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Aareal Bank AG

Interim / Quarterly Report Aug 13, 2020

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Interim / Quarterly Report

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Aareal Bank AG

Wiesbaden

Zwischenbericht Aareal Bank Konzern 1. Januar bis 30. Juni 2020

Prepared for tomorrow

ZWISCHENBERICHT AAREAL BANK KONZERN

1. JANUAR BUS 30. JUNI 2020

Wesentliche Kennzahlen

Ergebnisgrößen

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0101-30.06.2020 01.01.-30.06.2019
Betriebsergebnis (Mio. €) 13 122
Konzernergebnis (Mio. €) 16 81
Stammaktionären zugeordnetes
Konzernergebnis (Mio. €) 1) 7 72
Cost Income Ratio (%) 2) 58,6 56,9
Ergebnis je Stammaktie (€) 1) 0,11 1,20
RoE vor Steuern (%) 1) 3) 4) 0,0 8,8
RoE nach Steuern (%) 1) 3) 4) 0,5 5,7

Bilanz

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30.06.2020 31.12.2019
Immobilienfinanzierungen (Mio. €) 5) 25.571 25.882
Eigenkapital (Mio. €) 2.847 2.861
Bilanzsumme (Mio. €) 45.322 41.137
Aufsichtsrechtliche Kennziffer 6)
Risikogewichtete Aktiva (Mio. €) 11.702 11.195
Harte Kernkapitalquote (CET 1-Quote) (%) 19,8 19,6
Kernkapitalquote (T1-Quote) (%) 22,4 22,3
Gesamtkapitalquote (TC-Quote) (%) 29,5 29,9
Harte Kernkapitalquote (CET 1-Quote) - Basel IV (geschätzt) - (%) 7) 14,2 13,5
Mitarbeiter 2.903 2.788

Moody's 8)

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30.06.2020 31.12.2019
Issuer Rating A3 A3
Bank Deposit Rating A3 A3
Outlook negative stable
Mortgage Pfandbrief Rating Aaa Aaa
Fitch Ratings 9)
Issuer Default Rating BBB+ A-
Senior Preferred A- A
Senior Non Preferred BBB+ A-
Deposit Ratings A- A
Outlook negative negative
Ratings zur Nachhaltigkeit 10)
MSCI AA AA
ISS-ESG prime (C+) prime (C+)
CDP Awareness Level C Awareness Level C

1) Die Ergebniszuordnung erfolgt unter der Annahme einer zeitanteiligen Abgrenzung der Nettoverzinsung der AT1-Anleihe.

2) Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen und Segment Consulting/Dienstleistungen Bank (vormals Bankbereich Wohnungswirtschaft) gemäß der strategischen Weiterentwicklung. Die Vorjahreszahl wurde entsprechend angepasst.

3) Auf das Jahr hochgerechnet

4) Einbeziehung der "Anderen Rücklagen" in das Eigenkapital gemäß Weiterentwicklung der Segmentberichterstattung. Die Vorjahreszahl wurde entsprechend angepasst.

5) Ohne Privatkundengeschäft von 0,4 Mrd. € (31. Dezember 2019: 0,4 Mrd. €) und Kommunalkreditgeschäft der ehemaligen Westdeutsche ImmobilienBank AG (ehemalige WestImmo) von 0,3 Mrd. € (31. Dezember 2019: 0,4 Mrd. €)

6) 31. Dezember 2019: exklusive Dividende 2019 aus ursprünglichem Gewinnverwendungsvorschlag und zeitanteiliger Abgrenzung der Nettoverzinsung der AT1-Anleihe 30. Juni 2020: inklusive Dividende 2019 aus ursprünglichem Gewinnverwendungsvorschlag und inklusive Zwischengewinn 2020 nach Abzug zeitanteiliger Dividende gemäß Dividendenpolitik und zeitanteiliger Abgrenzung der Nettoverzinsung der AT1-Anleihe Die erwarteten relevanten Auswirkungen von TRIM zu den gewerblichen Immobilienfinanzierungen, die SREP-Empfehlungen zum NPL-Bestand und die NPL-Guidelines der EZB für neue NPLs wurden berücksichtigt.

7) Zugrunde liegende Schätzung auf Basis eines output floors von 72,5 % basierend auf dem finalen Rahmenwerk des Baseler Ausschusses vom 7. Dezember 2017; Kalkulation der für die Aareal Bank wesentlichen Auswirkungen vorbehaltlich der ausstehenden EU-Implementierung ebenso wie der Umsetzung weiterer regulatorischer Anforderungen (CRR II, EBA Requirements etc.)

8) Das Issuer Rating und das Bank Deposit Rating wurden am 21. April 2020 seitens Moody's bestätigt. Vor dem Hintergrund des aufgrund der Covid-19-Pandemie verschlechterten operativen Umfelds wurden das Issuer Rating und das Bank Deposit Rating gleichzeitig mit einem negativen Ausblick versehen.

9) Die zum 31. Dezember 2019 ausgewiesenen Ratings wurden am 10. Januar 2020 veröffentlicht. Im Zusammenhang mit der Einführung von überarbeiteten Bank-Rating-Kriterien hatte Fitch Ratings den Outlook auf negative gesetzt. Am 27. März 2020 wurde das Rating wie erwartet angepasst. Aufgrund der Covid-19-Pandemie hat Fitch Ratings ebenfalls am 27. März 2020 den Ausblick auf negative (RWN - Rating Watch Negative) gesetzt.

10) Für weitere Informationen verweisen wir auf unsere Internetseite (www.aareal-bank.com/verantwortung/fortschritte-berichten).

Aufgrund von Rundungen können sich im vorliegenden Bericht bei Summenbildungen und bei der Berechnung von Prozentangaben geringfügige Abweichungen ergeben.

Konzernzwischenlagebericht

Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Covid-19-Pandemie und die damit verbundenen Maßnahmen zu ihrer Eindämmung haben die Weltwirtschaft innerhalb kurzer Zeit in die schwerste Rezession der Nachkriegszeit gestürzt. Als Folge hat die Geld- und Fiskalpolitik mit umfangreichen Maßnahmen reagiert. Die volkswirtschaftlichen Indikatoren reagierten darauffolgend im ersten Halbjahr mit teilweise extremen Werten, insbesondere da die Ereignisse abrupt auftraten. Dennoch zeigten sich zum Ende des ersten Halbjahres in einigen Teilbereichen erste Tendenzen für eine Erholung.

Konjunktur

Nachdem bereits im ersten Quartal die Wirtschaftsleistung massiv eingebrochen war, hat sich der Einbruch im zweiten Quartal noch deutlich ausgeweitet, da in zahlreichen Staaten die Eindämmungsmaßnahmen erst im März getroffen wurden und die Lockerungsmaßnahmen erst spät und zumeist zögerlich im weiteren Verlauf des zweiten Quartals gegriffen haben. Seit Juni wurden einige Beschränkungen in vielen Märkten gelockert, was die Frühindikatoren wieder ansteigen ließ. Damit mehren sich die Zeichen, dass der Tiefpunkt des Wirtschaftseinbruchs durchschritten ist.

Die Finanzpolitik reagierte mit umfangreichen Maßnahmenpaketen zur Stützung, wodurch die betroffenen Haushaltsdefizite teils direkt in die Höhe stiegen. Auch die Geldpolitik legte umfassende Programme auf, um die Liquidität sicherzustellen.

In der Eurozone ging das Bruttoinlandsprodukt infolge der Covid-19-Pandemie im ersten Quartal um 3,1 % und im zweiten Quartal um 15,3 % gegenüber dem Vorjahr zurück. Insgesamt lag die summierte Wirtschaftsleistung im ersten Halbjahr um 9,2 % niedriger als im Vorjahreszeitraum. Damit wurde der höchste Rückgang der Wirtschaftsleistung seit Bestehen der Eurozone gemessen. Die höchsten Rückgänge wurden in Frankreich, Italien und Spanien ausgewiesen, während der Rückgang in Deutschland mit 6,6 % im ersten Halbjahr weniger hoch ausfiel. Die Staaten der Eurozone reagierten dabei auf die Pandemie mit in Höhe und Ausgestaltung unterschiedlichen fiskalischen Hilfsmaßnahmen. In einigen Staaten wurden zum Beispiel Moratorien in Bezug auf Miet- und Tilgungsleistungen eingeführt. Deutschland, Frankreich und die Niederlande stellten dabei - gemessen am jeweiligen Bruttoinlandsprodukt - die höchsten direkten fiskalischen Maßnahmen bereit. In Spanien und Italien konzentrierte man sich dagegen auf indirekte Maßnahmen wie etwa Garantien. Am 21. Juli einigten sich die europäischen Regierungschefs auf einen 750-Mrd.-Euro-Plan von Zuschüssen und Darlehen zur Finanzierung der wirtschaftlichen Erholung. Das Programm soll einen bedeutenden zyklischen Impuls für den Aufschwung geben und den wirtschaftlichen Schaden durch die Pandemie verringern, insbesondere für einige der am stärksten betroffenen Länder. Auf Basis der Frühindikatoren zeichnete sich dabei ab Mai eine Bodenbildung des konjunkturellen Niedergangs ab. Insbesondere die Einkaufsmanagerindizes stiegen bis Anfang Juli wieder an und lagen wieder über dem langfristigen Mittelwert.

Großbritannien verzeichnete im ersten Halbjahr einen historisch beispiellosen Rückgang der Wirtschaftsleistung. Zum Ende des ersten Halbjahres lag das Bruttoinlandsprodukt 12,0 % niedriger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Neben den Effekten durch die Pandemie, die als Hauptgrund gesehen werden kann, kam zusätzlich die Unsicherheit um die künftige Beziehung zur EU zum Tragen, bei der sich bis zur Jahresmitte noch keine Einigung abzeichnete. Jedoch hat Großbritannien deutlich gemacht, dass es zum Jahresende die derzeit geltende Übergangsperiode beenden möchte.

Auch in anderen europäischen Ländern außerhalb der Eurozone, wie beispielsweise Polen und Schweden, verzeichnete die Wirtschaftsleistung im ersten Halbjahr einen Rückgang, auch wenn Schweden hinsichtlich der Pandemiebekämpfung einen liberaleren Kurs verfolgt hat.

in den USA ging die Wirtschaftsleistung bis zur Jahresmitte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,3 % zurück. Dies lag insbesondere an den Folgen der Covid-19-Pandemie, welche unter anderem in New York besonders heftig ausfiel und zum Ende des ersten Halbjahres mit wieder steigenden Infektionszahlen belastend wirkte. im Juni führte zudem ein tödlicher Polizeieinsatz zu gesellschaftlichen und politischen Unruhen, aus denen sich die aktuelle Black-Lives-Matter-Bewegung entwickelt hat. Zusätzlich wirkte sich der gefallene Ölpreis negativ auf die Öl produzierenden Industrien aus. Dies belastete, zusätzlich zur Pandemie, auch die kanadische Wirtschaft deutlich. in Kanada lag das Bruttoinlandsprodukt zum Ende des ersten Halbjahres um 76 % niedriger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

in China hatte die Covid-19-Pandemie ihren Ursprung, womit auch die dortige Wirtschaft als erste belastet wurde. Somit griffen Lockerungsmaßnahmen früher, was sich positiv auf die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal auswirkte. Während der Rückgang im ersten Quartal 6,8 % betragen hatte, stieg das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal um 1,5 % gegenüber dem Vorjahr an. insgesamt lag die Wirtschaftsleistung im gesamten ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,4 % niedriger.

in Australien lag die Wirtschaftsleistung durch den gesunkenen Inlandskonsum infolge der Covid-19-Pandemie insgesamt im ersten Halbjahr 3,1 % unter Vorjahr.

infolge der Rezession kam es weltweit zu einem erheblichen Beschäftigungsabbau. in vielen fortgeschrittenen Volkswirtschaften wird zwar der Anstieg der Arbeitslosigkeit durch Kurzarbeitsprogramme abgemildert. Dort, wo es solche Programme nicht gibt, kam es aber in großem Umfang zu Entlassungen. Gerade in den USA stieg die Zahl der neu arbeitslos gemeldeten Personen innerhalb kurzer Zeit dramatisch an, beispielsweise lag die Arbeitslosenquote im April bei 14,7 % im Vergleich zu 3,5 % zum Ende des Jahres 2019. Bis zur Jahresmitte fiel sie dann jedoch wieder auf 11,1 %.

Finanz- und Kapitalmärkte, Geldpolitik und Inflation

Auch an den Finanzmärkten war die Covid-19-Pandemie das dominierende Thema. Kurzfristig sorgte die Krise für eine höhere Volatilität und höhere Zinsen. Die Wechselkurse verhielten sich dagegen stabiler. Schnelle Reaktionen der Zentralbanken auf die Krise beruhigten die Märkte jedoch zunehmend.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat im ersten Halbjahr 2020 ihre Geldpolitik angepasst, um in Zeiten erhöhter Unsicherheit günstige Finanzierungsbedingungen für die Realwirtschaft zu fördern. Während der Leitzins im ersten Halbjahr weiter unverändert bei null Prozent lag, wurde im März 2020 das seit September 2019 existierende und unbefristete Anleihenankaufprogramm APP um 120 Mrd. € bis zum Jahresende 2020 aufgestockt und um ein Pandemie Emergency Purchase Programme (PEPP) für Anleihen öffentlicher und privater Schuldner erweitert. Zunächst umfasste dieses Programm ein Volumen von 750 Mrd. € bis zum Jahresende. im Juni wurde das PEPP um 600 Mrd. € auf 1,35 Bill. € aufgestockt und seine Laufzeit bis mindestens Juni 2021 verlängert. Rückzahlungen aus fällig werdenden Anleihen, die im Rahmen des PEPP gekauft wurden, wird die EZB mindestens bis Ende 2022 wieder anlegen. Zusätzlich dazu wurden im März und April die Bedingungen für gezielte längerfristige Refinanzierungsgeschäfte (TLTRO 3 - Targeted Long-term Refinancing Operations 3) attraktiver gestaltet, welche in dieser Form zum ersten Mal in der zweiten Junihälfte durchgeführt wurden. Gelingt es den Banken, die sich an dieser Refinanzierung beteiIigen, im Zeitraum vom 1. März 2020 bis 31. März 2021 eine positive Nettokreditvergabe an Nicht-Finanz-Unternehmen und Privatpersonen in der Eurozone zu realisieren, stellt dies eine attraktive Refinanzierungsmöglichkeit dar, mit einem negativen Zinssatz, der auf rund ein Jahr begrenzt ist und über den Einlagesatz der EZB hinausgeht. Daneben gibt es noch eine Reihe weiterer Konditionalitäten dieses Programms.

Auch die US-amerikanische Zentralbank FED ergriff im ersten Halbjahr 2020 umfangreiche Maßnahmen, um die Kreditvergabe an Haushalte und Unternehmen zu unterstützen und Liquidität im Bankensystem freizusetzen. Durch zwei Zinssenkungen am 3. und 15. März wurde der Leitzins um insgesamt 150 Basispunkte auf einen Korridor von 0 -0,25 % gesenkt. Als weiteren Stimulus hat die FED am 15. März beschlossen, ihr Ankaufprogramm für Staatsanleihen und hypothekengesicherte Wertpapiere auf ein unbegrenztes Volumen zu erhöhen. Darüber hinaus wurden zwischen März und Mai insgesamt zahlreiche Kreditprogramme gestartet, um private und öffentliche Schuldner mit Liquidität zu versorgen und die Funktionsfähigkeit der Kreditmärkte weiter zu fördern.

Die kurzfristigen Zinsen lagen zum Ende des ersten Halbjahres 2020 im Vergleich zum Jahresende 2019 im Euroraum und in Schwedischen Kronen nahezu unverändert. In US-Dollar und Kanadischen Dollar gingen sie um etwa 160 Basispunkte zurück. In Britischen Pfund war der Rückgang mit rund 65 Basispunkten geringer.

Die langfristigen Zinsen gingen in allen Währungsräumen, welche für die Aareal Bank relevant sind, zurück. In der Eurozone war der Rückgang bis zum Ende des ersten Halbjahres mit knapp 15 Basispunkten am geringsten, während der Rückgang in Britischen Pfund rund 35 Basispunkte betrug. In US-Dollar war der Rückgang, von einem gegenüber der Eurozone deutlich höheren Zinsniveau kommend, mit rund 100 Basispunkten am größten.

Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit zeigten ein uneinheitliches Bild im ersten Halbjahr 2020. Während die Renditen in Deutschland, Großbritannien und den USA gegenüber dem Jahresanfang zurückgingen, stiegen die Renditen von italienischen und spanischen Anleihen zunächst an, fielen dann aber auch wieder nahezu auf das Niveau vom Jahresanfang. Die Spreads gegenüber deutschen Anleihen stiegen im genannten Zeitraum für Spanien und Italien um gut 20 Basispunkte an.

Zwischen 31. Dezember 2019 und 30. Juni 2020 ist der Euro gegenüber dem US-Dollar mit 1,12 US-Dollar pro Euro stabil geblieben und gegenüber dem Kanadischen Dollar von 1,46 CAD pro Euro auf 1,53 CAD pro Euro gestiegen. Im gleichen Zeitraum stieg der Euro ebenfalls gegenüber dem Britischen Pfund von 0,85 GBP pro Euro auf 0,91 GBP pro Euro und gegenüber der Schwedischen Krone von 10,43 SEK pro Euro auf 10,48 SEK pro Euro. Gegenüber dem Australischen Dollar verblieb der Euro im ersten Halbjahr 2020 nahezu gleich bei 1,62 AUD pro Euro.

Gegenüber dem vierten Quartal 2019 ist die Inflation in der Eurozone zum Ende des ersten Halbjahres 2020 um 1,3 Prozentpunkte auf -0,3 % gesunken. Maßgeblich hierfür waren der Rückgang der Energiepreise und die Drosselung der wirtschaftlichen Aktivität im Zuge der Covid-19-Pandemie. Das Preisniveau in den USA sank mit Blick auf dieselben Ursachen im ersten Halbjahr um 2,4 Prozentpunkte auf -0,3 %. Gleiches gilt für Großbritannien, wo die Inflation im ersten Halbjahr um 0,7 Prozentpunkte auf 0,7 % fiel.

Regulatorisches Umfeld

Das Umfeld für Kreditinstitute ist weiterhin durch eine hohe Dynamik der regulatorischen Anforderungen und Änderungen in der Bankenaufsicht geprägt. Hierzu zählt insbesondere die Umsetzung der durch die Group of Governors and Heads of Supervision (GHOS) des Baseler Ausschusses beschlossenen Finalisierung von Basel III im EU-Recht (sog. Basel IV). Darüber hinaus führten die Überarbeitung aufsichtlicher Regelungen (CRR II, CRD V BRRD II und SRMR) auf EU-Ebene sowie die EBA-Papiere (PD- und LGD-Schätzung, Behandlung ausgefallener Risikopositionen und Bestimmung der Downturn-LGD in einer Abschwungperiode) zu weiteren regulatorischen Veränderungen. Daneben sind auch die Vorgaben durch die EZB, EBA und EU-Kommission zur Behandlung von Non-Performing Loans zu berücksichtigen. Im Hinblick auf Covid-19 haben das IASB und maßgebliche Aufsichtsbehörden wie die EBA, die EZB und die ESMA Empfehlungen zur Umsetzung in den Prozessen und bei der Risikoquantifizierung formuliert, die wir entsprechend berücksichtigt haben. Daneben wurden neue Meldevorgaben wie das Covid-19-Reporting eingeführt und Erleichterungen wie der sogenannte CRR Quick Fix, in dem ausgewählte Sachverhalte wie z. B. der KMU-Faktor in ihrem Anwendungszeitpunkt vorgezogen werden. Letzteren planen wir bis zum 30. September 2020 umzusetzen.

Zudem gibt es verschiedene neue Anforderungen sowohl von nationalen wie europäischen Regulatoren u. a. im Zusammenhang mit IT-/Informationssicherheitsrisiken oder bei der Prävention von Geldwäsche und Steuerhinterziehung/Terrorismusfinanzierung. Darüber hinaus sehen Politik und Bankenaufsicht die Notwendigkeit, den Nachhaltigkeitsgedanken stärker in der Gesellschaft und darüber hinaus als regulatorische Anforderung in der Wirtschaft zu verankern. So haben z. B. die EU Technical Expert Group on Sustainable Finance den "Taxonomy Technical Report" und die BaFin Ende 2019 das "Merkblatt zum Umgang mit Nachhaltigkeitsrisiken" herausgegeben. Zudem hat die EZB den Entwurf eines Leitfadens für die Behandlung von klimabezogenen Risiken zur Konsultation gestellt, in dem sie ihre Erwartungshaltung in Bezug auf Risikomanagement und Offenlegungen vorgibt.

Durch den Supervisoiy Review and Evaluation Process (SREP) stellt die EZB ein einheitliches Vorgehen bei der aufsichtlichen Bewertung von Banken in der Säule 2 sicher. Im Rahmen des SREP erfolgen eine Geschäftsmodellanalyse und eine Beurteilung der Governance sowie der Kapital- und Liquiditätsrisiken. Die Ergebnisse der einzelnen Bereiche werden in einem Score-Wert zusammengefasst. Daraus leitet die EZB aufsichtliche Maßnahmen zum Vorhalten zusätzlichen Eigenkapitals und/oder zusätzlicher Liquiditätspuffer ab.

Branchen- und Geschäftsentwicklung

Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen

Die Covid-19-Pandemie hatte im ersten Halbjahr auch Auswirkungen auf die gewerblichen Immobilienmärkte. Transaktionen wurden verschoben oder abgesagt, da Kontakt- und Reisebeschränkungen den Transaktionsprozess erschwerten. Hinzu kam die Unsicherheit über die zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklungen. In diesem Umfeld stieg das weltweite Transaktionsvolumen zunächst bis in den März hinein an. Bis zur Jahresmitte lag es dann etwa 30 % niedriger als im Vorjahr, insbesondere aufgrund von Rückgängen in Nordamerika und Asien/Pazifik. Noch stärker als bei dem Transaktionsvolumen, das gerade in Europa noch von einigen sehr umfangreichen Transaktionen gestützt wurde, blieb die Anzahl der Transaktionen gegenüber dem Vorjahr zurück.

Büroimmobilien zeigten sich im ersten Halbjahr trotz wirtschaftlich unsicherer Zeiten stabil. Sie waren, ebenso wie Logistikimmobilien, nur indirekt von der Covid-19-Pandemie betroffen. Die Renditen bewegten sich bis zur Jahresmitte 2020 in den meisten Märkten weiterhin auf sehr niedrigem Niveau. Die Angebotsmieten blieben in Europa, den USA und Australien im Durchschnitt nahezu stabil.

Bei Einzelhandelsimmobilien zeigte sich dagegen im ersten Halbjahr 2020 in einigen Teilmärkten ein durchschnittlicher Anstieg der Investitionsrenditen1) um 50 Basispunkte. In Europa, im asiatisch-pazifischen Raum und den USA waren bei den Angebotsmieten im Durchschnitt Rückgänge im niedrigen einstelligen Prozentbereich zu beobachten. Je nach Unterkategorie der Einzelhandelsimmobilien zeigten sich die Märkte aber auch stabil. Durch den Lockdown fielen insbesondere bei Einzelhändlern mit Gebrauchsgütern die Umsätze, sodass Mietzahlungen in einigen Märkten - unterstützt durch staatliche Moratorien - temporär ausgesetzt werden konnten.

1) Steigende Renditen gehen in der Regel mit fallenden Immobilienwerten einher und umgekehrt.

Hotelimmobilien waren im ersten Halbjahr unmittelbar von der Covid-19-Pandemie betroffen. Weltweit blieben viele Hotels ab Mitte März, beziehungsweise in China auch bereits im Verlauf des Januars, aufgrund behördlicher Vorgaben komplett geschlossen. Die Belegungsquoten pro verfügbarem Zimmer gingen entsprechend im Durchschnitt des ersten Halbjahres auf ein niedriges zweistelliges Prozent-Niveau zurück, was wiederum zu nicht kostendeckenden Umsätzen pro verfügbarem Zimmer führte. Ab Juni wurden die behördlichen Auflagen in vielen Märkten gelockert, jedoch war die Erholung bis zur Jahresmitte noch verhalten. So lag die durchschnittliche Belegungsquote im ersten Halbjahr in Europa um rund 47 %, in den USA um 33 % und im asiatisch-pazifischen Raum um 44 % unter Vorjahr. Die durchschnittlichen Umsätze pro verfügbarem Zimmer lagen in Europa um 52 %, in den USA um 42 % und im asiatisch-pazifischen Raum um ebenfalls 52 % unter dem Wert des Vorjahres.

Die Finanzierungsbereitschaft der Marktteilnehmer war auch im ersten Halbjahr trotz der Covid-19-Pandemie gegeben. Einschränkungen gab es nur partiell, beispielsweise bei Einzelhandelsimmobilien in Nebenlagen. Der Wettbewerb in der Gewerbeimmobilienfinanzierung war damit bei einer rückläufigen Anzahl an Transaktionen weiterhin intensiv. Die Margen blieben zunächst stabil. Mit einer Verschärfung der Covid-19-Krise und einer wachsenden Verunsicherung an den Finanzmärkten stiegen die Refinanzierungskosten und damit auch die Kundenmargen. Mit einer Beruhigung im weiteren Verlauf des Halbjahres kehrte sich diese Tendenz jedoch wieder um. Refinanzierungskosten als auch Kundenmargen sanken wieder, wenngleich nicht ganz auf das Vorkrisenniveau. Die Beleihungsausläufe für Neugeschäfte blieben stabil.

Neugeschäft1) 01.01. - 30.06.2020

nach Regionen, in %

* inkl. Deutschland

1) Neugeschäft ohne Privatkunden- sowie Kommunalkreditgeschäft der ehemaligen WestImmo

In einem von der Covid-19-Pandemie überschatteten Umfeld generierte die Aareal Bank im ersten Halbjahr ein Neugeschäft von 2,7 Mrd. € (Vorjahr: 3,2 Mrd. €). Nach einem guten ersten Quartal lag die Erstkreditvergabe insbesondere im April und Mai auf einem niedrigen Niveau, was auf die bereits genannten Aspekte der Kontakt- und Reisebeschränkungen und die Verschiebungen sowie die damit einhergehenden niedrigen Transaktionszahlen zurückzuführen ist. Im Juni fiel die Erstkreditvergabe dagegen wieder höher aus. Sie betrug dabei insgesamt im ersten Halbjahr 2,1 Mrd. € (Vorjahr: 2,0 Mrd. €).

Mit 57,5 % befand sich der größte Anteil des Finanzierungsvolumens in Europa (Vorjahr: 48,9 %), gefolgt von Nordamerika mit 38,6 % (Vorjahr: 45,0 %). Der Anteil des asiatisch-pazifischen Raums betrug im ersten Halbjahr 3,9 % (Vorjahr: 6,1 %).

Bezüglich der Objektarten dominierten Büroimmobilien das Neugeschäft mit 38,1 %, gefolgt von Hotelimmobilien mit 35,7 % und Logistikimmobilien mit 13,4 %. Einzelhandelsimmobilien kamen auf einen Anteil von 8,6 %, Wohnimmobilien auf 3,9 %, während andere Objektarten 0,3 % des gesamten Neugeschäftsvolumens ausmachten.

Europa

Das Markttransaktionsvolumen ging in Europa im ersten Halbjahr um etwa 20 % gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode zurück. Das Volumen fiel geringer als in den anderen Regionen, insbesondere aufgrund einiger großvolumiger Transaktionen. Betrachtet man die Anzahl der Transaktionen, so fällt der Rückgang deutlicher aus. Gerade bei den Transaktionen mit einem niedrigen Volumen gab es weniger Fälle. Grenzüberschreitende und institutionelle Investoren standen dabei mehrheitlich auf der Käuferseite, während REITs eher verkauften.

Die Entwicklung der Büro- und Logistikmieten für Spitzenimmobilien stagnierte im ersten Halbjahr 2020. Die Mieten für Einzelhandelsobjekte gingen dagegen zurück. Der Trend rückläufiger Mieten wurde dabei durch die Covid-19-Pandemie beschleunigt.

Bei den Investitionsrenditen machte sich die unsichere Wirtschaftslage bemerkbar. Die Renditen für Spitzenobjekte bei den Objektarten Büro und Logistik verblieben weitestgehend stabil. In einigen Märkten wie etwa in Polen oder den Niederlanden stiegen sie um wenige Basispunkte an. Bei erstklassigen Einzelhandelsimmobilien stiegen die Renditen dagegen - auch als Folge der staatlichen Covid-19-Maßnahmen - um 25 bis 75 Basispunkte an. Zusätzlich weitete sich im Jahresverlauf der Rendite-Spread zwischen Spitzen- und Sekundärobjekten aus.

Ab Mitte März führten die behördlichen Vorgaben zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie zu einer vollständigen Schließung fast sämtlicher Hotels mit entsprechenden Auswirkungen bei den Umsätzen. Erst ab Juni wurde in vielen Märkten mit der Lockerung der Auflagen begonnen, wodurch die Erholung bis zur Jahresmitte noch verhalten ausfiel.

In Europa tätigte die Bank ein Neugeschäft von 1,6 Mrd. € (Vorjahr: 1,6 Mrd. €). Der Großteil davon wurde in Westeuropa getätigt, gefolgt von Nord- und Osteuropa. In Südeuropa tätigte die Bank ein nur geringes Neugeschäft.

Nordamerika

In Nordamerika ging das Transaktionsvolumen im ersten Halbjahr 2020 um rund 25 % gegenüber dem Vorjahr zurück, nachdem es im ersten Quartal noch angestiegen war. Die Folgen der Covid-19-Pandemie waren auch zur Jahresmitte noch klar bemerkbar. Insbesondere Einzelhandels- und Hotelimmobilien wurden nur noch in geringer Stückzahl transferiert. Grenzüberschreitende sowie institutionelle Investoren standen mehrheitlich auf der Käuferseite, REIT-Strukturen und private Investoren vermehrt auf der Verkäuferseite. Letztere hatten in den Vorjahren noch mehrheitlich zugekauft.

Die Mieten für erstklassige Büros in US-Metropolen verblieben im ersten Halbjahr nahezu stabil, damit festigte sich die Entschleunigung auf dem Mietmarkt. Dabei war die Entwicklung in den jeweiligen Märkten unterschiedlich. Während sich Märkte in den durch Technologie geprägten Regionen sowie im Sunbelt positiv entwickelten, verlief diese Entwicklung in energielastigen Märkten schlechter. Bei erstklassigen Einzelhandelsimmobilien unterschied sich die Mietentwicklung nach Untertyp. Shoppingmalls, welche schon vor der Pandemie unter hohem Konkurrenzdruck standen, verzeichneten bis zur Jahresmitte weitere Mietrückgänge, die aber auch durch die Covid-19-Pandemie beeinflusst waren. Nahversorger und Einzelhändler mit Waren des täglichen Bedarfs zeigten sich jedoch robust.

Die Renditen für erstklassige Büros in den USA zeigten sich durch die Pandemie im ersten Halbjahr unbeeindruckt und unverändert zum Jahresanfang, was auf die hohe Liquidität und Finanzierungsbereitschaft zurückzuführen ist. Bei Einzelhandelsimmobilien zeigten sich die Renditen im Vergleich zum Jahresanfang stabil, wobei nur wenige Transaktionen als Grundlage der Messung dienten, wodurch diese Beobachtungen auch eher die Lage der Spitzenimmobilien widerspiegelten.

Auch in Nordamerika führten behördliche Vorgaben ab Mitte März zu einer Schließung fast sämtlicher Hotels. Lockerungen wurden im Anschluss erst langsam vorgenommen. Bis zur Jahresmitte waren zwar Verbesserungen in Auslastung und durchschnittlichem Umsatz pro verfügbarem Zimmer zu erkennen, erhöhte Covid-19-Neuinfektionen dämpften aber die Entwicklung gegen Ende Juni wieder.

In Nordamerika konnte ein Neugeschäft von 1,0 Mrd. € (Vorjahr: 1,4 Mrd. €) generiert werden, welches fast vollständig auf die USA entfiel.

Asien/Pazifik

Im asiatisch-pazifischem Raum lag das Transaktionsvolumen für gewerbliche Immobilien infolge der Covid-19-Pandemie nur noch etwa halb so hoch wie im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Auch im asiatisch-pazifischen Raum wurden insbesondere weniger Einzelhandels- und Hotelimmobilien transferiert. Die Investorenpositionen waren im Vergleich zum Vorjahr ähnlich, grenzüberschreitende und institutionelle Investoren standen eher auf der Käuferseite, während REIT-Strukturen und private Investoren eher verkauften.

Die Entwicklung der Büro-Spitzenmieten stagnierte im ersten Halbjahr 2020 in Australien, China und Singapur. Bei Logistikimmobilien konnten die Mieten in Peking und Schanghai zulegen, während sie in Australien stabil blieben. Die Mieten für Einzelhandelsobjekte gingen dagegen zurück.

Bei einem niedrigen Transaktionsvolumen zeigten sich die Renditen für Spitzenimmobilien stabil.

Als Ausgangspunkt der Pandemie waren die Hotels in Asien und insbesondere in China bereits früh im Jahr von den zu fast vollständigen Schließungen führenden Eindämmungsmaßnahmen betroffen. Dementsprechend früh kam es aber auch zu den ersten Lockerungen. in China zeigten sich dabei durchaus steigende Belegungsquoten, die auf die inländische Nachfrage zurückgeführt werden konnten, aber nach wie vor spürbar unter dem Vorjahresniveau lagen.

im asiatisch-pazifischen Raum hat die Bank im ersten Halbjahr ein Neugeschäft in Höhe von 0,1 Mrd. € (Vorjahr: 0,2 Mrd. €) abgeschlossen.

Segment Consulting/Dienstleistungen Bank

Die Wohnungs- und die gewerbliche Immobilienwirtschaft erweisen sich auch in Anbetracht der Covid-19-Pandemie als stabile Marktsegmente. Grundsätzlich garantieren die aus dem hohen Vermietungsstand resultierenden beständigen Mieterträge weiterhin ein sicheres Fundament. Neubaumieten sind zu Jahresbeginn gegenüber dem Jahresbeginn 2019 erneut um 3 % angestiegen.

Trotz vereinzelter Mietstundungen ist ein deutlicher Rückgang bei den Mieteinkünften am Wohnungsmarkt bisher ausgeblieben. Wie gravierend die Auswirkungen sein werden, lässt sich im Moment nicht seriös abschätzen und hängt im Wesentlichen mit der Entwicklung der Covid-19-Pandemie zusammen. Bereits vor der Covid-19-Pandemie deutete sich ein Ende des aktuellen Wohnungsmarktzyklus an: Zwar ist die Anzahl der Baugenehmigungen für Wohnungen im ersten Quartal 2020 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 4 % auf 78.600 Einheiten angewachsen, aber es wurden auch 293.000 neue Wohnungen fertiggestellt. Das kann zwar den bestehenden Bauüberhang nicht abfedern (genehmigte, nicht fertiggestellte Wohnungsneubauten), der sich seit 2008 inzwischen auf gut 770.000 Wohnungen summiert, allerdings wird der jährliche Zusatzbedarf - auch durch einen mittlerweile geringen jährlichen Zuzug von nurmehr rund 200.000 Menschen - weitgehend gedeckt. Durch die Verlagerung der Wohnungssuche in das Umland von Ballungsräumen und in Ausweichstädte verringert sich der Druck auf die A-Lagen. Das aktuelle Niveau der Wohnungsfertigstellungen entspricht damit der Nachfrage.

im laufenden Geschäftsjahr 2020 hat das Segment Consulting/Dienstleistungen Bank seine Marktposition durch die Akquisition von Neukunden erneut gestärkt. Auch die branchenübergreifende Zusammenarbeit mit unseren Kunden aus der Energie- und Entsorgungswirtschaft konnten wir kontinuierlich intensivieren. Dies gelingt vor allem durch Schnittstellenprodukte wie BK 01 eConnect und BK01 Immoconnect, welche Branchengrenzen überschreiten und an wohnungswirtschaftliche Produkte wie die BK 01 Rechnungsdatenverarbeitung anschließen, um beispielsweise die buchhalterische Dokumentation und die Abrechnung der Energielieferung zu erleichtern. So konnten für den Zahlungsverkehr und das Einlagengeschäft im ersten Halbjahr weitere wohnungswirtschaftliche Kunden akquiriert werden, die zusammen knapp 110.000 Einheiten verwalten.

Auch in diesem Jahr haben wir unser immobilien-wirtschaftliches Leistungsspektrum gestärkt und zugleich das Angebot an digitalen Lösungen für die Wohnungswirtschaft und deren Kunden ausgebaut. in diesem Zusammenhang ist die geplante Beteiligung am Start-up objego, einem Joint Venture zusammen mit der ista Deutschland GmbH, zu nennen, das privaten Vermietern mit bis zu 250 Einheiten eine Software zur effizienten und einfachen Verwaltung von Mietwohnungen anbietet. Der Beteiligungserwerb steht noch unter dem Vorbehalt einer kartellbehördlichen Genehmigung.

Derzeit nutzen deutschlandweit rund 4.000 Kunden unsere prozessoptimierenden Produkte und Bankdienstleistungen. Das durchschnittliche Einlagenvolumen der Wohnungswirtschaft lag im ersten Halbjahr 2020 bei rund 10,7 Mrd. € (Vorjahr: 10,7 Mrd. €). Insgesamt kommt darin das große Vertrauen unserer Kunden in die Aareal Bank zum Ausdruck. Zudem konnten wir den Provisionsüberschuss des Segments Consulting/Dienstleistungen Bank trotz der schwierigen Umfeldbedingungen auf 12 Mio. € steigern (Vorjahr: 10 Mio. €).

Segment Aareon

Die Aareon ist ein Beratungs- und Systemhaus für die Immobilienwirtschaft und deren Partner in Europa. Sie verfolgt eine profitable Wachstumsstrategie. Zentrale Erfolgsfaktoren sind Kundenorientierung, Wachstum der digitalen Lösungen, weitere Stärkung der ERP-Systeme sowie Erschließung neuer relevanter Märkte und angrenzender Branchen, die mit der Immobilienwirtschaft verbunden sind. Im Zuge der zukunftsorientierten Ausrichtung der Aareon und der weiteren Intensivierung von Forschung und Entwicklung wird ein strategisches Investitionsprogramm mit dem Schwerpunkt auf digitale Lösungen umgesetzt. Innerhalb des ersten Halbjahres zahlte sich das nachhaltige Geschäftsmodell der Aareon aus, das auch unter schwierigen Umständen flexibel an die geänderten Gegebenheiten anpasst werden konnte.

Die Aareon stellte ihren Kunden einschließlich der Aareal Bank eine belastbare IT-Infrastruktur und Anwendungen zur Verfügung, die es z. B. nahezu allen Mitarbeitern der Aareal Bank Gruppe ermöglichten, aus dem Homeoffice heraus den Geschäftsbetrieb vollständig aufrechtzuhalten.

Daneben stellte die Aareon ihren Kunden in der Krise auch spezielle Produkt- und Service-Angebote sowie zahlreiche Webinare zur Verfügung, um die Kunden in die Lage zu versetzen, ihren Geschäftsbetrieb digital fortsetzen zu können. Unternehmen mit höherem Digitalisierungsgrad waren in der Krise bereits im Vorteil. Kundenveranstaltungen wurden soweit möglich online durchgeführt, größere Veranstaltungen, wie insbesondere der deutsche Aareon Kongress als Top-Branchenevent, wurden abgesagt. Trotz der Covid-19-Pandemie konnte der Umsatz inklusive der CalCon-Gruppe auf 126 Mio. € (Vorjahr: 122 Mio. €) gesteigert werden. Der Adjusted EBITDA1) betrug Covid-19-bedingt lediglich 26 Mio. € (Vorjahr: 29 Mio. €). Der Rückgang wurde durch ein geringeres Consulting-Geschäft und weniger Vertragsabschlüsse ausgelöst. Bei den digitalen Lösungen belief sich das Umsatzwachstum auf 27 % im Vorjahresvergleich. Diese deutIiche Steigerung ist u. a. auf die zum I. Januar übernommene CalCon-Gruppe zurückzuführen. Der hohe Anteil an wiederkehrenden Umsätzen unterstreicht damit die Bedeutung des digital ausgerichteten Geschäftsmodells.

In der DACH-Region (Deutschland, Österreich und Schweiz) konnten weitere Kunden für die ERP-Lösung Wodis Sigma gewonnen werden. Die Variante, Wodis Sigma als Service aus der exklusiven Aareon Cloud zu nutzen, wird wie erwartet bevorzugt. Die Migrationsprojekte werden während der Covid-19-Pandemie digital fortgesetzt. Die letzten Migrationsprojekte von GES auf andere ERP-Lösungen wurden zum I. Juli 2020 erfolgreich abgeschlossen. Zum 31. Dezember 2020 wird der Betrieb von GES im Aareon Rechenzentrum eingestellt. Das Geschäftsvolumen sowohl von Wodis Sigma als auch von SAP®-Lösungen und Blue Eagle bewegt sich annähernd auf Vorjahresniveau. Der Consulting-Umsatz war hingegen im Vorjahresvergleich Covid-19-bedingt leicht rückläufig, auch wenn "Green Consulting" - ein digitales Consulting-Angebot - gerade während der Covid-19-Pandemie verstärkt nachgefragt wurde. Die Zeit des Lockdowns wurde dazu genutzt, zusätzliche interne Produktschulungen für digitale Lösungen durchzuführen, um den künftig erwarteten Nachfrageanstieg bedienen zu können. Im gewerblichen Immobilienbereich konnten weitere Kunden für die ERP-Lösung RELion gewonnen werden, sodass hier Lizenz- und Consulting-Erlöse anstiegen. Die positive Entwicklung des Outsourcing-Geschäfts setzte sich weiter deutlich fort. Das Versicherungsgeschäft von BauSecura bewegt sich leicht über Vorjahresniveau.

1) "Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Ämortization" vor strategischen Investitionen und ohne Einmaleffekte

In den Niederlanden wurde die Vermarktung der neuen ERP-Produktgeneration Tobias 365 auf der Basis von Microsoft® Dynamics® 365 fortgesetzt. Erste Kunden haben sich für diese neue Lösung entschieden, ein Pilotkunde wurde bereits produktiv gesetzt. Der Vertrieb der niederländischen ERP-Lösung REMS für den gewerblichen Immobilienbereich bewegt sich auf Vorjahresniveau. Ein bedeutender neuer Kunde wurde planmäßig mit REMS produktiv gesetzt. Anlässlich der Covid-19-Pandemie hat Aareon France ein Whitepaper zur Unterstützung ihrer Kunden sowie zur Vermarktung relevanter Produkte veröffentlicht. Anstehende Zusammenschlüsse von Wohnungsunternehmen werden das ERP-Geschäft in Frankreich positiv beeinflussen. Ein französischer Großkunde hat sich für einen Platinum-Vertrag entschieden. In Großbritannien konnten weitere Vertragsabschlüsse realisiert werden. In den nordischen Ländern wurden die Vertriebsaktivitäten erfolgreich intensiviert, sodass neue Kundengewinne verzeichnet werden konnten.

Die Digitalisierung gewinnt für die Immobilienwirtschaft weiter an Bedeutung. Die Covid-19-Pandemie wirkt dabei wie ein Katalysator. Mit ihrem digitalen Ökosystem Aareon Smart World bietet die Aareon integrierte Lösungen zur Automatisierung der Geschäftsprozesse und Vernetzung der Geschäftspartner und Marktteilnehmer. Damit wird der digitale Transformationsprozess der Kunden mehrwertorientiert unterstützt. Dieses Angebot baut die Aareon stetig aus und profitiert dabei von dem internationalen Know-how-Transfer in Forschung und Entwicklung sowie dem Austausch mit der PropTech- und Gründerszene. Die im vierten Quartal 2019 auf dem Markt eingeführte Aareon Smart Platform wurde weiter ausgerollt. Im zweiten Quartal 2020 kündigte die Aareon in Deutschland den KI-basierten Virtual Assistant Neela an und startete die Vermarktung. Mit Neela soll die Mieterbeziehung noch komfortabler werden, und Prozesse zwischen Wohnungsunternehmen, Mieter und Handwerker werden zusätzlich vereinfacht. Im deutschen Markt der Energieversorger haben sich weitere Kunden für die Lösung Aareon Wechselmanagement entschieden. In den Niederlanden hat Aareon Nederland eine App für die digitale Wohnungsübergabe auf den Markt gebracht, an der signifikantes Interesse bei den Kunden besteht. Bei den strategischen Investitionen werden -zusätzlich zur Aareon Smart Platform und Neela (Virtual Assistant) - zwei potenzielle Entwicklungspartner für zwei Fälle geprüft. Die OFI Group, als erstes Venture der Tochtergesellschaft Ampolon Ventures, hat die erste Transaktion erfolgreich realisiert. Darüber hinaus wurde die Aareon im zweiten Quartal 2020 Partner im Projekt "Fore-Sight". Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderte Forschungs- und Entwicklungsprojekt verfolgt das Ziel, eine Plattform für kontextsensitive, intelligente und zukunftsorientierte Smart Living Services zu schaffen.

Im November 2019 hatte die Aareon den Vertrag zur Übernahme der CalCon-Gruppe mit Wirkung zum 1. Januar 2020 unterzeichnet. Das Projekt zur Integration der CalCon-Gruppe und ihrer Lösungen in die Aareon Smart World (epiqr zur Bauzustandsbewertung und die neue Produktgeneration AIBATROS) wurde im Zuge eines Integrationsprojekts an die Aareon Smart World angebunden.

Mit Blick auf potenzielles anorganisches Wachstum hat das Management der Aareon ein umfassendes Screening über mögliche Akquisitionsziele durchgeführt und Opportunitäten identifiziert, die nun systematisch weiterverfolgt werden.

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Ertragslage

Konzern

Das Konzernbetriebsergebnis des ersten Halbjahres 2020 belief sich auf 13 Mio. € (Vorjahr: 122 Mio. €).

Der Zinsüberschuss lag mit 245 Mio. € im Wesentlichen aufgrund des im Vorjahresvergleich niedrigeren Kredit- und Wertpapierportfolios unter dem Vorjahreswert (269 Mio. €). Dies ist auf das beschleunigte De-Risking des Vorjahres von ausgefallenen Krediten, einem größeren Einzelkreditnehmer-Engagement und Wertpapieren in Italien sowie das Covid-19-bedingt geringere Neugeschäft zurückzuführen.

Die Risikovorsorge belief sich im Wesentlichen aufgrund der nachteiligen wirtschaftlichen Auswirkungen in Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie auf 106 Mio. € (Vorjahr: 28 Mio. €). Dabei haben wir die seit dem ersten Quartal 2020 nochmals leicht verschlechterten bzw. präzisierten wirtschaftlichen Prognosen unseres "swoosh"-Szenarios berücksichtigt. Dieses geht von einer sich fortsetzenden kontinuierlichen Normalisierung (ab Mitte 2020) des globalen Wirtschaftsgeschehens mit einer deutlichen Erholung in den Jahren 2021 und 2022 aus. Die wirtschaftliche Erholung erfolgt dabei langsamer als der beobachtete Einbruch, jedoch bis Ende 2022 fast vollständig auf das Ausgangsniveau. Unser internes "swoosh"-Szenario basiert im Kern auf dem von Oxford Economics im Juni 2020 publizierten Baseline-Szenario. Dieses entspricht vom grundsätzlichen Verlauf dem ebenfalls im Juni 2020 publizierten EZB-Forecast. Die auf die Eurozone fokussierten Projektionen der EZB können für unser international ausgerichtetes Portfolio nur als Indikation und Benchmark herangezogen werden. Neben dem beschriebenen erwarteten Verlauf der volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen werden im Szenario langfristig niedrige Zinsen angenommen, welche in der Vergangenheit sowie in unserer Erwartung für die nächsten Jahre eine stabilisierende bzw. positive Wirkung auf Preise für Vermögenswerte hatten bzw. haben sollten.

Neben einem im ersten Quartal neu ausgefallenen Kredit und den verlängerten Annahmen zu Verwertungsdauern bei ausgefallenen Finanzierungen führten die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auch im zweiten Quartal zu Besonderheiten bei der Risikovorsorgeermittlung. Die grundsätzliche Vorgehensweise zur Risikovorsorgeermittlung hat sich nicht geändert (siehe Kapitel Risikovorsorge der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Konzernabschluss 2019 und in der Anhangangabe (22) des Konzernhalbjahresabschlusses 2020).

Die Besonderheiten stellen wir wie folgt dar:

Konzernergebnis der Aareal Bank Gruppe

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01.01.-30.06.2020 01.01.-30.06.2019
Mio. €
Zinsüberschuss 245 269
Risikovorsorge 106 28
Provisionsüberschuss 111 110
Abgangsergebnis 16 27
Ergebnis aus Finanzinstrumenten fvpl -7 0
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen 2 -1
Ergebnis aus at equity bewerteten Unternehmen 0 0
Verwaltungsaufwand 238 256
Sonstiges betriebliches Ergebnis -10 1
Betriebsergebnis 13 122
Ertragsteuern -3 41
Konzernergebnis 16 81
Nicht beherrschenden Anteilen zurechenbares Konzernergebnis 1 1
Eigentümern der Aareal Bank AG zurechenbares Konzernergebnis 15 80

Bei den nicht ausgefallenen Finanzierungen (Stage I und 2) erfolgte die Risikovorsorgeermittlung für eine Vielzahl von direkt betroffenen Finanzierungen (Schwerpunkt Hotel/Einzelhandel) durch die Aktualisierung der Ratings im Einzelfall und die ggf. damit einhergehende Erhöhung der PD. Bei der Berücksichtigung der Covid-19-Effekte in den Ratings haben wir uns an den Empfehlungen des IASB und maßgeblicher Aufsichtsbehörden wie der EBA, der EZB und der ESMA orientiert. Hinsichtlich der im Rahmen der LGD des Einzelfalls zu berücksichtigenden Szenariobetrachtungen haben wir über den üblichen Prozess auf einen aktualisierten Szenariomix abgestellt. Dieser wahrscheinlichkeitsgewichtete Szenariomix reflektiert die Unsicherheiten der weiteren Entwicklung der Covid-19-Pandemie und ergänzt unser Basisszenario ("swoosh") um abweichende Entwicklungen über einen Betrachtungszeitraum von drei Jahren. Dabei reflektieren drei der insgesamt fünf Szenarien schlechtere wirtschaftliche Entwicklungen als das Basisszenario.

Zur Abschätzung weiterer zukünftiger möglicher Kreditverluste, welche nach Einschätzung der Bank aufgrund der aktuellen Situation im Hinblick auf zukunftsgerichtete Informationen nicht in allen Einzelfällen ausreichend reflektiert sind, hat die Bank beschlossen, ein Management Overlay durchzuführen. Damit soll auch den erheblichen Unsicherheiten über die Entwicklung und Auswirkungen auf die Kreditnehmer durch die Covid-19-Pandemie und den regulatorischen Vorgaben Rechnung getragen werden. Die Bank hat die erwarteten Cashflow-Änderungen in den finanzierten Immobilien und die sich daraus ergebenden Immobilienwerte und ihren Verlauf über einen Zeitraum von drei Jahren gemäß unserem "swoosh"-Szenario für das gesamte Portfolio simuliert und deren Einfluss auf die Bewertungsparameter PD und LGD prognostiziert. Soweit sich hieraus zusätzlicher Risikovorsorgebedarf ergab, wurde dieser in Form eines Management Overlay berücksichtigt. Zu den zugrunde gelegten makroökonomischen Einflussfaktoren verweisen wir auf die Anhangangabe (22) des Konzernhalbjahresabschlusses 2020. Im Management Overlay ist auf Basis der SimuIationen auch ein möglicher Stage 2-Transfer berücksichtigt. Ergibt die Simulation eine Ratingverschlechterung über den Schwellenwert für eine signifikante Erhöhung des Kreditrisikos hinaus, erfolgt die Zuordnung zum Stage 2-Bestand. Als zusätzliches qualitatives Kriterium für einen Stagetransfer wurde eine Überschreitung des LTV von 90 % angenommen. Die Verschlechterung der volkswirtschaftlichen Prognosen führt ingesamt zu einer erwarteten Erhöhung der Ausfallwahrscheinlichkeit von etwa 50 % im gewerblichen Immobilienportfolio und einer Netto-Veränderung der Risikovorsorge in Stage I und 2 von etwa 60 %, bezogen auf den Risikovorsorgebestand zum Jahresende 20I9.

Bei den ausgefallenen Finanzierungen (Stage 3) konnten Covid-19-bedingt nicht überall dort, wo eine Indikation auf Wertschwankungen vorlag, neue Wertgutachten eingeholt werden. Insbesondere waren Einzelhandelsobjekte bis weit in das zweite Quartal hinein und Hotels teilweise darüber hinaus geschlossen. Für diese Objekte hat eine bankinterne Wertüberprüfung stattgefunden. Das Ergebnis dieser Überprüfung ist in die Bewertungsszenarien eingeflossen und wurde in Form eines weiteren Management Overlay bei der Risikovorsorgeberechnung berücksichtigt. Diese Vorgehensweise wurde analog auf ausgefallene Immobiliendarlehen angewandt, deren Bewertungsverluste sich aufgrund ihrer sogenannten SPPI-Schädlichkeit im Ergebnis aus Finanzinstrumenten fvpl widerspiegeln.

Darüber hinaus ist es uns trotz der durch den Lockdown in Italien bedingten widrigen Umstände gelungen, unser beschleunigtes De-Risking erfolgreich weiterzuführen. In diesem Zusammenhang wurden zwei ausgefallene Kreditengagements in Höhe von insgesamt 141 Mio. € im Juli 2020 veräußert. Die darauf entfallende Belastung von 9 Mio. € wurde bereits in der Risikovorsorge des zweiten Quartals berücksichtigt.

Der Provisionsüberschuss betrug III Mio. € (Vorjahr: 110 Mio. €).

Das Abgangsergebnis von 16 Mio. € (Vorjahr: 27 Mio. €) resultierte aus marktbedingten Effekten aus vorzeitigen Kreditrückzahlungen und Rückkäufen im Treasury-Geschäft im Rahmen der Marktpflege. Das Vorjahresergebnis war durch strukturelle Anpassungen an unserem Wertpapierportfolio nach der Übernahme der ehemaligen Düsseldorfer Hypothekenbank AG (Düsselhyp) höher ausgefallen.

Das Ergebnis aus Finanzinstrumenten fvpl und aus Sicherungszusammenhängen in Höhe von insgesamt -5 Mio. € (Vorjahr: -1 Mio. €) resultierte im Wesentlichen aus oben beschriebenen kreditrisikoinduzierten Bewertungsverlusten von ausgefallenen Immobiliendarlehen, die aufgrund ihrer sogenannten SPPI-Schädlichkeit im Ergebnis aus Finanzinstrumenten fvpl ausgewiesen werden.

Der Verwaltungsaufwand ging trotz gestiegener Kosten im Zusammenhang mit dem Wachstum der Aareon und u. a. durch Kostenersparnisse im Zusammenhang mit der Covid-19-Krise auf 238 Mio. € zurück (Vorjahr: 256 Mio. €). Im Vorjahreswert waren noch laufende Kosten und Integrationsaufwendungen im Zusammenhang mit der Integration der Düsselhyp enthalten. Das sonstige betriebliche Ergebnis von - 10 Mio. € (Vorjahr: 1 Mio. €) wurde aufgrund einer außerplanmäßigen Abschreibung einer Immobilie im Eigenbestand belastet. Diese wurde auf Basis interner Wertüberprüfungen unter Berücksichtigung unseres Covid-19-Szenarios vorgenommen.

Dies führt insgesamt zu einem Konzernbetriebsergebnis in Höhe von 13 Mio. € (Vorjahr: 122 Mio. €).

Nach Berücksichtigung von Steuern in Höhe von -3 Mio. €, die Ertragsteuern wurden durch die Aktivierung von latenten Steuern aus nicht genutzten Verlusvorträgen positiv beeinflusst, und des den nicht beherrschenden Anteilen zurechenbaren Ergebnisses (1 Mio. €) betrug das auf die Eigentümer der Aareal Bank AG entfallende Konzernergebnis 15 Mio. € (Vorjahr: 80 Mio. €). Unter der Annahme einer zeitanteiligen Abgrenzung der Nettoverzinsung der ATI-Anleihe ergibt sich ein den Stammaktionären zugeordnetes Konzernergebnis von 7 Mio. € (Vorjahr: 72 Mio. €). Das Ergebnis je Stammaktie betrug 0,11 € (Vorjahr: 1,20 €) und der RoE vor Steuern 0,0 % (Vorjahr: 8,8 %).

Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen

Das Betriebsergebnis im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen belief sich im ersten Halbjahr 2020 auf 6 Mio. € (Vorjahr: 139 Mio. €).

Segmentergebnis Strukturierte Immobilienfinanzierungen

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01.01.-30.06.2020 01.01.-30.06.2019
Mio. €
Zinsüberschuss 226 276
Risikovorsorge 106 28
Provisionsüberschuss 3 4
Abgangsergebnis 16 27
Ergebnis aus Finanzinstrumenten fvpl -7 0
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen 2 -1
Verwaltungsaufwand 117 140
Sonstiges betriebliches Ergebnis -11 1
Betriebsergebnis 6 139
Ertragsteuern -5 47
Segmentergebnis 11 92

Der Zinsüberschuss lag mit 226 Mio. € im Wesentlichen aufgrund des im Vorjahresvergleich niedrigeren Kredit- und Wertpapierportfolios unter dem Vorjahreswert (276 Mio. €). Dies ist auf das beschleunigte De-Risking des Vorjahres von ausgefallenen Krediten, einem größeren Einzelkreditnehmer-Engagement und Wertpapieren in Italien sowie das Covid-19-bedingt geringere Neugeschäft zurückzuführen. Zudem führten die Anpassung der Verrechnungspreise und der erhöhte Zinsbodensatz des Segments Consulting/Dienstleistungen Bank ab dem 1. Januar 2020 zu einem Rückgang (siehe Anhangangabe (26) des Konzernhalbjahresabschlusses).

Die Risikovorsorge belief sich im Wesentlichen aufgrund der nachteiligen wirtschaftlichen Auswirkungen in Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie auf 106 Mio. € (Vorjahr: 28 Mio. €). Zu den Details der Berechnung verweisen wir auf die Konzernertragslage im Konzernlagebericht.

Das Abgangsergebnis von 16 Mio. € (Vorjahr: 27 Mio. €) resultierte aus marktbedingten Effekten aus vorzeitigen Kreditrückzahlungen und Rückkäufen im Treasury-Geschäft im Rahmen der Marktpflege. Das Vorjahresergebnis war durch strukturelle Anpassungen an unserem Wertpapierportfolio nach der Übernahme der ehemaligen Düsseldorfer Hypothekenbank AG (Düsselhyp) höher ausgefallen.

Das Ergebnis aus Finanzinstrumenten fvpl und aus Sicherungszusammenhängen in Höhe von insgesamt -5 Mio. € (Vorjahr: -1 Mio. €) resultierte im Wesentlichen aus kreditrisikoinduzierten Bewertungsverlusten von ausgefallenen Immobiliendarlehen, die aufgrund ihrer sogenannten SPPI-Schädlichkeit im Ergebnis aus Finanzinstrumenten fvpl ausgewiesen werden.

Der Verwaltungsaufwand ging durch Kostenersparnisse im Zusammenhang mit der Covid-19-Krise auf 117 Mio. € zurück (Vorjahr: 140 Mio. €). Im Vorjahreswert waren noch laufende Kosten und Integrationsaufwendungen im Zusammenhang mit der Integration der Düsselhyp enthalten. Das sonstige betriebliche Ergebnis von - II Mio. € (Vorjahr:

I Mio. €) wurde aufgrund einer außerplanmäßigen Abschreibung einer Immobilie im Eigenbestand belastet. Diese wurde auf Basis interner Wertüberprüfungen unter Berücksichtigung unseres Covid-19-Szenarios vorgenommen.

Insgesamt ergab sich für das Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen ein Betriebsergebnis in Höhe von 6 Mio. € (Vorjahr: 139 Mio. €). Unter Berücksichtigung von Ertragsteuern von -5 Mio. € (Vorjahr: 47 Mio. €), die durch die Aktivierung von latenten Steuern aus nicht genutzten Verlustvorträgen positiv beeinflusst wurden, lag das Segmentergebnis bei 11 Mio. € (Vorjahr: 92 Mio. €).

Segment Consulting/Dienstleistungen Bank

Die Verbesserung des Zinsüberschusses im Segment Consulting/Dienstleistungen Bank von 20 Mio. € gegenüber dem Vorjahr geht im Wesentlichen auf die Anpassung der Verrechnungspreise und den erhöhten Zinsbodensatz ab dem I. Januar 2020 zurück (siehe Anhangangabe (26) des Konzernhalbjahresabschlusses). Die negative Marge aus dem Einlagengeschäft aufgrund des anhaltend niedrigen Zinsniveaus wirkt weiterhin belastend.

Segmentergebnis Consulting/Dienstleistungen Bank

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01.01.-30.06.2020 01.01.-30.06.2019
Mio. €
Zinsüberschuss 20 -6
Provisionsüberschuss 12 10
Ergebnis aus Finanzinstrumenten fvpl 0 -
Verwaltungsaufwand 35 37
Sonstiges betriebliches Ergebnis 0 -1
Betriebsergebnis -3 -34
Ertragsteuern -1 -11
Segmentergebnis -2 -23

Der Provisionsüberschuss von 12 Mio. € hat sich positiv entwickelt (Vorjahr: 10 Mio. €).

Der Verwaltungsaufwand reduzierte sich leicht auf 35 Mio. € (Vorjahr: 37 Mio. €).

Zusammenfassend ergab sich im ersten Halbjahr 2020 ein Betriebsergebnis im Segment von -3 Mio. € (Vorjahr: -34 Mio. €). Nach Berücksichtigung von Ertragsteuern belief sich das Segmentergebnis auf -2 Mio. € (Vorjahr: -23 Mio. €).

Segment Aareon

Der Provisionsüberschuss betrug 102 Mio. € und konnte trotz Covid-19-Pandemie inklusive CalCon-Gruppe leicht gesteigert werden (Vorjahr: 101 Mio. €).

Der Verwaltungsaufwand erhöhte sich aufgrund der Geschäftsausweitung (inklusive CalCon-Gruppe) und strategischer Investitionen auf 92 Mio. € (Vorjahr: 84 Mio. €).

Zusammenfassend ergab sich im ersten Halbjahr 2020 ein Betriebsergebnis im Segment von 10 Mio. € (Vorjahr: 17 Mio. €). Nach Berücksichtigung von Ertragsteuern belief sich das Segmentergebnis auf 7 Mio. € (Vorjahr: 12 Mio. €).

Vermögenslage

Die Bilanzsumme der Aareal Bank Gruppe erhöhte sich aufgrund der Aufnahme gezielter längerfristiger Refinanzierungsgeschäfte (TLTROs) zum 30. Juni 2020 auf 45,3 Mrd. € (31. Dezember 2019: 41,1 Mrd. €). Dies führte zu einer Erhöhung der Barreserve und der Geldmarktverbindlichkeiten.

Bilanzstruktur per 30. Juni 2020 (31. Dezember 2019)

Mrd. €

1) Ohne Privatkundengeschäft von 0,4 Mrd. € (31. Dezember 2019: 0,4 Mrd. €) und Kommunalkreditgeschäft der ehemaligen Westdeutsche ImmobilienBank AG (ehemalige Westlmmo) von 0,3 Mrd. € (31. Dezember 2019: 0,4 Mrd. €) sowie ohne Risikovorsorge

Segmentergebnis Aareon

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01.01.-30.06.2020 01.01.-30.06.2019
Mio. €
Zinsüberschuss -1 -1
Risikovorsorge 0 0
Provisionsüberschuss 102 101
Ergebnis aus Finanzinstrumenten fvpl 0 -
Ergebnis aus at equity bewerteten Unternehmen 0 0
Verwaltungsaufwand 92 84
Sonstiges betriebliches Ergebnis 1 1
Betriebsergebnis 10 17
Ertragsteuern 3 5
Segmentergebnis 7 12

Immobilienfinanzierungsportfolio

Zum 30. Juni 2020 lag das Volumen des Immobilienfinanzierungsportfolios1) der Aareal Bank Gruppe bei 25,6 Mrd. € und ist damit im Vergleich zum Jahresultimo 2019 (25,9 Mrd. €) um ca. 1,2 Prozentpunkte gesunken.

Zum Stichtag 30. Juni 2020 setzte sich das Immobilienfinanzierungsportfolio der Aareal Bank Gruppe im Vergleich zum Jahresende 2019 wie in den folgenden Grafiken dargestellt zusammen.

Die Verteilung im Portfolio nach Regionen und Kontinenten hat sich im Berichtszeitraum nicht signifikant geändert. Während der Portfolioanteil in Nordamerika um rund 1,5 Prozentpunkte angestiegen ist, ist er für Westeuropa um rund 2,6 Prozentpunkte gesunken. Für alle anderen Regionen ist der Portfolioanteil relativ stabil geblieben.

Immobilienfinanzierungsvolumen1) (Inanspruchnahme)

nach Regionen, in %

Durchschnittlicher LtV der Immobilienfinanzierungen1)

nach Regionen, in %

Anmerkung; Auslaufberechnung auf Basis der Inanspruchnahme und Verkehrswerte inklusive werthaltiger Zusatzsicherheiten ohne ausgefallene Immobilienfinanzierungen. Neben den Portfolioveränderungen werden Wertänderungen aus aktualisierten Wertgutachten berücksichtigt, die zum 30. Juni 2020 Covid-19-bedingt jedoch nur in sehr geringer Anzahl Vorlagen (siehe Anhangangabe (22) des Konzernhalbjahresabschlusses).

Die in der Grafik dargestellten LtVs berücksichtigen noch nicht die im Rahmen des Management Overlay für die Risikovorsorge verwendeten erwarteten Veränderungen der Sicherheitenwerte der finanzierten Immobilien.

1) Ohne Privatkundengeschäft und Kommunalkreditgeschäft der ehemaligen WestImmo

Immobilienfinanzierungsvolumen1) (Inanspruchnahme)

nach Objektarten, in %

Durchschnittlicher LtV der Immobilienfinanzierungen1)

nach Objektarten, in %

Anmerkung; Auslaufberechnung auf Basis der Inanspruchnahme und Verkehrswerte inklusive werthaltiger Zusatzsicherheiten ohne ausgefallene Immobilienfinanzierungen. Neben den Portfolioveränderungen werden Wertänderungen aus aktualisierten Wertgutachten berücksichtigt, die zum 30. Juni 2020 Covid-19-bedingt jedoch nur in sehr geringer Anzahl Vorlagen (siehe Anhangangabe (22) des Konzernhalbjahresabschlusses).

Die in der Grafik dargestellten LtVs berücksichtigen noch nicht die im Rahmen des Management Overlay für die Risikovorsorge verwendeten erwarteten Veränderungen der Sicherheitenwerte der finanzierten Immobilien.

1) Ohne Privatkundengeschäft und Kommunalkreditgeschäft der ehemaligen WestImmo

Die Verteilung im Portfolio nach Objektarten hat sich im Berichtszeitraum nicht signifikant geändert. Der Anteil von Hotelimmobilien ist im Vergleich zum Jahresultimo um rund 1 Prozentpunkt angestiegen, während der Anteil an Wohn- und Handelsimmobilien um je rund 1 Prozentpunkt gesunken ist. Der Anteil von Büro- und Logistikimmobilien sowie der sonstigen Finanzierungen am Gesamtportfolio ist im Vergleich zum Jahresultimo 2019 nahezu gleich geblieben.

Insgesamt bleibt der hohe Grad an Diversifikation nach Regionen und Objektarten im Immobilienfinanzierungsportfolio auch im Berichtszeitraum bestehen.

Treasury-Portfolio

Die Aareal Bank hält ein qualitativ hochwertiges Treasury-Portfollo:

Bei der Portfoliosteuerung spielen eine gute Bonität und eine damit verbundene Wertstabilität sowie, abhängig von der geplanten Verwendung, eine hohe Liquidität eine entscheidende Rolle.

Das gesamte Treasury-Portfolio1) umfasste zum 30. Juni 2020 ein Volumen von nominal 7,2 Mrd. € (31. Dezember 2019: 73 Mrd. €).

Das Portfolio besteht aus den Asset-Klassen Öffentliche Schuldner (Public Sector), Covered-Bonds und Bankschuldverschreibungen (Financials). Hierbei macht die Asset-Klasse Public Sector mit einem aktuellen Anteil von rund 98 % den größten Teil des Portfolios aus.

Die hohen Bonitätsanforderungen spiegeln sich auch in der Rating-Verteilung im Portfolio wider. So haben 99,9 % des Portfolios ein Investmentgrade-Rating.2) Allein 81 % der Positionen sind mit AAA bis AA- geratet.

Aktuell besteht das Portfolio nahezu ausschließlich (98 %) aus Euro denominierten Positionen und die durchschnittliche Restlaufzeit des Portfolios betrug zum Stichtag 6,6 Jahre.

Refinanzierungsmix Kapitalmarkt zum 30. Juni 2020

in %

Finanzlage

Refinanzierung und Eigenkapital

Refinanzierung

Die Aareal Bank Gruppe war im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2020 sehr solide refinanziert: Die langfristigen Refinanzierungsmittel betrugen zum 30. Juni 2020 nominal 19,3 Mrd. € (31. Dezember 2019: 20,6 Mrd. €). Sie setzen sich aus Pfandbriefen sowie ungedeckten und nachrangigen Emissionen zusammen.

Darüber hinaus stand der Aareal Bank zum Stichtag ein Einlagenvolumen aus dem Geschäft mit der Wohnungswirtschaft von 10,3 Mrd. € (31. Dezember 2019: 9,7 Mrd. €) zur Verfügung. Die Geldmarktverbindlichkeiten einschließlich gezielter längerfristiger Refinanzierungsgeschäfte (TLTROs) der Deutschen Bundesbank beliefen sich auf 8,4 Mrd. € (31. Dezember 2019: 4,6 Mrd. €).

Die Aareal Bank Gruppe konnte im ersten Halbjahr 2020 0,5 Mrd. € am Kapitalmarkt platzieren. Dabei handelt es sich um 0,4 Mrd. € Senior Preferred und 0,1 Mrd. € Senior Non-Preferred Papiere. Im Rahmen des TLTRO 3 hat die Aareal Bank Gruppe 4,3 Mrd. € aufgenommen.

Für unsere Geschäftsaktivitäten in einer Reihe von Fremdwährungen haben wir unsere Fremdwährungsliquidität durch geeignete Maßnahmen längerfristig sichergestellt.

Eigenkapital

Das bilanzielle Eigenkapital der Aareal Bank Gruppe betrug zum 30. Juni 2020 2.847 Mio. € (31. Dezember 2019: 2.861 Mio. €). Davon entfielen 300 Mio. € auf die Additional-Tier-1 -Anleihe (ATl-Anleihe). Wir verweisen auch auf die Eigenkapitalveränderungsrechnung und unsere Ausführungen in der Anhangangabe (21) des Konzernhalbjahresabschlusses.

1) Das bilanzielle Volumen des Wertpapierportfolios belief sich zum 30. Juni 2020 auf 8,7 Mrd. € (zum 31. Dezember 2019: 8,8 Mrd. €).

2) Die Rating-Angabe bezieht sich auf Composite Ratings.

Aufsichtsrechtliche Kennziffern1) 2)

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30.06.2020 31.12.2019
Mio. €
Hartes Kernkapital (CET 1) 2.318 2.191
Kernkapital (T1) 2.618 2.491
Eigenmittel (TC) 3.457 3.343
in %
Harte Kernkapitalquote (CET 1-Quote) 19,8 19,6
Kernkapitalquote (T1-Quote) 22,4 22,3
Gesamtkapitalquote (TC-Quote) 29,5 29,9
Harte Kernkapitalquote (CET 1-Quote) - Basel IV (geschätzt) - 3) 14,2 13,5

1) Die Aareal Bank AG nutzt die Regelung des § 2a KWG i.V.m. Artikel 7 CRR, nach der aufsichtsrechtliche Kennziffern ausschließlich auf Konzernebene zu ermitteln sind. Insofern beziehen sich die nachfolgenden Angaben auf die Aareal Bank Gruppe.

2) 31. Dezember 2019: exklusive Dividende 2019 aus ursprünglichem Gewinnverwendungsvorschlag und zeitanteiliger Abgrenzung der Nettoverzinsung der AT1-Anleihe 30. Juni 2020: inklusive Dividende 2019 aus ursprünglichem Gewinnverwendungsvorschlag und inklusive Zwischengewinn 2020 nach Abzug zeitanteiliger Dividende gemäß Dividendenpolitik und zeitanteiliger Abgrenzung der Nettoverzinsung der AT1-Anleihe Die erwarteten relevanten Auswirkungen von TRIM zu den gewerblichen Immobilienfinanzierungen, die SREP-Empfehlungen zum NPL-Bestand und die NPL-Guidelines der EZB für neue NPLs wurden berücksichtigt.

3) Zugrunde liegende Schätzung auf Basis eines output floors von 72,5 % basierend auf dem finalen Rahmenwerk des Baseler Ausschusses vom 7. Dezember 2017; Kalkulation der für die Aareal Bank wesentlichen Auswirkungen vorbehaltlich der ausstehenden EU-Implementierung ebenso wie der Umsetzung weiterer regulatorischer Anforderungen (CRR II, EBA Requirements etc.)

Aufteilung Risikogewichtete Aktiva (RWA)

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Risikogewichtete Positionsbeträge (RWA) 30.06.2020 Eigenmittelanforderungen 30.06.2020 Risikogewichtete Positionsbeträge (RWA) 31.12.2019 Eigenmittelanforderungen 31.12.2019
Mio. €
Kreditrisiko 9.554 764 8.774 702
Kreditrisikostandardansatz (KSA) 531 42 595 48
fortgeschrittener IRB-Ansatz (AIRB) 8.209 657 7.388 591
Beteiligungen im IRB-Ansatz nach dem einfachen Risikogewichtungsansatz 815 65 791 63
Gegenparteiausfallrisiko 526 42 486 39
Marktbewertungsmethode 308 25 283 23
risikogewichteter Forderungsbetrag für Beiträge an den Ausfallfonds einer zentralen Gegenpartei 0 0 0 0
Credit Valuation Adjustment 218 17 203 16
Marktrisiko 34 3 61 5
Operationelles Risiko 1.236 99 1.489 119
Basisindikatoransatz 29 2 44 4
Standardansatz 1.207 97 1.445 116
Sonstige Forderungen (z. B. aktive latente Steuern) 352 28 385 31
Gesamt 11.702 936 11.195 896

Die aufsichtsrechtliche Bemessung der gewichteten Risikoaktiva (RWA) basiert im Bereich der Kreditrisiken sowohl auf dem fortgeschrittenen

Ansatz (AIRBA - Advanced Internal Ratings-Based Approach) als auch auf dem Standardansatz (KSA).

Risikobericht

Risikomanagement in der Aareal Bank Gruppe

Das Risikomanagement der Aareal Bank Gruppe, die darauf ausgerichtete Aufbau- und Ablauforganisation im Kredit- und Handelsgeschäft sowie die implementierten Verfahren und Methoden der Risikomessung und -Überwachung sind im Konzernlagebericht 2019 umfassend dargestellt. Im Rahmen des vorliegenden Zwischenberichts werden die zentralen Elemente unseres Risikomanagements nochmals kurz skizziert und wesentliche Entwicklungen im Berichtszeitraum dargestellt. Grundsätzlich bildet die vom Vorstand festgelegte und vom Aufsichtsrat zustimmend zur Kenntnis genommene Geschäftsstrategie den Rahmen für das Risikomanagement der Aareal Bank Gruppe. Darauf aufbauend werden unter strenger Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit detaillierte Strategien für das Management der einzelnen Risikoarten formuliert. Die Risikostrategien wie auch die Geschäftsstrategie werden mindestens einmal jährlich an die veränderten Rahmenbedingungen angepasst, vom Vorstand verabschiedet und vom Aufsichtsrat zustimmend zur Kenntnis genommen. Für die Umsetzung der Strategien und die Gewährleistung der Risikotragfähigkeit sind entsprechende Risikosteuerungs- und Risikocontrolling-Prozesse implementiert. Auf monatlicher Basis wird ein interner Risikobericht für alle wesentlichen Risikoarten erstellt und dem Vorstand und Aufsichtsrat der Bank vorgelegt. Das Management hat umfänglich auf die Covid-19-Krise reagiert: Der eingesetzte Pandemieausschuss hat fortlaufend den operativen (IT-)Betrieb inklusive notwendiger Hygiene- und Abstandsregelungen sichergestellt. Sowohl die personelle als auch die technische Ausstattung haben sich während der Krise mit längeren Home-office-Zeiten bewährt. Covid-19-spezifische Szenarien wurden frühzeitig entwickelt, um mögliche Auswirkungen in verschiedenen Ausprägungen zu simulieren. Berichtsfrequenzen wurden bedarfsgerecht angepasst. Die aktuelle Sachlage wurde fortlaufend mit allen betroffenen Stakeholdern in den jeweiligen Gremien diskutiert. Ferner haben wir aufgrund der geänderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen durch die Covid-19-Pandemie eine anlassbezogene Überprüfung unseres Risk-Appetite-Framework inklusive der Einzelrisikostrategien angestoßen, welche im dritten Quartal abgeschlossen werden soll.

Risikotragfähigkeit und Limitierung

Die Risikotragfähigkeit im Rahmen des ICAAP stellt eine entscheidende Determinante für die Ausgestaltung des Risikomanagements dar. Zur Sicherstellung der jederzeitigen Risikotragfähigkeit verfolgt die Aareal Bank Gruppe einen dualen Steuerungsansatz, der zwei komplementäre Perspektiven, namentlich die normative und die ökonomische Perspektive, umfasst.

Im Rahmen der normativen Perspektive soll über einen mehrjährigen Zeitraum sichergestellt werden, dass die Aareal Bank Gruppe in der Lage ist, ihre regulatorischen Anforderungen zu erfüllen. In dieser Perspektive wird somit allen wesentlichen Risiken Rechnung getragen, die sich auf relevante aufsichtsrechtliche Kennzahlen im mehrjährigen Planungszeitraum auswirken können.

Die normative Perspektive des ICAAP ist in den Planungsprozess der Aareal Bank Gruppe eingebettet, welcher insbesondere auch die Kapitalplanung beinhaltet. Die Konzernplanung umfasst sowohl Basisszenarien als auch adverse Szenarien und erstreckt sich auf jeweils drei Planjahre. Die Ergebnisse der Konzernplanung werden in Form einer Plan-Gewinn- und Verlustrechnung für die Aareal Bank Gruppe dargestellt. Zusätzlich erfolgt eine Planung der Bilanzstruktur und der wesentlichen aufsichtsrechtlichen Kennziffern sowie weiterer interner Steuerungsgrößen.

Im Rahmen des Planungsprozesses des Aareal Bank Konzerns erfolgen auch die laufende Überwachung der Steuerungsgrößen und die Überprüfung der Einhaltung der Limite der normativen Perspektive. Dies erfolgt sowohl im eigentlichen Planungsprozess als auch innerhalb der unterjährigen Anpassungen der Konzernplanung. Bei den überwachten und limitierten Steuerungsgrößen der normativen Perspektive handelt es sich um verschiedene aufsichtsrechtliche Quoten.

Die ökonomische Perspektive des ICAAP dient der Sicherung der wirtschaftlichen Substanz der Aareal Bank Gruppe und damit insbesondere dem Schutz der Gläubiger vor ökonomischen Verlusten. Hierzu werden größtenteils eigene mit der Aufsicht abgestimmte Verfahren und Methoden verwendet, um mögliche ökonomische Verluste zu identifizieren, zu quantifizieren und mit internem Kapital zu unterlegen.

Das interne Kapital dient im Rahmen der ökonomischen Perspektive als risikotragende Komponente. Innerhalb der Aareal Bank Gruppe dient das aktuelle regulatorische Kernkapital (Tier 1 Capital) als Ausgangsgröße für die Bestimmung der ökonomischen Risikodeckungsmasse. Das zur Verfügung stehende interne Kapital umfasst demnach das harte Kernkapital (CETI) ergänzt um das zusätzIiche Kernkapital (ATI). Ergänzungskapital sowie Planergebnisse, welche im Risikobetrachtungszeitraum anfallen, werden nicht berücksichtigt.

Der wertorientierte Ansatz der ökonomischen Perspektive verlangt darüber hinaus, dass am regulatorischen Kernkapital geeignete Anpassungen vorgenommen werden, damit die Risikodeckungsmasse mit der wirtschaftlichen Betrachtung im Einklang steht. Dies können Anpassungen im Hinblick auf eine vorsichtige Bewertung oder einen Managementpuffer sein.

Als Risikobetrachtungshorizont bzw. als Haltedauer für die Risikomodelle im Rahmen der ökonomischen Perspektive nimmt der Aareal Bank Konzern durchgängig 250 Handelstage an. Soweit die Risikomessung auf der Basis von quantitativen Risikomodellen erfolgt, liegt den verwendeten Risikoparametern ein einheitlicher Beobachtungszeitraum von mindestens 250 Handelstagen bzw. mindestens I Jahr zugrunde. Die Überprüfung der Angemessenheit der Modellannahmen erfolgt im Rahmen der Validierung der entsprechenden Risikomodelle und -parameter.

Risikotragfähigkeit Aareal Bank Gruppe (ökonomische Perspektive des ICAAP)

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30.06.2020 31.12.2019
Mio. €
Kernkapital (T1) 2.618 2.491
ökonomische Anpassungen -128 -110
Risikodeckungsmasse 2.490 2.381
Auslastung der Risikodeckungsmasse
Kreditausfallrisiken 574 525
Zinsänderungsrisiken im Anlagebuch (IRRBB) 185 93
Marktrisiken 538 360
Operationelle Risiken 102 123
Beteiligungsrisiken 38 30
Immobilienrisiken 74 60
Geschäfts- und strategische Risiken 66 81
Summe Auslastung 1.577 1.272
Auslastung in % der Risikodeckungsmasse 63 % 53 %

In Bezug auf die Berücksichtigung von Korrelationseffekten zwischen den wesentlichen Risikoarten im Rahmen der ökonomischen Perspektive des ICAAP hat sich die Aareal Bank Gruppe für eine additive Verknüpfung entschieden, d. h., es werden keine risikomindernden Korrelationen angesetzt. Soweit die Risikomessung im Rahmen der Risikotragfähigkeitsberechnung auf Basis quantitativer Risikomodelle erfolgt, haben wir dieser Berechnung ein Konfidenzniveau in Höhe von 99,9 % zugrunde gelegt. Zu den Besonderheiten bei Marktpreisrisiken verweisen wir auf das entsprechende Unterkapitel.

Die risikoartenspezifischen Limite werden so festgelegt, dass die ökonomische Risikodeckungsmasse abzüglich eines Risikopuffers nicht überschritten wird. Der Puffer soll nicht explizit limitierte Risiken (z. B. nicht sinnvoll quantifizierbare Risiken) abdecken und zur Absorption von sonstigen Schwankungen des internen Kapitals im Zeitablauf dienen. Die Festlegung der einzelnen Limite erfolgt auf Basis der bestehenden Risikopositionen sowie der historischen Ausprägungen der Risikopotenziale, soweit diese im Einklang mit der Geschäfts- und Risikostrategie stehen. Die konkrete Limithöhe wurde so festgelegt, dass das Limit für Inanspruchnahmen aus der geplanten Geschäftsentwicklung sowie für übliche Marktschwankungen ausreichend bemessen ist.

Die Auslastung der Einzellimite für die wesentlichen Risikoarten und die Gesamtauslastung der Limits werden monatlich detailliert berichtet und im täglichen Reporting überwacht. Es waren keine Limitüberschreitungen im Berichtszeitraum festzustellen, vereinzelte Frühwarnschwellen wurden durch die Covid-19-bedingte Erhöhung der Marktvolatilitäten überschritten. Dies ist ein Indiz für die angemessene Kalibriertheit des Limitsystems und dessen Steuerungswirkung im Sinne einer Reagibilität auf sich stark veränderte Rahmenbedingungen. Entsprechende Gegensteuerungsmaßnahmen wurden ergriffen und die Gesamtauslastung der Deckungsmassen zeigt die Angemessenheit der Kapitalausstattung.

Die Entwicklung der Risikoauslastung stellt sich im Jahresverlauf wie in der nebenstehenden Grafik abgebildet dar.

Für den Bereich der Liquiditätsrisiken ist das Risikodeckungspotenzial kein geeignetes Maß zur Beurteilung der Risikotragfähigkeit. Daher haben wir zur Steuerung und Überwachung dieser Risikoart spezielle Steuerungsinstrumente entwickelt.

Entwicklung der Auslastung der Risikodeckungsmasse

im Jahresverlauf 2020, Mio. €

Kreditausfallrisiken

Definition

Unter Kreditausfallrisiko verstehen wir die Gefahr eines Verlusts, der dadurch entsteht, dass sich die Bonität eines Geschäftspartners verschlechtert (Migration Risk), er seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt, eine Sicherheit an Wert verliert oder ein Risiko bei der Verwertung einer gestellten Sicherheit entsteht. Adressenausfallrisiken können sowohl bei Kreditgeschäften als auch bei Handelsgeschäften entstehen. Adressenausfallrisiken aus Handelsgeschäften treten in der Form des Kontrahentenrisikos und des Emittentenrisikos auf. Zu den Adressenausfallrisiken rechnen wir ebenfalls das Länderrisiko.

Risikomessung und -Überwachung

Sowohl die Aufbauorganisation als auch die Geschäftsprozesse der Aareal Bank berücksichtigen die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an die Aufbau- und Ablauforganisation im Kredit- und Handelsgeschäft.

Der maßgebliche Grundsatz für die Ausgestaltung der Prozesse im Kredit- und Handelsgeschäft ist die klare aufbauorganisatorische Trennung der Markt- und Marktfolgebereiche bis einschließlich der Ebene der Geschäftsleitung. Durch den unabhängigen Bereich Risk Controlling werden auf Portfolioebene alle wesentlichen Risiken identifiziert, quantifiziert, überwacht und ein zielgerichtetes Risikoreporting sichergestellt.

In der Aareal Bank werden auf das jeweilige Geschäft angepasste unterschiedliche Risikoklassifizierungsverfahren für die erstmalige bzw. die turnusmäßige oder anlassbezogene Beurteilung der Adressenausfallrisiken genutzt. Zukunftsgerichtete und makroökonomische Informationen werden in den Risikoklassifizierungsverfahren und bei der Sicherheitenbewertung berücksichtigt. Die Verfahren und die Parameter werden einem permanenten Überprüfungs- und Anpassungsprozess unterzogen. Die Verantwortung für die Entwicklung, die Qualität und die Überwachung der Anwendung der Verfahren liegt außerhalb der Marktbereiche.

Vor dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie liegt im Moment ein besonderes Augenmerk auf den volkswirtschaftlichen Prognosen. Bei der fortlaufenden Überprüfung orientieren wir uns auch an den Projektionen der EZB ergänzend zu unseren üblichen Datenprovidern. Gleichwohl sind die Schätzunsicherheiten aktuell deutlich höher als üblich, da es kein vergleichbares Ereignis in der näheren Vergangenheit gab und insoweit Daten und Erfahrungswerte fehlen.

Zur Messung, Steuerung und Überwachung der Konzentrations- und Diversifikationseffekte auf Portfolioebene setzen wir u. a. zwei verschiedene Kreditrisikomodelle ein. Auf Basis dieser Modelle werden die Entscheidungsträger der Bank regelmäßig über die Entwicklung und den Risikogehalt des Immobilienfinanzierungsgeschäfts und des Geschäfts mit Finanzinstituten informiert. Durch die Nutzung entsprechender Modelle können insbesondere auch Rating-Änderungen und Korrelationseffekte in die Beurteilung der Risikokonzentrationen einbezogen werden.

Im Rahmen der prozessorientierten Einzelkreditüberwachung werden verschiedene Instrumente der laufenden Engagementbeobachtung eingesetzt.

Bilanzielles und außerbilanzielles Geschäft (Bruttobuchwerte)

nach Rating-Verfahren, Mrd. €

30.06.2020 | 31.12.2019

* inklusive Privatkundengeschäft der ehemaligen WestImmo

Hierbei handelt es sich neben den bereits beschriebenen Instrumenten z. B. um die Rating-Kontrolle, die Rückstandskontrollen sowie um die regelmäßige Einzelanalyse der größten Engagements. Die Intensität der Kreditbetreuung richtet sich nach dem Kreditrisiko. Eine Intensivbetreuung führt zur Risikovorsorgebildung in Höhe des erwarteten Kreditverlusts für die gesamte Restlaufzeit des Finanzinstruments (Stage 2).

Vor dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie hat die Aareal Bank flächendeckend mit den Kunden des rating-pflichtigen Immobilienfinanzierungsgeschäfts in Kontakt gestanden und die vertraglichen Regelungen soweit möglich an die von den Kunden aktualisierten Geschäftspläne angepasst. Dies betraf bezüglich des Aussetzens bestimmter vertraglicher Vereinbarungen ohne Zahlungswirkung (sogenannter Covenants) aufgrund des Lockdowns in erster Linie Hotelfinanzierungen und Shoppingcenter mit einem Kreditvolumen von 5,8 Mrd. €. Einen signifikanten Teil der benötigten Liquidität stellten unsere Kunden und Sponsoren aus ihren eigenen Mitteln zur Verfügung. Daneben wurden auch Mittel aus staatlichen Hilfspaketen verwendet und einige wenige Kunden reduzierten ihre Engagements. Die Aareal Bank unterstützte Kunden mit Tilgungsaussetzungen von 76 Mio. € und Liquiditätslinien von 84 Mio. €, bezogen auf ein Kreditvolumen von 5,3 Mrd. €. Der Bruttobuchwert des bilanziellen Kreditgeschäfts unter gesetzlichen Moratorien betrug 50 Mio. €. Der Bruttobuchwert des bilanziellen Kreditgeschäfts von Covid-19-bedingten Forbearance-Maßnahmen betrug I50 Mio. €.

Bei der bilanziellen Abbildung dieser Maßnahmen haben wir uns an den Empfehlungen des IASB und maßgeblicher Aufsichtsbehörden wie der EBA, der EZB und der ESMA orientiert mit dem Ziel, eine realistische Einschätzung zu den erwarteten Verlusten abzugeben, ohne kurzfristige Effekte, z. B. aus dem Lockdown, überzubewerten. So führen Covid-19-bedingte Maßnahmen nicht automatisch zu einer signifikanten Kreditverschlechterung oder zum Ausfall, sondern werden einzelfallbezogen überprüft. Unsere Prozesse haben wir entsprechend adjustiert. Alle Covid-19-bedingten Maßnahmen wurden vom CRE Credit Risk Committee genehmigt, werden regelmäßig an den Vorstand berichtet und eng überwacht.

In den folgenden Tabellen werden die Bruttobuchwerte von bilanziellem und außerbilanziellem Kredit-, Geld- und Kapitalmarktgeschäft nach Rating-Klassen und Risikovorsorgestufen (Stages) in Übereinstimmung mit dem Kreditrisikomanagement auf Gruppenebene dargestellt. Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie haben bereits zu einer Erhöhung des Stage 2-Bestands geführt. Antizipierte Rating-Änderungen und Stageverschlechterungen des Management Overlay der Risikovorsorge auf Portfolioebene sind hier jedoch noch nicht reflektiert. Die Darstellung erfolgt gemäß interner Ausfallrisiko-Rating-Klassen der Aareal Bank Gruppe. Die Ausfalldefinition richtet sich nach der für die Steuerung relevanten Ausfalldefinition gemäß Art. I78 CRR.

Die monatliche Berichterstattung enthält die wesentlichen Aspekte der Kreditrisiken und wird mindestens vierteljährlich entsprechend den regulatorischen Anforderungen um Detailinformationen zur Entwicklung des Kreditportfolios, z. B. nach Ländern, Objekt- und Produktarten, Risikoklassen und Sicherheitenkategorien ergänzt. Dies erfolgt unter besonderer Berücksichtigung von Risikokonzentrationen.

Handelsgeschäfte werden nur mit Kontrahenten abgeschlossen, für die entsprechende Linien eingerichtet wurden. Alle Geschäfte werden unverzüglich auf die kreditnehmerbezogenen Linien angerechnet. Die Einhaltung der Limits wird realtime durch den Bereich Risk Controlling überwacht. Die Positionsverantwortlichen werden über die Limits und deren Ausnutzung regelmäßig und zeitnah informiert.

Grundsätzlich verfolgt die Aareal Bank im Rahmen der Kreditportfoliosteuerung eine "Buy & Manage"-Strategie mit dem primären Ziel, gewährte Kredite überwiegend bis zum Laufzeitende auf der Bilanz zu halten, wobei Exit-Maßnahmen (einschließlich beschleunigtes De-Risking) gezielt zur aktiven Portfolio- und Risikosteuerung zum Einsatz kommen.

Bilanzielles rating-pflichtiges gewerbliches Immobilienfinanzierungsgeschäft

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30.06.2020 31.12.2019
Stage 1 Stage 2 Stage 3 fvpl1) Gesamt Stage 1
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Mio. €
Klasse 1
Klasse 2 62 62 62
Klasse 3 542 542 430
Klasse 4 1,402 29 1.431 1,368
Klasse 5 3,015 217 3.232 3,447
Klasse 6 4,373 19 64 4.456 4,300
Klasse 7 3,553 262 3.815 3,872
Klasse 8 4,948 32 93 5.073 6,051
Klasse 9 4,179 128 14 4.321 2,936
Klasse 10 868 201 1.069 860
Klasse 11 282 341 623 174
Klasse 12 1 76 77 1
Klasse 13
Klasse 14
Klasse 15
Ausgefallen 981 130 1.111
Gesamt 23.225 797 981 809 25.812 23.501

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31.12.2019
Stage 2 Stage 3 fvpl1) Gesamt
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Mio. €
Klasse 1
Klasse 2 62
Klasse 3 2 432
Klasse 4 1.368
Klasse 5 495 3.942
Klasse 6 20 64 4.384
Klasse 7 75 3.947
Klasse 8 35 209 6.295
Klasse 9 56 2.992
Klasse 10 344 1.204
Klasse 11 174
Klasse 12 16 17
Klasse 13 60 60
Klasse 14
Klasse 15
Ausgefallen 935 149 1.084
Gesamt 475 935 1.050 25.961

1) fvpl = fair value through Profit and loss (Bewertung zum beizulegenden Zeitwert nach IFRS)

Außerbilanzielles rating-pflichtiges gewerbliches Immobilienfinanzierungsgeschäft

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30.06.2020 31.12.2019
Stage 1 Stage 2 Stage 3 fvpl1) Gesamt Stage 1
--- --- --- --- --- --- ---
Mio. €
Klasse 1 -2
Klasse 3 22
Klasse 4 47 47 25
Klasse 5 44 10 54 63
Klasse 6 242 242 117
Klasse 7 108 24 132 141
Klasse 8 274 4 278 271
Klasse 9 138 138 101
Klasse 10 27 27 34
Klasse 11 25 25 1
Klasse 12-15
Ausgefallen 1 1
Gesamt 905 4 1 34 944 775

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31.12.2019
Stage 2 Stage 3 fvpl1) Gesamt
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Mio. €
Klasse 1 -2
Klasse 3 22
Klasse 4 25
Klasse 5 17 80
Klasse 6 117
Klasse 7 25 166
Klasse 8 4 275
Klasse 9 101
Klasse 10 34
Klasse 11 1
Klasse 12-15
Ausgefallen 2 2
Gesamt 4 2 42 823

1) fvpl = fair value through profit and loss (Bewertung zum beizulegenden Zeitwert nach IFRS); Kreditzusagen für zur Syndizierung vorgesehene Darlehensteile

Bilanzielle Forderungen an Finanzinstitute

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30.06.2020 31.12.2019
Stage 1 Stage 2 Stage 3 fvpl1) Gesamt Stage 1
--- --- --- --- --- --- ---
Mio. €
Klasse 1 859 859 815
Klasse 2
Klasse 3 174 174 172
Klasse 4 1,143 1.143 82
Klasse 5 50 50 49
Klasse 6
Klasse 7 1,329 1.329 836
Klasse 8 364 364 417
Klasse 9 36 0 36 35
Klasse 10 31 31 26
Klasse 11-18
Ausgefallen
Gesamt 3.986 - - 0 3.986 2.432

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31.12.2019
Stage 2 Stage 3 fvpl1) Gesamt
--- --- --- --- ---
Mio. €
Klasse 1 815
Klasse 2
Klasse 3 172
Klasse 4 82
Klasse 5 49
Klasse 6
Klasse 7 836
Klasse 8 417
Klasse 9 35
Klasse 10 26
Klasse 11-18
Ausgefallen
Gesamt - - - 2.432

Bilanzielle Forderungen an Staaten und Kommunen

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30.06.2020 31.12.2019
Stage 1 Stage 2 Stage 3 fvpl1) Gesamt Stage 1
--- --- --- --- --- --- ---
Mio. €
Klasse 1 2,661 2.661 2,505
Klasse 2 2,826 27 2.853 2,680
Klasse 3 618 60 678 739
Klasse 4 51 51 100
Klasse 5 38 38 176
Klasse 6 177 177 262
Klasse 7 153 153 189
Klasse 8 6 6 6
Klasse 9 964 119 1.083 925
Klasse 10-20
Ausgefallen
Gesamt 7.494 119 - 87 7.700 7.582

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31.12.2019
Stage 2 Stage 3 fvpl1' Gesamt
--- --- --- --- ---
Mio. €
Klasse 1 2.505
Klasse 2 65 2.745
Klasse 3 67 806
Klasse 4 100
Klasse 5 176
Klasse 6 262
Klasse 7 189
Klasse 8 6
Klasse 9 125 1.050
Klasse 10-20
Ausgefallen
Gesamt 125 - 132 7.839

1) fvpl = fair value through profit and loss (Bewertung zum beizulegenden Zeitwert nach IFRS)

Zusammenfassend Ist festzuhalten, dass die eingesetzten Instrumente und Verfahren uns auch Im Berichtszeitraum In die Lage versetzt haben, bei Bedarf möglichst zeitnah geeignete Maßnahmen zur Risikosteuerung bzw. -minderung einzuleiten.

Länderrisiken

Unser ganzheitlicher Ansatz im Risikomanagement umfasst u. a. auch die Messung und Überwachung von Länderrisiken. Dabei definieren wir das Länderrisiko als das Ausfallrisiko eines Staats oder staatlicher Organe sowie als die Gefahr, dass ein zahlungswilliger und -fähiger Kontrahent infolge staatlicher Maßnahmen seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen kann, da er in der Möglichkeit beschränkt wird, Zahlungen an den Gläubiger zu leisten (Transferrisiko). Die Steuerung der Länderrisiken erfolgt durch einen bereichsübergreifenden Prozess. Die Höhe des jeweiligen Länderlimits wird auf Basis einer Länderrisikoeinschätzung durch die Geschäftsleitung der Bank festgelegt.

Die fortlaufende Überwachung der Länderlimits und deren Auslastung sowie das periodische Reporting obliegen dem Bereich Risk Controlling.

Zinsänderungsrisiken im Anlagebuch

Definition

Unter Zinsänderungsrisiken im Anlagebuch (Interest Rate Risk in the Banking Book = IRRBB) werden die Risiken zinssensitiver Instrumente des Anlagebuchs verstanden, die mit Veränderungen der Zinskurven einhergehen.

Im Detail beinhaltet dies in der Aareal Bank:

die Risiken aus der Fristentransformation bei Veränderung der Zinskurve, das sogenannte Gap Risk, aufgesplittet nach:

Risiken aus sich mit Zinsen verändernden Cashflows bezogen auf die allgemeine Zinskurve (Zinsanpassungsrisiko bzw. Repricing Risk),
Risiken aus der Bewertung zukünftiger Cashflows bzgl. der allgemeinen Zinskurve (Zinsstrukturkurvenrisiko bzw. Yield Curve Risk),

Risiken aus sich mit Zinsen verändernden Cashflows bezogen auf die Spreads zur allgemeinen Zinskurve (Basis Risk),

Risiken resultierend aus expliziten und impliziten Optionen (Option Risk),

Risiken basierend auf der geänderten Bewertung der Pensionsverpflichtungen (Pension Risk),

Risiken aus den Wertschwankungen des Fondsvermögens (Fonds Risk) und

Risiken aus der Änderung des Aareal Bank spezifischen Refinanzierungsspreads (Funding Risk).

Risikomessung und -Überwachung

Die für Treasury und die Risikoüberwachung zuständigen Vorstandsmitglieder werden täglich durch Risk Controlling über die Risikoposition und die Auswirkungen aus dem Eingehen von Zinsänderungsrisiken im Anlagebuch unterrichtet.

Das VaR-Konzept hat sich als die wesentliche Methode zur Messung der ökonomischen Zinsänderungsrisiken im Anlagebuch etabliert. Der VaR quantifiziert das Risiko als Verlust, der innerhalb eines bestimmten Zeitraums mit einer vorgegebenen Wahrscheinlichkeit nicht überschritten wird.

Die Bestimmung der VaR-Kennzahl erfolgt konzernweit einheitlich mittels des Varianz-Kovarianz-Ansatzes (Delta-Normal-Methode). Unter Berücksichtigung der Korrelation zwischen den einzelnen Risikoarten wird der VaR-Wert täglich für den Konzern und alle operativen Einheiten bestimmt. Hierbei werden die im VaR-Modell verwendeten statistischen Parameter auf Basis eines Inhouse-Datenpools über einen Zeitraum von 250 Tagen ermittelt. Mit einem Konfidenzniveau in Höhe von 99,9 % wird das Verlustpotenzial nach der ökonomischen Perspektive bestimmt.

Die VaR-Berechnung basiert naturgemäß auf Annahmen über die zukünftige Entwicklung der Geschäfte und der damit verbundenen Cashflows. Zu den zentralen Annahmen zählt die Berücksichtigung von Sichteinlagen und Kündigungsgeldern, die wir in Höhe des historisch beobachteten Bodensatzes für einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren in die Berechnung einbeziehen. Kreditgeschäfte werden mit ihrer Zinsbindungsfrist (Festzinsgeschäfte) bzw. mit dem Zeitraum der erwarteten Laufzeit (variable Geschäfte) berücksichtigt. Das Eigenkapital des Aareal Bank Konzerns fließt nicht als separate Passivposition risikomindernd in die VaR-Berechnung ein. Dies führt tendenziell zu einem erhöhten VaR-Ausweis und unterstreicht damit unser Ziel, einen konservativen Ansatz unserer Risikomessung zu verfolgen.

Marktrisiken

Definition

Unter Marktrisiken (Market Risk) verstehen wir allgemein die Gefahr, aufgrund der Veränderung von Marktparametern Verluste zu erleiden. Unter Market Risk werden diejenigen Marktrisiken zusammengefasst, die nicht dem IRRBB zugewiesen werden. Insbesondere schließt es damit auch jede Art von Spreadrisiken zinssensitiver Instrumente des Anlagebuchs mit ein, welche weder dem Zinsänderungsrisiko im Anlagebuch noch dem Adressenausfallrisiko angehören. Im Detail beinhaltet dies in der Aareal Bank:

Risiken basierend auf den Veränderungen von Spot-Wechselkursen (Spot FX Risk),
Risiken basierend auf den Veränderungen von Forward-Wechselkursen (Forward FX Risk) und
Risiken aus dem regulatorischen Handelsbuch (Financial Risk in the Trading Book = FRTB Risk).

Im Aareal Bank Konzern besteht für die Aareal Bank AG als Handelsbuchinstitut die Möglichkeit, Handelsbuchgeschäfte im Sinne der CRR zu tätigen.

Im Berichtszeitraum wurden keine derartigen Geschäfte abgeschlossen, sodass Risiken aus dem Handelsbuch keine Rolle spielten.

Der Bereich der Rohwaren hat für unser Geschäft keine Relevanz. Währungsrisiken werden weitestgehend durch Hedging-Vereinbarungen eliminiert.

Zusätzliche Bestandteile des Marktrisikos sind:

Bewertungsrisiken aufgrund von Veränderungen der Credit Spreads (Credit Spread Risk),
spezifische Preisänderungsrisiken des Bond-Portfolios, welche im Wesentlichen Sovereign-Bonds sind (Sovereign Risk) und
Risiken einer Anpassung der Kreditbewertung von OTC Derivaten (CVA Risk).

Um eine Abgrenzung der Spread Risiken (Credit Spread Risk und Sovereign Risk) hinsichtlich des Kreditrisikos zu gewährleisten, wird eine Korrektur auf das ausgewiesene Marktrisiko angewandt.

Risikomessung und -Überwachung

Die für Treasury und die Risikoüberwachung zuständigen Vorstandsmitglieder werden täglich durch Risk Controlling über die Risikoposition und die Auswirkungen aus dem Eingehen von Marktrisiken unterrichtet.

Das VaR-Konzept hat sich als die wesentliche Methode zur Messung der ökonomischen Marktrisiken etabliert. Der VaR quantifiziert das Risiko als Verlust, der innerhalb eines bestimmten Zeitraums mit einer vorgegebenen Wahrscheinlichkeit nicht überschritten wird.

Die Bestimmung der VaR-Kennzahl erfolgt konzernweit einheitlich mittels des Varianz-Kovarianz-Ansatzes (Delta-Normal-Methode). Unter Berücksichtigung der Korrelation zwischen den einzelnen Risikoarten wird der VaR-Wert täglich für den Konzern und alle operativen Einheiten bestimmt. Hierbei werden die im VaR-Modell verwendeten statistischen Parameter auf Basis eines Inhouse-Datenpools über einen Zeitraum von 250 Tagen ermittelt. Mit einem Konfidenzniveau in Höhe von 99,9 %1) wird das Verlustpotenzial bestimmt.

Backtesting

Die Prognosegüte der statistischen Modelle wird durch ein monatliches Backtesting überprüft. Bei diesem als Binomial-Test bezeichneten Verfahren werden Gewinne und Verluste aufgrund von Marktpreisschwankungen auf täglicher Basis mit der zuvor für diesen Tag prognostizierten Verlustobergrenze (VaR) verglichen (Clean-Backtesting). Entsprechend des gewählten Konfidenzniveaus von 99,9 % wird eine geringe Anzahl von negativen Überschreitungen (≤ 1 für 250 Tage) erwartet.

Das nebenstehend dargestellte Backtesting umfasst alle sich täglich ändernden Risikopositionen der Kategorie Marktrisiken.

Innerhalb der letzten 250 Handelstage wurden zwei negative Überschreitungen auf Konzernebene als Folge der Corona-Volatilitäten im März beobachtet. Die langfristige Prognosegüte des von uns verwendeten VaR-Modells wird damit nicht widerlegt.

Barwertentwicklung und 1-Tages-VaR im Jahresverlauf 2019/2020

Mio. €

Operationelle Risiken

Innerhalb der Aareal Bank werden Operationelle Risiken als die Gefahr von Verlusten definiert, die durch die Unangemessenheit oder das Versagen von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder durch externe Ereignisse ausgelöst werden. In dieser Definition sind Rechtsrisiken eingeschlossen. Modell- und Reputationsrisiken werden, sofern sie ursächlich aus Operationellen Risiken hervorgehen, ebenfalls in dieser Risikoart berücksichtigt. Systemische Risiken bzw. deren Auswirkungen auf Operationelle Risiken werden hiervon nicht berührt.

In der Rechtsabteilung der Aareal Bank werden alle gerichtlichen Rechtsstreitigkeiten, an denen die Bank beteiligt ist, sowie Rechtsfragen mit grundsätzlicher Bedeutung bearbeitet.

Die Analysen auf Basis der eingesetzten Instrumente zeigen auf, dass die Bank keine unverhältnismäßig hohen Operationellen Risiken eingeht. Des Weiteren haben sich keine wesentlichen Risikokonzentrationen gezeigt.

Die Controlling-Instrumente des Operationellen Risikos werden durch ein System zur Steuerung und Überwachung von ausgelagerten Aktivitäten und Prozessen (Outsourcing) ergänzt.

Beteiligungsrisiken

Unter Beteiligungsrisiko versteht die Aareal Bank die Gefahr von unerwarteten Verlusten, die sich aus dem Verfall des Buchwerts der Beteiligung oder dem Ausfall von Kreditvergaben an Beteiligungen ergeben können. In das Beteiligungsrisiko mit eingeschlossen werden zusätzlich Risiken aus Haftungsverhältnissen gegenüber den relevanten Konzerngesellschaften.

1) Aufgrund der Covid-19-bedingten Ausnahmesituation an den internationalen Finanzmärkten wurde in der internen Risikoermittlung ab Mai 2020 temporär auch ein Konfidenzniveau von 99,5 % verwendet.

im Rahmen der Risikomessung und -Überwachung werden alle relevanten Konzerngesellschaften einer regelmäßigen Risikoüberprüfung und -bewertung unterzogen.

Immobilienrisiken

Unter Immobilienrisiko fassen wir die Gefahr von unerwarteten Verlusten, die sich aus der Wertveränderung von Immobilien im Eigenbestand oder im Bestand von vollkonsolidierten Tochterunternehmen ergeben.

Aufgrund des speziellen Charakters von Immobilienrisiken (z. B. Vermarktungsrisiken) hat die Bank speziell hierauf zugeschnittene Methoden und Verfahren entwickelt. Sämtliche relevanten Immobilienbestände werden regelmäßig einer Risikoüberprüfung und -bewertung unterzogen. Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie erforderten bei einigen Objekten eine interne Wertüberprüfung unter Berücksichtigung unseres Covid-19-Szenarios und die Schätzung der Auswirkungen auf die erzielbaren operativen Ergebnisse. Dies führte bei einer Immobilie im Eigenbestand zu einer außerplanmäßigen Abschreibung.

Geschäfts- und strategische Risiken

Geschäfts- und strategische Risiken sind Risiken von unerwarteten Verlusten in der Regel durch Gewinnrückgang verursacht durch Erträge, die niedriger sind als erwartet und die nicht durch Kostenreduzierungen kompensiert werden können. Strategisches Risiko kann aus Änderungen des Wettbewerbsumfelds oder der regulatorischen Vorgaben entstehen oder aufgrund einer unpassenden strategischen Positionierung im makroökonomischen Umfeld.

Wir unterscheiden hier in investitions- und Allokationsrisiko, wobei das Allokationsrisiko bereits über unterschiedliche Planungsszenarien abgedeckt und in den Risikodeckungsmassen berücksichtigt wird.

Liquiditätsrisiken

Liquiditätsrisiko bezeichnet im engeren Sinne das Risiko, Zahlungsverpflichtungen nicht vollständig oder zeitgerecht erfüllen zu können. Das Liquiditätsrisikomanagement des Aareal Bank Konzerns soll sicherstellen, dass zukünftigen Zahlungsverpflichtungen jederzeit ausreichende liquide Mittel gegenüberstehen. Dabei ist das Risikomanagement so ausgestaltet, dass nicht nur das Liquiditätsrisiko im engeren Sinne, sondern auch das Refinanzierungs- und das Marktliquiditätsrisiko in die Risikosteuerung und -überwachung einbezogen werden.

Prognose- und Chancenbericht

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Der Blick auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist determiniert vom weiteren Verlauf der Covid-19-Pandemie und der damit zusammenhängenden Geschwindigkeit der Lockerungsmaßnahmen sowie der in diesem Zusammenhang einsetzenden Erholungsphase. Dies gilt auch hinsichtlich der erheblichen Risiken für die Wirtschaft, die eng von der Frage nach der weiteren Entwicklung der Pandemie und den getroffenen Eindämmungsmaßnahmen abhängen. Die zuletzt wieder gestiegenen Covid-19-Neuinfektionen in den USA stellen eine Gefahr für den weiteren Verlauf der wirtschaftlichen Erholung dar.

Auch wenn andere Risiken für die Weltwirtschaft, die Finanzmärkte und die Gewerbeimmobilien im öffentlichen Diskurs derzeit etwas in den Hintergrund rücken, sind sie nach wie vor zu beachten. Hierzu zählen die Preisentwicklungen am Ölmarkt, protektionistische Tendenzen, Zweifel am Zusammenhalt des europäischen Projekts, der Brexit -zusammen mit den noch offenen Verhandlungen zwischen der Europäischen Union und Großbritannien zum Ende der Übergangszeit - sowie weitere geopolitische Risiken.

Ein Wiederaufleben der europäischen Staatsschuldenkrise, z. B infolge der höheren Schulden durch die Covid-19-Pandemie oder aufgrund des Zweifels am Zusammenhalt der Eurozone, ist ebenfalls als ein Risiko anzusehen. In diesem Zusammenhang stellt der Austritt Großbritanniens aus der EU ein bedeutendes wirtschaftliches Risiko sowohl für das Land selbst, als auch für die gesamte EU dar. In diesem Zusammenhang sind auch die politischen Unsicherheiten in Spanien zu nennen. Eine Abspaltung der autonomen Gemeinschaft Katalonien von Spanien könnte negative, aktuell schwer abschätzbare konjunkturelle Folgen mit sich bringen. Ein weiteres Risiko ist in den Ländern Spanien und Italien durch die hohen Fallzahlen an Covid-19-Infektionen zu sehen. Zwar zielt das EU-Rettungspaket vom Juli insbesondere auf die Unterstützung dieser Länder, dennoch besteht die Gefahr, dass die Maßnahmen nicht vollständig ausreichen, um die negativen Folgen zu decken.

Der Reformstau und strukturelle Wirtschaftsprobleme in einigen Ländern der Eurozone, geopolitische Risiken (z.B. bewaffnete Konflikte und Terrorismus) sowie die weltweit stark steigende Verschuldung stellen weitere Unsicherheiten, Risiko- und Belastungsfaktoren dar.

Diese Faktoren, im Zusammenhang mit der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, sind auch für die Finanz- und Kapitalmärkte von Bedeutung, da sie dort erneut zu Verwerfungen führen könnten, falls sie in einem bedeutenden Maße zum Tragen kommen. Die Volatilität auf diesen Märkten bleibt auch in Zukunft spürbar.

In den USA sieht die Bank eine erhöhte politische Unsicherheit infolge der vorhergenannten Risiken und Belastungsfaktoren. Zudem sorgen die Präsidentschaftswahlen in diesem Jahr unter den genannten Belastungsfaktoren für eine Verstärkung des Risikos.

Für gewerbliche Immobilien bestehen aufgrund der Covid-19-Pandemie gleich mehrere Risiken. Kontaktverbote, Reisebeschränkungen und zunächst temporäre Geschäftsschließungen dürften den Cashflow auch in der zweiten Jahreshälfte erheblich negativ beeinflussen, insbesondere bei den Objektarten Hotel und Einzelhandel. Hier besteht insbesondere das Risiko anhaltender Beschränkungen sowie daraus resultierender Folgerisiken, die den Cashflow längerfristig senken könnten.

Des Weiteren kann die Bank nicht ausschließen, dass sich die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie negativ auf Immobilienwerte auswirken.

Für die Finanzierungsmärkte von Gewerbeimmobilien geht die Bank davon aus, dass der Wettbewerb intensiv bleibt. Dies folgern wir aus dem Umstand, dass gegenüber dem Vorjahr ein geringeres Transaktionsvolumen erwartet wird. Gleichwohl erwarten wir, dass die Beleihungsausläufe für Neugeschäfte nahezu stabil bleiben. Dennoch könnten Veränderungen im Marktumfeld zu einem unmittelbaren Margendruck oder zu Erhöhungen von Beleihungsausläufen führen.

Konjunktur

Aufgrund der Ereignisse rund um die Covid-19-Pandemie gehen wir aktuell von einem deutlichen Rückgang der globalen Wirtschaftsleistung in diesem Jahr aus. Die Erholung wird je Land unterschiedlich verlaufen und ist weiterhin stark davon abhängig, wie schnell Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen aufgehoben werden und in welcher Form sich der private Konsum wieder erholt. Das Risiko liegt insbesondere in einem deutlich längeren Lockdown in den verschiedenen Ländern sowie in der Länge der Erholungsphase der Wirtschaft. Zudem sind steigende Neuinfektionszahlen in vielen Ländern der Welt ein Risiko, da eine zweite Welle an erhöhten Covid-19-Erkrankungen einen erneuten, wenn auch gegebenenfalls nur regionalen, Lockdown nicht ausschließen lassen.

Auch in der Eurozone dürfte das reale Bruttoinlandsprodukt gegenüber dem Vorjahr spürbar einbrechen. Am stärksten dürften aufgrund der Härte und Länge der Pandemie sowie der Eindämmungsmaßnahmen Frankreich, Italien und Spanien betroffen sein. Für das zweite Halbjahr kann aufgrund erwartbar zunehmender Lockerungen von einer Belebung der Wirtschaft ausgegangen werden. Da diese voraussichtlich den vorherigen Rückgang aber nicht vollständig kompensieren wird, ist davon auszugehen, dass sich die Erholung deutlich über das Jahresende hinausziehen wird. Diese Entwicklung dürfte auch in den anderen Ländern der Europäischen Union zu beobachten sein.

Die Wirtschaft Großbritanniens wird davon abhängen, ob es zum Ende der Übergangsperiode am Jahresende eine Einigung hinsichtlich der EU und Großbritannien über die künftigen Beziehungen geben wird. Großbritannien hat eine Verlängerung der Übergangsperiode ausgeschlossen. Die resultierende Unsicherheit dürfte die Wirtschaft in diesem Jahr noch zusätzlich zur Pandemie belasten.

Auch für die USA wird in diesem Jahr eine tiefe Rezession erwartet, mit einer allmählichen Belebung der Wirtschaft ab Beginn der zweiten Jahreshälfte. Da die Covid-19-Neuinfektionen zur Jahresmitte wieder angestiegen sind, besteht unseres Erachtens ein erhöhtes Risiko, dass die wirtschaftliche Erholung in den USA schwächer ausfallen könnte als erwartet.

Finanz- und Kapitalmärkte, Geldpolitik und Inflation

Die Wirtschaft, die Finanz- und Kapitalmärkte sowie die Gewerbeimmobilienmärkte sind bedeutenden Unsicherheitsfaktoren, Risiken und Gefahren ausgesetzt. Hierzu zählen insbesondere die politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten, die durch die Covid-19-Pandemie ausgelöst wurden.

Die zuvor genannten Risiken und Unsicherheiten sind ebenso für die Finanz- und Kapitalmärkte von Bedeutung und können weiterhin zu deutlichen Verwerfungen führen. Unter diesen Bedingungen ist insgesamt mit einer höheren Volatilität als im Vorjahr zu rechnen.

Durch die Unsicherheiten, insbesondere hinsichtlich der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Wirtschaft, wird für 2020 mit stark expansiven Maßnahmen in der Geld- und Fiskalpolitik und weiter niedrigen Zinsen gerechnet. Durch das anhaltende Niedrigzinsumfeld könnte die traditionelle Politik der Zentralbanken jedoch in ihrer Wirkung beeinträchtigt werden.

Die Nachfrageschwäche in der Wirtschaft dürfte die Inflation auf ein sehr niedriges Niveau drücken, möglicherweise bis hin zu deflationären Tendenzen.

Regulatorisches Umfeld

Die Covid-19-Pandemie hatte auch Auswirkungen auf das regulatorische Umfeld. So wurden diverse regulatorische Initiativen verschoben und temporäre Erleichterungen für Institute beschlossen. Dennoch ist zu erwarten, dass sich die Tendenz strengerer regulatorischer Rahmenbedingungen auch in den kommenden Jahren weiter fortsetzen wird. So führt die durch die Group of Governors and Heads of Supervision (GHOS) des Baseler Ausschusses beschlossene Finalisierung von Basel III zu umfangreichen Änderungen an den Ansätzen zur Ermittlung der risikogewichteten Eigenkapitalunterlegung (sog. Basel IV). Der Anwendungstermin wurde durch den Baseler Ausschuss im Zuge der Covid-19-Pandemie um ein Jahr auf den I. Januar 2023 verschoben. Eine zweite Konsultation zur Basel IV-Implementierung auf europäischer Ebene unter Berücksichtigung der Erfahrungen aus der Covid-19-Pandemie wird erwartet und soll voraussichtlich Ende 2020 gestartet werden.

Durch die EBA-Leitlinien zur Kreditgewährung und Kreditüberwachung werden weitere Anforderungen an die Internal Governance (u. a. in den Bereichen Risikokultur und Strategie) sowie an die Kreditprozesse (u. a. Dokumentation, Prüfung Kreditwürdigkeit) und das Monitoring Framework (z. B. laufende Überwachung der Kreditbedingungen) einer Bank gestellt werden.

Ergänzt werden die Anforderungen auf europäischer Ebene durch eine weitere MaRisk-Novelle auf nationaler Ebene, die in 202I in Kraft treten soll.

Des Weiteren rückt das Thema Nachhaltigkeit ("sustainable finance") nicht zuletzt durch das Merkblatt der BaFin zum Umgang mit Nachhaltigkeitsrisiken immer stärker In den Fokus der Aufsicht. Zudem hat die EZB den Entwurf eines Leitfadens für die Behandlung von klimabezogenen Risiken zur Konsultation gestellt.

Um eine fristgerechte Umsetzung zu ermöglichen, wurde die Aufarbeitung der einzelnen Themen von uns bereits in zahlreichen Projekten und mit erheblichem Ressourceneinsatz weiter vorangetrieben.

Eine zusätzliche Herausforderung für die Institute stellt die Volatilität der Anforderungen dar. Diese resultiert neben den exemplarisch genannten neuen Anforderungen insbesondere aus der Ausgestaltung der implementierten Instrumentarien durch die EZB und/oder die nationalen Aufsichtsbehörden. So sind die national festzusetzenden Kapitalpuffer (antizyklischer und systemischer Puffer) oder auch die jährlichen Inhalte des bankindividuellen Bescheids auf Grundlage des Supervisory Review and Evaluation Process (SREP) einerseits nur bedingt planbar und zum anderen können hieraus kurzfristige Veränderungen der bankindividuellen Kapitalanforderungen resultieren.

Branchen- und Geschäftsentwicklung

Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen

Gewerbeimmobilien werden im zweiten Halbjahr 2020 regional und objektartspezifisch unterschiedlich gefragt sein. Hier ist die Entwicklung rund um die Covid-19-Pandemie und die Form der wirtschaftlichen Erholung maßgeblich, insbesondere da einige Regionen und Objektarten stärker von der Pandemie betroffen sind als andere.

Darüber hinaus sind für die Gewerbeimmobilienmärkte auch die weiteren Unsicherheiten und Risiken im gesamtwirtschaftlichen Umfeld von Relevanz.

Es wird erwartet, dass verschiedene Faktoren einen Einfluss auf die Wertentwicklung von Gewerbeimmobilien in diesem Jahr haben. Während die historisch niedrigen Zinssätze die Immobilienwerte stützen können, können sich politische Unsicherheit, wirtschaftliche Abschwünge oder die Zurückhaltung der Investoren nachteilig auf die Immobilienwerte auswirken. Bei Büro- und Logistikimmobilien erwarten wir in diesem Jahr eine stabile Entwicklung der Marktwerte. Für Einzelhandels- und Hotelimmobilien ist in den meisten Märkten dagegen mit einer negativen Entwicklung der Marktwerte zu rechnen, abhängig von den wirtschaftlichen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie. Der Cashflow von Hotels und Einzelhandelsimmobilien ist besonders abhängig von eventuell neuen Lock-down-Maßnahmen und der Art der Erholung. Es besteht eine hohe Unsicherheit hinsichtlich der Fragen, wie lange Einschränkungen dieser Art bestehen bleiben und wie sich die anschließende Erholungsphase entwickeln wird, insbesondere angesichts der vielerorts im Juli gestiegenen Neuinfektionen an Covid-19.

In der zweiten Jahreshälfte dürfte sich der intensive Wettbewerb in der Finanzierung von Gewerbeimmobilien der vergangenen Jahre wahrscheinlich in zahlreichen Märkten fortsetzen. Die Beleihungsausläufe werden dabei als nahezu stabil erwartet.

Grundsätzlich ist festzuhalten, dass die Schätzunsicherheiten - hinsichtlich der Volkswirtschaft, der Märkte und der Auswirkungen auf die Aareal Bank - aktuell deutlich höher sind als üblich, da es kein vergleichbares Ereignis in der näheren Vergangenheit gab und insoweit Daten und Erfahrungswerte fehlen.

Im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen streben wir für das Geschäftsjahr 2020 ein Neugeschäft in einer Höhe an, dass das Immobilienfinanzierungsportfolio der Aareal Bank Gruppe Ende 2020, vorbehaltlich von Währungsschwankungen, in einer Größenordnung zwischen 26 und 28 Mrd. € liegt. Die Portfolio- und Risikosteuerung erfolgt u. a. über Syndizierungen.

Segment Consulting/Dienstleistungen Bank

Die Wohnungs- und gewerbliche Immobilienwirtschaft in Deutschland sollte sich trotz der Covid-19-Pandemie auch In 2020 solide entwickeln. Dabei gehen wir von einer hohen Wertstabilität der Immobilien und weiterhin weitgehend stabilen Mieterträgen aus. Nach einer langen Wachstumsphase dürften die Mieterträge - auch vor dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie - in der zweiten Jahreshälfte im Mittel eher stagnieren. Auch ist mit weiteren Mietstundungen oder Ausfällen durch steigende Arbeitslosigkeit insbesondere bei Freiberuflern und Selbstständigen zu rechnen. Wie gravierend die Auswirkungen sein werden, lässt sich im Moment nicht seriös abschätzen und hängt im Wesentlichen mit der weiteren Entwicklung der Covid-19-Pandemie zusammen.

Die Unternehmen werden die nachhaltige Bestandsoptimierung und -entwicklung weiter fortsetzen, insbesondere getrieben durch gesellschaftspolitische Aspekte wie den altersgerechten Umbau, die Quartiersentwicklung oder die gerade in Ballungszentren deutlich zu geringe Zahl an Neubauvorhaben. Gravierende Ressourcenanforderungen ergeben sich aus den Anforderungen der Klimaschutzziele für Deutschland, für deren Erreichung dem Immobilienbereich eine entscheidende Bedeutung beigemessen wird.

Für den weiteren Verlauf des Jahres 2020 sehen wir gute Chancen, Neukunden zu akquirieren und die Geschäftsbeziehungen zu unseren Bestandskunden zu intensivieren. Dies gilt auch für Unternehmen aus der Energie- und Entsorgungswirtschaft. Darüber hinaus investieren wir im Einklang mit unserer strategischen Ausrichtung weiterhin in den Ausbau des "Ökosystems Wohnungswirtschaft", die branchenübergreifende Weiterentwicklung von Schnittstellenprodukten und in die Expansion in angrenzende Ökosysteme. Im Fokus steht hierbei z. B. der funktionale Ausbau des Firmenkundenportals Aareal Portal hinsichtlich der Digitalisierung der Kundenkommunikation und Kontenbearbeitung.

Von besonderem Interesse sind nach unserer Einschätzung Leistungsangebote, die alternative, digitale Zahlungsverkehrsverfahren an bestehende Systeme anbinden und so dabei unterstützen, Prozessbrüche auch über Branchengrenzen hinweg zu überwinden. Die Aareal Exchange & Payment Platform, die alternative Zahlungsverfahren in bestehende Buchhaltungssysteme einbindet, ist 2020 verfügbar. Potenzial sehen wir zudem in technischen Lösungen zur Automatisierung der Abrechnungsvorgänge im Rahmen der Elektromobilität in e-Ladenetzen. Ein entsprechendes Produkt wurde bereits 2019 erprobt und soll ebenfalls noch 2020 Marktreife erlangen.

Neben diesen Zukunftstechnologien sehen wir auch Wachstum in etablierten Prozessen und Verfahren, beispielsweise durch die Einbindung der Angebote der im Vorjahr übernommenen plusForta GmbH in unser bestehendes Angebot zur Kautionsverwaltung.

Schließlich haben wir ein Augenmerk auf die Arbeitsabläufe unserer Kunden, um dort Effizienzgewinne durch alternative Produkte anbieten zu können, sofern wir Möglichkeiten sehen, im Rahmen unseres Know-hows entsprechende Entwicklungen voranzutreiben und umzusetzen. In diesem Zusammenhang erproben wir derzeit zusammen mit einem Kooperationspartner eine Lösung zur mobilen Zählerablesung.

Vor diesem Hintergrund streben wir ein Wachstum des Provisionsüberschusses gegenüber dem Vorjahr von rund 15 % an (2019: 23 Mio. €) und erwarten ein durchschnittliches wohnungswirtschaftliches Einlagenvolumen zwischen 10 und 11 Mrd. €. Das für das Ergebnis aus dem Einlagengeschäft bedeutsame, anhaltend niedrige Zinsniveau wird das Segmentergebnis nach wie vor belasten. Die Bedeutung dieses Geschäfts geht allerdings weit über die aus den Einlagen generierte, im aktuellen Marktumfeld unter Druck stehende Zinsmarge hinaus, denn die Einlagen der Wohnungswirtschaft stellen für die Aareal Bank eine strategisch wichtige, zusätzliche Refinanzierungsquelle dar.

Segment Aareon

Das Geschäftsmodell der Aareon ist geprägt von langfristigen Kundenbeziehungen sowie wiederkehrenden Erlösen. Dennoch haben die Geschehnisse der weltweiten Covid-19-Pandemie auch Auswirkungen auf die laufende Geschäftsentwicklung in 2020. Trotz der mit der Krise verbundenen Belastungen im Consulting- und Lizenzgeschäft wird insgesamt von einer leichten Erhöhung des Umsatzes im Vergleich zum Vorjahr ausgegangen. Zum Wachstum trägt insbesondere die Akquisition der CalCon-Gruppe bei. Die Aareon wird, angelehnt an die langfristige Unternehmensstrategie, ihre Personalpolitik fortsetzen und im Zuge der Wachstumsstrategie die Einstellung neuer Mitarbeiter weiterhin vorantreiben. Wir gehen davon aus, dass die Covid-19-Pandemie zu einer signifikanten Sensibilisierung unserer Kunden für die Bedeutung der Digitalisierung führen wird. Hieraus sollten sich langfristig weitere Geschäftspotenziale ergeben. Der strategischen Ausrichtung, diese Potenziale zu heben, schenkt die Aareon große Aufmerksamkeit, was organische und anorganische Opportunitäten beinhaltet.

Für das ERP-Geschäft geht die Aareon von einem leichten Umsatzrückgang gegenüber 2019 aus. Aufgrund der Kontaktbeschränkungen wurde das Beratungsgeschäft unserer Berater vermehrt auf Remote-Tätigkeiten umgestellt. Dies konnte jedoch nicht vollständig das ausgefallene Beratungsvolumen bei den Kunden vor Ort kompensieren. Des Weiteren wurden Projekte kundenseitig verschoben, da auch unsere Kunden ihre Abläufe anpassen mussten und sich in der Krise teilweise Prioritäten verschoben haben. Letzte Migrationsprojekte von GES auf andere ERP-Lösugnen befinden sich in einer finalen Phase. GES wird zum 31. Dezember 2020 eingestellt. Neben den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf das Lizenzgeschäft der Aareon wird es insbesondere aufgrund der neuen cloud-basierten ERP-Produktgeneration Tobias 365 in den Niederlanden kurzfristig zu einem Rückgang der zu realisierenden Lizenzerlöse kommen. In Zukunft wird dies aber zu höheren wiederkehrenden Erlösen führen. Die wiederkehrenden Erlöse insgesamt werden durch die Covid-19-Pandemie nur geringfügig betroffen sein. Diverse Kundenprojekte aus dem Vorjahr werden in 2020 produktiv gesetzt und dadurch zusätzliche Wartungs- und SaaS-Erlöse (Software-as-a-Service) generieren. Grundsätzlich wird weiterhin mit einer Verschiebung von Lizenzerlösen zu wiederkehrenden Erlösen aufgrund vermehrter SaaS-Vertragsabschlüsse gerechnet. Im gewerblichen Immobilienmarkt werden deutliche Steigerungen erwartet. Mit weiteren Kundengewinnen wird sowohl in der Region DACH mit dem Produkt RELion als auch in den Niederlanden mit REMS gerechnet. Im Energieversorgungsmarkt wird vorübergehend mit einem deutlichen Rückgang der Umsätze gerechnet, da dieser Bereich besonders stark von Beratungstätigkeiten vor Ort abhängig ist.

Für die digitalen Lösungen erwartet die Aareon trotz der Auswirkungen durch die Covid-19-Pandemie weiterhin ein starkes organisches Umsatzwachstum durch eine weitere Marktdurchdringung. Daneben wird die zum 1. Januar 2020 abgeschlossene Akquisition der CalCon-Gruppe zu einer deutlichen Erhöhung der Umsätze der digitalen Lösungen im Vergleich zum Vorjahr führen. Die Aareon setzt ihre signifikanten Investitionen im Bereich der digitalen Lösungen zur Beschleunigung des organischen Wachstums auf dem geplanten Niveau fort und wird einen Teil der strategischen Investitionen in das bestehende Produktportfolio investieren. Aus dem bestehenden digitalen Produktportfolio werden im Wesentlichen die CRM (Customer-Relationship-Management)- und WRM (Workplace-Relationship-Management)-Produkte zum Wachstum beitragen. Hier besteht vonseiten der Kunden weiterhin eine sehr hohe Nachfrage zur Digitalisierung ihrer Prozesse.

Gemäß der usprünglichen Prognose sollte der Umsatz prozentual gesehen knapp zweistellig auf 272 bis 276 Mio. € (2019: 252 Mio. €) und der Adjusted EBITDA1) ebenfalls auf 68 bis 71 Mio. € steigen (2019: 64 Mio. €). Nach aktueller Einschätzung werden die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Geschäftstätigkeit das Ergebnis unmittelbar und mittelbar um rund 10 Mio. € negativ beeinflussen. Darüber hinaus wird es zu Verschiebungen von strategischen Investitionen in das bestehende Produktportfolio kommen.

1) "Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Ämortization" vor strategischen Investitionen und ohne Einmaleffekte

Strategische Ausrichtung

Die Geschäftsstrategie der Aareal Bank Gruppe Ist auf einen nachhaltigen Geschäftserfolg ausgerichtet. Nach dem Zukunftsprogramm "Aareal 2020" wird die mittelfristige strategische Weiterentwicklung unter dem Leitmotiv "Aareal Next Level" fortgesetzt. Dabei wird die grundsätzliche strategische Ausrichtung fortgeführt - mit großvolumigen, internationalen gewerblichen Immobilienfinanzierungen auf der einen Seite sowie Consulting und Dienstleistungen für die institutionelle Wohnungswirtschaft in Europa und angrenzende Industrien auf der anderen Seite. Die einzelnen geschäftlichen Aktivitäten werden dabei gezielt weiterentwickelt, um ihr jeweiliges eigenständiges Profil zu stärken, das Wachstum der Gruppe insgesamt zu beschleunigen und Wert für die Aktionäre und übrigen Stakeholder zu schaffen.

Im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen geht es um die Absicherung des Erfolgs der vergangenen Jahre und die Sicherung der bestehenden Position in einem adversen Umfeld. Dafür nutzt die Aareal Bank systematisch die in den vergangenen Jahren erarbeitete Flexibilität in Bezug auf Regionen, Assetklassen, Strukturen und Exit-Kanäle sowie die Ausweitung der Aktivitäten entlang der Wertschöpfungskette. Die Segmente Consulting/Dienstleistungen Bank und Aareon sollen in den kommenden Jahren weiter wachsen. Dabei sollen Überlappungen und Interdependenzen sukzessive verringert und im Gegenzug die Eigenständigkeit der jeweiligen Marken und Geschäftsmodelle gestärkt werden - bei gleichzeitiger Absicherung der vorhandenen Synergien.

Am 19. Mai 2020 hat der Vorstand der Aareal Bank AG beschlossen, im Rahmen eines strukturierten Prozesses mit ausgewählten, langfristig orientierten Finanzinvestoren in Gespräche über eine signifikante Minderheitsbeteiligung an der Tochtergesellschaft Aareon AG einzutreten. Der Prozess zielt darauf, in dem für Tech-Unternehmen wie die Aareon derzeit günstigen Umfeld gemeinsam mit einem Partner die Wachstumsperspektiven der Aareon weiter zu stärken und ihr Wachstumsprogramm noch schneller umzusetzen.

Konzernziele

Die Jahresprognose im Prognosebericht des Konzernlageberichts 2019 hatte die Aareal Bank Gruppe dahingehend eingeschränkt, dass die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie nicht seriös abzuschätzen und damit auch die Auswirkungen auf die Geschäfts- und Ergebnisentwicklung nicht abzusehen sind.

Im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2020 wird für die Aareal Bank Gruppe - neben den strategischen Initiativen und Maßnahmen im Rahmen von "Aareal Next Level" - im Vordergrund stehen, die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie gemeinsam mit ihren Kunden bestmöglich zu bewältigen. Dabei wird es entscheidend darauf ankommen, ob und wenn ja, wie schnell die einsetzende realwirtschaftliche Erholung an Tempo gewinnt. Die Aareal Bank Gruppe hält trotz leichter Verschlechterung und Präzisierung gegenüber dem ersten Quartal an ihrem "swoosh"-Szenario fest und geht im laufenden Jahr von einer sich fortsetzenden kontinuierlichen Normalisierung des globalen Wirtschaftsgeschehens mit einer deutlichen Erholung in den Jahren 2021 und 2022 aus.

Basierend auf dieser Annahme und nach heutigem Ermessen hält die Aareal Bank Gruppe im Gesamtjahr 2020 ein deutlich positives Betriebsergebnis weiterhin für erreichbar. Dieses sollte sich im mittleren bis oberen zweistelligen Millionenbereich bewegen. Diese Prognose ist im gegenwärtigen Umfeld naturgemäß mit erheblichen Unsicherheiten behaftet, vor allem mit Blick auf die unterstellte Dauer und Intensität der Krise, das Tempo der Erholung und die damit verbundenen Auswirkungen auf unsere Kunden sowie auf bestehende bilanzielle und regulatorische Unklarheiten und die Möglichkeit nicht verlässlich vorhersehbarer einzelner Kreditausfälle. Ebenso sind weitere Effekte aus potenziellen De-Risking-Maßnahmen nicht enthalten.

Konzernzwischenabschluss

Gesamtergebnisrechnung

Gewinn- und Verlustrechnung

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Anhang 01.01.-30.06.2020 01.01.-30.06.2019
Mio. €
Zinserträge aus Finanzinstrumenten ac und fvoci 370 457
Zinserträge aus Finanzinstrumenten fvpl 22 19
Marktinduzierte Modifikationserträge 0 0
Zinsaufwendungen für Finanzinstrumente ac 42 60
Zinsaufwendungen für Finanzinstrumente fvpl 104 147
Marktinduzierte Modifikationsaufwendungen 1 0
Zinsüberschuss 1 245 269
Risikovorsorge ohne bonitätsbedingtes Modifikationsergebnis 106 23
Bonitätsbedingtes Modifikationsergebnis 0 5
Risikovorsorge 2 106 28
Provisionserträge 137 134
Provisionsaufwendungen 26 24
Provisionsüberschuss 3 111 110
Abgangsergebnis aus finanziellen Vermögenswerten ac 11 15
Abgangsergebnis aus finanziellen Verbindlichkeiten ac 5 3
Abgangsergebnis aus finanziellen Vermögenswerten fvoci - 9
Abgangsergebnis 4 16 27
Ergebnis aus Finanzinstrumenten fvpl 5 -7 0
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen 6 2 -1
Ergebnis aus at equity bewerteten Unternehmen 0 0
Verwaltungsaufwand 7 238 256
Sonstiges betriebliches Ergebnis 8 -10 1
Betriebsergebnis 13 122
Ertragsteuern -3 41
Konzernergebnis 16 81
Nicht beherrschenden Anteilen zurechenbares Konzernergebnis 1 1
Eigentümern der Aareal Bank AG zurechenbares Konzernergebnis 15 80
Ergebnis je Aktie (EpS)
Eigentümern der Aareal Bank AG zurechenbares Konzernergebnis1) 15 80
davon Stammaktionären zugeordnet 7 72
davon AT1-Investoren zugeordnet 8 8
Ergebnis je Stammaktie (€)2) 0,11 1,20
Ergebnis je AT1-Anteil (€)3) 0,08 0,08

1) Die Ergebniszuordnung erfolgt unter der Annahme einer zeitanteiligen Abgrenzung der Nettoverzinsung der AT1-Anleihe,

2) Das Ergebnis je Stammaktie errechnet sich, indem das den Stammaktionären der Aareal Bank AG zugeordnete Ergebnis durch den gewichteten Durchschnitt der im Geschäftsjahr ausstehenden Stammaktien (59,857,221 Stück) dividiert wird, Das Ergebnis je Stammaktie (unverwässert) entspricht dem (verwässerten) Ergebnis je Stammaktie,

3) Das Ergebnis je AT1-Anteil errechnet sich, indem das den AT1-Investoren zugeordnete Ergebnis durch den gewichteten Durchschnitt der im Geschäftsjahr ausstehenden Anteile bezogen auf 3 € (rechnerisch 100,000,000 Anteile) dividiert wird, Das Ergebnis je AT1-Anteil (unverwässert) entspricht dem (verwässerten) Ergebnis je AT1-Anteil,

Gesamtergebnisrechnung

Oberleitung vom Konzernergebnis zum Gesamtergebnis

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01.01.-30.06.2020 01.01.-30.06.2019
Mio. €
Konzernergebnis 16 81
In künftigen Perioden nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgliederbar
Veränderung der Rücklage aus der Neubewertung von leistungsorientierten Plänen -9 -36
Neubewertung (Remeasurements) -13 -53
Steuern 4 17
Veränderung der Rücklage aus der Bewertung von Eigenkapitalinstrumenten fvoci 0 0
Gewinne und Verluste aus Eigenkapitalinstrumenten fvoci 0 0
Umgliederungen in die Gewinnrücklagen - -
Steuern 0 0
In künftigen Perioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgliederbar
Veränderung der Rücklage aus der Bewertung von Fremdkapitalinstrumenten fvoci -5 -7
Gewinne und Verluste aus Fremdkapitalinstrumenten fvoci -8 0
Umgliederungen in die Gewinn- und Verlustrechnung - -10
Steuern 3 3
Veränderung der Rücklage aus Währungsbasis-Spreads 4 3
Gewinne und Verluste aus Währungsbasis-Spreads 6 4
Umgliederungen in die Gewinn- und Verlustrechnung - -
Steuern -2 -1
Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung -3 -1
Gewinne und Verluste aus der Umrechnung des Abschlusses eines ausländischen Geschäftsbetriebs -2 -1
Umgliederungen in die Gewinn- und Verlustrechnung - -
Steuern -1 0
Sonstiges Ergebnis -13 -41
Gesamtergebnis 3 40
Nicht beherrschenden Anteilen zugerechnetes Gesamtergebnis 1 1
Eigentümern der Aareal Bank AG zugerechnetes Gesamtergebnis 2 39

Bilanz

Aktiva

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Mio. € Anhang 30.06.2020 31.12.2019
Finanzielle Vermögenswerte ac 9 37.967 33.972
Barreserve 4,353 1,494
Forderungen aus Krediten 25,799 25,783
Geld- und Kapitalmarktforderungen 7,728 6,618
Forderungen sonstiges Geschäft 87 77
Risikovorsorgebestand ac 10 -483 -386
Finanzielle Vermögenswerte fvoci 11 3.691 3.420
Geld- und Kapitalmarktforderungen 3,686 3,415
Eigenkapitalinstrumente 5 5
Finanzielle Vermögenswerte fvpl 12 2.958 2.979
Forderungen aus Krediten 812 1,050
Geld- und Kapitalmarktforderungen 91 135
Positive Marktwerte aus designierten Sicherungsderivaten 1,462 1,380
Positive Marktwerte sonstige Derivate 593 414
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte 13 7 -
Anteile an at equity bewerteten Unternehmen 8 8
Immaterielle Vermögenswerte 14 200 175
Sachanlagen 15 296 311
Ertragsteueransprüche 54 30
Aktive latente Steuern 176 168
Sonstige Aktiva 16 448 460
Gesamt 45.322 41.137

Passiva

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Mio. € Anhang 30.06.2020 31.12.2019
Finanzielle Verbindlichkeiten ac 17 39.479 35.332
Geld- und Kapitalmarktverbindlichkeiten 28,155 24,526
Wohnungswirtschaftliche Einlagen 10,332 9,744
Verbindlichkeiten sonstiges Geschäft 52 94
Nachrangige Verbindlichkeiten 940 968
Finanzielle Verbindlichkeiten fvpl 18 2.237 2.165
Negative Marktwerte aus designierten Sicherungsderivaten 1,533 1,341
Negative Marktwerte sonstige Derivate 704 824
Rückstellungen 19 553 581
Ertragsteuerverpflichtungen 35 44
Passive latente Steuern 32 19
Sonstige Passiva 20 139 135
Eigenkapital 21 2.847 2.861
Gezeichnetes Kapital 180 180
Kapitalrücklage 721 721
Gewinnrücklage 1,811 1,812
AT1-Anleihe 300 300
Andere Rücklagen -166 -154
Nicht beherrschende Anteile 1 2
Gesamt 45.322 41.137

Eigenkapitalveränderungsrechnung

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| | Eigenkapital

zum 01.01.2020 | | Gesamtergebnis der Periode | Auszahlungen an nicht beherrschende Anteile | Dividende | AT1- Kupon |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Mio. € | | | | | | |
| Gezeichnetes Kapital | 180 | | | | | |
| Kapitalrücklage | 721 | | | | | |
| Gewinnrücklage | 1.812 | | 15 | | | -16 |
| ATI-Anleihe | 300 | | | | | |
| Andere Rücklagen | -154 | | -13 | | | |
| Rücklage aus der Neubewertung von leistungsorientierten Plänen | -141 | | -9 | | | |
| Rücklage aus Bewertung Eigenkapitalinstrumente fvoci | -4 | | 0 | | | |
| Rücklage aus Bewertung Fremdkapitalinstrumente fvoci | 7 | | -5 | | | |
| Rücklage aus Wertänderungen des Währungsbasis-Spreads | -15 | | 4 | | | |
| Rücklage aus Währungsumrechnung | -1 | | -3 | | | |
| Gesamt | 2.859 | | 2 | | | -16 |
| Nicht beherrschende Anteile | 2 | | 1 | -2 | | |
| Eigenkapital | 2.861 | | 3 | -2 | | -16 |

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Sonstige Veränderungen Eigenkapital

zum 30.06.2020
Mio. €
Gezeichnetes Kapital 180
Kapitalrücklage 721
Gewinnrücklage 1.811
ATI-Anleihe 300
Andere Rücklagen 1 -166
Rücklage aus der Neubewertung von leistungsorientierten Plänen 1 -149
Rücklage aus Bewertung Eigenkapitalinstrumente fvoci -4
Rücklage aus Bewertung Fremdkapitalinstrumente fvoci 2
Rücklage aus Wertänderungen des Währungsbasis-Spreads -11
Rücklage aus Währungsumrechnung -4
Gesamt 1 2.846
Nicht beherrschende Anteile 1
Eigenkapital 1 2.847

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Eigenkapital zum 01.01.2019 Gesamtergebnis der Periode Auszahlungen an nicht beherrschende Anteile Dividende AT1- Kupon Sonstige Veränderungen
Mio. €
Gezeichnetes Kapital 180
Kapitalrücklage 721
Gewinnrücklage 1.793 80 -126 -16
AT1-Anleihe 300
Andere Rücklagen -72 -41
Rücklage aus der Neubewertung von leistungsorientierten Plänen -98 -36
Rücklage aus Bewertung Eigenkapitalinstrumente fvoci 0
Rücklage aus Bewertung Fremdkapitalinstrumente fvoci 39 -7
Rücklage aus Wertänderungen des Währungsbasis-Spreads -9 3
Rücklage aus Währungsumrechnung -4 -1
Gesamt 2.922 39 -126 -16
Nicht beherrschende Anteile 2 1 -1
Eigenkapital 2.924 40 -1 -126 -16

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Eigenkapital zum 30.06.2019
Mio. €
Gezeichnetes Kapital 180
Kapitalrücklage 721
Gewinnrücklage 1.731
AT1-Anleihe 300
Andere Rücklagen -113
Rücklage aus der Neubewertung von leistungsorientierten Plänen -134
Rücklage aus Bewertung Eigenkapitalinstrumente fvoci 0
Rücklage aus Bewertung Fremdkapitalinstrumente fvoci 32
Rücklage aus Wertänderungen des Währungsbasis-Spreads -6
Rücklage aus Währungsumrechnung -5
Gesamt 2.819
Nicht beherrschende Anteile 2
Eigenkapital 2.821

Kapitalflussrechnung - verkürzt -

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2020 2019
Mio. €
Zahlungsmittelbestand zum 01.01. 1.494 1.265
Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 2.909 1.877
Cashflow aus Investitionstätigkeit -22 8
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -28 -211
Cashflow insgesamt 2.859 1.674
Zahlungsmittelbestand zum 30.06. 4.353 2.939

Anhang - verkürzt -

Allgemeine Ausführungen zur Rechnungslegung

Rechtliche Grundlagen

Die Aareal Bank AG Ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft mit Sitz In Wiesbaden, Deutschland.

Sie ist Muttergesellschaft eines international agierenden Immobilienfinanzierungs- und Dienstleistungskonzerns.

Der vorliegende Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2020 wurde nach den Vorgaben des § 115 WpHG i. V. m. § 117 Nr. 2 WpHG erstellt und ist am 5. August 2020 durch den Vorstand zur Veröffentlichung freigegeben worden. Er umfasst neben dem hier dargestellten verkürzten Konzernzwischenabschluss einen Konzernzwischenlagebericht.

Die Aareal Bank AG erstellt ihren verkürzten Konzernzwischenabschluss nach den am Abschlussstichtag in der Europäischen Union (EU) geltenden International Financial Reporting Standards (IFRS) i. V. m. den handelsrechtlichen Vorschriften des § 3l5e Abs. 1 HGB. Er berücksichtigt insbesondere die Anforderungen des IAS 34 an die Zwischenberichterstattung. Die Berichtswährung ist Euro (€).

Konsolidierungskreis

Tochterunternehmen der Aareal Bank AG werden im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen. Unternehmen, auf die die Aareal Bank AG einen maßgeblichen Einfluss ausüben kann (assoziierte Unternehmen), werden nach der "Equity"-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Es wurden die gleichen Konsolidierungsmethoden wie im Konzernabschluss 2019 angewendet.

Im Berichtszeitraum ergaben sich bis auf den Zugang der CalCon-Gruppe, eines Anbieters von digitalen Lösungen zur Bauzustandserfassung, Bedarfsermittlung und Instandhaltungsplanung, keine weiteren wesentlichen Veränderungen im Konsolidierungskreis.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bei der Erstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses einschließlich der Vergleichszahlen wurden, soweit im Folgenden nicht anders dargestellt, die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie im Konzernabschluss 20I9 angewendet.

In der Berichtsperiode waren die folgenden Änderungen der Bilanzierungsstandards (IAS/IFRS) erstmals anzuwenden:

• IAS 1 Definition of Material

Die Änderungen wurden herausgegeben, um die Definition von "wesentlich" zu schärfen und um die verschiedenen Definitionen im Rahmenkonzept und in den Standards selbst zu vereinheitlichen.

• IFRS 3 Definition of a Business

Die Änderungen zielen darauf ab, die Zweifelsfragen zu lösen, die aufkommen, wenn ein Unternehmen bestimmt, ob es einen Geschäftsbetrieb oder eine Gruppe von Vermögenswerten erworben hat. Die Probleme resultieren daraus, dass die Bilanzierungsvorschriften für Geschäfts- oder Firmenwerte, Erwerbskosten und latente Steuern beim Erwerb eines Geschäftsbetriebs anders sind als beim Erwerb einer Gruppe von Vermögenswerten.

Die geänderten Bilanzierungsstandards hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Aareal Bank Gruppe.

Von den Standardänderungen des ersten Teils der Interest-Rate-Benchmark-Reform zu den Hedge Accounting-Anforderungen hatte der Aareal Bank Konzern schon im Geschäftsjahr 2019 Gebrauch gemacht.

Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung

(1) Zinsüberschuss

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01.01.-30.06.2020 01.01.-30.06.2019
Mio. €
Zinserträge aus finanziellen Vermögenswerten ao und fvoci 359 451
Forderungen aus Krediten 359 443
Geld- und Kapitalmarktforderungen 0 8
Zinserträge aus finanziellen Verbindlichkeiten ac 11 6
Geld- und Kapitalmarktverbindlichkeiten 4 2
Wohnungswirtschaftliche Einlagen 7 4
Zinserträge aus Finanzinstrumenten fvpl 22 19
Forderungen aus Krediten 10 11
Geld- und Kapitalmarktforderungen 3 3
Sonstige Derivate 9 5
Marktinduzierte Modifikationserträge 0 0
Gesamte Zinserträge und ähnliche Erträge 392 476
Zinsaufwendungen für finanzielle Verbindlichkeiten ac 35 53
Geld- und Kapitalmarktverbindlichkeiten 24 40
Wohnungswirtschaftliche Einlagen 0 1
Verbindlichkeiten sonstiges Geschäft 0 0
Nachrangige Verbindlichkeiten 11 12
Zinsaufwendungen für finanzielle Vermögenswerte ac 7 7
Barreserve 5 6
Geld- und Kapitalmarktforderungen 2 1
Zinsaufwendungen für Finanzinstrumente fvpl 104 147
Sonstige Derivate 104 147
Marktinduzierte Modifikationsaufwendungen 1 0
Gesamte Zinsaufwendungen und ähnliche Aufwendungen 147 207
Gesamt 245 269

Der Zinsüberschuss lag mit 245 Mio. € im Wesentlichen aufgrund des im Vorjahresvergleich niedrigeren Kredit- und Wertpapierportfolios unter dem Vorjahreswert (269 MIo. €). Dies ist auf das beschleunigte De-Risking des Vorjahres von ausgefallenen Krediten, einem größeren Einzelkreditnehmer-Engagement und Wertpapieren in Italien sowie das Covid-19-bedingt geringere Neugeschäft zurückzuführen.

(2) Risikovorsorge

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01.01.-30.06.2020 01.01.-30.06.2019
Mio. €
Zuführungen 124 96
Auflösungen 18 71
Eingänge auf abgeschriebene Forderungen 0 2
Sonstige Risikovorsorge - 0
Bonitätsbedingtes Modifikationsergebnis 0 5
Gesamt 106 28

Die Risikovorsorge belief sich im Wesentlichen aufgrund der nachteiligen wirtschaftlichen Auswirkungen In Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie auf 106 Mio. € (Vorjahr: 28 Mio. €). Dabei haben wir die seit dem ersten Quartal 2020 nochmals leicht verschlechterten bzw. präzisierten wirtschaftlichen Prognosen unseres "swoosh"-Szenarios berücksichtigt. Dieses geht von einer sich fortsetzenden kontinuierlichen Normalisierung (ab Mitte 2020) des globalen Wirtschaftsgeschehens mit einer deutlichen Erholung in den Jahren 2021 und 2022 aus. Die wirtschaftliche Erholung erfolgt dabei langsamer als der beobachtete Einbruch, jedoch bis Ende 2022 fast vollständig auf das Ausgangsniveau. Unser internes "swoosh"-Szenario basiert im Kern auf dem von Oxford Economics im Juni 2020 publizierten Baseline-Szenario. Dieses entspricht vom grundsätzlichen Verlauf dem ebenfalls im Juni 2020 publizierten EZB-Forecast.

Die auf die Eurozone fokussierten Projektionen der EZB können für unser international ausgerichtetes Portfolio nur als Indikation und Benchmark herangezogen werden. Neben dem beschriebenen erwarteten Verlauf der volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen werden im Szenario langfristig niedrige Zinsen angenommen, welche in der Vergangenheit sowie in unserer Erwartung für die nächsten Jahre eine stabilisierende bzw. positive Wirkung auf Preise für Vermögenswerte hatten bzw. haben sollten.

Neben einem im ersten Quartal neu ausgefallenen Kredit und den verlängerten Annahmen zu Verwertungsdauern bei ausgefallenen Finanzierungen führten die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auch im zweiten Quartal zu Besonderheiten bei der Risikovorsorgeermittlung. Die grundsätzliche Vorgehensweise zur Risikovorsorgeermittlung hat sich nicht geändert (siehe Kapitel Risikovorsorge der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Konzernabschluss 2019 und in der Anhangangabe (22) des Konzernhalbjahresabschlusses 2020). Die Besonderheiten stellen wir wie folgt dar:

Bei den nicht ausgefallenen Finanzierungen (Stage 1 und 2) erfolgte die Risikovorsorgeermittlung für eine Vielzahl von direkt betroffenen Finanzierungen (Schwerpunkt Hotel/Einzelhandel) durch die Aktualisierung der Ratings im Einzelfall und die ggf. damit einhergehende Erhöhung der PD. Bei der Berücksichtigung der Covid-19-Effekte in den Ratings haben wir uns an den Empfehlungen des IASB und maßgeblicher Aufsichtsbehörden wie der EBA, der EZB und der ESMA orientiert. Hinsichtlich der im Rahmen der LGD des Einzelfalls zu berücksichtigenden Szenariobetrachtungen haben wir über den üblichen Prozess auf einen aktualisierten Szenariomix abgestellt. Dieser wahrscheinlichkeitsgewichtete Szenariomix reflektiert die Unsicherheiten der weiteren Entwicklung der Covid-19-Pandemie und ergänzt unser Basisszenario ("swoosh") um abweichende Entwicklungen über einen Betrachtungszeitraum von drei Jahren. Dabei reflektieren drei der insgesamt fünf Szenarien schlechtere wirtschaftliche Entwicklungen als das Basisszenario.

Zur Abschätzung weiterer zukünftiger möglicher Kreditverluste, welche nach Einschätzung der Bank aufgrund der aktuellen Situation im Hinblick auf zukunftsgerichtete Informationen nicht in allen Einzelfällen ausreichend reflektiert sind, hat die Bank beschlossen, ein Management Overlay durchzuführen. Damit soll auch den erheblichen Unsicherheiten über die Entwicklung und Auswirkungen auf die Kreditnehmer durch die Covid-19-Pandemie und den regulatorischen Vorgaben Rechnung getragen werden. Die Bank hat die erwarteten Cashflow-Änderungen in den finanzierten Immobilien und die sich daraus ergebenden Immobilienwerte und ihren Verlauf über einen Zeitraum von drei Jahren gemäß unserem "swoosh"-Szenario für das gesamte Portfolio simuliert und deren Einfluss auf die Bewertungsparameter PD und LGD prognostiziert. Soweit sich hieraus zusätzlicher Risikovorsorgebedarf ergab, wurde dieser in Form eines Management Overlay berücksichtigt. Zu den zugrundegelegten makroökonomischen Einflussfaktoren verweisen wir auf die Anhangangabe (22). Im Management Overlay ist auf Basis der Simulationen auch ein möglicher Stage 2-Transfer berücksichtigt. Ergibt die Simulation eine Ratingverschlechterung über den Schwellenwert für eine signifikante Erhöhung des Kreditrisikos hinaus, erfolgt die Zuordnung zum Stage 2-Bestand. Als zusätzliches qualitatives Kriterium für einen Stagetransfer wurde eine Überschreitung des LTV von 90 % angenommen. Die Verschlechterung der volkswirtschaftlichen Prognosen führt insgesamt zu einer erwarteten Erhöhung der Ausfallwahrscheinlichkeit von etwa 50 % im gewerblichen Immobilienportfolio und einer Netto-Veränderung der Risikovorsorge in Stage 1 und 2 von etwa 60 % bezogen auf den Risikovorsorgebestand zum Jahresende 2019.

Bei den ausgefallenen Finanzierungen (Stage 3) konnten Covid-19-bedingt nicht überall dort, wo eine Indikation auf Wertschwankungen vorlag, neue Wertgutachten eingeholt werden. Insbesondere waren Einzelhandelsobjekte bis weit in das zweite Quartal hinein und Hotels teilweise darüber hinaus geschlossen. Für diese Objekte hat eine bankinterne Wertüberprüfung stattgefunden. Das Ergebnis dieser Überprüfung ist in die Bewertungsszenarien eingeflossen und wurde in Form eines weiteren Management Overlay bei der Risikovorsorgeberechnung berücksichtigt. Diese Vorgehensweise wurde analog auf ausgefallene Immobiliendarlehen angewandt, deren Bewertungsverluste sich aufgrund ihrer sogenannten SPPI-Schädlichkeit im Ergebnis aus Finanzinstrumenten fvpl widerspiegeln.

Darüber hinaus ist es uns trotz der durch den Lockdown in Italien bedingten widrigen Umstände gelungen, unser beschleunigtes De-Risking erfolgreich weiterzuführen. In diesem Zusammenhang wurden zwei ausgefallene Kreditengagements in Höhe von insgesamt 141 Mio. € im Juli 2020 veräußert. Die darauf entfallende Belastung von 9 Mio. € wurde bereits in der Risikovorsorge des zweiten Quartals berücksichtigt.

Wir verweisen auch auf unsere Anhangangabe (10).

(3) Provisionsüberschuss

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01.01.-30.06.2020 01.01.-30.06.2019
Mio. €
Provisionserträge aus
ERP-Produkten (inkl, Zusatzprodukten) 87 91
Digitalen Lösungen 30 23
Bankgeschäft und sonstige Tätigkeiten 20 20
Gesamte Provisionserträge 137 134
Provisionsaufwendungen für bezogene Leistungen 23 21
Bankgeschäft und sonstige Tätigkeiten 3 3
Gesamte Provisionsaufwendungen 26 24
Gesamt 111 110

Der Provisionsüberschuss betrug 111 Mio. € (Vorjahr: 110 Mio. €).

(4) Abgangsergebnis

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01.01.-30.06.2020 01.01.-30.06.2019
Mio. €
Abgangsergebnis aus finanziellen Vermögenswerten ac
Forderungen aus Krediten 11 14
Geld- und Kapitalmarktforderungen - 1
Abgangsergebnis aus finanziellen Verbindlichkeiten ac
Geld- und Kapitalmarktverbindlichkeiten 5 3
Abgangsergebnis aus finanziellen Vermögenswerten fvoci
Geld- und Kapitalmarktforderungen - 9
Gesamt 16 27

Das Abgangsergebnis von 16 Mio. € (Vorjahr: 27 Mio. €) resultierte aus marktbedingten Effekten aus vorzeitigen Kreditrückzahlungen und Rückkäufen im Treasury-Geschäft im Rahmen der Marktpflege. Das Vorjahresergebnis war durch strukturelle Anpassungen an unserem Wertpapierportfolio nach der Übernahme der ehemaligen Düsseldorfer Hypothekenbank AG (Düsselhyp) höher ausgefallen.

(5) Ergebnis aus Finanzinstrumenten fvpl

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01.01.-30.06.2020 01.01.-30.06.2019
Mio. €
Ergebnis aus Forderungen aus Krediten -12 -6
Ergebnis aus Geld- und Kapitalmarktforderungen -5 7
Ergebnis aus sonstigen Derivaten 9 -1
Währungsergebnis 1 0
Gesamt -7 0

Das Ergebnis aus Finanzinstrumenten fvpl resultierte im Wesentlichen aus kreditrisikoinduzierten Bewertungsverlusten von ausgefallenen Immobiliendarlehen. Zu den Details der Berechnung verweisen wir auf die Risikovorsorgeermittlung in den Anhangangaben (2) und (22).

(6) Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen

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01.01.-30.06.2020 01.01.-30.06.2019
Mio. €
Ineffektivitäten aus Fair Value-Hedges 2 -1
Ineffektivitäten aus Absicherung Nettoinvestitionen 0 0
Gesamt 2 -1

(7) Verwaltungsaufwand

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01.01.-30.06.2020 01.01.-30.06.2019
Mio. €
Personalaufwand 137 143
Löhne und Gehälter 107 113
Soziale Abgaben 18 18
Altersversorgung 12 12
Anderer Verwaltungsaufwand 80 94
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 21 19
Gesamt 238 256

Der Verwaltungsaufwand ging auf 238 Mio. € zurück (Vorjahr: 256 Mio. €). Im Vorjahreswert waren noch laufende Kosten und Integrationsaufwendungen im Zusammenhang mit der Integration der Düsselhyp enthalten. Darüber hinaus wirkten sich Kostenersparnisse im Zusammenhang mit der Covid-19-Krise mindernd aus.

(8) Sonstiges betriebliches Ergebnis

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01.01.-30.06.2020 01.01.-30.06.2019
Mio. €
Erträge aus Immobilien 5 23
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 0 1
Erträge aus Lieferungen und Leistungen 0 0
Andere sonstige betriebliche Erträge 19 9
Gesamte sonstige betriebliche Erträge 24 33
Aufwendungen für Immobilien 26 20
Aufwendungen für sonstige Steuern 3 2
Andere sonstige betriebliche Aufwendungen 5 10
Gesamte sonstige betriebliche Aufwendungen 34 32
Gesamt -10 1

Die Erträge aus Immobilien gingen im Wesentlichen aufgrund unseres geschlossenen Hotelbetriebs zurück. im Vorjahresergebnis waren zudem Veräußerungsergebnisse enthalten. Die Aufwendungen für Immobilien erhöhten sich durch eine außerplanmäßige Abschreibung auf eine Immobilie im Eigenbestand. Diese wurde auf Basis interner Wertüberprüfungen unter Berücksichtigung unseres Covid-19-Szenarios vorgenommen.

Erläuterungen zur Bilanz

(9) Finanzielle Vermögenswerte ac

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30.06.2020 31.12.2019
Mio. €
Barreserve ac 4.353 1.494
Kassenbestand 0 0
Guthaben bei Zentralnotenbanken 4,353 1,494
Forderungen aus Krediten ac 25.799 25.783
Immobiliendarlehen 25.361 25,333
Kommunaldarlehen 379 398
Sonstige Forderungen aus Krediten 59 52
Geld- und Kapitalmarktforderungen ac 7.728 6.618
Geldmarktforderungen 2,766 1,363
Schuldscheindarlehen 1,789 1,823
Schuldverschreibungen 3,173 3,432
Forderungen sonstiges Geschäft ac 87 77
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 38 37
Sonstige finanzielle Forderungen 49 40
Gesamt 37.967 33.972

(10) Risikovorsorgebestand ac

30. Juni 2020

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Stage 1 Stage 2 Stage 3 Forderungen sonstiges Geschäft ac Gesamt Risikovorsorgebestand ac
Mio. €
Bestand zum 01.01. 22 16 345 3 386
Zuführungen 20 17 82 2 121
Inanspruchnahmen - - 7 - 7
Auflösungen 6 7 4 0 17
Transfer in Stage 1 0 0 - - -
Transfer in Stage 2 -3 3 - - -
Transfer in Stage 3 - -1 1 - -
Zinseffekt - - 3 - 3
Währungsanpassungen 0 0 -3 0 -3
Bestand zum 30.06. 33 28 417 5 483

Die Risikovorsorge auf finanzielle Vermögenswerte ac entfällt auf Forderungen aus Krediten, auf Geld-und Kapitalmarktforderungen sowie auf Forderungen sonstiges Geschäft - im Wesentlichen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden.

Zu den Details der Berechnung verweisen wir auf die Anhangangaben (2) und (22).

30. Juni 2019

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Mio. € Stage 1 Stage 2 Stage 3 Forderungen sonstiges Geschäft ac Gesamt Risikovorsorgebestand ac
Bestand zum 01.01. 34 22 519 2 577
Zuführungen 10 5 79 1 95
Inanspruchnahmen - - 26 1 27
Auflösungen 12 13 42 0 67
Transfer in Stage 1 0 0 - - -
Transfer in Stage 2 0 0 - - -
Transfer in Stage 3 - 0 0 - -
Zinseffekt - - 18 - 18
Währungsanpassungen 0 0 0 0 0
Bestand zum 30.06. 32 14 548 2 596

(11) Finanzielle Vermögenswerte fvoci

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30.06.2020 31.12.2019
Mio. €
Geld- und Kapitalmarktforderungen fvoci 3.686 3.415
Schuldverschreibungen 3,686 3,415
Eigenkapitalinstrumente fvoci 5 5
Aktien u, a, nicht festverzinsliche Wertpapiere 0 0
Sonstige Beteiligungen 5 5
Gesamt 3.691 3.420

(12) Finanzielle Vermögenswerte fvpl

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30.06.2020 31.12.2019
Mio. €
Forderungen aus Krediten fvpl 812 1.050
Immobiliendarlehen 809 1,050
Sonstige Forderungen aus Krediten 3 -
Geld- und Kapitalmarktforderungen fvpl 91 135
Schuldscheindarlehen 87 94
Schuldverschreibungen 0 38
Fondsanteile 4 3

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30.06.2020 31.12.2019
Mio. €
Positive Marktwerte aus designierten Sicherungsderivaten fvpl 1.462 1.380
Positive Marktwerte aus Fair Value-Hedges 1,456 1,374
Positive Marktwerte aus Absicherung Nettoinvestitionen 6 6
Positive Marktwerte sonstige Derivate fvpl 593 414
Positive Marktwerte aus wirtschaftlichen Sicherungsderivaten 373 238
Positive Marktwerte aus übrigen Derivaten 220 176
Gesamt 2.958 2.979

(13) Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte

Bei der Betriebsimmobilie der Filiale Rom im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen mit einem Buchwert von 7 Mio. €, die von einer Tochtergesellschaft gehalten wird, waren zum Berichtsstichtag die Kriterien "als zur Veräußerung gehalten" erfüllt. ihr Verkauf wird im zweiten Halbjahr 2020 erwartet.

(14) Immaterielle Vermögenswerte

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30.06.2020 31.12.2019
Mio. €
Geschäfts- oder Firmenwerte 102 89
Selbsterstellte Software 45 37
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 53 49
Gesamt 200 175

Die Erhöhung der Geschäfts- oder Firmenwerte geht auf den Erwerb der CalCon-Gruppe zurück.

(15) Sachanlagen

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30.06.2020 31.12.2019
Mio. €
Grundstücke, Gebäude und Anlagen im Bau 265 277
Betriebs- und Geschäftsausstattung 31 34
Gesamt 296 311

Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie erforderten bei unserem Hotelbetrieb eine interne Wertüberprüfung unter Berücksichtigung unseres Covid-19-Szenarios und die Schätzung der Auswirkungen auf die erzielbaren operativen Ergebnisse. Neben planmäßigen Abschreibungen ergab sich kein außerplanmäßiger Abschreibungsbedarf.

(16) Sonstige Aktiva

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30.06.2020 31.12.2019
Mio. €
Immobilien 337 337
Vertragsvermögenswerte 25 25
Übrige 86 98
Gesamt 448 460

Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie erforderten bei unseren Immobilien im Eigenbestand eine interne Wertüberprüfung unter Berücksichtigung unseres Covid-19-Szenarios und die Schätzung der Auswirkungen auf die erzielbaren operativen Ergebnisse. Es wurde eine Abschreibung von 13 Mio. € vorgenommen. Außerdem wurden Kosten für wertsteigernde Maßnahmen aktiviert.

(17) Finanzielle Verbindlichkeiten ac

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30.06.2020 31.12.2019
Mio. €
Geld- und Kapitalmarktverbindlichkeiten ac 28.155 24.526
Geldmarktverbindlichkeiten 8,358 3,566
Schuldscheindarlehen 4,443 4,797
Hypotheken-Pfandbriefe 10.141 10,820
Öffentliche Pfandbriefe 2,246 2,585
Sonstige Schuldverschreibungen 2.967 2,758
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0 0
Wohnungswirtschaftliche Einlagen ac 10.332 9.744
Täglich fällige Einlagen 8,350 7,694
Termineinlagen 1,982 2,050
Verbindlichkeiten sonstiges Geschäft ac 52 94
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 9 20
Sonstige Verbindlichkeiten 43 74
Nachrangige Verbindlichkeiten ac 940 968
Gesamt 39.479 35.332

Die Geldmarktverbindlichkeiten erhöhten sich aufgrund der Aufnahme gezielter längerfristiger Refinanzierungsgeschäfte (TLTROs).

(18) Finanzielle Verbindlichkeiten fvpl

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30.06.2020 31.12.2019
Mio. €
Negative Marktwerte aus designierten Sicherungsderivaten fvpl 1.533 1.341
Negative Marktwerte aus Fair Value-Hedges 1.519 1.327
Negative Marktwerte aus Absicherung Nettoinvestitionen 14 14
Negative Marktwerte sonstige Derivate fvpl 704 824
Negative Marktwerte aus wirtschaftlichen Sicherungsderivaten 263 422
Negative Marktwerte aus übrigen Derivaten 441 402
Gesamt 2.237 2.165

(19) Rückstellungen

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30.06.2020 31.12.2019
Mio. €
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 445 428
Rückstellungen für außerbilanzielles Kreditgeschäft 4 2
Sonstige Rückstellungen und Eventualschulden 104 151
Gesamt 553 581

Änderungen des Rechnungszinses für Pensionen erfordern eine Neubewertung des Verpflichtungsumfangs, die erfolgsneutral direkt im Sonstigen Ergebnis in dem Posten Veränderung der Rücklage aus leistungsorientierten Plänen erfasst wird.

(20) Sonstige Passiva

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30.06.2020 31.12.2019
Mio. €
Leasingverbindlichkeiten 82 84
Rechnungsabgrenzungsposten 3 1
Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern 31 35
Vertragsverbindlichkeiten 20 15
Übrige 3 0
Gesamt 139 135

(21) Eigenkapital

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30.06.2020 31.12.2019
Mio. €
Gezeichnetes Kapital 180 180
Kapitalrücklage 721 721
Gewinnrücklage 1,811 1,812
ATI-Anleihe 300 300
Andere Rücklagen
Rücklage aus der Neubewertung von leistungsorientierten Plänen -149 -141
Rücklage aus der Bewertung von Eigenkapitalinstrumenten fvoci -4 -4
Rücklage aus der Bewertung von Fremdkapitalinstrumenten fvoci 2 7
Rücklage aus Währungsbasis-Spreads -11 -15
Rücklage aus Währungsumrechnung -4 -1
Nicht beherrschende Anteile 1 2
Gesamt 2.847 2.861

In den Rücklagen aus Bewertung von Fremdkapitalinstrumenten fvoci sind 0 Mio. € Risikovorsorgebestand enthalten (Vorjahr: 0 Mio. €).

Eigene Aktien

in der Berichtsperiode befanden sich keine eigenen Aktien im Bestand.

Ausschüttung

Die ordentliche Hauptversammlung der Aareal Bank AG hat am 27 Mai 2020 beschlossen, den sich nach handelsrechtlichen Vorschriften (HGB) ergebenden Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2019 in Höhe von 119.714.442,00 € vollständig in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen.

Zuvor hatten Vorstand und Aufsichtsrat nach einer Aufforderung der Europäischen Zentralbank vom 27 März 2020, wegen der Covid-19-Pandemie mindestens bis zum 1. Oktober 2020 keine Dividenden zu zahlen, abweichend von ihrem dem Jahresabschluss 20I9 zugrunde liegenden Gewinnverwendungsvorschlag nach intensiver Abwägung entschieden, zur Stärkung der Kapitalausstattung der Hauptversammlung ausnahmsweise vorzuschlagen zu beschließen, für das Geschäftsjahr 20I9 keine Dividende auszuschütten, sondern den Bilanzgewinn vollständig in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen. Am 28. Juli 2020 hat die EZB ihre Aufforderung auf den I. Januar 202I verlängert. Vorstand und Aufsichtsrat werden die weitere Entwicklung aufmerksam beobachten und die Lage zu gegebener Zeit neu bewerten.

Darüber hinaus hat der Vorstand in Übereinstimmung mit den Anleihebedingungen am 30. April 2020 eine Ausschüttung auf die AT1-Instrumente beschlossen.

in der Konzernbilanz der Aareal Bank Gruppe führt eine Ausschüttung auf die ATI-Anleihe zur Reduzierung des Postens Gewinnrücklage innerhalb des Konzerneigenkapitals.

Erläuterungen zu Finanzinstrumenten

Hinsichtlich des in der Aareal Bank Gruppe etablierten Systems zur konzernweiten Messung, Limitierung und Steuerung von Risiken verweisen wir auf unsere Ausführungen im Risikobericht als Teil des Konzernzwischenlageberichts. Die Angaben gemäß IFRS 7 zur Beschreibung und zum Umfang der aus Finanzinstrumenten resultierenden Risiken erfolgen teilweise ebenfalls im Risikobericht.

(22) Risikovorsorge

Die Risikovorsorgebildung basiert auf dem internen Staging- und Expected-Credit-Loss (ECL oder EL)-Modell der Aareal Bank. Dazu werden Finanzinstrumente ac und fvoci sowie Kreditzusagen und Finanzgarantien beim Zugang und in der Folgebilanzierung verschiedenen Stufen (Stages) zugeordnet und ihre Risikovorsorge entsprechend in Höhe des Zwölf-Monats-ECL bzw. in Höhe der erwarteten Verluste bezogen auf die gesamte Restlaufzeit des Instruments (Lifetime-ECL oder LEL) gebildet.

Stage 1:

Dieser Stufe werden alle Finanzinstrumente ohne Impairment-Trigger beim Zugang zugeordnet. Erhöht sich das Kreditrisiko des betreffenden Finanzinstruments nicht signifikant, so ist das Finanzinstrument auch in der Folgebilanzierung in Stage 1 zu belassen. Die Bildung der Risikovorsorge erfolgt in Höhe der erwarteten Verluste der folgenden zwölf Monate und die Berechnung des Zinsertrags auf Basis des Bruttobuchwerts unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Die Risikovorsorge ist barwertig zu bilden.

Stage 2:

Dieser Stufe werden alle Finanzinstrumente zugeordnet, deren Kreditrisiko sich seit dem Zugang signifikant erhöht hat. Die Bildung der Risikovorsorge erfolgt in Höhe der erwarteten Verluste bezogen auf die gesamte Restlaufzeit des Instruments und die Berechnung des Zinsertrags auf Basis des Bruttobuchwerts unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Die Risikovorsorge ist barwertig zu bilden. Die signifikante Erhöhung des Kreditrisikos für die Zuordnung zu Stage 2 wird auf Basis des sog. Expected downgrade-bankinternen Staging-Modells und unter Berücksichtigung von quantitativen und qualitativen Kriterien wie dem Bonitäts-Rating des Kunden, der Betreuungsintensität und Zahlungsverzügen ermittelt.

Bei Wegfall der signifikanten Erhöhung des Kreditrisikos erfolgt ein Rücktransfer des Finanzinstruments in Stage I.

Stage 3:

Dieser Stufe werden alle Finanzinstrumente zugeordnet, bei denen objektive Hinweise auf eine Wertberichtigung (Impairment-Trigger oder credit impaired) vorliegen. Die Bildung der Risikovorsorge erfolgt in Höhe des Lifetime-ECL und die Zinsvereinnahmung auf Basis des Nettobuchwerts (d. h. Bruttobuchwert abzüglich Risikovorsorge) unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Der Lifetime-ECL in der Stage 3 ist als Differenz zwischen dem Bruttobuchwert und dem Barwert der zukünftig zu erwartenden Zahlungsströme (diskontiert mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz) zu ermitteln. Bei Wegfall der Impairment-Trigger erfolgt ein Rücktransfer des Finanzinstruments in Stage I oder 2.

POCI (purchased or originated credit impaired):

Hier werden alle Finanzinstrumente ausgewiesen, die bei Zugang einen Impairment-Trigger erfüllt hatten. Die Bildung der Risikovorsorge erfolgt in Höhe des Lifetime-ECL.

Für die Ermittlung des Expected Credit-Loss wendet die Aareal Bank grundsätzlich ein modellbasiertes Verfahren an, bei dem je nach Stufe ein- oder mehrjährige Parameter genutzt werden. Die Berechnung des EL in Stage I und des LEL in Stage 2 erfolgt auf Basis der Ein-Jahres- bzw. der Lifetime-Ausfallwahrscheinlichkeit (Probability of Default, PD), der prognostizierten Verlustschwere zum Zeitpunkt des Ausfalls (Loss Given Default, LGD), der erwarteten Höhe der Forderung zum Zeitpunkt des Ausfalls (Exposure at Default, EAD), eines Diskontfaktors (DF) und der erwarteten vertraglichen Laufzeit. In den LGD fließen über eine szenariogewichtete Marktwertprognose aktuelle und erwartete wirtschaftliche länderspezifische Rahmenbedingungen wie BIP langfristige Zinsen und Arbeitslosenquote ein. In Stage 1 wird maximal ein Zwölf-Monatszeitraum betrachtet, während in den Stages 2 und 3 die erwartete vertragliche Laufzeit des Finanzinstruments (bzw. in Stage 3 die erwartete Rückführungsdauer des Kredits) berücksichtigt werden muss. Der EL in Stage 3 wird in der Regel auf Basis von individuell geschätzten Cashflows (ECF-Verfahren) in mehreren wahrscheinlichkeitsgewichteten Szenarien ermittelt. Die Höhe der Risikovorsorge wird als Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem Barwert der erwarteten zukünftigen Cashflows, abgezinst mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz bei erstmaligem Ansatz, unter Berücksichtigung der Cashflows aus der Verwertung der gestellten Sicherheiten, ermittelt. Die Sicherheiten bestehen weitgehend in Form von Grundschulden/Hypotheken. Die Bewertung der Grundschulden/Hypotheken erfolgt zum Fair Value und basiert im Regelfall auf dem Ertragswertverfahren oder der Discounted-Cashflow-Methode. Impairment-Trigger sind deutliche Anzeichen für eine Bonitätsverschlechterung des Schuldners, auftretende Rückstände sowie weitere Hinweise darauf, dass nicht alle Zins- und Tilgungsverpflichtungen vertragsmäßig geleistet werden können.

Diese grundsätzliche Vorgehensweise bei der Risikovorsorgeermittlung fand auch im I. Halbjahr 2020 Anwendung. Aufgrund der Covid-19-Pandemie waren einige Besonderheiten zu beachten:

Zwar konnten bei einer Vielzahl der betroffenen Finanzierungen Ratings aktualisiert werden, aber nicht bei allen lagen belastbare Informationen vor. Bei den Ratings stellt sich die Herausforderung eine realistische Einschätzung zu den erwarteten Verlusten abzugeben ohne kurzfristige Effekte, z. B. aus dem Lockdown, überzubewerten. So führen Covid-19-bedingte Maßnahmen nicht automatisch zu einer signifikanten Kreditverschlechterung oder zum Ausfall, sondern werden einzelfallbezogen überprüft.
Bei Immobilien, bei denen eine Indikation auf Wertschwankungen vorlag, konnten Covid-19-bedingt nur in sehr geringer Anzahl aktualisierte Wertgutachten eingeholt werden. Insbesondere waren Einzelhandelsobjekte bis weit in das zweite Quartal hinein und Hotels teilweise darüber hinaus geschlossen.
Einen signifikanten Teil der benötigten Liquidität bei betroffenen Finanzierungen stellen unsere Kunden und Sponsoren aus ihren eigenen Mitteln zur Verfügung. Daneben wurden auch Mittel aus staatlichen Hilfspaketen verwendet und einige wenige Kunden reduzierten ihre Engagements. Des Weiteren unterstützte die Aareal Bank die Kunden mit Tilgungsaussetzungen und Liquiditätslinien.
Ein besonderer Augenmerk liegt im Moment auf den volkswirtschaftlichen Prognosen. Bei der fortlaufenden Überprüfung orientieren wir uns auch an den Projektionen der EZB ergänzend zu unseren üblichen Datenprovidern. Gleichwohl sind die Schätzunsicherheiten aktuell deutlich höher als üblich, da es kein vergleichbares Ereignis in der näheren Vergangenheit gab und insoweit Daten und Erfahrungswerte fehlen.

Die Aareal Bank hat diesen Besonderheiten durch Anpassungen im Prozess und bei den Bewertungsmethoden (sogenannter Management Overlay) Rechnung getragen. Bei der Umsetzung dieser Maßnahmen haben wir uns an den Empfehlungen des IASB und maßgeblicher Aufsichtsbehörden wie der EBA, der EZB und der ESMA orientiert.

Unserem "swoosh"-Szenario lagen die folgenden makroökonomischen Einflussfaktoren zugrunde:

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2020 2021 2022
Mio. €
Währungskurs
US-Dollar per Euro 1,11 1,13 1,14
in %
Bruttoinlandsprodukt (Veränderung ggü. Vorjahr)
Eurozone -7,99 6,25 3,23
Deutschland -6,10 5,24 3,17
Italien -9,33 5,73 2,79
Frankreich -10,64 7,77 3,50
USA -6,14 6,33 3,79
UK -10,83 10,19 3,51
Zinssatz (Veränderung ggü. Vorjahr)
US 10 year government bonds 0,91 1,18 1,54
Eurozone Long-term Government Bond Yield 0,28 0,67 1,01
Arbeitslosigkeit (Veränderung ggü. Vorjahr)
Eurozone 8,98 8,84 8,07
Deutschland 5,64 5,43 5,20
Italien 10,54 11,60 10,60
Frankreich 9,68 9,52 8,66
USA 9,33 7,60 5,54
UK 7,47 5,67 4,23

(23) Ermittlung des Fair Value

Die Ermittlung des Fair Value Ist übergreifend für Finanzinstrumente und für nicht finanzielle Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten im IFRS 13 geregelt. Gemäß IFRS I3.9 ist der Fair Value der Preis, zu dem unter aktuellen Marktbedingungen am Bewertungsstichtag in einem geordneten Geschäftsvorfall ein Vermögenswert verkauft oder eine Schuld übertragen werden kann. Zur Ermittlung des Fair Value ist der Hauptmarkt für den Vermögenswert oder die Schuld zu betrachten oder, falls ein solcher nicht vorliegt, der für den Vermögenswert oder die Schuld vorteilhafteste Markt. Weiterhin ist zu berücksichtigen, ob die Aareal Bank am Bewertungsstichtag eine Transaktion für den betreffenden Vermögenswert oder die Schuld zu dem Preis in diesem Markt abschließen kann. Der Hauptmarkt ist der Markt mit dem größten Volumen und der höchsten Handelsaktivität, zu dem die Aareal Bank Zugang hat. Der vorteilshafteste Markt ist der Markt, an dem der Betrag für den Verkauf eines Vermögenswerts maximiert bzw. der Betrag für die Übertragung einer Verbindlichkeit minimiert würde.

Fair Value-Hierarchie

Der Fair Value-Ermittlung liegt die Fair Value-Hierarchie gemäß IFRS I3.72ff. zugrunde, anhand der die einbezogenen Bewertungsparameter gemäß ihrer Marktnähe und Objektivität jeweils in unterschiedliche Hierarchiestufen eingeteilt werden. Der Fair Value von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten wird der Stufe I der Fair Value-Hierarchie zugeordnet, wenn er anhand von qualifizierten Preisen auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Schulden, die unverändert übernommen werden, bestimmt wird. Fair Values, die mithilfe von Eingangsparametern bestimmt werden, die direkt oder indirekt auf beobachtbaren Marktdaten beruhen, aber keine qualifizierten Preise der Stufe 1 darstellen, sind der Stufe 2 der Hierarchie zugeordnet. Fair Values, die mithilfe von Bewertungstechniken bestimmt werden, bei denen ein oder mehrere wesentliche Eingangsparameter nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen, sind der Hierarchiestufe 3 zugeordnet. Die Schätzunsicherheiten hinsichtlich der Fair Value-Bewertung nehmen in den einzelnen Stufen zu.

Bewertungsmethoden

Die in den Forderungen aus Krediten enthaltenen Immobilien- und Kommunaldarlehen werden für Zwecke der Fair Value-Ermittlung unter Anwendung der Discounted-Cashflow-Methode bewertet. Die Abzinsung der zukünftigen Cashflows eines Geschäfts erfolgt mit geschäftsspezifischen risikoadjustierten Zinssätzen. Diese werden ausgehend von einem quasi-risikolosen laufzeitabhängigen Marktzinssatz je Währung unter Berücksichtigung von Aufschlägen für kontrahentenspezifische Risiken sowie Kosten eines Kredits ermittelt. Bei festverzinslichen Darlehen werden die vertraglich vereinbarten Zahlungsströme als zukünftige Cashflows angesetzt. Die zukünftigen Cashflows für variabel verzinsliche Darlehen werden mit Verwendung der zukünftigen Forward-Zinssätze unter Berücksichtigung des jeweiligen Kundenkonditions-Spreads erzeugt.

Schuldverschreibungen und Schuldscheindarlehen, für die kein aktueller Marktpreis verfügbar ist, werden über eine Analyse der zukünftigen Zahlungen nach einem Ertragswertverfahren bewertet, dessen Input-Parameter auf beobachtbaren Marktdaten beruhen. Dazu gehört die Discounted-Cashflow-Methode, mit deren Hilfe der Barwert der vertraglichen Cashflows bis zum erwarteten Laufzeitende ermittelt wird. Die Barwertermittlung basiert auf der für den jeweils relevanten Markt gültigen Benchmark-Kurve unter Berücksichtigung von Bonitäts- und Liquiditätsaufschlägen. Bei optionalen Geschäftsbestandteilen werden das jeweilige marktübliche Black/Scholes-Modell oder angemessene numerische Verfahren angewendet.

Bei nicht notierten Finanzinvestitionen in Eigenkapitalinstrumente können auch die Anschaffungskosten die beste Schätzung des beizulegenden Zeitwerts sein.

Der Fair Value von OTC-Derivaten wird auf Basis von branchenüblichen Standardbewertungsmodellen wie der Barwertmethode oder Optionspreismodellen bestimmt. Dabei werden Eingangsparameter aktiver Märkte wie Zinssätze, Zinskurven und Credit Spreads verwendet. Der beizulegende Zeitwert von Devisentermingeschäften wird grundsätzlich auf Basis aktueller Terminkurse bestimmt, die an aktiven Märkten quotiert sind. Da die Derivate Gegenstand von hochwirksamen Sicherheitenvereinbarungen sind (Credit Support Annex zum ISDA Master Agreement und Besicherungsanhang zum Deutschen Rahmenvertrag für Finanztermingeschäfte), die jeweils einem Besicherungsrahmenvertrag unterliegen, kann auf Bewertungsanpassungen für ein potenzielles Kreditrisiko des Kontrahenten bzw. des eigenen Kontrahentenausfallrisikos (CVA und DVA) aus Wesentlichkeitsgründen verzichtet werden. Die Bank verwendet für die Bewertung von barbesicherten Derivaten die Overnight-Interest-Rate-Swap-Kurve (OIS-Kurve).

Für die Barreserve, sonstige Forderungen aus Krediten sowie kurzfristige Geldmarktforderungen und -verbindlichkeiten stellen die fortgeführten Anschaffungskosten eine angemessene Schätzung des Fair Value dar.

(24) Fair Value-Hierarchie gemäß IFRS 13

Die Buchwerte der von der Aareal Bank Gruppe gehaltenen Finanzinstrumente, die mit dem Fair Value In der Bilanz ausgewiesen werden, werden in der folgenden Tabelle entsprechend der dreistufigen Fair Value-Hierarchie gemäß IFRS 13.72 ff. dargestellt. Die Darstellung erfolgt je Klasse von Finanzinstrument:

30. Juni 2020

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Fair Value Gesamt Fair Value Stufe 1 Fair Value Stufe 2 Fair Value Stufe 3
Mio. €
Finanzielle Vermögenswerte fvoci 3.691 3.686 0 5
Geld- und Kapitalmarktforderungen 3,686 3,686 - -
Eigenkapitalinstrumente 5 - 0 5
Finanzielle Vermögenswerte fvpl 2.958 0 2.142 816
Forderungen aus Krediten 812 - - 812
Geld- und Kapitalmarktforderungen 91 0 87 4
Positive Marktwerte aus designierten Sicherungsderivaten 1,462 - 1,462 -
Positive Marktwerte aus sonstigen Derivaten 593 - 593 -
Finanzielle Verbindlichkeiten fvpl 2.237 - 2.237 -
Negative Marktwerte aus designierten Sicherungsderivaten 1,533 - 1,533 -
Negative Marktwerte aus sonstigen Derivaten 704 - 704 -

31. Dezember 2019

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Mio, € Fair Value Gesamt Fair Value Stufe 1 Fair Value Stufe 2 Fair Value Stufe 3
Finanzielle Vermögenswerte fvoci 3.420 3.415 3 2
Geld- und Kapitalmarktforderungen 3,415 3,415 - -
Eigenkapitalinstrumente 5 - 3 2
Finanzielle Vermögenswerte fvpl 2.979 0 1.926 1.053
Forderungen aus Krediten 1,050 - - 1,050
Geld- und Kapitalmarktforderungen 135 0 132 3
Positive Marktwerte aus designierten Sicherungsderivaten 1,380 - 1,380 -
Positive Marktwerte aus sonstigen Derivaten 414 - 414 -
Finanzielle Verbindlichkeiten fvpl 2.165 0 2.165 -
Negative Marktwerte aus designierten Sicherungsderivaten 1,341 - 1,341 -
Negative Marktwerte aus sonstigen Derivaten 824 0 824 -

In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2020 fanden bei den verschiedenen Finanzinstrumenten keine wesentlichen Wechsel zwischen den Hierarchiestufen statt.

Die Fair Values von In der Bilanz zum Fair Value ausgewiesenen Forderungen aus Krediten, deren Bewertung in der Stufe 3 der Fair Value-Hierarchie eingruppiert ist, haben sich vom Anfang bis zum Ende der Berichtsperiode folgendermaßen entwickelt:

Forderungen aus Krediten fvpl

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2020 2019
Mio. €
Fair Value zum 01.01. 1.050 711
Bewertungsveränderung -13 -7
Bestandsänderungen
Zugang 111 442
Abgang 336 425
Zinsabgrenzung 0 0
Fair Value zum 30.06. 812 721

Von dem Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten fvpl entfallen -13 Mio. € auf im Bestand befindliche Finanzinstrumente (Vorjahr: -6 Mio. €).

Wesentlicher nicht am Markt beobachtbarer Input-Parameter dieser Forderungen aus Krediten fvpl sind die Aufschläge für kontrahentenspezifische Risiken. Eine Erhöhung/Verringerung um 1 % würde bei den nicht ausgefallenen Krediten zu einer Verringerung/Erhöhung des Fair Value von rund 20 Mio. € (Vorjahr: rund 16 Mio. €) führen.

(25) Vergleich von Buchwerten und Fair Values der Finanzinstrumente

Die Fair Values der Finanzinstrumente werden in der nachstehenden Tabelle mit ihren Buchwerten nach Risikovorsorge gegenübergestellt. Die Darstellung erfolgt je Klasse von Finanzinstrument:

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30.06.2020 Buchwert 30.06.2020

Fair Value
31.12.2019 Buchwert 31.12.2019

Fair Value
Mio, €
Finanzielle Vermögenswerte ac 37.484 37.783 33.586 33.899
Barreserve 4,353 4,353 1,494 1,494
Forderungen aus Krediten 25,325 25,750 25,403 25,850
Geld- und Kapitalmarktforderungen 7,725 7,601 6,615 6,481
Forderungen sonstiges Geschäft 81 79 74 74
Finanzielle Vermögenswerte fvoci 3.691 3.691 3.420 3.420
Geld- und Kapitalmarktforderungen 3,686 3,686 3,415 3,415
Eigenkapitalinstrumente 5 5 5 5

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30.06.2020 Buchwert 30.06.2020

Fair Value
31.12.2019 Buchwert 31.12.2019

Fair Value
Mio. €
Finanzielle Vermögenswerte fvpl 2.958 2.958 2.979 2.979
Forderungen aus Krediten 812 812 1,050 1,050
Geld- und Kapitalmarktforderungen 91 91 135 135
Positive Marktwerte aus designierten Sicherungsderivaten 1,462 1,462 1,380 1,380
Positive Marktwerte aus sonstigen Derivaten 593 593 414 414
Finanzielle Verbindlichkeiten ac 39.479 39.450 35.332 35.477
Geld- und Kapitalmarktverbindlichkeiten 28,155 28,123 24,526 24,610
Wohnungswirtschaftliche Einlagen 10,332 10,332 9,744 9,744
Verbindlichkeiten sonstiges Geschäft 52 46 94 94
Nachrangige Verbindlichkeiten 940 949 968 1,029
Finanzielle Verbindlichkeiten fvpl 2.237 2.237 2.165 2.165
Negative Marktwerte aus designierten Sicherungsderivaten 1,533 1,533 1,341 1,341
Negative Marktwerte aus sonstigen Derivaten 704 704 824 824

Segmentberichterstattung

(26) Segmentergebnisse

Wie im Konzernlagebericht 2019 dargestellt, wurde das Steuerungssystem im Rahmen der strategischen Weiterentwicklung "Aareal Next Level" zum Jahreswechsel überarbeitet. Um die eigenständigen Profile der einzelnen geschäftlichen Aktivitäten zu schärfen und die Transparenz zu erhöhen, wurde das bisherige Segment Consulting/Dienstleistungen in das Segment Consulting/Dienstleistungen Bank und die Aareon aufgespalten. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. Das bisherige Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen blieb in seiner Zusammensetzung grundsätzlich unverändert.

Zwei Änderungen waren im Hinblick auf die Weiterentwicklung der Steuerung notwendig. Die Überprüfung unseres Liquiditätsmodells im 4. Quartal 2019 ergab, dass ein höherer Anteil der wohnungswirtschaftlichen Einlagen uns längere Zeit als Ersatz für unbesicherte Mittelaufnahmen am Kapitalmarkt zur Verfügung steht. Dies führte zum einen zu einer Einsparung an unbesicherter Refinanzierung mit entsprechender Ergebnisentlastung und zum anderen zu einer veränderten Verrechnung zwischen den Segmenten. Vergleichbares gilt für den Zinsbodensatz, der ebenfalls im Rahmen der Neumodellierung erhöht wurde. Die Belegung dieses Bodensatzes mit festverzinslichen Vermögenswerten führt im aktuellen bzw. erwarteten Zinsumfeld zu einem Zinsertrag und einer RWA-Belastung, die dem Segment Consulting/ Dienstleistungen Bank ab Wirksamwerden der Änderung ab dem 1. Januar 2020 zugeordnet werden.

Im Hinblick auf die Steuerung wurde die Berechnung des allokierten Eigenkapitals für alle Segmente auf die regulatorische Sichtweise umgestellt. Das bilanzielle Eigenkapital weicht hiervon ab. In der Berechnung des allokierten Eigenkapitals des Konzerns werden nunmehr auch die Anderen Rücklagen einbezogen. Damit ändert sich auch der RoE vor Steuern. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.

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Strukturierte Immobilienfinanzierungen Consulting/ Dienstleistungen Bank Aareon
01.01.- 30.06.2020 01.01.- 30.06.2019 01.01.- 30.06.2020 01.01.- 30.06.2019 01.01.- 30.06.2020 01.01.- 30.06.2019
--- --- --- --- --- --- ---
Mio. €
Zinsüberschuss 226 276 20 -6 -1 -1
Risikovorsorge 106 28 0 0
Provisionsüberschuss 3 4 12 10 102 101
Abgangsergebnis 16 27
Ergebnis aus Finanzinstrumenten fvpl -7 0 0 0
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen 2 -1
Ergebnis aus at equity bewerteten Unternehmen 0 0
Verwaltungsaufwand 117 140 35 37 92 84
Sonstiges betriebliches Ergebnis -11 1 0 -1 1 1
Betriebsergebnis 6 139 -3 -34 10 17
Ertragsteuern -5 47 -1 -11 3 5
Konzernergebnis 11 92 -2 -23 7 12

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Konsolidierung/ Überleitung Aareal Bank Konzern
01.01.- 30.06.2020 01.01. -30.06.2019 01.01.- 30.06.2020 01.01.- 30.06.2019
--- --- --- --- ---
Mio. €
Zinsüberschuss 0 0 245 269
Risikovorsorge 106 28
Provisionsüberschuss -6 -5 111 110
Abgangsergebnis 16 27
Ergebnis aus Finanzinstrumenten fvpl -7 0
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen 2 -1
Ergebnis aus at equity bewerteten Unternehmen 0 0
Verwaltungsaufwand -6 -5 238 256
Sonstiges betriebliches Ergebnis 0 0 -10 1
Betriebsergebnis 0 0 13 122
Ertragsteuern -3 41
Konzernergebnis 0 0 16 81

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Strukturierte Immobilienfinanzierungen Consulting/ Dienstleistungen Bank Aareon
01.01.- 30.06.2020 01.01.- 30.06.2019 01.01.- 30.06.2020 01.01.- 30.06.2019 01.01.- 30.06.2020 01.01.- 30.06.2019
--- --- --- --- --- --- ---
Mio. €
Nicht beherrschenden Anteilen zurechenbares Konzernergebnis 0 0 0 0 1 1
Eigentümern der Aareal Bank AG zurechenbares Konzernergebnis 11 92 -2 -23 6 11
Allokiertes Eigenkapital1) 1,809 1,878 194 194 42 42
RoE vor Steuern (in %)2) 3) -0,7 13,6 -2,8 -34,6 43,4 73,3
Beschäftigte (Durchschnitt) 779 813 377 391 1.718 1.588
Segmentvermögen 34.213 32.172 10.740 10.744 369 348

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Konsolidierung/ Überleitung Aareal Bank Konzern
01.01.- 30.06.2020 01.01. -30.06.2019 01.01.- 30.06.2020 01.01.- 30.06.2019
--- --- --- --- ---
Mio. €
Nicht beherrschenden Anteilen zurechenbares Konzernergebnis 1 1
Eigentümern der Aareal Bank AG zurechenbares Konzernergebnis 0 0 15 80
Allokiertes Eigenkapital1) 466 389 2,511 2,503
RoE vor Steuern (in %)2) 3) 0,0 8,8
Beschäftigte (Durchschnitt) 2.874 2.792
Segmentvermögen 45.322 43.264

1) Im Hinblick auf die Steuerung wurde die Berechnung des allokierten Eigenkapitals für alle Segmente auf die regulatorische Sichtweise umgestellt, Das bilanzielle Eigenkapital weicht hiervon ab, Das bilanzielle Eigenkapital der Aareon beträgt 192 Mio, €, In der Berechnung des allokierten Eigenkapitals des Konzerns werden nunmehr auch die Anderen Rücklagen einbezogen, Damit ändert sich auch der RoE vor Steuern, Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst,

2) Auf das Jahr hochgerechnet

3) Die Ergebniszuordnung erfolgt unter der Annahme einer zeitanteiligen Abgrenzung der Nettoverzinsung der AT1-Anleihe,

Die erfassten Provisionserträge aus Verträgen mit Kunden gliedern sich wie folgt auf die Segmente auf:

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Strukturierte Immobilienfinanzierungen Consulting/ Dienstleistungen Bank Aareon
01.01.- 30.06.2020 01.01.- 30.06.2019 01.01.- 30.06.2020 01.01.- 30.06.2019 01.01.- 30.06.2019 01.01.- 30.06.2020
--- --- --- --- --- --- ---
Mio. €
ERP-Produkte (inkl. Zusatzprodukte) 96 99
Digitale Lösungen 30 23
Bankgeschäft und sonstige Tätigkeiten 5 6 15 14
Gesamt 5 6 15 14 126 122

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Konsolidierung/ Überleitung Aareal Bank Konzern
01.01.- 30.06.2020 01.01. -30.06.2019 01.01.-30.06.2020 01.01.- 30.06.2019
--- --- --- --- ---
Mio. €
ERP-Produkte (inkl. Zusatzprodukte) -9 -8 87 91
Digitale Lösungen 30 23
Bankgeschäft und sonstige Tätigkeiten 20 20
Gesamt -9 -8 137 134

Sonstige Erläuterungen

(27) Eventualverbindlichkeiten und Kreditzusagen

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30.06.2020 31.12.2019
Mio. €
Eventualverbindlichkeiten 162 157
Kreditzusagen 1.300 1.205
davon unwiderruflich 966 881

(28) Beschäftigte

Die Zahl der Beschäftigten im Aareal Bank Konzern stellt sich wie folgt dar:

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30.06.20201) Durchschnitt 01.01. - 30.06.20202) 31.12.20191) Durchschnitt 01.01. - 31.12.20192)
--- --- --- --- ---
Angestellte 2.740 2.711 2.640 2.641
Leitende Angestellte 163 163 148 150
Gesamt 2.903 2.874 2.788 2.791
davon; Teilzeitbeschäftigte 574 552 556 564

1) Darin nicht enthalten sind 58 Beschäftigte des Hotelbetriebs (31. Dezember 2019: 45 Beschäftigte).

2) Darin nicht enthalten sind 55 Beschäftigte des Hotelbetriebs (1.1.- 31. Dezember 2019: 180 Beschäftigte).

(29) Geschäfte mit nahe stehenden Personen und Unternehmen gemäß IAS 24

ln den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2020 wurden keine wesentlichen Geschäftsvorfälle mit nahe stehenden Personen und Unternehmen durchgeführt, über die an dieser Stelle zu berichten wäre.

(30) Ereignisse nach dem Ende der Zwischenberichtsperiode (Nachtragsbericht)

Trotz der durch den Lockdown in Italien bedingten widrigen Umstände ist es der Aareal Bank gelungen, das beschleunigte De-Risking erfolgreich weiterzuführen. In diesem Zusammenhang wurden zwei ausgefallene italienische Kreditengagements in Höhe von insgesamt 141 Mio. € im Juli 2020 veräußert.

Die darauf entfallende Belastung von 9 Mio. € wurde bereits in der Risikovorsorge des zweiten Quartals berücksichtigt. Darüber hinaus hat die Aareal Bank eine Immobilie mit einem Buchwert von 28 Mio. € aus einem ausgefallenen Kreditengagement im Juli 2020 in den Immobilienbestand übernommen.

Weitere wesentliche Ereignisse nach dem Ende der Zwischenberichtsperiode, über die an dieser Stelle zu berichten wäre, sind nicht eingetreten.

Organe der Aareal Bank AG

Aufsichtsrat

Marija Korsch 1) 2) 3) 4) 5)

Vorsitzende des Aufsichtsrats

Ehem. Partnerin Bankhaus Metzler seel.

Sohn & Co. Holding AG

Richard Peters 1) 2) 3)

Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats

Präsident und Vorsitzender des Vorstands der

Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder

Klaus Novatius 1) 2) 6)

Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats

Aareal Bank AG

Jana Brendel 4) 5)

Chief Technology Officer DACH

Nets Group

(seit dem 27 Mai 2020)

Christof von Dryander 1) 2) 3)

Senior Counsel, Cleary Gottlieb

Steen & Hamilton LLP

(seit dem 27 Mai 2020)

Thomas Hawel 5) 6)

Aareon Deutschland GmbH

Petra Heinemann-Specht 3) 4) 6)

Aareal Bank AG

Jan Lehmann 5) 6)

Aareon Deutschland GmbH

(seit dem 27 Mai 2020)

Sylvia Seignette 4)

Vorsitzende des Risikoausschusses

Ehem. CEO Deutschland/Österreich

Crédit Agricole CIB (ehem. Calyon)

Elisabeth Stheeman 4) 5)

External Member des Financial Policy Committee

und des Financial Market Infrastructure Board,

Bank of England, Prudential Regulation Authority

Hans-Dietrich Voigtländer 2) 3) 5)

Vorsitzender des Technologie- und

Innovationsausschusses

Associate Partner bei der BDG Innovation +

Transformation GmbH & Co. KG

Prof. Dr. Hermann Wagner 1) 3) 4)

Vorsitzender des Prüfungsausschusses

Wirtschaftsprüfer und Steuerberater

Mit der Hauptversammlung am 27. Mai 2020 ausgeschiedene Mitglieder:

Prof. Dr. Stephan Schüller

Dr. Hans-Werner Rhein

Beate Wollmann

Vorstand

Hermann Josef Merkens

Vorsitzender des Vorstands

Marc Heß

Vorstandsmitglied

Dagmar Knopek

Vorstandsmitglied

Christiane Kunisch-Wolff

Vorstandsmitglied

Thomas Ortmanns

Vorstandsmitglied

Christof Winkelmann

Vorstandsmitglied

1) Mitglied des Präsidial- und Nominierungsausschusses;

2) Mitglied des Vergütungskontrollausschusses;

3) Mitglied des Prüfungsausschusses;

4) Mitglied des Risikoausschusses;

5) Mitglied des Technologie- und Innovationsausschusses;

6) Von den Arbeitnehmern gewählt

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Wiesbaden, den 5. August 2020

Der Vorstand

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Hermann J. Merkens Marc Heß Dagmar Knopek
Christiane Kunisch-Wolff Thomas Ortmanns Christof Winkelmann

Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

An die Aareal Bank AG, Wiesbaden

Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss - bestehend aus Bilanz, Gesamtergebnisrechnung, verkürzter Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangangaben - und den Konzernzwischenlagebericht der Aareal Bank AG, Wiesbaden, für den Zeitraum vom 1. Januar 2020 bis 30. Juni 2020, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen unter ergänzender Beachtung des International Standard on Review Engagements "Review of Interim Financial Information Performed by the Independent Auditor of the Entity" (ISRE 24I0) vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind.

Frankfurt am Main, den 7. August 2020

PricewaterhouseCoopers GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

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Ralf Schmitz Christian F. Rabeling
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Adressen

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Aareal Bank AG

Paulinenstraße 15

65189 Wiesbaden

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Strukturierte Immobilienfinanzierungen

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34335 Akatlar-Istanbul, Türkei

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6th Floor, 6,78 Tokenhouse Yard

London EC2R 7AS, Großbritannien

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4/7 Vozdvizhenka Street

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125009 Moskau, Russland

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New York, NY-I00I7, USA

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75008 Paris, Frankreich

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17-03 Samsung Hub

Singapur 049483, Singapur

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Stockholm

Norrmalmstorg 14

11146 Stockholm, Schweden

Telefon: +46 8 54642000

Fax: +46 8 5464200I

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RONDO 1 · Rondo ONZ 1

00-124 Warschau, Polen

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Impressum

Inhalt:

Aareal Bank AG, Group Communications

Layout/Design:

S/COMPANY · Die Markenagentur GmbH, Fulda

Dieser Bericht ist auch in englischer Sprache erhältlich.

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