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Burgenland Holding AG

Annual Report Apr 19, 2012

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Annual Report

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HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft, Eisenstadt

Jahresfinanzbericht für das Geschäftsjahr 2011

Abschnitt 1: Konzernabschluss nach IFRS

Abschnitt 2: Jahresabschluss nach unternehmensrechtlichen Vorschriften

Jahresfinanzbericht für das Geschäftsjahr 2011

Abschnitt 1:
Konzernabschluss nach IFRS
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2011 5
Konzernabschluss 2011
I.
Gesamtergebnisrechnung
II.
Konzernbilanz
III.
Eigenkapitalveränderungsrechnung
IV.
Geldflussrechnung
V.
Anhang (Notes) zum Konzernabschluss
23
26
27
28
29
30
Risikobericht Konzern 2011 65
Uneingeschränkter Bestätigungsvermerk 79
Erklärung aller gesetzlichen Vertreter 82
Abschnitt 2:
Jahresabschluss nach
unternehmensrechtlichen
Vorschriften
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2011 85
Bilanz zum 31. Dezember 2011 117
Gewinn-
und Verlustrechnung für das Jahr 2011
120
Anhang für das Geschäftsjahr 2011 122
Uneingeschränkter Bestätigungsvermerk 133

INHALT Seite

Erklärung aller gesetzlichen Vertreter 135

Jahresfinanzbericht für das Geschäftsjahr 2011

Abschnitt 1: Konzernabschluss nach IFRS

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2011 – Konzernabschluss

2011 war das Jahr, in dem die Verschärfung der Staatsschuldenkrise sowie das Eintrüben der Konjunktur nicht nur die Finanzindustrie, sondern auch zahlreiche Regierungen und die Realwirtschaft vor neue und dramatische Herausforderungen stellten.

Das Handeln der drei großen Ratingagenturen wurde von Finanzexperten, politischen Entscheidungsträgern und auch in breiter Öffentlichkeit diskutiert. Besonders einprägend war die Anfang Dezember 2011 von Standard & Poor's angekündigte Rating-Überprüfung zahlreicher Euroländer. Im Zuge dieser Überprüfung wurden von 15 mit negativem Ausblick versehenen Ländern neun Staaten, inklusive der nun ehemaligen "Triple A-Länder" Frankreich und Österreich, herabgestuft. An dieser Stelle soll auch die Anfang August durchgeführte Herabstufung des größten Schuldners weltweit, den Vereinigten Staaten, nicht unerwähnt bleiben.

Die schlechtere Einschätzung der Bonität führte zu einem Anstieg der Refinanzierungskosten. Ein Blick auf die Risikoaufschläge von Staatsanleihen zeigt, dass sich diese im Jahr 2011 für die meisten Nationalstaaten weiter deutlich erhöht haben. Von dieser Ausweitung der sogenannten Credit Spreads sind jedoch nicht nur Länder betroffen, auch in der Realwirtschaft und vor allem in der Finanzindustrie sind die Kapitalkosten fühlbar gestiegen, in Europa im Durchschnitt zwischen 75 und 100 Basispunkten. Auffallend ist, dass der Markt derzeit das Risiko in der Finanzwirtschaft deutlich höher einschätzt als in der Realwirtschaft. Europäische Banken und Versicherungen zahlen per 31.12.2011 um rund 100 Basispunkte mehr bei der Kapitalaufnahme als Unternehmen anderer Branchen mit gleichem Rating.

Das wirtschaftliche Umfeld in Ungarn wurde durch politische Entscheidungen der aktuellen Regierung unter Premier Orban zusätzlich belastet, wie unter anderem durch das Gesetz zur Zwangskonvertierung von Fremdwährungskrediten, das den ungarischen Finanzsektor vor große Herausforderungen stellte. Dieser Trend in Ungarn findet auch durch die Herabstufung des Länderratings durch die drei großen Ratingagenturen S&P, Moodys und Fitch seinen Niederschlag und führt zu einer weiteren Verschärfung der angespannten Situation.

Die derzeit rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Bankgeschäfte in Ungarn erfordern für die ungarische Tochtergesellschaft der Bank Burgenland, die Sopron Bank, eine Strukturanpassung, die zum Teil schon vorgenommen wurde, zum Teil aber noch bevorsteht. Die Krise in Ungarn sorgt aber auch dafür, dass sich das Geschäft der Regionalbanken in Ostösterreich stark belebt. Die Kapitalflucht aus Ungarn hat zu einem spürbaren Anstieg der Einlagen in Ostösterreich geführt. Vor allem die Bank Burgenland verzeichnet durch die Kapitalflucht ein Mehr an ungarischen Kunden.

Auch die Entwicklung in Griechenland hat sich im letzten Jahr verschlechtert. Das bereits hohe Defizit des Staates, die starke Zunahme der Schulden und die tiefe Rezession haben die Entwicklung weiter verschlechtert. Infolge der Krise in Griechenland wurden in der Bank Burgenland auch die Entwicklungen in den anderen Euro-Peripherie Ländern mit besonderem Augenmerk beobachtet und strenge Risikovorgaben für Engagement mit und in diesen Ländern festgelegt. Das Exposure der Bank Burgenland gegenüber der Republik Griechenland betrug zum Jahresende EURO 5 Mio. Nominale und wurde im März 2012 zur Gänze verkauft. Gegenüber anderen PIIGS Staaten bestand zum Jahresende kein Engagement.

Trotz konstanten Wettbewerbsdrucks, sich wieder abkühlender wirtschaftlicher Rahmenbedingungen und wachsender Unsicherheit in den Märkten konnte sich die GRAWE Bankengruppe - mit der Bank Burgenland an der Spitze - gut behaupten.

Der Markteinschätzung, dass die Finanzindustrie weniger krisenresistent ist als andere Wirtschaftszweige, wurde im Jahr 2011 und auch weiterhin, nicht zuletzt durch eine Vielzahl strengerer regulatorischer Maßnahmen, entgegengewirkt. Für Banken ist eine komfortable Eigenmittelsituation derzeit eines der höchsten Güter. Die Bank Burgenland befindet sich in der angenehmen Lage mit einer Eigenmittelquote (bezogen auf das Gesamtrisiko) von 16,2 %, bestehend hauptsächlich aus hartem Kernkapital im Sinne von Basel III, die erhöhten Eigenmittelerfordernisse für die Kreditwirtschaft bereits jetzt mehr als zu erfüllen.

Die eingeschlagene konservative Risikopolitik wird fortgesetzt. Somit ist die Bank Burgenland für allfällige weitere Turbulenzen in der Bankenwirtschaft gut gerüstet. Das Ziel des Konzerns, eine Verbesserung der Ertragslage nachhaltig zu schaffen, konnte erreicht werden.

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Das Jahr 2011 wurde besonders von zwei Themen beherrscht: der konjunkturellen Entwicklung, die sich im ersten Halbjahr noch sehr positiv zeigte und in einen plötzlichen Konjunktureinbruch in der zweiten Jahreshälfte mündete, sowie der weiterhin alles überschattenden Staatsschuldenkrise.

Die Weltwirtschaft konnte das gute Wachstum im Jahr 2010 von 3,98 % nicht wiederholen und erzielte im Jahr 2011 einen Anstieg im Bereich von etwa 2,7 %. Selbst China konnte mit einem geschätzten Wachstum von 9,2 % die zweistellige Steigerungsrate aus dem Vorjahr nicht erzielen und muss nach derzeitiger Einschätzung auch in den kommenden Jahren mit weiter sinkenden Wachstumsraten rechnen.

Das Wachstum der Eurozone und der Vereinigten Staaten hat derzeitigen Schätzungen zufolge für das Jahr 2011 etwa 1,6 % beziehungsweise 1,8 % betragen. Während die Konjunkturaussichten für die USA positiv bewertet werden - das Wachstum 2012 soll auf 2,3 % steigen - rechnen Experten für den Euroraum mit einem Rückfall in eine leichte Rezession.

Gerade für den Euroraum wird befürchtet, dass aufgrund der geplanten Konsolidierungsmaßnahmen für die Staatshaushalte konjunkturstimulierende Investitionen der öffentlichen Hand zurückgehalten werden. Österreich konnte mit einer jährlichen Steigerung der Wirtschaftsleistung von über 3 % die meisten Prognosen deutlich übertreffen und wird nach aktuellen Berechnungen im kommenden Jahr im Gegensatz zur Eurozone geringe, positive Steigerungsraten erzielen können.

Befeuert durch den sogenannten Basiseffekt bei Mineralölprodukten und Nahrungsmitteln erreichte die Inflation auf Monatsbasis im November 2011 mit 3,6 % einen neuen Höchststand. Im Gesamtjahr 2011 lag in Österreich die Teuerungsrate im Schnitt bei 3,3 % und markierte somit den höchsten Wert seit dem EU-Beitritt 1995. In der Eurozone sowie in der EU27 beträgt der Verbraucherpreisindex etwa 2,7 %.

Die Arbeitslosenrate in der Europäischen Union und in der Eurozone erreichte Ende 2011 einen neuen Höchstwert. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote lag in den 17 Staaten der Eurozone im Dezember 2011 bei 10,4 %. Österreich verzeichnet mit 4,1 % weiterhin die niedrigste Rate in der EU. Besonders die mit 22,1 % extrem hohe Arbeitslosigkeit von Jugendlichen unter 25 Jahren in der EU stellt ein großes Problem dar.

Die Entwicklung an den internationalen Finanzmärkten zeigte im vergangenen Geschäftsjahr ein höchst unterschiedliches Bild. Die Märkte zweifelten an der Problemlösungskompetenz der europäischen Politik, das Thema der ausufernden Staatsverschuldung in den Griff zu bekommen, und so erreichten zahlreiche Indizes neue Zweijahrestiefs. Der EUROSTOXX 50 Index verzeichnete auf Jahresbasis ein Minus von 17,1 % und auch die wichtigsten nationalen Indizes FTSE 100 (-5,6 %), CAC 40 (-17,0 %) und DAX (-14,7 %) schlossen negativ. Aufgrund der "Bankenlastigkeit" des österreichischen Aktienindex und des derzeit kritisch betrachteten Osteuropaengagements heimischer Kreditinstitute legte der heimische ATX mit -34,9 % besonders stark ab.

Institutionelle Investoren bevorzugten 2011 überwiegend den amerikanischen Markt und konnten sich über Performances (in USD) von 5,5 % des Dow Jones Index und 0,9 des S&P 500 Index freuen.

Europäische Investoren mit US-Dollarinvestments konnten durch den Wertanstieg des amerikanischen Dollars eine zusätzliche Rendite erzielen. Der EUR/USD Wechselkurs fiel im Jahresverlauf um rund 3,2 % unter die 1,30-Marke. Auch gegenüber anderen wichtigen Währungen, japanischer Yen, Schweizer Franken und chinesischer Renminbi wertete der EURO ab.

In der Anlageklasse der Anleihen sind die Risikoaufschläge in sämtlichen Kategorien (Staats- und Unternehmensanleihen sowohl im Investment Grade als auch im High Yield Bereich) angestiegen und bringen somit die herrschende Unsicherheit an den Märkten zum Ausdruck.

Die Rohstoffmärkte entwickelten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr sehr unterschiedlich. Der Preis der Rohölmarke Crude stieg im Jahresverlauf von USD 94,2 auf knapp unter USD 100 an, und auch der Goldpreis legte nach volatiler Entwicklung um rund 9,2 % zu. Im Gegensatz dazu sank der Preis zahlreicher Edelmetalle, allen voran Aluminium, Blei, Kupfer und Nickel und auch Agrarstoffe wie Weizen und Kakao notierten mit Jahresende unter dem Vorjahreswert.

Erstmals seit Mai 2009 drehte die Europäische Zentralbank (EZB) wieder an der Zinsschraube und erhöhte den Leitzinssatz im April von 1,0 % auf 1,25 % sowie im Juli um weitere 25 BP auf 1,5 %. Unter dem neuen EZB-Präsidenten Mario Draghi, der am 1. November Jean-Claude Trichet an der Spitze des Instituts ablöste, wurde der Leitzins in zwei Schritten wieder auf 1,0 % gesenkt. In den Vereinigten Staaten verblieb der Leitzinssatz seit Ende 2007 konstant auf einem niedrigen Niveau von 0 - 0,25 %.

Geschäftsentwicklung

Zur Bankengruppe der GRAWE zählen neben der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft auch die CAPITAL BANK - GRAWE GRUPPE AG, die Brüll Kallmus Bank AG, die Security Kapitalanlage Aktiengesellschaft, die SOPRON BANK BURGENLAND ZRt. und die Leasing GmbH. Damit wird die von einem Finanzdienstleister erwartete Produktvielfalt mit Angeboten an Finanzierungen, Veranlagungen, im Bereich Private Banking, Investmentbanking und Asset Management sowie von Versicherungsprodukten innerhalb des Konzerns gewährleistet.

Im Berichtszeitraum 1.1. bis 31.12.2011 wurde die Bilanzsumme um 3,4 % von 4.215,0 MEUR auf 4.356,6 MEUR erhöht. Diese moderate Entwicklung der Bilanzsumme stand im Einklang mit der im Berichtsjahr verfolgten strategischen Ausrichtung des Eigentümers.

Die Position Forderungen gegenüber Kreditinstituten lag mit 345,4 MEUR um 31,6 MEUR über dem Vorjahr. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stiegen um 20,7 MEUR auf 106,5 MEUR.

Der Gesamtstand der Forderungen an Kunden (nach Wertberichtigungen) betrug rd. 2.725,0 MEUR (Vj: 2.677,0 MEUR). Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung von 1,8 %. Die vorsichtige Bewertung des Kreditportefeuilles wurde auch 2011 beibehalten.

Die Veranlagungen in Wertpapieren dienen der zunehmenden Diversifizierung und Ertragsoptimierung. Das Nostrovolumen betrug per Jahresende 2011 975,7 MEUR, was gegenüber dem Vorjahreswert von 911,7 MEUR eine Zunahme von 7,0 % bedeutet. Im Bereich der Corporate Bonds und der Covered Bonds wurde die Diversifizierung nach regionalen Gesichtspunkten weiter forciert.

Zum Jahresende betrug die Summe der Refinanzierungen über Wertpapiere (ohne Nachrangkapitalien) 1.953,3 MEUR gegenüber 1.925,7 MEUR im Vorjahr.

Das Volumen der Spareinlagen konnte neuerlich gesteigert werden. Der Bestand konnte um 9,0 % auf 511,9 MEUR (Vj: 469,4 MEUR) erhöht werden. Insgesamt hält der Trend aufgrund der anhaltenden Unsicherheiten auf den Kapitalmärkten weiterhin zu konservativen Veranlagungsformen im Retailbereich wie zu Sparbüchern und zu Termineinlagen an.

Der Zinsüberschuss beträgt im Berichtsjahr 75,7 MEUR (Vj: 70,0 MEUR) und liegt damit um 8,2 % über dem Vorjahresniveau.

Das hervorragende Provisionsergebnis des Jahres 2010 mit 42,3 MEUR konnte im Berichtsjahr 2011 neuerlich erreicht werden.

Das Handelsergebnis betrug -5,0 MEUR (Vj: 3,6 MEUR), das Ergebnis auf Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten sank auf 0,6 MEUR (Vj: 2,0 MEUR), das Finanzanlageergebnis wird mit -8,8 MEUR (Vj: -9,3 MEUR) gezeigt und der sonstige betriebliche Erfolg wird mit 0,9 MEUR (Vj: 3,6 MEUR) ausgewiesen.

Die Erhöhung des Verwaltungsaufwandes auf -73,0 MEUR (Vj: -69,0 MEUR) ist zu einem wesentlichen Anteil auf die EDV-Umstellung zum Raiffeisen Rechenzentrum Kärnten zurückzuführen.

Der Jahresüberschuss nach Steuern beträgt 12,3 MEUR nach 22,3 MEUR im Vorjahr. Das Ergebnis 2011 wurde insbesondere durch die operativen Verluste der Sopron Bank in Höhe von 7,5 MEUR aufgrund der beschriebenen Ereignisse und Entwicklungen in Ungarn belastet.

Zu einzelnen finanziellen Leistungsfaktoren:

Das Kernkapital auf Konzernebene erreichte zum Jahresende 420,7 MEUR (Vj: 430,1 MEUR). Die Tier Ratio 1 (die Relation des Kernkapitals zum Gesamtrisiko nach § 22 (1) BWG) betrug per 31.12.2011 13,2 % (Vj: 14,0 %). Die Kosten-Ertrags-Relation (das Verhältnis von Verwaltungsaufwand zur Summe von Zinsüberschuss, Provisions- und Handelsergebnis) stieg im abgelaufenen Jahr von 59,6 % auf 64,6 %.

Dem Unternehmensgegenstand entsprechend wurden keine Mittel für Forschung und Entwicklung aufgewendet. Seit dem Bilanzstichtag sind keine besonderen und in weiterer Folge berichtenswerte Vorgänge eingetreten.

Die GRAWE – Gruppe

Die Bank Burgenland steht seit Mai 2006 im Eigentum der Grazer Wechselseitige Versicherung AG, einem Unternehmen mit starker Eigenkapitalausstattung.

Seit 2008 bildet die Bank Burgenland gemeinsam mit der CAPITAL BANK - GRAWE GRUP-PE AG, die von der GRAWE in die Bank Burgenland eingebracht wurde, eine gemeinsame "GRAWE Bankengruppe", in der die Bank Burgenland die Stellung eines übergeordneten Kreditinstitutes einnimmt. Unter der Capital Bank, als 100 % Tochter der Bank Burgenland, sind deren Tochtergesellschaften, Brüll Kallmus Bank AG und die Security Kapitalanlage Aktiengesellschaft besonders zu erwähnen. Die Kreditinstitutsgruppe ist Teil des Finanzkonglomerates der GRAWE – Gruppe.

Als Teil des Leitbilds des Konzerns der Grazer Wechselseitige Versicherung AG sehen wir im wirtschaftlichen Erfolg die Basis für die Unabhängigkeit der GRAWE Bankengruppe. Diese Unabhängigkeit gestattet uns die Freiheit, individuelle Lösungen anzubieten und ausschließlich den Kunden verpflichtet zu sein.

Mit der Zugehörigkeit zum Konzern der Grazer Wechselseitigen und dem Zusammenschluss sämtlicher Kreditinstitute unter dem Dach der Bank Burgenland verfolgt die GRAWE Bankengruppe eine Mehrmarkenstrategie. Die einzelnen Marken der Konzerntöchter genießen in den Regionen einen nennenswerten Bekanntheitsgrad. Dieser Bekanntheitsgrad wird im Zuge der Mehrmarkenstrategie dazu genutzt, in den jeweiligen Regionen die Marktposition weiter auszubauen.

Die GRAWE verfolgt mit der Bankengruppe das Ziel, Geschäfts- und Qualitätssynergien zu erreichen, die Ertragsqualität durch Diversifikation und Nachhaltigkeit zu verbessern, eine optimierte Eigenmittelsituation zu schaffen und eine gemeinsame steuerliche Unternehmensgruppe zu bilden.

Die Schaffung einheitlicher Stabs- und Servicebereiche für die Bankenbeteiligung der Grazer Wechselseitige Versicherung AG wurde bereits im Jahr 2010 umgesetzt. Die Stabs- und Servicefunktionen sind seitdem bei der Muttergesellschaft der Capital Bank, der HYPO-BANK BURGENLAND AG, organisatorisch angesiedelt und erbringen Leistungen sowohl für die Capital Bank als auch für die übrigen Kreditinstitute und Gruppenmitglieder.

Die Servicierung der Brüll Kallmus Bank AG in Bezug auf Interne Revision, Recht und Compliance, Personalwesen und Personalentwicklung, Marketing/PR, Rechnungswesen/Meldewesen, Risiko- & Finanzcontrolling, Treasury, Operations und Mid Office erfolgt auch weiterhin durch die in der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft angesiedelten konzernweiten Stabs- und Servicebereiche.

Bank Burgenland

Die Bank Burgenland versteht sich als typische Regionalbank mit dem Kernauftrag, die örtliche Wirtschaft mit umfassender Bankeninfrastruktur zu versorgen. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, ist die Bank bestrebt, eingebettet in ihrem wirtschaftlichen Umfeld, hauptsächlich Klein- und Mittelbetriebe als Rückgrat der burgenländischen Wirtschaft zu betreuen.

Die Landeshaftung

Auf Ebene eines burgenländischen Landesgesetzes ist geregelt, dass die bis einschließlich 02.04.2003 entstandenen Verbindlichkeiten der Bank Burgenland bis zum Ende der Laufzeit von der Ausfallshaftung des Landes gedeckt sind. Darüber hinaus besteht die gesetzliche Landeshaftung für Verbindlichkeiten, die im Zeitraum vom 03.04.2003 bis zum Closing des Verkaufs der Bank Burgenland an die Grazer Wechselseitige (12.05.2006) eingegangen wurden, wenn die vereinbarte Laufzeit spätestens mit Ablauf 30.09.2017 endet.

Die Bank Burgenland berichtet dem ehemaligen Eigentümer, dem Land Burgenland, tourlich über die Entwicklung des Haftungsbetrages. Darüber hinaus stellt das Land Burgenland ein Mitglied im Aufsichtsrat der Bank Burgenland.

Privat- und Geschäftskunden

Das Wort "Krise" war auch im Jahr 2011 ständiger Begleiter unserer Kunden und Kundenbetreuer. Die Umsetzung und Weiterentwicklung unserer Vertriebsstrategie, der ganzheitlichen Kundenbetreuung, die von einer engen Vertrauensbeziehung zwischen Kunden und Kundenbetreuer geprägt ist, hat sich auch im vergangenen Jahr als zielführender Weg im Umgang mit den Bedürfnissen, Sorgen und Wünschen unserer Kunden bestätigt.

In einem sehr schwierigen Marktumfeld konnten wir dem gesteigerten Bedürfnis der Menschen nach Sicherheit und Stabilität Rechnung tragen. Die uns anvertrauten Gelder in Form von Spareinlagen und Eigenemissionen verzeichneten entgegen den Markttrends einen erfreulichen Zuwachs.

Zu verzeichnen war insbesondere eine gestiegene Nachfrage unserer ungarischen Kunden nach Konten, Spareinlagen und Termineinlagen. Die Kunden aus dem westungarischen Raum schätzen die kompetente Betreuung durch die ungarisch sprechenden Mitarbeiter in den Filialen.

Im Kreditbereich war die Nachfrage spürbar gedämpft. Bedingt durch die schwierige Wirtschaftslage werden langfristige Investitionen mit damit verbundenen langfristigen Rückzahlungsverpflichtungen tendenziell aufgeschoben.

Eine Herausforderung für den Bereich Privat- und Geschäftskunden war die mit November erfolgte Umstellung der IT-Systeme der Bank Burgenland auf einen anderen IT-Anbieter. Im Rahmen umfangreicher Vorbereitungs- und Schulungsmaßnahmen wurden unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die neue Softwareumgebung und die damit zusammenhängende Veränderung von Arbeitsabläufen vorbereitet. Die Überleitung der bestehenden Datensätze verlief im Wesentlichen problemlos.

Firmenkundenbereich

2011 war mit Blick auf die Insolvenzstatistik ein Rückgang der Insolvenzen im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. In Österreich wurden 2011 insgesamt 3.260 Unternehmensinsolvenzen gezählt, was einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr von über 7 % entspricht. Die mangels Vermögens nicht eröffneten Verfahren sanken sogar um ca. 9 %. Das ergibt zusammen 5.869 Insolvenzen und entspricht einem Minus von 8 %. Nicht nur die Anzahl der Insolvenzen war 2011 rückläufig. So sanken die Insolvenzverbindlichkeiten gar um über 40 % auf insgesamt EUR 2,8 Mrd. (Vj: EUR 4,7 Mrd.).

Bei der Betrachtung der eröffneten Insolvenzen der einzelnen Bundesländer ist eine durchaus mannigfaltige Entwicklung zu beobachten. Hier liegt das Burgenland gemeinsam mit der Steiermark im Österreichmittel, wobei das Burgenland im Geschäftsjahr 2011 mit 123 eröffneten Insolvenzen (Vj: 133) einen Rückgang von 8 % verzeichnen konnte.

Im Vergleich zu dem im Vorjahr, insbesondere im ersten Halbjahr, sich verbessernden Rahmenbedingungen in Österreich war die Entwicklung am angrenzenden Auslandsmarkt Ungarn deutlich negativ. In Anbetracht dieser Umstände ergibt sich hinsichtlich der Entwicklung des Geschäftsfeldes Bereich Firmenkunden in der Bank Burgenland ein differenziertes Bild.

Während sich das Kerngeschäft im Segment der regionalen KMUs stabil und positiv entwickelt hat, wurde das durchaus sehr erfreuliche Ergebnis durch erhöhte Risikovorsorgen bei Cross-Border Finanzierungen nach Ungarn außerordentlich belastet. In diesem Zusammenhang wurden im 1. Halbjahr 2011 alle Firmenkundenengagements in diesem Segment einem konservativen Ansatz folgend einzeln intern geprüft und gemäß der aktuellen Risikoeinschätzung entsprechende und ausreichende Vorsorgen als Einmaleffekt getroffen. Als geschäftspolitische Maßnahmen wurde die Vergabe von Cross-Border Finanzierungen nach Ungarn im Firmenkundenbereich erheblich eingeschränkt. In den nächsten Jahren erwarten wir daher keine weiteren negativen Belastungen aus diesem Segment.

Der Bereich Firmenkunden verfolgt als vorrangiges Ziel eine Steigerung der Rentabilität des bearbeiteten Geschäftsvolumens.

In Hinblick auf die bevorstehenden Herausforderungen dieses Geschäftssegments wurde der Firmenkundenbereich im vorangegangenen Jahr in seinen Strukturen den neuen Anforderungen nochmals angepasst sowie ein neues Betreuungskonzept entwickelt, das ab 2012 sukzessive und in Stufen implementiert werden soll. Die Bank Burgenland will mit dieser Maßnahme ihre Kunden nicht nur bei den anstehenden Veränderungen als stabiler und berechenbarer Partner begleiten, sondern auch vorausschauend auf die neuen Herausforderungen in den nächsten Jahren vorbereiten.

Die Bank Burgenland ist daher zuversichtlich, dass sie durch entsprechende Beratung einen Beitrag leisten kann, unserer Kernkundenklientel im Segment der regionalen KMUs zu helfen, nicht nur ihre Wettbewerbsfähigkeit im Markt erhalten, sondern auch von den veränderten Rahmenbedingungen profitieren zu können.

Immobilienbereich

Der Bereich Immobilien und Projektfinanzierungen ist an den Standorten Wien, Eisenstadt und Graz vertreten. Zu den Hauptaufgaben zählt die Immobilienfinanzierung in all ihren Facetten (z.B. Zinshäuser, Handels- und Gewerbeobjekte oder auch Spezialimmobilien). Durch die Zusammenlegung des Immobilienbereiches im Jahr 2010 wird auf das klassische Ursprungsgeschäft, den deckungsstockfähigen Hypothekarkredit, wieder vermehrt der Fokus gelegt. Am Standort Eisenstadt werden außerdem die gemeinnützigen Siedlungsgenossenschaften betreut, von Wien aus wird das Auslandsengagement im Immobilienbereich gestioniert. Darüber hinaus werden die Kunden hinsichtlich möglicher Absicherungsinstrumente (Zins- und Währungsbereich) beraten und umfassend serviciert.

Am Markt streicht die Bank Burgenland die größten Vorteile gegenüber dem Mitbewerb heraus, das sind im Wesentlichen Flexibilität und Umsetzungsgeschwindigkeit.

Treasury (Konzern)

Liquiditätssteuerung und Emissionen

Der Konzern verfügt dank einer vorausschauenden Refinanzierungspolitik nach wie vor über eine ausgezeichnete Liquiditätslage. Am 05.05.2011 erfolgte die Billigung des Basisprospekts für das öffentliche Angebot des Angebotsprogramms der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft 2011/12 durch die österreichische Finanzmarktaufsichtsbehörde. Die Emissionstätigkeit beschränkte sich im Berichtszeitraum ausschließlich auf Retailemissionen und Namenspfandbriefe. In Summe wurden 11 Emissionen mit einem Volumen von 45,1 MEUR begeben.

Bankbuchsteuerung und AP-Management

Der Veranlagungsschwerpunkt lag im Jahr 2011 vor allem auf Staatsanleihen, Bankenanleihen mit Ausfallsbürgschaften sowie Pfandbriefen. Die Bank Burgenland hielt griechische Staatsanleihen, zum Stichtag 31.12.2011 erfolgte eine Bewertung zum Marktwert. Anfang März 2012 wurden diese Anleihen verkauft.

Beigemischt wurden Corporate Bonds mit gutem Rating. Das Laufzeitspektrum beschränkte sich auf kurze bis mittlere Laufzeiten. Die Erträge aus der Fristentransformation sind aufgrund der vorsichtigen Politik moderat.

Corporate Treasury

Starke Ausschläge bei den Hauptwährungen, eine de facto-Anbindung des Schweizer Franken an den Euro und die durch die immer größer werdende Unsicherheit an den Finanzmärkten verursachten tiefen Zinssätze waren Gründe für eine positive Entwicklung des Devisen- und Zinsabsicherungsgeschäftes.

Personal und Personalentwicklung

Der Personalstand betrug im Konzern im Jahresdurchschnitt 2011 679 (677) Mitarbeiter/ innen, davon 601 (604) Vollbeschäftigte (hievon 2 (2) Arbeiter), 72 (70) Teilzeitbeschäftigte (hievon 21 (22) Arbeiter/-innen) und 6 (3) Lehrlinge. Teilzeitbeschäftigte wurden gewichtet erfasst. Nicht eingerechnet wurden Organe und Mitarbeiterinnen in Karenz. Wesentliche Änderungen in diesem Mitarbeiterstand sind nach dem Stichtag bis zum Abschluss der Berichterstattung nicht eingetreten.

Der Konzern ist stets bemüht den Bildungsstandard seiner MitarbeiterInnen auf sehr hohem Niveau zu halten. Im Rahmen der bankspezifischen Ausbildung konnte die bereits im Vorjahr begonnene konzernweite Zusammenarbeit weiterhin erfolgreich ausgebaut werden.

Einen weiteren wesentlichen Schwerpunkt 2011 bildete auch die Managementausbildung für neue Führungskräfte. Dass diese im laufenden Jahr eine Fortsetzung finden wird, unterstreicht die Bedeutung und Wichtigkeit einer kontinuierlichen Führungskräfteentwicklung.

Die fachliche und persönliche Weiterbildung unserer MitarbeiterInnen, die weitere Schaffung von Synergien im Personalbereich und in der Aus- und Weiterbildung innerhalb der Bankengruppe sowie die Unterstützung unserer Führungskräfte werden auch im Jahr 2012 im Zentrum unserer Aktivitäten stehen, damit unsere Bank den künftigen Herausforderungen im Finanzsektor weiterhin gut gerüstet begegnen kann.

Vergütungspolitik

1. Allgemeines

Die Festlegung und Anwendung der Vergütungspolitik und -praktiken der HYPO-BANK BURGENLAND AG und ihrer Tochtergesellschaften wird in einem die Abteilungen Konzern-Risiko- und Finanzcontrolling, Konzern-Personalmanagement sowie Konzern-Vorstandsbüro und Konzern-Koordination umfassenden Prozess – unter Einbindung des Vorstandes sowie des Vergütungsausschusses des Aufsichtsrates – gesteuert und in einem umfassenden Regelwerk ("Grundsätze der Vergütungspolitik") normiert, das im Vergütungsausschuss des Aufsichtsrates am 19.12.2011 genehmigt wurde. Die Vergütung der Geschäftsleiter wird direkt vom Vergütungsausschuss sowie vom Personalausschuss des Aufsichtsrates gesteuert.

Der Vergütungsausschuss, dessen Sitzung am 19.12.2011 zugleich die konstituierende Sitzung dieses Gremiums darstellte, setzt sich zusammen aus Dr. Othmar Ederer, Dr. Siegfried Grigg und Dr. Günther Puchtler. Dr. Ederer fungiert in dem Gremium zugleich als Vergütungsexperte im Sinne des § 39c Abs 3 BWG. Ein externer Berater wird bei der Festlegung der Vergütungspolitik nicht in Anspruch genommen.

Jeder Mitarbeiter der GRAWE Bankengruppe kann eine variable Vergütung ("Bonus") erhalten. Ein solcher Bonus stellt ein ausschließlich ergebnis- und leistungsorientiertes Entgelt dar und hängt vom quantitativen und qualitativen Erfolg des Konzerns, der jeweiligen Gesellschaft und des jeweiligen Bereichs/Profitcenters sowie der individuellen Leistung des jeweiligen Mitarbeiters ab. Dabei wird auf die Unternehmensziele, Bereichsziele sowie individuell vereinbarten Ziele Bezug genommen. Eine Bonus-Obergrenze ("Bonus Cap"), Regeln zur Rückstellung von Bonusteilen auf einen 5-jährigen Beobachtungszeitraum sowie zur Einbehaltung und Rückforderbarkeit von rückgestellten und ausbezahlten Bonusteilen werden in den Grundsätzen der Vergütungspolitik normiert.

Die Auszahlung eines Bonus erfolgt, mit Ausnahme von allfälligen rückzustellenden Bonusanteilen, zur Gänze in bar. Eine Auszahlung in Form von Aktien, gleichwertigen Beteiligungen, mit Anteilen verknüpften Instrumenten, gleichwertigen unbaren Zahlungsinstrumenten oder in Form von wandlungsfähigem hybridem Kapital erfolgt nicht, da derartige Instrumente in der GRAWE Bankengruppe nicht ausgegeben wurden, diese nicht verbrieft oder handelbar sind und die GRAWE Bankengruppe derartige Instrumente nicht eigens zur Erfüllung der Anlage zu § 39b BWG auszugeben hat.

Die Bank Burgenland wird für die Zwecke der Festlegung der Vergütungspolitik und -praktiken in Hinblick auf die Bilanzsumme, darauf, dass sie übertragbare Wertpapiere ausgegeben hat, die zum Handel an einem geregelten Markt gemäß § 1 Abs 2 Börsegesetz zugelassen sind sowie darauf, dass es sich um das übergeordnete Institut einer Kreditinstitutsgruppe handelt, das die Steuerungsfunktionen für die gesamte GRAWE Bankengruppe übernimmt, als "komplexes" Finanzinstitut eingestuft. Es wird allerdings festgehalten, dass die Vergütungspolitik der Bank Burgenland in Hinblick auf ihr Geschäftsmodell (im Wesentlichen regionale Universalbank mit Fokus auf Privatkunden sowie Klein- und Mittelbetriebe in Ostösterreich sowie Immobilienfinanzierungen), ihr Risikoprofil (konservativer Ansatz bei Kreditpolitik und Eigenveranlagung), die relativ geringe Größe und Bedeutung der GRAWE Bankengruppe am österreichischen und zu vernachlässigende Größe und Bedeutung am europäischen Bankenmarkt, der Kopplung der Bonusmodelle an Ertrags-, Strategie-, Kostenund Risikoziele der Bank Burgenland bzw. der gesamten GRAWE Bankengruppe, wodurch ein individueller Anreiz zum Eingehen unangemessener Risiken hintangehalten wird, sowie den relativ geringen variablen Anteil an der Gesamtvergütung nicht im Hauptfokus des Regelungszwecks von § 39b BWG steht und daher von einer "geringen" bis "mittleren" Komplexität auszugehen ist, die die Neutralisierung einiger Grundsätze der Anlage zu § 39b BWG zulässt.

Sämtliche sonstige Gesellschaften der GRAWE Bankengruppe werden für die Zwecke der Festlegung der Vergütungspolitik und -praktiken mangels Überschreiten der Bilanzsummengrenze von € 1 Mrd, und da es sich ausnahmslos nicht um Kreditinstitute handelt, die übertragbare Wertpapiere ausgegeben haben, die zum Handel an einem geregelten Markt gemäß § 1 Abs 2 Börsegesetz zugelassen sind, als "nicht komplexe" Finanzinstitute bzw Gesellschaften eingestuft.

In der Sopron Bank werden die Regelungen der Grundsätze der Vergütungsbank nach Maßgabe der regulatorischen Vorgaben in der Republik Ungarn angewendet.

2. Mitarbeiterkategorien

Die Sonderregelungen für besondere Mitarbeiterkategorien gemäß § 39b BWG kommen in der GRAWE Bankengruppe grundsätzlich in komplexen Finanzinstituten jeweils für die Geschäftsleiter, Risikokäufer, Mitarbeiter mit Kontrollfunktionen und Mitarbeiter, die derselben Vergütungsgruppe wie die Geschäftsleitung und Risikokäufer angehören und deren Tätigkeit sich wesentlich auf das Risikoprofil auswirkt, und in nicht komplexen Finanzinstituten jeweils für die Geschäftsleiter zur Anwendung, soweit dies nicht im Einzelfall in den Grundsätzen der Vergütungspolitik ausdrücklich anders festgelegt oder eine Anwendung begründet neutralisiert wird.

In der Bank Burgenland werden iS der Mitarbeiterkategorien des § 39b BWG als Geschäftsleiter eingestuft die Mitglieder des Vorstandes, als Risikokäufer Führungskräfte und Mitarbeiter in den Geschäftsbereichen Privat & Geschäftskunden, Firmenkunden und Immobilien, die über ein Pouvoir zur Kreditvergabe von mindestens 1 % der anrechenbaren Eigenmittel verfügen, und Führungskräfte und Mitarbeiter im Konzern-Treasury, die am Bankbuch und/oder Handelsbuch Handel mit Aktien, Anleihen (mit Ausnahme von Eigenen Emissionen der Bank Burgenland), Fonds oder Derivaten durchführen, als Mitarbeiter mit Kontrollfunktionen die Leiter der Bereiche Konzern-Compliance und Geldwäscheprävention, Konzern-Risiko- & Finanzcontrolling und Interne Revision und Konzern-Revision sowie Führungskräfte und Mitarbeiter im Bereich Konzern-Marktfolge, die über ein Pouvoir zur Kreditvergabe von mindestens 1 % der anrechenbaren Eigenmittel verfügen.

In den Konzerngesellschaften Sopron Bank, Capital Bank und Brüll Kallmus Bank werden iS der Mitarbeiterkategorien des § 39b BWG die Mitglieder des Vorstandes als Geschäftsleiter eingestuft. In den übrigen Konzerngesellschaften wird die Anwendung des § 39b BWG auf die Mitglieder des Vorstandes bzw der Geschäftsleitung neutralisiert.

Nicht in die Mitarbeiterkategorien des § 39b BWG eingestuft, aber denselben Regelungen freiwillig und analog unterworfen werden in der Capital Bank Führungskräfte und Mitarbeiter in den Geschäftsbereichen Private Banking und Family Office, die über ein Pouvoir zur Kreditvergabe von mindestens 1 % der anrechenbaren Eigenmittel verfügen, Mitarbeiter im Geschäftsbereich Leveraged Finance, die am Handelsbuch/Bankbuch Handel mit Wertpapieren durchführen, und der Leiter des Bereichs Interne Revision. In der Brüll Kallmus Bank werden den Regelungen des § 39b BWG freiwillig und analog unterworfen Mitarbeiter des Bereichs Institutional & Private Banking, die über eine Handlungsvollmacht nach § 54 UGB oder eine Prokura verfügen.

3. Entscheidungs- und Kontrollprozesse

Die Grundsätze der Vergütungspolitik werden vom Vorstand der Bank Burgenland beschlossen. Der Vorstand hat die praktische Umsetzung zu überwachen und dem Aufsichtsrat regelmäßig darüber zu berichten. Der Aufsichtsrat der Bank Burgenland hat für die Zwecke der Umsetzung von §§ 39 Abs 2 iVm 39b BWG einen Vergütungsausschuss eingerichtet. Dieser hat die vom Vorstand beschlossenen Grundsätze der Vergütungspolitik zu genehmigen und über Berichterstattung des Vorstandes und gegebenenfalls des Konzern-Risiko- & Finanzcontrollings, des Konzern-Personalmanagements und der Internen Revision deren praktische Umsetzung zu überwachen. Die Vergütung des höheren Managements im Risikomanagement und in Compliance-Funktionen wird vom Vergütungsausschuss unmittelbar überprüft. Der Vergütungsausschuss hat zumindest eine Sitzung im Jahr abzuhalten.

Die beschlossenen und genehmigten Grundsätze der Vergütungspolitik wurden nach Beschlussfassung und Genehmigung den Gesellschaften der GRAWE Bankengruppe jeweils in dem sie betreffenden Umfang zur Kenntnis gebracht. Die Gesellschaften stellen die praktische Anwendung sowie eine angemessene Berichterstattung über die Umsetzung an die Bank Burgenland sicher. Das Konzern-Risiko- & Finanzcontrolling überprüft laufend die praktische Anwendung der Vergütungspolitik in Hinblick auf Steuerung, Überwachung und Begrenzung von Risiken gemäß § 39 Abs 2b Z 1 bis 10 BWG die Eigenmittelausstattung und Liquidität. Die Zweckmäßigkeit der Verfahren und deren Anwendung wird von der internen Revision mindestens einmal jährlich überprüft.

4. Gestaltungsmerkmale der Vergütungssysteme

Die Bemessung eines allfälligen Bonus in den Marktbereichen der Bank Burgenland, dem auch die Risikokäufer iSd § 39b BWG mit Ausnahme des Bereichs Konzern-Treasury unterliegen, richtet sich nach einem einheitlichen, kennzahlenbasierten System (Scoringmodell), das die Ertrags-, Strategie-, Kosten- und Risikoziele der Gesellschaft abbildet. Ziel ist die Schaffung von Anreizen, die einen Interessengleichklang der Mitarbeiter in den Marktbereichen mit den Unternehmenszielen gewährleisten und dabei das Eingehen von unangemessenen Risiken verhindern soll. Die Berechnung erfolgt anhand eines im Vorhinein festgelegten Zielkatalogs, der mehrere Kriterien beinhaltet. Diese Kriterien setzen sich aus dem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, Fundingzielen der Bank Burgenland (Einlagen und Retailemissionen) und dem konsolidierten Return on Risk Capital aus dem ICAAP Prozess zusammen.

Die Bemessung eines allfälligen Bonus in den Stabs- und Servicebereichen der Bank Burgenland, dem auch die Mitarbeiter mit Kontrollfunktionen iSd § 39b BWG sowie das Konzern-Treasury unterliegen, richtet sich ebenfalls nach einem einheitlichen, kennzahlenbasierten System (Scoringmodell), das die Ertrags-, Strategie-, Kosten- und Risikoziele der Gesellschaft abbildet. Da die Stabs- und Servicebereiche Konzernfunktionen wahrnehmen, bezieht sich auch die Messung der Zielerreichung idR auf konsolidierte Zahlen. Die Kriterien setzen sich in diesem Fall zusammen aus einem konsolidierten Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, Fundingzielen der Bank Burgenland (Einlagen und Retailemissionen) und Assets under Management der Capital Bank, einer konsolidierten Cost Income Ratio und einem konsolidierten Return on Risk Capital aus dem ICAAP Prozess (Konzern).

Die genannten Kriterien kommen grundsätzlich für Boni, die für das Geschäftsjahr 2011 gewährt werden, zur Anwendung.

5. Quantitative Informationen über Vergütungen

a) Vergütungen nach Geschäftsbereichen

Anzahl Mitarbeiter Entlohnung gesamt variabel gesamt
Geschäftsleiter 8 1.790.914,28 408.143,26
Marktbereiche 417 16.721.003,87 750.820,03
Stabs-
und Service
243 10.140.228,63 508.361,22
bereiche

Zahlen jeweils bezogen auf Zahlungen im Geschäftsjahr 2011.

b) Vergütungen von besonderen Mitarbeiterkategorien exkl Geschäftsleiter (siehe Pkt 2)

Anzahl Mitarbeiter Entlohnung gesamt variabel gesamt
Vergütung 14 1.166.741,16 96.512,94
Bargeld Anteile und mit An
teilen
verknüpfte
Instrumente
andere Arten
variable Vergütung 96.512,94 0,00 0,00
erdienter Teil noch nicht erdienter
Teil
zurückgestellte
gütung
Ver 0,00 0,00
Summe Anzahl der Begüns
tigten
Einstellungsprämien 0,00 0
Summe Anzahl der Begüns höchster Betrag, der
tigten einer Einzelperson
zugesprochen wurde
Abfindungszahlungen 0,00 0 0,00

Zahlen jeweils bezogen auf Zahlungen im Geschäftsjahr 2011.

c) Vergütungen von Geschäftsleitern (siehe Pkt 2)

Anzahl Mitarbeiter
Entlohnung gesamt
Vergütung
8
1.790.914,28 408.143,26
Bargeld Anteile und mit An
teilen
verknüpfte
andere Arten
Instrumente
variable Vergütung 408.143,26 0,00 0,00
erdienter Teil noch nicht erdienter
Teil
zurückgestellte
Ver
gütung
0,00 0,00
Summe Anzahl der Begüns
tigten
Einstellungsprämien 0,00 0
Summe Anzahl der Begüns höchster Betrag, der
tigten einer
Einzelperson
zugesprochen wurde
Abfindungszahlungen 0,00 0 0,00

Zahlen jeweils bezogen auf Zahlungen im Geschäftsjahr 2011.

Beteiligungen

Neben den operativen Beteiligungen der Bank Burgenland (Sopron Bank Zrt, BB Leasing GmbH und Capital Bank) umfasst der Beteiligungsbereich der Bank Burgenland auch Immobilien- und Projektbeteiligung. Dieses Beteiligungssegment gliedert sich entsprechend dem Unternehmenszweck und der damit verbundenen strategischen Ausrichtung grundsätzlich in folgende Kategorien:

-) Beteiligungen im Zusammenhang mit der öffentlichen Hand

-) Finanzierung gewerblicher und kommunaler Immobilien- und Infrastrukturprojekte

-) Beteiligungen als Ergänzung der operativen Geschäftstätigkeit der Bank Burgenland

Hierunter fällt die Hypo Liegenschaftserwerbsges.m.b.H. (HLE) und die Hypo-Liegenschafts-Vermietungs- und Verwaltungsges.m.b.H.(HLVV)

Sopron Bank Burgenland Zrt

Das Jahr 2011 war in Ungarn von einem besonders schwierigen makroökonomischen Umfeld gekennzeichnet. Hohe Kursschwankungen – von EUR/HUF 278,78 am Jahresende 2010 bis zu EUR/HUF 314,58 am Jahresende 2011 – haben in Ungarn zu einer Situation hoher Unsicherheit geführt. Für die Banken besonders schwer zu verkraften war das Fremdwährungskonvertierungsgesetz, bei welchem Devisenschuldner ihre Franken- oder Euro-Kredite zu wesentlich günstigeren Konditionen als zu den aktuellen Marktbedingungen tauschen bzw. begleichen konnten. So konnten auch die Kunden der Sopron Bank ihre CHF-Kredite zu einem Kurs von CHF/HUF 180 und ihre Eurokredite zu einem Kurs von EUR/HUF 250 begleichen, während die Bank den Verlust zur Marktrate (Stand 31.12.2011: EUR/HUF 311,13; CHF/HUF 255,91) tragen musste. Anträge für diese Vorendtilgungen waren zahlreich (gesamt haben in Ungarn 141.000 Schuldner zum vergünstigten Kurs getilgt und 19.000 Schuldner in Forint umgeschuldet), unter anderem auch verstärkt durch Kreditfinanzierungen anderer Banken, sodass auch die Tatsache, dass der Verlust teilweise von der Bankensteuer abgesetzt werden konnte, keine wesentlichen positiven Auswirkungen auf das Ergebnis der Sopron Bank hatte.

Weiters steigen Arbeitslosigkeit und Rechtsunsicherheit im Land, und die Zahlungsmoral sinkt. Die Situation wird für private Haushalte immer schwieriger, und diese sehen sich zunehmend außerstande ihre Kredite zurückzuzahlen. Die Strategie der Sopron Bank – als Hausbank für private Haushalte – ist somit sehr stark von den wirtschaftlichen Entwicklungen im Land beeinflusst.

Die negativen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie insbesondere die Effekte aus dem Fremdwährungskonvertierungsgesetz schlagen sich auch deutlich negativ im Jahresabschluss der Sopron Bank nieder. Dieses bleibt in den meisten Bereichen hinter dem Ergebnis des Vorjahres zurück, und das EGT im Wirtschaftsjahr 2011 beträgt -7,5 MEUR.

Ein Ende der gesetzlichen Maßnahmen der Regierung, die negative Auswirkungen auf den ungarischen Bankensektor haben, ist derzeit nicht absehbar. Daraus resultierend sieht sich neben vielen anderen Banken auch die Sopron Bank gezwungen, Restrukturierungsmaßnahmen zu ergreifen. Obwohl die Sopron Bank wesentliche Verbesserungen durch Ablauf-, Prozess- und Produktoptimierung zu erreichen plant, wird es gezwungenermaßen auch zu Redimensionierungsschritten kommen müssen.

Dennoch steht die Eigentümerin, die Bank Burgenland, weiterhin zu ihrer ungarischen Tochter, was sie auch mit einer Kapitalerhöhung in der Höhe von 7 MEUR zeigte, die im Dezember 2011 und Februar 2012 vorgenommen wurde. Ungeachtet der widrigen Umstände wird die Sopron Bank diese schwierige Zeit überwinden und gestärkt aus der Krise herausgehen.

BB Leasing GmbH

Die Tätigkeit der BB Leasing GmbH liegt in der Vergabe von Leasing- sowie Mietkaufverträgen, vor allem bei Nutzkraftfahrzeugen und im Mobilienbereich. Der landwirtschaftliche Bereich und die Medizintechnik werden weiterhin forciert.

Die Geschäftsentwicklung der BB Leasing GmbH war auch noch im Jahr 2011 von den Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise geprägt, wobei eine leichte Verbesserung der wirtschaftlichen Lage bereits zu Jahresende zu erkennen war.

Die schlechte wirtschaftliche Lage führte, wie in den beiden Vorjahren, zu einem erhöhten Wertberichtigungsbedarf. Beim Neugeschäft hingegen konnte man im Vergleich zum Jahr 2010 wieder eine Steigerung verzeichnen.

Die Kompetenzen der BB Leasing GmbH sind keinesfalls im Massengeschäft, sondern im beratungsintensiven, lösungsorientierten Kommerzkundengeschäft zu sehen. Besonders in Zeiten der Wirtschaftskrise sind diese Kompetenzen von großer Bedeutung.

Der Jahresgewinn 2011 betrug TEUR 478 (Vj: TEUR 201). Das Leasingportfolio umfasst rund 3.500 Verträge, wobei im Jahr 2011 Verträge mit einem Gesamtvolumen von rund 58,2 MEUR (Vj: 52,9 MEUR) abgeschlossen wurden.

Capital Bank

Die Capital Bank ist ein auf Privat- und Investment Banking spezialisiertes Geldinstitut. Der Geschäftsbereich Private Banking, das wesentlichste Geschäftsfeld der Bank, konnte die "Assets under Management" (verwaltetes Kundenvermögen) trotz eines schwierigen Marktumfeldes im Jahresverlauf um über 6,9 % steigern. Die derzeitige Implementierung einer speziell auf die Bedürfnisse des Private Banking abgestimmten und modernen Risikomanagement-Software soll zukünftig zu einer Verbesserung der Serviceleistungen der Bank beitragen. Darüber hinaus hat sich die Capital Bank im abgelaufenen Geschäftsjahr besonders mit Steuerthemen auseinandergesetzt und verfolgt eine klare Weißgeld-Strategie.

Neben dem Vertrauen unserer Kunden in die hohe Beratungsqualität und dem absoluten Bekenntnis zu mehr Fairness, Transparenz und Nachvollziehbarkeit ist unser Erfolg auch auf die Expertise der Veranlagungsexperten der zentralen Vermögensverwaltung zurückzuführen. Die dafür verantwortliche Abteilung Asset, Investment & Product Management zeichnet sich nicht nur durch eine solide und breit gestreute Veranlagung, sondern auch durch innovative Produktlösungen aus.

Besonders der auf die Betreuung von High Net-Worth Individuals, Privatstiftungen und Familienunternehmen spezialisierten Abteilung Family Office gelang mit dem Ausbau der Assets under Management von 20,1 % ein eindrucksvoller Erfolg. Im Geschäftsjahr 2012 soll der Zuwachs an Marktanteilen, ebenso wie im Private Banking, weiter vorangetrieben werden.

Der Bereich "Plattformgeschäft", in dem die Capital Bank die Rolle einer Depotstelle für Kunden von Wertpapierfirmen übernimmt, konnte im Jahr 2011 wieder einen substantiellen Ergebnisbeitrag beisteuern.

Der Geschäftsbereich Investment Banking konzentrierte sich im abgelaufenen Jahr schwerpunktmäßig auf Investments im High-Yield Bereich, besonders im Rahmen der Kooperation mit dem in San Francisco angesiedelten Fonds Cardinal Point. Des Weiteren wurden erste Corporate Finance Projekte durchgeführt, wodurch die Angebotspalette der Capital Bank hinsichtlich ganzheitlicher Betreuung nochmals vergrößert werden konnte.

Brüll Kallmus Bank AG

Die Brüll Kallmus Bank ist eine im Geschäftsfeld Corporate Banking aktive Spezialbank und überwiegend im Bereich Anleihen, Sales und Brokerage aktiv. Mit Zweigniederlassungen in Graz, Linz und Wien serviciert die Brüll Kallmus Bank institutionelle und quasi-institutionelle Kunden in ganz Österreich und teilweise im benachbarten Ausland. Im Jahr 2011 konnte der Bereich Fixed Income über 1,56 Mrd. EURO umplatzieren (Kauf und Verkauf) und somit maßgeblich zur Effizienzsteigerung des heimischen Anleihenmarktes beitragen. Darüber hinaus konnte sich das Unternehmen im Markt mit der Bewertung komplexer Zinsstrukturen oder illiquider Anleihen eine gute Reputation erarbeiten.

Security KAG

Die Security KAG ist eine auf Vermögensveranlagung und Fondsmanagement spezialisierte Kapitalanlagegesellschaft. Dem eigenen Anspruch, durch großes Engagement qualitativ hochwertige Ergebnisse zu erzielen, konnte man im Jahr 2011 trotz der schwierigen Märkte wieder gerecht werden, wie zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen unter Beweis stellen. Eine weitere Herausforderung war die Umsetzung des am 1.9.2011 in Kraft getretenen neuen InvFG 2011.

BK Immo Vorsorge GmbH

Die BK Immo Vorsorge GmbH wurde Mitte 2009 als Immobilien-Projektentwickler im Konzern der Grazer Wechselseitige Versicherung gegründet. Kerngeschäftsfeld ist die Entwicklung und der Vertrieb von Vorsorgeimmobilien für private und institutionelle Investoren. Die BK Immo ist als 100 %ige Tochter der Brüll Kallmus Bank AG in der GRAWE-Gruppe integriert.

Rechtsstreitigkeiten 2011

Die im Jahr 2006 vom Land Burgenland durchgeführte Veräußerung von 100 % der Anteile an der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft an die Grazer Wechselseitige Versicherung AG ist nach wie vor Gegenstand rechtlicher Auseinandersetzungen. Im Zentrum steht dabei die Frage, ob dieser Vorgang den Vorgaben des europarechtlichen Beihilfeverbots nach Art 87 ff EG entsprochen hat.

Die Europäische Kommission hat mit Entscheidung vom 30.04.2008 (C 56/2006 ex NN 77/2006) festgestellt, dass das Land Burgenland der Grazer Wechselseitige Versicherung AG im Zuge des Verkaufs der Anteile eine unzulässige Beihilfe ins. des Art 87 Abs 1 EG gewährt habe. Die Republik Österreich wurde dazu verpflichtet, ein (zum damaligen Zeitpunkt) Beihilfeelement von der Grazer Wechselseitige Versicherung AG "zurückzufordern". Über die Richtigkeit dieser Entscheidung besteht ein Rechtsstreit. Die Republik Österreich, das Land Burgenland und die Grazer Wechselseitige Versicherung AG haben die Kommission vor dem Europäischen Gericht (vormals Europäisches Gericht erster Instanz) geklagt und die Aufhebung der Entscheidung beantragt. Die Grazer Wechselseitige Versicherung AG hat zur Neutralisierung der angeblichen Beihilfe bis zum Abschluss der Verfahren vor den Europäischen Gerichten den strittigen Betrag auf ein Treuhandkonto erlegt.

Am 28.02.2012 hat das Europäische Gericht in erster Instanz die Urteile in den Klagen der Republik Österreich, des Landes Burgenland sowie der Grazer Wechselseitige Versicherung AG gegen die Entscheidung der Europäischen Kommission zur Privatisierung der Bank Burgenland verkündet. Die Klagen wurden vom Gericht abgewiesen. Gegen die vorliegenden Urteile steht die Möglichkeit der Berufung beim Europäischen Gerichtshof offen, mit einer voraussichtlichen Verfahrensdauer von mindestens einem weiteren Jahr. Der von der GRA-WE im Vorjahr geleistete Treuhanderlag, der zur Sicherstellung der Gerichtsverfahren dient, bleibt weiterhin aufrecht, sodass ein eventuelles Berufungsverfahren ruhig und sachlich geführt werden kann.

Die Urteile betreffen ausschließlich die Republik Österreich, das Land Burgenland sowie die Eigentümerin der Bank Burgenland, die Grazer Wechselseitige Versicherung AG. Die Urteile haben auch keine direkte Auswirkung auf die Eigentümerstruktur der Bank.

Das im Ausschreibungsverfahren unterlegene Bieterkonsortium hat den Zuschlag an die Grazer Wechselseitige vor dem Landesgericht Eisenstadt mit mehreren Anträgen auf einstweilige Verfügung sowie einer Klage bekämpft. Sämtliche Anträge auf einstweilige Verfügung wurden rechtskräftig abgewiesen. Das Hauptverfahren hat der OGH am 15.12.2008 bis zur rechtskräftigen Erledigung der Verfahren vor den europäischen Gerichten unterbrochen (4 Ob 133/08z).

Die Bank Burgenland wurde in einem Schreiben der Finanzprokuratur vom 25.03.2011 aufgefordert, eine im Jahr 2008 als Aktionär der HYPO ALPE-ADRIA-BANK INTERNATIONAL AG erhaltene Sonderdividende in Höhe von rund 20,7 MEUR zuzüglich rund 5,6 MEUR an Zinsen, sohin ca. 26,3 MEUR, an die Finanzprokuratur zu leisten. Begründet wurde dies von der Finanzprokuratur damit, dass die Sonderdividende seinerzeit unrechtmäßig zustande gekommen sei. Aus Sicht der Bank Burgenland ist der Anspruch nicht gerechtfertigt und wurde der Aufforderung nicht Folge geleistet.

Über den banküblichen Geschäftsbetrieb hinaus gehende wesentliche Rechtsstreitigkeiten sind weder anhängig noch zu erwarten.

AUSBLICK 2012

Die GRAWE Bankengruppe kann auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr mit erfreulichen Ergebnisbeiträgen der Banken, Kapitalanlagegesellschaften und sonstigen Unternehmungen der Gruppe zurückblicken. Die Ziele in Hinblick auf die Refinanzierung, insbesondere die Steigerung der Kundeneinlagen inklusive Retailemissionen wurden erreicht. Die Capital Bank konnte im Private Banking über dem Markt wachsen und ebenfalls ein sehr erfreuliches Ergebnis erwirtschaften. Die GRAWE Bankengruppe ist bestrebt, weiterhin durch eine kluge Risikopolitik ertragsbewusst zu agieren. Im Herbst 2011 erfolgte die EDV-Umstellung auf das Raiffeisen Rechenzentrum im Zuge des Projektes MIR, wodurch zahlreiche Synergiepotenziale innerhalb der Bankengruppe gehoben werden konnten.

Die Bank Burgenland ist auf dem regionalen Markt mit den bestehenden Standorten und dem neuen Standort Graz sowie den angebotenen Bankdienstleistungen stabil und erfolgreich aufgestellt. Im Frühjahr 2012 wird eine weitere Standorteröffnung in Wien erfolgen. Die Capital Bank Gruppe hat ihren Marktanteil im wichtigsten Geschäftsfeld, dem Private Banking, deutlich ausgebaut und in Klagenfurt einen weiteren Standort eröffnet.

Liquiditätsszenarien werden maßgeblich die Ziele der nächsten Jahre innerhalb der Bankengruppe bestimmen. Mit dem Wegfall der Landeshaftung muss sich die Bank Burgenland eigenständig über den Kapitalmarkt refinanzieren, was einen deutlichen Anstieg der Kapitalbeschaffungskosten verursacht. Durch deutliche Steigerung der Spareinlagen sowie risiko- und margenadäquate Kreditvergabe muss gegengesteuert werden. Das Deckungsgeschäft wird weiterhin verstärkt als Basis für die Refinanzierung dienen.

Die makroökonomische Entwicklung, verbunden mit politischer Unsicherheit und vor allem die bankenfeindliche Gesetzgebung, führten in Ungarn zu einer Krisensituation für den Bankensektor. Die Sopron Bank, eine 100 %ige Tochter der Bank Burgenland, ist – insbesondere im Vergleich mit den Ungarnengagements anderer Banken – allerdings solide aufgestellt und wurde durch eine Kapitalerhöhung weiter gestärkt. Die Aufgabe der GRAWE Bankengruppe ist es, die Sopron Bank in der aktuell schwierigen Zeit zu unterstützen und sie langfristig auf einen erfolgreichen Weg zu bringen. Da aus heutiger Sicht die weitere Entwicklung des Bankenstandortes Ungarn weiterhin mit hohen Risiken belastet ist, wird das Engagement der GRAWE Bankengruppe am Standort Ungarn aus Risikogesichtspunkten aktuell im Rahmen eines Maßnahmenpakets redimensioniert.

Nach Erfahrungen der jüngsten Finanzkrise haben die führenden Industriestaaten der Welt zur Sicherung des internationalen Finanzsystems eine Reihe regulatorischer Maßnahmen, die zum Teil beträchtlich in das bestehende Regelwerk für die Finanzindustrie eingreifen, auf den Weg gebracht. Basel III ist dabei eines der Schlüsselprojekte. Das wichtigste regulatorische Ziel ist eine Verbesserung der Eigenkapitalausstattung der Banken, damit diese eine höhere Krisenresistenz aufweisen und staatliche Interventionen künftig möglichst vermieden werden können.

Das Leitbild der Bankengruppe ist es, den Kunden Begleiter und Wegweiser für eine gemeinsame und erfolgreiche Zukunft zu sein. Für das kommende Jahr gilt es weiterhin, service- und kundenorientiert zu handeln, um die Kundenbindungen zu stärken. Wenn wir unseren Kunden hervorragenden Service bieten und uns ihres Vertrauens würdig erweisen, werden wir auch in Zukunft erfolgreich sein. Neben den Kunden stellen die Mitarbeiter ein großes Asset und die wichtigste Ressource der Bankengruppe dar. Kompetenz, unternehmerisches Denken, Teamgeist und Loyalität sind entscheidend für die Erreichung der angestrebten Ziele.

Zusammenfassung und Ausblick

Auch im laufenden Jahr wird die Bank Burgenland ihre Geschäftstätigkeit entsprechend ihrer gewählten Risikostrategie weiterführen.

Mit November 2011 wurde die Umstellung auf das neue Core-Bank System erfolgreich durchgeführt. Nun liegt der Fokus auf der Weiterentwicklung und Verfeinerung der Risikomesssysteme und des Berichtswesens, um die kontinuierliche und lückenlose Überwachung sowie die Gesamtbankrisikosteuerung noch effizienter gewährleisten zu können. Dabei wird besonderes Augenmerk auf das Liquiditätsrisikomanagement und die neuen Liquiditätsrisikokennzahlen (LCR, NSFR) gelegt.

Eisenstadt, am 30. März 2012

KONZERNABSCHLUSS DER BANK BURGENLAND GRUPPE

I. GESAMTERGEBNISRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2011 26
II. KONZERNBILANZ PER 31.12.2011 UND 31.12.2010
27
III. EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG
28
IV. GELDFLUSSRECHNUNG 29
V. ANHANG (NOTES) ZUM KONZERNABSCHLUSS 30
A. Allgemeine Angaben30
B. Rechnungslegungsgrundsätze30
a. Schätzungen und Beurteilungen des Managements33
b. Konsolidierungsgrundsätze33
c. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sowie Erläuterungen zu den Posten der Gewinn- und
Verlustrechnung und Bilanz 34
(1) Zinsüberschuss34
(2) Risikovorsorgen im Kreditgeschäft35
(3) Provisionsergebnis 35
(4) Handelsergebnis35
(5) Ergebnis aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten finanziellen
Vermögenswerten 36
(6) Finanzanlageergebnis36
(7) Verwaltungsaufwand37
(8) Sonstiger betrieblicher Erfolg 38
(9) Steuern vom Einkommen 38
(10) Barreserve 39
(11) Forderungen an Kreditinstitute und Kunden 39
(12) Handelsaktiva41
(13) Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte Vermögenswerte 41
(14) Finanzanlagen 42
(15) Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 43
(16) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien45
(17) Steueransprüche und –schulden 45
(18) Sonstige Aktiva 46
(19) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden, verbriefte Verbindlichkeiten46
(20) Handelspassiva 48
(21) Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Verbindlichkeiten48
(22) Rückstellungen50
(23) Sonstige Passiva 51
(24) Nachrangkapital 52
(25) Eigenkapital52
(26) Eventualverpflichtungen und andere Verpflichtungen53
(27) Segmentberichterstattung 54
(28) Sonstige Angaben56
(29) Fair Value von Finanzinstrumenten 57
(30) Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen58
(31) Als Sicherheiten übertragene Vermögenswerte 59
(32) Zinslose Forderungen59
(33) Nachrangige Vermögenswerte 59
(34) Treuhandgeschäfte 60
(35) Risikobericht, Risikopolitik und Risikostrategie60
(36) Volumen der noch nicht abgewickelten derivativen Finanzprodukte 60
(37) Hypothekenbankgeschäft 61
(38) Personal61
(39) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 61
(40) Darstellung des Anteilsbesitzes (größer 20 %) per 31.12.201162
(41) Organe63

I. GESAMTERGEBNISRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2011

Gewinn- und Verlustrechnung

Verweis 2011 2010 Veränderungen
gegenüber 2010
Textzahl in TEUR in TEUR TEUR in %
Zinsen und ähnliche Erträge 127.717 112.552 15.165 13,5
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -51.983 -42.562 -9.421 22,1
ZINSÜBERSCHUSS 1 75.734 69.990 5.744 8,2
Risikovorsorgen im Kreditgeschäft 2 -27.513 -17.905 -9.608 53,7
Provisionserträge 71.001 81.819 -10.818 -13,2
Provisionsaufwendungen -28.735 -39.570 10.835 -27,4
PROVISIONSERGEBNIS 3 42.266 42.249 17 0,0
Handelsergebnis 4 -4.957 3.563 -8.520 -239,1
Ergebnis fair-value-bewertete Finanzinstrumente 5 627 2.026 -1.399 -69,1
Finanzanlageergebnis 6 -8.779 -9.322 543 -5,8
Verwaltungsaufwand 7 -73.045 -69.028 -4.017 5,8
Sonstiger betrieblicher Erfolg 8 932 3.612 -2.680 -74,2
JAHRESÜBERSCHUSS VOR STEUERN 5.265 25.185 -19.920 -79,1
Steuern vom Einkommen 9 7.075 -2.912 9.987 -343,0
JAHRESÜBERSCHUSS 12.340 22.273 -9.933 -44,6
Fremdanteile am Jahresüberschuss -1 -6 5 -83,3
JAHRESÜBERSCHUSS
Anteile im Besitz der Eigentümer
der Bank Burgenland
12.341 22.279 -9.938 -44,6

Direkt im Kapital erfasste Aufwendungen und Erträge

in TEUR 2011 2010
Jahresüberschuss 12.340 22.273
Available for Sale-Rücklage (inkl. Währungsumrechnung) -673 8.223
Latente Steuern auf Posten verrechnet im sonstigen Ergebnis 1 1
Währungsumrechnung -1.972 -527
Sonstige Veränderungen -1.791 187
Direkt im Kapital erfasste Erträge und Aufwendungen -4.435 7.884
Gesamtergebnis 7.905 30.157
Eigenanteil 7.844 30.163
Fremdanteil 61 -6

II. KONZERNBILANZ PER 31.12.2011 UND 31.12.2010

AKTIVA

Verweis 31.12.2011 31.12.2010 Veränderung
gegenüber 2010
Textzahl TEUR TEUR TEUR in %
1. Barreserve 10 29.979 47.077 -17.098 -36,3
2. Forderungen an Kreditinstitute 11 345.445 313.891 31.554 10,1
3. Forderungen an Kunden 11 2.725.008 2.677.034 47.974 1,8
4. Handelsaktiva 12 40.954 32.661 8.293 25,4
5. Finanzielle Vermögenswerte zum Zeitwert bewertet 13 477.088 407.662 69.426 17,0
6. Finanzanlagen 14 628.435 617.339 11.096 1,8
7. Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 15 27.455 28.458 -1.003 -3,5
8. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 16 32.318 34.345 -2.027 -5,9
9. latente Steueransprüche 17 9.346 8.215 1.131 13,8
10. Sonstige Aktiva 18 40.547 48.279 -7.732 -16,0
AKTIVA 4.356.575 4.214.961 141.614 3,4

PASSIVA

Verweis 31.12.2011 31.12.2010 Veränderung
gegenüber 2010
Textzahl TEUR TEUR TEUR in %
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 19 106.509 85.853 20.656 24,1
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 19 1.415.269 1.313.341 101.928 7,8
3. Verbriefte Verbindlichkeiten 19 810.465 829.979 -19.514 -2,4
4. Handelspassiva 20 62.678 43.157 19.521 45,2
5. Finanzielle Verbindlichkeiten zum Zeitwert bewertet 21 1.307.992 1.286.030 21.962 1,7
6. Rückstellungen 22 46.580 47.383 -803 -1,7
7. laufende Steuerschulden 17 27 2.029 -2.002 -98,7
8. Sonstige Passiva 23 34.163 40.813 -6.650 -16,3
9. Nachrangkapital 24 85.076 86.465 -1.389 -1,6
10. Eigenkapital 25 487.816 479.911 7.905 1,6
hievon Anteile im Fremdbesitz -15 -76 61 -80,3
PASSIVA 4.356.575 4.214.961 141.614 3,4

III. EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

KONZERN in TEUR Gezeich
netes
Kapital
Kapital
rücklagen
Gewinn
rücklagen
Available
for-Sale
Rücklagen
Rücklagen
aus
Währungs
umrechnung
Anteile im
Eigenbesitz
Fremd
anteile
Summe
Eigen
kapital
Stand 1.1.2010 18.700 305.092 162.127 -5.300 -795 479.823 -69 479.754
Konzernjahres
überschuss
Erfasste Aufwendungen
0 0 22.280 0 0 22.280 -6 22.273
und Erträge 0 1 187 8.223 -527 7.884 0 7.884
Gesamtergebnis 2010 0 1 22.466 8.223 -527 30.163 -6 30.157
Ausschüttungen 0 0 -30.000 0 0 -30.000 0 -30.000
Stand 31.12.2010 18.700 305.093 154.593 2.923 -1.322 479.986 -76 479.911
Stand 1.1.2011 18.700 305.093 154.593 2.923 -1.322 479.986 -76 479.911
Konzernjahres
überschuss
0 0 12.340 0 0 12.340 -1 12.339
Erfasste Aufwendungen
und Erträge
0 1 -174 -2.351 -1.971 -4.496 62 -4.434
Gesamtergebnis 2011 0 1 12.166 -2.351 -1.971 7.844 61 7.905
Ausschüttungen 0 0 0 0 0 0 0 0
Stand 31.12.2011 18.700 305.094 166.759 571 -3.293 487.831 -15 487.816

IV. GELDFLUSSRECHNUNG

Netto-Geldfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit 2011
TEUR
2010
TEUR
Jahresüberschuss 12.340 22.273
Im Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag enthaltene zahlungsunwirksame Posten und
Überleitung auf den Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit
+/-
Abschreibungen/Zuschreibungen auf Vermögenswerte des Investitionsbereiches
4.271 4.239
+/-
Veränderung der Personal- und sonstigen Rückstellungen
2.296 1.363
+/-
Dotierung/Auflösung von Risikovorsorgen und Rückstellungen
22.543 19.054
Verlust/Gewinn aus dem Abgang von Vermögenswerten des Investitionsbereiches
+/-
-139 -85
Ergebnisse aus at equity bewerteten Unternehmen, soweit nicht zahlungswirksam
+/-
0 0
+/-
Veränderungen von latenten Steuern (+Aufw/-Ertrag)
-1.746 1.022
+/-
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge
3.615 -16.541
Zwischensumme 43.180 31.325
Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit
nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile
+/-
Handelsaktiva und Derivate
-8.288 -22.944
Forderungen an Kreditinstitute -31.063 183.487
Forderungen an Kunden -74.129 -165.473
Wertpapiere afs gewidmet -12.504 -82.493
Finanzielle Vermögenswerte zum Zeitwert -68.688 -16.694
andere Aktiva aus operativer Geschäftstätigkeit 8.375 8.674
+/-
Handelspassiva
19.521 37.466
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 18.997 -61.862
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 99.451 138.247
Verbriefte Verbindlichkeiten -20.157 -98.597
Finanzielle Verbindlichkeiten zum Zeitwert 21.986 119.109
Andere Passiva aus operativer Geschäftstätigkeit -8.647 -22.752
Cashflow aus operativer Tätigkeit -11.966 47.493
Mittelzufluss aus
+
Einzahlungen aus der Veräußerung von Finanzanlagen
2.035 3.085
Einzahlungen aus der Veräußerung von immateriellen •Anlagen und Sachanlagen
+
2.556 1.441
Mittelabfluss durch
-
Investitionen in Finanzanlagen
-78 -108
-
Investitionen in immaterielle Anlagen und Sachanlagen
-3.162 -13.449
+/-
Sonstige Veränderungen
-598 3.396
Cashflow aus Investitionstätigkeit 753 -5.635
Netto-Geldfluss aus der Finanzierungstätigkeit
Einschließlich des Ergänzungskapitals -1.389 -6.453
+/-
Veränderung der Kapitalrücklagen u. sonstige Rücklagen
-4.496 157
-
Dividendenausschüttung
0 -30.000
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -5.885 -36.296
Barreserve zum Ende der Vorperiode 47.077 41.515
Cashflow aus operativer Tätigkeit -11.966 47.493
Cashflow aus Investitionstätigkeit 753 -5.635
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -5.885 -36.296
Barreserve zum Ende der Periode 29.979 47.077

Im Berichtsjahr beträgt die Höhe der erhaltenen Dividenden TEUR 1.463 (TEUR 1.319).

V. ANHANG (NOTES) ZUM KONZERNABSCHLUSS

A. Allgemeine Angaben

Die HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft (Bank Burgenland) ist eine Regionalbank mit den Geschäftsschwerpunkten im Osten Österreichs und dem angrenzenden westungarischen Raum. In den Hauptgeschäftsfeldern des Bank Burgenland Konzerns im Firmen- und Privatkundenbereich werden umfassende Bank- und Finanzdienstleistungen wie im Veranlagungsbereich das Wertpapier-, Spar- und sonstige Einlagengeschäft, das Kredit- und Hypothekargeschäft, der Wertpapierhandel und das Derivatgeschäft, die Wertpapierverwaltung, Leasingfinanzierungen und Dienstleistungsprodukte aus dem Bauspar- und Versicherungsbereich angeboten.

Die Bank ist eine Aktiengesellschaft mit Sitz in Eisenstadt. Die Bank Burgenland ist Mitglied der GRAWE-Gruppe, an deren Spitze eines der größten österreichischen Versicherungsunternehmen mit starker Eigenkapitalausstattung steht. Die GRAWE-Gruppe hält 100% der Anteile an der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft.

Die Bewilligung zur Veröffentlichung des vorliegenden Jahresabschlusses wurde vom Vorstand der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft am 30.03.2012 erteilt.

Die Berichtswährung ist der EURO (EUR, €). Alle Beträge werden, sofern nicht gesondert darauf hingewiesen wird, in Tausend EURO angegeben. Daraus können sich bei den angeführten Tabellen Rundungsdifferenzen ergeben.

Die angegebenen Vergleichszahlen stammen aus dem Jahresabschluss 2010 und wurden in Klammern gesetzt.

Für die Veröffentlichung der Offenlegungsverpflichtungen verweisen wir auf die Notes.

B. Rechnungslegungsgrundsätze

Die Bank Burgenland veröffentlichte erstmals per 31.12.2007 einen Konzernabschluss unter Anwendung der International Financial Reporting Standards (IFRS). Als Emittent von Schuldverschreibungen, welche zum Handel auf einem geregelten Markt zugelassen sind, besteht gem. Art 4 der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19.07.2002 diese Verpflichtung. Die Anwendung der Standards steht im Einklang mit den entsprechenden Verordnungen der Europäischen Union.

Folgende IAS/IFRS- sowie SIC/IFRIC- Vorschriften kommen zur Anwendung:

  • IAS 1 Darstellung des Abschlusses
  • IAS 7 Kapitalflussrechnungen
  • IAS 8 Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehler
  • IAS 10 Ereignisse nach dem Abschlussstichtag
  • IAS 12 Ertragsteuern
  • IAS 16 Sachanlagen
  • IAS 17 Leasingverhältnisse
  • IAS 18 Umsatzerlöse
  • IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer
  • IAS 21 Auswirkungen von Wechselkursänderungen

  • IAS 24 Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

  • IAS 26 Bilanzierung und Berichterstattung von Altersversorgungsplänen
  • IAS 27 Konzern- und Einzelabschlüsse
  • IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung
  • IAS 36 Wertminderung von Vermögenswerten
  • IAS 37 Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen
  • IAS 38 Immaterielle Vermögenswerte
  • IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung
  • IAS 40 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
  • IFRS 1 Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards
  • IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben
  • IFRS 8 Geschäftssegmente

Folgende Standards kommen mangels Geschäftsfällen nicht zur Anwendung:

  • IAS 2 Vorräte
  • IAS 11 Fertigungsaufträge
  • IAS 20 Bilanzierung und Darstellung von Zuwendungen der öffentlichen Hand
  • IAS 23 Fremdkapitalkosten
  • IAS 28 Anteile an assoziierte Unternehmen
  • IAS 29 Rechnungslegung in Hochinflationsländern
  • IAS 31 Anteile an Gemeinschaftsunternehmen
  • IAS 33 Ergebnisse je Aktie
  • IAS 34 Zwischenberichterstattung
  • IAS 41 Landwirtschaft
  • IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütung
  • IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse
  • IFRS 4 Versicherungsverträge
  • IFRS 5 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche
  • IFRS 6 Exploration und Evaluierung von Bodenschätzen

Neben den angeführten Standards werden folgende relevante Interpretationen des SIC bzw. IFRIC beachtet:

  • SIC 12 Konsolidierung Zweckgesellschaften
  • SIC 21 Ertragsteuern Realisierung von neubewerteten, nicht planmäßig abzuschreibenden Vermögenswerten
  • SIC 27 Beurteilung des wirtschaftlichen Gehalts von Transaktionen in der rechtlichen Form von Leasingverhältnissen
  • IFRIC 9 Neubeurteilung eingebetteter Derivate
  • IFRIC 10 Zwischenberichterstattung und Wertminderung

Folgende Interpretationen werden nicht angewendet, da sie im Konzernabschluss nicht einschlägig anzuwenden sind:

  • SIC 7 Einführung des Euro
  • SIC 10 Beihilfen der öffentlichen Hand kein spezifischer Zusammenhang mit betrieblichen Tätigkeiten
  • SIC 13 Gemeinschaftlich geführte Unternehmen nicht monetäre Einlagen durch Part-

nerunternehmen

  • SIC 15 Operating-Leasingverhältnisse Anreize
  • SIC 25 Ertragsteuern Änderungen im Steuerstatus eines Unternehmens oder seiner Anteilseigner
  • SIC 29 Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen: Angaben
  • SIC 31 Umsatzerlöse Tausch von Werbedienstleistungen
  • SIC 32 Immaterielle Vermögenswerte Kosten von Internetseiten
  • IFRIC 1 Änderungen bestehender Rückstellungen für Entsorgungs-, Wiederherstellungsund ähnliche Verpflichtungen
  • IFRIC 2 Geschäftsanteile an Genossenschaften und ähnliche Instrumente
  • IFRIC 4 Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält
  • IFRIC 5 Rechte auf Anteile an Fonds für Entsorgung, Rekultivierung und Umweltsanierung
  • IFRIC 6 Verbindlichkeiten, die sich aus einer Teilnahme an einem spezifischen Markt ergeben – Elektro- und Elektronik-Altgeräte
  • IFRIC 7 Anwendung des Anpassungsansatzes unter IAS 29 "Rechnungslegung in Hochinflationsländern"
  • IFRIC 12 Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen
  • IFRIC 13 Kundenbindungsprogramme
  • IFRIC 14 IAS 19 Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes, Mindestdotierungsverpflichtungen und ihre Wechselwirkung
  • IFRIC 15 Verträge über die Errichtung von Immobilien
  • IFRIC 16 Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb
  • IFRIC 17 Sachdividenden an Eigentümer
  • IFRIC 18 Übertragung von Vermögenswerten durch einen Kunden
  • IFRIC 19 Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente

Anwendung geänderter und neuer IFRS und IAS

Neue Standards und Änderungen zu bestehenden Standards wie zu IFRS1 Erstmalige Anwendung, IFRS 7 Angaben zu Finanzinstrumenten, IFRS 9 Finanzinstrumente, IFRS 10 Konzernabschlüsse, IFRS 11 Gemeinschaftliche Vereinbarungen, IFRS 12 Angaben zu Anteilen an verbundenen Unternehmen, IFRS 13 Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert, IAS 1 Darstellung des Abschlusses, IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer, IAS 27 Konzernabschlüsse, IAS 28 Assoziierte Unternehmen , werden mit Inkrafttreten angewendet.

Vermögenswerte und Schulden, die auf ausländische Währung lauten, wurden zu den Richtkursen der EZB zum Bilanzstichtag, Devisentermingeschäfte zum Terminkurs des Bilanzstichtages umgerechnet. Die Umrechnung der auf ausländische Währung lautenden Jahresabschlüsse von ausländischen Tochtergesellschaften wurde für die Bilanz mit dem Devisen-Mittelkurs am Bilanzstichtag vorgenommen. Das Kapital der ausländischen Töchter wurde zu historischen Kursen umgerechnet.

Finanzinstrumente

Die Bildung von Klassen ist an die Positionen der Bilanz, in welchen sich Finanzinstrumente befinden, ausgerichtet.

Auf der Aktivseite sind als Klassen Schuldverschreibungen, andere nicht festverzinsliche Wertpapiere, derivative Finanzinstrumente und Kommanditanteile zu erwähnen. Finanzinstrumente der Passivseite sind insbesondere Schuldverschreibungen, Indexzertifikate, derivative Finanzinstrumente und nachrangige Verbindlichkeiten.

Die Kategorien der Finanzinstrumente hängen vom Zweck ab, für welchen diese angeschafft wurden. Finanzielle Vermögenswerte oder finanzielle Verbindlichkeiten zu Handelszwecken gehalten, werden mit dem beizulegenden Zeitwert ausgewiesen.

Zuordnungen zu finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten designiert als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet, erfolgen dann, wenn durch die Klassifizierung Inkongruenzen verringert werden, welche bei der Bewertung von Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten oder bei der Erfassung von Aufwendungen und Erträgen ansonsten entstehen. Der Ansatz von bis zur Endfälligkeit gehaltenen Finanzinvestitionen erfolgt bei Vermögenswerten mit fester Laufzeit, bei welchen die Absicht besteht, diese bis zur Endfälligkeit zu halten. Sonstige Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und gegenüber Kunden sowie verbriefte Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Weiters werden unter Derivaten Zinsswaps, Währungsswaps, Futures, Forward Rate Agreements und Zins- und Währungsoptionen geführt. Die Bewertung erfolgt mit dem beizulegenden Zeitwert.

a. Schätzungen und Beurteilungen des Managements

Zur ordnungsgemäßen vollständigen Erstellung des Konzernabschlusses sind vom Management Schätzungen und Annahmen zu treffen, welche die Angaben im Anhang und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinflussen. Sie beziehen sich im Wesentlichen auf die Beurteilung der Werthaltigkeit von Vermögenswerten, der konzerneinheitlichen Festlegung der wirtschaftlichen Nutzungsdauer für Sachanlagen sowie der Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen.

Die Annahmen beruhen auf dem jeweiligen aktuellen Kenntnisstand. Für die Einschätzung der erwarteten Geschäftsentwicklung wurden die zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses vorliegenden Umstände ebenso wie die als realistisch unterstellten künftigen Entwicklungen des globalen branchenbezogenen Umfeldes zugrunde gelegt. Von den Annahmen abweichende Entwicklungen können zu Abweichungen bei den Schätzwerten führen. Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses waren keine Umstände bekannt, nach welchen die getroffenen Annahmen und Schätzungen zu bedeutenden Risiken führen könnten.

b. Konsolidierungsgrundsätze

Alle wesentlichen direkten und indirekten Unternehmen, welche von der Bank Burgenland beherrscht werden, wurden im Konzernabschluss vollkonsolidiert.

Nicht konsolidiert wurden Tochterunternehmen, deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung ist. Die entsprechenden Unternehmensanteile werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Bei Wertminderungen werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Aus der beiliegenden Liste sind die Unternehmensanteile und die Art der Erfassung ersichtlich.

Konzerninterne Forderungen, Verbindlichkeiten, Aufwendungen und Erträge ebenso wie Zwischengewinne werden, soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind, eliminiert.

Zum Teilkonzern der Capital Bank zählt die Security Kapitalanlage Aktiengesellschaft (Security). Die von der Security verwalteten Fonds befinden sich auch im Bestand von Konzerngesellschaften. Eine Konsolidierung nach der SIC-12 Interpretation ist nicht erforderlich, da bei wirtschaftlicher Betrachtung zwischen den Konzerngesellschaften und den Zweckgesellschaften (Fonds) kein Beherrschungsverhältnis besteht und auch auf rechtlicher Basis keine Vereinbarungen existieren, mit welchen strenge Auflagen bezüglich Entscheidungen über diese Zweckgesellschaften auferlegt wären.

Weiters unterblieb die Aufnahme von Fonds in den Konsolidierungskreis, welche als Underlying für Performance Linked Notes dienen.

c. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sowie Erläuterungen zu den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung und Bilanz

(1) Zinsüberschuss

Diese Position umfasst Zinserträge und ähnliche Erträge aus Forderungen an Kreditinstitute und Kunden und aus festverzinslichen Wertpapieren. Weiters werden hier laufende Erträge aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren und aus Beteiligungen ausgewiesen; Vom Wahlrecht zur Bewertung dieser Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert wurde nicht Gebrauch gemacht.

Unter Zinsaufwendungen und ähnlichen Aufwendungen sind solche im Zusammenhang mit Verbindlichkeiten an Kreditinstitute und Kunden, mit verbrieften Verbindlichkeiten und Nachrangkapital umfasst.

in TEUR 2011 2010 Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften mit Kreditinstituten 3.329 1.996 Kredit- und Geldmarktgeschäften mit Kunden 91.770 79.890 Festverzinslichen Wertpapieren 21.574 17.178 Sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen 8.073 9.050 Laufende Erträge aus Aktien und anderen nicht festverzinsl. Wertpapieren 2.804 3.979 Sonstigen verbundenen Unternehmen 160 158 Sonstigen Beteiligungen 7 301 Zinsen und ähnliche Erträge gesamt 127.717 112.552 Zinsaufwendungen für Einlagen von Kreditinstituten -2.266 -3.183 Einlagen von Kunden -24.371 -20.272 Verbriefte Verbindlichkeiten -22.676 -16.324 Nachrangkapital -2.669 -2.783 Sonstiges -1 0 Zinsen und ähnliche Aufwendungen gesamt -51.983 -42.562

Gesamt 75.734 69.990

In dieser Position befinden sich die Zinsergebnisse aus Handelsbeständen.

Aus Wertpapieren, welche Held-to-Maturity gewidmet wurden, sind Zinserträge in Höhe von 540 TEUR (796 TEUR), aus Available-for-Sale - designierten Beständen sind Zinserträge in Höhe von 20.760 TEUR (17.998 TEUR) im Ergebnis enthalten.

(2) Risikovorsorgen im Kreditgeschäft

In dieser Position werden Zuführungen und Auflösungen zu Wertberichtigungen und Rückstellungen für bilanzielle und außerbilanzielle Kreditgeschäfte ausgewiesen. Weiters finden sich unter dieser Position Direktabschreibungen zu Forderungen sowie Eingänge aus bereits abgeschriebenen Forderungen. Wertberichtigungen für Zinsen werden im Zinsüberschuss berücksichtigt.

in TEUR 2011 2010
Zuweisung zu Risikovorsorgen -38.933 -22.009
Rückstellungen zu Risikovorsorgen -1.765 -3.066
-40.698 -25.075
Direktabschreibungen von Forderungen -2.455 -1.546
Auflösung von Risikovorsorgen 14.538 7.920
Auflösung von Rückstellungen für Risikovorsorgen 518 60
15.056 7.980
Eingänge aus abgeschriebenen Forderungen 584 736
Gesamt -27.513 -17.905

(3) Provisionsergebnis

Ausgewiesen werden hier vor allem Erträge und Aufwendungen für Dienstleistungen aus dem Zahlungsverkehr, dem Wertpapiergeschäft, dem Devisengeschäft und dem Kreditgeschäft sowie Provisionen aus der Vermittlung von Bauspar- und Versicherungsverträgen.

in TEUR 2011 2010
Provisionserträge 71.001 81.819
aus dem Kreditgeschäft 2.128 3.005
aus dem Zahlungsverkehr 7.841 7.480
aus dem Wertpapiergeschäft 57.654 68.306
aus dem Devisen-/Valutengeschäft 1.681 2.051
aus dem sonstiges Dienstleistungsgeschäft 1.697 977
Provisionsaufwendungen -28.735 -39.570
aus dem Kreditgeschäft -88 -279
aus dem Zahlungsverkehr -461 -369
aus dem Wertpapiergeschäft -26.225 -38.210
aus dem Devisen-/Valutengeschäft -364 -79
aus dem sonstiges Dienstleistungsgeschäft -1.597 -633
Provisionsergebnis 42.266 42.249

(4) Handelsergebnis

In dieser Position werden die saldierten realisierten und unrealisierten Ergebnisse aus Eigenhandelsaktivitäten sowie aus der Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten gezeigt. Die Handelsaktiva umfassen ein Volumen von 41,0 Mio EUR (32,7 Mio EUR), die Handelspassiva betragen 62,7 Mio EUR (43,2 Mio EUR).

in TEUR 2011 2010
Ergebnis aus dem Handel 916 493
Ergebnis aus Derivatbewertung -5.873 3.070
Gesamt -4.957 3.563

(5) Ergebnis aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten finanziellen Vermögenswerten

In dieser Position werden Ergebnisse aus der Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten und Ergebnisse aus der Anwendung der Fair Value – Option gezeigt.

in TEUR 2011 2010
Ergebnis aus der Bewertung
von derivativen Finanzinstrumenten 23.808 15.811
Ergebnis aus der Anwendung der Fair Value-Option -23.181 -13.785
Gesamt 627 2.026

Ergebnis aus der Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten

2011 2010
in TEUR positive negative positive negative
Marktwerte Marktwerte Marktwerte Marktwerte
Aktienbezogene Geschäfte 0 0 1.130 -510
Währungsbezogene Geschäfte 429 -590 1.644 -990
Zinsbezogene Geschäfte 23.969 0 15.076 -539
Gesamt 24.398 -590 17.850 -2.039
23.808 15.811

Ergebnis aus der Anwendung der Fair Value-Option

2011 2010
in TEUR positive negative positive negative
Marktwerte Marktwerte Marktwerte Marktwerte
Bewertungsergebnis :
Forderungen an Kreditinstitute 0 0 0 0
Forderungen an Kunden 993 0 0 -109
Wertpapiere 1.384 0 3.841 -965
Verbindlichkeiten gg. Kreditinstituten 841 0 137 0
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 0 -5.279 0 -2.382
Verbriefte Verbindlichkeiten 796 -22.804 0 -12.757
Nachrang- und Ergänzungskapital 888 0 0 -1.550
Gesamt 4.902 -28.083 3.978 -17.763
-23.181 -13.785

(6) Finanzanlageergebnis

Gewinne und Verluste im Zusammenhang mit Wertpapieren des Finanzanlagevermögens (Held-to-Maturity-Bestände) sowie auch die realisierten Ergebnisse aus Available-for-Sale – Beständen und Beteiligungen werden in dieser Position ausgewiesen. Darin enthalten sind auch Abschreibungen für Impairment nach IAS 39 von Finanzanlagen und Available-for-Sale – Beständen sowie auch korrespondierende Wertaufholungen.

in TEUR 2011 2010
Realisierte Erträge aus der
Veräußerung von Finanzanlagen 7.560 1.223
Realisierte Aufwendungen aus der
Veräußerung von Finanzanlagen -10.686 -765
Zuschreibungen zu Finanzanlagen 0 3.463
Abschreibungen von Finanzanlagen -5.653 -13.243
Gesamt -8.779 -9.322

(7) Verwaltungsaufwand

Der Personalaufwand, der Sachaufwand wie auch die planmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen und auf immaterielle Vermögenswerte sind Teile des Verwaltungsaufwandes. Im Personalaufwand sind Löhne und Gehälter, Sozialaufwendungen, Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen und die personalabhängigen Steuern und Abgaben erfasst.

in TEUR 2011 2010
Personalaufwand -46.043 -43.129
Sachaufwand -22.731 -21.660
Abschreibungen -4.271 -4.239
Gesamt -73.045 -69.028

Personalaufwand

in TEUR 2011 2010
Löhne und Gehälter -34.865 -32.564
Soziale Abgaben -8.500 -8.529
Langfristige Personalrückstellungen -927 -216
Sonstiger Personalaufwand -1.751 -1.820
Gesamt -46.043 -43.129

Sachaufwand

in TEUR 2011 2010
EDV-Aufwand -7.923 -7.522
Raumaufwand -3.987 -3.302
Aufwand Bürobetrieb -1.066 -2.320
Werbung/Marketing -2.093 -2.255
Rechts- und Beratungskosten -3.057 -2.438
Sonstiger Sachaufwand -4.605 -3.823
Gesamt -22.731 -21.660

Die auf das Geschäftsjahr entfallenden Aufwendungen für den Abschlussprüfer KPMG Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungs GmbH, Wien, betragen in Summe 519 TEUR (483 TEUR), wovon 464 TEUR (432 TEUR) auf die Prüfung von Einzel- und des Konzernabschlusses und 55 TEUR (51 TEUR) auf andere Leistungen entfallen.

Die Verpflichtungen aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen werden im Folgejahr 3,5 Mio EUR (2011: 3,1 Mio EUR) und in den Jahren 2012 bis 2016 insgesamt 17,5 Mio EUR (Vergleichszeitraum 2011 bis 2015 16,8 Mio EUR) betragen.

Abschreibungen

in TEUR 2011 2010
auf Software -495 -494
vom Konzern genutzte Immobilien -939 -872
Betriebs- u. Geschäftsausstattung -1.794 -1.704
als Finanzinvestition gehaltene Immobilien -1.043 -1.169
Gesamt -4.271 -4.239

(8) Sonstiger betrieblicher Erfolg

Im sonstigen betrieblichen Erfolg werden Erträge und Aufwendungen gezeigt, die nicht den laufenden Geschäftstätigkeiten zuzuordnen sind.

in TEUR 2011 2010
Erträge aus Immobilien/Liegenschaften 2.588 2.600
Auflösung sonstiger Rückstellungen/Risiken 1.103 1.099
Übrige betriebliche Erträge 8.524 6.010
Sonstige betriebliche Erträge 12.215 9.709
Aufwendungen aus Immobilien/Liegenschaften -158 -546
Dotierung sonstiger Rückstellungen/Risiken -362 -762
Sonstige Steuern -1.780 -1.609
Übrige betriebliche Aufwendungen -8.983 -3.180
Sonstige betriebliche Aufwendungen -11.283 -6.097
Gesamt 932 3.612

Aus Investment Properties sind Erträge in Höhe von 2.175 TEUR (2.352 TEUR) und Aufwendungen von 416 TEUR (287 TEUR) enthalten.

In den übrigen betrieblichen Aufwendungen sind Verluste aus Vorendtilgungen von Ausleihungen in der Sopron Bank, beruhend auf einem von der ungarische Regierung beschlossenen Gesetz in Höhe von 2,7 Mio EUR und HUF-Umrechnungsverluste in Höhe von 2,6 Mio EUR enthalten.

Aus Verwaltungs- und Agenturdienstleistungen wurden Erträge in Höhe von 7,5 Mio EUR (7,2 Mio EUR) erzielt.

(9) Steuern vom Einkommen

Die laufenden und latenten Steuerverpflichtungen werden in dieser Position ausgewiesen.

in TEUR 2011 2010
Laufender Steueraufwand 5.808 -2.939
Latenter Steueraufwand 1.267 28
Gesamt 7.075 -2.912

Überleitung der rechnerischen Ertragsteuern zur Ausweisposition:

in TEUR 2011 2010
Jahresüberschuss vor Steuern 5.265 25.185
Rechnerischer Ertragsteuer (Aufwand-, Ertrag)
zum Steuersatz 25% -1.316 -6.296
Latente Steueransprüche 818 2.322
Steuerminderungen auf Grund von
steuerbefreiten Beteiligungserträgen 2.046 859
Steuereffekte auf Grund von steuerfreien
Erträgen und steuerlichem Aufwand -544 204
Steuerertrag aus Vorjahren 6.071 0
Ertragsteuern 7.075 -2.912
Effektiver Steuersatz -134,4% 11,6%

(10) Barreserve

Stand Stand
in TEUR 31.12.2011 31.12.2010
Kassenbestand 13.625 12.938
Guthaben bei Zentralnotenbanken 16.354 34.139
Gesamt 29.979 47.077

(11) Forderungen an Kreditinstitute und Kunden

Forderungen an Kreditinstitute und Kunden werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Wertberichtigungen und Direktabschreibungen kürzen diese Positionen, werden aber gesondert erläutert. Agio und Disagiobeträge werden zeitanteilig berücksichtigt.

Für Forderungen, deren Zinsrisiken mittels Zinsswaps abgesichert wurden, ist die Fair Value-Option in Anspruch genommen worden. Diese Beträge wurden der Position "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte Vermögenswerte" zugeordnet.

Stand Stand
in TEUR 31.12.2011 31.12.2010
Forderungen an Kreditinstitute 139.149 313.135
Girokonten und Sichteinlagen 33.359 77.922
Geldmarktgeschäfte 105.790 235.213
Forderungen an Zentralnotenbanken 206.296 756
Gesamt 345.445 313.891

Forderungen an Kreditinstitute nach Fristigkeiten

Stand Stand
in TEUR 31.12.2011 31.12.2010
Täglich fällig 78.843 76.037
Befristet mit Restlaufzeiten
bis 3 Monate 206.111 235.913
über 3 Monate bis 1 Jahr 51.235 1.644
über 1 Jahr bis 5 Jahre 4.504 235
über 5 Jahre 4.752 62
Gesamt 345.445 313.891

Forderungen an Kunden nach Geschäftsarten

Stand Stand
in TEUR 31.12.2011 31.12.2010
Giroeinlagen 382.464 418.162
Barvorlagen 175.938 75.124
Kredite 1.710.138 1.697.039
Deckungsdarlehen öffentl.Pfandbriefe 168.342 210.548
Deckungsdarlehen Pfandbriefe 266.483 229.247
Sonstige (inkl. Mietkauf) 149.064 165.986
Summe der Forderungen 2.852.429 2.796.106
Wertberichtigungen -127.421 -119.072
Gesamt 2.725.008 2.677.034

Entwicklung der Wertberichtigungen

in TEUR 2011 2010
Stand 1.1. 119.072 112.427
Verbrauch -18.650 -14.436
Auflösung -14.327 -13.778
Zuführung 42.665 33.438
Wechselkursänderung -1.339 1.421
Stand 31.12. 127.421 119.072

Forderungen an Kunden nach Fristen

Stand Stand
in TEUR 31.12.2011 31.12.2010
Täglich fällig 235.183 138.707
Befristet mit Restlaufzeiten
bis 3 Monate 265.467 106.001
über 3 Monate bis 1 Jahr 234.539 516.230
über 1 Jahr bis 5 Jahre 782.282 828.571
über 5 Jahre 1.207.537 1.087.525
Gesamt 2.725.008 2.677.034

Forderungen an Kunden nach Herkunft

Stand Stand
in TEUR 31.12.2011 31.12.2010
Österreich 2.139.580 2.007.214
Ausland 585.428 669.820
Gesamt 2.725.008 2.677.034

Brutto- und Nettoinvestitionen im Leasinggeschäft

Stand Stand
in TEUR 31.12.2011 31.12.2010
Bruttoinvestitionswerte 135.837 128.874
Noch nicht realisierte Finanzerträge -10.457 -8.887
Nettoinvestitionswerte 125.380 119.986

Operating Leasing

Bruttoinvestitionswerte 2011 Bruttoinvestitionswerte 2010
nicht gene- Nettoinves- nicht gene- Nettoinves
in TEUR rierte Zinsen titionswert rierte Zinsen titionswert
bis 1 Jahr 191.459 148.934 169.866 151.515
über 1 Jahr bis 5 Jahre 710.622 650.949 633.539 651.983
über 5 Jahre 2.008.106 3.199.138 1.877.990 3.344.132
Gesamt 2.910.187 3.999.021 2.681.395 4.147.630
Bruttoinvestitionswerte Nettoinvestitionswerte
Stand
Stand
Stand Stand
in TEUR 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2011 31.12.2010
bis 1 Jahr 53.362 51.027 49.347 47.388
über 1 Jahr bis 5 Jahre 72.018 68.830 66.824 64.350
über 5 Jahre 10.457 9.016 9.209 8.248
Gesamt 135.837 128.874 125.380 119.986

Laufzeitgliederung

Die Bank hat sich weiters im Leasinggeschäft mit Beträgen in Höhe von 12,4 Mio EUR (11,8 Mio EUR) beteiligt.

(12) Handelsaktiva

Wertpapiere, Derivate und sonstige Finanzinstrumente des Handelsbestandes werden mit dem beizulegenden Zeitwert am Bilanzstichtag ausgewiesen.

31.12.2011 31.12.2010
in TEUR Marktwert Zinsab
grenzung
Buchwert Marktwert Zinsab
grenzung
Buchwert
Handelsbestand
Schuldverschr. Emittent Kunden
Nicht börsenotiert 371 7 378 703 2 705
Schuldverschreibungen und
Aktien und andere
nicht festverzinsliche Wertpapiere
Börsenotiert 58 0 58 10 0 10
Nicht börsenotiert 0 0 0 1 0 1
Kommanditanteile 101 0 101 0 0 0
Teilsumme 530 7 537 714 2 716
Positve Marktwerte aus
derivativen Finanzinstrumenten
Währungsbezogene Geschäfte 34.363 0 34.363 31.048 0 31.048
Zinsbezogene Geschäfte 5.762 19 5.781 811 0 811
Sonstige Geschäfte 249 24 273 86 0 86
Teilsumme 40.374 43 40.417 31.945 0 31.945
Gesamt 40.904 50 40.954 32.659 2 32.661

(13) Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte Vermögenswerte

In dieser Position werden Wertpapierpositionen und Finanzinstrumente, für welche die Fair-Value-Option ausgeübt wurde, mit den Marktwerten bewertet. Der Erfolg aus dem Bewertungsergebnis wird in der G+V-Position "Ergebnis aus zum Fair Value bewerteten Vermögenswerten und Verbindlichkeiten" ausgewiesen. Auch strukturierten Emissionen zu Grunde liegende Kommanditanteile wurden in die Fair-Value-Option aufgenommen und entsprechend hier ausgewiesen.

Für die Ermittlung von Fair Values werden neben Börsenkursen auch Kurse von Bloomberg herangezogen. Die Ermittlung der Barwerte für Swaps und Anleihen erfolgt über Bloomberg bzw. über das Bewertungstool UnRisk, sofern die Berechnung über Bloomberg nicht möglich ist. In der Regel werden Partnermarktwerte herangezogen. Die zu Grunde liegenden Marktdaten werden aus Bloomberg entnommen. Die Bewertung von Aktienoptionen (ebenso Optionen auf Indizes, Futures und Währungen) sowie aller sonstigen mit derartigen Optionen verbundenen Risiken erfolgt in der Regel nach dem Black-Scholes-Modell. Strukturierte Währungsoptionen werden nach dem Vanna-Volga-Modell bewertet. Die Bewertung von Zinsoptionen (ebenso Swaptions, Caps, Floors) und aller damit verbundenen Risiken erfolgt nach dem Black-Scholes-Modell. Die für die Bewertung benötigten Volatilitäten werden aus Bloomberg übernommen oder anhand der verfügbaren Marktdaten aus Bloomberg ermittelt.

31.12.2011 31.12.2010
Nominale Markt
wert
Zinsab
grenzung
Bilanz
wert
Nominale Markt
wert
Zinsab
grenzung
Bilanz
wert
in TEUR
Finanzielle Vermögenswerte
at Fair Value - bewertet
Forderungen an Kunden 39.721 42.071 42 42.113 45.922 47.348 39 47.387
Schuldverschr. öffentlicher Emittent
Börsenotiert 37.000 48.611 727 49.338 28.868 26.607 228 26.835
Nicht börsenotiert 0 1 0 1 0 0 0 0
Schuldverschr. Emittent Kreditinstitut
Börsenotiert 28.322 28.274 311 28.585 29.036 29.470 288 29.758
Nicht börsenotiert 0 880 35 915 12 30 0 30
Schuldverschr. Emittent Kunden
Börsenotiert 14.200 14.475 86 14.561 13.200 12.887 41 12.928
Nicht börsenotiert 787 202 0 202 0 5 0 5
Schuldverschreibungen und
andere festverzinsliche Wertpapiere
Börsenotiert 0 6.314 193 6.507 5.358 6.495 126 6.621
Aktien und andere
nicht festverzinsliche Wertpapiere
Börsenotiert 0 23.752 0 23.752 5.584 19.023 0 19.023
Nicht börsenotiert 0 83.628 0 83.628 1.771 69.626 0 69.626
Kommanditanteile
Nicht börsenotiert 0 148.082 0 148.082 196.343 137.613 0 137.613
Teilsumme 120.030 396.290 1.394 397.684 326.094 349.104 722 349.826
Positve Marktwerte aus
derivativen Finanzinstrumenten
Währungsbez. Geschäfte 0 0 0 663 0 663
Zinsbezogene Geschäfte 79.404 0 79.404 56.042 0 56.042
Sonstige Geschäfte 0 0 0 1.131 0 1.131
Teilsumme 79.404 0 79.404 57.836 0 57.836
Gesamt 120.030 475.694 1.394 477.088 326.094 406.940 722 407.662

(14) Finanzanlagen

In dieser Position werden Finanzanlagen in Wertpapieren designiert Held-to-Maturity (HtM), zur Veräußerung gehaltene Wertpapiere (Available-for-Sale), Beteiligungen und Anteile an nicht konsolidierten Unternehmen ausgewiesen.

Die Held-to-Maturity designierten Wertpapiere umfassen jene festverzinslichen Positionen, welche bis zur Endfälligkeit gehalten werden.

Änderungen des Available-for-Sale (AfS) gewidmeten Portefeuilles werden so lange erfolgsneutral im Kapital erfasst, bis es zu einer Veräußerung kommt oder die Tilgung erfolgt. Abschreibungen aufgrund von Impairment gemäß IAS 39 werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgswirksam berücksichtigt.

31.12.2011 31.12.2010
in TEUR fortge
schriebene
Anschaffungs
kosten
Zinsab
grenzung
Bilanzwert fortge
schriebene
Anschaffungs
kosten
Zinsab
grenzung
Bilanzwert
Widmungen Held to Maturity:
Schuldverschr. öffentlicher Emittenten
Börsenotiert 0 0 0 1.998 65 2.063
Schuldverschr. Emittent Kreditinstitute
Börsenotiert 2.984 152 3.136 2.983 197 3.180
Schuldverschr. Emittent Kunden
Börsenotiert 5.739 204 5.943 5.715 204 5.919
Teilsumme 8.723 356 9.079 10.696 466 11.162
Widmungen Available for Sale:
Schuldverschr. öffentlicher Emittenten
Börsenotiert 36.048 900 36.948 59.794 1.056 60.850
Nicht börsenotiert 61.535 239 61.774 0 0 0
Schuldverschr. Emittent Kreditinstitute
Börsenotiert 255.650 2.747 258.397 280.277 2.530 282.807
Nicht börsenotiert 12.393 310 12.703 7.515 60 7.575
Schuldverschr. Emittent Kunden
Börsenotiert 73.082 1.567 74.649 77.146 1.567 78.713
Nicht börsenotiert 6.311 34 6.345 835 17 852
Schuldverschreibungen und
andere festverzinsliche Wertpapiere
Börsenotiert 63.140 1.084 64.224 0 0 0
Nicht börsenotiert 0 0 0 70.041 913 70.954
Aktien und andere
nicht festverzinsliche Wertpapiere
Börsenotiert 12.103 0 12.103 9.469 0 9.469
Nicht börsenotiert 83.433 0 83.433 86.114 0 86.114
Teilsumme 603.695 6.881 610.576 591.191 6.143 597.334
Beteiligungen / Anteile
an verbundenen Unternehmen :
Beteiligungen
Kreditinstitute 700 0 700 704 0 704
Nicht-Kreditinstitute 7.081 0 7.081 6.862 0 6.862
Anteile an verbund. Unternehmen
Nicht-Kreditinstitute 999 0 999 1.277 0 1.277
Teilsumme 8.780 0 8.780 8.843 0 8.843
Finanzanlagen 621.198 7.237 628.435 610.730 6.609 617.339

Weitere Details sind dem Anlagenspiegel TZ 15 zu entnehmen.

Das Exposure der Bank Burgenland gegenüber der Republik Griechenland betrug zum Jahresende Nominale 5 Mio EUR, zum Stichtag 31.12.2011 erfolgte die Bewertung zum Marktwert. Anfang März 2012 wurde diese Anleihe zur Gänze verkauft. Gegenüber anderen PIIGS Staaten bestand kein Engagement.

Die Sopron Bank hat zu Jahresende 2011 die vorhandene Überliquidität von 16,7 Mrd HUF in Wertpapieren veranlagt. Es handelt sich ausschließlich um Emissionen der Ungarischen Nationalbank mit Laufzeiten von max. 14 Tagen.

(15) Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

Die hier zugeordneten Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten, vermindert um die planmäßigen Abschreibungen bilanziert.

Basis für die Anwendung der linearen Abschreibung bildet die geschätzte Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände. Diese betragen für:

Bankbetrieblich genutzte Gebäude 25 bis 50 Jahre,

Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 20 Jahre und

Immaterielle Vermögenswerte 3 bis 5 Jahre.

Stand Stand
in TEUR 31.12.2011 31.12.2010
Grundstücke und Gebäude 18.249 18.686
Betriebs- und Geschäftsausstattung 8.515 9.084
Sachanlagevermögen 26.764 27.770
Immaterielles Anlagevermögen 691 688
Gesamt 27.455 28.458

Anlagespiegel

in TEUR An
schaffungs
werte 2010
Änderung
Konsolidier
ungskreis
Währungs
umrechnung
( + / - )
Zugänge
( + )
Abgänge
( - )
An
schaffungs
werte 2011
Immaterielle Vermögenswerte 4.100 0 -235 522 -265 4.122
Sonstige 4.100 0 -235 522 -265 4.122
Sachanlagen 59.293 0 -1.058 2.640 -830 60.045
Eigengenutzte Grundstücke/Gebäude 31.895 0 -714 1.132 0 32.313
BGA, EDV und sonst. Sachanlagen 27.398 0 -344 1.508 -830 27.732
Als Finanzinvestition gehaltene
Immobilien / sonstige Mobilien 41.014 0 0 78 -1.322 39.770
Gesamt 104.407 0 -1.293 3.240 -2.417 103.937
kumulierte Währungs Planmäßige Außerplanm.
Ab um Ab Zu-/Ab Buchwerte Buchwerte
schreibung rechnung schreibung schreibung 31.12.2011 31.12.2010
in TEUR ( - ) ( + / - ) ( - ) ( + / - )
Immaterielle Vermögenswerte -3.431 0 -495 0 691 688
Sonstige -3.431 0 -495 0 691 688
Sachanlagen -33.281 0 -2.733 0 26.764 27.770
Eigengenutzte Grundstücke/Gebäude -14.065 0 -986 0 18.249 18.686
BGA, EDV und sonst. Sachanlagen -19.217 0 -1.747 0 8.515 9.084
Als Finanzinvestition gehaltene
Immobilien / sonstige Mobilien -7.452 0 -1.043 0 32.318 34.345
Gesamt -44.164 0 -4.271 0 59.773 62.802
in TEUR An
schaffungs
werte 2009
Änderung
Konsolidier
ungskreis
Währungs
umrechnung
( + / - )
Zugänge
( + )
Abgänge
( - )
An
schaffungs
werte 2010
Immaterielle Vermögenswerte 3.673 0 -137 565 0 4.100
Sonstige 3.673 0 -137 565 0 4.100
Sachanlagen 58.271 0 -386 2.850 -1.441 59.293
Eigengenutzte Grundstücke/Gebäude 31.531 0 -132 548 -52 31.895
BGA, EDV und sonst. Sachanlagen 26.740 0 -255 2.302 -1.389 27.398
Als Finanzinvestition gehaltene
Immobilien / sonstige Mobilien 30.979 6.460 0 3.574 0 41.014
Gesamt 92.923 6.460 -524 6.989 -1.441 104.407
kumulierte
Ab
Währungs Planmäßige Außerplanm.
schreibung um Ab Zu-/Ab
schreibung
Buchwerte Buchwerte
in TEUR ( - ) rechnung
( + / - )
schreibung
( - )
( + / - ) 31.12.2010 31.12.2009
Immaterielle Vermögenswerte -3.406 0 -495 0 688 630
Sonstige -3.406 0 -495 0 688 630
Sachanlagen -31.529 0 -2.576 0 27.770 28.864
Eigengenutzte Grundstücke/Gebäude -13.209 0 -872 0 18.686 19.161
BGA, EDV und sonst. Sachanlagen -18.320 0 -1.704 0 9.084 9.702
Als Finanzinvestition gehaltene
Immobilien / sonstige Mobilien -6.669 0 -1.169 0 34.345 25.479

Anlagespiegel

(16) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

31.12.2011 31.12.2010
in TEUR fortge
schriebene
Anschaffungs
kosten
Bilanzwert fortge
schriebene
Anschaffungs
kosten
Bilanzwert
Als Finanzinvestition
gehaltene Immobilien 32.318 32.318 34.345 34.345

Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten ausgewiesen. Die Abschreibungsdauer beträgt rd. 40 Jahre. Der Fair Value der als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien beträgt 33,5 Mio EUR (35,4 Mio EUR). Die Fair Values wurden auf der Basis von vorliegenden Schätzungsgutachten ermittelt. Die angewandten Verfahren beruhen auf Ertragswertverfahren. Unterstützend dazu erfolgten Sachwertermittlungen.

(17) Steueransprüche und –schulden

Laufende tatsächliche Steueransprüche und Steuerschulden werden entsprechend den nach den steuerlichen Vorschriften ermittelten Ergebnissen angesetzt.

Für die Berechnung der latenten Steuern werden die unterschiedlichen Wertansätze zwischen Steuerrecht und International Financial Reporting Standards von Vermögenswerten oder Verpflichtungen herangezogen. Daraus resultieren temporäre Effekte, welche in der Zukunft zu Ertragsteuerbelastungen oder Ertragsteuerentlastungen führen.

Aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge werden in jenem Ausmaß aktiviert, wie es wahrscheinlich ist, dass in Zukunft zu versteuernde Gewinne anfallen.

Steueransprüche Steuerschulden
in TEUR 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2011 31.12.2010
Latente Steuern 9.346 8.215 0 0
Laufende Steuern 0 0 27 2.029
Gesamte Steuern 9.346 8.215 27 2.029

Der Anteil der latenten Steuern aus der Bewertung der AfS-Rücklage beträgt 2,8 Mio EUR (3,6 Mio EUR).

Laufzeitgliederung

Steueransprüche Steuerschulden
in TEUR 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2011 31.12.2010
bis 1 Jahr 9.269 7.292 27 2.029
über 1 Jahr 77 923 0 0
Gesamte Steuern 9.346 8.215 27 2.029

(18) Sonstige Aktiva

Inhalt dieser Position sind Zins- und Provisionsabgrenzungen, Transitorien sowie Forderungen, die nicht aus dem Bankgeschäft stammen.

Stand Stand
in TEUR 31.12.2011 31.12.2010
Zins- und Provisionsabgrenzungen 605 541
Rechnungsabgrenzungsposten (Transitorien) 748 751
Wirtschaftsgüter aus Einziehung von Sicherheiten 0 12.819
Nicht in Verwendung befindliche Vermögensgegenstände (Leasing) 0 11.805
Verrechnungskonten aus dem Zahlungsverkehr 6.100 5.746
Aktivierte Optionsprämien 612 1.551
Übrige Aktiva 32.482 15.066
Gesamt 40.547 48.279

(19) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden, verbriefte Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden sowie verbriefte Verbindlichkeiten werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.

Bei Verbindlichkeiten, deren Zinsrisiken mittels Zinsswaps abgesichert wurden, ist die Fair Value–Option in Anspruch genommen worden. Diese designierten Geschäftsfälle wurden der Position "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Verbindlichkeiten" zugeordnet.

Bei den verbrieften Verbindlichkeiten wird die Differenz zwischen Ausgabe- und Tilgungsbetrag als Zu- oder Abschreibung über die Restlaufzeit verteilt.

Stand Stand
in TEUR 31.12.2011 31.12.2010
Girokonten und Sichteinlagen 44.060 38.248
Geldmarktgeschäfte 41.693 26.847
Geldmarktgeschäfte, Schuldscheindarlehen 20.000 20.000
Geldmarktgeschäfte, Schuldscheindarlehen -
anteilige Zinsen 756 758
Gesamt 106.509 85.853

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nach Geschäftsarten

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nach Fristen

Stand Stand
in TEUR 31.12.2011 31.12.2010
Täglich fällig 39.586 32.181
Befristet mit Restlaufzeiten
bis 3 Monate 11.625 13.873
über 3 Monate bis 1 Jahr 45 51
über 1 Jahr bis 5 Jahre 20.576 20.449
über 5 Jahre 34.677 19.299
Gesamt 106.509 85.853

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Geschäftsarten

Stand Stand
in TEUR 31.12.2011 31.12.2010
Giroeinlagen 279.788 288.898
Spareinlagen 511.885 469.420
Termineinlagen 390.808 296.764
Schuldscheindarlehen 23.500 53.500
Schuldscheindarlehen - anteilige Zinsen 398 958
Sonstige 208.890 203.801
Gesamt 1.415.269 1.313.341

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Fristen

Stand Stand
in TEUR 31.12.2011 31.12.2010
Täglich fällig 593.506 581.125
Befristet mit Restlaufzeiten
bis 3 Monate 282.133 253.755
über 3 Monate bis 1 Jahr 294.798 341.381
über 1 Jahr bis 5 Jahre 77.399 111.399
über 5 Jahre 167.433 25.681
Gesamt 1.415.269 1.313.341

Verbriefte Verbindlichkeiten nach Geschäftsarten

Stand Stand
in TEUR 31.12.2011 31.12.2010
Pfandbriefe 31.836 32.015
Kommunalbriefe 44 44
Anleihen 400.845 419.989
Wohnbauanleihen 23.951 24.835
Anleihen der Pfandbriefstelle 350.000 350.000
Zinsabgrenzungen 3.789 3.096
Gesamt 810.465 829.979
Stand Stand
in TEUR 31.12.2011 31.12.2010
Täglich fällig 61 62
Befristet mit Restlaufzeiten
bis 3 Monate 3.820 2.634
über 3 Monate bis 1 Jahr 628 69.419
über 1 Jahr bis 5 Jahre 689.511 355.461
über 5 Jahre 116.445 402.403
Gesamt 810.465 829.979

Verbriefte Verbindlichkeiten nach Fristen

(20) Handelspassiva

Handelspassiva werden beim Zugang mit dem Fair Value bewertet. Transaktionskosten werden sofort ergebniswirksam verbucht. In dieser Position werden ausgewiesen:

    • Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten, die nicht zu Sicherungszwecken eingesetzt werden und nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden
    • Zinsabgrenzungen aus zugeordneten Finanzinstrumenten
31.12.2011 31.12.2010
Marktwert Zinsab Buchwert Zinsab Buchwert
in TEUR grenzung Marktwert
grenzung
Handelsbestand
Nicht festverzinsliche Wertpapiere
Börsenotiert 0 0 0 157 0 157
Nicht börsenotiert 0 0 0 125 0 125
Teilsumme 0 0 0 282 0 282
Negative Marktwerte aus
derivativen Finanzinstrumenten
Währungsbezogene Geschäfte 53.750 125 53.875 42.013 0 42.013
Zinsbezogene Geschäfte 10.151 -1.550 8.601 780 0 780
Sonstige Geschäfte 202 0 202 82 0 82
Teilsumme 64.103 -1.425 62.678 42.875 0 42.875
Gesamt 64.103 -1.425 62.678 43.157 0 43.157

(21) Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Verbindlichkeiten

Hier werden alle der Kategorie erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Verbindlichkeiten gewidmeten Verbindlichkeiten und Derivate mit negativem Marktwert ausgewiesen.

Für die Ermittlung von Fair Values werden neben Börsenkursen auch Kurse von Bloomberg herangezogen. Die Ermittlung der Barwerte für Swaps und Anleihen erfolgt über Bloomberg bzw. über das Bewertungstool UnRisk, sofern die Berechnung über Bloomberg nicht möglich ist. In der Regel werden Partnermarktwerte herangezogen. Die zu Grunde liegenden Marktdaten werden aus Bloomberg entnommen. Die Bewertung von Aktienoptionen (ebenso Optionen auf Indizes, Futures und Währungen) sowie aller sonstigen mit derartigen Optionen verbundenen Risiken erfolgt in der Regel nach dem Black-Scholes-Modell. Strukturierte Währungsoptionen werden nach dem Vanna-Volga-Modell bewertet. Die Bewertung von Zinsoptionen (ebenso Swaptions, Caps, Floors) und aller damit verbundenen Risiken erfolgt

31.12.2011
Buchwert/ Marktwert Zinsabgr.incl. Bilanzwert
in TEUR Nominalwert Clean Value Swap-Abgr. IFRS
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 33.508 33.925 2 33.927
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 115.000 124.538 164 124.702
Verbriefte Verbindlichkeiten 1.096.274 1.141.472 1.323 1.142.795
Pfandbriefe, eigene 25.000 27.990 33 28.023
Nicht börsenotiert 25.000 27.990 33 28.023
Öffentliche Pfandbriefe (Kommunalbriefe) 1.990 2.056 2 2.058
Nicht börsenotiert 1.990 2.056 2 2.058
Anleihen, eigene 286.583 295.490 813 296.303
Börsenotiert 75.000 79.011 582 79.593
Nicht börsenotiert 211.583 216.479 231 216.710
Anleihen der Pfandbriefstelle 590.580 618.591 414 619.005
Börsenotiert 570.620 598.221 408 598.629
Nicht börsenotiert 19.960 20.370 6 20.376
Wohnbauanleihen 74.018 79.242 61 79.303
Börsenotiert 20.918 21.855 31 21.886
Nicht börsenotiert 53.100 57.387 30 57.417
Indexzertifikate 118.103 118.103 0 118.103
Nicht börsenotiert 118.103 118.103 0 118.103
Sonstige 109 109 0 109
Neg. Marktwerte derivativer Finanzinstrumente 0 6.459 0 6.459
Zinsbezogene Geschäfte 0 6.459 0 6.459
Gesamt 1.244.891 1.306.503 1.489 1.307.992

nach dem Black-Scholes-Modell. Die für die Bewertung benötigten Volatilitäten werden aus Bloomberg übernommen oder anhand der verfügbaren Marktdaten aus Bloomberg ermittelt.

31.12.2010
Buchwert/ Marktwert Zinsabgr.incl. Bilanzwert
in TEUR Nominalwert Clean Value Swap-Abgr. IFRS
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 45.189 46.447 40 46.487
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 131.000 135.259 274 135.533
Verbriefte Verbindlichkeiten 1.071.879 1.094.272 1.195 1.095.467
Pfandbriefe, eigene 20.000 19.981 26 20.007
Nicht börsenotiert 20.000 19.981 26 20.007
Öffentliche Pfandbriefe, eigene 2.000 1.983 3 1.986
Nicht börsenotiert 2.000 1.983 3 1.986
Anleihen, eigene 254.993 260.525 681 261.206
Börsenotiert 75.000 78.789 499 79.288
Nicht börsenotiert 179.993 181.736 182 181.918
Anleihen der Pfandbriefstelle 622.059 636.596 515 637.111
Börsenotiert 603.651 617.813 510 618.323
Nicht börsenotiert 18.408 18.783 5 18.788
Wohnbauanleihen 69.159 71.519 -30 71.489
Börsenotiert 20.899 22.245 16 22.261
Nicht börsenotiert 48.260 49.274 -46 49.228
Indexzertifikate 103.668 103.668 0 103.668
Nicht börsenotiert 103.668 103.668 0 103.668
Sonstige 1.037 1.037 0 1.037
Neg. Marktwerte derivativer Finanzinstrumente 0 7.499 7 7.506
Währungsbezogene Geschäfte 0 32 0 32
Zinsbezogene Geschäfte 0 6.957 7 6.964
Sonstige Geschäfte 0 510 0 510
Gesamt 1.249.105 1.284.514 1.516 1.286.030
Stand Stand
in TEUR 31.12.2011 31.12.2010
Täglich fällig (negative Marktwerte) 6.568 8.543
Befristet mit Restlaufzeiten
bis 3 Monate 24.977 107.700
über 3 Monate bis 1 Jahr 82.901 20.470
über 1 Jahr bis 5 Jahre 615.954 394.002
über 5 Jahre 577.591 755.315
Gesamt 1.307.992 1.286.030

Nach Fristigkeiten

(22) Rückstellungen

Rückstellungen werden dann gebildet, wenn eine zuverlässig schätzbare rechtliche (nur ausnahmsweise auch faktische) Verpflichtung gegenüber Dritten besteht, die in Zukunft zu einem Mittelabfluss führen wird.

Die Berechnung der Pensions-, Abfertigungs- und Jubiläumsgeldrückstellungen erfolgte unter Anwendung der AVÖ 2008–P–Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung – Pagler & Pagler und unter Berücksichtigung der aktuell geltenden Grundsätze der International Financial Reporting Standards. Für die Berechnung der Pensionsverpflichtungen wurde ein nomineller Zinssatz von 4,6%, für die Abfertigungs- und Jubiläumsgeldrückstellungen ein nomineller Zinssatz von 4,4% zugrunde gelegt.

Der überwiegende Anteil der Pensionsverpflichtungen für aktive Dienstnehmer wurde an eine Pensionskasse übertragen, sodass die Pensionsrückstellung fast ausschließlich für Pensionisten besteht. Für die Berechnungen wurde ein Pensionsalter von 65 Jahren für Männer und 60 Jahren für Frauen zugrunde gelegt. Die Übergangsregelungen lt. Budgetbegleitgesetz 2003 (Pensionsreform 2003/2004) wurden berücksichtigt.

Die erwarteten Pensionserhöhungen wurden mit 2,0% (Vorjahr: 1,5%), der Gehaltstrend mit 4,0% (Vorjahr: 3,0%) berücksichtigt.

Bei der Ermittlung der Höhe der Abfertigungs- und Jubiläumsgeldrückstellungen wurde eine jährliche Valorisierung sowie kollektivvertragliche wie karrieremäßige Gehaltserhöhung von in Summe 4,0% (im Vorjahr 3,0%) angesetzt.

Stand Stand
in TEUR 31.12.2011 31.12.2010
Langfristige Personalrückstellungen 19.030 19.359
Rückstellungen für außerbilanzielle
und sonstige Risiken 4.543 3.871
Übrige Rückstellungen 23.007 24.153
Gesamt 46.580 47.383
in TEUR Jubiläums
rückstellung
Abfertigungs
rückstellung
Pensions
rückstellung
2011 2010 2011 2010 2011 2010
Barwert der leistungs
orientierten Verpflichtung
(DBO) per 01.01. 1.180 1.271 9.518 10.035 8.661 8.657
Dienstzeitaufwand
+/- der Periode 76 107 -8 401 23 -5
+ Zinsaufwand 49 53 396 438 320 372
- Zahlungen (laufende ) -104 -171 -991 -446 -736 -771
versicherungsmathemtische
+/- Verluste(+) / Gewinne (-) 67 -80 996 -910 -417 408
Nettoschuld (DBO) per 31.12. 1.268 1.180 9.911 9.518 7.851 8.661

Langfristige Personalrückstellungen

Andere Rückstellungen

in TEUR 01.01.2011 Zu
führungen
Ver
brauch
Auf
lösungen
31.12.2011
Rückstellungen für außerbilanzielle
und sonstige Risiken 3.871 2.474 -1.285 -517 4.543
Übrige Rückstellungen 24.153 12.277 -10.233 -3.190 23.007
Gesamt 28.024 14.751 -11.518 -3.707 27.550

Der Veränderungsbetrag für vorgenommene Abzinsungen von langfristigen Rückstellungen betrug von 2010 auf 2011 +129 TEUR (von 2009 auf 2010 +10 TEUR).

In den übrigen Rückstellungen sind unter anderem Vorsorgen für schwebende Verfahren im Ausmaß von 4,6 Mio EUR (5,1 Mio EUR), für sonstigen Personalaufwand in Höhe von 7,2 Mio EUR (6,4 Mio EUR) und Risikovorsorgen für Forderungsausfälle im Betrag von 5,7 Mio EUR (6,5 Mio EUR) enthalten.

(23) Sonstige Passiva

In der Position "Sonstige Passiva" werden Abgrenzungen aus währungs- und zinsbezogenen Geschäften, Zins- und Provisionsabgrenzungen, passive Rechnungsabgrenzungsposten (Transitorien), Steuer- und Gebührenverbindlichkeiten und übrige Passiva, die nicht aus dem Bankgeschäft stammen, ausgewiesen.

Stand Stand
in TEUR 31.12.2011 31.12.2010
Zinsbezogene Geschäfte 2.033 2.292
Rechnungsabgrenzungsposten (Transitorien) 254 455
Zins- und Provisionsabgrenzungen 2.236 1.576
Steuer- und Gebührenverbindlichkeiten 4.084 3.582
Passivierte Optionsprämien 2.033 2.292
Abwicklung von Sicherheitenverwertung 6.657 6.447
Verrechnungskonten aus dem Zahlungsverkehr 5.986 7.097
Noch nicht verrechnete Leistungen 0 5.235
Verlustübernahmevereinbarungen 2.051 1.666
Übrige Passiva 8.829 10.171
Gesamt 34.163 40.813

(24) Nachrangkapital

Sämtliches emittiertes Ergänzungskapital gemäß § 23 Abs 7 BWG und nachrangiges Kapital gemäß § 23 Abs 8 BWG, unabhängig von der rechtlichen Ausformung oder der Bewertung (also auch Positionen, für welche die Fair Value-Option in Anspruch genommen wurde) werden unter dieser Position ausgewiesen.

Fortgeführte
Anschaffungswerte
Designiert Fair Value Gesamt
in TEUR 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2011 31.12.2010
Nachrangige Emissionen / Einlagen 27.292 20.379 20.356 20.088 47.648 40.467
Ergänzungskapital 5.000 12.500 31.535 32.691 36.535 45.191
Anteilige Zinsen 541 537 352 270 893 807
Gesamt 32.833 33.416 52.243 53.049 85.076 86.465

Entwicklung des Nachrangkapitals

in TEUR 2011 2010
Stand 1.1. 86.465 92.918
Rückzahlung -595 -7.838
Zinsabgrenzung 86 -157
Veränderung aus der Fair Value-Bewertung -888 1.550
Umgliederungen 8 -8
Stand 31.12. 85.076 86.465

Nachrangkapital nach Fristen

Stand Stand
in TEUR 31.12.2011 31.12.2010
Befristet mit Restlaufzeiten
bis 3 Monate 2.681 592
über 3 Monate bis 1 Jahr 0 802
über 1 Jahr bis 5 Jahre 7.532 10.025
über 5 Jahre 74.863 75.046
Gesamt 85.076 86.465

(25) Eigenkapital

Das Eigenkapital setzt sich aus dem der Bank zur Verfügung gestellten gezeichneten Kapital zuzüglich der Kapitalrücklagen und aus dem erwirtschafteten Kapital (Gewinnrücklagen, Rücklagen aus der Währungsumrechnung, erfolgsneutrale Rücklagen aus der Bewertung nach IAS 39, Konzerngewinn und Gewinnvortrag wie auch aus der Ausübung von Übergangsvorschriften nach IFRS 1 – erstmalige Erstellung von Abschlüssen in Übereinstimmung mit IFRS) zusammen. Die Gewinnrücklagen nach österreichischem Recht setzen sich aus der Haftrücklage, der gesetzlichen und anderen Rücklagen zusammen.

Unter den Available-for-Sale-Rücklagen werden die nicht ergebniswirksamen Bewertungsänderungen des AfS-Bestandes nach Berücksichtigung der Steuerlatenzen zusammengefasst. Das Grundkapital beträgt EUR 18.700.000, aufgeteilt in 1.870.000 Stückaktien.

Die nach § 23 BWG ermittelten Eigenmittel erfolgen für die Kreditinstitutsgruppe gem. § 30 BWG und basieren nicht auf IFRS-Werten. Sie zeigen für die Bank Burgenland Kreditinstitutsgruppe folgende Zusammensetzung:

Stand Stand
in TEUR 31.12.2011 31.12.2010
Eingezahltes Kapital 18.700 18.700
Kapitalrücklagen 379.895 379.895
Andere Rücklagen 22.451 31.828
Abzugsposten -331 -331
Tier 1 Kapital 420.715 430.092
Ergänzungskapital 38.634 46.134
Nachrangkapital 40.267 37.772
Partizipationskapital 0 0
Stille Reserven 15.142 11.909
Abzugsposten -331 -331
Tier 2 Kapital 93.712 95.484
Gesamt 514.427 525.576

Anrechenbare Eigenmittel gem. § 24 BWG

Eigenmittelerfordernis gem. § 24 BWG

Stand Stand
in TEUR 31.12.2011 31.12.2010
Risikogewichtete Bemessungsgrundlage
nach § 22 Abs 2 BWG 2.345.174 2.406.448
Eigenmittelerfordernis aus d. Bemessungsgrundlage 187.614 192.516
Eigenmittelerfordernis für offene Devisenpositionen 1.171 460
Eigenmittelerfordernis für das Handelsbuch 46.762 34.310
Eigenmittel für operationale Risiken 19.133 18.581
Erforderliche Eigenmittel 254.680 245.867
Eigenmittelüberschuss 259.747 279.709
Deckungsquote 202,0% 213,8%
Kernkapitalquote bezogen auf das Kreditrisiko 1) 17,9% 17,9%
Eigenmittelquote bezogen auf das Kreditrisiko 1) 21,9% 21,8%
Kernkapitalquote bezogen auf das Gesamtrisiko 2) 13,2% 14,0%
Eigenmittelquote bezogen auf das Gesamtrisiko 2) 16,2% 17,1%

1) Kernkapital-/Eigenmittelquote bezogen auf das Kreditrisiko gem. § 22 (2) BWG

2) Kernkapital-/Eigenmittelquote bezogen auf das Gesamtrisiko gem. § 22 (1) BWG

Es bestehen keine Mitarbeiterbeteiligungs- und Managementoptionenprogramme.

(26) Eventualverpflichtungen und andere Verpflichtungen

Stand Stand
in TEUR 31.12.2011 31.12.2010
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften 14.595 13.534
Sonstige Haftungen und Garantien 52.824 55.795
Kapitalgarantien zu Veranlagungen 337.828 293.345
Eventualverbindlichkeiten 405.247 362.674
Kreditrisiken 370.414 339.761
Promessen 0 136
Kreditrisiken 370.414 339.897

Zu den Kreditrisiken zählen zugesagte, aber noch nicht in Anspruch genommene Ausleihungen wie nicht ausgenützte Kreditrahmen und Promessen im Darlehensgeschäft.

Die HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft haftet als Mitgliedsinstitut der Pfandbriefstelle der österreichischen Landes-Hypothekenbanken gemäß § 2 Abs 1 Pfandbriefstelle-Gesetz (PfBrStG) zur ungeteilten Hand mit allen anderen Mitgliedsinstituten für sämtliche Verbindlichkeiten der Pfandbriefstelle. Diese Haftung besteht gleichlautend für sämtliche anderen Mitgliedsinstitute sowie deren Gesamtrechtsnachfolger, wie sie auch im § 1 Abs 2 der Satzung der Pfandbriefstelle angeführt sind. Für Verbindlichkeiten der Pfandbriefstelle, welche bis zum 2. April 2003 bzw. nach dem 2. April 2003 mit einer Laufzeit von nicht länger als 30. September 2017 entstanden sind, haften gemäß § 2 Abs 2 PfBrStG die Gewährträger (jeweiliges Bundesland) der Mitgliedsinstitute ebenfalls zur ungeteilten Hand.

(27) Segmentberichterstattung

Basis für die Festlegung der Segmente im Konzern der Bank Burgenland bildet die interne Deckungsbeitragsrechnung. Die interne Berichterstattung erfolgt gemäß den Ausweis- und Bewertungsregeln nach dem Unternehmensgesetzbuch, im Konzern wurden die Segmente an die Organisationsstruktur angepasst und in Firmenkunden und öffentliche Hand, Privat- und Geschäftskunden, Treasury und Investment Banking und Andere unterteilt. Für die Darstellung in den Notes wurde eine Überleitung zu den Ausweisregeln nach IFRS vorgenommen.

Basis für die Steuerung der einzelnen Segmente ist der erzielte Überschuss vor Steuern sowie die Entwicklung der Geschäftsvolumina auf der Aktiv- und Passivseite.

Von einzelnen berichtspflichtigen Segmenten erbrachte Leistungen für andere berichtspflichtige Segmente werden im Rahmen einer internen Leistungsverrechnung auf der Basis von Volumsund Stückgrößen umgelegt.

Firmenkunden und öffentliche Hand: Umfasst sind in dieser Position Gewerbe- und Handelsunternehmen mit einem Risikovolumen größer TEUR 350 oder einer Bilanzsumme größer EUR 1 Mio oder einem Umatz größer EUR 1,5 Mio zu diesem Segment. Ebenso werden Immobilienkunden ab einem Risikovolumen von EUR 1 Mio hier berücksichtigt. Weiters zählen Industrieunternehmen, öffentlich-rechtliche Körperschaften, Kommunal- und Sondergesellschaften, Institutionen, Verbände und Vereine, Wohnbauunternehmen inkl. Wohnbau- und Immobilienträger, bilanzierungspflichtige Freiberufler, bilanzierungspflichtige Landwirte und Kunden mit einem Gesamtobligo > EUR 1 Mio zu diesem Segment.

Privat- und Geschäftskunden: Diesem Segment sind Verbraucher im Sinne des österreichischen Konsumentenschutzgesetzes, unabhängig von der Höhe des Geschäftsvolumens, nicht bilanzierungspflichtige freie Berufe und nicht bilanzierungspflichtige Landwirte wie auch die Aktivitäten im Private Banking zugeordnet.

Im Berichtsjahr folgte im Rahmen einer Neustrukturierung auch die Zuordnung von Klein- und Mittelbetrieben mit einem Geschäftsvolumen kleiner TEUR 350 oder einer Bilanzsumme bis EUR 1 Mio oder einem Umatz bis EUR 1,5 Mio zu diesem Segment. Ebenso werden Immobilienkunden bis zu einem Risikovolumen von EUR 1 Mio hier berücksichtigt.

Treasury und Investment Banking: Dieses Segment umfasst im Wesentlichen die Treasuryaktivitäten mit dem Zwischenbankhandel, dem Wertpapiernostrogeschäft, dem Wertpapieremissionsgeschäft, dem Wertpapierhandel und dem Geschäft mit derivativen Instrumenten sowie auch die Aktivitäten im Investment Banking.

Andere: Hier zugerechnet werden Ergebnisse aus Beteiligungen, Immobilien und andere, den übrigen Segmenten nicht zugeordnete Ergebnisse.

in TEUR Firmen
kunden /
öffentliche
Hand
Privat- /
Geschäfts
kunden
Treasury /
Investment
Banking
Andere Teilsumme Überleitung
zu IFRS
Bilanz
Volumen Aktiva 2.480.845 844.005 783.315 115.656 4.223.821 132.754 4.356.575
Volumen Passiva 390.120 953.718 2.112.738 767.245 4.223.821 132.754 4.356.575
Zinsüberschuss 26.312 24.173 11.249 12.331 74.065 1.669 75.734
Risikovorsorgen im
Kreditgeschäft -19.919 -10.565 1.855 1.116 -27.513 0 -27.513
Provisionsüberschuss 6.560 23.196 6.480 5.124 41.361 905 42.266
Handelsergebnis 0 0 1 -1 0 -4.957 -4.957
Ergebnis aus Fair Value
Value Bewertungen 0 0 0 0 0 627 627
Finanzanlageergebnis 0 -564 6.864 -16.800 -10.500 1.721 -8.779
Verwaltungsaufwand -8.379 -29.084 -5.091 -29.761 -72.315 -730 -73.045
Sonst. betriebl. Erfolg 2.036 1.612 140 -1.767 2.021 -1.089 932
Konzernjahresüber
schuss vor Steuern 6.610 8.768 21.499 -29.758 7.119 -1.854 5.265
Steuern EE -65 -2 590 4.113 4.636 2.439 7.075
Konzernjahres
überschuss 6.545 8.766 22.089 -25.645 11.754 586 12.340
Fremdanteile 0 0 0 0 0 -1 -1
Konzernjahres
überschuss
nach Fremdanteilen 6.545 8.766 22.089 -25.645 11.754 587 12.341
Anzahl der
Mitarbeiter gewichtet 185 292 28 174 679

Segmente 2011

Segmente 2010

in TEUR Firmen
kunden /
öffentliche
Hand
Privat- /
Geschäfts
kunden
Treasury /
Investment
Banking
Andere Teilsumme Überleitung
zu IFRS
Bilanz
Volumen Aktiva 1.797.448 824.699 605.758 850.508 4.078.412 136.549 4.214.961
Volumen Passiva 342.524 869.302 2.038.105 828.480 4.078.412 136.549 4.214.961
Zinsüberschuss 28.555 21.949 6.435 13.298 70.238 -248 69.990
Risikovorsorgen im
Kreditgeschäft -13.143 -7.899 -1.147 1.244 -20.945 3.041 -17.905
Provisionsüberschuss 6.870 22.971 9.864 871 40.576 1.673 42.249
Handelsergebnis 0 174 109 48 331 3.232 3.563
Ergebnis aus Fair Value
Value Bewertungen 0 0 0 0 0 2.026 2.026
Finanzanlageergebnis 0 0 0 -6.946 -6.946 -2.376 -9.322
Verwaltungsaufwand -10.337 -28.584 -6.167 -24.787 -69.875 847 -69.028
Sonst. betriebl. Erfolg 2.586 542 -1.389 2.148 3.887 -275 3.612
Konzernjahresüber
schuss vor Steuern 14.530 9.154 7.706 -14.125 17.266 7.919 25.185
Steuern EE -82 1 -307 -1.815 -2.203 -709 -2.912
Konzernjahres
überschuss 14.448 9.155 7.399 -15.939 15.063 7.210 22.273
Fremdanteile 0 0 0 0 0 -6 -6
Konzernjahres
überschuss
nach Fremdanteilen 14.448 9.155 7.399 -15.939 15.063 7.216 22.279
Anzahl der
Mitarbeiter gewichtet 94 261 28 294 677

(28) Sonstige Angaben

Nettogewinne und -verluste aus Finanzinstrumenten

in TEUR 2011 2010
Erfolge aus finanziellen Vermögenswerten zum Zeitwert bewertet -4.921 3.456
Erfolge aus finanziellen Verbindlichkeiten zum Zeitwert bewertet 63 -923
Zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte afs -480 -3.249
Gewinne/Verluste aus finanziellen Vermögenswerten
hievon
-3.534 -8.439
Zuschreibungen über die afs-Rücklage
hievon
-673 8.265
aus Impairments
hievon
3.727 -3.075
Entgelte aus finanziellen Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten,
welche nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden 40.360 40.256

Bei den bis zur Endfälligkeit zu haltenden Finanzinvestitionen sind 0,1 Mio EUR (Vorjahr: Null) an Ergebnis zu berücksichtigen.

Der Saldo aus Zuführungen und Auflösungen zu Wertberichtigungen und Rückstellungen bei Forderungen und Eventualverbindlichkeiten betrug -27,2 Mio EUR (-21,1 Mio EUR).

Der barwertig berechnete Nettoverlust in Bezug auf wertberichtigte Kredite beträgt 2,7 Mio EUR (2,7 Mio EUR).

31.12.2011 31.12.2010
in TEUR Ebene 1 Ebene 2 Ebene 3 Ebene 1 Ebene 2 Ebene 3
AKTIVA
Finanzielles Vermögen at fair value 635.008 188.254 185.535 588.169 115.628 263.059
Derivative Finanzinstrumente 0 119.820 0 0 190.769 0
PASSIVA
Finanzielle Verbindlichk. at fair value 0 986.733 367.043 283 947.975 383.599
Derivative Finanzinstrumente 0 69.137 0 0 137.587 0

Im Berichtsjahr wechselten von Level 1 zu Level 2 3.794 TEUR, von Level 1 zu Level 3 1.297 TEUR, von Level 2 zu Level 1 862 TEUR und von Level 3 zu Level 2 528 TEUR.

Die Ermittlung der Zeitwerte erfolgte in Ebene 1 auf Basis von Preisnotierungen auf einem aktiven Markt, in Ebene 2 auf Basis von direkt oder indirekt beobachtbaren oder ableitbaren Preisen, eine Zuordnung zu Ebene 1 aber nicht möglich ist und zu Ebene 3, wenn keine beobachtbaren Marktdaten bestehen und somit eine Schätzung vorzunehmen ist.

Weitere Angaben

Von den Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren werden Nominale 91,6 Mio EUR (127,9 Mio EUR) in dem auf den Bilanzstichtag folgenden Jahr fällig.

Bei den verbrieften Verbindlichkeiten sind im Jahr 2012 153,5 Mio EUR (2011: 151,8 Mio EUR) fällig.

Kassageschäfte von finanziellen Vermögenswerten werden zum Handelstag bilanziert.

Für Ergänzungskapital und nachrangige Verbindlichkeiten betrug der Zinsaufwand 2.669 TEUR (2.783,3 TEUR).

in TEUR Nominale Kondition Laufzeit
Nachrangkapital
Schuldverschreibungen 27.500 1,85% bis 6,23% 03/2017 bis 08/2017
Schuldscheindarlehen 10.000 1,93% 02/2017
Namenschuldverschreibungen fixe Verzinsung 7.267 5,75% 05/2017
Namenschuldverschreibungen var. Verzinsung 2.525 6,22% 01/2012
Ergänzungskapital
Namenschuldverschreibung 30.000 2,28% bis 2,40% 07/2017 bis 09/2017
Anleihen und Schuldverschreibungen 8.634 1,89% bis 5,12% 12/2018 bis 12/2024

Auf fremde Währung lautende Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

Stand Stand
in Mio EUR 31.12.2011 31.12.2010
Gesamtbetrag der Aktiva in fremder Währung 1.241 1.354
Gesamtbetrag der Passiva in fremder Währung 777 791

(29) Fair Value von Finanzinstrumenten

Der Fair Value ist jener Betrag, zu dem ein Vermögenswert zwischen sachverständigen, vertragswilligen und unabhängigen Parteien getauscht bzw. Verbindlichkeiten erfüllt werden könnten. Sofern Marktpreise von Finanzinstrumenten in einem aktiven Markt verfügbar sind, werden diese zur Ermittlung des Fair Value herangezogen. Datenquellen in der Bank Burgenland für die Fair Value-Bewertung sind im Wesentlichen Börsepreise bzw. Broker-Quotations in liquiden Marktsegmenten. Sind keine Marktpreise verfügbar, wird der Fair Value auf Basis von Bewertungsmodellen ermittelt, die auf beobachtbaren Marktdaten basieren.

Für Finanzinstrumente in inaktiven Märkten mit überwiegend beobachtbaren Marktdaten und ausreichender Markttiefe werden Fair Values mit Bewertungsmodellen oder auf Basis vergleichbarer Transaktionen ermittelt. Das trifft vor allem für OTC Derivative und Anleihen mit geringer Liquidität zu. In der Bank Burgenland werden nur anerkannte und marktübliche Bewertungsmodelle verwendet. Für lineare Derivate (z.B. Interest Rate Swaps, Cross Currency Swaps, FX-Forwards, Forward Rate Agreements) werden Barwerte durch Diskontierung der replizierenden Cash flows ermittelt. Plain Vanilla-OTC-Optionen (auf Aktien, Währungen und Zinsen) werden mit Optionspreismodellen der Black Scholes-Klasse, komplexe Zinsderivate mit Hull White -Modellen bewertet.

Bei nur in eingeschränkter Qualität beobachtbaren Marktdaten (z.B.: Papiere mit längeren Bewertungsintervallen oder großer Marktilliquidität) erfolgen Annäherungen, die mit den Markteinschätzungen anderer Marktteilnehmer verglichen werden, sofern dies möglich ist. Insbesondere betrifft das Private Equity-Investments, komplexe Derivate sowie illiquide strukturierte Anleihen.

Gliederung der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, welche nicht zum Fair Value bilanziert werden:

31.12.2011 31.12.2010
in Mio EUR Fair Value Bilanzwert Fair Value Bilanzwert
AKTIVA
Barreserve 30,0 30,0 47,1 47,1
Forderungen an Kreditinstitute 346,4 345,4 314,0 313,9
Forderungen an Kunden 2.926,1 2.725,0 2.847,9 2.677,0
Finanzielle Vermögenswerte - Held to Maturity 8,0 8,7 10,5 10,7
PASSIVA
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 107,4 106,5 87,3 85,9
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1.405,0 1.415,3 1.303,6 1.313,3
Verbriefte Verbindlichkeiten 800,5 810,5 820,8 830,0
Nachrangige Verbindlichkeiten 32,3 32,8 32,5 32,9

(30) Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Gemäß Finanzkonglomeratsgesetz ist die Bank Burgenland Teil eines Finanzkonglomerates, an deren Spitze die Grazer Wechselseitige Versicherung AG, Graz, steht.

Im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit werden mit nahe stehenden Personen und Unternehmungen zu marktüblichen Bedingungen Geschäfte abgewickelt.

Die folgenden Angaben betreffen Vergütungen und Leistungen an Organe und Arbeitnehmer der Konzernmutter. Der Aufwand für Abfertigungen und Pensionen inklusive der Rückstellungsdotation betrug für aktive Mitglieder des Vorstandes und für leitende Angestellte 604 TEUR (476 TEUR) und für andere Arbeitnehmer 1.217 TEUR (2.332 TEUR).

Der Aufwand für Pensionen an ehemalige Mitglieder des Vorstandes betrug 365 TEUR (395 TEUR).

Die Bezüge an aktive Mitglieder des Vorstandes beliefen sich auf 587 TEUR (774 TEUR).

Für Mitglieder des Aufsichtsrates wurden unverändert zum Vorjahr 35 TEUR vergütet.

Der aushaftende Stand an Vorschüssen, Krediten und Darlehen betrug zum 31.12.2011 für Vorstände 712 TEUR (742 TEUR) und Aufsichtsräte 376 TEUR (187 TEUR).

Die Geschäfte zwischen nahe stehenden Unternehmen werden zu den geschäftsüblichen Bedingungen durchgeführt. Im Folgenden werden jene Unternehmen angeführt, für welche ein Anteilsbesitz besteht, der einen maßgeblichen Einfluss oder eine Beherrschung ermöglicht. Die ausgewiesenen Forderungen und Verbindlichkeiten umfassen jene gegenüber Mutterunternehmen und nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und Beteiligungen:

31.12.2011 31.12.2010
Forder Verbind Haftungen, Forder Verbind
Haftungen,
in TEUR ungen lichkeiten Garantien ungen lichkeiten Garantien
Mutterunternehmen 3.186 17.790 0 6.296 20.704 0
nicht konsolidierte
verbundene Unternehmen 3.886 1.983 0 30.871 1.739 0
nicht konsolidierte
Beteiligungen 65.714 11.778 242 59.901 8.259 177

Darüber hinaus wird auf TZ 40 zur Darstellung des Anteilsbesitzes verwiesen.

(31) Als Sicherheiten übertragene Vermögenswerte

An Sicherstellungen für Geschäfte mit Derivaten wurden 39,8 Mio EUR (34,8 Mio EUR) bei Banken sowie als Kaution für die Nutzung der Möglichkeit der Refinanzierung über das Tenderverfahren bei der EZB 268,4 Mio EUR (155,8 Mio EUR) gesperrt gehalten. Als Arrangementkaution waren Nominale 22,3 Mio EUR (1,5 Mio EUR) hinterlegt. Weiters entfiel auf Deckungswerte für Pensionsrückstellungen ein Volumen von 5,3 Mio EUR (5,3 Mio EUR). Für die nach § 2 Pfandbriefgesetz zu haltende Ersatzdeckung waren 2,5 Mio EUR (2,0 Mio EUR) und für Mündelgelder 1,3 Mio EUR (1,0 Mio EUR) gemäß § 230a ABGB (Deckungsstock) gewidmet.

(32) Zinslose Forderungen

Zum Bilanzstichtag bestanden unverzinste Forderungen in einem Volumen von 74.146 TEUR (60.415 TEUR).

Forderungen an Kunden werden zinslos gestellt, wenn in den nächsten Perioden mit Ertragsflüssen nicht gerechnet wird. Für derartige Forderungen wurden ausreichend Risikovorsorgen getroffen.

Stand Stand
in TEUR 31.12.2011 31.12.2010
Forderungen an Kunden 1.947 2.102
hievon an verbundene Unternehmen 682 993
Wertpapiere 14.197 22.732
Gesamt 16.144 24.834

(33) Nachrangige Vermögenswerte

(34) Treuhandgeschäfte

Stand Stand
in TEUR 31.12.2011 31.12.2010
Forderungen an Kunden 22.884 21.183
Finanzielle Vermögenswerte 17.334 13.407
Treuhandaktiva 40.218 34.590
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 40.218 34.590
Treuhandpassiva 40.218 34.590

(35) Risikobericht, Risikopolitik und Risikostrategie

Auf die Anlage I des Anhanges (Notes) wird verwiesen.

(36) Volumen der noch nicht abgewickelten derivativen Finanzprodukte

Berichtsjahr 2011

Nominalbetrag Nominalbetrag
Marktwert (positiv)
Marktwert (negativ)
TEUR < 1 Jahr 1-5 Jahre > 5 Jahre Bank Handels Bank Handels Bank Handels
buch buch buch buch buch buch
Gesamt 927.232 1.207.903 644.447 2.180.516 599.066 90.030 27.328 -16.403 -27.175
davon OTC-Produkte 927.232 1.207.903 644.447 2.180.516 599.066 90.030 27.328 -16.403 -27.175
A. Zinssatzverträge 218.029 1.077.676 536.537 1.548.258 283.984 79.393 2.900 -9.777 -2.866
OTC-Produkte: 218.029 1.077.676 536.537 1.548.258 283.984 79.393 2.900 -9.777 -2.866
Zinstermingeschäfte 100.000 0 0 100.000 0 0 0 -198 0
Zinsswaps 107.429 894.120 515.473 1.432.990 84.032 78.606 2.541 -9.566 -2.541
Zinssatzoptionen 10.600 183.556 21.064 15.268 199.952 787 359 -13 -325
B. Wechselkursverträge 709.203 130.227 107.910 632.258 315.082 10.637 24.428 -6.626 -24.309
OTC-Produkte: 709.203 130.227 107.910 632.258 315.082 10.637 24.428 -6.626 -24.309
Devisentermingeschäfte 582.718 1.188 0 414.091 169.815 4.430 3.884 -4.501 -3.766
Währungsswaps 51.136 88.239 107.910 203.134 44.151 3.760 4.819 -1.962 -5.143
Währungsoptionen 75.349 40.800 0 15.033 101.116 2.447 15.725 -163 -15.400

Berichtsjahr 2010

Nominalbetrag Nominalbetrag Marktwert (positiv) Marktwert (negativ)
Bank Handels Bank Handels Bank Handels
TEUR < 1 Jahr 1-5 Jahre > 5 Jahre buch buch buch buch buch buch
Gesamt 650.776 827.131 872.202 1.552.639 797.560 66.047 24.628 -27.149 -24.027
davon OTC-Produkte 650.776 827.131 872.202 1.552.639 797.560 66.047 24.628 -27.149 -24.027
A. Zinssatzverträge 111.629 646.092 750.526 1.288.274 219.973 54.418 831 -6.033 -828
OTC-Produkte: 111.629 646.092 750.526 1.288.274 219.973 54.418 831 -6.033 -828
Zinsswaps 95.029 391.472 726.540 1.191.673 21.368 53.845 518 -5.944 -519
Zinssatzoptionen 16.600 254.620 23.986 96.601 198.605 573 313 -89 -309
B. Wechselkursverträge 538.147 151.039 110.413 222.102 577.587 9.068 23.797 -21.100 -23.199
OTC-Produkte: 538.147 151.039 110.413 222.102 577.587 9.068 23.797 -21.100 -23.199
Devisentermingeschäfte 441.256 0 0 36.417 404.929 618 3.230 -48 -2.618
Währungsswaps 25.618 81.783 110.413 166.714 51.100 7.911 6.802 -20.425 -6.803
Währungsoptionen 71.273 55.785 0 5.500 121.558 45 13.765 -133 -13.778
andere vergleichbare Verträge 0 13.471 0 13.471 0 494 0 -494 0
C. Wertpapierbezogene Geschäfte 1.000 30.000 11.263 42.263 0 2.561 0 -16 0
OTC-Produkte: 1.000 30.000 11.263 42.263 0 2.561 0 -16 0
Wertpapierswaps 0 30.000 11.160 41.160 0 2.561 0 -16 0
Aktienoptionen-Kauf 1.000 0 0 1.000 0 0 0 0 0
Aktienoptionen-Verkauf 0 0 103 103 0 0 0 0 0

(37) Hypothekenbankgeschäft

in TEUR
(Vorjahreswerte)
Deckungs
darlehen
verbriefte
Verbind
lichkeiten
+Über-/
-Unter
deckung
Ersatz
deckung
Eigene Pfandbriefe 266.483 57.017 +209.466 0
(229.246) (52.018) (+177.228) (0)
Eigene öffentliche Pfandbriefe 168.342 2.044 +166.298 0
(211.720) (2.044) (+209.676) (0)
Gesamt 434.825 59.061 +375.764 0
(440.966) (54.062) (+386.904) (0)
Ersatzdeckungswerte 487.168
(532.815)
Summe Ersatzdeckung (Nominale) 2.500
(2.000)

(38) Personal

31.12.2011 31.12.2010
Vollzeitbeschäftigte Angestellte 599 602
Teilzeitbeschäftigte Angestellte 51 48
Vollzeitbeschäftigte Arbeiter 2 2
Teilzeitbeschäftigte Arbeiter 21 22
Lehrlinge 6 3
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 679 677

Angaben: Teilzeitbeschäftigte gewichtet erfasst. Ohne Einrechnung von Organen und Mitarbeiterinnen in Karenz.

(39) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Im Zeitraum zwischen dem Ende des Berichtsjahres 2011 und der Erstellung des Konzernabschlusses fanden keine Ereignisse statt, über welche gesondert Bericht zu erstatten wäre.

(40) Darstellung des Anteilsbesitzes (größer 20 %) per 31.12.2011

Anteil durch
gerechnet
Eigenkapital
)
1
in TEUR
in TEUR ²)
Ergebnis
Abschlusses
Datum des
Einbeziehung in
)
3
den Konzern
Gesellschaftsname, Ort
Kreditinstitute
CAPITAL BANK - GRAWE GRUPPE AG, Graz 100,00% 121.639 6.459 12/11 V
Brüll Kallmus Bank AG, Graz 100,00% 13.896 1.425 12/11 V
Security Kapitalanlage AG, Graz 100,00% 20.714 1.021 12/11 V
SOPRON BANK BURGENLAND ZRt, Sopron 100,00% THUF 5.455.146 THUF -2.361.824 12/11 V
Finanzinstitut
BB LEASING HOLDING GmbH, Eisenstadt 100,00% 412 315 12/11 V
BB Leasing GmbH, Eisenstadt 100,00% 1.316 478 12/11 V
Corporate Finance - GRAWE Gruppe GmbH, Graz 100,00% 962 -254 12/10 N
Security Finanzservice GmbH, Graz 100,00% 208 151 12/10 N
Sonstige Unternehmen
BANK BURGENLAND Immobilien Holding GmbH, Eisenstadt 100,00% 694 -4 12/11 V
Bank Burgenland Vermietungs-GmbH, Eisenstadt 100,00% 44 14 12/11 V
ELZ-Verwertungs GmbH, Eisenstadt 49,00% 55 12 12/10 N
IVB-Immobilienvermarktung und Bauträger GmbH, Eisenstadt 33,33% 649 -689 09/10 N
Real 2000 Immobilienbeteiligungsgesellschaft m.b.H., Eisenstadt 33,33% 100 26 12/10 N
IEB Immobilien Entwicklung & Bauträger GmbH, Eisenstadt 33,00% -459 -51 12/10 N
LEO II Immobilienverwaltungs GmbH, Eisenstadt 67,33% -201 -3 12/10 N
BB-Real Ingatlanfejlesztö Kft, Sopron 99,98% -8 -20 12/10 N
MLP-REAL HUNGÀRIA Kft., Budapest, gegründet 2011 99,98% N
GYPFOR HOLDING Kft., Budapest, gegründet 2011 99,98% N
GYP-REAL Kft, Budapest, gegründet 2011 99,98% N
Hypo - Liegenschaftserwerbsgesellschaft mbH, Eisenstadt 99,52% -1.281 205 12/11 V
Bank Burgenland Beteiligungs- und Finanzierungs GmbH, Eisenstadt 99,52% 56 -3 12/11 N
KBAW Liegenschaftsverwertung GmbH, Eisenstadt 99,52% -18 -29 12/11 V
Hypo - Liegenschafts-Vermietungs- und Verwaltungsgesellschaft mbH, Eisenstadt 100,00% -646 154 12/11 V
Immobilienerrichtungs- und Vermietungs GesmbH, Eisenstadt 100,00% -17 177 12/11 V
Hypo - Liegenschafts-Vermietungs- und VerwaltungsgmbH&CoKEG, Eisenstadt 1 0 12/11 N
"Neufelder" Hypo - Liegenschafts-Vermietungs- und VerwaltungsgmbH&CoKEG, Eis. 1 0 12/11 N
BVG Beteiligungs- und VerwaltungsgmbH&CoKEG, Eisenstadt -200 -21 12/11 N
BBIV 1 GmbH, Eisenstadt 100,00% -375 2 12/11 V
BBIV ZWEI GmbH, Eisenstadt 100,00% -112 -5 12/11 V
BBIV Drei GmbH, Eisenstadt 100,00% -320 20 12/11 V
BBIV Vier GmbH, Eisenstadt 100,00% -130 36 12/11 V
BBIV Fünf GmbH, Eisenstadt 100,00% 5 -3 12/11 V
SB-Immobilien Beruházó Tanácsadó es Szolgáltató Kft., Sopron 100,00% THUF 759.802 THUF -451 12/11 V
SB-Center Ingatlanfejilesztö és Beruházó Kft, Sopron 100,00% THUF 84.273 THUF
-83.549 12/11
V
SB-DIP Ingatlanforgalmazó Kft, Sopron 100,00% THUF -3.538 THUF
-92.865 12/11
V
KSKF Ingatlanforgalmazó Kft, Sopron 100,00% THUF 3.640 THUF
-15.462 12/11
V
SB-Real Ingatlanforgalmazó Kft, Sopron 100,00% THUF
10.903
THUF
11.284 12/11
V
CB Family Office Service GmbH, Graz 100,00% 34 0 12/10 N
CENTEC.AT Softwareentwicklungs u. Dienstleistungs GmbH, Graz 67,00% 61 13 12/10 N
BK Immo Vorsorge GmbH, Graz, 100,00% 31 -16 12/10 N
BK Immo Vorsorge Projekt Bodenfeldg. 8, 8a GmbH & Co KG -21 -21 12/10 N
BK Immo Vorsorge Projekt 1230 Wien, In der Klausen 2 GmbH & Co KG -8 -214 12/10 N
BK Immo Vorsorge Projekt Myrtheng. 16 GmbH & Co KG 1.704 1.722 12/11 N
BK Immo Vorsorge Projekt Steyrergasse 45 GmbH & Co KG 549 229 12/11 N
BK Immo Vorsorge Projekt Leonhardstraße 108a GmbH&CoKG, Graz, gegr. 2011 10 0 12/11 N
BK Immo Vorsorge Projekt Ragnitzstraße 34-36 GmbH&CoKG, gegr. 2011 8 -2 12/11 N
BK Immo Vorsorge Projekt St. Peter Hauptstraße 77-79 GmbH&CoKG, gegr. 2011 9 -1 12/11 N
Security Finanz- Software GmbH, Graz 100,00% 46 10 12/10 N
Fachhochschulerrichtungs GmbH, Eisenstadt 50,00% 376 582 12/11 N

1 ) Die Ermittlung des Eigenkapitals erfolgte nach § 229 UGB unter Einrechnung der versteuerten Rücklagen

2 ) Als Ergebnis wird der Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag nach § 231 Abs 2 Z 22 UGB vor Rücklagenbewegung herangezogen

3 ) V=Vollkonsolidierung; N=keine Einbeziehung

(41) Organe

AUFSICHTSRAT

Vorsitzender: Generaldirektor Mag. Dr. Othmar EDERER
Vorsitzender des Vorstandes der Grazer Wechselseitige Versicherung AG
Vorsitzender-Stv.: Dr. Siegfried GRIGG
Stellvertreter des Vorsitzenden des Vorstandes der Grazer Wechselseitige
Versicherung AG
Mitglieder: Dr. Michael DREXEL, MBA
Rechtsanwalt
Wirkl. Hofrat Dr. Engelbert RAUCHBAUER
Amt der Bgld. Landesregierung, Abt. 3 - Finanzen u. Buchhaltung
Dr. Franz HÖRHAGER
Geschäftsführer der Mezzaninmanagement Finanz- und
Unternehmensberatung GmbH
DDI. Dr. Günther PUCHTLER
Mitglied des Vorstandes der Grazer Wechselseitige Versicherung AG
Belegschafts
vertreter: Gabriele GRAFL
Norbert SCHANTA
Arno SZALAY, bis 03.02.2011
Günther DRAGSITS, ab 04.02.2011 bis 25.02.2011
Elisabeth BÖHM, ab 03.03.2011

VORSTAND

Vorsitzender: Dir. Christian JAUK, MBA
Vorsitzender-Stv: Dir. Gerhard NYUL
Mitglied: Dir. Mag. Andrea MALLER-WEISS

STAATSKOMMISSÄRE:

Staatskommissärin: MR Dr. Monika HUTTER Staatskommissär-Stv.: MR Dr. Friedrich FRÖHLICH

C. Erklärung des Vorstandes über die Einhaltung der IFRS - Standards

Der Vorstand der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft hat den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr vom 1.1. bis 31.12.2011 (in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standard Board herausgegebenen und von der Europäischen Union übernommenen International Financial Reporting Standards (IFRS)) erstellt. Der Konzernlagebericht wurde in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften erstellt und steht in Einklang mit dem Konzernabschluss.

Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht enthalten alle erforderlichen Angaben, insbesondere sind Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres und sonstige für die künftige Entwicklung des Konzerns wesentliche Umstände zutreffend erläutert.

Eisenstadt, am 30. März 2012

Risikobericht 2011 Anlage I des Anhanges (Notes)

Einleitung

Die Erstellung des Risikoberichtes erfolgt ausschließlich auf Konzernebene. Die gewählte Vorgangsweise stellt damit eine vorsichtige Darstellung der Risikolage auch auf Einzelinstitutsebene sicher.

Die gezielte Übernahme bzw. Transformation von Risiken ist ein wesentlicher Bestandteil im Bankgeschäft. Ein qualitativ angemessenes Risikomanagement wird daher in der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft als wesentlicher Erfolgsfaktor für die nachhaltig erforderliche Entwicklung des Unternehmens gesehen.

Der Risikobericht erfüllt gleichzeitig die Anforderungen des § 26 BWG bzw. der dazu erlassenen Offenlegungsverordnung, wonach Kreditinstitute zumindest einmal jährlich Informationen über ihre Organisationsstruktur, ihr Risikomanagement und ihre Risikokapitalsituation offenlegen müssen. Die Veröffentlichung von solchen Informationen, für welche die Bank Burgenland gegenüber Kunden oder anderen Kontrahenten zur Vertraulichkeit verpflichtet ist, unterbleibt. Weiters werden Informationen, deren Weglassen die wirtschaftliche Entscheidung oder Einschätzung unserer Kunden oder sonstigen Kontrahenten nicht beeinträchtigt, teilweise nicht veröffentlicht. In diesem Zusammenhang wird auf den Punkt "Risikomanagement und Organisationsstruktur" verwiesen.

Folgende Bestimmungen finden keine Anwendung:

  • Spezialfinanzierungen, Beteiligungspositionen und sonstige Aktiva (§ 9 OffVO)
  • Interne Modelle (§ 11 OffVO)
  • Verbriefungen (§ 15 OffVO)
  • Verwendung des auf internen Ratings basierenden Ansatzes (§ 16 OffVO)
  • Verwendung des fortgeschrittenen Messansatzes (§ 18 OffVO)

Risikomanagement für einzelne Risikoarten (§ 2 OffVO)

Risikokapitalsituation - ICAAP (§ 2 Z1 OffVO)

Zielsetzung des bankinternen Risikomanagements ist es, auf Basis der aufsichtsrechtlichen Vorgaben sicherzustellen, dass entsprechend dem individuellen Risikoprofil genügend "internes Kapital" zur Abdeckung der Risiken vorliegt. Hierzu werden geeignete interne Verfahren und Systeme verwendet, welche die angemessene Eigenkapitalausstattung langfristig sicherstellen. Jedes wesentliche Risiko wird identifiziert, quantifiziert und aktiv überwacht. Weiters wird für jedes dieser Risiken das benötigte ökonomische Kapital berechnet oder dort, wo eine Berechnung nicht möglich ist, ein entsprechender Kapitalpuffer eingeplant. Der Vorstand beschließt in der Gesamtrisikostrategie die Aufteilung des verfügbaren Risikodeckungspotentials auf die einzelnen Risikoarten und Organisationseinheiten.

Ziel der Risikotragfähigkeitsrechnung ist es, eine Übersicht zu geben, inwieweit sich die Bankengruppe die Übernahme von Risiken leisten kann, d.h. Deckung des Gesamtrisikos gegeben ist. Um dies zu errechnen, wird das Risikopotential aus allen Geschäftsbereichen aggregiert und den zur Verfügung stehenden Risikodeckungsmassen gegenübergestellt. Die Ermittlung der Deckungsmassen erfolgt auf Basis der Eigenmittel, wo neben den gesetzlichen Eigenmitteln auch stille Reserven sowie der erwartete Gewinn des laufenden Geschäftsjahres angesetzt werden. Zur Ermittlung der Risiken werden die wesentlichen Risiken quantifiziert, wobei je nach verfügbarem Instrumentarium und Marktdaten unterschiedliche Messmethoden zur Anwendung kommen. Für die Risikotragfähigkeitsrechnung wird in der ökonomischen Betrachtung ein Konfidenzniveau von 99,9 %, in der Going-Concern-Betrachtung von 95 % bei einer Haltedauer von einem Jahr verwendet.

Das ökonomische Kapital für das Kreditrisiko wird in Anlehnung an den IRB-Ansatz berechnet. Obligo, Besicherung und Bonität eines Schuldners sind hier die Hauptkriterien. Die Marktrisiken des Wertpapier-Handelsbuches und des Bankbuchs werden mittels Value-at-Risk-Methodik berechnet. Das sich aus dem Risiko von erhöhten Refinanzierungskosten ergebende Liquiditätsrisiko wird durch eine Erhöhung des Risikoaufschlages für die Bank Burgenland simuliert und in das Gesamtbankrisiko im Zuge der Risikotragfähigkeitsrechnung eingerechnet.

Das operationelle Risiko wird aufsichtsrechtlich gemäß dem Basisindikatoransatz gemessen, welcher auch für die ökonomische Sichtweise herangezogen wird. Für die Betrachtung der operationellen Risiken in der Going-Concern-Sichtweise wird auf die Werte aus der internen Schadensfalldatenbank zurückgegriffen.

Für das Beteiligungsrisiko wird das Eigenmittelerfordernis gemäß Kreditrisiko-Standardansatz zur Quantifizierung herangezogen. Für sonstige Risiken wird ein Eigenkapitalpuffer vorgesehen. Zur Ermittlung des Gesamtrisikos werden die einzelnen Risiken ohne Berücksichtigung von Korrelationseffekten aggregiert.

Die Risikotragfähigkeitsrechnung ist Grundlage zur Definition des Risikoappetits und ermöglicht den Aufbau eines konsistenten Limitsystems. Die so ermittelten Risikolimite werden zumindest quartalsmäßig überwacht und sichern die Deckung der eingegangenen Risiken. Die folgende Abbildung zeigt die Entwicklung der Risikotragfähigkeitsrechung sowie die Verteilung der Risiken.

Ökonomisches Kapital 31.12.2011 in % 31.12.2010 in %
Kreditrisiko 139.426 37% 138.534 37%
Marktrisiken Bankbuch 28.646 8% 33.718 9%
Operationelles Risiko 19.133 5% 18.657 5%
Marktrisiken WP-Handelsbuch 40.709 11% 34.548 9%
Liquiditätsrisiko 3.000 1% 3.000 1%
Beteiligungsrisiko 765 0% 748 0%
Sonstige Risiken 11.000 3% 11.000 3%
Gesamtbankrisiko 242.679 64% 240.205 64%
Risikodeckungsmassen 381.073 100% 377.218 100%
Risikopuffer 138.394 36% 137.013 36%

Risikomanagement und Organisationsstruktur (§ 2 Z 2 OffVO)

Die Risikostrategie im Konzern der Bank Burgenland ist es, bankübliche Risiken in einem definierten Rahmen einzugehen und die sich daraus ergebenden Ertragspotentiale zu nutzen. Das Risikomanagement stellt dabei eine zentrale Einheit dar, welche neben den regulatorischen Rahmenbedingungen, basierend auf dem Bankwesengesetz (BWG) sowie diversen Richtlinien und Leitfäden, ebenso Art, Umfang und Komplexität der für die Bank spezifischen Geschäfte und die daraus resultierenden Risiken für die Bank berücksichtigt.

Abbildung: Risikomanagementeinheiten

In die Gesamtbetrachtung mit einbezogen wird neben dem Einzelinstitut der Bank Burgenland auch die CAPITAL BANK - GRAWE GRUPPE AG inkl. Tochterinstitute, die BB Leasing GmbH sowie die Sopron Bank als nachgeordnetes Kreditinstitut im EU-Ausland. Das Risikomanagement auf Konzernebene wird durch die Konzernmutter Bank Burgenland wahrgenommen. Die Vorgaben des Konzernrisikomanagements werden durch operative Risikomanagementeinheiten in den einzelnen Töchtern umgesetzt.

Die Risikosteuerung auf Gesamtbankebene erfolgt im vierteljährlich stattfindenden Gesamtbankrisikoausschuss unter der Leitung des Gesamtvorstandes. Im Rahmen der Gesamtbanksteuerung nimmt der Risikoausschuss folgende Aufgaben wahr:

  • § Entscheidungen über strukturelle und strategische Risikofragen
  • § Festlegung der unternehmensweiten Risikopolitik
  • § Allokation der Eigenmittel und Festlegung der Limite auf Gesamtbankebene
  • § Überwachung und Steuerung der Risikotragfähigkeit sowie der wesentlichen Einzelrisiken.

Die Risiken im Konzern der Bank Burgenland werden durch ein System von Risikogrundsätzen, Risikomessverfahren, Limitstrukturen sowie Überwachungsverfahren kontrolliert und gesteuert. Um Interessenskonflikte zu vermeiden, sind Risikodisposition, Risikobeurteilung und Risikoüberwachung organisatorisch getrennt. Die Risikomanagementfunktionen sind bei dem für das Risikomanagement zuständigem Vorstandsmitglied zusammengefasst. Entsprechend den Grundsätzen der Proportionalität entspricht die Organisation des Risikomanagements qualitativ und quantitativ den bankinternen Erfordernissen.

Der Aufnahme neuer Geschäftsfelder oder Produkte geht grundsätzlich eine adäquate Analyse der geschäftsspezifischen Chancen und Risiken voraus. Neue Produkte müssen in der internen Risikomessung abbildbar sein.

Die Strategien, Verfahren und Vorgehensweisen zum Management von Risiken sind schriftlich in entsprechenden Handbüchern, die allen Mitarbeiter/-innen zugänglich sind, dokumentiert. Diese werden in regelmäßigen Abständen überarbeitet.

Grundlage für die Richtigkeit und Plausibilität der dabei verwendeten Daten stellt hier das Interne Kontrollsystem dar. Laufende Prüfungen durch die Interne Revision runden den Risikomanagementprozess ab.

Risikomanagement spezieller Risikoarten (§ 2 Ziff 3 - 4 OffVO)

Kreditrisiko (siehe auch unter § 7 OffVO)

Unter Kreditrisiko verstehen wir die Gefahr eines teilweisen oder vollständigen Ausfalls vertraglich vereinbarter Zahlungen bei Kreditgeschäften durch Bonitätsverschlechterung oder Insolvenz.

Die Grundlage jeder Kreditentscheidung bildet eine fundierte Analyse des Kreditengagements inklusive einer Bewertung aller relevanten Einflussfaktoren. Dabei werden Kreditengagements gegenüber einer Kreditnehmergruppe auf konzernweit konsolidierter Basis zusammengefasst. Die im Kreditrisikohandbuch dokumentierten Grundsätze und Richtlinien stellen eine wesentliche Grundlage dar. Kreditentscheidungen werden im Vier-Augen-Prinzip getroffen. Für jeden Bereich liegen Regelungen vor, die rating- und volumensabhängige Pouvoirs für Markt und Marktfolge festlegen.

Bankintern basiert die Bonitätsprüfung auf nach Geschäftssegmenten differenzierten Ratingverfahren, welche laufend validiert und weiterentwickelt werden. Die internen Ratingsysteme weisen neun Ratingstufen für nicht ausgefallene Kunden und eine Ratingstufe für ausgefallene Kunden auf. Nach der Erstkreditvergabe werden Kreditengagements in der Regel einmal jährlich überwacht. Bei einer wesentlichen Verschlechterung der Bonität sind kürzere Überwachungsfrequenzen bindend. Besonderes Augenmerk wird im Kreditrisikomanagement auf die Früherkennung und systematische Bearbeitung von Risikofällen gelegt.

Banken stellen u.a. im Geld- und Derivathandel wichtige Geschäftspartner dar, an die großvolumige Ausleihungen mit teilweise sehr kurzer Laufzeit vergeben werden. Daher wird diese Kundengruppe mit eigenen Volumslimiten versehen, die einer täglichen Kontrolle unterzogen werden. Diese Limite werden zumindest einmal jährlich vom Aufsichtsrat genehmigt und über deren Auslastung berichtet. Weiters gibt es für das gesamte Portfolio Länderlimite, welche laufend kontrolliert werden.

Die Überwachung des Kreditrisikos erfolgt auf monatlicher Basis, wobei das Portfolio nach verschiedenen Strukturmerkmalen (Risikokategorien, Länder, Branchen, Währungen) dargestellt wird. Entsprechende Berichte werden im Gesamtbankrisikoausschuss präsentiert und diskutiert.

Marktrisiko

Als wesentlichste Risikofaktoren im Bereich des Marktrisikos sind das Zinsänderungsrisiko, das Wechselkursrisiko, das Kursrisiko nicht fest verzinslicher Wertpapiere und durch Credit Spreads bedingte Kursrisiken bei verzinslichen Wertpapieren zu nennen. Die Steuerung dieser Risiken erfolgt im Aktiv-Passiv-Komitee (APK) und durch das operative Marktrisikomanagement, welches in der Abteilung Konzern-Risk- & Financial Controlling (Konzern-RFC) angesiedelt ist. Diese ist für die Risikomessung, das Risikoreporting und die Limitkontrolle verantwortlich.

Die Bank Burgenland führt ein großes Wertpapierhandelsbuch gem. § 22o BWG mit dem Ziel der Generierung von Erträgen aus Marktpreisschwankungen. Zu den Marktrisiken des Handelsbuches zählen Aktienkurs-, Zins- und Fremdwährungsrisiken. Zum Zwecke der Risikomessung und Risikosteuerung werden die Risiken aus dem Wertpapierhandelsbuch mittels eines Value-at-Risk-Modells quantifiziert. Das Risiko aus Handelsbuchtransaktionen ist durch ein VaR-Limit sowie einem Verlustlimit beschränkt.

Für die Messung der Marktrisiken im Bankbuch wird ein Value-at-Risk-Modell verwendet, welches auf Basis der historischen Simulation die Risiken für ein Konfidenzniveau von 99,9 % und einer Haltedauer von einem Monat berechnet. Ergänzend dazu werden Sensitivitätsanalysen eingesetzt, welche die Barwertänderungen bei Zins- und Währungskursschocks simulieren. Die Stressszenarien beinhalten auch Parallelverschiebungen der Zinskurve um 200 BP und 100 BP, die Inversität der Zinskurve sowie Wechselkursschwankungen von 10 %.

Neben den barwertigen Kennzahlen erstellt die Bank monatlich Gap-Analysen zur Steuerung der Zinsbindungen im Geld- und Kapitalmarkt. Dabei werden anhand historischer Erfahrungen Annahmen zur Zinsanpassung von Positionen mit unbestimmter Zinsbindung getroffen.

Liquiditätsrisiko

Unter Liquiditätsrisiko werden das Zahlungsunfähigkeitsrisiko und das Liquiditäts-Fristentransformationsrisiko zusammengefasst.

Durch die Steuerung des Liquiditätsrisikos soll sichergestellt werden, dass die KI-Gruppe ihre Zahlungen jederzeit zeitgerecht erfüllen kann, ohne dabei unannehmbar hohe Kosten in Kauf nehmen zu müssen.

Die Konzern-Treasury-Funktion samt Cash-Pooling für die gesamte Bankengruppe wird vom Bereich Konzern-Treasury der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft wahrgenommen. Die Steuerung der kurzfristigen Liquidität erfolgt im Bereich Konzern-Treasury in der Gruppe Liquiditätssteuerung & Emissionen. Für den Fall unerwartet hoher kurzfristiger Liquiditätsabflüsse sind vom Bereich Konzern-Treasury ausreichend liquide Assets als Liquiditätspuffer zu halten.

In der KI-Gruppe werden laufend die Finanzierungsmöglichkeiten in Bezug auf die zur Verfügung stehenden Instrumente und Märkte bzw. Wertpapierpositionen bezüglich ihrer Liquidierbarkeit analysiert. Zur laufenden Überwachung der aktuellen kurzfristigen Liquiditätssituation werden entsprechende Berichte über die Liquiditätssituation erstellt und regelmäßig dem APK zur Verfügung gestellt. Darin werden sowohl die operative Liquidität als auch die strukturelle Liquidität und die langfristige Refinanzierung über eigene Emissionen beleuchtet. Die Aufstellung zur operativen Liquidität enthält Informationen zu Interbankforderungen, verbindlichkeiten, Barvorlagen, Termineinlagen und Collateral-Positionen. Die strukturelle Liquidität wird in Form einer Fälligkeitsstatistik zu Nostro-Positionen und eigenen Emissionen, einer Übersicht zum Deckungsgeschäft sowie der Entwicklung der Primäreinlagen dargestellt.

Im Rahmen des ICAAP-Reports wird ein Bericht über die kurzfristige Liquidierbarkeit der Wertpapierpositionen erstellt. Weiters berechnet der Bereich Konzern-Risiko- & Finanzcontrolling mittels Liquiditätsablaufbilanzen die langfristigen Kapitalbindungen. Diese stellen die Inkongruenzen zwischen aktiv- und passivseitigen Kapitalbindungen in Form von Gaps getrennt nach Währungen und Laufzeiten dar. Die Kapitalgap-Analyse dient als Informationsbasis für strategische Überlegungen zur Liquiditätssteuerung.

Zur Steuerung bzw. Minderung des Liquiditätsrisikos werden in der KI-Gruppe der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft folgende Maßnahmen gesetzt:

  • § Halten ausreichender liquider Bestände in Form des Wertpapier-Eigenbestandes und der Zwischenbankforderungen
  • § Sicherstellung der Streuung bei den Kapitalnehmern durch entsprechende Beachtung von Einzelkreditnehmerengagements für Kreditrisiken
  • § Erreichung einer Diversifikation bei den Kapitalgebern durch Stärkung des Marktanteiles im Retailmarkt und entsprechender Streuung von Geldhandelskontrahenten

Aufbauend auf den Liquiditätsberichten berechnet das Konzern-RFC anhand diverser Szenarien die Höhe der erforderlichen Liquiditätspuffer. Dabei werden zusätzlich zur Fälligkeitsstatistik Annahmen für Liquiditätszu- bzw. –abflüsse einzelner On- und Off-Balance-Positionen (z.B. nicht ausgenützte Rahmen, Cash-Collaterals, Retaileinlagen) sowie Neugeschäftsannahmen für ein Basisszenario und drei verschiedene Stressszenarien (Namenskrise, Marktkrise, kombinierte Krise) getroffen.

Für jedes Szenario wird der Liquiditätsbedarf bzw. –überschuss entsprechend den definierten Laufzeitbändern sowohl als Summe je Laufzeitband als auch kumuliert für die folgenden zwölf Monate ausgewiesen. Diesem wird der vorhandene Liquiditätspuffer unter Berücksichtigung der Liquidationsdauer gegenüber gestellt.

Operationelles Risiko

Unter operationellem Risiko verstehen wir die Gefahr von Verlusten, die in Folge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen oder Systemen oder in Folge externer Ereignisse eintreten. Dieses Risiko soll durch klare Aufgabenverteilungen und schriftlich dokumentierte Arbeitsanweisungen minimiert werden.

Das Management der operationellen Risiken fällt unter die Verantwortung der Abteilung Konzern-RFC. Die Aufgaben liegen dabei in der Kategorisierung der Risiken, der Erstellung von OpRisk-Leitfäden, der Verantwortung für die Inhalte der OpRisk-Datenbank, der Analyse der Verlustereignisse, der Schulungen der OpRisk-Verantwortlichen sowie der Erstellung von Berichten für Geschäftsleitung und diverse Gremien.

Aufbauend auf den KI-gruppenweiten Standards werden Schadensfälle aus operationellen Risiken in einer OpRisk-Datenbank gesammelt, um somit auf deren Basis Schwachstellen in den Systemen zu entdecken und in weiterer Folge entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Die in der Datenbank gesammelten Fälle werden regelmäßig vom Konzern- RFC ausgewertet und die Ergebnisse den Führungskräften bzw. dem Vorstand zur Kenntnis gebracht. Bei Auftreten bestimmter Ereignisse erfolgt zudem eine ad hoc Berichterstattung an den Vorstand und den/die betroffenen Abteilungsleiter.

Beteiligungsrisiko

Die Beteiligungen der Bank werden in Form von regelmäßig stattfindenden Beirats- bzw. Aufsichtsratssitzungen laufend überwacht und gesteuert. Darüber hinaus liefern die Capital Bank Gruppe, die BB Leasing sowie die Sopron Bank entsprechend den Anforderungen des konsolidierten Risikomanagements alle erforderlichen Risikoinformationen. Weitere Informationen siehe auch unter § 13 OffVO.

Sonstige Risiken (§ 10 OffVO)

Unter sonstige Risiken werden vor allem solche Risiken zusammengefasst, für die bisher keine oder nur rudimentäre Verfahren zur Quantifizierung existieren. Konkret sind dies strategische Risiken, Reputations-, Eigenkapital- sowie Ertrags- bzw. Geschäftsrisiken. Diese Risiken werden in Form eines Kapitalpuffers in der Risikotragfähigkeitsrechnung berücksichtigt.

Anwendungsbereichsbezogene Informationen (§ 3 OffVO)

Anwendungsbereich (§ 3 Z 1 OffVO)

Gemäß den Bestimmungen des § 30 Abs 7 BWG ist die Bank Burgenland als Konzernmutter zur Erfüllung der ICAAP-Bestimmungen auf konsolidierter Ebene verpflichtet.

Unterschiede der Konsolidierungsbasis für Rechnungslegungs- und Aufsichtszwecke (Risikomanagementzwecke) (§ 3 Z 2 OffVO)

Alle wesentlichen direkten und indirekten Unternehmen, welche von der Bank Burgenland beherrscht werden, werden zu Rechnungslegungszwecken im Konzernabschluss voll konsolidiert. Nicht konsolidiert werden Tochterunternehmen, deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung ist. Die entsprechenden Unternehmensanteile werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Bei Wertminderungen werden außerplanmäßige Abschreibungen oder Rückstellungsdotationen vorgenommen.

Der Konsolidierungskreis für wesentliche Beteiligungen (größer 20 %) kann dem Anhang zum Konzernabschluss entnommen werden. Konzerninterne Forderungen, Verbindlichkeiten, Aufwendungen und Erträge ebenso wie Zwischengewinne werden, soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind, in diesem Fall eliminiert.

Der Konsolidierungskreis der Bank Burgenland im Bereich des ICAAP umfasst neben dem Einzelinstitut HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft die CAPITAL BANK - GRAWE GRUPPE AG inkl. Tochtergesellschaften, die BB Leasing GmbH sowie die Sopron Bank. Sonstige Beteiligungen, deren Risiken als wesentlich angesehen werden, werden im Rahmen des Beteiligungscontrollings überwacht.

Eigenmittelstruktur (§ 4 OffVO) und Mindesteigenmittelerfordernis (§ 5 OffVO)

Die Eigenmittel der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft werden nach den jeweils gültigen BWG-Bestimmungen ermittelt. Das Eigenkapital setzt sich aus dem gezeichneten Kapital, den Kapitalrücklagen und aus dem erwirtschafteten Kapital zusammen. Die Gewinnrücklagen setzen sich aus der Haftrücklage, der gesetzlichen und anderen Rücklagen zusammen. Das Grundkapital beträgt EUR 18,700.000, aufgeteilt in 1,870.000 Stückaktien.

Das Eigenmittelerfordernis gem. § 22 BWG setzt sich zusammen aus dem Eigenmittelerfordernis für das Kreditrisiko, dem Eigenmittelerfordernis für das Handelsbuch sowie dem Eigenmittelerfordernis für das Warenpositions-, das Fremdwährungs- und das operationelle Risiko.

Eigenmittel in TEUR 31.12.2011 31.12.2010
§ 4 Z 2 OffV:
Eingezahltes Kapital 18.700 18.700
Offene Rücklagen (einschließlich Haftrücklage) gem. § 23 Abs. 6 BWG 402.346 411.723
Abzugsposten gem. § 23 BWG -331 -331
Kernkapital (Tier 1) 420.715 430.092
§ 4 Z 3 OffV:
Ergänzungskapital 53.776 58.043
Nachrangkapital 40.267 37.772
§ 4 Z 3 OffV:
Abzugsposten gem. § 23 BWG -331 -331
Anrechenbares Tier 3 Kapital 7.025 2.607
Gesamtsumme aller Eigenmittel gemäß § 23 Abs. 14 BWG 521.452 528.183
Kernkapitalquote bezogen auf das Kreditrisiko 1) 17,94% 17,87%
Eigenmittelquote bezogen auf das Kreditrisiko 1) 21,94% 21,84%
Kernkapitalquote bezogen auf das Gesamtrisiko 2) 13,22% 13,99%
Eigenmittelquote bezogen auf das Gesamtrisiko 2) 16,16% 17,10%
Mindesteigenmittelerfordernis in TEUR 31.12.2011 31.12.2010
§ 5 Z 2 OffV: Forderungsklassen des Kreditrisiko-Standardansatzes
Z 1: Forderungen an Zentralstaaten und Zentralbanken 1.172 1.197
Z 2: Forderungen an regionale Gebietskörperschaften 11 434
Z 3: Forderungen an Verwaltungseinrichtungen 130 100
Z 4: Forderungen an multilaterale Entwicklungsbanken 60 -
Z 6: Forderungen an Institute 10.315 13.199
Z 7: Forderungen an Unternehmen 87.945 86.486
Z 8: Retail-Forderungen 24.562 24.215
Z 9: durch Immobilien besicherte Forderungen 33.538 35.729
Z 10: Überfällige Forderungen 9.297 9.452
Z 11: Forderungen mit hohem Risiko 375 325
Z 12: Forderungen in Form von gedeckten Schuldverschreibungen 1.271 1.295
Z 15: Forderungen in Form von Investmentfondsanteilen 7.076 9.483
Z 16: Sonstige Posten 11.862 10.601
Summe § 5 Z 2 OffV 187.614 192.516
§ 5 Z 4 OffV: Marktrisiko
EM für WP-Handelsbuch 46.762 34.310
EM für offene Devisienposition 1.171 460
Summe § 5 Z 4 OffV 47.933 34.770
§ 5 Z 5 OffV: Operationelles Risiko
Basisindikatoransatz gemäß § 22j BWG 19.133 18.581
Eigenmittelerfordernis 254.680 245.867
Eigenmittelreserve 266.772 282.316

1) Kernkapital-/Eigenmittelquote bezogen auf das Kreditrisiko gem. § 22 (2) BWG

2) Kernkapital-/Eigenmittelquote bezogen auf das Gesamtrisiko gem. § 22 (1) BWG

Kontrahentenausfallrisiko (§ 6 OffVO)

In der KI-Gruppe wird der Forderungswert aus Derivaten mit Hilfe der Marktbewertungsmethode gemäß § 22 Abs. 5 BWG ermittelt. Für sämtliche Derivativgeschäfte im Rahmen des Limitsystems sind Marktwertlimite je Kontrahent definiert. Zur Absicherung von Ausfallrisiken aus Derivativgeschäften bestehen vertragliche Collateral-Vereinbarungen mit einzelnen Kontrahenten, die entsprechend den vertraglichen Vereinbarungen Besicherungen in Form von Wertpapieren oder Cash unter Berücksichtigung von Freigrenzen vorsehen. Das Collateral-Management erfolgt täglich.

Die folgende Tabelle zeigt das Kontrahentenausfallsrisiko per 31.12.2011 gemäß Marktbewertungsansatz.

31.12.2011 in TEUR
BANK SONSTIGE
Kategorie Nominale MARKTWERT allg. Zuschlag Bruttoforderung Nominale Marktwert allg. Zuschlag Bruttoforderung
Wechselkursverträge bis 1Y 492.009 6.451 5.830 12.282 118.997 13.462 861 14.323
Wechselkursverträge bis 5Y 30.963 4.873 750 5.623 962 140 48 189
Zinssatzverträge bis 1Y 256.581 3.482 0 3.482 2.800 210 0 210
Zinssatzverträge bis 5Y 1.035.145 40.532 3.621 44.153 118.292 1.501 558 2.059
Zinssatzverträge über 5Y 583.660 55.974 6.876 62.851 42.880 5.155 573 5.728
Substanzverträge bis 5Y 30.000 38 2.400 2.438
Substanzverträge über 5Y 5.769 16 577 593
Summe 2.398.358 111.313 17.078 128.390 319.700 20.524 5.017 25.540
Gewichtung 20% 50%
EM-Erfordernis 2.048 1.126
EM-Erfordernis Gesamt 3.174
in TEUR
31.12.2010 BANK SONSTIGE
KATEGORIE Nominale MARKT- allgem. Brutto Nominale MARKT- allgem. Brutto
WERT Zuschlag Forderung WERT Zuschlag Forderung
Wechselkursverträge bis 1Y 2.915.513 54.028 14.447 68.475 2.791.720 59.601 14.075 73.643
Wechselkursverträge bis 5Y 30.143 167 50 217 25.143 6.642 1.207 7.850
Zinssatzverträge bis 1Y 104.629 2.094 0 2.094 11.150 93 0 93
Zinssatzverträge bis 5Y 534.464 23.579 2.097 25.676 88.500 890 29 919
Zinssatzverträge über 5Y 817.075 49.437 9.807 59.244 39.185 6.899 453 7.352
Summe 4.401.823 129.305 26.401 155.706 2.955.697 74.125 15.765 89.858
Gewichtung 20% 50%
EM-Erfordernis 2.491 3.594
EM-Erfordernis Gesamt 6.086

Die folgende Tabelle zeigt die Marktwerte der Derivativgeschäfte per 31.12.2011 und 31.12.2010 gemäß Marktbewertungsansatz (in TEUR):

31.12.2011 Zeitwerte der Geschäfte Netting (positive Auswirkung) Nettokreditforderungen
Zinsbezogene Kontrakte 106.855 -21.376 85.479
Währungsbezogene Kontrakte 24.927 -5.989 18.938
Aktien-/Indexbezogene Kontrakte 0 0 0
Kreditderivate 0 0 0
Warenbezogene Kontrakte 0 0 0
Sonstige Kontrakte 55 0 55
Summe 131.836 -27.365 104.472
31.12.2010 Zeitwerte der Geschäfte Netting (positive Auswirkung) Nettokreditforderungen
Zinsbezogene Kontrakte 75.635 -7.966 67.669
Währungsbezogene Kontrakte 35.021 -15.919 19.102
Aktien-/ Indexbezogene Kontrakte 0 0 0
Kreditderivate - - -
Warenbezogene Kontrakte - - -
Sonstige Kontrakte - - -
Summe 110.656 -23.885 86.771

Kredit- und Verwässerungsrisiko (§ 7 OffVO)

Definition für Rechnungslegungszwecke (§ 7 Abs.1 Z 1 OffVO)

Die verwendeten Ausfalldefinitionen decken die Kriterien "überfällig" und "ausfallgefährdet" in adäquater Weise ab. Die Definition der überfälligen Forderungen entspricht der Definition der Forderungsklasse "überfällige Forderungen" gemäß § 22a Abs. 4 Z 10 BWG. Zum Zwecke der internen Steuerung wird unterstellt, dass jeder Kunde, der das Default-Kriterium erfüllt, das Kriterium überfällig erfüllt.

Wertberichtigungen und Rückstellungen (§ 7 Abs. 1 Z 2 OffVO)

Grundsätzlich erfolgt bei der Bildung von Wertberichtigungen eine Einzelfallbetrachtung. Den besonderen Risiken des Bankgeschäftes wird durch die Bildung von Wertberichtigungen im entsprechenden Ausmaß Rechnung getragen. Rückstellungen werden für Risiken aus außerbilanziellen Geschäften gebildet.

Einzelwertberichtigungen für Kredite sind zu bilden, wenn ein beobachtbares Ereignis eingetreten ist, das darauf schließen lässt, dass nicht alle Zins- und Tilgungsverpflichtungen vertragsmäßig geleistet werden können. Solche Ereignisse können sein:

  • Zahlungsverzug
  • Gescheiterte Sanierungsmaßnahmen
  • Drohende Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung
  • Stundung von oder Verzicht auf Zahlungsverpflichtungen des Kreditnehmers
  • Eröffnung eines Insolvenzverfahrens

Die Höhe der Wertberichtigung berechnet sich aus dem Unterschiedsbetrag der ausstehenden Forderung einschließlich aufgelaufener Zinsen und den erwarteten Zahlungseingängen unter Berücksichtigung von werthaltigen Sicherheiten.

Aufschlüsselung der Forderungen nach Forderungsklassen (§ 7 Abs. 1 Z 3 OffVO) in EUR

In den Bruttoforderungen sind sowohl bilanzielle als auch außerbilanzielle Forderungen enthalten. Kreditrisikominderungen wurden dabei nicht in Abzug gebracht.

31.12.2011 31.12.2010
Brutto dv. ausfall in % Brutto dv. ausfall in % in %
Forderungsklasse forderung in % gefährdet in % Vol. EWB Vol. forderung in % gefährdet Vol. EWB Vol.
Retail 1.091.295.484 20,55% 101.588.457 9,31% 51.979.167 4,76% 1.152.201.905 22,36% 98.851.516 8,58% 54.507.203 4,73%
Corporate 2.678.651.964 50,44% 107.069.094 4,00% 57.881.507 2,16% 2.633.126.816 51,09% 121.322.172 4,61% 59.285.031 2,25%
Institutions 913.762.907 17,21% 5.981.357 0,65% 1.699.375 0,19% 1.060.039.308 20,57% 6.743.941 0,64% 634.927 0,06%
Sovereigns 626.490.389 11,80% 122.304 0,02% 101.247 0,02% 308.369.014 5,98% 703 0,00% 0 0,00%
Gesamt 5.310.200.745 100,00% 214.761.212 4,04% 111.661.296 2,10% 5.153.737.043 100,00% 226.918.332 4,40% 114.427.161 2,22%

Geografische Verteilung der Forderungen (§ 7 Abs. 1 Z 4 OffVO) in EUR

31.12.2011 31.12.2010
Brutto dv. ausfall in % in % Brutto dv. ausfall in % in %
Geografische Verteilung forderung in % gefährdet Vol. EWB Vol. forderung in % gefährdet Vol. EWB Vol.
Österreich 3.555.110.170 66,95% 119.601.717 3,36% 75.902.813 2,14% 3.748.924.039 72,74% 176.987.297 4,72% 92.362.684 2,46%
EU (ohne Ungarn) 446.288.032 8,40% 11.889.061 2,66% 9.590.034 2,15% 518.602.226 10,06% 9.998.436 1,93% 2.435.821 0,47%
Ungarn 536.833.197 10,11% 81.271.414 15,14% 25.780.266 4,80% 559.898.533 10,86% 38.911.360 6,95% 13.065.195 2,33%
Sonstige 771.969.345 14,54% 1.999.020 0,26% 388.183 0,05% 326.312.246 6,33% 1.021.238 0,31% 6.563.460 2,01%
Gesamt 5.310.200.745 100,00% 214.761.212 4,04% 111.661.296 2,10% 5.153.737.043 100,00% 226.918.332 4,40% 114.427.161 2,22%

Verteilung der Forderungen nach Branchen (§ 7 Abs. 1 Z 5 OffVO) in EUR

31.12.2011
Branche Brutto
forderung
in % dv. ausfall
gefährdet
in %
Vol.
EWB in %
Vol.
Bund, Land, Gemeinde 354.725.610 6,68% 122.304 0,03% 101.385 0,03%
Fremdenverkehr 126.578.930 2,38% 17.097.607 13,51% 7.886.175 6,23%
Geld-/Verssicherungswesen 1.714.112.772 32,28% 11.901.236 0,69% 7.521.695 0,44%
Gewerbe 792.370.246 14,92% 54.087.446 6,83% 24.627.329 3,11%
Handel 220.508.289 4,15% 18.870.939 8,56% 14.138.135 6,41%
Industrie 130.247.399 2,45% 8.004.730 6,15% 5.876.630 4,51%
Körperschaften 66.114.895 1,25% 599.846 0,91% 1.450 0,00%
Landwirtschaft 37.310.879 0,70% 1.587.269 4,25% 1.299.155 3,48%
Sonstige Branchen 1.120.419.129 21,10% 27.775.893 2,48% 9.237.603 0,82%
Unselbständig Erwerbstätige 655.362.725 12,34% 59.411.867 9,07% 32.290.438 4,93%
Verkehr 92.449.870 1,74% 15.302.075 16,55% 8.681.302 9,39%
Gesamt 5.310.200.745 39,58% 214.761.212 4,04% 111.661.296 2,10%
31.12.2010
Branche Brutto
forderung
in % dv. ausfall
gefährdet
in %
Vol.
EWB in %
Vol.
Realitätenwesen 1.107.349.496 21,49% 35.810.337 3,23% 11.363.050 1,03%
Bauwesen und Sachgütererzeugung 329.437.348 6,39% 27.263.820 8,28% 15.568.544 4,73%
Erbringung von Dienstleistungen 553.234.608 10,73% 23.127.342 4,18% 22.462.221 4,06%
Kredit- und Versicherungswesen 1.265.990.014 24,56% 13.918.379 1,10% 6.969.243 0,55%
Öff. Verwaltung 339.412.278 6,59% 4.333 0,00% 3.630 0,00%
Private Haushalte 642.482.120 12,47% 43.144.363 6,72% 24.975.563 3,89%
Sonstige 915.831.179 17,77% 83.649.758 9,13% 33.084.909 3,61%
Gesamt 5.153.737.043 100,00% 226.918.332 4,40% 114.427.160 2,22%

Aufgrund der Umstellung auf das neue Core-Bank System kann die Branchenübersicht gegenüber dem Vorjahr detaillierter dargestellt werden.

Ausfallgefährdete Forderungen

31.12.2011 31.12.2010
Brutto
in % Gesamt
Brutto
in % Gesamt
forderung volumen EWB in % Vol. forderung volumen EWB in % Vol.
Ausfallgefährdete Forderungen 214.761.212 4,04% 90.066.079 41,94% 226.918.332 4,27% 88.043.295 38,80%
Gesamt 214.761.212 4,04% 90.066.079 41,94% 226.918.332 4,27% 88.043.295 38,80%

Sämtliche ausfallgefährdeten Forderungen entsprechen der Ratingstufe für ausgefallene Kunden im neuen Core-Bank System.

Entwicklung der Einzelwertberichtungen und Rückstellungen ausfallgefährdeter und überfälliger Forderungen (§ 7 Abs.1 Z 9 OffVO)

Wertbereichtigung Rückstellung
Anfangsbestand 1. Jänner 2011 119.073 8.924
Zuführung/Umbuchungen 46.565 -2.135
Auflösung -14.538 -77
Verbrauch -20.989 -1.000
Endbestand 31. Dezember 2011 130.111 5.712

Die nicht wertberichtigten Teile der ausfallgefährdeten Forderungen sind überwiegend mit Sicherheiten abgedeckt.

Nähere Angaben (§ 7 Abs. 2 OffVO)

Nicht erforderlich.

Direkte Abschreibungen und Wertaufholungen (§ 7 Abs. 3 OffVO)

Zusätzlich zu den oben bereits dargestellten Aufwendungen für Einzelwertberichtigungen wurden Direktabschreibungen in Höhe von 2.455 TEUR für ausgefallene Forderungen ergebniswirksam berücksichtigt. Auf bereits abgeschriebene Forderungen sind im Geschäftsjahr 2011 584 TEUR eingegangen. Für Wertpapiere des Umlaufvermögens wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr Wertberichtigungen in Höhe von 3.961 TEUR ergebniswirksam berücksichtigt. Für das Finanzanlagevermögen wurden in Summe 5.244 TEUR aufwandswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung eingestellt.

Verwendung des Kreditrisikostandardansatzes (§ 8 OffVO)

Die Bank verwendet gegebenenfalls öffentlich zugängliche Bonitätseinschätzungen der drei externen und von der FMA anerkannten Ratingagenturen Fitch, Moody's und Standard & Poor's für die Forderungsklassen Zentralstaaten, Institute und Unternehmen. Hierbei wird jeweils das schlechteste der drei Möglichkeiten für die Bewertung herangezogen.

Für die Zuordnung der Ratings zu den im Kreditrisiko-Standardansatz vorgesehenen Bonitätsstufen wird die Standardzuordnung gem. § 21b Abs. 6 BWG herangezogen.

Zuordnung der Forderungen zu Bonitätsstufen im Standardansatz (§ 8 Z 5 OffVO)

31.12.2011 31.12.2010
Brutto Brutto
Bonitätsstufen forderung in % EAD in % Vol. forderung in % EAD in % Vol.
1 1.425.752.497 26,8% 1.376.010.373 96,5% 1.412.169.565 27,4% 1.398.134.581 99,0%
2 511.657.621 9,6% 423.837.444 82,8% 462.584.097 9,0% 439.425.057 95,0%
3 1.123.707.923 21,2% 637.390.908 56,7% 978.450.391 19,0% 506.471.875 51,8%
4 899.453.635 16,9% 411.271.223 45,7% 1.219.331.109 23,7% 481.425.183 39,5%
5 1.011.018.107 19,0% 319.074.732 31,6% 746.025.078 14,5% 254.764.926 34,1%
6 338.610.962 6,4% 136.595.341 40,3% 335.176.803 6,5% 145.723.652 43,5%
Gesamt 5.310.200.745 100,0% 3.304.180.021 62,2% 5.153.737.043 100,0% 3.225.945.274 62,6%

Mit der Umstellung auf das neue Core-Bank System wurde auch das hausinterne Ratingsystem zu einer neuen 10-stufigen Ratingsskala gestrafft. Damit verbunden ist auch eine Neuzuordnung der Forderungen zu Bonitätsstufen. Insbesondere ist es durch diese Straffung im Ratingsystem zu einer Verschiebung von Volumina aus der Bonitätsstufe 4 in die Bonitätsstufe 5 gekommen. Eine Änderung des Risikogehaltes der von der Volumensverschiebung umfassten Forderungen ist damit nicht verbunden.

Operationelles Risiko (§ 12 OffVO)

Wie unter § 2 Z 1 erläutert, wird für die Berechnung des operationellen Risikos der Basisindikatoransatz angewendet. Die § 12 Z 2-3 sind daher nicht relevant.

Beteiligungspositionen außerhalb des Handelsbuches (§ 13 OffVO)

Beteiligungsrisikostrategie

Die Tochtergesellschaften und Beteiligungen im Konzern der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft können den folgenden Portfolios zugeordnet werden.

Operative Beteiligungen

Die operativen Beteiligungen im Konzern der Bank Burgenland decken auf regionaler bzw. produktpolitischer Ebene Spezialgebiete des Bankgeschäfts ab und stellen eine wesentliche Ergänzung zur Geschäftstätigkeit der Konzernmutter dar. Sowohl in geschäfts- als auch in risikopolitischer Hinsicht werden die Bank Burgenland und die ihr nachgeordneten operativen Finanzinstitute zur Bank Burgenland Bankengruppe zusammengefasst.

Für die Einzelinstitute der Bank Burgenland Bankengruppe gelten im Rahmen der Konzernsteuerung die in den Konzernrichtlinien definierten Rahmenbedingungen des Risikomanagements. Alle übrigen Beteiligungen sind je nach Zugehörigkeit bei den Einzelinstituten (den jeweiligen Mutterunternehmen) als Beteiligungsrisiko zu quantifizieren und diesen zuzuordnen.

Strategische Beteiligungen

Zu den strategischen Beteiligungen zählen sämtliche Beteiligungen, welche die HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft als Mitglied des Verbandes der österreichischen Landes-Hypothekenbanken aufgrund gesetzlicher Vorschriften zu halten verpflichtet ist. Darüber hinaus werden Beteiligungen gehalten, bei denen die Interessen der Gesellschafter über den Landes-Hypothekenverband vertreten werden. Darunter fallen auch Minderheitsbeteiligungen, die hauptsächlich aus Kooperationsüberlegungen von Seiten des Vertriebes bzw. des EDV-Bereiches gehalten werden.

Immobilien- und Projektbeteiligungen

Dieses Beteiligungssegment dient der optimalen Abwicklung bzw. der Verwertung von Immobilien.

Bewertung von Beteiligungen (§ 13 Z 2 OffVO)

Die Bilanzierung bzw. Bewertung von Beteiligungen erfolgt zu Anschaffungskosten. Anhaltspunkte für die Notwendigkeit einer Wertminderung können anhaltende Verluste oder ein deutlich verringertes Eigenkapital sein. Sofern Anhaltspunkte für eine Wertminderung gegeben sind, werden entsprechende außerplanmäßige Abschreibungen und Rückstellung vorgenommen.

Beteiligungen nach Portfolios (§ 13 Z 3-4 OffVO)

Im Konzernabschluss der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft sind folgende Beteiligungen zu Buchwerten ausgewiesen:

in TEUR Buchwert
Operative Beteiligungen 161.191.546
Strategische Beteiligungen 7.175.324
Immobilien- und Projektbeteiligungen 2.352.385
Gesamt 170.719.256

Die angeführten Beteiligungen notieren an keinem aktiven Markt.

Zinsrisiko (§ 14 OffVO)

Wird unter Pkt. Marktrisiko erläutert.

Verwendung von Kreditrisikominderungen (§ 17 OffVO)

Netting (§ 17 Z1 OffVO)

Kein Anwendungsfall.

Angaben zu Sicherheiten (§ 17 Z2 OffVO)

Die Bestellung von Sicherheiten wird als wesentliche Methode zur Risikoreduktion genutzt. Folgende wichtige Arten von Sicherheiten werden angenommen: dingliche Sicherheiten wie Hypotheken, Sicherungsgüter und Eigentumsvorbehalt; persönliche Sicherheiten wie Bürgschaften, Garantien und Zessionen; finanzielle Sicherheiten wie verpfändete Termineinlagen, Sparbücher und Wertpapierdepots. Die Sicherheiten werden entsprechend der bestehenden gesetzlichen Vorgaben und internen Vorschriften einheitlich bewertet und verwaltet.

Risikokonzentration bei Kreditrisikominderung (§ 17 Z 5 OffVO)

Kreditrisikokonzentrationen innerhalb der Kreditrisikominderung werden vermieden durch regelmäßiges Sicherheiten-Monitoring auf Einzelaktbasis, aber auch auf Portfolioebene.

Sicherheiten nach Forderungsklassen (§ 17 Z 6 - 7 OffVO)

31.12.2011 in EUR 31.12.2010 in EUR
Haftungen/ Haftungen/
Forderungsklasse Garantien restl. Sicherheiten Garantien restl. Sicherheiten
Retail 23.314.136 809.741.965 45.444.380 869.953.426
Corporates 91.904.743 1.184.730.099 267.510.786 865.199.096
Institutions 87.741 25.551.830 2.186.687 407.355
Sovereigns 23.255 48.033.914 642.955 361.232
Gesamtergebnis 115.329.875 2.068.057.808 315.784.808 1.735.921.109

Jahresfinanzbericht für das Geschäftsjahr 2011

Abschnitt 2: Jahresabschluss nach unternehmensrechtlichen Vorschriften

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2011 – Einzelabschluss

2011 war das Jahr, in dem die Verschärfung der Staatsschuldenkrise sowie das Eintrüben der Konjunktur nicht nur die Finanzindustrie, sondern auch zahlreiche Regierungen und die Realwirtschaft vor neue und dramatische Herausforderungen stellten.

Das Handeln der drei großen Ratingagenturen wurde von Finanzexperten, politischen Entscheidungsträgern und auch in breiter Öffentlichkeit diskutiert. Besonders einprägend war die Anfang Dezember 2011 von Standard & Poor's angekündigte Rating-Überprüfung zahlreicher Euroländer. Im Zuge dieser Überprüfung wurden von 15 mit negativem Ausblick versehene Länder neun Staaten, inklusive der nun ehemaligen "Triple A-Länder" Frankreich und Österreich, herabgestuft. An dieser Stelle soll auch die Anfang August durchgeführte Herabstufung des größten Schuldners weltweit, den Vereinigten Staaten, nicht unerwähnt bleiben.

Die schlechtere Einschätzung der Bonität führte zu einem Anstieg der Refinanzierungskosten. Ein Blick auf die Risikoaufschläge von Staatsanleihen zeigt, dass sich diese im Jahr 2011 für die meisten Nationalstaaten weiter deutlich erhöht haben. Von dieser Ausweitung der sogenannten Credit Spreads sind jedoch nicht nur Länder betroffen, auch in der Realwirtschaft und vor allem in der Finanzindustrie sind die Kapitalkosten fühlbar gestiegen, in Europa im Durchschnitt zwischen 75 und 100 Basispunkten. Auffallend ist, dass der Markt derzeit das Risiko in der Finanzwirtschaft deutlich höher einschätzt als in der Realwirtschaft. Europäische Banken und Versicherungen zahlen per 31.12.2011 um rund 100 Basispunkte mehr bei der Kapitalaufnahme als Unternehmen anderer Branchen mit gleichem Rating.

Das wirtschaftliche Umfeld in Ungarn wurde durch politische Entscheidungen der aktuellen Regierung unter Premier Orban zusätzlich belastet, wie unter anderem durch das Gesetz zur Zwangskonvertierung von Fremdwährungskrediten, das den ungarischen Finanzsektor vor große Herausforderungen stellte. Dieser Trend in Ungarn findet auch durch die Herabstufung des Länderratings durch die drei großen Ratingagenturen S&P, Moodys und Fitch seinen Niederschlag und führt zu einer weiteren Verschärfung der angespannten Situation.

Die derzeit rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Bankgeschäfte in Ungarn erfordern für die ungarische Tochtergesellschaft der Bank Burgenland, die Sopron Bank, eine Strukturanpassung, die zum Teil schon vorgenommen wurde, zum Teil aber noch bevorsteht. Die Krise in Ungarn sorgt aber auch dafür, dass sich das Geschäft der Regionalbanken in Ostösterreich stark belebt. Die Kapitalflucht aus Ungarn hat zu einem spürbaren Anstieg der Einlagen in Ostösterreich geführt. Vor allem die Bank Burgenland verzeichnet durch die Kapitalflucht ein Mehr an ungarischen Kunden.

Auch die Entwicklung in Griechenland hat sich im letzten Jahr verschlechtert. Das bereits hohe Defizit des Staates, die starke Zunahme der Schulden und die tiefe Rezession haben die Entwicklung weiter verschlechtert. Infolge der Krise in Griechenland wurden in der Bank Burgenland auch die Entwicklungen in den anderen Euro-Peripherie Ländern mit besonderem Augenmerk beobachtet und strenge Risikovorgaben für Engagement mit und in diesen Ländern festgelegt. Das Exposure der Bank Burgenland gegenüber der Republik Griechenland betrug zum Jahresende EURO 5 Mio. Nominale und wurde im März 2012 zu Gänze verkauft. Gegenüber anderen PIIGS Staaten bestand bis zum Jahresende kein Engagement.

Trotz konstanten Wettbewerbsdrucks, sich wieder abkühlender wirtschaftlicher Rahmenbedingungen und wachsender Unsicherheit in den Märkten konnte sich die GRAWE Bankengruppe - mit der Bank Burgenland an der Spitze - gut behaupten.

Der Markteinschätzung, dass die Finanzindustrie weniger krisenresistent ist als andere Wirtschaftszweige, wurde im Jahr 2011 und auch weiterhin, nicht zuletzt durch eine Vielzahl regulatorischer Maßnahmen, entgegengewirkt. Für Banken ist eine komfortable Eigenmittelsituation derzeit eines der höchsten Güter. Die Bank Burgenland befindet sich in der angenehmen Lage mit einer Eigenmittelquote (bezogen auf das Gesamtrisiko) von 15,8 %, bestehend hauptsächlich aus hartem Kernkapital im Sinne von Basel III, die erhöhten Eigenmittelerfordernisse für die Kreditwirtschaft bereits jetzt mehr als zu erfüllen.

Die eingeschlagene konservative Risikopolitik wird fortgesetzt. Somit ist die Bank Burgenland für allfällige weitere Turbulenzen in der Bankenwirtschaft gut gerüstet. Das Ziel des Konzerns, eine Verbesserung der Ertragslage nachhaltig zu schaffen, konnte erreicht werden.

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Das Jahr 2011 wurde besonders von zwei Themen beherrscht: der konjunkturellen Entwicklung, die sich im ersten Halbjahr noch sehr positiv zeigte und in einen plötzlichen Konjunktureinbruch in der zweiten Jahreshälfte mündete, sowie der weiterhin alles überschattenden Staatsschuldenkrise.

Die Weltwirtschaft konnte das gute Wachstum im Jahr 2010 von 3,98 % nicht wiederholen und erzielte im Jahr 2011 einen Anstieg im Bereich von etwa 2,7 %. Selbst China konnte mit einem geschätzten Wachstum von 9,2 % die zweistellige Steigerungsrate aus dem Vorjahr nicht erzielen und muss nach derzeitiger Einschätzung auch in den kommenden Jahren mit weiter sinkenden Wachstumsraten rechnen.

Das Wachstum der Eurozone und der Vereinigten Staaten hat derzeitigen Schätzungen zufolge für das Jahr 2011 etwa 1,6 % beziehungsweise 1,8 % betragen. Während die Konjunkturaussichten für die USA positiv bewertet werden - das Wachstum 2012 soll auf 2,3 % steigen - rechnen Experten für den Euroraum mit einem Rückfall in eine leichte Rezession.

Gerade für den Euroraum wird befürchtet, dass aufgrund der geplanten Konsolidierungsmaßnahmen für die Staatshaushalte konjunkturstimulierende Investitionen der öffentlichen Hand zurückgehalten werden. Österreich konnte mit einer jährlichen Steigerung der Wirtschaftsleistung von über 3 % die meisten Prognosen deutlich übertreffen und wird nach aktuellen Berechnungen im kommenden Jahr im Gegensatz zur Eurozone geringe, positive Steigerungsraten erzielen können.

Befeuert durch den sogenannten Basiseffekt bei Mineralölprodukten und Nahrungsmitteln erreichte die Inflation auf Monatsbasis im November 2011 mit 3,6 % einen neuen Höchststand. Im Gesamtjahr 2011 lag in Österreich die Teuerungsrate im Schnitt bei 3,3 % und markierte somit den höchsten Wert seit dem EU-Beitritt 1995. In der Eurozone sowie in der EU27 beträgt der Verbraucherpreisindex etwa 2,7 %.

Die Arbeitslosenrate in der Europäischen Union und in der Eurozone erreichte Ende 2011 einen neuen Höchstwert. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote lag in den 17 Staaten der Eurozone im Dezember 2011 bei 10,4 %. Österreich verzeichnet mit 4,1 % weiterhin die niedrigste Rate in der EU. Besonders die mit 22,1 % extrem hohe Arbeitslosigkeit von Jugendlichen unter 25 Jahren in der EU stellt ein großes Problem dar.

Die Entwicklung an den internationalen Finanzmärkten zeigte im vergangenen Geschäftsjahr ein höchst unterschiedliches Bild. Die Märkte zweifelten an der Problemlösungskompetenz der europäischen Politik, das Thema der ausufernden Staatsverschuldung in den Griff zu bekommen, und so erreichten zahlreiche Indizes neue Zweijahrestiefs. Der EUROSTOXX 50 Index verzeichnete auf Jahresbasis ein Minus von 17,1 % und auch die wichtigsten nationalen Indizes FTSE 100 (-5,6 %), CAC 40 (-17,0 %) und DAX (-14,7 %) schlossen negativ. Aufgrund der "Bankenlastigkeit" des österreichischen Aktienindex und des derzeit kritisch betrachteten Osteuropaengagements heimischer Kreditinstitute legte der heimische ATX mit -34,9 % besonders stark ab.

Institutionelle Investoren bevorzugten 2011 überwiegend den amerikanischen Markt und konnten sich über Performances (in USD) von 5,5 % des Dow Jones Index und 0,9 des S&P 500 Index freuen.

Europäische Investoren mit US-Dollarinvestments konnten durch den Wertanstieg des amerikanischen Dollars eine zusätzliche Rendite erzielen. Der EUR/USD Wechselkurs fiel im Jahresverlauf um rund 3,2 % unter die 1,30-Marke. Auch gegenüber anderen wichtigen Währungen, japanischer Yen, Schweizer Franken und chinesischer Renminbi wertete der EURO ab.

In der Anlageklasse der Anleihen sind die Risikoaufschläge in sämtlichen Kategorien (Staats- und Unternehmensanleihen sowohl im Investment Grade als auch im High Yield Bereich) angestiegen und bringen somit die herrschende Unsicherheit an den Märkten zum Ausdruck.

Die Rohstoffmärkte entwickelten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr sehr unterschiedlich. Der Preis der Rohölmarke Crude stieg im Jahresverlauf von USD 94,2 auf knapp unter USD 100 an, und auch der Goldpreis legte nach volatiler Entwicklung um rund 9,2 % zu. Im Gegensatz dazu sank der Preis zahlreicher Edelmetalle, allen voran Aluminium, Blei, Kupfer und Nickel an Wert, und auch Agrarstoffe wie Weizen und Kakao notierten mit Jahresende unter dem Vorjahreswert.

Erstmals seit Mai 2009 drehte die Europäische Zentralbank (EZB) wieder an der Zinsschraube und erhöhte den Leitzinssatz im April von 1,0 % auf 1,25 % sowie im Juli um weitere 25 BP auf 1,5 %. Unter dem neuen EZB-Präsidenten Mario Draghi, der am 1. November Jean-Claude Trichet an der Spitze des Instituts ablöste, wurde der Leitzins in zwei Schritten wieder auf 1,0 % gesenkt. In den Vereinigten Staaten verblieb der Leitzinssatz seit Ende 2007 konstant auf einem niedrigen Niveau von 0 - 0,25 %.

Die Wirtschaft im Burgenland

Das Burgenland feierte im Jahr 2011 seine 90-jährige Zugehörigkeit zu Österreich. Im ehemals armen Landstrich an der Grenze kann man auf einen touristischen und wirtschaftlichen Aufschwung zurückblicken.

In den letzten Jahren ist die burgenländische Wirtschaft im Österreichschnitt überdurchschnittlich stark gewachsen. Die aktuellen Wirtschaftsdaten wirken sich auch positiv auf den Arbeitsmarkt aus. Nicht zuletzt mit Hilfe der EU-Förderung hat sich das Burgenland trotz der Wirtschafts- und Finanzkrise in vielen Bereichen deutlich besser entwickelt als der österreichische Durchschnitt. Eine gute Förderkulisse sorgt dafür, dass die Entwicklung im Burgenland gut planbar bleibt. Die Investitionen sind nachhaltig und sichern über Jahre Arbeitsplätze im Burgenland. Außerdem ist es gelungen, Wertschöpfung im Land zu halten.

Nach wie vor herrscht jedoch im Burgenland in der Wirtschaftskraft ein Nord-Süd-Gefälle. Zwar konnte dieses in der Vergangenheit bereits reduziert werden, dennoch besteht in diesem Bereich weiterhin Handlungsbedarf.

Auch das Burgenland hat einige Herausforderungen zu meistern. So will sich das Einkaufsund Tourismusland Burgenland noch besser positionieren und nicht nur den Kaufkraftabfluss verringern, sondern viele neue Kunden und Gäste ins Land locken.

Eine positive Jahresbilanz 2011 zieht das Arbeitsmarktservice (AMS) Burgenland. Eine besondere Herausforderung war die Arbeitsmarktöffnung, in Kraft getreten am 1. Mai 2011, die zu einem Zufluss von Arbeitskräften aus Ungarn geführt hat. Durchschnittlich waren 2011 94.300 Personen in Burgenland beschäftigt. Das bedeutet ein Plus von 2,1 %.

Die Zahl der unselbständig beschäftigten BurgenländerInnen lag Ende Dezember 2011 bei rund 91.000, was eine Zunahme um rund 3,9 % gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Ende Dezember 2011 waren beim AMS Burgenland 11.268 Arbeitslose vorgemerkt (4.331 Frauen und 6.937 Männer). Die Zahl der arbeitslosen BurgenländerInnen stieg vor allem saisonbedingt im Vormonatsvergleich um 3.775 bzw. 50,4 %. Die Arbeitslosigkeit ging im Dezember im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 % zurück. Auf Bundesebene war eine Zunahme der Arbeitslosigkeit um 2.474 bzw. 0,8 % zu beobachten.

Im kommenden Jahr wird das Wirtschaftswachstum deutlich gedämpfter ausfallen. Das AMS Burgenland rechnet 2012 nur mehr mit einem moderaten Anstieg der Beschäftigung (+ 500 Personen), aber auch mit einer Zunahme der Arbeitslosigkeit um ebenfalls 500 Personen. Die geschätzte Arbeitslosenquote (der Anteil der Arbeitslosen am gesamten Arbeitskräftepotenzial) lag mit 11,0 % über dem Bundesschnitt (8,2 %).

Quelle: AMS, Arbeitsmarktdaten,2011 OeKB gesamtwirtschaftliche Prognose für Österreich, Wirtschaftskammer, www.statistik.at, Wirtschaftsatlas Österreich, 2011

Die GRAWE – Gruppe

Die Bank Burgenland steht seit Mai 2006 im Eigentum der Grazer Wechselseitige Versicherung AG, einem Unternehmen mit starker Eigenkapitalausstattung.

Seit 2008 bildet die Bank Burgenland gemeinsam mit der CAPITAL BANK - GRAWE GRUPPE AG, die von der GRAWE in die Bank Burgenland eingebracht wurde, eine gemeinsame "GRAWE Bankengruppe", in der die Bank Burgenland die Stellung eines übergeordneten Kreditinstitutes einnimmt. Unter der Capital Bank als 100% Tochter der Bank Burgenland sind deren Tochtergesellschaften Brüll Kallmus Bank AG und die Security Kapitalanlage Aktiengesellschaft besonders zu erwähnen. Die Kreditinstitutsgruppe ist Teil des Finanzkonglomerates der GRAWE – Gruppe.

Als Teil des Leitbilds des Konzerns der Grazer Wechselseitige Versicherung AG sehen wir im wirtschaftlichen Erfolg die Basis für die Unabhängigkeit der GRAWE Bankengruppe. Diese Unabhängigkeit gestattet uns die Freiheit, individuelle Lösungen anzubieten und ausschließlich den Kunden verpflichtet zu sein.

Mit der Zugehörigkeit zum Konzern der Grazer Wechselseitigen und dem Zusammenschluss sämtlicher Kreditinstitute unter dem Dach der Bank Burgenland verfolgt die GRAWE Bankengruppe eine Mehrmarkenstrategie. Die einzelnen Marken der Konzerntöchter genießen in den Regionen einen nennenswerten Bekanntheitsgrad. Dieser Bekanntheitsgrad wird im Zuge der Mehrmarkenstrategie dazu genutzt, in den jeweiligen Regionen die Marktposition weiter auszubauen.

Die GRAWE verfolgt mit der Bankengruppe das Ziel, Geschäfts- und Qualitätssynergien zu erreichen, die Ertragsqualität durch Diversifikation und Nachhaltigkeit zu verbessern, eine optimierte Eigenmittelsituation zu schaffen und eine gemeinsame steuerliche Unternehmensgruppe zu bilden.

Die Landeshaftung

Auf Ebene eines burgenländischen Landesgesetzes ist geregelt, dass die bis einschließlich 02.04.2003 entstandenen Verbindlichkeiten der Bank Burgenland bis zum Ende der Laufzeit von der Ausfallshaftung des Landes gedeckt sind. Darüber hinaus besteht die gesetzliche Landeshaftung für Verbindlichkeiten, die im Zeitraum vom 03.04.2003 bis zum Closing des Verkaufs der Bank Burgenland an die Grazer Wechselseitige (12.05.2006) eingegangen wurden, wenn die vereinbarte Laufzeit spätestens mit Ablauf 30.09.2017 endet.

Die Bank Burgenland berichtet dem ehemaligen Eigentümer, dem Land Burgenland, tourlich über die Entwicklung des Haftungsbetrages. Darüber hinaus stellt das Land Burgenland ein Mitglied im Aufsichtsrat der Bank Burgenland.

Geschäftsentwicklung

Zur Bankengruppe der GRAWE zählen die HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft, die CAPITAL BANK - GRAWE GRUPPE AG, die Brüll Kallmus Bank AG und die Security Kapitalanlage Aktiengesellschaft. Damit kann im Konzern eine konkurrenzfähige Palette an Finanzierungs- und Veranlagungsprodukten, Private Banking, Investmentbanking und Asset Management komplettiert um Versicherungsprodukte angeboten werden.

Im Wirtschaftsjahr 2011 blieb die Bilanzsumme mit 3.683,4 MEUR, ein Plus von 0,22% zum Vorjahr, nahezu unverändert. Diese Entwicklung stand im Einklang mit der strategischen Ausrichtung der Bank durch den Vorstand unter Berücksichtigung der Refinanzierungspolitik und der langfristigen Liquiditätsplanung.

Die Forderungen gegenüber Kreditinstituten lagen mit 518,8 MEUR um 23,2 MEUR unter dem Vorjahr. Der Gesamtstand der Forderungen an Kunden (nach Wertberichtigungen) betrug rd. 2.424,2 MEUR (Vj: 2.374,7 MEUR). Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung von 2,1%. Die Bewertung des Kreditportefeuilles erfolgte wie auch schon in den Vorjahren mit durchaus vorsichtigen Ansätzen.

Die Veranlagungen in Wertpapieren dienen der zunehmenden Diversifizierung und Ertragsoptimierung. Das Nostrovolumen betrug per Jahresende 2011 519,9 MEUR, was gegenüber dem Vorjahreswert von 525,8 MEUR eine Abnahme von 1,1% bedeutet. Im Bereich der Corporate Bonds und der Bankanleihen wurde die Differenzierung nach regionalen Gesichtspunkten und Risikoüberlegungen weiter forciert.

Die Position Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten lag zum 31.12.2011 mit 259,2 MEUR um 4,0 MEUR unter dem Vorjahr. Zum Jahresende betrugen die verbrieften Verbindlichkeiten 1.674,2 MEUR gegenüber 1.732,9 MEUR Ende 2010.

Die Anstrengungen zur Erhöhung des Primärmittelaufkommens waren erfolgreich. Das Volumen der Spareinlagen konnte wesentlich von 465,3 MEUR in 2010 um 8,4% auf 504,3 MEUR im Berichtsjahr gesteigert werden. Die Kundenverbindlichkeiten stiegen insgesamt auf 1.143,5 MEUR oder 3,8%.

Insgesamt hält der Trend aufgrund der anhaltenden Turbulenzen auf den Kapitalmärkten weiterhin zum Sparbuch beziehungsweise zu konservativen Veranlagungsformen im Retailbereich an.

Derivatgeschäfte werden bei dokumentierter Absicht vorwiegend zur Absicherung von Grundgeschäften (Vermögensgegenständen oder Verbindlichkeiten) unter Bildung von Bewertungseinheiten abgeschlossen. Auf der Aktivseite werden Kundengeschäfte und Wertpapierpositionen, auf der Passivseite Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und eigenen Emissionen durch Zins-, Währungs-, Aktien- und sonstige Instrumente abgesichert.

Zur Anwendung kommen weiters auch Macro Hedges zur Absicherung von Zinsrisiken in definierten Laufzeitbändern, wo aufgrund der Anzahl der Geschäfte Micro- oder Portfolio Hedges nicht geeignet sind.

Für sämtliche Derivatgeschäfte sind im Rahmen des Treasury-Limitsystems Marktwertlimite je Kontrahent definiert. Diese gelten für sämtliche Arten von Derivatgeschäften, wobei bei der Ermittlung des Ausfallsrisikos ein Netting zwischen positiven und negativen Marktwerten erfolgt und dieses durch Cash-Collateral-Vereinbarungen mit den Partnern auf ein Minimum reduziert wird.

Der Nettozinsertrag in Höhe von 46,9 MEUR (Vj: 43,5 MEUR), die Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen von 7,8 MEUR (Vj: 2,6 MEUR), das Provisionsergebnis mit 10,8 MEUR (Vj: 10,1 MEUR) und das Ergebnis aus Finanzgeschäften von 1,0 MEUR (Vj: 1,5 MEUR) führten zu Betriebserträgen von 67,4 MEUR (Vj: 58,4 MEUR).

Die Steigerung der Betriebserträge im Vorjahresvergleich ist im Ausmaß von 5,6 MEUR auf höhere Ausschüttungen von Tochterunternehmungen zurückzuführen. Die Bank Burgenland konnte damit eine Erhöhung der Betriebserträge von 15,4% im Vergleich zum Vorjahr erreichen.

Die Betriebsaufwendungen erhöhten sich um 4,7% oder 1,5 MEUR auf 34,1 MEUR. Hievon entfielen 0,4 MEUR auf gestiegene Personalkosten, ein spürbarer Mehraufwand bei den Verwaltungsaufwendungen ist auf den Wechsel des Rechenzentrums und den damit verbundenen Mehrkosten zurückzuführen.

Trotz des sehr zufrieden stellenden Betriebsergebnisses von 33,3 MEUR, eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr von 7,5 MEUR oder 29%, sank im Vergleich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 11,6 MEUR auf 7,6 MEUR. Der vorwiegende Grund ist in dem Erfordernis der Berichtigung des Beteiligungsansatzes bei der Sopron Bank um rd. EUR 7,6 MEUR zu finden. Diese Maßnahme wurde nach Umsetzung des beschlossenen Fremdwährungskonvertierungsgesetzes durch die ungarische Regierung und den damit verbundenen wirtschaftlichen negativen Auswirkungen auf die Sopron Bank erforderlich.

Im Berichtsjahr konnte nach Berücksichtigung der auf der Gruppenbesteuerung basierenden Umlagenverrechnungen ein Jahresüberschuss von 12,9 MEUR nach 11,6 MEUR im Vorjahr erzielt werden, dies entspricht einer Steigerung von 11,3%.

Der Gewinnvortrag beträgt zum Jahresende 106,1 MEUR (Vj: 94,5 MEUR), der Bilanzgewinn des Berichtsjahres wird mit 117,8 MEUR nach 106,1 MEUR im Vergleichsjahr ausgewiesen.

Zu einzelnen finanziellen Leistungsfaktoren der Bank Burgenland

Einzelabschluss (Vergleich zum Vorjahr):

Das Kernkapital vor Abzugsposten erreichte zum Jahresende 309,7 MEUR (308,7 MEUR). Die Tier Ratio 1 (die Relation des Kernkapitals zum Gesamtrisiko gem. § 22 Abs 1 BWG) betrug per 31.12.2011 12,4% (13,1%). Die Cost Income Ratio, das Verhältnis Betriebsaufwand zu Betriebserträgen, betrug 50,6% (55,8%). Die Betriebsergebnisspanne (das Verhältnis des Betriebsergebnisses zur durchschnittlichen Bilanzsumme) betrug 0,91% nach 0,7% im Vorjahr.

Dem Unternehmensgegenstand entsprechend wurden keine Mittel für Forschung und Entwicklung aufgewendet. Seit dem Bilanzstichtag sind keine besonderen und in weiterer Folge berichtenswerte Vorgänge eingetreten.

Privat- und Geschäftskunden

Das Wort "Krise" war auch im Jahr 2011 ständiger Begleiter unserer Kunden und Kundenbetreuer. Die Umsetzung und Weiterentwicklung unserer Vertriebsstrategie, der ganzheitlichen Kundenbetreuung, die von einer engen Vertrauensbeziehung zwischen Kunden und Kundenbetreuer geprägt ist, hat sich auch im vergangenen Jahr als zielführender Weg im Umgang mit den Bedürfnissen, Sorgen und Wünschen unserer Kunden bestätigt.

In einem sehr schwierigen Marktumfeld konnten wir dem gesteigerten Bedürfnis der Menschen nach Sicherheit und Stabilität Rechnung tragen. Die uns anvertrauten Gelder in Form von Spareinlagen und Eigenemissionen verzeichneten entgegen den Markttrends einen erfreulichen Zuwachs.

Zu verzeichnen war insbesondere eine gestiegene Nachfrage unserer ungarischen Kunden nach Konten, Spareinlagen und Termineinlagen. Die Kunden aus dem westungarischen Raum schätzen die kompetente Betreuung durch die ungarisch sprechenden Mitarbeiter in den Filialen.

Im Kreditbereich war die Nachfrage spürbar gedämpft. Bedingt durch die schwierige Wirtschaftslage werden langfristige Investitionen mit damit verbundenen langfristigen Rückzahlungsverpflichtungen tendenziell aufgeschoben.

Eine Herausforderung für den Bereich Privat- und Geschäftskunden war die mit November erfolgte Umstellung der IT-Systeme der Bank Burgenland auf einen anderen IT-Anbieter. Im Rahmen umfangreicher Vorbereitungs- und Schulungsmaßnahmen wurden unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die neue Softwareumgebung und die damit zusammenhängende Veränderung von Arbeitsabläufen vorbereitet. Die Überleitung der bestehenden Datensätze verlief im Wesentlichen problemlos.

Firmenkundenbereich

2011 war mit Blick auf die Insolvenzstatistik ein Rückgang der Insolvenzen im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. In Österreich wurden 2011 insgesamt 3.260 Unternehmensinsolvenzen gezählt, was einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr von über 7 % entspricht. Die mangels Vermögens nicht eröffneten Verfahren sanken sogar um ca. 9 %. Das ergibt zusammen 5.869 Insolvenzen und entspricht einem Minus von 8 %. Nicht nur die Anzahl der Insolvenzen war 2011 rückläufig. So sanken die Insolvenzverbindlichkeiten gar um über 40 % auf insgesamt EUR 2,8 Mrd. (Vj: EUR 4,7 Mrd.).

Bei der Betrachtung der eröffneten Insolvenzen der einzelnen Bundesländer ist eine durchaus mannigfaltige Entwicklung zu beobachten. Hier liegt das Burgenland gemeinsam mit der Steiermark im Österreichmittel, wobei das Burgenland im Geschäftsjahr 2011 mit 123 eröffneten Insolvenzen (Vj: 133) einen Rückgang von 8 % verzeichnen konnte.

Im Vergleich zu dem im Vorjahr, insbesondere im ersten Halbjahr, sich verbessernden Rahmenbedingungen in Österreich war die Entwicklung am angrenzenden Auslandsmarkt Ungarn deutlich negativ. In Anbetracht dieser Umstände ergibt sich hinsichtlich der Entwicklung des Geschäftsfeldes Bereich Firmenkunden in der Bank Burgenland ein differenziertes Bild.

Während sich das Kerngeschäft im Segment der regionalen KMUs stabil und positiv entwickelt hat, wurde das durchaus sehr erfreuliche Ergebnis durch erhöhte Risikovorsorgen bei Cross-Border Finanzierungen nach Ungarn außerordentlich belastet. In diesem Zusammenhang wurden im 1. Halbjahr 2011 alle Firmenkundenengagements in diesem Segment einem konservativen Ansatz folgend einzeln intern geprüft und gemäß der aktuellen Risikoeinschätzung entsprechende und ausreichende Vorsorgen als Einmaleffekt getroffen. Als geschäftspolitische Maßnahmen wurde die Vergabe von Cross-Border Finanzierungen nach Ungarn im Firmenkundenbereich erheblich eingeschränkt. In den nächsten Jahren erwarten wir daher keine weiteren negativen Belastungen aus diesem Segment.

Der Bereich Firmenkunden verfolgt als vorrangiges Ziel eine Steigerung der Rentabilität des bearbeiteten Geschäftsvolumens.

In Hinblick auf die bevorstehenden Herausforderungen diese Geschäftssegments wurde der Firmenkundenbereich im vorangegangenen Jahr in seinen Strukturen den neuen Anforderungen nochmals angepasst sowie ein neues Betreuungskonzept entwickelt, das ab 2012 sukzessive und in Stufen implementiert werden soll. Die Bank Burgenland will mit dieser Maßnahme ihre Kunden nicht nur bei den anstehenden Veränderungen als stabiler und berechenbarer Partner begleiten, sondern auch vorausschauend auf die neuen Herausforderungen in den nächsten Jahren vorbereiten.

Die Bank Burgenland ist daher zuversichtlich, dass sie durch entsprechende Beratung einen Beitrag leisten kann, unserer Kernkundenklientel im Segment der regionalen KMUs zu helfen, nicht nur ihre Wettbewerbsfähigkeit im Markt erhalten, sondern auch von den veränderten Rahmenbedingungen profitieren zu können.

Immobilienbereich

Der Bereich Immobilien und Projektfinanzierungen ist an den Standorten Wien, Eisenstadt und Graz vertreten. Zu den Hauptaufgaben zählt die Immobilienfinanzierung in all ihren Facetten (z.B. Zinshäuser, Handels- und Gewerbeobjekte oder auch Spezialimmobilien). Durch die Zusammenlegung des Immobilienbereiches im Jahr 2010 wird auf das klassische Ursprungsgeschäft, den deckungsstockfähigen Hypothekarkredit, wieder vermehrt der Fokus gelegt. Am Standort Eisenstadt werden außerdem die gemeinnützigen Siedlungsgenossenschaften betreut, von Wien aus wird das Auslandsengagement im Immobilienbereich gestioniert. Darüber hinaus werden die Kunden hinsichtlich möglicher Absicherungsinstrumente (Zins- und Währungsbereich) beraten und umfassend serviciert.

Am Markt streicht die Bank Burgenland die größten Vorteile gegenüber dem Mitbewerb heraus, das sind im Wesentlichen Flexibilität und Umsetzungsgeschwindigkeit.

Treasury

Liquiditätssteuerung und Emissionen

Die Bank Burgenland verfügt dank einer vorausschauenden Refinanzierungspolitik nach wie vor über eine ausgezeichnete Liquiditätslage. Am 05.05.2011 erfolgte die Billigung des Basisprospekts für das öffentliche Angebot des Angebotsprogramms der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft 2011/12 durch die österreichische Finanzmarktaufsichtsbehörde. Die Emissionstätigkeit beschränkte sich im Berichtszeitraum ausschließlich auf Retailemissionen und Namenspfandbriefe. In Summe wurden 11 Emissionen mit einem Volumen von 45,1 MEUR begeben.

Bankbuchsteuerung und AP-Management

Der Veranlagungsschwerpunkt lag im Jahr 2011 vor allem auf Staatsanleihen, Bankenanleihen mit Ausfallsbürgschaften sowie Pfandbriefen. Die Bank Burgenland hielt griechische Staatsanleihen, zum Stichtag 31.12.2011 erfolgte eine Bewertung zum Marktwert. Anfang März 2012 wurden diese Anleihen verkauft.

Beigemischt wurden Corporate Bonds mit gutem Rating. Das Laufzeitspektrum beschränkte sich auf kurze bis mittlere Laufzeiten. Die Erträge aus der Fristentransformation sind aufgrund der vorsichtigen Politik moderat.

Corporate Treasury

Starke Ausschläge bei den Hauptwährungen, eine de facto-Anbindung des Schweizer Franken an den Euro und die durch die immer größer werdende Unsicherheit an den Finanzmärkten verursachten tiefen Zinssätze waren Gründe für eine positive Entwicklung des Devisen- und Zinsabsicherungsgeschäftes.

Personal und Personalentwicklung

Der Personalstand in der Bank Burgenland betrug zum Ende des Wirtschaftsjahres 2011 334 MitarbeiterInnen, davon 256 Vollbeschäftigte und 78 Teilzeitbeschäftigte (hievon 23 ArbeiterInnen). Wesentliche Änderungen in diesem Mitarbeiterstand sind nach dem Stichtag bis zum Abschluss der Berichterstattung nicht eingetreten.

Die Vorbereitung und Umsetzung der erforderlichen Schulungs- und Unterstützungsmaßnahmen für die im Herbst 2011 durchgeführte EDV-Umstellung standen v. a. im ersten Halbjahr 2011 im Vordergrund der Aktivitäten im Schulungsbereich. 16 MitarbeiterInnen wurden als Trainerinnen ausgebildet, um eine bestmögliche Qualität der Schulungen zu gewährleisten. Insgesamt wurden 145 Schulungsveranstaltungen erfolgreich durchgeführt, was einer Summe von über 1.600 Schulungstagen entspricht.

Im Rahmen der bankspezifischen Ausbildung konnte die bereits im Vorjahr begonnene konzernweite Zusammenarbeit weiterhin erfolgreich ausgebaut werden.

Einen weiteren wesentlichen Schwerpunkt 2011 bildete auch die Managementausbildung für neue Führungskräfte. Dass diese im laufenden Jahr eine Fortsetzung finden wird, unterstreicht die Bedeutung und Wichtigkeit einer kontinuierlichen Führungskräfteentwicklung.

Die fachliche und persönliche Weiterbildung unserer MitarbeiterInnen, die weitere Schaffung von Synergien im Personalbereich und in der Aus- und Weiterbildung innerhalb der Bankengruppe sowie die Unterstützung unserer Führungskräfte werden auch im Jahr 2012 im Zentrum unserer Aktivitäten stehen, damit unsere Bank den künftigen Herausforderungen im Finanzsektor weiterhin gut gerüstet begegnen können.

Die Vergütungspolitik der Bank Burgenland wird in der Anlage 1 zum Lagebericht erläutert.

Rechtsstreitigkeiten 2011

Die im Jahr 2006 vom Land Burgenland durchgeführte Veräußerung von 100 % der Anteile an der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft an die Grazer Wechselseitige Versicherung AG ist nach wie vor Gegenstand rechtlicher Auseinandersetzungen. Im Zentrum steht dabei die Frage, ob dieser Vorgang den Vorgaben des europarechtlichen Beihilfeverbots nach Art 87 ff EG entsprochen hat.

Die Europäische Kommission hat mit Entscheidung vom 30.04.2008 (C 56/2006 ex NN 77/2006) festgestellt, dass das Land Burgenland der Grazer Wechselseitige Versicherung AG im Zuge des Verkaufs der Anteile eine unzulässige Beihilfe ins. des Art 87 Abs 1 EG gewährt habe. Die Republik Österreich wurde dazu verpflichtet, ein (zum damaligen Zeitpunkt) Beihilfeelement von der Grazer Wechselseitige Versicherung AG "zurückzufordern". Über die Richtigkeit dieser Entscheidung besteht ein Rechtsstreit. Die Republik Österreich, das Land Burgenland und die Grazer Wechselseitige Versicherung AG haben die Kommission vor dem Europäischen Gericht (vormals Europäisches Gericht erster Instanz) geklagt und die Aufhebung der Entscheidung beantragt. Die Grazer Wechselseitige Versicherung AG hat zur Neutralisierung der angeblichen Beihilfe bis zum Abschluss der Verfahren vor den Europäischen Gerichten den strittigen Betrag auf ein Treuhandkonto erlegt.

Am 28.2.2012 hat das Europäische Gericht Erster Instanz die Urteile in den Klagen der Republik Österreich, des Landes Burgenland sowie der Grazer Wechselseitigen Versicherung AG gegen die Entscheidung der Europäischen Kommission zur Privatisierung der Bank Burgenland verkündet. Die Klagen wurden vom Gericht abgewiesen. Gegen die vorliegenden Urteile steht die Möglichkeit der Berufung beim Europäischen Gerichtshof offen, mit einer voraussichtlichen Verfahrensdauer von mindestens einem weiteren Jahr. Der von der GRAWE im Vorjahr geleistete Treuhanderlag, der zur Sicherstellung der Gerichtsverfahren dient, bleibt weiterhin aufrecht, sodass ein eventuelles Berufungsverfahren ruhig und sachlich geführt werden kann.

Die Urteile betreffen ausschließlich die Republik Österreich, das Land Burgenland sowie die Eigentümerin der Bank Burgenland, die Grazer Wechselseitige Versicherung AG. Die Urteile haben auch keine direkte Auswirkung auf die Eigentümerstruktur der Bank.

Das im Ausschreibungsverfahren unterlegene Bieterkonsortium hat den Zuschlag an die Grazer Wechselseitige vor dem Landesgericht Eisenstadt mit mehreren Anträgen auf einstweilige Verfügung sowie einer Klage bekämpft. Sämtliche Anträge auf einstweilige Verfügung wurden rechtskräftig abgewiesen. Das Hauptverfahren hat der OGH am 15.12.2008 bis zur rechtskräftigen Erledigung der Verfahren vor den europäischen Gerichten unterbrochen (4 Ob 133/08z).

Die Bank Burgenland wurde in einem Schreiben der Finanzprokuratur vom 25.3.2011 aufgefordert, eine im Jahr 2008 als Aktionär der HYPO ALPE-ADRIA-BANK INTERNATIONAL AG erhaltene Sonderdividende in Höhe von rund EUR 20,7 Mio. zuzüglich rund EUR 5,6 Mio. an Zinsen, sohin ca. EUR 26,3 Mio., an die Finanzprokuratur zu leisten. Begründet wurde dies von der Finanzprokuratur damit, dass die Sonderdividende seinerzeit unrechtmäßig zustande gekommen sei. Aus Sicht der Bank Burgenland ist der Anspruch nicht gerechtfertigt und wurde der Aufforderung nicht Folge geleistet.

Über den banküblichen Geschäftsbetrieb hinaus gehende wesentliche Rechtsstreitigkeiten sind weder anhängig noch zu erwarten.

Sopron Bank Burgenland ZRt

Das Jahr 2011 war in Ungarn von einem besonders schwierigen makroökonomischen Umfeld gekennzeichnet. Hohe Kursschwankungen – von EUR/HUF 278,78 am Jahresende 2010 bis zu EUR/HUF 311,13 am Jahresende 2011 – und eine Regierung, die unberechenbare Gesetze schafft, haben in Ungarn zu einer Situation hoher Unsicherheit geführt. Für die Banken besonders schwer zu verkraften war das Fremdwährungskonvertierungsgesetz, bei welchem Devisenschuldner ihre Franken- oder EURO-Kredite zu wesentlich günstigeren Konditionen als zu den aktuellen Marktbedingungen tauschen bzw. begleichen konnten. So konnten auch die Kunden der Sopron Bank ihre CHF-Kredite zu einem Kurs von CHF/HUF 180 und ihre Eurokredite zu einem Kurs von EUR/HUF 250 begleichen, während die Bank den Verlust zur Marktrate (Stand 31.12.2011: EUR/HUF 311,13; CHF/HUF 255,91) tragen musste. Anträge für diese Vorendtilgungen waren zahlreich (gesamt haben in Ungarn 141.000 Schuldner zum vergünstigten Kurs getilgt und 19.000 Schuldner in Forint umgeschuldet), unter anderem auch verstärkt durch Kreditfinanzierungen anderer Banken, sodass auch die Tatsache, dass der Verlust teilweise von der Bankensteuer abgesetzt werden konnte, keine wesentlichen positiven Auswirkungen auf das Ergebnis der Sopron Bank hatte.

Weiters steigen Arbeitslosigkeit und Rechtsunsicherheit im Land, und die Zahlungsmoral sinkt. Die Situation wird für private Haushalte immer schwieriger, und diese sehen sich zunehmend unfähig ihre Kredite zurückzuzahlen. Die Strategie der Sopron Bank – als Hausbank für private Haushalte – ist somit sehr stark von den wirtschaftlichen Entwicklungen im Land beeinflusst.

Die negativen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie insbesondere die Effekte aus dem Fremdwährungskonvertierungsgesetz schlagen sich auch deutlich negativ im Jahresabschluss der Sopron Bank nieder. Dieses bleibt in den meisten Bereichen hinter dem Ergebnis des Vorjahres zurück, und das EGT im Wirtschaftsjahr 2011 beträgt -7,5 MEUR.

Ein Ende der gesetzlichen Maßnahmen der Regierung, die negative Auswirkungen auf den ungarischen Bankensektor haben, ist derzeit nicht absehbar. Daraus resultierend sieht sich neben vielen anderen Banken auch die Sopron Bank gezwungen, Restrukturierungsmaßnahmen zu ergreifen. Obwohl die Sopron Bank wesentliche Verbesserungen durch Ablauf-, Prozess- und Produktoptimierung zu erreichen plant, wird es gezwungenermaßen auch zu Redimensionierungsschritten kommen müssen.

Dennoch steht die Eigentümerin, die Bank Burgenland, weiterhin zu ihrer ungarischen Tochter, was sie auch mit einer Kapitalerhöhung in der Höhe von 7 MEUR zeigte, die im Dezember 2011 und Februar 2012 vorgenommen wurde. Ungeachtet der widrigen Umstände wird die Sopron Bank diese schwierige Zeit überwinden und gestärkt aus der Krise herausgehen.

BB Leasing GmbH

Die Tätigkeit der BB Leasing GmbH liegt in der Vergabe von Leasing- sowie Mietkaufverträgen, vor allem bei Nutzkraftfahrzeugen und im Mobilienbereich. Der landwirtschaftliche Bereich und die Medizintechnik werden weiterhin forciert.

Die Geschäftsentwicklung der BB Leasing GmbH war auch noch im Jahr 2011 von den Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise geprägt, wobei eine leichte Verbesserung der wirtschaftlichen Lage bereits zu Jahresende zu erkennen war.

Die schlechte wirtschaftliche Lage führte, wie in den beiden Vorjahren, zu einem erhöhten Wertberichtigungsbedarf. Beim Neugeschäft hingegen konnte man im Vergleich zum Jahr 2010 wieder eine Steigerung verzeichnen.

Die Kompetenzen der BB Leasing GmbH sind keinesfalls im Massengeschäft, sondern im beratungsintensiven, lösungsorientierten Kommerzkundengeschäft zu sehen. Besonders in Zeiten der Wirtschaftskrise sind diese Kompetenzen von großer Bedeutung.

Der Jahresgewinn zum Bilanzstichtag 31.12.2011 betrug TEUR 478 (Vj: TEUR 201). Das Leasingportfolio umfasst rund 3.500 Verträge, wobei im Jahr 2011 Verträge mit einem Gesamtvolumen von rund 58,2 MEUR (Vj: 52,9 MEUR) abgeschlossen wurden.

AUSBLICK 2012

Auch wenn davon ausgegangen werden darf, dass die derzeit unsichere wirtschaftliche Lage das Marktumfeld beeinflussen wird, ist die Bank Burgenland auf dem regionalen Markt mit der angebotenen Produktpalette ausgezeichnet präsent. Darüber hinaus können mit der Zugehörigkeit der Capital Bank Gruppe und deren Geschäftsmodell neue Produktlinien auf hohem Niveau angeboten werden. Damit gibt die Bank Burgenland ihren Kunden die Möglichkeit, ein breites Angebot zu nutzen.

Die Bank Burgenland erreicht mit derzeit 14 Filialen, davon 12 im Burgenland, sowie einem Bankshop in Parndorf die erwünschte räumliche Präsenz im regionalen Marktgebiet. Verstärkt wird die Marktpräsenz durch eine weitere Standorteröffnung in Wien im Frühjahr 2012.

Eine große Herausforderung für das Geschäftsjahr 2011 war die EDV-Umstellung auf das Raiffeisen Rechenzentrum im Zuge des Projektes MIR. Somit wurde das EDV-System innerhalb der Bankengruppe vereinheitlicht, wodurch zahlreiche Synergiepotenziale gehoben werden konnten. Die Datenmigration und Datenqualität ist im Umstellungsprojekt bestmöglich gewährleistet worden.

Für das kommende Jahr gilt es weiterhin, service- und kundenorientiert zu handeln, um die Kundenbindungen zu stärken. Wenn wir unseren Kunden hervorragenden Service bieten und uns ihres Vertrauens würdig erweisen, werden wir auch in Zukunft erfolgreich sein.

Neben den Kunden stellen die Mitarbeiter das größte Asset und die wichtigste Ressource der Bankengruppe dar. Kompetenz, unternehmerisches Denken, Teamgeist und Loyalität sind entscheidend für die Erreichung der angestrebten Ziele.

Liquiditätsszenarien werden maßgeblich die Ziele der nächsten Jahre bestimmen. Mit dem Wegfall der Landeshaftung muss sich die Bank Burgenland eigenständig über den Kapitalmarkt refinanzieren, was einen deutlichen Anstieg der Kapitalbeschaffungskosten verursacht. Durch deutliche Steigerung der Spareinlagen sowie risiko- und margenadäquate Kreditvergabe muss gegengesteuert werden. Das Deckungsgeschäft wird weiterhin verstärkt als Basis für die Refinanzierung dienen.

In diesem Zusammenhang kann die Bank Burgenland auch auf Erfolge zurückblicken. Die Steigerung der Kundeneinlagen inklusive Retailemissionen läuft zufriedenstellend. Das Anlagecenter trägt wesentlich zur Ertragsoptimierung und Stärkung des Betriebes bei.

Die makroökonomische Entwicklung, verbunden mit politischer Unsicherheit und vor allem die bankenfeindliche Gesetzgebung, führten in Ungarn zu einer Krisensituation für den Bankensektor. Die Sopron Bank, eine 100%ige Tochter der Bank Burgenland, ist –

insbesondere im Vergleich mit den Ungarnengagements anderer Banken – allerdings solide aufgestellt und wurde durch eine Kapitalerhöhung weiter gestärkt.

Die Aufgabe der GRAWE Bankengruppe ist es, die Sopron Bank in der aktuell schwierigen Zeit zu unterstützen und sie langfristig auf einen erfolgreichen Weg zu bringen. Da aus heutiger Sicht die weitere Entwicklung des Bankenstandortes Ungarn weiterhin mit hohen Risiken belastet ist, wird das Engagement der GRAWE Bankengruppe am Standort Ungarn aus Risikogesichtspunkten aktuell im Rahmen eines Maßnahmenpakets redimensioniert.

Nach Erfahrungen der jüngsten Finanzkrise haben die führenden Industriestaaten der Welt zur Sicherung des internationalen Finanzsystems eine Reihe regulatorischer Maßnahmen, die zum Teil beträchtlich in das bestehende Regelwerk für die Finanzindustrie eingreifen, auf den Weg gebracht. Basel III ist dabei eines der Schlüsselprojekte. Das wichtigste regulatorische Ziel ist eine Verbesserung der Eigenkapitalausstattung der Banken, damit diese höhere Krisenresistenz aufweisen und staatliche Interventionen künftig möglichst hintangehalten werden können.

Durch diese Entwicklungen, sowie stark gestiegene Liquiditäts- und Kapitalkosten für die Finanzindustrie, ist auch der Bankensektor in Österreich und Ungarn betroffen. Es ist davon auszugehen, dass die Margen insbesondere im Kreditgeschäft anziehen werden.

Die Bank Burgenland kann in diesem Umfeld optimistisch ins Jahr 2012 blicken. Während große Finanzgruppen in Österreich und im gesamten EU-Raum enorme Anstrengungen unternehmen müssen, um den erforderlichen Kapitalbedarf abzudecken, weist die Bank Burgenland aus heutiger Sicht eine komfortable Eigenkapitalsituation auf. Geplant ist eine deutliche Verbesserung der Refinanzierungsposition sowie eine Stärkung der Ertragskraft bei gleichbleibendem Geschäftsvolumen.

Risikobericht 2011

1.1 Einleitung

Die Erstellung des Risikoberichtes erfolgt ausschließlich auf Konzernebene. Die gewählte Vorgangsweise stellt damit eine vorsichtige Darstellung der Risikolage auch auf Einzelinstitutsebene sicher.

Die gezielte Übernahme bzw. Transformation von Risiken ist ein wesentlicher Bestandteil im Bankgeschäft. Ein qualitativ angemessenes Risikomanagement wird daher in der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft als wesentlicher Erfolgsfaktor für die nachhaltig erforderliche Entwicklung des Unternehmens gesehen.

Der Risikobericht erfüllt gleichzeitig die Anforderungen des § 26 BWG bzw. der dazu erlassenen Offenlegungsverordnung, wonach Kreditinstitute zumindest einmal jährlich Informationen über ihre Organisationsstruktur, ihr Risikomanagement und ihre Risikokapitalsituation offenlegen müssen. Die Veröffentlichung von solchen Informationen, für welche die Bank Burgenland gegenüber Kunden oder anderen Kontrahenten zur Vertraulichkeit verpflichtet ist, unterbleibt. Weiters werden Informationen, deren Weglassen die wirtschaftliche Entscheidung oder Einschätzung unserer Kunden oder sonstigen Kontrahenten nicht beeinträchtigt, teilweise nicht veröffentlicht. In diesem Zusammenhang wird auf den Punkt 1.2.2 "Risikomanagement und Organisationsstruktur" verwiesen.

Folgende Bestimmungen finden keine Anwendung:

  • Spezialfinanzierungen, Beteiligungspositionen und sonstige Aktiva (§ 9 OffVO)
  • Interne Modelle (§ 11 OffVO)
  • Verbriefungen (§ 15 OffVO)
  • Verwendung des auf internen Ratings basierenden Ansatzes (§ 16 OffVO)
  • Verwendung des fortgeschrittenen Messansatzes (§ 18 OffVO)

1.2 Risikomanagement für einzelne Risikoarten (§ 2 OffVO)

1.2.1 Risikokapitalsituation - ICAAP (§ 2 Z1 OffVO)

Zielsetzung des bankinternen Risikomanagements ist es, auf Basis der aufsichtsrechtlichen Vorgaben sicherzustellen, dass entsprechend dem individuellen Risikoprofil genügend "internes Kapital" zur Abdeckung der Risiken vorliegt. Hierzu werden geeignete interne Verfahren und Systeme verwendet, welche die angemessene Eigenkapitalausstattung langfristig sicherstellen. Jedes wesentliche Risiko wird identifiziert, quantifiziert und aktiv überwacht. Weiters wird für jedes dieser Risiken das benötigte ökonomische Kapital berechnet oder dort, wo eine Berechnung nicht möglich ist, ein entsprechender Kapitalpuffer eingeplant. Der Vorstand beschließt in der Gesamtrisikostrategie die Aufteilung des verfügbaren Risikodeckungspotentials auf die einzelnen Risikoarten und Organisationseinheiten.

Ziel der Risikotragfähigkeitsrechnung ist es, eine Übersicht zu geben, inwieweit sich die Bankengruppe die Übernahme von Risiken leisten kann, d.h. Deckung des Gesamtrisikos gegeben ist. Um dies zu errechnen, wird das Risikopotential aus allen Geschäftsbereichen aggregiert und den zur Verfügung stehenden Risikodeckungsmassen gegenübergestellt. Die Ermittlung der Deckungsmassen erfolgt auf Basis der Eigenmittel, wo neben den gesetzlichen Eigenmitteln auch stille Reserven sowie der erwartete Gewinn des laufenden Geschäftsjahres angesetzt werden. Zur Ermittlung der Risiken werden die wesentlichen Risiken quantifiziert, wobei je nach verfügbarem Instrumentarium und Marktdaten unterschiedliche Messmethoden zur Anwendung kommen. Für die Risikotragfähigkeitsrechnung wird in der ökonomischen Betrachtung ein Konfidenzniveau von 99,9 %, in der Going-Concern-Betrachtung von 95 % bei einer Haltedauer von einem Jahr verwendet.

Das ökonomische Kapital für das Kreditrisiko wird in Anlehnung an den IRB-Ansatz berechnet. Obligo, Besicherung und Bonität eines Schuldners sind hier die Hauptkriterien. Die Marktrisiken des Wertpapier-Handelsbuches und des Bankbuchs werden mittels Valueat-Risk-Methodik berechnet. Das sich aus dem Risiko von erhöhten Refinanzierungskosten ergebende Liquiditätsrisiko wird durch eine Erhöhung des Risikoaufschlages für die Bank Burgenland simuliert und in das Gesamtbankrisiko im Zuge der Risikotragfähigkeitsrechnung eingerechnet.

Das operationelle Risiko wird aufsichtsrechtlich gemäß dem Basisindikatoransatz gemessen, welcher auch für die ökonomische Sichtweise herangezogen wird. Für die Betrachtung der operationellen Risiken in der Going-Concern-Sichtweise wird auf die Werte aus der internen Schadensfalldatenbank zurückgegriffen.

Für das Beteiligungsrisiko wird das Eigenmittelerfordernis gemäß Kreditrisiko-Standardansatz zur Quantifizierung herangezogen. Für sonstige Risiken wird ein Eigenkapitalpuffer vorgesehen. Zur Ermittlung des Gesamtrisikos werden die einzelnen Risiken ohne Berücksichtigung von Korrelationseffekten aggregiert.

Die Risikotragfähigkeitsrechnung ist Grundlage zur Definition des Risikoappetits und ermöglicht den Aufbau eines konsistenten Limitsystems. Die so ermittelten Risikolimite werden zumindest quartalsmäßig überwacht und sichern die Deckung der eingegangenen Risiken. Die folgende Abbildung zeigt die Entwicklung der Risikotragfähigkeitsrechung sowie die Verteilung der Risiken.

Ökonomisches Kapital 31.12.2011 in % 31.12.2010 in %
Kreditrisiko 139.426 37% 138.534 37%
Marktrisiken Bankbuch 28.646 8% 33.718 9%
Operationelles Risiko 19.133 5% 18.657 5%
Marktrisiken WP-Handelsbuch 40.709 11% 34.548 9%
Liquiditätsrisiko 3.000 1% 3.000 1%
Beteiligungsrisiko 765 0% 748 0%
Sonstige Risiken 11.000 3% 11.000 3%
Gesamtbankrisiko 242.679 64% 240.205 64%
Risikodeckungsmassen 381.073 100% 377.218 100%
Risikopuffer 138.394 36% 137.013 36%

1.2.2 Risikomanagement und Organisationsstruktur (§ 2 Z 2 OffVO)

Die Risikostrategie im Konzern der Bank Burgenland ist es, bankübliche Risiken in einem definierten Rahmen einzugehen und die sich daraus ergebenden Ertragspotentiale zu nutzen. Das Risikomanagement stellt dabei eine zentrale Einheit dar, welche neben den regulatorischen Rahmenbedingungen, basierend auf dem Bankwesengesetz (BWG) sowie diversen Richtlinien und Leitfäden, ebenso Art, Umfang und Komplexität der für die Bank spezifischen Geschäfte und die daraus resultierenden Risiken für die Bank berücksichtigt.

Abbildung: Risikomanagementeinheiten

In die Gesamtbetrachtung mit einbezogen wird neben dem Einzelinstitut der Bank Burgenland auch die CAPITAL BANK - GRAWE GRUPPE AG inkl. Tochterinstitute, die BB Leasing GmbH sowie die Sopron Bank als nachgeordnetes Kreditinstitut im EU-Ausland. Das Risikomanagement auf Konzernebene wird durch die Konzernmutter Bank Burgenland wahrgenommen. Die Vorgaben des Konzernrisikomanagements werden durch operative Risikomanagementeinheiten in den einzelnen Töchtern umgesetzt.

Die Risikosteuerung auf Gesamtbankebene erfolgt im vierteljährlich stattfindenden Gesamtbankrisikoausschuss unter der Leitung des Gesamtvorstandes. Im Rahmen der Gesamtbanksteuerung nimmt der Risikoausschuss folgende Aufgaben wahr:

  • § Entscheidungen über strukturelle und strategische Risikofragen
  • § Festlegung der unternehmensweiten Risikopolitik
  • § Allokation der Eigenmittel und Festlegung der Limite auf Gesamtbankebene
  • § Überwachung und Steuerung der Risikotragfähigkeit sowie der wesentlichen Einzelrisiken.

Die Risiken im Konzern der Bank Burgenland werden durch ein System von Risikogrundsätzen, Risikomessverfahren, Limitstrukturen sowie Überwachungsverfahren kontrolliert und gesteuert. Um Interessenskonflikte zu vermeiden, sind Risikodisposition, Risikobeurteilung und Risikoüberwachung organisatorisch getrennt. Die Risikomanagementfunktionen sind bei dem für das Risikomanagement zuständigem Vorstandsmitglied zusammengefasst. Entsprechend den Grundsätzen der Proportionalität entspricht die Organisation des Risikomanagements qualitativ und quantitativ den bankinternen Erfordernissen.

Der Aufnahme neuer Geschäftsfelder oder Produkte geht grundsätzlich eine adäquate Analyse der geschäftsspezifischen Chancen und Risiken voraus. Neue Produkte müssen in der internen Risikomessung abbildbar sein.

Die Strategien, Verfahren und Vorgehensweisen zum Management von Risiken sind schriftlich in entsprechenden Handbüchern, die allen Mitarbeiter/-innen zugänglich sind, dokumentiert. Diese werden in regelmäßigen Abständen überarbeitet.

Grundlage für die Richtigkeit und Plausibilität der dabei verwendeten Daten stellt hier das Interne Kontrollsystem dar. Laufende Prüfungen durch die Interne Revision runden den Risikomanagementprozess ab.

1.2.3 Risikomanagement spezieller Risikoarten (§ 2 Ziff 3 - 4 OffVO)

1.2.3.1 Kreditrisiko (siehe auch Pkt. 1.6 zu § 7)

Unter Kreditrisiko verstehen wir die Gefahr eines teilweisen oder vollständigen Ausfalls vertraglich vereinbarter Zahlungen bei Kreditgeschäften durch Bonitätsverschlechterung oder Insolvenz.

Die Grundlage jeder Kreditentscheidung bildet eine fundierte Analyse des Kreditengagements inklusive einer Bewertung aller relevanten Einflussfaktoren. Dabei werden Kreditengagements gegenüber einer Kreditnehmergruppe auf konzernweit konsolidierter Basis zusammengefasst. Die im Kreditrisikohandbuch dokumentierten Grundsätze und Richtlinien stellen eine wesentliche Grundlage dar. Kreditentscheidungen werden im Vier-Augen-Prinzip getroffen. Für jeden Bereich liegen Regelungen vor, die rating- und volumensabhängige Pouvoirs für Markt und Marktfolge festlegen.

Bankintern basiert die Bonitätsprüfung auf nach Geschäftssegmenten differenzierten Ratingverfahren, welche laufend validiert und weiterentwickelt werden. Die internen Ratingsysteme weisen neun Ratingstufen für nicht ausgefallene Kunden und eine Ratingstufe für ausgefallene Kunden auf. Nach der Erstkreditvergabe werden Kreditengagements in der Regel einmal jährlich überwacht. Bei einer wesentlichen Verschlechterung der Bonität sind kürzere Überwachungsfrequenzen bindend. Besonderes Augenmerk wird im Kreditrisikomanagement auf die Früherkennung und systematische Bearbeitung von Risikofällen gelegt.

Banken stellen u.a. im Geld- und Derivathandel wichtige Geschäftspartner dar, an die großvolumige Ausleihungen mit teilweise sehr kurzer Laufzeit vergeben werden. Daher wird diese Kundengruppe mit eigenen Volumslimiten versehen, die einer täglichen Kontrolle unterzogen werden. Diese Limite werden zumindest einmal jährlich vom Aufsichtsrat genehmigt und über deren Auslastung berichtet. Weiters gibt es für das gesamte Portfolio Länderlimite, welche laufend kontrolliert werden.

Die Überwachung des Kreditrisikos erfolgt auf monatlicher Basis, wobei das Portfolio nach verschiedenen Strukturmerkmalen (Risikokategorien, Länder, Branchen, Währungen) dargestellt wird. Entsprechende Berichte werden im Gesamtbankrisikoausschuss präsentiert und diskutiert.

1.2.3.2 Marktrisiko

Als wesentlichste Risikofaktoren im Bereich des Marktrisikos sind das Zinsänderungsrisiko, das Wechselkursrisiko, das Kursrisiko nicht fest verzinslicher Wertpapiere und durch Credit Spreads bedingte Kursrisiken bei verzinslichen Wertpapieren zu nennen. Die Steuerung dieser Risiken erfolgt im Aktiv-Passiv-Komitee (APK) und durch das operative Marktrisikomanagement, welches in der Abteilung Konzern-Risk- & Financial Controlling (Konzern-RFC) angesiedelt ist. Diese ist für die Risikomessung, das Risikoreporting und die Limitkontrolle verantwortlich.

Die Bank Burgenland führt ein großes Wertpapierhandelsbuch gem. § 22o BWG mit dem Ziel der Generierung von Erträgen aus Marktpreisschwankungen. Zu den Marktrisiken des Handelsbuches zählen Aktienkurs-, Zins- und Fremdwährungsrisiken. Zum Zwecke der Risikomessung und Risikosteuerung werden die Risiken aus dem Wertpapierhandelsbuch mittels eines Value-at-Risk-Modells quantifiziert. Das Risiko aus Handelsbuchtransaktionen ist durch ein VaR-Limit sowie einem Verlustlimit beschränkt.

Für die Messung der Marktrisiken im Bankbuch wird ein Value-at-Risk-Modell verwendet, welches auf Basis der historischen Simulation die Risiken für ein Konfidenzniveau von 99,9 % und einer Haltedauer von einem Monat berechnet. Ergänzend dazu werden Sensitivitätsanalysen eingesetzt, welche die Barwertänderungen bei Zins- und Währungskursschocks simulieren. Die Stressszenarien beinhalten auch Parallelverschiebungen der Zinskurve um 200 BP und 100 BP, die Inversität der Zinskurve sowie Wechselkursschwankungen von 10 %.

Neben den barwertigen Kennzahlen erstellt die Bank monatlich Gap-Analysen zur Steuerung der Zinsbindungen im Geld- und Kapitalmarkt. Dabei werden anhand historischer Erfahrungen Annahmen zur Zinsanpassung von Positionen mit unbestimmter Zinsbindung getroffen.

1.2.3.3 Liquiditätsrisiko

Unter Liquiditätsrisiko werden das Zahlungsunfähigkeitsrisiko und das Liquiditäts-Fristentransformationsrisiko zusammengefasst.

Durch die Steuerung des Liquiditätsrisikos soll sichergestellt werden, dass die KI-Gruppe ihre Zahlungen jederzeit zeitgerecht erfüllen kann, ohne dabei unannehmbar hohe Kosten in Kauf nehmen zu müssen.

Die Konzern-Treasury-Funktion samt Cash-Pooling für die gesamte Bankengruppe wird vom Bereich Konzern-Treasury der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft wahrgenommen. Die Steuerung der kurzfristigen Liquidität erfolgt im Bereich Konzern-Treasury in der Gruppe Liquiditätssteuerung & Emissionen. Für den Fall unerwartet hoher kurzfristiger Liquiditätsabflüsse sind vom Bereich Konzern-Treasury ausreichend liquide Assets als Liquiditätspuffer zu halten.

In der KI-Gruppe werden laufend die Finanzierungsmöglichkeiten in Bezug auf die zur Verfügung stehenden Instrumente und Märkte bzw. Wertpapierpositionen bezüglich ihrer Liquidierbarkeit analysiert. Zur laufenden Überwachung der aktuellen kurzfristigen Liquiditätssituation werden entsprechende Berichte über die Liquiditätssituation erstellt und regelmäßig dem APK zur Verfügung gestellt. Darin werden sowohl die operative Liquidität als auch die strukturelle Liquidität und die langfristige Refinanzierung über eigene Emissionen beleuchtet. Die Aufstellung zur operativen Liquidität enthält Informationen zu Interbankforderungen, -verbindlichkeiten, Barvorlagen, Termineinlagen und Collateral-Positionen. Die strukturelle Liquidität wird in Form einer Fälligkeitsstatistik zu Nostro-Positionen und eigenen Emissionen, einer Übersicht zum Deckungsgeschäft sowie der Entwicklung der Primäreinlagen dargestellt.

Im Rahmen des ICAAP-Reports wird ein Bericht über die kurzfristige Liquidierbarkeit der Wertpapierpositionen erstellt. Weiters berechnet der Bereich Konzern-Risiko- & Finanzcontrolling mittels Liquiditätsablaufbilanzen die langfristigen Kapitalbindungen. Diese stellen die Inkongruenzen zwischen aktiv- und passivseitigen Kapitalbindungen in Form von Gaps getrennt nach Währungen und Laufzeiten dar. Die Kapitalgap-Analyse dient als Informationsbasis für strategische Überlegungen zur Liquiditätssteuerung.

Zur Steuerung bzw. Minderung des Liquiditätsrisikos werden in der KI-Gruppe der HYPO HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft folgende Maßnahmen gesetzt:

  • § Halten ausreichender liquider Bestände in Form des Wertpapier-Eigenbestandes und der Zwischenbankforderungen
  • § Sicherstellung der Streuung bei den Kapitalnehmern durch entsprechende Beachtung von Einzelkreditnehmerengagements für Kreditrisiken
  • § Erreichung einer Diversifikation bei den Kapitalgebern durch Stärkung des Marktanteiles im Retailmarkt und entsprechender Streuung von Geldhandelskontrahenten

Aufbauend auf den Liquiditätsberichten berechnet das Konzern-RFC anhand diverser Szenarien die Höhe der erforderlichen Liquiditätspuffer. Dabei werden zusätzlich zur Fälligkeitsstatistik Annahmen für Liquiditätszu- bzw. –abflüsse einzelner On- und Off-Balance-Positionen (z.B. nicht ausgenützte Rahmen, Cash-Collaterals, Retaileinlagen) sowie Neugeschäftsannahmen für ein Basisszenario und drei verschiedene Stressszenarien (Namenskrise, Marktkrise, kombinierte Krise) getroffen.

Für jedes Szenario wird der Liquiditätsbedarf bzw. –überschuss entsprechend den definierten Laufzeitbändern sowohl als Summe je Laufzeitband als auch kumuliert für die folgenden zwölf Monate ausgewiesen. Diesem wird der vorhandene Liquiditätspuffer unter Berücksichtigung der Liquidationsdauer gegenüber gestellt.

1.2.3.4 Operationelles Risiko

Unter operationellem Risiko verstehen wir die Gefahr von Verlusten, die in Folge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen oder Systemen oder in Folge externer Ereignisse eintreten. Dieses Risiko soll durch klare Aufgabenverteilungen und schriftlich dokumentierte Arbeitsanweisungen minimiert werden.

Das Management der operationellen Risiken fällt unter die Verantwortung der Abteilung Konzern- RFC. Die Aufgaben liegen dabei in der Kategorisierung der Risiken, der Erstellung von OpRisk-Leitfäden, der Verantwortung für die Inhalte der OpRisk-Datenbank, der Analyse der Verlustereignisse, der Schulungen der OpRisk-Verantwortlichen sowie der Erstellung von Berichten für Geschäftsleitung und diverse Gremien.

Aufbauend auf den KI-gruppenweiten Standards werden Schadensfälle aus operationellen Risiken in einer OpRisk-Datenbank gesammelt, um somit auf deren Basis Schwachstellen in den Systemen zu entdecken und in weiterer Folge entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Die in der Datenbank gesammelten Fälle werden regelmäßig vom Konzern- RFC ausgewertet und die Ergebnisse den Führungskräften bzw. dem Vorstand zur Kenntnis gebracht. Bei Auftreten bestimmter Ereignisse erfolgt zudem eine ad hoc Berichterstattung an den Vorstand und den/die betroffenen Abteilungsleiter.

1.2.3.5 Beteiligungsrisiko

Die Beteiligungen der Bank werden in Form von regelmäßig stattfindenden Beirats- bzw. Aufsichtsratssitzungen laufend überwacht und gesteuert. Darüber hinaus liefern die Capital Bank Gruppe, die BB Leasing sowie die Sopron Bank entsprechend den Anforderungen des konsolidierten Risikomanagements alle erforderlichen Risikoinformationen. Weitere Informationen siehe unter Pkt. 1.9 zu § 13 OffVO.

1.2.4 Sonstige Risiken (§ 10 OffVO)

Unter sonstige Risiken werden vor allem solche Risiken zusammengefasst, für die bisher keine oder nur rudimentäre Verfahren zur Quantifizierung existieren. Konkret sind dies strategische Risiken, Reputations-, Eigenkapital- sowie Ertrags- bzw. Geschäftsrisiken. Diese Risiken werden in Form eines Kapitalpuffers in der Risikotragfähigkeitsrechnung berücksichtigt.

1.3 Anwendungsbereichsbezogene Informationen (§ 3 OffVO)

1.3.1 Anwendungsbereich (§ 3 Z 1 OffVO)

Gemäß den Bestimmungen des § 30 Abs 7 BWG ist die Bank Burgenland als Konzernmutter zur Erfüllung der ICAAP-Bestimmungen auf konsolidierter Ebene verpflichtet.

1.3.2 Unterschiede der Konsolidierungsbasis für Rechnungslegungs- und Aufsichtszwecke (Risikomanagementzwecke) (§ 3 Z 2 OffVO)

Alle wesentlichen direkten und indirekten Unternehmen, welche von der Bank Burgenland beherrscht werden, werden zu Rechnungslegungszwecken im Konzernabschluss voll konsolidiert. Nicht konsolidiert werden Tochterunternehmen, deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung ist. Die entsprechenden Unternehmensanteile werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Bei Wertminderungen werden außerplanmäßige Abschreibungen oder Rückstellungsdotationen vorgenommen.

Der Konsolidierungskreis für wesentliche Beteiligungen (größer 20 %) kann dem Anhang zum Konzernabschluss entnommen werden. Konzerninterne Forderungen, Verbindlichkeiten, Aufwendungen und Erträge ebenso wie Zwischengewinne werden, soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind, in diesem Fall eliminiert.

Der Konsolidierungskreis der Bank Burgenland im Bereich des ICAAP umfasst neben dem Einzelinstitut HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft die CAPITAL BANK - GRAWE GRUPPE AG inkl. Tochtergesellschaften, die BB Leasing GmbH sowie die Sopron Bank. Sonstige Beteiligungen, deren Risiken als wesentlich angesehen werden, werden im Rahmen des Beteiligungscontrollings überwacht.

1.4 Eigenmittelstruktur (§ 4 OffVO) und Mindesteigenmittelerfordernis (§ 5 OffVO)

Die Eigenmittel der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft werden nach den jeweils gültigen BWG-Bestimmungen ermittelt. Das Eigenkapital setzt sich aus dem gezeichneten Kapital, den Kapitalrücklagen und aus dem erwirtschafteten Kapital zusammen. Die Gewinnrücklagen setzen sich aus der Haftrücklage, der gesetzlichen und anderen Rücklagen zusammen. Das Grundkapital beträgt EUR 18,700.000, aufgeteilt in 1,870.000 Stückaktien.

Das Eigenmittelerfordernis gem. § 22 BWG setzt sich zusammen aus dem Eigenmittelerfordernis für das Kreditrisiko, dem Eigenmittelerfordernis für das Handelsbuch sowie dem Eigenmittelerfordernis für das Warenpositions-, das Fremdwährungs- und das operationelle Risiko.

Eigenmittel in TEUR 31.12.2011 31.12.2010
§ 4 Z 2 OffV:
Eingezahltes Kapital 18.700 18.700
Offene Rücklagen (einschließlich Haftrücklage) gem. § 23 Abs. 6 BWG 402.346 411.723
Abzugsposten gem. § 23 BWG -331 -331
Kernkapital (Tier 1) 420.715 430.092
§ 4 Z 3 OffV:
Ergänzungskapital 53.776 58.043
Nachrangkapital 40.267 37.772
§ 4 Z 3 OffV:
Abzugsposten gem. § 23 BWG -331 -331
Anrechenbares Tier 3 Kapital 7.025 2.607
Gesamtsumme aller Eigenmittel gemäß § 23 Abs. 14 BWG 521.452 528.183
Kernkapitalquote bezogen auf das Kreditrisiko 1) 17,94% 17,87%
Eigenmittelquote bezogen auf das Kreditrisiko 1) 21,94% 21,84%
Kernkapitalquote bezogen auf das Gesamtrisiko 2) 13,22% 13,99%
Eigenmittelquote bezogen auf das Gesamtrisiko 2) 16,16% 17,10%
Mindesteigenmittelerfordernis in TEUR 31.12.2011 31.12.2010
§ 5 Z 2 OffV: Forderungsklassen des Kreditrisiko-Standardansatzes
Z 1: Forderungen an Zentralstaaten und Zentralbanken 1.172 1.197
Z 2: Forderungen an regionale Gebietskörperschaften 11 434
Z 3: Forderungen an Verwaltungseinrichtungen 130 100
Z 4: Forderungen an multilaterale Entwicklungsbanken 60 -
Z 6: Forderungen an Institute 10.315 13.199
Z 7: Forderungen an Unternehmen 87.945 86.486
Z 8: Retail-Forderungen 24.562 24.215
Z 9: durch Immobilien besicherte Forderungen 33.538 35.729
Z 10: Überfällige Forderungen 9.297 9.452
Z 11: Forderungen mit hohem Risiko 375 325
Z 12: Forderungen in Form von gedeckten Schuldverschreibungen 1.271 1.295
Z 15: Forderungen in Form von Investmentfondsanteilen 7.076 9.483
Z 16: Sonstige Posten 11.862 10.601
Summe § 5 Z 2 OffV 187.614 192.516
§ 5 Z 4 OffV: Marktrisiko
EM für WP-Handelsbuch 46.762 34.310
EM für offene Devisienposition 1.171 460
Summe § 5 Z 4 OffV 47.933 34.770
§ 5 Z 5 OffV: Operationelles Risiko
Basisindikatoransatz gemäß § 22j BWG 19.133 18.581
Eigenmittelerfordernis 254.680 245.867
Eigenmittelreserve 266.772 282.316

1) Kernkapital-/Eigenmittelquote bezogen auf das Kreditrisiko gem. § 22 (2) BWG

2) Kernkapital-/Eigenmittelquote bezogen auf das Gesamtrisiko gem. § 22 (1) BWG

1.5 Kontrahentenausfallrisiko (§ 6 OffVO)

In der KI-Gruppe wird der Forderungswert aus Derivaten mit Hilfe der Marktbewertungsmethode gemäß § 22 Abs. 5 BWG ermittelt. Für sämtliche Derivativgeschäfte im Rahmen des Limitsystems sind Marktwertlimite je Kontrahent definiert. Zur Absicherung von Ausfallrisiken aus Derivativgeschäften bestehen vertragliche Collateral-Vereinbarungen mit einzelnen Kontrahenten, die entsprechend den vertraglichen Vereinbarungen Besicherungen in Form von Wertpapieren oder Cash unter Berücksichtigung von Freigrenzen vorsehen. Das Collateral-Management erfolgt täglich.

Die folgende Tabelle zeigt das Kontrahentenausfallsrisiko per 31.12.2011 gemäß Marktbewertungsansatz.

in TEUR
31.12.2011 BANK SONSTIGE
Kategorie Nominale MARKTWERT allg. Zuschlag Bruttoforderung Nominale Marktwert allg. Zuschlag Bruttoforderung
Wechselkursverträge bis 1Y 492.009 6.451 5.830 12.282 118.997 13.462 861 14.323
Wechselkursverträge bis 5Y 30.963 4.873 750 5.623 962 140 48 189
Zinssatzverträge bis 1Y 256.581 3.482 0 3.482 2.800 210 0 210
Zinssatzverträge bis 5Y 1.035.145 40.532 3.621 44.153 118.292 1.501 558 2.059
Zinssatzverträge über 5Y 583.660 55.974 6.876 62.851 42.880 5.155 573 5.728
Substanzverträge bis 5Y 30.000 38 2.400 2.438
Substanzverträge über 5Y 5.769 16 577 593
Summe 2.398.358 111.313 17.078 128.390 319.700 20.524 5.017 25.540
Gewichtung 20% 50%
EM-Erfordernis 2.048 1.126
EM-Erfordernis Gesamt 3.174
in TEUR
31.12.2010 BANK SONSTIGE
KATEGORIE Nominale MARKT- allgem. Brutto Nominale MARKT- allgem. Brutto
WERT Zuschlag Forderung WERT Zuschlag Forderung
Wechselkursverträge bis 1Y 2.915.513 54.028 14.447 68.475 2.791.720 59.601 14.075 73.643
Wechselkursverträge bis 5Y 30.143 167 50 217 25.143 6.642 1.207 7.850
Zinssatzverträge bis 1Y 104.629 2.094 0 2.094 11.150 93 0 93
Zinssatzverträge bis 5Y 534.464 23.579 2.097 25.676 88.500 890 29 919
Zinssatzverträge über 5Y 817.075 49.437 9.807 59.244 39.185 6.899 453 7.352
Summe 4.401.823 129.305 26.401 155.706 2.955.697 74.125 15.765 89.858
Gewichtung 20% 50%
EM-Erfordernis 2.491
3.594
EM-Erfordernis Gesamt 6.086

Die folgende Tabelle zeigt die Marktwerte der Derivativgeschäfte per 31.12.2011 und 31.12.2010 gemäß Marktbewertungsansatz (in TEUR):

31.12.2011 Zeitwerte der Geschäfte Netting (positive Auswirkung) Nettokreditforderungen
Zinsbezogene Kontrakte 106.855 -21.376 85.479
Währungsbezogene Kontrakte 24.927 -5.989 18.938
Aktien-/Indexbezogene Kontrakte 0 0 0
Kreditderivate 0 0 0
Warenbezogene Kontrakte 0 0 0
Sonstige Kontrakte 55 0 55
Summe 131.836 -27.365 104.472
31.12.2010 Zeitwerte der Geschäfte Netting (positive Auswirkung) Nettokreditforderungen
Zinsbezogene Kontrakte 75.635 -7.966 67.669
Währungsbezogene Kontrakte 35.021 -15.919 19.102
Aktien-/ Indexbezogene Kontrakte 0 0 0
Kreditderivate - - -
Warenbezogene Kontrakte - - -
Sonstige Kontrakte - - -
Summe 110.656 -23.885 86.771

1.6 Kredit- und Verwässerungsrisiko (§ 7 OffVO)

1.6.1 Definition für Rechnungslegungszwecke (§ 7 Abs.1 Z 1 OffVO)

Die verwendeten Ausfalldefinitionen decken die Kriterien "überfällig" und "ausfallgefährdet" in adäquater Weise ab. Die Definition der überfälligen Forderungen entspricht der Definition der Forderungsklasse "überfällige Forderungen" gemäß § 22a Abs. 4 Z 10 BWG. Zum Zwecke der internen Steuerung wird unterstellt, dass jeder Kunde, der das Default-Kriterium erfüllt, das Kriterium überfällig erfüllt.

1.6.2 Wertberichtigungen und Rückstellungen (§ 7 Abs. 1 Z 2 OffVO)

Grundsätzlich erfolgt bei der Bildung von Wertberichtigungen eine Einzelfallbetrachtung. Den besonderen Risiken des Bankgeschäftes wird durch die Bildung von Wertberichtigungen im entsprechenden Ausmaß Rechnung getragen. Rückstellungen werden für Risiken aus außerbilanziellen Geschäften gebildet.

Einzelwertberichtigungen für Kredite sind zu bilden, wenn ein beobachtbares Ereignis eingetreten ist, das darauf schließen lässt, dass nicht alle Zins- und Tilgungsverpflichtungen vertragsmäßig geleistet werden können. Solche Ereignisse können sein:

  • Zahlungsverzug
  • Gescheiterte Sanierungsmaßnahmen
  • Drohende Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung
  • Stundung von oder Verzicht auf Zahlungsverpflichtungen des Kreditnehmers
  • Eröffnung eines Insolvenzverfahrens

Die Höhe der Wertberichtigung berechnet sich aus dem Unterschiedsbetrag der ausstehenden Forderung einschließlich aufgelaufener Zinsen und den erwarteten Zahlungseingängen unter Berücksichtigung von werthaltigen Sicherheiten.

1.6.3 Aufschlüsselung der Forderungen nach Forderungsklassen (§ 7 Abs. 1 Z 3 OffVO) in EUR

In den Bruttoforderungen sind sowohl bilanzielle als auch außerbilanzielle Forderungen enthalten. Kreditrisikominderungen wurden dabei nicht in Abzug gebracht.

31.12.2011 31.12.2010
Brutto dv. ausfall in % Brutto dv. ausfall in % in %
Forderungsklasse forderung in % gefährdet in % Vol. EWB Vol. forderung in % gefährdet Vol. EWB Vol.
Retail 1.091.295.484 20,55% 101.588.457 9,31% 51.979.167 4,76% 1.152.201.905 22,36% 98.851.516 8,58% 54.507.203 4,73%
Corporate 2.678.651.964 50,44% 107.069.094 4,00% 57.881.507 2,16% 2.633.126.816 51,09% 121.322.172 4,61% 59.285.031 2,25%
Institutions 913.762.907 17,21% 5.981.357 0,65% 1.699.375 0,19% 1.060.039.308 20,57% 6.743.941 0,64% 634.927 0,06%
Sovereigns 626.490.389 11,80% 122.304 0,02% 101.247 0,02% 308.369.014 5,98% 703 0,00% 0 0,00%
Gesamt 5.310.200.745 100,00% 214.761.212 4,04% 111.661.296 2,10% 5.153.737.043 100,00% 226.918.332 4,40% 114.427.161 2,22%

1.6.4 Geografische Verteilung der Forderungen (§ 7 Abs. 1 Z 4 OffVO) in EUR

31.12.2011 31.12.2010
Brutto dv. ausfall in % in % Brutto dv. ausfall in % in %
Geografische Verteilung forderung in % gefährdet Vol. EWB Vol. forderung in % gefährdet Vol. EWB Vol.
Österreich 3.555.110.170 66,95% 119.601.717 3,36% 75.902.813 2,14% 3.748.924.039 72,74% 176.987.297 4,72% 92.362.684 2,46%
EU (ohne Ungarn) 446.288.032 8,40% 11.889.061 2,66% 9.590.034 2,15% 518.602.226 10,06% 9.998.436 1,93% 2.435.821 0,47%
Ungarn 536.833.197 10,11% 81.271.414 15,14% 25.780.266 4,80% 559.898.533 10,86% 38.911.360 6,95% 13.065.195 2,33%
Sonstige 771.969.345 14,54% 1.999.020 0,26% 388.183 0,05% 326.312.246 6,33% 1.021.238 0,31% 6.563.460 2,01%
Gesamt 5.310.200.745 100,00% 214.761.212 4,04% 111.661.296 2,10% 5.153.737.043 100,00% 226.918.332 4,40% 114.427.161 2,22%

1.6.5 Verteilung der Forderungen nach Branchen (§ 7 Abs. 1 Z 5 OffVO) in EUR

31.12.2011
Branche Brutto
forderung
in % dv. ausfall
gefährdet
in %
Vol.
EWB in %
Vol.
Bund, Land, Gemeinde 354.725.610 6,68% 122.304 0,03% 101.385 0,03%
Fremdenverkehr 126.578.930 2,38% 17.097.607 13,51% 7.886.175 6,23%
Geld-/Verssicherungswesen 1.714.112.772 32,28% 11.901.236 0,69% 7.521.695 0,44%
Gewerbe 792.370.246 14,92% 54.087.446 6,83% 24.627.329 3,11%
Handel 220.508.289 4,15% 18.870.939 8,56% 14.138.135 6,41%
Industrie 130.247.399 2,45% 8.004.730 6,15% 5.876.630 4,51%
Körperschaften 66.114.895 1,25% 599.846 0,91% 1.450 0,00%
Landwirtschaft 37.310.879 0,70% 1.587.269 4,25% 1.299.155 3,48%
Sonstige Branchen 1.120.419.129 21,10% 27.775.893 2,48% 9.237.603 0,82%
Unselbständig Erwerbstätige 655.362.725 12,34% 59.411.867 9,07% 32.290.438 4,93%
Verkehr 92.449.870 1,74% 15.302.075 16,55% 8.681.302 9,39%
Gesamt 5.310.200.745 39,58% 214.761.212 4,04% 111.661.296 2,10%
31.12.2010
Branche Brutto
forderung
in % dv. ausfall
gefährdet
in %
Vol.
EWB in %
Vol.
Realitätenwesen 1.107.349.496 21,49% 35.810.337 3,23% 11.363.050 1,03%
Bauwesen und Sachgütererzeugung 329.437.348 6,39% 27.263.820 8,28% 15.568.544 4,73%
Erbringung von Dienstleistungen 553.234.608 10,73% 23.127.342 4,18% 22.462.221 4,06%
Kredit- und Versicherungswesen 1.265.990.014 24,56% 13.918.379 1,10% 6.969.243 0,55%
Öff. Verwaltung 339.412.278 6,59% 4.333 0,00% 3.630 0,00%
Private Haushalte 642.482.120 12,47% 43.144.363 6,72% 24.975.563 3,89%
Sonstige 915.831.179 17,77% 83.649.758 9,13% 33.084.909 3,61%
Gesamt 5.153.737.043 100,00% 226.918.332 4,40% 114.427.160 2,22%

Aufgrund der Umstellung auf das neue Core-Bank System kann die Branchenübersicht gegenüber dem Vorjahr detaillierter dargestellt werden.

1.6.6 Ausfallgefährdete Forderungen

31.12.2011 31.12.2010
Brutto in % Gesamt Brutto in % Gesamt
forderung volumen EWB in % Vol. forderung volumen EWB in % Vol.
Ausfallgefährdete Forderungen 214.761.212 4,04% 90.066.079 41,94% 226.918.332 4,27% 88.043.295 38,80%
Gesamt 214.761.212 4,04% 90.066.079 41,94% 226.918.332 4,27% 88.043.295 38,80%

Sämtliche ausfallgefährdeten Forderungen entsprechen der Ratingstufe für ausgefallene Kunden im neuen Core-Bank System.

1.6.7 Entwicklung der Einzelwertberichtungen und Rückstellungen ausfallgefährdeter und überfälliger Forderungen (§ 7 Abs.1 Z 9 OffVO)

Wertbereichtigung Rückstellung
Anfangsbestand 1. Jänner 2011 119.073 8.924
Zuführung/Umbuchungen 46.565 -2.135
Auflösung -14.538 -77
Verbrauch -20.989 -1.000
Endbestand 31. Dezember 2011 130.111 5.712

Die nicht wertberichtigten Teile der ausfallgefährdeten Forderungen sind überwiegend mit Sicherheiten abgedeckt.

1.6.8 Nähere Angaben (§ 7 Abs. 2 OffVO)

Nicht erforderlich.

1.6.9 Direkte Abschreibungen und Wertaufholungen (§ 7 Abs. 3 OffVO)

Zusätzlich zu den oben bereits dargestellten Aufwendungen für Einzelwertberichtigungen wurden Direktabschreibungen in Höhe von 2.455 TEUR für ausgefallene Forderungen ergebniswirksam berücksichtigt. Auf bereits abgeschriebene Forderungen sind im Geschäftsjahr 2011 584 TEUR eingegangen. Für Wertpapiere des Umlaufvermögens wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr Wertberichtigungen in Höhe von 3.961 TEUR ergebniswirksam berücksichtigt. Für das Finanzanlagevermögen wurden in Summe 5.244 TEUR aufwandswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung eingestellt.

1.7 Verwendung des Kreditrisikostandardansatzes (§ 8 OffVO)

Die Bank verwendet gegebenenfalls öffentlich zugängliche Bonitätseinschätzungen der drei externen und von der FMA anerkannten Ratingagenturen Fitch, Moody's und Standard & Poor's für die Forderungsklassen Zentralstaaten, Institute und Unternehmen. Hierbei wird jeweils das schlechteste der drei Möglichkeiten für die Bewertung herangezogen.

Für die Zuordnung der Ratings zu den im Kreditrisiko-Standardansatz vorgesehenen Bonitätsstufen wird die Standardzuordnung gem. § 21b Abs. 6 BWG herangezogen.

1.7.1 Zuordnung der Forderungen zu Bonitätsstufen im Standardansatz (§ 8 Z 5 OffVO)

31.12.2011 31.12.2010
Brutto Brutto
Bonitätsstufen forderung in % EAD in % Vol. forderung in % EAD in % Vol.
1 1.425.752.497 26,8% 1.376.010.373 96,5% 1.412.169.565 27,4% 1.398.134.581 99,0%
2 511.657.621 9,6% 423.837.444 82,8% 462.584.097 9,0% 439.425.057 95,0%
3 1.123.707.923 21,2% 637.390.908 56,7% 978.450.391 19,0% 506.471.875 51,8%
4 899.453.635 16,9% 411.271.223 45,7% 1.219.331.109 23,7% 481.425.183 39,5%
5 1.011.018.107 19,0% 319.074.732 31,6% 746.025.078 14,5% 254.764.926 34,1%
6 338.610.962 6,4% 136.595.341 40,3% 335.176.803 6,5% 145.723.652 43,5%
Gesamt 5.310.200.745 100,0% 3.304.180.021 62,2% 5.153.737.043 100,0% 3.225.945.274 62,6%

Mit der Umstellung auf das neue Core-Bank System wurde auch das hausinterne Ratingsystem zu einer neuen 10-stufigen Ratingsskala gestrafft. Damit verbunden ist auch eine Neuzuordnung der Forderungen zu Bonitätsstufen. Insbesondere ist es durch diese Straffung im Ratingsystem zu einer Verschiebung von Volumina aus der Bonitätsstufe 4 in die Bonitätsstufe 5 gekommen. Eine Änderung des Risikogehaltes der von der Volumensverschiebung umfassten Forderungen ist damit nicht verbunden.

1.8 Operationelles Risiko (§ 12 OffVO)

Wie unter § 2 Z 1 erläutert, wird für die Berechnung des operationellen Risikos der Basisindikatoransatz angewendet. Die § 12 Z 2-3 sind daher nicht relevant.

1.9 Beteiligungspositionen außerhalb des Handelsbuches (§ 13 OffVO)

1.9.1 Beteiligungsrisikostrategie

Die Tochtergesellschaften und Beteiligungen im Konzern der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft können den folgenden Portfolios zugeordnet werden.

Operative Beteiligungen

Die operativen Beteiligungen im Konzern der Bank Burgenland decken auf regionaler bzw. produktpolitischer Ebene Spezialgebiete des Bankgeschäfts ab und stellen eine wesentliche Ergänzung zur Geschäftstätigkeit der Konzernmutter dar. Sowohl in geschäfts- als auch in risikopolitischer Hinsicht werden die Bank Burgenland und die ihr nachgeordneten operativen Finanzinstitute zur Bank Burgenland Bankengruppe zusammengefasst.

Für die Einzelinstitute der Bank Burgenland Bankengruppe gelten im Rahmen der Konzernsteuerung die in den Konzernrichtlinien definierten Rahmenbedingungen des Risikomanagements. Alle übrigen Beteiligungen sind je nach Zugehörigkeit bei den Einzelinstituten (den jeweiligen Mutterunternehmen) als Beteiligungsrisiko zu quantifizieren und diesen zuzuordnen.

Strategische Beteiligungen

Zu den strategischen Beteiligungen zählen sämtliche Beteiligungen, welche die HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft als Mitglied des Verbandes der österreichischen Landes-Hypothekenbanken aufgrund gesetzlicher Vorschriften zu halten verpflichtet ist. Darüber hinaus werden Beteiligungen gehalten, bei denen die Interessen der Gesellschafter über den Landes-Hypothekenverband vertreten werden. Darunter fallen auch Minderheitsbeteiligungen, die hauptsächlich aus Kooperationsüberlegungen von Seiten des Vertriebes bzw. des EDV-Bereiches gehalten werden.

Immobilien- und Projektbeteiligungen

Dieses Beteiligungssegment dient der optimalen Abwicklung bzw. der Verwertung von Immobilien.

1.9.2 Bewertung von Beteiligungen (§ 13 Z 2 OffVO)

Die Bilanzierung bzw. Bewertung von Beteiligungen erfolgt zu Anschaffungskosten. Anhaltspunkte für die Notwendigkeit einer Wertminderung können anhaltende Verluste oder ein deutlich verringertes Eigenkapital sein. Sofern Anhaltspunkte für eine Wertminderung gegeben sind, werden entsprechende außerplanmäßige Abschreibungen und Rückstellung vorgenommen.

1.9.3 Beteiligungen nach Portfolios (§ 13 Z 3-4 OffVO)

Im Konzernabschluss der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft sind folgende Beteiligungen zu Buchwerten ausgewiesen:

in TEUR Buchwert
Operative Beteiligungen 161.191.546
Strategische Beteiligungen 7.175.324
Immobilien- und Projektbeteiligungen 2.352.385
Gesamt 170.719.256

Die angeführten Beteiligungen notieren an keinem aktiven Markt.

1.10 Zinsrisiko (§ 14 OffVO)

Wird unter Pkt. 1.2.3.2 Marktrisiko erläutert.

1.11 Verwendung von Kreditrisikominderungen (§ 17 OffVO)

1.11.1 Netting (§ 17 Z1 OffVO)

Kein Anwendungsfall.

1.11.2 Angaben zu Sicherheiten (§ 17 Z2 OffVO)

Die Bestellung von Sicherheiten wird als wesentliche Methode zur Risikoreduktion genutzt. Folgende wichtige Arten von Sicherheiten werden angenommen: dingliche Sicherheiten wie Hypotheken, Sicherungsgüter und Eigentumsvorbehalt; persönliche Sicherheiten wie Bürgschaften, Garantien und Zessionen; finanzielle Sicherheiten wie verpfändete Termineinlagen, Sparbücher und Wertpapierdepots. Die Sicherheiten werden entsprechend der bestehenden gesetzlichen Vorgaben und internen Vorschriften einheitlich bewertet und verwaltet.

1.11.3 Risikokonzentration bei Kreditrisikominderung (§ 17 Z 5 OffVO)

Kreditrisikokonzentrationen innerhalb der Kreditrisikominderung werden vermieden durch regelmäßiges Sicherheiten-Monitoring auf Einzelaktbasis, aber auch auf Portfolioebene.

1.11.4 Sicherheiten nach Forderungsklassen (§ 17 Z 6 - 7 OffVO)

31.12.2011 in EUR 31.12.2010 in EUR
Haftungen/ Haftungen/
Forderungsklasse Garantien restl. Sicherheiten Garantien restl. Sicherheiten
Retail 23.314.136 809.741.965 45.444.380 869.953.426
Corporates 91.904.743 1.184.730.099 267.510.786 865.199.096
Institutions 87.741 25.551.830 2.186.687 407.355
Sovereigns 23.255 48.033.914 642.955 361.232
Gesamtergebnis 115.329.875 2.068.057.808 315.784.808 1.735.921.109

Zusammenfassung und Ausblick

Auch im laufenden Jahr wird die Bank Burgenland ihre Geschäftstätigkeit entsprechend ihrer gewählten Risikostrategie weiterführen.

Mit November 2011 wurde die Umstellung auf das neue Core-Bank System erfolgreich durchgeführt. Nun liegt der Fokus auf der Weiterentwicklung und Verfeinerung der Risikomesssysteme und des Berichtswesens, um die kontinuierliche und lückenlose Überwachung sowie die Gesamtbankrisikosteuerung noch effizienter gewährleisten zu können. Dabei wird besonderes Augenmerk auf das Liquiditätsrisikomanagement und die neuen Liquiditätsrisikokennzahlen (LCR, NSFR) gelegt.

Eisenstadt, am 14. März 2012

Vergütungspolitik Anlage 1 zum Lagebericht

1. Allgemeines

Die Festlegung und Anwendung der Vergütungspolitik und -praktiken der Hypo-Bank Burgenland AG und ihrer Tochtergesellschaften wird in einem die Abteilungen Konzern-Risiko- und Finanzcontrolling, Konzern-Personalmanagement sowie Konzern-Vorstandsbüro und Konzern-Koordination umfassenden Prozess – unter Einbindung des Vorstandes sowie des Vergütungsausschusses des Aufsichtsrates – gesteuert und in einem umfassenden Regelwerk ("Grundsätze der Vergütungspolitik") normiert, das vom im Vergütungsausschuss des Aufsichtsrates am 19.12.2011 genehmigt wurde. Die Vergütung der Geschäftsleiter wird direkt vom Vergütungsausschuss des Aufsichtsrates gesteuert.

Der Vergütungsausschuss, dessen Sitzung am 19.12.2011 zugleich die konstituierende Sitzung dieses Gremiums darstellte, setzt sich zusammen aus Dr. Othmar Ederer, Dr. Siegfried Grigg und Dr. Günther Puchtler. Dr. Ederer fungiert in dem Gremium zugleich als Vergütungsexperte im Sinne des § 39c Abs 3 BWG. Ein externer Berater wird bei der Festlegung der Vergütungspolitik nicht in Anspruch genommen.

Jeder Mitarbeiter der GRAWE Bankengruppe kann eine variable Vergütung ("Bonus") erhalten. Ein solcher Bonus stellt ein ausschließlich ergebnis- und leistungsorientiertes Entgelt dar und hängt vom quantitativen und qualitativen Erfolg des Konzerns, der jeweiligen Gesellschaft und des jeweiligen Bereichs/Profitcenters sowie der individuellen Leistung des jeweiligen Mitarbeiters ab. Dabei wird auf die Unternehmensziele, Bereichsziele sowie individuell vereinbarten Ziele Bezug genommen. Eine Bonus-Obergrenze ("Bonus Cap"), Regeln zur Rückstellung von Bonusteilen auf einen 5-jährigen Beobachtungszeitraum sowie zur Einbehalt- und Rückforderbarkeit von rückgestellten und ausbezahlten Bonusteilen werden in den Grundsätzen der Vergütungspolitik normiert.

Die Auszahlung eines Bonus erfolgt, mit Ausnahme von allfälligen rückzustellenden Bonusanteilen, zur Gänze in bar. Eine Auszahlung in Form von Aktien, gleichwertigen Beteiligungen, mit Anteilen verknüpften Instrumenten, gleichwertigen unbaren Zahlungsinstrumenten oder in Form von wandlungsfähigem hybridem Kapital erfolgt nicht, da derartige Instrumente in der GRAWE Bankengruppe nicht ausgegeben wurden, diese nicht verbrieft oder handelbar sind und die GRAWE Bankengruppe derartige Instrumente nicht eigens zur Erfüllung der Anlage zu § 39b BWG auszugeben hat.

2. Mitarbeiterkategorien

Die Bank Burgenland wird für die Zwecke der Festlegung der Vergütungspolitik und -praktiken in Hinblick auf die Bilanzsumme, darauf, dass sie übertragbare Wertpapiere ausgegeben hat, die zum Handel an einem geregelten Markt gemäß § 1 Abs 2 Börsegesetz zugelassen sind, sowie darauf, dass es sich um das übergeordnete Institut einer Kreditinstitutsgruppe handelt, das die Steuerungsfunktionen für die gesamte GRAWE Bankengruppe übernimmt, als "komplexes" Finanzinstitut eingestuft. Es wird allerdings festgehalten, dass die Vergütungspolitik der Bank Burgenland in Hinblick auf ihr Geschäftsmodell (im Wesentlichen regionale Universalbank mit Fokus auf Privatkunden sowie Klein- und Mittelbetriebe in Ostösterreich sowie Immobilienfinanzierungen), ihr Risikoprofil (konservativer Ansatz bei Kreditpolitik und Eigenveranlagung), die relativ geringe Größe und Bedeutung der GRAWE Bankengruppe am österreichischen und zu vernachlässigende Größe und Bedeutung am europäischen Bankenmarkt, der Kopplung der Bonusmodelle an Ertrags-, Strategie-, Kosten- und Risikoziele der Bank Burgenland bzw der gesamten GRAWE Bankengruppe, wodurch ein individueller Anreiz zum Eingehen unangemessener Risiken hintangehalten wird sowie den relativ geringen variablen Anteil an der Gesamtvergütung nicht im Hauptfokus des Regelungszwecks von § 39b BWG steht und daher von einer "geringen" bis "mittleren" Komplexität auszugehen ist, die die Neutralisierung einiger Grundsätze der Anlage zu § 39b BWG zulässt. Sämtliche sonstige Gesellschaften der GRAWE Bankengruppe werden für die Zwecke der Festlegung der Vergütungspolitik und -praktiken mangels Überschreiten der Bilanzsummengrenze von € 1 Mrd und da es sich ausnahmslos nicht um Kreditinstitute handelt, die übertragbare Wertpapiere ausgegeben haben, die zum Handel an einem geregelten Markt gemäß § 1 Abs 2 Börsegesetz zugelassen sind, als "nicht komplexe" Finanzinstitute bzw Gesellschaften eingestuft.

Die Sonderregelungen für besondere Mitarbeiterkategorien gemäß § 39b BWG kommen grundsätzlich in komplexen Finanzinstituten jeweils für die Geschäftsleiter, Risikokäufer, Mitarbeiter mit Kontrollfunktionen und Mitarbeiter, die derselben Vergütungsgruppe wie die Geschäftsleitung und Risikokäufer angehören und deren Tätigkeit sich wesentlich auf das Risikoprofil auswirkt, und in nicht komplexen Finanzinstituten jeweils für die Geschäftsleiter zur Anwendung, soweit dies nicht im Einzelfall ausdrücklich anders festgelegt oder eine Anwendung begründet neutralisiert wird.

In der Bank Burgenland werden iS der Mitarbeiterkategorien des § 39b BWG als Geschäftsleiter eingestuft die Mitglieder des Vorstandes, als Risikokäufer Führungskräfte und Mitarbeiter in den Geschäftsbereichen Privat & Geschäftskunden, Firmenkunden und Immobilien, die über ein Pouvoir zur Kreditvergabe von mindestens 1% der anrechenbaren Eigenmittel verfügen, und Führungskräfte und Mitarbeiter im Konzern-Treasury, die am Bankbuch und/ oder Handelsbuch Handel mit Aktien, Anleihen (mit Ausnahme von Eigenen Emissionen der Bank Burgenland), Fonds oder Derivaten durchführen, als Mitarbeiter mit Kontrollfunktionen die Leiter der Bereiche Konzern-Compliance und Geldwäscheprävention, Konzern-Risiko- & Finanzcontrolling und Interne Revision und Konzern-Revision sowie Führungskräfte und Mitarbeiter im Bereich Konzern-Marktfolge, die über ein Pouvoir zur Kreditvergabe von mindestens 1% der anrechenbaren Eigenmittel verfügen.

3. Entscheidungs- und Kontrollprozesse

Die Grundsätze der Vergütungspolitik werden vom Vorstand der Bank Burgenland beschlossen. Der Vorstand hat die praktische Umsetzung zu überwachen und dem Aufsichtsrat regelmäßig darüber zu berichten. Der Aufsichtsrat der Bank Burgenland hat für die Zwecke der Umsetzung von §§ 39 Abs 2 iVm § 39b BWG einen Vergütungsausschuss eingerichtet. Dieser hat die vom Vorstand beschlossenen Grundsätze der Vergütungspolitik zu genehmigen und, über Berichterstattung des Vorstandes und gegebenenfalls des Konzern-Risiko- & Finanzcontrollings, des Konzern-Personalmanagements und der Internen Revision, deren praktische Umsetzung zu überwachen. Die Vergütung des höheren Managements im Risikomanagement und in Compliance-Funktionen wird vom Vergütungsausschuss unmittelbar überprüft. Der Vergütungsausschuss hat zumindest eine Sitzung im Jahr abzuhalten.

Die beschlossenen und genehmigten Grundsätze der Vergütungspolitik wurden nach Beschlussfassung und Genehmigung den Gesellschaften der GRAWE Bankengruppe jeweils in dem sie betreffenden Umfang zur Kenntnis gebracht. Die Gesellschaften stellen die praktische Anwendung sowie eine angemessene Berichterstattung über die Umsetzung an die Bank Burgenland sicher. Das Konzern-Risiko- & Finanzcontrolling überprüft laufend die praktische Anwendung der Vergütungspolitik in Hinblick auf Steuerung, Überwachung und Begrenzung von Risiken gemäß § 39 Abs 2b Z 1 bis 10 BWG, die Eigenmittelausstattung und Liquidität. Die Zweckmäßigkeit der Verfahren und deren Anwendung wird von der internen Revision mindestens einmal jährlich überprüft.

4. Gestaltungsmerkmale der Vergütungssysteme

Die Bemessung eines allfälligen Bonus in den Marktbereichen der Bank Burgenland, dem auch die Risikokäufer iSd § 39b BWG mit Ausnahme des Bereichs Konzern-Treasury unterliegen, richtet sich nach einem einheitlichen, kennzahlenbasierten System (Scoringmodell), das die Ertrags-, Strategie-, Kosten- und Risikoziele der Gesellschaft abbildet. Ziel ist die Schaffung von Anreizen, die einen Interessengleichklang der Mitarbeiter in den Marktbereichen mit den Unternehmenszielen gewährleisten und dabei das Eingehen von unangemessenen Risiken verhindern soll. Die Berechnung erfolgt anhand eines im Vorhinein festgelegten Zielkatalogs, der mehrere Kriterien beinhaltet. Diese Kriterien setzen sich zusammen aus dem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, Fundingzielen der Bank Burgenland (Einlagen und Retailemissionen) und dem konsolidierten Return on Risk Capital aus dem ICAAP Prozess.

Die Bemessung eines allfälligen Bonus in den Stabs- und Servicebereichen der Bank Burgenland, dem auch die Mitarbeiter mit Kontrollfunktionen iSd § 39b BWG sowie das Konzern-Treasury unterliegen, richtet sich ebenfalls nach einem einheitlichen, kennzahlenbasierten System (Scoringmodell), das die Ertrags-, Strategie-, Kosten- und Risikoziele der Gesellschaft abbildet. Da die Stabs- und Servicebereiche Konzernfunktionen wahrnehmen, bezieht sich auch die Messung der Zielerreichung idR auf konsolidierte Zahlen. Die Kriterien setzen sich in diesem Fall zusammen aus einem konsolidierten Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, Fundingzielen der Bank Burgenland (Einlagen und Retailemissionen) und Assets under Management der Capital Bank, einer konsolidierten Cost Income Ratio und einem konsolidierten Return on Risk Capital aus dem ICAAP Prozess (Konzern).

Die genannten Kriterien kommen grundsätzlich für Boni, die für das Geschäftsjahr 2011 gewährt werden, zur Anwendung.

5. Quantitative Informationen über Vergütungen

Anzahl Mitarbeiter Entlohnung gesamt variabel gesamt
Geschäftsleiter 3 1.008.780,62 208.977,37
Marktbereiche 190 9.520.616,75 251.700,00
Stabs-
und
Servicebereiche
110 6.163.244,06 143.272,02

a) Vergütungen nach Geschäftsbereichen

Zahlen jeweils bezogen auf Zahlungen an Dienstnehmer der Bank Burgenland im Geschäftsjahr 2011.

b) Vergütungen von besonderen Mitarbeiterkategorien exkl. Geschäftsleitung (siehe Pkt 2)

Anzahl Mitarbeiter Entlohnung
gesamt
variabel gesamt
Vergütung 6 387.662,42 8.000,00
Bargeld Anteile und mit
Anteilen verknüpfte
Instrumente
andere Arten
variable Vergütung 8.000,00 0,00 0,00
erdienter Teil noch nicht erdienter
Teil
zurückgestellte
Vergütung
0,00 0,00
Summe Anzahl der
Begünstigten
Einstellungsprämien 0,00 0
Summe Anzahl der
Begünstigten
höchster Betrag, der
einer Einzelperson
zugesprochen wurde
Abfindungszahlungen 0,00 0 0,00

Zahlen jeweils bezogen auf Zahlungen an Dienstnehmer der Bank Burgenland im Geschäftsjahr 2011.

c) Vergütungen von Geschäftsleitern (siehe Pkt 2)

Anzahl Mitarbeiter Entlohnung gesamt variabel gesamt
Vergütung 3 1.008.780,62 208.977,37
Bargeld Anteile und mit
Anteilen verknüpfte
Instrumente
andere Arten
variable Vergütung 208.977,37 0,00 0,00
erdienter Teil noch nicht erdienter
Teil
zurückgestellte
Vergütung
0,00 0,00
Summe Anzahl der
Begünstigten
Einstellungsprämien 0,00 0
Summe Anzahl der
Begünstigten
höchster Betrag, der
einer Einzelperson
zugesprochen wurde
Abfindungszahlungen 0,00 0 0,00

Zahlen jeweils bezogen auf Zahlungen im Geschäftsjahr 2011.

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2011

AKTIVA

EUR EUR
1. Kassenbestand, Guthaben bei Zentralnotenbanken 16.724.898,58
(34.213)
2. Schuldtitel öffentlicher Stellen 64.140.257,37
Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche Wertpapiere 64140.257,37 (41.949) (41.949)
3. Forderungen an Kreditinstitute 518.838.291,64
a) täglich fällig 199.309.224,52 (542.083)
b) sonstige Forderungen 319.529.067,12 (51.718)
(490.365)
4. Forderungen an Kunden 2.424.180.895,29
(2.374.746)
5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 396.026.229,66
(423.126)
a) von öffentlichen Emittenten 5.735.025,94
b) von anderen Emittenten (7.898)
390.291.203,72
darunter :
eigene Schuldverschreibungen …… Nom.
14.438.000,00
(25.631)
(415.228)
6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 48.228.629,20
(50.502)
7. Beteiligungen 7.175.324,20
(7.206)
darunter :
an Kreditinstituten …………………………………………….…………………….
659.782,05
(660)
8. Anteile an verbundenen Unternehmen 163.543.931,32
(167.865)
darunter :
an Kreditinstituten …………………………………………….…………………….
161.156.546,32
(165.726)
9. Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens 398.749,53
(296)
10. Sachanlagen 9.241.966,04
(9.704)
darunter :
Grundstücke und Bauten, die vom
Kreditinstitut im Rahmen seiner
eigenen Tätigkeit genutzt werden …………………………………………….
5.693.772,54
(5.991)
11. Sonstige Vermögensgegenstände 34.825.371,63
(23.363)
12. Rechnungsabgrenzungsposten 111.053,33
(130)
Summe der Aktiva 3.683.435.597,79
(3.675.183)
Posten unter der Bilanz
1. Auslandsaktiva 809.746.089,43
(867.667)

* Wert in Klammer jeweils per 31.12.2010 in EUR 1.000

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2011

PASSIVA

EUR EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 259.156.750,21
a) täglich fällig 74.078.513,19 (263.206)
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist (8.787)
185.078.237,02
(254.419)
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1.143.530.341,37
(1.101.227)
a) Spareinlagen 504.285.514,25
(465.336)
darunter :
aa) täglich fällig 86.626.374,99
(86.496)
bb) mit vereinbarter Laufzeit
oder Kündigungsfrist 417.659.139,26
(378.840)
b) sonstige Verbindlichkeiten
639.244.827,12
darunter :
aa) täglich fällig 262.872.846,99
(252.145)
bb) mit vereinbarter Laufzeit
(635.891)
oder Kündigungsfrist 376.371.980,13
(383.746)
3. Verbriefte Verbindlichkeiten 1.674.169.194,82
(1.732.934)
a) begebene Schuldverschreibungen 1.452.066.663,40
b) andere verbriefte Verbindlichkeiten (1.534.500)
222.102.531,42
(198.434)
4. Sonstige Verbindlichkeiten 46.380.497,36
(37.121)
5. Rechnungsabgrenzungsposten 286.286,31
(133)
6. Rückstellungen 46.062.932,17
(38.993)
a) Rückstellungen für Abfertigungen 6.943.245,14 (6.732)
b) Rückstellungen für Pensionen 7.456.206,00 (8.298)
c) Steuerrückstellungen 2.422.086,96
(1.119)
d) sonstige 29.241.394,07
(22.844)
7. Nachrangige Verbindlichkeiten 47.292.000,00
(40.387)
8. Ergänzungskapital 38.633.641,71
(46.134)
9. Gezeichnetes Kapital 18.700.000,00
(18.700)
10. Kapitalrücklagen 232.989.610,18
(232.990)
nicht gebundene 232.989.610,18
(232.990)

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2011

PASSIVA

EUR EUR
11. Gewinnrücklagen 6.257.064,50
a) gesetzliche Rücklage 1.870.000,00 (6.257)
b) andere Rücklagen (1.870)
4.387.064,50
(4.387)
12. Haftrücklage gemäß § 23 Abs. 6 BWG 47.624.530,00
(46.461)
13. Bilanzgewinn 117.783.655,90
(106.066)
14. Unversteuerte Rücklagen 4.569.093,26
a) Bewertungsreserve auf Grund von Sonderabschreibungen 2.216.901,55
b) sonstige unversteuerte Rücklagen 2352.191,71
(2.222) (4.574)
Summe der Passiva (2.352) 3.683.435.597,79
(3.675.183)
Posten unter der Bilanz
1. Eventualverbindlichkeiten 196.395.266,19
(99.303)
darunter :
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Haftung
aus der Bestellung von Sicherheiten ……………………………
196.395.266,19
(99.303)
2. Kreditrisiken 352.587.510,00
(307.468)
3. Verbindlichkeiten aus Treuhandgeschäften 2.790.150,00
(1.725)
4. Anrechenbare Eigenmittel gemäß § 23 Abs. 14 BWG 395.005.242,91
darunter :
Eigenmittel gemäß § 23 Abs. 14 Z 7 BWG ………………………
7.025.000,00
(2.607)
(394.536)
5. Erforderliche Eigenmittel gemäß § 22 Abs. 1 BWG 199.505.197,50
darunter :
erforderliche Eigenmittel gemäß
§ 22 Abs. 1 Z 1 und 4 BWG …………………………………………………
179.314.197,50
(176.195)
(189.068)
6. Auslandspassiva 247.441.831,06
(284.209)

* Wert in Klammer jeweils per 31.12.2010 in EUR 1.000

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS JAHR 2011

EUR EUR
1. Zinsen und ähnliche Erträge 92.651.273,45+
darunter :
aus festverzinslichen Wertpapieren ………………………….
15.288.318,95+
(13.587)
(82.130+)
2. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 45.758.450,62-
(38.669-)
I. NETTOZINSERTRAG 46.892.822,83+
(43.461+)
3. Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen 7.755.691,93+
(2.566+)
a) Erträge aus Aktien, anderen Anteilsrechten
und nicht festverzinslichen Wertpapieren 1.448.994,39+
b) Erträge aus Beteiligungen 6697,54+ (1.566+)
c) Erträge aus Anteilen an verbundenen Unternehmen (300+)
6.300.000,00+
(700+)
4. Provisionserträge 12.026.695,03+
(11.114+)
5. Provisionsaufwendungen 1.259.593,59-
(1.043-)
6. Erträge/Aufwendungen aus Finanzgeschäften 1.041.906,41+
(1.465+)
7. Sonstige betriebliche Erträge 975.927,34+
(850+)
II. BETRIEBSERTRÄGE 67.433.449,95+
(58.413+)
8. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen 32.455.581,54-
(31.142-)
a) Personalaufwand 22.724.403,87- (22.340-)
darunter :aa) Löhne und Gehälter 16.518.414,47- (14.707-)
bb) Aufwand für gesetzlich vorgeschriebene
soziale Abgaben und vom Entgelt ab
hängige Abgaben und Pflichtbeiträge
4.518.099,14-
cc) sonstiger Sozialaufwand (4.161-)
439.362,10-
(478-)
dd) Aufwendungen für Altersversorgung
und Unterstützung 893.499,32-
(949-)
ee) Dotierung/Auflösung der Pensions
rückstellung 842.018,00+
(15+)
ff) Aufwendungen für Abfertigungen
und Leistungen an betriebliche
Mitarbeitervorsorgekassen
1.197.046,84-
b) sonstige Verwaltungsaufwendungen (Sachaufwand) 9.731.177,67- (2.060-) (8.802-)
9. Wertberichtigungen auf die in den Aktivposten 9 und 10
enthaltenen Vermögensgegenstände
1.016.555,41-
(863-)
10. Sonstige betriebliche Aufwendungen 637.717,02-
(577-)
III. BETRIEBSAUFWENDUNGEN 34.109.853,97-
(32.582-)
IV. BETRIEBSERGEBNIS 33.323.595,98+
(25.831+)

* Wert in Klammer jeweils per 2010 in EUR 1.000

EUR EUR
IV. BETRIEBSERGEBNIS 33.323.595,98+
(25.831+)
11. Saldo aus Wertberichtigungen auf Forderungen und Zuführungen zu
Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und für Kreditrisiken
sowie Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf
Forderungen und aus Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten
16.330.243,97-
(12.159-)
12. Saldo aus Wertberichtigungen auf Beteiligungen und Anteile an
verbundenen Unternehmen sowie Erträge aus Wertberichtigungen
auf Forderungen, die wie Finanzanlagen bewertet werden
9.391.823,95-
(2.114-)
V. ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 7.601.528,06+
(11.558+)
13. Steuern vom Einkommen 6.400.041,03+
(29+)
14. Sonstige Steuern, soweit nicht in Posten 13 auszuweisen 1.125.013,00-
(15-)
VI. JAHRESÜBERSCHUSS 12.876.556,09+
(11.572+)
15. Rücklagenbewegung 1.158.965,00-
(5+)
darunter :
Dotierung der Haftrücklage
1.164.000,00-
(0+)
VII. JAHRESGEWINN 11.717.591,09+
(11.577+)
16. Gewinnvortrag 106.066.064,81+
(94.489+)
VIII. BILANZGEWINN 117.783.655,90+
(106.066+)

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS JAHR 2011

* Wert in Klammer jeweils per 2010 in EUR 1.000

Anhang für das Geschäftsjahr 2011

A. Allgemeines

Die HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft (Bank Burgenland) ist eine Regionalbank mit den Geschäftsschwerpunkten im Osten Österreichs und dem angrenzenden westungarischen Raum. In den Hauptgeschäftsfeldern des Bank Burgenland Konzerns im Firmen- und Privatkundenbereich werden umfassende Bank- und Finanzdienstleistungen wie im Veranlagungsbereich das Wertpapier-, Spar- und sonstige Einlagengeschäft, das Kredit- und Hypothekargeschäft, der Wertpapierhandel und das Derivatgeschäft, die Wertpapierverwaltung, Leasing und Dienstleistungsprodukte aus dem Bauspar- und Versicherungsbereich angeboten.

Die Bank Burgenland ist Mitglied der GRAWE-Gruppe, an deren Spitze eines der größten österreichischen Versicherungsunternehmen steht. Die GRAWE-Gruppe hält 100% der Anteile an der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft.

Das Mutterunternehmen, das den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt, ist die Grazer Wechselseitige Versicherung AG, Graz. Die Offenlegung des Konzernabschlusses erfolgt am Sitz der Muttergesellschaft. Die Bank Burgenland erstellt einen Konzernabschluss für den Bankenteilkonzern. Der Konzernabschluss der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft wird beim Landesgericht Eisenstadt hinterlegt.

Mit dem Erwerb der Anteile der GRAWE-Gruppe an der Bank Burgenland entfiel die Haftung des Landes Burgenland für durch die Bank neu eingegangene Verbindlichkeiten. Bis zur Wirksamkeit des Closing (dem 13.05.2006) eingegangene Verbindlichkeiten bleiben jedenfalls bis 30.09.2017 von der Landeshaftung umfasst.

Für eingegangene Verpflichtungen besteht die Sicherheit in Gestalt des finanzstarken und erfolgreichen Konzerns der GRAWE. Dadurch stellt sich die Bank Burgenland im Wettbewerb allen anderen Banken, die schon in der Vergangenheit über keine öffentliche Haftung verfügt haben als ebenbürtiger Anbieter von Finanzdienstleistungen.

Die angegebenen Vergleichszahlen stammen aus dem Jahresabschluss 2010 und wurden in Klammern gesetzt. Die Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften, welche keine Kreditinstitute sind, wurden nach den Gliederungsvorschriften der §§ 224 und 231 UGB aufgestellt. Der Jahresabschluss der Bank Burgenland wurde nach den Vorschriften des Bankwesengesetzes in der geltenden Fassung sowie auch – soweit anwendbar – nach den Vorschriften des Unternehmensgesetzbuches aufgestellt. Die Gliederung der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgte entsprechend den in der Anlage 2 zu § 43 BWG enthaltenen Formblättern.

Die HYPO-BANK BURGENLAND AG ist seit dem Jahr 2005 Teil (seit 2008 Gruppenträger) einer Unternehmensgruppe gemäß § 9 KStG.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Jahresabschlüsse der Bank Burgenland und der Tochtergesellschaften wurden nach den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung und Bilanzierung unter Beachtung der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu vermitteln, aufgestellt. Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde der Grundsatz der Vollständigkeit eingehalten. Bei den Vermögensgegenständen und Schulden kam der Grundsatz der Einzelbewertung zur Anwendung. Alle erkennbaren Risken und drohenden Verluste, die im Geschäftsjahr 2011 oder in einem früheren Geschäftsjahr entstanden sind, wurden berücksichtigt.

Wertpapiere

Die Wertpapiere werden, soweit sie nicht durch ausdrücklichen Beschluss dem Anlagevermögen gewidmet sind, grundsätzlich nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet. Eingebettete derivative Komponenten werden gesondert berücksichtigt. Die Wertpapiere des Anlagevermögens unterliegen dem gemilderten Niederstwertprinzip. Der Handelsbestand wird mit Marktwerten bewertet.

Forderungen an Kreditinstitute und Kunden

Die Forderungen werden grundsätzlich mit Nennwerten bewertet. Für erkennbare Risken werden Einzelwertberichtigungen gebildet.

Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen

Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen werden zu Anschaffungskosten bewertet, sofern nicht durch anhaltende Verluste dauernde Wertminderungen eingetreten sind, die eine Abwertung erforderlich machen.

Immaterielle Vermögensgegenstände sowie Sachanlagen

Die Bewertung erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen. Die Abschreibungssätze betragen bei den unbeweglichen Anlagen 2,5 % und bei den beweglichen Anlagen 3 % bis 33 %.

Verbindlichkeiten

Die verbrieften und unverbrieften Verbindlichkeiten werden mit ihrem Rückzahlungsbetrag unter Bedachtnahme auf den Grundsatz der Vorsicht angesetzt.

Rückstellungen

Bei der Bemessung der Rückstellungen werden entsprechend den gesetzlichen Erfordernissen alle erkennbaren Risken und drohenden Verluste berücksichtigt.

Die Berechnung des Rückstellungsbedarfes für Abfertigungs- und Jubiläumsgeldzahlungen erfolgte unter Anwendung der AVÖ 2008–P–Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung – Pagler & Pagler unter Berücksichtigung der aktuell geltenden Grundsätze der International Financial Reporting Standards unter Annahme eines langfristigen Kapitalmarktzinssatzes von 4,6% .

Die Pensionsverpflichtungen wurden unter Anwendung der AVÖ 2008 – P – Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung – Pagler & Pagler unter Berücksichtigung der aktuell geltenden Grundsätze der International Financial Reporting Standards ermittelt. Die Bewertung der Ansprüche erfolgte nach der Projected Unit Credit Method. Als langfristiger Kapitalmarktzinssatz wurde den Berechnungen 4,4% unterstellt. Als Pensionseintrittsalter wurde bei Frauen 60 Jahre und bei Männern 65 Jahre angenommen.

Fremdwährungsforderungen und –verbindlichkeiten

Für die Bewertung der Positionen in Währungen wurden die am 30.12.2011 veröffentlichten Referenzkurse der EZB herangezogen.

Derivate

Die Bewertung von Derivaten erfolgt nach dem Grundsatz der Einzelbewertung. Liegt eine dokumentierte Absicht über die Absicherung eines Grundgeschäftes (Vermögensgegenstände oder Verbindlichkeiten) vor und sind die materiellen und formellen Bedingungen erfüllt, werden Bewertungseinheiten gebildet.

Auf der Aktivseite werden Kundengeschäfte und Wertpapierpositionen, auf der Passivseite Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und eigene Emissionen durch Zins-, Währungs-, Aktien- und sonstige Instrumente abgesichert.

Zur Anwendung kommen weiters auch Macro Hedges zur Absicherung von Zinsrisiken in definierten Laufzeitbändern, wo aufgrund der Anzahl der Geschäfte Micro- oder Portfolio Hedges nicht geeignet sind. Für negative Marktwerte wurde eine Drohverlustrückstellung gebildet.

Für sämtliche Derivativgeschäfte sind im Rahmen des Treasury-Limitsystems Marktwertlimite je Kontrahent definiert. Diese gelten für sämtliche genehmigte Arten von Derivativgeschäften, wobei bei der Ermittlung des Ausfallsrisikos ein Netting zwischen positiven und negativen Marktwerten erfolgt und dieses durch Cash-Collateral Vereinbarungen mit den Partnern auf ein Minimum reduziert wird. Die Berechnung der Marktwerte erfolgt bei Aktien- und Aktienindexoptionen mittels Black-Scholes, bei Zinsoptionen mittels Black-Scholes oder Hull-White sowie bei Devisenoptionen nach der Black-Scholes oder Vanna-Volga Berechnungsmethode. Die Berechnung der Marktwerte der Derivate erfolgt mittels Bloomberg bzw. Unrisk. Die Abbildung der einzelnen Positionen mit den berechneten Marktwerten erfolgt im Portfolio Risk Manager, einem Produkt der zeb/rolfes.schierenbeck.associates gmbh.

C. Erläuterungen zum Jahresabschluss

Anlagevermögen

Die Aufgliederung des Anlagevermögens und seine Entwicklung im Berichtsjahr ist im Anlagenspiegel angeführt (vgl. Anlage I zum Anhang). Der Grundwert der bebauten Grundstücke betrug zum 31.12.2011 unverändert zum Vorjahr 2,3 Mio €.

Wertpapiere

Der Gesamtbestand des Wertpapierportefeuilles betrug zum Jahresende 519,9 Mio € (525,8 Mio €). Von den Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren werden Nominale 79,6 Mio € (96,7 Mio €) in dem auf den Bilanzstichtag folgenden Jahr fällig. Bei zu Anschaffungskosten bilanzierten, zum Börsehandel zugelassenen Wertpapieren, die nicht zu den Finanzanlagen gehören, errechnet sich ein Unterschiedsbetrag zwischen höherem Marktwert und Bilanzwert von 10,2 Mio € (13,7 Mio €).

Im Anlagevermögen der Bank befanden sich zum 31.12.2011 Wertpapiere mit einem Buchwert (inkl. anteiliger Zinsen) von 156,3 Mio € (133,3 Mio €). Der Unterschiedsbetrag zwischen Buchwert und höherem Rückzahlungsbetrag beträgt 1,1 Mio € (3,8 Mio €).

Festverzinsliche Wertpapiere des Anlagevermögens sind in folgenden Positionen enthalten:

in A2 Schuldtitel öffentlicher Stellen 60,1 Mio € (38,9 Mio €);

in A3 Forderungen an Kreditinstitute 10,3 Mio € (10,3 Mio €);

in A5 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 80,8 Mio € (79,1 Mio €); in A6 Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 5,0 Mio € (5,0 Mio €).

In TEUR börsenotiert hiev. im Anlagevermögen hiev. im Umlaufvermögen 2011 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 453.804 138.163 315.642 Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 5.790 - 5.790 2010 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 459.542 115.761 343.781 Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 6.084 - 6.084

Die zum Börsehandel zugelassenen Wertpapiere setzen sich wie folgt zusammen:

In den Forderungen an Kunden sind 200,4 T€ (Vorjahr: 0) nicht zum Börsehandel zugelassene verbriefte Forderungen enthalten.

Die Gesellschaft führt ein Handelsbuch gem. § 22 n BWG. Positionen des Handelsbuches werden zu Marktpreisen bewertet. Zum 31.12.2011 waren wie im Vorjahr keine Wertpapierbestände vorhanden.

Im Gesamtbestand des Wertpapierportefeuilles befanden sich zum Stichtag nachrangige Wertpapiere in einem Ausmaß von 15,0 Mio € (15,0 Mio €).

Verbriefte Forderungen nachrangiger Art befinden sind in folgenden Positionen:

  • in A5 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 10,0 Mio € (10,0 Mio €).

  • in A6 Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 5,0 Mio € (5,0 Mio).

Infolge der Krise in Griechenland wurden die Entwicklungen in den Euro-Peripherie Ländern mit besonderem Augenmerk beobachtet und strenge Risikovorgaben für Engagement mit und in diesen Ländern festgelegt. Das Exposure Bank Burgenland gegenüber der Republik Griechenland beträgt Nominale 5 Mio €. Gegenüber anderen PIIGS Staaten besteht zum Bilanzsitchtag kein Engagement. Bei den griechischen Staatsanleihen erfolgte zum 31.12.2011 eine Abwertung auf den Marktwert.

Konsoli Gesellschafts eigener direkt/ Eigenkapital Jahresergebnis
Beteiligung dierung kapital in TEUR Anteil indirekt in TEUR 2) in TEUR 3) Bilanz
THUF THUF THUF
SOPRON BANK BURGENLAND ZRt., Sopron V 2.070.000 100,00% d 5.455.146 -2.361.824 2011
SB-Immobilien Beruházó, Tanácsadó és THUF THUF THUF
Szolgáltató Kft.,Sopron V 3.040 100,00% i 759.802 -451 2011
THUF THUF THUF
SB Center Ingatlanfejlesztö és Beruházó Kft, Sopron V 3.020 100,00% i 84.273 -83.549 2011
THUF THUF THUF
SB-DIP Ingatlanforgalmazó Kft, Sopron V 510 100,00% i -3.538 -92.865 2011
THUF THUF THUF
KSKF Ingatlanforgalmazó Kft, Sopron V 510 100,00% i 3.640 -15.462 2011
SB-Real Ingatlanforgalmazó Kft, Sopron THUF
500
THUF
10.903
THUF
11.284
V 100,00% i 2011
CAPITAL BANK - GRAWE GRUPPE AG, Graz V 10.000 100,00% d 121.639 6.459 2011
Brüll Kallmus Bank AG, Graz V 6.000 100,00% i 13.896
1)
1.425
1)
2011
BK Immo Vorsorge GmbH, Graz N 35 100,00% i
BK Immo Vorsorge Projekt Bodenfeldgasse 8, 8a 1) 1)
GmbH & Co KG, Graz N
BK Immo Vorsorge Projekt 1230 Wien, In der Klausen 2 1) 1)
GmbH & Co KG, Graz
BK Immo Vorsorge Projekt Myrthengasse 16
N
GmbH & Co KG, Graz 1) 1)
BK Immo Vorsorge Projekt Steyrergasse 45 N
GmbH & Co KG, Graz N 1) 1)
BK Immo Vorsorge Projekt Leonhardstraße 108a
GmbH & Co KG, Graz N 1) 1)
BK Immo Vorsorge Projekt Ragnitzstraße 34-36
GmbH & Co KG, Graz N 1) 1)
BK Immo Vorsorge Projekt St. Peter Hauptstraße 77-79
GmbH & Co KG, Graz N 1) 1)
Security Kapitalanlage AG, Graz V 4.362 100,00% i 20.714 1.021 2011
Security Finanzservice GmbH, Graz N 50 100,00% i 1) 1)
Security Finanz - Software GmbH, Graz N 35 100,00% i 1) 1)
Corporate Finance - GRAWE Gruppe GmbH, Graz N 1.000 100,00% i 1) 1)
CB Family Office Service GmbH, Graz N 35 100,00% i 1) 1)
CENTEC.AT Softwareentwicklungs und
Dienstleistungs GmbH, Graz N 35 67,00% i 1) 1)

Die Bank hielt per 31.12.2011 bei folgenden Unternehmen mindestens 20 % Anteilsbesitz

Beteiligung Konsoli
dierung
Gesellschafts
kapital in TEUR
eigener
Anteil
direkt/
indirekt
Eigenkapital
in TEUR 2)
Jahresergebnis
in TEUR 3)
Bilanz
BB LEASING HOLDING GmbH, Eisenstadt V 35 100,00% d 412 315 2011
BB Leasing GmbH, Eisenstadt V 35 100,00% i 1.316 478 2011
BBIV 1 GmbH, Eisenstadt V 35 100,00% i -375 2 2011
BBIV ZWEI GmbH, Eisenstadt V 35 100,00% i -112 -5 2011
BBIV Drei GmbH, Eisenstadt V 35 100,00% i -320 20 2011
BBIV Vier GmbH, Eisenstadt V 35 100,00% i -130 36 2011
BBIV Fünf GmbH, Eisenstadt V 35 100,00% i 5 -3 2011
BANK BURGENLAND Immobilien Holding GmbH, Eisenst. N 35 100,00% d 1) 1)
Bank Burgenland Vermietungs-GmbH, Eisenstadt N 35 100,00% i 1) 1)
BB-Real Ingatlanfejlesztö Kft, Sopron N THUF 3.000 99,98% i 1) 1)
MLP-REAL HUNGARIA Kft., Budapest N THUF
500
99,98% i 1) 1)
GYPFOR HOLDING Kft., Budapest N THUF
500
99,98% i 1) 1)
GYP-REAL Kft., Budapest N THUF
500
99,98% i 1) 1)
LEO II Immobilienverwaltungs GmbH, Eisenstadt N 35 67,33% i 1) 1)
ELZ-Verwertungs GmbH, Eisenstadt N 35 49,00% i 1) 1)
IVB-Immobilienvermarktung und Bauträger GmbH, Eisenst. N 291 33,33% i 1) 1)
Real 2000 ImmobilienbeteiligungsgmbH, Eisenstadt N 36 33,33% i 1) 1)
IEB Immobilien Entwicklung & Bauträger GmbH, Eisenstadt N 73 33,00% i 1) 1)
Hypo - Liegenschafts-Vermietungs- und VerwaltungsgmbH,
Eisenstadt V 37 100,00% d -646 154 2011
Immobilienerrichtungs- und Vermietungs GmbH, Eisenstadt N 36 100,00% i 1) 1)
Hypo - Liegenschafts-Vermietungs- und VerwaltungsgmbH
& Co KEG, Eisenstadt N 1) 1)
"Neufelder" Hypo - Liegenschafts-Vermietungs- und 1) 1)
VerwaltungsgmbH & Co KEG., Eisenstadt N 1) 1)
BVG Beteiligungs- und VerwaltungsgmbH & Co KEG, Eis. N
Hypo – LiegenschaftserwerbsgmbH, Eisenstadt V 37 99,52% d -1.281 205 2011
Bank Burgenland Beteiligungs- und Finanzierungs
GmbH, Eisenstadt
1) 1)
KBAW Liegenschaftsverwertung GmbH, Eisenstadt N
V
35
35
99,52%
99,52%
i
i
-18 -29 2011
Fachhochschulerrichtungs GmbH, Eisenstadt N 37 50,00% d 1) 1)

d=direkte, i=indirekte Beteiligung;

1) vom § 241 Abs 2 UGB wird Gebrauch gemacht;

2) Die Ermittlung des Eigenkapitals erfolgte nach § 229 UGB unter Einrechnung der versteuerten Rücklagen;

3) Als Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag wurde nach § 231 Abs 2 Z 22 UGB jener vor Rücklagenbewegung herangezogen.

Gegenüber der Hypo – Liegenschaftserwerbsgesellschaft m.b.H. wurde seitens der Bank eine Erklärung zur Abdeckung anfallender Verluste abgegeben.

Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden

Verbriefte und unverbriefte Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen und Unternehmen, mit welchen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind in folgenden Positionen enthalten:

Verbundene Unternehmen Beteiligungen
Nach Bilanzpositionen in TEUR 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2011 31.12.2010
Forderungen an Kreditinstituten 193.552 245.479 0 0
Forderungen an Kunden 171.678 178.471 65.714 60.078
Gesamt 365.230 423.950 65.714 60.078

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und Unternehmen, mit welchen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind in folgenden Positionen enthalten:

Nach Bilanzpositionen in TEUR Verbundene Unternehmen Beteiligungen
31.12.2011 31.12.2010 31.12.2011 31.12.2010
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 148.257 163.799 124 1.116
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1.126 484 11.654 7.143
Gesamt 149.383 164.283 11.778 8.259

Forderungen an Kunden in Höhe von 1.265 T€ (1.109 T€) und an verbundene Unternehmen in Höhe von 682 T€ (993 T€) sind nachrangig.

Darstellung der Fristigkeiten

Nicht täglich fällige Forderungen und Verbindlichkeiten Forderungen Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten und Kunden
in TEUR
31.12.2011 31.12.2010 31.12.2011 31.12.2010
bis 3 Monate 423.404 592.584 300.567 316.347
mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 219.389 455.582 250.208 345.014
mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 642.569 645.852 168.487 184.337
mehr als 5 Jahre 1.092.203 1.052.650 259.847 171.307
Gesamt 2.377.565 2.746.668 979.109 1.017.005

Die Höhe der Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr beträgt 1.155.315 T€ (1.225.074 T€)

Darstellung des Pfandbriefgeschäftes

Hypothekenbankgeschäft gemäß Deckungs- verbriefte Ver- +Über-/-Unter- Ersatz
Pfandbriefgesetz (in TEUR) darlehen bindlichkeiten deckung deckung
Eigene Pfandbriefe 266.483 57.017 +209.466 0
(229.246) (52.018) (+177.228) (0)
Eigene öffentliche Pfandbriefe 168.342 2.044 +166.298 0
(211.720) (2.044) (+209.676) (0)
Gesamt 434.825 59.061 +375.764 0
(440.966) (54.062) (+386.904) (0)
Ersatzdeckungswerte 487.168
(532.815)
Summe Ersatzdeckung (Nominale) 2.500
(2.000)

Treuhandvermögen

Aus Treuhandgeschäften mit Kreditinstituten stehen den Verbindlichkeiten von 15,2 Mio € (13,4 Mio €) Forderungen an Kunden von 18,0 Mio € (15,2 Mio €) gegenüber.

Rückstellungen

In der Bilanz wird die Abfertigungsrückstellung in Höhe von 6,9 Mio € (6,7 Mio €) ausgewiesen. Das Erfordernis für die Pensionsrückstellung wurde mit 7,5 Mio € (8,3 Mio €) errechnet. Die Bewertungen der Ansprüche erfolgten nach der Projected Unit Credit Method. Den versicherungsmathematischen Gutachten wurde ein langfristiger Kapitalmarktzinssatz von 4,6% für aktive Mitarbeiter und 4,4% bei Pensionisten und ein Gehaltstrend von 4,0% sowie einem Rententrend von 2,0% unterstellt. Die Bewertungen der Ansprüche erfolgten nach der Pojected Unit Credit Method. Die Berechnungen erfolgten unter Anwendung der AVÖ 2008–P–Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung – Pagler & Pagler unter Berücksichtigung der aktuell geltenden Grundsätze der International Financial Reporting Standards.

Die sonstigen Rückstellungen umfassen im Wesentlichen Vorsorgen für Dienstjubiläen, Resturlaube, Steuern und Abgaben, Rechts-, Beratungs- und Prüfungsaufwendungen und Kreditrisken.

Gezeichnetes Kapital

Die HYPO-BANK BURGENLAND AG verfügt unverändert zum Vorjahr über ein Grundkapital von 18,7 Mio €.

Eigene Aktien

Zum Bilanzstichtag waren - wie im Vorjahr - keine eigenen Aktien vorhanden.

Entwicklung unversteuerter Rücklagen

in TEUR 01.01.2011 Dotation Auflösung Verbrauch 31.12.2011
Bewertungsreserve 2.222 0 -5 0 2.217
Sonstige 2.352 0 0 0 2.352
Gesamt 4.574 0 -5 0 4.569

Haftungsverhältnisse

In den Eventualverbindlichkeiten sind Bürgschaften in Höhe von 14,6 Mio € (13,5 Mio €), Garantien und Haftungen in Höhe von 178,9 Mio € (81,9 Mio €) und Kreditbriefe in Höhe von 3,1 Mio € (3,9 Mio €) enthalten.

Unter den Garantien und Haftungen sind per Ende 2011 Kapitalgarantien für prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge in Höhe von 95 Mio € (Vorjahr: 0 €) und sonstige Kapitalgarantien in Höhe von 34,8 Mio € (Vorjahr: 0 €) enthalten.

D. Pflichtangaben (gem. § 64 BWG)

Die Bank hat sich im Leasinggeschäft mit Beträgen in Höhe von 12,4 Mio € (11,8 Mio €) beteiligt.

in Mio EUR 31.12.2011 31.12.2010
Gesamtbetrag der Aktiva in fremder Währung 643,3 722,4
Gesamtbetrag der Passiva in fremder Währung 599,0 610,2

Für Ergänzungskapital und nachrangige Verbindlichkeiten betrug der Zinsaufwand 2.669 T€ (2.783 T€).

2011 in TEUR Nominale Kondition Laufzeit
Nachrangkapital
Schuldscheindarlehen 10.000 1,93% 02/2017
Schuldverschreibungen 27.500 1,85% bis 6,23% 03/2017 bis 08/2017
Namenschuldverschreibungen var. Verzinsung 2.525 6,22% 01/2012
Namenschuldverschreibungen fixe Verzinsung 7.267 5,75% 05/2017
Ergänzungskapital
Anleihen und Schuldverschreibungen 8.634 1,89% bis 5,12% 12/2018 bis 12/2024
Namenschuldverschreibung 30.000 2,28% bis 2,4% 07/2017 bis 09/2017
2010 in TEUR Nominale Kondition Laufzeit
Nachrangkapital
Schuldscheindarlehen 10.000 1,60% 02/2017
Schuldverschreibungen 20.000 1,49% bis 1,66% 03/2017 bis 08/2017
Namenschuldverschreibungen var. Verzinsung 3.120 5,50% bis 7,00% 03/2011 bis 01/2012
Namenschuldverschreibungen fixe Verzinsung 7.267 5,75% 05/2017
Ergänzungskapital
Schuldverschreibung 7.500 6,25% 12/2014
Anleihen und Schuldverschreibungen 8.634 1,614% bis 5,03% 12/2018 bis 12/2024
Namenschuldverschreibung 30.000 1,93% bis 2,04% 07/2017 bis 09/2017

Aus Verwaltungs- und Agenturdienstleistungen wurden Erträge in Höhe von 1,5 Mio € (1,6 Mio €) erzielt.

Bei den verbrieften Verbindlichkeiten sind im Jahr 2012 143,3 Mio € (2011: 150,8 Mio €) fällig.

Im Berichtsjahr wie auch im Vorjahr gab es keine echten Pensionsgeschäfte. Als Arrangementkaution waren unverändert zum Vorjahr Nominale 1,5 Mio € hinterlegt. An Sicherstellungen für Geschäfte mit Derivaten wurden 36,8 Mio € (31,8 Mio €) gegeben und 16,6 Mio € (10,3 Mio) genommen. Als Kaution für die Nutzung der Möglichkeit der Refinanzierung über das Tenderverfahren bei der EZB wurden 268,4 Mio € (155,8 Mio €) gesperrt gehalten.

Weiters entfielen auf Deckungswerte für Pensionsrückstellungen ein Volumen von 5,0 Mio € (5,0 Mio €). Für die nach § 2 Pfandbriefgesetz zu haltende Ersatzdeckung waren 2,5 Mio (2,0 Mio €) und für Mündelgelder 1,0 Mio € (1,0 Mio €) gemäß § 230a ABGB (Deckungsstock) gewidmet.

Im Anlagevermögen sind börsenotierte Wertpapiere im Nominale von 143,0 Mio € (120,7 Mio €) enthalten, die nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bewertet werden.

Nominalbetrag
Restlaufzeit
Nominalbetrag Marktwert (positiv) Marktwert (negativ)
2011 in TEUR < 1 Jahr 1-5 Jahre > 5 Jahre Bank
buch
Handels
buch
Bank
buch
Handels
buch
Bank
buch
Handels
buch
Volumen 817.798 1.200.586 644.447 2.072.674 590.155 92.270 27.122 -39.155 -26.952
davon OTC-Produkte 817.798 1.200.586 644.447 2.072.674 590.155 92.270 27.122 -39.155 -26.952
A. Zinssatzverträge 218.029 1.077.676 536.537 1.548.258 283.984 79.689 2.899 -10.120 -2.866
OTC-Produkte: 218.029 1.077.676 536.537 1.548.258 283.984 79.689 2.899 -10.120 -2.866
Zinsswaps 107.429 894.120 515.473 1.432.990 84.032 78.897 2.541 -9.909 -2.541
Zinssatzoptionen-Kauf 2.800 93.278 10.532 6.634 99.976 792 308 0 -25
Zinssatzoptionen-Verkauf 7.800 90.278 10.532 8.634 99.976 0 50 -13 -300
Forward Rate Agreement 100.000 0 0 100.000 0 0 0 -198 0
B. Wechselkursverträge 599.769 122.910 107.910 524.416 306.171 12.581 24.223 -29.035 -24.086
OTC-Produkte: 599.769 122.910 107.910 524.416 306.171 12.581 24.223 -29.035 -24.086
Währungsswaps 51.136 80.922 107.910 195.816 44.151 7.269 4.103 -26.123 -4.075
Währungsoptionen-Kauf 35.963 25.400 0 10.033 51.329 2.447 16.470 0 0
Währungsoptionen-Verkauf 39.386 15.400 0 5.000 49.786 0 0 -163 -16.467
Devisentermingeschäfte- Kauf 256.528 594 0 176.670 80.453 2.683 3.650 0 0
Devisentermingeschäfte-Verkauf 216.755 594 0 136.897 80.452 182 0 -2.749 -3.544

An noch nicht abgewickelten Termingeschäften sind zum Bilanzstichtag offen:

Nominalbetrag
Restlaufzeit
Nominalbetrag Marktwert (positiv) Marktwert (negativ)
2010 in TEUR < 1 Jahr 1-5 Jahre > 5 Jahre Bank
buch
Handels
buch
Bank
buch
Handels
buch
Bank
buch
Handels
buch
Volumen 207.519 701.826 860.939 1.377.654 392.631 62.329 21.399 -26.539 -21.409
davon OTC-Produkte 207.519 701.826 860.939 1.377.654 392.631 62.329 21.399 -26.539 -21.409
A. Zinssatzverträge 110.629 564.758 750.526 1.205.940 219.973 54.418 831 -5.981 -828
OTC-Produkte: 110.629 564.758 750.526 1.205.940 219.973 54.418 831 -5.981 -828
Zinsswaps 94.029 391.472 726.540 1.190.673 21.368 53.845 518 -5.943 -519
Zinssatzoptionen-Kauf 0 168.286 20.353 6.634 182.005 573 227 0 -227
Zinssatzoptionen-Verkauf 16.600 5.000 3.634 8.634 16.600 0 86 -39 -82
B. Wechselkursverträge 96.891 137.068 110.413 171.714 172.658 7.911 20.568 -20.558 -20.581
OTC-Produkte: 96.891 137.068 110.413 171.714 172.658 7.911 20.568 -20.558 -20.581
Währungsswaps 25.618 81.783 110.413 166.714 51.100 7.911 6.802 -20.425 -6.804
Währungsoptionen-Kauf 600 2.000 0 0 2.600 0 170 0 -170
Währungsoptionen-Verkauf 70.673 53.285 0 5.000 118.958 0 13.595 -133 -13.608

Bei den Wechselkursverträgen werden Marktwerte von 6,0 Mio € (4,6 Mio €) in den sonstigen Vermögensgegenständen und 25,7 Mio € (18,3 Mio €) in den sonstigen Verbindlichkeiten erfasst. Die Verbuchung von Zinsabgrenzungen zu Derivatgeschäften erfolgt analog den Grundgeschäften bei Bewertungseinheiten. Die Bewertung der Kontrakte erfolgt nach anerkannten finanzmathematischen Methoden. Die Marktwerte resultieren aus Barwertberechnungen sowie aus der Einholung von entsprechenden Bestätigungen bei Geschäftspartnern.

Bei Wechselkursverträgen wurden Ergebnisse in Höhe von 19,7 Mio € (13,8 Mio €) im Rahmen der Devisenbewertung erfolgswirksam verbucht. Bei Zinssatzverträgen wurden insgesamt 1,7 Mio € (1,9 Mio €) im Rahmen der Wertpapierbewertung erfolgswirksam berücksichtigt.

In Ausübung des Wahlrechtes gemäß § 198 Abs 10 UGB wurde die aktivierbare Steuerabgrenzung in Höhe von 2,1 Mio € (2,2 Mio €) nicht aktiviert.

E. Ergänzende Angaben

Die Verpflichtungen aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen werden im Folgejahr 1,3 Mio € (2011: 1,2 Mio €) und in den Jahren 2012 bis 2016 insgesamt 6,1 Mio € (5,7 Mio €) betragen.

Während des Geschäftsjahres 2011 waren durchschnittlich 278 (275) Angestellte und 14 (14) Arbeiter beschäftigt.

Die Organe der Bank sind in einer gesonderten Aufstellung enthalten.

Der aushaftende Stand an Vorschüssen, Krediten und Darlehen betrug zum 31.12.2011 für Mitglieder des Vorstandes 538 T€ (742 T€) und für Mitglieder des Aufsichtsrates 169 T€ (176 T€). Die Ausleihungen wurden zu marktüblichen Bedingungen gewährt.

Der Aufwand für Abfertigungen und Pensionen inklusive der Rückstellungsdotation betrug für aktive Mitglieder des Vorstandes und für leitende Angestellte 347 T€ (394 T€) und für andere Arbeitnehmer 1.006 T€ (2.212 T€).

Der Aufwand für Pensionen an ehemalige Mitglieder des Vorstandes betrug 330 T€ (349 T€).

Die Bezüge an aktive Mitglieder des Vorstandes beliefen sich auf 587 T€ (774 T€).

Für Mitglieder des Aufsichtsrates wurden 31 T€ (35 T€) vergütet.

AUFSICHTSRAT

Generaldirektor Mag. Dr. Othmar EDERER, Vorsitzender Vorsitzender des Vorstandes der Grazer Wechselseitige Versicherung AG Generaldirektor Stv. Dr. Siegfried GRIGG, Vorsitzender-Stv. Stellvertreter des Vorsitzenden des Vorstandes der Grazer Wechselseitige Versicherung AG Dr. Michael DREXEL, MBA, Mitglied Rechtsanwalt Wirkl. Hofrat Dr. Engelbert RAUCHBAUER, Mitglied Amt der Burgenländischen Landesregierung, Abt.3 – Finanzen und Buchhaltung Dr. Franz HÖRHAGER, Mitglied Geschäftsführer der Mezzaninmanagement Finanz- und Unternehmensberatung GmbH DDI Dr. Günther PUCHTLER, Mitglied Mitglied des Vorstandes der Grazer Wechselseitige Versicherung AG Vom Betriebsrat entsandt Gabriele GRAFL

Norbert SCHANTA Arno SZALAY, bis 03.02.2011 Günther DRAGSITS, ab 04.02.2011 bis 25.02.2011 Elisabeth BÖHM, ab 03.03.2011

Als Staatskommissäre fungierten im Geschäftjahr MR Dr. Monika HUTTER MR Dr. Friedrich FRÖHLICH

VORSTAND

Christian JAUK, MBA, Vorstandsvorsitzender Gerhard NYUL, Vorstandsvorsitzender-Stellvertreter Mag. Andrea MALLER-WEISS, Mitglied des Vorstandes

Eisenstadt, am 14. März 2012

ZUGÄNGE ABGÄNGE UMBUCHUNGEN Stand per Stand per ZUGÄNGE ABGÄNGE UMBUCHUNGEN kumulierte BILANZWERT BILANZWERT
Bilanzposition Anschaffungswert Umbuchungen Umbuchungen Abschreibungen per per Abschreibungen
Beträge in EUR 01.01.2011 2011 2011 2011 31.12.2011 01.01.2011 2011 2011 2011 31.12.2011 31.12.2011 31.12.2010 2011
2. Schuldtitel öffentlicher Stellen
und ähnliche Wertpapiere, die
zur Refinanzierung bei der
Zentralnotenbank zugelassen
sind 38.923.827,83 42.914.001,60 17.969.475,66 0,00 63.868.353,77 0,00 3.759.895,00 0,00 0,00 3.759.895,00 60.108.458,77 38.923.827,83 3.759.895,00
3.b) Sonstige Forderungen
an Kreditinstitute 10.254.279,82 270.408,44 254.279,82 0,00 10.270.408,44 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 10.270.408,44 10.254.279,82 0,00
4. Forderungen an Kunden
Emittenten
Nicht Kreditinstitute 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
5.a) Schuldverschreibungen und
andere festverzinsliche
Wertpapiere von öffentlichen
Emittenten 5.244.486,23 217.910,95 216.863,17 0,00 5.245.534,01 0,00 25.874,00 0,00 0,00 25.874,00 5.219.660,01 5.244.486,23 25.874,00
5.b) Schuldverschreibungen und
andere festverzinsliche
Wertpapiere von anderen
Emittenten 73.898.844,15 19.686.678,21 17.766.394,14 0,00 75.819.128,22 0,00 190.521,75 0,00 0,00 190.521,75 75.628.606,47 73.898.844,15 190.521,75
6. Aktien und andere nicht
festverzinsliche Wertpapiere 5.020.958,33 23.062,50 20.958,33 0,00 5.023.062,50 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 5.023.062,50 5.020.958,33 0,00
7. Beteiligungen 8.004.580,50 0,00 30.376,15 0,00 7.974.204,35 798.880,15 0,00 0,00 0,00 798.880,15 7.175.324,20 7.205.700,35 0,00
8. Anteile an verbundenen
Unternehmen 374.084.840,82 3.258.280,18 0,00 0,00 377.343.121,00 206.220.189,68 7.579.000,00 0,00 0,00 213.799.189,68 163.543.931,32 167.864.651,14 7.579.000,00
9. Immaterielle Vermögens
gegenstände des Anlage
vermögens 1.123.389,96 269.202,19 0,00 0,00 1.392.592,15 826.986,96 166.855,66 0,00 0,00 993.842,62 398.749,53 296.403,00 166.855,66
10. Sachanlagen 29.224.583,86 389.464,12 130.801,04 0,00 29.483.246,94 19.520.214,49 849.699,75 128.633,34 0,00 20.241.280,90 9.241.966,04 9.704.369,37 849.699,75
SUMME ANLAGEVERMÖGEN 545.779.791,50 67.029.008,19 36.389.148,31 0,00 576.419.651,38 227.366.271,28 12.571.846,16 128.633,34 0,00 239.809.484,10 336.610.167,28 318.413.520,22 12.571.846,16

HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft Neusiedler Straße 33 7000 Eisenstadt

+43 2682 605-200 [email protected] www.bank-bgld.at Firmenbuchnummer: 259167d

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