Annual Report • Aug 28, 2020
Annual Report
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Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte Damen und Herren,
im Jahr 2019 stand für die SPORTTOTAL AG das weitere Wachstum im Digitalbereich und damit der Tochtergesellschaft sporttotal.tv gmbh in Deutschland im Fokus. Zusätzlich wurde die internationale Expansion des Geschäftsmodells der sporttotal.tv in das europäische Ausland begonnen. Hierbei wurden erfolgreich erste Verträge mit Verbänden und Vereinen im Amateur-Fußball in Frankreich und Belgien geschlossen. Spiele dieser Vereine werden seitdem auf der Streaming-Plattform von sporttotal.tv live gezeigt. Darüber hinaus wurde im Segment LIVE wiederum erfolgreich das 24-Rennen am Nürburgring national und international vermarktet und die Porsche Experience durchgeführt.
Der Aufsichtsrat dankt ausdrücklich CEO Peter Lauterbach und CTO Oliver Grodowski sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die sehr gute Arbeit und das hohe Engagement.
Der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2019
Die Hauptversammlung hat am 16. Mai 2019 Dr. Michael Kern, Jens Reidel und Jean Fuchs für einen Zeitraum von vier Jahren in den Aufsichtsrat der SPORTTOTAL AG gewählt und ist damit dem Wahlvorschlag des Aufsichtsrats gefolgt. Herr Hans J. Zimmermann, der dem Aufsichtsrat bis zur Hauptversammlung angehört hatte, ist damit nicht mehr Teil des neu gebildeten Aufsichtsrats. Der Aufsichtsrat dankt Hans J. Zimmermann ausdrücklich für seine Tätigkeit im Aufsichtsrat der SPORTTOTAL AG in den vergangenen Jahren. Herr Jean Fuchs ist am 31.12.2019 auf eigenen Wunsch aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Der freigewordene Platz im Aufsichtsrat wird bis zur Durchführung der nächsten ordentlichen Hauptversammlung durch Ralf Reichert besetzt. Der Aufsichtsrat begrüßt es ausdrücklich, dass sich mit Ralf Reichert ein erfolgreicher Unternehmer und Pionier des Esports für den Aufsichtsrat zur Verfügung stellt.
Im Geschäftsjahr 2019 wurden insgesamt fünf ordentliche Aufsichtsratssitzungen am 14.02., 26.03., 16.05., 03.09. und 07.11. und drei außerordentliche Sitzungen am 21.01., 24.01. und 08.10. abgehalten.
Der Aufsichtsrat hat entsprechend den gesetzlichen Vorgaben und dessen Satzung der SPORTTOTAL AG den Vorstand im Geschäftsjahr 2019 regelmäßig beraten und seine Tätigkeit überwacht. Bei allen Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für die Gesellschaft war der Aufsichtsrat frühzeitig informiert und in die Entscheidungsfindung einbezogen. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend über den geplanten und den tatsächlichen Geschäftsverlauf, Liquiditätsplanung, Finanzierung sowie die strategische Weiterentwicklung der Gesellschaft informiert. Auch unabhängig von den ordentlichen / außerordentlichen Aufsichtsratssitzungen wurde der Aufsichtsrat sowohl schriftlich als auch mündlich über die aktuelle Unternehmensentwicklung sowie Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung unterrichtet. Der Aufsichtsrat hat sich davon überzeugt, dass die Gesellschaft mögliche Risiken frühzeitig identifiziert und die Compliance kontinuierlich überwacht.
Schwerpunktthemen der Aufsichtsratssitzungen
Neben den bereits genannten Inhalten der Sitzungen behandelte der Aufsichtsrat im Berichtsjahr 2019 die folgenden Schwerpunktthemen:
Umsetzung von zentralen Projekten: Der Aufsichtsrat wurde u.a. regelmäßig über den aktuellen Stand sowie die Planung der Tochtergesellschaft sporttotal.tv gmbh informiert und hierbei insbesondere über die Fortschritte im Hinblick auf die Internationalisierung des Geschäftsmodells der sporttotal.tv.
Kapitalmaßnahmen: Der Aufsichtsrat beschloss und billigte im Januar 2019 eine Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht aus genehmigtem Kapital und platzierte diese im Februar 2019 in vollem Umfang. Dabei wurden insgesamt 2.570.463 neue Aktien zu einem Preis von je € 1,20 je neuer Aktie an der Börse zugelassen. Der Aufsichtsrat beglückwünscht den Vorstand, dass es gelungen ist 30% der des Volumens der Kapitalerhöhung bei einem strategischen Investor zu platzieren.
Corporate Governance
Der Aufsichtsrat hat die Unternehmensführung der SPORTTOTAL AG mit den Inhalten des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 07.02.2017, die am 24.04.2017 bzw. am 19.05.2017 (berichtigte Fassung) im Bundesanzeiger veröffentlicht wurde, abgeglichen. Den Empfehlungen der Regierungskommission wird im Wesentlichen entsprochen. Aufgrund der Größe der Gesellschaft weicht die SPORTTOTAL AG in einigen begründeten Fällen von den Empfehlungen ab. Die im März 2020 von Vorstand und Aufsichtsrat beschlossene und veröffentlichte jährliche Entsprechenserklärung nach § 161 AktG ist auf der Website der SPORTTOTAL AG für Aktionäre und Interessenten jederzeit zugänglich.
Jahres- und Konzernabschlussprüfung
Die von der Hauptversammlung am 16.05.2019 gewählte Kölner Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung Kurt Heller GmbH, Köln, hat den Jahresabschluss der SPORTTOTAL AG nach HGB ebenso wie den auf Grundlage der internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS (International Financial Reporting Standards) aufgestellten Konzernabschluss sowie den zusammengefassten Lagebericht der SPORTTOTAL AG für das Geschäftsjahr 2019 geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.
Der Aufsichtsrat erörterte und prüfte den Abschluss in seiner Sitzung vom 21.08.2020 umfassend. Alle notwendigen Unterlagen sowie die jeweiligen Prüfungsberichte lagen den Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig vor. Die Abschlussprüfer der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft berichteten in der Sitzung über die Ergebnisse ihrer Prüfung und beantworteten ausführlich alle Fragen. Sie informierten den Aufsichtsrat über zusätzlich zur Abschlussprüfung erbrachte Leistungen und darüber, dass keine Befangenheit vorliegt. Der Aufsichtsrat hat dem Ergebnis der Prüfung der Abschlussprüfer zugestimmt und damit den Jahresabschluss festgestellt und den Konzernjahresabschluss gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss der SPORTTOTAL AG festgestellt.
Auch meinen Aufsichtsratskollegen möchte ich abschließend für die vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit im Aufsichtsrat danken.
Köln, 21.08.2020
Dr. Michael Kern, Aufsichtsratsvorsitzender
Aktiva
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| 31.12.2019 | 31.12.2018 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Tz. | € | € | |||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| A. Anlagevermögen | |||||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | (1) | ||||
| 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 46.461,00 | 65.639,00 | |||
| 2. Geleistetete Anzahlungen | 12.434,11 | 0,00 | |||
| 58.895,11 | 65.639,00 | ||||
| II. Sachanlagen | (2) | ||||
| 1. Andere Anlagen, Betriebs -und Geschäftsausstattung | 176.799,00 | 219.211,00 | |||
| 176.799,00 | 219.211,00 | ||||
| III. Finanzanlagen | (3) | ||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 4.502.257,27 | 8.278.137,87 | |||
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 20.340.000,00 | 10.850.000,00 | |||
| 3. Beteiligungen | 9.197,85 | 9.197,85 | |||
| 4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 0,00 | 0,00 | |||
| 5. Sonstige Ausleihungen | 512.244,84 | 496.244,88 | |||
| 25.363.699,96 | 19.633.580,60 | ||||
| 25.599.394,07 | 19.918.430,60 | ||||
| B. Umlaufvermögen | |||||
| I. Vorräte | 0,00 | 0,00 | |||
| II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | (4) | ||||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 0,00 | 0,00 | |||
| 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 0,00 | 2.156.712,56 | |||
| 3. Sonstige Vermögensgegenstände | 575.220,76 | 1.016.778,11 | |||
| 575.220,76 | 3.173.490,67 | ||||
| III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | 663.960,90 | 1.662.263,76 | |||
| 663.960,90 | 1.662.263,76 | ||||
| 1.239.181,66 | 4.835.754,43 | ||||
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | (5) | 29.660,83 | 116.144,07 | ||
| 29.660,83 | 116.144,07 | ||||
| D. Aktive latente Steuern | (6) | 37.747,69 | 1.048.678,74 | ||
| 37.747,69 | 1.048.678,74 | ||||
| 26.905.984,25 | 25.919.007,84 |
Passiva
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| A. Eigenkapital | |||||
| I. Gezeichnetes Kapital | (7) | 26.134.044,00 | 23.562.581,00 | ||
| II. Kapitalrücklage | (8) | 17.244.819,41 | 16.617.250,49 | ||
| III. Gewinnrücklagen | (9) | 1.152.654,79 | 1.152.654,79 | ||
| IV. Bilanzverlust | (10) | -27.248.630,50 | -17.346.911,51 | ||
| B. Rückstellungen | 17.282.887,70 | 23.985.574,77 | |||
| 1. Rückstellungen für Pensionen | (11) | 397.041,00 | 412.117,00 | ||
| 2. Steuerrückstellungen | 0,00 | ||||
| 3. Sonstige Rückstellungen | (12) | 2.845.074,02 | 603.073,00 | ||
| C. Verbindlichkeiten | (13) | 3.242.115,02 | 1.015.190,00 | ||
| 1. Anleihen | 0,00 | 326.513,10 | |||
| 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 2.886.588,39 | 0,00 | |||
| 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 148.611,97 | 259.307,31 | |||
| 4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 3.283.225,51 | 239.273,89 | |||
| 5. Sonstige Verbindlichkeiten | 62.555,66 | 93.147,97 | |||
| --- davon aus Steuern € 51.076,19 (i.Vj: € 84.240,65) | |||||
| --- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit €2.880,28 (i.Vj: €259,88) | |||||
| 6.380.981,53 | 918.242,27 | ||||
| 26.905.984,25 | 25.919.007,04 |
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| Tz. | 01.01.-31.12.2019 | 01.01.-31.12.2018 | |||
|---|---|---|---|---|---|
| € | € | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 1. Umsatzerlöse | (17) | 1.524.530,90 | 1.373.615,92 | ||
| 2. Sonstige betriebliche Erträge | (18) | 158.674,84 | 490.829,72 | ||
| 3. Materialaufwand | (19) | -142.587,54 | -163.425,65 | ||
| a) Aufwendungen für Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe | 0,00 | 0,00 | |||
| b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | -142.587,54 | -163.425,65 | |||
| 4. Personalaufwand | -2.301.808,28 | -2.383.310,02 | |||
| a) Löhne und Gehälter | -2.028.133,05 | -2.105.807,43 | |||
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | -273.675,23 | -277.502,59 | |||
| --- davon für Altersversorgung € -39.003,40 (Vj. € -24.984,00)--- | |||||
| 5. Abschreibungen | -140.392,90 | -158.251,54 | |||
| a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des | |||||
| Anlagevermögens und Sachanlagen | -140.392,90 | -158.251,54 | |||
| 6. Sonstige betriebliche Aufwendungen | (20) | -4.676.235,77 | -3.189.252,68 | ||
| 7. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen | (21) | 114.673,67 | 715.244,85 | ||
| 8. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des | |||||
| Finanzanlagevermögens | 481.713,26 | 263.069,47 | |||
| --- davon aus verbundenen Unternehmen € 481.713,26 (Vj. € 263.069,47)--- | |||||
| 9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 15.999,96 | 17.544,19 | |||
| ---davon aus verbundenen Unternehmen € 0,00 (im Vj. € 0,00)--- | |||||
| 10. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens | -1.575.880,60 | -30.000,00 | |||
| 11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -213.412,34 | -35.581,55 | |||
| --- davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen € 12.323,00 (Vj. € 14.245,00) --- | |||||
| 12. Aufwendungen aus Verlustübernahme | (21) | -2.128.808,07 | 0,00 | ||
| 13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | (22) | -1.010.917,45 | 397.381,64 | ||
| ---davon Erträge latenter Steueraufwand/-ertrag €-1.010.931,05 (Vj. € 397.381,64)--- | |||||
| 14. Ergebnis nach Steuern | -9.894.450,32 | -2.702.135,65 | |||
| 15. Sonstige Steuern | -7.268,67 | -37.469,35 | |||
| 16. Jahresfehlbetrag | -9.901.718,99 | -2.739.605,00 | |||
| 17. Verlustvortrag aus dem Vorjahr | -17.346.911,51 | -14.607.306,51 | |||
| 18. Bilanzverlust | -27.248.630,50 | -17.346.911,51 |
Grundlagen
Die SPORTTOTAL AG hat ihren Sitz Am Coloneum 2 in 50829 Köln und ist eingetragen im Handelsregister beim Amtsgericht Köln unter HRB 41998.
A) Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss
Die SPORTTOTAL AG gilt als große Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 3 Satz 2 in Verbindung mit § 264d HGB.
Der Jahresabschluss der Gesellschaft wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung, der Vorschriften des Handelsgesetzbuchs in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BILRUG) sowie der ergänzenden Vorschriften des AktG und der Satzung aufgestellt.
Der vorliegende Jahresabschluss ist unter Beibehaltung der für den Vorjahresabschluss angewendeten Gliederungs- und Bewertungsgrundsätze nach den für große Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt.
Der Jahresabschluss wurde unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt. Aufgrund der Entwicklungen im Geschäftsjahr 2020 sind für die weitere Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit der SPORTTOTAL und somit für die Fortführung der Unternehmenstätigkeit zwei Kapitalerhöhungen mit einem platzierten Volumen von insgesamt 5,5 Mio.€ (Brutto) durchgeführt, eine Inhaberschuldverschreibung mit bedingtem Wandlungsrecht in Höhe von 2,0 Mio. € begeben sowie eine Erweiterung der bestehenden Fremdkapitallinien bei der Raisin Bank AG um 4,0 Mio. € realisiert worden und ein Teil der anstehenden Tilgungsraten mit insgesamt T€ 1.935 umgeschuldet worden. Ebenso hat Herr Peter Lauterbach in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat sein in 2013 ausgereichtes Darlehen in Höhe von T€ 400 zu Mitte August 2020 inklusive Verzinsung von T€ 122 vorzeitig vollständig zurückgeführt. Zusätzlich hat ein Bestandsaktionär gegenüber der SPORTTOTAL AG bereits schriftlich die vollständige Zeichnung einer weiteren Anleihe mit bedingten Wandlungsrecht, deren Begebung im Oktober 2020 mit einem Volumen von 3,0 Mio.€ vorgesehen ist, zugesagt. Darüber hinaus wird für den Fortbestand der Unternehmensgruppe und mithin der SPORTTOTAL AG als Management- und Finanzholding der Liquiditätszufluss aus geplanten operativen Projekten in den Segmenten DIGITAL und VENUES entscheidend sein.
Ergänzend wird auf die Ausführungen im zusammengefassten Lagebericht unter 5.2.8. „Finanzwirtschaftliche Risiken" verwiesen.
B) Angaben und Erläuterungen zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und zur Bilanz
(1) Immaterielle Vermögensgegenstände
Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten abzüglich Anschaffungspreisminderungen bewertet und linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben.
(2) Sachanlagen
Sachanlagen werden mit den Anschaffungskosten abzüglich Anschaffungspreisminderungen aktiviert. Bei den Abschreibungen auf das bewegliche Anlagevermögen wird bei Zugängen grundsätzlich die lineare Abschreibungsmethode verwendet. Vermögensgegenstände werden entsprechend ihrem Zugang zeitanteilig abgeschrieben.
Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Einzelanschaffungskosten bis zu € 800,00 werden im Jahr des Zugangs in voller Höhe abgeschrieben.
(3) Finanzanlagen
Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.
Am Bilanzstichtag hält die SPORTTOTAL AG an folgenden Gesellschaften unmittelbar oder mittelbar mindestens 20% der Geschäftsanteile (Beteiligungsliste gemäß § 285 Nr. 1 HGB):
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| Name und Sitz des Unternehmens | Eigenkapital | Anteile am gezeichneten Kapital | Ergebnis des Geschäftsjahres |
|---|---|---|---|
| SPORTTOTAL VENUES GmbH, Köln | 1.108 T€ | 100,00% | -1.733 T€ 1 |
| sporttotal.tv gmbh, Köln | -11.059 T€ | 100,00% | -7.090 T€ |
| SPORTTOTAL CONTENT MARKETING GmbH, Köln | 1.954 T€ | 100,00% | -470 T€ 1 |
| SPORTTOTAL LIVE GmbH, Köln | 1.806 T€ | 100,00% | 115 T€ 1 |
| SPORTTOTAL EVENT GmbH, Köln | 25 T€ | 100,00% | 424 T€ 1,2 |
| SPORTTOTAL VENTURES GmbH, Köln | 24 T€ | 100,00% | -350 T€ 1,2 |
| SPRTSBK GmbH, Köln | 19 T€ | 100,00% | -1 T€ |
| China Media Sports Holding Ltd., Hongkong | 10.000 HKD | 45,00% | 4 |
| VISPEX GmbH, Köln | 199 T€ | 51,00% | -21 T€ 3 |
| SPORTTOTAL International S.A., Luxemburg | -3.237 T€ | 65,7% | -3.236 T€ 5 |
| SPORTTOTAL France S.A.S, Frankreich | -60 T€ | 65,7% | -70T€ 6 |
1 vor Ergebnisabführung bzw. Verlustübernahme
2 über SPORTTOTAL CONTENT MARKETING GmbH, Köln
3 über SPORTTOTAL VENTURES GmbH, Köln
4 Die Gesellschaft ist inaktiv; ein Jahresabschluss liegt nicht vor
5 Die Gesellschaft wurde in 2019 neu gegründet, über sporttotal.tv gmbh
6 Die Gesellschaft wurde in 2019 neu gegründet, über SPORTTOTAL International S.A.
Anteile an verbundenen Unternehmen belaufen sich zum Stichtag auf T€ 4.502 (i.Vj. T€ 8.278). Auf den Beteiligungsansatz der SPORTTOTAL CONTENT MARKETING GmbH wurde aufgrund der aktuellen Geschäftssituation und der Einschätzung der künftigen Entwicklung dieser Gesellschaft eine Abschreibung in Höhe von T€ 1.576 vorgenommen.
Aus der Kapitalrücklage der SPORTTOTAL LIVE GmbH wurde im Geschäftsjahr ein Betrag von T€ 2.200 entnommen. Der Beteiligungsansatz ist entsprechend gemindert.
Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen betreffen mit T€ 20.190 im Wesentlichen die sporttotal.tv gmbh. Die in mehreren Tranchen ausgereichten Darlehen dienen der Investitionsfinanzierung sowie der Finanzierung des laufenden Geschäftsbetriebs und sind jeweils nach 48 Monaten endfällig. Die Verzinsung erfolgt mit 3,25% p.a.
Hinsichtlich aller Darlehen wurden Rangrücktritte vereinbart.
Unter den sonstigen Ausleihungen wird ein langfristiges Darlehen mit Endfälligkeit im Jahr 2022 an eine nahestehende Person ausgewiesen.
(4) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zu Nominalwerten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Alle erkennbaren Einzelrisiken werden durch individuelle Wertberichtigungen berücksichtigt.
Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind innerhalb eines Jahres fällig.
In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Umsatzsteuerforderungen in Höhe von T€ 492 (i.Vj. T€ 874) enthalten.
(5) Rechnungsabgrenzungsposten
Ausgaben vor dem Bilanzstichtag des laufenden Geschäftsjahres, die als Aufwand des folgenden Geschäftsjahres zu berücksichtigen sind, werden auf der Aktivseite abgegrenzt.
(6) Aktive Latente Steuern
Als aktive latente Steuern werden künftig erwartete Steuerentlastungen aufgrund von sich im Zeitablauf abbauenden Bilanzierungs- und Bewertungsdifferenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und deren steuerlichen Wertansätzen (abzugsfähige temporäre Differenzen) angesetzt.
Aufgrund der bestehenden ertragsteuerlichen Organschaft werden neben den steuerlichen Verhältnissen der SPORTTOTAL AG auch die steuerlichen Verhältnisse der Organgesellschaften in die Ermittlung der aktiven latenten Steuern einbezogen.
Abziehbare temporäre Differenzen bestehen in Höhe von insgesamt T€ 116 (i.Vj. T€ 1.454) und betreffen mit T€ 6 (i.Vj. T€ 1.130) entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sowie mit T€ 110 (i.Vj. T€ 324) langfristige Rückstellungen.
Steuerliche Verlustvorträge wurden bei der Ermittlung der aktiven latenten Steuern anders als im Vorjahr nicht mehr berücksichtigt (i.Vj. T€ 1.777). Aufgrund vielfacher organisatorischer und operativer Verflechtungen und Synergiepotenziale ist die Entstehung künftiger zu versteuernder Ergebnisse der Organschaft in hohem Maße von der Entwicklung der nicht zum Organkreis gehörenden Tochtergesellschaft sporttotal.tv gmbh abhängig. Da diese ein neuartiges Geschäftsmodell verfolgt, welches bis dato noch nicht abschließend umgesetzt werden konnte (proof of concept), wird aktuell aufgrund der damit verbundenen Unsicherheiten im Hinblick auf die künftige Nutzbarkeit steuerlicher Verlustvorträge von der Aktivierung latenter Steueransprüche im Zusammenhang mit vorhandenen steuerlichen Verlustvorträgen abgesehen.
Die aktiven latenten Steuern haben sich wie folgt entwickelt:
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| 31.12.2018 | Auflösung | Zuführung | 31.12.2019 | |
|---|---|---|---|---|
| latente Steuern aus: | T€ | T€ | T€ | T€ |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| abweichenden Wertansätzen | 473 | -444 | 9 | 38 |
| Verlustvorträgen | 576 | -576 | 0 | 0 |
| Gesamt | 1.049 | 1.020 | 9 | 38 |
(7) Gezeichnetes Kapital
Das Grundkapital betrug am 01.01.2019 € 23.562.581 eingeteilt in 23.562.581 Inhaber-Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von € 1,00.
Der Vorstand der SPORTTOTAL AG hatte am 11.03.2014 mit Zustimmung des Aufsichtsrates beschlossen, eine Wandelanleihe 2014/2019 im Gesamtumfang von bis zu 1.842.106 Stück Teilschuldverschreibungen im Nennbetrag von jeweils € 1,90, mithin bis zu € 3.500.001,40 mit Fälligkeit im Jahr 2019 und mit Wandlungsrecht in bis zu 1.842.106 Stück auf den Inhaber lautende Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von € 1,00 je Aktie zu begeben. Im Zeitraum vom 01.01.2019 bis zum 01.03.2019 sind gegen Wandlung der vorgenannten Wandelschuldverschreibung 2014/2019 in Höhe von nominal € 1.000,00 insgesamt 1.000 neue Stückaktien aus dem bedingten Kapital 2013 ausgegeben worden.
Die bis Ende der Laufzeit der Wandelanleihe 2014/2019 (März 2019) noch nicht gewandelten 170.849 Anleihen wurden zum festgelegten Rückzahlungsbetrag vollständig ausgezahlt. Das bedingte Kapital 2013 wurde folglich im Jahr 2019 aufgehoben.
Das bedingte Kapital 2017/I betrug € 8.803.482 und diente der Gewährung von Aktien an die Inhaber oder Gläubiger von Wandel- bzw. Optionsschuldverschreibungen. Das Bedingte Kapital 2017/I wurde im Jahr 2019 aufgehoben.
Das bedingte Kapital 2017/11 beträgt € 500.000,00 und dient ausschließlich der Erfüllung von Bezugsrechten (Aktienoptionen), welche an den Vorstandsvorsitzenden der Gesellschaft gewährt wurden.
Der Vorstand der SPORTTOTAL AG hat am 24.01.2019 mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft durch eine teilweise Ausnutzung des genehmigten Kapitals 2018 gegen Bareinlage um bis zu € 2.570.463 durch Ausgabe von bis zu 2.570.463 Stück neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von € 1,00 je Aktie zu erhöhen.
Die Kapitalerhöhung ist in Höhe von € 2.570.463 durchgeführt und das Grundkapital auf € 26.134.044 erhöht. Die Kapitalerhöhung wurde am 15.02.2019 in das Handelsregister eingetragen.
In der Hauptversammlung am 16.05.2019 wurde das genehmigte Kapital 2018 (soweit es noch nicht ausgeschöpft war) aufgehoben; zeitgleich wurde die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals 2019 im Gesamtbetrag von € 9.953.617 beschlossen. Das genehmigte Kapital 2019 beträgt zum 31.12.2019 € 9.953.617,00.
Das Grundkapital beträgt somit am 31.12.2019 € 26.134.044 (i.Vj. € 23.562.581) und ist eingeteilt in 26.134.044 (i.Vj. 23.562.581) Inhaber-Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von € 1,00 je Stückaktie. Die Anteile sind am Bilanzstichtag vollständig ausgegeben und eingezahlt.
(8) Kapitalrücklage
Die Kapitalrücklage hat sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:
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| T€ | |
|---|---|
| Stand am 31.12.2018 | 16.617 |
| Zuführung zur Kapitalrücklage in Höhe der im Rahmen der Kapitalerhöhungen über den Nennwert der ausgegebenen Anteile geleisteten Einlagen | 514 |
| Zuführung zur Kapitalrücklage in Höhe der im Rahmen der Wandlung über den Nennwert der ausgegebenen Anteile geleisteten Einlagen | 1 |
| Zuführung zur Kapitalrücklage aufgrund der Gewährung von Optionsrechten | 113 |
| Stand am 31.12.2019 | 17.245 |
Die Zuführung zur Kapitalrücklage aufgrund der Gewährung von Optionsrechten betrifft das im Geschäftsjahr 2017 aufgelegte Aktienoptionsprogramm, in dessen Rahmen dem Vorstandsvorsitzenden Herrn Peter Lauterbach das Recht eingeräumt wurde, nach einer Wartezeit von vier Jahren unter weiteren dort festgelegten Bedingungen bis zu 500.000 nennwertlose Stückaktien zu beziehen. Der zugeführte Betrag entspricht dem zum Bilanzstichtag erdienten Anteil am beizulegenden Zeitwert der Optionsrechte im Zeitpunkt der Gewährung, welcher durch einen externen Gutachter mittels eines Optionspreismodells nach Black/Scholes ermittelt wurde. Die künftige Dotierung der Kapitalrücklage erfolgt ratierlich über die Wartezeit von vier Jahren. Zu den Einzelheiten des Aktienoptionsprogramms wird auf die Ausführungen im zusammengefassten Lagebericht (Punkt 7. „Vergütungsbericht") verwiesen.
(9) Gewinnrücklagen
Die Gewinnrücklagen sind im Wesentlichen im Zusammenhang mit der erstmaligen Anwendung des § 274 HGB gemäß Art. 67 Abs. 6 EGHGB entstanden und bestehen gegenüber dem Vorjahr unverändert fort.
(10) Bilanzverlust
Der Bilanzverlust entwickelte sich im Berichtsjahr wie folgt:
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| T€ | |
|---|---|
| Stand am 31.12.2018 | -17.347 |
| Jahresfehlbetrag 2019 | -9.902 |
| Stand am 31.12.2019 | -27.249 |
Gewinne können gemäß § 268 Abs. 8 HGB erst ausgeschüttet werden, wenn die frei verfügbaren Rücklagen zuzüglich eines verbleibenden Gewinnvortrags und abzüglich eines verbleibenden Verlustvortrags den Betrag von T€ 53 übersteigen. Die Ausschüttungssperre resultiert in Höhe von T€ 38 aus der Aktivierung latenter Steuern und in Höhe von T€ 15 auf den Unterschiedsbetrag aus dem geänderten Zinssatz zur Aufzinsung von Pensionsrückstellungen.
(11) Rückstellungen für Pensionen
Die Rückstellungen für Pensionen sind für eine unmittelbare Versorgungszusage gebildet worden. Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgte nach der PUC-Methode (Projected Unit Credit Methode) als Barwert der Pensionsansprüche, welche bis zum Bilanzstichtag gemäß Rentenformel und Unverfallbarkeitsregelung aufgrund in der Vergangenheit abgeleisteten Dienstzeiten erdient worden sind. Der Rückstellungsbetrag wurde unter Einbeziehung von Trendannahmen hinsichtlich des zukünftigen Rentenniveaus in Höhe von 1,75% p.a. ermittelt. Die Berechnung erfolgt nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Berücksichtigung der Heubeck’schen Richttafeln 2018 G mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Rechnungszinsfuß. Der Rechnungszinsfuß beläuft sich bei einer unterstellten Restlaufzeit von zehn Jahren auf 2,71% p.a., bei einer unterstellten Restlaufzeit von sieben Jahren auf 1,97% p.a..
Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 HGB beträgt € 15.169,00. Über die Bemessung der Rückstellung liegt ein versicherungsmathematisches Gutachten vor.
(12) Sonstige Rückstellungen
Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind mit ihrem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.
Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von T€ 2.845 (i.Vj. T€ 603) betreffen mit T€ 1.719 die mögliche Inanspruchnahme aus der Übernahme von Garantien betreffend Verbindlichkeiten der SPORTTOTAL International SA Diese bestehen gegenüber Herrn Jean Fuchs aus Darlehensgewährung (T€ 1.200) sowie gegenüber der Fuchs & Associés S.A. und der Alternative Advisers S.A. (alle Luxemburg) im Zusammenhang mit von diesen Gesellschaften erbrachten Dienstleistungen.
Eine Passivierung der Verpflichtung war notwendig geworden, da angesichts der aktuellen Perspektiven der Gesellschaft (insbesondere vor dem Hintergrund der bis zur Aufstellung des Jahresabschlusses eingetretenen Entwicklungen im Verhältnis zu deren ehemaligen Gesellschaftern) ernstlich damit gerechnet werden muss, dass diese ihren Verpflichtungen nicht oder nicht zeitgerecht nachkommen wird. Etwaige als realistisch eingeschätzte Gegenansprüche blieben bei der Ermittlung der Rückstellung aufgrund ihrer noch fehlenden Konkretisierung unberücksichtigt.
Darüber hinaus sind mit T€ 389 mögliche Rückzahlungsrisiken betreffend bestimmte in Vorjahren
abgerechnete Leistungen, mit T€ 169 (i.Vj. T€ 246) Personalaufwendungen sowie mit T€ 144 (i.Vj. T€ 246) ausstehende Rechnungen enthalten.
In den Rückstellungen für Personalaufwendungen ist mit T€ 27 (i.VJ. T€ 1) eine im Jahr 2017 abgeschlossene Langfristbonusvereinbarung mit dem Vorstandsvorsitzenden Herrn Peter Lauterbach enthalten. Auf die Ausführungen in Tz. (24) sowie im zusammengefassten Lagebericht (Punkt 7. „Vergütungsbericht") wird verwiesen.
Die Rückstellung wird zu jedem Bilanzstichtag, mit dem bis dahin erdienten Anteil am jeweils aktuellen beizulegenden Zeitwert der Zusage dotiert. Die Ermittlung des Zeitwerts erfolgt durch einen externen Gutachter anhand eines Optionspreismodells nach Black/Scholes.
(13) Verbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt und gliedern sich wie folgt:
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| 31.12.2019 | 31.12.2018 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Restlaufzeit bis 1 Jahr | Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre | Restlaufzeit über 5 Jahre | Gesamt | Restlaufzeit bis 1 Jahr | Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre | Restlaufzeit über 5 Jahre | Gesamt | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Aus Anleihen (konvertibel) | 0 | 0 | 0 | 327 | 0 | 0 | 327 | |
| Gegenüber Kreditinstituten | 2.887 | 0 | 0 | 2.887 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Aus Lieferungen und Leistungen | 148 | 0 | 0 | 148 | 259 | 0 | 0 | 259 |
| Gegenüber verbundenen Unternehmen | 3.283 | 0 | 0 | 3.283 | 239 | 0 | 0 | 239 |
| Aus sonstigen Verbindlichkeiten | 63 | 0 | 0 | 63 | 93 | 0 | 0 | 93 |
| 6.381 | 0 | 0 | 6.381 | 918 | 0 | 0 | 918 |
Die Verbindlichkeiten aus Anleihen wurden im März 2019 zurückgezahlt.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten resultieren aus einem im Oktober 2019 gewährten Darlehen in Höhe von anfänglich T€ 3.500. Das Darlehen wird mit 9,75% p.a. verzinst und hat eine Laufzeit von elf Monaten. Es wird in monatlich gleichen Raten getilgt.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen ergeben sich zum Stichtag im Wesentlichen aus Verlustübernahmen in Höhe von T€ 2.129 (i.Vj. T€ 0).
(14) Haftungsverhältnisse
Die SPORTTOTAL AG ist aufgrund des am 23.05.2007 mit der SPORTTOTAL VENUES GmbH, Köln, abgeschlossenen und am 22.10.2014 ergänzten Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages verpflichtet, jeden während der Vertragsdauer entstehenden Jahresfehlbetrag auszugleichen.
Die SPORTTOTAL AG ist aufgrund des am 29.08.2011 mit der SPORTTOTAL CONTENT MARKETING GmbH, Köln, abgeschlossenen und am 22.10.2014 ergänzten Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages verpflichtet, jeden während der Vertragsdauer entstehenden Jahresfehlbetrag auszugleichen.
Die SPORTTOTAL AG ist aufgrund des am 06.10.2017 mit der SPORTTOTAL LIVE GmbH, Köln abgeschlossenen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages verpflichtet, jeden während der Vertragsdauer entstehenden Jahresfehlbetrag auszugleichen.
Die SPORTTOTAL AG hat zugunsten Ihrer Tochtergesellschaft SPORTTOTAL EVENT GmbH gegenüber der Zurich Insurance plc. (Niederlassung für Deutschland) eine Rückbürgschaft über T€ 2.500 gestellt. Die Übernahme der Bürgschaft steht im Zusammenhang mit einer Kautionsversicherungsvereinbarung. Gegenstand dieser Vereinbarung ist die Übernahme einer Bürgschaft seitens der Zurich zugunsten von Kunden der SPORTTOTAL EVENT GmbH für von diesen auf den Reisepreis geleistete An- und Restzahlungen (gegen Ausstellung eines Sicherungsscheins für Pauschalreisende).
Weitere Haftungsverhältnisse betreffen Verbindlichkeiten der SPORTTOTAL International S.A. und führten zur Passivierung einer entsprechenden Rückstellung (vgl. Tz. (12)).
(15) Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Zwischen der SPORTTOTAL AG und der sporttotal.tv gmbh besteht eine Finanzierungsvereinbarung, wonach die SPORTTOTAL AG der sporttotal.tv zu deren weiterer Expansion liquide Mittel nach Bedarf zur Verfügung stellt. Hinsichtlich der in Anspruch genommenen Beträge wurde ein Rangrücktritt vereinbart.
Im Übrigen entfallen die sonstigen finanziellen Verpflichtungen im Wesentlichen auf Mieten für die Geschäftsräume der Gesellschaft und auf das Leasing von Fahrzeugen.
Verpflichtungen aus mehrjährigen Miet- und Leasingverträgen:
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| 31.12.2019 | 31.12.2018 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| --- | --- | --- |
| Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen | ||
| Für 2020 (2019) | 407 | 397 |
| Für 2021 bis 2023 (2020 bis 2022) | 201 | 564 |
| Für 2024 und später (2023 und später) | 0 | 0 |
| 608 | 961 |
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| Anschaffungs-/Herstellungskosten | ||||
|---|---|---|---|---|
| Stand 01.01.2019 | Zugänge | Abgänge | Stand 31.12.2019 | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||
| 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 341.943 | 13.435 | 23.612 | 331.766 |
| 2. Geleistete Anzahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 341.943 | 13.435 | 23.612 | 331.766 | |
| II. Sachanlagen | ||||
| 1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 621.065 | 77.803 | 35.091 | 663.777 |
| 621.065 | 77.803 | 35.091 | 663.777 | |
| III. Finanzanlagen | 0 | |||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 8.278.138 | 0 | 2.200.000 | 6.078.138 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 10.850.000 | 9.490.000 | 0 | 20.340.000 |
| 3. Beteiligungen | 9.198 | 0 | 0 | 9.198 |
| 4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 5. Sonstige Ausleihungen | 496.245 | 16.000 | 0 | 512.245 |
| 19.633.581 | 9.506.000 | 2.200.000 | 26.939.581 | |
| 20.596.589 | 9.597.238 | 2.258.703 | 27.935.124 |
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| Abschreibungen | ||||
|---|---|---|---|---|
| Stand 01.01.2019 | Zugänge | Abgänge | Stand 31.12.2019 | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||
| 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 276.305 | 20.178 | 23.612 | 272.871 |
| 2. Geleistete Anzahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 276.305 | 20.178 | 23.612 | 272.871 | |
| II. Sachanlagen | ||||
| 1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 401.854 | 120.215 | 35.091 | 486.978 |
| 401.854 | 120.215 | 35.091 | 486.978 | |
| III. Finanzanlagen | ||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 0 | 1.575.881 | 0 | 1.575.881 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 3. Beteiligungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 5. Sonstige Ausleihungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 0 | 1.575.881 | 0 | 1.575.881 | |
| 678.159 | 1.716.274 | 58.703 | 2.335.730 |
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| Buchwerte | ||
|---|---|---|
| Stand 31.12.2018 | Stand 31.12.2019 | |
| --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 65.639 | 58.895 |
| 2. Geleistete Anzahlungen | 0 | 0 |
| 65.639 | 58.895 | |
| II. Sachanlagen | ||
| 1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 219.211 | 176.799 |
| 219.211 | 176.799 | |
| III. Finanzanlagen | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 8.278.138 | 4.502.257 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 10.850.000 | 20.340.000 |
| 3. Beteiligungen | 9.198 | 9.198 |
| 4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 0 | 0 |
| 5. Sonstige Ausleihungen | 496.245 | 512.245 |
| 19.633.581 | 25.363.700 | |
| 19.918.431 | 25.599.394 |
C) Angaben und Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
(17) Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse betreffen ausschließlich Weiterbelastungen an verbundene Unternehmen im Zusammenhang mit der wesentlichen Funktion der Gesellschaft als Finanz- und Führungsholding der SPORTTOTAL Gruppe in Höhe von T€ 1.525 (i.Vj. T€ 1.335).
(18) Sonstige betriebliche Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von T€ 159 resultieren insbesondere aus Weiterbelastungen an die SPORTTOTAL International S.A. (T€ 94).
(19) Materialaufwand
Der Materialaufwand betrifft bezogene Leistungen im Zusammenhang mit den realisierten Umsatzerlösen.
(20) Sonstige betriebliche Aufwendungen
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von T€ 4.676 (i.Vj. T€ 3.189) betreffen im Wesentlichen die Bildung einer Rückstellung für die mögliche Inanspruchnahme aus Garantien für Verbindlichkeiten der SPORTTOTAL International S.A. (siehe Tz. 12). Darüber hinaus sind Beratungskosten (T€ 652; i.Vj. T€ 1.008), Kosten der allgemeinen Verwaltung unter anderem vor dem Hintergrund der Kapitalmarktorientierung der Gesellschaft (T€ 520; i.Vj. T€ 829) sowie Raumkosten (T€ 514; i.Vj. T€ 524) enthalten.
(21) Erträge aus Gewinnabführungsverträgen / Aufwendungen aus Verlustübernahme
Der Posten betrifft die Übernahme der Jahresergebnisse von Tochtergesellschaften, mit denen ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag besteht. Auf die Ausführungen zu den Ergebnissen der Gesellschaften unter Tz. (3) wird verwiesen.
(22) Steuern vom Einkommen und Ertrag
In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag wird der Aufwand (i.Vj.: Ertrag) aus der Veränderung aktiver latenter Steuern im Geschäftsjahr 2019 von T€ -1.011 (i.Vj. T€ 397) ausgewiesen.
D) Sonstige Angaben
(23) Organe
Vorstand
Herr Peter Lauterbach, Hürth, Journalist und Moderator
Vorstandsvorsitzender / CEO
Herr Oliver Grodowski, Meckenheim, Kaufmann
Vorstand Technik / CTO
Aufsichtsrat
Vorsitzender des Aufsichtsrats
Herr Dr. Michael Kern, Köln, Diplom-Ökonom
Weitere Mandate:
| • | Brink Group B.V., Niederlande - Mitglied des Beirates bis 30.06.2019 |
| • | NanoRepro AG, Marburg - Mitglied des Aufsichtsrates |
Mitglied des Aufsichtsrats, stellvertretender Vorsitzender
Herr Jean Fuchs, Luxemburg, Geschäftsführender Direktor ab dem 16.05.2019 bis 31.12.2019
Weitere Mandate in aufsichtsratsähnlichen Gremien bestehen bei der
| • | SPORTTOTAL International S.A., Luxemburg (Vorsitzender des Aufsichtsrats) bis 31.12.2019 |
| • | Fuchs & Associes Finance S.A., Luxemburg, Großherzogtum Luxemburg (Mitglied des Verwaltungsrats), |
| • | Fuchs & Insurance S.A., Luxemburg, Großherzogtum Luxemburg (Mitglied des Verwaltungsrats), |
| • | Alternative Advisors S.A., Luxemburg, Großherzogtum Luxemburg (Mitglied des Verwaltungsrats), |
| • | JPMorgan Asset Management (Europe) S.à r.l., Luxemburg, Großherzogtum Luxemburg (Mitglied des Verwaltungsrats). |
Herr Hans J. Zimmermann, Essen, Kaufmann/Senior Consultant bis 16.05.2019
Mitglied des Aufsichtsrats
Herr Jens Reidel, Rotkreuz (Schweiz), Diplom-Kaufmann
(24) Gesamtbezüge des Vorstands - Angaben nach § 285 Nr. 9 HGB
Die den Vorstandsmitgliedern der SPORTTOTAL AG für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr 2019 gewährten Gesamtbezüge betragen T€ 541 (i.Vj. T€ 507) und setzen sich wie folgt zusammen (Darstellung nach DRS 17):
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| Gesamt | Peter Lauterbach | Oliver Grodowski | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2019 | 2018 | 2019 | 2018 | 2019 | 2018 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Gewährte Zuwendungen | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Festvergütung | 508.500 | 471.833 | 340.834 | 315.833 | 167.667 | 156.000 |
| Nebenleistungen | 33.017 | 35.129 | 20.081 | 19.366 | 12.936 | 15.763 |
| Summe | 541.517 | 506.962 | 360.915 | 335.199 | 180.602 | 171.763 |
| Einjährige variable Vergütung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Mehrjährige variable Vergütung | ||||||
| Aktienoptionsprogramm 2017 - 2024 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Long-Term Incentive 2017 - 2022 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Summe | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Gesamtvergütung | 541.517 | 506.962 | 360.915 | 335.199 | 180.602 | 171.763 |
In der Gewinn- und Verlustrechnung des Jahres 2019 waren Personalaufwendungen im Zusammenhang mit den gewährten Vergütungen in Höhe von T€ 681 (i.Vj. T€ 620) zu erfassen (davon Dotierung der Rückstellungen T€ 27; Verrechnung unmittelbar im Eigenkapital T€ 113). Für weitere Details verweisen wir auf den Vergütungsbericht, der im zusammengefassten Lagebericht enthalten ist.
Die Pensionsverpflichtungen betreffen in voller Höhe Zusagen für ehemalige Vorstandsmitglieder (T€ 397; i.Vj. T€ 412).
Den Mitgliedern des Aufsichtsrats wurden für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr 2019 T€ 106 (i.Vj. T€ 120) gewährt. Von den Vergütungen entfallen T€ 50 auf den Aufsichtsratsvorsitzenden.
(25) Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen - Angaben nach § 285 Nr. 21 HGB
Die Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen basieren grundsätzlich auf vertraglich vereinbarten Regelungen und werden zu Preisen erbracht, wie sie auch mit Dritten vereinbart würden.
Im Geschäftsjahr wurden Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen im nachfolgenden Umfang durchgeführt:
Peter Lauterbach
An den Vorstandsvorsitzenden der SPORTTOTAL AG, Herrn Peter Lauterbach wurde im Jahr 2013 ein Darlehen über T€ 400 ausgezahlt, welches bereits in 2011 zugesagt worden war. Das Darlehen wird aktuell mit 4% p.a. verzinst und war ursprünglicham 28. Februar 2022 in einer Summe fällig. Zum Stichtag 31.12.2019 betrug der nach der Effektivzinsmethode ermittelte Buchwert der Forderung T€ 512.
Als Sicherheit für die Gewährung des Darlehens hatte der Vorstand seine gegenwärtigen und künftigen Ansprüche auf den einjährigen variablen Bonus und den Langezeitbonus (siehe auch Lagebericht Punkt 7 „Vergütungsbericht") verpfändet.
Das Darlehen wurde Mitte August 2020 in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat vorzeitig vollständig, inklusive Verzinsung in Höhe von T€ 122 zurückgezahlt. Auf die Ausführungen in Tz. (28) wird verwiesen.
Jean Fuchs
Herr Jean Fuchs gehörte für die Zeit seiner Berufung in den Aufsichtsrat der SPORTTOTAL AG zu den nahestehenden Personen. Gleiches gilt für etwaig von ihm beherrschte Unternehmen, insbesondere der luxemburgischen Groupe Fuchs.
Während des Geschäftsjahres 2019 gehörte zudem die im Mai 2019 gegründete SPORTTOTAL International S.A. zu den nahestehenden Unternehmen im Sinne des § 285 Nr. 21 HGB. Gegenüber dieser Gesellschaft erfolgten Weiterbelastungen von Personal- und Sachaufwendungen in Höhe von 94 T€. Die zum Stichtag bestehenden Forderungen wurden angesichts der Entwicklung der Gesellschaft in voller Höhe wertberichtigt.
Die SPORTTOTAL AG hat zugunsten des Herrn Fuchs sowie zweier von diesem beherrschten Gesellschaften Garantien im Hinblick auf die zeitgerechte Begleichung von Verpflichtungen durch die SPORTTOTAL International S.A. abgegeben. Auf Tz. (12) - Sonstige Rückstellungen wird verwiesen.
Darüber hinaus wurden keine Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen im Geschäftsjahr 2019 durchgeführt.
(26) Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt (inkl. Aushilfen)
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| 2019 | 2018 | |
|---|---|---|
| Angestellte inkl. Aushilfen | 25 | 32 |
| Auszubildende | 2 | 4 |
| 27 | 36 |
(27) Angaben nach § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG
Zum Bilanzstichtag 2019 bestehen folgende Beteiligungen an der Gesellschaft, die nach § 33 Abs. 1 WpHG (in Vorjahren § 21 Abs. 1 WpHG) mitgeteilt worden sind:
Herr Jens Reidel, Schweiz, hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 25.11.2015 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG, Köln am 19.11.2015 die Schwelle von 5% der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 4,71% (das entspricht 600.000 Stimmrechten) betragen hat.
Die Erste Asset Management GmbH, Wien, Österreich hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 25.11.2015 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG, Köln am 19.11.2015 die Schwelle von 5% der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 4,71% (das entspricht 600.000 Stimmrechten) betragen hat. 4,71% der Stimmrechte (das entspricht 600.000 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 6 WpHG in Verbindung mit Satz 2 WpHG zuzurechnen. Zugerechnete Stimmrechte werden dabei gehalten über folgende Aktionäre, deren Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG jeweils 3% oder mehr beträgt: Elisabeth Auersperg-Breunner.
Die Erste Bank Beteiligungen GmbH, Wien, Österreich hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 25.11.2015 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG, Köln am 19.11.2015 die Schwelle von 5% der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 4,71% (das entspricht 600.000 Stimmrechten) betragen hat. 4,71% der Stimmrechte (das entspricht 600.000 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 6 WpHG in Verbindung mit Satz 2 WpHG zuzurechnen. Zugerechnete Stimmrechte werden dabei gehalten über folgende Aktionäre, deren Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG jeweils 3% oder mehr beträgt: Elisabeth Auersperg-Breunner.
Die Erste Group Bank AG, Wien, Österreich hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 25.11.2015 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG, Köln am 19.11.2015 die Schwelle von 5% der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 4,71% (das entspricht 600.000 Stimmrechten) betragen hat. 4,71% der Stimmrechte (das entspricht 600.000 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 6 WpHG in Verbindung mit Satz 2 WpHG zuzurechnen. Zugerechnete Stimmrechte werden dabei gehalten über folgende Aktionäre, deren Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG jeweils 3% oder mehr beträgt: Elisabeth Auersperg-Breunner.
Frau Elisabeth Auersperg-Breunner, Österreich hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 25.11.2015 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG, Köln am 19.11.2015 die Schwelle von 5% der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 4,71% (das entspricht 600.000 Stimmrechten) betragen hat.
Die ERSTE-SPARINVEST Kapitalanlagegesellschaft m.b.H., Wien, Österreich hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 01.12.2015 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG, Köln am 19.11.2015 die Schwelle von 5% der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 4,71% (das entspricht 600.000 Stimmrechten) betragen hat. 4,71% der Stimmrechte (das entspricht 600.000 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 6 WpHG in Verbindung mit Satz 2 WpHG zuzurechnen. Zugerechnete Stimmrechte werden dabei gehalten über folgende Aktionäre, deren Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG jeweils 3% oder mehr beträgt: Elisabeth Auersperg-Breunner.
Die Monega Kapitalanlagegesellschaft mbH, Köln hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 05.04.2016 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG, Köln am 16.03.2016 die Schwelle von 5% der Stimmrechte überschritten und an diesem Tag 5,95% (das entspricht 758.761 Stimmrechten) betragen hat.
Die BNY Mellon Service Kapitalanlage-Gesellschaft mbH, Frankfurt am Main hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 02.11.2016 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG, Köln am 28.10.2016 die Schwelle von 3% der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 2,83% (das entspricht 500.000 Stimmrechten) betragen hat.
Die Bayerninvest Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, München hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 03.05.2017 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG, Köln am 20.04.2017 die Schwelle von 3% der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 2,81% (das entspricht 540.565 Stimmrechten) betragen hat.
Die Impera Total Return AG, Frankfurt am Main, hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 08.06.2017 (Korrektur vom 15.05.2017) mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG, Köln, ISIN: DE000A1EMG56, WKN: A1EMG5 am 19.11.2015 die Schwelle von 3% der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 2,86% (das entspricht 364.872 Stimmrechten) betragen hat.
Herr Peter Lauterbach, Deutschland, hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 09.11.2017 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG, Köln am 08.11.2017 die Schwelle von 3% der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 2,85% (das entspricht 609.687 Stimmrechten) betragen hat.
Frau Regina Kern, Deutschland hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 09.11.2017 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG, Köln, am 08.11.2017 die Schwelle von 3% der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 2,76% (das entspricht 591.434 Stimmrechten) betragen hat.
Die PVM Private Values Media AG, Frankfurt am Main, hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 10.11.2017 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG, Köln am 12.02.2013 die Schwelle von 3% der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 2,56% (das entspricht 221.125 Stimmrechten) betragen hat.
Die Universal-Investment-Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Frankfurt am Main hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 17.11.2017 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG, Köln, am 13.11.2017 die Schwelle von 5% der Stimmrechte überschritten und an diesem Tag 5,04% (das
entspricht 1.080.246 Stimmrechten) betragen hat. 5,04% der Stimmrechte (das entspricht 1.080.246 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 WpHG zuzurechnen. Zugerechnete Stimmrechte werden dabei gehalten über folgende Aktionäre, deren Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG jeweils 3% oder mehr beträgt: Versorgungswerk der Zahnärztekammer Nordrhein.
Das Versorgungswerk der Zahnärztekammer Nordrhein, Düsseldorf, Deutschland hat gemäß einer Bestandsmitteilung nach § 41.4g WpHG am 17.11.2017 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG, Köln am 13.11.2017 die Schwelle von 5% der Stimmrechte überschritten und an diesem Tag 5,04% (das entspricht 1.080.246 Stimmrechten) betragen hat.
Die Gabi Wertpapierhandel GmbH, Rottach-Egern, hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 29.11.2017 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG, Köln, ISIN: DE000A1EMG56, WKN: A1EMG5 am 08.11.2017 die Schwelle von 3% der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 2,91% (das entspricht 623.897 Stimmrechten) betragen hat.
Herr Klaus-Jürgen Becks, Deutschland, hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 29.11.2017 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG, Köln, Deutschland, ISIN: DE000A1EMG56, WKN: A1EMG5 am 08.11.2017 die Schwelle von 3% der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 2,91% (das entspricht 623.897 Stimmrechten) betragen hat. 2,91% der Stimmrechte (das entspricht 623.897 Stimmrechten) sind Herrn Klaus-Jürgen Becks gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG über die Gabi Wertpapierhandel GmbH zuzurechnen.
Frau Gabriele Becks, Deutschland, hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 29.11.2017 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG, Köln, Deutschland, ISIN: DE000A1EMG56, WKN: A1EMG5 am 08.11.2017 die Schwelle von 3% der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 2,91% (das entspricht 623.897 Stimmrechten) betragen hat. 2,91% der Stimmrechte (das entspricht 623.897 Stimmrechten) sind Frau Gabriele Becks gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG über die Gabi Wertpapierhandel GmbH zuzurechnen.
Die Deutsche Asset Management Investment GmbH, Frankfurt, hat gemäß § 33 Abs. 1 WpHG am 04.06.2018 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG, Köln, Deutschland, ISIN: DE000A1EMG56, WKN: A1EMG5 am 28.05.2018 die Schwelle von 3% der Stimmrechte überschritten und an diesem Tag 3,0027% (das entspricht 643.195 Stimmrechten) betragen hat.
Die Allianz Global Investors GmbH, Frankfurt, hat gemäß § 33 Abs. 1 WpHG am 13.09.2018 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG, Köln, Deutschland, ISIN: DE000A1EMG56, WKN: A1EMG5 am 11.09.2018 die Schwelle von 3% der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 2,57% (das entspricht 550.722 Stimmrechten) betragen hat.
Die DWS Investment GmbH (vormals Deutsche Asset Management Investment GmbH) Frankfurt, hat gemäß § 33 Abs. 1 WpHG am 17.09.2018 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG, Köln, Deutschland, ISIN: DE000A1EMG56, WKN: A1EMG5 am 12.09.2018 die Schwelle von 3% der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 2,91% (das entspricht 685.790
Stimmrechten) betragen hat.
Herr Peter Martin, Deutschland, hat gemäß § 33 Abs. 1 WpHG am 17.09.2018 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG, Köln, ISIN: DE000A1EMG56, WKN: A1EMG5 am 12.09.2018 die Schwelle von 5% der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 4,72 % (das entspricht 1.113.091 Stimmrechten) betragen hat. 4,72 % der Stimmrechte (das entspricht 1.113.091 Stimmrechten) sind Herrn Martin gemäß § 33 Abs.1, Satz 1, Nr. 1 WpHG über die Trend Finanzanalysen GmbH zuzurechnen.
Das Versorgungswerk der Zahnärztekammer Nordrhein, Düsseldorf, Deutschland hat gemäß § 33 Abs. 1 WpHG am 16.01.2019 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG, Köln, Deutschland, ISIN: DE000A1EMG56, WKN: A1EMG5 am 10.01.2019 die Schwelle von 5% der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 4,94% (das entspricht 1.164.000 Stimmrechten) betragen hat.
Die Quirin Privatbank AG, Berlin hat gemäß § 33 Abs. 1 WpHG am 20.02.2019 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG, Köln, Deutschland, ISIN: DE000A1EMG56, WKN: A1EMG5 am 15.02.2019 die Schwelle von 5% der Stimmrechte überschritten und an diesem Tag 9,84% (das entspricht 2.570.463 Stimmrechten) betragen hat.
Die Quirin Privatbank AG, Berlin hat gemäß § 33 Abs. 1 WpHG am 22.02.2019 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG, Köln, Deutschland, ISIN: DE000A1EMG56, WKN: A1EMG5 am 21.02.2019 die Schwelle von 5% der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 1,16% (das entspricht 303.510 Stimmrechten) betragen hat.
Die Erste Group Bank AG, Österreich hat gemäß § 33 Abs. 1 WpHG am 26.02.2019 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG, Köln, Deutschland, ISIN: DE000A1EMG56, WKN: A1EMG5 am 15.02.2019 die Schwelle von 3% der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 2,89% (das entspricht 755.242 Stimmrechten) betragen hat.
Herr Franz-Josef Wernze, Deutschland hat gemäß § 33 Abs. 1 WpHG am 25.03.2019 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG, Köln, Deutschland, ISIN: DE000A1EMG56, WKN: A1EMG5 am 22.03.2019 die Schwelle von 5% der Stimmrechte überschritten und an diesem Tag 5,12% (das entspricht 1.337.357 Stimmrechten) betragen hat.
Zum 31.12.2019 halten die Mitglieder des Aufsichtsrats bzw. ihnen nahestehende Personen 2.813.600 Aktien (das entspricht 10,77% der Stimmrechte) der Gesellschaft.
(28) Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Ende des Geschäftsjahres
Wechsel im Aufsichtsrat
Mit Wirkung zum 08.01.2020 wurde Herr Ralf Reichert, Gründer und CEO des europäischen Esport-Marktführers ESL Gaming, durch das zuständige Registergericht als Aufsichtsrat bestellt. Er tritt an die Stelle, des zum 31.12.2019 ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitglieds Jean Fuchs und übernimmt dessen Funktion als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender. Herr Reichert ist darüber hinaus Mitglied des Executive Board WESA World Esports Association, Mitglied des Advisory Board des Cologne Game Lab an der Technischen Hochschule Köln, Beirat Medien-Digital-Land NRW und Beirat der weltweit größten Gaming-Messe Gamescom.
Anteilskauf SPORTTOTAL International S.A.
Die sporttotal.tv gmbh hat Ende Januar 2020 die noch ausstehenden Aktien an der SPORTTOTAL International S.A., Luxemburg, übernommen. Ursprünglich hatten neben der sporttotal.tv gmbh (51%) die Groupe Fuchs (19,6%) und weitere Gesellschafter (29,4%) die Anteile an der SPORTTOTAL International S.A., Luxemburg, gehalten. Bereits zum 31.12.2019 besaß die sporttotal.tv gmbh 65,7% der Anteile der SPORTTOTAL International S.A., Luxemburg. Mit weiterer Übernahme der Anteile u.a. von der Group Fuchs sind zum 31.01.2020 sämtliche Anteile durch Kauf an die sporttotal.tv gmbh übergangen, die somit 100% an der SPORTTOTAL International S.A. hält.
Kapitalerhöhung
März 2020
Der Vorstand hat am 09.03.2020 mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital beschlossen. Das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre der Gesellschaft wurde nach Maßgabe von § 4 Abs. 3 Unterabs. 2 (3. Unterpunkt) der Satzung der Gesellschaft in Verbindung mit §§ 203 Abs. 1 und 2, 186 Abs. 3 Satz 4 des Aktiengesetzes ausgeschlossen.
Das Grundkapital von € 26.134.044 wurde um € 2.613.404 auf € 28.747.448 durch Ausgabe von 2.613.404 neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1,00 € je Aktie erhöht. Die neuen Aktien sind vom 01.01.2019 an gewinnbezugsberechtigt. Der Bezugspreis wurde auf € 1,10 je neuer Aktie festgelegt.
Zur Zeichnung sämtlicher neuen Aktien wurde die Obotritia Capital KGaA zugelassen. Sämtliche neuen Aktien wurden von der Obotritia Capital KGAA zum Ausgabepreis von € 1,10 gezeichnet.
Der Bruttoemissionserlös betrug € 2.874.744,40
Die Eintragung in das Handelsregister erfolgte am 16.03.2020.
Juli 2020
Des Weiteren hat der Vorstand am 07.07.2020 mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital in Form einer Bezugsrechtskapitalerhöhung beschlossen.
Im Rahmen des Bezugsangebots und der anschließenden Privatplatzierung wurden insgesamt 2.198.349 neue, auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft, jeweils mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von EUR 1,00 und mit Gewinnanteilberechtigung ab dem 01.01.2019, von Aktionären und Investoren zum Preis von EUR 1,10 zum je neuer Aktie gezeichnet. Das Grundkapital der Gesellschaft wurde dementsprechend von derzeit EUR 28.747.448,00 um EUR 2.198.349,00 auf EUR 30.945.797,00 durch Ausgabe von 2.198.349 neuen Aktien gegen Bareinlagen erhöht.
Der Bruttoemissionserlös aus der Kapitalerhöhung betrug EUR 2.418.183,90.
Die Eintragung in das Handelsregister erfolgte am 28.07.2020.
Corona-Pandemie 2020
Der Ausbruch und die globale Ausbreitung des Corona-Virus (Sars-Cov-2) hat die geschäftliche Entwicklung der SPORTTOTAL Gruppe und damit die Ertrags- und Finanzlage des Konzerns in allen drei Segmenten erheblich beeinträchtigt.
So fanden im Segment LIVE von Mitte März bis Juni 2020 nahezu keine Reisen und Veranstaltungen der Porsche Experience statt. Bereits vereinnahmte Anzahlungen waren vollumfänglich an die Kunden zurückzuerstatten.
Das für Ende Mai 2020 terminierte ADAC TOTAL 24h-Rennen wurde auf Ende September verlegt und wird nach derzeitigem Kenntnisstand voraussichtlich ohne Zuschauer vor Ort stattfinden.
Im Segment VENUES führten, neben der anhaltenden allgemeinen Investitionszurückhaltung, die in den für SPORTTOTAL aktuell relevanten Märkten (Russland, Kuwait, Bahrain, Brasilien) weiterhin bestehenden Reisebeschränkungen dazu, dass Vertragsverhandlungen nicht wie geplant frühzeitig vor Ort stattfinden konnten.
Im Segment DIGITAL fanden seit Mitte März 2020 keine Sportveranstaltungen mehr statt, welche über die Streamingplattform hätten ausgespielt werden können, so dass entsprechende Werbeeinnahmen ausblieben.
Fehlende Deckungsbeiträge aus den beschriebenen geschäftlichen Einbußen führten zu einer Verschlechterung der Ertragslage sowie zu einer Verschärfung der angespannten Liquiditätssituation (Finanzlage).
Die SPORTTOTAL hat auf Basis des aktuellen Kenntnisstands die möglichen weiteren Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf die Geschäftsentwicklung im Jahr 2020 bewertet und in der Prognoseberichterstattung (vgl. zusammengefasster Lagebericht Punkt 5.1.2) berücksichtigt.
Die Einschätzungen zum Verlauf der Coronavirus-Pandemie und zu Art, Umfang und Dauer
möglicher erneuter Eindämmungsmaßnahmen sind jedoch mit erheblichen Unsicherheiten verbunden, so dass die tatsächliche Entwicklung der Ertragslage von der Prognose signifikant abweichen kann - insbesondere falls sich die Pandemie weiter fortsetzen sollte („Zweite Welle“).
Aufnahme von Fremdkapital
Im Juni wurde zur Finanzierung des laufenden Geschäftsbetriebs ein weiteres Darlehen bei der Raisin Bank AG über T€ 3.000 aufgenommen. Der Zinssatz beträgt 9,9 % bei einer Laufzeit von 18 Monaten.
Mitte August wurde für dieses Darlehen ebenso wie für ein bereits im Oktober 2019 gewährtes Darlehen über anfänglich T€ 3.500 die Umschuldung eines Teils der ausstehenden Tilgungsraten in analoger Anwendung des Art. 240 § 3 EGHGB vereinbart. Danach sind ursprünglich ab Anfang September 2020 monatlich fällig werdende Darlehensraten von insgesamt T€ 1.935 ein Jahr nach Auszahlung der Darlehenssumme und somit Mitte August 2021 endfällig. Die Verzinsung erfolgt unverändert mit 9,9% bzw. 9,75%; die Abrechnung der Zinsen erfolgt monatlich.
Anfang August wurde zudem ein weiteres Darlehen über T€ 1.000 bei der Raisin Bank AG mit einer Verzinsung von 14% aufgenommen. Das Darlehen ist endfällig bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.
Inhaberschuldverschreibung
Mitte August 2020 wurde Inhaberschuldverschreibung mit bedingtem Wandlungsrecht im Volumen von 2,0 Mio.€ mit einer Laufzeit von fünf Jahren und einer Verzinsung von 8,5% begeben. Der Wandlungspreis bei einer ab April 2021 zulässigen Wandlung liegt bei € 1,05.
Bedingung für das Wandlungsrecht die Schaffung eines bedingten Kapitals durch die Hauptversammlung 2020. Sofern eine entsprechende Beschlussfassung nicht erfolgt, steht dem Inhaber der Anleihe ein außerordentliches Kündigungsrecht zu.
Die Inhaberschuldverschreibung wurde in voller Höhe durch einen Bestandsaktionär gezeichnet und am Ausgabetag übernommen.
Durch einen weiteren Bestandsaktionär wurde eine Verpflichtungserklärung betreffend die Zeichnung einer im vierten Quartal diesen Jahres vorgesehenen Begebung einer Anleihe mit bedingten Wandlungsrecht im Volumen von 3,0 Mio.€ wurde abgegeben.
Darlehensrückzahlung
Mitte August 2020 wurde das dem Vorstandsvorsitzenden, Herrn Peter Lauterbach, in 2013 gewährte Darlehen über anfänglich T€ 400 inklusive sämtlicher bis zum Rückzahlungszeitpunkt kapitalisierter Zinsen in Höhe von T€ 122 in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat vorzeitig zurückgezahlt. Für das Darlehen war zuletzt mit Vereinbarung vom 08.02.017 eine Laufzeit bis zum 28.02.2022 vereinbart worden. Auf die Ausführungen unter Tz. (25) wird verwiesen.
Vorstand und Aufsichtsrat der SPORTTOTAL AG haben im März 2020 die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG abgegeben und auf der Internetseite der SPORTTOTAL AG dauerhaft zugänglich gemacht.
(29) Konzernabschluss - Angaben nach § 285 Nr. 14 HGB
Die SPORTTOTAL AG stellt als Mutterunternehmen den Konzernabschluss der SPORTTOTAL AG auf. Der Konzernabschluss ist in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt worden. Er wird beim Betreiber des elektronischen Bundesanzeigers eingereicht und anschließend im elektronischen Bundesanzeiger (HRB 41998) bekannt gemacht.
(30) Ergebnisverwendungsvorschlag der SPORTTOTAL AG
Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, den Bilanzverlust 2019 in Höhe von € 27.248.630,50 auf neue Rechnung vorzutragen.
Köln, 21.08.2020
SPORTTOTAL AG
Peter Lauterbach, - Vorstandsvorsitzender -
Oliver Grodowski, - Vorstand Technik -
1 SPORTTOTAL AG in Zahlen
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| 01.01. - 31.12.2019 | 01.01. - 31.12.2018 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| --- | --- | --- |
| Umsatz | 38.505 | 37.641 |
| EBIT | -14.609 | -8.007 |
| EBT | -14.862 | -8.072 |
| Eigenkapital | 2.173 | 15.730 |
| Bilanzsumme | 23.139 | 31.626 |
| Eigenkapitalquote | 9,4% | 49,7% |
2 Grundlagen des Konzerns; Geschäftsmodell und Vorstellung der Gesellschaften
Im vorliegenden Lagebericht wird das Wahlrecht genutzt, den Konzernlagebericht und den Lagebericht der SPORTTOTAL AG zusammenzufassen.
In diesem zusammengefassten Lagebericht wird über den Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses sowie über die Lage der SPORTTOTAL Gruppe als Konzern und der SPORTTOTAL AG berichtet. Die Lage der SPORTTOTAL AG wird in einem eigenen Abschnitt auf der Grundlage des handelsrechtlichen Abschlusses erläutert.
2.1 Überblick und Geschäftsmodell
Die SPORTTOTAL Gruppe (im Folgenden „SPORTTOTAL“, „SPORTTOTAL Gruppe“ oder „Konzern“) ist ein Technologie- und Medienunternehmen, das im skalierbaren Digitalgeschäft mit Streaming-Plattformen (DIGITAL), im margenstarken internationalen Projektgeschäft (VENUES) sowie im Geschäft mit Live-Events (LIVE) agiert.
Die Konzernmuttergesellschaft SPORTTOTAL AG fungiert im Wesentlichen als Führungs- und Finanzholding. Das wirtschaftliche Ergebnis der AG hängt somit in hohem Maße unmittelbar von den wirtschaftlichen Ergebnissen ihrer Tochtergesellschaften ab. Das operative Geschäft wird in drei Segmenten abgebildet.
2.1.1 VENUES
Im Geschäftsbereich VENUES sind sämtliche Aktivitäten im Zusammenhang mit der technischen Ausstattung von Sportstätten zusammengefasst. Dazu gehören Race-Control-Technologien, Kamera- und Security-Technik, Kommunikationssysteme inklusive der dazugehörigen Online-Anbindung und Vernetzung sowie projektspezifische Softwareentwicklungen. Zu den internationalen Großprojekten der letzten Jahre gehören die Formel1-Strecke in Sotchi, die „Kuwait Motor Town“ sowie die kürzlich fertiggestellte Rennstrecke „Igora Drive“ in Sankt Petersburg. In der SPORTTOTAL Gruppe wird dieser Geschäftsbereich durch die SPORTTOTAL VENUES GmbH repräsentiert.
2.1.2 DIGITAL
Im Geschäftsbereich DIGITAL sind die Aktivitäten der sporttotal.tv gmbh gebündelt, welche mit
www.sporttotal.tv ein wachstumsstarkes Portal für Online-Sportvideos und Live-Streaming insbesondere im Bereich des Amateurfußballs sowie weiterer Sportarten betreibt. In Kooperation mit dem Deutschen Fußball-Bund e.V. (DFB) und weiteren Sportverbänden werden Sportereignisse live und auf Abruf (Video-on-Demand) bereitgestellt. Dies erfolgt über das Web, Android- und iOS-Apps, Amazon Fire-TV sowie auf Samsung Smart-TVs.
Aktueller Fokus des werbefinanzierten Portals ist der Amateurfußball in Deutschland sowie weitere Sportarten, in welchen zum Teil auch die Profiligen (z.B. im Volleyball) durch die sporttotal.tv gezeigt werden. Sporttotal.tv stattet dabei Vereine mit einer speziellen Kamera-Technologie aus, die es erlaubt, Spiele in hoher Qualität und vollautomatisch live zu übertragen. Derzeit erfolgt der Roll-Out in weitere europäische Länder. Hierbei stehen aktuell insbesondere die Fußballligen in Frankreich und Belgien im Fokus.
Im deutschen Markt ist es der sporttotal.tv im Jahr 2019 gelungen weitere Sportarten, wie z.B. die 1. Damen-Bundesliga im Basketball über die digitale Plattform einem breiten Publikum zugänglich zu machen.
Die Weiterentwicklung der digitalen Angebote der Plattform steht unverändert im Fokus. Dabei soll das Geschäftsmodel auf Content-Direktvermarktung z.B. an TV-Sender, Medienpartner oder Wettanbieter erweitert werden. Ebenso befindet sich das Angebot von ausgewählten Top-Spielen als Pay-per-View Inhalt in der technischen Realisierung.
2.1.3 LIVE
In diesem Geschäftsbereich werden die Tätigkeiten der Gruppe im Bereich der Produktion, redaktionellen Begleitung, Live-Übertragung und/oder Aufzeichnung von Großevents aus den Bereichen Sport und Unterhaltung und deren weltweite Vermarktung zusammengefasst. Ebenso zählt die audiovisuelle Begleitung von Firmen-Events, Marketinginitiativen, die Produktion von Image-Filmen oder Beiträgen für Corporate TV-Kanäle großer Unternehmen zum Portfolio des Geschäftsbereichs. Zu den Großevents zählt insbesondere das ADAC TOTAL 24-Stunden-Rennen am Nürburgring. Auftraggeber für exklusive Veranstaltungen, Marketinginitiativen und Corporate TV sind beispielsweise Porsche, Mercedes/AMG oder Deutsche Post. Auch die Porsche Driving Experience wird im Geschäftsbereich LIVE der SPORTTOTAL Gruppe betreut. Im Geschäftsbereich sind die Aktivitäten der Gesellschaften SPORTTOTAL CONTENT MARKETING GmbH, SPORTTOTAL LIVE GmbH und SPORTTOTAL EVENT GmbH gebündelt.
2.2 Ziele und Strategie
SPORTTOTAL setzt mit sporttotal.tv im Geschäftsbereich DIGITAL auf ein Plattformgeschäft, welches insbesondere das Streaming bisher nicht medialisierter Live-Events in den Bereichen Sport und Entertainment zum Inhalt hat. Dabei wird ein möglichst hoher Automatisierungsgrad angestrebt, um ein skalierbares digitales Geschäftsmodell zu schaffen. Ziel ist es die begonnene Expansion im europäischen Ausland fortzuführen Zur Erreichung einer höheren Monetarisierung der Plattform sollen einerseits die Bemühungen intensiviert werden, in wesentlichem Umfang lokale Werbung zu vertreiben sowie andererseits neue Produkte (etwa in Form von Bezahlmodellen für die Nutzung der Plattform) eingeführt werden.
Darüber hinaus wird angestrebt, das im Segment DIGITAL erworbene Know-How über die in großen Teilen automatisierte Produktion von Live-Events auch Dritten anzubieten. Die SPORTTOTAL Gruppe erwartet hieraus zukünftig einen neues Geschäftsfeld, das sich im Wesentlichen auf die Produktion von Live-Sport- und -Entertainment-Events fokussiert. Diese Inhalte sollen künftig durch die SPORTTOTAL Gruppe für die Verbreitung über lineare TV-Kanäle, VoD-Dienste und webbasierte Angebote produziert werden.
Der Geschäftsbereich LIVE sorgt mit langjährigen Kundenbeziehungen grundsätzlich für wiederkehrende und stabile Umsätze und liefert damit verlässliche Ergebnisbeiträge. Insbesondere für den Betrieb des Fernsehsenders #DABEI durch die sporttotal.tv ist das vorhandene Know-How in den Bereichen Produktion von Bewegtbild-Content, redaktionelle Konzeption und Entwicklung von Inhalten sowie Vermarktung von Events von Bedeutung.
Die technische Ausstattung von Sportstätten im Geschäftsbereich VENUES bietet sehr attraktive Chancen auf zusätzliches Umsatz- und Ertragspotenzial, ungeachtet der grundsätzlich hohen Volatilität des Projektgeschäftes. Die SPORTOTAL VENUES GmbH hat sich mit Projekten wie in Kuwait, Sotchi und Sankt Petersburg ein internationales Renommee erarbeitet, von dem sie bei der Vergabe neuer internationaler Großprojekte profitiert. Ein spezialisiertes Team und ein detailliertes Projektcontrolling sorgen dafür, dass jedes Projekt für sich profitabel durchgeführt wird und entsprechend positive Ergebnisbeiträge für die SPORTTOTAL AG liefert. Im Geschäftsbereich VENUES will SPORTTOTAL die Positionierung als der führende internationale Spezialist für die technische Ausstattung von Sportstätten und Infrastrukturprojekten weiter stärken und ausbauen.
2.3 Steuerungssysteme und Leistungsindikatoren
Grundsätzliches Ziel des unternehmerischen Handelns ist die Ergebnisverbesserung bzw. Ergebnisstabilisierung der einzelnen Geschäftsbereiche. Die strategische Steuerung der Gesellschaften erfolgt durch den Vorstandsvorsitzenden Peter Lauterbach sowie den Vorstand Technik Oliver Grodowski. Gemeinsam mit den Vorständen, die jeweils auch als Geschäftsführer der Tochtergesellschaften fungieren, leiten die weiteren Geschäftsführer der Tochtergesellschaften (erste Führungsebene unterhalb des Vorstands) die SPORTTOTAL Gruppe. Dabei operieren die einzelnen Gesellschaften als eigenständige Profitcenter. Die Berichterstattung an den Vorstand für Zwecke der Erfolgsmessung und Ressourcenallokation erfolgt zusammengefasst in drei Segmenten. Die Zuordnung der Gesellschaften zu den Segmenten erfolgt dabei nach der Struktur der jeweiligen Wert- und Erfolgstreiber (z.B. Zielkunden, Technologie, Produkt, Marktumfeld), mit dem Ziel größtmöglicher Homogenität innerhalb der Segmente.
Für die Steuerung werden verschiedene ausschließlich finanzielle Leistungsindikatoren wie Umsatzerlöse und Ergebnis verzinsen und Steuern (EBIT) verwendet; im Konzern wird zudem die Kennziffer Ergebnis vor Steuern (EBT) gesondert berichtet. Diese Kennzahlen werden aus der laufenden Buchhaltung der Gesellschaften abgeleitet. Für wesentliche Einzelprojekte (Aufträge, Angebote) werden sowohl Vor- als auch Nachkalkulationen durchgeführt, analysiert und im Hinblick auf diese Kennzahlen bewertet.
Die Erreichung der vereinbarten operativen Ziele wird laufend vom Vorstand kontrolliert. Dazu dienen insbesondere die regelmäßigen Monatsberichte, in denen die einzelnen Kennzahlen, die Projekte sowie die Gemeinkosten analysiert und hinterfragt werden. Die Monatsberichte bilden die Basis für die als Steuerungsinstrument dienenden quartalsweise erstellten Vorschaurechnungen. Damit wird sichergestellt, dass auf aktuelle Geschäftsentwicklungen in angemessener Weise reagiert werden kann. Ein ständiger Austausch mit dem Aufsichtsrat ist gegeben; dieser wird über alle relevanten Ereignisse und Entwicklungen zeitnah in Kenntnis gesetzt.
2.4 Forschung und Entwicklung
In der SPORTTOTAL Gruppe werden durch die VENUES und die sporttotal.tv Produkte und Technologien im Zuge der Erschließung neuer und der Weiterentwicklung bestehender Geschäftsmodelle durch eigene Mitarbeiter - zum Teil in Kooperation mit marktführenden Technologieunternehmen - konzipiert und entwickelt. Dies geschieht auf Basis der strategischen Vorgabe die SPORTTOTAL zukünftig noch stärker als Tech-Unternehmen auszurichten. Ziel ist es weiterhin seinen Kunden in allen Kernbereichen der unterschiedlichen Geschäftsmodelle innovative Leistungen anzubieten und die Wettbewerbsfähigkeit der SPORTTOTAL Gruppe sichern.
Im Bereich VENUES werden fortlaufend Lösungen für die Sportstättentechnologie entwickelt, um für individuelle Kundensituationen maßgeschneiderte Konzepte anzubieten. Darüber hinaus werden neue Sicherheitssysteme entwickelt, die den aktuellen Vorschriften der nationalen und internationalen Motorsportbehörden genügen. In den entsprechenden nationalen und internationalen Gremien sind SPORTTOTAL Mitarbeiter in verschiedenen relevanten Positionen tätig.
Durch die VENUES werden fortlaufend technologische Lösungen für Sportstätten erarbeitet. Zuletzt wurde in Zusammenarbeit mit der sporttotal.tv, basierend auf deren Erfahrungen bei der Live-Übertragung diverser Sportarten, ein eigenes Kamerasystem für das automatisierte Streaming von Live-Sport-Events entwickelt.
Das Kamerasystem, das in Full-HD streamt, wird dabei an einem Mast, dem Stadiondach oder in der Sporthalle auf Höhe der Mittellinie montiert, so dass das Spielgeschehen mit einem horizontalen Sichtbereich von über 180° vollständig erfasst werden kann. Das Kamerasystem bietet zusammen mit der integrierten KI-Software (künstliche Intelligenz) die Möglichkeit, vollkommen autonom und automatisiert dem Spielgeschehen zu folgen, das Bildmaterial zu analysieren und Sport-Events live zu streamen.
Im Rahmen der Erschließung neuer Sportarten wurden in 2019 Live-TV-Übertragungen von Begegnungen der Volleyballbundesligen unter Einsatz eines eigenentwickelten Live-Remote-Systems, welches modernen HD Broadcast-Ansprüchen genügt, produziert. Durch die Optimierung der Übertragungszeiten von Audio-, Video- und Steuerungssignalen wurde die Produktion der Livesendungen damit komplett zentral - inklusive der Steuerung der Kameras- in Köln durchgeführt.
Ebenso wurde durch den Bereich VENUES in Zusammenarbeit mit der sporttotal.tv für die Sportart Tennis eine eigene Kameralösung entwickelt, die sich im Test mit ausgewählten Vereinen befindet. Bei der sporttotal.tv gmbh werden durch das eigene Team spezialisierter Softwareentwickler im Berliner Development Lab Tools und Services für den Betrieb, den weiteren Ausbau und die stetige technische Weiterentwicklung der Sport-Streaming Plattform www.sporttotal.tv konzipiert und entwickelt.
Ein eigenes Entwicklerteam aus internen und ausgewählten externen Experten für Künstliche Intelligenz (KI) beschäftigt sich mit der Erstellung automatisch generierter Highlights und der LIVE-Analyse von Bildmaterial im Sportbereich.
Zukünftig liegt das Hauptaugenmerk bei der Entwicklungstätigkeit auf neuen Produktangeboten im Bereich der digitalen Plattform sporttotal.tv und dem Ausbau der Funktionalitäten im Bereich der Künstlichen Intelligenz Kosten im Zusammenhang mit eigenen Entwicklungstätigkeiten wurden mit T€ 1.801 aktiviert. Bei insgesamt angefallenen Forschungs- und Entwicklungskosten in Höhe von T€ 2.491 beträgt somit die Aktivierungsquote 72%.
3 Wirtschaftsbericht
3.1 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen und segmentspezifisches Marktumfeld
3.1.1 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen
Weltwirtschaft schwächer - auch Wachstum in Deutschland verliert an Dynamik
Nach den vorliegenden Zahlen vom Internationalen Währungsfonds (IWF) gibt dieser in seinem Update zum World Economic Outlook ein globales Wachstum von 2,9% im Jahr 2019 an und korrigierte damit seine Prognose vom Oktober um 0,1 Prozentpunkte nach unten. Vor allem die Wirtschaftszahlen aus den Schwellenländern, darunter insbesondere Indien, fielen schwächer aus als erwartet. Aber auch Unsicherheiten hinsichtlich der Handelspolitik, geopolitische Spannungen, soziale Unruhen sowie Naturkatastrophen wie Wirbelstürme, Dürren, Überschwemmungen und Buschfeuer wirkten sich dämpfend auf die Weltwirtschaft aus. 1
Auch im Euroraum wuchs die Wirtschaft mit 1,2% weniger dynamisch als im Vorjahr (2018: 1,9%). Dabei schwächte sich insbesondere das Wachstum in Deutschland deutlich ab und erreichte nur noch 0,5% - nach 1,5% im Jahr 2018. 2 Aber auch das Wirtschaftswachstum in Frankreich, Italien und Spanien ging zurück, wenngleich weniger stark als in Deutschland.
Getragen wurde das Wachstum im Euroraum nach Einschätzung der EZB in erster Linie vom privaten Konsum. 3
Trotz der schwächeren Konjunktur stieg die Zahl der Erwerbstätigen 2019 in Deutschland im Jahresdurchschnitt nochmals um 430.000 auf 45,26 Mio. (2018: 44,83 Mio.). Die Arbeitslosenquote sank erneut um 0,2 Prozentpunkte auf nunmehr 5% (2018: 5,2%) 4 Die Bruttolöhne und -gehälter stiegen um 3,9% (2018: +4,8%). 5
Inflation in der Euro-Zone weiterhin auf niedrigem Niveau
2019 betrug die jährliche, am harmonisierten Verbraucherindex (HVPI) gemessene Inflation im Euroraum 1,2% (2018: 1,8%). 6 Der EZB-Rat beschloss in seiner Sitzung am 12.12.2019 folgerichtig, die Leitzinsen unverändert zu lassen und das Asset Purchase Programm fortzuführen, das ab November 2019 erneut in einem monatlichen Umfang von 20 Mrd. € aufgenommen wurde. Ziel der
1 International Monetary Fund: World Economic Outlook Update, Januar 2020, S.1 und 2
2 International Monetary Fund: World Economic Outlook Update, Januar 2020, Tab. S. 9
3 Europäische Zentralbank: Wirtschaftsbericht 8/2019, S. 4
4 Bundesagentur für Arbeit: Jahresrückblick 2019, Presseinformation vom 3.1.2020
5 Statistisches Bundesamt: Bruttoinlandsprodukt. Ausführliche Ergebnisse zur Wirtschaftsleistung im 4. Quartal 2019, Presseinformation vom 25.02.2020
6 Europäische Zentralbank: Wirtschaftsbericht 8/2019, S. 4
Geldpolitik ist es weiterhin, eine Inflationsrate von 2% im Euroraum zu erreichen. 7
In Deutschland lag die Inflation im Jahresdurchschnitt 2019 leicht höher als im Euroraum, mit 1,4% aber dennoch deutlich niedriger als im Vorjahr (2018: 1,8%). Teurer als im Vorjahr waren beispielsweise Erdgas (+3,9%), Strom (+3,4%) und Fleisch (+3,1%), sowie Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (+4,5%), aber auch die Preise für Dienstleistungen stiegen um 1,5%. 8
Ein wesentlicher Einfluss der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung weltweit oder in Deutschland im Jahr 2019 auf die Geschäftsfelder VENUES und LIVE lässt sich nicht erkennen. Gehaltszuwächse und die hohe Beschäftigungsquote dürften sich allerdings generell positiv auf den Privatkonsum und damit auch auf die Nutzung von Streaming-Plattformen wie sporttotal.tv im Geschäftsbereich DIGITAL ausgewirkt haben.
Corona-Pandemie führt 2020 zu einer weltweiten Rezession
Ging der Internationale Währungsfonds (IWF) im Januar 2020 noch von einem weltweiten Wirtschaftswachstum von 3,3% für das Gesamtjahr aus, bei dem die aktuellen Handelskonflikte und der Brexit bereits eingepreist waren 9, so sind diese Prognosen angesichts der erwarteten wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise zwischenzeitlich Makulatur. In einem Statement vom 04.03.2020 kündigte der IWF ein Notkreditprogramm für einkommensschwache Länder und Schwellenländer in Höhe von 50 Mrd. USD an. Der Währungsfonds rechnet nun mit einer weltweiten Rezession. Die Weltwirtschaft wird nach der im April veröffentlichten Prognose voraussichtlich um 3% schrumpfen. Am stärksten betroffen dürfte die Euro-Zone mit einem prognostizierten Minus von 7,5% sein 10.
Ursächlich hierfür dürften die durch Grenzschließungen und Lockdowns in verschiedensten Ländern unterbrochenen Lieferketten, eine von großer Vorsicht geprägte Investitionszurückhaltung aber auch eine geringere Nachfrage aufgrund der Eindämmungsmaßnahmen gegen das Virus sowie steigender Finanzierungskosten sein. 11
Die Importe der entwickelten Länder werden nach Ansicht des IWF 2019 um 11,5% zurückgehen, die Exporte noch stärker um 12,8%. 12
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) geht in ihrem vorläufigen Report vom Juni 2020 von einem noch drastischeren Rückgang von -6% bis -7,6% im sogenannten „Double-hit scenario" aus, bei dem eine zweite Infektionswelle mit
7 Europäische Zentralbank: Wirtschaftsbericht 8/2019, S. 6
8 Statistisches Bundesamt: Verbraucherpreise 2019: +1,4% gegenüber dem Vorjahr, Pressemitteilung vom 16.01.2020
9 International Monetary Fund: World Economic Outlook Update, Januar 2020, Tab. S. 9
10 International Monetary Fund: World Economic Outlook Executive Summary, S. 4
11 International Monetary Fund: IMF Makes Available $50 Billion to Help Address Coronavirus, Statement 4. 3.2020
12 International Monetary Fund: World Economic Outlook April 2020, Executive Summary, S. 4
entsprechenden Eindämmungsmaßnahmen im Herbst angenommen wird. 13
Auch in Deutschland ist statt eines Wirtschaftswachstums von 1,1%, die der IFW noch im Januar für das Gesamtjahr prognostiziert hat, mit einer massiven Rezession zu rechnen. Für Deutschland wird das Defizit nach den jüngsten Schätzungen bei 7% liegen. 14
Die OECD geht aktuell in Deutschland von einem Defizit von 6,6 % bis 8,8% im Double-hit-scenario aus. 15 Das Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. (DIW) rechnet sogar trotz der von der Bundesregierung geschnürten Hilfspakete und Konjunkturprogramme mit einem Volumen im dreistelligen Milliardenbetrag mit einem Defizit von 9,4%. 16 Hintergrund für das pessimistische Szenario sei die drastische Verunsicherung sowohl bei Unternehmen als auch bei Haushalten über die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und den Verlauf der Pandemie. Sie führe zu einer Zurückhaltung bei der Anschaffung von Investitions- und Konsumgütern und verstärke so die Rezession. 17
3.1.2 Segmentspezifisches Marktumfeld
VENUES
Motorsportmarkt wächst weiter, Marktpotenzial für Rennstrecken auch unterhalb der höchsten Rennklasse
Nach Angaben des US-Marktforschungsinstituts IndustryARC 18 erreichte der europäische Motorsportmarkt - nach wie vor der größte Motorsportmarkt weltweit - im Jahr 2019 bereits ein Volumen von 5,61 Mrd. USD. Zum Vergleich: Im Jahr 2017 betrug das globale Marktvolumen nur 4,3 Mrd. USD 19. Getrieben wurde das Wachstum vor allem von der Einführung der neuen Formel E für Elektrofahrzeuge sowie einem deutlichen Zuwachs der Werbe- und Sponsoringeinnahmen.
Einfluss auf die Anzahl von Motorsportevents und damit das Marktwachstum haben natürlich auch die zur Verfügung stehenden Rennstrecken. Weltweit gibt es aktuell 39 von der Federation Internationale de L'Automobile (FIA) zugelassene Rennstrecken für die Formel 1 (FIA Grade 1). 20
Zunehmend stellt die FIA für die höheren Rennklassen steigende Anforderungen an die technische Ausstattung der Rennstrecken. Dies birgt für die SPORTTOTAL VENUES die Chance, als technischer Ausrüster nicht nur bei neuen Rennstrecken tätig zu werden, sondern auch bereits bestehende Rennstrecken für die technischen Anforderungen der FIA aufzurüsten.
13 OECD: Economic Outlook, June 2020, S. 15
14 International Monetary Fund: World Economic Outlook April 2020, Executive Summary, S. 4
15 OECD: Economic Outlook, June 2020, S. 207
16 DIW Wochenbericht 24/2020, S. 4, 10
17 DIW Wochenbericht 24/2020, S. 4
18 Industry ARC: Motorsports Market Is Estimated to Surpass $30 Billion by 2025, Pressemitteilung 15.04.2019
19 Industry ARC: Growth of Motorsports Market Attributed to Increase in Racing Competitions, 31. Januar 2019
20 Federation Internationale de L'Automobile: List of FIA Licensed Circuits, updated on 20-03-02
Wachstumsdynamik verlangsamt
Der Motorsportmarkt, der sämtliche Aktivitäten rund um Motorsportevents beinhaltet, hat seine Wachstumsdynamik verlangsamt. Die Marktanalysten des US-Marktforschungsinstituts IndustryARC prognostizieren für den globalen Motorsportmarkt jetzt ein durchschnittliches jährliches Wachstum von nur noch 3% 21 (zuvor 8,4% 22), erwarten jedoch gleichwohl ein Marktvolumen über 30 Mrd. USD im Jahr 2025 23 ). Die Wachstumsdynamik hat sich demnach zwar abgeschwächt, das Marktvolumen wird sich bis 2025 im Vergleich zum Jahr 2017 aber vor allem aufgrund großvolumigerer Werbeverträge und Sponsorings steigern. Weltweit wird das nach Einschätzung der Gesellschaft auch die Nachfrage nach technisch anspruchsvoll ausgestatteten Motorsport-Rennstrecken weiter beflügeln.
Aktuell befinden sich nach Erkenntnissen der SPORTTOTAL weltweit mindestens 18 Rennstrecken für höhere Rennsportklassen (FIA Grade 1-3) in der Planungs- bzw. Ausschreibungsphase. Das Marktpotenzial für darunterliegende Rennsportklassen und andere Sportstätten dürfte nach Einschätzung der SPORTTOTAL deutlich größer sein, da in den letzten Jahren die Anforderungen an Race-Control-Technologie, Vernetzung der Rennstrecken, Visualisierung durch Kameras und Großbildschirme an der Rennstrecke und neueste Sicherheitstechnik gestiegen sind. Das gilt insbesondere auch für Rennstrecken unterhalb der Formel 1 -Klasse sowie für Sportstätten insgesamt. SPORTTOTAL ist in diesem Markt mit seinen Referenzprojekten und der technischen Expertise sehr gut gerüstet, um erfolgreich am Marktwachstum dieses hochspezialisierten Marktes zu partizipieren.
Unsicherheiten hinsichtlich der weiteren Marktentwicklung 2020 dürften sich jedoch aus der Corona-Pandemie ergeben. Die ersten zwischenzeitlich wieder durchgeführten zehn Rennen der Formel 1 Saison 2020 wurden abgesagt bzw. werden verschoben. Die ersten Rennen unterliegen massiven Einschränkungen und Hygienevorschriften und finden ohne Zuschauer vor Ort statt 24. Auch eine Vielzahl weiterer Motorsportevents wurde abgesagt, darunter Rennen der IndyCar-, NASCAR- und DRM-Wettbewerbe, die European Le Mans Series (ELMS) oder auch die Rallyecross-WM (WRX). 25 Nach Einschätzung der Gesellschaft könnte sich der Markt im Geschäftsjahr 2020 deshalb deutlich schwächer entwickeln als von IndustryArc prognostiziert. Zudem könnten sich auch Investitionsentscheidungen hinsichtlich neuer Rennstrecken deutlich verschieben.
21 Industry ARC: Motorsports Market Is Estimated to Surpass $30 Billion by 2025, Pressemitteilung 15.04.2019
22 Industry ARC: The Motorsports Market is estimated to hit $6.87 billion by 2023, Pressemitteilung 11.09.2018
23 Industry Arc, PM 2019
24 www.motorsport-total.com: Formel 1 Saison 2020 trotz Corona: die neuen Sicherheit- und Verhaltensregeln; Artikel vom 02.07.2020
25 motorline.cc: Aktuelle Absagen und Verschiebungen im int. Motorsport, Meldung vom 11. März 2020
DIGITAL
Werbemarkt für mobile Geräte wächst stärker als klassischer Onlinewerbemarkt, Videos sind Wachstumstreiber
Nach Angaben der Beratungsgesellschaft Pricewaterhouse Coopers (PWC) wuchs der Werbemarkt für mobile Internetwerbung mit einem Gesamtvolumen von 178 Mrd. USD erneut stärker als der klassische Online-Werbemarkt, der 2019 ein Gesamtvolumen von 128 Mrd. USD erreichte. Im Jahr zuvor hatte der Markt für mobile Internetwerbung erstmals den klassischen Online-Werbemarkt überflügelt. Auch Dentsu Aegis Network, eine globale Marketing Service Gruppe sieht den Kanal Mobile als Wachstumstreiber im Werbemarkt für digitale Kanäle mit einem erwarteten Plus von 21,4% auf 29 Mrd. USD im Jahr 2019. 26 Zurückzuführen sei dies auf den zunehmenden Videokonsum auf Mobilgeräten. Weltweit liegt der Anteil aller digitalen Kanäle am Werbemarkt mit 41,8% bereits etwas höher als in Deutschland mit 39,1 % 27.
In Deutschland lagen die Brutto-Werbeerlöse Online im Geschäftsjahr 2019 laut Nielsen mit insgesamt 3,84 Milliarden € 7,9% über dem Vorjahresniveau (2018: 3,56 Mrd. €). 28 Der Online-Werbemarkt machte damit 11,8% des Gesamt-Brutto-Werbemarkts von 32,6 Mrd. € in Deutschland aus (2018: 11,1%).
Der für das Segment DIGITAL der SPORTTOTAL wichtige Markt für Instream-Videowerbung verzeichnet nach Angaben des Verbandes Privater Medien (VAUNET) mit einem erwarteten Plus von 25% von 600 Mio. € im Jahr 2018 auf 750 Mio. € im Jahr 2019 ein sehr dynamisches Wachstum. Der Werbemarkt für klassische Fernsehwerbung ist hingegen nach Einschätzung von VAUNET mit 4,49 Mrd. € in 2019 (2018: 4,54 Mrd. €) rückläufig. 29
Nach der Nutzerstatistik von Seven One Media schauten deutsche Konsumenten im Jahr 2019 47 Minuten am Tag Onlinevideos - knapp 2,5 Mal länger als noch vor drei Jahren. 30 Die Fernsehnutzung sei über die letzten Jahre weitgehend stabil geblieben, gleichzeitig gewännen kostenlose und kostenpflichtige Onlinevideos an Interesse. 31 Sportinhalte spielen bei der Nutzung von Online-Videos eine große Rolle. Laut einer bitkom-Studie streamen etwa 20% der Nutzer Sportereignisse. 32
Marktwachstum angesichts Absage großer Sportereignisse gefährdet
Laut einer Studie von PWC wird die Unterhaltungsindustrie bis 2023 jährlich durchschnittlich um 4,3%
26 Dentsu Aegis Network: Ad Spend Forecast zur Entwicklung des Werbemarkts 2019, Pressemitteilung vom 12. Juni 2019
27 Dentsu Aegis Network: Ad Spend Forecast zur Entwicklung des Werbemarkts 2019, Pressemitteilung vom 12. Juni 2019
28 Nielsen Werbetrend 22.1.2020, zitiert nach VAUNET
29 VAUNET-Prognose zum Medienmarkt in Deutschland 2019: Umsätze der audiovisuellen Medien in Deutschland, Oktober 2019
30 Seven One Media: Media Activity Guide 2019, September 2019, S. 39
31 Ebd., S. 18
32 Bitkom: Video-Streaming bricht Nutzerrekorde, Pressemitteilung vom 18. Juli 2019
auf 2,6 Bill. USD wachsen. Dabei wird sich der Anteil digitaler Umsätze auf 61,6 % vergrößern (2019: 55,4%). 33 Umsätze mit digitaler Werbung werden nach PWC global jährlich durchschnittlich um 9,5% wachsen. Für Deutschland liegt die Prognose mit 5,6% allerdings deutlich niedriger.
Auch die Experten von Dentsu Aegis Network rechnen mit einem Wachstum der globalen Netto-Werbeausgaben um 3,9% auf 615,4 Mrd. USD bis Ende 2020. Allerdings prognostizieren sie für den deutschen Markt einen Rückgang der Netto-Werbeinvestitionen um 1,5%. Verantwortlich dafür werden vor allem Rückgänge bei klassischen Medien wie Zeitungen, Zeitschriften und TV sein. Budgets werden verstärkt in digitale Kanäle wie Online-Video und Streaming verschoben. Online-Video gehöre zu den stabil wachsenden Marktsegmenten und erreiche im Digitalbereich im deutschen Markt einen Marktanteil von rund 9%. 34
Allerdings ging die Agenturgruppe bei ihrer Prognose noch davon aus, dass vor allem globale Großereignisse wie die Fußball-EM, die Olympischen Sommerspiele in Tokio und die anstehende US-Präsidentschaftswahl das Wachstum treiben würden. Die Fußball-EM ist aufgrund der Corona-Pandemie zwischenzeitlich ebenso wie die Olympischen Sommerspiele in Tokio auf 2021 verschoben 35. Auch europäische Events wie der Eurovision Song Contest in Rotterdam wurden abgesagt. 36 Marktexperten gehen deshalb aktuell von einem deutlich schwächeren Markt aus. 37 Die weitere Entwicklung hänge davon ab, wie lange die Eindämmungsmaßnahmen gegen das Coronavirus zeitlich ausgedehnt würden. Chancen könnten sich aus der Verlagerung von Werbeausgaben hin zum Gaming-und Streaming-Bereich ergeben, weil Konsumenten gezwungenermaßen mehr Zeit zu Hause verbringen müssten. 38
sporttotal.tv dürfte trotz der Eintrübung des Gesamtwerbemarkes vom Wachstum des Werbemarkts für Video-Streaming und der aufgrund der Corona-Pandemie erwarteten zusätzlichen Verschiebung von Anzeigenbudgets von klassischen Kanälen zu Werbung auf Streaming-Portalen profitieren, nachdem die Eindämmungsmaßnahmen ganz oderteilweise gelockert und Spielbegegnungen, wenn ggf. auch als „Geisterspiele" wieder übertragen werden können.
Der Vorstand sieht deshalb SPORTTOTAL nach wie vor gut positioniert, um auch auf sich rasch verändernde Marktanforderungen mit entsprechenden Content-Formaten und Service-Angeboten zu reagieren und so von der wachsenden Nachfrage nach digitalen Streaming-Angeboten und dem prognostizierten Wachstum des digitalen Werbemarktes zu partizipieren.
Darüber hinaus wird eine deutlich wachsende Nachfrage nach effizienten und automatisierten Produktionen von Live-Sport- und Live-Entertainment-Events erwartet. Hier sieht sich die
33 PwC: Entertainment and Media Outlook Perspectives 2019, S. 3
34 Dentsu Aegis Network: Ad Spend Forecast 2020, Pressemitteilung vom 22. Januar 2020
35 Tagesschau.de: UEFA verschiebt Fußball-EM auf 2021
36 Eurovision.de: ESC 2020 in Rotterdam wegen Coronavirus abgesagt, 18.3.2020
37 Emarketer.com: How Covid-19 Has - and Has Not - Affected Global Ad Spending, 12. März 2020
38 CNBC: Global ad spending will likely fall if spread of coronavirus continues, 3. März 2020
SPORTTOTAL Gruppe durch das vorhandene und bereits in der Vergangenheit erworbene Know-How im Bereich der automatisierten Produktion von Live-Sport-Events mit innovativen Lösungen bestens im Markt positioniert.
LIVE
Die Geschäftsaktivitäten im Segment LIVE umfassen die Produktion, redaktionelle Begleitung, Live-Übertragung und/oder Aufzeichnung von Großevents aus den Bereichen Sport und Unterhaltung und deren weltweite Vermarktung. Auch die audiovisuelle Begleitung von Firmen-Events, Marketinginitiativen, die Produktion von Image-Filmen oder Beiträgen für Corporate TV-Kanäle großer Unternehmen zählen zum Portfolio des Geschäftsbereichs.
Die Event-Branche hatte 2018 nach Angaben des US-Marktforschungsinstitut Allied Market Research ein globales Marktvolumen von 1,1 Bill. USD. 39 Für das Jahr 2019 erwarteten die Marktforscher ein Wachstum von ca. 10%. Den größten Marktanteil hatten 2018 Sport-Events sowie Corporate-Events -die Sektoren also, in denen auch SPORTTOTAL mit dem Segment LIVE tätig ist.
SPORTTOTAL vermarktet mit dem 24h-Rennen am Nürburgring eines der Top-Motorsport-Großevents in Deutschland
Unter anderem übernimmt SPORTTOTAL beim ADAC TOTAL 24h-Rennen am Nürburgring die umfassende Medialisierung und Vermarktung der Veranstaltung (dies umfasst u. a. TV-Produktion, internationale Sponsorenansprache, medientechnische Ausstattung sowie Event-Management).
Die viertägige Großveranstaltung verzeichnete 2019 mit 230.000 Zuschauer vor Ort (2018: 210.000 Zuschauer) einen weiteren Zuschauerrekord. Über das Rennen wurde international insgesamt auf 262 Sendern in 205 Länder (2018: 152 Länder) berichtet. Ziel ist es in der internationalen TV-Distribution, so viele Plattformen wie möglich zu erreichen um die Wertigkeit des Events weltweit zu steigern. RTL NITRO berichtete wie in den Jahren zuvor über 26 Stunden live vom Nürburgring. Den nationalen Livestream verfolgten knapp 1,8 Mio. Zuschauer online, den internationalen Livestream knapp 900.000 Zuschauer.
Weiteres Wachstum für die Märkte des Segments LIVE erwartet - aber deutliche Unsicherheiten hinsichtlich weiterer Entwicklung vor dem Hintergrund der Corona- Pandemie
Der Event-Markt wird nach Einschätzung der US-Marktforscher von Allied Market Research bis 2026 jährlich durchschnittlich um 10,3% auf 2,3 Bill. USD wachsen. Die stärksten Zuwächse erwarten die Marktexperten bei Corporate Events und Seminaren, aber auch Sportevents dürfen deutlich zulegen. 40
Bei der Produktion und Vermarktung von Motorrennsportevents wie dem ADAC TOTAL 24h-Rennen
39 Allied Market Research: Events Industry Market. Opportunities and Forecasts, 2019-2026
40 Allied Market Research: Events Industry Market. Opportunities and Forecasts, 2019-2026
steht die SPORTTOTAL im Wettbewerb mit großen TV-Produktionsgesellschaften und / oder TV-Sendern. Aufgrund der großen Motorsporterfahrung, des Komplettpakets aus Sponsorengewinnung, Produktion und Vermarktung sowie aufgrund der langjährigen etablierten Kundenbeziehung sieht sich SPORTTOTAL auch künftig sehr gut positioniert, um sich im Wettbewerb bei der alle zwei Jahre anstehenden Vertragsverlängerung durchzusetzen.
Aufgrund der Corona-Pandemie ist das ADAC TOTAL 24h-Rennen auf den 24.-27. September 2020 verschoben (zuvor: 21.-24. Mai 2020) und wird nach aktuellem Planungsstand in diesem Jahr jedoch ohne Zuschauer vor Ort stattfinden 41. Da SPORTTOTAL in gewissem Umfang auch Dienstleistungen an der Rennstrecke anbietet (z.B. VIP-Pakete mit Hotelübernachtung, Catering etc.), wird sich der vorgesehene Modus insoweit auf Umsatz und Ergebnis auswirken.
Marktwachstum 2019 bei exklusiven Fernreisen
Mit der Durchführung der Veranstaltungsreihe Porsche Experience schafft SPORTTOTAL im Segment LIVE als Fullservice-Betreuer für einen Automobilhersteller ein positives Markenerlebnis im Rahmen von Sport- und Eventreisen. In den ersten acht Monaten des Geschäftsjahres 2019 verbuchten nach Angaben des World Travel Monitors Auslandsreisen der Europäer einen Zuwachs von 2,5% (2018: 5%), global wuchs der Markt 2019 um 3,9%. 42
Die US-Marktforscher von Allied Market Research gehen davon aus, dass der weltweite Markt für Luxus-Reisen, zu dem auch Sport- und Eventreisen gehören wie SPORTTOTAL sie im Kundenauftrag durchführt, im Jahr 2018 ein Marktvolumen von 891 Mrd. USD hatte und 2019 voraussichtlich um ca. 7,9% gewachsen ist. 43
Höhere Nachfrage nach exklusiven Fernreisen erwartet, aber Einbußen durch geschlossene Grenzen und Reisewarnungen wahrscheinlich
Nach Angaben der US-Marktforscher von Allied Market Research wird der weltweite Markt für Luxus-Reisen bis 2026 jährlich durchschnittlich um 7,9% auf dann 1,61 Billionen USD anwachsen. Damit wäre der Luxusreisemarkt das am schnellsten wachsende Segment innerhalb der Reisebranche. Als Wachstumstreiber nennen die Marktforscher unter anderem den Trend zu einzigartigen und exotischen Reiseerlebnissen sowie höhere verfügbare Einkommen in der Mittel- und Oberschicht. 44 Generell ergeben sich also gute Marktchancen für SPORTTOTAL, die diesen Teilbereich des Tourismusmarktes mit exklusiven Erlebnisreisen im Auftrag eines Automobilhersteller bedient.
Allerdings bestehen nach Einschätzung der Gesellschaft deutliche Unsicherheiten hinsichtlich der weiteren Marktentwicklung aufgrund aktueller Reisebeschränkungen und Reisewarnungen vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie. Der Deutsche Reiseverband rechnet allein von Mitte März bis
41 24h-rennen.de: 24h-Rennen stellt Ampeln auf „Grün". Newsblogeintrag vom 23.Juli. März 2020
42 Messe Berlin GmbH: ITB Berlin und IPK International: Auslandsreisen der Europäer im Plus, Pressemitteilung vom 2. Dezember 2019
43 Allied Market Research: Global Luxury Travel Market. Opportunities and Forecasts, 2019-2026
44 Allied Market Research: Luxury Travel Market. Opportunities and Forecasts, 2019-2026
Ende April 2020 mit einem Umsatzausfall bei den deutschen Reiseveranstaltern und Reisebüros von 4,8 Mrd. €. 45 Die weitere Marktentwicklung dürfte demnach in besonderem Maße davon abhängen, wie lange Reisebeschränkungen zur Eindämmung der Pandemie in Kraft bleiben.
3.2 Geschäftsverlauf
3.2.1 Geschäftsverlauf des Konzerns
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| 2019 | 2018 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| --- | --- | --- |
| Umsatz | 38.505 | 37.641 |
| Bestandsveränderung | -953 | 1.784 |
| Materialaufwand | -2.136 | -1.359 |
| Bezogene Leistungen | -31.758 | -33.207 |
| 3.658 | 4.859 | |
| Aktivierte Eigenleistungen | 156 | 292 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 3.414 | 2.678 |
| Personalaufwand | -9.273 | -9.130 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -8.652 | -5.401 |
| -10.697 | -6.702 | |
| Abschreibungen | -2.931 | -1.331 |
| Zeitwertanpassungen | -1.050 | -20 |
| Wertveränderung finanzieller Vermögenswerte | 69 | 46 |
| EBIT | -14.609 | -8.007 |
| Finanzergebnis | -253 | -65 |
| EBT | -14.862 | -8.072 |
45 Deutscher Reiseverband: 4,8 Milliarden Euro Umsatzausfall bei Reiseveranstaltern und Reisebüros. Pressemitteilung vom 19. März 2020
3.2.2 Geschäftsverlauf in den Segmenten
Die Entwicklung der SPORTTOTAL Gruppe in den Segmenten wird im Folgenden dargestellt. Auf die Segmentberichterstattung unter „D -Segmentberichterstattung" des Konzernanhangs wird verwiesen.
VENUES
Im Geschäftsjahr 2019 konnten die im Vorjahr begonnenen Projektarbeiten für die Rennstrecke Igora Drive in Sankt Petersburg (Russland) plangemäß abgeschlossen werden. Der Auftrag umfasste die Ausstattung der Rennstrecke mit modernster Rennstreckentechnologie und technischer Infrastruktur (u.a. Zeitnahme, Kommunikation, Datennetzwerk, Videoüberwachung etc.).
Die Umsatzerlöse 2019 im Segment VENUES in Höhe von T€ 8.115 betrafen somit hauptsächlich dieses Rennstreckenprojekt. Unter Berücksichtigung eines positiven Projektergebnisses sowie umfangreicher nicht aktivierungsfähiger Entwicklung- und Akquisitionsaufwendungen in anderen Bereichen ergab sich im Segment VENUES im Geschäftsjahr 2019 ein negatives EBIT von T€ -1.658.
DIGITAL
Das Ergebnis im Segment DIGITAL wird durch die von der sporttotal.tv gmbh betriebene Streaming-Plattform für Live-Sport Events geprägt. In 2019 wurden 10.000 Live-Events (i.Vj.: 4.500) gestreamt.
Das Plattform-Geschäft befand sich gleichwohl auch im Jahr 2019 weiterhin in der Auf- und Ausbauphase und hat durch die begonnene Internationalisierung des Geschäftsmodells, die Weiterentwicklung und Verbesserung der Plattform sowie die Entwicklung und Einführung ausgewählter neuer Produkte mit T€ -7.560 erneut ein deutlich negatives und gegenüber dem Vorjahr nochmals deutlich verschlechtertes Ergebnis erzielt. Dies ist unter anderem auf gegenüber dem Vorjahr planmäßig erhöhte Abschreibungen auf die vorhandenen Kamerasysteme zurückzuführen. Darüber hinaus fielen deutlich erhöhte Aufwendungen für den vollständigen Relaunch der Plattform sowie im Zusammenhang mit den Bemühungen um die Internationalisierung des Geschäftsmodells an.
Im Einzelnen ergaben sich die folgenden zentralen Entwicklungen:
Gründung der SPORTOTAL International S.A.
Im Mai 2019 hatte die sporttotal.tv gemeinsam mit ausgewählten Strategie- sowie Finanzierungspartnern und einem Konzernanteil von anfänglich 51% die SPORTTOTAL International S.A., Luxemburg, gegründet. Ziel war es, in dieser Gesellschaft die Aktivitäten betreffend die internationale Expansion der von der sporttotal.tv entwickelten und bis dato im Wesentlichen national eingeführten Streaming-Plattform zu bündeln. Zudem war vorgesehen, die Gesellschaft als Technologie Hub der Gruppe auszubauen.
Nachdem sich bis Ende des Jahres 2019 abzeichnete, dass die ursprünglich vorgesehene Finanzierung der Gesellschaft durch die weiteren Gründungspartner nicht zustande kommen würde, erfolgte im Dezember 2019 eine Auseinandersetzung mit den übrigen Gesellschaftern, in deren Folge die sporttotal.tv sämtliche ausstehenden Anteile an der Gesellschaft übernommen hat.
Die Maßnahme führte nach zwischenzeitlich gewonnenen Erkenntnissen im Geschäftsjahr 2019 zu einem zusätzlichen Verlust in Höhe von T€ 2.076, war jedoch nach damaliger Einschätzung des Managements sinnvoll und notwendig, um das Geschäftsmodell im Sinne der SPORTTOTAL Gruppe weiterzuentwickeln und somit möglichen Schaden von der SPORTTOTAL Gruppe abzuwenden.
Weiterer Roll-out der Kamerasysteme
Im Geschäftsjahr 2019 wurden 279 weitere Kamerasysteme installiert. Somit waren am 31.12.2019 insgesamt 738 Kamerasysteme in Betrieb, im Wesentlichen im Fußball. Die Anzahl der beteiligten Amateurfußballvereine und Ligen konnte damit weiter ausgebaut werden. Im Jahr 2019 wurde der Roll- out nach Belgien und Frankreich ausgeweitet.
Das gesamte Investitionsvolumen im Bereich DIGITAL beläuft sich einschließlich des Geschäftsjahres 2019 auf rund T€ 12.369 seit Beginn des Roll-Outs in 2017.
Werbe- und Sponsoringpartnerschaften
Bereits im Jahr 2017 konnte Hyundai Motor Deutschland GmbH als exklusiver Automobilpartner gewonnen und längerfristig gebunden werden. Der ursprüngliche Sponsoringvertrag hatte eine Laufzeit bis Mitte 2020 und wurde vorzeitig bis Ende Juni 2021 verlängert. Insbesondere die Rubrik „AMATOR" der Woche, des Monats und des Jahres - ein bei den Fußballfans sehr beliebtes Format - hat eine hohe Reichweite auf der sporttotal.tv Plattform.
Zu den Werbepartnern gehörten im Geschäftsjahr 2019 zudem die Axel Springer Gruppe (BILD), welche zudem als Medienpartner eine wöchentliche Highlight-Show zu den von sporttotal.tv aufbereiteten Spielen produziert.
Angebot von lokaler Werbung
sporttotal.tv hat das Angebot lokaler Werbung gestartet, welches es lokalen Unternehmen aus dem Umfeld eines Vereins erlaubt die Präsentation ihrer Werbung bei ausgewählten Spielen eines Vereins zu platzieren. Damit erschließt sich sporttotal.tv einen weiteren Weg zur Monetarisierung seiner Inhalte auf der Streaming-Plattform und macht sein Angebot auch den lokalen Werbetreibenden zugänglich.
Erschließung weiterer Sportarten
Auch außerhalb des Fußballs weitet sporttotal.tv seine Präsenz aus und überträgt neben der 1. und 2. Volleyball Bundesliga (Damen und Herren), die teilweise bereits seit 2018 übertragen werden auch exklusiv die Begegnungen der 1. und 2. Basketball Bundesliga der Damen auf der eigenen sporttotal.tv Plattform.
Zusätzlich werden über die Plattform Spiele im Eishockey, Feldhockey, Futsal und American Football gestreamt.
Relaunch der sporttotal.tv Seite
Im Juni 2019 erfolgte ein umfassender Relaunch der sporttotal.tv Website. Neben inhaltlichen Optimierungen sind die Struktur und die Übersichtlichkeit der Plattform grundlegend an die Bedürfnisse der Nutzer angepasst worden.
Hierdurch und durch die Einführung eines neuen Markenlogos soll eine Schärfung des Markenauftritts der sporttotal.tv mit dem selbst gewählten Anspruch als führende sportartenübergreifende Plattform für Vereine, Spieler und Fans erreicht werden („Marke, die allen Sportarten ein Zuhause gibt“).
Die Werbe- und Sponsoringerlöse blieben auch im Jahr 2019 weiterhin hinter den Planungen und den Erwartungen des Vorstands zurück. Weitere Anlaufkosten insbesondere im Zusammenhang mit der Internationalisierung des Geschäftsmodells, dem Relaunch der Seite und der Einführung neu entwickelter und konzeptionierter Produkte und Angebote belasteten zudem das Segmentergebnis.
Das Segment DIGITAL trug somit T€ 2.889 zum Konzernumsatz bei; das Segmentergebnis (EBIT) belief sich auf T€ -7.560.
LIVE
Im Bereich der Projektierung, Durchführung, Vermarktung und Medialisierung von Sportgroßveranstaltungen, Corporate Events und Erlebnisreisen war die Umsatz- und Ergebnisentwicklung insgesamt deutlich rückläufig.
Das Umsatzvolumen im Projekt Porsche Experience ist mit T€ 21.548 (Vorjahr T€ 24.478) aufgrund eines Sondereffekts im Vorjahr vermindert. Im Vorjahr hatte die zusätzliche Vermarktung ausgesprochen hochpreisiger Luxusreisen in ausgewählte Destinationen im Rahmen einer Sonderaktion zu erhöhten Umsatzerlösen geführt.
Bei den im abgelaufenen Geschäftsjahr angebotenen Veranstaltungen waren die Auslastungszahlen regelmäßig sehr zufriedenstellend. So wurde im Bereich der Fahrveranstaltungen („Porsche Track Experience") mit 3.100 Teilnehmern in 2019 eine neue Bestmarke erreicht.
Wie schon in Vorjahren trug das Projekt ADAC TOTAL 24h-Rennen am Nürburgring wesentlich zu Umsatz und Ergebnis des Jahres 2019 im Segment LIVE bei.
Im Bereich der Kreation, Produktion und Distribution innovativer Bewegtbildinhalte kam es zu einem weiteren Umsatzrückgang. Die Umstrukturierung und Neuausrichtung der Unternehmensstrategie
im Sinne einer Fokussierung auf social media campaigns ist in einem umkämpften Markt noch nicht nachhaltig gelungen, was zu einem erneut negativen EBIT in diesem Bereich führte.
Insgesamt wurde im Segment LIVE bei Umsatzerlösen von T€ 29.116 ein positives EBIT von T€ 776 erzielt.
Sonstiges / Holding
Die SPORTTOTAL Gruppe wird durch eine Finanz- und Führungsholding gesteuert, in welcher übergreifende Administrations-, Repräsentations- und Finanzierungsaktivitäten gebündelt werden.
Im Bereich der zentralen Funktionen verblieb nach Managementumlagen an die Konzerngesellschaften ein EBIT von T€ -6.167. Wesentliche Aufwandsposten waren neben den Personalaufwendungen Rechts- und Beratungsaufwendungen im Zusammenhang mit der Erfüllung aktien- und kapitalmarktrechtlicher Anforderungen, der Kapitalbeschaffung sowie der Repräsentation und Weiterentwicklung der unterschiedlichen Geschäftsmodelle der Gruppe.
Ebenfalls enthalten sind einmalige Sondereffekte aus der Wertminderung von Firmenwerten.
3.2.3 Prognose-Ist-Vergleich
Die im zusammengefassten Lagebericht 2018 ursprünglich prognostizierte Umsatzbandbreite von 60-70 Mio. € sowie das ursprünglich prognostizierte Konzern EBIT in einer Bandbreite von -4 bis +0,5 Mio. €, wurden im Rahmen der Kapitalmarktkommunikation am 04.11.2019 auf eine Umsatz Bandbreite von 37 bis 39 Mio.€ bei einem Konzern-EBIT von -11 bis -12 Mio.€ angepasst.
Grund für die revidierte Prognose war die Entwicklung im margenstarken, aber volatilen Projektgeschäft des Bereiches VENUES. Die weiteren operativen Bereiche waren nur in geringfügigem Maße von der Prognose-Anpassung betroffen.
Am 20. Dezember 2019 hatte die SPORTTOTAL AG bekannt gegeben, alle Anteile an der SPORTTOTAL International S.A. in Luxemburg zu übernehmen. Der Ergebniseffekt aus Einbeziehung der Gesellschaft in den Konzernabschluss wurde mit -1,0 Mio. € beziffert.
Insgesamt wurde die revidierte Umsatzprognose mit Konzernumsätzen in Höhe von T€ 38.505 erreicht. Die revidierte Ergebnisprognose wurde demgegenüber mit einem Konzern EBIT von T€ -14.609 verfehlt. Im Einzelnen stellt sich der Prognose-Ist-Vergleich in den Segmenten wie folgt dar:
Im Bereich VENUES erwartete das Management für 2019 nach der revidierten Prognose statt eines Umsatzvolumens von ursprünglich geplanten 32,2 Mio. € und eines EBIT von 6,3 Mio. € lediglich noch ein Umsatzvolumen von 7,7 Mio. € und ein EBIT von -1,7 Mio. €.
Während ursprünglich für die Monate November und Dezember für zwei Rennstreckenprojekte in Rio de Janeiro (Brasilien) bzw. im Mittleren Osten Umsatzerlöse im deutlich zweistelligen Mio. Bereich mit wesentlichen Deckungsbeiträgen erwartet worden waren, war Anfang November 2019 abzusehen, dass mit Umsatzerlösen in 2019 aufgrund von zeitlichen Verzögerungen in beiden Projekten nicht mehr gerechnet werden durfte.
Die revidierte Umsatzprognose wurde mit T€ 8.115 leicht übertroffen, das im November prognostizierte EBIT mit T€ -1.658 erreicht.
Im Bereich DIGITAL war in der Prognose eine leichte Umsatzsteigerung vorgesehen, jedoch konnte mit einem Segment-Umsatz von T€ 2.889 lediglich das Vorjahresniveau von T€ 2.808 gehalten werden. Das EBIT von T€ -7.560 ist gegenüber dem ursprünglich prognostizierten Rahmen von T€ -3.391 bis T€ -5.941 deutlich erhöht und spiegelt neben den geplant hohen Anlaufkosten für die Weiterentwicklung der Plattform und die Internationalisierung des Geschäftsmodells insbesondere den zusätzlichen Verlust im Zusammenhang mit der nicht fortgeführten Kooperation mit den Gründungspartnern der SPORTTOTAL International S.A. wider (vgl. obige Ausführungen zum Geschäftsverlauf - Punkt 3.2.2).
Im Segment LIVE blieben sowohl die Umsatzerlöse mit T€ 29.116 als auch das EBIT mit T€ 776 hinter der ursprünglichen Planung von rund 32 bis 34 Mio. € Umsatzerlösen bei einem EBIT von 1,4 Mio.€ zurück. Hierzu hat maßgeblich die Schwäche im redaktionellen Bereich (Kreation, Produktion und Distribution innovativer Bewegtbildinhalte) beigetragen, in dem ein erneuter Umsatz- und Ergebnisrückgang zu verzeichnen war.
Im Wesentlichen im Zusammenhang mit der Entwicklung des Geschäftsfelds DIGITAL fielen in der Holding weiterhin vermehrte Aufwendungen, insbesondere für die rechtliche und wirtschaftliche Begleitung der Internationalisierungsstrategie an. Zudem wurde auf im Zusammenhang mit der umfassenden Restrukturierung und Neuausrichtung der SPORTTOTAL CONTENT MARKETING GmbH eine Wertminderung des entsprechenden Firmenwerts in voller Höhe (T€ 850) vorgenommen.
Das erzielte EBIT in Höhe von T€ -6.167 liegt dabei deutlich unter dem Vorjahresniveau (T€ -3.893) und verfehlte somit die ursprüngliche Prognose um T€ -1.933.
3.3 Vermögens-, Finanz - und Ertragslage
3.3.1 Vermögenslage des Konzerns
Zum 31.12.2019 verminderte sich die Bilanzsumme im Konzern um T€ 8.487 auf T€ 23.139 (Vorjahr T€ 31.626).
Dabei erhöhten sich im Bereich der langfristigen Vermögenswerte die immateriellen Vermögenswerte um T€ 414. Zugängen aufgrund der Eigenentwicklung von Anwendungen im Zusammenhang mit dem Betrieb der Streaming-Plattform in Höhe von T€ 1.801 standen Abgänge
aufgrund des Relaunch der Plattform von T€ 414 sowie Abschreibungen von T€ 123 gegenüber.
Wertminderungen auf Firmenwerte betrugen T€ 850. Beim Sachanlagevermögen standen weiteren Investitionen die Abschreibungen auf den Gesamtbestand im Bereich der Kameratechnik gegenüber.
Aufgrund der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 waren zum 01.01.2019 Nutzungsrechte im Zusammenhang mit bestehenden Miet- und Leasingvereinbarungen in Höhe von T€ 1.150 zu aktivieren. Deren Buchwert belief sich zum Stichtag im Wesentlichen aufgrund planmäßiger Abschreibungen auf T€ 814.
Latente Steueransprüche wurden im Wesentlichen aufgelöst, da aufgrund der Ergebnissituation der jüngeren Vergangenheit die formellen Ansatzkriterien insbesondere des IAS 12.35 für den Ansatz aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge nicht mehr als erfüllt angesehen wurden.
Insgesamt ergab sich eine Verminderung der langfristigen Vermögenswerte gegenüber dem Vorjahr um T€ 1.415 auf T€ 11.310.
Darüber hinaus sanken die kurzfristigen Vermögenswerte um T€ 7.072 auf T€ 11.829. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gingen gegenüber dem Vorjahresstichtag abrechnungsbedingt um T€ 1.853 auf T€ 2.469 zurück. Auch der Rückgang der Vorräte ergab sich abrechungsbedingt im Wesentlichen im Zusammenhang mit der Fertigstellung des Projekts „Igora Drive" in Sankt Petersburg. Der Bestand der Zahlungsmittel sank um T€ 3.410.
Das Eigenkapital verminderte sich gegenüber dem Vorjahr um T€ 13.557 auf T€ 2.173. Der im Februar 2019 durchgeführten Kapitalerhöhung mit 2.570.463 neuen ausgegebenen Stücken und einem Bruttoemissionserlös von T€ 3.085 sowie diversen Wandlungen stand ein Konzerngesamtergebnis (Periodenergebnis und sonstiges Ergebnis) von T€ -16.627 gegenüber.
Das langfristige Fremdkapital erhöhte sich im Zusammenhang mit der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 (um T€ 385) sowie aufgrund des Ausweises latenter Steuerschulden (nachdem eine Saldierung aufgrund der Auflösung wesentlicher Teile der latenten Steueransprüche nicht mehr in Betracht kam).
Das kurzfristige Fremdkapital erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um T€ 4.352 auf T€ 19.548, insbesondere im Zusammenhang mit der Aufnahme eines kurzfristigen Bankdarlehens in Höhe von anfänglich T€ 3.500 sowie aufgrund der Darlehensgewährung in Höhe von T€ 1.200 durch ein ehemaliges Aufsichtsratsmitglied (ausgeschieden per 31.12.2019 - auf die Ausführungen zu nahestehenden Personen in Tz.(30) des Konzernanhangs wird verwiesen).
Die Vertragsverbindlichkeiten sind projektbezogen und bestehen zum Stichtag im Wesentlichen im Zusammenhang mit in 2020 durchzuführenden Eventreisen.
3.3.2 Finanzlage des Konzerns
Der Konzern hat im Geschäftsjahr ein negatives Periodenergebnis von T€ -16.627 erwirtschaftet.
Hierin sind erhebliche zahlungsunwirksame Effekte, insbesondere die planmäßige Abschreibung des Sachanlagevermögens, die Wertminderung auf Geschäfts- oder Firmenwerte, latenter Steueraufwand sowie Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Erwerb der ausstehenden Anteile an der SPORTTOTAL International S.A. enthalten.
Der betriebliche Cashflow ist zudem durch einen erheblichen Abbau des Working Capital, insbesondere im Zusammenhang mit der Abrechnung des Rennstreckenprojekts in Sankt Petersburg sowie mit T€ 459 durch die erstmalige Anwendung des IFRS 16 positiv beeinflusst und beläuft sich auf T€ -5.621.
Der negative Cashflow aus der Investitionstätigkeit (T€ -4.180) ergibt sich aufgrund im Vorjahr getätigter Investitionen in Kameratechnik, welche im Geschäftsjahr 2019 zahlungswirksam wurden, sowie im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung der Streaming-Plattform.
Beim Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von T€ 6.291 nach T€ 3.675 im Vorjahr stehen einer im Februar 2019 durchgeführten Kapitalerhöhung (Nettozufluss), der Aufnahme eines kurzfristigen Bankdarlehens in Höhe von anfänglich T€ 3.500 sowie einer weiteren Fremdfinanzierung in Höhe von T€ 1.200 Mittelabflüsse insbesondere im Zusammenhang mit Leasingfinanzierungen sowie der planmäßigen Rückzahlung fälliger Wandelanleihen gegenüber.
Aufgrund der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 ergibt sich eine Minderung des Cashflow aus Finanzierung (Tilgung von Leasingverbindlichkeiten) in Höhe von T€ 459.
Insgesamt sank der Finanzmittelbestand am Ende der Periode deutlich um T€ 3.510 auf T€ 4.435.
Die Finanzierung der Gesellschaft erfolgte wie in Vorjahren im Wesentlichen über durchgeführte Kapitalerhöhungen. Daneben wurde im Oktober 2019 ein kurzfristiges Darlehen bei der Raisin Bank AG in Höhe von anfänglich T€ 3.500 aufgenommen (vgl. Ausführungen unter Tz. (15), Konzernanhang und Tz. (13) Anhang).
Im Geschäftsjahr 2019 war die Gesellschaft jederzeit in der Lage, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Hinsichtlich möglicher zukünftiger Risiken in Bezug auf die Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit der SPORTTOTAL verweisen wir auf Kapitel „5.2. Risikobericht".
3.3.3 Ertragslage des Konzerns
Die Umsatzerlöse verteilen sich im Geschäftsjahr 2019 sowie im Vorjahr wie folgt auf die Segmente:
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| 2019 | 2018 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| --- | --- | --- |
| VENUES | 8.115 | 1.446 |
| DIGITAL | 2.889 | 2.808 |
| LIVE | 29.116 | 34.024 |
| Zwischensumme Segmente | 40.120 | 38.278 |
| Sonstige / Überleitung | -1.615 | -637 |
| SPORTTOTAL - Gruppe | 38.505 | 37.641 |
Gegenüber dem Vorjahr ergibt sich beim Konzernumsatz ein leichter Anstieg um T€ 864. Hierbei steht einem deutlichen Rückgang der Umsatzerlöse im Segment LIVE die Abrechnung des Projekts Sankt Petersburg im Segment VENUES gegenüber.
Im Segment LIVE war ein weiterer deutlicher Umsatzrückgang im Bereich der redaktionellen Begleitung von Events zu verzeichnen. Umsatzerlöse aus der Durchführung von Erlebnisreisen waren gegenüber dem Vorjahr ebenfalls deutlich rückläufig, da die Umsatzerlöse des Vorjahres durch verschiedene Einmalformate (u.a. Porsche World Tour) positiv beeinflusst waren.
Die Umsatzerlöse im weiterhin in der Auf- und Ausbauphase befindliche Segment DIGITAL betrafen weit überwiegend Werbe- und Sponsoringaktivitäten und bewegten sich auf Vorjahresniveau.
Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Kostenweiterbelastungen, unter anderem im Zusammenhang mit der Durchführung von Erlebnisreisen.
Materialaufwand/bezogene Leistungen beliefen sich auf T€ 33.894 (i.Vj:T€ 34.566). Einer Erhöhung des Materialeinsatzes im Zusammenhang mit dem Projekt in Sankt Petersburg stand dabei ein Rückgang der bezogenen Leistungen (im Wesentlichen im Zusammenhang mit der gegenüber dem Vorjahr geringeren Anzahl durchgeführter Eventreisen) gegenüber.
Das Abschreibungsvolumen hat sich mit T€ 2.931 (i.Vj.: T€ 1.351) gegenüber dem Vorjahr erneut mehr als verdoppelt und ist auf die getätigten Investitionen in Kamerasysteme zurückzuführen. Dabei unterliegen zwischenzeitlich sämtliche installierten und zur Installation verfügbaren Kamerasysteme der planmäßigen Abschreibung.
Betreffend den Firmenwert CONTENT MARKETING wurde aufgrund der aktuellen Entwicklung sowie der Einschätzung der künftigen Aussichten der Gesellschaft eine Wertminderung in Höhe von T€ 850 erfasst.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind mit T€ 8.652 (i.Vj.: T€ 5.401) gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöht. Der Posten betrifft im Wesentlichen die Übernahme der ausstehenden Anteile an der SPORTTOTAL International S.A., Rechts- und Beratungsaufwendungen sowie Werbeaufwendungen. Wie im Vorjahr entfällt der überwiegende Teil der sonstigen betrieblichen Aufwendungen auf die Weiterentwicklung des Geschäftsmodells der sporttotal.tv.
Im Finanzergebnis von T€ -253 sind insbesondere Finanzierungsaufwendungen im Zusammenhang mit einem durch ein Kreditinstitut gewährten kurzfristigen Darlehen in Höhe von anfänglich T€ 3.500 enthalten.
Im Geschäftsjahre 2019 ergab sich ein Steueraufwand in Höhe von insgesamt T€ 1.740, insbesondere aufgrund der Auflösung latenter Steueransprüche im Zusammenhang mit bestehenden steuerlichen Verlustvorträgen. Vor dem Hintergrund der Ergebnisse der jüngeren Vergangenheit wurden die diesbezüglichen formellen Ansatzkriterien des IAS 12.34 als nicht mehr erfüllt angesehen. Danach können entsprechende latente Steueransprüche nur aktiviert werden, soweit „überzeugende substantielle Hinweise" vorliegen, dass künftig ausreichend zu versteuerndes Einkommen vorliegt, so dass die bestehenden Verlustvorträge genutzt werden können. Derartige Hinweise kann eine Unternehmensplanung - insbesondere im volatilen Projektgeschäft - naturgemäß nicht liefern.
Zusammengefasste Ertragslage
Umsatzerlöse und Ertragslage entwickelten sich im Geschäftsjahr 2019 erneut insgesamt deutlich unter Plan. Zwar konnte im Segment VENUES ein wesentliches Projekt fertiggestellt und abgerechnet werden. Bei den weiteren Projekten, mit deren Beginn ursprünglich noch für 2019 gerechnet worden war, gab es demgegenüber nachhaltige zeitliche Verzögerungen hinsichtlich Ausschreibungsprozess und Auftragsvergabe, so dass eine finale Beauftragung weiterhin aussteht.
Der mit hohem finanziellen und personellen Ressourceneinsatz betriebene Auf- und Ausbau des Geschäftsmodells im Segment DIGITAL verzögerte sich, so dass dieser Bereich wie beschrieben einen wesentlichen Teil der Aufwendungen verursachte, jedoch weiterhin nicht in wesentlichem Umfang zu den Konzernumsatzerlösen beitrug.
Vor dem Hintergrund der fortgesetzten strategische Neuausrichtung in Teilbereichen des Segments LIVE trug auch dieses Segment nicht im erwarteten Umfang zum Geschäftsergebnis bei. Eine in diesem Zusammenhang notwendige Wertminderung belastete das Konzernergebnis zusätzlich.
4 Erläuterungen zum handelsrechtlichen Jahresabschluss der SPORTTOTAL AG
4.1 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der SPORTTOTAL AG
4.1.1 Vermögenslage
Bei einer Bilanzsumme von T€ 26.906 zum 31.12.2019 (Vorjahr: T€ 25.919) beträgt das Anlagevermögen T€ 25.599 (Vorjahr: T€ 19.918).
Der Bestand der Finanzanlagen beläuft sich auf T€ 25.364 und erhöhte sich damit gegenüber dem Vorjahr (T€ 19.634) um T€ 5.730. Einer Erhöhung der Ausleihungen an die sporttotal.tv gmbh zur Finanzierung des Auf- und Ausbaus der Sport-Streaming-Plattform um T€ 9.490 (darin T€ 1.278 aus der Umwidmung bis dato kurzfristiger Verrechnungen des vorherigen Geschäftsjahres) steht eine Verminderung der Anteile an verbundenen Unternehmen um T€ 3.776 auf T€ 4.502 gegenüber. Auf den Beteiligungsansatz der SPORTTOTAL CONTENT MARKETING GmbH wurde aufgrund einer aktuellen Beurteilung der derzeitigen Geschäftssituation und der künftigen Aussichten dieser Gesellschaft eine Abschreibung in Höhe von T€ 1.576 vorgenommen. Aus der Kapitalrücklage der SPORTTOTAL LIVE GmbH wurden T€ 2.200 entnommen; der Beteiligungsansatz ist entsprechend gemindert.
Die sonstigen Ausleihungen von T€ 512 resultieren aus einem im Jahre 2022 endfälligen Darlehen an den Vorstandsvorsitzenden Peter Lauterbach.
Aktive latente Steuern belaufen sich nach Ausbuchung latenter Steueransprüche auf Verlustvorträge auf T€ 38 (i.Vj.: T€ 1.049). Das betreffende Bilanzierungswahlrecht wurde insoweit vor dem Hintergrund der Ergebnisentwicklung der jüngeren Vergangenheit gegenüber dem Vorjahr verändert ausgeübt.
Das gezeichnete Kapital hat sich durch eine Kapitalerhöhung im Februar 2019 von T€ 23.563 auf T€ 26.134 erhöht. Die Kapitalerhöhung hat zudem zu einer Erhöhung der Kapitalrücklage von im Vorjahr T€ 16.617 auf T€ 17.245 geführt.
Die Zunahme der sonstigen Rückstellungen um T€ 2.242 auf T€ 2.845 betrifft mit T€ 1.719 im Wesentlichen die mögliche Inanspruchnahme der SPORTTOTAL AG aus Garantien, welche für Verpflichtungen der SPORTTOTAL International S.A. gegeben wurden. Auf die Ausführungen unter Tz. (30) Nahestehende Personen im Konzernanhang wird verwiesen. Darüber hinaus sind mit T€ 389 aus möglichen Rückzahlungsrisiken betreffend bestimmte in Vorjahren abgerechnete Leistungen enthalten.
Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf T€ 6.381 und sind gegenüber dem Vorjahr um T€ 5.463
gestiegen. Dies betrifft im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten resultierend aus einem im Oktober 2019 erhaltenen Darlehen in Höhe von anfänglich T€ 3.500 (Saldo zum 31.12.2019: T€ 2.887). Das Darlehen wird mit 9,75% p.a. verzinst und hat eine Laufzeit von elf Monaten. Es wird in monatlich gleichen Raten getilgt.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen hauptsächlich Verlustübernahmen aufgrund bestehender Ergebnisabführungsverträge.
4.1.2 Finanzlage
Im Geschäftsjahr 2019 beliefen sich die Mittelabflüsse aus der operativen Tätigkeit bei einem Jahresfehlbetrag von T€ 9.902 aufgrund wesentlicher nicht zahlungswirksamer Aufwendungen auf lediglich T€ -1.790 (i.Vj. T€ -1.946).
Aus der Investitionstätigkeit ergaben sich im Wesentlichen Mittelabflüsse aus der Ausreichung weiterer Darlehen an die sporttotal.tv gmbh. Im Rahmen der Geschäftsentwicklung wurden der Gesellschaft weitere liquide Mittel in Form von Gesellschafterdarlehen für den Auf- und Ausbau der Sport-Streaming-Plattform in Höhe von T€ 8.212 langfristig zur Verfügung gestellt.
Dem standen Mittelzuflüsse aus einer Entnahme aus der Kapitalrücklage der SPORTTOTAL LIVE GmbH in Höhe von T€ 2.200 gegenüber, so dass sich insgesamt Mittelabflüsse aus der Investitionstätigkeit von T€ -6.103 (i.Vj.: T€ -7.122) ergaben.
Die Finanzierung erfolgte durch eine im Februar 2019 durchgeführten Kapitalerhöhung mit einem Bruttoemissionsvolumen von T€ 3.085, eine kurzfristige Darlehensaufnahme bei der Raisin Bank AG in Höhe von ursprünglich T€ 3.500 (nach Tilgung T€ 2.887) sowie kurzfristige Ausleihungen der SPORTTOTAL EVENT GmbH in Höhe von T€ 1.249.
Noch ausstehende Wandelanleihen wurden bei Fälligkeit mit T€ 327 planmäßig zurückgeführt.
Insgesamt verminderten sich die liquiden Mittel gegenüber dem Vorjahr um T€ 998 und betrugen zum Bilanzstichtag T€ 664.
4.1.3 Ertragslage
Die Ertragslage der SPORTTOTAL AG wird unverändert über die bestehenden Ergebnisabführungsverträge und somit im Wesentlichen durch die Geschäftsentwicklung der Tochtergesellschaften beeinflusst.
Die von der SPORTTOTAL AG erzielten Umsatzerlöse von T€ 1.525 (Vorjahr: T€ 1.374) betreffen ausschließlich Weiterbelastungen für die Erbringung konzerninterner Dienstleistungen im Zusammenhang mit der wesentlichen Funktion der Gesellschaft als Finanz- und Führungsholding der
SPORTTOTAL Gruppe.
Der Personalaufwand des Geschäftsjahres 2019 beträgt T€ 2.302 (Vorjahr: T€ 2.383) und liegt somit auf Vorjahresniveau.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von T€ 4.676 stiegen gegenüber dem Vorjahr (T€ 3.189) um T€ 1.487, was im Wesentlichen auf die oben beschriebene Dotierung der Rückstellungen für übernommene Garantien zurückzuführen ist.
Aus Ergebnisabführungsverträgen wurden Erträge in Höhe von T€ 115 (Vorjahr: T€ 715) sowie Aufwendungen in Höhe von T€2.129 (Vorjahr: T€ 0) in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.
Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von T€ -1.011 betreffen im Wesentlichen die Auflösung aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge. Vor dem Hintergrund der Ergebnisentwicklung der jüngeren Vergangenheit wurde das betreffende Bilanzierungswahlrecht anders als in Vorjahren dahingehend ausgeübt, auf eine Aktivierung latenter Steueransprüche im Zusammenhang mit steuerlichen Verlustvorträgen künftig zu verzichten.
Zusammengefasste Ertragslage
Das handelsrechtliche Jahresergebnis 2019 der SPORTTOTAL AG betrug T€ -9.902 (Vorjahr: T€ -2.740).
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich dabei auf T€ -8.693 gegenüber T€ -3.101 im Vorjahr.
Wesentlich Einflussfaktoren für die Verschlechterung des Ergebnisses gegenüber dem Vorjahr sowie gegenüber der Planung waren mit T€ 2.129 Verlustübernahmen aufgrund bestehender Ergebnisabführungsverträge, die Abschreibung auf den Beteiligungsansatz der SPORTTOTAL CONTENT MARKETING GmbH mit T€ 1.576 sowie die Dotierung von Rückstellungen im Zusammenhang mit der möglichen Inanspruchnahme aus abgegebenen Garantien für fremde Verbindlichkeiten und Rückzahlungsverpflichtungen in Höhe von insgesamt T€ 2.108.
4.2 Prognose-, Chancen- und Risikobericht der SPORTTOTAL AG
Die SPORTTOTAL AG ist in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung unmittelbar oder mittelbar von den wirtschaftlichen Ergebnissen ihrer Tochtergesellschaften abhängig. Unmittelbar bei den Tochtergesellschaften, mit denen ein Ergebnisabführungsvertrag geschlossen ist. Mittelbar bei den übrigen Tochtergesellschaften, deren wirtschaftlicher Erfolg oder Misserfolg sich in Gestalt von Gewinnausschüttungen bzw. Wertberichtigungen bei der SPORTTOTAL AG niederschlägt.
Zu den weiteren Chancen und Risiken wird auf die Ausführungen unter Punkt 5 verwiesen.
5 Prognose-, Chancen- und Risikobericht des Konzerns
Die nachfolgenden Ausführungen haben Prognosecharakter und enthalten zukunftsbezogene Aussagen, die naturgemäß mit Unsicherheiten behaftet sind. Wesentliche Abweichungen zu solchen zukunftsbezogenen Aussagen sind möglich.
5.1.1 Gesamtausblick
Global und national abgeschwächte Wachstumsdynamik
Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet unter Berücksichtigung der Corona-Krise mit einer Rezession von -4,9%. Der Internationale Währungsfonds kürzte seine Prognosen vor allem für Länder, die besonders von der Pandemie betroffen sind. Hier werden Rückgänge von um die 13% vorausgesagt. Noch im April war der IWF von einem Minus von 3,0% ausgegangen, was bereits der schlimmsten Rezession seit der Großen Depression in den 1930er-Jahren entsprach. Die negativen Folgen für die Wirtschaft seien gravierender und die Erholung vermutlich langsamer als gedacht, teilte der Fonds nun mit. Das sei vor allem am schwächeren Konsum und höheren Sparquoten ablesbar. 46
Deutschland wird hingegen eine gute Reaktion auf die Krise attestiert und für nächstes Jahr eine kräftigere Erholung zugetraut. Der IWF ging Ende Juni 2020 für dieses Jahr von einem Einbruch des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 7,8% aus. Für 2021 wird dann ein Wachstum von 5,4% erwartet, das sind 0,2 Punkte mehr als zuletzt prognostiziert.
Insgesamt ist demnach mit einer national wie international abgeschwächten Wachstumsdynamik, aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie zu rechnen. Aus heutiger Sicht ist eine verlässliche Abschätzung, ob in Deutschland und weltweit bisher aufgelegte Konjunkturprogramme zu einer Stimulation der Wirtschaft führen, nicht möglich.
Positiv aus Sicht der SPORTTOTAL ist, dass in Deutschland nach der Aufhebung eines wesentlichen Teils der Eindämmungsmaßnahmen die Austragung von Sportveranstaltungen im Amateur-Bereich mittlerweile wieder anläuft und dass auch Reisebeschränkungen - zumindest innerhalb der EU - zwischenzeitlich aufgehoben wurden.
Insgesamt sind jedoch Einschätzungen zum weiteren Verlauf der Coronavirus-Pandemie sowie zu Art, Umfang und Dauer möglicher erneuter Eindämmungsmaßnahmen („Zweite Welle"), insbesondere mit Blick auf zuletzt wieder steigende Fallzahlen und die damit einhergehende teilweise Wiederaufnahme von Reisebeschränkungen, mit erheblichen Unsicherheiten behaftet.
46 www.tagesschau.de: IWF rechnet mit noch stärkerer Rezession, Artikel vom 24.06.2020
5.1.2 Prognose SPORTTOTAL
Die Unternehmen der SPORTTOTAL Gruppe sind in vielfältiger Weise von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen. In welcher Höhe sich die verschiedenen Auswirkungen in den Geschäftsergebnissen und Umsätzen der Unternehmen niederschlagen werden, ist zum aktuellen Zeitpunkt kaum abzuschätzen.
Generell wurde für die Erstellung der Prognose davon ausgegangen, dass es im weiteren Verlauf des Jahres 2020 zumindest in Deutschland nicht zu einer „zweiten Welle" der Pandemie und mithin zu weiteren Eindämmungsmaßnahmen kommt, so dass Veranstaltungen im nationalen Kontext ggf. unter Auflagen in gewissem Umfang durchgeführt werden können.
Auch wenn diese Annahme eintritt, ist zu konstatieren, dass ein wesentlicher Teil der im ersten Halbjahr aufgrund der Pandemie ausgefallenen Umsatzerlöse nur in begrenztem Umfang beziehungsweise gar nicht aufgeholt werden kann.
Aufgrund der seit Beginn der Corona-Pandemie geltenden Beschränkungen für das öffentliche Leben und den Sport in Deutschland und Europa fanden von Mitte März bis Mitte August keine Live-Sport-Events statt, welche auf der sporttotal.tv Plattform hätten gestreamt werden können. Nach Beendigung wesentlicher Eindämmungsmaßnahmen ist mittlerweile ein Anlaufen des Spielbetriebs auch im Bereich des Amateursports zu beobachten. Daher geht das Management aktuell davon aus, dass die von sporttotal.tv medialisierten Sportarten ihren Spielbetrieb im dritten Quartal des laufenden Jahres vollumfänglich wieder aufnehmen werden, jedoch mit der Einschränkung, dass weiterhin keine oder nur wenige Zuschauer in den Sportstätten zugelassen sein werden. Für die Prognose wird daher ab Mitte August 2020 von gegenüber den ursprünglichen Überlegungen tendenziell erhöhten Zugriffszahlen mit entsprechend leicht positiven Auswirkungen auf die dann zu erzielenden Werbeeinnahmen ausgegangen, zumal die verfügbaren Werbebudgets potenzieller Werbepartner nicht ausgeschöpft sein dürften.
Während die aus dem Betrieb der Streaming-Plattform erwarteten Erlöse im bisherigen Verlauf des Jahres 2020 nahezu vollständig weggebrochen sind, konnte mit dem seit Ende März betriebenen linearen Fernsehsender #DABEI, der auf die MagentaTV Plattform der Deutschen Telekom AG eingespeist wird, eine alternative Erlösquelle erschlossen werden. Der diesbezügliche Vertrag mit der Deutschen Telekom AG wurde Ende Juni 2020 nach der erfolgreichen Testphase für mindestens zwölf weitere Monate verlängert.
Insgesamt wird somit im Segment DIGITAL für 2020 im Vergleich zum Vorjahr ein höherer Umsatz, aufgrund des neu aufgenommenen Betriebs des Senders #DABEI, sowie angesichts wesentlicher negativer Einmaleffekte in 2019 ein verbessertes EBIT erwartet.
Im Segment VENUES führen die wegen der Coronavirus-Pandemie erlassenen Quarantänemaßnahmen und Reisebeschränkungen zu Verzögerungen der Ausschreibung und Vergabe betreffend den Bau internationaler Rennstrecken und Sportstätten. Dies dürfte einerseits dem Umstand geschuldet sein, dass erfahrungsgemäß entsprechende Vertragsverhandlungen häufig erst im persönlichen Gespräch der Beteiligten zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden können. Zum anderen ist anzunehmen, dass angesichts der aktuellen Probleme und anderweitigen Finanzierungsbedarfe angesichts der Corona-Pandemie der Bau von Rennstrecken und Sportstätten nicht die erste Priorität potenzieller (insbesondere öffentlicher bzw. regierungsnaher Bauherren) genießt.
Für die bereits seit längerem in Verhandlung befindlichen Projekte in Bahrain und in Rio wird für Zwecke der Prognose gleichwohl von einer finalen Beauftragung und einem kurzfristigen Baubeginn ausgegangen. Auch eine anteilige Umsatzrealisation wird angesichts des derzeit geplanten Projektverlaufs noch in 2020 für realistisch gehalten.
Gleichwohl wird im Segment VENUES für 2020 ein im Vorjahresvergleich niedrigerer Umsatz bei einem angesichts von Kosteneinsparungen und Umstrukturierungsmaßnahmen in 2020 verbesserten EBIT prognostiziert.
Für die SPORTTOTAL LIVE GmbH und die SPORTTOTAL EVENT GmbH wirken sich Eindämmungsmaßnahmen mit Zuschauerbeschränkungen, Event-Verboten sowie Reisebeschränkungen unmittelbar negativ auf das Geschäftsmodell aus. Entsprechende Umsatzausfälle der ersten Jahreshälfte können auch nach Aufhebung der Maßnahmen grundsätzlich nicht nachgeholt werden.
Etwas anderes gilt für das 24h-Rennen am Nürburgring, welches nach der Absage des ursprünglichen Termins im Mai nunmehr voraussichtlich Ende September, jedoch nach derzeitiger Planung ohne Zuschauer vor Ort stattfinden wird. Letzteres wird sich in gewissem Umfang negativ auf die Umsatz- und Ertragslage der Gesellschaft auswirken, da Erlöse aus bestimmten, das Geschäftsmodell flankierenden Dienstleistungen an der Rennstrecke (VIP-Pakete mit Hotelübernachtung, Catering etc.) entfallen werden. Positive Effekte aus vermehrten Online-Zugriffen dürften sich demgegenüber voraussichtlich nicht ergeben.
Für die SPORTTOTAL EVENT GmbH ist der weitere Geschäftsverlauf wesentlich von der Aufhebung von internationalen Reisebeschränkungen abhängig. Dies wird basierend auf der momentanen Einschätzung des Managements schrittweise für die zweite Jahreshälfte erwartet.
Insgesamt werden für das Segment LIVE daher für 2020 gegenüber dem Vorjahr niedrigere Umsatzerlöse sowie ein niedrigeres EBIT erwartet.
Zusammenfassend wird somit unter Berücksichtigung der hohen Unsicherheit bei der Einschätzung der weiteren Entwicklung angesichts möglicher weiterer Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die verschiedenen Geschäftsmodelle der SPORTTOTAL Gruppe ein im Vergleich zum Vorjahr insgesamt niedrigeres Umsatzniveau erwartet. Vor dem Hintergrund wesentlicher negativer Sondereffekte im Geschäftsjahr 2019 wird gleichwohl ein gegenüber dem Vorjahr verbessertes EBIT erwartet.
5.1.3 Chancen
Als Chancen werden nachfolgend Ereignisse oder Entwicklungen betrachtet, welche die künftige Geschäftsentwicklung der SPORTTOTAL Gruppe wesentlich positiv beeinflussen können, ohne dass dies bereits planerisch erfasst wäre, und die somit im Falle ihres Eintritts zu einer positiven Prognoseabweichung führen würden.
Chancen ergeben sich naturgemäß (analog zu Risiken) im Wesentlichen im Geschäftsbereich DIGITAL, da dieser sich derzeit noch in der Auf- und Ausbauphase befindet. Aus Sicht des Managements könnten sich insbesondere die folgenden positiven Entwicklungen ergeben:
Im Segment DIGITAL bieten die voranschreitende territoriale Auslandsexpansion und die Ausweitung auf weitere Sportarten in ausländischen Märkten die Chance auf weitere, bisher nicht oder nur unzureichend erschlossene Umsatz- und Ertragspotenziale ergeben.
Chancen könnten sich im nationalen Umfeld insbesondere bei einer Verstetigung der im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie bereits heute beobachtbaren Änderung des Streaming-Verhalten der Nutzer ergeben. Nach Einschätzung des Vorstands dürfte eine dauerhafte Veränderung des Nutzerverhaltens beispielsweise mit einer erhöhten Akzeptanz von Bezahlmodellen und dadurch potenziell höheren Zugriffszahlen mit entsprechend verbesserten Möglichkeiten der Vermarktung einhergehen.
Vor dem Hintergrund eines potenziell veränderten Nutzerverhaltens besteht zudem die Möglichkeit, dass neu eingeführte Produkte wie insbesondere die Vermarktung von spezifisch auf Live-Events eines Vereins zugeschnittenem Werbeinventar („lokale Werbung") oder die Einführung von Pay-per-View Inhalten schneller als erwartet und somit in gegenüber der bisherigen Prognose erhöhtem Maße zu einem Umsatz- und Ergebniswachstum beitragen.
In Abhängigkeit von der Verfügbarkeit und der anschließenden Verbreitung der neuen Streaming-App, welche die Vereine in die Lage versetzen wird, eigene Inhalte auf die Plattform hochzuladen, gehen wir überdies von einer weiteren Steigerung der Attraktivität der Plattform und damit einhergehend der Zugriffszahlen aus. Auch dies würde im Folgenden zu einer Steigerung der Werbeerlöse führen.
Zudem sind in Folge der Einschränkungen aufgrund der Corona Pandemie nach Einschätzung des Managements einerseits die bisherigen Werbebudgets der potenziellen Kunden nicht ausgeschöpft.
Davon unabhängig geht das Management zudem davon aus, dass werbetreibende Unternehmen in Zukunft höhere Budgets für attraktive Werbe-/ Sponsoringformate auf Online-Plattformen aufwenden werden, um vom privaten Konsum zu profitieren. sporttotal.tv ist als Online-Sportvideo-Plattform mit mit selbstproduzierten und meist exklusiven Inhalten sehr gut aufgestellt, um von dieser Entwicklung zu profitieren.
Sobald die aktuellen Eindämmungsmaßnahmen gelockert und Spielbegegnungen wieder möglich werden, könnte der Bereich DIGITAL daher auch unabhängig von der weiteren Entwicklung der Zugriffszahlen von der erwarteten verstärkten Allokation der zu vergebenden Werbebudgets auf digitale Plattformen profitieren.
Über die erfolgreiche oben unter Punkt. 5.1.2 beschriebene Kooperation mit der Deutsche Telekom AG betreffend den Betrieb und die Verbreitung des linearen TV-Senders #DABEI könnten sich für die SPORTTOTAL Gruppe zukünftig weitere attraktive Anknüpfungspunkte zur Zusammenarbeit mit der Deutsche Telekom AG in weiteren Geschäftsbereichen über #DABEI hinaus ergeben.
5.2 Risikobericht
5.2.1 Risikomanagement
Die SPORTTOTAL AG übernimmt das Risikomanagement für ihre Tochtergesellschaften. Im gesamten Konzern wird dabei auf ein einheitliches System gesetzt, welches die einzelnen Gesellschaften und ihre Mitarbeiter aktiv einbezieht (bottom-up Ansatz). Dieses System stellt sicher, dass insbesondere bestandsgefährdende Entwicklungen frühzeitig erkannt und entsprechende (Gegen-) Maßnahmen ergriffen werden können. Diese Maßnahmen und Verantwortlichkeiten werden im Risikomanagementsystem umfassend und einheitlich dokumentiert. Die Bewertung der Risiken erfolgt pro Geschäftsbereich in regelmäßigen Abständen. Gleichzeitig werden die Gegenmaßnahmen laufend überwacht und auf ihre Wirksamkeit überprüft.
Für die Risikofrüherkennung wird eine standardisierte Vorgehensweise über alle Einheiten der SPORTTOTAL Gruppe verwendet.
Zur Untersuchung der Risiken wird eine Einteilung der potenziellen Risiken in zentrale Risikobereiche vorgenommen. Folgende Bereiche werden davon erfasst: Umfeld, Absatz/Vertrieb, Finanzen, Rechtsrisiken, Aktie, Datenschutz, Organisation, Compliance, Personal, Betrug/Korruption, Einkauf, Produktion, Umweltschutz, IT, Reputationsrisiken sowie Steuern. Die möglichen Risiken werden im Rahmen des Risikomanagements qualitativ erfasst und in unterschiedliche Risikoklassen eingeteilt.
Durch diese Klassifizierung sind wesentliche Risiken unmittelbar erkennbar. Dabei wurden folgende Risikoklassen verwendet:
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| Risikoklasse 1: | Unbedeutende Risiken, die weder das Jahresergebnis noch den Unternehmenswert in erheblicher Weise beeinflussen können |
| Risikoklasse 2: | Mittlere Risiken, die eine Beeinflussung des Jahresabschlusses bewirken können |
| Risikoklasse 3: | Bedeutende Risiken, die das Jahresergebnis stark beeinflussen oder zu einer spürbaren Reduzierung des Unternehmenswertes führen können |
| Risikoklasse 4: | Schwerwiegende Risiken, die zu einem Jahresfehlbetrag führen und den Unternehmenswert erheblich reduzieren können |
| Risikoklasse 5: | Bestandsgefährdende Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens mit einer wesentlichen Wahrscheinlichkeit gefährden |
Insgesamt entfallen 73,7% der identifizierten Risiken auf die Risikoklassen 1 und 2. Kein Risiko wurde in der Risikoklasse 4 (schwerwiegende Risiken) eingestuft, es gibt zwei Finanzrisiken, in denen ein bestandsgefährdetes Risiko (Risikoklasse 5) gesehen wird. Darüber hinaus wird in den möglichen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie ein weiteres bestandsgefährdendes Risiko gesehen.
Im Risikomanagementsystem werden auch die Risiken abgebildet, für die bereits Rückstellungen
gebildet oder andere Gegenmaßnahmen eingeleitet wurden.
Neben den im Folgenden genannten Risikofaktoren sieht sich SPORTTOTAL noch weiteren Risiken ausgesetzt, die zum gegenwärtigen Zeitpunkt zwar für vernachlässigbar gehalten werden, die das Geschäft jedoch ebenfalls beeinflussen können.
Nach Einschätzung des Vorstands sind die im Risikobericht beschriebenen Risiken derzeit in der im Prognosebericht dargestellten zukünftigen Entwicklung angemessen berücksichtigt.
5.2.2 Gesamtwirtschaftliche Risiken und Branchenrisiken
Das operative Geschäft der verschiedenen Konzerneinheiten wird von konjunkturellen und gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen beeinflusst. Die Abhängigkeit von der Automobilbranche und dem Motorsport wird weiterhin als Risiko eingestuft. Im Segment DIGITAL wurde ein eigenständiger Geschäftsbereich jenseits von Automobilbranche und Motorsport etabliert. Im Zuge der Weiterentwicklung von sporttotal.tv und der Etablierung in verschiedenen Sportarten wird somit die Abhängigkeit der SPORTTOTAL Gruppe vom Motorsport und der Automobilindustrie kontinuierlich verringert.
Der Motorsport ist für SPORTTOTAL dennoch weiterhin von großer Bedeutung. Besonders für den Bau von Motorsportstätten im Segment VENUES wären nach Ansicht des Managements ohne den Ausbruch der Corona-Pandemie vermehrt Auftragsvergaben zu erwarten gewesen. Ein konjunkturell bedingter Einbruch war auch in den übrigen Bereichen des Motorsports nicht abzusehen. Eine verlässliche Abschätzung, inwieweit sich die Corona-Pandemie auf Ausgabe- und Investitionsverhalten der Marktteilnehmer in diesem Bereich künftig noch auswirken wird, ist derzeit allerdings nicht möglich.
Trotz zuletzt ausbleibender wesentlicher Akquise-Erfolge sieht sich das Management aufgrund der in früheren Projekten gewonnenen Erfahrungen nach wie vor im Wettbewerb um große Infrastrukturprojekte und langfristige Wartungsverträge gut positioniert. Risiken im Hinblick auf die Auftragsgewinnung ergeben sich daher weniger dem Grunde nach als vielmehr der zeitlichen Verteilung nach (vgl. auch Ausführungen zu Auslastungsrisiken).
Insgesamt bewertet SPORTTOTAL die gesamtwirtschaftlichen Risiken und Branchenrisiken somit grundsätzlich als mittleres Risiko (vgl. jedoch nachfolgende Ausführungen zur Corona-Pandemie).
5.2.3 Risiken aufgrund der Corona-Pandemie
Der Ausbruch der Corona-Pandemie wird aktuell als ein bestandsgefährdendes Risiko eingeschätzt, da eine große Unsicherheit über den weiteren Verlauf und damit auch die zukünftigen Auswirkungen der Pandemie herrscht. Werden Beschränkungen nicht, wie sich zurzeit abzeichnet, gelockert oder aufgehoben, so hätte dies einen deutlich negativen Einfluss auf die verschiedenen Geschäftsmodelle der Unternehmen der SPORTTOTAL Gruppe:
Im Segment DIGITAL stünden im Falle weiterhin geltender und/oder wieder aufgenommener Beschränkungen betreffend die Durchführung von Sportveranstaltungen in Deutschland und Europa keine Inhalte für die Streaming-Plattform zur Verfügung, so dass geplante Werbeeinnahmen nicht zu erzielen wären.
Im Segment VENUES könnten verlängerte und/oder wieder aufgenommene Quarantänemaßnahmen und Reisebeschränkungen zu weiteren Verzögerungen bei der Vergabe von internationalen Rennstrecken- und Sportstättenprojekten führen.
Auch die Geschäftsmodelle im Segment LIVE wären durch ein Wiederaufflammen der Corona-Pandemie massiv beeinträchtigt. So hätten verlängerte und/oder wieder aufgenommene Quarantänemaßnahmen und Reisebeschränkungen unmittelbar negative Umsatz- und Ergebnisauswirkungen auf die Aktivitäten im Bereich der Reise- und (Fahr-)Veranstaltungen (im Rahmen der Porsche Experience).
Darüber hinaus könnten wieder aufgenommene Beschränkungen für die Durchführung bzw. Auflagen für eine nur eingeschränkte Durchführung von Großveranstaltungen unter Umständen zur Absage des diesjährigen sowie weiterer 24h-Rennen am Nürburgring führen."
Insgesamt bewertet SPORTTOTAL die möglichen negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf ihre klassischen Geschäftsmodelle als bestandsgefährdendes Risiko.
5.2.4 Risiko des Geschäftsmodells DIGITAL
Die Fortentwicklung des Geschäftsmodells DIGITAL ist weiterhin mit bedeutenden Risiken belastet.
Die Profitabilität des Geschäftsmodels ist besonders vom Erfolg der stetig vorangetriebenen Internationalisierung abhängig. Im nationalen Kontext sind die Akzeptanz des Portals für lokale Werber und dem Ausbau der Beziehungen zu Medien- und Werbepartnern zur entgeltlichen Vermarktung von wesentlicher Bedeutung.
Die sporttotal.tv hat mit erheblichem Aufwand eine skalierbare und auf Wachstum ausgerichtete Plattform geschaffen. Das entsprechend notwendige und mögliche Wachstum soll aus Sicht des Managements insbesondere mit Hilfe einer erfolgreich umzusetzenden Internationalisierungsstrategie der sporttotal.tv erreicht werden.
Einflussfaktoren für die erfolgreiche nationale und internationale Weiterentwicklung der Plattform sind insbesondere Akzeptanz und Verbreitung bei Nutzern und Werbepartnern. Voraussetzungen hierfür sind unter anderem eine kontinuierlich aktualisierte technisch ausgereifte und hoch verfügbare Plattform sowie die Entwicklung attraktiver Produkte und Dienstleistungen in einem von Vereinen und Verbänden sowie landesspezifischen Besonderheiten geprägten, rechtlich anspruchsvollen Umfeld.
Aufgrund des sich dynamisch weiter zu entwickelnden Geschäftsmodells gibt es keine verlässlichen Vergleichsinformationen, so dass sich die tatsächliche Entwicklung von der geplanten Entwicklung erheblich unterscheiden kann.
Das Risiko der weiteren Expansion der sporttotal.tv wird als bedeutend eingestuft.
5.2.5 Auftrags- und Beschaffungsrisiken
Auslastungsrisiken durch volatiles Projektgeschäft
Im Zusammenhang mit der Akquisition und Ausführung großer Infrastrukturprojekte bestehen diverse Risiken.
So sind etwa die geltenden rechtlichen Rahmenbedingungen durch eine stetig steigende Zahl von Vorschriften seitens des internationalen Dachverbands FIA sowie naturgemäß durch landesspezifische Besonderheiten geprägt, wodurch sich potenzielle Risiken (z.B. Pönalen etc.) ergeben können. Aufgrund der bei bisher erfolgreich abgeschlossenen Projekten gewonnenen Erfahrungen schätzt das Management die hiermit verbundenen Risiken jedoch als gering ein und geht im Gegenteil aufgrund eines diesbezüglichen Erfahrungsvorsprungs vor der Konkurrenz eher von einem Wettbewerbsvorteil im Hinblick auf die Gewinnung großer Infrastrukturprojekte und langfristiger Wartungsverträge aus. Aus letzteren ergäbe sich eher ein positiver Auslastungseffekt.
Risiken ergeben sich demgegenüber in der Sphäre der potenziellen Auftraggeber, da es aufgrund unterschiedlichster Einflussfaktoren erfahrungsgemäß regelmäßig zu schleppenden Vergabeprozessen, Finanzierungsproblemen auf Seiten des Bauherrn sowie zum Teil erheblichen Terminverschiebungen im Projektablauf kommen kann.
Die hierdurch bedingt geringe zeitliche Planbarkeit der Aufträge führt zu Risiken betreffend die angestrebte gleichmäßige Auslastung der Gesellschaft und somit zu Ergebnisrisiken.
Insgesamt bewertet SPORTTOTAL die Auslastungsrisiken durch das volatile Projektgeschäft als bedeutendes Risiko.
Beschaffungsrisiken
Um das immanente Risiko des Projektgeschäftes in Bezug auf Fixkosten zu relativieren, arbeitet SPORTTOTAL in erweitertem Umfang mit externen Ressourcen. Außerdem ist die Unternehmensgruppe bemüht, technische Ressourcen nur dann selbst vorzuhalten, wenn diese für feste Aufträge eingeplant sind.
Das führt dazu, dass sowohl Personal als auch technische Produktionsmittel auftragsbezogen akquiriert werden, wodurch das Beschaffungsrisiko steigt. SPORTTOTAL bezieht keine kritischen Komponenten oder Dienstleistungen, daher sind die bezogenen Waren und Dienstleistungen in der Regel austauschbar. Durch breit gestreute Anfragen und langfristige Liefervereinbarungen und Preisbindungen wird die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten sowie das Risiko von langen Lieferzeiten deutlich reduziert.
Für wesentliche Lieferanten werden grundsätzlich Bonitätsauskünfte eingeholt.
Vor dem Hintergrund der getroffenen Maßnahmen zur Risikobegrenzung beurteilt SPORTTOTAL die Beschaffungsrisiken im Allgemeinen insgesamt als unbedeutend.
5.2.6 Technik- und Anlagerisiken
Zur Gewährleistung eines einwandfreien IT-gestützten Prozess- und Arbeitsablaufs in allen Abteilungen und um den steigenden Anforderungen der Digitalisierung gerecht zu werden, wird weiterhin ein Ausbau des digitalen Officeumfeldes angestrebt. Damit soll die jederzeitige Verfügbarkeit der IT-unterstützenden Systeme und Programme sowie die Sicherung und der Schutz der digitalen Daten ausgebaut und gewährleistet werden.
Im Bereich des Rennstreckengeschäfts spielt die eingesetzte Technik eine wesentliche Rolle. Die technische Überalterung stellt ein grundsätzliches Risiko dar. Da SPORTTOTAL jedoch keine Vorratshaltung an Rennstreckenausrüstung betreibt, sind insoweit keine wesentlichen Risiken ersichtlich.
Im Segment DIGITAL besteht das Risiko, dass die sporttotal.tv-Plattform nicht zeitgerecht auf neue Endgeräte oder Übertragungstechnologien angepasst wird und so Nutzer und Marktanteile verlieren könnte. Wettbewerber könnten innovativere oder nutzerfreundlichere digitale Angebote entwickeln.
Auch bei der Entwicklung digitaler Angebote durch das eigene Development Lab besteht grundsätzlich das Risiko, dass selbst entwickelte technologische Plattformen, Ausstattungen oder Angebote schnell überholt sind oder sich als nicht markt- oder wettbewerbsfähig erweisen.
sporttotal.tv ist als Online-Plattform auf die permanente Verfügbarkeit der zugrundeliegenden IT-Infrastruktur angewiesen. Dabei betrifft die Infrastruktur sowohl die in den Sportstätten installierten Kamerasysteme als auch IT-Anwendungen für den Betrieb der Plattform sowie die Verfügbarmachung von Inhalten und Produkten/Dienstleistungen.
Ausfälle der Plattform können sowohl Ausfälle bei Werbeeinnahmen, ein Abwandern der Zuschauer als auch einen Reputationsverlust und damit eine Inakzeptanz der Werbeplattform nach sich ziehen.
Die auf der Plattform zur Verfügung gestellte Funktionalität muss dem aktuellen Stand der Technik entsprechen, um Werbepartner und Kunden an die Plattform zu binden. Ein wichtiges Element, dem Ausfallrisiko entgegen zu wirken ist das operative-Monitoring der Plattform. Dieses stellt sicher, dass auf Ausfälle, insbesondere durch die Nutzung von etablierten Anbietern von Cloud-Lösungen, kurzfristig reagiert werden kann.
Nach Einschätzung von SPORTTOTAL sind die derzeit bekannten Technik- und Anlagenrisiken, insbesondere im Bereich DIGITAL, insgesamt als bedeutendes Risiko einzustufen.
5.2.7 Personalrisiken
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor der SPORTTOTAL sind die individuellen Kompetenzen und fachlichen Fähigkeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die einen wichtigen Wettbewerbsfaktor darstellen.
Im „War for Talents" stellt ein möglicher Verlust von Fach- und Führungskräften ein potenzielles Risiko dar, da nicht nur wichtiges Know-how verloren gehen kann, sondern Engpässe im Rahmen der Rekrutierung und Nachbesetzung zu internen Ressourcenengpässen führen können. Das Risiko ist umso größer, je höher der Dienstleistungsanteil am Produkt ist. Ein wichtiges Element, dem entgegen zu wirken, bleibt nach wie vor der interne Wissenstransfer innerhalb der einzelnen Teams, um Fachwissen zu streuen und sicherzustellen, dass Dienstleistungen von mehreren Mitarbeitern erbracht werden können. Zusätzlich zur Markenbekanntheit sind die interessanten Produkte von SPORTTOTAL mitverantwortlich für eine gute Positionierung auf der Suche nach qualifizierten Mitarbeitern auf dem derzeit vorrangig bestehenden Arbeitnehmermarkt.
Nach Einschätzung von SPORTTOTAL sind die derzeit bekannten Risiken im Bereich Personal als mittleres Risiko einzustufen.
5.2.8 Finanzwirtschaftliche Risiken
Die finanzwirtschaftlichen Risiken des Konzerns betreffen im Wesentlichen Ausfall- und Finanzierungsrisiken.
Ausfallrisiken
Zur Vermeidung von Zahlungsverzögerungen oder Schwierigkeiten beim Einzug von Forderungen werden die Entwicklung des Forderungsbestandes und die Forderungsstruktur permanent kontrolliert. Das zentrale softwaregestützte Forderungsmanagement liegt dabei für die gesamte Unternehmensgruppe bei der SPORTTOTAL AG.
Forderungsausfälle stellen nach wie vor ein latentes Risiko dar, weshalb das Forderungsmanagement als integraler Bestandteil des Risikomanagements stetig weiter ausgebaut wird. Dabei geht es nicht nur um die Überwachung, sondern insbesondere um die Implementierung von wirksamen Schutzmechanismen wie Anzahlungen.
Die überwiegende Mehrzahl der Kunden, insbesondere die wichtigen Großkunden, sind Unternehmen, die auch in konjunkturellen Krisenzeiten finanziell sehr stabil sind. Dadurch verringert sich grundsätzlich das Ausfallrisiko von Forderungen. Gleichzeitig wird bei größeren Auftragsvolumen vermehrt mit Anzahlungen gearbeitet, sodass das Risiko minimiert wird, angefallene Projektkosten bei Ausfall als Gruppe tragen zu müssen.
Finanzierungsrisiken
Die SPORTTOTAL AG ist für die Sicherstellung einer hinreichenden Liquiditätsausstattung zur Finanzierung des Working Capital der SPORTTOTAL Gruppe sowie zur Realisierung der Wachstumsziele im Bereich der sporttotal.tv verantwortlich.
Insbesondere aufgrund der Tatsache, dass das weiterhin hoch defizitäre Geschäftsmodell der sporttotal.tv - angesichts der Auswirkungen der Corona-Pandemie, aber auch vor dem Hintergrund der bestehenden Kostenstrukturen - aktuell nicht aus den operativen Cashflows der übrigen Geschäftsbereiche finanziert werden kann, ist die Finanzierung der SPORTTOTAL Gruppe von der fortgesetzten erfolgreichen Umsetzung von Maßnahmen am Kapitalmarkt oder der Bereitstellung von Fremdkapital abhängig.
Im Geschäftsjahr 2020 wurden vor diesem Hintergrund diverse Finanzierungsmaßnahmen durchgeführt, welche für die Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit und mithin für die Fortführung der Unternehmenstätigkeit zwingend erforderlich waren:
So erfolgten im März und im Juli 2020 Kapitalerhöhungen aus genehmigtem Kapital im Gesamtemissionsvolumen von 5,5 Mio.€ (brutto). Des Weiteren wurden bei der Raisin Bank AG Darlehen in Höhe von 4,0 Mio.€ neu aufgenommen sowie ein Teil der anstehenden Tilgungsraten mit insgesamt T€ 1.935 umgeschuldet. Zusätzlich wurde der Darlehensvertrag mit dem Vorstandsvorsitzenden Peter Lauterbach in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat vorzeitig beendet und der ausstehende Betrag von insgesamt T€ 522 (Darlehenssumme zuzüglich kapitalisierter Zinsen) zurückgezahlt. Darüber hinaus wurde im August 2020 eine Inhaberschuldverschreibung mit bedingtem Wandlungsrecht im Volumen 2,0 Mio.€ und einer Laufzeit von fünf Jahren begeben. Das Wandlungsrecht und damit der Bestand der Anleihe steht unter der aufschiebenden Bedingung der Schaffung eines bedingten Kapitals durch die Hauptversammlung 2020.
Zur weiteren Finanzierung des Working Capital sowie für die Umsetzung der angestrebten Expansion plant der Vorstand auch künftig die Aufnahme von Fremd- und Eigenkapital. In der aktuellen Unternehmensplanung, welche einen Roll-out weiterer 780 Kamerasysteme im In- und Ausland vorsieht, sind bis Ende 2021 weitere Kapitalmaßnahmen vorgesehen.
So hat ein Bestandsaktionär gegenüber der SPORTTOTAL AG bereits schriftlich die vollständige Zeichnung einer Anleihe mit bedingten Wandlungsrecht, deren Begebung im Oktober 2020 mit einem Volumen von 3,0 Mio.€ vorgesehen ist, zugesagt.
Der Vorstand hält die Realisierung dieser Finanzierungsmaßnahmen für überwiegend wahrscheinlich.
Vor diesem Hintergrund gehen Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft davon aus, dass SPORTTOTAL im laufenden und im kommenden Geschäftsjahr über eine gesicherte Liquiditätslage verfügen wird.
Nach Einschätzung des Vorstands besteht gleichwohl im Bereich der Finanzierung unter Gesamtwürdigung der Umstände im Hinblick auf die Sicherung der für die planmäßige Entwicklung der Geschäftstätigkeit benötigten Liquidität ein bestandsgefährdendes Risiko.
5.2.9 Rechtliche Risiken
Aus der Geschäftstätigkeit ergeben sich neben operativen und finanzwirtschaftlichen Risiken regelmäßig auch rechtliche Risiken. Mögliche Risiken werden an die Fachbereiche kommuniziert und soweit möglich bereits bei Vertragsabschluss eingegrenzt. Exponierte Verträge von für SPORTTOTAL grundlegender Bedeutung werden durch externe Rechtsanwaltskanzleien rechtlich betreut.
Im Zusammenhang mit der Neuausrichtung des Konzerns und der verstärkten Erschließung neuer Geschäftsfelder nimmt die Komplexität und Heterogenität der Vertragsbeziehungen gegenüber den Vorjahren deutlich zu. Die Einführung eines zentralisierten Vertrags-Controllings/-Managements und die Implementierung eines Contract-Management-Systems haben dazu geführt, auf die vertraglichen Risiken frühzeitig aufmerksam zu werden, diese zu erkennen und zu begrenzen.
Insgesamt werden die rechtlichen Risiken als mittleres Risiko eingestuft.
Neben den allgemeinen Risiken aus den abgeschlossenen Verträgen können insbesondere Ergebnisse aus Rechtsstreitigkeiten SPORTTOTAL Schaden zufügen und Kosten verursachen.
Die gegenwärtig bekannten anhängigen Verfahren, die aus der laufenden operativen Betätigung von SPORTTOTAL resultieren, sind insgesamt von eher untergeordneter Bedeutung, wesentliche Schäden und Kosten werden daraus nicht erwartet.
5.2.10 Gesamtbild der Risikolage
Ein wesentlicher Teil der Risikolage der SPORTTOTAL ist von der Unsicherheit über den weiteren Verlauf der Corona-Pandemie und den sich daraus ergebenden Auswirkungen dominiert. Weiterhin bestehende oder verlängerte Beschränkungen im Bereich des Sports, bei der Durchführung von Großveranstaltungen und internationaler Reisetätigkeit, hätten eine signifikante Auswirkung auf die Geschäftsmodelle der SPORTTOTAL Gruppe und stellen ein bestandsgefährdendes Risiko dar.
In der Gesamtbeurteilung der Risikolage ergibt sich daneben eine Risikokonzentration hinsichtlich der kurz- und mittelfristigen Finanzierung der Gesellschaft. Vorstand und Aufsichtsrat gehen davon aus, dass die benötigten liquiden Mittel mit einer überwiegenden Wahrscheinlichkeit zur Verfügung der Gesellschaft und des Konzerns stehen werden. Sofern es nicht gelingt, die für die geplante Unternehmensentwicklung notwendigen Fremd- und Eigenmittel zu erlangen, ist die Fortführung der Unternehmenstätigkeit und somit der Fortbestand der Gesellschaft und des Konzerns gefährdet.
Derzeit sind keine weiteren Risiken bekannt, die den Fortbestand der SPORTTOTAL mit einer wesentlichen Wahrscheinlichkeit gefährden könnten. Die SPORTTOTAL AG hat alle erforderlichen Vorkehrungen getroffen, die aus ihrer Sicht notwendig sind, um solche Risiken rechtzeitig zu erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.
Auch unter Berücksichtigung der identifizierten und eingeleiteten Maßnahmen und der geschätzten Eintrittswahrscheinlichkeiten verbleibt insgesamt eine potenziell bestandsgefährdende Risikolage für die SPORTTOTAL Gruppe.
6 Erklärung zur Unternehmensführung, Corporate Governance Bericht
Die Prinzipien verantwortungsbewusster und guter Unternehmensführung bestimmen das Handeln der Leitungs- und Kontrollorgane der SPORTTOTAL AG. Der Vorstand berichtet hierüber in Form der Erklärung zur Unternehmensführung entsprechend § 289f i.V.m. 315d HGB. Die Erklärung zur Unternehmensführung wurde für die SPORTTOTAL AG und den SPORTTOTAL Konzern zusammengefasst und schließt den Corporate Governance Bericht gemäß der Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) ein.
Mit der grundsätzlichen Orientierung an den Empfehlungen und Anregungen des DCGK wird das für börsennotierte Unternehmen verfolgte Ziel unterstützt, das Vertrauen der nationalen und internationalen Anleger sowie der Kunden, der Mitarbeiter und der Öffentlichkeit in die Leitung und Überwachung von deutschen börsennotierten Gesellschaften zu fördern.
Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex inklusive Abweichungen wurde durch Eintrag auf der Internetseite (www.sporttotal.com) dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.
6.1 Grundlinien zur Unternehmensführung
Die SPORTTOTAL AG ist eine Aktiengesellschaft, deren Führungssystem gemäß der von den Aktionären beschlossenen Satzung dem dualen System des deutschen Aktienrechts mit dem Vorstand als Leitungsorgan und dem Aufsichtsrat als Kontroll- und Beratungsorgan entspricht.
Der Vorstand der SPORTTOTAL AG besteht aus mindestens einem oder mehreren Mitgliedern, die der Aufsichtsrat bestellt und abberuft. Der Vorstand leitet die Geschäfte der Gesellschaft in eigener Verantwortung. Der Vorstand benötigt insbesondere für bedeutende, risikoreiche oder ungewöhnliche Geschäfte sowie für grundsätzliche Entscheidungen die Zustimmung des Aufsichtsrats.
Der Aufsichtsrat der SPORTTOTAL AG berät den Vorstand und überwacht seine Geschäftsführung. Das Gremium besteht aus drei Mitgliedern, die grundsätzlich im Rahmen der Hauptversammlung gewählt werden.
Der Vorstand unterrichtet den Aufsichtsrat regelmäßig in schriftlicher und mündlicher Form zeitnah und umfassend, insbesondere über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.
6.2 Aktiengeschäfte von Organmitgliedern
Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie ihnen nahestehende Personen sind nach Artikel 19 Abs. 1 Marktmissbrauchsverordnung verpflichtet, meldepflichtige Geschäfte mit Aktien oder Schuldtiteln der SPORTTOTAL AG oder mit sich darauf beziehenden Derivaten oder anderen Finanzinstrumenten offenzulegen, sofern der Wert der von dem Mitglied oder ihm nahestehenden Personen getätigten Geschäfte innerhalb eines Kalenderjahres die Summe von T€ 5 erreicht oder übersteigt. Die der Gesellschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr gemeldeten Geschäfte wurden ordnungsgemäß veröffentlicht und sind auf der Internetseite www.sporttotal.com zugänglich.
6.3 Wesentliche Merkmale des auf die Rechnungslegung bezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems (§ 289 Abs. 2 HGB)
Das Ziel des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems ist es, sicherzustellen, dass die Rechnungslegung einheitlich und im Einklang mit den gesetzlichen Vorschriften, den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung sowie den internen Richtlinien erfolgt. Das Kontroll- und Risikomanagementsystem der SPORTTOTAL AG beinhaltet Instrumente und Maßnahmen, die koordiniert im Einsatz sind, um Fehlerrisiken in der Rechnungslegung zu verhindern bzw. diese rechtzeitig zu erkennen, zu bewerten und zu beseitigen. In diesem Zusammenhang sind in der Abteilung Rechnungswesen seit Jahren Verfahren zur Risikoprävention bzw. zur Aufdeckung/Kontrolle von Risiken etabliert, die auf die überschaubare Größe der Abteilung, die langjährige Erfahrung der Mitarbeiter sowie das zu bearbeitende Geschäftsvolumen zugeschnitten sind und den Anforderungen des Vorstands entsprechen.
Die Gesamtverantwortung für alle Prozesse zur Erstellung des Jahresabschlusses der SPORTTOTAL AG liegt in dem Verantwortungsbereich des Vorstandsvorsitzenden, Herrn Peter Lauterbach; ihm untersteht der Fachbereich Rechnungswesen.
Der Rechnungslegungsprozess der SPORTTOTAL AG ist entsprechend der Größe des Unternehmens in der Form ausgestaltet, dass aus den IT-gestützt geführten Buchführungsdaten zunächst für die einzelnen Gesellschaften, die jeweils in eigenständigen Buchungskreisen geführt werden, die Einzelabschlüsse erstellt und diese anschließend unter Berücksichtigung der IFRS- Anpassungen zu einem konsolidierten Abschluss zusammengeführt werden.
Wesentliche, für die Rechnungslegung der SPORTTOTAL AG relevante Informationen und Sachverhalte werden vor deren Erfassung mit den einzelnen Fachbereichen erörtert und durch das Rechnungswesen kritisch auf ihre Konformität mit geltenden Rechnungslegungsvorschriften gewürdigt.
Zur Gewährleistung der Einhaltung von Regeln der IT-Sicherheit sind angemessene Zugriffs- und ähnliche Regelungen in den rechnungslegungsbezogenen EDV-Systemen festgelegt.
Neben unmittelbaren Fehlerrisiken der Nichteinhaltung von Bilanzierungsregeln können Risiken aus
der Missachtung formaler Anforderungen sowie von Fristen und Terminen entstehen. Zur Vermeidung bzw. Reduzierung dieser Risiken sowie zur Dokumentation der zur Abschlusserstellung durchzuführenden Arbeitsabläufe wird ein Abschlusskalender erstellt.
Die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen werden im Rahmen der Konzernabschlussprüfung von Wirtschaftsprüfern auf die Einhaltung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften hin überprüft und kontrolliert, soweit dies für Zwecke der Prüfung der SPORTTOTAL AG erforderlich ist.
Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss der SPORTTOTAL AG unterliegen der gesetzlichen Pflichtprüfung.
6.4 Grundzüge des Compliance Management System
Die SPORTTOTAL Gruppe führt ihre Geschäfte verantwortungsvoll und in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften, internen und externen Richtlinien sowie ethischen Grundsätzen. Unter Compliance versteht SPORTTOTAL das rechtlich und ethisch einwandfreie Handeln der Mitarbeiter im geschäftlichen Alltag. Es werden keine Verstöße gegen Gesetze, Kodizes und sonstige Regelungen geduldet. Der Vorstand bekennt sich uneingeschränkt zu Compliance, denn diese ist essenziell für den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens.
Die tragenden Prinzipien des Geschäftsverhaltens sind in neun Leitsätzen kodifiziert, welche das jederzeit rechtmäßige, verantwortungsbewusste und ethisch einwandfreie Verhalten der Mitarbeiter sicherstellen sollen. Neue Mitarbeiter werden bereits bei ihrer Einstellung mit diesen Leitsätzen vertraut gemacht, welche im Übrigen jederzeit im Intranet verfügbar sind.
Aufgaben, Prozesse, Befugnisse und Berichtswege sind vor diesem Hintergrund im Sinne einer belastbaren Compliance-Struktur fortlaufend neu zu reflektieren, in weiten Teilen ergänzend zu definieren, ggf. neu abzugrenzen und - soweit in der Vergangenheit noch teilweise wenig formell vorhanden - schriftlich zu fixieren. Die bisher erst teilweise erfolgte formelle Integration von Compliance in die Unternehmensprozesse ist konsequent fortzusetzen.
Die Verantwortung für das Corporate Compliance Management ist weiterhin unmittelbar auf der Vorstandsebene angesiedelt, wobei den Führungskräften der nachgelagerten Ebenen bei der operativen Umsetzung der Compliance-Leitsätze entsprechend ihrer Vorbildfunktion nach wie vor und auch künftig eine zentrale Bedeutung zukommt.
Im Rahmen der fortgesetzten Neu- und Weiterentwicklung der Compliance Struktur sowie aufgrund der steigenden Heterogenität möglicher Compliance-relevanter Sachverhalte fokussieren sich die Compliance Aktivitäten aktuell auf die Erhaltung einer angemessenen Compliance Kultur in allen Unternehmensbereichen. Dies ist umso wichtiger vor dem Hintergrund der Wachstumsziele der SPORTTOTAL Gruppe, welche die Integration einer Vielzahl neuer Mitarbeiter in die bestehende Compliance Organisation erfordert. Ein angemessenes Bewusstsein der Mitarbeiter für potenzielle Compliance Risiken („Awareness") dient dabei nicht nur der Erkennung von Compliance Verstößen, sondern in besonderem Maße deren Prävention. Von zentraler Bedeutung ist hier die Vorbildfunktion des Vorstands und der nachgelagerten Führungsebenen („Tone from the Top").
6.5 Geschlechterquote - Anteil von Frauen in Führungspositionen bei der SPORTTOTAL AG
Aufsichtsrat
Im Oktober 2014 waren gemäß Beschluss der Hauptversammlung die Herren Dr. Michael Kern, Hans J. Zimmermann und Jens Reidel zu Aufsichtsräten der SPORTTOTAL AG bestellt worden. Unter Berücksichtigung der regulären Amtszeit von vier Jahren wurde durch die Hauptversammlung im Jahr 2019 der Aufsichtsrat neu gewählt und besetzt. Anstelle von Hans J. Zimmermann, wurde Jean Fuchs am 16.05.2019 zum stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt. Mit Wirkung zum 08.01.2020 wurde Herr Ralf Reichert durch das zuständige Registergericht als Aufsichtsrat bestellt. Er tritt an die Stelle des zum 31.12.2019 ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitglieds Jean Fuchs und übernimmt dessen Funktion als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender.
Die bis zum 30. Juni 2024 zu erreichende Zielquote für den Frauenanteil im Aufsichtsrat der SPORTTOTAL AG ist somit auf 0% festgesetzt.
Voraussetzung und wichtigstes Entscheidungskriterium für Kandidatenvorschläge an die Hauptversammlung wird auch in Zukunft die Qualifikation und Erfahrung eines Kandidaten sein - unabhängig von Geschlecht, Alter oder Nationalität.
Vorstand
Die SPORTTOTAL AG wird aufgrund der derzeitigen Unternehmensgröße von zwei Vorständen, namentlich Herrn Peter Lauterbach als Vorstandsvorsitzender und CEO sowie Herrn Oliver Grodowski als Vorstand Technik (CTO), geführt.
Für die Entscheidung, die Vorstandspositionen mit den aktuell amtierenden CEO und CTO zu besetzen, waren für den Aufsichtsrat ausschließlich der Qualifikation, die tiefe Branchenkenntnis und unternehmerische Erfahrung ausschlaggebend.
Der Aufsichtsrat will aufgrund der Unternehmensentwicklung der SPORTTOTAL AG der letzten Jahre, der Fortschritte bei der Positionierung im Markt sowie den angestrebten Zielen ausdrücklich an Peter Lauterbach als CEO und Oliver Grodowski als CTO festhalten.
Die Zielquote für den Frauenanteil im Vorstand der SPORTTOAL AG wurde mit Beschluss vom März 2019 auf 0% per 30.06.2024 festgesetzt.
Der Aufsichtsrat wird auch in Zukunft bei der Besetzung des Vorstandes die Qualifikation und Erfahrung eines Bewerbers als wichtigstes Entscheidungskriterium heranziehen - unabhängig von Geschlecht, Alter oder Nationalität.
Erste und Zweite Führungsebene nach dem Vorstand
Entscheidend für die Besetzung von Führungspositionen der 1. und 2. Führungsebene ist für die SPORTTOTAL AG ausschließlich die Qualifikation und Erfahrung eines Bewerbers - unabhängig von Geschlecht, Alter oder Nationalität.
Aktuell beträgt der Frauenanteil in der ersten Führungsebene unterhalb des Vorstands bei sieben Positionen 0%. Die zuletzt im März 2019 bestätigte Zielquote von 10% im Bereich der ersten Führungsebene unterhalb des Vorstands wurde somit noch nicht erfüllt, und es bleibt erklärtes Ziel, den Anteil von Frauen entsprechend bis zum 30.06.2024 zu erhöhen und entsprechende Positionen mit qualifizierten Frauen zu besetzen.
In der zweiten Führungsebene beträgt der Frauenanteil aktuell 40%, das heißt von fünf Führungspositionen sind zwei mit qualifizierten weiblichen Führungskräften besetzt. Die Zielquote beträgt per 30.06.2024 30%.
7 Vergütungsbericht
Die Gesamtbezüge des Vorstands der SPORTTOTAL AG betrugen im Jahr 2019 T€ 541 (i.Vj T€ 507).
In der Konzern-Gesamtergebnisrechnung des Jahres 2019 waren Personalaufwendungen im Zusammenhang mit den gewährten Vergütungen in Höhe von T€ 681 (i.Vj.: T€ 620) zu erfassen (davon Dotierung der Rückstellungen T€ 27 (iVj.: T€ 1); Verrechnung unmittelbar im Eigenkapital T€ 113 (i.Vj.: T€ 113)). Für die beiden aktiven Vorstandsmitglieder besteht eine vertragliche Vereinbarung dergestalt, dass neben einem fixen Gehalt auch ein einjähriger variabler Anteil gewährt wird. Die Bemessung des variablen Anteils orientiert sich an der Ertragslage des Gesamtkonzerns.
Die Höhe dieser Tantieme ist vertraglich pro Geschäftsjahr auf einen maximalen Betrag festgelegt.
Für das Geschäftsjahr 2019 wurden keine Tantieme gewährt.
Der Vorstandsvorsitzende Herr Peter Lauterbach erhält zudem eine langfristige aktienbasierte Vergütungskomponente. Diese ist einerseits als Aktienoptionsprogramm sowie andererseits als in bar auszahlbarer Langfristbonus (Long-term Incentive = LTI) ausgestaltet.
Im Rahmen des im Jahr 2017 aufgelegten Aktienoptionsprogramms hat die Gesellschaft Herrn Peter Lauterbach das Recht eingeräumt, nach Ablauf einer vierjährigen Wartefrist, bis zu 500.000 nennwertlose Stückaktien zum Ausübungspreis von 3,81 €/Stück zu beziehen. Die Ausübung der Option ist an ein Erfolgsziel in der Weise geknüpft, dass der Aktienkurs nach Ablauf der Wartezeit und vor Ausübung den Ausübungspreis um mindestens 20% übersteigt.
Der Herrn Peter Lauterbach im Jahr 2017 gewährte Langzeitbonus hat eine Laufzeit von fünf Jahren und ist an die Entwicklung der Marktkapitalisierung der Gesellschaft innerhalb dieses Zeitraums gekoppelt. Er beläuft sich auf 5% der langfristig normalisierten Zunahme des Unternehmenswerts im Sinne der Börsenkapitalisierung (Gesamtzahl der Aktien x Aktienkurs) und kann maximal 2,5 Mio. € betragen. Etwaige Ansprüche aus Langzeit- sowie Einjahresbonus dienen als Sicherheit für das in 2013 an Herrn Peter Lauterbach ausgereichte Darlehen (Siehe auch, Geschäftsbeziehungen nahestehenden Personen / Unternehmen).
Die den amtierenden Vorstandsmitgliedern gewährten Vergütungen stellen sich danach für das Geschäftsjahr 2019 wie folgt dar (Darstellung nach DRS 17):
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| Gesamt | Peter Lauterbach | Oliver Grodowski | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2019 | 2018 | 2019 | 2018 | 2019 | 2018 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Gewährte Zuwendungen | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Festvergütung | 508.500 | 471.833 | 340.834 | 315.833 | 167.667 | 156.000 |
| Nebenleistungen | 33.017 | 35.129 | 20.081 | 19.366 | 12.936 | 15.763 |
| Summe | 541.517 | 506.962 | 360.915 | 335.199 | 180.602 | 171.763 |
| Einjährige variable Vergütung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Mehrjährige variable Vergütung | ||||||
| Aktienoptionsprogramm 2017 - 2024 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Long-Term Incentive 2017 - 2022 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Summe | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Gesamtvergütung | 541.517 | 506.962 | 360.915 | 335.199 | 180.602 | 171.763 |
8 Angaben nach § 289a HGB
8.1 Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals
Das Kapital der SPORTTOTAL AG ist in 26.134.044 (Vorjahr: 23.562.581) Inhaberstückaktien aufgegliedert.
8.2 Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10% der Stimmrechte überschreiten
Zum Bilanzstichtag lagen keine Mitteilungen über direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital vor, die 10% der Stimmrechte überschreiten.
Zum 31.12.2019 hielten die Mitglieder des Aufsichtsrates bzw. ihnen nahestehende Personen insgesamt 2.813.600 Aktien (das entspricht 10,77% der Stimmrechte) der Gesellschaft.
8.3 Gesetzliche Vorschriften und Satzungsbestimmungen über die Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern und Satzungsänderungen
Den gesetzlichen Vorschriften für die Bestellung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands (§§ 84, 85 AktG) sowie für die Änderung der Satzung (§§ 133, 179 AktG) wird genügt.
8.4 Befugnisse des Vorstands zur Ausgabe und zum Rückkauf von Aktien
In der Hauptversammlung am 16.05.2019 wurde das genehmigte Kapital 2018 (soweit es noch nicht ausgeschöpft war) aufgehoben, zeitgleich wurde die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals 2019 beschlossen.
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 15.05.2024 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu € 9.953.617 auf den Inhaber lautende Stammaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmalig oder mehrmals um insgesamt € 9.953.617,00 zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2019). Das genehmigte Kapital 2019 wurde mit € 9.953.617,00 beschlossen und beträgt zum 31.12.2018 € 9.953.617,00.
In der Hauptversammlung am 16.05.2019 wurde weiterhin die Aufhebung des Bedingten Kapitals 2013 sowie die Aufhebung des Bedingten Kapitals 2017/1 beschlossen und entsprechend in der Satzung ersatzlos aufgehoben
Das bedingte Kapital 2017/11 beträgt € 500.000,00 und dient ausschließlich der Erfüllung von Bezugsrechten (Aktienoptionen).
Köln, 21.08.2020
SPORTTOTAL AG
Peter Lauterbach, Vorstandsvorsitzender
Oliver Grodowski, Vorstand Technik
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Köln, 21.08.2020
SPORTTOTAL AG
Peter Lauterbach, Vorstandsvorsitzender
Oliver Grodowski, Vorstand Technik
An die SPORTTOTAL AG, Köln
Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts
Prüfungsurteile
Wir haben den Jahresabschluss der SPORTTOTAL AG, Köln, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019, der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht der SPORTTOTAL AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft. Die in einem separaten Abschnitt des zusammengefassten Lageberichts enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
| • | entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und |
| • | vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.
Grundlage für die Prüfungsurteile
Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit §317 HGB und der EU Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden „EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungs-leistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.
Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit
Wir verweisen auf die Angaben in Abschnitt „5.2 Risikobericht" des zusammengefassten Lageberichts, in denen der Vorstand beschreibt, dass der Fortbestand der Gesellschaft und des Konzerns gefährdet ist, falls es nicht gelingen sollte, liquide Mittel in ausreichender Höhe zu erhalten. Wie in Abschnitt 5.2 dargelegt, deuten diese Ereignisse und Gegebenheiten auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hin, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und die ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellen. Unsere Prüfungsurteile sind bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Jahresabschlusses
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit
Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf den Anhang Bst. A sowie Textziffer 28. Betreffend der Darstellungen im Lagebericht verweisen wir auf die Risikoberichterstattung in Textziffer 5.2.
Das Risiko für den Abschluss
Die Einschätzung über die Fähigkeit der Gesellschaft über die Fortführung der Unternehmenstätigkeit erfolgt durch den Vorstand durch Ermessensentscheidungen bis zum Zeitpunkt der Beendigung der Aufstellung des Jahresabschlusses. Die Verhältnisse am Abschlussstichtag sind insofern nicht allein ausschlaggebend. Die Annahme über die Fortführung der Unternehmenstätigkeit ist Voraussetzung für die Aufstellung eines Jahresabschlusses nach den handelsrechtlichen Vorschriften und hat Einfluss auf den Ansatz, die Bewertung und den Ausweis im Jahresabschluss. Bestehen Unsicherheiten im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten, die einzeln oder insgesamt bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit der Gesellschaft aufwerfen können und werden diese bis zum Zeitpunkt der Beendigung der Aufstellung ausgeräumt, müssen die gesetzlichen Vertreter den Umgang mit diesen Ereignissen identifizieren und eindeutig angeben, dass diese Ereignisse sofern Sie wesentlich sind, bestandsgefährdende Risiken darstellen.
Unsere Vorgehensweise in der Prüfung
Bei der Prüfung der Beurteilung über die Fortführung der Unternehmenstätigkeit haben wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise angefordert und erhalten. Unter anderem haben wir einen Finanzstatus sowie eine Finanzplanung, welche nach dem Abschlussstichtag erstellt wurden, erhalten. Diese Nachweise enthalten sowohl quantitative als auch qualitative Aussagen.
Unsere Prüfung der Erläuterungen des Vorstandes hat sowohl rechnerisch als auch analytisch stattgefunden. Dabei haben wir im Rahmen von Einzelfällen ausreichend Prüfungsnachweise angefordert, welche die Einschätzungen des Vorstandes belegen. Zudem haben wir uns mit dem für die Überwachung der Gesellschaft verantwortlichen Aufsichtsrat über die vom Vorstand identifizierten Ereignisse und Gegebenheiten ausgetauscht. Unsere Prüfung hat sich gemäß § 317 Abs. 4a HGB nicht darauf erstreckt, ob der Fortbestand der Gesellschaft zugesichert werden kann.
Unsere Schlussfolgerungen
Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich keine Einwendungen hinsichtlich der Einschätzung der gesetzlichen Vertreter über die Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sowie den Ausführungen im Lagebericht ergeben.
Werthaltigkeit von Finanzanlagen
Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf den Anhang Textziffer 3.
Das Risiko für den Abschluss
Bei der Überprüfung der Werthaltigkeit von Finanzanlagen (Anteile an verbundenen Unternehmen sowie Ausleihungen an verbundene Unternehmen) besteht aufgrund deren Wesentlichkeit sowie der Ermessensabhängigkeit der Beurteilung, ob objektive Hinweise auf einen niedrigeren beizulegenden Wert und länger anhaltende Wertminderung hindeuten, aus unserer Sicht ein erhöhtes Risiko einer fehlerhaften Bilanzierung. Zudem sind die Bewertungen in hohem Maße von der Einschätzung der künftigen Zahlungsmittelzuflüsse abhängig. Die Bewertung ist daher mit wesentlichen Unsicherheiten behaftet.
Unsere Vorgehensweise in der Prüfung
Im Zusammenhang mit der Ermittlung der beizulegenden Werte haben wir uns mit den zugrundeliegenden Prozessen und Kontrollen befasst und die im Rahmen des Prozesses zur Budgetierung künftiger Zahlungsströme implementierten Kontrollen auf ihre Wirksamkeit beurteilt. Dabei haben wir die zugrundeliegenden Bewertungsmodelle für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts sowohl methodisch als auch rechnerisch nachvollzogen. Ferner haben wir untersucht, ob die Budgetplanungen allgemeine und branchenspezifische Markterwartungen widerspiegeln. Um bei einer möglich gehaltenen Änderung einer der wesentlichen Annahmen ein mögliches Wertminderungsrisiko einschätzen zu können, haben wir auch eigene Sensitivitätsanalysen vorgenommen.
Unsere Schlussfolgerungen
Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich keine Einwendungen hinsichtlich der Beurteilung der Werthaltigkeit von Finanzanlagen ergeben.
Sonstige Informationen
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:
| • | Abschnitt 6 des zusammengefassten Lageberichts „Erklärung zur Unternehmensführung", |
| • | die übrigen Teile des Geschäftsberichts mit Ausnahme des geprüften Jahresabschlusses und zusammengefassten Lageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks. |
Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
| • | wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zum zusammengefassten Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder |
| • | anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. |
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den zusammengefassten Lagebericht
Der Vorstand ist verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die internen Kontrollen, die er in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt hat, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses ist der Vorstand dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat er die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist er dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem ist der Vorstand verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahres- und dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die er als notwendig erachtet hat, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.
Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahres- und Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit §317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
| • | identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Angaben im Jahresabschluss und im zusammengefassten Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. |
| • | gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben. |
| • | beurteilen wir die Angemessenheit der vom Vorstand angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der vom Vorstand dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. |
| • | ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des vom Vorstand angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. |
| • | beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. |
| • | beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft. |
| • | führen wir Prüfungshandlungen zu den vom Vorstand dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben vom Vorstand zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit dem Aufsichtsrat unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber dem Aufsichtsrat eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihm alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit dem Aufsichtsrat erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen
Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO
Wir wurden von der Hauptversammlung am 16. Mai 2019 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 27. Dezember 2019 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir haben die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts der Sporttotal AG erstmalig vorgenommen.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Marcus Heller.
Köln, den 21. August 2020
**Kölner Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung Kurt Heller GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft**
Marcus Heller, Wirtschaftsprüfer
Anlage zum Bestätigungsvermerk: nicht inhaltlich geprüfte Bestandteile des Lageberichts. Die im Lagebericht enthaltene Erklärung zur Unternehemensführung haben wir nicht inhaltlich geprüft.
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