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Sporttotal AG

Annual Report Apr 30, 2009

4529_10-k_2009-04-30_d7df2f2f-41e8-4a20-924a-78c4ea4d7931.pdf

Annual Report

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GESCHÄFTSBERICHT 2006 GESCHÄFTSBERICHT 2008

WIGE MEDIA AUF EINEN BLICK

1.1. – 31.12. 2008 1.1. – 31.12. 2008 1.1. – 31.12. 2007
T € T € T €
bereinigt um Sondereffekte*
Umsatz extern 36.998 36.998 39.325
davon TELEVISION 16.719 16.719 19.874
davon EVENT 10.639 10.639 5.715
davon COMMUNICATION 9.640 9.640 13.915
davon Überleitung 0 0 -178
EBITDA 2.427 4.475 3.760
EBIT -2.717 -669 -2.768
EBT -3.486 -1.436 -3.587
Ergebnis nach IFRS -4.735 -2.685 -3.110
Ergebnis je Aktie nach IFRS in Euro -0,79 -0,45 -0,52
Cash-Flow aus betrieblicher Tätigkeit 3.172 4.151 3.964
Cash-Flow je Aktie in Euro 0,53 0,69 0,66
Anlagevermögen 16.165 16.165 18.670
Eigenkapital 4.562 6.612 9.501
Bilanzsumme 21.376 21.376 30.769
Eigenkapitalquote 21,3 % 30,9 % 30,9 %
Eigenkapitalrendite -76,4 % -21,7 % -37,8 %
Umsatzrendite -9,4 % -3,9 % -9,1 %

* im Geschäftsjahr 2008 wurde das Jahresergebnis durch einmalige Effekte aus Restrukturierungskosten in Höhe von T € 979 und risikoorientierte Abwertungen auf Forderungen in Höhe von T € 1.071 beeinflusst.

FINANZKALENDER

  1. 4.2009 Geschäftsbericht 2008

    1. 5.2009 Zwischenmitteilung gemäß §37x ff. WpHG 1. Halbjahr 2009
  2. 7/ 8.2009 Hauptversammlung 2009
    1. 8.2009 Halbjahresbericht 2009 (Berichtszeitraum 1.1. 30.6.2009)
  3. 13.11.2009 Zwischenmitteilung gemäß §37x ff. WpHG 2. Halbjahr 2009

WIGE-HIGHLIGHTS 2008

  • Analysierte Kosteneinsparpotenziale im Konzern gehoben und notwendige Schritte zur Neuausrichtung der Gesellschaft zügig abgearbeitet.
  • Restrukturierung des Geschäftsbereiches Television 2008 konsequent fortgeführt. Optimierung der Fixkostenstrukturen und effiziente Projektumsetzung im Fokus der Maßnahmen.
  • Organisatorische und technische Voraussetzungen für die Diversifikation im Segment Television geschaffen. Fokussierung auf renditestärkere Bereiche ermöglicht zukünftige Umsatz- und Ertragspotenziale.
  • Trotz des anhaltenden Wettbewerbs- und Preisdrucks in der Branche konnte der Konzernumsatz in Höhe von 37 Millionen Euro bei Herausrechnung von Konsolidierungsveränderungen im Vergleich zum Vorjahr konstant gehalten werden.
  • WIGE EVENT realisiert großvolumige Projekte im Rahmen der Olympischen Spiele in China. Die Umsatzerlöse der WIGE EVENT GmbH steigen 2008 um 4,8 Millionen Euro.
  • WIGE auch bei der Fußball-Europameisterschaft 2008 aktiv. WIGE MEDIA, WIGE EVENT und WIGE PERFORMANCE bei unseren Nachbarn in Österreich und in der Schweiz im Einsatz.
  • Redaktion und Internationale TV-Vermarktung strategisch ausgerichtet. Bestehende Wertschöpfungskette mit hohen Alleinstellungsmerkmalen und Produkt- und Servicequalität überzeugt.
  • 757 Produktionstage der WIGE-Redaktion 2008. 92 Sendungen liefen beispielsweise bei n-tv, PREMIERE und dem DSF. Der internationale Markt wurde mit 27 Sendungen und 38 News-Ausspielungen bedient.
  • Ausbau des Marktanteils im Entertainment- und Musiksegment sowie im Motorsport vorangetrieben.
  • Einsatz der "Production Unit II" der WIGE PERFORMANCE GmbH beim Truck- und Country-Festival auf dem Nürburgring sowie beim Rheinland-Pfalz-OpenAir 2008.
  • WIGE-Imagefilm für KölnTourismus gewinnt Filmpreis.
  • Einsatz in Sport und Show für hochkarätige Kunden der WIGE PERFORMANCE GmbH, u. a. amnesty international, Deutscher Fußball-Bund, Dorint-Gruppe und ADAC.
  • WIGE MEDIA SOUTH AFRICA setzte die Live-Übertragung des Misereor-Festgottesdienst für die ARD um.
  • Weiterer Ausbau des Leistungsangebots im Nischenbereich (z. B. Flight-Case-Produktionen und Drahtlostechnik).
  • Inbetriebnahme des innovativen Drahtlosmobils "RF Production Unit 1". Das neu konzipierte Fahrzeug ermöglicht mit neuester HD-Technologie eine drahtlose Übertragung von bis zu 16 Kameras.
  • WIGE MEDIA, Wellen+Nöthen und HDinside realisieren bandloses Produktionssystem zur Live-Sportberichterstattung für die ARD.

INHALT

2 Vorwort des Vorstands
------------------------- --
  • 4 Organe der Gesellschaft
  • 6 Unternehmensportrait
  • 10 Die Aktie
  • 16 Konzernlagebericht
  • 36 Konzernabschluss nach IFRS
  • 38 Konzernbilanz
  • 40 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
  • 42 Konzernkapitalflussrechnung
  • 43 Ausweisspiegel der Eigenkapitalveränderungen
  • 44 Konzernanhang
  • 80 Bestätigungsvermerk
  • 81 Corporate Governance
  • 83 Versicherung der gesetzlichen Vertreter
  • 84 Bericht des Aufsichtsrats
  • 86 Glossar

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte Damen und Herren,

im abgelaufenen Geschäftsjahr 2008 haben wir die erheblichen Komplexitätsreduzierungen und die Organisationsvereinfachungen innerhalb des Konzerns beschleunigt fortgeführt. Der Fokus galt klar der Restrukturierung. Wir haben die analysierten Kosteneinsparpotenziale gehoben und die notwendigen Schritte zur Neuausrichtung des Konzerns zügig abgearbeitet.

Vorangegangen war die einheitliche Positionierung unseres Konzerns als internationaler Full-Service-Dienstleister im Premiumsegment unter der Dachmarke WIGE MEDIA. Die konsequente Ausrichtung auf unsere Kerngeschäftsfelder Live-, TV- und Filmproduktion für Sport- und Entertainmentveranstaltungen im In- und Ausland ging damit einher. Die umfangreichen Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsprogramme – insbesondere im abgelaufenen Geschäftsjahr – bildeten Meilensteine der strategischen Neuausrichtung der Gesellschaft. Alle Vorgaben der Planungen zur nachhaltigen Kostensenkung wurden erfüllt.

Die Restrukturierungsprogramme umfassten dabei alle Teile des Konzerns. Ein Großteil der dadurch bedingten Einmalaufwendungen entfiel auf die Bereiche Personal und Finanzierung, betraf aber auch die produktionsbezogenen Kosten und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Bei den Personalkosten sind insbesondere Aufwendungen für Qualifizierungs- und Transfergesellschaften sowie Abfindungen zu nennen. Diese zur Reduktion des Personalbestandes leider nötig gewesenen Maßnahmen sind einmaliger Natur und daher gesondert zu betrachten. Die Maßnahmenpakete dienen einer deutlichen Entlastung der auf Produktionsspitzen ausgerichtet gewesenen Fixkostenstruktur. Zusätzlich zu den Kosteneinsparungen erwarten wir auch flexiblere Reaktionsmöglichkeiten bei zukünftigen Produktionsspitzen. Punktuell können wir hier externe Ressourcen einbeziehen. Zusammenfassend können wir durch die verbesserten Personal- und Unternehmensstrukturen Projekte effizienter vorantreiben. Erste Erfolge konnten im abgelaufenen Geschäftsjahr bereits verbucht werden. Neben den bestehenden Kunden konnten wir auch neue Veranstalter von unseren hochwertigen und effizienten Dienstleistungen überzeugen. Dies spiegelt sich punktuell in den Umsatzwerten für das abgelaufene Geschäftsjahr wider.

Im Berichtszeitraum konnten wir den Umsatz mit 37 Millionen Euro auf hohem Niveau aufrechterhalten. Bedingt durch den im Rahmen der Rendite- und Entflechtungszielsetzungen beschlossenen Verkauf der HD SIGNS GmbH zu Beginn dieses Jahres lag der Umsatz um 2,33 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert von 39,33 Millionen Euro. Unter Berücksichtigung eines reduzierten Leistungsvolumens in einzelnen Sportarten gegenüber dem Vorjahr – insbesondere im Wintersport, im Tennis und in der Fußball-Bundesliga – konnten neue Produktionsaufträge mit einem Umsatz von über drei Millionen Euro realisiert werden. Vor dem Hintergrund einer schwierigen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ein positiver Aspekt.

Bereinigt um die notwendigen und einmaligen Sonderbelastungen aus den laufenden Restrukturierungsprogrammen in Höhe von rund einer Million Euro sowie den risikoorientierten Abwertungen internationaler Forderungen in Höhe von über einer Million Euro konnten die Ergebniszahlen verbessert werden. Das EBITDA stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,72 Millionen Euro auf 4,48 Millionen Euro. Das EBIT konnte von minus 2,77 Millionen Euro auf minus 0,67 Millionen Euro gesteigert werden. Das EBT lag mit minus 1,44 Millionen Euro über dem Vergleichswert der Vorjahresperiode von minus 3,59 Millionen Euro. Ohne Herausrechnung der einmaligen Sondereffekte lag das EBITDA mit 2,4 Millionen Euro um 1,36 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert. Das EBIT erreichte im Geschäftsjahr 2008 mit minus 2,72 Millionen Euro ein nahezu unverändertes Niveau. Das EBT konnte das Niveau im Betrachtungszeitraum mit minus 3,49 Millionen Euro nach minus 3,59 Millionen Euro ebenfalls halten.

Alle beschlossenen und umgesetzten Maßnahmen bringen –

parallel zur schlankeren Unternehmensstruktur – eine verminderte und optimierte Kostenstruktur hervor. Daher haben wir auch ergänzend geschnürte Maßnahmenpakete, die für das zweite Halbjahr 2008 geplant waren, zur Erhöhung der Umsetzungsgeschwindigkeit in das erste Halbjahr vorgezogen. Gerade in einem gesamtwirtschaftlich rezessiven und herausfordernden Marktumfeld ein konsequenter und richtiger Schritt. Trotz erster Erfolge aus den Restrukturierungsprogrammen sind wir mit den erreichten Zielen nur bedingt zufrieden. Vor diesem Hintergrund werden wir auch zukünftig notwendige Aktivitäten durchführen und kontinuierlich an Effizienzsteigerungsmaßnahmen arbeiten, um uns in einem zunehmend schwierigeren wirtschaftlichen Umfeld noch flexibler zu positionieren.

Die weltweite Nachrichtenlage wird von schlechten Konjunkturdaten, unsicheren Bankenbilanzen, einbrechenden Auftragseingängen in der Industrie, Kurzarbeit und fallenden Aktienkursen bestimmt. Zwar gibt es aktuell keine Anzeichen, dass Ausgaben für Dienstleistungen der WIGE MEDIA spürbar reduziert werden, doch in Folge der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung wird auch das Wachstum des Werbemarkts zurückgehen. Wir müssen uns darauf einstellen, dass Auswirkungen im Medienumfeld – zumindest zeitversetzt – zu erwarten sind. Dementsprechend ist der Preisdruck im ohnehin schon preissensitiven Markt für Produktionsleistungen nochmals stärker geworden. Wir sehen aufgrund der Angebotssituation aus dem In- und Ausland kurzfristig keine wesentliche Erholung in diesem Bereich. Wir gehen davon aus, dass die genannten Faktoren zu einer Beschleunigung des laufenden Konsolidierungsprozesses führen werden.

Um weiterhin eine aktive Rolle auf den für uns relevanten Märkten einnehmen zu können, sehen wir es daher als elementar an, auf Nischentechnologien zu setzen. Für den Veranstalter wichtige Innovationen gewinnen stetig an Bedeutung. Wir konnten uns in diesem Bereich – beispielsweise durch die Mikro-HD-Kamera CUNIMA oder die robusten und flexiblen Flight-Cases – sehr gut positionieren und überzeugende Produkte liefern. Auch im Zu-

Peter Geishecker Joerg Maukisch - Vorstandsvorsitzender - - Vorstand -

kunftsbereich IPTV sehen wir uns für die nächsten Jahre gut aufgestellt. Insgesamt fühlen wir uns in den margenstarken Nischenbereichen sehr wohl. Hier möchten wir auch in Zukunft Investitionen in aussichtsreiche Technologien forcieren, um das derzeit erfolgreich nachgefragte Produktportfolio ausbauen zu können.

Unsere Produktinnovationen wurden auch im Geschäftsjahr 2008 weltweit eingesetzt. Aus einer Vielzahl von sportlichen Großveranstaltungen und medialen Events möchten wir hier insbesondere die Fußball-Europameisterschaft bei unseren Nachbarn Österreich und Schweiz, aber auch die Olympischen Sommerspiele in China nennen. Bei beiden sportlichen Großereignissen des abgelaufenen Geschäftsjahres produzierte unser Konzern nicht nur spannende Bilder mit einer Vielzahl von Drahtlos- und Spezialkameras, sondern organisierte über das Segment Event auch einmalige Kundenrahmenprogramme.

Wir freuen uns auf die nächsten Großereignisse, um weiterhin beeindruckende Bilder auf höchstem Niveau zu produzieren. Durch innovative Technologien, konsequent beschlossene Programme zur Kosten- und Komplexitätsreduzierung sowie die einheitliche Positionierung der WIGE MEDIA AG als internationaler Full-Service-Dienstleister im Premiumsegment unter der Dachmarke WIGE MEDIA haben wir uns gut für die nächsten Jahre positioniert. Orientierung gebend waren bei allen Maßnahmen Rendite- und Entflechtungszielsetzungen im Konzern. Durch die strategische Neuausrichtung des Konzerns können wir aufgrund der effizienteren Strukturen in den nächsten Jahren – ausgehend von einem reduzierten Fixkostengerüst – neue Umsatzund Ergebnispotenziale heben.

Wir laden Sie ein, diesen Weg gemeinsam mit uns zu gehen, und bedanken uns bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie unseren Geschäftspartnern und Aktionären für das entgegengebrachte Vertrauen. Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit in 2009.

VORSTAND

PETER GEISHECKER

(Vorstandsvorsitzender) Köln

Ressort: Marketing und Vertrieb Forschung und Entwicklung

JOERG MAUKISCH

(Vorstand) Düsseldorf

Ressort: Finanzen Corporate Development Personal und Recht

STEFAN HOFF (bis 30.11.2008)

(Vorstand) Köln

Ressort: Produktion Services und Technik Innovation

AUFSICHTSRAT

MICHAEL BECK

(Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 28.8.2008) Gehrden

Diplom-Ingenieur

Sprecher der Geschäftsführung der Hannover Holding GmbH, Hannover Vorsitzender des Aufsichtsrats der Hannover Marketing und Tourismus GmbH, Hannover Mitglied des Aufsichtsrats von Hannover 96 e. V., Hannover

FLORIAN NOWOSAD

(stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 28.8.2008) München

Vorsitzender der Geschäftsführung der PLAZAMEDIA GmbH TV & Film Produktion, Ismaning Präsident des Verwaltungsrates der Plazamedia Swiss AG, Wollerau/Schweiz

VOLKER NEUMANN

(stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats bis 27.8.2008) (Mitglied des Aufsichtsrats seit 28.8.2008) Düsseldorf

Mitglied der Geschäftsführung der ASNB Revisions- & Treuhand GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf Mitgesellschafter der DVL Deutsche-Volleyball-Liga GmbH, Berlin

GEROLD LEHMANN

(Vorsitzender des Aufsichtsrats bis 28.7.2008) Gauting

Mitglied des Aufsichtsrats des Bankhaus August Lenz & Co AG, München

WIGE MEDIA bedient die Kerngeschäftsfelder Live-, TV- und Filmproduktion für Sport- und Entertainmentveranstaltungen

Die international operierende WIGE MEDIA AG realisiert als Dienstleister Live-, TV- und Filmproduktionen sowie Entertainmentveranstaltungen. Mediale Beratungsleistungen sowie technologische Innovationen runden das Portfolio der als Technologieführer zählenden WIGE MEDIA AG ab. Zu den Geschäftsfeldern des Full-Service-Dienstleisters im Premiumsegment gehören Außenübertragungen, TV- / Filmproduktionen, Postproduktion, TV-Vermarktung, Vermietung modernster Medientechnik, Daten- & Ergebnis-Services sowie Eventmarketing. Das Unternehmen deckt somit die komplette mediale Wertschöpfungskette ab. Seit nunmehr 30 Jahren steht die WIGE MEDIA AG für hochwertige und zuverlässige Leistungen und Lösungen – für langjährige Kontinuität.

Weltweite Nachfrage nach den Leistungen der WIGE MEDIA

Im Geschäftsjahr 2008 wurden die Kernkompetenzen des Unternehmens weltweit nachgefragt. Sowohl im Bereich der Sport- als auch im Bereich der Entertainmentveranstaltungen konnte die WIGE MEDIA AG den Anspruch als technologisch führendes Unternehmen unter Beweis stellen. Meistens war die WIGE MEDIA AG mit involviert, wenn Fernsehbilder auf hohem Niveau produziert wurden. Unabhängig davon, ob es im Sportbereich spannende Momente eines Fußballspiels der Europameisterschaft bei unseren Nachbarn in Österreich und der Schweiz betraf oder ob Millimeter bei den Olympischen Sommerspielen in China über Sieg und Niederlage entschieden. Hinzu kamen Wintersportwettbewerbe, die Sportarten Leichtathletik und Boxen sowie viele traditionell durch die WIGE begleitete Motorsportveranstaltungen, um nur einen Ausschnitt aus dem umfangreichen Veranstaltungskalender zu nennen, bei denen die WIGE MEDIA AG auf nationaler und internationaler

Bühne packende Bilder produziert.

Neben den sportlichen Großveranstaltungen des Jahres 2008 gab es auch eine Reihe emotionaler Eventveranstaltungen, die von den Kameras der WIGE eingefangen wurden. Erstklassige Bilder bei spannenden Veranstaltungen wie der WOK-WM, der TV TOTAL Autoball Europameisterschaft oder bei Germany's Next Topmodel wurden von WIGE produziert.

Im Geschäftsjahr 2008 konnten wir neben den bestehenden Kunden wieder weitere internationale und nationale Kunden von der professionellen Qualität unserer Leistungen und der innovativen Technik überzeugen. Die WIGE MEDIA AG produzierte vor Ort actionreiche, spannende und emotionale Momente und verwandelte Veranstaltungen in unvergessliche Momente.

Unvergessliche Events durch WIGE MEDIA

Neben der in fantastischen Bildern eingefangenen Atmosphäre von Sport- und Show-Events organisiert die WIGE MEDIA AG VIP- und Event-Veranstaltungen um das eigentliche Sport- und Eventprogramm herum. Kunden und Partner erleben in Rahmenprogrammen, die zu ausgesuchten Gelegenheiten Menschen und Produkte zusammenführen, einzigartige Momente. Erlebt werden diese eigenen Initiativen – ob Sport, Kultur oder Entertainment – im Rahmen anspruchsvoller Gastronomie und Hospitality. Die mediale Präsentation dieser Kundenveranstaltungen wird durch den kompletten Service sowie modernste Technik der WIGE professionell in Szene gesetzt. Das i-Tüpfelchen für das perfekte Programm.

WIGE MEDIA mit innovativem Technikportfolio

Den Kunden der WIGE MEDIA AG stehen bei Rahmenprogrammen, aber auch bei den direkten Sportwettkämpfen und Entertainmentveranstaltungen, eine Reihe innovativer Übertragungstechnologien zur Verfügung. Sie ermöglichen dem Zuschauer faszinierende Einblicke

KONZERNSTRUKTUR (NACH SEGMENTEN)

in die Welt des Sports und des Entertainments. Zur Besetzung margenstarker Nischenmärkte wurden durch die WIGE MEDIA AG regelmäßig Innovationen am Markt eingeführt. Dazu zählen beispielsweise zunehmend nachgefragte Drahtlos- und Spezialkameras und nonlineare Schnittsysteme. Zudem hat das Unternehmen die Mikro-HD-Kamera CUNIMA im Programm, die das Unternehmen zusammen mit dem Fraunhofer Institut für integrierte Schaltungen entwickelt hat.

Die Kamera mit allen erdenklichen Extras ist als Kamera für alle Möglichkeiten konzipiert und kommt bei mehreren Sportveranstaltungen zum Einsatz. In Verbindung mit dem WIGE-HD-Funkübertragungssystem liefert das System atemberaubende und spektakuläre Onboardbilder. Im Sportbereich sind Einsätze als Chip-Cams im Skisprung-Schanzentisch, als Pole-Cam oder als Torkamera typische Einsatzorte. Durch die steigende Nachfrage nach CUNIMA wird die WIGE MEDIA AG auch zukünftig Investitionen in margenstarke und Erfolg versprechende Technologien, wie etwa im 3D-Bereich, forcieren.

Die WIGE-MEDIA-Flight-Case-Produktionen sind ein weiteres Beispiel für die Innovationskraft des Konzerns. Die Ingenieure der WIGE haben ein komplettes Studio in rund 150 stabile und robuste Cases verpackt, die klimatisch und mechanisch den stärksten Bedingungen standhalten. Auch hier spiegelt die anhaltende Nachfrage das Potenzial des Produkts wider. Durch das Flight-Case-System kann die hochempfindliche Technik beispielsweise per Flugzeug rund um die Welt versendet werden. Diese Konzeption wurde durch mehrere europäische Sender im Rahmen der Formel 1 nachgefragt. Das Angebotsspektrum in diesem Bereich werden wir weiter ausbauen.

WIGE MEDIA hat mit der Einführung von Produktinnovationen sowie Aktivitäten auf medialen Zukunftsfeldern – z. B. auch im Bereich IPTV / Web-TV – erneut ihre Technologieführerschaft unter Beweis gestellt. Auch in

den kommenden Jahren sollen zukunftsweisende Nischenpositionen technologisch erschlossen werden. Der Konzern verspricht sich dadurch nachhaltige Umsatz- und Ergebnisbeiträge.

WIGE MEDIA als gefragter Partner

Langjährige Erfahrung und Kompetenz, technologische Innovation sowie die komplette Abdeckung der medialen Wertschöpfungskette werden für internationale Partner zunehmend interessant. Der Anteil des Auslandsumsatzes am gesamten Konzernumsatz beträgt mittlerweile 22 Prozent.

WIGE MEDIA AG: Gerüstet für die Zukunft

Unser Unternehmen agiert in einem von Preisdruck geprägten Wettbewerbsumfeld. Die Preissensitivität der Kunden hat im Rahmen der anhaltenden Wirtschaftskrise nochmals zugenommen. Durch die Konzentration auf unsere Kernkompetenzen, die in den letzten Jahren umgesetzten Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen, die internationale Ausrichtung und die Fokussierung auf margenstarke Nischenbereiche haben wir uns auf das von Konsolidierungsdruck geprägte Marktumfeld eingestellt. Die Straffung der Unternehmensstrukturen war ebenfalls wichtig, um bei schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gut positioniert zu sein.

Globale Finanz- und Wirtschaftskrise – weltweit fallende Aktienkurse

Die Auswirkungen der Finanz- und Bankenkrise führten zu einer deutlichen Eintrübung der globalen Wirtschaftslage. Insbesondere die stetig nach unten revidierten Konjunkturaussichten sowie sich verschlechternde Unternehmensnachrichten und Gewinnprognosen führten zu starken Kursrückgängen an den weltweiten Aktienmärkten. Der mediale Vergleich mit sowie die Angst vor einer weiteren Weltwirtschaftskrise nach 1929 beschleunigten den Rückgang und führten zu herben Kursverlusten an nahezu allen Industrie- und Schwellenländerbörsen.

Von diesen negativen Vorgaben konnte sich auch der deutsche Aktienmarkt nicht abkoppeln. Der DAX als wichtigstes deutsches Börsenbarometer verlor im Jahresverlauf über 40 Prozent oder 3.257 Punkte auf 4.810 Zähler. Zu Jahresbeginn 2008 stand der deutsche Leitindex noch bei 8.067 Punkten. Der MDAX verlor ebenfalls an Wert. Nach 9.864 Punkten zu Jahresbeginn gab der Index der mittelgroßen Unternehmen im Laufe des Jahres um 4.082 Punkte oder 43 Prozent auf 5.602 Punkte nach.

In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres 2009 gingen die Kurse weiter zurück. Die Aktienindices DAX und MDAX gerieten unter die Marken von 4.000 respektive 5.000 Punkten. Zum 31. März 2009 lag der DAX mit 15 Prozent im Vergleich zum Jahresanfang im Minus und schloss knapp oberhalb der 4.000er Marke bei 4.085 Zählern. Der MDAX gab um 21 Prozent nach und beendete das erste Börsenquartal 2009 mit 4.427 Punkten.

Small und MidCaps mit geringeren Kursrückgängen

Die kleineren Werte, die sogenannten "Small und MidCaps", verloren im abgelaufenen Jahr ebenfalls an Wert. Im Vergleich zu den großen Standardwerten fielen die Verluste im Jahresverlauf jedoch geringer aus. Der die 200 umsatzstärksten Werte im General Standard – darunter auch die WIGE MEDIA AG – umfassende General Standard Index schloss das Jahr 2008 mit einem Verlust von 23 Prozent ab. Nach einem Indexstand zu Jahresbeginn von 2.352 Punkten lag der Gradmesser des General Standards zum Ende der Berichtsperiode um 542 Punkte tiefer bei 1.810 Zählern. Im bisherigen Jahresverlauf 2009 ging der Index weiter leicht zurück. Ende März stand er bei 1.739 Punkten. Dies entspricht einem Rückgang von vier Prozent.

Medienwerte verlieren deutlich an Terrain

Die börsennotierten Medienwerte konnten sich dem sehr schwachen allgemeinen Marktumfeld nicht entziehen. Der DAXsector Media (ehemals Prime Media Index) gab im Berichtszeitraum im Vergleich zum Gesamtmarkt überproportional nach. Nach einer Seitwärtstendenz im ersten Halbjahr musste der Vergleichsindex insbesondere in der zweiten Jahreshälfte deutliche Kursrückschläge hinnehmen. Ausgehend von 154 Punkten zu Jahresbeginn 2008 verlor der Branchenindex im Gesamtjahresverlauf über 91 Punkte auf 63 Zähler. Damit verlor der Medienindex im Berichtszeitraum über 59 Prozent.

Auch im laufenden Jahr 2009 verlor der DAXsector Media mit 21 Prozent weiter deutlich an Terrain und notierte Ende März leicht über der Marke von 50 Punkten.

Die Aktie der WIGE MEDIA AG schneidet besser als der Medienindex ab

Das schwache allgemeine Marktumfeld – insbesondere aber auch die Entwicklung der Medienwerte – beeinflussten auch den Verlauf der WIGE MEDIA Aktie. Beginnend bei 2,74 Euro zu Jahresbeginn vollzog der Aktienkurs in den ersten Wochen des Jahres 2008 eine positive Entwicklung bis auf über 3,00 Euro. Mit Verschärfung der Finanzkrise konnte dieses Niveau nicht aufrechterhalten werden. Im Verlauf des Jahres ging der Aktienkurs weiter zurück und notierte zum Jahresende bei 1,39 Euro. Dies entspricht einem Rückgang von etwas über 49 Prozent. Trotz der negativen Entwicklung schnitt die Aktie besser als der Branchenindex DAXsector Media ab. Die positive relative Performance betrug 10 Prozent.

In den ersten drei Monaten 2009 vollzog die Aktie der WIGE MEDIA eine relativ stabile Seitwärtsentwicklung, gab dann aber noch etwas nach und tendierte zum 31. März 2009 bei 1,32 Euro um fünf Prozent leichter als zu

Jahresbeginn. Im Vergleich zum DAXsector Media, der in den ersten drei Monaten um über 20 Prozent nachgab, schnitt die WIGE MEDIA Aktie deutlich besser ab. Die Outperformance im ersten Quartal 2009 betrug 16 Prozent.

Kursverlauf in Prozent

Wertentwicklung in Prozent

28.12.2007 30.12.2008 Wertentwicklung 31.03.2009 Wertentwicklung
in 2008 in % in 2009 in %
DAX 8.067,32 4.810,20 -40,37 4.084,76 -15,08
MDAX 9.864,62 5.601,91 -43,21 4.426,77 -20,98
General Standard 2.352,71 1.810,23 -23,06 1.739,23 -3,92
DAXsector Media 154,26 62,51 -59,48 50,31 -19,52
WIGE MEDIA AG 2,74 1,39 -49,27 1,32 -5,04

Neuer Investor seit Januar 2008 – Streubesitz bei über 30 Prozent

Seit Beginn des Geschäftsjahres 2008 gibt es mit der Constantin Medien AG (neuer Name; ehemals EM.Sport Media AG) einen neuen Großaktionär. Das Unternehmen hält seit Januar 2008 15,08 Prozent an der WIGE MEDIA AG. Die Close Brothers Seydler Bank AG hat ihren Anteil Anfang des Jahres von ursprünglich 20,06 Prozent auf 6,10 Prozent reduziert, ihn aber im September des Jahres 2008 wieder auf 10,13 Prozent erhöht. Die Positionen von Peter Geishecker (Vorstandsvorsitzender, 31,25 Prozent) sowie Michael Beck (Aufsichtsratsvorsitzender, 0,3 Prozent), Christel Kaufmann-Hocker (6,78 Prozent) und der Anteil institutioneller Investoren in Höhe von 5,01 Prozent blieben unverändert bestehen. Der Streubesitz lag mit 31,45 Prozent bei fast einem Drittel. Die Übersicht auf Seite 15 zeigt die Aktionärsstruktur zum 31.03.2009.

Hauptversammlung: Änderungen im Aufsichtsrat

Die Hauptversammlung der WIGE MEDIA AG fand am 28. Juli 2008 in Köln statt. Der Aufsichtsratsvorsitzende Gerold Lehmann hat sein Mandat zum Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung niedergelegt. Florian Nowosad, Vorsitzender der Geschäftsführung der PLAZAMEDIA GmbH, wurde neu in den Aufsichtsrat gewählt. Alle anderen Tagesordnungspunkte wurden auf der ordentlichen Hauptversammlung 2008 ebenfalls angenommen. In der Aufsichtsratssitzung vom 28. August 2008 wurde das Aufsichtsratsmitglied Michael Beck zum Aufsichtsratsvorsitzenden und Florian Nowosad zu seinem Stellvertreter gewählt. Volker Neumann vervollständigt den Aufsichtsrat als drittes Aufsichtsratsmitglied. Die diesjährige Hauptversammlung findet im Juli, spätestens August statt. Aufgrund des Jubiläums der WIGE MEDIA AG und der Umgestaltung des Nürburgrings zu einem Freizeit- und Business-Zentrum wird die Veranstaltung erstmalig am Nürburgring stattfinden. Wir werden hierüber rechtzeitig informieren. Wir freuen uns darauf, den Inhabern unserer Gesellschaft die gegenwärtigen Ereignisse darzustellen.

Investor Relations: Stetige Kapitalmarktkommunikation

Die WIGE MEDIA AG verfolgt eine kontinuierliche und offene Kapitalmarktkommunikation mit bestehenden und potenziellen Investoren. Dieser transparente Umgang soll das vorhandene Vertrauen der Kapitalmarktteilnehmer stärken und der Nachfrage seitens der Aktionäre Rechnung tragen. Veröffentlichungen relevanter Unternehmensnachrichten sowie die unterjährige Berichterstattung sind dafür beispielhaft zu nennen. Additiv behalten wir uns Zusatzinstrumente im Bereich Investor Relations offen.

Auf unserer umfangreichen Homepage unter www.wige.de/investorrelations.html können Sie als aktueller oder potenzieller Investor alle Kapitalmarktinformationen einsehen und herunterladen. Im Bereich Investor Relations finden alle Kapitalmarktinteressierten die aktuellen Termine, Nachrichten und Berichte sowie Informationen zur Hauptversammlung oder zum Anteilsbesitz.

DIE AKTIE

WKN 634770
ISIN DE0006347701
Börsenkürzel WIG
Bloombergkürzel WIG:GR
Reuterskürzel WIGG:DE
Zulassungssegment General Standard der Frankfurter Wertpapierbörse
Börsenplätze Xetra, Frankfurt, Berlin, Düsseldorf, Stuttgart
Anzahl der ausgegebenen Aktien 6.000.000 nennwertlose Stückaktien
Börsengang 07.11.2000
Emissionspreis 5,00 €
Erstnotiz 5,00 €
Jahreshoch 2008 (Xetra) 3,06 €
Jahrestief 2008 (Xetra) 1,31 €
Durchschnittliches Handelsvolumen pro Tag 7.259 Stück (Xetra)
Aktienkurs per 30.12.2008 1,39 €
Marktkapitalisierung 30.12.2008 8,34 Mio. €
Zugehörigkeit zu Indizes General Standard Index
Designated Sponsoring Close Brothers Seydler Bank AG
Investor Relations GFEI Gesellschaft für Effekteninformation mbH
Ergebnis je Aktie nach IFRS -0,79 €
Cash Flow je Aktie 0,53 €

Anteile am Grundkapital

in Stückzahlen in Stückzahlen
01.01.2008 Kauf Verkauf 31.12.2008 in %
Vorstand
Peter Geishecker 1.875.000 0 0 1.875.000 31,25
Aufsichtsrat
Michael Beck 18.000 0 0 18.000 0,30
Wertpapierbestand gemäß gesetzlicher Meldung
(Stand März 2009)
IMPERA Total Return AG 300.600 5,01
Christel Kaufmann-Hocker 406.890 6,78
Close Brothers Seydler Bank AG 607.689 10,13
Constantin Medien AG (vormals EM. Sport Media AG) 905.000 15,08
Vorstand und Aufsichtsrat 1.893.000 31,55

Aktionärsstruktur in Prozent

A. Die Geschäftsbereiche und die Beteiligungen

Die WIGE MEDIA AG ist einer der führenden Mediendienstleister für Sport- und Entertainmentveranstaltungen in Deutschland und Europa. Die Geschäftsbereiche der WIGE MEDIA AG sowie die Tochterunternehmen der WIGE MEDIA AG werden über drei Geschäftsbereiche mit den entsprechenden operativen Ergebnisverantwortungen abgebildet:

  • Television
  • Communication
  • Event

Durch diese Strukturierung ist die WIGE MEDIA AG in der Lage, die gesamte Wertschöpfungskette von der Organisation über die technische Produktion bis hin zur Vermarktung von Sport- und Entertainmentereignissen abzudecken. Die Produktpalette reicht von TV-Liveproduktionen über TV-Redaktion, Postproduktion, TV-Distribution, Vermarktung, Event Management bis hin zur medientechnischen Umsetzung von Events.

In den vergangen Jahren wurde die WIGE MEDIA AG konsequent auf die Entwicklung des relevanten Marktes ausgerichtet. In Folge dessen wurden die Organisationsstrukturen innerhalb des Konzerns neu gestaltet, die Kostenstrukturen optimiert und die Markenführung vereinfacht. Beim Vergleich der Geschäftsbereiche zu den Vorjahren ist daher zu beachten, dass eine Vergleichbarkeit des ordentlichen Unternehmensergebnisses der einzelnen Geschäftsbereiche nur eingeschränkt gegeben ist.

Die strategische Führung des gesamten WIGE-Konzerns liegt bei der WIGE MEDIA AG. Im Rahmen der Weiterentwicklung des Konzerns liegen hier die wesentlichen Hauptaufgaben Unternehmensstrategie, Investor- und Public Relations, Steuern und Recht, Personalentwicklung sowie die Steuerung der finanziellen Ressourcen.

Die interne strategische Steuerung der Geschäftsbereiche und Tochtergesellschaften erfolgt durch den Vorstand. Als Ergänzung wurde Anfang 2007 ein Führungskreis aus der mittleren Managementebene etabliert, der hauptsächlich die interne operative Steuerung begleitet. Den operativen Einheiten werden durch strategische Mehrjahresplanung und operative Unternehmensplanung quantitative Zielvorgaben gestellt, die in regelmäßigen monatlichen Abweichungsanalysen berichtet werden. Projektrechnungen in Vor- und Nachbetrachtung sowie dem Risikomanagementsystem kommt ebenfalls ein hoher Stellenwert in der operativen Steuerung zu.

1. Geschäftsbereich Television

Der Geschäftsbereich Television wird in der organisatorischen Einheit Außenübertragung abgebildet. Hierzu zählen insbesondere die Fernsehproduktion von Sport- und Entertainmentveranstaltungen mit fünf Übertragungswagen sowie TV-spezifischem Equipment. Hierbei werden sowohl nationale als auch internationale Kunden und Märkte bedient. Zur Besetzung von Nischenmärkten mit Alleinstellungsmerkmalen und hoher Kundenbindung wurde das Angebotsspektrum durch Produktinnovationen und -variationen (z. B. Mikro-HD-Kameras, Drahtlostechnik, non-lineare Schnittsysteme) erweitert. Das Leistungsangebot im Rahmen von so genannten Flight-Case-Produktionen wurde weiter ausgebaut.

2007 wurde noch die HD SIGNS GmbH als Tochtergesellschaft ausgewiesen. Bedingt auch durch den vollständigen Verkauf der Anteile zum 1.1.2008 reduzierte sich der Umsatz in diesem Segment um € 3,4 Mio. im Vergleich zum Vorjahr. Der Umsatz der organisatorischen Einheit Außenübertragung blieb im Vergleich zu 2007 mit € 17,1 Mio. nahezu konstant.

Unter Berücksichtigung des reduzierten Leistungsvolumens in einzelnen Sportarten gegenüber dem Vorjahr, insbesondere Wintersport, Tennis und Fußball-Bundesliga, konnten 2008 somit neue Produktionsaufträge mit einem Umsatz von über € 3,0 Mio. realisiert werden. Hierbei standen Produktionen von Entertainment-/Musikveranstaltungen sowie internationale Flight-Case-Produktionen als wesentliche Akquisitionserfolge im Vordergrund.

Zum Geschäftsbereich Television gehört die HDinside GmbH mit Sitz in Köln, an der die WIGE MEDIA AG zu 51 % beteiligt ist. Die HDinside GmbH vermietet technisches HD Equipment für Produktionen im TV-Bereich im In- und Ausland. Die Gesellschaft erzielte 2008 einen Umsatz von € 2,1 Mio. Das Jahresergebnis der HDinside GmbH für das Geschäftsjahr 2008 ist mit T€ 153 positiv. Mit der Gesellschaft besteht kein Ergebnisabführungsvertrag. Die Gesellschaft wird durch die At-Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen.

2. Geschäftsbereich Event

Die WIGE EVENT GmbH in Köln und die WIGE PERFOR-MANCE GmbH in Meuspath bilden den Geschäftsbereich Event. In diesem Geschäftsbereich werden spezifische Leistungen gebündelt:

WIGE EVENT GmbH

  • Event- und Incentive-Management
  • Hospitality und Rennstreckenvermarktung

WIGE PERFORMANCE GmbH

  • Medientechnische Ausstattung von Events
  • Daten- und Ergebnisdienst

Die Umsatzerlöse der WIGE EVENT GmbH konnten im vergangenen Jahr um T€ 4.796 bzw. 190,9 % gesteigert werden. Dies ist insbesondere eine Folge der Umgliederung von einzelnen Projekten aus dem Segment Communication. Darüber hinaus konnten 2008 großvolumige Projekte, z. B. im Rahmen der Olympischen Spiele in China sowie Produktpräsentationen gewonnen werden. Das Jahresergebnis der WIGE EVENT GmbH für das Geschäftsjahr 2008 beträgt T€ 379 nach Steuern, dieses entspricht einer Steigerung von T€ 322. Die WIGE EVENT GmbH zeigte erneut eine sehr positive Geschäftsentwicklung mit Ausweitung sämtlicher Betätigungsfelder.

Die Umsatzerlöse der WIGE PERFORMANCE GmbH betrugen im Berichtsjahr € 4,9 Mio. 2008 konnten neue Kunden im Segment Entertainment akquiriert werden. Das Jahresergebnis der WIGE PERFORMANCE GmbH für das Geschäftsjahr 2008 beträgt vor Ergebnisabführung T€ 538. Dies entspricht einer Steigerung um T€ 15. Für die Erschließung von neuen Umsatzpotenzialen ab 2009 im Zusammenhang mit dem Ausbau des Nürburgrings erfolgte bereits 2008 der Aufbau von personellen Ressourcen. Diesem Aufwand stand 2008 noch kein Umsatz gegenüber.

Mit der WIGE EVENT GmbH besteht kein Ergebnisabführungsvertrag. Mit der WIGE PERFORMANCE GmbH wurde 2007 ein Ergebnisabführungsvertrag geschlossen.

3. Geschäftsbereich Communication

Zum Geschäftsbereich Communication gehören die Abteilungen Redaktion und TV-Vermarktung der WIGE MEDIA AG sowie die Gesellschaften SAMIPA MEDIA S. A., Monaco, und WIGE MEDIA SOUTH AFRICA (Pty.) Ltd. Dieser Geschäftsbereich repräsentiert folgende Leistungen:

Redaktion

  • Eine der größten senderunabhängigen Sportredaktionen Deutschlands zur Eigenproduktion von TV-Sendungen, TV-Magazinen und Industriefilmen
  • EB-Aufnahmen
  • Grafik
  • Technische Postproduktion

TV-Vermarktung

  • Weltweite Distribution von TV-Bildern
  • Electronic Press Work

Die Abteilungen Redaktion und TV-Vermarktung haben auch 2008 ihre strategische Ausrichtung erfolgreich fortgesetzt. Die Umsatzleistung betrug im Berichtsjahr € 7,5 Mio.

Die WIGE MEDIA AG ist zum Bilanzstichtag zu 85,0 % an der SAMIPA MEDIA S. A. beteiligt. Die Betriebsleistung der SAMIPA MEDIA S. A. ging um € 0,4 Mio. auf nunmehr € 2,9 Mio. zurück. Die Aufwendungen für die Betriebsleistung gehen im gleichen Zeitraum um € 0,1 Mio. zurück. In den Aufwendungen sind unter anderem Zuführungen zu den Wertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von T€ 250 und die Bildung einer Rückstellung für Prozesskosten in Höhe von T€ 70 enthalten. Auf Grund dieser Entwicklung hat sich das Betriebsergebnis gegenüber dem Vorjahr um € 0,3 Mio. auf € -0,9 Mio. verschlechtert.

Es besteht kein Ergebnisabführungsvertrag mit der WIGE MEDIA AG.

Die Betriebsleistung der WIGE MEDIA SOUTH AFRICA (Pty.) Ltd. konnte im Geschäftsjahr 2008 um T€ 31 bzw. 27,9 % gesteigert werden. Die Aufwendungen für die Betriebsleistung stiegen um T€ 14 bzw. 6,7 %. Das Jahresergebnis hat sich auf Grund dieser Entwicklung um T€ 40 auf T€ -62 verbessert.

4. Beteiligungen

Die WIGE MEDIA AG hält zum Bilanzstichtag 20 % der Anteile an der IMAGE MediaGroup GmbH. Gegenstand der IMAGE MediaGroup GmbH ist die Vermittlung von Dienstleistungen und Produktionstechnologien sowie Studiokapazitäten, welche zur Aufnahme, Verarbeitung und Distribution von Bewegtbildern erforderlich sind. Die Nutzung von Synergieeffekten und die Auslastungsoptimierung der Partner der IMAGE MediaGroup GmbH sind Hauptziele des Unternehmens. Das Jahresergebnis dieses Unternehmens lag 2008 bei T€ 21.

TOM-ASTOR-KONZERT

B. Darstellung des Geschäftsverlaufs

1. Marktumfeld

Die WIGE MEDIA AG deckt mit ihrem Dienstleistungsportfolio wesentliche Teile der Wertschöpfungskette in der Außenübertragung und Live-Produktion sowie in der TV- und Filmproduktion ab. Neben dem hohen Fokus auf das Marktsegment Sport wurde ebenso das Segment Entertainment (Live-/DVD-Produktionen von Shows und Konzerten) erfolgreich erschlossen.

In ihrer Rolle als Dienstleister für TV-Sender, Produktionsunternehmen, Rechtehalter, Sportverbände und werbetreibende Unternehmen wird die Entwicklung der WIGE MEDIA AG von der Entwicklung in den relevanten Marktsegmenten Medien, Werbung, Sport sowie von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung – zumeist zeitversetzt – beeinflusst.

Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal deutlich gesunken

Nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes ist die deutsche Wirtschaftsleistung 2008 und insbesondere im vierten Quartal 2008 deutlich zurückgegangen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) war preis-, saison- und kalenderbereinigt um 2,1 % niedriger als im dritten Quartal 2008. Im Vorquartalsvergleich verzeichnete die deutsche Wirtschaft damit zum dritten Mal hintereinander eine rückläufige Entwicklung. Lediglich in den ersten drei Monaten des Jahres 2008 ist das deutsche Bruttoinlandsprodukt gewachsen. Wesentliche Ursache für den Rückgang der deutschen Wirtschaftsleistung ist der stärkere Rückgang der Exporte gegenüber den Importen. Im Inland schränkten die Unternehmen ihre Ausrüstungsinvestitionen deutlich ein, sie investierten 4,9 % weniger in Maschinen, Geräte und Fahrzeuge als im dritten Quartal 2008. Zuvor waren die Ausrüstungsinvestitionen acht Quartale in Folge gestiegen – im zweiten und dritten Quartal 2008 allerdings nur noch mit geringen Zuwachsraten.

Kennzeichnend für die Entstehungsseite des Bruttoinlandsproduktes war ein starker Rückgang der Wirtschaftsleistung des produzierenden Gewerbes (ohne Baugewerbe) um 8,0 %. Zuvor hatte das produzierende Gewerbe seit dem vierten Quartal 2003, von einer Ausnahme im ersten Vierteljahr 2005 abgesehen, stets positiv zur wirtschaftlichen Entwicklung beigetragen. Der private inländische Konsum, der für die Medien der relevante Parameter, ist im vierten Quartal 2008 um 0,6 % zum Vorjahr gesunken.

Nach Einschätzung des DIW Berlin, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, befindet sich Deutschland in einer Rezession aufgrund der schwachen Entwicklung der Weltwirtschaft als zentrale Ursache. Die konjunkturelle Abkühlung wurde durch die Krise auf den Finanzmärkten erheblich verstärkt. Für 2009 erwartet das DIW Berlin einen Rückgang des realen Bruttoinlandsproduktes in Deutschland um etwas mehr als ein Prozent und unterstellt ab 2010 eine leichte Steigerung durch die allmähliche Erholung der Weltwirtschaft.

Abschwächung der Bruttowerbeeinnahmen im letzten Quartal 2008

Die Entwicklungen des Bruttoinlandsproduktes und des privaten Konsums sind zumeist auch ein Spiegelbild der Dynamik des Werbemarktes. Der Werbemarkt ist einer der wesentlichen Einflussfaktoren der Medienbranche. In Folge der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung hat sich gemäß Nielsen Media das Wachstum des Werbemarktes deutlich abgeschwächt. Zwar legten die Bruttowerbeeinnahmen 2008 leicht um 0,7 % auf 21,1 Milliarden Euro zu, doch verglichen mit 2007 (plus 3,7 %) ist dies eine wesentlich geringe Steigerung. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass 2008 große Sportveranstaltungen, wie z. B. die Fußball-Europameisterschaft und die Olympischen Spiele, noch entsprechende Auswirkungen zur Folge hatten. Im Jahresverlauf wurden im Werbemarkt die negativen Entwicklungen des ersten und vierten Quartals durch die Quartale zwei und drei überkompensiert. Die höchsten prozentualen Zuwächse der Bruttowerbeaufwendungen wurden im August (plus 6,0 %) und im April (plus 5,0 %) beobachtet. Den deutlichsten Rückgang im Jahresvergleich verzeichnete der Dezember, der mit einem Minus von 3,7 % das Jahr 2008 abschloss.

Die Fernsehwerbung konnte sich 2008 mit Einnahmen in Höhe von € 9,1 Milliarden erfolgreich behaupten. Dieses entspricht einem Wachstum von 4,5 % (bereinigt: plus 3,3 %) gegenüber dem Vorjahr. Mit Ausnahme der Plakatwerbung verzeichneten alle übrigen Medien gesunkene Werbeeinnahmen.

Gemäß Nielsen Media wird das Jahr 2009 für die Werbebranche eine Herausforderung und unterstellt, dass in Krisenzeiten die größte Marktdynamik zu verzeichnen ist. Hierbei werden neue Ideen, Konzepte und Produkte von der Werbebranche erwartet.

Online-Werbemarkt wächst überproportional

Auch 2008 verbuchte die Branche Online-Dienstleistungen gemäß Nielsen Media ein bedeutendes Werbewachstum. Die Werbeausgaben steigerten sich um € 106 Mio. auf knapp € 336 Mio. Auch der Branchenverband Bitkom berichtet über ein globales Umsatzwachstum der Internetwerbung um 28 %. Das Internet hat sich als relevanter Werbeträger neben Print und TV etabliert.

In Folge dieser Entwicklung werden IPTV und Web-TV als Plattform für Special-Interest-Kanäle erschlossen. Absehbar wird das lineare Fernsehen mit vorgegebenem Programmschema das Leitmedium in Deutschland bleiben. Dennoch werden sich die traditionellen Fernsehsender auf mehr Wettbewerb einstellen müssen, da mit Telekommunikationsunternehmen, TV-Plattformbetreibern im Internet und zahlreichen Videoportalen neue Akteure hinzukommen. Insbesondere die jüngeren Zielgruppen werden die entsprechenden Angebote stärker nutzen und einen entsprechenden Nachfrageschub bewirken (Quelle: BDVW – Jahrespressekonferenz 2008). Gemäß einer aktuellen Studie der Beratungsgesellschaft Goldmedia hat die Attraktivität von Web-TV und Videos im Internet stark zugenommen. Bewegtbildinhalte, u. a. in Form von Web-TV, gehören heute schon auf vielen Webseiten zum Standard und sollen zukünftig noch an Bedeutung gewinnen. Dabei schafft die zunehmende Breitbandpenetration immer bessere infrastrukturelle Voraussetzungen für eine optimale Nutzung von großen Video-Datenmengen.

TV-Produktionen

Die Nachfrage für TV-Produktionen ist im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant geblieben. Neben der klassischen Ü-Wagen-Produktion wurden hier zunehmend auch Flight-Case-Produktionen und Spezialkameras nachgefragt.

Eine spürbare Steigerung der TV-Produktionen im HD-Standard wird erst ab 2010 in Folge der technischen Umstellung bei den öffentlich rechtlichen Sendeanstalten erwartet. Zurzeit stellen einzelne Sportarten, die eine internationale HD-Zweitverwertung vorsehen, z. B. Fußball und Boxen, die Ausnahmen dar.

Der Markt für Produktionsdienstleistungen ist auch weiterhin durch einen sehr intensiven Preiswettbewerb gekennzeichnet. Durch das zu erwartende steigende Angebot an Übertragungswagen aus dem In- und Ausland ist hier keine Erholung zu prognostizieren. Die Schaffung von mittelfristigen Alleinstellungsmerkmalen durch technische Innovationen, in Kombination mit einer internationalen Ausrichtung, sowie die Nutzung von Größenvorteilen wird somit an Bedeutung zunehmen.

Redaktion und TV-Vermarktung

2008 ist die Nachfrage nach redaktionellen Dienstleistungen auf konstantem Niveau geblieben. Die Tendenzen des Jahres 2007, namentlich die zunehmende Nachfrage nach image- und absatzfördernden Produktionen sowie die ganzheitliche Produktionsabwicklung, haben sich auch 2008 bestätigt.

Im Rahmen der redaktionellen Berichterstattung und der Entwicklung von Magazinen stellt die TV-Vermarktung einen weiteren Teil der Wertschöpfungskette dar. Die Nachfrage im Bereich der Vermarktung von Fernsehrechten ist bis zum 3. Quartal 2008 weiterhin gestiegen. Die gesamtwirtschaftliche Lage hat jedoch im 4. Quartal 2008 zu einer zurückhaltenden Nachfrageentwicklung auf Senderseite geführt. Bedingt durch ihr wesentliches Alleinstellungmerkmal, nämlich die einzigartige Wertschöpfungskette und das auf Premiumproduktionen fokussierte Portfolio, konnte sich die WIGE MEDIA AG vom Wettbewerb differenzieren.

Web-TV

Die zunehmende Verbreitung von Breitbandinternetanschlüssen und die ersichtliche Akzeptanz von Web-TV / IPTV führen zu einer verstärkten Nachfrage. Bereits heute nutzen Unternehmen, Sportverbände und Vereine zunehmend das Medium Internet um eigene Produktionen zu präsentieren. Die werbetreibenden Unternehmen haben 2008 zahlreiche Projekte initiiert, die in den Folgejahren weiter ausgebaut werden sollen.

Die WIGE MEDIA AG kombiniert für diese Distributionsform ihr spezifisches Wissen aus den Bereichen TV-Produktion, Redaktion und Vermarktung mit einem eigenen hochperformanten IPTV-Sendenetzwerk. Diese Kombination ermöglicht auch in diesem Geschäftsfeld die vollumfängliche Abbildung der Wertschöpfungskette und somit eine besondere Positionierung am Markt.

2. Wirtschaftliche Entwicklung im Geschäftsjahr 2008 nach IFRS

2.1. Ertragslage des Konzerns

Trotz des anhaltenden Wettbewerbs- und Preisdrucks in den deutschen und europäischen Märkten konnte der Konzernumsatz bei Herausrechnung von Konsolidierungsveränderungen gegenüber dem Vorjahr konstant gehalten werden. Konzern EBITDA und Konzernüberschuss sind maßgeblich durch die einmaligen Restrukturierungsaufwendungen (€ 1,0 Mio.) und durch die risikoorientierte Abwertung von internationalen Forderungen (€ 1,0 Mio.) beeinflusst. Unter Eliminierung dieser außerordentlichen Vorgänge, die der gesamtwirtschaftlichen Lage geschuldet sind, steigerte sich das Konzern EBITDA im Vergleich zum Vorjahr um € 0,7 Mio. (+19 %) auf rd. € 4,5 Mio.

Die Restrukturierungsmaßnahmen im Berichtsjahr umfassten insbesondere Maßnahmen zur Reduzierung der Personalkosten, der produktionsbezogenen Kosten und sonstigen betrieblichen Aufwendungen sowie zur Optimierung der Finanzierungsstruktur für Ü-Wagen. Während die operativen Umsatzziele der Planung in einzelnen Bereichen nicht erreicht werden konnten, wurden die Vorgaben der Planung zur nachhaltigen Kostensenkung erfüllt.

Umsatzrückgang im Segment Television bedingt durch Entkonsolidierung HD SIGNS

Der Fokus des Jahres 2008 lag auf der nachhaltigen Restrukturierung des Segmentes Television und des weiteren Ausbaus der Segmente Event und Communication. Trotz Reduzierung der festen Mitarbeiter in der Außenübertragung um rund 15 % wurde das Umsatzvolumen im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant gehalten (-0,8 % zum Vorjahr).

Im Segment Television wurden die organisatorischen und technischen Voraussetzungen für zukünftige Umsatzsteigerungen in renditestärkeren Bereichen (Diversifikation) geschaffen. Dies ist zur nachhaltigen Optimierung der Ergebnissituation ein wesentliches Kriterium.

Umsatzerlöse nach IFRS

2008 2007 Veränderung
T€ T€ %
36.998 39.325 -5,9
28.705 30.087 -4,6
6.755 7.475 -9,6
1.538 1.763 -12,8
17.147 20.079 -14,6
12.246 6.952 76,2
10.599 14.064 -24,6
-2.994 -1.770 69,2

Die Umsatzerlöse verringerten sich um 5,9 % auf € 37,0 Mio. (i. Vj. € 39,3 Mio.). Hiervon entfielen € 28,7 Mio. bzw. 77,6 % auf das Inlandsgeschäft (i. Vj. 76,5 %) und € 8,3 Mio. bzw. 22,4 % auf ausländische Kunden (i. Vj. 23,5 %). Die rückläufige Entwicklung der Umsatzerlöse ist in erster Linie durch den Umsatzrückgang im Segment Television verursacht, der nahezu vollständig auf die Entkonsolidierung der HD SIGNS GmbH zurückzuführen ist. Die organisatorische Einheit Außenübertragung konnte 2008 Umsatzreduzierungen gegenüber dem Vorjahr, z. B. im Wintersport, durch neue Kunden bzw. Projekte mit einem Leistungsvolumen von über € 3,0 Mio. kompensieren.

Im Segment Communication sind die Umsatzerlöse um € 3,4 Mio. bzw. 24,7 % gesunken. Neben den für das Projektgeschäft üblichen Umsatzschwankungen ist diese Umsatzentwicklung vor allem durch folgende Effekte beeinflusst.

Bedingt durch die weitere Fokussierung der einzelnen Segmente auf ihre Kernkompetenz wurde zu Beginn des Geschäftsjahres 2008 die Vermarktung des Skisprung-Weltcups und die Vermarktung des 24h-Rennens auf dem Nürburgring in das Segment Event umgegliedert. Mit diesen Aufträgen wurden im Vorjahr Umsätze in Höhe von € 1,1 Mio. im Segment Communication realisiert. Darüber hinaus wurden im Vorjahr im Rahmen der Snowboard-WM Umsätze in Höhe von € 1,0 Mio realisiert, die im Geschäftsjahr 2008 nicht durch vergleichbare Projekte kompensiert werden konnten.

Die WIGE EVENT GmbH in Köln und die WIGE PERFOR-MANCE GmbH in Meuspath bilden den Geschäftsbereich Event.

Die Umsatzerlöse der WIGE EVENT GmbH konnten im vergangenen Jahr um € 4,8 Mio. bzw. 190,9 % gesteigert werden. Die Entwicklung wurde auch durch die Verlagerung der Vermarktung des Skisprung-Weltcups und die Vermarktung des 24h-Rennens auf dem Nürburgring aus dem Segment Communication in das Segement Event beeinflusst. Großvolumige Projekte konnten im Rahmen der Olympischen Spiele in Peking und der UEFA Fußball-Europameisterschaft 2008 gewonnen werden. Die WIGE EVENT GmbH zeigte eine sehr positive Geschäftsentwicklung mit Ausweitung sämtlicher Betätigungsfelder. Die Umsatzleistung der WIGE PERFORMANCE GmbH ist um € 0,5 Mio. angestiegen.

Die Betriebsleistung (bereinigt um periodenfremde Erträge) verringerte sich im Berichtsjahr in Folge von Veränderungen im Konsolidierungskreis von € 40,5 Mio. auf € 37,9 Mio. Im Berichtsjahr wurden periodenfremde Erträge in Höhe von insgesamt € 0,5 Mio. ausgewiesen. Diese resultieren aus Verkäufen von Gegenständen des Anlagevermögens (T€ 156), Ausbuchungen von Verbindlichkeiten (T€ 273) und übrige sonstige betriebliche Erträge (T€ 30).

Aufwendungen für die Betriebsleistung proportional zur Betriebsleistung verringert

Bei einer nahezu unveränderten Materialaufwandsquote von 48,8 % (i. Vj. 48,6 %) verringerte sich der Materialaufwand im Berichtsjahr um € 1,0 Mio. bzw. 5,5 %. Die Veränderung ist u. a. durch die Entkonsolidierung der HD SIGNS GmbH bedingt.

Die Materialaufwandsquote im Segment Television sank als Folge der Effizienzsteigerung von 50,2 % auf 48,9 %. Im Segment Event stieg die Materialaufwandsquote von 46,1 % auf 58,8 %. Im Segment Communication fiel die Materialaufwandsquote von 54,9 % auf 52,4 %. Die Konzernüberleitung in Höhe von € 3,1 Mio. entfällt vollständig auf Leistungsbeziehungen zwischen den Segmenten.

25.000 T € 20.000 T € 15.000 T € 10.000 T € 5.000 T € Material- Personal- sonstige aufwand aufwand betriebliche Aufwendungen 2008 2007

Aufwendungen

Mitarbeiter (inkl. Aushilfen)

2008 2007
Segmente im Jahresdurchschnitt 265 276
Zentralbereiche 64 40
Television 73 97
Communication 60 92
Event und Performance 68 47

Im Jahresdurchschnitt waren konzernweit, einschließlich Aushilfen, 265 Mitarbeiter beschäftigt (i. Vj. 276). Der Personalaufwand sank im Berichtsjahr um € 0,4 Mio. bzw. 3,5 %. Dies entspricht einer Personalaufwandsquote in Bezug auf die Betriebsleistung von 27,7 % gegenüber 26,9 % im Vorjahr. Während das Segment Event mit zusätzlichem Personal und einer damit verbundenen Personalaufwandssteigerungen um € 0,6 Mio. bzw. 30,0 % Umsatzsteigerungen realisierte, konnte in den Segmenten Television und Communication der Personalaufwand um € 1,0 Mio. bzw. 11,2 % in Folge der Restrukturierung gesenkt werden.

Die Abschreibungen verringerten sich um € 1,4 Mio. gegenüber dem Vorjahr. Diese Veränderung ist durch in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres ausgelaufene planmäßige Abschreibungen, den Abgang der Vermögensgegenstände der HD SIGNS GmbH zum 1.1.2008 (i. Vj. anteilig € 0,5 Mio. Abschreibungen) und durch die gegenüber dem Vorjahr optimierte Investitionstätigkeit bedingt.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen liegen (bereinigt um periodenfremde Aufwendungen) mit € 5,7 Mio. um € 1,2 Mio. unter dem Vorjahr. Die Entwicklung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen ist im Wesentlichen auf in Vorjahren eingeleitete Maßnahmen zur Kostensenkung zurückzuführen.

Das Finanzergebnis blieb mit € 0,8 Mio. nahezu auf Vorjahresniveau (i. Vj. € 0,8 Mio.).

Das periodenfremde Ergebnis in Höhe von € -1,2 Mio. (i. Vj. € 0,2 Mio.) ist im Wesentlichen durch die Zuführung zu den Wertberichtigungen auf Forderungen von € -1,6 Mio. verursacht. Der Anstieg der Wertberichtigungen resultiert aus den auf Grund der aktuellen wirtschaftlichen Lage angepassten risikoorientierten Prämissen zur Bewertung der Forderungen zum Jahresabschluss.

Ertragslage 2008 wegen Sondereinflüssen rückläufig

Das Konzern EBITDA sank im Berichtsjahr um € 1,3 Mio. Belastet wurde das Konzern EBITDA durch Sondereinflüsse in Höhe von € 2,0 Mio. im Wesentlichen auf Grund von Aufwendungen im Zusammenhang mit Personal- und Restrukturierungsmaßnahmen sowie mit risikoorientierten Abwertungen im Forderungsbestand. Das Konzernergebnis sank im Berichtsjahr um € 1,6 Mio im Wesentlichen auf Grund der vorgenannten Sondereinflüsse auf € -4,7 Mio. Die Steigerung des um Sondereinflüsse bereinigten EBITDA und geringere Abschreibungen führten zum Anstieg des bereinigten Konzernergebnisses um € 0,4 Mio. Das ordentliche Unternehmensergebnis, vor periodenfremden Erträgen und Aufwendungen, stieg einschließlich der Restrukturierungskosten um € 1,4 Mio. von € -3,7 Mio. auf € -2,3 Mio.

Ertragslage Konzern (ohne Sondereffekte)

2008 2007 Veränderung
T€ T€ %
Umsatz 36.998 39.325 -5,9
EBITDA 4.475 3.760 19,0
EBIT -669 -2.768 -75,8
Jahresergebnis -2.685 -3.110 -13,7
Ergebnis je Aktie -0,45 -0,52 -13,5

Ertragslage Konzern

2008 2007 Veränderung
T€ T€ %
36.998 39.325 -5,9
2.428 3.760 -35,4
-2.716 -2.768 -1,9
-4.734 -3.110 52,2
-0,79 0,52 51,9

2.2. Vermögenslage des Konzerns

Die Entwicklung der Vermögenslage wird durch den Abgang von Vermögenswerten und Schulden auf Grund der Endkonsolidierung der HD SIGNS GmbH zum 1.1.2008 wesentlich beeinflusst. Die betreffenden Vermögenswerte und Schulden wurden bereits im Vorjahr als "zur Veräußerung bestimmt" in der Bilanz ausgewiesen.

Des Weiteren wird die Entwicklung der Vermögenslage durch die auch im Geschäftsjahr 2008 fortgeführte Tilgung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Leasinggebern geprägt.

2008 2007 Veränderung
T€ T€ %
Langfristige
Vermögenswerte 16.299 19.895 -18,1
Kurzfristige
Vermögenswerte 4.742 8.188 -42,1
Zur Veräußerung
bestimmte Anlagen 335 2.686 -87,5
Summe Aktiva 21.376 30.769 -30,5

Vermögenslage Konzern – Aktiva

Langfristige Vermögenswerte

Die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2008 hat sich gegenüber dem Vorjahr um € 9,4 Mio. bzw. 30,5 % verringert. Die Verringerung der langfristigen Vermögenswerte um € 3,6 Mio. ist im Wesentlichen durch die die Investitionen übersteigenden Abschreibungen und den Rückgang der aktiven latenten Steuern bedingt. Der Anteil der langfristigen Vermögenswerte an der Bilanzsumme beträgt zum 31.12.2008 76,2 % (i. Vj. 64,7 %).

Kurzfristige Vermögenswerte

Die kurzfristigen Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen Forderungen und sonstige Vermögenswerte in Höhe von insgesamt € 4,4 Mio. (am 31.12.2007 € 7,6 Mio.). Der Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von € 5,2 Mio. auf € 3,7 Mio. wird im Wesentlichen durch die um € 1,3 Mio. gestiegenen Wertberichtigungen verursacht. Die sonstigen Vermögenswerte sowie Ertragsteuerforderungen betrugen zum 31.12.2008 € 0,6 Mio. (am 31.12.2007 € 1,0 Mio.). Kassenbestand und Bankguthaben betragen am Stichtag € 0,3 Mio. (i. Vj. € 0,4 Mio.)

Eigenkapital

Das Eigenkapital erreicht im Berichtsjahr einen Anteil an der Bilanzsumme in Höhe von 21,3 % (i. Vj. 30,9 %). Die Eigenkapitalquote hat insbesondere auf Grund des Jahresfehlbetrages in Höhe von € -4,7 Mio. abgenommen.

Vermögenslage Konzern – Passiva

2008 2007 Veränderung
T€ T€ %
Eigenkapital 4.561 9.501 -52,0
Langfristige
Verbindlichkeiten 4.540 5.748 -21,0
Kurzfristige
Verbindlichkeiten 12.235 12.501 -2,1
Schulden, die im
Zusammenhang mit zur
Veräußerung bestimm
ten Vermögenswerten
stehen 40 3.019 -98,7
Summe Passiva 21.376 30.769 -30,5

Langfristige Verbindlichkeiten

Die langfristigen Verbindlichkeiten wurden gegenüber dem Vorjahr um € 1,2 Mio. bzw. 21,0 % auf € 4,5 Mio. verringert. Auf Grund der im Geschäftsjahr geleisteten planmäßigen Tilgungen wurden die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um € 0,5 Mio. auf € 0,3 Mio. und die langfristigen Leasingverbindlichkeiten um € 0,6 Mio. auf € 3,7 Mio. reduziert. Bedingt durch den Abgang der Schulden, die im Zusammenhang mit zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten stehen, beträgt der Anteil der langfristigen Verbindlichkeiten an der Bilanzsumme 21,2 % (i. Vj. 18,7 %).

Kurzfristige Verbindlichkeiten

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten blieben mit € 12,2 Mio. (i. Vj. € 12,5 Mio.) nahezu konstant. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben sich um € 0,2 Mio. auf € 4,7 Mio. erhöht. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betragen am Bilanzstichtag € 4,6 Mio. (i. Vj. € 4,5 Mio.) Die kurzfristigen Leasingverbindlichkeiten haben sich um € 0,2 Mio. auf € 1,7 Mio. verringert. Der Anteil der kurzfristigen Verbindlichkeiten an der Bilanzsumme beträgt 57,3 % (i. Vj. 40,6 %).

2.3. Finanzlage des Konzerns

Der Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit hat sich gegenüber dem Vorjahr um € 0,8 Mio. auf € 3,2 Mio. verringert. Diese Entwicklung resultiert hauptsächlich aus den Veränderungen im Working Capital. Die Auszahlungen für Investitionen betrugen im Berichtsjahr € 2,7 Mio. (i. Vj. € 5,6 Mio.). Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit im Berichtsjahr beläuft sich auf € 1,1 Mio. (i. Vj. € 1,1 Mio.). Im Berichtsjahr wurden kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten in Höhe von € 2,9 Mio. zurückgeführt. Im Gegenzug wurden mittelund langfristige Finanzverbindlichkeiten in Höhe von € 2,4 Mio. aufgenommen. Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing wurden um € 0,9 Mio. verringert.

- Konzern-Kapitalflussrechnung vom 01.01. bis 31.12.2008

2008 2007
T€ T€
Mittelzufluss aus
betrieblicher Tätigkeit 3.172 3.964
Mittelzu-/-abfluss aus laufender
Investitionstätigkeit -2.143 -3.873
Mittelabfluss aus der
Finanzierungstätigkeit -1.147 -1.104
Veränderung des
Finanzmittelbestandes -118 -1.013
Finanzmittelbestand
am Jahresanfang 514 1.527
Finanzmittelbestand
am Jahresende 396 514

Weitere wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag liegen nicht vor.

Die WIGE MEDIA AG übernimmt das Risikomanagement für ihre Beteiligungen. Im Folgenden geben wir einen kurzen Überblick über unser Risikomanagementsystem und die als wesentlich erachteten Risiken.

Unsere Risikopolitik besteht darin, vorhandene Chancen optimal zu nutzen und die mit unserer Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken nur einzugehen, wenn damit ein entsprechender Mehrwert geschaffen werden kann. Daher ist das Risikomanagement integraler Bestandteil unserer Geschäftsprozesse und Unternehmensentscheidungen. Die Risikogrundsätze werden vom Vorstand formuliert und vom Management entsprechend der Organisations- und Verantwortungsstruktur umgesetzt. So erfassen und bewerten wir Risiken quartalsweise durch die Geschäftsführung, spiegeln diese im Risikocontrolling sowie erörtern diese im Rahmen der Vorstands- und Aufsichtsratssitzungen. Damit haben wir ein Überwachungssystem eingerichtet, welches die Erkennung, die Analyse und die Kommunikation bestandsgefährdender Risiken und ihre Veränderungen sicherstellt.

Durch verschiedene Risiken könnten Geschäftsentwicklung, Finanzlage und Ergebnis stark negativ beeinflusst werden. Neben den im Folgenden genannten Risikofaktoren sehen wir uns noch weiteren Risiken ausgesetzt, die wir zum gegenwärtigen Zeitpunkt zwar für vernachlässigbar halten, die aber unser Geschäft ebenfalls beeinflussen können.

1. Gesamtwirtschaftliche und Branchenrisiken und -chancen

Mögliche Risiken für die künftige Entwicklung der WIGE MEDIA AG und ihrer Beteiligungen resultieren im Wesentlichen aus konjunkturellen Einflüssen in den relevanten Märkten.

Die Konjunkturausblicke der führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute sowie des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank prognostizieren eine rezessive Phase für die Volkswirtschaften der wichtigsten Industrieländer. Erst zum Ende 2009 wird eine zögerliche Belebung erwartet. Die weltweite Finanzmarktkrise hat eine deutliche Abschwungphase in Europa, den USA und in anderen Industriestaaten zur Folge. Die Bundesregierung sieht für die deutsche Konjunktur einen Rückgang des BIP von 2,25 % voraus.

Die Auswirkungen aus der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sind noch nicht abzuschätzen. Die schwierige konjunkturelle Situation kann zu Sparmaßnahmen führen, die ebenso Auswirkungen auf den relevanten Kundenkreis der WIGE MEDIA AG haben können. Während es aktuell keine Anzeichen gibt, dass die Ausgaben für Dienstleistungen der WIGE MEDIA AG spürbar reduziert werden, ist eine Auswirkung der Konjunkturkrise im Medienumfeld zu erwarten.

Ein unvermindert starker Wettbewerb im Segment Television führte 2008 dazu, dass das Preisniveau bei Ü-Wagenproduktionen weiter zurückging. Diese Preisreduktion lässt sich nicht grundsätzlich durch ein entsprechendes Mengenwachstum mit adäquaten Projektergebnissen kompensieren. Gleichwohl die Tendenz eine Stabilisierung auf dem niedrigen Preisniveau erwarten lässt, ist eine Erholung in diesem Segment kurzfristig nicht zu erwarten. In Folge besteht auf dem nationalen Markt für Ü-Wagen-Produktionen das generelle Risiko einer Marktkonsolidierung bis hin zum Ausscheiden von Anbietern und Mitbewerbern entlang der relevanten Wertschöpfungskette. Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung kann hierbei die Konsolidierungsgeschwindigkeit erhöhen und wird insbesondere die Investitionstätigkeit in diesem Segment einschränken. Den Markttendenzen und der Ergebnisentwicklung im Segment

Television folgend wurden die Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz und des Ergebnisses 2008 forciert. Bei nahezu konstantem Umsatz wurde in diesem Segment die Anzahl fester Mitarbeiter deutlich sozialverträglich reduziert, die Investitionstätigkeit auf Technologien außerhalb des wettbewerbsintensiven Marktes gerichtet und ein hohes Augenmerk auf die Reduzierung der sonstigen Kosten gelegt. Während durch diese Maßnahmen Aufwandsreduzierungen für das Jahr 2009 von über € 2 Mio. plangemäß erschlossen wurden, werden in diesem Segment weiterhin nötige Maßnahmen zur Bestandssicherung und zum Ausbau von Marktanteilen sowie zum Ausbau der internationalen Ausrichtung und zur Nutzung von Größenvorteilen analysiert und umgesetzt.

In den Segmenten Communication und Event ist der Markt durch eine Vielzahl von kleineren Wettbewerbern geprägt, die teilweise durch Niedrigpreisstrategien versuchen, Projekte und Marktanteile zu gewinnen. Die WIGE MEDIA AG muss hier auch weiterhin durch eine Wertschöpfungskette mit einem hohen Alleinstellungsmerkmal sowie durch Produkt- und Servicequalität überzeugen. Im Jahr 2008 konnten diese Segmente ihre positive Entwicklung weiter fortsetzen.

2. Technik- und Anlagenrisiken und -chancen

Technikrisiken bestehen innerhalb der WIGE MEDIA AG insbesondere im Segment Television. Bedingt durch die hohen Investitionen der letzten Jahre in die Ü-Wagen-Flotte, einhergehend mit dem sinkenden Preisniveau, sind Diversifikationen in Technologien, die dem Wettbewerbsdruck nur bedingt unterworfen sind, Teil der Risikostrategie. Auch 2008 wurden Investitionen in neueste Technologien vorgenommen, die dieses Segment von den zahlreichen Wettbewerbern im umkämpften TV-Übertragungsmarkt in Leistungsfähigkeit und Qualität unterscheiden. So wurde im Jahr 2008 insbesondere in Spezialtechnologie investiert. Beispielhaft sind hier Mini-HD-Kameras, Drahtlossysteme und Non-Lineare-Schnittplätze für den weltweiten Einsatz (Flight-Case-Equipment) zu nennen.

Die Nachfrage nach HD-Produktionen ist weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten haben angekündigt, dass sie ab 2010 sukzessive auf den technischen Standard 'High Definition' (HD) umstellen werden. Bedingt durch ihre Rolle als wesentlicher nationaler Treiber für eine Umstellung des technischen Standards wird hierdurch nach herrschender Meinung mit einer maßgeblichen Nachfragebelebung im HD-Ü-Wagen-Sektor gerechnet. Dieser zu prognostizierenden Nachfragesteigerung stehen notwendige Investitionen gegenüber. Die Investitionsbereitschaft wird jedoch als Folge der Preisniveauentwicklungen für Produktionen und der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen beeinträchtigt werden.

Eine intensive Steuerung der bestehenden Produktionskapazitäten sowie ein darauf basierendes Investitionscontrolling dienen dem Management von Technik- und Anlagenrisiken.

3. Finanzwirtschaftliche Risiken

Zu den zentralen Aufgaben der WIGE MEDIA AG gehören die Optimierung der Konzernfinanzierung und die Begrenzung der finanzwirtschaftlichen Risiken. Die finanzwirtschaftlichen Risiken des Konzerns resultieren im Wesentlichen aus Liquiditätsrisiken, Ausfallrisiken und Zinsrisiken. Bei der Prolongation der Kreditlinien machte sich die Finanzkrise bemerkbar. Die finanzierenden Partner der WIGE MEDIA AG gehören jedoch nicht zu den Banken, die aufgespalten oder übernommen wurden bzw. eine zu schwache Eigenkapitaldecke und somit maßgebliche Einschränkungen in der Kreditvergabe ausweisen.

Liquiditätsrisiken

Besonderes Augenmerk im Rahmen des Risikomanagements kommt der Liquiditätsverbesserung zu. Die Liquidität wird mit Instrumenten zur Finanzplanung und Finanzanalyse überwacht.

Eine frühere Auskehrung von im Rahmen der TV-Vermarktung eingenommenen Geldern, eine nachlassende Zahlungsmoral, Forderungsausfälle und die Stellung von Avalen für großvolumige Projekte haben einen erhöhten Liquiditätsbedarf verursacht. Durch die Bereitstellung zusätzlicher Kreditvolumina über die Banken konnte dieser Bedarf kompensiert werden. Das verfügbare Kreditvolumen stellt aus heutiger Sicht eine ausreichende Finanzierungs- und Liquiditätsversorgung sicher. Am Bilanzstichtag standen dem Konzern Kreditlinien über insgesamt T€ 5.424 (i. Vj. T€ 4.724) zur Verfügung. Davon waren zum Bilanzstichtag T€ 598 (i. Vj. T€ 1.985) nicht in Anspruch genommen. Auch 2009 wird eine konsequente Steuerung der Investitionen bei gegebener hoher Abschreibungsquote bzw. steigenden Leasingraten erfolgen, die der Liquiditätssicherung dient. Eine Änderung der Finanzierungsstruktur von kurzauf mittelfristige Darlehen wurde im Berichtsjahr konsequent umgesetzt.

Insgesamt ist festzuhalten, dass sich bei Berücksichtigung der eingeleiteten Gegensteuerungsmaßnahmen gegenwärtig keine Entwicklungen in den einzelnen Bereichen abzeichnen, welche den Fortbestand der Gesellschaft gefährden. Hiervon ausgenommen sind gesamtwirtschaftliche Entwicklungen, die derzeit nicht abschließend bewertet werden können.

Die nachfolgenden Tabellen zeigen alle zum 31. Dezember 2008 bzw. 31. Dezember 2007 vertraglich fixierten Zinsund Tilgungszahlungen für die bilanzierten finanziellen Verbindlichkeiten.

Restlaufzeit Restlaufzeit Restlaufzeit
über 5 Jahre
T€ T€ T€ T€
2.227 1.925 302 0
5.838 1.909 3.929 0
4.579 4.579 0 0
236 236 0 0
12.880 8.649 4.231 0
Gesamt bis 1 Jahr zw. 1 und 5 Jahre
31.12.2007 Gesamt Restlaufzeit
bis 1 Jahr
Restlaufzeit
zw. 1 und 5 Jahre
Restlaufzeit
über 5 Jahre
T€ T€ T€ T€
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten ohne KK 4.115 2.567 1.548 0
Verbindlichkeiten
aus Leasing 6.767 2.151 4.616 0
Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und Leistungen
5.245 5.245 0 0
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten 372 372 0 0
16.499 10.335 6.164 0

Kreditrisiken

Zur Vermeidung von Zahlungsverzögerungen oder Schwierigkeiten beim Einzug von Forderungen werden die Entwicklung des Forderungsbestandes und die Forderungsstruktur permanent durch die Gesellschaften kontrolliert. Hierdurch lassen sich bereits sehr früh mögliche Risiken erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten. Das Forderungsmanagement als integrierter Bestandteil des Risikomanagements wurde weiter ausgebaut.

Den besonderen Risiken unseres Geschäftes und der aktuellen gesamtwirtschaftlichen Marktentwicklung wird durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen in ausreichendem Umfang Rechnung getragen. Zur Beurteilung des Ausfallrisikos werden für Neukunden Informationen über deren Bonität eingeholt. Die gewonnenen Ergebnisse werden beim Eingehen von Leistungsbeziehungen berücksichtigt. Mit Neukunden im Ausland wird Vorauskasse vereinbart. Das maximale Ausfallrisiko besteht in Höhe der bilanzierten Forderungen. Den erhöhten Ausfallrisiken in Folge der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung wurde zum Jahresabschluss 2008 durch Wertberichtigungen in Höhe von T€ 1.596 Rechnung getragen, da die Solvenz eines wesentlichen Schuldners kritisch zu bewerten ist.

Marktrisiken

Zinsrisiken resultieren aus Änderungen des Marktzinsniveaus, die sich auf die Höhe der Zinszahlungen für variabel verzinsliche Verbindlichkeiten auswirken. Zinsrisiken wird durch die Vereinbarung von festverzinslichen Darlehen sowie durch manuelles bzw. vertragliches Netting von Kontokorrentkonten entgegengewirkt. Zur Inanspruchnahme günstiger Zinskonditionen werden selektiv variable Zinsen vereinbart. Um mögliche Zinsänderungsrisiken auszuschließen bzw. zu begrenzen, werden Zinsderivate eingesetzt.

Im Rahmen dieser Strategie wurde ein Zinscap für eine variabel verzinsliche Kontokorrentlinie und ein Zinsswap für eine Anlagenfinanzierung abgeschlossen.

Mit Hilfe einer Sensitivitätsanalyse wird ermittelt, welche Auswirkungen hypothetische Änderungen des Marktzinsniveaus auf das Jahresergebnis sowie auf das Eigenkapital zum Bilanzstichtag hätten. Die beizulegenden Zeitwerte der derivativen Zinsinstrumente werden auf Basis der hypothetischen Änderung des Marktzinsniveaus neu berechnet. Bei einer Verschiebung der Zinsstrukturkurve um 100 Basispunkte (ein Prozentpunkt) nach oben ergäbe sich hieraus eine Erhöhung des Jahresergebnisses und des Eigenkapitals um T€ 11 (i. Vj. T€ 43). Ein Absinken des Marktzinsniveaus um 100 Basispunkte (ein Prozentpunkt) hätte eine Verminderung des Jahresergebnisses und des Eigenkapitals um T€ 11 (i. Vj. T€ 6) zur Folge.

Fremdwährungsforderungen werden möglichst in unwesentlicher Höhe geführt. Währungsrisiken bei langfristiger Auftragsfertigung wurden erkannt und im Rahmen einer Vergleichsrechnung zu möglichen Versicherungsprämien akzeptiert.

Sonstige finanzwirtschaftliche Risiken

Abgerundet wird das Risikomanagement durch ein an den betriebswirtschaftlichen Anforderungen ausgerichtetes konzernübergreifendes Versicherungsmanagement.

Im Jahr 2005 hat darüber hinaus eine steuerliche Betriebsprüfung für die Jahre 1999 bis 2003 bei der WIGE MEDIA AG und ihren Tochtergesellschaften stattgefunden. Gegen die Ergebnisse der Betriebsprüfung ist zurzeit ein Verfahren anhängig. Für die aus unserer – durch Expertenmeinung bestätigten – Sicht unwahrscheinliche Inanspruchnahme aus diesem Verfahren wurde keine Rückstellung gebildet.

E. Vergütungsbericht

Das Vergütungssystem für die Mitglieder des Vorstands der WIGE MEDIA AG ist dadurch gekennzeichnet, dass für alle Vorstandsmitglieder neben einem erfolgsunabhängigen Gehalt auch ein variabler Anteil gewährt wird. Der variable Anteil ist dabei an die Erreichung bestimmter Ziele geknüpft, wozu im Wesentlichen Ergebnisziele im Konzernverbund der WIGE MEDIA AG gehören. Weitere Bestandteile wie langfristig erfolgsabhängige Vergütungen (z. B. Aktienoptionsprogramme) gibt es nicht.

Die erfolgsunabhängigen Gehaltsbestandteile betreffen das Fixgehalt sowie die Firmenwagennutzung und Versicherungsentgelte. Die Bemessung der Tantieme für die einzelnen Vorstandsmitglieder orientiert sich an der Ertragslage des Gesamtkonzerns und ist vertraglich festgelegt.

Die Vergütungen der aktiven Mitglieder des Vorstandes der WIGE MEDIA AG betrugen 2008 T€ 768. Diese entfielen mit T€ 768 auf erfolgsunabhängige Komponenten (T€ 616 Fixgehalt; T€ 152 Nebenleistungen). Im Berichtsjahr erfolgten keine Tantiemen und Einmalzahlungen.

Die Vergütungen des Geschäftsjahres 2008 teilen sich wie folgt auf:

Name Fixgehalt Nebenleistungen Gesamt
Peter Geishecker 278.400,00 € 79.939,68 € 358.339,68 €
Joerg Maukisch 199.999,92 € 46.383,14 € 246.383,06 €
Stefan Hoff * 137.500,00 € 25.985,45 € 162.485,45 €
Gesamt 615.899,92 € 152.308,27 € 768.208,19 €

(* bis 30.11.2008 Mitglied des Vorstands)

ADAC ZURICH 24H-RENNEN WIGE-REDAKTION

F. Angaben nach § 289 Abs. 4 HGB

1. Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals

Das Kapital der WIGE MEDIA AG ist in 6.000.000 nennwertlose Inhaberstückaktien aufgegliedert.

2. Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 v. H. der Stimmrechte überschreiten

Der Anteil von Herrn Peter Geishecker, Köln, an den Stimmrechten der WIGE MEDIA AG beträgt nach Mitteilung vom 20.2.2006 31,25 %.

Die EM.Sport Media AG, Ismaning, Deutschland, hat laut Mitteilung vom 31.1.2008 15,08 % an den Stimmrechten.

Die Close Brothers Seydler AG hat am 22.9.2008 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil am 18.9.2008 10 % überschritten hat und zu diesem Tag 10,13 % beträgt.

3. Gesetzliche Vorschriften und Satzungsbestimmungen über die Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern und Satzungsänderungen

Den gesetzlichen Vorschriften für die Bestellung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands (§§ 84, 85 AktG) sowie für die Änderung der Satzung (§§ 133, 179 AktG) wird genügt.

4. Befugnisse des Vorstands zur Ausgabe und zum Rückkauf von Aktien

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 30.6.2010 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu € 3.000.000 durch ein- oder mehrmalige Ausgabe von Inhaberaktien gegen Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen. Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen.

G. Ausblick und voraussichtliche Geschäftsentwicklung

Der Vorstand sieht das Unternehmen einerseits durch die Ergebnisse der eingeleiteten Effizienzsteigerungsmaßnahmen und der erfolgten Diversifikation sowie andererseits durch weitere in Planung befindliche Maßnahmen zum Ausbau von nationalen und internationalen Marktanteilen gerüstet. Diese sollen – auch in einem schwierigeren Marktumfeld, sofern keine unvorhergesehenen negativen Ereignisse von wesentlicher Tragweite für den Konzern eintreten – zur Nutzung von Größenvorteilen dienen. Vor diesem Hintergrund erwarten wir, dass auch 2009 und 2010 eine angemessene Auslastung unserer Kapazitäten vorherrschen wird und wir gleichzeitig weiterhin zukunftsweisende Konzepte zur strategischen Ausrichtung umsetzen können. Durch die zur Verfügung stehenden Kreditlinien konnte vor dem Hintergrund der derzeit schwierigen Kapitalmarktlage eine finanzielle Flexibilität geschaffen werden. Durch unsere optimierte und gleichsam auf Zukunftstechnologien reduzierte Investitionstätigkeit sehen wir nach heutigem Stand keine langfristigen Refinanzierungsrisiken etwaiger Investitionen bis 2011. Die Rückzahlung der laufenden Verpflichtungen ist in der aktuellen Finanzplanung berücksichtigt.

Unsere Strategie zielt auf ein langfristiges profitables Wachstum, das heißt ein im Vergleich zum Umsatz überproportionales wachsendes Ergebnis und die nachhaltige Rückkehr in eine Gewinnzone. Die massiven Störungen der Finanzmärkte und die allgemein unsichere Konjunktursituation erschweren jedoch präzise Aussagen über zukünftige Umsatz- und Ertragsprognosen. Sollten z. B. konjunkturbedingte Investitionsstopps und -verschiebungen bei unseren Kunden eintreten, würde dies die Geschäftsverlaufsplanungen der WIGE MEDIA AG deutlich abschwächen. Zwar gibt es aktuell keine Anzeichen, dass Ausgaben für Dienstleistungen der WIGE MEDIA spürbar reduziert werden, doch in Folge der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung können eventuelle Kürzungen im Bereich des Werbemarktes nicht ausgeschlossen werden.

Köln, 31.03.2009

WIGE MEDIA AG

Peter Geishecker Joerg Maukisch - Vorstandsvorsitzender - - Vorstand -

KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS

38 Konzernbilanz
40 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
42 Konzernkapitalflussrechnung
43 Ausweisspiegel der Eigenkapitalveränderungen
44 Konzernanhang
80 Bestätigungsvermerk

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2008 in T€ /

Consolidated Balance Sheet

Aktiva / Assets

Anm./Ref. 31.12.2008 31.12.2007
T€ T€
A. Langfristige Vermögenswerte/Non-current assets
I. Immaterielle Vermögenswerte/Intangible assets (1) 1.080 1.197
II. Sachanlagen/Property, plant and equipment (2) 13.968 17.146
III. Finanzanlagen/Non-current financial assets
1. At-Equity-Beteiligungen/At Equity investments (3) 326 247
2. Sonstige Finanzanlagen/Other non-current financial assets (4) 791 80
IV. Latente Steueransprüche/Deferred tax assets (5) 134 1.225
16.299 19.895
B. Kurzfristige Vermögenswerte/Current assets
I. Vorräte/Inventories (6) 103 183
II. Forderungen und sonstige Vermögenswerte/
Receivables and other assets (7)
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen/
Trade receivables 3.678 5.241
2. Ertragsteuererstattungsansprüche/Current tax assets 60 75
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht/Receivables to associate 2 12
4. Sonstige Vermögenswerte/Other current assets 503 903
III. Finanzielle Vermögenswerte/Financial assets 133 1.388
IV. Zahlungsmittel/Cash-in-hand, bank balances 263 386
4.742 8.188
C. Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte/Non-current assets
classified as held for sale (8) 335 2.686
21.376 30.769

Passiva / Equity and Liabilities

Anm./Ref. 31.12.2008 31.12.2007
T€ T€
A. Eigenkapital/Shareholders' equity
I. Gezeichnetes Kapital/Subscribed capital (9) 6.000 6.000
II. Kapitalrücklage/Capital reserve (10) 5.353 5.353
III. Gewinnrücklagen/Revenue reserve (11) 805 805
IV. Bilanzergebnis/Net retained earnings/-losses -7.624 -2.658
V. Ausgleichsposten aus Währungsumrechnung/
Compensation for currency conversion (12) 27 1
Summe Eigenkapital/Total equity 4.561 9.501
B. Langfristiges Fremdkapital/Non-current liabilities
I. Langfristige Finanzielle Schulden/
Non-current financial liabilities (14) 4.004 5.160
II. Langfristige Rückstellungen/Non-current provisions (15) 536 588
4.540 5.748
C. Kurzfristiges Fremdkapital/Current liabilities
I. Finanzielle Schulden/Current financial liabilities (16) 6.361 6.382
II. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen/
Trade payables (16) 4.579 4.465
III. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht/Payables to associate 13 16
IV. Erhaltene Anzahlungen/Payments receives on account (16) 207 357
V. Rückstellungen/Current provisions (17) 120 35
VI. Ertragsteuerschulden/Profit tax Provisions 299 533
VII. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten/Other current provisions (18) 656 713
12.235 12.501
D. Schulden, die im Zusammenhang mit den
zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten stehen/
Non-current liabilities classified as held for sale (8) 40 3.019
21.376 30.769

Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008/

Consolidated Income Statement

Anm./Ref. 2008 2007
T€ T€
1. Umsatzerlöse/Sales (19) 36.998 39.325
2. Erhöhung des Bestandes an unfertigen Erzeugnissen/
Increase in work in process -53 46
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 49 0
4. Sonstige betriebliche Erträge/Other operating income (20) 1.357 1.580
5. Materialaufwand/Cost of materials 18.081 19.130
6. Personalaufwand/Personnel expenses (21) 10.484 10.861
7. Abschreibungen/Depreciation and amortisation (22) 5.144 6.528
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen/Other operating expenses (23) 7.359 7.199
9. Ordentliches Betriebsergebnis (Betriebliches Ergebnis)/
Results of operating activities -2.717 -2.768
10. Finanzergebnis/Financial results (24) -769 -819
11. Ergebnis vor Ertragsteuern/Profit before tax -3.486 -3.587
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag/Taxes on income (25) -1.219 497
13. Sonstige Steuern -30 -20
14. Überschuss/Fehlbetrag der Periode/Profit/Loss for the period -4.735 -3.110
15. Den Eigenkapitalgebern des Mutterunternehmens
zustehende Periodenergebnisse/Attributable to Equity holders
of the parent -4.735 -3.110
Ergebnis je Aktie (€)/Earnings per share (€) (26) -0,79 -0,52

Konzernkapitalflussrechnung für die Zeit

vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008 in T€/

Consolidated Statement of Cash Flow for the year ended 31 December 2008 in T€

2008 2007
T€ T€
Jahresfehlbetrag/-überschuss/Net income for the year -4.734 -3.110
+
Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte/
Depreciation and amortization on fixed assets 5.144 6.528
-
Aktivierte Eigenleistungen/Other capitalized labor, overheads and material
-49 0
+/-
Ertragsteueraufwand (-ertrag)/Income tax expense (income)
1.219 -497
+
Zinserträge und -aufwendungen/Net interest expense
847 846
+/-
Gewinne (Verluste) aus Abgängen langfristiger Vermögenswerte/
Profit (Loss) on disposal of fixed assets -156 -41
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge/
Other noncash income and expense 1.311 -62
+/-
Veränderung Vorräte, Forderungen und andere Vermögenswerte/
Change in inventories, receivables and other assets and prepaid expenses 3.782 107
+/-
Veränderung der Rückstellungen/Change in accruals
33 -162
+/-
Veränderung übriges Fremdkapital/Change in liabilities and deferred income
-3.056 1.003
+/-
Gezahlte/Erstattete Ertragsteuern/Income taxes paid/received
-295 131
-
Gezahlte Zinsen/Interest paid
-914 -836
+
Erhaltene Zinsen/Interest received
40 56
Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit/Cash flow from operating activities 3.172 3.964
+
Erlöse aus dem Verkauf von Gegenständen der langfristigen Vermögenswerte/
Cash receipts from sales of fixed assets 600 1.284
-
Auszahlungen für Investitionen in langfristige Vermögenswerte/
Payments for investments in fixed assets -2.511 -5.621
-
Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen an vollkonsolidierten
Gesellschaften/Payments for subsidaries -232 -11
+
Einzahlungen aus Abgang von Zahlungsmitteln und Wertpapieren des Umlaufvermögens
0 475
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit/Cash used in investing activities -2.143 -3.873

Konzernkapitalflussrechnung für die Zeit

vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008 in T€/ Consolidated Statement of Cash Flow for the year ended 31 December 2008 in T€

2008 2007
T€ T€
+
Aufnahme kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten/
Issuance in short-term borrowing 1.472 1.202
-
Rückführung kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten/
Repayments of short-term borrowing -747 -775
+
Aufnahme mittel- und langfristiger Finanzverbindlichkeiten/
Issuance in medium and long-term debt 980 1.719
-
Rückführung mittel- und langfristiger Finanzverbindlichkeiten/
Repayments of medium and long-term debt -1.017 -1.406
-
Rückführung von Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing/
Repayments of outstanding liability to a finance lease -1.835 -1.970
-
Kapitalerhöhungen/Rücklagenerhöhung
0 126
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit/Cash flow from financing activities -1.147 -1.104
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittbestandes/
Changes affecting cash and cash equivalents -118 -1.013
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode/
Cash and cash equivalents start of period
(31)
514 1.527
Finanzmittelbestand am Ende der Periode/
Cash and cash equivalents end of period
(31)
396 514

Ausweisspiegel der Eigenkapitalveränderungen/

Consolidated Statements of Changes in equity

Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008

Beträge in T€ Gezeich-
netes
Kapital
Kapital-
rücklage
Gewinn-
rücklage
Bilanz-
gewinn/
-verlust
Aus-
gleichs-
posten
Währung
Eigene
Aktien
Eigenkapi-
tal vor Min-
derheiten-
anteile
Minder-
heiten-
anteile
Summe
Eigen
kapital
Vortrag zum 1. Januar 2008/
Balance at January 1, 2008 6.000 5.353 805 -2.658 1 0 9.501 0 9.501
Veräußerung eigene Anteile/
Disposal of treaury shares 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Erfolgsneutrale Änderung/
Change not affecting operating result 0 0 0 -232 26 0 -206 0 -206
Periodenergebnis/
Profit/Deficit for the period 0 0 0 -4.734 0 0 -4.734 0 -4.734
Stand am 31. Dezember 2008/
Balance at December 31,2008 6.000 5.353 805 -7.624 27 0 4.561 0 4.561

Konzernabschluss zum 31. Dezember 2007

Beträge in T€ Gezeich-
netes
Kapital
Kapital-
rücklage
Gewinn-
rücklage
Bilanz-
gewinn/
-verlust
Aus-
gleichs-
posten
Währung
Eigene
Aktien
Eigenkapi-
tal vor Min-
derheiten-
anteile
Minder-
heiten-
anteile
Summe
Eigen
kapital
Vortrag zum 1. Januar 2007/
Balance at January 1, 2007 6.000 5.227 805 486 0 -72 12.446 0 12.446
Veräußerung eigene Anteile/
Disposal of treaury shares 0 126 0 0 0 72 198 0 198
Erfolgsneutrale Änderung/
Change not affecting operating result 0 0 0 -34 1 0 -33 0 -33
Periodenergebnis/
Profit for the period 0 0 0 -3.110 0 0 -3.110 0 -3.110
Stand am 31. Dezember 2007/
Balance at December 31,2007 6.000 5.353 805 -2.658 1 0 9.501 0 9.501

Konzernanhang der WIGE MEDIA AG 2008/ Notes 2008

A) Allgemeine Angaben

Die WIGE MEDIA AG mit Sitz in Köln / Deutschland, wurde als Gesellschaft mit beschränkter Haftung durch notariellen Gesellschaftsvertrag vom 25. Januar 1979 unter der Firma WIGE-Data-Datenservice GmbH mit Sitz in Köln gegründet. Ursprünglicher Gesellschaftszweck war die Datenverarbeitung für Dritte.

Der Firmensitz ist im Jahr 1983 von Köln nach Frechen verlegt worden. In 1989 wurde die Firma und der Gegenstand des Unternehmens geändert. Bis zur formwechselnden Umwandlung in eine AG war die Gesellschaft – firmierend unter WIGE-WDT MEDIA-GROUP GmbH – in den Geschäftsfeldern Produktion, Verbreitung und Vertrieb von Medien aller Art, Datenservice, Werbung und Promotion, insbesondere auf dem Gebiet der Sportwerbung, Projektentwicklung, Planung und Realisierung der technischen Ausrüstung von Gebäuden aller Art, insbesondere mit Kommunikations- und Medientechnik, tätig.

Am 27. Mai 1999 wurde die WIGE MEDIA AG in das Handelsregister Kerpen (HRB 1871) eingetragen. Aufgrund eines Zuständigkeitswechsels der Amtsgerichte wird die WIGE MEDIA AG seit 2002 beim Handelsregister Köln (HRB 41998) geführt. Am 7. November 2000 erfolgte die Börseneinführung zum Amtlichen Handel der Frankfurter Wertpapierbörse (SMAX). Mit Wirkung zum 21. März 2003 wurde die Teilnahme am SMAX beendet, die WIGE MEDIA AG ist jetzt dem General Standard zugehörig.

Am 10. Juli 2006 wurde der Firmensitz von Frechen nach Köln, Am Coloneum 2, verlegt.

Nach den Verhältnissen am Bilanzstichtag ist die WIGE MEDIA AG gemäß § 290 HGB als Mutterunternehmen eines Konzerns mit Sitz im Inland anzusehen. Sie ist damit verpflichtet, einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht aufzustellen.

Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.

Die WIGE MEDIA AG hat gemäß der Verordnung 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates ihren Konzernabschluss für das Jahr 2008 nach den durch die Europäische Union übernommenen internationalen Rechnungslegungsstandards, den International Financial Reporting Standards (IFRS), erstellt. Darüber hinaus haben wir bei der Erstellung des Konzernabschlusses alle Vorschriften nach deutschem Handelsrecht, zu deren Anwendung wir zusätzlich verpflichtet sind, sowie den deutschen Corporate Governance Kodex beachtet.

Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (T€) angegeben. Durch diesen Ausweis können Rundungsdifferenzen entstehen.

Die Erstellung des Konzernabschlusses unter Beachtung der oben genannten Normen erfordert bei einigen Posten, dass Annahmen getroffen werden, die sich auf den Ansatz in der Bilanz oder der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns sowie auf die Angabe von Eventualvermögen und -verbindlichkeiten auswirken.

Der Vorstand der WIGE MEDIA AG hat den Konzernabschluss am 31. März 2009 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.

B) Überblick über wesentliche Rechnungslegungsgrundsätze

a) Konformität des Konzernabschlusses mit IFRS

Der beigefügte Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2008 wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standard Board (IASB), London, erstellt, wie sie in der Europäischen Union verpflichtend zum 31. Dezember 2008 anzuwenden sind. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses und der Vergleichszahlenermittlung für das Vorjahr wurden grundsätzlich dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie im Konzernabschluss 2007 angewandt.

Die WIGE MEDIA AG hat im Geschäftsjahr 2008 erstmalig die Standards IAS 39 (Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung) und IFRS 7 (Finanzinstrumente: Angaben) in Bezug auf die Änderung der Neuzuordnung von Finanzinstrumenten angewendet.

Bestimmte nicht-derivative Finanzinstrumente, welche innerhalb der Kategorie "erfolgswirksam zum Fair Value" als "zu Handelszwecken gehalten" eingeordnet wurden, können in Ausnahmefällen aus der Kategorie "erfolgswirksam zum Fair Value" in eine andere Bewertungskategorie nach IAS 39 umklassifiziert werden. Ferner können Finanzinstrumente, welche die Definitionskriterien für "Kredite und Forderungen" erfüllen würden, aber als "zu Handelszwecken gehalten" oder "zur Veräußerung verfügbar" eingestuft wurden, in die Kategorie "Kredite und Forderungen" umklassifiziert werden. Der Ansatz erfolgt zum Fair Value des Finanzinstruments zum Zeitpunkt der Umklassifizierung. IFRS 7 fordert darüber hinaus umfassende Angaben zu den Gründen für die Umklassifizierung und dem Fair Value zum Zeitpunkt der Umklassifizierung.

Die Anwendung der Änderungen des IAS 39 und des IFRS 7 hatte keine Auswirkung auf den Konzernabschluss der WIGE MEDIA AG.

Für die folgenden Standards und Interpretationen, die ebenfalls ab 2008 verpflichtend anzuwenden waren, ergaben sich im Berichtsjahr auch keine Anwendungsfälle im Konzern:

  • IFRIC 11 IFRS 2 Geschäfte mit eigenen Aktien und Aktien von Konzernunternehmen
  • IFRIC 14 IAS 19 Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes, Mindestfinanzierungsvorschriften und ihre Wechselwirkung

Somit hatte die erstmalige Anwendung der Interpretationen keine wesentliche Auswirkung auf die Darstellung im Konzernabschluss.

Nicht vorzeitig angewandte Standards / Interpretationen

Die WIGE MEDIA AG hat in ihrem Konzernabschluss 2008 die nachstehenden Rechnungslegungsnormen, die vom IASB bereits verabschiedet worden sind, die aber für das Geschäftsjahr noch nicht verpflichtend anzuwenden waren, nicht berücksichtigt.

IFRS 8 – Segmentberichterstattung

Durch IFRS 8 wird die Segmentberichterstattung vom so genannten risk and reward approach des IAS 14 auf den management approach in Bezug auf die Segmentidentifikation umgestellt. Maßgeblich sind dabei die Informationen, die dem so genannten chief operating decision maker regelmäßig für Entscheidungszwecke zur Verfügung gestellt werden. Gleichzeitig wird die Bewertung der Segmente vom financial accounting approach des IAS 14 auf den management approach umgestellt. IFRS 8 ist verpflichtend auf Geschäftsjahre anzuwenden,

die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. Eine frühere Anwendung ist zulässig. IFRS 8 wird bei der erstmaligen Anwendung durch die WIGE MEDIA AG im Geschäftsjahr 2009 zu geänderten Angaben in der Segmentberichterstattung führen.

Zwischenzeitlich hat das IASB eine Reihe weiterer Standards und Interpretationen verabschiedet, die ab dem 1. Januar 2009 bzw. später erstmals verpflichtend anzuwenden sind:

  • IFRS 1 und IAS 27 Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards (Überarbeitung)
  • IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütung (Ergänzungen)
  • IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse (Überarbeitung)
  • IAS 1 Darstellung des Abschlusses (Ergänzungen)
  • IAS 23 Fremdkapitalkosten (Ergänzungen)
  • IAS 27 Konzern- und Einzelabschlüsse (Ergänzungen)
  • IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung
  • IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung
  • IFRIC 12 Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen
  • IFRIC 13 Kundentreueprogramm
  • IFRIC 15 Vereinbarungen über die Errichtung von Immobilien
  • IFRIC 16 Absicherung von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe
  • IFRIC 17 Sachausschüttungen an Eigentümer

Teilweise liegt die Voraussetzung für die Rechtsverbindlichkeit dieser Standards und Interpretationen aufgrund der fehlende Anerkennung ("endorsement") durch die EU nicht vor. Erst durch Anerkennung der IFRS/IAS durch die Europäische Kommission werden die Standards automatisch zu nationalem Recht.

Wir erwarten aus den oben genannten, nicht vorzeitig angewendeten Standards und Interpretationen keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der WIGE MEDIA AG, da derzeit keine Sachverhalte vorliegen, die in den Anwendungsbereich dieser Standards und Interpretationen fallen.

b) Konsolidierungskreis

Neben der WIGE MEDIA AG, Köln, als Mutterunternehmen wurden folgende Tochterunternehmen einbezogen, bei denen die WIGE MEDIA AG unmittelbar oder mittelbar einen beherrschenden Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik ausübt:

Anteil am Kapital Anteil am Kapital Anteil am Kapital
2008 2007 2006
- - 100 %
- - 80 %
- - 100 %
- 70 % 70 %
51 % 51 % 51 %
100 % 100 % 100 %
- - 100 %
100 % 100 % 100 %
20 % 20 % -
85 % 74,9 % 100 %
100 % 100 % 51 %

* zum 1.1.2008 veräußert

** in 2007: auf die WIGE MEDIA AG verschmolzen

*** in 2007: Liquidation abgeschlossen und Löschung der Gesellschaft

Mit Ausnahme der HDinside GmbH und der IMAGE MediaGroup GmbH werden sämtliche Gesellschaften im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen, da die WIGE MEDIA AG die Kontrolle über die Geschäfts- und Finanzpolitik innehat.

Wesentliche Gesellschaften, bei denen die WIGE MEDIA AG mittelbar oder unmittelbar die Möglichkeit hat, die finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen maßgeblich zu beeinflussen (assoziierte Unternehmen) oder sich mittelbar oder unmittelbar die Beherrschung teilt (Gemeinschaftsunternehmen), werden nach der Equity-Methode bewertet. Zu den Gemeinschaftsunternehmen

rechnen auch Gesellschaften, bei denen der Konzern zwar über die Mehrheit der Stimmrechte verfügt, bei denen aufgrund der Gesellschaftsverträge wesentliche Entscheidungen jedoch nur einstimmig getroffen werden können.

Die HDinside GmbH wird aufgrund der Regelungen im Gesellschaftsvertrag als gemeinschaftlich geführtes Unternehmen behandelt und zum anteiligen Eigenkapital (at equity) bilanziert.

Die IMAGE MediaGroup GmbH wurde aufgrund der Beteiligungshöhe und der Stimmrechtsanteile zu Anschaffungskosten (at cost) bilanziert.

Veränderungen im Konsolidierungskreis

Am 27. Februar 2008 hat die WIGE MEDIA AG sämtliche von ihr gehaltenen Geschäftsanteile der HD SIGNS GmbH, Karlsfeld/München, für € 2 verkauft. Der Verkauf erfolgte rückwirkend zum 1.1.2008. Daher wurden alle Vermögenswerte und Schulden dieser Gesellschaft bereits im Konzernabschluss 2007 als Sachverhalt "held for sale" nach IFRS 5 dargestellt.

Die Entkonsolidierung hat sich wie folgt auf die Vermögenslage ausgewirkt:

Bilanzposition T€
Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte/ -2.594
Non-current assets classified as held for sale
Schulden, die im Zusammenhang mit den zur Ver
äußerung bestimmten Vermögenswerten stehen/
Non-current liabilities classified as held for sale -3.019

Die wesentlichen Auswirkungen auf die Ertragslage des Konzerns können der nachfolgenden Aufstellung entnommen werden.

Position der Gewinn- und Verlustrechnung 2007 T€
Umsatzerlöse -3.438
Materialaufwand -2.151
Personalaufwand -346
Abschreibungen -453
Sonstige betriebliche Aufwendungen -566
Finanzergebnis 143

Im Geschäftsjahr 2008 wurden Anteile am Kapital der monegassischen TV-Produktionsgesellschaft SAMIPA MEDIA S. A. von einem Minderheitsgesellschafter zurück erworben. Die Übertragung der Minderheitenanteile wurde erfolgsneutral als Transaktion zwischen den

Gesellschaftern dargestellt. Der Anteilserwerb führte zu einer erfolgsneutralen Veränderung des Verlustvortrages in Höhe von T€ 232.

Aufgrund der vorstehenden Veränderungen im Konsolidierungskreis ist die Vergleichbarkeit mit den Vorjahreszahlen teilweise beeinträchtigt.

c) Konsolidierungsgrundsätze

Die Vermögensgegenstände und Schulden der in den Konzernabschluss einbezogenen inländischen und ausländischen Unternehmen werden gemäß IAS 27 nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angesetzt. Bei den at Equity bewerteten Unternehmen legen wir dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für die Ermittlung des anteiligen Eigenkapitals zugrunde. Dabei wird auf den letzten geprüften Jahresabschluss der jeweiligen Gesellschaft abgestellt.

Die Kapitalkonsolidierung wird nach der Erwerbsmethode vorgenommen. Bei erstmalig konsolidierten Tochterunternehmen sind die Vermögenswerte und Schulden mit ihrem Fair Value zum Erwerbszeitpunkt zu bewerten. Soweit der Kaufpreis der Beteiligung den Zeitwert der identifizierten Vermögenswerte abzüglich Schulden übersteigt, entsteht ein Goodwill. Dieser wird gemäß IFRS 3 einem einmal jährlich – bei Vorliegen von Anhaltspunkten auch unterjährig – durchzuführenden Impairmenttest unterzogen, bei dem die Werthaltigkeit des Goodwill überprüft wird. Ist die Werthaltigkeit nicht mehr gegeben, wird eine außerplanmäßige Abschreibung vorgenommen. Anderenfalls wird der Wertansatz des Goodwills unverändert gegenüber dem Vorjahr beibehalten. Soweit der Kaufpreis der Beteiligung den Nettobetrag der identifizierten Vermögenswerte und Schulden unterschreitet, wird die Differenz nach nochmaliger Überprüfung ertragswirksam im Erwerbsjahr vereinnahmt.

Die nach der Equity-Methode bewertete Beteiligung wurde zu Anschaffungskosten, gegebenenfalls erhöht oder vermindert um die anteiligen Ergebnisse der Gesellschaft, bewertet.

Anteile anderer Gesellschafter werden gesondert im Eigenkapital ausgewiesen.

Forderungen und Schulden sowie Aufwendungen und Erträge zwischen den konsolidierten Unternehmen werden gegeneinander aufgerechnet. Die Konzernvorräte und das Anlagevermögen bereinigen wir um Zwischenergebnisse.

Die im Vorjahr angewendeten Konsolidierungsgrundsätze sowie die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind, mit Ausnahme der durch neue beziehungsweise geänderte Standards erforderlichen Änderungen, beibehalten worden.

Der Konzernabschlussstichtag ist für alle einbezogenen Unternehmen einheitlich der 31. Dezember.

d) Währungsumrechnung

In den Einzelabschlüssen der Gesellschaften werden Geschäftsvorfälle in fremder Währung mit dem Kurs zum Zeitpunkt der Verbuchung bewertet. Zum Bilanzstichtag erfolgt die Umrechnung monetärer Posten zum Stichtagskurs. Kursgewinne und -verluste werden ergebniswirksam berücksichtigt.

Im Konzernabschluss wird der Jahresabschluss der ausländischen Tochtergesellschaft WIGE MEDIA SOUTH AFRICA (Pty.) Ltd., Kapstadt, gemäß IAS 21 nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Als funktionale Währung gilt hiernach die Währung des primären Wirtschaftsumfeldes, in dem das Tochterunternehmen tätig ist. Da die WIGE MEDIA SOUTH AFRICA

ihre Geschäfte selbstständig betreibt, ist die Landeswährung die funktionale Währung.

Die Anwendung der Stichtagskursmethode für Vermögenswerte und Schulden und die Umrechnung der Posten der Gewinn- und Verlustrechnung mit dem Kurs im Transaktionszeitpunkt hat sich mit T€ 27 (i. Vj. T€ 1) erfolgsneutral im Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung ausgewirkt.

Bei keinem einbezogenen Unternehmen war eine funktionale Währung als hochinflationär im Sinne von IAS 29 anzusehen.

e) Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Es wurden für alle Konzerngesellschaften gemäß IAS 27 einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden festgelegt, die sich gegenüber dem Vorjahr nur im oben beschriebenen Umfang verändert haben.

Die Bilanz wird gemäß IAS 1.51 nach kurz- und langfristigen Vermögenswerten und Schulden strukturiert. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Im Einzelnen stellen sich die wesentlichen Bilanzierungsund Bewertungsmethoden wie folgt dar:

Immaterielle Vermögenswerte werden grundsätzlich zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen. Die Anschaffungs- und Herstellungskosten enthalten alle direkt zurechenbaren Kosten. Dabei wurden folgende, dem Nutzungsverlauf entsprechende Nutzungsdauern zugrunde gelegt: erworbene Software-Programme, selbst erstellte EDV-Programme und sonstige Entwicklungskosten jeweils drei Jahre pro rata temporis.

Goodwills werden nach IFRS 3 sowie IAS 36 und 38 nicht planmäßig abgeschrieben, sondern einmal jährlich – bei Vorliegen von Anhaltspunkten auch unterjährig – auf ihre Werthaltigkeit überprüft. Zur Ermittlung der Werthaltigkeit von Goodwills und immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmter Nutzungsdauer wird im WIGE-MEDIA-AG-Konzern grundsätzlich der Nutzungswert der betreffenden zahlungsmittelgenerierenden Einheit herangezogen. Basis hierfür ist die vom Management erstellte aktuelle Planung. Die Planungsperiode erstreckt sich über einen Zeitraum von drei Jahren. Für die Folgejahre werden plausible Annahmen über die künftige Entwicklung getroffen. Die Planungsprämissen werden jeweils an den aktuellen Erkenntnisstand angepasst. Dabei werden angemessene Annahmen zu makroökonomischen Trends sowie historische Entwicklungen berücksichtigt. Ergibt sich bei diesem Impairment-Test ein Wertminderungsbedarf, so wird der entsprechende Aufwand unter den Abschreibungen bzw. bei assoziierten Unternehmen unter den Aufwendungen für assoziierte Unternehmen erfasst. Zuschreibungen werden bei Fortfall der Gründe für die außerplanmäßige Abschreibung in Folgejahren nicht vorgenommen.

Die Bewertung des Sachanlagevermögens erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen. Selbsterstellte Vermögenswerte des Sachanlagevermögens enthalten Material-, Personal- und sonstige direkt zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der zurechenbaren Gemeinkosten. Bei Vermögenswerten mit Komponenten, die voneinander wesentlich unterschiedliche Nutzungsdauern aufweisen, wird der Komponentenansatz gemäß IAS 16 angewendet. Erhaltungsaufwand, mit dem kein zusätzlicher wirtschaftlicher Nutzen verbunden sein wird, wird im Zeitpunkt des Entstehens als Aufwand erfasst. Zinsen auf Fremdkapital werden nicht aktiviert.

Folgende betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern wurden zur Ermittlung der Abschreibungen zugrunde gelegt:

Jahre
Außenanlagen 15
Bauten auf fremden Grundstücken, Mobiliar 10
Übertragungswagen und Grafikmobile (Kompetenzansatz)
- Fahrzeuge 13
- Technik und sonstige Ausrüstung 7
Technische Anlagen und Maschinen 3 – 6
Betriebs- und Geschäftsausstattung 5 – 10

Das wirtschaftliche Eigentum an Leasinggegenständen ist in Übereinstimmung mit IAS 17 dem Leasingnehmer zuzurechnen, wenn diesem im Wesentlichen alle Chancen und Risiken aus dem Leasinggut zuzurechnen sind (Finanzierungs-Leasing). Die Aktivierung beim Leasingnehmer erfolgt in diesem Fall zum Fair Value oder dem niedrigeren Buchwert der Leasingraten. Die Abschreibungen erfolgen – entsprechend vergleichbaren erworbenen Gegenständen des Sachanlagevermögens – planmäßig über die Nutzungsdauer bzw. über die Laufzeit des Leasingverhältnisses, sofern diese kürzer ist.

Technisches Zubehör, das im Rahmen eines Finanzierungs-Leasings (Finance lease) erworben wurde, ist zum Barwert der Leasingraten aktiviert und über die Nutzungsdauer vergleichbarer Wirtschaftsgüter linear abgeschrieben.

Finanzinstrumente sind Verträge, die bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei einem anderen zu einer finanziellen Schuld oder einem Eigenkapitalinstrument führen. Die Bilanzierung von Finanzinstrumenten erfolgt bei üblichem Kauf oder Verkauf zum Erfüllungstag, das heißt zu dem Tag, an dem der Vermögenswert geliefert wird.

IAS 39 unterteilt finanzielle Vermögenswerte in folgende Kategorien:

  • erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte,
  • bis zur Endfälligkeit zu haltende finanzielle Vermögenswerte,
  • Kredite und Forderungen sowie
  • zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte.

Finanzielle Schulden werden in nachstehende Kategorien eingeordnet:

  • erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Schulden und
  • zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Schulden.

Finanzinstrumente bilanzieren wir zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum Fair Value. Als fortgeführte Anschaffungskosten eines finanziellen Vermögenswerts oder einer finanziellen Schuld wird der Betrag bezeichnet,

  • mit dem ein finanzieller Vermögenswert oder eine finanzielle Schuld bei der erstmaligen Erfassung bewertet wurde,
  • abzüglich eventueller Tilgungen und
  • etwaiger außerplanmäßiger Abschreibungen für Wertminderungen oder Uneinbringlichkeit
  • sowie zu- oder abzüglich der kumulierten Verteilung einer etwaigen Differenz zwischen dem ursprünglichen Betrag und dem bei der Endfälligkeit rückzahlbaren Betrag (Agio), die mittels der Effektivzinsmethode über die Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts oder der finanziellen Schuld verteilt wird.

Kredite und Forderungen, Verbindlichkeiten sowie bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wenn sie nicht mit Sicherungsinstrumenten im Zusammenhang

stehen. Insbesondere handelt es sich dabei um

  • Forderungen aus dem Finanzdienstleistungsgeschäft,
  • Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen,
  • sonstige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten,
  • Finanzschulden.

Der Fair Value entspricht im Allgemeinen dem Marktoder Börsenwert. Wenn kein aktiver Markt existiert, wird der Fair Value mittels finanzmathematischer Methoden, zum Beispiel durch Diskontierung der zukünftigen Zahlungsströme mit dem Marktzinssatz oder die Anwendung anerkannter Optionspreismodelle, ermittelt und durch Bestätigungen der Banken, die die Geschäfte abwickeln, überprüft.

Die Fair-Value-Option wird im WIGE-MEDIA-AG-Konzern nicht angewendet.

Ein Wertminderungsbedarf besteht bei Vorliegen objektiver Hinweise wie Zahlungsverzug über einen bestimmten Zeitraum, Einleitung von Zwangsmaßnahmen, drohender Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung, Beantragung oder Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Bei zu fortgeführten Anschaffungskosten ausgewiesenen Finanzinstrumenten werden Wertminderungen ergebniswirksam erfasst.

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte setzen wir mit ihrem Fair Value an. Änderungen des Fair Value erfassen wir erfolgsneutral im Eigenkapital nach Berücksichtigung latenter Steuern. Anteile an nicht vollkonsolidierten Tochtergesellschaften und sonstige Beteiligungen, die nicht nach der Equity-Methode bewertet werden, gelten auch als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte. Sie werden jedoch grundsätzlich mit ihren jeweiligen Anschaffungskosten gezeigt, da für diese Gesellschaften kein aktiver Markt existiert und sich Fair Values nicht mit vertretbarem Aufwand verlässlich ermitteln lassen. Soweit Hinweise auf niedrigere Fair Values bestehen, werden diese angesetzt.

Unternehmen des WIGE-MEDIA-AG-Konzerns setzen derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Bilanzposten und zukünftigen Zahlungsströmen (so genannte Grundgeschäfte) ein. Dafür werden als Sicherungsinstrumente vor allem Derivate verwendet, zum Beispiel Swaps. Voraussetzung für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen (Hedge Accounting) ist, dass der eindeutige Sicherungszusammenhang zwischen Grundgeschäft und Sicherungsinstrument dokumentiert und deren Effektivität nachgewiesen ist. Die bilanzielle Berücksichtigung der Fair-Value-Änderungen der Sicherungsinstrumente ist von der Art der Sicherungsbeziehung abhängig. Im Falle der Absicherung gegen Wertänderungsrisiken von Bilanzposten (Fair-Value-Hedges) wird sowohl das Sicherungsinstrument als auch der gesicherte Risikoanteil des Grundgeschäfts zum Fair Value angesetzt. Bewertungsänderungen werden ergebniswirksam erfasst. Bei der Sicherung von zukünftigen Zahlungsströmen (Cash-flow-Hedges) erfolgt die Bewertung der Sicherungsinstrumente ebenfalls zum Fair Value.

Derivate, die im WIGE-MEDIA-AG-Konzern nach betriebswirtschaftlichen Kriterien der Zins-, Währungsoder Preissicherung dienen, die jedoch die strengen Kriterien des IAS 39 nicht erfüllen, werden in die Kategorie erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte und Schulden eingeordnet. Änderungen des Fair Value werden direkt erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Wenn externe Sicherungsgeschäfte auf konzerninterne Grundgeschäfte abgeschlossen werden, die im Konzernabschluss eliminiert werden, sind diese Derivate ebenfalls dieser Kategorie zuzuordnen.

Marktübliche Käufe oder Verkäufe finanzieller Vermögenswerte werden zum Handelstag bilanziert.

Die Bildung latenter Steuern erfolgt unter Anwendung der Verbindlichkeitsmethode auf zum Bilanzstichtag bestehende temporäre Differenzen zwischen dem Wertansatz eines Vermögenswertes oder einer Schuld in der Bilanz und dem steuerlichen Wertansatz (Temporary-Konzept).

Aktive latente Steuern werden grundsätzlich für abzugsfähige temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und der Konzernbilanz, auf steuerliche Verlustvorträge und Steuerguthaben erfasst, sofern damit zu rechnen ist, dass sie genutzt werden können. Passive latente Steuern werden grundsätzlich für sämtliche zu versteuernde temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und der Konzernbilanz gebildet. Die Abgrenzungen werden in Höhe der voraussichtlichen Steuerbelastung beziehungsweise -entlastung nachfolgender Geschäftsjahre auf der Grundlage des zum Zeitpunkt der Realisation zu erwartenden Steuersatzes vorgenommen. Steuerliche Konsequenzen von Gewinnausschüttungen werden erst berücksichtigt, wenn der Gewinnverwendungsbeschluss vorliegt. Für aktive latente Steuern, deren Realisierung in einem überschaubaren Zeitraum nicht zu erwarten ist, werden Wertberichtigungen vorgenommen. Aktive latente Steuern verrechnen wir mit passiven latenten Steuern, wenn sie denselben Steuergläubiger betreffen und soweit sie gegenüber der gleichen Steuerbehörde bestehen und die Voraussetzungen für eine Verrechenbarkeit gegeben sind.

Bei den Vorräten sind Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Waren zu Anschaffungskosten bzw. ggf. niedrigerem Nettoveräußerungswert, der aus voraussichtlichen Verkaufserlösen abzgl. noch anfallender Kosten ermittelt wird, angesetzt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Den erkennbaren Risiken wird durch entsprechende Abschreibungen Rechnung getragen. Für Ausfallrisiken der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden Einzelwertberichtungen gebildet, die auf separaten Wertberichtigungskonten erfasst werden. Eine direkte Herabsetzung des Buchwertes oder eine Ausbuchung von zuvor gebildeten Wertberichtigungen erfolgt erst, wenn eine Forderung uneinbringlich geworden ist. Neben den erforderlichen Einzelwertberichtigungen wird den erkennbaren Risiken aus dem allgemeinen Kreditrisiko durch Bildung von pauschalierten Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen.

Im Rahmen der Rechnungsabgrenzungsposten werden transitorische Abgrenzungen ausgewiesen.

Bei der Bilanzierung von Vermögenswerten, die nicht Vorräte, Aufträge in Bearbeitung, latente Steueransprüche oder Finanzinstrumente sind, wird an jedem Bilanzstichtag geprüft, ob irgendein Anhaltspunkt dafür vorliegt, dass ein Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Wenn ein solcher Anhaltspunkt vorliegt, wird der erzielbare Betrag (als höherer der Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzgl. Veräußerungskosten und Nutzungswert) ermittelt und mit dem bilanzierten Buchwert verglichen. Ist dieser geringer als der Buchwert, erfolgt eine Wertminderung auf den erzielbaren Betrag. Der Wertminderungsaufwand wird sofort als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Langfristige Vermögenswerte oder Gruppen von Vermögenswerten und Schulden sind nach IFRS 5 als zur Veräußerung gehalten (asset held for sale) zu klassifizieren, wenn deren Buchwerte hauptsächlich durch Veräußerung und nicht durch die fortgesetzte Nutzung realisiert und sie innerhalb eines erwarteten Zeitraums von zwölf Monaten veräußert werden sollen. Diese

Vermögenswerte werden zum niedrigeren Wert aus Buchwert und Fair Value abzüglich Veräußerungskosten bewertet und in der Bilanz separat innerhalb der kurzfristigen Vermögenswerte beziehungsweise Schulden ausgewiesen.

Die Pensionsrückstellungen werden gemäß versicherungsmathematischer Pensionsgutachten gebildet und berücksichtigen gewährte Einzelversorgungszusagen für ein Vorstandsmitglied. Der Wert der Pensionsrückstellung wurde nach der in IAS 19 festgelegten Methode der laufenden Einmalprämien ermittelt und entspricht dem Barwert der zum Bewertungsstichtag erdienten Pensionsansprüche (defined benefit obligation). Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden im Jahr des Entstehens direkt aufwandswirksam berücksichtigt. Der in den Pensionsaufwendungen enthaltene Zinsanteil aus der Zuführung zu der Rückstellung wird im Finanzergebnis gezeigt.

Gemäß IAS 37 werden Rückstellungen gebildet, soweit gegenüber Dritten eine gegenwärtige Verpflichtung aus einem vergangenen Ereignis besteht, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führt und deren Höhe zuverlässig geschätzt werden kann. Der Wertansatz der Rückstellungen basiert auf den voraussichtlichen Beträgen, die erforderlich sind, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen, erkennbare Risiken und ungewisse Verpflichtungen des Konzerns abzudecken.

Die übrigen Rückstellungen beinhalten unter anderem Rückstellungen für Prozesskosten und Ertragsteuern. Die Prozesskostenrückstellungen enthalten die Belastungen aus laufenden Rechtsstreiten. Die Ertragsteuerschulden enthalten Verpflichtungen aus laufenden Ertragsteuern. Latente Steuern werden in gesonderten Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

Langfristige Verbindlichkeiten stehen zu fortgeführten Anschaffungskosten in der Bilanz. Differenzen zwischen historischen Anschaffungskosten und dem Rückzahlungsbetrag werden entsprechend der Effektivzinsmethode berücksichtigt. Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing-Verträgen weisen wir mit dem Barwert der Leasingraten aus.

Kurzfristige Verbindlichkeiten werden mit ihrem Rückzahlungs- oder Erfüllungsbetrag angesetzt.

Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Waren werden erfasst, wenn die Lieferung erfolgt und die maßgeblichen Chancen und Risiken auf den Käufer übergegangen sind. Die Erlöse aus Dienstleistungsgeschäften werden nach Maßgabe des Fertigstellungsgrades erfasst, sofern das Ergebnis des Geschäftes verlässlich geschätzt werden kann. Betriebliche Aufwendungen werden im Zeitpunkt ihrer Verursachung als Aufwand erfasst.

Leasingzahlungen innerhalb von Operating-Leasingverhältnissen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfasst. Bei Finance-Leasingverhältnissen wird der Vermögenswert unter den Sachanlagen und die Verpflichtung unter den Verbindlichkeiten ausgewiesen. Der Ansatz erfolgt in Höhe des beizulegenden Zeitwertes des Leasinggegenstandes bei Beginn des Leasingverhältnisses oder, sofern dieser niedriger ist, mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen. Zur Berechnung des Barwertes der Mindestleasingzahlungen wird der dem Leasingverhältnis zugrunde liegende interne Zinsfuß herangezogen.

Die Leasingraten werden in einen Zins- und einen Tilgungsanteil aufgeteilt. Der Tilgungsanteil mindert die Verbindlichkeit, der Zinsanteil wird als Zinsaufwand behandelt.

Zinsen werden periodengerecht im Zeitpunkt ihrer Entstehung als Aufwand bzw. Ertrag erfasst.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag berücksichtigen laufende Ertragsteuern sowie latente Steuern und werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, sofern nicht die zugrundeliegenden Sachverhalte sofort mit dem Eigenkapital verrechnet werden. Die laufenden Ertragsteuern betreffen Zuführungen zur Gewerbe- und Körperschaftsteuerrückstellung und werden mit den am Bilanzstichtag gültigen Steuersätzen ermittelt.

Die jeweiligen Bemessungsgrundlagen für die Steuerlatenzen werden mit dem jeweiligen Ertragsteuersatz bewertet, der im Zeitpunkt der Realisation der Unterschiede voraussichtlich gültig sein wird. Bei der Berechnung der inländischen latenten Steuern kommt der Körperschaftsteuersatz von 15 % sowie der Solidaritätszuschlagsatz von 5,5 % zur Anwendung. Bei der Bewertung latenter Steuern mit Gewerbesteuern wurde ein Durchschnittssteuersatz von 15,75 % zugrunde gelegt.

Das Ergebnis pro Aktie wird als unverwässertes Ergebnis dargestellt. Das Ergebnis pro Aktie wird ermittelt, indem das Jahresergebnis durch die Anzahl der ausgegebenen Aktien dividiert wird. Ein verwässertes Ergebnis pro Aktie ist nicht zu ermitteln.

f) Schätzungen bei der Anwendung der Bilanzierungsund Bewertungsmethoden

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind zu einem gewissen Grad Annahmen zu treffen und Schätzungen vorzunehmen, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten der Berichtsperiode auswirken. Die Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die Beurteilung der Werthaltigkeit von immateriellen Vermögenswerten, die konzerneinheitliche Festlegung

wirtschaftlicher Nutzungsdauern für Sachanlagen und Vermietvermögen, die Einbringlichkeit von Forderungen sowie die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen.

Den Annahmen und Schätzungen liegen Prämissen zugrunde, die auf dem jeweils aktuell verfügbaren Kenntnisstand beruhen. Insbesondere wurden bezüglich der erwarteten künftigen Geschäftsentwicklung die zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses vorliegenden Umstände ebenso wie die als realistisch unterstellte zukünftige Entwicklung des globalen und branchenbezogenen Umfelds zugrunde gelegt. Durch von den Annahmen abweichende und außerhalb des Einflussbereichs des Managements liegende Entwicklungen dieser Rahmenbedingungen können die sich einstellenden Beträge von den ursprünglich erwarteten Schätzwerten abweichen. Wenn die tatsächliche Entwicklung von der erwarteten abweicht, werden die Prämissen und, falls erforderlich, die Buchwerte der betreffenden Vermögenswerte und Schulden entsprechend angepasst.

Am Bilanzstichtag hat der Vorstand im Wesentlichen folgende zukunftsbezogene Annahmen getroffen und wesentliche Quellen an Schätzungsunsicherheiten identifiziert, durch die ein Risiko entstehen kann, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden erforderlich wird:

Pensionsrückstellungen: Die Bewertung der Pensionsverpflichtung basiert auf einer Methode, die verschiedene Parameter, wie den erwarteten Abzinsungsprozentsatz, Gehalts- und Pensionstrend sowie Erträge des Fondsvermögens, verwendet. Wenn sich diese Parameter wesentlich anders als erwartet entwickeln, kann das eine beträchtliche Auswirkung auf die Pensionsverpflichtung haben.

Wertminderungen: Die Überprüfung der Werthaltigkeit der Geschäftswerte, der anderen Immateriellen Vermögenswerte sowie des Sachanlagevermögens erfolgt generell auf Basis abgezinster Zahlungsströme aus der fortgesetzten Nutzung und dem Verkauf der Vermögenswerte. Faktoren, wie geringere als erwartete Umsätze und daraus resultierende niedrigere Nettozahlungsströme, aber auch Änderungen der Abzinsungsprozentsätze, können zu einer Wertminderung führen. Hinsichtlich der bilanzierten Geschäftswerte, der anderen Immateriellen Vermögenswerte und der Sachanlagen wird auf Punkt (1) und (2) verwiesen.

Des Weiteren ergaben sich Schätzungen und Annahmen insbesondere bei der Beurteilung der Werthaltigkeit aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge und bei der Bewertung der sonstigen Rückstellungen.

Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses unterlagen die zugrunde gelegten Annahmen und Schätzungen keinen bedeutenden Risiken, sodass aus gegenwärtiger Sicht nicht von einer wesentlichen Anpassung der in der Konzernbilanz ausgewiesenen Buchwerte der Vermögenswerte und Schulden im folgenden Geschäftsjahr auszugehen ist.

g) Segmentberichterstattung

Segmente sind abgrenzbare Unternehmenseinheiten, welche sich entweder mit der Bereitstellung bestimmter Produkte oder Dienstleistungen befassen (business segments) oder innerhalb eines spezifischen wirtschaftlichen Umfelds agieren (geographical segments) und sich hinsichtlich der Risiken und Erträge von anderen Aktivitäten des Unternehmens unterscheiden. Das primäre Berichtsformat der WIGE MEDIA AG sieht eine Segmentierung nach Produkten und Dienstleistungen vor (business segments).

C) Angaben und Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung

(1) Immaterielle Vermögenswerte

Zum 31. Dezember 2008 ergibt sich die Zusammensetzung und Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte wie folgt:

erworbene
Software
programme Goodwill Gesamt
T€ T€ T€
Anschaffungswerte
Stand 1.1.2008 2.147 347 2.494
Zugänge 158 0 158
Abgänge 65 5 70
Stand 31.12.2008 2.240 342 2.582
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1.1.2008 1.164 133 1.297
Zugänge 275 0 275
Abgänge 65 5 70
Stand 31.12.2008 1.374 128 1.502
Restbuchwert 866 214 1.080

Im Vorjahr ergab sich folgende Darstellung:

erworbene
Software
programme Goodwill Gesamt
T€ T€ T€
Anschaffungswerte
Stand 1.1.2007 2.013 347 2.360
Zugänge 176 0 176
Abgänge 4 0 4
Umgliederung
in zur Veräußerung
bestimmter Anlagen 38 0 38
Stand 31.12.2007 2.147 347 2.494
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1.1.2007 903 133 1.036
Zugänge 272 0 272
Abgänge 4 0 4
Umgliederung
in zur Veräußerung
bestimmter Anlagen 7 0 7
Stand 31.12.2007 1.164 133 1.297
Restbuchwert 983 214 1.197

Die bis zum 31.12.2004 kumulierten planmäßigen Abschreibungen auf Goodwill wurden gemäß IFRS 3.79 (b) mit den Anschaffungswerten zum 1.1.2005 aufgerechnet.

Die Buchwerte der Goodwills setzen sich wie folgt zusammen:

2008
T€
2007
T€
WIGE EVENT GmbH, Köln 170 170
WIGE PERFORMANCE GmbH, Meuspath 44 44

Impairment-Test hinsichtlich der ausgewiesenen Goodwills

Die erzielbaren Beträge für die bilanzierten Goodwills der WIGE EVENT GmbH sowie der WIGE PERFORMANCE GmbH wurden auf Basis des Nutzungswerts ermittelt. Zur Berechnung diskontierter Netto-Cash-Flows wurden volkswirtschaftliche Rahmendaten, unternehmensinterne Erfahrungswerte, aktuelle Ertragsaussichten sowie die Detailplanung der nächsten drei Jahre unter Berücksichtigung eines Risikoabschlages von 10 % herangezogen. Die ermittelten Cash Flows wurden mit einem Vorsteuer-Diskontierungssatz von 10 % abgezinst. Ein Wertminderungsbedarf war nicht gegeben.

Leasingverträge

Die Bilanzierung eines von der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2005 geleasten Softwareprogramms erfolgte auf Grund der Vertragsverhältnisse als Finanzierungsleasing. Die Aktivierung erfolgte zum Barwert der Leasingraten unter Berücksichtigung des dem Leasingverhältnis zugrunde gelegten Zinssatzes von 7,47 % p. a. in Höhe von T€ 37. Der Buchwert der Software zum 31. Dezember 2008 beträgt T€ 0 (i. Vj. T€ 6). Im Geschäftsjahr 2006 wurde ein weiteres geleastes Softwareprogramm als Finanzierungsleasing eingestuft und zum Barwert der Leasingraten unter Berücksichtigung des dem Leasingverhältnis zugrunde gelegten Zinssatzes von 4,53 % p. a. mit T€ 269 aktiviert. Der Buchwert der geleasten Software zum 31. Dezember 2008 beträgt T€ 107 (i. Vj. T€ 161).

(2) Sachanlagevermögen

Die Gliederung und Entwicklung des Sachanlagevermögens stellt sich wie folgt dar:

Grundstücke Technische Betriebs- und
mit Gebäude Anlagen und Geschäfts- Anlagen
und Außenanl. Maschinen ausstattung im Bau Gesamt
T€ T€ T€ T€ T€
Anschaffungswerte
Stand 1.1.2008 1.822 53.653 3.305 15 58.795
Zugänge 0 1.733 688 0 2.421
Abgänge 103 763 387 0 1.253
Umgliederung in zur Veräußerung bestimmte Anlagen 0 2.837 0 0 2.837
Umbuchungen 0 15 0 -15 0
Stand 31.12.2008 1.719 51.801 3.606 0 57.126
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1.1.2008 697 38.305 2.647 0 41.649
Zugänge 84 4.337 448 0 4.869
Abgänge 0 593 214 0 807
Umgliederung in zur Veräußerung bestimmte Anlagen 0 2.553 0 0 2.553
Stand 31.12.2008 781 39.496 2.881 0 43.158
Restbuchwert 938 12.305 725 0 13.968

Die vergleichbare Darstellung für das Vorjahr ergibt sich wie folgt:

Grundstücke
mit Gebäude
und Außenanl.
T€
Technische
Anlagen und
Maschinen
T€
Betriebs- und
Geschäfts-
ausstattung
T€
Anlagen
im Bau
T€
Gesamt
T€
Anschaffungswerte
Stand 1.1.2007 1.719 53.695 3.276 15 58.705
Zugänge 103 3.831 304 248 4.486
Abgänge 0 1.370 248 0 1.618
Umbuchungen 0 248 0 -248 0
Umgliederung in zur Veräußerung bestimmte Anlagen 0 2.751 27 0 2.778
Stand 31.12.2007 1.822 53.653 3.305 15 58.795
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1.1.2007 614 33.903 2.472 0 36.989
Zugänge 83 5.707 466 0 6.256
Abgänge 0 676 278 0 954
Umgliederung in zur Veräußerung bestimmte Anlagen 0 629 13 0 642
Stand 31.12.2007 697 38.305 2.647 0 41.649
Restbuchwert 1.125 15.348 658 15 17.146

Leasingverträge

Die im Rahmen von Finanzierungs-Leasingverhältnissen erworbene technische Ausstattung wurde aktiviert. Die Aktivierung erfolgte zum Barwert der Leasingraten unter Berücksichtigung des Zinssatzes der Leasinggesellschaften. Der Buchwert der geleasten Technischen Anlagen und Maschinen entwickelte sich wie folgt:

Anschaffungs-
kosten
Buchwert
31.12.2008
Buchwert
31.12.2007
Vertragslaufzeit Zinssatz
393 T€ 87 T€ 166 T€ Okt. 2004 – Okt. 2007 7,19 %
8.461 T€ 4.793 T€ 5.933 T€ Jan. 2006 – Jan. 2012 4,36 %
25 T€ 0 T€ 2 T€ Jan. 2004 – Jan. 2008 7,61 %
15 T€ 0 T€ 1 T€ Jan. 2004 – Jan. 2008 7,31 %
15 T€ 0 T€ 1 T€ Jan. 2004 – Jan. 2008 7,40 %
1.155 T€ 827 T€ 1.058 T€ Jul. 2007 – Jul. 2012 6,34 %
250 T€ 171 T€ 221 T€ Jun. 2007 – Jun. 2012 3,02 %
201 T€ 95 T€ 162 T€ Jun. 2007 – Jun. 2012 3,29 %
387 T€ 309 T€ 0 T€ Jan. 2008 – Dez. 2013 3,05 %
402 T€ 322 T€ 0 T€ Jan. 2008 – Dez. 2010 4,03 %
117 T€ 98 T€ 0 T€ Mrz. 2008 – Feb. 2011 5,50 %
11.421 T€ 6.702 T€ 7.544 T€

Nach Ende der Vertragslaufzeit im Oktober 2007 wurde das rechtliche Eigentum an dem als Finance Lease aktivierten Vermögenswert erworben.

Im Geschäftsjahr 2008 wurde die Laufzeit des Leasingvertrags für den Übertragungswagen HD1 um zwölf Monate verlängert (Buchwert zum 31.12.2008 T€ 4.793). Die auf Grund des neuen Vertragsabschlusses angefallenen Kosten wurden im Geschäftsjahr als nachträgliche Anschaffungskosten in Höhe von T€ 131 aktiviert.

Im Geschäftsjahr 2007 wurde ein geleastes Kraftfahrzeug als Finanzierungsleasing eingestuft und zum Barwert der Leasingraten unter Berücksichtigung des dem Leasingverhältnis zugrunde gelegten Zinssatzes von 3,13 % p. a. mit T€ 114 als Betriebs- und Geschäftsausstattung aktiviert.

Der Buchwert der geleasten Betriebs- und Geschäftsausstattung zum 31. Dezember 2008 beträgt insgesamt T€ 78 (i. Vj. T€ 102).

Im Geschäftsjahr 2007 wurde ein von Oktober 2004 bis Oktober 2007 geleaster Übertragungswagen von der Leasinggesellschaft übernommen und auf Grund der bestehenden Veräußerungsabsicht zum 31. Dezember 2008 unter als zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten ausgewiesen. Der Buchwert des Übertragungswagens zum Bilanzstichtag beträgt T€ 231.

(3) At-Equity-Beteiligungen

Die WIGE MEDIA AG hält 51 % der Anteile an der HDinside GmbH. Auf Grund des Beteiligungsverhältnisses und der davon nur unwesentlich abweichenden Stimmrechtsverhältnisse übt die WIGE MEDIA AG einen maßgeblichen Einfluss auf die Gesellschaft aus. Die HDinside GmbH gilt aus diesem Grund als gemeinschaftlich geführtes Unternehmen und wird nach der Equity-Methode mit T€ 326 (i. Vj. T€ 247) bewertet. Das auf den Konzern entfallende Ergebnis aus assoziierten Unternehmen beträgt im Berichtsjahr T€ 78 (i. Vj. T€ 26).

Die zusammenfassenden Finanzinformationen der HDinside GmbH stellen sich wie folgt dar (Basis 100 %):

2008
T€
Langfristige Vermögenswerte 3.181
Kurzfristige Vermögenswerte 1.005
Langfristige Verbindlichkeiten 1.930
Kurzfristige Verbindlichkeiten 1.600
Erträge 2.150
Aufwendungen 2.014

(4) Sonstige Finanzanlagen – Beteiligungen und Ausleihungen

Unter den Beteiligungen werden die 20 % Anteile an der IMAGE MediaGroup GmbH mit Sitz in Köln ausgewiesen. Gegenstand der IMAGE MediaGroup GmbH ist die Vermittlung von Dienstleistungen und Produktionstechnologien sowie Studiokapazitäten, welche zur Aufnahme, Verarbeitung und Distribution von Bewegtbildern erforderlich sind. Die Nutzung von Synergieeffekten und die Auslastungsoptimierung der Partner der IMAGE MediaGroup GmbH sind Hauptziele des Unternehmens. Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt € 25.000,00. Die Gesellschaft weist zum 31. Dezember 2008 einen Jahresüberschuss in Höhe von T€ 21 sowie ein Eigenkapital von T€ 120 aus.

Im Rahmen der Veräußerung der HD SIGNS GmbH wurden die im Vorjahr ausstehenden Forderungen in Höhe von T€ 1.375 unter den kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen. Im Berichtsjahr wurden die

ausstehenden Forderungen in ein Darlehen umgewandelt. Das Darlehen hat eine Restlaufzeit am Bilanzstichtag von über drei Jahren und wird aus diesem Grund unter den Finanzanlagen ausgewiesen. Der Buchwert des Darlehens beläuft sich auf T€ 711.

(5) Latente Steuern

Die bilanzierten Steuerlatenzen betreffen folgende Bilanzposten:

31.12.2008 31.12.2007
aktive
passive
aktive passive
T€ T€ T€ T€
Immaterielle Ver
mögensgegenstände 275 17 302 63
Sachanlagen 0 2.366 28 2.276
Forderungen 0 3 0 5
Pensionsrückstellungen 18 0 30 0
Leasingverbindlichkeiten 1.699 0 2.179 0
Sonstiges 156 0 0 2
Verlustvorträge 372 0 1.032 0
Zwischensumme 2.520 2.386 3.571 2.346
Saldierungen -2.386 -2.386 -2.346 -2.346
Latente Steuern
lt. Bilanz 134 0 1.225 0

Gemäß IAS 12.74 erfolgt ein saldierter Ausweis der latenten Steueransprüche und -verbindlichkeiten in der Höhe, in der sie das gleiche Steuersubjekt betreffen, gegenüber der gleichen Steuerbehörde bestehen und die Voraussetzungen für eine Aufrechenbarkeit gegeben sind.

Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge werden nur in dem Umfang angesetzt, in dem mit hinreichender Wahrscheinlichkeit angenommen werden kann, dass ausreichend steuerpflichtiges Einkommen zur Realisierung des entsprechenden Nutzens vorliegen wird. Hierzu wurden aktuelle Unternehmensplanungen als

Bemessungsgrundlage herangezogen. Aufgrund des Zukunftsbezugs und der mit der Geschäftstätigkeit des Konzerns verbundenen typischen Branchenrisiken wurde auf die Planzahlen ein Sicherheitsabschlag unterlegt. Dies hat dazu geführt, dass aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge in Höhe von T€ 3.082 (i. Vj. T€ 1.279) nicht aktiviert wurden. Die temporären Unterschiede im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen, für die keine latenten Steuern bilanziert sind, betragen T€ 26.

(6) Vorräte

Die Vorräte setzen sich wie folgt zusammen:

31.12.2008
T€
31.12.2007
T€
Hilfs- und Betriebsstoffe 101 128
Unfertige Leistungen 0 53
Fertige Erzeugnisse 2 2
103 183

(7) Forderungen und sonstige Vermögenswerte

Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:

31.12.2008
T€
31.12.2007
T€
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Steuererstattungsansprüche (Umsatzsteuer)
Ertragssteuererstattungsansprüche
Aktive Rechnungsabgrenzung
Forderungen an Belegschaftsmitglieder
3.678 5.241
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 2 12
Sonstige Vermögenswerte
114 0
60 75
54 65
12 23
Kautionen 1 4
Übrige 322 811
563 978
4.243 6.231

Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden zu Nominalwerten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Alle erkennbaren Einzelrisiken werden durch individuelle Wertberichtigungen berücksichtigt.

Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:

2008
T€
2007
T€
Stand zum 1. Januar 425 221
Zuführung 1.481 225
Auflösung -8 -1
Inanspruchnahme -20 -20
Stand zum 31. Dezember 1.878 425

WWW.WIGE.DE | 61

Die Wertberichtigungen am Bilanzstichtag entfallen in Höhe von T€ 1.511 (i. Vj. T€ 293) auf das Segment Television, in Höhe von T€ 42 (i. Vj. T€ 15) auf das Segment Event und in Höhe von T€ 325 (i. Vj. T€ 117) auf das Segment Communication.

Die im Geschäftsjahr gebildeten Wertberichtigungen betreffen im Wesentlichen die Forderungen gegenüber der Grand Prix Masters Marketing Ltd. in Höhe von T€ 926. Da die Grand Prix Masters Marketing Ltd. nicht mehr aktiv am Markt aufgetreten ist, wurden die Forderungen zu 100 % wertberichtigt. Darüber hinaus wurden Wertberichtigungen auf Forderungen wegen erklärter Insolvenz von Kunden in Höhe von T€ 130 und Wertberichtigungen auf Grund der langen Überfälligkeit von Forderungen in Höhe von T€ 243 gebildet.

Die Entwicklung der Wertberichtigungen auf die sonstigen Vermögenswerte stellt sich wie folgt dar:

2008 2007
T€ T€
Stand zum 1. Januar 119 119
Zuführung 115 0
Stand zum 31. Dezember 234 119

Die Wertberichtigungen entfallen mit T€ 115 (Vj. T€ 0) auf das Segment Communication. Die Wertberichtigung auf das Darlehen in Höhe von T€ 119 ist keinem Segment zuzuordnen.

Die Zuführungen zu den Wertberichtigungen sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Der Ertrag aus der Auflösung von Wertberichtigungen resultiert aus Zahlungseingängen auf wertberichtigte Forderungen und ist in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.

Darüber hinaus wurde den allgemeinen Ausfallrisiken der Forderungen durch eine pauschalierte Wertberichtigung in Höhe von T€ 52 (i. Vj. T€ 73) Rechnung getragen.

Der durch die gestiegenen Einzelwertberichtigungen bedingte Ertrag aus der Auflösung der pauschalierten Wertberichtigung in Höhe von T€ 22 ist in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.

Die folgende Tabelle zeigt den Buchwert der überfälligen Forderungen, die noch nicht wertgemindert wurden.

T€ Überfällig seit
mehr als
1–30 Tagen 30–60 Tagen 60 Tagen Gesamt
31.12.2008 877 247 717 1.841
31.12.2007 1.655 337 759 2.751

Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Bestands der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.

Zur Absicherung von Zinsrisiken hat die Gesellschaft mehrere Zinsswaps mit einem Nominalvolumen von T€ 4.500 abgeschlossen. Die nach aktuellen Marktparametern bewerteten Swaps haben zum 31.12.2008 einen negativen Marktwert von insgesamt T€ 22, welcher in den Sonstigen Verbindlichkeiten enthalten ist.

Die Zinsswaps weisen folgende Merkmale auf:

  • Nominalvolumen: T€ 4.500
  • Fälligkeitstermine: März 2009, Januar 2011 bzw. Mai 2011
  • Zinsanpassungstermine: monatlich

(8) Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte und Schulden

Im Jahr 2007 wurden zwei Übertragungswagen aus auslaufenden Leasingverträgen übernommen; da diese zur Veräußerung bestimmt sind, wurden sie als "held for sale" bilanziert. Im Geschäftsjahr 2008 wurde einer der Übertragungswagen auf Grund des Wegfalls der Veräußerungsabsicht in das Anlagevermögen zurückübertragen. Des Weiteren wurden am 2. Januar 2009 Wirtschaftsgüter aus einem Teilbereich der Television veräußert, die als "held for sale" bilanziert werden.

In Übereinstimmung mit IFRS 5 wurde der Übertragungswagen Ü4 mit seinem Buchwert vor der Veräußerungsabsicht in Höhe von T€ 41, bereinigt um die planmäßigen Abschreibungen in Höhe von T€ 13, dem Anlagevermögen zugeordnet.

Der Buchwert am Bilanzstichtag entfällt in Höhe von T€ 231 auf den zur Veräußerung bestimmten Übertragungswagen Ü1 und in Höhe von T€ 104 aus den zum 2.1.2009 veräußerten Wirtschaftsgütern aus dem Teilbereich Television.

Außerplanmäßige Abschreibungen auf ihren beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten waren nicht erforderlich.

Innerhalb der Segmentberichterstattung werden die zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerte und Schulden auf die einzelnen Segmente aufgeteilt. Der Übertragungswagen Ü1 und der zum 2.1.2009 veräußerte Teilbereich der Television sind dem Segment Television zugeordnet. Die Schulden, die im Zusammenhang mit den zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten stehen, betreffen in Höhe von T€ 40 ein Darlehen, das im Rahmen der Veräußerung des Teilbereichs der Television vom Erwerber übernommen wird.

(9) Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital beträgt unverändert € 6.000.000,00 und ist eingeteilt in 6.000.000 Inhaber-Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von € 1,00 je Stückaktie. Die Aktien lauten auf Inhaber. Das genehmigte Kapital beträgt € 3.000.000,00. Das bedingte Kapital der Gesellschaft beträgt € 450.000,00.

(10) Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage beinhaltet die in Vorjahren geleisteten Aufgelder aus Bar- und Sachkapitalerhöhungen sowie das Agio im Zusammenhang mit der Aktienemission im Rahmen der Börseneinführung, reduziert um die Börseneinführungskosten.

(11) Gewinnrücklagen

In den Gewinnrücklagen sind die Auflösung der Rücklage für eigene Anteile T€ 26 im Geschäftsjahr 2007 und der Gewinn aus der Entkonsolidierung der WIGE DATA GmbH im Geschäftsjahr 2006 in Höhe von T€ 995 eingestellt worden. Darüber hinaus ist in diesem Posten die auf Grund der Erstanwendung der IFRS gebildete Umrechnungsrücklage in Höhe von T€ -216 enthalten.

(12) Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung

Der Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung beinhaltet Währungseinflüsse aus der Umrechnung des Jahresabschlusses der südafrikanischen Tochtergesellschaft.

(13) Minderheitenanteile

Der Minderheitenanteil in der SAMIPA MEDIA S. A., Monaco, beträgt 15 % des Stammkapitals von T€ 750. Dieser Anteil wurde im Vorjahr durch dem Minderheitsgesellschafter zuzurechnende Verluste aufgezerrt. Die SAMIPA MEDIA S. A. weist in ihrem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2008 einen Jahresfehlbetrag von T€ 916 und ein negatives Eigenkapital von T€ 1.779 aus. Der übersteigende Betrag und jeder weitere auf Minderheitsanteile entfallende Verlust ist gegen die Mehrheitsbeteiligung am Konzerneigenkapital zu verrechnen, mit Ausnahme des Betrages, für den die Minderheiten eine verbindliche Verpflichtung besitzen und in der Lage sind, die Verluste auszugleichen. Eine Nachschussverpflichtungsvereinbarung wurde mit dem Minderheitsgesellschafter der SAMIPA MEDIA S. A. nicht geschlossen.

(14) Langfristige finanzielle Schulden

Die langfristigen finanziellen Schulden betreffen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen. Sie setzen sich wie folgt zusammen:

Gesamt
T€
31.12.2008
Restlaufzeit
zwischen 1
und 5 Jahre
T€
Restlaufzeit
über
5 Jahre
T€
Gesamt
T€
31.12.2007
Restlaufzeit
zwischen 1
und 5 Jahre
T€
Restlaufzeit
über
5 Jahre
T€
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
Darlehen 294 294 0 816 816 0
Verbindlichkeiten aus Leasing 3.710 3.710 0 4.344 4.344 0
4.004 4.004 0 5.160 5.160 0

Der durchschnittliche Zinssatz für Darlehen beträgt 7,04 % (i. Vj. 5,56 %). Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von T€ 4.624 (i. Vj. T€ 3.507) durch Sicherungsübereignungen des Sachanlagevermögens sowie in Höhe von T€ 1.150 (i. Vj. T€ 1.150) durch Grundschulden besichert. Der Buchwert der als Sicherheit gegebenen Vermögenswerte beträgt T€ 2.917 (i. Vj. T€ 4.657).

Die Zinsbindung und die Zinsanpassungstermine entsprechen in etwa den dargestellten Restlaufzeiten. Der variabel verzinsliche Anteil der finanziellen Schulden beträgt 81,7 %.

Im Berichtsjahr wurden Verbindlichkeiten aus Leasing in Höhe von T€ 906 neu aufgenommen. Insgesamt (langund kurzfristig) sind folgende Zahlungen aus den abgeschlossenen Leasingverträgen zu leisten:

Finanzier.- Finanzier.-
Leasing Leasing
31.12.2008 31.12.2007
T€ T€
für das Geschäftsjahr
2009 (2008) 1.909 2.151
2010 bis 2014 (2009 bis 2013) 3.929 4.616
Mindestleasingzahlungen
gesamt 5.838 6.767
abzgl. Zinszahlungen 458 531
Barwert der Netto-Mindest
leasingzahlungen 5.380 6.236
Verbindlichkeiten aus
Finanzierungsleasing 5.380 6.236

(15) Langfristige Rückstellungen – Rückstellungen für Pensionen

Die langfristigen Rückstellungen betreffen Rückstellungen für Pensionen. Es bestehen leistungsorientierte Ansprüche aus unmittelbaren Pensionszusagen.

Die WIGE MEDIA AG, Köln, unterhält für ein Vorstandsmitglied einen Pensionsplan. Der Plan garantiert eine feste, seit der Vollendung des 65. Lebensjahres zu gewährende Ruhestandsrente.

Die WIGE TELEVISION GmbH, Köln unterhielt für einen ehemaligen Geschäftsführer einen Pensionsplan. Der Plan garantiert eine feste mit der Vollendung des 65. Lebensjahres zu gewährende Ruhestandsrente. Zur Absicherung der Pensionszahlungen wurde eine Rückdeckungsversicherung abgeschlossen. Die verpfändete Rückdeckungsversicherung wurde als saldierungsfähiges Planvermögen berücksichtigt, deren Deckungskapital die erworbenen Pensionsansprüche vollständig abdeckt. Aufgrund IAS 19.104 d wird unterstellt, dass der beizulegende Zeitwert der Erstattungsansprüche dem Barwert der zugehörigen Verpflichtung entspricht. Diese zum 31.12.2006 ausgewiesene Pensionsrückstellung sowie die Rückdeckungsversicherung ist im Rahmen eines wirtschaftlichen Übertrages im Geschäftsjahr 2007 aus dem Konzern abgegangen.

Zum 31. Dezember 2008 betrugen die Pensionsrückstellungen T€ 536 (i. Vj. T€ 588).

Für die Pensionsverpflichtungen kamen die 2005 veröffentlichten Sterbetafeln von Prof. Dr. Klaus Heubeck zur Anwendung. Eine Anwartschaftsdynamik (inkl. Karrieretrend) wurde aufgrund der betragsmäßig fixen Pensionszusage nicht berücksichtigt.

Die Ermittlung der Pensionsverpflichtungen erfolgt mittels versicherungsmathematischer Gutachten.

Entwicklung der Verpflichtungsbarwerte in der Berichtsperiode:

2008 2007
T€ T€
Stand zum 1. Januar 588 715
Laufender Dienstzeitaufwand 0 0
Zinsaufwand 30 27
Versicherungsmathematische
Gewinne und Verluste -26 -14
Leistungszahlungen -56 -56
Abgang durch Endkonsolidierung/
Übertragung 0 -84
Stand zum 31. Dezember 536 588

Entwicklung des Planvermögens in der Berichtsperiode:

2008 2007
T€ T€
Stand zum 1. Januar 0 84
Versicherungsmathematische
Gewinne und Verluste 0 0
Abgang durch Übertragung 0 -84
Stand zum 31. Dezember 0 0

Überleitung von Verpflichtungen und Vermögen zu den Bilanzansätzen:

31.12.2008 31.12.2007
T€ T€
Barwert der nicht über einen
Fonds finanzierten Verpflichtungen 536 588
Pensionsverpflichtungen 0 0
Beizulegender Zeitwert
des Planvermögens 0 0
Nettobetrag des Schuld-/
(Aktiv-)postens in der Bilanz 536 588
2008 2007
T€ T€
Laufender Dienstzeitaufwand 0 0
Zinsaufwand 30 27
Versicherungsmathematische
Gewinne und Verluste -26 -14
Gesamtbetrag 4 13

In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Beträge:

Für das Geschäftsjahr 2009 werden Beitragszahlungen aus den Pensionsverpflichtungen in Höhe von T€ 58 erwartet.

Versicherungsmathematische Annahmen:

31.12.2008 31.12.2007
6,28 % 5,45 %
2,00 % 2,00 %

Werte der aktuellen und der letzten vier Berichtsperioden:

31.12.
2008
T€
31.12.
2007
T€
31.12.
2006
T€
31.12.
2005
T€
31.12.
2004
T€
Barwert der
Verpflichtungen 536 588 715 1.045 899
Beizulegender
Zeitwert des
Planvermögens 0 0 84 88 51
Ausweis
Rückstellung 536 588 631 957 848

(16) Kurzfristiges Fremdkapital

Die kurzfristigen finanziellen Schulden sowie die kurzfristigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

31.12.2008 31.12.2007
T€ T€
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
Darlehen 1.834 2.117
Kontokorrente 2.857 2.373
Verbindlichkeiten aus Leasing 1.670 1.892
Finanzielle Schulden 6.361 6.382
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen 4.579 4.465
Verbindlichkeiten gegenüber
Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht 13 16
Erhaltene Anzahlungen 207 357
11.160 11.220

Der durchschnittliche Zinssatz für Kontokorrentkredite beträgt 10,09 % (i. Vj. 9,15 %).

(17) Kurzfristige Rückstellungen

Die Aufgliederung und Entwicklung der kurzfristigen Rückstellungen ergibt sich wie folgt:

Stand z. Inanspruch- Auf- Zu- Stand z.
1.1.2008 nahme lösung führung 31.12.2008
T€ T€ T€ T€ T€
Ertragssteuer
schulden 533 371 0 137 299
Sonstige
Rückstellungen 35 35 0 120 120
568 406 0 257 419

(18) Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

31.12.2008 31.12.2007
T€ T€
Sonstige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten ggü.
Steuerzahlstellen 137 233
Verbindlichkeiten ggü.
Sozialversicherungsträgern 102 111
Verbindlichkeiten ggü.
Mitarbeitern 259 158
Verbindlichkeiten aus
rückständigem Urlaub 53 55
übrige 105 156
656 713

(19) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse teilen sich wie folgt auf:

2008 2007
T€ T€
Umsatzerlöse
aus Warenverkäufen 44 567
Umsatzerlöse
aus Dienstleistungen 36.954 38.758
36.998 39.325

Von den Umsatzerlösen entfallen T€ 8.293 (i. Vj. T€ 9.238) auf das Ausland.

(20) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge berücksichtigen folgende Sachverhalte:

2008 2007
in % vom in % vom
T€ Umsatz T€ Umsatz
Erträge aus Abgang von
verbundenen Unternehmen 285 0,8 0 0,0
Auflösung von sonstigen
Verpflichtungen 273 0,7 140 0,4
Abgang von
Anlagegegenständen 156 0,4 74 0,2
KfZ-Nutzung Arbeitnehmer 145 0,4 133 0,3
Erträge aus
Weiterbelastungen 55 0,1 227 0,6
Versicherungs
entschädigungen 50 0,1 111 0,3
Auflösung von Forderungs
wertberichtigungen 30 0,1 59 0,1
Erträge Kursdifferenzen 3 0,0 18 0,0
übrige 360 1,0 818 2,1
1.357 3,6 1.580 4,0

Die Erträge aus dem Abgang von verbundenen Unternehmen in Höhe von T€ 285 entfallen in voller Höhe auf den Entkonsolidierungserfolg aus dem Abgang der Beteiligung an der HD SIGNS GmbH zum 1.1.2008.

(21) Personalaufwand

Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

2008
T€
2007
T€
Löhne und Gehälter 8.841 9.084
Soziale Abgaben und Aufwen
dungen für Altersvorsorge 1.643 1.777
10.484 10.861

Im Rahmen der Optimierung der Geschäftsstrukturen im Bereich Außenübertragung sind Leistungen zur Beendigung von Arbeitsverhältnissen in Höhe von T€ 112 angefallen. Die entsprechenden Aufwendungen wurden im Personalaufwand erfasst. Darüber hinaus sind Aufwendungen in Höhe von T€ 666 für Lohnfortzahlungen und T€ 78 für die Einschaltung einer Transfergesellschaft angefallen. Die Leistungen für die Transfergesellschaft werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

(22) Abschreibungen

2008 2007
T€ T€
planmäßige Abschreibungen
auf sonstige immaterielle
Vermögenswerte 275 272
auf Sachanlagen 4.869 6.256
5.144 6.528

(23) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen umfassen folgende Aufwendungen:

2008 2007
in % vom in % vom
T€ Umsatz T€ Umsatz
Fuhrpark 984 2,7 1.315 3,3
Flug- und Reisekosten 58 0,2 180 0,5
Verwaltungskosten 728 2,0 834 2,1
Raumkosten 976 2,6 1.088 2,8
Versicherungen,
Beiträge, Gebühren 488 1,3 430 1,1
Rechts-, Prüfungs
und Beratungskosten 698 1,9 881 2,2
Personalnebenkosten 151 0,4 124 0,3
Verluste Anlagenabgänge 96 0,3 34 0,1
Instandhaltung
Anlagevermögen 476 1,3 481 1,2
Akquisition und Werbung 351 0,9 394 1,0
Forderungsbewertung
und -verluste 1.596 4,3 294 0,7
Verluste aus
Kursdifferenzen 27 0,1 14 0,0
Leasing betrieblicher
Anlagen 363 1,0 309 0,8
übrige 367 1,0 821 2,1
7.359 20,0 7.199 18,3

(24) Finanzergebnis

Die übrigen Finanzerträge und -aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

2008 2007
T€ T€
Ergebnis aus at-equity
bewerteten Beteiligungen 78 26
Sonstige Zinsen
und ähnliche Erträge 40 45
Zinsen
und ähnliche Aufwendungen -854 -902
Ergebnis aus Zinsderivaten -33 11
-769 -819

Im Ergebnis aus Zinsderivaten sind die Effekte aus der erfolgswirksamen Bewertung zum beizulegenden Zeitwert sowie die laufenden Nettozinszahlungen enthalten.

(25) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steueraufwendungen beinhalten neben latenten Steuerabgrenzungen die Körperschaft- und Gewerbesteuern der inländischen Gesellschaften sowie vergleichbare Ertragsteuern der ausländischen Gesellschaften.

Die nachfolgende Darstellung zeigt eine Überleitung zwischen dem tatsächlichen Steueraufwand für das Jahr 2008 und dem ausgewiesenen Steueraufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung:

2008 2007
T€ % T€ %
-3.516 -3.607
-554 15,75 -649 18,0
-469 15,83 -781 26,4
2.257 771
16 35
0 69
-16 -101
-5 18
0 10
0 130
-10 1
0 0
1.219 -34,7 -497 13,8

Der Ertragsteueraufwand setzt sich aus folgenden Bestandteilen zusammen:

2008 2007
T€ T€
159 50
-10 1
149 51
410 60
660 -608
1.070 -548
1.219 -497

Der gesetzliche Körperschaftsteuersatz in Deutschland für den Veranlagungszeitraum 2008 betrug 15 %. Hieraus resultiert einschließlich Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag eine Steuerbelastung von 31,6 %. Die angewandten lokalen Ertragsteuersätze für ausländische Gesellschaften variieren zwischen 0 und 29 %.

(26) Ergebnis je Aktie

Das gemäß IAS 33 errechnete Ergebnis je Aktie basiert auf der Division des Konzernergebnisses durch den gewichteten Durchschnitt der Anzahl der während eines Geschäftsjahres im Umlauf befindlichen Aktien. Im Jahr 2008 befanden sich durchschnittlich 6.000.000 Aktien im Umlauf (Bestand umlaufender Aktien am 01.01.2008: 6.000.000 Stück; Bestand am 31.12.2008: 6.000.000 Stück). Das Ergebnis je Aktie betrug € -0,79 bei einem Konzernergebnis (nach Minderheiten) von T € -4.735. Im Jahr 2007 befanden sich durchschnittlich 5.930.000 Aktien im Umlauf, das Ergebnis je Aktie betrug € -0,52 bei einem Konzernergebnis (nach Minderheiten) von T€ -3.110.

Ein verwässertes Ergebnis je Aktie war für beide Geschäftsjahre nicht zu ermitteln.

(27) Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten

Die Buchwerte der Finanzinstrumente nach den Bewertungskategorien von IAS 39 Financial Instruments: Recognition and Measurement, stellen sich wie folgt dar:

31.12.2008 31.12.2007
T€ T€
Zu Handelszwecken gehaltene
finanzielle Vermögenswerte 0 25
Darlehen und Forderungen 3.692 5.276
Forderungen LuL 3.678 5.241
Forderungen gegen Untern
mit Bet.-verh 2 12
Forderungen an
Belegschaftsmitglieder 12 23
Bis zur Endfälligkeit gehaltene
Finanzinvestitionen 711 1.388
Zu Handelszwecken gehaltene
finanzielle Verbindlichkeiten 22 0
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fort
geführten Anschaffungskosten1) 9.577 9.787
Darlehen KI bis > 1 Jahr 294 816
Darlehen KI bis 1 Jahr 1.834 2.117
Kontokorrentkredite 2.857 2.373
Verb LuL 4.579 4.465
Verb. gegen Untern mit Bet.-verh 13 16
13.980 16.476

1) Darin nicht enthalten sind finanzielle Verbindlichkeiten aus Leasing, da diese nicht nach IAS 39, sondern IAS 17 Leases bewertet werden.

Der Marktwert der nicht-derivativen Finanzinstrumente, die nicht als 'zur Veräußerung gehalten' klassifiziert werden, entspricht wie im Vorjahr im Wesentlichen den Buchwerten. Die Finanzinstrumente sind insgesamt keinem wesentlichen zinsbedingten Cashflow-Risiko ausgesetzt.

Die folgende Tabelle stellt die in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigten Nettogewinne bzw. -verluste von Finanzinstrumenten, gegliedert nach den Bewertungskategorien des IAS 39, dar.

2008 2007
T€ T€
Zu Handelszwecken gehaltene
finanzielle Vermögenswerte -33 11
Darlehen und Forderungen -1.566 -235
-1.599 -224

Die Nettogewinne bzw. -verluste aus zu Handelszwecken gehaltenen Finanzverbindlichkeiten beinhalten die Bewertungsergebnisse der freistehenden Derivate. Die Nettogewinne bzw. -verluste aus Finanzinstrumenten der Kategorie "Kredite und Forderungen" beinhalten die Ergebnisse aus Wertminderungen und Zuschreibungen. Hinsichtlich der Angaben zu Risiken aus Finanzinstrumenten und deren Management verweisen wir auf den Teil 3. Finanzwirtschaftliche Risiken des Abschnitts D. Risiken und Risikomanagement des Konzernlageberichtes.

(28) Kapitalmanagement

Das Ziel des Kapitalmanagements ist es sicherzustellen, dass der Konzern wirksam seine Ziele und Strategien im Interesse der Anteilseigner, seiner Mitarbeiter und der übrigen Geschäftsinteressenten erreichen kann. Hierbei wird ein möglichst hoher Wertzuwachs des Konzerns und seiner Teilbereiche angestrebt, der allen Anspruchsgruppen des Unternehmens zu Gute kommt. Darüber hinaus wollen wir uns ausreichende finanzielle Spielräume für Investitionen und Wachstum sichern. Das finanzielle Zielsystem des WIGE-MEDIA-AG-Konzerns ist

konsequent auf die kontinuierliche und nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes ausgerichtet. Die Kapitalmanagementstrategie des WIGE-MEDIA-AG-Konzerns hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht geändert. Der Treasury-Bereich verantwortet das gruppenweite und das lokale Kapitalmanagement. Der Einsatz der Finanzressourcen hat zum Ziel, profitable Geschäftsbereiche zu unterstützen, die den größtmöglichen positiven Effekt auf unsere Rentabilität aufweisen. Aus diesem Grund wird der Einsatz des verfügbaren Kapitals regelmäßig für die Geschäftsbereiche neu überprüft und Investitionsbudgets überarbeitet.

(29) Haftungsverhältnisse

Zum 31. Dezember 2008 bestanden folgende Bürgschaften:

31.12.2008
T€
31.12.2007
T€
Bürgschaften
HDinside GmbH 2.661 2.664
2.661 2.664

Im Jahr 2005 hat eine steuerliche Betriebsprüfung für die Jahre 1999 bis 2003 bei der WIGE MEDIA AG und ihren Tochtergesellschaften stattgefunden. Gegen die Ergebnisse der Betriebsprüfung, ist zurzeit ein Verfahren anhängig.

Auf Grund der vertraglichen Regelungen im Rahmen der Veräußerung der Beteiligung an der WIGE DATA GmbH haftet die WIGE MEDIA AG gegenüber dem Erwerber für mögliche Steuerzahlungen der WIGE DATA GmbH, aus der Zeit vor der Übertragung. Für die aus unserer – durch Expertenmeinung bestätigten – Sicht unwahrscheinliche Inanspruchnahme aus diesem Verfahren wurde keine Rückstellung gebildet.

(30) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die finanziellen Verpflichtungen aus mehrjährigen Mietund Operating-Leasingverträgen sind wie folgt fällig:

31.12.2008
T€
31.12.2007
T€
aus mehrjährigen Miet- und
Leasingverträgen
2009 (2008) 1.149 1.162
2010 bis 2012
(2009 bis 2011) insges. 1.214 2.247
2013 und später
(2012 und später) insges. 59 59
2.422 3.468

Im Geschäftsjahr wurden Aufwendungen für Mietzahlungen aus operativen Leasingverträgen in Höhe von T€ 1.162 im sonstigen betrieblichen Aufwand erfasst.

D) Kapitalflussrechnung

(31) Finanzmittelbestand

Die Kapitalflussrechnung zeigt gemäß IAS 7 (Cashflow Statement), wie sich Zahlungsmittel im Konzern im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben.

Die Kapitalflussrechnung unterscheidet zwischen Mittelveränderung aus betrieblicher Tätigkeit, Investitions- und Finanztätigkeit.

Der Finanzmittelbestand setzt sich wie folgt zusammen:

31.12.2008
T€
31.12.2007
T€
Kassenbestand 15 18
Guthaben bei Kreditinstituten 248 368
Wertpapiere 133 128
396 514

E) Segmentberichterstattung

Die Segmentberichterstattung ist nach IAS 14 (Segment Reporting) aufgestellt. Die Segmentierung folgt der internen Steuerung und Berichterstattung des Konzerns. Die Primärberichterstattung erfolgt nach Geschäftsfeldern. Bei der Sekundärberichterstattung wird nach den Regionen Deutschland, Europäisches Ausland und sonstiges Ausland unterschieden.

(32) Segmentinformationen nach Geschäftsfeldern

Der WIGE-MEDIA-Konzern ist in drei größeren, voneinander unterscheidbaren Geschäftsbereichen (primary segments) tätig: Television, Event und Communication. Die Geschäftseinheiten, die den Segmenten zugeordnet sind, stellen sich wie folgt dar:

Geschäftsbereich Television:

  • Bereich Außenübertragung der WIGE MEDIA AG
  • HDinside GmbH

Geschäftsbereich Communication:

  • Bereich Redaktion / TV-Vermarktung der WIGE MEDIA AG
  • Zentrale Projekte der WIGE MEDIA AG
  • SAMIPA MEDIA, S. A.
  • WIGE MEDIA SOUTH AFRICA (Pty.) Ltd.

Geschäftsbereich Event:

  • WIGE PERFORMANCE GmbH
  • WIGE EVENT GmbH

Der Geschäftsbereich Television realisiert die Fernsehproduktion von Sportveranstaltungen mit Übertragungswagen (Außenübertragung) sowie TV-spezifischem Equipment. Im Bereich Außenübertragung werden im Auftrag von deutschen und internationalen TV-Anstalten europaweit TV-Produktionen mit Übertragungswagen durchgeführt.

Der Geschäftsbereich Communication umfasst die Bereiche:

  • TV-Vermarktung
  • Redaktion.

Die TV-Vermarktung realisiert die weltweite Vermarktung von TV-Bildern. Die Redaktion produziert Beiträge für Sport- und Nachrichtensendungen und auch komplette TV-Magazine.

Die zentralen Projekte der WIGE MEDIA AG (ehemals Business Development) wurden für Zwecke der Segmentberichterstattung in das Segment Communication gegliedert.

Unsere Tochtergesellschaften SAMIPA MEDIA S. A. sowie WIGE MEDIA SOUTH AFRICA (Pty.) Ltd. wurden aufgrund der Art der Dienstleistungen, welche durch die beiden Gesellschaften erbracht werden, dem Segment Communication zugeordnet.

Die WIGE PERFORMANCE GmbH sowie die WIGE EVENT GmbH wurden aufgrund ihrer gemeinsamen Tätigkeit im Bereich Veranstaltungen zum Segment Event zusammengefasst. Das Segment Event fokussiert sich auf Spezialgebiete, in denen besondere Kompetenzen bestehen. So werden vom Segment Event nicht nur Incentive-Reisen ausgerichtet, es fungiert auch als Full-Service-Partner für Veranstaltungstechnik bei Sport- und Kulturveranstaltungen. Der Bereich Rennstreckenvermarktung vermarktet Lounges, VIP-Hospitality und sonstige Facilitäten an Rennstrecken und ist in diesem Rahmen auch für das Ticketing zuständig.

Des Weiteren wird der Bereich Zeit- und Datenservice für den Motorsport von der WIGE PERFORMANCE GmbH weitergeführt.

Die Verrechnungspreise für konzerninterne Umsätze werden marktorientiert festgelegt (at arm's length).

2008 Television
T€
Event
T€
Communication
T€
Überleitung
T€
Konzern
T€
Umsatzerlöse
aus Transaktionen mit externen Kunden 16.719 10.639 9.640 0 36.998
aus Transaktionen mit anderen Segmenten 427 1.607 959 -2.993 0
Bestandsveränderungen -53 0 0 0 -53
Andere aktivierte Eigenleistungen 49 0 0 0 49
Sonstige betriebliche Erträge 1.095 497 573 -809 1.356
Segmenterlöse 18.237 12.743 11.172 -3.802 38.350
Materialaufwand 8.391 7.197 5.552 -3.058 18.082
Personalaufwand 4.622 2.645 3.217 0 10.484
Abschreibungen 4.062 611 543 -72 5.144
Sonstige betriebliche Aufwendungen 5.001 2.041 2.239 -1.922 7.359
Segmentaufwendungen 22.076 12.494 11.551 -5.052 41.069
Segmentergebnis/ordentl. Betriebsergebnis -3.839 249 -379 1.250 -2.719
Finanzergebnis -411 -90 -128 -139 -768
Steuern -1.248 -1.248
Jahresüberschuss vor Minderheiten -4.735
Segmentvermögen 12.952 2.596 2.860 2.968 21.376
Segmentschulden 6.726 1.593 1.973 6.523 16.815
Investitionen 1.959 421 245 744 3.369
Wesentliche zahlungsunwirksame
Segmentaufwendungen 1.316 48 358 0 1.722
Höhe der at-equity bewerteten Beteiligungen 326 0 0 0 326
Ergebnis der at-equity bewerteten Beteiligungen 78 0 0 0 78

Die Aufteilung des Betriebsergebnisses für das Geschäftsjahr 2008 und dessen Komponenten nach vorgenannten Segmenten wird nachfolgend dargestellt:

Die Segmentberichterstattung für das Jahr 2007 stellt sich wie folgt dar:

2007 Television
T€
Event
T€
Communication
T€
Überleitung
T€
Konzern
T€
Umsatzerlöse
aus Transaktionen mit externen Kunden 19.874 5.715 13.915 -178 39.326
aus Transaktionen mit anderen Segmenten 205 1.237 150 -1.592 0
Bestandsveränderungen 53 -7 0 0 46
Andere aktivierte Eigenleistungen 0 0 0 0 0
Sonstige betriebliche Erträge 1.398 614 410 -842 1.580
Segmenterlöse 21.530 7.559 14.475 -2.612 40.952
Materialaufwand 10.075 3.203 7.721 -1.869 19.130
Personalaufwand 4.867 2.035 3.960 0 10.862
Abschreibungen 5.485 617 525 -98 6.529
Sonstige betriebliche Aufwendungen 4.385 1.487 2.158 -831 7.199
Segmentaufwendungen 24.812 7.342 14.364 -2.798 43.720
Segmentergebnis/ordentl. Betriebsergebnis - 3.282 217 111 186 -2.768
Finanzergebnis -440 -21 -34 -324 -819
Steuern 477 477
Jahresüberschuss vor Minderheiten -3.110
Segmentvermögen 18.927 2.589 3.253 6.000 30.769
Segmentschulden 9.229 880 1.756 9.403 21.268
Investitionen 3.296 579 746 148 4.769
Wesentliche zahlungsunwirksame
Segmentaufwendungen 136 20 97 20 273
Höhe der at-equity bewerteten Beteiligungen 247 0 0 0 247
Ergebnis der at-equity bewerteten Beteiligungen 27 0 0 0 27

(33) Segmentinformationen nach Regionen

Die Aufgliederung der Umsatzerlöse orientiert sich jeweils nach Kundenstandorten, die des Segmentvermögens und der Investitionen nach den geographischen Standorten der Vermögenswerte.

Unter geographischen Gesichtspunkten lassen sich für 2008 folgende Angaben aufteilen:

Deutschland
T€
Europäisches
Ausland
T€
sonstiges
Ausland
T€
Konzern
T€
Umsatzerlöse
aus Transaktionen mit externen Kunden 28.705 6.755 1.538 36.998
aus Transaktionen mit anderen Segmenten 2.909 84 0 2.993
Segmentvermögen 19.806 1.508 62 21.376
Investitionen 3.273 94 2 3.369

Die vergleichbare Darstellung für 2007 stellt sich wie folgt dar:

Deutschland
T€
Europäisches
Ausland
T€
sonstiges
Ausland
T€
Konzern
T€
Umsatzerlöse
aus Transaktionen mit externen Kunden 30.087 7.475 1.763 39.325
aus Transaktionen mit anderen Segmenten 1.452 140 0 1.592
Segmentvermögen 28.892 1.798 79 30.769
Investitionen 4.641 128 0 4.769

F) Sonstige Angaben

(34) Angaben und Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen / Mitteilung gemäß § 21 WpHG

Die Geschäftsbeziehungen zu nahe stehenden Unternehmen sind vertraglich vereinbart und werden zu Preisen erbracht, wie sie auch mit Dritten vereinbart würden. Im Geschäftsjahr 2008 bestanden, wie 2007, keine Geschäftsbeziehungen zu nahe stehenden natürlichen Personen.

Das Vergütungssystem für die Mitglieder des Vorstands der WIGE MEDIA AG ist dadurch gekennzeichnet, dass für alle Vorstandsmitglieder neben einem erfolgsunabhängigen Gehalt auch ein variabler Anteil gewährt wird. Der variable Anteil ist dabei an die Erreichung bestimmter Ziele geknüpft, wozu im Wesentlichen Ergebnisziele im Konzernverbund der WIGE MEDIA AG gehören. Weitere Bestandteile wie langfristig erfolgsabhängige Vergütungen (z. B. Aktienoptionsprogramme) gibt es nicht.

Die erfolgsunabhängigen Gehaltsbestandteile betreffen das Fixgehalt sowie die Firmenwagennutzung und

Versicherungsentgelte. Die Bemessung der Tantieme für die einzelnen Vorstandsmitglieder orientiert sich an der Ertragslage des Gesamtkonzerns und ist vertraglich festgelegt.

Die Vergütungen der aktiven Mitglieder des Vorstandes der WIGE MEDIA AG betrugen 2008 T€ 768. Diese entfielen mit T€ 768 auf erfolgsunabhängige Komponenten (T€ 616 Fixgehalt; T€ 152 Nebenleistungen). Im Berichtsjahr wurden keine Tantiemen und Einmalzahlungen geleistet.

Die Aufwendungen für den Aufsichtsrat betrugen 2008 T€ 48. Von den Vergütungen entfallen T€ 20 auf den Aufsichtsratsvorsitzenden. Variable Vergütungen wurden nicht gezahlt.

Zum Bilanzstichtag 2008 bestehen folgende Beteiligungen an der Gesellschaft, die nach § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt worden sind:

Der Anteil von Herrn Peter Geishecker, Köln, an den Stimmrechten der WIGE MEDIA AG beträgt nach Mitteilung vom 20.2.2006 31,25 %.

Mitglieder des Aufsichtsrats bzw. ihnen nahe stehende Personen halten zum 31.12.2008 insgesamt 18.000 Aktien der Gesellschaft (0,30 %).

Frau Christel Kaufmann-Hocker, Düsseldorf, hält gemäß Mitteilung vom 9.2.2004 6,78 % der Aktien.

Die Impera Total Return AG, Frankfurt am Main, hat am 18.4.2006 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der WIGE MEDIA AG, Köln, am 17.4.2006 durch Aktien die Schwelle von 5 % überschritten hat und somit 5,01 % beträgt.

Die Close Brothers Seydler AG, Frankfurt am Main, Deutschland hat uns gemäß § 21 WpHG Abs. 1 am 29.1.2008 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der WIGE MEDIA AG, Köln, Deutschland, ISIN: DE0006347701, WKN: 634770 am 25.1.2008 durch Aktien die Schwellen von 20 %, 15 % und 10 % unterschritten hat und zu diesem Tag 6,1 % (das entspricht 366.070 Stimmrechten) beträgt.

Die EM.Sport Media AG, Ismaning, Deutschland hat uns gemäß § 21 WpHG Abs.1 am 31.01.2008 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der WIGE MEDIA AG, Köln, Deutschland, ISIN: DE0006347701, WKN: 634770 am 29.01.2008 durch Aktien die Schwellen von 3 %, 5 %, 10 % und 15 % überschritten hat und zu diesem Tag 15,08 % (das entspricht 905.000 Stimmrechten) beträgt.

Die Close Brothers Seydler AG Wertpapierhandelsbank, Frankfurt am Main, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 22.9.2008 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der WIGE MEDIA AG, Köln, Deutschland, ISIN: DE0006347701, WKN: 634770 am 18.9.2008 durch Aktien die Schwelle von 10 % der Stimmrechte überschritten hat und nunmehr 10,13 % (das entspricht 607.689 Stimmrechten) beträgt.

Weitere wesentliche angabepflichtige Sachverhalte oder Vorgänge zu nahe stehenden Unternehmen oder Personen, die nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen sind, haben sich im Geschäftsjahr nicht ergeben.

(35) Organe

Vorstand

Peter Geishecker, Köln - Vorstandsvorsitzender - (Ressort: Marketing & Vertrieb, Forschung & Entwicklung)

Joerg Maukisch, Düsseldorf

  • Vorstand - (Ressort: Finanzen, Corporate Development, Business Development, Personal, Recht)

Stefan Hoff, Köln (bis 30.11.2008) - Vorstand - (Ressort: Produktion, Services und Technik, Innovation)

Aufsichtsrat

Gerold Lehmann, Gauting Vorstandsvorsitzender der Weserbank AG, Bremerhaven

  • Vorsitzender des Aufsichtsrats (bis 28.7.2008) - Mitglied des Aufsichtsrats des Bankhaus August Lenz & Co AG, München

Michael Beck, Gehrden,

Diplom-Ingenieur

Sprecher der Geschäftsführung der Hannover Holding GmbH, Hannover

  • Vorsitzender des Aufsichtsrats (seit 28.8.2008) -

Vorsitzender des Aufsichtsrats der Hannover Marketing und Tourismus GmbH, Hannover

Mitglied des Aufsichtsrats von Hannover 96 e. V., Hannover

Florian Nowosad, München

Vorsitzender der Geschäftsführung der PLAZAMEDIA GmbH TV & Film Produktion, Ismaning - stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats (seit 28.8.2008) - Präsident des Verwaltungsrates der Plazamedia Swiss AG, Wollerau/Schweiz

Volker Neumann, Düsseldorf,

Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Mitglied der Geschäftsführung der ASNB Revisions- & Treuhand GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf

  • stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats (bis 27.8.2008) -

  • Mitglied des Aufsichtsrats (seit 28.8.2008) - Mitgesellschafter der DVL Deutsche-Volleyball-Liga GmbH, Berlin

(36) Angaben nach § 314 Abs.1 Nr. 9 HGB

Das im Geschäftsjahr als Aufwand erfasste Honorar für den Abschlussprüfer KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft beträgt T€ 103 (i. Vj. T€ 89). Für sonstige Leistungen der Abschlussprüfer wurden T€ 0 (i. Vj. T€ 22) als Aufwand erfasst. Für Steuerberatungsleistungen wurden T€ 32 (i. Vj. T€ 40) als Aufwand erfasst.

Es wurden ausschließlich Leistungen erbracht, die mit der Tätigkeit als Abschlussprüfer des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses der WIGE MEDIA AG vereinbart sind.

(37) Mitarbeiter

Anzahl der Arbeitnehmer im Jahresdurchschnitt:

2008 2007
Angestellte (inkl. Aushilfen) 265 276

(38) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns wesentlich wären, haben sich bis zum 31. März 2009 nicht ergeben.

(39) Ergebnisverwendung der WIGE MEDIA AG (Einzelabschluss)

Der für das Geschäftsjahr 2007 ausgewiesene Bilanzverlust in Höhe von € 3.537.236,01 wurde im Geschäftsjahr 2008 gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 28.7.2008 auf neue Rechnung vorgetragen. Zur Verwendung des Bilanzverlustes 2008 schlägt der Vorstand der Hauptversammlung ebenfalls den Vortrag auf neue Rechnung vor.

(40) Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG

Vorstand und Aufsichtsrat der WIGE MEDIA AG haben im März 2009 die Entsprechenserklärung zur Corporate Governance gemäß § 161 AktG abgegeben und den Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht.

Köln, 31. März 2009

Peter Geishecker Joerg Maukisch - Vorstandsvorsitzender - - Vorstand -

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk haben wir wie folgt erteilt:

Wir haben den von der WIGE MEDIA AG, Köln, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der

Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Köln, den 31. März 2009

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Stollenwerk Pollmann - Wirtschaftsprüferin - - Wirtschaftsprüfer -

Deutscher Corporate Governance Kodex

Den folgenden Bericht erstatten Vorstand und Aufsichtsrat gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex.

Entsprechenserklärung nach § 161 AktG zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex

Die WIGE MEDIA AG hat seit der letzten Entsprechenserklärung vom März 2008 den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung des Kodex vom 14.6.2007 mit den nachfolgend unter Ziff. a) bis h) genannten Ausnahmen entsprochen und wird den Empfehlungen in der Fassung des Kodex vom 6.6.2008 mit den nachfolgend unter Ziff. a) bis h) genannten Ausnahmen auch in der Zukunft entsprechen:

  • a) Der Corporate Governance Kodex empfiehlt, in Haftpflichtversicherungen, die ein Unternehmen für seine Vorstands- und Aufsichtsratmitglieder abschließt (sog. D&O-Versicherung), einen angemessenen Selbstbehalt vorzusehen (3.8). Die WIGE MEDIA AG ist grundsätzlich nicht der Ansicht, dass die Motivation und Verantwortung, mit der die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrats ihre Aufgabe wahrnehmen, durch einen solchen Selbstbehalt verbessert werden kann. Die Corporate Governance Grundsätze der WIGE MEDIA AG beinhalten daher, mit Ausnahme von Aktivitäten in den USA, keinen Selbstbehalt.
  • b) Für außerordentliche, nicht vorhersehbare Entwicklungen soll der Aufsichtsrat eine Begrenzungsmöglichkeit (Cap) vereinbaren (4.2.3). Vorstand und Aufsichtsrat sind der Auffassung, dass auch außerordentliche Entwicklungen der Leistungsvergütung des Vorstandes zum Teil oder ganz zugerechnet werden können.

  • c) Der Vorsitzende des Aufsichtsrats soll die Hauptversammlung über die Grundzüge des Vergütungssystems und deren Veränderung informieren (4.2.3). Da das Vergütungssystem im Geschäftsbericht der WIGE MEDIA AG ausführlich erläutert wird, ist die WIGE MEDIA AG der Ansicht, dass dem Informationsbedürfnis der Aktionäre ausreichend Rechnung getragen wird, wenn der Vorsitzende des Aufsichtsrats die Aktionäre auf die entsprechenden Erläuterungen im Geschäftsbericht aufmerksam macht.

  • d) Der Corporate Governance Kodex empfiehlt die Festlegung von Altersgrenzen für Vorstandsmitglieder. Die WIGE MEDIA AG sieht in einer solchen Festlegung eine unangebrachte Einschränkung des Aufsichtsrats in seiner Auswahl geeigneter Vorstandsmitglieder. Die Corporate Governance Grundsätze der WIGE MEDIA AG enthalten daher keine solche Altersgrenze (5.1.2).
  • e) Der Aufsichtsrat soll abhängig von den spezifischen Gegebenheiten des Unternehmens und der Anzahl seiner Mitglieder fachlich qualifizierte Ausschüsse bilden (5.3.1). Der Aufsichtsrat bildet keine Ausschüsse bei der WIGE MEDIA AG (5.3.1). Der Aufsichtsrat ist der Auffassung, dass die Einrichtung von Ausschüssen nicht notwendig ist, da aufgrund der Größe des Unternehmens alle Aufgaben von dem Gesamtaufsichtsrat der WIGE MEDIA AG übernommen werden
  • f) Aufsichtsratsmitglieder sollen keine Organfunktion oder Beratungsaufgaben bei wesentlichen Wettbewerbern des Unternehmens ausüben (5.4.2). Herr Florian Nowosad, den die Hauptversammlung der WIGE MEDIA AG vom 28. Juli 2008 in den Aufsichtsrat gewählt hat, gehört als Vorsitzender der Geschäftsführung der PLAZAMEDIA GmbH an, die zu den Wettbewerbern der WIGE MEDIA AG zählt.

Herr Nowosad verfügt mit seiner langjährigen Erfahrung bei der PLAZAMEDIA Gruppe, einem Zusammenschluss führender Unternehmen in der Sportund Medienproduktion, über eine für die WIGE MEDIA AG sehr wertvolle Fachkompetenz. Der Vorstand und der Aufsichtsrat sind der Auffassung, dass diese Fachkompetenz gewinnbringend genutzt werden kann und durchweg Vorteile für den Konzern mit sich bringt. Im Einzelfall für Herrn Florian Nowosad entstehende Interessenkonflikte lassen sich durch Nichtteilnahme an der betreffenden Beratung im Aufsichtsrat oder durch Stimmenthaltung bei den entsprechenden Beschlüssen handhaben. Durch die Einbindung von Herrn Nowosad als Vertreter des zweitgrößten Anteilseigners in den Aufsichtsrat relativieren sich zudem mögliche Wettbewerbssituationen frühzeitig.

g) Die Mitglieder des Aufsichtsrats sollen neben einer festen eine erfolgsorientierte Vergütung erhalten (5.4.6). Bei der WIGE MEDIA AG erhalten die Aufsichtsratsmitglieder keine erfolgsabhängige Vergütung, da die WIGE MEDIA AG nicht der Ansicht ist, dass der Einsatz der Aufsichtsratsmitglieder bei der Wahrnehmung ihrer Tätigkeit durch eine Vergütungsaufteilung noch weiter gestärkt werden könnte.

Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder soll im Corporate Governance Bericht individualisiert, aufgegliedert nach Bestandteilen ausgewiesen werden (5.4.7). Aufgrund der Höhe der Vergütung insgesamt werden sowohl die Aufteilung von Vergütungsbestandteilen sowie eine Individualisierung der Vergütung bei der WIGE MEDIA AG als nicht angemessen erachtet.

h) Der Kodex empfiehlt die Veröffentlichung von Konzernabschlüssen innerhalb von 90 Tagen und von Zwischenberichten innerhalb von 45 Tagen (7.1.2). Die WIGE MEDIA AG veröffentlicht die Konzernabschlüsse innerhalb von 120 Tagen und den Zwischenbericht innerhalb von 60 Tagen.

Kapitalbeteiligungspläne

Im Berichtsjahr bestanden keine Aktiensoptionsprogramme und ähnliche wertpapierorientierte Anreizsysteme bei der WIGE MEDIA AG (4.2.5, 7.1.3).

Erwerb oder Veräußerung von Aktien durch Vorstandsund Aufsichtsratsmitglieder

Angaben zum Erwerb oder zur Veräußerung von Aktien der Gesellschaft oder sich darauf beziehende Finanzinstrumente durch Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder oder sonstige Personen mit Führungsaufgaben, die regelmäßig Zugang zu Insiderinformationen der Gesellschaft haben und zu wesentlichen unternehmerischen Entscheidungen befugt sind, sind im Konzernanhang unter F) Sonstige Angaben, Textziffer (34) aufgeführt.

Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Vergütung der Mitglieder des Vorstands ist im Konzernlagebericht unter E) aufgeführt, die des Aufsichtsrats im Konzernanhang unter F) Sonstige Angaben, Textziffer (34).

Besitz von Aktien der Gesellschaft

Angaben zum Besitz von Aktien der Gesellschaft oder sich darauf beziehende Finanzinstrumente von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern sind im Konzernanhang unter F), Sonstige Angaben, Textziffer (34) aufgeführt.

Köln, im März 2009

Der Vorstand Der Aufsichtsrat

Bilanzeid des Vorstandes

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Köln, 31.März 2009 WIGE MEDIA AG

Peter Geishecker Joerg Maukisch - Vorstandsvorsitzender - - Vorstand -

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat der WIGE MEDIA AG hat seinem Auftrag im abgelaufenen Geschäftsjahr 2008 gemäß die ihm durch Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben und Pflichten wahrgenommen. Er hat die Geschäftsführung durch den Vorstand regelmäßig überwacht und beratend begleitet. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat regelmäßig über die Gesamtlage des Unternehmens, die aktuelle Geschäftsentwicklung und die mittelfristige Unternehmensplanung einschließlich der Investitions-, Finanz- und Personalplanung sowie über die Ergebnisse des Risikomanagements und die daraus abgeleiteten Maßnahmen mündlich und schriftlich unterrichtet.

Die Vorlagen des Vorstands wurden in den Sitzungen geprüft und daraufhin die notwendigen Beschlüsse gefasst.

In insgesamt fünf Sitzungen hat sich der Aufsichtsrat im abgelaufenen Geschäftsjahr von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt. Nach der Hauptversammlung wurde die Kommunikation zwischen dem Aufsichtsrat und dem Vorstand durch Telefonkonferenzen und regelmäßige schriftliche Statusberichte seitens des Vorstands intensiviert. Alle im Berichtsjahr anstehenden Themen, die einer Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, wurden mit dem Vorstand beraten und entschieden. Beratungsschwerpunkte waren im Geschäftsjahr 2008 vor allem die strategische Ausrichtung des Konzerns unter Berücksichtigung der für Vorstand und Aufsichtsrat absehbaren Marktveränderungen der nächsten Jahre, die Marktkapitalisierung und diese beeinflussende Faktoren sowie die Maßnahmen zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung.

Der für das Geschäftsjahr 2008 vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und der Lagebericht der WIGE MEDIA AG sowie der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht wurden von der durch die Hauptversammlung am 28.07.2008 als Abschlussprüfer gewählten KPMG

Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft entsprechend den gesetzlichen Vorschriften geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Jahresabschluss und Lagebericht der WIGE MEDIA AG sowie der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht wurden allen Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig ausgehändigt.

Der Aufsichtsrat hat Jahres- und Konzernabschluss sowie Lagebericht und Konzernlagebericht sowie den Vorschlag des Vorstands über die Ergebnisverwendung in der Sitzung vom 20.04.2009 geprüft und zusammen mit dem Vorstand beraten. Der Wirtschaftsprüfer hat an den Erörterungen des Aufsichtsrats über die Abschlüsse des Geschäftsjahres 2008 teilgenommen, über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet und für Erläuterungen zur Verfügung gestanden. Der Aufsichtsrat hat von dem Prüfungsergebnis zustimmend Kenntnis genommen. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen. Der Aufsichtsrat hat die vom Vorstand aufgestellten Abschlüsse gebilligt. Der Jahresabschluss der WIGE MEDIA AG ist damit festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands über die Ergebnisverwendung schließt sich der Aufsichtsrat an.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre Arbeit und ihren hohen Einsatz für das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr.

Köln, den 20. April 2009

Der Aufsichtsrat

Application Service Providing

Bereitstellung von Programmen und Internetapplikationen auf dem WIGE-Server zur Nutzung durch Dritte gegen Entgelt.

Chipkamera

Minikamera, die z.B. im Asphalt einer Rennstrecke, direkt am Netz eines Fußballtores oder an einem Basketballkorb positioniert werden kann. Die von WIGE entwickelte CUNIMA MCU[1] ist eine Single-Chip Minikamera zur Produktion von HD- oder SD-Bildern. Durch ihre Kompaktheit und Ihre hervorragende Bildqualität, bietet sie außergewöhnliche Kameraperspektiven und ist voll in den Workflow der TV-Produktion integrierbar.

Electronic Press Work

Electronic Press Work (EPW) ist eine Sonderwerbeform, durch die ein normales Werbe- oder Sponsoring-Engagement eine gesteigerte TV-Präsenz erfährt. Die Integration exklusiven Video-Materials erfolgt sowohl im direkten Umfeld von Live-Berichterstattungen als auch in News- und Magazinsendungen. EPW kann sowohl vernetzt mit der klassischen TV-Werbung als auch als eigenständige Werbemaßnahme eingesetzt werden.

Encoding

Umwandlung eines Audio-/Videosignals in ein internetfähiges Format.

Hosting

Bereitstellung von Websites und Videos im Internet auf WIGE-Servern.

Internet Content Providing

Entwicklung und Einspeisung von Text-, Bild- und Videoinhalten in bestehende Internet-Seiten.

Internet-Portal

Unter einer Internet-Adresse erreichbarer Zugang zu Internet-Seiten mit spezifischem Inhalt.

Internet-TV / IPTV / WebTV

Sammelbegriff für verschiedene Verfahren zur Übertragung von bewegten TV-Bildern über das Internet. Es wird zwischen der Bereitstellung von Live-Inhalten (Live-Streaming) und Videoclips auf Abruf (Video on demand VoD) unterschieden.

HDTV

HDTV ermöglicht Fernsehbilder in bisher noch nie dagewesener Farbbrillanz, Schärfe und Detailgenauigkeit. Die Auflösung ist bis zu fünfmal höher als beim bisherigen TV-Standard. Die Ausstrahlung einer HDTV-Sendung erfolgt immer im Breitbildformat 16:9. In vielen Fällen wird der entsprechende Ton im Dolby-Digital-5.1-Standard produziert.

Kommentatoren-Informationssystem

Informationssystem, mit dem akkreditierte Journalisten im Innenbereich oder auf Kommentatorenplätzen von Sportarenen über Bildschirme einen Zugriff auf alle relevanten Daten haben.

Live-Slomo

Hard-Disk-Rekorder, mit dem Bilder in Broadcastqualität auf einer Festplatte gespeichert und mit hoher Geschwindigkeit abgerufen werden können. Dadurch ist es möglich, kurz nach dem Event die Highlights der Veranstaltung darzustellen.

Live-Streaming

Verfahren zur kontinuierlichen Echtzeitübertragung von Mediadaten (meist Ton

und/oder Bild). Beim Live-Streaming werden die Daten ähnlich Live-TV-Sendungen nicht vorher aufgezeichnet, sondern direkt zum User geschickt. Am Endgerät erfolgt eine sofortige Decodierung. Die Daten müssen nicht erst von einem Server abgerufen (Download) und auf der Festplatte zwischengespeichert werden, um sie dann mit spezieller Software zu decodieren und abzuspielen.

On-Screen Credit

Englischer Fachbegriff für werbliche Einblendungen (Sponsorenlogos) in Verbindung mit TV-Grafiken (s.a. TV-Insert).

On-Venue-Result

Erfassung und Verrechnung aller Daten (Ergebnisermittlung), sowie Druck und Distribution der offiziellen Ergebnisse direkt am Wettkampfort.

Realtime Results

Zeitnahe Einspeisung von Sportergebnissen in das Internet. Dabei werden die Daten automatisch in Datenbanken ein- bzw. ausgelesen und stehen je nach Verfahren mit einer Verzögerung von nur 3 Sekunden bis 15 Minuten zur Verfügung.

Schnittmobil

Fahrzeug, das mit mehreren Magnetaufzeichnungsgeräten (MAZ) oder serverbasierten Schnittsystemen ausgestattet ist, um eingespielte oder vorher aufgezeichnete Bilder redaktionell zu bearbeiten.

Super-Slomo

Aufzeichnung von Bildern mit dreifacher Geschwindigkeit, so dass die Sequenzen um den entsprechenden Faktor verlangsamt abgespielt werden können.

TV-Footage

Sendefähiges TV-Bildmaterial, das redaktionell nicht bearbeitet ist.

TV-Insert

Einblendungen von Grafiken in das laufende TV-Bild. Die Einblendungen können sowohl redaktionelle Informationen als auch Ergebnisse (z.B. Spielstände, Zeitenübersichten) enthalten. Nutzbar für die Vermarktung von (s.a.) On-Screen Credits.

Ü-Wagen

Übertragungswagen/Produktionseinheit.

Virtuelle Technologie

Einblendung künstlich erzeugter Bildinformationen in das laufende TV-Bild, z.B. von Abseitslinien und Torentfernungen im Fußball oder virtuellen Startaufstellungen bei Autorennen. Ferner Umwandlung eines realen Bildes in eine Computersimulation, um z.B. nach Fußballspielen Spielsituationen aus verschiedenen Perspektiven analysieren zu können. Auch nutzbar für die Überblendung von Werbebanden mit virtueller Werbung.

Webcam

Digitalkamera, die in vordefinierten Zeitintervallen ein Bild aufnimmt und es automatisch den Internetnutzern über das http-Protokoll zur Verfügung stellt.

Webdesign

Grafische Gestaltung von Internetseiten.

IMPRESSUM

Herausgeber WIGE MEDIA AG · Am Coloneum 2 · 50829 Köln · t +49 [0] 221_7 88 77_0 · f +49 [0] 221_7 88 77_199 e-mail: [email protected]

WIGE MEDIA AG 50829 Köln Germany t +49 [0] 221_7 88 77_0 f +49 [0] 221_7 88 77_199

[email protected] www.wige.de

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