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Sporttotal AG

Annual Report Apr 29, 2010

4529_10-k_2010-04-29_b8f97252-d305-433a-9558-4fc6c58378fc.pdf

Annual Report

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Kennzahlenüberblick

01.01. - 31.12.2009 01.01. - 31.12.2008
T€ T€
Umsatz extern 28.530 34.159
davon Außenübertragung 13.175 16.594
davon Redaktion 2.800 3.014
davon TV-Vermarktung 2.869 3.747
davon Performance 4.529 3.525
davon Event 5.156 7.058
davon Überleitung 1 221
EBITDA -289 2.929
EBIT -6.112 -2.011
EBT -7.189 -2.804
Ergebnis nach IFRS -6.407 -4.734
Ergebnis je Aktie nach IFRS in Euro -1,07 -0,79
Cash-Flow aus betrieblicher Tätigkeit 1.825 2.499
Cash-Flow je Aktie in EURO aus betr. Tätigkeit 0,30 0,42
Anlagevermögen 8.167 16.165
Eigenkapital -1.873 4.561
Bilanzsumme 16.405 21.376
Umsatzrendite -22,5% -13,9%

Finanzkalender 2010

10.02.2010 Außerordentliche Hauptversammlung
29.04.2010 Geschäftsbericht 2009
12.05.2010 Zwischenmitteilung gemäß §37x ff. WpHG – 1. Halbjahr 2010
Hauptversammlung 2010 wird rechtzeitig bekannt gegeben
30.08.2010 Halbjahresbericht 2010 (Berichtszeitraum 1.1. – 30.6.2010)
19.11.2010 Zwischenmitteilung gemäß §37x ff. WpHG – 2. Halbjahr 2010

WIGE-Highlights 2009 und 2010

  • WIGE produziert für drei weitere Jahre die Rennserie DTM: Der Veranstalter verlässt sich damit seit 1992 auf das Know-how der WIGE MEDIA AG. Der Rahmenvertrag umfasst u.a. TV-Produktion, redaktionelle Leistung, Zeitnahme, Grafik sowie den Einsatz von Medienund Veranstaltungstechnik.
  • Neuer Aufsichtsrat der WIGE MEDIA gewählt: Für die Dauer von fünf Jahren sind die Herren Sascha Magsamen, Stephan Ulrich Schuran und Günther Paul Löw von den Aktionären in den Aufsichtsrat des Unternehmens gewählt worden. Neuer Aufsichtsrat treibt Turn Around aktiv voran.
  • Auf der ordentlichen Hauptversammlung wurde die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals sowie Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge mit Tochtergesellschaften beschlossen.
  • Änderungen und langfristige Nachfolgeregelung im Vorstand beschlossen: Peter Geishecker übergibt im Rahmen seiner Nachfolgeregelungen den Vorstandsvorsitz an Stefan Eishold und wird auch zukünftig als Vorstandsmitglied und COO seine langjährige Erfahrung in den Dienst der Gesellschaft stellen. Stefan Eishold verfügt über ein hohes Maß an Branchenkompetenz und Kapitalmarkt Know-how. Vorstand Joerg Maukisch verlässt den Vorstand auf eigenen Wunsch.
  • Erarbeitung und Umsetzung eines renditeorientierten Sanierungskonzepts: Das von Vorstand und Aufsichtsrat erarbeitete Sanierungskonzept sieht u.a. den Abbau der Holdingkosten, die Zentralisierung klassischer Verwaltungsaufgaben sowie weitere, deutliche Headcount-Reduzierungen vor. Zudem beinhaltet das Konzept die Überprüfung und den eventuellen Verkauf unprofitabler Geschäftseinheiten und Tochtergesellschaften.
  • Neugliederung der operativen Geschäftsaktivitäten: Die drei bisherigen operativen Segmente Television, Communication und Event werden in fünf klar voneinander getrennte operative Bereiche Performance, Event, Redaktion, TV-Vermarktung und Außenübertragung eingeteilt. Neben der höheren Kundennähe bieten die fünf Geschäftssegmente flexiblere Anpassungs- und bessere Controllingmöglichkeiten.
  • Außerordentliche Hauptversammlung unterstützt Maßnahmen zur Bilanzstärkung: Gemäß § 92 AktG hat die WIGE MEDIA AG eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen. Dort wurde eine Verbesserung der Kapitalstruktur durch die Herabsetzung des Grundkapitals beschlossen. Eine Erhöhung des herabgesetzten Grundkapitals gegen Bareinlage wurde ebenfalls beschlossen. Allen anderen Tagesordnungspunkten wurden mit erforderlicher Mehrheit angenommen.

  • Sanierungsprogramm vorangeschritten: Im März 2010 konnten die internen Umstrukturierungen abgeschlossen und die operativen Einheiten in die neuen Geschäftsbereiche gegliedert werden. Nach ersten Einschätzungen werden die fünf Segmente im Geschäftsverlauf des Jahres operativ profitabel operieren können.

  • Kooperationsvereinbarung für den Bereich Außenübertragung und Verkauf des Übertragungswagens HD 1: Im Rahmen der Prüfung internationaler Partnerschaften wurde eine Kooperationsvereinbarung mit der Studio Berlin Adlershof (SBA), einer Tochtergesellschaft der Studio Berlin Brandenburg GmbH, geschlossen. Ziel der Kooperation ist die Erreichung einer höheren Durchschnittsauslastung über die Bündelung gemeinsamer HD-Kapazitäten. Dazu wurde auch der Übertragungswagen HD 1 an die SBA veräußert.
  • 331 Produktionstage der WIGE Redaktion in 2009. Übertragungswageneinsätze und Flightcase Produktionen weltweit. 87 Sendungen liefen beispielsweise bei n-tv und dem DSF. Der internationale Markt wurde mit 25 Sendungen und 42 News-Ausspielungen bedient.
  • Einsatz bei der Handball Weltmeisterschaft in Kroatien, bei der Damen Fußballnationalmannschaft, bei der WOK WM in Winterberg, bei der U17 Fußball Europameisterschaft, der 4 Schanzen Tournee, der Ralley Dakar und dem Ski Weltcup Finale in Garmisch Partenkirchen.
  • Produktion für das ZDF im Rahmen des Besuchs des US-Präsidenten Obama in Deutschland.
  • Technikpartner des DFB bei zahlreichen Veranstaltungen, Bereitstellung der Eventtechnik im Rahmen der DTM bei allen namhaften Automobilherstellern sowie Zeitnahme bei vielen wesentlichen Rennveranstaltungen.
  • Weltweite TV-Vermarktung für folgende Rennserien: DTM, Formula 3 Euro Series, Volkswagen Sirocco R Cup, ADAC Zürich 24h-Rennen Nürburgring, Ferrari Challenge Europa, Superstars Italien, 1000 Miglia, FIA European Truck Racing Championship, VLN - Langstrecken Meisterschaft Nürburgring (10 Veranstaltungen).
  • Exklusiver TV-Partner der Kölnmesse.
  • Electronic Press Work für Volkswagen Motorsport, Red Bull, AUTO BILD, Ferrari und Chevrolet.
  • Relaunch des WIGE Footage Centers (Online-Plattform, auf der TV-Partner unkompliziert auf rechtefreies TV-Material zugreifen können) und Ausbau der Leistung Media Storage für Großkunden.

  • WIGE EVENT konnte sich gegen hochkarätige Konkurrenz durchsetzen und gewinnt Neukunden für Projekte in 2010.

  • Ausbau des Leistungsangebotes im Rahmen der Neuen Medien (z.B. Beratung und Umsetzung im Bereich Social Media Marketing, Video-Seeding, Programmierung von Handy Applikationen).
  • Diverse Imagefilm- und Trailerproduktionen sowie eine 19teilige Dokusoap zum Thema Rennsport wurde umgesetzt.

www.wige.de

Aktienkennzahlen

Kursentwicklung der WIGE-Aktien in 2009 und 2010

Stammdaten zur Aktie

REC
WKN 634 770
ISIN DE0006437701
Börsenkürzel WIG
Bloombergkürzel WIG:GR
Reuterskürzel WIGG:DE
Börsengang 07.11.2000
Emmissionspreis 5,00 EUR
Erstnotiz 5,00 EUR
Anzahl der ausgegebenen Aktien 6.000.000
Aktienkurs per 31.03.2010 0,52 EUR
Marktkapitalisierung per 31.03.2010 3,12 Millionen EUR
52-Wochen-Hoch (01.04.2009) 1,32 EUR
52-Wochen-Tief (05.02.2010) 0,29 EUR
Durchschnittliches Handelsvolumen
pro Tag (52 Wochen) 1.284
Zulassungssegment Regulierter Markt (General Standard)
Börsenplätze Xetra, Frankfurt, Stuttgart, Düsseldorf, Berlin
Designated Sponsoring Close Brothers Seydler Bank AG
Investor Relations GFEI Aktiengesellschaft
Kapitel Seite
Vorstandsvorwort 8
Organe der Gesellschaft 11
Unternehmensportrait 13
Die Aktie 15
Corporate Governance 21
Versicherung der gesetzlichen Vertreter 24
Bericht des Aufsichtsrats 25
Konzernlagebericht 27
Konzernabschluss - nach IFRS 48
Konzernbilanz
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Konzernkapitalflussrechnung
Ausweisspiegel der Eigenkapitalveränderung
Konzernanhang
Bestätigungsvermerk 102
Glossar & Impressum 104

Vorstandsvorwort

Sehr geehrte Aktionäre, sehr geehrte Damen und Herren,

wir haben mit der WIGE MEDIA AG in 2009 ein ereignisreiches Jahr erlebt. Insbesondere die Anstrengungen hinsichtlich der weiteren Finanzierung der Gesellschaft und der umfangreichen Maßnahmen zur Sanierung haben das abgelaufene Geschäftsjahr wesentlich geprägt. Zudem wirkten sich die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise, darunter die Rückgänge der Bruttowerbeausgaben und die Verschiebung von Motorsportereignissen, im Jahresverlauf deutlich aus. Das Fehlen medialer Großereignisse verstärkte diesen Effekt. Der Umsatz ging im Berichtszeitraum des abgelaufenen Geschäftsjahres von rund 34 Millionen Euro auf 28,5 Millionen Euro zurück. Das EBIT lag nach minus 2 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2008 bei minus 6,1 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2009.

Aus den vorliegenden Zahlen wurde schon im Herbst deutlich, dass wir einen zügigen Turn Around der WIGE MEDIA AG einleiten mussten. Die Kostenstruktur sollte deutlich schlanker und flexibler abgebildet und die Stärken und Wettbewerbsvorteile des seit 30 Jahren operierenden Mediendienstleisters wieder klarer am Markt positioniert werden. Die breite Kundenbasis sollte verstärkt genutzt werden, um neue Umsatzpotenziale zu erschließen und weitere positive Ergebnisse wie die neuerliche 3-jährige Vertragsverlängerung für die DTM hervorbringen.

Die Basis zur Neuausrichtung des Unternehmens wurde auf der Hauptversammlung am 21. September 2009 gelegt. Die Aktionäre wählten mit den Herren Sascha Magsamen, Stephan U. Schuran und Günther Paul Löw drei ausgewiesene Kapitalmarktexperten in das Aufsichtsgremium. Mit der Neubesetzung des Aufsichtsrats stärkten die Aktionäre auch das Know-how im Bereich der Restrukturierung mittelständischer Unternehmen im Aufsichtsrat.

Personelle Entscheidungen wurden im Anschluss daran auch im Vorstand getroffen. Im Rahmen der Nachfolgeregelung übergab Peter Geishecker den Vorstandsvorsitz an Stefan Eishold, der auch für den Bereich Finanzen verantwortlich zeichnet, da Joerg Maukisch den Vorstand auf eigenen Wunsch verlassen hat. Peter Geishecker wird auch zukünftig als Vorstandsmitglied seine langjährige Erfahrung in den Dienst der Gesellschaft stellen. Stefan Eishold bringt insbesondere seine umfangreiche Expertise aus den Bereichen Medien, Kapitalmarkt und Umstrukturierung in das Unternehmen ein.

Das neu aufgestellte Managementteam bündelte seine Umstrukturierungsexpertise im letzten Quartal des Jahres 2009 und erarbeitete ein umfangreiches 3-Phasen-Sanierungskonzept. In der ersten Phase dieses Konzepts wurden die Holdingkosten abgebaut und Headcount-Reduzierungen vorgenommen. Klassische Verwaltungsaufgaben wurden zentralisiert und im Rahmen eines Sozialplans die Mitarbeiteranzahl um weitere 27 auf 148 Mitarbeiter reduziert. Der Verkauf unprofitabler Geschäftseinheiten und die Möglichkeit von Kooperationen mit Wettbewerbern wurden ebenfalls stärker in den Vordergrund gerückt.

Vor wenigen Wochen wurde dahingehend mit der Studio Berlin Adlershof (SBA) GmbH, einer Tochtergesellschaft der Studio Hamburg Berlin Brandenburg GmbH, eine Kooperationsvereinbarung getroffen. Ziel dieser Kooperation ist eine höhere Durchschnittsausauslastung und die Bündelung gemeinsamer HD Kapazitäten. In diesem Zusammenhang wurde auch der Übertragungswagen HD 1 der WIGE MEDIA AG veräußert. Durch diese partnerschaftliche Zusammenarbeit erhoffen wir uns insbesondere bessere Chancen im Hinblick auf die Kundenakquise sowie deutliche Preisvorteile bei der Gestaltung von Angeboten.

In der zweiten Phase des Sanierungskonzepts konnten die bisherigen operativen Einheiten Television, Communication und Event in fünf klar voneinander getrennte operative Bereiche Performance, Event, Redaktion, TV-Vermarktung und Außenübertragung reorganisiert werden. Das organische Wachstum wurde hier durch den bereichsspezifischen Aufbau der Kompetenzen, die höhere Kundennähe sowie die flexibleren und bessere Anpassungs- und Controllingmöglichkeiten forciert. Erste Neuaufträge spiegeln den Erfolg der im März 2010 abgeschlossenen Phase 2 wider. Für das laufende Geschäftsjahr 2010 erwarten wir für alle fünf Segmente zumindest für den restlichen Verlauf des Jahres die Rückkehr in den Profitabilität.

In der aktuell dritten Phase des Sanierungskonzepts ist die Ausweitung der Wertschöpfungskette als medialer Lösungsanbieter angedacht. Weitere Kundengruppen im Sport, im Entertainment, im Bereich der Information und Politik sollen bedient und durch einen höheren Anteil kreativer Dienstleistungen die Steigerung der Umsätze und Erträge angestrebt werden.

Für diese letzte Phase der Maßnahmen ist eine Stärkung des finanziellen Handlungsspielraums unerlässlich. Die außerordentliche Hauptversammlung, die im Rahmen der Verlustanzeige nach § 92 AktG am 10. Februar 2010 stattfand, hat das vom Management vorgeschlagene Bilanzstärkungskonzept mit mehrheitlicher Zustimmung unterstützt. Die Aktionäre beschlossen eine Herabsetzung des Grundkapitals bei gleichzeitiger Erhöhung des herabgesetzten Grundkapitals. Allerdings wurde die Handelsregistereintragung zur Herabsetzung des Grundkapitals im Verhältnis 6:1 auf 1.000.000 Euro mit Schriftsatz vom 10. März 2010 durch eine Klage blockiert. Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten mit Hochdruck an einer Lösung, um die geplante Bilanzstärkung und die dritte Phase der Unternehmenssanierung weiter erfolgreich umsetzen zu können.

Damit wäre der Weg für die Erschließung neuer Umsatz- und Ertragspotenziale aus einer gestärkten finanziellen Basis heraus frei. Das bis heute zum Großteil umgesetzte Sanierungsprogramm mit deutlichen Kostenreduzierung und der operativen Neuausrichtung auf fünf Geschäftssegmente stellt das Fundament für zukünftiges Wachstum dar.

Insgesamt sind wir zuversichtlich, dass die abgearbeiteten Maßnahmenpakete und auch die Besserung der makroökonomischen Rahmenbedingungen schon im Verlauf des Jahres 2010 die Rückkehr in die Profitabilität ermöglichen. Auf Gesamtjahressicht planen wir für das Geschäftsjahr 2011 wieder operativ Gewinne zu realisieren. Nicht zuletzt auch aufgrund unserer konstruktiven Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat können wir weitere Schritte hinsichtlich einer besseren Positionierung der WIGE zügig erreichen. Neuigkeiten werden wir Ihnen weiterhin in einer transparenten und offenen Informations- und Kommunikationspolitik mitteilen. Bedanken möchten wir uns an dieser Stelle bei allen Mitarbeitern, Geschäftspartner, Kunden und Aktionären, die diesen Neupositionierungsprozess der Geschäftsjahre 2009 und 2010 unterstützt und begleitet haben. Vielen Dank!

Der Vorstand

Stefan Eishold, CEO Peter Geishecker, COO

Organe - Vorstand und Aufsichtsrat

Vorstand

Der neue Vorstand vereint eine umfangreiche operative Expertise, tiefgreifendes Know-how auf dem Gebiet der Unternehmensrestrukturierung sowie langjährige Erfahrung am Kapitalmarkt.

Stefan Eishold, CEO

  • seit 2009 CEO und CFO WIGE MEDIA AG, Köln
  • seit 2005 Geschäftsführender Vorstand, ARCUS Capital AG, München
  • 2000 2007 CEO und CFO, später AR der MME MOVIEMENT AG, Hamburg
  • 1996 2000 Alleiniger Geschäftsführer, Metropolitan Express Train GmbH, Bad Homburg
  • 1994 1996 Strategischer Assistent des CEO, Kaufhof Holding AG später Metro AG, Köln
  • 1992 1994 Harvard Business School, Boston, Abschluss MBA
  • 1990 1992 Unternehmensentwicklung beim CEO, Metallgesellschaft AG, Frankfurt
  • 1988 1990 Associate, LEK Unternehmensberatung GmbH, München
  • 1984 1988 European Business School, Oestrich-Winkel, Abschluss Diplom-Betriebswirt

Peter Geishecker, COO

  • seit 2009 COO der WIGE MEDIA AG, Köln
  • 1999 CEO der WIGE MEDIA AG, Köln
  • 1979 Gründung der WIGE DATA Datenservice GmbH durch Wilhelm Gerner An
  • fang der 1980er Jahre Einstieg von Peter Geishecker als Geschäftsführer und
  • Mitgesellschafter
  • 1978 Verkauf des elterlichen Betriebes
  • 1953-1956 Mitarbeit, Führung und Vergrößerung des elterlichen Betriebes

www.wige.de

Aufsichtsrat

Sascha Magsamen, Vorsitzender des Aufsichtsrats

  • Mitglied im Vorstand der Impera Total AG, Frankfurt/Main
  • Vorsitzender des Aufsichtsrats der ICM Media AG, Frankfurt/Main
  • Vorsitzender des Aufsichtsrats der GFEI AG, Frankfurt/Main
  • Mitglied des Aufsichtsrats der Nextevolution AG, Hamburg
  • Mitglied des Aufsichtsrats der CBS Research AG, Frankfurt/Main
  • Mitglied des Verwaltungsrats der Novavisions AG, Rotkreuz

Stephan U. Schuran, Stellv. Aufsichtsratsvorsitzender

Rechtsanwalt und Geschäftsführer der SSP-LAW Rechtsanwälte Steuerberater Wirtschaftsprüfer Rechtsanwaltsgesellschaft GmbH, Düsseldorf

Günther Paul Löw, Aufsichtsratmitglied

  • Rechtsanwalt und Vorstand der Impera Total Return AG, Frankfurt/Main
  • Vorsitzender des Aufsichtsrats der Bio Connect AG, Frankfurt/Main
  • Vorsitzender des Aufsichtsrats der CFP Founders Investments GmbH & Co. KGaA, Frankfurt
  • Mitglied des Aufsichtsrats der caatoosee AG, Leonberg
  • Mitglied des Aufsichtsrats der Die Skonto AG, Iserlohn

Unternehmensportrait

Im Geschäftsjahr 2009 wurde die Neugliederung der operativen Geschäftseinheiten beschlossen. Die bisherigen drei operativen Segmente Television, Communication und Event wurden in den vergangenen Monaten in die fünf klar voneinander getrennte operative Bereiche Performance, Event, Redaktion, TV-Vermarktung und Außenübertragung eingeteilt. Neben dem bereichsspezifischen Aufbau der Kompetenzen und einer höheren Kundennähe bieten die neuen Geschäftssegmente flexiblere Anpassungs- und bessere Controllingmöglichkeiten. Insgesamt ist die WIGE MEDIA AG mit den fünf ineinandergreifenden Geschäftsfeldern hervorragend entlang der medialen Wertschöpfungskette aufgestellt. Hochprofessionelle und wettbewerbsfähige Dienstleistungen, innovative Technologien und technisches Know-how sowie eine internationale und breite Kundenstruktur runden das Bild ab.

Im Bereich TV-Vermarktung deckt die WIGE MEDIA AG die weltweite Vermarktung und Distribution von TV- und Medienrechten ab. Mediale Beratungsdienstleistungen vom Konzept bis zur Umsetzung fallen ebenfalls in dieses Geschäftsfeld.

Im Geschäftsfeld Redaktion werden Live-, TV- und Filmproduktionen gestaltet und umgesetzt. Dieser Bereich umfasst auch die Postproduktion sowie die Produktion von Internetsites.

Im Bereich Außenübertragung realisiert die WIGE MEDIA AG für nationale und internationale TV-Sender, Verbände und Unternehmen TV-Übertragungen auf höchstem Niveau. Hierzu gehören auch volldigitale Broadcast-Möglichkeiten in hochaufgelöster HD-Qualität. Dabei bietet die WIGE MEDIA AG eine umfangreiche Flotte von modernsten TV-Produktions- und Übertragungsfahrzeuge. Das Portfolio reicht vom HDTV-Übertragungswagen bis hin zu Spezialsystemen und exakt auf die Bedürfnisse der Kunden abgestimmte Flight-Case Lösungen.

Mit der Studio Berlin Adlershof (SBA) GmbH, einer Tochtergesellschaft der Studio Hamburg Berlin Brandenburg GmbH, hat die WIGE MEDIA AG eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Ziel der Kooperation ist die Erreichung einer höheren Durchschnittsauslastung über die Bündelung der gemeinsamen HD Kapazitäten. Zur gemeinsamen Zielerreichung wurde der Übertragungswagen HD 1 der WIGE Media AG an die SBA veräußert. Gleichzeitig wird WIGE durch die Kooperation mit SBA in die Lage versetzt, Ihren Kunden auch weiterhin hochwertige HD-Produktionen anzubieten.

Im Geschäftsfeld Event wird das Management von Sport-, Kultur- und Entertainment-Veranstaltungen abgedeckt. In dieses Segment fallen Aktivitäten wie Corporate Events, Incentive Management, Sport-Hospitality und Sport-Marketing.

Im Bereich Performance bietet die WIGE MEDIA AG ein Full-Service Paket rund um die Messsysteme bei allen erdenklichen Sportveranstaltungen. Mit eigens entwickelten Hard- und Softwarelösungen stellt sich die WIGE jeder Herausforderung und liefert Datentechnik für alle Wünsche und Ideen der Kunden. Datenerfassung, Datenaufbereitung und Datenausgabe – die WIGE MEDIA AG ist ein Profi und renommierter Partner auf dem Gebiet der Daten- & Messservices.

Die nachfolgende Abbildung illustriert die klare Aufteilung der fünf ineinandergreifenden Geschäftsfelder:

Die nachfolgende Abbildung illustriert die klare Aufteilung der fünf ineinandergreifenden Geschäftsfelder:

Über die fünf Geschäftsbereiche werden die Kundengruppen der WIGE MEDIA AG bedient. Hierzu gehören Rechteinhaber und Veranstalter, Verbände, Sender, Produktionsunternehmen und Unternehmen. Die Geschäftsaktivitäten sollen zukünftig auf weitere Kundengruppen im Sport, im Entertainment sowie im Bereich der Information und Politik ausgeweitet werden. Parallel dazu ist die Ausweitung der Wertschöpfungskette als medialer Lösungsanbieter gedacht.

Die nachfolgende Abbildung verdeutlicht die derzeitige Positionierung entlang der Wertschöpfungskette:

Investor Relations

Erholung am deutschen Aktienmarkt

Die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise führten im Geschäftsjahr 2008 zu deutlichen Kursabschlägen am deutschen Kapitalmarkt und auch in den ersten Monaten 2009 führte die Unklarheit über den weiteren wirtschaftlichen Verlauf zu erneuten Tiefstständen. Die deutschen Leitindices DAX und MDAX verloren um über 25 Prozent an Wert während der General Standard Index und DAXsector Media mit einem Minus von 10 respektive 15 Prozent moderatere Wertverluste verzeichneten. Durch erste Erholungstendenzen in der Wirtschaft getragen nahmen die Indices im weiteren Jahresverlauf zunehmend an Fahrt auf.

Der DAX startete bei einem Stand von 4.810 Punkten ins Börsenjahr 2009 und stieg zum 30.12.2009 um 24 Prozent auf 5.957 Zähler. MDAX-Werte konnten auf Jahressicht im Schnitt um 35 Prozent zulegen. Der Index schloss zum Jahresende 2009 bei einem Stand von 7.509 Punkten (29.12.2008: 5.567 Punkte).

Der General Standard Index, der als Nebenwerteindex die 200 umsatzstärksten Werte des General Standard abbildet, vollzog ebenfalls eine positive Entwicklung. Ausgehend von 1.565 Zählern zu Jahresbeginn stieg der Index im Jahresverlauf um 26 Prozent und beendete das Geschäftsjahr 2009 bei einem Stand von 1.967 Punkten.

Medienwerte konnten im Vergleich zu den bereits betrachteten Indices den höchsten Wertzuwachs verzeichnen. Der DAXsector Media gewann auf Jahressicht um 37 Prozent an Wert. Der Jahresendstand zum 30.12.2009 lag bei 80 Punkten (29.12.2008: 58 Punkte).

Die WIGE-Aktie 2009 unter Druck

Die Aktie der WIGE MEDIA AG konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2009 nicht an der positiven Entwicklung am deutschen Kapitalmarkt partizipieren. Die Unternehmenstittel verloren im Zuge einer negativen Ergebnisentwicklung sowie einer Verlustanzeige nach § 92 Abs.1 AktG im Geschäftsjahr 2009 deutlich an Wert. Ausgehend von 1,39 Euro zu Jahresbeginn schloss die Aktie zum 30.12.2009 bei 0,55 Euro 60 Prozent niedriger als noch zu Jahresbeginn. Die Marktkapitalisierung zum 30.12.2009 betrug 3,3 Mio. Euro.

Fortsetzung des positiven Kapitalmarkttrends im ersten Quartal 2010

Die bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr 2009 positive Entwicklung am deutschen Kapitalmarkt setzte sich auch im ersten Quartal 2010 weiter fort. Der DAX stieg um 3,3 Prozent auf 6.154 Zähler (30.12.2009: 5.957 Punkte) zum Quartalsende. Der MDAX und der General Standard Index verzeichneten ebenfalls eine positive Entwicklung. Nach einem Anstieg um 8,6 Prozent respektive 7,3 Prozent schlossen die Indices zum 31.03.2010 bei einem Stand von 8.153 Punkten (30.12.2009: 7.509 Punkte) und 2.111 Zählern (30.12.2009: 1.967 Punkte).

Erneut konnten Medienwerte die beste Performance verzeichnen. Im ersten Quartal 2010 kletterte der DAXsector Media auf einen Stand von 87,8 Punkten (30.12.2009: 80 Punkte) und legte damit um 19,1 Prozent gegenüber dem Jahresbeginn zu.

Entwicklung der WIGE-Aktie stabilisiert sich im ersten Quartal 2010

Mit dem Fortschreiten des WIGE-Sanierungsprogrammes stabilisierte sich die Entwicklung der WIGE MEDIA AG-Anteilsscheine in den ersten drei Monaten 2010. Nach einer leicht negativen Seitwärtsbewegung schloss die Aktie zum Bilanzstichtag des 31.03.2010 bei einem Stand von 0,52 Euro 5,5 Prozent leichter als noch zu Jahresbeginn. Die Marktkapitalisierung am 31.03.2010 betrug 3,1 Mio. Euro.

Performance 2009 29.12.2008 30.12.2009 REC
Veränderung
in Prozent
DAX 4.810 5.957 24%
MDAX 5.567 7.509 35%
General Standard Index 1.565 1.967 26%
DAXsector Media 58 80 37%
WIGE MEDIA AG 1,39 0,55 -60%
Performance Q1 2010 30.12.2009 31.03.2010 Veränderung
in Prozent
DAX 5.957 6.154 3%
MDAX 7.509 8.153 9%
General Standard Index 1.967 2.111 7%
DAXsector Media 80 88 10%
WIGE MEDIA AG 0,55 0,52 -5%

Indexierte Kursverläufe 2009 und 2010 in Prozent

Stammdaten zur WIGE Media AG Aktie

REC
WKN 634 770
ISIN DE0006437701
Börsenkürzel WIG
Bloombergkürzel WIG:GR
Reuterskürzel WIGG:DE
Börsengang 07.11.2000
Emmissionspreis 5,00 EUR
Erstnotiz 5,00 EUR
Anzahl der ausgegebenen Aktien 6.000.000
Aktienkurs per 31.03.2010 0,52 EUR
Marktkapitalisierung per 31.03.2010 3,12 Millionen EUR
52-Wochen-Hoch (01.04.2009) 1,32 EUR
52-Wochen-Tief (05.02.2010) 0,29 EUR
Durchschnittliches Handelsvolumen
pro Tag (52 Wochen) 1.284
Zulassungssegment Regulierter Markt (General Standard)
Börsenplätze Xetra, Frankfurt, Stuttgart, Düsseldorf, Berlin
Designated Sponsoring Close Brothers Seydler Bank AG
Investor Relations GFEI Aktiengesellschaft

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Aktionärsstruktur zum 31. März 2010

Die WIGE MEDIA AG weist zum 31. März 2010 folgende Aktionärsstruktur aus: 31,75 Prozent der insgesamt 6.000.000 ausgegebenen nennwertlosen Stückaktien werden dem Streubesitz zugerechnet. Hauptaktionär ist die Constantin Medien AG (vormals EM. Sport Media AG). Die Gesellschaft ist mit 15,08 Prozent an der WIGE MEDIA AG beteiligt. Der Vorstand der WIGE MEDIA AG, Peter Geishecker (COO), hält 31,25 Prozent der Unternehmensanteile. Weitere Einzelpositionen werden durch die Close Brothers Seydler Bank AG mit 10,13 Prozent, der IMPERA Total Return AG in Höhe von 5,01 Prozent und Christel Kaufmann Hocker mit einem Anteil von 6,78 Prozent gehalten.

Anteile am Grundbesitz

REC
Wertpapierbestand gemäß
gesetzlicher Meldung
(Stand: 31.03.2010)
in Stückzahlen
31.03.2010
in %
Vorstand, Peter Geishecker (COO) 1.875.000 31,25
Freefloat 1.905.000 31,75
IMPERA Total Return AG 300.600 5,01
Christel Kaufmann-Hocker 406.890 6,78
Close Brothers Seydler Bank AG 607.689 10,13
Constantin Medien AG 905.000 15,08

Aktionärsstruktur zum 31.03.2010 in Prozent

Hauptversammlung – Wahl eines neuen Aufsichtsrats

Die ordentliche Hauptversammlung 2009 der WIGE MEDIA AG fand am 21. September 2009 in Nürburg im Media Center des Nürburgrings statt. Die Hauptversammlung wählte die Herren Sascha Magsamen, Stephan Ulrich sowie Günther Paul Löw als neuen Aufsichtsrat für die Dauer von fünf Jahren. Im Hinblick auf das Gesetz zur Umsetzung der Aktionärsrichtlinie (ARUG) wurden Satzungsänderungen bezüglich der Teilnahme sowie Termine und Fristen in Bezug auf die Einberufung der Hauptversammlung beschlossen. Zudem beschloss die Hauptversammlung die Zustimmung zu Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträgen mit den Tochtergesellschaften WIGE EVENT GmbH und WIGE Int'l TV-Marketing GmbH sowie die Aufhebung des bestehenden genehmigten Kapitals und die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals. Allen Tagesordnungspunkten wurde mit großer Mehrheit entsprochen.

Im Anschluss an die ordentliche Hauptversammlung übergab Peter Geishecker gemäß der Aufsichtsratssitzung vom 01. Oktober 2009 den Vorstandsvorsitz an Stefan Eishold. Herr Geishecker steht der Gesellschaft weiterhin als COO zur Verfügung. Stefan Eishold zeichnet als CEO und CFO seit dem 01. Oktober 2009 für die Bereiche Strategie und Finanzen verantwortlich.

Wir würden uns freuen Sie auch dieses Jahr wieder auf der ordentlichen Hauptversammlung 2010 der WIGE MEDIA AG begrüßen zu dürfen und Ihnen einen Einblick in die neuesten Unternehmensentwicklungen zu geben.

Außerordentliche Hauptversammlung 2010

Am 10. Februar 2010 wurde aufgrund einer Anzeige gemäß § 92 Abs. 1 AktG eine außerordentliche Hauptversammlung der WIGE MEDIA AG in Nürburg durchgeführt.

Inhaltlich stand vor allem die Verbesserung der Kapitalstruktur der WIGE MEDIA AG im Blickpunkt der außerordentlichen Hauptversammlung. Mit der beschlossenen Herabsetzung des Grundkapitals im Verhältnis 6:1 auf 1.000.000 Euro bei gleichzeitiger Erhöhung des herabgesetzten Grundkapitals im Verhältnis 1:3 auf 4.000.000 Mio. Euro wurde der Weg für die Schaffung neuen bilanziellen Handlungsspielraums geschaffen. Alle Tagesordnungspunkte wurden mit der erforderlichen Mehrheit angenommen. Der von zwei Aktionären eingelegte allgemeine Widerspruch gegen die Beschlüsse der außerordentlichen Hauptversammlung wurde zu Protokoll genommen.

Im Anschluss an die außerordentliche Hauptversammlung wurde mit Schriftsatz vom 10. März 2010 eine Anfechtungsklage gegen die Beschlüsse der Hauptversammlung erhoben und die Eintragung der Beschlüsse ins Handelsregister blockiert.

Investor Relations

Dem Informationsbedarf von Aktionären, Institutionellen Investoren, Analysten und Journalisten ist die Gesellschaft auch im Geschäftsjahr 2009 durch eine offene und transparente Kapitalmarktkommunikation gerecht geworden. So wurden neueste Unternehmensentwicklungen zeitnah und umfassend durch Unternehmensmeldungen publiziert. Zudem zeichnet die unterjährige Berichterstattung ein transparentes und aktuelles Bild der Gesellschaft. Zahlreiche Einzelgespräche mit Investoren und sonstigen Interessenten seitens des WIGE MEDIA Managements runden den offenen Kapitalmarktdialog der WIGE MEDIA AG ab.

Interessenten können sich auf der umfangreichen Unternehmens-Homepage unter http://www.wige.de einen Überblick über Geschäftsbereiche und Leistungen die WIGE MEDIA AG verschaffen. Im Bereich Investor Relations stehen zudem detaillierte Informationen zur WIGE-Aktie sowie Unternehmensmitteilungen, Finanzberichte, Finanztermine und sonstige kapitalmarktrelevante Informationen zum Download bereit. Eine kontinuierliche und aktuelle Kommunikation wird auch künftig fester Bestandteil der WIGE MEDIA-Kommunikationsstrategie sein.

Deutscher Corporate Governance Kodex

Den folgenden Bericht erstatten Vorstand und Aufsichtsrat gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex.

Entsprechenserklärung 2010 nach § 161 AktG zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex

Die WIGE MEDIA AG hat seit der letzten Entsprechenserklärung vom März 2009 den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung des Kodex vom 06.06.2008 mit den nachfolgend unter Ziff. a) bis h) genannten Ausnahmen entsprochen und wird den Empfehlungen in der Fassung des Kodex vom 18.06.2009 mit den nachfolgend unter Ziff. a) bis h) genannten Ausnahmen auch in der Zukunft entsprechen:

a) Der Corporate Governance Kodex empfiehlt, in Haftpflichtversicherungen, die ein Unternehmen für seine Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder abschließt (sog. D&O-Versicherung), einen angemessenen Selbstbehalt vorzusehen (3.8). Für den Vorstand der WIGE MEDIA AG ist bis zum 01.07.2010 kein Selbstbehalt vorgesehen. Ab dem 01.07.2010 wird für den Vorstand gemäß den Empfehlungen des Corporate Governance Kodex ein Selbstbehalt in Höhe des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung des jeweiligen Vorstandsmitglieds festgelegt. Die WIGE MEDIA AG ist grundsätzlich nicht der Ansicht, dass die Motivation und Verantwortung, mit der die Mitglieder des Aufsichtsrats ihre Aufgabe wahrnehmen, durch einen Selbstbehalt verbessert werden kann. Die Corporate Governance Grundsätze der WIGE MEDIA AG beinhalten daher keinen Selbstbehalt für die Mitglieder des Aufsichtsrats.

b) Für außerordentliche, nicht vorhersehbare Entwicklungen soll der Aufsichtsrat eine Begrenzungsmöglichkeit (Cap) vereinbaren (4.2.3). Vorstand und Aufsichtsrat sind der Auffassung, dass auch außerordentliche Entwicklungen der Leistungsvergütung des Vorstandes zum Teil oder ganz zugerechnet werden können.

Weiter soll bei Abschluss von Vorstandsverträgen darauf geachtet werden, dass Zahlungen an ein Vorstandsmitglied bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit ohne wichtigen Grund einschließlich Nebenleistungen den Wert von zwei Jahresvergütungen des abgelaufenen Geschäftsjahres nicht überschreiten (Abfindungs-Cap) und nicht mehr als die Restlaufzeit des Anstellungsvertrages vergüten (4.2.3). Die WIGE MEDIA AG ist der Ansicht, dass wenn zum Zeitpunkt des Abschlusses des Vorstandsvertrags bereits die Regelung über die Abfindungszahlung bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit ohne wichtigen Grund auf die empfohlene Abfindungshöhe begrenzt gewesen wäre, eine qualifizierte Besetzung des Vorstandes weder praktikabel gewesen wäre noch wäre der derzeitigen Situation des Unternehmens Rechnung getragen worden.

c) Der Vorsitzende des Aufsichtsrats soll die Hauptversammlung über die Grundzüge des Vergütungssystems und deren Veränderung informieren (4.2.3). Da das Vergütungssystem im Geschäftsbericht der WIGE MEDIA AG ausführlich erläutert wird, ist die WIGE MEDIA AG der Ansicht, dass dem Informationsbedürfnis der Aktionäre ausreichend Rechnung getragen wird, wenn der Vorsitzende des Aufsichtsrats die Aktionäre auf die entsprechenden Erläuterungen im Geschäftsbericht aufmerksam macht.

d) Der Corporate Governance Kodex empfiehlt die Festlegung von Altersgrenzen für Vorstandsmitglieder (5.1.2). Die WIGE MEDIA AG sieht in einer solchen Festlegung eine unangebrachte Einschränkung des Aufsichtsrats in seiner Auswahl geeigneter Vorstandsmitglieder. Die Corporate Governance Grundsätze der WIGE MEDIA AG enthalten daher keine solche Altersgrenze.

e) Der Aufsichtsrat soll abhängig von den spezifischen Gegebenheiten des Unternehmens und der Anzahl seiner Mitglieder fachlich qualifizierte Ausschüsse bilden (5.3.1). Der Aufsichtsrat bildet keine Ausschüsse bei der WIGE MEDIA AG. Der Aufsichtsrat ist der Auffassung, dass die Einrichtung von Ausschüssen nicht notwendig ist, da aufgrund der Größe des Unternehmens alle Aufgaben von dem Gesamtaufsichtsrat der WIGE MEDIA AG übernommen werden.

f) Jedes Aufsichtsratsmitglied achtet darauf, dass ihm für die Wahrnehmung seiner Mandate genügend Zeit zur Verfügung steht. Wer dem Vorstand einer börsennotierten Gesellschaft angehört, soll insgesamt nicht mehr als drei Aufsichtsratsmandate in konzernexternen börsennotierten Gesellschaften wahrnehmen (5.4.5). Die insoweit bei zwei Aufsichtsratsmitgliedern vorliegende Abweichung von den Kodex-Empfehlungen liegt darin begründet, dass beide Aufsichtsratsmitglieder aufgrund ihrer langjährigen Tätigkeit in Aufsichtsräten eine hohe Erfahrungskontinuität aufweisen. Weiter ist die WIGE MEDIA AG der Ansicht, dass den betroffenen Aufsichtsratsmitgliedern für ihre Aufsichtsratstätigkeit neben einem Unternehmen in der Größenordnung der WIGE MEDIA AG, genügend Zeit für die Wahrnehmung ihrer weiteren Mandate zur Verfügung steht.

g) Die Mitglieder des Aufsichtsrats sollen neben einer festen eine erfolgsorientierte Vergütung erhalten (5.4.6). Bei der WIGE MEDIA AG erhalten die Aufsichtsratsmitglieder keine erfolgsabhängige Vergütung, da die WIGE MEDIA AG nicht der Ansicht ist, dass der Einsatz der Aufsichtsratsmitglieder bei der Wahrnehmung ihrer Tätigkeit durch eine Vergütungsaufteilung noch weiter gestärkt werden könnte. Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder soll im Corporate Governance Bericht individualisiert, aufgegliedert nach Bestandteilen ausgewiesen werden (5.4.6). Aufgrund der Höhe und der seit Jahren annährend gleichgebliebenen Gesamtvergütung der Aufsichtsratsmitglieder werden sowohl die Aufteilung von Vergütungsbestandteilen sowie eine Individualisierung der Vergütung bei der WIGE MEDIA AG als nicht angemessen erachtet.

h) Der Kodex empfiehlt die Veröffentlichung von Konzernabschlüssen innerhalb von 90 Tagen nach Geschäftsjahresende und von Zwischenberichten innerhalb von 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums (7.1.2). Die WIGE MEDIA AG veröffentlicht die Konzernabschlüsse innerhalb von 120 Tagen nach Geschäftsjahresende und den Zwischenbericht innerhalb von 60 Tagen nach Berichtszeitraum.

Kapitalbeteiligungspläne

Im Berichtsjahr bestanden keine Aktienoptionsprogramme und ähnliche wertpapierorientierte Anreizsysteme bei der WIGE MEDIA AG (4.2.5, 7.1.3).

Erwerb oder Veräußerung von Aktien durch Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder

Angaben zum Erwerb oder zur Veräußerung von Aktien der Gesellschaft oder sich darauf beziehende Finanzinstrumente durch Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder oder sonstige Personen mit Führungsaufgaben, die regelmäßig Zugang zu Insiderinformationen der Gesellschaft haben und zu wesentlichen unternehmerischen Entscheidungen befugt sind, sind im Konzernanhang unter F) Sonstige Angaben, Textziffer (39) aufgeführt.

Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Vergütung der Mitglieder des Vorstands ist im Konzernlagebericht unter E) aufgeführt, die des Aufsichtsrats im Konzernanhang unter F) Sonstige Angaben, Textziffer (39).

Köln, im April 2010

Der Vorstand Der Aufsichtsrat

Stefan Eishold, CEO Peter Geishecker, COO Sascha Magsamen, Vorsitzender

www.wige.de

Bilanzeid des Vorstandes

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzern beschrieben wird.

Köln, im April 2010

Der Vorstand

Stefan Eishold, CEO Peter Geishecker, COO

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat mit der WIGE MEDIA AG in 2009 ein ereignisreiches Jahr erlebt. Insbesondere die Anstrengungen hinsichtlich der weiteren Finanzierung der Gesellschaft und die umfangreichen Maßnahmen zur Sanierung waren wesentliche Themen der Sitzungen. Hier möchte ich vorab den Einsatz des Vorstands und der Mitglieder des Aufsichtsrats erwähnen und mich herzlich bei meinen Kollegen für Ihren Einsatz bedanken. Mein Dank gilt sowohl den am 21. September 2009 ausgeschiedenen Mitgliedern, als auch den neuen ab dem 21. September 2009 tätigen Aufsichtsratsmitgliedern.

Der Aufsichtsrat der WIGE MEDIA AG hat seinem Auftrag im abgelaufenen Geschäftsjahr 2009 gemäß die ihm durch Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben und Pflichten wahrgenommen. Er hat die Geschäftsführung durch den Vorstand regelmäßig überwacht und beratend begleitet. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat regelmäßig über die Gesamtlage des Unternehmens, die aktuelle Geschäftsentwicklung und die mittelfristige Unternehmensplanung einschließlich der Investitions-, Finanz- und Personalplanung sowie über die Ergebnisse des Risikomanagements und die daraus abgeleiteten Maßnahmen mündlich und schriftlich unterrichtet.

Die Vorlagen des Vorstands wurden in den Sitzungen geprüft und daraufhin die notwendigen Beschlüsse gefasst.

In insgesamt 4 Sitzungen hat sich der alte und neue Aufsichtsrat im abgelaufenen Geschäftsjahr von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt. Zudem wurde der Aufsichtsrat über die Sitzungen hinaus regelmäßig persönlich oder telefonisch über aktuelle Ereignisse informiert. Nach der Hauptversammlung und der Neubesetzung des Aufsichtsrats sowie der Änderung im Vorstand wurde die Kommunikation zwischen dem Aufsichtsrat und dem Vorstand intensiviert. Alle im Berichtsjahr anstehenden Themen, die einer Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, wurden mit dem Vorstand beraten und entschieden. Beratungsschwerpunkte waren im Geschäftsjahr 2009 vor allem die Liquiditätslage, die strategische Ausrichtung des Konzerns unter Berücksichtigung der für Vorstand und Aufsichtsrat absehbaren Marktveränderungen der nächsten Jahre, die Marktkapitalisierung und diese beeinflussende Faktoren, die Verlustanzeige nach § 92 AktG sowie das erarbeitete Sanierungskonzept. Die Neugliederung der operativen Geschäftsaktivitäten war ein weiteres Thema im Aufsichtsrat. Die eingeleiteten Maßnahmen zur Bilanzstärkung wurden ebenfalls diskutiert.

Der für das Geschäftsjahr 2009 vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und der Lagebericht der WIGE MEDIA AG sowie der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht wurden von der durch die Hauptversammlung am 21.09.2009 als Abschlussprüfer gewählten KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft entsprechend den gesetzlichen Vorschriften geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Jahresabschluss und Lagebericht der WIGE MEDIA AG sowie der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht wurden allen Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig ausgehändigt.

Der Aufsichtsrat hat den Jahres- und Konzernabschluss, den Lagebericht und Konzernlagebericht sowie den Vorschlag des Vorstands über die Ergebnisverwendung in der Sitzung vom 29.04.2010 geprüft und zusammen mit dem Vorstand beraten. Der Wirtschaftsprüfer hat an den Erörterungen des Aufsichtsrats über die Abschlüsse des Geschäftsjahres 2009 teilgenommen, über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet und für Erläuterungen zur Verfügung gestanden. Der Aufsichtsrat hat von dem Prüfungsergebnis zustimmend Kenntnis genommen. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen. Der Aufsichtsrat hat die vom Vorstand aufgestellten Abschlüsse gebilligt. Der Jahresabschluss der WIGE MEDIA AG ist damit festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands über die Ergebnisverwendung schließt sich der Aufsichtsrat an.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre Arbeit und ihren hohen Einsatz für das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr.

Köln, den 29. April 2010

Der Aufsichtsrat

Sascha Magsamen - Vorsitzender -

Konzernlagebericht

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Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2009

A) Geschäftsbereiche und Beteiligungen

Die WIGE MEDIA AG ist ein international agierender Mediendienstleister mit 30 jähriger Erfahrung in Live-, TV- und Filmproduktionen im Sport- und Entertainmentbereich.

Nach der Neuaufstellung des operativen Geschäfts werden die Aktivitäten der WIGE MEDIA AG und ihrer Tochterunternehmen über fünf (i.Vj. drei) Geschäftsbereiche mit den entsprechenden operativen Ergebnisverantwortungen abgebildet:

  • Außenübertragung (i.Vj. Television)
  • Redaktion (i.Vj. Communication)
  • TV-Vermarktung (i.Vj. Communication)
  • Performance (i.Vj. Event)
  • Event (i.Vj. Event)

Mit dieser Struktur der Geschäftsbereiche bildet die WIGE MEDIA AG die gesamte Wertschöpfungskette von der Organisation über die technische Produktion bis hin zur Vermarktung von Sport- und Entertainmentereignissen ab. Die Produktpalette reicht von TV-Liveproduktionen über TV-Redaktion, Postproduktion, TV-Distribution, Vermarktung, Event Management bis hin zur medientechnischen Umsetzung von Events.

Im Geschäftsjahr 2009 wurde das Management neu aufgestellt. Der neue Vorstand vereint eine umfangreiche operative Expertise, tiefgreifendes Know-How auf dem Gebiet der Unternehmensrestrukturierung sowie langjährige Erfahrung am Kapitalmarkt. Um das Unternehmen kurz- und langfristig profitabel aufzustellen, wurden umfangreiche Turn Around Maßnahmen initiiert. In Folge dessen wurden die Geschäftssegmente neu strukturiert, Maßnahmen zur Stärkung der Kapitalstruktur eingeleitet sowie wesentliche Kosten reduziert. Die Vorjahresangaben zu den Geschäftsbereichen wurden zur besseren Vergleichbarkeit auf die neue Struktur angepasst. Der Maßnahmenkatalog des Vorstands findet beim ebenfalls neu besetzten Aufsichtsrat vollumfängliche Unterstützung.

Die strategische Führung des gesamten WIGE-Konzerns liegt bei der WIGE MEDIA AG. Im Rahmen der Weiterentwicklung des Konzerns liegen hier die wesentlichen Hauptaufgaben Unternehmensstrategie, Investor- und Public Relations, Steuern und Recht, Personalentwicklung sowie die Steuerung der finanziellen Ressourcen.

Die interne strategische Steuerung der Geschäftsbereiche und Tochtergesellschaften erfolgt durch den Vorstand. Als Ergänzung wurde Anfang 2007 ein Führungskreis aus der mittleren Managementebene etabliert, der hauptsächlich die interne operative Steuerung begleitet. Den operativen Einheiten werden durch strategische Mehrjahresplanung und operative Unternehmensplanung quantitative Zielvorgaben gestellt, die in regelmäßigen monatlichen Abweichungsanalysen berichtet werden. Projektrechnungen in Vor- und Nachbetrachtung sowie dem Risikomanagementsystem kommt ebenfalls ein hoher Stellenwert in der operativen Steuerung zu.

1) Geschäftsbereich Außenübertragung

Zu diesem Bereich zählen insbesondere die Fernsehproduktion von Sport- und Entertainmentveranstaltungen mit Übertragungswagen sowie TV-spezifischem Equipment. Hierbei werden sowohl nationale als auch internationale Kunden und Märkte bedient. Zur Besetzung von Nischenmärkten mit Alleinstellungsmerkmalen und hoher Kundenbindung wird das Angebotsspektrum durch Produktinnovationen und –variationen (z.B. Mikro HD Kameras, Drahtlostechnik, non-lineare Schnittsysteme) erweitert. Das Leistungsangebot im Rahmen von so genannten Flight-Case-Produktionen wurde weiter ausgebaut.

Der Geschäftsbereich Außenübertragung erzielte bei Umsatzerlösen in Höhe von T€ 13.798 (i.Vj. T€ 17.218) ein ordentliches Segmentergebnis in Höhe von T€ -4.413 (i.Vj. T€ -2.447). Der Rückgang von Umsatz und Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr ist durch den intensiven Preiswettbewerb im Markt bedingt, der durch hohe Überkapazitäten verursacht wird. Aufgrund des hohen Fixkostenanteils im Geschäftsbereich Außenübertragung ist das Ergebnis überproportional zum Umsatz gesunken. Hinzu kommen Abschreibungen auf neu bewertete und veräußerte Anlagegegenstände sowie als Anlagegüter zum Verkauf umgeordnetes Anlagevermögen

Aufgrund von hohen Investitionskosten, die im Wesentlichen durch eine verstärkte Nachfrage bezüglich HD Content verursacht werden, sowie einer hohen Wettbewerbsintensität in diesem Geschäftsbereich wurde Maßnahmen zur Eigensanierung ergriffen, die das Segment in die Profitabilität zurückführen sollen. Neben der Erweiterung des Leistungsangebots um weitere Sportarten, Entertainment und Politik sowie der Anpassung von technischen und personellen Ressourcen stehen Gespräche mit potentiellen strategischen Partnern zur Umsetzung von Maßnahmen im Vordergrund.

Zum Geschäftsbereich Außenübertragung gehört die HD Inside GmbH mit Sitz in Köln, an der die WIGE MEDIA AG zu 51% beteiligt ist. Die Gesellschaft vermietet technisches HD Equipment für Produktionen im TV Bereich im In- und Ausland.

2) Geschäftsbereich Redaktion

Mit dem Geschäftsbereich Redaktion vereint die WIGE MEDIA AG eine der größten senderunabhängigen Sportredaktionen Deutschlands zur Eigenproduktion von TV-Sendungen, TV-Magazinen und Industriefilmen. Neben Live-, TV- und Filmproduktionen umfasst das Leistungsportfolio ebenso EB-Aufnahmen, Grafik, Technische Postproduktion wie auch die Produktion von Internetsites.

Der Geschäftsbereich Redaktion erzielte bei Umsatzerlösen in Höhe von T€ 3.533 (i.Vj. T€ 3.847) ein ordentliches Segmentergebnis in Höhe von T€ 366 (i.Vj. T€ 563). Die Ergebnisveränderung ist im Wesentlichen auf schwankende Margen im Projektgeschäft sowie im Geschäftsjahr begonnene Projekte zurückzuführen, die im Folgejahr abgerechnet werden.

Aufgrund der Schwerpunkte ihrer Geschäftstätigkeit wird die SAMIPA MEDIA S.A., Monaco, an der die WIGE MEDIA AG am Bilanzstichtag zu 85% beteiligt ist, dem Geschäftsbereich der Redaktion zugeordnet. Im Rahmen der strategischen Neuausrichtung der WIGE-Gruppe soll die Beteiligung an der SAMIPA MEDIA S.A. veräußert werden. Auf Grund der Veräußerungsabsicht der SAMIPA MEDIA S.A. wird die Gesellschaft als nicht fortgeführte Aktivität ausgewiesen und nicht mehr dem Segment Redaktion zugeordnet.

Die zum 31. Dezember 2009 veräußerte 100%-ige Beteiligung der WIGE MEDIA AG an der WIGE MEDIA South Africa (Pty.) Ltd., Kapstadt, war ebenfalls dem Geschäftsbereich Redaktion zugeordnet.

3) Geschäftsbereich TV-Vermarktung

In diesem Geschäftsbereich bündelt die WIGE Media AG ihre Aktivitäten in der Lizenzierung und Vermarktung von Fernseh- und Multimedia-Bildern. Darüber hinaus gehören Consultingund Analyse-Dienstleistungen sowie Media-Storage zum Leistungsportfolio. Im Geschäftsjahr 2009 wurden die Aktivitäten in diesem Geschäftsbereich auf die 100%-ige Tochtergesellschaft WIGE Int'l TV-Marketing GmbH übertragen.

Über ein weltweites Netzwerk von Senderkontakten und das hauseigene WIGE Footage Center im Internet hat WIGE durch die Vermarktung von Top-Sportevents wie der DTM und der Mille Miglia und der Betreuung von renommierten Kunden wie Volkswagen Motorsport und der Scuderia Ferrari im Electronic Press Work eine bedeutende Position auf dem internationalen Markt erreicht.

Der Geschäftsbereich TV-Vermarktung erzielte bei Umsatzerlösen in Höhe von T€ 3.850 (i.Vj. T€ 4.729) ein ordentliches Segmentergebnis in Höhe von T€ 661 (i.Vj. T€ 1.123). Der Rückgang der Umsatzerlöse wird hauptsächlich durch den geringeren Umfang vermarkteter Lizenzen im Geschäftsjahr gegenüber dem Vorjahr verursacht. Der überproportionale Rückgang des ordentlichen Segmentergebnisses im Vergleich zu den Umsätzen resultiert im Wesentlichen aus dem Anstieg der Personalaufwendungen um T€ 169. Im Geschäftsjahr 2009 waren 15 (i.Vj. 12) Mitarbeiter im Geschäftsbereicht TV-Vermarktung tätig.

Zwischen der WIGE Int'l TV-Marketing GmbH und der WIGE MEDIA AG wurde 2009 ein Ergebnisabführungsvertrag geschlossen.

4) Geschäftsbereich Performance

Die WIGE PERFORMANCE GmbH, Meuspath, betreut den Daten- und Ergebnisdienst bei Motorsportveranstaltungen am Nürburgring. Darüber hinaus werden Veranstaltungen durch medientechnische Planung und die Vermietung oder den Verkauf von mobiler Veranstaltungs- und Medientechnik.

Die Umsatzerlöse der WIGE PERFORMANCE GmbH betrugen im Berichtsjahr T€ 5.620 (i.Vj. T€ 4.881). Das ordentliche Segmentergebnis für das Geschäftsjahr 2009 beträgt T€ 807 (i.Vj. T€ 652). Der Umsatz- und Ergebnisanstieg resultiert überwiegend aus der im Rahmen der Neuaufstellung des operativen Geschäfts von der WIGE EVENT GmbH auf die WIGE PERFORMANCE GmbH umgegliederten Rennstreckenvermarktung mit einem Umsatz von T€ 864 (i.Vj. T€ 776).

Die WIGE PERFORMANCE GmbH betreibt gemeinsam mit der Jung Produktion GmbH zukünftig ein gläsernes TV-Studio im neuen ring° Boulevard am Nürburgring. Das Studio wird den Namen "ADAC TV Studio Nürburgring" tragen.

Mit der WIGE PERFORMANCE GmbH besteht seit 2007 ein Ergebnisabführungsvertrag.

5) Geschäftsbereich Event

Zum Leistungsportfolio der WIGE EVENT GmbH zählen die Organisation, Durchführung und Vermittlung von Veranstaltungen auf den Gebieten Sport, Kultur, Entertainment und Incentive-Reisen sowie Hospitality-Leistungen und Rennstreckenvermarktung, Corporate Events, Individuelle Events und Sport-Marketing.

Bei einem Jahresumsatz von T€ 5.471 (i.Vj. T€ 7.309) hat die WIGE EVENT GmbH im Geschäftsjahr einen ordentliches Segmentergebnis von T€ 222 (i.Vj. T€ 581) erzielt. Der Umsatz- und Ergebnisrückgang resultiert im Wesentlichen zum einen aus Projekten im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen 2008 in Peking mit einem Umsatzvolumen im Vorjahr von T€ 730, denen im Geschäftsjahr 2009 keine vergleichbaren Projekte gegenüberstehen, und zum anderen aus der Umgliederung der Rennstreckenvermarktung mit einem Umsatz von T€ 864 (i.Vj. T€ 776) im Rahmen der Neuaufstellung des operativen Geschäfts von der WIGE EVENT GmbH auf die WIGE PERFORMANCE GmbH.

Mit der WIGE EVENT GmbH wurde in 2009 ein Ergebnisabführungsvertrag geschlossen.

6) Beteiligungen

Die WIGE MEDIA AG hält zum Bilanzstichtag 20% der Anteile an der IMAGE MediaGroup GmbH. Gegenstand der IMAGE MediaGroup GmbH ist die Vermittlung von Dienstleistungen und Produktionstechnologien sowie Studiokapazitäten, welche zur Aufnahme, Verarbeitung und Distribution von Bewegtbildern erforderlich sind. Die Nutzung von Synergieeffekten und die Auslastungsoptimierung der Partner der IMAGE MediaGroup GmbH sind Hauptziele des Unternehmens. Das Jahresergebnis dieses Unternehmens lag in 2009 bei T€ -9.

B) Darstellung des Geschäftsverlaufs

1) Marktumfeld

Die WIGE MEDIA AG deckt mit ihrem Dienstleistungsportfolio wesentliche Teile der Wertschöpfungskette in der Außenübertragung und Live-Produktion sowie in der TV- und Filmproduktion ab. Neben dem hohen Fokus auf das Marktsegment Sport wurde ebenso das Segment Entertainment (Live-/DVD-Produktionen von Shows und Konzerten) erfolgreich erschlossen.

In ihrer Rolle als Dienstleister für TV-Sender, Produktionsunternehmen, Rechtehalter, Sportverbände und werbetreibende Unternehmen wird die Entwicklung der WIGE MEDIA AG von der Entwicklung in den relevanten Marktsegmenten Medien, Werbung, Sport sowie von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung -zumeist zeitversetzt- beeinflusst.

Bruttoinlandsprodukt im 4. Quartal 2009 stagniert gegenüber Vorquartal

Die Erholung der deutschen Wirtschaft ist nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes Ende 2009 ins Stocken geraten: Das Bruttoinlandsprodukt stagnierte im vierten Vierteljahr 2009 – preis-, saison- und kalenderbereinigt – auf dem Niveau des Vorquartals (+0,0%). Damit hat sich der leichte Aufwärtstrend der Wirtschaft aus dem zweiten (+0,4%) und dritten Quartal 2009 (+0,7%) nicht fortgesetzt. Im Vorjahresvergleich war die Wirtschaftsleistung wie in allen Quartalen des Jahres 2009 rückläufig: Das preisbereinigte BIP ging im Vergleich zum vierten Quartal 2008 um 1,7% zurück. Kalenderbereinigt war der Rückgang mit -2,4% noch stärker, da im Berichtsquartal 2,1 Arbeitstage mehr zur Verfügung standen als ein Jahr zuvor. Das Minus fiel dennoch deutlich schwächer aus als noch im dritten Quartal 2009 (-4,7% gegenüber dem Vorjahresquartal, kalenderbereinigt -4,8%). Positive Impulse kamen im Vorquartalsvergleich (preis-, saison- und kalenderbereinigt) lediglich vom Außenhandel: Während die Exporte wieder zulegten, waren die Importe rückläufig. Die Konsumausgaben und die Investitionen gingen zurück und bremsten so das Wirtschaftswachstum.

Der so genannte statistische Überhang des Jahres 2009 beträgt 0,5%. Dabei handelt es sich um diejenige Wachstumsrate, die sich für das Jahr 2010 ergäbe, wenn das saison- und kalenderbereinigte BIP im gesamten Jahr auf dem Niveau des vierten Quartals 2009 stagnieren würde. Es ist also der Teil der Wachstumsrate des gesamten Jahres 2010, der sich allein aus dem Wachstumsverlauf des abgelaufenen Jahres erklärt.

Bruttowerbemarkt schließt 2009 mit leichtem Minus ab

Nach der Erhebung des Medien- und Werbeforschungsunternehmens Nielsen ist der Bruttowerbedruck in den Above-the-line-Medien mit rund € 20,8 Mrd. in 2009 gegenüber dem Vorjahr um € -50 Mio. oder -0,2% (bereinigt: -0,4%) leicht rückläufig. Nach den Reduzierungen in den ersten beiden Quartalen und der Stagnation im dritten Quartal, schloss der deutsche Bruttowerbemarkt im vierten Quartal bereits mit einem deutlichen Plus von 5,1% ab. Dieses Plus basiert neben dem traditionell werbeintensiven Weihnachtsgeschäft, insbesondere darauf, dass viele Werbetreibende zum Jahresende ihre Werbeaktivitäten bereits wieder deutlich anzogen. Die Auswirkungen der weltweiten Wirtschaftskrise haben ihren (Werbe-)Tribut verlangt. Das Werbejahr 2009 war geprägt von Kürzungen, Preisdruck, Fusionen und Formatänderungen. Man kann von einem blockierten Jahr sprechen, wenngleich das Brutto-Minus erfreulicherweise insgesamt nicht so hoch ausfällt, wie anfangs erwartet.

Sinkende Tarife für die Endkunden und dementsprechend eigene sinkende Umsätze machten sich in den Werbeetats der Telekommunikationsbranche bemerkbar, die in 2008 noch verstärkt geworben hatte und in 2009 die höchsten Werbereduzierungen in den Branchen Mobil- und Festnetz mit insgesamt knapp € -300 Mio. verzeichnete.

Die Fernsehwerbung verbuchte € 9,4 Mrd. Dieses entspricht einem Wachstum von 2,9% gegenüber dem Vorjahr.

Basierend auf vernetzten Werbekonzepten, neuen Produktinnovationen und Formaten sowie der Aussicht auf ein weiteres werbeaktives Sportjahr und zunehmend positiven Signalen aus der Werbewirtschaft ist das Medien- und Werbeforschungsunternehmens Nielsen relativ optimistisch und geht insgesamt wieder von einem leichten Wachstum des Werbedrucks für 2010 aus.

Medien Online mit Werbewachstum

Das Medium Online und die Werbemaßnahmen am Point of Sale verzeichnen gemäß Nielsen Media einen Zuwachs ihres Bruttowerbeumsatzes.

Der Bruttowerbedruck im Internet steigerte sich im Gesamtjahr 2009 im Vergleich zum Vorjahr um plus 9,9% auf € 1,6 Mrd. Entgegen der Entwicklung in den Above-the-line-Medien schloss das Internet die ersten beiden Quartale mit einem Plus von 15,6% bzw. plus 4,6% ab, während der Internet-Werbedruck für das dritte Quartal bei einem Plus von 1,2% nahezu auf Vorjahresniveau stagnierte. Das vierte Quartal entwickelte sich für das Medium Online analog der Above-the-line-Medien mit einem Plus von 17,3% als bestes Quartal. Werbestärkste Branche im Internet im Jahr 2009 – trotz einer Reduzierung ihres Werbedrucks um -10,9% – bleibt die Branche Online-Dienstleistungen mit einem Bruttowerbevolumen in Höhe von insgesamt € 234,3 Mio. Die Unternehmenswerbung investierte € 135,9 Mio. in ihre Online Werbeschaltungen und verzeichnete einen Rückgang um -4,0% im Vorjahresvergleich. Einen deutlichen Ausbau ihres Online-Werbedrucks nahm indes die Branche ECommerce mit einem Plus von rund € 55 Mio. bzw. plus 70,3% auf € 132,6 Mio. vor und nimmt somit Platz 3 im Ranking der werbestärksten Online-Branchen ein.

Gemäß einer Studie zu Web-TV von Roland Berger hat sich Web-TV von seiner Nischenposition befreit: Ein Medium, das bisher vor allem der Teenager-Unterhaltung diente, hat sich zum ernsthaften Rivalen im Web Entertainment gemausert. 2007 wurden in den USA 66% mehr Videos über das Internet abgerufen als im Vorjahr. Insgesamt wurden über 10 Milliarden Videos über das Internet angesehen. In Deutschland liegt die Zahl bei 2,1 Milliarden. Hierzulande verbringt der durchschnittliche WebTV-Kunde bereits zwei Stunden am Tag an seinem Computer und schaut sich im Monat 90 WebTV-Videos an. Die Roland Berger Studie "WebTV insights and perspectives – A web 2.0 phenomenon is coining new TV usage patterns" belegt, dass das WebTV fester Bestandteil des Home Entertainment wird. WebTV wird somit den etablierten TV-Playern unmittelbar Konkurrenz machen, sobald es sich auch auf dem Fernsehbildschirm etabliert hat. WebTV lockt mit Interaktivität, Verfügbarkeit nach Bedarf und umfassenden Kommunikations- und Personalisierungsmöglichkeiten. Dieser Trend wird sich noch verstärken, weil der größte Teil des WebTV-Angebots werbefinanziert und damit auch künftig für die Endverbraucher kostenlos bleiben dürfte.

TV-Produktionen

Die Nachfrage für TV-Produktionen ist im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant geblieben. Neben der klassischen Ü-Wagen-Produktion wurden hier zunehmend auch Flight Case Produktionen und Spezialkameras nachgefragt.

Eine Steigerung der TV-Produktionen im HD Standard wird ab 2010 in Folge der technischen Umstellung bei den öffentlich rechtlichen Sendeanstalten erwartet. Obwohl viele sportliche Großevents bereits in HD-Qualität ausgestrahlt werden, will z.B. Formel-1-Chef Bernie Ecclestone auf absehbare Zeit nicht auf HD-Bilder setzen. Grundsätzlich ausschließen möchte er den Einsatz der HD-Technologie allerdings nicht, sobald er genügend Interessenten hat, wird er in die HD-Produktion investieren. Diese Haltung spiegelt die momentane HD-Entwicklung wider; das hochauflösende Fernsehen kommt zwar langsam aber sicher.

Der Markt für Produktionsdienstleistungen ist auch weiterhin durch einen sehr intensiven Preiswettbewerb gekennzeichnet. Durch das zu erwartende steigende Angebot an Übertragungswagen aus dem In- und Ausland ist hier keine Erholung zu prognostizieren. Die Schaffung von mittelfristigen Alleinstellungsmerkmalen durch technische Innovationen, in Kombination mit einer internationalen Ausrichtung, sowie die Nutzung von Größenvorteilen wird somit an Bedeutung zunehmen.

Redaktion

In 2009 ist die Nachfrage nach redaktionellen Dienstleistungen auf konstantem Niveau geblieben. Langfristig wird WebTV aus Verbrauchersicht vollständig mit IPTV verschmelzen, laut einer Studie zu Web-TV von Roland Berger. Steigende Bandbreiten ermöglichen bessere Bildqualität von WebTV. Gleichzeitig integrieren IPTV-Anbieter zunehmend Browser-Funktionen in ihr Angebot. Zwar ist WebTV prädestiniert für Premium- und Qualitäts-Inhalte für Nischensegmente. Aber der überwiegende Teil des Angebots wird auch künftig wahrscheinlich kostenlos bleiben.

WIGE MEDIA AG kombiniert für diese Distributionsform ihr spezifisches Wissen aus den TV-Produktionen, Redaktion und Vermarktung mit einem eigenen hochperformanten IPTV Sendenetzwerk. Diese Kombination ermöglicht auch in diesem Geschäftsfeld die vollumfängliche Abbildung der Wertschöpfungskette und somit eine besondere Positionierung am Markt.

TV-Vermarktung

Im Rahmen der redaktionellen Berichterstattung und der Entwicklung von Magazinen stellt die TV-Vermarktung einen weiteren Teil der Wertschöpfungskette dar. Die Nachfrage im Bereich der Vermarktung von Fernsehrechten ist weiterhin gestiegen. Bedingt durch ihr wesentliches Alleinstellungmerkmal, nämlich die einzigartige Wertschöpfungskette und das auf Premiumproduktionen fokussierte Portfolio, konnte sich die WIGE MEDIA AG vom Wettbewerb differenzieren.

2) Wirtschaftliche Entwicklung im Geschäftsjahr 2009 nach IFRS

Die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Geschäftsjahr 2009 wird wesentlich durch die Klassifizierung der SAMIPA MEDIA S.A. als nicht fortgeführte Aktivität gemäß IFRS 5 beeinflusst.

In der Gewinn- und Verlustrechung wird das Ergebnis aus den nicht fortgeführten Aktivitäten nach dem Ergebnis aus den fortgeführten Aktivitäten gesondert ausgewiesen. Die Vorjahresangaben wurden entsprechend angepasst.

In der Bilanz wurden im Geschäftsjahr die Vermögenswerte und Schulden der SAMIPA MEDIA S.A. in die zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerte bzw. in die Schulden, die im Zusammenhang mit zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten stehen, umgegliedert

2009
T€
20081
T€
Veränderung
%
Umsatz 28.530 34.159 -16,5%
EBITDA -289 2.929 -109,9%
EBIT -6.112 -2.011 -203,9%
Jahresergebnis -6.407 -4.734 -35,3%
Ergebnis je Aktie (in €) -1,07 -0,79 -35,3%

2.1) Ertragslage des Konzerns

Deutlicher Rückgang der Umsatzerlöse im Geschäftsjahr

Vor dem Hintergrund des anhaltenden Wettbewerbs- und Preisdrucks in den deutschen und europäischen Märkten ist ein deutlicher Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Die Umsatzerlöse verringerten sich um 16,5% auf € 28,5 Mio. (i.Vj. € 34,2 Mio.1 ). Hiervon entfielen € 24,1 Mio. bzw. 84,6% auf das Inlandsgeschäft (i.Vj. 83,9%1 ) und € 4,4 Mio. bzw. 15,4% auf ausländische Kunden (i.Vj. 16,1%1 ).

Die rückläufige Entwicklung der Umsatzerlöse ist in erster Linie durch den Umsatzrückgang im Segment Außenübertragung verursacht. Der Umsatzrückgang wirkt sich im Wesentlichen durch die Fußball Europameisterschaft 2008 mit einem Volumen von T€ 619, dem gestiegenen Konkurrenz- und Preiskampf bei den Fußballübertragungen, in erster Linie bei den

1 Die Vorjahresangaben in der Gewinn- und Verlustrechnung wurden aufgrund der Klassifizierung der SAMIPA MEDIA S.A. als nicht fortgeführte Aktivität gemäß IFRS 5 angepasst.

Champions- und Euroleage-Spielen mit einem Gesamtvolumen von T€ 893, aber vor allem durch die anhaltende Wirtschaftskrise in der Automobilbranche und somit bei den Rennveranstaltungen aus. Die Kürzungen der Rennkalender und der Veranstaltungstage hatten einen Wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung der Motorsport-Umsätze, welche sich im Berichtsjahr um € 3,0 Mio. verringerten. Im Segment Redaktion sind die externen Umsatzerlöse um € 0,2 Mio. bzw. 7,1% gesunken. Im Segment TV-Vermarktung sind die externen Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr um € 0,9 Mio. bzw. 23,4% gesunken. Bedingt durch die weitere Fokussierung der einzelnen Segmente auf ihre Kernkompetenz wurde zu Beginn des Geschäftsjahres 2009 die Rennstreckenvermarktung vom Segment Event in das Segment Performance umgegliedert. Hieraus resultiert eine Umsatzverlagerung zwischen den Segmenten von € 0,9 Mio (i.Vj. € 0,8 Mio.). Insgesamt sind die externen Umsätze im Segment Perfromance um € 1,0 Mio. bzw. 28,5% gestiegen und im Segment Event um € 1,9 Mio bzw. 27,0% gesunken.

Die Betriebsleistung (bereinigt um periodenfremde Erträge) verringerte sich im Berichtsjahr in Folge des Umsatzrückgangs von € 35,0 Mio.1 auf € 28,9 Mio. Im Berichtsjahr wurden periodenfremde Erträge in Höhe von insgesamt € 0,3 Mio. ausgewiesen. Diese resultieren aus Versicherungsentschädigungen (T€ 86), Ausbuchungen von Verbindlichkeiten (T€ 76) und übrige sonstige betriebliche Erträge (T€ 119).

Aufwendungen für die Betriebsleistung proportional zur Betriebsleistung verringert

Bei einer leicht gestiegenen Materialaufwandsquote von 49,6% (i.Vj. 47,7%1 ) ging der Materialaufwand im Berichtsjahr um € 2,1 Mio. bzw. 13,1 % zurück.

Bei einem um T€ 75 gegenüber dem Vorjahr reduzierten Materialaufwand ist die Materialaufwandsquote im Segment Außenübertragung im Geschäftsjahr 2009 von 50,6% auf 59,0% angestiegen. Diese gegenläufige Entwicklung des Materialaufwands zu den Umsatzerlösen resultiert im Wesentlichen aus gestiegenen Aufwendungen für Fremdpersonal und Equipmentmiete. Im Segment Redaktion ist die Materialaufwandsquote bedingt durch Projekte, die im Folgejahr abgerechnet werden, von 34,4% auf 39,3% gestiegen. Im Segment TV-Vermarktung sind die Materialaufwendungen bei einer Materialaufwandsquote von 52,3% (i.Vj. 57,9%) um € 0,7 Mio. gesunken. Im Segment Performance stiegt die Materialaufwandsquote von 28,7% auf 34,5% während die Materialaufwandsquote im Segment Event mit 77,2% (i.Vj. 78,3%) nahezu unverändert blieb. Die Konzernüberleitung in Höhe von € 4,3 Mio. entfällt vollständig auf Leistungsbeziehungen zwischen den Segmenten.

Im Jahresdurchschnitt waren konzernweit einschließlich Aushilfen 247 Mitarbeiter beschäftigt (i.Vj. 265). Der Personalaufwand sank im Berichtsjahr um € 0,5 Mio. bzw. 5,2%. Dies entspricht einer Personalaufwandsquote in Bezug auf die Betriebsleistung von 31,5% (i.Vj. 27,4%1 ). Den im Segment Außenübertragung um € 0,5 Mio. reduzierten Personalaufwendungen stehen gestiegene Personalaufwendungen in den Segmenten Redaktion

Mitarbeiter (inkl. Aushilfen)

2009 2008
Segmente im
Jahresdurchschnitt
247 266
Zentralbereiche 50 64
Außenübertragung 73 73
Redaktion 43 49
TV-Vermarktung 15 12
Performance 45 46
Event 21 22

(€ 0,2 Mio.) und TV-Vermarktung (€ 0,2 Mio.) gegenüber, während der Personalaufwand in den Segmenten Performance und Event nahezu unverändert geblieben ist. Die gegenüber dem Vorjahr um € 0,4 Mio. reduzierte Konzernüberleitung in Höhe von € 1.8 Mio. entfällt vollständig auf nicht den Segmenten zugeordnetes Verwaltungspersonal.

Die Abschreibungen verringerten sich bedingt durch die reduzierte Investitionstätigkeit um € 0,2 Mio. gegenüber dem Vorjahr.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen liegen (bereinigt um periodenfremde Aufwendungen) mit € 4,9 Mio. um € 0,3 Mio. unter dem Vorjahr. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Beratungsleistungen im Zusammenhang mit der Neuaufstellung des operativen Geschäfts von € 0,6 Mio. enthalten.

Das Finanzergebnis liegt mit € -0,9 Mio. leicht unter dem Vorjahresniveau (i.Vj. € -0,8 Mio.1 ).

Das periodenfremde Ergebnis in Höhe von € -2,1 Mio. (im Vorjahr € -1,0 Mio.1 ) resultiert im Wesentlichen aus außerplanmäßigen Abschreibungen von zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten auf ihren beizulegenden Wert in Höhe von € 1,1 Mio., aus Zuführungen zu den Wertberichtigungen auf Forderungen von € 0,6 Mio. und der Auflösung von Festwerten in Höhe von € 0,5 Mio.

2.2) Vermögenslage des Konzerns

Die Entwicklung der Vermögenslage wird wesentlich durch die Umgliederung von zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten und damit im Zusammenhang stehenden Schulden beeinflusst.

Des Weiteren wird die Entwicklung der Vermögenslage durch das auch im Geschäftsjahr 2009 negative Jahresergebnis geprägt.

Langfristige Vermögenswerte

Die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2009 hat sich gegenüber dem Vorjahr um € 5,0 Mio. bzw. 23,3% verringert. Die Verringerung der langfristigen Vermögenswerte um € 6,8 Mio. ist neben den die Investitionen übersteigenden Abschreibungen im Wesentlichen durch die Umgliederung von zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten mit einem Buchwert von € 4,2 Mio. bedingt. Diesem Rückgang im Anlagevermögen steht ein Anstieg der aktivierten latenten Steuern von € 1,2 Mio. gegenüber. Bei der Beurteilung der Werthaltigkeit der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge wird davon ausgegangen, dass die Verlustvorträge auch nach der Durchführung einer Kapitalerhöhung erhalten bleiben. Diesbezüglich wurde eine verbindliche Anfrage bei der Oberfinanzdirektion gestellt. Zum Abschlussstichtag wurde der Erhalt der Verlustvorträge noch nicht verbindlich bestätigt. Aufgrund der positiven Signale, die die Gesellschaft seitens der Oberfinanzdirektion erhalten hat, gehen wir jedoch davon aus, dass die geplante Kapitalerhöhung keine Auswirkung auf die Verlustvorträge der Gesellschaft hat. Der Anteil der langfristigen Vermögenswerte an der Bilanzsumme beträgt zum 31. Dezember 2009 57,8% (im Vorjahr 76,2%).

Kurzfristige Vermögenswerte

Die kurzfristigen Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen Vorräte, Forderungen und sonstige Vermögenswerte in Höhe von insgesamt € 3,0 Mio. (am 31.12.2008 € 4,4 Mio.). Der Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von € 3,7 Mio. auf € 1,7 Mio. ist zum einen auf einen verbesserten Zahlungseingang aufgrund des intensivierten Forderungsmanagements aber auch durch den Rückgang der Umsatzerlöse im Geschäftsjahr verursacht. Des Weiteren wurden die Forderungen durch Zuführungen zu den Wertberichtigungen in Höhe von € 0,6 Mio. (i.Vj. € 1,3 Mio.) verringert. Die sonstigen Vermögenswerte sowie Ertragsteuerforderungen betrugen zum 31. Dezember 2009 € 0,9 Mio. (am 31. Dezember 2008 € 0,6 Mio.). Kassenbestand und Bankguthaben betragen am Stichtag € 0,3 Mio. (i.Vj. € 0,3 Mio.).

Eigenkapital

Das negative Eigenkapital im Berichtsjahr entspricht einem Anteil an der Bilanzsumme in Höhe von -11,4% (im Vorjahr 21,3%). Die Eigenkapitalquote hat insbesondere auf Grund des Jahresfehlbetrages in Höhe von € -6,4 Mio. abgenommen.

Langfristige Verbindlichkeiten

Die langfristigen Verbindlichkeiten wurden gegenüber dem Vorjahr um € 3,0 Mio. auf € 1,5 Mio. verringert. Auf Grund der im Geschäftsjahr geleisteten planmäßigen Tilgungen wurden die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um € 3,0 Mio. im Wesentlichen ausgeglichen. Die langfristigen Leasingverbindlichkeiten haben sich neben planmäßigen Tilgungsleistungen hauptsächlich aufgrund der Umgliederung von Verbindlichkeiten, die im Zusammenhang mit zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten stehen, um € 2,8 Mio. auf € 0,9 Mio. reduziert. Bedingt durch den Abgang der Schulden, die im Zusammenhang mit zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten stehen, beträgt der Anteil der langfristigen Verbindlichkeiten an der Bilanzsumme 9,2% (im Vorjahr 21,3%).

Kurzfristige Verbindlichkeiten

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind um € 1,0 Mio. auf € 13,2 Mio. (i.Vj. € 12,2 Mio.) angestiegen. Diese Entwicklung resultiert hauptsächlich aus dem Anstieg der kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um € 1,5 Mio. auf € 6,2 Mio. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betragen am Bilanzstichtag € 4,4 Mio. (i.Vj. € 4,6 Mio.) Die kurzfristigen Leasingverbindlichkeiten haben sich um € 0,9 Mio. auf € 0,8 Mio. verringert. Der Anteil der kurzfristigen Verbindlichkeiten an der Bilanzsumme beträgt 80,4% (i.Vj. 57,3%).

Verbindlichkeiten, die im Zusammenhang mit zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten stehen

Die Verbindlichkeiten, die im Zusammenhang mit zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten stehen betragen am Bilanzstichtag € 3,6 Mio. (i.Vj. T€ 40). Im Berichtsjahr werden unter diesem Posten Leasingverbindlichkeiten im Zusammenhang mit dem zur Veräußerung bestimmten Übertragungswagen HD1 in Höhe von € 2,4 Mio. und Verbindlichkeiten aus den nicht fortgeführten Aktivitäten der SAMIPA MEDIA S.A., Monaco, in Höhe von € 1,2 Mio. ausgewiesen.

2.3) Finanzlage des Konzerns

Der Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit hat sich gegenüber dem Vorjahr von € 3,2 Mio. um € 1,4 Mio. auf € 1,8 Mio. verringert. Diese Entwicklung resultiert im Wesentlichen aus dem überproportionalen Rückgang der Umsatzerlöse gegenüber den Aufwendungen. Den Auszahlungen für Investitionen im Berichtsjahr von € 1,5 Mio. (i.Vj. € 2,6 Mio.) stehen Einzahlungen aus Abgängen von Anlagevermögen von € 0,2 Mio. (i.Vj. € 0,6 Mio.) gegenüber. Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit im Berichtsjahr beläuft sich auf € 0,5 Mio. (i.Vj. € 1,1 Mio.). Im Berichtsjahr wurden kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten in Höhe von € 2,3 Mio. zurückgeführt. Im Gegenzug wurden mittel- und langfristige Finanzverbindlichkeiten in Höhe von € 1,8 Mio. aufgenommen.

C) Wichtige Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Gemäß dem Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung vom 10. Februar 2010 soll im Jahr 2010 das Grundkapital in vereinfachter Form gem. § 229 ff. AktG durch Zusammenlegung von Aktien im Verhältnis 6:1 auf ein Sechstel herabgesetzt werden. 6.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien zu je € 1,00 werden nach entsprechender Auflösung der Kapitalrücklage auf einen Betrag von € 1.000.000 abgesetzt und in 1.000.000 Stückaktien eingeteilt.

Gleichzeitig wurde mit der erforderlichen Mehrheit beschlossen, das herabgesetzte Grundkapital gegen Bareinlage und entsprechenden Satzungsanpassungen um bis zu € 3.000.000 auf bis zu € 4.000.000 durch die Ausgabe von bis zu 3.000.000 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien zum rechnerischen Nennbetrag von je € 1,00 zu erhöhen.

Gegen den Beschluss ist zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses noch ein Einspruch anhängig und in diesem Zusammenhang hat ein Aktionär fristgerecht Klage gegen die Eintragung der Beschlüsse eingereicht. Obwohl die Klageschrift der Gesellschaft noch nicht offiziell zugestellt wurde, konnte bereits bei Gericht Einsicht in die Klageschrift genommen werden.

Die Gesellschaft bereitet als Gegenmaßnahme ein Freigabeverfahren vor, um auf diesem Wege eine Eintragung der Beschlüsse zu erwirken. Sollte dies nicht gelingen, wird die Gesellschaft eine neue außerordentliche Hauptversammlung einberufen und erneut die Beschlüsse fassen.

Sollte dies notwendig sein wäre eine Zwischenfinanzierung notwendig. Hierzu sind bereits Gespräche mit Investoren aufgenommen worden, die auch Interesse an der Zeichnung von Aktien im Zusammenhang mit einer späteren Kapitalerhöhung gezeigt haben.

Eine weitere Alternative wäre der Verkauf von profitablen Tochtergesellschaften. Hierzu werden Gespräche mit potentiellen Erwerbern geführt.

Die WIGE MEDIA AG befindet sich mitten in einer Sanierungsphase verbunden mit einer strategischen Neuausrichtung und einer Veränderung der Unternehmensstrukturen sowie der internen Ablaufprozesse. In einem ersten Sanierungsschritt wurden zu Ende November 27 Kündigungen ausgesprochen und in allen Bereichen massive Kostensenkungsprojekte initiiert. Im 1. Quartal 2010 wurden die Sanierungsbemühungen mit dem Ziel profitable Strukturen zu schaffen weiter forciert. In diesem Zusammenhang wird die Zahl der Mitarbeiter der AG durch Kündigungen seitens der Gesellschaft, auslaufende befristete Arbeitsverträge sowie Kündigungen seitens der Mitarbeiter um weitere 27 Personen reduziert.

Die WIGE MEDIA AG hat zudem im Rahmen einer strategischen Kooperation die Rechte aus einem Leasingvertrag über ein HD kompatiblen Übertragungswagen an einen Kooperationspartner veräußert. Im Rahmen der Kooperationsvereinbarung kann WIGE weiterhin als Anbieter von HD Ü-Wagendienstleistungen am Markt agieren und vergibt die akquirierten Aufträge weiter an den exklusiven Kooperationspartner.

In dieser neuen Konstellation wird dann auch der Bereich Außenübertragung profitabel arbeiten können.

Weitere wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag liegen nicht vor.

D) Risiken und Risikomanagement sowie Chancen

Die WIGE MEDIA AG übernimmt das Risikomanagement für ihre Beteiligungen. Im Folgenden geben wir einen kurzen Überblick über unser Risikomanagementsystem und die als wesentlich erachteten Risiken.

Unsere Risikopolitik besteht darin, vorhandene Chancen optimal zu nutzen und die mit unserer Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken nur einzugehen, wenn damit ein entsprechender Mehrwert geschaffen werden kann. Daher ist das Risikomanagement integraler Bestandteil unserer Geschäftsprozesse und Unternehmensentscheidungen. Die Risikogrundsätze werden vom Vorstand formuliert und vom Management entsprechend der Organisations- und Verantwortungsstruktur umgesetzt. So erfassen und bewerten wir Risiken quartalsweise durch die Geschäftsführung, spiegeln diese im Risikocontrolling sowie erörten diese im Rahmen der Vorstands- und Aufsichtsratssitzungen. Damit haben wir ein Überwachungssystem eingerichtet, welches die Erkennung, die Analyse und die Kommunikation bestandsgefährdender Risiken und ihre Veränderungen sicherstellt.

Durch verschiedene Risiken könnten Geschäftsentwicklung, Finanzlage und Ergebnis stark negativ beeinflusst werden. Neben den im Folgenden genannten Risikofaktoren sehen wir uns noch weiteren Risiken ausgesetzt, die wir zum gegenwärtigen Zeitpunkt zwar für vernachlässigbar halten, die aber unser Geschäft ebenfalls beeinflussen können.

1) Gesamtwirtschaftliche und Branchenrisiken und -chancen

Mögliche Risiken für die künftige Entwicklung der WIGE MEDIA AG und ihrer Beteiligungen resultieren im Wesentlichen aus konjunkturellen Einflüssen in den relevanten Märkten.

Die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute sowie der Internationale Währungsfonds und die Weltbank halten die schwere Wirtschaftskrise für noch nicht überwunden. Die Erholung der Weltwirtschaft wird sich nach Einschätzung der Weltbank im Jahresverlauf 2010 abschwächen, da staatliche Konjunkturprogramme an Wirkung verlieren. Der Internationale Währungsfonds hebt zwar seinen Konjunkturausblick für 2010 an, bleibt aber vorsichtig im Hinblick auf die Industrienationen und prognostiziert nach Auflösung der staatlichen Hilfsmaßnahmen ebenfalls einen Rückfall in die Rezession. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung, DIW Berlin, rechnet erst gegen Ende 2011 in Deutschland mit der Wirtschaftskraft von Mitte 2008.

Für das Gesamtjahr 2010 rechnen die Experten des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) allerdings nur mit einem moderaten Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 1,2%. Positiver dürfte das Jahr 2011 ausfallen, die Experten rechnen dann mit einem Plus von 1,8%.

Die Auswirkungen aus der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sind weiterhin nicht abzuschätzen. In den vergangenen Jahren hat sich das Angebot technischer Dienstleister erheblich ausgeweitet. Der Aufbau von Überkapazitäten intensivierte den Wettbewerb, so dass auch große Anbieter ihre Preise im zweistelligen Prozentbereich senken mussten. Diese Preisreduktion lässt sich nicht grundsätzlich durch ein entsprechendes Mengenwachstum mit adäquaten Projektergebnissen kompensieren. Einige Unternehmen verfügen noch über umfangreiche eigene Produktionskapazitäten. Allerdings stehen diese Anbieter vor der Herausforderung, die prospektiv bereitgestellten Kapazitäten bei einer volatilen und schwer zu prognostizierenden Nachfrage auszulasten.

Auf dem nationalen Markt für Ü-Wagenproduktionen besteht das generelle Risiko einer Marktkonsolidierung bis hin zum Ausscheiden von Anbietern und Mitbewerbern entlang der relevanten Wertschöpfungskette. Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung kann hierbei die Konsolidierungsgeschwindigkeit erhöhen und wird insbesondere die Investitionstätigkeit in diesem Segment einschränken. Den Markttendenzen und der Ergebnisentwicklung im Segment Außenübertragung folgend wurden die Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz und des Ergebnisses weiter forciert. Um den Fortbestand der Unternehmen angesichts dieser Entwicklung zu sichern, ist nach Auffassung der Unternehmensleitung eine Verschlankung der betrieblichen Strukturen unumgänglich. Zu den Kernpunkten des Sanierungskonzeptes gehört eine Anpassung des Personalbestandes an den tatsächlichen Arbeitsanfall und an betriebliche Umstrukturierungen. Parallel zu den Maßnahmen der Eigensanierung des Bereichs Außenübertragung wird der Zusammenschluss mit einem starken Partner forciert.

In den Segmenten Redaktion, TV-Vermarktung, Performance und Event ist der Markt durch eine Vielzahl von kleineren Wettbewerbern geprägt, die teilweise durch Niedrigpreisstrategien versuchen, Projekte und Marktanteile zu gewinnen. Die WIGE MEDIA AG muss hier auch weiterhin durch eine Wertschöpfungskette mit einem hohen Alleinstellungsmerkmal sowie durch Produkt- und Servicequalität überzeugen. Im Jahr 2009 konnten diese Segmente ihre positive Entwicklung weiter fortsetzen.

2) Technik- und Anlagenrisiken und -chancen

Technikrisiken bestehen innerhalb der WIGE MEDIA AG insbesondere im Segment Außenübertragung. Bedingt durch die hohen Investitionen der letzten Jahre in die Ü-Wagen Flotte, einhergehend mit dem sinkenden Preisniveau, sind Diversifikationen in Technologien, die dem Wettbewerbsdruck nur bedingt unterworfen sind, Teil der Risikostrategie. Auch in 2009 wurden Investitionen in neueste Technologien vorgenommen, die dieses Segment von den zahlreichen Wettbewerbern im umkämpften TV-Übertragungsmarkt in Leistungsfähigkeit und Qualität unterscheiden. So wurde im Jahr 2009 insbesondere in Spezialtechnologie investiert. Beispielhaft sind hier Mini HD Kameras, Drahtlossysteme und Non-Lineare-Schnittplätze für den weltweiten Einsatz (Flight Case Equipment) zu nennen.

Die öffentlich rechtlichen Sendeanstalten setzen, wie angekündigt, die sukzessive Umstellung auf den technischen Standard 'High Definition' (HD) um und fungieren somit als Impulsgeber zur Etablierung von HD-Sendungen und –Sendern. Auch belegen aktuelle Studien den Trend zur positiven Einstellung der deutschen Haushalte zu Investitionen in die HD-Technologie, aber der Weg in den HD-Regelbetrieb steht immer noch am Anfang. Bedingt durch die Rolle der Öffentlich Rechtlichen Sender als wesentlicher nationaler Treiber für eine Umstellung des technischen Standards wird hierdurch nach herrschender Meinung mit einer maßgeblichen Nachfragebelebung im HD-Ü-Wagensektor gerechnet. Dieser zu prognostizierenden Nachfragesteigerung stehen notwendige Investitionen gegenüber. Die Investitionsbereitschaft wird jedoch als Folge der Preisniveauentwicklungen für Produktionen und der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen beeinträchtigt werden.

Eine intensive Steuerung der bestehenden Produktionskapazitäten sowie ein darauf basierendes Investitionscontrolling dienen dem Management von Technik- und Anlagenrisiken.

3) Finanzwirtschaftliche Risiken

Zu den zentralen Aufgaben der WIGE MEDIA AG gehören die Optimierung der Konzernfinanzierung und die Begrenzung der finanzwirtschaftlichen Risiken. Die finanzwirtschaftlichen Risiken des Konzerns resultieren im Wesentlichen aus Liquiditätsrisiken, Ausfallrisiken und Zinsrisiken. Bei der Prolongation der Kreditlinien machte sich die Finanzkrise bemerkbar. Die finanzierenden Partner der WIGE MEDIA AG gehören jedoch nicht zu den Banken, die aufgespalten oder übernommen wurden bzw. eine zu schwache Eigenkapitaldecke und somit maßgebliche Einschränkungen in der Kreditvergabe ausweisen.

Liquiditätsrisiken

Besonderes Augenmerk im Rahmen des Risikomanagements kommt der Liquiditätsverbesserung zu. Die Liquidität wird mit Instrumenten zur Finanzplanung und Finanzanalyse überwacht.

Auf Grund des periodischen Geschäftsverlaufs bei der WIGE MEDIA AG herrscht insbesondere vor Beginn der Motorsportsaison ein erhöhter Liquiditätsbedarf. Hieraus entstandene Liquiditätsengpässe konnten in Zusammenarbeit mit unseren Kunden sowie Banken wirksam begegnet werden.

Das zurzeit verfügbare Kreditvolumen stellt aus heutiger Sicht eine ausreichende Finanzierungs- und Liquiditätsversorgung sicher. Die Finanzierung wurde jedoch unter Auflagen gewährt, welche bis zum Zeitpunkt der Jahresabschlusserstellung nicht vollständig erfüllt waren. Dies ermöglicht den Banken die Kredite kurzfristig zurückzurufen. Nach unserem Wissenstand sind die Banken jedoch weiterhin unter der Voraussetzung, dass die Kapitalerhöhung durchgeführt wird, an einer langfristigen Zusammenarbeit mit der WIGE MEDIA AG interessiert. Aus diesem Grund sehen wir kein erhöhtes Risiko, dass die Banken von der Möglichkeit eines kurzfristigen Abrufs der Finanzierungslinien Gebrauch machen bzw. die bis zum 15. Mai 2010 befristeten Kreditverträge nicht verlängern.

Die nachfolgenden Tabellen zeigen alle zum 31. Dezember 2009 bzw. 31. Dezember 2008 vertraglich fixierten Zins- und Tilgungszahlungen für die bilanzierten finanziellen Verbindlichkeiten.

Restlaufzeit
Restlaufzeit
zwischen
Restlaufzeit
31.12.2009 Gesamt bis 1 Jahr 1 und 5 Jahre über 5 Jahre
T€ T€ T€ T€
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten (ohne Kontokorrent) 313 285 28 0
Verbindlichkeiten aus Leasing 1.831 864 967 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen 4.408 4.408 0 0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 769 769 0 0
7.321 6.326 995 0
31.12.2008 Gesamt Restlaufzeit
bis 1 Jahr
Restlaufzeit
zwischen
1 und 5 Jahre
Restlaufzeit
über 5 Jahre
T€ T€ T€ T€
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten (ohne Kontokorrent) 2.227 1.925 302 0
Verbindlichkeiten aus Leasing 5.838 1.909 3.929 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen 4.579 4.579 0 0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 220 220 0 0
12.864 8.633 4.231 0

Kreditrisiken

Zur Vermeidung von Zahlungsverzögerungen oder Schwierigkeiten beim Einzug von Forderungen werden die Entwicklung des Forderungsbestandes und die Forderungsstruktur permanent durch die Gesellschaften kontrolliert. Hierdurch lassen sich bereits sehr früh mögliche Risiken erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten. Das Forderungsmanagement als integrierter Bestandteil des Risikomanagements wurde weiter ausgebaut.

Den besonderen Risiken unseres Geschäftes und der aktuellen Marktentwicklung wird durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen in ausreichendem Umfang Rechnung getragen. Zur Beurteilung des Ausfallrisikos werden für Neukunden Informationen über deren Bonität eingeholt. Die gewonnenen Ergebnisse werden beim Eingehen von Leistungsbeziehungen berücksichtigt. Mit Neukunden im Ausland wird Vorauskasse vereinbart. Das maximale Ausfallrisiko besteht in Höhe der bilanzierten Forderungen.

Marktrisiken

Zinsrisiken resultieren aus Änderungen des Marktzinsniveaus, die sich auf die Höhe der Zinszahlungen für variabel verzinsliche Verbindlichkeiten auswirken. Zinsrisiken wird durch die Vereinbarung von festverzinslichen Darlehen sowie durch manuelles bzw. vertragliches Netting von Kontokorrentkonten entgegengewirkt. Zur Inanspruchnahme günstiger Zinskonditionen werden selektiv variable Zinsen vereinbart. Um mögliche Zinsänderungsrisiken auszuschließen bzw. zu begrenzen, werden Zinsderivate eingesetzt. Im Rahmen dieser Strategie wurde ein Zinscap für eine variabel verzinsliche Kontokorrentlinie und ein Zinsswap für eine Anlagenfinanzierung abgeschlossen.

Mit Hilfe einer Sensitivitätsanalyse wird ermittelt, welche Auswirkungen hypothetische Änderungen des Marktzinsniveaus auf das Jahresergebnis sowie auf das Eigenkapital zum Bilanzstichtag hätten. Die beizulegenden Zeitwerte der derivativen Zinsinstrumente werden auf Basis der hypothetischen Änderung des Marktzinsniveaus neu berechnet. Bei einer Verschiebung der Zinsstrukturkurve um 100 Basispunkte (ein Prozentpunkt) nach oben ergäbe sich hieraus eine Erhöhung des Jahresergebnisses und des Eigenkapitals um T€ 4 (i.Vj. T€ 11). Ein Absinken des Marktzinsniveaus um 100 Basispunkte (ein Prozentpunkt) hätte eine Verminderung des Jahresergebnisses und des Eigenkapitals um T€ 4 (i.Vj. T€ 11) zur Folge.

Sonstige finanzwirtschaftliche Risiken

Im Jahr 2005 hat eine steuerliche Betriebsprüfung für die Jahre 1999 bis 2003 bei der WIGE MEDIA AG und ihren Tochtergesellschaften stattgefunden. Gegen die Ergebnisse der Betriebsprüfung ist zurzeit ein Rechtsbehelfsverfahren anhängig. Aufgrund der aus unserer – durch Expertenmeinungen bestätigten - Sicht unwahrscheinlichen Inanspruchnahme aus diesem Verfahren wurde keine Rückstellung gebildet.

4) Bestandsgefährdende Risiken

Die Liquiditätssituation stellt ein bestandsgefährdendes Risiko dar. Im Rahmen der Restrukturierung wurden mit einer Vielzahl von Kreditoren Stundungsvereinbarungen getroffen. Zur Begleichung dieser gestundeten Forderungen, zur Überbrückung von kurzfristigen Liquiditätsengpässen, zur Finanzierung der geplanten Restrukturierungsmaßnahmen und zur Bestandssicherung aus eigener Kraft reichen die geplanten operativen Ergebnisse aus 2010 noch nicht aus. Vielmehr sieht unsere Finanz- und Ertragsplanung verschiedene Maßnahmen vor:

  • Die im Februar 2010 für die WIGE MEDIA AG beschlossene Kapitalerhöhung wird in Abhängigkeit vom erzielten Emissionspreis pro Aktie und unter Abzug der mit der Kapitalerhöhung verbundenen Kosten zum Zufluss vom Liquiden Mitteln in Höhe von € 2,8 Mio. bis € 4,0 Mio. führen.
  • Die finanzierenden Banken stellen die zurzeit bestehenden Kreditlinien bis nach Abschluss der Kapitalerhöhung in unverändertem Umfang zur Verfügung
  • Die im Berichtsjahr begonnene Schaffung rentabler Strukturen führt bei nahezu unveränderten Umsätzen zu den geplanten Ergebnissteigerungen. Wir rechnen im Geschäftsjahr 2010 mit einem Ergebnisanstieg um T€ 5.544 (100,5%) bei Umsatzerlösen von T€ 18.576 (im Berichtsjahr T€ 19.883) bei der Konzernmutter. Langfristig gehen wir von einer Ergebnissteigerung von jährlich T€ 700 aus.

Wir haben alle erforderlichen Vorkehrungen getroffen, dass aus unserer Sicht die Maßnahmen erfolgreich umgesetzt werden können.

E) Erklärung zur Unternehmensführung

Die Prinzipien verantwortungsbewusster und guter Unternehmensführung bestimmen das Handeln der Leitungs- und Kontrollorgane der WIGE MEDIA AG. Der Vorstand berichtet hierüber zum Geschäftsjahr 2009 erstmals in Form der Erklärung zur Unternehmensführung entsprechend der vom Gesetzgeber durch die Einführung von § 289a HGB neu strukturierten und erweiterten Berichtspflicht. Die Erklärung zur Unternehmensführung schließt den bisherigen Corporate Governance Bericht gemäß der Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) ein. Mit der grundsätzlichen Orientierung an den Empfehlungen und Anregungen des DCGK unterstützen wir das für börsennotierte Unternehmen verfolgte Ziel, das Vertrauen der nationalen und internationalen Anleger sowie der Kunden, der Mitarbeiter und der Öffentlichkeit in die Leitung und Überwachung von deutschen börsennotierten Gesellschaften zu fördern.

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex inklusive Abweichungen wurde durch Eintrag auf unseren Internetseiten (www.wige.de) dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.

1) Grundlinien der Unternehmensführung

Die WIGE MEDIA AG ist eine Aktiengesellschaft, deren Führungssystem gemäß der von den Aktionären beschlossenen Satzung dem dualen System des deutschen Aktienrechts mit dem Vorstand als Leitungsorgan und dem Aufsichtsrat als Kontroll- und Beratungsorgan entspricht.

Der Vorstand der WIGE MEDIA AG besteht aus zwei oder mehreren Mitgliedern, die der Aufsichtsrat bestellt und abberuft. Der Vorstand leitet die Geschäfte der Gesellschaft in eigener Verantwortung. Er besteht aktuell aus zwei Mitgliedern. Der Vorstand benötigt insbesondere für bedeutende, risikoreiche oder ungewöhnliche Geschäfte sowie für grundsätzliche Entscheidungen die Zustimmung des Aufsichtsrats.

Der Aufsichtsrat der WIGE MEDIA AG berät den Vorstand und überwacht seine Geschäftsführung. Das Gremium besteht aus drei Mitgliedern, die von der Hauptversammlung gewählt werden.

Der Vorstand unterrichtet den Aufsichtsrat regelmäßig in schriftlicher und mündlicher Form zeitnah und umfassend, insbesondere über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Bei der internen operativen Steuerung wird der Vorstand der WIGE MEDIA AG durch einen Führungskreis aus der mittleren Managementebene unterstützt. Den operativen Einheiten werden durch strategische Mehrjahresplanung und operative Unternehmensplanung quantitative Zielvorgaben gestellt, die in regelmäßigen monatlichen Abweichungsanalysen berichtet werden. Projektrechnungen in Vor- und Nachbetrachtung sowie dem Risikomanagementsystem kommt ebenfalls ein hoher Stellenwert in der operativen Steuerung zu.

2) Rechnungslegungsbezogenes internes Kontroll- und Risikomanagement-system (§ 289 Abs. 5 HGB)

Das rechnungslegungsbezogene interne Kontroll- und Risikomanagementsystem der WIGE MEDIA AG beinhaltet Instrumente und Maßnahmen, die koordiniert zum Einsatz gebracht werden, um rechnungslegungsbezogene Risiken zu verhindern bzw. diese rechtzeitig zu erkennen, zu bewerten und zu beseitigen. Die Abteilung Rechnungswesen legt Richtlinien zur Risikoprävention bzw. zu deren Aufdeckung/Kontrolle fest.

Die Gesamtverantwortung für alle Prozesse zur Erstellung des Konzernabschlusses der WI-GE MEDIA AG liegt in dem Verantwortungsbereich des Vorstandsvorsitzenden, Herrn Stefan Eishold.

Rechnungslegungsprozesse: Der Rechnungslegungsprozess des WIGE MEDIA AG ist entsprechend der Größe des Unternehmens ausgestaltet.

Wesentliche, für die Konzernrechnungslegung der WIGE MEDIA AG relevante Informationen und Sachverhalte werden vor deren Erfassung mit den einzelnen Fachbereichen erörtert und durch das Rechnungswesen kritisch auf ihre Konformität mit geltenden Rechnungslegungsvorschriften gewürdigt. Die Abschlussinhalte des Unternehmens werden regelmäßig analysiert und unter Einbeziehung weiterer Fachbereiche auf Richtigkeit überprüft.

Die Abschlusserstellung erfolgt grundsätzlich in IT-basierten Rechnungslegungssystemen.

Neben Risiken aus der Nichteinhaltung von Bilanzierungsregeln können Risiken aus der Missachtung formaler Fristen und Termine entstehen. Zur Vermeidung dieser Risiken wie auch zur Dokumentation der im Rahmen der Abschusserstellung durchzuführenden Arbeitsabläufe, deren zeitlicher Abfolge und der hierfür verantwortlichen Personen wurde ein Abschlusskalender erstellt. Mit Hilfe dieses Abschlusskalenders werden sowohl die Einhaltung der vorgegebenen Arbeitsabläufe sowie auch die Einhaltung vorgegebener Termine zur Abschlusserstellung überwacht. Darüber hinaus ermöglicht es den Nutzern, im Erstellungsprozess rechtzeitig Warnungen bei terminlichen oder fachlichen Problemen bekannt zugeben. Somit wird eine Statusverfolgung ermöglicht, um Risiken rechtzeitig zu erkennen und zu beseitigen.

Zur Gewährleistung der Einhaltung von Regeln der IT- Sicherheit sind Zugriffsregelungen in den rechnungslegungsbezogenen EDV-Systemen festgelegt.

Externe Prüfung: Der Erstellungsprozess des Konzernabschlusses wird von den Wirtschaftsprüfern auf die Einhaltung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften hin überprüft und kontrolliert. Der Konzernabschluss der WIGE MEDIA AG unterliegt der Pflichtprüfung. Die abschließende Beurteilung über die vorgenommene Prüfung wird in Form eines Bestätigungsvermerkes im vorliegenden Bericht veröffentlicht.

F) Vergütungsbericht

Das Vergütungssystem für die Mitglieder des Vorstands der WIGE MEDIA AG ist dadurch gekennzeichnet, dass für alle Vorstandsmitglieder neben einem erfolgsunabhängigen Gehalt auch ein variabler Anteil gewährt wird. Der variable Anteil ist dabei an die Erreichung bestimmter Ziele geknüpft, wozu im Wesentlichen Ergebnisziele im Konzernverbund der WIGE MEDIA AG gehören. Weitere Bestandteile wie langfristig erfolgsabhängige Vergütungen (z.B. Aktienoptionsprogramme) gibt es nicht.

Die erfolgsunabhängigen Gehaltsbestandteile betreffen das Fixgehalt sowie die Firmenwagennutzung und Versicherungsentgelte. Die Bemessung der Tantieme für die einzelnen Vorstandsmitglieder orientiert sich an der Ertragslage des Gesamtkonzerns und ist vertraglich festgelegt.

Die Vergütungen der aktiven Mitglieder des Vorstandes der WIGE MEDIA AG betrugen in 2009 T€ 514. Diese entfielen mit T€ 514 auf erfolgsunabhängige Komponenten (T€ 395 Fixgehalt; T€ 119 Nebenleistungen). Im Berichtsjahr erfolgten keine Tantiemen und Einmalzahlungen.

Die Vergütungen des Geschäftsjahres 2009 teilen sich wie folgt auf:

Name Fixgehalt Nebenleistungen Gesamt
Stefan Eishold * 68.749,98 € 3.535,74 € 72.285,72 €
Peter Geishecker 176.000,00 € 79.939,68 € 255.939,68 €
Joerg Maukisch ** 149.999,94 € 36.016,51 € 186.016,45 €
Gesamt 394.749,92 € 119.491,93 € 514.241,85 €

* seit 01. Oktober 2009 Mitglied des Vorstandes

** bis 30. September 2009 Mitglied des Vorstandes

G) Angaben nach § 289 Abs. 4 HGB

1) Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals

Das Kapital der WIGE MEDIA AG ist in 6.000.000 Inhaberstückaktien aufgegliedert.

2) Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 v.H. der Stimmrechte überschreiten

Der Anteil von Herrn Peter Geishecker, Köln, an den Stimmrechten der WIGE MEDIA AG beträgt nach Mitteilung vom 20. Februar 2006 31,25%.

Die Constantin Medien AG, Ismaning, Deutschland, hat laut Mitteilung vom 29. Januar 2008 15,08% an den Stimmrechten.

Die Close Brothers Seydler AG hat am 22. September 2008 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil am 18. September 2008 10% überschritten hat und zu diesem Tag 10,13% beträgt.

3) Gesetzliche Vorschriften und Satzungsbestimmungen über die Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern und Satzungsänderungen

Den gesetzlichen Vorschriften für die Bestellung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands (§§ 84, 85 AktG) sowie für die Änderung der Satzung (§§ 133, 179 AktG) wird genügt.

4) Befugnisse des Vorstands zur Ausgabe und zum Rückkauf von Aktien

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 30. Juni 2010 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu € 3.000.000 durch ein- oder mehrmalige Ausgabe von Inhaberaktien gegen Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen. Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen.

H) Ausblick und voraussichtliche Geschäftsentwicklung

Das Unternehmen befindet sich mitten in einer Sanierungsphase verbunden mit einer strategischen Neuausrichtung und einer Veränderung der Unternehmensstrukturen sowie der internen Ablaufprozesse. In einem ersten Sanierungsschritt wurden zu Ende November 27 Kündigungen ausgesprochen und in allen Bereichen massive Kostensenkungsprojekte initiiert. Bis zum Ende des 1. Quartals 2010 wurden zudem weitere entscheidende Veränderungsmaßnahmen durchgeführt durch die es im Ergebnis aller Maßnahmen gelungen ist eine profitable Unternehmensstruktur zu schaffen.

Da alle Geschäftsbereiche bis auf den Bereich Außenübertragung Gewinne erwirtschaften, haben die gravierendsten Veränderungen diesen Bereich sowie die allgemeinen Kostenpositionen im Verwaltungsbereich betroffen. Für den Bereich Außenübertragung wurdet der geplante Kooperationsvertrag mit einer Tochtergesellschaft von Studio Hamburg, wiederum einer Tochtergesellschaft des NDR, Ende des 1. Quartals 2010 unterschrieben. In diesem Zusammenhang wurde der HD1 Ü-Wagen von Studio Hamburg übernommen um durch die Bündelung von Kapazität gemeinsam eine höhere Durchschnittslauslastung erreichen zu können. WIGE hat sich im Gegenzug verpflichtet alle HD Ü-Wagen Aufträge dem Kooperationspartner exklusiv zur Durchführung als Subdienstleister anzubieten. In der neuen Konstellation, verbunden mit dem weiteren Abbau von Personalkosten, wird dann auch der Bereich Außenübertragung profitabel arbeiten können. Die übrigen vier Geschäftsbereiche werden in 2010 profitabel wachsen. Die monegassische Tochtergesellschaft SAMIPA MEDIA S.A. soll verkauft werden. Hierzu befindet sich WIGE in Verhandlungen mit potentiellen Käufern.

Durch den Verkauf von Töchtern sowie den Zusammenschluss mit einem Partner im Bereich Außenübertragung wird der konsolidierte Umsatz des Unternehmens zunächst deutlich sinken. Ab dem Folgejahr erwarten wir dann wieder ein Umsatzwachstum.

Aufgrund der Kosten die mit der Restrukturierung verbunden sind und aufgrund der Tatsache, dass die Umsetzung der Maßnahmen die ersten Monate des Jahres 2010 in Anspruch nehmen wird, wird für das Gesamtjahr 2010 noch ein kleinerer Verlust erwartet. Ab dem Jahr 2011 wird das Unternehmen dann insgesamt Gewinne erwirtschaften. Zur Finanzierung der Sanierungsmaßnahmen, zur Ablösung von gestundeten Kreditorenverbindlichkeiten und zur Investition in die zukünftige Ausrichtung ist auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am 10. Februar 2010 ein Kapitalschnitt im Verhältnis 6:1 sowie die Durchführung einer Kapitalerhöhung um bis zu 3 Mio. Aktien beschlossen worden.

Gegen die Beschlüsse wurde Widerspruch eingelegt und es ist nach Kenntnis der Gesellschaft fristgerecht eine Klage seitens eines Aktionärs eingereicht worden. Diese Klage ist aber noch nicht offiziell zugestellt worden. Die Gesellschaft bereitet als Gegenmaßnahme ein Freigabeverfahren vor, um auf diesem Wege eine Eintragung der Beschlüsse zu erwirken. Sollte dies nicht gelingen, wird die Gesellschaft eine neue außerordentliche Hauptversammlung einberufen und erneut die Beschlüsse fassen.

Sollte dies notwendig sein wäre eine Zwischenfinanzierung notwendig. Hierzu sind bereits Gespräche mit Investoren aufgenommen worden, die auch Interesse an der Zeichnung von Aktien im Zusammenhang mit einer späteren Kapitalerhöhung gezeigt haben.

Eine weitere Alternative wäre der Verkauf von profitablen Tochtergesellschaften. Hierzu werden Gespräche mit potentiellen Erwerbern geführt.

Köln, 26.04.2010

WIGE MEDIA AG

Stefan Eishold Peter Geishecker (Vorstandsvorsitzender)

Konzernabschluss - nach IFRS

Konzernbilanz

Aktiva Anm./Ref. 31.12.2009 31.12.2008
T€ T€
A. Langfristige Vermögenswerte
I.
Immaterielle Vermögenswerte
(1) 601 1.080
II. Sachanlagen (2) 6.700 13.968
III. Finanzanlagen
1. At Equity Beteiligungen (3) 248 326
2. Sonstige Finanzanlagen (4) 618 791
IV. Latente Steueransprüche (5) 1.307 134
9.474 16.299
B. Kurzfristige Vermögenswerte
I.
Vorräte
(6) 252 103
II. Forderungen und sonstige Vermögenswerte (7)
1. Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen 1.728 3.678
2. Ertragsteuererstattungsansprüche 235 60
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht 112 2
4. Sonstige Vermögenswerte 683 503
III. Finanzielle Vermögenswerte 0 133
IV. Zahlungsmittel 297 263
3.307 4.742
C. Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte (8) 3.624 335
16.405 21.376

Konzernbilanz

Passiva Anm./Ref. 31.12.2009 31.12.2008
T€ T€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital (9) 6.000 6.000
II. Kapitalrücklage (10) 5.353 5.353
III. Gewinnrücklagen (11) 805 805
IV. Bilanzergebnis -14.031 -7.624
V. Ausgleichsposten aus der
Währungsumrechnung (12) 0 27
Summe Eigenkapital -1.873 4.561
B. Langfristiges Fremdkapital
I. Langfristige finanzielle Schulden (14) 943 4.004
II. Langfristige Rückstellungen (15) 565 536
1.508 4.540
C. Kurzfristiges Fremdkapital
I. Finanzielle Schulden (16) 6.939 6.361
II. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen (16) 4.408 4.579
III. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht (16) 176 13
IV. Erhaltene Anzahlungen (16) 593 207
V. Rückstellungen (17) 83 120
VI. Ertragsteuerschulden (18) 291 299
VII. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (19) 704 656
13.194 12.235
D. Schulden, die im Zusammenhang mit den zur
Veräußerung bestimmte Vermögenswerten
stehen (8) 3.576 40
16.405 21.376

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Anm./Ref. 01.01.-31.12.2009 01.01.-31.12.20081
T€ T€
1.Umsatzerlöse (20) 28.530 34.159
2.Erhöhung/ Minderung des Bestands an
unfertigen Leistungen
167 -53
3.Andere aktivierte Eigenleistungen 0 49
4.Sonstige betriebliche Erträge (21) 443 1.334
5.Materialaufwand (22) 14.163 16.300
6.Personalaufwand (23) 9.101 9.598
7.Abschreibungen (24) 4.743 4.940
8.Sonstige betriebliche Aufwendungen (25) 6.165 6.662
9.Ordentliches Betriebsergebnis -5.032 -2.011
10.Ergebnis aus assoziierten Unternehmen (26) -128 78
11.Zinserträge (26) 41 32
12.Zinsaufwendungen (26) 935 873
13.Aufwendungen aus Zeitwertbewertung (27) 1.080 0
14.Sonstige Steuern 55 30
15.Ergebnis vor Ertragsteuern -7.189 -2.804
16.Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (28) -1.188 1.219
17.Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten -6.001 -4.023
18.Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten (29) -406 -711
19.Fehlbetrag der Periode -6.407 -4.734
20.Den Eigenkapitalgebern des
Mutterunternehmens zustehende
Periodenergebnisse
-6.407 -4.734
Ergebnis je Aktie (in Euro) (30) -1,07 -0,79
davon aus fortgeführten Aktivitäten -1,00 -0,67
davon aus nicht fortgeführten Aktivitäten -0,07 -0,12

1 Adjustierung auf Grund der Anwendung von IFRS 5 (aufgegebene Geschäftsbereiche)

Überleitung vom Periodenergebnis zum Gesamtergebnis

31.12.2009 31.12.2008
T€ T€
Fehlbetrag der Periode -6.407 -4.734
Erfolgsneutral im Bilanzgewinn/ -verlust verrechnete Vorgänge 0 -232
Währungsumrechnungsdifferenzen aus der Umrechnung der
Abschlüsse ausländischer Geschäftsbetriebe -27 26
Gesamtergebnis -6.434 -4.940
Den Anteilseigner der WIGE MEDIA AG zuzurechnendes
Ergebnis -6.434 -4.940

Konzernkapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009

2009 20082
T€ T€
Jahresüberschuss/-fehlbetrag -6.407 -4.734
-
Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten
406 711
+
Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte
4.743 4.940
-
Aktivierte Eigenleistungen
+
Aufwendungen aus Zeitwertbewertung
0
1.080
-49
0
+/- Aufwendungen/ Erträge aus Ertragsteuern -1.188 1.219
+/- Zinsaufwendungen und –erträge 894 841
+/- Verluste/ Gewinne aus Abgängen langfristiger Vermögenswerte 551 -156
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge 719 686
+/- Veränderung Vorräte, Forderungen und andere Vermögenswerte 1.057 3.523
+/- Veränderung der Rückstellungen
+/- Veränderung übriges Fremdkapital
-8
1.078
-37
-3.282
+/- Gezahlte/ erstattete Ertragsteuern -168 -295
-
Gezahlte Zinsen
-973 -900
+
Erhaltene Zinsen
41 32
Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit fortgeführter Aktivitäten 1.825 2.499
Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit nicht fortgeführter Aktivitäten -54 673
Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit gesamt 1.771 3.172
+
Erlöse aus dem Verkauf von Gegenständen der langfristigen
Vermögenswerte 217 600
-
Auszahlungen für Investitionen in langfristige Vermögenswerte
-
Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen an vollkonsolidierten
-1.520 -2.416
Gesellschaften 0 -232
-
Auszahlungen im Zusammenhang mit dem Abgang von Anteilen an
vollkonsolidierten Gesellschaften -12 0
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit -1.315 -2.048
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit nicht fortgeführter Aktivitäten 0 -95
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit gesamt -1.315 -2.143
+
Aufnahme kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten
1.602 1.472
-
Rückführung kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten
+
Aufnahme mittel- und langfristiger Finanzverbindlichkeiten
-98
207
-277
980
-
Rückführung mittel- und langfristiger Finanzverbindlichkeiten
-267 -1.017
-
Rückführung von Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing
-1.942 -1.835
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit -498 -677
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit nicht fortgeführter Aktivitäten 0 -470
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit -498 -1.147
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes -42 -118
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode (35) 396 514
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 354 396
Abzüglich Finanzmittelbestand der nicht fortgeführten Aktivitäten am
Ende der Periode
57 111
Finanzmittelbestand aus fortgeführten Aktivitäten am Ende der
Periode
(35) 297 285

2 Adjustierung auf Grund der Anwendung von IFRS 5 (aufgegebene Geschäftsbereiche)

Ausweisspiegel der Eigenkapitalveränderungen

Konzernabschluss zum 31. Dezember 2009

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Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008

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Konzernanhang 2009 der WIGE MEDIA AG

A) Allgemeine Angaben

Die WIGE MEDIA AG mit Sitz in Köln / Deutschland, wurde als Gesellschaft mit beschränkter Haftung durch notariellen Gesellschaftsvertrag vom 25. Januar 1979 unter der Firma WIGE-Data-Datenservice GmbH mit Sitz in Köln gegründet. Ursprünglicher Gesellschaftszweck war die Datenverarbeitung für Dritte.

Der Firmensitz ist im Jahr 1983 von Köln nach Frechen verlegt worden. 1989 wurden die Firma und der Gegenstand des Unternehmens geändert. Bis zur formwechselnden Umwandlung in eine AG war die Gesellschaft -firmierend unter WIGE-WDT MEDIA-GROUP GmbHin den Geschäftsfeldern Produktion, Verbreitung und Vertrieb von Medien aller Art, Datenservice, Werbung und Promotion, insbesondere auf dem Gebiet der Sportwerbung, Projektentwicklung, Planung und Realisierung der technischen Ausrüstung von Gebäuden aller Art, insbesondere mit Kommunikations- und Medientechnik tätig.

Am 27. Mai 1999 wurde die WIGE MEDIA AG in das Handelsregister Kerpen (HRB 1871) eingetragen. Aufgrund eines Zuständigkeitswechsels der Amtsgerichte wird die WIGE ME-DIA AG seit 2002 beim Handelsregister Köln (HRB 41998) geführt. Am 7. November 2000 erfolgte die Börseneinführung zum amtlichen Handel der Frankfurter Wertpapierbörse (SMAX). Mit Wirkung zum 21. März 2003 wurde die Teilnahme am SMAX beendet, die WI-GE MEDIA AG ist jetzt dem General Standard zugehörig.

Am 10. Juli 2006 wurde der Firmensitz von Frechen nach Köln, Am Coloneum 2, verlegt.

Nach den Verhältnissen am Bilanzstichtag ist die WIGE MEDIA AG gemäß § 290 HGB als Mutterunternehmen eines Konzerns mit Sitz im Inland anzusehen. Sie ist damit verpflichtet, einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht aufzustellen.

Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.

Die WIGE MEDIA AG hat gemäß der Verordnung 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates ihren Konzernabschluss für das Jahr 2009 nach den durch die europäische Union übernommenen internationalen Rechnungslegungsstandards, den International Financial Reporting Standards (IFRS), erstellt. Darüber hinaus haben wir bei der Erstellung des Konzernabschlusses alle Vorschriften nach deutschem Handelsrecht, zu deren Anwendung wir zusätzlich verpflichtet sind, sowie den Deutschen Corporate Governance Kodex beachtet.

Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (T€) angegeben. Durch diesen Ausweis können Rundungsdifferenzen entstehen.

Die Erstellung des Konzernabschlusses unter Beachtung der oben genannten Normen erfordert bei einigen Posten, dass Annahmen getroffen werden, die sich auf den Ansatz in der Bilanz oder der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns sowie auf die Angabe von Eventualvermögen und -verbindlichkeiten auswirken.

Der Vorstand der WIGE MEDIA AG hat den Konzernabschluss am 26. April 2010 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.

B) Überblick über wesentliche Rechnungslegungsgrundsätze

a) Konformität des Konzernabschlusses mit IFRS

Der Konzernabschluss der WIGE MEDIA AG wurde zum 31. Dezember 2009 nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, aufgestellt. Er berücksichtigt alle zu diesem Zeitpunkt verabschiedeten und in der Europäischen Union verpflichtend anzuwendenden Bilanzierungsstandards und Interpretationen. Durch Einhaltung der Standards und Interpretationen wird ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der WIGE MEDIA AG vermittelt. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses und der Vergleichszahlenermittlung für das Vorjahr wurden grundsätzlich dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie im Konzernabschluss 2008 angewandt.

Der Konzernabschluss entspricht in der vorliegenden Fassung der Vorschrift des § 315 a Handelsgesetzbuch (HGB). Diese bildet die Rechtsgrundlage für die Konzernrechnungslegung nach internationalen Standards in Deutschland zusammen mit der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rats vom 19. Juli 2002, betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards.

Anwendung neuer Bilanzierungsmethoden

Überarbeitete und neue Rechnungslegungsvorschriften

Im vorliegenden Konzernabschluss kamen erstmals diejenigen vom IASB überarbeiteten, ergänzten sowie die neu herausgegebenen Bilanzierungsstandards und Interpretationen zur Anwendung, die im Geschäftsjahr 2009 für die WIGE MEDIA AG verpflichtend waren:

IFRS 1 (First-time Adoption of International Financial Reporting Standards) in Verbindung mit IAS 27 (Consolidated and Separate Financial Statements)

Bei der erstmaligen Anwendung der IFRS können die Anschaffungskosten einer Beteiligung im IFRS-Einzelabschluss entweder mit ihrem Fair Value oder dem Buchwert nach den zuvor angewendeten nationalen Bilanzierungsstandards bewertet werden. Zudem müssen Dividenden von Tochterunternehmen, gemeinschaftlich geführten Unternehmen sowie assoziierten Unternehmen im Einzelabschluss immer als Ertrag in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden, auch wenn diese aus Ereignissen vor dem Erwerbszeitpunkt resultieren. Falls aus einer Umstrukturierung innerhalb eines Konzerns unter Erfüllung bestimmter Bedingungen ein neues Mutterunternehmen hervorgeht und dieses seine Beteiligung an dem ursprünglichen Mutterunternehmen im Einzelabschluss zu Anschaffungskosten bewertet, werden diese anhand des Anteils des neuen Mutterunternehmens am Buchwert des Eigenkapitals des ursprünglichen Mutterunternehmens zum Zeitpunkt der Umstrukturierung gemessen.

Die Änderungen des IFRS 1 in Verbindung mit dem geänderten IAS 27 beziehen sich ausschließlich auf Einzelabschlüsse und hatten keinen Einfluss auf den Konzernabschluss der WIGE MEDIA AG.

IFRS 2 (Share-based Payment)

Mit der Änderung des IFRS 2 wird klargestellt, dass Ausübungsbedingungen nur dienst- und leistungsabhängige Bedingungen umfassen können. Andere Bedingungen stellen keine Ausübungsbedingungen dar und sind daher in den Fair Value der anteilsbasierten Vergütung zum Zeitpunkt der Gewährung einzubeziehen. Des Weiteren müssen alle Annullierungen, unabhängig davon, ob sie durch den Mitarbeiter oder durch das Unternehmen erfolgen, auf die gleiche Weise bilanziert werden. Das bedeutet, dass der Aufwand, der ohne die Annullierung über den verbleibenden Erdienungszeitraum verteilt werden würde, im Falle einer Annullierung sofort erfasst werden muss.

Diese Änderungen des IFRS 2 hatten keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der WIGE MEDIA AG.

IFRS 7 (Financial Instruments: Disclosures)

Der überarbeitete IFRS 7 fordert detailliertere Anhangangaben für Finanzinstrumente, die zum Fair Value bewertet werden. Für diese ist getrennt nach vom Unternehmen selbst festzulegenden Klassen von Finanzinstrumenten zu erläutern, wie der Fair Value ermittelt wurde. Dabei ist eine Klassifizierung in eine dreistufige Fair-Value-Hierarchie vorzunehmen, die die Marktnähe der bei der Ermittlung der Fair Values einbezogenen Daten widerspiegelt. Erfolgt die Bewertung im Wesentlichen auf Basis von nicht am Markt beobachtbaren Daten, so sind zusätzliche Angaben erforderlich. Diese beinhalten insbesondere eine Überleitungsrechnung vom Fair Value zum Beginn des Geschäftsjahres auf den Fair Value zum Ende des Geschäftsjahres sowie eine Sensitivitätsanalyse der in die Bewertung einbezogenen Parameter.

Darüber hinaus wird zu den Angaben zum Liquiditätsrisiko klargestellt, dass die Aufstellung nach Fälligkeit sowohl für derivative als auch für nicht-derivative Finanzverbindlichkeiten erfolgen muss.

Die Anwendung des überarbeiteten IFRS 7 zieht neue Anhangangaben bezüglich der Fair-Value-Hierarchie nach sich. Zu diesem Zweck wurden für die WIGE MEDIA AG die Klassen von Finanzinstrumenten mit den im IFRS 7 festgelegten Kategorien gleichgesetzt. Die geforderten Angaben zum Liquiditätsrisiko wurden schon in der Vergangenheit entsprechend gemacht. Abgesehen von den zusätzlichen Anhangangaben ergaben sich aus der Änderung keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der WIGE MEDIA AG.

IFRS 8 (Operating Segments)

Der ab dem 1. Januar 2009 anzuwendende IFRS 8 ersetzt den IAS 14 (Segment Reporting). Er orientiert sich bei der Einteilung der Geschäftssegmente an der internen Steuerung eines Unternehmens. Die interne Steuerung der Geschäftssegmente der WIGE MEDIA AG wurde im Rahmen der im Berichtsjahr begonnen Restrukturierung neu ausgerichtet. Als Folge dessen wird im Rahmen der Erstanwendung des IFRS 8 wird das Segment Television unverändert unter der Bezeichnung Außenübertragung fortgeführt während das Segment Communication in die Segmente Redaktion und TV-Vermarktung und das Segment Event in die Segmente Performance und Event unterteilt werden. Zu den Strukturen und Tätigkeiten der Segmente verweisen wir auf unsere Ausführungen zu den Geschäftsbereichen und Beteiligungen im Konzernlagebericht. Die relevanten Segmentzahlen des Geschäftsjahres 2008 wurden zur besseren Vergleichbarkeit angepasst.

IAS 1 (Presentation of Financial Statements)

Als Folge der Änderung des IAS 1 wurde die Darstellung des Periodenergebnisses in der Gewinn- und Verlustrechnung um die Ermittlung des "Sonstigen Ergebnisses" in der separaten "Überleitungsrechnung vom Periodenergebnis zum Gesamtergebnis" ergänzt. Das "Sonstige Ergebnis" enthält die erfolgsneutral erfassten Komponenten. Beide zusammen bilden das so genannte Gesamtergebnis.

Die Eigenkapitalentwicklung wurde um eine Darstellung der auf das "Sonstige Ergebnis" entfallenden Bestandteile der Gewinnrücklagen ergänzt.

Zusätzlich sind die den einzelnen Bestandteilen des "Sonstigen Ergebnisses" zuzurechnenden Ertragsteuereffekte im Anhang anzugeben.

Der geänderte IAS 1 fordert ausschließlich erweiterte Darstellungen in den Abschlussbestandteilen. Ansonsten ergaben sich aus der Änderung keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der WIGE MEDIA AG.

IAS 23 (Borrowing Costs)

Entgegen dem bisherigen Wahlrecht müssen Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, Bau oder der Herstellung eines so genannten qualifizierten Vermögenswertes zugeordnet werden können, seit dem 1. Januar 2009 als Bestandteil der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten aktiviert werden. Qualifizierte Vermögenswerte sind nicht-finanzielle Vermögenswerte, für die ein beträchtlicher Zeitraum erforderlich ist, um diese in ihren beabsichtigten gebrauchs- oder verkaufsfähigen Zustand zu versetzen.

Im Geschäftsjahr 2009 gab es für den überarbeiteten IAS 23 keinen Anwendungsfall im Konzernabschluss der WIGE MEDIA AG.

IAS 32 (Financial Instruments: Presentation) in Verbindung mit IAS 1 (Presentation of Financial Statements)

Die Überarbeitung von IAS 32 und IAS 1 behandelt die Abgrenzung zwischen Eigen- und Fremdkapital. Unter bestimmten Bedingungen besteht nun in Einzelabschlüssen nach IFRS die Möglichkeit, auch kündbare Instrumente als Eigenkapital auszuweisen, die vorher als Fremdkapital bilanziert werden mussten.

Da diese Änderungen nur für IFRS-Einzelabschlüsse gelten und nicht in Konzernabschlüsse übernommen werden, hatte die Anwendung der überarbeiteten Standards keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der WIGE MEDIA AG.

IAS 38 (Intangible Assets)

Der IAS 38 wurde als Teil der so genannten "Improvements to IFRSs 2008" überarbeitet. Dabei wurde die Behandlung von Ausgaben konkretisiert, die zwar einen zukünftigen wirtschaftlichen Nutzen erzeugen, aber nicht zu einem aktivierungsfähigen (immateriellen) Vermögenswert führen. Falls es sich hierbei um die Lieferung von Waren handelt, wird der zugehörige Aufwand erfasst, sobald das Unternehmen das Recht auf Zugang zu diesen Waren erhält. Im Falle der Erbringung einer Dienstleistung erfolgt die Aufwandserfassung beim Erhalt dieser Leistung. Insbesondere müssen Aufwendungen für Werbemaßnahmen wie Werbeprospekte nun erfasst werden, sobald der Lieferant diese erstellt hat und das Unternehmen deren Lieferung fordern kann.

Die Änderung hatte keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der WIGE MEDIA AG.

IFRIC 9 (Reassessment of Embedded Derivatives) in Verbindung mit IAS 39 (Financial Instruments: Recognition and Measurement)

Falls Finanzinstrumente aus der Kategorie "erfolgswirksam zum Fair Value" umklassifiziert werden, müssen alle eingebetteten Derivate neu beurteilt werden. Hieraus kann eine separate Erfassung im Abschluss resultieren.

Da innerhalb der WIGE MEDIA AG von dem Wahlrecht zur Umklassifizierung von Finanzinstrumenten kein Gebrauch gemacht wird, hatte der überarbeitete IFRIC 9 keinen Einfluss auf den Konzernabschluss der WIGE MEDIA AG.

IFRIC 13 (Customer Loyalty Programmes)

Prämienansprüche, die von einem Unternehmen im Rahmen von Kundentreueprogrammen an Kunden gewährt werden, sind im Sinne des IAS 18 (Revenue) als einzeln abgrenzbare Bestandteile eines Mehrkomponentengeschäfts darzustellen, sofern sie in den Anwendungsbereich des IFRIC 13 fallen. Das Verkaufsgeschäft umfasst somit mindestens zwei Komponenten, auf die jeweils Umsatz zu allokieren ist: eine Hauptleistung (Verkauf von Gütern beziehungsweise Erbringung einer Dienstleistung) und die Gewährung von Prämienansprüchen. Der auf die Gewährung von Prämienansprüchen entfallende Teil der Umsätze ist erst dann zu realisieren, wenn die Prämienansprüche durch Einlösung, Verfall oder Weitergabe der Verpflichtung an Dritte als erfüllt anzusehen sind.

Im Berichtsjahr hat die WIGE MEDIA AG keine Prämienansprüche im Rahmen von Customer Loyalty Programmen gewährt. Aus diesem Grund hatte der überarbeitete IFRIC 13 keinen Einfluss auf den Konzernabschluss der WIGE MEDIA AG.

Im Zuge der "Improvements to IFRSs 2008" wurden an weiteren Standards für die WIGE MEDIA AG unwesentliche Änderungen vorgenommen, die für den Konzernabschluss der WIGE MEDIA AG daher keine Auswirkungen hatten.

Vom IASB wurde eine Reihe weiterer Bilanzierungsstandards und Interpretationen neu verabschiedet beziehungsweise überarbeitet, die von der WIGE MEDIA AG frühestens ab dem 1. Januar 2010 verpflichtend angewendet werden müssen, sofern sie von der Europäischen Kommission zur Anwendung genehmigt wurden und für die WIGE MEDIA AG einschlägig sind:

Standard/
Interpretation
Titel Anwendung
bei WIGE
MEDIA AG ab
Genehmigt
durch EU3
IFRS 1 First-time Adoption of International Financial Reporting
Standards (Revised)
1.1.2010 Ja
IFRS 1 First-time Adoption of International Financial Reporting
Standards (Improvements to IFRSs 2008)
1.1.2010 Ja
IFRS 1 First-time Adoption of International Financial Reporting
Standards (Amendment: Additional Exemptions for First
IFRS 2 time Adopters)
Share-based Payment (Amendment: Group Cash-settled
1.1.2010 Nein
Share-based Payment Transactions) 1.1.2010 Nein

3 Stand: 31.12.2009

IFRS 3 Business Combinations (Revised) 1.1.2010 Ja
IFRS 5 Non-current Assets Held for Sale and Discontinued
Operations (Improvements to IFRSs 2008) 1.1.2010 Ja
IFRS 9 Financial Instruments 1.1.2013 Nein
IAS 24 Related Party Disclosures (Revised) 1.1.2011 Nein
IAS 27 Consolidated and Separate Financial Statements
(Amendment) 1.1.2010 Ja
IAS 32 Financial Instruments: Presentation (Amendment:
Classification of Rights Issues) 1.1.2011 Ja
IAS 39 Financial Instruments: Recognition and Measurement
(Amendment: Eligible Hedged Items) 1.1.2010 Ja
IFRIC 12 Service Concession Arrangements 1.1.20104 Ja
IFRIC 14 IAS 19 – The Limit on a Defined Benefit Asset, Minimum
Funding Requirements and their Interaction (Amendment:
Prepayments of a Minimum Funding Requirement) 1.1.2011 Nein
IFRIC 15 Agreements for the Construction of Real Estate 1.1.20104 Ja
IFRIC 16 Hedges of a Net Investment in a Foreign Operation 1.1.20104 Ja
IFRIC 17 Distributions of Non-cash Assets to Owners 1.1.2010 Ja
IFRIC 18 Transfers of Assets from Customers 1.1.2010 Ja
IFRIC 19 Extinguishing Financial Liabilities with Equity Instruments 1.1.2011 Nein
Diverse Improvements to IFRSs 2009 1.1.2010 Nein

Die Erstanwendung der genannten Rechnungslegungsvorschriften wird nach derzeitiger Einschätzung zu keinen wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns führen.

b) Konsolidierungskreis

Neben der WIGE MEDIA AG, Köln, als Mutterunternehmen wurden folgende Tochterunternehmen einbezogen, bei denen die WIGE MEDIA AG unmittelbar oder mittelbar einen beherrschenden Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik ausübt:

Anteil am
Kapital
2009
Anteil am
Kapital
2008
Anteil am
Kapital
2007
National
WIGE EVENT GmbH, Köln 100% 100% 100%
WIGE PERFORMANCE GmbH, Meuspath 100% 100% 100%
WIGE Int'l TV Marketing GmbH, Köln 100% - -
HD Inside GmbH, Köln 51% 51% 51%
Gläsernes Studio Nürburgring GmbH i.G., Meuspath 49% - -
IMAGE MediaGroup GmbH, Köln 20% 20% 20%
HD Signs GmbH, Karlsfeld/München5 - - 70%
International
WIGE MEDIA South Africa (Pty.) Ltd., Kapstadt6 - 100% 100%
SAMIPA MEDIA S.A., Monaco 85% 85% 75%

4 Im Geschäftsjahr 2009 erfolgte keine Anwendung aufgrund des fehlenden Endorsements durch die EU

5 zum 1. Januar 2008 veräußert

6 zum 31. Dezember 2009 veräußert

Mit Ausnahme der HD Inside GmbH, der Gläsernes Studio Nürburgring GmbH und der IMA-GE MediaGroup GmbH werden sämtliche Gesellschaften im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen, da die WIGE MEDIA AG die Kontrolle über die Geschäfts- und Finanzpolitik innehat.

Wesentliche Gesellschaften, bei denen die WIGE MEDIA AG mittelbar oder unmittelbar die Möglichkeit hat, die finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen maßgeblich zu beeinflussen (assoziierte Unternehmen) oder sich mittelbar oder unmittelbar die Beherrschung teilt (Gemeinschaftsunternehmen), werden nach der Equity-Methode bewertet. Zu den Gemeinschaftsunternehmen rechnen auch Gesellschaften, bei denen der Konzern zwar über die Mehrheit der Stimmrechte verfügt, bei denen aufgrund der Gesellschaftsverträge wesentliche Entscheidungen jedoch nur einstimmig getroffen werden können.

Die HD Inside GmbH wird aufgrund der Regelungen im Gesellschaftsvertrag als gemeinschaftlich geführtes Unternehmen behandelt und zum anteiligen Eigenkapital (at equity) bilanziert.

Die WIGE MEDIA AG ist mittelbar mit 49% an der Gläsernes Studio Nürburgring GmbH beteiligt. Der Gesellschaft wird aufgrund der Regelungen im Gesellschaftvertrag als gemeinschaftlich geführtes Unternehmen behandelt und zum anteiligen Eigenkapital (at equity) bilanziert.

Die IMAGE MediaGroup GmbH wurde aufgrund der Beteiligungshöhe und der Stimmrechtsanteile zu Anschaffungskosten (at cost) bilanziert.

Veränderungen im Konsolidierungskreis

Die WIGE MEDIA AG hat mit Wirkung zum 1. Juli 2009 100% der Anteile an der DENUS einhunderteinunddreißig Unternehmensverwaltungs GmbH (inzwischen WIGE Int'l TV-Marketing GmbH) zu einem Kaufpreis von T€ 28 erworben.

Die Erstkonsolidierung hat sich wie folgt auf die Vermögenslage ausgewirkt:

T€
Goodwill 3
Zahlungsmittel 25
28

Die mit Vertrag vom 17. Dezember 2009 gegründete Gläsernes Studio Nürburgring GmbH i.G. wird im Geschäftsjahr 2009 erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen.

Die Erstkonsolidierung hat sich wie folgt auf die Vermögenslage ausgewirkt:

T€
At Equity Beteiligungen 19
Zahlungsmittel -50
Bilanzergebnis -31

Die Zusammensetzung der Vermögenswerte und Schulden der Gläsernes Studio Nürburgring GmbH i.G. wird in den Erläuterungen zur Bilanz unter (3) dargestellt.

Am 31. Dezember 2009 hat die WIGE MEDIA AG sämtliche von ihr gehaltenen Geschäftsanteile der WIGE MEDIA South Africa (Pty.) Ltd., Kapstadt, für € 1,00 verkauft.

Die Vermögenswerte und Schulden der WIGE MEDIA South Africa (Pty.) Ltd. setzen sich zum Zeitpunkt der Veräußerung wie folgt zusammen:

T€
Langfristige Vermögenswerte 17
Kurzfristige Vermögenswerte 12
Langfristige Verbindlichkeiten 0
Kurzfristige Verbindlichkeiten 0

Die Auswirkungen auf die Ertragslage werden, sofern sie von besonderer Bedeutung sind, unter den entsprechenden Abschlussposten erläutert.

Aufgrund der vorstehenden Veränderungen im Konsolidierungskreis ist die Vergleichbarkeit mit den Vorjahreszahlen teilweise beeinträchtigt.

c) Konsolidierungsgrundsätze

Die Vermögensgegenstände und Schulden der in den Konzernabschluss einbezogenen inländischen und ausländischen Unternehmen werden gemäß IAS 27 nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angesetzt. Bei den at Equity bewerteten Unternehmen legen wir dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für die Ermittlung des anteiligen Eigenkapitals zugrunde. Dabei wird auf den letzten geprüften Jahresabschluss der jeweiligen Gesellschaft abgestellt.

Die Kapitalkonsolidierung wird nach der Erwerbsmethode vorgenommen. Bei erstmalig konsolidierten Tochterunternehmen sind die Vermögenswerte und Schulden mit ihrem Fair Value zum Erwerbszeitpunkt zu bewerten. Soweit der Kaufpreis der Beteiligung den Zeitwert der identifizierten Vermögenswerte abzüglich Schulden übersteigt, entsteht ein Goodwill. Dieser wird gemäß IFRS 3 mindestens einmal jährlich -bei Vorliegen von Anhaltspunkten auch unterjährig- einem Impairmenttest unterzogen, bei dem die Werthaltigkeit des Goodwill überprüft wird. Ist die Werthaltigkeit nicht mehr gegeben, wird eine außerplanmäßige Abschreibung vorgenommen. Anderenfalls wird der Wertansatz des Goodwills unverändert gegenüber dem Vorjahr beibehalten. Soweit der Kaufpreis der Beteiligung den Nettobetrag der identifizierten Vermögenswerte und Schulden unterschreitet, wird die Differenz nach nochmaliger Überprüfung ertragswirksam im Erwerbsjahr vereinnahmt.

Die nach der Equity-Methode bewerteten Beteiligungen wurden zu Anschaffungskosten, gegebenenfalls erhöht oder vermindert um die anteiligen Ergebnisse der Gesellschaft, bewertet.

Anteile anderer Gesellschafter werden gesondert im Eigenkapital ausgewiesen.

Forderungen und Schulden sowie Aufwendungen und Erträge zwischen den konsolidierten Unternehmen werden gegeneinander aufgerechnet. Die Konzernvorräte und das Anlagevermögen werden um Zwischenergebnisse bereinigt.

Die im Vorjahr angewendeten Konsolidierungsgrundsätze sowie die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind, mit Ausnahme der durch neue beziehungsweise geänderte Standards erforderlichen Änderungen, beibehalten worden.

Der Konzernabschlussstichtag ist für alle einbezogenen Unternehmen einheitlich der 31. Dezember.

d) Währungsumrechnung

In den Einzelabschlüssen der Gesellschaften werden Geschäftsvorfälle in fremder Währung mit dem Kurs zum Zeitpunkt der Verbuchung bewertet. Zum Bilanzstichtag erfolgt die Umrechnung monetärer Posten zum Stichtagskurs. Kursgewinne und –verluste werden ergebniswirksam berücksichtigt.

Im Konzernabschluss wird der Jahresabschluss der ausländischen Tochtergesellschaft WI-GE MEDIA South Africa (Pty.) Ltd., Kapstadt gemäß IAS 21 nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Als funktionale Währung gilt hiernach die Währung des primären Wirtschaftsumfeldes, in dem das Tochterunternehmen tätig ist. Da die WIGE MEDIA South Africa (Pty.) Ltd. ihre Geschäfte selbständig betreibt, ist die Landeswährung die funktionale Währung.

Die Anwendung der Stichtagskursmethode für Vermögenswerte und Schulden und die Umrechnung der Posten der Gewinn- und Verlustrechnung mit dem Kurs im Transaktionszeitpunkt hat sich mit T€ 0 (i.Vj. T€ 27) erfolgsneutral im Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung ausgewirkt.

Bei keinem einbezogenen Unternehmen war eine funktionale Währung als hochinflationär im Sinne von IAS 29 anzusehen.

e) Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Es wurden für alle Konzerngesellschaften gemäß IAS 27 einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden festgelegt, die sich gegenüber dem Vorjahr nur im oben beschriebenen Umfang verändert haben.

Die Bilanz wird gemäß IAS 1.51 nach kurz- und langfristigen Vermögenswerten und Schulden strukturiert. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Im Einzelnen stellen sich die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie folgt dar:

Immaterielle Vermögenswerte werden grundsätzlich zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen. Die Anschaffungs- und Herstellungskosten enthalten alle direkt zurechenbaren Kosten. Dabei wurden folgende dem Nutzungsverlauf entsprechende Nutzungsdauern zugrunde gelegt: erworbene Software-Programme, selbst erstellte EDV-Programme und sonstige Entwicklungskosten jeweils drei Jahre pro rata temporis.

Goodwills werden nach IFRS 3 sowie IAS 36 und 38 nicht planmäßig abgeschrieben, sondern einmal jährlich -bei Vorliegen von Anhaltspunkten auch unterjährig- auf ihre Werthaltigkeit überprüft. Zur Ermittlung der Werthaltigkeit von Goodwills und immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmter Nutzungsdauer wird im WIGE MEDIA AG Konzern grundsätzlich der Nutzungswert der betreffenden zahlungsmittelgenerierenden Einheit herangezogen. Basis hierfür ist die vom Management erstellte aktuelle Planung. Die Planungsperiode erstreckt sich über einen Zeitraum von drei Jahren. Für die Folgejahre werden plausible Annahmen über die künftige Entwicklung getroffen. Die Planungsprämissen werden jeweils an den aktuellen Erkenntnisstand angepasst. Dabei werden angemessene Annahmen zu makroökonomischen Trends sowie historische Entwicklungen berücksichtigt. Ergibt sich bei diesem Impairment-Test ein Wertminderungsbedarf, so wird der entsprechende Aufwand unter den Abschreibungen bzw. bei assoziierten Unternehmen unter den Aufwendungen für assoziierte Unternehmen erfasst. Zuschreibungen werden bei Fortfall der Gründe für die außerplanmäßige Abschreibung in Folgejahren nicht vorgenommen.

Die Bewertung des Sachanlagevermögens erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen. Selbsterstellte Vermögenswerte des Sachanlagevermögens enthalten Material-, Personal- und sonstige direkt zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der zurechenbaren Gemeinkosten. Bei Vermögenswerten mit Komponenten, die voneinander wesentlich unterschiedliche Nutzungsdauern aufweisen, wird der Komponentenansatz gemäß IAS 16 angewendet. Erhaltungsaufwand, mit dem kein zusätzlicher wirtschaftlicher Nutzen verbunden sein wird, wird im Zeitpunkt des Entstehens als Aufwand erfasst. Aktivierungspflichtige Zinsen auf Fremdkapital sind nicht entstanden.

Folgende betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern wurden zur Ermittlung der Abschreibungen zugrunde gelegt:

Jahre
Außenanlagen 15
Bauten auf fremden Grundstücken, Mobiliar 10
Übertragungswagen und Grafikmobile (Komponentenansatz)
- Fahrzeuge 13
- Technik und sonstige Ausrüstung 7
Technische Anlagen und Maschinen 3-6
Betriebs- und Geschäftsausstattung 5-10

Das wirtschaftliche Eigentum an Leasinggegenständen ist in Übereinstimmung mit IAS 17 dem Leasingnehmer zuzurechnen, wenn diesem im Wesentlichen alle Chancen und Risiken aus dem Leasinggut zuzurechnen sind (Finanzierungs-Leasing). Die Aktivierung beim Leasingnehmer erfolgt in diesem Fall zum Fair Value oder dem niedrigeren Buchwert der Leasingraten. Die Abschreibungen erfolgen – entsprechend vergleichbaren erworbenen Gegenständen des Sachanlagevermögens – planmäßig über die Nutzungsdauer bzw. über die Laufzeit des Leasingverhältnisses, sofern diese kürzer ist. Ist zum Ende des Leasingverhältnisses hinreichend sicher, dass das Eigentum des Leasinggegenstandes übergeht, wird zur Bemessungsgrundlage der Abschreibung die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer der Vermögenswerte zu Grunde gelegt.

Technisches Zubehör, das im Rahmen eines Finanzierungs-Leasings (Finance lease) erworben wurde, ist zum Barwert der Leasingraten aktiviert und über die Nutzungsdauer vergleichbarer Wirtschaftsgüter linear abgeschrieben.

Finanzinstrumente sind Verträge, die bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei einem anderen zu einer finanziellen Schuld oder einem Eigenkapitalinstrument führen. Die Bilanzierung von Finanzinstrumenten erfolgt bei üblichem Kauf oder Verkauf zum Erfüllungstag, das heißt zu dem Tag, an dem der Vermögenswert geliefert wird.

IAS 39 unterteilt finanzielle Vermögenswerte in folgende Kategorien:

  • erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte,
  • bis zur Endfälligkeit zu haltende finanzielle Vermögenswerte,

  • Kredite und Forderungen sowie

  • zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte.

Finanzielle Schulden werden in nachstehende Kategorien eingeordnet:

  • erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Schulden und
  • zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Schulden.

Finanzinstrumente bilanzieren wir zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum Fair Value. Als fortgeführte Anschaffungskosten eines finanziellen Vermögenswerts oder einer finanziellen Schuld wird der Betrag bezeichnet,

  • mit dem ein finanzieller Vermögenswert oder eine finanzielle Schuld bei der erstmaligen Erfassung bewertet wurde,
  • abzüglich eventueller Tilgungen und
  • etwaiger außerplanmäßiger Abschreibungen für Wertminderungen oder Uneinbringlichkeit sowie
  • zu- oder abzüglich der kumulierten Verteilung einer etwaigen Differenz zwischen dem ursprünglichen Betrag und dem bei der Endfälligkeit rückzahlbaren Betrag (Agio), die mittels der Effektivzinsmethode über die Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts oder der finanziellen Schuld verteilt wird.

Bei kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten entsprechen die fortgeführten Anschaffungskosten grundsätzlich dem Nennbetrag beziehungsweise dem Rückzahlungsbetrag.

Der Fair Value entspricht im Allgemeinen dem Markt- oder Börsenwert. Wenn kein aktiver Markt existiert, wird der Fair Value mittels finanzmathematischer Methoden, zum Beispiel durch Diskontierung der zukünftigen Zahlungsströme mit dem Marktzinssatz oder die Anwendung anerkannter Optionspreismodelle, ermittelt und durch Bestätigungen der Banken, die die Geschäfte abwickeln, überprüft.

Die Fair-Value-Option wird im WIGE MEDIA AG Konzern nicht angewendet.

Kredite und Forderungen, Verbindlichkeiten sowie bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wenn sie nicht mit Sicherungsinstrumenten im Zusammenhang stehen. Insbesondere handelt es sich dabei um

  • Forderungen aus dem Finanzdienstleistungsgeschäft,
  • Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen,
  • Sonstige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten,
  • Finanzschulden.

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Wertpapiere) setzen wir mit ihrem Fair Value an. Änderungen des Fair Value erfassen wir erfolgsneutral im Eigenkapital nach Berücksichtigung latenter Steuern. Anteile an nicht vollkonsolidierten Tochtergesellschaften und sonstige Beteiligungen, die nicht nach der Equity-Methode bewertet werden, gelten auch als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte. Sie werden jedoch grundsätzlich mit ihren jeweiligen Anschaffungskosten gezeigt, da für diese Gesellschaften kein aktiver Markt existiert und sich Fair Values nicht mit vertretbarem Aufwand verlässlich ermitteln lassen. Soweit Hinweise auf niedrigere Fair Values bestehen, werden diese angesetzt.

Ein Wertminderungsbedarf besteht bei Vorliegen objektiver Hinweise wie Zahlungsverzug über einen bestimmten Zeitraum, Einleitung von Zwangsmaßnahmen, drohender Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung, Beantragung oder Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Bei zu fortgeführten Anschaffungskosten ausgewiesenen Finanzinstrumenten werden Wertminderungen ergebniswirksam erfasst.

Unternehmen des WIGE MEDIA AG Konzerns setzen derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Bilanzposten und zukünftigen Zahlungsströmen (so genannte Grundgeschäfte) ein. Dafür werden als Sicherungsinstrumente vor allem Derivate verwendet, zum Beispiel Swaps. Voraussetzung für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen (Hedge Accounting) ist, dass der eindeutige Sicherungszusammenhang zwischen Grundgeschäft und Sicherungsinstrument dokumentiert und deren Effektivität nachgewiesen ist. Die bilanzielle Berücksichtigung der Fair-Value-Änderungen der Sicherungsinstrumente ist von der Art der Sicherungsbeziehung abhängig. Im Falle der Absicherung gegen Wertänderungsrisiken von Bilanzposten (Fair-Value-Hedges) wird sowohl das Sicherungsinstrument als auch der gesicherte Risikoanteil des Grundgeschäfts zum Fair Value angesetzt. Bewertungsänderungen werden ergebniswirksam erfasst. Bei der Sicherung von zukünftigen Zahlungsströmen (Cash-Flow-Hedges) erfolgt die Bewertung der Sicherungsinstrumente ebenfalls zum Fair Value.

Derivate, die im WIGE MEDIA AG Konzern nach betriebswirtschaftlichen Kriterien der Zins-, Währungs- oder Preissicherung dienen, die jedoch die strengen Kriterien des IAS 39 nicht erfüllen, werden in die Kategorie erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte und Schulden eingeordnet. Änderungen des Fair Value werden direkt erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Wenn externe Sicherungsgeschäfte auf konzerninterne Grundgeschäfte abgeschlossen werden, die im Konzernabschluss eliminiert werden, sind diese Derivate ebenfalls dieser Kategorie zuzuordnen.

Marktübliche Käufe oder Verkäufe finanzieller Vermögenswerte werden zum Handelstag bilanziert.

Die Bildung latenter Steuern erfolgt unter Anwendung der Verbindlichkeitsmethode auf zum Bilanzstichtag bestehende temporäre Differenzen zwischen dem Wertansatz eines Vermögenswertes oder einer Schuld in der Bilanz und dem steuerlichen Wertansatz (Temporary Konzept).

Aktive latente Steuern werden grundsätzlich für abzugsfähige temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und der Konzernbilanz, auf steuerliche Verlustvorträge und Steuerguthaben erfasst, sofern damit zu rechnen ist, dass sie genutzt werden können. Passive latente Steuern werden grundsätzlich für sämtliche zu versteuernde temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und der Konzernbilanz gebildet. Die Abgrenzungen werden in Höhe der voraussichtlichen Steuerbelastung beziehungsweise -entlastung nachfolgender Geschäftsjahre auf der Grundlage des zum Zeitpunkt der Realisation zu erwartenden Steuersatzes vorgenommen. Steuerliche Konsequenzen von Gewinnausschüttungen werden erst berücksichtigt, wenn der Gewinnverwendungsbeschluss vorliegt. Für aktive latente Steuern, deren Realisierung in einem überschaubaren Zeitraum nicht zu erwarten ist, werden Wertberichtigungen vorgenommen. Aktive latente Steuern verrechnen wir mit passiven latenten Steuern, wenn sie denselben Steuergläubiger betreffen und soweit sie gegenüber der gleichen Steuerbehörde bestehen und die Voraussetzungen für eine Aufrechenbarkeit gegeben sind.

Bei den Vorräten sind Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Waren zu Anschaffungskosten bzw. ggf. niedrigerem Nettoveräußerungswert, der aus voraussichtlichen Verkaufserlösen abzgl. noch anfallender Kosten ermittelt wird, angesetzt.

Unfertige Leistungen werden zu Herstellkosten unter Einbeziehung von Materialkosten und Fertigungskosten sowie angemessener Teile der notwendigen Materialgemeinkosten und Fertigungsgemeinkosten bewertet.

Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Den erkennbaren Risiken wird durch entsprechende Abschreibungen Rechnung getragen. Für Ausfallrisiken der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden Einzelwertberichtungen gebildet, die auf separaten Wertberichtigungskonten erfasst werden. Eine direkte Herabsetzung des Buchwertes oder eine Ausbuchung von zuvor gebildeten Wertberichtigungen erfolgt erst, wenn eine Forderung uneinbringlich geworden ist. Neben den erforderlichen Einzelwertberichtigungen wird den erkennbaren Risiken aus dem allgemeinen Kreditrisiko durch Bildung von pauschalierten Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen.

Im Rahmen der Rechnungsabgrenzungsposten werden transitorische Abgrenzungen ausgewiesen.

Bei der Bilanzierung von Vermögenswerten, die nicht Vorräte, Aufträge in Bearbeitung, latente Steueransprüche oder Finanzinstrumente sind, wird an jedem Bilanzstichtag geprüft, ob irgendein Anhaltspunkt dafür vorliegt, dass ein Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Wenn ein solcher Anhaltspunkt vorliegt, wird der erzielbare Betrag (als höherer der Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzgl. Veräußerungskosten und Nutzungswert) ermittelt und mit dem bilanzierten Buchwert verglichen. Ist dieser geringer als der Buchwert, erfolgt eine Wertminderung auf den erzielbaren Betrag. Der Wertminderungsaufwand wird sofort als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Langfristige Vermögenswerte oder Gruppen von Vermögenswerten und Schulden sind nach IFRS 5 als zur Veräußerung gehalten (asset held for sale) zu klassifizieren, wenn deren Buchwerte hauptsächlich durch Veräußerung und nicht durch die fortgesetzte Nutzung realisiert und sie innerhalb eines erwarteten Zeitraums von 12 Monaten veräußert werden sollen. Diese Vermögenswerte werden zum niedrigeren Wert aus Buchwert und Fair Value abzüglich Veräußerungskosten bewertet und in der Bilanz separat innerhalb der kurzfristigen Vermögenswerte beziehungsweise Schulden ausgewiesen.

Die Pensionsrückstellungen werden gemäß versicherungsmathematischer Pensionsgutachten gebildet und berücksichtigen gewährte Einzelversorgungszusagen für ein Vorstandsmitglied. Der Wert der Pensionsrückstellung wurde nach der in IAS 19 festgelegten Methode der laufenden Einmalprämien ermittelt und entspricht dem Barwert der zum Bewertungsstichtag erdienten Pensionsansprüche (defined benefit obligation). Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden im Jahr des Entstehens direkt aufwandswirksam berücksichtigt. Der in den Pensionsaufwendungen enthaltene Zinsanteil aus der Zuführung zu der Rückstellung wird im Finanzergebnis gezeigt.

Gemäß IAS 37 werden Rückstellungen gebildet, soweit gegenüber Dritten eine gegenwärtige Verpflichtung aus einem vergangenen Ereignis besteht, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führt und deren Höhe zuverlässig geschätzt werden kann. Der Wertansatz der Rückstellungen basiert auf den voraussichtlichen Beträgen, die erforderlich sind, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen, erkennbare Risiken und ungewisse Verpflichtungen des Konzerns abzudecken.

Die übrigen Rückstellungen beinhalten unter anderem Rückstellungen für Prozesskosten und Abfindungen. Die Prozesskostenrückstellungen enthalten die Belastungen aus laufenden Rechtsstreiten. Die Ertragsteuerschulden enthalten Verpflichtungen aus laufenden Ertragsteuern. Latente Steuern werden in gesonderten Posten der Bilanz ausgewiesen.

Langfristige Verbindlichkeiten stehen zu fortgeführten Anschaffungskosten in der Bilanz. Differenzen zwischen historischen Anschaffungskosten und dem Rückzahlungsbetrag werden entsprechend der Effektivzinsmethode berücksichtigt. Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing-Verträgen weisen wir mit dem Barwert der Leasingraten aus. Kurzfristige Verbindlichkeiten werden mit ihrem Rückzahlungs- oder Erfüllungsbetrag angesetzt.

Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Waren werden erfasst, wenn die Lieferung erfolgt und die maßgeblichen Chancen und Risiken auf den Käufer übergegangen sind. Die Erlöse aus Dienstleistungsgeschäften werden nach Maßgabe des Fertigstellungsgrades erfasst, sofern das Ergebnis des Geschäftes verlässlich geschätzt werden kann. Betriebliche Aufwendungen werden im Zeitpunkt ihrer Verursachung als Aufwand erfasst.

Leasingzahlungen innerhalb von Operating-Leasingverhältnissen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfasst. Bei Finance-Leasingverhältnissen werden der Vermögenswert unter den Sachanlagen und die Verpflichtung unter den Verbindlichkeiten ausgewiesen. Der Ansatz erfolgt in Höhe des beizulegenden Zeitwertes des Leasinggegenstandes bei Beginn des Leasingverhältnisses oder, sofern dieser niedriger ist, mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen. Zur Berechnung des Barwertes der Mindestleasingzahlungen wird der dem Leasingverhältnis zugrunde liegende interne Zinsfuß herangezogen.

Die Leasingraten werden in einen Zins- und einen Tilgungsanteil aufgeteilt. Der Tilgungsanteil mindert die Verbindlichkeit, der Zinsanteil wird als Zinsaufwand behandelt.

Zinsen werden periodengerecht im Zeitpunkt ihrer Entstehung als Aufwand bzw. Ertrag erfasst.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag berücksichtigen laufende Ertragsteuern sowie latente Steuern und werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, sofern nicht die zugrunde liegenden Sachverhalte sofort mit dem Eigenkapital verrechnet werden. Die laufenden Ertragsteuern betreffen Steuererstattungen aus den Vorjahren. Die jeweiligen Bemessungsgrundlagen für die Steuerlatenzen werden mit dem jeweiligen Ertragsteuersatz bewertet, der im Zeitpunkt der Realisation der Unterschiede voraussichtlich gültig sein wird. Bei der Berechnung der inländischen latenten Steuern kommen der Körperschaftsteuersatz von 15% sowie hierauf der Solidaritätszuschlagsatz von 5,5% zur Anwendung. Bei der Bewertung latenter Steuern mit Gewerbeertragsteuern wurde ein Durchschnittssteuersatz von 15,75% zugrunde gelegt.

Das Ergebnis pro Aktie wird als unverwässertes Ergebnis dargestellt. Das Ergebnis pro Aktie wird ermittelt, indem das Jahresergebnis durch die Anzahl der ausgegebenen Aktien dividiert wird. Ein verwässertes Ergebnis pro Aktie wird nicht ermittelt.

f) Schätzungen bei Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Unternehmensfortführung: Der Konzernabschluss der WIGE MEDIA AG basiert auf der Annahme, den Geschäftsbetrieb fortzuführen. Die Voraussetzungen für eine Unternehmensfortführung sind im Prognosebericht beschrieben.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind zu einem gewissen Grad Annahmen zu treffen und Schätzungen vorzunehmen, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten der Berichtsperiode auswirken. Die Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die Beurteilung der Werthaltigkeit von immateriellen Vermögenswerten, die konzerneinheitliche Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern für Sachanlagen und Vermietvermögen, die Einbringlichkeit von Forderungen sowie die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen.

Den Annahmen und Schätzungen liegen Prämissen zugrunde, die auf dem jeweils aktuell verfügbaren Kenntnisstand beruhen. Insbesondere wurden bezüglich der erwarteten künftigen Geschäftsentwicklung die zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses vorliegenden Umstände ebenso wie die als realistisch unterstellte zukünftige Entwicklung des globalen und branchenbezogenen Umfelds zugrunde gelegt. Durch von den Annahmen abweichende und außerhalb des Einflussbereichs des Managements liegende Entwicklungen dieser Rahmenbedingungen können die sich einstellenden Beträge von den ursprünglich erwarteten Schätzwerten abweichen. Wenn die tatsächliche Entwicklung von der erwarteten abweicht, werden die Prämissen und, falls erforderlich, die Buchwerte der betreffenden Vermögenswerte und Schulden entsprechend angepasst.

Am Bilanzstichtag hat der Vorstand im Wesentlichen folgende zukunftsbezogene Annahmen getroffen und wesentliche Quellen an Schätzungsunsicherheiten identifiziert, durch die ein Risiko entstehen kann, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden erforderlich wird:

Pensionsrückstellungen: Die Bewertung der Pensionsverpflichtung basiert auf einer Methode, die verschiedene Parameter, wie den erwarteten Abzinsungsprozentsatz, Gehaltsund Pensionstrend sowie Erträge des Fondsvermögens, verwendet. Wenn sich diese Parameter wesentlich anders als erwartet entwickeln, kann das eine beträchtliche Auswirkung auf die Pensionsverpflichtung haben.

Wertminderungen: Die Überprüfung der Werthaltigkeit der Geschäftswerte, der anderen Immateriellen Vermögenswerte sowie des Sachanlagevermögens erfolgt generell auf Basis abgezinster Zahlungsströme aus der fortgesetzten Nutzung und dem Verkauf der Vermögenswerte. Faktoren, wie geringere als erwartete Umsätze und daraus resultierende niedrigere Nettozahlungsströme, aber auch Änderungen der Abzinsungsprozentsätze, können zu einer Wertminderung führen. Hinsichtlich der bilanzierten Geschäftswerte, der anderen immateriellen Vermögenswerte und der Sachanlagen wird auf Punkt (1) und (2) verwiesen.

Des Weiteren ergaben sich Schätzungen und Annahmen insbesondere bei der Beurteilung der Werthaltigkeit aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge und bei der Bewertung der sonstigen Rückstellungen.

Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses unterlagen die zugrunde gelegten Annahmen und Schätzungen keinen bedeutenden Risiken, sodass aus gegenwärtiger Sicht nicht von einer wesentlichen Anpassung der in der Konzernbilanz ausgewiesenen Buchwerte der Vermögenswerte und Schulden im folgenden Geschäftsjahr auszugehen ist.

g) Segmentberichterstattung

Nach IFRS 8 hat die Segmentberichterstattung entsprechend der internen Organisationsund Berichtsstruktur des Konzerns zu erfolgen. Die Segmente werden nach der Art der angebotenen Produkte und Dienstleistungen identifiziert und werden entsprechend der Vertriebswege und Kundenprofile weitgehend eigenständig organisiert und geführt.

C) Angaben und Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung

(1) Immaterielle Vermögenswerte

Zum 31. Dezember 2009 ergibt sich die Zusammensetzung und Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte wie folgt:

Erworbene
Software Geleistete
Programme Goodwill Anzahlungen Gesamt
T€ T€ T€ T€
Anschaffungswerte
Stand 1. Januar 2009 2.240 342 0 2.582
Zugänge 314 0 30 344
Zugänge wegen Änderung
Konsolidierungskreis 0 3 0 3
Abgänge 311 60 0 371
Umgliederung zur Veräußerung
bestimmter Vermögenswerte 786 0 0 786
Stand 31. Dezember 2009 1.457 285 30 1.772
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1. Januar 2009 1.374 128 0 1.502
Zugänge 184 0 0 184
Zugänge wegen Änderung
Konsolidierungskreis 0 0 0 0
Abgänge 225 60 0 285
Umgliederung zur Veräußerung
bestimmter Vermögenswerte 230 0 0 230
Stand 31. Dezember 2009 1.103 68 0 1.171
Restbuchwert 354 217 30 601

Im Vorjahr ergab sich folgende Darstellung:

Erworbene
Software
Geleistete
Programme Goodwill Anzahlungen Gesamt
T€ T€ T€ T€
Anschaffungswerte
Stand 1. Januar 2008 2.147 347 0 2.494
Zugänge 158 0 0 158
Abgänge 65 5 0 70
Stand 31. Dezember 2008 2.240 342 0 2.582
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1. Januar 2008 1.164 133 0 1.297
Zugänge 275 0 0 275
Abgänge 65 5 0 70
Stand 31. Dezember 2008 1.374 128 0 1.502
Restbuchwert 866 214 0 1.080

Für Gegenstände des immateriellen Vermögens wurden in Höhe von T€ 70 (i.Vj. T€ 0) Erwerbsverpflichtungen eingegangen.

Die bis zum 31. Dezember 2004 kumulierten planmäßigen Abschreibungen auf Goodwill wurden gemäß IFRS 3.79 (b) mit den Anschaffungswerten zum 1. Januar 2005 aufgerechnet. Die Buchwerte der Goodwills setzen sich wie folgt zusammen:

2009 2008
T€ T€
WIGE EVENT GmbH, Köln 170 170
WIGE PERFORMANCE GmbH, Meuspath 44 44
WIGE Int'l TV-Marketing GmbH, Köln 3 0

Impairment-Test hinsichtlich der ausgewiesenen Goodwills

Die erzielbaren Beträge für die bilanzierten Goodwills der WIGE EVENT GmbH, der WIGE PERFORMANCE GmbH sowie der WIGE Int'l TV-Marketing GmbH wurden auf Basis des Nutzungswerts ermittelt. Zur Berechnung diskontierter Netto-Cashflows wurden volkswirtschaftliche Rahmendaten, unternehmensinterne Erfahrungswerte, aktuelle Ertragsaussichten sowie die Detailplanung der nächsten drei Jahre unter Berücksichtigung eines Risikoabschlages von 10% herangezogen. Den Detailplanungen wird eine Wachstumsrate von 0% zugrunde gelegt. Die ermittelten Cash Flows wurden mit einem Vorsteuer-Diskontierungssatz von 10% abgezinst. Ein Wertminderungsbedarf war nicht gegeben.

Leasingverträge

Im Geschäftsjahr 2006 wurde ein geleastes Softwareprogramm als Finanzierungsleasing eingestuft und zum Barwert der Leasingraten unter Berücksichtigung des dem Leasingverhältnis zugrunde gelegten Zinssatzes von 4,53% p.a. mit T€ 269 aktiviert. Der Buchwert der geleasten Software zum 31. Dezember 2009 beträgt T€ 0 (i.Vj. T€ 107).

Im Geschäftsjahr 2009 wurde ein weiteres geleastes Softwareprogramm als Finanzierungsleasing eingestuft und zum Barwert der Leasingraten unter Berücksichtigung des dem Leasingverhältnis zugrunde gelegten Zinssatzes von 9,43% p.a. mit T€ 248 aktiviert. Der Buchwert der geleasten Software zum 31. Dezember 2009 beträgt T€ 215.

(2) Sachanlagevermögen

Die Gliederung und Entwicklung des Sachanlagevermögens stellt sich wie folgt dar:

Grundstücke
mit Gebäuden Technische Betriebs- und
und Außenan Anlagen und Geschäfts Anlagen
lagen Maschinen ausstattung im Bau Gesamt
T€ T€ T€ T€ T€
Anschaffungswerte
Stand 1. Januar 2009 1.719 51.801 3.606 0 57.126
Zugänge 0 1.216 288 4 1.508
Abgänge 28 1.109 125 0 1.262
Abgänge wegen Änderung
Konsolidierungskreis 0 0 3 0 3
Umgliederung zur Veräußerung
bestimmter Vermögenswerte 0 8.461 482 0 8.943
Umbuchungen 193 -193 0 0 0
Stand 31. Dezember 2009 1.884 43.254 3.284 4 48.426
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1. Januar 2009 781 39.496 2.881 0 43.158
Zugänge 96 4.179 283 0 4.558
Abgänge 28 608 115 0 751
Abgänge wegen Änderung
Konsolidierungskreis 0 0 2 0 2
Umgliederung zur Veräußerung
bestimmter Vermögenswerte 0 4.948 289 0 5.237
Umbuchungen 163 -163 0 0 0
Stand 31. Dezember 2009 1.012 37.956 2.758 0 41.726
Restbuchwert 872 5.298 526 4 6.700

Die vergleichbare Darstellung für das Vorjahr ergibt sich wie folgt:

Grundstücke
mit Gebäuden
und Außenan
lagen
Technische
Anlagen und
Maschinen
Betriebs- und
Geschäfts
ausstattung
Anlagen
im Bau Gesamt
T€ T€ T€ T€ T€
Anschaffungswerte
Stand 1. Januar 2008 1.822 53.653 3.305 15 58.795
Zugänge 0 1.733 688 0 2.421
Abgänge 103 763 387 0 1.253
Umgliederung zur Veräußerung
bestimmter Vermögenswerte
0 2.837 0 0 2.837
Umbuchungen 0 15 0 -15 0
Stand 31. Dezember 2008 1.719 51.801 3.606 0 57.126
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1. Januar 2008 697 38.305 2.647 0 41.649
Zugänge 84 4.337 448 0 4.869
Abgänge 0 593 214 0 807
Umgliederung zur Veräußerung
bestimmter Vermögenswerte 0 2.553 0 0 2.553
Stand 31. Dezember 2008 781 39.496 2.881 0 43.158
Restbuchwert 938 12.305 725 0 13.968

Leasingverträge

Die im Rahmen von Finanzierungs-Leasingverhältnissen erworbene technische Ausstattung wurde aktiviert. Die Aktivierung erfolgte zum Barwert der Leasingraten unter Berücksichtigung des Zinssatzes der Leasinggesellschaften. Der Buchwert der geleasten Technischen Anlagen und Maschinen entwickelte sich wie folgt:

Anschaffungskosten
T€
Buchwert
31.12.2009
T€
Buchwert
31.12.2008
T€
Vertragslaufzeit Zinssatz
8.461 0 4.793 Jan. 2006-Dez. 2011 4,36%
250 121 171 Jun. 2007-Jun. 2012 3,02%
201 28 95 Jun. 2007-Jun. 2012 3,29%
1.155 597 827 Jul. 2007-Jul. 2012 6,34%
402 241 322 Jan. 2008-Dez. 2010 4,03%
387 232 309 Jan. 2008-Dez. 2013 3,05%
117 74 98 Mrz. 2008-Feb. 2011 5,50%
65 58 0 Aug. 2009-Jul. 2012 2,83%
45 39 0 Aug. 2009-Jul. 2012 2,82%
43 37 0 Aug. 2009-Jul. 2012 3,18%
11.126 1.427 6.615

Im Geschäftsjahr 2009 wurde der Leasingvertrags für den Übertragungswagen HD1 in die zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerte umgegliedert. Der Buchwert des Übertragungswagens zum Bilanzstichtag beträgt T€ 2.633 (i.Vj. T€ 4.793).

Im Geschäftsjahr 2007 wurde ein geleastes Kraftfahrzeug als Finanzierungsleasing eingestuft und zum Barwert der Leasingraten unter Berücksichtigung des dem Leasingverhältnis zugrunde gelegten Zinssatzes von 3,13% p.a. mit T€ 114 als Betriebs- und Geschäftsausstattung aktiviert.

Der Buchwert der geleasten Betriebs- und Geschäftsausstattung zum 31. Dezember 2009 beträgt insgesamt T€ 59 (i.Vj. T€ 78).

Im Geschäftsjahr wurden Aufwendungen für Mietzahlungen aus operativen Leasingverträgen in Höhe von T€ 1.090 (i.Vj. T€ 993) im sonstigen betrieblichen Aufwand erfasst. Die Aufwendungen betreffen im Wesentlichen Raumkosten, PKW-Leasing mit einer Laufzeit von 36 Monaten und Büroausstattung mit einer Laufzeit von 64 Monaten.

(3) At Equity-Beteiligungen

Die WIGE MEDIA AG hält 51% der Anteile an der HD Inside GmbH. Auf Grund des Beteiligungsverhältnisses und der davon nur unwesentlich abweichenden Stimmrechtsverhältnisse übt die WIGE MEDIA AG einen maßgeblichen Einfluss auf die Gesellschaft aus. Die HD Inside GmbH gilt auf Grund dieser Regelungen als gemeinschaftlich geführtes Unternehmen und wird nach der Equity Methode mit T€ 229 (i.Vj. T€ 326) bewertet. Das auf den Konzern entfallende Ergebnis aus assoziierten Unternehmen beträgt im Berichtsjahr T€ -97 (i.Vj. T€ 78).

Die zusammenfassenden Finanzinformationen der HD Inside GmbH stellen sich wie folgt dar (Basis 51%):

2009 2008
T€ T€
Langfristige Vermögenswerte 1.005 1.622
Kurzfristige Vermögenswerte 369 513
Langfristige Verbindlichkeiten 496 984
Kurzfristige Verbindlichkeiten 648 816
Erträge 752 1.097
Aufwendungen 858 1.028

Die Gläsernes Studio Nürburgring GmbH i.G. wurde mit notariellem Vertrag vom 17. Dezember 2009 gegründet. Gegenstand der Gesellschaft ist der Betrieb eines Fernsehstudios sowie die Durchführung von Veranstaltungen in den Räumen des Studios am Nürburgring. Die 100%-ige Tochtergesellschaft WIGE PERFORMANCE GmbH hält 49% der Geschäftsanteile der Gläsernes Studio Nürburgring GmbH i.G. Aufgrund der Ausgestaltung des Gesellschaftervertrags können Gesellschafterbeschlüsse nur einstimmig geschlossen werden. Die WIGE MEDIA AG übt einen maßgeblichen Einfluss auf die Gläsernes Studio Nürburgring GmbH i.G. aus. Die Gläsernes Studio Nürburgring GmbH i.G. gilt auf Grund dieser Regelungen als gemeinschaftlich geführtes Unternehmen und wird nach der Equity Methode mit T€ 19 (i.Vj. T€ 0) bewertet. Das auf den Konzern entfallende Ergebnis aus assoziierten Unternehmen beträgt im Berichtsjahr T€ -31.

Die zusammenfassenden Finanzinformationen der Gläsernes Studio Nürburgring GmbH stellen sich wie folgt dar (Basis 49%):

2009
T€
Langfristige Vermögenswerte 88
Kurzfristige Vermögenswerte 168
Langfristige Verbindlichkeiten 0
Kurzfristige Verbindlichkeiten 226
Erträge 0
Aufwendungen 20

(4) Sonstige Finanzanlagen – Beteiligungen und Ausleihungen

Unter den Beteiligungen werden die 20% Anteile an der IMAGE MediaGroup GmbH mit Sitz in Köln ausgewiesen. Gegenstand der IMAGE MediaGroup GmbH ist die Vermittlung von Dienstleistungen und Produktionstechnologien sowie Studiokapazitäten, welche zur Aufnahme, Verarbeitung und Distribution von Bewegtbildern erforderlich sind. Die Nutzung von Synergieeffekten und die Auslastungsoptimierung der Partner der IMAGE MediaGroup GmbH sind Hauptziele des Unternehmens. Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt T€ 25. Die Gesellschaft weist zum 31. Dezember 2009 einen Jahresfehlbetrag in Höhe von T€ -9 sowie ein Eigenkapital von T€ 111 aus.

Im Rahmen der Veräußerung der HD Signs GmbH im Geschäftsjahr 2008 wurden die ausstehenden Forderungen der WIGE MEDIA AG in ein Darlehen umgewandelt. Das Darlehen wird unter den Finanzanlagen ausgewiesen und hat am Bilanzstichtag eine Restlaufzeit von 2 Jahren. Der Buchwert des Darlehens hat sich im Geschäftsjahr aufgrund planmäßiger Tilgungszahlungen von T€ 711 auf T€ 539 verringert.

(5) Latente Steuern

Die bilanzierten Steuerlatenzen betreffen folgende Bilanzposten:

31.12.2009 31.12.2008
aktive passive aktive passive
T€ T€ T€ T€
Immaterielle Vermögensgegenstände 252 22 275 17
Sachanlagen 0 1.473 0 2.366
Forderungen 0 0 0 3
Pensionsrückstellungen 31 0 18 0
Leasingverbindlichkeiten 1.277 0 1.699 0
Sonstiges 122 8 156 0
Verlustvorträge 1.128 0 372 0
Zwischensumme 2.810 1.503 2.520 2.386
Saldierungen -1.503 -1.503 -2.386 -2.386
Latente Steuern lt. Bilanz 1.307 0 134 0

Gemäß IAS 12.74 erfolgt ein saldierter Ausweis der latenten Steueransprüche und -verbindlichkeiten in der Höhe, in der sie das gleiche Steuersubjekt betreffen, gegenüber der gleichen Steuerbehörde bestehen und die Voraussetzungen für eine Aufrechenbarkeit gegeben sind.

Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge werden nur in dem Umfang angesetzt, in dem mit hinreichender Wahrscheinlichkeit angenommen werden kann, dass ausreichend steuerpflichtiges Einkommen zur Realisierung des entsprechenden Nutzens vorliegen wird. Hierzu wurden aktuelle Unternehmensplanungen als Bemessungsgrundlage herangezogen. Aufgrund des Zukunftsbezugs und der mit der Geschäftstätigkeit des Konzerns verbundenen typischen Branchenrisiken wurde auf die Planzahlen ein Sicherheitsabschlag unterlegt. Dies hat dazu geführt, dass aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge in Höhe von T€ 3.839 (i.Vj. T€ 3.082) nicht aktiviert wurden.

Die temporären Unterschiede im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen, für die keine latenten Steuern bilanziert sind, betragen T€ 26.

(6) Vorräte

Die Vorräte setzen sich wie folgt zusammen:

31.12.2009 31.12.2008
T€ T€
Hilfs- und Betriebsstoffe 85 101
Unfertige Leistungen 167 0
Fertige Erzeugnisse 0 2
252 103

(7) Forderungen und sonstige Vermögenswerte

Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:

31.12.2009 31.12.2008
T€ T€
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.728 3.678
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht 112 2
Sonstige Vermögenswerte
Steuererstattungsansprüche (Umsatzsteuer) 0 114
Ertragssteuererstattungsansprüche 235 60
Sonstige Steuerforderungen 15 0
Geleistete Anzahlungen 484 0
Aktive Rechnungsabgrenzung 84 54
Forderungen an Belegschaftsmitglieder 9 12
Kautionen 0 1
Übrige 91 322
918 563
2.758 4.243

Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden zu Nominalwerten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Alle erkennbaren Einzelrisiken werden durch individuelle Wertberichtigungen berücksichtigt.

Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:

2009 2008
T€ T€
Stand zum 1. Januar 1.931 498
Zuführung 553 1.481
Auflösung -40 -30
Umgliederung zur Veräußerung bestimmter Vermögenswerte -218 0
Inanspruchnahme -60 -18
Stand zum 31. Dezember 2.166 1.931

Die Wertberichtigungen am Bilanzstichtag entfallen in Höhe von T€ 1.919 (i.Vj. T€ 1.492) auf das Segment Außenübertragung, in Höhe von T€ 96 (i.Vj. T€ 82) auf das Segment TV-Vermarktung, in Höhe von T€ 90 (i.Vj. T€ 263) auf das Segment Redaktion und in Höhe von T€ 19 (i.Vj. T€ 42) auf das Segment Performance.

Die im Geschäftsjahr gebildeten Wertberichtigungen betreffen im Wesentlichen die Forderungen gegenüber der EURO 3000 Inc. in Höhe von T€ 318 aus 2004. Aufgrund von weiteren Verzögerungen bei der Beitreibung der gerichtlich bestätigten Forderungen gegenüber der EURO 3000 Inc. wurden die in den Vorjahren gebildeten Wertberichtigungen von 50% im Geschäftsjahr auf 100% erhöht. Darüber hinaus wurden Wertberichtigungen auf Forderungen wegen erklärter Insolvenz von Kunden in Höhe von T€ 87 und Wertberichtigungen auf Grund der langen Überfälligkeit von Forderungen in Höhe von T€ 106 gebildet. Darüber hinaus wird den allgemeinen Ausfallrisiken der Forderungen durch eine pauschalierte Wertberichtigung (3%) in Höhe von T€ 42 (i.Vj. T€ 52) Rechnung getragen.

Die Zuführungen zu den Wertberichtigungen sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.

Der Ertrag aus der Auflösung von Wertberichtigungen resultiert aus Zahlungseingängen auf wertberichtigte Forderungen und ist in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.

Die Entwicklung der Wertberichtigungen auf die sonstigen Vermögensgegenstände stellt sich wie folgt dar:

2009 2008
T€ T€
Stand zum 1. Januar 234 119
Zuführung 0 115
Auflösung 0 0
Umgliederung nach Veräußerung bestimmter Vermögenswerte -114 0
Inanspruchnahme 0 0
Stand zum 31. Dezember 120 234

Im Januar 2003 gewährte die WIGE MEDIA AG ihrer damaligen Tochtergesellschaft RIDERS TOUR GmbH ein nachrangiges Darlehen in Höhe von T€ 120. Wegen der Veräußerung der Beteiligung im Geschäftsjahr 2007 wird das Darlehen unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen. Auf Grund der gegenüber dem Erwerber der Beteiligung beibehaltenen Nachrangigkeit des Darlehens wurde im Geschäftsjahr 2007 eine Wertberichtigung in Höhe von T€ 120 gebildet. Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Entwicklung der RIDERS TOUR GmbH wird die Einschätzung der Werthaltigkeit des Darlehens beibehalten.

Der Buchwert der überfälligen Forderungen, die noch nicht wertgemindert wurden setzt sich wie folgt zusammen:

Überfällig seit
1-30 Tagen 30-60 Tagen mehr als 60 Tagen Gesamt
T€ T€ T€ T€
31.12.2009 524 222 600 1.346
31.12.2008 877 247 717 1.841

Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Bestands der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.

Zur Absicherung von Zinsrisiken hat die Gesellschaft mehrere Zinsswaps mit einem Nominalvolumen von T€ 2.500 abgeschlossen. Die nach aktuellen Marktparametern bewerteten Swaps haben zum 31. Dezember 2009 einen negativen Marktwert von insgesamt T€ 15, welcher in den Sonstigen Verbindlichkeiten enthalten ist.

Die Zinsswaps weisen folgende Merkmale auf:

  • Nominalvolumen: T€ 2.500
  • Fälligkeitstermine: Januar 2011 bzw. Mai 2011
  • Zinsanpassungstermine: monatlich

(8) Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte

Der unter den zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten bilanzierte Übertragungswagen Ü1 wurde am 5. Februar 2010 verkauft. Im Geschäftsjahr 2009 erfolgte eine außerplanmäßige Abschreibung auf den beizulegenden Wert abzüglich Veräußerungskosten. Der Buchwert des Übertragungswagens Ü1 beträgt am Bilanzstichtag T€ 30 (i.Vj. T€ 231).

Im Geschäftsjahr 2010 wird eine Kooperationsvereinbarung zwischen der WIGE MEDIA AG und der Studio Berlin Adlershof GmbH geschlossen, mit der eine höhere Durchschnittsauslastung durch Bündelung der gemeinsamen HD Kapazitäten erreicht werden soll. Zur gemeinsamen Zielerreichung wird der Übertragungswagen HD1 der WIGE MEDIA AG an die Studio Berlin Adlershof GmbH übertragen. Die Studio Berlin Adlerhof GmbH wird in diesem Zusammenhang zum 1. Januar 2010 in den bestehenden Leasingvertrag eintreten.

Der als Finance Leasing bilanzierte Übertragungswagen HD1 wird nach außerplanmäßigen Abschreibungen auf seinen beizulegenden Wert in Höhe von T€ 879 am Bilanzstichtag mit einem Buchwert von T€ 2.633 unter den zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten ausgewiesen.

Die zum Bilanzstichtag unter den Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten ausgewiesenen Verbindlichkeiten aus dem Leasingvertrag zum HD1 betragen T€ 2.349.

Weitere außerplanmäßige Abschreibungen von Vermögenswerten auf ihren beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten waren nicht erforderlich.

In der außerordentlichen Hauptversammlung am 10. Februar 2010 wurde bekannt gegeben, dass die Beteiligung an der defizitären Tochtergesellschaft SAMIPA MEDIA S.A., Monaco, im Geschäftsjahr 2010 veräußert werden soll. Gemäß IFRS 5 wurde das Ergebnis aus den nicht fortgeführten Aktivitäten in der Gewinn- und Verlustrechnung unter Anpassung der Vorjahresangaben gesondert ausgewiesen. Die Vermögenswerte der SAMIPA MEDIA S.A. werden am Bilanzstichtag unter den zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten und die Verbindlichkeiten unter den Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit den zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten wie folgt ausgewiesen.

2009
T€
Langfristige Vermögenswerte 622
Kurzfristige Vermögenswerte 339
Vermögenswerte aus nicht fortgeführten Aktivitäten 961
Langfristige Verbindlichkeiten 0
Kurzfristige Verbindlichkeiten 1.227
Verbindlichkeiten aus nicht fortgeführten Aktivitäten 1.227

Innerhalb der Segmentberichterstattung werden die zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerte und Schulden auf die einzelnen Segmente aufgeteilt. Die Übertragungswagen HD1 und Ü1 sind dem Segment Außenübertragung zugeordnet.

Die Vermögenswerte und Schulden sowie Erträge und Aufwendungen aus den nicht fortgeführten Aktivitäten werden keinem Segment zugeordnet.

(9) Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital beträgt unverändert € 6.000.000,00 und ist eingeteilt in 6.000.000 Inhaber-Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von € 1,00 je Stückaktie. Die Aktien lauten auf Inhaber.

Das bedingte Kapital der Gesellschaft beträgt € 450.000,00.

(10) Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage beinhaltet die in Vorjahren geleisteten Aufgelder aus Bar- und Sachkapitalerhöhungen sowie das Agio im Zusammenhang mit der Aktienemission im Rahmen der Börseneinführung, reduziert um die Börseneinführungskosten.

(11) Gewinnrücklage

In die Gewinnrücklage sind die Auflösung der Rücklage für eigene Anteile T€ 26 im Geschäftsjahr 2007 und der Gewinn aus der Entkonsolidierung der WIGE DATA GmbH im Geschäftsjahr 2006 in Höhe von T€ 995 eingestellt worden. Darüber hinaus ist in diesem Posten die auf Grund der Erstanwendung der IFRS gebildete Umrechnungsrücklage in Höhe von T€ -216 enthalten.

(12) Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung

Der Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung beinhaltet Währungseinflüsse aus der Umrechnung des Jahresabschlusses der ehemaligen südafrikanischen Tochtergesellschaft.

(13) Minderheitenanteile

Der Minderheitenanteil in der SAMIPA MEDIA S.A., Monaco, beträgt 15% des Stammkapitals von T€ 750. Dieser Anteil wurde in den Vorjahren durch dem Minderheitsgesellschafter zuzurechnende Verluste aufgezerrt. Die SAMIPA MEDIA S.A. weist in ihrem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2009 einen Jahresfehlbetrag von T€ 529 und einem negativen Eigenkapital von T€ 2.307 aus. Der übersteigende Betrag und jeder weitere auf Minderheitsanteile entfallende Verlust ist gegen die Mehrheitsbeteiligung am Konzerneigenkapital zu verrechnen, mit Ausnahme des Betrages, für den die Minderheiten eine verbindliche Verpflichtung besitzen und in der Lage sind, die Verluste auszugleichen. Eine Nachschussverpflichtungsvereinbarung wurde mit dem Minderheitsgesellschafter der SAMIPA MEDIA S.A. nicht geschlossen.

(14) Langfristige finanzielle Schulden

Die langfristigen finanziellen Schulden betreffen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen. Sie setzen sich wie folgt zusammen:

31.12.2009 31.12.2008
Restlaufzeit Restlaufzeit
zwischen Restlaufzeit zwischen Restlaufzeit
1 und über 1 und über
Gesamt 5 Jahren 5 Jahren Gesamt 5 Jahren 5 Jahren
T€ T€ T€ T€ T€ T€
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
Darlehen 27 27 0 294 294 0
Verbindlichkeiten aus Leasing 916 916 0 3.710 3.710 0
943 943 0 4.004 4.004 0

Der durchschnittliche Zinssatz für Darlehen beträgt 5,24% (i.Vj. 7,04%).

Die kurz und langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von T€ 6.461 (i.Vj. T€ 4.624) durch Sicherungsübereignungen des Sachanlagevermögens sowie durch eine Grundschuld in Höhe von T€ 1.150 (i.Vj. T€ 1.150) besichert. Der Buchwert der als Sicherheit gegebenen Vermögenswerte beträgt T€ 2.203 (i.Vj. T€ 3.810).

Die Zinsbindung und die Zinsanpassungstermine entsprechen in etwa den dargestellten Restlaufzeiten. Der variabel verzinsliche Anteil der finanziellen Schulden beträgt 95,1%.

Die in den Darlehensverträgen enthaltenen Debt Covenants sind in 2009 nicht eingehalten worden. Wir verweisen diesbezüglich auf unsere Ausführungen im Lagebericht.

Im Berichtsjahr wurden Verbindlichkeiten aus Leasing in Höhe von T€ 400 neu aufgenommen. Insgesamt (lang- und kurzfristig) sind folgende Zahlungen aus den abgeschlossenen Leasingverträgen zu leisten:

31.12.2009 31.12.2008
T€ T€
Für das Geschäftsjahr 2010 (2009)
Mindestleasingzahlungen 864 1.909
abzgl. Zinszahlungen 83 239
Barwert der Netto-Mindestleasingzahlungen 781 1.670
Für die Geschäftsjahre 2011 bis 2015 (2010 bis 2014)
Mindestleasingzahlungen 967 3.929
abzgl. Zinszahlungen 51 219
Barwert der Netto-Mindestleasingzahlungen 916 3.710
Mindestleasingzahlungen gesamt 1.831 5.838
abzgl. Zinszahlungen 134 458
Barwert der Netto-Mindestleasingzahlungen 1.697 5.380
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 1.697 5.380

Die Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasing Verhältnissen enthalten aufgrund günstiger Kaufoptionen erforderliche Kaufpreiszahlungen in Höhe von T€ 61 (i.Vj. T€ 61).

(15) Langfristige Rückstellungen - Rückstellungen für Pensionen

Die langfristigen Rückstellungen betreffen Rückstellungen für Pensionen. Es bestehen leistungsorientierte Ansprüche aus unmittelbaren Pensionszusagen.

Die WIGE MEDIA AG, Köln, unterhält für ein Vorstandsmitglied einen Pensionsplan. Der Plan garantiert eine feste, seit der Vollendung des 65. Lebensjahres zu gewährende Ruhestandsrente.

Zum 31. Dezember 2009 betrugen die Pensionsrückstellungen T€ 565 (i.Vj. T€ 536).

Für die Pensionsverpflichtungen kamen die 2005 veröffentlichten Sterbetafeln von Prof. Dr. Klaus Heubeck zur Anwendung. Eine Anwartschaftsdynamik (inkl. Karrieretrend) wurde aufgrund der betragsmäßig fixen Pensionszusage nicht berücksichtigt.

Die Ermittlung der Pensionsverpflichtungen erfolgt mittels versicherungsmathematischer Gutachten.

Entwicklung der Verpflichtungsbarwerte in der Berichtsperiode:

2009 2008
T€ T€
Stand zum 1. Januar 536 588
Zinsaufwand 32 30
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste 53 -26
Leistungszahlungen -56 -56
Stand zum 31. Dezember 565 536

In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Beträge:

2009 2008
T€ T€
Zinsaufwand 32 30
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste 53 -26
Gesamtbetrag 85 4

Für das Geschäftsjahr 2010 werden Leistungszahlungen aus den Pensionsverpflichtungen in Höhe von T€ 56 erwartet.

Versicherungsmathematische Annahmen:

31.12.2009 31.12.2008
Abzinsungssatz (gewichtet nach dem Barwert der
Verpflichtungen der einzelnen Pläne) 5,00% 6,28%
Erwartete Rentensteigerungen 2,00% 2,00%

Werte der aktuellen und der letzten vier Berichtsperioden:

31.12.2009 31.12.2008 31.12.2007 31.12.2006 31.12.2005
T€ T€ T€ T€ T€
Barwert der Verpflichtungen 565 536 588 715 1045
Beizulegender Zeitwert des
Planvermögens 0 0 0 84 88
Ausweis Rückstellung 565 536 588 631 957

(16) Kurzfristiges Fremdkapital

Die kurzfristigen finanziellen Schulden sowie die kurzfristigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

31.12.2009 31.12.2008
T€ T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Darlehen 276 1.834
Kontokorrente 5.882 2.857
Verbindlichkeiten aus Leasing 781 1.670
Finanzielle Schulden 6.939 6.361
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.408 4.579
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 176 13
Erhaltene Anzahlungen 593 207
12.116 11.160

Der durchschnittliche Zinssatz für Kontokorrentkredite beträgt 12,09% (i.Vj. 10,09%).

Die in den Darlehensverträgen bzw. sonstigen Verträgen mit Kreditinstituten enthaltenen Debt Covenants sind in 2009 nicht eingehalten worden. Wir verweisen diesbezüglich auf unsere Ausführungen im Lagebericht.

(17) Kurzfristige Rückstellungen

Die Aufgliederung und Entwicklung der kurzfristigen Rückstellungen ergibt sich wie folgt:

Stand
zum
Umgliederung
nach
Inanspruch Stand
zum
Rückstellungen für 01.01.2009 held for sale nahme Auflösung Zuführung 31.12.2009
T€ T€ T€ T€ T€
Prozessrisiken 120 70 24 8 2 20
Abfindungen 0 0 0 0 63 63
120 70 24 8 65 83

(18) Ertragsteuerschulden

Im Jahr 2005 hat eine steuerliche Betriebsprüfung für die Jahre 1999 bis 2003 bei der WIGE MEDIA AG und ihren Tochtergesellschaften stattgefunden. Gegen die auf den Ergebnissen basierenden Steuerbescheide wurden Rechtsmittel eingelegt, über die noch nicht entschieden worden ist. Die aufgrund der Veranlagung gemäß Betriebsprüfung in Vorjahren erstatteten Steuern sind mit erfolgreichem Abschluss des Rechtbehelfs an das Finanzamt zurückzuzahlen. Aus diesem Grund wurden die Steuererstattungen der Vorjahre in Höhe von T€ 162 (i.Vj. T€ 162) den in den Ertragsteuerschulden erfasst und nicht ergebniswirksam vereinnahmt.

Darüber hinaus sind in diesem Posten laufende Ertragsteuerschulden für vergangene Geschäftsjahre in Höhe von T€ 129 (i.Vj. T€ 137) erfasst.

(19) Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

31.12.2009 31.12.2008
T€ T€
Sonstige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten ggü. Steuerzahlstellen 179 137
Verbindlichkeiten ggü. Sozialversicherungsträgern 0 102
Verbindlichkeiten ggü. Mitarbeitern 299 259
Verbindlichkeiten aus rückständigem Urlaub 116 53
Übrige 110 105
704 656

(20) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse teilen sich wie folgt auf:

2009 2008
T€ T€
Umsatzerlöse aus Warenverkäufen 325 44
Umsatzerlöse aus Dienstleistungen 28.205 34.115
28.530 34.159

Von den Umsatzerlösen entfallen T€ 4.370 (i.Vj. T€ 5.454) auf das Ausland.

(21) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge berücksichtigen folgende Sachverhalte:

2009 2008
Erträge aus In % vom
T€
Umsatz
T€ In % vom
Umsatz
Versicherungsentschädigungen 86 0,3 50 0,1
Weiterbelastungen 82 0,3 48 0,1
Auflösung von sonstigen Verpflichtungen 76 0,3 273 0,8
Kurdifferenzen 46 0,2 3 0,0
Auflösung von Forderungswertberichtigungen 40 0,1 23 0,1
Abgang von Anlagevermögen 36 0,1 156 0,5
Abgang von verbundenen Unternehmen 0 0,0 285 0,8
Kfz-Nutzung Arbeitnehmer 0 0,0 145 0,4
Übrige 77 0,3 351 1,0
443 1,6 1.334 3,8

Die im Vorjahr unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesenen Erträge aus der Kfz-Nutzung von Arbeitnehmern, resultieren aus der Anwendung der 1%-Regelung für die Dienstwagen. Diese zur Berechnung der auf den Sachbezug aus Dienstwagenüberlassung entfallenden Umsatzsteuer ermittelten Erträge werden ab dem Geschäftsjahr 2009 direkt von den im Personalaufwand ausgewiesenen Aufwendungen für Sachbezug aus Dienstwagenüberlassung abgesetzt. Im Personalaufwand wird dadurch ausschließlich die auf den Sachbezug entfallende Umsatzsteuer ausgewiesen.

(22) Materialaufwand

Der Materialaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

2009 2008
T€ T€
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 477 367
Bezogene Leistungen 13.686 15.933
14.163 16.300

(23) Personalaufwand

Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

2009 2008
T€ T€
Löhne und Gehälter 7.690 8.204
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung 1.411 1.394
9.101 9.598

Im Rahmen der Optimierung der Geschäftsstrukturen sind Leistungen zur Beendigung von Arbeitsverhältnissen in Höhe von T€ 65 angefallen, die im Personalaufwand erfasst wurden.

(24) Abschreibungen

2009 2008
T€ T€
Planmäßige Abschreibungen
auf sonstige immaterielle Vermögenswerte 184 185
auf Sachanlagen 4.559 4.755
4.743 4.940

Die Vorjahreszahlen wurden für Vergleichbarkeitszwecke aufgrund der Anwendung des IFRS 5 um die Abschreibung der nicht fortgeführten Aktivitäten um T€ 204 angepasst.

(25) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen umfassen folgende Aufwendungen:

2009 2008
In % vom In % vom
T€ Umsatz T€ Umsatz
Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten 870 3,0 570 1,7
Raumkosten 842 3,0 886 2,6
Fuhrpark 763 2,7 932 2,7
Forderungsbewertung und -verluste 586 2,1 1.345 3,9
Verwaltungskosten 484 1,7 650 1,9
Auflösung von Festwerten 472 1,7 0 0,0
Instandhaltung Anlagevermögen 451 1,6 467 1,4
Leasing betrieblicher Anlagen 359 1,3 363 1,1
Akquisition und Werbung 351 1,2 351 1,0
Versicherungen, Beiträge, Gebühren 308 1,1 462 1,4
Personalnebenkosten 146 0,5 151 0,4
Verluste aus Anlagenabgängen 115 0,4 96 0,3
Flug- und Reisekosten 41 0,1 58 0,2
Verluste aus Kursdifferenzen 2 0,0 24 0,0
Übrige 375 1,3 307 0,9
6.165 21,7 6.662 19,5

(26) Finanzergebnis

Die übrigen Finanzerträge und –aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

2009 2008
T€ T€
Ergebnis aus at equity bewerteten Beteiligungen -128 78
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 34 32
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -935 -840
Ergebnis aus Zinsderivaten 7 -33
-1.022 -763

Im Ergebnis aus Zinsderivaten sind die Effekte aus der erfolgswirksamen Bewertung zum beizulegenden Zeitwert sowie die laufenden Nettozinszahlungen enthalten.

(27) Aufwendungen aus Zeitwertbewertung

Die Aufwendungen aus Zeitwertbewertung beinhalten außerplanmäßige Abschreibungen auf den beizulegenden Wert, die zum einen den Übertragungswagen HD1 in Höhe von T€ 879 und zum anderen den Übertragungswagen Ü1 in Höhe von T€ 201 betreffen. Beide Übertragungswagen sind als zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte bilanziert.

(28) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steueraufwendungen beinhalten neben latenten Steuerabgrenzungen die Körperschaftund Gewerbeertragsteuern der inländischen Gesellschaften sowie vergleichbare Ertragsteuern der ausländischen Gesellschaften.

Die nachfolgende Darstellung zeigt eine Überleitung zwischen dem tatsächlichen Steueraufwand für das Jahr 2009 und dem ausgewiesenen Steueraufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung:

2009 2008
T€ % T€ %
Ergebnis vor Steuern -7.595 -3.516
Steueraufwand aufgrund anzuwendendem GewSt-Satz -1.196 15,75 -554 15,75
Steueraufwand aufgrund anzuwendendem KSt-Satz -1.202 15,83 -469 15,83
Effekte aus Verlustvorträgen 855 2.257
Steuern auf steuerlich nicht anerkannte Aufwendungen 17 16
Steuern auf steuerlich nicht anerkannte
Abschreibungen/Wertminderungsaufwand auf Firmenwerte 341 0
Steuerfreie Einnahmen 0 -16
Auswirkung nationale Ertragsteuersätze -6 -5
Sonstige Auswirkungen -39 0
Auswirkung Steuersatzänderung 0 0
Steueraufwendungen früherer Perioden -16 -10
Mehrbelastung auf GewSt-Hinzurechnungen 58 0
Steueraufwand/-ertrag -1.188 1.219

Der Ertragsteueraufwand setzt sich aus folgenden Bestandteilen zusammen:

2009 2008
T€ T€
Laufende Ertragsteuern 0 159
Ertragsteuern aus früheren Perioden -16 -10
-16 149
Latente Ertragsteuern
aufgrund der Entstehung und Umkehrung von
temporären Unterschieden -416 410
auf Verlustvorträge -756 660
-1.172 1.070
-1.188 1.219

Der gesetzliche Körperschaftsteuersatz in Deutschland für den Veranlagungszeitraum 2009 betrug 15%. Hieraus resultiert einschließlich Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag eine Steuerbelastung von 31,6%.

Die angewandten lokalen Ertragsteuersätze für ausländische Gesellschaften variieren zwischen 0 und 33%.

(29) Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten

Auf Grund des im Geschäftsjahr 2009 gefassten Beschlusses zur Veräußerung der Anteile der SAMIPA MEDIA S.A. wurden die zur Veräußerung vorgesehenen Vermögenswerte und Schulden der SAMIPA MEDIA S.A. in der Konzernbilanz nach den Vorschriften des IFRS 5 als aufzugebender Geschäftsbereich behandelt.

Das Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten beinhaltet folgende Bestandteile:

2009 2008
T€ T€
Erlöse 1.949 2.870
Aufwendungen 2.355 3.581
Laufendes Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten vor
Steuern -406 -711
Steuern vom Einkommen und Ertrag 0 0
Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten -406 -711

(30) Ergebnis je Aktie

Das gemäß IAS 33 errechnete Ergebnis je Aktie basiert auf der Division des Konzernergebnisses durch den gewichteten Durchschnitt der Anzahl der während eines Geschäftsjahres im Umlauf befindlichen Aktien.

Im Jahr 2009 befanden sich durchschnittlich 6.000.000 Aktien im Umlauf (Bestand umlaufender Aktien am 01.01.2009: 6.000.000 Stück; Bestand am 31.12.2009: 6.000.000 Stück). Das Ergebnis je Aktie betrug € -1,07 bei einem Konzernergebnis (nach Minderheiten) von T€ -6.407. Im Jahr 2008 befanden sich durchschnittlich 6.000.000 Aktien im Umlauf, das Ergebnis je Aktie betrug € -0,79 bei einem Konzernergebnis (nach Minderheiten) von T€ -4.734.

Unter der Annahme einer Herabsetzung des Grundkapitals auf 1.000.000 Aktien im Umlauf würde das Ergebnis je Aktie € -6,41 (i.Vj. € -4,73) betragen.

Ein verwässertes Ergebnis je Aktie war für beide Geschäftsjahre nicht zu ermitteln.

(31) Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten

Die Buchwerte der Finanzinstrumente nach den Bewertungskategorien von IAS 39 Financial Instruments: Recognition and Measurement, stellen sich wie folgt dar:

31.12.2009 31.12.2008
T€ T€
Darlehen und Forderungen 1.928 3.802
Forderungen LuL 1.728 3.678
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
112 2
Forderungen an Belegschaftsmitglieder 9 12
Sonstige Forderungen 79 110
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen 539 711
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente 80 80
2.547 4.593
31.12.2009 31.12.2008
T€ T€
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten
Anschaffungskosten7 10.788 9.579
Darlehen von Kreditinstituten über 1 Jahr 27 294
Darlehen von Kreditinstituten bis 1 Jahr 276 1.834
Kontokorrentkredite 5.882 2.857
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.408 4.579
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht 176 13
Sonstige Verbindlichkeiten 19 2
Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten 15 22
10.803 9.601

Der Marktwert der nicht-derivativen Finanzinstrumente, die nicht als 'zur Veräußerung gehalten' klassifiziert werden, entspricht wie im Vorjahr im Wesentlichen den Buchwerten. Die Finanzinstrumente sind insgesamt keinem wesentlichen zinsbedingten Cash-Flow-Risiko ausgesetzt.

Die Finanzinstrumente, die in der Bilanz zum Fair Value bewertet werden wurden in eine dreistufige Fair-Value-Hierarchie eingeordnet, deren Level die Marktnähe der bei der Ermittlung der Fair Values einbezogenen Daten widerspiegelt.

Bei Zinsswaps (Level 2) erfolgt eine Mark-to-Market-Bewertung auf Basis am Markt erhältlicher Zinsstrukturkurven.

Die folgende Tabelle stellt die in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigten Nettogewinne bzw. -verluste von Finanzinstrumenten, gegliedert nach den Bewertungskategorien des IAS 39 dar.

2009 2008
T€ T€
Darlehen und Forderungen -546 -1.566
Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten 7 -33
-539 -1.599

Die Nettogewinne bzw. -verluste aus zu Handelszwecken gehaltenen Finanzinstrumenten beinhalten die Bewertungsergebnisse der freistehenden Derivate.

Die Nettogewinne bzw. -verluste aus Finanzinstrumenten der Kategorie "Kredite und Forderungen" beinhalten die Ergebnisse aus Wertminderungen und Zuschreibungen.

Hinsichtlich der Angaben zu Risiken aus Finanzinstrumenten und deren Management verweisen wir auf den Teil 3. Finanzwirtschaftliche Risiken des Abschnitts D. Risiken und Risikomanagement des Konzernlageberichtes.

7 Darin nicht enthalten sind finanzielle Verbindlichkeiten aus Leasing, da diese nicht nach IAS 39, sondern IAS 17 Leases bewertet werden.

(32) Kapitalmanagement

Das Ziel des Kapitalmanagements ist es sicherzustellen, dass der Konzern wirksam seine Ziele und Strategien im Interesse der Anteilseigner, seiner Mitarbeiter und der übrigen Geschäftsinteressenten erreichen kann.

Hierbei wird ein möglichst hoher Wertzuwachs des Konzerns und seiner Teilbereiche angestrebt, der allen Anspruchsgruppen des Unternehmens zu Gute kommt. Darüber hinaus wollen wir uns ausreichende finanzielle Spielräume für Investitionen und Wachstum sichern. Das finanzielle Zielsystem des WIGE MEDIA AG Konzerns ist konsequent auf die kontinuierliche und nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes ausgerichtet.

Die Kapitalmanagementstrategie des WIGE MEDIA AG Konzerns hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht geändert. Der Treasury-Bereich verantwortet das gruppenweite und das lokale Kapitalmanagement. Der Einsatz der Finanzressourcen hat zum Ziel, profitable Geschäftsbereiche zu unterstützen, die den größtmöglichen positiven Effekt auf unsere Rentabilität aufweisen. Aus diesem Grund wird der Einsatz des verfügbaren Kapitals regelmäßig für die Geschäftsbereiche neu überprüft und Investitionsbudgets überarbeitet.

Eigen- und Fremdkapital sowie bilanzielle Nettoverschuldung

Das Eigenkapital hatte eine Höhe von T€ -1.873 (Vorjahr T€ 4.561), während das Fremdkapital T€ 18.278 (Vorjahr T€ 16.815) betrug. Die bilanzielle Nettoverschuldung belief sich auf T€ 7.585 gegenüber T€ 9.969 im Vorjahr.

Lokale Kapitalanforderungen

Die Kapitalmanagementstrategie der WIGE MEDIA AG zielt stets darauf ab, dass die Konzerngesellschaften eine den lokalen Anforderungen entsprechende Eigenkapitalausstattung haben. Im Berichtsjahr wurden extern auferlegte Kapitalanforderungen durch die WIGE MEDIA AG nicht erfüllt. Bei den extern auferlegten Kapitalanforderungen handelt es sich um vom Eigenkapital und Cash Flow abhängige Kennzahlen aus der Kreditgewährung durch Banken. Wir verweisen diesbezüglich auf unsere Ausführungen im Lagebericht zu den fianzwirtschaftlichen Risiken.

(33) Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse

Die WIGE MEDIA AG hat zusammen mit dem Mitgesellschafter der Wellen & Nöthen GmbH gegenüber der KBC Bank eine gesamtschuldnerische Patronatserklärung für die HD Inside GmbH abgegeben. In dieser Erklärung verpflichten sich die Gesellschafter jeden finanziellen, technischen und sonstigen Beistand zu leisten, so dass die HD Inside GmbH immer in der Lage ist, ihre gesamten finanziellen Verpflichtungen gegenüber der KBC Bank zu erfüllen. Bei der HD Inside bestehen zum Bilanzstichtag Verbindlichkeiten gegenüber der KBC Bank aus Investitionsdarlehen in Höhe von T€ 1.899 (i.Vj. T€ 2.661). Die betreffenden Investitionsgüter sind an die KBC Bank sicherungsübereignet.

Im Jahr 2005 hat eine steuerliche Betriebsprüfung für die Jahre 1999 bis 2003 bei der WIGE MEDIA AG und ihren Tochtergesellschaften stattgefunden. Gegen die Ergebnisse der Betriebsprüfung, ist zurzeit ein Verfahren anhängig.

Auf Grund der vertraglichen Regelungen im Rahmen der Veräußerung der Beteiligung an der WIGE DATA GmbH haftet die WIGE MEDIA AG gegenüber dem Erwerber für mögliche Steuerzahlungen der WIGE DATA GmbH, aus der Zeit vor der Übertragung. Für die aus unserer - durch Expertenmeinung bestätigten - Sicht unwahrscheinliche Inanspruchnahme aus diesem Verfahren wurde keine Rückstellung gebildet.

(34) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die finanziellen Verpflichtungen aus mehrjährigen Miet- und Operating-Leasingverträgen sind wie folgt fällig:

31.12.2009 31.12.2008
T€ T€
Aus mehrjährigen Miet- und Leasingverträgen
2010 (2009) 1.009 1.149
2011 bis 2013 (2010 bis 2012) insgesamt 377 1.214
2014 und später (2013 und später) insgesamt 0 59
1.386 2.422

D) Kapitalflussrechnung

(35) Finanzmittelbestand

Die Kapitalflussrechnung zeigt gemäß IAS 7 (Cashflow Statement), wie sich Zahlungsmittel im Konzern im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben.

Die Kapitalflussrechnung unterscheidet zwischen Mittelveränderung aus betrieblicher Tätigkeit, Investitions- und Finanztätigkeit.

Der Finanzmittelbestand setzt sich wie folgt zusammen:

31.12.2009 31.12.2008
T€ T€
Kassenbestand 13 15
Guthaben bei Kreditinstituten 284 248
Wertpapiere 0 133
297 396

E) Segmentberichterstattung

Zu Beginn des Jahres 2009 hat der Konzern seine Segmentberichterstattung angepasst. Die bisher als Teil des Segements Communication berichteten Geschäftsaktivitäten von TV-Vermarktung und Redaktion werden separat dargestellt. Darüber hinaus werden die bisher im Segment Event gemeldeten Geschäftstätigkeiten der WIGE EVENT GmbH und der WIGE PERFORMANCE GmbH separat dargestellt. Die sonstigen Geschäftstätigkeiten des Konzerns, werden mit den sonstigen zentralen Posten und den Eliminierungen konzerninterner Transaktionen in der Spalte -Überleitung- ausgewiesen. Die Vorjahresangaben wurden entsprechend angepasst.

Die einzelnen Bestandteile der Segmentberichterstattung setzen sich wie folgt zusammen:

In den Segmenterlösen werden die Umsatzerlöse, die Bestandsveränderungen der unfertigen Leistungen, die im Geschäftsjahr aktivierten Eigenleistungen sowie die sonstigen betrieblichen Erträge den Segmenten zugeordnet. Ergänzend zu den Umsatzerlösen aus Transaktionen mit externen Kunden werden die Innenumsätze des Konzerns als Umsatzerlöse aus Transaktionen mit anderen Segmenten berichtet.

Die Aufwendungen des Geschäftsjahres werden unterschieden nach Materialaufwand, Personalaufwand, Abschreibungen und sonstige betriebliche Aufwendungen den Segmenten zugeordnet.

Als wesentliche Zahlungsunwirksame Aufwendungen werden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen der Segmente enthaltene Zuführungen zu den Wertberichtigungen auf Forderungen, im Geschäftsjahr nicht zahlungswirksame Zuführungen zu den sonstigen Verpflichtungen, Aufwendungen aus Währungsdifferenzen sowie Buchverluste aus Anlagenabgängen gesondert ausgewiesen.

Die Zinserträge und Zinsaufwendungen werden entsprechend den direkt den Segmenten zu zuordnenden finanziellen Vermögenswerten und Schulden verteilt.

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag werden nicht den Segmenten zugeordnet.

Die Ergebnisse aus nicht fortgeführten Aktivitäten werden den Segmenten nicht zugeordnet.

Im Segmentvermögen werden das Anlagevermögen, die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Forderungen den Segmenten zugeordnet. Unter dem Posten Investitionen werden alle Zugänge des Geschäftsjahres zum Anlagevermögen den Segmenten zugeordnet. Außerplanmäßige Abschreibungen auf Vermögenswerte aufgrund von Impairment-Test werden unter dem Posten Aufwand aus Zeitwertbewertung den Segmenten entsprechend den Vermögenswerten zugeordnet.

Als Segmentschulden werden die dem Segment direkt zuordenbaren finanziellen Schulden, die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Verbindlichkeiten den Segmenten zugeordnet.

Zu den nach der Equity-Methode konsolidierten Beteiligungen werden die anteilig auf den Konzern entfallenden Ergebnisse des Geschäftsjahres unter dem Posten Ergebnis aus assoziierten Unternehmen den Segmenten zugeordnet. Die Buchwerte der Beteiligungen werden analog unter dem Posten Höhe der at equity bewerteten Beteiligungen den Segmenten zugeordnet.

Transfers zwischen den Segmenten finden grundsätzlich auf Basis der aus Konzernsicht entstehenden Kosten statt.

(36) Segmentinformationen nach Geschäftsfeldern

Die berichtspflichtigen Segmente des Konzerns umfassen Außenübertragung, Redaktion, TV-Vermarktung, Performance, Event und Überleitung. Die Segmente werden nach der Art der angebotenen Produkte und Dienstleistungen identifiziert und werden entsprechend der Vertriebswege und Kundenprofile weitgehend eigenständig organisiert und geführt.

Zu den Produkten und Leistungen mit denen die einzelnen Segmente ihre Einkünfte erzielen, verweisen wir auf unsere Ausführungen zu den Geschäftsbereichen und Beteiligungen im Lagebericht.

Die Segmente Außenübertragung und Redaktion werden als eigenständige Abteilungen innerhalb der WIGE MEDIA AG geführt. Das in Vorjahren ebenfalls als Abteilung innerhalb der WIGE MEDIA AG geführte Segment TV-Vermarktung wurde im Geschäftsjahr auf die Tochtergesellschaft WIGE Int'l TV-Marketing GmbH verlagert und wird ab dem Geschäftsjahr 2010 ausschließlich in dieser Gesellschaft geführt. Das Segment Performance wird in der Tochtergesellschaft WIGE PERFORMANCE GmbH und das Segment Event in der Tochtergesellschaft WIGE EVENT GmbH geführt.

Mehr als 10% der Umsatzerlöse der WIGE MEDIA AG entfallen auf Geschäftsvorfälle mit den Kunden Internationale Tourenwagen-Rennen e.V. und RTL Television GmbH. Insgesamt wurden mit den Kunden Umsatzerlöse in Höhe von T€ 7.386 generiert. Diese verteilen sich auf das Segment Außenübertragung mit T€ 5.899, auf das Segment Performance mit T€ 971, auf das Segment Redaktion mit T€ 290 und auf das Segment TV-Vermarktung mit T€ 226.

Die Segmentberichterstattung für das Jahr 2009 stellt sich wie folgt dar:

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Die Segmentberichterstattung für das Jahr 2008 stellt sich wie folgt dar:

(37) Segmentinformationen nach Regionen

Die Aufgliederung der Umsatzerlöse orientiert sich jeweils nach Kundenstandorten, die des Segmentvermögens und der Investitionen nach den geographischen Standorten der Vermögenswerte.

Unter geographischen Gesichtspunkten lassen sich für 2009 folgende Angaben aufteilen:

Europäisches
Sonstiges
2009 Deutschland Ausland Ausland Überleitung Konzern
T€
T€
T€ T€
Umsatzerlöse
aus Transaktionen mit externen
Kunden 24.159 3.289 1.081 1 28.530
aus Transaktionen mit anderen
Segmenten 3.686 57 0 -3.743 0
Segmentvermögen 12.478 0 0 3.927 16.405
Investitionen 1.741 0 0 192 1.933

Die vergleichbare Darstellung für 2008 stellt sich wie folgt dar:

Europäisches
Sonstiges
2008 Deutschland Ausland Ausland Überleitung Konzern
T€ T€ T€ T€
Umsatzerlöse
aus Transaktionen mit externen
Kunden 28.463 3.937 1.538 221 34.159
aus Transaktionen mit anderen
Segmenten 4.052 84 0 -4.136 0
Segmentvermögen 16.901 0 62 2.994 19.957
Investitionen 2.529 0 2 744 3.275

F) Sonstige Angaben

(38) Angaben und Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen/Mitteilung gemäß § 21 WpHG

Die Geschäftsbeziehungen zu nahe stehenden Unternehmen sind vertraglich vereinbart und werden zu Preisen erbracht, wie sie auch mit Dritten vereinbart würden. Im Geschäftsjahr 2009 bestanden im Gegensatz zu 2008 die folgenden Geschäftsbeziehungen zu nahe stehenden Personen:

31.12.2009 31.12.2008
T€ T€
Erhaltene Leistungen 315 0
Verbindlichkeiten aus erhaltenen Leistungen 91 0

Die Leistungen in Höhe von T€ 315, die Unternehmen der WIGE MEDIA AG im Geschäftsjahr 2009 von nahe stehenden Unternehmen und Personen erhalten haben, betreffen ausschließlich Tätigkeiten der Rechtsberatung der SSP-LAW Rechtsanwälte Steuerberater Wirtschaftsprüfer Rechtsanwaltsgesellschaft GmbH, Düsseldorf. Die Gesellschaft wird aufgrund der Tätigkeit ihres Geschäftsführers Herrn Stephan Ulrich Schuran als Aufsichtsrat der WIGE MEDIA AG als nahe stehendes Unternehmen klassifiziert.

Die Verbindlichkeiten aus erhaltenen Leistungen resultieren aus der Beratungstätigkeit der der SSP-LAW Rechtsanwälte Steuerberater Wirtschaftsprüfer Rechtsanwaltsgesellschaft GmbH, Düsseldorf.

Die Grundzüge des Vergütungssystems und die Vergütungshöhe von Vorstand und Aufsichtsrat sind im Vergütungsbericht, der Bestandteil des Lageberichts ist, enthalten.

(39) Vorstand und Aufsichtsrat

Vergütung der Mitglieder des Vorstands im Geschäftsjahr 2009

Das Vergütungssystem für die Mitglieder des Vorstands der WIGE MEDIA AG ist dadurch gekennzeichnet, dass für alle Vorstandsmitglieder neben einem erfolgsunabhängigen Gehalt auch ein variabler Anteil gewährt wird. Der variable Anteil ist dabei an die Erreichung bestimmter Ziele geknüpft, wozu im Wesentlichen Ergebnisziele im Konzernverbund der WIGE MEDIA AG gehören. Weitere Bestandteile wie langfristig erfolgsabhängige Vergütungen (z.B. Aktienoptionsprogramme) gibt es nicht.

Die erfolgsunabhängigen Gehaltsbestandteile betreffen das Fixgehalt sowie die Firmenwagennutzung und Versicherungsentgelte. Die Bemessung der Tantieme für die einzelnen Vorstandsmitglieder orientiert sich an der Ertragslage des Gesamtkonzerns und ist vertraglich festgelegt.

Die Vergütungen der aktiven Mitglieder des Vorstandes der WIGE MEDIA AG betrugen in 2009 T€ 328. Diese entfielen mit T€ 328 auf erfolgsunabhängige Komponenten (T€ 243 Fixgehalt; T€ 85 Nebenleistungen). Im Berichtsjahr wurden keine Tantiemen und Einmalzahlungen geleistet. Darüber hinaus wurden an ein im Geschäftsjahr 2009 ausgeschiedenes Mitglied des Vorstandes Gesamtbezüge in Höhe von T€ 186 gezahlt.

Herrn Stefan Eishold wurde am 18. November 2009 von Herrn Peter Geishecker eine Call Option über 200.000 Aktien der WIGE MEDIA AG (ISIN/WKN DE0006347701) zu € 1 je Aktie bis einschließlich 31. Oktober 2010 eingeräumt.

Herrn Stefan Eishold wurde am 18. November 2009 von der Close Borthers Seydler Bank AG, Frankfurt am Main, eine Call Option über 400.000 Aktien der WIGE MEDIA AG (ISIN/WKN DE0006347701) zu € 1 je Aktie bis einschließlich 31. Oktober 2010 eingeräumt.

Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2009

Die Aufwendungen für den Aufsichtsrat betrugen in 2009 T€ 48. Von den Vergütungen entfallen T€ 20 auf den Aufsichtsratsvorsitzenden. Variable Vergütungen wurden nicht gezahlt.

(40) Organe

Vorstand

Stefan Eishold, München --Vorstandsvorsitzender-- (ab 01.10.2009) (Ressort: Finanzen, Corporate Development, Business Development, Personal, Recht)

Peter Geishecker, Köln --Vorstand-- (Vorstandsvorsitzender bis 30.09.2009) (Ressort: Marketing & Vertrieb, Forschung & Entwicklung)

Joerg Maukisch, Düsseldorf --Vorstand-- (bis 30.09.2009) (Ressort: Finanzen, Corporate Development, Business Development, Personal, Recht)

Aufsichtsrat

Herr Sascha Magsamen, Frankfurt/Main, Investmentbanker Vorstand der IMPERA Total Return AG, Frankfurt/Main --Vorsitzender des Aufsichtsrats (seit 22.9.2009)--

Vorsitzender des Aufsichtsrats der ICM Media AG, Frankfurt/Main Vorsitzender des Aufsichtsrats der GFEI AG , Frankfurt/Main Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der Nextevolution AG, Hamburg Mitglied des Aufsichtsrats der BGS AG, Mainz Mitglied des Aufsichtsrats der CBS Research AG, Frankfurt/Main Mitglied des Verwaltungsrates der Novavisions AG, Rotkreuz

Herr Günther Paul Löw, Frankfurt/Main, Rechtsanwalt Vorstand der IMPERA Total Return AG, Frankfurt/Main --Mitglied des Aufsichtsrats (seit 22.9.2009)--

Vorsitzender des Aufsichtsrats der Bio Connect AG, Frankfurt/Main Vorsitzender des Aufsichtsrats der CFP Founders Investment GmbH & Co. KGaA, Frankfurt/Main Vorsitzender des Aufsichtsrats der n.runs AG, Oberursel

Mitglied des Aufsichtsrats der Die Skonto AG, Iserlohn

Herr Stephan Ulrich Schuran, Rommerskirchen, Rechtsanwalt Geschäftsführer der SSP-LAW Rechtsanwälte Steuerberater Wirtschaftsprüfer Rechtsanwaltsgesellschaft GmbH, Düsseldorf --Mitglied des Aufsichtsrats (seit 22.9.2009)--

Vorsitzender des Aufsichtsrates der Nordrad Norddeutsche Radiologie Gesellschaft mbH & Co. KGaA, Hamburg

Die SSP-LAW Rechtsanwälte Steuerberater Wirtschaftsprüfer Rechtsanwaltsgesellschaft GmbH, Düsseldorf ist als rechtlicher Berater der WIGE MEDIA AG tätig. Im Geschäftsjahr 2009 wurden Beratungsleistungen in Höhe von T€ 315 erbracht. Die Höhe der Honorarforderungen richtet sich nach dem entstehenden Zeitaufwand und der Qualifikation der eingesetzten Mitarbeiter.

Michael Beck, Gehrden, Diplom-Ingenieur

Sprecher der Geschäftsführung der Hannover Holding GmbH, Hannover --Vorsitzender des Aufsichtsrats (bis 21.9.2009) --

Vorsitzender des Aufsichtsrats der Hannover Marketing und Tourismus GmbH, Hannover Mitglied des Aufsichtsrats von Hannover 96 e. V., Hannover

Florian Nowosad, München

Vorsitzender der Geschäftsführung der PLAZAMEDIA GmbH TV & Film Produktion, Ismaning

--stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats (bis 21.9.2009)--

Präsident des Verwaltungsrates der Plazamedia Swiss AG, Wollerau/Schweiz

Volker Neumann, Düsseldorf, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Mitglied der Geschäftsführung der ASNB Revisions- & Treuhand GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf

--Mitglied des Aufsichtsrats (bis 21.9.2009)--

Mitgesellschafter der DVL Deutsche-Volleyball-Liga GmbH, Berlin

(41) Angaben nach § 314 Abs.1 Nr. 9 HGB

Das im Geschäftsjahr als Aufwand erfasste Honorar für den Abschlussprüfer KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft beträgt T€ 114 (i.Vj. T€ 103). Für sonstige Leistungen der Abschlussprüfer wurden T€ 2 (i.Vj. T€ 0) als Aufwand erfasst. Für Steuerberatungsleistungen wurden T€ 16 (i.Vj. T€ 32) als Aufwand erfasst.

Es wurden ausschließlich Leistungen erbracht, die mit der Tätigkeit als Abschlussprüfer des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses der WIGE MEDIA AG vereinbar sind.

(42) Mitarbeiter

Anzahl der Arbeitnehmer im Jahresdurchschnitt:

2009 2008
Angestellte (inkl. Aushilfen) 247 265

(43) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

In der außerordentlichen Hauptversammlung vom 10. Februar 2010 wurde die vereinfachte Herabsetzung des Grundkapitals auf T€ 1.000 sowie die Erhöhung des herabgesetzten Grundkapitals um bis zu T€ 3.000 beschlossen. Wir verweisen hierzu auf unsere Ausführungen im Konzernlagebericht.

Im Rahmen einer Kooperationsvereinbahrung wird, der Leasingvertrag für den Übertragungswagen HD 1 im Geschäftsjahr 2010 durch die Studio Berlin Adlershof GmbH, Berlin, Wir verweisen hierzu auf unser Ausführungen unter Punkt (8) zu den zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten,

Weitere wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns wesentlich wären, haben sich bis zum 31. März 2010 nicht ergeben.

(44) Ergebnisverwendung der WIGE MEDIA AG (Einzelabschluss)

Der für das Geschäftsjahr 2008 ausgewiesene Bilanzverlust in Höhe von € 8.477.007,05 wurde im Geschäftsjahr 2009 gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 21.9.2009 auf neue Rechnung vorgetragen.

Zur Verwendung des Bilanzverlustes 2009 schlägt der Vorstand der Hauptversammlung ebenfalls den Vortrag auf neue Rechnung vor.

(45) Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG

Vorstand und Aufsichtsrat der WIGE MEDIA AG haben im April 2010 die Entsprechenserklärung zur Corporate Governance gemäß § 161 AktG abgegeben und auf der Interseite der WIGE MEDIA AG dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.

Köln, 26.04.2010

WIGE MEDIA AG

Stefan Eishold Peter Geishecker

  • Vorstandsvorsitzender -

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

www.wige.de

Bestätigungsvermerk

Den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk haben wir wie folgt erteilt:

"Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der WIGE MEDIA AG, Köln, aufgestellten Konzernabschluss --bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Überleitung vom Periodenergebnis zum Gesamtergebnis, Konzernkapitalflussrechnung, Ausweisspiegel der Eigenkapitalveränderung und Konzernanhang-- sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Ohne diese Beurteilung einzuschränken, weisen wir auf die Ausführungen des Vorstandes im Lagebericht hin. Dort sind im Abschnitt "Bestandsgefährdende Risiken" Maßnahmen dargestellt, bis zu deren erfolgreichen Umsetzung die Liquiditätssituation ein bestandsgefährdendes Risiko darstellt."

Köln, den 26. April 2010

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Stollenwerk Wirtschaftsprüferin Pollmann Wirtschaftsprüfer

Glossar

Application Service Providing Bereitstellung von Programmen und Internetapplikationen auf dem WIGE-Server zur Nutzung durch Dritte gegen Entgelt. Chipkamera Minikamera, die z.B. im Asphalt einer Rennstrecke, direkt am Netz eines Fußballtores oder an einem Basketballkorb positioniert werden kann. Die von WIGE entwickelte CUNIMA MCU[1] ist eine Single-Chip Minikamera zur Produktion von HD- oder SD-Bildern. Durch ihre Kompaktheit und Ihre hervorragende Bildqualität, bietet sie außergewöhnliche Kameraperspektiven und ist voll in den Workflow der TV-Produktion integrierbar. Electronic Press Work Electronic Press Work (EPW) ist eine Sonderwerbeform, durch die ein normales Werbe- oder Sponsoring-Engagement eine gesteigerte TV-Präsenz erfährt. Die Integration exklusiven Video-Materials erfolgt sowohl im direkten Umfeld von Live-Berichterstattungen als auch in Newsund Magazinsendungen. EPW kann sowohl vernetzt mit der klassischen TV-Werbung als auch als eigenständige Werbemaßnahme eingesetzt werden. Encoding Umwandlung eines Audio-/ Videosignals in ein internetfähiges Format. Hosting Bereitstellung von Websites und Videos im Internet auf WIGE-Servern. Internet Content Providing Entwicklung und Einspeisung von Text-, Bild- und Videoinhalten in bestehende Internet-Seiten. Internet-Portal Unter einer Internet-Adresse erreichbarer Zugang zu Internet-Seiten mit spezifischem Inhalt. Internet-TV / IPTV / WebTV Sammelbegriff für verschiedene Verfahren zur Übertragung von bewegten TVBildern über das Internet. Es wird zwischen der Bereitstellung von Live-Inhalten (Live-Streaming) und Videoclips auf Abruf (Video on demand VoD) unterschieden. HDTV HDTV ermöglicht Fernsehbilder in bisher noch nie dagewesener Farbbrillanz, Schärfe und Detailgenauigkeit. Die Auflösung ist bis zu fünfmal höher als beim bisherigen TV-Standard. Die Ausstrahlung einer HDTV-Sendung erfolgt immer im Breitbildformat 16:9. In vielen Fällen wird der entsprechende Ton im Dolby-Digital-5.1-Standard produziert. Kommentatoren-Informationssystem Informationssystem, mit dem akkreditierte Journalisten im Innenbereich oder auf Kommentatorenplätzen von Sportarenen über Bildschirme einen Zugriff auf alle relevanten Daten haben. Live-Slomo Hard-Disk-Rekorder, mit dem Bilder in Broadcastqualität auf einer Festplatte gespeichert und mit hoher Geschwindigkeit abgerufen werden können. Dadurch ist es möglich, kurz nach dem Event die Highlights der Veranstaltung darzustellen. Live-Streaming Verfahren zur kontinuierlichen Echtzeitübertragung von Mediadaten (meist Ton und/oder Bild). Beim Live-Streaming werden die Daten ähnlich Live-TV-Sendungen nicht vorher aufgezeichnet, sondern direkt zum User geschickt. Am Endgerät erfolgt eine sofortige Decodierung. Die Daten müssen nicht erst von einem Server abgerufen (Download) und auf der Festplatte zwischengespeichert werden, um sie dann mit spezieller Software zu decodieren und abzuspielen. On-Screen Credit Englischer Fachbegriff für werbliche Einblendungen (Sponsorenlogos) in Verbindung mit TV-Grafiken (s.a. TV-Insert). On-Venue-Result Erfassung und Verrechnung aller Daten (Ergebnisermittlung), sowie Druck und Distribution der offiziellen Ergebnisse direkt am Wettkampfort. Realtime Results Zeitnahe Einspeisung von Sportergebnissen in das Internet. Dabei werden die Daten automatisch in Datenbanken ein- bzw. ausgelesen und stehen je nach Verfahren mit einer Verzögerung von nur 3 Sekunden bis 15 Minuten zur Verfügung. Schnittmobil Fahrzeug, das mit mehreren Magnetaufzeichnungsgeräten (MAZ) oder serverbasierten Schnittsystemen ausgestattet ist, um eingespielte oder vorher aufgezeichnete Bilder redaktionell zu bearbeiten. Super-Slomo Aufzeichnung von Bildern mit dreifacher Geschwindigkeit, so dass die Sequenzen um den entsprechenden Faktor verlangsamt abgespielt werden können. TV-Footage Sendefähiges TV-Bildmaterial, das redaktionell nicht bearbeitet ist. TV-Insert Einblendungen von Grafiken in das laufende TV-Bild. Die Einblendungen können sowohl redaktionelle Informationen als auch Ergebnisse (z.B. Spielstände, Zeitenübersichten) enthalten. Nutzbar für die Vermarktung von (s.a.) On-Screen Credits. Ü-Wagen Übertragungswagen/Produktionseinheit. Virtuelle Technologie Einblendung künstlich erzeugter Bildinformationen in das laufende TV-Bild, z.B. von Abseitslinien und Torentfernungen im Fußball oder virtuellen Startaufstellungen bei Autorennen. Ferner Umwandlung eines realen Bildes in eine Computersimulation, um z.B. nach Fußballspielen Spielsituationen aus verschiedenen Perspektiven analysieren zu können. Auch nutzbar für die Überblendung von Werbebanden mit virtueller Werbung. Webcam Digitalkamera, die in vordefinierten Zeitintervallen ein Bild aufnimmt und es automatisch den Internetnutzern über das http-Protokoll zur Verfügung stellt. Webdesign Grafische Gestaltung von Internetseiten.

Impressum

Herausgeber WIGE MEDIA AG | Am Coloneum 2 | 50829 Köln | t +49(0)221_7 88 77_0 | f +49(0)221_7 88 77_199 | [email protected]

Gestaltung und Umsetzung

GFEI Aktiengesellschaft | Hamburger Allee 26-28 | 60486 Frankfurt am Main | t +49(0)69_743037_0 | f +49(0)69_743037_0 | [email protected]

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