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aap Implantate AG

Annual / Quarterly Financial Statement May 2, 2018

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Annual / Quarterly Financial Statement

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aap Implantate AG

Berlin

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017

Konsolidierter Jahresfinanzbericht 2017

A. Vorwort des Vorstands

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Aktionärinnen und Aktionäre,

liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

2017 war unser erstes Jahr als Pure Player im Bereich Trauma und es war mit 20 % Trauma-Umsatzwachstum erfolgreich.

Wir haben unsere wichtigsten finanziellen Ziele erreicht: Sowohl Umsatz als auch EBITDA lagen im Rahmen unserer Erwartungen. Wesentliche Treiber der guten Trauma-Umsatzentwicklung waren das Distributionsgeschäft in Nordamerika, der Ausbau des bestehenden Geschäfts und die Gewinnung von Neukunden in internationalen Märkten. Besonders freuen wir uns über die Entwicklung in Nordamerika und Deutschland, die im Fokus unserer Vertriebsaktivitäten stehen und auch weiterhin als Wachstumstreiber fungieren sollen. Zudem ist es uns gelungen, die Umsatzentwicklung in den BRICS- und SMIT-Staaten zu stabilisieren und somit ein weiteres Ziel unserer Management Agenda zu erreichen.

Auch mit Blick auf das Ergebnis konnten wir im Jahr 2017 Fortschritte verzeichnen. Dafür waren im Wesentlichen zwei Faktoren verantwortlich: Zum einen hat sich die Bruttomarge spürbar erhöht. Hier profitieren wir nun insbesondere von dem wachsenden Umsatzanteil in etablierten und margenstärkeren Märkten. Zum anderen haben wir die Personalkosten deutlich reduziert. Infolgedessen konnten wir unser EBITDA gegenüber dem Vorjahr verbessern.

Im Rahmen unserer Entwicklungsaktivitäten haben wir unser LOQTEQ® Portfolio weiter ausgebaut. Dabei konnten wir die Entwicklung des LOQTEQ® VA Fuß- und Sprunggelenkssystems sowie weiterer polyaxialer LOQTEQ® Systeme erfolgreich abschließen. Während erste Systeme bereits über eine Zulassung für den nordamerikanischen Markt verfügen, planen wir die europäische Zulassung für das Jahr 2018.

Mit Blick auf unsere antibakterielle Silberbeschichtungstechnologie lag der Fokus auf der Vorbereitung der klinischen Humanstudie für die angestrebte CE- und FDA-Zulassung. Dabei stand insbesondere die Abstimmung über den Umfang und das Design der Studie mit den involvierten Behörden im Vordergrund. Daneben haben wir wichtige Fortschritte bei der internen Validierung der Prozesse und Produkte für die Studie gemacht. Zudem haben wir eine namhafte international agierende CRO (= Clinical Research Organization) ausgewählt und gemeinsam mit dieser das Studiendesign erarbeitet, relevante Unterlagen für die beteiligten Behörden vorbereitet und bereits zahlreiche große und renommierte Universitätskrankenhäuser für die Durchführung der klinischen Humanstudie gewinnen können.

Ein wichtiger Schritt für aap als Medizintechnikunternehmen war darüber hinaus die Implementierung unseres unternehmensweiten Maßnahmenpakets Quality First zu Beginn des Jahres 2017. Mit dem umfangreichen Programm konnten wir unser Qualitätsmanagementsystem bereits substantiell verbessern und adressieren zudem die erhöhten regulatorischen Anforderungen.

Nicht zuletzt freuen wir uns für unsere Aktionärinnen und Aktionäre, dass sich die Entwicklungen des vergangenen Jahres auch in unserem Aktienkurs widergespiegelt haben. So hat unsere Aktie im Jahresverlauf fast 40 % an Wert gewonnen. Zudem blicken wir auf ein erfolgreiches öffentliches Aktienrückkaufangebot zurück. Auf diesem Wege haben wir, wie versprochen, unsere Aktionärinnen und Aktionäre an einem Teil der Erlöse aus dem Verkauf der aap Biomaterials GmbH beteiligt.

Für das Jahr 2018 haben wir uns erneut ambitionierte Ziele gesetzt. Wir wollen unser dynamisches Umsatzwachstum fortsetzen. Konkret streben wir eine Wachstumsrate von 20 bis 40 % an. Damit einhergehend soll sich auch unser EBITDA weiter verbessern. Ein weiteres wichtiges Ziel für 2018 ist der Start der klinischen Humanstudie für die Zulassung unserer antibakteriellen Silberbeschichtungstechnologie. Denn mit unserer innovativen Silberbeschichtungstechnologie halten wir einen Rohdiamanten in der Hand, der es uns ermöglicht eine der größten Herausforderungen in der Traumatologie zu adressieren: die Reduzierung von Infektionen im Zusammenhang mit der Einbringung von Implantaten in den Körper. Darüber hinaus ist unsere Silberbeschichtung als Plattformtechnologie in vielen weiteren medizinischen Bereichen einsetzbar.

Es ist und bleibt unser übergeordnetes Ziel, den inhärenten Wert unserer vielversprechenden und innovativen Produkt- und Technologiebasis zu heben und damit einen nachhaltigen Wert für unsere Aktionärinnen und Aktionäre zu schaffen. Das werden wir nur als Team mit unseren talentierten, kreativen und engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erreichen, die hart daran arbeiten, aap diesem Ziel jeden Tag ein Stück näher zu bringen. Dafür möchten wir uns an dieser Stelle herzlich bedanken.

Bruke Seyoum Alemu Vorstandsvorsitzender, CEO

Marek Hahn Mitglied des Vorstands, CFO

B. Zusammengefasster Lagebericht

Im Folgenden wird über die Verhältnisse der Muttergesellschaft und des Konzerns unter Verwendung der Begriffe "aap", "aap-Konzern", "Konzern", "Unternehmen" oder "Gesellschaft" berichtet.

Bei den nachfolgend dargestellten Zahlenangaben können technische Rundungsdifferenzen bestehen, die die Gesamtaussage nicht beeinträchtigen.

I. Grundlagen des Konzerns

1. Geschäftsmodell

aap ist ein global tätiges Medizintechnikunternehmen mit Sitz in Berlin. Die Gesellschaft entwickelt, produziert und vermarktet Produkte für die Orthopädie im Bereich Trauma. Dabei fokussiert sich aap mit ihren innovativen und patentgeschützten Plattformtechnologien und Produkten auf bislang noch unzureichend adressierte Bedürfnisse und Herausforderungen in der Traumatologie. Das Unternehmen verfügt über insgesamt drei Plattformtechnologien: Das anatomische Plattensystem LOQTEQ® (seit 2011 erfolgreich am Markt), die antibakterielle Silberbeschichtungstechnologie (im Zulassungsprozess) und die resorbierbare Magnesiumimplantat-Technologie (in der Entwicklung). Das aktuell vermarktete patentgeschützte Portfolio umfasst neben den innovativen LOQTEQ® Produkten traumakomplementäre Biomaterialien sowie ein weites Spektrum an Lochschrauben und Standard-Platten und -Schrauben.

Die zwei wesentlichen Standorte der aap befinden sich in Berlin und Atlanta, Georgia, USA. In Berlin entwickelt, produziert und vermarktet die Gesellschaft alle Produkte unter einem Dach. In Atlanta, Georgia, USA, erfolgt die logistische Abwicklung sämtlicher Aufträge für den nordamerikanischen Markt über einen Service Provider der Vertriebsgesellschaft aap Implants Inc.

Der Vertrieb der Produkte erfolgt überwiegend unter dem Markennamen "aap". Während die Produkte in Deutschland direkt an Krankenhäuser, Einkaufsgemeinschaften und Verbundkliniken vertrieben werden, setzt das Unternehmen auf internationaler Ebene primär auf ein breites Distributorennetzwerk in über 25 Ländern. In Nordamerika verfolgt aap eine hybride Vertriebsstrategie. Dabei erfolgt der Vertrieb sowohl über Distributionsagenten als auch im Rahmen von Partnerschaften mit globalen Orthopädieunternehmen.

Innerhalb der Orthopädieindustrie adressiert aap das wachstumsstarke Segment Trauma. Gegenstand dieses Bereichs ist die Wiederherstellung von Knochenbrüchen durch Fixierung des Knochens, so dass dieser wieder seine ursprüngliche Position und Ausrichtung einnimmt. Dabei wird grundsätzlich zwischen extern angewendeten Produkten (externe Fixateure) und implantierten Produkten, wie beispielsweise Platten, Schrauben, Stiften, Drähten, Klammern und Marknägeln, unterschieden. Im Traumamarkt wurde im Geschäftsjahr 2016 weltweit ein Umsatzvolumen von rund 6,6 Mrd. US-Dollar erzielt1 . Dies entspricht etwa 14 % des gesamten Marktvolumens der Orthopädieindustrie. Der Traumamarkt wird insbesondere von den vier großen Unternehmen DePuy Synthes, Stryker, Zimmer Biomet und Smith & Nephew dominiert. Diese Unternehmen waren im Geschäftsjahr 2016 Schätzungen zufolge für insgesamt rund 70 % des gesamten globalen Umsatzvolumens verantwortlich.

1 Quelle: "The Orthopaedic Industry Annual Report 2017"; auf Anfrage bei Orthoworld Inc. erhältlich.

2. Konzernstrategie

aap hat sich in der Orthopädie auf den Bereich Trauma fokussiert. In diesem wachstumsstarken Segment bieten sich aus Sicht des Vorstands gute Chancen durch Produkt- und Technologieinnovationen Marktanteile zu gewinnen. Als Pure Player im Bereich Trauma entwickelt aap innovative Plattformtechnologien und Produkte als Antwort auf Bedürfnisse und Herausforderungen, die bisher noch nicht ausreichend adressiert werden. Hierbei hat die Gesellschaft drei wesentliche Marktbedürfnisse identifiziert: Die Vereinfachung der Operationstechniken bei der Im- und Explantation des Implantats, die Reduzierung von Infektionen im Zusammenhang mit der Einbringung des Implantats (sog. Surgical Site Infections = SSI) und die Vermeidung einer zweiten Operation zur Entfernung des Implantats durch die Nutzung resorbierbarer Metallimplantate. Die drei innovativen Plattformtechnologien LOQTEQ® (seit 2011 erfolgreich am Markt), antibakterielle Silberbeschichtung (im Zulassungsprozess) und resorbierbare Magnesiumimplantate (in der Entwicklung) adressieren genau diese Bedürfnisse und bieten dadurch ein erhebliches Wachstumspotential. Mit ihren LOQTEQ® Produkten ist aap in den schnellst wachsenden Segmenten innerhalb des Bereichs Trauma aktiv. Darüber hinaus können die Silberbeschichtungs- und die Magnesiumimplantat-Technologie die Gesundheitssysteme durch die Reduktion von Infektionsrisiken bzw. die Vermeidung einer zweiten Operation auf der Kostenebene potentiell deutlich entlasten. Mit diesem innovativen patentgeschützten Produkt- und Technologieportfolio und ihrem fokussierten Geschäftsmodell ist aap hervorragend aufgestellt, um die Chancen auf dem dynamisch wachsenden Traumamarkt nutzen zu können.

Ein weiteres wesentliches Ziel der Unternehmensstrategie besteht darin, den inhärenten Wert dieser innovativen Produkt- und Technologiebasis zu heben. Da sämtliche Plattformtechnologien der aap dazu prädestiniert sind, ihr volles Wertpotential in der Kooperation mit globalen Partnern zu entfalten, evaluiert das Unternehmen in diesem Zusammenhang regelmäßig strategische Alternativen zur Wertgenerierung und -steigerung. Hierzu zählen unter anderem Entwicklungspartnerschaften, Vertriebs- und Lizenzabkommen sowie Joint-Venture-Vereinbarungen bis hin zu Unternehmenstransaktionen (z.B. Fusionen, Share- oder Asset-Deals sowie Carve-Outs). Vertriebsseitig fokussiert sich aap im Rahmen ihrer Wachstumsstrategie insbesondere auf etablierte Märkte wie Nordamerika, Deutschland und Westeuropa. Gleichzeitig soll die Umsatzentwicklung in den BRICS- und SMIT-Staaten weiter stabilisiert werden.

Der Vorstand spezifiziert seine Zielsetzungen für das Geschäftsjahr als Management Agenda im Rahmen von definierten strategischen und operativen Handlungsfeldern. Die Auswertung der Management Agenda 2017 finden Sie im Kapitel "Weitere Indikatoren". Die neue Management Agenda für das Geschäftsjahr 2018 wird im "Prognosebericht" vorgestellt.

3. Organisationsstruktur

Die aap Implantate AG ist die Muttergesellschaft des aap-Konzerns. Die Lageberichte für die aap Implantate AG und für den Konzern haben wir in diesem Bericht zusammengefasst. Der aap-Konzern verfügte zum 31. Dezember 2017 über folgende vollkonsolidierte Tochterunternehmen: aap Implants Inc. und MAGIC Implants GmbH. Des Weiteren bestand zum Bilanzstichtag noch eine Beteiligung in Höhe von 4,57 % an der AEQUOS Endoprothetik GmbH.

Tochterunternehmen

aap Implants Inc.

Die aap Implants Inc. ist die Vertriebsgesellschaft der aap Implantate AG für den nordamerikanischen Markt. Sitz der Gesellschaft ist Dover, Delaware, USA. Die logistische Abwicklung sämtlicher Aufträge erfolgt über einen Service Provider in Atlanta, Georgia, USA.

MAGIC Implants GmbH

Die MAGIC Implants GmbH ist eine Vorratsgesellschaft, in der potentiell sämtliche Entwicklungs- und gegebenenfalls Vermarktungsaktivitäten im Bereich der resorbierbaren Magnesiumimplantat-Technologie gebündelt werden sollen. Sitz der Gesellschaft ist Berlin.

Beteiligungen

AEQUOS Endoprothetik GmbH

An der AEQUOS Endoprothetik GmbH besteht eine Beteiligung ohne maßgebenden Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik in Höhe von 4,57 %. Sitz der Gesellschaft ist München.

Organe

Vorstand

Der Vorstand der aap besteht aus zwei Mitgliedern.

Herr Bruke Seyoum Alemu (52) ist Vorstandsvorsitzender / CEO und ist für die Bereiche Corporate Development, Forschung & Entwicklung, Produktion, Qualitätssicherung und -kontrolle, Regulatory Affairs sowie Vertrieb und Marketing verantwortlich.

Herr Marek Hahn (43) ist Mitglied des Vorstands / CFO und verantwortet im Unternehmen neben dem Bereich Finanzen / Controlling auch die Bereiche Personal, IT, Legal Affairs, Administration sowie Investor und Public Relations.

Weitere Informationen zum Vorstand der aap finden Sie auf der Corporate Website des Unternehmens unter https://www.aap.de/unternehmen/corporate-governance/vorstand.

Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat der aap besteht aus drei Mitgliedern.

Herr Biense Visser (65) ist Aufsichtsratsvorsitzender und Frau Jacqueline Rijsdijk (61) ist stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende. Zudem gehört dem Aufsichtsrat Herr Rubino Di Girolamo (55) an.

Weitere Informationen zum Aufsichtsrat der aap finden Sie im Konzernanhang und auf der Corporate Website des Unternehmens unter https://www.aap.de/investoren/corporate-governance/aufsichtsrat.

4. Segmente

Bei aap werden keine Geschäftssegmente identifiziert für die eine regelmäßige Berichterstattung an den Vorstand erfolgen würde. Stattdessen ist es Ziel der Unternehmensstrategie, den inhärenten Wert der innovativen Produkt- und Technologiebasis zu heben. Das der Steuerung des Unternehmens dienende monatliche Berichtswesen umfasst ausschließlich die Konzernumsätze, den Fortschritt bei wesentlichen Entwicklungsprojekten des Konzerns, die Liquidität und das Working Capital des Gesamtkonzerns. Die Steuerung des Unternehmens erfolgt auf Basis dieser Daten. aap wird daher sowohl nach innen als auch nach außen als ein Unternehmen ohne separate Segmente geführt.

5. Wesentliche Standorte

Wesentliche Standorte des Unternehmens sind Berlin und Atlanta (Georgia, USA). Die Muttergesellschaft aap Implantate AG hat ihren Sitz in Berlin. In Atlanta (Georgia, USA) erfolgt die logistische Abwicklung sämtlicher Aufträge für den nordamerikanischen Markt über einen Service Provider der Vertriebsgesellschaft aap Implants Inc.

6. Kunden und Absatzmärkte

Deutschland und Nordamerika sind aktuell die größten Einzelmärkte der aap, während alle anderen Absatzgebiete in der Region International zusammengefasst werden.

In Deutschland vertreibt aap ihre Produkte direkt an Krankenhäuser, Einkaufsgemeinschaften und Verbundkliniken. Auf den Heimatmarkt der Gesellschaft entfiel im Geschäftsjahr 2017 rund 22 % (Vorjahr: 22 %) des Umsatzes.

In Nordamerika setzt aap auf eine hybride Vertriebsstrategie. Dabei erfolgt der Vertrieb sowohl über Distributionsagenten als auch im Rahmen von Partnerschaften mit globalen Orthopädieunternehmen. In Nordamerika erzielte die Gesellschaft im Berichtsjahr ca. 28 % (Vorjahr: 23 %) des Gesamtumsatzes.

Die Region International umfasst die Gesamtheit aller Märkte außerhalb von Deutschland und Nordamerika. Hier nutzt aap ein breites Distributorennetzwerk in über 25 Ländern. In dieser Region lag der Umsatzanteil im Geschäftsjahr 2017 bei etwa 47 % (Vorjahr: 39 %).

Des Weiteren entsprechen etwa 2 % (Vorjahr: 15 %) des in 2017 realisierten Gesamtumsatzes den sonstigen Umsatzerlösen und stammen aus überwiegend aufgegebenen Aktivitäten (Desinvestitionen der aap Joints GmbH und aap Biomaterials GmbH in 2016). Diese Umsatzerlöse spielen für die zukünftige Geschäftsentwicklung keine Rolle mehr und werden daher keiner regionalen Analyse unterzogen.

An ihre deutschen Kunden (Krankenhäuser, Einkaufsgemeinschaften und Verbundkliniken) sowie die Mehrzahl der Distributionsagenten in Nordamerika (sogenannte "Stocking Distributors") vermarktet aap ihre Produkte im Rahmen eines Konsignationsmodells. Dabei platziert die Gesellschaft die Systeme zunächst bei ihren Kunden und der Umsatz entsteht erst bei Verbrauch bzw. Einsatz der Implantate. In Abgrenzung dazu erwerben die Distributoren in den internationalen Märkten sowie die globalen Partner in Nordamerika die Produkte direkt, wodurch unmittelbar Umsatz generiert wird.

Mit den drei größten Kunden erzielte aap im Berichtsjahr ein Umsatzvolumen von rund 2,1 Mio. EUR (Geschäftsjahr 2016: 2,9 Mio. EUR). Dies entspricht 19 % des im Geschäftsjahr 2017 erzielten Gesamtumsatzes (Vorjahr: 28 %).

II. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

1. Gesamtwirtschaftliche Entwicklungen

Die globale Konjunktur hat im Jahr 2017 gegenüber dem Vorjahr deutlich an Dynamik gewonnen. Auf Basis der letzten Schätzungen ist die Weltwirtschaft 2017 um rund 3,7 % und damit stärker als erwartet gewachsen. Im Jahr 2016 lag die Zuwachsrate des realen, preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts (BIP) noch bei ca. 3,2 %.2 Der Anstieg der globalen Wirtschaftsleistung wurde insbesondere in den letzten Monaten des Berichtsjahres von einer Zunahme der Investitionstätigkeit in den Industrieländern und einer erhöhten Produktionsleistung in Asien getragen. Nach Informationen des internationalen Währungsfonds (IWF) war in der Gruppe der Industrieländer im Jahr 2017 ein Anstieg des realen BIPs von rund 2,3 % zu verzeichnen und somit ein Wert, der deutlich über der Wachstumsrate des Jahres 2016 von etwa 1,7 % liegt. Auch in den Schwellenländern wuchs die Wirtschaft 2017 mit ca. 4,7 % stärker als noch in 2016 (rund 4,4 %).3 Insgesamt geht der IWF davon aus, dass sich das positive Momentum des Jahres 2017 auch in 2018 fortsetzen wird. Unterstützt von den günstigen finanziellen Rahmenbedingungen, wie beispielsweise einer weiterhin expansiven Geldpolitik, dürfte sich insbesondere die Investitionsnachfrage weiter erhöhen, was sich spürbar auf das Wachstum der Volkswirtschaften mit einem hohen Exportanteil auswirken dürfte. Zusätzlich sollte die jüngste US-Steuerreform positiven Einfluss auf das Wachstum in den USA und damit gleichzeitig auf die Nachfrageentwicklung bei wichtigen Handelspartnern haben. Vor diesem Hintergrund rechnet der IWF 2018 mit einem weltweiten Wirtschaftswachstum von rund 3,9 %4 . Gleichzeitig bleibt die globale Wachstumsprognose allerdings von einem hohen Maß an Unsicherheit geprägt. Risiken ergeben sich dabei nicht nur aus den verschiedenen geopolitischen Krisen, sondern beispielsweise auch aus einer etwaigen Normalisierung der Geldpolitik oder dem zukünftigen politischen Kurs der USA im Hinblick auf die Aufkündigung und Neuverhandlung wichtiger Handelsabkommen. Auch eine stärkere Abschwächung der chinesischen Wirtschaft, ein erneuter Rückgang der Öl- und Rohstoffpreise sowie die Unsicherheit über den Ausgang der Austrittsverhandlungen im Rahmen des Brexit könnten sich negativ auf die Konjunktur auswirken.

aap unterhält sowohl kunden- als auch lieferantenseitig nur unwesentliche Geschäftsbeziehungen mit Großbritannien. Dementsprechend dürfte der Brexit voraussichtlich nur einen sehr geringen unmittelbaren Einfluss auf die weitere Geschäftsentwicklung der aap haben.

Im Euro-Raum war im Jahr 2017 ein spürbarer Anstieg der Wirtschaftsleistung zu verzeichnen. Positiven Einfluss hatten dabei insbesondere die anhaltende Verbesserung der Arbeitsmärkte sowie weiterhin günstige Finanzierungsbedingungen, die die Konsum- und Investitionsbereitschaft unterstützt haben. Nach Schätzungen des IWF erhöhte sich das reale BIP im Euro-Raum 2017 um rund 2,4 % und lag damit deutlich über der Wachstumsrate des Vorjahres (1,8 %). Für 2018 wird ein Wachstum von 2,2 % erwartet.5

Auch die deutsche Wirtschaft kennzeichnete sich im Jahr 2017 durch einen kräftigen Aufschwung. Nach dem Jahreswirtschaftsbericht 2018 der Bundesregierung ist das preisbereinigte BIP 2017 um ca. 2,2 % gestiegen.6 Begünstigend hat sich dabei insbesondere das freundlichere weltwirtschaftliche Umfeld ausgewirkt, das sowohl den Außenhandel als auch die Investitionstätigkeit positiv beeinflusst hat. Für das Jahr 2018 antizipiert die Bundesregierung eine weitere Beschleunigung des Wachstums auf 2,4 %.

Die US-Wirtschaft hat im Jahr 2017 eine dynamische Entwicklung verzeichnet und deutlich Fahrt aufgenommen. Nach Angaben des IWF lag die Wachstumsrate des realen BIP im Berichtszeitraum bei etwa 2,3 %7 . Positiven Einfluss hatten dabei insbesondere das anhaltend niedrige Zinsumfeld und ein steigendes Einkommensniveau, was die Binnennachfrage spürbar angekurbelt hat. Im Hinblick auf die Aussichten für das Jahr 2018 dürfte sich die jüngst verabschiedete US-Steuerreform zusätzlich begünstigend auf die Konjunkturentwicklung auswirken. Vor diesem Hintergrund wird in den USA für 2018 ein Wirtschaftswachstum von 2,7 % erwartet. aap verfügt mit der aap Implants Inc. über eine wesentliche US-Tochtergesellschaft. Die Vertriebsgesellschaft für den nordamerikanischen Markt spielt eine tragende Rolle im Rahmen der Wachstumsstrategie und soll insbesondere in 2018 als einer der wesentlichen Haupttreiber der geplanten Umsatzentwicklung fungieren. Allerdings standen die Jahre 2016 und 2017 zunächst im Zeichen der Markterschließung, so dass die Gesellschaft noch keinen Gewinn erwirtschaftet hat. Auch das Geschäftsjahr 2018 wird noch von einer fortgeschrittenen Markterschließung geprägt sein, so dass auf Basis der aktuellen Planungen nur ein geringer Gewinn erwartet wird. Bei zunehmender Gewinnrealisierung in den nächsten Jahren dürfte die US-Steuerreform potentiell einen positiven unmittelbaren Einfluss auf die Ergebnisse der aap Implants Inc. haben. Zudem könnte die Steuerreform die Geschäftsentwicklung der großen US-Unternehmen, mit denen aap globale Partnerschaften pflegt und weiter anstrebt, potentiell positiv beeinflussen. Dies könnte sich somit auch mittelbar positiv auf aap auswirken. Allerdings sind die genauen Interdependenzen aktuell noch schwer abschätzbar.

2 Internetquelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/197039/umfrage/veraenderung-des-weltweiten-bruttoinlandsprodukts/

3 Internetquelle: http://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2018/01/11/world-economic-outlook-update-january-2018

4 Internetquelle: http://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2018/01/11/world-economic-outlook-update-january-2018

2. Branchenbezogene Entwicklungen

Die Medizintechnik-Branche ist ein Wachstumsmarkt und charakterisiert sich auch weiterhin durch positive Perspektiven. Der Branchenbericht Medizintechnologien 2018 des Bundesverbands für Medizintechnologie e.V. (BVMed) sieht im medizinisch-technischen Fortschritt, der demografischen Entwicklung und einem erweiterten Gesundheitsbegriff in Richtung mehr Lebensqualität entscheidende Faktoren, die den Bedarf an Gesundheitsleistungen weiter steigen lassen dürften8 . Mit Blick auf die Umsatzentwicklung der produzierenden Medizintechnikunternehmen in Deutschland wurde 2016 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ein Wachstum des Gesamtumsatzes um 5,8 % auf 29,2 Mrd. Euro (2015: 27,6 Mrd. Euro) verzeichnet. Diese positive Entwicklung bestätigt sich auch durch die Ergebnisse der jüngsten BVMed-Herbstumfrage, die im August und September 2017 durchgeführt wurde. Demnach rechnen 83 % der 106 befragten Unternehmen weltweit für 2017 mit einem besseren Umsatzergebnis als noch im Vorjahr. Auf dieser Basis lässt sich ein globales Umsatzwachstum der befragten Unternehmen von 5,9 % gegenüber dem Vorjahr ermitteln. Auch 2016 lag die errechnete Wachstumsrate bei 5,9 %. Im Hinblick auf das aktuelle Geschäftsjahr 2018 erwarten 52 % der Umfrageteilnehmer eine bessere Entwicklung als im Jahr 2017.

Nicht ganz so positiv stellt sich die Situation mit Blick auf den deutschen Markt dar. Hier rechnen 73 % der befragten Unternehmen im Jahr 2017 mit einem besseren Umsatzergebnis als 2016. Damit liegt das bereinigte Umsatzwachstum der vom BVMed analysierten Unternehmen in Deutschland gegenüber 2016 bei rund 2,8 %. Im Jahr 2016 war noch eine Wachstumsrate von 4,0 % ermittelt worden. Der Hintergrund dieses Rückgangs liegt nach den Umfrageergebnissen offenbar insbesondere in dem starken Preisdruck, dem sich die Unternehmen ausgesetzt sehen. Auch beim Ausblick auf das Jahr 2018 ergibt sich demzufolge ein deutlicher Unterschied zur weltweiten Geschäftslage. So erwarten 34 % der befragten Unternehmen 2018 eine bessere Geschäftslage im Inland als 2017, während 20 % mit einer Verschlechterung rechnen.

Das Volumen des Weltmarkts für Medizintechnologien lag im Jahr 2015 nach Angaben des Branchenberichts Medizintechnologien 2018 des BVMed bei ca. 320 Mrd. US-Dollar (Primärquelle: Spectaris-Jahrbuch 2017). Hiervon sind die USA mit rund 38,8 % für den größten Anteil verantwortlich, gefolgt von China (ca. 12,2 %) und Deutschland (etwa 9,3 %). Innerhalb der Europäischen Union verzeichnen deutsche Medizintechnikunternehmen mit rund 26,2 Mrd. Euro mit Abstand den größten Anteil am gesamten europäischen Umsatzvolumen (ca. 90 Mrd. Euro).

Die globale Orthopädieindustrie verzeichnete 2016 nach Schätzungen der Orthoworld Inc. einen Umsatzanstieg gegenüber dem Vorjahr um ca. 3,2 % auf 48,2 Mrd. US-Dollar (2015: 46,6 Mrd. US-Dollar).9 Für die Jahre 2017 bis 2021 werden jährliche Wachstumsraten zwischen 3,4 und 3,7 % für die weltweite Umsatzentwicklung mit Orthopädieprodukten antizipiert. Innerhalb der Orthopädie erhöhte sich das Umsatzvolumen im Segment Trauma auf globaler Ebene im Jahr 2016 gegenüber dem Vorjahr um rund 4,1 % auf etwa 6,6 Mrd. US-Dollar (2015: ca. 6,3 Mrd. US-Dollar). In diesem Bereich werden für die Jahre 2017 bis 2021 Zuwachsraten von 4,2 bis 4,7 % erwartet. Auf Basis der aktuellen Schätzungen dürfte somit bereits 2018 die 7 Mrd. US-Dollar Umsatzgrenze mit Traumaprodukten fallen. Für das Untersegment Platten und Schrauben des Bereichs Trauma antizipieren Analysten für die Jahre 2017 bis 2021 eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate (CAGR10 ) von rund 7,0 %11 .

5 Internetquelle: http://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2018/01/11/world-economic-outlook-update-january-2018

6 Der Jahreswirtschaftsbericht 2018 der Bundesregierung ist beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie erhältlich.

7 Internetquelle: http://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2018/01/11/world-economic-outlook-update-january-2018

8 Der Branchenbericht Medizintechnologien 2018 des Bundesverbands Medizintechnologie e. V. (BVMed) ist auf Anfrage beim Pressecenter des Verbands erhältlich.

9 Quelle: "The Orthopaedic Industry Annual Report 2017"; auf Anfrage bei Orthoworld Inc. erhältlich.

10 CAGR = Compound Annual Growth Rate

11 Internetquelle: https://www.researchandmarkets.com/publication/msyrkjc/4403373

3. Rechtliche Rahmenbedingungen

In allen Märkten der Welt sind behördliche Registrierungen und Zulassungen eine Voraussetzung für die Vermarktung von Medizinprodukten. Da die Produkte der aap grundsätzlich für eine weltweite Vermarktung bestimmt sind, basiert das Qualitätsmanagementsystem auf den Anforderungen international harmonisierter Normen und europäischer Richtlinien sowie nationalen und internationalen Gesetzen. Dementsprechend wird die Gesellschaft regelmäßig auditiert und entsprechend zertifiziert, so dass die Produkte mit dem CE-Kennzeichen versehen und vertrieben werden dürfen. Darüber hinaus ist ein Großteil der Produkte der aap auch von der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) zugelassen. Zudem verfügen weite Teile des Portfolios über Zulassungen der chinesischen und brasilianischen Behörden CFDA und Anvisa.

aap ist nach der für Medizinproduktehersteller relevanten und aktuell gültigen EN ISO 13485:2012 und nach der europäischen Richtlinie für Medizinprodukte 93/42/EWG zertifiziert. Zusätzlich ist die Gesellschaft freiwillig nach den Qualitätsmanagementanforderungen der EN ISO 9001:2008 zertifiziert. Im Rahmen der Geschäftstätigkeit werden alle relevanten Umweltschutzvorschriften beachtet. Sowohl von der Produktion als auch den Produkten der aap gehen keine mittel- oder unmittelbaren Gefährdungen für die Umwelt aus.

Im Geschäftsjahr 2017 fand das Re-Zertifizierungsaudit der benannten Stelle DEKRA statt. Im Ergebnis behielten sämtliche Zertifikate der aap, die durch die benannte Stelle DEKRA ausgestellt wurden, ihre Gültigkeit.

Insgesamt sieht sich aap nach wie vor mit deutlich gestiegenen Anforderungen aus der neuen EU-Medizinprodukte-Verordnung (Medical Device Regulation - MDR) konfrontiert. Die erhöhten Anforderungen der Europäischen Verordnung werden nach einer Umfrage des Bundesverbands für Medizintechnologie e.V. (BVMed)12 als größtes Hemmnis für die künftige Entwicklung der Medizintechnik-Branche gesehen. Dabei werde der Druck insbesondere auf kleine und mittelständische Unternehmen steigen. aap adressiert dieses veränderte regulatorische Umfeld mit dem umfangreichen Qualitätsmanagement-Programm "Quality First". Das Programm wurde zu Beginn des Geschäftsjahres 2017 initiiert und soll zu einer nachhaltigen Verbesserung des gesamten Qualitätsmanagementsystems führen. Das unternehmensweit implementierte Programm wird 2018 konsequent fortgeführt werden.

III. Wirtschaftsbericht

1. Ertragslage

Umsatz- und Margenentwicklung sowie Gesamtleistung

aap blickt auf ein erfolgreiches erstes Jahr als Pure Player im Bereich Trauma zurück. Dies spiegelt sich in der erfreulichen Entwicklung des Trauma-Umsatzes wider. Hier realisierte die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2017 ein Wachstum von 20 % gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt erhöhte sich der Umsatz von 10,5 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2016 auf 10,9 Mio. EUR im Berichtszeitraum, was einem Anstieg von 4 % entspricht. Dabei ist insbesondere zu beachten, dass aap im Geschäftsjahr 2016 noch 1,6 Mio. EUR mit außerhalb des Kernbereichs liegenden Produktverkäufen und Serviceleistungen erzielte, die im Berichtsjahr aufgrund der in 2016 umgesetzten Desinvestitionen (aap Joints GmbH und aap Biomaterials GmbH) fast vollständig entfielen (GJ/2017: 0,3 Mio. EUR). Diese aus überwiegend aufgegebenen Aktivitäten stammenden Umsatzerlöse spielen für die zukünftige Geschäftsentwicklung keine Rolle mehr und werden daher keiner regionalen Analyse unterzogen. Insgesamt konnte aap das für 2017 gesteckte Umsatzziel erfüllen und lag innerhalb der Guidance von 10,0 Mio. EUR bis 13,0 Mio. EUR.

12 Der Branchenbericht Medizintechnologien 2018 des Bundesverbands Medizintechnologie e. V. (BVMed) ist auf Anfrage beim Pressecenter des Verbands erhältlich.

Mit Blick auf die Umsatzentwicklung ergibt sich im Geschäftsjahr 2017 ein positives Bild, das im Wesentlichen durch die folgenden Effekte geprägt wurde: In Nordamerika, das einen der Kernmärkte im Rahmen unserer Wachstumsstrategie darstellt, konnten wir den Umsatz im Geschäftsjahr 2017 gegenüber dem Vorjahr um 26 % auf 3,1 Mio. EUR (GJ/2016: 2,4 Mio. EUR) steigern. Dabei konnten wir im Distributionsgeschäft über unser US-amerikanisches Tochterunternehmen sogar einen Anstieg um 70 % auf 2,5 Mio. EUR verzeichnen (GJ/2016: 1,5 Mio. EUR), während sich das Geschäft mit globalen Partnern, die unsere Produkte unter eigenem oder aap-Label in den USA vertreiben, von 1,0 Mio. EUR auf 0,6 Mio. EUR reduzierte. Hierbei ist insbesondere zu beachten, dass bei Neuabschlüssen von Kooperationsvereinbarungen mit globalen Kunden zunächst immer ein umfangreicher Initialauftrag platziert wird, um die jeweiligen Krankenhäuser im Vertragsgebiet mit den Systemen auszustatten, während in den Folgejahren dann ein reines Verbrauchsgeschäft erfolgt. Insgesamt haben wir in Nordamerika im Verlauf des Jahres 2017 eine stetig steigende Umsatzentwicklung verzeichnet und erwarten hier eine fortgesetzte Dynamik für die nächsten Quartale.

In Deutschland konnten wir durch zahlreiche Aktivitäten den Kundenzugang erweitern und haben im Geschäftsjahr 2017 einen Umsatzzuwachs von 3 % gegenüber dem Vorjahr erzielt. Auf internationaler Ebene haben wir vor allem das Geschäft mit bestehenden Kunden ausgebaut und darüber hinaus neue Kunden, u. a. in Saudi-Arabien und Thailand, gewonnen. Daneben zeigte die Umsatzentwicklung in den BRICS- und SMIT-Staaten einen positiven Trend zur Stabilisierung. Infolgedessen erhöhte sich der Umsatz in der Region International von 4,1 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2016 um 26 % auf 5,1 Mio. EUR im Berichtszeitraum.

Für das Geschäftsjahr 2018 rechnet der Vorstand mit einer Fortsetzung des dynamischen Umsatzwachstums, das deutlich über der durchschnittlichen Wachstumsrate des globalen Traumamarktes liegt. Alle Märkte sollen zu dem geplanten Umsatzwachstum beitragen, wobei sowohl das Distributionsgeschäft als auch Partnerschaften mit globalen Orthopädieunternehmen (Distributionsnetzwerke, Lizensierungsgeschäfte sowie Produktentwicklungs- und -zulassungsprojekte) vor allem in Nordamerika als Haupttreiber fungieren sollen.

Die Gesamtleistung enthält neben den Umsatzerlösen sowohl Bestandsveränderungen als auch aktivierte Eigen- und Entwicklungsleistungen. Die Gesamtleistung hat sich bei leicht gestiegenen Umsatzerlösen um 0,8 Mio. EUR auf 11,7 Mio. EUR (-6 %) im Geschäftsjahr 2017 vermindert.

Grund hierfür ist zum einen der Bestandsabbau an fertigen und unfertigen Erzeugnissen (GJ/2016: Bestandsaufbau) und zum anderen ein im Vergleich zum Vorjahr leicht geringerer Umfang an aktivierten Eigen- und Entwicklungsleistungen. Die Entwicklung im Bereich des Vorratsvermögens ist sehr begrüßenswert, da aap den Umsatz im Geschäftsjahr 2017 teilweise aus vorhandenen Beständen realisieren konnte.

Die Materialaufwendungen sanken in 2017 signifikant von 3,6 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2016 auf 1,9 Mio. EUR. Gleiches ergibt sich für die Materialaufwandsquote (bezogen auf Umsatzerlöse und Bestandsveränderungen), die sich im Berichtszeitraum ebenfalls stark auf 18 % (GJ/2016: 33 %) verminderte. Hintergrund dieser Entwicklung ist zum einen, dass im Vergleich zum Vorjahr keine Leiharbeitnehmer mehr beschäftigt wurden und zum anderen, dass eine signifikante Reduktion an bezogenen Dienstleistungen von Dritten erfolgte. Damit einhergehend verbesserte sich der Fremdleistungsanteil im Materialaufwand im Geschäftsjahr 2017 auf 7 % (GJ/2016: 16 %). Unser in den Vorjahren begonnener und bereits in weiten Teilen umgesetzter Maßnahmenplan verfolgt unter anderem das Ziel, die Herstellungskosten nachhaltig zu senken. Dabei ist die Reduzierung des Fremdleistungsanteils hin zu einem höheren Eigenfertigungsgrad ein integraler Bestandteil, um eine Margenverbesserung zu erreichen.

Ausgehend von den vorgenannten Entwicklungen und durch die realisierten Umsatzzuwächse in etablierten und margenstärkeren Märkten, aber auch durch ein diszipliniertes Management des Vorratsvermögens, erhöhte sich die Bruttomarge (bezogen auf Umsatzerlöse, Bestandsveränderungen und Materialaufwendungen) von 67 % im Vorjahr auf 82 % im Geschäftsjahr 2017.

Gemäß IFRS aktiviert aap als entwicklungsintensives Unternehmen neben selbst produzierten Anlagegütern auch Aufwendungen für Eigen- und Entwicklungsprojekte (Aktivierte Eigenleistungen), für deren Zulassung und ökonomisch erfolgreiche Vermarktung eine hohe Wahrscheinlichkeit besteht. Im Geschäftsjahr 2017 hat aap 1,3 Mio. EUR (GJ/2016: 1,4 Mio. EUR) an Eigen- und Entwicklungsleistungen aktiviert. Die größten Zugänge betrafen dabei die Entwicklung unserer Silberbeschichtungstechnologie sowie den Ausbau unseres LOQTEQ® Portfolios um weitere Plattensysteme für bestimmte Indikationsregionen bzw. Funktionalitäten. Diese aktivierten Entwicklungskosten werden nach der Markteinführung der Produkte über deren wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben.

Sonstige Erträge, Kostenstruktur und Ergebnis

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind von 1,0 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2016 auf 0,8 Mio. EUR im Berichtszeitraum gesunken. Der Rückgang erklärt sich im Wesentlichen aus im Geschäftsjahr 2016 in nicht unerheblichem Umfang realisierten Erträgen aus zentralen Dienstleistungen für die aap Joints GmbH und die aap Biomaterials GmbH, die aufgrund der vollzogenen Desinvestitionen dieser Unternehmen im Berichtszeitraum nur noch in stark verminderten Umfang realisiert wurden. Im Geschäftsjahr 2018 entfallen diese vollständig. Daneben ergab sich im Vorjahr ein Ertrag aus der Auflösung von Rückstellungen und der Verjährung von Verbindlichkeiten in Höhe von 0,2 Mio. EUR, der im Geschäftsjahr 2017 nur in unwesentlicher Höhe anfiel.

Die rückläufigen Personalaufwendungen spiegeln die in 2016 umgesetzten Personalmaßnahmen wider, die im Rahmen der Angleichung des Kostenniveaus an die zukünftig erwarteten Umsatzströme und die verminderte Unternehmensgröße vollzogen wurden. Der Personalaufwand sank infolgedessen von 8,7 Mio. EUR im Vorjahr auf 7,4 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2017. Gleiches zeigt sich mit Blick auf die Entwicklung der Anzahl der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern im Jahresdurchschnitt, die sich von 148 im Geschäftsjahr 2016 auf 122 im Berichtszeitraum verringerte. Die Personalkostenquote (bezogen auf die Gesamtleistung) sank bei verminderter Gesamtleistung und stark reduzierten Personalaufwendungen von 70 % im Vorjahr auf 63 % im Geschäftsjahr 2017.

Zum Stichtag 31.12.2017 waren insgesamt 141 Mitarbeiter bei der aap beschäftigt (31.12.2016: 155 Mitarbeiter).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr um 0,4 Mio. EUR auf 9,4 Mio. EUR. Dies betrifft im Wesentlichen Rechtsberatungskosten in Höhe von 0,3 Mio. EUR. Weiterhin sind nicht wiederkehrende Sondereffekte in Höhe von 1,2 Mio. EUR enthalten. Diese bestanden aus erhöhten Beratungsaufwendungen im Zusammenhang mit dem zu Beginn des Jahres initiierten umfangreichen Programm zur Verbesserung des gesamten Qualitätsmanagementsystems (Projekt "Quality First") in Höhe von 0,4 Mio. EUR, der Evaluierung verschiedener strategischer Alternativen zur Wertsteigerung unseres Unternehmens in Höhe von 0,2 Mio. EUR, Einmalaufwendungen im Rahmen der zu Beginn des Jahres erfolgten freiwilligen Produktrückrufe in Höhe von 0,3 Mio. EUR sowie erhöhten Personalbeschaffungskosten in Höhe von 0,3 Mio. EUR. Dagegen wiesen die übrigen Kostenpositionen einen rückläufigen Trend auf. Insgesamt erhöhte sich die Quote der sonstigen betrieblichen Aufwendungen (bezogen auf die Gesamtleistung) von 73 % im Geschäftsjahr 2016 auf 80 % im Berichtszeitraum.

Trotz der zuvor genannten Einmalbelastungen realisierte aap damit im Geschäftsjahr 2017 ein gegenüber dem Vorjahr um 1,7 Mio. EUR verbessertes EBITDA in Höhe von -6,2 Mio. EUR (GJ/2016: -7,9 Mio. EUR), das damit ebenfalls innerhalb der abgegebenen Prognose von -6,5 Mio. EUR bis -4,5 Mio. EUR lag. Ausschlaggebend dafür waren vor allem die gestiegene Bruttomarge sowie die stark gesunkenen Personalkosten.

Da in beiden Geschäftsjahren nicht unerhebliche Einmaleffekte enthalten sind, ist ein Vergleich nur auf Basis des Recurring EBITDA (EBITDA ohne Einmaleffekte) sinnvoll:

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in Mio. EUR GJ/2017 GJ/2016
EBITDA -6,2 -7,9
Projekt "Quality First" 0,4 0,0
Aufwendungen freiwillige Produktrückrufe 0,3 0,0
Personalmaßnahmen (inkl. Beratungskosten) 0,4 0,4
Evaluierung strategischer Optionen 0,2 0,0
Wertabschläge Rohmaterialien (GJ/2016: Nichtkernprodukte) 0,2 0,5
Freiwilliges Aktienrückkaufangebot 0,0* 0,0
aap Joints Transaktion (Rezertifizierungskosten) 0,0* 0,1
Vorlaufkosten US-Vertrieb 0,0 0,9
Beendigung Lizenzvertrag LOQTEQ® (inkl. Beratungskosten) 0,0 0,4
Recurring EBITDA -4,7 -5,6

* Aufwendungen in der Berichtsperiode <50k EUR

Ausgehend von den vorgenannten Entwicklungen beträgt das um Einmaleffekte bereinigte - Recurring EBITDA - für das Geschäftsjahr 2017 -4,7 Mio. EUR und spiegelt die angestrebte Entwicklung wider: Fokus auf etablierte Märkte mit höheren Ergebnismargen bei gleichzeitig diszipliniertem Kostenmanagement zur Verbesserung der operativen Performance.

Die planmäßigen Abschreibungen verringerten sich leicht von 1,9 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2016 auf 1,8 Mio. EUR im Berichtszeitraum. Daneben wurde in 2016 die Beteiligung an der aap Joints GmbH um eine außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von 0,4 Mio. EUR abgewertet.

Das EBIT lag im Geschäftsjahr 2017 bei -8,0 Mio. EUR (GJ/2016: -10,2 Mio. EUR).

Das im Geschäftsjahr 2017 stark verringerte Finanzergebnis in Höhe von -1,3 Mio. EUR (GJ/2016: 0,3 Mio. EUR) resultiert aus dem Ausweis von unrealisierten Währungseffekten aus konzerninternen Transaktionen innerhalb des Finanzergebnisses.

Insgesamt realisierte aap im Geschäftsjahr 2017 ein Periodenergebnis nach Steuern von -9,3 Mio. EUR (GJ/2016: -9,3 Mio. EUR). Nach Berücksichtigung der im sonstigen Ergebnis gebuchten Währungsdifferenzen ergibt sich ein Gesamtergebnis von -8,9 Mio. EUR (GJ/2016: -9,3 Mio. EUR).

2. Vermögenslage

Die Bilanzsumme hat sich zum Ende des Geschäftsjahres 2017 gegenüber dem 31.12.2016 (63,9 Mio. EUR) um 21 % auf 50,5 Mio. EUR gemindert.

Der Rückgang der langfristigen Vermögenswerte zum 31.12.2017 um 0,4 Mio. EUR gegenüber dem Ende des Geschäftsjahres 2016 resultiert im Wesentlichen aus im Verhältnis zu den planmäßigen Abschreibungen geringeren Zugängen aus Investitionen in Sachanlagen und frei gewordenen Barunterlegungen für an Dritte verpfändete Guthaben bei Kreditinstituten zur Sicherung von Finanzverbindlichkeiten, die in den sonstigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen werden. Die aktivierten Entwicklungskosten haben sich gegenüber dem Bilanzstichtag zum 31.12.2016 vor allem durch die Entwicklungsaktivitäten im Bereich Silberbeschichtungstechnologie und die planmäßige Weiterentwicklung des LOQTEQ® Portfolios um 0,7 Mio. EUR erhöht. Der Anteil der immateriellen Vermögenswerte an der Bilanzsumme beträgt 23 % und ist damit im Vergleich zum Jahresende 2016 leicht gestiegen (31.12.2016: 17 %).

Die kurzfristigen Vermögenswerte sanken von 41,8 Mio. EUR zum 31.12.2016 auf 28,8 Mio. EUR zum Bilanzstichtag des Berichtszeitraums und wurden vor allem durch den Abbau an Vorräten und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die Verminderung der sonstigen finanziellen Vermögenswerte sowie den Rückgang an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten beeinflusst. Einhergehend mit der Entwicklung der sonstigen finanziellen Vermögenswerte unter den langfristigen Vermögenswerten verringerte sich der Bestandswert im Jahresvergleich durch frei gewordene Barunterlegungen für an Dritte verpfändete Guthaben bei Kreditinstituten zur Sicherung von Finanzverbindlichkeiten sowie dem Fristigkeitsausweis zwischen kurz- und langfristigen Vermögenswerten. Erfreulich ist neben der Minderung des gebundenen Kapitals in den Vorräten auch die Entwicklung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die bei gestiegenen Umsatzerlösen in 2017 auf 2,5 Mio. EUR verringert werden konnten und damit auch unser konsequentes Debitorenmanagement im Geschäftsjahr reflektiert. Die vorgenannten Entwicklungen spiegeln sich auch in den beiden für aap wichtigen finanziellen Leistungsindikatoren - DSO (Days Sales Outstanding) und Lagerumschlagshäufigkeit - wider: Beide Kennzahlen verbesserten sich im Geschäftsjahr auf 85 Tage (GJ/2016: 102 Tage) beziehungsweise auf 1,09 (GJ/2016: 1,01).

Der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten verringerte sich im Geschäftsjahr 2017 und betrug zum Bilanzstichtag 13,3 Mio. EUR (31.12.2016: 23,8 Mio. EUR). Neben den Mitteln zur Finanzierung des operativen Geschäfts (5,4 Mio. EUR), den Ausgaben für Investitionen (1,5 Mio. EUR) und der Rückführung von Krediten (1,4 Mio. EUR) flossen dabei 3,4 Mio. EUR im Rahmen des durchgeführten freiwilligen Aktienrückkaufs ab. Daneben erhielt die Gesellschaft insgesamt 1,3 Mio. EUR aus frei gewordenen Barunterlegungen für an Dritte verpfändete Guthaben bei Kreditinstituten zur Sicherung von Finanzverbindlichkeiten sowie Eigenkapitalzuführungen im Rahmen der Ausübung von Aktienoptionen. Zusammen mit den unter den kurz- und langfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerten gebundenen Liquiditätsbeständen beträgt der Cash-Bestand zum 31.12.2017 17,1 Mio. EUR (31.12.2016: 28,9 Mio. EUR).

Bedingt durch das Periodenergebnis nach Steuern von -9,3 Mio. EUR sowie die Umsetzung des Aktienrückkaufprogramms in Höhe von 3,4 Mio. EUR (kumulierter Effekt im gezeichneten Kapital, der Kapitalrücklage und den Gewinnrücklagen) ist das Eigenkapital zum 31.12.2017 auf 42,6 Mio. EUR (31.12.2016: 54,8 Mio. EUR) gesunken. Bei einer Bilanzsumme von 50,5 Mio. EUR zum 31.12.2017 (31.12.2016: 63,9 Mio. EUR) liegt die Eigenkapitalquote nahezu unverändert hoch bei 84 % (31.12.2016: 86 %).

Die Finanzverbindlichkeiten sanken nach Zahlung der planmäßigen Tilgungsleistungen (0,9 Mio. EUR) von 1,3 Mio. EUR zum Jahresende 2016 auf 0,3 Mio. EUR zum 31.12.2017. Ebenfalls reduzierten sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von 2,5 Mio. EUR am Bilanzstichtag des Vorjahres auf 1,8 Mio. EUR zum 31.12.2017, während die Rückstellungen von 0,4 Mio. EUR auf 0,7 Mio. EUR und die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten von 2,1 Mio. EUR auf 2,7 Mio. EUR anstiegen.

3. Finanzlage

Ausgehend von einem Periodenergebnis nach Steuern von -9,3 Mio. EUR verbesserte sich der operative Cash-Flow der aap im Geschäftsjahr 2017 gegenüber dem Vorjahr auf -5,4 Mio. EUR (GJ/2016: -7,2 Mio. EUR). Die wesentlichen Veränderungen im Jahresvergleich lassen sich wie folgt zusammenfassen:

Verbessertes operatives Ergebnis (EBIT)
Working Capital: Positive Effekte aus konsequentem Forderungsmanagement mit Abbau von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (0,4 Mio. EUR) und Vorräten (1,4 Mio. EUR) sowie einem gegenläufigen Effekt aus dem Abbau von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von 0,8 Mio. EUR
Nicht liquiditätswirksamer Effekt in Höhe von 1,6 Mio. EUR, der in den Änderungen der sonstigen Verbindlichkeiten und anderer Passiva ausgewiesen wird, ergibt sich im Wesentlichen aus dem Währungseffekt auf die Bewertung der konzerninternen Transaktionen in Höhe von 1,3 Mio. EUR und aus zukünftig zurückzuzahlenden Fördermitteln in Höhe von 0,4 Mio. EUR

Die adäquate Steuerung des Working Capital (Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) ist für aap weiterhin ein zentrales Element des Managements. Dabei wird insbesondere das Ziel verfolgt, die Kapitalbindung im Vorratsvermögen sowie das durchschnittliche Kundenziel im Hinblick auf die Wachstumsdynamik angemessen zu gestalten.

Der Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit verringerte sich im Geschäftsjahr 2017 signifikant auf -1,5 Mio. EUR (GJ/2016: 29,8 Mio. EUR). Dabei standen Investitionen in Entwicklungsprojekte (1,3 Mio. EUR) und Sachanlagen (0,7 Mio. EUR) Zuflüsse aus Investitionszulagen in Höhe von 0,5 Mio. EUR gegenüber. Der Cash-Flow des Vorjahres war wesentlich durch den hohen Zahlungsmittelzufluss aus dem Verkauf der aap Biomaterials GmbH (Zufluss von 33,9 Mio. EUR), der erfolgten Barunterlegung in Höhe von -2,0 Mio. EUR als Sicherheit für eine im Rahmen der Transaktion gewährte Bankgarantie sowie dem Zufluss des Kaufpreises für die verbliebenen 33 % an der aap Joints GmbH beeinflusst.

Die wesentlichen Effekte im Bereich der Finanzierungstätigkeit lassen sich wie folgt zusammenfassen:

Auszahlung für unter dem freiwilligen Aktienrückkaufprogramm erworbene eigene Aktien in Höhe von 3,4 Mio. EUR (inkl. Nebenkosten)
Tilgungsleistungen auf Darlehensverträge in Höhe von 0,9 Mio. EUR
Tilgungsleistungen auf Finanzierungsleasingverträge in Höhe von 0,5 Mio. EUR
Rückfluss von freigewordenen Guthaben unter verpfändeten Termingeldern in Höhe von 1,3 Mio. EUR
Einzahlungen ins Eigenkapital in Höhe von 0,1 Mio. EUR infolge der Ausübung von Aktienoptionen

Damit ergibt sich für das Geschäftsjahr 2017 ein Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit von insgesamt 3,5 Mio. EUR (GJ/2016: 4,6 Mio. EUR).

Der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten verringerte sich zum Bilanzstichtag des Geschäftsjahres 2017 auf 13,3 Mio. EUR (31.12.2016: 23,8 Mio. EUR). Daneben werden 3,8 Mio. EUR (31.12.2016: 5,1 Mio. EUR) an Guthaben bei Kreditinstituten unter den sonstigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen, da diese im Rahmen der Sicherung von Finanzverbindlichkeiten an die finanzierende Bank verpfändet bzw. als Sicherheiten für an Dritte gewährte Bankgarantien hinterlegt wurden.

Das Nettoguthaben (Summe aller Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente abzüglich sämtlicher zinstragender Verbindlichkeiten und unter Berücksichtigung hinterlegter Bankguthaben für Leasingverbindlichkeiten) lag am 31.12.2017 bei 12,7 Mio. EUR (31.12.2016: 23,0 Mio. EUR).

aap verfügte damit zum Bilanzstichtag des Berichtszeitraums über einen Cash-Bestand (Summe aus frei verfügbaren Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie den unter den kurz- und langfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerten gebundenen Liquiditätsbeständen) in Höhe von 17,1 Mio. EUR (31.12.2016: 28,9 Mio. EUR).

IV. aap Implantate AG (Kurzfassung nach HGB)

Ergänzend zur Berichterstattung über den aap-Konzern erläutern wir im Folgenden die Entwicklung der aap Implantate AG.

Die aap Implantate AG ist die Muttergesellschaft des aap-Konzerns und hat ihren Sitz in Berlin. Die Geschäftstätigkeit umfasst im Wesentlichen die Entwicklung, Produktion und weltweite Vermarktung von Produkten für die Orthopädie im Bereich Trauma sowie die Steuerung der Aktivitäten des aap-Konzerns.

In Berlin entwickelt, produziert und vermarktet die Gesellschaft alle Produkte unter einem Dach. Der Vertrieb der Produkte erfolgt überwiegend unter dem Markennamen "aap". Während die Produkte im deutschsprachigen Raum direkt an Krankenhäuser, Einkaufsgemeinschaften und Verbundkliniken vertrieben werden, setzt das Unternehmen auf internationaler Ebene auf ein breites Distributorennetzwerk in über 25 Ländern. Den nordamerikanischen Markt bedient die aap Implantate AG über ihre Tochtergesellschaft aap Implants Inc. mit Sitz in Dover, Delaware, USA sowie im Rahmen von Partnerschaften mit globalen Orthopädieunternehmen und Distributoren.

Der Jahresabschluss der aap Implantate AG wird nach HGB aufgestellt. Der Konzernabschluss folgt den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind. Daraus resultieren Unterschiede bei den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Diese betreffen vor allem immaterielle Vermögensgegenstände, Rückstellungen und latente Steuern.

Für die aap Implantate AG stellen Umsatz, EBITDA, Lagerumschlagshäufigkeit und DSO (Day Sales Outstanding = Umschlagshäufigkeit der Forderungen) die wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren dar. Die wesentlichen nichtfinanziellen Leistungsindikatoren des Geschäftsjahres 2017 ergeben sich aus der Management Agenda 2017. Diese finden Sie im Kapitel "Weitere Indikatoren".

Ertragslage

Umsatzentwicklung und Gesamtleistung

Der Umsatz sank von 14,9 Mio. EUR im Vorjahr auf 10,8 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2017. Darin enthalten sind Umsätze in Höhe von 1,5 Mio. EUR (GJ/2016: 4,2 Mio. EUR) aus konzerninternen Lieferungen an die US-amerikanische Tochtergesellschaft aap Implants Inc. Während das Vorjahr noch wesentlich höhere konzerninterne Lieferungen aufwies, die vor allem dem Aufbau des Vertriebsgeschäfts mit Distributoren und Sales Agents in den USA dienten, war das Berichtsjahr durch den Ersatz verbrauchter Produkte (Verbrauchsgeschäft) und die Erstausstattungen für die im Berichtsjahr neu gelaunchten LOQTEQ® Systeme geprägt. Einhergehend mit der Veräußerung der verbliebenen 33%-Beteiligung an der aap Joints GmbH im Dezember 2016 sank der Umsatz mit diesem Unternehmen im Geschäftsjahr 2017 auf 0,1 Mio. EUR (GJ/2016: 1,0 Mio. EUR) und wird in 2018 komplett entfallen. Daneben erbrachte die Gesellschaft im Vorjahr zentrale Dienstleistungen für die aap Joints GmbH und die aap Biomaterials GmbH in Höhe von 1,0 Mio. EUR, die aufgrund der vollzogenen Desinvestitionen in 2017 nicht mehr oder in nur sehr vermindertem Umfang realisiert wurden (GJ/2017: 0,2 Mio. EUR). Auch diese Umsätze werden in 2018 komplett entfallen. Rechnet man alle vorgenannten Effekte heraus, ergibt sich für aap ein Umsatzwachstum, das vor allem aus dem Ausbau des Geschäfts mit bestehenden Kunden sowie durch die Gewinnung neuer Kunden realisiert werden konnte.

Die Bestandsveränderung blieb unverändert bei -0,7 Mio. EUR. Diese Entwicklung ist nach wie vor sehr begrüßenswert, da Teile des Umsatzes im Geschäftsjahr 2017 aus vorhandenem Bestand realisiert wurden und in einem Abbau der Vorräte resultierten.

Ausgehend von leicht gesunkenen anderen aktivierten Eigenleistungen verringerte sich die Gesamtleistung vor allem infolge der gesunkenen Umsatzerlöse und der Bestandsminderung von 14,8 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2016 auf 10,6 Mio. EUR im Berichtszeitraum.

Kostenstruktur und Ergebnis

In den sonstigen betrieblichen Erträgen des Vorjahres von 29,0 Mio. EUR ist der Gewinn aus der Veräußerung der aap Biomaterials GmbH in Höhe von 28,1 Mio. EUR enthalten. Nach Herausrechnung dieses Effekts sanken die sonstigen betrieblichen Erträge vor allem aufgrund geringerer Erträge aus Kursdifferenzen von 0,9 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2016 auf 0,5 Mio. EUR im Berichtszeitraum.

Der Materialaufwand verringerte sich deutlich von 3,9 Mio. EUR im Vorjahr auf 1,9 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2017 und resultiert im Wesentlichen aus dem kompletten Verzicht auf Leiharbeitnehmer sowie reduzierten Fremdleistungen, dem Bestandsabbau und der Fokussierung auf etablierte und margenstärkere Märkte.

Die Verringerung des Personalaufwands von 7,9 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2016 auf 7,0 Mio. EUR im Berichtszeitraum resultiert vor allem aus der Reduktion der Mitarbeiterzahl im Rahmen der Anpassung der Kostenstruktur an die zukünftig zu erwartenden Umsatzströme und die verminderte Unternehmensgröße im Geschäftsjahr 2016. Zum 31.12.2017 waren 139 Mitarbeiter bei der Gesellschaft beschäftigt (31.12.2016: 151 Mitarbeiter).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken von 9,7 Mio. EUR im Vorjahr auf 8,7 Mio. EUR in 2017. Darin sind nicht wiederkehrende Sondereffekte in Höhe von 1,2 Mio. EUR (GJ/2016: 2,4 Mio. EUR) enthalten. Diese bestanden im Geschäftsjahr 2017 aus erhöhten Beratungsaufwendungen im Zusammenhang mit dem zu Beginn des Jahres initiierten umfangreichen Programm zur Verbesserung des gesamten Qualitätsmanagementsystems (Projekt "Quality First") von 0,4 Mio. EUR, der Evaluierung verschiedener strategischer Alternativen zur Wertsteigerung unseres Unternehmens von 0,2 Mio. EUR, Einmalaufwendungen im Rahmen der zu Beginn des Jahres erfolgten freiwilligen Produktrückrufe von 0,3 Mio. EUR sowie erhöhten Personalbeschaffungskosten von 0,3 Mio. EUR. Im Geschäftsjahr 2016 fielen im Rahmen des Verkaufs der aap Biomaterials GmbH Veräußerungskosten von 1,7 Mio. EUR an. Daneben resultierte aus dem Verkauf der verbliebenen Beteiligung an der aap Joints GmbH ein Buchverlust von 0,4 Mio. EUR, während die vorzeitige Beendigung eines Lizenzvertrags mit einem Mitentwickler der LOQTEQ® Technologie zu Einmalaufwendungen von 0,4 Mio. EUR führte. Bei Herausrechnung dieser Effekte stiegen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Geschäftsjahr 2017 auf 7,5 Mio. EUR.

Die im Berichtszeitraum um 0,1 Mio. EUR auf 0,5 Mio. EUR gestiegenen Zinserträge resultieren aus der konzerninternen Darlehensgewährung an die US-amerikanische Tochtergesellschaft.

Die aap Implantate AG realisierte damit im Geschäftsjahr 2017 ein Jahresergebnis von -7,5 Mio. EUR (GJ/2016: Jahresüberschuss von 21,2 Mio. EUR), der unter Berücksichtigung eines Gewinnvortrags von 8,5 Mio. EUR und des Ausweises der Effekte aus der Kapitalherabsetzung zu einem Bilanzgewinn per 31.12.2017 von 1,0 Mio. EUR führt.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme der aap Implantate AG hat sich zum Ende des Geschäftsjahres 2017 gegenüber dem 31.12.2016 (67,1 Mio. EUR) um 18 % auf 55,2 Mio. EUR gemindert.

Das Anlagevermögen stieg von 18,9 Mio. EUR im Vorjahr auf 19,4 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2017 und ist im Wesentlichen von folgenden Effekten gekennzeichnet: Die immateriellen Vermögenswerte stiegen um 0,9 Mio. EUR auf 10,6 Mio. EUR im Zuge der Aktivierung von Eigen- und Entwicklungsleistungen, während die Sachanlagen infolge von im Verhältnis zu den planmäßigen Abschreibungen geringeren Zugängen aus Investitionen in Sachanlagen um 0,4 Mio. EUR sanken.

Das Vorratsvermögen verminderte sich infolge des Bestandsabbaus über den Umsatz sowie einen zum Stichtag verminderten Bestand an unfertigen Erzeugnissen von 8,5 Mio. EUR im Vorjahr auf 7,8 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2017.

Der Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sank vor allem durch ein konsequentes Debitorenmanagement, aber auch in Folge der verminderten Umsatzerlöse von 2,6 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2016 auf 1,9 Mio. EUR im Berichtszeitraum.

Unter den sonstigen Vermögensgegenständen werden Guthaben bei Kreditinstituten von 3,8 Mio. EUR (31.12.2016: 5,1 Mio. EUR) ausgewiesen, die in 2016 als Sicherheit für Finanzverbindlichkeiten an Kreditgeber verpfändet bzw. als Barunterlegung zur Sicherung von an Dritte gewährte Bankgarantien hinterlegt wurden.

Ausgehend von dem Jahresergebnis von -7,5 Mio. EUR sowie der Umsetzung des Aktienrückkaufprogramms in Höhe von 3,4 Mio. EUR (kumulierter Effekt im gezeichneten Kapital, der Kapitalrücklage und den Gewinnrücklagen) sank das Eigenkapital von 59,4 Mio. EUR am Bilanzstichtag des Vorjahres auf 48,7 Mio. EUR zum 31.12.2017. Die Eigenkapitalquote liegt damit unverändert hoch bei 88 %.

Die Rückstellungen stiegen von 1,9 Mio. EUR im Vorjahr auf 2,4 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2017 und spiegeln damit vor allem die in 2017 gebildeten Vorsorgen für rechtliche Risiken und im Geschäftsjahr erhaltene Investitionszulagen, die zu einer Rückzahlungsverpflichtung von anderen Investitionszuschüssen führt, wider.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sanken infolge der planmäßigen Tilgungsleistungen im Geschäftsjahr 2017 von 2,8 Mio. EUR auf 1,4 Mio. EUR zum 31.12.2017.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen verminderten sich von 1,8 Mio. EUR zum 31.12.2016 auf 1,1 Mio. EUR zum Ende des Berichtszeitraums und sind ein Spiegelbild der stark gesunkenen Gesamtleistung.

Die sonstigen Verbindlichkeiten stiegen vor allem aufgrund von Zahlungsverpflichtungen aus Aufhebungsverträgen von 0,2 Mio. EUR im Vorjahr auf 0,7 Mio. EUR im Berichtszeitraum.

Finanzlage

Die liquiden Mittel betrugen per 31.12.2017 13,0 Mio. EUR (31.12.2016: 23,6 Mio. EUR). Der Rückgang resultiert vor allem aus dem durchgeführten freiwilligen Aktienrückkauf, der Finanzierung der Entwicklungsaktivitäten und Investitionen, dem Ausbau des operativen Geschäfts der aap Implantate AG sowie den planmäßigen Tilgungsleistungen auf Kreditverbindlichkeiten.

Zusammen mit den unter den sonstigen Vermögensgegenständen gebundenen Liquiditätsbeständen beträgt der Cash-Bestand zum 31.12.2017 16,8 Mio. EUR (31.12.2016: 28,7 Mio. EUR).

aap verfügt damit über eine starke Finanzbasis, um das geplante Umsatzwachstum und Entwicklungsaktivitäten finanzieren zu können.

Risiken und Chancen

Die Geschäftsentwicklung der aap Implantate AG unterliegt im Wesentlichen den gleichen Risiken und Chancen wie die des aap-Konzerns. An den Risiken der Beteiligungen und Tochterunternehmen partizipiert die aap Implantate AG grundsätzlich entsprechend ihrer jeweiligen Beteiligungsquote. Die Risiken und Chancen sind im "Risiko- und Chancenbericht" dieses Berichts dargestellt.

Prognosebericht

Aufgrund der Verflechtungen der aap Implantate AG mit den Konzerngesellschaften und ihres Gewichts im Konzern verweisen wir auf unsere Aussagen im Kapitel "Prognosebericht", die insbesondere auch die Erwartungen für die Muttergesellschaft widerspiegeln. Dies gilt ebenfalls für den Absatz und den Umsatz. Für das Jahr 2018 erwarten wir für die aap Implantate AG ein negatives EBITDA welches deutlich über dem Niveau des Geschäftsjahres 2017 liegen soll.

V. Weitere Indikatoren

1. Wesentliche Entwicklungsaktivitäten

Forschung & Entwicklung in der Medizintechnik

Die Medizintechnik-Branche gilt gemeinhin als dynamisch und innovationsstark. Nach Informationen des Branchenberichts Medizintechnologien 2018 des Bundesverbands für Medizintechnologie e.V. (BVMed)13 erzielen Medizintechnikunternehmen aus Deutschland etwa ein Drittel ihres Umsatzes mit Produkten, die höchstens drei Jahre alt sind. Des Weiteren investieren Medizintechnikunternehmen rund 9 % ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Dabei ist der Innovations- und Forschungsstandort Deutschland für die Unternehmen von besonderer Bedeutung. Auch ein Blick auf die Anzahl der Patentanmeldungen offenbart die Innovationsstärke der Medizintechnik-Branche. So wurden 2016 weltweit 12.263 Patentanträge aus der Medizintechnik beim Europäischen Patentamt in München eingereicht und somit mehr als aus jedem anderen Technologiebereich. Im internationalen Vergleich rangiert Deutschland mit 1.323 Patentanmeldungen hinter den USA (4.606) und vor Japan (1.102) auf Platz 2. Nicht zuletzt kommt eine Studie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zu dem Ergebnis, dass der Forschungs- und Entwicklungsanteil am Produktionswert in der Medizintechnologie insgesamt mehr als doppelt so hoch wie im Bereich der Industriewaren ist.

Entwicklungsaktivitäten bei aap

Als Pure Player im Bereich Trauma entwickelt aap innovative Plattformtechnologien und Produkte als Antwort auf bislang noch unzureichend adressierte Bedürfnisse und Herausforderungen in der Traumatologie, so dass der Bereich Entwicklung eine übergeordnete Bedeutung für die Gesellschaft hat. Folglich verzeichnete das Unternehmen auch im Geschäftsjahr 2017 signifikante Aufwendungen für ihre Entwicklungsaktivitäten. Zum 31.12.2017 waren insgesamt 18 % der 141 Mitarbeiter der aap in den Unternehmensbereichen Entwicklung, Clinical Affairs sowie Regulatory und Quality Management tätig (Vorjahr: 19 % von 155 Mitarbeitern). Des Weiteren lag der Anteil der Ausgaben für Forschung und Entwicklung am Umsatz im Geschäftsjahr 2017 bei 13 % (Vorjahr: 17 %) und somit oberhalb des Branchendurchschnitts von 9 % (siehe oben). Die Quote der aktivierten Kosten im Verhältnis zu den Gesamtkosten lag im Berichtsjahr bei 83 % (Vorjahr: 67 %).

Nach Angaben des Branchenberichts Medizintechnologien 2018 des Bundesverbands für Medizintechnologie e.V. (BVMed)14 ist es für Medizintechnikunternehmen sehr bedeutend, strukturiert mit den Ideen der Anwender, Ärzte und Schwestern bzw. dem Pflegepersonal für neue Produkte und Prozesse umzugehen. So stammen bei 52 % der Medizinprodukte die Ideen für neue Produkte ursprünglich von den Anwendern. Folglich öffnen nahezu alle Medizintechnikunternehmen ihre Innovationsprozesse und fast 90 % nutzen im Rahmen ihrer Produktentwicklungsaktivitäten häufig oder sehr häufig Anwenderideen. Auch aap legt im Bereich Entwicklung besonderen Wert auf eine enge Zusammenarbeit mit verschiedenen akademischen Institutionen wie z.B. Forschungsinstituten oder Unikliniken. Dies geschieht nicht nur bei der Neu- und Weiterentwicklung von Produkten, sondern auch im Rahmen klinischer Studien. Oftmals werden Produkte auch auf Initiative der ärztlichen Anwender entwickelt. Eine weitere zukunftsträchtige Säule für die Umsatz- und Ertragserzielung soll auf frühzeitigen Kooperationen mit den Marktführern in den Bereichen Orthopädie und Trauma basieren. Gleichzeitig sollen durch diesen Ansatz vorhandene Technologien proaktiv gesichert werden.

13 Der Branchenbericht Medizintechnologien 2018 des Bundesverbands Medizintechnologie e. V. (BVMed) ist auf Anfrage beim Pressecenter des Verbands erhältlich.

14 Der Branchenbericht Medizintechnologien 2018 des Bundesverbands Medizintechnologie e. V. (BVMed) ist auf Anfrage beim Pressecenter des Verbands erhältlich.

Innovationen bilden bei aap die Basis für eine kontinuierliche und nachhaltige Wertschaffung. Mit ihren innovativen Plattformtechnologien fokussiert sich aap auf bislang noch unzureichend adressierte Bedürfnisse und Herausforderungen in der Traumatologie. Das strategische Patentportfolio der Gesellschaft ist auf die Sicherung dieser Plattformtechnologien und der daraus resultierenden Produkte ausgerichtet:

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Plattformtechnologie Primäre Produkte Derivative Produkte bzw. Anwendungsgebiete
Anatomisches Plattensystem Winkelstabile monoaxiale Fixationstechnologie (LOQTEQ® ) Anatomische Platten für die oberen und unteren Extremitäten sowie Systeme zur Korrektur von Beinfehlstellungen und zur Versorgung periprothetischer Frakturen (z.B. LOQTEQ® Tibia Platten, LOQTEQ® Humerus Platten, LOQTEQ® Osteotomiesystem) Winkelstabile monoaxiale Fixationstechnologie angewendet auf Implantaten anderer Hersteller
LOQTEQ® Winkelstabile polyaxiale Fixationstechnologie (LOQTEQ® VA) Anatomische Platten für die oberen und unteren Extremitäten zur Versorgung mit multidirektional winkelstabilen Schrauben (z.B. LOQTEQ® VA Radius System, LOQTEQ® VA Tibia Platten, LOQTEQ® VA Ellenbogensystem) Winkelstabile polyaxiale Fixationstechnologie angewendet auf Implantaten anderer Hersteller
Antibakterielle Silberbeschichtungstechnologie Silberbeschichtete LOQTEQ® Platten z.B. Kardiologie, Zahnmedizin, medizinische Instrumente etc.
Resorbierbare Magnesiumimplantat-Technologie Hydroxylapatitbeschichtete Interferenz-Schrauben, kleine Platten und Pins z.B. Gesichtschirurgie, Sportmedizin, Pädiaterie etc.

Entwicklungsaktivitäten im Geschäftsjahr 2017

Im Bereich LOQTEQ® konzentrierte sich aap im Geschäftsjahr 2017 auf die Komplettierung des Portfolios, wobei der Fokus insbesondere auf der polyaxialen Fixationstechnologie sowie den Bereichen Fuß und Sprunggelenk lag. Mit polyaxialen Implantaten der Produktfamilie LOQTEQ® VA (VA = Variable Angle) können winkelstabile Schrauben in verschiedenen Winkeln gesetzt und Frakturen somit flexibel behandelt werden. Im Ergebnis konnte aap die Entwicklung des LOQTEQ® VA Fuß- und Sprunggelenkssystems sowie weiterer polyaxialer LOQTEQ® Systeme im Berichtszeitraum erfolgreich abschließen. Während erste Systeme bereits über eine FDA-Zulassung für den nordamerikanischen Markt verfügen, plant aap die Zulassung für den europäischen Markt für das Geschäftsjahr 2018. Hintergrund sind unter anderem die deutlich gestiegenen regulatorischen Anforderungen aus der neuen EU-Medizinprodukte-Verordnung (Medical Device Regulation - MDR), die sowohl Unternehmen als auch benannte Stellen vor große Herausforderungen stellen. In der Folge haben sich die Zeiträume zwischen der abgeschlossenen Entwicklung und der Zulassung neuer Produkte für den europäischen Markt verlängert.

Im Bereich Silberbeschichtungstechnologie lag der Fokus im Geschäftsjahr 2017 auf der Vorbereitung der klinischen Humanstudie für die angestrebte CE- und FDA-Zulassung. Dabei stand insbesondere die Abstimmung über den Umfang und das Design der Studie mit den involvierten Behörden im Vordergrund. Zudem wurde eine namhafte international agierende CRO (=Clinical Research Organization) ausgewählt, die bereits über umfangreiche Erfahrungen mit Zulassungsstudien dieser Art verfügt und aap im weiteren Prozess unterstützen wird. Gemeinsam mit der CRO und einer Gruppe renommierter Ärzte wurde ein Studiendesign erarbeitet und diverse Dokumente für die involvierten Behörden vorbereitet. Darüber hinaus konnten bereits zahlreiche große und namhafte Universitätskrankenhäuser in mehreren Ländern für die Durchführung der klinischen Humanstudie gewonnen werden. Gleichzeitig hat aap im Berichtszeitraum große Fortschritte bei der internen Validierung der Prozesse und Produkte verzeichnet. Daneben wurde das für die Entwicklung und Zulassung der Silberbeschichtungstechnologie zuständige Team bei aap im Berichtszeitraum mit erfahrenden Fach- und Führungskräften von global führenden Unternehmen verstärkt. Parallel zu den Vorbereitungen der klinischen Humanstudie führt die Gesellschaft fortlaufend Gespräche mit verschiedenen globalen Firmen über potenzielle gemeinsame Entwicklungsprojekte im Bereich der Silberbeschichtungstechnologie. aap strebt den Start der klinischen Humanstudie für die geplante CE- und FDA-Zulassung ihrer Silberbeschichtungstechnologie im Geschäftsjahr 2018 an.

Im Bereich der resorbierbaren Magnesiumimplantat-Technologie fokussierte sich aap im Geschäftsjahr 2017 insbesondere auf die technologische Weiterentwicklung der resorbierbaren Implantate. In diesem Zusammenhang ist es der Gesellschaft gelungen verschiedene neue Magnesiumlegierungen zu entwickeln, mit denen eine deutliche Verbesserung des Korrosionsverhaltens erzielt werden konnte. Für diese Legierungen wurde auch bereits die entsprechende Patentanmeldung initiiert.

2. Marketing & Vertrieb

aap war im Rahmen ihrer Marketing- und Vertriebsaktivitäten auch im Geschäftsjahr 2017 mit ihren Produkten und Technologien auf verschiedenen nationalen und internationalen Messen und Fachkongressen präsent. Hervorzuheben sind in diesem Zusammenhang insbesondere der Deutsche Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) 2017 in Berlin und die AAOS ("American Academy of Orthopaedic Surgeons") in San Diego, Kalifornien, die beide zu den wichtigsten Veranstaltungen für aap gehören. Auf der DKOU stand neben neu entwickelten LOQTEQ® Produkten insbesondere die antibakterielle Silberbeschichtungstechnologie der Gesellschaft im Vordergrund. Die innovative Plattformtechnologie war nicht nur ein zentrales Element des Standkonzepts, sondern wurde auch im Rahmen eines Lunchsymposiums sowie der Aktion "DKOU BrandNew" vorgestellt. Des Weiteren besuchte aap unter anderem die Arab Health in Dubai, den 18. EFORT Kongress ("European Federation of National Associations of Orthopaedics and Traumatology") in Wien, die 36. EBJIS Konferenz ("European Bone and Joint Infection Society") in Nantes und die 33. OTA Jahrestagung ("Orthopaedic Trauma Association") in Vancouver. Darüber hinaus organisierte aap auch im Geschäftsjahr 2017 verschiedene Schulungsveranstaltungen und Workshops für ihre Kunden und Anwender der Produkte. Eine Veranstaltung, die sich mittlerweile absolut etabliert hat und viel positive Resonanz von Ärzten und Distributoren erhält, ist der "International Osteosynthesis Trauma Course". Folglich wurde die Veranstaltung auch im letzten Jahr in der bewährten Kooperation mit dem Universitätsklinikum Gießen unter der Schirmherrschaft von Universitätsprofessor Dr. Christian Heiß zwei Mal durchgeführt. Zudem organisierte aap im Berichtszeitraum bereits zum zehnten Mal gemeinsam mit ihrem spanischen Distributor den Basiskurs Trauma Osteosynthese in Berlin.

3. Mitarbeiter

Zum 31.12.2017 waren insgesamt 141 Mitarbeiter bei der aap beschäftigt und somit 14 weniger als noch zum Bilanzstichtag des Vorjahres (155 Mitarbeiter).

4. Abschluss oder Beendigung von Kooperationsvereinbarungen und anderen wichtigen Verträgen

Im März 2017 hat aap mit dem US-amerikanischen Medizintechnikunternehmen Integra LifeSciences eine Vertriebsvereinbarung für das LOQTEQ® Radiussystem geschlossen. Gemäß der Vereinbarung erfolgt der nicht-exklusive Vertrieb im gesamten Gebiet der USA.

Der im Vorjahr geschlossene Anteilskaufvertrag zur Veräußerung von 100 % der Geschäftsanteile an aap's Tochtergesellschaft aap Biomaterials GmbH wurde im Mai 2017 um einen Nachtrag ergänzt, der Regelungen zum Zeitraum einer Garantie zum Gegenstand hat.

Im Rahmen der Vorbereitung einer klinischen Humanstudie für ihre antibakterielle Silberbeschichtungstechnologie hat aap im September 2017 mit einem auf klinische Studien spezialisierten Anbieter (CRO = Clinical Research Organization) eine Vereinbarung über Beratungsleistungen im Vorfeld der klinischen Humanstudie ("pre-study consultancy") geschlossen.

Im November 2017 hat aap mit einem Forschungsinstitut einen Vertrag geschlossen, der die Untersuchung der Eigenschaften eines silberbeschichteten LOQTEQ® Implantats gegenüber einer unbeschichteten LOQTEQ® Platte im Hinblick auf die Faktoren Frakturheilung und Effizienz zum Gegenstand hat.

aap hat im Dezember 2017 mit den Erwerbern der ehemaligen Tochtergesellschaft aap Joints GmbH eine abschließende Vereinbarung getroffen, die die Aufhebung jeglicher Vertragsbeziehungen und Erledigung sämtlicher etwaiger gegenseitiger Ansprüche regelt.

Zwei mit einem führenden deutschen Geldinstitut geschlossene Kreditverträge über Ratentilgungsdarlehen in Höhe von jeweils 1 Mio. EUR vom 14. Mai 2014, zuletzt geändert am 29. März 2016, sind durch Tilgung zum 31. Dezember 2017 beendet worden.

5. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Finanzielle Leistungsindikatoren

Der Vorstand der aap fokussierte sich im Geschäftsjahr 2017 bei der Steuerung des Konzerns primär auf die finanziellen Leistungsindikatoren Umsatz, EBITDA, Lagerumschlagshäufigkeit15 und DSO16 (Day Sales Outstanding = Umschlagshäufigkeit der Forderungen).

Die Kennzahl DSO sollte im Geschäftsjahr 2017 verringert werden. Hier konnte aap durch ein konsequentes Debitorenmanagement eine deutliche Verbesserung auf 85 Tage erreichen (GJ/2016: 102 Tage).

Die Lagerumschlagshäufigkeit konnte im Berichtsjahr gemäß der Zielsetzung Dank des realisierten Umsatzanstiegs bei gleichzeitigem Bestandsabbau auf 1,09 erhöht werden (GJ/2016: 1,01).

Im Hinblick auf die Steuerungsgröße Umsatz hatte sich aap für 2017 einen Wert zwischen 10,0 Mio. EUR und 13,0 Mio. EUR zum Ziel gesetzt. Dabei verzeichnete die Gesellschaft trotz der in 2016 getätigten Desinvestitionen und des damit einhergehenden Wegfalls der mit diesen Unternehmen realisierten Umsatzerlöse im Berichtszeitraum einen Umsatzanstieg um 4 % auf 10,9 Mio. EUR (GJ/2016: 10,5 Mio. EUR) und konnte das gesetzte Ziel somit erreichen. Insgesamt blickt aap auf ein erfolgreiches erstes Jahr als Pure Player im Bereich Trauma zurück, was sich in der erfreulichen Entwicklung des Trauma-Umsatzes widerspiegelt. So steigerte aap den Trauma-Umsatz im Geschäftsjahr 2017 gegenüber dem Vorjahr um 20 % auf 10,6 Mio. EUR (GJ/2016: 8,9 Mio. EUR). Wesentliche Wachstumstreiber waren das Distributionsgeschäft in Nordamerika mit einem Umsatzanstieg von 70 %, der Ausbau des bestehenden Geschäfts und die Gewinnung von Neukunden in internationalen Märkten.

Mit Blick auf den finanziellen Leistungsindikator EBITDA konnte aap ebenfalls das gesetzte Ziel erreichen und realisierte trotz belastender Einmaleffekte mit -6,2 Mio. EUR einen Wert innerhalb der Guidance von -6,5 Mio. EUR bis -4,5 Mio. EUR. Damit verbesserte sich das EBITDA gegenüber dem Geschäftsjahr 2016 (-7,9 Mio. EUR) um 1,7 Mio. EUR. Bereinigt um die Einmaleffekte verbesserte sich das Recurring EBITDA im Geschäftsjahr 2017 auf -4,7 Mio. EUR (GJ/2016: -5,6 Mio. EUR). Für weitere Details zur Unterscheidung zwischen EBITDA und Recurring EBITDA verweisen wir auf das Kapitel III. Wirtschaftsbericht.

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Die wesentlichen nichtfinanziellen Leistungsindikatoren des Geschäftsjahres 2017 ergeben sich aus der Management Agenda 2017, in der der Vorstand seine Zielsetzungen in strategischen und operativen Handlungsfeldern spezifiziert hat. Im Folgenden werden die gesetzten Ziele im Rahmen der Management Agenda skizziert sowie über die entsprechenden Ergebnisse berichtet. Im Sinne einer einheitlichen und stringenten Finanzberichterstattung werden dabei auch nochmal die finanziellen Leistungsindikatoren sowie weitere finanzielle Ziele mit aufgeführt, da diese ein fester Bestandteil der Management Agenda 2017 waren.

15 Definition Lagerumschlagshäufigkeit: Lagerumschlagshäufigkeit = Umsatz (pro Periode) / Durchschnittlicher Lagerbestand zu Einstandspreisen.

16 Definition DSO: DSO = Forderungen aus Lieferungen und Leistungen / Umsatz * 365.

Beschleunigung wertschaffender Innovationen

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Ziele der Management Agenda 2017 Ergebnisse der Management Agenda 2017 Ziel erreicht?
LOQTEQ® : Komplettierung des LOQTEQ® Portfolios mit Fokus auf polyaxiale Fixationstechnologie sowie Fuß und Sprunggelenk Erfolgreicher Abschluss der Entwicklungsaktivitäten des LOQTEQ® VA Fuß- und Sprunggelenkssystems sowie weiterer polyaxialer LOQTEQ® Systeme; während erste Systeme bereits über FDA-Zulassung verfügen, plant aap CE-Kennzeichnung u.a. aufgrund deutlich gestiegener regulatorischer Anforderungen (MDR) für 2018 Teilweise
Silberbeschichtungstechnologie -Anwendung auf LOQTEQ® : Entscheidende Schritte bezüglich CE- und FDA-Zulassung mit Fokus auf klinische Studie Vorbereitung der klinischen Humanstudie mit Fokus auf Abstimmung über Umfang und Design der Studie mit Behörden; namhafte CRO ausgewählt mit der das Studiendesign erarbeitet, diverse Unterlagen für involvierte Behörden vorbereitet und zahlreiche große und renommierte Universitätskrankenhäuser für die Durchführung der klinischen Studie gewonnen wurden; aap-Team mit erfahrenen Fach- und Führungskräften von global führenden Unternehmen verstärkt Ja
Silberbeschichtungstechnologie -Entwicklungsprojekte mit globalen Firmen: Initiierung gemeinsamer Produktentwicklungs- und Produktzulassungsprojekte Gespräche mit verschiedenen globalen Firmen über potenzielle gemeinsame Entwicklungsprojekte geführt; bislang noch kein Projekt initiiert Nein

Erweiterung des Marktzugangs

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Ziele der Management Agenda 2017 Ergebnisse der Management Agenda 2017 Ziel erreicht?
Etablierte Länder: Fokus auf DACH, Westeuropa und Nordamerika als Schlüsselmärkte Deutliches Umsatzwachstum in Nordamerika gegenüber Vorjahr (+26 %) mit Distributionsgeschäft als Haupttreiber (+70 %) der gesamten Umsatzentwicklung; Umsatzanstieg in Deutschland (+3 %) gegenüber Vorjahr; im übrigen Europa Umsatz unter Vorjahresniveau aufgrund von Einmaleffekten und Initialgeschäften in 2016 Ja
Schwellenländer: Stabilisierung der Umsatzentwicklung in den BRICS- und SMIT-Staaten Insgesamt deutlicher Umsatzanstieg in BRICS- und SMIT-Staaten mit Umsatzwachstum in Brasilien, China, Mexiko und Indonesien Ja
Globale Partnerschaften: Distributionsnetzwerke und Lizensierungsgeschäfte mit globalen Orthopädieunternehmen Vertriebsvereinbarung für das LOQTEQ® Radiussystem mit US-amerikanischem Medizintechnikunternehmen Integra LifeSciences Ja

Optimierung der operativen Effizienz

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Ziele der Management Agenda 2017 Ergebnisse der Management Agenda 2017 Ziel erreicht?
Quality First: Umfangreiches Programm zur Verbesserung des gesamten Qualitätsmanagementsystems Unternehmensweites Qualitätsverbesserungsprogramm mit Fokus auf deutlich gestiegenen regulatorischen Anforderungen (MDR) initiiert und substantielle Fortschritte erzielt Ja
Produktionseffizienz: Senkung der Herstellungskosten und Steigerung der zeitnahen Lieferfähigkeit Aufgrund umfangreicherer Aufwendungen im Bereich Qualitätsmanagement vor dem Hintergrund der deutlich gestiegenen regulatorischen Anforderungen (MDR) sowie geringerer Produktionsauslastung konnten Herstellungskosten nicht weiter reduziert werden; Lieferfähigkeit im Inland auf konstant hohem Niveau von 90 % innerhalb eines Tages gehalten Nein
Working Capital: Optimierung des Working Capital Managements mit höherem Umschlag des Lagers und Verringerung der Kennzahl DSO (days sales outstanding) Lagerumschlagshäufigkeit Dank Umsatzanstieg bei gleichzeitigem Bestandsabbau auf 1,09 erhöht (GJ/2016: 1,01); DSO durch konsequentes Debitorenmanagement deutlich auf 85 Tage reduziert (GJ/2016: 102 Tage) Ja

Realisierung der finanziellen Ziele

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Ziele der Management Agenda 2017 Ergebnisse der Management Agenda 2017 Ziel erreicht?
Umsatz und EBITDA: Umsatz zwischen 10,0 Mio. EUR und 13,0 Mio. EUR sowie EBITDA zwischen -6,5 Mio. EUR und -4,5 Mio. EUR Umsatz in GJ/2017 bei 10,9 Mio. EUR und EBITDA bei -6,2 Mio. EUR Ja
Kosten: Weitere Optimierung der Kostenstruktur mit dem Ziel der Realisierung zusätzlicher Einspareffekte Personalkosten von 2016 auf 2017 deutlich um ca. 1,3 Mio. EUR gesunken; nach Herausrechnung der Einmaleffekte Rückgang der sonstigen Kosten um ca. 1,2 Mio. EUR Ja
Innovationen: Aufrechterhaltung eines Freshness Indizes von mindestens 20 % Da aap die CE-Kennzeichnung der in 2017 entwickelten Produkte u.a. aufgrund deutlich gestiegener regulatorischer Anforderungen (MDR) für 2018 plant, konnte Freshness Index von mindestens 20 % nicht aufrecht erhalten werden Nein

VI. Risiko- und Chancenbericht

1. Risikomanagementsystem

aap sieht sich als international ausgerichtetes und tätiges Unternehmen naturgemäß mit einer Vielzahl von Risiken und Chancen konfrontiert, die die Geschäftsentwicklung und folglich auch den Aktienkurs beeinflussen können. Daher hat die Gesellschaft ein umfassendes Risikomanagementsystem entwickelt und installiert. Dieses Risikomanagementsystem dient primär der Erreichung der folgenden Ziele:

Identifizierung von Risiken,
Bewertung von Risiken und
Entwicklung und Ergreifung entsprechender Gegenmaßnahmen.

Erläuterung des Risikomanagementprozesses:

Das Risikomanagementsystem der aap ist ein fester und wesentlicher Bestandteil der Unternehmensführung und liegt daher im Verantwortungsbereich des Vorstands. Grundsätzlich werden im Rahmen des Risikomanagementprozesses mögliche Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten, regelmäßig erfasst, systematisiert und ausgewertet, wobei insbesondere die entsprechenden Eintrittswahrscheinlichkeiten und mögliche Schadenspotentiale ermittelt werden. Die Chancenbetrachtung ist nicht Bestandteil des aap-Risikomanagementsystems. Im Rahmen der Risikomanagementstrategie werden anschließend konkrete Gegenmaßnahmen entwickelt. Mit Hilfe dieser Gegenmaßnahmen soll den einzelnen, identifizierten und bewerteten Risiken aktiv begegnet werden bzw. sollen diese auf ein vertretbares Maß im Rahmen der gewünschten Geschäftsentwicklung reduziert werden. Die konkrete Risikomanagementstrategie für das Geschäftsjahr 2017 ist daher dem Abschnitt 3. Darstellung der wesentlichen Risiken und Chancen zu entnehmen.

Die interne Risikoberichterstattung an den Vorstand der aap erfolgt im Rahmen der Abstimmung des operativen Tagesgeschäfts, in das der Vorstand stark eingebunden ist. Der Vorstand wird damit entsprechend zeitnah über Veränderungen und aktuelle Entwicklungen informiert und kann auf diese reagieren bzw. diese bei anstehenden Entscheidungen berücksichtigen. Neben dieser ins operative Geschäft eingebundenen Risikoberichterstattung gibt es bei aap eine regelmäßige Risikoberichterstattung an den Vorstand, in der die Risiken anhand einer Risikomatrix dargestellt und bewertet werden (Eintrittswahrscheinlichkeit / Schadenhöhe). In einer zusammenfassenden Darstellung der Risiken werden weitergehende Informationen wie beispielsweise Zuständigkeiten, Kontrollmechanismen oder Kontrollinstrumente dargestellt. Diese Risikomatrix wird vom Vorstand für eigene Steuerungs- und Überwachungszwecke, aber auch als Information für den Aufsichtsrat erstellt.

Darüber hinaus beinhaltet das Risikomanagementsystem der Gesellschaft noch zwei weitere Komponenten, die im Folgenden vorgestellt werden:

Zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem: Klar strukturierte und eindeutig dokumentierte Prozesse im Rahmen des Qualitätsmanagements und der Qualitätskontrolle sind eine Vorbedingung für die Zulassung und das Inverkehrbringen von Medizinprodukten. Ziel ist die Risikoprävention. Die von der Gesellschaft angewendeten Qualitätsmanagementsysteme werden von der DEKRA (aap Implantate AG, Berlin) zertifiziert.
Controlling-Instrumente: Das Controlling der aap informiert Vorstand, Aufsichtsrat und Entscheidungsträger der Gesellschaft regelmäßig und zeitnah via Ertrags-, Vermögens- und Liquiditätsdarstellungen sowie Kennzahlen über den wirtschaftlichen Stand des Unternehmens und den Stand von Risikopotenzialen.

2. Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess

Das Ziel des internen Kontrollsystems (IKS) für den Rechnungslegungsprozess ist es, durch die Implementierung von Kontrollen hinreichende Sicherheit zu gewähren, dass ein regelungskonformer Abschluss erstellt wird. Die aap Implantate AG stellt als Mutterunternehmen den Konzernabschluss der Gesellschaft auf.

Bezogen auf das rechnungslegungsbezogene IKS kann es nur eine relative und keine absolute Sicherheit geben, dass wesentliche Fehlaussagen in der Rechnungslegung vermieden oder aufgedeckt werden.

Die Steuerung der Prozesse zur Konzernrechnungslegung und Lageberichterstellung erfolgen bei der aap durch den Zentralbereich Finanzen. Gesetze, Rechnungslegungsstandards und andere Verlautbarungen werden fortlaufend bezüglich der Relevanz und Auswirkungen auf den Konzernabschluss analysiert. Relevante Anforderungen werden kommuniziert und bilden zusammen mit dem unternehmensweit gültigen Abschlusskalender die Grundlage für den Abschlusserstellungsprozess.

In der Organisation des IKS nimmt der Vorstand eine übergreifende Zuständigkeit auf Konzernebene wahr. Von den vielfältigen Kontrollprozessen in der Rechnungslegung sind einige als wesentlich hervorzuheben. Wesentliche Instrumentarien sind:

Bilanzierungsrichtlinien für besonders relevante Rechnungslegungsvorschriften sowohl auf Konzernebene als auch in den einzelnen Konzerngesellschaften
Einbeziehung externer Sachverständiger - soweit erforderlich
Verwendung geeigneter, weitgehend einheitlicher IT-Finanzsysteme und Anwendung von detaillierten Berechtigungskonzepten zur Sicherstellung aufgabengerechter Befugnisse
Aufgabentrennung zwischen Eingaben von Vorgängen sowie deren Prüfung und Freigabe
Klare Zuordnung von wichtigen Aufgaben durch Planung der operativen Abschlussprozesse -etwa die Abstimmung von Forderungen und Verbindlichkeiten durch Saldenbestätigungen
Berücksichtigung von im Risikomanagementsystem erfassten und bewerteten Risiken in den Jahresabschlüssen, soweit dies nach bestehenden Bilanzierungsregeln erforderlich ist
Strikte Verfügungsberechtigungen im Rahmen der Autorisierung von Verträgen, Gutschriften und Ähnlichem sowie ein durchgehend implementiertes "Vier-Augen-Prinzip"
Kontierungsanweisungen für wesentliche Geschäftsvorfälle
Klare Vorgaben für den Prozess der Vorratsinventur und der Aktivierung von Entwicklungskosten
Regelmäßige Schulung der in den Konzernrechnungslegungsprozess involvierten Mitarbeiter

Alle beschriebenen Strukturen und Prozesse unterliegen der ständigen Überprüfung durch die jeweiligen Risikoverantwortlichen. Darüber hinaus betreibt aap ein aktives Benchmarking zu Best-Practice-Beispielen anderer Unternehmen. Identifizierte Verbesserungspotenziale setzen wir zielgerichtet um.

3. Darstellung der wesentlichen Risiken und Chancen

A) Risiken

In diesem Abschnitt werden die einzelnen, identifizierten Risiken, mit denen sich aap konfrontiert sieht, gemäß ihrer Kategorisierung dargestellt und erläutert. Eine Quantifizierung der Risiken erfolgt nur, wenn die entsprechenden Risiken auch im Rahmen der internen Steuerung quantitativ erfasst werden. Insgesamt wird bei der internen Risikoberichterstattung jedoch überwiegend auf qualitative Informationen zurückgegriffen. Daher erfolgt eine Quantifizierung der Risiken in diesem Abschnitt nur in Einzelfällen.

Im Folgenden werden die einzelnen Risiken innerhalb ihrer Kategorie in einer Rangfolge nach ihrem Bruttorisiko geordnet, um deren relative Bedeutung für die Gesellschaft transparenter zu machen. Das Bruttorisiko stellt das Risikopotential dar, das ohne Berücksichtigung der bereits wirksamen Gegenmaßnahmen in der Natur des Geschäfts liegt. Dementsprechend wird das für aap bedeutendste Risiko innerhalb einer Kategorie zuerst aufgeführt, während die nachfolgenden Risiken in ihrer relativen Bedeutung für die Gesellschaft abnehmen. Zudem wird für jedes einzelne Risiko die Bedeutung individuell herausgestellt.

Des Weiteren werden in diesem Abschnitt für die einzelnen, identifizierten und bewerteten Risiken jeweils konkrete Gegenmaßnahmen genannt. Mit Hilfe dieser Gegenmaßnahmen soll den Risiken aktiv begegnet werden bzw. sollen diese auf ein vertretbares Maß im Rahmen der gewünschten Geschäftsentwicklung reduziert werden.

Die in diesem Abschnitt genannten Risiken, die Auswirkungen auf aap haben könnten, beschreiben nicht in jedem Fall alle Risiken, denen die Gesellschaft ausgesetzt ist bzw. ausgesetzt sein kann. Risiken, die zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernjahresabschlusses nicht bekannt sind oder als unwesentlich eingeschätzt werden, können jedoch die Ergebnis- und Finanzlage der aap zusätzlich beeinflussen.

Die einzelnen Risiken werden den folgenden Kategorien zugeordnet:

Markt, Wettbewerb, neue Produkte und Technologien
Zulassung der Produkte
Patente und geistiges Eigentum
Abhängigkeit von Kunden und Lieferanten
Produkthaftungsrisiko
Aktivierung von Entwicklungskosten
Personelle Risiken
Datenschutz
Rechtliche Risiken
Weitere Angaben gemäß § 315 Abs. 2 Nr. 1 Buchst. b HGB

Markt, Wettbewerb, Neue Produkte und Technologien

Der Wettbewerb im Markt der Medizintechnik im Allgemeinen und im Markt orthopädischer und biologischer Implantate im Besonderen wird weiter zunehmen. Grundsätzlich besteht deshalb das Risiko, dass aap im Vergleich zu Wettbewerbern nicht rechtzeitig mit neuen Produkten bzw. mit Anpassungen bestehender Produkte auf Marktentwicklungen reagiert. Daraus können sich negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie eine Verschlechterung der Marktposition ergeben. Die Gesellschaft bewertet das Bruttorisiko hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit als mittel und hinsichtlich der Schadenhöhe als schwerwiegend. aap begegnet diesem Risiko, indem erhebliche Investitionen im Bereich Entwicklung getätigt werden sowie ein konstantes Markt- und Technologie-Screening betrieben wird. Darüber hinaus baut aap ein weltweites Expertennetzwerk auf, um so Markttrends aus Sicht der Anwender zu erkennen, zu verfolgen und bei ausreichendem Potential in entsprechende Neuentwicklungen umzusetzen.

Weiterhin können sich staatliche Eingriffe in das Gesundheitssystem negativ auf das Umsatzvolumen und die Ertragslage des Unternehmens auswirken. aap schätzt das Bruttorisiko hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit als mittel und hinsichtlich der Schadenhöhe als mittel ein. Die Gesellschaft begegnet diesem Risiko durch eine stetige Internationalisierung des Umsatzes sowie einer intensiven Beobachtung des deutschen Gesundheitssystems mit dem Ziel, negative Entwicklungen antizipieren und ihnen entgegensteuern zu können.

Auf dem Weltmarkt findet nach wie vor eine Unternehmenskonsolidierung statt, durch die aap auch kundenseitig betroffen sein könnte. Die Gesellschaft beurteilt das Bruttorisiko hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit als gering und hinsichtlich der Schadenhöhe als gering. aap begegnet dem Risiko einer Branchenkonsolidierung durch die Kooperation mit einer Vielzahl von Unternehmen und baut konstant neue Partnerschaften auf.

Zulassung der Produkte

In der Medizintechnik und im Gesundheitswesen bestehen strenge und national unterschiedliche Zulassungsvoraussetzungen. Die Anforderungen für das erstmalige Inverkehrbringen von Medizinprodukten steigen stetig und damit auch die Anforderungen an das Qualitätsmanagementsystem der aap. In diesem Zusammenhang sieht sich aap insbesondere mit strengeren Regularien aus der seit Mai 2017 geltenden EU-Medizinprodukte-Verordnung (Medical Device Regulation - MDR) konfrontiert. Diese stellen sowohl Unternehmen als auch benannte Stellen vor große Herausforderungen. Zum einen verfügen die benannten Stellen momentan noch nicht über ausreichende Prüfkapazitäten, da ihnen bislang die MDR Zertifizierung der nationalen Zulassungsbehörden fehlt, um die Produkte der Unternehmen entsprechend prüfen zu können. Zum anderen wird es zukünftig wahrscheinlich weniger Prüfstellen in Europa geben, da einige kleinere Behörden die erhöhten Anforderungen möglicherweise nicht erfüllen können oder wollen17 . In der Folge haben sich die Zeiträume zwischen der abgeschlossenen Entwicklung und der Zulassung neuer Produkte für den europäischen Markt verlängert. Die erhöhten Anforderungen der Europäischen Verordnung werden nach einer Umfrage des Bundesverbands für Medizintechnologie e.V. (BVMed)18 als größtes Hemmnis für die künftige Entwicklung der Medizintechnik-Branche gesehen. Dabei werde der Druck insbesondere auf kleine und mittelständische Unternehmen steigen. Darüber hinaus erfordern sogenannte Hybridprodukte mit pharmazeutischem Charakter wie beispielswiese die innovative Silberbeschichtungstechnologie der aap im Rahmen des Zulassungsprozesses neben einer benannten Stelle auch die Konsultation einer pharmazeutischen Stelle, was die Anforderungen zusätzlich erhöht. Die Versagung, die verzögerte Erteilung oder die Entziehung von Zulassungen für die Produkte des Unternehmens könnten sich negativ auf zukünftige Umsätze und Erträge der aap auswirken. Die Gesellschaft bewertet das Bruttorisiko hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit als mittel und hinsichtlich der Schadenhöhe als mittel. Das Unternehmen begegnet diesem Risiko, indem es Entwicklungen auf dem Gebiet der Zulassungsvoraussetzungen äußerst genau verfolgt und regulatorische Änderungen im Rahmen seines implementierten Qualitätsmanagementsystems sehr detailliert überwacht. Beispielhaft sei hier das umfangreiche Qualitätsmanagement-Programm "Quality First" der aap erwähnt, das zu Beginn des Geschäftsjahres 2017 initiiert wurde. Das unternehmensweite Programm soll das veränderte regulatorische Umfeld vor dem Hintergrund der EU-Medizinprodukte-Verordnung adressieren und zu einer nachhaltigen Verbesserung des gesamten Qualitätsmanagementsystems führen. In diesem Zusammenhang wurden im Berichtsjahr bereits substantielle Fortschritte erzielt. Darüber hinaus begegnet aap dem Risiko mit einem weiteren Ausbau der Bereiche Regulatory und Clinical Affairs sowie der zunehmenden Internationalisierung der Umsätze, um damit erhöhte Aufwendungen durch höhere Produktionsvolumina abzudecken. Darüber hinaus konsultiert die Gesellschaft die Zulassungsbehörden bei neuen Produkten, die echte Innovationen darstellen, bereits vor Einreichung des Zulassungsantrags.

17 Internetquelle: https://www-nzz-ch.cdn.ampproject.org/c/s/www.nzz.ch/amp/wirtschaft/europaeische-medtech-branche-fuerchtet-verspaetete-zulassungen-ld.1353386

Patente und geistiges Eigentum

Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Dritte Ansprüche aus Verletzung gewerblicher Schutzrechte gegenüber aap in der Zukunft geltend machen. Eine solche Verletzung könnte unter Umständen die Auslieferung von Produkten verzögern. Im Falle eines negativen Verfahrensausgangs könnte aap verpflichtet sein, Gebühren- oder Lizenzvereinbarungen einzugehen. Auf diese Weise könnte eine Klage wegen Verletzung gewerblicher Schutzrechte gegen aap die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens nachteilig beeinflussen. Die Gesellschaft beurteilt das Bruttorisiko hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit als gering und hinsichtlich der Schadenhöhe als mittel. aap begegnet diesem Risiko durch ein Patent-Komitee, welches regelmäßig die aktuellen Entwicklungen im Patent- und Zulassungsmarkt überwacht und die eigenen Entwicklungen frühzeitig durch umfassenden Patentschutz absichert. Daneben wurde eine Richtlinie für den Umgang mit Arbeitnehmererfindungen implementiert, um auch auf diese Weise die Innovationskraft der Mitarbeiter der Gesellschaft zu fördern, gleichzeitig aber auch das geistige Eigentum der Mitarbeiter und der aap zu schützen.

Abhängigkeit von Kunden und Lieferanten

aap erzielte 2017 19 % (Vorjahr: 28 %) des Umsatzes mit den drei größten Kunden des Unternehmens. Folglich könnte der kurzfristige Wegfall oder eine mögliche Zahlungsunfähigkeit eines der drei größten Kunden die Ertrags- und Finanzlage der Gesellschaft gefährden. aap schätzt das Bruttorisiko hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit von negativen Auswirkungen aufgrund der Kundenstruktur als mittel und hinsichtlich der Schadenhöhe als mittel ein. aap begegnet diesem Risiko durch den Ausbau der Vertriebsorganisation, der weiteren Internationalisierung und der Gewinnung weiterer Neukunden (Stabilität, Vertriebsstärke, Finanzkraft). Zudem achtet das Unternehmen verstärkt auf eine vollständige oder weit überwiegende Absicherung der Zahlungsströme über Vorkasseleistungen, Bankbürgschaften oder Akkreditive und hat darüber hinaus im Geschäftsjahr 2017 eine Kreditversicherung (Forderungsausfall) abgeschlossen. In diesem Zusammenhang ist es aap gelungen, die Kennzahl DSO19 (Day Sales Outstanding = Umschlagshäufigkeit der Forderungen) durch ein konsequentes Debitorenmanagement im Geschäftsjahr 2017 deutlich auf 85 Tage (GJ/2016: 102 Tage) zu reduzieren.

18 Der Branchenbericht Medizintechnologien 2018 des Bundesverbands Medizintechnologie e. V. (BVMed) ist auf Anfrage beim Pressecenter des Verbands erhältlich.

In Reaktion auf die makroökonomischen Entwicklungen in den BRICS- und SMIT-Staaten, die in den Jahren 2015 und 2016 gegenüber den relativ hohen Wachstumsraten der Vorjahre teilweise einen vergleichsweise schwachen Konjunkturverlauf verzeichnet hatten, hat sich aap stärker auf etablierte Märkte wie Nordamerika, Deutschland und weitere europäische Länder fokussiert. In diesem Zusammenhang ist es der Gesellschaft gelungen, den auf Nordamerika und Europa gemeinsam entfallenden Umsatzanteil im Geschäftsjahr 2017 weiter zu erhöhen. So hat das Unternehmen im Berichtszeitraum bereits rund 65 % des Gesamtumsatzes in den Regionen Nordamerika und Europa erzielt. Unabhängig davon besteht grundsätzlich immer das Risiko wirtschaftlicher Abschwünge in den Schlüsselmärkten von aap. Durch ungünstige makroökonomische Entwicklungen in für aap wichtigen Märkten können sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für einzelne Kunden verschlechtern, was zu einem Umsatzrückgang und einer Verschlechterung der Zahlungsmoral bis hin zu einem Zahlungsausfall führen kann. Die Gesellschaft beurteilt das Bruttorisiko hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit als mittel und hinsichtlich der Schadenhöhe als mittel. aap begegnet diesem Risiko indem es verstärkt auf eine vollständige oder weit überwiegende Absicherung der Zahlungsströme über Vorkasseleistungen, Bankbürgschaften oder Akkreditive achtet und hat darüber hinaus im Geschäftsjahr 2017 eine Kreditversicherung (Forderungsausfall) abgeschlossen.

Neben den eigenentwickelten und -produzierten Produkten vervollständigt aap das Produktportfolio auch durch Handelswaren (traumakomplementäre Biomaterialien). Verschiedene aap-Produkte werden, wenn die Produktionskompetenz nicht vorhanden ist, durch dritte Zulieferer hergestellt (bestimmte Instrumente wie z.B. kohlefaserbasierte Zielgeräte). Darüber hinaus werden auch bestimmte Produktionsschritte durch Dritte als Serviceleistungen erbracht (z.B. das Schleifen von Bohrerrohlingen). Derartige Partnerschaften bedeuten eine verstärkte Abhängigkeit von der Qualität und der Lieferbereitschaft der Lieferanten. Das Unternehmen bewertet das Bruttorisiko hinsichtlich negativer Auswirkungen der Abhängigkeit als gering und hinsichtlich der Schadenhöhe als gering. Die Gesellschaft nimmt dieses Risiko durch die strategische Zusammenarbeit mit wenigen qualifizierten Lieferanten und deren konstanter Qualifizierung zur Sicherung der Produktqualität in Kauf.

Produkthaftungsrisiko

Die Produkte der aap sind für die Einbringung und teilweise für den Verbleib im menschlichen Körper bestimmt. Aufgrund unterschiedlichem Heilungsverhaltens, aber auch unterschiedlicher Erfahrung der anwendenden Ärzte kann eine Fehlfunktion dieser Produkte nicht völlig ausgeschlossen werden. Bis heute wurden keine bedeutenden Schadensersatzansprüche aus Produkthaftung gegen die Gesellschaft geltend gemacht; dieses kann jedoch für die Zukunft nicht ausgeschlossen werden. aap beurteilt das Bruttorisiko hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit als gering und hinsichtlich der Schadenhöhe als mittel. Das Unternehmen begegnet diesem Risiko durch eine hohe Qualitätskontrolle und eine Produkthaftpflichtversicherung im branchenüblichen Umfang. Dabei besteht ein Restrisiko, dass der bestehende Versicherungsschutz für die Absicherung potentieller Ansprüche speziell in den USA nicht ausreichend ist. Da sich aap im Rahmen ihrer Vertriebsaktivitäten verstärkt auf etablierte Märkte wie Nordamerika fokussiert und dort einen wachsenden Umsatzanteil generiert, wird dieses Risiko weiter steigen.

19 Definition DSO: DSO = Forderungen aus Lieferungen und Leistungen / Umsatz * 365.

Aktivierung von Entwicklungskosten

aap aktiviert als entwicklungsintensives MedTech-Unternehmen neben selbst produzierten Anlagegütern auch Aufwendungen für Eigen- und Entwicklungsprojekte. Ausgehend von den unternehmenseigenen Erfahrungen, aber auch im Rahmen der Branchenanalyse zeigt sich, dass die durchschnittlichen Entwicklungszyklen für ein neues Medizinprodukt weiterhin zwischen drei und acht Jahren betragen. Der Ansatz von Entwicklungsprojekten als Vermögenswert muss erfolgen, wenn alle sechs Kriterien von IAS 38 "Immaterielle Vermögenswerte" erfüllt sind. Alle sechs Kriterien gelten gleichwertig nebeneinander; eines der herausforderndsten Kriterien stellt die Erbringung des Nachweises dar, dass der Vermögenswert voraussichtlich einen zukünftigen wirtschaftlichen Nutzen erzielen wird. Sämtliche aktivierte Entwicklungsprojekte (eigenentwickelt und erworben) sind jährlich einem Werthaltigkeitstest zu unterziehen. Ein sich gegebenenfalls ergebender Wertminderungsbedarf ist im Jahr des Auftretens als außerplanmäßige Abschreibung in der Gewinn- und Verlustrechnung sofort zu erfassen.

Aktivierte Entwicklungsprojekte müssen nach Abschluss ihrer Entwicklung und erstmaligen Verwendung planmäßig über ihre jeweilige Nutzungsdauer abgeschrieben werden. Derzeit betragen die Abschreibungsdauern zwischen zehn und 15 Jahren. Das Management evaluiert kontinuierlich, ob diese Abschreibungsdauern der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauern entsprechen oder ggf. Anpassungen (z. B. kürzere Abschreibungszeiträume) vorzunehmen sind. Mit Blick auf die Entwicklung der Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, hier insbesondere der aktivierten Entwicklungsprojekte, zeigt sich, dass diese in den letzten Jahren aufgrund der erreichten Marktreife der Projekte kontinuierlich ansteigen. aap schätzt das Bruttorisiko hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit auftretender Fehlentwicklungen oder Projektabbrüche als gering und hinsichtlich der Schadenhöhe als gering ein. Um Fehlentwicklungen oder Projektabbrüche zu vermeiden, hat aap umfangreiche Maßnahmen und Prozesse implementiert. Diese umfassen u. a. die Zusammenarbeit mit angesehenen und international führenden Wissenschaftlern und Medizinern bei zum Beispiel der Entwicklung von neuen Trauma-Plattensystemen, der Silberbeschichtung von Traumaprodukten oder der Entwicklung von Medizinprodukten aus resorbierbarem Magnesium. Es ist unser klares Verständnis, dass zukünftig der Ergebniseffekt aus aktivierten Entwicklungsprojekten für den Zeitraum der Entwicklung bis zum Ende der wirtschaftlichen Nutzungsdauer ausgeglichen sein soll.

Personelle Risiken

aap ist in vielen Bereichen seiner Geschäftstätigkeit von den spezialisierten Kenntnissen seiner Mitarbeiter abhängig. Insbesondere für die Entwicklung und Zulassung von patentgeschützten Medizinprodukten, aber auch beim Auf- und Ausbau neuer Geschäftsaktivitäten, ist aap auf das Wissen und die Kompetenzen besonders qualifizierter Schlüsselpersonen angewiesen. Damit besteht das Risiko einer personellen Fluktuation von qualifizierten Mitarbeitern bzw. nicht genug qualifizierte Talente für die Gesellschaft gewinnen zu können. aap bewertet das Bruttorisiko hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit als mittel und hinsichtlich der Schadenhöhe als mittel. Das Unternehmen begegnet diesem Risiko, indem es ein Arbeitsumfeld schafft, in dem alle Mitarbeiter ihr volles Potenzial einbringen können. Um dies zu gewährleisten, positioniert sich aap als attraktiver Arbeitgeber. Die Eckpfeiler der Personalarbeit sind Unterstützung berufsbegleitender Weiterbildungen, eine leistungsgerechte Entlohnung, eine positive Arbeitsatmosphäre und Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Trotz dieser Maßnahmen und hoher Mitarbeiterzufriedenheit kann aap nicht garantieren, dass diese Mitarbeiter beim Unternehmen bleiben oder sich in der notwendigen Form engagieren.

Datenschutz

Größere Datenverluste könnten zu gravierenden Unterbrechungen des Geschäftsbetriebs auch im Produktionsbereich führen. Datenmissbrauch könnte zudem zu einem Verlust von wichtigem Knowhow und somit von Wettbewerbsvorteilen der Gesellschaft führen. aap beurteilt das Bruttorisiko hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit als gering und hinsichtlich der Schadenhöhe als mittel. Das Unternehmen begegnet diesen Risiken durch die Beschäftigung eines externen Datenschutzbeauftragten und regelmäßigen Unterweisungen der Mitarbeiter. Dabei wurde im Berichtszeitraum ein hohes Datenschutzniveau erreicht. Durch optimierte Prozesse konnte der Anteil der zur Verarbeitung kommenden personenbezogenen Daten reduziert werden. Ein Großteil der Beschäftigten wurde im Bereich Datenschutz unterwiesen. Eine wirksame Verpflichtung der Mitarbeiter auf das Datengeheimnis nach § 5 Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) ist gewährleistet. Dieser Prozess wird kontinuierlich fortgeführt, um das Datenschutzniveau dauerhaft auf einem hohen Level zu halten. Die Rechte der Betroffenen, insbesondere im Hinblick auf das Auskunftsrecht des Betroffenen, werden durch den Datenschutzbeauftragten in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Fachabteilungen gesetzeskonform umgesetzt. Des Weiteren laufen aktuell diverse umfangreiche Maßnahmen im Hinblick auf die neue EU-Datenschutzgrundverordnung. Ziel ist es, den erhöhten Anforderungen der Ende Mai 2018 in Kraft tretenden Verordnung bereits frühzeitig unternehmensweit gerecht zu werden.

Darüber hinaus hat aap im Geschäftsjahr 2017 eine umfangreiche Erneuerung der gesamten IT-Infrastruktur vorgenommen. Diese hat zu einer erheblichen Verbesserung der Datenverfügbarkeit, der Validierbarkeit, des Desaster-Schutzes und einer Reduzierung des Pflegeaufwands geführt.

Rechtliche Risiken

Gegen ein ehemaliges Tochterunternehmen wird seit Ende 2016 außergerichtlich ein Schadensersatzanspruch in Höhe von ca. 2,0 Mio. EUR durch einen Vertragspartner geltend gemacht. Behauptet wird, dass infolge einer zeitweisen nicht erteilten Rezertifizierung des vertragsgegenständlichen Produkts Schadensersatzansprüche bestünden. Das vertragsgegenständliche Produkt erhielt im Laufe des Jahres 2017 die Rezertifizierung von der benannten Stelle und befindet sich seitdem auch wieder in der Vermarktung. Die Gesellschaft hat ausgehend von entsprechenden vertraglichen Regelungen die Verteidigung gegenüber den angeblichen Ansprüchen übernommen. Da sich diesbezüglich gegenüber dem 31.12.2016 keine neue Entwicklung ergab, hat sich die Beurteilung des rechtlichen Risikos gegenüber dem Bilanzstichtag des Vorjahres nicht geändert. Für die damit in Zusammenhang stehenden zukünftig zu erwartenden Rechts- und Beratungskosten haben wir bereits zum 31.12.2016 eine entsprechende Risikovorsorge getroffen.

Bezogen auf das vorgenannte rechtliche Risiko haben die Erwerber des ehemaligen Tochterunternehmens im November 2017 gegen die Gesellschaft im Wege der Schiedsklage Anspruch auf Zahlung in Höhe von ca. 2,0 Mio. EUR erhoben. Begründet wird dies mit einer sich aus dem Anteilskaufvertrag angeblich ergebenden entsprechenden Zahlungsverpflichtung der Gesellschaft, den Erwerber für Ansprüche Dritter gegen das ehemalige Tochterunternehmen schadlos zu halten. Für die damit in Zusammenhang stehenden zukünftig zu erwartenden Rechts- und Beratungskosten haben wir eine entsprechende Risikovorsorge getroffen.

Ein ehemaliger Distributor der Gesellschaft hat im Dezember 2017 Klage auf Rückabwicklung und Schadensersatz in Höhe von ca. 1,3 Mio. EUR gegen die Gesellschaft erhoben. Die Ansprüche werden mit einer angeblichen Nichtverkaufbarkeit der Vertragsprodukte aufgrund fehlender und geschuldeter Registrierungsunterstützung seitens der Gesellschaft begründet. Die Gesellschaft hat für die damit in Zusammenhang stehenden zukünftig zu erwartenden Rechts- und Beratungskosten eine entsprechende Risikovorsorge getroffen.

Gegen die Gesellschaft wird seitens ihres Vermieters mit Mahnbescheid von Ende Dezember 2017 ein Schadensersatzanspruch in Höhe von ca. 0,6 Mio. EUR geltend gemacht. Hintergrund ist die Behauptung, dass sich aufgrund der mietvertraglichen Regelungen eine Ersatzpflicht der Gesellschaft für durch Umsetzung behördlicher Auflagen entstandene Kosten ergäbe. Eine entsprechende Risikovorsorge haben wir für die damit in Zusammenhang stehenden zukünftig zu erwartenden Rechts- und Beratungskosten getroffen.

Weitere Angaben gemäß § 315 Abs. 2 Nr. 1 Buchst. b HGB

aap sieht sich mit Zinsrisiken konfrontiert, die aus Finanzschulden und Geldanlagen resultieren. Die Gesellschaft bewertet das Bruttorisiko hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit als hoch und hinsichtlich der Schadenhöhe als gering. Das Unternehmen begegnet diesen Risiken durch ein konzernweites Cash-Management und den Abschluss originärer Finanzgeschäfte. Zins- und Preisänderungsrisiken werden durch die Mischung von Laufzeiten sowie von fest- und variabel verzinslichen Positionen gesteuert. Bei den zinstragenden Schulden sind sämtliche Verbindlichkeiten festverzinslich. Zum 31.12.2017 waren damit ca. 100 % (Vorjahr: 100 %) des Fremdkapitals festverzinslich. Marktzinssatzänderungen wirken sich hier nur aus, soweit diese Finanzinstrumente zum fair value zu bilanzieren wären. Dies ist jedoch nicht der Fall. Da sowohl zum 31.12.2017 als auch zum 31.12.2016 sämtliche Verbindlichkeiten festverzinslich waren, wurden keine Sensitivitätsanalysen für die variabel verzinslichen Finanzverbindlichkeiten vorgenommen.

Des Weiteren ist aap möglichen Risiken aus Ausfällen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgesetzt. Die Gesellschaft beurteilt das Bruttorisiko hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit als mittel und hinsichtlich der Schadenhöhe als gering. Das Unternehmen begegnet diesen Risiken durch ein aktives Forderungsmanagement. Hierfür bildet aap regelmäßig eine ausreichende Risikovorsorge in Form von Einzel- und Pauschalwertberichtigungen (GJ/2017: 595 TEUR, Vorjahr: 539 TEUR) Darüber hinaus hat die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2017 eine Kreditversicherung (Forderungsausfall) abgeschlossen und fokussiert sich im Rahmen ihrer Vertriebsaktivitäten auf etablierte Märkte wie Nordamerika, Deutschland und Westeuropa.

aap sieht sich mit Preisänderungsrisiken auf der Abnehmerseite konfrontiert. Die Gesellschaft schätzt das Bruttorisiko hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit als gering und hinsichtlich der Schadenhöhe als gering ein. Das Unternehmen begegnet diesen Risiken durch eine Verlagerung des Umsatzes hin zu eigenentwickelten und -produzierten Produktinnovationen mit höheren Margen. Zudem enthält der überwiegende Teil der Verträge mit Kunden Preisanpassungsklauseln zu Gunsten von aap.

Darüber hinaus ist die Gesellschaft Liquiditätsrisiken ausgesetzt. Diese resultieren u. a. aus einer mangelnden Verfügbarkeit von Finanzierungsquellen. Einem Liquiditätsrisiko begegnen wir mit einem gesunden Mix an kurz - und langfristig zugesagten Krediten. Ausgehend von dem signifikanten Zahlungszufluss im Geschäftsjahr 2016 ist die Gesellschaft mittelfristig nicht auf externe Finanzierung angewiesen. Das Bruttorisiko hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit wird als gering und hinsichtlich der Schadenhöhe als gering eingeschätzt. Grundsätzlich verfolgt aap das Ziel, durch Umsatzwachstum möglichst zeitnah die kritische Masse und die Gewinnschwelle zu erreichen und somit eine entsprechende Eigenfinanzierungskraft zu erlangen. Sollten sich die Umsätze jedoch anders als geplant entwickeln oder die Silberbeschichtungstechnologie nicht den erwarteten Vermarktungserfolg bringen, könnte in den kommenden Jahren eine zusätzliche Finanzierung notwendig werden. Die Gesellschaft beurteilt das Risiko in einem solchen Fall keinen Zugang zu einer entsprechenden Finanzierungsquelle zu bekommen als gering. Zum einen war aap zum Jahresende 2017 ein netto-unverschuldetes Unternehmen und verfügte über ein Nettoguthaben (Summe aller Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente abzüglich sämtlicher zinstragender Verbindlichkeiten und unter Berücksichtigung hinterlegter Bankguthaben für Leasingverbindlichkeiten) von 12,7 Mio. EUR. Zum anderen lag die Eigenkapitalquote der Gesellschaft zum 31.12.2017 mit 84 % deutlich über dem Marktdurchschnitt. Nicht zuletzt verfügt aap über hinreichende Sicherheiten (z.B. Vorräte sowie Forderungen aus Lieferungen & Leistungen) zur Unterlegung etwaiger Kredite. Insgesamt geht aap davon aus, bei Aufrechterhaltung der aktuellen Wachstumsdynamik das geplante Umsatzwachstum realisieren zu können und in der Folge die Gewinnschwelle zu erreichen und somit eine entsprechende Eigenfinanzierungskraft zu erlangen.

Im Geschäftsjahr 2017 schloss aap im Wesentlichen nur interne Fremdwährungssicherungsgeschäfte ab, da nur ein unwesentliches Währungsrisiko bestand. Zukünftig plant aap jedoch, bei höheren Umsätzen auf US-Dollar-Basis, eine externe Absicherung dieser Forderungen vorzunehmen.

Gesamtaussage zur Risikosituation der Gesellschaft

Insgesamt haben die zuvor berichteten einzelnen Risiken keine Auswirkung auf das Fortbestehen von aap. Es gibt ferner keine Abhängigkeiten zwischen den Risiken in einem Umfang, dass aus den sich gegenseitig verstärkenden Effekten eine Bestandsgefährdung erwachsen könnte. Die Risikotragfähigkeit der Gesellschaft ist somit gegeben. Der Vorstand wird die bestehenden und neu eintretenden Risiken auch in Zukunft kontinuierlich und sorgfältig beobachten, evaluieren und gegebenenfalls Gegenmaßnahmen ergreifen, um Risiken in einem für aap angestrebten Rahmen zu halten.

Die wichtigsten Einzelrisiken für aap und ihre Bewertung:

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Kategorie Risiko Eintrittswahrscheinlichkeit Schadenhöhe
Markt, Wettbewerb, Reaktion auf Marktentwicklungen Mittel Schwerwiegend
Neue Produkte und Technologien Eingriffe in Gesundheitssystem Mittel Mittel
Branchenkonsolidierung Gering Gering
Zulassung der Produkte Versagung, Verzögerte Erteilung oder Entziehung von Zulassungen Mittel Mittel
Patente und geistiges Eigentum Verletzung gewerblicher Schutzrechte Gering Mittel
Abhängigkeit von Kunden Mittel Mittel
Abhängigkeit von Kunden und Lieferanten Negative makroökonomische Entwicklungen Mittel Mittel
Abhängigkeit von Lieferanten Gering Gering
Produkthaftungsrisiko Schadensersatzansprüch e aus Produkthaftung Gering Mittel
Aktivierung von Entwicklungskosten Fehlentwicklungen oder Projektabbrüche Gering Gering
Personelle Risiken Mangel an qualifizierten Mitarbeitern Mittel Mittel
Datenschutz Datenverlust und -missbrauch Gering Mittel
Zinsrisiken Hoch Gering
Weitere Angaben gemäß § 315 Abs. 2 Nr. 1 Buchst. b HGB Risiken aus Ausfällen von Forderungen aus L & L Mittel Gering
Preisänderungsrisiken Gering Gering
Liquiditätsrisiken Gering Gering

B) Chancen:

Neben den Risiken identifiziert und bewertet aap regelmäßig die Chancen des Unternehmens. Grundsätzlich können sich Chancen durch die Weiterentwicklung medizinischer Standards oder durch die Markteinführung neuer Produkte ergeben. Durch den engen Dialog mit den Anwendern der Produkte des Unternehmens wird aap Chancen auch weiterhin zügig nutzen und darüber hinaus neue Absatzmöglichkeiten schaffen.

Chancen durch eine positive wirtschaftliche Entwicklung

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben Einfluss auf die Geschäftsentwicklung von aap. Unsere Aussagen zur weiteren Entwicklung des Konzerns basieren auf dem im Prognosebericht beschriebenen zu erwartenden gesamtwirtschaftlichen Umfeld. Sollte sich die Weltwirtschaft dynamischer entwickeln als derzeit angenommen, können unsere Prognosen zur Umsatz- und Ertrags- sowie Finanzlage übertroffen werden.

Chancen durch Wachstumsstrategie

Kapazitätserweiterungen ermöglichen es uns, an der steigenden Nachfrage nach Produkten der Gesundheitsversorgung und Medizintechnik teilzuhaben. Die neuen, hochmodernen Produktionsprozesse verbessern unsere Wettbewerbsfähigkeit weiter. Zudem können wir aufgrund unseres umfassenden Produktprogramms und unserer langjährigen Erfahrung effektive Lösungen für unsere Kunden anbieten. Sollten sich die internationalen Gesundheitsmärkte schneller als derzeit erwartet entwickeln, könnte sich dies positiv auf unsere Umsatz- und Ertragslage sowie unsere Cash-Flows auswirken.

Chancen durch Forschung und Entwicklung

Innovationen auf Produkt- und Prozessebene sind Basis unserer Wachstumsstrategie. In engem Austausch mit unseren Kunden und den Anwendern arbeiten wir daran, neue und verbesserte Produkte auf den Markt zu bringen. Eine frühere Marktreife unserer Entwicklungsprojekte, als derzeit erwartet, könnte unsere Umsatz- und Ertragslage sowie die Cash-Flows verbessern.

Chancen durch internationale Präsenz

Die Öffnung weiterer Gesundheitsmärkte (beispielsweise in Asien oder im Nahen Osten) für internationale Medizintechnikunternehmen kann weitere Chancen für aap darstellen. Aufgrund unserer internationalen Ausrichtung haben wir die Möglichkeit, an dieser Entwicklung teilzuhaben. Dies würde die Umsatz- und Ertragsentwicklung der Gesellschaft nachhaltig verbessern.

Finanzielle Chancen

Günstige Wechselkursentwicklungen können zukünftig die Ergebnisentwicklung des Konzerns potentiell positiv beeinflussen. aap analysiert das Marktumfeld kontinuierlich, um diesbezügliche Chancen zu identifizieren und wahrzunehmen.

Chancen durch Mitarbeiter

Unsere Mitarbeiter sind der Motor für unsere Innovationen und schaffen durch den engen Austausch mit Kunden, Anwendern und Patienten einen Mehrwert für aap. Ihre hohe Identifikation mit dem Unternehmen fördert ihre Motivation und Eigenverantwortlichkeit, die wir durch Maßnahmen der Personalentwicklung weiter stärken wollen. Sollten unsere Maßnahmen und Methoden schnellere und bessere Fortschritte erzielen als derzeit erwartet, könnte dies unsere Wettbewerbsposition zusätzlich stärken. Hieraus können sich positive Effekte auf die Umsatz- und Ertragslage sowie die Cash-Flows ergeben.

VII. Vergütungsbericht

Der Vergütungsbericht liefert einen Überblick über die Grundzüge des Vergütungssystems für die Mitglieder des Vorstands und beschreibt die Struktur und die Höhe der einzelnen Vorstandsbezüge. Darüber hinaus werden die Grundsätze des Vergütungssystems für die Mitglieder des Aufsichtsrats erläutert.

Vorstandsvergütung

Das Vergütungssystem für die Vorstandsmitglieder von aap zielt primär auf die Schaffung von Anreizen für eine erfolgreiche und nachhaltige Entwicklung des Unternehmens. In diesem Zusammenhang sollen die Mitglieder des Vorstands an einer langfristigen und nachhaltigen Wertsteigerung der Gesellschaft partizipieren. Dabei werden besonders gute Leistungen im Rahmen der Zielerreichung honoriert, während Zielverfehlungen zu einer reduzierten Vergütung führen.

Alle gültigen Vorstandsverträge entsprechen weitestgehend den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Die Vergütungsstruktur wurde gemäß dem Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG; § 87 Abs. 1 AktG) auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet.

Die im Geschäftsjahr 2017 gültigen Verträge des Vorstandsvorsitzenden (CEO) Bruke Seyoum Alemu und des Finanzvorstands (CFO) Marek Hahn verfügten über eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2017. Beide Vorstandsanstellungsverträge wurden im Geschäftsjahr 2017 per Aufsichtsratsbeschluss vorzeitig um weitere drei Jahre bis zum 31. Dezember 2020 verlängert. Die Neufassung gilt ab dem 1. Januar 2018.

Es gelten die folgenden Regelungen zur Vorstandsvergütung bis zum 31. Dezember 2017:

Die Gesamtvergütung setzt sich aus einem fixen und einem erfolgsbezogenen variablen Bestandteil zusammen. Der erfolgsbezogene variable Bestandteil entspricht maximal 33 % der Gesamtvergütung ohne Berücksichtigung des neu vereinbarten Sonderbonus (siehe unten). Durch die fixen Bestandteile ist einerseits eine Grundvergütung gewährleistet, die es dem einzelnen Vorstandsmitglied gestattet, seine Amtsführung an den wohlverstandenen Interessen des Unternehmens und den Pflichten eines ordentlichen Kaufmanns auszurichten, ohne dabei in Abhängigkeit von lediglich kurzfristigen Erfolgszielen zu geraten. Demgegenüber stellen variable Bestandteile, die u. a. vom wirtschaftlichen Ergebnis des Unternehmens abhängen, eine langfristige Wirkung der Verhaltensanreize sicher.

Die variable Vergütung bezieht sich sowohl auf die Erreichung qualitativer als auch quantitativer Ziele. Sie ist durch einen Maximalwert begrenzt und trägt durch einen dreijährigen Kontrollzeitraum auch der zukünftigen Unternehmensentwicklung Rechnung. Die qualitativen Ziele werden anhand der Management Agenda durch den Aufsichtsrat im Voraus im Rahmen der Genehmigung des Jahresbudgets festgelegt und gehen mit 10 % in den variablen Vergütungsbestandteil ein.

Die quantitativen Ziele gehen mit 90 % ein. Die Bezugsgrößen für den quantitativen variablen Gehaltsbestandteil bilden die für das Kalenderjahr 2017 festgelegten Umsatz- und EBITDA-Parameter mit einer Gewichtung von jeweils 50 %. Im Vorjahr waren als Parameter Umsatz und Cash-Flow mit einer Gewichtung von jeweils 50 % festgelegt.

Die Auszahlung des qualitativen Bonus erfolgt bei Zielerreichung vollständig eine Woche nach der ordentlichen Hauptversammlung des Folgejahres, während zum selben Zeitpunkt lediglich 50 % des quantitativen Bonus zur Auszahlung gelangen. Die Auszahlung der verbleibenden 50 % des quantitativen Bonus erfolgt jeweils zur Hälfte nach der ordentlichen Hauptversammlung des zweiten und dritten auf das Bonusjahr folgenden Jahres.

Sofern die quantitativen Ziele des auf das Bonusjahr folgenden Jahres und/oder des zweiten auf das Bonusjahr folgenden Jahres um mehr als 30 % unterschritten werden, verfällt der zu diesem Zeitpunkt jeweils fällige quantitative Bonuseinbehalt. Dadurch ergäbe sich eine potentielle Kürzung des Bonus 2017 auf Basis einer Budgetunterschreitung 2018 und 2019. Der Verfall greift nur dann in voller Höhe, wenn sich die Unterschreitung auf beide quantitativen Teilziele erstreckt.

Bei Vertragsbeginn oder Vertragsende während eines Geschäftsjahres wird der Bonus zeitanteilig gewährt, hierbei wird eine Zielerreichung von 100 % unterstellt.

Der Aufsichtsrat ist berechtigt, außerordentliche Geschäftsentwicklungen, die zu einmaligen, nicht auf eine Steigerung des operativen Geschäftes zurückzuführenden Mehrerlösen geführt haben, bei der Ermittlung der Bemessungsgrundlage für die quantitativen Ziele zu eliminieren.

Die Gesellschaft zahlt darüber hinaus für die Vorstandsmitglieder jährlich einen fixen Betrag in eine rückgedeckte Unterstützungskasse zum Aufbau einer betrieblichen Altersversorgung ein (beitragsorientierte Leistungszusage ohne Mindestleistung). Der Vorstand erhält bereits vor Erreichen der gesetzlichen Unverfallbarkeit ein unwiderrufliches Bezugsrecht auf die Versicherungsleistung. Nach dem Vergütungssystem haben die Vorstände Anspruch auf einen Dienstwagen zur unbeschränkten Nutzung, auf eine Unfallversicherung sowie auf einen Zuschuss in Höhe der Hälfte der privaten Kranken- und Pflegeversicherungsprämien maximal in Höhe des Arbeitgeber-Höchstsatzes bei Bestehen gesetzlicher Kranken- und Pflegeversicherungspflicht. Herr Alemu erhält zusätzlich monatlich die Hälfte des jeweiligen höchsten Beitragssatzes zur gesetzlichen Rentenversicherung.

Im Rahmen der Verlängerung der Amtszeit des Vorstandsvorsitzenden Bruke Seyoum Alemu (CEO) und des Finanzvorstands Marek Hahn (CFO) durch Beschluss des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2017 sowie der gleichzeitigen Neufassung der Anstellungsverträge mit Wirkung zum 1. Januar 2018 ist ein Sonderbonus für ganz spezielle, außerordentliche vordefinierte Transaktionen vereinbart worden, der im Wege einer Zusatzvereinbarung auch bereits für die bis zum 31. Dezember 2017 laufenden Anstellungsverträge gültig war. Der Sonderbonus bemisst sich je nach Transaktion auf einen festen Prozentsatz von einer bestimmten Bemessungsgrundlage. Im Berichtsjahr ist eine solche Bonustransaktion nicht eingetreten. Unter bestimmten Voraussetzungen wurde für den Fall einzelner bonusrelevanter Transaktionen ein Nachlaufschutz vereinbart, der den Anspruch auf den Sonderbonus regelt, wenn die Transaktion innerhalb von 18 Monaten nach Ausscheiden des Vorstands abgeschlossen wird. Bei diesem Sonderbonus handelt es sich um variable Vergütungsbestandteile, die entgegen der Empfehlungen der Ziffer 4.2.3 Abs. 2 Satz 3 und Satz 6 des Deutschen Corporate Governance Kodex in seiner Fassung vom 7. Februar 2017 weder betragsmäßige Höchstgrenzen aufweisen, noch eine mehrjährige Bemessungsgrundlage haben. Der Aufsichtsrat ist der Auffassung, dass die betreffenden Vergütungselemente, die nur im Falle bestimmter außerordentlicher Ereignisse die Zahlung einer Sondervergütung beinhalten, den Vorstand im besten Interesse der Gesellschaft incentivieren. Der hierdurch bezweckte Gleichlauf von Interessen der Aktionäre und Vorstandsmitgliedern würde durch eine betragsmäßige Deckelung unterlaufen. Eine mehrjährige Bemessungsgrundlage ist bei der nur in Fällen bestimmter Sonderereignisse zu gewährenden Vergütung strukturell ausgeschlossen. Im Zusammenhang mit diesem Sonderbonus wurde in bestimmten Fällen ein Sonderkündigungsrecht vereinbart, das auch gilt, wenn die Voraussetzungen bereits bis zum 31. Dezember 2017 vorlagen. Danach sind die Vorstandsmitglieder berechtigt, erstmals nach Ablauf von zwölf Monaten nach dem Vollzug der entsprechenden Transaktion mit einer Frist von vierzehn Tagen zum Monatsende den Anstellungsvertrag zu kündigen.

Die Mitglieder des Vorstands werden unter Berücksichtigung eines Selbstbehalts in die Absicherung durch eine von der Gesellschaft abgeschlossene Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (D& O-Versicherung) einbezogen.

Für den Fall eines "Change of Control" bei der Gesellschaft steht den Vorständen ein Sonderkündigungsrecht zu, das sie nach Ablauf des zweiten Monats nach Eintritt des "Change of Control" (den Monat, in dem der Kontrollwechsel eintritt dabei nicht mitgerechnet) mit einer Frist von 14 Tagen zum Monatsende ausüben können. Ein zur Ausübung des Sonderkündigungsrecht berechtigender "Change of Control" liegt in drei Fallgestaltungen vor: Ein derzeitiger Aktionär oder ein Dritter erwirbt mindestens 50 % der Stimmrechte und überschreitet damit die

Pflichtangebotsschwelle gemäß dem WpÜG, die Gesellschaft schließt als abhängiges Unternehmen einen Unternehmensvertrag ab oder wird mit einem anderen Unternehmen verschmolzen.

Die Bezüge des Vorstands im Geschäftsjahr 2017 betrugen:

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Vergütungskomponenten
erfolgsunabhängig

TEUR
erfolgsbezogen

TEUR
mit langfristiger Anreizwirkung

TEUR
Gesamt 2017

TEUR
Gesamt 2016

TEUR
--- --- --- --- --- ---
Bruke Seyoum Alemu, CEO 321 116 22 459 470
Marek Hahn, CFO 230 82 28 340 331
551 198 50 799 801

Des Weiteren wurden beiden Vorstandsmitgliedern Aktienoptionen im Rahmen verschiedener Aktienoptionsprogramme gewährt. Im Einzelnen verfügten die beiden Vorstandsmitglieder zum 31. Dezember 2017 über Aktienoptionen aus den folgenden Aktienoptionsprogrammen mit den entsprechenden Bedingungen:

Aktienoptionsprogramm 2010

Zum 31. Dezember 2017 verfügte Bruke Seyoum Alemu über 150.000 und Marek Hahn über 121.000 Aktienoptionen aus dem Aktienoptionsprogramm 2010. Die wesentlichen Bedingungen des Aktienoptionsprogramms 2010 lauten wie folgt:

Im Rahmen des Aktienoptionsprogramms 2010 wurden Bezugsrechte an Mitarbeiter und Vorstandsmitglieder der Gesellschaft sowie an Mitarbeiter und Mitglieder der Geschäftsführung der gemäß §§ 15 ff. AktG verbundenen Unternehmen der Gesellschaft ausgegeben. Die Gewährung des Bezugsrechts erfolgte durch Abschluss eines Optionsvertrags zwischen der Gesellschaft und dem jeweiligen Bezugsberechtigten. Jedes Bezugsrecht gewährt dem Inhaber das Recht zum Bezug je einer auf den Inhaber lautender Stückaktie der Gesellschaft gegen Zahlung des Ausübungspreises. Der Ausübungspreis der ausgegebenen Bezugsrechte ist der durchschnittliche Schlusskurs (arithmetisches Mittel) der aap-Aktie im elektronischen Handel (XETRA oder Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse an den fünf Handelstagen, die dem ersten Tag des Erwerbszeitraums vorangehen. Der Mindestausübungspreis ist in jedem Fall der geringste Ausgabebetrag im Sinne von § 9 Abs. 1 AktG. Der durch die Ausübung des Bezugsrechts erzielte Vermögensvorteil des Bezugsberechtigten (Differenz zwischen dem Schlussauktionspreis der aap-Aktie im XETRA-Handel oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem am Tag der Ausübung des Bezugsrechts und dem Ausübungspreis) darf das Vierfache des bei Ausgabe festgelegten Ausübungspreises nicht überschreiten. Die Bezugsrechte aus Aktienoptionen können erstmals nach Ablauf einer Wartezeit (vier Jahre ab Ausgabetag) und dann bis zum Ende der Optionslaufzeit (acht Jahre ab Ausgabetag) ausgeübt werden. Die Ausübung der Bezugsrechte ist jeweils nur innerhalb von vier Wochen beginnend am zweiten Handelstag an der Frankfurter Wertpapierbörse nach der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft und nach dem Tag, an dem die Geschäftsführung der Börse den Jahresfinanzbericht, den Halbjahresfinanzbericht oder den Zwischenbericht zum ersten oder dritten Quartal des Geschäftsjahres der Gesellschaft dem Publikum zur Verfügung gestellt hat, zulässig. Aus den Aktienoptionen können Bezugsrechte nur ausgeübt werden, wenn der Schlussauktionspreis der Aktien der Gesellschaft im XETRA-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse am letzten Handelstag vor dem Ausübungstag mindestens 10 % über dem Ausübungspreis liegt. Die Gesellschaft kann dem Bezugsberechtigten in Erfüllung des Bezugsrechts wahlweise anstelle von neuen Aktien unter Inanspruchnahme des bedingten Kapitals auch eigene Aktien oder einen Barausgleich gewähren.

Aktienoptionsprogramm 2015

Zum 31. Dezember 2017 verfügte Bruke Seyoum Alemu über 89.000 und Marek Hahn über 61.000 Aktienoptionen aus dem Aktienoptionsprogramm 2015. Die wesentlichen Bedingungen des Aktienoptionsprogramms 2015 lauten wie folgt:

Im Rahmen des Aktienoptionsprogramms 2015 wurden Bezugsrechte an Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft ausgegeben. Die Gewährung des Bezugsrechts erfolgte durch Abschluss eines Optionsvertrags zwischen der Gesellschaft und dem jeweiligen Bezugsberechtigten. Jedes Bezugsrecht gewährt dem Inhaber das Recht zum Bezug je einer auf den Inhaber lautender Stückaktie der Gesellschaft gegen Zahlung des Ausübungspreises. Der Ausübungspreis der ausgegebenen Bezugsrechte ist der durchschnittliche Schlusskurs (arithmetisches Mittel) der aap-Aktie im elektronischen Handel (XETRA oder Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse an den fünf Handelstagen, die dem ersten Tag des Erwerbszeitraums vorangehen. Der Mindestausübungspreis ist in jedem Fall der geringste Ausgabebetrag im Sinne von § 9 Abs. 1 AktG. Der durch die Ausübung des Bezugsrechts erzielte Vermögensvorteil des Bezugsberechtigten (Differenz zwischen dem Schlussauktionspreis der aap-Aktie im XETRA-Handel oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem am Tag der Ausübung des Bezugsrechts und dem Ausübungspreis) darf das Vierfache des bei Ausgabe festgelegten Ausübungspreises nicht überschreiten. Die Bezugsrechte aus Aktienoptionen können erstmals nach Ablauf einer Wartezeit (vier Jahre ab Ausgabetag) und dann bis zum Ende der Optionslaufzeit (acht Jahre ab Ausgabetag) ausgeübt werden. Die Ausübung der Bezugsrechte ist jeweils nur innerhalb von vier Wochen beginnend am zweiten Handelstag an der Frankfurter Wertpapierbörse nach der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft und nach dem Tag, an dem die Geschäftsführung der Börse den Jahresfinanzbericht, den Halbjahresfinanzbericht oder den Zwischenbericht zum ersten oder dritten Quartal des Geschäftsjahres der Gesellschaft dem Publikum zur Verfügung gestellt hat, zulässig. Aus den Aktienoptionen können Bezugsrechte nur ausgeübt werden, wenn der Schlussauktionspreis der Aktien der Gesellschaft im XETRA-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse am letzten Handelstag vor dem Ausübungstag mindestens EUR 3,50 beträgt. Die Gesellschaft kann dem Bezugsberechtigten in Erfüllung des Bezugsrechts wahlweise anstelle von neuen Aktien unter Inanspruchnahme des bedingten Kapitals auch eigene Aktien oder einen Barausgleich gewähren.

Aktienoptionsprogramm 2017

Zum 31. Dezember 2017 verfügte Bruke Seyoum Alemu über 120.000 und Marek Hahn über 80.000 Aktienoptionen aus dem Aktienoptionsprogramm 2017. Die wesentlichen Bedingungen des Aktienoptionsprogramms 2017 lauten wie folgt:

Im Rahmen des Aktienoptionsprogramms 2017 wurden Bezugsrechte an Mitarbeiter und Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft sowie an Mitarbeiter verbundener Unternehmen der Gesellschaft im Sinne von §§ 15 ff. AktG. ausgegeben. Die Gewährung des Bezugsrechts erfolgte durch Abschluss eines Optionsvertrags zwischen der Gesellschaft und dem jeweiligen Bezugsberechtigten. Jedes Bezugsrecht gewährt dem Inhaber das Recht zum Bezug je einer auf den Inhaber lautender Stückaktie der Gesellschaft gegen Zahlung des Ausübungspreises. Der Ausübungspreis der ausgegebenen Bezugsrechte ist der durchschnittliche Schlusskurs (arithmetisches Mittel) der aap-Aktie im elektronischen Handel (XETRA oder Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse an den fünf Handelstagen, die dem ersten Tag des Erwerbszeitraums vorangehen. Der Mindestausübungspreis ist in jedem Fall der geringste Ausgabebetrag im Sinne von § 9 Abs. 1 AktG. Der durch die Ausübung des Bezugsrechts erzielte Vermögensvorteil des Bezugsberechtigten (Differenz zwischen dem Schlussauktionspreis der aap-Aktie im XETRA-Handel oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem am Tag der Ausübung des Bezugsrechts und dem Ausübungspreis) darf das Vierfache des bei Ausgabe festgelegten Ausübungspreises nicht überschreiten. Die Bezugsrechte aus Aktienoptionen können erstmals nach Ablauf einer Wartezeit (vier Jahre ab Ausgabetag) und dann bis zum Ende der Optionslaufzeit (acht Jahre ab Ausgabetag) ausgeübt werden. Die Ausübung der Bezugsrechte ist jeweils nur innerhalb von vier Wochen beginnend am zweiten Handelstag an der Frankfurter Wertpapierbörse nach der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft und nach dem Tag, an dem die Geschäftsführung der Börse den Jahresfinanzbericht, den Halbjahresfinanzbericht oder den Zwischenbericht zum ersten oder dritten Quartal des Geschäftsjahres der Gesellschaft dem Publikum zur Verfügung gestellt hat, zulässig. Aus den Aktienoptionen können Bezugsrechte nur ausgeübt werden, wenn der Schlussauktionspreis der Aktien der Gesellschaft im XETRA-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse am letzten Handelstag vor dem Ausübungstag mindestens 15 % über dem Ausübungspreis liegt. Die Gesellschaft kann dem Bezugsberechtigten in Erfüllung des Bezugsrechts wahlweise anstelle von neuen Aktien unter Inanspruchnahme des bedingten Kapitals auch eigene Aktien oder einen Barausgleich gewähren.

In den nachfolgenden Tabellen sind für jedes Mitglied des Vorstands einerseits die für das Geschäftsjahr gewährten Zuwendungen, andererseits die Zuflüsse im bzw. für das Geschäftsjahr nach Maßgabe der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) individuell dargestellt.

Die Summe der »gewährten Zuwendungen an den Vorstand gemäß DCGK« für das Geschäftsjahr 2017 berechnet sich aus

der Grundvergütung 2017,
den steuerpflichtigen geldwerten Vorteilen und sonstigen Nebenleistungen im Jahr 2017,
dem im Jahr 2018 zur Auszahlung kommenden qualitativen und 50%igen Anteil des quantitativen Jahresbonus für 2017,
dem im Jahr 2019 zur Auszahlung kommenden 25%igen Anteil des quantitativen Jahresbonus für 2017,
dem im Jahr 2020 zur Auszahlung kommenden 25%igen Anteil des quantitativen Jahresbonus für 2017 und
dem beizulegenden Zeitwert der erdienten Ansprüche aus gewährten Aktienoptionen (SOP).

Die Summe der »gewährten Zuwendungen an den Vorstand gemäß DCGK« für das Geschäftsjahr 2016 berechnet sich aus

der Grundvergütung 2016,
den steuerpflichtigen geldwerten Vorteilen und sonstigen Nebenleistungen im Jahr 2016,
dem im Jahr 2017 zur Auszahlung kommenden qualitativen und 50%igen Anteil des quantitativen Jahresbonus für 2016,
dem im Jahr 2018 zur Auszahlung kommenden 25%igen Anteil des quantitativen Jahresbonus für 2016,
dem im Jahr 2019 zur Auszahlung kommenden 25%igen Anteil des quantitativen Jahresbonus für 2016,
dem beizulegenden Zeitwert der erdienten Ansprüche aus gewährten Aktienoptionen (SOP) und
die gemäß Beschluss vom 28. März 2017 gewährte Sondervergütung mit der Verpflichtung zum Erwerb von aap-Aktien mit Haltefrist.

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Gewährte Zuwendungen an den Vorstand gemäß DCGK

(in TEUR)
Bruke Seyoum Alemu Marek Hahn
CEO CFO
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für das Geschäftsjahr 2016 2017 2017 (Min) 2017 (Max) 2016 2017
--- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 270 270 270 270 190 190
Nebenleistungen 51 51 51 51 37 40
Summe 321 321 321 321 227 230
Einjährig variable Vergütung (fällig im Folgejahr) 14 9 0 14 10 6
Mehrjährig variable Vergütung
Deferred bonus (fällig 2017) 30 - - - 21 -
Deferred bonus (fällig 2018) 14 54 0 61 10 38
Deferred bonus (fällig 2019) 14 27 0 30 10 19
Deferred bonus (fällig 2020) - 26 0 30 - 19
SOP 2015 und SOP 2017 14 22 22 22 9 28
Sonderzahlung zum Aktienerwerb mit Haltefrist 63 - - - 44 -
Summe 470 459 343 478 331 340
Versorgungsaufwand - - - - - -
Gesamtvergütung 470 459 343 478 331 340

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Gewährte Zuwendungen an den Vorstand gemäß DCGK

(in TEUR)
Marek Hahn
CFO
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für das Geschäftsjahr 2017 (Min) 2017 (Max)
--- --- ---
Festvergütung 190 190
Nebenleistungen 40 40
Summe 230 230
Einjährig variable Vergütung (fällig im Folgejahr) 0 10
Mehrjährig variable Vergütung
Deferred bonus (fällig 2017) - -
Deferred bonus (fällig 2018) 0 43
Deferred bonus (fällig 2019) 0 21
Deferred bonus (fällig 2020) 0 21
SOP 2015 und SOP 2017 28 28
Sonderzahlung zum Aktienerwerb mit Haltefrist - -
Summe 258 353
Versorgungsaufwand - -
Gesamtvergütung 258 353

Die Summe der »Zuflüsse an den Vorstand gemäß DCGK« für das Geschäftsjahr 2017 berechnet sich aus

der Grundvergütung 2017,
den steuerpflichtigen geldwerten Vorteilen und sonstigen Nebenleistungen im Jahr 2017 und
dem im Jahr 2017 aufgrund Aufsichtsratsbeschluss vom 28. März 2017 zur Auszahlung gekommenen qualitativen und 50%igen Anteil des quantitativen Jahresbonus für 2016.

Die Summe der »Zuflüsse an den Vorstand gemäß DCGK« für das Geschäftsjahr 2016 berechnet sich aus

der Grundvergütung 2016,
den steuerpflichtigen geldwerten Vorteilen und sonstigen Nebenleistungen im Jahr 2016 und
dem im Jahr 2016 aufgrund Aufsichtsratsbeschluss vom 8. Juli 2016 zur Auszahlung gekommenen qualitativen und quantitativen Jahresbonus für 2015.

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Zuflüsse an den Vorstand gemäß DCGK

(in TEUR)
Bruke Seyoum Alemu Marek Hahn
CEO CFO
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im Geschäftsjahr 2017 2016 2017 2016
--- --- --- --- ---
Festvergütung 270 270 190 190
Nebenleistungen 51 71 40 37
Summe 321 341 230 227
Einjährig variable Vergütung 14 14 10 10
Mehrjährig variable Vergütung
Deferred bonus 2015 (fällig 2016) - 10 - 7
Deferred bonus 2015 (fällig 2017/2018) - 10 - 7
Deferred bonus 2016 (fällig 2017) 30 - 21 -
Sonderzahlung zum Aktienerwerb mit Haltefrist 63 - 44 -
Summe 428 375 305 251
Versorgungsaufwand - - - -
Gesamtvergütung 428 375 305 251

Aufsichtsratsvergütung

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten bislang neben dem Ersatz ihrer Auslagen eine feste Vergütung in Höhe von 5.000 EUR je Sitzung des Aufsichtsrats, wobei für Telefonkonferenzen keine Vergütung gezahlt wurde. Mit Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung am 16. Juni 2017 wurde die Vergütung des Aufsichtsrats gemäß § 16 der Satzung neu festgesetzt. Die neue Vergütungsregelung ersetzte die bisherige Vergütung des Aufsichtsrats mit Wirkung ab dem Geschäftsjahr 2017. Demnach erhielten die Mitglieder des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2017 (und erhalten fortan) außer dem Ersatz ihrer Auslagen eine jährliche feste Vergütung in Höhe von 30.000,00 EUR. Die Gesellschaft erstattet jedem Aufsichtsratsmitglied neben seinen Auslagen die auf seine Vergütung und Auslagen zu entrichtende Umsatzsteuer sowie etwaig anfallende Sozialabgaben. Darüber hinaus erhält jedes Aufsichtsratsmitglied den rechnerisch auf das Aufsichtsratsmitglied entfallenden Anteil der Versicherungsprämie für eine von der Gesellschaft zugunsten der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats abgeschlossenen Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung.

VIII. Prognosebericht

Zukunftsbezogene Aussagen

Bei den hier getroffenen Aussagen über die Entwicklung der Gesamtwirtschaft und des Unternehmens handelt es sich um zukunftsbezogene Aussagen. Die tatsächlichen Ergebnisse können demnach wesentlich (sowohl in positiver als auch in negativer Hinsicht) von den Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen.

Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Die Aussichten für die Entwicklung der Weltwirtschaft sehen insgesamt weiterhin positiv aus. So erwartet der internationale Währungsfonds (IWF), dass sich das positive Momentum des Jahres 2017 auch in 2018 fortsetzen wird.20 Unterstützt von den günstigen finanziellen Rahmenbedingungen, wie beispielsweise einer weiterhin expansiven Geldpolitik, dürfte sich insbesondere die Investitionsnachfrage weiter erhöhen, was sich spürbar auf das Wachstum der Volkswirtschaften mit einem hohen Exportanteil auswirken dürfte. Darüber hinaus wird erwartet, dass die jüngste US-Steuerreform das Wachstum in den USA positiv beeinflusst und damit gleichzeitig die Nachfrageentwicklung bei wichtigen Handelspartnern begünstigt. Vor diesem Hintergrund rechnet der IWF 2018 mit einem weltweiten Wirtschaftswachstum von rund 3,9 %, was nochmal einer leichten Steigerung gegenüber den 3,7 % im Jahr 2017 entspricht. Gleichzeitig steht die prognostizierte Entwicklung der globalen Wirtschaft allerdings unter dem Einfluss verschiedener Unsicherheiten. Risiken ergeben sich dabei nicht nur aus den verschiedenen geopolitischen Krisen, sondern beispielsweise auch aus einer etwaigen Normalisierung der Geldpolitik oder dem zukünftigen politischen Kurs der USA im Hinblick auf die Aufkündigung und Neuverhandlung wichtiger Handelsabkommen. Auch eine stärkere Abschwächung der chinesischen Wirtschaft, ein erneuter Rückgang der Öl- und Rohstoffpreise sowie die Unsicherheit über den Ausgang der Austrittsverhandlungen im Rahmen des Brexit könnten sich negativ auf die Konjunktur auswirken.21 Nachdem die Konjunktur im Euro-Raum 2017 mit einem Wachstum von 2,4 % deutlich Fahrt aufgenommen hat, antizipiert der IWF für 2018 mit 2,2 % einen leicht schwächeren Wert für das Wirtschaftswachstum. Demgegenüber rechnet die Bundesregierung in ihrem Jahreswirtschaftsbericht 2018 für Deutschland mit einer weiteren Beschleunigung des Wachstums auf 2,4 % (2017: 2,2 %).22 Die US-Wirtschaft dürfte 2018 vor dem Hintergrund der jüngst verabschiedeten US-Steuerreform nochmal spürbar an Dynamik gewinnen. Vor diesem Hintergrund wird in den USA für 2018 ein Wirtschaftswachstum von 2,7 % erwartet, was nochmals einer deutlichen Steigerung gegenüber den 2,3 % des Jahres 2017 entspricht.23

20 Internetquelle: http://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2018/01/11/world-economic-outlook-update-january-2018

21 Internetquelle: http://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2018/01/11/world-economic-outlook-update-january-2018

22 Der Jahreswirtschaftsbericht 2018 der Bundesregierung ist beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie erhältlich.

Das MedTech-Umfeld

Die Medizintechnik-Branche charakterisiert sich auch weiterhin als Wachstumsmarkt mit positiven Perspektiven. Der Branchenbericht Medizintechnologien 2018 des Bundesverbands für Medizintechnologie e.V. (BVMed) sieht im medizinisch-technischen Fortschritt, der demografischen Entwicklung und einem erweiterten Gesundheitsbegriff in Richtung mehr Lebensqualität entscheidende Faktoren, die den Bedarf an Gesundheitsleistungen weiter steigen lassen dürften24 . Einen guten Einblick in die Wachstumsaussichten der Branche gewährt alljährlich die BVMed-Herbstumfrage, die auch im Jahr 2017 wieder durchgeführt wurde. So erwarten 52 % der Umfrageteilnehmer auf globaler Ebene 2018 ein besseres Umsatzergebnis als im Jahr 2017. Nicht ganz so positiv stellt sich die Situation mit Blick auf den deutschen Markt dar. Hier rechnen 34 % der befragten Unternehmen 2018 mit einer besseren Geschäftslage als 2017, während 20 % eine Verschlechterung antizipieren.

Orthoworld Inc. rechnet für die globale Orthopädieindustrie in den Jahren 2017 bis 2021 mit jährlichen Wachstumsraten zwischen 3,4 und 3,7 %.25 Innerhalb der Orthopädie erwartet das Unternehmen für den Bereich Trauma für die Jahre 2017 bis 2021 Zuwachsraten von 4,2 bis 4,7 %. Auf Basis der aktuellen Schätzungen dürfte somit bereits 2018 die 7 Mrd. US-Dollar Umsatzgrenze mit Traumaprodukten fallen. Für das Untersegment Platten und Schrauben des Bereichs Trauma antizipieren Analysten für die Jahre 2017 bis 2021 eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate (CAGR26 ) von rund 7,0 %27 .

Strategie und langfristiger Ausblick

aap hat sich innerhalb der Orthopädie auf den Bereich Trauma fokussiert. In diesem wachstumsstarken Segment bieten sich aus Sicht des Vorstands gute Chancen durch Produkt- und Technologieinnovationen Marktanteile zu gewinnen.

Als Pure Player im Bereich Trauma entwickelt aap innovative Plattformtechnologien und Produkte als Antwort auf Bedürfnisse und Herausforderungen, die bisher noch nicht ausreichend adressiert werden. Hierbei hat die Gesellschaft drei wesentliche Marktbedürfnisse identifiziert: Die Vereinfachung der Operationstechniken bei der Im- und Explantation des Implantats, die Reduzierung von Infektionen im Zusammenhang mit der Einbringung des Implantats (sog. Surgical Site Infections = SSI) und die Vermeidung einer zweiten Operation zur Entfernung des Implantats durch die Nutzung resorbierbarer Metallimplantate. Die drei innovativen Plattformtechnologien LOQTEQ® (seit 2011 erfolgreich am Markt), antibakterielle Silberbeschichtung (im Zulassungsprozess) und resorbierbare Magnesiumimplantate (in der Entwicklung) adressieren genau diese Bedürfnisse und bieten dadurch ein erhebliches Wachstumspotential. Mit ihren LOQTEQ® Produkten ist aap in den schnellst wachsenden Segmenten innerhalb des Bereichs Trauma aktiv. Darüber hinaus können die Silberbeschichtungs- und die Magnesiumimplantat-Technologie die Gesundheitssysteme durch die Reduktion von Infektionsrisiken bzw. die Vermeidung einer zweiten Operation auf der Kostenebene potentiell deutlich entlasten. Mit diesem innovativen patentgeschützten Produkt- und Technologieportfolio und ihrem fokussierten Geschäftsmodell ist aap somit gut aufgestellt, um die Chancen auf dem dynamisch wachsenden Traumamarkt nutzen zu können.

23 Internetquelle: http://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2018/01/11/world-economic-outlook-update-january-2018

24 Der Branchenbericht Medizintechnologien 2018 des Bundesverbands Medizintechnologie e. V. (BVMed) ist auf Anfrage beim Pressecenter des Verbands erhältlich.

25 Quelle: "The Orthopaedic Industry Annual Report 2017"; auf Anfrage bei Orthoworld Inc. erhältlich.

26 CAGR = Compound Annual Growth Rate

27 Internetquelle: https://www.researchandmarkets.com/publication/msyrkjc/4403373

Ein weiteres wesentliches Ziel der Strategie besteht darin, den inhärenten Wert dieser innovativen Produkt- und Technologiebasis zu heben. Da sämtliche Plattformtechnologien der aap dazu prädestiniert sind, ihr volles Wertpotential in der Kooperation mit globalen Partnern zu entfalten, evaluiert das Unternehmen in diesem Zusammenhang regelmäßig strategische Alternativen zur Wertgenerierung und -steigerung. Hierzu zählen unter anderem Entwicklungspartnerschaften, Vertriebs- und Lizenzabkommen sowie Joint-Venture-Vereinbarungen bis hin zu Unternehmenstransaktionen (z.B. Fusionen, Share- oder Asset-Deals sowie Carve-Outs).

Vertriebsseitig fokussiert sich aap im Rahmen ihrer Wachstumsstrategie insbesondere auf etablierte Märkte wie Nordamerika, Deutschland und Westeuropa. Gleichzeitig soll die Umsatzentwicklung in den BRICS- und SMIT-Staaten weiter stabilisiert werden.

Ausblick für 2018

Für das Geschäftsjahr 2018 rechnet der Vorstand mit einer Fortsetzung des dynamischen Umsatzwachstums und erwartet einen Umsatz zwischen 13,0 Mio. EUR und 15,0 Mio. EUR. Damit strebt die Gesellschaft ein Wachstum zwischen rund 20 % und rund 40 % an, das deutlich über der durchschnittlichen Wachstumsrate des globalen Traumamarktes von 4 - 5 %28 liegt. Für das EBITDA plant aap für das laufende Geschäftsjahr ebenfalls mit einer Verbesserung und rechnet mit einem Wert in Höhe von -5,0 Mio. EUR bis -3,4 Mio. EUR.

Alle Märkte sollen zu dem geplanten Umsatzwachstum und der Ergebnisverbesserung beitragen, wobei sowohl das Distributionsgeschäft als auch Partnerschaften mit globalen Orthopädieunternehmen (Distributionsnetzwerke, Lizensierungsgeschäfte sowie Produktentwicklungs- und -zulassungsprojekte) vor allem in Nordamerika als Haupttreiber fungieren sollen.

Mit Blick auf die Kostenentwicklung rechnet der Vorstand im Geschäftsjahr 2018 mit erhöhten Vertriebskosten im Rahmen des geplanten Umsatzwachstums. Daneben erwartet die Gesellschaft steigende Personal- und sonstigen Kosten vor dem Hintergrund der deutlich gestiegenen regulatorischen Anforderungen und der umfangreichen Arbeiten im Rahmen der geplanten Zulassung der Silberbeschichtungstechnologie. Die erwarteten Kostensteigerungen im Zusammenhang mit der klinischen Humanstudie für die Silberbeschichtungstechnologie werden in 2018 auch zu einem Anstieg der aktivierten Eigenleistungen führen. Nicht zuletzt wurde aap auf der Kostenebene im letzten Jahr von verschiedenen Einmaleffekten belastet, die sich im laufenden Geschäftsjahr reduzieren sollten.

Insgesamt geht der Vorstand für die erste Jahreshälfte von einer moderateren Entwicklung aus und rechnet insbesondere im zweiten Halbjahr mit einem dynamischeren Wachstum.

Für das erste Quartal 2018 antizipiert der Vorstand einen Umsatz zwischen 1,8 Mio. EUR und 3,0 Mio. EUR und ein EBITDA im Bereich von -1,9 Mio. EUR bis -1,4 Mio. EUR.

28 Quelle: "The Orthopaedic Industry Annual Report 2017" der Orthoworld Inc.

Die Durchführung einer klinischen Humanstudie ist ein wesentlicher Meilenstein auf dem Weg zur geplanten CE- und FDA-Zulassung der innovativen antibakteriellen Silberbeschichtungstechnologie von aap. Die Gesellschaft strebt im Geschäftsjahr 2018 den Start dieser Studie an. Momentan befindet sich aap weiterhin in einer intensiven Abstimmung mit den involvierten Behörden über den Umfang und das Design der klinischen Studie. Auf Basis der aktuell vorliegenden Informationen plant die Gesellschaft die Durchführung einer multizentrischen zweiarmigen einfach verblindeten Studie mit rund 200 Patienten in mehreren Ländern. aap rechnet mit einer Dauer von ca. zwei Jahren für die Patientengewinnung, die Implantation sowie die dann folgende Nachbeobachtung der Patienten. Daran anschließend erfolgt die Aufbereitung und Auswertung der gewonnenen Daten. Alle Informationen stehen aktuell noch unter dem Vorbehalt der Freigabe der beteiligten Behörden. In diesem Zusammenhang verweist die Gesellschaft insbesondere auf die nur schwer abschätzbaren Antwortzeiten der involvierten europäischen benannten Stelle, der regulatorischen Behörden BfArM (= Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte) und FDA (= U.S. Food and Drug Administration) sowie der Ethikkommissionen verschiedener Bundesländer, in deren Krankenhäusern die klinische Humanstudie durchgeführt werden soll.

Im Zusammenhang mit dem Start der klinischen Humanstudie für die Silberbeschichtungstechnologie und der weiteren Komplettierung des LOQTEQ® Portfolios sollten sich weitere Chancen für Transaktionen mit globalen Orthopädieunternehmen eröffnen.

Ausgehend von einer bereits erreichten Indikationsabdeckung von über 90 % bei der Versorgung von Großknochenbrüchen plant aap für das Geschäftsjahr 2018 die weitere Komplettierung des LOQTEQ® Portfolios. Im Zentrum der Produktentwicklungsaktivitäten stehen dabei insbesondere die polyaxiale Fixationstechnologie, Plattensysteme für den Fuß- und Sprunggelenkbereich sowie steril verpackte Implantate.

Der Vorstand der aap hat seine Zielsetzungen für das Geschäftsjahr 2018 als Management Agenda im Rahmen von vier strategischen und operativen Handlungsfeldern spezifiziert: "Beschleunigung wertschaffender Innovationen", "Erweiterung des Marktzugangs", "Optimierung der operativen Effizienz" und "Realisierung der finanziellen Ziele". Damit sollen Kapitalmarkt und Öffentlichkeit ein besseres Verständnis von dem strategischen und operativen Rahmen erhalten, innerhalb dessen Ziele gesetzt und deren Umsetzungen evaluiert werden.

Ziele der Management Agenda 2018

Beschleunigung wertschaffender Innovationen

Silberbeschichtungstechnologie - Anwendung auf LOQTEQ® : Start der klinischen Humanstudie angestrebt

Silberbeschichtungstechnologie - Entwicklungsprojekte mit globalen Firmen: Initiierung gemeinsamer Produktentwicklungs- und -Zulassungsprojekte

LOQTEQ® : Komplettierung des LOQTEQ® Portfolios mit Fokus auf polyaxiale Fixationstechnologie, Plattensysteme für den Fuß- und Sprunggelenkbereich sowie steril verpackte Implantate

Erweiterung des Marktzugangs

Etablierte Länder: Fokus auf Nordamerika, Deutschland und Westeuropa als Schlüsselmärkte; Nordamerika als Hauptwachstumstreiber

Schwellenländer: Weitere Stabilisierung der Umsatzentwicklung in den BRICS- und SMIT-Staaten

Globale Partnerschaften: Distributionsnetzwerke und Lizensierungsgeschäfte mit globalen Orthopädieunternehmen

Optimierung der operativen Effizienz

Quality First: Konsequente Fortführung des unternehmensweiten Qualitätsverbesserungsprogramms

Produktionseffizienz: Senkung der Herstellungskosten und Steigerung der zeitnahen Lieferfähigkeit

Working Capital: Optimierung des Working Capital Managements mit höherem Umschlag des Lagers und weiterer Verringerung der Kennzahl DSO (days sales outstanding); konsequentes Konsignationsmanagement

Realisierung der finanziellen Ziele

Umsatz: Umsatz zwischen 13,0 Mio. EUR und 15,0 Mio. EUR

EBITDA: EBITDA zwischen -5,0 Mio. EUR und -3,4 Mio. EUR

Gesamtaussage zur voraussichtlichen Entwicklung des Unternehmens

Auf Basis der erläuterten Annahmen über die Entwicklung der Weltwirtschaft im Allgemeinen und der Medizintechnik-Branche im Besonderen erwarten wir insgesamt eine positive Geschäftsentwicklung der aap. Wir rechnen für das Geschäftsjahr 2018 und darüber hinaus mit steigenden Umsätzen und streben eine Verbesserung des EBITDA an. Es ist das Ziel, durch Umsatzwachstum möglichst zeitnah die kritische Masse und die Gewinnschwelle zu erreichen und somit eine entsprechende Eigenfinanzierungskraft zu erlangen. Sollten sich die Umsätze jedoch anders als geplant entwickeln oder die Silberbeschichtungstechnologie nicht den erwarteten Vermarktungserfolg bringen, könnte in den kommenden Jahren eine zusätzliche Finanzierung notwendig werden. Aktuell verfügt aap über eine ausreichende Liquiditätsposition um das geplante Umsatzwachstum und die angestrebten Entwicklungs- und Zulassungsaktivitäten zu finanzieren.

Unser klarer Fokus auf nachhaltige Innovationen und die kontinuierliche Verbesserung unserer Produkte und Prozesse ermöglichen es uns, an einer wachsenden Medizintechnik-Branche partizipieren zu können. Die drei patentgeschützten Plattformtechnologien LOQTEQ® , antibakterielle Silberbeschichtung und resorbierbare Magnesiumimplantate bieten erhebliches Wachstumspotenzial. Den inhärenten Wert dieser Technologien zu heben, ist ein wesentliches Ziel der weiteren strategischen Ausrichtung des Unternehmens. Diese Zielsetzung ist allerdings mit einer Reihe von Risiken verbunden: So kann es zu Verzögerungen beim Eintritt in etablierte Märkte sowie beim Ausbau der bestehenden Märkte kommen. Zudem können insbesondere vor dem Hintergrund der deutlich gestiegenen regulatorischen Anforderungen aus der neuen EU-Medizinprodukte-Verordnung (Medical Device Regulation - MDR) Verzögerungen bis hin zu kompletten Versagungen bei Produktzulassungen insbesondere bei den Zukunftstechnologien Silberbeschichtung und resorbierbare Magnesiumimplantate auftreten oder Zulassungen für bereits vermarktete Produkte entzogen werden.

Der Vorstand ist zuversichtlich, mit der konsequenten Umsetzung der vorgestellten Strategie das dynamische Umsatzwachstum der aap fortsetzen zu können und den inhärenten Wert der innovativen Produkt- und Technologiebasis zu heben.

IX. Angaben nach § 289a Abs. 1 HGB und § 315a Abs. 1 HGB

1. Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals

Zum 31. Dezember 2017 betrug das Grundkapital der aap 28.644.410,00 EUR und war in 28.644.410 voll eingezahlte Inhaberstückaktien eingeteilt. Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung der Gesellschaft eine Stimme. Es gibt keine unterschiedlichen Stimmrechte.

Veränderung gegenüber dem 31. Dezember 2016:

Zum 31. Dezember 2016 betrug das Grundkapital der aap 30.832.156,00 EUR und war in 30.832.156 voll eingezahlte Inhaberstückaktien eingeteilt. Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2017 ein freiwilliges öffentliches Aktienrückkaufangebot durchgeführt und in diesem Rahmen 2.249.746 Inhaberstückaktien der aap erworben. Die erworbenen 2.249.746 Inhaberstückaktien wurden eingezogen und das Grundkapital der Gesellschaft um den korrespondierenden Betrag von 2.249.746,00 EUR herabgesetzt. Damit betrug das Grundkapital der aap nach der Kapitalherabsetzung 28.582.410,00 EUR und war in 28.582.410 voll eingezahlte Inhaberstückaktien eingeteilt. Die Eintragung dieser Grundkapitalkennziffer in das Handelsregister erfolgte am 14. August 2017. Des Weiteren hat die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2017 zur Erfüllung von Bezugsrechten aus ausgeübten Aktienoptionen 62.000 Inhaberstückaktien ausgegeben. Damit beträgt das Grundkapital der aap 28.644.410,00 EUR und ist in 28.644.410 voll eingezahlte Inhaberstückaktien eingeteilt. Die Eintragung der neuen und nunmehr aktuellen Grundkapitalkennziffer in das Handelsregister erfolgte am 25. Januar 2018.

2. Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen

Der aap sind keine Beschränkungen bekannt, die Stimmrechte betreffen. Für die Stimmrechtsausübung durch Aktionärsvereinigungen sowie durch Kreditinstitute und andere geschäftsmäßig handelnde Personen gelten die gesetzlichen Vorschriften. In diesem Zusammenhang findet insbesondere § 135 AktG Anwendung. Auch Beschränkungen, die die Übertragung von Aktien betreffen, sind aap nicht bekannt.

3. Direkte oder indirekte Beteiligungen am Grundkapital, die 10 % der Stimmrechte überschreiten

Nach Kenntnissen der aap bestanden zum 31. Dezember 2017 folgende direkte oder indirekte Beteiligungen am Grundkapital in Höhe von 28.644.410,00 EUR, die 10 % der Stimmrechte überschreiten:

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Name Stimmrechte

in %
1. Ratio Capital Management B.V. 15,85
2. Noes Beheer B.V. 11,70
3. Jürgen W. Krebs 11,58

4. Inhaber von Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen

Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse an der aap verleihen, existieren nicht.

5. Art der Stimmrechtskontrolle, wenn Arbeitnehmer am Kapital beteiligt sind und ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben

Wenn Arbeitnehmer von aap am Kapital der Gesellschaft beteiligt sind, können sie die ihnen aus diesen Aktien zustehenden Kontrollrechte unmittelbar nach den Bestimmungen der Satzung und des Gesetzes ausüben.

6. Gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen der Satzung über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands und über die Änderung der Satzung

Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands richtet sich nach den §§ 84 f. AktG sowie der Satzung der Gesellschaft. Gemäß der Satzung der Gesellschaft besteht der Vorstand aus einem oder mehreren Mitgliedern. Der Aufsichtsrat bestimmt die Zahl der Vorstandsmitglieder und bestellt diese. Der Aufsichtsrat kann ein Mitglied des Vorstands zum Vorsitzenden des Vorstands sowie einen stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands ernennen. Der Aufsichtsrat beruft die Mitglieder des Vorstands ab. Die Vorstandsmitglieder werden für höchstens fünf Jahre bestellt. Eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit für jeweils bis zu weiteren fünf Jahren ist zulässig. Aus wichtigem Grund kann der Aufsichtsrat die Bestellung eines Vorstandsmitglieds vor Ablauf von dessen Amtszeit widerrufen, etwa bei grober Pflichtverletzung, Unfähigkeit zur ordnungsgemäßen Geschäftsführung oder wenn die Hauptversammlung dem Vorstandsmitglied das Vertrauen entzieht, es sei denn, der Vertrauensentzug erfolgte aus offenbar unsachlichen Gründen.

Satzungsänderungen erfolgen nach den Regelungen der §§ 179 ff. AktG sowie der Satzung der Gesellschaft. Nach der Satzung der Gesellschaft ist der Aufsichtsrat befugt, Änderungen der Satzung, die nur deren Fassung betreffen, zu beschließen.

7. Befugnisse des Vorstands, Aktien auszugeben oder zurückzukaufen

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 13. Juni 2014 wurde die Gesellschaft gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG bis zum 12. Juni 2019 ermächtigt, eigene Aktien bis zu einem rechnerischen Anteil von insgesamt 10 % des zur Zeit der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft zu erwerben. Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des Grundkapitals entfallen. Die Ermächtigung darf nicht zum Zwecke des Handels in eigenen Aktien ausgenutzt werden. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals, in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft oder durch Dritte auf Rechnung der Gesellschaft ausgeübt werden. Der Erwerb erfolgt nach Wahl des Vorstands über die Börse oder mittels eines öffentlichen Kaufangebots oder mittels einer öffentlichen Aufforderung zur Abgabe eines solchen Angebots. Der Vorstand wird ermächtigt, Aktien der Gesellschaft, die auf Grund dieser Ermächtigung erworben werden, zu allen gesetzlich zugelassenen Zwecken, insbesondere auch zu den in der Ermächtigung genannten Zwecken, zu verwenden. Das Bezugsrecht der Aktionäre auf diese eigenen Aktien wird insoweit ausgeschlossen, wie diese Aktien zu in der Ermächtigung näher bestimmten Zwecken verwendet werden oder soweit dies, für den Fall einer Veräußerung an alle Aktionäre, erforderlich ist, um Spitzenbeträge auszugleichen. aap hat im Geschäftsjahr 2017 von der mit Beschluss der Hauptversammlung vom 13. Juni 2014 erteilten Ermächtigung gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG zum Erwerb eigener Aktien Gebrauch gemacht und ein freiwilliges öffentliches Aktienrückkaufangebot durchgeführt. Der Aktienrückkauf erfolgte zum Zweck der teilweisen Auskehr von Erlösen an die Aktionäre aus dem im Geschäftsjahr 2016 erfolgten Verkauf der Tochtergesellschaft aap Biomaterials GmbH. In diesem Rahmen wurden 2.249.746 Inhaberstückaktien der Gesellschaft zu einem Kurs von 1,52 EUR erworben. Gemäß einem in der Ermächtigung genannten Zweck wurden die erworbenen 2.249.746 Inhaberstückaktien eingezogen und das Grundkapital der aap um den korrespondierenden Betrag von 2.249.746,00 EUR herabgesetzt. In Höhe des rechnerischen Anteils am Grundkapital von 2.249.746,00 EUR erfolgte eine Einstellung in die Kapitalrücklage und in Höhe der Anschaffungskosten inklusive Anschaffungsnebenkosten von 3.442.399,92 EUR wurden die Gewinnrücklagen aufgelöst. Die erworbenen 2.249.746 Inhaberstückaktien entsprachen einem rechnerischen Anteil von rund 7,3 % des zur Zeit der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft.

Der Vorstand war ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 5. Juli 2017 das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder mehrfach um bis zu insgesamt 4.182.279,00 EUR gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2012/I) und dabei, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, die Bedingungen der Aktienausgabe festzulegen. Hierbei konnte das Bezugsrecht der Aktionäre mit Zustimmung des Aufsichtsrats zu in der Ermächtigung näher bestimmten Zwecken ausgeschlossen werden.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 12. Juni 2019 das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder mehrfach um bis zu insgesamt 6.959.963,00 EUR gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2014/I) und dabei, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, die Bedingungen der Aktienausgabe festzulegen. Die neuen Aktien sind den Aktionären grundsätzlich zum Bezug anzubieten; sie können auch von einem oder mehreren Kreditinstitut(en) oder einem oder mehreren ihnen gleichgestellten Institut(en) mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten (mittelbares Bezugsrecht). Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, das Bezugsrecht der Aktionäre zu in der Ermächtigung näher bestimmten Zwecken auszuschließen.

Die Hauptversammlung vom 16. Juli 2010 hat die bedingte Erhöhung des Grundkapitals um bis zu 1.486.000,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 1.486.000 Stück neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft mit Gewinnberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahres, in dem sie ausgegeben werden, beschlossen (Bedingtes Kapital 2010/I). Das bedingte Kapital 2010/I dient der Erfüllung von ausgeübten Bezugsrechten, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 16. Juli 2010 bis zum 19. Dezember 2011 gewährt wurden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie Inhaber der Aktienoptionen von ihrem Recht zum Bezug von Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen und die Gesellschaft zur Erfüllung der Bezugsrechte keine eigenen Aktien und keinen Barausgleich gewährt. Die Hauptversammlung vom 06. Juli 2012 hat das bedingte Kapital 2010/I in Höhe von 139.400,00 EUR und die Hauptversammlung vom 16. Juni 2017 in Höhe von 854.100,00 EUR teilweise aufgehoben. Des Weiteren wurden im Geschäftsjahr 2017 29.000 Bezugsrechte ausgeübt, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 16. Juli 2010 bis zum 19. Dezember 2011 gewährt wurden. Das Grundkapital der Gesellschaft ist somit noch um bis zu 463.500,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 463.500 Stück neuer auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft bedingt erhöht.

Die Hauptversammlung vom 06. Juli 2012 hat die bedingte Erhöhung des Grundkapitals um bis zu 300.000,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 300.000 Stück neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft mit Gewinnberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahres, in dem sie ausgegeben werden, beschlossen (Bedingtes Kapital 2012/I). Das bedingte Kapital 2012/I dient der Erfüllung von ausgeübten Bezugsrechten, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 06. Juli 2012 bis zum 19. Dezember 2014 gewährt wurden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie Inhaber der Aktienoptionen von ihrem Recht zum Bezug von Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen und die Gesellschaft zur Erfüllung der Bezugsrechte keine eigenen Aktien und keinen Barausgleich gewährt. Die Hauptversammlung vom 16. Juni 2017 hat das bedingte Kapital 2012/I in Höhe von 182.000,00 EUR teilweise aufgehoben. Des Weiteren wurden im Geschäftsjahr 2017 33.000 Bezugsrechte ausgeübt, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 06. Juli 2012 bis zum 19. Dezember 2014 gewährt wurden. Das Grundkapital der Gesellschaft ist somit noch um bis zu 85.000,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 85.000 Stück neuer auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft bedingt erhöht.

Die Hauptversammlung vom 14. Juni 2013 hat die bedingte Erhöhung des Grundkapitals um bis zu 300.000,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 300.000 Stück neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft mit Gewinnberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahres, in dem sie ausgegeben werden, beschlossen (Bedingtes Kapital 2013/I). Das bedingte Kapital 2013/I dient der Erfüllung von ausgeübten Bezugsrechten, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 14. Juni 2013 bis zum 19. Dezember 2015 gewährt wurden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie Inhaber der Aktienoptionen von ihrem Recht zum Bezug von Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen und die Gesellschaft zur Erfüllung der Bezugsrechte keine eigenen Aktien und keinen Barausgleich gewährt. Die Hauptversammlung vom 16. Juni 2017 hat das bedingte Kapital 2013/I in Höhe von 182.000,00 EUR teilweise aufgehoben. Das Grundkapital der Gesellschaft ist somit noch um bis zu 118.000,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 118.000 Stück neuer auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft bedingt erhöht.

Die Hauptversammlung vom 13. Juni 2014 hat die bedingte Erhöhung des Grundkapitals um bis zu 300.000,00EUR durch Ausgabe von bis zu 300.000 Stück neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft mit Gewinnberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahres, in dem sie ausgegeben werden, beschlossen (Bedingtes Kapital 2014/I). Das bedingte Kapital 2014/I dient der Erfüllung von ausgeübten Bezugsrechten, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 13. Juni 2014 bis zum 18. Dezember 2016 gewährt wurden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie Inhaber der Aktienoptionen von ihrem Recht zum Bezug von Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen und die Gesellschaft zur Erfüllung der Bezugsrechte keine eigenen Aktien und keinen Barausgleich gewährt. Die Hauptversammlung vom 16. Juni 2017 hat das bedingte Kapital 2014/I in Höhe von 105.000,00 EUR teilweise aufgehoben. Das Grundkapital der Gesellschaft ist somit noch um bis zu 195.000,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 195.000 Stück neuer auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft bedingt erhöht.

Die Hauptversammlung vom 12. Juni 2015 hat die bedingte Erhöhung des Grundkapitals um bis zu 150.000,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 150.000 Stück neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft mit Gewinnberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahres, in dem sie ausgegeben werden, beschlossen (Bedingtes Kapital 2015/I). Das bedingte Kapital 2015/I dient der Erfüllung von ausgeübten Bezugsrechten, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 12. Juni 2015 bis einschließlich 19. Dezember 2017 gewährt wurden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie Inhaber der Aktienoptionen von ihrem Recht zum Bezug von Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen und die Gesellschaft zur Erfüllung der Bezugsrechte keine eigenen Aktien und keinen Barausgleich gewährt.

8. Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen

Zur vorzeitigen Ablösung eines langfristigen Lizenzvertrages hat aap in 2016 einen Aufhebungsvertrag geschlossen, der dem Vertragspartner über einen Zeitraum von drei Jahren Zahlungen gewährt, die hinsichtlich der Höhe von der Erreichung bestimmter Umsätze in der Zukunft abhängen. Dieser Aufhebungsvertrag sichert dem Vertragspartner für den Fall, dass sich die Aktionärsstruktur der aap dergestalt ändert, dass ein bisheriger oder neuer Aktionär direkt oder indirekt mehr als 50 % der Aktien hält, die sofortige Zahlung der noch ausstehenden Abstandszahlungen zu.

Die Hauptversammlung vom 16. Juni 2017 hat die bedingte Erhöhung des Grundkapitals um bis zu 500.000,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 500.000 Stück neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft mit Gewinnberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahres, in dem sie ausgegeben werden, beschlossen (Bedingtes Kapital 2017). Das bedingte Kapital 2017 dient der Erfüllung von ausgeübten Bezugsrechten, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 16. Juni 2017 bis einschließlich 3. Dezember 2019 gewährt werden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie Inhaber der Aktienoptionen von ihrem Recht zum Bezug von Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen und die Gesellschaft zur Erfüllung der Bezugsrechte keine eigenen Aktien und keinen Barausgleich gewährt.

In Kundenverträgen der aap mit einem realisierten Umsatzvolumen im Geschäftsjahr 2017 von mindestens 100.000 EUR sind in 12 Verträgen Kündigungsrechte zugunsten des jeweiligen Vertragspartners für den Fall vereinbart, dass sich die Beteiligungsverhältnisse der aap dergestalt ändern, dass mindestens 50 % der Anteile direkt oder indirekt erworben werden und dies geeignet ist, die Interessen der anderen Partei zu beeinträchtigen. Im Übrigen steht dieses Recht auch der aap zu.

9. Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern

Den Vorständen steht im Falle eines "Change of Controls" ein Sonderkündigungsrecht zu und sie erhalten eine Zahlung i.H.v. 90 % ihrer kapitalisierten Jahresgesamtbezüge (Jahresgrundgehalt, Zielbonus unter der Annahme 100 % Zielerfüllung bis zum Vertragsende und Nebenleistungen) für die Restlaufzeit ihrer Dienstverträge, maximal im Umfang von drei Jahresgesamtvergütungen.

X. Erklärung zur Unternehmensführung gemäß §§ 289f und 315d HGB

Der Vorstand der aap Implantate AG hat mit Datum vom 29. März 2018 eine Erklärung zur Unternehmensführung nach §§ 289f und 315d HGB abgegeben und diese auf der Internetseite unter

https://www.aap.de/investoren/corporate-governance/erklaerung-zur-unternehmensfuehrung allgemein zugänglich gemacht.

Berlin, 29. März 2018

Der Vorstand

Bruke Seyoum Alemu, Vorstandsvorsitzender, CEO

Marek Hahn, Mitglied des Vorstands, CFO

C. Konzernabschluss

I. Konzernbilanz

Aktiva

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Anhang 31.12.2017

TEUR
31.12.2016

TEUR
Langfristige Vermögenswerte 21.704 22.069
Immaterielle Vermögenswerte F.1. 11.847 11.145
Entwicklungskosten 11.740 11.013
Andere immaterielle Vermögenswerte 107 132
Sachanlagevermögen F.2. 7.196 7.616
Finanzielle Vermögenswerte F.3. 192 192
Sonstige Finanzielle Vermögenswerte 1.065 1.802
Latente Steuern F.4. 1.405 1.314
Kurzfristige Vermögenswerte 28.766 41.782
Vorräte F.5. 9.617 11.055
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen F.6. 2.543 2.936
Sonstige finanzielle Vermögenswerte F.7. 3.001 3.665
Sonstige Vermögenswerte F.8. 326 351
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente F.9. 13.279 23.774
Aktiva, gesamt 50.469 63.851
Passiva
Anhang 31.12.2017

TEUR
31.12.2016

TEUR
Eigenkapital F.11. 42.559 54.776
Gezeichnetes Kapital 28.644 30.832
Kapitalrücklage F.11. 19.865 17.511
Gewinnrücklagen 11.286 14.728
Sonstige Rücklagen 490 490
Bilanzergebnis -18.007 -8.736
Währungsumrechnung 280 -50
Langfristige Schulden (über 1 Jahr) 2.790 3.432
Finanzverbindlichkeiten F.14. 5 261
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten F.15. 744 1.049
Latente Steuern F.4. 1.326 1.266
Rückstellungen F.13. 37 37
Sonstige Verbindlichkeiten F.16. 679 819
Kurzfristige Verbindlichkeiten (bis 1 Jahr) 5.121 5.643
Finanzverbindlichkeiten F.14. 333 999
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen F.14. 1.752 2.541
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten F.15. 1.922 1.082
Rückstellungen F.13. 713 375
Sonstige Verbindlichkeiten F.16. 401 646
Passiva, gesamt 50.469 63.851

II. Konzerngesamtergebnisrechnung

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2017 2016
Anhang Konzern gesamt
--- --- --- ---
TEUR TEUR
--- --- --- ---
Umsatzerlöse E.1. 10.902 10.486
Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen -541 582
Aktivierte Eigenleistungen E.2. 1.307 1.370
Gesamtleistung 11.668 12.438
Sonstige betriebliche Erträge E.3. und E.9. 756 1.046
Materialaufwand / Aufwand für bezogene Leistungen E.4. -1.872 -3.646
Personalaufwand E.5. -7.386 -8.695
Sonstige betriebliche Aufwendungen E.7. und E.9. -9.373 -9.023
Übrige Steuern -4 -8
Periodenergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen -6.211 -7.888
Abschreib. auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegst. und zur Veräuß. geh. Vermögenswerte E.6. -1.783 -2.294
Periodenergebnis vor Zinsen und Steuern -7.994 -10.182
Finanzergebnis E.8. -1.307 310
Periodenergebnis vor Steuern -9.301 -9.871
Steuern vom Einkommen und Ertrag E.10. 29 603
Periodenergebnis nach Steuern -9.271 -9.269
Erfolgsneutrale Veränderungen 330 -56
Sonstiges Ergebnis nach Steuern -8.941 -9.325
Ergebnis je Aktie (unverwässert) in EUR -0,31 0,30
Ergebnis je Aktie (verwässert) in EUR -0,31 0,30
Durchschnittliche im Umlauf befindliche Aktien (unverwässert) in Tausend Stück 28.644 30.832
Durchschnittliche im Umlauf befindliche Aktien (verwässert) in Tausend Stück 28.758 30.948

* In Folgeperioden möglicherweise in die Gewinn- und Verlustrechung umzugliederndes Sonstiges Ergebnis

III. Konzernkapitalflussrechnung

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siehe Anhang F.8. 01.01. - 31.12.2017

TEUR
01.01. - 31.12.2016

TEUR
Periodenergebnis nach Steuern -9.271 14.629
Änderung im Working Capital 102 149
Aktienbasierte Vergütung 95 -104
Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 1.783 2.294
Verlust aus dem Abgang von SAV 35 0
Änderung der Rückstellungen 338 380
Ergebnis aus Entkonsolidierung 0 -23.198
Veränderung der sonstigen Vermögenswerte und Forderungen -117 -781
Veränderung der sonstige Verbindlichkeiten sowie anderer Passiva 1.559 -657
Zinsaufwendungen/-erträge 45 86
Ertragsteueraufwand/-ertrag 1 0
Ertragsteuerzahlungen 2 0
Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit -5.428 -7.203
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -701 -2.525
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -1.357 0
Einzahlung für die Gewährung von Sicherheiten 0 -2.000
Einzahlungen aus Abgängen des Finanzanlagevermögens 0 400
Zahlung aus Entkonsolidierung 0 33.933
Andere Zuflüsse aus Investitionszulagen 542 0
Erhaltene Zinsen 3 19
Cash-Flow aus Investitionstätigkeit -1.513 29.827
Einzahlung aus Eigenkapitalzuführungen 72 0
Zahlung für Aktienrückkäufe an Gesellschafter des Mutterunternehmens -3.420 0
Zahlung für die Kosten von Aktienrückkäufen -23 0
Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten -922 -1.997
Auszahlung aus der Tilgung von Finanzierungsleasing -475 -383
Einzahlung aus der Rückgewähr von Kreditsicherheiten 1.283 -2.087
Gezahlte Zinsen -48 -107
Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit -3.533 -4.574
Veränderung der Liquidität aus Wechselkursänderungen -21 3
Erhöhung / Verminderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -10.495 18.053
Zahlungsmittelbestand am Anfang der Periode 23.774 5.721
Zahlungsmittelbestand am Ende der Periode 13.279 23.774

IV. Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung

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siehe Anhang F.10. Gewinnrücklagen Erfolgsneutrale Eigenkapital-

veränderungen
Alle Angaben

in TEUR
Gezeichnetes Kapital Zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geleistete Einlagen Kapitalrücklage Gesetzliche Rücklagen Andere Gewinnrücklagen Neubewertungs-

rücklage
--- --- --- --- --- --- ---
Stand 01.01.2017 30.832 0 17.511 42 14.687 490
Kapitalerhöhung 62 10
Aktienrückkaufprogramm -2.250 2.250 -3.442
Aktienoptionen 95
Konzernergebnis zum 31.12.2017
Währungsdifferenzen
Sonstiges Ergebnis
Gesamtergebnis -2.188 0 2.354 0 -3.442 0
Stand 31.12.2017 28.644 0 19.865 42 11.244 490
Stand 01.01.2016 30.670 162 17.615 42 186 490
Kapitalerhöhung 162 -162
Aktienrückkaufprogramm
Aktienoptionen -104
Konzernergebnis zum 31.12.2017 14.500
Währungsdifferenzen
Sonstiges Ergebnis
Gesamtergebnis 162 -162 -104 0 14.500 0
Stand 31.12.2016 30.832 0 17.511 42 14.687 490

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siehe Anhang F.10. Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen
Alle Angaben

in TEUR
Differenz aus der Währungsumrechnung Summe Bilanzergebnis Summe
--- --- --- --- ---
Stand 01.01.2017 -50 440 -8.736 54.776
Kapitalerhöhung 72
Aktienrückkaufprogramm 0 -3.442
Aktienoptionen 0 95
Konzernergebnis zum 31.12.2017 0 -9.271 -9.271
Währungsdifferenzen 330 330 330
Sonstiges Ergebnis 0 0
Gesamtergebnis 330 330 -9.271 -14.467
Stand 31.12.2017 280 770 -18.007 42.559
Stand 01.01.2016 6 496 -8.865 40.307
Kapitalerhöhung 0 0
Aktienrückkaufprogramm 0 0
Aktienoptionen 0 -104
Konzernergebnis zum 31.12.2017 14.500 129 14.629
Währungsdifferenzen -56 -56 -56
Sonstiges Ergebnis 0 0
Gesamtergebnis -56 14.340 129 14.469
Stand 31.12.2016 -50 440 -8.736 54.776

V. Konzernanhang

A. Informationen zum Unternehmen

Die aap Implantate AG als Mutterunternehmen des Konzerns hat ihren Sitz in Deutschland, 12099 Berlin, Lorenzweg 5. Die Aktien der Gesellschaft werden an der Frankfurter Wertpapierbörse unter der Wertpapier-Kenn-Nummer (WKN) 506 660 gehandelt. Seit dem 16.05.2003 sind die Aktien der Gesellschaft unter der gleichen WKN im Teilbereich des regulierten Marktes mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) zugelassen. Die Gesellschaft wird beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter HRB 64083 geführt und wurde dort am 10.09.1997 in das Handelsregister eingetragen.

Der Konzernabschluss für das Wirtschaftsjahr 01.01.2017 bis 31.12.2017 umfasst die aap Implantate AG und ihre Tochtergesellschaften. Der Konzern ist ein Unternehmen der Medizintechnikbranche. Die Geschäftstätigkeit des Konzerns besteht in der Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Produkten für die Orthopädie im Bereich Trauma. Der Produktionsstandort des Konzerns befindet sich in Deutschland. Die wesentlichen Absatzgebiete bilden Nordamerika, Deutschland und Westeuropa.

B. Rechnungslegungsmethoden

Grundlagen der Aufstellung des Konzernabschlusses

Der Konzernabschluss der aap Implantate AG zum 31. Dezember 2017 wurde unter Anwendung der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Im Konzernabschluss werden grundsätzlich alle bis zum Bilanzstichtag verpflichtend in Kraft getretenen IFRS sowie alle Interpretationen des International Financial Reporting Standards Interpretations Committee (IFRS IC) beachtet.

Der Konzernabschluss besteht aus der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzern-Kapitalflussrechnung, der Konzern-Bilanz, der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie dem Konzern-Anhang.

Dem Konzernabschluss liegen die Jahresabschlüsse der Konzerngesellschaften zugrunde, die unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Mutterunternehmens nach dem Handelsgesetzbuch und dem Aktiengesetz aufgestellt wurden. Die Überleitung auf IFRS erfolgte auf Ebene der Einzelgesellschaften.

Die Konzern-Gesamtergebnisrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Die Bilanzgliederung erfolgt nach der Fristigkeit der Vermögenswerte und Schulden. Ein Vermögenswert oder eine Schuld wird als kurzfristig eingestuft, wenn seine Realisierung, sein Verbrauch oder Verkauf innerhalb des üblichen Geschäftszyklus erwartet wird, der Vermögenswert oder die Schuld primär zu Handelszwecken gehalten wird oder die Realisierung innerhalb von 12 Monaten erwartet wird.

Die Kapitalflussrechnung wurde in Übereinstimmung mit IAS 7 nach der indirekten Methode aufgestellt. Sie ist nach den betrieblichen Zahlungsströmen, den Investitionszahlungsströmen und den Zahlungsströmen der Finanzierungstätigkeit gegliedert. Befristete Verfügungsbeschränkungen bestehen nicht. Auswirkungen von Wechselkursänderungen werden gesondert aufgezeigt.

Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Alle Beträge werden, soweit nicht anders dargestellt, nach kaufmännischer Rundung in Tausend Euro (TEUR) angegeben.

Die Aufstellung des Konzernabschlusses der aap erfolgte auf Basis der historischen Anschaffungs-bzw. Herstellungskosten. Historische Anschaffungs- und Herstellungskosten basieren im Allgemeinen auf dem beizulegenden Zeitwert der für den Vermögenswert entrichteten Gegenleistung. Die wesentlichen Rechnungslegungsmethoden werden nachfolgend erläutert. Die beschriebenen Methoden wurden, sofern nicht anders angegeben, stetig auf die dargestellten Berichtsperioden angewendet.

Der Konzernabschluss enthält Vergleichsinformationen über die vorangegangene Berichtsperiode.

Für die Aufstellung, die Vollständigkeit und die Richtigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts für den Einzel- und Konzernabschluss ist der Vorstand der aap Implantate AG verantwortlich. Das Management geht unverändert von einer Fortführung des Geschäftsbetriebes aus.

Konsolidierungsgrundsätze

Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss sind neben dem Mutterunternehmen aap Implantate AG alle Tochterunternehmen einbezogen, die von der aap Implantate AG unmittelbar oder mittelbar über die Stimmrechtsmehrheit beherrscht werden.

Konsolidierte Tochterunternehmen:

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2017 Anteilshöhe 2016 Anteilshöhe
MAGIC Implants GmbH, Berlin 100% 100%
aap Implants Inc., Dover, Delaware, USA 100% 100%

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Mutterunternehmens aufgestellt. Bei allen Tochterunternehmen entspricht das Geschäftsjahr dem Kalenderjahr.

Alle konzerninternen Geschäftsvorfälle, Salden und Zwischenergebnisse werden im Rahmen der Konsolidierung vollständig eliminiert, soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind. Eventuelle Aufrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam erfasst.

Wesentliche Rechnungslegungsmethoden

Geschäftssegmente

Bei aap werden keine Geschäftssegmente identifiziert für die eine regelmäßige Berichterstattung an den Vorstand erfolgen würde. Stattdessen ist die Erhöhung des Unternehmenswertes durch Entwicklung und Verkauf von IP-geschützten Produkten Ziel der seit 2009 verfolgten Unternehmensstrategie. Das der Steuerung des Unternehmens dienende monatliche Berichtswesen umfasst ausschließlich die Konzernumsätze, den Fortschritt bei wesentlichen Entwicklungsprojekten, die Liquidität und das Working Capital des Gesamtkonzerns. Die Steuerung des Unternehmens erfolgt ausschließlich auf Basis dieser Daten. aap wird daher sowohl nach innen als auch nach außen als ein Unternehmen ohne separate Segmente geführt.

Währungsumrechnung

Die funktionale Währung sowie die Berichtswährung des Konzerns ist Euro. Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen ausländischen Tochterunternehmen werden nicht in Euro, sondern in der jeweiligen Landeswährung erstellt. Am Bilanzstichtag werden die Abschlüsse nach dem Konzept der funktionalen Währung von der Landeswährung in die Konzernwährung Euro umgerechnet. Die Umrechnung der Abschlüsse erfolgt nach der modifizierten Stichtagskursmethode, nach der die Posten der Bilanz mit Ausnahme des Eigenkapitals zum Kurs am Bilanzstichtag, die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung zum Durchschnittskurs der Berichtsperiode umgerechnet werden. Das Eigenkapital wird mit historischen Kursen umgerechnet. Aus der Währungsumrechnung resultierende Umrechnungsdifferenzen werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

In den Einzelabschlüssen werden Geschäftsvorfälle in fremder Währung mit dem Tagesmittelkurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung bewertet. Die finanziellen Vermögenswerte und Schulden in fremder Währung werden ergebniswirksam zum Stichtagskurs bewertet. Daraus resultierende Umrechnungsdifferenzen werden grundsätzlich in den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen berücksichtigt. Nicht realisierte Währungsdifferenzen, die aus der konzerninternen Finanzierung der amerikanischen Tochtergesellschaft entstanden sind, wurden im Finanzergebnis ausgewiesen.

Ertragsrealisierung

Die Umsätze des Konzerns umfassen Verkäufe von Produkten, Lizenzentgelte sowie Dienstleistungen. Umsatzerlöse werden realisiert, wenn die geschuldete Lieferung oder Leistung erbracht worden ist bzw. die Werkverträge erfüllt worden sind. Dies ist bei Lieferungen der Fall, wenn die mit dem Eigentum verbundenen Risiken auf den Käufer übergegangen sind. Der Gefahrenübergang wird ausgelöst entweder mit der physischen Auslieferung oder unter bestimmten engen Voraussetzzungen bei "bill and hold" Verträgen. Bei "bill and hold" Verträgen ist die Auslieferung der Waren auf Wunsch des Kunden noch nicht erfolgt. Die versandfertigen Produkte werden daraufhin separat gelagert und bis zur geplanten Lieferung besonders kenntlich gemacht. Ein Verkauf an andere Kunden ist ausgeschlossen. Weiterhin müssen der wirtschaftliche Nutzen hinreichend wahrscheinlich und die angefallenen Kosten verlässlich bestimmbar sein. Werkverträge gelten als erfüllt, wenn alle Leistungsverpflichtungen im Wesentlichen erbracht sind und der Kunde die Leistung als vertragsgemäß abgenommen hat.

Werden Nutzungsrechte übertragen ist die Erlösrealisation nach dem wirtschaftlichen Gehalt der Vereinbarung zu beurteilen. Handelt es sich um eine zeitlich oder sachlich befristete Lizensierung werden die Lizenzerlöse periodengerecht vereinnahmt. Werden andererseits exklusive Nutzungsrechte an einer Technologie oder eine weltweite und unbefristete Lizenz vergeben, so dass aus dem zugrundeliegenden Vermögenswert kein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen mehr zu erwarten ist, ist die Einnahme sofort ergebniswirksam als sonstiger betrieblicher Ertrag zu erfassen. Soweit Erlöse von weiteren ungewissen zukünftigen Bedingungen abhängen, wie zum Beispiel von dem Überschreiten bestimmter Liefermengen, oder dem Erwerber Rücktrittsrechte zustehen, deren Ausübungswahrscheinlichkeit vom aap-Konzern nicht eingeschätzt werden kann, werden diese Erlöse erst mit Eintritt der Bedingung realisiert.

Kundenskonti und -rabatte sowie Warenrückgaben werden periodengerecht entsprechend den zugrunde liegenden Umsatzerlösen berücksichtigt.

Steuern

Der Ertragsteueraufwand der Periode setzt sich aus laufenden und latenten Steuern zusammen. Steuern werden in der Gesamtergebnisrechnung erfasst, es sei denn, sie beziehen sich auf Posten, die unmittelbar im Eigenkapital oder im sonstigen Ergebnis erfasst wurden. In diesem Fall werden die Steuern ebenfalls im Eigenkapital oder im sonstigen Ergebnis erfasst.

Der laufende Steueraufwand wird unter Anwendung der Steuervorschriften der Länder, in denen die Tochtergesellschaften tätig sind und zu versteuerndes Einkommen erwirtschaften, berechnet, die am Bilanzstichtag gelten oder in Kürze gelten werden. Das Management überprüft regelmäßig die Steuerdeklarationen, vor allem in Bezug auf auslegungsfähige Sachverhalte, und bildet Rückstellungen basierend auf den Beträgen, die an die Finanzverwaltung erwartungsgemäß abzuführen sind.

Latente Steuern werden für alle temporären Differenzen zwischen der Steuerbasis der Vermögenswerte/Verbindlichkeiten (tax base) und ihren Buchwerten im IFRS-Abschluss angesetzt (sog. Verbindlichkeitenmethode). Wenn jedoch im Rahmen einer Transaktion, die keinen Unternehmenszusammenschluss darstellt, eine latente Steuer aus dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswertes oder einer Verbindlichkeit entsteht, die zum Zeitpunkt der Transaktion weder einen Effekt auf den bilanziellen noch auf den steuerlichen Gewinn oder Verlust hat, unterbleibt die Steuerabgrenzung sowohl zum Zeitpunkt des Erstansatzes als auch danach.

Latente Steuern werden unter Anwendung der Steuersätze (und Steuervorschriften) bewertet, die am Bilanzstichtag gelten oder im Wesentlichen gesetzlich verabschiedet sind und deren Geltung zum Zeitpunkt der Realisierung der latenten Steuerforderung bzw. der Begleichung der latenten Steuerverbindlichkeit erwartet wird.

Aktive latente Steuern auf abzugsfähige temporäre Differenzen, Steuergutschriften und steuerliche Verlustvorträge werden insoweit aktiviert, als damit verbundene wirtschaftliche Vorteile mit hinreichender Sicherheit genutzt werden können. Aktive latente Steuern für Steuerminderungsansprüche aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge werden, aufgrund der in der Vergangenheit bestehenden Verlusthistorie, wie im Vorjahr nur berücksichtigt, soweit sie bereits am Bilanzstichtag durch passive latente Steuern aus temporären Differenzen gedeckt sind, auch wenn sich durch die steuerlichen Verlustvorträge eine höhere Nutzungsmöglichkeit ergibt.

Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird an jedem Abschlussstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch zumindest teilweise verwendet werden kann. Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Abschlussstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftig zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung des latenten Steueranspruchs ermöglicht.

Latente Steuerverbindlichkeiten, die durch temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen entstehen, werden angesetzt, es sei denn, dass der Zeitpunkt der Umkehrung der temporären Differenzen vom Konzern bestimmt werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit aufgrund dieses Einflusses nicht umkehren werden.

Latente Steuerforderungen und -verbindlichkeiten werden saldiert, wenn ein einklagbarer entsprechender Rechtsanspruch auf Aufrechnung besteht und wenn die latenten Steuerforderungen und -verbindlichkeiten sich auf Ertragsteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden, für entweder dasselbe Steuersubjekt oder unterschiedliche Steuersubjekte, die beabsichtigen, den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen.

Zuwendungen der öffentlichen Hand

Zuwendungen der öffentlichen Hand werden nur dann erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit besteht, dass die damit verbundenen Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen auch tatsächlich gewährt werden.

Zugewendete Investitionszuschüsse und Investitionszulagen werden als Sonderposten für Investitionszuschüsse unter den Schulden passiviert. Die ertragswirksame Auflösung erfolgt linear entsprechend der gewichteten Nutzungsdauer der begünstigten Vermögenswerte.

Andere Zuwendungen der öffentlichen Hand werden als Ertrag über den Zeitraum erfasst, der nötig ist, um sie den entsprechenden Aufwendungen, für deren Ausgleich sie bestimmt sind, zuzuordnen. Zuwendungen, die für den Ausgleich von bereits entstandenen Aufwendungen vereinnahmt werden, werden erfolgswirksam in der Periode der Anspruchsentstehung erfasst.

Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche

Die Klassifizierung kommt ausschließlich für langfristige Vermögenswerte und Gruppen von Vermögenswerten und Schulden (Disposal Group) zur Anwendung, die zur Veräußerung vorgesehen und verfügbar sind und deren zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen nicht in der fortgesetzten Nutzung besteht. Weitere Voraussetzungen für die Klassifizierung gem. IFRS 5.7 sind sowohl der Beschluss des Managements zur Veräußerung als auch die erwartete Umsetzung innerhalb eines Jahres. Die Bewertung erfolgt zum niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten, es sei denn, die in der Disposal Group dargestellten Posten fallen nicht unter die Bewertungsregeln des IFRS 5. Soweit es sich um einen wesentlichen Geschäftszweig oder geographischen Geschäftsbereich handelt, der im Rahmen eines abgestimmten Planes veräußert wird, ist eine Darstellung als "aufgegebener Geschäftsbereich" geboten. Zudem muss es sich dabei um eine zahlungsmittelgenerierende Einheit oder eine Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten handeln. Alle betroffenen Vermögenswerte werden unmittelbar vor der Umklassifizierung einem Wertminderungstest unterzogen. Ein etwaiger Wertminderungsaufwand wird zunächst dem Geschäfts- und Firmenwert und dann anteilig den abgehenden Vermögenswerten und Schulden zugerechnet. Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen werden ab dem Zeitpunkt der Umklassifizierung nicht mehr planmäßig abgeschrieben.

Beizulegender Zeitwert

Der beizulegende Zeitwert ist der Marktpreis den das Unternehmen im Rahmen einer regulären Transaktion am Bewertungsstichtag beim Verkauf des Vermögenswerts erhält oder der für die Übertragung einer Schuld entrichtet werden muss. Dabei wird als relevanter Markt entweder der Markt mit dem größten Umsatzvolumen oder der für das Unternehmen vorteilhafteste Markt unterstellt.

Bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts eines Vermögenswerts oder einer Schuld berücksichtigt der aap-Konzern bestimmte Merkmale des Vermögenswerts oder der Schuld (bspw. Zustand und Standort des Vermögenswerts oder Verkaufs- und Nutzungsbeschränkungen), wenn Marktteilnehmer diese Merkmale bei der Preisfestsetzung für den Erwerb des jeweiligen Vermögenswerts oder die Übertragung der Schuld zum Bewertungsstichtag ebenfalls berücksichtigen würden. Im vorliegenden Konzernabschluss wird der beizulegende Zeitwert für die Bewertung grundsätzlich auf dieser Grundlage ermittelt. Davon ausgenommen sind u.a.:

Leasingverhältnisse, die in den Anwendungsbereich von IAS 17 Leasingverhältnisse fallen, und
Bewertungsmaßstäbe, die dem beizulegenden Zeitwert ähneln, ihm aber nicht entsprechen, z.B. der Nettoveräußerungswert in IAS 2 Vorräte oder der Nutzungswert in IAS 36 Wertminderung von Vermögenswerten.

Der beizulegende Zeitwert ist nicht immer als Marktpreis verfügbar. Häufig muss er auf Basis verschiedener Bewertungsparameter ermittelt werden. In Abhängigkeit von der Verfügbarkeit beobachtbarer Parameter und der Bedeutung dieser Parameter für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts im Ganzen, wird der beizulegende Zeitwert den Stufen 1, 2 oder 3 zugeordnet. Die Zuordnung erfolgt nach folgender Maßgabe:

Stufe 1 - Notierte (unangepasste) Preise auf aktiven Märkten für gleichartige Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten,
Stufe 2 - Bewertungsverfahren, bei denen die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts mittels Input-Parameter vorgenommen wird, die direkt oder indirekt beobachtbar sind und die keine notierten Preise im Sinne der Stufe 1 sind,
Stufe 3 - anerkannte Bewertungsverfahren, wenn keine Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts nach Stufe 1 oder 2 möglich ist, sofern diese eine angemessene Annäherung an den Marktwert gewährleisten.

Immaterielle Vermögenswerte

Die Immateriellen Vermögenswerte werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten oder Herstellungskosten bilanziert. Sämtliche immateriellen Vermögenswerte, mit Ausnahme von Geschäfts- oder Firmenwerten, weisen eine begrenzte Nutzungsdauer auf und werden planmäßig linear abgeschrieben. Die unter den anderen immateriellen Vermögenswerten ausgewiesenen gewerblichen Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte werden über eine Nutzungsdauer von zwei bis 20 Jahren abgeschrieben.

Entwicklungskosten für ein neues Produkt oder Verfahren werden als immaterieller Vermögenswert aktiviert, wenn der Konzern nachfolgende Voraussetzungen nachweisen kann:

Technische Realisierbarkeit durch ökonomische Verwertung oder Eigennutzung
Fertigstellungsabsicht und Fähigkeit der zukünftigen Nutzung
Darlegung und Dokumentation des künftigen wirtschaftlichen Nutzens
Verfügbarkeit der Ressourcen für die Fertigstellung
Sicherstellung der Ermittlung der zurechenbaren Kosten

Die aktivierten Entwicklungskosten beinhalten in den Vorjahren auch Fremdkapitalkosten. Aktivierte Entwicklungskosten werden planmäßig linear über die Nutzungsdauer von zehn bis 15 Jahren ab dem Zeitpunkt ihrer erstmaligen Verwendungsmöglichkeit abgeschrieben. Forschungskosten werden als Aufwand in der Periode ihrer Entstehung erfasst.

Bei aktivierten Entwicklungskosten, die noch nicht genutzt werden, werden unabhängig von konkreten Anzeichen jährliche Wertminderungstests durchgeführt. Vermögenswerte werden zugeschrieben, soweit der Grund für eine früher vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung entfallen ist, wobei der durch die Zuschreibung erhöhte Buchwert die fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten nicht übersteigen darf. Wertminderungen und Zuschreibungen werden grundsätzlich erfolgswirksam erfasst, es sei denn sie sind Ergebnis einer Neubewertung. Solche Wertminderungen und -steigerungen werden direkt im Eigenkapital in der Neubewertungsrücklage erfasst.

Immaterielle Vermögenswerte werden außerplanmäßig abgeschrieben, wenn der erzielbare Betrag der Vermögenswerte deren Buchwert unterschreitet.

Immaterielle Vermögenswerte werden im Zeitpunkt des Abgangs oder, wenn kein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen mehr zu erwarten ist ausgebucht.

Sachanlagen

Sachanlagen werden mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten und, soweit abnutzbar, unter Berücksichtigung planmäßiger, linearer Abschreibungen bewertet. Die Herstellungskosten der Sachanlagen umfassen Vollkosten. Fremdkapitalkosten werden als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert, soweit diese im Zusammenhang mit dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes stehen. Im Wege des Finanzierungsleasings finanzierte Sachanlagen werden in Höhe des beizulegenden Zeitwertes bzw. des niedrigeren Barwerts der Leasingraten aktiviert und linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben.

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Die Nutzungsdauern betragen: Jahre
Gebäude 50
Technische Anlagen und Maschinen 4 - 15
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 - 13

Sachanlagen werden entweder bei Abgang ausgebucht oder wenn aus der weiteren Nutzung oder der Veräußerung des Vermögenswerts kein wirtschaftlicher Nutzen mehr zu erwartet ist. Der aus der Ausbuchung des Vermögenswerts resultierende Gewinn oder Verlust wird als Differenz zwischen dem Nettoverkaufserlös und dem Restbuchwert ermittelt und erfolgswirksam erfasst.

Sachanlagen werden außerplanmäßig abgeschrieben, wenn die erzielbaren Beträge der Vermögenswerte deren Buchwerte unterschreiten.

Die Restwerte, Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden der langfristigen Vermögenswerte werden am Ende eines Geschäftsjahres überprüft und ggf. prospektiv angepasst.

Finanzinstrumente

Finanzinstrumente sind alle Verträge, die gleichzeitig bei dem einen Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei einem anderen Unternehmen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führen. Die Berichterstattung gem. IFRS 7 erfolgt unter G Finanzinstrumente.

a) Finanzielle Vermögenswerte

Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 werden entweder als

finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind (Financial Assets Held for Trading (FAHfT))
bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen (Held to Maturity (HtM))
Kredite und Forderungen (Loans and Receivables (LaR)) oder als
zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte (Available for Sale (AfS))

klassifiziert.

Die Zuordnung erfolgt im Zeitpunkt des erstmaligen Ansatzes und hängt von der Art und Verwendung der finanziellen Vermögenswerte ab. Der Ansatz und die Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte erfolgt zum Handelstag, wenn es sich um Vermögenswerte handelt, deren Lieferung innerhalb des für den relevanten Markt üblichen Zeitrahmens erfolgt. Handelstag ist der Zeitpunkt, zu dem alle wesentlichen Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum an dem Vermögenswert verbunden sind, übertragen werden oder die Verfügungsmacht über den Vermögenswert abgegeben wird. Die Erstbewertung erfolgt für alle Kategorien zum beizulegenden Zeitwert. Transaktionskosten, die direkt dem Erwerb von finanziellen Vermögenswerten zuzurechnen sind und die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind, werden unmittelbar ergebniswirksam erfasst. Bei allen anderen finanziellen Vermögenswerten mindern die direkt zurechenbaren Transaktionskosten den beizulegenden Zeitwert der finanziellen Vermögenswerte. Die Folgebewertung finanzieller Vermögenswerte hängt von ihrer Kategorisierung ab.

Kredite und Forderungen sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Die Folgebewertung von Krediten und Forderungen erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich eventueller Wertminderungen. Die Wertminderungen orientieren sich am tatsächlichen Ausfallrisiko. Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden auf gesonderten Wertberichtigungskonten erfasst.

Erträge, die sich aus der Anwendung der Effektivzinsmethode ergeben, werden erfolgswirksam als Zinserträge ausgewiesen.

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind ebenfalls nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte, die entweder dieser Kategorie oder keiner der anderen dargestellten Kategorien zugeordnet wurden. Die Folgebewertung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten erfolgt zum beizulegenden Zeitwert, sofern dieser verlässlich ermittelbar ist. Nicht realisierte Gewinne und Verluste werden ergebnisneutral im Eigenkapital (Neubewertungsrücklage) erfasst. Bei Veräußerung wird der Gewinn oder Verlust erfolgswirksam realisiert. Liegen objektive substanzielle Hinweise für eine Wertminderung eines Vermögenswerts vor, wird dieser erfolgswirksam abgeschrieben.

Finanzielle Vermögenswerte, mit Ausnahme der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte, werden zu jedem Bilanzstichtag auf das Vorhandensein von Indikatoren für Wertminderungen untersucht. Finanzielle Vermögenswerte sind wertgemindert, wenn infolge eines oder mehrerer Ereignisse, die nach dem erstmaligen Ansatz des Vermögenswerts eintraten, ein objektiver Hinweis dafür vorliegt, dass sich die erwarteten künftigen Cash-Flows negativ verändert haben.

Objektive Hinweise können z.B. finanzielle Schwierigkeiten von Schuldnern oder der Ausfall von Zins- und Tilgungszahlungen sein.

Bei objektiven Hinweisen auf eine Wertminderung ermittelt sich der Wertminderungsaufwand aus der Differenz des Buchwertes zum Barwert der erwarteten zukünftigen Cash-Flows, abgezinst mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des finanziellen Vermögenswertes. Ein Wertminderungsaufwand wird sofort ergebniswirksam erfasst.

Ändert sich die Höhe eines geschätzten Wertminderungsaufwands in einer folgenden Berichtsperiode aufgrund eines objektiv nach dem Zeitpunkt der Wertberichtigung eingetretenen Ereignisses, wird der früher erfasste Wertminderungsaufwand durch Anpassung des Wertberichtigungskontos erfolgswirksam erhöht oder verringert.

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte werden außerplanmäßig abgeschrieben, wenn objektive Hinweise auf einen dauerhaften Rückgang des beizulegenden Zeitwertes unter den Anschaffungskostenansatz vorliegen. Die Wertminderung ermittelt sich aus der Differenz zwischen den ursprünglichen Anschaffungskosten (gemindert um eventuelle Tilgungen und Amortisationen) und dem Barwert der erwarteten zukünftigen Cash-Flows. Eventuelle Wertminderungsaufwendungen werden erfolgswirksam erfasst.

Eine Ausbuchung eines finanziellen Vermögenswertes erfolgt zum Zeitpunkt des Erlöschens bzw. der Übertragung der Rechte auf Zahlungen aus dem Vermögenswert und somit zu dem Zeitpunkt, zu dem im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum verbunden sind, übertragen wurden.

Im Konzernabschluss der aap zum 31.12.2017 werden finanzielle Vermögenswerte als "Kredite und Forderungen" oder als "Zur Veräußerung verfügbar" ausgewiesen. Die in den finanziellen Vermögenswerten enthaltene Beteiligung, die nach IAS 39 als "zur Veräußerung verfügbar" klassifiziert wurde, wird aufgrund eines fehlenden aktiven Marktes und da der beizulegende Zeitwert nicht verlässlich bestimmt werden kann, mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

b) Finanzielle Verbindlichkeiten

Finanzielle Verbindlichkeiten im Sinne von IAS 39 werden entweder als

finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind (Financial Liabilities Held for Trading (FLHfT)) oder als
übrige finanzielle Verbindlichkeiten (Financial Liabilities Measured at Amortized Costs (FLAC))

klassifiziert. Die Klassifizierung erfolgt beim erstmaligen Ansatz. Die Erstbewertung erfolgt stets zum beizulegenden Zeitwert. Der beizulegende Zeitwert von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen Finanzschulden, Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing sowie sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten wird durch Abzinsung der erwarteten zukünftigen Zahlungsströme mit den für ähnliche Finanzschulden mit vergleichbaren Restlaufzeiten marktüblichen Zinsen bewertet.

Die Ausführungen zur Behandlung der Transaktionskosten bei den finanziellen Vermögenswerten gelten sinngemäß auch für die finanziellen Verbindlichkeiten. Die Folgebewertung finanzieller Verbindlichkeiten hängt von ihrer Kategorisierung ab.

Die Folgebewertung der Kategorie "Übrige finanzielle Verbindlichkeiten" erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die dieser Verbindlichkeit zugrundeliegende Verpflichtung erfüllt, aufgehoben oder erloschen ist.

In diesem Konzernabschluss werden ausschließlich "Übrige finanzielle Verbindlichkeiten" ausgewiesen.

Der aap-Konzern verfügt nur über originäre Finanzinstrumente.

Der Bestand an originären Finanzinstrumenten wird in der Bilanz ausgewiesen. Die Höhe der finanziellen Vermögenswerte entspricht dem maximalen Ausfallrisiko.

Vorräte

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder dem niedrigeren Nettoveräußerungswert angesetzt. Die Herstellungskosten umfassen die produktionsorientierten Vollkosten; sie werden auf der Grundlage der Normalbeschäftigung ermittelt. Im Einzelnen enthalten die Herstellungskosten neben den direkt zurechenbaren Kosten auch angemessene Teile der notwendigen Produktionsgemeinkosten. Hierzu zählen die Material- und Fertigungsgemeinkosten und die produktionsbezogenen Verwaltungskosten sowie lineare Abschreibungen auf die Produktionsanlagen. Fremdkapitalkosten werden nicht als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert. Die Bewertung erfolgt unter Zugrundelegung des FIFO-Verfahrens als Verbrauchsfolgefiktion. Bestandsrisiken, die sich aus einer geminderten Verwertbarkeit ergeben, wird durch angemessene Wertabschläge Rechnung getragen. Niedrigere Werte am Abschlussstichtag aufgrund gesunkener Nettoveräußerungswerte werden angesetzt. Der Nettoveräußerungspreis ist der geschätzte im normalen Geschäftsgang erzielbare Veräußerungserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der Vertriebskosten. Soweit bei in früheren Perioden abgewerteten Vorräten der Nettoveräußerungswert wieder gestiegen ist, wird die Wertaufholung als Bestandsveränderung erfasst.

Fremdkapitalkosten

Fremdkapitalkosten, die sich auf qualifizierte Vermögenswerte (insbesondere aktivierte Entwicklungskosten) beziehen, werden grundsätzlich aktiviert. Alle anderen Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen die Bilanzpositionen Kassenbestände und Bankguthaben ohne Termingelder mit einer vereinbarten Laufzeit zwischen drei und zwölf Monaten.

Anteilsbasierte Vergütung

Das konzerninterne Aktienoptionsprogramm wird als anteilsbasierte Vergütung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente bilanziert. Die an Arbeitnehmer und Mitglieder der Geschäftsführung gewährten Aktienoptionen werden einerseits als Personalaufwand und andererseits als Einlage in die Kapitalrücklage in Höhe des beizulegenden Zeitwerts erfasst. Die Zuführung in die Kapitalrücklage erfolgt über den Leistungszeitraum, der der vertraglich vereinbarten Sperrfrist von zwei Jahren bis fünf Jahren entspricht. Der beizulegende Zeitwert der ausgegebenen Aktienoptionen wird zum Zeitpunkt ihrer Gewährung (grant date) mit Hilfe eines Optionspreismodells ermittelt. Einzelheiten sind unter den F. 12 Anteilsbasierte Vergütungen erläutert.

Rückstellungen

Rückstellungen werden für am Bilanzstichtag bestehende rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten gebildet, die auf einem Ereignis der Vergangenheit beruhen, die wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führen und deren voraussichtliche Höhe zuverlässig geschätzt werden kann. Die Rückstellungen werden mit ihrem voraussichtlichen Erfüllungsbetrag angesetzt und nicht mit Erstattungsansprüchen saldiert. Die ursprüngliche Schätzung der Kosten wird jährlich überprüft. Soweit der Abzinsungseffekt wesentlich ist, werden Rückstellungen mit einem Zinssatz vor Steuern abgezinst, der die für die Schuld spezifischen Risiken widerspiegelt. Im Fall einer Abzinsung wird die durch den Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rückstellung als Finanzaufwand erfasst.

Sonstige Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

Sonstige Vermögenswerte und Verbindlichkeiten beruhen nicht auf einer vertraglichen Grundlage zwischen Unternehmen oder werden nicht durch flüssige Mittel oder finanzielle Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten beglichen. Sie werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten ggf. nach Abzug erforderlicher Wertberichtigungen, die sich an dem tatsächlichen Ausfallrisiko orientieren, bilanziert.

Leasingverhältnisse

Leasingverhältnisse werden entweder als "finance lease" oder als "operating lease" klassifiziert. Transaktionen werden als "finance lease" behandelt, wenn der Konzern als Leasingnehmer alle Chancen und Risiken aus der Nutzung des Leasinggegenstandes trägt und ihm daher das wirtschaftliche Eigentum zuzurechnen ist. In diesem Fall werden der Leasinggegenstand und die korrespondierende Verbindlichkeit bilanziert. Der Leasinggegenstand wird mit seinem beizulegenden Zeitwert bzw. mit dem niedrigeren Barwert der Leasingrate angesetzt. Die Leasingzahlungen werden in Finanzierungsaufwendungen und Tilgungsanteil der Restschuld aufgeteilt, sodass sich über die Laufzeit des Leasingverhältnisses ein konstanter Zinssatz ergibt. Die Finanzierungsaufwendungen werden aufwandswirksam im Finanzergebnis erfasst. Im Rahmen des "operating lease" wird der Leasinggegenstand nicht aktiviert und die Leasingzahlungen werden zum Zeitpunkt ihrer wirtschaftlichen Verursachung aufwandswirksam erfasst.

Eventualverbindlichkeiten; Eventualforderungen

Eventualforderungen und -verbindlichkeiten sind mögliche oder bestehende Forderungen oder Verpflichtungen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen und bei denen ein Ressourcenzufluss wahrscheinlich bzw. ein Ressourcenabfluss nicht wahrscheinlich ist. Sie werden in der Bilanz nicht erfasst. Die angegebenen Verpflichtungsvolumina bei den Eventualverbindlichkeiten entsprechen dem am Bilanzstichtag bestehenden Haftungsumfang.

Anzugebende Eventualforderungen bestanden zum Abschlussstichtag nicht.

Neue und geänderte Standards und Interpretationen ohne wesentliche Auswirkung auf den Konzern

Die nachfolgende Übersicht gibt einen Überblick über die neuen und geänderten Standards, die für den Konzern relevant sein könnten und die im Geschäftsjahr in EU-IFRS -Abschlüssen verbindlich anzuwenden waren (EU-Endorsement). Aus den Änderungen ergeben sich keine oder nur unwesentliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

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Geänderter IAS/ IFRS Standard Kurze Erläuterung Verbindliche Anwendung
IAS 7 Kapitalflussrechnungen Die Änderungen des Standards folgen der Zielsetzung, dass ein Unternehmen Angaben bereitzustellen hat, die es Adressaten von Abschlüssen ermöglichen, Veränderungen in den Finanzverbindlichkeiten besser beurteilen zu können ab 01.01.2017
IAS 12 Ertragsteuern Klarstellung, dass Abwertungen auf zum beizulegenden Zeitwert bewertete Schuldinstrumente (aufgrund gestiegener Marktzinsen) zum Ansatz von aktiven latenten Steuern für nicht realisierte Verluste führen, wenn der steuerliche Wert seinen Anschaffungskosten entspricht ab 01.01.2017
AIP 2014-2016 Änderungen durch das Annual Improvements Project 2014-2016 Cycle Die Änderung des IFRS 12 stellt klar, dass die Angaben auch für Anteile gelten, die in den Anwendungsbereich von IFRS 5 fallen (mit Ausnahme von IFRS 12.B10-B16). ab 01.01.2017

Veröffentlichte, noch nicht verpflichtend anzuwendende Standards

Die nachfolgende Übersicht gibt einen Überblick über neue und geänderte Standards, die für den Konzern relevant sein könnten und die erst für Geschäftsjahre anzuwenden sind, die nach dem 01.01.2018 beginnen. Die aap Implantate AG wendet diese noch nicht an. Die Auswirkungen der nachfolgenden Standards und Interpretationen auf den aap-Konzernabschluss werden derzeit geprüft.

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Geänderter IAS/ IFRS Standard Kurze Erläuterung Verpflichtender Anwendungszeitpunkt für Geschäftsjahre, die beginnen am oder nach
AIP 2014-2016 Änderungen durch das Annual Improvements Project 2014-2016 Cycle Die Änderung an IAS 28 stellt klar, dass das Wahlrecht zur erfolgswirksamen Bewertung zum beizulegenden Zeitwert einer Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen beim erstmaligen Ansatz für jede Beteiligung unterschiedlich ausgeübt werden kann. 01.01.2018
IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen Klarstellung, dass Unternehmen verpflichtet sind, IFRS 9 auf langfristige Anteile an assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen anzuwenden (als Teil der Nettoinvestition in das assoziierte Unternehmen; nicht nach der Equity-Methode bewertet) 01.01.2019
IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütung Klarstellung bei der Berücksichtigung von Ausübungsbedingungen bei der Bilanzierung von in bar erfüllter anteilsbasierter Vergütungen, der Klassifizierung anteilsbasierter Vergütungen, die zum Nettobetrag erfüllt werden, ohne Steuereinbehalt sowie der Bilanzierung eines Wechsels von in bar erfüllter anteilsbasierter Vergütungen zu in Eigenkapitaltiteln erfüllter anteilsbasierter Vergütungen. 01.01.2018
IFRS 9 Finanzinstrumente Durch die Änderung wird eine Gleichbehandlung von positiven und negativen Vorfälligkeitsentschädigungen herbeigeführt. Entschädigungszahlungen vom Darlehensgeber an den kündigenden Schuldner (negatives Entgelt) erfüllen künftig das Zahlungsstromkriterium des IFRS 9. 01.01.2019
IFRIC 22 Transaktionen in fremder Währung und im Voraus gezahlte Gegenleistungen IFRIC 22 stellt die Bilanzierung von Geschäftsvorfällen, die den Erhalt von Zahlung von Gegenleistungen in fremder Währung beinhalten, klar 01.01.2018
IFRIC 23 Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung Anwendungshinweise zur Bilanzierung von tatsächlichen und latenten Steuerschulden und -ansprüchen nach IAS 12, bei denen Unsicherheiten in Bezug auf die ertragsteuerliche Behandlung bestehen. 01.01.2019
AIP 2015-2017 Änderungen durch das Annual Improvements Project 2015-2017 Cycle - IFRS 3 / IFRS 11: Klarstellung der Bilanzierung für einen Statuswechsel von At-Equity-Anteilen zu Anteilen an einer Joint Operation (IFRS 11) und für einen Statuswechsel von Anteilen an einer Joint Operation zu alleiniger Kontrolle (IFRS 3). 01.01.2018

Der Konzern beabsichtigt diese Standards und Interpretationen ab dem Zeitpunkt ihres Inkrafttretens anzuwenden.

Mit Ausnahme der im nachstehenden beschriebenen Auswirkungen der Anwendung des IFRS 9, IFRS 15 und des IFRS 16, prüft aap zurzeit, wie sich die erstmalige Anwendung der Standards auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns auswirken wird. Der genaue Umfang der Auswirkungen auf den Konzern kann heute noch nicht verlässlich bestimmt werden. Die künftige Anwendung sonstiger Standards und Interpretationen wird voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben.

Auswirkung des IFRS 9:

Aus der Anwendung des IFRS 9 werden nach interner Analyse keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der aap erwartet.

Auswirkung des IFRS 15:

Aus der Anwendung des IFRS 15 erwartet der Konzern für die bestehenden Lieferungen und Leistungsbeziehungen keine wesentlichen Auswirkungen bis auf ergänzende Anhangsangaben. Die Auswirkungen auf mögliche Lizenzverträge sind abhängig von der jeweiligen vertraglichen Gestaltung und können im Einzelfall zu einer abweichenden Beurteilung der Erlösrealisierung führen.

Auswirkung des IFRS 16:

Der Konzern hat mit der Beurteilung der möglichen Auswirkungen der Anwendung des IFRS 16 auf seinen Konzernabschluss begonnen. Bislang wurden als wesentliche Auswirkungen identifiziert, dass der Konzern neue Vermögenswerte und Schulden für seine Operating-Leasingverhältnisse erfassen wird. Darüber hinaus wird sich die Art der Aufwendungen ändern, die mit diesen Leasingverhältnissen verbunden sind. Nach IFRS 16 werden die linearen Aufwendungen für Operating-Leasingverhältnisse durch einen Abschreibungsaufwand für Nutzungsrechte und Zinsaufwendungen für Schulden aus Leasingverhältnissen ersetzt.

Nach bisheriger Analyse betrifft dies im Wesentlichen folgende Aufwendungen:

Mietaufwendungen für Gebäude und Büroflächen im Wert von 2.500 TEUR für 2018-2022
Pkw-Leasing im Wert von 142 TEUR für 2018 - 2021
Andere Verträge für IT-Equipment im Wert von 140 TEUR für 2018-2021

Eine abschließende Einschätzung bezüglich der Auswirkungen und deren Quantifizierung sind zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich. Eine Entscheidung hinsichtlich der anwendbaren Übergangsmethode ist noch nicht getroffen worden.

C. Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen

Die vom Management getroffenen Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen wirken sich auf die Höhe der ausgewiesenen Erträge, Aufwendungen, Vermögenswerte und (Eventual-) Schulden aus. Die damit verbundenen Unsicherheiten können in späteren Perioden zu Anpassungen mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage führen.

Die im Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses vom Management getroffenen Schätzungen und Annahmen, für die ein beträchtliches Risiko besteht, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich werden kann, werden nachfolgend erläutert.

Die erstmalige Aktivierung von Entwicklungskosten basiert auf der Einschätzung des Managements, dass die technische und wirtschaftliche Realisierbarkeit nachgewiesen ist. Bei der Ermittlung der zu aktivierenden Beträge und für den jährlichen Wertminderungstest sind Annahmen über die Höhe der zu erwartenden künftigen Cash-Flows aus dem Projekt, die anzuwendenden Abzinsungssätze und den Zeitraum des Zuflusses des erwarteten zukünftigen Nutzens zu treffen. Der Buchwert der aktivierten Entwicklungskosten beträgt zum 31.12.2017 11.741 TEUR (Vorjahr: 11.013 TEUR). Die im Berichtsjahr erreichten Projektfortschritte und die bisherige Kundenresonanz bestätigen die Einschätzungen hinsichtlich der künftigen Erlöse. Unsicherheiten hinsichtlich künftiger Marktanteile und künftiger Gewinnmargen bestehen jedoch - auch vor dem Hintergrund der steigenden Zulassungsanforderungen - und können zu einem Anpassungsbedarf in den folgenden Geschäftsjahren führen. Weitere Hinweise sind auch dem Risiko- und Chancenbericht im zusammengefassten Lagebericht für den Einzel- und Konzernabschluss zu entnehmen. Weder im Geschäftsjahr 2017 noch im Vorjahr waren Wertminderungen bei den Entwicklungskosten erforderlich.

Aktivierte Entwicklungskosten werden jährlich Wertminderungstests unterzogen. Für die Berechnungen des Nutzungswerts sind die künftigen Cash-Flows der zahlungsmittelgenerierenden Einheit (ZGE) und die geeigneten Abzinsungsfaktoren für die Barwertermittlung zu bestimmen. Dies ist notwendigerweise mit Schätzungen und Annahmen verbunden. Hierzu zählen vor allem Marktentwicklungen einschließlich der Änderungen von gesetzlichen Rahmenbedingungen, künftige medizinische Entwicklungen, Wachstumsraten, Verkaufspreise, gewichtete durchschnittliche Kapitalkosten und Steuersätze. Die Cash-Flow-Prognosen berücksichtigen Erfahrungen der Vergangenheit und basieren auf den vom Management vorgenommenen Einschätzungen zukünftiger Entwicklungen. Diese Prämissen und die zugrundeliegende Methodik können erheblichen Einfluss auf die jeweiligen Werte und auf die Höhe möglicher Wertminderungen haben.

Die Ermittlung der Wertberichtigung zweifelhafter Forderungen erfolgt in Abhängigkeit von der Altersstruktur sowie durch Einschätzungen und Beurteilungen einzelner Forderungen über das kundenspezifische Kredit- und Ausfallrisiko. Wertberichtigungen sind zum Stichtag in Höhe von 595 TEUR (Vorjahr: 539 TEUR) ausgewiesen. Darüber hinaus wurden keine Kundengutschriften für Umsätze früherer Jahre erfasst

Bei der Bemessung von Rückstellungen bestehen Unsicherheiten hinsichtlich zukünftiger Kostensteigerungen und hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit. Der Buchwert der Rückstellungen am 31.12.2017 beträgt 749 TEUR (Vorjahr: 412 TEUR).

Der Personalaufwand aus der Gewährung anteilsbasierter Vergütungen wird im Zeitpunkt der Gewährung mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Für die in das Bewertungsverfahren einfließenden Parameter wie Optionslaufzeit, Volatilität, Fluktuation oder Ausübungswert wurden Annahmen getroffen, die unter F.12 Anteilsbasierte Vergütung detailliert dargestellt sind.

Bei der Bilanzierung von Ertragsteuern bestehen Unsicherheiten hinsichtlich der Auslegung komplexer steuerrechtlicher Vorschriften, Änderungen des Steuerrechts und der Auffassung der Finanzverwaltung. Darüber hinaus können die steuergesetzlichen Regelungen auch unterschiedlichen Interpretationen von Steuerpflichtigen und Finanzbehörden unterliegen, die ggf. erst durch höchstrichterliche Rechtsprechung entschieden werden. Es ist daher möglich, dass Abweichungen zwischen den tatsächlichen Ergebnissen und den getroffenen Annahmen bzw. der künftigen Änderungen solcher Annahmen Anpassungen des bereits erfassten Steuerertrags und Steueraufwands erfordern.

Aktive latente Steuern werden angesetzt, soweit die Realisierung künftiger Steuervorteile mit hinreichender Sicherheit gewährleistet erscheint. Dabei werden u. a. die geplanten Ergebnisse aus der operativen Geschäftstätigkeit und die Ergebniswirkungen aus der Umkehrung von zu versteuernden temporären Differenzen einbezogen unter Berücksichtigung der in Deutschland geltenden Mindestbesteuerung. Die tatsächliche steuerliche Ergebnissituation in zukünftigen

Perioden und damit die tatsächliche Realisierbarkeit aktiver latenter Steuern kann allerdings von der Einschätzung im Zeitpunkt der Aktivierung der latenten Steuern deutlich abweichen.

Sämtliche Annahmen und Schätzungen basieren auf den Verhältnissen und Einschätzungen am Bilanzierungsstichtag und der erwarteten künftigen Geschäftsentwicklung des aap-Konzerns unter Berücksichtigung der als realistisch unterstellten künftigen Entwicklung seines wirtschaftlichen Umfeldes. Soweit sich diese Rahmenbedingungen abweichend entwickeln, werden die Annahmen und, falls erforderlich, die Buchwerte der betroffenen Vermögenswerte und Schulden entsprechend angepasst.

Nach den Erkenntnissen im Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses ist nicht von einer wesentlichen Änderung der zugrunde gelegten Annahmen und Schätzungen auszugehen; eine notwendige Anpassung der Buchwerte der angesetzten Vermögenswerte und Schulden ist daher für das Geschäftsjahr 2018 nicht zu erwarten.

D. Unternehmenszusammenschlüsse, Erwerb und Veräußerung von Anteil

Im Geschäftsjahr 2017 gab es keine Änderungen des Konsolidierungskreises.

Es gab keine Änderungen in 2017 an der Anteilssituation der bestehenden Gesellschaftsstruktur.

Die Maßnahmen im Vorjahr wurden alle fristgemäß abgeschlossen.

E. Erläuterungen zur Konzerngesamtergebnisrechnung

Alle Angaben zu Posten der Gewinn- und Verlustrechnung im Vorjahr beziehen sich ausschließlich auf den fortzuführenden Geschäftsbereich.

1. Umsatzerlöse

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nach Regionen 2017

TEUR
2016

TEUR
Deutschland 2.428 2.350
Nordamerika 3.071 2.436
International 5.149 4.089
Sonstige 254 1.611
10.902 10.486

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TEUR
2016

TEUR
Verkauf von Produkten 10.902 10.486
10.902 10.486

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nach Produktgruppen 2017

TEUR
2016

TEUR
Trauma 10.648 8.875
Sonstiges 254 1.611
10.902 10.486

Die Umsatzerlöse enthalten in Höhe von 254 TEUR (Vorjahr: 1.611 TEUR) Umsätze mit der aap Joints GmbH und der aap Biomaterials GmbH, die aufgrund des Verkaufs beider Unternehmen im Geschäftsjahr 2016 in 2017 deutlich geringer waren. Diese Umsatzerlöse stammen aus überwiegend aufgegebenen Aktivitäten und spielen für die zukünftige Geschäftsentwicklung keine Rolle mehr. Sie werden der Produktgruppe Sonstiges zugeordnet und werden keiner regionalen Analyse unterzogen.

Im Geschäftsjahr 2017 entfallen Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Produkten in Höhe von 2.112 TEUR (Vorjahr: 2.887 TEUR) auf die drei Hauptkunden der Gesellschaft.

2. Aktivierte Eigen- und Entwicklungsleistungen

Bei den aktivierten Eigen- und Entwicklungsleistungen in Höhe von 1.307 TEUR (Vorjahr: 1.370 TEUR) handelt es sich im Wesentlichen um Aktivierungen im Zusammenhang mit Entwicklungsprojekten.

3. Sonstige betriebliche Erträge

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2017

TEUR
2016

TEUR
Erträge aus Servicedienstleistungen 210 324
Erträge aus Investitionszuschüssen 94 95
Erträge aus geldwertem Vorteil (PKW-Nutzung) 91 97
Periodenfremde Erträge 90 8
Weiterberechnung von Kosten 63 57
Aufwandszuschüsse 56 61
Erträge aus der Vermietung 33 33
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Verjährung von Verbindlichkeiten 21 154
Erträge aus der Herabsetzung von Wertberichtigungen 8 26
Währungsdifferenzen 5 63
Erträge aus Serviceleistungen Beteiligungsunternehmen 0 59
Übrige 85 69
Gesamt 756 1.046

4. Materialaufwand

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2017

TEUR
2016

TEUR
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren 1.741 3.076
Aufwendungen für bezogene Leistungen 131 570
Gesamt 1.872 3.646

5. Personalaufwand

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2017

TEUR
2016

TEUR
Löhne und Gehälter 6.211 7.506
Sozialversicherungsabgaben 615 673
Altersversorgung, beitragsorientiert 470 523
Mitarbeitern gewährte Aktienoptionen 90 -8
Gesamt 7.386 8.694

Der aap-Konzern leistet beitragsorientierte Altersversorgungsaufwendungen aufgrund gesetzlicher Verpflichtungen an staatliche Rentenversicherungsträger und Beitragszahlungen an Unterstützungskassen. Über diese Zahlungen hinaus bestehen für den Konzern keine weiteren Leistungsverpflichtungen.

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Arbeitnehmer im Jahresdurchschnitt 2017 2016
Produktion 58 69
Forschung & Entwicklung 13 13
Qualitätsmanagement 13 17
Vertrieb 27 38
Verwaltung 11 11
Gesamt 122 148
Gewerbliche Arbeitnehmer (inkl. technische Angestellte) 65 79
Angestellte 57 69
Gesamt 122 148

6. Abschreibungen

Auf Sachanlagen entfallen planmäßige Abschreibungen in Höhe von 1.153 TEUR (Vorjahr: 1.255 TEUR) und auf immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 630 TEUR (Vorjahr: 639 TEUR).

Des Weiteren wurde im Vorjahr die Beteiligung an der aap Joints GmbH vor deren Veräußerung um eine außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von 400 TEUR abgewertet.

7. Sonstige betriebliche Aufwendungen

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2017

TEUR
2016

TEUR
Beratungskosten 2.783 2.155
Ausgangsfrachten, Verpackungsmaterial, Kosten der Warenabgabe 1.438 1.404
Raumkosten 961 925
Werbe- und Reisekosten 826 1163
Forschung, Analyse, Versuche und Sterilisation 533 836
Reparaturen, Instandhaltungen 485 388
Versicherungen, Beiträge, Abgaben 311 325
Patent- und andere Gebühren 298 267
Personalvermittlung 266 133
Aufhebungsvereinbarungen 200 0
Bürobedarf, Telefon, Telefax, Porto 191 262
Fahrzeugkosten 173 215
Wertberichtigungen auf Forderungen 104 263
Aufsichtsrat 90 85
Periodenfremde Aufwendungen 76 61
Zertifizierungsaufwendungen 50 0
Übrige 588 541
Gesamt 9.373 9.023

8. Finanzergebnis

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2017

TEUR
2016

TEUR
Nicht realisierte Aufwendungen / Erträge aus Intercompany-Darlehen zum Bilanzstichtag -1.261 396
Nicht realisiertes Wechselkursergebnis -1.261 396
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 3 19
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen:
- Zinsen auf langfristige Kreditverbindlichkeiten -48 -66
- Zinsen auf kurzfristige Kreditverbindlichkeiten 0 -39
Zinsergebnis -45 -86
Finanzergebnis -1.307 310

9. Kursdifferenzen

Die in der Rechnungsperiode ergebniswirksam verrechneten Kursdifferenzen betragen:

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2017

TEUR
2016

TEUR
Erträge Kursdifferenzen im sonstigen betrieblichen Ertrag 5 63
Aufwendungen Kursdifferenzen in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen -31 -59
Nicht realisierte Aufwendungen / Erträge aus Intercompany-Darlehen zum Bilanzstichtag -1.261 396
Gesamt -1.287 400

10. Ertragsteuern

In der Gewinn- und Verlustrechnung wurden nachfolgende Ertragsteuern erfasst:

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Ertragsteueraufwendungen nach Herkunft 2017

TEUR
2016

TEUR
Gezahlte bzw. geschuldete Ertragsteuer
- Deutschland 0 0
- Übrige Länder 0 0
0 0
Latente Steuern
- aus zeitlichen Unterschieden -3 400
- aus Verlustvorträgen, erfolgswirksam 33 203
30 603
Gesamt 30 603

Für die Berechnung der latenten Steuern in Deutschland wird ein Steuersatz von 30,2 % (Vorjahr: 30,2 %) herangezogen, der aus dem Körperschaftsteuersatz von 15 %, dem Solidaritätszuschlag von 5,5 % auf die Körperschaftsteuerschuld und dem Gewerbeertragsteuersatz von 14,4 % resultiert.

Der in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Ertragsteueraufwand lässt sich wie folgt auf den theoretischen Steueraufwand überleiten.

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2017

TEUR
2016

TEUR
Ergebnis vor Steuern -9.301 -9.871
Theoretischer Steueraufwand(-ertrag) 30,2 % (Vorjahr: 30,2 %) 2.809 2.981
Steuereffekte auf
Nicht nutzbare Verlustvorträge bzw. Nutzung von nicht bilanzierten Verlustvorträgen und Abschreibung auf Verlustvorträge -2.683 -2.388
Permanente Differenzen 0 0
Steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen und Hinzurechnungsbeträge Gewerbesteuer -23 -30
Steuerfreie Erträge 7 40
Summe der Steuereffekte -2.667 -2.378
In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasster Ertragsteueraufwand 30 603
Effektiver Steuersatz in % 0,00 6,11

Der für die oben dargestellte Überleitungsrechnung angewendete Steuersatz entspricht dem von der Gesellschaft in Deutschland zu leistenden Unternehmenssteuersatz auf steuerbare Gewinne gemäß dem deutschen Steuerrecht.

11. Ergebnis je Aktie nach IAS 33

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie ergibt sich, indem das auf die Aktien entfallende Ergebnis nach Steuern durch die durchschnittliche gewichtete Anzahl der Aktien dividiert wird. Ein verwässernder Effekt ergibt sich aus den anteilsbasierten Vergütungsprogrammen.

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Jan - Dez. 2017 Jan - Dez. 2016
Aktienanzahl unverwässert (in Tausend Stück) 28.644 30.832
Ergebnis TEUR -8.941 -9.325
unverwässertes Ergebnis je Aktie EUR -0,31 -0,30
Verwässerte Aktienanzahl (in Tausend Stück) 28.758 30.948
Ergebnis TEUR -8.941 -9.325
verwässertes Ergebnis je Aktie EUR -0,31 -0,30

F. Erläuterungen zur Konzernbilanz

1. Immaterielle Vermögenswerte

2017

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Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten Entwicklungskosten

TEUR
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte, Lizenzen und ähnliche Rechte

TEUR
Geleistete Anzahlungen

TEUR
Summe

TEUR
Stand 01.01.2017 14.660 1.661 25 16.346
Zugänge 1.307 50 0 1.357
Abgänge 0 -18 -25 -43
Umbuchungen 0 0 0 0
Stand 31.12.2017 15.967 1.693 0 17.660
Kumulierte Abschreibungen
Stand 01.01.2017 -3.646 -1.554 0 -5.200
Abschreibungen -580 -50 0 -630
Abgänge 0 18 0 0
Umbuchung 0 0 0 0
Stand 31.12.2017 -4.226 -1.586 0 -5.812
Buchwerte
Stand 31.12.2017 11.741 107 0 11.848

2016

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Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten Entwicklungskosten

TEUR
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte, Lizenzen und ähnliche Rechte

TEUR
Geleistete Anzahlungen

TEUR
Summe

TEUR
Stand 01.01.2016 13.360 1.826 25 15.210
Zugänge 1.370 53 0 1.423
Abgänge -70 -218 0 -288
Umbuchungen 0 0 0 0
Stand 31.12.2016 14.660 1.661 25 16.S46
Kumulierte Abschreibungen
Stand 01.01.2016 -3.066 -1.703 0 -4.769
Abschreibungen -580 -59 0 -639
Abgänge 0 208 0 208
Umbuchung 0 0 0 0
Stand 31.12.2016 -3.646 -1.554 0 -5.200
Buchwerte
Stand 31.12.2016 11.013 107 25 11.146

Die langfristigen immateriellen Vermögenswerte befinden sich ausschließlich in Deutschland. Es bestehen keinerlei Verfügungs- oder Nutzungsbeschränkungen.

Entwicklungskosten

Im Geschäftsjahr sind keine aktivierten Fremdkapitalkosten in den Zugängen enthalten. Die Zugänge bei den Entwicklungskosten betreffen die folgenden Projekte:

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Nutzungsdauer in Jahren Buchwert 31.12.2017

TEUR
Buchwert 31.12.2016

TEUR
Zugang 2017

TEUR
Entwicklung LOQTEQ® ohne polyaxiale Syteme und Fuss/Fussgelenk 7 1.715 2.025 32
Entwicklung LOQTEQ für Fuss/Fussgelenk - * 799 675 125
Entwicklung polyaxialer Systeme 10 989 1.048 13
Entwicklung Nanosilberbeschichteter Osteosyntheseprodukte - * 4.955 3.903 1.052
Entwicklung resorbierbarer Metallimplantate auf Basis Magnesiumlegierungen - * 2.870 2.786 85
11.328 10.437 1.307

-* in Entwicklung befindliche Entwicklungsprojekte

Darüber hinaus sind weitere Forschungs- und Entwicklungsleistungen entweder von externen Anbietern oder durch den Einsatz eigener Personalkapazitäten in Höhe von 297 TEUR angefallen (Vorjahr: 590 TEUR).

Daneben führte der aap Konzern für in der Entwicklung befindliche Entwicklungsprojekte eine jährliche Prüfung auf Wertminderung zum 31.12.2017 durch Bestimmung der Nutzungswerte durch. Der Nutzungswert eines Entwicklungsprojekts ist der Barwert der künftigen Cash-Flows, die voraussichtlich mit dem Projekt künftig erzielt werden können. Er wird aus unternehmensinterner Sicht bestimmt. Der Bestimmung des Nutzungswerts liegen Cash-Flow-Planungen bis zum Ende der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von zehn Jahren zugrunde. Die antizipierten Umsätze basieren auf einem vom Vorstand genehmigten Planungshorizont von vier Jahren. Die Bruttogewinnmargen sind, soweit möglich aus den historischen Daten vergleichbarer Produkte abgeleitet oder beruhen auf Annahmen des Vorstands.

Die verwendeten Diskontierungssätze wurden dem Risiko der zugrunde liegenden Entwicklungsprojekte vorhabenspezifisch aus Marktdaten abgeleitet und betragen zwischen 13,3 % und 15,5 % p.a. (Vorjahr: zwischen 8,50 % und 11,69 %) und zwischen 7,3 % und 9,0 % nach Steuern (Vorjahr: zwischen 5,95 % und 6,3 %).

2. Sachanlagen

2017

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Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten inkl. Bauten auf fremden Grundstücken

TEUR
Technische Anlagen und Maschinen

TEUR
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts-

ausstattung

TEUR
Geleistete Anzahlungen

TEUR
Summe

TEUR
Stand 01.01.2017 864 12.644 2.197 0 15.706
Zugänge 0 351 177 216 744
Abgänge 0 -279 -108 0 -388
Umbuchungen 0 0 0 0 0
Stand 31.12.2017 864 12.716 2.266 216 16.062
Kumulierte Abschreibungen
Stand 01.01.2017 -452 -6.457 -1.180 0 -8.089
Abschreibungen -8 -965 -180 0 -1.153
Abgänge 0 279 97 0 376
Umbuchung 0 0 0 0 0
Stand 31.12.2017 -460 -7.142 -1.263 0 -8.866
Buchwerte
Stand 31.12.2017 404 5.574 1.002 216 7.196

2016

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Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten inkl. Bauten auf fremden Grundstücken

TEUR
Technische Anlagen und Maschinen

TEUR
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts-

ausstattung

TEUR
Geleistete Anzahlungen

TEUR
Summe

TEUR
Stand 01.01.2016 864 10.878 2.025 1.090 14.858
Zugänge 0 994 234 0 1.228
Abgänge 0 -318 -62 0 -380
Umbuchungen 0 1.090 0 -1.090 0
Stand 31.12.2016 864 12.644 2.197 0 15.706
Kumulierte Abschreibungen
Stand 01.01.2016 -444 -5.686 -1.053 0 -7.183
Abschreibungen -8 -1.082 -165 0 -1.255
Abgänge 0 311 38 0 349
Umbuchung 0 0 0 0 0
Stand 31.12.2016 -452 -6.457 -1.180 0 -8.089
Buchwerte
Stand 31.12.2016 412 6.187 1.017 0 7.616

Der Buchwert der im Rahmen von Finanzierungsleasing geleasten Sachanlagen zum 31.12.2017 beträgt 1.924 TEUR (Vorjahr: 2.088 TEUR). Bei den Leasingverträgen handelt es sich um Finanzierungen für Produktionsanlagegüter. Die Raten sind in der Höhe von 1 TEUR - 46 TEUR und werden monatlich bzw. quartalsweise bezahlt. Die Laufzeit liegt zwischen 36 und 60 Monate.

Die Verpflichtungen des Konzerns aus diesen Finanzierungsleasingverhältnissen in Höhe von 1.095 TEUR (Vorjahr: 1.570 TEUR) sind durch Rechte der Leasinggeber an den Leasinggegenständen besichert.

Der Buchwert der zur Sicherung von Verbindlichkeiten übertragenen Sachanlagen beträgt 1.711 TEUR (Vorjahr: 1.874 TEUR).

Die Sachanlagen befinden sich im Geschäftsjahr ausschließlich in Deutschland.

3. Finanzielle Vermögenswerte

Die als Finanzielle Vermögenswerte ausgewiesene Beteiligung gehört der Kategorie "Zur Veräußerung verfügbar" an.

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31.12.2017 31.12.2016
Buchwert

in TEUR
Anteil

in %
Buchwert

in TEUR
Anteil

in %
--- --- --- --- ---
AEQUOS Endoprothetik GmbH, München 192 4,57 % 192 4,57

4. Latente Steuerforderungen. Latente Steuerverbindlichkeiten

2017

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Anfangsbestand

TEUR
Erfolgswirksam in der GuV erfasst

TEUR
Erfolgsneutral unmittelbar im Eigenkapital erfasst

TEUR
Schulden im Zusammenhang mit als zur Veräußerung klassifiziert gehaltenen Vermögenswerten

TEUR
Endbestand

TEUR
Immaterielle Vermögenswerte 0 0 0 0 0
Entwicklungskosten -2.981 -243 0 0 -3.224
Sachanlagen 0 0 0 0 0
Finanzanlagen -22 54 0 0 32
Vorräte 1.262 70 0 0 1.332
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -116 116 0 0 0
Verbindlichkeiten 0 0 0 0 0
Summe -1.857 -3 0 0 -1.860
Steuerliche Verluste 1.905 33 0 0 1.938
Gesamtbetrag* 48 30 0 0 78

* Bei Saldierung aktiver und passiver Latenzen

2016

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Anfangsbestand

TEUR
Erfolgswirksam in der GuV erfasst

TEUR
Erfolgsneutral unmittelbar im Eigenkapital erfasst

TEUR
Schulden im Zusammenhang mit als zur Veräußerung klassifiziert gehaltenen Vermögenswerten

TEUR
Endbestand

TEUR
Immaterielle Vermögenswerte 70 -70 0 0 0
Entwicklungskosten -2.767 -214 0 0 -2.981
Sachanlagen -33 33 0 0 0
Finanzanlagen 9 -31 0 0 -22
Vorräte 449 813 0 0 1.262
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -1 -115 0 0 -116
Verbindlichkeiten 16 -16 0 0 0
Summe -2.257 400 0 0 -1.857
Steuerliche Verluste 1.702 203 0 0 1.905
Gesamtbetrag* -555 603 0 0 48

* Bei Saldierung aktiver und passiver Latenzen

Die latenten Steuerabgrenzungen resultieren aus den folgenden Bilanzposten:

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31.12.2017 31.12.2016
Aktive latente Steuern

TEUR
Passive latente Steuern

TEUR
Aktive latente Steuern

TEUR
Passive latente Steuern

TEUR
--- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögenswerte 0 0 0 0
Entwicklungskosten 0 -3.224 0 -2.981
Sachanlagen 0 0 0 0
Finanzanlagen 32 0 0 32
Vorräte 1.372 -40 1.314 -52
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 0 0 -116
Verbindlichkeiten 0 0 0 0
Verlustvorträge 1.938 0 1.905 0
Summe 3.342 -3.264 3.219 -3.171
Saldierung -1.938 1.938 -1.905 1.905
Gesamt 1.404 -1.326 1.314 -1.266

Der Gesamtbetrag der nach Saldierung bilanzierten latenten Steuern gliedert sich wie folgt:

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31.12.2017 31.12.2016
Aktive latente Steuern

TEUR
Passive latente Steuern

TEUR
Aktive latente Steuern

TEUR
Passive latente Steuern

TEUR
--- --- --- --- ---
aus der Nutzung bestehender Verlustvorträge 1.938 0 1.905 0
aus der Konsolidierung 1.404 0 1.314 0
aus temporären Differenzen 0 -3.264 0 -3.171
Summe 3.342 -3.264 3.219 -3.171
Saldierung -1.938 1.938 -1.905 1.905
Gesamt 1.404 -1.326 1.314 -1.266

Der Betrag der körperschaftsteuerlichen bzw. gewerbesteuerlichen Verlustvorträge im deutschen, steuerlichen Organkreis, für die keine latenten Steueransprüche aktiviert wurden, beläuft sich zum Ende des Berichtsjahres auf rund 23,0 Mio. EUR bzw. 23,5 Mio. EUR (Vorjahr: 21,6 Mio. EUR bzw. 22,3 Mio. EUR). Diese steuerlichen Verlustvorträge verfallen nicht und können, unter Berücksichtigung der Regelungen der Mindestbesteuerung zeitlich unbegrenzt mit künftigen zu versteuernden Ergebnissen der Unternehmen, in denen die Verluste entstanden sind, verrechnet werden.

Ungenutzte steuerliche Verlustvorträge von Tochtergesellschaften in anderen Rechtskreisen, für die keine latenten Steueransprüche aktiviert wurden, belaufen sich auf 3.289 TEUR (Vorjahr: 2.236 TEUR).

Die Verlustvorträge bestehen bei Konzernunternehmen mit einer Verlusthistorie. Diese Konzernunternehmen verfügen nicht über ausreichende zu versteuernde temporäre Differenzen oder Steuergestaltungsmöglichkeiten, die derzeit zu einem vollumfänglichen Ansatz latenter Steueransprüche führen könnten.

Die im Zusammenhang mit der Konsolidierung entstehenden aktiven latenten Steuern wurden auf Basis eines durchschnittlichen Konzernsteuersatzes von 30,2 % (Vorjahr: 30,2 %) ermittelt.

5. Vorräte

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31.12.2017

TEUR
31.12.2016

TEUR
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1.063 1.164
Unfertige Erzeugnisse und Leistungen 797 1.291
Fertige Erzeugnisse und Handelswaren 7.714 8.546
Geleistete Anzahlungen 43 54
Gesamt 9.617 11.055

Die Wertberichtigungen auf Vorräte, die in dem Materialaufwand ausgewiesen werden, entwickelten sich folgendermaßen:

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2017

TEUR
2016

TEUR
Kumulierte Wertberichtigungen zum 01.01. 2.791 3.193
Davon
- Gängigkeitsabschläge 2.483 2.891
- Ansatz Nettoveräußerungswert 308 302
Aufwand Gängigkeitsabschläge 178 0
Aufwand Nettoveräußerungspreis 0 6
Inanspruchnahme durch Abgang Vorräte 26 -408
Inanspruchnahme Nettoveräußerungspreis -8 0
Kumulierte Wertberichtigungen zum 31.12. 2.987 2.791
Davon
- Gängigkeitsabschläge 2.687 2.483
- Ansatz Nettoveräußerungswert 300 308

Der Buchwert der zum Nettoveräußerungswert angesetzten Vorräte beträgt 328 TEUR (Vorjahr: 760 TEUR). Zur Sicherung von Verbindlichkeiten wurden keine Vorräte (Vorjahr: 0 TEUR) übertragen. Im Berichtsjahr 2017 fanden wie im Vorjahr keine Wertaufholungen statt.

6. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Wertminderungen betrugen zum Bilanzstichtag insgesamt 2.543 TEUR (Vorjahr: 2.936 TEUR). Davon waren im Berichtsjahr 2.543 TEUR (Vorjahr: 2.936 TEUR) innerhalb eines Jahres fällig. Bei voraussichtlichen Zahlungsschwierigkeiten der Kunden werden Einzelwertberichtigungen vorgenommen. Darüber hinaus werden pauschalierte Einzelwertberichtigungen, bedingt durch allgemeine Zins-, Bearbeitungs- und Kreditrisiken gebildet.

Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen werden, entwickelten sich folgendermaßen:

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2017

TEUR
2016

TEUR
Kumulierte Wertberichtigungen zum 01.01. 539 302
Aufwand in der Berichtsperiode 104 237
Inanspruchnahme der Einzelwertberichtigung -40 0
Zahlungseingänge und Wertaufholungen auf ursprünglich abgeschriebene Forderungen -8 0
Kumulierte Wertberichtigungen zum 31.12. 595 539

Zum 31.12.2017 stellt sich die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wie folgt dar:

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Buchwert Weder überfällig noch wertgemindert davon: zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert und in den folgenden Zeiträumen überfällig
31.12.2017

TEUR
TEUR bis zu 3 Monaten

TEUR
bis zu 6 Monaten

TEUR
bis zu 9 Monaten

TEUR
bis zu 12 Monaten

TEUR
über 1 Jahr

TEUR
--- --- --- --- --- --- ---
2.543 1.603 344 132 6 33 425

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Buchwert Weder überfällig noch wertgemindert davon: zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert und in den folgenden Zeiträumen überfällig
31.12.2016

TEUR
TEUR bis zu 3 Monaten

TEUR
bis zu 6 Monaten

TEUR
bis zu 9 Monaten

TEUR
bis zu 12 Monaten

TEUR
über 1 Jahr

TEUR
--- --- --- --- --- --- ---
2.936 52 309 2 920 870 783

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich und haben in der Regel gegen inländische Kunden eine Fälligkeit von durchschnittlich 30 Tagen. Forderungen gegen im Ausland ansässige Kunden haben in der Regel eine Fälligkeit von 45 bis 150 (Vorjahr: 45 bis 200) Tagen.

Für die nicht wertgeminderten, jedoch überfälligen Forderungen liegen zum Abschlussstichtag keine Anzeichen vor, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.

7. Sonstige finanzielle Vermögenswerte

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31.12.2017

TEUR
31.12.2016

TEUR
Sicherheitshinterlegung bei Banken 3.802 5.086
Zuwendungen der öffentlichen Hand 0 162
Übrige 264 220
4.066 5.468

Die aap hat Termingelder in Höhe von 803 TEUR (Vorjahr: 2.087 TEUR) als Sicherheiten für finanzielle Verbindlichkeiten an die finanzierende Bank im Geschäftsjahr verpfändet. Zudem sind Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von 2.999 TEUR (Vorjahr: 2.999 TEUR) als Sicherheiten für an Dritte ausgereichte Bankgarantien hinterlegt.

Von den finanziellen Vermögenswerten waren 3.001 TEUR innerhalb eines Jahres fällig (Vorjahr: 3.666 TEUR). Die langfristigen finanziellen Vermögenswerte in Höhe von 1.065 TEUR (Vorjahr: 1.802 TEUR) sind innerhalb der nächsten vier Jahre fällig.

Wertberichtigungen auf sonstige finanzielle Vermögenswerte waren im Geschäftsjahr 2017 und im Vorjahr nicht erforderlich.

Überfällige sonstige finanzielle Vermögenswerte bestanden weder im Geschäftsjahr 2017 noch im Vorjahr.

8. Sonstige Vermögenswerte

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31.12.2017

TEUR
31.12.2016

TEUR
Steuererstattungsansprüche 166 188
Aktive Abgrenzungsposten 160 163
326 351

Die Steuererstattungsansprüche betreffen Umsatzsteuerguthaben. Die Sonstigen Vermögenswerte sind weder überfällig noch wertgemindert.

Die Forderungen aus Ertragsteuern belaufen sich zum 31. Dezember 2017 auf 0 TEUR (Vorjahr: 7 TEUR).

9. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen ausschließlich Bank- und Kassenbestände und betragen 13.279 TEUR (Vorjahr: 23.774 TEUR).

10. Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche

Es gibt keine zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte oder aufgegebene Geschäftsbereiche im Geschäftsjahr 2017.

11. Kapital

Das Gezeichnete Kapital der Gesellschaft betrug zum 31.12.2017 28.644.410,00 EUR (Vorjahr: 30.832.156,00 EUR) und war in 28.644.410 (Vorjahr: 30.832.156) Inhaberstückaktien eingeteilt und voll eingezahlt. Auf die Inhaberstückaktien entfällt ein rechnerischer Anteil am Grundkapital von 1,00 EUR (Vorjahr: 1,00 EUR). Die Veränderung gegenüber dem Vorjahr resultiert primär aus einem freiwilligen öffentlichen Aktienrückkaufangebot, dass die aap Implantate AG im Geschäftsjahr 2017 durchgeführt hat. In diesem Rahmen wurden 2.249.746 Inhaberstückaktien von der Gesellschaft erworben (Eigene Aktien). Die erworbenen 2.249.746 Inhaberstückaktien (Eigene Aktien) wurden eingezogen und das Grundkapital und somit auch das gezeichnete Kapital der aap Implantate AG um den korrespondierenden Betrag von 2.249.746,00 EUR herabgesetzt. Des Weiteren hat die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2017 zur Erfüllung von Bezugsrechten aus ausgeübten Aktienoptionen 62.000 Inhaberstückaktien ausgegeben, die das gezeichnete Kapital um den entsprechenden Betrag von 62.000,00 EUR erhöht haben.

Die Kapitalrücklage enthält Aufgelder aus der Ausgabe von Aktien, freiwillige Zuzahlungen von Gesellschaftern sowie Einlagen der Gesellschafter aus der Ausgabe von Aktienoptionen. Im Geschäftsjahr wurden gemäß § 237 Abs. 5 AktG wegen des Einzugs eigener Aktien 2.249.746,00 EUR sowie darüber hinaus 122.127,18 EUR in die Kapitalrücklage eingestellt (Vorjahr: 0,00 EUR) und 17.632,17 EUR aus der Kapitalrücklage entnommen (Vorjahr: 104.171,85 EUR).

Die Anderen Gewinnrücklagen wurden in Höhe von 3.442.399,92 EUR für den Erwerb eigener Aktien aufgelöst. Abweichend hiervon wurde in der Zwischenberichterstattung in der Eigenkapitalveränderungsrechnung eine Auflösung der Kapitalrücklage in Höhe von 1.169.867,92 EUR anstatt einer Zuführung zur Kapitalrücklage in Höhe der Kapitalherabsetzung in Höhe von 2.249.746,00 EUR ausgewiesen.

Bedingtes Kapital

Zum 31. Dezember 2017 verfügte die aap Implantate AG über bedingtes Kapital von bis zu insgesamt nominal 1.511.500,00 EUR (Vorjahr: 2.234.500,00 EUR) bzw. bis zu 1.511.500 (Vorjahr: 2.234.500) Aktien zur Erfüllung von ausgeübten Aktienoptionen, die im Rahmen verschiedener Aktienoptionsprogramme ausgegeben wurden. Im Einzelnen:

Die Hauptversammlung vom 16. Juli 2010 hat die bedingte Erhöhung des Grundkapitals um bis zu 1.486.000,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 1.486.000 Stück neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft mit Gewinnberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahres, in dem sie ausgegeben werden, beschlossen (Bedingtes Kapital 2010/I). Das bedingte Kapital 2010/I dient der Erfüllung von ausgeübten Bezugsrechten, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 16. Juli 2010 bis zum 19. Dezember 2011 gewährt wurden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie Inhaber der Aktienoptionen von ihrem Recht zum Bezug von Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen und die Gesellschaft zur Erfüllung der Bezugsrechte keine eigenen Aktien und keinen Barausgleich gewährt. Die Hauptversammlung vom 06. Juli 2012 hat das bedingte Kapital 2010/I in Höhe von 139.400,00 EUR und die Hauptversammlung vom 16. Juni 2017 in Höhe von 854.100,00 EUR teilweise aufgehoben. Des Weiteren wurden im Geschäftsjahr 2017 29.000 Bezugsrechte ausgeübt, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 16. Juli 2010 bis zum 19. Dezember 2011 gewährt wurden. Das Grundkapital der Gesellschaft ist somit noch um bis zu 463.500,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 463.500 Stück neuer auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft bedingt erhöht.

Die Hauptversammlung vom 06. Juli 2012 hat die bedingte Erhöhung des Grundkapitals um bis zu 300.000,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 300.000 Stück neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft mit Gewinnberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahres, in dem sie ausgegeben werden, beschlossen (Bedingtes Kapital 2012/I). Das bedingte Kapital 2012/I dient der Erfüllung von ausgeübten Bezugsrechten, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 06. Juli 2012 bis zum 19. Dezember 2014 gewährt wurden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie Inhaber der Aktienoptionen von ihrem Recht zum Bezug von Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen und die Gesellschaft zur Erfüllung der Bezugsrechte keine eigenen Aktien und keinen Barausgleich gewährt. Die Hauptversammlung vom 16. Juni 2017 hat das bedingte Kapital 2012/I in Höhe von 182.000,00 EUR teilweise aufgehoben. Des Weiteren wurden im Geschäftsjahr 2017 33.000 Bezugsrechte ausgeübt, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 06. Juli 2012 bis zum 19. Dezember 2014 gewährt wurden. Das Grundkapital der Gesellschaft ist somit noch um bis zu 85.000,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 85.000 Stück neuer auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft bedingt erhöht.

Die Hauptversammlung vom 14. Juni 2013 hat die bedingte Erhöhung des Grundkapitals um bis zu 300.000,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 300.000 Stück neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft mit Gewinnberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahres, in dem sie ausgegeben werden, beschlossen (Bedingtes Kapital 2013/I). Das bedingte Kapital 2013/I dient der Erfüllung von ausgeübten Bezugsrechten, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 14. Juni 2013 bis zum 19. Dezember 2015 gewährt wurden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie Inhaber der Aktienoptionen von ihrem Recht zum Bezug von Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen und die Gesellschaft zur Erfüllung der Bezugsrechte keine eigenen Aktien und keinen Barausgleich gewährt. Die Hauptversammlung vom 16. Juni 2017 hat das bedingte Kapital 2013/I in Höhe von 182.000,00 EUR teilweise aufgehoben. Das Grundkapital der Gesellschaft ist somit noch um bis zu 118.000,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 118.000 Stück neuer auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft bedingt erhöht.

Die Hauptversammlung vom 13. Juni 2014 hat die bedingte Erhöhung des Grundkapitals um bis zu 300.000,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 300.000 Stück neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft mit Gewinnberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahres, in dem sie ausgegeben werden, beschlossen (Bedingtes Kapital 2014/I). Das bedingte Kapital 2014/I dient der Erfüllung von ausgeübten Bezugsrechten, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 13. Juni 2014 bis zum 18. Dezember 2016 gewährt werden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie Inhaber der Aktienoptionen von ihrem Recht zum Bezug von Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen und die Gesellschaft zur Erfüllung der Bezugsrechte keine eigenen Aktien und keinen Barausgleich gewährt. Die Hauptversammlung vom 16. Juni 2017 hat das bedingte Kapital 2014/I in Höhe von 105.000,00 EUR teilweise aufgehoben. Das Grundkapital der Gesellschaft ist somit noch um bis zu 195.000,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 195.000 Stück neuer auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft bedingt erhöht.

Die Hauptversammlung vom 12. Juni 2015 hat die bedingte Erhöhung des Grundkapitals um bis zu 150.000,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 150.000 Stück neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft mit Gewinnberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahres, in dem sie ausgegeben werden, beschlossen (Bedingtes Kapital 2015/I). Das bedingte Kapital 2015/I dient der Erfüllung von ausgeübten Bezugsrechten, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 12. Juni 2015 bis einschließlich 19. Dezember 2017 gewährt wurden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie Inhaber der Aktienoptionen von ihrem Recht zum Bezug von Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen und die Gesellschaft zur Erfüllung der Bezugsrechte keine eigenen Aktien und keinen Barausgleich gewährt.

Die Hauptversammlung vom 16. Juni 2017 hat die bedingte Erhöhung des Grundkapitals um bis zu 500.000,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 500.000 Stück neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft mit Gewinnberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahres, in dem sie ausgegeben werden, beschlossen (Bedingtes Kapital 2017). Das bedingte Kapital 2017 dient der Erfüllung von ausgeübten Bezugsrechten, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 16. Juni 2017 bis einschließlich 3. Dezember 2019 gewährt werden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie Inhaber der Aktienoptionen von ihrem Recht zum Bezug von Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen und die Gesellschaft zur Erfüllung der Bezugsrechte keine eigenen Aktien und keinen Barausgleich gewährt.

Ermächtigungen

Durch Beschlüsse der Hauptversammlung vom 16. Juli 2010, 06. Juli 2012, 14. Juni 2013, 13. Juni 2014, 12. Juni 2015 und 16. Juni 2017 (Vorjahr: 16. Juli 2010, 06. Juli 2012, 14. Juni 2013, 13. Juni 2014 und 12. Juni 2015) wurde der Vorstand bzw. der Aufsichtsrat ermächtigt Aktienoptionsprogramme aufzulegen und innerhalb definierter Ausgabezeiträume an einen berechtigten Personenkreis Aktienoptionen auszugeben. Derzeit besteht noch eine Ermächtigung gemäß Hauptversammlungsbeschluss vom 16. Juni 2017 (Vorjahr: Ermächtigung gemäß Hauptversammlungsbeschluss vom 12. Juni 2015). Die Ausübungsbedingungen werden unter (12) Aktienkursbasierte Vergütungen dargestellt.

Eigene Aktien

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 13. Juni 2014 wurde die Gesellschaft gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG bis zum 12. Juni 2019 ermächtigt, eigene Aktien bis zu einem rechnerischen Anteil von insgesamt 10 % des zur Zeit der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft zu erwerben. Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des Grundkapitals entfallen. Die Ermächtigung darf nicht zum Zwecke des Handels in eigenen Aktien ausgenutzt werden. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals, in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft oder durch Dritte auf Rechnung der Gesellschaft ausgeübt werden. Der Erwerb erfolgt nach Wahl des Vorstands über die Börse oder mittels eines öffentlichen Kaufangebots oder mittels einer öffentlichen Aufforderung zur Abgabe eines solchen Angebots. Der Vorstand wird ermächtigt, Aktien der Gesellschaft, die auf Grund dieser Ermächtigung erworben werden, zu allen gesetzlich zugelassenen Zwecken, insbesondere auch zu den in der Ermächtigung genannten Zwecken, zu verwenden. Das Bezugsrecht der Aktionäre auf diese eigenen Aktien wird insoweit ausgeschlossen, wie diese Aktien zu in der Ermächtigung näher bestimmten Zwecken verwendet werden oder soweit dies, für den Fall einer Veräußerung an alle Aktionäre, erforderlich ist, um Spitzenbeträge auszugleichen. Die aap Implantate AG hat im Geschäftsjahr 2017 von der mit Beschluss der Hauptversammlung vom 13. Juni 2014 erteilten Ermächtigung gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG zum Erwerb eigener Aktien Gebrauch gemacht und ein freiwilliges öffentliches Aktienrückkaufangebot durchgeführt. Der Aktienrückkauf erfolgte zum Zweck der teilweisen Auskehr von Erlösen an die Aktionäre aus dem im Geschäftsjahr 2016 erfolgten Verkauf der Tochtergesellschaft aap Biomaterials GmbH. In diesem Rahmen wurden 2.249.746 Inhaberstückaktien der Gesellschaft zu einem Kurs von 1,52 EUR erworben. Gemäß einem in der Ermächtigung genannten Zweck wurden die erworbenen 2.249.746 Inhaberstückaktien eingezogen und das Grundkapital der aap Implantate AG um den korrespondierenden Betrag von 2.249.746,00 EUR herabgesetzt. In Höhe des rechnerischen Anteils am Grundkapital von 2.249.746,00 EUR erfolgte eine Einstellung in die Kapitalrücklage und in Höhe der Anschaffungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten von 3.442.399,92 EUR wurden die Gewinnrücklagen aufgelöst. Die erworbenen 2.249.746 Inhaberstückaktien entsprachen einem rechnerischen Anteil von rund 7,3 % des zur Zeit der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft.

Genehmigtes Kapital

Zum 31. Dezember 2017 verfügte die aap Implantate AG über genehmigtes Kapital von insgesamt nominal 6.959.963,00 EUR (Vorjahr: 11.142.242,00 EUR), das in Teilbeträgen mit unterschiedlichen Befristungen von bis zu 6.959.963 (Vorjahr: 11.142.242) Inhaberstückaktien ausgegeben werden kann. Für das im Vorjahr noch ausgewiesene genehmigte Kapital 2012/I in Höhe von

4.182.279,00 EUR endete die Laufzeit der Ermächtigung am 05.07.2017.

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Ermächtigung des Vorstands durch Hauptversammlungsbeschluss vom Laufzeit der Ermächtigung Genehmigtes Kapital

in EUR
Bisherige Ausnutzung

in EUR
Verbleibendes genehmigtes Kapital

in EUR
Genehmigtes Kapital 2014/I 13.06.2014 12.06.2019 6.959.963,00 0 6.959.963,00
6.959.963,00 0 6.959.963,00

Das Grundkapital der Gesellschaft kann einmalig oder mehrfach gegen Bar- oder Sacheinlagen erhöht werden.

Genehmigtes Kapital 2014/I:

Die neuen Aktien sind den Aktionären grundsätzlich zum Bezug anzubieten; sie können auch von einem oder mehreren Kreditinstitut(en) oder einem oder mehreren ihnen gleichgestellten Institut(en) mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten (mittelbares Bezugsrecht).

Das Bezugsrecht der Aktionäre kann mit Zustimmung des Aufsichtsrats ausgeschlossen werden

a) bis zu einem Betrag, der 10 % des bestehenden Grundkapitals nicht überschreitet, um die neuen Aktien gegen Bareinlagen zu einem Betrag auszugeben, der den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien gleicher Ausstattung nicht wesentlich unterschreitet. Auf diese 10%-Grenze werden die Aktien angerechnet, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung aufgrund einer Ermächtigung der Hauptversammlung nach § 71 Absatz 1 Nr. 8 AktG erworben und unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Absatz 3 Satz 4 AktG veräußert werden. Ferner sind Aktien anzurechnen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung zur Bedienung von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen ausgegeben wurden oder auszugeben sind, sofern die Schuldverschreibungen in entsprechender Anwendung des § 186 Absatz 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegeben wurden;

b) zum Zwecke der Gewinnung von Sacheinlagen, insbesondere durch den Erwerb von Unternehmen oder von Beteiligungen an Unternehmen oder durch Erwerb sonstiger Vermögensgegenstände, wenn der Erwerb oder die Beteiligung im wohlverstandenen Interesse der Gesellschaft liegt und gegen die Ausgabe von Aktien vorgenommen werden soll;

c) soweit es erforderlich ist, um Inhabern von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen, die von der Gesellschaft oder ihren Tochtergesellschaften ausgegeben wurden, ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung ihres Wandlungs- bzw. Optionsrechts zustehen würde;

d) um Spitzenbeträge auszugleichen.

Für das im Vorjahr noch ausgewiesene genehmigte Kapital 2012/I in Höhe von 4.182.279,00 EUR endete die Laufzeit der Ermächtigung am 05.07.2017 und somit während des Berichtsjahres des vorliegenden Jahresfinanzberichts 2017. Daher werden die wesentlichen Bedingungen des genehmigten Kapitals 2012/I im Sinne einer möglichst transparenten Berichterstattung im Folgenden nochmal kurz wiedergegeben:

Genehmigtes Kapital 2012/I:

Das Bezugsrecht der Aktionäre kann mit Zustimmung des Aufsichtsrats ausgeschlossen werden

a) zum Ausgleich von Spitzenbeträgen,

b) wenn eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen 10 % des Grundkapitals nicht überschreitet und der Ausgabepreis der neuen Aktien den Börsenkurs nicht wesentlich unterschreitet (§ 186 Abs. 3 Satz 4 AktG),

c) zur Ausgabe von Aktien gegen Sacheinlagen im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen sowie Zusammenschlüssen von Unternehmen (auch im Rahmen von Umwandlungen gemäß dem Umwandlungsgesetz),

d) zur Ausgabe an strategische Partner,

e) zur Bezahlung von Beratungsdienstleistungen,

f) zur Ausgabe an Kreditgeber anstelle von Zinszahlungen in bar oder zusätzlich zu solchen (sog. "equity kicker"), insbesondere im Rahmen von Mezzanine- Finanzierungen,

g) zur Tilgung von Darlehens- oder sonstigen Verbindlichkeiten.

12. Anteilsbasierte Vergütungen

Die wesentlichen Bedingungen der im Geschäftsjahr gültigen Programme (SOP) sind in nachfolgender Übersicht zusammengefasst:

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Wesentliche Bedingungen der gültigen Optionsprogramme
2010, 2017 2012, 2013, 2014, 2015
Bezugsrecht Jede Option gewährt den berechtigten Personen das Recht zum Bezug von einer auf den Inhaber lautenden Stückaktie der aap Implantate AG gegen Zahlung des Ausübungspreises.
Der Vermögensvorteil ist auf das 4-fache des Ausübungspreises beschränkt.
Berechtigte • Mitarbeiter und Vorstandsmitglieder der Gesellschaft • Nur in den Optionsprogrammen 2012, 2013 und 2014: Mitarbeiter der Gesellschaft und Mitarbeiter der gem. §§ 15 ff. AktG verbundenen Unternehmen
Personen • Mitarbeiter der gem. §§ 15 ff. AktG verbundenen Unternehmen • Nur im Optionsprogramm 2015: Vorstandsmitglieder der Gesellschaft
• Nur im Optionsprogramm 2010: Mitglieder der Geschäftsführung der gem. §§ 15 ff. AktG verbundenen Unternehmen
Ausgabezeitraum 2010: bis 19.12.2011 2017: bis 03.12.2019 2012: bis 19.12.2014 2013: bis 19.12.2015 2014: bis 18.12.2016 2015: bis 19.12.2017

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Wartezeit 4 Jahre ab Ausgabetag
Laufzeit 8 Jahre ab Ausgabetag
Ausübungszeiträume Innerhalb von vier Wochen beginnend am zweiten Handelstag an der Frankfurter Wertpapierbörse
• nach der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft
• nach dem Tag, an dem die Geschäftsführung der Börse den Jahresfinanzbericht, den Halbjahresfinanzbericht oder den Zwischenbericht zum ersten oder dritten Quartal des Geschäftsjahres der Gesellschaft dem Publikum zur Verfügung gestellt hat
Ausübungspreis Durchschnittlicher Schlusskurs der aap Aktie im elektronischen Handel (XETRA oder Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse an den 5 Handelstagen, die dem ersten Tag des Erwerbszeitraums vorangehen, mindestens nach dem geringsten Ausgabebetrag nach § 9 Abs. 1 AktG
Erfolgsziel Optionsprogramme 2010, 2012, 2013 und 2014: Der (Durchschnittswert) des Schlussauktionspreises der aap Aktie im XETRA-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse muss den Ausübungspreis am letzten Handelstag vor dem Tag der Ausübung des Bezugsrechts um mindestens 10 % übersteigen.
Optionsprogramm 2015: Der Schlussauktionspreis der aap Aktie im XETRA-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse muss am letzten Handelstag vor dem Tag der Ausübung des Bezugsrechts mindestens 3,50 EUR betragen.
Optionsprogramme 2017: Der (Durchschnittswert) des Schlussauktionspreises der aap Aktie im XETRA-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse muss den Ausübungspreis am letzten Handelstag vor dem Tag der Ausübung des Bezugsrechts um mindestens 15 % übersteigen.
Erfüllung Die Gesellschaft hat die Wahl die Verpflichtung durch Ausgabe von Eigenkapitalinstrumenten oder durch Barausgleich zu erfüllen.

Alle Optionsprogramme wurden in zwei oder mehr Tranchen ausgegeben. In der Vergangenheit wurden die realisierten Vergütungen durch Barausgleich erfüllt. Am 19.12.2014 hat der Vorstand beschlossen, dass mit sofortiger Wirkung weitere Ausübungen nur durch den Erwerb von Eigenkapitalinstrumenten möglich sind. Lediglich für die an den ehemaligen Vorstand und jetzigen Aufsichtsratsvorsitzenden gewährten Optionen werden aufgrund der rechtlichen Anforderungen davon abweichend durch Barausgleich erfüllt. Dessen zukünftig ausübbaren Aktienoptionen werden am Bilanzstichtag mit dem beizulegenden Zeitwert der zukünftigen Abfindungsverpflichtung bewertet und als Rückstellung ausgewiesen.

Auf der Hauptversammlung am 16. Juni 2017 wurden der Vorstand bzw. der Aufsichtsrat ermächtigt bis zum 3.Dezember 2019 für einen berechtigten Personenkreis einen Aktienoptionsplan von bis zu 500.000 Stück Aktienoptionen aufzulegen (Aktienoptionsprogramm 2017). Im Berichtsjahr wurden aus dem Aktienoptionsprogramm 2015 60.000 Optionen an Vorstandsmitglieder der aap Implantate AG ausgegeben. Des Weiteren wurden aus dem Aktienoptionsprogramm 2017 449.500 Aktienoptionen ausgegeben. Davon entfallen 200.000 Aktienoptionen auf Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft und 249.500 Aktienoptionen auf Mitarbeiter der aap Implantate AG. Im Vorjahr wurden aus dem Aktienoptionsprogramm 2014 96.500 Optionen an Mitarbeiter der Gesellschaft ausgegeben. Die beizulegenden Zeitwerte wurden mittels eines Binomialmodells ermittelt. Im Rahmen der Ermittlung wurden die folgenden Parameter berücksichtigt:

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Tranche
Aktienoptionsprogramm 2017 1
Aktienoptionsprogramm 2015 2
Gewährungszeitpunkt 05.07.2017
Erfolgsziel 1,66 EUR
Risikofreier Zinssatz 0,00 %
Erwartete Volatilität 40,13 %
Erwarteter Dividendenertrag 0 EUR
Börsenkurs zum Bewertungsstichtag 1,46 EUR
Erwartete Optionslaufzeit 5 Jahre

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Tranche
Aktienoptionsprogramm 2017 2
Gewährungszeitpunkt 01.12.2017
Erfolgsziel 1,89 EUR
Risikofreier Zinssatz 0,00 %
Erwartete Volatilität 38,72 %
Erwarteter Dividendenertrag 0 EUR
Börsenkurs zum Bewertungsstichtag 1,66 EUR
Erwartete Optionslaufzeit 5 Jahre

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Tranche
Aktienoptionsprogramm 2014 3
Gewährungszeitpunkt 04.07.2016
Erfolgsziel 1,49 EUR
Risikofreier Zinssatz 0,00 %
Erwartete Volatilität 43,48 %
Erwarteter Dividendenertrag 0 EUR
Börsenkurs zum Bewertungsstichtag 1,27 EUR
Erwartete Optionslaufzeit 5 Jahre

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Tranche
Aktienoptionsprogramm 2014 4
Gewährungszeitpunkt 01.12.2016
Erfolgsziel 1,44 EUR
Risikofreier Zinssatz -0,21 %
Erwartete Volatilität 41,30 %
Erwarteter Dividendenertrag 0 EUR
Börsenkurs zum Bewertungsstichtag 1,18 EUR
Erwartete Optionslaufzeit 5 Jahre

In die Ermittlung der voraussichtlichen Optionslaufzeit ist die beste Schätzung des Vorstands hinsichtlich folgender Einflussfaktoren eingegangen: Nichtübertragbarkeit, Ausübungseinschränkungen, einschließlich der Wahrscheinlichkeit, dass die an die Option geknüpften Marktbedingungen erfüllt werden, und Annahmen zum Ausübungsverhalten. Die Volatilität wurde auf Basis von Wochenrenditen ermittelt. Die erwartete Volatilität der Aktie basiert auf der Annahme, dass von historischen Volatilitäten auf künftige Trends geschlossen werden kann, wobei die tatsächlich eintretende Volatilität der Aktie von den getroffenen Annahmen abweichen kann. Zur Berücksichtigung frühzeitiger Ausübungseffekte wurde angenommen, dass die Mitarbeiter ihre ausübungsfähigen Optionen ausüben, wenn der Aktienkurs dem 1,4- bis 2,0-fachen des Ausübungspreises entspricht.

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Optionsprogramm Zusagezeitpunkt je Tranche Anzahl der gewährten Optionen Verfallstag Ausübungspreis

in EUR
Beizulegender Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung

in EUR
2010 29.07.2010 360.000 28.07.2018 1,29 0,58
2010 17.11.2010 505.000 16.11.2018 1,17 0,50
2010 15.07.2011 481.600 14.07.2019 1,03 0,40
2010 15.11.2011 55.000 14.11.2019 1,00 0,39
2012 25.07.2012 65.000 24.07.2020 1,00 0,51
2012 28.11.2012 180.000 27.11.2020 1,30 0,63
2012 03.07.2013 65.000 02.07.2021 1,27 0,64
2012 25.11.2013 5.000 24.11.2021 1,78 1,02
2013 03.07.2013 165.000 02.07.2021 1,27 0,64
2013 25.11.2013 135.000 24.11.2021 1,78 1,02
2013 01.07.2015 49.000 30.06.2023 2,51 1,02
2013 02.12.2015 26.500 01.12.2023 1,53 0,67
2014 01.07.2015 155.000 30.06.2023 2,51 1,02
2014 02.12.2015 133.500 01.12.2023 1,53 0,67
2014 04.07.2016 30.000 03.07.2024 1,36 0,54
2014 01.12.2016 66.500 30.11.2024 1,31 0,46
2015 01.07.2015 90.000 30.06.2023 2,51 1,00
2015 05.07.2017 60.000 04.07.2025 1,45 0,56
2017 05.07.2017 300.000 04.07.2025 1,45 0,61
2017 01.12.2017 149.500 30.11.2025 1,65 0,67

Mit Erfüllung der Ausübungsvoraussetzungen wurden im Berichtsjahr 29.000 Optionen aus dem Aktienoptionsprogramm 2010 (Tranche 3) und 33.000 Optionen aus dem Aktienoptionsprogramm 2012 (Tranche 3) durch den Erwerb von Aktien ausgeübt. Der durchschnittliche Aktienkurs am Tag der Ausbuchung der Aktien bei der Bank, die aap betreut, lag dabei zwischen 1,47 EUR und 1,48 EUR. Im Vorjahr wurden keine Aktienoptionen ausgeübt.

Die Bandbreite der Ausübungspreise für die zum 31.12.2017 ausstehenden Aktienoptionen beläuft sich auf 1,00 EUR bis 2,51 EUR (Vorjahr: 1,00 EUR bis 2,51 EUR).

Die nachfolgende Tabelle veranschaulicht die Anzahl und die gewichteten, durchschnittlichen Ausübungspreise (GDAP) sowie die Entwicklung der Aktienoptionen während des Geschäftsjahres.

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2017 2016
Anzahl GDAP

in EUR
Anzahl GDAP

in EUR
--- --- --- --- ---
Ausstehend zum 01.01. 1.046.000 1,42 1.453.500 1,32
gewährt 532.000 1,50 96.500 1,33
verfallen/verzichtet/verwirkt -80.000 1,73 -504.000 1,59
ausgeübt -62.000 1,16 0 --
Ausstehend zum 31.12. 1.436.000 1,44 1.046.000 1,42
davon ausübbar 631.000 1,15 552.500 1,08

Die am Ende des Geschäftsjahres ausstehenden Aktienoptionen haben eine gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit von 3,9 Jahren (Vorjahr: 4,4 Jahre).

Der im Berichtszeitraum erfasste Aufwand für laufende Optionsprogramme betrug insgesamt 95 TEUR (Vorjahr: Ertrag 107 TEUR), davon für Programme mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente 95 TEUR (Vorjahr: Ertrag 107 TEUR).

13. Rückstellungen

2017

scroll

Stand 01.01.2017

TEUR
Verbrauch

TEUR
Auflösung

TEUR
Zuführung

TEUR
Umgliederung

TEUR
Stand 31.12.2017

TEUR
Verpflichtungen Mitarbeiter 41 -41 0 19 0 19
Aufbewahrungskosten 27 0 0 0 0 27
Sonstige ungewisse Verbindlichkeiten 0 0 0 0 0 0
Prozesskosten und Risiken 0 0 0 248 50 298
Sonstige Rückstellungen 343 0 0 113 -50 406
Gesamt 412 -41 0 380 0 750

scroll

Davon RLZ*>1 Jahr

TEUR
Verpflichtungen Mitarbeiter 0
Aufbewahrungskosten 22
Sonstige ungewisse Verbindlichkeiten 0
Prozesskosten und Risiken 0
Sonstige Rückstellungen 15
Gesamt 37

* RLZ = Restlaufzeit

2016

scroll

Stand 01.01.2016

TEUR
Verbrauch

TEUR
Auflösung

TEUR
Zuführung

TEUR
Umgliederung

TEUR
Stand 31.12.2016

TEUR
Verpflichtungen Mitarbeiter 86 0 0 0 -45 41
Aufbewahrungskosten 27 0 0 0 0 27
Sonstige ungewisse Verbindlichkeiten 184 -184 0 0 0 0
Sonstige Rückstellungen 0 0 -17 315 45 343
Gesamt 298 -184 -17 315 0 412

scroll

Davon RLZ*>1 Jahr

TEUR
Verpflichtungen Mitarbeiter 0
Aufbewahrungskosten 22
Sonstige ungewisse Verbindlichkeiten 0
Sonstige Rückstellungen 15
Gesamt 37

* RLZ = Restlaufzeit

14. Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

2017

scroll

Restlaufzeit (RLZ)
31.12.2017 gesamt

TEUR
bis 1 Jahr

TEUR
1-5 Jahre

TEUR
mehr als 5 Jahre

TEUR
Vorjahr

TEUR
--- --- --- --- --- ---
Finanzverbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus 338 333 5 0 1.260
Lieferungen und Leistungen Sonstige finanzielle 1.752 1.752 0 0 2.541
Verbindlichkeiten 2.666 1.922 744 0 2.131
Sonstige Verbindlichkeiten 1.080 402 679 0 1.465
5.836 4.409 1.423 0 7.397

2016

scroll

Restlaufzeit (RLZ)
31.12.2016 gesamt

TEUR
bis 1 Jahr

TEUR
1-5 Jahre

TEUR
mehr als 5 Jahre

TEUR
Vorjahr

TEUR
--- --- --- --- --- ---
Finanzverbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus 1.260 999 261 0 3.260
Lieferungen und Leistungen Sonstige finanzielle 2.541 2.541 0 0 4.102
Verbindlichkeiten 2.131 1.082 1.049 0 2.280
Sonstige Verbindlichkeiten 1.465 646 405 414 1.408
7.397 5.268 1.715 414 11.050

Von den langfristigen Verbindlichkeiten (RLZ >1 Jahr) in Höhe von 1.423 TEUR (Vorjahr: 2.129 TEUR) waren 633 TEUR (Vorjahr: 1.310 TEUR) verzinslich. Von den kurzfristigen Verbindlichkeiten (RLZ <1 Jahr) in Höhe von insgesamt 4.409 TEUR (Vorjahr: 5.268 TEUR) waren 799 TEUR (Vorjahr: 1.520 TEUR) verzinslich. Die durchschnittliche Zinsbelastung lag bei rd. 2,4 % (Vorjahr: 2,4 %).

Die kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten der aap bestehen gegenüber Kreditinstituten und lauten auf Euro.

Es bestanden folgende Fremdwährungsverbindlichkeiten:

scroll

31.12.2017 Gesamt

TEUR
davon

TEUR
Währung TEUR Währung
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 244 177 USD 70 CHF

scroll

31.12.2016 Gesamt

TEUR
davon

TEUR
Währung TEUR Währung
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 41 30 USD 11 CHF

15. Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

2017

scroll

Restlaufzeit (RLZ)
31.12.2017

TEUR
bis 1 Jahr

TEUR
1-5 Jahre

TEUR
mehr als 5 Jahre

TEUR
Vorjahr

TEUR
--- --- --- --- --- ---
Finanzierungsleasingverbindlichkeiten 1.095 466 629 0 1.570
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten 1.571 1.456 115 0 561
2.666 1.922 744 0 2.131

2016

scroll

Restlaufzeit (RLZ)
31.12.2016

TEUR
bis 1 Jahr

TEUR
1-5 Jahre

TEUR
mehr als 5 Jahre

TEUR
Vorjahr

TEUR
--- --- --- --- --- ---
Finanzierungsleasingverbindlichkeiten 1.570 521 1.049 0 1.666
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten 561 561 0 0 614
2.131 1.082 1.049 0 2.280

Die übrigen finanziellen Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Verpflichtungen aus Aufhebungsverträgen von 533 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR), Mitarbeiterboni und Tantiemen in Höhe von 433 TEUR (Vorjahr: 315 TEUR), Rückzahlungsverpflichtungen von Zuschüssen und Zulagen der öffentlichen Hand in Höhe von 395 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) und Reisekosten in Höhe von 13 TEUR (Vorjahr: 98 TEUR).

Die Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing betreffen Maschinen und sind durch die geleasten Vermögenswerte gesichert. Die vereinbarte Laufzeit der jeweiligen Verträge liegt im Schnitt bei 36-60 Monaten. Vertragsverlängerungsoptionen bzw. Optionen zum vorzeitigen Kauf sind vertraglich nicht vorgesehen. Der Zinssatz wurde für die gesamte Laufzeit des Leasingverhältnisses fest vereinbart und beträgt durchschnittlich rd. 2,5 % (Vorjahr: 2,5 %).

16. Sonstige Verbindlichkeiten

scroll

2017 Restlaufzeit (RLZ)
31.12.2017

TEUR
bis 1 Jahr

TEUR
1-5 Jahre

TEUR
mehr als 5 Jahre

TEUR
Vorjahr

TEUR
--- --- --- --- --- ---
Sonderposten für Investitionszuschüsse 771 93 336 342 865
Personalverbindlichkeiten 202 202 0 0 477
Verbindlichkeiten aus Steuern 105 105 0 0 122
Übrige Verbindlichkeiten 2 2 0 0 1
1.080 401 336 342 1.465

scroll

2016 Restlaufzeit (RLZ)
31.12.2016

TEUR
bis 1 Jahr

TEUR
1-5 Jahre

TEUR
mehr als 5 Jahre

TEUR
Vorjahr

TEUR
--- --- --- --- --- ---
Sonderposten für Investitionszuschüsse 865 94 357 414 960
Personalverbindlichkeiten 477 429 48 0 327
Verbindlichkeiten aus Steuern 122 122 0 0 120
Übrige Verbindlichkeiten 1 1 0 0 1
1.465 646 405 414 1.408

Die Personalverbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Urlaubsansprüche, die Verbindlichkeiten aus Steuern abzuführende Lohnsteuern.

17. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen gliedern sich wie folgt:

2017

scroll

Tilgungszahlungen
31.12.2017

TEUR
2018

TEUR
2019 bis 2022

TEUR
2023

TEUR
--- --- --- --- ---
Künftige Zahlungen aus Miete 2.090 549 1.541 0
Künftige Zahlungen aus anderen Operate-Leasing-Verträgen 300 124 176 0
Künftige Zahlungen aus Finanzierungsleasing-Verträgen 1.125 485 640 0
Künftige Zahlungen für Anlagevermögen 80 80 0 0
Künftige Zahlungen aus Rahmenverträgen 1.000 333 667 0
4.565 1.552 3.013 0

2016

scroll

Tilgungszahlungen
31.12.2016

TEUR
2017

TEUR
2018 bis 2021

TEUR
2022

TEUR
--- --- --- --- ---
Künftige Zahlungen aus Miete 3.107 641 2.466 0
Künftige Zahlungen aus anderen Operate-Leasing-Verträgen 355 142 213 0
Künftige Zahlungen aus Finanzierungsleasing-Verträgen 1.628 550 1.078 0
Künftige Zahlungen für Anlagevermögen 72 72 0 0
Künftige Zahlungen aus Rahmenverträgen 1.000 0 1.000 0
6.162 1.405 4.757 0

Die künftigen Mietzahlungen für die Produktions- und Geschäftsräume enthalten vertragliche jährliche Mietsteigerungsklauseln in Höhe von 1,5 %. Der im Berichtszeitraum erfasste Aufwand aus den laufenden Mietverträgen und anderen Operate-Leasing-Verträgen betrug 782 TEUR (Vorjahr: 837 TEUR).

Die künftigen Zahlungen aus Finanzierungsleasing-Verträgen betragen 1.125 TEUR (Vorjahr: 1.628 TEUR) und enthalten zukünftige Zinszahlungen in Höhe von 30 TEUR (Vorjahr: 58 TEUR). Der bilanzierte Buchwert beträgt 1.095 TEUR (Vorjahr: 1.570 TEUR).

18. Eventualverbindlichkeiten

Eventualverbindlichkeiten bestehen in Höhe von 921 TEUR (Vorjahr: 780 TEUR) aufgrund erhaltener Investitionszuschüsse und -zulagen der öffentlichen Hand. Danach müssen die finanzierten Vermögenswerte mindestens 5 Jahre nach Abschluss des Investitionsvorhabens in der Berliner Betriebsstätte verbleiben. Aufgrund der betrieblichen Gegebenheiten geht der Vorstand davon aus, dass die Wirtschaftsgüter in der Berliner Betriebsstätte verbleiben und auch die übrigen Vorrausetzungen eingehalten werden und damit eine Inanspruchnahme unwahrscheinlich ist.

G. Berichterstattung zu Finanzinstrumenten

1. Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien

Die beizulegenden Zeitwerte von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, von Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sowie von sonstigen finanziellen Forderungen und Verbindlichkeiten und Finanzschulden entsprechen insbesondere aufgrund der kurzen Laufzeit solcher Finanzinstrumente ihren Buchwerten.

Die Wertansätze der einzelnen Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien zeigen die nachfolgenden Tabellen:

scroll

2017. Bewertungs-

kategorien nach IAS 39
Buchwert 31.12.2017

TEUR
Fortgeführte Anschaffungs-

kosten

TEUR
Beizulegender Zeitwert erfolgsneutral

TEUR
Wertansatz zu IAS 17

TEUR
Beizulegender Zeitwert 31.12.2017

TEUR
Vermögenswerte
Finanzielle Vermögenswerte AfS 192 192 192
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LaR 2.543 2.543 2.543
Sonstige finanzielle Vermögenswerte LaR 4.066 4.066 4.066
Zahlungsmittel und Zahlungsäquivalente LaR 13.279 13.279 13.279
Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten FLAC 338 338 338
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC 1.752 1.752 1.752
Finanzierungsleasingverbindlichkeiten - 1.095 - - 1.095 -
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten FLAC 1.080 1.080 1.080

davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39:

scroll

Bewertungs-

kategorien nach IAS 39
Buchwert 31.12.2017

TEUR
Fortgeführte Anschaffungs kosten

TEUR
Beizulegender Zeitwert erfolgs-neutral

TEUR
Beizulegender Zeitwert 31.12.2017

TEUR
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte AfS 192 0 192
Kredite und Forderungen (inkl. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente) LaR 19.888 19.888 19.888
Finanzielle Vermögenswerte insgesamt 20.080 0 19.888 20.080
Zu fortgeführten Anschaffungskosten gehaltene Verbindlichkeiten FLAC 3.170 3.170 3.170
Finanzielle Verbindlichkeiten gesamt 3.170 3.170 3.170

scroll

2016 Bewertungs-

kategorien nach IAS 39
Buchwert 31.12.2016

TEUR
Fortgeführte Anschaffungs-

kosten

TEUR
Beizulegender Zeitwert erfolgsneutral

TEUR
Wertansatz zu IAS 17

TEUR
Beizulegender Zeitwert 31.12.2016

TEUR
Vermögenswerte
Finanzielle Vermögenswerte AfS 192 192 192
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LaR 2.936 2.936 2.936
Sonstige finanzielle Vermögenswerte LaR 5.467 5.467 5.467
Zahlungsmittel und Zahlungsäquivalente LaR 23.774 23.774 23.774
Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten FLAC 1.260 1.260 1.260
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC 2.541 2.541 2.540
Finanzierungsleasingverbindlichkeiten - 1.570 - - 1.570 -
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten FLAC 1.465 1.465 1.465

davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39:

scroll

Bewertungs-

kategorien nach IAS 39
Buchwert 31.12.2016

TEUR
Fortgeführte Anschaffungs-

kosten

TEUR
Beizulegender Zeitwert erfolgsneutral

TEUR
Beizulegender Zeitwert 31.12.2016

TEUR
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte AfS 192 192 192
Kredite und Forderungen (inkl. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente) LaR 32.177 32.177 32.177
Finanzielle Vermögenswerte insgesamt 32.369 32.369 32.369
Zu fortgeführten Anschaffungskosten gehaltene Verbindlichkeiten FLAC 5.266 5.266 5.266
Finanzielle Verbindlichkeiten gesamt 5.266 5.266 5.266

Die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte betreffen die Anteile an der AEQUOS Endoprothetik GmbH.

2. Aufwendungen, Erträge, Verluste und Gewinne aus Finanzinstrumenten

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Kredite und Forderungen (inkl. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente) Zu fortgeführten Anschaffungskosten gehaltene Verbindlichkeiten
2017

TEUR
2016

TEUR
2017

TEUR
2016

TEUR
--- --- --- --- ---
Erträge aus Intercompany-Darlehen zum Bilanzstichtag 0 396 0 0
Aufwendungen aus Intercompany-Darlehen zum Bilanzstichtag -1.261 0 0 0
Realisierte Wechselkursdifferenzen -26 4 0 0
Zinserträge 3 19 0 0
Zinsaufwendungen 0 0 -48 -105
Aufwendungen aus Wertminderungen -104 -263 0 0
Erträge aus Zuschreibungen 8 73 0 0
Nettoergebnis -1.284 229 -48 -105

3. Management von Finanzrisiken

Der aap-Konzern unterliegt aufgrund seiner operativen Tätigkeit den folgenden finanziellen Risiken:

Marktrisiken
Liquiditätsrisiken
Kreditrisiken

Das Risikomanagement des Konzerns erfolgt durch die zentrale Finanzabteilung entsprechend den vom Vorstand verabschiedeten Leitlinien, mit dem Ziel, potentiell negative Auswirkungen auf die Finanzlage des Konzerns zu minimieren. Hierfür werden finanzielle Risiken identifiziert, bewertet und in enger Abstimmung mit den operativen Einheiten des Konzerns abgesichert.

Interne Richtlinien geben hierfür Handlungsrahmen, Verantwortlichkeiten und Kontrollen verbindlich vor. Die Risiken des aap-Konzerns sowie Ziele und Prozesse des Risikomanagements werden im Lagebericht unter dem Punkt "Risikobericht" ausführlich erläutert (vgl. Abschnitt VI.).

Marktrisiken

Unter einem Marktrisiko wird das Risiko verstanden, dass der beizulegende Zeitwert oder künftige Cash-Flows eines Finanzinstruments aufgrund von Änderungen der Marktpreise schwanken. Zum Marktrisiko zählen Zinsrisiko, das Währungsrisiko und sonstige Preisrisiken, wie das Rohstoffrisiko oder das Aktienkursrisiko.

Zinsrisiken

Zinsrisiken resultieren aus Finanzschulden und Geldanlagen. Die Gesellschaft bewertet das Bruttorisiko hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit als hoch und hinsichtlich der Schadenhöhe als gering. aap begegnet diesen Risiken durch ein konzernweites Cash-Management und den Abschluss originärer Finanzgeschäfte. Zins und Preisänderungsrisiken werden durch die Mischung von Laufzeiten sowie von fest und variabel verzinslichen Positionen gesteuert. Bei den zinstragenden Schulden des Konzerns sind sämtliche Verbindlichkeiten festverzinslich. Zum 31.12.2017 waren damit ca. 100 % (Vorjahr: 100 %) des Fremdkapitals des Konzerns festverzinslich. Marktzinssatzänderungen wirken sich hier nur aus, soweit diese Finanzinstrumente zum fair value zu bilanzieren wären. Dies ist jedoch nicht der Fall. Da zum 31.12.2017 sämtliche Verbindlichkeiten festverzinslich waren, wurden keine Sensitivitätsanalysen für die variabel verzinslichen Finanzverbindlichkeiten vorgenommen.

Fremdwährungsrisiken

Im Rahmen von Sensitivitätsanalysen wurden diese für Geschäfte in US-Dollar ermittelt. Die Auswirkungen für andere Fremdwährungen des Konzerns sind von untergeordneter Bedeutung. Zum 31.12.2017 betrug der Bestand an Fremdwährungsforderungen rund 27,9 % (Vorjahr: 15 %) des Forderungsbestandes und entfiel ausschließlich auf Forderungen in US-Dollar. Die Verbindlichkeiten in Fremdwährung hatten einen Anteil am Fremdkapital des Konzerns von rd. 10,0 % (Vorjahr: rd. 7,9 %). Der Anteil der Verbindlichkeiten in US-Dollar betrug rd. 7,2 % (Vorjahr: 7,4 %). Wenn sich der Kurs des Euros gegenüber den jeweiligen Fremdwährungen um 10 % verändert, wäre das Ergebnis vor Ertragsteuern, sofern alle anderen Variablen konstant geblieben wären, für die Berichtsperiode um 106 TEUR höher bzw. um 85 TEUR niedriger (Vorjahr: 18 TEUR höher bzw. 22 TEUR niedriger) ausgefallen. Hierfür wären im Wesentlichen die Währungsverluste aus auf US-Dollar basierenden Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ursächlich gewesen. Vor diesem Hintergrund und einer Kosten-Nutzenabwägung hat der Konzern daher auf den Abschluss von Sicherungsgeschäften verzichtet.

Liquiditätsrisiken

Liquiditätsrisiken resultieren u. a. aus einer mangelnden Verfügbarkeit von Finanzierungsquellen. Einem Liquiditätsrisiko begegnen wir mit einem gesunden Mix an kurz - und langfristig zugesagten Krediten. Ausgehend von dem signifikanten Zahlungszufluss in 2016 ist die Gesellschaft mittelfristig nicht auf externe Finanzierung angewiesen. Das Liquiditätsrisiko wird derzeit als gering eingeschätzt. Zum 31.12.2017 verfügte aap über eine nutzbare Liquidität (Summe aus Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie freiverfügbaren Kreditlinien) in Höhe von 13,3 Mio. EUR (Vorjahr: 23,8 Mio. EUR).

Im Geschäftsjahr 2017 wurden Kredite von Banken in Höhe von 1.283 TEUR (Vorjahr: 1.998 TEUR) planmäßig getilgt.

Die vertraglich fixierten Zahlungen, wie Tilgungen und Zinsen, aus bilanzierten, finanziellen Verbindlichkeiten sind nachfolgend dargestellt:

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Tilgungszahlungen Zinszahlungen
31.12.2017 2018

TEUR
2019 bis 2022

TEUR
2023

TEUR
2018

TEUR
2019 bis 2022

TEUR
--- --- --- --- --- --- ---
Finanzverbindlichkeiten 338 333 5 0 6 0
Finanzierungsleasingverbindlichkeiten 1.095 466 629 0 19 12
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 1.572 1.456 116 0 0 0
Gesamt 3.005 2.255 750 0 25 12

scroll

Zinszahlungen
2023

TEUR
--- ---
Finanzverbindlichkeiten 0
Finanzierungsleasingverbindlichkeiten 0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0
Gesamt 0

scroll

Tilgungszahlungen Zinszahlungen
31.12.2016 2017

TEUR
2018 bis 2021

TEUR
2022

TEUR
2017

TEUR
2018 bis 2021

TEUR
--- --- --- --- --- --- ---
Finanzverbindlichkeiten 1.260 999 261 0 18 4
Finanzierungsleasingverbindlichkeiten 1.570 521 1.049 0 29 29
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 561 561 0 0 0 0
Gesamt 3.391 2.081 1.310 0 47 33

scroll

Zinszahlungen
2022

TEUR
--- ---
Finanzverbindlichkeiten 0
Finanzierungsleasingverbindlichkeiten 0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0
Gesamt 0

Kreditrisiken

Unter einem Kreditrisiko wird das Risiko des Zahlungsausfalls eines Kunden oder Vertragspartners verstanden, was dazu führt, dass in der Konzernbilanz ausgewiesene Vermögenswerte, Finanzanlagen oder Forderungen einer Wertberichtigung unterzogen werden müssen. Demnach ist das Risiko auf den Buchwert dieser Vermögenswerte beschränkt.

Kreditrisiken resultieren im Wesentlichen aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Kreditrisiken gegenüber Vertragspartnern werden vor Vertragsabschluss geprüft und laufend überwacht. Kreditrisiken verbleiben, da Kunden möglicherweise ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen. Der aap Konzern begrenzt dieses Risiko durch eine regelmäßige Bonitätseinschätzung der Kunden und ein effizientes Forderungsmanagement. Darüber hinaus sind die Forderungen durch Eigentumsvorbehalte besichert, so dass bei nicht erfolgter Zahlung die Produkte zurückgefordert werden können und nach Prüfung und Aufarbeitung auch an andere Kunden der aap veräußert werden können. Die Ausfälle von Finanzforderungen betrugen im Berichtsjahr 40 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR).

Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die zum 31. Dezember 2017 nicht wertberichtigt waren, lagen keine Anhaltspunkte für Zahlungsausfälle vor.

4. Kapitalmanagement

aap steuert sein Kapital mit dem Ziel, die langfristige Entwicklung des Unternehmens, seine kurzfristige Zahlungsfähigkeit und einen ausreichend hohen Selbstfinanzierungsgrad sicherzustellen. Dabei wird gewährleistet, dass alle Konzernunternehmen unter der Unternehmensfortführungsprämisse operieren können. Daneben ist es Ziel des Kapitalmanagements der aap sicherzustellen, dass zur Unterstützung ihrer Geschäftstätigkeit u. a. ein den Kreditverträgen entsprechendes Bonitätsrating und eine gute Eigenkapitalquote aufrechterhalten werden. Der Konzern steuert seine Kapitalstruktur und nimmt Anpassungen unter Berücksichtigung des Wandels der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen vor. aap überwacht ihr Kapital mithilfe des Schulden und Zinsdeckungsgrads sowie des Nettoverschuldungsgrads. Dabei erachtet der Vorstand der aap einen Schuldendeckungsgrad größer 0 sowie kleiner als 2,0 und einen Zinsdeckungsgrad größer zehn als strategisch zu erreichende Zielgrößen. Die aap unterliegt, über die aktienrechtlichen Bestimmungen hinaus, keinen weitergehenden satzungsmäßigen oder vertraglichen Verpflichtungen zum Kapitalerhalt."

Schulden/Zinsdeckungsgrad

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31.12.2017 31.12.2016
Zinstragende Verbindlichkeiten 1.432 2.830
Guthaben unter Kreditlinien 803 1.803
Zinstragende Verbindlichkeiten Netto 629 1.027
EBITDA -6.211 -7.888
Schuldendeckungsgrad (DCR) -0,10 -0,13
Zinsaufwendungen 48 105
EBITDA -6.211 -7.888
Zinsdeckungsgrad (ICR) -129,4 -75,1

Nettoverschuldung

Der Nettoverschuldungsgrad der aap zum Jahresende stellt sich wie folgt dar:

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31.12.2017 31.12.2016
Zinstragende Verbindlichkeiten 1.432 2.830
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 13.279 23.774
Nettoschulden 0 0
Eigenkapital 42.559 54.776
Nettoschulden zu Eigenkapital (Quote) 0% 0%

H. Sonstige Angaben

1. Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Die Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen betreffen ausschließlich assoziierte Unternehmen.

Die Beziehungen zu nahestehenden Personen betreffen ausschließlich den Aufsichtsrat und den Vorstand und werden im Punkt 2 gesondert dargestellt.

Die Erlöse aus Verkäufen von Waren und Dienstleistungen an assoziierte Unternehmen waren im Geschäftsjahr 2017 0 TEUR (Vorjahr: 1.170 TEUR).

Die Transaktionen unterscheiden sich grundsätzlich nicht von Liefer- und Leistungsbeziehungen mit fremden Dritten.

2. Geschäftsführungsorgan. Aufsichtsrat

Vorstandsmitglieder der Gesellschaft waren im Berichtsjahr

Herr Bruke Seyoum Alemu, Vorstandsvorsitzender / Chief Executive Officer, Berlin Herr Marek Hahn, Mitglied des Vorstands / Chief Financial Officer, Berlin

Die Gesamtbezüge des Vorstands betrugen 799 TEUR (Vorjahr: 801 TEUR). Die Grundzüge des Vergütungssystems von Vorstand und Aufsichtsrat sind im Vergütungsbericht dargestellt. Dieser ist Bestandteil des Lageberichts.

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Vergütungskomponenten
erfolgsunabhängig

TEUR
erfolgsbezogen

TEUR
mit langfristiger Anreizwirkung

TEUR
Gesamt 2017

TEUR
Gesamt 2016

TEUR
--- --- --- --- --- ---
Bruke Seyoum Alemu, CEO 321 116 22 459 470
Marek Hahn, CFO 230 82 28 340 331
551 198 50 799 801

In der erfolgsunabhängigen Vergütung sind Zahlungen in eine rückgedeckte Unterstützungskasse zum Aufbau einer betrieblichen Altersversorgung in Höhe von 43 TEUR (Vorjahr: 43 TEUR), davon für Herrn Alemu 25 TEUR und für Herrn Hahn 18 TEUR enthalten.

Die Gesellschaft hat für den Vorstand, den Aufsichtsrat und leitende Angestellte eine D& O-Versicherung abgeschlossen. Die Beiträge des Jahres 2017 betrugen 20 TEUR (Vorjahr: 29 TEUR).

Dem Aufsichtsrat der Gesellschaft gehörten im Berichtsjahr an:

Herr Biense Visser (Vorsitzender), Vorstandsvorsitzender bei Dümmen Orange, Egmond aan Zee, Niederlande

Frau Jacqueline Rijsdijk (stellvertretende Vorsitzende), Mitglied in mehreren Aufsichtsräten, Leiderdorp, Niederlande

Herr Rubino Di Girolamo, Präsident des Verwaltungsrates der Metalor Dental Holding AG, Oberägeri bei Zug, Schweiz

Die Amtszeit der vorgenannten Aufsichtsratsmitglieder endete mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 16. Juni 2017, so dass Neuwahlen durchzuführen waren. Dabei wurden sämtliche Aufsichtsratsmitglieder von der ordentlichen Hauptversammlung am 16. Juni 2017 erneut in das Gremium gewählt. Die Wahl der Aufsichtsratsmitglieder erfolgte für die volle satzungsmäßige Amtszeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2021 beschließt.

Die Vergütung des Aufsichtsrats betrug im Geschäftsjahr insgesamt 90 TEUR (Vorjahr: 85 TEUR). Diese setzt sich wie folgt zusammen:

scroll

2017

TEUR
2016

TEUR
Herr Rubino Di Girolamo 30 30
Herr Biense Visser 30 25
Jacqueline Rijsdijk (Eintritt 06.10.2016) 30 10
Herr Ronald Meersschaert (Austritt 05.10.2016) 0 20
Gesamt 90 85

Im Berichtsjahr erfolgten Auszahlungen in Höhe von insgesamt 90 TEUR (Vorjahr: 170 TEUR) an:

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2017

TEUR
2016

TEUR
Herr Biense Visser 30 40
Frau Jacqueline Rijsdijk (seit dem 06.10.2016) 30 10
Herr Rubino Di Girolamo 30 65
Herr Ronald Meersschaert (bis zum 05.10.2016) 0 55
Gesamt 90 170

Davon entfallen keine Auszahlungen an frühere Aufsichtsräte (Vorjahr: 0 TEUR).

Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind neben ihrer Tätigkeit für die aap Implantate AG Mitglied in folgenden weiteren Kontrollgremien:

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Herr Biense Visser Gerlin N.V. Fonds der Teslin Capital Management B.V., Maarsbergen (Niederlande), Mitglied des Aufsichtsrats
Frau Jacqueline Rijsdijk Groenfonds der Triodos Bank N.V., Zeist (Niederlande), Vorsitzende des Aufsichtsrats Deloitte Niederlande, Amsterdam (Niederlande), Mitglied des Aufsichtsrats Royal Cosun U.A., Breda (Niederlande), Mitglied des Aufsichtsrats Airbus Defense and Space Netherlands B.V., Leiden (Niederlande), Mitglied des Beirats Medizinisches Zentrum der Freien Universität Amsterdam, Amsterdam (Niederlande), Mitglied des Aufsichtsrats Fair Share Fund der Triodos Bank N.V., Zeist (Niederlande), Vorsitzende des Aufsichtsrats
Herr Rubino Di Girolamo Metalor Dental Holding AG, Zug (Schweiz) und deren Tochtergesellschaften (Z-Systems AG, Oensingen (Schweiz), New Dent AG, Oensingen (Schweiz), Metanova AG, Zug (Schweiz)), jeweils Mitglied und Präsident des Verwaltungsrats

Der Anteilsbesitz der Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands stellt sich wie folgt dar:

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Aktien Optionen
2017 2016 2017 2016
--- --- --- --- ---
Aufsichtsrat
Biense Visser 300.373 275.196 150.000 150.000
Jacqueline Rijsdijk (seit 06.10.2016) 0 0 0 0
Rubino Di Girolamo 1.559.258 1.626.157 0 0
Ronald Meersschaert (bis 05.10.2016) 0 0 0 0
Vorstand
Bruke Seyoum Alemu 250.000 160.000 359.000 204.000
Marek Hahn 85.000 56.000 262.000 186.000

Die beizulegenden Zeitwerte der Optionen im Zeitpunkt der Gewährung liegen zwischen 1,00 EUR und 0,40 EUR (Vorjahr: 1,00 und 0,40 EUR).

Im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms wurden 66.899 Inhaberstückaktien von nahestehenden Personen zu einem Kurs von 1,52 EUR erworben.

3. Angaben gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG

Gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG werden nachfolgend, die der aap zugegangenen Mitteilungen nach § 21 Abs. 1 oder Abs. 1a des WpHG mit der letzten, jeweilig gemeldeten Beteiligungsstufe wiedergegeben. Zu diesen Mitteilungen sind Personen verpflichtet, deren Stimmrechte an der aap Implantate AG durch Erwerb, Veräußerung oder sonstiger Weise direkt oder indirekt 3 %, 5 %, 10 %, 15 %, 20 %, 25 %, 30 %, 50 % oder 75 % erreichen oder über- oder unterschreiten.

2017:

Herr Marcel Martinus Jacobus Johannes Boekhoorn hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der aap Implantate AG, Berlin, Deutschland, am 20. Juli 2017 aufgrund der Änderung der Gesamtzahl der Stimmrechte die Schwelle von 5 % überschritten hat und an diesem Tag 5,16 % (das entspricht 1.474.075 Stimmrechten) betragen hat. 5,16 % dieser Stimmrechte (das entspricht 1.474.075 Stimmrechte) sind Herrn Marcel Martinus Jacobus Johannes Boekhoorn nach § 22 WpHG zuzurechnen. Von folgenden Aktionären, deren Stimmrechtsanteil an der aap Implantate AG, Berlin, Deutschland, jeweils 5 % oder mehr beträgt, werden Herrn Marcel Martinus Jacobus Johannes Boekhoorn dabei Stimmrechte zugerechnet: Vollständige Kette der Tochterunternehmen beginnend mit der obersten beherrschenden Person oder dem oberstem beherrschenden Unternehmen: Marcel Martinus Jacobus Johannes Boekhoorn (0,00 %); Semper Fortuna N.V. (0,00 %); Ramphastos Participaties Coöperatief U.A. (0,00 %); Elocin B.V. (5,16 %).

Die Ratio Capital Management B.V., Amsterdam, Niederlande, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der aap Implantate AG, Berlin, Deutschland am 20. Juli 2017 aufgrund der Änderung der Gesamtzahl der Stimmrechte die Schwelle von 15 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 15,88 % (das entspricht 4.539.200 Stimmrechten) betragen hat. 15,88 % dieser Stimmrechte (das entspricht 4.539.200 Stimmrechte) sind der Ratio Capital Management B.V. nach § 22 WpHG zuzurechnen. Von folgenden Aktionären, deren

Stimmrechtsanteil an der aap Implantate AG, Berlin, Deutschland, jeweils 15 % oder mehr beträgt, werden der Ratio Capital Management B.V. dabei Stimmrechte zugerechnet: Stichting Bewaarder Ratio Capital Partners. Sonstige Erläuterungen: Unternehmen für kollektive Kapitalanlage. Die zugerechneten Aktien mit Stimmrechten gehören Stichting Bewaarder Ratio Capital Partners im Auftrag der Beteiligten des Fonds. Ratio Capital Management B.V. managt den Fonds. Ratio Capital Management B.V. kann die Stimmrechte des Emittenten ausüben.

Die Stichting Bewaarder Ratio Capital Partners, Amersfoort, Niederlande, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der aap Implantate AG, Berlin, Deutschland am 20. Juli 2017 aufgrund der Änderung der Gesamtzahl der Stimmrechte die Schwelle von 15 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 15,88 % (das entspricht 4.539.200 Stimmrechten) betragen hat. 15,88 % dieser Stimmrechte (das entspricht 4.539.200 Stimmrechten) werden von der Stichting Bewaarder Ratio Capital Partners nach § 21 WpHG direkt gehalten. Sonstige Erläuterungen: Unternehmen für kollektive Kapitalanlage. Die zugerechneten Aktien mit Stimmrechten gehören Stichting Bewaarder Ratio Capital Partners im Auftrag der Beteiligten des Fonds. Ratio Capital Management B.V. managt den Fonds. Ratio Capital Management B.V. kann die Stimmrechte des Emittenten ausüben.

Herr Jürgen Krebs hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der aap Implantate AG, Berlin, Deutschland, am 8. März 2017 aufgrund Erwerb/Veräußerung von Aktien mit Stimmrechten 12,49 % (das entspricht 3.852.009 Stimmrechten) betragen hat. 9,54 % dieser Stimmrechte (das entspricht 2.941.200 Stimmrechten) werden von Herrn Jürgen Krebs nach § 21 WpHG direkt gehalten. 2,95 % dieser Stimmrechte (das entspricht 910.809 Stimmrechte) sind Herrn Jürgen Krebs nach § 22 WpHG zuzurechnen. Von folgenden Aktionären, deren Stimmrechtsanteil an der aap Implantate AG, Berlin, Deutschland, jeweils weniger als 3 % beträgt, werden Herrn Jürgen Krebs dabei Stimmrechte zugerechnet: Vollständige Kette der Tochterunternehmen beginnend mit der obersten beherrschenden Person oder dem oberstem beherrschenden Unternehmen: Jürgen Krebs (9,54 %); Merval AG (2,95 %).

2014:

Die Taaleritehdas Plc., Helsinki, Finnland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 21. August 2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der aap Implantate AG, Berlin, Deutschland am 19. August 2014 die Schwelle von 5 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 5,0048 % (das entspricht 1.535.000 Stimmrechten) betragen hat. 5,0048 % der Stimmrechte (das entspricht 1.535.000 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 6 WpHG in Verbindung mit Satz 2 WpHG zuzurechnen. Zugerechnete Stimmrechte werden dabei gehalten über folgende Aktionäre, deren Stimmrechtsanteil an der aap Implantate AG jeweils 3 % oder mehr beträgt: Taaleritehdas ArvoRein Equity Fund.

Die Taaleritehdas Wealth Management Ltd., Helsinki, Finnland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 21. August 2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der aap Implantate AG, Berlin, Deutschland am 19. August 2014 die Schwelle von 5 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 5,0048 % (das entspricht 1.535.000 Stimmrechten) betragen hat. 5,0048 % der Stimmrechte (das entspricht 1.535.000 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 6 WpHG in Verbindung mit Satz 2 WpHG zuzurechnen. Zugerechnete Stimmrechte werden dabei gehalten über folgende Aktionäre, deren Stimmrechtsanteil an der aap Implantate AG jeweils 3 % oder mehr beträgt: Taaleritehdas ArvoRein Equity Fund.

Die Taaleritehdas Fund Management Ltd., Helsinki, Finnland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 21. August 2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der aap Implantate AG, Berlin, Deutschland am 19. August 2014 die Schwelle von 5 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 5,0048 % (das entspricht 1.535.000 Stimmrechten) betragen hat. 5,0048 % der Stimmrechte (das entspricht 1.535.000 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 6 WpHG zuzurechnen. Zugerechnete Stimmrechte werden dabei gehalten über folgende Aktionäre, deren Stimmrechtsanteil an der aap Implantate AG jeweils 3 % oder mehr beträgt: Taaleritehdas ArvoRein Equity Fund.

Die Taaleritehdas ArvoRein Equity Fund, Helsinki, Finnland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 21. August 2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der aap Implantate AG, Berlin, Deutschland am 19. August 2014 die Schwelle von 5 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 5,0048 % (das entspricht 1.535.000 Stimmrechten) betragen hat.

Herr Jan Albert de Vries, Niederlande hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der aap Implantate AG, Berlin, Deutschland am 15. Januar 2014 die Schwelle von 15 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 14,72 % (das entspricht 4.514.706 Stimmrechten) betragen hat. 14,72 % der Stimmrechte (das entspricht 4.514.706 Stimmrechten) sind Herrn de Vries gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Noes Beheer B.V. zuzurechnen.

Die Noes Beheer B.V., Nijmegen, Niederlande hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der aap Implantate AG, Berlin, Deutschland am 15. Januar 2014 die Schwelle von 15 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 14,72 % (das entspricht 4.514.706 Stimmrechten) betragen hat.

2009:

Herr Rubino di Girolamo, Schweiz, hat am 13. Januar 2009 die Schwellen von 30, 25, 20, 15 und 10 % unterschritten. Herr di Girolamo hielt am 13. Januar 2009 1.530.000 Aktien (5,75 %), wovon ihm 1.530.000 Aktien (5,75 %) gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG über die Deepblue Holding AG zugerechnet werden.

Die Deepblue Holding AG, Zug, Schweiz, hat am 13. Januar 2009 die Schwellen von 30, 25, 20, 15 und 10 % unterschritten. Die Deepblue Holding AG hielt am 13. Januar 2009 1.530.000 Aktien (5,75 %).

2008:

Die DZ Bank AG, Frankfurt am Main, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 09. September 2008 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der aap Implantate AG, Berlin, Deutschland, ISIN: DE0005066609, WKN: 506660 am 05. September 2008 die Schwelle von 5 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 4,8 % (das entspricht 1.267.357 Stimmrechten) betragen hat.

4. Honorar des Abschlussprüfers

Die im Geschäftsjahr als Aufwand erfassten Honorare für den Abschlussprüfer betrugen:

a) für die Abschlussprüfung (Einzel und Konzernabschluss sowie sonstige Prüfungsleistungen) 88 TEUR (Vorjahr: 120 TEUR)

b) sonstige Leistungen 3 TEUR (Vorjahr: 31 TEUR)

5. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Bisher sind keine bekannt.

6. Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex

Die aap Implantate AG hat die gemäß § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zur Anwendung des Deutschen Corporate Governance Kodex abgegeben und den Aktionären auf unserer Website (https://www.aap.de/investoren/corporate-governance/entsprechenserklaerung) zugänglich gemacht.

7. Veröffentlichung

Der vorliegende Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 wurde am 29. März 2018 durch den Vorstand der Gesellschaft zur Veröffentlichung freigegeben.

Berlin, 29. März 2018

Der Vorstand

Bruke Seyoum Alemu, Vorstandsvorsitzender, CEO

Marek Hahn, Mitglied des Vorstands, CFO

D. Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens, Finanz und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht, der mit dem Lagebericht der aap Implantate AG zusammengefasst ist, der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Berlin, 29. März 2018

Der Vorstand

Bruke Seyoum Alemu, Vorstandsvorsitzender,CEO

Marek Hahn, Mitglied des Vorstands,CFO

E. Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die aap Implantate AG, Berlin

Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts für den Einzel- und Konzernabschluss

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der aap Implantate AG und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2017, der Konzerngesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017, der Konzernkapitalflussrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden -geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht für den Einzel- und Konzernabschluss der aap Implantate AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 geprüft. Die in Abschnitt X. des zusammengefassten Lageberichts für den Einzel- und Konzernabschluss enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2017 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 und
vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht für den Einzel- und Konzernabschluss insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht für den Einzel- und Konzernabschluss in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum zusammengefassten Lagebericht für den Einzel- und Konzernabschluss erstreckt sich nicht auf den Inhalt der in Abschnitt X. des zusammengefassten Lageberichts für den Einzel- und Konzernabschluss enthaltenen Erklärung zur Unternehmensführung.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts für den Einzel- und Konzernabschluss geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts für den Einzel- und Konzernabschluss in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts für den Einzel- und Konzernabschluss" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Art. 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Art. 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht für den Einzel- und Konzernabschluss zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Konzernabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Bewertung der Entwicklungskosten

Zugehörige Informationen im Abschluss und zusammengefassten Lagebericht für den Einzel- und Konzernabschluss

Im Konzernanhang werden in Abschnitt B. "Rechnungslegungsmethoden" unter "Wesentliche Rechnungslegungsmethoden" im Unterabschnitt "Immaterielle Vermögenswerte" die Voraussetzungen für die Aktivierung der Entwicklungskosten, die Zugangsbewertung und die Folgebewertung beschrieben. In Abschnitt C. wird auf "Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen" im Zusammenhang mit der erstmaligen Aktivierung und der jährlich durchgeführten Wertminderungstests eingegangen. Die Zugänge zu den aktivierten Entwicklungskosten und weitere Angaben zu den Wertminderungstests sind in Abschnitt F. 1. "Entwicklungskosten" dargestellt. Im "Risiko- und Chancenbericht" des zusammengefassten Lageberichts für den Einzel- und Konzernabschluss werden im Rahmen der "Darstellung der wesentlichen Risiken" im Abschnitt "Aktivierung von Entwicklungskosten" weitere Erläuterungen und eine Risikoeinschätzung der gesetzlichen Vertreter hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit auftretender Fehlentwicklungen oder Projektabbrüche vorgenommen.

Sachverhalt und Risiko für die Prüfung

Die Buchwerte der aktivierten Entwicklungskosten betragen im Konzernabschluss zum Bilanzstichtag T€ 11.741 und damit 23 % der Bilanzsumme bzw. 28 % des Eigenkapitals. Von den Entwicklungsprojekten befinden sich zum 31. Dezember 2017 die beiden größten Projekte in der Zulassungs- bzw. der Entwicklungsphase. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung betrugen im Geschäftsjahr 2017 T€ 1.505, wovon T€ 1.307 aktiviert wurden.

Risiken können sich für das Unternehmen ergeben, wenn der erzielbare Betrag aus den Projekten wesentlich unter dem Buchwert liegt. Ursachen hierfür können außerplanmäßig höhere Entwicklungskosten, unter den Erwartungen liegende Rückflüsse oder sonstige Fehlentwicklungen bis hin zu Projektabbrüchen sein.

Die aktivierten Entwicklungskosten werden jährlich von der Gesellschaft einem Werthaltigkeitstest unterzogen, um einen möglichen Abschreibungsbedarf zu ermitteln. Das Ergebnis dieser Bewertungen ist in hohem Maße davon abhängig, wie die gesetzlichen Vertreter die künftigen Zahlungsmittelzuflüsse einschätzen und die jeweils verwendeten Diskontierungszinssätze ableiten.

Im Hinblick auf die der Bewertung zugrundeliegenden Komplexität sowie der im Rahmen der Bewertung vorhandenen Ermessensspielräume ist die Bewertung der aktivierten Entwicklungskosten im Rahmen unserer Prüfung ein besonders wichtiger Prüfungssachverhalt.

Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse

Im Rahmen unserer Prüfung haben wir den implementierten Prozess sowie die Bilanzierungs- und Bewertungsvorgaben zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Entwicklungskosten auf mögliche Fehlerrisiken analysiert. Wir haben das Vorgehen der Gesellschaft bei der Ermittlung der Kapitalisierungszinssätze sowie bei der Ableitung der künftigen Rückflüsse auf Vereinbarkeit mit handelsrechtlichen Vorschriften und berufsständischen Verlautbarungen gewürdigt. Wir haben die zugrunde gelegten Planungen analysiert. Die wesentlichen Annahmen hinsichtlich der unterschiedlichen Verwertungsmöglichkeiten und der erwarteten Rückflüsse aus den Entwicklungsprojekten haben wir nachvollzogen, indem wir diese mit den gesetzlichen Vertretern der aap ausführlich diskutiert und soweit vorhanden mit vorhandenen Marktwertgutachten abgestimmt haben. Auf dieser Grundlage haben wir deren Angemessenheit beurteilt.

Die Angemessenheit der sonstigen wesentlichen Bewertungsannahmen, wie beispielsweise des Diskontierungszinssatzes, wurde auf Basis einer Analyse von Marktindikatoren untersucht. Wir haben die bei der Bestimmung der verwendeten Diskontierungszinssätze herangezogenen Parameter im Hinblick auf die sachgerechte Ableitung analysiert und ihre Berechnung unter Beachtung der dafür vorliegenden Anforderungen der handelsrechtlichen Vorschriften nachvollzogen.

Durch Sensitivitätsanalysen haben wir Wertminderungsrisiken bei Änderungen von wesentlichen Bewertungsannahmen eingeschätzt. Ferner haben wir die rechnerische Richtigkeit der Bewertungsmodelle nachvollzogen.

Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich keine wesentlichen Einwendungen hinsichtlich der Bewertung der aktivierten Entwicklungskosten ergeben.

Umsatzrealisation und Erlösabgrenzung

Zugehörige Informationen im Abschluss und zusammengefassten Lagebericht für den Einzel- und Konzernabschluss

Im Konzernanhang werden in Abschnitt B. "Rechnungslegungsmethoden" unter "Wesentliche Rechnungslegungsmethoden" im Unterabschnitt "Ertragsrealisierung" Ausführungen zur Umsatzrealisation und Erlösabgrenzung im Konzernabschluss vorgenommen. Die Struktur der Kunden, die Absatzmärkte und die Vertriebsstrategie sind im zusammengefassten Lagebericht für den Einzel- und Konzernabschluss in Abschnitt I. 6. "Kunden und Absatzmärkte" beschrieben.

Sachverhalt und Risiko für die Prüfung

Im Geschäftsjahr 2017 hat aap Umsatzerlöse in Höhe von T€ 10.902 realisiert. Hiervon stammen T€ 8.220 aus dem Ausland, was einem Anteil von 75 % entspricht. Die gesetzlichen Vertreter der aap haben für die Realisierung von Umsatzerlösen Bilanzierungsanweisungen erlassen und Prozesse für die Umsatzrealisation implementiert. Durch die unterschiedlichen vertraglichen Vereinbarungen, möglicher Restriktionen aufgrund notwendiger Zulassungen und im Zusammenhang mit "bill and hold" Verträgen bestehenden Unsicherheiten hinsichtlich der tatsächlichen Zahlung und Auslieferung erachten wir die Umsatzrealisation und Erlösabgrenzung zum Bilanzstichtag als komplex, so dass hier ein erhöhtes Risiko einer fehlerhaften Bilanzierung besteht.

Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse

Im Rahmen unserer Prüfung haben wir die im Konzernabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsvorgaben für die Realisierung von Umsatzerlösen gewürdigt. Neben analytischen Prüfungshandlungen haben wir eine Beurteilung des Kontrollumfelds und der eingerichteten Kontrollen zur periodengerechten Erfassung der Umsatzerlöse vorgenommen. In Stichproben haben wir das Bestehen von zugehörigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Zahlungseingängen geprüft. Ferner haben wir die Umsatzrealisierung anhand der vertraglichen Vereinbarungen stichprobenhaft nachvollzogen. Umsatztransaktionen kurz vor und nach dem Bilanzstichtag haben wir im Hinblick in Stichproben auf die korrekte Periodenabgrenzung geprüft. Darüber hinaus haben wir für eine Auswahl von Kunden Saldenbestätigungen eingeholt.

Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich keine wesentlichen Einwendungen hinsichtlich der periodengerechten Umsatzrealisation und Erlösabgrenzung ergeben.

Vorratsbewertung

Zugehörige Informationen im Abschluss und zusammengefassten Lagebericht für den Einzel- und Konzernabschluss

Im Konzernanhang zum 31. Dezember 2017 werden in Abschnitt B. "Rechnungslegungsmethoden" unter "Wesentliche Rechnungslegungsmethoden" im Unterabschnitt "Vorräte" die angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für Bestände des Vorratsvermögens beschrieben. Zur Lagerumschlagshäufigkeit als Steuerungsgröße vergleiche Abschnitt V. 5. "Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren" sowie die Management Agenda 2017 und 2018 im zusammengefassten Lagebericht für den Einzel- und Konzernabschluss.

Sachverhalt und Risiko für die Prüfung

Die Gesellschaft weist zum Bilanzstichtag Vorräte in Höhe von T€ 9.617 aus. Dies entspricht 19 % der Bilanzsumme. Aufgrund der hohen Komplexität des Bestandsbewertungsprozesses besteht ein erhöhtes Fehlerrisiko. Ferner ergeben sich aufgrund des hohen Vorratsbestands Risiken hinsichtlich der künftigen Verwertbarkeit der Bestände und der Angemessenheit der vorgenommenen Wertberichtigungen.

Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse

Im Rahmen unserer Prüfung haben wir uns mit den von der Gesellschaft eingerichteten Prozessen der Bestandsbewertung aufgenommen, uns mit den internen Kontrollen zur Bewertung des Vorratsbestands befasst und die Kontrollen hinsichtlich ihrer Wirksamkeit beurteilt. In Stichproben haben wir die Kalkulation für einzelne Produkte und die Herleitung der Herstellungskostensätze nachvollzogen. Die vorgenommenen Reichweiten- und Gängigkeitsabschläge haben wir auf ihre Angemessenheit hin beurteilt.

Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich keine wesentlichen Einwendungen hinsichtlich der Bewertung der Vorräte ergeben.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:

die in Abschnitt X. des zusammengefassten Lageberichts für den Einzel- und Konzernabschluss enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung nach §§ 289f und 315d HGB
die Versicherung der gesetzlichen Vertreter nach § 297 Abs. 2 S. 4 HGB zum Konzernabschluss und § 315 Abs. 1 S. 6 HGB zum zusammengefassten Lagebericht für den Einzel- und Konzernabschluss
den Corporate Governance Bericht nach Nr. 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex
die übrigen Teile des Geschäftsberichts, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts für den Einzel- und Konzernabschluss sowie unseres Bestätigungsvermerks

Der Aufsichtsrat ist für die folgenden sonstigen Informationen verantwortlich:

den Bericht des Aufsichtsrats im Abschnitt "Unternehmensinformationen" des Geschäftsberichts 2017

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht für den Einzel- und Konzernabschluss erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir hierzu weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen:

wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zusammengefassten Lagebericht für den Einzel- und Konzernabschluss oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht für den Einzel- und Konzernabschluss

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen -beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts für den Einzel- und Konzernabschluss, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts für den Einzel- und Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht für den Einzel- und Konzernabschluss erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts für den Einzel- und Konzernabschluss.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts für den Einzel- und Konzernabschluss

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht für den Einzel- und Konzernabschluss insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht für den Einzel- und Konzernabschluss beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts für den Einzel- und Konzernabschluss getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter -falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht für den Einzel- und Konzernabschluss, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts für den Einzel- und Konzernabschluss relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht für den Einzel- und Konzernabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht für den Einzel- und Konzernabschluss abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts für den Einzel- und Konzernabschlussmit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht für den Einzel- und Konzernabschluss durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN

Übrige Angaben gemäß Art. 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 16. Juni 2017 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 19. Dezember 2017 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 1999 als Konzernabschlussprüfer der aap Implantate AG tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Aufsichtsrat nach Art. 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

VERANTWORTLICHER WIRTSCHAFTSPRÜFER

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Matthias Rattay.

Berlin, 29. März 2018

**Mazars GmbH & Co. KG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Steuerberatungsgesellschaft**

Udo Heckeler, Wirtschaftsprüfer

Matthias Rattay, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2017

Überwachung und Beratung durch regelmäßigen Austausch mit dem Vorstand

Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die Aufgaben mit großer Sorgfalt wahrgenommen, die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegen. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens beraten, seine Tätigkeiten fortwährend überwacht und sich stets von der Rechts-, Zweck- und Ordnungsmäßigkeit überzeugt. Der Vorstand ist seinen Informationspflichten nachgekommen und hat den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend in schriftlicher und mündlicher Form über die für das Unternehmen relevanten Vorkommnisse und Maßnahmen unterrichtet. Die Berichte beinhalteten alle relevanten Informationen zur Strategieentwicklung, zur Planung, zur unterjährigen Geschäftsentwicklung, den Risiken sowie zur Compliance. Außerdem standen neben dem Aufsichtsratsvorsitzenden auch die anderen beiden Mitglieder des Aufsichtsrats zwischen den Sitzungen in einem engen und regelmäßigen Informationsaustausch mit den Vorstandsmitgliedern. Über die beabsichtigte Geschäftspolitik, die Unternehmensplanung einschließlich Finanz-, Investitions- und Personalplanung, die Profitabilität der Gesellschaft, das Risikomanagement, den Gang der Geschäfte und die Lage des Konzerns sowie über die Fragen der strategischen Unternehmensentwicklung war der Aufsichtsrat so umfassend und zeitnah informiert. Die strategische Ausrichtung des Unternehmens stimmte der Vorstand ebenfalls mit dem Aufsichtsrat ab. Wichtige Erkenntnisse sowie Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den genehmigten Plänen wurden spätestens auf der nächsten Sitzung vorgetragen, begründet und diskutiert. Der Aufsichtsrat erörterte mit dem Vorstand die für das Unternehmen bedeutenden Geschäftsvorgänge sowie die Weiterentwicklung des Konzerns. Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung waren, eingebunden.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben die Beschlussvorlagen in den Sitzungen oder aufgrund von schriftlichen und mündlichen Informationen nach gründlicher Prüfung verabschiedet, sofern für Entscheidungen oder Maßnahmen der Geschäftsführung aufgrund Gesetz, Satzung oder Geschäftsordnung eine Zustimmung erforderlich war. Der Aufsichtsrat trat im Jahr 2017 zu insgesamt fünf Sitzungen zusammen an denen jeweils alle Mitglieder des Aufsichtsrats teilgenommen haben. Diese fanden am 2. Februar, 28. März, 16. Juni, 13. November und 19. Dezember statt. Daneben wurden im Berichtsjahr am 19. Januar, 27. Februar, 21. März, 30. März, 11. Mai, 9. Juni, 30. Juni, 19. Juli, 11. August und 8. September insgesamt zehn Telefonkonferenzen durchgeführt. An vier Telefonkonferenzen war jeweils ein Mitglied des Aufsichtsrats entschuldigt nicht anwesend.

Schwerpunkte der Beratungen im Aufsichtsrat

Im Geschäftsjahr 2017 bestanden keine Ausschüsse, so dass Beratungen des Aufsichtsrats im Gesamtgremium stattgefunden haben. Neben der gesetzlichen Regelberichterstattung sind insbesondere folgende Schwerpunktthemen vom Aufsichtsrat intensiv beraten und geprüft worden:

Jahres- und Konzernabschluss zum 31.12.2016
Fokussierung auf etablierte Märkte im Rahmen des Vertriebs der LOQTEQ® Produkte und insbesondere weitere Markterschließung Nordamerika
Aktivitäten rund um angestrebte CE- und FDA-Zulassung für die Silberbeschichtungstechnologie mit Fokus auf Vorbereitung der klinischen Humanstudie
Entwicklungsaktivitäten mit Bezug auf die Komplettierung des LOQTEQ® Portfolios
Evaluierung strategischer Alternativen zur Wertsteigerung einschließlich u.a. Entwicklungspartnerschaften, Vertriebs- und Lizenzabkommen sowie Joint-Venture-Vereinbarungen bis hin zu Unternehmenstransaktionen (z. B. Fusionen, Share- oder Asset-Deals sowie Carve-Outs)
Aktivitäten mit globalen Partnern
Anpassung der Kostenstruktur an reduzierte Unternehmensgröße
Weitere im Geschäftsjahr 2018 umzusetzende Maßnahmen zur Optimierung der operativen Effizienz
Entwicklung des Working Capital Managements
Neue EU-Medizinprodukte-Verordnung (Medical Device Regulation - MDR) und Implikationen für aap
Überwachung der Implementierung des unternehmensweiten Qualitätsverbesserungsprogramms Quality First
Überwachung der initiierten vorbeugenden freiwilligen Produktrückrufe im Zusammenhang mit dem Sterilbarrieresystem bestimmter steril verpackter Produkte
Analyse und Bewertung der Optionen zur Aktionärsbeteiligung an den Erlösen aus der Desinvestition der aap Biomaterials GmbH; Entscheidung für ein freiwilliges öffentliches Aktienrückkaufangebot und entsprechende Umsetzung
Diskussion der Rechtsstreitigkeiten und Abbildung der rechtlichen Risiken in der Finanzberichterstattung
Diskussion und Festlegung der Zielgrößen für den Frauenanteil im Aufsichtsrat und Vorstand sowie der Fristen zur Erreichung dieser Zielgrößen
Corporate Governance Kodex
Management Agenda und Budget 2018

Gegenstand regelmäßiger Beratungen war die Entwicklung von Umsatz, Ergebnis und Beschäftigung der aap Implantate AG, die Finanzlage, die strategischen Perspektiven, die Weiterentwicklung des Konzerns sowie die Investitionsplanung. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend über die Unternehmensplanung, den Gang der Geschäfte sowie die aktuelle Lage des Konzerns.

Der Aufsichtsrat hat sich eingehend mit der wirtschaftlichen Lage und mit der operativen und strategischen Entwicklung befasst und über die Weiterentwicklung des Konzerns beraten.

Corporate Governance

Der Aufsichtsrat hat im abgelaufenen Geschäftsjahr die Umsetzung der Vorschriften des Deutschen Corporate Governance Kodex und die Entwicklung der Corporate-Governance-Standards fortlaufend beobachtet. Im Januar 2018 wurde von Vorstand und Aufsichtsrat eine aktualisierte Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben und den Aktionären auf der Website der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht. Informationen zur Corporate Governance im Unternehmen sowie einen ausführlichen Bericht zur Höhe und Struktur der Vergütung von Aufsichtsrat und Vorstand finden Sie in der Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289 f HGB bzw. im Vergütungsbericht des konsolidierten Jahresfinanzberichts 2017. Beide Dokumente stehen ebenfalls auf der Website der Gesellschaft zur Verfügung.

Jahres- und Konzernabschluss, Abschlussprüfung

Die von der Hauptversammlung am 16. Juni 2017 zum Prüfer der Abschlüsse des Geschäftsjahres 2017 gewählte Roever Broenner Susat Mazars GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Hamburg, hat den Jahresabschluss und den zusammengefassten Lagebericht für den Einzel- und Konzernabschluss sowie den Konzernabschluss der aap Implantate AG zum 31. Dezember 2017 geprüft und erteilte einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Der Konzernabschluss wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt. Der Abschlussprüfer hat bestätigt, dass der Konzernabschluss und der zusammengefasste Lagebericht den IFRS, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, sowie den ergänzend nach § 315 a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften entspricht. Bei den besonders wichtigen Prüfungssachverhalten (Key Audit Matters) handelte es sich um die Bewertung der Entwicklungskosten, die Umsatzrealisation und Erlösabgrenzung sowie die Vorratsbewertung. Daneben war die Bewertung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ein weiterer Prüfungsschwerpunkt. Dem Aufsichtsrat sind neben dem Jahresabschluss und dem zusammengefassten Lagebericht für den Einzel- und Konzernabschluss auch der Konzernabschluss sowie die Berichte des Abschlussprüfers ausgehändigt worden. Die Abschlussunterlagen und die Prüfungsberichte wurden auf der Bilanzsitzung am 27. März 2018 ausführlich diskutiert. In dieser Sitzung hat der Vorstand die Abschlüsse der aap Implantate AG und des Konzerns erläutert. Der den Prüfungsbericht unterzeichnende Wirtschaftsprüfer hat an den Besprechungen des Aufsichtsrats und des Vorstands über die Vorlagen teilgenommen, über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung berichtet und für die Beantwortung von Fragen zur Verfügung gestanden.

Nach eigener Prüfung und Diskussion des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts für den Einzel- und Konzernabschluss hat der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zugestimmt und den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.

Angaben nach §§ 289 Abs. 4 und 315 Abs. 4 HGB

Der Aufsichtsrat hat sich mit den Angaben und dem Bericht zu den Angaben im zusammengefassten Lagebericht für den Einzel- und Konzernabschluss gemäß §§ 289 Abs. 4 und 315 Abs. 4 HGB auseinandergesetzt. Die entsprechenden Erläuterungen im zusammengefassten Lagebericht für den Einzel- und Konzernabschluss hat der Aufsichtsrat geprüft und gebilligt.

Im Namen des Aufsichtsrats danke ich den Mitgliedern des Vorstands, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr persönliches Engagement und die konstruktive Zusammenarbeit in den zurückliegenden ereignisreichen Monaten unseres Unternehmens.

Der Aufsichtsrat

Biense Visser, Vorsitzender

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