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KWS SAAT SE & Co. KGaA

Annual Report Oct 31, 2007

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Annual Report

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KWS SAAT AG

Geschäftsbericht 2006I2007

Segmente der KWS-Gruppe

Zuckerrüben

KWS SAAT AG sowie 15 Tochter- und Beteiligungsgesellschaften* Umsatz 199,9 Mio. € Betriebsergebnis 35,1 Mio. €

Mais

KWS MAIS GMBH sowie 15 Tochter- und Beteiligungsgesellschaften Umsatz 275,5 Mio. € Betriebsergebnis 13,3 Mio. €

Getreide LOCHOW-PETKUS GMBH sowie 3 Tochter- und Beteiligungsgesellschaften Umsatz 54,5 Mio. €

Betriebsergebnis 5,3 Mio. €

Züchtung & Dienstleistungen KWS SAAT AG sowie 10 Tochter- und Beteiligungsgesellschaften Umsatz 109,0 Mio. € (davon Außenumsatz 8,1 Mio. €) Betriebsergebnis 10,1 Mio. €

*Konsolidierungskreis siehe Seite 74

Geschäftsbericht 2006I2007

Die Marke KWS

Die Marke KWS ist Ausdruck unserer über 150-jährigen Unternehmensgeschichte. Sie verkörpert alle langjährig gewach
senen und gelebten Werte, die Generationen von KWSlern im kontinuierlichen Austausch mit unseren Kunden geschaffen
und weiterentwickelt haben. Entstanden ist dabei ein tiefes Vertrauen in unsere Produkte und unsere Mitarbeiter.

Zu den Grundpfeilern der Marke KWS zählen:

  • nachhaltig hohe Aufwendungen für Forschung & Züchtung, um unseren Kunden immer leistungs- und widerstandsfähigere Sorten anbieten zu können. Dabei gilt es, die Herausforderungen in der Landwirtschaft frühzeitig zu erkennen, um zukunftsorientierte Lösungen zu entwickeln.
  • die Pflege von persönlichen Beziehungen. Wir legen Wert darauf, unseren Kunden ein vertrauenswürdiger Partner und fachkundiger Berater zu sein.
  • unsere Eigenständigkeit als Saatgutspezialist. Die Unabhängigkeit als familiengeprägtes Unternehmen garantiert Entscheidungsfreiheit und nachhaltiges Wirtschaften.

Auf dieser Basis werden wir die Marke KWS weiterführen und das in uns gesetzte Vertrauen stärken. Zukunftsgewandt und traditionsbewusst haben wir unsere Arbeit daher unter einen neuen Claim gestellt:

Kennzahlen der KWS-Gruppe

KWS SAAT AG

2002/03*
537,9 505,0 495,3 444,5 424,3
63,9 46,7 56,3 52,3 50,0
11,9 9,2 11,4 11,8 11,8
38,2 28,4 34,8 29,8 28,9
7,1 5,6 7,0 6,7 6,8
38,1 42,4 47,0 43,0 52,1
366,1 338,0 326,2 294,0 226,1
60,0 58,6 57,0 59,5 52,5
609,8 577,0 572,4 494,4 431,0
11,6 8,9 10,8 10,1 14,2
6,9 5,3 7,5 6,5 7,2
189,4 188,6 185,6 169,2 120,7
27,2 23,8 36,9 24,7 20,7
16,1 17,0 16,8 16,7 21,1
2.739 2.652 2.550 2.516 2.336
111,3 109,1 101,4 98,3 97,0
1,40 1,20** 12,00*** 11,00*** 11,00***
5,61 4,16 5,09 4,27 4,25
5,77 6,42 7,12 6,52 7,89
55,47 51,21 49,42 44,55 34,26
2006/07 2005/06 2004/05
2003/04

Grimsehlstraße 31 • 37555 Einbeck • Postfach 1463 Telefon +49 (0) 5561/311-0 I Fax +49 (0) 5561/311-322 www.kws.com • E-Mail: [email protected]

The English version of our annual report is available upon request. Auf Anfrage senden wir Ihnen gern den Jahresabschluss der KWS SAAT AG.

Bildnachweis: Dominik Obertreis • Eberhard Franke • KWS-Gruppenarchiv • Peter Heller Ronald Schmidt • Stefan Blume

* Abschluss nach HGB

** 1,00 € Dividende zzgl. 0,20 € Jubiläumsbonus

*** Werte vor Aktiensplit 1:10

Inhaltsverzeichnis

Vorwort des Vorstands 7
Die KWS-Aktie 8
Das aktuelle Thema: Zukunft säen! 12
Bericht des Aufsichtsrats 14
Corporate Governance Bericht 16
Lagebericht der KWS-Gruppe 20
Segment Zuckerrüben 26
Segment Mais 28
Segment Getreide 30
Segment Züchtung & Dienstleistungen 32
Aussichten für das Geschäftsjahr 2007/2008 35
Risiken der zukünftigen Entwicklung 38
Mitarbeiter 40
Vergütungsbericht 44
Jahresabschluss der KWS-Gruppe 47
Bestätigungsvermerk 75
Tagesordnung zur Hauptversammlung 76

gewinnung. Der Absatz von Zuckerrübensaatgut entwickelte sich – mit einem annähernd gehaltenen Umsatz – besser als im zweiten Jahr der Europäischen Zuckermarktreform erwartet. Von der Ausstiegsprämie, die die EU der Zuckerindustrie zur Produktionsverringerung angeboten hat, wurde nur in geringem Umfang Gebrauch gemacht, so dass sich die Anbaufläche für die Quotenzuckerproduktion lediglich um 5% verringerte. Während KWS in Europa, besonders in Frankreich, Marktanteile hinzugewonnen hat, reduzierte sich der Umsatz außerhalb der EU – auch bedingt durch den niedrigen US-Dollar. Kostensenkungen im Vertriebsbereich sowie in der Saatgutproduktion bei einer gleichzeitig deutlich übertroffenen Absatzplanung ließen das Segmentergebnis erheblich ansteigen.

wir informieren Sie über ein außergewöhnlich gutes Geschäftsjahr, welches Anlass zur Freude gibt. Der Umsatzanstieg um 6,5% auf 538 Mio. € und die Verbesserung des Betriebsergebnisses (EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern) um 36,8% auf 63,9 Mio. € markieren historische Höchststände. Damit wurde unsere im Laufe des Jahres angehobene Prognose deutlich übertroffen. Die Börse hat den Geschäftserfolg und die langfristigen Weichenstellungen großzügig honoriert und schaut mit ihrer Gewinnerwartung bereits sehr weit in die Zukunft. So verzeichnete die KWS-Aktie im Geschäftsjahr 2006/2007 einen Kursgewinn von rund 80%. Mit Fleiß, Kreativität, Talent und großer Einsatzbereitschaft hat jeder der 2.739 Mitarbeiter in insgesamt 68 Ländern seinen ganz individuellen Beitrag zum Erfolg der KWS-Gruppe geleistet. Zu dem Erreichten und dem persönlichen Engagement gratuliert der Vorstand, auch im Namen des Aufsichtsrats, herzlich allen Mitarbeitern. Die erfreuliche Entwicklung basierte auf einem erneut guten Geschäft mit Zuckerrübensaatgut, einer weiterhin wachsenden Nachfrage nach unseren Mais- und Getreidesorten sowie einer verstärkten Nutzung von Pflanzen zur Energie-Vertriebs in unseren Wachstumsmärkten, gegenüber dem Vorjahr erheblich verbessert. Die Umsatzzuwächse im Segment Getreide profitierten von einer kräftigen Nachfrage nach Hybridroggen und Gerste. Das Ergebnis wurde signifikant verbessert. Die größte Herausforderung bleibt die permanente Weiterentwicklung des Saatguts für immer leistungsfähigere Pflanzen. Die stetig steigende Nachfrage nach Agrarrohstoffen – inzwischen nicht nur für die Ernährung von Mensch und Tier, sondern auch als klimafreundlicher Ersatz fossiler Energieträger – hat weltweit bereits zu einer Verknappung auf allen relevanten Märkten geführt. Zur Lösung des globalen Ernährungs- und Energieproblems kann die Grüne Gentechnik als Schlüsseltechnologie einen wichtigen Beitrag leisten. Wir sind als größter deutscher Pflanzenzüchter seit mehr als 20 Jahren in der Entwicklung dieser wichtigen Technologie tätig. Als traditionell forschungsintensives Unternehmen wollen wir auch künftig Spitzenforschung in Deutschland betreiben. Dies erscheint nur machbar, wenn eine innovationsfreundlichere Grundhaltung auch im deutschen Gentechnikgesetz Eingang fände, denn Innovation ist nur möglich, wenn Forschungsergebnisse auch eine Chance auf Anwendung haben.

Zweistellig legte das Maisgeschäft vor allem in Südosteuropa, Deutschland und Nordamerika zu. Das Ergebnis hat sich, trotz steigender Kosten für den Auf- und Ausbau des

Zum Erfolg der KWS-Gruppe haben viele Menschen beigetragen. Neben den Mitarbeitern sind es vor allem unsere Kunden und Geschäftspartner. Bei Ihnen allen bedanken wir uns für Ihre Zuverlässigkeit und die gute Zusammenarbeit. Unseren Aktionären danken wir für ihr großes Vertrauen. Wir werden weiterhin unsere ganze Kraft für den Erfolg der KWS in den internationalen Agrarmärkten einsetzen.

Aus Einbeck grüßt Sie im Namen des Vorstands herzlich

Vorwort des Vorstands

Dr. Dr. h. c. Andreas J. Büchting Sprecher des Vorstands

v.l.n.r.: Philip von dem Bussche – Zuckerrüben, Neue Märkte/Produkte Dr. Dr. h. c. Andreas J. Büchting (Sprecher) – Unternehmenskoordination Dr. Hagen Duenbostel – Finanzen, Controlling, IT Dr. Léon Broers (stellv.) – Forschung & Züchtung Dr. Christoph Amberger – Mais, Getreide, Marketing

  1. November 2007 Bericht über das 1. Quartal 2007/2008 13. Dezember 2007 Ordentliche Hauptversammlung in Einbeck 28. Februar 2008 Bericht über das 2. Quartal 2007/2008 29. Mai 2008 Bericht über das 3. Quartal 2007/2008 30. Oktober 2008 Bilanzpressebesprechung in Hannover; Analystenkonferenz in Frankfurt

Wertpapier-Kennnummer 707400 ISIN DE0007074007 Börsenkürzel KWS Transparenzlevel Prime Standard Indexzugehörigkeit SDAX, GEX Gattung Stückaktien Aktienstückzahl 6.600.000 Grundkapital zum 30. Juni 2007 19.800.000 € Höchstkurs am 29. Juni 2007 129,00 € Tiefstkurs am 11. Oktober 2006 67,10 € Durchschnittlich gehandelte Stückzahl – auf Xetra 5.000 – Frankfurter Börsenparkett 6.900 Designated Sponsor Sal. Oppenheim jr. & Cie. KGaA

Mit der starken Bewertung weit in der Zukunft liegender Gewinnpotenziale bei KWS hat auch die Volatilität der Aktie zugenommen. Jüngste Diskussionen, etwa über die Auswirkungen der Zuckermarktordnung, Steuern auf Biodiesel, Einspeisungsmöglichkeiten für Biogas oder die Auswirkungen der Witterung auf den Ernteertrag haben sich im Sommer 2007 kräftig im Kurs der KWS-Aktie niedergeschlagen.

Die KWS-Aktie

Die KWS SAAT AG ist ein traditionsreiches, mittelständisches Unternehmen, das noch heute von den Nachfahren der Gründerfamilie in der sechsten Generation mit geführt wird. Das zeigt sich auch in der Aktionärsstruktur. So halten die Familien Büchting, Arend Oetker und Giesecke mit 56,3 % die Mehrheit an dem Unternehmen. Die Tessner Beteiligungs GmbH besitzt 10,6 % und 33,1 % der KWS SAAT AG-Aktien befinden sich im Streubesitz. Diese stabile Aktionärsstruktur sichert die Kontinuität im Unternehmen.

Im vergangenen Geschäftsjahr 2006/2007 (1. Juli 2006 bis 30. Juni 2007) hat sich der Kurs der KWS-Aktie deutlich besser entwickelt als die deutschen Indizes. Gestartet am 30. Juni 2006 mit 70,00 €, schloss der Aktienkurs am 30. Juni 2007 mit 128,00 €. Eine beeindruckende Performance mit einem Anstieg um mehr als 80%.

Die dynamische Kursentwicklung ist nicht nur Ausdruck des Vertrauens der Anleger in das Saatgutgeschäft, das sich trotz einiger Widrigkeiten – wie zum Beispiel der zu

bewältigenden EU-Zuckermarktreform – positiv entwickelt hat. Vielmehr scheint die Börse schon heute die langfristigen Perspektiven wachsender Agrarmärkte bei KWS zu orten. Die Themen Klimaschutz und alternative Energiequellen, gepaart mit im historischen Vergleich extrem hohen Preisen für fossile Energieträger, beherrschen derzeit die Schlagzeilen in den Medien. Das hat nicht nur die Aktien der Solar- und Bioenergie-Unternehmen beflügelt, sondern hat auch die KWS-Aktie erfasst.

Die Wachstumserwartungen von KWS sind unverändert gut. Es bleibt das Kerngeschäft von KWS, innovative Pflanzen zu entwickeln. Das künftige Geschäft hängt entscheidend von der permanenten Leistungssteigerung des Saatguts ab. KWS ist weltweit Marktführer bei Zuckerrübensaat, wächst sehr stark mit Mais und verfügt über ein stabiles Getreidegeschäft. Insgesamt besteht ein interessantes Produktportfolio zur Erzeugung von Biogas, Biodiesel und Bioethanol auf pflanzlicher Basis. Dieser Bereich macht derzeit gut 5% des Umsatzes der KWS-Gruppe aus.

Finanzkalender

Entwicklung der KWS-Aktie in den vergangenen 5 Jahren Kursentwicklung der KWS-Aktie im vergangenen Jahr

Stammdaten der KWS SAAT AG

Stabile Aktionärsstruktur sichert Kontinuität +++ KWS-Aktie bessere Kursentwicklung als Vergleichsindizes +++ Langfristige Bioenergiefantasie stark bewertet +++ Volatilität der Aktie nimmt zu

Auf den Charakter kommt es an.

Jedes Gewebestück – ja sogar jede Zelle – verfügt über alle Erbinformationen einer Pflanze, so dass aus einer einzelnen Zelle wieder eine ganze Pflanze wachsen kann. In so genannten "in-vitro-Kulturen" werden diese wertvollen Eigenschaften über Jahrzehnte konserviert. Sie stehen damit dem Pflanzenzüchter jederzeit zur Verfügung.

Genomforschung Public-Private-Partnership

Funktionsprüfung interessanter Gene

Zukunft säen!

Das aktuelle Thema

Eine innovative Pflanzenzüchtung ist ein Schlüsselfaktor für unsere Zukunft. Um alle Potenziale der Pflanzen zur Bewältigung der Zukunftsaufgaben nutzen zu können, müssen die wichtigen Erkenntnisse aus der Pflanzenforschung auch für die Praxis nahtlos umgesetzt werden können. Dies erfordert ein enges Zusammenspiel von Wirtschaft und Wissenschaft sowie ein innovationsfreundliches Klima im Lande.

Zukunft entwickeln!

Wussten Sie eigentlich, dass Sie mit einem Teller Erbsensuppe rund 30 Trillionen Gene zu sich nehmen? Dabei handelt es sich schätzungsweise um 20.000 verschiedene Gene. Und wussten Sie auch, dass viele Pflanzen über mehr genetische Bausteine verfügen als der Mensch? Dies trifft beispielsweise auf unsere Nahrungspflanzen Weizen und Gerste zu. Doch Sie wussten wahrscheinlich nicht, dass es sich bei allen bislang genutzten gentechnischen Verbesserungen lediglich um 10 Gene handelt, die man natürlichen Organismen entnommen hat und in unsere Nutzpflanzen einbauen konnte.

JAHRE Gezielte Übertragung eines Gens
1
2
Züchtungsziel
(Ertrag, Resistenzen, Qualität, Nährstoffeffizienz, Anbaueigenschaften, Energiepotenzial)
Auswahl geeigneter Kreuzungspartner aus dem vorhandenen Züchtungsmaterial/
in eine Kulturpflanze
Prüfung und Auswahl nach Funktion,
Erblichkeit, Unbedenklichkeit
10
3 Schaffung von Variation durch Kreuzungen
Über mehrere Generationen schließt sich dann ein Prüfungs- und Selektions
Gentechnikrechtliches Zulassungs
4 prozess an. Insgesamt etwa vier bis sechs Jahre lang werden die Nachkommen und Genehmigungsverfahren
5 im Labor sowie in verschiedenen Umwelten auf das Züchtungsziel getestet. 15
6 Selektion der besten Pflanzen
7 Einkreuzung in Züchtungsmaterial Pflanzenlinie mit stabiler neuer Eigenschaft
8 Sortenkandidaten Wo die konventionelle Züchtung an ihre Grenzen stößt,
9 eröffnet die Gentechnik durch die Übertragung zusätz
Wertprüfung durch das Bundessortenamt/
Sortenzulassung
licher Erbeigenschaften dem Züchter neue Möglichkeiten.
10 In internationalen Genomforschungsprogrammen führen
11 Saatgutvermehrung/Saatgutproduktion Forscher aus Wissenschaft und Wirtschaft grundlegende
Arbeiten zur Isolierung und funktionalen Charakterisierung
12 Beginn der Vermarktung/Praxisanbau

Kleine Ursache – große Wirkung, denn durch ein einziges zusätzliches Gen ist es beispielsweise gelungen, den Mais gegenüber seinem weltweit größten Schädling – dem Maiszünsler – zu schützen. Auch Baumwolle besitzt seit Jahren eine solche Schädlingsresistenz, ohne die diese Kultur nur

Klassische Pflanzenzüchtung ist die Kreuzung und Selektion innerhalb einer Art. Kann ein Züchtungsziel nicht auf diesem Wege realisiert werden, ist ein Gentransfer eine denkbare Lösung. Dies ist in jedem Einzelfall zu prüfen. Dann können wertvolle Eigenschaften aus der Natur für unsere Kulturpflanzen genutzt werden.

noch unter großem Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln angebaut werden könnte.

Wird es möglich sein, unsere Nutzpflanzen künftig auch gegen Trockenheit zu schützen oder die Erträge zu steigern? Bislang werden diese Eigenschaften durch die klassische Kreuzung besonders vorzüglicher Partner Schritt für Schritt verbessert. Um alle Zukunftsaufgaben erfüllen zu können, erscheint es unerlässlich, dass alle verfügbaren Züchtungsmethoden Hand in Hand zur Anwendung kommen. Dies beinhaltet auch ein Nebeneinander von ökologischen, klassischen und modernen gentechnischen Verfahren.

Die genetischen Baukästen der Natur sind indes so vielfältig und umfangreich, dass wir die darin verborgenen Chancen zur Bewältigung wichtiger Herausforderungen

Genomforschungsprogramm GABI, welches in der der
zeitigen Förderphase durch die öffentliche Hand und die
Wirtschaft mit ca. 60 Mio. € ausgestattet ist.
Im nächsten Schritt werden einzelne Gene gezielt ausge
sucht und auf ihre Funktion in unterschiedlichen Konzepten
und Pflanzenarten getestet. Konnte ein Gen seine Qualität
unter Gewächshausbedingungen beweisen, erfolgt die ge
zielte Übertragung des identifizierten Gens in eine Kultur
pflanze. Eine hohe Priorität genießt dabei die gezielte
Transformation mit Augenmerk auf eine spätere Genehmi
gungsfähigkeit.
JAHRE
5
Zahlreiche Tests und Analysen sind erforderlich, um den
hohen Anforderungen der Genehmigungsbehörden in unter
schiedlichen Ländern zu genügen. Zusätzlich zu den in
house erarbeiteten Ergebnissen werden extern Daten
erhoben, um die Antragsunterlagen zu vervollständigen.
Der umfangreiche Genehmigungsprozess berücksichtigt
Fragen zur Sicherheit für die Verwendung als Nahrungs
oder Futtermittel sowie zum späteren kommerziellen An
bau im Freiland.
10 Der hohe Aufwand, der zur Zulassung einer gentechnisch
veränderten Eigenschaft erforderlich ist, beschränkt
zwangsläufig die Anzahl der möglichen Ansätze. Hier gilt
es, Rahmenbedingungen zu schaffen, die Vielfalt bei
gleichzeitiger Sicherheit ermöglichen.
15 Die neu entwickelten Eigenschaften werden durch konven
tionelle Kreuzungen in klassisches Züchtungsmaterial
übertragen. Erst dann können diese Eigenschaften in die
praktische Sortenentwicklung einfließen.
Nur die besten Sortenkandidaten werden danach zur mehr
jährigen Feldprüfung durch die Sortenämter der einzelnen
Staaten angemeldet. Gleichzeitig wird mit der Vermehrung
von Saatgut begonnen. Wird eine Sorte dann zum Vertrieb
zugelassen, so dauert ihre Vermarktung in der Regel drei
bis fünf Jahre, bevor sie durch weiter verbesserte Nachfol
gesorten ersetzt wird. Das Innovationstempo der moder
nen Pflanzenzüchtung ist somit noch höher als in vielen
anderen innovativen Branchen.

unserer Zeit nur erahnen können. Hierzu zählen die steigende Nachfrage nach Agrarprodukten aufgrund wachsender Bevölkerungszahlen, der sinkende Umfang der Agrarflächen aufgrund von Versteppung und Urbanisierung, die Notwendigkeit, die CO2 -Emissionen zu reduzieren sowie die negativen Einflüsse des Klimawandels. Um diese Aufgaben erfolgreich meistern zu können, brauchen wir mehr Mut zur Innovation, um auch weiterhin Zukunft säen zu können.

In internationalen Genomforschungsprogrammen führen Forscher aus Wissenschaft und Wirtschaft grundlegende Arbeiten zur Isolierung und funktionalen Charakterisierung von Genen durch. Ein Beispiel hierfür ist das nationale

Klassische Pflanzenzüchtung

Das Züchtungsziel kann durch Kreuzung und Selektion innerhalb der Art realisiert werden.

Gentechnik

Artenübergreifende Ansätze

Personalia

Zum 1. Februar 2007 wurde Dr. Léon Broers zum stellvertretenden Mitglied des Vorstands der KWS SAAT AG bestellt. Nachdem er sich erfolgreich in seine neuen Aufgaben eingearbeitet hatte, übernahm er am 1. Juli 2007 die Verantwortung für das Ressort Forschung und Züchtung. Zum 1. Januar 2008 übernimmt er zudem die Verantwortung für den Bereich Energiepflanzen.

Jahres- und Konzernabschluss, Abschlussprüfung

Der von der Hauptversammlung gewählte und vom Aufsichtsrat beauftragte Abschlussprüfer, Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hannover, hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der KWS SAAT AG für das Geschäftsjahr 2006/2007 und den Jahresabschluss der KWS-Gruppe (Konzernabschluss) sowie den Lagebericht der KWS SAAT AG und der KWS-Gruppe (Konzernlagebericht) unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Der Aufsichtsrat hat die Jahresabschlüsse und die Lageberichte der KWS SAAT AG und der KWS-Gruppe mit dem Bericht des Abschlussprüfers für die KWS SAAT AG und die KWS-Gruppe sowie den Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns der KWS SAAT AG erhalten und erörtert. In seiner Bilanzsitzung am 30. Oktober 2007 erhielt er eingehende Erläuterungen zu anstehenden Fragen. An der Sitzung nahm der Abschlussprüfer teil und berichtete über

die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung durch den Aufsichtsrat werden vom Aufsichtsrat keine Einwendungen erhoben. Er billigt den Jahresabschluss der KWS SAAT AG, der damit festgestellt ist. Der Aufsichtsrat billigt ebenfalls den Abschluss der KWS-Gruppe. Dem Vorschlag des Vorstands für die Gewinnverwendung der KWS SAAT AG schließt er sich an.

Der Aufsichtsrat hat sich mit den Angaben gemäß §§ 289 Abs. 4 und 315 Abs. 4 HGB befasst. Die entsprechenden Erläuterungen im Lagebericht, auf die Bezug genommen wird, hat der Aufsichtsrat geprüft.

Dem Vorstand und allen Mitarbeitern der KWS SAAT AG sowie ihrer Tochtergesellschaften dankt der Aufsichtsrat für den persönlichen Einsatz und die erfolgreiche Arbeit im Geschäftsjahr 2006/2007.

Einbeck, den 30. Oktober 2007

Dr. Guenther H. W. Stratmann Vorsitzender des Aufsichtsrats

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat während des gesamten Geschäftsjahres 2006/2007 die Geschäftsführung der KWS SAAT AG entsprechend Gesetz und Unternehmenssatzung sorgfältig überwacht und beraten. In alle wesentlichen Entscheidungen, die für die Gesellschaft von strategischer oder grundlegender Bedeutung waren, wurde der Aufsichtsrat frühzeitig eingebunden. Nach eingehenden Beratungen stimmte der Aufsichtsrat den vorgeschlagenen Maßnahmen sowie den zustimmungspflichtigen Geschäftsvorfällen zu. Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand sowohl in schriftlicher als auch in mündlicher Form zeitnah und umfassend unterrichtet. Im Mittelpunkt der ausführlichen Erörterungen standen die Geschäftspolitik, die Unternehmens- und Finanzplanung, die Risikolage und das Risikomanagement, der Gang der Geschäfte und die Rentabilität. Auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen stand der Vorsitzende des Aufsichtsrats im engen Kontakt mit dem Sprecher des Vorstands und dem Gesamtvorstand und nahm an Schwerpunktsitzungen des Vorstands teil, in denen er sich über den aktuellen Gang der Geschäfte sowie über besondere Vorkommnisse unterrichten ließ und wesentliche Einzelentscheidungen begleitete. Im Geschäftsjahr 2006/2007 trat der Aufsichtsrat zu fünf Sitzungen zusammen. Alle Mitglieder haben an mindestens vier der fünf Sitzungen teilgenommen.

Schwerpunkte der Beratungen

Der Aufsichtsrat befasste sich im Berichtsjahr insbesondere mit der Neustrukturierung der Vorstands- und Führungsressorts im Hinblick auf das Ausscheiden des Vorstandsprechers Dr. Dr. h.c. Andreas J. Büchting. Zur Hauptversammlung im Dezember wird dieser seine Tätigkeit im Vorstand nach 30 Jahren niederlegen und sich für ein Mandat im Aufsichtsrat zur Wahl stellen. Es ist beabsichtigt, dass er zum Vorsitzenden dieses Gremiums gewählt wird. Seine Position als Sprecher des Vorstands wird Philip von dem Bussche übernehmen und das Erfolgsmodell des Familienunternehmens fortsetzen. Dann wird erstmals seit der Unternehmensgründung vor 151 Jahren kein Mitglied der Gründerfamilien dem Vorstand angehören. Die Repräsentanten der Familien Büchting/Giesecke und Arend Oetker werden indes im Aufsichtsrat die Geschicke des Unternehmens weiter eng begleiten.

Die Reform der Europäischen Zuckermarktordnung und die wirtschaftlichen Auswirkungen auf das Unternehmen waren auch im Geschäftsjahr 2006/2007 ein bedeutendes Diskussionsthema. Darüber hinaus konzentrierten sich die Beratungen auf den stark wachsenden Markt für Energiepflanzen, den Verkauf der operativen Kartoffelaktivitäten, die Nutzungsmöglichkeiten gentechnischer Entwicklungen, die Restrukturierungs- bzw. Aufbauarbeiten in Süd- und Südosteuropa sowie auf Fragen der Compliance.

Corporate Governance und Ausschüsse

Ein weiteres Schwerpunktthema im Aufsichtsrat waren die Themen Unternehmensführung und -kontrolle. Zusammen mit dem Vorstand wurde die Weiterentwicklung der Corporate Governance Standards verfolgt, besprochen und deren weitere Umsetzung vorangetrieben. Am 30. Oktober 2007 haben Vorstand und Aufsichtsrat eine neue Entsprechenserklärung abgegeben (siehe Seite 17). Der Präsidialausschuss hielt eine Sitzung ab, in deren Mittelpunkt die Vergütungsstruktur sowie die Ausfinanzierung der Pensionsverpflichtungen des Vorstands stand. Ferner wurde ein Nominierungsausschuss gebildet, der sich mit der Auswahl geeigneter Kandidaten für die anstehende Neuwahl des Aufsichtsrats befasste. Beide Ausschüsse unterrichteten das Gesamtgremium über ihre Arbeit. Der Aufsichtsrat beabsichtigt, nach der Hauptversammlung am 13. Dezember 2007 einen Prüfungsausschuss (Audit Committee) einzurichten, der sich unter anderem mit Fragen der Rechnungslegung, des Risikomanagements und der Compliance befassen wird.

Dr. Guenther H. W. Stratmann Vorsitzender des Aufsichtsrats

Aufsichtsrat

Dr. Carl-Ernst Büchting
Einbeck
Ehrenvorsitzender

Dr. Guenther H. W. Stratmann Düsseldorf Rechtsanwalt Vorsitzender

Dr. Arend Oetker Berlin Kaufmann Stellv. Vorsitzender

Goetz von Engelbrechten

Uelzen Landwirt

Eckhard Halbfaß Einbeck Landwirt

Mitglied des Betriebsrats der KWS SAAT AG

Jürgen Kunze

Einbeck Industriekaufmann Vorsitzender des Betriebsrats der KWS SAAT AG

Prof. Dr. Ernst-Ludwig Winnacker Brüssel, Belgien European Research Council (ERC) – Secretary General

Corporate Governance Bericht

Kontroll- und Entscheidungsorgane mit dem Ziel einer erfolgsorientierten Unternehmensführung und einer verantwortlichen Überwachung. Im Tagesgeschäft sind hierfür Vorstand und Aufsichtsrat, unterstützt durch den externen Abschlussprüfer, zuständig.

Der Vorstand entwickelt zusammen mit dem Aufsichtsrat die strategische Ausrichtung des Unternehmens und leitet die KWS-Gruppe in eigener Verantwortung. Dabei führt er die Geschäfte selbstständig mit dem Ziel, den langfristigen Erfolg der Gesellschaft sicherzustellen. Der Vorstand achtet bei seinen Entscheidungen sorgfältig auf einen fairen Wettbewerb, die Fürsorge für alle Mitarbeiter und die Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und der Umwelt. Die Geschäftsordnung des Vorstands, die auf unserer Internetseite veröffentlicht ist, regelt die Kompetenzen und Verantwortungen der einzelnen Mitglieder und definiert Geschäfte, denen der Aufsichtsrat zustimmen muss.

Der Aufsichtsrat berät, kontrolliert und beruft den Vorstand

Der sechsköpfige Aufsichtsrat setzt sich zu einem Drittel aus Arbeitnehmern und zu zwei Dritteln aus Vertretern der Anteilseigner zusammen. Dr. Carl-Ernst Büchting ist aufgrund seiner umfangreichen Verdienste um das Unternehmen Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats. Der Aufsichtsrat berät, überwacht und bestellt den Vorstand und den Sprecher des Vorstands und nimmt die Interessen der Gesellschaft, der Aktionäre und Mitarbeiter wahr. In Geschäfte, die von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen sind, ist er frühzeitig eingebunden. Wenn es für die unabhängige Beratung und Entscheidungsfindung erforderlich ist, tagt der Aufsichtsrat ohne die Vorstandsmitglieder.

Zur strukturierten Durchführung seiner Aufgaben hat sich der Aufsichtsrat eine Geschäftsordnung, die ebenfalls auf unserer Internetseite veröffentlicht ist, gegeben und kann zur effizienten Wahrnehmung seiner Arbeit Ausschüsse bilden. Persönliche Interessenskonflikte der Aufsichtsratsmitglieder durch extra vergütete Berater- oder Dienstleisterverträge existieren nicht. Über die detaillierte Arbeit des Aufsichtsrats und die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Vorstand im letzten Geschäftsjahr informiert der Bericht des Aufsichtsrats auf Seite 14.

Effektive Steuerung der Risiken

Unternehmerisches Handeln ist untrennbar mit der Übernahme von Risiken verbunden. Der Erfolg eines Unternehmens ist dadurch bestimmt, dass das Potenzial der ergriffenen Chancen größer ist als die Auswirkungen der

Die KWS SAAT AG unterstützt die Ziele des Deutschen Corporate Governance Kodex für eine verantwortungsvolle, wertorientierte und transparente Unternehmensführung und hat diese fest in den Unternehmensleitlinien verankert. Vorstand und Aufsichtsrat haben sich mit dem Kodex eingehend beschäftigt. Die KWS SAAT AG entspricht den Empfehlungen bis auf wenige unternehmens- und branchenspezifische Ausnahmen.

Verbindliche Geschäftsprinzipien des "Code of Business Ethics"

Die Führungs- und Kontrollgremien unseres traditionsreichen Unternehmens berücksichtigen bei ihren Entscheidungen nicht nur die betriebswirtschaftlich orientierten Perspektiven des Deutschen Corporate Governance Kodex, sondern fühlen sich in besonderem Maße auch moralischethischen Verhaltensnormen verpflichtet. Mit den verbindlichen Geschäftsprinzipien haben wir über den Deutschen Corporate Governance Kodex hinaus bindende wertschätzende Verhaltensregeln geschaffen, die auditiert werden. Der Code of Business Ethics, dessen Kurzfassung auf unserer Internet-Seite veröffentlicht ist, bezieht sich besonders auf die Verantwortung für:

  • den rechtskonformen internationalen Geschäftsverkehr
  • den fairen Wettbewerb
  • die Vermeidung und Bekämpfung von Korruption
  • den Schutz von vertraulichen Informationen
  • die Sicherheit am Arbeitsplatz und aktiven Umweltschutz

Unternehmenskommunikation sichert die Gleichbehandlung aller Aktionäre

Um das Vertrauen der Aktionäre, Mitarbeiter, Geschäftspartner und der interessierten Öffentlichkeit zu gewinnen und zu stärken und darüber hinaus Ängste und Befürchtungen zu überwinden, informiert KWS eigeninitiativ, offen, schnell, regelmäßig und vollständig. Neue, wesentliche Umstände, die von Bedeutung für die Geschäftsentwicklung des Unternehmens sind und den Aktienkurs maßgeblich beeinflussen können, werden unverzüglich per Ad-hoc-Meldung veröffentlicht. Alle Pflichtveröffentlichungen, Unternehmensberichte, relevanten Meldungen und Pressemitteilungen werden zeitnah im Internet den Interessierten zur Verfügung gestellt. So gewährleisten wir die Gleichbehandlung aller Aktionäre. Den Finanzkalender mit den Terminen der wesentlichen wiederkehrenden Veröffentlichungen der KWS SAAT AG finden Sie auf Seite 9.

Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat

Bei KWS verstehen wir unter guter Corporate Governance auch die vertrauensvolle Zusammenarbeit der Leitungs-,

möglichen Risiken. Daher nimmt die effektive Steuerung der Risiken durch ein Frühwarnsystem eine entscheidende Rolle ein. Um auf die sich ständig verändernden Anforderungen an das Unternehmen reagieren zu können, haben wir unser integriertes Risikomanagementsystem kontinuierlich weiterentwickelt. Ausführlich berichten wir über die Risiken der künftigen Entwicklung auf Seite 38 sowie über die Maßnahmen und Systeme, die wir zur Kontrolle und Vermeidung etwaiger Risiken vorgesehen haben.

Prüfer erteilen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk

Die Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist vom Aufsichtsrat mit der Abschlussprüfung beauftragt worden. Sie hat den Jahresabschluss der KWS SAAT AG und den Konzernabschluss geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Den vollständigen Wortlaut des Bestätigungsvermerks der Abschlussprüfer finden Sie auf Seite 75. Der Aufsichtsrat hat sich vergewissert, dass bei den Abschlussprüfern keine Interessenskonflikte bestehen, die Unabhängigkeit der Prüfungstätigkeit gewährleistet ist und kein Prüfer in den vergangenen zehn Jahren mehr als sechs Bestätigungsvermerke gezeichnet hat.

Die Hauptversammlung ist das entscheidende Organ der KWS SAAT AG

Sie beschließt über wichtige Angelegenheiten wie die Verwendung des Gewinns, Kapitalmaßnahmen oder Änderungen der Satzung. Darüber hinaus wählt sie die Aufsichtsräte und die Abschlussprüfungsgesellschaft.

Jede Aktie besitzt eine Stimme. Zur Erleichterung der Stimmabgabe werden Stimmrechtsvertreter bestellt, die für den Aktionär nach dessen Weisungen auf der Hauptversammlung abstimmen. Die Einladungsunterlagen und den Geschäftsbericht veröffentlichen wir auch auf unserer Internetseite.

Wir laden unsere Aktionäre zur kommenden ordentlichen Hauptversammlung am 13. Dezember 2007 um 11:00 Uhr in den Geschäftsräumen unserer Gesellschaft in der Grimsehlstraße 31 in Einbeck ein.

Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG

I. Vorstand und Aufsichtsrat der KWS SAAT AG erklären gemäß § 161 AktG, dass mit Ausnahme der unter II. genannten Punkte den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 12. Juni 2006 seit der letzten Entsprechenserklärung vom 30. Oktober 2006 entsprochen wurde und den Empfehlungen des

Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 14. Juni 2007, die am 20. Juli 2007 im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht wurde, seit diesem Zeitpunkt entsprochen wurde und gegenwärtig und künftig entsprochen wird.

II. Die KWS SAAT AG hat im Geschäftsjahr 2006/2007 die im Folgenden aufgeführten Bestimmungen des Kodex nicht umgesetzt bzw. wird diese nicht umsetzen:

Der gemäß Ziffer 3.8. empfohlene Selbstbehalt bei der D&O-Versicherung für Aufsichtsrat und Vorstand ist bislang nicht vorgesehen.

Auf die Einrichtung eines Prüfungsausschusses gemäß Ziffer 5.3.2. haben wir bislang verzichtet. Zwischen dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats, dem Vorstand und den Wirtschaftsprüfern fanden regelmäßig intensive Erörterungen statt, so dass der Aufsichtsrat in der Lage war, die sorgfältige Prüfung der Abschlüsse effektiv durchzuführen. Nach der Wahl des neuen Aufsichtsrats durch die Hauptversammlung am 13. Dezember 2007 beabsichtigt der Aufsichtsrat, einen entsprechenden Prüfungsausschuss einzurichten.

Gemäß Ziffer 5.4.4. soll der Wechsel des bisherigen Vorstandsvorsitzenden in den Aufsichtsratsvorsitz nicht die Regel sein. Gleichwohl wird sich der bisherige Sprecher des Vorstands der KWS SAAT AG, Dr. Dr. h. c. Andreas J. Büchting, im Rahmen der kommenden Hauptversammlung zur Wahl in den Aufsichtsrat stellen. Es ist beabsichtigt, dass er den Vorsitz in diesem Gremium übernimmt. Die langjährige und umfassende Expertise in der sehr spezifischen Branche der Pflanzenzüchtung legt die Wahl von Dr. A. Büchting, der das Unternehmen seit 1978 führt, nahe. Es entspricht dem Charakter und Interesse eines Familienunternehmens, dass Repräsentanten der Familien an maßgeblicher Stelle engagiert bleiben.

Die KWS SAAT AG veröffentlicht den Konzernabschluss und die Zwischenberichte innerhalb des Zeitraums, den die Vorschriften für den Prime Standard der Deutschen Börse vorsehen. Bedingt durch den saisonalen Geschäftsverlauf ist die Einhaltung der in Ziffer 7.1.2. empfohlenen Frist von 90 beziehungsweise 45 Tagen nicht gewährleistet.

Einbeck, den 30. Oktober 2007

Der Aufsichtsrat Der Vorstand

Kreuzung und Selektion.

In der Kreuzung wertvoller Charaktere liegt die Innovation der Zukunft. Nur wer die Eigenschaften der Kreuzungspartner genau kennt, kann immer leistungsfähigere Variationen schaffen.

Erfolgreiches Kostenmanagement

Anpassungen der Vertriebsstrukturen an geänderte Marktbedingungen der einzelnen Produktsegmente haben sich bereits im laufenden Geschäftsjahr ertragsfördernd ausgewirkt. Dabei konnten die Marktpositionen gesichert und weiter ausgebaut werden. Die Vertriebskosten erhöhten sich auf 101,5 (99,7) Mio. €. Ihr Anteil an den Umsatzerlösen verringerte sich auf 18,9 % nach 19,8 % im Vorjahr. Die Herstellungskosten sind mit 339,1 (327,7) Mio. € ebenfalls unterproportional zum Umsatz gestiegen, so dass das Bruttoergebnis um 12,1% auf 198,8 (177,3) Mio. € zulegte. Die Verwaltungsaufwendungen nahmen infolge des Ausbaus des konzerneinheitlichen Softwaresystems um 4,3% auf 38,5 (36,9) Mio. € zu. In Relation zum Umsatz sind das 7,2 (7,3)%.

Der Saldo aus sonstigen betrieblichen Erträgen und sonstigen betrieblichen Aufwendungen erreichte mit 5,1 (6,0) Mio. € das Niveau des Vorjahres.

Betriebsergebnis legt kräftig zu

Das Betriebsergebnis der KWS-Gruppe legte im Vergleich zum Vorjahr um 36,8% auf 63,9 (46,7) Mio. € zu. Im Segment Zuckerrüben erfolgten Anpassungen bei den Strukturen und Kostensenkungen im Vertriebsbereich. Darüber hinaus wurde die Saatgutproduktion reduziert, was bei

über der Planung liegenden Abverkäufen aus dem Bestand zu einem deutlich geringeren Wertberichtigungsbedarf auf unsere Vorräte führte. Das Betriebsergebnis des Segments Zuckerrüben verbesserte sich durch diese Effekte auf 35,1 (24,9) Mio. €. Der Anteil am Gruppenergebnis blieb mit 55,0 (53,3)% weiterhin sehr stark.

Im Segment Mais wurde der Ausbau der Vertriebsstrukturen in Südosteuropa und Nordamerika mit Nachdruck weiter vorangetrieben. Trotz hoher Vertriebsaufwendungen verbesserte sich jedoch das Betriebsergebnis auf 13,3 (10,4) Mio. € und erreicht einen Anteil am Gruppenergebnis von 20,9 (22,3)%.

Im Segment Getreide erhöhte sich der Umsatz auf 54,5 (50,2) Mio. € aufgrund eines wachsenden Hybridroggengeschäfts sowie vermehrter Gerstenabsätze. Das Betriebsergebnis stieg nach dem Einbruch im Vorjahr (1,7 Mio. €) auf 5,3 Mio. € und beträgt 8,3 (3,7)% des Gruppenergebnisses.

Unser Segment Züchtung & Dienstleistungen weist ein stabiles Ergebnis von 10,1 (9,6) Mio. € aus und hat damit einen Anteil von 15,8 (20,7) % am Ergebnis der Gruppe.

In den Wintermonaten wird in Einbeck das Zuckerrübensaatgut der neuen Ernte für ganz Europa aufbereitet und pilliert. Unsere Mitarbeiter aus der Produktion arbeiten in Jahresarbeitszeit-Modellen, um den Jahreszeiten der Natur dadurch Rechnung zu tragen.

Lagebericht der KWS-Gruppe

Umsichtige Planungen und vorausschauende Investitionen in neue wachstumsstarke Märkte waren der Nährboden für ein sehr gutes Ergebnis in der KWS-Gruppe: Um 36,8% wuchs das Betriebsergebnis. Die Kostenstrukturen im Bereich Zuckerrübensaatgut wurden den erwarteten Marktbereinigungen angepasst. Das Maisgeschäft hat KWS erfolgreich weiter ausgebaut.

Die KWS-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2006/2007 das Wachstum beschleunigt. Vor allem hat das dynamische Geschäft mit Maissaatgut in Deutschland und Nordamerika zu der guten Entwicklung beigetragen. Trotz geänderter Zuckermarktordnung blieben die prognostizierten Umsatzeinbußen bei Zuckerrüben aus, da die Anbaufläche in der Europäischen Union noch nicht im erwarteten Umfang zurückgegangen ist. Marktanteilsgewinne der KWS-Sorten und die zunehmende Industrierübenverarbeitung zu Bioethanol ermöglichten einen Umsatz nahezu auf Vorjahreshöhe. Durch rechtzeitig eingeleitete Kostenanpassungen konnte das Ergebnis im Segment Zuckerrüben wieder verbessert werden. Die Getreide- und Rapssorten profitierten von einer vermehrten Nachfrage nach Energiepflanzen.

Die KWS-Gruppe

In den Konsolidierungskreis der KWS-Gruppe sind im Geschäftsjahr 2006/2007 neben der KWS SAAT AG insgesamt 45 (45) Tochter- und Beteiligungsgesellschaften einbezogen. Zwei türkische Tochtergesellschaften wurden zu einer Gesellschaft fusioniert. Eine Gesellschaft zur Saatgutaufbereitung ist in Rumänien gegründet worden und KWS hat die Fremdanteile an dem ungarischen Joint Venture erworben. Insgesamt 41 (40) Gesellschaften werden voll, 3 (4) ausländische Gesellschaften quotal konsolidiert. Unverändert sind zwei Gesellschaften per Equity-Methode in den Abschluss der KWS-Gruppe einbezogen (siehe Konsolidierungskreis Seite 74). Eine vollkonsolidierte Gesellschaft sowie die zwei per Equity-Methode einbezogenen Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2007 veräußert.

Umsatz wächst weiter

Der Umsatz der KWS-Gruppe stieg im Berichtsjahr um 32,9 Mio. € auf nunmehr 537,9 Mio. €. Vor allem wuchsen die Segmente Mais und Getreide. Das Geschäft mit Zuckerrübensaatgut erreichte nicht ganz den Umsatz des Vorjahres. KWS hat im In- und Ausland, insbesondere in Europa und Amerika, zugelegt. Der Auslandsanteil am Gesamtumsatz beträgt weiterhin knapp 76 (76)%.

Produktsegmente im Überblick

Zuckerrübengeschäft besser als erwartet

Im Segment Zuckerrüben wurde im Berichtsjahr insgesamt ein Umsatz in Höhe von 199,9 (205,4) Mio. € erzielt. Dies entspricht einem Anteil von rd. 37% am Gruppenumsatz. Die Anbaufläche für Quotenzucker verminderte sich in der Europäischen Union aufgrund der Reform der Zuckermarktordnung um ca. 70 T ha auf 1,6 Mio. ha, während die Fläche für die Ethanolproduktion von 130 T ha auf 160 T ha ausgeweitet wurde. Dies entsprach gut 9% der gesamten Zuckerrübenanbaufläche. Die Nachfrage in den Ländern der EU-27 war in diesem Jahr Hauptwachstumstreiber. Hier konnten wir unsere Marktanteile – insbesondere in Frankreich – ausbauen. Außerhalb der EU reduzierten sich die Umsatzerlöse des Segments Zuckerrüben aufgrund der Schwäche des US-Dollars sowie eines verminderten Saatgutabsatzes in der Türkei.

Maisanteil mehr als 50% vom Gruppenumsatz

Das Maisgeschäft wuchs erneut zweistellig. Der Umsatz stieg um 13,7% auf 275,5 (242,2) Mio. € und erreicht damit 51% des Geschäftsvolumens der KWS. Zuwächse erzielten wir in allen Regionen, vor allem in Südosteuropa, Deutschland und Nordamerika. Die verstärkte Nachfrage nach gentechnisch verbesserten Produkten in den USA hält an: Besonders gefragt waren Sortenprodukte, die mithilfe gentechnischer Methoden in mehreren wichtigen Eigenschaften verbessert wurden.

Steigendes Umsatzvolumen im Getreidegeschäft

Das Produktsegment Getreide verbesserte die Umsatzerlöse auf 54,5 (50,2) Mio. €. Die LOCHOW-PETKUS-Gruppe hat ihre gute Marktposition in der europäischen Getreidezüchtung gefestigt.

Im Berichtsjahr hat die KWS-Gruppe 16,1 (17,0) Mio. € abgeschrieben, so dass auch in diesem Jahr die Investitionen die Abschreibungen wieder deutlich überstiegen.

Verbesserte Vermögenslage

Die Bilanzsumme in Höhe von 609,8 (577,0) Mio. € liegt nicht wesentlich über dem Vorjahresniveau, so dass bei einem um 28 Mio. € gestiegenen Eigenkapital die Eigenkapitalquote nun 60,0 (58,6)% beträgt. Die KWS-Gruppe ist mithin sehr solide finanziert.

Das Net Working Capital ging im Geschäftsjahr leicht zurück. Im Segment Mais stiegen entsprechend der Geschäftsausweitung die Forderungen um 11,3 Mio. €, während der Vorratsbestand um 19,4 Mio. € abgebaut wurde. Im Segment Zuckerrüben erhöhte sich das Net Working Capital um 7,3 Mio. €. Insgesamt entfielen auf Vorräte und Forderungen mit 294,8 (293,3) Mio. € weiterhin rund 48 % des Gesamtvermögens. Die liquiden Mittel einschließlich der Wertpapiere betrugen zum Bilanzstichtag 68,1 (55,6) Mio. €.

Das auf 366,1 (338,0) Mio. € gestiegene Eigenkapital deckte die langfristigen Vermögenswerte sowie die Vorräte vollständig ab. Das Fremdkapital blieb mit 243,7 (239,1) Mio. € fast unverändert, wobei sich das langfristige Fremdkapital um 7,1 Mio. € auf 86,8 (93,9) Mio. € im Wesentlichen durch die Ausfinanzierung der Pensionsrückstellungen verminderte. Die kurzfristigen Fremdmittel stiegen um 11,8 Mio. € auf 156,9 Mio. € und waren zu 181 (180)% durch liquide Mittel und Forderungen gedeckt.

Hoher Cashflow verbessert Netto-Liquidität

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit verminderte sich um 2,3 Mio. € auf 51,1 (53,4) Mio. €. Das Cashflow-Verhältnis zum Umsatz betrug 9,5 (10,6)%; dies unterstreicht die hohe Finanzkraft der KWS-Gruppe. Bei einem Mittelabfluss aus Investitionstätigkeiten in Höhe von 26,7 (20,1) Mio. € ergibt sich ein Free Cashflow von 24,4 (33,3) Mio. €, während aus Finanzierungstätigkeit 11,1 (26,4) Mio. € abgeflossen sind. Die Netto-Cash-Position verbesserte sich infolgedessen deutlich auf 59,7 (44,3) Mio. €.

Vorschlag zur Gewinnverwendung

Für das Geschäftsjahr 2005/2006 wurde im Dezember 2006 eine Dividende von 1,00 € zuzüglich eines Jubiläumsbonus von 0,20 € ausgeschüttet. Im Berichtsjahr ist bei der KWS SAAT AG ein Jahresüberschuss in Höhe von 18,3 Mio. € nach 13,4 Mio. € im Vorjahr erzielt worden. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 1,40 € für jede der 6.600.000 Stückaktien vor. Aus dem Bilanzgewinn werden dann im Dezember 2007 insgesamt 9,2 (7,9) Mio. € ausgeschüttet. In die Gewinnrücklagen der KWS SAAT AG sollen 9,0 (5,5) Mio. € eingestellt werden.

Vermindertes Finanzergebnis

An dem guten Marktumfeld für Pflanzkartoffeln im Jahr 2007 konnte die SAKA-RAGIS-Gruppe nicht ausreichend profitieren. Dies führte in der KWS-Gruppe zu einer Belastung des Ergebnisses aus assoziierten Unternehmen. Es verminderte sich auf –0,5 (0,7) Mio. €. Inzwischen haben wir die Beteiligungen mit Wirkung zum 1. Juli 2007 veräußert, da sich auch langfristig keine Möglichkeit für eine Aufstockung bot. Gleichwohl messen wir dem Pflanzkartoffelgeschäft eine strategische Bedeutung bei und bleiben in der Forschung auf diesem Gebiet weiterhin aktiv.

Das Zinsergebnis ist von der Ausfinanzierung von Pensionsrückstellungen einmalig in Höhe von 3,1 Mio. € belastet, so dass es bei deutlich verbesserter Liquidität mit –5,6 Mio. € nach –3,7 Mio. € im Vorjahr ausgewiesen wird. In Summe ergibt sich ein Finanzergebnis in Höhe von –6,0 (–2,5) Mio. €.

Geringere Steuerquote durch Sondereffekt

Bei einem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von 57,9 (44,2) Mio. € und einem Steueraufwand von 19,7 (15,8) Mio. € errechnet sich eine Konzernsteuerquote von 34,0 % nach 35,7 % im Vorjahr. Dabei war aufgrund einer Steuergesetzänderung zum 31. Dezember 2006 von den deutschen Konzerngesellschaften ein Körperschaftsteuerguthaben von 7,4 Mio. € zu aktivieren.

Jahresüberschuss deutlich gestiegen

Der Jahresüberschuss der KWS-Gruppe lag mit 38,2 (28,4) Mio. € erheblich (34,5 %) über dem Vorjahr. Die Umsatzrendite nach Steuern stieg von 5,6 % auf erfreuliche 7,1%.

Hohe Investitionen in F&E

Unsere Investitionen in die Basistechnologie zur Entwicklung von gentechnisch verbesserten Zuckerrüben werden unter den immateriellen Vermögenswerten ausgewiesen, während die Investitionen in Sachanlagen vor allem der weiteren Verbesserung der Saatgutqualität sowie dem Ausbau der Züchtungs- und Produktionskapazitäten dienen. Die größten Einzelinvestitionen betrafen eine Mais-Trocknungsanlage in Nordamerika, ein Gewächshaus und eine neue Logistikhalle in Einbeck. KWS investierte im Berichtsjahr gruppenweit insgesamt 27,2 (23,8) Mio. €.

Die Gesamtinvestitionen der KWS-Gruppe verteilten sich zu 55,7% auf Deutschland, jeweils 20,6% auf das übrige Europa sowie auf Nord- und Südamerika und 3,1 % auf den Rest der Welt. Rund 59% der Investitionen wurden im Segment Züchtung & Dienstleistungen und gut ein Fünftel im Segment Zuckerrüben getätigt.

Im Sommer herrscht Hochkonjunktur auf unseren Versuchsfeldern. Unter jeder Haube steckt ein nummerierter Sortenkandidat, aber nur aus wenigen Nummern werden große Namen.

Wertschöpfung

Im Geschäftsjahr 2006/2007 erzielte die KWS-Gruppe eine Gesamtleistung von 563,2 (531,9) Mio. €. Diese gliedert sich auf in Umsatzerlöse in Höhe von 537,9 (505,0) Mio. € sowie andere Erträge in Höhe von 25,3 (26,9) Mio. €. Nach Abzug des Aufwands für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und der den Herstellungskosten zuzurechnenden Fremdleistungen in Höhe von 286,6 (275,4) Mio. €, der Abschreibungen in Höhe von 16,1 (17,0) Mio. € sowie der sonstigen Fremdleistungen in Höhe von 81,6 (78,8) Mio. € ergibt sich eine Wertschöpfung in Höhe von 178,9 (160,7) Mio. €.

Bei der Verteilungsrechnung erhielten die Mitarbeiter einschließlich Sozialabgaben und Altersversorgung 111,3 Mio. € nach 109,1 Mio. € im Vorjahr. Die Zinszahlungen erhöhten sich um 2,6 Mio. € auf 8,7 Mio. €. Die öffentliche Hand erhielt 20,7 Mio. € nach 17,1 Mio. €. Die Verteilung der Wertschöpfung an die anderen Gesellschafter betrug 1,1 (0,9) Mio. €. Die Aktionäre vereinnahmen eine Dividende in Höhe von 9,2 Mio. €, so dass im Unternehmen 27,9 nach 19,6 Mio. € verbleiben.

Leistungsstarke Produkte und kompetente Beratung.

Gesunde und ertragreiche Sortenprodukte sind Pflicht. Die Kür liegt in der individuellen und intensiven Beratung. Auf Feldtagen machen sich unsere Kunden mit den neuesten KWS-Sorten vertraut.

wurde in Polen der Umsatz leicht gesteigert. Marktanteilsverluste waren in diversen nordeuropäischen Märkten zu verzeichnen, was auf einen erheblichen Wettbewerbsdruck zurückzuführen ist. In Südosteuropa ergaben sich nochmals deutliche Flächenreduzierungen, insbesondere in Ungarn. Der Zuckerrübenanbau in Slowenien wurde komplett eingestellt. In den Märkten außerhalb der EU-27, insbesondere in Serbien und Kroatien, haben wir dagegen zum Teil deutliche Marktanteile gewonnen.

In den USA gerieten die Betaseed-Sorten im Hauptanbaugebiet im Red River Valley (Minnesota) unter starken Wettbewerbsdruck, so dass KWS Marktanteile verloren hat. Insgesamt ist unsere marktführende Position mit einem Anteil von über 50 % indes gefestigt. Erstmals wurden im vergangenen Geschäftsjahr in den USA Herbizid-resistente Zuckerrübensorten (Roundup Ready) in kleinem Umfang vermarktet. Diese zeigen sich gegenüber dem Herbizidwirkstoff Glyphosat resistent.

In der Russischen Föderation wuchs der Umsatz weiter; mengenmäßig ist das Land jetzt nach den USA der zweitgrößte Einzelmarkt. In der Türkei brach wegen hoher Bestände das Geschäft mit der staatlichen Zuckerindustrie ein, der Marktanteil bei den privaten Zuckerfabriken wurde jedoch vergrößert.

Innovation ist entscheidend: In Frankreich beruhen 80 % unseres Umsatzes auf Zuckerrübensorten, die nicht älter sind als drei Jahre. Insbesondere doppelresistente Sorten gegen das Rizomania-Virus sowie gegen Nematoden (Bodenschädlinge) sind sehr gefragt.

Segment Zuckerrüben

Das Geschäftsjahr 2006/2007 war geprägt durch die Verbesserung der Stimmung in der Landwirtschaft. Auch im Zuckerrübenanbau wurden die Folgen der Zuckermarktreform abgemildert, da in immer mehr europäischen Ländern Flächen für den Industrierübenanbau eingesetzt werden.

Insgesamt reduzierte sich die Anbaufläche in der EU-27 nochmals leicht um 2% auf 1,76 (1,80) Mio. ha. Dabei ging die Fläche zur Produktion von Quotenzucker auf 1,60 (1,67) Mio. ha zurück, während die Fläche für Industrierüben auf 0,16 (0,13) Mio. ha anstieg. In den wichtigen europäischen Märkten Deutschland, Frankreich, Niederlande und Belgien war sogar ein Anstieg der Gesamtfläche zu verzeichnen, in Polen und in Großbritannien blieb die Anbaufläche nahezu konstant. Weltweit war die Zuckerrübenanbaufläche mit 5,1 Mio. ha zum Vorjahr stabil. Da die Reform der Zuckermarktordnung noch nicht abgeschlossen ist und kurzfristig weitere 3,8 Mio. t an Zuckerquote abgebaut werden müssen, ist in den kommenden Jahren mit einem deutlichen Rückgang der Anbaufläche zur Quotenzuckerproduktion zu rechnen.

Die Umsatzerlöse erreichten mit 199,9 (205,4) Mio. € das Vorjahresniveau nicht ganz, liegen aber deutlich über den Erwartungen zu Beginn des Geschäftsjahres. Im Gegensatz zum Vorjahr waren die Länder der EU-27 die Hauptwachstumstreiber. Hier wurden Umsätze von 122,8 (116,9) Mio. € erwirtschaftet, während die Erlöse im außereuropäischen Ausland zurückgingen und nur 77,1 (88,5) Mio. € erreichten. Maßgeblich für den Erfolg in der EU-27 waren die unerwartet positive Flächenentwicklung in unseren Hauptmärkten und die starke Stellung von KWS im Segment der Nematoden-resistenten Sorten. Im außereuropäischen Ausland ging der Umsatz planmäßig in der Türkei zurück, da wegen der hohen Lizenzproduktionsmengen der beiden Vorjahre genügend Saatgut auf Lager war.

Aufgrund der sich abzeichnenden Neuordnung der Europäischen Zuckermarktordnung haben wir in den vergangenen Jahren mehrere Programme zur Optimierung der Kosten aufgelegt. Diese Maßnahmen zeigten jetzt Wirkung, so dass wir mit 35,1 (24,9) Mio. € ein deutlich verbessertes Segmentergebnis ausweisen können. Auch die Umsatzrendite liegt mit 17,6 (12,1)% deutlich über dem Vorjahr.

Aus den Regionen

Besonders positiv verlief die Entwicklung in Frankreich. Neben einer flächenbedingten Umsatzsteigerung konnten in erfreulichem Umfang Marktanteile hinzugewonnen werden. Auch in Deutschland stieg aufgrund von Flächenausweitungen der Umsatz. In Mitteleuropa musste der Wegfall des Marktes Lettland hingenommen werden, dagegen

In Südosteuropa wurde der Maisabsatz um gut 50% ausgeweitet. Unsere Tochtergesellschaften, die in den letzten Jahren in dieser Region gegründet wurden, sind nach mehreren Jahren der Aufbauarbeit inzwischen etabliert, um zunehmend neue Kunden für die KWS-Sorten gewinnen zu können. Dieses Geschäft erfordert einen relativ hohen Marketing- und Vertriebsaufwand, da die nationalen Anbieter aufgrund ihrer gewachsenen Beziehungen zu den dortigen Kunden den Markt momentan noch dominieren. Inzwischen ist es auch gelungen, eine Saatgutproduktion vor Ort aufzubauen. KWS expandiert weiter stark im Bereich Winterkörnerraps. Hier konnte erneut – vor allem in den Regionen Deutschland, Mitteleuropa sowie Südosteuropa – eine fast 30-prozentige Absatzsteigerung erzielt werden. Die Vertriebsaktivitäten bei Sonnenblumen konzentrieren sich auf die Regionen Osteuropa und Südosteuropa. Aufgrund von starken Einschränkungen der Anbaufläche gegenüber 2005/2006 konnten wir keine wesentliche Steigerung erzielen. Der Teilbereich Ölsaaten im Segment Mais trägt mit 14% zum Gesamtumsatz bei.

Masse ist Klasse: Wenn es um den Rohstoff für Biogasanlagen geht, sind die Hybriden aus dem KWS-Energiepflanzen-Zuchtprogramm

die erste Wahl.

Segment Mais

Der internationale Markt für pflanzliche Agrarrohstoffe ist geprägt durch knappes Angebot und entsprechend hohe Preise. Dies führte zu einer Ausweitung der weltweiten Produktion. Mit seinen leistungsstarken Mais- und Ölsaatensorten hat KWS von dieser Entwicklung signifikant profitiert.

Die Gründe hierfür waren die hohe Nachfrage nach Mais für die Erzeugung von Bioethanol, vor allem in Nordamerika, sowie der zunehmende Konsum tierischer Veredelungsprodukte in Asien. Im Zuge dieser Entwicklung wuchs unser Maisgeschäft erneut kräftig um 13,7 % auf 275,5 (242,2) Mio. €. Das Segmentergebnis stieg um 28 % auf 13,3 (10,4) Mio. €.

Der Bereich Mais setzt mit seinem Wachstum den Kurs als Hauptumsatzträger der KWS-Gruppe kontinuierlich fort. Dabei stammt der Anstieg vor allem aus den Regionen Nordamerika, Deutschland und Südosteuropa.

Mit Ausnahme von leichten Umsatzverlusten in Frankreich haben wir in allen anderen Regionen den Umsatz teilweise kräftig ausgeweitet. Neben einer besonders positiven Entwicklung in Nordamerika war die Region Südosteuropa erstmals prozentual größter Wachstumstreiber in Europa. Dies ist das Ergebnis der Aufbauarbeiten in den letzten Jahren, besonders in Rumänien, Serbien und Ungarn. In Südeuropa konnte zwar der Verkauf gegenüber dem Vorjahr um 10% gesteigert werden, allerdings trug die Region aufgrund hoher Vertriebskosten noch nicht positiv zum Segmentergebnis bei.

Der Absatz von AgReliant in Nordamerika profitierte von dem Ausbau der Anbaufläche im Zuge der verstärkten Nachfrage nach Mais für die Ethanolherstellung und vom Verkaufserfolg der sogenannten Triple-Stack-Sorten. Das sind gentechnisch veränderte Sortenprodukte mit einer Resistenz gegen den Maiszünsler, den Maiswurzelbohrer sowie gegen das Herbizid Glyphosat. Diese Entwicklung festigt die Marktposition von AgReliant als viertgrößtem Maissaatgutanbieter in Nordamerika. Der Gesamtumsatz von AgReliant Genetics LLC. (USA) und AgReliant Genetics Inc. (Kanada) stieg um 15,8 % auf 227 (196) Mio. €. AgReliant wird als Gemeinschaftsunternehmen mit dem französischen Züchterhaus Vilmorin zu 50% in der KWS-Gruppe konsolidiert.

Besonders stark – um 13,7 % – ist das Maisgeschäft in Deutschland gewachsen. Neben höheren Absätzen im klassischen Bereich Silo- und Körnermais konnten wir unsere führende Position im relativ jungen Markt für Energiemais weiter ausbauen. Dieses Marktsegment, das in den nächsten Jahren weiter an Bedeutung gewinnen wird, bildet heute ca. 15 % der gesamten Maisanbaufläche in Deutschland. KWS profitiert dabei zunehmend von Spezialsorten wie ATLETICO und DECO, die speziell für diesen Einsatz im Rahmen eines eigenständigen Züchtungsprogrammes entwickelt wurden.

Umsätze im Segment Mais in Mio. €

Nach der letzten Ernte erhöhte sich die Nachfrage und damit auch der Preis für alle Agrarrohstoffe deutlich. Dies galt auch für den Roggen. Roggen wird inzwischen ebenfalls als Ethanolgetreide und in der Biogaserzeugung eingesetzt. Gleichzeitig wurden die Interventionsbestände fast vollständig abgebaut. Im Zuge dessen zog der Konsumroggenpreis nahezu mit dem Weizenpreis gleich und der Roggen gewinnt auf leichten und mittleren Standorten wieder an Bedeutung. Wir sehen ein weiteres Potenzial in der Verwendung von Roggen-Ganzpflanzensilage in der Biogasgewinnung.

Ein neuer Anblick auf deutschen Äckern: Der Roggen wird vor der Abreife als Grünschnittroggen geerntet und als Ganzpflanze für Biogasanlagen siliert.

Segment Getreide

Die LOCHOW-PETKUS-Gruppe, in der die Getreideaktivitäten der KWS zusammengefasst sind, hat sich mit einem nachhaltigen Umsatzniveau über 50 Mio. € bei einem Auslandsanteil von gut 50% unter den führenden europäischen Getreidezüchtern fest etabliert.

Als euroweit agierendes Unternehmen mit über 250 Mitarbeitern blickt LOCHOW-PETKUS auf über 125 Jahre züchterische Erfahrung zurück. Die Unternehmensgruppe LOCHOW-PETKUS besteht heute aus vier Gesellschaften – der LOCHOW-PETKUS GmbH in Bergen, der britischen CPB TWYFORD Ltd, der LOCHOW-PETKUS POLSKA Sp. z o.o. sowie der Beteiligung (49%) an der französischen MOMONT-Gruppe.

Neben Deutschland sind Großbritannien, Frankreich und Polen die wesentlichen Absatzmärkte. Erfreulich ist dabei auch der stetig steigende Anteil des Direktgeschäfts gegenüber der lizenzpflichtigen Vergabe leistungsfähiger Sortenentwicklungen. Der Anteil der Lizenzeinnahmen reduzierte sich inzwischen auf 36,6% des Umsatzes. Insgesamt legte das Segment Getreide im Geschäftsjahr 2006/2007 um 8,5% auf einen Umsatz in Höhe von 54,5 (50,2) Mio. € zu. Wichtigste Kulturart ist der Hybridroggen mit gut 36,5 %, gefolgt vom Weizen mit 29% und der Gerste mit 17% Anteil an den Umsatzerlösen. Darüber hinaus werden Raps-, Triticale- und Hafersorten sowie Körnerleguminosen vertrieben.

Die breite Diversifikation – sowohl im Hinblick auf die Absatzmärkte als auch auf die Produkte der LOCHOW-PETKUS-Gruppe – ermöglicht es, bei den relativ volatilen Getreidemärkten das Geschäftsvolumen des Segments Getreide auf dem hohen Niveau der letzten Jahre zu entwickeln. Wachstumsraten wie beispielsweise im Segment Mais sind indes aufgrund der Regionalität und Nachbaufähigkeit des Weizens oder auch der Gerste kaum zu erzielen.

Das gegenüber dem Vorjahr erfreulich gewachsene Hybridroggengeschäft sowie höhere Gerstenabsätze wirkten sich positiv auf das Segmentergebnis aus. Ein weiterer wesentlicher Grund der Ergebnisverbesserung bestand jedoch darin, dass das Vorjahresergebnis durch rückwirkend geforderte Umsatzsteuern des Fiskus außerordentlich belastet war. Insofern stieg das Segmentergebnis auf 5,3 (1,7) Mio. €, womit die alte Ertragskraft unseres Getreidegeschäfts wieder erreicht werden konnte.

Umsätze im Segment Getreide in Mio. € Um der steigenden Nachfrage von Getreide und anderen Agrarrohstoffen nachkommen zu können, werden Stilllegungsflächen wieder bewirtschaftet und die Produktion insgesamt intensiviert. Daraus ergibt sich eine steigende Nachfrage nach qualitativ hochwertigem Saatgut leistungsfähiger Sorten.

Nur wer die Eigenschaften der Pflanzen kennt, kann erfolgreich züchten. Gentechnisch verbesserte Zuckerrüben werden im Labor untersucht. Die Aktivität des übertragenen Gens mit der gewünschten Eigenschaft kann schon mit einer kleinen Blattprobe nachgewiesen werden.

Segment Züchtung & Dienstleistungen

Das Segment Züchtung & Dienstleistungen umfasst die Aktivitäten von Züchtung, Sortenentwicklung und Forschung. Darüber hinaus gehören hierzu die zentralen Unternehmensfunktionen sowie der Bereich Landwirtschaft und das Geschäftsfeld Kartoffeln.

folgreich abgeschlossen. KWS wird in der EU ebenfalls einen Antrag für den Anbau der Glyphosat-toleranten Zuckerrüben stellen. Aufgrund der Dauer des Genehmigungsverfahrens und der sich anschließenden Sortenprüfung ist diese Technologie jedoch nicht vor 2015 in der EU nutzbar.

Rapszüchtung

Der Winterrapsanbau hat in vielen Ländern Europas inzwischen einen großen Stellenwert erreicht. Das hieraus gewonnene Öl wird sowohl für die Herstellung von Nahrungsmitteln als auch für die Biodieselgewinnung eingesetzt. KWS verfolgt bei der Winterrapszüchtung ein eigenständiges Programm zur Züchtung von Hybridsorten mit Prüfungen in den wichtigsten Winterrapsanbauländern Frankreich, Deutschland, Polen und Großbritannien. In diesem Jahr konnte erstmals eine KWS-Hybridsorte, TASSILO, in Frankreich zugelassen werden. Neben den Kernmärkten zeigt ein Teil des KWS-Winterrapsmaterials auch sehr gute Ertragsleistungen in Zentral- und Südosteuropa.

Energiepflanzen

Im Bereich Energiepflanzen hat KWS die Aktivitäten weiter verstärkt: Im Jahr 2007 wurde das bisherige Forschungsprogramm zur Entwicklung von Hirse (Sorghum) für Deutschland zur energetischen Nutzung zu einem eigenständigen Zuchtprogramm "Energie-Sorghum" ausgebaut. Ziel ist die Züchtung ertragreicher Hybriden mit optimalen Eigenschaften für die Vergärung in Biogasanlagen. In den kommenden Jahren soll zudem die Anpassung der Hirse an die kühlen Bedingungen des mitteleuropäischen Frühjahrs verbessert werden. Im Vergleich zu Energiemais zeichnet sich Hirse durch einen deutlich geringeren Wasserbedarf bei ähnlich hohen Ertragspotenzialen aus, was insbesondere auf Trockenstandorten zum Tragen kommt. Vor dem Hintergrund zunehmender Trockenperioden wurde damit eine attraktive Pflanzenart in das Züchtungsportfolio der KWS aufgenommen.

Die Umsatzerlöse in Höhe von 109,0 (103,3) Mio. € wurden im Wesentlichen durch Lizenzverrechnungen mit den KWS-Produktsegmenten für die Sortenentwicklung erzielt. Das Segmentergebnis stieg um 4,7% auf 10,1 (9,6) Mio. €. Der Außenumsatz des Segments in Höhe von 8,1 (7,2) Mio. € wurde über Züchtungsdienstleistungen für Dritte und in den landwirtschaftlichen Betrieben erwirtschaftet. Der züchterische Erfolg im Geschäftsjahr 2006/2007 findet seinen zahlenmäßigen Niederschlag in weltweit erneut 267 (283) Vertriebsgenehmigungen für neue KWS-Sortenprodukte.

Zuckerrübenzüchtung

Im Geschäftsjahr 2006/2007 hat KWS in den USA die weltweit ersten gentechnisch verbesserten Zuckerrüben eingeführt. Diese Sorten verfügen über eine Toleranz gegen den herbiziden Wirkstoff Glyphosat, der zur Bekämpfung aller Arten von Unkräutern in der Landwirtschaft eingesetzt wird. Für die von KWS mit Monsanto entwickelten Glyphosat-toleranten Zuckerrüben liegen in den USA alle erforderlichen Genehmigungen für Anbau, Verarbeitung und Nutzung als Futter- und Lebensmittel vor. Entsprechende Sorten stehen auch für alle wesentlichen Märkte in den USA zur Verfügung. Die ersten Erfahrungen mit dem Einsatz dieser Technologie belegen deutlich die ökonomischen und ökologischen Vorteile des Systems. Die Technologie verringert die Produktionskosten durch einen geringeren Herbizideinsatz sowie durch weniger Applikationsschritte. Wir erwarten für das kommende Jahr eine große Nachfrage der amerikanischen Landwirte.

Vor einer Markteinführung in den USA wurden in allen Hauptexportländern die notwendigen Genehmigungen für die Nutzung als Lebens- und Futtermittel beantragt. Diese liegen inzwischen für Kanada, Japan, Mexiko und eine ganze Reihe weiterer Länder vor. Auch in der EU wurde das Antragsverfahren für den Import und die Nutzung der Produkte, die aus Glyphosat-toleranten Zuckerrüben hergestellt wurden, mit Genehmigung im Oktober 2007 erVertriebsgenehmigungen für neue Sorten

Aussichten für das Geschäftsjahr 2007/2008

Für das laufende Geschäftsjahr 2007/2008 streben wir einen weiteren Ausbau unseres Umsatzvolumens an. Dieses soll einerseits durch Absatzsteigerungen im Segment Mais und andererseits durch ein steigendes Zuckerrübensaatgutgeschäft außerhalb der EU-27 erreicht werden.

Vor allem in den USA wollen wir den Absatz durch den Vertrieb unserer neuen Zuckerrübensorten mit Herbizid-Toleranz ausweiten. Ferner rechnen wir damit, in der Türkei sowie in Osteuropa das Geschäft stärken zu können. Innerhalb der EU muss jedoch die Quotenzuckerproduktion im Zeitraum der Zuckermarktreform (bis zum Geschäftsjahr 2009/2010) um weitere 3,8 Mio. t gekürzt werden, um den erforderlichen Abbau von Überschüssen realisieren zu können. Bislang wurden erst 2,2 Mio. t aus dem Markt genommen, so dass die EU im Februar 2007 mit einer obligatorischen Quotenkürzung in Höhe von 13,5% reagiert hat. Ferner sollen jetzt zusätzliche Anreize für den Ausstieg der Erzeuger geschaffen werden, so dass wir uns trotz einer steigenden Fläche für Industrierüben zur Aussaat 2008 auf einen um mindestens 15% rückläufigen Zuckerrübenanbau in der EU einstellen werden. Erschwerend kommt hinzu, dass die hohen Konsumpreise für andere Feldfrüchte – insbesondere Weizen – einen Fruchtwechsel zu Lasten des Zuckerrübenanbaus in der EU begünstigen. Aufgrund der höheren Wertschöpfung aus dem Vertrieb von gentechnisch verbesserten Zuckerrübensorten in den USA planen wir, die zu erwartenden Einbußen in der EU kompensieren zu können. Insofern wollen wir an das gute Segmentergebnis des Berichtsjahres anknüpfen.

Im Segment Mais liegen ebenfalls besondere Wachstumschancen in Nordamerika. Dort wird verstärkt auf die Nutzung von Bioethanol als Pkw-Kraftstoff gesetzt. Das wird auch weiterhin einen hohen Umfang der Körnermaisanbauflächen mit sich bringen. Darüber hinaus planen wir den Ausbau unserer südosteuropäischen Märkte sowie den verstärkten Absatz von Biomasse-starken Maissorten für die Energiegewinnung in Deutschland. Das europäische Rapsgeschäft wird im laufenden Geschäftsjahr noch einmal kräftig wachsen. Insgesamt sehen wir damit ein weiteres Wachstum für das Segment Mais.

Das Ergebnis dieses Segments wird durch geplant steigende Vertriebskosten sowie höhere Aufwendungen in der Saatgutproduktion eingeschränkt. Denn die witterungsbedingt schlechten Ernten in der europäischen Saatgutvermehrung machen teurere, kontrasaisonale Produktionen in Südamerika erforderlich. Vor diesem Hintergrund ist das Potenzial für Ergebnissteigerungen im laufenden Geschäftsjahr begrenzt.

Im Segment Getreide ist die Saatgutverfügbarkeit in diesem Vegetationsjahr aus Witterungsgründen eingeschränkt, so dass wir trotz steigender Nachfrage voraussichtlich keine wesentlichen Absatzsteigerungen erzielen können. Gleichwohl dürfte der Vorjahresumsatz (54,5 Mio. €) wieder erreicht werden.

Das Ergebnis der KWS-Gruppe 2007/2008 ist nicht zuletzt abhängig von der Entwicklung des europäischen Zuckerrüben-Saatgutgeschäfts. Wenn sich die erwarteten Reduzierungen innerhalb der EU-27 durch Absatzsteigerungen in anderen Märkten kompensieren lassen, haben wir gute Voraussetzungen für ein wiederum erfreuliches Ergebnis.

Mit Wirkung zum 1. Juli 2007 wurden die Anteile an der RAGIS KARTOFFELZUCHT- & HANDELSGESELLSCHAFT MBH, in der die Kartoffelaktivitäten der KWS-Gruppe gebündelt waren, an den anderen Hauptgesellschafter veräußert und ihm am 30. August 2007 rechtlich übertragen, um Raum für eine Neuorientierung zu schaffen.

Darüber hinaus sind nach dem Schluss des letzten Geschäftsjahres keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten.

Durch den Einsatz moderner Geräte (Pipettierrobotor) werden Routinearbeiten im Labor präzise, schnell und mit hohem Durchsatz durchgeführt. Unsere Wissenschaftler können sich dadurch auf das Wesentliche konzentrieren.

Neue Energiemaissorten zugelassen

Unsere Züchtung zur Entwicklung von speziellem Energiemais führt zunehmend zum Markteintritt neuer Sorten. Nach zwei ersten Maishybriden in 2006 konnte in 2007 für sieben Maishybriden die Zulassung erreicht werden. In den offiziellen Wertprüfungen belegen KWS-Sorten die Spitzenplätze. Weitere Energiepflanzen im Fokus der KWS sind Zuckerrüben und Winterroggen.

In der EU-Forschung wird der Pflanzenzüchtung wieder ein höherer Stellenwert beigemessen. Das 7. Forschungsrahmenprogramm wurde durch aktive Mitarbeit von KWS-Wissenschaftlern in den Technologieplattformen "Plants for the Future" und "Biofuels" mitgestaltet. KWS beteiligt sich darüber hinaus an unterschiedlichen EU-Projekten. Im Rahmen der trilateralen Kooperation in der Pflanzengenomforschung wurde ein Verbundprojekt mit deutschen, französischen und spanischen Partnern gestaltet. Ziel ist, die Pilzresistenz von Mais und Weizen zu verbessern. Kern der Genomforschungsaktivitäten der KWS bleibt aber das nationale Programm GABI (Genomanalyse im biologischen System Pflanze). Die KWS-Gruppe ist an elf Forschungsprojekten des Programms GABI FUTURE beteiligt, die alle wesentlichen Arten des KWS-Portfolios umfassen.

Erweiterung der internationalen Maiszuchtaktivitäten

Im August 2006 konnte KWS eine Zuchtstation in Argentinien erwerben. Die Zuchtstation bildet die Basis, um die Aktivitäten des Sektors Mais in Südamerika weiter auszubauen und zu intensivieren. Ziel ist es, neben umfangreichen Sortenprüfungen ein eigenes Züchtungsprogramm für regional angepasste Sorten in Argentinien zu etablieren.

Innovation mit Zertifikat.

Nur die innovativsten Kreuzungen setzen sich in den mehrjährigen Sortenzulassungsverfahren durch. Eine neue Sorte wird nur dann von den amtlichen Prüfstellen zum Vertrieb freigegeben, wenn sie in mindestens einer Eigenschaft besser ist als alle am Markt befindlichen Sorten. Vor der Vermarktung wird die Qualität unseres Saatguts Jahr für Jahr amtlich zertifiziert.

Politische Risiken

In der stark regulierten Agrarwirtschaft haben politische Risiken eine große Bedeutung für die Entwicklung des Geschäfts. Gravierende Auswirkungen für KWS als Weltmarktführer für Zuckerrübensaatgut hat die neue EU-Zuckermarktordnung, die am 1. Juli 2006 in Kraft getreten ist und bis zum 30. September 2015 gilt.

Getragen von der Klima- und Rohstoffdebatte erfährt derzeit das Geschäft mit Energiepflanzen einen kräftigen Aufschwung. Die Nachfrage ist jedoch stark abhängig von den Preisen für die fossilen Energieträger wie Kohle, Mineralöl und Gas sowie von den regulatorischen Rahmenbedingungen wie etwa staatliche Marktanreizprogramme zur Anschubfinanzierung für Investitionen in die Bioenergieproduktion, Beimischquoten von Biokraftstoffen oder Regularien, zum Beispiel über die Direkteinspeisung von Biogas in bestehende Erdgasnetze. Doch nicht nur das direkte Gesetzgebungsverfahren beeinflusst die Geschäftstätigkeit.

Auch Vorbehalte der Konsumenten können Entwicklungschancen beeinflussen. So besteht in Europa eine starke Ablehnung der Biotechnologie in der Landwirtschaft. Weltweit werden jedoch auf über 100 Mio. Hektar pro Jahr gentechnisch verbesserte Nutzpflanzen mit beachtlichen ökonomischen und ökologischen Vorteilen angebaut. Insbesondere in den USA sind heute schon überwiegend gentechnisch verbesserte Sorten im Anbau, die zu Problemlösungen in der Landwirtschaft beitragen. Somit wird auch für die europäische Landwirtschaft der Zugang zu Zukunftstechnologien wie der Gentechnik immer wichtiger.

Gleichwohl werden mit der anstehenden Novellierung des Gentechnikgesetzes für den praktischen Anbau in Deutschland nahezu unüberwindbare Hürden geschaffen. Die entsprechenden Forschungseinrichtungen und die damit verbundenen hoch qualifizierten Arbeitsplätze der KWS befinden sich überwiegend in Deutschland, so dass deren Sicherung von einer innovationsfreundlicheren Grundhaltung in Deutschland und Europa abhängig ist.

Witterungsrisiko

Der landwirtschaftliche Produktionsprozess der Züchtung und Vermehrung von Saatgut ist stark witterungsabhängig. Dem Risiko von Produktionsausfällen durch schlechtes Wetter begegnet KWS durch eine breite Produktpalette, die für eine erfolgreiche Ernte unterschiedliche Witterungsbedingungen benötigt. Die Saatgutvermehrung ist auf verschiedene Standorte in Europa und Nordamerika verteilt. Bei Engpässen in der Saatgutverfügbarkeit werden im Winterhalbjahr in Chile und Argentinien kontrasaisonale Vermehrungen angelegt.

Revision

KWS hat entschieden, keine eigene Revisionsabteilung aufzubauen, sondern externe Audits von erfahrenen Revisoren vornehmen zu lassen. Pro Jahr werden mehrere Prüfungen durchgeführt. Die Aufträge umfassen Prozessabläufe oder Organisationseinheiten. Ziele sind sowohl die Verbesserung der internen Kontrollsysteme als auch die Erhöhung der Wirtschaftlichkeit. Die externe Revision ist dadurch ein wesentlicher Bestandteil des Risikomanagements zur Sicherstellung funktionierender interner Kontrollen.

Risiken der zukünftigen Entwicklung

Ziel unserer Unternehmensführung ist das Ausschöpfen aller strategischer Wachstumspotenziale. Dafür muss KWS angemessene Risiken eingehen. Der unternehmerische Umgang mit diesen Risiken ist ein entscheidender Erfolgsfaktor. KWS ist den allgemeinen wirtschaftlichen und politischen Risiken in den Ländern und Regionen ausgesetzt, in denen das Unternehmen und seine Tochtergesellschaften tätig sind. Darüber hinaus können die nachfolgend aufgeführten Risiken die Umsatz- und Ertragssituation und die Finanz- und Vermögenslage der KWS nachhaltig beeinträchtigen. Hierbei handelt es sich um die identifizierten Risiken. Es können darüber hinaus weitere – derzeit nicht erkannte oder unterschätzte – Risiken das Geschäft beeinflussen. Existenzbedrohende Risiken sind bisher nicht ausgemacht worden. Die Risikosituation hat sich im Geschäftsjahr 2006/2007 nach unserer Einschätzung im Vergleich zum Vorjahr nicht wesentlich verändert.

Risikomanagementsystem

Um Risiken systematisch und effizient zu erkennen und mit Eintrittswahrscheinlichkeiten und potenziellen Auswirkungen zu bewerten, zu dokumentieren und somit zu kontrollieren, bedarf es eines geeigneten Risikomanagementsystems. KWS hat dieses fest in der Unternehmensplanung, -steuerung und im Reportingsystem verankert. Das Risikomanagementsystem basiert auf dem strategischen Planungs- und Beteiligungscontrolling, dem laufenden operativen Controlling und den Qualitäts- und Prozessüberwachungssystemen. Die Leistungsfähigkeit des Risikomanagementsystems wird durch eine klare Verantwortlichkeits- und Kompetenzverteilung und die interne Kontrolle sichergestellt. Im Rahmen der Jahresabschlussprüfung wurde die Funktionstüchtigkeit von den Wirtschaftsprüfern festgestellt.

Zum Schutz des Vermögens der Gesellschaft besteht für die Organe (Vorstand und Aufsichtsrat) sowie für leitende Mitarbeiter eine D&O-Versicherung, deren Prämie von der Gesellschaft getragen wird.

Marktrisiken

Das mittelfristige Absatzrisiko ist abhängig von der Produktleistung und der Wettbewerbssituation. Dem stellt sich KWS durch systematische Markt- und Wettbewerbsanalysen und durch die permanente Entwicklung immer leistungsfähigeren Saatgutes für innovative ertragreiche Pflanzen. Dem Risiko von rückläufigen Anbauflächen begegnet KWS mit Anstrengungen, Marktanteile zu gewinnen und Absatzsteigerungen in anderen Produktionsbereichen zu erzielen. Ein breites Produktportfolio trägt zu einer vernünftigen Risikodiversifikation bei. Die hohe Produktqualität gewährleistet das Unternehmen durch strenge interne Qualitätsstandards und Qualitätsüberwachungen. Dem Investitionsrisiko in Akquisitionen, Forschungs- und Bauprojekten begegnet KWS durch ein effizientes Controlling und kompetentes Projektmanagement. Dem Liquiditätsrisiko trägt KWS mit einem professionellen Cash-Management, ausreichenden langfristigen syndizierten Kreditlinien, welche im Berichtsjahr allerdings nur bis zu 40% in Anspruch genommen wurden, und einer Eigenkapitalquote von 60% Rechnung. Dem Risiko des Forderungsausfalls wird durch weitgehende Warenkreditversicherungen in risikobehafteten Regionen und Geschäftsfeldern Rechnung getragen. Dem Zinsänderungs- und Währungsrisiko wird mit marktüblichen standardisierten Zinssicherungs- und derivaten Absicherungsinstrumenten begegnet.

Wichtiger Faktor in der Risikovorsorge ist die transparente und kontinuierliche Kommunikation.

Allen Grund zum Feiern haben die Auszubildenden 2007 nach dem erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung.

Mitarbeiter

Tag für Tag arbeiten unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rund um den Globus mit Leidenschaft, Engagement und Können für das Unternehmen. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag für die Steigerung der Produktivität in der Landwirtschaft.

Vor 150 Jahren – als das Unternehmen gegründet wurde – hat ein Landwirt in Deutschland drei weitere Menschen mit Lebensmitteln versorgt. 1950 waren es schon zehn. Heute sind es etwa 130. An dieser eindrucksvollen Produktivitätssteigerung hat die Pflanzenzüchtung und damit auch das ausdauernde Schaffen unserer Mitarbeiter einen entscheidenden Anteil.

Um in unserem Geschäft erfolgreich zu sein, muss man unabhängig sein und braucht einen langen Atem, Fleiß, und natürlich fundierte Kenntnisse und Kreativität. Unsere Mitarbeiter vereinen diese traditionellen Tugenden mit dem Wissen über die neuesten Erkenntnisse aus Forschung und Wissenschaft und haben Freude an der Leistung.

Talente identifizieren und fördern

Für die KWS-Gruppe arbeiten weltweit 2.739 Mitarbeiter in 68 Ländern. In einer Welt der zunehmenden Arbeitsteilung und Spezialisierung ist das Zusammenführen und Nutzen ihres Wissens und der optimale Einsatz der Fähigkeiten jedes Einzelnen die Aufgabe, die das Personalmanagement täglich löst. Im Mittelpunkt unserer Personalentwicklungsstrategie stehen die Identifizierung der unterschiedlichen Talente und geeignete Aus-, Weiterbildungs- und Fördermaßnahmen, um diese voll zur Entfaltung zu bringen. Die beständige Investition des Unternehmens und der Mitarbeiter in die Erweiterung ihres Wissens und ihrer Fähigkeiten sichert den Wettbewerbsvorsprung der KWS. In der Pflanzenzüchtung entscheidet weniger das Sachkapital über den Erfolg am Markt als vielmehr das verfügbare Know-how und die Erfahrung der Mitarbeiter.

Nur zufriedene Mitarbeiter, die ihrer Leistungsfähigkeit entsprechend eingesetzt werden, haben Freude an ihrer Tätigkeit, identifizieren sich mit ihr und können sich daher voll entfalten. Dabei hat das selbstständige, verantwortungsvolle Denken, Entscheiden und Handeln einen hohen Stellenwert. KWS fördert diese Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter nicht nur, sondern fordert sie auch konsequent ein. Mit einem wertschätzenden, vertrauensvollen Führungsstil wollen wir

Mitarbeiter der KWS-Gruppe nach Funktion Mitarbeiter der KWS-Gruppe nach Altersstruktur

bei KWS das Commitment der Mitarbeiter mit dem Unternehmen stärken und ein leistungsbetontes angenehmes Arbeitsumfeld gestalten. KWS ermutigt die Mitarbeiter, sich auch international neuen Herausforderungen in vielfältigen Märkten und unterschiedlichen Kulturen zu stellen.

Erfolg der Personalführung messen

Durch systematische Befragungen erhält das Management Meinungsbilder der verschiedenen Teams über deren Zufriedenheit. Die Rückmeldungen der Mitarbeiter liefern Führungskräften wichtige Informationen für das eigene Handeln. Auf Basis der Erhebungen ergreifen wir individuelle Maßnahmen, zum Beispiel Teambildungstrainings, Einzelcoachings sowie Prozessoptimierungen in den täglichen Arbeitsabläufen.

Mitarbeiter in Zahlen

Im Geschäftsjahr 2006/2007 beschäftigte die KWS-Gruppe weltweit 2.739 (2.652) Mitarbeiter, davon 777 (782) bei der KWS SAAT AG. Die Personalkosten in der KWS-Gruppe stiegen auf 111,3 (109,1) Mio. €. Auf die KWS SAAT AG entfielen hiervon 37,7 (37,7) Mio. €.

Die KWS SAAT AG nimmt ihre gesellschaftspolitische Aufgabe ernst und bildet seit Jahren junge Menschen – auch über den eigenen Bedarf hinaus – aus. Im Geschäftsjahr 2006/2007 wurden 72 (73) Auszubildende und 12 (12) Trainees beschäftigt. Dabei bietet das Unternehmen eine breite Vielfalt an Ausbildungsberufen: im kaufmännischen Bereich Industriekaufmann/-frau, im landwirtschaftlichen Forschungsbereich Landwirtschaftlich technische Assistenten/-innen

und Laboranten/-innen, im technischen Bereich Industriemechaniker/-innen, Energieelektroniker/-innen mit der Fachrichtung Anlagentechnik und Elektroniker für Betriebstechnik. Bei unserem Nachwuchs legen wir Wert auf internationale Erfahrungen. So bieten wir den kaufmännischen Auszubildenden und Trainees einen mehrwöchigen Aufenthalt bei Tochtergesellschaften im Ausland an.

Mitarbeiter der KWS-Gruppe nach Regionen

Erfolg kann man säen.

Im Feld spiegelt sich die Qualität des Saatguts wider. Generationen unserer Kunden vertrauen auf die Leistung der KWS-Sorten.

Die Vergütung des Aufsichtsrats ist auf Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat durch die Hauptversammlung festgelegt worden. Die Aufsichtsratsvergütung orientiert sich an der Größe des Unternehmens, an den Aufgaben und der Verantwortung der Aufsichtsratsmitglieder sowie an der wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft. Die Vergütung enthält neben einer festen Zahlung eine dividendenabhängige Komponente. Danach erhalten Mitglieder des Aufsichtsrats eine feste Vergütung in Höhe von 8.000,00 € und eine dividendenabhängige Vergütung in Höhe von 2.000,00 € für jede 0,10 €, um die die Dividende je Stückaktie den Betrag von 0,20 € überschreitet.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Dreifache und sein Stellvertreter das Eineinhalbfache der Gesamtvergütung eines einfachen Mitglieds. Die Mitarbeit in Ausschüssen

Die Vorstandsvergütung wird vom Präsidialausschuss des Aufsichtsrats festgelegt und orientiert sich an Größe und Tätigkeit des Unternehmens, seiner wirtschaftlichen und finanziellen Lage sowie an der Höhe und Struktur der Vorstandsvergütung bei vergleichbaren Unternehmen. Sie setzt sich aus einem festen und einem erfolgsabhängigen Anteil zusammen. Aktienbasierte Vergütungselemente existieren nicht.

Die Pensionszusagen werden in Form von Leistungszusagen gewährt, bei denen die Jahrespensionen zwischen 130 T€ und 220 T€ betragen. Für Pensionszusagen gegenüber den Mitgliedern des Vorstands waren im Geschäftsjahr 2006/2007 71 (342) T€ den Pensionsrückstellungen gemäß IAS 19 zuzuführen. Nachdem für zwei pensionierte sowie das am 13. Dezember 2007 ausscheidende Vorstandsmitglied die Pensionszusagen kongruent rückgedeckt wurden, sind für folgende Vorstandsmitglieder bei der KWS SAAT AG Pensionsrückstellungen in Höhe von 901 T€ gebildet:

wird gegenwärtig nicht zusätzlich vergütet. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses soll künftig, soweit er nicht das Amt des Vorsitzenden oder stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats innehat, das Eineinhalbfache der Gesamtvergütung eines einfachen Aufsichtsratsmitglieds erhalten. Sämtliche Aufwendungen, die im Zusammenhang mit der Ausübung des Mandats entstehen, sowie anfallende Umsatzsteuern werden den Aufsichtsräten ersetzt.

Vorstandsbezüge 2006/07 in € vergütung
Grund
Sachbezüge Tantieme gesamt
Dr. Dr. h. c. Andreas J. Büchting* 195.000,00 82.501,76 426.253,33 703.755,09
Dr. Christoph Amberger 155.000,04 22.489,12 426.253,33 603.742,49
Philip von dem Bussche 155.000,04 18.812,70 294.168,89 467.981,63
Dr. Hagen Duenbostel 155.000,04 18.677,28 294.168,89 467.846,21
Dr. Léon Broers** (stellv.) 54.166,67 24.927,28 50.000,00 129.093,95
714.166,79 167.408,14 1.490.844,44 2.372.419,37
Pensionsansprüche in € 1.7.2006 Personal
aufwand
Zinsaufwand 30.6.2007
Dr. Dr. h. c. Andreas J. Büchting* 3.590.949,00 0,00 181.893,00 0,00
Dr. Christoph Amberger 602.103,00 44.147,00 32.551,00 678.801,00
Dr. Hagen Duenbostel 184.614,00 27.145,00 9.999,00 221.758,00
4.377.666,00 71.292,00 224.443,00 900.559,00

Unter der Voraussetzung, dass die Hauptversammlung die vorgeschlagene Dividende beschließen wird, betragen die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats 272 (235) T € ohne Umsatzsteuer. Von den Gesamtbezügen sind 75%, nämlich 204 (168) T€ erfolgsabhängig.

Vergütungsbericht

Die feste Vergütung wird monatlich als Gehalt ausgezahlt. Neben den zugesagten Gehältern werden Sachbezüge wie Firmenwagen oder Telefon gewährt. Es bestehen darüber hinaus Unfallversicherungen zugunsten der Mitglieder des Vorstands. Die erfolgsabhängige Vergütung errechnet sich aus einem individuellen Prozentsatz vom Jahresüberschuss der KWS-Gruppe. Entgelte für die Wahrnehmung der Aufgaben in Tochter- und Beteiligungsgesellschaften in Höhe von 24 (15) T€ werden auf die erfolgsabhängige Vergütung angerechnet. Für die variable Vergütung gilt künftig eine absolute Begrenzung.

Die Bezüge ehemaliger Mitglieder des Vorstands und ihrer Hinterbliebenen betragen 738 (732) T€. Die Pensionsrückstellungen für diesen Personenkreis beliefen sich am 30. Juni 2007 auf 3.055 (7.800) T€.

An die Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats wurden im Berichtsjahr keine Darlehen gewährt.

Aufsichtsratsbezüge 2006/07 in € fest abhängig
erfolgs
gesamt
Dr. Guenther H. W. Stratmann* 24.000,00 72.000,00 96.000,00
Dr. Arend Oetker** 12.000,00 36.000,00 48.000,00
Goetz von Engelbrechten 8.000,00 24.000,00 32.000,00
Eckhard Halbfaß 8.000,00 24.000,00 32.000,00
Jürgen Kunze 8.000,00 24.000,00 32.000,00
Prof. Dr. Ernst-Ludwig Winnacker 8.000,00 24.000,00 32.000,00
68.000,00 204.000,00 272.000,00

*Vorsitzender; **stellv. Vorsitzender

*Sprecher; **zeitanteilig vom 1.2.2007 bis 30.6.2007

*Sprecher

Angaben gemäß §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB

Der Vorstand gibt zu den Angaben gemäß §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB im Lagebericht und Konzernlagebericht folgende Erläuterungen:

Das gezeichnete Kapital der KWS SAAT AG beträgt 19.800.000 €. Es ist aufgeteilt in 6.600.000 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien. In der Hauptversammlung gewährt jede Stückaktie eine Stimme.

Beschränkungen des Stimmrechts der Aktien können sich aus den Vorschriften des Aktiengesetzes ergeben. So unterliegen Aktionäre unter bestimmten Voraussetzungen einem Stimmverbot (§ 136 AktG). Außerdem steht der Gesellschaft kein Stimmrecht aus eigenen Aktien zu (§ 71b AktG). Vertragliche Beschränkungen in Bezug auf das Stimmrecht oder die Übertragung der Aktien sind dem Vorstand, vorbehaltlich etwaiger Vereinbarungen zwischen den nachstehenden Familienaktionären, nicht bekannt.

Folgende direkte und indirekte Beteiligungen am Kapital der KWS SAAT AG, die 10% der Stimmrechte überschreiten, sind der Gesellschaft gemäß §§ 21 und 22 WpHG mitgeteilt worden:

• Die Stimmrechtsanteile inklusive gegenseitiger Zurechnungen der nachstehend genannten Mitglieder, Stiftungen und Gesellschaften der Familien Büchting/Giesecke und Arend Oetker überschreiten jeweils 10 % und betragen insgesamt 56,3%.

Dr. agr. Carl-Ernst Büchting, Einbeck Dr. Andreas J. Büchting, Einbeck Christiane Stratmann, Meerbusch Dorothea Schuppert, Augsburg Michael C.-E. Büchting, Basel Annette Büchting, Bremen Stephan O. Büchting-Hansing, Ammerbuch-Entringen Elke Giesecke, Altenberge Christa Nagel, Springe AKB Stiftung, Hannover Büchting Beteiligungsgesellschaft mbH, Hannover Dr. Arend Oetker, Berlin Kommanditgesellschaft Dr. Arend Oetker

Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH & Co., Berlin

• Die Stimmrechtsanteile inklusive gegenseitiger Zurechnungen der nachstehend genannten Aktionäre überschreiten jeweils 10 % und betragen insgesamt 10,6 %.

Hans-Joachim Tessner, Goslar Tessner Beteiligungs GmbH, Goslar Tessner Holding KG, Goslar

Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, wurden von der Gesellschaft nicht ausgegeben.

Eine besondere Art der Stimmrechtskontrolle bei Beteiligung von Arbeitnehmern besteht nicht. Arbeitnehmer, die am Kapital der Gesellschaft beteiligt sind, üben ihre Kontrollrechte wie andere Aktionäre aus.

Bei der KWS SAAT AG erfolgt die Bestellung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands wie in § 84 AktG vorgesehen. Satzungsänderungen bedürfen bei der KWS SAAT AG gemäß §§ 179 ff. AktG eines Beschlusses der Hauptversammlung, der eine Mehrheit von mindestens drei Viertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals umfassen muss. Die Befugnis zu Änderungen der Satzung, die nur die Fassung betreffen (§ 179 Abs. 1 Satz 2 AktG), ist gemäß Satzung der KWS SAAT AG dem Aufsichtsrat übertragen.

Eine Ermächtigung des Vorstands, Aktien auszugeben oder zurückzukaufen, besteht derzeit nicht.

Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebotes stehen, wurden nicht getroffen.

Ferner bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern für den Fall eines Kontrollwechsels.

Einbeck, den 11. Oktober 2007

KWS SAAT AG DER VORSTAND

Jahresabschluss der KWS-Gruppe 2006/2007

Bilanz

zum 30. Juni 2007; Werte in Tausend Euro (T€), wenn nicht anders angegeben

Gewinn- und Verlustrechnung

vom 1. Juli 2006 bis 30. Juni 2007; Werte in Tausend Euro (T€), wenn nicht anders angegeben

Anhang Nr.
2006/07
Vorjahr
Umsatzerlöse (17) 537.930 504.958
Herstellungskosten 339.174 327.626
Bruttoergebnis vom Umsatz 198.756 177.332
Vertriebskosten 101.485 99.739
Allgemeine Verwaltungskosten 38.505 36.872
Sonstige betriebliche Erträge (18) 22.575 23.351
Sonstige betriebliche Aufwendungen (19) 17.472 17.414
Betriebsergebnis 63.869 46.658
Zinsen und ähnliche Erträge 3.112 2.378
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 8.708 6.060
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen – 500 692
Übriges Beteiligungsergebnis 73 471
Finanzergebnis (20) – 6.023 – 2.519
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 57.846 44.139
Steuern (21) 19.674 15.772
Jahresüberschuss (23) 38.172 28.367
Ergebnisanteil von Minderheitsgesellschaftern 1.124 928
Jahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter 37.048 27.439
Ergebnis je Aktie (in €) 5,61 4,16
AKTIVA 30. Juni 2007
Anhang Nr.
Vorjahr
Immaterielle Vermögenswerte (2) 35.435 30.339
Sachanlagen (3) 147.914 144.236
Anteile an assoziierten Unternehmen (4) 0 6.074
Übrige Finanzanlagen (5) 6.011 7.991
Langfristige Steuerforderungen 7.124 0
Aktive latente Steuern (6) 16.315 15.074
Langfristige Vermögenswerte 212.799 203.714
Vorräte (7) 90.565 108.678
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (8) 204.238 184.643
Wertpapiere (9) 19.980 13.298
Flüssige Mittel (10) 48.075 42.322
Kurzfristige Steuerforderungen (8) 7.814 6.156
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte (8) 15.889 18.212
Zwischensumme kurzfristige Vermögenswerte 386.561 373.309
Zu veräußernde langfristige Vermögenswerte (11) 10.437 0
Kurzfristige Vermögenswerte 396.998 373.309
Bilanzsumme 609.797 577.023
Gezeichnetes Kapital 19.800 19.800
Kapitalrücklage 5.530 5.530
Gewinnrücklagen 320.718 294.012
Minderheitenanteile 20.036 18.622
Eigenkapital (12) 366.084 337.964
Langfristige Rückstellungen 59.263 69.590
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 3.887 6.412
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.440 0
Latente Steuerverbindlichkeiten 16.683 16.922
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 4.530 1.000
Langfristiges Fremdkapital (13) 86.803 93.924
Kurzfristige Rückstellungen 71.282 66.809
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 4.510 4.940
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 39.838 38.727
Kurzfristige Steuerverbindlichkeiten 19.151 12.554
Sonstige Verbindlichkeiten 20.688 22.105
Zwischensumme kurzfristiges Fremdkapital 155.469 145.135
Fremdkapital in direktem Zusammenhang mit zu
veräußernden langfristigen Vermögenswerten
(11) 1.441 0
Kurzfristiges Fremdkapital (14) 156.910 145.135
Fremdkapital 243.713 239.059
Bilanzsumme 609.797 577.023

PASSIVA

Stand 1.7.2006 Währungsumrechnung
Änderung
Konsolidierungskreis
Zugänge
Abgänge Umbuchungen Stand 30.6.2007 Stand 1.7.2006 Währungsumrechnung Änderung Konsolidierungskreis
Zugänge
Abgänge Umbuchungen Stand 30.6.2007
Stand 30.6.2007
Stand Vorjahr
Bruttobuchwerte Abschreibungen Nettobuchwerte
Patente, Schutzrechte
und Software
14.986 –93 9 6.826 1.112 41 20.657 9.985 –36 8 1.276 1.096 0 10.137 10.520 5.001
Geschäfts- oder Firmenwert 49.990 –586 5 157 0 –564 49.002 24.652 –8 5 2 0 –564 24.087 24.915 25.338
Immaterielle Vermögenswerte 64.976 –679 14 6.983 1.112 –523 69.659 34.637 –44 13 1.278 1.096 –564 34.224 35.435 30.339
Grundstücke und Bauten 139.868 –469 27 3.859 1.435 3.389 145.239 44.227 –326 1 3.754 768 160 47.048 98.191 95.641
Technische Anlagen und
Maschinen
116.392 –84 164 4.925 3.159 2.586 120.824 86.245 –15 35 6.534 2.926 –162 89.711 31.113 30.147
Betriebs- und Geschäfts
ausstattung
52.312 52 83 4.805 4.520 317 53.049 38.258 140 53 4.280 4.015 2 38.718 14.331 14.054
Geleistete Anzahlungen 4.394 9 21 6.191 3 –6.333 4.279 0 0 0 0 0 0 0 4.279 4.394
Sachanlagen 312.966 –492 295 19.780 9.117 –41 323.391 168.730 –201 89 14.568 7.709 0 175.477 147.914 144.236
Anteile an assoziierten
Unternehmen
6.074 0 0 0 861 –5.213 0 0 0 0 0 0 0 0 0 6.074
Übrige Finanzanlagen 8.755 33 0 422 36 –2.993 6.181 764 0 0 219 0 –813 170 6.011 7.991
Finanzanlagen 14.829 33 0 422 897 –8.206 6.181 764 0 0 219 0 –813 170 6.011 14.065
Anlagevermögen 392.771 –1.138 309 27.185 11.126 –8.770* 399.231 204.131 –245 102 16.065 8.805 –1.377* 209.871 189.360 188.640

* Umbuchung in "Zu veräußernde langfristige Vermögenswerte" (siehe auch "Konsolidierungskreis und seine Veränderungen" Seite 62, sowie Textziffer 11)

Entwicklung des Anlagevermögens 2006/2007

Werte in Tausend Euro (T€), wenn nicht anders angegeben

Grundkapital Kapitalrücklage Gruppeneigenkapital
Erwirtschaftetes
aus der Währungs
Ausgleichsposten
Andere neutrale
Transaktionen
umrechnung
Eigenkapital Minderheitenanteile aus der Währungs
Ausgleichsposten
umrechnung
Andere neutrale
Transaktionen
Eigenkapital
Mutterunternehmen Minderheitsgesellschafter Gruppeneigenkapital
Kumuliertes übriges
Gruppenergebnis
Gruppenergebnis Kumuliertes übriges
Stand am 30.6.2005 17.000 5.530 281.455 521 967 305.473 20.326 413 0
20.739
326.212
Gezahlte Dividenden –7.920 –7.920 –310 –310 –8.230
Änderungen des
Konsolidierungskreises
219 219 24 24 243
Übrige Veränderungen 2.800 –2.800 –158 –158 –2.207 –2.207 –2.365
Gruppenjahresüberschuss 27.439 27.439 928 928 28.367
Übriges Gruppenergebnis –5.284 –427 –5.711 –552 0
–552
–6.263
Gruppengesamtergebnis 27.439 –5.284 –427 21.728 928 –552 0
376
22.104
Stand am 30.6.2006 19.800 5.530 298.174 –4.763 601 319.342 18.761 –139 0
18.622
337.964
Gezahlte Dividenden –7.920 –7.920 –264 –264 –8.184
Übrige Veränderungen 0 27 27 27
Gruppenjahresüberschuss 37.048 37.048 1.124 1.124 38.172
Übriges Gruppenergebnis –2.470 48 –2.422 531 –4
527
–1.895
Gruppengesamtergebnis 37.048 –2.470 48 34.626 1.124 531 –4
1.651
36.277
Stand am 30.6.2007 19.800 5.530 327.302 –7.233 649 346.048 19.648 392 –4
20.036
366.084

Entwicklung des Eigenkapitals

Werte in Tausend Euro (T€), wenn nicht anders angegeben

erworben
verkauft
erworben
verkauft
2006/07 Vorjahr
Anlagevermögen 207 0 0 0
Umlaufvermögen
inkl. Abgrenzungs
posten
(ohne liquide Mittel)
1.302 0 0 0
Rückstellungen –90 0 0 0
Verbindlichkeiten
inkl. Abgrenzungs
posten
–1.630 0 0 0

Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Werte in Tausend Euro (T€), wenn nicht anders angegeben; Vorjahreswerte in Klammern

Die Kapitalflussrechnung, die entsprechend den Vorschriften des IAS 7 (indirekte Methode) erstellt wurde, erklärt die Veränderung des Finanzmittelfonds der KWS-Gruppe aus den drei Bereichen laufende Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit. Die Einflüsse von Wechselkursänderungen und von Veränderungen des Konsolidierungskreises wurden – mit Ausnahme derjenigen auf den Finanzmittelfonds – bereits bei den jeweiligen Bilanzposten eliminiert.

(A) Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit

Der Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit wird in erster Linie von den Cash Earnings nach DVFA/SG bestimmt. Diese waren mit 47.977 T € um 10.509 T € höher als im Vorjahr. Der Anteil der Cash Earnings nach DVFA/SG am Umsatz betrug 8,9 (7,4)%. Aus geringeren Vorräten und höheren Forderungen sowie einem Aufbau von kurzfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten resultierte ein Mittelzufluss in Höhe von 14.411 (15.945) T €. Im Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit sind auch Zinseinnahmen von 3.052 (2.242) T € und Zinsausgaben von 2.051 (3.013) T€ enthalten. Für die externe Finanzierung von Pensionsverpflichtungen sind 11.256 (0) T€ abgeflossen. Die Zahlungen für Ertragsteuern betrugen 14.679 (13.874) T€.

(B) Cashflow aus Investitionstätigkeit

Zur Finanzierung der Investitionstätigkeit wurden saldiert 26.737 (20.096) T€ benötigt. Für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte wurden 28.414 (17.916) T € und für Finanzanlagen 62 (320) T€ ausgezahlt. Einzahlungen erfolgten in Höhe von insgesamt 1.834 (1.315) T € für Abgänge von Gegenständen des Anlagevermögens. Im Geschäftsjahr wurden zu einem Gesamtpreis von 95 T€ die restlichen Geschäftsanteile der KWS RAGT HYBRID KFT. von fremden Anteilseignern erworben.

(C) Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

Aus der Finanzierungstätigkeit ergab sich ein Mittelabfluss von 11.068 (26.446) T€. Die Auszahlungen an Unternehmenseigner und Minderheitsgesellschafter betrafen die auf die Aktionäre der KWS SAAT AG entfallende Dividende in Höhe von 7.920 (7.920) T € sowie Gewinnausschüttungen an andere Gesellschafter und Kapitalherabsetzungen bei vollkonsolidierten Tochterunternehmen in Höhe von 264 (1.044) T €. Außerdem wurden Finanzschulden in Höhe von 0 (16.245) T € aufgenommen und in Höhe von 2.955 (33.727) T€ abgelöst.

(D) Ergänzende Angaben zur Kapitalflussrechnung

Der Finanzmittelfonds setzt sich unverändert aus den Posten Wertpapiere und flüssige Mittel zusammen.

Von den Beständen des Finanzmittelfonds stammen 15.031 (7.640) T€ von quotal einbezogenen Unternehmen.

Anhang 2006/07 Vorjahr
Periodenergebnis (einschließlich Ergebnisanteilen von Minderheitsgesellschaftern)
vor außerordentlichen Posten 38.172 28.367
Abschreibungen/Zuschreibungen (–) auf Gegenstände des Anlagevermögens 16.065 16.377
Zunahme/Abnahme (–) der langfristigen Rückstellungen –1.113 –58
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge (–) –5.147 –7.218
Cash Earnings nach DVFA/SG 47.977 37.468
Zunahme/Abnahme (–) der kurzfristigen Rückstellungen 7.923 15.326
Gewinn (–)/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens –375 –150
Zunahme (–)/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen so
wie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
–7.353 7.096
Zunahme/Abnahme (–) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie
anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
14.216 –6.327
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
vor externer Finanzierung von Pensionsverpflichtungen
62.388 53.413
Externe Finanzierung von Pensionsverpflichtungen –11.256 0
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (A) 51.132 53.413
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 1.783 1.062
Auszahlungen (–) für Investitionen in das Sachanlagevermögen –24.024 –16.669
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens 15 9
Auszahlungen (–) für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen –4.390 –1.247
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 36 244
Auszahlungen (–) für Investitionen in das Finanzanlagevermögen –62 –320
Auszahlungen (–) für den Erwerb von Anteilen an konsolidierten Unternehmen
und sonstigen Geschäftseinheiten
–95 –3.175
Cashflow aus der Investitionstätigkeit (B) –26.737 –20.096
Erfolgsneutrale Eigenkapitalerhöhung 71 0
Auszahlungen (–) an Unternehmenseigner und Minderheitsgesellschafter –8.184 –8.964
Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-)Krediten 0 16.245
Auszahlungen (–) aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-)Krediten
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
(C) –2.955
–11.068
–33.727
–26.446
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds 13.327 6.871
– Währungsveränderungen im Anlagevermögen 893 1.942
– Währungsveränderungen im Eigenkapital –1.939 –5.836
– Sonstiges 154 –212
Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Änderungen
des Finanzmittelfonds
–892 –4.106
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 55.620 52.855
Finanzmittelfonds (D) 68.055 55.620

Kapitalflussrechnung

Werte in Tausend Euro (T€), wenn nicht anders angegeben

Angaben zum Erwerb und zum Verkauf von Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten

2006/07 Vorjahr
Gesamtbetrag aller Kaufpreise 95 0
Gesamtbetrag aller Verkaufspreise 0 0
Gesamtbetrag der Kaufpreisanteile,
die Zahlungsmittel sind
95 0
Gesamtbetrag der Verkaufspreis
anteile, die Zahlungsmittel sind
0 0
Gesamtbetrag aller mit den Unter
nehmen erworbenen Zahlungsmittel
153 0
Gesamtbetrag aller mit den Unter
nehmen verkauften Zahlungsmittel
0 0

Beträge der mit den Unternehmen erworbenen oder verkauften Bestände an anderen Vermögensgegenständen und Schulden

Segmentberichterstattung

Werte in Tausend Euro (T€), wenn nicht anders angegeben; Vorjahreswerte in Klammern

Die KWS-Gruppe ist entsprechend der internen Berichterstattung primär nach den Geschäftsfeldern

  • Zuckerrüben
  • Mais
  • Getreide
  • Züchtung & Dienstleistungen

organisiert. Die Unternehmensfunktion Forschung und Entwicklung ist im Segment Züchtung & Dienstleistungen enthalten. Der Vertrieb und die Produktion von Öl- und Feldsaaten werden aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung in der KWS-Gruppe entsprechend ihrer gesellschaftsrechtlichen Zuordnung bei den Segmenten Getreide bzw. Mais erfasst.

Beschreibung der Segmente

Zuckerrüben

Im Segment Zuckerrüben wird über die Vermehrungs-, Aufbereitungs- und Vertriebsaktivitäten für Zuckerrübensaatgut berichtet. Unter der Führung der KWS SAAT AG sind vierzehn (fünfzehn) ausländische Tochter- und Beteiligungsgesellschaften und eine (eine) inländische Tochtergesellschaft in diesem Bereich tätig.

Mais

Die KWS MAIS GMBH ist Führungsgesellschaft des Segments Mais. Neben der KWS MAIS GMBH werden die Geschäftsaktivitäten über unverändert eine deutsche und vierzehn (dreizehn) ausländische Gesellschaften der KWS-Gruppe abgewickelt. Die Produktions- und Vertriebsaktivitäten dieses Segments betreffen Körner- und Silomais sowie Öl- und Feldsaaten.

Getreide

Führungsgesellschaft dieses Segments – im Wesentlichen Produktion und Vertrieb von Hybridroggen, Weizen und Gerste sowie Öl- und Feldsaaten – ist die LOCHOW-PETKUS GMBH, eine 81%ige Tochtergesellschaft der KWS SAAT AG, mit ihren unverändert drei ausländischen Tochter- und Beteiligungsgesellschaften in Frankreich, Großbritannien und Polen.

Angaben je Segment

Die Segmentumsätze beinhalten sowohl die Umsätze mit Dritten (Außenumsätze) als auch die Umsätze zwischen den Segmenten (intersegmentäre Umsätze). Die Entgelte für die intersegmentären Umsätze entsprechen dem Grundsatz des Fremdvergleichs. Dabei werden einheitliche Lizenzsätze je Segment zugrunde gelegt.

Züchtung & Dienstleistungen

In diesem Segment sind die zentralgesteuerten Unternehmensfunktionen Forschung und Züchtung sowie Dienstleistungen für die KWS-Produktsegmente Zuckerrüben, Mais und Getreide sowie Beratungen sowohl für die KWS-Gruppe wie auch für andere Kunden zusammengefasst.

Die Pflanzenzüchtung einschließlich der zugehörigen biotechnologischen Forschung ist als Kernkompetenz für das gesamte Produkt-Portfolio der KWS-Gruppe im Wesentlichen bei der Muttergesellschaft in Einbeck konzentriert. Das gesamte Zuchtmaterial einschließlich der relevanten Informationen und des Know-hows über seine Nutzung befinden sich für Zuckerrüben und Mais im Eigentum der KWS SAAT AG und für Getreide im Eigentum der LOCHOW-PETKUS GMBH. Zur Forschung und Züchtung gehören auch die deutsche 100%ige Tochtergesellschaft PLANTA ANGEWANDTE PFLANZENGENETIK UND BIO-TECHNOLOGIE GMBH sowie Züchtungsaktivitäten bei unverändert zehn weiteren in- und ausländischen Tochterund Beteiligungsgesellschaften.

2006/07 Vorjahr 2006/07 Vorjahr 2006/07 Vorjahr
Segmentumsätze Innenumsätze Außenumsätze
Zuckerrüben 199.880 205.377 0 8 199.880 205.369
Mais 275.689 242.487 160 246 275.529 242.241
Getreide 57.195 52.624 2.727 2.426 54.468 50.198
Züchtung & Dienstleistungen 109.043 103.328 100.990 96.178 8.053 7.150
KWS-Gruppe 641.807 603.816 103.877 98.858 537.930 504.958
2006/07 Vorjahr
Deutschland 132.437 121.803
Europa (ohne Deutschland) 244.818 224.616
Amerika 141.956 130.909
Übriges Ausland 18.719 27.630
537.930 504.958

Die Züchtung und der Vertrieb von Kartoffeln in der KWS-Gruppe wurden im Berichtsjahr von der SAKA-RAGIS PFLANZENZUCHT GBR wahrgenommen. An dieser Gesellschaft ist die im Wege der Vollkonsolidierung einbezogene RAGIS KARTOFFELZUCHT- & HANDELSGESELL-SCHAFT MBH, die mit Wirkung zum 1. Juli 2007 veräußert wurde, mit 45% beteiligt.

Zur Beratung gehören das Anlagengeschäft der KWS SAAT AG und ihre landwirtschaftlichen Betriebe, die KWS KLOSTERGUT WIEBRECHTSHAUSEN GMBH sowie die KWS SAATFINANZ GMBH, die im Wesentlichen die Versicherungen für die KWS betreut, und die EURO-HYBRID GESELLSCHAFT FÜR GETREIDEZÜCHTUNG MBH.

Bei den sonstigen Dienstleistungen für die KWS-Produktsegmente handelt es sich im Wesentlichen um sämtliche nicht den Produktsegmenten direkt oder mittels eines sachgerechten Schlüssels zugeordneten Managementleistungen der KWS SAAT AG wie Holding- und Verwaltungsfunktionen einschließlich strategischer Zukunftsprojekte.

Das Segment Züchtung & Dienstleistungen tätigt 92,6 (93,1) % seiner Umsätze mit den anderen Segmenten. Der Anteil am Außenumsatz der Gruppe beträgt 1,5 (1,4)%. Das Segment Mais ist mit 51,2 (48,0)% bei den Außenumsätzen der größte Umsatzträger, gefolgt von Zuckerrüben mit 37,2 (40,7)% und Getreide mit 10,1 (9,9)%.

Außenumsatzerlöse nach Regionen Als Segmentergebnis wird das Betriebsergebnis je Segment ausgewiesen. Die Segmentergebnisse sind konsolidiert dargestellt.

Die den Segmenten zugewiesenen Abschreibungen in Höhe von 15.631 (16.377) T€ betreffen ausschließlich immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen.

Die anderen nicht zahlungswirksamen Posten betreffen die im Betriebsergebnis enthaltenen nicht zahlungswirksamen Veränderungen bei den Wertberichtigungen auf Vorräte und Forderungen und bei den Rückstellungen.

Das betriebliche Vermögen der Segmente setzt sich zusammen aus immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen, Vorräten sowie sämtlichen Forderungen, sonstigen Vermögenswerten und Rechnungsabgrenzungsposten, die den Segmenten direkt bzw. über einen sachgerechten Schlüssel zugerechnet werden können.

In Europa (einschl. Deutschland) werden 70,1 (68,6)% des Gesamtumsatzes erzielt.

Liquide Mittel und/oder Wertpapiere des Umlaufvermögens werden den Segmenten nur insoweit zugerechnet, wie aufgrund der Zuordnung von betrieblichen Schulden ein entsprechend erhöhtes betriebliches Vermögen erforderlich ist.

Die auf die Segmente entfallenden betrieblichen Schulden umfassen das in der Bilanz ausgewiesene Fremdkapital abzüglich der Steuerrückstellungen sowie des Teils der sonstigen Verbindlichkeiten, der den Segmenten nicht direkt oder über einen sachgerechten Schlüssel zugerechnet werden kann. Finanzschulden werden nur dann den betrieblichen Schulden zugerechnet, wenn sie die vorhandenen liquiden Mittel übersteigen. Danach nicht zugerechnete Vermögenswerte oder Schulden werden als "Sonstiges" ausgewiesen.

Investitionen in das langfristige Vermögen erfolgten im Wesentlichen im Segment Züchtung & Dienstleistungen in Höhe von 15.787 (9.555) T € und im Segment Zuckerrüben in Höhe von 4.868 (4.281) T€. 56 (49)% der Investitionen erfolgten in Deutschland, vor allem in Einbeck, und 21 (27)% in Europa (ohne Deutschland).

Investitionen in das langfristige Vermögen nach Segmenten

Anhang

Werte in Tausend Euro (T€), wenn nicht anders angegeben; Vorjahreswerte in Klammern

2006/07 Vorjahr 2006/07 Vorjahr 2006/07 Vorjahr 2006/07 Vorjahr 2006/07 Vorjahr
Segment
ergebnis
Abschreibung zahlungswirk
same Posten
Andere nicht Betriebliches Vermögen Betriebliche
Schulden
Zuckerrüben 35.104 24.864 3.904 4.404 3.855 9.549 136.941 127.193 27.462 28.855
Mais 13.321 10.400 2.462 2.269 13.656 15.775 199.317 203.972 105.537 103.273
Getreide 5.341 1.748 1.250 1.832 543 –840 30.586 29.594 8.431 6.954
Züchtung &
Dienstleistungen
10.103 9.646 8.015 7.872 –6.694 –5.485 140.090 133.507 60.782 66.204
Segmente gesamt 506.934 494.266 202.212 205.286
Sonstiges 102.863 82.757 41.501 33.773
KWS-Gruppe 63.869 46.658 15.631 16.377 11.360 18.999 609.797 577.023 243.713 239.059
2006/07 Vorjahr
Deutschland 14.887 11.281
Europa (ohne Deutschland) 5.526 6.084
Nord- und Südamerika 5.513 5.308
Übriges Ausland 837 138
26.763 22.811
2006/07 Vorjahr
Deutschland 194.521 202.208
Europa (ohne Deutschland) 176.776 164.815
Nord- und Südamerika 127.452 121.969
Übriges Ausland 8.185 5.274
506.934 494.266

Die KWS-Gruppe ist identisch mit dem KWS-Konzern im Sinne der Vorschriften zur Rechnungslegung, sämtliche Angaben zur Gruppe sind Angaben zum Konzern gemäß der International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, und unter Berücksichtigung der Auslegungen des International Financial Reporting Committee (IFRC) sowie den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften. Der Gruppenabschluss hat befreiende Wirkung für die LOCHOW-PETKUS GMBH, Bergen, und die KWS MAIS GMBH, Einbeck. Folgende Standards sind bereits veröffentlicht, wurden aber noch nicht angewendet: Amendments zu IAS 1, IFRS 7 (Finanzinstrumente: Angaben) und IFRS 8 (Operative Segmente). Da es sich um ergänzende Angabepflichten handelt, werden sich keine Auswirkungen auf die Bilanz oder die Gewinn- und Verlustrechnung ergeben. Es wurde unter der Annahme der Unternehmensfortführung bilanziert. Allgemeine Angaben Konsolidierungskreis der KWS-Gruppe Der Abschluss der KWS-Gruppe umfasst die Einzelabschlüsse der KWS SAAT AG und ihrer in- und ausländischen Tochterunternehmen, bei denen ihr unmittelbar oder mittelbar mehr als 50% der Stimmrechte zustehen. Ferner werden Gemeinschaftsunternehmen entsprechend dem Anteil am Kapital quotal einbezogen. Nicht einbezogen werden Tochter- und Gemeinschaftsunternehmen, die für die Darstellung und Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe von untergeordneter Bedeutung sind. Konsolidierungsmethoden Die in den Gruppenabschluss einbezogenen Abschlüsse der einzelnen Tochter- und Gemeinschaftsunternehmen sind einheitlich nach den bei der KWS SAAT AG geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erstellt und von unabhängigen Abschlussprüfern geprüft. Für vor dem 1. Juli 2003 getätigte Unternehmenserwerbe von voll- und quotenkonsolidierten Einheiten wurde für die Kapitalkonsolidierung von dem Wahlrecht des IFRS 1 Gebrauch gemacht, das bisher gewählte Konsolidierungsverfahren beizubehalten. Daher wurden die im HGB-Abschluss per 30. Juni 2003 ausgewiesenen Firmenwerte unverändert in die IFRS-Eröffnungsbilanz übernommen. Für Akquisitionen nach dem 30. Juni 2003 erfolgt die Kapitalkonsolidierung nach der Erwerbsmethode durch Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem Konzernanteil am Eigenkapital der Tochterunternehmen zum Zeitpunkt des Erwerbs. Ein sich ergebender aktivischer Unterschiedsbetrag wird den Vermögenswerten insoweit zugerechnet, als deren Zeitwert den Buchwert übersteigt. Ein aus Erstkonsolidierungen verbleibender Geschäftswert wird unter den immateriellen Vermögenswerten erfasst. Gemäß IFRS 3 werden Geschäftswerte nicht planmäßig über ihre Nutzungsdauer abgeschrieben, sondern mindestens einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest unterzogen, der zu einer Abwertung führen kann (Impairment-Only-Approach). Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen wurden zu Anschaffungskosten bilanziert. Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen sind auf der Grundlage der Equity-Bewertung zum Zeitpunkt des Erwerbs bzw. der Erstkonsolidierung in den Konzernabschluss eingegangen. Geschäfts- oder Firmenwerte sind in einer gesonderten Position unter den immateriellen Vermögenswerten ausgewiesen. Die Einbeziehung von Gemeinschaftsunternehmen erfolgt entsprechend dem Anteil am Kapital der betreffenden Gesellschaften unter Anwendung des IFRS 3. Eine Einbeziehung von Tochter- und Gemeinschaftsunternehmen und eine Equity-Bewertung von assoziierten Unternehmen erfolgt immer, wenn eine solche Einbeziehung für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanzund Ertragslage der KWS-Gruppe von Bedeutung ist. Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung werden Ausleihungen, Forderungen, Verbindlichkeiten und Rückstellungen zwischen den einbezogenen Unternehmen aufgerechnet. Aus gruppeninternen Lieferungen und Leistungen resultierende Zwischenergebnisse, die aus Gruppensicht nicht realisiert sind, werden eliminiert. Umsatzerlöse, Erträge und Aufwendungen zwischen den einbezogenen Unternehmen werden aufgerechnet. Gruppeninterne Gewinnausschüttungen werden eliminiert. Auf ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge werden Steuerabgrenzungen vorgenommen, die mit dem individuellen Steuersatz der betroffenen Gesellschaft ermittelt werden. Diese Steuerabgrenzungen werden mit den Steuerabgrenzungen aus den Einzelabschlüssen zusammengefasst.

2006/07 Vorjahr
Zuckerrüben 4.868 4.281
Mais 3.612 5.625
Getreide 2.496 3.350
Züchtung & Dienstleistungen 15.787 9.555
26.763 22.811

Investitionen in das langfristige Vermögen nach Regionen

Betriebliches Vermögen nach Regionen

Die Anteile anderer Gesellschafter werden in Höhe des rechnerischen Anteils am Eigenkapital der einbezogenen Gesellschaften angesetzt.

Währungsumrechnung

Die Abschlüsse der in den Gruppenabschluss einbezogenen ausländischen Tochter- und Gemeinschaftsunternehmen, die ihr Geschäft in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbständig betreiben, werden gemäß IAS 21 nach dem Konzept der funktionalen Währung wie folgt in Euro umgerechnet:

  • die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung zum Jahresdurchschnittskurs.
  • die Bilanzposten mit dem Kurs am Bilanzstichtag.
  • Die sich ergebende Differenz aus der Anwendung des Jahresdurchschnittskurses auf das Jahresergebnis in der Gewinn- und Verlustrechnung wird erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung

In den Aufwendungen für die Funktionsbereiche werden sämtliche zurechenbaren Kosten einschließlich der sonstigen Steuern sowie Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen erfasst. Forschungszuschüsse werden nicht von den entsprechenden Kosten abgesetzt, sondern unsaldiert unter sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Stetigkeit der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr grundsätzlich unverändert fortgeführt. Sämtliche Schätzungen sowie Beurteilungen im Rahmen der Bilanzierung und Bewertung werden fortlaufend neu bewertet und basieren auf historischen Erfahrungen und Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen als vernünftig zu beurteilen sind.

Immaterielle Vermögenswerte

Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Als Nutzungsdauer werden drei bis zehn Jahre zugrunde gelegt. Außerplanmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer werden nach IAS 36 vorgenommen. Geschäfts- oder Firmenwerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern mindestens einmal jährlich auf außerplanmäßigen Abschreibungsbedarf hin geprüft. Die Vorgehensweise bei dieser Werthaltigkeitsprüfung ist in den Erläuterungen zur Bilanz dargestellt. Im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbene immaterielle Vermögenswerte werden gesondert vom Geschäftswert erfasst, wenn sie gemäß der Definition in IAS 38 separierbar sind oder aus einem vertraglichen oder gesetzlichen Recht resultieren und der Zeitwert verlässlich bestimmt werden kann.

Sachanlagen

Die Bewertung des Sachanlagevermögens erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen. Bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen wird außerplanmäßig abgeschrieben. In die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen werden neben den direkt zurechenbaren Kosten auch anteilige Gemeinkosten und Abschreibungen, jedoch keine Finanzierungskosten einbezogen. Den linearen Abschreibungen auf Gebäude wird eine Nutzungsdauer bis zu 50 Jahren zugrunde gelegt. Die Nutzungsdauer beträgt bei technischen Anlagen und Maschinen 5 bis 15 Jahre und bei Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 10 Jahre. Die geringwertigen Anlagegüter werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben; sie werden im Anlagenspiegel im Jahr der Anschaffung als Zu- und Abgang gezeigt. Außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen werden nach IAS 36 vorgenommen, wenn der erzielbare Betrag des Vermögenswerts unter den Restbuchwert gesunken ist. Der erzielbare Betrag wird als der jeweils höhere Wert aus Nettoveräußerungswert bzw. Wert des erwarteten Mittelzuflusses aus der Nutzung des Vermögenswerts (Value in Use) ermittelt.

Anteile an assoziierten Unternehmen und übrige Finanzanlagen

Die Bewertung der Finanzanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten. Die Anschaffungskosten der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen werden um die anteiligen Änderungen des Eigenkapitals erhöht oder vermindert. Die weiter veräußerbaren Vermögenswerte werden zum Marktwert bilanziert, sofern dieser hinreichend bestimmbar ist. Unrealisierte Verluste und Gewinne werden bis zur Realisierung unter Berücksichtigung latenter Steuern direkt in der Neubewertungsrücklage des Eigenkapitals ausgewiesen.

Dauerhafte Wertminderungen werden sofort aufwandswirksam erfasst. Ausleihungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt.

Vorräte

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt, wobei qualitäts- und mengenbedingten Verwertungsbeeinträchtigungen Rechnung getragen wird. In die Herstellungskosten werden gemäß IAS 2 neben direkt zurechenbaren Kosten auch Fertigungs- und Materialgemeinkosten einschließlich Abschreibungen einbezogen. Die biologischen Vermögenswerte werden gemäß IAS 41 mit den erwarteten Verkaufserlösen, vermindert um bis zum Veräußerungszeitpunkt noch anfallende Aufwendungen, bewertet. Basis des angewandten Bewertungsverfahrens sind brancheneinheitliche Wertetafeln.

Finanzielle Vermögenswerte

Die finanziellen Vermögenswerte umfassen hauptsächlich Bankguthaben und Kassenbestand, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen sowie Wertpapiere. Das Ausfallrisiko besteht hauptsächlich bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die in der Bilanz ausgewiesenen Beträge verstehen sich abzüglich der Wertberichtigung für voraussichtlich uneinbringliche Forderungen, die auf der Grundlage von Vergangenheitserfahrungen und des derzeitigen wirtschaftlichen Umfeldes geschätzt wurde. Das Ausfallrisiko ist bei liquiden Mitteln und derivativen Finanzinstrumenten beschränkt, da diese bei Banken gehalten werden, denen internationale Rating-Agenturen eine hohe Bonität bescheinigt haben. Es liegt keine signifikante Konzentration von Ausfallrisiken vor, da die Risiken über eine große Zahl von Vertragsparteien und Kunden verteilt sind.

Forderungen und sonstige Vermögenswerte

Forderungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte werden zum Nennwert angesetzt. Konkretisierte Einzelrisiken sind durch entsprechende Wertberichtigungen berücksichtigt.

Wertpapiere des kurzfristigen Vermögens

Weiter veräußerbare Wertpapiere (Available for Sale) sind zum Marktpreis bewertet. Unrealisierte Gewinne und Verluste werden bis zur Realisierung unter Berücksichtigung latenter Steuern direkt in der Neubewertungsrücklage des Eigenkapitals ausgewiesen.

Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte

Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte werden gemäß IFRS 5 zum Buchwert im Zeitpunkt der Veräußerungsabsicht oder dem niedrigeren Nettozeitwert, der sich aus Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten ergibt, angesetzt.

Steuerabgrenzungsposten

Steuerabgrenzungen werden auf unterschiedliche Wertansätze von Aktiva und Passiva zwischen IFRS- und Steuerbilanz und auf Verlustvorträge berechnet und unsaldiert ausgewiesen. Die Berechnung der latenten Steuern wurde gemäß IAS 12 unter Berücksichtigung der jeweiligen nationalen Ertragsteuersätze vorgenommen.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Verpflichtungen aus unmittelbaren Pensionszusagen werden unter Anwendung versicherungsmathematischer Grundsätze gemäß IAS 19 nach dem Barwertverfahren bewertet. Gewinne und Verluste aus ungeplanten Veränderungen des Anwartschaftsbarwerts sowie aus Änderungen der versicherungsmathematischen Annahmen bleiben innerhalb eines Korridors von 10% des Anwartschaftsbarwerts unberücksichtigt. Erst bei Über- oder Unterschreitung werden diese Gewinne oder Verluste über die verbleibende Restdienstzeit erfolgswirksam verteilt und in der Rückstellung erfasst.

Übrige Rückstellungen

Die Steuer- und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Ihre Bemessung erfolgt je nach Sachverhalt mit dem wahrscheinlichsten Wert oder dem Erwartungswert.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten sind grundsätzlich zu ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Unverzinsliche langfristige Verbindlichkeiten sind zum Barwert passiviert.

Haftungsverhältnisse

Ausgewiesene Eventualverbindlichkeiten entsprechen den am Bilanzstichtag tatsächlich in Anspruch genommenen Kreditbeträgen.

(1) Anlagevermögen

Die Aufgliederung der in der Bilanz zusammengefassten Anlageposten und ihre Entwicklung im Geschäftsjahr 2006/07 sind in dem Anlagespiegel dargestellt. Die Investitionen in das Anlagevermögen betragen 27.185 (23.131) T€. Die wesentlichen Zugänge im Anlagevermögen sind im Lagebericht erläutert. Die Abschreibungen betragen 16.065 (17.044) T€.

(2) Immaterielle Vermögenswerte

In dieser Position werden erworbene Sorten sowie Sortenschutz- und Vertriebsrechte, Softwarenutzungsrechte für die elektronische Datenverarbeitung und Geschäfts- und Firmenwerte ausgewiesen. Die Zugänge in Höhe von 6.983 (2.941) T€ betreffen im Wesentlichen den Erwerb von Basistechnologie für gentechnisch verbesserte Zuckerrüben. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte betragen 1.278 (1.039) T€ und sind entsprechend der betrieblichen Verwendung der immateriellen Vermögenswerte in den jeweiligen Funktionskosten enthalten. Die aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte betreffen im Wesentlichen die Gesellschaft AGRELIANT GENETICS LLC. in Höhe von 16.948 T€ im Segment Mais und im Segment Getreide die Gesellschaften SOCIETE DE MARTINVAL S.A. in Höhe von 3.706 T€ und CPB TWYFORD LTD. in Höhe von 1.693 T€. Im laufenden Jahr waren aus dem Erwerb der restlichen Anteile an KWS MAGYARORSZÁG KFT. 153 T€ zu aktivieren.

Um die Vorschriften des IFRS 3 in Verbindung mit IAS 36 zu erfüllen und um eventuelle Wertminderungen von Firmenwerten zu ermitteln, wurden zahlungsmittelgenerierende Einheiten entsprechend der internen Berichterstattung festgelegt. In der KWS-Gruppe sind dies jeweils die rechtlichen Einheiten. Zur Überprüfung der Werthaltigkeit wird der Buchwert jeder Einheit mittels Zuordnung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, einschließlich zurechenbarer Geschäftswerte und immaterieller Vermögenswerte, ermittelt. Eine außerplanmäßige Abschreibung ist vorzunehmen, wenn der erzielbare Betrag einer Einheit niedriger als deren Buchwert ist. Der erzielbare Betrag wird als der jeweils höhere Wert aus Nettoveräußerungswert und Wert des erwarteten Mittelzuflusses aus der Einheit ermittelt. Bei der Werthaltigkeitsprüfung wurde auf den erwarteten Mittelzufluss abgestellt, dem die jeweiligen Mittelfristplanungen der Gesellschaften, die einen Zeitraum von vier Jahren umfassen und vom Vorstand genehmigt sind, zugrunde liegen. Diese Planungen beruhen auf Erfahrungen aus der Vergangenheit sowie Erwartungen über die zukünftige Marktentwicklung.

Für die europäischen wie auch die amerikanischen Märkte stellen Prämissen zur Entwicklung der Preise für Saatgut neben der Entwicklung der Marktanteile und der regulatorischen Rahmenbedingungen die wesentlichen Schlüsselannahmen der Unternehmensplanung dar. In den unternehmensinternen Planungsrechnungen werden die Annahmen branchenspezifischer Marktanalysen und unternehmensbezogene Wachstumsperspektiven berücksichtigt.

Der Ermittlung der Barwerte wurde ein Eigenkapitalzins von einheitlich 7,9 (7,5)% zugrunde gelegt. Für die Extrapolation zur Berücksichtigung der erwarteten Geldentwertung über den Detailplanungszeitraum hinaus wurde eine Wachstumsrate in Höhe von 1,5 (1,5) % unterstellt. Die Werthaltigkeit der in der Gruppenbilanz enthaltenen und auf die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten ermittelten Firmenwerte wurde nachgewiesen. Außerplanmäßige Abschreibungen waren nicht erforderlich.

(3) Sachanlagen

Die Investitionen betragen 19.780 (19.870) T € und die Abschreibungen 14.568 (15.338) T €. Die wesentlichen Investitionen sind im Lagebericht erläutert.

Inland Ausland Gesamt Inland Ausland
Gesamt
2006/07 Vorjahr
Vollkonsolidiert 11 30 41 11 29 40
Quoten
konsolidiert
0 3 3 0 4 4
11 33 44 11 33 44
Equity-Methode 2 0 2 2 0 2
Gesamt 13 33 46 13 33 46

(4) Anteile an assoziierten Unternehmen

2006/07 Vorjahr
Anteile an assoziierten Unternehmen 5.213 0
Übrige Finanzanlagen 2.180 0
Langfristige Steuerforderungen
Sonstige Vermögenswerte
370
2.674
0
0
Summe Vermögenswerte 10.437 0
Pensionsrückstellungen 1.040 0
Sonstige Rückstellungen 18 0
Steuerverbindlichkeiten 150 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen
32 0
Sonstige Verbindlichkeiten 201 0
Summe Fremdkapital 1.441 0

Der Ausweis betrifft Beteiligungen an assoziierten Unternehmen, die at equity bewertet sind. Die Abgänge in Höhe von 861 T € betreffen Verluste von assoziierten Unternehmen in Höhe von 500 T€ sowie Entnahmen aus den Kapitalrücklagen. Die Anteile werden im Geschäftsjahr 2007/08 veräußert und wurden entsprechend in den Posten "zu veräußernde langfristige Vermögenswerte" umgegliedert.

2006/07 Vorjahr 2006/07 Vorjahr
Quotenkonsolidierte Gesellschaften At equity bilanzierte Gesellschaften
Langfristiges Vermögen 27.571 28.171 20.000 21.236
Kurzfristiges Vermögen 77.713 71.306 10.000 11.102
Summe Aktiva 105.284 99.477 30.000 32.338
Eigenkapital 53.781 48.031 22.700 23.097
Langfristiges Fremdkapital 802 821 2.800 6.026
Kurzfristiges Fremdkapital 50.701 50.625 4.500 3.215
Summe Passiva 105.284 99.477 30.000 32.338
Umsatzerlöse 120.899 107.218 9.500 11.000
Jahresüberschuss 11.922 9.823 1.200 3.164

(5) Übrige Finanzanlagen

In diesem Posten werden Anteile der nicht konsolidierten Tochterunternehmen sowie Genossenschaftsanteile und GmbH-Anteile von untergeordneter Bedeutung mit ihren Anschaffungskosten von insgesamt 1.398 (3.335) T€ ausgewiesen, da ein Marktwert nicht verlässlich bestimmt werden kann. So ist auch die wechselseitige Beteiligung an unserem französischen Partner RAGT SEMENCES S.A. unverändert zu Anschaffungskosten in Höhe von 4.000 T€ bewertet. Börsennotierte Anteile sind mit ihrem Marktwert in Höhe von 97 (102) T€ bewertet. Enthalten sind auch verzinsliche Hausbaudarlehen an Mitarbeiter sowie sonstige verzinsliche Darlehen in Höhe von 516 (554) T€. Die Abschreibungen auf sonstige Finanzanlagen betragen 219 T€.

Erläuterungen zur Bilanz

Werte in Tausend Euro (T€), wenn nicht anders angegeben; Vorjahreswerte in Klammern

Die Gesellschaften sind unter Textziffer (30) dargestellt.

Die Veränderungen bei den vollkonsolidierten Unternehmen betreffen die mit der KWS TÜRK TARIM TICARET A.S., Eskisehir/Türkei verschmolzene Tochtergesellschaft • PAN TOHUM ISLAH VE ÜRETME A.S., Ankara/Türkei und die im Vorjahr quotenkonsolidierte KWS RAGT HYBRID KFT., Györ/Ungarn, die umfirmiert wurde in

• KWS MAGYARORSZÁG VETÖMAGTERMELÖ ÉS FORGALMAZÓ KFT., Györ, Ungarn

Die neu gegründete DUNASEM S.R.L., Bukarest/Rumänien wurde nach Aufnahme ihrer Geschäftstätigkeit im Januar 2007 in den Konsolidierungskreis aufgenommen. Die Anteile an der Gesellschaft werden zu 70% von der KWS MAIS GMBH und zu 30 % von der KWS SAATFINANZ GMBH gehalten. Die KWS MAIS GMBH hat zum 1. Juli 2006 die restlichen 50 % der Anteile an der KWS RAGT HYBRID KFT., Györ/Ungarn zu einem Kaufpreis von 95 T€ erworben.

Anzahl der Gesellschaften einschließlich der KWS SAAT AG

Diese 50% der KWS RAGT HYBRID KFT. haben seit dem Erwerbszeitpunkt das Betriebsergebnis der KWS-Gruppe um 27 T€ verbessert. Der erworbene Firmenwert in Höhe von 153 T€ wird unter den immateriellen Vermögenswerten ausgewiesen.

Die bislang at equity bilanzierten Gesellschaften betreffen ausschließlich die zur Veräußerung bestimmten Kartoffelaktivitäten, die dem Segment Züchtung & Dienstleistungen zugeordnet sind. Die Angaben für das Geschäftsjahr 2006/07 entsprechen den erwarteten Daten im Zeitpunkt der Veräußerungsabsicht. Die Anteile an diesen Gesellschaften wurden im Vorjahr unter "Anteile an assoziierten Unternehmen" ausgewiesen und sind jetzt in dem gesonderten Bilanzposten "Zu veräußernde langfristige Vermögenswerte" (siehe Textziffer 11) enthalten. Folgende Vermögenswerte und Schulden wurden aufgrund der Veräußerungsabsicht in separate Bilanzposten umgegliedert:

Die Vermögens- und Ertragslage der quotenkonsolidierten und at equity bilanzierten Gesellschaften stellt sich wie folgt dar:

Konsolidierungskreis und seine Veränderungen

Langfristige Rückstellungen 1.7.2006 Änderung
30.6.2007 Vorjahr
Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen
204.238 184.643
Kurzfristige
Steuerforderungen
7.814 6.156
Sonstige kurzfristige
Vermögenswerte
15.889 18.212
227.941 209.011

(6) Aktive latente Steuern

Gemäß IAS 12 werden die aktiven latenten Steuern aus den Abweichungen der einzelnen Bilanzposten zwischen IFRS- und Steuerbilanz ermittelt. Sie werden unsaldiert ausgewiesen und betragen insgesamt 16.315 (15.074) T €. Davon sind 1.285 (1.904) T € für die zukünftige Nutzung von Verlustvorträgen aktiviert worden.

(7) Vorräte

(8) Kurzfristige Forderungen

Die Forderungen aus Warenlieferungen und Leistungen betragen 204.238 T € nach 184.643 T € im Vorjahr (10,6%), davon sind 926 (1.050) T€ Forderungen gegen verbundene Unternehmen.

In den sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten sind auch kurzfristige Forderungen aus Finanzierungstätigkeit und aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthalten.

Von den kurzfristigen Forderungen aus Finanzierungstätigkeit entfallen 11 (495) T € auf Forderungen gegen verbundene Unternehmen.

Von den kurzfristigen Forderungen haben 470 (658) T € eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

(9) Wertpapiere

Bei den Wertpapieren in Höhe von 19.980 (13.298) T € handelt es sich im Wesentlichen um kurz laufende Schuldverschreibungen und Fonds-Anteile.

(10) Flüssige Mittel

Unter den flüssigen Mitteln in Höhe von 48.075 (42.322) T€ sind Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbestände erfasst. Die Veränderung gegenüber dem Vorjahr ist gemeinsam mit der Veränderung der Wertpapiere in der Kapitalflussrechnung erläutert.

(11) Zu veräußernde langfristige Vermögenswerte

Ausgewiesen sind im Wesentlichen die bisher at equity bilanzierten Beteiligungen am Kartoffelgeschäft, das mit Wirkung zum 1. Juli 2007 veräußert wurde, sowie sämtliche damit verbundenen weiteren Vermögenswerte.

(12) Eigenkapital

Das in voller Höhe einbezahlte gezeichnete Kapital der KWS SAAT AG beträgt unverändert 19.800.000,00 €. Die auf den Inhaber lautenden Stückaktien sind in einer Globalurkunde über 6.600.000 Stück verbrieft. Eigene Anteile hält die Gesellschaft nicht.

Das Eigenkapital (einschließlich Minderheitenanteile) hat sich von 337.964 T€ um 28.120 T€ auf 366.084 T€ erhöht. Die Entwicklung des Eigenkapitals ist im Eigenkapitalspiegel dargestellt.

(13) Langfristiges Fremdkapital

Jahresabschluss | Anhang | Erläuterungen zur Bilanz I 65

30.6.2007
Vorjahr
Langfristige Rückstellungen 59.263 69.590
Langfristige
Finanzverbindlichkeiten
3.887 6.412
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
2.440 0
Latente Steuerverbindlichkeiten 16.683 16.922
Sonstige langfristige
Verbindlichkeiten
4.530 1.000
86.803 93.924
30.6.2007 Vorjahr
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 13.147 9.557
Unfertige Erzeugnisse,
unfertige Leistungen
27.078 30.857
Unfertige biologische
Vermögenswerte
6.092 5.662
Fertige Erzeugnisse und Waren 44.248 62.602
90.565 108.678

Der Vorratsbestand verringerte sich um 16,7% auf 18.113 T€, dabei sind Wertberichtigungen in Höhe von insgesamt 32.190 (29.129) T € berücksichtigt. Die unfertigen biologischen Vermögenswerte betreffen die aufstehende Ernte. Das Feldinventar des Vorjahres wurde vollständig geerntet und die Felder wurden im Berichtsjahr neu bestellt. Für die gesamte Anbaufläche von 4.218 (4.854) ha wurden öffentliche Zuwendungen in Höhe von 1.261 (1.111) T€ gewährt, für die zum Bilanzstichtag sämtliche Anforderungen erfüllt waren. Künftige Zuwendungen sind von der weiteren Entwicklung der europäischen Agrarpolitik abhängig.

Die betriebliche Altersversorgung beruht auf leistungsorientierten Versorgungszusagen, bei denen die jeweilige Dauer der Unternehmenszugehörigkeit und die versorgungsrelevanten Bezüge maßgebend sind.

Die Pensionsrückstellungen sind nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren entsprechend den Vorgaben in IAS 19 unter Berücksichtigung der künftigen Entwicklung bewertet. Im Einzelnen wird von einer jährlichen Steigerungsrate der Löhne und Gehälter in Höhe von 2,00 ( 2,00)% und der Pensionen von 1,50 (1,25)% ausgegangen.

In den Änderungen des Konsolidierungskreises sind Pensionsrückstellungen von 1.040 T € enthalten, die in den Posten "Fremdkapital in direktem Zusammenhang mit zu veräußernden langfristigen Vermögenswerten" umzugliedern waren. Die Aufwendungen für die Rückdeckung dieser Pensionszusagen sind wie auch die Aufzinsung der verbliebenen Pensionsrückstellungen im Finanzergebnis ausgewiesen. Der Aufwand für die zusätzlich im Geschäftsjahr entstandenen Ansprüche ist in den Funktionskosten enthalten.

Der Rechnungszins betrug 5,00% nach 4,75% im Vorjahr.

Aufwendungen und Erträge aus Veränderungen von Versorgungszusagen und -leistungen oder aus der Anpassung von Annahmen sind nicht angefallen. Für zwei pensionierte sowie das am 13. Dezember 2007 ausscheidende Vorstandsmitglied wurden die Pensionszusagen gegen einen Einmalbeitrag kongruent rückgedeckt. Dabei entspricht das Planvermögen mit 8.174 T€ dem Barwert der Verpflichtung und wurde im Rückstellungsspiegel entsprechend als Verbrauch dargestellt.

Die Überleitung vom Anwartschaftsbarwert zur im Konzernabschluss gezeigten Rückstellung stellt sich wie folgt dar:

30.6.2007 Vorjahr
Anwartschaftsbarwerte
der Versorgungsansprüche
67.295 70.002
Barwert des Planvermögens 8.174 0
Versicherungsmathematische
Verluste
–3.718 –4.423
55.403 65.579

Zusätzlich wurden kongruent rückgedeckte Pensionszusagen aus Gehaltsumwandlungen erteilt, für die das Planvermögen dem Barwert der Verpflichtung in Höhe von 4.113 (2.802) T€ entspricht ("Defined Contribution Plan").

In den langfristigen Finanzverbindlichkeiten sind Darlehen von Kreditinstituten in Höhe von 3.045 (5.597) T€ enthalten.

Bei den Leasingverträgen handelt es sich im Wesentlichen um Full-Service-Vereinbarungen für EDV und Fuhrpark, die auch Serviceleistungen beinhalten, für die im Berichtsjahr insgesamt 2.089 (2.165) T € zu zahlen waren. Die wesentlichen Pachtverpflichtungen betreffen landwirtschaftliche Nutzflächen.

(15) Haftungsverhältnisse

Es bestehen im Berichtsjahr – wie im Vorjahr – keine Haftungsverhältnisse.

(16) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Verpflichtungen aus noch nicht abgeschlossenen Investitionen betragen 2.571 (4.529) T €.

Die Zielsetzungen und Methoden des Risikomanagementsystems sind im Lagebericht erläutert.

Zur Zins- und Währungssicherung werden marktübliche Derivate eingesetzt, die gemäß IAS 39 mit den Marktwerten zum Bilanzstichtag bilanziert werden. Die derivativen Finanzinstrumente werden nach der "mark to market"-Methode bewertet. Dabei werden insbesondere anerkannte mathematische Verfahren wie die Barwertmethode oder die Black-Scholes-Formel zur Berechnung der Optionswerte unter Berücksichtigung ihrer Volatilität und Restlaufzeit sowie des Kapitalmarktzinses angewendet.

2006/07 Vorjahr
Pensionsrückstellung zu Beginn des Geschäftsjahres 65.579 65.602
Auszahlung in das Planvermögen 11.256 0
Wertberichtigung des Planvermögens –3.082 0
Änderungen des Konsolidierungskreises –1.040 0
Aufwand für hinzuerworbene Versorgungsansprüche 1.169 1.214
Aufzinsung der in Vorjahren erworbenen Versorgungsansprüche 3.573 3.047
Pensionszahlungen 5.779 4.284
Amortisation unrealisierter versicherungsmathematischer Verluste 75 0
Pensionsrückstellung am Ende des Geschäftsjahres 55.403 65.579

Von den Währungssicherungsgeschäften haben 4.500 T€ eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Von den Zinsderivaten haben Sicherungsgeschäfte in einem Nominalvolumen von 10.000 T€ eine Restlaufzeit von 1 bis 5 Jahren. Geschäfte mit einem Volumen von 32.000 T€ haben eine Restlaufzeit von über 5 Jahren.

Die verbleibenden Darlehensverbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit bis ins Jahr 2017.

(14) Kurzfristiges Fremdkapital 30.6.2007 Vorjahr
Kurzfristige Rückstellungen 71.282 66.809
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.275 2.719
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 760 523
Sonstige kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 475 1.698
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 4.510 4.940
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber verbundenen Unternehmen 34 336
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 39.804 38.391
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 39.838 38.727
Steuerverbindlichkeiten 19.151 12.554
Sonstige Verbindlichkeiten 20.688 22.105
Fremdkapital in direktem Zusammenhang mit zu veräußernden langfristigen Vermögenswerten 1.441 0
156.910 145.135
1.7.2006 Konsolidie
rungskreis,
Währungen
Zugang
Verbrauch Auflösung 30.6.2007
Kurzfristige Rückstellungen
Verpflichtungen
aus Absatzgeschäften
18.799 –254 48.444 15.234 2.424 49.331
Verpflichtungen
aus Beschaffungsgeschäften
33.340 –1.608 7.958 28.296 229 11.165
Übrige Verpflichtungen 14.670 –345 7.688 11.034 193 10.786
66.809 –2.207 64.090 54.564 2.846 71.282

Gemäß IAS 12 werden die passiven latenten Steuern aus den Abweichungen der einzelnen Bilanzposten zwischen IFRS- und Steuerbilanz ermittelt. Sie werden unsaldiert ausgewiesen und betragen insgesamt 16.683 (16.922) T€.

Verpflichtungen aus Miet-,
Pacht- und Leasingverträgen
30.6.2007
Fällig im Geschäftsjahr 2007/08 7.509
Fällig 2008/09 bis 2011/12 9.951
Fällig nach 2011/12 2.494
19.954

(14) Kurzfristiges Fremdkapital

Das kurzfristige Fremdkapital erhöhte sich insgesamt um 11.775 auf 156.910 T€.

Die Steuerverbindlichkeiten in Höhe von 19.151 (12.554) T€ enthalten Beträge für das Berichtsjahr und den noch nicht

durch die steuerliche Außenprüfung abgeschlossenen Zeitraum. Das Fremdkapital in direktem Zusammenhang mit zu veräußernden langfristigen Vermögenswerten betrifft die abgehenden Verbindlichkeiten im Rahmen der Veräußerung der Kartoffelaktivitäten.

Die bilanzierten Pensionsverpflichtungen entwickelten sich im Geschäftsjahr wie folgt:

30.6.2007
Währungssicherungen 34.510 39 39
Zinssicherungen 42.000 354 354
76.510 393 393

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Werte in Tausend Euro (T€), wenn nicht anders angegeben; Vorjahreswerte in Klammern

Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Juli 2006 bis 30. Juni 2007

(17) Umsatzerlöse Weitere Angaben zu den Umsatzerlösen finden sich in der Segmentberichterstattung. Erlöse werden realisiert, wenn die geschuldete Lieferung oder Leistung erbracht worden ist und der Gefahren- und Eigentumsübergang erfolgt ist. Dabei werden auch Rabatte und Preisnachlässe berücksichtigt.

Die Herstellungskosten steigen um 11.548 auf 339.174 T€ und betragen 63,0 (64,9)% der Umsatzerlöse. Der gesamte Wareneinsatz beträgt 132.853 (119.796) T€.

Enthalten sind zusätzliche Wertberichtigungen auf Vorräte in Höhe von insgesamt 3.061 T €. Dabei wurden die Segmentergebnisse Mais in Höhe von 3.829 T€ und Getreide in Höhe von 253 T€ belastet, während die Segmente Zuckerrüben in Höhe von 312 T€ und Züchtung & Dienstleistungen in Höhe von 709 T€ entlastet wurden.

Kosten für Forschung und Entwicklung werden im Jahr des Anfalls voll aufwandswirksam, das waren im Berichtsjahr 75.205 T€ nach 75.353 T€ im Vorjahr. Entwicklungskosten für neue Sorten werden nicht aktiviert, da ein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen erst nach amtlicher Sortenzulassung

Die Allgemeinen Verwaltungskosten steigen um 1.633 auf 38.505 T€, so dass sie 7,2 nach 7,3% des Umsatzes betragen.

(18) Sonstige betriebliche Erträge

Erträge aus Devisengeschäften und Auflösungen von Rückstellungen sowie nicht mehr benötigter Wertberichtigungen auf Forderungen führten gemeinsam mit Buchgewinnen aus Abgängen von Sachanlagen und erhaltenen Forschungszuschüssen zu sonstigen betrieblichen Erträgen von insgesamt 22.575 T€ nach 23.351 T€ im Vorjahr.

nachweisbar ist. Der Anstieg der Vertriebskosten um 1.746 auf 101.485 T € ist im Wesentlichen auf den Ausbau der Aktivitäten in den Regionen Nordamerika sowie Süd-/Südosteuropa zurückzuführen. Die Relation zu den Umsatzerlösen beträgt 18,9 nach 19,8%. tung & Dienstleistungen. Mio.€

(19) Sonstige betriebliche Aufwendungen

2006/07
Nach Produktgruppen Vorjahr
Umsatzerlöse
zertifiziertes Saatgut
488.536 451.808
Umsatzerlöse Lizenzen 28.011 28.766
Umsatzerlöse Basissaatgut 5.649 4.191
Umsatzerlöse
Züchtungsdienstleistung
3.234 3.172
Sonstige Umsatzerlöse 12.500 17.021
537.930 504.958

Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen lassen sich insbesondere erhöhte Forderungsrisiken erkennen, wogegen sich der Aufwand für Kurssicherungen und Kursverluste deutlich reduziert hat. Von den erforderlichen Wertberichtigungen auf Forderungen entfallen 2.417 (515) T€

2006/07
Vorjahr
Kosten der Rechtsform 800 894
Wertberichtigungen auf Forderungen 4.580 2.946
Forderungsausfälle 1.172 1.812
Aufwand für Kurssicherung
und Kursverluste
3.792 6.322
Verluste aus dem Abgang lang
fristiger Vermögensgegenstände
856 638
Periodenfremde Aufwendungen 1.893 1.457
Übrige Aufwendungen 4.379 3.345
17.472 17.414

(20) Finanzergebnis

Das Finanzergebnis verschlechtert sich insgesamt um 3.504 T€ auf –6.023 T€. Im "Zinsanteil aus der Zuführung zu Pensionsrückstellungen" sind 3.082 T€ enthalten für die Anpassung des Planvermögens im Rahmen der kongruenten Rückdeckung von drei Vorstandspensionen, so dass

2006/07 Vorjahr
Zinserträge 3.052 2.242
Zinsaufwendungen 2.052 3.013
Erträge aus Wertpapieren 0 18
Erträge aus übrigen Finanzanlagen 60 118
Abschreibungen auf Wertpapiere 1 0
Zinsanteil aus der Zuführung
zu Pensionsrückstellungen
6.655 3.047
Zinsergebnis –5.596 –3.682
Ergebnis aus assoziierten
Unternehmen
–500 692
Erträge aus Beteiligungen 138 471
Abschreibungen auf Anteile an
verbundenen Unternehmen
65 0
Beteiligungsergebnis –427 1.163
Finanzergebnis –6.023 –2.519

auf das Segment Zuckerrüben und 2.040 (2.431) T€ auf das Segment Mais sowie 123 (0) T € auf das Segment Züch-

% der Umsatzerlöse Mio.€ % der Umsatzerlöse

2006/07 Vorjahr
Umsatzerlöse 537,9 100,0 505,0 100,0
Herstellungskosten 339,1 63,0 327,7 64,9
Bruttoergebnis vom Umsatz 198,8 37,0 177,3 35,1
Vertriebskosten 101,5 18,9 99,7 19,8
Allgemeine Verwaltungskosten 38,5 7,2 36,9 7,3
Sonstige betriebliche Erträge 22,6 4,2 23,4 4,6
Sonstige betriebliche Aufwendungen 17,5 3,2 17,4 3,4
Betriebsergebnis 63,9 11,9 46,7 9,2
Finanzergebnis –6,0 –1,1 –2,5 –0,5
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 57,9 10,8 44,2 8,7
Steuern 19,7 3,7 15,8 3,1
Jahresüberschuss 38,2 7,1 28,4 5,6
Ergebnisanteil von Minderheitsgesellschaftern 1,1 0,2 1,0 0,2
Jahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter 37,1 6,9 27,4 5,4
2006/07 Vorjahr
Erträge aus dem Abgang von lang
fristigen Vermögenswerten 1.231 788
Erträge aus der Auflösung
von Rückstellungen
3.372 4.596
Kurserträge und Erträge
aus Kurssicherungen
5.692 4.865
Erträge aus dem Eingang
ausgebuchter Forderungen
7 38
Erträge aus der Auflösung von Wert
berichtigungen auf Forderungen
1.160 2.867
Forschungszuschüsse 1.561 1.677
Periodenfremde Erträge 1.034 1.384
Erträge aus Leistungsverrechnungen 4 116
Erträge aus erhaltenen
Entschädigungen 461 259
Übrige betriebliche Erträge 8.053 6.761
22.575 23.351

Nach Regionen

18.719 27.630
141.956 130.909
244.818 224.616
132.437 121.803

Das Ende 2006 beschlossene "Gesetz über steuerliche Begleitmaßnahmen zur Einführung der Europäischen Gesellschaft und zur Änderung weiterer steuerlicher Vorschriften" (SEStEG) hat die Realisierung des Körperschaftsteuerguthabens zum 31.12.2006 bewirkt. Die Auszahlung erfolgt in zehn gleichen Jahresbeträgen von 2008 bis 2017. Die deutschen Gruppengesellschaften haben diese Ansprüche zum 30. Juni 2007 mit ihrem Barwert in Höhe von insgesamt 7.223 T€ aktiviert.

In- und ausländische Dividenden sind nach deutschen Steuergesetzen zu 95% von Ertragsteuern befreit.

Der von den ausländischen Gruppengesellschaften erzielte Gewinn wird mit den im jeweiligen Sitzland maßgeblichen Sätzen versteuert.

Bei den deutschen Gruppengesellschaften wurden die latenten Steuern mit 38,1% berechnet. Bei ausländischen Gruppengesellschaften werden die latenten Steuern mit den im jeweiligen Sitzland maßgeblichen Steuersätzen ermittelt.

Latente Steuern ergeben sich aus folgenden temporären Abweichungen zwischen handels- und steuerbilanziellen Wertansätzen:

Steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 11.123 (4.089) T€ gelten als nicht nutzbar, so dass darauf keine entsprechenden latenten Steuern aktiviert wurden. Dabei wurde grundsätzlich auf die erwarteten steuerpflichtigen Gewinne abgestellt, die sich aus den jeweiligen Mittelfristplanungen der Gesellschaften, die einen Zeitraum von vier Jahren umfassen und vom Vorstand genehmigt sind, ergeben. Diese Planungen beruhen auf Erfahrungen aus der Vergangenheit sowie Erwartungen über die zukünftige Marktentwicklung.

Nachfolgend wird die Überleitung vom erwarteten Ertragsteueraufwand auf den ausgewiesenen Ertragsteueraufwand gezeigt. Die Berechnung unterstellt einen erwarteten Steueraufwand unter Anwendung der deutschen Steuersätze auf das Vorsteuerergebnis der gesamten Gruppe:

Bereinigt um periodenfremde Steuern zahlt die KWS 38,1% Steuern in Deutschland. Dabei wird auf ausgeschüttete und auf einbehaltene Gewinne einheitlich eine Körperschaftsteuer von 25,0 (25,0) % zuzüglich eines Solidaritätszuschlags in Höhe von unverändert 5,5% erhoben. Zusätzlich ist für die in Deutschland erzielten Gewinne eine kommunale Gewerbeertragsteuer zu zahlen. Für die Gewerbesteuer errechnet sich ein gewichteter Durchschnittssatz von unverändert 16,0 % und unter Berücksichtigung ihrer Abzugsfähigkeit als Betriebsausgabe ergibt sich ein Gesamtsteuersatz von 38,1 (38,1)%.

Mitarbeiter* 2006/07 Vorjahr
Deutschland 1.179 1.179
Europa (ohne Deutschland) 633 570
Amerika 884 765
Sonstige Länder 43 138
Gesamt 2.739 2.652

Das Unternehmensteuerreformgesetz 2008 wurde im Juli 2007 beschlossen und hatte noch keine Auswirkungen auf laufende oder latente Ertragsteuern. Danach wird für die deutschen Konzerngesellschaften der Körperschaftsteuersatz von 25,0 % auf 15,0 % und der Gewerbesteuersatz von 5,0% auf 3,5% abgesenkt. Da der Betriebsausgabenabzug für die Gewerbesteuer entfällt, errechnet sich ein neuer Gesamtsteuersatz von 29,1%. Wesentliche Erweiterungen der steuerlichen Bemessungsgrundlage wirken dieser Steuerersparnis entgegen, so dass die finanziellen Auswirkungen dieser Gesetzesänderungen noch nicht hinreichend genau ermittelt werden können.

2006/07 Vorjahr 2006/07 Vorjahr
Aktive
latente Steuer
Passive
latente Steuer
Immaterielle
Vermögenswerte
6 45 351 496
Sachanlagen 126 77 12.938 13.464
Finanzanlagen 193 365 217 367
Vorräte 4.937 5.840 196 197
Kurzfristige
Vermögenswerte
1.990 1.103 2.112 1.783
Langfristiges
Fremdkapital
2.526 585 616 533
Kurzfristiges
Fremdkapital
5.049 4.846 220 30
Verlustvortrag 1.285 1.904 0 0
Übrige Konsoli
dierungsvorgänge
203 309 33 52
Abgegrenzte
latente Steuern
16.315 15.074 16.683 16.922
2006/07
Vorjahr
Körperschaftsteuer und
Gewerbesteuer Deutschland
10.514 9.268
Ertragsteuern Ausland 10.762 8.724
Laufender Aufwand
für Ertragsteuern
21.276 17.992
davon periodenfremd 709 –2.481
Latente Steuern Deutschland –111 –1.679
Latente Steuern Ausland –1.491 –541
Latenter Steuerertrag/-aufwand –1.602 –2.220
Ausgewiesener
Ertragsteueraufwand
19.674 15.772

Sonstige Steuern, im Wesentlichen Grundsteuern, sind in den Kosten der betrieblichen Funktionsbereiche enthalten.

(22) Personalaufwand/Mitarbeiter

Die Personalaufwendungen erhöhten sich um 2.187 T€ auf 111.252 T€. Das bedeutet einen Anstieg um 2,0 %. Dabei hat sich die Zahl der Mitarbeiter (einschließlich Auszubildende, Praktikanten und Trainees) um 87 auf 2.739 erhöht, das entspricht + 3,3%.

Die Entgelte erhöhten sich um 2,1% auf 88.564 T€. Die Sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung wurden um 345 T€ höher als im Vorjahr ausgewiesen. Für beitragsorientierte Versorgungspläne einschließlich staatlicher Rentenversicherung wurden im Berichtsjahr 5.992 T€ aufwandswirksam.

In den obigen Mitarbeiterzahlen sind 568 (482) Personen quotal einbezogen. Es handelt sich um 1.137 (965) Mitarbeiter von nunmehr drei quotal in den Konzernabschluss einbezogenen Beteiligungsunternehmen. Bei vollständiger Einbeziehung dieser Personen beträgt die Mitarbeiterzahl in der KWS-Gruppe 3.308 (3.135). Die ausgewiesene Anzahl der Mitarbeiter ist von Saisonarbeitskräften stark beeinflusst.

das Zinsergebnis –5.596 T € nach –3.682 T € im Vorjahr beträgt. Auch das Beteiligungsergebnis verschlechtert sich um 1.590 T€ auf –427 T€.

(21) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Der Ertragsteueraufwand setzt sich wie folgt zusammen:

2006/07 Vorjahr
Ergebnis vor Ertragsteuern 57.846 44.139
Erwarteter Ertragsteueraufwand* 22.039 16.818
Abweichende ausländische
Steuerbelastung
–162 –447
Steueranteil für:
steuerfreie Erträge –10 –144
steuerlich nicht
abzugsfähige Aufwendungen
2.097 1.847
temporäre Differenzen und
Verluste, für die keine latenten
Steuern erfasst wurden
3.144 1.199
Steuergutschriften –8.133 –952
Periodenfremde Steuern 709 –2.481
Sonstige Steuereffekte –10 –68
Ausgewiesener
Ertragsteueraufwand
19.674 15.772
Effektiver Steuersatz 34,0% 35,7%

*Steuersatz in Deutschland 38,1 (38,1)%

*Jahresdurchschnitt

(23) Jahresüberschuss

Der Jahresüberschuss stieg um 9.805 auf 38.172 T€. Damit beträgt die Umsatzrendite 7,1 nach 5,6 % im Vorjahr. Der Jahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter beträgt 37.048 T€ und damit 5,61 € für jede der 6.600.000 Stückaktien.

(24) Gesamtbezüge des Aufsichtsrats und des Vorstands sowie ehemaliger Aufsichtsratsmitglieder und Vorstandsmitglieder der KWS SAAT AG

Die Aufsichtsratsmitglieder erhalten eine feste und eine von der Dividende abhängige variable Vergütung. Unter der Voraussetzung, dass die Hauptversammlung die vorgeschlagene Dividende beschließen wird, betragen die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats 272 (235) T€ ohne Umsatzsteuer. Von den Gesamtbezügen sind 204 (168) T€ erfolgsabhängig.

Dr. Guenther H. W. Stratmann war im Berichtsjahr Partner in der Wirtschaftskanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer, Düsseldorf. Diese Kanzlei stellte der KWS in dieser Zeit 147 (213) T€ für Beratungsleistungen in Rechnung.

Die Gesamtbezüge des Vorstands für das Geschäftsjahr 2006/07 belaufen sich auf 2.372 (1.860) T€. In den auf Basis des Jahresüberschusses der KWS-Gruppe ermittelten variablen Bezügen in Höhe von 1.491 (1.104) T€ sind Entgelte für die Wahrnehmung der Aufgaben in Tochtergesellschaften in Höhe von 24 (15) T€ enthalten. In den festen Bezügen sind neben den zugesagten Gehältern auch die von der KWS SAAT AG gewährten Sachbezüge enthalten.

Die Bezüge ehemaliger Mitglieder des Vorstands und ihrer Hinterbliebenen betragen 738 (732) T €. Die Pensionsrückstellungen für diesen Personenkreis beliefen sich am 30. Juni 2007 auf 3.055 (7.800) T€.

(25) Aktienbesitz von Mitgliedern des Aufsichtsrats und des Vorstands (Stand 31. August 2007)

Dr. Arend Oetker besitzt mittelbar insgesamt 1.650.010 Stückaktien der KWS SAAT AG. Die Aufsichtsratsmitglieder besitzen insgesamt 1.650.520 Stückaktien der KWS SAAT AG.

Dr. Dr. h. c. Andreas J. Büchting besitzt 100.020 Stückaktien der KWS SAAT AG.

(26) Abschlussprüfung

Am 14. Dezember 2006 hat die Hauptversammlung der KWS SAAT AG die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte & Touche GmbH, Hannover, für das Geschäftsjahr 2006/07 als Abschlussprüfer gewählt.

(29) Aufsichtsrat und Vorstand der KWS SAAT AG

AUFSICHTSRAT

Dr. Carl-Ernst Büchting Einbeck Ehrenvorsitzender

Dr. Guenther H. W. Stratmann

Düsseldorf Rechtsanwalt Vorsitzender Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: apetito AG, Rheine (stellv. Vors.) AGCO GmbH, Marktoberdorf IXOS SOFTWARE AG, Grasbrunn (Vors.), seit Februar 2007

Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien: apetito catering GmbH, Rheine (stellv. Vors.)

Dr. Arend Oetker

Honorar des Abschlussprüfers
gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB
2006/07
a) Für Abschlussprüfung 567
b) Für Bestätigungs
und Bewertungsleistungen
16
c) Für Steuerberatungsleistungen 23
d) Für sonstige Leistungen 1
Gesamthonorar 607

Berlin Kaufmann Stellv. Vorsitzender Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: Schwartauer Werke GmbH & Co. KGaA, Bad Schwartau (Vors.) Degussa AG, Düsseldorf, bis Dezember 2006 Merck KGaA, Darmstadt Cognos AG, Hamburg (Vors.), seit Mai 2007 Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien: Hero AG, Lenzburg (Präs.) Bâloise Holding AG, Basel TT-Line GmbH, Hamburg (Vors.), bis August 2007 E. Gundlach GmbH & Co. KG, Bielefeld Leipziger Messe GmbH, Leipzig

Berliner Philharmonie GmbH, Berlin (Vors.)

Goetz von Engelbrechten

Uelzen Landwirt

Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: Nordzucker AG, Braunschweig, bis Juli 2007

Eckhard Halbfaß

Einbeck Landwirt Mitglied des Betriebsrats der KWS SAAT AG

Jürgen Kunze

Einbeck Industriekaufmann Vorsitzender des Betriebsrats der KWS SAAT AG

Prof. Dr. Dr. h.c. Ernst-Ludwig Winnacker

Brüssel, Belgien European Research Council (ERC) – Secretary General Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: Bayer AG, Leverkusen MediGene AG, München Wacker Chemie AG, München

VORSTAND

Dr. Dr. h.c. Andreas J. Büchting Einbeck Sprecher Unternehmenskoordination Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: Conergy AG, Hamburg

Dr. Christoph Amberger Northeim Mais, Getreide, Marketing

Philip von dem Bussche Einbeck/Bad Essen Zuckerrüben, Neue Märkte/Produkte

Dr. Hagen Duenbostel Einbeck Finanzen, Controlling, IT Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: Sievert AG, Osnabrück, seit Juli 2007

Dr. Léon Broers (stellv.)

Einbeck/Heythuysen Züchtung und Forschung, seit 1. Februar 2007

Für das Geschäftsjahr 2007/08 wird mit Honoraraufwendungen (ohne Abschlussprüfung) von bis zu 120 T€ gerechnet.

(27) Erklärung zum Corporate Governance Kodex

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zum Corporate Governance Kodex wurde von der KWS SAAT AG abgegeben und den Aktionären zugänglich gemacht.

(28) Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Im Rahmen des operativen Geschäfts bezieht KWS weltweit Warenlieferungen und Dienstleistungen von zahlreichen Geschäftspartnern. Darunter sind auch Unternehmen, an denen KWS beteiligt ist. Geschäfte mit diesen Gesellschaften erfolgen grundsätzlich zu marktüblichen Bedingungen und sind aus Sicht der KWS-Gruppe nicht wesentlich. Im Rahmen der Konzernfinanzierung werden kurzfristige Darlehen zu marktüblichen Zinsen von Tochtergesellschaften aufgenommen und an solche gewährt. Insgesamt 14 Aktionäre haben der KWS SAAT AG in 2002 mitgeteilt, dass sie über gegenseitige Zurechnungen jeweils mehr als 50% der stimmberechtigten Aktien vertreten. Darüber hinaus wurden keine Unternehmen oder Personen identifiziert, für die als "Related Parties" im Sinne von IAS 24 besondere Berichtspflichten bestehen.

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der KWS SAAT AG, Einbeck, aufgestellten Jahresabschluss der KWS-Gruppe – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel sowie Segmentberichterstattung – und den Lagebericht der Gruppe für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2006 bis 30. Juni 2007 geprüft. Die Aufstellung von Gruppenabschluss und Lagebericht der Gruppe nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Gruppenabschluss und über den Lagebericht der Gruppe abzugeben.

Wir haben unsere Abschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Gruppenabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Lagebericht der Gruppe vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanzund Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gruppe sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Gruppenabschluss und Lagebericht der Gruppe überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Gruppenabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Gruppenabschlusses und des Lageberichts der Gruppe. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

100% BETASEED INC. 2)
90% KWS MAIS GMBH
81% LOCHOW-PETKUS GMBH
100% PLANTA ANGEWANDTE
Shakopee, MN/USA
Einbeck
Bergen
PFLANZENGENETIK UND
100% KWS FRANCE S.A.R.L.
100% KWS BENELUX B.V.5)
100% CPB TWYFORD LTD.7)
BIOTECHNOLOGIE GMBH
Roye/Frankreich
Amsterdam/Niederlande
Thriplow/Großbritannien
Einbeck
100% KWS INTERSAAT GMBH
100% DELITZSCH
100% KWS SEMENA S.R.O.5)
100% LOCHOW-PETKUS
PFLANZENZUCHT GMBH10)
Zahorska Ves/Slowakei
POLSKA SP.Z O.O.7)
Einbeck
Winsen (Aller)
Kondratowice/Polen
100% KWS SEEDS INC.9)
100% KWS MAIS FRANCE S.A.R.L.5)
100% O.O.O. KWS RUS12)
Sarreguemines/Frankreich
49% SOCIETE DE MARTINVAL S.A.8)

Shakopee, MN/USA
Moskau/Russische Föderation
Mons-en-Pévèle/Frankreich
100% GLH SEEDS, INC.2)
100% KWS AUSTRIA SAAT GMBH5)
Shakopee, MN/USA
100% KWS ITALIA S.P.A.
Wien/Österreich
Forli/Italien
100% KWS KLOSTERGUT
100% KWS SEMINTE S.R.L.5)
100% KWS POLSKA SP.Z O.O.
Bukarest/Rumänien
Northeim-Wiebrechtshausen
Poznan/Polen
100% DUNASEM S.R.L.13)
100% EURO HYBRID GESELLSCHAFT
100% KWS SCANDINAVIA AB10)
Bukarest/Rumänien
Stockholm/Schweden
100% KWS SJEME D.O.O.5)
Einbeck
100% KWS SEMILLAS IBERICA S.L.10)
Zagreb/Kroatien
100% KWS SAATFINANZ GMBH
Barcelona/Spanien
100% KWS OSIVA S.R.O.5)
Einbeck
100% SEMILLAS KWS CHILE LTDA.
Velke Mezirici/Tschechien
100% RAGIS KARTOFFELZUCHT- &
Santiago de Chile/Chile
100% KWS SEMENA BULGARIA
100% KWS SEME YU D.O.O.
E.O.O.D.5) Sofia/Bulgarien
Einbeck
Belgrad/Serbien
100% AGROMAIS SAATZUCHT
44,5% SAKA-RAGIS
100% SEMENA AG
GMBH5)
PFLANZENZUCHT GBR11)

Basel/Schweiz
Everswinkel
Hamburg
100% ACH SEEDS INC.4)
100% KWS Magyarország KFT.5)
35,8% SAKA-RAGIS AGRARPRODUKTE
Eden Prairie, MN/USA
Györ/Ungarn
GMBH & CO.KG11)*
100% BETASEED FRANCE S.A.R.L.4)
95% KWS ARGENTINA S.A.5)
Hamburg
Sarreguemines/Frankreich
Balcarce/Argentinien
100% KWS UKRAINE TOW.12)
51% RAZES HYBRIDES S.A.R.L.3)
Kiew/Ukraine
Alzonne/Frankreich
71% KWS TÜRK TARIM TICARET
50% AGRELIANT GENETICS LLC.6)

A.S. 10)
Westfield, IND/USA
Eskisehir/Türkei
50% AGRELIANT GENETICS INC.
Chatham, Ontario/Kanada
Wertansatz mit dem anteiligen Eigenkapital nach §312 HGB (Equity-Methode)
6) Beteiligung der GLH SEEDS, INC.
** Quotale Konsolidierung
7) Tochtergesellschaft der LOCHOW-PETKUS GMBH
Ergebnisabführungsvertrag
8) Beteiligung der LOCHOW-PETKUS GMBH
9) Tochtergesellschaft der KWS INTERSAAT GMBH und KWS SAAT AG
1) Die angegebenen Prozentsätze beziehen sich auf die Beteiligung der jeweiligen Mut
10) Tochtergesellschaft der KWS INTERSAAT GMBH
tergesellschaft
11) Beteiligung der RAGIS KARTOFFELZUCHT- & HANDELSGESELLSCHAFT MBH
2) Tochtergesellschaft der KWS SEEDS INC.
12) Tochtergesellschaft der EURO HYBRID GMBH und KWS SAATFINANZ GMBH
3) Tochtergesellschaft der KWS FRANCE S.A.R.L.
13) Tochtergesellschaft der KWS MAIS GMBH und KWS SAATFINANZ GMBH
Zuckerrüben Mais Getreide Züchtung & Dienstleistungen
WIEBRECHTSHAUSEN GMBH
FÜR GETREIDEZÜCHTUNG MBH
HANDELSGESELLSCHAFT MBH
4) Tochtergesellschaft der BETASEED INC.
5) Tochtergesellschaft der KWS MAIS GMBH
Stand: 30. Juni 2007

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Gruppenabschluss der KWS SAAT AG, Einbeck, den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe. Der Lagebericht der Gruppe steht in Einklang mit dem Gruppenabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gruppe und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Hannover, den 11. Oktober 2007

Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

(Dr. F. Beine ) (T. Römgens) Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Tochter- und Beteiligungsgesellschaften, die in den Abschluss der KWS-Gruppe einbezogen wurden1)

(30) Wesentliche Tochter- und Beteiligungsgesellschaften

Eine Aufstellung über den Anteilsbesitz der KWS SAAT AG wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

A. Büchting Ch. Amberger P. von dem Bussche H. Duenbostel

(31) Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns

Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, aus dem ausgewiesenen Bilanzgewinn der KWS SAAT AG von 9.270.000 € einen Betrag von 9.240.000 € zur Ausschüttung einer Dividende von 1,40 (Vorjahr: 1,00 + 0,20) € auf jede der insgesamt 6.600.000 Stückaktien zu verwenden. Der Restbetrag von 30.000 € soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.

Einbeck, den 11. Oktober 2007 KWS SAAT AG, DER VORSTAND

L. Broers

Tagesordnung zur Hauptversammlung am 13. Dezember 2007

Der Vorstand der Gesellschaft lädt zur

ordentlichen Hauptversammlung am Donnerstag, den 13. Dezember 2007, 11:00 Uhr,

in den Geschäftsräumen der Gesellschaft in 37574 Einbeck, Grimsehlstraße 31, ein.

TAGESORDNUNG

    1. Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der KWS SAAT AG, des vom Aufsichtsrat gebilligten Jahresabschlusses der KWS-Gruppe (Konzernabschluss), der Lageberichte für die KWS SAAT AG und die KWS-Gruppe für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2006 bis zum 30. Juni 2007 sowie des Berichts des Aufsichtsrats
    1. Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns
    1. Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstands
    1. Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats
    1. Neuwahl des Aufsichtsrats
    1. Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2007/2008
    1. Beschlussfassung über die redaktionelle Anpassung der Vergütung für Mitglieder des Aufsichtsrats und über die Festlegung der Vergütung des Vorsitzenden des Prüfungsausschusses (Audit Committee)
    1. Beschlussfassung über die Änderung der Satzung aufgrund des Transparenzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes
    1. Beschlussfassung über eine Satzungsänderung zur Aktualisierung der Teilnahmebedingungen an der Hauptversammlung

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