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KWS SAAT SE & Co. KGaA

Annual Report Oct 24, 2013

254_10-k_2013-10-24_e329ce68-d177-4b4f-b987-17fb7d7916af.pdf

Annual Report

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Geschäftsbericht 2012I2013

KWS Saat AG

Kennzahlen der KWS Gruppe

Werte in Mio. €, wenn nicht anders angegeben (IFRS)

Geschäftsjahr 2012/13 2011/12 2010/11 2009/10 2008/09
Umsatzerlöse 1.147,2 986,3 855,4 754,1 717,2
Betriebsergebnis (=EBIT) 150,7 140,9 116,6 82,4 77,9
in % des Umsatzes (=ROS) 13,1 14,3 13,6 10,9 10,9
Jahresüberschuss 91,3 94,4 72,9 51,5 50,1
in % des Umsatzes 8,0 9,6 8,5 6,8 7,0
Operativer Cashflow 84,6 97,9 101,2 27,4 82,0
Cashflow aus Investitionstätigkeit –88,9 –56,6 –52,4 –55,4 –59,4
Eigenkapital 667,5 603,1 530,3 492,9 434,5
Eigenkapitalquote in % 55,0 55,2 58,8 57,5 57,5
Bilanzsumme 1.213,3 1.092,3 902,0 857,4 756,0
Eigenkapitalrendite in % 15,6 18,3 15,2 12,2 13,0
Gesamtkapitalrendite in % 9,0 10,7 8,8 7,1 7,8
Anlagevermögen 399,2 378,2 290,1 275,2 231,9
Investitionen 65,2 111,5 49,3 58,4 61,1
Abschreibungen 38,4 28,4 27,6 22,0 23,3
Durchschnittliche Mitarbeiterzahl 4.443 3.851 3.560 3.492 3.215
Personalaufwand 211,4 182,5 165,0 147,2 135,0
Daten zur KWS Aktie in u:
Dividende je Aktie 3,00 2,80 2,30 1,90 1,80
Ergebnis je Aktie 13,32 13,89 10,64 7,51 6,98
Operativer Cashflow je Aktie 12,82 15,79 15,33 4,15 12,42
Eigenkapital je Aktie 101,14 91,38 80,35 74,68 65,83

KWS züchtet seit über 150 Jahren landwirtschaftliche Nutzpflanzen. Heute gehört das Unternehmen weltweit zur Spitzengruppe der Saatgutproduzenten.

Nachhaltig Denken und Handeln – seit Generationen für Generationen.

Hinter jedem Engagement und hinter jeder Idee bei KWS steht ein Mensch, der unser Unternehmen durch seinen Einsatz erst erfolgreich macht.

Ziel unserer Züchtungsarbeit ist es, jeden Landwirt mit individuellen Lösungen zu unterstützen.

Inhaltsverzeichnis

7 Vorwort des Vorstands
8 Das aktuelle Thema: Wie wertvoll ist Pflanzenzüchtung für die Gesellschaft?
12 Bericht des Aufsichtsrats
15 Erklärung zur Unternehmensführung und Corporate Governance
15 Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG
16 Die KWS Aktie
17 Tagesordnung zur Hauptversammlung
20 Lagebericht der KWS Gruppe
23
Corporate
28
Segment
Mais
30
Segment
Zuckerrüben
32
Segment
Getreide
36
Aussichten
für
das
Geschäftsjahr
2013/2014
37
Mitarbeiter
42
Risiken
der
zukünftigen
Entwicklung
46 Nachtragsbericht
46 Vergütungsbericht
48 Angaben gemäß §315
Abs.
4
HGB
49 Jahresabschluss
der
KWS
Gruppe
2012/2013

v. l. n. r.: Dr. Hagen Duenbostel – Mais, Marketing (seit 1. Juli 2013) Eva Kienle – Finanzen, Controlling, Informationstechnologie, Recht (seit 1. Juli 2013) Dr. Léon Broers – Forschung und Züchtung Philip von dem Bussche (Sprecher) – Unternehmenssteuerung, Zuckerrüben, Getreide, Personal Dr. Christoph Amberger – Mais, Marketing (bis 30. Juni 2013) Philip von dem Bussche,

Sprecher des Vorstands

KWS ist weiter auf der Erfolgsspur. Im Geschäftsjahr 2012/2013 konnten wir einen neuen Meilenstein in der Unternehmensgeschichte setzen, denn erstmals haben wir die Umsatzmarke von einer Milliarde Euro überschritten. Dabei beruht die beeindruckende Entwicklung der letzten Jahre weitgehend auf organischem Wachstum. Die richtigen Weichen für diesen Erfolg wurden größtenteils vor Jahrzehnten gestellt – so zum Beispiel mit der Intensivierung unserer Maiszüchtung. Heute trägt der Mais über 60% des Umsatzes der KWS Gruppe. Umso erfreulicher ist es, dass die Segmente Zuckerrüben und Getreide parallel weiter gewachsen sind und im Berichtsjahr ebenfalls Spitzenumsätze erzielen konnten.

Um auch künftig den insgesamt wachsenden, globalen Saatgutmarkt bedienen zu können, gilt es, unsere Innovationskraft zu stärken. Daher bauen wir Jahr für Jahr unsere Forschungsund Züchtungsaktivitäten systematisch aus. Im Berichtsjahr haben wir 141 Mio.€ für unsere Produktentwicklungen aufgewandt, rund 14 Mio.€ mehr als im Vorjahr. Hohe Budgets sind aber kein Erfolgsgarant. Noch wichtiger sind motivierte, kreative und für unsere KWS begeisterte Mitarbeiter.

Die Werteorientierung unseres familiengeprägten und global ausgerichteten Unternehmens ist ein wichtiger Wettbewerbsfaktor, um die besten Mitarbeiter zu gewinnen und an uns zu binden. Dabei spielen ein respektvolles Miteinander, lösungsorientierte Entscheidungsprozesse und lebenslanges Lernen eine bedeutende Rolle. Im Berichtsjahr haben 4.443 Mitarbeiter in 70 Ländern erfolgreiche Leistungen erbracht. Am Ende des laufenden Geschäftsjahres werden voraussichtlich 5.000 Mitarbeiter weltweit für KWS tätig sein. Der Vorstand bedankt sich bei allen Kolleginnen und Kollegen für den hohen Einsatz. Sie machten es möglich, dass wir Ihnen mit dem vorliegenden Geschäftsbericht 2012/2013 erneut einen sehr erfolgreichen Jahresabschluss vorlegen können.

Der Umsatz der KWS Gruppe stieg um gut 16% auf 1.147 Mio.€. Unser Betriebsergebnis (EBIT) erreichte im Betrachtungszeitraum 151 Mio.€, was einer EBIT-Marge von 13% entspricht. Alle drei Produktsegmente – Mais, Zuckerrüben und Getreide – haben zu diesem Erfolg beigetragen. Zweistellig und damit besonders stark wuchsen Mais und Getreide. Unser umsatzstärkstes Segment Mais profitierte von unseren neuen Aktivitäten in Südamerika sowie von unserem nordamerikanischen Joint Venture AGRELIANT, einem Gemein-

schaftsunternehmen mit dem bedeutenden französischen Saatgutunternehmen Vilmorin (Limagrain Gruppe). Auch in der EU-28 konnten wir unsere Maiserlöse nochmals steigern – hier vor allem in Frankreich. Das Segment Getreide legte dank eines guten Geschäftsverlaufs in Deutschland, Polen und Großbritannien zu und übertraf erstmals die Umsatzmarke von 100 Mio.€. Auch das Segment Zuckerrüben konnte trotz deutlicher Anbauflächenkürzungen in Europa seinen Umsatz ausweiten, denn in Nordamerika ist es aufgrund hervorragender Produktleistungen gelungen, den Marktanteil von 60% auf über 70% zu erhöhen.

Im Geschäftsjahr 2012/2013 führte eine auf 35 (30)% erhöhte Steuerquote zu einem verminderten Jahresüberschuss in Höhe von 91,3 (94,4) Mio.€. Ursächlich hierfür sind vor allem periodenfremde Steueraufwendungen. Gleichwohl wollen wir unseren nachhaltigen Ansatz einer ertragsorientierten Dividende fortsetzen. Das operative Wachstum des vergangenen Geschäftsjahres rechtfertigt unserer Ansicht nach eine erhöhte Dividendenausschüttung. Dementsprechend werden Aufsichtsrat und Vorstand der Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von 3,00 (2,80)€ zur Ausschüttung vorschlagen. Dies entspricht proportional dem Anstieg unseres Betriebsergebnisses.

Bei der Herausforderung, die KWS auch jenseits der Milliarden-Umsatzgrenze erfolgreich weiterzuentwickeln, unterstützt uns seit dem 1. April ein neues Vorstandsmitglied. Mit dem Ausscheiden von Christoph Amberger aus dem Vorstand zum 30. Juni 2013 hat Eva Kienle das Ressort Finanzen, Controlling und IT übernommen, während der bisherige Finanzvorstand Hagen Duenbostel in diesem Zuge die Verantwortung für Mais und Marketing übernahm. Christoph Amberger wird uns übergangsmäßig zur Seite stehen, indem er unsere von ihm initiierten Brasilienaktivitäten noch mit begleitet.

Im Namen des gesamten Vorstands grüßt Sie aus Einbeck

Vorwort des Vorstands

Ernährung und Wohlstand sichern

Die Bewohner der Industrienationen konnten in den vergangenen 50 Jahren von stetig sinkenden Agrarrohstoffpreisen profitieren. So mussten beispielsweise Bundesbürger einen immer geringeren Anteil (1950: 44%, 2011: 14%) ihres Einkommens für Lebensmittel aufwenden. Die entsprechenden

Nicht erst seit diesem Jahrtausend stehen Landwirte weltweit vor der Herausforderung, auf immer weniger zur Verfügung stehender Anbaufläche die pflanzlichen Rohstoffe für die Ernährung von immer mehr Menschen produzieren zu müssen. Das funktioniert im Wesentlichen über anhaltende Steigerungen der landwirtschaftlichen Flächenerträge. Während aktuell die produktionstechnischen und ackerbaulichen Möglichkeiten für Effizienzsteigerungen weitgehend ausgeschöpft scheinen, hat konstanter Züchtungsfortschritt in der Pflanzenzüchtung bis heute einiges zur globalen Ernährungssicherung beigetragen und kann auch in Zukunft noch mehr leisten.

Was wäre, wenn in den letzten 20 Jahren allein in Deutschland keine Pflanzenzüchtung zum Einsatz gekommen wäre?

  • Dann gäbe es in Deutschland 20% weniger Flächenerträge.
  • • Um dies auszugleichen, müsste die deutsche Ackerfläche um über 1 Mio.ha auf rund 13 Mio.ha ausgedehnt werden. Man bräuchte also zusätzlich die Hälfte des Landes Hessen.

Wie wertvoll ist Pflanzenzüchtung für die Gesellschaft?

Allmählich steigende Nahrungsmittelpreise deuten jedoch an, dass sich diese "goldenen Zeiten" ihrem Ende nähern, denn die Konkurrenz und die Nachfrage nach Agrarrohstoffen auf den Weltmärkten nimmt stetig zu: Erstens ist bis 2050 mit dem Anwachsen der Weltbevölkerung auf neun Milliarden Menschen zu rechnen. Parallel steigt der Bedarf an veredelten Nahrungsmitteln, wie Fleisch- und Milchprodukte, sowie der Einsatz von Pflanzen auf dem vielfältigen Gebiet der nachwachsenden Rohstoffe. Zweitens wird – so sagen es die Fachleute voraus – die globale Ackerfläche von rund 1,5 Mrd.ha schon aus ökologischen Gründen kaum erweitert werden können. Deshalb wird die pro Kopf zur Verfügung stehende Ackerfläche bis 2050 um ein Drittel schrumpfen.

An dieser Stelle kann moderne Pflanzenzüchtung mit einem kontinuierlichen Züchtungsfortschritt, d.h. mit immer leistungsfähigerem, robusterem und widerstandsfähigerem Saatgut am Anfang der Nahrungskette, entscheidend dazu beitragen, dass Nahrungsmittel in ausreichender Menge zur Verfügung stehen und auch bezahlbar bleiben. Dabei setzen Züchter neben nötigen und – Dank moderner biotechnologischer Methoden – möglichen Steigerungen der Flächenerträge besonders auf die Resistenzzüchtung. Letzteres ist vor

Was hat unsere Gesellschaft davon, dass Pflanzenzüchter seit rund 150 Jahren systematisch und gezielt daran arbeiten, Kulturpflanzenarten immer leistungs- und widerstandsfähiger zu machen? Dieser Frage ist eine neue Studie des "Humboldt Forum for Food and Agriculture" (HFFA) 2013 nachgegangen. Sie kommt in ihrer Bewertung zu bemerkenswerten Ergebnissen im Hinblick auf die Ernährungssicherung, die soziale Wohlfahrt sowie den Klima- und Ressourcenschutz.

Artenvielfalt und das Recht an unseren Pflanzen

Die Ergebnisse der Pflanzenzüchtung – wachsende Flächenerträge bei geringerem Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln – schonen unsere Land- und Wasserressourcen und tragen so zum Klimaschutz und zum Erhalt der Artenvielfalt bei. Denn durch den Züchtungsfortschritt kann die Rodung von Wald- und Graslandflächen, wie beispielsweise im brasilianischen Regenwald oder den argentinischen Savannen, mit ihren natürlichen Lebensräumen für Floren und Faunen vermieden werden. Gerade die Umwandlung von Wäldern und Grasland in Ackerland führt zu einer erheblichen Freisetzung von Treibhausgasen – mehr noch als die Industrieproduktion und der Verkehr. So stellen die Autoren der Studie fest, dass die geringere ackerbauliche Flächenausdehnung allein in Deutschland in den letzten 20 Jahren zwischen 160 und 230 Mio.t CO2 - Emissionen eingespart hat.

Ersparnisse stehen der Gesellschaft als sozialer Wohlfahrtsgewinn für andere Investitionen zur Verfügung.

allem für die ökologisch wirtschaftenden Betriebe von entscheidender Bedeutung, da diese auf den chemischen Pflanzenschutz verzichten. Bis heute werden jährlich 42% des weltweiten Erntepotentials durch Unkräuter und Insekten sowie Pilz- und Viruserkrankungen vernichtet.

Das Wesen der Pflanzenzüchtung besteht gerade darin, die Vielfalt innerhalb unserer Kulturpflanzen durch immer neue Kreuzungen zu erhöhen. Dies belegt nicht zuletzt die beeindruckende Zahl der in Deutschland zugelassenen 1.905 Mais, Zuckerrüben,- Getreide,- Öl- und Futterpflanzensorten. Dabei handelt es sich heute tatsächlich um 1.905 individuelle Genotypen mit individuellen Eigenschaften. Darüber wacht in Deutschland das Bundessortenamt, dem die Zulassung neuer Sorten obliegt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war es noch durchaus üblich, ein und dieselbe Sorte unter verschiedenen Namen zu vertreiben.

Nach wie vor haben Landwirte die Wahl zwischen modernen Sorten oder alten Pflanzensorten, deren Saatgut sie selber auf dem Hof erzeugen können. Von diesem sogenannten Landwirteprivileg machen Sie allerdings immer weniger Gebrauch, da sie an den Züchtungsfortschritten partizipieren möchten. Daneben besteht in Europa auch der sogenannte Züchtungsvorbehalt. Dieser gestattet die Verwendung rechtlich geschützter Sorten durch andere Züchter für deren Neuzüchtungen. Es besteht also ein freier Zugang zu den verfügbaren genetischen Ressourcen, was wiederum die Vielfalt fördert.

Volkswirtschaftlich sinnvoll und zukunftsweisend

Angesichts der beschriebenen sozioökonomischen Vorteile und der globalen Herausforderungen im Zusammenhang mit der Ernährungssicherung und dem Klimaschutz liegt es im ureigenen Interesse unserer Gesellschaft, in die Innovationsfähigkeit der Spitzentechnologie Pflanzenzüchtung zu investieren. Damit auch in Zukunft die Gesellschaft als Ganzes an der Wertschöpfung der Pflanzenzüchtung teilhaben kann, gilt es, lieber heute als morgen entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen. Dazu gehören die Förderung aus der öffentlichen Hand von staatlichen und privaten Forschungsvorhaben der Pflanzenzüchtung und der Agrarforschung ebenso wie die Sicherung von Innovationen durch entsprechend wirksame Regelungen im gewerblichen Rechtschutz. Gelingt es, die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Pflanzenzüchtung zu stärken und die hohen Investitionskosten auf viele Schultern zu verteilen, dann könnte es in Zukunft auch gelingen, den unterschiedlichen Bedürfnissen der Ernährung, einer nachwachsenden Rohstoffversorgung, des Arten- und des Klimaschutzes gerecht zu werden. Das wäre dann eine zukunftsgerichtete Politik.

Züchtungsfortschritt Zuckerrübe

Ertrag in t/ha Rübenertrag

70

Ernteverluste weltweit (Quelle: DBV)

Sortenzulassungen in Deutschland 2012 (Quelle: BDP)

Landwirtschaftliche
Arten
zugelassene
Sorten
neu zugelassene
Sorten
Mais 260 30
Zuckerrüben 304 41
Getreide 423 49
Öl- und Futterpflanzen 918 53
Gesamt 1.905 173

Entwicklung Weltbevölkerung und Ackerland pro Kopf (Quelle: FAO)

Durch die Hand des Züchters wird Saatgut immer leistungsstärker und widerstandsfähiger. Am Anfang der Nahrungskette leistet Pflanzenzüchtung einen wertvollen Beitrag zur aktuellen und zukünftigen Nahrungssicherung und zum schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen.

‹‹

›› Die Kartoffel ist nach Weizen, Mais und Reis das viertwichtigste Nahrungsmittel weltweit.

Die Ansprüche an die Kartoffel wachsen stetig, als frisches wie auch als industriell verarbeitetes Lebensmittel. Darum finde ich es eine spannende Aufgabe, die Eigenschaften dieser Pflanze zu verbessern.

Dr. Susanne Kohls, Kartoffelzüchterin, KWS POTATO B.V.

Perspektiven bei der Entwicklung gentechnisch veränderter Merkmale (Trait-Entwicklung) diskutiert. Ferner stimmte der Aufsichtsrat anlässlich dieser Sitzung dem Bau einer größeren Maisproduktionsanlage in Südosteuropa zu. Am 26. Juni 2013 stand turnusgemäß die Verabschiedung der Unternehmensplanung für das Geschäftsjahr 2013/2014 inklusive der Mittelfristplanung bis 2016/2017 an. Darin enthalten waren zahlreiche zustimmungspflichtige Einzelprojekte, unter anderem Baumaßnahmen am Standort Einbeck. Hier gilt es vor allem, die steigende Zahl unserer Mitarbeiter im F&E-Bereich adäquat unterzubringen. Zum Geschäftsjahresende wurde auch die Befragung des Aufsichtsrats zur Vermeidung und Aufdeckung von Verstößen (Fraud) durchgeführt. Verstöße im Sinne von Veruntreuungen, Unterschlagungen und Betrugshandlungen in Verbindung mit persönlicher Bereicherung auf Kosten des Unternehmens unter Verletzung von Rechnungslegungsgrundsätzen bzw. Falschangaben im Jahresabschluss der KWS Gruppe sind den Mitgliedern des Aufsichtsrats nicht bekannt.

Jahres- und Konzernabschluss, Abschlussprüfung

Der von der Hauptversammlung am 13. Dezember 2012 gewählte und vom Prüfungsausschuss beauftragte Abschlussprüfer, die Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hannover, hat den vom Vorstand vorgelegten und nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellten Jahresabschluss der KWS SAAT AG für das Geschäftsjahr 2012/2013 und den Jahresabschluss der KWS Gruppe (Konzernabschluss nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften IFRS) sowie die Lageberichte der KWS SAAT AG und der KWS Gruppe (Konzernlagebericht) unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und jeweils mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen. Darüber hinaus kam der Abschlussprüfer zu dem Ergebnis, dass bei der Abschlussprüfung keine Tatsachen vorlagen, die eine Unrichtigkeit der von Vorstand und Aufsichtsrat abgegebenen Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance-Kodex" (DCGK) ergeben (vgl. Ziffer 7.2.3 Abs. 2 des DCGK).

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss der KWS SAAT AG sowie den Konzernabschluss der KWS Gruppe und die Lageberichte der KWS SAAT AG und der KWS Gruppe mit dem Bericht des Abschlussprüfers für die KWS SAAT AG und die KWS Gruppe sowie den Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns der KWS SAAT AG rechtzeitig erhalten und erörtert. Zur Vorbereitung standen den Aufsichtsratsmitgliedern umfangreiche Unterlagen und Entwürfe zur Verfügung, unter anderem lagen allen Aufsichtsratsmitgliedern die Jahresabschlüsse, die Lageberichte, die Prüfungsberichte der Abschlussprüfer, der Corporate Governance-Bericht und

der Vergütungsbericht sowie der Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands vor. In seiner Bilanzsitzung am 23. Oktober 2013 führte der Aufsichtsrat eingehende Diskussionen zu den anstehenden Fragen. An der Sitzung nahmen die Abschlussprüfer teil, berichteten über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung und standen dem Aufsichtsrat für ergänzende Fragen und Auskünfte zur Verfügung. Dem Bericht der Abschlussprüfer zufolge lagen keine wesentlichen Schwächen des internen Kontroll- und des Risikomanagementsystems, bezogen auf den Rechnungslegungsprozess, vor. Umstände, die auf eine Befangenheit des Abschlussprüfers schließen lassen könnten, lagen ebenfalls nicht vor. Der geringe Umfang zusätzlich erbrachter Leistungen des Abschlussprüfers ist im Anhang ersichtlich.

Der Aufsichtsrat hat sich nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung dem Ergebnis der Abschlussprüfung – auch aufgrund des Votums des Prüfungsausschusses – angeschlossen. Er hat nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung keine Einwendungen erhoben. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der KWS SAAT AG sowie den Konzernabschluss der KWS Gruppe nebst Lageberichten der KWS SAAT AG und der KWS Gruppe gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands an die Hauptversammlung für die Verwendung des Bilanzgewinns der KWS SAAT AG hat sich der Aufsichtsrat nach eigener Prüfung angeschlossen.

Ausschüsse des Aufsichtsrats

Der Prüfungsausschuss (Audit Committee) kam im Geschäftsjahr 2012/2013 zu drei gemeinsamen Sitzungen zusammen und führte zusätzlich drei Telefonkonferenzen durch. In seiner Sitzung vom 24. September 2012 erörterte der Prüfungsausschuss den Jahresabschluss und die Rechnungslegung der KWS SAAT AG und den Konzernabschluss der KWS Gruppe 2011/2012. In seiner zweiten Sitzung am 13. März 2013 standen der Compliance-Jahresbericht sowie die Ergebnisse der durchgeführten Revisionsprojekte auf der Tagesordnung. Zugleich wurde der Revisionsplan für das Geschäftsjahr 2013/2014 diskutiert und verabschiedet. Am 26. Juni 2013 erörterte der Prüfungsausschuss die Revisionsergebnisse über den Stand der Implementierung der Kartoffelaktivitäten. In den drei Telefonkonferenzen wurden die Quartalsberichte sowie der Halbjahresbericht des Geschäftsjahres 2012/2013 eingehend erörtert und zur Veröffentlichung freigegeben.

Des Weiteren hat der Prüfungsausschuss die Unabhängigkeitserklärung des Abschlussprüfers gemäß Ziffer 7.2.1 des DCGK eingeholt, die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers

Bericht des Aufsichtsrats

KWS blickt erneut auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück, das sich in seinem Verlauf deutlich besser entwickelt hat, als der Vorstand zunächst angenommen hatte. Mit dem erfreulichen Wachstum ist es gelungen, die Marktposition der KWS weiter auszubauen. Dieser Erfolg beruht vor allem auf dem Engagement und der Kreativität der 4.443 Mitarbeiter der KWS Gruppe.

Der Aufsichtsrat hat im Berichtszeitraum die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben wahrgenommen und den Vorstand der KWS SAAT AG in seinen Tätigkeiten regelmäßig beraten, überwacht und sich von der Recht- und Ordnungsmäßigkeit der Unternehmensführung sowie der Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit der Organisation überzeugt. Über alle wesentlichen Geschäftsvorfälle, die seiner Zustimmung unterliegen, hat der Aufsichtsrat beschlossen und den Vorstand bei allen für die Gesellschaft grundlegenden Entscheidungen sorgfältig begleitet. Der Aufsichtsrat hat die Informationen und Bewertungen, die für seine Entscheidungen maßgeblich waren, gemeinsam mit dem Vorstand erörtert. Die konstruktive und von gegenseitigem Vertrauen geprägte Zusammenarbeit wurde erfolgreich fortgeführt. Dies zeigte sich unter anderem in der gewohnt frühzeitigen Einbindung des Aufsichtsrats in alle Entscheidungen, die für die Gesellschaft von wesentlicher Bedeutung waren. Die hierfür notwendige Berichterstattung in mündlicher und schriftlicher Form erfolgte regelmäßig, zeitnah und umfassend. Sie enthielt alle maßgeblichen Informationen zu

relevanten Fragen der Strategie, der Planung, der Geschäftsentwicklung und über die Lage der Gesellschaft und der KWS Gruppe, einschließlich der Risikolage, des Risikomanagements und der Compliance. Zustimmungspflichtige Geschäftsvorfälle sind in Einklang mit der Geschäftsordnung für den Vorstand im Aufsichtsrat vorgestellt, erörtert und durch diesen freigegeben worden. Gegenstand ausführlicher Erörterungen waren ferner die Geschäftspolitik, die Unternehmens- und Finanzplanung, die Rentabilität und die Lage der Gesellschaft sowie der Gang der Geschäfte, die Marktentwicklungen und das Wettbewerbsumfeld, Forschung und Produktentwicklung sowie, neben jeweils bedeutenden Einzelvorhaben, das Risikomanagement in der KWS Gruppe. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats setzte die bilateralen Gespräche mit dem Sprecher des Vorstands sowie mit den einzelnen Vorstandsmitgliedern in regelmäßigen Abständen außerhalb der Aufsichtsratssitzungen

fort. Darüber hinaus traf sich der Gesamtvorstand mit dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats zu monatlichen Sitzungen, die neben der aktuellen Geschäftsentwicklung insbesondere die Strategie, Vorkommnisse von besonderer Wichtigkeit und das Risikomanagement des Unternehmens zum Gegenstand hatten. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats unterrichtete den Aufsichtsrat entsprechend. Von dem Prüfungsrecht nach § 111 Abs. 2 AktG hat der Aufsichtsrat keinen Gebrauch gemacht, da aufgrund der Berichterstattung durch den Vorstand keine Veranlassung dazu bestand.

Schwerpunkte der Beratungen

Im Geschäftsjahr 2012/2013 trat das Plenum des Aufsichtsrats zu fünf turnusmäßigen Sitzungen bei jeweils vollständiger Präsenz zusammen. Die Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 17. Oktober 2012 war der Prüfung und Feststellung des Jahresabschlusses der KWS SAAT AG sowie der Billigung des Konzernabschlusses der KWS Gruppe zum 30. Juni 2012 gewidmet. Im Mittelpunkt der Sitzung vom 12. Dezember 2012 standen die Personalstrategie, insbesondere die Personalgewinnung und -entwicklung, und das Customer Relationship Management der KWS. Am 13. Dezember 2012 folgten dann Beratungen zum weiteren Ausbau des Geschäftsbereichs Pflanzkartoffeln. Die Märzsitzung des Aufsichtsrats ist traditionell den Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten gewidmet. Am 13. März 2013 erhielt der Aufsichtsrat einen Überblick über die Sortenleistungen aller Produktgruppen.Darüber hinaus wurden die Fortschritte und

Andreas J. Büchting, Vorsitzender des Aufsichtsrats

überwacht und dessen Qualifikation überprüft. Der Prüfungsausschuss hat sich ebenso davon überzeugt, dass die Regelungen zur internen Rotation gem. § 319a Abs. 1 Nr. 4 HGB vom Abschlussprüfer eingehalten werden. Am 30. September 2013 trat der Prüfungsausschuss zusammen, um den Jahresabschluss der KWS SAAT AG und den Konzernabschluss der KWS Gruppe sowie die Rechnungslegung zu erörtern. Der Abschlussprüfer erläuterte die Ergebnisse der Jahresabschlussprüfung 2012/2013 und wies darauf hin, dass im Rahmen der Abschlussprüfung keine Gründe für eine Befangenheit des Prüfers vorgelegen haben. Der Prüfungsausschuss hat sich ferner mit dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns der KWS SAAT AG auseinandergesetzt und diesen dem Aufsichtsrat zur Zustimmung empfohlen.

Der Präsidialausschuss befasste sich im Berichtsjahr intensiv mit der anstehenden Neubesetzung der Funktion des Finanzvorstands. Das Gremium machte sich in Einzelgesprächen ein Bild von den CFO-Kandidaten und erstellte sodann einen Vorschlag an den Aufsichtsrat. In diesen Prozess war auch der Vorsitzende des Prüfungsausschusses einbezogen. Der Vorschlag enthielt zugleich die Eckpunkte der Vergütung dieser Funktion. Mit Wirkung zum 1. April 2013 bestellte der Aufsichtsrat Frau Eva Kienle zum stellvertretenden Mitglied des Vorstands der KWS SAAT AG. Nach einer Einarbeitungszeit übernahm sie zum 1. Juli 2013 das Ressort Finanzen, Controlling und IT von Vorstandsmitglied Dr. Hagen Duenbostel, der seinerseits zum 1. Juli 2013 die Verantwortung für das Ressort Mais als Nachfolger von Dr. Christoph Amberger antrat. Damit wurden die bereits angekündigten Veränderungen im Vorstand umgesetzt.

Zum 30. Juni 2013 verabschiedete der Aufsichtsrat Dr. Christoph Amberger aus dem Vorstand. Christoph Amberger war insgesamt 22 Jahre für die KWS tätig, seit 2001 als verantwortlicher Vorstand für die Segmente Mais und Getreide, zuvor als Geschäftsführer unserer Getreidegesellschaft KWS LOCHOW. Wie der Lagebericht für das Geschäftsjahr 2012/2013 verrät, übergibt Christoph Amberger zwei sehr gut aufgestellte Geschäftsfelder, deren beeindruckendes Wachstum maßgeblich zum Unternehmenserfolg der vergangenen Dekade beigetragen hat. Der Aufsichtsrat dankt

Christoph Amberger für sein erfolgreiches, wertorientiertes und analytisches Wirken und freut sich zugleich, dass er der KWS im Rahmen des Aufbaus unserer neuen brasilianischen Maisaktivitäten weiterhin beratend zur Verfügung steht.

Am 10. Juli 2012 trat der Nominierungsausschuss zusammen, um die Wahlvorschläge des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung vom 13. Dezember 2012 zu erstellen. Alle bereits amtierenden Vertreter der Anteilseigner wurden von der Hauptversammlung wiedergewählt. Seitens der Arbeitnehmer wurde der Agrarwissenschaftler Dr. Berthold Niehoff neu in das Gremium gewählt. Als Arbeitnehmervertreter schied der Biochemiker Dr. Dietmar Stahl aus dem Gremium aus. Der Aufsichtsrat dankt Dietmar Stahl für sein Engagement und die zahlreichen fachlichen Anregungen. Sein besonderes Augenmerk lag dabei stets auf dem Erhalt unserer Innovationskraft bzw. des Forschungsstandorts Einbeck.

Am 13. Dezember 2012 trat der neu gewählte Aufsichtsrat zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen. Im Rahmen dieser Sitzung wurden Dr. Andreas J. Büchting in der Funktion als Vorsitzender und Dr. Arend Oetker als stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats bestätigt. Ferner wurde Hubertus von Baumbach erneut zum Vorsitzenden des Prüfungsausschusses gewählt. Die Besetzung der Ausschüsse ist unten dargestellt.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeitern der KWS SAAT AG sowie ihrer Tochtergesellschaften für ihren vorbildlichen Einsatz und die erneut herausragenden Arbeitsergebnisse im Geschäftsjahr 2012/2013.

Einbeck, 23. Oktober 2013

Erklärung zur Unternehmensführung und Corporate Governance

Entsprechenserklärung gemäß §161 AktG

Die Geschäftspolitik der KWS SAAT AG ist seit jeher langfristig orientiert und stellt dies über kurzfristiges Gewinnstreben. Wir investieren nachhaltig in den Bereich Forschung und Entwicklung, sichern so unser zukünftiges Wachstum und schaffen neue Arbeitsplätze. Diese auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Unternehmenspolitik steht im Einklang mit verantwortungsbewusster Unternehmensführung und -kontrolle. Die Achtung der Interessen unserer Kunden, Mitarbeiter, Eigen- und Fremdkapitalgeber, Geschäftspartner und anderer Stakeholder besitzen für uns einen hohen Stellenwert. Dementsprechend halten wir uns an die einschlägigen gesetzlichen Vorschriften zur Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Gesellschaften und an die international und national anerkannten Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung (Deutscher Corporate Governance Kodex).

Die Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex hat im Mai 2013 Anpassungen am Kodex vorgenommen und sich dabei an den Änderungsvorschlägen orientiert, die von Kodexanwendern, Wissenschaft und Beratern aus dem In- und Ausland abgegeben wurden. Schwerpunktmäßig betrafen die diesjährigen Anpassungen das Kapitel über die Zusammensetzung und Vergütung des Vorstands. Neben Vorschlägen zu Höchstgrenzen für variable Vergütungsanteile und Versorgungszusagen wurden zudem Empfehlungen zum Inhalt des Vergütungsberichts gegeben.

Dr. Dr. h.c. mult. Andreas J. Büchting Vorsitzender des Aufsichtsrats

Ausschüsse des Aufsichtsrats Vorsitzender Mitglieder
Prüfungsausschuss Hubertus von Baumbach Andreas J. Büchting,
Cathrina Claas-Mühlhäuser (bis 13. Dezember 2012),
Jürgen Bolduan (seit 13. Dezember 2012)
Präsidialausschuss Andreas J. Büchting Arend Oetker, Cathrina Claas-Mühlhäuser
Nominierungsausschuss Andreas J. Büchting Arend Oetker, Cathrina Claas-Mühlhäuser

Die KWS Hauptversammlung vom 16. Dezember 2010 hatte das aktuelle Vergütungssystem für Vorstandsmitglieder gebilligt. Die Grundzüge des Systems sind im Vergütungsbericht auf Seite 46 f. erläutert. Unser System enthält bereits die nunmehr vom DCGK geforderten betragsmäßigen Höchstgrenzen für variable Vergütungsteile. Auch die geforderten Angaben zu den Versorgungsleistungen sind bereits fester Bestandteil unserer Berichterstattung. Im Hinblick auf die Verhältnismäßigkeit der Vorstandsvergütungen zur Vergütung des oberen Führungskreises und der Belegschaft wird KWS bei künftigen Veränderungen im Vorstand den neuen DCGK-Empfehlungen gem. Ziffer 4.2.2 entsprechen. Den Empfehlungen gemäß Ziffer 4.2.5 bezüglich der inhaltlichen Darstellung der von der Gesellschaft erbrachten Leistungen werden wir, wie gefordert, im Vergütungsbericht für das Geschäftsjahr 2014/2015 Folge leisten. Die entsprechenden Daten werden bereits im laufenden Geschäftsjahr 2013/2014 erhoben.

Die vollständige Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB, die auch die Entsprechungserklärung gemäß § 161 des Aktiengesetzes enthält, ist im Internet unter www.kws.de > Unternehmen > Investor Relations > Corporate Governance veröffentlicht.

Vorstand und Aufsichtsrat der KWS SAAT AG erklären gemäß § 161 AktG, dass – mit Ausnahme von Ziffer 7.1.2 Satz 4, nämlich der Frist zur Veröffentlichung des Konzernabschlusses und der Zwischenberichte – den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 15. Mai 2012 seit der letzten Entsprechenserklärung vom Oktober 2012 entsprochen wurde und den Empfehlungen des Kodex in der Fassung vom 13. Mai 2013 seit deren Bekanntmachung im amtlichen Teil des Bundesanzeigers entsprochen wurde und gegenwärtig und künftig entsprochen werden soll.

Die KWS SAAT AG veröffentlicht den Konzernabschluss und die Zwischenberichte innerhalb des Zeitraums, den die Vorschriften für den Prime Standard der Deutschen Börse vorsehen. Bedingt durch den saisonalen Geschäftsverlauf ist die Einhaltung der im DCGK empfohlenen Frist (Ziffer 7.1.2 Satz 4) von 90 beziehungsweise 45 Tagen nicht zu gewährleisten.

Einbeck, im Oktober 2013

Der Aufsichtsrat Der Vorstand

KWS ist ein Unternehmen mit langer Tradition: Bereits seit 1856 züchten wir Nutzpflanzen für den landwirtschaftlichen Anbau und erbringen heute mit Aktivitäten in über 70 Ländern einen wesentlichen Beitrag zu einer leistungsfähigen Landwirtschaft. Zu den Erfolgsfaktoren zählen die engagierte Leistung unserer Mitarbeiter, die hohe Qualität der Produkte, die große Flexibilität bei Entscheidungsprozessen und unsere langfristig orientierte Geschäftspolitik mit einem starken Gewicht auf Forschung und Züchtung.

In einer Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) vom November 2012 über die Zukunft von familiengeführten Unternehmen wurden die Stärken von Familiengesellschaften gegenüber anderen Organisationsformen in Deutschland, Österreich und der Schweiz untersucht. Dabei identifizierten die Wirtschaftsprüfer als größte Vorteile von Familienunternehmen das nachhaltige Denken und die Orientierung an langfristigen Zielen.

Wir sind ebenfalls davon überzeugt, dass sich nachhaltiges Wirtschaften – oder anders gesagt, die Orientierung an langfristigen Zielen und Werten – positiv auf die Ergebnisse und damit auch auf die Kursentwicklung der KWS Aktie sowie der zu erwartenden Dividenden auswirkt. Neben einer in den vergangenen Jahren regelmäßig angestiegenen Dividende ist zudem der kontinuierliche Wertzuwachs der KWS Aktie ein Beleg für den Erfolg unserer nachhaltigen Strategie: Seit der Aufnahme in den für mittlere und kleine Unternehmen konzipierten Auswahlindex SDAX im Juni 2006 konnte der Börsenwert stetig gesteigert werden, sodass KWS, gemessen an der Marktkapitalisierung und dem Handelsumsatz, mittlerweile einen vorderen Rang unter den dort gelisteten Papieren einnimmt.

In der Langfristbetrachtung über zehn Jahre erreichte die KWS Aktie vom 1. Juli 2003 bis zum 30. Juni 2013 einen Wertzuwachs von über 400%. Im gleichen Zeitraum stieg der SDAX um gut 170%, während der Standardwerte-Index DAX um rund 150% vorankam. Auch aus Fünfjahressicht hat das Papier von KWS die relevanten Vergleichsindizes deutlich übertroffen.

Einem Plus von knapp 88% stehen Zugewinne von knapp 40% beim SDAX und rund 27% beim DAX gegenüber.

Die sehr gute Geschäftsentwicklung 2012/2013, die uns im Februar 2013 zu einer Anhebung der Jahresziele veranlasste, spiegelt sich auch in der Jahresperformance der Aktie von KWS wider. Von Anfang Juli 2012 bis Ende Juni 2013 kletterte der Kurs um knapp 36% und lag damit über dem Wertzuwachs von SDAX mit gut 19% und DAX mit rund 23%. Auch im Vergleich mit anderen familiengeführten Unternehmen kann sich die KWS Aktie sehen lassen: Gegenüber dem DAXplus Family Index, der die Wertentwicklung von börsennotierten Familienunternehmen misst, deren Gründerfamilien Miteigentümer sind und über einen Stimmrechtsanteil von mindestens 25% verfügen, schnitt die KWS Aktie um gut zwölf Prozentpunkte besser ab.

Mitarbeiter-Beteiligungsprogramm 2013

Mit dem KWS Mitarbeiter-Beteiligungsprogramm ermöglichen wir es unseren Mitarbeitern als Aktionären, direkt am Unternehmenserfolg teilzuhaben und sich somit noch stärker mit KWS zu identifizieren. Im Rahmen des Mitarbeiter-Beteiligungsprogramms 2013 wurden von 384 Mitarbeitern insgesamt 12.725 Aktien erworben (durchschnittlich 33 Stücke). Dies ist trotz des deutlich gestiegenen Kursniveaus der Höchststand seit Einführung des Programms im Geschäftsjahr 2008/2009. Der diesjährige Kurswert, zu dem die Mitarbeiter KWS Aktien erwerben konnten, belief sich auf 247,00€ je Aktie. Auf den Kurswert gewährt KWS einen individuell zu versteuernden Bonus in Höhe von 20%, sodass sich der Kaufpreis in diesem Jahr auf 197,60€ je Aktie belief. Die erworbenen Aktien unterliegen einer Sperrfrist von vier Jahren ab Einbuchung in das Depot des Mitarbeiters. Innerhalb dieser Frist sind die Aktien weder zu veräußern noch zu übertragen noch zu verpfänden. Ab dem 7. Januar 2013 hat die KWS SAAT AG gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 2 AktG die erforderliche Anzahl eigener Aktien für das Mitarbeiter-Beteiligungsprogramm erworben. Der Aktienrückkauf erfolgte nach Maßgabe der Safe-Harbour-Regelungen gemäß § 20a Abs. 3 WpHG i. V. m. der Verordnung (EG) Nr. 2273/2003 der Kommission vom 22. Dezember 2003.

Die KWS Aktie

5-Jahres-Umsatz der KWS Gruppe in Mio.€

Tagesordnung zur Hauptversammlung am 19. Dezember 2013

Familien Büchting/ Arend Oetker/ Giesecke 56,1%

AKTIONÄRSSTRUKTUR

Der Vorstand der Gesellschaft lädt zur

ordentlichen Hauptversammlung am Donnerstag, den 19. Dezember 2013, um 11:00 Uhr in den Geschäftsräumen der Gesellschaft in 37574 Einbeck, Grimsehlstraße 31, ein.

TAGESORDNUNG

5-Jahres-EBIT der KWS Gruppe in Mio.€

    1. Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der KWS SAAT AG, des vom Aufsichtsrat gebilligten Jahresabschlusses der KWS Gruppe (Konzernabschluss), der Lageberichte für die KWS SAAT AG und die KWS Gruppe für das Geschäfts- jahr vom 1. Juli 2012 bis zum 30. Juni 2013 sowie des Berichts des Aufsichtsrats und des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben gemäß §§ 289 Abs. 4 und 5, 315 Abs. 4 HGB
    1. Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns
    1. Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstands
    1. Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats
    1. Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2013/2014

›› Perspektivenwechsel gehören auch zur KWS Ausbildung.

‹‹ Als zukünftige Industriemechaniker unterstützen wir alle technischen Einheiten am Standort Einbeck. Aber in der Hauptphase der Zuckerrübensaatgutproduktion schlüpfen wir in die Rolle unserer Kunden und machen vier Wochen lang den Schichtdienst in der Saatgutaufbereitung mit.

Jannik Höttcher, Auszubildender Werkstatt, KWS SAAT AG

F&E-Quote von 12,3 (12,8)% vom Umsatz. Die Verwaltungskosten betragen 69,4 (59,5) Mio.€. Hier schlugen vor allem umfangreiche IT-Support-Dienstleistungen im Rahmen eines gruppenweiten Softwareupdates zu Buche. In Relation zum Umsatz blieben die Verwaltungskosten jedoch mit 6,0% unverändert.

Der Saldo aus sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen verringerte sich im Wesentlichen aufgrund zusätzlicher Belastungen aus unserem Brasilienengagement auf 11,8 (23,4) Mio.€.

Betriebsergebnis erneut gestiegen

Das Umsatzplus der KWS Gruppe führt zu einem Anstieg des Betriebsergebnisses um 7,0 % auf 150,7 (140,9) Mio.€. Bei den Segmenten verbesserte sich vor allem unser Getreidegeschäft mit einem Ergebnisplus von 41,8% auf 26,8 (18,9) Mio.€. Der Anteil am Gruppenergebnis beträgt 17,8 (13,4)%. Das Betriebsergebnis des Segments Mais trägt mit 92,0 (77,8) Mio.€ zu 61,0 (55,2)% zum Gruppenergebnis bei. Das Ergebnis im Segment Zuckerrübe verringerte sich geringfügig auf 73,5 (79,9) Mio.€ und trägt damit zu 48,8 (56,7)% zum Gruppenergebnis bei. Im Segment Corporate bündeln wir unsere segmentübergreifenden Aufwendungen sowie die Kosten zentraler administrativer Funktionen und die Kosten noch nicht marktreifer langfristiger Forschungsprojekte. Das Segmentergebnis beträgt zum Geschäftsjahresende –41,6 (–35,7) Mio.€.

Erhöhte Zinsen und periodenfremde Steuern belasten Jahresüberschuss

Bei erhöhten Finanzierungskosten in Höhe von 5,1 Mio.€ für unser Brasiliengeschäft konnte sich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit auf 140,4 (135,7) Mio.€ verbessern. Der Jahresüberschuss der KWS Gruppe war im Vorjahr durch die geringe Konzernsteuerquote von 30% positiv beeinflusst. Im Geschäftsjahr 2012 /2013 führte eine auf 35,0% erhöhte Steuerquote zu einem verminderten Jahresüberschuss in Höhe von 91,3 (94,4) Mio.€. Ursache der erhöhten Steuerquote sind periodenfremde

Steueraufwendungen infolge von Betriebsprüfungen und starkes Ergebniswachstum in Ländern mit höheren Steuersätzen.

Investitionen

Die Investitionen der KWS Gruppe betreffen im Wesentlichen Zugänge an Produktionsanlagen. Der Schwerpunkt lag in diesem Jahr in Nordamerika. Dort haben wir unsere Maisproduktionskapazitäten ausgebaut und die Zuckerrübensaatgutproduktion umfassend modernisiert.

KWS investierte im Berichtsjahr gruppenweit insgesamt 65,2 (111,5) Mio.€. Damit übersteigen die Investitionen deutlich die Abschreibungen in Höhe von 38,4 (28,4) Mio.€. Die Gesamtinvestitionen der KWS Gruppe verteilten sich zu 26,8 (13,4)% auf Deutschland, 28,0 (18,6)% auf das übrige Europa, 37,3 (67,7)% auf Nord- und Südamerika und 7,9 (0,3)% auf andere Länder. Rund 40% wurden dabei im Segment Mais und knapp 38% im Segment Zuckerrüben investiert.

Gesamtvermögen weiter gewachsen

Die Bilanzsumme stieg im Geschäftsjahr 2012/2013 um 121,0 Mio.€ auf 1.213,3 (1.092,3) Mio.€. Mit einer konstanten Eigenkapitalquote von 55,0 (55,2)% im Vergleich um Vorjahreszeitraum bleibt die KWS Gruppe weiterhin solide finanziert.

Die Umsatzausweitung führte im Berichtsjahr zu einem Anstieg des Net Working Capitals auf 238,0 (204,1) Mio.€.

Vom Gesamtvermögen entfielen mit 504,3 (449,1) Mio.€ rund 41,6 (41,1)% auf Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die liquiden Mittel einschließlich der Wertpapiere betrugen zum Bilanzstichtag 202,4 (183,0) Mio.€ und führten nach Abzug der Finanzverbindlichkeiten zu einer Nettoliquidität von 70,6 (75,9) Mio.€.

Die langfristigen Vermögenswerte sowie die Vorräte werden von dem auf 667,5 (603,1) Mio.€ gestiegenen Eigenkapital vollständig abgedeckt. Das Fremdkapital erhöhte sich vor allem durch die Aufnahme unseres Schuldscheindarlehens im Oktober 2012 um 56,6 Mio.€ auf 545,8 (489,2) Mio.€.

Lagebericht der KWS Gruppe

KWS hat im Geschäftsjahr 2012/2013 wieder neue Höchstmarken erreicht. Das gilt für den Umsatz und das operative Ergebnis der KWS Gruppe sowie der Segmente Mais und Getreide. Wichtiger erscheint uns aber die Tatsache, dass wir parallel zum erfolgreichen operativen Geschäft die Grundlagen für weiteres Wachstum legen konnten. So sind wir mit dem Erwerb der brasilianischen Züchtungsgesellschaften SEMÍLIA und DELTA sowie der Partnerschaft mit der Produktions- und Vertriebsgesellschaft RIBER KWS SEMENTES in den drittgrößten Maismarkt der Welt eingestiegen und haben damit unsere Aktivitäten erstmals in den subtropischen Bereich ausgedehnt. Heute blicken wir in Brasilien auf ein erstes erfolgreiches Geschäftsjahr zurück, in dem wir 37 Mio. € erlösen konnten.

Einen weiteren wichtigen Schritt haben wir mit unserem Joint Venture GENECTIVE zur Entwicklung von gentechnisch erzeugten Merkmalen (GM-Traits) im Mais erreicht. Das 50:50-Joint-Venture mit dem französischen Saatgutunternehmen Vilmorin & Cie erhielt Ende Juni 2013 vom Wettbewerbskommissariat der Europäischen Union nunmehr auch die lange erwartete Genehmigung. Im Jahr 2011 hatten wir beschlossen, unsere Kräfte mit Vilmorin zu bündeln und gemeinsam GM-Traits der ersten Generation (Herbizidtoleranz und Insektenresistenz) für Maissaatgut zu entwickeln. In Nordamerika arbeiten beide Unternehmen bereits seit dem Jahr 2000 sehr erfolgreich zusammen. AGRELIANT, unser 50:50-Joint-Venture für Züchtung, Produktion und Vertrieb von Maissaatgut, ist heute der drittgrößte Anbieter für Maissaatgut auf dem nordamerikanischen Markt. Unser längerfristiges Ziel mit GENECTIVE ist die Entwicklung sogenannter Traits der zweiten Generation. Diese sollen beispielsweise helfen, die Trockenstresstoleranz zu verbessern und den Verbrauch stickstoffbasierter Düngemittel zu vermindern.

Der operative Geschäftsverlauf

Nach einem hervorragenden Getreidegeschäft im Rahmen der Herbstaussaat 2012 zeichnete sich Anfang 2013 schnell ab, dass auch die Mais- und Zuckerrübenabsätze über unseren Erwartungen liegen würden. Die steigende Nachfrage nach Körnermais war weltweit ungebrochen. Davon konnten wir aufgrund unserer überzeugenden Sorten in nahezu allen Regionen profitieren. Zudem verzeichneten wir in Nordamerika deutlich höhere Zuckerrübensaatgutbestellungen, als zunächst prognostiziert.

KWS in Zahlen

Im Geschäftsjahr 2012/2013 konnte die KWS Gruppe ihre Umsätze erneut steigern. Sie erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 16,3% auf 1.147,2 (986,3) Mio.€ und liegen

damit über dem Wachstum der letzten fünf Jahre (durchschnittlich 12,5%). Der Umsatzanstieg ist dabei im Wesentlichen im Ausland erfolgt, wobei wir in Nord- und Südamerika den größten Zuwachs hatten. Insgesamt beträgt der Auslandsumsatz 80,5% der Gesamtumsätze.

Das Umsatzplus wurde in allen drei Produktsegmenten Mais, Zuckerrüben und Getreide erzielt. Die höchsten Umsätze konnten dabei im Segment Mais erreicht werden. Sie betragen 701,7 Mio.€ nach 571,5 Mio.€ im Vorjahr. Dies entspricht einer Steigerung von knapp 23%. Damit trägt das Segment Mais mit 61,2% zu den Gesamtumsätzen bei. Auch die Getreideumsätze stiegen aufgrund unserer leistungsstarken Sorten deutlich an. Sie überstiegen mit einem Umsatzplus von knapp 20% erstmals die 100-Mio.-€- Marke und betragen 111,7 (93,3) Mio.€. Der Anteil an den Gesamterlösen beträgt damit rund 10 %. Die Außenumsätze im Zuckerrübensegment bleiben mit 328,6 (313,4) Mio.€ in etwa auf Vorjahresniveau. Ihr Anteil an den Gesamtumsätzen der KWS Gruppe beträgt 28,6%.

Forschungs-und Entwicklungskosten ausgebaut

Die KWS Gruppe erreicht zum Geschäftsjahresende ein um 16,1% auf 539,8 (465,0) Mio.€ erhöhtes Bruttoergebnis. Die Herstellungskosten stiegen bedingt durch erhöhte Lizenz- und Materialkosten auf 607,4 (521,3) Mio.€. Dies entspricht einer Erhöhung um 16,5%. Der geplante Ausbau unserer Vertriebskanäle führte zu einem Anstieg der Vertriebskosten um 18,2% auf 190,7 (161,4) Mio.€. Der Anteil der Vertriebskosten am Umsatz stieg damit auf 16,6 (16,4)%. Die Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten sichern die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der KWS Gruppe und werden daher systematisch ausgeweitet. Im Berichtsjahr beliefen sich die F&E-Aufwendungen auf 140,8 (126,6) Mio.€. Dies entspricht einem Anstieg um 11,2% und einer

Emmeloord am Ijsselmeer ist die neue Basisstation unserer Kartoffelzüchtung und Sitz der KWS POTATO B.V.

Vorschlag zur Gewinnverwendung

Die ertragsorientierte Ausschüttungspolitik wird im Geschäftsjahr 2012/2013 fortgesetzt. Die verbesserte operative Ertragskraft führte bei erhöhten Finanzierungsaufwendungen und Steuern zu einem Jahresüberschuss der KWS Gruppe in Höhe von 91,3 Mio.€ nach 94,4 Mio.€ im Vorjahr. In Anbetracht der guten operativen Geschäftsentwicklung schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von 3,00€ (Vorjahr 2,80€) zur Ausschüttung vor. Im Dezember 2013 werden damit insgesamt 19,8 Mio.€ aus dem Bilanzgewinn der KWS SAAT AG an die Aktionäre ausgeschüttet.

Corporate

Die Umsätze des Bereichs Corporate stammen im Wesentlichen aus den Erlösen unserer landwirtschaftlichen Betriebe. Sie beliefen sich im Berichtsjahr auf 5,2 Mio.q. Das Betriebsergebnis dieses Bereichs umfasst hingegen sämtliche segmentübergreifenden Aufwendungen, darunter die Kosten aller zentralen Funktionen der KWS Gruppe sowie langfristige Forschungsprojekte. Es betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr –41,6 (–35,7) Mio.q. Hier schlägt sich vor allem das erhöhte Forschungsbudget nieder.

Uneingeschränkter Anbau der Roundup Ready®- Zuckerrübe in den USA

Die Roundup Ready®-Zuckerrübe ist ein Beispiel für den unternehmerischen Erfolg der KWS Gruppe mit gentechnisch veränderten Merkmalen in den USA. Bereits zwei Jahre nach der Markteinführung 2007 fanden die Sorten breite Akzeptanz im nordamerikanischen Zuckerrübenanbau. Im vergangenen Jahr hat das US-Landwirtschaftsministerium die herbizidtolerante Zuckerrübe erneut auf ihre Umweltverträglichkeit geprüft. Nach eingehenden wissenschaftlichen Untersuchungen kam die Behörde zu dem Schluss, dass die gentechnisch veränderte Roundup Ready®-Zuckerrübe ebenso sicher ist wie konventionell gezüchtete Sorten. Damit ist der Anbau der Roundup Ready®-Zuckerrübe für Landwirte in den USA weiterhin uneingeschränkt möglich.

KWS und Vilmorin: Intensivierung der Zusammenarbeit

Das im Herbst 2011 gemeinsam mit unserem französischen Partner Vilmorin & Cie gegründete Unternehmen GENECTIVE ist im Juni 2013 von der EU-Kommission abschließend genehmigt worden. Diese Zustimmung ermöglicht es KWS und Vilmorin, ihre Zusammenarbeit zu intensivieren und das gemeinsame Ziel einer Technologieplattform für gentechnisch veränderte Sortenmerkmale im Mais voranzubringen. Die gemeinsame Forschungsarbeit konzentriert sich derzeit auf die Weiterentwicklung von Herbizid- und Insektenresistenzen. Zu diesen Standardmerkmalen sollen weitere hinzukommen, die eine bessere Anpassung von Maispflanzen an schwierige Standortbedingungen ermöglichen sollen.

Erfolg in der Entwicklung nematodentoleranter Zuckerrüben

In Mitteleuropa gehören Rübenzystennematoden zu den bedeutendsten Schädlingen der Zuckerrübe. Bei der sogenannten "Rübenmüdigkeit" parasitieren die Nematodenlarven den Rübenkörper und konkurrieren mit der Wirtspflanze um Nährstoffe und Wasser. Auf diese Weise können Ertragseinbußen von über 30% entstehen. KWS hat erfolgreich

Vertriebsgenehmigungen für neue Sorten

Operativer Cashflow durch Aufbau von Working Capital beeinflusst

Die Cash Earnings beliefen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 109,5 (117,8) Mio.€. Hauptsächlich bedingt durch den Aufbau an Working Capital resultiert ein niedrigerer operativer Cashflow in Höhe von 84,6 (97,9) Mio.€. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit beläuft sich auf –88,9 (–56,6) Mio.€. Darin enthalten ist auch die Auszahlung für die im Geschäftsjahr 2012/2013 erfolgte Kaufpreiszahlung für unsere Tochtergesellschaft RIBER KWS SEMENTES S.A.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit beinhaltet neben der Ausschüttung an die Unternehmenseigner auch die Begebung unseres Schuldscheindarlehens und beläuft sich daher auf 27,2 nach –12,8 Mio.€ im Vorjahr.

Insgesamt ergibt sich zum Bilanzstichtag ein Finanzmittelfonds von 202,4 (183,0) Mio.€.

Einzelabschluss der KWS SAAT AG

Die KWS SAAT AG war im Geschäftsjahr 2012/2013 im Zuckerrübengeschäft und im Maisgeschäft erfolgreich. Daneben finanzierte sie die Ausweitung der Forschungsund Entwicklungstätigkeiten. Sie trägt auch die konzernweiten zentralen administrativen Kosten, die im Segment Corporate ausgewiesen werden. Das Betriebsergebnis der KWS SAAT AG beläuft sich zum Geschäftsjahresende auf 11,8 (11,9) Mio.€ und liegt damit auf Vorjahresniveau. Das im Vergleich zum Vorjahr stark verbesserte Finanzergebnis resultiert im Wesentlichen aus konzerninternen Beteiligungserträgen. Infolgedessen ergibt sich ein handelsrechtlicher Jahresüberschuss in Höhe von 35,7 (27,9) Mio.€. Mit dem Gewinnvortrag aus dem Vorjahr in Höhe von 0,2 (0,8) Mio.€ und einer Einstellung in die Gewinnrücklagen in Höhe von 16 (10) Mio.€ wird letztlich ein Bilanzgewinn von 20,0 (18,7) Mio.€ ausgewiesen.

neue Sorten entwickelt, welche eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegenüber Rübenzystennematoden aufweisen. Das Gen, das diese Widerstandsfähigkeit verursacht, wurde aus einer verwandten Wildrübe mithilfe konventioneller Züchtungsmethoden in die Zuckerrüben eingekreuzt und in den Züchtungsablauf integriert. Für beste Leistungen wurde die Eigenschaft der hohen Nematodentoleranz durch optimierte Züchtungsverfahren mit einem überdurchschnittlichen Zuckerertrag kombiniert.

Aufbau eines subtropischen Maiszüchtungsprogramms

Mit insgesamt 15,5 Millionen Hektar repräsentiert Brasilien einen weltweit bedeutenden Markt im Maisanbau. Es ist zugleich der drittgrößte Maismarkt nach den USA und China. Im Juni 2012 haben wir dafür die Züchterhäuser SEMÍLIA GENETICA E MELHORAMENTO LTDA. und DEL-TA PESQUISA E SEMENTES LTDA. erworben. Sie wurden zu Beginn des Geschäftsjahres 2012/2013 in der neu gegründeten KWS MELHORAMENTO E SEMENTES LTDA.

zusammengeführt. Im gleichen Sommer wurde mit dem Aufbau eines umfassenden Maiszüchtungsprogramms auf Basis der bereits bestehenden Züchtungsprogramme begonnen. Neben einer Ausdehnung der Versuchskapazitäten und einer weitgehenden Modernisierung der Technik standen ein personeller Ausbau und die Einführung neuer Züchtungsmethoden während des ersten Jahres im Vordergrund. Inzwischen sind drei Züchtungsstationen sowie eine Teststation erfolgreich in Brasilien etabliert. Weitere Stationen befinden sich im Aufbau. Für das kommende Jahr ist ein weiterer Ausbau der Versuchskapazitäten geplant. Ab 2015 werden wir das bestehende Sortenportfolio durch erste Maissorten aus unserem neuen Züchtungsprogramm ergänzen. Diese werden mit speziell an den brasilianischen Markt angepassten Eigenschaften ausgestattet sein.

Neues Zentrum für Kartoffelzüchtung errichtet

Im Berichtsjahr haben wir in der Nähe von Emmeloord eine neue Zuchtstation errichtet. Der im holländischen

Nordostpolder gelegene Ort wurde zum Zentrum unserer Pflanzkartoffelaktivitäten erkoren. Unsere niederländische Tochtergesellschaft KWS POTATO B.V. wird künftig von dort aus die internationalen Kartoffelaktivitäten steuern und weiterentwickeln, weshalb dort Züchtung, Produktion und Vertrieb bei der KWS POTATO zusammengeführt werden. Auf einer Fläche von 96 Hektar sind in knapp einjähriger Bauzeit eine 2.000 Quadratmeter große Halle mit Kühlräumen, Labore sowie ein Bürogebäude entstanden. Bis zum Frühjahr 2014 komplettiert ein Gewächshaus mit einer Fläche von rund 2.200 Quadratmetern die Infrastruktur. Das Investitionsvolumen lag bei 12 Mio.€. Die neue Zuchtstation bietet ausreichend Flächen für Demonstrations- und Versuchsfelder aller Kulturpflanzenarten. Unser Schwerpunkt liegt in der Entwicklung von Kartoffelsorten für den wachsenden Sektor der Lebensmittelverarbeitung sowie für die traditionellen Exportmärkte.

Wir setzen in der Kartoffelzüchtung auf die Übertragung des Know-hows aus anderen Kulturpflanzenarten. Mit modernen Pflanzenzüchtungsmethoden wie Molekulartechnologie, Zellkultur und Gentransfer soll die Kartoffelzüchtung neu definiert und gezielt umgesetzt werden.

Intensivierung der KWS Forschung

Forschung und Züchtung sind die Basis unseres Unternehmens. Wir entwickeln Kulturpflanzensorten, die an die unterschiedlichen Bedürfnisse der Landwirtschaft angepasst sind. Die Forschung liefert dabei immer neue Ansätze zur Entwicklung von verbesserten und neuen Produkteigenschaften sowie zur Optimierung von Züchtungsmethoden. Regelmäßig prüfen wir in diesem Zusammenhang, auf welchen Forschungsgebieten wir uns zukünftig über das gegenwärtige Forschungsprogramm hinaus engagieren sollten.

Mit der Erweiterung des Forschungsprogramms um neue zukunftsweisende Themen soll die eigene Wettbewerbsfähigkeit bei Sorteneigenschaften und in der Züchtungsmethodik langfristig weiter gestärkt werden.

Ein wichtiger Indikator für unsere Innovationskraft sind die behördlichen Vertriebsgenehmigungen für unsere neuen Sorten. Züchtungsfortschritt bedeutet Leistungssteigerung der Pflanzen und damit Ertragssteigerung für die Landwirtschaft. Im Kalenderjahr 2013 erhielt KWS international im Rahmen der amtlichen Sortenprüfungen 276 (303) Vertriebsgenehmigungen für neue Sortenprodukte, darunter 130 (129) Zulassungen für Zuckerrüben, 92 (111) für Mais, 43 (49) für Getreide sowie 11 (14) für die Produktbereiche Ölsaaten und Kartoffeln.

Osteuropa überstehen.

‹‹

››Ich mag meine Arbeit, weil sie allen nutzt.

Unser Ziel ist es, unsere Pflanzen resistent gegen Pilzkrankheiten zu machen, um Ernteverluste zu vermeiden und Fungizide einzusparen.

Lydia Weimer, Technische Assistentin im Bereich Neue gentechnische Merkmale/Pilzresistenz, KWS SAAT AG

Verarbeitungskapazität bereits zur Saatguternte im September 2013 zur Verfügung steht.

In Europa waren 2012 vor allem die Regionen Südost- und Osteuropa von der Trockenheit betroffen. Infolgedessen waren umfangreiche Saatgutlieferungen aus anderen Regionen sowie aus der kontrasaisonalen Produktion erforderlich. Trotz dieser Hemmnisse gelang es, unsere Marktposition in beiden Regionen sowie in der Region Nordeuropa gegenüber dem Vorjahr zu verbessern. Während wir in Deutschland die führende Marktposition behaupten konnten, gelang es uns in Frankreich in diesem Jahr erstmals, die Marktführerschaft zu übernehmen. Dies basierte vor allem auf der erfolgreichen Züchtungsarbeit im Bereich früh reifender Maissorten. Um diesem Wachstum mit weiteren Produktionskapazitäten begegnen zu können, haben wir im Südwesten Frankreichs und in der Türkei die Erweiterung unserer Saatgutaufbereitungsanlagen vorgenommen.

Die zum 1. Juli 2012 aufgenommenen Aktivitäten in Brasilien konnten wir bereits im ersten Geschäftsjahr erfolgreich ausdehnen. Das dortige Umsatzvolumen stieg um 60% auf rund 37 Mio.€. RIBER KWS SEMENTES – unser Tochterunternehmen für Produktion und Vertrieb – konnte in beiden brasilianischen Anbauperioden sowohl zur Sommer- als auch zur Winteraussaat die Absatzmenge steigern und Marktanteile in Brasilien hinzugewinnen.

In dem ebenfalls bedeutenden Wachstumsmarkt China konzentrieren wir uns auf eine Kooperation mit unserem Partner Kenfeng mit Hauptsitz in der Provinz Heilongjiang. Kenfeng zählt zu den größten chinesischen Saatgutunternehmen im Nordosten Chinas und pflegt mit KWS seit fast 30 Jahren Geschäftsbeziehungen. Der Absatz von Maissaatgut konnte unter der Marke KWS gegenüber dem Vorjahr nahezu verdoppelt werden. KWS zählt schon heute zu den führenden westlichen Anbietern von Hybridmaissorten in China.

Zum Segment Mais gehört auch der Bereich Ölsaaten. Dieser umfasst in Europa vorwiegend Raps und Sonnenblumen, in Nord- und Südamerika vorwiegend Sojabohnen. Er steuerte 71,4 (62,8) Mio.€ zum Segmentumsatz bei.

Segment Mais

Das Segment Mais erzielte im abgeschlossenen Geschäftsjahr über 60% des Umsatzes der KWS Gruppe und wird auch künftig der stärkste Motor unseres Wachstums bleiben. Das Leistungsniveau unserer Sortenprodukte findet in allen wichtigen Maismärkten der Welt hohe Anerkennung. So hat sich unser Joint Venture AGRELIANT inzwischen zum drittgrößten Maiszüchter in Nordamerika entwickelt. In Frankreich konnten wir in der vergangenen Aussaatperiode sogar erstmalig die Marktführerschaft übernehmen. Wachstumspotenziale sehen wir vor allem in China und Brasilien, wo insgesamt rund 50 Mio. ha Mais angebaut werden.

Der Umsatz des Segments Mais erhöhte sich im Berichtsjahr, begünstigt durch die erstmalige Erfassung des Brasiliengeschäfts, um 22,8% auf 701,7 (571,5) Mio.€. Zur Erschließung neuer Märkte haben wir vor allem im Vertrieb und in der Produktentwicklung die Budgets um 20% bzw. 15% angehoben. Trotz dieser Vorlaufkosten stieg das Betriebsergebnis um 18,3% auf 92,0 (77,8) Mio.€. Die Umsatzrendite (EBIT-Marge) liegt mit 13,1% weiterhin auf einem hohen Niveau.

Das Vegetationsjahr 2012 war in vielen Regionen der Nordhalbkugel von extremer Dürre geprägt. So erlebten die USA den heißesten Sommer seit 50 Jahren. In Russland und der Ukraine war es ähnlich trocken wie im Krisenjahr 2010. Die Länder Südosteuropas waren ebenfalls betroffen. Infolgedessen sank im September 2012 die Schätzung des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums für die weltweite Getreideernte um rund 150 Mio.t, was etwa 10% der Weltgetreideproduktion entspricht.

Diese klimatischen Bedingungen schlugen in gleichem Maße auf die Saatgutproduktion durch, was im gesamten

Saatgutsektor zu einer knappen Saatgutversorgung führte. Um dennoch eine ausreichende Lieferfähigkeit für das Frühjahr 2013 sicherstellen zu können, mussten wir verstärkt kontrasaisonale Saatgutvermehrungen in Südamerika anlegen, was zu erhöhten Herstellkosten führte.

Aus den Regionen

Auch unser nordamerikanisches Gemeinschaftsunternehmen mit dem französischen Züchterhaus Vilmorin & Cie, AGRELIANT hatte im Sommer 2012 erhebliche Mindererträge in der Saatgutvermehrung zu verzeichnen. Die Anbaufläche 2013 in den USA blieb indes mit 39 Mio. ha auf dem Rekordniveau des Vorjahres. Gefragt waren vor allem mehrfachtolerante gentechnisch verbesserte Sorten. Bei einer insgesamt leicht erhöhten Absatzmenge konnte AGRELIANT seinen Umsatz um 19,0% auf rund 537 Mio.€ steigern, davon werden 50% in der KWS Gruppe konsolidiert. AGRELIANT ist damit inzwischen drittgrößter Anbieter im wettbewerbsintensiven US-Maismarkt. Der Neubau des Saatgutproduktions- und Logistikzentrums im Bundesstaat Iowa ist im abgelaufenen Geschäftsjahr planmäßig vorangekommen, sodass ein erster Teil der

entschieden. Um die erreichte Marktposition abzusichern, modernisiert KWS derzeit die bestehenden Produktionsanlagen in Nordamerika. So sollen weitere Qualitätsverbesserungen und eine Kapazitätsausweitung erreicht werden. Bedingt durch den deutlichen Anbauflächenrückgang musste dagegen in Osteuropa ein Umsatzrückgang um mehr als 20% hingenommen werden.

In Deutschland war der Umsatz bei einer um 10% reduzierten Fläche ebenfalls leicht rückläufig, während der Umsatz in Frankreich trotz Flächenkürzungen auf einem stabilen Niveau gehalten werden konnte. In Mitteleuropa konnten im Wesentlichen in Polen sowohl Umsatz als auch Marktanteil leicht erhöht werden. In Nordeuropa ist es gelungen, die führende Marktposition von KWS weiter auszubauen. Insbesondere in Belgien und den Niederlanden ist KWS Marktführer.

In China kam es aufgrund von Flächenkürzungen im Vorjahr zu Überlagerbeständen, was im Geschäftsjahr 2012/2013 zu einer entsprechend geringeren Bestellmenge führte. Hingegen ist es in der Türkei durch den rechtzeitigen Aufbau der lokalen Saatgutproduktion gelungen, trotz eines Importstopps den Umsatz zu steigern.

Pflanzkartoffeln

Unsere Pflanzkartoffelaktivitäten haben wir im Berichtsjahr grundlegend neu ausgerichtet. Als Sitz der KWS POTATO B.V. wurde der Aufbau einer eigenen Kartoffelzuchtstation im niederländischen Emmeloord weitgehend abgeschlossen. Diese dient zugleich als Zentrale für die Vertriebsaktivitäten. Im Vertrieb wollen wir uns auf unsere Kernmärkte Nordwestund Südeuropa, Russland und die Region Mittlerer Osten/ Nordafrika fokussieren. Darüber hinaus legen wir künftig den Fokus im Pflanzkartoffelgeschäft auf Sorten für die verarbeitende Industrie, zum Beispiel zur Herstellung von Chips und Pommes frites. Diese Bereiche werden gezielt weiter ausgebaut. Im Berichtsjahr belief sich der Umsatz im Pflanzkartoffelgeschäft auf 30,8 (32,8) Mio.€. Für einen positiven Ergebnisbeitrag sind die Vorlaufkosten indes noch zu hoch.

Segment Zuckerrüben

Das Segment Zuckerrüben, in dem auch unser Pflanzkartoffelgeschäft enthalten ist, verzeichnete im Geschäftsjahr 2012/2013 einen Umsatz von 328,6 (313,4) Mio.€. Dies entspricht einem Zuwachs von 4,9%. Ausschlaggebend war das Nordamerikageschäft, das inzwischen mehr als 35% des Umsatzvolumens des Segments Zuckerrüben ausmacht. Im Segmentergebnis konnte das hohe Vorjahresniveau mit 73,5 (79,9) Mio.€ nicht ganz erreicht werden. Hauptursache dieses Rückgangs sind planmäßig höhere Aufwendungen in der Produktentwicklung und im Vertrieb, mit denen wir unsere Marktführerschaft im Zuckerrübensaatgutgeschäft nachhaltig absichern wollen. Darüber hinaus haben wir umfangreiche Aufwendungen zum Aufbau unseres Pflanzkartoffelgeschäfts getätigt. Insgesamt sank die Umsatzrendite (EBIT-Marge) auf 22,4 (25,5)%.

Die Innovationsstärke unseres Segments Zuckerrüben zeigte sich in den 130 (129) Vertriebsgenehmigungen für neue Zuckerrübensorten und den 6 (2) für neue Kartoffelsorten, die im Geschäftsjahr 2012/2013 in insgesamt 24 Ländern erreicht wurden.

Aus den Regionen

Von den Umsatzerlösen des Segments entfallen 297,8 (280,6) Mio.€ auf den Produktbereich Zuckerrüben. Hauptwachstumsregionen waren im abgelaufenen Geschäftsjahr Nordamerika und in geringerem Umfang Mitteleuropa. Die Umsatzerlöse in der EU-28 konnten aufgrund von Flächenkürzungen mit 127,7 (131,0) Mio.€ das Vorjahresniveau nicht ganz erreichen. Trotz eines deutlichen Anbauflächenrückganges von ca. 400.000 ha in der Ukraine und in Russland konnte KWS dagegen die Erlöse mit Zuckerrübensaatgut außerhalb der EU-28 erneut erhöhen. Sie beliefen sich im Berichtsjahr auf 170,1 (149,6) Mio.€.

Wesentlicher Wachstumsmotor war die Region Nordamerika, in der wir unseren Marktanteil von 60 auf gut 70% ausbauen konnten. Nachdem das US-amerikanische Landwirtschaftsministerium am 19. Juli 2012 entschieden hatte, den Anbau der herbizidtoleranten Roundup Ready®- Zuckerrüben ab sofort wieder uneingeschränkt zu ermöglichen, haben sich die Landwirte in Nordamerika auf der fast vollständigen Anbaufläche für den Anbau dieser Sorten

Hohe Zuckervorräte und gute Ernten, verbunden mit sinkenden Weltmarktpreisen, zogen im Vegetationsjahr 2013 eine weltweit um 11% auf 4,2 Mio.ha verminderte Zuckerrübenanbaufläche nach sich. Gleichwohl gelang es KWS, in diesem Produktbereich knapp 300 Mio.q umzusetzen – eine bislang unerreichte Größenordnung in unserem Traditionssegment. Möglich wurde diese gegen den Trend laufende Entwicklung durch innovative Sortenprodukte mit einer hohen Wertschöpfung für den Landwirt.

Umsätze im Segment Zuckerrüben in Mio.

Segment Getreide

Im Segment Getreide sind alle Aktivitäten der KWS LOCHOW Gruppe zusammengefasst. Dazu gehören die Züchtung, Produktion und der Vertrieb von Hybridroggen, Weizen und Gerste, wobei Letztere zur Produktion überwiegend auf Lizenzbasis an Vermehrerorganisationen abgegeben werden. Die guten Preise für Konsumgetreide bewegten viele Landwirte zur Winteraussaat 2012/2013 dazu, verstärkt auf Qualität zu setzen und zertifiziertes Saatgut vom Züchter nachzufragen.

Innerhalb unseres Getreidegeschäfts verzeichnete der Roggen die höchsten Umsatzzuwächse. Roggen verfügt über eine hervorragende Winterhärte. Hybridsorten bringen beim Roggen zudem 20 bis 30% mehr Ertrag als Liniensorten. Diese Eigenschaften überzeugten unsere Kunden, ihre Roggenanbaufläche auszuweiten. Gleichzeitig stieg der Anteil von Hybridroggensorten an der gesamten Anbaufläche. In einigen Märkten kam es zur Winteraussaat 2012 zum vollständigen Ausverkauf unserer Hybridroggensorten. Bei Weizen und Gerste konnte in Europa ebenfalls ein erfreuliches Absatzniveau erreicht werden. Insbesondere in Großbritannien erfreuen sich unsere Weizensorten einer großen Nachfrage. Dort liegt unser Marktanteil bei hervorragenden 45%.

Insgesamt stiegen die Umsatzerlöse des Segments Getreide um 19,7% auf 111,7 (93,3) Mio.€. Der wesentliche Zuwachs resultierte aus dem Hybridroggengeschäft. Jedoch verzeichneten Weizen und Gerste ebenfalls Zuwächse. Roggen ist nach wie vor der Hauptumsatzträger des Segments Getreide, gefolgt von Weizen, Gerste und Raps. Auch das Segmentergebnis entwickelte sich sehr positiv. Trotz des weiteren Ausbaus der Züchtungs- und Vertriebsaktivitäten

stieg das Ergebnis zum 30. Juni 2013 um 41,8% auf 26,8 (18,9) Mio.€. Die Umsatzrendite (EBIT-Marge) des Segments verbesserte sich von 20,3 auf 24,0%.

Im vergangenen Jahr setzte das Segment Getreide seine Wachstumsstrategie fort. Dazu haben wir unsere Aufwendungen für die nationale und internationale Entwicklung neuer Getreidesorten erhöht. Die Züchtungsprogramme in den Kernmärkten Deutschland, England und Frankreich zeigten einen guten Fortschritt. Die Strategie umfasst aber auch sehr langfristige Projekte. So dehnte die Gesellschaft die Züchtungsprogramme von Roggen und Weizen sowohl nach Osteuropa (Russland) als auch nach Westen (Nordamerika) aus. Unser Ziel in Osteuropa ist es, unsere Hybridroggensorten an die kontinentalen Witterungsbedingungen anzupassen. So soll dort mittelfristig ein zusätzliches Marktpotenzial erschlossen werden. Auch in den USA steht die Entwicklung spezieller Winterweizensorten im Fokus. In Mittel- und Westeuropa hatten unsere Sorten ihre ausgezeichnete Winterhärte bereits in den vergangenen Jahren unter Beweis gestellt. Insgesamt wurden im Geschäftsjahr 2012/2013 im Segment Getreide 43 (49) Zulassungen für neue Sorten in 7 (13) Ländern erreicht.

Aus den Regionen

Besonders in Deutschland waren die Rahmenbedingungen für den Einsatz von zertifiziertem Getreidesaatgut sehr günstig. Nach den Auswinterungen im Vorjahr wurden auf 53 (51)% der Anbaufläche zertifizierte Sorten eingesetzt. Das zur Aussaat 2011 eingeführte QualityPlus®-Konzept der KWS LOCHOW, das für eine besonders sorgfältige und geprüfte Getreidesaatgutvermehrung und -aufbereitung steht, bewies seine Attraktivität dabei erneut. Unser Marktanteil konnte damit weiter erhöht werden. In Polen ist es uns aufgrund des sehr guten Marktumfeldes gelungen, den Hybridroggenabsatz gegenüber dem Vorjahr um mehr als 50% zu steigern. Eine besonders hohe Nachfrage war bei den Pollen-Plus-Sorten® der KWS LOCHOW zu verzeichnen, die gegen den Befall des giftigen Mutterkornpilzes tolerant sind. Dieser Pilz führt bei ungünstiger Witterung in manchen Regionen Europas zu erheblichen Ernteeinbußen, da befallenes Getreide weder in die menschliche Ernährung gelangen noch als Tierfutter verwendet werden darf.

›› Enterprise 2.0 bei KWS: Geteiltes Wissen ist doppeltes Potenzial.

‹‹ Gute Ideen dürfen bei uns nicht ungehört verpuffen. Deshalb setzen wir Social Media in der Teamzusammenarbeit ein – sie sind wichtige Werkzeuge, um das Wissensmanagement auszubauen und die Innovationsfähigkeit von KWS zu unterstützen.

Thu-Trang Ho, Social Media Manager, KWS SAAT AG

Aussichten für das Geschäftsjahr 2013/2014

Die Preise für Agrarrohstoffe haben sich im Laufe des Jahres 2013 deutlich reduziert. Ursächlich dürfte waren zum Teil gute Ernteprognosen für das Jahr 2013. Die globale Nachfrage für Agrarprodukte dürfte sich indes kaum verändert haben, sondern tendenziell weiter steigen. In diesem Umfeld sehen wir für KWS weiterhin Wachstumschancen. Diese liegen im Wesentlichen in den Märkten Südamerikas und Asiens sowie in Südost- und Osteuropa. In Nordamerika und Westeuropa gilt es hingegen, an das hohe Niveau des Vorjahres anzuknüpfen.

Nach den Jahren des schnellen Wachstums erwarten wir für die KWS Gruppe im Geschäftsjahr 2013/2014 einen Umsatzanstieg von gut 5%, der nahezu vollständig im Segment Mais erzielt werden soll. Um jedoch unsere Wachstumsmärkte besser erschließen zu können, haben wir die Budgets für die Produktentwicklung sowie den Vertrieb um jeweils gut 10% aufgestockt, was sich nicht zuletzt in einer um 10% steigenden Mitarbeiterzahl niederschlagen wird. Zum Ende des laufenden Geschäftsjahres werden voraussichtlich 5.000 (4.443) Mitarbeiter bei KWS beschäftigt sein. Die geplanten Funktionskostensteigerungen werden jedoch nicht durch die Umsatzzuwächse in deckungsbeitragsschwächeren neuen Wachstumsmärkten kompensiert werden. Aus heutiger Sicht wird sich daher das Betriebsergebnis (EBIT) der KWS Gruppe um ca. 10 Mio.€ vermindern. Die EBIT-Marge bleibt aber nach wie vor zweistellig und entspricht damit unserer generellen Zielsetzung.

Im Segment Mais rechnen wir im Geschäftsjahr 2013/2014 erneut mit einem deutlichen Umsatzanstieg von rund 10%. Wir wollen vor allem in den Regionen Nord- und Südamerika sowie Südost- und Osteuropa wachsen. Die Umsätze des von uns angestrebten Joint Ventures in China werden nicht konsolidiert werden können, da KWS aufgrund gesetzlicher Vorgaben nur 49% der Anteile halten darf. Insgesamt erwarten wir trotz erheblicher zusätzlicher Aufwendungen zum Ausbau der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sowie zum weiteren Ausbau unserer Produktions- und Vertriebsstrukturen ein um ca. 8% verbessertes Segmentergebnis.

Das Segment Zuckerrüben profitierte im Geschäftsjahr 2012/2013 in erster Linie von einem unerwarteten

Marktanteilsgewinn in Nordamerika. Das derzeit erreichte Niveau wird sich voraussichtlich nicht halten lassen. Andererseits haben sich die Aussichten in der EU-28 und Russland wieder leicht verbessert. Nach Anbauflächenkürzungen in diesen wichtigen Regionen rechnen wir dort mit stabilen bzw. zum Teil steigenden Anbauflächen. Auch die Nachfrage im Pflanzkartoffelgeschäft dürfte sich angesichts der gestiegenen Konsumpreise erhöhen, sodass wir im Segment Zuckerrüben insgesamt von einem gegenüber dem Vorjahr stabilen Jahresumsatz ausgehen. Das geringere US-Geschäft sowie die höheren Funktionskosten führen in der Summe zu einem um ca. 10% verminderten Segmentergebnis.

Im Segment Getreide zeichnet sich im Rahmen der Herbstaussaat aufgrund der gesunkenen Konsumgetreidepreise kein Wachstum ab, vielmehr wird es anspruchsvoll werden, das außerordentlich hohe Umsatzvolumen des Vorjahres zu halten. Mit dem ersten Quartalsbericht, den wir am 28. November 2013 veröffentlichen werden, können wir Ihnen schon einen sehr konkreten Überblick über die Entwicklung dieses Geschäftsfeldes geben. Aufgrund der steigenden Aufwendungen für die Züchtung und den Vertrieb wird das Segmentergebnis aus heutiger Sicht ca. 20% unter dem Vorjahr liegen.

IFRS 11

Ab dem Geschäftsjahr 2014/2015 können Umsatz und Kosten unseres 50:50-Joint-Ventures AGRELIANT aufgrund einer Änderung der internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS 11) nicht mehr in der KWS Gruppe quotenkonsolidiert werden, sondern werden saldiert als Beteiligungsergebnis ausgewiesen.

Mitarbeiter

Neben den exzellenten Produkten sind unsere kompetenten und hoch motivierten Mitarbeiter die Basis der erfreulichen Entwicklung in den letzten Jahren. Unsere offene, unternehmerische und an langfristigen Werten ausgerichtete Arbeitsweise prägt die KWS Kultur. Die KWS Gruppe wird immer größer und immer globaler. Dennoch pflegen wir weiterhin einen persönlichen und professionellen Arbeitsstil, der vom Wertegerüst unseres innovativen Familienunternehmens geprägt ist.

Wir bauen auf gegenseitigen Respekt, Vertrauen, Fairness, Handlungsfreiheit, Offenheit und Teamgeist. Unsere Mitarbeiter, neue Kollegen und Externe leben und erleben diese außergewöhnliche Atmosphäre Tag für Tag. Ein freundlicher Umgang miteinander, die Wertschätzung und Anerkennung der Vielfalt, Raum für Kreativität und Flexibilität sowie das Gefühl, Teil der internationalen KWS Familie zu sein – all das wird uns immer wieder in Gesprächen und Umfragen bestätigt. Letztlich prägen wir dadurch auch das äußere Bild von KWS bei unseren Kunden.

Ausbau unserer Position auf dem Arbeitsmarkt

Angesichts unseres Wachstums und der sich erheblich verändernden Dynamik auf dem Arbeitsmarkt haben wir damit begonnen, unsere Aktivitäten auf dem internationalen Arbeitsmarkt in den Bereichen Employer Branding und Talent Sourcing anzupassen und deutlich zu verstärken. Es gilt, KWS als einen bevorzugten Arbeitgeber bei den verschiedenen Zielgruppen zu positionieren. So können wir dazu beitragen, dass KWS ihren Spitzenplatz in unserer Branche behält. Hierbei stehen Aufbau und Verstärkung

der Zusammenarbeit mit ausgewählten Universitäten und anderen Quellen für potenzielle Mitarbeiter wie auch eine beständige Verbesserung unserer Einstiegsprogramme für Berufsanfänger an erster Stelle.

Praktika und Programme für Studierende

Im vergangenen Geschäftsjahr hatte KWS erheblich mehr Studentengruppen in Einbeck zu Gast als zuvor. Darüber hinaus absolvierten insgesamt 115 Studenten Praktika in den unterschiedlichsten Bereichen. Für Studierende der Biologie, Biotechnologie, Biochemie und verwandter Wissenschaften bot unser Werksstudentenprogramm fünf Teilnehmern die Gelegenheit, in verschiedenen Projekten mit unseren Wissenschaftlern zusammenzuarbeiten.

Unsere Angebote für duale Studiengänge in den Bereichen Biotechnologie/Pflanzenbiotechnologie, Agrarmanagement und Computerwissenschaften sind weiterhin nachgefragt. Auch unterstützt KWS nach wie vor das Deutschlandstipendium, welches leistungsstarken und engagierten Studierenden aus aller Welt finanzielle und nicht materielle

Mitarbeiter der KWS Gruppe nach Funktionen

Durchschnittliche Mitarbeiterentwicklung über die letzten fünf Jahre

Mitarbeiter 2012/13 2008/09 Ø
Wachstum
Deutschland 1.676 1.357 5,4% p.a.
Europa (ohne Dtl.) 1.139 782 9,9% p.a.
Amerika 1.505 1.002 10,7% p.a.
Sonstige Länder 123 74 13,6% p.a.
Gesamt 4.443 3.215 8,4% p.a.

Unterstützung gewährt. Zusätzlich wurden weitere Stipendien vergeben, u. a. an Studierende, die sich in der Pflanzenzüchtung spezialisieren. Nicht zuletzt fördern wir 40 Studenten bei der Anfertigung ihrer Promotion.

Ausbildung

Im Geschäftsjahr 2012/2013 zählte das Unternehmen 92 (91) Auszubildende, die in jeweils einem von sieben Lehrberufen ausgebildet wurden. Im Verlaufe des Jahres schlossen 32 junge Menschen dieser Gruppe in Deutschland erfolgreich ihre zwei- bzw. dreijährige Lehrzeit ab.

Einstiegsprogramme

Unser nachgefragtes KWS International Trainee-Programm sowie die KWS Breeders Academy wurden weiter ausgebaut. Das Trainee-Programm, welches Hochschulabsolventen aus aller Welt offensteht, ist Sprungbrett in verschiedene Unternehmensbereiche. Es beinhaltet unterschiedliche Stationen und Projekte in diversen Abteilungen, die im In- und Ausland liegen können. Im Geschäftsjahr 2012/2013 haben 43 (30) Absolventen von diesem Angebot Gebrauch gemacht. Die deutsche Jobplattform Absolventa hat unser Trainee-Programm als fair und karrierefördernd ausgezeichnet.

Die KWS Breeders Academy hat die Anzahl der international ausgeschriebenen Stellen erhöht. In ihrer Kombination von On-the-Job-Training und Weiterbildungsmaßnahmen, die für jeden Teilnehmer individuell ausgesucht werden, stellt die Breeders Academy einen speziellen Ansatz von KWS dar. Jeder Teilnehmer hat die Möglichkeit, sich für die spätere Tätigkeit als KWS Pflanzenzüchter sehr praxisnah vorzubereiten.

Mitarbeiterentwicklung

Aufgrund unseres schnellen Wachstums müssen wir ständig unsere Fertigkeiten erweitern und uns immer wieder auf das Wesentliche fokussieren. Daher hat die kontinuierliche Weiterentwicklung unserer Mitarbeiter einen zentralen Stellenwert. Wir konzentrieren uns auf die Fähigkeiten, die in unserer wissensbasierten, global erweiterten und immer mehr digital vernetzten Organisation den Ansprüchen des Unternehmens an Innovation, Kundenorientierung und Internationalität gerecht werden. Einerseits geht es darum, funktionsrelevante Inhalte, Sprachkenntnisse und die Fähigkeit

zum virtuellen Arbeiten zu stärken. Den Mitarbeitern werden derartige Optionen sowohl an ihrem Arbeitsplatz als auch innerhalb ihrer regionalen Organisationsstruktur angeboten. Andererseits ermutigen wir unsere Mitarbeiter, an internationalen Projekten mitzuarbeiten und sich für internationale Stellen innerhalb der KWS Gruppe zu bewerben. Die Anzahl an internen Initiativbewerbungen für Stellen in Tochter- und Beteiligungsgesellschaften im Ausland steigt. Auch deshalb haben wir die Leistungen unseres Personalwesens weiter ausgebaut, um internationale Einsätze zu unterstützen. Mindestens einmal pro Jahr finden Personalentwicklungsgespräche zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern statt, um die persönliche und fachliche Weiterentwicklung zu fördern. Das jährliche Mitarbeitergespräch bietet die Gelegenheit, in offener Atmosphäre alle Aspekte eines produktiven Miteinanders anzusprechen. Dabei werden laufende und erwartete Veränderungen im Geschäftsumfeld wie auch die Rolle des Mitarbeiters betrachtet und Entwicklungsmaßnahmen herausgearbeitet und angegangen.

Neue Programme

In diesem Jahr wurden zwei neue weltweite Programme, das KWS On-Board-Program und das International Development Program, für Führungskräfte, leitende Experten und internationale Talente aufgelegt. Darüber hinaus nahmen auch in diesem Jahr wieder Mitarbeiter aus allen Teilen der Welt an unserem "Orientierungscenter", einem Seminar zur Erkundung persönlicher Stärken und Entwicklungsmöglichkeiten, teil. Mit diesen Programmen wollen wir die Führungskräfte befähigen, rechtzeitig personelle Weichen für die Zukunftsentwicklung zu stellen.

Das KWS On-Board-Program

In seinem ersten Jahr empfing dieses dreitägige Programm 30 leitende Mitarbeiter aus aller Welt, die diese Funktion neu innehaben. In Einbeck erhielten sie auf allen Ebenen einen umfassenden Überblick über unsere Geschäftsstrategien, unsere Werte, unsere Kultur, unsere Erwartungen und unsere Organisation. Außerdem wurde die Bedeutung von Netzwerken und des Wissensaustausches vermittelt, die für die neue Funktion essenziell sind.

Das International Development Program (IDP)

Unser zwölfmonatiges internationales Entwicklungsprogramm IDP, welches in enger Zusammenarbeit mit unserer Unternehmensleitung und dem Bereich Personalwesen entworfen und gestartet wurde, nahm kürzlich 15 Teilnehmer auf. Das Ziel des IDP ist es, den Teilnehmern Fähigkeiten zu vermitteln, die im globalen Geschäftsumfeld des 21. Jahrhunderts unabdingbar sind. Präsenzveranstaltungen mit internen und externen Experten, Webinare und virtuelle Workshops mit externen Spezialisten, Mentoren aus der Unternehmensleitung, Projektsponsoren und Coaches sichern das berufliche wie auch persönliche Wachstum eines jeden Teilnehmers.

Orientierungscenter

Das Orientierungscenter fand zum elften Mal innerhalb der KWS Gruppe statt. Während dieser drei intensiven Tage sahen sich die zehn Teilnehmer mit einer Reihe von Aufgaben und Herausforderungen konfrontiert, die es unter der Aufsicht von Mitgliedern der obersten Führungsebene zu lösen galt. Ausführliche Feedback-Runden dienten den Teilnehmern als Orientierung für ihre persönliche und berufliche Weiterentwicklung.

"Sparring" für leitende Mitarbeiter

Dieses Jahr nahmen 80% unserer national und international agierenden Mitarbeiter mit Führungsverantwortung in Deutschland an kleinen, konzentrierten internen Sparringsgruppen teil. Diese vierteljährlichen Zirkel ermöglichen Einblicke in andere Bereiche und Tätigkeiten. In diesem Zusammenhang wird auch der Wissenstransfer angeregt. Außerdem arbeiten die Teilnehmer so gemeinsam an ihren Coaching-Fähigkeiten. Es ist geplant, solche Runden auch in anderen Regionen durchzuführen. Damit wollen wir die leitenden Mitarbeiter vor Ort bei ihrer Anpassung an die sich verändernden Bedingungen unterstützen.

KWS als familienfreundliches Unternehmen

Für KWS ist es eine Selbstverständlichkeit, eine Arbeitsumgebung zu schaffen, die ihre Mitarbeiter in jeder Phase ihres Lebens unterstützt. In Deutschland bestehen hierzu umfangreiche Regelungen, die die Vereinbarkeit von Beruf

und Familie ermöglichen sollen. Sie enthalten eine Reihe flexibler Arbeitsmodelle, Kinderbetreuungszuschüsse sowie die Möglichkeit, sich um pflegebedürftige Angehörige zu kümmern. Eine neue Betriebsvereinbarung bietet finanzielle Unterstützung bei der Nachmittagsbetreuung bzw. Betreuung in den Ferien von Kindern bis einschließlich des dritten Grundschuljahrs.

Mitarbeiter in Zahlen

Die KWS Gruppe beschäftigte im Geschäftsjahr 2012/2013 weltweit 4.443 (3.851) Mitarbeiter. Die Personalkosten in der KWS Gruppe stiegen um 15,8% auf 211,4 (182,5) Mio.€.

›› Die Zuckerrübe ist ein Multitalent.

‹‹ Der Weg der Rübe nach der Ernte muss nicht in die Zucker- oder Ethanolfabrik führen. Auch für die Biogasproduktion kann sie eine wertvolle Bereicherung sein. Meine Mission ist es, bei Biogasanlagenbetreibern und Landwirten Potenziale zum Rübenanbau zu entdecken und individuelle Nutzungskonzepte zu entwickeln.

Ulrike Jeche, Beraterin Biogas/Vertrieb Zuckerrübe, KWS SAAT AG

Risiken der zukünftigen Entwicklung

KWS verfolgt das strategische Ziel, ihre führende Marktposition als ertragsorientiertes Saatzuchtunternehmen zu festigen und weiter auszubauen. Der Unternehmenserfolg der KWS ist dabei auch davon abhängig, wie frühzeitig wir potenzielle Risiken identifizieren und wie vorausschauend wir Abwehrstrategien gegen sie entwickeln. Der verantwortungsvolle Umgang mit den Risiken wird bei der KWS durch ein umfassendes Risikomanagementsystem und internes Kontrollsystem unterstützt. Als Risiko wird hierbei ein Ereignis oder eine Entwicklung innerhalb oder außerhalb des Unternehmens bezeichnet, das oder die den (dauerhaften) Unternehmenserfolg gefährdet.

Unternehmerische Chancen identifizieren und realisieren

Wir betrachten das Risiko- und Chancenmanagement grundsätzlich getrennt. Ein separates Berichtssystem dokumentiert die Risiken und unterstützt deren Überwachung. Hingegen sind die Erfassung und Kommunikation von Chancen integrale Bestandteile des etablierten Steuerungs- und Controllingsystems zwischen den Tochter- und Beteiligungsgesellschaften und der Unternehmensführung. Dem Management der Sparten obliegt es, operative Chancen zu identifizieren, zu analysieren und umzusetzen. Gemeinsam mit dem Vorstand werden zielgerichtete Maßnahmen erarbeitet, um Stärken zu nutzen und strategische Wachstumspotenziale zu erschließen. Dafür bedienen wir uns einer umfangreichen strategischen Planung, die einen 10-Jahres-Horizont abdeckt. Des Weiteren wird unsere Wachstumsstrategie durch die Nutzung von Chancen mittels gezielter Investitionen in Produktionskapazitäten, F&E-Aktivitäten und Akquisitionen unterstützt.

Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess

Das für die Abschlüsse der KWS SAAT AG und der KWS Gruppe maßgebliche rechnungslegungsbezogene interne Kontroll- und Risikomanagementsystem umfasst alle geeigneten Maßnahmen, Strukturen und Prozesse, die darauf angelegt sind, eine zeitnahe, einheitliche und korrekte buchhalterische Erfassung aller geschäftlichen Vorgänge und Transaktionen sicherzustellen. Es gewährleistet die Einhaltung der gesetzlichen Normen, der Rechnungslegungsvorschriften und der internen Kontrollrichtlinien zur Rechnungslegung, die für alle in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen verbindlich sind. Darüber hinaus beinhaltet das System Grundsätze, Verfahren sowie aufdeckende Kontrollen. Zudem bestehen Richtlinien für die Rechnungslegung und Berichterstattung.

Unter anderem überprüfen wir regelmäßig die Vollständigkeit der Finanzberichterstattung, die konzerneinheitlichen Bilanzierungs-, Bewertungs- und Kontierungsvorgaben sowie die Autorisierungs- und Zugriffsregelungen der IT-Rechnungslegungssysteme und die sachgerechte, vollständige Eliminierung konzerninterner Transaktionen im Zuge der Konsolidierung. Um die Wirksamkeit der Kontrollen zu beurteilen, führen wir regelmäßig Tests auf Basis von Stichproben durch. Diese bilden die Grundlage für eine Einschätzung, ob die Kontrollen angemessen und wirksam sind. Die Ergebnisse werden dokumentiert und intern kommuniziert. Erkannte Schwächen werden zeitnah behoben. Der Vorstand und der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats werden regelmäßig über die Risikosituation, die Ergebnisse der Kontrollen und die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems mit allen Kontrollfunktionen unterrichtet. Die Steuerung des Prozesses der Konzernrechnungslegung erfolgt bei der KWS SAAT AG durch die Zentralbereiche Group Accounting und Group Controlling.

Risikomanagementsystem bringt Mehrwert für die Unternehmenssteuerung

Bei KWS wird ein Ansatz gewählt, der sich an der Unternehmenskultur orientiert. Solch ein Ansatz basiert auf dem Vertrauen in die Mitarbeiter und der langjährigen Erfahrung, dass jeder Einzelne verantwortungsbewusst gegenüber sich selbst, seinen Kollegen und dem gesamten Unternehmen handelt. Die gelebte Vertrauenskultur unserer Mitarbeiter wird durch Verhaltensregeln, Schulungs- und Kontrollmaßnahmen unterstützt. Durch die genannten Maßnahmen sind unsere

Mitarbeiter zu einer eigenständigen Risikobeurteilung befähigt. Darüber hinaus hilft uns das etablierte Risikomanagementsystem, potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen, um mit geeigneten gegensteuernden Maßnahmen und Kontrollen drohende Schäden für das Unternehmen abzuwenden und die Unternehmensexistenz langfristig zu sichern.

Die organisatorische Ausgestaltung des Risikomanagements der KWS orientiert sich am international anerkannten COSO II Enterprise Risk Management-Rahmenwerk. In diesem Zusammenhang wurden die Themen Risikomanagement und internes Kontrollsystem in einem Managementansatz vereint.

Somit erfüllt das Risikomanagementsystem die gesetzlichen Anforderungen, indem es sicherstellt, dass alle wesentlichen Risiken jährlich systematisch erhoben und überprüft, mit Eintrittswahrscheinlichkeiten und potenziellen Auswirkungen bewertet, dokumentiert, gesteuert und überwacht werden. Zusätzlich umfasst das Risikomanagementsystem der KWS das strategische Planungs- und Beteiligungscontrolling, das laufende operative Controlling und die Qualitäts- und Prozessüberwachungssysteme. Das interne Kontrollsystem beinhaltet zudem die Dokumentation und zentrale Koordination der einzelnen Risiken sowie die dazugehörigen Kontrollen. Jährlich werden mehrere Prüfungen der Prozessabläufe in den Organisationseinheiten durchgeführt. Die Revision wird bei KWS durch externe Audits von erfahrenen Revisoren vorgenommen und ist ein wesentlicher Bestandteil des Risikomanagementsystems zur Sicherung funktionierender interner Kontrollen. Durch diesen Prozess soll eine fortlaufende Kontrolle gewährleistet werden, um einen auf Informationen basierenden Entscheidungsprozess zu unterstützen.

Die Verantwortung für das Risikomanagement liegt beim Vorstand und wird durch die Zentralbereiche Corporate Finance – Treasury and Risk Management, Corporate Law & Compliance, Corporate Responsibility Affairs und Corporate Controlling unterstützt. Darüber hinaus wird der Risikobericht quartalsweise in einem Risikokomitee besprochen und ggf. um noch fehlende wesentliche Risiken ergänzt. Das Risikokomitee (Corporate Management Circle) repräsentiert die obersten beiden Führungsebenen (Vorstand, Corporate-Manager sowie Spartenleiter). Die Grundsätze des Risikomanagements der KWS sind im gruppenweit gültigen Regelwerk "Rules, Guidelines & Procedures (RGPs)" verankert und im konzernweiten Intranet veröffentlicht. Mit diesem Regelwerk wird ein gemeinsames Verständnis für das Thema Risikomanagement innerhalb der KWS geschaffen. Dieses umfasst unter anderem die Grundsätze zur Früherkennung, Kommunikation und Behandlung von Risiken.

Der Risikomanagementprozess bei KWS

Das Ziel des Risikomanagementprozesses ist es, wesentliche Risiken zu identifizieren, zu analysieren, zu bewerten und diese effizient zu überwachen.

In der Umsetzung bei KWS werden über 100 Schlüsselrisiken und entsprechende Kontrollmöglichkeiten beschrieben. Die Risiken sind mit ihrer individuellen "Eintrittswahrscheinlichkeit" und "möglichen Schadenshöhe" bewertet. Die Wesentlichkeit orientiert sich an der Auswirkung auf das Betriebsergebnis (EBIT) oder an speziellen qualitativen Indikatoren. Die einzelnen Risiken oder Prozessabschnitte werden jeweils den kontrolldurchführenden und kontrollverantwortlichen Mitarbeitern zugewiesen. Darüber hinaus werden mittels IT-Software manuelle und automatisierte Kontrollen für die erfassten Risiken eingerichtet. Die Arbeitsabläufe berichten den kontrolldurchführenden und -verantwortlichen Mitarbeitern über die vorgenommenen Kontrollen und die entsprechenden Ergebnisse an den Risikomanager. Falls die Einhaltung einzelner Punkte des jeweiligen Regelwerkes nicht gewährleistet ist, wird dies registriert und erläutert.

Erläuterung der Risikosituation

Nachfolgend beschreiben wir Risiken, die erhebliche nachteilige Auswirkungen auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, unseren Aktienkurs sowie unsere Reputation haben können.

Strategische Risiken

Wir treiben die strategische Weiterentwicklung des Konzerns ständig voran. Dies umfasst kontinuierliche Effizienzoptimierung, die Stärkung der Kernbereiche, Produktportfoliomanagement sowie Investitionen in Forschung und Entwicklung. Der Erfolg der damit verbundenen Entscheidungen unterliegt einem Prognoserisiko hinsichtlich künftiger (Markt-)Entwicklungen und der Annahme zur Umsetzbarkeit der angestrebten Maßnahmen.

Wesentliche Einzelrisiken

KWS ist den allgemeinen wirtschaftlichen und politischen Risiken in den Ländern und Regionen ausgesetzt, in denen das Unternehmen und seine Tochtergesellschaften tätig sind. Zudem können die nachfolgend aufgeführten Risiken die Umsatz- und Ertragssituation sowie die Finanz- und Vermögenslage von KWS nachhaltig beeinträchtigen. Über ihre Entwicklung wird regelmäßig im Risikokomitee berichtet.

Marktrisiken

In der weltweit stark regulierten Agrarwirtschaft haben politische Risiken eine große Bedeutung für die Entwicklung unseres Geschäfts. Auch das Fehlen gesetzlicher Regelungen kann ein Risiko darstellen. Ein unvermeidbares Risiko für unser Maisgeschäft ergibt sich nach wie vor aus der Möglichkeit eines unbeabsichtigten Eintrags von gentechnisch veränderten Bestandteilen in konventionelles Saatgut. Mangels eines gesetzlich normierten Schwellenwertes wird in einigen europäischen Ländern eine Nulltoleranz praktiziert. Dank eines umfangreichen Qualitätssicherungssystems sind im Geschäftsjahr 2012/2013 nur zwei Saatgutproben von KWS im Rahmen der internationalen behördlichen Untersuchungen auffällig geworden.

Aufbau Risikomanagement in der KWS Gruppe
Corporate Finance Corporate Controlling Corporate Responsibility
Affairs
Corporate Law &
Compliance
• Risikokontrollmatrix
• Risikofrüherkennung
• Mindestanforderungen
• Zins- und Währungs
management
• Versicherungen
• Externe Audits
• IT-Security
• Risikofrüherkennung
• Planung/Budget
• Aktuelle Erwartung
• Rules, Guidelines,
Procedures
• Integriertes Management-
system
• Interne Audits
• CoRA – Compliance
Risk Assessment
(Selbstbeurteilungsansatz)
• Compliance-Schulungen
• Externe Audits
• Untersuchungen

Ein weiteres Risiko besteht in den unsicheren regulatorischen Rahmenbedingungen für den Energiepflanzenanbau. Starke staatliche Marktanreizprogramme sowie Spekulationen auf den Agrarrohstoffmärkten haben dazu geführt, dass dieser Sektor der Agrarproduktion derzeit insgesamt infrage gestellt wird. Die Kritik an der Energiegewinnung aus Pflanzen fand bereits im Jahr 2008 ihren ersten Höhepunkt. Auch damals wurde der Energiepflanzenanbau für den teilweise signifikanten Anstieg der Lebensmittelpreise verantwortlich gemacht, bevor es ab Juli 2008 im Zuge der beginnenden Wirtschafts- und Finanzkrise zu einem schlagartigen Verfall der Agrarrohstoffpreise kam. Hier bedarf es also einer sorgsamen Analyse, welche Form des Energiepflanzenanbaus eine volkswirtschaftlich sinnvolle und nachhaltige alternative Form der Energiegewinnung darstellt. Dabei sind Effizienzsteigerungen im Energiepflanzenanbau sowie tendenziell steigende Preise für fossile Energieträger zu berücksichtigen.

Das mittelfristige Absatzrisiko ist abhängig von der Produktleistung und der Wettbewerbssituation. Dieser Herausforderung stellt sich KWS durch systematische Markt- und Wettbewerbsanalysen und durch die permanente Entwicklung immer leistungsfähigeren Saatguts für innovative, ertragreiche Pflanzen.

Das Management von Währungs- und Zinsrisiken erfolgt in der Abteilung Treasury und Risk Management. Finanzwirtschaftliche Währungsrisiken resultieren insbesondere aus bestehenden Forderungen und Verbindlichkeiten in Auslandswährung durch Wechselkursumrechnungen. Zinsänderungsrisiken bestehen aufgrund potenzieller Änderungen des Marktzinses. Bei variabel verzinslichen Finanzinstrumenten können diese zu Zinszahlungsschwankungen führen und sich somit positiv oder negativ auf das Ergebnis auswirken. Dem Zinsänderungs- und Währungsrisiko wird mit marktüblichen standardisierten Absicherungsinstrumenten begegnet, die selbst wiederum einen Einfluss auf die Ergebnis- oder Vermögenslage von KWS haben können.

Produktionsrisiken

Der landwirtschaftliche Produktionsprozess der Züchtung und Vermehrung von Saatgut ist stark witterungsabhängig. Dem Risiko von Produktionsausfällen durch schlechtes Wetter begegnet KWS durch die Verteilung der Saatgutvermehrung auf unterschiedliche Standorte in Europa sowie Nordund Südamerika. Unsere Präsenz auf den unterschiedlichen Märkten der Welt trägt auch dazu bei, dass wir Nachfrageschwankungen in einer Region im weltweiten Produktionsverbund abfangen können. Bei Engpässen in der Saatgutverfügbarkeit werden beispielsweise im Winterhalbjahr in Chile und Argentinien kontrasaisonale Vermehrungen angelegt. Dem Risiko von ausfallenden Produktionsanlagen begegnet KWS mit regelmäßigen Wartungen und einer gruppenweiten Betriebsunterbrechungsversicherung. Ferner werden unsere Produkte durch umfangreiche Qualitätskontrollen sowohl auf den Vermehrungsfeldern als auch während der Aufbereitung regelmäßig überprüft, um die Qualitätsrisiken zu reduzieren. So gewährleistet KWS durch strenge interne Qualitätsstandards und Qualitätsüberwachungen die hohe Produktqualität.

Beschaffungsrisiken

Durch die internationale Diversifikation der Produktionsstandorte für das Saatgut und eine ausreichende Vorratshaltung werden die Beschaffungsrisiken minimiert. Des Weiteren werden die Versorgungsrisiken aufgrund von Lieferantenausfällen mithilfe einer kontinuierlichen Risikoklassifizierung im Wesentlichen vermieden. Dabei beobachten wir die Bonität wichtiger Geschäftspartner – Kunden wie Lieferanten. Zudem wird der Gesamtbereich Einkauf durch die Abteilung Corporate Procurement aktuell verbessert, um die Versorgung zu optimieren und weitere Risiken zu reduzieren.

Liquiditätsrisiken

Dem Liquiditätsrisiko trägt KWS mit einem professionellen Cash Management und ausreichenden langfristigen syndizierten Kreditlinien – welche im Berichtsjahr nicht voll in Anspruch genommen wurden – Rechnung. Unsere Kreditvereinbarungen enthalten "Financial Covenants", deren Einhaltung bislang zu jedem Zeitpunkt gewährleistet war. Das Risiko von Forderungsausfällen wird durch weitgehende Warenkreditversicherungen in risikobehafteten Regionen und Geschäftsfeldern minimiert. Dazu betreibt KWS ein aktives Forderungsmanagement, um drohende Zahlungsausfälle frühzeitig zu erkennen.

Rechtliche Risiken

Umweltrisiken

Das integrierte Managementsystem und dieUmweltleitlinien – zu deren Umsetzung die Mitarbeiter durch die unternehmensinternen Regelungen verpflichtet sind – bilden in Verbindung mit umweltrechtlichen Vorgaben die Basis für alle strategischen und operativen Maßnahmen im Umweltschutz. Die Organisation der Abläufe und der Anlagenbetrieb einschließlich ihrer Dokumentation in den verschiedenen Unternehmensbereichen sind im Managementsystem nach den Normen DIN EN ISO 9001:2008 (Qualität) und DIN EN ISO 14001:2004 (Umwelt) geregelt. Die Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit wird regelmäßig durch interne Audits und Reviews überprüft und durch einen externen Zertifizierer bestätigt. Damit sind die möglichen Risiken einer Luft-, Boden- und Gewässerverunreinigung durch Stäube, Abwässer und gefährliche Abfälle auf ein Minimum reduziert.

Personalrisiken

Die KWS Gruppe ist national und international im Rahmen ihrer operativen Tätigkeit Risiken aus Rechtsstreitigkeiten und behördlichen Verfahren ausgesetzt. Solche Rechtsstreitigkeiten können insbesondere im Verhältnis zu Lieferanten, Händlern, Kunden, Arbeitnehmern oder Investoren auftreten. Daraus können sich Zahlungs- oder andere Verpflichtungen ergeben. Zur Verhinderung etwaiger Verstöße gegen die vielfältigen steuer-, umwelt- und wettbewerbsrechtlichen sowie sonstigen Regelungen und Gesetze verpflichten wir alle Mitarbeiter auf die Einhaltung unserer Compliance-Richtlinien. Der Code of Business Ethics und die darauf aufbauenden Compliance-Richtlinien regeln für alle KWS Mitarbeiter die Beachtung der KWS Unternehmenswerte und die Einhaltung von Gesetzen, Verträgen und der KWS eigenen Regeln. Überblick wesentliche Risiken wichtige Rolle.

Unser Erfolg basiert auf den individuellen Fähigkeiten und dem Wissen unserer Mitarbeiter. Wir fördern den Wissensaufbau und -transfer in der Belegschaft durch zielgerichtete Weiterbildungs- und Entwicklungsprogramme. Den Risiken, die mit einem Wissensverlust aufgrund altersbedingter Abgänge ver-

bunden sind, begegnen wir durch intensive und fachbereichsspezifische Qualifizierungen und eine rechtzeitige Nachfolgeplanung. Zusätzlich zu unseren spezifischen Berufsausbildungen und Trainee-Programmen haben wir die sogenannte "Breeders Academy" zur Ausbildung von speziellen Nachwuchskräften im Bereich Forschung & Züchtung ins Leben gerufen.

IT-Risiken

IT-Risiken, wie dem unbefugten Zugriff auf sensible elektronische Unternehmensdaten und -informationen durch Hacking oder Computerviren, begegnen wir durch eine IT-Sicherheitsorganisation, IT-Sicherheitsrichtlinien sowie den Einsatz von modernen Firewall- und Antivirenprogrammen. Hinsichtlich der IT-Sicherheit besteht aufgrund der rasanten technischen Entwicklungen ein Restrisiko, das nicht vollständig zu beherrschen ist.

Gesamtaussage zur Risikosituation

Die Gesamtrisikosituation ergibt sich für die KWS Gruppe aus den zuvor dargestellten Risiken. Die Risikolage hat sich im Geschäftsjahr 2012/2013 im Vergleich zum Vorjahr nicht wesentlich verändert. Unsere bedeutendsten Risiken liegen weiterhin bei den Produkt- und Marktrisiken. Insgesamt haben die Risikomanagementsysteme der KWS Gruppe im Berichtsjahr keine den Bestand der Gesellschaft gefährdenden Risiken erkennen lassen. Wir können jedoch nicht ausschließen, dass in Zukunft weitere Einflussfaktoren, die uns derzeit nicht bekannt sind oder die wir momentan nicht als wesentlich einschätzen, unseren Fortbestand beeinflussen.

individuelle Beratung der Kunden in ackerbaulichen Fragen eine

Risiko Beispiele
Marktrisiken • Politische Risiken
• Absatzmengen und -preise
• Gesamtwirtschaftliche Risiken
• Währungsrisiken
• Zinsänderungsrisiken
Produktions
risiken
• Witterungsrisiken
• Ausfall von Produktionsanlagen
• Qualitätsrisiken
• Investitionsrisiken
Beschaffungs
risiken
• Abhängigkeit von Lieferanten
• Diversifikation
• Zugang zu Technologien
Liquiditätsrisiken • Cash/Cashflow
• Kreditlinien (bei Banken)
• Forderungsmanagement
Rechtliche Risiken • Kartellrisiken
• Fusionen & Übernahmen
• Kapitalmarktrechtliche Risiken
• Verletzung von Patenten/
Marken/Know-how
Umweltrisiken • Luft-, Boden-, Gewässerverun-
reinigung durch Stäube, Abwäs-
ser, gefährliche Abfälle
• Gefahrguttransporte
• Gentechnische Vermischung
Personalrisiken • Personalbeschaffung/
-entwicklung
• Arbeitsschutz
• Arbeitszeit/Altersversorgung
IT-Risiken • IT-Sicherheit
• Berechtigungskonzept

Die Vergütung des Aufsichtsrats ist durch die Hauptversammlung am 17. Dezember 2009 festgelegt worden. Die Aufsichtsratsvergütung orientiert sich an der Größe des Unternehmens, an den Aufgaben und der Verantwortung der Aufsichtsratsmitglieder sowie an der wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft. Die Vergütung enthält neben einer festen Zahlung und der Vergütung für Mitarbeit in Ausschüssen auch eine erfolgsabhängige Komponente, die auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet ist. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Dreifache und sein Stellvertreter das Eineinhalbfache der Gesamtvergütung eines einfachen Mitglieds. Die Mitarbeit in Aus-

Die Vorstandsvergütung wurde vom Aufsichtsrat festgelegt und von der Hauptversammlung gebilligt. Sie orientiert sich an Größe und Tätigkeit des Unternehmens, seiner wirtschaftlichen und finanziellen Lage sowie an der Höhe und Struktur der Vorstandsvergütung bei vergleichbaren Unternehmen. Die "Gesamtvergütung" des Vorstands beinhaltet fünf Komponenten:

    1. ein festes Jahresgrundgehalt,
    1. eine variable Vergütung in Form einer Tantieme,
    1. eine variable Vergütung in Form eines aktienkurs- basierten Langfristelements (Long-Term-Incentive),
    1. eventuelle Sondervergütungen,
    1. sonstige Bezüge und Pensionszusagen.

Vergütungsbericht

schüssen wird diesen dabei nicht zusätzlich vergütet. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses erhält 25T€. Für die Mitwirkung im Präsidialausschuss erhalten die einfachen Aufsichtsratsmitglieder 5T€ und für die Mitwirkung im Prüfungsausschuss 10T€. Sämtliche Aufwendungen, die im Zusammenhang mit der Ausübung des Mandats entstehen, sowie anfallende Umsatzsteuer werden den Mitgliedern des Aufsichtsrats ersetzt.

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats betragen 584 (509)T€ ohne Umsatzsteuer. Von den Gesamtbezügen sind 52,4 (45,4)% – nämlich 306 (231)T€ – erfolgsabhängig.

Jahresgrundgehalt, Tantiemezahlung und sonstige Bezüge inklusive einer eventuellen Sondervergütung werden nachfolgend zusammen auch als "Barvergütung" bezeichnet. Entgelte für die Wahrnehmung der Aufgaben in Tochter- und Beteiligungsgesellschaften werden auf die variable Vergütung angerechnet. Die Barvergütung ist individuell auf einen absoluten Betrag von maximal 750 T € pro Geschäftsjahr begrenzt. Im Falle zweier aufeinanderfolgender durchschnittlicher, nachhaltiger Jahresüberschüsse von jeweils über 70 Mio.€ erhöht sich dieser Grenzwert in der Folgezeit auf 800 T€, im Falle zweier aufeinanderfolgender durchschnittlicher, nachhaltiger Jahresüberschüsse von jeweils über 100 Mio.€ in der Folgezeit auf 900 T€.

Aufsichtsratsbezüge 2012/13 in € fest Ausschuss
tätigkeit
erfolgs
abhängig
gesamt Vorjahr
gesamt
Dr. Drs. h.c. Andreas J. Büchting* 84.000,00 0,00 108.000,00 192.000,00 165.600,00
Dr. Arend Oetker** 42.000,00 0,00 54.000,00 96.000,00 82.800,00
Hubertus v. Baumbach*** 28.000,00 25.000,00 36.000,00 89.000,00 80.200,00
Jürgen Bolduan 28.000,00 5.000,00 36.000,00 69.000,00 55.200,00
Cathrina Claas-Mühlhäuser 28.000,00 10.000,00 36.000,00 74.000,00 70.200,00
Dr. Berthold Niehoff (seit Januar 2013) 14.000,00 0,00 18.000,00 32.000,00 0,00
Dr. Dietmar Stahl (bis Dezember 2012) 14.000,00 0,00 18.000,00 32.000,00 55.200,00
238.000,00 40.000,00 306.000,00 584.000,00 509.200,00

*Vorsitzender ** stellv. Vorsitzender ***Prüfungsausschussvorsitzender

Gesamtvergütung 2012/13 in € Barvergütung LTI gesamt
Grund
vergütung
Sachbezüge Tantieme gesamt Fair Value
Philip von dem Bussche* 270.000,00 18.519,38 515.480,62 804.000,00 271.844,32 1.075.844,32
Dr. Christoph Amberger 216.000,00 22.882,03 511.117,97 750.000,00 135.128,84 885.128,84
Dr. Léon Broers 216.000,00 21.456,48 512.543,52 750.000,00 211.023,12 961.023,12
Dr. Hagen Duenbostel 216.000,00 19.244,95 514.755,05 750.000,00 273.166,52 1.023.166,52
Eva Kienle (ab 01.04.2013) 50.000,00 6.483,24 70.000,00 126.483,24 0,00 126.483,24
*Sprecher 968.000,00 88.586,08 2.123.897,16 3.180.483,24 891.162,80 4.071.646,04
Gesamtvergütung Vorjahr in € Barvergütung gesamt
Grund
vergütung
Sachbezüge Tantieme gesamt Fair Value
Philip von dem Bussche* 270.000,00 18.998,21 515.001,79 804.000,00 300.769,07 1.104.769,07
Dr. Christoph Amberger 216.000,00 21.984,52 512.015,48 750.000,00 300.769,07 1.050.769,07
Dr. Léon Broers 216.000,00 20.597,34 513.402,66 750.000,00 180.423,30 930.423,30
Dr. Hagen Duenbostel 216.000,00 16.452,21 517.547,79 750.000,00 300.769,07 1.050.769,07
*Sprecher 918.000,00 78.032,28 2.057.967,72 3.054.000,00 1.082.730,51 4.136.730,51

Das Jahresgrundgehalt beträgt 216 T€ brutto. Der Sprecher des Vorstands erhält einen "Sprecherzuschlag" in Höhe von 25% des Jahresgrundgehalts. Die variable Vergütung (Tantieme) unserer Vorstandsmitglieder hat eine mehrjährige Bemessungsgrundlage. Diese errechnet sich aus einem Prozentsatz vom durchschnittlichen Jahresüberschuss der KWS Gruppe der letzten drei Jahre. Dabei ist der Prozentsatz in Abhängigkeit der Höhe des Jahresüberschusses degressiv gestaffelt. Ferner ist ein aktienbasiertes Incentive-Programm vorgesehen, welches eine langfristige Anreizwirkung entfalten soll. Jedes Vorstandsmitglied ist nunmehr verpflichtet, von seiner Bruttotantieme einen frei zu wählenden Prozentsatz zwischen mindestens 20% und höchstens 50% in KWS

Aktien zu investieren. Nach einer Haltefrist von fünf Jahren wird ein Long-Term-Incentive (LTI) in Form eines Barausgleichs gewährt. Die Höhe dieser Zahlung ist von der Aktienkursentwicklung innerhalb der Haltefrist sowie von der durchschnittlichen Unternehmensrendite, gemessen am Verhältnis von Betriebsergebnis zu Umsatz (ROS), abhängig. Sie ist jedoch maximal auf das 2,5-fache des Eigeninvestments begrenzt. Vom LTI vor Steuern ist nach seiner Auszahlung wiederum ein Drittel in KWS Aktien zu investieren.

Die Grundvergütung wird monatlich als Gehalt ausgezahlt. Neben den zugesagten Gehältern werden Sachbezüge wie Firmenwagen oder Telefon gewährt. Es bestehen darüber hinaus Unfallversicherungen zugunsten der Mitglieder des Vorstands.

Die Pensionszusagen werden in Form von Direktzusagen sowie beitragsorientierten Leistungszusagen gewährt, bei denen die Jahrespensionen zwischen 130T€ und 140T€ betragen. Im Geschäftsjahr 2012/2013 wurden für Pensionszusagen gegenüber den Mitgliedern des Vorstands 72 (72)T€ als Bei-

Die Bezüge ehemaliger Mitglieder des Vorstands und ihrer Hinterbliebenen betragen 1.097 (1.052)T€. Die Pensionsrückstellungen für diesen Personenkreis beliefen sich am 30. Juni 2013 auf 1.032 (1.394)T€. Für drei ehemalige

Vorstandsmitglieder sind die Pensionszusagen kongruent rückgedeckt. Den Mitgliedern des Vorstands und Aufsichtsrats wurden im Berichtsjahr keine Darlehen oder sonstigen Garantien gewährt.

trag an eine kongruent rückgedeckte Unterstützungskasse abgeführt, und 193 (146)T€ waren den Pensionsrückstellungen nach IAS 19 zuzuführen. Für folgende Vorstandsmitglieder sind bei der KWS SAAT AG Pensionsrückstellungen in Höhe von insgesamt 1.690 (1.496)T€ gebildet worden:

Pensionsansprüche in € 1.7.2012 Personal
aufwand
Zinsaufwand 30.6.2013
Dr. Christoph Amberger 1.222.006,00 104.593,00 67.886,00 1.394.485,00
Dr. Hagen Duenbostel 274.348,00 4.972,00 15.822,00 295.142,00
1.496.354,00 109.565,00 83.708,00 1.689.627,00

Nach dem 30. Juni 2013 gab es keine Ereignisse, von denen ein wesentlicher Einfluss auf die Ertrags-, Vermögensund Finanzlage der KWS Gruppe zu erwarten wäre.

Nachtragsbericht

Der Vorstand gibt zu den Angaben gemäß § 315 Abs. 4 HGB im Konzernlagebericht folgende Erläuterungen:

Das gezeichnete Kapital der KWS SAAT AG beträgt 19.800.000,00€. Es ist aufgeteilt in 6.600.000 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien. In der Hauptversammlung gewährt jede Stückaktie eine Stimme.

Beschränkungen des Stimmrechts der Aktien können sich aus gesetzlichen oder vertraglichen Vorschriften ergeben. So unterliegen Aktionäre zum Beispiel gemäß § 136 AktG oder § 28 WpHG unter bestimmten Voraussetzungen einem gesetzlichen Stimmverbot. Außerdem steht der Gesellschaft kein Stimmrecht aus eigenen Aktien zu (§ 71b AktG). Vertragliche Beschränkungen in Bezug auf das Stimmrecht oder die Übertragung der Aktien sind dem Vorstand nicht bekannt.

Folgende direkte und indirekte Beteiligungen am Kapital der KWS SAAT AG, die 10% der Stimmrechte überschreiten, sind der Gesellschaft gemäß §§ 21 und 22 WpHG oder anderweitig mitgeteilt worden:

• Die Stimmrechtsanteile inklusive gegenseitiger Zurech- nungen der nachstehend genannten Mitglieder und Gesellschaften der Familien Büchting, Arend Oetker und Giesecke überschreiten jeweils 10 % und betragen insgesamt 56,1%:

Dr. Dr. h. c. mult. Andreas J. Büchting, Deutschland Christiane Stratmann, Deutschland Dorothea Schuppert, Deutschland Michael C.-E. Büchting, Deutschland Annette Büchting, Deutschland Stephan O. Büchting, Deutschland Elke Giesecke, Deutschland Christa Nagel, Deutschland Bodo Sohnemann, Deutschland Matthias Sohnemann, Deutschland Malte Sohnemann, Deutschland Arne Sohnemann, Deutschland AKB Stiftung, Hannover Zukunftsstiftung Jugend, Umwelt und Kultur, Einbeck Büchting Beteiligungsgesellschaft mbH, Hannover Dr. Arend Oetker, Deutschland Kommanditgesellschaft Dr. Arend Oetker Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH & Co., Berlin

• Die Stimmrechtsanteile inklusive gegenseitiger Zurechnungen der nachstehend genannten Aktionäre über- schreiten jeweils 10% und betragen insgesamt 13,8%:

Hans-Joachim Tessner, Deutschland Tessner Beteiligungs GmbH, Goslar Tessner Holding KG, Goslar

Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, wurden von der Gesellschaft nicht ausgegeben.

Eine besondere Art der Stimmrechtskontrolle bei Beteiligung von Arbeitnehmern besteht nicht. Arbeitnehmer, die am Kapital der Gesellschaft beteiligt sind, üben ihre Kontrollrechte wie andere Aktionäre aus.

Bei der KWS SAAT AG erfolgt die Bestellung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands wie in § 84 AktG geregelt; § 6 der Satzung der Gesellschaft sieht ebenfalls analog § 84 AktG die Bestellung der Mitglieder des Vorstands durch den Aufsichtsrat vor. Satzungsänderungen bedürfen bei der KWS SAAT AG gemäß §§ 179 Abs. 2 AktG, § 18 der Satzung der Gesellschaft eines Beschlusses der Hauptversammlung, der die einfache Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals umfasst, soweit nicht zwingend gesetzliche Vorschriften entgegenstehen. Die Befugnis zu Änderungen der Satzung, die nur die Fassung betreffen (§ 179 Abs. 1 Satz 2 AktG), ist gemäß § 22 der Satzung der KWS SAAT AG dem Aufsichtsrat übertragen.

Eine Ermächtigung des Vorstands, Aktien auszugeben oder zurückzukaufen, besteht derzeit nicht.

Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebotes stehen, wurden nicht getroffen. Die Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und Mitgliedern des Vorstands sehen für den Fall eines Kontrollwechsels eine Begrenzung auf die jeweils geltenden Höchstgrenzen des DCGK vor.

Einbeck, den 7. Oktober 2013

KWS SAAT AG DER VORSTAND

Angaben gemäß §315 Abs.4 HGB Jahresabschluss der KWS Gruppe 2012/2013

50 Bilanz
51 Gesamtergebnisrechnung
52 Entwicklung des Anlagevermögens
54 Entwicklung des Eigenkapitals
56 Kapitalflussrechnung
57 Anhang
58 1.
Allgemeine
Angaben
62 2.
Angaben
zum
Jahresabschluss
64 3.
Segmentberichterstattung
67 4.
Erläuterungen
zur
Bilanz
78 5.
Erläuterungen
zur
Gewinn-
und
Verlustrechnung
83 6.
Erläuterungen
zur
Kapitalflussrechnung
85 7.
Sonstige
Erläuterungen
87 8.
Versicherung
der
gesetzlichen
Vertreter
88 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Bilanz

zum 30. Juni 2013; Werte in Tausend Euro (T €), wenn nicht anders angegeben

Gesamtergebnisrechnung

vom 1. Juli 2012 bis 30. Juni 2013; Werte in Tausend Euro (T €), wenn nicht anders angegeben

AKTIVA Anhang Nr. 30.6.2013 Vorjahr
Immaterielle Vermögenswerte (2) 101.866 111.725
Sachanlagen (3) 287.623 261.457
Finanzanlagen (4) 9.760 5.037
Langfristige Steuerforderungen (5) 5.719 6.093
Aktive latente Steuern (6) 37.134 25.970
Langfristige Vermögenswerte 442.102 410.282
Vorräte und biologische Vermögenswerte (7) 144.452 139.694
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (8) 359.867 309.422
Wertpapiere (9) 100.878 40.399
Flüssige Mittel (10) 101.517 142.569
Kurzfristige Steuerforderungen (8) 24.385 25.957
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte (8) 40.122 23.993
Kurzfristige Vermögenswerte 771.221 682.034
Bilanzsumme 1.213.323 1.092.316

PASSIVA

Gezeichnetes Kapital 19.800 19.800
Kapitalrücklage 5.530 5.530
Gewinnrücklagen 610.029 553.258
Anteile anderer Gesellschafter 32.167 24.508
Eigenkapital (11) 667.526 603.096
Langfristige Rückstellungen 67.148 66.603
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 98.460 48.717
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.697 1.914
Latente Steuerverbindlichkeiten 29.695 36.043
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 9.075 8.207
Langfristiges Fremdkapital (12) 206.075 161.484
Kurzfristige Rückstellungen 131.350 121.633
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 33.259 58.419
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 82.746 74.373
Kurzfristige Steuerverbindlichkeiten 31.929 24.053
Sonstige Verbindlichkeiten 60.438 49.258
Kurzfristiges Fremdkapital (13) 339.722 327.736
Fremdkapital 545.797 489.220
Bilanzsumme 1.213.323 1.092.316
Anhang Nr. 2012/13 Vorjahr
l. Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatzerlöse (18) 1.147.235 986.296
Herstellungskosten (18) 607.394 521.343
Bruttoergebnis vom Umsatz 539.841 464.953
Vertriebskosten (18) 190.762 161.355
Forschungs- und Entwicklungskosten (18) 140.810 126.571
Allgemeine Verwaltungskosten (18) 69.485 59.494
Sonstige betriebliche Erträge (19) 61.943 62.637
Sonstige betriebliche Aufwendungen (20) 50.061 39.316
Betriebsergebnis 150.666 140.854
Zinsen und ähnliche Erträge 1.719 2.261
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 12.080 7.409
Beteiligungsergebnis 45 7
Finanzergebnis (21) –10.316 –5.141
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 140.350 135.713
Steuern (22) 49.102 41.317
Jahresüberschuss (24) 91.248 94.396
ll. Sonstiges Gesamteinkommen
Neubewertung von Finanzinstrumenten 86 1
Währungsumrechnungsdifferenz wirtschaftlich selbst
ständiger ausländischer Einheiten
–13.478 18.760
Sonstiges Gesamteinkommen nach Steuern –13.392 18.761
lll. Gesamtergebnis
Gesamtergebnis 77.856 113.157
Gesamtergebnisanteil anderer Gesellschafter 2.606 2.960
Gesamtergebnis nach Anteilen anderer Gesellschafter 75.250 110.197
Jahresüberschuss 91.248 94.396
Jahresüberschussanteil anderer Gesellschafter 3.363 2.752
Jahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter 87.885 91.644
Ergebnis je Aktie (in €) 13,32 13,89
Anhang Nr. 2012/13 Vorjahr
l. Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatzerlöse (18) 1.147.235 986.296
Herstellungskosten (18) 607.394 521.343
Bruttoergebnis vom Umsatz 539.841 464.953
Vertriebskosten (18) 190.762 161.355
Forschungs- und Entwicklungskosten (18) 140.810 126.571
Allgemeine Verwaltungskosten (18) 69.485 59.494
Sonstige betriebliche Erträge (19) 61.943 62.637
Sonstige betriebliche Aufwendungen (20) 50.061 39.316
Betriebsergebnis 150.666 140.854
Zinsen und ähnliche Erträge 1.719 2.261
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 12.080 7.409
Beteiligungsergebnis 45 7
Finanzergebnis (21) –10.316 –5.141
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 140.350 135.713
Steuern (22) 49.102 41.317
Jahresüberschuss (24) 91.248 94.396
ll. Sonstiges Gesamteinkommen
Neubewertung von Finanzinstrumenten 86 1
Währungsumrechnungsdifferenz wirtschaftlich selbst
ständiger ausländischer Einheiten
–13.478 18.760
Sonstiges Gesamteinkommen nach Steuern –13.392 18.761
lll. Gesamtergebnis
Gesamtergebnis 77.856 113.157
Gesamtergebnisanteil anderer Gesellschafter 2.606 2.960
Gesamtergebnis nach Anteilen anderer Gesellschafter 75.250 110.197
Jahresüberschuss 91.248 94.396
Jahresüberschussanteil anderer Gesellschafter 3.363 2.752
Jahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter 87.885 91.644
Ergebnis je Aktie (in €) 13,32 13,89

Entwicklung des Anlagevermögens der KWS Gruppe 2012/2013 und 2011/2012

Werte in Tausend Euro (T €), wenn nicht anders angegeben

Wäh
rungs
umrech
nung
Änderung
Konsolidie
rungskreis Zugänge
Zuschrei
bungen Abgänge
Umbu
chungen
Wäh
rungs
umrech
nung
Änderung
Konsolidie
rungskreis Zugänge
Zuschrei
bungen
Abgänge Umbu
chungen
Bruttobuchwerte Abschreibung Nettobuchwerte
Stand
1.7.2012
Stand
30.6.2013
Stand
1.7.2012
Stand
30.6.2013
Stand
30.6.2013
Stand
Vorjahr
Patente, Schutzrechte
und Software
82.622 –2.584 0 4.406 0 1.021 11 83.434 21.014 –404 0 11.674 0 1.017 0 31.267 52.167 61.608
Geschäfts- oder Firmenwert 56.907 –458 0 0 0 0 0 56.449 6.790 –40 0 0 0 0 0 6.750 49.699 50.117
Immaterielle
Vermögenswerte
139.529 –3.042 0 4.406 0 1.021 11 139.883 27.804 –444 0 11.674 0 1.017 0 38.017 101.866 111.725
Grundstücke und Bauten 237.471 –3.703 0 9.991 0 341 7.149 250.567 70.864 –804 0 7.076 0 183 5 76.958 173.609 166.607
Technische Anlagen und
Maschinen
170.233 –2.504 0 16.899 0 5.109 3.569 183.088 109.373 –1.549 0 11.637 0 4.340 –162 114.959 68.129 60.860
Betriebs- und Geschäftsaus
stattung
75.591 –1.096 0 10.107 0 3.074 6.071 87.599 50.308 –713 0 8.061 0 2.818 1.845 56.683 30.916 25.283
Geleistete Anzahlungen 8.707 –115 0 18.046 0 11 –11.656 14.971 0 0 0 0 0 –2 0 2 14.969 8.707
Sachanlagen 492.002 –7.418 0 55.043 0 8.535 5.133 536.225 230.545 –3.066 0 26.774 0 7.339 1.688 248.602 287.623 261.457
Finanzanlagen 5.203 –134 0 5.746 1 890 0 9.926 166 0 0 0 0 0 0 166 9.760 5.037
Anlagevermögen 636.734 –10.594 0 65.195 1 10.446 5.144 686.034 258.515 –3.510 0 38.448 0 8.356 1.688 286.785 399.249 378.219
Stand
1.7.2011
Stand
30.6.2012
Stand
1.7.2011
Stand
30.6.2012
Stand
30.6.2012
Stand
Vorjahr
Patente, Schutzrechte
und Software
52.747 292 27.445 2.341 0 214 11 82.622 15.984 166 1 5.076 0 214 1 21.014 61.608 36.763
Geschäfts- oder Firmenwert 29.623 1.452 25.830 2 0 0 0 56.907 6.730 60 0 0 0 0 0 6.790 50.117 22.893
Immaterielle
Vermögenswerte
82.370 1.744 53.275 2.343 0 214 11 139.529 22.714 226 1 5.076 0 214 1 27.804 111.725 59.656
Grundstücke und Bauten 207.439 4.607 4.051 17.850 0 616 4.140 237.471 63.431 1.660 –5 6.340 0 562 0 70.864 166.607 144.008
Technische Anlagen und
Maschinen
155.732 2.948 2.633 10.062 0 4.705 3.563 170.233 101.260 2.472 –119 10.113 0 4.363 10 109.373 60.860 54.472
Betriebs- und Geschäftsaus
stattung
68.528 1.777 739 8.593 0 5.939 1.893 75.591 47.736 1.400 –50 6.847 0 5.614 –11 50.308 25.283 20.792
Geleistete Anzahlungen 7.043 250 165 10.949 0 93 –9.607 8.707 0 0 0 0 0 0 0 0 8.707 7.043
Sachanlagen 438.742 9.582 7.588 47.454 0 11.353 –11 492.002 212.427 5.532 –174 23.300 0 10.539 –1 230.545 261.457 226.315
Finanzanlagen 4.268 –5 279 610 12 278 317 5.203 167 –1 0 0 0 0 0 166 5.037 4.101
Anlagevermögen 525.380 11.321 61.142 50.407 12 11.845 317 636.734 235.308 5.757 –173 28.376 0 10.753 0 258.515 378.219 290.072

Werte in Tausend Euro (T €), wenn nicht anders angegeben

Grund
kapital
Kapital
rücklage
Erwirt
schaftetes
Gruppen
eigenkapital
Ausgleichs
posten aus der
Währungs
umrechnung
Rücklage für
zur Veräuße
rung gehaltene
finanzielle Ver
mögenswerte
Andere
neutrale
Transaktionen
Eigenkapital Minderheitsanteile Ausgleichs
posten aus der
Währungs
umrechnung
Andere
neutrale
Transaktionen
Eigenkapital
Mutterunternehmen Mutterunternehmen Anteile anderer Gesellschafter Gruppen
eigenkapital
Kumuliertes übriges
Gruppenergebnis
Gruppenergebnis Kumuliertes übriges
Stand am 30.6.2011 19.800 5.530 503.330 –20.142 143 594 509.255 21.498 –488 –4 21.006 530.261
Gezahlte Dividenden –15.180 –15.180 –476 –476 –15.656
Änderungen des
Konsolidierungskreises
–25.684 –25.684 1.018 1.018 –24.666
Übrige Veränderungen 0 0 0 0 0
Jahresüberschuss 91.644 91.644 2.752 2.752 94.396
Sonstiges Gesamteinkommen
nach Steuern
18.552 1 18.553 208 208 18.761
Gruppengesamtergebnis 91.644 18.552 1 110.197 2.752 208 0 2.960 113.157
Stand am 30.6.2012 19.800 5.530 554.110 –1.590 144 594 578.588 24.792 –280 –4 24.508 603.096
Gezahlte Dividenden –18.480 –18.480 –664 –664 –19.144
Änderungen des
Konsolidierungskreises
0 0 0 0 0
Übrige Veränderungen 0 0 5.716 5.716 5.716
Jahresüberschuss 87.885 87.885 3.363 3.363 91.248
Sonstiges Gesamteinkommen
nach Steuern
–12.720 86 –12.634 –756 –756 –13.390
Gruppengesamtergebnis 87.885 –12.720 86 75.251 3.363 –756 0 2.607 77.858
Stand am 30.6.2013 19.800 5.530 623.515 –14.310 230 594 635.359 33.207 –1.036 –4 32.167 667.526

Kapitalflussrechnung

Werte in Tausend Euro (T €), wenn nicht anders angegeben

Anhang 2012/13 Vorjahr
Jahresüberschuss 91.248 94.396
Abschreibungen/Zuschreibungen (–) auf Gegenstände des Anlagevermögens 38.448 28.364
Zunahme/Abnahme (–) der langfristigen Rückstellungen –1.292 1.471
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge (–) –18.919 –6.399
Cash Earnings 109.485 117.832
Zunahme/Abnahme (–) der kurzfristigen Rückstellungen 24.062 10.425
Gewinn (–)/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens –191 –528
Zunahme (–)/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder
Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
–86.287 –34.588
Zunahme/Abnahme (–) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit
zuzuordnen sind
37.509 4.720
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (1) 84.578 97.861
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 1.554 1.343
Auszahlungen (–) für Investitionen in das Sachanlagevermögen –57.739 –46.213
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens 3 0
Auszahlungen (–) für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen –4.406 –2.343
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 361 278
Auszahlungen (–) für Investitionen in das Finanzanlagevermögen –5.745 –610
Auszahlungen (–) für den Erwerb von Anteilen an konsolidierten Unternehmen und
sonstigen Geschäftseinheiten
–22.970 –9.033
Cashflow aus Investitionstätigkeit (2) –88.942 –56.578
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen 5.716 0
Auszahlungen (–) an Unternehmenseigner und andere Gesellschafter –19.144 – 15.656
Auszahlungen (–)/Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und
der Tilgung/Aufnahme von (Finanz-)Krediten
40.650 2.880
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit (3) 27.222 –12.776
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds 22.858 28.507
Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Änderungen
des Finanzmittelfonds
–3.431 7.562
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 182.968 146.899
Finanzmittelfonds (4) 202.395 182.968

Anhang

Werte in Tausend Euro (T€), wenn nicht anders angegeben; Vorjahreswerte in Klammern

Die KWS Gruppe ist identisch mit dem KWS Konzern im Sinne der Vorschriften zur Rechnungslegung, sämtliche Angaben zur Gruppe sind Angaben zum Konzern gemäß den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, und unter Berücksichtigung der Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) sowie den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften. Der Gruppenabschluss der KWS SAAT AG, Einbeck, hat befreiende Wirkung für die KWS LOCHOW GMBH, Bergen, und die KWS MAIS GMBH, Einbeck. Es wurde unter der Annahme der Unternehmensfortführung bilanziert. Die KWS Gruppe wendet im Geschäftsjahr 2012/2013 erstmalig die Änderung des IAS 1 "Darstellung von Bestandteilen des sonstigen Ergebnisses" an. Die folgenden Rechnungslegungsstandards und Interpretationen wurden bis zum Bilanzstichtag vom IASB veröffentlicht, sind aber von der KWS Gruppe erst zu einem späteren Zeitpunkt verpflichtend anzuwenden.

Die Anwendung der folgenden Rechnungslegungsstandards und Interpretationen werden sich voraussichtlich wesentlich auf den Konzernabschluss auswirken:

IAS 19 – "Leistungen an Arbeitnehmer"

Die Änderungen des IAS 19 (2011) betreffen im Wesentlichen die Abschaffung der Korridor-Methode, die sofortige Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste im sonstigen Ergebnis, eine Planverzinsung des Planvermögens mit dem Diskontierungssatz der Rückstellungsverpflichtung sowie erweiterte Angaben im Konzernanhang. Diese Änderungen werden Auswirkungen auf die Höhe der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen, das Eigenkapital, die latenten Steuern sowie die Nettozinsaufwendungen aus Pensionszusagen haben. Des Weiteren wurde durch IAS 19 (2011) die Definition für Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses geändert, sodass eine Anpassung der Rückstellung für Altersteilzeitverpflichtungen erforderlich wird.

IAS 19 (2011) wird ab dem Geschäftsjahr 2013/2014 angewendet.

IAS 27 (2011), IAS 28 (2011), IFRS 10, IFRS 11, IFRS 12 – "Konsolidierung"

Gegenstand von IFRS 10 ist ein neues "Konsolidierungskonzept", welches für die Bestimmung des Konsolidierungskreises relevant ist. IFRS 11 regelt die Bilanzierung von Joint Arrangements. IFRS 11 sieht für die Einbeziehung von Gemeinschaftsunternehmen künftig ausschließlich die Equity-

Rechnungslegungsstandards
und Interpretationen
erstmalige verpflich
tende Anwendung
IAS 19 (2011) Leistungen an
Arbeitnehmer
im Geschäftsjahr 2013/14
Änderung des IFRS 1 – Erstma
lige Anwendung der International
Financial Reporting Standards:
Darlehen der öffentlichen Hand
im Geschäftsjahr 2013/14
IFRS 13 Bemessung des beizule
genden Zeitwerts
im Geschäftsjahr 2013/14
Änderung des IFRS 7 Angaben –
Saldierung finanzieller Vermögens
werte und Schulden
im Geschäftsjahr 2013/14
IFRIC 20 Abraumkosten in der
Produktionsphase eines Tagebau
bergwerks
im Geschäftsjahr 2013/14
Improvement Project 2009–2011 im Geschäftsjahr 2013/14
IFRS 10 Konzernabschlüsse im Geschäftsjahr 2014/15
IFRS 11 Gemeinsame Vereinba
rungen
im Geschäftsjahr 2014/15
IFRS 12 Angaben zu Beteiligungen
an anderen Unternehmen
im Geschäftsjahr 2014/15
Änderung des IFRS 10, IFRS 11
und IFRS 12 – Konzernabschlüs
se, Gemeinsame Vereinbarungen
und Angaben zu Beteiligungen an
anderen Unternehmen: Über
gangsleitlinien
im Geschäftsjahr 2014/15
IAS 27 (2011) Einzelabschlüsse im Geschäftsjahr 2014/15
IAS 28 (2011) Anteile an assozi
ierten Unternehmen und Gemein
schaftsunternehmen
im Geschäftsjahr 2014/15
Änderungen des IAS 32 – Finanz
instrumente Darstellung: Saldie
rung finanzieller Vermögenswerte
und Schulden
im Geschäftsjahr 2014/15
Änderung des IFRS 10, IFRS 11
und IFRS 12 – Konzernabschlüs
se, Gemeinsame Vereinbarungen
und Angaben zu Beteiligungen an
anderen Unternehmen: Investment
gesellschaften
frühestens
im Geschäftsjahr 2014/15
IFRS 9 Finanzinstrumente frühestens
im Geschäftsjahr 2015/16
Änderungen des IFRS 9 und
IFRS 7 – Zeitpunkt der verpflichten
den Anwendung von IFRS 9 und
Angaben bezüglich des Übergangs
frühestens
im Geschäftsjahr 2015/16
  • die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung zum Jahresdurchschnittskurs;
  • die Bilanzposten mit dem Kurs am Bilanzstichtag.

Die sich ergebende Differenz aus der Anwendung des Jahresdurchschnittskurses auf das Jahresergebnis in der Gewinn- und Verlustrechnung wird erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Währungsdifferenzen, die durch Ausleihungen an ausländische Tochter- und Gemeinschaftsunternehmen entstehen, werden gemäß IAS 21 erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst.

Gliederung der Gesamtergebnisrechnung

In den Aufwendungen für die Funktionsbereiche werden sämtliche zurechenbare Kosten einschließlich der sonstigen Steuern erfasst. Die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen werden aus Transparenzgründen separat ausgewiesen. Forschungszuschüsse werden nicht von den entsprechenden Kosten abgesetzt, sondern unsaldiert unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Stetigkeit der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr grundsätzlich unverändert fortgeführt. Sämtliche Schätzungen sowie Beurteilungen im Rahmen der Bilanzierung und Bewertung werden fortlaufend überprüft und basieren auf historischen Erfahrungen und Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen als vernünftig zu beurteilen sind.

Immaterielle Vermögenswerte

Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet. Als Nutzungsdauer werden drei bis 20 Jahre zugrunde gelegt. Außerplanmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer werden nach IAS 36 vorgenommen. Geschäfts- oder Firmenwerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern mindestens einmal jährlich auf Wertminderungsbedarf hin geprüft. Die Vorgehensweise bei dieser Werthaltigkeitsprüfung ist in den Erläuterungen zur Bilanz dargestellt. Im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbene immaterielle Vermögenswerte werden gesondert vom Geschäftswert erfasst, wenn sie gemäß der Definition in IAS 38 separierbar sind oder aus einem vertraglichen oder gesetzlichen Recht resultieren und der beizulegende Zeitwert verlässlich bestimmt werden kann. Die planmäßige lineare Abschreibung dieser separierten immateriellen Vermögenswerte erstreckt sich über die individuelle Nutzungsdauer.

Sachanlagen

Die Bewertung des Sachanlagevermögens erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Berücksichtigung planmäßiger linearer Abschreibungen. Gehen die Wertminderungen über die bereits vorgenommenen nutzungsbedingten Abschreibungen hinaus, erfolgt eine außerplanmäßige Abschreibung. In die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen werden neben den direkt zurechenbaren Kosten auch anteilige Gemeinkosten und Abschreibungen einbezogen. Den Abschreibungen auf Gebäude wird eine Nutzungsdauer bis zu 50 Jahren zugrunde gelegt. Die Nutzungsdauer beträgt bei Technischen Anlagen und Maschinen fünf bis 15 Jahre und bei Betriebs- und Geschäftsausstattung drei bis zehn Jahre. Die geringwertigen Anlagegüter werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben; sie werden im Anlagenspiegel im Jahr der Anschaffung als Zuund Abgang gezeigt. Außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen werden nach IAS 36 vorgenommen, wenn der erzielbare Betrag des Vermögenswertes unter den Restbuchwert gesunken ist. Der erzielbare Betrag wird als der jeweils höhere Wert aus Nettoveräußerungswert bzw. Wert des erwarteten Mittelzuflusses aus der Nutzung des Vermögenswertes (Value in Use) ermittelt. Zuwendungen der öffentlichen Hand werden gemäß IAS 20 von den Anschaffungs-/Herstellungskosten des Vermögenswertes abgesetzt. Es erfolgt keine Bilanzierung eines passivischen Abgrenzungspostens.

Finanzinstrumente

Als Finanzinstrumente gelten insbesondere finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten. Die finanziellen Vermögenswerte umfassen hauptsächlich Bankguthaben und Kassenbestand, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Sonstige Forderungen sowie Wertpapiere. Das Ausfallrisiko besteht hauptsächlich bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die in der Bilanz ausgewiesenen Beträge verstehen sich abzüglich der Wertberichtigung für voraussichtlich uneinbringliche Forderungen, die auf der Grundlage von Vergangenheitserfahrungen und des derzeitigen wirtschaftlichen Umfeldes geschätzt werden. Das Ausfallrisiko ist bei liquiden Mitteln und derivativen Finanzinstrumenten beschränkt, da diese bei Banken gehalten werden, denen internationale Ratingagenturen eine hohe Bonität bescheinigt haben. Es liegt keine signifikante Konzentration von Ausfallrisiken vor, da die Risiken über eine große Zahl von Vertragsparteien und Kunden verteilt sind. Das gesamte Ausfallrisiko ist auf den jeweiligen Buchwert begrenzt. Ausführungen zum Risikomanagementsystem finden sich im Lagebericht.

Die Erstbewertung von Finanzanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten. Die weiterveräußerbaren Vermögenswerte werden zum Marktwert bilanziert, sofern dieser hinreichend bestimmbar ist. Unrealisierte Verluste und Gewinne werden bis zur Realisierung unter Berücksichtigung latenter Steuern direkt

Methode vor. IFRS 12 enthält erweiterte Angabepflichten im Zusammenhang mit Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen, assoziierten Unternehmen sowie nicht konsolidierten, strukturierten Unternehmen. IAS 27 (2011) und IAS 28 (2011) sind Folgeänderungen der neuen IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12. Es ist beabsichtigt, die neuen Rechnungslegungsstandards zur Konsolidierung erstmalig im Geschäftsjahr 2014/2015 anzuwenden.

Wesentliche Änderungen für die KWS Gruppe resultieren insbesondere aus der Anwendung von IFRS 11. Im Konzernabschluss zum 30. Juni 2013 der KWS Gruppe wurden sieben Gemeinschaftsunternehmen anteilmäßig konsolidiert, welche künftig gem. IFRS 11 nach der Equity-Methode einbezogen werden. Im Geschäftsjahr 2014/2015 werden Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung erstmals nicht mehr die anteiligen Erlöse, Aufwendungen, Vermögenswerte und Schulden unserer Joint Ventures enthalten.

Soweit es sich um ergänzende Angabepflichten handelt, werden sich keine Auswirkungen auf die Bilanz oder die Gesamtergebnisrechnung ergeben. Mögliche Auswirkungen der übrigen Änderungen werden derzeit geprüft. Die weiteren Rechnungslegungsstandards und Interpretationen haben aus heutiger Sicht keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der KWS Gruppe.

1. Allgemeine Angaben

Konsolidierungskreis der KWS Gruppe

Der Abschluss der KWS Gruppe umfasst die Einzelabschlüsse der KWS SAAT AG und ihrer in- und ausländischen Tochterunternehmen, bei denen ihr unmittelbar oder mittelbar mehr als 50% der Stimmrechte zustehen. Ferner werden Gemeinschaftsunternehmen grundsätzlich entsprechend dem Anteil am Kapital quotal einbezogen. Nicht einbezogen werden Tochter- und Gemeinschaftsunternehmen, die für die Darstellung und Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe von untergeordneter Bedeutung sind.

Konsolidierungsmethoden

Die in den Gruppenabschluss einbezogenen Abschlüsse der einzelnen Tochter- und Gemeinschaftsunternehmen sind einheitlich nach den bei der KWS SAAT AG geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erstellt und von unabhängigen Abschlussprüfern geprüft. Für vor dem 1. Juli 2003 getätigte Unternehmenserwerbe von voll- und quotenkonsolidierten Einheiten wurde für die Kapitalkonsolidierung von dem Wahlrecht des IFRS 1 Gebrauch gemacht, das bisher gewähl-

te Konsolidierungsverfahren beizubehalten. Daher wurden die im HGB-Abschluss per 30. Juni 2003 ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerte unverändert mit ihrem Buchwert in die IFRS-Eröffnungsbilanz übernommen. Für Akquisitionen nach dem 30. Juni 2003 erfolgt die Kapitalkonsolidierung nach der Erwerbsmethode durch Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem Konzernanteil am Eigenkapital der Tochterunternehmen zum Zeitpunkt des Erwerbs. Ein sich ergebender aktivischer Unterschiedsbetrag wird den Vermögenswerten insoweit zugerechnet, als deren Zeitwert den Buchwert übersteigt. Ein aus Erstkonsolidierungen verbleibender Geschäftswert wird unter den Immateriellen Vermögenswerten erfasst. Gemäß IAS 36 werden Geschäftswerte nicht planmäßig über ihre Nutzungsdauer abgeschrieben, sondern mindestens einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest unterzogen, der zu einer Abwertung führen kann (Impairment-Only-Approach). Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen wurden zu Anschaffungskosten bilanziert. Die Einbeziehung von Gemeinschaftsunternehmen erfolgt grundsätzlich entsprechend dem Anteil am Kapital der betreffenden Gesellschaften unter Anwendung des IAS 31.

Eine Einbeziehung von Tochter- und Gemeinschaftsunternehmen und eine Equity-Bewertung von assoziierten Unternehmen erfolgt immer, wenn eine solche Einbeziehung für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der KWS Gruppe von Bedeutung ist. Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung werden Ausleihungen, Forderungen, Verbindlichkeiten und Rückstellungen zwischen den einbezogenen Unternehmen aufgerechnet. Aus gruppeninternen Lieferungen und Leistungen resultierende Zwischenergebnisse, die aus Gruppensicht nicht realisiert sind, werden eliminiert. Umsatzerlöse, Erträge und Aufwendungen zwischen den einbezogenen Unternehmen werden aufgerechnet. Gruppeninterne Gewinnausschüttungen werden eliminiert.

Auf ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge werden Steuerabgrenzungen vorgenommen, die mit dem individuellen Steuersatz der betroffenen Gesellschaft ermittelt werden. Diese Steuerabgrenzungen werden mit den Steuerabgrenzungen aus den Einzelabschlüssen zusammengefasst.

Die Anteile anderer Gesellschafter werden in Höhe des rechnerischen Anteils am Eigenkapital der einbezogenen Gesellschaften angesetzt.

Währungsumrechnung

Die Abschlüsse der in den Gruppenabschluss einbezogenen ausländischen Tochter- und Gemeinschaftsunternehmen, die ihr Geschäft in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben, werden gemäß IAS 21 nach dem Konzept der funktionalen Währung wie folgt in Euro umgerechnet und kaufmännisch gerundet:

genden Zeitwerts werden als unrealisierte Gewinne und Verluste ergebnisneutral in der Neubewertungsrücklage erfasst. Erst zum Zeitpunkt der Veräußerung erfolgt eine ergebniswirksame Erfassung der realisierten Gewinne bzw. Verluste. Liegen am Bilanzstichtag objektive Hinweise für eine dauerhafte Wertminderung vor, ist eine außerplanmäßige Abschreibung auf den niedrigeren Wert vorzunehmen. Spätere Wertaufholungen erfolgen ergebnisneutral. Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten

Anschaffungskosten zu bewerten

Sämtliche finanzielle Verbindlichkeiten, mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Die Ausbuchung der Verbindlichkeiten erfolgt zu dem Zeitpunkt, an dem die Verbindlichkeit beglichen wird oder der Grund für die Bildung der Verbindlichkeit wegfällt. Finanzielle Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten

In diese Kategorie fallen derivative Finanzinstrumente mit negativem Marktwert, die grundsätzlich als zu Handelszwecken gehalten kategorisiert werden. Die Bewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Wertänderungen werden ergebniswirksam erfasst. Von dieser Regelung ausgeschlossen sind Derivate, die in eine Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39 eingebunden sind.

Wertpapiere werden generell als zur Veräußerung verfügbar eingestuft, weshalb zu bilanzierende Änderungen der beizulegenden Zeitwerte erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst werden. Im Fall der Klassifizierung von Wertpapieren als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren werden die Änderungen der beizulegenden Zeitwerte direkt in das Periodenergebnis einbezogen.

Derivate

Bei den Derivaten können aufgrund der Voraussetzungen von IAS 39 keine Sicherungsbeziehungen hergestellt werden. Die Bewertung der Derivate erfolgt zum jeweiligen Marktwert. Die Marktwertveränderungen werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die Ausbuchung der Derivate erfolgt am Erfüllungstag.

Vorräte und biologische Vermögenswerte

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt, wobei qualitäts- und mengenbedingten Verwertungsbeeinträchtigungen Rechnung getragen wird. In die Herstellungskosten werden gemäß IAS 2 neben direkt zurechenbaren Kosten auch Fertigungs- und Materialgemeinkosten einschließlich Abschreibungen einbezogen. Die biologischen Vermögenswerte werden gemäß IAS 41

mit den erwarteten Verkaufserlösen, vermindert um bis zum Veräußerungszeitpunkt noch anfallende Aufwendungen, bewertet. Basis des angewandten Bewertungsverfahrens sind brancheneinheitliche Wertetafeln.

Steuerabgrenzungsposten

Steuerabgrenzungen werden auf unterschiedliche Wertansätze von Aktiva und Passiva zwischen IFRS- und Steuerbilanz und auf Verlustvorträge berechnet und unsaldiert ausgewiesen. Die Berechnung der latenten Steuern wurde gemäß IAS 12 unter Berücksichtigung der jeweiligen nationalen Ertragsteuersätze vorgenommen.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Verpflichtungen aus unmittelbaren Pensionszusagen werden unter Anwendung versicherungsmathematischer Grundsätze gemäß IAS 19 nach dem Barwertverfahren bewertet. Gewinne und Verluste aus ungeplanten Veränderungen des Anwartschaftsbarwerts sowie aus Änderungen der versicherungsmathematischen Annahmen bleiben innerhalb eines Korridors von 10% des Anwartschaftsbarwerts in diesem Jahr letztmalig unberücksichtigt. Erst bei Über- oder Unterschreitung werden diese Gewinne oder Verluste über die verbleibende Restdienstzeit erfolgswirksam verteilt und in der Rückstellung erfasst.

Übrige Rückstellungen

Die Steuer- und Sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verpflichtungen. Ihre Bemessung erfolgt je nach Sachverhalt mit dem wahrscheinlichsten Wert oder dem Erwartungswert.

Eventualverbindlichkeiten

Eventualverbindlichkeiten resultieren aus Schuldverhältnissen, bei denen der Abfluss von finanziellen Vermögenswerten nicht wahrscheinlich ist, bzw. aus Haftungsverpflichtungen für am Bilanzstichtag von Dritten tatsächlich in Anspruch genommene Kreditbeträge.

Fremdkapitalkosten

Fremdkapitalkosten werden gemäß IAS 23 aktiviert, sofern sie sogenannten qualifizierten Vermögenswerten zugeordnet werden können.

Ermessensentscheidungen und Schätzungen

Die Ansätze im vorliegenden IFRS-Abschluss beruhen dem Grunde und der Höhe nach zum Teil auf Schätzwerten und der Festlegung bestimmter Vorgaben. Dieses betrifft insbesondere:

in der Rücklage für zur Veräußerung gehaltene immaterielle Vermögenswerte im Eigenkapital ausgewiesen. Wertminderungen werden sofort aufwandswirksam erfasst. Ausleihungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt.

Die übrigen langfristigen Finanzanlagen sind im Wesentlichen zur Veräußerung verfügbar und werden (soweit möglich) zum Marktwert bewertet. Ist kein Marktwert ermittelbar, so werden hilfsweise die fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt.

Bei den Forderungen, festverzinslichen Wertpapieren und flüssigen Mitteln wird aufgrund ihrer kurzen Laufzeit und der Anlage in festverzinslichen Strukturen der Buchwert als beizulegender Zeitwert angenommen.

Die finanziellen Verbindlichkeiten umfassen insbesondere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Finanzverbindlichkeiten und Sonstige Verbindlichkeiten.

Die beizulegenden Zeitwerte von Finanzverbindlichkeiten mit langfristiger Zinsbindung werden als Barwerte der mit den Schulden verbundenen Zahlungen unter Zugrundelegung der am Bilanzstichtag gültigen Zinsstrukturkurve ermittelt.

Die Bewertung der derivativen Instrumente erfolgt zu Marktwerten gemäß IAS 39, diese können positive oder negative Ausprägungen haben. Dieses betrifft im Wesentlichen zur Zins- und Währungssicherung eingesetzte marktübliche Derivate. Die derivativen Finanzinstrumente werden insbesondere unter Anwendung anerkannter mathematischer Verfahren wie der Barwertmethode oder der Black-Scholes-Formel zur Berechnung der Optionswerte unter Berücksichtigung ihrer Volatilität und Restlaufzeit sowie des Kapitalmarktzinses bewertet. Die beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente werden auf Basis der am Bilanzstichtag zur Verfügung stehenden Marktinformationen und gemäß der anerkannten Bewertungsmethoden ermittelt und sind einer Stufe der Fair-Value-Hierarchie zuzuordnen.

Finanzinstrumente der Stufe 1 werden anhand notierter Preise auf aktiven Märkten für identische finanzielle Vermögenswerte bzw. Schulden bewertet. In der Stufe 2 bilden Inputfaktoren, die direkt aus beobachtbaren Marktdaten oder indirekt anhand von Preisen für ähnliche Instrumente abgeleitet werden, die Grundlage der Bewertung. Inputfaktoren, die nicht aus beobachtbaren Marktdaten ableitbar sind, bilden schließlich die Kalkulationsgrundlage für Finanzinstrumente der Stufe 3.

Für die Folgebewertung ist die Zuordnung der Finanzinstrumente in eine der folgenden in IAS 39 definierten Kategorien ausschlaggebend:

Ausleihungen und Forderungen

In dieser Kategorie werden hauptsächlich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Sonstige Forderungen, Ausleihungen und Flüssige Mittel inklusive festverzinslicher kurzfristiger Wertpapiere erfasst. Ausleihungen werden grundsätzlich zu Anschaffungskosten bewertet. Unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Darlehen werden zum Barwert angesetzt. Erkennbaren Risiken wird durch die Vornahme von Wertminderungen Rechnung getragen. Die anderen dieser Kategorie zugeordneten finanziellen Vermögenswerte werden nach dem erstmaligen Ansatz zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich Wertminderungen bewertet. Unverzinsliche bzw. niedrig verzinsliche Forderungen mit einer Laufzeit von mehr als zwölf Monaten werden abgezinst. Erforderliche Wertminderungen orientieren sich am erwarteten Ausfallrisiko und werden auf separaten Wertberichtigungskonten erfasst. Forderungen werden ausgebucht, wenn sie beglichen oder uneinbringlich werden. Sonstige Vermögenswerte werden zum Zeitpunkt der Veräußerung bzw. bei fehlender Werthaltigkeit ausgebucht.

Finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten

Dieser Kategorie sind zu Handelszwecken gehaltene Wertpapiere ("held for trading") zuzuordnen, die mit der Absicht der kurzfristigen Weiterveräußerung erworben werden. Auch derivative Finanzinstrumente mit positivem Marktwert werden als zu Handelszwecken gehalten kategorisiert, es sei denn, sie sind in eine Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39 eingebunden. Die Bewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Wertänderungen werden ergebniswirksam erfasst. Die Ausbuchung von Wertpapieren erfolgt nach der Veräußerung am Erfüllungstag.

Finanzielle Vermögenswerte zur Veräußerung verfügbar Diese Kategorie umfasst alle finanziellen Vermögenswerte, die keiner der vorgenannten Kategorien zugeordnet wurden. Wertpapiere werden grundsätzlich als zur Veräußerung verfügbar ("available for sale") kategorisiert, es sei denn, es wird aufgrund einer expliziten Zweckbestimmung eine andere Kategorisierung notwendig. Eigenkapitalinstrumente, wie z. B. Anteile an (nicht konsolidierten) verbundenen Unternehmen sowie gehaltene Aktien an börsennotierten Unternehmen fallen ebenfalls unter diese Kategorie. Grundsätzlich werden Finanzinstrumente dieser Kategorie in der Folgebewertung zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die bei der Folgebewertung entstehenden Änderungen des beizule-

  • Bestimmung der Nutzungsdauern des abnutzbaren Anlagevermögens
  • Festlegung von Bewertungsannahmen und zukünftige Ergebnisse im Zusammenhang mit Werthaltigkeitstests, vor allem für bilanzierte Geschäfts- oder Firmenwerte
  • Bestimmung des Nettoveräußerungspreises des Vorratsvermögens
  • Bestimmung der benötigten Parameter für die Bewertung von Pensionsrückstellungen
  • Auswahl von Parametern für die modellgestützte Bewertung von Derivaten

  • Bestimmung der Nutzbarkeit steuerlicher Verlustvorträge

  • Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes von immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen und Schulden, die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden, sowie Bestimmung der Nutzungsdauer der erworbenen immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen
  • Bemessungen sonstiger Rückstellungen
Inland Ausland Gesamt Inland Ausland Gesamt
30.6.2013 Vorjahr
Vollkonsolidiert 13 42 55 13 43 56
Quotenkonsolidiert 0 7 7 0 7 7
13 49 62 13 50 63
Equity-Methode 0 1 1 0 0 0
Gesamt 13 50 63 13 50 63

Mit Wirkung zum 1. Juli 2012 fusionierten unsere im Vorjahr erworbenen brasilianischen Züchtungsgesellschaften Delta Pesquisa e Sementes Ltda./Brasilien und Semilia Genetica e Melhoramento Ltda./Brasilien zu KWS MELHORAMENTO E SEMENTES LTDA.

Am 28. Juni 2013 haben wir weitere Anteile an unserem Joint Venture GENECTIVE S.A. erworben.

Im Berichtsjahr wurden insgesamt 55 (56) Gesellschaften voll- und sieben (sieben) quotenkonsolidiert. Eine im Geschäftsjahr 2012/2013 aufgestockte Beteiligung wird zum Equity-Ansatz einbezogen.

Die Vermögens- und Ertragslage der sieben (sieben) quotenkonsolidierten Gesellschaften stellt sich wie folgt dar:

2012/13 Vorjahr
Quotenkonsolidierte
Gesellschaften
44.767 36.997
155.378 139.434
200.145 176.431
107.640 99.557
868 824
91.637 76.050
200.145 176.431
281.396 238.494
257.758 217.857
23.638 20.637

Quotenkonsolidierte Gesellschaften

*** At-Equity-Bilanzierung

  • 4) Tochtergesellschaft der BETASEED INC.
  • 5) Tochtergesellschaft der KWS MAIS GMBH
  • 6) Beteiligung der GLH SEEDS INC.
  • 7) Tochtergesellschaft der KWS LOCHOW GMBH
  • 8) Beteiligung der KWS LOCHOW GMBH
  • 9) Tochtergesellschaft der KWS INTERSAAT GMBH und KWS SAAT AG
  • 10) Tochtergesellschaft der KWS INTERSAAT GMBH
Zuckerrüben Mais Getreide Corporate
100% BETASEED INC.2)
Shakopee, MN/USA
100% KWS MAIS GMBH
Einbeck
81% KWS LOCHOW GMBH
Bergen
100% KWS LANDWIRTSCHAFT GMBH**
Einbeck
100% KWS FRANCE S.A.R.L.
Roye/Frankreich
100% KWS BENELUX B.V.5)
Amsterdam/Niederlande
100% KWS UK LTD.7)
Thriplow/Großbritannien
100% KWS INTERSAAT GMBH
Einbeck
100% DELITZSCH
PFLANZENZUCHT GMBH10)
100% KWS SEMENA S.R.O.5)
Bratislava/Slowakei
100% KWS LOCHOW
POLSKA SP.Z O.O.7)
100% KWS SEEDS INC.9)
Shakopee, MN/USA
Einbeck
100% O.O.O. KWS RUS12)
100% KWS MAIS FRANCE S.A.R.L.5)
Sarreguemines/Frankreich
Kondratowice/Polen
100% KWS CEREALS USA LLC.7)
100% GLH SEEDS INC.2)
Shakopee, MN/USA
Lipezk/Russland 100% KWS AUSTRIA SAAT GMBH5) Shakopee, MN/USA 100% KWS SAATFINANZ GMBH
100% O.O.O. KWS R&D RUS11)
Lipezk/Russland
Wien/Österreich
100% KWS SJEME D.O.O.5)
49% SOCIETE DE MARTINVAL S.A.8)*
Mons-en-Pévèle/Frankreich
Einbeck
100% RAGIS KARTOFFELZUCHT- UND
100% KWS ITALIA S.P.A.
Forli/Italien
Pozega/Kroatien
100% KWS OSIVA S.R.O.5)
100% SA MOMONT HENNETTE14)
Mons-en-Pévèle/Frankreich
HANDELSGESELLSCHAFT MBH
Einbeck
100% KWS POLSKA SP.Z O.O.
Poznan/Polen
Velke Mezirici/Tschechien
100% KWS SEMENA BULGARIA
95% SARL LABOGERM14)
Mons-en-Pévèle/Frankreich
100% KWS KLOSTERGUT
WIEBRECHTSHAUSEN GMBH
100% KWS SCANDINAVIA A/S10)
Guldborgsund/Dänemark
E.O.O.D.5)
Sofia/Bulgarien
100% SARL ADRIEN MOMONT14)
Mons-en-Pévèle/Frankreich
Northeim-Wiebrechtshausen
100% EURO-HYBRID GESELLSCHAFT
100% KWS SEMILLAS IBERICA S.L.10)
Zaratán/Spanien
100% AGROMAIS GMBH5)
Everswinkel
100% SCA HAMET14)
Mons-en-Pévèle/Frankreich
FÜR GETREIDEZÜCHTUNG MBH
Einbeck
100% SEMILLAS KWS CHILE LTDA.
Rancagua/Chile
100% KWS MAGYARORSZÁG KFT.5)
Györ/Ungarn
100% KWS SEMENTES BRASIL
PARTICIPACOES LTDA.19)
100% KWS SRBIJA D.O.O.
Neu-Belgrad/Serbien
100% KWS SEMINTE S.R.L.13)
Bukarest/Rumänien
São Paulo/Brasilien
100% KWS BRASIL PARTICIPACOES
100% KWS SUISSE SA
Basel/Schweiz
99% KWS ARGENTINA S.A.5)
Balcarce/Argentinien
LTDA.20)
São Paulo/Brasilien
100% ACH SEEDS INC.4)
Eden Prairie, MN/USA
51% RAZES HYBRIDES S.A.R.L.3)
Alzonne/Frankreich
50% GENECTIVE S.A.22)***
Chappes/Frankreich
100% BETASEED FRANCE S.A.R.L.18)
Sarreguemines/Frankreich
50% AGRELIANT GENETICS LLC.6)*
Westfield, IND/USA
100% KWS R&D China LTD.15)
Hefei/China
100% BETASEED LTD.4)
Rothwell/Großbritannien
50% AGRELIANT GENETICS INC.*
Chatham, Ontario/Kanada
100% KWS SERVICES DEUTSCHLAND
GMBH
100% KWS UKRAINE T.O.W.12)
Kiew/Ukraine
100% KWS MELHORAMENTO E
SEMENTES LTDA.21)
Einbeck
100% KWS SERVICES EAST GMBH
100% KWS TÜRK TARIM TICARET A.S.9)
Eskisehir/Türkei
Curitiba/Brasilien Wien/Österreich
100% KWS SERVICES NORTH B.V.
100% BETASEED GMBH 50% RIBER KWS SEMENTES S.A. 21)
Patos de Minas/Brasilien
Rotterdam/Niederlande
Frankfurt
100% KWS POTATO B.V.17)
Emmeloord/Niederlande
100% KWS SERVICES
MEDITERRANEAN S.A.S.
Roye/Frankreich
83% DYNAGRI S.A.R.L.16)
Casablanca/Marokko

* Quotale Konsolidierung

11) Tochtergesellschaft der O.O.O. KWS RUS
12) Tochtergesellschaft der EURO-HYBRID GMBH und KWS SAATFINANZ GMBH
13) Tochtergesellschaft der KWS MAIS GMBH und KWS SAATFINANZ GMBH
14) Tochtergesellschaft der SOCIETE DE MARTINVAL S.A.
15) Tochtergesellschaft der EURO-HYBRID GMBH
16) Tochtergesellschaft der KWS POTATO B.V.
17) Tochtergesellschaft der RAGIS GMBH
18) Tochtergesellschaft der BETASEED GMBH
19) Tochtergesellschaft der KWS INTERSAAT GMBH und KWS SAATFINANZ GMBH
20) Tochtergesellschaft der KWS SEMENTES BRASIL PARTICIPACOES LTDA.
und KWS INTERSAAT GMBH
21) Tochtergesellschaft der KWS BRASIL PARTICIPACOES LTDA.
22) Beteiligung der KWS SAAT AG
Stand: 30. Juni 2013

Wesentliche Tochter- und Beteiligungsgesellschaften

Folgende Aufstellung über den Anteilsbesitz der KWS SAAT AG wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht:

Tochter- und Beteiligungsgesellschaften, die in den Abschluss der KWS Gruppe einbezogen wurden1)

2. Angaben zum Jahresabschluss

Konsolidierungskreis und seine Veränderungen

Anzahl der Gesellschaften einschließlich der KWS SAAT AG

** Ergebnisabführungsvertrag

1) Die angegebenen Prozentsätze beziehen sich auf die innerhalb der KWS Gruppe gehaltenen Anteile an der jeweiligen Gesellschaft

2) Tochtergesellschaft der KWS SEEDS INC.

3) Tochtergesellschaft der KWS FRANCE S.A.R.L.

Angaben je Segment

Die Segmentumsätze beinhalten sowohl die Umsätze mit Dritten (Außenumsätze) als auch die Umsätze zwischen den Segmenten (intersegmentäre Umsätze). Die Entgelte für die intersegmentären Umsätze entsprechen dem Grundsatz des Fremdvergleichs. Dabei werden einheitliche Lizenz-

Als Segmentergebnis wird das Betriebsergebnis je Segment ausgewiesen. Die Segmentergebnisse sind konsolidiert dargestellt und enthalten sämtliche direkt zurechenbare Aufwendungen und Erträge. Nicht direkt zurechenbare Posten werden mittels sachgerechter Schlüssel auf die Segmente verteilt.

sätze für die züchterische Genetik je Segment zugrunde gelegt. Technologieerlöse aus gentechnisch veränderten Eigenschaften (sog. Tech Fee) werden aufgrund ihrer steigenden Bedeutung im Wettbewerb als Stücklizenz nach Anzahl abgesetzter Einheiten vergütet.

Die den Segmenten zugewiesenen Abschreibungen in Höhe von 38.448 (28.376)T€ betreffen ausschließlich Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen.

Das Segment Corporate tätigt 64,4 (49,1)% seiner Umsätze Außenumsatzerlöse nach Absatzregionen mit den anderen Segmenten. Der Anteil am Außenumsatz der Gruppe beträgt 0,5 (0,8)%.

Das Segment Mais ist mit 61,2 (57,9)% bei den Außenumsätzen der größte Umsatzträger, gefolgt von Zuckerrüben mit 28,6 (31,8)% und Getreide mit 9,7 (9,5)%.

In Europa (einschl. Deutschland) werden 57,3 (62,8)% des Gesamtumsatzes erzielt.

2012/13 Vorjahr 2012/13 Vorjahr 2012/13 Vorjahr
Segmentergebnis Abschreibung Andere nicht zahlungs
wirksame Posten
Mais 91.998 77.764 14.978 8.449 9.885 –10.637
Zuckerrüben 73.475 79.891 11.740 9.345 6.818 –7.323
Getreide 26.767 18.941 3.928 3.489 1.284 650
Corporate –41.574 –35.742 7.802 7.093 –7.283 3.713
KWS Gruppe 150.666 140.854 38.448 28.376 10.704 –13.597
2012/13 Vorjahr 2012/13 Vorjahr 2012/13 Vorjahr
Segmentumsätze Innenumsätze Außenumsätze
Mais 701.743 571.765 35 290 701.708 571.475
Zuckerrüben 329.288 313.692 713 264 328.575 313.428
Getreide 113.482 95.095 1.828 1.840 111.654 93.255
Corporate 14.873 15.998 9.575 7.860 5.298 8.138
KWS Gruppe 1.159.386 996.550 12.151 10.254 1.147.235 986.296
2012/13 Vorjahr
Deutschland 223.384 228.328
Europa (ohne Deutschland) 433.524 390.720
Amerika 435.787 325.633
Übriges Ausland 54.540 41.615
KWS Gruppe 1.147.235 986.296

3. Segmentberichterstattung

Werte in Tausend Euro (T €), wenn nicht anders angegeben; Vorjahreswerte in Klammern

Die KWS Gruppe ist entsprechend der internen Berichterstattung primär nach den Geschäftsfeldern

  • Mais
  • Zuckerrüben
  • Getreide
  • Corporate

organisiert. Die Pflanzenzüchtung einschließlich der zugehörigen biotechnologischen Forschung ist als Kernkompetenz für das gesamte Produktportfolio der KWS Gruppe im Wesentlichen bei der Muttergesellschaft KWS SAAT AG in Einbeck konzentriert. Das gesamte Züchtungsmaterial einschließlich der relevanten Informationen und des Knowhows über seine Nutzung befindet sich für Zuckerrüben und Mais im Eigentum der KWS SAAT AG und für Getreide im Eigentum der KWS LOCHOW GMBH. Die produktnahen Forschungs- und Entwicklungskosten sind direkt in den jeweiligen Produktsegmenten Mais, Zuckerrüben und Getreide enthalten. Im Segment Corporate werden die konzernweiten zentralgesteuerten Unternehmensfunktionen zusammengefasst. Der Vertrieb und die Produktion von Öl- und Feldsaaten werden aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung in der KWS Gruppe entsprechend ihrer gesellschaftsrechtlichen Zuordnung bei den Segmenten Getreide bzw. Mais erfasst.

Beschreibung der Segmente

Mais

Die KWS MAIS GMBH ist Führungsgesellschaft des Segments Mais. Neben der KWS MAIS GMBH werden die Geschäftsaktivitäten über eine (eine) deutsche und 15 (16) ausländische Gesellschaften der KWS Gruppe abgewickelt. Die Produktions- und Vertriebsaktivitäten dieses Segments betreffen Körner- und Silomais sowie Öl- und Feldsaaten.

Zuckerrüben

Im Segment Zuckerrüben wird über die Vermehrungs-, Aufbereitungs- und Vertriebsaktivitäten für Zuckerrübensaatgut hinaus auch über unser Pflanzkartoffelgeschäft berichtet. Unter der Führung der KWS SAAT AG sind 18 (18) ausländische Tochter- und Beteiligungsgesellschaften und zwei (zwei) inländische Tochtergesellschaften in diesem Bereich tätig.

Getreide

Führungsgesellschaft dieses Segments – im Wesentlichen Produktion und Vertrieb von Hybridroggen, Weizen und Gerste sowie Öl- und Feldsaaten – ist die KWS LOCHOW GMBH, eine 81%ige Tochtergesellschaft der KWS SAAT AG, mit ihren acht (acht) ausländischen Tochter- und Beteiligungsgesellschaften in Frankreich, Großbritannien, den USA und Polen.

Corporate

Neben den Erlösen unserer landwirtschaftlichen Betriebe und Dienstleistungen für Dritte werden in diesem Segment die Umsätze strategischer Projekte ausgewiesen. Des Weiteren trägt das Segment die Kosten aller zentralen Funktionen sowie die Ausgaben für langfristige Forschungsprojekte, die noch keine Marktreife besitzen.

Enthalten sind auch sämtliche nicht den Produktsegmenten direkt oder mittels eines sachgerechten Schlüssels zugeordneten Managementleistungen der KWS SAAT AG wie Holding- und Verwaltungsfunktionen.

(1) Anlagevermögen

Die Aufgliederung der in der Bilanz zusammengefassten Anlageposten und ihre Entwicklung im Geschäftsjahr 2012/2013 sind in dem Anlagespiegel dargestellt. Die Investitionen in das Anlagevermögen betragen 65.195 (111.549)T€, wovon 0 (61.142)T€ aus der Änderung des Konsolidierungskreises resultieren. Die wesentlichen Zugänge im Anlagevermögen sind im Lagebericht erläutert. Die Abschreibungen betragen 38.448 (28.376) T€.

(2) Immaterielle Vermögenswerte

In dieser Position werden erworbene Sorten sowie Sortenschutz- und Vertriebsrechte, Softwarenutzungsrechte für die elektronische Datenverarbeitung und Geschäftsoder Firmenwerte ausgewiesen. Die Zugänge in Höhe von 4.406 (55.618)T€, von denen 0 (53.275)T€ durch die Änderung des Konsolidierungskreises entstanden sind, umfassen den Erwerb von Softwarelizenzen und Patenten. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte betragen 11.674 (5.076)T€, wovon auf außerplanmäßige Abschreibungen 2.420 (450)T€ entfallen. Sie sind entsprechend der betrieblichen Verwendung der immateriellen Vermögenswerte in den jeweiligen Funktionskosten sowie in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten.

Die aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte betreffen im Wesentlichen die brasilianische Gesellschaft RIBER KWS SEMENTES S.A. in Höhe von 21.686 (21.686)T€ und KWS MELHORAMENTO E SEMENTES LTDA. in Höhe von 4.115 (4.115)T€ sowie AGRELIANT GENETICS LLC. in Höhe von 17.584 (17.973)T€ im Segment Mais, im Segment Getreide die Gesellschaft KWS UK LTD. in Höhe von 1.693 (1.693)T€ und im Segment Zuckerrüben die KWS POTATO B.V. mit 2.150 (2.150)T€.

Um die Vorschriften des IFRS 3 in Verbindung mit IAS 36 zu erfüllen und um eventuelle Wertminderungen von Geschäfts- oder Firmenwerten zu ermitteln, wurden zahlungsmittelgenerierende Einheiten entsprechend der internen Berichterstattung festgelegt. In der KWS Gruppe sind dies grundsätzlich die rechtlichen Einheiten, mit Ausnahme des Geschäftsbereichs Kartoffel, der als Ganzes die zahlungsmittelgenerierende Einheit darstellt. Zur Überprüfung der Werthaltigkeit wird der Buchwert jeder Einheit mittels Zuordnung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, einschließlich zurechenbarer Geschäftswerte und immaterieller Vermögenswerte, ermittelt. Eine Wertminderung ist vorzunehmen, wenn der erzielbare Betrag einer Einheit niedriger als deren Buchwert ist. Der erzielbare Betrag wird als der jeweils höhere Wert aus Nettoveräußerungswert und Wert des erwarteten Mittelzuflusses aus der Einheit ermittelt. Bei der Werthaltigkeitsprüfung wurde auf den erwarteten Mittelzufluss abgestellt, dem die jeweiligen Mittelfristplanungen der Gesellschaften, die einen Zeitraum von vier Jahren umfassen und vom Vorstand genehmigt sind, zugrunde liegen. Diese Planungen beruhen auf Erfahrungen aus der Vergangenheit sowie Erwartungen über die zukünftige Marktentwicklung.

Für die europäischen wie auch die amerikanischen Märkte stellen Prämissen zur Entwicklung der Preise für Saatgut neben der Entwicklung der Marktanteile und der regulatorischen Rahmenbedingungen die wesentlichen Schlüsselannahmen der Unternehmensplanung dar. In den unternehmensinternen Planungsrechnungen werden die Annahmen branchenspezifischer Marktanalysen und unternehmensbezogene Wachstumsperspektiven berücksichtigt.

Der Ermittlung der Barwerte wurde ein Eigenkapitalzins von einheitlich 5,3 (5,4)% zugrunde gelegt. Für die Extrapolation zur Berücksichtigung der erwarteten Geldentwertung über den Detailplanungszeitraum hinaus wurde eine Wachstumsrate in Höhe von 1,5 (1,5)% unterstellt. Die Werthaltigkeit der in der Gruppenbilanz enthaltenen und auf die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten ermittelten Geschäfts- oder Firmenwerte wurde nachgewiesen. Mögliche Veränderungen im Bilanzansatz resultieren aus der Währungsumrechnung zum Bilanzstichtag.

Im Geschäftsjahr wurden für sämtliche zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist, Sensitivitätsanalysen durchgeführt. Eine Verringerung der prognostizierten Cashflows um 5% bzw. eine Erhöhung des Diskontierungszinssatzes um 0,1 Prozentpunkte führte bei keiner zahlungsmittelgenerierenden Einheit, deren Geschäfts- oder Firmenwert im Verhältnis zum Gesamtbuchwert der Geschäfts- oder Firmenwerte wesentlich ist, zu einem Wertminderungsbedarf.

4. Erläuterungen zur Bilanz

Werte in Tausend Euro (T €), wenn nicht anders angegeben; Vorjahreswerte in Klammern

Die anderen nicht zahlungswirksamen Posten betreffen die im Betriebsergebnis enthaltenen nicht zahlungswirksamen Veränderungen bei den Wertberichtigungen auf Vorräte und Forderungen und bei den Rückstellungen.

Das betriebliche Vermögen der Segmente setzt sich zusammen aus Immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen, Vorräten sowie sämtlichen Forderungen, Sonstigen Vermögenswerten und Rechnungsabgrenzungsposten, die den Segmenten direkt bzw. über einen sachgerechten Schlüssel zugerechnet werden können.

Die auf die Segmente entfallenden betrieblichen Schulden umfassen das in der Bilanz ausgewiesene Fremdkapital abzüglich der Steuerrückstellungen sowie des Teils der Sonstigen Verbindlichkeiten, der den Segmenten nicht direkt oder über einen sachgerechten Schlüssel zugerechnet werden kann.

Investitionen in das langfristige Vermögen erfolgten im Wesentlichen im Segment Mais in Höhe von 23.626 (77.379)T€ und im Segment Zuckerrüben in Höhe von 22.408 (20.327)T€. 37,3 (67,8)% der Investitionen erfolgten im Raum Nord- und Südamerika und 28,0 (18,6)% in Europa (ohne Deutschland).

Investitionen in das langfristige Vermögen nach Segmenten

Investitionen in das langfristige Vermögen nach Regionen

Betriebliches Vermögen nach

Regionen

2012/13 Vorjahr 2012/13 Vorjahr
Betriebliches Vermögen Betriebliche Schulden
Mais 484.560 426.729 158.621 147.146
Zuckerrüben 253.973 242.404 55.244 52.767
Getreide 64.910 60.796 17.033 14.342
Corporate 90.365 92.241 50.390 74.278
Segment gesamt 893.808 822.170 281.288 288.533
Sonstiges 319.515 270.146 264.509 200.687
KWS Gruppe 1.213.323 1.092.316 545.797 489.220
2012/13 Vorjahr
Mais 23.626 77.379
Zuckerrüben 22.408 20.327
Getreide 7.333 6.987
Corporate 6.082 5.967
KWS Gruppe 59.449 110.660
2012/13 Vorjahr
Deutschland 15.933 14.793
Europa (ohne Deutschland) 16.637 20.553
Nord- und Südamerika 22.174 74.978
Übriges Ausland 4.705 336
KWS Gruppe 59.449 110.660
2012/13 Vorjahr
Deutschland 253.020 233.428
Europa (ohne Deutschland) 260.911 270.374
Nord- und Südamerika 352.040 297.765
Übriges Ausland 27.837 20.602
KWS Gruppe 893.808 822.169

(9) Wertpapiere

Bei den Wertpapieren in Höhe von 100.878 (40.399)T€ handelt es sich im Wesentlichen um kurz laufende Schuldverschreibungen und Fondsanteile.

(10) Flüssige Mittel

Unter den Flüssigen Mitteln in Höhe von 101.517 (142.569)T€ sind Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbestände erfasst. Die Veränderung gegenüber dem Vorjahr ist gemeinsam mit der Veränderung der Wertpapiere in der Kapitalflussrechnung erläutert.

Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch überfälligen Bestands der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Kunden ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.

Im Wesentlichen sind für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mögliche Ausfallrisiken durch folgende Wertberichtigungen berücksichtigt:

Wertminderungen und Überfälligkeiten der Forderungen

30.6.2013 Buchwert davon: zum
Abschluss
stichtag weder
wertgemindert
noch überfällig
davon: zum Abschlussstichtag nicht
wertgemindert und in den folgenden
Zeitbändern überfällig
1–90
91–180
181– 360
>360
Tage
Tage
Tage
Tage
Forderungen aus
Lieferungen und
Leistungen
359.867 311.686 29.405 3.987 2.251 1.435 6.260
Sonstige Forderungen 34.542 34.103 0 0 0 0 343
394.409 345.789 29.405 3.987 2.251 1.435 6.603
Vorjahr
Forderungen aus
Lieferungen und
Leistungen
309.422 276.231 17.686 5.678 2.584 1.135 3.890
Sonstige Forderungen 19.254 18.908 2 0 0 0 343
328.676 295.139 17.688 5.678 2.584 1.135 4.233
1.7. Zugang Abgang Auflö
sung
30.6.
2012/13 29.098 7.865 1.779 6.542 28.642
2011/12 33.017 12.780 4.204 12.495 29.098

Von den Forderungen haben 345 (79)T€ eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

(3) Sachanlagen

Die Investitionen betragen 55.043 (55.042)T€ und die Abschreibungen 26.774 (23.300)T€. Von den Investitionen in das Sachanlagevermögen resultieren 0 (7.588)T€ aus der Änderung des Konsolidierungskreises. Die wesentlichen Investitionen sind im Lagebericht erläutert.

(4) Finanzanlagen

In diesem Posten werden Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen und Beteiligungsunternehmen sowie Genossenschaftsanteile und GmbH-Anteile von untergeordneter Bedeutung grundsätzlich mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten von insgesamt 5.972 (948)T€ ausgewiesen, da ein Marktwert nicht verlässlich bestimmt werden kann. Die Zugänge bei den Finanzanlagen betreffen im Wesentlichen den weiteren Anteilserwerb an unserem Joint Venture GENECTIVE S.A. Sie betragen insgesamt 5.746 (610)T€. Börsennotierte Anteile sind mit ihrem Marktwert in Höhe von 141 (162)T€ bewertet. Enthalten sind auch verzinsliche Hausbaudarlehen an Mitarbeiter sowie sonstige verzinsliche Darlehen in Höhe von 118 (172)T€. Zusätzlich wird hier der Saldo aus der Verrechnung von Rückdeckungsansprüchen und den entsprechenden Pensionsverpflichtungen in Höhe von 2.455 (3.099)T€ ausgewiesen. Die Abschreibungen auf Finanzanlagen betragen 0 (0)T€.

(5) Langfristige Steuerforderungen

Der Ausweis betrifft den Barwert des Körperschaftsteuerguthabens, das letztmalig auf den 31. Dezember 2006 festgestellt wurde und seit dem 30. September 2008 in zehn gleichen Jahresraten zur Auszahlung kommt.

(6) Aktive latente Steuern

Gemäß IAS 12 werden die aktiven latenten Steuern aus den Abweichungen der einzelnen Bilanzposten zwischen IFRSund Steuerbilanz sowie aufgrund von Verlustvorträgen ermittelt. Sie werden unsaldiert ausgewiesen und betragen insgesamt 37.134 (25.970)T€. Davon sind 2.887 (3.197)T€ für die zukünftige Nutzung von Verlustvorträgen aktiviert worden.

(7) Vorräte und biologische Vermögenswerte

Der Vorratsbestand erhöhte sich um 4.758T€=+3,4 %, dabei sind Wertminderungen in Höhe von insgesamt 53.556 (51.336)T€ berücksichtigt. Die unfertigen biologischen Vermögenswerte betreffen die aufstehende Ernte. Das Feldinventar des Vorjahres wurde vollständig geerntet, und die Felder wurden im Berichtsjahr neu bestellt. Für die gesamte Anbaufläche von 4.434 (4.410)ha wurden ergebniswirksam erfasste öffentliche Zuwendungen in Höhe von 1.528 (1.749)T€ gewährt, für die zum Bilanzstichtag sämtliche Anforderungen erfüllt waren. Künftige Zuwendungen sind von der weiteren Entwicklung der europäischen Agrarpolitik abhängig.

(8) Kurzfristige Forderungen

30.6.2013 Vorjahr
Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen
359.867 309.422
Kurzfristige Steuerforderungen 24.385 25.957
Sonstige kurzfristige
Vermögenswerte
40.122 23.993
424.374 359.372
30.6.2013 Vorjahr
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 15.961 16.761
Unfertige Erzeugnisse,
unfertige Leistungen
47.124 37.043
Unfertige biologische
Vermögenswerte
11.316 14.313
Fertige Erzeugnisse und Waren 70.051 71.577
144.452 139.694

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betragen 359.867T€ nach 309.422T€ im Vorjahr, was einem Anstieg von 16,3% entspricht. Davon sind 2.618 (2.137)T€ Forderungen gegen verbundene Unternehmen. In der Position "Sonstige kurzfristige Vermögenswerte" ist neben den Sonstigen Forderungen in Höhe von 34.542 (19.254)T€ auch der aktive Rechnungsabgrenzungsposten mit 5.580 (4.739)T€ enthalten. Die bereits überfälligen und teilweise wertberichtigten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betragen 4.843 (2.218)T€.

Die Überleitung vom Anwartschaftsbarwert zur im Konzernabschluss gezeigten Rückstellung stellt sich wie folgt dar:

Das Planvermögen entwickelte sich im Geschäftsjahr wie folgt:

2012/13 Vorjahr
Barwert des Planvermögens zu Beginn des Geschäftsjahres 18.031 16.286
Erwartete Erträge aus dem Planvermögen 1.027 1.162
Änderungen aus versicherungsmathematischen Gewinnen/Verlusten 1.209 214
Rentenzahlungen aus externen Versorgungsträgern –944 –943
Währungsdifferenz aus ausländischen Planvermögen –356 1.312
Barwert des Planvermögens zum Ende des Geschäftsjahres 18.967 18.031
2012/13 Vorjahr
Anwartschaftsbarwerte der Versorgungsansprüche zu Beginn des
Geschäftsjahres
97.291 80.069
Aufwand für hinzuerworbene Versorgungsansprüche 1.132 916
Aufzinsung der in Vorjahren erworbenen Versorgungsansprüche 3.627 4.842
Änderungen von Konsolidierungskreis und Währung –1.308 718
Änderungen aus versicherungsmathematischen Gewinnen/Verlusten 3.714 15.571
Übrige erfolgsneutrale Veränderungen 1 1
Pensionszahlungen 4.897 4.826
Anwartschaftsbarwerte der Versorgungsansprüche am Ende des
Geschäftsjahres
99.560 97.291
Barwert des Planvermögens –18.967 –18.031
Aktivischer Ausweis Planvermögen 2.455 3.099
Nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne/Verluste –25.461 –25.147
Pensionsrückstellung am Ende des Geschäftsjahres 57.587 57.212

(11) Eigenkapital

Das in voller Höhe einbezahlte gezeichnete Kapital der KWS SAAT AG beträgt unverändert 19.800.000,00€. Die auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien sind in einer Globalurkunde über 6.600.000 Stück verbrieft. Eigene Anteile hält die Gesellschaft nicht.

Die Kapitalrücklage enthält im Wesentlichen das im Rahmen von Aktienemissionen erhaltene Agio.

Unter dieser Position werden in der Konzernbilanz die Gewinnrücklagen, der Bilanzgewinn, die Unterschiede aus der Währungsumrechnung sowie die Rücklage für zur Veräußerung gehaltene immaterielle Vermögenswerte zusammengefasst. Die Gewinnrücklagen enthalten im Wesentlichen die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen abzüglich der an Anteilseigner ausgezahlten Dividenden. In der Position "Ausgleichsposten" werden im Wesentlichen Differenzen aus der Umrechnung der funktionalen Währung ausländischer Geschäftsbetriebe in die Berichtswährung des Konzerns (Euro) ausgewiesen.

Das Eigenkapital (einschließlich Anteile anderer Gesellschafter) hat sich von 603.096T€ um 64.430T€ auf 667.526T€ erhöht. Die Entwicklung des Eigenkapitals ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

30.6.2013 Vorjahr
Langfristige Rückstellungen 67.148 66.603
Langfristige
Finanzverbindlichkeiten
98.460 48.717
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
1.697 1.914
Latente Steuerverbindlichkeiten 29.695 36.043
Sonstige langfristige
Verbindlichkeiten
9.075 8.207
206.075 161.484
Langfristige Rückstellungen 1.7.2012 Konsolidierungs
kreis, Währung
Zugang Verbrauch Auflösung 30.6.2013
Pensionsrückstellungen 57.212 –259 5.212 4.575 2 57.588
Übrige Rückstellungen 9.391 –581 3.141 2.387 4 9.560
66.603 –840 8.353 6.962 6 67.148

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr Restlaufzeiten zwischen einem und fünf Jahren.

Die im Vorjahr unter den langfristigen Rückstellungen ausgewiesene Verpflichtung aus einer Put/Call-Option im Rahmen unserer Brasilienaktivitäten in Höhe von 25.684T€ haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr den langfristigen Finanzverbindlichkeiten zugeordnet. Das Vorjahr wurde entsprechend angepasst.

Die Pensionsrückstellungen resultieren aus leistungsorientierten Versorgungszusagen, bei denen die jeweilige Dauer der Unternehmenszugehörigkeit und die versorgungsrelevanten Bezüge maßgebend sind. Sie sind nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren entsprechend den Vorgaben in IAS 19 unter Berücksichtigung der künftigen Entwicklung bewertet. Im Einzelnen wird von einer jährlichen Steigerungsrate der Löhne und Gehälter in Höhe von 3,00 (3,00)% und der Pensionen von 2,00 (2,00)% ausgegangen.

Der Rechnungszins betrug 3,50% nach 3,80% im Vorjahr. Im Vorjahr wurde irrtümlicherweise ein Rechnungszins in Höhe von 5,10% angegeben, die Berechnungen erfolgten jedoch mit dem korrekten Zinssatz.

Aufwendungen und Erträge aus Veränderungen von Versorgungszusagen und -leistungen oder aus der Anpassung von Annahmen sind nicht angefallen. Für die bei einem Versicherungsunternehmen kongruent rückgedeckten Pensionszusagen gegenüber drei ehemaligen Vorstandsmitgliedern entspricht das Planvermögen mit 9.059 (8.599)T€ dem Barwert der Verpflichtung. Gemäß IAS 19 werden die Pensionsrückstellungen mit den entsprechenden Aktiva saldiert ausgewiesen. Für ausländische Pensionszusagen wurden Pensionsfonds entsprechend dotiert.

(12) Langfristiges Fremdkapital

Im Vorjahr unter den kurzfristigen Rückstellungen ausgewiesene Verpflichtungen in Höhe von 12.351T€ wurden aufgrund ihrer erhöhten Eintrittswahrscheinlichkeit nachträglich als Schuld klassifiziert und daher den kurzfristigen Verbindlichkeiten zugeordnet.

Kurzfristige Rückstellungen 1.7.2012 Konsolidierungs
kreis, Währung
Zugang Verbrauch Auflösung 30.6.2013
Verpflichtungen
aus Absatzgeschäften
99.047 –2.540 106.497 90.512 4.877 107.615
Verpflichtungen
aus Beschaffungsgeschäften
13.221 –355 15.631 5.945 5.693 16.859
Übrige Verpflichtungen 9.365 –766 2.603 4.140 186 6.876
121.633 –3.661 124.731 100.597 10.756 131.350

Die Steuerverbindlichkeiten in Höhe von 31.929 (24.053)T€ enthalten Beträge für das Berichtsjahr und den noch nicht durch die steuerliche Außenprüfung abgeschlossenen Zeitraum.

Der Pensionsaufwand ist mit Ausnahme der im Finanzergebnis ausgewiesenen Zinsaufwendungen und den erwarteten Erträgen aus dem Planvermögen in den Funktionskosten enthalten.

Im Rahmen der betrieblichen Altersversorgung für die KWS SAAT AG und die deutschen Tochtergesellschaften werden die späteren Versorgungsleistungen über eine kongruent rückgedeckte Unterstützungskasse mit beitragsorientierten Leistungszusagen erbracht (Defined Contribution Plan). Der Aufwand für Beiträge in dieses Versorgungswerk betrug 1.099 (977)T€.

Die Rendite und der Ertrag des Planvermögens sind abhängig von der Rückdeckungsversicherung, die einen Garantiezins in Höhe von 2,25% ausweist. Für das Folgejahr werden Erträge in Höhe von 474 (506)T€ erwartet.

Die Zusammensetzung des Pensionsaufwands für die leistungsorientierten Versorgungszusagen ist in der folgenden Tabelle dargestellt:

30.6.2013 Vorjahr
Kurzfristige Rückstellungen 131.350 121.633
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 26.975 22.771
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen
292 271
Sonstige kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 5.992 35.377
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 33.259 58.419
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber
verbundenen Unternehmen
7 0
Sonstige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 82.739 74.373
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 82.746 74.373
Steuerverbindlichkeiten 31.929 24.053
Sonstige Verbindlichkeiten 60.438 49.258
339.722 327.736
2012/13 Vorjahr
Aufwand für hinzuerworbene Versorgungsansprüche 1.132 916
Zinsaufwand 3.627 4.842
Tilgung versicherungsmathematischer Verluste 1.062 198
Erwarteter Ertrag aus den Planvermögen –1.027 –1.162
Pensionsaufwand 4.794 4.794

Zusätzlich wurden kongruent rückgedeckte Pensionszusagen aus Gehaltsumwandlungen erteilt, für die das Planvermögen dem Barwert der Verpflichtung in Höhe von 2.432 (3.514)T€ entspricht (Defined Contribution Plan).

In den langfristigen Finanzverbindlichkeiten sind Darlehen von Kreditinstituten in Höhe von 64.834 (21.228)T€ enthalten. Diese haben eine Restlaufzeit bis ins Jahr 2017.

Gemäß IAS 12 werden die passiven latenten Steuern aus den Abweichungen der einzelnen Bilanzposten zwischen IFRS- und Steuerbilanz ermittelt. Sie werden unsaldiert ausgewiesen und betragen insgesamt 29.695 (36.043)T€. Die Zusammensetzung der latenten Steuerverbindlichkeiten ist unter (22) Steuern näher erläutert.

Die Pensionsverpflichtungen und das Planvermögen stellen sich im Zeitablauf (13) Kurzfristiges Fremdkapital wie folgt dar:

30.6.2013 30.6.2012 30.6.2011 30.6.2010 30.6.2009
Anwartschaftsbarwerte am 30.6. 99.560 97.291 80.069 83.740 71.100
Planvermögen am 30.6. 18.967 18.031 16.286 16.721 12.948
Unterdeckung (+)/Überdeckung (–) 80.593 79.260 63.783 67.019 58.152
Erfahrungsbedingte Gewinne (+)/Verluste (–)
aus Pensionsverpflichtungen
378 2.538 91 990 201
Erfahrungsbedingte Gewinne (+)/Verluste (–)
aus Planvermögen
943 –832 –229 161 –1.551

Das sonstige Gesamteinkommen beinhaltet Erträge aus der Neubewertung von Finanzinstrumenten in Höhe von 104 (1)T€. Nach Abzug der Steuern von 18 (0)T€ ergibt sich ein Betrag in Höhe von 86 (1)T€.

Das Nettoergebnis aus Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten zu bewerten besteht überwiegend aus Zinsaufwand.

Die Zinserträge aus finanziellen Vermögenswerten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind, belaufen sich auf 1.552 (2.096)T€. Die Zinsaufwendungen für finanzielle Verbindlichkeiten betragen 11.879 (7.189)T€.

Zur Bestimmung des Währungsrisikos wurde die Sensitivität der Währungsänderung ermittelt. Der US-Dollar ist nach dem Euro die bedeutendste Währung in der KWS Gruppe. Alle anderen Währungen sind von untergeordneter Bedeutung. Der Durchschnittskurs im Geschäftsjahr lag bei 1,30 (1,34) USD/EUR. Ein um 10% schwächerer US-Dollar würde zu einem Wertverlust der Finanzinstrumente von 184

stellen sich wie folgt dar: Ausleihungen
und
Forderungen
Finanzielle
Vermögens
werte zum
Zeitwert
zu bewerten
Finanzielle
Vermögens
werte zur
Veräußerung
verfügbar
Gesamt
buchwert
Finanzinstrumente
30.6.2013
Finanzielle Vermögenswerte
Fair Values Buchwerte
Finanzanlagen 7.660 0 0 7.660 7.660
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
359.867 359.867 0 0 359.867
Wertpapiere 100.878 100.878 0 0 100.878
Flüssige Mittel 101.517 101.517 0 0 101.517
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 40.122 39.310 812 0 40.122
davon derivative Finanzinstrumente (812) (0) (812) (0) (812)
Summe 610.044 601.572 812 7.660 610.044

(159)T€ führen. Ein um 10% stärkerer US-Dollar hätte einen Wertzuwachs der Finanzinstrumente von 225 (194)T€ zur Folge. Das Jahresergebnis bzw. das Eigenkapital würden sich entsprechend verändern.

Zur Bestimmung des Zinsrisikos wurde die Sensitivität der Zinsänderung ermittelt. Im Geschäftsjahr lag der durchschnittliche Zinssatz bei 0,29 (0,93)%. Ein Anstieg des Zinssatzes um 1 Prozentpunkt würde zu einem Minderertrag von 0,5 (0,4) Mio.€ im Zinsergebnis führen; das Eigenkapital würde sich um –0,3 (–0,3) Mio.€ verändern. Eine Senkung des Zinses auf 0 Prozentpunkte würde zu einem Mehrertrag von 1,3 (0,6) Mio.€ führen. Das Eigenkapital würde sich bei einer solchen Zinsänderung entsprechend um +0,9 (+0,4) Mio.€ verändern.

Zur Bestimmung des Rohstoffrisikos wurde die Sensitivität der Rohstoffpreisänderung ermittelt. Ein Anstieg der Rohstoffpreise um 10% würde zu einem Mehraufwand in den Herstellkosten von rund 2,0 (1,1) Mio.€ führen; eine Senkung zu einem Minderaufwand von rund 2,0 (1,1) Mio.€. Zu möglichen Risiken aus Vereinbarungen zu Finanzrelationen wird im Lagebericht Stellung genommen.

Die Buchwerte und Fair Values der Finanzinstrumente stellen sich wie folgt dar:

(14) Derivative Instrumente

Von den Währungssicherungsgeschäften haben 11.041 (112)T€ eine Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren. Von den Zinsderivaten haben Sicherungsgeschäfte in einem Nominalvolumen von 39.500 (21.200)T€ eine Restlaufzeit

Nominal
Buch
volumen
werte
Markt
werte
30.6.2012
Währungssicherungen 42.214 493 493
Zinssicherungen 42.200 36 36
Rohstoffsicherungen 10.793 0 0
95.207 529 529
2012/13 Vorjahr
Finanzielle Vermögenswerte zur Veräußerung verfügbar 123 102
Finanzielle Vermögenswerte zum Zeitwert zu bewerten –250 68
Ausleihungen und Forderungen –335 1.190
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten zu bewerten –11.879 –7.189
Finanzielle Verbindlichkeiten zum Zeitwert zu bewerten –2.655 –4.608
Nominal
volumen
Buch
werte
30.6.2013
Währungssicherungen 58.124 –207 –207
Zinssicherungen 55.100 73 73
Rohstoffsicherungen 19.828 0 0
133.052 –134 –134

von einem bis fünf Jahren sowie mit einem Nominalwert von 15.000 (15.000)T€ eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren. Die Rohstoffsicherungen haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

(15) Finanzinstrumente

Die folgende Tabelle stellt die in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigten Nettoergebnisse je Bewertungskategorie von Finanzinstrumenten dar:

Im Nettoergebnis aus finanziellen Vermögenswerten sind Erträge sowie Aufwendungen aus der Bewertung von Finanzanlagen enthalten. Das Nettoergebnis aus Ausleihungen und Forderungen enthält hauptsächlich Effekte aus Änderungen in den Wertberichtigungen.

Das Nettoergebnis aus Finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten und Finanzielle Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten beinhaltet überwiegend Marktwertänderungen derivativer Finanzinstrumente.

Zum 30. Juni 2013 sind Wertpapiere in Höhe von 100.878 (40.399)T€ der Stufe 1 der Fair-Value-Hierarchie zuzurechnen. Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte (812T€, Vorjahr: 1.152T€) und zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten (946T€, Vorjahr: 623T€) entsprechen der Bewertung von Stufe 2. Finanzinstrumente der Stufe 3 liegen nicht vor.

Keines der ausgewiesenen Finanzinstrumente wird bis zur Endfälligkeit gehalten.

(16) Eventualverbindlichkeiten

Neben der gesetzlichen Subsidiärhaftung als Arbeitgeber für mittelbare Pensionsverpflichtungen bestehen im Berichtsjahr – wie im Vorjahr – keine Eventualverbindlichkeiten.

(17) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Verpflichtungen aus noch nicht abgeschlossenen Investitionen betragen 5.588 (8.283)T€.

Verpflichtungen aus Miet-,
Pacht- und Leasingverträgen
30.6.2013 Vorjahr
Innerhalb eines Jahres 13.968 9.329
Zwischen 1 und 5 Jahren 17.439 12.849
Nach 5 Jahren 3.576 3.628
34.983 25.806

Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten zu bewerten

Finanzielle Verbindlichkeiten zum Zeitwert zu bewerten

Gesamtbuchwert

Finanzinstrumente

Vorjahr
Finanzielle Verbindlichkeiten
Fair Values Buchwerte
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 48.717 48.717 0 48.717
Langfristige Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
1.914 1.914 0 1.914
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 8.207 8.207 0 8.207
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 58.419 58.419 0 58.419
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
74.373 74.373 0 74.373
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 49.258 48.635 623 49.258
davon derivative Finanzinstrumente (623) (0) (623) (623)
Summe 240.888 240.265 623 240.888

Bei den Leasingverträgen handelt sich im Wesentlichen um Fullservice-Vereinbarungen für EDV und Fuhrpark, die auch Serviceleistungen beinhalten, für die im Berichtsjahr insgesamt 2.139 (2.858)T€ zu zahlen waren. Die wesentlichen Pachtverpflichtungen betreffen landwirtschaftliche Nutzflächen.

Ausleihungen
und
Forderungen
Finanzielle
Vermögens
werte zum
Zeitwert
zu bewerten
Finanzielle
Vermögens
werte zur
Veräußerung
verfügbar
Gesamt
buchwert
Finanzinstrumente
Vorjahr
Finanzielle Vermögenswerte
Fair Values Buchwerte
Finanzanlagen 1.938 0 0 1.938 1.938
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
309.422 309.422 0 0 309.422
Wertpapiere 40.399 40.399 0 0 40.399
Flüssige Mittel 142.569 142.569 0 0 142.569
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 23.993 22.841 1.152 0 23.993
davon derivative Finanzinstrumente (1.152) (0) (1.152) (0) (1.152)
Summe 518.321 515.231 1.152 1.938 518.321
Fina
keite
Ans
Finanzielle Verbind
lichkeiten zu fortge
führten Anschaffungs
kosten zu bewerten
Finanzielle
Verbindlichkeiten
zum Zeitwert
zu bewerten
Gesamt
buchwert
Finanzinstrumente
30.6.2013
Finanzielle Verbindlichkeiten
Fair Values Buchwerte
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 98.460 98.460 0 98.460
Langfristige Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
1.697 1.697 0 1.697
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 9.075 9.075 0 9.075
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 33.259 33.259 0 33.259
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
82.746 82.746 0 82.746
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 60.438 59.492 946 60.438
davon derivative Finanzinstrumente (946) (0) (946) (946)
Summe 285.675 284.729 946 285.675

Forschungs- und Entwicklungskosten werden im Jahr des Anfalls voll aufwandswirksam, das waren im Berichtsjahr 140.810T€ nach 126.571T€ im Vorjahr. Entwicklungskosten für neue Sorten werden nicht aktiviert, da ein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen erst nach amtlicher Sortenzulassung nachweisbar ist.

Die Allgemeinen Verwaltungskosten steigen um 9.991T€ auf 69.485T€, so dass sie unverändert 6,0% des Umsatzes betragen.

(19) Sonstige betriebliche Erträge

2012/13 Vorjahr
Erträge aus dem Abgang von
langfristigen Vermögenswerten
836 576
Erträge aus der Auflösung
von Rückstellungen
10.763 9.489
Kurserträge und Erträge
aus Kurssicherungen
14.757 15.560
Erträge aus der Auflösung
von Wertberichtigungen
auf Forderungen
6.542 12.495
Zuschüsse 6.204 5.201
Periodenfremde Erträge 6.773 5.841
Erträge aus erhaltenen
Entschädigungen
580 380
Übrige betriebliche Erträge 15.488 13.095
61.943 62.637
2012/13 Vorjahr
Kosten der Rechtsform 1.263 1.112
Wertberichtigungen
auf Forderungen
7.865 12.780
Forderungsausfälle 352 87
Aufwand für Kurssicherung
und Kursverluste
16.428 13.021
Verluste aus dem Abgang lang
fristiger Vermögenswerte
636 48
Periodenfremde Aufwendungen 1.027 1.539
Aufwand aus Neubewertung
immaterieller Vermögenswerte
72 0
Übrige Aufwendungen 22.418 10.729
50.061 39.316

5. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Werte in Tausend Euro (T €), wenn nicht anders angegeben; Vorjahreswerte in Klammern

Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Juli 2012 bis 30. Juni 2013

(18) Umsatzerlöse und Funktionskosten

Weitere Angaben zu den Umsatzerlösen finden sich in der Segmentberichterstattung.

Erlöse werden realisiert, wenn die geschuldete Lieferung oder Leistung erbracht worden ist und der Gefahren- und Eigentumsübergang erfolgt ist. Dabei werden auch Rabatte und Preisnachlässe berücksichtigt.

Die Herstellungskosten steigen um 86.051T€ auf 607.394T€ und betragen 52,9 (52,9)% der Umsatzerlöse. Der gesamte Materialeinsatz beträgt 351.442 (301.209)T€.

Insgesamt waren 2.220 (– 3.867)T€ mehr Wertberichtigungen auf Vorräte erforderlich. Dabei wurden die Segmentergebnisse im Segment Zuckerrüben in Höhe von 150 (7.973)T€, im Getreidesegment in Höhe von 553 (Vorjahresbelastung: 368)T€ und im Segment Corporate in Höhe von 1.941 (Vorjahresbelastung: 1.072)T€ entlastet, während zusätzliche Wertberichtigungen in Höhe von 4.864 (2.666)T€ im Segment Mais erforderlich waren.

Der Anstieg der Vertriebskosten um 29.407T€ auf 190.762T€ ist bedingt durch den Auf- und Ausbau neuer Vertriebsstrukturen. Die Relation zu den Umsatzerlösen beträgt 16,6% nach 16,4% im Vorjahr.

Mio.i %der Um Mio.i %der Um
satzerlöse satzerlöse
2012/13 Vorjahr
Umsatzerlöse 1.147,2 100,0 986,3 100,0
Herstellungskosten 607,4 52,9 521,3 52,9
Bruttoergebnis vom Umsatz 539,8 47,1 465,0 47,1
Vertriebskosten 190,7 16,6 161,4 16,4
Forschungs- und Entwicklungskosten 140,8 12,3 126,6 12,8
Allgemeine Verwaltungskosten 69,4 6,0 59,5 6,0
Sonstige betriebliche Erträge 61,9 5,5 62,6 6,4
Sonstige betriebliche Aufwendungen 50,1 4,4 39,2 4,0
Betriebsergebnis 150,7 13,1 140,9 14,3
Finanzergebnis –10,3 –0,9 –5,2 –0,5
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 140,4 12,2 135,7 13,8
Steuern 49,1 4,3 41,3 4,2
Jahresüberschuss 91,3 8,0 94,4 9,6
Ergebnisanteil anderer Gesellschafter 3,4 0,3 2,8 0,3
Jahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter 87,9 7,7 91,6 9,3
Nach Produktgruppen 2012/13 Vorjahr
Umsatzerlöse
zertifiziertes Saatgut
1.047.039 908.990
Umsatzerlöse Lizenzen 57.806 41.217
Umsatzerlöse Basissaatgut 16.931 13.247
Umsatzerlöse
Züchtungsdienstleistung
5.637 4.935
Sonstige Umsatzerlöse 19.822 17.907

1.147.235 986.296

Nach Regionen 2012/13 Vorjahr
Inland 223.385 228.328
Europa 433.524 390.720
Amerika 435.787 325.633
Sonstige Länder 54.539 41.615
1.147.235 986.296

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Kurserträge und Erträge aus Kurssicherungen sowie übrige betriebliche Erträge.

Im Berichtsjahr sind Wertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von 3.414 (6.722)T€ im Segment Mais, 4.400 (5.647)T€ im Segment Zuckerrüben, 48 (411)T€ im Segment Getreide und 3 (0)T€ im Segment Corporate aufwandswirksam geworden.

Die übrigen Aufwendungen enthalten Aufwendungen aus der Neubewertung einer im Vorjahr im Zusammenhang mit dem Brasiliengeschäft eingegangenen Put/Call-Option in Höhe von 6.087T€.

(20) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Das sonstige Gesamteinkommen beinhaltet währungsbedingte Änderungen der latenten Steuern in Höhe von 194 (– 6.503) T€, die erfolgsneutral mit dem Eigenkapital verrechnet wurden. Steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 5.359 (1.026) T€ gelten als nicht nutzbar, sodass darauf keine entsprechenden latenten Steuern aktiviert wurden. Dabei wurde grundsätzlich auf die erwarteten steuerpflichtigen Gewinne abgestellt, die sich aus den jeweiligen Mittelfristplanungen der Gesellschaften, die einen Zeitraum von vier Jahren umfassen und vom Vorstand genehmigt sind, ergeben. Diese Planungen beruhen auf Erfahrungen aus der Vergangenheit sowie Er-

wartungen der zukünftigen Marktentwicklung.

Nachfolgend wird die Überleitung vom erwarteten Ertragsteueraufwand auf den ausgewiesenen Ertragsteueraufwand gezeigt. Die Berechnung unterstellt einen erwarteten Steueraufwand unter Anwendung der deutschen Steuersätze auf das Vorsteuerergebnis der gesamten Gruppe:

2012/13 Vorjahr
Ergebnis vor Ertragsteuern 140.351 135.713
Erwarteter Ertragsteueraufwand* 40.842 39.492
Abweichende ausländische
Steuerbelastung
1.562 693
Steueranteil für:
steuerfreie Erträge –517 –116
steuerlich nicht
abzugsfähige Aufwendungen
1.591 1.218
temporäre Differenzen und
Verluste, für die keine latenten
Steuern erfasst wurden
0 –44
Steuergutschriften –279 –703
Periodenfremde Steuern 4.836 631
Sonstige Steuern 1.067 146
Ausgewiesener
Ertragsteueraufwand
49.102 41.317
Effektiver Steuersatz 35,0% 30,4%

*Steuersatz in Deutschland: 29,1 (29,1)%

(22) Steuern

Der Ertragsteueraufwand setzt sich wie folgt zusammen:

Das Finanzergebnis sinkt bedingt durch die Finanzierung unserer Brasilienaktivitäten insgesamt um 5.175T€ auf –10.316T€. Das Zinsergebnis beträgt –10.361T€ nach –5.148T€ im Vorjahr, während sich das Beteiligungsergebnis um 38T€ auf 45T€ erhöhte. Die Zinseffekte aus Pensionsrückstellungen umfassen die Zinsaufwendungen (Aufzinsung) sowie die Planerträge.

In Deutschland unterliegt KWS bereinigt um periodenfremde Steuern einer durchschnittlichen Steuerlast von 29,1%. Dabei wird auf ausgeschüttete und auf einbehaltene Gewinne einheitlich eine Körperschaftsteuer von 15,0 (15,0)% zuzüglich eines Solidaritätszuschlags in Höhe von unverändert 5,5% erhoben. Zusätzlich ist für die in Deutschland erzielten Gewinne eine kommunale Gewerbesteuer zu zahlen. Für die Gewerbesteuer errechnet sich ein gewichteter Durchschnittssatz von 13,3 (13,3)%, sodass sich ein Gesamtsteuersatz von 29,1 (29,1)% ergibt.

Das Ende 2006 beschlossene "Gesetz über steuerliche Begleitmaßnahmen zur Einführung der Europäischen Gesellschaft und zur Änderung weiterer steuerlicher Vorschriften" (SEStEG) hatte die Realisierung des Körperschaftsteuerguthabens zum 31. Dezember 2006 bewirkt. Die Auszahlung erfolgt in zehn gleichen Jahresbeträgen von 2008 bis 2017. Die deutschen Gruppengesellschaften haben diese Ansprüche zum 30. Juni 2013 mit ihrem Barwert in Höhe von insgesamt 6.123 (7.311)T€ aktiviert. Im Berichtsjahr konnten 1.235 (905)T€ ergebnisneutral vereinnahmt werden.

In- und ausländische Dividenden sind nach deutschen Steuergesetzen zu 95% von Ertragsteuern befreit.

2012/13 Vorjahr Veränd. 2012/13 Vorjahr Veränd.
Aktive
latente Steuer
Passive
latente Steuer
Immaterielle Vermögenswerte 5 5 0 12.754 16.211 –3.457
Sachanlagen 220 148 72 14.083 13.973 110
Finanzanlagen 2.479 167 2.312 662 972 –310
Vorräte 8.516 9.618 –1.102 201 177 24
Kurzfristige Vermögenswerte 3.957 3.983 –26 428 3.366 –2.938
Langfristiges Fremdkapital 2.598 3.916 –1.318 1.042 1.300 –258
Kurzfristiges Fremdkapital 16.146 4.432 11.714 521 38 483
Verlustvortrag 2.887 3.197 –310 0 0 0
Übrige Konsolidierungsvorgänge 326 504 –178 4 6 –2
Abgegrenzte latente Steuern 37.134 25.970 11.164 29.695 36.043 –6.348
2012/13 Vorjahr
Körperschaftsteuer und
Gewerbesteuer Deutschland
26.453 17.010
Ertragsteuern Ausland 39.967 16.248
Laufender Aufwand
für Ertragsteuern
66.420 33.258
davon periodenfremd (4.836) (631)
Latente Steuern Deutschland –5.805 –1.387
Latente Steuern Ausland –11.513 9.446
Latenter Steuerertrag/-aufwand –17.318 8.059
Ausgewiesener
Ertragsteueraufwand
49.102 41.317

Der von den ausländischen Gruppengesellschaften erzielte Gewinn wird mit den im jeweiligen Sitzland maßgeblichen Sätzen versteuert.

(21) Finanzergebnis

2012/13 Vorjahr
Zinserträge 1.641 2.165
Zinsaufwendungen 8.203 3.398
Erträge aus Wertpapieren 0 1
Erträge aus übrigen Finanzanlagen 78 95
Abschreibungen auf Wertpapiere 1 0
Zinseffekte aus Pensionsrück
stellungen
2.600 3.681
Zinsaufwand andere langfristige
Rückstellungen
1.252 173
Zinsaufwand Finanzierungsleasing 24 157
Zinsergebnis –10.361 –5.148
Erträge aus Tochterunternehmen
und Joint Ventures
38 0
Erträge aus Beteiligungen 6 7
Erträge aus Zuschreibungen
auf Tochterunternehmen,
Joint Ventures und Beteiligungen
1 0
Beteiligungsergebnis 45 7
Finanzergebnis –10.316 –5.141

Latente Steuern ergeben sich aus folgenden Sachverhalten:

Bei den deutschen Gruppengesellschaften wurden die latenten Steuern mit 29,1 (29,1)% berechnet. Bei ausländischen Gruppengesellschaften werden die latenten Steuern mit den im jeweiligen Sitzland maßgeblichen Steuersätzen ermittelt.

6. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Werte in Tausend Euro (T €), wenn nicht anders angegeben; Vorjahreswerte in Klammern

Die Kapitalflussrechnung, die entsprechend den Vorschriften des IAS 7 (indirekte Methode) erstellt wurde, erklärt die Veränderung des Finanzmittelfonds der KWS Gruppe aus den drei Bereichen laufende Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit. Die Einflüsse von Wechselkursänderungen und von Veränderungen des Konsolidierungskreises wurden – mit Ausnahme derjenigen auf den Finanzmittelfonds – bereits bei den jeweiligen Bilanzposten eliminiert.

(1) Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit

Der Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit ist von den Cash Earnings geprägt. Diese waren mit 109.485T€ um 8.347T€ niedriger als im Vorjahr. Der Anteil der Cash Earnings am Umsatz betrug 9,5 (11,9)%. Hauptsächlich aus gestiegenen Aktiva, die nicht der Finanzierungs- oder Investitionstätigkeit zuzuordnen sind, resultierte eine Mittelbindung in Höhe von 24.907 (19.971)T€. Im Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit sind auch Zinseinnahmen von 1.498 (2.158)T€ und Dividendenerträge in Höhe von 45 (7)T€ sowie Zinsausgaben von 8.113 (3.398)T€ enthalten. Für die externe Finanzierung von Pensionsverpflichtungen sind 0 (0)T€ abgeflossen. Die Zahlungen für Ertragsteuern betrugen 56.972 (33.817)T€.

(2) Cashflow aus Investitionstätigkeit

Zur Finanzierung der Investitionstätigkeit wurden saldiert 88.942 (56.578)T€ benötigt. Für Sachanlagen und Immaterielle Vermögenswerte wurden 62.145 (48.556)T€ und für Finanzanlagen 5.745 (610)T€ ausgezahlt. Einzahlungen erfolgten in Höhe von insgesamt 1.918 (1.621)T€ für Abgänge von Gegenständen des Anlagevermögens. Für den Anteilserwerb von konsolidierten Unternehmen wurden 22.970 (9.033)T€ zahlungswirksam.

2012/13 Vorjahr
Gesamtbetrag aller Kaufpreise 0 32.002
Gesamtbetrag aller Verkaufspreise 0 0
Gesamtbetrag der Kaufpreisanteile, die Zahlungsmittel sind 0 32.002
Gesamtbetrag der Verkaufspreisanteile, die Zahlungsmittel sind 0 0
Gesamtbetrag aller mit den Unternehmen erworbenen Zahlungsmittel 0 45
Gesamtbetrag aller mit den Unternehmen verkauften Zahlungsmittel 0 0
2012/13 Vorjahr
erworben verkauft erworben verkauft
Anlagevermögen 0 0 35.498 0
Umlaufvermögen inkl. Abgrenzungsposten (ohne liquide Mittel) 0 0 16.150 0
Rückstellungen 0 0 5.218 0
Verbindlichkeiten inkl. Abgrenzungsposten 0 0 38.816 0

Angaben zum Erwerb und zum Verkauf von Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten

Beträge der mit den Unternehmen erworbenen oder verkauften Bestände an anderen Vermögenswerten und Schulden

Die Personalaufwendungen erhöhten sich um 28.909T€ auf 211.397T€. Das bedeutet einen Anstieg um 15,8%. Dabei hat sich die Zahl der Mitarbeiter (einschließlich Auszubildender, Praktikanten und Trainees) um 592 auf 4.443 erhöht, das entspricht +15,4%.

Die Entgelte erhöhten sich um 15,0% auf 167.433T€. Die Sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung wurden um 7.120T€ höher als im Vorjahr ausgewiesen. Für beitragsorientierte Versorgungspläne einschließlich staatlicher Rentenversicherung wurden im Berichtsjahr 14.030 (11.161)T€ aufwandswirksam.

In den obigen Mitarbeiterzahlen sind 713 (668) Personen quotal einbezogen. Davon entfallen 59 (56) auf Europa und 654 (612) auf Amerika. Es handelt sich um 1.428 (1.339) Mitarbeiter von sieben quotal in den Konzernabschluss einbezogenen Beteiligungsunternehmen. Bei vollständiger Einbeziehung dieser Personen beträgt die Mitarbeiterzahl in der KWS Gruppe 5.158 (4.522). Die ausgewiesene Anzahl der Mitarbeiter ist von Saisonarbeitskräften stark beeinflusst.

(24) Jahresüberschuss

Der Jahresüberschuss ist durch das Finanzergebnis sowie einer erhöhten Steuerquote, bedingt durch periodenfremde Steueraufwendungen infolge von Betriebsprüfungen und starkes Ergebniswachstum in Ländern mit höheren Steuersätzen, belastet und verminderte sich um 3.148T€ auf 91.248T€. Damit beträgt die Umsatzrendite 8,0% nach 9,6% im Vorjahr. Der Jahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter beträgt 87.885T€ und damit 13,32 (13,89)€ für jede der 6.600.000 Stückaktien. Die langfristige Kapitalausstattung der KWS berücksichtigt die Interessen von Anteilseignern, Mitarbeitern und übrigen Stakeholdern entsprechend der Unternehmensstrategie. Die Ausschüttung orientiert sich daher an der Ertragskraft der KWS Gruppe, um auch langfristig eine angemessene Eigenfinanzierung des weiteren Geschäftsausbaus zu gewährleisten. Die Eigenkapitalquote beträgt 55,0% nach 55,2% im Vorjahr.

2012/13 Vorjahr
Entgelte 167.433 145.644
Soziale Abgaben und Aufwen
dungen für Altersversorgung
und Unterstützung
43.964 36.844
211.397 182.488
Mitarbeiter* 2012/13 Vorjahr
Deutschland 1.676 1.589
Europa (ohne Deutschland) 1.139 1.061
Amerika 1.505 1.106
Sonstige Länder 123 95
Gesamt 4.443 3.851

*Jahresdurchschnitt

Ursache der erhöhten effektiven Steuerquote im Geschäftsjahr 2012/2013 sind periodenfremde Steueraufwendungen infolge von Betriebsprüfungen und starkes Ergebniswachstum in Ländern mit höheren Steuersätzen.

Sonstige Steuern, im Wesentlichen Grundsteuern, sind in den Kosten der betrieblichen Funktionsbereiche enthalten.

(23) Personalaufwand/Mitarbeiter

Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns

Die KWS SAAT AG weist ein Betriebsergebnis in Höhe von 11.768T€ nach 11.870T€ im Vorjahr aus. Bei einem Finanzergebnis in Höhe von 35.512 (13.952)T€ und Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von 11.549 (–2.121)T€ führt dies zu einem handelsrechtlichen Jahresüberschuss in Höhe von 35.731 (27.943)T€. Zusammen mit dem Gewinnvortrag aus dem Vorjahr in Höhe von 223 (760)T€ und der Einstellung in die Gewinnrücklagen in Höhe von 16.000 (10.000)T€ steht ein Bilanzgewinn von 19.954T€ zur Ausschüttung zur Verfügung.

Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, aus dem ausgewiesenen Bilanzgewinn der KWS SAAT AG einen Betrag von 19.800T€ zur Ausschüttung einer Dividende von 3,00 (2,80)€ auf jede der insgesamt 6.600.000 Stückaktien zu verwenden. Der Restbetrag von 154 (223)T€ soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.

Gesamtbezüge des Aufsichtsrats und des Vorstands sowie ehemaliger Aufsichtsratsmitglieder und Vorstandsmitglieder der KWS SAAT AG

Die Aufsichtsratsmitglieder erhalten eine feste und eine variable Vergütung. Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats betragen 584 (509)T€ ohne Umsatzsteuer. Von den Gesamtbezügen sind 306 (231)T€ erfolgsabhängig.

Die Gesamtbezüge des Vorstands für das Geschäftsjahr 2012/2013 belaufen sich auf 4.072 (4.137)T€. In den auf Basis des Jahresüberschusses der KWS Gruppe ermittelten variablen Bezügen in Höhe von 2.124 (2.058)T€ sind Entgelte für die Wahrnehmung der Aufgaben in Tochtergesellschaften in Höhe von 38 (38)T€ enthalten. In den festen Bezügen sind neben den zugesagten Gehältern auch die von der KWS SAAT AG gewährten Sachbezüge enthalten.

Die Bezüge ehemaliger Mitglieder des Vorstands und ihrer Hinterbliebenen betragen 1.097 (1.052)T€. Die Pensionsrückstellungen für diesen Personenkreis beliefen sich am 30. Juni 2013 auf 1.032 (1.394)T€.

Aktienbesitz von Mitgliedern des Aufsichtsrats und des Vorstands (Stand 31. August 2013)

Dr. Arend Oetker besitzt mittelbar insgesamt 1.650.010 (1.650.010) und Dr. Andreas J. Büchting besitzt 108.030 (108.030) Stückaktien der KWS SAAT AG. Die Aufsichtsratsmitglieder insgesamt sind im Besitz von 1.758.718 (1.758.095) Stückaktien der KWS SAAT AG.

Der Vorstand ist im Besitz von 12.059 (10.677) Stückaktien der KWS SAAT AG.

Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Im Rahmen des operativen Geschäfts bezieht KWS weltweit Warenlieferungen und Dienstleistungen von zahlreichen Geschäftspartnern. Darunter sind auch Unternehmen, an denen KWS beteiligt ist. Geschäfte mit diesen Gesellschaften erfolgen grundsätzlich zu marktüblichen Bedingungen und sind aus Sicht der KWS Gruppe nicht wesentlich. Im Rahmen der Konzernfinanzierung werden kurz- und mittelfristige Darlehen zu marktüblichen Zinsen von Tochtergesellschaften aufgenommen und an solche gewährt. Insgesamt 14 Aktionäre haben der KWS SAAT AG im Jahr 2002 mitgeteilt, dass sie über gegenseitige Zurechnungen insgesamt mehr als 50% der stimmberechtigten Aktien vertreten. Darüber hinaus wurden keine Unternehmen oder Personen identifiziert, für die als "Related Parties" im Sinne von IAS 24 besondere Berichtspflichten bestehen. Am 24. Dezember 2007/8. Januar 2008 wurde zwischen Hans-Joachim Tessner und der KWS SAAT AG ein Pachtvertrag mit einer jährlichen Pacht in Höhe von 86T€ geschlossen.

Abschlussprüfung

Am 13. Dezember 2012 hat die Hauptversammlung der KWS SAAT AG die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte & Touche GmbH, Hannover, für das Geschäftsjahr 2012/2013 als Abschlussprüfer gewählt.

Honorar des Abschlussprüfers
gemäß §314 Abs. 1 Nr. 9 HGB
2012/13 Vorjahr
a) Für Abschlussprüfung 683 678
b) Für andere Bestätigungsleistungen 5 18
c) Für Steuerberatungsleistungen 0 0
d) Für sonstige Leistungen 54 9
Gesamthonorar 742 705

(4) Ergänzende Angaben zur Kapitalflussrechnung

Von den wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingten Änderungen des Finanzmittelfonds resultieren –3.348 (7.659)T€ aus währungskursbedingten Anpassungen. Der Restbetrag in Höhe von –83 (–97)T€ wird den sonstigen Änderungen zugeordnet. Der Finanzmittelfonds setzt sich unverändert aus den Posten Wertpapiere und Flüssige Mittel zusammen.

Von den Beständen des Finanzmittelfonds stammen 46.582 (55.452)T€ von quotal einbezogenen Unternehmen.

(3) Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

Aus der Finanzierungstätigkeit ergab sich ein Mittelzufluss von 27.222 (Vorjahr: Mittelabfluss von 12.776)T€. Die Auszahlungen an Unternehmenseigner und andere Gesellschafter betrafen die auf die Aktionäre der KWS SAAT AG entfallende Dividende in Höhe von 18.480 (15.180)T€ sowie Gewinnausschüttungen an andere Gesellschafter bei vollkonsolidierten Tochterunternehmen in Höhe von 664 (476)T€. Außerdem wurden per Saldo Finanzschulden in Höhe von 40.650 (2.880)T€ aufgenommen, die im Wesentlichen unser Schuldscheindarlehen beinhalten. Die erfolgsneutrale Eigenkapitalerhöhung betrifft die Kapitalerhöhung an unserer Produktions- und Vertriebsgesellschaft RIBER KWS SEMENTES S.A. in Höhe von 5.716 (0)T€.

2012/13 2011/12
Immaterielle Vermögenswerte 0 27.436
Sachanlagen 0 7.873
Finanzanlagen 0 188
Vorräte 0 4.451
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 9.254
Sonstige Vermögenswerte 0 2.491
Summe Vermögenswerte 0 51.693
Sonstige Rückstellungen 0 1.950
Finanzverbindlichkeiten 0 6.800
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0 25.755
Latente Steuern 0 9.529
Summe Fremdkapital 0 44.034

Für das Geschäftsjahr 2013/2014 wird mit Honoraraufwendungen (ohne Abschlussprüfung) von bis zu 75T€ gerechnet.

Erklärung zum Corporate Governance Kodex

Die nach §161 AktG vorgeschriebene Erklärung zum Corporate Governance Kodex wurde von der KWS SAAT AG abgegeben und den Aktionären auf der Unternehmenshomepage unter www.kws.de zugänglich gemacht.

Die im Rahmen des Erwerbs des Brasiliengeschäfts übernommenen Vermögenswerte und Schulden im Vorjahr setzen sich wie folgt zusammen:

7. Sonstige Erläuterungen

Einbeck, den 7. Oktober 2013 KWS SAAT AG DER VORSTAND

P. von dem Bussche L. Broers H. Duenbostel E. Kienle

Aufsichtsrat und Vorstand der KWS SAAT AG

AUFSICHTSRAT

Dr. Dr. h.c. mult. Andreas J. Büchting

Einbeck Agrarbiologe/Ökonom Vorsitzender des Aufsichtsrats der KWS SAAT AG

Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien:

• Mitglied des Board of Directors (Aufsichtsrat) der Ball Horticultural Company, West Chicago, Illinois (USA)

Dr. Arend Oetker

Berlin Kaufmann Geschäftsführender Gesellschafter der Kommanditgesellschaft Dr. Arend Oetker Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH & Co, Berlin Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der KWS SAAT AG

Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten:

  • Schwartauer Werke GmbH & Co. KGaA, Bad Schwartau (Vors.)
  • Cognos AG, Hamburg (Vors.)

Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien:

  • E. Gundlach GmbH & Co. KG, Bielefeld
  • Leipziger Messe GmbH, Leipzig
  • Berliner Philharmonie GmbH, Berlin (Vors.)

Hubertus von Baumbach

Ingelheim am Rhein Kaufmann Mitglied der Unternehmensleitung der Boehringer Ingelheim GmbH, Ingelheim am Rhein

Jürgen Bolduan

Einbeck Saatzuchtangestellter Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der KWS SAAT AG Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Konzernrechnungslegungsgrundsätzen der Gruppenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe vermittelt, der Lagebericht der Gruppe den Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gruppe so darstellt, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, und dass die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gruppe beschrieben sind.

Cathrina Claas-Mühlhäuser

Frankfurt am Main Kauffrau Vorsitzende des Aufsichtsrats der CLAAS KGaA mbH, Harsewinkel

Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten:

  • CLAAS KGaA mbH, Harsewinkel (Vors.) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien:
  • CLAAS KGaA mbH, Harsewinkel (stellv. Vors. des Gesellschafterausschusses)

Dr. Berthold Niehoff (seit 13. Dezember 2012)

Einbeck Agrarwissenschaftler Arbeitnehmervertreter

Dr. Dietmar Stahl (bis 13. Dezember 2012)

Einbeck Biochemiker Arbeitnehmervertreter

VORSTAND

Philip von dem Bussche

Einbeck Sprecher Unternehmenssteuerung, Zuckerrüben, Getreide, Personal

Dr. Christoph Amberger (bis 30. Juni 2013)

Northeim Mais, Marketing

Dr. Léon Broers

Einbeck, D/Heythuysen, NL Forschung und Züchtung

Dr. Hagen Duenbostel

Einbeck Finanzen, Controlling, Informationstechnologie, Recht (bis 30. Juni 2013) Mais, Marketing (seit 1. Juli 2013)

Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien:

• Hero AG, Lenzburg, CH (Mitglied des Verwaltungsrats)

Eva Kienle (seit 1. April 2013)*

Göttingen Finanzen, Controlling, Informationstechnologie, Recht (seit 1. Juli 2013) *Stellvertretendes Mitglied des Vorstands

8. Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der KWS SAAT AG, Einbeck, aufgestellten Jahresabschluss der KWS Gruppe – bestehend aus Bilanz, Gesamtergebnisrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Segmentberichterstattung sowie Eigenkapitalveränderungsrechnung – und den Lagebericht der Gruppe für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2012 bis 30. Juni 2013 geprüft. Die Aufstellung von Gruppenabschluss und Lagebericht der Gruppe nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach §315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Gruppenabschluss und über den Lagebericht der Gruppe abzugeben.

Wir haben unsere Abschlussprüfung gemäß §317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Gruppenabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Lagebericht der Gruppe vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gruppe sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Gruppenabschluss und Lagebericht der Gruppe überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Gruppenabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Gruppenabschlusses und des Lageberichts der Gruppe. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Gruppenabschluss der KWS SAAT AG, Einbeck, den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach §315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe. Der Lagebericht der Gruppe steht in Einklang mit dem Gruppenabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gruppe und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Hannover, 7. Oktober 2013

Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

(Kompenhans) (Bukowski)

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Finanzkalender

28. November 2013 Bericht über das 1. Quartal 2013/2014
19. Dezember 2013 Ordentliche Hauptversammlung in Einbeck
25. Februar 2014 Bericht über das 2. Quartal 2013/2014
27. Mai 2014 Bericht über das 3. Quartal 2013/2014
16. Oktober 2014 Veröffentlichung Jahresabschluss 2013/2014,
Bilanzpresse- und Analystenkonferenz in Frankfurt
18. Dezember 2014 Ordentliche Hauptversammlung in Einbeck

Stammdaten der KWS SAAT AG

Wertpapierkennnummer 707400
ISIN DE0007074007
Börsenkürzel KWS
Transparenzlevel Prime Standard
Indexzugehörigkeit SDAX
Gattung Stückaktien
Aktienstückzahl 6.600.000
Grundkapital zum 30. Juni 2013 19.800.000€
Höchstkurs am 25. Februar 2013 (Xetra) 297,10€
Tiefstkurs am 24. August 2012 (Xetra) 200,10€
Durchschnittlich gehandelte Stückzahl
– auf Xetra
– Frankfurter Börsenparkett
3.755
250

KWS SAAT AG

Grimsehlstraße 31 • 37555 Einbeck • Postfach 1463 Telefon +49 (0) 5561/311-0 • Fax +49 (0) 5561/311-322 www.kws.de • E-Mail: [email protected]

The English version of our annual report is available upon request. Auf Anfrage senden wir Ihnen gern den Jahresabschluss der KWS SAAT AG.

Bildnachweis:

Tomasz Ciesielski • Eberhard Franke • Frank Stefan Kimmel • Michael Löwa • Dominik Obertreis • Dieter Sieg • KWS Gruppenarchiv

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