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Sporttotal AG

Annual Report Apr 15, 2019

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Annual Report

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SPORTTOTAL AG

Köln

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018

Kennzahlenüberblick

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01.01. -31.12.2018

T€
01.01. -31.12.2017*

T€
Umsatz 37.641 55.747
EBIT -8.007 515
EBT -8.072 336
Eigenkapital 15.730 19.165
Bilanzsumme 31.626 34.279
Eigenkapitalquote 49,7% 55,9%

* fortgeführte Bereiche

Liebe Aktionärinnen, Liebe Aktionäre,

im September hatte ich Ihnen bereits geschrieben, wie enttäuschend es für mich selbst war, am 21. Juni 2018 eine Gewinnwarnung veröffentlichen zu müssen. Einmal mehr hat sich gezeigt, wie schwer sich das Projektgeschäft in unserem (ertragsstarken, aber volatilen) VENUES-Geschäft planen lässt. Für das Geschäftsjahr 2018 weisen wir einen Umsatz von 37,6 Mio. € (Prognose vom 21. Juni 2018: 42 bis 56 Mio. €) und ein EBIT in Höhe von -8,0 Mio. € (Prognose: -3 Mio. € bis -8,2 Mio. €) aus. Was wir dabei aber berücksichtigen müssen: Die bereits 2018 geleisteten Arbeiten an einem großen Infrastrukturprojekt mit einem Volumen im mittleren einstelligen Mio.-€ Bereich werden erst im Geschäftsjahr 2019 umsatz- und ergebnisswirksam.

Danke für Ihr Vertrauen

Der exakte Start und Baufortschritt unserer VENUES - Projekte lässt sich eben leider kaum präzise einschätzen. Umso mehr weiß ich zu schätzen, dass Sie mir Ihr Vertrauen in zwei Kapitalerhöhungen geschenkt haben, die wir am 11. September 2018 mit einem Bruttoemissionserlös von 3,77 Mio. € und am 14. Februar 2019 über weitere 3,08 Mio. € abgeschlossen haben. Ebenso positiv war die Bereitschaft eines strategischen Investors, unsere Kapitalerhöhung zu garantieren. Unser erklärtes Ziel ist es aber, Kapitalerhöhungen nur noch sehr selektiv und in begrenztem Umfang einzusetzen. So diente unsere Kapitalerhöhung im Februar der Finanzierung von Unternehmensbeteiligungen wie der Virtual Sponsoring Exchange (VISPEX), einem Online-Marktplatz für Sportrechte, sowie insbesondere zur Vorfinanzierung von Rennstreckenprojekten im Geschäftsbereich "VENUES". Hier ist eine solide Finanzierungsstruktur regelmäßig eine der Voraussetzungen, die wir zu erfüllen haben.

Internationales Wachstum von sporttotal.tv über Fremdkapital finanzieren

Das internationale Wachstum von sporttotal.tv wollen wir dagegen ohne Kapitalerhöhungen finanzieren, um zu vermeiden, dass Ihre Anteile verwässert werden. Langfristig ist derzeit für die gesamte internationale Expansion ein Finanzierungsvolumen von bis zu 250 Mio.€ in verschiedenen Tranchen anvisiert. Die Laufzeit des von der Luxemburger Groupe Fuchs aufgelegten Fonds soll sieben Jahre betragen. Nach dieser Laufzeit sollen die Darlehen aus den erwirtschafteten Cashflows von sporttotal.tv zurückgezahlt werden. Das globale Wachstum von sporttotal.tv soll also in Zukunft einerseits durch diese neue Finanzierungsform und andererseits durch Partnerschaften mit verschiedenen internationalen Akteuren wie etwa der Fuchs & Associés Finance S.A., Luxemburg, sichergestellt werden. Das internationale Geschäft von sporttotal.tv soll dabei durch eine eigene Gesellschaft mit Sitz in Luxemburg gesteuert werden: International S.A., Luxemburg. Die Gesellschaft wird als Joint Venture der sporttotal.tv gmbh, die 51% hält, mit weiteren Partnern, darunter der Fuchs & Associés Group, Luxemburg, gegründet werden.

Signifikant positive Ergebnisbeiträge aus dem Digitalgeschäft ab 2021

Um die internationale Expansion im Digitalgeschäft zu beschleunigen, werden wir für die Jahre 2019 und 2020 im Digitalgeschäft kurzfristig einen negativen EBIT-Effekt im einstelligen Mio.€ Bereich in Kauf nehmen. Das ist möglich, weil wir im VENUES-Geschäft eine entsprechend positive Entwicklung erwarten. Für das Geschäftsjahr 2019 rechnen wir für die gesamte SPORTTOTAL Gruppe mit einem Wachstum um mindestens 22,4 Mio. € auf einen Umsatz von 60 bis 70 Mio. € und ein EBIT in einer Bandbreite von -4 bis +0,5 Mio. €. Wir sind sicher, dass sich Ihre Geduld auszahlen wird. Ab 2021 rechnen wir auch im Digitalgeschäft mit signifikant positiven Ergebnisbeiträgen.

Fortschritte in allen Geschäftsbereichen

Wir sind deshalb so überzeugt, weil wir 2018 operativ viel erreicht haben. Inzwischen sind 479 Kameras installiert, wir zeigen Amateurfußball aus vier von fünf Fußball-Regionalligen, aus 14 Oberligen, 27 Verbandsligen sowie 30 Landesligen. Und wir sind inzwischen längst weit mehr als Fußball: So haben wir uns in einem Wettbewerb mit unserem Konzept bei der Übertragung der Volleyball-Bundesligen per Livestream durchgesetzt (und produzieren sogar vollautomatisch und remote das TV-Signal für SPORT1), wir zeigen Eishockey, Feldhockey, Basketball, American Football sowie Feeds der Sportstadt Düsseldorf. Insgesamt haben wir 4.500 Sportereignisse gestreamt und besonders durch erfolgreiche Medienpartnerschaften immens an Reichweite gewonnen. So wuchs die Reichweite von sporttotal.tv im November 2018 im Vergleich zum Vorjahr um mehr als Faktor 8 auf 5,3 Mio. Views (November 2017: rund 600.000 Views). Ein positives Ergebnis unserer Medienkooperationen mit u.a. den Portalen Bild.de und Express.de. Unsere Entwicklungspartnerschaft mit Google Cloud ist richtungsweisend, weil sie zeigt, wie sich unsere Inhalte entwickeln können: Unser Berliner Development Lab, das ausgezeichnete Ergebnisse liefert, wird durch die Google-Partnerschaft in den Bereichen Artificial Intelligence und Machine Learning auf sehr gutes Knowhow zurückgreifen können - zum Beispiel, um eine leistungsstarke Videoanalyse-Software zu entwickeln, die aus dem sporttotal.tv - Bildmaterial Daten von Spielen und Spielern extrahiert und analysiert. Auch im VENUES - Geschäft sind wir gut unterwegs: Aktuell unterstützen wir beim Bau der Rennstrecke in Sankt Petersburg und werden 2019 und 2020 voraussichtlich den New Rio de Janeiro Racetrack technisch ausstatten - ein Auftragsvolumen im unteren zweistelligen Millionen-€-Bereich. Weitere Rennstrecken sind in unserer gut gefüllten Pipeline. Und nicht zuletzt hat die SPORTTOTAL EVENT GmbH mit der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG ihre Zusammenarbeit bis Ende 2019 verlängert und eine zusätzliche Verlängerungsoption bis Ende 2020 vereinbart. Das Umsatzvolumen pro Jahr liegt wie in den Vorjahren bei über 20 Mio. €. SPORTTOTAL EVENT ist damit für alle Events der ICE EXPERIENCE, TRACK EXPERIENCE und TRAVEL EXPERIENCE verantwortlich. Das sind ganz beachtliche Fortschritte in all unseren Geschäftsbereichen.

Wir wollen aus SPORTTOTAL einen echten Champion machen

Unser Ziel? Wir wollen Weltmarktführer für digitale Sport-Video-Plattformen und Communities werden. Denn der Amateursport und Nischensportarten bieten ein immenses Potential. Weltweit. Und das wollen wir heben. Die Voraussetzungen sind inzwischen besser als je zuvor. Sie können sich darauf verlassen, dass wir alles daransetzen werden, aus SPORTTOTAL einen echten Champion zu machen.

Ihr

Peter Lauterbach

Der Vorstand

Peter Lauterbach

Seit Mai 2013

CEO der SPORTTOTAL AG (ehemals _wige MEDIA AG)

2011 - 2013

COO der _wige MEDIA AG

2003 - 2011

Gründer und CEO von ByLauterbach GmbH; München, bis zum Verkauf an _wige MEDIA AG

1999 - 2011

Moderator für Sky Germany

1996 - 2003

Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Recht an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz: parallel Redakteur und Moderator unter anderem für Radio FFH und die KirchGruppe

Oliver Grodowski

Seit März 2016

Vorstand Technik / CTO der SPORTTOTAL AG, Köln

2013 - 2016

Head of Research & Development und später Senior Vice President Tech in der _wige Media AG

1999 - 2013

Gründer und CEO der Develop IT GmbH & Co. KG bis zum Merger mir der _wige Media AG

1988-1999

Studium der Informatik an der BA Stuttgart bzw. der RWTH Aachen und Durchführung diverser Software-Entwicklungsprojekte für Hewlett Packard und die Deutsche Bahn

Weitere Aktivitäten

Renndirektor des Automobil-Weltverbands FIA und Handelsrichter am Landgericht Bonn

Operative Highlights 2018/2019

Januar 2018

Die Sportstadt Düsseldorf und sporttotal.tv schließen eine strategische Partnerschaft. Ziel ist es, mehrere Sportstätten in der Landeshauptstadt mit vollautomatisierter Kameratechnik von sporttotal.tv auszustatten, um Sportereignisse live im Internet zu übertragen und dauerhaft abrufbar zu machen.

Mai 2018

Das 46. ADAC Zurich 24h-Rennen am Nürburgring verzeichnete mit 210.000 Zuschauern einen neuen Zuschauerrekord. Das Rennen erreichte außerdem mit einem Marktanteil von 12,4 % in der Zielgruppe der 14- bis 59-jährigen Männer die höchste Zielgruppenquote für NITRO seit Bestehen des Senders und über 8 Mio. Views für das Video-Streaming von Vodafone. International wurde das Rennen auf 38 Sendern in 152 Ländern übertragen. SPORTTOTAL überträgt das Rennen seit 20 Jahren live vom Nürburgring und sorgt als Rechteinhaber und Promoter für die weltweite Vermarktung.

sporttotal.tv ist nun auch für Amazon Fire TV oder Fire TV Stick verfügbar. Damit können Kunden in Deutschland Live-Übertragungen der Spiele ihrer Lieblings-Amateurklubs direkt auf dem TV verfolgen.

Juni 2018

Die Volleyball Bundesliga (VBL) und die sporttotal.tv schließen für die nächsten drei Jahre einen Kooperationsvertrag zur Medialisierung der höchsten Volleyball-Spielklassen der Frauen und der Männer. Hierzu wird sporttotal.tv die Wettkampfstätten der 23 Bundesliga-Vereine mit seiner vollautomatisierten Kameratechnologie ausstatten und ab der Saison 2018/2019 exklusiv alle Spiele der 1. Bundesligen der Frauen und der Männer übertragen - ausgenommen hiervon sind lediglich bis zu 80 TV-Live-Spiele, die auf SPORT1 weiterhin im klassisch linearen Fernsehen ausgestrahlt werden. An ausgewählten Spielstätten werden darüber hinaus auch erstmals Spiele der 2. Volleyballbundesligen der Frauen und der Männer von sporttotal.tv produziert und übertragen.

August 2018

Die SPORTTOTAL VENUES GmbH hat einen Auftrag für die technische Ausrüstung eines Rennstreckenprojekts in Sankt Petersburg gewonnen. Die gesamte Anlage in Sankt Petersburg umfasst neben einer Rennstrecke auch eine Motocross- und Rallycross-Strecke, einen SUV-Geländepark, ein Center für Fahrsicherheitstraining sowie eine Renn- und Leih-Kartbahn.

Der Auftrag hat ein Volumen im mittleren einstelligen Mio. € Bereich und wird im Geschäftsjahr 2019 realisiert.

Die SPORTTOTAL AG hat mit der RIO MOTORSPORTS LLC, Arlington (USA), einen Letter of Intent (LOI) für die technische Ausrüstung eines Rennstreckenprojektes in Rio de Janeiro (Brasilien) unterzeichnet. Das erwartete Auftragsvolumen liegt im unteren zweistelligen Millionen-€-Bereich für den ersten Bauabschnitt des New Rio de Janeiro Racetrack. Ab 2021 sollen auf dieser Strecke wieder Grand-Prix-Rennen in Brasilien stattfinden.

September 2018

Von nun an werden auch regelmäßig Spiele der Fußball-Regionalliga Bayern auf Deutschlands größter Amateursport-Streaming-Plattform sporttotal.tv zu sehen sein. Dazu hat sporttotal.tv mit dem Bayerischen Fußball-Verband eine Rahmenvereinbarung abgeschlossen. Mit der Regionalliga Nord, der Regionalliga West und der Regionalliga Bayern hat sporttotal.tv jetzt bereits drei von fünf Regionalligen im Programm.

Die sporttotal.tv gmbh hat mit der KEC Kölner Eishockey-Gesellschaft "Die Haie" mbH eine Kooperation zur der Ausstattung von Spielstätten für vollautomatisierte Übertragung von Spielen geschlossen. Damit werden die Haie erster Eishockey-Partner von sporttotal.tv. Neben verschiedenen Test- und Trainingsspielen werden zukünftig vor allem die Partien der Kölner Junghaie bei sporttotal.tv/eishockey live und nachträglich auf Abruf gestreamt. In der kommenden Saison sollen alle U20-Heimspiele übertragen werden.

Oktober 2018

Die Ströer SE & Co. KGaA, ein führendes digitales Multi-Channel-Medienhaus, wird im Rahmen einer Partnerschaft die vielfältigen Werbeformen auf sporttotal.tv an lokale und regionale Unternehmen vermarkten. Gleichzeitig werden die Inhalte von sporttotal.tv auch auf t-online.de zu sehen sein, der mit über 26 Mio. Unique Usern reichweitenstärksten Nachrichten-Website Deutschlands.

Die sporttotal.tv hat das 400. Kamerasystem installiert. Die Anzahl der Vereine, die das Sporttotal-System einsetzen, hat sich damit seit Oktober 2017 vervierfacht.

November 2018

Die SPORTTOTAL LIVE GmbH hat den Mineralölkonzern TOTAL als neuen Titelsponsor für das ADAC 24h-Rennen am Nürburgring gewonnen. TOTAL löst damit die Zurich Versicherungsgruppe als Titelsponsor ab. Bereits 2019 wird das Rennen unter dem neuen Namen "ADAC TOTAL 24h Rennen" vom 20.-23. Juni 2019 in die 47. Rennsaison starten.

Dezember 2018

Die neue kostenfreie App von sporttotal.tv für Android und iOS steht ab Dezember 2018 zur Verfügung. In der vom Berliner Development Lab entwickelten App können User ihrem Lieblingsteam folgen und finden dazu alle Clips, Highlights und (Live-)Videos on Demand für verschiedene Sportarten wie Fußball, Volleyball, Basketball, Feldhockey und Eishockey.

Die Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG hat vorzeitig die Zusammenarbeit mit der SPORTTOTAL EVENT verlängert und eine zusätzliche Verlängerungsoption bis Ende 2020 vereinbart. SPORTTOTAL EVENT ist damit bereits im sechsten Jahr für alle Events der ICE EXPERIENCE, TRACK EXPERIENCE und TRAVEL EXPERIENCE verantwortlich. 2018 hat SPORTTOTAL 200 exklusive Fahr-Veranstaltungen für 5.500 Teilnehmer weltweit von Finnland bis Südafrika konzipiert und umgesetzt. Das jährliche Umsatzvolumen der Porsche Experience liegt bei über 20 Mio. €.

Januar 2019

sporttotal.tv schließt einen Kooperationsvertrag mit Google Cloud, um das Berliner Development Lab von sporttotal.tv in den Bereichen Artificial Intelligence und Machine Learning zu stärken und Entwicklungen in diesem Bereich zu beschleunigen. Im Schwerpunkt geht es bei dieser Kooperation um die Entwicklung von Videoanalyse-Software, die aus dem Bildmaterial Daten von Spielen extrahiert und analysiert. Bereits im April 2019 soll die erste Analyse-Lösung verfügbar sein.

Die SPORTTOTAL LIVE GmbH hat mit dem TV-Sender NITRO einen neuen Vertrag mit einer Laufzeit von drei Jahren für das ADAC TOTAL 24h-Rennen abgeschlossen. Damit wird die sehr erfolgreiche Partnerschaft mit dem Sender fortgesetzt. NITRO wird das ADAC TOTAL 24h-Rennen bis 2021 weiterhin nonstop live - plus umfangreicher Vor- und Nachberichterstattung - übertragen. Gleichzeitig wird der Sportauspuffhersteller REMUS, bislang Technik-Partner namhafter 24h-Teams, nun auch neuer Sponsor für das prestigeträchtige Rennen, das vom 20.-23. Juni 2019 am Nürburgring stattfindet.

Die SPORTTOTAL AG expandiert mit einem innovativen Marktplatz im Sportrechte-Markt und hat sich dazu mit 51% an der VISPEX GmbH beteiligt. Das Berliner Development Lab entwickelt mit dem VISPEX Gründer-Team eine digitale Transaktionsplattform für Sportrechte und Werbeplatzierungen im Sportumfeld, SPORTSVERTISE.com. Diese soll Anbietern von Sponsoringrechten und Sponsoring-/Werbekunden einen effizienten Handel ermöglichen. VISPEX will zum Beispiel attraktive Werbeflächen wie etwa noch nicht vermarktete Zeiten auf Digitalbanden in Stadien, die sonst klassischen Sponsoren als Teil von Paketen vorbehalten sind, für Werbeschaltungen von Mediaagenturen und Werbetreibenden öffnen. Dabei sollen Buchung, Abrechnung, Upload der Werbemittel und eine automatische Ausstrahlung über die SPORTSVERTISE-Schnittstelle möglich sein.

Februar 2019

Die SPORTTOTAL LIVE GmbH gewinnt einen weiteren Premiumpartner für das ADAC TOTAL 24h-Rennen: Die H&R Spezialfedern GmbH & Co. KG, Lennestadt, wird in den nächsten drei Jahren auf den Nummernschildflächen am Heck und an der Front der 160 teilnehmenden Rennwagen mit ihrer Marke "H&R" präsent sein.

Die Aktie

DAX mit deutlichen Verlusten im Jahresverlauf

Der deutsche Leitindex DAX, der die 30 nach Marktkapitalisierung und Börsenumsätzen stärksten Aktientitel Deutschlands enthält, litt 2018 unter dem Handelsstreit zwischen den USA und China, dem drohenden "No-Deal-Brexit" und den Zinserhöhungen in den USA. Ebenfalls belastend wirkte die Ankündigung der neuen italienischen Regierung, deutlich mehr Schulden aufzunehmen und damit das Risiko einer neuen Eurokrise zu erhöhen.

Der Leitindex startete mit einem Eröffnungskurs von 12.897,69 Punkten ins Jahr 2018. Bis Ende Januar trieben die Hoffnung auf einen Weltwirtschaftsboom und der zunächst beigelegte Haushaltsstreit den Wert auf das bisherige Allzeithoch von 13.559,60 Punkten. Im Februar brach der DAX jedoch parallel zum Dow Jones deutlich ein. Insbesondere trübte die Furcht vor schnell Zinserhöhungen die Anlegerstimmung. Nennenswerte Erholung erreichte der DAX in der Folgezeit nicht, am 23. März erreichte die Talfahrt mit 11.886,31 Punkten erstmals im Jahr 2019 einen Wert unterhalb der 12.000er-Marke. Hintergrund war hier wohl vor allem der schnellere Zinsanstieg der amerikanischen Notenbank FED, die Strafzölle der USA gegenüber China sowie die Facebook-Datenaffäre. Bis Mai erholte sich der Leitindex spürbar und überschritt am 10. Mai wieder die Marke von 13.000 Punkten. Dafür verantwortlich war vor allem der schwache €, der die deutschen Exporte beflügelte. Zudem zeichnete sich eine Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China ab.

Obwohl der Dax dieses Niveau nicht mehr halten konnte, zeigte er sich bis Ende August relativ stabil bei 12.500 Punkte. Dann jedoch setzte ein sehr deutlicher Abwärtstrend ein, der bis Jahresende andauern sollte. Erneut waren es Verschärfungen in den Handelskonflikten, die den Leitindex belasteten, dazu kam ein rasanter Kursverfall der türkischen Lira. Am 8. Oktober 2018 fiel der Dax erneut unter die Grenze von 12.000 Punkten.

Verfehlte Gewinnererwartungen der Analysten sowie zahlreiche politische Konflikte trübten die Stimmung an der Deutschen Börse weiter ein. Am 27. Dezember fiel der Dax mit 10.381,51 Punkten auf den niedrigsten Stand seit über zwei Jahren. Zu den bisherigen Problemen des Jahres 2018 kamen Indikatoren für eine Abkühlung der Weltwirtschaft wie sinkende Ölpreise hinzu, zudem gab es rund um Brexit mehrere Rückschläge bei Verhandlungen. Zum Jahresende schloss der deutsche Leitindex nur noch bei 10.558,96 Punkten - ein Verlust von rund 18% zum Jahresbeginn.

Zu Jahresbeginn 2019 erholte sich der DAX und überschritt am 18. Januar 2019 wieder die 11.000-Punkte-Marke. Vor allem der drohende "No-Deal-Brexit" verhinderte jedoch eine dynamischere Entwicklung. Der DAX schloss am 28. Februar 2019 mit 11.515,64 Punkten knapp 3% höher als zum Jahresauftakt.

DAXsector All Media koppelt sich zeitweise von DAX-Entwicklung ab

Im Börsenindex DAXsector All Media (ISIN DE000A0SM7T4) sind insgesamt 27 börsennotierte Unternehmen aus der Medienbranche, darunter auch die SPORTTOTAL AG, zusammengefasst. Der Index startete mit 320,18 Punkten ins Jahr 2018 und konnte diesen Wert bis Ende Februar auf 343,79 Punkten steigern. Insbesondere ab Mai konnte sich der Auswahlindex dem negativen Sog des Dax jedoch nicht mehr entziehen. Parallel zum Leitindex ging es insbesondere im letzten Jahresdrittel spürbar bergab. Der Index schloss zum Jahresende bei 244,44 Punkten. Damit übertraf der DAXsector All Media mit 23,66% sogar noch den Kursverlust des DAX deutlich.

Hauptgrund für diese Entwicklung: Ausnahmslos alle großen Medienkonzerne haben deutlich an Wert eingebüßt. Insbesondere die ProSiebenSat.1-Aktie gab in Folge von Personalquerelen und immer stärkeren Drucks durch Streaming-Anbieter um fast 50 % nach. Doch selbst Axel Springer mit vergleichsweise guten Zahlen musste Kurseinbrüche um 25 % hinnehmen. Zwei entscheidende Gründe waren für diese Entwicklung verantwortlich: Zum einen gilt die Medienindustrie als konjunktursensitiv. Werbebudgets sind bei sich eintrübender Wirtschaftslage häufig zuerst von Kürzungen betroffen. Insbesondere im vierten Quartal schwächte sich die deutsche Wirtschaft spürbar ab. Zum anderen scheinen Anleger den klassischen Medien aktuell nicht viel zu im Kampf gegen Online-Medien und Streaming-Dienste zuzutrauen.

Kursverlauf der SPORTTOTAL Aktie im Vergleich

Aktie der SPORTTOTAL AG mit gutem Start, dann durch Korrektur der Umsatz- und Ertragsziele unter Druck

Die Aktie der SPORTTOTAL AG startete mit 3,81 € ins Börsenjahr 2018. Zum Jahresbeginn zeigte der Kurs aufgrund positiver Nachrichten wie der Kooperation mit der Sportstadt Düsseldorf eine dynamische Entwicklung. Ab dem 21. Februar setzte parallel zur Teilnahme an zwei Kapitalmarktkonferenzen eine vorübergehende Rallye ein, die am 7. März mit dem Halbjahreshöchststand von 4,61 € zu Börsenschluss endete. Im Anschluss gab die Aktie bis Monatesende etwas nach, stieg aber am 29. März nach der positiven Meldung über den Abschluss des Geschäftsjahres 2017 wieder über die 4,30 €-Marke. Auch wenn sie diesen Wert nicht ganz halten konnte und sich im Anschluss volatil zeigte, hielt sich die Aktie bis Juni weitestgehend konstant um 4 €. Dabei war die Entwicklung zeitweise deutlich positiver als Dax und DaxSector All media.

Die Meldung zur Korrektur der Umsatz- und Ertragserwartung für 2018 bedeutet dann einen deutlichen Verlust für das Wertpapier bis unter die 2€-Marke. Die Kapitalerhöhung im September setzte die Aktie der SPORTOTAL AG nochmals unter Druck, von dem sie sich bis Jahresende nicht erholen konnte. Auch positive Meldungen wie die Ausweitung der Streaming-Platform sporttotal.tv auf Eishockey, die Ankündigung einer neuen Mobile App für das Portal, die Vertragsverlängerung mit Porsche und der Gewinn eines neuen Titelsponsors für das ADAC 24h-Rennen am Nürburgring entfalteten keine nachhaltige Wirkung auf den Kursverlauf. Zum Ende des Börsenjahres 2018 schloss die Aktie der SPORTOTTAL AG mit 0,86 € und hatte damit 77% ihres Wertes im Vergleich zum Jahresauftakt eingebüßt.

Erst im Januar 2019 erholte sich die Aktie vor dem Hintergrund positiver Unternehmensnachrichten wieder etwas. Zu den positiven Nachrichten zählte unter anderem eine Entwicklungspartnerschaft mit Google Cloud für die Entwicklung von Videoanalyse-Tools, die Mehrheitsbeteiligung an der Sportrechte-Vermarktungsplattform VISPEX GmbH, die Kooperationsvereinbarung mit dem Nordostdeutsche Fußballverband e.V. (NOFV) und die perspektivische Finanzierung der internationalen Expansion der sporttotal.tv über einen luxemburgischen Reserved Alternative Investment Fonds. Auch die Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht im Februar 2019 wirkte sich nicht nachhaltig dämpfend auf den Kurs aus. Am 28. Februar schloss die Aktie der SPORTTOTAL AG bei 1,30 € und damit wieder bereits 45% über dem Jahresauftakt. Am 13. März 2019 erreichte die Aktie den bisherigen Höchststand des Jahres 2019 mit 1,47 €.

Im Gesamtjahr 2018 betrug der durchschnittliche börsentägliche Umsatz 24.091 Aktien auf Xe-tra bzw. 26.424 Aktien bei Berücksichtigung aller deutschen Börsen. Damit hat sich der durchschnittliche börsentägliche Umsatz auf Xetra im Vergleich zur Vorjahresperiode um mehr als 34 % gesteigert (2017: Xetra - 17.932 Aktien, alle deutschen Börsen - 20.816 Aktien).

Analysten sehen fairen Wert der Aktie bei um die 2 €

Aktuell wird die Aktie der SPORTTOTAL AG von zwei Research-Analysten regelmäßig beobachtet. Die Analysen sehen den fairen Wert der Aktie um die 2,00 €. Die Analysten von Warburg und Montega empfehlen den Kauf der Aktie.

Marktkapitalisierung und Aktionärsstruktur

Zum 15. Februar 2019 betrug das Grundkapital der SPORTTOTAL AG 26.133.044 €, eingeteilt in 26.133.044 Aktien. 2.142.052 Aktien entstammen der Kapitalerhöhung im September 2018. Die Aktien waren zu einem Bezugspreis von 1,76 € je Aktie ausgegeben worden. Der Bruttoemissionserlös lag bei rund 3,77 Mio. € und wurde zur weiteren Expansion des Tochterunternehmens sporttotal.tv gmbh genutzt.

2.570.463 Aktien entstammen der Kapitalerhöhung im Februar 2019. Die Aktien waren zu einem Bezugspreis von 1,20 € ausgegeben worden. Der Bruttoemissionserlös lag bei 3,08 Mio. €. Die SPORTTOTAL AG wird die Erlöse zur Finanzierung von Unternehmensbeteiligungen wie der Virtual Sponsoring Exchange (VISPEX), einem Online-Marktplatz für Sportrechte, sowie zur Finanzierung des Working Capitals der Unternehmensgruppe verwenden, darunter insbesondere zur Vorfinanzierung von Rennstreckenprojekten.

Nach den bis zum 28. Februar 2019 eingegangenen Stimmrechtsmitteilungen stellt sich die Aktionärsstruktur derzeit wie folgt dar:

Investor Relations

Die SPORTTOTAL AG hat sich eine transparente Information bestehender und zukünftiger Aktionäre zum Ziel gesetzt. Regelmäßige Veröffentlichung über den Stand des aktuellen Geschäftsverlaufs sowie sämtliche kapitalmarktrelevanten Mitteilungen sind auf der Website des Unternehmens im Bereich Investor Relations einsehbar. Aktionäre und Interessenten können sich außerdem für einen IR-Newsletter eintragen. Das Investor-Relations Team steht zudem für Nachfragen gerne zur Verfügung.

Der Vorstand der SPORTTOTAL AG hat darüber hinaus im Geschäftsjahr 2018 an sechs Kapitalmarktkonferenzen teilgenommen, darunter an Kapitalmarktkonferenzen von Kepler Cheuvreux, ODDO BHF, Metzler, an der Equity Forum Frühjahrskonferenz und der Münchner Kapitalmarkt Konferenz. Zudem hat die Gesellschaft drei Roadshows durchgeführt.

Die Teilnahme an Konferenzen und Roadshows, sowie die kontinuierliche Information von Aktionären und Kapitalmarktteilnehmern hat für die SPORTOTAL AG auch im Jahr 2019 Bedeutung. Der aktuelle Finanzkalender kann im Bereich Investor Relations der SPORTTOTAL AG Website eingesehen werden.

Corporate Governance

Entsprechenserklärung nach § 161 AktG zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex

Vorstand und Aufsichtsrat der SPORTTOTAL AG haben die letzte Entsprechenserklärung nach Maßgabe von § 161 AktG im März 2018 abgegeben. Die nachfolgende Erklärung bezieht sich auf die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (im Folgenden "Kodex") in seiner Fassung vom 07.02.2017, die am 24.04.2017 bzw. am 19.05.2017 (berichtigte Fassung) im Bundesanzeiger veröffentlicht wurde.

Vorstand und Aufsichtsrat der SPORTTOTAL AG erklären, dass den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" mit den folgenden Abweichungen entsprochen wurde und wird:

Ziffern 4.1.5, 5.1.2 und 5.4.1 DCGK

Der Kodex empfiehlt, bei der Besetzung von Führungsfunktionen im Unternehmen (Ziffer 4.1.5 DCGK), bei der Zusammensetzung des Vorstands (Ziffer 5.1.2 DCGK) und des Aufsichtsrats (Ziffer 5.4.1 DCGK) auf Vielfalt (Diversity) zu achten und dabei insbesondere eine angemessene Berücksichtigung von Frauen anzustreben.

Bei der Besetzung von Führungspositionen im Unternehmen wird grundsätzlich auf Vielfalt (Diversity) geachtet. Im Vordergrund steht allerdings die fachliche Qualifikation sowie Erfahrung der zur Verfügung stehenden Kandidaten (Frauen und Männer). Gleiches gilt für den Aufsichtsrat bei der Besetzung von Vorstandspositionen sowie bei Wahlvorschlägen für Aufsichtsratsmitglieder.

Ziffer 4.2.3 DCGK

Der Kodex empfiehlt in Ziffer 4.2.3., dass der Vorsitzende des Aufsichtsrats die Hauptversammlung einmalig über die Grundzüge des Vergütungssystems und sodann über deren Veränderung informieren soll.

Das Vergütungssystem des Vorstands ist im jährlich erscheinenden Geschäftsbericht der SPORTTOTAL AG ausführlich erläutert. Vor diesem Hintergrund sind Vorstand und Aufsichtsrat der SPORTTOTAL AG der Ansicht, dass dem Informationsbedürfnis der Aktionäre ausreichend Rechnung getragen wird.

Ziffer 4.2.5 DCGK

Der Kodex empfiehlt in Ziffer 4.2.5 Absatz 3 eine gegenüber den gesetzlichen Vorschriften und dem Deutschen Rechnungslegungsstandard (DRS 17) erweiterte Berichterstattung im Vergütungsbericht und stellt zu diesem Zweck zwei Mustertabellen in Anhang I des Kodex zur Verfügung. SPORTTOTAL AG entspricht dieser Empfehlung nicht.

Der Vergütungsbericht und die Darstellung der Vorstandsbezüge im Konzernabschluss der SPORTTOTAL AG erfolgt entsprechend den gesetzlichen Vorschriften unter besonderer Beachtung der ergänzenden Anforderungen des DRS 17. Nach Auffassung von Vorstand und Aufsichtsrat führt dies zu einer vollständigen und sachgerechten Darstellung der Vorstandsbezüge, so dass dem berechtigten Informationsinteresse der Aktionäre vollumfänglich Genüge getan wird.

Ziffer 5.3.1 DCGK

Der Kodex empfiehlt, abhängig von den spezifischen Gegebenheiten des Unternehmens und der Anzahl der Aufsichtsratsmitglieder fachlich qualifizierte Ausschüsse zu bilden.

Da der Aufsichtsrat der SPORTTOTAL AG aus drei Mitgliedern besteht, findet keine Ausschussbildung innerhalb des Aufsichtsrates statt, da an einer Beschlussfassung gemäß § 108 Abs. 2 AktG auf jeden Fall alle Aufsichtsratsmitglieder teilnehmen müssen. Dementsprechend besteht weder ein Prüfungsausschuss (Ziffer 5.3.2.) noch ein Nominierungsausschuss (Ziffer 5.3.3.).

Ziffer 5.4.1 DCGK

Der Aufsichtsrat soll neben der Nennung konkreter Ziele für seine Zusammensetzung ein Kompetenzprofil für das Gesamtgremium erarbeiten und dieses bei den Vorschlägen an die Hauptversammlung betreffend die Neubesetzung berücksichtigen.

Der Aufsichtsrat berücksichtigt bei seinen Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung die gesetzlichen Vorgaben und die Empfehlungen des Kodex hinsichtlich der persönlichen Voraussetzungen für Aufsichtsratsmitglieder. Dabei stehen die individuelle fachliche und persönliche Kompetenz unter besonderer Berücksichtigung der unternehmensspezifischen Situation und deren Erfordernisse stets im Vordergrund der Überlegungen. Die Erarbeitung eines Kompetenzprofils für das Gesamtgremium hält der Aufsichtsrat demgegenüber für entbehrlich.

Ziffer 5.4.5 DCGK

Der Kodex empfiehlt, dass die Mitglieder des Aufsichtsrats die für ihre Aufgaben erforderlichen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen eigenverantwortlich wahrnehmen. Dabei sollen sie von der Gesellschaft angemessen unterstützt werden.

Da nicht eindeutig ist, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit die Unterstützung der Aus- und Fortbildung der Aufsichtsratsmitglieder seitens der Gesellschaft als angemessen angesehen werden kann, wird vorsorglich eine Abweichung von Ziffer 5.4.5. Abs. 2 DCGK erklärt.

Ziffer 5.4.6 DCGK

Der Kodex empfiehlt, eine individualisierte und nach Bestandteilen aufgegliederte Nennung der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder im Anhang oder Lagebericht auszuweisen.

Da der Aufsichtsrat lediglich aus drei Mitgliedern besteht, erachtet es der Vorstand und Aufsichtsrat der SPORTTOTAL AG für ausreichend, die Vergütung des Aufsichtsratsvorsitzenden individualisiert zu berichten.

Ziffer 7.1.2 DCGK

Der Kodex empfiehlt die Veröffentlichung von Konzernabschlüssen binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende und von Zwischenberichten binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums.

Aufgrund der geringen Unternehmensgröße und des gleichzeitig hohen zeitlichen Aufwandes für die Konsolidierung der Tochtergesellschaften sowie die Erstellung und Prüfung des Konzernabschlusses war es bisher nicht möglich, den Konzernabschluss binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende und den Zwischenbericht binnen 45 Tage nach Ende des Berichtszeitraums zu erstellen.

Die SPORTTOTAL AG veröffentlicht daher grundsätzlich die Konzernabschlüsse innerhalb von 120 Tagen nach Geschäftsjahresende und den Zwischenbericht innerhalb von 60 Tagen nach Berichtszeitraum.

Köln, im März 2019

Für den Aufsichtsrat

Aufsichtsratsvorsitzender gez. Dr. Michael Kern

Für den Vorstand

Vorstandsvorsitzender gez. Peter Lauterbach

Unternehmenskontakt:

SPORTTOTAL AG

Am Coloneum 2

50829 Köln

www.sporttotal.com

Tel: +49 [0] 221 - 788 77 0

Fax: +49 [0] 221 - 788 77 539

[email protected]

Bericht des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2018

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte Damen und Herren,

das Jahr 2018 war von der Konzentration der SPORTTOTAL AG auf den Digitalbereich und damit auf ihre Tochtergesellschaft sporttotal.tv gmbh gekennzeichnet. Die strategische Entwicklung von sporttotal.tv hin zu einem digitalen Content-Anbieter sowie der stetige Ausbau des internationalen Projektgeschäfts waren entscheidende Meilensteine. Der Aufsichtsrat dankt ausdrücklich CEO Peter Lauterbach und CTO Oliver Grodowski sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die sehr gute Arbeit und das hohe Engagement.

Der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2018

Der Aufsichtsrat bestand 2018 aus den drei Mitgliedern Hans J. Zimmermann, Jens Reidel, sowie dem Vorsitzenden Dr. Michael Kern. Ausschüsse wurden nicht gebildet.

Im Geschäftsjahr 2018 wurden insgesamt fünf ordentliche Aufsichtsratssitzungen am 15.02., 27.03., 16.05., 12.07., 7.11. und fünf außerordentliche Sitzungen am 13.04., 28.08., 10.09., 02.10. und 19.12. abgehalten.

Der Aufsichtsrat hat entsprechend den gesetzlichen Vorgaben und dessen Satzung der SPORTTOTAL AG den Vorstand im Geschäftsjahr 2018 regelmäßig beraten und seine Tätigkeit überwacht. Bei allen Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für die Gesellschaft war der Aufsichtsrat frühzeitig informiert und in die Entscheidungsfindung einbezogen. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend über den geplanten und den tatsächlichen Geschäftsverlauf, Liquiditätsplanung, Finanzierung sowie die strategische Weiterentwicklung der Gesellschaft informiert. Auch unabhängig von den ordentlichen / außerordentlichen Aufsichtsratssitzungen wurde der Aufsichtsrat sowohl schriftlich als auch mündlich über die aktuelle Unternehmensentwicklung sowie Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung unterrichtet. Der Aufsichtsrat hat sich davon überzeugt, dass die Gesellschaft mögliche Risiken frühzeitig identifiziert und die Compliance kontinuierlich überwacht.

Schwerpunktthemen der Aufsichtsratssitzungen

Neben den bereits genannten Inhalten der Sitzungen behandelte der Aufsichtsrat im Berichtsjahr 2018 die folgenden Schwerpunktthemen:

Umsetzung von zentralen Projekten: Der Aufsichtsrat wurde u.a. regelmäßig über den aktuellen Stand sowie die Planung der Tochtergesellschaft sporttotal.tv gmbh informiert. Der Vorstand berichtete über die Entwicklung, Maßnahmen und bevorstehenden Meilensteine. Insbesondere hat der Aufsichtsrat mit dem Vorstand intensiv über die Expansions-Finanzierungen beraten.

Kapitalmaßnahmen: Der Aufsichtsrat beschloss und billigte im September 2018 die Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital unter Ausschluss eines Bezugsrechts für die Aktionäre zur Finanzierung der weiteren Expansion ihrer Tochtergesellschaft sporttotal.tv gmbh, wobei insgesamt 2.142.052 neue Aktien zu einem Preis von je € 1,76 je neuer Aktie vorwiegend bei institutionellen Anlegern im Inland platziert wurden. Der Aufsichtsrat begrüßt ausdrücklich die Vorgehensweise des Vorstands, nur für klar eingegrenzte Investitionsvorhaben Kapitalerhöhungen durchzuführen und so den Verwässerungseffekt so gering wie möglich zu halten.

Corporate Governance

Der Aufsichtsrat hat die Unternehmensführung der SPORTTOTAL AG mit den Inhalten des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 07.02.2017, die am 24.04.2017 bzw. am 19.05.2017 (berichtigte Fassung) im Bundesanzeiger veröffentlicht wurde, abgeglichen. Den Empfehlungen der Regierungskommission wird im Wesentlichen entsprochen. Aufgrund der Größe der Gesellschaft weicht die SPORTTOTAL AG in einigen begründeten Fällen von den Empfehlungen ab. Die im März 2019 von Vorstand und Aufsichtsrat beschlossene und veröffentlichte jährliche Entsprechenserklärung nach § 161 AktG ist auf der Website der SPORTTOTAL AG für Aktionäre und Interessenten jederzeit zugänglich.

Jahres- und Konzernabschlussprüfung

Die von der Hauptversammlung am 16.05.2018 gewählte Trusted Advice AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Düsseldorf, hat den Jahresabschluss der SPORTTOTAL AG nach HGB ebenso wie den auf Grundlage der internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS (International Financial Reporting Standards) aufgestellten Konzernabschluss sowie den zusammengefassten Lagebericht der SPORTTOTAL AG für das Geschäftsjahr 2018 geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Der Aufsichtsrat erörterte und prüfte den Abschluss in seiner Sitzung vom 26.03.2019 umfassend. Alle notwendigen Unterlagen sowie die jeweiligen Prüfungsberichte lagen den Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig vor. Die Abschlussprüfer der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft berichteten in der Sitzung über die Ergebnisse ihrer Prüfung und beantworteten ausführlich alle Fragen. Sie informierten den Aufsichtsrat über zusätzlich zur Abschlussprüfung erbrachte Leistungen und darüber, dass keine Befangenheit vorliegt.

Der Aufsichtsrat hat dem Ergebnis der Prüfung der Abschlussprüfer zugestimmt und damit den Jahresabschluss festgestellt und den Konzernjahresabschluss gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss der SPORTTOTAL AG festgestellt.

Auch meinen Aufsichtsratskollegen möchte ich abschließend für die vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit im Aufsichtsrat danken.

Köln, 26.03.2019

Dr. Michael Kern, Aufsichtsratsvorsitzender

Zusammengefasster Lagebericht 2018

1 SPORTTOTAL AG in Zahlen

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01.01. -31.12.2018

T€
01.01. -31.12.2017*

T€
Umsatz 37.641 55.747
EBIT -8.007 515
EBT -8.072 336
Eigenkapital 15.730 19.165
Bilanzsumme 31.626 34.279
Eigenkapitalquote 49,7% 55,9%

* fortgeführte Bereiche

2 Grundlagen des Konzerns; Geschäftsmodell und Vorstellung der Gesellschaften

Im vorliegenden Lagebericht wird das Wahlrecht genutzt, den Konzernlagebericht und den Lagebericht der SPORTTOTAL AG zusammenzufassen.

In diesem zusammengefassten Lagebericht wird über den Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses sowie über die Lage der SPORTTOTAL Gruppe als Konzern und der SPORTTOTAL AG berichtet. Die Lage der SPORTTOTAL AG wird in einem eigenen Abschnitt auf der Grundlage des handelsrechtlichen Abschlusses erläutert.

2.1 Überblick und Geschäftsmodell

Die SPORTTOTAL Gruppe (im Folgenden "SPORTTOTAL", "SPORTTOTAL Gruppe" oder "Konzern") ist ein Technologie- und Medienunternehmen, das im skalierbaren Digitalgeschäft mit Video-Plattformen und Communities (DIGITAL), im margenstarken nationalen und internationalen Projektgeschäft (VENUES) sowie im Geschäft mit Live-Events (LIVE) agiert. Die Konzernmuttergesellschaft SPORTTOTAL AG fungiert im Wesentlichen als Führungs- und Finanzholding. Das wirtschaftliche Ergebnis der AG hängt somit in hohem Maße unmittelbar von den wirtschaftlichen Ergebnissen ihrer Tochtergesellschaften ab. Das operative Geschäft wird in drei Segmenten abgebildet.

2.1.1 VENUES

Im Geschäftsbereich VENUES sind sämtliche Aktivitäten für die technische Ausstattung von Sportstätten zusammengefasst. Dazu gehören Race-Control-Technologien, Kamera- und Security-Technik sowie Kommunikationssysteme und die dazugehörige Online-Anbindung und Vernetzung, aber auch projektspezifische Softwareentwicklungen. Zu den internationalen Großprojekten der letzten Jahre gehören beispielsweise die Formel1-Strecke in Sotchi, die "Kuwait Motor Town" sowie das in 2018 beauftragte Rennstrecken-Projekt in Sankt Petersburg. In der SPORTTOTAL Gruppe wird dieser Geschäftsbereich durch die SPORTTOTAL VENUES GmbH repräsentiert.

2.1.2 DIGITAL

Im Geschäftsbereich DIGITAL sind die Aktivitäten der sporttotal.tv gmbh gebündelt, die mit www.sporttotal.tv ein wachstumsstarkes Portal für Online-Sportvideos und Live-Streaming insbesondere im Bereich des Amateurfußballs sowie weiterer Sportarten betreibt. In Kooperation mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und weiteren Sportverbänden werden Sportereignisse live und auf Abruf (Video-on-Demand) bereitgestellt. Der Zuschauer kann z.B. über eine App selbst Regie führen, die Perspektive bestimmen und Szenen in den sozialen Medien teilen.

Aktueller Fokus des werbe- und sponsorenfinanzierten Portals ist der Amateurfußball in Deutschland. sporttotal.tv stattet hierfür Amateurfußballvereine von der vierthöchsten Spielklasse abwärts mit einer speziellen Kamera-Technologie aus, die es erlaubt, Fußballspiele in hoher Qualität und vollautomatisch live zu übertragen. Weitere Länder und Ligen (Frauen, Jugend) sollen folgen.

Zudem wird das Geschäftsmodell der sporttotal.tv durch Kooperationsverträge sowie Pilotprojekte aktuell auf weitere Sportarten (Volleyball, Eishockey, Hockey, Basketball) ausgeweitet. Mit der Volleyball Bundesliga wurde zur Medialisierung der höchsten Volleyball-Spielklassen der Frauen und Männer eine Kooperationsvereinbarung mit einer Laufzeit von drei Jahren geschlossen. Seit Beginn der Saison 2018/19 wird zunächst die Mehrzahl der Spiele der 1. Volleyballbundesligen der Frauen und Männer durch sporttotal.tv gestreamt.

Die digitalen Service- und Analyseangebote der Plattform werden aktuell weiterentwickelt. Später soll das Geschäftsmodel auf Content-Direktvermarktung z. B. an TV-Sender, Medienpartner oder Wettanbieter erweitert werden. Ebenso wird an der Internationalisierung des Geschäftsmodells der sporttotal.tv gearbeitet.

2.1.3 LIVE

In diesem Geschäftsbereich werden die Tätigkeiten der Gruppe im Bereich der Produktion, redaktionellen Begleitung, Live-Übertragung und/oder Aufzeichnung von Großevents aus den Bereichen Sport und Unterhaltung und deren weltweite Vermarktung zusammengefasst. Ebenso zählt die audiovisuelle Begleitung von Firmen-Events, Marketinginitiativen, die Produktion von Image-Filmen oder Beiträgen für Corporate TV-Kanäle großer Unternehmen zum Portfolio des Geschäftsbereichs. Zu den Großevents zählt beispielsweise das ADAC TOTAL 24-Stunden-Rennen am Nürburgring. Auftraggeber für exklusive Veranstaltungen, Marketinginitiativen und Corporate TV sind beispielsweise Porsche, Mercedes/AMG oder Deutsche Post. Auch die Porsche Driving Experience wird im Geschäftsbereich LIVE der SPORTTOTAL Gruppe betreut. Im Geschäftsbereich sind die Aktivitäten der Gesellschaften SPORTTOTAL LIVE GmbH, SPORTTOTAL CONTENT MARKETING GmbH und SPORTTOTAL EVENT GmbH und gebündelt.

2.2 Ziele und Strategie

SPORTTOTAL setzt mit sporttotal.tv im Geschäftsbereich DIGITAL auf ein skalierbares digitales Geschäftsmodell und hat in Deutschland seine Marktpositionierung insbesondere im Bereich Amateurfußball in 2018 weiter ausbauen können. Das mittelfristige Ziel ist die weitere Expansion, die sowohl inhaltlich hinsichtlich neuer Sportarten und Services als auch territorial (zunächst ins europäische Ausland) erfolgen soll. sporttotal.tv hat in Deutschland eine technologische Plattform geschaffen, die es nun erlaubt, weitere internationale Märkte zu integrieren und anzubinden. Im Zuge der Erschließung neuer territorialer Märkte liegt der Fokus auch auf der Einführung von Bezahlmodellen für bestimmte Inhalte auf der Plattform. Hierfür wird im europäischen Ausland eine deutlich höhere Akzeptanz auf Seiten der Nutzer erwartet, als dies in Deutschland der Fall ist.

Der Geschäftsbereich LIVE sorgt mit langjährigen Kundenbeziehungen grundsätzlich für wiederkehrende und stabile Umsätze und liefert damit verlässliche Ergebnisbeiträge. Darüber hinaus profitieren sowohl der Geschäftsbereich DIGITAL als auch der Geschäftsbereich VENUES von der Expertise in der Produktion, redaktionellen Begleitung und internationalen Vermarktung von Bewegtbild-Content und den daraus entstehenden Geschäftskontakten mit bekannten Markenunternehmen. Der Geschäftsbereich soll organisch und nachhaltig mit neuen Kunden und Events wachsen.

Die technische Ausstattung von Sportstätten im Geschäftsbereich VENUES bietet sehr attraktive Chancen auf zusätzliches Umsatz- und Ertragspotenzial, ungeachtet der grundsätzlich hohen Volatilität des Projektgeschäftes. Die SPORTOTAL VENUES GmbH hat sich mit Projekten wie zuletzt in Kuwait und Sotchi ein internationales Renommee erarbeitet, von dem sie bei der Vergabe neuer internationaler Großprojekte profitiert. Ein spezialisiertes Team und ein detailliertes Projektcontrolling sorgen dafür, dass jedes Projekt für sich profitabel durchgeführt wird und entsprechend positive Ergebnisbeiträge für die SPORTTOTAL AG liefert. Im Geschäftsbereich VENUES will SPORTTOTAL die Positionierung als der führende internationale Spezialist für die technische Ausstattung von Sportstätten weiter stärken und ausbauen.

2.3 Steuerungssysteme und Leistungsindikatoren

Grundsätzliches Ziel des unternehmerischen Handelns ist die Ergebnisverbesserung bzw. Ergebnisstabilisierung der einzelnen Geschäftsbereiche. Die strategische Steuerung der Gesellschaften erfolgt durch den Vorstandsvorsitzenden Peter Lauterbach sowie den Vorstand Technik Oliver Grodowski. Gemeinsam mit den Vorständen, die jeweils auch als Geschäftsführer der Tochtergesellschaften fungieren leiten die weiteren Geschäftsführer der Tochtergesellschaften (erste Führungsebene unterhalb des Vorstands) die SPORTTOTAL Gruppe. Dabei operieren die einzelnen Gesellschaften als eigenständige Profitcenter. Die Berichterstattung an den Vorstand für Zwecke der Erfolgsmessung und Ressourcenallokation erfolgt zusammengefasst in drei Segmenten. Die Zuordnung der Gesellschaften zu den Segmenten erfolgt dabei nach der Struktur der jeweiligen Wert- und Erfolgstreiber (z.B. Zielkunden, Technologie, Produkt, Marktumfeld), mit dem Ziel größtmöglicher Homogenität innerhalb der Segmente. Für die Steuerung werden verschiedene ausschließlich finanzielle Leistungsindikatoren wie Umsatzerlöse und Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verwendet; im Konzern wird zudem die Kennziffer Ergebnis vor Steuern (EBT) gesondert berichtet. Diese Kennzahlen werden aus der laufenden Buchhaltung der Gesellschaften abgeleitet. Für wesentliche Einzelprojekte (Aufträge, Angebote) werden sowohl Vor- als auch Nachkalkulationen durchgeführt, analysiert und im Hinblick auf diese Kennzahlen bewertet.

Die Erreichung der vereinbarten operativen Ziele wird laufend vom Vorstand kontrolliert. Dazu dienen insbesondere die regelmäßigen Monatsberichte, in denen die einzelnen Kennzahlen, die Projekte sowie die Gemeinkosten analysiert und hinterfragt werden. Die Monatsberichte bilden die Basis für die als Steuerungsinstrument dienenden quartalsweise erstellten Vorschaurechnungen. Damit wird sichergestellt, dass auf aktuelle Geschäftsentwicklungen in angemessener Weise reagiert werden kann. Ein ständiger Austausch mit dem Aufsichtsrat ist gegeben; dieser wird über alle relevanten Ereignisse und Entwicklungen zeitnah in Kenntnis gesetzt.

2.4 Forschung und Entwicklung

In der SPORTTOTAL Gruppe werden Produkte und Technologien im Zuge der Erschließung neuer und der Weiterentwicklung bestehender Geschäftsmodelle durch eigene Mitarbeiter -zum Teil in Kooperation mit marktführenden Technologieunternehmen - konzipiert und entwickelt, um so Kunden in allen Kernbereichen des Unternehmens jederzeit innovative Leistungen anbieten zu können und die Wettbewerbsfähigkeit der SPORTTOTAL Gruppe zu sichern.

So werden im Bereich VENUES fortlaufend Lösungen für die Rennstreckentechnologie entwickelt, die es erlauben, für individuelle Kundensituationen maßgeschneiderte Konzepte anzubieten.

Im Bereich sporttotal.tv werden durch ein eigenes Team spezialisierter Softwareentwickler und Programmierer im Berliner Development Lab Tools und Services für den Betrieb, den weiteren Ausbau und die stetige technische Weiterentwicklung der Sport-Streamingplattform www.sporttotal.tv konzipiert und entwickelt. In diesem Zusammenhang wird auch die Qualität und Funktionalität der eingesetzten Kameras laufend überprüft und im Austausch mit dem Hersteller kontinuierlich durch Software- und Produktverbesserung bzw. -erweiterung optimiert.

Bei der Anwendungsentwicklung lag der Fokus in 2018 auf der Verfügbarmachung des Live-Streamingangebots auf mobilen Endgeräten durch eigene iOS- und Android-Apps, der Entwicklung einer Amazon Fire TV App und einem vollständigen Relaunch der Webseite. Somit wurde die durch sporttotal.tv potentiell vermarktbare Reichweite signifikant erhöht.

Aktuell liegt das Hauptaugenmerk auf der Weiterentwicklung neuer Service-Angebote sowie der technischen Vorbereitung der vorgesehenen Internationalisierung.

Im Rahmen der Erschließung neuer Sportarten werden ab 2019 Live TV-Übertragungen von Begegnungen der Volleyballbundesligen unter Einsatz eines Live Remote Systems, welches modernen HD Broadcast-Ansprüchen genügt produziert. Durch Optimierung der Übertragungszeiten von Audio-, Video- und Steuerungssignalen, kann die Produktion der Livesendungen damit komplett zentral in Köln erfolgen.

Zudem wird im Bereich VISPEX aktuell die neuartige Plattform SPORTSVERTISE.com entwickelt, die es ermöglichen wird, Sponsoringrechte und Sponsoring-Werbeplatzierungen im Sportumfeld zusammen zu bringen. VISPEX will damit nicht vermarktete Werbeflächen, insbesondere auf Digitalbanden in Stadien, für Werbeschaltungen von Mediaagenturen und Werbetreibenden verfügbar machen. Dabei sollen Buchung, Abrechnung, Upload der Werbemittel und eine automatische Ausstrahlung über die SPORTSVERTISE.com - Schnittstelle möglich sein.

Kosten im Zusammenhang mit eigenen Entwicklungsaktivitäten wurden mit T€ 743 aktiviert. Bei insgesamt angefallenen Forschungs- und Entwicklungskosten in Höhe von T€ 1.017 beträgt damit die Aktivierungsquote 61%. Auf aktivierte Entwicklungskosten wurden Abschreibungen in Höhe von T€ 12 vorgenommen, da wesentliche Anwendungen erst zum Ende des Jahres 2018 zur Marktreife gelangt sind.

3 Wirtschaftsbericht

3.1 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen und segmentspezifisches Marktumfeld

3.1.1 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Weltwirtschaft wächst auf Vorjahresniveau - Deutschland mit Wachstumsabschwächung

Nach den vorliegenden Zahlen des Internationalen Währungsfonds (IWF) ist die Weltwirtschaft im Jahr 2018 mit einem Plus von 3,7% auf dem gleichen Niveau wie 2017 gewachsen. Ein stärkeres Ergebnis verhinderte insbesondere die geringere Dynamik in Europa und Asien, wo das Wachstum unter den Erwartungen lag.1Im Euroraum erhöhte sich das BIP um 1,8%, und stieg damit deutlich weniger als noch im Vorjahr. (2017: 2,4%). Maßgeblich für diese Entwicklung waren die Ergebnisse der beiden größten Volkswirtschaften Deutschland und Frankreich. In beiden Ländern wuchs die Wirtschaft nur noch um 1,5% (2017: Deutschland: 2,5%, Frankreich: 2,3%).2Neben weltweiten Faktoren wie dem Handelsstreit zwischen den USA und China spielten bei dieser Entwicklung in Europa insbesondere der mögliche "No-Deal-Brexit" und die Sorge um die wirtschaftliche Entwicklung in Italien eine wichtige Rolle. Trotz der nachlassenden Wachstumsdynamik verzeichnete Deutschland einen Rekordwert bei der Beschäftigung: 2018 stieg die Zahl der Erwerbstätigen im Jahresdurchschnitt auf 44,8 Mio. (2017: 44,3 Mio.) Die Arbeitslosenquote 2018 sank zum fünften Mal hintereinander auf 5,2%.3Die Bruttolöhne und -gehälter stiegen um 4,8% und erreichten damit den höchsten Steigerungswert seit 1992 (2017: 4,4%).4

Inflation in der Euro-Zone nähert sich dem Inflationsziel

Innerhalb der Eurozone stellt die Europäische Zentralbank einen zunehmenden Inflationsdruck fest und erwartet eine deutliche Annäherung an das Inflationsziel von 2%.52018 betrug die jährliche, am harmonisierten Verbraucherindex (HVPI) gemessene Inflation im Euroraum 1,8% (2017: 1,5%). Gründe für die aktuelle Entwicklung sehen die Experten der EZB in höheren Kapazitätsauslastungen, einer angespannteren Lage auf den Arbeitsmärkten und damit verbundenen Lohnsteigerungen.6Der EZB-Rat beließ den Leitzins unverändert und unterstützt damit eine weitere Annäherung an das Inflationsziel. Darüber hinaus entschied der EZB-Rat, das Ankaufprogramm für Staatsanleihen und andere Vermögenswerte im Dezember 2018 zu beenden.7

Die Inflation in Deutschland betrug in 2018 im Jahresdurchschnitt 1,9% und war damit etwas höher als im Vorjahr (2017: 1,8%). Stärkste Treiber waren vor allem die Preise für Energie (+ 4,9%) sowie Nahrungsmittel (+ 2,5%).8

Der private Konsum war mit einem Anteil von 0,5 Prozentpunkten ein wichtiger Faktor für das Wirtschaftswachstum in Deutschland.9

Auch wenn die gesamtwirtschaftliche Entwicklung keinen erkennbaren direkten Einfluss auf den Geschäftsverlauf der SPORTTOTAL hat, dürften die Gehaltszuwächse und die hohe Beschäftigungsquote auch weiterhin positiv auf den Privatkonsum und damit mittelbar auch positiv auf Online-Plattformen wie sporttotal.tv wirken.

In einem Markt mit wachsender Kaufkraft dürften Online-Plattformen mit attraktivem Video-Content zudem für werbetreibende Unternehmen weiter an Bedeutung gewinnen.

Ein wesentlicher Einfluss der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung weltweit bzw. in Deutschland auf die Geschäftsfelder VENUES und LIVE ist nicht erkennbar.

3.1.2 Segmentspezifisches Marktumfeld

VENUES

Motorsportmarkt wächst, jedoch nur wenige Rennstrecken der höchsten Rennklasse

In der Vergangenheit hat die SPORTTOTAL Gruppe in diesem Segment vor allem Projekte für Motorsport-Rennstrecken realisiert. Nach Angaben des US-Marktforschungsinstituts IndustryARC10hatte der globale Motorsportmarkt 2017 ein Volumen von 4,2 Mrd. USD.

Weltweit wurden zuletzt nur wenige Rennstrecken für die höchste Rennklassen (Formel1) gebaut. In den letzten fünf Jahren wurden nach Kenntnis von SPORTTOTAL drei neue Strecken in Betrieb genommen - Sotchi, Baku und Kuwait. Davon sind zwei in den Rennkalender der Formel1 aufgenommen worden.

Hohes Marktpotenzial für technisch anspruchsvoll ausgestattete Rennstrecken

Der Motorsportmarkt, der sämtliche Aktivitäten rund um Motorsportevents beinhaltet, wächst auch weiterhin sehr dynamisch. Die Marktanalysten des US-Marktforschungsinstituts IndustryARC prognostizieren für den globalen Motorsportmarkt ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 8,4% auf ein Marktvolumen von 6,9 Mrd. USD im Jahr 2023. Nach Einschätzung der SPORTTOTAL steigt dadurch weltweit auch die Nachfrage nach technisch anspruchsvoll ausgestatteten Motorsport-Rennstrecken. Das gilt insbesondere für die höchste Rennsportklasse Formel1. Auch Schwellenländer investieren nach einer Trend-Studie von Nielsen11zunehmend in Top-Level-Motorsportevents.

Aktuell befinden sich nach Erkenntnissen der SPORTTOTAL weltweit etwa 28 Rennstrecken für höhere Rennsportklassen (FIA Grade 1-3) in der Planungs- bzw. Ausschreibungsphase. Das Marktpotenzial für darunter liegende Rennsportklassen und andere Sportstätten dürfte nach Einschätzung der SPORTTOTAL deutlich größer sein.

In den letzten Jahren sind nach Einschätzung der SPORTTOTAL die Anforderungen an Race-Control-Technologie, Vernetzung der Rennstrecken, Visualisierung durch Kameras und Großbildschirme an der Rennstrecke und neueste Sicherheitstechnik gestiegen. Das gilt insbesondere auch für Rennstrecken unterhalb der Formel1-Klasse sowie für Sportstätten insgesamt. SPORTTOTAL ist in diesem Markt mit seinen Referenzprojekten und der technischen Expertise sehr gut gerüstet, um erfolgreich an Marktwachstum dieses hochspezialisierten Marktes zu partizipieren. Neben dem Neubau von Rennstrecken erwartet SPORTTOTAL, dass in den nächsten Jahren vermehrt auch Modernisierungsprojekte ausgeschrieben werden dürften.

DIGITAL

Online- und Mobile-Video boomt, Sportinhalte besonders beliebt

2018 war das erste Jahr, in dem die Unterhaltungsindustrie mit 50,8% mehr als die Hälfte ihrer Umsätze digital generierte.12Die Brutto-Werbeerlöse Online und Mobile betrugen 2018 laut Nielsen in Deutschland rund 3,66 Mrd. € (2017: 3,48 Mrd. €). Die Steigerung resultiert dabei ausschließlich aus den Zuwächsen im Bereich Mobile auf 1,00 Mrd. € (2017: 633 Mio. €), während der Online-Werbemarkt mit 2,66 Mrd. € leicht rückläufig war (2017: 2,85 Mrd. €).13Ein Grund hierfür ist, dass Werbetreibende in Deutschland im internationalen Vergleich noch deutlich stärker auf TV-Werbung setzen. Noch immer entfallen in Deutschland 48,1% des Gesamtwerbemarkts auf TV-Werbung - international sind es nur noch 35,5%.14Während international bereits 38,5% der Werbeumsätze15mit digitalen Medien getätigt werden, sind es in Deutschland bislang nur 11,5%. Mit 15,33 Mrd. € bleibt TV weiterhin das wichtigste Werbemedium, stagniert aber im Vorjahresvergleich.15Allerdings verzeichnete der Markt für mobile Werbung in Deutschland mit einem Plus von 58,6% das größte Wachstum. Das Gesamtvolumen des Werbemarktes in Deutschland blieb also im Wesentlichen unverändert, verschiebt sich aber zunehmend in Richtung digitaler, mobiler Kanäle.

Das für sporttotal.tv besonders interessante Segment der In - Stream-Videowerbung ist jedoch nach Netto-Werbeerlösen im Jahr 2018 von 480 Mio. € auf 550 Mio. € gewachsen. Dies entspricht einem Wachstum von rund 14,5%. Die klassische Fernsehwerbung stagnierte hingegen nahezu bei 4,61 Mrd. € (2017: 4,59 Mrd. €).17

Diese Entwicklung bestätigen auch die Nutzerstatistiken im Bereich Video-Streaming. 77% der Deutschen zwischen 14-69 Jahren geben an, zumindest selten Online-Videos zu nutzen. Damit hat das Streaming seit 2014 23 Prozentpunkte gewonnen und DVDs/Blu-Rays überholt.18Das zeigt, dass sich Video-Streaming in weiten Teilen der Gesellschaft als Mediennutzungsart etabliert hat. Insbesondere unter jungen Menschen zwischen 14-29 Jahren sind Online-Videos mehr und mehr eine Selbstverständlichkeit: Sie streamen durchschnittlich 55 Minuten pro Tag.19

Mit zunehmender Verbreitung von Smart-TVs und Streaming-Sticks wie Google Chromecast oder Amazon Fire TV ist zu erwarten, dass sich dieser Wert insbesondere für TV-Geräte künftig deutlich erhöht.

Sportinhalte spielen bei der Nutzung von Online-Videos eine große Rolle. Eine Untersuchung der Verbraucherzentralen belegte, dass 29% der Internet User im Alter von 14-65 Jahren mindestens einmal pro Woche Sport-Inhalte streamen.20

Dynamischer Markt mit hohem Wachstumspotenzial

Laut einer Studie von PWC wird sich der Anteil digitaler Umsätze in der Unterhaltungsindustrie bis 2022 auf 56,9% weiter steigern.21Gleichzeitig wird für die Umsätze im Globalen Online-Marketing im Zeitraum 2017-2022 ein durchschnittliches jährliches Wachstum (CAGR) von 8,7% prognostiziert, während der Vergleichswert für Fernsehwerbung der Studie zufolge lediglich 2,3% betragen wird.22

Nahezu alle Marktexperten gehen von einer immer stärkeren Verlagerung der Werbeausgaben von TV in Richtung digitaler Medien aus. Bis 2022 rechnet PWC in Deutschland mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum der Online-Werbung von 6,2%, während die klassische Werbung mit 0,1% stagniert.23Dazu werden insbesondere auch Internetvideos beitragen, deren durchschnittliche Wachstumsrate auf 9,8% eingeschätzt wird. Die wachsende Verbreitung von Smart-TVs und Streaming-Sticks wird sich ebenfalls positiv auf die Nutzung von Online-Video Content auswirken.

Diese Entwicklungen stellen für sporttotal.tv ein hochgradig dynamisches Marktumfeld und damit enorme Wachstumschancen dar. Der Vorstand sieht SPORTTOTAL aktuell bestens positioniert, um auch auf sich rasch verändernde Marktanforderungen mit entsprechenden Content-Formaten und Service-Angeboten zu reagieren und so an der wachsenden Nachfrage nach digitalen Streaming-Angeboten und dem prognostizierten Wachstum des digitalen Werbemarktes zu partizipieren.

LIVE

Die Geschäftsaktivitäten im Segment LIVE umfassen die Produktion, redaktionelle Begleitung, Live-Übertragung und/oder Aufzeichnung von Großevents aus den Bereichen Sport und Unterhaltung und deren weltweite Vermarktung. Auch die audiovisuelle Begleitung von FirmenEvents, Marketinginitiativen, die Produktion von Image-Filmen oder Beiträgen für Corporate TV-Kanäle großer Unternehmen zählen zum Portfolio des Geschäftsbereichs.

24h-Rennen am Nürburgring erfolgreich im TV

Unter anderem übernimmt SPORTTOTAL beim ADAC Zurich 24h-Rennen (künftig "ADAC TOTAL 24h-Rennen") am Nürburgring die umfassende Medialisierung und Vermarktung der Veranstaltung (dies umfasst u.a. TV-Produktion, Zeitnahme, internationale Sponsorenansprache, medientechnische Ausstattung sowie Event-Management).

Die Veranstaltung verzeichnete in 2018 diverse Zuschauerrekorde. Während die viertägige Großveranstaltung von insgesamt 210.000 Besuchern an der Strecke verfolgt wurde, konnten im Video-Streaming über 8 Mio. Views verzeichnet werden, was einer Versechsfachung gegenüber dem Vorjahr entspricht.24Die RTL Gruppe, die das Rennen auf dem Spartensender RTL NITRO zeigte, verbuchte in der Spitze einen Marktanteil von 12,4% in der Zielgruppe der 14- bis 59-jährigen männlichen Zuschauer.25International wurde das Rennen auf 38 Sendern in 152 Ländern übertragen.

Bei der Produktion und Vermarktung eines solchen Rennsportevents steht die SPORTTOTAL im Wettbewerb mit großen TV-Produktionsgesellschaften und / oder TV-Sendern. Aufgrund der großen Motorsporterfahrung, des Komplettpakets aus Sponsorengewinnung, Produktion und Vermarktung sowie der langjährigen etablierten Kundenbeziehung hat sich die SPORTTOTAL in den vergangenen Jahren im Wettbewerb bei der alle zwei Jahre anstehenden Vertragsverlängerung stets durchsetzen können.

Nachfrage nach exklusiven Fernreisen nimmt zu

Mit der Durchführung der Veranstaltungsreihe Porsche Experience schafft SPORTTOTAL als Fullservice-Betreuer für einen Automobilhersteller ein positives Markenerlebnis im Rahmen von Sport- und Eventreisen. Nach Angaben des World Travel Monitors von IPK International26wuchs der Tourismusmarkt 2018 insgesamt um 6%. Die Reiseausgaben der Deutschen stiegen laut Deutschem Reiseverband 2018 auf 68 Mrd. € - ein Plus von 5% gegenüber dem Vorjahr.2773% aller Urlaubsreisen der Deutschen führten 2018 ins Ausland.28Der Marktanteil von Fernreisen betrug 8,1% und ist gegenüber den Vorjahren deutlich gestiegen (2010: 6,5%).29Das durchschnittliche Urlaubsbudget der Deutschen stieg auf 1.250 € (2010: 944 €)30. Der Trend nach weit entfernten Destinationen und höherpreisigem Urlaub ist damit ungebrochen. Genau diesen Teilbereich des Tourismusmarktes bedient SPORTTOTAL mit der Porsche Experience: Exklusive Erlebnisreisen zu ausgewählten Destinationen weltweit.

1 International Monetary Fund: World Economic Outlook Update, Januar 2019, S.1

2 ebd., Tab. S.8

3 Bundesagentur für Arbeit: Jahresrückblick 2018, Presseinformation vom 4.1.2019

4 Statistisches Bundesamt: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung. Erste Jahresergebnisse, S. 14

5 Europäische Zentralbank: Wirtschaftsbericht 8/2018, S. 3

6 ebd., S.4 f.

7 ebd., S.5 f.

8 Statistisches Bundesamt, Verbraucherpreise 2018, Pressemitteilung vom 16.01.2019

9 BMWI: Jahreswirtschaftsbericht 2018, S. 67

10 Industry ARC: Motorsports Market: By Broadcasting, By Type and By Geography - Forecast (2018-2023), August 2018

11 2017 Nielsen Sports Report: Commercial Trends in Motorsports 2017, Formula One and MOTOGP Season Edition, S. 3

12 PWC: Perspectives from the Global entertainment and media outlook 2018-2022, S.7

13 Nielsen, zitiert nach VAUNET: Brutto-Werbeerlöse Online 2018

14 Dentsu Aegis Network: Global Ad Spend Forecasts, Januar 2019, S. 6

15 Dentsu Aegis Network: Global Ad Spend Forecasts, Januar 2019, S. 6

16 Nielsen, zitiert nach VAUNET: Brutto-Werbeerlöse TV 2018

17 VAUNET: Prognose zum Medienmarkt in Deutschland 2018

18 SevenOne Media: Media Activity Guide 2018, S.11

19 Ebd., S.27

20 Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz: Video- und Musikstreaming-Dienste aus Verbrauchersicht, S.12

21 PWC: Perspectives from the Global entertainment and media outlook 2018-2022, S.7

22 Ebd., S.9

23 PWC: German entertainment and media outlook 2018-2022, S.27

24 Gesamtviews gemäß Youtube-Analyse RIEDEL Communications GmbH & Co. KG

25 Pressemitteilung der Mediengruppe RTL vom 14.05.2018

26 IPK International: World Travel Monitor 2018, zitiert nach ITB World Travel Trends 2018/2019, S. 2

27 Deutscher Reiseverband: Der Deutsche Reisemarkt. Zahlen und Fakten 2018

28 Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V. (FUR): Reiseanalyse 2019, S. 3

29 Verband Internet Reisevertrieb e.V.: Daten und Fakten zum Online-Reisemarkt, S. 30

30 Stiftung für Zukunftsfragen (British American Tobacco): Tourismusanalyse 2019, S. 29

3.2 Geschäftsverlauf

3.2.1 Geschäftsverlauf des Konzerns

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2018

T€
2017*

T€
Umsatz 37.641 55.747
Bestandsveränderung 1.784 -272
Materialaufwand -1.359 -4.527
Bezogene Leistungen -33.207 -40.241
4.859 10.707
Aktivierte Eigenleistungen 292 25
Sonstige betriebliche Erträge 2.678 3.117
Personalaufwand -9.130 -8.087
Sonstige betriebliche Aufwendungen -5.401 -4.624
-6.702 1.138
Abschreibungen -1.331 -623
Zeitwertanpassungen -20 0
Wertveränderung finanzieller Vermögenswerte 46 0
EBIT -8.007 515
Finanzergebnis -65 -179
EBT -8.072 336

* in 2017 jeweils bezogen auf fortgeführte Bereiche

3.2.2 Geschäftsverlauf in den Segmenten

Die Entwicklung der SPORTTOTAL Gruppe in den Segmenten wird im Folgenden dargestellt. Auf die Segmentberichterstattung unter "D -Segmentberichterstattung" des Konzernanhangs wird verwiesen.

VENUES

Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte mit einem Rennstreckenprojekt in Sankt Petersburg (Russland) erneut ein internationaler Großauftrag akquiriert werden. Der Auftrag umfasst die Ausstattung der Rennstrecke mit Rennstreckentechnologie und technischer Infrastruktur (u.a. Zeitnahme, Kommunikation, Datennetzwerk, Videoüberwachung etc.). Die Projektarbeiten verliefen bisher plangemäß und konnten bis zum Jahresende bereits in erheblichem Umfang realisiert werden. Aufgrund der Ausgestaltung der vertraglichen Vereinbarungen und des Projektverlaufs war eine (teilweise) Umsatz- und Erlösrealisation im Geschäftsjahr 2018 nicht möglich. Zum Jahresende waren insoweit die aufgelaufenen Projektaufwendungen (Einzelkosten sowie angemessene Teile der Gemeinkosten) als unfertige Leistungen abzugrenzen. Der Abschluss der Projektarbeiten und die Übergabe der Rennstrecke sind für das erste Halbjahr 2019 vorgesehen.

Das im Vorjahr realisierte Rennstreckenprojekt Kuwait Motor Town war bereits Ende 2017 im Wesentlichen fertiggestellt und wurde in 2018 nach Abschluss ausstehender Restarbeiten übergeben.

Die Umsatzerlöse 2018 im Segment VENUES in Höhe von T€ 1.446 betrafen neben diesen Restarbeiten im Wesentlichen die Wartung bestehender Rennstrecken, technischen Support bei Rennveranstaltungen sowie den Betrieb eines bedeutenden Digital Signage Netzwerks. Weitere Großprojekte befinden sich aktuell in der Akquisephase. Vor diesem Hintergrund belief sich das EBIT im Segment VENUES in 2018 auf T€ -1.422.

DIGITAL

Umsatz und Ergebnis im Segment DIGITAL wurden durch den weiteren Auf- und Ausbau des durch die sporttotal.tv gmbh betriebenen Streaming Dienstes bestimmt. Hier werden seit Anfang 2017 in den Stadien von Fußballvereinen deutscher Amateurligen Kamerasysteme mit einer innovativen 180-Grad-Technik installiert, welche es erlaubt, die Begegnungen in hoher Qualität und weitgehend automatisiert live zu übertragen.

Die Aktivitäten des Jahres 2018 umfassten den weiteren Roll-out der Kamerasysteme, die Weiterentwicklung der Strategien zur Monetarisierung des Geschäftsmodells, die Schaffung bzw. den Ausbau der technischen Infrastruktur für den Betrieb der eigenen Plattform, die plattformübergreifende Medialisierung von Inhalten und deren Monetarisierung sowie die Gewinnung weiterer Medien-, Werbe-/Sponsoring- und Kooperationspartner.

Zudem wurde mit der Vorbereitung der Internationalisierung des Geschäftsmodells sowie der Erschließung weiterer Sportarten im Amateur- und Profibereich (Volleyball, Hockey, Eishockey, Basketball, American Football) begonnen. Verschiedene Pilotprojekte sind in der Erprobungsphase.

Im Einzelnen ergaben sich die folgenden zentralen Entwicklungen:

Weiterer Roll-out der Kamerasysteme

Im Geschäftsjahr 2018 wurden 259 weitere Kamerasysteme installiert. Somit waren am 31.12.2018 insgesamt 459 Kamerasysteme in Betrieb, im Wesentlichen im Fußball. Die Anzahl der beteiligten Amateurfußballvereine und Ligen konnte damit weiter ausgebaut werden. Zwischenzeitlich werden Fußballspiele aus drei von fünf deutschen Regionalligen sowie einer Vielzahl weiterer Amateurligen gestreamt.

Gegenüber der ursprünglichen Planung blieb das Roll-out Tempo gleichwohl deutlich zurück. Gründe hierfür waren insbesondere die Vertragsverhandlungen auf Verbandsebene sowie mit den Vereinen, welche sich zeitintensiver als geplant gestaltet haben. Das gesamte Investitionsvolumen belief sich bis zum Ende des Geschäftsjahres 2018 auf rund T€ 7.603.

Werbe- und Sponsoringpartnerschaften

Zu den Werbepartnern gehörten auch im Geschäftsjahr 2018 die aus der Gründungsphase bekannten Unternehmen Allianz Deutschland AG, die Telekom Deutschland GmbH sowie die Axel Springer Gruppe (BILD), welche zudem als Medienpartner eine wöchentliche Highlight-Show zu den von sporttotal.tv aufbereiteten Spielen produziert.

Bereits in 2017 konnte Hyundai Motor Deutschland GmbH als exklusiver Automobilpartner gewonnen und längerfristig gebunden werden.

Erschließung weiterer Sportarten

In 2018 wurde mit der Erschließung weiterer Sportarten begonnen. Ein besonderer Erfolg war hierbei der Abschluss einer Kooperationsvereinbarung mit der Volleyball Bundesliga zur Medialisierung der höchsten Volleyball-Spielklassen der Frauen und Männer mit einer Laufzeit von drei Jahren. Seit Beginn der Saison 2018/19 wird zunächst die Mehrzahl der Spiele der ersten Volleyballbundesligen der Frauen und Männer exklusiv durch sporttotal.tv gestreamt. Für diejenigen Spiele, welche weiterhin im klassisch linearen Fernsehen ausgestrahlt werden, produziert sporttotal.tv remote und vollautomatisch das TV-Signal.

In weiteren Sportarten (Hockey, Eishockey, Basketball, American Football), wurden Pilotprojekte gestartet. Zudem werden Feeds der Sportstadt Düsseldorf und der Deutschen Sporthilfe übertragen.

Damit wurden im Geschäftsjahr 2018 insgesamt 4.500 Live-Sportereignisse gestreamt.

Reichweitenaufbau durch Medienkooperationen

In 2018 konnte die vermarktbare Reichweite durch umfangreiche Medienpartnerschaften deutlich ausgebaut werden. Kooperationsvereinbarungen bestehen u.a. mit den Portalen Bild.de und Express.de.

Mit der Ströer SE & Co KGaA, einem führenden digitalen Multi-Channel-Medienhaus, konnte im Oktober 2018 zudem ein Partner für die Vermarktung der Werbeformen auf sporttotal.tv an lokale und regionale Unternehmen gewonnen werden. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit ist zudem vereinbart, dass künftig Inhalte von sporttotal.tv auf t-online.de, einer der reichweitenstärksten Nachrichten-Websites zu sehen sein werden.

Insgesamt führte die Weiterentwicklung des Geschäftsmodells zu erheblichen Anlaufkosten, denen mit T€ 2.808 Umsatzerlöse im Wesentlichen aus Werbe- und Sponsoringaktivitäten gegenüberstanden. Vor diesem Hintergrund wurde in 2018 ein negatives EBIT in Höhe von T€ -3.705 erzielt.

LIVE

Im Bereich der Projektierung, Durchführung, Vermarktung und Medialisierung von Sportgroßveranstaltungen, Corporate Events und Erlebnisreisen verlief die Umsatz- und Ergebnisentwicklung unterschiedlich.

So stieg das Umsatzvolumen im Projekt Porsche Experience auf T€ 24.478 (Vorjahr T€ 21.746). Grund hierfür war unter anderem ein verändertes Produktangebot mit einem erhöhten Anteil längerer und damit teurerer Veranstaltungen. Zudem wurden im Rahmen einer Sonderaktion einmalig ausgesprochen hochpreisige Luxusreisen zu exklusiven Destinationen vermarktet.

Daneben trug - wie schon in den Vorjahren - das Projekt ADAC Zurich 24h-Rennen am Nürburgring wesentlich zu Umsatz und Ergebnis des Jahres 2018 bei. Demgegenüber wurden andere Sport Events wie die GT Masters Series, die DTM oder das Red Bull Air Race (teilweise aufgrund von Unternehmensverkäufen) in 2018 nicht mehr umfassend betreut.

Im Bereich der Kreation, Produktion und Distribution innovativer Bewegtbildinhalte kam es zu einem deutlichen Umsatzrückgang, welcher zu einem negativen EBIT in Höhe von T€ -193 führte. Der Bereich befindet in einer Phase der Umstrukturierung und Neuausrichtung der Unternehmensstrategie, im Rahmen derer das Unternehmen das vorhandenen Leistungsportfolio aktuell auf social media campaigns fokussiert.

Insgesamt wurde im Segment LIVE bei Umsatzerlösen von T€ 33.984 ein EBIT von T€ 1.013 erzielt.

SONSTIGE / HOLDING

Die SPORTTOTAL Gruppe wird durch eine Finanz- und Führungsholding gesteuert, in welcher übergreifenden Administrations-, Repräsentations- und Finanzierungsaktivitäten gebündelt werden.

Im Bereich der zentralen Funktionen verblieb nach Managementumlagen an die Konzerngesellschaften ein EBIT von T€ -3.667. Wesentliche Aufwandsposten waren neben den Personalaufwendungen erhöhte Rechts- und Beratungsaufwendungen im Zusammenhang mit der Erfüllung aktien- und kapitalmarktrechtlicher Anforderungen, der Kapitalbeschaffung sowie der Repräsentation und Weiterentwicklung der unterschiedlichen Geschäftsmodelle der Gruppe.

3.2.3 Prognose-Ist-Vergleich

Im zusammengefassten Lagebericht 2017 hatte die Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2018 ursprünglich Umsatzerlöse in einer Bandbreite von 50-70 Mio. € sowie ein EBIT zwischen - 3 Mio. € und 3 Mio. € prognostiziert.

Im Juni 2018 hatte die Gesellschaft im Rahmen der Kapitalmarktkommunikation korrigierte Umsatz- und Ertragserwartungen (Forecast) veröffentlicht. Die im Wesentlichen mit Verweis auf Verzögerungen im Großprojektgeschäft revidierte Prognose belief sich danach auf erwartete Umsatzerlöse in einer Bandbreite von 42,0-56,0 Mio. € sowie ein erwartetes EBIT zwischen -3 Mio. € und -8,2 Mio. €.

Die Geschäftsentwicklung des Konzerns im Geschäftsjahr 2018 mit Umsatzerlösen in Höhe von T€ 37.641 und einem EBIT von T€ -8.007 entsprach nicht den ursprünglich im zusammengefassten Lagebericht des Vorjahres formulierten Prognosen. Während die Umsatzerlöse auch den revidierten Prognosewert nicht erreichten, lag das erwirtschaftete EBIT aufgrund kompensatorischer Kosteneffekte innerhalb der korrigierten Bandbreite.

Dass trotz sorgfältiger Planung die Prognose revidiert werden musste, ist zum einen dem extrem volatilen Projektgeschäft geschuldet. Lange Akquisitions- und Verhandlungsphasen sowie Verzögerungen bei der Auftragserteilung und der Implementierung von Projekten -insbesondere bei Projekten außerhalb der Europäischen Union - erschweren eine verlässliche Planung erheblich.

Konkret konnte im Bereich VENUES entgegen den ursprünglichen Planungen, welche die Realisierung dreier Rennstreckenprojekte in 2018 vorsahen, im Geschäftsjahr 2018 zwar ein Projekt gewonnen und in weiten Teilen abgewickelt werden. Die entsprechende Umsatz- und Ertragsrealisation erfolgt jedoch aufgrund der Ausgestaltung der vertraglichen Vereinbarungen sowie der Projektorganisation erst in 2019. Vor diesem Hintergrund weichen die Umsatzerlöse des Geschäftsjahres 2018 mit T€ 1.446 nicht nur erheblich von den ursprünglichen Planungen (T€ 21.338), sondern auch von der revidierten Umsatzprognose ab. Gleiches gilt für das EBIT, welches sich auf T€ -1.422 beläuft.

Im Bereich DIGITAL führte die gegenüber den ursprünglichen Überlegungen verlangsamte Start- und Aufbauphase der Amateursport-Plattform zur Planabweichung, da hier in 2018 weder der Roll-out der Kameras noch die Monetarisierung des Geschäftsmodells plangemäß verliefen.

Insoweit konnten die erzielten Umsatzerlöse mit T€ 2.808 zwar gegenüber dem Vorjahr (T€ 2.184) prozentual gesteigert werden, blieben jedoch gegenüber der ursprünglichen Planung von bis zu 12,2 Mio. € deutlich zurück. Das EBIT belief sich auf T€ -3.705 und entsprach somit ebenfalls nicht den Erwartungen, die ein mindestens ausgeglichenes Ergebnis zunächst bereits in 2018 vorsahen.

Im Segment LIVE lagen die Umsatzerlöse mit T€ 34.024 auf dem ursprünglich erwarteten Planniveau. Das EBIT musste bereits im Rahmen der revidierten Prognose (Forecast) korrigiert werden und liegt mit T€ 1.014 deutlich unter Planniveau.

Im Zusammenhang mit der Entwicklung des Geschäftsfelds DIGITAL fielen in der Holding weiterhin vermehrte Aufwendungen, insbesondere für die rechtliche und wirtschaftliche Begleitung der weiteren Aufbauphase an. Das erzielte EBIT in Höhe von T€ -3.856 liegt insoweit etwa auf Vorjahresniveau (T€ -3.748 vor Veräußerungsgewinn), verfehlt jedoch die ursprüngliche Planung.

Zusammengefasster Lagebericht 2018

3.3 Vermögens-, Finanz - und Ertragslage

3.3.1 Ertragslage des Konzerns

Die Umsatzerlöse der fortgeführten Bereiche verteilen sich im Geschäftsjahr 2018 sowie im Vorjahr wie folgt auf die Segmente:

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2018

T€
2017*

T€
VENUES 1.446 9.292
DIGITAL 2.808 2.184
LIVE 34.024 36.160
Zwischensumme Segmente 38.278 47.636
Sonstige / Überleitung -637 8.111
SPORTTOTAL - Gruppe 37.641 55.747

* fortgeführte Bereiche

Gegenüber dem Vorjahr ergibt sich beim Konzernumsatz ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr um T€ 18.106 (entspricht 32,5%).

Im Segment VENUES konnten in 2018 im Gegensatz zu 2017 mit der weitgehenden Realisierung von Erlösen aus dem Rennstreckenprojekt in Kuwait keine weiteren Großprojekte erfolgswirksam abgerechnet oder anteilig realisiert werden.

Das weiterhin in der Auf- und Ausbauphase befindliche Segment DIGITAL steuerte Umsatzerlöse im Zusammenhang mit Werbe- und Sponsoringaktivitäten zum Konzernumsatz bei.

Im Segment LIVE steht einem deutlichen Umsatzrückgang im Bereich der redaktionellen Begleitung von Events eine Steigerung im Geschäft mit der Projektierung, Durchführung, Vermarktung und Medialisierung von Sportevents sowie der Durchführung von Erlebnisreisen gegenüber.

Wesentlicher Hintergrund des Umsatzrückgangs war im Übrigen die Tatsache, dass bedeutende Kundenbeziehungen der SPORTTOTAL AG im Zuge der Veräußerung der Übertragungstechnik mit Beginn des Geschäftsjahres 2018 planmäßig abschließend auf den Erwerber übergeleitet worden waren. Diese waren im Vorjahr in der Zeile sonstige/Überleitung enthalten.

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten unverändert zum Vorjahr im Wesentlichen Kostenweiterbelastungen im Zusammenhang mit der Durchführung von Erlebnisreisen.

Der Materialaufwand (bezogene Leistungen) hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um T€ 10.342 auf T€ 34.566 im Wesentlichen bedingt durch den Umsatzrückgang vermindert.

Die Zahl der Mitarbeiter im Konzern stieg in 2018 auf durchschnittlich 182 (im Vorjahr 157 in fortgeführten Bereichen). Vor diesem Hintergrund stieg der Personalaufwand um T€ 1.043 auf T€ 9.130.

Das Abschreibungsvolumen hat sich mit T€ 1.351 gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt und spiegelt die getätigten Investitionen in Kamerasysteme wider.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind mit T€ 5.401 gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöht. Der Posten betrifft im Wesentlichen Rechts- und Beratungsaufwendungen.

Der Steuerertrag in Höhe von T€ 961 betrifft vollumfänglich die Veränderung der latenten Steuern. So waren im Zuge der Abrechnung des Rennstreckenprojekts Kuwait passive latente Steuern aufgrund des Wegfalls der entsprechenden temporären Bewertungsdifferenz zwischen dem Ansatz in der Konzernbilanz und dem steuerbilanziellen Wert mit T€ 592 erfolgswirksam aufzulösen. Aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge wurden mit T€ 663 gebildet. Diesen steht die Bildung passiver latente Steuern im Zusammenhang mit einer temporären Bewertungsdifferenz aufgrund der Aktivierung selbsterstellter immaterieller Vermögenswerte mit T€ 221 gegenüber.

Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge im Bereich der ertragsteuerlichen Organschaft waren insbesondere vor dem Hintergrund zu bilden, dass die aktuell prognostizierten Umsätze und Ergebnisse im Bereich VENUES nach Einschätzung des Vorstands mit hoher Wahrscheinlichkeit in den Folgejahren realisiert werden können.

Zusammengefasste Ertragslage

Umsatzerlöse und Ertragslage entwickelten sich im Geschäftsjahr 2018 insgesamt deutlich unter Plan. Die Segmente verzeichneten mehrheitlich - teils erhebliche - Umsatz- und Ergebnisrückgänge, wobei es sich im Segment VENUES im Wesentlichen um zeitliche Verschiebungen handelt.

Das Segment DIGITAL befindet sich weiterhin in der Auf- und Ausbauphase und trägt insoweit bei hohem finanziellen und personellen Ressourceneinsatz noch nicht in wesentlichem Umfang zu den Konzernumsatzerlösen bei.

In Teilbereichen des Segment LIVE findet aktuell eine umfassende strategische Neuausrichtung statt, so dass auch dieses Segment nicht im erwarteten Umfang zum Geschäftsergebnis beitrug.

3.3.2 Finanzlage des Konzerns

Der Konzern hat im Geschäftsjahr ein negatives Periodenergebnis von T€ -7.111 erwirtschaftet. Der betriebliche Cashflow ist durch einen erheblichen Abbau des Working Capital, insbesondere im Zusammenhang mit der Abrechnung des Rennstreckenprojekts in Kuwait positiv beeinflusst und beläuft sich auf T€ -1.431.

Der negative Cashflow aus der Investitionstätigkeit (T€ -6.991) ergibt sich aufgrund der umfangreichen Investitionen in Kameratechnik sowie im Zusammenhang mit der Entwicklung der Streaming-Plattform, der zugehörigen iOS, Android und Amazon Fire TV Apps und der Neuentwicklung der Website. Wesentliche Investitionsvorhaben ergeben sich im Zusammenhang mit der Internationalisierungsstrategie. Umfang und Zeitpunkt der notwendigen Investitionen ergeben sich im Zuge der Erschließung der relevanten Auslandsmärkte.

Der Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit belief sich auf T€ 3.675 nach T€ 9.897 im Vorjahr (in angepasster Darstellung) und ergibt sich vollumfänglich aus einer im Herbst 2018 durchgeführten Kapitalerhöhung.

Insgesamt sank der Finanzmittelbestand am Ende der Periode deutlich um T€ 4.747 auf T€ 8.467.

Bislang erfolgte die Finanzierung der Gesellschaft im Wesentlichen über durchgeführte Kapitalerhöhungen. Insbesondere die Internationalisierungsstrategie soll durch Aufnahme von Fremdkapital in entsprechender Höhe finanziert werden.

Im Geschäftsjahr 2018 war die Gesellschaft jederzeit in der Lage, ihren Zahlungsverpflichtungen nach zu kommen. Hinsichtlich möglicher zukünftiger Liquiditätsengpässe verweisen wir auf Kapitel "5.2 Risikobericht".

3.3.3 Vermögenslage des Konzerns

Zum 31.12.2018 verminderte sich die Bilanzsumme im Konzern um T€ 2.653 auf T€ 31.626 (Vorjahr T€ 34.279).

Dabei erhöhte sich im Bereich der langfristigen Vermögenswerte aufgrund umfangreicher weiterer Investitionen in Kameratechnik durch die sporttotal.tv insbesondere das Sachanlagevermögen um T€ 5.951. Investitionen in immaterielle Vermögenswerte betreffen nahezu ausschließlich die Eigenentwicklung von Anwendungen im Zusammenhang mit dem Betrieb der Streaming-Plattform.

Latente Steueransprüche erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um T€ 1.023, im Wesentlichen bedingt durch die Auflösung passiver latenter Steuern im Zusammenhang mit der Abrechnung des Rennstreckenprojektes in Kuwait. Des Weiteren erhöhten sich die aktiven latenter Steuern auf Verlustvorträge auf der Grundlage der vom Management erstellten Ertragsplanungen um T€ 663.

Insgesamt ergab sich somit eine Erhöhung der langfristigen Vermögenswerte gegenüber dem Vorjahreswert um T€ 7.823 auf T€ 12.725.

Dagegen sanken die kurzfristigen Vermögenswerte um T€ 10.476 auf T€ 18.901. Der Bestand der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ging gegenüber dem Vorjahresstichtag umsatzbedingt um T€ 2.270 auf T€ 4.322 zurück. Vertragsvermögenswerte (im Vorjahr von Kunden fällige Beträge aus Fertigungsaufträgen mit T€ 4.652) waren aufgrund der Abrechnung des Rennstreckenprojekts in Kuwait nicht auszuweisen.

Das Eigenkapital verminderte sich gegenüber dem Vorjahr um T€ 3.435 auf T€ 15.730. Der im September 2018 durchgeführten Kaptalerhöhung mit 2.142.052 neuen ausgegebenen Stücken und einem Bruttoemissionserlös von T€ 3.770 sowie diversen Wandlungen stand ein Konzerngesamtergebnis (Periodenergebnis und sonstiges Ergebnis) von T€ -7.131 gegenüber.

Das langfristige Fremdkapital verminderte sich weiter, insbesondere aufgrund der Umgliederung der im März 2019 fälligen Anleiheverbindlichkeit in Höhe von T€ 306 in den kurzfristigen Bereich.

Das kurzfristige Fremdkapital hat sich gegenüber dem Vorjahr leicht um T€ 1.140 auf T€ 15.196 erhöht. Dabei steht der Rückführung eines kurzfristigen Darlehens der Zuwachs im Bereich der Vertragsverbindlichkeiten (im Vorjahr erhaltene Anzahlungen) gegenüber.

Das seitens der Postbank AG in Höhe von T€ 2.500 gewährte Darlehen, welches zum Vorjahresstichtag mit T€ 2.240 valutierte, war zunächst zur Finanzierung des Auf- und Ausbaus des Geschäftsfelds sporttotal.tv vorgesehen, wurde jedoch im Rahmen eines veränderten Finanzierungskonzepts bereits im Januar 2018 zurückgeführt. Die im Hinblick auf die ursprünglich vorgesehene Entwicklung der Darlehensbeziehung zunächst in voller Höhe des gewährten Darlehensrahmens von T€ 2.500 bestehende Barhinterlegung wurde freigegeben.

Vertragsverbindlichkeiten sind projektbezogen und bestehen einerseits im Zusammenhang mit in 2019 durchzuführenden Eventreisen. Aufgrund des erstmaligen Ausweises der zum Stichtag fälligen, aber noch nicht vereinnahmten Anzahlungen erhöhte sich der Wert gegenüber dem Vorjahr. Des Weiteren betreffen Vertragsverbindlichkeiten die im Zusammenhang mit dem Rennstreckenprojekt in Sankt Petersburg vereinnahmten Kundenanzahlungen.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betreffen im Wesentlichen bezogene Leistungen im Zusammenhang mit der Durchführung von Rennstreckenprojekten.

4 Erläuterungen zum handelsrechtlichen Jahresabschluss der SPORTTOTAL AG

Die SPORTTOTAL AG fungiert im Wesentlichen als Führungs- und Finanzholding. Das wirtschaftliche Ergebnis der AG hängt somit in hohem Maße unmittelbar von den wirtschaftlichen Ergebnissen ihrer Tochtergesellschaften ab.

Der Jahresabschluss der SPORTTOTAL AG wird nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) sowie den ergänzenden Regelungen des Aktiengesetzes aufgestellt.

4.1 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der SPORTTOTAL AG

4.1.1 Vermögenslage

Bei einer Bilanzsumme von T€ 25.841 zum 31.12.2018 (Vorjahr: T€ 25.189) beträgt das Anlagevermögen T€ 19.918 (Vorjahr: T€ 12.942).

Der Bestand der Finanzanlagen erhöhte sich um T€ 7.050, dies betrifft im Wesentlichen Ausleihungen an die sporttotal.tv gmbh zur Finanzierung des Auf- und Ausbaus der Sport-Streamingplattform. Die Anteile an verbundenen Unternehmen sind gegenüber dem Vorjahr um T€ 42,5 gestiegen. Die SPORTTOTAL AG hat die ausstehenden 51% Anteile der SPRTSBK GmbH erworben, folglich wurden die Beteiligungen reduziert und die Anschaffungskosten insgesamt entsprechend umgegliedert.

Die sonstigen Ausleihungen von T€ 496 resultieren aus einem im Jahre 2022 endfälligen Darlehen an den Vorstandsvorsitzenden Peter Lauterbach.

Forderungen gegen verbundene Unternehmen belaufen sich auf T€ 2.157 (Vorjahr T€ 3.794) und betreffen unter anderem Forderungen gegen die SPORTTOTAL CONTENT MARKETING GmbH (T€ 647) und die SPORTTOTAL VENUES GmbH (T€ 232), welche im Wesentlichen aus dem bestehenden Ergebnisabführungsvertrag resultieren.

Daneben bestehen Forderungen in Höhe von T€ 1.278 gegen die sporttotal.tv gmbh im Zusammenhang mit der Finanzierung der Investitionen und des laufenden Geschäftsbetriebes dieser Gesellschaft.

Bei den sonstigen Vermögensgegenständen ergibt sich gegenüber dem Vorjahr eine Erhöhung um T€ 757; dies resultiert aus einer stichtagsbezogenen Umsatzsteuerforderung in Höhe von T€ 873.

Aktive latente Steuern werden mit T€ 971 ausgewiesen, wobei der Anstieg gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen die Bildung aktiver latenter Steuern auf steuerliche Verlustvorträge betraf.

Das gezeichnete Kapital hat sich durch eine Kapitalerhöhung sowie diverse Wandlungen (Wandelanleihe 2014/2019) von T€ 21.416 auf T€ 23.563 erhöht. Die Kapitalerhöhungen und Wandlungen haben zudem zu einer Erhöhung der Kapitalrücklage von im Vorjahr T€ 14.872 auf T€ 16.617 geführt.

Die Abnahme der Rückstellungen um T€ 390 auf T€ 1.015 resultiert mit T€ 270 aus der Auflösung der Rückstellung für einen dem Vorstandsvorsitzenden gewährten Langzeitbonus sowie aus der Inanspruchnahme der Steuerrückstellung des Vorjahres.

Die Verbindlichkeiten sind gegenüber dem Vorjahr mit T€ 918 nahezu unverändert. Davon entfallen T€ 327 auf die im März 2019 fällige Wandelanleihe.

4.1.2 Finanzlage

Im Geschäftsjahr 2018 standen Mittelzuflüssen aus einer im Herbst 2018 durchgeführten Kapitalerhöhung mit einem Bruttoemissionsvolumen von T€ 3.770, Mittelabflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von T€ -1.946 sowie aus der Investitionstätigkeit in Höhe von T€ -7.122 gegenüber.

Die Mittelabflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit ergeben sich aus einem deutlich negativen Cashflow im engeren Sinne, dem positive Working Capital Effekte aus dem Verrechnungsverkehr mit verbundenen Unternehmen sowie dem Abbau von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber stehen.

Im Rahmen der Geschäftsentwicklung wurden der Tochtergesellschaft liquide Mittel in Form von Gesellschafterdarlehen für den Auf- und Ausbau der Sport-Streamingplattform in Höhe von T€ 7.050 langfristig zur Verfügung gestellt.

Insgesamt verminderten sich die liquiden Mittel gegenüber dem Vorjahr um T€ 5.298 und betrugen zum Bilanzstichtag T€ 1.662.

4.1.3 Ertragslage

Die Ertragslage der SPORTTOTAL AG wird unverändert über die bestehenden Ergebnisabführungsverträge und somit im Wesentlichen durch die Geschäftsentwicklung der Tochtergesellschaften beeinflusst.

Die von der SPORTTOTAL AG erzielten Umsatzerlöse von T€ 1.374 (Vorjahr: T€ 12.184) betreffen nahezu ausschließlich Weiterbelastungen für die Erbringung konzerninterner Dienstleistungen im Zusammenhang mit der wesentlichen Funktion der Gesellschaft als Finanz- und Führungsholding der SPORTTOTAL Gruppe.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen von T€ 491 (Vorjahr: T€ 1.840) sind im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (T€ 381), davon T€ 270 im Zusammenhang mit der Langfristbonusvereinbarung (siehe auch Tz. (31)).

Der Personalaufwand des Geschäftsjahres 2018 beträgt T€ 2.106 (Vorjahr: T€ 2.864). Der Rückgang beruht vornehmlich auf Reorganisationsmaßnahmen im Zusammenhang mit einer veränderten Konzernstruktur sowie der Übertragung operativer Tätigkeiten aus der Holding in die operativen Gesellschaften.

Aus Gewinnabführungsverträgen wurden Gewinne in Höhe von T€ 715 (Vorjahr: T€ 1.556) vereinnahmt; Verluste waren weder im abgelaufenen Geschäftsjahr noch im Vorjahr zu übernehmen.

Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von T€ 319 betreffen im Wesentlichen die Zuführung aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge. Bei der Einschätzung der künftigen Nutzbarkeit von im Organkreis der SPORTTOTAL AG bestehenden steuerlichen Verlustvorträgen war zu berücksichtigen, dass nach dem derzeitigen Stand der strategischen Überlegungen betreffend das Segment DIGITAL wesentliche Ertragspotenziale der Gruppe für eine Verrechnung voraussichtlich nicht zur Verfügung stehen werden. Andererseits werden in der SPORTTOTAL AG künftig erhöhte Aufwendungen im Zusammenhang mit deren Finanz- und Führungsfunktion anfallen, welche das künftige Verlustverrechnungspotenzial innerhalb des Organkreises mindern.

Zusammengefasste Ertragslage

Das handelsrechtliche Jahresergebnis 2018 der SPORTTOTAL AG betrug T€ -2.818 (Vorjahr: T€ -2.268).

Das Ergebnis vor Steuern belief sich dabei auf T€ -3.215 gegenüber T€ -1.651 im Vorjahr, wobei das Vorjahresergebnis ganz wesentlich durch Erträge aus der Veräußerung zweier Tochtergesellschaften in Höhe von insgesamt T€ 1.060 beeinflusst war. Auch ohne Berücksichtigung dieses Sondereffekts verschlechterte sich das Vorsteuerergebnis gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen bedingt durch eine Verringerung der Erträge aus Gewinnabführungsverträgen um T€ 841.

Demgegenüber verbesserte sich das ertragsteuerliche Ergebnis gegenüber dem Vorjahr um T€ 882, vor allem da im Rahmen der diesjährigen Unternehmensplanung die künftige Verrechenbarkeit von im Organkreis aufgelaufenen Verlustvorträgen, insbesondere aufgrund aktueller Entwicklungen betreffend die Planung von Infrastrukturgroßprojekten, deutlich positiver eingeschätzt wurde als im Vorjahr.

4.2 Prognose-, Chancen- und Risikobericht der SPORTTOTAL AG

Die SPORTTOTAL AG ist in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung unmittelbar oder mittelbar von den wirtschaftlichen Ergebnissen ihrer Tochtergesellschaften abhängig. Unmittelbar bei den Tochtergesellschaften, mit denen ein Ergebnisabführungsvertrag geschlossen ist. Mittelbar bei den übrigen Tochtergesellschaften, deren wirtschaftlicher Erfolg oder Misserfolg sich in Gestalt von Gewinnausschüttungen bzw. Wertberichtigungen bei der SPORTTOTAL AG niederschlägt.

Zu den weiteren Chancen und Risiken wird auf die Ausführungen unter Punkt 5 verwiesen.

5 Prognose-, Chancen- und Risikobericht des Konzerns

Die nachfolgenden Ausführungen haben Prognosecharakter und enthalten zukunftsbezogene Aussagen, die naturgemäß mit Unsicherheiten behaftet sind. Wesentliche Abweichungen zu solchen zukunftsbezogenen Aussagen sind möglich.

5.1 Prognose- und Chancenbericht

5.1.1 Gesamtausblick

Abgeschwächte Wachstumsdynamik in Deutschland

Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet in den nächsten beiden Jahren weltweit mit einer leicht abgeschwächten Wachstumsdynamik. Die aktuellen Handelskonflikte, die weitere Entwicklung Chinas und in Europa vor allem die drohenden Folgen des "Brexits" bremsen die Entwicklung spürbar. Weltweit wird das Wachstum laut IWF 2019 3,5% und 2020 3,6% betragen (2018: 3,7%). In den entwickelten Ländern zeigt sich diese Tendenz noch deutlicher. Für 2019 wird ein Wachstum von 2,0% angenommen, für 2020 nur noch von 1,7% (2018: 2,3%). Für den Euroraum sind die Prognosen des IWF gedämpft. 2019 soll das Wachstum 1,6% betragen, im Folgejahr dann immerhin wieder 1,7% (2018: 1,8%). In Deutschland sehen die IWF-Experten insbesondere 2019 ein geschwächtes Wachstum von 1,3%, während 2020 ein erneuter Anstieg auf 1,6% erwartet wird.31Damit kann das Wachstumstempo der vergangenen Jahre zwar nicht gehalten werden, nichtsdestotrotz sind auch weiter stabile und moderate Wachstumsraten zu erwarten.

Steigender privater Konsum könnte sich positiv auswirken

Die deutsche und europäische Wirtschaft wird voraussichtlich auch in den nächsten Jahren zumindest ein moderates Wachstum zeigen. Niedrige Zinsen, Rekordwerte bei der Erwerbstätigkeit und steigende Löhne werden sich positiv auf private Konsumausgaben auswirken. Um von diesen Ausgaben zu profitieren, werden werbetreibende Unternehmen nach Einschätzung des Managements in Zukunft höhere Budgets für attraktive Werbe-/Sponsoringformate und wachstumsstarke Online-Plattformen aufwenden. sporttotal.tv ist als Sportstreaming-Plattform mit zuletzt starken Zuwachsraten im Bereich der vermarktbaren Reichweite gut aufgestellt, um von dieser Entwicklung zu profitieren.

Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung weltweit dürfte hingegen nach Einschätzung des Managements keinen wesentlichen Einfluss auf die geschäftliche Entwicklung der SPORTTOTAL entfalten. Entscheidungen über prestigeträchtige Infrastrukturprojekte wie der Bau von Sportstätten als auch über die Produktion und Vermarktung von Sport- und Entertainment-Formaten werden nach den langjährigen Erfahrungen der SPORTTOTAL weitgehend unabhängig von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung getroffen.

31 International Monetary Fund: World Economic Outlook Update, Januar 2019, S.3f. und Tabelle S. 8

5.1.2 Prognose SPORTTOTAL

Die SPORTTOTAL AG plant für das Geschäftsjahr 2019 ein Umsatzwachstum um mindestens 22,4 Mio. € auf einen Konzernumsatz von 60 bis 70 Mio. € sowie ein Konzern-EBIT in einer Bandbreite von -4 bis +0,5 Mio. €.

Für das Segment VENUES erwartet die Unternehmensgruppe durch die umsatz- und ertragswirksame Umsetzung geplanter Projekte im Jahr 2019 eine signifikante Umsatzsteigerung auf einen zweistelligen Mio. € Betrag sowie ein positives EBIT im einstelligen Mio. Bereich.

Für das Segment LIVE erwartet die SPORTTOTAL AG im Vergleich zum Vorjahr stabile Umsätze sowie nach einer internen Umstrukturierung auch wieder steigende Erträge.

Der Umsatz im Segment DIGITAL wird in 2019 voraussichtlich lediglich moderat steigen und noch nicht ausreichen um die hohen Anlaufkosten zu kompensieren. Zusätzlich wird die internationale Expansion im Digitalgeschäft das Ergebnis für die Jahre 2019, 2020 mit einem negativen EBIT- Effekt entsprechend belasten.

Ab 2021 erwartet das Unternehmen signifikant positive Ergebnisbeiträge aus diesem Geschäftsbereich. Die Expansionsfinanzierung soll über einen "Reserved Alternative Investment Fund" ("RAIF") erfolgen. Die Luxemburger Groupe Fuchs ist dabei, diesen RAIF aufzulegen und in mehreren Tranchen Kapital von Investoren bündeln, um es SPORTTOTAL jeweils gezielt zur Verfügung zu stellen.

Für weitere Details zur künftigen Finanzierung wird auf die Ausführungen unter 5.2.7 "Finanzwirtschaftliche Risiken" verwiesen.

5.1.3 Chancen

Im Segment DIGITAL könnten sich durch die Ausweitung auf zusätzliche Sportarten und die darüber geplante Auslandsexpansion sowie durch die Akquise weiterer Sponsoring-Partner Umsatz- und Ertragspotenziale ergeben, die über die aktuelle Planung hinausgehen. Im Segment des live-Streamings von Sportevents im Amateur-Bereich bzw. von bislang wenig medialisierten Sportarten (z.B. Volleyball) ist sporttotal.tv in Deutschland mit 459 per Ende 2018 installierten Kamerasystemen bereits Marktführer. Etwa 4.500 Begegnungen werden in der Saison 2018/2019 übertragen. Durchschnittlich verzeichnet sporttotal.tv ca. 4.000 werberelevante Views pro Spiel auf der eigenen Plattform (inklusive Verbreitung über Facebook und andere Plattformen ca. 12.000 Views pro Spiel).

Hohe Marktdurchdringung, Übertragungsqualität und Verfügbarkeit des Angebots stellen nach Einschätzung von SPORTTOTAL entscheidende Wettbewerbsvorteile dar, mit denen sich sporttotal.tv deutlich gegenüber anderen Amateurfußballstreaming-Diensten, aber auch Streaming-Angeboten für andere Sportarten differenziert. Mit dieser Positionierung könnte es gelingen, früher als geplant zusätzliche Sponsoring- und Werbepartner zu gewinnen. Auch die Auslandsexpansion könnte durch gute Kontakte zu Verbänden und Vereinen schneller als bislang geplant durchgeführt werden. Jeder einzelne der vorgenannten Punkte könnte die Umsatz- und Ertragssituation über die aktuelle Planung hinaus positiv beeinflussen.

Zusätzliche Umsatz- und Ertragspotenziale könnten sich darüber hinaus im Segment DIGITAL durch die 51 %ige Beteiligung der SPORTTOTAL an der VISPEX GmbH ergeben. Hier entwickelt das Berliner Development Lab von SPORTTOTAL zusammen mit dem Gründer-Team von VISPEX eine digitale Transaktionsplattform für Sportrechte und Werbeplatzierungen im Sportumfeld, SPORTSVERTISE.com. Diese soll Anbietern von Sponsoringrechten und Sponsoring/Werbekunden einen effizienten Handel ermöglichen. VISPEX will zum Beispiel attraktive Werbeflächen wie etwa noch nicht vermarkteten Zeiten auf Digitalbanden in Stadien, die sonst klassischen Sponsoren als Teil von Paketen vorbehalten sind, für Werbeschaltungen von Mediaagenturen und Werbetreibenden öffnen. Dabei sollen Buchung, Abrechnung, Upload der Werbemittel und eine automatische Ausstrahlung über die SPORTSVERTISE-Schnittstelle möglich sein.

5.2 Risikobericht

5.2.1 Risikomanagement

Die SPORTTOTAL AG übernimmt das Risikomanagement für ihre Tochtergesellschaften. Im gesamten Konzern wird dabei auf ein einheitliches System gesetzt, welches die einzelnen Gesellschaften und ihre Mitarbeiter aktiv einbezieht (bottom-up Ansatz). Dieses System stellt sicher, dass insbesondere bestandsgefährdende Entwicklungen frühzeitig erkannt und entsprechende (Gegen-) Maßnahmen ergriffen werden können. Diese Maßnahmen und Verantwortlichkeiten werden im Risikomanagementsystem umfassend und einheitlich dokumentiert. Die Bewertung der Risiken erfolgt pro Geschäftsbereich in regelmäßigen Abständen. Gleichzeitig werden die Gegenmaßnahmen laufend überwacht und auf ihre Wirksamkeit überprüft. Für die Risikofrüherkennung wird eine standardisierte Vorgehensweise über alle Einheiten der SPORTTOTAL Gruppe verwendet.

Zur Untersuchung der Risiken wird eine Einteilung der potenziellen Risiken in zentrale Risikobereiche vorgenommen. Folgende Bereiche werden davon erfasst: Umfeld, Absatz/Vertrieb, Finanzen, Rechtsrisiken, Aktie, Datenschutz, Organisation, Compliance, Personal, Betrug/Korruption, Einkauf, Produktion, Umweltschutz, IT, Reputationsrisiken sowie Steuern. Die möglichen Risiken werden im Rahmen des Risikomanagements qualitativ erfasst und in unterschiedliche Risikoklassen eingeteilt. Durch diese Klassifizierung sind wesentliche Risiken unmittelbar erkennbar. Dabei wurden folgende Risikoklassen verwendet:

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Risikoklasse 1: Unbedeutende Risiken, die weder das Jahresergebnis noch den Unternehmenswert in erheblicher Weise beeinflussen können
Risikoklasse 2: Mittlere Risiken, die eine Beeinflussung des Jahresabschlusses bewirken können
Risikoklasse 3: Bedeutende Risiken, die das Jahresergebnis stark beeinflussen oder zu einer spürbaren Reduzierung des Unternehmenswertes führen können
Risikoklasse 4: Schwerwiegende Risiken, die zu einem Jahresfehlbetrag führen und den Unternehmenswert erheblich reduzieren können
Risikoklasse 5: Bestandsgefährdende Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens mit einer wesentlichen Wahrscheinlichkeit gefährden

Insgesamt entfallen 82,3% der identifizierten Risiken auf die Risikoklassen 1 und 2. In einem Fall wurde eine Einstufung in der Kategorie 4 (schwerwiegende Risiken), in einem Fall in der Kategorie 5 (bestandsgefährdend) vorgenommen.

Im Risikomanagementsystem werden auch die Risiken abgebildet, für die bereits Rückstellungen gebildet oder andere Gegenmaßnahmen eingeleitet wurden.

Neben den im Folgenden genannten Risikofaktoren sieht sich SPORTTOTAL noch weiteren Risiken ausgesetzt, die zum gegenwärtigen Zeitpunkt zwar für vernachlässigbar gehalten werden, die das Geschäft jedoch ebenfalls beeinflussen können.

Nach Einschätzung des Vorstands sind die im Risikobericht beschriebenen Risiken derzeit in der im Prognosebericht dargestellten zukünftigen Entwicklung angemessen berücksichtigt.

5.2.2 Gesamtwirtschaftliche Risiken und Branchenrisiken

Das operative Geschäft der verschiedenen Konzerneinheiten wird von konjunkturellen und gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen beeinflusst. Die Abhängigkeit von der Automobilbranche und dem Motorsport wird weiterhin als Risiko eingestuft. Mit dem Geschäftsfeld sporttotal.tv wurde ein eigenständiger Geschäftsbereich etabliert, der nicht im Bereich Motorsport aktiv ist. Mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung von sporttotal.tv und einer Etablierung in verschiedenen Sportarten wird die Abhängigkeit vom Motorsport und der Automobilindustrie verringert.

Der Bereich Motorsport ist für SPORTTOTAL dennoch weiterhin von großer Bedeutung. Besonders im Bereich der Motorsportstätten sind derzeit vermehrt Auftragsvergaben festzustellen. Eine ähnliche Entwicklung wird im gesamten Bereich des Motorsports erwartet, so dass mindestens von konstanten Ausgaben der großen Motorsport-Veranstalter auszugehen ist. Ein negativer konjunktureller Einfluss ist derzeit aus Unternehmenssicht nicht zu erwarten.

Durch die voranschreitende Entwicklung von sporttotal.tv wird eine Branchenabhängigkeit zum Bereich des Breitensports geschaffen. Im Unterschied zur Abhängigkeit im Bereich Motorsport zielt sporttotal.tv entsprechend des Geschäftsmodells jedoch auf langfristige Vertragsbeziehungen ab. Naturgemäß sind die Entwicklung und Etablierung eines neuartigen Geschäftsmodells mit erhöhten Unsicherheiten (Chancen wie auch Risiken) behaftet. Aufgrund neuer Kooperationen mit starken internationalen Partnern, der Aussicht, die Internationalisierung über eine Fremdfinanzierung zu realisieren und einer anhaltenden weltweiten Begeisterung für den Fußball wird das Risiko der weiteren internationalen Expansion als bedeutend eingestuft.

Insgesamt bewertet SPORTTOTAL die gesamtwirtschaftlichen Risiken und Branchenrisiken als mittleres Risiko.

5.2.3 Risiko des Geschäftsmodells DIGITAL

Die Fortentwicklung des Geschäftsmodells DIGITAL ist mit hohen Risiken belastet. Die Profitabilität des Geschäftsmodels ist insbesondere abhängig von der Erschließung von neuer Absatzmärkte in Europa, dem Ausbau der Beziehungen zu Medien- und Werbepartnern zur entgeltlichen Vermarktung der Inhalte sowie der Gewinnung von Nutzern mit der Bereitschaft, angebotene Dienste und Angebote gegen Entgelt in Anspruch zu nehmen. Aufgrund des innovativen Geschäftsmodells gibt es keine verlässlichen Vergleichsinformationen, so dass sich die tatsächliche Entwicklung von der geplanten Entwicklung erheblich unterscheiden kann.

5.2.4 Auftrags- und Beschaffungsrisiken Auslastungsrisiken durch volatiles Projektgeschäft

Bei seriellen Produktionen sind die Auftragslaufzeiten in der Medienbranche traditionell sehr begrenzt. In der Regel laufen Aufträge nicht länger als ein Jahr, häufig sogar deutlich kürzer. Vertragslaufzeiten und die sich daraus ergebenden Auftragsrisiken werden systematisch erfasst und frühzeitige Maßnahmen zur Auftragserhaltung ergriffen. Diesem Risiko wird aktiv mit der Etablierung des Bereichs sporttotal.tv entgegengewirkt, da entsprechend des Geschäftsmodells bei sporttotal.tv Kameras in Sportstätten fest installiert werden. Dadurch wird eine dauerhafte oder zumindest mehrjährige Übertragung von Sportveranstaltungen und eine entsprechende Kooperation mit Werbepartnern angestrebt.

Darüber hinaus wirkt SPORTTOTAL kurzen Auftragslaufzeiten insoweit entgegen, dass langjährige und dauerhafte Kundenbeziehungen aufgebaut und gepflegt werden.

Im Rahmen großer Infrastrukturprojekte bestehen Risiken im Zusammenhang mit langwierigen Vergabeprozessen und einer daraus folgenden vergleichsweise geringen Planbarkeit der Aufträge. Dies wirkt sich insbesondere auf die Finanzierung von großen Infrastrukturprojekten aus. Die damit verbundenen Finanzierungsrisiken werden unter Punkt 5.2.7 "Finanzwirtschaftliche Risiken" beschrieben. Durch bereits erfolgreich abgewickelte Großprojekte hat sich SPORTTOTAL in entsprechenden Branchen bereits einen guten Namen gemacht und sieht in künftigen Ausschreibungen ein bedeutendes, aber kein schwerwiegendes Risiko.

Insgesamt bewertet SPORTTOTAL die Auslastungsrisiken durch volatiles Projektgeschäft als bedeutendes Risiko.

Beschaffungsrisiken

Um das immanente Risiko des Projektgeschäftes in Bezug auf Fixkosten zu relativieren, arbeitet SPORTTOTAL in erweitertem Umfang mit externen Ressourcen. Außerdem ist die Unternehmensgruppe bemüht, technische Ressourcen nur dann selbst vorzuhalten, wenn diese für feste Aufträge eingeplant sind.

Das führt dazu, dass sowohl Personal als auch technische Produktionsmittel auftragsbezogen akquiriert werden, wodurch das Beschaffungsrisiko steigt. SPORTTOTAL bezieht keine kritischen Komponenten oder Dienstleistungen, daher sind die bezogenen Waren und Dienstleistungen in der Regel austauschbar. Durch breit gestreute Anfragen und langfristige Liefervereinbarungen und Preisbindungen wird die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten sowie das Risiko von langen Lieferzeiten deutlich reduziert.

Für wesentliche Lieferanten werden grundsätzlich Bonitätsauskünfte eingeholt. Zudem kommen vereinzelt Exklusivitätsvereinbarungen zum Tragen.

Ein Beschaffungsrisiko besteht in der Abhängigkeit von Pixellot, dem Lieferanten der die Spezialkameras für sporttotal.tv liefert. Naturgemäß stellt beispielsweise das grundsätzlich bestehende Insolvenzrisiko eines zentralen Lieferanten ein Risiko dar. Die Wahrscheinlichkeit einer Insolvenz auf Lieferantenseite wird allerdings als gering eingeschätzt. Jedoch würde eine geeignete Kompensation voraussichtlich einen nicht unerheblichen zeitlichen und finanziellen Aufwand erfordern.

Vor dem Hintergrund der getroffenen Maßnahmen zur Risikobegrenzung beurteilt SPORTTOTAL die Beschaffungsrisiken im Allgemeinen insgesamt als unbedeutend.

5.2.5 Technik- und Anlagerisiken

Zur Gewährleistung eines einwandfreien IT-gestützten Prozess- und Arbeitsablaufs in allen Abteilungen und um den steigenden Anforderungen der Digitalisierung gerecht zu werden, wird weiterhin ein Ausbau des digitalen Officeumfeldes angestrebt. Damit soll die jederzeitige Verfügbarkeit der IT-unterstützenden Systeme und Programme sowie die Sicherung und der Schutz der digitalen Daten ausgebaut und gewährleistet werden.

Im Bereich des Rennstreckengeschäfts spielt die eingesetzte Technik eine wesentliche Rolle. Die technische Überalterung stellt ein grundsätzliches Risiko dar. Da SPORTTOTAL jedoch keine Vorratshaltung an Rennstreckenausrüstung betreibt, sind insoweit keine wesentlichen Risiken ersichtlich.

Im Segment DIGITAL besteht das Risiko, dass die sporttotal.tv-Plattform nicht zeitgerecht auf neue Endgeräte oder Übertragungstechnologien angepasst wird und so Nutzer und Marktanteile verlieren könnte. Wettbewerber könnten innovativere oder nutzerfreundlichere digitale Angebote entwickeln. Auch bei der Entwicklung digitaler Angebote durch das eigene Development Lab besteht grundsätzlich das Risiko, dass selbst entwickelte technologische Plattformen, Ausstattungen oder Angebote schnell überholt sind oder sich als nicht markt- oder wettbewerbsfähig erweisen.

sporttotal.tv ist als Online-Plattform auf die permanente Verfügbarkeit der zugrundeliegenden IT-Infrastruktur angewiesen. Ausfälle der Plattform können sowohl Ausfälle bei Werbeeinnahmen, ein Abwandern der Zuschauer als auch einen Reputationsverlust nach sich ziehen. Die auf der Plattform zur Verfügung gestellte Funktionalität muss dem aktuellen Stand der Technik entsprechen, um Werbepartner und Kunden an die Plattform zu binden. Ein wichtiges Element, dem Ausfallrisiko entgegen zu wirken ist das operative-Monitoring der Plattform. Dieses stellt sicher, dass auf Ausfälle, insbesondere durch die Nutzung von etablierten Anbietern von Cloud-Lösungen, kurzfristig reagiert werden kann.

Nach Einschätzung von SPORTTOTAL sind die derzeit bekannten Technik- und Anlagenrisiken, insbesondere im Bereich DIGITAL insgesamt als bedeutendes Risiko einzustufen.

5.2.6 Personalrisiken

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor der SPORTTOTAL sind die individuellen Kompetenzen und fachlichen Fähigkeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die einen wichtigen Wettbewerbsfaktor darstellen. Im "War for Talents" stellt ein möglicher Verlust von Fach- und Führungskräften ein potenzielles Risiko dar, da nicht nur wichtiges Know-how verloren gehen kann, sondern Engpässe im Rahmen der Rekrutierung und Nachbesetzung zu internen Ressourcenengpässen führen können. Das Risiko ist umso größer, je höher der Dienstleistungsanteil am Produkt ist. Ein wichtiges Element, dem entgegen zu wirken, bleibt nach wie vor der interne Wissenstransfer innerhalb der einzelnen Teams, um Fachwissen zu streuen und sicherzustellen, dass Dienstleistungen von mehreren Mitarbeitern erbracht werden können. Zusätzlich zur Markenbekanntheit sind die interessanten Produkte von SPORTTOTAL mitverantwortlich für eine gute Positionierung auf der Suche nach qualifizierten Mitarbeitern auf dem derzeit vorrangig bestehenden Arbeitnehmermarkt.

Nach Einschätzung von SPORTTOTAL sind die derzeit bekannten Risiken im Bereich Personal als bedeutend einzustufen.

5.2.7 Finanzwirtschaftliche Risiken

Die finanzwirtschaftlichen Risiken des Konzerns betreffen im Wesentlichen Ausfall-, Cashflow- und Liquiditätsrisiken.

Ausfallrisiken

Zur Vermeidung von Zahlungsverzögerungen oder Schwierigkeiten beim Einzug von Forderungen werden die Entwicklung des Forderungsbestandes und die Forderungsstruktur permanent kontrolliert. Das zentrale softwaregestützte Forderungsmanagement liegt dabei für die gesamte Unternehmensgruppe bei der SPORTTOTAL AG.

Forderungsausfälle stellen nach wie vor ein latentes Risiko dar, weshalb das Forderungsmanagement als integraler Bestandteil des Risikomanagements stetig weiter ausgebaut wird. Dabei geht es nicht nur um die Überwachung, sondern insbesondere um die Implementierung von wirksamen Schutzmechanismen wie Anzahlungen.

Die überwiegende Mehrzahl der Kunden, insbesondere die wichtigen Großkunden, sind Unternehmen oder Vereine und Verbände, die auch in konjunkturellen Krisenzeiten finanziell sehr stabil sind. Dadurch verringert sich grundsätzlich das Ausfallrisiko von Forderungen.

Cashflowrisiken

Der operative Cashflow ist insbesondere von geplanten Großprojekten im Bereich VENUES abhängig. Die hohe Volatilität des Projektgeschäfts führt zu entsprechenden Unsicherheiten in der Vereinnahmung bzgl. Zeitpunkt und Höhe. Der Finanzierungs-Cashflow ist ausschließlich von geplanten Finanzierungsmaßnahmen abhängig, die ebenso bzgl. Zeitpunkt und Höhe mit Unsicherheiten behaftet sind.

Nach Einschätzung der Gesellschaft besteht insgesamt im Bereich der Cashflows ein schwerwiegendes Risiko.

Liquiditätsrisiken

Die SPORTTOTAL AG ist für die Sicherstellung einer hinreichenden Liquiditätsausstattung insbesondere zur Realisierung der Wachstumsziele im Bereich der sporttotal.tv verantwortlich und aufgrund dessen zur Finanzierung des aktuell defizitären Geschäftsmodells von der Verfügbarkeit interner und externer Finanzierungsquellen abhängig.

Die im September 2018 vollständig platzierte Kapitalerhöhung hat einen Beitrag zur Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit geleistet. Aufgrund der Entwicklungen im Geschäftsjahr 2018 ist für die weitere Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit der SPORTTOTAL und somit für die Fortführung der Unternehmenstätigkeit die erfolgreiche Durchführung weiterer Kapitalerhöhungen und / oder die Aufnahme von Fremdkapital noch im Verlaufe des Jahres 2019 zwingend erforderlich.

Um die Liquidität der SPORTTOTAL AG zu sichern, plant der Vorstand, das nationale und internationale Wachstum des Segments DIGITAL künftig vor allem auf Basis von Fremdkapital zu finanzieren. Auf der Grundlage einer schriftlichen Absichtserklärung mit der zukünftigen Struktur und den Rahmenbedingungen des Finanzierungsmodells, werden aktuell die Verhandlungen betreffend die konkrete Umsetzung und operative Ausgestaltung mit den Partnern geführt. Diese befinden sich in einem fortgeschrittenen Zustand. Für die Finanzierung soll in Luxemburg ein Investmentfonds in Form eines "Reserved Alternative Investment Fund" (RAIF) gegründet werden. Die Luxemburger Fuchs & Associés Group ist dabei, diesen RAIF auflegen. Das Kapital von Investoren soll anschließend in mehreren Tranchen der SPORTTOTAL gezielt zur Verfügung gestellt werden.

Die erste Auszahlung von Kapital ist für das erste Halbjahr 2019 geplant, um insbesondere das Berliner Development Lab im Hinblick auf die Vorbereitung der Internationalisierung und die weitere Expansion in Deutschland mit zusätzlichen Mitteln im unteren einstelligen Millionenbereich zu finanzieren. Im Gespräch ist aktuell eine Laufzeit von sieben Jahren mit einer laufzeit- und risikoadäquaten Verzinsung auf EURIBOR-Basis. Bei Fälligkeit soll das Darlehen aus den erwirtschafteten Cashflows von sporttotal.tv zurückgezahlt werden. Für die Expansion in verschiedenen internationalen Zielmärkten sollen sukzessive und bedarfsorientiert weitere Tranchen des RAIF aufgelegt werden. Damit soll das globale Wachstum von sporttotal.tv in Zukunft durch diese neue Finanzierungsform und durch Partnerschaften mit verschiedenen internationalen Akteuren wie etwa der Fuchs & Associés Finance S.A., Luxemburg, ermöglicht werden.

Sollte entgegen der Erwartung des Vorstands eine Finanzierung über den RAIF nicht erfolgreich umgesetzt werden können, wird die Gesellschaft alternative Finanzierungen prüfen und deren Umsetzung verfolgen. Dies könnte eine klassische Wachstumsfinanzierung auf dem deutschen Bankenmarkt sein oder die Finanzierung der SPORTTOTAL AG und ihrer Tochtergesellschaften über entsprechende Eigenkapitalmaßnahmen.

Umfang und Tempo der Internationalisierung im Bereich DIGITAL sind ebenso wie der Fortbestand der SPORTTOTAL insgesamt von der Umsetzung der beschriebenen Maßnahmen abhängig.

Zusammenfassend ist die mit Unsicherheiten behaftete Sicherung der für die planmäßige Entwicklung der Geschäftstätigkeit benötigten Liquidität nach Einschätzung von Vorstand und Aufsichtsrat ein bestandsgefährdendes Risiko. Der Vorstand hält die Realisierung adäquater Finanzierungsmaßnahmen für überwiegend wahrscheinlich.

Vor diesem Hintergrund gehen Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft davon aus, dass SPORTTOTAL in den kommenden zwölf Monaten über eine gesicherte Liquiditätslage verfügen wird.

5.2.8 Rechtliche Risiken

Aus der Geschäftstätigkeit ergeben sich neben operativen und finanzwirtschaftlichen Risiken regelmäßig auch rechtliche Risiken. Mögliche Risiken werden an die Fachbereiche kommuniziert und soweit möglich bereits bei Vertragsabschluss eingegrenzt. Exponierte Verträge von für SPORTTOTAL grundlegender Bedeutung werden durch externe Rechtsanwaltskanzleien rechtlich betreut.

Im Zusammenhang mit der Neuausrichtung des Konzerns und der verstärkten Erschließung neuer Geschäftsfelder nimmt die Komplexität und Heterogenität der Vertragsbeziehungen gegenüber den Vorjahren deutlich zu. Aus diesem Grund wurde auf Seiten der Gesellschaft eine Zentralisierung des Vertrags-Controllings/-Managements durch Implementierung eines Contract-Management-Systems umgesetzt, um vertragliche Risiken frühzeitig zu erkennen und zu begrenzen. Insgesamt werden die rechtlichen Risiken als mittleres Risiko eingestuft.

Neben den allgemeinen Risiken aus den abgeschlossenen Verträgen können insbesondere Ergebnisse aus Rechtsstreitigkeiten SPORTTOTAL Schaden zufügen und Kosten verursachen.

Die gegenwärtig bekannten anhängigen Verfahren, die aus der laufenden operativen Betätigung von SPORTTOTAL resultieren, sind insgesamt von eher untergeordneter Bedeutung, wesentliche Schäden und Kosten werden daraus nicht erwartet.

5.2.9 Gesamtbild der Risikolage

Im Zuge der Neuausrichtung des Konzerns hat sich das Management entschieden, das Geschäftsmodell der sporttotal.tv deutlich früher als ursprünglich geplant beginnend mit dem europäischen Ausland zu internationalisieren. Die dafür erforderlichen finanziellen Mittel sollen von einer ausländischen Investorengruppe ab dem zweiten Quartal 2019 als Fremdkapital zur Verfügung gestellt werden. Hinsichtlich der Umsetzung und der Finanzierung des Geschäftsmodells bestehen erhebliche Risiken.

Unabhängig davon ist der Konzern im Geschäftsjahr 2019 auch bei planmäßiger Geschäftsentwicklung auf Grund der bestehenden Kostenstrukturen und der vergleichsweise hohen An- und Vorlaufkosten in den Geschäftsfeldern DIGITAL und VENUES auf die Zuführung von zusätzlichen liquiden Mitteln in Form von Eigen- oder Fremdkapital angewiesen.

Vorstand und Aufsichtsrat gehen davon aus, dass die benötigten zusätzlichen liquiden Mittel mit einer überwiegenden Wahrscheinlichkeit zur Verfügung der Gesellschaft und des Konzerns stehen werden. Der Fortbestand der Gesellschaft und des Konzerns ist gefährdet, falls es nicht gelingen sollte, diese liquiden Mittel in ausreichender Höhe zu erhalten.

Derzeit sind keine weiteren Risiken bekannt, die den Fortbestand der SPORTTOTAL mit einer wesentlichen Wahrscheinlichkeit gefährden könnten. Die SPORTTOTAL AG hat alle erforderlichen Vorkehrungen getroffen, die aus ihrer Sicht notwendig sind, um solche Risiken rechtzeitig erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.

Auch unter Berücksichtigung der identifizierten und eingeleiteten Maßnahmen und der geschätzten Eintrittswahrscheinlichkeiten verbleibt insgesamt eine bedeutende Risikolage für die SPORTTOTAL Gruppe.

6 Corporate Governance Bericht (Erklärung zur Unternehmensführung)

Die Prinzipien verantwortungsbewusster und guter Unternehmensführung bestimmen das Handeln der Leitungs- und Kontrollorgane der SPORTTOTAL AG. Der Vorstand berichtet hierüber in Form der Erklärung zur Unternehmensführung entsprechend der vom Gesetzgeber durch die Einführung von § 289f HGB vorgesehenen Berichtspflicht. Die Erklärung zur Unternehmensführung schließt den bisherigen Corporate Governance Bericht gemäß der Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) ein. Mit der grundsätzlichen Orientierung an den Empfehlungen und Anregungen des DCGK wird das für börsennotierte Unternehmen verfolgte Ziel unterstützt, das Vertrauen der nationalen und internationalen Anleger sowie der Kunden, der Mitarbeiter und der Öffentlichkeit in die Leitung und Überwachung von deutschen börsennotierten Gesellschaften zu fördern.

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex inklusive Abweichungen wurde durch Eintrag auf der Internetseite (www.sporttotal.com) dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.

6.1 Grundlinien zur Unternehmensführung

Die SPORTTOTAL AG ist eine Aktiengesellschaft, deren Führungssystem gemäß der von den Aktionären beschlossenen Satzung dem dualen System des deutschen Aktienrechts mit dem Vorstand als Leitungsorgan und dem Aufsichtsrat als Kontroll- und Beratungsorgan entspricht.

Der Vorstand der SPORTTOTAL AG besteht aus mindestens einem oder mehreren Mitgliedern, die der Aufsichtsrat bestellt und abberuft. Der Vorstand leitet die Geschäfte der Gesellschaft in eigener Verantwortung. Der Vorstand benötigt insbesondere für bedeutende, risikoreiche oder ungewöhnliche Geschäfte sowie für grundsätzliche Entscheidungen die Zustimmung des Aufsichtsrats.

Der Aufsichtsrat der SPORTTOTAL AG berät den Vorstand und überwacht seine Geschäftsführung. Das Gremium besteht aus drei Mitgliedern, die grundsätzlich im Rahmen der Hauptversammlung gewählt werden.

Der Vorstand unterrichtet den Aufsichtsrat regelmäßig in schriftlicher und mündlicher Form zeitnah und umfassend, insbesondere über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

6.2 Aktiengeschäfte von Organmitgliedern

Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie ihnen nahestehende Personen sind nach Artikel 19 Abs. 1 Marktmissbrauchsverordnung verpflichtet, meldepflichtige Geschäfte mit Aktien oder Schuldtiteln der SPORTTOTAL AG oder mit sich darauf beziehenden Derivaten oder anderen Finanzinstrumenten offenzulegen, sofern der Wert der von dem Mitglied oder ihm nahestehenden Personen getätigten Geschäfte innerhalb eines Kalenderjahres die Summe von T€ 5 erreicht oder übersteigt. Die der Gesellschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr gemeldeten Geschäfte wurden ordnungsgemäß veröffentlicht und sind auf der Internetseite www.sporttotal.com zugänglich.

6.3 Wesentliche Merkmale des auf die Rechnungslegung bezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems (§ 289 Abs. 2 HGB)

Das Ziel des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems ist es, sicherzustellen, dass die Rechnungslegung einheitlich und im Einklang mit den gesetzlichen Vorschriften, den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung sowie den internen Richtlinien erfolgt. Das Kontroll- und Risikomanagementsystem der SPORTTOTAL AG beinhaltet Instrumente und Maßnahmen, die koordiniert im Einsatz sind, um Fehlerrisiken in der Rechnungslegung zu verhindern bzw. diese rechtzeitig zu erkennen, zu bewerten und zu beseitigen. In diesem Zusammenhang sind in der Abteilung Rechnungswesen seit Jahren Verfahren zur Risikoprävention bzw. zur Aufdeckung/Kontrolle von Risiken etabliert, die auf die überschaubare Größe der Abteilung, die langjährige Erfahrung der Mitarbeiter sowie das zu bearbeitende Geschäftsvolumen zugeschnitten sind und den Anforderungen des Vorstands entsprechen.

Die Gesamtverantwortung für alle Prozesse zur Erstellung des Jahresabschlusses der SPORTTOTAL AG liegt in dem Verantwortungsbereich des Vorstandsvorsitzenden, Herrn Peter Lauterbach; ihm untersteht der Fachbereich Rechnungswesen.

Der Rechnungslegungsprozess der SPORTTOTAL AG ist entsprechend der Größe des Unternehmens in der Form ausgestaltet, dass aus den IT-gestützt geführten Buchführungsdaten zunächst für die einzelnen Gesellschaften, die jeweils in eigenständigen Buchungskreisen geführt werden, die Einzelabschlüsse erstellt und diese anschließend unter Berücksichtigung der IFRS-Anpassungen zu einem konsolidierten Abschluss zusammengeführt werden.

Wesentliche, für die Rechnungslegung der SPORTTOTAL AG relevante Informationen und Sachverhalte werden vor deren Erfassung mit den einzelnen Fachbereichen erörtert und durch das Rechnungswesen kritisch auf ihre Konformität mit geltenden Rechnungslegungsvorschriften gewürdigt.

Zur Gewährleistung der Einhaltung von Regeln der IT-Sicherheit sind angemessene Zugriffs- und ähnliche Regelungen in den rechnungslegungsbezogenen EDV-Systemen festgelegt.

Neben unmittelbaren Fehlerrisiken der Nichteinhaltung von Bilanzierungsregeln können Risiken aus der Missachtung formaler Anforderungen sowie von Fristen und Terminen entstehen. Zur Vermeidung bzw. Reduzierung dieser Risiken sowie zur Dokumentation der zur Abschlusserstellung durchzuführenden Arbeitsabläufe wird ein Abschlusskalender erstellt.

Die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen werden im Rahmen der Konzernabschlussprüfung von Wirtschaftsprüfern auf die Einhaltung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften hin überprüft und kontrolliert, soweit dies für Zwecke der Prüfung der SPORTTOTAL AG erforderlich ist. Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss der SPORTTOTAL AG unterliegen der gesetzlichen Pflichtprüfung.

6.4 Grundzüge des Compliance Management System

Die SPORTTOTAL Gruppe führt ihre Geschäfte verantwortungsvoll und in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften, internen und externen Richtlinien sowie ethischen Grundsätzen. Unter Compliance versteht SPORTTOTAL das rechtlich und ethisch einwandfreie Handeln der Mitarbeiter im geschäftlichen Alltag. Es werden keine Verstöße gegen Gesetze, Kodizes und sonstige Regelungen geduldet. Der Vorstand bekennt sich uneingeschränkt zu Compliance, denn diese ist essenziell für den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens.

Die tragenden Prinzipien unseres Geschäftsverhaltens sind in neun Leitsätzen kodifiziert, welche das jederzeit rechtmäßige, verantwortungsbewusste und ethisch einwandfreie Verhalten der Mitarbeiter sicherstellen sollen. Neue Mitarbeiter werden bereits bei ihrer Einstellung mit diesen Leitsätzen vertraut gemacht, welche im Übrigen jederzeit im Intranet verfügbar sind.

Das Compliance Management System der Gruppe dient der Prävention, Erkennung und Behandlung von Verstößen gegen unsere Prinzipien. Es wird laufend den veränderten Anforderungen unseres geschäftlichen Umfelds und unserer internen Organisation angepasst. Angesichts der zwischenzeitlichen umfassenden Reorganisation der Gruppe und der aktuell dynamischen Entwicklung ist auch das Compliance Management System derzeit einem tiefgreifenden Transformationsprozess unterworfen. So stellt beispielsweise der weiterhin in einer start-up Phase befindliche Geschäftsbereich sporttotal.tv potenziell deutlich veränderte Anforderungen an den Prozess der Identifikation von Compliance-Risiken, so dass insbesondere hier laufend Anpassungsbedarf besteht.

Aufgaben, Prozesse, Befugnisse und Berichtswege sind vor diesem Hintergrund im Sinne einer belastbaren Compliance-Struktur fortlaufend neu zu reflektieren, in weiten Teilen ergänzend zu definieren, ggf. neu abzugrenzen und - soweit in der Vergangenheit noch teilweise wenig formell vorhanden - schriftlich zu fixieren. Die bisher erst teilweise erfolgte formelle Integration von Compliance in die Unternehmensprozesse ist konsequent fortzusetzen.

Die Verantwortung für das Corporate Compliance Management ist weiterhin unmittelbar auf der Vorstandsebene angesiedelt, wobei den Führungskräften der nachgelagerten Ebenen bei der operativen Umsetzung der Compliance-Leitsätze entsprechend ihrer Vorbildfunktion nach wie vor und auch künftig eine zentrale Bedeutung zukommt.

Im Rahmen der fortgesetzten Neu- und Weiterentwicklung der Compliance Struktur sowie aufgrund der steigenden Heterogenität möglicher Compliance-relevanter Sachverhalte fokussieren sich die Compliance Aktivitäten aktuell auf die Erhaltung einer angemessenen Compliance Kultur in allen Unternehmensbereichen. Dies ist umso wichtiger vor dem Hintergrund der Wachstumsziele der SPORTTOTAL Gruppe, welche die Integration einer Vielzahl neuer Mitarbeiter in die bestehende Compliance Organisation erfordert. Ein angemessenes Bewusstsein der Mitarbeiter für potenzielle Compliance Risiken ("Awareness") dient dabei nicht nur der Erkennung von Compliance Verstößen, sondern in besonderem Maße deren Prävention. Von zentraler Bedeutung ist hier die Vorbildfunktion des Vorstands und der nachgelagerten Führungsebenen ("Tone from the Top").

6.5 Geschlechterquote - Anteil von Frauen in Führungspositionen bei der SPORTTOTAL AG

Aufsichtsrat

Im Oktober 2014 wurden gemäß Beschluss der Hauptversammlung Dr. Michael Kern, Hans J. Zimmermann und Jens Reidel zu Aufsichtsräten der SPORTTOTAL AG bestellt. Unter Berücksichtigung der regulären Amtszeit von vier Jahren wird die Hauptversammlung im Jahr 2019 den Aufsichtsrat neu besetzen.

Voraussetzung und wichtigstes Entscheidungskriterium für den Kandidatenvorschlag an die Hauptversammlung wird auch in Zukunft die Qualifikation und Erfahrung eines Kandidaten sein - unabhängig von Geschlecht, Alter oder Nationalität.

Die bis zum 30. Juni 2024 zu erreichende Zielquote für den Frauenanteil im Aufsichtsrat der SPORTTOTAL AG auf 0% festgesetzt.

Vorstand

Die SPORTTOTAL AG wird aufgrund der derzeitigen Unternehmensgröße von zwei Vorständen, namentlich Herrn Peter Lauterbach als Vorstandsvorsitzender und CEO sowie Herrn Oliver Grodowski als Vorstand Technik (CTO).

Für die Entscheidung, die Vorstandspositionen mit den aktuell amtierenden CEO und CTO zu besetzen, waren für den Aufsichtsrat ausschließlich die Qualifikation, die tiefe Branchenkenntnis und unternehmerische Erfahrung ausschlaggebend.

Der Aufsichtsrat will aufgrund der positiven Unternehmensentwicklung der SPORTTOTAL AG der letzten Jahre, der Fortschritten bei der Positionierung im Markt sowie den angestrebten Zielen ausdrücklich an Peter Lauterbach als CEO und Oliver Grodowski als CTO festhalten.

Die Zielquote für den Frauenanteil im Vorstand der SPORTTOAL AG wurde mit Beschluss vom März 2019 auf 0% per 30.06.2024 festgesetzt.

Der Aufsichtsrat wird auch in Zukunft bei der Besetzung des Vorstandes die Qualifikation und Erfahrung eines Bewerbers als wichtigstes Entscheidungskriterium heranziehen - unabhängig von Geschlecht, Alter oder Nationalität.

Erste und Zweite Führungsebene nach dem Vorstand

Entscheidend für die Besetzung von Führungspositionen der 1. und 2. Führungsebene ist für die SPORTTOTAL AG ausschließlich die Qualifikation und Erfahrung eines Bewerbers - unabhängig von Geschlecht, Alter oder Nationalität.

Aktuell beträgt der Frauenanteil in der ersten Führungsebene unterhalb des Vorstands bei sieben Positionen 0%. Die zuletzt im März 2019 bestätigte Zielquote von 10% im Bereich der ersten Führungsebene unterhalb des Vorstands wurde somit noch nicht erfüllt, und es bleibt erklärtes Ziel, den Anteil von Frauen entsprechend bis zum 30.06.2024 zu erhöhen und entsprechende Positionen mit qualifizierten Frauen zu besetzen.

In der zweiten Führungsebene beträgt der Frauenanteil aktuell 50%, das heißt von vier Führungspositionen sind zwei mit qualifizierten weiblichen Führungskräften besetzt. Die Zielquote beträgt per 30.06.2024 30%.

7 Vergütungsbericht

Die Gesamtbezüge des Vorstands der SPORTTOTAL AG betrugen in 2018 T€ 959. In der Gewinn- und Verlustrechnung des Jahres 2018 waren Personalaufwendungen im Zusammenhang mit den gewährten Vergütungen lediglich in Höhe von T€ 620 zu erfassen (davon Dotierung der Rückstellungen T€ 1, Verrechnung unmittelbar im Eigenkapital T€ 112).

Für die beiden aktiven Vorstandsmitglieder besteht eine vertragliche Einkommensvereinbarung dergestalt, dass neben einem fixen Gehalt auch ein einjähriger variabler Anteil gewährt wird. Die Bemessung des variablen Anteils orientiert sich an der Ertragslage des Gesamtkonzerns. Die Höhe dieser Tantieme ist vertraglich pro Geschäftsjahr auf einen maximalen Betrag festgelegt. Für das Geschäftsjahr 2018 wurden keine Tantieme gewährt. Die Tantiemeansprüche aus dem Geschäftsjahr 2017 wurden im April 2018 ausgezahlt.

Der Vorstandsvorsitzende Herr Peter Lauterbach erhält zudem eine langfristige aktienbasierte Vergütungskomponente. Diese ist einerseits als Aktienoptionsprogramm sowie andererseits als in bar auszahlbarer Langfristbonus (Long-term Incentive = LTI) ausgestaltet.

Im Rahmen des in 2017 aufgelegten Aktienoptionsprogramms hat die Gesellschaft Herrn Peter Lauterbach das Recht eingeräumt, nach Ablauf einer vierjährigen Wartefrist, bis zu 500.000 nennwertlose Stückaktien zum Ausübungspreis von 3,81 €/Stück zu beziehen. Die Ausübung der Option ist an ein Erfolgsziel in der Weise geknüpft, dass der Aktienkurs nach Ablauf der Wartezeit und vor Ausübung den Ausübungspreis um mindestens 20% übersteigt.

Der Herrn Peter Lauterbach in 2017 gewährte Langzeitbonus hat eine Laufzeit von fünf Jahren und ist an die Entwicklung der Marktkapitalisierung der Gesellschaft innerhalb dieses Zeitraums gekoppelt. Er beläuft sich auf 5% der langfristig normalisierten Zunahme des Unternehmenswerts im Sinne der Börsenkapitalisierung (Gesamtzahl der Aktien x Aktienkurs) und kann maximal 2,5 Mio. € betragen. Der Langzeitbonus dient ebenso wie der Einjahresbonus als Sicherheit für das in 2013 ausgegebenen Darlehen an Herrn Peter Lauterbach (Siehe auch Geschäftsbeziehungen nahestehenden Personen / Unternehmen).

Die den amtierenden Vorstandsmitgliedern gewährten Vergütungen stellen sich danach für das Geschäftsjahr 2018 wie folgt dar (Darstellung nach DRS 17):

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Gesamt Peter Lauterbach Oliver Grodowski
Gewährte Zuwendungen 2018

EUR
2017

EUR
2018

EUR
2017

EUR
2018

EUR
2017

EUR
--- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 471.833 451.000 315.833 295.000 156.000 156.000
Nebenleistungen 35.129 43.458 19.366 25.341 15.763 18.117
Summe 506.962 494.458 335.199 320.341 171.763 174.117
Einjährige variable Vergütung 0 150.000 0 120.000 0 30.000
Mehrjährige variable Vergütung
Aktienoptionsprogramm 2017 - 2024 0 450.305 0 450.305 0 0
Long-Term Incentive 2017 - 2022 0 449.644 0 449.644 0 0
Summe 0 1.049.949 0 1.019.949 0 30.000
Gesamtvergütung 506.962 1.544.407 335.199 1.340.290 171.763 204.117

8 Angaben nach § 289a HGB

8.1 Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals

Das Kapital der SPORTTOTAL AG ist in 23.562.581 (Vorjahr: 21.415.529) Inhaberstückaktien aufgegliedert.

8.2 Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10% der Stimmrechte überschreiten

Zum Bilanzstichtag liegen keine Mitteilungen über direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital vor, die 10% der Stimmrechte überschreiten.

Zum 31.12.2018 halten die Mitglieder des Aufsichtsrates bzw. ihnen nahestehende Personen insgesamt 1.690.628 Aktien (das entspricht 7,18% der Stimmrechte) der Gesellschaft.

8.3 Gesetzliche Vorschriften und Satzungsbestimmungen über die Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern und Satzungsänderungen

Den gesetzlichen Vorschriften für die Bestellung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands (§§ 84, 85 AktG) sowie für die Änderung der Satzung (§§ 133, 179 AktG) wird genügt.

8.4 Befugnisse des Vorstands zur Ausgabe und zum Rückkauf von Aktien

In der Hauptversammlung am 16.05.2018 wurde das genehmigte Kapital 2017 (soweit es noch nicht ausgeschöpft war) aufgehoben, zeitgleich wurde die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals 2018 beschlossen.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 15.05.2023 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu € 10.710.264,00 auf den Inhaber lautende Stammaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmalig oder mehrmals um insgesamt € 10.710.264,00 zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2018). Das genehmigte Kapital 2018 wurde mit €10.710.264,00 beschlossen und beträgt zum 31.12.2018 € 8.568.212,00.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 19.07.2022 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu € 8.803.482,00 zu erhöhen und dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber oder Gläubiger von Wandel- bzw. Optionsschuldverschreibungen (Bedingtes Kapital 2017/I), soweit die Ausgabe gegen Barleistung folgt.

Das bedingte Kapital 2013 beträgt € 171.849.

Das bedingte Kapital 2017/II beträgt € 500.000,00 und dient ausschließlich der Erfüllung von Bezugsrechten (Aktienoptionen).

Köln, 26.03.2019

SPORTTOTAL AG

Peter Lauterbach Vorstandsvorsitzender

Oliver Grodowski Vorstand Technik

Versicherung des gesetzlichen Vertreters

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Köln, 26.03.2019

SPORTTOTAL AG

Peter Lauterbach Vorstandsvorsitzender

Oliver Grodowski Vorstand Technik

Konzernbilanz 2018

Aktiva

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Tz. 31.12.2018

T€
31.12.2017

T€
A. Langfristige Vermögenswerte
I. Immaterielle Vermögenswerte (1) 1.765 1.091
II. Sachanlagen (2) 9.105 3.154
III. Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen (3) 220 19
IV. Latente Steueransprüche (4) 1.151 128
V. Sonstige langfristige Vermögenswerte (5) 484 510
12.725 4.902
B. Kurzfristige Vermögenswerte
I. Vorräte (6) 3.449 977
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenswerte (7)
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4.322 6.592
2. Von Kunden fällige Beträge aus Fertigungsaufträgen n.a. 4.652
3. Sonstige Vermögenswerte 2.663 1.464
III. Zahlungsmittel 8.467 15.692
18.901 29.377
31.626 34.279
Passiva
Tz. 31.12.2018

T€
31.12.2017

T€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital (8) 23.563 21.416
II. Kapitalrücklage (9) 15.276 13.618
III. Gewinnrücklagen (10) 696 805
IV. Bilanzergebnis -23.805 -16.674
15.730 19.165
B. Langfristiges Fremdkapital
I. Langfristige finanzielle Schulden (11) 0 306
II. Pensionsverpflichtungen (12) 459 481
III. Langfristige Rückstellungen (13) 241 271
700 1.058
C. Kurzfristiges Fremdkapital
I. Kurzfristige finanzielle Schulden (14) 323 2.249
II. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.491 4.464
III. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 200 0
IV. Vertragsverbindlichkeiten (15) 9.180 n.a
V. Erhaltene Anzahlungen (15) n.a 6.299
VI. Kurzfristige Rückstellungen 38 22
VII. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (16) 964 1.022
15.196 14.056
31.626 34.279

Konzern-Gesamtergebnisrechnung 2018

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Tz. 01.01. - 31.12.2018

T€
01.01. - 31.12.2017

T€
1. Umsatzerlöse (17) 37.641 55.747
2. Erhöhung / Verminderung des Bestands an unfertigen Leistungen 1.784 -272
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 292 25
4. Sonstige betriebliche Erträge (18) 2.678 3.117
5. Materialaufwand (19) -34.566 -44.768
6. Personalaufwand (20) -9.130 -8.087
7. Abschreibungen -1.351 -623
8. Wertveränderungen finanzieller Vermögenswerte (7) 46 n.a.
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen (21) -5.401 -4.624
10. Ordentliches Betriebsergebnis -8.007 515
11. Ergebnis aus assoziierten Unternehmen (22) -3 -1
12. Finanzierungserträge (22) 27 19
13. Finanzierungsaufwendungen (22) -89 -197
14. Ergebnis vor Ertragsteuern -8.072 336
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (23) 961 -1.036
16. Ergebnis nach Ertragsteuern -7.111 -700
17. Ergebnis aus aufgegebenen Bereichen 0 1.001
18. Ergebnis der Periode -7.111 301
19. Davon den Minderheitsgesellschaftern zustehendes Periodenergebnis 0 16
20. Den Eigenkapitalgebern des Mutterunternehmens zustehendes Periodenergebnis -7.111 285
21. Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen -29 -31
22. Steuern auf die Gewinne / Verluste aus nie zu reklassifizierenden Posten des sonstigen Gesamtergebnisses 9 10
23. Sonstiges Ergebnis (nach Steuern) aus nie zu reklassifizierenden Posten -20 -21
24. Den Eigenkapitalgebern des Mutterunternehmens zustehendes Gesamtergebnis -7.131 264
25. Den Minderheitsgesellschaftern zustehendes Gesamtergebnis 0 16
26. Gesamtergebnis -7.131 280
Periodenergebnis je Aktie in € (24) -0,32 0,01
aus fortgeführten Bereichen -0,32 -0,04
aus nicht fortgeführten Bereichen 0,00 0,05

Konzern-Kapitalflussrechnung 2018

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(TZ) 01.01. - 31.12.2018

T€
01.01. - 31.12.2017*

T€
Ergebnis der Periode -7.111 301
+/- laufendes Ergebnis aus nicht fortgeführten Bereichen 0 126
+ Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte 1.351 623
+/- Aufwendungen / Erträge aus Ertragsteuern -961 1.036
+/- Saldo aus Zinsaufwendungen und -erträgen 62 178
+/- Verluste / Gewinne aus dem Abgang langfristiger Vermögenswerte 34 -6
+/- Verluste / Gewinne aus dem Abgang von Geschäftsbereichen 0 -1.127
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge -198 -793
+/- Veränderung Vorräte, Forderungen und andere Vermögenswerte 3.428 -6.880
+/- Veränderung der langfristigen Rückstellungen -57 -372
+/- Veränderung übriges Fremdkapital 2.071 2.193
+/- Erstattete/Gezahlte Ertragsteuern -1 -50
- Gezahlte Zinsen -58 -111
+ Erhaltene Zinsen 9 4
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit aus fortgeführten Bereichen (28) -1.431 -4.878
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit aus nicht fortgeführten Bereichen (28) 0 322
+ Einzahlungen aus dem Verkauf von Sachanlagen -20 3.771
+ Einzahlungen aus dem Verkauf von immateriellen Vermögenswerten 0 139
+ Einzahlungen aus Abgang von Anteilen an vollkonsolid. Gesellschaften 0 2.729
- Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -684 -18
- Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen -6.264 -2.637
- Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen -13 -9
- Auszahlungen für den Erwerb von Tochtergesellschaften -10 0
Cashflow aus der Investitionstätigkeit aus fortgeführten Bereichen (28) -6.991 3.975
Cashflow aus der Investitionstätigkeit aus nicht fortgeführten Bereichen (28) 0 -35
- Rückführung kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten 0 -1.205
- Rückführung mittel- und langfristiger Finanzverbindlichkeiten 0 -420
- Rückführung von Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing -9 -52
+ Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen 3.684 11.574
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit aus fortgeführten Bereichen (28) 3.675 9.897
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit aus nicht fortgeführten Bereichen (28) 0 -109
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 12.692 3.520
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes -4.747 9.172
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 7.945 12.692

* Vorjahresdarstellung angepasst, vgl. Tz. (28)

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 2018

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Gezeichnetes Kapital

T€
Kapitalrücklage

T€
Gewinnrücklagen

T€
Bilanzgewinn/ -verlust

T€
Eigenkapital vor Minderheitenanteilen

T€
Stand am 31. Dezember 2016 17.652 5.407 805 -16.938 6.926
Barkapitalerhöhung 3.555 8.447 0 0 12.002
Emissionskosten des Kapitals 0 -428 0 0 -428
Kapitalerhöhungen aus Wandlungen 209 152 0 0 361
Veränderung Ertragsteuern 0 12 0 0 12
Anteilsbasierte Vergütungen 0 28 0 0 28
Ergebnis der Periode 0 0 0 285 285
Sonstiges Ergebnis nach Ertragsteuern 0 0 0 -21 -21
Abgang durch Endkonsolidierung 0 0 0 0 0
Stand am 31. Dezember 2017 21.416 13.618 805 -16.674 19.165
Anpassungen aufgrund veränderter Rechnungslegungsmethoden (nach Ertragsteuern) 0 0 -109 0 -109
Barkapitalerhöhung 2.142 1.628 0 0 3.770
Emissionskosten des Kapitals 0 -86 0 0 -86
Kapitalerhöhungen aus Wandlungen 5 3 0 0 8
Veränderung Ertragsteuern 0 0 0 0 0
Anteilsbasierte Vergütungen 0 113 0 0 113
Ergebnis der Periode 0 0 0 -7.111 -7.111
Sonstiges Ergebnis nach Ertragsteuern 0 0 0 -20 -20
Stand am 31. Dezember 2018 23.563 15.276 696 -23.805 15.730

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Minderheitenanteile

T€
Summe Eigenkapital

T€
Stand am 31. Dezember 2016 614 7.540
Barkapitalerhöhung 0 12.002
Emissionskosten des Kapitals 0 -428
Kapitalerhöhungen aus Wandlungen 0 361
Veränderung Ertragsteuern 0 12
Anteilsbasierte Vergütungen 0 28
Ergebnis der Periode 16 301
Sonstiges Ergebnis nach Ertragsteuern 0 -21
Abgang durch Endkonsolidierung -630 -630
Stand am 31. Dezember 2017 0 19.165
Anpassungen aufgrund veränderter Rechnungslegungsmethoden (nach Ertragsteuern) 0 -109
Barkapitalerhöhung 0 3.770
Emissionskosten des Kapitals 0 -86
Kapitalerhöhungen aus Wandlungen 0 8
Veränderung Ertragsteuern 0 0
Anteilsbasierte Vergütungen 0 113
Ergebnis der Periode 0 -7.111
Sonstiges Ergebnis nach Ertragsteuern 0 -20
Stand am 31. Dezember 2018 0 15.730

Konzernanhang 2018

A) Allgemeine Angaben

Die SPORTTOTAL Gruppe (im Folgenden "SPORTTOTAL", "SPORTTOTAL Gruppe" oder "Konzern") ist ein Technologie- und Medienunternehmen, das im skalierbaren Digitalgeschäft mit Video-Plattformen und Communities (DIGITAL), im margenstarken nationalen und internationalen Projektgeschäft (VENUES) sowie im Geschäft mit Live-Events (LIVE) agiert.

Die SPORTTOTAL AG hat ihren Sitz Am Coloneum 2 in 50829 Köln und ist eingetragen im Handelsregister beim Amtsgericht Köln unter HRB 41998.

Die SPORTTOTAL AG ist als Mutterunternehmen eines Konzerns mit Sitz im Inland gemäß § 290 (HGB) verpflichtet, einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht aufzustellen.

Als kapitalmarktorientiertes Unternehmen hat die SPORTTOTAL AG ihren Konzernabschluss für das Jahr 2018 gemäß der Verordnung 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates nach den durch die europäische Union übernommenen internationalen Rechnungslegungsstandards (International Financial Reporting Standards - IFRS) erstellt. Ergänzend hat die SPORTTOTAL AG bei der Erstellung des Konzernabschlusses alle Vorschriften des deutschen Handelsrechts, zu deren Anwendung sie zusätzlich verpflichtet ist, beachtet.

Der Vorstand der SPORTTOTAL AG hat den Konzernabschluss am 26.03.2018 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.

B) Überblick über wesentliche Rechnungslegungsgrundsätze

I. Grundlagen der Rechnungslegung

Der Konzernabschluss der SPORTTOTAL AG wurde in Übereinstimmung mit den IFRS, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt.

Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Der Konzernabschluss wurde in Euro (€) aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (T€) angegeben. Durch diesen Ausweis können Rundungsdifferenzen entstehen.

Die Abschlüsse der SPORTTOTAL AG und ihrer Tochtergesellschaften werden unter Beachtung der einheitlich für den Konzern geltenden Ansatz- und Bewertungsmethoden in den Konzernabschluss einbezogen.

Der Konzernabschluss wurde unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt. Voraussetzung hierfür ist die Sicherung der für die geplante Geschäftsentwicklung in 2019 erforderlichen Liquidität. Ergänzend wird auf die Ausführungen im zusammengefassten Lagebericht unter 5.2.7. "Finanzwirtschaftliche Risiken" verwiesen.

Der Konzernabschluss wurde auf der Grundlage historischer Anschaffungs- oder Herstellungskosten aufgestellt. Historische Anschaffungs- oder Herstellungskosten basieren im Allgemeinen auf dem beizulegenden Zeitwert der im Austausch für den Vermögenswert entrichteten Gegenleistung.

II. Anwendung neuer bzw. geänderter Rechnungslegungsvorschriften

Die folgenden neuen bzw. geänderten Standards waren im aktuellen Geschäftsjahr erstmals verpflichtend anzuwenden:

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IFRS 9 Finanzinstrumente
IFRS 15 inkl. Änderungen/Klarstellungen Erlöse aus Verträgen mit Kunden
Änderungen an IFRS 2 Klassifizierung und Bewertung von Geschäftsvorfällen mit anteilsbasierter Vergütung
Jährliche Verbesserungen an den IFRS Zyklus 2014 - 2016
Änderungen an IAS 40 Übertragungen von als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien
IFRIC 22 Fremdwährungstransaktionen und Vorauszahlungen

Durch die erstmalige Anwendung der neuen Standards IFRS 9 und IFRS 15 kam es zu erweiterten Anhangangaben, zu teilweise geänderten und/oder differenzierten Postenbezeichnungen sowie zu (rückwirkenden) Änderungen der Rechnungslegungsmethoden, welche im Folgenden dargestellt sind. Aus den weiteren genannten Standards ergaben sich keinerlei Auswirkungen auf die Rechnungslegungsgrundsätze des Konzerns.

Erstmalige Anwendung von IFRS 9 - Finanzinstrumente

Der im Juli 2014 veröffentlichte und seit dem 01.01.2018 verpflichtend anzuwendende Standard führt neue Ansatz- und Bewertungsmethoden für Finanzinstrumente ein und ersetzt IAS 39. Nach den neuen Regelungen erfolgt eine Klassifizierung finanzieller Vermögenswerte in Abhängigkeit von dem zugrundeliegenden Geschäftsmodell und den Zahlungsstromcharakteristika.

Gegenüber dem Vorgängerstandard IAS 39 sind die Anforderungen des IFRS 9 betreffend den Anwendungsbereich sowie die Ein- und Ausbuchung von Finanzinstrumenten im Wesentlichen unverändert.

Dagegen sehen die neuen Vorschriften eine neue Klassifizierung von finanziellen Vermögenswerten vor und machen insoweit eine Überführung der bisherigen Kategorisierung nach IAS 39 in die neuen Bewertungskategorien des IFRS 9 erforderlich (vgl. Ausführungen Tz. (25)).

Die Anforderungen an Ansatz, Klassifizierung und Bewertung finanzieller Verbindlichkeiten haben sich nicht signifikant geändert.

Die Vorschriften zur Wertminderung finanzieller Vermögenswerte sehen eine aufwandswirksame Berücksichtigung erwarteter Verluste bereits bei der erstmaligen Erfassung der Finanzinstrumente vor und sind auch auf die nach IFRS 15 ab 2018 erstmals zu erfassenden Vertragsvermögenswerte anzuwenden.

Nach IFRS 9 werden die Höhe der zu erfassenden Verluste und einer etwaigen Zinsvereinnahmung künftig in einem dreistufigen Verfahren bestimmt. Danach sind bereits bei Zugang erwartete Verluste in Höhe des Barwertes eines erwarteten 12-Monats-Verlustes zu erfassen (Stufe 1). Liegt eine signifikante Erhöhung des Ausfallrisikos vor, ist die Risikovorsorge bis zur Höhe der erwarteten Verluste der gesamten Restlaufzeit aufzustocken (Stufe 2). Mit Eintritt eines objektiven Hinweises auf Wertminderung hat die Zinsvereinnahmung auf Grundlage des Nettobuchwertes (Buchwert abzüglich Risikovorsorge) zu erfolgen (Stufe 3).

Nach Implementierung von IFRS 9 gilt für die SPORTTOTAL Gruppe Folgendes zur Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten:

Klassifizierung

Die Kategorisierung der Finanzinstrumente erfolgt auf der Basis der von IFRS 9 vorgesehenen Analyse der Geschäftsmodell- und Zahlungsstrombedingungen. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige finanzielle Vermögenswerte, die unter IAS 39 als Kredite und Forderungen klassifiziert wurden, werden gehalten, um vertragliche Cashflows zu vereinnahmen, und führen zu Cashflows, die ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen darstellen. Diese Posten werden künftig als zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte klassifiziert und bewertet.

Bewertung

Aus der Überführung der Bewertungskategorien des IAS 39 in die Nomenklatur des IFRS 9 ergaben sich keine Bewertungseffekte.

Bei den von der SPORTTOTAL Gruppe gehaltenen finanziellen Vermögenswerten handelt es sich im Wesentlichen um langfristige Ausleihungen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie flüssige Mittel. Diese sind sämtlich als "zu fortgeführten Anschaffungskosten zu bewerten" zu kategorisieren.

Erwartete Kreditausfälle werden nach dem allgemeinen Modell erfasst und zu jedem Bilanzstichtag angepasst, um Veränderungen des Kreditrisikos seit der erstmaligen Erfassung des jeweiligen Instruments Rechnung zu tragen.

Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie auf die ab 2018 erstmalig zu erfassenden Vertragsvermögenswerte nach IFRS 15 wird das vereinfachte Verfahren angewendet. Danach werden die über die Gesamtlaufzeit erwarteten Kreditausfälle mittels einer nach Dauer der Überfälligkeit gestaffelten Wertberichtigungsmatrix erfasst.

Die SPORTTOTAL AG wendet das Wahlrecht zur vereinfachten erstmaligen Anwendung des IFRS 9 an und erfasst den kumulierten Effekt aus der Umstellung erfolgsneutral im Eigenkapital. Vergleichszahlen der Vorperiode werden nicht angepasst, sondern die Veränderungen der Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung der laufenden Periode erläutert.

Aus der Umstellung auf IFRS 9 ergaben sich zum 01.01.2018 folgende kumulierten Anpassungseffekte:

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T€
Wertminderung auf langfristige finanzielle Vermögenswerte -14
Erhöhung der Wertminderung auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -100
Wertminderung auf die nach IFRS 15 erstmalig angesetzten Vertragsvermögenswerte -47
Aktive latente Steuern 52
Anpassungseffekte auf den 1. Januar 2018 -109

Erstmalige Anwendung von IFRS 15 - Verträge mit Kunden

Seit dem 01.01.2018 ist IFRS 15 - "Erlöse aus Verträgen mit Kunden" verpflichtend anzuwenden. Der Standard sieht ein einheitliches prinzipienbasiertes fünfstufiges Modell zur Erlösermittlung und -erfassung vor, das auf alle Verträge mit Kunden anzuwenden ist. Er ersetzt insbesondere IAS 18 - "Erlöse" und IAS 11 - "Fertigungsaufträge".

Nach IFRS 15 ist zunächst der Vertrag mit dem Kunden zu bestimmen (Schritt 1). In Schritt 2 sind die eigenständigen Leistungsverpflichtungen im Vertrag zu identifizieren. Anschließend (Schritt 3) ist der Transaktionspreis zu bestimmen, wobei explizite Vorschriften zur Behandlung von variablen Gegenleistungen, Finanzierungskomponenten, Zahlungen an den Kunden und Tauschgeschäften vorgesehen sind. Nach der Bestimmung des Transaktionspreises ist in Schritt 4 die Verteilung des Transaktionspreises auf die einzelnen Leistungsverpflichtungen vorzunehmen. Basis hierfür sind die Einzelveräußerungspreise der einzelnen Leistungsverpflichtungen. Abschließend (Schritt 5) kann der Erlös erfasst werden, sofern die Leistungsverpflichtung durch das Unternehmen erfüllt wurde. Voraussetzung hierfür ist die Übertragung der Verfügungsmacht (Kontrollübergang) an der Ware bzw. der Dienstleistung auf den Kunden.

Bei Abschluss eines Vertrags ist nach IFRS 15 festzustellen, ob die aus dem Vertrag resultierenden Erlöse zu einem bestimmten Zeitpunkt oder über einen Zeitraum zu erfassen sind. Dabei ist zunächst anhand bestimmter Kriterien zu klären, ob die Verfügungsmacht an der Leistung über einen Zeitraum übertragen wird. Ist dies nicht der Fall, ist der Erlös zu dem Zeitpunkt zu erfassen, an dem die Verfügungsmacht auf den Kunden übergeht. Indikatoren hierfür sind beispielsweise rechtlicher Eigentumsübergang, die Übertragung der wesentlichen Chancen und Risiken oder eine formelle Abnahme. Wird die Verfügungsmacht hingegen über einen Zeitraum übertragen, darf eine Erlösrealisierung über den Zeitraum nur erfolgen, sofern der Leistungsfortschritt mithilfe von input- oder output-orientierten Methoden verlässlich ermittelbar ist. Neben den allgemeinen Erlöserfassungsgrundsätzen enthält der Standard detaillierte Umsetzungsleitlinien zu Themen wie Veräußerungen mit Rückgaberecht, Kundenoptionen auf zusätzliche Güter oder Dienstleistungen, Prinzipal-Agenten-Beziehungen sowie Bill-and-Hold-Vereinbarungen. In den Standard wurden außerdem neue Leitlinien zu den Kosten zur Erfüllung und Erlangung eines Vertrages sowie Leitlinien zu der Frage, wann solche Kosten zu aktivieren sind, aufgenommen. Kosten, die die genannten Kriterien nicht erfüllen, sind bei Anfall als Aufwand zu erfassen.

Die Auswirkungen der Anwendung des IFRS 15 auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der SPORTTOTAL AG ergibt sich für die einzelnen Geschäftsmodelle der Gruppe wie folgt:

Geschäftssegment "VENUES":

Die Aktivitäten der SPORTTOTAL Gruppe im Bereich Rennsporttechnologie (Konzeption, Planung, Herstellung, Lieferung und Inbetriebnahme elektronischer Infrastruktur für Sportstätten und Rennstrecken) sind in der Regel als langfristiges Projektgeschäft ausgestaltet. Dabei existieren keine standardisierten Verträge, da jedes Projekt spezifische Besonderheiten aufweist und damit stets der Erarbeitung kundenindividueller Lösungen bedarf, welche entsprechend auf den Einzelfall zugeschnittene einzelvertragliche Regelungen notwendig machen.

Je nach Vertragsgestaltung und Verlauf der Projektarbeiten wird die Anwendung des IFRS 15, bei dem der Kontrollübergang das wesentliche Kriterium für die Erlösrealisation ist, gegenüber der bisherigen Vorgehensweise (Percentage-of-Completion Methode gemäß IAS 11) im Konzern gegebenenfalls zu einer zeitlich verzögerten Erlösrealisation führen, insbesondere soweit Komponenten vorgefertigt werden.

Grundsätzlich wird davon ausgegangen, dass Projekterlöse weiterhin zeitraumbezogen zu erfassen sein werden, da in aller Regel Vermögenswerte ohne (faktische) alternative Nutzungsmöglichkeit erstellt werden und die SPORTTOTAL VENUES GmbH einen durchsetzbaren Rechtsanspruch auf Bezahlung der bereits jeweils erbrachten Leistungen hat. Das Vorliegen dieser Voraussetzungen ist jedoch im Einzelfall zu prüfen. Als geeignete Methode zur Fortschrittsmessung werden wie bisher inputbezogene Verfahren zur Anwendung gelangen, wobei die diesbezüglichen Konkretisierungen des IFRS 15 zu einem veränderten zeitlichen Verlauf der Umsatzrealisation führen können.

Demgegenüber sind je nach Vertragsgestaltung künftig Aufwendungen der Akquise- und Planungsphase bereits in einer frühen Projektphase als Vertragsvermögenswerte aktivierbar.

Da das in 2017 realisierte Rennstreckenprojekt in Kuwait zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung des IFRS 15 bis auf Restarbeiten abgeschlossen war, ergab sich aus der Anwendung des IFRS 15 keine gegenüber der bisherigen Vorgehensweise abweichende Würdigung und somit keine potenziell ergebniswirksame Anpassung. Offene Posten im Zusammenhang mit dem Projekt waren zum Stichtag der Erstanwendung mit T€ 4.652 als Vertragsvermögenswerte auszuweisen.

In der Bilanz des Konzerns werden sich auch künftig Änderungen durch den Ausweis von Vertragsvermögenswerten und Vertragsverbindlichkeiten im Zusammenhang mit Großprojekten im Bereich der Rennsporttechnologie ergeben. Die künftige Bilanzierung fälliger angeforderter An-/Abschlagszahlungen (zum Erstanwendungsstichtag für das Projekt Kuwait nicht einschlägig) wird zu tendenziell bilanzverlängernden Effekten mit entsprechender Auswirkung auf die Eigenkapitalquote führen.

Geschäftssegment "LIVE"

Eine veränderte bilanzielle Darstellung fälliger Anzahlungen ergibt sich auch im Bereich LIVE. Hier waren zum 01.01.2018 fällige Anzahlungen im Zusammenhang mit in 2018 durchzuführenden Reisen und entsprechende Vertragsverbindlichkeiten in Höhe von T€ 1.545 erstmalig anzusetzen. Bereits bisher bilanzierte erhaltene Anzahlungen in Höhe von T€ 6.299 waren ebenfalls als Vertragsverbindlichkeiten auszuweisen.

Hinsichtlich des Geschäftsmodells im Geschäftssegment "LIVE" ist grundsätzlich festzustellen, dass die überwiegende Anzahl der aktuell existierenden Verträge mit Kunden jeweils ein oder mehrere zeitlich genau bestimmte singuläre Ereignisse betrifft. Dies können (Renn-) Sportereignisse wie das ADAC TOTAL 24-Stunden-Rennen, (Firmen-)Veranstaltungen, Reisen (im Rahmen der Porsche Experience) oder ähnliche Anlässe sein. In aller Regel waren die hiermit einhergehenden Erlöse in der Vergangenheit zeitpunktbezogen zu vereinnahmen. Eine hiervon abweichende Würdigung und somit eine zeitliche Verlagerung der Realisation von Umsatzerlösen gegenüber der bisherigen Vorgehensweise ergibt sich unter IFRS 15 nicht.

Bei der Beurteilung ausgewählter Vertragsbeziehungen hinsichtlich der Frage, ob die Gesellschaften der SPORTTOTAL Gruppe als Prinzipal oder als Agent tätig sind, führen die gegenüber dem Vorgängerstandard nunmehr konkretisierten Ausführungen des IFRS 15 nach Einschätzung des Vorstands zu keiner gegenüber der bisherigen Darstellung abweichenden Würdigung.

Geschäftssegment "DIGITAL"

Haupteinnahmequellen im Zusammenhang mit dem Betrieb der Amateursport-Plattform sind aktuell Werbe- und Sponsoringaktivitäten. Die Erlösrealisation erfolgt entsprechend der Ausgestaltung der individuellen vertraglichen Vereinbarungen zeitpunkt- oder zeitraumbezogen. Wesentliche Auswirkungen im Hinblick auf Umfang und zeitlichen Anfall der Erlösrealisation haben sich aktuell aus der Anwendung des IFRS 15 nicht ergeben.

Dies betrifft auch Erlöse aus dem Tausch von Werbe- und anderen Dienstleistungen.

Die Gesellschaft wendet das Wahlrecht der vereinfachten Erstanwendung an, wobei die rückwirkende Anwendung des IFRS 15 auf Verträge beschränkt ist, welche zum 01.01.2018 noch nicht vollständig erfüllt waren. Diese waren so zu bilanzieren, als wären sie von Beginn an gemäß IFRS 15 angesetzt worden. Im Rahmen der Umstellung ergaben sich keine erfolgsneutral im Eigenkapital zu erfassenden Effekte. Aus den oben beschriebenen notwendigen Umgliederungen ergaben sich die folgenden Effekte:

Aktiva

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Buchwerte Buchwerte
IAS 18/IAS 11 31.12.2017

T€
Reklassifizierungen

T€
IFRS 15 01.01.2018

T€
--- --- --- ---
A. Langfristige Vermögenswerte
I. Immaterielle Vermögenswerte 1.091 1.091
II. Sachanlagen 3.154 3.154
III. Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen 19 19
IV. Latente Steueransprüche 128 128
V. Sonstige langfristige Vermögenswerte 510 510
4.902 0 4.902
B. Kurzfristige Vermögenswerte
I. Vorräte 977 977
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6.592 1.545 8.137
2. Vertragsvermögenswerte n.a. 4.652 4.652
3. Von Kunden fällige Beträge aus Fertigungsaufträgen 4.652 -4.652 n.a.
4. Sonstige Vermögenswerte 1.464 1.464
III. Zahlungsmittel 15.692 15.692
29.377 1.545 30.922
34.279 1.545 35.824

Passiva

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Buchwerte Buchwerte
IAS 18/IAS 11 31.12.2017

T€
Reklassifizierungen

T€
IFRS 15 01.01.2018

T€
--- --- --- ---
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 21.416 21.416
II. Kapitalrücklage 13.618 13.618
III. Gewinnrücklagen 805 805
IV. Bilanzergebnis -16.674 -16.674
19.165 0 19.165
B. Langfristiges Fremdkapital
I. Langfristige finanzielle Schulden 306 306
II. Pensionsverpflichtungen 481 481
III. Langfristige Rückstellungen 271 271
1.058 0 1.058
C. Kurzfristiges Fremdkapital
I. Kurzfristige finanzielle Schulden 2.249 2.249
II. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.464 4.464
III. Erhaltene Anzahlungen 6.299 -6.299 0
IV. Vertragsverbindlichkeiten n.a. 7.844 7.844
V. Kurzfristige Rückstellungen 22 22
VI. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 1.022 1.022
14.056 1.545 15.601
34.279 1.545 35.824

III. Veröffentlichte, noch nicht angewendete Rechnungslegungsvorschriften

Die folgenden neuen bzw. geänderten Standards bzw. Interpretationen wurden vom IASB bereits verabschiedet, sind jedoch noch nicht verpflichtend in Kraft getreten. Für einen Teil der genannten Änderungen steht zudem das EU-Endorsement noch aus.

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Änderung an IFRS 9 Vorfälligkeitsregelungen mit negativer Ausgleichsleistung (ab 01.01.2019)
Änderungen an IAS 19 Plananpassung, -kürzung oder -abgeltung (ab 01.01.2019)
Änderungen an IAS 28 Langfristige Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen (ab 01.01.2019)
IFRS 16 Leasingverhältnisse (ab 01.01.2019)
Jährliche Verbesserungen an den IFRS Zyklus 2015 - 2017 (ab 01.01.2019)
IFRIC 23 Bilanzierung von Steuerrisikopositionen (ab 01.01.2019)
Änderungen an IFRS 3 Definition eines "Unternehmens" (ab 01.01.2020)
Änderungen zu IAS 1 und IAS 8 Wesentlichkeit (ab 01.01.2020)
IFRS 17 Versicherungsverträge (ab 01.01.2021)
Änderungen an IFRS 10 und IAS 28 Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten zwischen einem Investor und einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture (Erstanwendungszeitpunkt auf unbestimmte Zeit verschoben)

Die SPORTTOTAL AG hat die Regelungen nicht vorzeitig angewandt und wird diese voraussichtlich auch nicht vorzeitig anwenden. Die SPORTTOTAL AG erwartet folgende Auswirkungen aus der künftigen Anwendung aktuell noch nicht anwendbarer Standards:

IFRS 16 Leasingverhältnisse (ab 01.01.2019)

IFRS 16 Leasingverhältnisse ersetzt den bisherigen Standard zur Leasingbilanzierung IAS 17, Leasingverhältnisse sowie die dazugehörigen Interpretationen und ist für Berichtsperioden, welche am oder nach dem 01.01.2019 beginnen, verpflichtend anzuwenden.

Nach dem neuen Standard wird die Unterscheidung zwischen Operating- und Finanzierungsleasingverhältnissen aus Sicht des Leasingnehmers aufgehoben. Dies hat zur Folge, dass nahezu sämtliche Miet- und Leasingverhältnisse durch Erfassung eines Vermögenswerts (Recht zur Nutzung des Leasinggegenstands) und die Abbildung einer korrespondierenden finanziellen Verbindlichkeit im Gesamtwert der eingegangenen Zahlungsverpflichtungen im Abschluss darzustellen sind; Ausnahmen bzw. Anwendungserleichterungen sind lediglich für kurzfristige Leasingverhältnisse (weniger als zwölf Monate) und Leasinggegenstände von untergeordnetem Wert vorgesehen. Die Bilanzierungsvorschriften für Leasinggeber bleiben dagegen weitgehend unverändert, insbesondere im Hinblick auf die weiterhin erforderliche Klassifizierung von Leasingverhältnissen nach IAS 17.

Mit der Einführung von IFRS 16 erwartet die SPORTTTOTAL AG Auswirkungen auf die Bestandteile des Konzernabschlusses und die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage:

Bilanz:

Die Erstanwendung des Standards wird zu einem Anstieg sowohl des Anlagevermögens (Bilanzierung der Nutzungsrechte) als auch der Finanzschulden (Ausweis der korrespondierenden Leasingverbindlichkeiten) führen. Infolge dieser Bilanzverlängerung wird der Verschuldungsgrad steigen. und die Eigenkapitalquote des Konzerns entsprechend sinken

Die SPORTTOTAL Gruppe erwartet aufgrund der Aktivierungen für erlangte Nutzungsrechte unter Heranziehung bestimmter Annahmen und Vereinfachungen einen Anstieg des Anlagevermögens um rund 1.275 T€ sowie eine zusätzliche Finanzverbindlichkeit in Höhe von rund 1.450 T€.

Konzern-Gesamtergebnisrechnung:

Im Gegensatz zu dem bisherigen Ausweis der Aufwendungen aus Operating-Lease-Verhältnissen werden zukünftig Abschreibungen auf Nutzungsrechte sowie Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung der Leasingverbindlichkeiten erfasst. Dies führt zukünftig tendenziell zu einem verbesserten Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT). Die anfänglich erwarteten Auswirkungen sind jedoch nach vorläufiger Ermittlung mit rund T€ 100 bezogen auf die Gesamtlaufzeit aller zum 1. Januar 2019 bestehenden Miet- und Leasingverträge unwesentlich.

IV. Konsolidierung

a) Konsolidierungsgrundsätze

Der Konzernabschluss beinhaltet den Abschluss des Mutterunternehmens und der von ihm beherrschten Unternehmen. Die Gesellschaft erlangt die Beherrschung, wenn sie:

Verfügungsmacht über das Beteiligungsunternehmen ausüben kann,
schwankenden Renditen aus ihrer Beteiligung ausgesetzt ist,
und die Renditen aufgrund ihrer Verfügungsmacht der Höhe nach beeinflussen kann.

Die Gesellschaft nimmt eine Neubeurteilung vor, ob sie ein Beteiligungsunternehmen beherrscht oder nicht, wenn Tatsachen und Umstände darauf hinweisen, dass sich eines oder mehrere der oben genannten drei Kriterien der Beherrschung verändert haben.

Ein Tochterunternehmen wird ab dem Zeitpunkt, zu dem die Gesellschaft die Beherrschung über das Tochterunternehmen erlangt, bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung durch die Gesellschaft endet, in den Konzernabschluss einbezogen. Dabei werden die Ergebnisse der im Laufe des Jahres erworbenen oder veräußerten Tochterunternehmen entsprechend vom tatsächlichen Erwerbszeitpunkt bzw. bis zum tatsächlichen Abgangszeitpunkt in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung erfasst.

Der Gewinn oder Verlust und jeder Bestandteil des sonstigen Ergebnisses sind den Gesellschaftern des Mutterunternehmens und - falls anwendbar - den nicht beherrschenden Gesellschaftern zugeordnet, auch wenn dies dazu führt, dass die nicht beherrschenden Gesellschafter einen Negativsaldo aufweisen.

Der Bilanzstichtag ist für alle einbezogenen Unternehmen einheitlich der 31.12. eines Jahres.

Sofern erforderlich, werden die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen angepasst, um die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden an die im Konzern zur Anwendung kommenden Methoden anzugleichen.

Alle konzerninternen Vermögenswerte, Schulden, Eigenkapital, Erträge, Aufwendungen und Cashflows im Zusammenhang mit Geschäftsvorfällen zwischen Konzernunternehmen werden im Rahmen der Konsolidierung vollständig eliminiert.

b) Angaben zum Konsolidierungskreis

Neben der SPORTTOTAL AG, Köln, als Mutterunternehmen wurden im Geschäftsjahr folgende Tochterunternehmen im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen:

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Anteil am Kapital 31.12.2018 Anteil am Kapital 31.12.2017
SPORTTOTAL CONTENT MARKETING GmbH, Köln 100% 100%
SPORTTOTAL EVENT GmbH, Köln 100% 100%
SPORTTOTAL LIVE GmbH, Köln 100% 100%
SPORTTOTAL VENUES GmbH, Köln 100% 100%
SPORTTOTAL VENTURES GmbH, Köln 100% 100%
sporttotal.tv gmbh, Köln 100% 100%
SPRTSBK GmbH, Köln 100% 49%

Im Geschäftsjahr 2018 wurden die restlichen 51% der Anteile am Kapital der SPRTSBK GmbH, Köln, erworben. Die Gesellschaft hat ihren Geschäftsbetrieb noch nicht aufgenommen, so dass sich aus der Transaktion keine wesentlichen Auswirkungen ergaben.

Daneben wurden folgende Gesellschaften als assoziierte Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen:

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Anteil am Kapital 31.12.2018 Anteil am Kapital 31.12.2017
VISPEX GmbH, Köln 51% 0%
China Media Sports Holding Ltd., Hongkong 45% 45%
China Media Sports Ltd., Hongkong 45% 45%

Die VISPEX GmbH wurde mit Vertrag vom 26.07.2018 errichtet. Aufgrund bestehender Gesellschaftervereinbarungen übt die SPORTTOTAL AG trotz einer 51%igen Beteiligung am Kapital der Gesellschaft nicht die Verfügungsmacht aus, so dass eine Einbeziehung im Wege der Vollkonsolidierung nicht in Betracht kommt.

Das Handelsrechtliche Eigenkapital zum 31.12.2018 sowie das Handelsrechtliche Ergebnis des Geschäftsjahres 2018 für die Gesellschaften, an deren Kapital die SPORTTOTAL AG unmittelbar oder mittelbar mit mindestens 20% beteiligt ist, stellt sich wie folgt dar (Anteilsbesitzliste gemäß § 313 Abs. 2 HGB):

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Name und Sitz des Unternehmens Eigenkapital Anteile am gezeichneten Kapital Ergebnis des Geschäftsjahres
SPORTTOTAL CONTENT MARKETING GmbH, Köln 1.954 T€ 100% -166 T€
SPORTTOTAL EVENT GmbH, Köln 25 T€ 100% 417 T€1
SPORTTOTAL LIVE GmbH, Köln 3.497 T€ 100% 68 T€
SPORTTOTAL VENUES GmbH, Köln 1.108 T€ 100% 415 T€
SPORTTOTAL VENTURES GmbH, Köln 24 T€ 100% -19 T€1
SPRTSBK GmbH, Köln 19 T€ 100% 0 T€
sporttotal.tv gmbh, Köln -3.969 T€ 100% -3.976 T€
China Media Sports Holding Ltd., Hongkong 10.000 HKD 45% -2
VISPEX GmbH, Köln 221 T€ 51% -63,4

1 über SPORTTOTAL CONTENT MARKETING GmbH, Köln

2 Die Gesellschaft ist inaktiv; ein Jahresabschluss liegt nicht vor

3 Die Gesellschaft wurde in 2018 neu gegründet

4 über SPORTTOTAL VENTURES GmbH, Köln

Die Ergebnisse des Geschäftsjahres stellen die handelsrechtlichen Jahresergebnisse vor etwaigen Gewinnabführungen bzw. Verlustübernahmen dar.

V. Währungsumrechnung

Bei der Aufstellung der Abschlüsse jedes einzelnen Konzernunternehmens werden Geschäftsvorfälle, die auf andere Währungen als die funktionale Währung des Konzernunternehmens (Fremdwährungen) lauten, mit den am Tag der Transaktion gültigen Kursen umgerechnet. An jedem Abschlussstichtag sind monetäre Posten in Fremdwährung mit dem gültigen Stichtagskurs umzurechnen. Nicht-monetäre Posten in Fremdwährung, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, sind mit den Kursen umzurechnen, die zum Zeitpunkt der Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes Gültigkeit hatten. Zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertete nicht-monetäre Posten werden mit dem Wechselkurs zum Zeitpunkt der erstmaligen bilanziellen Erfassung umgerechnet.

Umrechnungsdifferenzen aus monetären Posten werden erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie auftreten.

VI. Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts

Der beizulegende Zeitwert ist der Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswertes eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt werden würde. Dies gilt unabhängig davon, ob der Preis direkt beobachtbar oder unter Anwendung einer Bewertungsmethode geschätzt worden ist.

Der beizulegende Zeitwert eines Vermögenswertes oder einer Schuld bemisst sich anhand der Annahmen, die Marktteilnehmer der Preisfestlegung für den Erwerb des jeweiligen Vermögenswertes oder die Übertragung der Schuld zum Bewertungsstichtag zugrunde legen würden, wobei davon ausgegangen wird, dass die Marktteilnehmer in ihrem besten wirtschaftlichen Interesse handeln.

Der beizulegende Zeitwert ist nicht immer als Marktpreis verfügbar. Häufig muss er auf Basis verschiedener Bewertungsparameter ermittelt werden. In Abhängigkeit von der Verfügbarkeit beobachtbarer Parameter und der Bedeutung dieser Parameter für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes im Ganzen wird der beizulegende Zeitwert den Stufen 1, 2 oder 3 zugeordnet. Die Unterteilung erfolgt nach folgender Maßgabe:

Eingangsparameter der Stufe 1 sind notierte Preise (unbereinigt) auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Schulden, auf die das Unternehmen am Bewertungsstichtag zugreifen kann.
Eingangsparameter der Stufe 2 sind andere Eingangsparameter als die auf Stufe 1 enthaltenen notierten Preise, die für den Vermögenswert oder die Schuld entweder direkt beobachtbar sind oder indirekt aus anderen Preisen abgeleitet werden können.
Eingangsparameter der Stufe 3 sind für den Vermögenswert oder die Schuld nicht beobachtbare Parameter.

Alle Vermögenswerte und Schulden, für die der beizulegende Zeitwert bestimmt oder im vorliegenden Konzernabschluss ausgewiesen wird, werden in diese Bewertungshierarchie eingeordnet. SPORTTOTAL wendet Bewertungstechniken an, die unter den jeweiligen Umständen sachgerecht sind, und für die ausreichend Daten für die Bemessung des Zeitwerts zur Verfügung stehen. Dabei ist der Verwendung maßgeblicher, beobachtbarer Inputfaktoren der Vorzug zu geben. Die Verwendung nicht beobachtbarer Inputfaktoren ist möglichst niedrig zu halten.

VII. Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Für alle Konzerngesellschaften wurden einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden festgelegt, die sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert haben.

Die Bilanz wird nach kurz- und langfristigen Vermögenswerten und Schulden strukturiert. Die Konzern-Gesamtergebnisrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Im Einzelnen stellen sich die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie folgt dar:

Immaterielle Vermögenswerte

a) Separat erworbene immaterielle Vermögenswerte

Separat erworbene immaterielle Vermögenswerte mit einer bestimmbaren Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen erfasst. Die Abschreibungen werden linear über die erwartete Nutzungsdauer aufwandswirksam erfasst. Die erwartete Nutzungsdauer sowie die Abschreibungsmethode werden an jedem Abschlussstichtag überprüft und sämtliche Schätzungsänderungen prospektiv berücksichtigt. Separat erworbene immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen erfasst.

Erworbene Software-Programme inkl. Lizenzen werden über einen Zeitraum von drei bis sechs Jahren abgeschrieben.

b) Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte sowie Forschungs- und Entwicklungskosten

Kosten für Forschungsaktivitäten werden in der Periode ihres Anfalls als Aufwendungen erfasst.

Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte, welche sich aus der Entwicklungsphase eines internen Projekts ergeben, werden bilanziert, wenn die folgenden Voraussetzungen erfüllt sind:

Die Fertigstellung des immateriellen Vermögenswertes ist technisch realisierbar, so dass er zur Nutzung oder zum Verkauf zur Verfügung stehen wird.
Es besteht die Absicht und die Fähigkeit, den immateriellen Vermögenswert fertigzustellen sowie ihn zu nutzen oder zu verkaufen, und hierfür sind adäquate technische, finanzielle oder sonstige Ressourcen verfügbar.
Der immaterielle Vermögenswert wird voraussichtlich einen wirtschaftlichen Nutzen erzielen
Die im Rahmen der Entwicklung des immateriellen Vermögenswerts zurechenbaren Aufwendungen sind verlässlich bestimmbar.

Der aktivierte Betrag umfasst die Aufwendungen ab dem Tag, an dem diese Bedingungen erstmals erfüllt sind. Wenn ein selbst erstellter immaterieller Vermögenswert nicht aktiviert werden kann bzw. wenn noch kein solcher vorliegt, werden die Entwicklungsaufwendungen in der Periode ihrer Entstehung ergebniswirksam erfasst.

In den Folgeperioden werden selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte zu Anschaffungs- und Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen angesetzt. Aktivierte Entwicklungskosten werden in der Regel über eine Nutzungsdauer von fünf Jahren linear abgeschrieben.

c) Geschäfts- oder Firmenwert

Der aus Unternehmenszusammenschlüssen resultierende Geschäfts- oder Firmenwert wird zu Anschaffungskosten abzüglich etwaig erforderlicher Wertminderungen bilanziert.

Für Zwecke der Prüfung auf Wertminderung wird der Geschäfts- oder Firmenwert auf diejenigen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (oder entsprechende Gruppen) des Konzerns aufgeteilt, von denen erwartet wird, dass sie einen Nutzen aus den Synergien des Zusammenschlusses ziehen können.

Zahlungsmittelgenerierende Einheiten, denen ein Teil des Geschäfts- oder Firmenwertes zugeordnet wurde, werden jährlich auf Wertminderung geprüft. Zur Ermittlung der Werthaltigkeit von Firmenwerten wird im SPORTTOTAL AG Konzern grundsätzlich der Nutzungswert der betreffenden zahlungsmittelgenerierenden Einheit herangezogen. Die kleinste zahlungsmittelgenerierende Einheit stellt hierbei das dem Firmenwert zuzuordnende Segment dar, es sei denn, es lassen sich innerhalb des Segments weitgehend unabhängige Zahlungszuflüsse etwa auf Ebene der rechtlichen Einheiten identifizieren.

Basis ist die vom Management erstellte Planung in ihrer jeweils aktuellen Fassung. Die Detailplanungsphase erstreckt sich über einen Zeitraum von drei Jahren. Für die Folgejahre werden die Ergebnisse anhand plausibler Annahmen über die künftige Entwicklung fortgeschrieben, sofern dies aufgrund des jeweiligen Geschäftsmodells sachgerecht erscheint. Die Planungsprämissen werden jeweils an den aktuellen Erkenntnisstand angepasst. Dabei werden Annahmen zu makroökonomischen Trends sowie historische Entwicklungen berücksichtigt.

Jeglicher Wertminderungsaufwand betreffend den Geschäfts- oder Firmenwert wird direkt in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung erfasst.

Sachanlagen

Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen. Die erwarteten Nutzungsdauern, Restwerte und Abschreibungsmethoden werden an jedem Abschlussstichtag überprüft und sämtliche notwendige Schätzungsänderungen prospektiv berücksichtigt.

Folgende betriebsgewöhnliche Nutzungsdauern wurden zur Ermittlung der Abschreibungen zugrunde gelegt:

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Jahre
Technik und sonstige Ausrüstung 5 - 7
Übrige technische Anlagen und Maschinen 3 - 7
Betriebs- und Geschäftsausstattung 5 - 10

Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen

Ein assoziiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, auf das SPORTTOTAL maßgeblichen Einfluss ausübt. Maßgeblicher Einfluss ist die Möglichkeit, an den finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen des Unternehmens, an dem die Beteiligung gehalten wird, mitzuwirken. Dabei liegt weder Beherrschung noch gemeinschaftliche Führung der Entscheidungsprozesse vor.

Die Ergebnisse, Vermögenswerte und Schulden assoziierter Unternehmen werden in den Konzernabschluss unter Verwendung der Equity-Methode einbezogen. Danach sind Anteile an assoziierten Unternehmen mit ihren Anschaffungskosten - angepasst um Veränderungen des Konzernanteils am seit dem Erwerbszeitpunkt entstandenen Gewinn oder Verlust sowie am sonstigen Ergebnis des assoziierten Unternehmens - in die Konzernbilanz aufzunehmen,

Ein Überschuss der Anschaffungskosten über den erworbenen Anteil an den beizulegenden Zeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden wird als Geschäfts- oder Firmenwert erfasst. Dieser ist Bestandteil des Buchwerts der Beteiligung und wird nicht gesondert auf das Vorliegen einer Wertminderung überprüft.

Latente Steuern

Die Bildung latenter Steuern erfolgt unter Anwendung der Verbindlichkeitsmethode auf zum Bilanzstichtag bestehende temporäre Differenzen zwischen dem Wertansatz eines Vermögenswertes oder einer Schuld in der Konzernbilanz und dem steuerlichen Wertansatz sowie aus Konsolidierungsvorgängen.

Aktive latente Steuern werden für abzugsfähige temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und der Konzernbilanz erfasst. Auf steuerliche Verlustvorträge werden aktive latente Steuern gebildet, sofern damit zu rechnen ist, dass sie in den nächsten drei Jahren genutzt werden können. Passive latente Steuern werden für sämtliche zu versteuernden temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und der Konzernbilanz gebildet. Die Abgrenzungen werden in Höhe der voraussichtlichen Steuerbelastung beziehungsweise -entlastung nachfolgender Geschäftsjahre auf der Grundlage des zum Zeitpunkt der Realisation zu erwartenden Steuersatzes vorgenommen. Aktive latente Steuern werden mit passiven latenten Steuern verrechnet, wenn sie denselben Steuerschuldner betreffen und soweit sie gegenüber der gleichen Steuerbehörde bestehen und die weiteren Voraussetzungen für eine Aufrechenbarkeit gegeben sind.

Vorräte

Bei den Vorräten sind Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Waren zu Anschaffungskosten bzw. ggf. zum niedrigeren Nettoveräußerungswert, der aus voraussichtlichen Verkaufserlösen abzüglich bis zum Verkauf anfallender Kosten ermittelt wird, angesetzt.

Unfertige Leistungen werden zu Herstellungskosten unter Einbeziehung direkt zurechenbarer Einzelkosten sowie angemessener Teile der Gemeinkosten bewertet.

Finanzinstrumente

Finanzinstrumente sind Verträge, die gleichzeitig bei einer Vertragspartei zu einem finanziellen Vermögenswert und bei der anderen Vertragspartei zu einer finanziellen Schuld oder einem Eigenkapitalinstrument führen. Sie werden nur dann in der Konzernbilanz angesetzt, wenn ein Konzernunternehmen Vertragspartei des Finanzinstruments wird.

Die Bilanzierung und Bewertung finanzieller Vermögenswerte und Schulden (Finanzinstrumente) richtet sich seit dem 01.01.2018 nach IFRS 9 (zuvor IAS 39). Danach erfolgt die Zuordnung finanzieller Vermögenswerte und Schulden im Zugangszeitpunkt in Abhängigkeit vom Geschäftsmodell und den vertraglichen Zahlungsströmen in die folgenden Bewertungskategorien:

Erfolgswirksam oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Vermögenswerte bzw. finanzielle Schulden
Zu fortgeführten Anschaffungskosten zu bewertende finanzielle Vermögenswerte bzw. finanzielle Schulden

Der Konzern verfügt zum Stichtag ausschließlich über originäre (nicht-derivative) finanzielle Vermögenswerte und Schulden, welche der Kategorie "zu fortgeführten Anschaffungskosten zu bewerten" zuzuordnen sind. Unter IAS 39 waren die betreffenden finanziellen Vermögenswerte der Kategorie "Kredite und Forderungen", die betreffenden finanziellen Schulden der Kategorie "Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Schulden" zugeordnet.

Bei den zu fortgeführten Anschaffungskosten zu bewertenden finanziellen Vermögenswerten handelt es sich insbesondere um Ausleihungen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen sowie Barmittel und Bankguthaben. Die Erstbewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert, welcher in der Regel dem vereinbarten Transaktionspreis entspricht, zuzüglich etwaiger direkt zurechenbarer Transaktionskosten. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode.

Wertminderungen werden seit dem 01.01.2018 zukunftsgerichtet in Höhe der erwarteten Kreditverluste erfasst, wobei die Ermittlung davon abhängig ist, ob es seit dem erstmaligen Ansatz des finanziellen Vermögenswerts zu einer signifikanten Erhöhung des Kreditausfallrisikos gekommen ist.

Hinsichtlich der langfristigen Ausleihung an eine nahestehende Person wird davon ausgegangen, dass eine signifikante Erhöhung des Kreditausfallrisikos seit der erstmaligen Erfassung des Vermögenswerts nicht vorliegt. Die zu berücksichtigende Wertminderung entspricht insoweit dem Anteil am erwarteten Gesamtausfallrisiko, welcher auf einen 12-Monats-Zeitraum entfällt. Bei der Beurteilung des erwarteten Gesamtausfallrisikos werden Annahmen über die voraussichtliche künftige Entwicklung der wirtschaftlichen Situation des Schuldners berücksichtigt. Dies betrifft insbesondere die erwartete Entstehung von Tantiemeansprüchen im Zusammenhang mit der geplanten Geschäftsentwicklung der SPORTTOTAL Gruppe, aufgrund derer sich im Zeitpunkt der Fälligkeit des Darlehens eine Aufrechnungslage ergeben würde.

Die sich aus der Gesamtwürdigung der Verhältnisse zum Stichtag ergebende Wertminderung der langfristigen Ausleihung war vor diesem Hintergrund unwesentlich.

Zu Einzelheiten der Sicherheitenposition und deren Entwicklung wird auf die Ausführungen unter Tz 30 Angaben und Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen verwiesen.

Bei der Bewertung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie von Vertragsvermögenswerten werden vereinfachend die über deren Gesamtlaufzeit erwarteten Kreditausfälle zugrunde gelegt. Die Ermittlung der erwarteten Kreditausfälle erfolgt mit Hilfe einer Wertberichtigungsmatrix, innerhalb derer auf finanzielle Vermögenswerte innerhalb bestimmter vordefinierter Risikokategorien jeweils einheitliche erwartete Verlustquoten angewandt werden. Zu diesem Zweck werden die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nach gemeinsamen Risikomerkmalen, insbesondere Überfälligkeitstagen, zusammengefasst. Vertragsvermögenswerte aus noch nicht fakturierten laufenden Arbeiten weisen im Wesentlichen die gleichen Risikomerkmale auf wie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aus den entsprechenden Vertragsarten. Vor diesem Hintergrund wird davon ausgegangen, dass die erwarteten Verlustquoten für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen einen angemessenen Näherungswert für die Verlustquoten betreffend Vertragsvermögenswerte darstellen.

Die erwarteten Verlustquoten werden ausgehend von historischen Ausfallquoten ermittelt. Ergänzend fließen aktuelle und prognostische Informationen zu makroökonomischen Rahmenbedingungen (wie insbesondere die aktuelle weltweite Eintrübung der Konjunktur) ein, welche potenziell einen Einfluss auf das Zahlungsverhalten der Kunden haben.

Zahlungsmittel in Form von Barbeständen, auf Abruf zur Verfügung stehenden Bankguthaben sowie anderer kurzfristig hochliquider finanzieller Vermögenswerte, die im Zeitpunkt der Anschaffung eine Laufzeit von maximal drei Monaten aufweisen, werden ebenfalls zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die Anwendung des Modells der erwarteten Kreditverluste nach IFRS 9 auf diese Vermögenswerte ergibt aufgrund der Bonitätsratings der Vertragspartner sowie aufgrund der kurzen Laufzeiten keine wesentliche Wertminderung.

Finanzielle Verbindlichkeiten des Konzerns umfassen kurzfristige Finanzverbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige nicht derivative Verbindlichkeiten. Sie werden bei erstmaliger Erfassung mit dem beizulegenden Zeitwert abzüglich direkt zurechenbarer Transaktionskosten bewertet. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Nicht verzinsliche oder unterverzinsliche Verbindlichkeiten werden mit dem Barwert angesetzt und bis zu ihrer Fälligkeit periodengerecht aufgezinst.

Zusammengesetzte Finanzinstrumente bestehen in Form einer von der SPORTTOTAL AG emittierten Wandelanleihe. Diese wird entsprechend dem wirtschaftlichen Gehalt der Vereinbarung getrennt als finanzielle Verbindlichkeit und als Eigenkapitalinstrument erfasst. Bei der Option auf Wandlung, welche nur durch Austausch eines festen Betrags an flüssigen Mitteln oder anderen finanziellen Vermögenswerten gegen eine feste Anzahl eigener Eigenkapitalinstrumente erfüllt wird, handelt es sich um ein Eigenkapitalinstrument.

Zum Ausgabezeitpunkt wurde der beizulegende Zeitwert der Fremdkapitalkomponente anhand der für vergleichbare nicht wandelbare Instrumente geltenden Marktverzinsung ermittelt. Dieser Betrag wird als finanzielle Verbindlichkeit auf Basis der fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bis zur Erfüllung durch Wandlung oder Fälligkeit des Instruments bilanziert.

Die als Eigenkapital klassifizierte Wandeloption wurde durch Subtraktion des Wertes der Fremdkapitalkomponente von dem beizulegenden Zeitwert des gesamten Instruments bestimmt. Der resultierende Wert wurde als Teil des Eigenkapitals erfasst und unterliegt seither keiner Bewertung. Darüber hinaus verbleibt die als Eigenkapital klassifizierte Wandeloption so lange im Eigenkapital, bis die Wandeloption ausgeübt wird. Bei Ausübung wird der im Eigenkapital erfasste Betrag in das gezeichnete Kapital und in die Kapitalrücklagen umgegliedert. Falls die Wandeloption bei Fälligkeit nicht ausgeübt wird, verbleibt es bei einem Ausweis im Eigenkapital. Durch die Ausübung oder das Auslaufen der Wandeloption entstehen keine Gewinne oder Verluste.

Transaktionskosten, die im Zusammenhang mit dem Instrument stehen, werden auf die Fremd- und Eigenkapitalkomponente in Relation zur Verteilung der Nettoerlöse aufgeteilt. Die der Eigenkapitalkomponente zuzurechnenden Transaktionskosten werden direkt im Eigenkapital erfasst. Die der Fremdkapitalkomponente zuzurechnenden Transaktionskosten sind im Buchwert der Verbindlichkeit enthalten und werden über die Laufzeit der Wandelanleihe unter Anwendung der Effektivzinsmethode amortisiert.

Anteilsbasierte Vergütungen

Die Berechnung der Verpflichtungen aus anteilsbasierten Vergütungen erfolgt anhand finanzmathematischer Methoden auf der Grundlage anerkannter Optionspreismodelle.

Anteilsbasierte Vergütungen, die durch Eigenkapitalinstrumente beglichen werden, werden im Zeitpunkt der Gewährung mit dem beizulegenden Zeitwert der bis dahin erdienten Eigenkapitalinstrumente angesetzt. Der im Zeitpunkt der Gewährung (einmalig) ermittelte beizulegende Zeitwert der Verpflichtung wird ratierlich über den Erdienungszeitraum (Sperrfrist) als Personalaufwand erfasst und direkt mit der Kapitalrücklage verrechnet.

Verpflichtungen aus anteilsbasierten Vergütungen mit Barausgleich werden als sonstige Rückstellungen angesetzt und an jedem Abschlussstichtag zum beizulegenden Zeitwert neu bewertet. Die Aufwendungen werden über den Erdienungszeitraum als Personalaufwand erfasst (vgl. Ausführungen unter Tz. (20) zu Rückstellungen sowie Tz (31) zu anteilsbasierten Vergütungen).

Pensionsverpflichtungen

Die Pensionsverpflichtungen werden mittels des Verfahrens der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Method) ermittelt und betreffen eine an ein ehemaliges Vorstandsmitglied gewährte Einzelversorgungszusage (leistungsorientierter Versorgungsplan). Die Bewertung erfolgt jährlich durch einen unabhängigen versicherungsmathematischen Gutachter auf der Grundlage der zum jeweiligen Abschlussstichtag bestehenden Erwartungen für den Zeitraum, über den die Verpflichtung zu erfüllen ist.

Neubewertungen aufgrund versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste werden unmittelbar im sonstigen Ergebnis erfasst. Sie sind Teil der Gewinnrücklagen und werden nicht mehr in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert. Der Zinsaufwand wird im Finanzergebnis ausgewiesen. Laufender oder nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand ergibt sich regelmäßig nicht.

Rückstellungen

Rückstellungen werden gebildet, wenn eine rechtliche oder faktische Verpflichtung gegenüber Dritten aufgrund eines Ereignisses der Vergangenheit besteht, die Inanspruchnahme wahrscheinlich und die voraussichtliche Höhe des notwendigen Rückstellungsbetrages zuverlässig schätzbar ist. Rückstellungen werden abgezinst, sofern der Effekt hieraus wesentlich ist. Effekte aus der Aufzinsung von Rückstellungen werden im Zinsaufwand ausgewiesen.

Rückstellungen für belastende Verträge werden erfasst, wenn der erwartete wirtschaftliche Nutzen aus dem Vertrag die unvermeidbaren Kosten zur Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen unterschreitet. Die Rückstellung wird mit dem niedrigeren Wert aus dem Barwert der Erfüllungsverpflichtung oder einer möglichen Entschädigung bzw. Strafzahlung bei Ausstieg aus dem Vertrag bzw. bei Nichterfüllung passiviert.

Rückstellungen werden regelmäßig überprüft und bei neuen Erkenntnissen oder geänderten Umständen angepasst.

Erlösrealisation

Erlöse aus Verträgen mit Kunden werden erfasst, wenn die Kontrolle über das Gut oder die Dienstleistung auf den Käufer übergegangen sind. Die Bewertung erfolgt nach Maßgabe der vereinbarten Gegenleistung, soweit deren Eingang wahrscheinlich ist.

Die SPORTTOTAL Gruppe verfügt über die im Folgenden dargestellten wesentlichen Erlösquellen. Die Kategorisierung entspricht der Abgrenzung der berichtspflichtigen Segmente (vgl. Ausführungen unter Kapitel C) Segmentberichterstattung).

VENUES

Wesentlicher Erlöstreiber im Bereich VENUES sind internationale Großprojekte im Bereich der technischen Ausstattung von Rennstrecken sowie sonstiger Sport- und Begegnungsstätten aller Art. Die Ausgestaltung entsprechender Verträge erfolgt jeweils individuell entsprechend den spezifischen Kundenanforderungen in der Regel als Werkvertrag, häufig in Form einer EPC (Engineering-Procurement-Construction)-Vereinbarung, im Rahmen derer die SPORTTOTAL VENUES GmbH für Planung, Beschaffung der technischen Komponenten, deren kundenspezifische Be- und Verarbeitung und (Vor-)Montage sowie die schlüsselfertige Inbetriebnahme aller beauftragten Systeme vor Ort verantwortlich ist.

Im internationalen Kontext werden entsprechende Verträge oftmals nach den Vorgaben der FIDIC (Fédération Internationale des Ingénieurs Conseils (frz.) bzw. International Federation of Consulting Engineers (engl.)) gestaltet. Die Erlösrealisation erfolgt in Abhängigkeit von den Details der vertraglichen Vereinbarungen und der tatsächlichen Projektdurchführung zeitpunkt- oder zeitraumbezogen, wobei im letzteren Fall die Fortschrittsmessung inputorientiert nach dem Verhältnis der bereits entstandenen Kosten zu den erwarteten Kosten erfolgt. Die Erlösrealisation erfolgt mit Kontrollübergang auf den Kunden, wobei für die Entscheidung betreffend Höhe und zeitlichen Anfall der Erlösrealisation regelmäßig insbesondere folgende Aspekte zu beurteilen sind:

Erlangung der Verfügungsgewalt/Abnahme durch den Kunden (für zeitpunktbezogene Realisation)
Alternative Verwendungsmöglichkeit der zu erstellenden Anlage und
Rechtsanspruch der SPORTTOTAL auf Bezahlung der bereits erbrachten Leistungen (für zeitraumbezogene Realisation)

Die Zahlungsbedingungen sehen in der Regel weitreichende durch den Auftraggeber zu leistende Anzahlungen vor. Gleichwohl handelt es sich hierbei in der Regel nicht um wesentliche Finanzierungskomponenten, da Leistungserbringung und Zahlungseingänge in engem zeitlichen Zusammenhang erfolgen und die typischen Projektlaufzeiten zudem häufig kleiner als ein Jahr sind. Der Ausweis erhaltener sowie fälliger angeforderter Anzahlungen erfolgt unter den Vertragsverbindlichkeiten.

DIGITAL

Die sporttotal.tv gmbh betreibt ein Portal für Online-Sportvideos und Livestreaming, im Rahmen dessen die Sportstätten von Amateur- und Nischensportvereinen mit einer speziellen Kameratechnik ausgestattet werden, die es erlaubt, dort stattfindende Sportereignisse automatisiert live zu übertragen. Erlöse werden in diesem Zusammenhang aktuell durch (geringe) monatliche Nutzungspauschalen sowie im Wesentlichen in Form von Werbeeinnahmen sowie durch Sponsoring-Vereinbarungen erzielt.

Mit den einzelnen Werbekunden werden in der Regel längerfristige Rahmenverträge abgeschlossen, deren Gegenstand die zu erbringenden Werbeleistungen (Media-Volumen), ggf. gewährte Rabatte und sonstige Absprachen sowie die Zahlungsbedingungen sind.

Branchentypisch werden häufig Tauschgeschäfte (Bartergeschäfte) über unterschiedliche Werbeleistungen vereinbart. Die Höhe der vereinnahmten Erlöse bestimmt sich hierbei nach dem Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung. Die Bewertung erfolgt wie bei Bartransaktionen unverändert gegenüber der bisherigen Vorgehensweise (IAS 18.10) netto nach gewährten Barrabatten. Umsatzerlöse aus dem Tausch von Werbeleistungen und anderen Dienstleistungen werden nur dann erfolgswirksam realisiert, wenn art- und wertmäßig unterschiedliche Dienstleistungen getauscht werden und die Höhe des Umsatzerlöses verlässlich bewertet werden kann.

Naturalrabatte sind ebenso wenig Gegenstand der aktuell bestehenden Vereinbarungen wie andere Absprachen, welche zu einer Würdigung als Mehrkomponentenvertrag führen würden.

Die sporttotal.tv erbringt aktuell Werbeleistungen im Wesentlichen in Form von Online-Bannerwerbung, In-Stream-Werbespots sowie Herstellung/Bereitstellung von werbewirksamen Inhalten. Unter Berücksichtigung der Besonderheiten des Geschäftsmodells erfolgt die Realisierung von Werbeerlösen sowohl im Zusammenhang mit der Schaltung von Online-Werbebannern als auch mit In-Stream-Werbespots entweder zeitraum- oder zeitpunktbezogen (letzteres z.B. bei Ausstrahlung). Die Abrechnung erfolgt in der Regel monatlich (z.B. auf der Grundlage der jeweils ermittelten werberelevanten Views). Sponsoringerlöse werden in der Regel linear über die Laufzeit der entsprechenden Vereinbarung vereinnahmt.

LIVE

Die überwiegende Anzahl der im Geschäftssegment "LIVE" aktuell existierenden Verträge mit Kunden betrifft jeweils ein oder mehrere zeitlich genau bestimmte singuläre Ereignisse. Dies sind im Wesentlichen (Renn-)Sportereignisse wie beispielsweise das ADAC TOTAL 24-Stunden-Rennen, (Firmen-)Veranstaltungen oder Reisen (im Rahmen der Porsche Experience). In der Regel sind die hiermit einhergehenden Erlöse, wie bereits in der Vergangenheit, zeitpunktbezogen zu vereinnahmen. Ausnahmen bestehen etwa für Lizenzvereinbarungen.

Im Falle der Planung, Konzeption, Durchführung, Medialisierung von Ereignissen erfolgt die Abrechnung der vereinbarten Gegenleistung in der Regel nach Abschluss der Veranstaltung in einer Summe unter Gewährung üblicher Zahlungsziele. Für gebuchte Reisen ist in der Regel nach Vertragsschluss eine Anzahlung in Höhe von 25% des Reisepreises fällig, wobei der Restbetrag vier Wochen vor Reiseantritt zu entrichten ist.

Bei der Beurteilung ausgewählter Vertragsbeziehungen hinsichtlich der Frage, ob die SPORTTOTAL AG als Prinzipal oder als Agent tätig wird, führen die gegenüber dem Vorgängerstandard nunmehr konkretisierten Ausführungen des IFRS 15 zu keiner gegenüber der bisherigen Darstellung abweichenden Würdigung.

Zinsen

Zinsen werden im Zeitpunkt ihrer Entstehung als Aufwand bzw. Ertrag erfasst.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag berücksichtigen laufende Ertragsteuern sowie latente Steuern und werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, sofern nicht die zugrunde liegenden Sachverhalte im sonstigen Ergebnis zu erfassen sind oder sofort mit dem Eigenkapital verrechnet werden.

Laufende Steuern werden auf Basis des zu versteuernden Einkommens für das Jahr in Übereinstimmung mit den geltenden Steuergesetzen ermittelt. Erwartete und tatsächlich geleistete Steuernachzahlungen für Vorjahre werden einbezogen.

Die Ermittlung von latenten Ertragsteueransprüchen und -schulden erfolgt bilanzorientiert (Verbindlichkeitenmethode). Für den Konzernabschluss werden latente Steuern für temporäre Unterschiede zwischen den Buchwerten der Vermögenswerte und Schulden im Konzernabschluss und deren steuerlichen Wertansätzen sowie für steuerliche Verlustvorträge ermittelt. Latente Steuerschulden werden für alle zu versteuernden temporären Differenzen bilanziert; latente Steueransprüche werden insoweit erfasst, wie es wahrscheinlich ist, dass künftig ausreichend steuerpflichtiges Einkommen zur Verfügung steht, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und noch nicht genutzten Verlustvorträge verrechnet werden können.

Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird zu jedem Abschlussstichtag geprüft und im Wert gemindert, falls es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass genügend zu versteuerndes Einkommen zur Verfügung steht, um den Anspruch vollständig oder teilweise zu realisieren. Der Ausweis der Wertminderung erfolgt im Steueraufwand.

Bei der Berechnung latenter Steuerschulden und Steueransprüche kommen mangels anderweitiger Erwartungen der aktuelle Körperschaftsteuersatz von 15% zuzüglich hierauf Solidaritätszuschlag von 5,5% sowie ein Gewerbesteuersatz von 16,63% zur Anwendung.

Das Ergebnis je Aktie wird grundsätzlich sowohl als unverwässertes als auch als verwässertes Ergebnis ermittelt. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird ermittelt, indem das Jahresergebnis durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der im jeweiligen Geschäftsjahr ausgegebenen Aktien dividiert wird. Beim verwässerten Ergebnis pro Aktie wird das bereinigte Konzernergebnis durch die Anzahl der ausstehenden Aktien unter der Annahme, dass alle potenziell verwässernden Rechte ausgeübt werden, dividiert. Sofern ausschließlich solche potenziellen Stammaktien vorliegen, welche zu einem Verwässerungsschutz führen, werden diese nicht in die Ermittlung des verwässerten Ergebnisses einbezogen.

VIII. Schätzungsunsicherheiten und Ermessensentscheidungen bei der Bilanzierung und Bewertung

Die Aufstellung eines im Einklang mit den IFRS stehenden Konzernabschlusses erfordert Ermessensentscheidungen sowie Annahmen und Schätzungen, die sich unter anderem auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten der Berichtsperiode auswirken.

Den Ermessensentscheidungen, Annahmen und Schätzungen liegen Prämissen zugrunde, die auf dem jeweils aktuell verfügbaren Kenntnisstand beruhen. Insbesondere wurden bezüglich der erwarteten künftigen Geschäftsentwicklung die zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses vorliegenden Umstände ebenso wie die als realistisch unterstellte zukünftige Entwicklung des globalen und branchenbezogenen Umfelds zugrunde gelegt. Durch von den Annahmen abweichende und außerhalb des Einflussbereichs des Managements liegende Entwicklungen dieser Rahmenbedingungen können die sich einstellenden Beträge von den ursprünglich erwarteten Schätzwerten abweichen. Wenn die tatsächliche Entwicklung von der erwarteten abweicht, werden die Prämissen und, falls erforderlich, die Buchwerte der betreffenden Vermögenswerte und Schulden entsprechend angepasst.

Am Bilanzstichtag hat der Vorstand im Wesentlichen folgende zukunftsbezogenen Annahmen getroffen und/ oder geändert, sowie wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten identifiziert, durch die ein Risiko entstehen kann, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden erforderlich wird.

Wertminderungen

Für die Bestimmung des Vorliegens einer Wertminderung der Geschäfts- oder Firmenwerte ist es erforderlich, den Nutzungswert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, welcher die Geschäfts- oder Firmenwerte zugeordnet worden sind, zu ermitteln. Die Berechnung des Nutzungswertes bedarf der Schätzung künftiger Cashflows aus der zahlungsmittelgenerierenden Einheit sowie eines geeigneten Abzinsungssatzes für die Barwertberechnung. Faktoren wie geringere als erwartete künftige Ergebnisse und daraus resultierende niedrigere Nettozahlungsströme sowie Änderungen der Abzinsungssätze können zu einer Wertminderung führen.

Der Buchwert der zum 31.12.2018 ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerte betrug unverändert gegenüber dem Vorjahr T€ 940.

Latente Steuern

Die Werthaltigkeit insbesondere der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge ist von der zukünftigen Gewinnentwicklung und der Möglichkeit der Verrechnung abhängig. Die tatsächlich erwirtschafteten Gewinne können von den erwarteten Gewinnen abweichen.

Ebenso kann sich die Steuergesetzgebung und damit die Möglichkeit der Verrechnung ändern, so dass sich Auswirkungen auf die in künftigen Berichtsperioden zu bilanzierenden Ansprüche ergeben. Der Buchwert der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge betrug zum aktuellen Bilanzstichtag T€ 776 (Vorjahr: T€ 113).

Anteilsbasierte Vergütungen

Die Schätzung des beizulegenden Zeitwerts anteilsbasierter Vergütungen bedarf der Auswahl eines geeigneten Bewertungsmodells in Abhängigkeit von den Bedingungen der Vereinbarungen. Es kommt ein Optionspreismodell nach Black/Scholes zum Einsatz mit den wesentlichen Inputfaktoren Volatilität der Aktie, Aktienkurs sowie Laufzeit der Vereinbarungen. Bei anteilsbasierten Vergütungen mit Barausgleich muss die Verpflichtung am Ende jedes Berichtszeitraums sowie zum Erfüllungszeitpunkt neu ermittelt werden. Dies erfordert eine Neubeurteilung der vorgenommenen Schätzungen zu jedem Abschlussstichtag. Der Buchwert der Verpflichtungen für anteilsbasierte Vergütungen betrug zum Stichtag T€ 1(i.Vj. T€ 271)

C) Segmentberichterstattung

Die SPORTTOTAL Gruppe verfügt im Bereich des Sports über ein breit gefächertes Leistungsportfolio, welches unter anderem die Vermarktung, Produktion und Übertragung von Sport- und Erlebnisveranstaltungen sowie die technische Ausstattung von Sportstätten aller Art umfasst. Die diversen Aktivitäten der Gruppe werden in den drei Geschäftsfeldern LIVE, VENUES und DIGITAL zusammengefasst, welche jeweils berichtspflichtige Segmente im Sinne des IFRS 8 darstellen.

Die Segmentierung verfolgt das Ziel, innerhalb eines Geschäftsfelds solche Aktivitäten zu bündeln, welche hinsichtlich der wirtschaftlichen Einflussfaktoren auf das jeweilige Geschäftsmodell möglichst homogen sind. Insoweit kann der Segmentierung bereits eine Kategorisierung der Erlöse aus Verträgen mit Kunden im Sinne des IFRS 15.116 i.V.m. IFRS 15.B89a entnommen werden, die sich aus der folgenden Beschreibung der Segmente ergibt.

Im Segment LIVE werden die Aktivitäten der CONTENT MARKETING, der LIVE und der EVENT rund um Veranstaltungen im Sport- und Automotive-Bereich gebündelt. Hier werden die Kompetenzen in den Bereichen Vermarktung, Konzeption, Planung, Durchführung und Medialisierung unter anderem von Großveranstaltungen (z.B. ADAC TOTAL 24h Rennen) umgesetzt.

Redaktionelle Dienstleistungen, insbesondere im Branded Content Umfeld, sowie die Konzeption, Organisation und Durchführung entsprechender Live-Erlebnisse (z.B. Fahrveranstaltungen im Rahmen der Porsche Experience) ergänzen das Dienstleistungsportfolio. Konzepte und kreative Strategien werden dabei sowohl für klassische TV Sender als auch für digitale Plattformen umgesetzt.

Im Segment VENUES werden die Aktivitäten im Bereich Rennsporttechnologie gebündelt. Hier erfolgen Konzeption Planung, Herstellung (letzteres im Wesentlichen in Form von Software-Entwicklung), Lieferung und Inbetriebnahme von elektronischer Infrastruktur für Rennstrecken und Sportstätten aller Art.

Das Segment DIGITAL ist aktuell durch die sporttotal.tv gmbh repräsentiert, die mit einem innovativen Kamerasystem Liveübertragungen aus dem Amateursport über einen Streaming-Dienst (via www.sporttotal.tv und die zugehörige App sowie über die gängigen Social Media Kanäle) ermöglicht.

Im Vorjahr gehörten bis zur Entscheidung über deren Verkauf auch die Aktivitäten der _wige SOUTH&BROWSE gmbh und der sport media group GmbH diesem Segment an.

Die als eigenständige Profit Center agierenden Tochtergesellschaften des Konzerns sind den Segmenten entsprechend der Art ihrer Geschäftstätigkeit (Produkt-/Dienstleistungsportfolio, Tätigkeitsschwerpunkt) zugeordnet, so dass innerhalb der Segmente ähnliche wirtschaftliche Merkmale (z.B. Zielkunden, Vertriebswege etc.) bestehen.

Auf Ebene der Segmente werden die nach internationalen Rechnungslegungsvorschriften ermittelten Ergebnisse vor Zinsen und Steuern (EBIT) durch den Vorstand der SPORTTOTAL AG als obersten Entscheidungsträger (Chief Operating Decision Maker = CODM) für Zwecke der Erfolgsmessung sowie als Entscheidungsgrundlage betreffend die Ressourcenallokation innerhalb der Gruppe überwacht.

Aufgrund der überschaubaren Größe und Komplexität der Organisation nehmen die Mitglieder des Vorstands neben ihrer Funktion als oberster Entscheidungsträger jeweils auch die Funktion eines Segmentmanagers für ein oder mehrere Segmente wahr.

Die Segmentberichterstattung stellt sich für das Geschäftsjahr 2018 wie folgt dar:

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Umsatz und Ergebnis nach Segmenten 2018 Umsatz davon Umsatz extern davon Umsatz intern EBIT EBT
VENUES 1.446 T€ 986 T€ 460 T€ -1.422 T€ -1.417 T€
DIGITAL 2.808 T€ 2.808 T€ 0 T€ -3.705 T€ -3.993 T€
LIVE 34.024 T€ 33.847 T€ 177 T€ 1.013 T€ 1.005 T€
Summe Segmente 38.278 T€ 37.641 T€ 637 T€ -4.114 T€ -4.405 T€
Sonstige / Überleitung -637 T€ 0 T€ -637 T€ -3.893 T€ -3.667 T€
SPORTTOTAL - Gruppe 37.641 T€ 37.641 T€ 0 T€ -8.007 T€ -8.072 T€

Im Vorjahr ergaben Umsatzerlöse und Ergebnisse nach Segmenten wie folgt:

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Umsatz und Ergebnis nach Segmenten 2017 Umsatz davon Umsatz extern davon Umsatz intern EBIT EBT
VENUES 9.292 T€ 9.082 T€ 210 T€ 1.975 T€ 1.973 T€
DIGITAL 6.847 T€ 6.633 T€ 214 T€ -49 T€ -176 T€
LIVE 36.160 T€ 34.809 T€ 1.351 T€ 2.182 T€ 2.168 T€
Summe Segmente 52.299 T€ 50.524 T€ 1.775 T€ 4.108 T€ 3.965 T€
Sonstige / Überleitung 7.979 T€ 9.443 T€ -1.464 T€ -2.621 T€ -2.657 T€
SPORTTOTAL - Gruppe 60.278 T€ 59.966 T€ 312 T€ 1.487 T€ 1.308 T€
SPORTTOTAL Gruppe -Nicht fortgeführte Bereiche 4.531 T€ 4.531 T€ 0 T€ 972 T€ 972 T€
SPORTTOTAL Gruppe -Fortgeführte Bereiche 55.747 T€ 55.435 T€ 312 T€ 515 T€ 336 T€

Die Zeile "Sonstige/Überleitung" betrifft Bereiche und Geschäftsaktivitäten, welche nicht als berichtspflichtiges Segment im Sinne des IFRS 8 zu klassifizieren sind sowie Konsolidierungseffekte. Die Konzernobergesellschaft SPORTTOTAL AG fungiert als Führungs- und Finanzholding und erwirtschaftete im Berichtsjahr keine wesentlichen eigenen Umsätze. Im Vorjahr waren in dieser Position letztmalig Umsatzerlöse aus der Abwicklung von im Rahmen der Veräußerung weiter Teile der Medien- und Übertragungstechnik übertragenen Kundenbeziehungen enthalten.

In der Zeile Sonstige/ Überleitung werden gruppeninterne Umsatzerlöse mit T€ 637 (Vorjahr T€ 1.464) eliminiert.

Das in der Überleitungszeile ausgewiesene Ergebnis beinhaltet unter anderem die Aufwendungen der administrativen Bereiche der SPORTTOTAL Gruppe und somit Aufwendungen, welche entweder kein berichtspflichtiges Segment im Sinne des IFRS 8 darstellen oder den berichtspflichtigen Segmenten aufgrund fehlender Zuordenbarkeit nicht weiterbelastet wurden.

Von den Umsatzerlösen des Konzerns in Höhe von T€. 37.641 (Vorjahr: T€ 55.747) entfallen T€ 4.240 (Vorjahr: T€ 5.281) auf Umsätze mit dem derzeit größten Kunden des Konzerns. Diese Umsatzerlöse werden im Segment LIVE erbracht. Kein anderer einzelner Kunde hat in 2018 oder 2017 10% oder mehr zum Konzernumsatz beigetragen.

Planmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von T€ 1.250 betreffen mit T€ 1.032 im Wesentlichen das Segment DIGITAL.

D) Angaben und Erläuterungen zur Konzernbilanz und zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung

(1) Immaterielle Vermögenswerte und Geschäfts- oder Firmenwerte

Zum 31.12.2018 ergibt sich folgende Zusammensetzung und Entwicklung:

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Software-Programme und Anwendungen

T€
Marken/ Logo/ Domain

T€
Firmenwert

T€
Geleistete Anzahlungen

T€
Gesamt

T€
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand 01.01.2018 456 95 1.320 10 1.881
Zugänge 446 0 0 309 755
Zugänge aufgrund der Änderung des Konsolidierungskreises 0 0 20 30 50
Abgänge 16 95 0 30 141
Umbuchungen 10 0 0 -10 0
Stand 31.12.2018 896 0 1.340 309 2.545
Kumulierte Abschreibungen
Stand 01.01.2018 315 95 380 0 790
Zugänge 81 0 0 0 81
Abgänge 16 95 0 0 111
Wertminderungen 0 0 20 0 20
Stand 31.12.2018 380 0 400 0 780
Restbuchwert 705 0 940 120 1.765

Bei den Zugängen handelt es sich mit T€ 745 um aktivierte Aufwendungen im Zusammenhang mit der Entwicklung selbst erstellter Anwendungen für den Betrieb des Amateursport-Streaming Dienstes der sporttotal.tv. Die Arbeiten werden durch ein Team eigener Entwickler sowie durch projektbezogen beauftragte Dienstleister durchgeführt.

Im Vorjahr war eine Aktivierung von Entwicklungsaufwendungen im Zusammenhang mit der Konzeption und dem Auf- und Ausbau des Streaming Dienstes nicht erfolgt, da eine für die Aktivierungsfähigkeit notwendige zeitliche und inhaltliche Trennung zwischen Konzeption und Realisation nicht vorgenommen werden konnte.

Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen in Höhe von T€ 393 (i.Vj. T€ 189) waren aufwandswirksam im Personalaufwand bzw. unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen zu erfassen.

Die Zusammensetzung und Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte und Geschäfts- oder Firmenwerte für das Vorjahr ergab sich wie folgt:

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Software-Programme und Anwendungen

T€
Kundenstamm

T€
Marken/ Logo/ Domain

T€
Firmenwert

T€
Geleistete Anzahlungen

T€
Gesamt

T€
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand 01.01.2017 1.700 800 570 2.328 48 5.446
Zugänge 31 0 0 0 10 41
Abgänge 514 0 0 0 0 514
Abgänge aufgrund der Veränderung des Konsolidierungskreises 809 800 475 1.008 0 3.092
Umbuchungen 48 0 0 0 -48 0
Stand 31.12.2017 456 0 95 1.320 10 1.881
Kumulierte Abschreibungen 0
Stand 01.01.2017 522 53 113 380 0 1.068
Zugänge fortgeführte Bereiche 182 0 0 0 0 182
Zugänge nicht fortgeführte Bereiche 59 80 27 0 0 166
Abgänge 357 0 0 0 0 357
Abgänge aufgrund der Veränderung des Konsolidierungskreises 91 133 45 0 0 269
Stand 31.12.2017 315 0 95 380 0 790
Restbuchwert 141 0 0 940 10 1.091

Impairment-Test hinsichtlich der ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerte

Der Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwerts wurde für Zwecke der Wertminderungsprüfung zahlungsmittelgenerierenden Einheiten unterhalb der Segmente zugeordnet (SPORTTOTAL CONTENT MARKETING GmbH mit T€ 850, SPORTTOTAL EVENT GmbH mit T€ 90 sowie SPRTSBK GmbH mit T€ 20). Ein Wertminderungsaufwand betreffend den Firmenwert der inaktiven SPRTSBK GmbH in Höhe von T€ 20 ist in den Abschreibungen des Geschäftsjahres enthalten.

Der jeweils erzielbare Betrag wurde durch eine Nutzungswertermittlung auf der Grundlage der vom Management verabschiedeten Planungen für einen Zeitraum von drei Jahren ermittelt. Die für den Detailplanungszeitraum prognostizierten Zahlungsströme beruhen auf Erfahrungen der Vergangenheit, aktuellen operativen Ergebnissen und der bestmöglichen Einschätzung künftiger Entwicklungen durch das Management unter Berücksichtigung bestehender Vertragsbeziehungen und Annahmen über deren Fortführung. Die Zahlungsströme werden zum Zwecke der Fortschreibung auf Perioden jenseits des Detailplanungszeitraums soweit notwendig um einmalige Effekte bereinigt.

Für die Ermittlung der gewichteten Kapitalkosten wurde die CAPM-Methode angewendet. Der Abzinsungssatz wird auf Basis eines risikolosen Zinssatzes und einer Marktrisikoprämie ermittelt. Verwendete Betafaktoren, Verschuldungsgrad und Fremdkapitalkosten werden veröffentlichten Daten der Peer Group Medien entlehnt. Der verwendete Vor-Steuer-Diskontierungssatz beträgt 9,31 %.

Die Geschäftsführung ist aufgrund durchgeführter Sensitivitätsanalysen unter anderem im Hinblick auf die verwendeten Zinssätze der Ansicht, dass keine vernünftigerweise denkbare Veränderung der Grundannahmen, auf denen die Ermittlung des erzielbaren Wertes basiert, dazu führen würde, dass der gesamte Buchwert der getesteten Einheiten die Summe der erzielbaren Beträge übersteigt.

(2) Sachanlagen

Die Gliederung und Entwicklung der Sachanlagen stellt sich wie folgt dar:

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Technische Anlagen und Maschinen

T€
Betriebs- und Geschäftsausstattung

T€
Anlagen im Bau

T€
Gesamt

T€
Anschaffungskosten
Stand 31.12.2017 1.759 4.115 134 6.008
Ausweisänderung beteffend Kamerabestand 2.840 -2.840 0 0
Stand 01.01.2018 4.599 1.275 134 6.008
Zugänge 6.795 420 0 7.215
Abgänge 244 197 0 441
Umbuchungen 3 131 -134 0
Stand 31.12.2018 11.153 1.629 0 12.782
Kumulierte Abschreibungen
Stand 31.12.2017 1.742 1.112 0 2.854
Ausweisänderung beteffend Kamerabestand 250 -250 0 0
Stand 01.01.2018 1.992 862 0 2.854
Zugänge 1.006 244 0 1.250
Abgänge 232 195 0 427
Umbuchungen -20 20 0 0
Stand 31.12.2018 2.746 931 0 3.677
Restbuchwerte 31.12.2018 8.407 698 0 9.105

Die in Sportstätten installierten Kameras werden künftig unter dem Posten technische Anlagen ausgewiesen. Die betreffenden Buchwerte zum 01.01.2018 in Höhe von T€ 2.590 wurden in der obigen Darstellung entsprechend umgegliedert.

Die Investitionen des laufenden Jahres betreffen mit T€ 6.718 im Wesentlichen Kamerasysteme der sporttotal.tv gmbh im Zusammenhang mit der planmäßigen Ausstattung von Sportstätten mit innovativer Kameratechnik. Im Sachanlagevermögen werden mit T€ 3.860 Kamerasysteme ausgewiesen, welche zum Stichtag noch nicht installiert bzw. in Betrieb genommen waren.

Wesentliche technische Ausstattung, welche im Rahmen von Finanzierungs-Leasingverhältnissen erworben und zu aktivieren war, bestand im Geschäftsjahr nicht.

Die vergleichbare Darstellung für das Vorjahr ergibt sich wie folgt:

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Grundstücke mit Gebäuden und Außenanlagen

T€
Technische Anlagen und Maschinen

T€
Betriebs- und Geschäftsausstattung

T€
Anlagen im Bau

T€
Gesamt

T€
Anschaffungskosten
Stand 01.01.2017 63 2.624 2.345 100 5.132
Zugänge 0 0 1.364 1.484 2.848
Abgänge 0 390 1.116 0 1.506
Abgänge aufgrund der Veränderung des Konsolidierungskreises 0 148 318 0 466
Umbuchungen -63 -327 1.840 -1.450 0
Stand 31.12.2017 0 1.759 4.115 134 6.008
Kumulierte Abschreibungen
Stand 01.01.2017 12 2.366 1.274 0 3.652
Zugänge fortgeführte Bereiche 0 31 410 0 441
Zugänge nicht fortgeführte Bereiche 0 13 25 38
Abgänge 0 353 777 0 1.130
Abgänge aufgrund der Änderung des Konsolidierungskreises 0 30 117 0 147
Umbuchungen -12 -285 297 0 0
Stand 31.12.2017 0 1.742 1.112 0 2.854
Restbuchwert 31.12.2017 0 17 3.003 134 3.154

(3) Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen

Unter den nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen werden die 51%ige Beteiligung an der VISPEX GmbH, Köln, sowie die 45%ige Beteiligung an der China Sports Media Holding Ltd., Hongkong, und deren 100%iger Tochtergesellschaft China Sports Media Ltd., Hongkong, ausgewiesen.

Erstere verfügt unter Berücksichtigung von seitens der SPORTTOTAL in die Kapitalrücklage zu leistenden und im Abschluss der Gesellschaft unter den Forderungen ausgewiesenen Gesellschafterbeiträgen über ein Eigenkapital in Höhe von T€ 221. Die SPORTTOTAL wird für die Gesellschaft eine digitale Plattform entwickeln, die die Buchung eingestellter Werberechte ermöglicht.

Alle drei Gesellschaften waren zum Stichtag inaktiv, so dass im Übrigen keine nennenswerten Finanzinformationen zu berichten sind.

(4) Latente Steueransprüche

Die bilanzierten Steuerlatenzen betreffen folgende Bilanzposten:

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31.12.2018 31.12.2017
aktive

T€
passive

T€
aktive

T€
passive

T€
--- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögenswerte 427 221 506 20
Forderungen L&L 54 0 0 0
Forderungen aus POC 0 0 0 592
Pensionsverpflichtungen 42 0 45 0
Rückstellungen 78 0 88 0
Übrige temporäre Differenzen 0 5 4 16
Verlustvorträge 776 0 113 0
Zwischensumme 1.377 226 756 628
Saldierungen -226 -226 -628 -628
Latente Steuern lt. Bilanz 1.151 0 128 0

Die Veränderung der aktiven latenten Steuern setzt sich wie folgt zusammen:

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2018

T€
2017

T€
Zu-/Abgang aktiver (+/-) sowie Zu-/Abgang passiver (-/+) latenter Steuern, die
direkt im Eigenkapital erfasst sind 52 11
im sonstigen Ergebnis erfasst sind 9 10
in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst sind 961 -952
aufgrund von Unternehmenstransaktionen ab- bzw. zugehen 0 456
Summe 1.022 -475

Der in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung ausgewiesene Steuerertrag in Höhe von T€ 961 betrifft mit T€ 592 im Wesentlichen die Umkehrung einer im Vorjahr entstandenen zu versteuernden Differenz aus zeitanteiliger Realisierung der Ergebnisse aus einem langfristigen Fertigungsauftrag. Mit T€ 663 ist die Veränderung latenter Steueransprüche im Zusammenhang mit bestehenden steuerlichen Verlustvorträgen enthalten. Wesentliche gegenläufige Effekte ergeben sich unter anderem im Zusammenhang mit der Aktivierung selbst erstellter immaterieller Vermögenswerte.

Gemäß IAS 12.74 erfolgt ein saldierter Ausweis der latenten Steueransprüche und -verbindlichkeiten soweit sie das gleiche Steuersubjekt betreffen, gegenüber der gleichen Steuerbehörde bestehen und die weiteren Voraussetzungen für eine Aufrechenbarkeit gegeben sind.

Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge werden angesetzt, soweit mit hinreichender Wahrscheinlichkeit angenommen werden kann, dass ausreichend steuerpflichtiges Einkommen zur Realisierung des entsprechenden Nutzens oder Verrechnungspotenzial mit zu versteuernden temporären Differenzen vorliegen wird. Hierzu wurden aktuelle Unternehmensplanungen als Bemessungsgrundlage herangezogen. Aufgrund der mit der Geschäftstätigkeit des Konzerns verbundenen typischen Branchenrisiken sowie aufgrund der Verlustsituation in der Vergangenheit wurden die Planzahlen mit einem deutlichen Sicherheitsabschlag unterlegt. Darüber hinaus werden die Beschränkungen des Verlustabzugs gemäß § 10d Abs. 2 EStG berücksichtigt.

Bei der Ermittlung der aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge wurde die künftige Verrechenbarkeit von im Organkreis aufgelaufenen Verlustvorträgen, insbesondere aufgrund aktueller Entwicklungen betreffend die Planung von Infrastrukturgroßprojekten, deutlich positiver eingeschätzt als im Vorjahr.

Im Ergebnis wurden latente Steueransprüche in Höhe von T€ 9.415 (Vorjahr: T€ 7.576) im Zusammenhang mit steuerlichen Verlustvorträgen nicht aktiviert.

(5) Sonstige langfristige Vermögenswerte

In den sonstigen langfristigen Vermögenswerten wird ein nach der Effektivzinsmethode bewertetes langfristiges Darlehen an eine nahestehende Person mit T€ 484 (Vorjahr: T€ 480) ausgewiesen.

(6) Vorräte

Die Vorräte betreffen im Wesentlichen unfertige Leistungen im Zusammenhang mit einem Rennstreckenprojekt in Sankt Petersburg. Der Bilanzansatz umfasst die bis zum Stichtag angefallenen Einzel- und Gemeinkosten sowie angemessene Teile der allgemeinen Verwaltungskosten. Das Projekt wird voraussichtlich im Jahr 2019 umsatz- und ergebniswirksam abgerechnet.

(7) Forderungen und sonstige Vermögenswerte

Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:

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31.12.2018

T€
31.12.2017

T€
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4.322 6.592
Vertragsvermögensewerte (i.Vj. Von Kunden fällige Beträge aus Fertigungsleistungen) 0 4.652
Sonstige Vermögenswerte: 2.663 1.464
Geleistete Anzahlungen 1.138 759
Steuerforderungen 866 167
Übrige 659 538
6.985 12.708

Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden zum Nominalwert bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Alle erkennbaren Einzelrisiken werden durch individuelle Wertberichtigungen berücksichtigt.

SPORTTOTAL gewährt Kunden in den verschiedenen Geschäftsbereichen (zinsfreie) Zahlungsziele zwischen 0 und 90 Tagen.

Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie auf Vertragsvermögenswerte werden in Höhe des für die Gesamtlaufzeit erwarteten Ausfalls anhand einer Wertberichtigungsmatrix ermittelt. Die dabei verwendeten pauschalierten voraussichtlichen Ausfallquoten basieren auf Erfahrungswerten der Vergangenheit und berücksichtigen die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung (insbesondere die sich aktuell eintrübende weltweite Konjunktur), soweit Einflüsse auf das Zahlungsverhalten der Kunden vermutet werden. Die Ausfallquoten werden ausschließlich in Abhängigkeit von der Dauer der Überfälligkeit ermittelt, da eine Analyse des Zahlungsverhaltens der Kunden keine Notwendigkeit einer darüber hinausgehenden Differenzierung (etwa zwischen Kundengruppen, geographischen Merkmalen etc.) ergab.

Die Wertberichtigungsmatrix zum Stichtag stellt sich wie folgt dar:

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31.12.2018 Nicht fällig 1- 30 Tage überfällig 31-60 Tage überfällig Mehr als 60 Tage überfällig Summe
Erwartete Verlustquote 1% 2% 5% 10%
Bruttobuchwert - Ford. L.u.L. 1.420 1.076 371 1.676 4.543
Bruttobuchwert - Vertragsvermögenswerte 0 0 0 0 0
Wertberichtigung 14 22 19 167 222

Der Bestand der Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerte haben sich wie folgt entwickelt:

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Vertragsvermögenswerte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Stand 31.12.2017 0 120
Anpassung gemß IFRS 9 47 101
Stand 01.01.2018 (angepasst) 47 221
Inanspruchnahme (als uneinbringlich ausgebuchte Beträge) 0 -4
Im Gewinn und Verlust des Geschäftsjahres erfasste Erhöhung der Wertberichtigung für Kreditverluste 0 5
Nicht in Anspruch genomene, aufgelöste Beträge -47 0
Stand 31.12.2018 0 222

Zu Beginn der Periode ausgewiesene Vertragsvermögenswerte im Zusammenhang mit dem Rennstreckenprojekt in Kuwait wurden nach Abschluss der Projektarbeiten im Verlaufe des Jahres im Wesentlichen beglichen. Zum Stichtag noch bestehende Forderungen sind bei der Ermittlung der Wertberichtigung auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen berücksichtigt.

Forderungen werden als uneinbringlich ausgebucht, wenn zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung belastbare Informationen vorliegen, dass der Kunde in erheblichen finanziellen Schwierigkeiten ist (z.B. Eröffnung eines Insolvenzverfahrens), und aus Sicht des Managements keine realistische Aussicht auf eine Vereinnahmung der ausstehenden Forderung besteht.

Gewinne aus Zahlungseingängen auf bereits ausgebuchte Forderungen betrugen T€ 5.

(8) Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital betrug am 01.01.2018 € 21.415.529, eingeteilt in 21.415.529 Inhaber-Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von € 1,00.

Der Vorstand der SPORTTOTAL AG hatte am 11.03.2014 mit Zustimmung des Aufsichtsrates beschlossen, eine Wandelanleihe 2014/2019 im Gesamtumfang von bis zu 1.842.106 Stück Teilschuldverschreibungen im Nennbetrag von jeweils € 1,90, mithin bis zu € 3.500.001,40 mit Fälligkeit im Jahr 2019 und mit Wandlungsrecht in bis zu 1.842.106 Stück auf den Inhaber lautende Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von € 1,00 je Aktie zu begeben. Im Zeitraum vom 01.01.2018 bis zum 10.09.2018 sind gegen Wandlung der vorgenannten Wandelschuldverschreibung 2014/2019 in Höhe von nominal € 5.000,00 insgesamt 5.000 neue Stückaktien aus dem bedingten Kapital 2013 ausgegeben worden.

In der Hauptversammlung am 16.05.2018 wurde das genehmigte Kapital 2017 (soweit es noch nicht ausgeschöpft war) aufgehoben, zeitgleich wurde die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals 2018 in Höhe von € 10.710.264 beschlossen.

Der Vorstand der SPORTTOTAL AG hat am 10.09.2018 mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft durch eine teilweise Ausnutzung des genehmigten Kapitals 2018 gegen Bareinlage um bis zu € 2.142.052 durch Ausgabe von bis zu 2.142.052 Stück neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von € 1,00 je Aktie zu erhöhen.

Die Kapitalerhöhung ist in Höhe von € 2.142.052 durchgeführt und das Grundkapital auf € 23.562.581 erhöht. Die Kapitalerhöhung wurde am 12.09.2018 in das Handelsregister eingetragen.

Das Grundkapital beträgt somit am 31.12.2018 € 23.562.581,00 (i.Vj. € 21.415.529,00) und ist eingeteilt in 23.562.581 (i.Vj. 21.415.529) Inhaber-Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von € 1,00 je Stückaktie. Die Anteile sind am Bilanzstichtag vollständig ausgegeben und eingezahlt.

Das genehmigte Kapital 2018 beträgt zum 31.12.2018 € 8.568.212,00.

Das bedingte Kapital 2017/I beträgt € 8.803.482 und dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber oder Gläubiger von Wandel- bzw. Optionsschuldverschreibungen.

Das bedingte Kapital 2017/II beträgt € 500.000,00 und dient ausschließlich der Erfüllung von Bezugsrechten (Aktienoptionen).

Das bedingte Kapital 2013 beträgt zum 31.12.2018 € 171.849,00.

(9) Kapitalrücklage

In der Kapitalrücklage werden unter anderem die Eigenkapitalkomponente (Wandlungsrecht) der bis zum Bilanzstichtag noch nicht gewandelten Wandelanleihen sowie das Agio für neu ausgegebene Aktien abgebildet. Die Kapitalrücklage entwickelte sich im Geschäftsjahr 2018 wie folgt:

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2018

T€
2017

T€
Stand zum 01.01. 13.618 5.407
Agio aus Ausgabe neuer Aktien 1.628 8.447
Emissionskosten -86 -428
Agio aus Wandlungen 3 152
dazugehörige Ertragsteuern 0 12
Anteilsbasierte Vergütungen 113 28
Stand zum 31.12. 15.276 13.618

(10) Gewinnrücklagen

Die Veränderung der Gewinnrücklagen im Berichtsjahr betrifft die Umstellungseffekte aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 9.

(11) Langfristige finanzielle Schulden

Die von der Gesellschaft im Jahr 2014 begebenen Wandelschuldverschreibungen sind am 17.03.2019 zur Auszahlung fällig, soweit bis zu diesem Zeitpunkt keine Wandlung erfolgt. Die Verbindlichkeiten waren vor diesem Hintergrund in den kurzfristigen Bereich umzugliedern.

(12) Pensionsverpflichtungen

Es bestehen leistungsorientierte Ansprüche aus unmittelbaren Pensionszusagen.

Die SPORTTOTAL AG hat einem ehemaligen Vorstandsmitglied eine Pensionszusage erteilt. Die SPORTTOTAL AG erwartet, dass im Jahr 2019 sowie in den folgenden Jahren Leistungszahlungen in Höhe von jährlich T€ 57 zu erbringen sind. Da es sich um eine bereits erdiente und fällige Pensionszusage handelt, wurde aus Wesentlichkeitsgründen auf eine Sensitivitätsanalyse verzichtet.

Zum 31.12.2018 betrug der Wert der Pensionsverpflichtungen T€ 459 (Vorjahr: T€ 481).

Für die Pensionsverpflichtungen kamen die 2018 (Vorjahr 2005) veröffentlichten Sterbetafeln von Prof. Dr. Klaus Heubeck zur Anwendung. Eine Anwartschaftsdynamik wurde aufgrund der betragsmäßig fixen Pensionszusage nicht berücksichtigt.

Die Ermittlung der Pensionsverpflichtungen erfolgt mittels eines versicherungsmathematischen Gutachtens.

Entwicklung der Verpflichtungsbarwerte in der Berichtsperiode:

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2018

T€
2017

T€
Stand zum 01.01. 481 500
Zinsaufwand 6 7
Versicherungsmathematische Verluste 29 31
Leistungszahlungen -57 -57
Stand zum 31.12. 459 481

Der Zinsaufwand ist im Finanzergebnis, die versicherungsmathematischen Verluste im sonstigen Ergebnis erfasst.

Versicherungsmathematische Annahmen:

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2018

T€
2017

T€
Abzinsungssatz 1,22% 1,03%
Erwartete Rentensteigerungen 1,75% 1,75%

Werte der aktuellen und der letzten vier Berichtsperioden:

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31.12.2018

T€
31.12.2017

T€
31.12.2016

T€
31.12.2015

T€
31.12.2014

T€
Barwert der Verpflichtungen 459 481 500 509 555
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 0 0 0 0 0
Ausweis Rückstellung 459 481 500 509 555

(13) Langfristige Rückstellungen

Die Aufgliederung und Entwicklung der langfristigen Rückstellungen ergibt sich wie folgt:

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Rückstellungen für Stand zum 01.01.2018

T€
Auflösung

T€
Auf-/Abzinsungen

T€
Zuführung

T€
Stand zum 31.12.2018

T€
Belastende Verträge 0 0 0 240 240
Personalkosten 271 270 0 0 1
271 270 0 240 241

Die Rückstellung für belastende Verträge betrifft ein Dauerschuldverhältnis im Zusammenhang mit einem Mietvertrag über derzeit ungenutzte Büroflächen. Nach Einschätzung des Managements besteht auch für den Fall einer Untervermietung das Risiko, dass die Kosten der Erfüllung des Vertrages dessen erzielbaren wirtschaftlichen Nutzen überschreiten. Der Bilanzansatz umfasst den abgezinsten Wert des geschätzten Verpflichtungsüberschusses (unter Berücksichtigung eines Risikozuschlags) über die Restlaufzeit des Vertrages. Die Schätzungen können sich infolge schwankender Erlöserwartungen aus der Weitervermietung ändern.

Die Rückstellungen für Personalkosten betreffen eine in 2017 abgeschlossene Langzeitbonusvereinbarung mit dem Vorstandsvorsitzenden Herrn Peter Lauterbach. Hierzu wird auf die Ausführungen unter Tz. (31) sowie im zusammengefassten Lagebericht (Punkt 7. "Vergütungsbericht") verwiesen. Die Rückstellung wird zu jedem Bilanzstichtag mit dem bis dahin erdienten Anteil am jeweils aktuellen beizulegenden Zeitwert der Zusage dotiert. Die Ermittlung des Zeitwerts erfolgt durch einen externen Gutachter anhand eines Optionspreismodells nach Black/Scholes.

(14) Kurzfristige finanzielle Schulden

Die kurzfristigen finanziellen Schulden setzen sich wie folgt zusammen:

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31.12.2018

T€
31.12.2017

T€
Wandelanleihe 323 0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstuten: 0 2.240
Verbindlichkeiten aus Leasing 0 9
Finanzielle Schulden 323 2.249

Am 11.03.2014 hatte die Gesellschaft Wandelanleihen mit einer Verzinsung von 6% und einem Nominalbetrag von T€ 3.500 emittiert. Der Anleiheinhaber ist berechtigt, eine Wandlung in Stammaktien zum Wandlungspreis von € 1,90 vorzunehmen, so dass sich eine bedingte Kapitalerhöhung von bis zu T€ 1.842 ergibt. Das Wandlungsrecht kann jederzeit im Zeitraum vom 01.04.2014 bis zum 07.03.2019 ausgeübt werden. Wird das Wandlungsrecht nicht ausgeübt, werden die Anleihen am 17.03.2019 zu jeweils € 1,90 zurückgezahlt.

Die Wandelanleihen setzen sich aus zwei Komponenten zusammen: einer Fremdkapitalkomponente (finanzielle Verbindlichkeit) und einer Eigenkapitalkomponente. Die Eigenkapitalkomponente ist im Eigenkapital unter dem Posten "Kapitalrücklage" ausgewiesen, die Fremdkapitalkomponente mit T€ 323 entsprechend der Fälligkeit in 2019 als kurzfristig fällige finanzielle Schuld. Der Effektivzins zur Ermittlung der finanziellen Verbindlichkeit betrug bei Zugang 11,5% p.a. Der Posten hat sich wie folgt entwickelt:

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2018

T€
2017

T€
Fremdkapitalkomponente zum 01.01. 306 634
Angefallene Zinsen und Auflösung auf FK-Komponente entfallender Kosten 45 57
Gezahlte Zinsen -20 -25
Wandlungen -8 -360
Fremdkapitalkomponente zum 31.12. (ausgewiesen als "Finanzverbindlichkeit") 323 306

(15) Vertragsverbindlichkeiten (i.Vj. Erhaltene Anzahlungen)

Die Vertragsverbindlichkeiten betreffen mit T€ 2.875 im Wesentlichen vom Kunden erhaltene Anzahlungen im Zusammenhang mit dem Rennstreckenprojekt Sankt Petersburg. Daneben sind erhaltene Zahlungen für in 2019 durchzuführende Erlebnisreisen enthalten.

(16) Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

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31.12.2018

T€
31.12.2017

T€
Sonstige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern 434 598
Verbindlichkeiten aus rückständigen Urlaub 169 106
Sonstige Verbindlichkeiten aus Steuern 197 131
Verbindlichkeiten gegenüber Sozialversicherungsträgern 17 10
Übrige 147 177
964 1.022

Konzern-Gesamtergebnisrechnung:

(17) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse ergeben sich aus Verträgen mit Kunden und teilen sich wie folgt auf:

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2018

T€
2017

T€
Dienstleistungen 37.372 47.965
Fertigungsaufträge 269 7.782
37.641 55.747

In den Umsatzerlösen 2018 sind Erlöse aus Tauschgeschäften mit T€ 939 (Vorjahr: T€ 128) enthalten. Von den Umsatzerlösen entfallen T€ 16.517 (Vorjahr: T€ 11.726) auf das Ausland (ermittelt nach dem umsatzsteuerlichen Ort der erbrachten Leistung), davon T€ 13.193 (i.Vj. T€ 2.800) innerhalb der EU.

Sämtliche Beträge, die zu Beginn der Periode Teil einer Vertragsverbindlichkeit waren, wurden im Geschäftsjahr 2018 realisiert.

Eine Kategorisierung der Umsatzerlöse, die den Einfluss wirtschaftlicher Faktoren auf Art, Höhe, Zeitpunkt und Unsicherheit von Erlösen und Zahlungsströmen wiederspiegelt, ergibt sich aus der Zuordnung zu den berichtspflichtigen Segmenten. Auf die entsprechenden Ausführungen unter Kapitel "C) Segmentberichterstattung" wird verwiesen. Die in den Segmenten erwirtschafteten Umsatzerlöse werden in Abhängigkeit von der individuellen vertraglichen Ausgestaltung der Kundenbeziehungen wie folgt realisiert:

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zeitraumbezogen

T€
zeitpunktbezogen

T€
Gesamt

T€
VENUES 514 472 986
DIGITAL 1.784 1.024 2.808
LIVE 2.873 30.974 33.847
Umsatzerlöse 2018 5.171 32.471 37.641

Sämtliche zum Bilanzstichtag nicht oder teilweise nicht erfüllten Leistungsverpflichtungen der SPORTTOTAL Gruppe sind Bestandteil vertraglicher Vereinbarungen mit einer Laufzeit von weniger als einem Jahr.

(18) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge berücksichtigen folgende Sachverhalte:

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2018

T€
2017

T€
Weiterbelastungen 1.934 2.271
Auflösung von Rückstellungen/ sonstigen Verpflichtungen 567 302
Versicherungsentschädigungen 70 190
Auflösung von Forderungswertberichtigungen 0 58
Übrige 107 296
2.678 3.117

Bei den Weiterbelastungen handelt es sich um Personalkosten der SPORTTOTAL EVENT GmbH (Vorjahr: T€ 2.029).

(19) Materialaufwand

Der Materialaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

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2018

T€
2017

T€
Bezogene Leistungen 33.207 40.241
Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren 1.359 4.527
34.566 44.768

(20) Personalaufwand

Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

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2018

T€
2017

T€
Löhne und Gehälter 7.887 6.979
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung 1.243 1.108
9.130 8.087

Im Personalaufwand sind Aufwendungen im Zusammenhang mit aktienbasierten Vergütungen in Höhe von T€ 113 enthalten.

(21) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen umfassen im Einzelnen:

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2018

T€
2017

T€
Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten 1.171 1.378
Verwaltungskosten 829 557
Raumkosten 770 756
Fuhrpark 533 505
Instandhaltungsaufwendungen 307 178
Akquisition und Werbung 277 225
Nebenkosten des Geldverkehrs 225 235
Versicherungen, Beiträge, Gebühren 210 148
Periodenfremde Aufwendungen 95 167
Forderungsbewertung und -verluste 0 138
Übrige 984 337
5.401 4.624

In den übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Verluste aus Währungskursdifferenzen in Höhe von T€ 21 (i.Vj. T€ 27) enthalten.

(22) Finanzergebnis

Das Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen:

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2018

T€
2017

T€
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen -3 -1
Zinserträge 27 19
Zinsaufwendungen -89 -197
-65 -179

Die nach der Effektivzinsmethode ermittelten Zinserträge aus finanziellen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, betragen T€ 19 (Vorjahr: T€ 17).

Die Summe der nach der Effektivzinsmethode ermittelten Zinsaufwendungen der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten, beträgt T€ 45 (Vorjahr: T€ 58).

(23) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steueraufwendungen beinhalten neben latenten Steuerabgrenzungen die Körperschaft- und Gewerbesteuern der Gesellschaften.

Die Überleitung vom erwarteten Steuerertrag/-aufwand auf den in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung ausgewiesenen Steuerertrag/-aufwand stellt sich wie folgt dar:

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2018 2017
T€ % T€ %
--- --- --- --- ---
Ergebnis vor Ertragsteuern -8.072 336
Erwarteter Gewerbesteuerertrag/-aufwand 1.342 16,63 -56 16,63
Erwarteter Ertrag/Aufwand KSt und SolZ 1.278 15,83 -53 15,83
Rechnerischer Steuerertrag/-aufwand 2.620 -109
Steuereffekte aus nicht abziehbaren Aufwendungen und permanenten Differenzen -132 188
Steueraufwendungen früherer Perioden 1 -55
Steuereffekte aus Goodwill Abschreibung -6 0
Steuerfreie Erträge und Aufwendungen -31 0
Nicht steuerwirksame Konsoliederungseffekte 200 177
Steuereffekte aus Wertänderungen und Nicht-Ansatz von steuelichen Verlustvorträgen -1.691 -1.237
-1.659 -927
Steuerertrag/-aufwand 961 -1.036

Der Steuerertrag/-aufwand ergibt sich aus folgendem Sachverhalten:

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2018

T€
2017

T€
Ertragsteuern aus früheren Perioden 1 -55
1 -55
Latente Ertragsteuern
Aufgrund der Entstehung und Umkehrung von temporären Unterschieden 297 -521
Auf Verlustvorträge 663 -460
960 -981
Steuerertrag/-aufwand 961 -1.036

(24) Ergebnis je Aktie

Das gemäß IAS 33 errechnete Ergebnis je Aktie basiert auf der Division des den Eigentümern des Mutterunternehmens zustehenden Gesamtergebnisses durch den gewichteten Durchschnitt der Anzahl der während eines Geschäftsjahres im Umlauf befindlichen Aktien.

Im Jahr 2018 befanden sich durchschnittlich 22.071.701 Aktien im Umlauf. Der Bestand umlaufender Aktien entwickelte sich wie folgt:

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01.01.2018 Anfangsbestand 21.415.529
01.01. - 18.01. Wandlungen 5.000
11.09.2018 Kapitalerhöhung 2.142.052
31.12.2018 Endbestand 23.562.581

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie betrug €-0,32 (Vorjahr: € 0,01) bei einem den Eigenkapitalgebern des Mutterunternehmens zustehenden Anteil am Periodenergebnis von T€ -7.111 (Vorjahr: T€ 285).

Von den in 2014 begebenen Wandelschuldverschreibungen waren bis zum Bilanzstichtag 171.849 Stück noch nicht gewandelt. Darüber hinaus bestanden zum Stichtag 500.000 Stück potenzielle Stammaktien im Zusammenhang mit dem im September 2017 aufgelegten Aktienoptionsprogramm (vgl. Ausführungen unter Tz. (31)).

Unter Berücksichtigung etwaiger Emissionsfolgen führt die Emission dieser beiden Instrumente entweder zu keinem verwässernden Effekt oder zu einem Verwässerungsschutz. Da insoweit weder die potenziellen Stammaktien aus der Wandelanleihe noch diejenigen aus dem Aktienoptionsprogramm in die Berechnung des verwässerten Ergebnisses einzubeziehen gewesen wären, war ein verwässertes Ergebnis ebenso wie im Vorjahr nicht zu ermitteln.

Gewinne können gemäß § 268 Abs. 8 HGB erst ausgeschüttet werden, wenn die frei verfügbaren Rücklagen der SPORTTOTAL AG zuzüglich eines verbleibenden Gewinnvortrags und abzüglich eines verbleibenden Verlustvortrags den Betrag von T€ 1.049 übersteigen. Die Ausschüttungssperre resultiert in Höhe von T€ 971 aus der Aktivierung latenter Steuern und in Höhe von T€ 20 auf den Unterschiedsbetrag aus dem geänderten Zinssatz zur Aufzinsung von Pensionsrückstellungen.

Betreffend die im Februar 2019 durchgeführte Kapitalerhöhung wird auf die Ausführungen unter Tz. (36) "Nachtragsbericht - Ereignisse nach dem Bilanzstichtag" verwiesen.

(25) Angaben zum finanziellen Risikomanagement Finanzinstrumente nach Klassen

Die Buchwerte der Finanzinstrumente nach den Bewertungskategorien von IFRS 9 (i.Vj. IAS 39) stellen sich wie folgt dar:

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31.12.2018 31.12.2017
T€ T€
--- --- --- --- ---
Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten (i.VJ. Kredite und Forderungen)
5.105 12.013
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4.322 6.592
Von Kunden fällige Beträge aus Fertigungsaufträgen 0 4.652
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0 30
Forderungen an nahestehende Personen 484 480
Sonstige Vermögenswerte 299 259
Barmittel und Bankguthaben 8.467 15.692
13.572 27.705
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten 5.477 7.751
Darlehen von Kreditinstituten über 1 Jahr 0 0
Darlehen von Kreditinstituten bis 1 Jahr 0 2.240
Anleihen über 1 Jahr 0 306
Anleihen bis 1 Jahr 323 0
Leasingverbindlichkeiten 0 9
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.491 4.464
Verbindlichkeiten gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 200 0
Sonstige Verbindlichkeiten 463 732
5.477 7.751

Der beizulegende Zeitwert der von der SPORTTOTAL Gruppe gehaltenen Finanzinstrumente entspricht im Wesentlichen den Buchwerten. Die Finanzinstrumente sind insgesamt keinem wesentlichen zinsbedingten Cashflow-Risiko ausgesetzt.

Nettoergebnisse der Finanzinstrumente

In der Konzern-Gesamtergebnisrechnung sind Nettogewinne aus zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumenten betreffen mit T€ 329 (i.Vj. T€ 273) enthalten Nach der Effektivzinsmethode ermittelte Zinsaufwendungen und -erträge aus zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumenten sind hierin nicht enthalten (vgl. hierzu Tz. (22) "Zinsergebnis").

Management der finanziellen Risiken

Der Konzern ist verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt, die sich aus der operativen Geschäftstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit ergeben und sich in die folgenden Risikokategorien untergliedern lassen:

Liquiditätsrisiken
Ausfallrisiken (Kreditrisiken)
Marktrisiken

Das Liquiditätsrisiko ist das Risiko, dass künftige Auszahlungsverpflichtungen nicht aus vorhandener Liquidität oder bestehenden Kreditlinien gedeckt werden können. Die Steuerung der Liquidität im Konzern soll sicherstellen, dass - soweit möglich - stets ausreichend liquide Mittel verfügbar sind, um unter normalen wie auch unter angespannten Bedingungen den Zahlungsverpflichtungen bei Fälligkeit nachkommen zu können, ohne untragbare Verluste zu erleiden oder die Reputation des Konzerns zu schädigen.

In letzter Instanz liegt die Verantwortung für das Liquiditätsrisikomanagement beim Vorstand, der ein angemessenes Konzept zur Steuerung der kurz-, mittel- und langfristigen Finanzierungs- und Liquiditätsanforderungen aufgebaut hat. Der Konzern steuert Liquiditätsrisiken durch das Halten angemessener Barreserven sowie durch ständiges Überwachen der prognostizierten und tatsächlichen Zahlungsströme und die Abstimmung der Fälligkeitsprofile finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten.

Der Konzern überwacht zudem die Höhe der erwarteten Einzahlungen aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen Forderungen zusammen mit den erwarteten Auszahlungen aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen Verbindlichkeiten. Nicht berücksichtigt werden die möglichen Auswirkungen von extremen Umständen (zum Beispiel Naturkatastrophen), die nicht realistisch prognostiziert werden können.

Das Ausfallrisiko ist das Risiko von finanziellen Verlusten, falls ein Kunde oder die Vertragspartei eines Finanzinstruments den vertraglichen Verpflichtungen nicht oder nicht zeitgerecht nachkommt. Das Ausfallrisiko entsteht grundsätzlich im Bereich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, der sonstigen Vermögenswerte sowie der liquiden Mittel des Konzerns.

Die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte entsprechen dem maximalen Ausfallrisiko.

Das Ausfallrisiko des Konzerns im Bereich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der sonstigen Vermögenswerte wird hauptsächlich durch die individuellen Merkmale der Kunden beeinflusst. Der Vorstand berücksichtigt überdies Merkmale der gesamten Kundenbasis, einschließlich des Ausfallrisikos der Branche und der Länder, in denen die Kunden tätig sind, da diese Faktoren das Ausfallrisiko beeinflussen können.

Zur Überwachung des Ausfallrisikos werden die Kunden hinsichtlich ihrer Kreditwürdigkeit in Gruppen eingeteilt. Dabei werden neben Größe und Rechtsform des Kunden weitere Merkmale wie geografischer Standort, Branche, Altersstruktur der Forderungen sowie Auftreten und Dauer von Zahlungsproblemen in der Vergangenheit berücksichtigt.

Betreffend den größten Kunden des Konzerns, mit dem mehr als 10% der Umsatzerlöse erwirtschaftet werden, geht der Konzern insbesondere aufgrund der langjährigen Kundenbeziehung und der Erfahrungen der Vergangenheit davon aus, dass die entstandene Konzentration der Ausfallrisiken akzeptabel ist.

Der Konzern hält am 31.12.2018 liquide Mittel von T€ 8.467 (Vorjahr: T€ 15.692). Diese Summe stellt somit auch das maximale Ausfallrisiko im Hinblick auf diese Vermögenswerte dar. Die liquiden Mittel werden bei Kreditinstituten hinterlegt, die mit Ratings von AA- bis AA+ der Ratingagenturen bewertet werden. Das Ausfallrisiko für die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ist somit als gering einzustufen.

Das Marktrisiko ist das Risiko, dass sich die Marktpreise, zum Beispiel Wechselkurse oder Zinssätze, ändern und dadurch die Erträge des Konzerns oder der Wert der gehaltenen Finanzinstrumente beeinflusst werden. Ziel des Marktrisikomanagements ist es, das Marktrisiko innerhalb akzeptabler Bandbreiten zu steuern und zu kontrollieren und gleichzeitig die Rendite zu optimieren.

Der Konzern ist Währungsrisiken in dem Umfang ausgesetzt, wie Veräußerungs- und Erwerbsgeschäfte sowie Kreditgeschäfte in Währungen erfolgen, die mit der funktionalen Währung der Konzerngesellschaften (EUR) nicht übereinstimmen. Transaktionen werden vorwiegend auf der Grundlage von Euro (EUR) sowie in sehr geringem Umfang in US-Dollar (USD) durchgeführt.

Der Konzern ist aktuell nur wenigen Zinsrisiken ausgesetzt, da die Konzernunternehmen Finanzmittel meist zu festen und kaum zu variablen Zinssätzen aufnehmen. Das Risiko wird durch den Konzern gesteuert, indem ein entsprechendes angemessenes Verhältnis zwischen festen und variablen Mittelaufnahmen eingehalten wird.

Der Vorstand des Unternehmens trägt die Verantwortung für den Aufbau und die Kontrolle des Konzernrisikomanagements. Die Risikomanagementrichtlinien des Konzerns wurden zur Identifizierung und Analyse der Risiken des Konzerns entwickelt, um geeignete Risikolimits und Kontrollen einzuführen und die Entwicklung der Risiken und die Einhaltung der Limits zu überwachen.

Zur Bestimmung der Risikokonzentration wird zwischen zwei Arten von Risikokonzentrationen unterschieden:

Zum einen existieren Risiken, die lediglich innerhalb einer einzelnen Risikokategorie entstehen können. Diese Risiken werden im Zuge der individuellen Risikobetrachtung von den für die einzelnen Risikokategorien Verantwortlichen ermittelt. Zum anderen kann sich eine Risikokonzentration aus dem Zusammenspiel mehrerer Risikokategorien ergeben. Für alle Risikokategorien wird individuell und kumulativ eine Analyse der Risikokonzentration vorgenommen, und es werden ggf. Maßnahmen zur Risikoreduktion eingeleitet.

Zur Risikoreduktion im Falle einer Risikokonzentration wurden in Bezug auf das Ausfallrisiko, das Liquiditätsrisiko und das Marktrisiko folgende Bedingungen festgelegt:

Erweiterte Bonitätsauskunft von Kunden bei Umsatzvolumen >T€ 100 sowie ggf. Absicherung durch Bürgschaften oder entsprechende Anzahlungen
Abwägung betreffend die geografische Auswahl derjenigen Länder, in denen ein Auftrag ausgeführt wird, nach wirtschaftlichen und politischen Gegebenheiten im betreffenden Land
Weitgehende Diversifikation von Lieferanten
Erweiterte Prüfung von Aufträgen in Fremdwährung > 5% der Umsatzerlöse

Eine wesentliche Risikokonzentration war in keiner Risikokategorie gegeben. Insbesondere bei den Ausfallrisiken lag kein Kunde über einem relevanten Schwellenwert. Eine die Risikokategorien übergreifende Risikokonzentration war für das Jahr 2018 ebenfalls nicht gegeben.

Die Risikomanagementrichtlinien und das Risikomanagementsystem werden regelmäßig überprüft, um Veränderungen der Marktbedingungen und der Aktivitäten des Konzerns aufgreifen zu können. Durch die bestehenden Ausbildungs- und Managementstandards sowie die zugehörigen Prozesse soll ein zielführendes Kontrollumfeld sichergestellt werden, in dem alle Mitarbeiter ihre jeweiligen Aufgaben und Verantwortlichkeiten verstehen.

(26) Kapitalmanagement

Die Ziele des Konzerns im Hinblick auf das Kapitalmanagement liegen in der Sicherstellung der Unternehmensfortführung und der Wahrung einer ausreichenden Liquidität zur Deckung sämtlicher Verpflichtungen. Ein weiteres Ziel ist es, den Zugang zu Fremdmitteln insbesondere von Banken zu verbessern, um Projektfinanzierungen zu erleichtern. Grundlage zur Erreichung einer verbesserten Bonität sind die (geplanten) positiven Ergebnisbeiträge der folgenden Geschäftsjahre.

Weitere Maßnahmen zur möglichst effizienten Nutzung des eingesetzten Kapitals und damit auch zur Erzielung einer attraktiven Rendite sind strenge Anforderungen betreffend die Wirtschaftlichkeit von Investitionen und ein klar strukturierter Innovationsprozess.

Eine regelmäßige Berechnung und Berichterstattung von Kennzahlen an das Management stellt sicher, dass notwendige Maßnahmen im Zusammenhang mit der Kapitalstruktur zeitnah ergriffen werden können.

Das Eigenkapital belief sich am Bilanzstichtag auf T€ 15.730 (Vorjahr: T€ 19.165), während das Fremdkapital T€ 15.896 (Vorjahr: T€ 15.114) betrug. Zahlungsmittel abzüglich kurzfristiger finanzieller Schulden beliefen sich zum 31.12.2018 auf T€ 8.144 gegenüber T€ 13.443 im Vorjahr.

(27) Verpflichtungen aus künftigen Miet- und Leasingzahlungen

Die finanziellen Verpflichtungen aus mehrjährigen Miet- und Operating-Leasingverträgen sind wie folgt fällig:

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31.12.2018

T€
31.12.2017

T€
Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen
Für 2019 (2018) 770 789
Für 2020 bis 2022 (2019 bis 2021) 1.278 1.899
Für 2023 und später (2022 und später) 224 237
2.272 2.925

Das Bestellobligo betreffend noch ausstehende Lieferungen von Vermögenswerten des Anlagevermögens beträgt zum Stichtag T€ 0 (Vorjahr: T€ 2.830).

E) Kapitalflussrechnung

(28) Finanzmittelbestand

Die Kapitalflussrechnung zeigt gemäß IAS 7 (Cashflow Statement), wie sich Zahlungsmittel im Konzern im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben. Bei der Ableitung des betrieblichen Cashflows wurden ausschließlich ertragswirksame Veränderungen der jeweiligen Bilanzposten berücksichtigt.

Der Finanzmittelfonds setzt sich wie folgt zusammen:

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31.12.2018

T€
31.12.2017

T€
Kassenbestand 16 13
Guthaben bei Kreditinstituten 8.451 15.679
Zahlungsmittel laut Bilanz 8.467 15.692
Abzüglich:
Finanzmittel, die nicht kurzfristig zur Verfügung stehen -522 -3.000
Finanzmittelfonds 7.945 12.692

Die Guthaben bei Kreditinstituten haben eine Restlaufzeit von weniger als drei Monaten.

Ein Betrag von T€ 500 ist zugunsten der Zurich Insurance plc, Niederlassung für Deutschland (im Folgenden Zurich) als liquide Sicherheit im Zusammenhang mit einer Kautionsversicherungsvereinbarung hinterlegt und steht insoweit nicht für kurzfristige Dispositionszwecke zur Verfügung.

Gegenstand des Vertrages ist die Übernahme einer Bürgschaft seitens der Zurich zugunsten von Kunden der SPORTTOTAL EVENT GmbH für von diesen auf den Reisepreis geleistete An- und Restzahlungen (gegen Ausstellung eines Sicherungsscheins für Pauschalreisende).

Der Vorjahresausweis betraf darüber hinaus mit T€ 2.500 ein Guthaben bei der Postbank AG, welches unmittelbar als Sicherheit für einen seitens der Postbank AG gewährten Kredit in Höhe von T€ 2.500 diente.

Diese Darlehensgewährung wurde in der Kapitalflussrechnung des Vorjahres im Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit sowie im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (in Höhe der Inanspruchnahme zum Stichtag von T€ 2.240) brutto dargestellt. Im Januar 2018 erfolgte im Rahmen veränderter finanzieller Dispositionen eine außerplanmäßige Rückzahlung des Darlehensbetrages. Vor diesem Hintergrund wurde für das laufende Geschäftsjahr im Sinne einer dem (fehlenden) wirtschaftlichen Gehalt der Transaktion Rechnung tragende Nettodarstellung gewählt. Der Vorjahresausweis wurde entsprechend angepasst. Ein Mittelzu- bzw. Abfluss aus der Finanzierungstätigkeit wird insoweit nicht mehr ausgewiesen.

Nicht zahlungswirksame Geschäftsvorfälle

Nicht zahlungswirksame Veränderungen des Fremdkapitals ergeben sich aus Wandlungen. Auf die Ausführungen oben unter Tz. 14 Kurzfristiges Fremdkapital wird verwiesen.

Über weitere während des Geschäftsjahres nicht zahlungswirksame Investitions- und Finanzierungstätigkeiten, welche insoweit keinen Niederschlag in der Kapitalflussrechnung gefunden haben, war nicht zu berichten.

Soweit sich Veränderungen des Fremdkapitals als Ergebnis des Verlusts der Beherrschung über Tochterunternehmen ergaben, sind diese Veränderungen in der Kapitalflussrechnung des Vorjahres in einer gesonderten Zeile (Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit aus nicht fortgeführten Bereichen) dargestellt, da es sich bei den abgegangenen Gesellschaften jeweils um Geschäftsbereiche im Sinne des IFRS 5 handelte.

F) Sonstige Angaben

(29) Angaben und Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Die Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen basieren grundsätzlich auf vertraglich vereinbarten Regelungen und werden zu Preisen erbracht, wie sie auch mit Dritten vereinbart würden.

Im Geschäftsjahr wurden Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen im nachfolgenden Umfang durchgeführt:

Peter Lauterbach

An den Vorstandsvorsitzenden der SPORTTOTAL AG, Herrn Peter Lauterbach wurde im Jahr 2013 ein Darlehen über T€ 400 ausgezahlt, welches bereits in 2011 zugesagt worden war. Das Darlehen wird mit 4% p.a. (5,5% bis 2014) verzinst und ist am 28. Februar 2022 in einer Summe fällig. Zum Stichtag betrug der nach der Effektivzinsmethode bewertete Buchwert der Forderung T€ 484. Als Sicherheit für die Gewährung des Darlehens hat der Vorstand seine gegenwärtigen und künftigen Ansprüche auf den einjährigen variablen Bonus und den Langezeitbonus (siehe auch Lagebericht Punkt 7 "Vergütungsbericht") verpfändet.

Unter Gesamtwürdigung der Sicherheitensituation gelangten die für das Jahr 2017 entstandenen Tantiemeansprüche im April 2018 zur Auszahlung.

Darüber hinaus wurden keine Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen im Geschäftsjahr 2018 durchgeführt.

(30) Anteilsbasierte Vergütung

Im Rahmen des in 2017 aufgelegten Aktienoptionsprogramms hat die Gesellschaft Herrn Peter Lauterbach das Recht eingeräumt, nach Ablauf einer vierjährigen Wartefrist, bis zu 500.000 nennwertlose Stückaktien zum Ausübungspreis von 3,81 €/Stück zu beziehen. Die Ausübung der Option ist an ein Erfolgsziel in der Weise geknüpft, dass der Aktienkurs nach Ablauf der Wartezeit und vor Ausübung den Ausübungspreis um mindestens 20% übersteigt.

Zudem wurde Herrn Peter Lauterbach in 2017 ein Langzeitbonus mit einer Laufzeit von fünf Jahren gewährt, welcher an die Entwicklung der Marktkapitalisierung der Gesellschaft innerhalb dieses Zeitraums gekoppelt ist. Der Zahlungsanspruch beläuft sich auf 5% der langfristig normalisierten Zunahme des Unternehmenswerts im Sinne der Börsenkapitalisierung (Gesamtzahl der Aktien x Aktienkurs) und kann maximal 2,5 Mio. € betragen. Der jeweils entstandene Zahlungsanspruch dient als Sicherheit für das Herrn Lauterbach gewährte Darlehen (vgl. Tz. (29) Angaben und Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen).

Die Bewertung der Verpflichtungen aus anteilsbasierten Vergütungen erfolgt mit Hilfe eines Optionspreismodells nach Black/Scholes (europäische Option) auf der Grundlage folgender Parameter:

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Aktienoption Langzeitbonus
Aktienkurs 3,68 € 3,81 €
Ausübungspreis 3,81 € 2,39 €
Risikoloser Zins 0,02% 0,49%
Volatilität 24,31% 24,14%
Gesamtlaufzeit 7,25 Jahre 5,0 Jahre
Restlaufzeit zum Bewertungsstichtag 7,25 Jahre 3,17 Jahre
erwartete Dividende - € - €
Ausübungshürde 4,57 € - €

Der Zeitwert der gewährten Aktienoption war einmalig im Zeitpunkt der Gewährung zu ermitteln. Der Zeitwert der Verpflichtung aus dem vereinbarten Langzeitbonus wird zum Bilanzstichtag ermittelt.

Aufgrund der zwischenzeitlichen umfassenden Neuausrichtung der Gruppe wurde die historische Volatilität der Aktie der SPORTTOTAL AG als nicht repräsentativ für deren künftige Wertentwicklung erachtet. Insoweit wurde für die Ableitung der verwendeten Volatilität auf die historischen Werte einer Vergleichsgruppe von Unternehmen zurückgegriffen, welche in einem möglichst vergleichbaren wirtschaftlichen Umfeld agieren. Die ausgewählten Unternehmen sind mehrheitlich im Bereich Medien tätig. Die verwendete Volatilität wurde aus Zeitreihen der letzten fünf Jahre abgeleitet.

Die Verwendung eines europäischen Optionsmodells ist sachgerecht, da eine vorzeitige Ausübung im Falle der gewährten Aktienoption nicht rational, im Falle des Langzeitbonus nicht vorgesehen ist.

(31) Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat

Das Vergütungssystem für die Mitglieder des Vorstands der SPORTTOTAL AG ist dadurch gekennzeichnet, dass für den Vorstand neben einem erfolgsunabhängigen Gehalt auch ein variabler Anteil gewährt wird. Der variable Anteil ist dabei an die Erreichung bestimmter Ziele geknüpft, wozu im Wesentlichen Ergebnisziele im Konzernverbund der SPORTTOTAL AG gehören.

Die erfolgsunabhängigen Gehaltsbestandteile betreffen das Fixgehalt sowie die Firmenwagennutzung und Versicherungsentgelte. Die Bemessung der Tantieme ist vertraglich festgelegt und orientiert sich an der Ertragslage des Gesamtkonzerns.

Die den Vorstandsmitgliedern der SPORTTOTAL AG für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr 2018 gewährten Gesamtbezüge betragen T€ 507 (i. Vj. T€ 1.544) und setzen sich wie folgt zusammen (Darstellung nach DRS 17):

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Gesamt Peter Lauterbach Oliver Grodowski
Gewährte Zuwendungen 2018

EUR
2017

EUR
2018

EUR
2017

EUR
2018

EUR
2017

EUR
--- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 471.833 451.000 315.833 295.000 156.000 156.000
Nebenleistungen 35.129 43.458 19.366 25.341 15.763 18.117
Summe 506.962 494.458 335.199 320.341 171.763 174.117
Einjährige variable Vergütung 0 150.000 0 120.000 0 30.000
Mehrjährige variable Vergütung
Aktienoptionsprogramm 2017 - 2024 0 450.305 0 450.305 0 0
Long-Term Incentive 2017 - 2022 0 449.644 0 449.644 0 0
Summe 0 1.049.949 0 1.019.949 0 30.000
Gesamtvergütung 506.962 1.544.407 335.199 1.340.290 171.763 204.117

In der Konzern-Gesamtergebnisrechnung des Jahres 2018 waren Personalaufwendungen im Zusammenhang mit den gewährten Vergütungen in Höhe von T€ 620 zu erfassen (davon Verrechnung unmittelbar im Eigenkapital T€ 113). Die Auflösung der Rückstellung betreffend die Verpflichtung aus dem Langzeitbonus ist mit T€ 270 in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthalten. Für weitere Details verweisen wir auf den Vergütungsbericht, der im zusammengefassten Lagebericht enthalten ist.

Die Pensionsverpflichtungen enthalten Zusagen für ehemalige Vorstandsmitglieder in Höhe von T€ 459.

Den Mitgliedern des Aufsichtsrats wurden für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr 2018 T€ 120 (i.Vj. T€ 81) gewährt. Von den Vergütungen entfallen T€ 50 auf den Aufsichtsratsvorsitzenden.

(32) Organe Vorstand

Herr Peter Lauterbach, Hürth, Journalist und Moderator Vorstandsvorsitzender / CEO

Herr Oliver Grodowski, Meckenheim, Kaufmann Vorstand Technik / CTO

Aufsichtsrat

Vorsitzender des Aufsichtsrats

Herr Dr. Michael Kern, Köln, Diplom-Ökonom

Weitere Mandate:

Brink Group B.V., Niederlande - Mitglied des Beirates
NanoRepro AG, Marburg - Mitglied des Aufsichtsrates

Mitglied des Aufsichtsrats, stellvertretender Vorsitzender

Herr Hans J. Zimmermann, Essen, Kaufmann/Senior Consultant

Weitere Mandate:

ante-holz GmbH, Bromskirchen - Vorsitzender des Beirates
noa bank GmbH & Co. KG, Frankfurt a.M. - Mitglied im Gläubigerausschuss

Mitglied des Aufsichtsrats

Herr Jens Reidel, Rotkreuz (Schweiz), Diplom-Kaufmann

(33) Abschlussprüferhonorar - Angaben nach § 314 Abs.1 Nr. 9 HGB

Das im Geschäftsjahr 2018 als Aufwand erfasste Honorar für den Abschlussprüfer setzt sich wie folgt zusammen:

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2018

T€
2017

T€
Für die Abschlussprüfung 83 80
Für sonstige Leistungen 59 14
142 94

(34) Mitarbeiter

Im Jahresdurchschnitt waren 182 (im Vorjahr 202 inklusive nicht fortgeführter Bereiche) Arbeitnehmer im Konzern beschäftigt.

(35) Angaben nach § 264 Abs.3 HGB

Sämtliche unten namentlich aufgeführten Tochtergesellschaften, bei denen die SPORTTOTAL AG als Mutterunternehmen entweder direkt oder indirekt (durch eine lückenlose Kette von Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträgen) zur Verlustübernahme verpflichtet ist, machen von der Befreiungsvorschrift des § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch.

SPORTTOTAL EVENT GmbH, Köln
SPORTTOTAL LIVE GmbH, Köln
SPORTTOTAL CONTENT MARKETING GmbH, Köln
SPORTTOTAL VENUES GmbH, Köln
SPORTTOTAL VENTURES GmbH, Köln

(36) Nachtragsbericht - Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Der Vorstand hat im Januar 2019 mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht der Aktionäre aus genehmigtem Kapital beschlossen. Das Grundkapital von € 23.562.581 wurde um € 2.570.463 auf € 26.133.044 durch Ausgabe von 2.570.463 neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von € 1,00 je Aktie erhöht. Die neuen Aktien sind vom 01.01.2018 an gewinnbezugsberechtigt. Die neuen Aktien wurden den Aktionären im Wege des mittelbaren Bezugsrechtes zum Bezugspreis von € 1,20 im Bezugsverhältnis von 10:1 (d.h. zehn alte Aktien berechtigen zum Bezug von einer neuen Aktie aus der Kapitalerhöhung) angeboten. Die Kapitalerhöhung wurde vollständig platziert. Die Eintragung in das Handelsregister erfolgte am 15.02.2019.

Die bis Ende der Laufzeit der Wandelanleihe 2014/2019 (März 2019) noch nicht gewandelten 170.849 Aktien wurden zum festgelegten Rückzahlungskurs von € 1,90 zum 17.03.2019 vollständig ausbezahlt.

(37) Ergebnisverwendung der SPORTTOTAL AG (Jahresabschluss)

Der im Geschäftsjahr 2017 ausgewiesene (handelsrechtliche) Bilanzverlust der SPORTTOTAL AG in Höhe von T€ 14.607 wurde im Geschäftsjahr 2018 auf neue Rechnung vorgetragen.

Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, den handelsrechtlichen Bilanzverlust des Geschäftsjahres 2018 in Höhe von T€ 17.347 auf neue Rechnung vorzutragen. Ausschüttungen erfolgen grundsätzlich nur aufgrund des nach deutschen handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellten Jahresabschlusses des Mutterunternehmens SPORTTOTAL AG. Gewinne können gemäß § 268 Abs. 8 HGB erst ausgeschüttet werden, wenn die frei verfügbaren Rücklagen zuzüglich eines verbleibenden Gewinnvortrags und abzüglich eines verbleibenden Verlustvortrags den Betrag von T€ 1.069 übersteigen. Die Ausschüttungssperre resultiert in Höhe von T€ 1.049 aus der Aktivierung von latenten Steuern und in Höhe von T€ 20 auf den Unterschiedsbetrag aus dem geänderten Zinssatz zur Aufzinsung von Pensionsrückstellungen.

(38) Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG

Vorstand und Aufsichtsrat der SPORTTOTAL AG haben im März 2019 die Entsprechenserklärung zur Corporate Governance gemäß § 161 AktG abgegeben und auf der Internetseite der SPORTTOTAL AG dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.

Köln, 26.03.2019

SPORTTOTAL AG

Peter Lauterbach Vorstandsvorsitzender

Oliver Grodowski Vorstand Technik

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die SPORTTOTAL AG, Köln

VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES ZUSAMMENGEFASSTEN LAGEBERICHTS

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der SPORTTOTAL AG, Köln, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2018, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Konzernanhang einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden -geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht der SPORTTOTAL AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 geprüft. Den in einem separaten Abschnitt des zusammengefassten Lageberichts enthaltenen "Corporate Governance Bericht (Erklärung zur Unternehmensführung)" haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2018 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 und
vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.

Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit

Wir verweisen auf die Angaben in Abschnitt "5.2 Risikobericht" des zusammengefassten Lageberichts, in denen der Vorstand beschreibt, dass der Fortbestand der Gesellschaft und des Konzerns gefährdet ist, falls es nicht gelingen sollte, liquide Mittel in ausreichender Höhe zu erhalten. Wie in Abschnitt 5.2 dargelegt, deuten diese Ereignisse und Gegebenheiten auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hin, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und die ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt. Unsere Prüfungsurteile sind bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Konzernabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Die Realisierung von Umsatzerlösen aus Fertigungsaufträgen

Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf den Konzernanhang Ziffer 17.

Das Risiko für den Abschluss

Ein wesentlicher Teil der Geschäftstätigkeit des Konzerns im Bereich Rennstreckenbau wird über mehrjährige Fertigungsaufträge abgewickelt. Die Bilanzierung derartiger Verträge hat sich in Folge des erstmals anzuwendenden IFRS 15 deutlich verändert. Nach IFRS 15 ist nunmehr der Kontrollübergang ein wesentliches Kriterium für die Umsatzrealisation, die bisher bei Rennstreckenprojekten praktizierte Bilanzierung nach dem Leistungsfortschritt (Percentage-of-Completion) ist nicht mehr zulässig. Vielmehr gelten die in IFRS 15 kodifizierten Anforderungen an die Realisation von über einen Zeitraum erfüllten Leistungsverpflichtungen. Vor diesem Hintergrund kommt unter anderem der Vertragsgestaltung und dem tatsächlichen Projektablauf eine entscheidende Bedeutung für die Umsatzrealisation zu. Aufgrund der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 besteht das Risiko, dass Umsätze und Ergebnisse aus Fertigungsaufträgen den Geschäftsjahren unzutreffend zugeordnet werden.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

Im Rahmen unserer Prüfung haben wir uns mit den unternehmensintern festgelegten Methoden, Verfahren und Kontrollmechanismen des Projektmanagements in der Angebots- und Abwicklungsphase von Fertigungsaufträgen auseinandergesetzt. Die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Schätzungen und Annahmen haben wir im Rahmen von aussagebezogenen Prüfungshandlungen beurteilt. Unsere Prüfungshandlungen beinhalteten unter anderem die Durchsicht der vertraglichen Grundlagen sowie Vertragskonditionen einschließlich vertraglich vereinbarter Regelungen über Teillieferungen und -leistungen. Zur Beurteilung der periodengerechten Ertragsermittlung haben wir uns mit den zum Stichtag abrechenbaren Umsatzerlösen sowie den zugehörigen erfolgswirksam zu buchenden Umsatzkosten befasst. Außerdem haben wir Befragungen des Projektmanagements zur Entwicklung der Aufträge sowie zur aktuellen Beurteilung von bis zur Fertigstellung voraussichtlich noch anfallenden Kosten durchgeführt. Darüber hinaus haben wir Nachweise von Dritten (z.B. zu Projektabnahmen) eingeholt.

Wir haben ferner gewürdigt, ob die erforderlichen Anhangsangaben nach IFRS 15 angemessen sind.

Unsere Schlussfolgerungen

Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich keine Einwendungen hinsichtlich der Realisierung von Umsatzerlösen aus Fertigungsaufträgen ergeben.

Die Anhangsangaben sind vollständig und sachgerecht.

Die Realisierung von Umsatzerlösen aus Werbeverträgen Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf den Konzernanhang Abschnitt B. 7.

Das Risiko für den Abschluss

Über das Portal des Konzerns für Online-Sportvideos und Live-Streaming im Amateur-Bereich werden dem planmäßigen Ausbau des Portals entsprechend Umsatzerlöse aus Werbeverträgen mit Sponsoren und Kooperationspartnern generiert. In Teilen basiert die Realisierung der Umsatzerlöse auf den Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter, die üblicherweise mit Unsicherheiten verbunden sind. Aufgrund dieser Unsicherheiten besteht das Risiko, dass die Umsatzerlöse aus Werbeverträgen in unzutreffender Höhe realisiert werden.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

Im Rahmen unserer Prüfung haben wir uns mit den unternehmensintern festgelegten Methoden, Verfahren und Kontrollmechanismen des Projektmanagements in der Abwicklungsphase von Werbeverträgen auseinandergesetzt. Die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen haben wir im Rahmen von aussagebezogenen Prüfungshandlungen beurteilt. Unsere Prüfungshandlungen beinhalteten unter anderem die Durchsicht der vertraglichen Grundlagen sowie Vertragskonditionen einschließlich vertraglich vereinbarter Regelungen zu Abrechnungen bestimmter Vertragskomponenten. Zur Beurteilung der periodengerechten Erlösrealisation haben wir uns mit den zum Stichtag abrechenbaren Umsatzerlösen befasst.

Unsere Schlussfolgerungen

Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich keine Einwendungen hinsichtlich der Realisierung von Umsatzerlösen aus Werbeverträgen ergeben.

Die Anhangsangaben sind vollständig und sachgerecht.

Die Bewertung der leistungsabhängigen Vorstandsvergütung Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf den Konzernanhang Textziffer 13 sowie den Vergütungsbericht im zusammengefassten Lagebericht.

Das Risiko für den Abschluss

Aus der im Vorjahr erfolgten Vereinbarung einer leistungsabhängigen Vorstandsvergütung, die das Recht zum Erwerb von Aktienoptionen sowie einen Mehrjahresbonus (,Long Term Incentive'; LTI) umfasst, resultiert aufgrund deren Wesentlichkeit aus unserer Sicht das Risiko einer nicht sachgerechten Bilanzierung.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

Im Rahmen unserer Prüfung haben wir uns mit der bilanziellen Abbildung der vereinbarten leistungsabhängigen Vergütung auseinandergesetzt. Das von einem externen Bewertungsspezialisten vorgelegte Gutachten zur Ermittlung der bilanziellen Wertansätze der leistungsabhängigen Vergütung für den IFRS-Konzernabschluss haben wir sowohl methodisch als auch arithmetisch nachvollzogen.

Unsere Schlussfolgerungen

Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich keine Einwendungen hinsichtlich der Bilanzierung der leistungsabhängigen Vorstandsvergütung ergeben.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:

Abschnitt 6 des zusammengefassten Lageberichts "6 Corporate Governance Bericht (Erklärung zur Unternehmensführung)",
die übrigen Teile des Geschäftsberichts, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zum zusammengefassten Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht

Der Vorstand ist verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die internen Kontrollen, die er als notwendig bestimmt hat, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses ist der Vorstand dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat er die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist er dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht, den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs, oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem ist der Vorstand verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahres- und dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die er als notwendig erachtet hat, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahres- und Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
beurteilen wir die Angemessenheit der vom Vorstand angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der vom Vorstand dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des vom Vorstand angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
führen wir Prüfungshandlungen zu den vom Vorstand dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben vom Vorstand zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit dem Aufsichtsrat unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber dem Aufsichtsrat eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihm alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit dem Aufsichtsrat erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 16. Mai 2018 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 5. November 2018 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2011 als Abschlussprüfer der SPORTTOTAL AG tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Marcus Heller.

Düsseldorf, den 26. März 2019

**Trusted Advice AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Steuerberatungsgesellschaft**

Heller, Wirtschaftsprüfer

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