Annual Report • Apr 30, 2010
Annual Report
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Der im letztjährigen Lagebericht präsentierte Ausblick auf das Jahr 2009 war von großen Sorgen hinsichtlich der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung geprägt und daher mit erheblichen Unsicherheiten behaftet. Rückblickend betrachtet war das Geschäftsjahr 2009 sicherlich eines der schwierigsten Jahre in der Geschichte von A.S. Création. Dennoch ist der Vorstand insgesamt mit der Entwicklung des Unternehmens zufrieden:
| • | Der Umsatz lag mit 127,2 Mio. € um 18,3 % unter dem Vorjahreswert von 155,6 Mio. € und verzeichnete damit einen deutlichen Einbruch. Allerdings ist es im Verlauf des Geschäftsjahres gelungen, die Umsatzrückgänge einzudämmen, so dass die Umsatzverluste im Gesamtjahr 2009 nicht so stark ausgefallen sind, wie noch im ersten Halbjahr 2009 befürchtet werden konnte. |
| • | Obwohl die eigenen Produktionskapazitäten im Jahr 2009 nicht vollständig ausgelastet werden konnten, ist es gelungen, das operative Ergebnis (EBIT) mit 9,7 Mio. € nahezu auf dem Vorjahresniveau von 9,9 Mio. € zu halten. Die auf das operative Ergebnis bezogene Umsatzrendite (EBIT-Marge) erreichte mit 7,6 % (Vorjahr 6,3 %) in der Rezession ein erfreuliches Niveau. |
| • | Die Umsetzung der im Rahmen der langfristigen Planung vorgesehenen Erweiterungsinvestitionen wurde im Jahr 2008 (vorerst) abgeschlossen. Daher konnten die Investitionen im Berichtsjahr überwiegend auf Ersatzinvestitionen beschränkt werden, ohne die Zukunftsfähigkeit von A.S. Création zu gefährden. Zusammen mit der Liquidität, die durch den vollzogenen Abbau des Netto-Umlaufvermögens freigesetzt wurde, ist es gelungen, die Nettofinanzverschuldung deutlich zu reduzieren. Innerhalb von nur zwölf Monaten wurde die Nettofinanzverschuldung um 13,5 Mio. € von 27,4 Mio. € per 31. Dezember 2008 auf 13,9 Mio. € am Bilanzstichtag abgebaut. Damit konnte die bereits gute Finanzstruktur des Unternehmens nochmals verbessert werden. |
Die A.S. Création Tapeten AG ist aus einer guten Ausgangsposition in das Geschäftsjahr 2010 gestartet. Den konjunkturellen Prognosen zufolge sollten sich die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Jahr 2010 positiver darstellen als 2009. Dennoch werden die Einbrüche des Krisenjahrs 2009 nicht kompensiert werden können. In diesem Umfeld beabsichtigt der Vorstand, die Wachstumsstrategie für A.S. Création fortzuführen und die führende Marktposition auszubauen.
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen
Die Eurozone – das wichtigste Absatzgebiet der A.S. Création Tapeten AG – war bereits im Verlauf des Jahres 2008 in eine Rezession geglitten. Diese Entwicklung verschärfte sich nochmals im ersten Halbjahr 2009. Insgesamt blieb die Wirtschaftsleistung in der Eurozone im Gesamtjahr 2009 um 3,9 % hinter dem Vorjahr zurück, nachdem 2008 noch ein leichter Anstieg des Brutto-Inlandsprodukts um 0,5 % zu verzeichnen gewesen war. Die Turbulenzen auf den internationalen Finanzmärkten belasteten zunehmend auch die Realwirtschaft und führten für Verbraucher und Unternehmen zu einem außerordentlich unsicheren Umfeld. Vor dem Hintergrund der unklaren Zukunftsaussichten und der restriktiven Kreditvergabebedingungen der Banken fuhren die Unternehmen die Investitionen deutlich zurück, was sich in einem Rückgang der Unternehmensinvestitionen in der Eurozone im Jahr 2009 um 10,7 % niederschlug. Auf Seiten der privaten Haushalte führten die Vermögensverluste durch den Preisverfall bei den Immobilien und den im ersten Quartal 2009 anhaltenden Kursverlusten an den Aktienmärkten zu einem Anstieg der Sparquote. Der Anstieg der Arbeitslosenquote von 7,5 % im Jahr 2008 auf 9,4 % im Jahr 2009 trug ebenfalls zu der rückläufigen Konsumneigung bei. Entsprechend blieben die privaten Konsumausgaben in der Eurozone um 0,9 % hinter denen des Jahres 2008 zurück. Der mit dem weltweiten Nachfragerückgang einhergehende Einbruch des Welthandels belastete vor allem Länder mit einem sehr hohen Anteil der Exportwirtschaft am Brutto-Inlandsprodukt, wie z. B. Deutschland. So lagen die deutschen Exporte im Jahr 2009 um 14,7 % unter dem Vorjahresniveau mit der Folge, dass der Rückgang des Brutto-Inlandsprodukts in Deutschland im Berichtsjahr mit 5,0 % stärker ausfiel als in der Eurozone. Nachdem das Brutto-Inlandsprodukt im dritten und vierten Quartal wieder leicht gewachsen ist – und die Eurozone damit definitionsgemäß die Rezession überwunden hat – wird für das Jahr 2010 ein moderates Wirtschaftswachstum um 1,5 % prognostiziert.
Russland, den wichtigsten osteuropäischen Absatzmarkt der A.S. Création Tapeten AG, traf die Finanz- und Wirtschaftskrise besonders hart. Mit einem Einbruch zwischen 7,5 % und 8,5 % fiel der Rückgang des Brutto-Inlandsprodukts im Jahr 2009 so stark aus, wie in keinem anderen großen Industrieland. Damit wurde die langjährige Wachstumsphase der russischen Wirtschaft abrupt beendet. Wesentlicher Grund für diesen starken Rückgang ist die unverändert hohe Bedeutung der rohstoffbasierten Branchen (Öl, Gas, Mineralien und Metalle) für Russland, auf die immer noch etwa 80 % der Exporte entfallen. In der zurückliegenden Wachstumsphase ist es offensichtlich nicht in ausreichendem Maße gelungen, abseits dieser Branchen eine effiziente und international konkurrenzfähige Industriestruktur aufzubauen. Daher hatte die im Zuge der weltwirtschaftlichen Rezession fallende Nachfrage nach Rohstoffen und Energien zusammen mit deren gesunkenen Weltmarktpreisen tiefgreifende Folgen für Russland. So verzeichnete der Russische Rubel, trotz Interventionen der russischen Zentralbank, ab dem Spätsommer 2008 bis zum Frühjahr 2009 einen deutlichen Wertverlust gegenüber dem Euro. Danach kam es zwar wieder zu einer leichten Aufwertung des Russischen Rubels, dennoch lag der Wechselkurs der russischen Währung gegenüber dem Euro im Durchschnitt des Jahres 2009 um etwa 18 % unter dem des Vorjahres. Für die russischen Unternehmen (und Verbraucher) verteuerten sich damit die Importgüter. Zusammen mit einer sehr restriktiven Kreditvergabe seitens der Banken führte das zu stark rückläufigen Investitionen der Unternehmen und in der Folge zu einem starken Anstieg der Arbeitslosenzahlen. Das alles hatte erhebliche negative Auswirkungen auf den Konsum, der vor der Krise eine Stütze des Aufschwungs war. Allerdings hat sich der Konsum der privaten Haushalte im zweiten Halbjahr 2009 wieder erhöht, und auch die Nachfrage nach Energie und Rohstoffen ist wieder angestiegen. Entsprechend hat die russische Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte wieder Wachstumsimpulse erfahren, so dass Wirtschaftsforscher für das Jahr 2010 einen erneuten Anstieg des russischen Brutto-Inlandsprodukts erwarten.
Wie bereits erwähnt, lag das Preisniveau der Rohstoffe und Energien im Jahr 2009 unter demjenigen des Vorjahres. Zwar hat diese Entwicklungen bei den Unternehmen der verarbeitenden Industrie zu Entlastungen im Vergleich zum Jahr 2008 geführt, jedoch darf bei dem Vergleich der jährlichen Durchschnittspreise nicht übersehen werden, dass zum einen seit Mitte 2009 wieder deutliche Preissteigerungstendenzen bei den Rohstoffen und Energien zu verzeichnen sind und zum anderen, dass nach den Berechnungen des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) das Preisniveau der Rohstoffe und Energien am Ende des Jahres 2009 immer noch um etwa 57 % über dem Vergleichswert von Ende 2000 lag.
Fazit: Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Jahres 2009 sind aus Sicht von A.S. Création insgesamt negativ zu bewerten. Sowohl die Mitgliedsländer der Europäischen Union (EU) als auch die osteuropäischen Länder außerhalb der EU befanden sich 2009 in einer schweren Rezession, und noch nicht alle Länder konnten sich hieraus zwischenzeitlich befreien. Diese unsichere konjunkturelle Situation führte in nahezu allen Absatzmärkten des Unternehmens zu einem Rückgang der privaten Konsumausgaben. Da Tapeten den Konsumgütern zuzuordnen sind, wirkte sich die gesamtwirtschaftliche Entwicklung negativ auf die A.S. Création Tapeten AG aus. Zusätzliche Belastungen resultierten aus der deutlichen Aufwertung des Euros gegenüber den Währungen der großen osteuropäischen Länder, die ein wichtiges Absatzgebiet für A.S. Création darstellen. Das zu verzeichnende niedrigere Preisniveau der Rohstoffe und Energien hat sich im Gegensatz dazu positiv für A.S. Création ausgewirkt, ohne aber die geschilderten Belastungen kompensieren zu können.
Branchenspezifische Rahmenbedingungen
Die im Verband der Deutschen Tapetenindustrie VDT e. V. zusammengeschlossenen Tapetenhersteller bekamen die negativen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu spüren. Nach fünf Wachstumsjahren in Folge mussten die VDT-Mitglieder im Jahr 2009 einen Umsatzrückgang um durchschnittlich 17,2 % hinnehmen. Dieser Rückgang resultierte ausschließlich aus den Auslandsumsätzen, die im Berichtsjahr um 25,7 % regelrecht einbrachen, während die Umsätze im Inland um 2,3 % ausgeweitet werden konnten.
Für die exportorientierte deutsche Tapetenindustrie spielen die großen Tapetenmärkte in Osteuropa, wie z. B. in Russland und in der Ukraine, eine wesentliche Rolle. Aus diesem Grund wurden die VDT-Mitglieder nicht nur von den Wirtschaftskrisen in den Auslandsmärkten, sondern auch von der Abwertung der jeweiligen Währungen gegenüber dem Euro getroffen. Dementsprechend verteuerten sich die aus Deutschland exportierten Tapeten für die Verbraucher in diesen Ländern mit der Folge, dass die Nachfrage auf Produkte nationaler Hersteller verlagert wurde. Nach Einschätzung des Vorstands von A.S. Création ist der Rückgang der Exportumsätze der deutschen Tapetenindustrie daher nicht Ausdruck einer strukturell nachlassenden Nachfrage nach dem Produkt Tapete, sondern Resultat der stark verschlechterten Exportbedingungen.
Dass das Produkt Tapete nach wie vor en vogue ist und sich einer großen Beliebtheit erfreut, kann man nicht nur an der Vielzahl entsprechender Beiträge in den Medien und an der verstärkten Verwendung von Tapeten in der Werbung festmachen. Die Tatsache, dass die Tapetenumsätze im Inland um 2,3 % gestiegen sind, während die gesamten privaten Konsumausgaben in Deutschland im Jahr 2009 lediglich um 0,4 % über dem Vorjahresniveau lagen, zeigt das überproportional gestiegene Interesse an Tapeten. Auch Trendforscher sehen – als Reflex auf eine als immer unsicherer und schnelllebiger empfundene Umwelt – eine Orientierung hin zu den eigenen vier Wänden, die sie mit Begriffen wie „Homing“ oder „Cocooning“ beschreiben. Dieser Trend ist ohne Zweifel positiv für das Produkt Tapete.
Der Vorstand hatte bereits im Lagebericht des Jahres 2008 darüber berichtet, dass die internationale Finanz- und Wirtschaftskrise die großen westeuropäischen Tapetenhersteller inmitten einer Expansionsphase getroffen hat, mit der Konsequenz, dass der Nachfragerückgang seit Mitte des Jahres 2008 unmittelbar zu einer Unterauslastung der Produktionskapazitäten führte. Nach Einschätzung des Vorstands sind hiervon unverändert alle namhaften Hersteller betroffen. Auch die A.S. Création Tapeten AG ist gegenwärtig nicht in der Lage, die eigenen Produktionskapazitäten vollständig auszulasten. Daher ist davon auszugehen, dass sich der Konsolidierungsprozess in der weltweiten Tapetenindustrie beschleunigen wird.
Umsatz
Nachdem im Jahr 2008 mit 155,6 Mio. € das höchste Umsatzniveau in der Geschichte von A.S. Création erreicht worden war, fiel der Umsatz im Berichtsjahr um 18,3 % auf 127,2 Mio. € zurück. Grund für diesen Umsatzrückgang sind vor allen Dingen die eingebrochenen Umsätze in den osteuropäischen Ländern außerhalb der Europäischen Union. In dieser Region blieben die Brutto-Umsätze im Jahr 2009 um 50,6 % hinter dem entsprechenden Vorjahreswert zurück. Wie bereits erwähnt, hat die Abwertung der osteuropäischen Währungen die Tapeten von A.S. Création in diesen Ländern verteuert und damit deren Wettbewerbsfähigkeit im Vergleich zu Waren aus lokaler Produktion verschlechtert. Bei einigen Produktgruppen wurde dieser Effekt durch veränderte Zollbestimmungen, die zu erhöhten Einfuhrzöllen führten, verstärkt. Weiterhin sahen sich die osteuropäischen Importeure mit eingeschränkten Finanzierungsmöglichkeiten konfrontiert, die deren Bestellverhalten ebenfalls negativ beeinflusst haben.
Erfreulich stabil zeigten sich die Brutto-Umsätze in der Europäischen Union (EU), die im Jahr 2009 ein Niveau von 102,5 Mio. € (Vorjahr: 102,4 Mio. €) erreichten. Hierbei stand einem leichten Umsatzwachstum im Inland um 1,5 % ein leichter Umsatzrückgang von 1,4 % in den übrigen Ländern der EU gegenüber. Mit einem Anteil von 73,6 % (Vorjahr: 60,3 %) an den Brutto-Umsätzen des Jahres 2009 ist die Europäische Union das weitaus wichtigste Absatzgebiet für die A.S. Création Tapeten AG.
Angesichts der ungünstigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Geschäftsjahres 2009 ist der Vorstand mit dem erreichten Umsatzniveau im Berichtsjahr zufrieden. Da die internationale Finanzkrise das Unternehmen allerdings zu einem Zeitpunkt getroffen hat, als die Erweiterung der eigenen Produktionskapazitäten an den beiden deutschen Produktionsstandorten abgeschlossen war, reichte das Umsatzniveau nicht aus, um die ausgeweiteten Produktionskapazitäten auszulasten. Entsprechend wurden Anfang 2009 über Kurzarbeit und den Abbau von Resturlaub und im weiteren Verlauf des Jahres über den Auslauf befristeter Arbeitsverhältnisse Produktionsanlagen stillgelegt. Daher ist der Vorstand bestrebt, die Umsätze der A.S. Création Tapeten AG wieder auszuweiten und zu einer Vollauslastung der Produktionskapazitäten zurückzukehren.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl der A.S. Création Tapeten hat sich von 598 im Jahr 2008 um 18 bzw. um 3,0 % auf 580 reduziert. Wie bereits erläutert, sah sich das Unternehmen im Berichtsjahr mit einer rückläufigen Nachfrage konfrontiert. Als Reaktion auf den Umsatzrückgang mussten im Jahr 2009 die Produktionskapazitäten reduziert werden, was anfangs über den Abbau von Überstunden sowie Resturlaubstagen und die Einführung von Kurzarbeit gelang. Im weiteren Verlauf des Jahres kam es dann zu einem Abbau von Arbeitsplätzen, da keine nachhaltige Verbesserung der Umsatzsituation zu erkennen war. So hat sich die Anzahl der Beschäftigten der A.S. Création Tapeten AG von 614 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern per 1. Januar 2009 um 7,8 % auf 566 per 31. Dezember 2009 reduziert. Dieser Abbau konnte im Wesentlichen über die Beendigung von zeitlich befristeten Arbeitsverhältnissen umgesetzt werden.
Im Rahmen der langfristig ausgelegten Unternehmensstrategie misst der Vorstand der Bindung von gut ausgebildeten und engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an das Unternehmen einen hohen Stellenwert bei. Da der Vorstand den Umsatzrückgang im Jahr 2009 nicht als Ergebnis eines strukturellen Nachfrageproblems in der Produktgruppe Tapete, sondern als Reaktion auf die unsichere gesamtwirtschaftliche Situation sieht, sind die bisher vorgenommenen Anpassungen bei der Beschäftigtenzahl deutlich geringer ausgefallen, als es der Umsatzrückgang erfordern würde. Daher hat der Vorstand bewusst in Kauf genommen, dass sich die Mitarbeiterproduktivität im Berichtsjahr deutlich verschlechtert hat – so sank der Umsatz pro Mitarbeiter von 260 T€ im Jahr 2008 um 15,8 % auf 219 T€ im Berichtsjahr – und dass damit das Ergebnis belastet wurde.
Ebenfalls vor dem Hintergrund der langfristigen Unternehmensentwicklung ist das traditionell starke Engagement der A.S. Création Tapeten AG in der Ausbildung junger Menschen zu sehen. Der Vorstand ist überzeugt, dass die Aus- und Weiterbildung der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen wesentlichen Erfolgsfaktor für die zukünftige Entwicklung von A.S. Création darstellt. Auch in dem wirtschaftlich schwierigen Jahr 2009 wurde daher nicht an der Ausbildung gespart. Im Gegenteil: Die Zahl der Auszubildenden stieg von 35 im Durchschnitt des Jahres 2008 auf 39 im abgelaufenen Geschäftsjahr. Damit erreichte die Ausbildungsquote im Berichtsjahr ein Niveau von 6,7 % (Vorjahr: 5,9 %).
Das Jahr 2009 hat nochmals deutlich gezeigt, dass die Sicherheit der Arbeitsplätze letztlich von der Nachfrage der Kunden abhängt. In der Vergangenheit hatte der Vorstand an dieser Stelle immer wieder auf die zentrale Bedeutung hingewiesen, den der Erhalt der internationalen Wettbewerbsfähigkeit für die Zukunft von der A.S. Création Tapeten AG hat. Diese Wettbewerbsfähigkeit bedeutet, dass aus Sicht des Kunden das Preis-Leistungs-Verhältnis unserer Produkte und Dienstleistungen besser sein muss, als dasjenige unserer Konkurrenten, egal aus welchem Land heraus diese operieren. Daher werden die Anforderungen, die an jede einzelne Mitarbeiterin und jeden einzelnen Mitarbeiter gestellt werden, weiter steigen. Der Vorstand ist überzeugt, dass die Belegschaft diese Herausforderungen annehmen wird und gemeinsam die führende Marktstellung von A.S. Création gegenüber den Konkurrenten ausgebaut werden kann.
Der Vorstand dankt an dieser Stelle der Belegschaft für das Vertrauen, das sie uns in wirtschaftlich schwierigen Zeiten geschenkt hat. Auch die Zusammenarbeit mit den Damen und Herren im Betriebsrat und den Arbeitnehmervertretern im Aufsichtsrat war vertrauensvoll und durch das Bestreben gekennzeichnet, gleichermaßen zum Wohl der Beschäftigten wie zum Erfolg und zur Zukunftssicherung des Unternehmens beizutragen. Dank gebührt schließlich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der A.S. Création Tapeten AG, die durch ihr Engagement dazu beigetragen haben, dass beide Geschäftsbereiche das Jahr 2009 – trotz der schwierigen Rahmenbedingungen – alles in allem mit einem zufriedenstellenden Ergebnis abgeschlossen haben.
Investitionen
Da der Ausbau der Produktionskapazitäten im Verlauf des Jahres 2008 planmäßig abgeschlossen worden war, waren die Investitionen im Berichtsjahr mit Ausnahme der Investitionen in die Druckwerkzeuge für neue Tapetenkollektionen überwiegend durch Ersatzinvestitionen gekennzeichnet. Entsprechend lagen die Investitionen im Jahr 2009 mit 5,9 Mio. € auf einem sehr niedrigen Niveau. Im Vergleich zum Vorjahr, als aufgrund der Finanzierung der Akquisition der beiden französischen Tapetenhersteller das Investitionsvolumen mit 20,2 Mio. € einen neuen Höchststand in der Geschichte der A.S. Création Tapeten AG markierte, fielen die Investitionen 2009 um 14,3 Mio. € geringer aus.
Aufgrund der unsicheren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wurde die Umsetzung zweier größerer Projekte im Jahr 2009 nicht forciert:
| • | Aufbau einer Tapetenproduktion in Russland Im Jahr 2008 hatten die A.S. Création Tapeten AG und die OOO Kof Palitra, Russlands führender Tapetenhersteller, ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet, das unter dem Namen OOO A.S. & Palitra firmiert. Dieses Gemeinschaftsunternehmen soll höherwertige Tapeten für den osteuropäischen, insbesondere aber für den russischen Markt produzieren. Im Verlauf des Jahres 2009 wurde zwar in der Nähe von Nishnij Nowgorod ein Grundstück erworben, noch nicht begonnen wurde allerdings mit dem Bau der Fabrik. Der Baubeginn ist nun für das erste Halbjahr 2010 vorgesehen, sofern bis zu diesem Zeitpunkt sämtliche Planungs- und Genehmigungsverfahren abgeschlossen werden können. |
| • | Erweiterung der Logistikkapazitäten Wie bereits dargelegt, hat die sich abschwächende konjunkturelle Entwicklung in den Jahren 2008 und 2009 dazu geführt, dass das Unternehmen die erweiterten Produktionskapazitäten nicht auslasten konnte. Daher können die gegenwärtigen Absatzmengen mit den bestehenden Logistikkapazitäten abgewickelt werden. Da alle Planungen für eine Erweiterung abgeschlossen und notwendige Immobilien bereits erworben wurden, ist die A.S. Création Tapeten AG kurzfristig handlungsfähig, um bei einem Anziehen der Konjunktur und einer nachhaltigen Erhöhung der Absatzmengen, den „Startschuss“ zur Anpassung der eigenen Infrastruktur zu geben. |
Dass der starke Rückgang der Investitionen kein Anzeichen dafür ist, dass durch eine restriktive Investitionspolitik die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens gefährdet wird, lässt sich an der Neuproduktentwicklung belegen. Im Jahr 2009 wurden mit 1.950 Artikeln so viele neue Produkte wie noch nie entwickelt, um die Kunden auch in Zeiten einer Wirtschaftskrise bestmöglich zu unterstützen. Damit hat A.S. Création die Position als größter und leistungsstärkster Tapetenhersteller in der Europäischen Union gefestigt.
Produktsicherheit und Umweltschutz
Der Produktion aller von der A.S. Création Tapeten AG hergestellten Tapeten liegen die entsprechenden gültigen EN- bzw. DIN-Normen zugrunde – damit werden die gesetzlichen Bestimmungen erfüllt. Doch wir bieten unseren Kunden noch weitergehende Sicherheit: Unsere Produkte werden den strengeren Anforderungen der Gütegemeinschaft Tapete e. V. gerecht, die in der RAL-GZ-479 dokumentiert sind. Die Einhaltung dieser Norm wird von der renommierten, international tätigen Fraunhofer-Gesellschaft regelmäßig stichprobenweise überprüft.
Seit dem 1. Juni 2008 ist die Chemikalienverordnung REACH in der gesamten Europäischen Union (EU) geltendes Recht. REACH ist die Abkürzung für „Registrierung, Evaluierung, Autorisierung und Beschränkung von Chemikalien“. Ziel von REACH ist es, die menschliche Gesundheit und die Umwelt vor Risiken zu schützen, die von chemischen Stoffen ausgehen können. Die A.S. Création Tapeten AG hat sämtliche REACH-Vorgaben umgesetzt.
In der Produktion wird auf einen schonenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen geachtet. Nachdem im Jahr 2008 die Umstellung des Tiefdrucks von lösungsmittelhaltigen auf wasserbasierte Farben abgeschlossen worden war, konnte im Verlauf des Jahres 2009 ein weiteres, dem Gedanken der Nachhaltigkeit folgendes Projekt umgesetzt werden: Der Einsatz von FSC-zertifizierten Papieren und Faservliesen. Der FSC (Forest Stewardship Council) wurde 1993 gegründet und ist eine nichtstaatliche, gemeinnützige Organisation, die sich für eine umweltgerechte, sozialverträgliche und ökonomisch tragfähige Nutzung der Wälder auf der Erde einsetzt. Aus diesem Grund hat der FSC festgelegt, welche ökologischen und sozialen Mindeststandards bei der Bewirtschaftung von Wald eingehalten werden müssen. Die Einhaltung dieser FSC-Standards wird jährlich durch unabhängige Prüfer bei jedem Waldbesitzer überprüft. Erst nach bestandener Prüfung kann ein Eigentümer Holz mit dem FSC-Siegel kennzeichnen und entsprechend vermarkten. Im Rahmen der Weiterverarbeitung wird durch weitere Prüfungen sichergestellt, dass FSC-Holz nicht unerlaubt mit nicht-zertifizierten Hölzern vermischt und gekennzeichnet wird. An dem FSC-Siegel kann der Verbraucher somit erkennen, dass für die Herstellung des betreffenden Produktes Holz aus einer verantwortungsvollen und nachhaltigen Waldbewirtschaftung verwendet wurde. Nachdem die A.S. Création Tapeten AG bereits in der Vergangenheit für ausgewählte Produkte FSC-zertifizierte Bedruckstoffe, d. h. Papiere und Faservliese, eingesetzt hatte, werden seit dem 1. Januar 2010 ausschließlich solche Bedruckstoffe bezogen. Entsprechend tragen alle von A.S. Création seit diesem Zeitpunkt produzierten Tapetenrollen das FSC-Siegel.
Auch bei unseren Investitionen tragen wir dem Gedanken des schonenden Umgangs mit den natürlichen Ressourcen Rechnung. Unmittelbar dem Umweltschutz zuzurechnen sind solche Investitionen, die erforderlich sind, um den sich verschärfenden gesetzlichen und behördlichen Bestimmungen zu entsprechen. Darüber hinaus tragen jedoch auch Modernisierungsinvestitionen zum Umweltschutz bei. Mit dem Einsatz fortschrittlicherer Techniken ist in der Regel auch ein höherer Wirkungsgrad in Bezug auf die eingesetzten Ressourcen verbunden. Durch das auf Wachstum und Zukunftssicherung ausgerichtete hohe Investitionsniveau befindet sich A.S. Création auch in dieser Hinsicht in einer guten Position.
Wichtige Vorgänge im Geschäftsjahr 2009
Aufgrund der Umsatzrückgänge wurde bei der A.S. Création Tapeten AG in den Monaten Februar und März 2009 in Teilbereichen das Instrument der Kurzarbeit genutzt.
Mit dem Erwerb einer Digitaldruckanlage im November 2009 hat das Unternehmen den Einstieg in diese für A.S. Création neue Drucktechnik vollzogen. Die Besonderheit der im Digitaldruck hergestellten Tapeten gegenüber den in traditionellen industriellen Drucktechniken (Siebdruck und Tiefdruck) produzierten Tapeten besteht in dem Wegfall der Rapporte. Bei den Siebdruck- und Tiefdrucktapeten wiederholt sich das Muster auf jeder Bahn. Die Größe des Musters ist dabei auf den Umfang der verwendeten Druckwerkzeuge (Drucksiebe oder Druckzylinder), den sogenannten Rapport, beschränkt. Im Digitaldruck besteht die Möglichkeit, ohne Rapporte zu drucken, so dass beispielsweise eine Tapetenbahn aus einem großen Muster besteht oder mehrere Tapetenbahnen nebeneinander tapeziert ein noch größeres Muster ergeben. Hier eröffnen sich neue Möglichkeiten für die A.S. Création Tapeten AG, das eigene Sortiment zu erweitern und neue Kundengruppen anzusprechen.
Ertragslage
Das operative Ergebnis lag im Jahr 2009 mit 9,7 Mio. € nur leicht unter dem Vorjahresniveau von 9,9 Mio. €. Vor dem Hintergrund des bereits erläuterten Umsatzrückgangs um 18,3 % hat sich damit die auf das operative Ergebnis bezogene Umsatzrendite (EBIT-Marge) von 6,3 % im Vorjahr auf 7,6 % im Berichtsjahr erhöht. Diese Ertragsentwicklung im laufenden Geschäftsjahr ist im Wesentlichen durch zwei große, gegenläufige Einflussfaktoren bestimmt: die nicht ausgelasteten Produktionskapazitäten sowie die verbesserte Rohertragsmarge.
Die nicht ausgelasteten Produktionskapazitäten führten 2009 zu gestiegenen Stückkosten, da sich die Fixkosten auf eine geringere Gesamtleistung verteilten. Diese Entwicklung lässt sich an zwei Kennzahlen deutlich ablesen:
| • | Der Personalaufwand in Relation zur Gesamtleistung hat sich von 19,2 % im Vorjahr auf 23,3 % im Berichtsjahr erhöht. Wie bereits im Abschnitt „Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“ erläutert, wurde die Beschäftigtenzahl weniger stark reduziert, als es der interne Umsatzrückgang erfordert hätte. Weiterhin hat die tarifliche Erhöhung der Einkommen ab dem 1. Mai 2009 um 2,9 % zu zusätzlichen Ergebnisbelastungen geführt, da dieser keinerlei Produktivitätsverbesserung gegenüber stand. Auch unter Berücksichtigung der Besonderheit, dass der Personalaufwand durch Anpassung der Parameter zur Ermittlung der Pensionsrückstellungen im Jahr 2009 um 647 T€ belastet wurde während dieser im Vorjahr noch eine Entlastung um 465 T€ erfahren hatte, hat sich die Personalaufwandsquote deutlich verschlechtert. |
| • | Die Relation der sonstigen betrieblichen Aufwendungen zur Gesamtleistung hat sich, trotz vollzogener Einsparungen bei einzelnen Aufwandspositionen, insgesamt auf 14,6 % (Vorjahr: 13,0 %) verschlechtert. |
Diese Ergebnisbelastungen wurden durch die verbesserte Rohertragsmarge aufgefangen. Diese übertraf im Berichtsjahr mit 51,8 % den vergleichbaren Vorjahreswert von 44,1 % um 7,7 Prozentpunkte. Bezogen auf die Gesamtleistung des Geschäftsjahres 2009 hat die Erhöhung der Rohertragsmarge damit zu einer Ergebnisverbesserung um 9,5 Mio. € geführt. Hier schlagen sich zum einen die gesunkenen Beschaffungskosten nieder. Wie bereits im Abschnitt „Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen“ erläutert, sanken die weltweiten Rohstoffpreise bis Mitte des Jahres 2009 um danach wieder anzusteigen. Von dieser allgemeinen Preisentwicklung profitierten auch einige von der A.S. Création Tapeten AG verwendete Rohstoffe. Zum anderen wirkte sich der realisierte Vorratsabbau positiv auf die Rohertragsmarge aus. War es im Jahr 2008 noch zu einem Bestandsaufbau in Höhe von 4,2 Mio. € gekommen, so ist es A.S. Création im Berichtsjahr gelungen, die Bestände der selbst produzierten Waren um 3,9 Mio. € zu reduzieren, wodurch Gewinne realisiert wurden.
Die reduzierte Netto-Finanzverschuldung schlug sich in einem von -0,2 Mio. € im Jahr 2008 auf 0,1 Mio. € im Berichtsjahr verbesserten Finanzergebnis nieder.
Operatives Ergebnis und Finanzergebnis führten im Geschäftsjahr 2009 zu einem Ergebnis vor Steuern, das mit 9,8 Mio. € um 1,2 % über dem Vorjahreswert von 9,7 Mio. € lag. Der Jahresüberschuss des Berichtsjahres blieb dagegen mit 6,5 Mio. € um 5,2 % hinter dem Vorjahresniveau von 6,9 Mio. € zurück, da sich die rechnerische Steuerquote von 28,5 % im Vorjahr auf 33,1 % im Berichtsjahr deutlich erhöht hat. Wesentlicher Grund für den Anstieg sind die erläuterten Veränderungen der Pensionsrückstellungen in den Jahren 2008 und 2009, die steuerlich nicht anerkannt wurden.
Finanz- und Vermögenslage
Aufgrund der Rekordinvestitionen und des starken Anstiegs des Netto-Umlaufvermögens im Jahr 2008 war die A.S. Création Tapeten AG mit einer erhöhten Nettofinanzverschuldung (Differenz zwischen verzinslichen Finanzverbindlichkeiten und flüssigen Mitteln) von 27,4 Mio. € in das Geschäftsjahr 2009 gestartet. Im Verlauf des Berichtsjahres ist es dem Unternehmen gelungen, die Nettofinanzverschuldung um 13,5 Mio. € bzw. um 49,3 % auf 13,9 Mio. € per 31. Dezember 2009 abzubauen. Grundlage für diese positive Entwicklung war der traditionell starke Cash-flow der A.S. Création Tapeten AG, der auch in dem durch die Wirtschaftskrise geprägten Jahr 2009 mit 15,7 Mio. € (Vorjahr: 16,8 Mio. €) ein hohes Niveau erreichte. Darüber hinaus ist es im Berichtsjahr gelungen, durch den Abbau des Vorratsvermögens um 4,1 Mio. € und die Reduzierung der Außenstände um 1,2 Mio. € bisher im Umlaufvermögen gebundenes Kapital freizusetzen. Entsprechend weist die Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2009 einen Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 23,0 Mio. € aus, nachdem im Vorjahr lediglich ein Wert von 6,9 Mio. € erreicht worden war. Diesem erhöhten Mittelzufluss stand im Berichtsjahr, wie bereits im Abschnitt „Investitionen“ erläutert, ein deutlich reduziertes Investitionsvolumen von 5,9 Mio. € (Vorjahr: 20,2 Mio. €) gegenüber, so dass die A.S. Création Tapeten AG die eigene Verschuldung zurückführen konnte. Damit wurde eine der wesentlichen Vorgaben, die der Vorstand für das Geschäftsjahr 2009 formuliert hatte, erfolgreich umgesetzt.
Da ein großer Teil des Vermögens der A.S. Création Tapeten AG in den Vorräten und in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gebunden ist, stehen diese Positionen traditionell (und nicht erst in jüngster Zeit als Reaktion auf die Finanzkrise) im Fokus. Die Analyse der zugrunde liegenden Kennzahlen zeigt im Jahr 2009 erläuterungsbedürftige Besonderheiten:
| • | Die rechnerische durchschnittliche Außenstandsdauer der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist von 53 Tagen im Vorjahr auf 65 Tage im Geschäftsjahr 2009 gestiegen. Dieses Ergebnis ist allerdings weniger auf verlängerte Zahlungsziele, als auf den stark veränderten Umsatzverlauf innerhalb des Jahres 2009 und damit auf einen eher technischen Effekt zurückzuführen. Saisonal bedingt liegt das Umsatzniveau im vierten Quartal normalerweise unter dem Niveau des dritten Quartals, so dass es im Verlauf des vierten Quartals regelmäßig zu einem deutlichen Abbau der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen kommt. Diese Entwicklung war im Jahr 2009 nicht zu beobachten. Im Gegenteil: Den sich verbessernden gesamtwirtschaftlichen Rahmendaten folgend, lagen auch die Umsätze des Unternehmens im vierten Quartal 2009 über den Umsätzen des dritten Quartals 2009, so dass am Jahresende 2009 ein ungewöhnlich hoher Forderungsbestand zu verzeichnen war, der die rechnerische Außenstandsdauer im Jahr 2009 erhöht hat. Aufgrund dieser Besonderheit kann aus der Entwicklung dieser Kennzahl im Jahr 2009 nicht auf ein drastisch verändertes Zahlungsverhalten bzw. ein stark erhöhtes Risikopotenzial geschlossen werden. |
| • | Die rechnerische Umschlagshäufigkeit der Vorräte hat sich – trotz des realisierten Bestandsabbaus – von 5,1 im Jahr 2008 auf 4,2 im Berichtsjahr weiter reduziert. Wie bereits berichtet, wurde die Neuproduktentwicklung im Jahr 2009 nicht eingeschränkt, um die Zukunftsperspektiven von A.S. Création nicht zu gefährden. Da die neuen Artikel vor der Erstvermarktung auf Lager produziert werden müssen, hat die ausgeweitete Neuproduktentwicklung einen weitergehenden Abbau des Vorratsvermögens verhindert. Vor dem Hintergrund des deutlichen Umsatzrückgangs um 18,3 % sieht der Vorstand in dem nur leichten Rückgang der Umschlagshäufigkeit der Vorräte im Jahr 2009 keine bedenkliche Entwicklung, zumal das Vorratsvermögen in absoluten Werten immerhin um 4,1 Mio. € reduziert worden ist. |
Die konservativen Finanzierungsgrundsätze von der A.S. Création Tapeten, die durch tendenziell langfristige Finanzierungen mit Festzinssätzen gekennzeichnet sind, haben sich gerade in der Finanzkrise bewährt. Im Unterschied zu anderen Unternehmen sah sich die A.S. Création Tapeten AG nicht mit einer Kürzung der Kreditlinien seitens der Banken oder einer Neuverhandlung der Konditionen existierender Kredite konfrontiert, da die Gruppe über eine sehr robuste und gesunde Finanzstruktur verfügt, wie die folgenden Bilanzkennzahlen belegen:
| • | Bei einem Eigenkapital per 31. Dezember 2009 in Höhe von 74,1 Mio. € (Vorjahr: 71,5 Mio. €) erreichte die Eigenkapitalquote ein hohes Niveau von 66,9 % (Vorjahr: 62,3 %). |
| • | Die rechnerische Entschuldungsdauer (Netto-Finanzverschuldung dividiert durch Cash-flow) lag im Jahr 2009 bei 0,9 Jahren (Vorjahr: 1,6 Jahre) und damit auf einem sehr niedrigen Niveau. |
Damit befindet sich A.S. Création in einer soliden Ausgangsposition, um auch auf weitere turbulente Entwicklungen, die das Jahr 2010 mit sich bringen könnte, angemessen reagieren zu können.
Gewinnverwendung
Seit jeher verfolgt der Vorstand der A.S. Création Tapeten AG eine Dividendenpolitik, die eine hohe Ausschüttungsquote vorsieht, sofern die finanzielle Situation des Unternehmens dies zulässt. Auch unter den unsicheren Rahmenbedingungen des Jahres 2010 befürworten Vorstand und Aufsichtsrat das Festhalten an der bisherigen Dividendenpolitik, zumal sich das Unternehmen am Ende des Geschäftsjahres 2009 in einer hervorragenden Finanzlage präsentiert. Entsprechend wird der Hauptversammlung, die für den 7. Mai 2010 terminiert ist, vorgeschlagen, eine Dividende von 1,20 € je Stückaktie (Vorjahr: 1,40 €) zu zahlen. Auf Basis der Anzahl der per 31. Dezember 2009 ausstehenden Aktien in Höhe von 2,756 Mio. Stück errechnet sich damit ein Ausschüttungsvolumen in Höhe von 3,3 Mio. € (Vorjahr: 3,9 Mio. €).
Vergütungsbericht
Die Gesamtvergütung des Vorstands wird vom Aufsichtsrat festgelegt und einmal jährlich – ebenfalls von diesem Plenum – hinsichtlich ihrer Höhe und Struktur überprüft. Die entsprechenden Entscheidungen werden durch den Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten vorbereitet.
Die Vergütung der Vorstandsmitglieder setzt sich aus einer erfolgsunabhängigen und einer erfolgsabhängigen Komponente zusammen. Der erfolgsunabhängige Teil besteht aus einem Fixum, das als monatliches Grundgehalt ausgezahlt wird, sowie dem nach steuerrechtlichen Vorschriften anzusetzenden Wert von Sachbezügen (im Wesentlichen die Dienstwagennutzung). Diese Sachbezüge sind vom einzelnen Vorstandsmitglied zu versteuern. Sie stehen allen Vorstandsmitgliedern prinzipiell in gleicher Weise zu; ihre Höhe variiert je nach der persönlichen Situation. Der erfolgsabhängige Teil der Vergütung besteht ausschließlich aus einer Tantieme, deren Bemessungsgrundlage im Wesentlichen der Konzernjahresüberschuss ist. Hiervon erhält jedes Vorstandsmitglied einen festgelegten Prozentsatz. Weitere variable Vergütungskomponenten, wie z. B. Aktienoptionen, sind nicht vereinbart. Die Ausrichtung der Vergütungsstruktur auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung soll, wie vom Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) vorgesehen, im Zuge der (Neu-)Festsetzung der Vorstandsbezüge für die kommende, ab dem 1. April 2011 beginnende Amtszeit der Vorstandsmitglieder erfolgen.
Der Forderung folgend, Anreize zu wirtschaftlich verantwortungsvollem Handeln zu geben, entfällt der weitaus größere Teil der Vorstandsvergütung bei der A.S. Création Tapeten AG traditionell auf die erfolgsabhängige, variable Komponente. So entfielen von der Gesamtvergütung des Vorstands im Geschäftsjahr 2009 in Höhe von 2.040 T€ (Vorjahr: 2.323 T€) 73,2 % bzw. 1.493 T€ (Vorjahr: 76,5 % bzw. 1.777 T€) auf die erfolgsabhängige Komponente und lediglich 26,8 % bzw. 547 T€ (Vorjahr: 23,5 % bzw. 546 T€) auf die erfolgsunabhängige Komponente. Die individualisierte Offenlegung der Vorstandsvergütung unterbleibt an dieser Stelle, da sich die Hauptversammlung am 17. Mai 2006 mit einer deutlichen Mehrheit von 97,85 % gegen diese Veröffentlichung ausgesprochen hat.
Der Rückgang der Vorstandsvergütung im Jahr 2009 ist auf den gesunkenen Konzernjahresüberschuss zurückzuführen. Dieser lag im Berichtsjahr mit 7.499 T€ um 16,0 % unter dem Vorjahreswert von 8.925 T€. Da sich die Tantieme, wie bereits erläutert, als Prozentsatz des Konzernjahresüberschusses berechnet, fiel die erfolgsabhängige Vergütung des Vorstands ebenfalls um 16,0 % bzw. um 284 T€ geringer aus als noch im Vorjahr.
Darüber hinaus haben die Mitglieder des Vorstands Pensionszusagen erhalten. Hierbei handelt es sich um die Zusage eines Festbetrags, der nach Beginn der Pensionsberechtigung von der Gesellschaft zu zahlen ist. Für diese Pensionsverpflichtungen waren zum Bilanzstichtag 299 T€ (Vorjahr: 260 T€) zurückgestellt. Dieses sog. leistungsorientierte System beinhaltet aus Sicht des Unternehmens zwei grundsätzliche Unwägbarkeiten. Zum einen besteht die Unsicherheit, ob die gebildete Rückstellung vor dem Hintergrund der sich verändernden Lebenserwartung zum Pensionszeitpunkt ausreichend bemessen sein wird. Zum anderen wird der Liquiditätsabfluss zeitlich nach hinten verlagert mit der Folge, dass die heutigen Pensionszusagen den finanziellen Spielraum der zukünftigen Unternehmensführung einschränken werden.
Um diese Nachteile für die A.S. Création Tapeten AG zu reduzieren, wurde im Jahr 2006 die Umstellung der Pensionszusagen für die Vorstandsmitglieder, soweit wirtschaftlich sinnvoll, von dem bestehenden leistungsorientierten System auf ein beitragsorientiertes System eingeleitet. Seit diesem Zeitpunkt wird für die Dauer des Dienstverhältnisses für alle Vorstandsmitglieder ein jährlich konstanter Beitrag an eine überbetriebliche Unterstützungskasse gezahlt, welche die zukünftigen Pensionszahlungen leisten wird. Dadurch verringern sich in den kommenden Jahren die Verpflichtungen der A.S. Création Tapeten AG aus den leistungsorientierten Zusagen, d. h. die entsprechenden Pensionsrückstellungen für die Vorstandsmitglieder können schrittweise reduziert werden. Entgegen dieser Zielsetzung ist es allerdings im Berichtsjahr zu einem Anstieg der Pensionsrückstellungen um 39 T€ von 260 T€ per 31. Dezember 2008 auf 299 T€ per 31. Dezember 2009 gekommen. Der Grund für diesen Anstieg liegt in dem geringeren Abzinsungsfaktor von 5,0 % (Vorjahr: 5,75 %), der aufgrund der veränderten Kapitalmarktverhältnisse für die Berechnung der Pensionsrückstellungen herangezogen werden musste. Dadurch erhöht sich der Gegenwartswert zukünftiger Verpflichtungen mit der Folge, dass die (gesunkenen) zukünftigen Verpflichtungen gegenüber dem Vorstand aus den leistungsorientierten Zusagen zu einer höheren Pensionsrückstellung am Bilanzstichtag führten als noch im Vorjahr. Die gestiegene Pensionsrückstellung ist daher nicht Resultat einer erhöhten Pensionszusage, sondern spiegelt einen sog. versicherungsmathematischen Verlust wider.
Im Geschäftsjahr 2009 führten die Zahlung an die Unterstützungskasse in Höhe von 72 T€ (Vorjahr: 72 T€) und der Aufwand aus der Zuführung zur Pensionsrückstellung in Höhe von 39 T€ (Vorjahr: Ertrag aus der anteiligen Auflösung der Pensionsrückstellungen in Höhe von 47 T€) zu einem Aufwand in Höhe von 111 T€ (Vorjahr: 25 T€).
Die Vergütung des Aufsichtsrats wird durch die Hauptversammlung festgelegt und ist in der Satzung der A.S. Création Tapeten AG dokumentiert. Gemäß § 14 der gültigen Satzung (Fassung vom 5. Mai 2009) erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats über den Ersatz ihrer Auslagen hinaus eine feste Vergütung in Höhe von 9.000 €. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält den doppelten und der Stellvertreter den eineinhalbfachen Betrag. Ein erfolgsabhängiger Vergütungsbestandteil ist nicht vorgesehen. Mitglieder eines vom Aufsichtsrat gebildeten Ausschusses erhalten zusätzlich für diese Tätigkeit 4.500 €, wobei die Gesamtvergütung für die Tätigkeit in Ausschüssen auf den Betrag der festen Vergütung begrenzt ist. Entsprechend dieser Regelungen betrug die Vergütung des Aufsichtsrats im abgelaufenen Geschäftsjahr insgesamt 94.500 € (Vorjahr: 81.000 €). Hiervon entfielen 27.000 € auf Herrn Schneider, 22.500 € auf Herrn Dr. Liebs, jeweils 13.500 € auf Herrn Dr. Schadt und Herrn Schmuck sowie jeweils 9.000 € auf Frau Benner-Heinacher und Herrn Mourschinetz.
Darüber hinaus hat der Aufsichtsratsvorsitzende, Herr Schneider, mit Zustimmung des Aufsichtsrats mit der A.S. Création Tapeten AG einen Vertrag über die Beratung bei und die Realisierung von bestimmten, für die Zukunft des Unternehmens wichtigen Projekten abgeschlossen. Im Berichtsjahr betrug das Honorar für diese Beratungsleistungen 123 T€ (Vorjahr: 124 T€).
Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB
Die jeweils aktuelle Erklärung zur Unternehmensführung wird auf der Internetseite von A.S. Création (www.as-creation.de) unter der Rubrik „Investor Relations – Corporate Governance“ veröffentlicht.
Angaben nach § 289 Absatz 4 HGB und erläuternder Bericht
Gemäß § 4 Absatz 1 und § 18 Absatz 1 der gültigen Satzung der A.S. Création Tapeten AG (Fassung vom 5. Mai 2009) beträgt das Grundkapital der A.S. Création Tapeten AG 9.000.000 € und ist eingeteilt in 3.000.000 nennwertlose Stückaktien. Jede Stückaktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme. Hiervon ausgenommen sind von der Gesellschaft gehaltene eigene Aktien, aus denen der Gesellschaft keine Rechte zustehen.
Laut den in der Vergangenheit erhaltenen Meldungen nach §§ 15a, 21 und 41 WpHG halten Herr Franz Jürgen Schneider mit 29,60 % und Frau Karin Schneider mit 10,09 % jeweils mehr als 10 % der Stimmrechte an der A.S. Création Tapeten AG.
Nach den §§ 76 und 84 AktG sowie nach § 6 der gültigen Satzung der A.S. Création Tapeten AG soll der Vorstand aus mindestens zwei Personen bestehen. Die genaue Zahl der Vorstandsmitglieder wird durch den Aufsichtsrat der A.S. Création Tapeten AG bestimmt. Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands auf höchstens fünf Jahre. Eine wiederholte Bestellung ist zulässig. Der Aufsichtsrat kann ein Mitglied des Vorstands zum Vorstandsvorsitzenden ernennen. Der Aufsichtsrat kann die Bestellung zum Vorstandsmitglied und die Ernennung zum Vorsitzenden des Vorstands widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt. Ein solcher Grund ist namentlich grobe Pflichtverletzung, Unfähigkeit zur ordnungsmäßigen Geschäftsführung oder Vertrauensentzug durch die Hauptversammlung.
Gemäß § 179 AktG sowie nach § 18 Absatz 2 der gültigen Satzung der A.S. Création Tapeten AG kann die Satzung durch Beschluss der Hauptversammlung mit der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen geändert werden. Für die Änderung des Gegenstands des Unternehmens ist jedoch eine Mehrheit von drei Vierteln der abgegebenen Stimmen erforderlich.
Gemäß einem Hauptversammlungsbeschluss vom 5. Mai 2009 ist der Vorstand bis zum 4. November 2010 ermächtigt, eigene Aktien bis zu einem Nennwert von 900.000 € (das entspricht einem Anteil von maximal 10 % des Grundkapitals) zu erwerben. Der Vorstand ist weiterhin ermächtigt, die erworbenen Aktien ganz oder teilweise einzuziehen, diese wieder zu veräußern, wobei unter bestimmten Voraussetzungen das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann, oder die erworbenen Aktien zum Zweck des Unternehmens- oder Beteiligungserwerbs zu verwenden. Zum 31. Dezember 2009 verfügte die Gesellschaft über 243.649 Stück eigene Aktien. 125.000 Stück dieser eigenen Aktien wurden für Zwecke der Besicherung von Darlehen verwendet.
Gemäß § 4 Absatz 3 der gültigen Satzung der A.S. Création Tapeten AG ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital bis zum 30. April 2012 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Aktien gegen Sach- oder Bareinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 4.500.000 € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital). Hierbei kann in bestimmten Fällen das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden. Da von dieser Ermächtigung bisher kein Gebrauch gemacht wurde, beträgt das Genehmigte Kapital per 31. Dezember 2009 unverändert 4.500.000 €.
Die A.S. Création Tapeten AG hat zusammen mit der OOO Kof Palitra das russische Gemeinschaftsunternehmen OOO A.S. & Palitra gegründet. Beide Parteien halten jeweils 50 % der Anteile. Im Falle einer wesentlichen Veränderung der Eigentümerstruktur bei einem der beiden Gründungsgesellschafter räumt der Gesellschaftsvertrag der jeweils anderen Partei eine Kaufoption auf dessen Anteil an dem Gemeinschaftsunternehmen ein.
Angaben nach § 289 Absatz 5 HGB
Der Rechnungslegungsprozess bei der A.S. Création Tapeten AG erfolgt in eigener Verantwortung und mit eigenen qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Als Buchhaltungsprogramm wird eine Standardsoftware eingesetzt. Die Verarbeitung von standardisierten Geschäftsvorfällen, die regelmäßig und in großer Anzahl anfallen, wie z. B. die Fakturierung und die Lohn- und Gehaltsabrechnung erfolgt ebenfalls in EDV-gestützten Systemen, die über Schnittstellen mit den Buchhaltungssystemen verbunden sind. Auf diese Weise wird das Fehlerpotential im Rechnungslegungsprozess minimiert.
Die interne Kontrolle des Rechnungslegungsprozesses erfolgt durch die Anwendung des „Vier-Augen-Prinzips“ sowie durch die regelmäßige Durchführung von Plausibilitätskontrollen. Bei der A.S. Création Tapeten AG wird die interne monatliche Berichterstattung aus dem Rechnungswesen abgeleitet. Da auf die Verwendung von kalkulatorischen Größen oder pauschalen Umlagen verzichtet wird, orientiert sich das interne Controllingsystem nicht an „künstlichen“ Ergebnisgrößen, sondern ausschließlich an denjenigen, die dem Rechnungswesen entstammen. Entsprechend ist auch die interne Kontrolle des Rechnungslegungsprozesses integraler Bestandteil des Controllingsystems.
Die externe Kontrolle des Rechnungslegungsprozesses erfolgt zum einen durch die jährliche Prüfung des Jahresabschlusses der A.S. Création Tapeten AG seitens des Wirtschaftsprüfers. Auch die Konzerngesellschaften (und somit die Beteiligungen, an denen die A.S. Création Tapeten AG mittelbar oder unmittelbar beteiligt ist) werden einer Abschlussprüfung unterzogen. Zum anderen werden die internen Kontrollsysteme der Konzerngesellschaften (und damit auch diejenigen im Bereich des Rechnungslegungsprozesses) regelmäßig einer Prüfung durch externe Spezialisten unterzogen, um die Abläufe kontinuierlich weiter zu entwickeln. In die Auswertung der Ergebnisse dieser Prüfungen ist der Aufsichtsrat der A.S. Création Tapeten AG insbesondere dessen Prüfungsausschuss eingebunden. Schließlich wird der Jahresabschluss der A.S. Création Tapeten AG durch den Aufsichtsrat der A.S. Création Tapeten AG bzw. dessen Prüfungsausschuss geprüft.
Die beschriebenen Kontrollsysteme, welche die A.S. Création Tapeten AG im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess unterhält, sollen das Risiko, dass der Jahresabschluss der A.S. Création Tapeten AG wesentliche Sachverhalte nicht, unvollständig oder fehlerhaft darstellt, minimieren. Sie können allerdings keine absolute Sicherheit geben, dass der Jahresabschluss frei von Fehlern ist.
Hinweise auf die Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung
Jedes unternehmerische Handeln ist zwangsläufig mit Risiken verbunden. In ihrer Firmengeschichte hat die A.S. Création Tapeten AG jedoch immer wieder ihren verantwortungsbewussten Umgang mit dem unternehmerischen Risiko bewiesen. Die hohe Qualität unseres Risikomanagements ist aus Sicht des Vorstands wesentliche Grundlage der erfolgreichen Entwicklung unseres Unternehmens.
Im Rahmen eines Risikomanagementsystems werden potenzielle Risiken nach den beiden Kriterien „Eintrittswahrscheinlichkeit“ und „Auswirkung auf das Unternehmen“ beurteilt. Die besondere Aufmerksamkeit des Vorstands gilt solchen Faktoren, die sich in hohem Maße negativ auf das Unternehmen auswirken können.
Aus der weiteren Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen könnten Risiken für die A.S. Création Tapeten AG resultieren. Das Produktportfolio des Unternehmens lässt sich eindeutig dem Konsumsektor zuordnen – über 90 % der Tapeten werden zu Renovierungszwecken verwendet, lediglich weniger als 10 % im Bereich der Neubauten. So könnte sich ein Rückgang der privaten Konsumausgaben infolge einer Rezession negativ auf den Umsatz der A.S. Création Tapeten AG auswirken. Gegenwärtig gehen die Prognosen für das Jahr 2010 davon aus, dass die privaten Konsumausgaben in nahezu allen von der A.S. Création Tapeten AG bedienten Ländern stagnieren oder leicht steigen werden. Für die Eurozone wird beispielsweise ein Anstieg der privaten Konsumausgaben um 0,3 % erwartet. Die historischen Erfahrungen haben gezeigt, dass im Falle einer Rezession die Ausgaben für Tapeten – aufgrund ihres geringen Anteils an den gesamten Konsumausgaben – normalerweise kaum eingeschränkt werden. Die aktuelle wirtschaftliche Situation bestätigt diese Erfahrung leider nicht durchgängig. Zwar verzeichnete Deutschland in den beiden schwierigen Jahren 2008 und 2009 eine gestiegene Nachfrage nach Tapeten, in anderen Ländern waren dagegen Rückgänge zu verzeichnen. Der Vorstand erkennt zwar keinen langfristigen, strukturellen Nachfragerückgang nach dem Produkt Tapete und sieht daher kein existenzgefährdendes Risikopotenzial, jedoch führen die fehlenden Umsätze zu einer Belastung der Ertragslage des Unternehmens.
Branchenspezifische Risiken ergeben sich aus vorhandenen Überkapazitäten in der Tapetenindustrie. Vor dem Hintergrund der gestiegenen Nachfrage wurden in West- und Osteuropa in den letzten Jahren neue Kapazitäten zur Produktion von Tapeten aufgebaut. Der abrupte Nachfragerückgang infolge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise hat dazu geführt, dass insbesondere die großen westeuropäischen Tapetenhersteller gegenwärtig nicht mehr in der Lage sind, die eigenen Produktionskapazitäten auszulasten. Auch die A.S. Création Tapeten AG ist von dieser Entwicklung betroffen. Der Vorstand sieht die Gefahr, dass die Situation der Unterauslastung zu einem ruinösen Preiswettbewerb und damit zu einer erneuten Konsolidierungsphase in der weltweiten Tapetenindustrie führen könnte. Die Eintrittswahrscheinlichkeit eines solchen Szenarios nimmt zu, je länger die gegenwärtige Situation anhält. Aufgrund der eigenen Finanzkraft sieht sich die A.S. Création Tapeten AG in der Lage, auch aus einem erneuten Konsolidierungsprozess als Gewinner hervorzugehen.
Ein weiteres Risikopotenzial für die Tapetenbranche resultiert aus den sich tendenziell verschärfenden öffentlich-rechtlichen Vorschriften über die Verwendung chemischer Stoffe in der Produktion. Gegenwärtig wird auf EU-Ebene über neue Richtlinien zum Einsatz von Weichmachern diskutiert. Neben anderen Industrien verwendet auch die Tapetenbranche solche Zusatzstoffe und zwar bei der Produktion sogenannter Flachvinyl- und Strukturvinyl-Tapeten. Sollte es zu einem generellen Verbot dieser Stoffe kommen, so könnte nach heutigem Stand der Technik diese Art von Tapeten nicht mehr produziert werden. Der Vorstand schätzt das Risikopotenzial allerdings aus zwei Gründen als eher gering ein:
| • | Bereits in der Vergangenheit hat es häufig Diskussionen über eine von Zusatzstoffen, wie z. B. Weichmachern, ausgehende mögliche Gesundheitsgefährdung gegeben. Das Gefährdungspotenzial hängt hierbei vom Verwendungszweck des fertigen Produktes ab. Da Tapeten nicht mit der Nahrungsaufnahme in Verbindung stehen und der seltene Körperkontakt ein zu vernachlässigender Aspekt ist, geht von ihnen bei sachgemäßer Verwendung keine Gefahr aus. So war die Vermarktung der von A.S. Création hergestellten Tapeten in der Vergangenheit von keinerlei Einschränkungen betroffen. Es ist unwahrscheinlich, dass sich die Risikoklassifizierung von Tapeten in Zukunft ändert. |
| • | Die erwähnten Zusatzstoffe finden auch außerhalb der Tapetenbranche breite Verwendung. Wenn die Gefahr besteht, dass ein Zusatzstoff verboten oder Restriktionen unterworfen wird, stehen die Hersteller deshalb unter großem Druck, alternative Lösungen zu entwickeln. Die Gesellschaft steht in engem Kontakt mit den Lieferanten und wird auch künftig – wie bereits in der Vergangenheit geschehen – verwendete Zusatzstoffe durch neue, dem Stand der Technik entsprechende Entwicklungen austauschen. |
Unter der Annahme des ungünstigen Falls, dass es tatsächlich zu einem generellen Verbot der Verwendung von Weichmachern käme, wäre die gesamte Tapetenindustrie gleichermaßen betroffen. Diese Veränderung der Rahmenbedingungen würde daher nicht zu Verwerfungen in der Wettbewerbssituation führen.
Angesichts der besonderen Marktbedingungen ergibt sich ein Risikopotenzial im Hinblick auf den betrieblichen Funktionsbereich Beschaffung. Als Abnehmer steht die A.S. Création Tapeten AG nur wenigen Anbietern gegenüber, und die Mengen, welche die Tapetenindustrie im Allgemeinen und die A.S. Création Tapeten AG im Besonderen abnehmen, sind aus Sicht der Anbieter relativ gering. Daher besitzt das Unternehmen im Fall steigender Rohstoffpreise nur eine eingeschränkte Verhandlungsmacht und begrenzte Ausweichmöglichkeiten. Die Strategie der A.S. Création Tapeten AG zielt darauf ab, durch eine konsequent auf Innovationen ausgerichtete Produktpolitik eine langfristige Belastung der Margen zu verhindern. Dennoch birgt diese Strategie das Risiko, dass Preissteigerungen auf der Beschaffungsseite nicht zeitgleich an die Kunden weitergegeben werden können. Schwankungen in der Rohertragsmarge können deshalb in den einzelnen Geschäftsjahren nicht ausgeschlossen werden. Die langfristige Analyse zeigt, dass sich diese Schwankungen im Zeitraum von 1997 bis 2009 in einem engen Korridor von ± 2,5-Prozentpunkten um die 50 %-Marke bewegt haben. Lediglich in den beiden Geschäftsjahren 2007 und 2008 war es aufgrund der „explodierten“ Rohstoff- und Energiepreise nicht mehr gelungen, die Rohertragsmarge in diesem Korridor zu halten. Mit 45,1 % (2007) und 44,1 % (2008) lag diese Kennzahl auf einem sehr niedrigen Niveau. Da sich die Rohstoff- und Energiepreise zwischenzeitlich normalisiert haben und die Rohertragsmarge im Jahr 2009 mit 51,8 % wieder in dem erwähnten Korridor lag, sieht der Vorstand für die A.S. Création Tapeten AG gegenwärtig kein aus den Beschaffungspreisen resultierendes bestandsgefährdendes Risiko.
Ein weiteres Risikopotenzial aus dem Funktionsbereich Beschaffung stellt die ausreichende Verfügbarkeit von Rohstoffen bzw. Vorprodukten in der erforderlichen Qualität dar. Die weltweit stark gestiegene Nachfrage nach Rohstoffen zusammen mit der Konzentration auf Seiten der Anbieter, welche die von der A.S. Création Tapeten AG benötigten Rohstoffe und Vorprodukte liefern, hatten in den letzten Jahren zu einem Anstieg des Beschaffungsrisikos geführt. Sollte aufgrund einer allgemein gestiegenen Nachfrage oder aufgrund des Ausfalls eines größeren Lieferanten die A.S. Création Tapeten AG nicht in der Lage sein, die benötigten Mengen eines Rohstoffes bzw. eines Vorproduktes zu erhalten, kann es zeitweise zu Produktionsausfällen kommen. Um dieses Risiko zu reduzieren, analysiert und testet das Unternehmen gezielt die Qualität und Leistungsfähigkeit neuer Lieferanten. Dieser Prozess hat bereits dazu geführt, dass die Lieferantenstruktur internationaler geworden ist. Diese Entwicklung wird sich nach Einschätzung des Vorstands fortsetzen. Aufgrund der gesunkenen Nachfrage nach Rohstoffen infolge der weltweit geringeren Wirtschaftsleistung schätzt der Vorstand gegenwärtig das Risiko einer nicht ausreichenden Verfügbarkeit deutlich geringer ein, als noch in den Vorjahren.
In den Funktionsbereichen Produktion und Logistik lassen sich keine nennenswerten Risiken erkennen. Die Produktionsanlagen entsprechen dem Stand der Technik, notwendige Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen werden permanent durchgeführt und können aus dem Cash-flow finanziert werden.
In den Vorjahren wurde an dieser Stelle regelmäßig auf die große Bedeutung hingewiesen, die der Export von Tapeten nach Osteuropa für die Auslastung der beiden deutschen Produktionsstandorte der A.S. Création Tapeten AG hat und dementsprechend auf die Risiken, die von einer Einschränkung dieser Exporte z. B. durch einen zunehmenden Protektionismus, durch die Abwertungen der lokalen Währungen gegenüber dem Euro oder durch die verstärkte Konkurrenz lokaler Hersteller ausgeht (zu Details verweisen wir auf den Lagebericht des Jahres 2008). Der Einbruch der Umsätze in Osteuropa um 50,6 % im Jahr 2009 hat eindrucksvoll demonstriert, dass es sich hierbei um ein sehr reales Risiko handelt. Auf der anderen Seite hat das Geschäftsjahr 2009 aber auch gezeigt, dass hieraus keine existenzbedrohende Situation für das Unternehmen resultiert. Zum einen hat sich die Abhängigkeit der A.S. Création Tapeten AG von den osteuropäischen Märkten mit den getätigten Akquisitionen in Frankreich merklich reduziert. Zum anderen hat das Unternehmen gezeigt, dass die Organisationsstrukturen ausreichend flexibel sind, um schnell und angemessen auf solche Entwicklungen reagieren zu können.
Wie in der Analyse der Finanzlage bereits dargelegt, sind – vor dem Hintergrund eines traditionell starken Cash-flows und der robusten Finanzstruktur – Finanzierungs- bzw. Liquiditätsengpässe nicht zu erwarten. Aufgrund der spezifischen Struktur der A.S. Création Gruppe spielt der Einsatz von Zins- oder Währungssicherungsgeschäften sowie von Finanzderivaten eine untergeordnete Rolle. Solche Sicherungsgeschäfte werden grundsätzlich nur mit einem Grundgeschäftsbezug abgeschlossen. Per 31. Dezember 2009 existierte ein Zinssatzswap mit einem negativen Marktwert in Höhe von 462 T€.
Aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen resultieren Ausfallrisiken, die in der Bonität des jeweiligen Schuldners begründet liegen. Die Risikopolitik der A.S. Création Tapeten AG zielt darauf ab, das inhärente Risiko zu begrenzen. Zu diesem Zweck bedient sich das Unternehmen der vorhandenen Mitteln, wie z. B. Kreditversicherungen oder Bankgarantien, um das Risiko auf externe Dritte zu verlagern. Diese Möglichkeiten sind jedoch aufgrund der damit verbundenen Kosten nicht immer wirtschaftlich sinnvoll und stehen auch nicht in jedem Einzelfall zur Verfügung. Daher wird der Überwachung der vereinbarten Zahlungsziele und Kreditlinien im Rahmen des internen Debitorenmanagements eine hohe Bedeutung beigemessen. Trotz dieser Maßnahmen können aber nicht sämtliche Ausfallrisiken beseitigt werden. Dem verbleibenden Ausfallrisiko wird mit entsprechenden Wertberichtigungen auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Rechnung getragen. Die möglichen Auswirkungen, die ein Forderungsausfall auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der A.S. Création Tapeten AG im ungünstigsten Fall haben könnte, lässt sich anhand der Konzentration der Debitoren abschätzen. Hier ist für die A.S. Création Tapeten AG kein bestandsgefährdendes Risikopotential zu erkennen. Von den gesamten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum Bilanzstichtag in Höhe von 22.258 T€ entfielen 6.446 T€ bzw. 29,0 % auf die fünf größten Debitoren.
In den vergangenen Jahren hat das Thema Risikomanagement eine sehr hohe Aufmerksamkeit in der öffentlichen Diskussion erfahren. Wie bereits erwähnt, ist allerdings jedes unternehmerische Handeln zwangsläufig mit Risiken verbunden. Daher ist es wichtig, bei der Vielzahl denkbarer Einzelrisiken eine realistische Einschätzung des Gesamtrisikos nicht zu vernachlässigen. Aus Sicht des Vorstands der A.S. Création Tapeten AG ist das Gesamtrisiko als eher gering einzustufen. Die Eintrittswahrscheinlichkeit von Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden würden, ist ebenfalls eher gering. Das Risikomanagementsystem, das bei A.S. Création integrativer Bestandteil des Berichterstattungssystems ist, ist aus Sicht des Vorstands ausreichend dimensioniert.
Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Köln, hat auf Basis der gesetzlichen Vorgaben das Risikomanagementsystem der A.S. Création Tapeten AG im Rahmen der letztjährigen Abschlussprüfungen geprüft und bestätigt, dass die Risiken der künftigen Entwicklung durch das gemäß § 91 AktG errichtete Risikofrüherkennungssystem erkannt sowie erfasst werden können und im Lagebericht zutreffend dargestellt sind. Auch im Rahmen der diesjährigen Abschlussprüfung wurde es wiederum seitens KPMG einer Kontrolle unterzogen.
Wichtige Ereignisse nach Abschluss des Geschäftsjahres
Nach Einschätzung des Vorstands lagen keine berichtspflichtigen Ereignisse vor.
Ausblick
Die Wirtschaftsforscher kommen zwar einhellig zu dem Schluss, dass sich die großen Industrieländer im Verlauf des zweiten Halbjahres 2009 aus der Phase der Rezession befreien konnten. Die Prognosen hinsichtlich der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung für das Jahr 2010 fallen dagegen uneinheitlich aus. Einigkeit scheint nur in der Einschätzung zu bestehen, dass die Nachwirkungen der Finanzmarktkrise auch im Jahr 2010 noch deutlich spürbar sein werden. Die entscheidende Frage ist allerdings, in welchem Umfang. Die Antwort auf diese Frage hängt vor allen Dingen von zwei Parametern ab: ob und in welchem Umfang die Unternehmen weitere Kapazitäten abbauen müssen und wie sich die Konsumneigung der privaten Haushalte entwickeln wird. Außerdem ist offen, ob neue „Schreckensmeldungen“ aus dem Finanzsektor zu einem weiteren Vertrauensverlust führen. Aufgrund dieser Unsicherheiten sind die Spannweiten der Prognosen hinsichtlich der Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Rahmendaten im Jahr 2010 sehr breit. Die nachfolgenden Werte spiegeln lediglich ein mögliches Szenario wider.
Das Brutto-Inlandsprodukt im Euroraum wird 2010 voraussichtlich nur um 1,5 % wachsen, d. h. ein kräftiger Anstieg nach dem Einbruch im Jahr 2009 ist nicht zu erwarten. Getragen wird dieses moderate Wachstum durch die Nachfrage der Unternehmen, da der vollzogene Lagerabbau sein Ende gefunden hat. Die Investitionstätigkeit wird sich wahrscheinlich erholen, wobei der Fokus aber auf Ersatzinvestitionen liegen wird, so dass sich die gesamten Unternehmensinvestitionen auf einem für einen konjunkturellen Aufschwung niedrigen Niveau befinden werden. Auch vom privaten Konsum sind 2010 keine Impulse zu erwarten, da der prognostizierte weitere Anstieg der Arbeitslosenquote von 9,4 % im Jahr 2009 auf 10,4 % im Jahr 2010 das verfügbare Einkommen reduzieren wird und die stark gestiegene Staatsverschuldung eine Ausweitung der öffentlichen Ausgabenprogramme nicht zulässt. Entsprechend werden die privaten Konsumausgaben im Euroraum 2010 nur um 0,3 % über dem Vorjahresniveau liegen. Auch für Deutschland und Frankreich, die wichtigsten Absatzmärkte von A.S. Création im Euroraum, wird diesbezüglich für das Jahr 2010 keine Sonderentwicklung erwartet.
Die Aussagen über die Entwicklung in den für die A.S. Création Tapeten AG relevanten osteuropäischen Märkten, insbesondere in Russland und der Ukraine, sind mit den größten Unsicherheiten behaftet. Für Russland werden beispielsweise die Entwicklung des Ölpreises, die Wechselkursparität des Rubels, der Umfang notleidender Kredite in den Bilanzen der Banken sowie die Inflationsentwicklung maßgeblichen Einfluss auf die Wirtschaftsentwicklung im Jahr 2010 haben. Damit sind Wachstumsraten des russischen Brutto-Inlandsproduktes zwischen null und vier Prozent denkbar.
Der Rückgang der Rohstoff- und Energiepreise hatte bereits zur Mitte des Jahres 2009 sein Ende gefunden. Die seither zu beobachtenden Preissteigerungstendenzen werden sich voraussichtlich fortsetzen, wobei ein Anstieg um bis zu 20 % nicht auszuschließen ist. Insbesondere beim Erdöl werden aufgrund spekulativer Einflüsse starke Preisausschläge erwartet. Auch die auf der Basis von Erdöl hergestellten Rohstoffe wie z. B. PVC und Farbe würden sich unter dieser Prämisse verteuern – mit den entsprechend negativen Auswirkungen auf die Margen der A.S. Création Tapeten AG.
Fazit: Die für 2010 prognostizierte Stagnation der privaten Konsumausgaben im Euroland ist aus Sicht des Unternehmens negativ zu werten, da damit entsprechende positive Impulse für die Absatzsituation der A.S. Création Tapeten AG ausbleiben werden. In den osteuropäischen Märkten ist zwar von einer wirtschaftlichen Erholung auszugehen, inwieweit sich aber für die A.S. Création Tapeten AG damit auch die Exportvoraussetzungen verbessern werden, ist völlig offen. Ebenfalls unsicher ist aus heutiger Sicht der Umfang möglicher Belastungen, den der zu erwartende Anstieg der Rohstoff- und Energiepreise auf die Ertragslage von der A.S. Création Tapeten AG haben wird. Insgesamt ist kein klares und verlässliches Bild der gesamtwirtschaftlichen Situation im Jahr 2010 erkennbar. Der Vorstand erachtet eine Verbesserung der konjunkturellen Lage als wahrscheinlicher als ein Rezessionsszenario, allerdings ist letzteres nicht so unwahrscheinlich, als dass man es vollkommen ausschließen könnte.
Die A.S. Création Tapeten AG wird sich auch im Jahr 2010 in einem Marktumfeld bewegen, das auf Seiten der Tapetenproduzenten durch Überkapazitäten gekennzeichnet sein wird. Entsprechend ist mit einer Intensivierung des Preiswettbewerbs zu rechnen, so dass die Profilierung über Produkte und Vermarktungskonzepte herausfordernder werden wird. Dennoch sieht der Vorstand von A.S. Création keine Veranlassung, die bisherige Unternehmensstrategie, welche durch die Fokussierung auf Innovationen sowohl bei den Produkten als auch bei den Marketingkonzepten gekennzeichnet ist, grundlegend zu verändern. Im Gegenteil: Gerade in wirtschaftlich schlechten Zeiten sollte sich diese Strategie als tragfähig erweisen, da sie unsere Handelspartner bestmöglich unterstützt. Weiterhin ist der Vorstand davon überzeugt, dass der Einbruch der Tapetenexporte nach Osteuropa im Jahr 2009 zu einer nachhaltigen Veränderung der Marktsituation in diesen Ländern geführt hat. Die Marktanteilsgewinne der lokalen Tapetenhersteller werden sich nicht in vollem Umfang zurückdrehen lassen. Deshalb ist nicht davon auszugehen, dass die Tapetenexporte in diese Region wieder das Niveau erreichen werden, auf dem sie vor der Krise lagen. Dennoch wird, gemessen am Tapetenverbrauch, diese Region der weltweit wichtigste Absatzmarkt für Tapeten bleiben. Aus diesem Grund wird der bereits im Jahr 2008 beschlossene Aufbau einer eigenen Tapetenproduktion in Russland vorangetrieben. Ziel ist es, im Verlauf des Jahres 2010 mit dem Bau der Fabrik zu beginnen und gemeinsam mit unserem Partner Kof Palitra im Verlauf des Jahres 2011 die ersten Tapetenrollen zu produzieren. Ein weiterer Schwerpunkt des Jahres 2010 wird der Ausbau der eigenen Marktposition in der Europäischen Union sein. Hier gilt es, die Integration der Ende 2008 übernommenen französischen Tapetengroßhändler in die A.S. Création Gruppe abzuschließen.
Aufgrund der nach wie vor bestehenden Unsicherheiten hinsichtlich der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sieht sich der Vorstand nicht in der Lage, eine seriöse Prognose für das kommende Geschäftsjahr abzugeben. Zwar geht der Vorstand für das Geschäftsjahr 2010 davon aus, dass die A.S. Création Tapeten AG die Umsätze ausweiten kann, die Entwicklung der Ertragslage wird allerdings neben dem erreichten Umsatzniveau wesentlich von der Höhe der Rohertragsmarge abhängen. Hier sind sowohl eine stabile Rohertragsmarge als auch, im ungünstigsten Szenario, ein deutlicher Verfall der Rohertragsmarge infolge eines ruinösen Preiswettbewerbs in der Tapetenbranche, der zeitlich mit stark steigenden Rohstoff- und Energiepreisen zusammenfällt, denkbar. In jedem Fall erwartet der Vorstand aber für die Geschäftsjahre 2010 und 2011, dass die A.S. Création Tapeten AG in der Lage sein wird, einen positiven Jahresüberschuss zu erwirtschaften.
Die A.S. Création Tapeten AG hat im Krisenjahr 2009 eine gute Entwicklung genommen und startet aus einer vielversprechenden Ausgangsposition in das Geschäftsjahr 2010:
| • | Das Unternehmen arbeitet rentabel und hat seine schnelle Anpassungsfähigkeit an sich verändernde Rahmenbedingungen unter Beweis gestellt. |
| • | Mit der intensiven Neuproduktentwicklung und der Markteinführung neuer Lizenzprodukte im Jahr 2009 wurden die Grundlagen für eine positive Umsatzentwicklung im Jahr 2010 gelegt. |
| • | Die Finanzlage der A.S. Création Tapeten AG ist solide und robust, so dass keine Liquiditätsengpässe zu erwarten sind, sondern – im Gegenteil – ausreichend Spielraum für die Finanzierung von Investitionen, die für die Zukunftssicherung des Unternehmens wichtig sind, vorhanden ist. |
Der Vorstand wird die weitere gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Entwicklung beobachten und hierauf, wie im Jahr 2009, angemessen reagieren, um der eigenen Verantwortung für die Zukunftssicherung des Unternehmens und damit für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerecht zu werden.
Erklärung gemäß § 289 Absatz 1 Satz 5 HGB
Wir versichern nach bestem Wissen und Gewissen, dass gemäß den angewandten Grundsätzen ordnungsmäßiger Berichterstattung der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt, der Lagebericht den Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und der Lage der Gesellschaft so darstellt, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird und dass die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.
Gummersbach, den 23. Februar 2010
A.S. Création Tapeten AG
Der Vorstand
Kämper
Krämer
Wagner
Aktiva
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| Anhang Nr. | 31.12.2009 € |
31.12.2008 € |
|
|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 137.700,12 | 146.805,02 | |
| Sachanlagen | 21.240.530,15 | 24.498.439,70 | |
| Finanzanlagen | 20.401.198,46 | 19.632.522,62 | |
| Anlagevermögen | (1) | 41.779.428,73 | 44.277.767,34 |
| Vorräte | (2) | 28.407.728,23 | 32.505.493,27 |
| Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | (3) | 29.932.007,37 | 33.273.980,43 |
| Wertpapiere | (4) | 4.020.836,57 | 4.020.836,57 |
| Flüssige Mittel | (5) | 6.201.662,99 | 85.987,56 |
| Umlaufvermögen | 68.562.235,16 | 69.886.297,83 | |
| Rechnungsabgrenzungsposten | (6) | 469.321,99 | 567.664,85 |
| Bilanzsumme | 110.810.985,88 | 114.731.730,02 | |
| Passiva | |||
| Anhang Nr. | 31.12.2009 € |
31.12.2008 € |
|
| Gezeichnetes Kapital | 9.000.000,00 | 9.000.000,00 | |
| Kapitalrücklage | 13.752.488,72 | 13.752.488,72 | |
| Gewinnrücklagen | 44.750.000,00 | 41.750.000,00 | |
| Bilanzgewinn | 6.626.589,20 | 6.948.718,59 | |
| Eigenkapital | (7) | 74.129.077,92 | 71.451.207,31 |
| Rückstellungen für Pensionen | 5.616.333,00 | 4.809.349,00 | |
| Steuerrückstellungen | 1.166.000,00 | 33.000,00 | |
| Sonstige Rückstellungen | 4.444.997,87 | 4.996.805,00 | |
| Rückstellungen | (8) | 11.227.330,87 | 9.839.154,00 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 20.131.153,85 | 27.488.167,05 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 3.219.058,14 | 3.444.012,04 | |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 2.104.365,10 | 2.509.189,62 | |
| Verbindlichkeiten | (9) | 25.454.577,09 | 33.441.368,71 |
| Bilanzsumme | 110.810.985,88 | 114.731.730,02 | |
| Sonstige finanzielle Verpflichtungen | (10) |
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| Anhang Nr. | 2009 € |
2008 € |
|
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | (11) | 127.182.752,24 | 155.582.016,17 |
| Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | -3.865.438,05 | 4.152.061,23 | |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 5.225,00 | 10.350,00 | |
| Gesamtleistung | 123.322.539,19 | 159.744.427,40 | |
| Materialaufwand | (12) | 59.383.135,03 | 89.236.667,15 |
| Rohertrag | 63.939.404,16 | 70.507.760,25 | |
| Sonstige betriebliche Erträge | (13) | 766.109,40 | 722.730,67 |
| 64.705.513,56 | 71.230.490,92 | ||
| Personalaufwand | (14) | 28.783.780,24 | 30.625.145,54 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | (15) | 8.177.783,51 | 9.860.591,11 |
| Betriebliche Steuern | 43.438,56 | 61.305,86 | |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (16) | 18.020.796,69 | 20.815.782,29 |
| Betriebliche Aufwendungen | 55.025.799,00 | 61.362.824,80 | |
| Operatives Ergebnis (EBIT) | 9.679.714,56 | 9.867.666,12 | |
| Erträge aus Beteiligungen | 175.606,00 | 171.551,00 | |
| Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | 767.322,00 | 243.560,42 | |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 51.075,31 | 29.813,60 | |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 901.830,83 | 657.881,18 | |
| Finanzergebnis | (17) | 92.172,48 | -212.956,16 |
| Ergebnis vor Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 9.771.887,04 | 9.654.709,96 | |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | (18) | 3.235.125,03 | 2.755.365,33 |
| Jahresüberschuss | 6.536.762,01 | 6.899.344,63 | |
| Gewinnvortrag | 89.827,19 | 49.373,96 | |
| Entnahme aus den anderen Gewinnrücklagen | 0,00 | -908.317,26 | |
| Einstellung in die Rücklage für eigene Anteile | 0,00 | 908.317,26 | |
| Bilanzgewinn | 6.626.589,20 | 6.948.718,59 |
Der Jahresabschluss der A.S. Création Tapeten AG, Gummersbach, ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes aufgestellt. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren gewählt.
Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Sie werden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer, überwiegend über drei bis fünf, höchstens jedoch über zehn Jahre, linear abgeschrieben.
Sachanlagen sind mit den steuerlich aktivierungspflichtigen Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt. Abnutzbare Sachanlagen werden planmäßig über die steuerlich mindestens anzusetzenden Nutzungsdauern abgeschrieben. Die planmäßigen Abschreibungen sind im steuerlich höchstzulässigen Rahmen vorgenommen worden. Bei Sachanlagen werden die Abschreibungen im Jahr des Zugangs pro rata temporis vorgenommen. Aus Vereinfachungsgründen werden geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten von bis zu 150,00 € im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit einem Einzelwert zwischen 150,00 € und 1.000,00 € werden im Zeitpunkt des Zugangs in einem Sammelposten aktiviert. Dieser Sammelposten wird im Jahr der Bildung und in den folgenden vier Jahren mit jeweils 20 % abgeschrieben. Eine Besonderheit ergibt sich bei den Abschreibungen für Druckwalzen und Rotationssieben. Diese werden leistungsbezogen angesetzt. Die Abschreibungen erfolgen über einen Zeitraum von drei Jahren. Aus Vereinfachungsgründen wird unterstellt, dass die Geringwertigen Wirtschaftsgüter und die Druckwerkzeuge nach erfolgter Abschreibung aus dem Anlagevermögen abgehen.
Anteile an verbundenen Unternehmen sind mit den Anschaffungskosten angesetzt. Ausleihungen werden mit dem Nominalwert angesetzt. Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung erfolgen Abschreibungen im erforderlichen Umfang.
Innerhalb der Vorräte werden die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie die Waren mit den gewogenen durchschnittlichen Anschaffungskosten oder mit dem niedrigeren Marktwert am Bilanzstichtag angesetzt. Der Ansatz der fertigen und der unfertigen Erzeugnisse erfolgt zu Herstellungskosten oder dem niedrigeren Nettoveräußerungswert am Stichtag. Dabei werden in die Herstellungskosten grundsätzlich neben den direkt zurechenbaren Kosten auch Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie Abschreibungen einbezogen. Fremdkapitalzinsen werden in die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten nicht einbezogen. Bestandsrisiken innerhalb der Vorräte aufgrund geminderter Verwertbarkeit werden angemessen berücksichtigt.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind grundsätzlich mit dem Nennbetrag angesetzt. Eine Ausnahme bildet hier das Körperschaftsteuerguthaben, das unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen wird. Aufgrund seines langfristigen und unverzinslichen Charakters erfolgt die Aktivierung mit dem abgezinsten Betrag, dem sogenannten Barwert. Bei der Abzinsung findet ein Zinssatz in Höhe von 4,25 % Anwendung. Bei erkennbaren Risiken innerhalb der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden Einzelwertberichtigungen vorgenommen. Darüber hinaus werden die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen anhand gleichartiger Risikoeigenschaften gruppiert und für diese Risikogruppen pauschalierte Einzelwertberichtigungen vorgenommen.
Die flüssigen Mittel sind grundsätzlich zu Nennwerten bilanziert. Fremdwährungsguthaben werden mit den Kursen vom Tag ihrer Entstehung oder den niedrigeren Kursen am Bilanzstichtag bewertet.
Die eigenen Aktien werden zu Anschaffungskosten bilanziert.
Für ungewisse Verbindlichkeiten aus Pensionsverpflichtungen werden Rückstellungen gebildet. Diese werden auf der Basis versicherungsmathematischer Berechnungen entsprechend dem International Accounting Standard Nr. 19 (IAS 19) unter Zugrundelegung eines Rechnungszinses von 5,00 % (Vorjahr: 5,75 %), eines Gehaltstrends von 2,5 % (Vorjahr: 2,5 %), eines Rententrends von 2,0 % (Vorjahr: 2,0 %) und einer Fluktuation von 5,0 % (Vorjahr: 5,0 %) angesetzt. Die Annahmen hinsichtlich Sterblichkeit und Invalidisierung basieren auf den RICHTTAFELN 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck.
Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen sind in der Höhe des Betrags angesetzt, der nach den Grundsätzen vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.
Die Verbindlichkeiten werden mit dem Nennwert bzw. höherem Rückzahlungsbetrag passiviert.
Soweit vorhanden, werden Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung mit dem historischen Kurs oder dem ungünstigeren Kurs am Bilanzstichtag bewertet.
Aufwendungen und Erträge werden zum Zeitpunkt der Realisierung erfasst. Dabei erfolgt die Realisierung der Umsatzerlöse grundsätzlich im Zeitpunkt des Gefahrenübergangs, in der Regel bei Lieferung. Für die regionale Aufgliederung der Umsatzerlöse ist bei einer vom Sitz des Käufers abweichenden Lieferadresse die Lieferadresse, ansonsten der Sitz des Käufers maßgeblich. Betriebliche Aufwendungen werden mit der Inanspruchnahme der Leistungen, Aufwendungen für Werbung und Absatzförderung sowie sonstige absatzbezogene Aufwendungen im Zeitpunkt ihres Anfalls als Aufwand erfasst. Zinsen und sonstige Fremdkapitalkosten werden als Aufwand der Periode gebucht.
(1) Anlagevermögen
Die Entwicklung des Anlagevermögens ist aus dem Anlagespiegel ersichtlich.
(2) Vorräte
Die Vorräte gliedern sich wie folgt:
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| 31.12.2009 T€ |
31.12.2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 3.065 | 3.492 |
| Unfertige Erzeugnisse | 340 | 420 |
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 25.003 | 28.593 |
| 28.408 | 32.505 |
(3) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Die Aufgliederung und Fristigkeit der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände stellen sich wie folgt dar:
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| Gesamt | Restlaufzeit bis zu einem Jahr | Restlaufzeit über einem Jahr | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2009 T€ |
31.12.2008 T€ |
31.12.2009 T€ |
31.12.2008 T€ |
31.12.2009 T€ |
31.12.2008 T€ |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 22.258 | 23.761 | 22.233 | 23.711 | 25 | 50 |
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 2.580 | 2.247 | 2.580 | 2.247 | 0 | 0 |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 5.094 | 7.266 | 2.910 | 4.794 | 2.184 | 2.472 |
| 29.932 | 33.274 | 27.723 | 30.752 | 2.209 | 2.522 |
Bei den Forderungen gegen verbundene Unternehmen handelt es sich im Wesentlichen um solche aus Lieferungen und Leistungen.
Bei den sonstigen Vermögensgegenständen handelt es sich unter anderem um Bonusgutschriften von Lieferanten. Ferner ist hierin der Barwert des Körperschaftsteuerguthabens mit 2.003 T€ (Vorjahr: 2.210 T€) enthalten.
(4) Wertpapiere
Der gesamte Betrag betrifft eigene Aktien. Gemäß dem Hauptversammlungsbeschluss vom 5. Mai 2009 ist der Vorstand bis zum 4. November 2010 ermächtigt, eigene Aktien bis zu einem Nennwert von 900 T€ (das entspricht einem Anteil von maximal 10 % des Grundkapitals) zu erwerben. Der Vorstand ist weiterhin ermächtigt, die erworbenen Aktien ganz oder teilweise einzuziehen, diese wieder zu veräußern oder sie zum Zweck des Unternehmens- oder Beteiligungserwerbs zu verwenden. Auf der Grundlage entsprechender vorheriger Ermächtigungen hatte die A.S. Création Tapeten AG von 1999 bis 2008 per Saldo 243.649 Stück eigener Aktien erworben. Seither ist es zu keinen Käufen oder Verkäufen gekommen, d. h. am Bilanzstichtag befanden sich unverändert 243.649 Stück eigener Aktien im Nennwert von 731 T€ bzw. 8,12 % des Grundkapitals im Eigentum der A.S. Création Tapeten AG.
Zur Absicherung zweier Darlehen, die die A.S. Création (France) SAS im Rahmen einer Akquisition aufgenommen hat, hat die A.S. Création Tapeten AG den Darlehensgebern ein Anrecht auf bis zu 125.000 Stück der eigenen Aktien eingeräumt.
(5) Flüssige Mittel
Die flüssigen Mittel umfassen Kassenbestände und Guthaben bei inländischen Kreditinstituten.
(6) Rechnungsabgrenzungsposten
In den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Disagien in Höhe von 272 T€ (Vorjahr: 309 T€) enthalten.
(7) Eigenkapital
Zum Bilanzstichtag beträgt das Grundkapital unverändert 9.000.000 € und ist eingeteilt in 3.000.000 Stückaktien.
Gemäß § 4 Abs. 3 der gültigen Satzung der A.S. Création Tapeten AG (Fassung vom 5. Mai 2009) ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital bis zum 30. April 2012 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Aktien gegen Sach- oder Bareinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 4.500 T€ zu erhöhen (Genehmigtes Kapital). Hierbei kann in bestimmten Fällen das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden. Da von dieser Ermächtigung bisher kein Gebrauch gemacht wurde, beträgt das Genehmigte Kapital zum Bilanzstichtag unverändert 4.500 T€.
Die Kapitalrücklage enthält die Aufgelder aus der Ausgabe von Aktien der A.S. Création Tapeten AG.
Die Gewinnrücklagen teilen sich wie folgt auf:
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| 31.12.2009 T€ |
31.12.2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Rücklage für eigene Anteile | 4.021 | 4.021 |
| Andere Gewinnrücklagen | 40.729 | 37.729 |
| 44.750 | 41.750 |
Am 5. Mai 2009 hat die Hauptversammlung der Gesellschaft gemäß § 174 Abs. 2 AktG über die Verwendung des Bilanzgewinns 2008 wie folgt beschlossen:
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| T€ | |
|---|---|
| Ausschüttung einer Dividende | 3.859 |
| Einstellung in die Gewinnrücklagen | 3.000 |
| Vortrag auf neue Rechnung | 90 |
| Bilanzgewinn | 6.949 |
Für das Berichtsjahr wird eine Dividende von 1,20 € je Stückaktie (Vorjahr: 1,40 €) vorgeschlagen.
(8) Rückstellungen
Die Rückstellungen entwickelten sich wie folgt:
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| 01.01.2009 T€ |
Inanspruchnahme T€ |
Auflösung T€ |
Zuführung T€ |
31.12.2009 T€ |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Pensionsrückstellungen | 4.809 | 211 | 0 | 1.018 | 5.616 |
| Steuerrückstellungen | 33 | 3 | 30 | 1.166 | 1.166 |
| Sonstige Rückstellungen | 4.997 | 4.750 | 75 | 4.273 | 4.445 |
| davon langfristig | -154 | -20 | 0 | -25 | -159 |
| davon kurzfristig | -4.843 | -4.730 | -75 | -4.248 | -4.286 |
| 9.839 | 4.964 | 105 | 6.457 | 11.227 |
Im Berichtsjahr wurden die Parameter zur Berechnung der Pensionsrückstellungen angepasst. Hieraus resultierte eine Erhöhung der Pensionsrückstellung um 647 T€, die in dem Rückstellungsspiegel als Zuführung ausgewiesen ist und die den Personalaufwand entsprechend erhöht hat.
Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Personalaufwendungen wie z. B. Zusatzvergütungen und Urlaubsentgelte. Bei den als langfristig ausgewiesenen sonstigen Rückstellungen handelt es sich um Rückstellungen für Jubiläumszuwendungen.
(9) Verbindlichkeiten
Die Zusammensetzung und Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten werden im folgenden Verbindlichkeitenspiegel dargestellt.
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| Gesamt | Restlaufzeit bis zu 1 Jahr | Restlaufzeit über 1 bis zu 5 Jahren | Restlaufzeit über 5 Jahren | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2009 T€ |
31.12.2008 T€ |
31.12.2009 T€ |
31.12.2008 T€ |
31.12.2009 T€ |
31.12.2008 T€ |
31.12.2009 T€ |
31.12.2008 T€ |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 20.131 | 27.488 | 2.514 | 7.493 | 9.690 | 9.645 | 7.927 | 10.350 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 3.219 | 3.444 | 3.219 | 3.444 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 2.104 | 2.509 | 2.066 | 2.489 | 28 | 7 | 10 | 13 |
| davon aus Steuern | -133 | -206 | -133 | -206 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 25.454 | 33.441 | 7.799 | 13.426 | 9.718 | 9.652 | 7.937 | 10.363 |
Für die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen Grundschulden in Höhe von 11.000 T€ (Vorjahr: 5.000 T€) sowie Sicherungsübereignung von Maschinen mit Brutto-Anschaffungskosten in Höhe von 11.711 T€ (Vorjahr: 5.535 T€).
Zur Absicherung des Zinsniveaus eines langfristigen, variabel verzinslichen Bankdarlehens wurde ein Zinssatzswap abgeschlossen. Dieser Zinssatzswap wird zusammen mit dem Darlehen, welches das Grundgeschäft darstellt, als Bewertungseinheit behandelt und deshalb nicht bilanziert. Sein Marktwert betrug zum Bilanzstichtag -462 T€ (Vorjahr: -275 T€).
(10) Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Wesentliche sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen in Höhe von 5.319 T€ (Vorjahr: 5.717 T€) aus Leasingverträgen, in Höhe von 30 T€ (Vorjahr: 1.230 T€) aus Bestellobligo aus Investitionen und in Höhe von 1.364 T€ (Vorjahr 1.495 T€) aus Bestellobligo für Rohstoffe.
(11) Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse der A.S. Création Tapeten AG gliedern sich wie folgt:
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| 2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Deutschland | 55.607 | 54.764 |
| Europäische Union (ohne Deutschland) | 46.929 | 47.594 |
| Europäische Union (EU) | 102.536 | 102.358 |
| Sonstiges Osteuropa | 28.318 | 57.269 |
| Übrige | 8.340 | 10.038 |
| Umsatz (brutto) | 139.194 | 169.665 |
| Erlösschmälerungen | -12.011 | -14.083 |
| Umsatz (netto) | 127.183 | 155.582 |
(12) Materialaufwand
Der Materialaufwand enthält:
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| 2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie für bezogene Waren | 58.756 | 88.677 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 627 | 560 |
| 59.383 | 89.237 |
(13) Sonstige betriebliche Erträge
In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und von Wertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von 292 T€ (Vorjahr: 346 T€), sowie Gewinne aus Anlagenabgängen in Höhe von 59 T€ (Vorjahr: 26 T€), Währungsgewinne in Höhe von 115 T€ (Vorjahr: 58 T€) und periodenfremde Erträge in Höhe von 45 T€ (Vorjahr: 43 T€) enthalten.
(14) Personalaufwand
Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:
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| 2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 23.449 | 26.051 |
| Soziale Abgaben | 4.142 | 4.534 |
| Aufwendungen für Altersversorgung | 1.193 | 40 |
| 28.784 | 30.625 |
Die Aufwendungen aus der Erhöhung der Pensionsrückstellungen, die aus der Anpassung der Parameter zur Berechnung der Pensionsrückstellung resultiert, haben im Berichtsjahr die Aufwendungen für Altersversorgung um 647 T€ erhöht. Im Vorjahr resultierte aus den Parameteränderungen eine Verringerung der Pensionsrückstellungen und damit eine Reduzierung der Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von 465 T€.
Die Gesellschaft beschäftigte im Jahresdurchschnitt (auf Vollzeitkräfte umgerechnet) ohne die unverändert drei Mitglieder des Vorstands:
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| 2009 Personen |
2008 Personen |
|
|---|---|---|
| Gewerbliche Arbeitnehmer | 368 | 389 |
| Angestellte | 173 | 174 |
| Auszubildende | 39 | 35 |
| 580 | 598 |
(15) Abschreibungen
Die Aufteilung der Abschreibungen ist aus dem Anlagespiegel ersichtlich. In den Gesamtabschreibungen in Höhe von 8.178 T€ (Vorjahr: 9.861 T€) sind – wie im Vorjahr – keine außerplanmäßigen Abschreibungen enthalten.
(16) Sonstige betriebliche Aufwendungen
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen für Miete und Leasing, Ausgangsfrachten, Abfallbeseitigung, Lizenzgebühren sowie Instandhaltungen und Werbung. Ferner sind hierin periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 17 T€ (Vorjahr: 22 T€) enthalten.
(17) Finanzergebnis
Die Erträge aus Beteiligungen in Höhe von 176 T€ (Vorjahr: 172 T€) sowie die Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens in Höhe von 767 T€ (Vorjahr: 244 T€) beinhalten ausschließlich solche von verbundenen Unternehmen.
(18) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag gliedern sich wie folgt:
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| 2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Körperschaftsteuer einschließlich Solidaritätszuschlag | 1.703 | 1.445 |
| Rückerstattung des Körperschaftsteuerguthabens | -301 | -301 |
| Verminderung des Barwerts des Körperschaftsteuerguthabens | 207 | 199 |
| Gewerbesteuer | 1.626 | 1.412 |
| 3.235 | 2.755 |
(19) Aufwendungen für Abschlussprüfer
Für Prüfungen und Beratungen wurden im Berichtsjahr 152 T€ (Vorjahr: 135 T€) aufgewendet. Hiervon entfielen 86 T€ (Vorjahr: 96 T€) auf die Jahresabschlussprüfungen für den Einzel- und den Konzernabschluss, 28 T€ (Vorjahr: 37 T€) auf Steuerberatungsleistungen und 38 T€ (Vorjahr: 2 T€) auf sonstige Leistungen.
(20) Kapitalflussrechnung
Die Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2009 bis zum 31. Dezember 2009 stellt sich wie folgt dar:
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| 2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Cash-flow aus laufender Geschäftstätigkeit | ||
| Jahresüberschuss | 6.537 | 6.899 |
| -/+ Erhöhung/Verminderung des Barwerts des Körperschaftsteuerguthabens | 207 | 199 |
| + Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens | 8.178 | 9.861 |
| +/- Erhöhung/Verminderung langfristiger Rückstellungen | 812 | -204 |
| Cash-flow | 15.734 | 16.755 |
| -/+ Gewinne/Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens | -59 | -26 |
| -/+ Erhöhung/Verminderung Vorräte | 4.098 | -3.706 |
| -/+ Erhöhung/Verminderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1.503 | -1.427 |
| -/+ Erhöhung/Verminderung Forderungen gegen verbundene Unternehmen | -333 | 338 |
| +/- Erhöhung/Verminderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -225 | -4.120 |
| +/- Erhöhung/Verminderung Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen | 0 | -58 |
| -/+ Erhöhung/Verminderung sonstiges Netto-Umlaufvermögen | 2.234 | -890 |
| Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit | 22.952 | 6.866 |
| Cash-flow aus Investitionstätigkeit | ||
| Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen | -5.918 | -20.173 |
| + Einzahlungen aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens | 298 | 38 |
| Mittelabfluss aus investiver Tätigkeit | -5.620 | -20.135 |
| Cash-flow aus Finanzierungstätigkeit | ||
| Gezahlte Dividende der A.S. Création Tapeten AG | -3.859 | -4.455 |
| - Auszahlung für Erwerb eigener Anteile | 0 | -908 |
| +/- Aufnahme/Tilgung Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | -7.357 | 16.219 |
| Mittelabfluss/Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit | -11.216 | 10.856 |
| Zahlungsmittelwirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes | 6.116 | -2.413 |
| + Finanzmittelbestand am Anfang der Periode | 86 | 2.499 |
| Finanzmittelbestand am Ende der Periode | 6.202 | 86 |
(21) Vorstand
Der Vorstand setzte sich im Berichtsjahr wie folgt zusammen:
| • | Jörn Kämper, Vorsitzender, Marketing und Vertrieb |
| • | Maik Holger Krämer, Finanzen und Controlling |
| • | Bernhard Wagner, Produktion |
Zum Bilanzstichtag wurden von Mitgliedern des Vorstands 8.664 Aktien (Vorjahr: 6.281 Aktien) der Gesellschaft gehalten. (22) Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat setzte sich im Berichtsjahr wie folgt zusammen:
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| Ausgeübter Beruf | Mitglied im Aufsichtsgremium | |
|---|---|---|
| Franz Jürgen Schneider, Vorsitzender | Kaufmann | – |
| Dr. Rüdiger Liebs, Stellvertretender Vorsitzender | Rechtsanwalt | Deutsche Investitions- und Vermögenstreuhand AG (DIVAG), Düsseldorf (Vorsitz) Dierig Holding AG, Augsburg |
| Jella Susanne Benner-Heinacher | Rechtsanwältin und Geschäftsführerin der DSW Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e. V., Düsseldorf | TUI AG, Hannover, K+S AG, Kassel |
| Peter Mourschinetz, Arbeitnehmervertreter | Freigestellter Betriebsrat | – |
| Dr. Dieter Schadt | Kaufmann | Lufthansa Service Holding AG, Kriftel |
| Rolf Schmuck, Arbeitnehmervertreter | Freigestellter Betriebsrat | – |
Zum Bilanzstichtag wurden von Mitgliedern des Aufsichtsrats 890.546 Aktien (Vorjahr: 890.346 Aktien) der Gesellschaft gehalten.
(23) Aufwendungen für Organe und Organkredite
Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands betrugen im Berichtsjahr 2.040 T€ (Vorjahr: 2.323 T€); die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats 95 T€ (Vorjahr: 81 T€). Die Details der Vergütung der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder sind im Lagebericht dargestellt.
Zum Bilanzstichtag bestanden keine Kreditverträge mit Mitgliedern des Aufsichtsrats oder des Vorstands.
Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands sowie deren Hinterbliebenen waren am Bilanzstichtag 1.544 T€ (Vorjahr: 1.418 T€) zurückgestellt. Die Pensionszahlungen an frühere Mitglieder des Vorstands beliefen sich auf 92 T€ (Vorjahr: 90 T€).
(24) Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen
Mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden, Herrn Franz Jürgen Schneider, hat die A.S. Création Tapeten AG mit Zustimmung des Aufsichtsrats einen Vertrag über die Beratung bei und die Realisierung von bestimmten, für die Zukunft des Unternehmens wichtigen Projekten abgeschlossen, um seine langjährige Erfahrung und seine Erfolge in der Tapetenbranche für das Unternehmen zu nutzen. Die Vergütung aus dem Beratungsvertrag erfolgt zu einem marktüblichen Stundensatz auf Basis des nachgewiesenen zeitlichen Engagements. Im Berichtsjahr betrug das Honorar für diese Beratungsleistungen 123 T€ (Vorjahr: 124 T€).
Herr Franz Jürgen Schneider ist Vorstand der von ihm errichteten gemeinnützigen A.S. Création Tapeten-Stiftung. Zur Unterstützung ihrer Arbeit erhielt die A.S. Création Tapeten-Stiftung im Berichtsjahr eine Spende über 30 T€ (Vorjahr: 34 T€) von der A.S. Création Tapeten AG.
(25) Veröffentlichungen gemäß § 25 Abs. 1 und § 41 Abs. 3 WpHG
Herr Franz Jürgen Schneider, Dewichow, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der A.S. Création Tapeten AG am 4. April 2007 die Schwelle von 30 % der Stimmrechte unterschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 29,10 % betrug.
Frau Karin Schneider, Marienheide, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der A.S. Création Tapeten AG am 4. Februar 2002 die Schwelle von 10 % der Stimmrechte überschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 10,45 % betrug. Gemäß der Mitteilung nach § 41 Abs. 2 Satz 1 WpHG betrug der Stimmrechtsanteil am 1. April 2002 10,04 %.
Die A.S. Création Tapeten AG, Gummersbach, hat nach § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass im Rahmen des Rückkaufs eigener Aktien der Stimmrechtsanteil an der A.S. Création Tapeten AG am 16. März 2000 die Schwelle von 5 % der Stimmrechte erreicht hat und zu diesem Zeitpunkt 5,25 % betrug. Gemäß der Mitteilung nach § 41 Abs. 2 Satz 1 WpHG betrug der Stimmrechtsanteil am 1. April 2002 7,30 %.
Die A.S. Création Tapeten-Stiftung, Gummersbach, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der A.S. Création Tapeten AG am 8. Februar 2001 die Schwelle von 5 % der Stimmrechte überschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 5,00 % betrug. Gemäß der Mitteilung nach § 41 Abs. 2 Satz 1 WpHG betrug der Stimmrechtsanteil am 1. April 2002 5,00 %.
Die Ratio Asset Management LLP, London/Vereinigtes Königreich, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der A.S. Création Tapeten AG am 6. März 2009 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 2,98 % betrug.
Der The Royce Fund, Wilmington, Delaware/USA, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der A.S. Création Tapeten AG am 29. Oktober 2009 die Schwelle von 5 % der Stimmrechte unterschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 4,95 % betrug.
Die Royce & Associates LLC, New York/USA, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der A.S. Création Tapeten AG am 17. August 2007 die Schwelle von 5 % der Stimmrechte überschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 5,02 % betrug. Sämtliche der vorgenannten Stimmrechte waren ihr gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG unter anderem über den The Royce Fund zuzurechnen. Der The Royce Fund hielt mehr als 3 % der Stimmrechte.
Die Legg Mason Inc., Baltimore/USA, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der A.S. Création Tapeten AG am 17. August 2007 die Schwelle von 5 % der Stimmrechte überschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 5,02 % betrug. Sämtliche der vorgenannten Stimmrechte waren ihr gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG i.v.m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG unter anderem über den The Royce Fund zuzurechnen. Der The Royce Fund hielt mehr als 3 % der Stimmrechte.
(26) Konzernabschluss
Als Mutterunternehmen im Sinne des § 290 HGB ist die A.S. Création Tapeten AG zur Aufstellung eines Konzernabschlusses und -lageberichts verpflichtet.
(27) Anteilsbesitz
Der Anteilsbesitz stellt sich wie folgt dar:
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| Nr. | Gesellschaft, Sitz | gehalten von | Anteil in % | Eigenkapital per 31.12.2009* | Jahresergebnis 2009* |
|---|---|---|---|---|---|
| Geschäftsbereich Tapete | |||||
| 1. | A.S. Création Tapeten AG, Gummersbach | 74.129.078 € | 6.536.762 € | ||
| 2. | AS Creation (UK) Limited, Formby/UK | Nr. 1 | 100,00 | 97.654 £ | 148.916 £ |
| 3. | A.S. Création (NL) B.V., Werkendam/Niederlande | Nr. 1 | 100,00 | 249.309 € | 19.310 € |
| 4. | A.S. Création (France) SAS, Lyon/Frankreich | Nr. 1 | 100,00 | 1.143.916 € | -233.385 € |
| 5. | MCF Investissement SAS, Ballancourt/Frankreich | Nr. 4 | 70,01 | 5.257.562 € | 1.044.624 € |
| 6. | SCE – Société de conception et d’édition SAS, Boves/Frankreich | Nr. 4 | 75,03 | 7.056.145 € | 827.587 € |
| 7. | SCE Investissements SC, Boves/Frankreich | Nr. 6 | 86,00 | -666 € | 0 € |
| 8. | OOO A.S. Création (RUS), Moskau/Russland | Nr. 1 | 100,00 | 3.170.000 RUB | -6.830.000 RUB |
| 9. | OOO A.S. & Palitra, Dzershinsk/Russland | Nr. 1 | 50 | 50.000.000 RUB | 0 RUB |
| Geschäftsbereich Dekorationsstoffe | |||||
| 10. | A.S. Création Textil GmbH, Marienheide | Nr. 1 | 100 | 1.116.944 € | -76.456 € |
| 11. | Indes Wohntextil GmbH, Marienheide | Nr. 10 | 100 | 750.000 € | 208.280 € |
| 12. | FUGGERHAUS Stoffe GmbH, Marienheide | Nr. 10 | 100 | 503.105 € | 11.648 € |
* Eigenkapital und Ergebnis gemäß den jeweiligen landesrechtlichen Bilanzierungsvorschriften ohne Berücksichtigung von Ergebnisabführungen
(28) Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex
Am 4. März 2009 haben Vorstand und Aufsichtsrat die für das Geschäftsjahr 2009 abzugebende Entsprechenserklärung nach § 161 AktG verabschiedet und diese auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht. Über die Entsprechenserklärung für das Geschäftsjahr 2010 wird der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 9. März 2010 beraten und Beschluss fassen. Diese Entsprechenserklärung wird sowohl auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht als auch im Kapitel „Corporate Governance“ des Geschäftsberichts 2009 abgedruckt.
Gummersbach, den 23. Februar 2010
A.S. Création Tapeten AG
Der Vorstand
Kämper
Krämer
Wagner
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| Brutto-Anschaffungs- oder Herstellungskosten | Kumulierte Abschreibungen | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 01.01.2009 T€ |
Zugang T€ |
Umbuchung T€ |
Abgang T€ |
Stand 31.12.2009 T€ |
Stand 01.01.2009 T€ |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 799 | 78 | 0 | 0 | 877 | 652 |
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 799 | 78 | 0 | 0 | 877 | 652 |
| Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten auf fremden Grundstücken | 10.876 | 1.082 | 5 | 0 | 11.963 | 3.310 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 63.239 | 444 | 17 | 121 | 63.579 | 50.876 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 14.607 | 3.289 | 52 | 2.205 | 15.743 | 10.445 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau | 407 | 57 | -74 | 0 | 390 | 0 |
| Sachanlagen | 89.129 | 4.872 | 0 | 2.326 | 91.675 | 64.631 |
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 5.007 | 243 | 0 | 0 | 5.250 | 0 |
| Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 16.100 | 250 | 0 | 200 | 16.150 | 1.626 |
| Beteiligungen | 152 | 475 | 0 | 0 | 627 | 0 |
| Finanzanlagen | 21.259 | 968 | 0 | 200 | 22.027 | 1.626 |
| Anlagevermögen | 111.187 | 5.918 | 0 | 2.526 | 114.579 | 66.909 |
scroll
| Kumulierte Abschreibungen | Nettobuchwerte | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Zugang T€ |
Umbuchung T€ |
Abgang T€ |
Stand 31.12.2009 T€ |
Stand 31.12.2009 T€ |
Stand 31.12.2008 T€ |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 87 | 0 | 0 | 739 | 138 | 147 |
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 87 | 0 | 0 | 739 | 138 | 147 |
| Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten auf fremden Grundstücken | 708 | 0 | 0 | 4.018 | 7.945 | 7.566 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 4.023 | 0 | 121 | 54.778 | 8.801 | 12.363 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3.360 | 0 | 2.166 | 11.639 | 4.104 | 4.162 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau | 0 | 0 | 0 | 0 | 390 | 407 |
| Sachanlagen | 8.091 | 0 | 2.287 | 70.435 | 21.240 | 24.498 |
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 0 | 0 | 0 | 0 | 5.250 | 5.007 |
| Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 0 | 0 | 0 | 1.626 | 14.524 | 14.474 |
| Beteiligungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 627 | 152 |
| Finanzanlagen | 0 | 0 | 0 | 1.626 | 20.401 | 19.633 |
| Anlagevermögen | 8.178 | 0 | 2.287 | 72.800 | 41.779 | 44.278 |
Wir haben den Jahresabschluss --bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang-- unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der A.S. Création Tapeten AG, Gummersbach, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Köln, den 23. Februar 2010
KPMG AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Clauss, Wirtschaftsprüfer
Schwegmann, Wirtschaftsprüfer
Der Aufsichtsrat ist im Geschäftsjahr 2009 zu insgesamt vier ordentlichen Sitzungen zusammengetreten, und zwar am 4. März, am 5. Mai, am 9. September sowie am 10. Dezember 2009. An diesen Sitzungen haben jeweils alle Aufsichtsratsmitglieder teilgenommen. An der personellen Zusammensetzung des Aufsichtsrats hat sich 2009 gegenüber dem Vorjahr nichts geändert.
Zur effizienten Wahrnehmung seiner Aufgaben hat der Aufsichtsrat die folgenden drei Ausschüsse eingerichtet:
| • | den Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten, |
| • | den Prüfungsausschuss sowie |
| • | den Nominierungsausschuss. |
Die Ausschüsse bereiten die Beschlüsse des Aufsichtsrats sowie die Themen, die im Plenum zu behandeln sind, vor. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat im gesetzlich zulässigen Umfang Entscheidungsbefugnisse auf die Ausschüsse übertragen. Die Information des Gesamtaufsichtsrats über die Erkenntnisse und Entscheidungen der Ausschüsse ist sichergestellt.
Der Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten, der für die Vorbereitung der Anstellungsverträge mit den Vorstandsmitgliedern – wobei die Entscheidung über die Vergütung der Vorstandsmitglieder stets dem Aufsichtsrat insgesamt obliegt – sowie für sonstige Personalangelegenheiten zuständig ist, trat im Geschäftsjahr 2009 am 4. März und am 9. Dezember 2009 zu jeweils einer Sitzung zusammen. In diesen beiden Sitzungen, die von dem Aufsichtsratsvorsitzenden Herrn Schneider als Ausschussvorsitzendem geleitet wurden, befasste sich der Ausschuss zunächst mit der Struktur und Höhe der Vorstandsvergütung, insbesondere unter Berücksichtigung der gesetzlichen Neuregelungen durch das Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung vom 31. Juli 2009. Er beschäftigte sich ferner mit dem Selbstbehalt bei der D&O—Versicherung sowie mit den Dienstverträgen der Vorstandsmitglieder, insbesondere im Hinblick auf deren Auslaufen am 31. März 2011 und der im Geschäftsjahr 2010 anstehenden Entscheidung über deren Verlängerung.
Der Prüfungsausschuss, zu dessen Aufgaben im Wesentlichen die Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses sowie die Prüfung der Quartalsberichte und die Überwachung der Wirksamkeit des Risikomanagements gehören, hat sich mit seiner ersten Sitzung am 3. März 2009 konstituiert und ist danach im Berichtsjahr noch zu zwei weiteren Sitzungen am 8. September sowie am 9. Dezember 2009 zusammengetreten. In der konstituierenden Sitzung wurde Herr Dr. Liebs zum Vorsitzenden des Prüfungsausschusses gewählt. Der Prüfungsausschuss befasste sich im Berichtsjahr insbesondere mit der Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses 2008 einschließlich der Erstkonsolidierung der übernommenen französischen Unternehmen, der aktuellen Finanzstruktur der Gesellschaft sowie dem Rechnungslegungsprozess. Weitere Themen waren die Überprüfung der Funktionsfähigkeit des internen Kontrollsystems sowie die Diskussion des Risikomanagementsystems. Vor der jeweiligen Veröffentlichung hat der Prüfungsausschuss zudem den Halbjahresfinanzbericht sowie die Quartalsberichte mit dem Vorstand erörtert.
Der Nominierungsausschuss hat die Aufgabe, bei anstehenden Neuwahlen zum Aufsichtsrat geeignete Kandidaten für die Anteilseigner vorzuschlagen. Da die laufende Amtszeit sämtlicher Aufsichtsratsmitglieder erst mit Ablauf der Hauptversammlung endet, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2010 beschließen wird, bestand im Geschäftsjahr 2009 keine Notwendigkeit für eine Sitzung des Nominierungsausschusses.
Der Aufsichtsrat hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und die Geschäftsführung der Gesellschaft überwacht. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war er unmittelbar eingebunden. Der Aufsichtsrat wurde monatlich durch schriftliche und in seinen Sitzungen durch schriftliche und mündliche Berichte des Vorstands über den Gang der Geschäfte und die Lage des Unternehmens unterrichtet. Über außergewöhnliche Vorgänge hat der Vorstand dem Aufsichtsrat zusätzlich schriftlich berichtet. Darüber hinaus hat sich der Vorsitzende des Aufsichtsrats in Einzelgesprächen regelmäßig vom Vorstand informieren lassen.
Der Aufsichtsrat hat wichtige einzelne Geschäftsvorfälle geprüft und über die gemäß Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung des Vorstands zur Zustimmung vorgelegten Geschäfte entschieden.
Schwerpunkte der Tätigkeit des Aufsichtsrates im abgelaufenen Geschäftsjahr waren:
| • | die Analyse und die Erörterung des Jahres- und des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2008, |
| • | die Diskussion über die weitere strategische Entwicklung der beiden Geschäftsbereiche des Unternehmens vor dem Hintergrund des schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfelds sowie dem daraus resultierenden Umsatzrückgang im Exportgeschäft, |
| • | die Überprüfung der Finanzlage und der Finanzierungsmöglichkeiten des Unternehmen, |
| • | die Diskussion und Beschlussfassung über die Anpassung der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat an den Corporate Governance Kodex, an die Änderungen durch das Gesetz zur Modernisierung des Bilanzrechts ("BilMoG") und an das Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung ("VorstAG"), insbesondere unter Berücksichtigung der durch das VorstAG neu geordneten Kompetenzverteilung zwischen dem Plenum und dem Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten, |
| • | die Genehmigung der Konzern- und Investitionsplanung für das Geschäftsjahr 2010 sowie |
| • | die Diskussion über die Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex, einschließlich der Durchführung der danach vorgesehenen Effizienzprüfung. |
Der Aufsichtsrat hat gemeinsam mit dem Vorstand eine Entsprechenserklärung abgegeben und dargelegt, welche Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex nicht angewendet wurden oder werden.
Bereits im Geschäftsjahr 2007 hatte der Aufsichtsrat beschlossen, sukzessive die internen Kontrollsysteme sämtlicher Konzerngesellschaften einer externen Prüfung zu unterziehen. Dabei handelt es sich nicht um eine anlassbezogene Prüfung, sondern um eine interne Revision im Rahmen des konzernweiten Risikomanagements. Im Rahmen des diesjährigen Konzernabschlusses wurden die A.S. Création (NL) B.V., die Indes Wohntextil GmbH und die FUGGERHAUS Stoffe GmbH einer solchen Prüfung unterzogen. Wie in den Vorjahren wurden auf solche Themen spezialisierte (Landes-)Gesellschaften von KPMG mit den Prüfungen beauftragt. Die Ergebnisse der Prüfungen, einschließlich der entsprechenden Prüfungsberichte, wurden dem Prüfungsausschuss vorgelegt und von diesem diskutiert. Insgesamt zog KPMG im Hinblick auf das interne Kontrollsystem der Gesellschaften ein positives Fazit.
Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss der A.S. Création Tapeten AG und der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2009 sowie der Lagebericht der A.S. Création Tapeten AG und der Konzernlagebericht haben dem Aufsichtsrat vorgelegen. Sie sind von dem Abschlussprüfer der Gesellschaft, der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Köln, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.
Den Auftrag zur Abschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2009 hat der Aufsichtsrat auf der Grundlage seines in der Sitzung am 9. September 2009 gefassten Beschlusses erteilt. Entsprechend den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex hat der Aufsichtsrat, insoweit vertreten durch den Aufsichtsratsvorsitzenden, vor Erteilung des Prüfungsauftrags eine Erklärung des Abschlussprüfers eingeholt, welche beruflichen, finanziellen oder sonstigen Beziehungen zwischen dem Prüfer und dem Unternehmen bestehen, die Zweifel an seiner Unabhängigkeit begründen könnten. Die Erklärung erstreckt sich auch auf den Umfang anderer Beratungsleistungen, die für das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr erbracht wurden. Nach der durch den Abschlussprüfer vorgelegten Erklärung ergeben sich keine Zweifel an dessen Unabhängigkeit.
Als Schwerpunktthema für die Abschlussprüfung der A.S. Création Tapeten AG hat der Aufsichtsrat dem Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2009 die nach IFRS 3 vorgesehene Kaufpreiszuordnung der am 18. Dezember 2008 erworbenen Tapetengroßhändler, MCF Investissement SAS und SCE – Société de conception et d’édition SAS, vorgegeben.
Die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden den Aufsichtsratmitgliedern rechtzeitig zugesandt. Sie wurden in der Sitzung des Prüfungsausschuss am 2. März 2010 sowie in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 9. März 2010 intensiv erörtert. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses hat dem Gesamtaufsichtsrat in der Bilanzsitzung einen Bericht über die Behandlung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses im Prüfungsausschuss gegeben. Sowohl an der Sitzung des Prüfungsausschusses als auch an der Bilanzsitzung haben Vertreter des Abschlussprüfers teilgenommen und über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung berichtet. Der Abschlussprüfer stellte im Rahmen seiner Prüfung unter anderem fest, dass den Fortbestand der Gesellschaft und den Konzern gefährdende Entwicklungen durch das gemäß § 91 Absatz 2 AktG errichtete Risikofrüherkennungssystem erkannt sowie erfasst werden können und im Lagebericht der A.S. Création Tapeten AG sowie im Konzernlagebericht zutreffend dargestellt sind. Der Prüfungsausschuss und der Aufsichtsrat haben von dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zustimmend Kenntnis genommen.
Nach dem Ergebnis der vom Aufsichtsrat vorgenommenen eigenen Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses, der beiden Lageberichte und des Vorschlags zur Gewinnverwendung sind Einwendungen nicht zu erheben.
Der Aufsichtsrat billigt daher den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der A.S. Création Tapeten AG zum 31. Dezember 2009 und den vom Vorstand aufgestellten Konzernabschluss zum 31. Dezember 2009. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands über die Gewinnverwendung schließt sich der Aufsichtsrat an.
Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstands und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr erfolgreiches Engagement für das Unternehmen, seine Kunden und seine Aktionäre.
Gummersbach, den 9. März 2010
Franz Jürgen Schneider, Vorsitzender des Aufsichtsrats
Vorstand und Aufsichtsrat der A.S. Création Tapeten AG erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex (Fassung vom 6. Juni 2008) in der Zeit vom 4. März 2009 bis zum 18. Juni 2009 mit den in der letztjährigen Entsprechenserklärung vom 4. März 2009 genannten Ausnahmen entsprochen worden ist und dass anschließend dem Deutschen Corporate Governance Kodex (Fassung vom 18. Juni 2009) bis auf die nachfolgend genannten Ausnahmen entsprochen wurde und weiterhin entsprochen werden wird:
| • | Vereinbarung eines Selbstbehalts bei einer D&O-Versicherung (gemäß Ziffer 3.8 des Kodex) Für Vorstand und Aufsichtsrat besteht eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (sog. D&O-Versicherung). Ein Selbstbehalt ist bislang nicht vereinbart. Dieses wird bis zum 30. Juni 2010 erfolgen. |
| • | Vereinbarung einer Abfindungsobergrenze (gemäß Ziffer 4.2.3 des Kodex) Der Kodex empfiehlt, in den Vorstandsverträgen eine Obergrenze für Abfindungen zu vereinbaren, die im Falle der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit ohne wichtigen Grund an das Vorstandsmitglied zu zahlen sind. Diese Obergrenze soll den Wert von zwei Jahresvergütungen einschließlich Nebenleistungen nicht überschreiten und nicht mehr als die Restlaufzeit des Anstellungsvertrages vergüten. Die vor Inkrafttreten dieser Empfehlung abgeschlossenen Verträge der Vorstandsmitglieder der A.S. Création Tapeten AG enthalten keine derartige Regelung. Da die laufende Amtszeit sämtlicher Vorstandsmitglieder am 31. März 2011 (und damit in etwa einem Jahr) endet, sieht der Aufsichtsrat keine Notwendigkeit, die aktuellen Vorstandsverträge anzupassen. |
| • | Festlegung einer Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder (gemäß Ziffer 5.4.1 des Kodex) Der Aufsichtsrat der A.S. Création Tapeten AG ist der Überzeugung, dass sich die Vorschläge zur Wahl der Aufsichtsratsmitglieder allein an der fachlichen und persönlichen Eignung der Kandidaten orientieren sollen. Da diese unabhängig von dem formalen Kriterium des Alters ist, lehnt der Aufsichtsrat die Festlegung einer entsprechenden Altersgrenze ab. |
| • | Einführung einer erfolgsorientierten Vergütung für den Aufsichtsrat (gemäß Ziffer 5.4.6 des Kodex) Die Satzung der A.S. Création Tapeten AG sieht zurzeit lediglich eine feste, nicht aber eine erfolgsorientierte Vergütung vor. Nach Ansicht von Vorstand und Aufsichtsrat ist es offen, inwieweit sich eine erfolgsorientierte Vergütung des Aufsichtsrats positiv auf die Tätigkeit des Aufsichtsrats und den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens auswirkt. |
Gummersbach, den 9. März 2010
Für den Aufsichtsrat
Franz Jürgen Schneider, Vorsitzender des Aufsichtsrats
Für den Vorstand
Jörn Kämper, Vorsitzender des Vorstands
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