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Burgenland Holding AG

Annual / Quarterly Financial Statement May 7, 2009

774_10-k_2009-05-07_d1e7a326-49fd-44aa-96cf-b3807851ef31.pdf

Annual / Quarterly Financial Statement

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Jahresabschluss zum 31. Dezember 2008

Beilagenverzeichnis

Beilagen

I

$\mathbf{II}$

$III$

IV

Bilanz zum 31. Dezember 2008

Gewinn- und Verlustrechnung für das Jahr 2008

Anhang für das Geschäftsjahr 2008

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2008

Uneingeschränkter Bestätigungsvermerk

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2008

AKTIVA

EUR EUR
1. Kassenbestand, Guthaben bei Zentralnotenbanken 28.226.776,23
(33.060)
2. Schuldtitel öffentlicher Stellen 41.546.364,16
Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche Wertpapiere 41.546.364,16
(39.389)
(39.389)
3. Forderungen an Kreditinstitute 567.820.608,46
(379.935)
a) täglich fällig 87.243.180,72
(92.389)
b) sonstige Forderungen 480.577.427,74
(287.546)
darunter : verbriefte und unverbriefte Forderungen -
an verbundene Unternehmen 250.132.453,83
(103.112)
4. Forderungen an Kunden 2.317.652.543.40
(2.205.928)
darunter : verbriefte und unverbriefte Forderungen -
an verbundene Unternehmen 193.835.927,83
(172.805)
an Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
(10.192)
5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 562.592.379,16
a) von öffentlichen Errüttenten 12.767.244,34 (638.873)
b) von anderen Emittenten (11.531)
549.825.134.82
(627.342)
darunter: eigene Schuldverschreibungen Nom.
9.447.024.49
(3.957)
verbriefte und unverbriefte Forderungen -
an Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
731,89
(0)
nachrangige Forderungen
(12.000)
6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 66.299.684,69
(98.347)
7. Beteiligungen 7.487.824,20
darunter: an Kreditinstituten
1.336.191,27
(204.566)
(209.156)
8. Anteile an verbundenen Unternehmen 364.344.173,17
darunter: an Kreditinstituten
(15.177)
(20.191)

AKTIVA

EUR
EUR
9. Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens 31.159,00
(34)
10. Sachanlagen 10.133.490,37
(10.397)
Grundstücke und Bauten, die vom
darunter:
Kreditinstitut im Rahmen seiner
eigenen Tätigkeit genutzt werden
6.565.052,32
(6.862)
11. Eigene Aktien 0,00
$^{(2)}$
12. Sonstige Vermögensgegenstände 7.357.895,99
(44.092)
13. Rechnungsabgrenzungsposten 182.074,97
(269)
Summe der Aktiva 3.973.674.973,80
(3.679.673)
Posten unter der Bilanz
1. Auslandsaktiva
1.028.608.715,75
(1.023.063)

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2008

PASSIVA

EUR EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 409.030.111,83
a) täglich fällig 29.092.861,20 (199.436)
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist (45.245)
379.937.250,63
darunter: verbriefte und unverbriefte Verbindlichkeiten -
gegenüber verbundenen Unternehmen 225.982.621,26
(154.191)
(2.302)
gegenüber Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
116.703,75
(17,986)
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 997.815.220,05
a) Spareinlagen 446.081.986,38 (959.836)
darunter : aa) täglich fällig (400.922)
(32.767)
bb) mit vereinbarter Laufzeit
oder Kündigungsfrist 406.947.694,57
(368.155)
b) sonstige Verbindlichkeiten 551.733.233,67
(558.914)
aa) täglich fällig
darunter :
(217.425)
bb) mit vereinbarter Laufzeit
oder Kündigungsfrist 342.804.069,61
(341.489)
darunter: verbriefte und unverbriefte Verbindlichkeiten-
gegenüber verbundenen Unternehmen
31.379.379,58
(6.506)
gegenüber Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
1.265.144,22
(1.953)
3. Verbriefte Verbindlichkeiten 1.803.396.990,06
(1.841.050)
a) begebene Schuldverschreibungen 1.644.256.935,60
b) andere verbriefte Verbindlichkeiten (1.649.485)
159.140.054,46
(191.565)
4. Sonstige Verbindlichkeiten 19.999.480,73
(55.112)
5. Rechnungsabgrenzungsposten 192.968,33
6. Rückstellungen (475)
32.218.653,57
a) Rückstellungen für Abfertigungen 5.038.151,00 (42.784)
(4.719)
b) Rückstellungen für Pensionen 8.412.732,00
(8.413)
c) Steuerrückstellungen 3.500,00
(0)
d) sonstige 18.764.270,57
(29.652)
7. Nachrangige Verbindlichkeiten 46.225.916,48
(46.589)

* Wert in Klammer jeweils per 31.12.2007 in EUR 1.000

$\sim$ $\sim$

. ъ
Ř
E
EUR EUR
8. Ergänzungskapital 43.658.641,71
(44.254)
9. Gezeichnetes Kapital 18.700.000,00
darunter: Grundkapital (18.873)
(18.700)
10. Kapitalrücklagen 232.989.610,18
(95.342)
nicht gebundene 232.989.610.18
(95.342)
11. Gewinnrücklagen 6.257.064,50
(6.257)
a) gesetzliche Rücklage 1.870.000,00
(1.870)
b) andere Rücklagen 4.387.064,50
darunter: Rücklage für eigene Anteile
0,00
(4.387)
(2)
12. Haftrücklage gemäß § 23 Abs. 6 BWG 46.460.530,00
(45.252)
13. Bilanzgewinn 312.145.588,10
(322.176)
14. unversteuerte Rücklagen 4.584.198,26
a) Bewertungsreserve auf Grund von Sonderabschreibungen 2.232.006.55 (2.237)
b) sonstige unversteuerte Rücklagen (2.237)
2.352.191,71
(0)
Summe der Passiva 3.973.674.973,80
(3.679.673)
Posten unter der Bilanz
1. Eventualverbindlichkeiten 56.430.678,73
(62.598)
darunter: Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Haftung
aus der Bestellung von Sicherheiten
56.430.678,73
(62.598)
2. Kreditrisiken 362.375.124,55
(372.652)
3. Verbindlichkeiten aus Treuhandgeschäften 3.707.500,00
(2.434)
4. Anrechenbare Eigenmittel gemäß § 23 Abs. 14 BWG 390.713.191,47
(251.299)
5. Erforderliche Eigenmittel gemäß § 22 Abs. 1 BWG 189.361.095,65
(178.048)
darunter: erforderliche Eigenmittel gemäß
§ 22 Abs. 1 Z 1 und 4 BWG
(170.802)
6. Auslandspassiva 321.528.191,83
(327.882)

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS JAHR 2008

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS JAHR 2008
EUR LUR
1. Zinsen und ähnliche Erträge 171.520.655,15+
darunter : aus festverzinslichen Wertpapieren
$(29.203+)$
$(152.160+)$
2. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 129.802.539,18-
(117.454)
I. NETTOZINSERTRAG 41.718.115,97+
$(34.706+)$
3. Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen 23.018.579,13+
$(8.104+)$
a) Erträge aus Aktien, anderen Anteilsrechten
und nicht festverzinslichen Wertpapieren
2.248.489,54+
$(3.539+)$
b) Erträge aus Beteiligungen 20.770.089,59+
$(4.413+)$
c) Erträge aus Anteilen an verbunden Unternehmen $0,00+$
$(152+)$
4. Provisionserträge 10.561.868,12+
$(11.390+)$
5. Provisionsaufwendungen 2.158.259,77-
(3.441)
6. Erträge/Aufwendungen aus Finanzgeschäften 2.458.554,52+
$(1.703+)$
7. Sonstige betriebliche Erträge 1.163.165,75+
$(1.305+)$
II. BETRIEBSERTRÄGE 76.762.023,72+
$(53.767+)$
8. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen 27.438.120,62-
$(25.282-)$
a) Personalaufwand 20.095.978.43-
$(18.295-)$
daruntei aa) Löhne und Gehälter
(12.783)
bb) Aufwand für gesetzlich vorgeschriebene
soziale Abgaben und vom Entgelt ab-
hängige Abgaben und Pflichtbeiträge
4.088.471.87-
$(3.626-)$
cc) sonstiger Sozialaufwand
436.798,82-
$(390 -)$
dd) Aufwendungen für Altersversorgung
und Unterstützung
897.353,75-
$(977-)$
ee) Aufwendungen für Abfertigungen
und Leistungen an betriebliche
Mitarbeitervorsorgekassen
507.265,70-
$(519-)$
b) sonstige Verwaltungsaufwendungen (Sachaufwand)
7.342.142,19-
9. Wertberichtigungen auf die in den Aktivposten 9 und 10
enthaltenen Vermögensgegenstände
(6.987) 747.666,29-
10. Sonstige betriebliche Aufwendungen (765-)
115.110,30-
III. BETRIEBSAUFWENDUNGEN (90-)
28.300.897,21-
IV. BETRIEBSERGEBNIS (26.137)
48.461.126,51+
$(27.630+)$

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS JAHR 2008

FUR EUR
IV. BETRIEBSERGEBNIS 48.461.126.51+
$(27.630+)$
11. Saldo aus Wertberichtigungen auf Forderungen und Zuführungen zu
Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und für Kreditrisiken
sowie Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf
Forderungen und aus Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten
45.848.653.50-
(29.793)
12. Saldo aus Wertberichtigungen auf Beteiligungen und Anteile an
verbundenen Unternehmen sowie Erträge aus Wertberichtigungen
auf Forderungen, die wie Finanzanlagen bewertet werden
478.373,40-
$(327.170+)$
V. ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 2.134.099,61+
$(325.007+)$
13. Außerordentliche Aufwendungen 778.384,00
$(0+)$
14. Außerordentliches Ergebnis 778.384,00-
$(0+)$
15. Steuern vom Einkommen 832.249,45+
$(4-)$
16. Sonstige Steuern, soweit nicht in Posten 15 auszuweisen 18.202,32-
(9-)
VI. JAHRESÜBERSCHUSS 2.169.762,74+
$(324.994+)$
17. Rücklagenbewegung 1.203.965,00-
darunter : Dotierung der Haftrücklage
1.209.000.00-
(1.027)
$(2.821-)$
VII. JAHRESGEWINN 965.797,74+
$(322.173+)$
18 Gewinnvortrag 311.179.790,36+
$(3+)$
/III, BILANZGEWINN 312.145.588,10+
$(322.176+)$

Anhang für das Geschäftsjahr 2008

A. Allgemeines

HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft (Bank Burgenland) ist Die eine Regionalbank mit den Geschäftsschwerpunkten im Osten Österreichs und dem angrenzenden westungarischen Raum. In den Hauptgeschäftsfeldern des Bank Burgenland Konzerns im Firmen- und Privatkundenbereich werden umfassende Bankund. Finanzdienstleistungen wie im Veranlagungsbereich das Wertpapier-, Spar- und sonstige Einlagengeschäft, das Kredit- und Hypothekargeschäft, der Wertpapierhandel und das Derivatgeschäft, die Wertpapierverwaltung, Leasing und Dienstleistungsprodukte aus dem Bauspar- und Versicherungsbereich angeboten.

Die Bank Burgenland ist Mitglied der GRAWE-Gruppe, an deren Spitze eines der größten österreichischen Versicherungsunternehmen mit starker Eigenkapitalausstattung steht.

Die GRAWE-Gruppe hielt 100% der Anteile an der Hypo Bank Burgenland Holding AG. Mit der Verschmelzung der HYPO-BANK BURGENLAND AG als übertragende Gesellschaft mit der Hypo Bank Burgenland Holding AG als übernehmende Gesellschaft hält die GRAWE AG nun 100% der Anteile an der HYPO-BANK BURGENLAND AG. Unternehmensgegenstand der Hypo Bank Burgenland Holding AG war die Vermögensverwaltung, insbesondere die Verwaltung der Beteiligung an der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft. Der Weafall der Holding diente zur Straffung der Konzernstruktur.

Die GRAWE AG hat mit Einbringungsvertrag vom 22. September 2008 zum Stichtag 31.12.2007 ihre Beteiligung von 100% an der CAPITAL BANK - GRAWE GRUPPE AG in die HYPO-BANK BURGENLAND AG als aufnehmende Gesellschaft eingebracht.

Mit diesem gesellschaftsrechtlichen Konstrukt wurde innerhalb des Konzerns der Grazer Wechselseitigen Versicherung AG die gewünschte Beteiligungsstruktur geschaffen.

Das Mutterunternehmen, das den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt, ist die Grazer Wechselseitige Versicherung AG, Graz. Die Offenlegung des Konzernabschlusses erfolgt am Sitz der Muttergesellschaft. Das Mutterunternehmen, das den Konzernabschluss für den Bankenkreis von Unternehmen aufstellt, ist die HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft, Eisenstadt. Der Konzernabschluss der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft wird beim Landesgericht Eisenstadt hinterlegt.

Mit dem Erwerb der Anteile der GRAWE-Gruppe an der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft entfiel die Haftung des Landes Burgenland für durch die Bank neu eingegangene Verbindlichkeiten. Bis zur Wirksamkeit des Closing (dem 13.05.2006) eingegangene Verbindlichkeiten bleiben jedenfalls bis 30.09.2017 von der Landeshaftung umfasst.

Für eingegangene Verpflichtungen besteht die Sicherheit in Gestalt des finanzstarken und erfolgreichen Konzerns der GRAWE. Dadurch stellt sich die HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft im Wettbewerb allen anderen Banken, die schon in der Vergangenheit über keine öffentliche Haftung verfügt haben, als ebenbürtiger Anbieter von Finanzdienstleistungen.

Die Hypo Bank Burgenland Holding AG hat vor Verschmelzung mit der HYPO-BANK BURGENLAND AG keine wesentliche operative Tätigkeit ausgeübt. Um dem Bilanzleser einen umfassenden Überblick zur Entwicklung der HYPO-BANK BURGENLAND AG im Vergleich zum Vorjahr zu ermöglichen, wird im vorliegenden Abschluss die Berichtsperiode mit dem Wirtschaftsjahr 2007 der HYPO-BANK BURGENLAND AG als aufgenommene

Gesellschaft und nicht mit jenem der Hypo Bank Burgenland Holding AG als aufnehmende Gesellschaft verglichen.

Die angegebenen Vergleichszahlen stammen aus dem Jahresabschluss 2007 und wurden in Klammern gesetzt. Die Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften wurden nach den Gliederungsvorschriften der §§ 224 und 231 UGB aufgestellt. Der Jahresabschluss der HYPO-BANK BURGENLAND AG wurde nach den Vorschriften des Bankwesengesetzes in der geltenden Fassung sowie auch - soweit anwendbar - nach den Vorschriften des
Unternehmensgesetzbuches aufgestellt. Die Gliederung der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgte entsprechend den in der Anlage 2 zu § 43 BWG enthaltenen Formblättern.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Jahresabschlüsse der HYPO-BANK BURGENLAND AG und der Tochtergesellschaften wurden nach den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung und Bilanzierung unter Beachtung der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu vermitteln, aufgestellt. Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde der Grundsatz der Vollständigkeit eingehalten. Bei den Vermögensgegenständen und Schulden kam der Grundsatz der Einzelbewertung zur Anwendung. Alle erkennbaren Risken und drohenden Verluste, die im Geschäftsjahr 2008 oder in einem früheren Geschäftsjahr entstanden sind, wurden berücksichtigt. Die bisher angewandten Bewertungsmethoden wurden beibehalten.

• Wertpapiere

Die Wertpapiere werden, soweit sie nicht durch ausdrücklichen Beschluss dem Anlagevermögen gewidmet sind, grundsätzlich nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet. Eingebettete derivative Komponenten werden gesondert berücksichtigt. Die Wertpapiere des Anlagevermögens unterliegen dem gemilderten Niederstwertprinzip. Der Handelsbestand und das definierte Buch des Umlaufvermögens, das Finanzinstrumente zur strategischen Risikodiversifizierung (überwiegend in Form von Investmentfondsanteilen) enthält, werden mit dem Marktwert bewertet.

Forderungen an Kreditinstitute und Kunden

Die Forderungen werden grundsätzlich mit Nennwerten bewertet. Für erkennbare Risken werden Einzelwertberichtigungen gebildet.

Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen

Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen werden zu Anschaffungskosten bewertet, sofern nicht durch anhaltende Verluste dauernde Wertminderungen eingetreten sind, die eine Abwertung erforderlich machen.

Immaterielle Vermögensgegenstände sowie Sachanlagen $\bullet$

Die Bewertung erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen. Die Abschreibungssätze betragen bei den unbeweglichen Anlagen 2,5 % und bei den beweglichen Anlagen 5 % bis 33 %.

Verbindlichkeiten

Die verbrieften und unverbrieften Verbindlichkeiten werden mit ihrem Rückzahlungsbetrag unter Bedachtnahme auf den Grundsatz der Vorsicht angesetzt.

Rückstellungen $\bullet$

Bei der Bemessung der Rückstellungen werden entsprechend den gesetzlichen Erfordernissen alle erkennbaren Risken und drohenden Verluste berücksichtigt. Für die Berechnung der Abfertigungsrückstellung und der Rückstellung für Dienstjubiläen wird das finanzmathematische Berechnungsverfahren auf Basis des Fachgutachtens KFS/RL2 der

Kammer der Wirtschaftstreuhänder unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 4 % und eines Pensionseintrittsalters von 60 Jahren bei Frauen bzw. von 65 Jahren bei Männern herangezogen.

Die Rückstellungen für laufende Pensionen und für Anwartschaften auf Pensionen werden unter Anwendung des Teilwertverfahrens und den entsprechenden Bestimmungen des RLG sowie unter Verwendung der AVÖ 1999-P - Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung - Pagler&Pagler (für Angestelltenbestände) mit einem technischen Zins von 4% sowohl für die steuerliche als auch für die handelsrechtlichen Pensionsrückstellungen ermittelt. Gemäß den neuen geltenden Regeln für die Pensionsversicherung wurde das neue Pensionsalter 65 - für Männer wie Frauen - mit den Übergangsregeln laut der seit der Pensionsreform 2003 gültigen Rechtslage berücksichtigt.

Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten

Für die Bewertung der Positionen in Währungen wurden die am 31.12.2008 veröffentlichten Referenzkurse der EZB herangezogen.

Derivate $\bullet$

Für sämtliche Derivativgeschäfte sind im Rahmen des Treasury-Limitsystems Marktwertlimite ie Kontrahent definiert. Diese gelten für sämtliche Arten von Derivativgeschäften, wobei bei der Ermittlung des Ausfallsrisikos ein Netting zwischen positiven und negativen Marktwerten erfolgt. Die Berechnung der Marktwerte erfolgt bei Aktien- und Aktienindexoptionen mittels Black-Scholes, bei Zinsoptionen mittels Black-Scholes oder Hull-White sowie bei Devisenoptionen nach der Black-Scholes oder Vanna-Volga Berechnungsmethode. Die Abbildung der Derivate erfolgt in den IT-Systemen Bloomberg und Unrisk.

Die HYPO-BANK BURGENLAND AG ist seit dem Jahr 2005 Teil einer Unternehmensgruppe gemäß § 9 KStG.

C. Erläuterungen zum Jahresabschluss

Anlagevermögen

Die Aufgliederung des Anlagevermögens und seine Entwicklung im Berichtsjahr ist im Anlagenspiegel angeführt (vgl. Anlage I zum Anhang). Der Grundwert der bebauten Grundstücke betrug zum 31.12.2008 2,3 Mio $\in$ (2,3 Mio $\in$ ).

Wertpapiere

Der Gesamtbestand des Wertpapierportefeuilles betrug zum Jahresende 687,6 Mio € (800,4 Mio €). Von den Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren werden Nominale 266,7 € (107,0 Mio €) in dem auf den Bilanzstichtag folgenden Jahr fällig. Bei zu Anschaffungskosten bilanzierten, zum Börsehandel zugelassenen Wertpapieren, die nicht zu den Finanzanlagen gehören, errechnet sich ein Unterschiedsbetrag zwischen höherem Marktwert und Bilanzwert von 3,5 Mio € (1,4 Mio €). Bei zu Marktwerten bilanzierten, dem definierten Buch gewidmeten Wertpapieren, errechnet sich ein Unterschiedsbetrag zwischen höherem Marktwert und historischen Anschaffungskosten in Höhe von 1,2 Mio € (5,2 Mio €).

Im Anlagevermögen der Bank befanden sich zum 31.12.2008 Wertpapiere mit einem Buchwert (inkl. anteiliger Zinsen) von 180,5 Mio € (175,7 Mio €). Der Unterschiedsbetrag zwischen Anschaffungskosten und höherem Rückzahlungsbetrag beträgt 1,0 Mio € $(1,1$ Mio €).

Festverzinsliche Wertpapiere des Anlagevermögens sind in folgenden Positionen enthalten:

  • in A2 Schuldtitel öffentlicher Stellen 15,3 Mio € (13,4 Mio €);
  • in A3 Forderungen an Kreditinstitute 10,3 Mio € (10,3 Mio €);
  • in A4 Forderungen an Kunden wie im Vorjahr keine;
  • in A5 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 155,0 Mio $\in$ $(151,9$ Mio €).

Die zum Börsehandel zugelassenen Wertpapiere setzen sich wie folgt zusammen:

in TEURI börsenotiert nicht
börsenotiert
hiev. im hiev. im
Anlagevermögen ! Umlaufvermögen
2007
Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere
Aktien und andere nicht festverzinslichel
Wertapiere
681,574
13.520
1.997 175.786 507.786
13.519
12008
Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere
Aktien und andere nicht festverzinsliche
591.811 165.290 426.521
Wertapiere 6.762 6.452

In den Forderungen an Kunden sind keine (1 Mio €) nicht zum Börsehandel zugelassene verbriefte Forderungen enthalten.

Die Gesellschaft führt ein Handelsbuch gem. § 22 n BWG. Positionen des Handelsbuches werden zu Marktpreisen bewertet. Zum 31.12.2008 waren 309 TEUR (0 TEUR) in Form inländischer Aktien vorhanden.

Nach Kategorien getrennt beträgt der Marktwert der Zinssatzverträge -12,3 Mio € (-24,5 Mio €), der Wechselkursverträge 0,3 Mio € (+ 0,8 Mio €) und der wertpapierbezogenen Geschäfte wie im Vorjahr Null. Von den Wechselkursverträgen werden 3,6 Mio € (2,5 Mio €) in den sonstigen Vermögensgegenständen und 4,9 Mio € (3,3 Mio €) in den sonstigen Verbindlichkeiten erfasst. Die Bewertung der Kontrakte erfolgt nach anerkannten finanzmathematischen Methoden. Die Marktwerte resultieren aus Barwertberechnungen sowie aus der Einholung von entsprechenden Bestätigungen bei Geschäftspartnern.

Beteiligung Konsoli-
dierung
Gesellschafts-
kapital in TEUR
eigener
Anteil in
%
direkt/
indirekt
Eigenkapital
in TEUR 2)
Jahreser-
aebnis
in TEUR 3)
Bilanz
SOPRON BANK BURGENLAND ZRI., Sopron v THUF
2.050.000
$100,00 \, \mathrm{d}$ THUF
4.354.397
THUF
8.300
2008
SB-immobilien Beruházó, Tanácsadó és Szolgáltató
Kít.,Sooron
v THUF 3.040 100,00 ii THUF
742.344
THUF
17.509
2008
SB Center Kft, Sopron v THUF 3.000 100,00 ii THUF -933 THUF
$-3,730$
2008
CAPITAL BANK - GRAWE GRUPPE AG, Graz v 10.000 100,00 d 117.119 533 2008
Brüll Kallmus Bank AG, Graz v 6.000 $100,00$ i 12.424 215 l 2008
Security Kapitalaniage AG, Graz ٧ 4.362 $100,00$ i 17,867 1.997 2008
Security Finanzservice GmbH, Graz N 50 100,00 1) 1)
Security Finanz - Software GmbH, Graz N 35 $100,00$ i 1) 1)
Corporate Finance - GRAWE Gruppe GmbH, Graz N 1.000 100,00 1) 1)
CB Family Office Service GmbH, Graz N 35 $100,00$ i $\uparrow$ 1
CENTEC.AT Softwareentwicklungs und Dienstleistungs
GmbH, Graz
N 35 67.00 i 1) 1)
BB LEASING HOLDING GmbH, Eisenstadt ν 35 $100,00$ d 69 12 2008
BB Leasing GmbH, Eisenstadt v 35 $100,00$ i 630 364 2008
BBIV 1 GmbH, Eisenstadt ٧ 35 100,00 i $-108$ $-132$ 2008
BBIV ZWEI GmbH, Eisenstadt v 35 100,00 i $-45$ -81 2008
BBIV Drei GmbH, Eisenstadt v 35 100,00 i $-16$ -27 2008

Die Bank hielt per 31.12.2008 bei folgenden Unternehmen mindestens 20% $\bullet$ Anteilsbesitz

BBIV Vier GmbH, Eisenstadt v $35\frac{1}{7}$ 100.00 3 $-15$ 2008
BANK BURGENLAND Immobilien Holding GmbH,
Eisenstadt N 35 $100,00$ d 1) 1)
LEO II Immobilienverwaltungs GmbH, Eisenstadt N 35 67,33 $\ddot{\phantom{1}}$ 1)
THUF
BB-Real Ingatlanfejlesztő Kft, Sopron N 3.000 100,00 $\left($ 1) 1)
BVG Beteiligungs- und VerwaltungsgmbH, Eisenstadt V 100 $100,00 \nmid d$ 203.853 200 2008
HYPO ALPE-ADRIA-BANK INTERNATIONAL AG.
Klagenfurt N 62.474 $20,48$ i 1) 1)
IVB-Immobilienvermarktung und Bauträger GmbH,
Eisenstadt N 291 $33,33$ i $\mathbf{1}$ 1)
Real 2000 ImmobilienbeteiligungsgmbH, Eisenstadt N 36 $33,33$ i 1) 1)
IEB Immobilien Entwicklung & Bauträger GmbH,
Eisenstadt N 73 $33,00$ i 1) 1
ELZ-Verwertungs GmbH, Eisenstadt N 35 49,00 i 1) 11
BVG Beteiligungs- und VerwaltungsgmbH & Co KEG,
Eisenstadt N 1) 1 1
Hypo - Liegenschafts-Vermietungs- und
VerwaltungsgmbH, Eisenstadt v 37 $100,00$ d $-1.303$ 64 2008
Immobilienerrichtungs- und Vermietungs GmbH,
Eisenstadt N $36 \mid 100,00 \mid i$ 1) $\left\langle \mathbf{1}\right\rangle$
Hypo - Liegenschafts-Vermietungs- und
VerwallungsgmbH & Co KEG, Eisenstadt N 1) $\left{ \right}$
"Neufelder" Hypo - Liegenschafts-Vermietungs- und
VerwallungsgmbH & Co KEG., Eisenstadt
1) 1
N
Hypo - LiegenschaftserwerbsgmbH, Eisenstadt V 37 $99,52$ d $-1.483$ $-432$ 2008
Bank Burgenland Beteiligungs- und Finanzierungs
GmbH, Eisenstadt N 35 $99,52$ i 1) 1)
HGAA Holding GmbH, Eisenstadt N 35 $100,00$ d $\mathbf{1}$ 1)
Fachhochschulerrichtungs GmbH, Eisenstadt Ν 37 50,00 d $\ddot{\mathbf{1}}$ $\ddot{\phantom{0}}$

d=direkte, i=indirekte Beteiligung;

1) vom § 241 Abs 2 UGB wird Gebrauch gemacht;

2) Die Ermittlung des Eigenkapitals erfolgte nach § 229 UGB unter Einrechnung der

versteuerten Rücklagen;
3) Als Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag wurde nach § 231 Abs 2 Z 22 UGB jener vor

Rücklagenbewegung herangezogen.

Gegenüber der Hypo - Liegenschaftserwerbsgesellschaft m.b.H. wurde seitens der Bank eine Erklärung zur Abdeckung anfallender Verluste abgegeben.

Assoziierte Unternehmen

Im Vergleich zum Vorjahr sank das Beteiligungsvolumen um insgesamt 201,7 Mio € auf 7,5 Mio €. Die Anteile an der HYPO ALPE-ADRIA-BANK INTERNATIONAL AG mit einem Buchwert von 203,2 Mio € wurden in die BVG Beteiligungs- und VerwaltungsgmbH eingebracht.

Forderungen an Kunden in Höhe von 107 T€ (1.356 T€) und an verbundene Unternehmen in Höhe von 1.941 T€ (2.055 T€) sind nachrangig.

Darstellung der Fristigkeiten

Nicht täglich fällige Forderungen/Verbindlichkeiten
Forderungen
Verbindlichkeiten
Summe Kreditinstitute und Kunden (in T€) 31.12.2007 31.12.2008 31.12.2007 31.12.2008
bis 3 Monate 316.429 402.645 199.735 455.541
mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 489.939 567.122 316.941 429,686
mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 1.081.477 932.026 581.802 680.172
mehr als 5 Jahre 1.306.295 1.357.136 1.702.203 1.470.837
Gesamt 3.194.140 3.258.929 2.800.681 3.036.236
$+0$ ber-/-
Hypothekenbankgeschäft gemäß Deckungs- verbriefte Ver- Unter- Ersatz-
Pfandbriefgeschäft (in T€) darlehen bindlichkeiten deckung deckung
Eigene Pfandbriefe 226.806 25.018 $+201.788$
(213.696) (25.018) $(+188.678)$ (0)
Eigene öffentliche Pfandbriefe 273.236 60.044 $+213.192$ O
(295.334) (60.044) (+235.290) (0)
Gesamt 500.042 85.062 +414.980 0
(509.030) (85.062) (423.968) (0)
Ersatzdeckungswerte 373.767
(+190.906)
Summe Ersatzdeckung (Nominale) 4.500
(+3.500)

Rückstellungen $\bullet$

In der Bilanz wird die Pensionsrückstellung unverändert in Höhe von 8,413 Mio € ausgewiesen. Die Berechnung erfolgte nach dem versicherungsmathematischen Teilwertverfahren für Anwartschaften mittels Barwertverfahrens für liquide Pensionen, jeweils mit einem technischen Zins von 4% iSd Fachgutachtens KFS/RL2 und 3 der Kammer der Wirtschaftstreuhänder.

Die sonstigen Rückstellungen umfassen im Wesentlichen Vorsorgen für Dienstjubiläen, Resturlaube, Steuern und Abgaben, Rechts-, Beratungs- und Prüfungsaufwendungen und Kreditrisken.

Gezeichnetes Kapital $\ddot{\bullet}$

Die HYPO-BANK BURGENLAND AG verfügt über ein Grundkapital von 18,700.000,00 €. Das Partizipationskapital von 172.816,00 € ist im Geschäftsjahr ausbezahlt worden.

Eigene Aktien $\bullet$

Zum Bilanzstichtag waren - wie im Vorjahr - keine eigenen Aktien vorhanden. 15 Stück eigene Partizipationsscheine (Anteil am Kapital 0,63%) mit einem Veräußerungswert von TEUR 6 wurden verkauft. Im Vergleichsjahr kam es weder zu Erwerben noch zu Veräußerungen.

Entwicklung unversteuerter Rücklagen

Bewertungsreserve $T\epsilon$ 01.01.2008 Dotation ∣Auflösung Verbrauch 31.12.2008
Grundstücke u. Gebäude 2.237 2.232
Sonstige 2.352 2.352
∤Gesamt 2.237 2.352 4.584

Haftungsverhältnisse $\bullet$

In den Eventualverbindlichkeiten sind Bürgschaften in Höhe von 19,9 Mio € (26,4 Mio €), Garantien und Haftungen in Höhe von 34,6 Mio € (30,5 Mio €) und Kreditbriefe in Höhe von 4.1 Mio € (7.0 Mio €) enthalten.

Die unter dem Bilanzstrich ausgewiesenen Kreditrisken in Höhe von 362,4 Mio € (372.7 Mio €) enthalten noch nicht in Anspruch genommene Kredite in Höhe von 353,5 Mio € (357.6 Mio €) und offene Promessen in Höhe von 8,8 Mio € (15,0 Mio €). Weiters besteht eine Verpflichtung aus der gemäß § 93 BWG vorgeschriebenen Mitgliedschaft bei der Einlagensicherung der österreichischen Landes-Hypothekenbanken. Im Falle der Inanspruchnahme der Einlagensicherung beträgt diese nach § 93a Abs 1 BWG für das Einzelinstitut höchstens 0,93% der Bemessungsgrundlage nach § 22 BWG zum letzten Bilanzstichtag. Somit errechnet sich die Obergrenze von 21,0 Mio € (17,7 Mio €).

D. Pflichtangaben (gem. § 64 BWG)

Die Bank hat sich im Leasinggeschäft mit Beträgen in Höhe von 14,2 Mio € (10,0 Mio €) beteiligt.

$\ln M$ io EUR) 31.12.2007 - 31.12.2008L
Gesamtbetrag der Aktiva in fremder Währung 5774 726.3
Gesamtbetrag der Passiva in fremder Währung 518.5 611.2

Für Ergänzungskapital und nachrangige Verbindlichkeiten betrug der Zinsaufwand 5.192,1 T€ (5.765,7 T€).

T€ Nominale Kondition Laufzeit
Nachrangkapital
Schuldscheindarlehen 10.000 5,00% 2/2017
Schuldverschreibungen 20.000 2,552 % bis 5,030% 3/2017 bis 8/2017
Namenschuldverschreibungen var. Verzinsung
Namenschuldverschreibungen fixe Verzinsung
8.959
7.267
5,50% bis 7,59%
5,75%
3/2009 bis
10/2011
5/2017
Ergänzungskapital
Schuldverschreibung 7.500 6,25% 12/2014
2/2012 bis
Anleihen und Schuldverschreibungen 6.159 5,50% bis 6,75% 12/2018
Namenschuldverschreibung 30,000 4,32% bis 5,22% 7/2017 bis 9/2017

Aus Verwaltungs- und Agenturdienstleistungen wurden Erträge in Höhe von 1,37 Mio € $(1.44$ Mio $\varepsilon$ ) erzielt.

Bei den verbrieften Verbindlichkeiten sind im Jahr 2009 69,5 Mio € (2008: 100,6 Mio €) fällig.

Im Berichtsjahr gab es ein echtes Pensionsgeschäft (inklusive anteiliger Zinsen) in Höhe von 9,3 Mio € (0 Mio €). Als Arrangementkaution waren Nominale 4,7 Mio € (4,7 Mio €) hinterlegt. An Sicherstellungen für Geschäfte mit Derivaten wurden 11,7 Mio € (23,9 Mio €) und als Kaution für die Nutzung der Möglichkeit der Refinanzierung über das Tenderverfahren bei der EZB wurden 142,4 Mio € (30 Mio €) gesperrt gehalten. Weiters entfiel auf Deckungswerte für Pensionsrückstellungen ein Volumen von 4,2 Mio € (4,2 Mio €). Für die nach § 2 Pfandbriefgesetz zu haltende Ersatzdeckung waren 4,5 Mio € und für Mündelgelder 2 Mio € (1 Mio €) gemäß § 230a ABGB (Deckungsstock) gewidmet.

Im Anlagevermögen sind börsenotierte Wertpapiere im Nominale von 166,3 Mio € (173,8 Mio €) enthalten, die nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bewertet werden.

Kaufkontrakte Verkaufkontrakte
Nominale (in Mio $\epsilon$ ) 31.12.2007 31.12.2008 31.12.2007 31.12.2008
Zinssatzverträge 2.406 2.111 12.439 12.129
Zinsswaps 2.402 2.107 2.402 12.107
Optionen auf Zinssatzverträge 22
Zinsterminkontrakte 20
Wechselkursverträge 195 47 195
Währungsswaps 95 47 95 47
Devisentermingeschäfte
Optionen auf
sonstige
wert-
papierbezogene Verträge
Gesamt 2.501 2.158 2.534 2.176

An noch nicht abgewickelten Termingeschäften sind zum Bilanzstichtag offen:

Bei Wechselkursverträgen wurden Ergebnisse in Höhe von 1.190 T€ im Rahmen der Devisenbewertung erfolgswirksam verbucht. Bei Zinssatzverträgen wurden insgesamt 1.193 T€ im Rahmen der Wertpapierbewertung erfolgswirksam berücksichtigt.

In Ausübung des Wahlrechtes gemäß § 198 Abs 10 UGB wurde die aktivierbare Steuerabgrenzung in Höhe von 2,2 Mio € (2,5 Mio €) nicht aktiviert.

E. Ergänzende Angaben

Die Verpflichtungen aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen werden im Folgejahr 1,1 Mio € (2008: 1,0 Mio €) und in den Jahren 2009 bis 2013 insgesamt 5,4 Mio € (4,9 Mio €) betragen.

Während des Geschäftsjahres 2008 waren durchschnittlich 280 (267) Angestellte, 15 (14) Arbeiter und keine Lehrlinge beschäftigt.

Die Organe der Bank sind in einer gesonderten Aufstellung enthalten. Der aushaftende Stand an Vorschüssen, Krediten und Darlehen betrug zum 31.12.2008 für Vorstände 730 T€ (323 T€) und Aufsichtsräte 193 T€ (182 T€). Die Ausleihungen wurden zu marktüblichen Bedingungen gewährt.

Der Aufwand für Abfertigungen und Pensionen inklusive der Rückstellungsdotation betrug für aktive Mitglieder des Vorstandes und für leitende Angestellte 128 T€ (114 T€) und für andere Arbeitnehmer 605 T€ (1.059 T€).

Der Aufwand für Pensionen an ehemalige Mitglieder des Vorstandes betrug 330 T€ (331 T€).

Die Bezüge an aktive Mitglieder des Vorstandes beliefen sich auf 557 T€ (397 T€). Für Mitglieder des Aufsichtsrates wurden 21,5 T€ (29 T€) vergütet.

AUFSICHTSRAT

Generaldirektor Mag. Dr. Othmar EDERER, Vorsitzender Generaldirektor Stv. Dr. Siegfried GRIGG, Vorsitzender-Stv. Dr. Michael DREXEL, MBA, Mitglied Wirkl. Hofrat Dr. Engelbert RAUCHBAUER, Mitglied Dr. Franz HÖRHAGER, Mitglied ab 21.10.2008 DDI Dr. Günther PUCHTLER, Mitglied ab 21.10.2008 Christian JAUK, MBA, Mitglied bis 26.09.2008

Vom Betriebsrat entsandt Norbert SCHANTA Arno SZALAY, bis 22.02.2008 und ab 05.09.2008 Gabriele GRAFL, ab 22,02,2008 Barbara WILHELM, bis 04.09.2008

Als Staatskommissäre fungierten im Geschäftjahr Dr. Monika Hutter Dr. Friedrich Fröhlich

VORSTAND

Christian JAUK, MBA, Vorstandsvorsitzender ab 21.10.2008 Gerhard NYUL, Vorstandsvorsitzender-Stellvertreter Mag. Andrea MALLER-WEISS, Mitglied des Vorstandes

Eisenstadt, am 10. März 2009

HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft

Christian JAUK, MBA e.h.

Gerhard NYUL e.h.

Mag. Andrea MALLER-WEISS e.h.

ANLAGENSPIEGEL genäß § 226 Abs. 1 UGB per 31.12.2008

$\frac{1}{2}$

o,ao eg. c.co o.oo 0,00 G.OO G.G c.oo
Abschreibungen
2003
28.846.99 718.819.30 747,666,29
ë 1920,0281 144, 865, 294, 68 209.156.208.02 20.191.049.27 34.023.00 10,396,959,37
Ł 15.770.277.10 10.331.519,57 हु 5,000.433,72 149.936.457.62 ē 7,457.524,20 364.144.173.17 31.159,00 15,000555111 562.533.329,75
Abschreibungen 0.00 6.00 a ua 0,00 $\mathbf{e}$ 203,360,15 2.954,944,57 709.978.71 15,343,693.12 22.165.602.55
2008 9.30 e.org e.or ្ត្រី
å 8.00 ξ. ē 138.115,54 138113,54
2003 90,0 0,00 a,op D.OO C.DO. 28.846.99 OEGISTIC 747.661.29
01,01.2008 798 880.15 2954.944.57 679.231,72 17.762.995,36 12.146.051.30
11.12,2008 15,270,277,10 16,331,519.57 e sa 5.000.433.72 19,956.452.67 S. 8,236,704.35 12.111.067.191 735,737,71 25 477.180,49 SES MONTER
2003 1.539,455,53 326.242,35 ិត
2.198.683.85 1,547,702,80 डु 201268.383,82 2,900.000,00 डु
ł,
156.293,04 $-211936.761.39$
2008 1.176.687,01 131,519,57 डू 168.124.76 6.618.860,74 es.o 1.600.000,00 347.053.123,90 25582,99 473,527,80 159,647.826.77
01.01.2008 11,433.045,62 10.326,242,35 g 7.030.992,81 144.565.294,68 g.co 209.955,088,17 23.145.993,84 71.251, 72 28.159.954,73 437.629 866.92
Bettâge in EUR Schulddiel affendicher Stellen
und Ihaliche Wertpapiere, die
Zentralnstenbank zugelassen
zur Refinanzierung bei der
stnd
Sonstige Forderungen
an Kreditiastilute
Forderungen an Kunden
Emiltenten maanmaan
Nicht Kreditinstitute
Wertpapiere von öffentlichen
Schuldverschreibungen und
andere festverzinsäche
Emittenten
Wertpaplere von anderen
andere festverzinsilette
Eminenten
lettverzinsliche Wertpapiere
Aktlen und andere nicht
Betelligungen Antelle an verbundenen
Unternehmen
Immaterielle Vermogens-
gegenstände des Anlage-
vermögens
Sachanlagen SUMME ANLAGEVERMOGEN
Anschaffungs-
wen
Bilanzposition
11 433 045 62
11.12.2007
31.12.1000
31.12.2008
e.co
g
10.326.242,35
डू
e oo
$\overline{\hat{n}}$
C O
0.09
3,00
e.o
$\overline{\mathbf{S}}$
ē
5.b) Schuldverschreibungen und
0.0D
B.
s
r. ē. $\frac{6}{11}$
ó

$\frac{1}{2}$

Anlage 1

LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2008

Die HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft steht an der Spitze einer KI-Gruppe. Beginnend mit der Darstellung des wirtschaftlichen/politischen Umfeldes folgen anschließend Ausführungen zur Neustrukturierung der Bankengruppe innerhalb des Konzerns der GRAWE Grazer Wechselseitige Versicherung AG und zu Entwicklungen der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr.

Volkswirtschaftliche Rahmenbedingungen

Bereits zu Jahresbeginn 2008 ließen die Prognosen für die wirtschaftliche Entwicklung aufgrund schwacher Konjunkturindikatoren keine großen Erwartungen zu. Die Finanzkrise führte zu einem Abschwung der Weltwirtschaft. Die Prognosen von internationalen Organisationen signalisieren auch einen starken Wachstumsrückgang für 2009. Die bisher vorliegenden Wirtschaftsdaten bestätigen die Vorhersagen, wie die folgenden Darstellungen zeigen.

Europäische Union

Die Auswirkungen der Finanzkrise auf die Realwirtschaft in Form höherer Finanzierungskosten, sinkendem Unternehmer- und Konsumentenvertrauen sowie schwächerer Auslandsnachfrage haben dem EU-Raum die erste Rezession seit Bestehen der Währungsunion beschert. Das Wirtschaftswachstum im EU-Raum für das Jahr 2008 beträgt laut ersten Hochrechnungen 0,9%, das BIP-Wachstum in der Eurozone voraussichtlich 0.7%. Im vierten Quartal 2008 ist im Vergleich zum Vorquartal das BIP sowohl in der Eurozone als auch im gesamten EU-Raum um 1,5% gesunken. Dies geht aus einer von Eurostat, dem Statistischen Amt der Europäischen Gemeinschaften, veröffentlichten Schnellschätzung hervor.

Im Vergleich zum entsprechenden Quartal des Vorjahres ist das saisonbereinigte BIP im vierten Quartal 2008 in der Eurozone um 1,2% und im EU-Raum um 1.1% gefällen.

Für das Jahr 2009 wird ein Rückgang der Wirtschaft im EU-Raum im Ausmaß von 0,5% prognostiziert. Laut OECD wird von einer anhaltenden Rezession zumindest bis zum dritten Quartal 2009 ausgegangen. Die Prognosen für 2010 gehen laut aktuellen Berechnungen von einer Erholung und demzufolge einem neuerlichen Wachstum von 0,8% bis 1,2% aus. Allerdings wird im selben Bericht auch darauf hingewiesen, dass Länder wie Irland oder Spanien aufgrund sinkender Immobilienpreise eine ausgeprägte Rezession in den nächsten Jahren zu bewältigen haben werden.

Die jährliche Inflationsrate des gesamten EU-Raumes lag im Dezember 2008 bei 2,2%, gegenüber 2,8% im November. Ein Jahr zuvor hatte sie 3,2% betragen. Gleichzeitig lag die saisonbereinigte Arbeitslosenquote im Dezember 2008 bei 8,0%, gegenüber 7,9% im November, so die Berechnungen von Eurostat.

Eurostat schätzt weiter, dass im Dezember 2008 in der EU insgesamt 17,9 Mio Männer und Frauen arbeitslos waren. Österreich zählte mit einer Arbeitslosenquote von 3,9% zu den Ländern mit der niedrigsten Quote, nur die Niederlande lagen mit 2,7% darunter.

Leitzinsentwicklung

Im dritten Quartal 2008 endete der Zinserhöhungszyklus des Tendersatzes der EZB. 03.07.2008: 4,25% (+0,25 Prozentpunkte). Bis 15.01.2009 folgten vier Leitzinssenkungen auf

Beilage IV

ein Niveau von 2%: 08.10.2008: 3,75% (-0,50 Prozentpunkte), 06.11.2008: 3,25% (-0,50 Prozentpunkte), 04.12.2008: 2,50% (-0,75 Prozentpunkte), 15.01.2009: 2,00% (-0,50 Prozentpunkte), wobei weitere Senkungen für das erste Quartal 2009 angekündigt wurden. Das gesetzte Ziel einer raschen Ankurbelung des Kapitalflusses auf Interbankbasis blieb bisher weitgehend unerreicht. Vielmehr war zu registrieren, dass das Vertrauen am Kapitalmarkt noch nicht wiederhergestellt werden konnte und Einlagen bei der EZB bis zum Jahresende 2008 immer wieder neue Höchststände erreichten.

Quellen: OeNB, Konjunktur Aktuell, Dezember 2008 EUROSTAT, Europäische Wirtschaftsindikatoren 2009 OECD, World Economic Outlook

Österreichische Wirtschaft

Infolge der Finanzkrise und des prognostizierten weltweiten Konjunktureinbruchs für 2009 blieb auch die österreichische Wirtschaft von einer Rezession nicht verschont. Mit einem rückläufigen Wirtschaftswachstum von minus 0,2% im vierten Quartal 2008 gegenüber dem dritten Quartal verzeichnete die österreichische Wirtschaft erstmals seit 2001 eine rückläufige Entwicklung. Für das Wirtschaftsjahr 2008 errechnet sich laut WIFO noch ein BIP Wachstum von real 1,8% Punkten. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Österreichs liegt damit über dem Durchschnitt von 0.9% des EU-Raumes.

Zurückzuführen war diese Entwicklung vor allem auf die Rezession in der exportorientierten Sachqütererzeugung. Die Exportnachfrage im vierten Quartal blieb real um 1% unter dem Wert des Vorquartals und um 4,2% unter jenem des Vorjahres. Seit dem Jahr 2002 blieb die reale Konsumnachfrage der privaten Haushalte hinter der

Entwicklung der real verfügbaren Haushaltseinkommen deutlich zurück. Diese Entwicklung verlangsamte sich 2007. Die Konsumausgaben der privaten Haushalte lagen im vierten Quartal geringfügig um 0,4% über jenen des Vorquartals und um 1% über den Veroleichswerten des Vorjahres. 2009 wird sich laut den Prognosen ähnlich entwickeln. Daraus lässt sich eine kontinuierlich ansteigende Sparquote für das vergangene und zugleich auch das kommende Wirtschaftsiahr ableiten.

Das WIFO rechnet 2009 EU-weit mit einer weiteren Abnahme der Wirtschaftsleistung um bis zu 1.2%. Deshalb ist auch für Österreich trotz massiven Gegensteuerns der Fiskalpolitik im Jahr 2009 ein Rückgang des BIP um real 0,5% zu erwarten. Die Wachstumsprognose im Ausmaß von 0,9% für das Jahr 2010 begründet sich mit der Annahme, dass sich die Wirtschaft nach einer Schwächephase und einer für eine Rezession üblichen Länge langsam erholt, so die WIFO Prognose.

Die Inflation beschleunigte sich bis Mitte 2008 auf fast 4%. Die Inflationsrate ging dann bis Jahresende, bedingt durch sinkende Energie-, Rohstoff- und Nahrungsmittelpreise deutlich auf 3,2% zurück. Laut den Prognosen soll der Preisdruck 2009 und auch 2010 weiter nachlassen und die Inflationsrate auf 1,2% bzw. 1,5% sinken.

Der Rückgang der Wirtschaftsleistung zeigt bereits massive Auswirkungen auf den nationalen Arbeitsmarkt. Während es bis 2008 noch möglich war die Zahl an Arbeitslosen auf 5,8% oder rd. 212.000 zu senken, prognostiziert das WIFO für das Jahr 2009 einen Anstieg bei der vorgemerkten Arbeitslosenzahl um 27.000 Personen, 2010 soll die Zahl in etwas geringerem Ausmaß ansteigen.

Um der Finanzkrise und der damit einhergehenden Rezession entgegen zu wirken, wurden bereits weltweit fiskalpolitische Maßnahmen eingeleitet. Vielfach sehen die Maßnahmenpläne eine Erhöhung der Staatsverschuldung vor. So wird sich in Österreich der gesamtstaatliche Budgetsaldo laut Maastricht 2008 auf minus 0,7% des BIP, in den Jahren

2009 und 2010 auf minus 1,9% bzw. minus 2,5% verschlechtern. Die Staatsschuldenquote steigt auf 63,1%.

Quellen: WIFO, Statistik Austria, Dezember 2008 OeNB, Konjunktur Aktuell, Dezember 2008

Die Wirtschaft im Burgenland

Die Zahl der Beschäftigten im Burgenland im Jahr 2008 ist im Vergleich zum Voriahr um rund 3% gesunken. In absoluten Zahlen handelt es sich um einen Beschäftigungsrückgang von 2.647 Personen. Zusätzlich hat sich die Zahl der offenen Stellen nahezu halbiert, ebenso reduzierte sich die Anzahl der durchschnittlichen offenen Lehrstellen im selben Ausmaß bei einer gleichbleibenden Zahl an Lehrstellensuchenden. Die Arbeitslosenquote ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich angestiegen. Sie lag im Jahr 2008 im Durchschnitt bei 11.7%, ist im Vergleich zu Österreich mit 5,8% insgesamt sehr hoch und betrifft besonders Jugendliche und höher qualifizierte Personen. Das gesamtwirtschaftliche Wachstum des Burgenlandes kann 2008 eine leichte Steigerung verzeichnen und liegt im österreichweiten Vergleich im vorderen Drittel. Allerdings muss auch hier, bedingt durch die gesamtwirtschaftliche Entwicklung, mit einem Rückgang gerechnet werden.

Das Burgenland konnte in den letzten zehn Jahren ein überdurchschnittlich hohes nominelles Wirtschaftswachstum vorweisen. Trotz der positiven Entwicklungen besteht im Bereich der Wettbewerbsfähigkeit noch erheblicher Handlungsbedarf. Eine Analyse der Betriebsstrukturen zeigt nach wie vor eine ungünstige Situation hinsichtlich des relativ niedrigen Besatzes an mittleren Unternehmen und einer vergleichsweise niedrigen Industriequote. Darüber hinaus macht sich ein teilweise fehlendes innovatives Klima bemerkbar, welches den Eintritt in neue Märkte erschwert.

Innerhalb des Burgenlandes sind große Disparitäten zu bemerken. Zwar konnte das typische Nord-Süd-Gefälle in der Vergangenheit bereits reduziert werden, dennoch besteht in diesem Bereich weiterhin Handlungsbedarf. Dies macht sich insbesondere durch ein deutlich niedrigeres Bruttoinlandsprodukt, höhere Arbeitslosigkeit, ungünstige Erreichbarkeiten und eine ungünstige Bevölkerungsentwicklung im Mittel- und Südburgenland bemerkbar.

Für die Periode 2007 bis 2013 wurde dem Burgenland seitens der Europäischen Union ein sogenannter "Phasing Out"-Status und damit ein Betrag in Höhe von EUR 177 Mio an Fördergeldern zuerkannt. Die entsprechende Co-Finanzierung des Bundes beträgt EUR 154 Mio, die des Landes Burgenland EUR 115 Mio. Ein dementsprechendes "Phasing Out Programm" wurde beschlossen.

Quellen: AMS, Arbeitsmarktdaten OeKB, Gesamtwirtschaftliche Prognose für Österreich

Die GRAWE-Gruppe

Mit 12.05.2006, der Wirksamkeit des Kaufvertrages des Landes Burgenland mit der Grazer Wechselseitige Versicherung Aktiengesellschaft, wurde die Bank Burgenland Mitglied der GRAWE-Gruppe, an deren Spitze eines der größten österreichischen Versicherungsunternehmen mit starker Eigenkapitalausstattung steht.

Die GRAWE-Gruppe hielt 100% der Anteile an der Hypo Bank Burgenland Holding AG. Mit der Verschmelzung der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft als übertragende Gesellschaft und der Hypo Bank Burgenland Holding AG als übernehmende Gesellschaft hält die GRAWE AG nun 100% der Anteile an der HYPO-BANK BURGENLAND

Aktiengesellschaft. Unternehmensgegenstand der Hypo Bank Burgenland Holding AG war die Vermögensverwaltung, insbesondere die Verwaltung der Beteiligung an der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft. Der Wegfall der Holding diente zur Straffung der Konzernstruktur.

In Folge der Beschwerde des im Bieterprozess unterlegenen ukrainischen Investorenkonsortiums, in der geltend gemacht wurde, dass Österreich bei der Privatisierung der Bank Burgenland gegen die Regeln für staatliche Beihilfe verstoßen habe, wurde bereits im Jahre 2006 durch die Europäische Kommission ein Verfahren nach Art 88 Abs 2 EG-Vertrag eingeleitet. In diesem Zusammenhang erfolgte im September 2008 von der EU-Kommission als Wettbewerbsbehörde die Anweisung an die Republik Österreich diese Beihilfe von der GRAWE zurückzufordern. Dieses Verfahren ist noch nicht abgeschlossen.

Die Grazer Wechselseitige Versicherung Aktiengesellschaft hatte mittels Einbringungsvertrag in 2006 ihre Anteile an der HYPO ALPE-ADRIA-BANK INTERNATIONAL AG in die HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft eingebracht. Die Bank Burgenland hielt Ende 2007 Anteile von insgesamt 26,45% an der HYPO ALPE-ADRIA-BANK INTER-NATIONAL AG. Ende 2008 hat die Bank Burgenland die an der HYPO ALPE-ADRIA-BANK INTERNATIONAL AG gehaltenen Anteile in eine 100%ige Tochtergesellschaft, die BVG Beteiligungs- und Verwaltungsgesellschaft mbH, eingebracht. Im Zuge einer außerordentlichen Hauptversammlung im Dezember 2008 wurde eine neuerliche Erhöhung des Grundkapitals der HYPO ALPE-ADRIA-BANK INTERNATIONAL AG beschlossen, an der die BVG Beteiligungs- und Verwaltungsgesellschaft mbH jedoch nicht teilgenommen hat. Der Anteil sank von 26,45% auf nunmehr 20,48%.

HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft - Bankengruppe

Die GRAWE AG hat mit Einbringungsvertrag vom 22.09.2008 zum Stichtag 31.12.2007 ihre Beteiligung von 100% an der CAPITAL BANK - GRAWE GRUPPE AG in die HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft als aufnehmende Gesellschaft eingebracht.

Mit diesem gesellschaftsrechtlichen Konstrukt wurde innerhalb des Konzerns der Grazer Wechselseitigen Versicherung AG die gewünschte Beteiligungsstruktur innerhalb des Bankenbereiches geschaffen.

Die Kreditinstitutsgruppe ist Teil des Finanzkonglomerates der GRAWE-Gruppe.

Beilage IV

Abbildung: Bankengruppe innerhalb der Grazer Wechselseitigen Versicherung AG

Die GRAWE verfolgt mit der Neustrukturierung der Bankengruppe das Ziel Geschäfts- und Qualitätssynergien zu erreichen, die Ertragsqualität durch Diversifikation und Nachhaltigkeit zu verbessern, eine optimierte Eigenmittelsituation zu schaffen und eine gemeinsame steuerliche Unternehmensgruppe zu gründen.

Die Landeshaftung

Auf landesgesetzlicher Ebene ist geregelt, dass die bis einschließlich 02.04.2003 entstandenen Verbindlichkeiten der Bank bis zum Ende der Laufzeit von der Ausfallshaftung des Landes gedeckt sind. Darüber hinaus gehend besteht die gesetzliche Landeshaftung für Verbindlichkeiten, die im Zeitraum vom 03.04.2003 bis zum Closing (12.05.2006) eingegangen wurden, wenn die vereinbarte Laufzeit spätestens mit Ablauf 30.09.2017 endet.

Die Bank berichtet dem ehemaligen Eigentümer, dem Land Burgenland, tourlich über die Entwicklung des Haftungsbetrages. Die Bank Burgenland ist darüber hinaus Mitglied einer Einlagensicherung im Rahmen des Hypothekenverbandes.

Geschäftsentwicklung

Mit Übernahme der Bank Burgenland durch die Grazer Wechselseitige Versicherung Aktiengesellschaft ist es gelungen, das Unternehmen wieder als starke regionale Marke zu positionieren und das Vertrauen der Kunden zu stärken. Die strategische Neuausrichtung der Bankengruppe der GRAWE mit Einbringung der Capital Bank Gruppe in die Bank Burgenland führte bei dieser zu einer Verbreiterung der bestehenden Produktpalette als

Beilage IV

Allfinanzdienstleister von Finanzierungen, Veranlagungsberatungen sowie dem Verkauf von Versicherungsprodukten des GRAWE-Konzerns um die Bereiche Private Banking. Investmentbanking und Asset Management.

Im Berichtszeitraum 01.01.2008 bis 31.12.2008 wurde ein Bilanzsummenwachstum um 8.0% von EUR 3.679,7 Mio auf EUR 3.973,7 Mio erzielt. Der Beteiligungsansatz der CAPITAL BANK - GRAWE GRUPPE AG in der Bilanz der Bank Burgenland beträgt EUR 140 Mio.

Der Gesamtstand der Forderungen an Kunden (nach Wertberichtigungen) betrug rd. EUR 2.317,7 Mio (Vi: EUR 2.205,9 Mio). Gegenüber dem Voriahr bedeutet dies einen Anstieg von 5,1%. Bei rd. 77,8% der Ausleihungen handelt es sich um EURO-Ausleihungen, während rd. 22,2% des Finanzierungsvolumens auf Fremdwährungen, vor allem in CHF entfallen. Der Anteil an Fremdwährungsfinanzierungen im Verhältnis zum Gesamtausleihungsvolumen ist gegenüber dem Vorjahr gesunken. Die vorsichtige Bewertung des Kreditportefeuilles wurde auch 2008 beibehalten.

Die Veranlagungen in Wertpapieren dienen der zunehmenden Diversifizierung und Ertragsoptimierung. Das Nostrovolumen betrug per Jahresende 2008 EUR 687,6 Mio, was gegenüber dem Vorjahreswert von EUR 800,4 Mio einen Rückgang von -14,1% bedeutet. Im Bereich der Corporate Bonds und der Bankanleihen wurde die Differenzierung nach regionalen Gesichtspunkten weiter forciert.

Die Position Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten lag zum 31.12.2008 mit EUR 409,0 Mio um EUR 209,6 Mio über dem Voriahr. Zum Jahresende betrugen die verbrieften Verbindlichkeiten EUR 1.803,4 Mio gegenüber EUR 1.841.1 Mio im Vorjahr. Das Volumen der Spareinlagen konnte neuerlich gesteigert werden. Zum 31.12.2008 wurde ein Bestand in Höhe von EUR 446,1 Mio erreicht. Insgesamt geht der Trend aufgrund der anhaltenden Turbulenzen auf den Kapitalmärkten weiterhin zum Sparbuch beziehungsweise zu konservativen Veranlagungsformen im Retailbereich, insbesonders Wohnbauanleihen.

Zum 31.12.2008 wird ein Jahresüberschuss vor Rücklagenbewegungen in Höhe von EUR 2,2 Mio ausgewiesen. Der Nettozinsertrag in Höhe von EUR 41,7 Mio (Vj: EUR 34,7 Mio), das Provisionsergebnis mit EUR 8,4 Mio (Vj: EUR 7,9 Mio) und das Finanzanlageergebnis von EUR 2,5 Mio (Vj: EUR 1,7) Mio führten zu Betriebserträgen von EUR 76,8 Mio (Vj: EUR 53,8 Mio). Der Verwaltungsaufwand stieg um EUR 2,2 Mio auf EUR 27,4 Mio.

Zu einzelnen finanziellen Leistungsfaktoren der Bank Burgenland (Einzelabschluss, Vergleiche zum Vorjahr): Das Kernkapital erreichte zum Jahresende EUR 309.0 Mio (EUR 167,8 Mio). Der Anstieg des Kernkapitals ist auf die Einbringung der CAPITAL BANK -GRAWE GRUPPE AG zurückzuführen. Die Tier Ratio 1 (die Relation des Kernkapitals zur Bemessungsgrundlage gem. § 22 BWG) betrug per 31.12.2008 13,7% (31.12.2007: 7,9%). Die deutliche Senkung bei der Cost Income Ratio, also dem Verhältnis Betriebsaufwand zu Betriebserträgen, auf 36,9% (48,6%) ist durch einmalig hohe Beteiligungserträge begründet.

Dem Unternehmensgegenstand entsprechend wurden keine Mittel für Forschung und Entwicklung aufgewendet. Seit dem Bilanzstichtag sind keine besonderen und in weiterer Folge berichtenswerte Vorgänge eingetreten.

Privatkunden

Die Bank Burgenland versteht sich im Rahmen der Betreuung ihrer Privatkunden nicht als Anbieter einzelner Produkte, sondern als umfassender Beratungspartner, der versucht, auf Grundlage der ermittelten Kundenbedürfnisse eine ausgewogene Bedarfsabdeckung zu erzielen.

Die positive Entwicklung des Privatkundengeschäfts hat sich auch im Jahr 2008 fortgesetzt. Diese Entwicklung wurde lediglich in Teilbereichen - bedingt durch die weltweite Finanzkrise - getrübt. Insbesondere im Veranlagungsbereich machte sich eine aus dem Kursrückgang börsenotierter Wertpapiere resultierende Verunsicherung breit. Erfreulich ist hierbei allerdings, dass unsere Kunden bereits in der Vergangenheit mit unserer Beratungsunterstützung weitestgehend eine risikogestreute Veranlagungsstrategie gewählt haben. Unter diesem Aspekt kann angenommen werden, dass mittel- bis langfristig dauerhafte Verluste vermieden werden können. Insbesondere im Zuge einer zu erwartenden wirtschaftlichen Erholung kann mit einer Stabilisierung der Aktienmärkte ebenso gerechnet werden, wie mit einer Beruhigung der Kursentwicklung im Bereich festverzinslicher Anlagen.

Bedingt durch das beschriebene Umfeld konnte österreichweit und damit natürlich auch in unserem Haus eine starke Tendenz zu kurzfristigen Veranlagungsprodukten und hier insbesondere zum klassischen Sparbuch verzeichnet werden. Diese Entwicklung führte zu einem deutlichen Anstieg der uns anvertrauten Gelder.

Zusätzlich gelang es, trotz eher ungünstiger Rahmenbedingungen, mit einem breiten Spektrum von Wertpapierprodukten individuelle Lösungen für die längerfristige Vermögensbildung erfolgreich anzubieten.

Parallel zur Nachfragezunahme im traditionellen Spar- und Wertpapierbereich erfreuten sich unsere Dienstleistungsprodukte großer Beliebtheit. Hervorzuheben sind hier das Bausparen und auch Versicherungen mit dem Ziel der Kapitalbildung, ebenso jedoch Risikoabsicherungsprodukte, wie beispielsweise die Unfallversicherung.

Das Kreditgeschäft und hier vordergründig das Thema Fremdwährungsfinanzierungen war im abgelaufenen Jahr infolge der Finanzkrise ein medial stark vertretenes Thema. Unsere Kunden profitierten in dieser schwierigen Phase von der Nähe zu ihrer Regionalbank, weil getrachtet wurde zeitnah und individuell Lösungsansätze zu entwickeln.

Kleinere und mittlere Unternehmen (KMU)

Das Jahr 2008 war für das Burgenland wie auch für Restösterreich zweigeteilt. Die erste Jahreshälfte war in den meisten Branchen noch durch Wachstum gekennzeichnet, wobei sich das Burgenland im 3. und 4. Quartal einer zunehmenden Eintrübung der Konjunkturlage in Österreich nicht mehr entziehen konnte. Insgesamt zeigte sich aber die Wirtschaft noch robust, was sich u.a. in der dynamischen Entwicklung des Tourismus niederschlug. Die Nächtigungen konnten gegenüber dem Vorjahr um 4% oder TEUR 112 auf insgesamt EUR 2,81 Mio gesteigert werden. Auch die Beschäftigungsquote konnte gesteigert werden, was sich auch in einer leicht noch unter 2007 liegenden Arbeitslosenquote von 7,4% manifestierte. Mit über 1.100 Firmenneugründungen lag das Burgenland deutlich über dem österreichischen Durchschnitt. Die eröffneten Insolvenzen lagen mit 155 leicht unter dem Vorjahreswert von 168.

Für die Bank Burgenland war das Jahr 2008 im regionalen Markt beim Segment Klein- und Mittelbetriebe, das nach wie vor zu über 80% durch Kleinst- und Kleinunternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitern gekennzeichnet ist und nicht einmal 3% der Unternehmen mehr als 50 Mitarbeiter beschäftigen, ein durchaus zufriedenstellendes.

Knapp die Hälfte des Neugeschäftes stammt direkt aus dem Burgenland und weitere rd. 30% aus den unmittelbar angrenzenden Marktgebieten Wien, Niederösterreich und Steiermark. Auch der bereits im Vorjahr eingesetzte Trend zur EURO-Finanzierung hielt weiter an - ca. 85% des Neugeschäftes waren EURO determiniert, und auch beim Bestandsgeschäft liegt der Anteil von Fremdwährungskrediten deutlich unter 20%. Trotz des massiven Wettbewerbes, vor allem mit den regionalen Mitbewerbern, konnte die Bank Burgenland

durch konsequentes Kundenservice und ihr Bekenntnis zum Regionalbankprinzip ihre Position als führende Regionalbank weiter halten bzw. noch ausbauen und ihre Ziele sowohl im Neugeschäft als auch im Ertragsbereich erreichen. Vor allem für das Erreichen der Ertragsziele waren nicht zuletzt die deutlich unter den Planwerten liegenden Risikokosten ausschlaggebend, was sicher auch auf die hervorragende Ausbildung und das Risikobewusstsein der am Markt tätigen Mitarbeiter zurückzuführen ist.

Für 2009 ist angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen vor allem die umfassende und optimale Betreuung der bestehenden Kunden am regionalen Markt ein Hauptziel der Bank Burgenland um auch weiterhin der kompetente lokale Anbieter sämtlicher Finanzdienstleistungen für die burgenländischen Klein- und Mittelbetriebe zu sein.

Corporate

Am 01.10.2008 nahm der Corporate Bereich in Wien am Standort Kolingasse 12, 1090 Wien, seine Tätigkeit auf. Zwei Teams widmen sich der allgemeinen Unternehmensfinanzierung und der Immobilienfinanzierung, dies mit Schwerpunkt Österreich, aber auch benachbartes Ausland.

Besonders in Zeiten, die rasches und entschlossenes Handeln verlangen, sind Partnerschaft, Verlässlichkeit, Vorhersehbarkeit, Flexibilität und Umsetzungsgeschwindigkeit wichtige Faktoren für nachhaltige Erfolge. Der Corporate Bereich der Bank Burgenland hat diese Werte zu seiner Verfassung erhoben und seine Geschäftsgebarung danach ausgerichtet.

Jeder Kunde ist ein Segment für sich. Der Bedarf jedes einzelnen Kunden steht im Mittelpunkt der Bemühungen. Die Bank Burgenland erwartet von jedem Kunden größtmögliche Transparenz und ist auch bereit, soweit dies mit den Regeln des Bankgeschäfts vereinbar ist, die Entscheidungskriterien und -wege offenzulegen. Das Spektrum des Bereichs ist somit umfassend. Nicht der beste Preis sondern die beste Bedarfslösung steht im Zentrum der partnerschaftlichen Zusammenarbeit.

2009 wird von einem wirtschaftlich schwierigen Jahr ausgegangen. Der Bereich Corporate erwartet seitens der Kunden einen Aufschub von Neuinvestitionen, da in schwierig vorhersehbaren Zeiten Expansionen einer noch genaueren Prüfung und Abwägung unterzogen werden. Auch Ersatzinvestitionen können über einen gewissen Zeitraum verschoben werden, doch können Ersatzinvestitionen nicht gänzlich gestrichen werden. Verlängerte Zahlungsziele werden auch bei den bestehenden Kunden Liquiditätsanpassungen erforderlich machen, doch sollten gemeinsam Lösungsmöglichkeiten erarbeitbar sein -Voraussetzung hierfür ist Transparenz und rasche Kommunikation.

Rechtzeitige Planung unter Einbindung von Experten erleichtert die Ausfinanzierung der Vorhaben der Kunden. Jede Krise birgt auch Chancen, die es zu nutzen gilt. Die Bank Burgenland wird den volkswirtschaftlichen Auftrag, der Banken zukommt, erfüllen.

Treasury

Die Bank verfügt dank einer vorausschauenden Refinanzierungspolitik über eine ausgezeichnete Liquiditätslage, wodurch im Jahr 2008 gute Ergebnisse im Geldhandel erzielt werden konnten. Die Emissionstätigkeit beschränkte sich im Berichtszeitraum ausschließlich auf Retailemissionen, wobei das Hauptaugenmerk auf Wohnbaubankanleihen lag. Insgesamt wurden EUR 23 Mio Anleihen bei unseren Retailkunden platziert.

Die Finanzkrise sorgt seit Mitte 2007 für hohe Volatilitäten im Markt und führte zu einer Ausweitung der Kreditmargen, die im gesamten Geschäftsjahr 2008 anhielt. Wie praktisch alle Banken konnte sich auch die Bank Burgenland den Turbulenzen an den Geld- und Kapitalmärkten nicht entziehen und ist somit wie alle Banken von der Finanzkrise betroffen. Für das gesamte Wertpapiernostro von EUR 687,6 Mio wurden ausreichend Risikovorsorgen vorgenommen.

Im Jahr 2008 wurde der Bereich Corporate Treasury weiter forciert. Hauptaufgabe des Corporate Treasury ist es, Firmenkunden Absicherungs- bzw. Ertragsoptimierungsinstrumente für ihre Finanzierungen anzubieten. Die Produktpalette umfasst hierbei Zinsund Währungsderivate. Die Zusammenarbeit mit den Marktbereichen KMU und Corporate wurde intensiviert, und es konnten zusätzliche Erträge erwirtschaftet werden.

Personal

Der Personalstand betrug zum Ende des Wirtschaftsjahres 2008 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 286 Vollbeschäftigte und 64 Teilzeitbeschäftigte (hievon 24 Arbeiterinnen).

Wesentliche Änderungen in diesem Mitarbeiterstand sind nach dem Stichtag bis zum Abschluss der Berichterstattung nicht eingetreten.

Die Attraktivität der Bank Burgenland als Arbeitgeber drückt sich vor allem in der niedrigen Fluktuationsrate von weniger als 5% und den geringen durchschnittlichen Krankenstandstagen von 5 Tagen pro Mitarbeiter pro Jahr aus. Durch die Eigentümerstruktur der GRAWE wurde das klare Bekenntnis der Belegschaft zum Unternehmen weiter gefestigt.

Neuaufnahmen

Bei Neuaufnahmen legt die Bank Burgenland besonderen Wert auf eine hohe Kunden- und Leistungsorientierung, Verkaufstalent und aufgrund ihrer strategischen Ausrichtung auch auf Mitarbeiter mit der Zusatzqualifikation von Sprachkenntnissen einer Ostsprache.

Aus- und Weiterbildung

Die Mitarbeiter der Bank Burgenland haben ein ausgeprägtes Potenzial für den Verkauf von Finanzprodukten und agieren eigenverantwortlich am Markt.

Aus diesem Grund ist die Personalstrategie der Bank Burgenland Mitarbeiter aufzunehmen, die über eine hohe Kunden- und Leistungsorientierung sowie Verkaufstalent verfügen. Die mitgebrachten Eigenschaften und Fähigkeiten werden durch gezielte Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen permanent gefördert.

Im Rahmen der Aus- und Weiterbildung ist nach wie vor die Sicherung und Erhöhung der Beratungsqualität, angepasst an die jeweiligen Anforderungen unserer Kunden, oberstes Ziel. Ein umfangreiches und fundiertes dreistufiges Ausbildungsprogramm des HYPO-Verbandes sichert das hohe Niveau des Wissensstandes unserer Mitarbeiter. Alle Mitarbeiter absolvieren in den ersten beiden Dienstjahren eine mehrwöchige Grundeinführung und Grundausbildung, die mit schriftlichen und mündlichen Prüfungen abgeschlossen werden. Im Anschluss daran kann jeder Mitarbeiter eine auf seinen Aufgabenbereich abgestimmte zweijährige Fachausbildung beginnen. Im Jahr 2008 haben 28 Mitarbeiter die Grundeinführung, 25 Mitarbeiter die Grundausbildung und 6 Mitarbeiter die Fachausbildung erfolgreich absolviert.

Ergänzt wird die österreichweit anerkannte Ausbildung im Rahmen des Hypothekenbankensektors durch weiterbildende interne und externe Fachschulungen, persönlichkeitsbildende Weiterbildungsmaßnahmen für alle Mitarbeiter sowie Sales-Empowerment-Programme und Verkaufsseminare in den Vertriebsbereichen.

Die durchschnittlichen Schulungstage pro Mitarbeiter beliefen sich auf 6 Tage pro Jahr. Dies ist eine Steigerung um 1,4 Tage gegenüber dem Vorjahr und zeigt somit deutlich den hohen Stellenwert der Aus- und Weiterbildung in der Bank Burgenland.

Trainee Programm

Im abgeschlossenen Geschäftsjahr wurde ein von der Personalentwicklung ausgearbeitetes Trainee Programm gestartet. Mit 1. Oktober 2008 erhielten sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Gelegenheit zur Teilnahme an diesem Programm. Aus über 100 Bewerbungen konnten 4 Damen und 3 Herren mit universitärer bzw. Fachhochschulausbildung im Rahmen eines intensiven Auswahlverfahrens unter Einbindung des Vorstandes und der Bereichsleiter ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen (strukturiertes Interview, Test, Assessment Center) und für die Bereiche Privatkunden, KMU. Corporate und Market Support aufgenommen werden. Während ihrer 18-monatigen Ausbildungszeit werden die Trainees sowohl an ihrem künftigen Arbeitsplatz als auch in den Kernbereichen der Bank in Form von mehrwöchigen Jobrotationen ausgebildet.

Rechtsstreitigkeiten

Die im Jahr 2006 vom Land Burgenland durchgeführte Veräußerung von 100% der Anteile an der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft an die Grazer Wechselseitige Versicherung AG ist nach wie vor Gegenstand rechtlicher Auseinandersetzungen. Im Zentrum steht dabei die Frage, ob dieser Vorgang den Vorgaben des europarechtlichen Beihilfeverbots nach Art 87 ff EG entsprochen hat.

Die Europäische Kommission hat mit Entscheidung vom 30.04.2008 (C 56/2006 ex NN 77/2006) festgestellt, dass das Land Burgenland der Grazer Wechselseitigen Versicherung AG im Zuge des Verkaufs der Anteile eine unzulässige Beihilfe i.S. des Art 87 Abs 1 EG gewährt habe. Die Republik Österreich wurde dazu verpflichtet, ein (noch unbestimmtes) Beihilfeelement von der Grazer Wechselseitigen Versicherung AG "zurückzufordern". Über die Richtigkeit dieser Entscheidung besteht ein Rechtsstreit. Die Republik Österreich, das Land Burgenland und die Grazer Wechselseitige Versicherung AG haben die Kommission vor dem Europäischen Gericht erster Instanz geklagt und die Aufhebung der Entscheidung beantragt. Die Verfahren sind noch nicht abgeschlossen. Das im Ausschreibungsverfahren unterlegene Bieterkonsortium hat den Zuschlag an die Grazer Wechselseitige vor dem Landesgericht Eisenstadt mit mehreren Anträgen auf einstweilige Verfügung sowie einer Klage bekämpft. Sämtliche Anträge auf einstweilige Verfügung wurden rechtskräftig abgewiesen. Das Hauptverfahren hat der OGH am 15.12.2008 bis zur rechtskräftigen Erledigung der Verfahren vor den europäischen Gerichten unterbrochen (4 Ob 133/08z).

Über den banküblichen Geschäftsbetrieb hinaus gehende wesentliche Rechtsstreitigkeiten sind weder anhängig noch zu erwarten.

Filialen und räumliche Präsenz

Die Bank Burgenland erreicht mit derzeit 13 Filialen, davon 12 im Burgenland, sowie einem Bankshop in Parndorf die erwünschte räumliche Präsenz im regionalen Marktgebiet. Der westungarische Raum ist mit über 20 Filialen der Sopron Bank abgedeckt. Mit dem Schwerpunktcenter "Corporate" in Wien ergänzt dieses die umfassende Dienstleistungspalette und betreut den österreichischen Markt und die angrenzenden Nachbarländer.

Beteiliaunaen

Im Vergleich zum Vorjahr stieg das gesamte Beteiligungsvolumen um insgesamt EUR 142,5 Mio von EUR 229,3 Mio auf EUR 371,8 Mio. Auf verbundene Unternehmen entfallen EUR 364,3 Mio (Vi: 20,2 Mio), auf Beteiligungsunternehmen EUR 7,5 Mio (Vj: 209,2 Mio). Die an Kreditinstituten gehaltenen Anteile umfassen in Summe einen Bilanzwert von EUR 160,3 Mio (Vj: 219,7 Mio).

Im Vergleich zum Vorjahr sank das Beteiligungsvolumen um insgesamt EUR 201,7 Mio auf EUR 7,5 Mio. Die Anteile an der HYPO ALPE-ADRIA-BANK INTERNATIONAL AG mit einem Buchwert von EUR 203,2 Mio, im Jahr 2007 noch unter Beteiligungen ausgewiesen, wurden in die BVG Beteiligungs- und Verwaltungsgesellschaft mbH, einem verbundenen Unternehmen, eingebracht.

CAPITAL BANK - GRAWE GRUPPE AG

Bei der zur Bankengruppe der Grazer Wechselseitige Versicherung AG gehörenden Capital Bank Gruppe kam es im Zuge einer 2008 vom Eigentümer durchgeführten Neuordnung des Konzerns zu wesentlichen Veränderungen. Mit dem Ziel der Optimierung der Bankaktivitäten waren unter Einbindung der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft umfassende gesellschaftsrechtliche Umgründungen erforderlich.

In der neu entstandenen Bankengruppe ist die CAPITAL BANK - GRAWE GRUPPE AG von der GRAWE in die Bank Burgenland eingebracht worden. Damit wurde die Capital Bank zur Tochter der Bank Burgenland, welche gemäß Bankwesengesetz die Stellung eines übergeordneten Kreditinstitutes einnimmt. Unter der Capital Bank sind als wesentliche Töchter die Beteiligungen an der Brüll Kallmus Bank AG, welche aus der Capital Bank International AG entstanden ist, und die Security Kapitalanlage Aktiengesellschaft zu erwähnen. Die Capital Bank wurde mit einem Wert von EUR 140 Mio in die Bank Burgenland eingebracht.

BVG Beteiligungs- und Verwaltungsgesellschaft mbH

Die Bank Burgenland hält 100% an der BVG Beteiligungs- und Verwaltungsgesellschaft mbH (BVG). Als Holdinggesellschaft wurden über die BVG diverse Beteiligungen eingegangen. welche aus diversen Überlegungen zweckmäßiger Weise nicht direkt unter der Bank anzusiedeln waren. Weiters wurden, wie bereits oben berichtet, 2008 die an der HYPO ALPE-ADRIA-BANK INTERNATIONAL AG gehaltenen Anteile eingebracht.

Sopron Bank Burgenland ZRt

Auch im Jahr 2008 wurde die Expansion der Sopron Bank erfolgreich fortgesetzt. Die Bilanzsumme belief sich zum Bewertungsstichtag 31.12.2008 auf EUR 257 Mio. Das Kreditvolumen wurde mehr als verdoppelt, insbesondere die Investitionsfinanzierungen, die frei verfügbaren Finanzierungen und die Wohnbaufinanzierungen wuchsen erfreulich. Zielgruppe der Sopron Bank sind Micro-, Klein- und Mittelbetriebe sowie Privatkunden im westungarischen Raum. Gemeinsam mit dem Filialnetz des Mutterunternehmens wird der gesamte pannonische Raum betreut. Das Hauptgeschäft der Bank bilden Investitions- und Betriebsmittelkredite. Im Privatkundengeschäft gewinnen Kontoführungsdienstleistungen und Veranlagungsprodukte immer mehr an Bedeutung.

Durch die Zugehörigkeit zum internationalen Versicherungskonzern GRAWE hat die Bank auch Versicherungsprodukte in ihr Angebot aufgenommen, im Jahr 2008 wurde dieses noch

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um Wertpapierprodukte erweitert. Der derzeitige Personalstand der Sopron Bank beläuft sich auf 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Besonderer Wert wird auf die Gestion der Kreditrisiken gelegt. Das angewandte Ratingsystem ist mit dem der Bank Burgenland abgestimmt und berücksichtigt die Basel II-Erfordernisse.

Das Filialnetz wurde 2008 auf 20 Filialen erweitert. Damit ist die Expansionsphase vorerst abgeschlossen, und es gilt 2009 die bestehenden Standorte zu festigen sowie weiter auszubauen.

BB Leasing GmbH

Als Geschäftsführer der BB Leasing GmbH fungieren Herr Michael Züger und Herr Mag.(FH) Robert Szabo. Die Geschäftsentwicklung der BB Leasing GmbH verlief im Jahr 2008 weiterhin sehr zufriedenstellend. Die Tätigkeit der BB Leasing GmbH liegt in der Vergabe von Leasing- bzw. Mietkaufverträgen, vor allem im KFZ-, Mobilien- und Immobilienbereich sowie in der Medizintechnik.

Die Marktpräsenz im Raum Ostösterreich (Burgenland, Niederösterreich, Wien und Steiermark) konnte weiter ausgebaut werden.

Die Geschäftsentwicklung im Berichtsjahr hat den eingeschlagenen Weg als regionaler Leasinganbieter als richtig bestätigt. Die Kompetenzen der BB Leasing GmbH sind keinesfalls im Massengeschäft, sondern im beratungsintensiven, lösungsorientierten Kommerzkundengeschäft zu sehen. Mit der konsequenten Weiterverfolgung dieser Strategie wird eine Stabilisierung und Verbesserung des Ergebnisses erwartet.

Der Jahresüberschuss zum Bilanzstichtag 31.12.2008 betrug TEUR 364 (Vj. TEUR 398). Das Leasingportfolio der BB Leasing umfasst mehr als 3.300 Verträge, wobei allein im Jahr 2008 Verträge mit einem Gesamtvolumen von EUR 61,4 Mio abgeschlossen wurden.

$\blacktriangleleft$ Risikobericht Bank Burgenland Einzelabschluss 2008

Das Geschäftsjahr 2008 wurde in der HYPO BANK BURGENLAND AG vor allem durch die Einbringung der Capital Bank - GRAWE Gruppe AG und deren Tochtergesellschaften in den Konzern der HYPO BANK BURGENLAND AG geprägt. Die Neuorganisation des Konzerns und die damit verbundenen Veränderungen in den einzelnen Bereichen stellten auch im Risikomanagement einen wesentlichen Bestandteil der Tätigkeiten im Jahr 2008 dar. Neben der Neuorganisation des Risikomanagements sowie der Risikomanagementgremien wurden ebenso die Risikotragfähigkeitsrechnung und der ICAAP Report erweitert und auf Konzernebene angepasst. Zur Steuerung des Gesamtbankrisikos ist es das Ziel ein einheitliches Limitsystem, welches einerseits Konzernlimite als auch Limite für die Tochtergesellschaften berücksichtigt, im ersten Quartal 2009 fertig zu stellen. Ebenso wird zur besseren Steuerung eine Vereinheitlichung der Prozesse in den einzelnen Tochterinstituten angestrebt.

$1.1$ Risikomanagement

Zielsetzung des Bereiches Risikomanagements ist es, sämtliche Risiken des Bankbetriebes (Kredit-, Markt-, Zins- und Liquiditätsrisiken, operationelle und sonstige Risiken) zu identifizieren, quantifizieren sowie aktiv zu steuern. Gemäß den Bestimmungen des § 30 Abs 7 ist die Bank Burgenland AG als Mutter-Kreditinstitut zur Erfüllung der ICAAP-

Bestimmungen auf konsolidierter Ebene verpflichtet bzw. hat das Risikomanagement auf konsolidierter Ebene zu erfolgen.

Ziel ist es, die Erträge bei gegebener Risikoauslastung zu maximieren. Das wird durch den Grundsatz unterstrichen, dass bei jedem Bankgeschäft ein dem Risikogehalt angemessener Ertrag erwirtschaftet werden soll. Messungen über das tatsächliche Risiko werden den tatsächlichen Erträgen in einem Risikoprofil gegenübergestellt. Neben dem Ziel der Optimierung eines ausgewogenen Verhältnisses zwischen Risiko und Ertrag verfolgt der Konzern der HYPO BANK BURGENLAND AG das Ziel, die sich aus dem Bankbetrieb ergebenden Risiken frühzeitig zu erkennen und durch eine wirksame Risikosteuerung aktiv zu managen und zu begrenzen. Im Mittelpunkt dieser Risikosteuerungsaktivitäten steht dabei der möglichst effiziente Einsatz des verfügbaren Kapitals unter Berücksichtigung mittel- und langfristiger strategischer Ziele und Wachstumsaussichten.

Um somit einen langfristigen Erfolg der HYPO BANK BURGENLAND AG sowie der gesamten Kreditinstitutsgruppe und ein selektives Wachstum in den entsprechenden Märkten zu ermöglichen, sind im Konzern der HYPO BANK BURGENLAND AG Risikomanagementeinheiten eingerichtet. Das Risikomanagement stellt in der HYPO BANK BURGENLAND AG eine zentrale Einheit dar, welche neben den regulatorischen Rahmenbedingungen, basierend auf dem Bankwesengesetz (BWG) sowie diversen Richtlinien und Leitfäden, auch Art. Umfang und Komplexität der für die Bank spezifischen Geschäfte und die daraus resultierenden Risiken für die Bank berücksichtigt.

Abbildung: Risikomanagementkreislauf

Die einzelnen Phasen im Risikomanagementprozess umfassen die

Risikoidentifizierung - hierzu zählen die Erfassung, Messung und Analyse aller für die Bank relevanten Risiken.

Risikosteuerung - die Risikosteuerung ist die Gesamtheit aller bewusst innerhalb der bewilligten Limite eingegangenen Risiken sowie der gezielte Einsatz von Maßnahmen zur Bewältigung der Risiken. Die Entscheidungsfindung erfolgt in den entsprechenden Gremien/Abteilungen unabhängig vom Markt.

Risikodokumentation - darunter wird die schriftliche Dokumentation des internen Risikomanagements in Form eines Risikohandbuchs verstanden.

Risikokommunikation - im Risikoreporting wird in einer für den jeweiligen Empfängerkreis geeigneten und nachvollziehbaren Form die Risikosituation

transparent und nachvollziehbar aufbereitet und in regelmäßigen Intervallen zur Verfügung gestellt.

Risikoüberwachung - die Risikoüberwachung erfolgt durch ein internes Kontrollsystem, welche die Einhaltung der im Risikohandbuch definierten Limite und Richtlinien gewährleistet

$1.1.1$ Organisation des Gesamtbankrisikomanagements

Zur Identifikation, Quantifizierung sowie Steuerung der Risiken ist im Konzern ein Risikomanagementsystem eingerichtet, welches die Abteilungen Marktrisiko, Riskcontrolling sowie Financial Controlling umfassen. Die aufbau- und ablauforganisatorische Regelung der Risikomanagementeinheiten entsprechen den gesetzlichen Vorgaben der Funktionstrennung zwischen Markt und Marktfolge sowie dem Grundsatz der Vermeidung von Kompetenz- und Interessenskonflikten auf allen Entscheidungsebenen. Die Tätigkeiten der Risikomanagementeinheiten erfolgen gemäß den vom Vorstand festgelegten Leitlinien der Risikopolitik, welche die Risikosteuerung als auch die qualifizierte und zeitnahe Überwachung der Risiken im Zusammenspiel mit den einzelnen Unternehmensbereichen und der unabhängigen Risikofunktion definieren. Die folgende Abbildung zeigt einen Überblick über die Risikomanagementbereiche sowie deren Aufgabengebiete.

Abbildung: Risikomanagementeinheiten

Das Risikomanagement auf Konzernebene wird durch das Mutterkreditinstitut HYPO BANK BURGENLAND AG wahrgenommen. In den Konsolidierungskreis der HYPO BANK BURGENLAND AG fallen neben der Capital Bank - GRAWE Gruppe AG samt Töchter auch die Bank Burgenland Leasing sowie die Sopron Bank als nachgeordnetes Kreditinstitut im. EU-Ausland. Im Rahmen der Umsetzung des Konzernrisikomanagements erfolgt eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Risikomanagement der Bank Burgenland und dem Risikomanagement der Töchter. Die Abteilung Marktrisiko übernimmt neben dem strategischen und operativen Marktrisiko ebenfalls die Identifizierung, Quantifizierung sowie Steuerung der Zinsänderungs-, Liquiditäts- sowie Währungsrisiken. Das Risk Controlling übernimmt in seiner Funktion neben Aufgaben der Gesamtbanksteuerung sowie BASEL II auch das strategische Kreditrisikomanagement sowie Agenden des operationellen Risikos. Die operativen Aufgaben im Bereich des Kreditrisikos werden in der Abteilung KRM wahrgenommen.

Die Risikosteuerung erfolgt auf Gesamtbankebene im Gesamtbankrisikoausschuss unter Leitung des Gesamtvorstandes sowie unter Einbeziehung der Vorstände der Tochtergesellschaften sowie Vertretern des Risikomanagements. Der Gesamtbankrisikoausschuss nimmt auf übergeordneter Ebene neben risikopolitischen, strategischen und strukturellen Grundsatz- bzw. Risikofragen folgende Aufgaben wahr:

  • Festlegung der unternehmensweiten Risikopolitik
  • Allokation der Eigenmittel
  • Überwachung und Steuerung der Risikotragfähigkeit
  • Festlegung der Risikolimite auf Gesamtbankebene

  • Entscheidungen über Konsequenzen bei Limitüberschreitungen

  • Entscheidungen im Rahmen der strategischen Kreditrisikosteuerung

Auf operativer Ebene erfolgt die Steuerung der einzelnen Risikobereiche durch die dafür verantwortlichen Gremien bzw. Organisationseinheiten. Die einzelnen Gremien bzw. Organisationseinheiten sind in ihren Entscheidungen an die auf Gesamtbankebene definierten Rahmenbedingungen gebunden. Die folgende Abbildung zeigt einen Überblick über die relevanten Risikobereiche sowie deren Steuerungsgremien.

Abbildung: Organisation Gesamtbankrisikomanagement

1.1.1.1 Kreditrisiko:

Die Steuerung des Kreditrisikos wird im Kreditrisikomanagement (KRM), dem Riskcontrolling sowie in der Rechtsabteilung im Rahmen der Sanierungs- und Betreibungsgruppe wahrgenommen. Während im KRM Agenden des operativen Kreditgenehmigungsprozesses wahrgenommen werden, erfolgt in der OE Riskcontrolling die strategische Kreditrisikosteuerung. Weitere Funktionen im Rahmen der Kreditrisikosteuerung werden in den Kreditsitzungen und dem Sanierungs-Jour-Fix ausgeübt,

1.1.1.2 Markt- und Liquiditätsrisiko:

Die Steuerung der Markt- und Liquiditätsrisiken erfolgt im Aktiv-Passiv-Komittee. Die für die Entscheidungsfindung relevanten Informationen liefern die Abteilungen Treasury sowie Marktrisiko und Riskcontrolling, welche für die Risikomessung, das Risikoreporting und die Limitkontrolle verantwortlich zeichnen. Die Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen obliegt dem Treasury.

1.1.1.3 Beteiligungsrisiko:

Die Beteiligungen der Bank werden in regelmäßigen Beiratssitzungen laufend überwacht und gesteuert. Darüber hinaus liefern die Capital Bank Gruppe, die Sopron Bank und die BB Leasing entsprechend den Anforderungen des konsolidierten Risikomanagements dem Riskcontrolling der Bank Burgenland alle für die Erstellung der konsolidierten Risikotragfähigkeitsrechnung erforderlichen Risikoinformationen.

1.1.1.4 Operationelles Risiko:

Zur Quantifizierung des operationellen Risikos wurden im Konzern der HYPO BANK BURGENLAND AG Datenbanken zur Erfassung von Schadensfällen eingerichtet. Die Aufgaben liegen in der laufenden Wartung der Schadensfalldatenbank, der Analyse der Verlustereignisse sowie die Übermittlung von Daten an das Riskcontrolling zur Erstellung von Berichten an den Gesamtbankrisikoausschuss.

1.1.1.5 Internes Kontrollsystem:

Die Interne Revision nimmt die Aufgaben des internen Kontrollsystems wahr und agiert in dieser Funktion als übergeordnetes prozessunabhängiges Überwachungsorgan des gesamten Risikomanagementprozesses. Sie ist dabei für die regelmäßige Überprüfung der Angemessenheit und der kontinuierlichen Anwendung der verwendeten Steuerungsinstrumente verantwortlich. Damit werden die Anforderungen des URÄG umgesetzt.

1.1.2 Grundsätze des Risikomanagements

Die Risiken im Konzern der HYPO BANK BURGENLAND AG werden durch ein System von Risikogrundsätzen, Risikomessverfahren, Limitstrukturen sowie Überwachungsverfahren kontrolliert und gesteuert.

1.1.2.1 Risikopolitik

Einen wesentlichen Grundsatz im Rahmen des Risikomanagementprozesses stellt die Risikopolitik dar. Die Risikopolitik ist Teil der Unternehmensstrategie und definiert die Risikobereitschaft und Risikoorientierung der Kreditinstitutsgruppe, sowie die Bedingungen, innerhalb derer die Umsetzung der operativen risikopolitischen Ziele zu erfolgen hat. Die Risikopolitik wird im Konzern der HYPO BANK BURGENLAND AG durch den Vorstand unter Beachtung der Konzernentwicklung und der Geschäftsstrategien bestimmt. Die Risikobereitschaft der Bank orientiert sich an den strategischen Geschäftsfeldern und den dort gegebenen Geschäftsmöglichkeiten einerseits und an den vorhandenen Risikodeckungsmassen andererseits. Unter Berücksichtigung der vorhandenen Risikodeckungsmassen erfolgt die Allokation von Risikokapital auf einzelne Risikokategorien in Abstimmung mit den aus dem Planungsprozess resultierenden Geschäfts- und Ertragszielen. Dabei ist stets auch eine Risikopuffer für nicht quantifizierbare Risiken sowie für Stresssituationen vorzusehen.

Einen wesentlichen Einflussfaktor auf die risikopolitische Grundhaltung eines Kreditinstitutes stellt der Risikoappetit dar. Der Risikoappetit definiert sich als die in geeigneten Kennzahlen verpackte Bereitschaft der Bank, finanzielle Risiken in seinem Kerngeschäft einzugehen. Die Festlegung auf einen angemessenen Risikoappetit ist eine operative Grundvoraussetzung, damit für das Kreditinstitut ein Setzen von konsistenten Risikolimiten möglich wird. Im Konzern der HYPO BANK BURGENLAND AG wird der Risikoappetit durch den Vorstand vorgegeben.

1.1.2.2 Risikopolitische Grundsätze

  • Die Geschäftsleitung und alle Mitarbeiter sind den risikopolitischen Grundsätzen verpflichtet und treffen auch ihre Entscheidungen unter Einhaltung dieser Leitlinien.
  • Risikosteuerungs- und Controllingprozesse entsprechen den aktuellen gesetzlichen Anforderungen und werden laufend an sich ändernde Bedingungen angepasst.
  • Die Risiken der Bank sind im Rahmen eines Gesamtbankrisikomanagements aktiv zu steuern. Dabei ist der Einsatz der vorhandenen Ressourcen der Bank (Kapital und Personal) auf die Optimierung des Risiko-/Ertragsverhältnisses auszurichten.
  • Die Risikotragfähigkeit der Bank ist kontinuierlich zu verbessern. Damit soll dem Grundsatz aus Basel II - Säule 2 "Sicherstellung der Kapitaladäquanz" entsprochen werden.
  • Die Verfahren und Maßnahmen im Rahmen des Risikomanagements haben entsprechend dem Grundsatz der Proportionalität der Größe und Komplexität der Risiken angemessen zu sein. Es werden grundsätzlich nicht nur Risiken des Handelsgeschäfts auch jene, erfasst. sondern sich die aus. einer Gesamtbankbetrachtung ergeben. Eine laufende Weiterentwicklung und Verfeinerung der Methoden ist jedenfalls anzustreben.
  • Die Bank hat in ihrem Handeln und Verhalten gegenüber Dritten, wie z. B. Kunden, Kapitalgebern oder Geschäftspartnern, auf die Vertrauensbildung Bedacht zu nehmen. In diesem Sinne ist die Risikokultur der Bank aktiv in Richtung erhöhter Risikosensitivität zu lenken. Die Mitarbeiter sind über das Risikoverständnis der Bank und die daraus an sie erwachsenden Anforderungen zu informieren.
  • Das Risikomanagement wird auf Konzernebene wahrgenommen. Ergänzend dazu ist jeder Mitarbeiter angehalten, Risikopotentiale zu erkennen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten.
  • Die Organisation des Risikomanagements unterliegt dem Grundsatz der Funktionstrennung zwischen Markt und Marktfolge und hat die Vermeidung von Interessenskonflikten auf allen Entscheidungsebenen zu gewährleisten.
  • Die Grundsätze des Risikomanagements sind in einem Risikohandbuch zu dokumentieren. Damit wird in einem zentralen Regelwerk eine umfassende Darstellung der Gesamtbanksteuerung gewährleistet. Das Risikohandbuch ist regelmäßig auf seine Aktualität zu überprüfen und gegebenenfalls zu überarbeiten.
  • Für die laufende Risikosteuerung sind dem Vorstand bzw. den entscheidenden Gremien regelmäßig Berichte über die Risikosituation der Bank vorzulegen. Für die Risikodokumentation und -berichterstattung sind die ieweiligen Organisationseinheiten verantwortlich
  • Im Rahmen der Risikosteuerung ist ein geeignetes Limitsystem einzusetzen und laufend zu überwachen. Aus den Gesamtbanklimiten sind Limitsysteme für einzelne Teilrisiken abzuleiten bzw. zu definieren.
  • Neue Produkte sind im Rahmen eines umfassenden Produkteinführungsprozesses zu dokumentieren und zu genehmigen.

$1.2$ Risikomanagement spezieller Risikoarten

Im Rahmen der Gesamtbankrisikosteuerung wird im Konzern der HYPO BANK BURGENLAND AG zwischen folgenden Risikoarten unterschieden:

  • Kreditrisiko
  • Marktrisiko
  • Operationelles Risiko
  • Liquiditätsrisiko
  • Sonstige Risiken

Der Schwerpunkt der Risiken liegt in der HYPO BANK BURGENLAND AG sowie der Sopron Bank aufgrund der Ausrichtung einer Universalbank im Kreditrisiko. Aufgrund der Spezialisierung der Capital Bank - GRAWE Gruppe AG in den Geschäftsbereichen Privateund Investment Banking ergeben sich wesentliche Risiken vor allem im Bereich der Marktund operationellen Risiken. Im Rahmen des Überwachungs- und Steuerungsprozesses erfolgt eine Überwachung der Risiken auf Gesamtbankebene.

1.2.1 Kreditrisiko

Kreditrisiko ist das Risiko einer Wertverschlechterung infolge eines kreditbezogenen Ereignisses (z.B. Veränderung der Bonität des Kreditnehmers oder Kreditausfall). Die Verantwortung für die kompetente Handhabung sämtlicher Kreditrisiken obliegt im operativen Bereich dem Kreditrisikomanagement, im strategischen Bereich dem Risk- & Financial Controllina.

Im strategischen Bereich zählen die Identifikation, die Messung, die Aggregation, die Planung und Steuerung, die Überwachung auf Portfolioebene sowie das Reporting zu den vorwiegenden Aufgaben.

Das operative Kreditrisikomanagement hingegen unterstützt den aktivseitigen Bankbetrieb durch die richtliniengemäßen Risiko- und Bonitätsprüfungen aller Finanzierungsanträge und deren Richtigkeit, die Überprüfung der Einhaltung der Bewertungsrichtlinien sowie das Erkennen von Frühwarnindikatoren. Der Vertriebsbereich und das Kreditrisikomanagement sind organisatorisch getrennt.

Das Kreditrisiko stellt das größte Risiko hinsichtlich der erforderlichen Deckungsmittel in der KI-Gruppe dar. Die Begrenzung des Kreditrisikos hat daher einen hohen Stellenwert. Kreditrisiken entstehen in der Bank Burgenland einerseits durch die Vergabe von Krediten und andererseits durch Veranlagung von Wertpapieren auf das Bankendepot.

Folgende risikopolitischen Grundsätze werden verfolgt:

  • Es werden einheitliche Standards für die jeweilige Kreditentscheidung angewandt. Diese $\bullet$ sind in entsprechenden Handbüchern dokumentiert
  • Die Genehmigung von Kreditlinien und die Steuerung der einzelnen Kreditengagements $\bullet$ erfolgt im Rahmen der durch die Geschäftsleitung vorgegebenen Kreditrisikostrategie. In der Kreditentscheidung wird das Verhältnis des eingegangenen Risikos zum erzielten Ertrag berücksichtigt.
  • Jede Kreditgewährung bzw. jegliche Änderung des Kreditengagements bedarf der Bewilligung durch den jeweiligen Kompetenzträger.
  • Krediteinräumungen an Mitglieder einer Kreditnehmergruppe nach der Definition des Bankwesengesetzes werden als ein zusammengehöriges Engagement gesehen und gemeinsam betrachtet. Darauf ist auch das Schema der bonitätsabhängigen Kompetenzordnung aufgebaut.

  • Die Basel-II-konforme Risikoeinstufung der Kreditnehmer bildet die Grundlage für jede $\bullet$ Kreditentscheidung.

  • Kreditentscheidungen basieren auf ausreichenden Informationen (Hardfacts, Softfacts, $\bullet$ Kontoverhalten usw.). Sie sind getragen von einem Abwägen der Argumente und Gegenargumente und einem Votum von Markt und Marktfolge.
  • Die Rückzahlungsfähigkeit steht bei der Kreditentscheidung im Vordergrund. Ziel ist es, die Übernahme von erheblichen Tilgungsrisiken und Verwertungsrisiken zu vermeiden.

Kreditrisikoeinstufung

Bankintern basiert die Bonitätsprüfung auf nach Kunden- und Geschäftssegmenten differenzierten Rating- und Scoringverfahren, welche laufend validiert und weiterentwickelt werden. Die Grundlage jeder Kreditentscheidung bildet eine fundierte Analyse des Kreditengagements inklusive einer Bewertung aller relevanten Einflussfaktoren. Dabei werden Kreditengagements gegenüber einer Kreditnehmergruppe auf konzernweit konsolidierter Basis zusammengefasst.

Die internen Ratingsysteme weisen für Privatpersonen acht Ratingstufen für nicht ausgefallene Kunden und eine Ratingstufe für ausgefallene Kunden sowie für alle anderen Kunden 13 Ratingstufen für nicht ausgefallene Kunden und eine Ratingstufe für ausgefallene Kunden auf. Nach der Erstkreditvergabe werden Kreditengagements in der Regel einmal jährlich überwacht. Bei einer wesentlichen Verschlechterung der Bonität sind kürzere Überwachungsfrequenzen bindend. Besonderes Augenmerk wird im Kreditrisikomanagement auf die Früherkennung und systematische Bearbeitung von Risikofällen gelegt.

Das Gesamtvolumen wird in folgende Risikokategorien zusammengefasst:

Ohne erkennbares Ausfallrisiko: Die Rückzahlungsfähigkeit des Kreditnehmers ist tadellos. Neugeschäft wird in der Regel mit Kunden dieser Risikokategorie getätigt.

Anmerkungsbedürftig: Die finanzielle Situation des Kreditnehmers ist zwar gut, aber die Rückzahlungsfähigkeit kann von ungünstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen leicht negativ beeinflusst werden. Das Neugeschäft mit Kunden in dieser Risikokategorie erfordert eine entsprechende Strukturierung des Kreditrisikos vor allem in Hinblick auf die Besicherungssituation.

Erhöhtes Ausfallrisiko: Die finanzielle Situation des Kreditnehmers ist angespannt, so dass anzunehmen ist, dass sich die Rückzahlungsfähigkeit des Kreditnehmers bei negativen finanziellen und wirtschaftlichen Einflüssen verschlechtert. Eine verstärkte Überwachung des Kreditrisikos ist erforderlich.

Notleidend: Mindestens eines der Ausfallkriterien nach Basel II trifft auf den Kreditnehmer zu. d.h. die gänzliche Rückzahlung der Forderung ist unwahrscheinlich, die Zinszahlung oder Kapitalrückzahlung ist mehr als 90 Tage überfällig, eine Umschuldung ist nur mit Verlust für die Bank möglich, die Realisierung des Verlustes ist unumgänglich, oder es wurde ein Insolvenzverfahren über den Kreditnehmer eröffnet.

Zur Bonitätsbeurteilung werden - sofern vorhanden - für die Forderungsklassen Zentralstaaten, Institute und Unternehmen externe Ratings aller gemäß § 21 b BWG von der FMA anerkannten Ratingagenturen herangezogen. Die entsprechenden Ratingdaten werden durch verschiedene Informationssysteme zur Verfügung gestellt und systematisch dem jeweiligen Kunden zugeordnet. In der Praxis wird bei Vorliegen mehrerer externer Ratings der drei Ratingagenturen Moody's, Fitch und S&P für einen Kreditnehmer das schlechteste Rating zur Bonitätsbeurteilung verwendet. Über eine Mappingtabelle können diese externen

Ratings auf die internen Risikoklassen übergeleitet werden, so dass sich für die interne Steuerung ein konsistentes Ratingsystem ergibt.

Die jeweiligen externen Ratings werden folgendermaßen den im Kreditrisiko-Standardansatz vorgesehenen Bonitätsstufen zugeordnet:

Bonitätsstufe
Fitch AAA bis
AA-
$A+$ bis
А-
BBB+ bis
BBB-
BB+ bis BB- $B + bis$
-B-
$CCC+$ und
niedriger
Moody's Aaa bis
Aa3
A1 bis
A3
Baa1 bis
Baa3
Ba1 bis Ba3 B 1 bis
B3
Caa1 und
niedriger
Standard & Poor's AAA bis
AA-
A+ bis
А-
BBB+ bis
BBB-
BB+ bis BB- $B+$ bis
$CCC+$ und
niedriger

Zuordnung von Ratings anerkannter Ratingagenturen zu Bonitätsstufen (Mapping V)

Zuordnung der Forderungen zu Bonitätsstufen im Standardansatz

Bonilatsstufe Bruttoforderung
31.12.2008
ln 26 EAD In $%$
628.700.297 16.9% 599.196.642 95.3%
617.878.041 16.6% 561.602.584 90,9%
909.543.394 24.4% 439.740.419 48.3%
775.459.879 20.8% 363.512.617 46.9%
5 591.303.564 15.9% 200.590.319 33.9%
198,322.388 5.3% 95.678.176 48,2%
Gesamt 3.721.207.564 100.0% 2.260.320.757 60,7%
Bonitatsstufe Bruttoforderung
31.12.2007
ln X EAD
绿石
ln 26
755.613.853 21.4% 724.494.552 95.9%
537.347.841 15,2% 490.156.752 91.2%
736.541.617 20.8% 360.038.752 48,9%
821.600.885 23,2% 358.360.068 43,6%
5 494,199,005 14.0% 169.358.140 34.3%
192,774.253 5.4% 95.891.283 49.7%
Gesamt 3.538.077.454 100.0% 2.198.299.547 62,1%

Ausfallsdefinition

Die verwendeten Ausfallsdefinitionen decken die Kriterien "überfällig" und "ausfallsgefährdet" in adäquater Weise ab. Es werden fünf Ausfallsereignisse definiert:

  • Rückzahlung unwahrscheinlich: Es ist unwahrscheinlich, dass der Schuldner seinen Zahlungsverpflichtungen (Zinsen, Tilgung oder Gebühren) nachkommt.

  • 90 Tage überfällig: Der Schuldner ist mit irgendeiner Zahlungsverpflichtung mehr als 90 Tage in Verzug.

  • Umschuldung: Es erfolgt eine Umschuldung notleidender Kredite in Zusammenhang mit Erlass oder Verschiebung von Zins-, Tilgungs- und Gebührenzahlungen.

  • Kreditverlust: Abschreibung gegen die GuV oder Verbrauch von Einzelwertberichtigungen.

  • Konkurs: Es wurde ein Konkurs- oder sonstiges Insolvenzverfahren zum Schutz gegen die Gläubiger eröffnet.

Entsprechend unseren Erwartungen hinsichtlich wahrscheinlicher Kreditausfälle bilden wir in unserem Kreditportfolio Wertberichtigungen bzw. Rückstellungen. Die Höhe einer eventuell erforderlichen Wertberichtigung wird unter Berücksichtigung der bestehenden materiellen Besicherung bestimmt. Grundsätzlich muss bei Notleidenden Engagements, bei welchen eine Rückzahlungsfähigkeit nicht mehr darstellbar ist, der Blankoanteil voll wertberichtigt werden. Für Eventualobligi (Wechsel, Haftungen, Akkreditive und dgl.) sind - falls erforderlich - Rückstellungen zu bilden. Die Bildung erfolgt laufend während des Jahres zeitgleich mit Eintritt des jeweiligen Ereignisses.

Kreditrisikosteuerung

Die Aufbau- und Ablauforganisation ist derart organisiert, dass Interessenskonflikte möglichst vermieden werden. Das Risk- & Financial Controlling erstellt aus den Datenlieferungen der Einzelinstitute ein Gesamtbild des Kreditrisikos.

Die Steuerung der Adressenausfallrisiken basiert auf qualitativen Anforderungen und quantitativen Limiten. Die qualitativen Anforderungen werden durch verbindliche Ablaufprozesse und Vorgaben konkretisiert. Die Limitierung potenzieller Verluste erfolgt über ein Globallimit, welches im Rahmen der Limitierung der Gesamtbankrisiken im vierteljährlich tagenden Gesamtbankrisikoausschuss genehmigt wird. Dieses Globallimit begrenzt die erwarteten und unerwarteten Verluste, die im Ökonomischen Ansatz mit einem Konfidenzniveau von 99,9 Prozent und im Going-Concern-ansatz mit einem Konfidenzniveau von 95 % bei einem Jahr Haltedauer eintreten können.

Detaillierte Limite werden zur Vermeidung von Konzentrationsrisiken bzw. zur Erzielung einer ausreichenden Diversifikation des Portfolios auf Einzeladressen, Risikokategorien. Währungen und Länder festgelegt. Weiters wird die Größen- und Branchenverteilung der Kreditobligi laufend beobachtet. Das Risiko der Fremdwährungsfinanzierungen wird sowohl auf Einzelkundenebene als auch auf Portfolioebene gesteuert. Auf Einzelkundenebene sorgen strengere Vergaberichtlinien für eine effektive Steuerung des Risikos. Auf Portfolioebene wurde ein Limit für Fremdwährungsfinanzierungen festgelegt. Die Einhaltung desselben wird quartalsweise im Rahmen des ICAAP-Reports, der im Gesamtbankrisikoausschuss vorgelegt wird, kontrolliert, Im Rahmen des Planungsprozesses werden Zielvorgaben betreffend Bonitätsklassen und Besicherungsquoten getroffen.

Die für die Risikoguantifizierung verwendeten Daten und Systeme werden laufend validiert. Neben den Normalszenarien werden zusätzliche Stresstests durchgeführt. Die Risikosteuerung erfolgt anhand der vorliegenden Risikoberichte oder anlassbezogen.

Detailergebnisse im Kreditrisiko

Das Risikovolumen (Bruttoforderung) entspricht der Summe der Bilanzpositionen Forderungen an KI, Forderungen an Kunden, den Wertpapieren im Bank- und Handelsbuch. sowie den außerbilanziellen Positionen aus Haftungen und Derivaten. Nicht enthalten sind die Kreditlinien an die Töchter.

Forderungsklasse Bruttoforderung
$-31.12.2008$
in % dv. austall-
gefährdet
$in \%$ EWB . in %
Retail 715.382.887 19.2% 76.716.649 10.7% 46.356.027 6.5%
Corporate 1.781.362.973 47.9% 54.042.344 3.0% 31.210.126 1.8%
Institutions 833.372.242 22.4% 2.538.269 0.3% 0.0%
Sovereigns 391.089.460 10.5% 0 $0.0\%$ 0.0%
Gesamt 3.721.207.563 100.0% 133.297.262 3.6% 77.566.153 2,1%

Gesamtbetrag der Forderungen ohne Kreditrisikominderung zum 31.12.2008

Forderungsklasse Bruttoforderung
31.12.2007
1n % dv. ausfall-
gefährdet.
∵in % EWB in %
Retail 720.394.917 20.4% 82.831.572 11.5% 54.131.259 7.5%
Corporate 1.587.953.471 44,9% 42.606.694 2.7% 33.663.004 2.1%
Institutions 828.948.401 23.4% 0.0% 0.0%
Sovereigns 400.780.665 11.3% 0.0% $0.0\%$
Gesamt 3.538.077.454 100.0% 125.438.266 3.5% 87.794.264 2,5%

Geografische Verteilung der Forderungen nach wichtigen Gebieten zum 31.12.2008

Geografische Verteilung Bruttoforderung
31.12.2008
1n %. dv. ausfall-
gefährdet
in % EWB. 1n %
Österreich 2.791.392.974 75,0% 117.536.767 4.2% 69.851.485 2.5%
EU alte Mitgliedstaaten 506.323.391 13.6% 3.342.998 0,7% 1.132.058 0.2%
Ungarn 200.434.906 5,4% 10.982,673 5.5% 6.553.651 3,3%
Sonstige 223.056.294 6.0% 1.434,823 0.6% 28.959 0.0%
Gesamt 3.721.207.564 100.0% 133.297.262 3,6% 77,566,153 2,1%
Geografische Verteilung Bruttoforderung
31.12.2007
dn % dv. ausfall-
gefährdet
$In\%$ EWB In%
Österreich 2.646.664.149 74,8% 115.191.119 4.4% 84,188,171 3.2%
EU alle Mitgliedstaaten 542.903.855 15,3% 135.138 0.0% 558.542 0,1%
Ungarn 169.185.292 4.8% 10.017.394 5.9% 2.986.201 1.8%
Sonstige 179.324.158 5,1% 94.615 0.1% 61.350 0.0%
Gesamt 3.538.077.454 100.0% 125.438.266 3.5% 87.794.264 2.5%

Verteilung der Forderungen nach Branchen zum 31.12.2008

Branche
6. I. I. A. W
Bruttoforderung
31.12.2008
$ln y_0$ dv. austali-
geführdet
in % EWE ா %
Realitätenwesen*) 875.210.759 23.5% 41.174.705 4.7% 13.291.605 1.5%
Bauwesen und Sachgütererzeugung 278.298.535 7.5% 13.750.935 4,9% 14.183.894 5.1%
Erbringung von Dienstleistungen *) 402.634.139 10.8% 14.435.594 3.6% 10.997.188 2.7%
Kredit- u. Versicherungswesen 1.155.465.498 31.1% 6.807.129 0.6% 2.522.914 0.2%
Öff. Verwaltung 422.112.145 11,3% - 0 $0.0\%$ Ð $0.0\%$
Private Haushalte 359.226.043 9.7% 28,298,268 7.9% 17.788.720 5.0%
Sonstige 228.260.446 6,1% 28.853.482 12.6% 18.781.832 8,2%
Gesamt 3.721.207.564 100.0% 133.320.114 3.6% 77.566.153 2.1%
*) Aufgrund der Neuaufteilung der ÖNACE im Jahr 2008 kommt es zu Verschiebungen zw. diesen zwei Klassen
Branche Bruttoforderung
31.12.2007
$ln$ % dv. austall-
gefährdet
$ln $ % EWB In %
Realitätenwesen 1.048.048.952 29.6% 26,061,500 2.5% 10.230.239 1.0%
Bauwesen und Sachgülererzeugung 275,727.521 7.8% 28.027.185 10.2% 21.536.023 7.8%
Erbringung von Dienstleistungen 279.957.458 7.9% 7.780.166 2.8% 6.520.219 2.3%
Kredit- u. Versicherungswesen 864.336.621 24.4% 754.379 0.1% 437.742 0.1%
Öff. Verwaltung 408.546.536 11.5% 0 $0.0\%$ 0.0%
Private Haushalte 365.481.295 10.3% 29.994.624 8.2% 21.491.160 5.9%
Sonstige 295.979.072 8,4% 32.820.412 11.1% 27.578.881 9.3%
Gesamt 3.538.077.454 100.0% 125.438.266 3.5% 87.794.264 2.5%

Ausfallgefährdete und überfällige Forderungen zum 31.12.2008

Der Ausweis der Forderungsbeträge in der Kategorie "Ausfallgefährdete und überfällige Forderungen" ist nach diversen Parametern aufgegliedert bereits in den vorhergehenden Tabellen enthalten.

Für die erkennbaren Risiken des Kreditgeschäfts ist eine ausreichende Risikovorsorge zu treffen. Kredite mit akuten Ausfallrisiken werden einzeln wertberichtigt. Die Höhe der erforderlichen Einzelwertberichtigung wird dabei unter Berücksichtigung der werthaltigen Besicherung bestimmt. Zusätzlich wird für latente Risiken entsprechend Vorsorge in Form von Pauschalwertberichtigungen und Rückstellungen getroffen.

FORDERUNGSKLASSE Wertberichtigung Rückstellung
Anfangsbestand 1. Jänner 2007 87.064.6 3.070.9
Zuführung $+13.107.0$ $+3.732,4$
์ Auflösung $-5.045.3$ $-111.6$
Verbrauch - 18.535.1
Endbestand 31. Dezember 2007 76.591.2 6.691.7

Verwendung von Kreditrisikominderungen

Die Bestellung von Sicherheiten wird als wesentliche Methode zur Risikoreduktion genutzt. Folgende wichtige Arten von Sicherheiten werden angenommen: dingliche Sicherheiten wie Hypotheken, Sicherungsgüter und Eigentumsvorbehalt; persönliche Sicherheiten wie Bürgschaften, Garantien und Zessionen; finanzielle Sicherheiten wie verpfändete Termineinlagen und Sparbücher, Wertpapierdepots und Interbankeinlagen. Die Sicherheiten werden entsprechend der bestehenden gesetzlichen Vorgaben und internen Vorschriften einheitlich bewertet und verwaltet.

Das Grundprinzip einer jeden Kreditentscheidung ist die gegebene und nachvollziehbare Rückzahlungsfähigkeit des Kreditnehmers. Daraus abgeleitet ergibt sich der Grundsatz, dass die Bestellung und Hereinnahme von Sicherheiten in keinem Fall die ordentliche Bonitätsprüfung ersetzt. Ein unabdingbares Erfordernis an hereingenommene Sicherheiten ist die Prüfung des erwarteten Erlöses im Falle der Insolvenz. Zusätzlich sollen Sicherheiten den Kreditnehmer zur Einhaltung der Kreditvereinbarung anhalten bzw. die Position der Bank im Insolvenzfall verbessern.

Die von der Hypobank Burgenland zugelassenen Sicherheiten samt der anerkannten Belehnsätze werden in einem für alle Mitarbeiter bindenden Sicherheitenkatalog zusammengefasst. Dies gewährleistet, dass Kreditentscheidungen auf Basis einer einheitlicher Sicherheitenbewertung und Blankoobligoermittlung getroffen werden. Für jede im Sicherheitenkatalog angeführte Gattung von Sicherheiten wird eine Belehngrenze festgelegt, die den Abschlag für Bewertungs- und Verwaltungsrisiko beinhaltet. Nach Abzug der Vorlasten verbleibt jener Wert, der als materielle Sicherheit herangezogen werden kann.

Die wichtigste Gruppe von Sicherungsgebern in Bezug auf persönliche Sicherheiten sind vorwiegend anerkannte Bürgschaftsprogramme und persönliche Sicherheiten, die direkt von Bund oder Ländern vergeben werden. Nur diese werden auch bewertet. Bürgschaften von Unternehmen bzw. Privatpersonen werden zwar hereingenommen, aber nicht als risikomindernd bewertet.

Kreditrisikokonzentrationen innerhalb der Kreditrisikominderung werden vermieden durch regelmäßiges Sicherheiten-Monitoring auf Einzelaktbasis aber auch auf Portfolioebene.

Es wird für die Anerkennung von Sicherheiten nach Basel II der einfache Ansatz verwendet. Die Erfüllung der qualitativen Kriterien für die Anerkennung der Sicherheiten wird z.B. dadurch Rechnung getragen, dass die der Sicherheitenbestellung zugrunde liegenden Dokumente und Verträge hinsichtlich der Durchsetzbarkeit in den relevanten Rechtsordnungen seitens der Rechtsabteilung laufend geprüft werden und grundsätzlich Verträge und Sicherheitendokumente nur nach den vorgegebenen Standarddokumenten bzw. in zentralen Abteilungen erstellt werden dürfen.

1.2.2 Kontrahentenausfallrisiko aus Derivaten

Die HYPO BANK BURGENLAND AG hat für sämtliche Derivativgeschäfte im Rahmen des Limitsystems Marktwertlimite je Kontrahent definiert. Die Limite gelten für sämtliche Arten von Derivativgeschäften, wobei bei der Ermittlung des Ausfallrisikos ein Netting zwischen positiven und negativen Marktwerten erfolgt. Die Marktwertlimite werden aus dem Nominalbetrag der Derivativgeschäfte abgeleitet und betragen 10% des Nominallimits. Im Zuge der Einbringung der Capital Bank - GRAWE Gruppe AG und deren Tochtergesellschaften wurde festgelegt, dass sämtliche Derivativgeschäfte der Tochtergesellschaften durch das Treasury der Bank Burgenland zu erfolgen haben. Zusätzlich werden ab dem kommenden Geschäftsjahr im Zuge der Neuorganisation des Gesamtbanklimitsystems Limite auf Ebene "Gruppe verbundener Kunden" definiert.

Zur Absicherung von Ausfallrisiken aus Derivativgeschäften bestehen vertragliche Collateral-Vereinbarungen mit einzelnen Kontrahenten, die entsprechend der vertraglichen Vereinbarungen Besicherungen in Form von Wertpapieren oder Cash unter Berücksichtigung von Freigrenzen vorsehen. Da die HYPO BANK BURGENLAND AG über kein externes Rating verfügt, sehen die Collateral-Vereinbarungen keine ratingabhängigen Collateral-Anpassungen vor. Eine Besicherung in Form von Kreditderivaten wird nicht durchgeführt. Korrelationsrisiken zwischen Markt- und Kreditrisiken werden nicht explizit berücksichtigt.

Die positiven Marktwerte werden tourlich kontrolliert und überwacht. Sollten sich die Marktwerte zu ungunsten der HYPO BANK BURGENLAND AG entwickeln, können Absicherungsmaßnahmen getroffen werden.

Der Konzern der HYPO BANK BURGENLAND AG berechnet das Kontrahentenausfallrisiko für Derivate mit der Marktbewertungsmethode. Die folgende Tabelle zeigt das Kontrahentenausfallsrisiko per 31.12.2008 und 31.12.2007 gemäß Marktbewertungsansatz.

31.12.2007 BRANCHEIN TEUR
EANX SOFFFENTLRECHTLKÖRFERSCHAFTEN 3-1 SCASTIGE e la d
KATEGORIE Numinale MARKT- .ašdem Brutto Nominale MARKT- algem Brutto Nominale MARKT- akgem. Brutto
WERT Zuschlag Forderung WERT Zuschlag Forderung WERT Zuschlag Forderung
Basisswap 17.20Bi 16 16
Wechselkursvertrage bis 1Y 108.437 100 1.OB4 (.277) 60.836 1.590 608 2.199
Wechselkursverträge bis 5Y 25,880 947 1.294 2.241 7.000 186 350 536
Wechselkursverträge über 5Y 28.041 3.068 2.103 6.071 2.846 213 213
Zinssatzverträge bis 1Y 116.507 14.099 14,099
Zinssatzverträge bis 5Y 996.942 8.352 4.985 13.346 410,000 16.120 2.050 20.170 1,000
Zinssatzverträge über 5Y 866.517 5.199 12,998 18,196 5.041 761 76
Summe 2.159.533 32,783 22.464 55.247 410.000 18.120 2.050 20.170 76,723 1.776 1.2521 3.029
i Gew Ichtuna 20% 0% 50%
BM Erfordemis 884 121
EM-Erfordernis GESAMT 1.005

24/34

Beilage IV

31.12.2008 AA E Constitution of the EBRANCHE JANTEUR aber albert and a construction of the property of the property of the construction of the proper
BANK $\sim 10^{12}$ ${\odot}$ ${\odot}$ . OEFFENTL:RECHTL.KÖRPERSCHAFTEN - 519- SONSTIGE
IKATEGORIE Nominale MARKT- allgem. Brutto Nominale MARKT- aligem. Brutto Nominale MARKT-I elloem. Brutto
WERT Zuschlag Forderung WERT IZuschlag Forderung ! WERT Zuschlag Forderung
Wechselkursverträge bis 1Y 305.014 10.685 3.050 13.735 173.609 4.155 1.736 5.892
Wechselkursverträge bis 5Y 72.880 6.274 3.644 9.918 32,000 5251 1,600 2.125
Wechselkursverträge über 5Y 37.696 5.810 2.827 8.637
Zinssalzverträge bis 1Y 626.019 1.384 1.3B4 410.000 12.495 12,495
Zinssalzvedrage bis 5Y 465.926 16.787 2.330 19.116
Zinssatzverträge über 5Y 683.439 20.202 10.252 30.454 1.000 15 $-15$
Summe 2.190.974 61.143 22.103 83.245 410.000 12,495 12.495 206.609 4 681 3,351 $-8.032$
Gewichlung 20%I 0% l 50%
EM-Enfordemis 1.332 321
EM-Erfordemis Gesamt 1.653

Die folgende Tabelle zeigt die Marktwerte der Derivativgeschäfte per 31.12.2008 und 31.12.2007:

and the transmit (2,2007 march 1990) Zeitw erte der Geschäfte (in TEUR) Netting (positive Ausw.irkung) Nellokreditforderungen
Zinsbezogene Kontrakte 50.503 $-12.139$ 38.364
Währungsbezogene Kontrakte 2.494 $-787$ 1.70Bİ
Aktien-/Indexbezogene Kontrakte ∸ol
Kvedilderivale
Warenbezogene Kontrakte
Sonstige Kontrakte
Summe 52.997 $-12.926$ 40.071
831.12.2008 Constitution 2010 Werte der Geschäfte (in TEUR) Netting (positive Auswirkung) Nettokreditforderungen
Zinsbezogene Kontrakte 63.435 $-11.764$ 51.671
Währungsbezogene Kontrakte 15.5661 $-9.782$ 5.784
Aktien-/Indexbezogene Kontrakte
Kreditderivate
Warenbezogene Kontrakte
Sonstige Kontrakte
Summe 79.001 $-21.546$ 57.455

1.2.3 Marktrisiko

Der Begriff Marktrisiko wird im Konzern der HYPO BANK BURGENLAND AG als ein potentiell möglicher Verlust, welcher sich durch Preisveränderungen bzw. Veränderungen der zugrundeliegenden Parameter (Zinsen, Wechsel- und Aktienkurse, Gold- und Rohstoffpreise) zusammensetzt ergibt. In diese Risikokategorie fallen sowohl Positionen des Handels- als auch des Bankbuches. Diese risikobehafteten Positionen entstehen entweder durch Kundengeschäft oder durch die bewusste Übernahme von Positionen. Die für die Bank wesentlichen Marktrisiken sind:

  • Zinsänderungsrisiko
  • Fremdwährungsrisiko
  • Kursrisiko (von nicht verzinslichen Wertpapieren)

Beim Management des Marktrisikos wird in der HYPO BANK BURGENLAND AG zwischen dem Handelsbuch und dem Bankbuch (Gesamtbank) unterschieden. Die Steuerung der Marktrisiken erfolgt auf Gesamtbankebene. Die Steuerung und Überwachung der Marktrisiken im Handels- und Bankbuch werden durch die Abteilung Marktrisiko wahrgenommen. Neben der täglichen Risiko- und Ertragsdarstellung, der Vorgabe der Limitstruktur auf Basis des vom Vorstand zur Verfügung gestellten ökonomischen Kapitals zählen die Weiterentwicklung der Risikomesssysteme sowie die Überwachung der Marktund Kontrahentenlimite zu den Hauptaufgaben.

1.2.3.1 Marktrisiken des Handelsbuches

Die Bank Burgenland führt ein großes Handelsbuch gem. § 22n BWG mit dem Ziel der Generierung von Erträgen aus Marktpreisschwankungen. Zu den Marktrisiken des Handelsbuches zählen Aktienkurs-, Zins- und Fremdwährungsrisiken. Das Risiko aus Handelsbuchtransaktionen ist durch ein VaR-Limit sowie ein Verlustlimit beschränkt. Weitere Limitregelungen betreffen die Arten und das Exposure der genehmigten Instrumente. Die Handelsgeschäfte werden von der Abteilung Treasury eigenständig innerhalb der genehmigten Limite durchgeführt. Der Risiko-/Ertragsbericht wird täglich durch die Abteilung Marktrisiko erstellt und dem Vorstand sowie der Abteilung Treasury übermittelt.

Messmethodik

Zum Zwecke der Risikomessung und Risikosteuerung quantifiziert die HYPO BANK BURGENLAND AG die Risiken aus dem Wertpapierhandelsbuch mittels eines Value-at-Risk auf Basis eines Konfidenzniveaus - bezüglich ökonomische Sichtweise von 99,9% und einer Behaltedauer von 1 Tag - bezüglich going-concern Sichtweise von 95% und einer Behaltedauer von 60 Tagen.

Das für die Ermittlung aller Marktpreisrisiken angewandte Value-at-Risk Konzept wird im Allgemeinen definiert als

  • der geschätzte
  • maximale Wertverlust einer Einzelposition oder eines Portfolios,
  • der unter marktüblichen Bedingungen,
  • innerhalb eines festgelegten Zeitraums (1 Tag)
  • mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit (99.9%)

eintreten kann.

Die unten stehende Graphik zeigt, dass das für den Value at Risk festgelegte Limit im Geschäftsjahr 2008 zu keinem Zeitpunkt überschritten wurde.

1.2.3.2 Marktrisiko des Bankbuches

Unter Marktrisiken versteht die HYPO BANK BURGENLAND AG den potentiellen Verlust, der sich durch Veränderungen von Preisen an Finanzmärkten für sämtliche Positionen des Bankbuches entstehen kann. Die folgenden Marktrisiken des Bankbuchs sind für die HYPO BANK BURGENLAND AG von Relevanz und unterliegen daher der aktiven Risikosteuerung: - Zinsänderungsrisiko:

Zinsänderungsrisiken stehen für das Risiko einer Verringerung des Barwertes der Bank in Folge von Änderungen des Zinsniveaus.

  • Währungsrisiko: Währungsrisiken stehen für das Risiko einer Verringerung des Bankergebnisses durch eine Veränderung von Wechselkursen.
  • Marktpreisrisiko aus Aktien und anderen nicht festverzinstichen Wertpapieren: Marktpreisrisiken bezeichnen die Gefahr von Verlusten auf Grund von Kursschwankungen von nicht zinssensitiven Wertpapieren.

Messmethodik

Die strategischen risikopolitischen Vorgaben für die Begrenzung der Marktrisiken werden im Konzern der HYPO BANK BURGENLAND AG durch ein Limitsystem definiert. Für die Messung der Risiken wird ein Value-at-Risk-Modell verwendet, welches auf Basis der historischen Simulation die Risiken für ein Konfidenzniveau von 99,9 % und einer Haltedauer von einem Monat berechnet. Ergänzend dazu werden Stresstests eingesetzt, die die Barwertänderungen bei Zins-, Währungskurs- und Indexschocks simulieren. Die Stressszenarien beinhalten Parallelverschiebungen der Zinskurve um 200 BP und 100 BP. die Inversität der Zinskurve sowie Wechselkurs- und Indexschwankungen von 10%.

Price Shift Zinskurve Price Shill Zinskune Invers/Shift invors. Index-Shift FX-Shit
Wahrung Barvert
{in'
TEUR)
131.12.20
$(+100$ bo) $(-100 b)$ (+200 bp) (-200 bp) (* 100 bo
ាំពុសនា)
(-100 bò
ที่ที่พวงะ)
(10% $( -10\%)$ 7+10%) $(-10%)$
08 Anderung
das
Barwerten.
Anderung
dos
Barwertes
Anderung
сов
Barwertes
Anderuna
des
Barwenes
Anderung
des:
Barwertes
Andorung
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Barwonas
Anderuna
des:
: Barwortes:
Anderung
des
. Barwertes:
Anderunn
Cez
Barwenes
Ancerunn
COS.
Barwenes
Anderung
des:
Barvertos
EUR 187.071 187.208 187,377 187,681 188.269 186.278 187.029 186,398 193.675 180.467 187.071 187 071
USD. 4.727 4.631 4.833 4,538 4,926 4.727 4.727 -4.727 $-4.727$ 4.727 5.200 4 2 5 5
CHF 65.015 61.829 68.812 59.003 72.853 64.881 70462 68,438 65,015 65.015 71.516 58 513
JPY 5.754 5.385 6.170 5,060 6.273 5.754 5754 5.754 5.754 5.754 6.329 5.178
2.365 24051 2.323 2.443 2.277 2.365 2.365 2.365 2.365 2.365 2.602 2.129
Total 260,202 256,648 264,869 253,840 270.044 259.275 265.607 262.952 266,806 253,598 267.515 252.889

Weiters werden für Zwecke der Bilanzstruktursteuerung monatlich Zinsbindungsbilanzen erstellt. Die Zinsbindungsbilanzen umfassen sämtliche Positionen der Bilanz sowie außerbilanzielle Geschäfte in Form von Derivaten. Sie werden nach Währungen getrennt erstellt und unterscheiden zwischen Positionen mit Zinsbindung - hier wird zwischen Geldmarkt-, Fix- und SMR-Bindung unterschieden - und Positionen ohne Zinsbindung. Positionen ohne Zinsbindung umfassen zinssensitive Positionen ohne vereinbarte Zinsbindung sowie nicht zinssensitive Positionen. Die Abbildung dieser Positionen in der Zinsbindungsbilanz erfolgt gemäß dem genehmigten Replikationsmodell. Das Replikationsmodell enthält die Regeln für die Zuordnung von fiktiven Zinsbindungen bzw. Referenzsätzen für nicht zinsgebundene Positionen. Die Laufzeitbänder der Zinsbindungsbilanz werden bis 1 Jahr auf monatlicher Basis dargestellt, über ein Jahr bis zu 20 Jahren auf jährlicher Basis.

1.2.4 Liquiditätsrisiko

Das kurzfristige Liquiditätsrisiko repräsentiert die Gefahr, dass die Bank ihren anfallenden Zahlungen nicht zeitgerecht oder nicht in vollem Umfang nachkommen kann. Die hierfür im Bankwesengesetz vorgesehenen Liquiditätsbestimmungen wurden von der HYPO BANK BURGENLAND AG im Berichtsjahr jederzeit eingehalten.

Das Refinanzierungsrisiko repräsentiert die Gefahr, dass zusätzliche Refinanzierungsmittel nur zu erhöhten Marktzinsen beschafft werden können. Das Risiko von erhöhten

Refinanzierungskosten wird durch eine Erhöhung des Risikoaufschlages für die HYPO BANK BURGENLAND AG simuliert und in das Gesamtbankrisiko im Zuge der Risikotragfähigkeitsrechnung eingerechnet.

Die Bank muss somit im Rahmen ihrer Liquiditätssteuerung sicherstellen, dass sie jederzeit ihren kurzfristigen Zahlungsverpflichtungen nachkommen kann und langfristig die Absicherung einer ausreichenden Liquidität erzielt wird. Die Steuerung der langfristigen Liquidität ist Aufgabe des Aktiv-Passiv-Kommitees (APK). Das APK entscheidet in diesem Zusammenhang über die langfristige Refinanzierungsstruktur und Emissionspolitik der Bank. Das operative Management der langfristigen Liquidität erfolgt im Treasury im Rahmen der Emissionstätigkeit. Die Steuerung der kurzfristigen Liquidität erfolgt über den Geldhandel des Treasury durch tägliche Disposition der Interbankengelder. Die Überwachung des Liquiditätsrisikos erfolgt durch ein laufendes Monitoring der Kapitalbindungsgaps und der liquiden Mittel. Das entsprechende Reporting erfolgt an das APK und den Gesamtbank-Risikoausschuss.

Im Berichtsjahr befand sich die Bank Burgenland in einer Situation der Überliquidität, die am Interbankenmarkt und in liquiden Wertpapieren veranlagt wurde.

Die folgende Tabelle zeigt die Passivseite der Kapitalbindungsbilanz per 31.12.2008.

1.2.5 Operationelles Risiko

"Das operationelle Risiko ist definiert als die Gefahr von Verlusten infolge unzulänglicher oder fehlgeschlagener interner Prozesse, Systeme oder Menschen sowie von externen Ereignissen. Diese Definition beinhaltet das Rechtsrisiko, schließt aber strategisches- und Reputationsrisiko aus." (Basler Ausschuss - nachzulesen im Leitfaden "Management des operationellen Risikos" der ÖNB Seite 9)

Grundsätzlich sind operationelle Risiken im Gegensatz zu Markt- und Kreditrisiken nicht erfolgsabhängig. Das bedeutet, dass es keine Risiko-Ertragsrelation gibt. Um die Anforderungen von Basel II umzusetzen, wurde im Konzern der HYPO BANK BURGENLAND AG ein entsprechender Risikomanagementprozess entwickelt. Zielsetzung dabei ist, diese Methoden so weiterzuentwickeln, dass für das Risikomanagement alle relevanten Informationen aufgezeigt werden können. Die Verantwortung für operationelle Risiken liegt beim Vorstand.

Das zentrale Gremium zur Steuerung operationeller Risiken ist der Gesamtbankrisikoausschuss. Im Rahmen dieses Risikoausschusses werden die Entscheidungsträger über die Entwicklung des operationellen Risikos und die getroffenen Maßnahmen informiert. Die Umsetzung der risikopolitischen Entscheidungen erfolgt durch die Abteilung Organisation. Damit wurde ein Regelkreis aus Risikoidentifikation. Risikoquantifikation und Risikosteuerung geschaffen.

Für bereits eingetretene Schäden existiert eine Schadensfalldatenbank, in der konzerweit alle Schadensfälle gesammelt werden. Diese Schäden werden analysiert und entsprechende Maßnahmen gesetzt, um das zukünftige Verlustrisiko zu minimieren. Nach Vorliegen ausreichender Datenreihen lassen sich daraus zukünftig Aussagen über Struktur und Ausmaß von operationellen Risiken treffen und die Quantifizierung des Risikopotentials ableiten.

Im ökonomischen Ansatz wird das operationelle Risiko so wie in Säule I mit dem Basisindikatoransatz gemessen. Für die Betrachtung der operationellen Risiken für die going-concern-Sichtweise wird der absolute Fehlbetrag aus der Schadensfalldatenbank versehen mit einem Multiplikator herangezogen.

1.2.6 Beteiligungsrisiko

Der Beteiligungsbereich der Bank Burgenland umfasst nach dem Unternehmenszweck die Bereiche

  • operative Beteiligungen
  • Immobilien- und Projektbeteiligungen
  • Finanzbeteiligungen und sonstige Beteiligungen

1.2.6.1 Operative Beteiligungen:

Strategisches Ziel der Errichtung operativ tätiger Beteiligungen ist die Erweiterung der von der Bank Burgenland angebotenen Produktpalette sowie die regionale Expansion der Geschäftstätigkeit. Dazu wurden in den vergangenen Jahren einerseits die Leasinggesellschaft errichtet und andererseits die Sopron Bank in Ungarn gegründet. Ebenso wurde im Geschäftsjahr 2008 im Zuge der Umstrukturierung der GRAWE Bankengruppe die auf das Private und Investment Banking spezialisierte Capital Bank -GRAWE Gruppe AG samt ihrer Tochtergesellschaften und Beteiligungen in die HYPO BANK BURGENLAND AG eingebracht. Die zuvor genannten Unternehmen sind als Finanzinstitute Teil des konsolidierten Gesamtbankrisikomanagements.

1.2.6.2 Immobilien- und Projektbeteiligungen

Dieses Beteiligungssegment gliedert sich entsprechend dem Unternehmenszweck und der damit verbundenen strategischen Ausrichtung grundsätzlich in folgende Kategorien:

  • Beteiligungen im Zusammenhang mit der öffentlichen Regionalpolitik
  • Finanzierung gewerblicher und kommunaler Immobilien- oder Infrastrukturprojekte
  • Beteiligungen als Ergänzung der operativen Geschäftstätigkeit der Bank Burgenland

Hierunter fällt die Hypo-Liegenschaftserwerbsges.m.b.H. und die Hypo-Liegenschafts-Vermietungs- und Verwaltungsges.m.b.H. Die laufende Überwachung der Immobilienbeteiligungen erfolgt im Rahmen der monatlich stattfindenden Beteiligungsbeiratssitzungen sowie über die Ausübung von Geschäftsführungs- oder Beiratsfunktionen.

1.2.6.3 Finanz- und sonstige Beteiligungen

Zu den Finanzbeteiligungen zählen sämtliche Beteiligungen, die die Bank Burgenland als Mitglied des Verbandes der österreichischen Landes-Hypothekenbanken aufgrund gesetzlicher Vorschriften zu halten verpflichtet ist. Darüber hinaus werden Beteiligungen gehalten, bei welchen die Interessen der Gesellschafter über den Landes-Hypothekenverband vertreten werden. Unter die sonstigen Beteiligungen fallen Minderheitsbeteiligungen, die hauptsächlich aus Kooperationsüberlegungen von Seiten des Vertriebes bzw. des EDV-Bereiches gehalten werden.

Finanz-, Immobilien- sowie Projekt- und sonstige Beteiligungen werden im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung unter dem Beteiligungsrisiko berücksichtigt, wobei zur Messung des Beteiligungsrisikos auf das aufsichtsrechtliche Eigenmittelerfordernis gemäß Standardansatz zurückgegriffen wird.

1.2.7 Risikotragfähigkeit

Die Eigenkapitalausstattung und die Ermittlung des ökonomischen Kapitals erfolgt in der Bank Burgenland im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung. Diese wird gemäß den gesetzlichen Bestimmungen auf konsolidierter Ebene erstellt und umfasst die HYPO BANK BURGENLAND AG, die Sopron Bank und die BB Leasing. Ab September 2008 umfasst die Risikotragfähigkeitsrechnung der HYPO BANK BURGENLAND AG neben den zuvor genannten Instituten auch die Capital Bank - GRAWE Gruppe AG mit ihren Tochtergesellschaften.

Im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung werden die wesentlichen Risiken nach internen Messmethoden quantifiziert und den Risikodeckungsmassen gegenübergestellt. Dabei wird zur Beurteilung der Risikotragfähigkeit zwischen folgenden Betrachtungsweisen unterschieden:

- Ökonomische Sichtweise Dabei wird die Risikotragfähigkeit als die Fähigkeit, im Liquidationsfall alle Gläubigerforderungen befriedigen zu können, interpretiert.

  • Going-Concern-Sichtweise

Dabei wird der reibungslose Fortbetrieb der Bankgeschäfte als Risikotragfähigkeit definiert. Sie unterscheidet sich zur ökonomischen Methode in der Art der Risikoberechnung und in der Anrechnung der Deckungsmassen. Letztere sind um das gesetzliche Eigenmittelerfordernis zu reduzieren, da zur Aufrechterhaltung des Bankbetriebes jederzeitige Erfüllung der Solvabilitätsvorschriften zu gewährleisten ist und Eigenmittel in diesem Ausmaß daher nicht zur Deckung potentieller Verluste zur Verfügung stehen.

1.2.7.1 Die Ermittlung der Risikodeckungsmassen

Die Ermittlung der Deckungsmassen erfolgt auf Basis der Eigenmittel, wo neben den gesetzlichen Eigenmitteln auch stille Reserven sowie der erwartete Gewinn des laufenden Geschäftsjahres angesetzt werden. In der ökonomischen Sichtweise werden stille Reserven angerechnet, die nachhaltig und relativ stabil (geringe Marktwertvolatilitäten) zur Verfügung stehen, wie stille Reserven auf strategische Beteilungen und Immobilien. In der Going-Concern-Sichtweise werden stille Reserven angerechnet, die kurzfristig realisierbar sind, wie z.B. solche aus Derivativgeschäften und Wertpapieren.

1.2.7.2 Die Ermittlung des ökonomischen Kapitals

Zur Ermittlung der Risiken werden die wesentlichen Risiken quantifiziert, wobei je nach verfügbarem Instrumentarium und Marktdaten unterschiedliche Messmethoden zur Anwendung kommen. Folgende Risikokategorien werden in der Risikotragfähigkeitsrechung berücksichtigt:

  • Kreditrisiko
  • Risiken des Handelsbuches
  • Marktrisiken des Bankbuches (Zinsänderungs- Kurs- und Fremdwährungsrisiko)
  • Operationelles Risiko
  • Beteiligungsrisiko
  • Kapitalgarantien
  • Sonstige Risiken

Das Kreditrisiko wird in Anlehnung an den IRB-Ansatz berechnet. In der ökonomischen Betrachtung erfolgt die Berechnung für ein Konfidenzniveau von 99,9%, in der Going-Concern-Betrachtung für 95%. Der Kreditrisikoberechnung liegen sämtliche bilanzielle Forderungen aus Krediten, Wertpapieren des Bank- und Handelsbuchs und Interbankgeschäften sowie Haftungen und nicht ausgenützte Rahmen und Derivate zu Grunde.

Das Beteiligungsrisiko umfasst das Risiko der strategischen Bankbeteiligungen (Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen gem. Bilanzposition 7 und 8). Da hier eine VaR-Berechnung auf Grund der fehlenden historischen Marktwertreihe nicht möglich ist, wird für diese Risikoposition das Eigenmittelerfordernis gemäß Kreditrisiko-Standardansatz zur Quantifizierung herangezogen.

Die Marktrisiken des Wertpapier-Handelsbuches und des Bankbuchs werden mittels Valueat-Risk jeweils für ein Konfidenzniveau von 99,9% bzw. 95% und eine Haltedauer von einem Jahr berechnet.

Das operationelle Risiko wird im ökonomischen Ansatz so wie in Säule I mit dem Basisindikatoransatz gemessen. Für die Betrachtung der operationellen Risiken für die going-concern-Sichtweise wird der absolute Fehlbetrag aus der Schadensdatenbank versehen mit einem Multiplikator herangezogen.

Das sich aus dem Risiko von erhöhten Refinanzierungskosten ergebende Liquiditätsrisiko wird durch eine Erhöhung des Risikoaufschlages für die HYPO BANK BURGENLAND AG simuliert und in das Gesamtbankrisiko im Zuge der Risikotragfähigkeitsrechnung eingerechnet.

Zur Ermittlung des Gesamtrisikos werden die einzelnen Risiken ohne Berücksichtigung von Korrelationseffekten aggregiert

1.2.7.3 Die Berechnung der Risikotragfähigkeit

Als Ergebnis wird die Risikotragfähigkeit als Saldo zwischen den Risikodeckungsmassen und dem ökonomischen Kapital berechnet. Die Darstellung der Risikotragfähigkeit erfolgt in Form eines Ampelsystems: Bis zu einem Ausnutzungsgrad von 80% ist die Risikotragfähigkeit der Bank im grünen Bereich, von 80% bis 90% im gelben Bereich und über 90% im roten Bereich. Der Auslastungsgrad stellt einen wesentlichen Indikator für Entscheidungen über Risikosteuerungsmaßnahmen auf Gesamtbankebene dar.

Die Ausnützung des Gesamtrisikos in % zu den Risikodeckungsmassen im Konzern der HYPO BANK BURGENLAND AG beträgt zum Jahresultimo in der ökonomischen Sichtweise 50 % - in der going-concern-Sichtweise 54 %. Die folgenden Abbildungen zeigen die

Entwicklung der Risikotragfähigkeitsrechung im Geschäftsjahr 2008 sowie die Verteilung der Risiken per 31.12.2008. Die Veränderungen in der Eigenmittel- und Risikosituation per September 2008 sind durch die Einbringung der Capital Bank - GRAWE Gruppe AG und deren Töchter zu erklären.

$1.3$ Zusammenfassung

In der HYPO BANK BURGENLAND AG wurden für allen wesentlichen Risiken Maßnahmen zur Begrenzung und Minimierung getroffen. Eine gesamtbankweite Zusammenfassung der messbaren Risiken wird im Rahmen der Risikotragfähigkeitsanalyse durchgeführt. Zudem werden durch ein adäquates Limitsystem sowie durch die Berechnung von verschiedenen Risikokennzahlen vor allem im Marktrisikobereich Maßnahmen zur Begrenzung von Risiken erzielt. Die Risikotragfähigkeitsrechnung zeigt, dass genügend Puffer in den verfügbaren Risikodeckungsmassen vorhanden ist.

Auch im laufenden Jahr wird die HYPO BANK BURGENLAND AG ihre Geschäftstätigkeit entsprechend ihrer gewählten Risikostrategie weiterführen. Einen der Schwerpunkte in den Tätigkeiten des Risikomanagements im Jahr 2009 wird die Harmonisierung der Risikomethoden sowie der Risikosysteme und der Risikosteuerung mit den Konzerntöchtern sein. Zudem ergeben sich durch den Aufbau neuer Geschäftszweige neue Herausforderungen im Risikomanagement. Ebenso soll eine kontinuierliche Verbesserung im Reporting der Kreditrisiken erzielt werden. Neben diesen Projekten stellen der laufende Prozess des ICAAP, die Adaptierung des Reportingwesens, sowie die ständige

Verbesserung von bereits bestehenden Risikomanagementtätigkeiten weitere Aufgaben des Risikomanagement für das kommende Jahr dar. Zudem bilden der Aufbau von Steuerungsinstrumenten, die Weiterbildung der Mitarbeiter sowie die kontinuierliche Verbesserung der internen Risikoquantifizierungsmethoden Schwerpunkte des Jahres 2009.

AUSBLICK

Die Umstrukturierung der Bankentöchter der GRAWE Gruppe zu einer Kreditinstitutsgruppe mit der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft als Spitzeninstitut führte auch zu einer Erweiterung des Vorstandes.

Mit Beschluss des Aufsichtsrates vom 20.10.2008 wurde der Vorstand von dzt. zwei auf drei Mitglieder erweitert, wobei Herr Christian Jauk, MBA zum Vorsitzenden des Vorstandes der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft bestellt wurde. Als weitere Vorstände fungieren wie bisher Herr Gerhard Nyul als Stellvertreter des Vorsitzenden des Vorstandes und Frau Mag. Andrea Maller-Weiß als Mitglied des Vorstandes.

Die strategischen Überlegungen für die Umstrukturierung der Bankengruppe sind der Ausbau von Geschäfts- und Qualitätssynergien sowie eine verbesserte Ertragsqualität durch Diversifikation und Nachhaltigkeit. Darüber hinaus stehen eine optimierte Eigenmittelsituation, sowie eine gemeinsame steuerliche Unternehmensgruppe zur Stärkung der Wettbewerbs- und Erfolgsfaktoren im Vordergrund.

Die HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft - Bankengruppe versteht sich im Bereich Privat- und KMU-Kunden als klassische Regionalbank mit Universalbankcharakter. mit dem Auftrag die regionale Wirtschaft und die im Regionalmarkt lebenden Menschen banktechnisch umfassend mit sämtlichen Bank- und Versicherungsdienstleistungen als Allfinanzanbieter zu versorgen.

Der Regionalbankcharakter manifestiert sich vor allem in der persönlichen Beziehung zwischen Kundenbetreuern und Kunden. Das Bankgeschäft basiert auf der Vertrauensbasis zwischen den Beteiligten - gerade diese persönliche Ebene ermöglicht eine rasche, unkomplizierte, umfassende und qualifizierte Kundenbetreuung.

Dabei konzentriert sich der Fokus 2009 auf die Märkte Ostösterreich mit den Bundesländern Burgenland als Kernmarkt, Oststeiermark, Niederösterreich sowie dem Einzugsgebiet Wien. Es ist das Ziel die Bank Burgenland als Regionalbank in den genannten Märkten zu etablieren und die Marktanteile weiter auszubauen. Die Sopron Bank ist im westungarischen Raum mit 20 Filialen präsent und hat sich als bedeutende Regionalbank etabliert

Die Produktpalette wird durch die im regionalen Markt tätige BB Leasing GmbH abgerundet.

Der Bereich Corporate, welcher zuvor im KMU Bereich angesiedelt war, ergänzt diese umfassende Dienstleistungspalette der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft -Bankengruppe und betreut den österreichischen Markt und die angrenzenden Nachbarländer von Wien aus in einem verstärkten Ausmaß. Der Bereich Corporate profitiert hier vor allem vom Regionalbankcharakter der Bank Burgenland mit überregionaler Ausrichtung. Kurze Entscheidungswege und eine starke Eigenmittelausstattung der Bankengruppe ermöglichen Kernkompetenzen, die als Nischenanbieter gegenüber anderen Marktteilnehmern erfolgreich eingesetzt werden können. Die Strategie für 2009 liegt im Ausbau dieses Kundensegmentes und in einer Verstärkung der Präsenz in den großen Industriezentren Österreichs sowie der Slowakei, Tschechien, Ungarn, Bayern und der Schweiz.

Das Geschäftsjahr 2009 steht ganz im Zeichen einer Effizienzsteigerung in den Ablauforganisationen. Im Speziellen gilt es die Implementierung und Aktualisierung des Gesamt-

bankrisikomanagements, die Beachtung typischer Kreditrisiken und die Steuerung von Marktrisiken, insbesondere aus dem Derivativbereich sowie sonstiger operationaler Risken konsequent zu verbessern. Dabei nehmen die Verfeinerung der Techniken im Kreditrisikobereich zur Berechnung und Optimierung des Eigenkapitalerfordernisses gemäß den Bestimmungen nach Basel II, die Weiterentwicklung des Berichtswesens im Hinblick auf die Abdeckung der Anforderungen gemäß den Rechnungslegungsvorschriften nach IFRS, gemäß den Offenlegungsvorschriften nach Basel II sowie der internen Vorgaben zur Steuerung des Kreditrisikos sowie die Forcierung des Einsatzes der Kalkulationssysteme zur risikoadäquaten Bepreisung der Leistungen eine wesentliche Rolle ein.

Die Bank Burgenland ist auf dem regionalen Markt mit der angebotenen Produktpalette ausgezeichnet präsent. Darüber hinaus können mit der Zugehörigkeit der Capital Bank Gruppe und deren Geschäftsmodell neue Produktlinien auf hohem Niveau angeboten werden. Damit gibt die Bank Burgenland ihren Kunden die Möglichkeit, ein breites Angebot zu nutzen.

Neben den Kunden stellen die Mitarbeiter auch zukünftig das größte Asset und die wichtigste Ressource der Bankengruppe dar. Kompetenz, unternehmerisches Denken, Teamgeist und Lovalität sind entscheidend für die Erreichung der angestrebten Ziele.

Langfristig soll die Umsetzung aller oben genannten Maßnahmen zu einer deutlichen Verbesserung der Ertragslage und damit verbunden der Eigenkapitalrentabilität führen. Eine weitere Senkung der Cost Income Ratio wird als vordringliches Ziel definiert.

Eisenstadt, am 10. März 2009

HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft

Christian Jauk, MBA e.h.

Gerhard Nvul e.h.

Mag. Andrea Maller-Weiß e.h.

HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft, Eisenstadt Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2008

Uneingeschränkter Bestätigungsvermerk

Wir haben den beigefügten Jahresabschluss der

HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft, Eisenstadt.

für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2008 unter Einbeziehung der Buchführung geprüft. Die Buchführung, die Aufstellung und der Inhalt dieses Jahresabschlusses sowie des Lageberichtes in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmens- und bankrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung und einer Aussage, ob der Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss steht.

Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass ein hinreichend sicheres Urteil darüber abgegeben werden kann, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, und eine Aussage getroffen werden kann, ob der Lagebericht mit dem Jahresabschluss in Einklang steht. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Unternehmens sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für Beträge und sonstige Angaben in der Buchführung und im Jahresabschluss überwiegend auf Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der angewandten Rechnungslegungsgrundsätze und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen, wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Jahresabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss.

Wien, am 10. März 2009

KPMG Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungs GmbH Mag. Bemhard Gruber tschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Für abweichende Fassungen (zB Verkürzung oder Übersetzung in eine andere Sprache) sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB zu beachten.

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