Interim / Quarterly Report • Sep 27, 2024
Interim / Quarterly Report
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ADM Hamburg Aktiengesellschaft, Hamburg Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2024
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
| 01.01. - 30.06.2024 | 01.01. - 30.06.2023 | |||
|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Umsatzerlöse | 247.744 | 272.099 | ||
| Sonstige betriebliche Erträge | 3.868 | 2.911 | ||
| Materialaufwand | ||||
| Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und | ||||
| Betriebsstoffe und für bezogene Waren | $-180.982$ | $-208.208$ | ||
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | $-8.762$ | $-189.744$ | $-7.024$ | $-215.232$ |
| Personalaufwand | ||||
| Löhne und Gehälter | $-24.688$ | $-21.079$ | ||
| Soziale Abgaben und Aufwendungen für | ||||
| Altersversorgung und für Unterstützung | $-5.139$ | $-29.827$ | $-4.589$ | $-25.668$ |
| Abschreibungen auf immaterielle | ||||
| Vermögensgegenstände des Anlagevermögens | ||||
| und Sachanlagen | $-7.645$ | $-6.021$ | ||
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | $-19.798$ | $-24.370$ | ||
| Erträge aus Beteiligungen | 0 | 0 | ||
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 523 | 356 | ||
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | $-3.830$ | $-1.707$ | ||
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | $-46$ | $-46$ | ||
| Ergebnis nach Steuern | 1.245 | 2.322 | ||
| Sonstige Steuern | $-96$ | $-133$ | ||
| Konzernjahresüberschuss | 1.149 | 2.189 | ||
| Nicht beherrschende Anteile | $-170$ | $-23$ | ||
| Konzernbilanzgewinn | 979 | 2.166 |
ADM Hamburg Aktiengesellschaft, Hamburg
Konzernzweischensbeschluss zum 30. Juni 2024
Entwicklung des Eigenkapitals des Konzerns
| Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Gewinnrücklagen | Konzern- bdenzgewinn |
Summe Konzernetgen- kapital des Muiter- unternehmens |
Nicht beherrschende Anteile | Gesamt | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | ||
| Stand 1. Januar 2023 | 19.143 | 21.013 | 1.056 | 8.861 | 50.073 | 1.025 | 51.058 |
| Konzernjahresüberschuss | 0 | 0 | 0 | 59 | 59 | 57 | 116 |
| Stand 31. Dezember 2023 / 1. Januar 2024 | 19.143 | 21.013 | 1.056 | 8.920 | 50.132 | 1.082 | 51.214 |
| Konzernjahresüberschuss | 0 | 0 | 0 | 979 | 979 | 170 | 1.149 |
| Stand 30. Juni 2024 | 19.143 | 21.013 | 1.056 | 8.869 | 51.111 | 1.252 | 52.353 |
ADM Hamburg Aktiengesellschaft, Hamburg Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2024
Konzern-Kapitalflussrechnung
| 01.01. - 30.06.2024 TEUR | 01.01. - 30.06.2023 TEUR | |
|---|---|---|
| Laufende Geschäftstätigkeit | ||
| Konzernjahresüberschuss | 1.149 | 2.189 |
| Sonstiger Cashflow | 7.599 | 5.975 |
| Cashflow | 8.748 | 8.164 |
| Sonstige Ab-/Zuflüsse aus betrieblicher Tätigkeit | 21.546 | 36.043 |
| Mittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit | 30.294 | 44.207 |
| Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit | $-17.631$ | $-7.215$ |
| Mittelzu-/Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit | $-12.662$ | $-36.990$ |
| Erhöhung/Verminderung der flüssigen Mittel | 1 | 2 |
| Flüssige Mittel am Anfang des Geschäftsjahres | 2 | 1 |
| Flüssige Mittel am Ende des Berichtszeitraumes | 3 | 3 |
Die ADM Hamburg Aktiengesellschaft mit Sitz in Hamburg ist in das Handelsregister B des Amtsgerichts Hamburg unter der Nr. 5114 eingetragen. Diese Gesellschaft und auch die übrigen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind im Bereich der Nahrungs- und Futtermittelindustrie tätig. Sie befassen sich mit der Beschaffung, dem Transport, der Lagerung, der Verarbeitung und dem Vertrieb von Ölsaaten, Fettstoffen und Futtermitteln. Darüber hinaus wird Rapsöl zu Biodiesel weiterverarbeitet.
Der Zwischenabschluss zum 30. Juni 2024 ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes aufgestellt.
Dieser Bericht wurde weder einer prüferischen Durchsicht noch einer Prüfung nach § 317 HGB durch den Abschlussprüfer unterzogen.
Der Konzernabschluss umfasst die Gesellschaften, an denen die ADM Hamburg, direkt oder indirekt, mehrheitlich beteiligt ist oder deren Finanz- und Geschäftspolitik durch ADM Hamburg bestimmt wird. Der Konsolidierungskreis ist seit dem 31. Dezember 2023 unverändert geblieben.
Das Grundkapital der ADM Hamburg Aktiengesellschaft beträgt zum 30. Juni 2024 und zum 31. Dezember 2023 jeweils EUR 19.142.768,03. Es ist eingeteilt in 748.800 auf den Inhaber lautende Stückaktien. Es handelt sich hierbei seit der Hauptversammlung am 6. Juli 1999 um nennbetragslose Stückaktien.
Die ADM European Management Holding B.V. \& Co. KG, Hamburg, hält an der ADM Hamburg Aktiengesellschaft eine Mehrheitsbeteiligung. Im Juli 1996 hat die ADM Hamburg Aktiengesellschaft mit der ADM Beteiligungsgesellschaft mbH als herrschendem Unternehmen einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag abgeschlossen. Die Minderheitsaktionäre haben das Recht auf eine festgelegte jährliche Ausgleichszahlung seitens der ADM European Holdings B.V. \& Co. KG als Rechtsnachfolgerin der ADM Beteiligungsgesellschaft mbH.
Der ADM Hamburg Konzern ist als international tätiger Konzern im Rahmen seiner gewöhnlichen Geschäftstätigkeiten Währungs- und Commodity-Risiken ausgesetzt. Der Konzernvorstand bedient sich bei der Überwachung dieser Risiken neben seinem eigenen Berichtswesen unter anderem des Instrumentariums, welches von der Muttergesellschaft (ADM Company) bereitgestellt wird. Die Unternehmenspolitik der
ADM Company ist die Begrenzung dieser Risiken durch ein systematisches RisikoManagement. Als Instrumente dienen vor allem Devisentermingeschäfte und Commodity-Termingeschäfte.
Zu den eingesetzten Instrumenten zählen börsengehandelte CommodityTermingeschäfte, Devisentermingeschäfte sowie zu Handelszwecken eingegangene Ein-und Verkaufskontrakte. Die Bewertung erfolgt zum Marktwert.
Es werden unter den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag die gezahlten oder geschuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag ausgewiesen.
Es sind uns keine Ereignisse von wesentlicher Bedeutung nach dem Bilanzstichtag bekannt geworden.
Hamburg, 19. September 2024
ADM Hamburg Aktiengesellschaft
Der Vorstand
(Jaana Kleinschmit von Lengefeld) (Candy Siekmann)
für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2024
Halbjahresbericht
Die Bilanzsumme sank im Vergleich zum 31. Dezember 2023 durch konzerninterne Finanzierungsänderung auf € 199,1 Mio.
Die Geschäftsaktivitäten wurden in unverändertem Umfang fortgeführt.
Zur Finanzlage stellen wir fest, dass die Liquidität zu jeder Zeit gewährleistet war. Im Konzern wurde auch in der Berichtsperiode ein positiver Cashflow erzielt.
In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2024 wurde ein Konzernumsatz von $€$ 247,7 Mio. (1. Halbjahr 2023: € 272,1) erzielt. Der Umsatzrückgang betrifft wesentlich das Handelsgeschäft. Der Konzernbilanzgewinn belief sich im ersten Halbjahr 2024 auf € 1,0 Mio. (1. Halbjahr 2023 € 2,2 Mio.). Die Entwicklung basiert u.a. auf der Lohnverarbeitung.
Konnten wir in den letzten beiden Jahren noch von Rekordständen bei den Preisen für fast alle landwirtschaftlichen Güter reden, kann man sagen, dass diese sich fast durchgehend halbiert haben und schon wieder unter den Preisen der Vorkriegsmonate lagen. Die Gründe für den Rückgang sind vielfältig. Zum einen konnten über die Schwarzmeerhäfen große Mengen an Getreide, Ölsaaten, Futtermittel und Öle aus der Ukraine exportiert werden. Sowohl im Rahmen des Exportkorridors durch das Abkommen zwischen der Ukraine, Russland, der Türkei und den Vereinten Nationen, als auch durch den von der Ukraine eigenständig eingerichteten humanitären Korridor. So erreichten die monatlichen Ausfuhren der Ukraine das Vorkriegsniveau von 6 bis 7 Mio. Tonnen pro Monat. Ein zeitweiliges Überangebot an Agrarprodukten löste wütende Proteste seitens der Landwirtschaft und Importbeschränkungen aus.
Zur Normalisierung der Versorgungslage trugen auch die weltweit guten Ernten bei. Hier bildete nur die argentinische Mais- und Sojabohnenernte eine Ausnahme. Ansonsten gab es bei der weltweiten Getreide- und Ölsaatenproduktion keine nennenswerten Ausfälle.
Für das gerade begonnene Wirtschaftsjahr 2024/25 wird für die meisten Agrargüter ein weltweit großes Angebot zu verzeichnen sein. Ein neues Rekordergebnis erreichten die südamerikanischen Ernten sowohl für Sojabohnen als auch für Mais. Und auch für die USA zeichnen sich hier Rekorderträge ab. Die globale Weizenproduktion und -versorgungslage dürfte ebenfalls auskömmlich sein. Hier gibt es allerdings in Europa Ernteausfälle. In Russland wegen fehlendem Regen, in
Frankreich und Deutschland wegen zu nasser Bedingungen. Die extrem trockenen Bedingungen auf dem Balkan und das anhaltend nasse Wetter im Frühjahr und Frühsommer machten auch dem Raps zu schaffen und sorgten für schlechte Ernteergebnisse. Nachdem im letzten Jahr die Erträge in der EU das zweitbeste Niveau der letzten neun Jahre erreichten und bei 20,3 Mio. t lagen, wird die Produktion in diesem Jahr gerade mal 17 Mio. t erreichen. Die deutsche Rapsernte wird mit 3,5 bis 3,7 Mio. t eines der schlechtesten Ergebnisse der letzten 20 Jahre erzielen. Ähnlich sieht es für die französische Produktion aus, was den Importbedarf in die Höhe schnellen lassen dürfte. Zumal die Nachfrage nach Rapsöl und -schrot und die Rapsölnachfrage seitens der Biodieselproduzenten hoch bleiben wird. Beeinflusst wird diese Nachfrage durch reduzierte Einfuhren von Biodiesel aus Altspeiseöl und -fetten aus China aufgrund hoher Importzölle und ebenso reduzierter Einfuhren von sojabasiertem Biodiesel aus Argentinien auf der einen Seite. Auf der anderen durch ein verstärktes Angebot von Sojamethylesther im EU-Inlandsmarkt. Die lukrativen SME Ausfuhren in die USA werden ab Januar 2025 möglicherweise wegfallen, da es die entsprechenden Subventionen nicht mehr geben wird. Erstmals seit sechs Jahren sind die Sauenbestände in der EU wieder anstiegen, die Geflügelproduktion hat sich von der Vogelgrippe erholt hat und auch der Rinderbereich ist weitgehend stabil. Das wiederum wird sich auf die Futternachfrage in der EU auswirken.
Der oben genannte Preisverfall wurde auch durch die hohe Inflation, eine regional schwächelnde wirtschaftliche Entwicklung, vereinzelte Spätwirkungen von COVID und die zunehmend schwierigen Rahmenbedingungen für den tierischen Veredelungssektor bedingt. Das wiederum führte zu einem deutlichen Nachfragerückgang nach Weizen, Mais, Sojabohnen und Fleisch.
Insbesondere in China scheint der Zenit der letzten 20 Wachstumsjahre im Sojaschrotmarkt erreicht zu sein, da die Bevölkerungszahlen seit einem Jahr schrumpfen, damit auch der Pro-Kopf-Verbrauch an Fleisch. Das schlägt durch auf einer geringeren Nachfrage nach Futtermitteln.
Unverändert zu den letzten Jahren ist Deutschland nicht der Ursprung für große Getreideexporte. Durch eine aktive Diversifizierung des Umschlags konnte das Silo P. Kruse im ersten Halbjahr 2024 jedoch gut ausgelastet werden. Hier spielt die Zusammenarbeit innerhalb des Konzerns eine bedeutende Rolle, zudem konnte aufgrund der kleinteiligen Zellenstruktur auch mit Nischenprodukten gearbeitet werden, hat u. a. zu guten Ergebnissen geführt und soll im zweiten Halbjahr fortgesetzt werden. Die Optimierung von Abläufen steht ebenfalls im Fokus. Grundsätzlich bleibt das zweite Halbjahr herausfordernd mit einer unverändert geringen Nachfrage für Getreideexporte.
Die geringe Getreideernte in Deutschland ist auf einem ähnlich niedrigen Niveau wie im Vorjahr, die Qualitäten, insbesondere des Weizens, sind auf wiederholt niedrigerem Proteinniveau, jedoch konnte die Ernte wetterbedingt ohne weitere Qualitätseinbußen eingebracht werden. Im ersten Halbjahr haben sich die Umschlagszahlen am Standort Rostock auf einem niedrigen Niveau stabilisiert und liegen in Summe leicht über dem des Vorjahres.
Erfassungshandel und Mühlengeschäft wurden weiter forciert, wie auch der Zugang zu landwirtschaftlichen Betrieben gestärkt. Das Kundenverhalten ist aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Bedingungen eher verhalten und Geschäfte werden eher in kürzeren Terminen abgeschlossen. Die Auswirkungen der kommenden EUDR sorgen
für Unsicherheit bei Marktbeteiligten. Auch dies fördert eine generelle Zurückhaltung bei Käufen. Unser Silobetrieb in Magdeburg war in den ersten 6 Monaten sehr gut ausgelastet. Auch für das zweite Halbjahr erwarten wir an diesem Standort gute Umschlagszahlen.
Aufgrund von geringeren Handelsvolumina bei der Rothensee Trading sind sowohl Umsätze als auch Ergebnis auf niedrigerem Niveau im Vergleich zum Vorjahr.
Die Verarbeitung von Sojabohnen und Rapssaat lag auf Vorjahresniveau. Die Versorgung der Ölmühle mit Rohwaren war durchgängig gesichert.
Die Raffinationsanlagen waren im Berichtszeitraum in Teilen deutlich besser ausgeastet als im Vorjahresvergleich. Die Raffination von Palmöl und die Verarbeitung von Biodiesel lag auf Vorjahresniveau.
Weltweit sind ausreichende Ernten eingefahren worden, mit Ausnahme der EU. Hier wird der Importbedarf insbesondere für Raps steigen. Eine überbordende Belastung an neuen Regulierungen aus Brüssel wird möglicherweise Einfluss auf die Verfügbarkeit von Rohwaren und auf die Lieferketten auswirken. Hierzu gehören insbesondere die UDB (Union Databse) sowie die EUDR, die Entwaldungsverordnung. Beide Verordnungen verlangen von den Marktbeteiligten erheblichen bürokratischen Aufwand und Datenerhebungen in IT Systemen der EU, die bis heute nicht fertiggestellt sind. Die EUDR fordert das Kriterium von „entwaldungsfrei" ab Januar 2025 für diverse Produkte, u. a. auch Sojabohnen. ADM ist also von beiden Verordnungen betroffen und arbeitet intensiv an der Umsetzung zur Erfüllung der Anforderungen. Inwieweit die Systeme rechtzeitig voll funktionsfähig sind bleibt abzuwarten und ob sich daraus Einflüsse auf die Lieferketten, die Verfügbarkeit von Waren (Kaffee, Cacao, Soja, Holz, etc.) oder die Preise ableiten, bleibt abzuwarten.
[^0]
[^0]: Wichtiger Hinweis:
Dieser Zwischenbericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, welche auf Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung der ADM Hamburg Aktiengesellschaft beruhen. Auch wenn die Unternehmensleitung der Ansicht ist, dass diese Annahmen und Schätzungen zutreffend sind, können die künftige tatsächliche Entwicklung und die künftigen tatsächlichen Ergebnisse von diesen Annahmen und Schätzungen aufgrund vielfältiger Faktoren erheblich abweichen. Zu diesen Faktoren können beispielsweise die Veränderung der gesamtwirtschaftlichen Lage, der Wechselkurse und der Zinssätze sowie Veränderungen der Warenmärkte gehören. Die ADM Hamburg Aktiengesellschaft übernimmt keine Gewährleistung und keine Haftung dafür, dass die künftige Entwicklung und die künftig erzielten tatsächlichen Ergebnisse mit den in diesem Zwischenbericht geäußerten Annahmen und Schätzungen übereinstimmen werden.
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