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Burgenland Holding AG

Annual Report Apr 9, 2015

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Annual Report

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HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft, Eisenstadt

Jahresfinanzbericht für das Geschäftsjahr 2014

Abschnitt 1: Konzernabschluss nach IFRS

Abschnitt 2: Jahresabschluss nach unternehmensrechtlichen Vorschriften

Jahresfinanzbericht für das Geschäftsjahr 2014

Abschnitt 1:
Konzernabschluss nach IFRS
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2014 5
Konzernabschluss 2014
I.
Gesamtergebnisrechnung
II.
Konzernbilanz
III.
Eigenkapitalveränderungsrechnung
IV.
Geldflussrechnung
V.
Anhang (Notes) zum Konzernabschluss
21
24
26
27
28
30
Uneingeschränkter Bestätigungsvermerk 90
Erklärung aller gesetzlichen Vertreter 92
Abschnitt 2:
Jahresabschluss nach
unternehmensrechtlichen
Vorschriften
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2014 95
Bilanz zum 31. Dezember 2014 119
Gewinn-
und Verlustrechnung für das Jahr 2014
122
Anhang für das Geschäftsjahr 2014 124
Uneingeschränkter Bestätigungsvermerk 139
Erklärung aller gesetzlichen Vertreter 141

INHALT Seite

Jahresfinanzbericht für das Geschäftsjahr 2014

Abschnitt 1: Konzernabschluss nach IFRS

KONZERN-LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2014

I. WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

Das Jahr 2014 war von anhaltenden schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Europa und politischen Krisenherden (Konflikt Russland/Ukraine) mit Auswirkungen auf die europäische Exportwirtschaft und einer damit einhergehenden Reduktion der Wachstumsprognosen sowie einer Eintrübung der Konjunkturindikatoren geprägt, wobei auch die Prognosen für 2015 keine deutliche Verbesserung erkennen lassen.

Weiters kam dazu, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) am 15. Jänner 2015 überraschend den Euro-Mindestkurs von 1,20 für den Franken aufgehoben hat. Das derzeit niedrige Zinsniveau stellt für die Finanzwirtschaft weiterhin eine große Herausforderung dar. Eine Leitzinsanhebung der EZB wird vor dem Jahr 2017 nicht erwartet, womit Geldmarktsätze und kurzfristige Swap-Sätze über das Gesamtjahr hinweg auf dem sehr niedrigen Niveau verharren werden. Dem Euroraum ist jedoch im Laufe des Jahres der Weg aus der Rezession gelungen, billiges Öl und Liquiditätsschwemme von EU und EZB dürften sich an die Konjunktur herantasten.

Obwohl in Österreich im Lauf des Jahres 2014 die Konjunkturindikatoren leicht ins Positive drehten, war bei Unternehmen und speziell bei KMUs nach wie vor eine gewisse Zurückhaltung bei der Vornahme von Investitionen festzustellen. Darüber hinaus haben auch aufsichtsrechtliche Vorgaben für die Kreditwirtschaft, allen voran Basel III, und ein zunehmendes Risikobewusstsein die Praxis der Kreditvergabe von Banken beeinflusst. Der Bankenmarkt muss sich weiterhin mit noch weitreichenderen Entwicklungen auseinandersetzen.

Kundenerwartungen und Kundenverhalten - bedingt auch durch einen Generationenwechsel - insbesondere im Retailbereich, ändern sich nachhaltig. Neue Anbieter drängen mit modernen Angeboten zunehmend auf den Markt. Die Rahmenbedingungen für klassische Universalbanken sind daher herausfordernd.

Die GRAWE Bankengruppe, mit der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft (im Folgenden kurz: Bank Burgenland) an ihrer Spitze, konnte sich in diesem Umfeld auch im abgelaufenen Geschäftsjahr gut behaupten. Die Ertragssituation des Unternehmens entwickelte sich dank stabiler Margen sowie einer erfreulichen Entwicklung bei den Wertberichtungen auf Kredite sehr zufriedenstellend. Mit Verlässlichkeit, Schnelligkeit in der Entscheidungsfindung und Kundennähe gelang es, die Stellung als bedeutende regionale Universalbank mit Spezialisierung auf Immobilienfinanzierungen zu festigen. Als übergeordnetes Institut der GRAWE Bankengruppe erbringt die Bank Burgenland darüber hinaus wesentliche Leistungen für die übrigen Gesellschaften der Gruppe. In Hinblick auf die Entwicklung des Neugeschäftsvolumens und der weiteren Modernisierung der Vertriebskanäle sind weitere Anstrengungen notwendig.

Zum positiven Ergebnis der Bank Burgenland haben auch die übrigen Gesellschaften der GRAWE Bankengruppe beigetragen. Die Gruppe wächst weiter zusammen und kann sich zunehmend als umfassender und unabhängiger Anbieter von Finanzdienstleistungen mit starkem Fundament etablieren. Aus operativer Sicht kann man daher, sieht man von der anhaltend herausfordernden Situation im Marktgebiet Ungarn ab, von einem insgesamt sehr erfreulichen Gesamtergebnis sprechen.

Getrübt wird das sehr positive operative Ergebnis durch außerordentliche Sondereffekte. Zum einen handelt es sich dabei um eine bereits für den Jahresabschluss 2014 zu berücksichtigende Vorsorge im Zusammenhang mit der von der österreichischen FMA gemäß BaSAG angeordneten Stundung von Verbindlichkeiten der HETA ASSET RESOLUTION AG gegenüber den Gläubigern. Darüber hinaus wurde eine Abwertung des Beteiligungsansatzes für die Sopron Bank, die aufgrund der ungarischen Gesetzgebung im Zusammenhang mit Fremdwährungskrediten notwendig wurde, sowie ein gerichtlicher Vergleich im Verfahren "Sonderdividende/Consultants" bei den außerordentlichen Aufwendungen berücksichtigt. Trotz der daraus resultierenden wesentlichen Belastungen des Ergebnisses 2014 kann die Bank Burgenland, dank der hervorragenden Substanz der gesamten GRAWE Bankengruppe, sowohl nach UGB als auch im Konzernabschluss nach IFRS ein positives Ergebnis ausweisen.

VOLKSWIRTSCHAFTLICHES UMFELD 2014

Nach den beiden Rezessionsjahren 2012 und 2013 stellte sich im Jahr 2014 erstmals wieder ein kleines Wachstum ein. Nicht zuletzt wegen des Ukraine-Konflikts fiel dieses jedoch geringer aus, als im Vorfeld erwartet wurde. So senkte der IWF in seiner jüngsten Prognose den Ausblick der Eurozone für das Jahr 2014 von 1,1 % auf 0,8 %. Dennoch wurde in der Eurozone auch einiges auf den Weg gebracht. Nach Durchführung der "Umfassenden Bilanzprüfung" durch die EZB hat diese mit 4. November die Aufsicht über die 130 größten europäischen Geldinstitute übernommen. Damit wurde ein weiterer Schritt getan um das europäische Bankensystem zu stabilisieren. Gleichzeitig gestaltete die EZB ihre Geldpolitik im vergangenen Jahr deutlich expansiver als noch im Jahr zuvor. Sie reagierte letztlich entschlossen auf den laufenden Rückgang der Inflationserwartungen. Neben vielen weiteren Maßnahmen sticht der negative Einlagensatz von -0,10 % hervor, den die Notenbank in ihrer Juni Sitzung beschloss und im September nochmals auf -0,2 % reduzierte. Der Ankauf von Pfandbriefen und Asset Backed Securities ab Herbst 2014 gipfelte schließlich in einer vollwertigen quantitativen Lockerung am 22. Jänner 2015. Die Europäische Zentralbank schlägt damit einen Weg ein, den einige Jahre vor ihr bereits die USA, Japan und Großbritannien beschritten. Politisch gestaltet sich die Lage in Europa nach wie vor schwierig. Nicht nur der Konflikt mit Russland über die territoriale Integrität der Ukraine belastete die Konjunktur. Auch der mangelnde Reformeifer, allen voran in Frankreich und Italien, lähmt die wirtschaftliche Entwicklung Europas. Das zeigt sich besonders deutlich in den Wachstumszahlen der Euroländer. Während in den vergangenen Jahren die Wachstumsdifferenzen zwischen den Euro-Kernländern und den PIIGS-Staaten zutage traten, sind diese Unterschiede heute zwischen reformstarken und reformschwachen Ländern zu beobachten.

Die USA starteten wetterbedingt schwach ins vergangene Jahr. Die Wirtschaftsleistung sank im ersten Quartal auf Grund des starken Winters um 2,1 %. Danach aber zeigten die Vereinigten Staaten eine deutliche Erholung. Die Wachstumszahlen stiegen im zweiten und dritten Quartal auf 4,6 bzw. 5,0 %. Für das Gesamtjahr 2014 erwartet sich der Internationale Währungsfonds einen Anstieg der Wirtschaftsleistung von 2,4 %. Die starke Entwicklung der US-Konjunktur zeigte sich auch am Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosenrate lag im November mit 5,8 % deutlich unter den 6,7 % zu Jahresbeginn. Auf Grund des Ölpreisverfalls und des starken US-Dollars wies die Inflationsentwicklung dennoch rückläufige Tendenzen auf. Die durchschnittliche Teuerungsrate sank im November von zuvor 1,7 % auf nur noch 1,3 %. Damit liegt auch in den USA die Inflationsrate deutlich unter dem Ziel der Notenbank von 2 %. Die Übernahme des Vorsitzes in der Federal Reserve Bank durch Janet Yellen erfolgte im Februar also noch in ruhigem Fahrwasser. Im neuen Jahr aber steht der US-Notenbank die erste US-Zinserhöhung seit dem Jahr 2006 bevor. Eine der Hauptaufgaben der Notenbank-Präsidentin wird es sein, die Kapitalmärkte früh genug auf diesen Schritt vorzubereiten um plötzliche Kapitalbewegungen zu vermeiden.

Japan startete vielversprechend in das Jahr 2014. Der im Dezember 2012 als neuer Ministerpräsident gewählte Shinzo Abe konnte noch im Jahr 2013 durch Einführung der ersten beiden Säulen seines Wirtschaftsprogramms "Abenomics" schnell beachtliche Erfolge erzielen. Mit Hilfe einer massiven Geldmengenausweitung durch die Zentralbank (1. Säule) und kreditfinanzierten Konjunkturprogrammen (2. Säule) war es möglich, der Wirtschaft Schwung zu verleihen und die Inflation im deflationsgeplagten Land anzutreiben. Allerdings verabsäumte man, die dritte Säule aus Wirtschaftsreformen als nachhaltigen Träger der Konjunktur aufzustellen. Und das wurde im Jahr 2014 spürbar. Mit nur 0,1 % Wachstum liegt Japan nach Berechnungen des Internationalen Währungsfonds im Jahr 2014 deutlich hinter dem Schnitt der Industriestaaten von 1,8 % zurück.

Im Gegensatz zum niedrigen Wirtschaftswachstum im EU-Raum, verzeichnete die Wirtschaft Ungarns nach aktuellen Schätzungen des ungarischen Statistischen Amtes ein Wachstum von 3,5 % in 2014, womit eine Steigerung von 0,9 % zum Vergleich des Vorjahres erzielt werden konnte. Die Erwartungen für 2014 lagen ursprünglich bei 2,7 %. Nach aktuellen Prognosen von Eurostat und der ungarischen Nationalbank wird für das Jahr 2015 ein Wirtschaftswachstum von 2,4 % erwartet. Eine Begründung für das Wachstum in 2014 waren u.a. die steigenden Reallöhne, wodurch die Teuerungsrate (HVPI) im Jahr 2014 mit 0 % unter dem EU-Durchschnitt lag. Eurostat erwartet eine Inflationsrate von 0,8% in 2015 und einen Anstieg von 2,8 % in 2016. Ausgehend vom Wirtschaftswachstum sank die Arbeitslosenrate auf 7 % in 2014 und ein weiterer Rückgang bis auf 6,6% in 2016 wird erwartet.

Österreichs Wirtschaft dürfte im Jahr 2014 nach aktuellen Schätzungen der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) um 0,4 % gewachsen sein. Entgegen den herrschenden Erwartungen zu Jahresbeginn konnte damit keine nennenswerte Konjunkturbelebung gegenüber dem Jahr 2013 erzielt werden. Und auch für das Jahr 2015 wurden die Erwartungen bereits auf 0,7 % zurück geschraubt. Erst im Jahr 2016 soll das Wachstum auf 1,6 % steigen, aber auch das ist eine deutliche Revision gegenüber früheren Schätzungen. Trotz der schleppenden Konjunkturentwicklung ging die Arbeitslosenrate nach Eurostat Berechnungen im Jahr 2014 von 5,0 % auf 4,9 % zurück. Für 2015 erwartet sich die OeNB allerdings wieder einen Anstieg auf 5,3 %. Die Teuerungsrate (HVPI) lag im Jahr 2014 mit 1,5 % deutlich über dem Euro-Zonen-Schnitt von 0,6 %. Trotz expansiver Notenbankpolitik dürfte die Inflation im Jahr 2015 nochmals auf 1,4 % zurückgehen, so die Erwartung der OeNB.

WIRTSCHAFTSFAKTEN AUS DEM BURGENLAND

In den vergangenen Jahren wuchs die burgenländische Wirtschaft kontinuierlich über dem Österreichschnitt. Trotzdem war das Jahr 2014 für die burgenländische Wirtschaft ein schwieriges Jahr. Die allgemeine Konjunktur ist schwach und die Arbeitslosigkeit steigt leider weiter an. Das Land Burgenland profitiert immer noch von den relativ hohen Förderungen von der Europäischen Union und konnte auch im Export punkten. Traditionell ist das Nordburgenland aufgrund der Nähe zu Wien wirtschaftlich stärker positioniert als der Süden.

Am Arbeitsmarkt setzte sich im Jahr 2014 die Entwicklung fort, die auch die Jahre 2012 und 2013 maßgeblich geprägt hatte: die Beschäftigung entwickelte sich trotz schwacher Konjunktur positiv. Das Wachstum des Arbeitskräfteangebots war hoch. Damit stieg die Arbeitslosigkeit in allen Regionen Österreichs. Aus einer gesamtösterreichischen Perspektive stach das Burgenland durch eine bessere Entwicklung am Arbeitsmarkt hervor. Die Zahl der Beschäftigten kletterte auf 98.500 und damit auf einen neuen Rekordwert. Gleichzeitig erreichte die Arbeitslosigkeit mit 9.600 ebenfalls einen Negativrekord. Die Zahl an Arbeitslosen lag um fast 1.200 über dem Krisenjahr 2009. Das AMS Burgenland investierte im abgelaufenen Jahr fast 42 Mio. Euro in Angebote der aktiven Arbeitsmarktpolitik.

Für 2015 rechnet das Arbeitsmarktservice mit keinem wesentlichen konjunkturellen Aufschwung. Das Arbeitskräfteangebot bleibt auf Expansionskurs. Somit setzt sich die angespannte Arbeitsmarktlage fort. Prognostiziert werden im Jahresschnitt 100.000 Jobs und 10.000 Arbeitslose.

KAPITALMÄRKTE

2014 zeigte erneut, wie wichtig Diversifikation für den Anlageerfolg ist. "Aktien" waren im Berichtsjahr keinesfalls gleich "Aktien". Wer einen Fokus auf österreichische Titel legte, musste mit einem Minus von 15,2 % im ATX deutliche Kurseinbußen hinnehmen. In den Schwellenländern (MSCI Emerging Markets) standen -4,6 % zu Buche. Europäische Aktien konnten am Eurostoxx gemessen zumindest 1,2 % zulegen. Plus 2,6 % waren es im deutschen DAX-Index. Dagegen stieg der USamerikanische S&P 500 im Jahresverlauf um 11,4 %. In Summe legten globale Aktien (gemessen am MSCI World) im Jahresverlauf um 2,9 % zu.

Trotz der bereits rekordtiefen Zinsen zu Jahresbeginn lieferten österreichische Staatsanleihen (Effas Austria > 1 Jahr) einen Ertrag von 12,4 %. Damit schrumpfen aber die in den nächsten Jahren zu erzielenden Renditen deutlich. Zu Jahresende wurden österreichische Staatsanleihen mit Restlaufzeiten von bis zu 4 Jahren mit negativen Renditen gehandelt. Von den gesunkenen Kapitalmarktrenditen profitierten schließlich auch europäische Unternehmensanleihen, die inklusive Kupons im Schnitt 8,4 % Rendite einbrachten. Kein gutes Jahr war es hingegen für Hochzinsanleihen, die am fallenden Ölpreis litten. Mit 2,6 % gingen aber auch sie zumindest mit einem Plus aus dem Jahr.

Auf Grund der globalen Deflationstendenzen war das Jahr 2014 für Rohstoffinvestoren ein sehr schwieriges. Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent Crude Oil sank im 2. Halbjahr von 112 USD auf nur noch 57 USD. Trotz dieser Entwicklung ging der Goldpreis nur 1,4 % tiefer aus dem Jahr 2014. Freuen konnten sich Anleger hingegen über USD-Positionen. Knapp 12 % legte der Greenback im Jahresverlauf gegenüber dem Euro zu.

II. GESCHÄFTSENTWICKLUNG

Zur Bankengruppe der GRAWE zählen neben der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft auch die CAPITAL BANK – GRAWE GRUPPE AG, die Brüll Kallmus Bank AG, die Security Kapitalanlage Aktiengesellschaft, die SOPRON BANK BURGENLAND ZRt. und die Leasing GmbH. Damit wird die von einem Finanzdienstleister erwartete Produktvielfalt mit Angeboten an Finanzierungen, Veranlagungen, im Bereich Private Banking, Investmentbanking und Asset Management sowie von Versicherungsprodukten innerhalb des Konzerns gewährleistet.

Im Berichtszeitraum 01.01. bis 31.12.2014 reduzierte sich die Bilanzsumme mit 4.163,8 Mio. EUR um 3,1 % gegenüber dem Vorjahr.

Die Position Forderungen an Kreditinstitute lag mit 107,6 Mio. EUR um 95,1 Mio. EUR deutlich unter dem Vorjahr. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stiegen hingegen um 130,7 Mio. EUR auf 218,7 Mio. EUR.

Der Gesamtstand der Forderungen an Kunden (nach Wertberichtigungen) betrug rd. 2.459,2 Mio. EUR (VJ 2.483,5 Mio. EUR). Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Abnahme von 1,0 %.

Die Veranlagungen in Wertpapieren dienen der zunehmenden Diversifizierung und Ertragsoptimierung. Das Nostrovolumen betrug per Jahresende 2014 997,0 Mio. EUR, was gegenüber dem Vorjahreswert von 989,9 Mio. EUR eine Zunahme von 0,7 % bedeutet. Im Bereich der Corporate Bonds und der Covered Bonds wurde die Diversifizierung nach regionalen Gesichtspunkten und Risikoüberlegungen weiter forciert.

Zum Jahresende betrug die Summe der Refinanzierungen über Wertpapiere (ohne Nachrangkapitalien) 1.487,1 Mio. EUR gegenüber 1.856,6 Mio. EUR im Vorjahr.

Das Volumen der Spareinlagen konnte geringfügig gesteigert werden. Der Bestand erhöhte sich um 4,9 Mio. EUR auf 529,5 Mio. EUR (VJ 524,6 Mio. EUR). Insgesamt hält der Trend aufgrund der anhaltenden Unsicherheiten auf den Kapitalmärkten weiterhin zu konservativen Veranlagungsformen im Retailbereich wie zu Sparbüchern und zu Termineinlagen an.

Der Zinsüberschuss beträgt im Berichtsjahr 65,3 Mio. EUR (VJ 72,6 Mio. EUR) und liegt damit um 10,1 % unter dem Vorjahresniveau.

Das hervorragende Provisionsergebnis des Jahres 2013 in Höhe 52,0 Mio. EUR konnte im Berichtsjahr 2014 mit 54,1 Mio. EUR neuerlich übertroffen werden.

Das Handelsergebnis betrug 18,3 Mio. EUR (VJ -28,6 Mio. EUR), das Ergebnis auf Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten sank auf -17,1 Mio. EUR (VJ 23,1 Mio. EUR), das Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten – available for sale wird unverändert mit -0,3 Mio. EUR gezeigt, das Ergebnis aus Beteiligungsunternehmen stieg auf 0,9 Mio. EUR (VJ -0,8 Mio. EUR) und der sonstige betriebliche Erfolg wird mit 3,3 Mio. EUR (VJ 0,7 Mio. EUR) ausgewiesen.

Der Verwaltungsaufwand liegt bei 73,3 Mio. EUR nach 72,3 Mio. EUR im Vorjahr.

Im Berichtsjahr konnte trotz der außergewöhnlichen Belastungen im Zusammenhang mit der Haftungssituation aus § 2 PfBrStG ein positives Konzernergebnis in Höhe von 0,9 Mio. EUR nach 28,0 Mio. EUR im Vorjahr erwirtschaftet werden.

Zu einzelnen finanziellen Leistungsfaktoren:

Das Kernkapital auf Konzernebene, welches zur Gänze aus hartem Kernkapital besteht, erreichte zum Jahresende 513,5 Mio. EUR (VJ 447,6 Mio. EUR). Die Tier Ratio 1 (die Relation des Kernkapitals zum Gesamtrisiko gem. CRR und gem. BWG im Vorjahr) betrug per 31.12.2014 16,8 % (VJ 14,7 %). Die Kosten-Ertrags-Relation (das Verhältnis von Verwaltungsaufwand zur Summe von Zinsüberschuss, Provisions- und Handelsergebnis) verbesserte sich im abgelaufenen Jahr neuerlich von 75,2 % auf 53,2 %.

Dem Unternehmensgegenstand entsprechend wurden keine Mittel für Forschung und Entwicklung aufgewendet.

III. EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

HAFTUNG GEMÄß § 2 PFANDBRIEFSTELLE-GESETZ

Die FMA hat am 01.03.2015 als österreichische Abwicklungsbehörde gemäß "Bundegesetz zur Abwicklung und Sanierung von Banken" (BaSAG) per Bescheid die Abwicklung der HETA ASSET RESO-LUTION AG (HETA) gemäß dem neuen europäischen Abwicklungsregime für Banken eingeleitet. Als erste Maßnahme hat sie eine bis 31.05.2016 befristete Stundung von Verbindlichkeiten der HETA gegenüber den Gläubigern gemäß BaSAG verhängt (HETA-Moratorium).

Diese Maßnahme hat auf die Bank Burgenland Auswirkungen in zweierlei Hinsicht:

Zum einen hält die Bank Burgenland von der befristeten Stundung erfasste Anleihen der HETA, die wiederum mit einer Ausfallshaftung des Landes Kärnten besichert sind, in der Eigenveranlagung. Das Volumen dieser Anleihen bewegt sich im einstelligen Millionenbetrag.

Zum anderen steht die Bank Burgenland als Mitgliedsinstitut der Pfandbriefstelle der österreichischen Landes-Hypothekenbanken (nunmehr: "Pfandbriefbank (Österreich) AG") mit den anderen österreichischen Hypothekenbanken sowie deren Gewährträgern, somit sämtlichen österreichischen Bundesländern mit Ausnahme Wiens, in einem gesetzlich angeordneten Haftungsverbund (§ 2 Pfandbriefstelle-Gesetz – PfBrStG). Über die Pfandbriefstelle sind per 01.03.2015 vom HETA-Moratorium erfasste Anleihen mit einem Nominale von rd. 1,2 Mrd. EUR emittiert.

Sowohl für die von der Bank Burgenland in der Eigenveranlagung gehaltene HETA-Anleihe, als auch im Zusammenhang mit der Haftungssituation aus § 2 PfBrStG wurden noch im Jahresabschluss 2014 der Bank Burgenland Vorsorgen gebildet, die im Bewertungsergebnis und im außerordentlichen Ergebnis enthalten sind. Die Bank Burgenland hat somit im Sinne des Vorsichtsprinzips auf Grundlage der aktuell verfügbaren Informationen eine Vorsorge im Wirtschaftsjahr 2014 gebildet.

Für die Bank Burgenland bestehen zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Konzernabschlusses in Bezug auf die Wahrscheinlichkeit und die Höhe eines zu erwartenden Mittelabflusses sowie die Einbringlichkeit möglicher Ansprüche gegenüber der HETA und dem Land Kärnten noch Unsicherheiten, Konkretisierungen sind erst für die Zukunft zu erwarten.

ENTWICKLUNG DES SCHWEIZER FRANKEN

Ein weiteres Ereignis, das einen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben könnte, war die Aufwertung des Schweizer Franken.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat am 15. Jänner 2015 die Bindung des Schweizer Franken (CHF) an den Euro überraschend aufgegeben. Somit wird die SNB ihre seit drei Jahren geübte Politik, einen Mindestkurs von CHF 1,20 je Euro zu sichern, nicht mehr fortsetzen.

Die unmittelbare Reaktion der Märkte auf den Schritt der SNB war ein massiver Kursverfall des Euro gegenüber dem Schweizer Franken. Derzeit liegt der Kurs bei ca. 1 EUR je CHF, eine weitere Aufwertung des Schweizer Franken wird von Experten als realistisches Szenario eingeschätzt. Das gesamte Fremdwährungskreditportfolio beläuft sich auf rd. 258 Mio. EUR Gegenwert. Hiervon entfallen rd. 222 Mio. EUR auf das CHF-Kreditportfolio nach Aufwertung des Schweizer Franken und somit nach Berücksichtigung der Stop-Loss-Konvertierungen in Euro. Die Ausübung der Stop-Loss-Orders hat keinerlei Auswirkung auf die Refinanzierungssituation der Bank.

IV. DIE GRAWE BANKENGRUPPE

Die Bank Burgenland steht seit Mai 2006 im Eigentum der Grazer Wechselseitige Versicherung AG (im Folgenden kurz: GRAWE). Seit 2008 bildet die Bank Burgenland gemeinsam mit der Capital Bank – GRAWE Gruppe AG (im Folgenden kurz: Capital Bank), die von der GRAWE in die Bank Burgenland eingebracht wurde, die GRAWE Bankengruppe, in der die Bank Burgenland die Stellung eines übergeordneten Kreditinstitutes einnimmt. Unter der Capital Bank als 100 % Tochter der Bank Burgenland sind die Tochtergesellschaften Brüll Kallmus Bank AG und Security Kapitalanlage Aktiengesellschaft besonders zu erwähnen. Der GRAWE Konzern bildet mit dieser Kreditinstitutsgruppe aus regulatorischer Sicht ein Finanzkonglomerat.

Die GRAWE verfolgt mit der Bankengruppe das Ziel, Geschäfts- und Qualitätssynergien zu erreichen, die Ertragsqualität durch Diversifikation und Nachhaltigkeit zu verbessern, eine optimierte Eigenmittelsituation zu schaffen und eine gemeinsame steuerliche Unternehmensgruppe zu bilden.

Der wirtschaftliche Erfolg der GRAWE Bankengruppe sowie die komfortable Eigenmittelausstattung auch in Hinblick auf Basel III ist die Basis für die Unabhängigkeit der Bank Burgenland und der gesamten GRAWE Bankengruppe innerhalb des GRAWE Konzerns. Diese Unabhängigkeit gestattet es uns, ausschließlich unseren Kunden verpflichtet zu sein.

Trotz des Zusammenschlusses sämtlicher Kreditinstitute zu einer Kreditinstitutsgruppe und der Schaffung gemeinsamer Stabs- und Servicebereiche verfolgt die GRAWE Bankengruppe im Außenauftritt eine Mehrmarkenstrategie. Die einzelnen Gesellschaften verfügen über einen weitgehend eigenständigen Marktauftritt. Die etablierten Marken genießen auf den jeweiligen Teilmärkten einen hohen Bekanntheitsgrad und wesentliche Marktstellung.

V. PERSONAL UND PERSONALENTWICKLUNG

Der Erfolg bei Bankgeschäften ist zu einem Großteil vom Vertrauen der Kundinnen und Kunden in die Qualität der Dienstleistung sowie in die Zuverlässigkeit der damit betrauten Personen abhängig. Die GRAWE Bankengruppe betrachtet daher ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als besonders wichtiges Asset und sieht in ihnen den über wirtschaftlichen Erfolg oder Misserfolg entscheidenden Faktor.

Zum Jahresende 2014 betrug der Personalstand 714 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (586 Vollbeschäftigte, 92 Teilzeitbeschäftigte und 36 Arbeiterinnen).

Die konzernweite Zusammenarbeit ist ein entscheidender Erfolgsfaktor innerhalb der GRAWE Bankengruppe und somit auch Schwerpunkt in der Aus- und Weiterbildung. Zusätzlich stellten die laufende Verbesserung der erforderlichen Kompetenzen, die Forcierung der Aus- und Weiterbildung im Verkauf und die Weiterentwicklung der Führungskräfte zentrale Anliegen im Rahmen der Personalentwicklung dar. Der Fokus liegt hier nach wie vor auf praxisorientierten Maßnahmen, um die Nachhaltigkeit in sämtlichen Angelegenheiten der Personalentwicklung zu gewährleisten.

Kompetenz, unternehmerisches Denken, verkäuferisches Geschick und Teamgeist sind entscheidend für die Erreichung der angestrebten Ziele und stellen daher auch im nächsten Jahr die zentralen Schwerpunkte in der Weiterentwicklung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Führungskräfte dar.

Die Richtlinien in Hinblick auf variable Vergütungen werden in einem konzernweit geltenden Handbuch geregelt ("Grundsätze der Vergütungspolitik der GRAWE Bankengruppe"), deren Festlegung und Umsetzung vom Vergütungsausschuss des Aufsichtsrates der Bank Burgenland sichergestellt wird. Die Vergütungspolitik der GRAWE Bankengruppe wird im Rahmen der Offenlegung auf der Homepage des Institutes dargestellt.

VI. BANK BURGENLAND

Die Bank Burgenland versteht sich als typische Regionalbank mit dem Kernauftrag, die örtliche Wirtschaft mit umfassender Bankeninfrastruktur zu versorgen. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, ist die Bank bestrebt, eingebettet in ihrem wirtschaftlichen Umfeld, hauptsächlich Klein- und Mittelbetriebe als Rückgrat der burgenländischen Wirtschaft zu betreuen.

DIE LANDESHAFTUNG

Die Bank Burgenland, als ehemalige Landesbank des Burgenlands, verfügt nach wie vor über in der Vergangenheit eingegangene Verbindlichkeiten, die mit einer Haftung des Landes Burgenland besichert sind.

Auf Ebene eines burgenländischen Landesgesetzes ist geregelt, dass die bis einschließlich 02.04.2003 entstandenen Verbindlichkeiten der Bank Burgenland bis zum Ende der Laufzeit von einer Ausfallshaftung des Landes Burgenland gedeckt sind. Darüber hinaus besteht eine solche Haftung für Verbindlichkeiten, die im Zeitraum vom 03.04.2003 bis zum Closing des Verkaufs der Bank Burgenland an die GRAWE (12.05.2006) eingegangen wurden, wenn die vereinbarte Laufzeit spätestens mit Ablauf 30.09.2017 endet.

Die Bank Burgenland berichtet dem Land Burgenland tourlich über die Entwicklung des Haftungsbetrages. Darüber hinaus stellt das Land Burgenland ein Mitglied im Aufsichtsrat der Bank Burgenland.

Darüber hinaus besteht nach § 2 Pfandbriefstelle-Gesetz (PfBrStG) eine Haftung unter anderem des Gewährträgers der Bank Burgenland, dem Land Burgenland, für Verbindlichkeiten der Pfandbriefstelle.

MARKTBEREICHE

Privat- & Geschäftskundenbereich

Die wichtigsten strategischen Zielsetzungen der Bank Burgenland, das Finanzgeschäft für den Kunden einfach und effizient zu gestalten und die Profitabilität im Filialgeschäft durch Qualität und Wachstum nachhaltig zu steigern, konnten im vergangenen Jahr sehr gut umgesetzt werden. Die Konzentration auf solides Finanzgeschäft in der Region in nachhaltigen Geschäftsbereichen ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor des Retailgeschäfts.

Entgegen dem allgemeinen Trend am österreichischen Markt und trotz der anhaltenden Niedrigzinsphase, die sowohl für die Kunden als auch die Bank eine Herausforderung im Veranlagungsgeschäft darstellt, konnte das Spareinlagenvolumen im Privat- und Geschäftskundenbereich auch 2014 gesteigert werden.

Die Neugeschäftsvolumina im Finanzierungsbereich konnten weiter signifikant erhöht werden, die Positionierung als qualifizierte Beratungsbank in Finanzierungsfragen ist ein wesentlicher strategischer Baustein und sichert nachhaltig eine gute Ertragssituation des Filialgeschäfts bei breit gestreuter Risikosituation. Gerade in wirtschaftlich bewegten Zeiten haben sich auch im vergangenen Jahr, die langjährig gewachsenen, partnerschaftlichen Kundenbeziehungen, bewährt.

Im Lebensversicherungsgeschäft konnte 2014 das beste Verkaufsergebnis in der Geschichte der Bank Burgenland erzielt werden; das Kundenbedürfnis, qualifizierte Beratung zum Thema Pensionslücke, wurde ausgezeichnet abgedeckt. Die Positionierung als starker Partner in allen Veranlagungsund Vorsorgefragen ist auch nicht zuletzt aufgrund der Umsetzung des Veranlagungsmonats Oktober sehr gut gelungen.

Nach intensiver Vorbereitung und Schulung der Mitarbeiter konnten wir im vergangenen Jahr die gesamte Kontenlandschaft moderner und flexibler gestalten.

Firmenkundenbereich

Die Entwicklungen werden in der Bankenbranche durch die weiterhin umfangreichen Regulatorien sowie Basel III wesentlich beeinflusst und verschärfen die Kreditentscheidungen. Die genannten Parameter führen zu einer großen Unsicherheit in der österreichischen Wirtschaft und spiegeln sich insbesondere im KMUs Segment in einer sehr zurückhaltenden Investitionstätigkeit wider. Zwar wurden bereits von der EZB diverse Maßnahmen (z.B. neuer 4 Jahres EZB-Tender zur Unterstützung des Kreditwachstums) gesetzt, jedoch werden dringend weitere Schritte in Form von Förderprogrammen notwendig sein, um die Investitionsbereitschaft der Unternehmen positiv zu beeinflussen.

Der Firmenkundenbereich der Bank Burgenland hat sich trotz der schwierigen Rahmenbedingungen auch 2014 für die Kunden als verlässlicher Partner positioniert und punktet aufgrund seiner Flexibilität, Know-Hows und nicht zuletzt aufgrund der raschen Entscheidungen. Zudem wurde 2014 innerhalb der GRAWE Bankengruppe der Schwerpunkt der internen Vernetzung vorangetrieben, um die unterschiedlichen Stärken der einzelnen Institute bestmöglich im Kundeninteresse zu bündeln.

Der potentielle Veranlagungsbedarf der Kundinnen und Kunden wird gemeinsam mit dem Anlagecenter in Eisenstadt abgedeckt.

Ein weiterer Meilenstein im Geschäftsjahr 2014 war die Neustrukturierung der Zahlungsverkehrspakete, die neben der Berücksichtigung des individuellen Zahlungsverhaltens sehr transparent und einfach konzipiert und daher auch in der Umsetzung sehr gut von den einzelnen Kunden angenommen wurden.

Der bereits in den Vorjahren eingeleitete Weg wurde somit 2014 konsequent fortgesetzt bzw. werden die Vertriebsaktivitäten durch eine zielgerichtete Akquisitionsstrategie zum Ausbau unserer Marktposition seit Sommer 2014 verstärkt, womit auch für die Folgejahre eine gute Rentabilität gewährleistet werden kann.

Immobilienbereich

Der Bereich "Immobilien und Projektfinanzierungen" ist an den Standorten Wien, Eisenstadt und Graz vertreten. Zu den Hauptaufgaben zählt die Immobilienfinanzierung in all ihren Facetten (z.B. Zinshäuser, Handels- und Gewerbeobjekte oder auch Spezialimmobilien). Am Standort Eisenstadt werden außerdem die gemeinnützigen Siedlungsgenossenschaften betreut, von Wien aus wird das Auslandsengagement im Immobilienbereich gestioniert. Darüber hinaus werden die Kunden hinsichtlich möglicher Absicherungsinstrumente (vor allem hinsichtlich Zinsänderungsrisiken) beraten und serviciert.

Am Markt punktet die Bank Burgenland vor allem durch Flexibilität und Umsetzungsgeschwindigkeit.

Treasury

Refinanzierung

Die Bank Burgenland verfügt über eine komfortable Liquiditätsausstattung. Beim Neugeschäft lag der Schwerpunkt der Fundingaktivitäten im Retailbereich. Hier waren es vor allem die Wohnbauanleihen, die zum Einsatz kamen. Der Kapitalmarkt war das ganze Jahr von Rückkäufen eigener Anleihen geprägt. Insgesamt wurde ein Gesamtvolumen von ca. 350 Mio. EUR rückgekauft. Parallel dazu wurden einige Ressourcen in den Aufbau eines hypothekarischen Deckungsstocks investiert, um in den kommenden Jahren Pfandbriefe zu emittieren.

Eigenveranlagung

Am Kapitalmarkt prägten im vergangenen Jahr die expansiven Notenbanken nach wie vor das Bild. 2014 hat sich der Finanzmarkt in Summe gerade auch aus diesem Grund sehr positiv entwickelt. Das Niedrigzinsumfeld und gesunkene Risikoaufschläge stellen vor allem in der Eigenveranlagung eine große Herausforderung dar. Daher ist im vergangenen Jahr weiterhin auf größtmögliche Diversifikation Wert gelegt worden.

Der Anteil an hochliquiden Assets wurde auch im vergangenen Jahr weiter ausgebaut. Dazu sind Investitionen in Staatsanleihen und besicherte Bankanleihen getätigt worden. Zusätzlich wurde auch der Bestand von Unternehmensanleihen mit sehr guter Bonität ausgebaut.

Beteiligungen

Neben den operativen Beteiligungen der Bank Burgenland (Capital Bank, Sopron Bank ZRt., Security Kapitalanlage Aktiengesellschaft, Brüll Kallmus Bank AG, BB Leasing GmbH und BK Immo Vorsorge GmbH) umfasst der Beteiligungsbereich der Bank Burgenland auch Immobilien- und Projektbeteiligungen. Dieses Beteiligungssegment gliedert sich entsprechend dem Unternehmenszweck und der damit verbundenen strategischen Ausrichtung grundsätzlich in folgende Kategorien:

  • Beteiligungen im Zusammenhang mit der öffentlichen Hand
  • Finanzierung gewerblicher und kommunaler Immobilien- und Infrastrukturprojekte
  • Beteiligungen als Ergänzung der operativen Geschäftstätigkeit der Bank Burgenland

Hierunter fallen die BANK BURGENLAND Immobilien Holding GmbH, die Hypo - Liegenschaftserwerbsgesellschaft m.b.H. (HLE) und die Hypo-Liegenschafts-Vermietungs- und Verwaltungsges.m.b.H. (HLVV).

VII. SOPRON BANK BURGENLAND ZRT.

Das Jahr 2014 bot in Hinblick auf die makroökonomische und regulatorische Situation in Ungarn kaum Entspannung. Neue, für Banken teils nachteilige gesetzliche Maßnahmen, wie eine Verlängerung des Wachstumskreditprogramms mit fixierten Konditionen, und das neue Devisenrettungsgesetz betreffend Konsumentenkredite, welche u.a. die Zwangskonvertierung auf HUF Kredite mit bestimmten Maximalkonditionen vorsieht, erschweren die Lage in Ungarn. Weiterhin hohe Steuern und Abgaben belasteten das Geschäft, jedoch zeigte der Arbeits- und Immobilienmarkt eine leichte Erholung. Viele Banken sahen sich auch 2014 zu einem Umdenken gezwungen, einige mussten entsprechende Maßnahmen setzen.

Die restriktive Risikopolitik in der Sopron Bank wurde auch für das Jahr 2014 beibehalten. Der Wertberichtigungsbedarf an Forderungen blieb wegen der wirtschaftlichen Lage weiterhin hoch. Der aus dem Devisenrettungsgesetz resultierende voraussichtliche Verlust für 2015 belastete schon das Jahr 2014, wo eine Rückstellung in derselben Höhe bereits 2014 als Vorsorge gebildet werden musste.

Da die Bildung dieser Vorsorgen zu einem Unterschreiten des regulatorischen Mindestkapitalerfordernisses der Sopron Bank führte, wurde die Vornahme einer Kapitalaufstockung durch die Bank Burgenland noch im September notwendig. Diese wurde in der Höhe von umgerechnet maximal rd. 13,4 Mio. EUR. genehmigt, wobei sie in mehreren Schritten, in Abhängigkeit der Verlustentwicklungen der Sopron Bank, durchgeführt werden soll. Per 30.09.2014 wurden bereits rd. 9 Mio. EUR als Kapitalerhöhung überwiesen.

Das operative EGT per 31.12.2014 exkl. Bankensteuer und Sammelkonto lag bei 1,13 Mio. EUR, und es konnte sogar nach Bankensteuer und Sammelkonto mit 195 TEUR ein positives EGT erreicht werden. Die wegen des Devisenrettungsgesetzes entstandenen außerordentlichen Aufwendungen führten dazu, dass es im Jahresergebnis der Sopron Bank zu einem Verlust von 9,3 Mio. EUR gekommen ist.

VIII. BB LEASING GMBH

Die Tätigkeit der BB Leasing GmbH liegt in der Vergabe von Leasing- und Mietkaufverträgen, vor allem bei Nutzkraftfahrzeugen und im Mobilienbereich. Der landwirtschaftliche Bereich wurde in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut.

Die Marktpräsenz liegt hauptsächlich im Raum Ostösterreich (Burgenland, Steiermark, Niederösterreich und Wien).

Die Kompetenzen der BB Leasing GmbH sind keinesfalls im Massengeschäft, sondern im beratungsintensiven, lösungsorientierten Kommerzkundengeschäft zu sehen. Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der letzten Jahre sind diese Kompetenzen von großer Bedeutung.

Trotz der anhaltend angespannten Wirtschaftslage im Jahr 2014 konnte die BB Leasing das Neugeschäftsvolumen im Vergleich zu den beiden vorangegangenen Wirtschaftsjahren wieder steigern.

Insgesamt wurden im Jahr 2014 1.093 Neuverträge mit einem Finanzierungsvolumen von rund 46,8 Mio. EUR abgeschlossen. Im Vergleich dazu wickelte die BB Leasing GmbH im Jahr 2013 916 Neuverträge mit einem Finanzierungsvolumen in Höhe von rund 39,8 Mio. EUR ab. Das Leasingportfolio umfasst derzeit 3.328 Verträge.

Das Wirtschaftsjahr 2014 war von einem großen Sanierungsfall geprägt, weshalb man nur ein ausgeglichenes Ergebnis erzielen konnte. Der Jahresgewinn vor Steuern betrug im Wirtschaftsjahr 2014 19 TEUR (2013: 610 TEUR).

IX. CAPITAL BANK – GRAWE GRUPPE AG

Die Capital Bank, mit Sitz in Graz, steht für modernes und innovatives Private Banking. Nach einer dynamischen Entwicklung über die letzten Jahre und einem rasanten Wachstum der anvertrauten Kundengelder zählt die Capital Bank, welche zur GRAWE Bankengruppe gehört, zu den führenden Privatbanken in Österreich. Die Qualität des Bankhauses wurde auch im Jahr 2014 bei einem von der Tageszeitung "Die Presse" durchgeführten Mystery Shopping unterstrichen.

Als innovative Privatbank läuft die Capital Bank Entwicklungen im Private Banking nicht hinterher, sondern bestimmt diese maßgeblich mit. Als erstes österreichisches Kreditinstitut wagte man die Einführung der unabhängigen Honorarberatung, bei der sämtliche versteckten Provisionen von Produktanbietern offengelegt und an den Kunden weitergegeben werden. Themenführerschaft übernahm man auch mit der sogenannten "Weißgeldstrategie", bei der Kunden bei der Repatriierung von Auslandsvermögen unterstützt wurden. Im Jahr 2014 wurde mit der Gründung der gemeinnützigen Privatstiftung "Philanthropie Österreich" ein Schwerpunkt auf Philanthropie-Beratung gesetzt. Als erste Bank Österreichs bietet die Capital Bank damit die Rahmenbedingungen zur optimalen Umsetzung gesellschaftlichen Engagements.

Im Kerngeschäft, dem Private Banking, konnten die "Assets under Management" (verwaltetes Kundenvermögen) um 13,5 % ausgebaut werden. Der Bereich Family Office ist auf die Betreuung von High Net-Worth Individuals, Privatstiftungen und Familienunternehmen spezialisiert und konnte mit dem Ausbau des Geschäftsvolumens um 18,5 % erneut einen beeindruckenden Erfolg verbuchen.

"Die Plattform", jener Bereich der Capital Bank der die Rolle einer Depotstelle für Kunden von Wertpapierfirmen übernimmt, verzeichnete im Jahr 2014 einen leichten Rückgang der Depotanzahl bei gleichzeitig positiven Nettomittelzuflüssen. Das im Jahr 2012 gestartete online Sparkonto "Konto plus" entwickelte sich weiterhin erfolgreich. Im vergangenen Jahr wurden rund 30 Mio. EUR an Kundeneinlagen lukriert.

SECURITY KAPITALANLAGE AKTIENGESELLSCHAFT

Die Security KAG ist eine auf Fondsmanagement spezialisierte Kapitalanlagegesellschaft. In ihrem Verantwortungsbereich liegt auch die Verwaltung sämtlicher Wertpapierbestände der Grazer Wechselseitige Versicherung AG. Integraler Bestandteil der Veranlagungsstrategie ist neben der möglichst effizienten Nachbildung der Wertentwicklung von Aktien- und Anleihenmärkten das Aufspüren von Fehlbewertungen mit finanzmathematischen Verfahren, um auf diese Weise langfristig Überrenditen zu erzielen.

Das verwaltete Fondsvermögen stieg deutlich von 2,7 Mrd. EUR im Jahr 2013 auf 3,4 Mrd. EUR im Jahr 2014. Dieser Anstieg ist sowohl auf den Veranlagungserfolg der Security KAG, als auch auf den beachtlichen Fondsabsatz im vergangenen Jahr in Höhe von 535,6 Mio. EUR zurückzuführen. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit konnte nach 5,6 Mio. EUR im Jahr 2013 auf 6,1 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2014 gesteigert werden.

BRÜLL KALLMUS BANK AG

Die Brüll Kallmus Bank ist das spezialisierte Bond-Haus der GRAWE Bankengruppe. Die beiden Geschäftsbereiche Institutional Banking und Kapitalmarktfinanzierung betreuen institutionelle und quasiinstitutionelle Kunden sowie Einrichtungen der öffentlichen Hand in ganz Österreich und im benachbarten Ausland.

Im Geschäftsjahr 2014 wurde ein Schwerpunkt auf die Strukturierung und Platzierung von Primärmarktemissionen gesetzt. Das erfahrene Emissionsteam der Brüll Kallmus begleitete auch dieses Jahr wieder Kunden bei der Aufnahme von Anleihen, Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen. Hierzu wurde auch im Mai 2014 mit der Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank AG eine Kooperation abgeschlossen, um gemeinsam mittelständische Unternehmen bei der Fremdkapitalaufnahme über den Kapitalmarkt optimal zu betreuen. Neben den Standorten in Graz, Wien und Linz wurde im Jahr 2014 die erste Filiale in Sežana, Slowenien, eröffnet. Mit einem EGT in Höhe von 4,0 Mio. EUR verzeichnet die Brüll Kallmus Bank nicht nur ein erfolgreiches Geschäftsjahr, sondern trägt auch einen wesentlichen Bestandteil zum Konzernergebnis bei.

BK IMMO VORSORGE GMBH

Die BK Immo Vorsorge GmbH wurde im Jahr 2009 gegründet und ist auf die Errichtung von Vorsorgewohnungen, den Ankauf und die Sanierung von Altimmobilien sowie die Konzeption von Bauherrenmodellen spezialisiert. Trotz eines sich schwieriger gestaltenden Immobilienumfeldes konnte das Geschäftsjahr 2014 über der Planung abgeschlossen werden. Der Schwerpunkt lag vor allem auf der Platzierung von bereits bestehenden Projekten und der Selektion und dem Erwerb neuer Objekte.

X. RECHTSSTREITIGKEITEN

Im Rechtsstreit mit der HYPO ALPE-ADRIA-BANK INTERNATIONAL AG (HBInt; firmiert nunmehr unter "Heta Asset Resolution AG") vor dem Landesgericht Klagenfurt wegen u.a. einer für das Geschäftsjahr 2007 durch die HBInt gewährten Sonderdividende (22 Cg 36/12d) wurde am 18. Juli 2014 ein gerichtlicher Vergleich abgeschlossen. Mit diesem Vergleich konnten – in Hinblick auf die Bank Burgenland auf das Wesentliche zusammengefasst – alle wechselseitigen Ansprüche aus der ehemaligen Beteiligung der Bank Burgenland an der HBInt zwischen der Bank Burgenland einerseits und der HBInt und ihren Tochtergesellschaften andererseits verglichen werden. Parteien dieses Generalvergleichs und von dessen Wirkung erfasst sind unter anderem auch derzeitige bzw. ehemalige Organe der Bank Burgenland. Durch den Generalvergleich wird das Ergebnis der Bank Burgenland im Geschäftsjahr 2014 einmalig außerordentlich belastet. Die Bank Burgenland ist als Beklagte aus dem Verfahren 22 Cg 36/12d beim Landesgericht Klagenfurt daher ausgeschieden.

Im Verfahren, in dem die B&Co BeteiligungsgmbH gegenüber der Bank Burgenland u.a. einen angeblichen Anspruch auf Freistellung von Verfahrenskosten geltend macht, die der B&Co BeteiligungsgmbH im Zusammenhang mit im Jahr 2006 erworbenen Aktien an der HBInt zustehen soll (nunmehr 24 Cg 36/13x, vor einem Richterwechsel 14 Cg 71/12v), liegt bei Verfassen dieses Lageberichts eine Entscheidung des Handelsgerichts Wien über die geltend gemachten Ansprüche nicht vor. Die Bank Burgenland geht davon aus, dass die von B&Co BeteiligungsgmbH geltend gemachten Ansprüche nicht zu Recht bestehen.

Die Bank Burgenland ist im Dezember 2014 in einem Verfahren, das die B&Co BeteiligungsgmbH gegen die HBInt, die HSBC Bank PLC und VCP Capital Partners Unternehmensberatungs AG im Zusammenhang mit im Jahr 2006 erworbenen Aktien an der HBInt vor dem Handelsgericht Wien angestrengt hat (58 Cg 11/13w), als Nebenintervenientin auf Seiten der HSBC beigetreten. Die Bank Burgenland geht davon aus, dass die von B&Co BeteiligungsgmbH gegenüber HSBC geltend gemachten Ansprüche nicht zu Recht bestehen, sodass auch keine Ansprüche gegenüber der Bank Burgenland bestehen. Weitere, über den banküblichen Geschäftsbetrieb hinaus gehende, wesentliche Rechtsstreitigkeiten sind weder anhängig noch zu erwarten.

XI. INTERNES KONTROLLSYSTEM

Unter dem Internen Kontrollsystem (IKS) werden alle in der GRAWE Bankengruppe ausgeführten Prozesse verstanden, durch die

  • die Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der betrieblichen Tätigkeit,
  • die Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung und
  • die Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen gesetzlichen Vorschriften überwacht und kontrolliert werden.

Das Interne Kontrollsystem umfasst die Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Rechnungslegung, der Sicherung der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie zur Sicherung der Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften. Das Risikomanagementsystem umfasst alle Prozesse, die dazu dienen, Risiken zu identifizieren, zu quantifizieren und zu bewerten sowie Maßnahmen zu ergreifen, die verhindern, dass das Erreichen der Unternehmensziele durch schlagend werdende Risiken beeinträchtigt wird.

Das Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess bezieht sich als Teil des internen Kontrollsystems auf Kontroll- und Überwachungsprozesse der Rechnungslegung. Die Einhaltung der für die GRAWE Bankengruppe maßgeblichen gesetzlichen Vorschriften und der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung wird durch das interne Kontrollsystem Rechnung getragen. Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf die Rechnungslegung stellt sicher, dass Geschäftsfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und internen Richtlinien erfasst, verarbeitet und dokumentiert sowie zeitnah und korrekt buchhalterisch erfasst werden.

XII. AUSBLICK 2015

Ob vom Euroraum im Gesamtjahr 2015 wesentliche Wachstumsimpulse ausgehen werden, ist angesichts der aktuellen Entwicklungen offen. Die Ankündigung eines massiven Anleihekaufprogramms für die Euro-Länder durch die EZB von Ende Jänner sowie die Fortsetzung der Leitzinspolitik um die Nulllinie gehören zu den bestimmenden Faktoren. Das überraschende Aufgeben des Mindestkurses zum Euro durch die Schweizerische Nationalbank am 15. Jänner 2015 hat zu einer weiteren Schwächung des Euro beigetragen und CHF-Kreditnehmer belastet.

Der Ausblick auf die Geschäftsentwicklung der Bank Burgenland im Jahr 2015 ist zum einen von der Fortsetzung der risiko- und margenadäquaten Geschäftspolitik im Kreditbereich, dem Erreichen der ehrgeizigen Ziele im Bereich Provisionsergebnis und der Fortsetzung der konsequenten Arbeiten an der Sicherstellung einer stabilen langfristigen Refinanzierung abhängig, zum anderen aber auch von den Entwicklungen auf den Kapitalmärkten und des Wirtschaftsraums, in dem die Bank Burgenland tätig ist. Aus heutiger Sicht ist von einer anhaltenden positiven Entwicklung des operativen Geschäfts und einem stabilen ordentlichen Ergebnis auszugehen, was die erfolgreiche Positionierung der Bank Burgenland im aktuellen Marktumfeld unterstreicht.

Nicht nur für die Bank Burgenland, sondern für die gesamte Unternehmensgruppe kann ein positiver Ausblick für das Geschäftsjahr 2015 gezeichnet werden. Mit dem Erwerb eines Mehrheitsanteils am Bankhaus Schelhammer & Schattera durch die Bank Burgenland – ein entsprechender Kaufvertrag wurde am 21. Jänner 2015 unterzeichnet – wird die GRAWE Bankengruppe um ein weiteres Mitglied erweitert. Das Closing wird für das 2. Quartal 2015 erwartet. Mit dem Erwerb wird das Kundenpotential im Bereich Vermögensveranlagung und Finanzierung für die GRAWE Bankengruppe wesentlich erweitert, zumal sich das Bankhaus Schelhammer & Schattera im Bereich ethischer und nachhaltiger Veranlagung eine herausragende Marktpositionierung erarbeitet hat. Darüber hinaus besteht eine attraktive Situation im Bereich Kundeneinlagen, die zur Sicherstellung der langfristigen Refinanzierung der gesamten Gruppe beitragen wird. Das Hauptaugenmerk wird auf die Erhaltung von Schelhammer & Schattera als gleichberechtigtes Institut in der GRAWE Bankengruppe mit einer Stärkung der Ertragskraft im Kerngeschäft des Bankhauses gelegt, bei gleichzeitiger Integration in die Konzern Stabsund Servicebereiche der gesamten GRAWE Bankengruppe.

Für den ungarischen Bankenmarkt wird nach Unterfertigung eines Memorandum of Understanding zwischen der ungarischen Regierung und der EBRD am 9. Februar eine deutliche Entspannung erwartet, die auch den Ausblick für die Sopron Bank verbessert. Mit einer genehmigten Kapitalerhöhung in der Bank Burgenland wird die Sopron Bank für ihre künftige Geschäftstätigkeit ausreichend mit Eigenmitteln ausgestattet.

Der Bankenmarkt in Österreich ist im Umbruch. Die Bank Burgenland und die gesamte GRAWE Bankengruppe ist in dieser Phase ein stabiler und verlässlicher Partner für ihre Kunden und Geschäftspartner. Langfristige, vertrauensvolle und faire Geschäftsbeziehungen, eine reibungslose und effiziente Abwicklung der dahinter stehenden Geschäftsprozesse sowie eine verantwortungsvolle Risikopolitik stehen dabei im Mittelpunkt. Dies sichert eine Vielzahl von qualifizierten Arbeitsplätzen, die Qualität unserer Dienstleistungen und die langfristige Unabhängigkeit der GRAWE Bankengruppe.

Eisenstadt, am 01. April 2015

HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft

Christian JAUK, MBA, MAS Gerhard NYUL Mag. Andrea MALLER-WEISS

KONZERNABSCHLUSS DER BANK BURGENLAND GRUPPE

2014

I. GESAMTERGEBNISRECHNUNG 24
II. KONZERNBILANZ 26
III. EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG 27
IV. GELDFLUSSRECHNUNG 28
V. ANHANG (NOTES) ZUM KONZERNABSCHLUSS 30
ALLGEMEINE ANGABEN 30
BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE 30
ERLÄUTERUNGEN ZU DEN POSTEN DER GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG UND BILANZ 42
(1) Zinsüberschuss42
(2) Risikovorsorgen im Kreditgeschäft43
(3) Provisionsergebnis43
(4) Handelsergebnis 44
(5) Ergebnis aus Finanzinstrumenten – at fair value through profit or loss 44
(6) Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten – available for sale44
(7) Ergebnis aus Beteiligungsunternehmen44
(8) Verwaltungsaufwand45
(9) Sonstiger betrieblicher Erfolg 46
(10)Steuern vom Einkommen46
(11)Barreserve 47
(12)Forderungen an Kreditinstitute 47
(13)Forderungen an Kunden 48
(14)Handelsaktiva50
(15)Finanzielle Vermögenswerte – at fair value through profit or loss 50
(16)Finanzielle Vermögenswerte – available for sale51
(17)Finanzielle Vermögenswerte – held to maturity 51
(18)Anteile an Beteiligungsunternehmen 51
(19)Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte52
(20)Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 53
(21)Steueransprüche und –schulden 54
(22)Sonstige Aktiva 55
(23)Finanzielle Verbindlichkeiten – zu fortgeführten Anschaffungskosten55
(24)Handelspassiva 56
(25)Finanzielle Verbindlichkeiten – at fair value through profit or loss57
(26)Rückstellungen 57
(27)Sonstige Passiva59
(28)Eigenkapital59
(29)Eventualverbindlichkeiten und andere außerbilanzielle Verpflichtungen59
(30)Segmentberichterstattung60
(31)Fremdwährungsvolumina 62
(32)Zinslose Forderungen 63
(33)Nachrangige Vermögenswerte63
(34)Als Sicherheiten übertragene Vermögenswerte 63
(35)Treuhandgeschäfte63
(36)Sonstige Angaben63
(37)Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen64
(38)Risikobericht, Risikopolitik und Risikostrategie 65
(39)Volumen der noch nicht abgewickelten derivativen Finanzprodukte 78
(40)Angaben zu Fair Values79
(41)Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten81
(42)Konsolidierte Eigenmittel und bankaufsichtliches Eigenmittelerfordernis 82
(43)Hypothekenbankgeschäft83
(44)Personal 83
(45)Gliederung finanzieller Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten 84
(46)Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 84
(47)Tochterunternehmen und Beteiligungen86
(48)Organe 88
ERKLÄRUNG DES VORSTANDES ÜBER DIE EINHALTUNG DER IFRS-STANDARDS 89

I. GESAMTERGEBNISRECHNUNG

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Verweis 2014 2013*) Veränderung
Textzahl in TEUR in TEUR TEUR in %
Zinsen und ähnliche Erträge 110.748 98.224 12.524 12,8
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -45.447 -25.616 -19.831 77,4
ZINSÜBERSCHUSS 1 65.301 72.608 -7.307 -10,1
Risikovorsorgen im Kreditgeschäft 2 -48.939 -21.135 -27.804 131,6
Provisionserträge 91.481 87.967 3.514 4,0
Provisionsaufwendungen -37.348 -35.927 -1.421 4,0
PROVISIONSERGEBNIS 3 54.133 52.040 2.093 4,0
Handelsergebnis 4 18.328 -28.598 46.926 -164,1
Ergebnis aus Finanzinstrumenten -
at fair value through profit or loss 5 -17.121 23.074 -40.195 -174,2
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten -
available for sale 6 -279 -322 43 -13,3
Ergebnis aus Beteiligungsunternehmen 7 858 -800 1.658 -207,3
Verwaltungsaufwand 8 -73.348 -72.267 -1.081 1,5
Sonstiger betrieblicher Erfolg 9 3.282 648 2.634 406,6
ERGEBNIS VOR STEUERN 2.215 25.249 -23.034 -91,2
Steuern vom Einkommen 10 -1.289 2.784 -4.073 -146,3
KONZERNERGEBNIS 926 28.033 -27.107 -96,7
Nicht beherrschende Anteile -2 -2 -0 10,0
Anteile im Besitz der Eigentümer
des Mutterunternehmens 928 28.035 -27.107 -96,7

*) Werte 2013 angepasst

ÜBERLEITUNG ZUM GESAMTERGEBNIS

in TEUR 2014 2013
KONZERNERGEBNIS 926 28.033
Posten, die zukünftig über die GuV gebucht werden
(können)
AfS-Rücklage (inkl. Währungsumrechnung und
latenter Steuern) 18.078 -2.254
Währungsumrechnung -1.152 -359
Posten, die zukünftig nicht über die GuV gebucht
werden (können)
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste -2.491 -318
Sonstige Veränderungen 786 28
Latente Steuern auf Posten, die zukünftig
nicht über die GuV gebucht werden (können) 1 1
SONSTIGES ERGEBNIS 15.222 -2.902
GESAMTERGEBNIS 16.149 25.131
Eigentümer des Mutterunternehmens 16.150 25.133
Nicht beherrschende Anteile -1 -2

II. KONZERNBILANZ

AKTIVA

Verweis 31.12.2014 31.12.2013*) Veränderung
Textzahl TEUR TEUR TEUR in %
1. Barreserve 11 288.423 254.390 34.033 13,4
2. Forderungen an Kreditinstitute 12 107.552 202.682 -95.130 -46,9
3. Forderungen an Kunden 13 2.459.243 2.483.518 -24.275 -1,0
4. Handelsaktiva 14 99.374 90.924 8.450 9,3
5. Finanzielle Vermögenswerte -
at fair value through profit or loss 15 427.703 467.745 -40.042 -8,6
6. Finanzielle Vermögenswerte -
available for sale 16 684.559 679.311 5.248 0,8
7. Finanzielle Vermögenswerte -
held to maturity 17 6.014 5.862 152 2,6
8. Anteile an Beteiligungsunternehmen 18 6.900 9.038 -2.138 -23,7
9. Anteile an at-equity-bewerteten Unternehmen 0 419 -419 -100,0
10. Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 19 23.231 25.318 -2.087 -8,2
11. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 20 29.480 32.265 -2.785 -8,6
12. Latente Steueransprüche 21 3.615 5.801 -2.186 -37,7
13. Sonstige Aktiva 22 27.695 39.878 -12.183 -30,6
AKTIVA 4.163.789 4.297.151 -131.223 -3,1

*) Werte 31.12.2013 angepasst

PASSIVA

Verweis 31.12.2014 31.12.2013*) Veränderung
Textzahl TEUR TEUR TEUR in %
1. Finanzielle Verbindlichkeiten -
zu fortgeführten Anschaffungskosten 23 2.354.247 2.425.191 -70.944 -2,9
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 218.682 87.986 130.696 148,5
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1.549.245 1.466.818 82.427 5,6
Verbriefte Verbindlichkeiten 586.320 870.387 -284.067 -32,6
2. Handelspassiva 24 35.026 46.985 -11.959 -25,5
3. Finanzielle Verbindlichkeiten -
at fair value through profit or loss 25 1.098.696 1.195.148 -96.452 -8,1
4. Rückstellungen 26 66.691 46.128 20.563 44,6
5. Laufende Steuerschulden 21 5.882 4.356 1.526 35,0
6. Sonstige Passiva 27 40.312 32.557 7.755 23,8
7. Eigenkapital 28 562.935 546.787 16.148 3,0
hievon nicht beherrschende Anteile -19 -18 -1 5,6
PASSIVA 4.163.789 4.297.151 -133.362 -3,1

*) Werte 31.12.2013 angepasst

III. EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

Gezeich
netes
Kapital Gewinn Available
for-Sale
Rücklagen
aus
Währungs
Summe
Eigentümer
des Mutter
Nicht
beherr
schende
Gesamtes
Eigen
Konzern in TEUR Kapital rücklagen rücklagen Rücklagen umrechnung unternehmens Anteile kapital
Stand 1.1.2013 18.700 305.095 182.501 22.467 -2.091 526.672 -16 526.656
Konzernergebnis 0 0 28.035 0 0 28.035 -2 28.033
Direkt im Eigenkapital
erfasste Aufwen-
dungen und Erträge 0 1 -291 -2.254 -359 -2.902 0 -2.902
Gesamtergebnis 0 1 27.745 -2.254 -359 25.133 -2 25.131
Ausschüttungen 0 0 -5.000 0 0 -5.000 0 -5.000
Stand 31.12.2013 18.700 305.097 205.245 20.213 -2.449 546.805 -18 546.787
Stand 1.1.2014 18.700 305.097 205.245 20.213 -2.449 546.805 -18 546.787
Konzernergebnis 0 0 928 0 0 928 -2 926
Direkt im Eigenkapital
erfasste Aufwen-
dungen und Erträge 0 1 -1.705 18.078 -1.152 15.222 0 15.222
Gesamtergebnis 0 1 -777 18.078 -1.152 16.150 -1 16.149
Ausschüttungen 0 0 0 0 0 0 0 0
Stand 31.12.2014 18.700 305.098 204.468 38.291 -3.601 562.955 -19 562.935

IV. GELDFLUSSRECHNUNG

in TEUR 2014 2013
Konzernergebnis 926 28.033
Im Konzernergebnis enthaltene zahlungsunwirksame Posten und
Überleitung auf den Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit
+/-
Abschreibungen/Zuschreibungen auf Vermögenswerte
des Investitionsbereiches 4.184 4.443
+/-
Veränderung der Personal- und sonstigen Rückstellungen
-2.652 -602
+/-
Dotierung/Auflösung von Risikovorsorgen und Rückstellungen
48.949 23.647
+/-
Verlust/Gewinn aus dem Abgang von Vermögenswerten
des Investitionsbereiches -115 439
+/-
Veränderung von latenten Steuern (+Aufwand / -Ertrag)
2.187 -4.915
+/-
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge
-3.201 -3.645
Zwischensumme 50.278 47.400
in TEUR 2014 2013
Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus operativer
Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile
+/-
Handelsaktiva und Derivate
-8.444 7.563
Forderungen an Kreditinstitute 93.858 -23.000
Forderungen an Kunden -1.386 35.973
Finanzielle Vermögenswerte - available for sale -5.248 15.138
Finanzielle Vermögenswerte - at fair value through profit or loss 40.162 37.578
andere Aktiva aus operativer Geschäftstätigkeit 12.182 1.331
+/-
Handelspassiva
-11.877 -11.606
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 131.712 2.146
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 82.793 48.325
Verbriefte Verbindlichkeiten -283.147 29.673
Finanzielle Verbindlichkeiten - at fair value through profit or loss -96.238 -108.773
Andere Passiva aus operativer Geschäftstätigkeit 5.213 11.758
Cashflow aus operativer Tätigkeit 9.858 93.506
in TEUR 2014 2013
Mittelzufluss aus
+
Einzahlungen aus der Veräußerung von
Finanziellen Vermögenswerten - held to maturity 1.824 0
+
Einzahlungen aus der Veräußerung von
immateriellen Anlagen und Sachanlagen
Mittelabfluss durch
4.599 4.007
-
Investitionen in Finanzielle Vermögenswerte - held to maturity
0 576
-
Investitionen in immaterielle Anlagen und Sachanlagen
-1.779 -6.565
+/-
Sonstige Veränderungen
-1 210
Cashflow aus Investitionstätigkeit 4.643 -1.771
in TEUR 2014 2013
Mittelzufluss /-abfluss aus
+/-
Einschließlich des Ergänzungskapitals
4.310 -10.699
+/-
Veränderung der Kapitalrücklagen u. sonstige Rücklagen
16.374 -2.544
-
Dividendenausschüttung
0 -5.000
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 20.684 -18.243
in TEUR 2014 2013
Barreserve zum Ende der Vorperiode 254.390 181.257
Cashflow aus operativer Tätigkeit 9.858 93.506
Cashflow aus Investitionstätigkeit 4.643 -1.771
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 20.684 -18.243
Effekte aus Änderungen Wechselkurs -1.152 -359
Barreserve zum Ende der Periode 288.423 254.390
Der Cashflow aus operativer Tätigkeit beinhaltet (in TEUR) 2014 2013
Gezahlte / erhaltene (-) Ertragsteuern, netto -5.140 -1.430
Gezahlte Zinsen -43.976 -29.580
Erhaltene Zinsen und Dividenden 98.495 98.224

V. ANHANG (NOTES) ZUM KONZERNABSCHLUSS

ALLGEMEINE ANGABEN

Die HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft (Bank Burgenland) ist eine Regionalbank mit den Geschäftsschwerpunkten im Osten Österreichs und dem angrenzenden westungarischen Raum. In den Hauptgeschäftsfeldern des Bank Burgenland Konzerns im Firmen- und Privatkundenbereich werden umfassende Bank- und Finanzdienstleistungen wie im Veranlagungsbereich das Wertpapier-, Spar- und sonstige Einlagengeschäft, das Kredit- und Hypothekargeschäft, der Wertpapierhandel und das Derivatgeschäft, die Wertpapierverwaltung, Leasingfinanzierungen und Dienstleistungsprodukte aus dem Bauspar- und Versicherungsbereich angeboten.

Die Bank ist eine Aktiengesellschaft mit Sitz in Eisenstadt. Die Bank Burgenland ist Mitglied der GRAWE-Gruppe, an deren Spitze eines der größten österreichischen Versicherungsunternehmen mit starker Eigenkapitalausstattung steht. Die GRAWE-Gruppe hält 100% der Anteile an der HYPO-BANK BURGENLAND AG.

Der Konzernabschluss wurde vom Vorstand der HYPO-BANK BURGENLAND AG am 01.04.2015 zur Veröffentlichung genehmigt.

Die Berichtswährung ist der EURO (EUR, €). Alle Beträge werden, sofern nicht gesondert darauf hingewiesen wird, in Tausend EURO (TEUR) angegeben. Daraus können sich bei den angeführten Tabellen Rundungsdifferenzen ergeben. Die angegebenen Vergleichszahlen stammen aus dem Konzernabschluss 2013 und wurden in Klammern gesetzt.

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Rechnungslegungsgrundsätze

Die Bank Burgenland veröffentlichte erstmals per 31.12.2007 einen Konzernabschluss unter Anwendung der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie von der Europäischen Union übernommen wurden. Als Emittent von Schuldverschreibungen, welche zum Handel auf einem geregelten Markt zugelassen sind, besteht gem. Art 4 der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19.07.2002 diese Verpflichtung. Die Anwendung der Standards steht im Einklang mit den entsprechenden Verordnungen der Europäischen Union. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses wurden auch die zusätzlichen Anforderungen des § 245a Abs 1 Unternehmensgesetzbuch (UGB) und des § 59a Bankwesengesetz (BWG) erfüllt.

Anwendung geänderter und neuer IFRS und IAS

Neue Standards und Änderungen zu bestehenden Standards
IAS 27 Konzernabschlüsse 01.01.2014
IAS 28 Assoziierte Unternehmen 01.01.2014
IAS 32 Angaben zu Finanzinstrumenten 01.01.2014
IAS 36 Wertminderungen 01.01.2014
IAS 39 Finanzinstrumente: Bilanzierung 01.01.2014
IFRS 10 Konzernabschlüsse 01.01.2014
IFRS 11 Gemeinschaftliche Vereinbarungen 01.01.2014
IFRS 12 Angaben zu Anteilen an verbundenen Unternehmen 01.01.2014
IFRIC 21 Abgaben 17.06.2014
IFRS 14 Regulatorische Abgrenzungsposten 01.01.2016
IFRS 9 Finanzinstrumente 01.01.2018

Die Anwendung der neuen und geänderten Standards hat keine wesentlichen Auswirkungen auf den vorliegenden Konzernabschluss.

Die möglichen Auswirkungen des IFRS 9 und deren Umsetzung werden derzeit im Konzern überprüft. Aufgrund des langen Zeithorizonts (Zeitpunkt des Inkrafttretens 01.01.2018) sind die Änderungen noch nicht endgültig abzuschätzen.

Im Hinblick auf die von Basel III geänderte Darstellung im Financial Reporting Framework (FINREP), hat der Konzern entschieden den Ausweis folgender Bilanzpositionen und der entsprechenden Positionen in der Gewinn- und Verlustrechnung anzupassen:

Bisher beinhaltete die Bilanzposition "Nachrangkapital" sowohl Posten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, als auch jene Positionen, für die die Fair Value Option ausgeübt wurde. In der geänderten Darstellung wird das Nachrangkapital auf die Positionen "Verbriefte Verbindlichkeiten" und "Finanzielle Verbindlichkeiten – at fair value through profit or loss" aufgeteilt.

Weiters werden mit Stichtag 31.12.2014 erstmals Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis in der Bilanzposition "Anteile an Beteiligungsunternehmen" ausgewiesen. In der Gewinn- und Verlustrechnung wurde analog dazu die Position "Erfolg aus Beteiligungsunternehmen" geschaffen. Diese Anteile wurden bisher im afs-Bestand ausgewiesen und zu Anschaffungskosten bewertet. Dies führte zu einer Verringerung der Vorjahreswerte bei den "Finanziellen Vermögenswerten – available for sale" um 9 Mio. EUR und zu einer Erhöhung beim "Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten – available for sale" um 0,8 Mio. EUR.

Zum Bilanzstichtag werden erstmals sämtliche Derivate in den Positionen "Handelsaktiva" und "Handelspassiva" ausgewiesen, auch wenn diese zur wirtschaftlichen Absicherung eines Grundgeschäfts abgeschlossen wurden. Bisher waren diese Derivate in den Finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten – at fair value through profit or loss enthalten. Diese Änderung führte neben der Erhöhung der Bilanzsumme per 31.12.2013 um 10,6 Mio. EUR auch zu Verschiebungen in der Gewinn- und Verlustrechnung zwischen den Positionen "Handelsergebnis" und "Ergebnis aus Finanzinstrumenten – at fair value through profit or loss" in Höhe von 28,7 Mio. EUR.

Im Vergleich zum Konzernabschluss zum 31.12.2013 haben sich keine weiteren wesentlichen Änderungen der Bilanzierungsgrundsätze und der vorgenommenen Angaben und Schätzungen ergeben.

Neue Standards und Änderungen zu bestehenden Standards werden im Konzernabschluss nicht vorzeitig angewandt.

Währungsumrechnung

Geschäftsvorfälle in Fremdwährung werden zum Kassakurs am Tag der Transaktion in die entsprechende funktionale Währung der Konzernunternehmen umgerechnet.

Monetäre Vermögenswerte und Schulden, die am Abschlussstichtag auf eine Fremdwährung lauten, werden zum Stichtagskurs in die funktionale Währung umgerechnet.

Nicht monetäre Posten, die zu historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten in einer Fremdwährung bewertet werden, werden zu dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet.

Vermögenswerte und Schulden aus ausländischen Geschäftsbetrieben werden mit dem Stichtagskurs am Bilanzstichtag in Euro umgerechnet. Die Umrechnung des Eigenkapitals der ausländischen Tochterunternehmen erfolgt zum historischen Kurs.

Die Posten der Gesamtergebnisrechnung werden mit den Monatsdurchschnittskursen errechnet. Währungsdifferenzen werden im sonstigen Ergebnis erfasst und in der Währungsumrechnungsrücklage im Eigenkapital ausgewiesen.

Schätzungen und Beurteilungen des Managements

Zur ordnungsgemäßen vollständigen Erstellung des Konzernabschlusses sind vom Management Schätzungen und Annahmen zu treffen, welche die Angaben im Anhang und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinflussen. Sie beziehen sich im Wesentlichen auf die Beurteilung der Werthaltigkeit von Vermögenswerten, der konzerneinheitlichen Festlegung der wirtschaftlichen Nutzungsdauer für Sachanlagen sowie der Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen.

Die Annahmen beruhen auf dem jeweiligen aktuellen Kenntnisstand. Für die Einschätzung der erwarteten Geschäftsentwicklung wurden die zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses vorliegenden Umstände ebenso wie die als realistisch unterstellten künftigen Entwicklungen des globalen branchenbezogenen Umfeldes zugrunde gelegt. Von den Annahmen abweichende Entwicklungen können zu Abweichungen bei den Schätzwerten führen. Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses waren keine Umstände bekannt, nach welchen die getroffenen Annahmen und Schätzungen zu bedeutenden Risiken führen könnten.

Konsolidierungsgrundsätze

Alle wesentlichen direkten und indirekten Tochterunternehmen, die unter der Beherrschung der Bank Burgenland stehen, werden im Konzernabschluss vollkonsolidiert. Als Kriterien für die Einschätzung der Wesentlichkeit gelten dabei die Bilanzsumme, das anteilige Eigenkapital und das anteilige Jahresergebnis. Die konsolidierten Tochterunternehmen werden auf Basis ihrer zum 31. Dezember 2014 aufgestellten Jahresabschlüsse in den Konzernabschluss einbezogen.

Gemäß IFRS 10 liegt Beherrschung dann vor, wenn der Investor die Verfügungsgewalt hat, variable Rückflüsse aus seinem Engagement erzielt und die Möglichkeit besitzt, diese Verfügungsgewalt zur Beeinflussung seiner Rückflüsse aus einem Beteiligungsunternehmen zu nutzen.

Wesentliche Beteiligungen, bei denen die Bank Burgenland maßgeblichen Einfluss hat, werden nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Beim Erstansatz wird die Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen zu Anschaffungskosten angesetzt und der Buchwert nach dem Erwerbszeitpunkt um den Anteil an den Gewinnen und Verlusten, der der Bank Burgenland zuzurechnen ist, erhöht oder vermindert.

Nicht konsolidiert werden Tochterunternehmen, deren Einfluss nach Einzel- und Gesamtbetrachtung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung ist. Die entsprechenden Unternehmensanteile werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Bei Wertminderungen werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Unter Tz 47 sind die Tochterunternehmen und die Art der Erfassung ersichtlich.

Die CB Family Office Service GmbH, Graz wird mit 30.06.2014 erstmals vollkonsolidiert. Die Gesellschaft ergänzt mit ihrer Geschäftstätigkeit das Geschäftsmodell und wird somit als qualitativ wesentlich für den Konzernabschluss eingestuft.

Aufgrund des Verkaufs der Anteile an der Bioenergie Burgenland Services GesmbH, scheidet die ehemals at-equity bewertete Beteiligung aus dem Konsolidierungskreis aus.

Konzerninterne Salden und Geschäftsvorfälle und alle nicht realisierten Erträge und Aufwendungen aus konzerninternen Geschäftsvorfällen werden bei der Erstellung des Konzernabschlusses, soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind, eliminiert.

Zum Teilkonzern der Capital Bank zählt die Security Kapitalanlage Aktiengesellschaft (Security). Die von der Security verwalteten Fonds befinden sich auch teilweise im Bestand von Konzerngesellschaften. Eine Konsolidierung nach IFRS 10 ist nicht erforderlich, da bei wirtschaftlicher Betrachtung zwischen den Konzerngesellschaften und den Zweckgesellschaften (Fonds) kein Beherrschungsverhältnis besteht und auch auf rechtlicher Basis keine Vereinbarungen existieren, mit welchen strenge Auflagen bezüglich Entscheidungen über diese Zweckgesellschaften auferlegt wären.

Weiters unterbleibt mangels Beherrschungsverhältnis die Aufnahme von Fonds in den Konsolidierungskreis, welche als Underlying für Performance Linked Notes dienen.

Finanzinstrumente

Der Konzern bilanziert Kredite und Forderungen, Einlagen, und begebene Schuldverschreibungen ab dem Zeitpunkt, zu dem diese entstanden sind. Alle anderen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden erstmals am Handelstag erfasst.

Die Klassifizierung der Finanzinstrumente hängt von ihren Eigenschaften sowie vom Zweck und der Absicht des Managements hinsichtlich der Anschaffung ab.

Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden beim erstmaligen Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet. Zurechenbare Transaktionskosten werden bei Finanzinstrumenten, die als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert sind, sobald sie anfallen im Gewinn oder Verlust erfasst.

Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden

Ein finanzieller Vermögenswert wird erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet, falls er zu Handelszwecken gehalten oder bei erstmaligem Ansatz (Fair Value Option) entsprechend bestimmt wird.

Als Voraussetzung für die Ausübung der Fair Value Option gilt die zweckdienlichere Information des Bilanzlesers. Dabei müssen folgende Kriterien erfüllt sein:

  • Vermeidung von Inkongruenzen bei der Bewertung ("accounting mismatch")
  • Steuerung und Performancemessung anhand von Fair Values
  • Finanzinstrumente mit eingebetteten Derivaten, die die sonst vertraglich erforderlichen Cashflows erheblich verändern

So werden auch strukturierten Emissionen zu Grunde liegende Kommanditanteile in die Fair Value Option aufgenommen und entsprechend bei "Finanziellen Vermögenswerten – at fair value through profit or loss" ausgewiesen.

Derivate werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die positiven Fair Values von Derivaten werden unter "Handelsaktiva" und die negativen Fair Values als Verbindlichkeit unter "Handelspassiva" in der Bilanz ausgewiesen.

Im Konzern werden keine Kreditderivate zur Abschwächung des Ausfallsrisikos verwendet.

Der Erfolg aus dem Bewertungsergebnis wird in der Position "Ergebnis aus Finanzinstrumenten – at fair value through profit or loss" ausgewiesen. Der Erfolg aus Derivaten wird im "Handelsergebnis" gezeigt.

Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen

Nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen und einer festen Laufzeit, die mit der Absicht und der Möglichkeit, sie bis zur Endfälligkeit zu halten, erworben werden, sind im Bilanzposten "Finanzielle Vermögenswerte – held to maturity" ausgewiesen.

Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten, wobei Unterschiedsbeträge über die Laufzeit verteilt nach der Effektivzinsmethode im Zinsergebnis vereinnahmt werden. Bei Vorliegen einer Wertminderung wird diese im "Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten – held to maturity" berücksichtigt.

Kredite und Forderungen

Dieser Kategorie werden nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen zugeordnet, die nicht in einem aktiven Markt notieren.

Die Bewertung der Finanzinstrumente (Forderungen gegenüber Kreditinstituten und Kunden) erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Wertminderungen und Eingänge aus abgeschriebenen Forderungen werden in der Position "Risikovorsorgen im Kreditgeschäft" dargestellt. Bei Krediten und Forderungen werden Direktabschreibungen über die Positition "Risikovorsorgen im Kreditgeschäft" erfasst, wenn eine Verwertung stattgefunden hat und keine Cashflows mehr zu erwarten sind. Unterschiedsbeträge (Agio und Disagio) werden über die Laufzeit abgegrenzt.

Wenn Konditionen von ansonsten überfälligen oder ausgefallenen Krediten neu verhandelt wurden, sind nach einer Gesundungsphase ein Ratingupgrade und eine Auflösung der individuell gebildeten Einzelwertberichtigung möglich.

Für Forderungen, deren Zinsrisiken mittels Zinsswaps abgesichert werden, wird die Fair Value Option in Anspruch genommen. Diese Finanzinstrumente werden unter der Position "Finanzielle Vermögenswerte – at fair value through profit or loss" dargestellt.

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Available for Sale)

Diese Kategorie enthält nicht derivative Vermögenswerte, die zur Veräußerung verfügbar bestimmt werden oder nicht einer der drei oben genannten Kategorien zugeordnet werden.

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind zum Fair Value bewertet. Änderungen des Fair Values werden erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst und als "Available for Sale-Rücklage" ausgewiesen bis der finanzielle Vermögenswert verkauft oder wertgemindert ist.

Wertminderungen (Impairment) sowie auch korrespondierende Wertaufholungen bei Schuldtiteln werden über die Gewinn- und Verlustrechnung in der Position "Erfolg aus finanziellen Vermögenswerten – available for sale" erfasst. Wertaufholungen bei gehaltenen Eigenkapitalinstrumenten werden hingegen erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

Barreserve

Die Barreserve umfasst neben dem Kassenbestand auch täglich fällige Guthaben bei Zentralbanken.

Unter Kassenbestand werden in- und ausländische gesetzliche Zahlungsmittel verstanden. Nicht kurante Werte sind in der Position "Sonstige Aktiva" enthalten.

Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen

Beteiligungen und Anteile an Tochterunternehmen, die nicht in den Konzernabschluss einbezogen werden, sind unter der Position "Anteile an Beteiligungsunternehmen" ausgewiesen. Die Bewertung erfolgt gemäß IAS 39 zu Anschaffungskosten, da kein auf einem aktiven Markt notierter Preis vorliegt und der Fair Value nicht verlässlich ermittelt werden kann.

Finanzielle Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden sowie verbriefte Verbindlichkeiten werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.

Für Verbindlichkeiten, deren Zinsrisiken mittels Zinsswaps abgesichert werden, wird die Fair Value Option in Anspruch genommen. Diese Finanzinstrumente werden unter der Position "Finanzielle Verbindlichkeiten – at fair value through profit or loss" dargestellt.

Bei den verbrieften Verbindlichkeiten wird der Unterschiedsbetrag zwischen Ausgabe- und Tilgungsbetrag über die Laufzeit verteilt.

Fair Value (Fair Value-Hierarchie)

Die Bank Burgenland Gruppe wendet zur Ermittlung des Fair Value die Vorschriften des IFRS 13 an.

Der Fair Value ist jener Preis, der bei einem ordentlichen Geschäftsvorfall unter Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag beim Verkauf eines Vermögenswertes zu erhalten bzw. bei Übertragung einer Schuld zu zahlen wäre.

Gemäß IFRS 13 wird der Fair Value von Finanzinstrumenten, nach Qualität der Inputfaktoren für die Bewertung in drei Ebenen eingeteilt:

Notierte Preise an einem aktiven Markt (Level I)

Der Fair Value wird am besten durch einen Marktwert ausgedrückt, soweit ein an einem aktiven Markt notierter Preis zur Verfügung steht. Ein aktiver Markt wird durch eine Mindestanzahl an Marktteilnehmer (Quotierungen) definiert. Sofern Marktpreise von Finanzinstrumenten in einem aktiven Markt verfügbar sind, werden diese zur Ermittlung des Fair Value herangezogen (Level I der Fair-Value Hierarchie). Datenquellen in der Bank Burgenland für die Fair Value-Bewertung sind im Wesentlichen Börsenpreise bzw. Broker-Quotations in liquiden Marktsegmenten. Dies gilt insbesondere für an Börsen gehandelte Eigen- und Fremdkapitalinstrumente und börsengehandelten Derivate.

Im Geschäftsjahr wurde aufgrund der Ereignisse nach dem Bilanzstichtag (Ausführungen in Tz 46) für vom HETA-Moratorium erfasste Anleihen im Nostrobestand ein vom Börsepreis zum 31.12.2013 abweichender Marktwert angenommen.

Bewertungsverfahren basierend auf beobachtbaren Marktdaten (Level II)

In Fällen, in denen keine Notierung an einer Börse vorliegt bzw. ein Markt aufgrund eingeschränkter Aktivität nicht als aktiv angesehen werden kann, werden zur Ermittlung des Fair Value eines Instruments entweder die Marktpreise ähnlicher Instrumente herangezogen oder Bewertungsmodelle, die auf Marktdaten beruhen, zu Hilfe genommen. Sofern die wichtigsten Parameter des Modells (wie z.B. Zinskurven, Credit Spreads…) am Markt beobachtbar sind, wird das zu bewertende Instrument als Level II eingestuft. Ein Instrument wird von Level I nach Level II umgruppiert, wenn die Notierung an der Börse eingestellt wird bzw. wenn eine eingeschränkte Marktaktivität als nachhaltig zu erwarten ist und auf eine Modellbewertung umgestellt wird.

Bewertungsverfahren basierend auf nicht beobachtbaren Marktdaten (Level III)

In Fällen, in denen weder notierte Preise an einem aktiven Markt (Level I) noch beobachtbare Marktdaten (Level II) vorliegen, werden zur Ermittlung des Fair Value eines Instruments Bewertungsmodelle zu Hilfe genommen, die auf Annahmen und Schätzungen beruhen. Liegt ein solcher Fall vor, wird das Finanzinstrument als Level III der Fair-Value Hierarchie eingestuft.

Beschreibung der Bewertungsmodelle und Parameter

Für Finanzinstrumente in inaktiven Märkten mit überwiegend beobachtbaren Marktdaten und ausreichender Markttiefe wird der Fair Value mit anerkannten Bewertungsmodellen oder auf Basis vergleichbarer Transaktionen ermittelt. Das trifft vor allem für Forderungen an Kunden, für die die Fair Value Option in Anspruch genommen wurde, sowie OTC Derivative und Anleihen mit geringer Liquidität zu. In der Bank Burgenland Gruppe werden nur anerkannte und marktübliche Bewertungsmodelle verwendet. Für lineare Derivate (z.B. Interest Rate Swaps, Cross Currency Swaps, FX-Forwards, Forward Rate Agreements) werden Barwerte durch Diskontierung der replizierenden Cashflows ermittelt. Die Berechnung der Marktwerte erfolgt bei Aktien- und Aktienindexoptionen mittels Black-Scholes-Modell, bei Zinsoptionen mittels Black-(1976)-Modell, sowie bei Devisenoptionen durch ein adaptiertes Black-Scholes-Modell.

Für OTC-Derivate kommen Bewertungsanpassungen für das Kontrahentenausfallrisiko (Credit Value Adjustment – CVA) bei der Ermittlung des Fair Value zur Anwendung. Aufgrund des Vorliegens von Nettingvereinbarungen erfolgt die Ermittlung des CVA auf Basis der Nettoposition je Kontrahent unter Berücksichtigung von Besicherungen und Ausfallwahrscheinlichkeiten in Abhängigkeit von externen bzw. internen Ratingeinstufungen der Kontrahenten. Da der Bewertungseffekt aus CVA im Verhältnis zum beizulegenden Zeitwert unwesentlich ist, erfolgt im Konzern keine Zuordnung zu Level III der Fair Value Hierarchie.

Bei nur in eingeschränkter Qualität beobachtbaren Marktdaten (z.B.: Papiere mit längeren Bewertungsintervallen oder großer Marktilliquidität) erfolgen Annäherungen, die mit den Markteinschätzungen anderer Marktteilnehmer verglichen werden, sofern dies möglich ist. Insbesondere betrifft das Private Equity-Investments, komplexe Derivate sowie illiquide strukturierte Anleihen.

Die zum Fair Value bewerteten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in Level III enthalten unter anderem Anteile an Private Equity Fonds und dazugehörende verbriefte Verbindlichkeiten (Linked Notes). Diese Anteile an Private Equity Fonds werden von externen Investmentmanagern unter Anwendung der "International Private Equity and Venture Capital Valuation Guidelines" bewertet. Diese Bewertungen werden sowohl als Basis für den Fair Value der Private Equity Anteile, als auch für die NAV-Berechnungen der Linked Notes herangezogen. Die Inputfaktoren, die diesen externen Bewertungen zu Grunde liegen, sind aus Sicht der Bank nicht beobachtbar. Somit erfolgt eine Einstufung in Level III der Fair Value Hierarchie. Diese Werte werden vom Konzern plausibilisiert, es werden jedoch keine eigenen Modellberechnungen vorgenommen. Sensitivitätsanalysen sind für diese Finanzinstrumente daher nicht zweckmäßig.

Bei den zum Fair Value bewerteten Derivaten in Level III handelt es sich um kapitalgarantierte Produkte, die als Short-Put-Option auf den jeweils zugrundeliegenden garantierten Fonds dargestellt werden. Dabei wird gegenüber dem jeweiligen Garantieberechtigten garantiert, dass der nach Ablauf der Bindefrist zur Verfügung stehende Auszahlungsbetrag nicht geringer ist als die Summe der vom Steuerpflichtigen eingezahlten Beträge zuzüglich der für diesen Steuerpflichtigen gutgeschriebenen staatlichen Prämien im Sinn des § 108g EStG. Die drei wesentlichen nicht beobachtbaren internen Inputfaktoren stellen dabei die geschätzte Stornoquote der bestehenden Verträge, die langfristigen (Ziel-) Volatilitäten der Garantiefonds sowie die geschätzte erwartete Rendite der Garantiefonds. Die Bewertung basiert auf einer Monte-Carlo-Simulation. Der geschätzte beizulegende Zeitwert würde unter sonst gleichen Bedingungen steigen (sinken), wenn die geschätzten Stornoquoten höher (niedriger) wären, die langfristigen (Ziel)-Volatilitäten der Garantiefonds tiefer (höher) ausfallen als erwartet und die geschätzten erwarteten Renditen der Garantiefonds höher (niedriger) ausfallen.

Für den Fair Value der Kapitalgarantien aus der Prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge (PZV) und der Fondsgebundenen Lebensversicherung (FLV) hätte eine für möglich gehaltene Änderung bei einem der (drei) wesentlichen, nicht beobachtbaren Inputfaktoren, unter Beibehaltung der anderen Inputfaktoren, die nachstehend beschriebenen Auswirkungen.

Zusätzlich zu den nicht beobachtbaren Faktoren wird der Basispunkte-Wert auf den beizulegenden Zeitwert ermittelt. Dieser ist in der Zeile "Spotkurve Shift" ablesbar.

Kapitalgarantien PZV

Effekt in TEUR Gewinn oder Verlust
31.12.2014 Veränderung Erhöhung Minderung
Stornoquote 0,5 %-Punkte 313 -216
(Ziel)-Volatilität 0,5 %-Punkte -642 615
Fondsrendite 10 BP 528 -519
Spotkurve Shift 1 BP 161 -162

Kapitalgarantien FLV

Effekt in TEUR Gewinn oder Verlust
31.12.2014 Veränderung Erhöhung Minderung
Stornoquote 0,5 %-Punkte 294 -274
(Ziel)-Volatilität 0,5 %-Punkte -524 490
Fondsrendite 10 BP 382 -373
Spotkurve Shift 1 BP 131 -131

Wertminderungen von finanziellen Vermögenswerten

Der Konzern ermittelt zumindest an jedem Berichtsstichtag, ob objektive Hinweise für eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswertes vorliegen. Alle Vermögenswerte (Kredite und für bis zur Endfälligkeit zu haltende Wertpapiere), die für sich gesehen bedeutsam sind, werden auf spezifische Wertminderungen beurteilt. Sofern im Rahmen der Einzelwertbetrachtung kein objektiver Hinweis auf Wertminderung vorliegt, inkludiert die Bank Burgenland den Vermögenswert in eine Gruppe finanzieller Vermögenswerte mit vergleichbaren Kreditrisikoeigenschaften und prüft sie gesammelt auf Wertminderung. Vermögenswerte, die einzeln auf Wertminderung überprüft wurden und für die eine Wertberichtigung gebildet wurde oder weiterhin zu bilden ist, sind nicht in der kollektiven Beurteilung von Wertminderungen enthalten.

Als Hinweise für einen Wertminderungsbedarf zählen u.a.:

  • Zahlungsverzug
  • gescheiterte Sanierungsmaßnahmen
  • drohende Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung
  • Stundung von oder Verzicht auf Zahlungsverpflichtungen des Kreditnehmers
  • Eröffnung eines Insolvenzverfahrens

Für Kredite, bei denen ein Ausfallsereignis eingetreten ist, wird für wesentliche Exposures eine Wertberichtigung in Höhe der Differenz zwischen dem Buchwert und dem Barwert der zukünftig erwarteten Cashflows unter Verwendung des ursprünglichen Effektivzinssatzes gebildet (Discounted Cashflow-Methode). Bei der Schätzung der Cashflows werden sowohl Zahlungsströme vom Kunden selbst, als auch jene aus Kreditsicherheiten einschließlich der Kosten für die Verwertung der Sicherheiten berücksichtigt.

Nach der Wertminderung wird der Zinsertrag mithilfe des Zinssatzes erfasst, der zur Abzinsung der künftigen Cashflows herangezogen wurde ("Unwinding").

Für nicht signifikante Exposures, bei denen kein Ausfallsereignis identifiziert wurde, wird eine Pauschalwertberichtigung auf Basis historischer Ausfallsdaten gebildet (sog. "Incurred, But Not Reported"). Für die Berechnung wurde ein LIP-Faktor von 0,5 herangezogen. Dabei wird ein jährliches Backtesting der verwendeten Parameter vorgenommen.

Bei zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten wird die Differenz zwischen fortgeführten Anschaffungskosten und dem Fair Value abzüglich bereits erfasster Wertminderungen als Wertminderung herangezogen. Dabei werden alle Verluste, die bisher in der Available for Sale-Rücklage erfasst wurden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert.

Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

Die hier zugeordneten Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten, vermindert um die planmäßigen Abschreibungen bilanziert. Stellt sich beim Impairment-Test nach Eintreten von Triggering Events heraus, dass der erzielbare Betrag (recoverable amount) eines Anlagegegenstandes wahrscheinlich dauerhaft unter den Buchwert gefallen ist, wird eine außerplanmäßige Abschreibung vorgenommen.

Basis für die Anwendung der linearen Abschreibung bildet die geschätzte Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände. Diese betragen für:

Bankbetrieblich genutzte Gebäude 25 bis 50 Jahre,
Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 20 Jahre und
Immaterielle Vermögenswerte 3 bis 5 Jahre.

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien sind Immobilien, die entweder zur Erzielung von Mieteinnahmen oder zum Zwecke der Wertsteigerung gehalten werden. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten ausgewiesen. Die lineare Abschreibung erfolgt entsprechend der Nutzungsdauer von 25 bis 50 Jahren.

Die beizulegenden Zeitwerte (Fair Value) werden auf der Basis von vorliegenden Schätzungsgutachten ermittelt. Die Berechnungen basieren auf Ertragswertverfahren und Sachwertermittlungen.

Vorräte

Im Konzern werden Vorräte unter Sonstige Aktiva ausgewiesen. Diese werden gemäß IAS 2 mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet.

Steueransprüche und -schulden

Laufende Steueransprüche und -schulden für das Berichtsjahr und frühere Perioden werden mit dem Betrag angesetzt, in dessen Höhe eine Erstattung von oder eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird.

Latente Steuern werden für temporäre Unterschiede angesetzt, die zum Bilanzstichtag zwischen den steuerlichen Wertansätzen von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten einerseits und deren Buchwerten andererseits bestehen. Latente Steuerschulden werden für alle zu versteuernden temporären Unterschiede erfasst. Latente Steueransprüche werden für alle steuerlich absetzbaren temporären Unterschiede und noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem Umfang erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass in Zukunft ein zu versteuernder Gewinn zur Verrechnung zur Verfügung stehen wird.

Rückstellungen

Rückstellungen werden dann gebildet, wenn eine zuverlässig schätzbare rechtliche (nur ausnahmsweise auch faktische) Verpflichtung gegenüber Dritten besteht, die in Zukunft zu einem Mittelabfluss führen wird.

Die Verpflichtung zur Bildung der Abfertigungsrückstellung basiert auf dem österreichischen Arbeitsrecht, welches bei Beendigung des Dienstverhältnisses unter bestimmten Voraussetzungen eine Zahlung an den Dienstnehmer vorsah. Die Ansprüche sind in § 23 Angestelltengesetz geregelt.

Darüber hinaus wurden von der Gruppe leistungsorientierte Zusagen für Pensionen gewährt, wobei der überwiegende Anteil der Pensionsverpflichtungen für aktive Dienstnehmer an eine Pensionskasse übertragen wurde, sodass die Pensionsrückstellung fast ausschließlich für Pensionisten besteht.

Die Berechnung der Pensions-, Abfertigungs- und Jubiläumsgeldrückstellungen erfolgte unter Anwendung der AVÖ 2008–P–Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung – Pagler & Pagler und unter Berücksichtigung der aktuell geltenden Grundsätze der International Financial Reporting Standards.

Für die Berechnung der Pensionsrückstellung wurde ein Pensionsalter von 65 Jahren für Männer und 60 Jahren für Frauen zugrunde gelegt. Die Übergangsregelungen lt. Budgetbegleitgesetz 2003 (Pensionsreform 2003/2004) wurden berücksichtigt.

Den Rückstellungen für Pensionen, Abfertigungen und Jubiläumsgelder liegen folgende versicherungsmathematische Annahmen zu Grunde:

Versicherungsmathematische Annahmen

2014 2013
Zinssatz Jubiläums- und Abfertigungsrückstellung 2,2% 3,2%
Lohn- und Gehaltssteigerung 3,0% 3,0%
Zinssatz Pensionsrückstellung 1,9% 3,0%
Pensionssteigerung 2,0% 2,0%

Leasing

Ein Leasingverhältnis ist eine Vereinbarung, bei der der Leasinggeber dem Leasingnehmer gegen eine Zahlung oder eine Reihe von Zahlungen das Recht auf Nutzung eines Vermögenswerts für einen vereinbarten Zeitraum überträgt. Als Finanzierungsleasing klassifiziert die Bank Burgenland ein Leasingverhältnis, bei dem im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken am Vermögensgegenstand übertragen werden. Alle übrigen Leasingverhältnisse werden als Operating Leasing klassifiziert.

Leasingverhältnisse, in denen der Konzern Leasinggeber ist, sind fast ausschließlich als Finanzierungsleasing einzustufen.

Zinsüberschuss

Zinsen und ähnliche Erträge umfassen vor allem Zinserträge aus Forderungen an Kreditinstitute und Kunden und aus festverzinslichen Wertpapieren. Darüber hinaus werden laufende Erträge aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren und aus Beteiligungen ausgewiesen.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen umfassen vor allem Zinsaufwendungen für Verbindlichkeiten an Kreditinstitute und Kunden sowie für verbriefte Verbindlichkeiten und Nachrangkapital.

Weiters werden im Zinsüberschuss auch Zinsergebnisse aus Handelsbeständen und Wertberichtigungen für Zinsen berücksichtigt. Erträge und Aufwendungen werden periodengerecht abgegrenzt.

Provisionsergebnis

Ausgewiesen werden hier vor allem Erträge und Aufwendungen für Dienstleistungen aus dem Zahlungsverkehr, dem Wertpapiergeschäft, dem Devisengeschäft und dem Kreditgeschäft sowie Provisionen aus der Vermittlung von Bauspar- und Versicherungsverträgen. Erträge und Aufwendungen werden periodengerecht abgegrenzt.

Handelsergebnis

In dieser Position werden die saldierten realisierten und unrealisierten Ergebnisse aus Eigenhandelsaktivitäten sowie aus der Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten gezeigt.

Verwaltungsaufwand

Der Personal- und Sachaufwand wie auch die planmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen und auf immaterielle Vermögenswerte sind Teile des Verwaltungsaufwandes.

Im Personalaufwand sind Löhne und Gehälter, Sozialaufwendungen, Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen und die personalabhängigen Steuern und Abgaben erfasst.

Sonstiges Ergebnis

Im Sonstigen Ergebnis sind alle nach den Rechnungslegungsstandards direkt im Eigenkapital zu erfassenden Erträge und Aufwendungen enthalten. Dies betrifft vor allem die Bewertungsveränderungen aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten (AfS), Währungsdifferenzen aus der Umrechnung des in Fremdwährung gehaltenen Eigenkapitals, versicherungsmathematische Gewinne und Verluste für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses sowie die darauf entfallenden latenten Steuern.

ERLÄUTERUNGEN ZU DEN POSTEN DER GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG UND BILANZ

(1) Zinsüberschuss

in TEUR 2014 2013
Zinserträge aus
Kredit- und Geldmarktgeschäften
mit Kreditinstituten 429 832
Kredit- und Geldmarktgeschäften
mit Kunden 67.070 66.530
Festverzinslichen Wertpapieren 16.576 20.265
Derivaten 21.474 0
Sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen 6.274 5.943
Laufende Erträge aus
Aktien und anderen nicht
festverzinslichen Wertpapieren 5.273 4.194
Sonstigen verbundenen Unternehmen 1.152 459
Sonstigen Beteiligungen -7.500 1
Zinsen und ähnliche Erträge 110.748 98.224
Zinsaufwendungen für
Einlagen von Kreditinstituten -837 -1.444
Einlagen von Kunden -15.220 -14.679
Verbriefte Verbindlichkeiten -23.603 -7.730
Nachrangkapital -3.252 -1.695
Derivate -2.527 0
Sonstiges -8 -68
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -45.447 -25.616
Gesamt 65.301 72.608

Für Wertpapiere der Kategorie Held-to-Maturity beläuft sich der Zinsertrag auf 470 TEUR (172 TEUR). Aus der Kategorie Available-for-Sale sind Zinserträge in Höhe von 13.735 TEUR (19.523 TEUR) enthalten.

In den Zinserträgen sind 1.616 TEUR (3.595 TEUR) von ausgefallenen und wertberichtigten Forderungen an Kunden enthalten.

Unter der Position "Laufende Erträge aus sonstigen Beteiligungen" ist die Zahlung, die im Zuge des Generalvergleichs für das Verfahren "Sonderdividende/Consultants" beschlossen wurde, ausgewiesen (Vorjahr: 0 TEUR).

(2) Risikovorsorgen im Kreditgeschäft

Risikovorsorgen für Forderungen an Kreditinstitute

in TEUR 2014 2013
Zuführung zu Pauschalwertberichtigungen -244 -101
Auflösung von Pauschalwertberichtigungen 75 0
Gesamt -169 -101

Risikovorsorgen für Forderungen an Kunden

in TEUR 2014 2013
Zuführung zu Einzelwertberichtigungen -23.535 -26.068
Zuführung zu Pauschalwertberichtigungen -11.719 -3.947
Direktabschreibungen von Forderungen -1.425 -1.664
-36.679 -31.679
Auflösung von Einzelwertberichtigungen 7.909 7.326
Auflösung von Pauschalwertberichtigungen 2.982 2.328
Eingänge aus abgeschriebenen Forderungen 1.032 930
11.924 10.584
Gesamt -24.756 -21.095
Risikovorsorgen für Eventualverbindlichkeiten und sonstige Risiken
in TEUR 2014 2013
Zuführung zu Einzelvorsorgen -23.216 -247
Zuführung zu Portfoliovorsorgen -808 0
-24.024 -247
Auflösung von Einzelvorsorgen 11 308
Gesamt -24.014 61

In den Risikovorsorgen für Eventual und sonstige Risiken sind Aufwendungen im Zusammenhang mit der Haftungssituation aus § 2 PfBrStG in Höhe von 23,2 Mio. EUR (0 Mio. EUR) enthalten.

(3) Provisionsergebnis

in TEUR 2014 2013
Provisionserträge 91.481 87.967
aus dem Kreditgeschäft 2.220 2.905
aus dem Zahlungsverkehr 6.022 5.832
aus dem Wertpapiergeschäft 81.484 76.723
aus dem Devisen-/Valutengeschäft 1.288 1.382
aus dem sonst. Dienstleistungsgeschäft 467 1.125
Provisionsaufwendungen -37.348 -35.927
aus dem Kreditgeschäft -36 -26
aus dem Zahlungsverkehr -566 -736
aus dem Wertpapiergeschäft -35.883 -33.517
aus dem Devisen-/Valutengeschäft 0 0
aus dem sonst. Dienstleistungsgeschäft -863 -1.648
Provisionsergebnis 54.133 52.040

(4) Handelsergebnis

in TEUR 2014 2013
Ergebnis aus dem Handel 379 610
Ergebnis aus Bewertung von Derivaten 17.949 -29.208
Gesamt 18.328 -28.598

(5) Ergebnis aus Finanzinstrumenten – at fair value through profit or loss

2014 2013
in TEUR Gewinne Verluste Gewinne Verluste
Forderungen an Kreditinstitute 0 0 5.243 0
Forderungen an Kunden 632 0 0 -1.242
Wertpapiere 1.046 -164 9.301 -1.989
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten 92 0 858 0
Verbindlichkeiten gegenüber
Kunden 1.220 0 3.560 0
Verbriefte Verbindlichkeiten 23 -19.970 21.284 -13.941
Gesamt 3.013 -20.134 40.246 -17.172
-17.121 23.074

(6) Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten – available for sale

in TEUR 2014 2013
Realisierte Erträge aus der Veräußerung 9.881 7.849
Realisierte Aufwendungen
aus der Veräußerung -8.038 -1.750
Zuschreibungen 0 8
Wertminderungen -2.122 -6.429
Gesamt -279 -322

(7) Ergebnis aus Beteiligungsunternehmen

in TEUR 2014 2013
Realisierte Verluste aus der Veräußerung -19 0
Wertminderungen -1.198 -800
Wertaufholungen 2.075 0
Gesamt 858 -800

(8) Verwaltungsaufwand

in TEUR 2014 2013
Personalaufwand -47.837 -47.691
Sachaufwand -21.278 -20.130
Abschreibungen -4.233 -4.446
Gesamt -73.348 -72.267

Personalaufwand

in TEUR 2014 2013
Löhne und Gehälter -37.482 -37.121
Soziale Abgaben -8.148 -8.835
Langfristige Personalrückstellungen -530 -542
Sonstiger Personalaufwand -1.677 -1.193
Gesamt -47.837 -47.691

Sachaufwand

in TEUR 2014 2013
EDV-Aufwand -8.225 -8.183
Raumaufwand -3.242 -3.221
Aufwand Bürobetrieb -1.447 -1.410
Werbung/Marketing -1.857 -1.961
Rechts- und Beratungskosten -3.209 -2.332
Sonstiger Sachaufwand -3.298 -3.023
Gesamt -21.278 -20.130

Die im Rechts- und Beratungsaufwand enthaltenen Aufwendungen für den Abschlussprüfer KPMG Austria GmbH, Wien, betragen in Summe 486 TEUR (444 TEUR), wovon 486 TEUR (444 TEUR) auf die Prüfung des Einzel- und Konzernabschlusses und 0 TEUR (0 TEUR) auf andere Leistungen entfallen.

Abschreibungen

in TEUR 2014 2013
Software und immaterielle
Vermögenswerte -511 -470
Vom Konzern genutzte Immobilien -883 -871
Betriebs- und Geschäftsausstattung -1.757 -1.993
Als Finanzinvestition gehaltene
Immobilien -1.082 -1.112
Gesamt -4.233 -4.446

(9) Sonstiger betrieblicher Erfolg

Im sonstigen betrieblichen Erfolg sind Erträge und Aufwendungen aus bankfremden Tätigkeiten enthalten.

in TEUR 2014 2013
Erträge aus Immobilien/Liegenschaften 8.918 4.263
Auflösung sonstiger Rückstellungen 4.059 553
Fremdwährungsgewinne 4.570 23.052
Übrige betriebliche Erträge 3.294 6.161
Sonstige betriebliche Erträge 20.841 34.029
Aufw. aus Immobilien/Liegenschaften -5.177 -1.384
Dotierung sonstiger Rückstellungen -384 -21
Sonstige Steuern und Abgaben -4.818 -4.477
Fremdwährungsverluste -4.227 -22.303
Übrige betriebliche Aufwendungen -2.953 -5.196
Sonstige betriebliche Aufwendungen -17.559 -33.381
Gesamt 3.282 648

Aus Verwaltungs- und Agenturdienstleistungen wurden Erträge in Höhe von 7.499 TEUR (7.705 TEUR) erzielt.

(10) Steuern vom Einkommen

in TEUR 2014 2013
Laufender Steueraufwand -5.140 -1.430
Latenter Steuerertrag 3.851 4.214
Gesamt -1.289 2.784

Die laufenden und latenten Steuerverpflichtungen setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR 2014 2013
Tatsächlicher Steueraufwand/-ertrag -5.140 -1.430
laufende Periode -2.894 -2.546
Vorperiode -2.246 1.116
Latente Steuern 3.851 4.214
Effekt aus der Entstehung bzw.
Auflösung temporärer Differenzen 3.846 2.268
Effekt aus der Änderung der Steuer-
gesetzgebung und/oder des Steuersatzes 0 0
Periodenfremder latenter Steueraufwand/
-ertrag 8 1.970
Änderung der erfassten abzugsfähigen
temporären Differenzen -3 -24
Änderung der Rechnungslegungsmethode 0 0
Gesamt -1.289 2.784

Die nachstehende Überleitungsrechnung zeigt den Zusammenhang zwischen Jahresüberschuss und effektiver Steuerbelastung:

in TEUR 2014 2013
Ergebnis vor Steuern 2.216 25.249
Rechnerische Ertragsteuer (Aufwand-,
Ertrag) zum Steuersatz 25% -554 -6.312
Verlustvorträge 2 1.970
Steuerminderungen auf Grund von
steuerbefreiten Beteiligungserträgen 6.922 2.465
Steuereffekte auf Grund von steuerfreien
Erträgen und steuerlichem Aufwand -5.413 3.545
Steuerertrag aus Vorjahren -2.246 1.116
Ertragsteuern -1.289 2.784
Effektiver Steuersatz 58,2% -11,0%

Auf eine Aufgliederung der Ertragsteuern, die auf die einzelnen Bestandteile des sonstigen Ergebnisses fallen wurde aufgrund der Unwesentlichkeit verzichtet.

(11) Barreserve

Stand Stand
in TEUR 31.12.2014 31.12.2013
Kassenbestand 14.046 19.668
Guthaben bei Zentralbanken 274.377 234.722
Gesamt 288.423 254.390

(12) Forderungen an Kreditinstitute

Forderungen an Kreditinstitute nach Geschäftsarten

Stand Stand
in TEUR 31.12.2014 31.12.2013
Forderungen an Kreditinstitute 107.552 102.682
Girokonten und Sichteinlagen 49.976 77.544
Geldmarktgeschäfte 57.576 25.138
Forderungen an Zentralnotenbanken 0 100.000
Gesamt 107.552 202.682
Stand Stand
in TEUR 31.12.2014 31.12.2013
Täglich fällig 49.976 77.544
Befristet mit Restlaufzeiten
bis 3 Monate 43.091 109.618
über 3 Monate bis 1 Jahr 1.235 180
über 1 Jahr bis 5 Jahre 5.400 0
über 5 Jahre 7.850 15.340
Gesamt 107.552 202.682

Forderungen an Kreditinstitute nach Fristigkeiten

(13) Forderungen an Kunden

Forderungen an Kunden nach Geschäftsarten

Stand Stand
in TEUR 31.12.2014 31.12.2013
Giroeinlagen 373.613 376.446
Barvorlagen 97.278 90.847
Kredite 1.130.040 1.504.566
Deckungsdarlehen öffentl.Pfandbriefe 133.359 129.954
Deckungsdarlehen Pfandbriefe 716.181 376.200
Sonstige (inkl. Mietkauf) 142.063 134.702
Summe der Forderungen 2.592.534 2.612.715
Wertberichtigungen -133.291 -129.197
Gesamt 2.459.243 2.483.518

Entwicklung der Wertberichtigungen

Einzelwert Pauschalwert
berichtigungen berichtigungen
in TEUR 2014 2013 2014 2013
Stand 1.1. 122.626 115.896 6.571 6.224
Umgliederungen 123 3.000 -199 -3.000
Verbrauch -18.751 -14.802 0 -281
Auflösung -9.775 -7.560 -4.113 -303
Zuführung 33.293 27.563 2.013 3.931
Wechselkursänderung 1.523 -1.471 -20 0
Stand 31.12. 129.039 122.626 4.252 6.571

Forderungen an Kunden nach Fristen

Stand Stand
in TEUR 31.12.2014 31.12.2013
Täglich fällig 174.449 155.368
Befristet mit Restlaufzeiten
bis 3 Monate 181.028 235.893
über 3 Monate bis 1 Jahr 327.157 266.191
über 1 Jahr bis 5 Jahre 831.797 842.294
über 5 Jahre 944.812 983.772
Gesamt 2.459.243 2.483.518

Forderungen an Kunden nach Herkunft

Stand Stand
in TEUR 31.12.2014 31.12.2013
Inland 2.046.369 1.999.734
Ausland 412.874 483.784
Gesamt 2.459.243 2.483.519

Leasing (Beträge in den Forderungen an Kunden enthalten)

Der Konzern verleast im Rahmen von Finanzierungsleasing sowohl Mobilien als auch Immobilien.

Brutto- und Nettoinvestitionen im Leasinggeschäft

Stand Stand
in TEUR 31.12.2014 31.12.2013
Bruttoinvestitionswerte 123.909 120.802
Noch nicht realisierte Finanzerträge -6.479 -6.981
Nettoinvestitionswerte 117.429 113.821

Laufzeitgliederung

Bruttoinvestitionswerte Nettoinvestitionswerte
Stand Stand Stand Stand
in TEUR 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013
bis 1 Jahr 49.376 47.429 46.615 44.565
über 1 Jahr bis 5 Jahre 66.795 64.622 63.503 61.090
über 5 Jahre 7.737 8.751 7.311 8.166
Gesamt 123.908 120.802 117.429 113.821

Nicht garantierte Restwerte, die zu Gunsten des Leasinggebers anfallen, belaufen sich per 31.12.2014 auf 0 TEUR (0 TEUR).

Für uneinbringlich ausstehende Mindestleasingzahlungen im Finanzierungsleasing bestehen unverändert zum Vorjahr keine kumulierten Wertberichtigungen.

Im Finanzierungsleasing wurden wie im Vorjahr keine bedingten Mietzahlungen als Ertrag erfasst.

Operating Leasing

Bruttoinvestitionswerte
nicht generierte Zinsen Nettoinvestitionswerte
in TEUR 2014 2013 2014 2013
bis 1 Jahr 80 123 135 96
über 1 Jahr bis 5 Jahre 284 462 678 613
über 5 Jahre 625 1.245 2.521 2.329
Gesamt 989 1.830 3.334 3.038

Im Operating Leasing wurden unverändert zum Vorjahr keine Eventualmietzahlungen als Ertrag erfasst.

Die Bank hat Kunden mit Leasinggeschäft mit Beträgen in Höhe von 11,7 Mio. EUR (12,8 Mio. EUR) finanziert.

(14) Handelsaktiva

31.12.2014 31.12.2013
Zinsab Zinsab
in TEUR Marktwert grenzung Bilanzwert Marktwert grenzung Bilanzwert
Derivative Finanzinstrumente - positive Marktwerte
Währungsbez. Geschäfte 14.804 48 14.852 20.748 37 20.785
Zinsbezogene Geschäfte 71.433 8.803 80.236 61.858 8.281 70.139
Sonstige Geschäfte 4.287 0 4.287 0 0 0
Teilsumme 90.524 8.851 99.375 82.606 8.318 90.924
Gesamt 90.524 8.851 99.375 82.606 8.318 90.924

(15) Finanzielle Vermögenswerte – at fair value through profit or loss

31.12.2014 31.12.2013
Zinsab Zinsab
in TEUR Marktwert grenzung Bilanzwert Marktwert grenzung Bilanzwert
Forderungen an Kreditinstitute 103.504 0 103.504 145.691 0 145.691
Forderungen an Kunden 17.608 124 17.732 17.098 210 17.308
Wertpapiere 305.334 1.133 306.467 303.440 1.308 304.748
Schuldverschreibungen
öffentlicher Emittent
Börsenotiert 39.035 832 39.867 39.826 838 40.664
Schuldverschreibungen
Emittent Kreditinstitut
Nicht börsenotiert 0 0 0 160 0 160
Schuldverschreibungen
Emittent Kunden
Nicht börsenotiert 2.015 85 2.100 2.365 92 2.457
Schuldverschreibungen und
andere festverz. Wertpapiere
Börsenotiert 7.606 216 7.822 18.165 378 18.543
Nicht börsenotiert 0 0 0 231 0 231
Aktien und andere
nicht festverz. Wertpapiere
Börsenotiert 20.774 0 20.774 16.461 0 16.461
Nicht börsenotiert 86.705 0 86.705 76.172 0 76.172
Kommanditanteile
Nicht börsenotiert 149.199 0 149.199 150.060 0 150.060
Gesamt 426.446 1.257 427.703 466.229 1.518 467.747

Bei den Schuldverschreibungen Emittent Kreditinstitute und Kunden wurden Buchwerte per 31.12.2013 in Höhe von 14,1 Mio. EUR von "Börsenotiert" zu "Nicht Börsenotiert" umgegliedert.

31.12.2014 31.12.2013
Zinsab Zinsab
in TEUR Marktwert grenzung Bilanzwert Marktwert grenzung Bilanzwert
Schuldverschreibungen öffentlicher Emittenten
Börsenotiert 84.832 1.021 85.853 89.648 1.326 90.974
Nicht börsenotiert 15.592 71 15.663 54.697 40 54.737
Schuldverschreibungen Emittent Kreditinstitute
Nicht börsenotiert 13.241 115 13.356 13.311 101 13.412
Schuldverschreibungen Emittent Kunden
Nicht börsenotiert 7.035 202 7.237 3.920 35 3.955
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
Börsenotiert 410.137 6.251 416.388 378.853 6.846 385.699
Nicht börsenotiert 4.975 17 4.992 1.290 7 1.297
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
Börsenotiert 10.632 0 10.632 9.292 0 9.292
Nicht börsenotiert 130.422 16 130.438 119.928 17 119.945
Gesamt 676.866 7.693 684.559 670.939 8.372 679.311

(16) Finanzielle Vermögenswerte – available for sale

Bei den Schuldverschreibungen Emittent Kreditinstitute und Kunden wurden Buchwerte per 31.12.2013 in Höhe von 295,3 Mio. EUR von "Börsenotiert" zu "Nicht Börsenotiert" umgegliedert.

(17) Finanzielle Vermögenswerte – held to maturity

31.12.2014 31.12.2013
fortge fortge
schriebene schriebene
Anschaffun Zinsab Anschaffun Zinsab
in TEUR gskosten grenzung Bilanzwert gskosten grenzung Bilanzwert
Schuldverschreibungen Emittent Kreditinstitute
Börsenotiert 5.748 266 6.014 5.747 115 5.862
Gesamt 5.748 266 6.014 5.747 115 5.862

(18) Anteile an Beteiligungsunternehmen

in TEUR 31.12.2014 31.12.2013
Tochterunternehmen 1.240 1.123
Unternehmen mit
Beteiligungsverhältnis 5.660 7.915
Gesamt 6.900 9.038

(19) Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

Stand Stand
in TEUR 31.12.2014 31.12.2013
Grundstücke und Gebäude 14.509 15.792
Betriebs- und Geschäftsausstattung 7.325 8.254
Sachanlagevermögen 21.834 24.046
Immaterielles Anlagevermögen 1.397 1.272
Gesamt 23.231 25.318

Anlagenspiegel

Die Sachanlagen, immateriellen Vermögenswerte und als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien entwickelten sich im Geschäftsjahr 2014 wie folgt:

An Änderung Währungs An
schaffungs Konsolidier umrech Zugänge Abgänge schaffungs
in TEUR werte 2013 ungskreis nung ( + / - ) ( + ) ( - ) werte 2014
Immaterielle Vermögenswerte 5.679 0 -118 654 -65 6.150
Sachanlagen 62.688 0 -476 1.125 -2.125 61.212
Eigengenutzte
Grundstücke/Gebäude 32.635 0 -311 33 -1.310 31.047
BGA, EDV und
sonstige Sachanlagen 30.053 0 -165 1.092 -815 30.165
Als Finanzinvestition gehaltene
Immobilien/sonstige Mobilien 40.896 0 0 1 -2.293 38.604
Gesamt 109.263 0 -594 1.780 -4.483 105.966
kumulierte Währungs Planmäßige Außerplan
Ab um Ab m. Zu-/Ab
schreibung rechnung schreibung schreibung Buchwerte Buchwerte
in TEUR ( - ) ( + / - ) ( - ) ( + / - ) 31.12.2014 31.12.2013
Immaterielle Vermögenswerte -4.753 0 -511 0 1.397 1.272
Sachanlagen -39.377 0 -2.589 0 21.834 24.046
Eigengenutzte
Grundstücke/Gebäude -16.537 0 -789 0 14.509 15.792
BGA, EDV und
sonstige Sachanlagen -22.840 0 -1.800 0 7.325 8.254
Als Finanzinvestition gehaltene
Immobilien/sonstige Mobilien -9.123 0 -1.082 0 29.480 32.265

In den Sachanlagen sind Vermögenswerte, die Gegenstand von Operating-Leasingverhältnissen sind, mit einem Buchwert von TEUR 2.526 (TEUR 2.329) enthalten.

Die Sachanlagen, immateriellen Vermögenswerte und als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien entwickelten sich im Geschäftsjahr 2013 wie folgt:

An Änderung Währungs An
schaffungs Konsolidier umrech Zugänge Abgänge schaffungs
in TEUR werte 2012 ungskreis nung ( + / - ) ( + ) ( - ) werte 2013
Immaterielle Vermögenswerte 5.086 0 -31 852 -228 5.679
Sachanlagen 64.628 0 -206 1.968 -3.701 62.688
Eigengenutzte
Grundstücke/Gebäude 33.587 0 -107 149 -994 32.635
BGA, EDV und
sonstige Sachanlagen 31.041 0 -100 1.819 -2.707 30.053
Als Finanzinvestition gehaltene
Immobilien/sonstige Mobilien 38.244 0 0 3.169 -517 40.896
Gesamt 107.958 0 -238 5.989 -4.446 109.263
kumulierte Währungs Planmäßige Außerplan
Ab um Ab m. Zu-/Ab
schreibung rechnung schreibung schreibung Buchwerte Buchwerte
in TEUR ( - ) ( + / - ) ( - ) ( + / - ) 31.12.2013 31.12.2012
Immaterielle Vermögenswerte -4.407 0 -483 0 1.272 691
Sachanlagen -38.642 0 -2.847 0 24.046 26.764
Eigengenutzte
Grundstücke/Gebäude -16.843 0 -871 0 15.792 18.249
BGA, EDV und
sonstige Sachanlagen -21.799 0 -1.976 0 8.254 8.515
Als Finanzinvestition gehaltene
Immobilien/sonstige Mobilien -8.631 0 -1.112 0 32.265 32.318
Gesamt -51.680 0 -4.442 0 57.583 59.772

(20) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

31.12.2014 31.12.2013
in TEUR Bilanzwert Fair Value Bilanzwert Fair Value
Als Finanzinvestition
gehaltene Immobilien
29.480 31.265 32.265 31.265

Erträge/Aufwendungen aus Investment Properties

in TEUR 2014 2013
Mieteinnahmen 2.816 2.607
Aufwendungen für Investment Properties,
mit denen im GJ Mieteinnahmen erzielt wurden -598 -398
Aufwendungen für Investment Properties,
mit denen im GJ keine Mieteinnahmen erzielt wurden -28 -49
Gesamt 2.190 2.160

(21) Steueransprüche und –schulden
Steueransprüche Steuerschulden
in TEUR 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013
Latente Steuern 48.367 38.225 44.752 32.424
Forderungen an Kreditinstitute 65 5 0 0
Forderungen an Kunden 1.212 443 467 273
Handelsaktiva 0 0 23.943 4.435
Finanzielle Vermögenswerte -
at fair value through profit or loss 0 576 1.960 1.846
Finanzielle Vermögenswerte -
available for sale 0 0 14.509 9.372
Finanzielle Vermögenswerte -
held für maturity 0 113 6 6
Sachanlagen 156 0 0 0
Sonstige Aktivposten 2.092 0 0 0
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten 0 67 0 138
Verbindlichkeiten ggü. Kunden 0 2.260 0 2.680
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 1.040 43 10.861
Finanzielle Verbindlichkeiten -
at fair value through profit or loss 15.017 7.929 612 1.551
Handelspassiva 7.145 5.267 0 0
Rückstellungen 579 125 1.083 122
Steuerliche Verlustvorträge 18.148 17.820 0 0
Sonstige Passivposten 3.953 2.580 2.129 1.140
Tatsächliche Steuern 17 0 5.899 4.356
Gesamte Steuern 48.384 38.225 50.651 36.780

Laufzeitgliederung

Steueransprüche Steuerschulden
in TEUR 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013
bis 1 Jahr 46.876 30.302 44.286 32.265
über 1 Jahr 1.508 -4.128 6.365 497
Gesamte Steuern 48.384 26.174 50.651 32.762

(22) Sonstige Aktiva

Stand Stand
in TEUR 31.12.2014 31.12.2013
Zins- und Provisionsabgrenzungen 3.154 170
Rechnungsabgrenzungsposten (Transitorien) 883 870
Nicht in Verwendung befindliche Vermögenswerte
(Leasing) 1.399 2.049
Verrechnungskonten aus dem Zahlungsverkehr 28 26
Aktivierte Optionsprämien 470 472
Verrechnungskonten für Treasury-Geschäfte 709 9.008
Verrechnungskonto für Gruppensteuer 55 478
Vorräte 7.914 10.450
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 720 6.734
Durchläufer 4.667 2.355
Forderungen aus Dividenden 0 158
Forderungen Depotbank 0 2.474
Übrige Aktiva 7.696 4.634
Gesamt 27.695 39.878

(23) Finanzielle Verbindlichkeiten – zu fortgeführten Anschaffungskosten

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nach Geschäftsarten

Stand Stand
in TEUR 31.12.2014 31.12.2013
Girokonten und Sichteinlagen 35.844 51.829
Geldmarktgeschäfte 182.838 36.157
Gesamt 218.682 87.986

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nach Fristen

Stand Stand
in TEUR 31.12.2014 31.12.2013
Täglich fällig 12.523 27.779
Befristet mit Restlaufzeiten
bis 3 Monate 1.757 547
über 3 Monate bis 1 Jahr 21.040 0
über 1 Jahr bis 5 Jahre 123.731 6.447
über 5 Jahre 59.631 53.213
Gesamt 218.682 87.986

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Geschäftsarten

Stand Stand
in TEUR 31.12.2014 31.12.2013
Giroeinlagen 374.107 324.560
Spareinlagen 529.502 524.588
Termineinlagen 266.312 298.630
Schuldscheindarlehen 20.260 20.260
Sonstige 359.064 298.780
Gesamt 1.549.245 1.466.818

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Fristen

Stand Stand
in TEUR 31.12.2014 31.12.2013
Täglich fällig 852.366 761.784
Befristet mit Restlaufzeiten
bis 3 Monate 154.972 209.089
über 3 Monate bis 1 Jahr 108.955 224.336
über 1 Jahr bis 5 Jahre 115.451 107.853
über 5 Jahre 317.501 163.756
Gesamt 1.549.245 1.466.818

Verbriefte Verbindlichkeiten nach Geschäftsarten

Stand Stand
in TEUR 31.12.2014 31.12.2013
Pfandbriefe 15.001 17.028
Kommunalbriefe 0 44
Anleihen 244.649 452.867
Wohnbauanleihen 31.909 23.218
Anleihen der Pfandbriefstelle 267.853 347.119
Nachrangkapital 26.907 30.111
Gesamt 586.320 870.387

Verbriefte Verbindlichkeiten nach Fristen

Stand Stand
in TEUR 31.12.2014 31.12.2013
Täglich fällig 1.824 61
Befristet mit Restlaufzeiten
bis 3 Monate 20.000 33.115
über 3 Monate bis 1 Jahr 200.577 34.689
über 1 Jahr bis 5 Jahre 323.657 774.984
über 5 Jahre 40.262 27.538
Gesamt 586.320 870.387

(24) Handelspassiva

31.12.2014 31.12.2013
Zinsab Zinsab
in TEUR Marktwert grenzung Bilanzwert Marktwert grenzung Bilanzwert
Handelsbestand
Sonstige Wertpapiere
Nicht börsenotiert 137 0 137 0 0 0
Teilsumme 137 0 137 0 0 0
Derivative Finanzinstrumente - negative Marktwerte
Währungsbez. Geschäfte 22.333 139 22.472 30.976 96 31.072
Zinsbezogene Geschäfte 8.395 2.287 10.682 13.497 2.416 15.913
Sonstige Geschäfte 1.735 0 1.735 0 0 0
Teilsumme 32.463 2.426 34.889 44.473 2.512 46.985
Gesamt 32.600 2.426 35.026 44.473 2.512 46.985
31.12.2014 31.12.2013
Markt Zinsab Bilanz Markt Zinsab Bilanz
in TEUR wert grenzung wert wert grenzung wert
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten 7.062 34 7.096 14.088 40 14.128
Verbindlichkeiten ggü. Kunden 117.822 753 118.575 119.041 753 119.794
Verbriefte Verbindlichkeiten 920.220 7.327 927.547 1.009.008 7.296 1.016.304
Pfandbriefe, eigene 120.736 989 121.725 67.775 636 68.411
Börsenotiert 29.463 314 29.777 16.765 300 17.065
Nicht börsenotiert 91.273 675 91.948 51.010 336 51.346
Kommunalbriefe 2.020 45 2.065 2.083 34 2.117
Nicht börsenotiert 2.020 45 2.065 2.083 34 2.117
Anleihen, eigene 266.551 2.169 268.720 256.791 2.202 258.993
Börsenotiert 22.446 572 23.018 22.936 572 23.508
Nicht börsenotiert 244.105 1.597 245.702 233.855 1.630 235.485
Anleihen der Pfandbriefstelle 257.429 2.507 259.936 374.481 2.783 377.264
Börsenotiert 243.548 2.492 246.040 360.457 2.767 363.224
Nicht börsenotiert 13.881 15 13.896 14.024 16 14.040
Wohnbauanleihen 95.208 1.617 96.825 80.003 1.641 81.644
Börsenotiert 0 0 0 9.721 352 10.073
Nicht börsenotiert 95.208 1.617 96.825 70.282 1.289 71.571
Indexzertifikate 178.276 0 178.276 227.875 0 227.875
Nicht börsenotiert 178.276 0 178.276 227.875 0 227.875
Nachrangkapital 44.583 895 45.478 43.915 896 44.811
Sonstige 0 0 0 111 0 111
Gesamt 1.089.687 9.009 1.098.696 1.186.163 8.985 1.195.148

(25) Finanzielle Verbindlichkeiten – at fair value through profit or loss

Nach Fristigkeiten

Stand Stand
in TEUR 31.12.2014 31.12.2013
Täglich fällig 273.812 281.466
Befristet mit Restlaufzeiten
bis 3 Monate 6.693 4.832
über 3 Monate bis 1 Jahr 18.185 21.038
über 1 Jahr bis 5 Jahre 542.021 700.703
über 5 Jahre 257.985 187.109
Gesamt 1.098.696 1.195.148
in TEUR 2014 2013
Bilanzwert 1.098.696 1.195.148
Tilgungswert 1.039.289 1.154.399

(26) Rückstellungen

Stand Stand
in TEUR 31.12.2014 31.12.2013
Langfristige Personalrückstellungen 23.361 20.573
Rückstellungen für außerbilanzielle
und sonstige Risiken 23.307 4.426
Übrige Rückstellungen 20.023 21.129
Gesamt 66.691 46.128
Jubiläums
rückstellung
Abfertigungs
rückstellung
Pensions
rückstellung
in TEUR 2014 2013 2014 2013 2014 2013
Barwert der Verpflichtungen
(DBO) per 1.1. 1.172 1.255 11.200 10.797 8.201 8.460
+/-
Dienstzeitaufwand der Periode
187 121 609 414 10 -3
+/-
Zinsaufwand (+) / Zinsertrag (-)
35 36 351 338 236 244
-
Zahlungen (laufende )
-122 -153 -400 -454 -709 -713
versicherungsmathemtische
+/-
Verluste(+) / Gewinne (-)
100 -87 1.523 105 968 213
hv. aus der Veränderung
demographischer Annahmen -39 0 -46 0 188 0
hv. aus der Veränderung
finanzieller Annahmen 139 -87 1.569 105 780 213
Barwert der Verpflichtungen
(DBO) per 31.12. 1.372 1.172 13.283 11.200 8.706 8.201

Langfristige Personalrückstellungen

Den langfristigen Personalrückstellungen steht kein Vermögen gegenüber. Die Ergebnisse aus Dotation bzw. Auflösung der Rückstellungen werden direkt im Verwaltungsaufwand erfasst. Versicherungsmathematische Verluste und Gewinne für Leistungen nach der Beendigung des Arbeitsverhältnisses sind jedoch gemäß IAS 19 im Sonstigen Ergebnis enthalten.

Die nachfolgende Sensitivitätsanalyse zeigt den Effekt auf den Barwert der Verpflichtung (DBO) per 31.12.2014 bei Änderung der wesentlichen versicherungsmathematischen Parameter. Die Berechnungen für die Sensitivitätsanalyse erfolgen analog zur Berechnung der Rückstellungen gemäß IAS 19 – nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ("Projected Unit Credit Method").

Jubiläums Abfertigungs Pensions
rückstellung rückstellung rückstellung
in TEUR 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013
Zinssatz (+1 %) -139 -110 -1.703 -1.427 -783 -694
Zinssatz (-1 %) 166 131 1.725 1.496 936 907
Lohn- und Gehaltssteigerung (+1 %) 163 130 1.689 1.482 34 24
Lohn- und Gehaltssteigerung (-1 %) -139 -111 -1.706 -1.441 -27 -22
Pensionssteigerung (+1 %) 0 0 0 0 892 794
Pensionssteigerung (-1 %) 0 0 0 0 -766 -688

Andere Rückstellungen

Zu Ver Auf
in TEUR 01.01.2014 führungen brauch lösungen 31.12.2014
Rückstellungen für außerbilanzielle
und sonstige Risiken 4.426 23.216 -133 -4.202 23.307
Übrige Rückstellungen 21.129 16.337 -10.279 -7.164 20.023
Gesamt 25.555 39.553 -10.412 -11.366 43.330

Die Rückstellungen für außerbilanzielle und sonstige Risiken beinhalten auch Vorsorgen im Zusammenhang mit der Haftungssituation aus § 2 PfBrStG in Höhe von 23,2 Mio. EUR (0 Mio. EUR).

In den übrigen Rückstellungen sind unter anderem Vorsorgen für sonstigen Personalaufwand in Höhe von 6,1 Mio. EUR (10,6 Mio. EUR), Risikovorsorgen für Forderungsausfälle im Betrag von 0,8 Mio. EUR (1,0 Mio. EUR) mit einer Laufzeit von bis zu einem Jahr und Risikovorsorgen für Beteiligungen in Höhe von 0,4 Mio. EUR (3,7 Mio. EUR) mit einer Laufzeit von über einem Jahr enthalten.

(27) Sonstige Passiva

Stand Stand
in TEUR 31.12.2014 31.12.2013
Rechnungsabgrenzungsposten
(Transitorien) 651 4.350
Zins- und Provisionsabgrenzungen 12.254 2.276
Steuer- und Gebührenverbindlichkeiten 1.075 1.172
Passivierte Optionsprämien 1.748 1.981
Verrechnungskonten diverse 5.381 2.915
Verrechnungskonten für
Treasury-Geschäfte 709 3.114
Verb. ggü. dem Verband der Österr.
Landes-Hypothekenbanken 419 405
Verlustübernahmevereinbarungen 1.078 784
kurzfristige Leistungen an Arbeitnehmer 4.545 3.017
Passivierte Verbindlichkeiten 0 6.874
Noch nicht verrechnete Leistungen 7.624 690
Verb. aus Lieferungen und Leistungen 3.340 2.102
Übrige Passiva 1.488 2.877
Gesamt 40.312 32.557

(28) Eigenkapital

Das Eigenkapital setzt sich aus dem der Bank zur Verfügung gestellten gezeichneten Kapital zuzüglich der Kapitalrücklagen und aus dem erwirtschafteten Kapital (Gewinnrücklagen, Rücklagen aus der Währungsumrechnung, erfolgsneutrale Rücklagen aus der Bewertung nach IAS 39, Konzerngewinn und Gewinnvortrag wie auch aus der Ausübung von Übergangsvorschriften nach IFRS 1 – erstmalige Erstellung von Abschlüssen in Übereinstimmung mit IFRS) zusammen.

Unter den Available-for-Sale-Rücklagen werden die nicht ergebniswirksamen Bewertungsänderungen des AfS-Bestandes nach Berücksichtigung der Steuerlatenzen zusammengefasst. Das Grundkapital beträgt EUR 18.700.000, aufgeteilt in 1.870.000 Stückaktien (zur Gänze Stammaktien).

Im Geschäftsjahr erfolgte keine Ausschüttung gemäß dem Beschluss der Hauptversammlung über die Verwendung des Ergebnisses 2013.

Im Konzern bestehen keine Mitarbeiterbeteiligungs- und Managementoptionenprogramme.

Stand Stand
in TEUR 31.12.2014 31.12.2013
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften 18.319 19.045
Sonstige Haftungen und Garantien 46.570 49.289
Kapitalgarantien zu Veranlagungen 8.101 0
Eventualverbindlichkeiten 72.990 68.334
Kreditrisiken 337.571 333.629
Kreditrisiken 337.571 333.629

(29) Eventualverbindlichkeiten und andere außerbilanzielle Verpflichtungen

Zu den Kreditrisiken zählen zugesagte, aber noch nicht in Anspruch genommene Ausleihungen wie nicht ausgenützte Kreditrahmen und Promessen im Darlehensgeschäft.

Die HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft haftet als Mitgliedsinstitut der Pfandbriefstelle der österreichischen Landes-Hypothekenbanken gemäß § 2 Abs 1 Pfandbriefstelle-Gesetz (PfBrStG) zur ungeteilten Hand mit allen anderen Mitgliedsinstituten für sämtliche Verbindlichkeiten der Pfandbriefstelle. Diese Haftung besteht gleichlautend für sämtliche anderen Mitgliedsinstitute sowie deren Gesamtrechtsnachfolger, wie sie auch im § 1 Abs 2 der Satzung der Pfandbriefstelle angeführt sind. Für Verbindlichkeiten der Pfandbriefstelle, welche bis zum 2. April 2003 bzw. nach dem 2. April 2003 mit einer Laufzeit von nicht länger als 30. September 2017 entstanden sind, haften gemäß § 2 Abs 2 PfBrStG die Gewährträger (jeweiliges Bundesland) der Mitgliedsinstitute ebenfalls zur ungeteilten Hand (siehe auch Tz 46 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag).

(30) Segmentberichterstattung

Basis für die Festlegung der Segmente im Konzern der Bank Burgenland bildet die interne Deckungsbeitragsrechnung. Die interne Berichterstattung erfolgt gemäß den Ausweis- und Bewertungsregeln nach dem Unternehmensgesetzbuch, im Konzern wurden die Segmente an die Organisationsstruktur angepasst und in Firmenkunden und öffentliche Hand, Privat- und Geschäftskunden, Treasury und Investment Banking und Andere unterteilt. Für die Darstellung in den Notes wurde eine Überleitung zu den Ausweisregeln nach IFRS vorgenommen.

Basis für die Steuerung der einzelnen Segmente ist der erzielte Überschuss vor Steuern sowie die Entwicklung der Geschäftsvolumina auf der Aktiv- und Passivseite.

Von einzelnen berichtspflichtigen Segmenten erbrachte Leistungen für andere berichtspflichtige Segmente werden im Rahmen einer internen Leistungsverrechnung auf der Basis von Volums- und Stückgrößen umgelegt.

Firmenkunden und öffentliche Hand: Umfasst sind in dieser Position Gewerbe- und Handelsunternehmen mit einem Risikovolumen größer 0,35 Mio. EUR oder einer Bilanzsumme größer 1 Mio. EUR oder einem Umsatz größer 1,5 Mio. EUR zu diesem Segment. Ebenso werden Immobilienkunden ab einem Risikovolumen von 1 Mio. EUR hier berücksichtigt. Weiters zählen Industrieunternehmen, öffentlich-rechtliche Körperschaften, Kommunal- und Sondergesellschaften, Institutionen, Verbände und Vereine, Wohnbauunternehmen inkl. Wohnbau- und Immobilienträger, bilanzierungspflichtige Freiberufler, bilanzierungspflichtige Landwirte und Kunden mit einem Gesamtobligo größer 1 Mio. EUR zu diesem Segment.

Privat- und Geschäftskunden: Diesem Segment sind Verbraucher im Sinne des österreichischen Konsumentenschutzgesetzes, unabhängig von der Höhe des Geschäftsvolumens, nicht bilanzierungspflichtige freie Berufe und nicht bilanzierungspflichtige Landwirte wie auch die Aktivitäten im Private Banking zugeordnet.

Außerdem zählen auch Klein- und Mittelbetriebe mit einem Geschäftsvolumen kleiner 0,35 Mio. EUR oder einer Bilanzsumme bis 1 Mio. EUR oder einem Umsatz bis 1,5 Mio. EUR zu diesem Segment. Ebenso werden Immobilienkunden bis zu einem Risikovolumen von 1 Mio. EUR hier berücksichtigt.

Treasury und Investment Banking: Dieses Segment umfasst im Wesentlichen die Treasuryaktivitäten mit dem Zwischenbankhandel, dem Wertpapiernostrogeschäft, dem Wertpapieremissionsgeschäft, dem Wertpapierhandel und dem Geschäft mit derivativen Instrumenten sowie auch die Aktivitäten im Investment Banking.

Andere: Hier zugerechnet werden Ergebnisse aus Beteiligungen, Immobilien und andere, den übrigen Segmenten nicht zugeordnete Ergebnisse.

Segmente 2014

Firmen
kunden / Privat- / Treasury /
öffentliche Geschäfts Investment Überleitung IFRS
in TEUR Hand kunden Banking Andere Teilsumme zu IFRS Abschluss
Volumen Aktiva 1.749.239 855.231 1.110.392 277.719 3.992.581 171.208 4.163.789
hv. Anteil an at-equity-
bewerteten Unter-
nehmen 0 0 0 0 0 0 0
hv. Zugänge zu langfristigen
Vermögensgegenständen 0 0 0 1.780 1.780 0 1.780
Volumen Passiva 536.289 1.185.291 1.858.121 412.880 3.992.581 171.208 4.163.789
Zinserträge 47.284 23.497 22.347 992 94.120 16.627 110.748
Zinsaufwendungen -3.776 -7.376 -19.148 -532 -30.832 -14.614 -45.447
Zinsüberschuss 43.508 16.121 3.200 459 63.288 2.013 65.301
Risikovorsorgen im
Kreditgeschäft -11.918 -13.695 0 -6.473 -32.085 -16.853 -48.939
Provisionsüberschuss 6.053 28.994 8.823 9.055 52.926 1.207 54.133
Handelsergebnis 0 0 0 0 0 18.328 18.328
Ergebnis aus Finanz-
instrumenten - afv 0 0 0 0 0 -17.121 -17.121
Ergebnis aus fin. Vermögens-
werten - available for sale 0 0 2.298 138 2.436 -2.714 -279
Ergebnis aus
Beteiligungsunternehmen 0 0 0 858 858 0 858
Verwaltungsaufwand -6.702 -29.642 -5.965 -29.928 -72.236 -1.111 -73.348
Sonst. betriebl. Erfolg 1.753 54 564 -4.451 -2.080 5.362 3.282
Ergebnis vor Steuern 32.694 1.833 8.920 -30.342 13.105 -10.890 2.215
Steuern vom Einkommen 347 11 -1.030 -6.510 -7.183 5.894 -1.289
Konzernergebnis 33.041 1.844 7.889 -36.852 5.922 -4.996 926
Fremdanteile 0 0 0 0 0 -2 -2
Anteile im Besitz der
Eigentümer der
Bank Burgenland 33.041 1.844 7.889 -36.852 5.922 -4.994 928
Anzahl der
Mitarbeiter gewichtet 84 233 22 281 620 0 620

Segmente 2013

Firmen
kunden / Privat- / Treasury /
öffentliche Geschäfts Investment Überleitung IFRS
in TEUR Hand kunden Banking Andere Teilsumme zu IFRS Abschluss
Volumen Aktiva 1.791.321 686.036 1.373.419 350.061 4.200.837 96.313 4.297.151
hv. Anteil an at-equity-
bewerteten Unter-
nehmen 0 0 0 419 419 0 419
hv. Zugänge zu langfristigen
Vermögensgegenständen 0 0 0 5.989 5.989 0 5.989
Volumen Passiva 484.711 1.155.872 2.381.971 178.283 4.200.837 96.313 4.297.151
Zinserträge 49.109 25.681 17.779 3.448 96.016 2.208 98.224
Zinsaufwendungen -4.764 -9.434 -8.618 -2.801 -25.616 0 -25.616
Zinsüberschuss 44.345 16.247 9.161 647 70.400 2.208 72.608
Risikovorsorgen im
Kreditgeschäft -12.195 -4.835 2.119 -9.235 -24.145 3.011 -21.135
Provisionsüberschuss 5.692 27.006 9.472 8.586 50.755 1.285 52.040
Handelsergebnis 0 0 0 0 0 -28.598 -28.598
Ergebnis aus Finanz-
instrumenten - afv 0 0 0 0 0 23.074 23.074
Ergebnis aus fin. Vermögens-
werten - available for sale 724 57 1.255 2.035 4.071 -4.393 -322
Ergebnis aus
Beteiligungsunternehmen 0 0 0 -800 -800 0 -800
Verwaltungsaufwand -7.701 -28.951 -5.752 -32.119 -74.522 2.255 -72.267
Sonst. betriebl. Erfolg 2.223 125 41 -1.517 872 -224 648
Ergebnis vor Steuern 18.057 14.681 17.509 -17.964 26.631 -1.382 25.249
Steuern vom Einkommen -244 -10 -1.090 -1.123 -2.467 5.251 2.784
Konzernergebnis 17.813 14.671 16.419 -20.486 28.417 -384 28.033
Fremdanteile 0 0 0 0 0 -2 -2
Anteile im Besitz der
Eigentümer der
Bank Burgenland 17.813 14.671 16.419 -20.486 28.417 -382 28.035
Anzahl der
Mitarbeiter gewichtet 80 236 23 279 619 0 619

(31) Fremdwährungsvolumina

Stand Stand
in Mio. EUR 31.12.2014 31.12.2013
Gesamtbetrag der Aktiva in FW 658 782
Gesamtbetrag der Passiva in FW 429 562

(32) Zinslose Forderungen

Zum Bilanzstichtag bestanden unverzinste Forderungen in einem Volumen von 68.002 TEUR (91.290 TEUR).

Forderungen an Kunden werden zinslos gestellt, wenn in den nächsten Perioden mit Ertragsflüssen nicht gerechnet wird. Für derartige Forderungen wurden ausreichend Risikovorsorgen getroffen.

(33) Nachrangige Vermögenswerte

Stand Stand
in TEUR 31.12.2014 31.12.2013
Forderungen an Kunden 300 873
hievon an verbundene Unternehmen 0 365
Wertpapiere 8.000 9.000
Gesamt 8.300 9.873

(34) Als Sicherheiten übertragene Vermögenswerte

An Sicherstellungen für Geschäfte mit Derivaten wurden 7,9 Mio. EUR (15,3 Mio. EUR) bei Banken sowie als Kaution für die Nutzung der Möglichkeit der Refinanzierung über das Tenderverfahren bei der EZB 380,9 Mio. EUR (294,9 Mio. EUR) gesperrt gehalten. Als Arrangementkaution waren Nominale 20,7 Mio. EUR (19,4 Mio. EUR) hinterlegt. Für die nach § 2 Pfandbriefgesetz zu haltende Ersatzdeckung waren 4,9 Mio. EUR (2,5 Mio. EUR) und für Mündelgelder 2,5 Mio. EUR (1,8 Mio. EUR) gemäß § 230a ABGB (Deckungsstock) gewidmet.

(35) Treuhandgeschäfte

Stand Stand
in TEUR 31.12.2014 31.12.2013
Forderungen an Kunden 108.404 149.676
Sonstige Finanzielle Vermögenswerte 17.861 17.206
Treuhandaktiva 126.265 166.882
Verbindlichkeiten ggü. Kunden 126.264 166.882
Treuhandpassiva 126.264 166.882

(36) Sonstige Angaben

Von den Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren werden 103,8 Mio. EUR (106,2 Mio. EUR) in dem auf den Bilanzstichtag folgenden Jahr fällig.

Bei den verbrieften Verbindlichkeiten sind im Jahr 2015 245,5 Mio. EUR (2014: 86,7 Mio. EUR) fällig.

Die Gesamtkapitalrentabilität gemäß § 64 Abs 1 Z 19 BWG beträgt zum Berichtsstichtag 0,02 % (0,65 %).

(37) Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Gemäß Finanzkonglomeratsgesetz ist die Bank Burgenland Teil eines Finanzkonglomerates, an deren Spitze die Grazer Wechselseitige Versicherung AG, Graz, steht.

Im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit werden mit nahe stehenden Personen und Unternehmungen zu marktüblichen Bedingungen Geschäfte abgewickelt.

Die folgenden Angaben betreffen Vergütungen und Leistungen an Organe und Arbeitnehmer der Konzernmutter. Der Aufwand für Abfertigungen und Pensionen inklusive der Rückstellungsdotation betrug für aktive Mitglieder des Vorstandes und für leitende Angestellte 1.044 TEUR (245 TEUR) und für andere Arbeitnehmer 2.424 TEUR (1.198 TEUR).

Der Aufwand für Pensionen an ehemalige Mitglieder des Vorstandes betrug 522 TEUR (448 TEUR).

Die Bezüge an aktive Mitglieder des Vorstandes beliefen sich auf 1.071 TEUR (1.045 TEUR).

Für Mitglieder des Aufsichtsrates wurden 38 TEUR (37 TEUR) vergütet.

Der aushaftende Stand an Vorschüssen, Krediten und Darlehen betrug zum 31.12.2014 für Vorstände 376 TEUR (423 TEUR) und Aufsichtsräte 133 TEUR (139 TEUR).

Die Geschäfte zwischen nahe stehenden Unternehmen werden zu den geschäftsüblichen Bedingungen durchgeführt. Im Folgenden werden jene Unternehmen angeführt, für welche ein Anteilsbesitz besteht, der einen maßgeblichen Einfluss oder eine Beherrschung ermöglicht.

Die ausgewiesenen Forderungen und Verbindlichkeiten umfassen jene gegenüber Mutterunternehmen und nicht konsolidierten Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis:

31.12.2014
Forder Wertbe Verbind Haftungen, Rück
in TEUR ungen richtigung lichkeiten Garantien stellungen
Mutterunternehmen 1.448 0 23.413 453 0
nicht konsolidierte
verbundene Unternehmen 13.730 -4.253 2.197 0 0
nicht konsolidierte
assoziierte Unternehmen 16.718 0 68 0 0
nicht konsolidierte
Beteiligungen 43.658 0 12.476 649 0
31.12.2013
Forder Wertbe Verbind Haftungen, Rück
in TEUR ungen richtigung lichkeiten Garantien stellungen
Mutterunternehmen 21.767 0 16.348 0 0
nicht konsolidierte
verbundene Unternehmen 35.172 -4.261 5.103 1.662 0
nicht konsolidierte
assoziierte Unternehmen 17.227 0 65 0 0
nicht konsolidierte
Beteiligungen 21.867 0 15.341 0 0

Der Aufwand für zweifelhafte Forderungen betrug im Geschäftsjahr 2014 0 TEUR (289 TEUR). Darüber hinaus wird auf Tz 47 "Tochterunternehmen und Beteiligungen" verwiesen.

(38) Risikobericht, Risikopolitik und Risikostrategie

Basis für den Risikobericht ist die Kreditinstitutsgruppe, die nur unwesentlich vom IFRS-Konsolidierungskreis abweicht.

Die umfassende Offenlegung zur Organisationsstruktur, zum Risikomanagement und zur Risikokapitalsituation gemäß Artikel 431 ff CRR erfolgt im Internet unter www.bank-bgld.at

Gesamtrisikomanagement

Im Rahmen der Gesamtbankrisikosteuerung werden in der Kreditinstitutsgruppe (KI-Gruppe) der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft folgende Risiken unterschieden:

  • Marktrisiko: Diese Risiken ergeben sich aus Preisveränderungen auf den Geld- und Kapitalmärkten und werden unterteilt in Zinsänderungs-, Kurs-, Credit Spread- sowie Fremdwährungsrisiken.
  • Kreditrisiko: Darunter fallen das Risiko der Bonitätsverschlechterung bei Kunden, das Ausfallsrisiko von Kontrahenten sowie das Konzentrationsrisiko. Ebenso können Risiken aus der Verwendung von Kreditrisikominderungstechniken entstehen.
  • Liquiditätsrisiko: Unter diesem Risiko werden das Zahlungsunfähigkeitsrisiko und das Liquiditäts-Fristentransformationsrisiko zusammengefasst. Unter dem Zahlungsunfähigkeitsrisiko versteht man das Risiko, gegenwärtigen oder zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht, nicht vollständig oder nicht zeitgerecht bzw. nicht in ökonomisch sinnvoller Weise nachkommen zu können. Das Fristentransformationsrisiko entsteht, wenn aufgrund einer Veränderung der eigenen Refinanzierungskurve aus der Liquiditätsfristentransformation ein Verlust entsteht.
  • Operationelles Risiko: Unter diesem Risiko ist die Gefahr eines direkten oder indirekten Verlustes zu verstehen, der durch menschliches Fehlverhalten, Prozessschwächen, technologisches Versagen oder externe Einflüsse hervorgerufen wird. Es beinhaltet auch das Rechtsrisiko.
  • Beteiligungsrisiko: Dieses Risiko besteht aus der Gefahr, dass die von einem Kreditinstitut eingegangenen Beteiligungen zu potentiellen Verlusten aus bereitgestelltem Eigenkapital, aus Verlustübernahmen oder aus Haftungsrisiken führen können. Das Beteiligungsrisiko erstreckt sich sowohl auf strategische als auch auf operative Beteiligungen.
  • Makroökonomisches Risiko: Das makroökonomische Risiko ist das Risiko von Verlusten, die durch die Veränderung der allgemeinen Wirtschaftslage entstehen.
  • Sonstige Risiken: Unter sonstige Risiken fallen strategische Risiken, Reputations-, Eigenkapital- sowie Ertrags- bzw. Geschäftsrisiken. Die Möglichkeiten zur Messung dieser Risiken befinden sich in einem kontinuierlichen Weiterentwicklungsprozess.

Die Optimierung eines ausgewogenen Verhältnisses zwischen Risiko und Ertrag steht im Mittelpunkt der KI-Gruppe der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft. Diese verfolgt das Ziel, die sich aus dem Bankbetrieb ergebenden Risiken frühzeitig zu erkennen und durch eine wirksame Risikosteuerung aktiv zu managen und zu begrenzen. Im Mittelpunkt dieser Risikosteuerungsaktivitäten steht dabei der möglichst effiziente Einsatz des verfügbaren Kapitals unter Berücksichtigung mittelund langfristiger strategischer Ziele und Wachstumsaussichten. Die Weiterentwicklung der Instrumentarien und Prozesse zur Risikoidentifizierung, -quantifizierung sowie -steuerung zur Gewährleistung eines adäquaten Risiko-Chancen-Verhältnisses werden als nachhaltig strategische Komponenten erachtet. Die Risikoübernahme zur Ergebniserzielung stellt somit für die Bankengruppe eine Kernfunktion der unternehmerischen Tätigkeit dar. Die Risikostrategie in der KI-Gruppe ist es, bankübliche Risiken in einem definierten Rahmen einzugehen und die sich daraus ergebenden Ertragspotentiale zu nutzen. In diesem Sinn wurde in der KI-Gruppe der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft ein Risikomanagement aufgebaut, das die Grundlage für eine risiko- und ertragsorientierte Gesamtbanksteuerung bildet und somit ein selektives Wachstum fördert. Das Risikomanagement stellt eine zentrale Einheit dar, welche neben den regulatorischen Rahmenbedingungen, basierend auf dem Bankwesengesetz (BWG), der Kreditinstitute-Risikomanagementverordnung (KI-RMV), der CRR, dem Aktiengesetz (AktG), dem Wertpapieraufsichtsgesetz (WAG), den Verordnungen und Mindeststandards der FMA, den Leitfäden der OeNB und FMA und den EBA/CEBS-Leitlinien, ebenso Art, Umfang und Komplexität der für die Bank spezifischen Geschäfte und die daraus resultierenden Risiken für die Bank berücksichtigt.

Grundlage für das Risikomanagement in der KI-Gruppe der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft bildet die strikte Trennung zwischen Markt- und Marktfolge. Die Risikomanagementfunktionen sind bei dem für das Risikomanagement zuständigen Vorstandsmitglied zusammengefasst. Die Tätigkeiten der Risikomanagementeinheiten erfolgen gemäß den vom Vorstand festgelegten Leitlinien der Risikopolitik, welche die Risikosteuerung als auch die qualifizierte und zeitnahe Überwachung der Risiken im Zusammenspiel mit den einzelnen Unternehmensbereichen und der unabhängigen Risikofunktion definieren. Entsprechend dem Grundsatz der Proportionalität entspricht die Organisation des Risikomanagements qualitativ und quantitativ den betriebsinternen Erfordernissen, den Geschäftsaktivitäten, der Strategie und der Risikosituation. Das Risikomanagement ist auf KI-Gruppenebene angesiedelt und wird durch die Konzernmutter HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft wahrgenommen. Die Vorgaben des KI-Gruppenrisikomanagements werden in den einzelnen Töchtern konsequent umgesetzt. Die Aufgaben des Risikomanagements umfassen neben der Risikosteuerung der Marktrisiken, der strategischen Kredit- und operationellen Risiken auch die Risikoüberwachung und -steuerung der Tochterinstitute der Bank Burgenland sowie die Gesamtbanksteuerung. In besonderer Weise wird das Risikomanagement durch die Einrichtung spezifischer Gremien zur Entscheidungsfindung für den Vorstand berücksichtigt.

Risikotragfähigkeitsrechnung

Das zentrale Instrument der Risikosteuerung der Bankengruppe ist die Risikotragfähigkeitsrechnung. In dieser werden die Risikokennzahlen aus den einzelnen Risikoarten zu einem gesamten Verlustpotential aus Risikoübernahmen aggregiert und den zur Deckung dieser potentiellen Verluste zur Verfügung stehenden Deckungsmassen (Ertragskraft, Reserven und Eigenkapital) gegenübergestellt. Das Ziel dieses Vergleichs ist es festzustellen, inwieweit die Bank in der Lage ist, potentielle unerwartete Verluste zu verkraften (Risikotragfähigkeitskalkül). Dem Risikotragfähigkeitskalkül folgend ist es das Ziel, die Sicherung des Weiterbestandes des Kreditinstitutes zu gewährleisten. Der Vorstand beschließt die Gesamtrisikostrategie, welche die Basis für die Allokation des Risikodeckungspotentials auf die einzelnen Risikokategorien bildet. Die Berechnung der Risikotragfähigkeit wirkt in der KI-Gruppe als Begrenzung für alle Risikoaktivitäten und erfolgt quartalsweise auf KI-Gruppenebene sowie auf Einzelbasis für die Kreditinstitute HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft, Sopron Bank Burgenland ZRt. sowie für die CAPITAL BANK – GRAWE GRUPPE AG und die Brüll Kallmus Bank AG. Darüber hinaus erfolgt eine ständige Beobachtung der Risikopositionen, um bei auftretenden Abweichungen entsprechende risikominimierende Schritte setzen zu können.

Die Berechnung der Risikotragfähigkeit erfolgt durch zwei Methoden: Die Gone-Concern-Sichtweise, welche den Schutz der Gläubiger in den Mittelpunkt stellt, und die Going-Concern-Sichtweise, welche als Risikotragfähigkeit den reibungslosen Fortbetrieb der Bankgeschäfte definiert.

Das von der KI-Gruppe für das Eingehen von Risiken zur Verfügung stehende Kapital sind die Eigenmittel, welche sich aus dem Kern- und Ergänzungskapital zusammensetzen. Zusätzlich werden für die Ermittlung der Risikodeckungsmassen stille Reserven/Lasten sowie je nach Sichtweise bereits realisierte bzw. erwartete Ergebnisse berücksichtigt. Die Methodik zur Berechnung der Risiken unterscheidet sich je Risikokategorie und der gewählten Betrachtungsweise, wobei neben dem Kreditrisiko auch die Marktrisiken des Bank- und Handelsbuches, das Operationelle Risiko, das Beteiligungsrisiko, die sonstigen Risiken, das makroökonomische Risiko sowie die Risiken aus den Kapitalgarantien berücksichtigt werden. Zur Ermittlung des Gesamtrisikos werden die einzelnen Risikoarten ohne Berücksichtigung von Korrelationseffekten aggregiert. Dem zwingenden Abstimmungsprozess zwischen quantifiziertem Risikopotential und vorhandenen Risikodeckungsmassen der Bank wurde während dem Berichtsjahr 2014 ständig Rechnung getragen. Um die Risiken extremer Marktentwicklungen abschätzen zu können, werden für bestimmte Risikokategorien zusätzliche Berechnungen unter Stressszenarien durchgeführt.

Marktrisiko

Als wesentlichste Risikofaktoren im Bereich des Marktrisikos sind das Zinsänderungsrisiko, das Wechselkursrisiko, das Kursrisiko nicht fest verzinslicher Wertpapiere und durch Credit Spreads bedingte Kursrisiken bei verzinslichen Wertpapieren zu nennen. Die Steuerung dieser Risiken erfolgt im Aktiv-Passiv-Komitee (APK) und durch das operative Marktrisikomanagement, welches in der Abteilung Konzern-Risk- & Financial Controlling (Konzern-RFC) angesiedelt ist. Diese ist für die Risikomessung, das Risikoreporting und die Limitkontrolle verantwortlich.

Die HYPO-BANK BURGENLAND AG führt ein großes Handelsbuch gem. Artikel 102 ff CRR mit dem Ziel der Generierung von Erträgen aus Marktpreisschwankungen. Zu den Marktrisiken des Handelsbuchs zählen Aktienkurs-, Zins- und Fremdwährungsrisiken. Zum Zwecke der Risikomessung und Risikosteuerung werden die Risiken aus dem Handelsbuch mittels eines Value-at-Risk-Modells quantifiziert. Die Risiken aus Handelsbuchtransaktionen sind durch Ratinglimite, Volumslimite, Währungslimite sowie einem VaR-Limit und einem Verlustlimit beschränkt.

Die nachfolgende Darstellung zeigt den Portfolio-VaR und das Limit für die Handelsaktivitäten des Bereich KONZERN-Treasury der HYPO-BANK BURGENLAND AG.

Für die Messung der Marktrisiken im Bankbuch wird ein Value-at-Risk-Modell verwendet, welches auf Basis einer historischen Simulation die Risiken für ein Konfidenzniveau von 99,9 % und einer Haltedauer von einem Jahr berechnet.

Das Fremdwährungsrisiko im operativen Geschäft in der KI-Gruppe kann generell als gering eingestuft werden. Einerseits wird auf währungskonforme Refinanzierung geachtet und andererseits gilt für die Steuerung des Fremdwährungsrisikos grundsätzlich, dass offene Fremdwährungspositionen in der Gesamtbank stets zu schließen sind. Abseits dieser generellen Regelung können Fremdwährungspositionen bewusst im Rahmen der Treasury-Geschäfte bzw. im Rahmen der Gesamtbanksteuerung eingegangen werden. Diesbezügliche Rahmenbedingungen sind durch die Treasury-Limite fixiert.

Nachfolgende Grafik zeigt die Entwicklung des Bankbuch-Marktrisikos der KI-Gruppe auf Basis der zuvor erläuterten Berechnungsmethoden.

Neben den barwertigen Kennzahlen werden in der KI-Gruppe monatlich Gap-Analysen zur Steuerung der Zinsbindungen im Geld- und Kapitalmarkt erstellt. Dabei werden anhand historischer Erfahrungen Annahmen zur Zinsanpassung von Positionen mit unbestimmter Zinsbindung getroffen.

Nachfolgende Tabelle zeigt das Zinsänderungsrisiko der Institute der KI-Gruppe gemäß dem Modell der Zinsrisikostatistik nach dem Standardverfahren. Die Risikokennzahl entspricht der Barwertänderung bei einem 200 Basispunkte-Zinsschock in % der anrechenbaren Eigenmittel. Die Aufsicht spricht von einem überproportional hohen Zinsänderungsrisiko, wenn die Risikokennzahl 20 % übersteigt.

Bank Burgenland Capital Bank Brüll Kallmus Sopron Bank
Werte per 31.12.2014 1,06% 4,88% 5,18% 3,43%
Werte per 31.12.2013 2,17% 4,58% 5,77% 2,64%

Im folgenden Chart werden die Barwertänderungen beim 200 Basispunkte-Zinsshift nach Währungen dargestellt.

Im Rahmen der prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge (PZV) als auch für fondsgebundene Lebensversicherungsprodukte (FLV) übernimmt die KI-Gruppe entsprechende Kapitalgarantien. Diese Kapitalgarantien unterliegen insbesondere Marktrisiken und werden daher im Handelsbuch geführt. Zum 31.12.2014 betragen die Volumina (jeweils Nominale der Garantiesumme) der PZV-Garantien rd. 168 Mio. EUR (rd. 150 Mio. EUR), jene der FLV rd. 115 Mio. EUR (rd. 100 Mio. EUR). In der KI-Gruppe wurden Maßnahmen getroffen, die ab 2015 zu einer Reduktion des Risikos aus Kapitalgarantien führen.

Kreditrisiko

Die Verantwortung für die kompetente Handhabung sämtlicher Kreditrisiken obliegt dem Kreditmanagement, welches operativ den aktivseitigen Bankbetrieb durch die richtliniengemäße Risiko- und Bonitätsprüfung aller Finanzierungsanträge und deren Richtigkeit unterstützt, die Überprüfung der Einhaltung der Bewertungsrichtlinien durchführt und Frühwarnindikatoren definiert. Die Identifikation, Messung, Zusammenfassung, Planung und Steuerung sowie Überwachung des gesamten Kreditrisikoportfolios obliegt dem Risikomanagement. Das gesamte Kreditexposure (Kundenforderungen inkl. Wertpapiere) sowie die Verteilung des Risikovolumens nach Währungen, Risikokategorien und Ländern wird dem Vorstand regelmäßig berichtet.

Die Risikosteuerung im Kreditbereich erfolgt in der KI-Gruppe der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft nach den im Kreditrisikohandbuch festgelegten und vom Vorstand beschlossenen Grundsätzen. Diese Richtlinien entsprechen den von der FMA ausgegebenen Mindeststandards für das Kreditgeschäft und werden bei Änderungen im Geschäftsfeld oder im juristischen Umfeld adaptiert. Zur Steuerung von Länderrisiken werden Länderlimite sowohl auf KI-Gruppen- als auch auf Einzelinstitutsebene definiert. Zur Risikominimierung von Kontrahentenrisiken sind in der Bankengruppe Richtlinien zur Kontrahentengenehmigung definiert. Die Aufnahme neuer Handelspartner obliegt dabei dem Risikomanagement, welches nach internen Kriterien die Handelspartner prüft und genehmigt.

Zu den Grundsätzen des Kreditgeschäftes in der KI-Gruppe der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft gehört eine klare Kredit- und damit verbundene Risikopolitik. Die Grundlage jeder Kreditentscheidung bildet eine fundierte Analyse des Kreditengagements inklusive einer Bewertung aller relevanten Einflussfaktoren. Dabei werden Kreditengagements gegenüber einer Kreditnehmergruppe auf konzernweit konsolidierter Basis zusammengefasst. Die im Kreditrisikohandbuch dokumentierten Grundsätze und Richtlinien stellen eine wesentliche Grundlage dar. Kreditentscheidungen werden im Vier-Augen-Prinzip getroffen. Für jeden Bereich liegen Regelungen vor, die rating- und volumenabhängige Pouvoirs für Markt und Marktfolge festlegen. Die Bewertung und Hereinnahme von Sicherheiten erfolgt in der KI-Gruppe der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft nach einheitlichen und nachvollziehbaren Regelungen stets unter der Berücksichtigung von vorsichtigen Maßstäben.

Zur Einteilung der Kunden in verschiedene Risikokategorien bzw. -klassen, bedient sich die Bank eines 12-stufigen Systems. Die letzten drei Stufen enthalten ausgefallene Forderungen. Folgende internen Ratingklassen befinden sich in der KI-Gruppe der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft in Verwendung:

Moody's S&P's Fitch RLB
Ratingskala
Risiko KN Risiko-kategorie
Aaa AAA AAA 0,5 risikolos Ohne erkennbares
Aa1 AA+ AA+ 1,0 Ausfallrisiko
Aa2 AA AA 1,0 ausgezeichnete Bonität
Investment Grade Aa3 AA- AA- 1,0
A1 A+ A+ 1,5
A2 A A 1,5 sehr gute Bonität
A3 A- A- 2,0
Baa1 BBB+ BBB+ 2,0 gute Bonität
Baa2 BBB BBB 2,5
Baa3 BBB- BBB- 2,5 durchschnittliche Bonität
Ba1 BB+ BB+ 3,0
Non-Investment Grade Ba2 BB BB 3,0 mäßige Bonität
Ba3 BB- BB- 3,5 Anmerkungs
B1 B+ B+ 3,5 schlechte Bonität bedürftig
B2 B B 4,0
B3 B- B- 4,0 sehr schlechte Bonität
CCC CCC CCC 4,5 Erhöhtes
CC
C
CC
C
CC
C
4,5 Vorausfall Ausfallrisiko
D D D 5,0 Ausfallmerkmale erreicht - Überziehung Notleidend
Ausfall 5,1 Ausfallmerkmale erreicht - Sanierung
5,2 Ausfallmerkmale erreicht - Verwertung

In der CAPITAL BANK - GRAWE GRUPPE AG werden Emissionen begeben, deren Wert auf Basis eines zugrundeliegenden Baskets oder Index ermittelt wird. Diese Emissionen (Performance Linked Notes) sind für die CAPITAL BANK - GRAWE GRUPPE AG liquiditätsneutral und durch die weitgehende Weitergabe der Performance an die Investoren liegt für den Emittenten mit Ausnahme geringfügiger Leverage-Effekte kein wesentliches Kreditrisiko vor. Die Underlyings (Baskets) dieser Performance Linked Notes wurden in den folgenden Kreditrisikodarstellungen nicht aufgenommen, um das in der KI-Gruppe vorliegende Kreditrisiko adäquat darzustellen.

31.12.2014 in TEUR 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5 4 4,5 5 5,1 5,2 Gesamt
Corporates 51.568 241.429 147.742 261.776 567.534 523.132 171.836 143.586 104.349 47.779 84.426 15.178 2.360.334
Institutions 23.824 64.252 128.218 75.624 144.024 181.942 6.958 14.568 14.258 197 2.400 60 656.325
Retail 0 38.648 77.738 32.884 82.289 119.346 117.505 28.341 47.351 41.407 9.639 1.371 596.518
Sovereigns 453.861 44.339 16.622 7.004 8.715 60.550 0 185 0 163 0 0 591.440
Summe Obligo 529.253 388.668 370.320 377.288 802.562 884.970 296.299 186.679 165.957 89.546 96.465 16.609 4.204.616
31.12.2013 in TEUR 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5 4 4,5 5 Gesamt
Corporates 51.024 202.644 169.809 225.993 562.047 471.866 199.366 128.965 156.905 153.088 2.321.706
Institutions 385.495 85.804 158.841 141.151 95.110 189.395 14.318 15.280 48.631 12.452 1.146.477
Retail 0 39.238 78.991 29.911 72.702 97.313 119.329 42.964 52.374 51.589 584.410
Sovereigns 180.699 48.962 12.188 2.655 4.085 1.648 0 0 0 147 250.385
Summe Obligo 617.218 376.648 419.829 399.710 733.944 760.222 333.012 187.208 257.911 217.276 4.302.978

Obligo nach Kunden- und Ratingklassen

Obligo nach Regionen und Ratingklassen

31.12.2014 in TEUR 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5 4 4,5 5 5,1 5,2 Gesamt
Österreich 476.973 265.568 255.138 259.377 694.603 655.408 213.482 140.438 94.859 32.061 47.742 15.339 3.150.986
EU (ohne Ungarn) 30.999 52.671 73.181 91.015 90.275 94.800 2.962 29.571 4.907 4.806 12.827 66 488.080
Ungarn 0 25.985 10.422 14.187 7.923 87.543 79.854 15.583 65.927 52.486 35.746 1.204 396.860
Sonstige 21.281 44.444 31.580 12.709 9.761 47.220 0 1.087 264 193 151 0 168.690
Summe Obligo 529.253 388.668 370.320 377.288 802.562 884.970 296.299 186.679 165.957 89.546 96.465 16.609 4.204.616
31.12.2013 in TEUR 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5 4 4,5 5 Gesamt
Österreich 570.802 258.515 286.876 302.934 613.591 535.277 236.677 127.798 173.354 115.868 3.221.693
EU (ohne Ungarn) 34.755 58.915 75.645 75.863 82.688 66.401 14.817 36.522 4.982 6.824 457.411
Ungarn 0 24.360 15.157 14.565 23.439 94.167 81.345 22.401 78.542 83.788 437.764
Sonstige 11.662 34.858 42.151 6.348 14.226 64.376 173 487 1.033 10.796 186.110
Summe Obligo 617.218 376.648 419.829 399.710 733.944 760.222 333.012 187.208 257.911 217.276 4.302.978

Obligo nach Branchen

in TEUR 31.12.2014 31.12.2013
Bund, Land, Gemeinde 245.739 250.684
Fremdenverkehr 96.123 102.560
Geld-/Versicherungswesen 1.005.787 1.136.427
Gewerbe 824.553 772.891
Handel 201.080 196.834
Industrie 141.768 140.852
Körperschaften 116.972 124.860
Landwirtschaft 39.081 36.704
Sonstige Branchen 179.146 178.770
Unselbständig Erwerbstätige 595.882 584.404
Verkehr 83.937 82.039
Wohnbau 674.548 695.954
Summe Obligo 4.204.616 4.302.978

Risikovolumen nach Währungen

in TEUR 31.12.2014 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5 4 4,5 5 5,1 5,2 Gesamt
CHF 2.496 21.200 43.264 32.176 76.725 31.527 41.073 12.140 31.788 30.306 446 0 323.140
EUR 522.516 356.474 316.237 330.914 704.288 765.601 234.579 168.908 114.558 50.594 94.839 16.609 3.676.119
HUF 0 5.662 4.752 6.696 4.762 62.989 19.182 3.909 14.424 8.342 0 0 130.718
JPY 0 756 4.058 1.854 9.846 6.953 1.240 1.670 5.077 0 0 0 31.454
USD 3.266 4.542 2.010 5.280 2.294 17.900 225 52 110 303 1.180 0 37.160
Sonstige 975 35 0 368 4.646 0 0 0 0 0 0 0 6.024
Summe 529.253 388.668 370.320 377.288 802.562 884.970 296.299 186.679 165.957 89.546 96.465 16.609 4.204.616

Risikovolumen nach Währungen

in TEUR 31.12.2013 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5 4 4,5 5 Gesamt
CHF 7.394 23.188 47.253 73.774 31.420 56.559 40.633 18.764 34.715 31.975 365.674
EUR 606.949 346.861 357.847 300.292 684.315 619.523 267.248 159.168 193.203 176.510 3.711.917
HUF 2.875 176 443 9.006 15 13.419 0 911 0 1.744 28.589
JPY 0 4.222 4.489 5.167 7.377 63.773 21.335 4.358 24.171 6.646 141.538
USD 0 1.990 6.406 6.162 10.760 6.949 3.796 3.898 5.822 401 46.184
Sonstige 0 210 3.391 5.309 57 0 0 109 0 0 9.077
Summe 617.218 376.648 419.829 399.710 733.944 760.222 333.012 187.208 257.911 217.276 4.302.978

Obligo in den Ratingklasse 5,0, 5,1 und 5,2

31.12.2014 31.12.2013
in TEUR Obligo EWB Obligo EWB
Corporates 147.382 61.963 153.088 62.774
Institutions 2.658 1.947 12.452 3.764
Retail 52.417 27.854 51.589 25.341
Sovereigns 163 163 147 147
Gesamt 202.620 91.928 217.276 92.025

Die KI-Gruppe bezeichnet Ausleihungen im 90-Tage-Verzug und zinslose Forderungen, die ein Defaultrating aufweisen, als Non-Performing-Loans.

in TEUR 31.12.2014 31.12.2013 Risikovolumen 134.760 130.651 Exposure at Default 65.307 61.377 EWB 63.997 65.553

Überfällige Forderungen (> 90 Tage)

Forbearance

Kreditverträge, die Forbearance Maßnahmen erfordern, sind dadurch gekennzeichnet, dass der Kreditnehmer die Bedingungen aufgrund finanzieller Schwierigkeiten nicht mehr erfüllen kann, sodass das Kreditinstitut entscheidet, die Bedingungen im Kreditvertrag zu Gunsten des Kreditnehmers abzuändern oder den Kredit neu zu finanzieren. Forbearance Maßnahmen führen zur Änderung des im ursprünglichen Kreditvertrag festgesetzten Zahlungsplans. Dabei handelt es sich vorwiegend um Zins- oder Ratenstundungen, Zinsreduktionen, Zins- und Kapitalverzichte, Laufzeitverlängerungen oder um Überbrückungskredite.

Hauptmerkmale der Forbearance Maßnahmen sind, dass diese zu günstigeren Konditionen führen, als der Kreditnehmer am Markt erhalten würde. Voraussetzung ist, dass der abgeänderte Vertrag bereits einmal als "Non-performing" klassifiziert oder zumindest ein Mal in den 3 Monaten vor Abänderung gänzlich bzw. teilweise mehr als 30 Tage überfällig war. Weiters würde der abgeänderte Vertrag ohne die entsprechenden Modifikationen als "Non-performing" klassifiziert werden oder gänzlich bzw. teilweise mehr als 30 Tage überfällig werden. Die Änderung des Vertrages beinhaltet eine völlige bzw. teilweise Aufhebung desselben durch Abschreibungen oder Tilgungen aus der Verwertung von Sicherheiten.

Alle als "Forbearance" eingestuften Maßnahmen müssen nach Wegfall der Kriterien (Gesundung) noch zwei Jahre im "Forbearance-Bestand" geführt werden.

Die finanziellen Vermögenswerte, bei welchen zum Abschlussstichtag forbearance-relevante Maßnahmen bestanden haben, weisen folgende Struktur auf:

in TEUR 31.12.2014 31.12.2013
Bruttoforderungen 84.950 84.816
Wertminderungen 40.628 34.493

Liquiditätsrisiko

Die Bank hat im Zuge des Liquiditätsrisikomanagements neben der kurzfristigen Liquiditätssteuerung zur Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen ebenso die Steuerung bzw. die Absicherung der langfristigen Liquidität zu gewährleisten. Insbesondere ist dem Liquiditätsrisiko vor allem bei der Ausweitung bzw. Neugestaltung von Geschäftsbereichen besondere Beachtung zu schenken, da in diesen Fällen neuer Liquiditätsbedarf entstehen kann. Um somit den laufenden Liquiditätsbedarf sicherzustellen und etwaigen Liquiditätsengpässen vorzubeugen werden im Konzern der Bank Burgenland verschiedene Maßnahmen zum Liquiditätsmanagement eingesetzt sowie Limite zur Risikoüberwachung implementiert. Darüber hinausgehend sind in erster Linie alle gesetzlichen Vorschriften in Bezug auf Liquidität zu beachten und umzusetzen.

Grundlagen für das Liquiditätsrisikomanagement bilden einerseits die Geschäfts- und Risikostrategie sowie andererseits die rechtlichen Bestimmungen gemäß §§ 39 Abs 2 und Abs 2b BWG und § 39 Abs 4 Z 7 BWG in Verbindung mit § 12 KI-RMV.

Unter Liquiditätsrisiko werden das Zahlungsunfähigkeitsrisiko und das Liquiditäts-Fristentransformationsrisiko zusammengefasst.

Durch die Steuerung des Liquiditätsrisikos soll sichergestellt werden, dass die KI-Gruppe ihre Zahlungen jederzeit zeitgerecht erfüllen kann, ohne dabei unannehmbar hohe Kosten in Kauf nehmen zu müssen.

Zur Steuerung bzw. Minderung des Liquiditätsrisikos werden in der KI-Gruppe der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft folgende Maßnahmen gesetzt:

  • Halten ausreichender liquider Bestände in Form des Wertpapier-Eigenbestandes und der Zwischenbankforderungen
  • Sicherstellung der Streuung bei den Kapitalnehmern durch entsprechende Beachtung von Einzelkreditnehmerengagements für Kreditrisiken
  • Erreichung einer Diversifikation bei den Kapitalgebern durch Stärkung des Marktanteiles im Retailmarkt und entsprechender Streuung von Geldhandelskontrahenten

Die Konzern-Treasury-Funktion samt Cash-Pooling für die gesamte Bankengruppe wird vom Bereich Konzern-Treasury der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft wahrgenommen.

Die Steuerung der kurzfristigen Liquidität erfolgt im Bereich Konzern-Treasury in der Gruppe Liquiditätssteuerung & Emissionen. Für den Fall unerwartet hoher kurzfristiger Liquiditätsabflüsse werden vom Bereich Konzern-Treasury ausreichend liquide Assets als Liquiditätspuffer gehalten.

Zur laufenden Überwachung der aktuellen Liquiditätssituation werden Berichte über die operative Liquidität als auch die strukturelle Liquidität und die langfristige Refinanzierung über eigene Emissionen erstellt und regelmäßig dem APK zur Verfügung gestellt. Weiters wird im Rahmen des ICAAP-Reports zusätzlich ein Bericht über die kurzfristige Liquidierbarkeit der Wertpapierpositionen erstellt.

Die Höhe der erforderlichen Liquiditätspuffer wird für ein Basisszenario und drei Stressszenarien (Namenskrise, Marktkrise, kombinierte Krise) berechnet. Für jedes Szenario wird der Liquiditätsbedarf bzw. -überschuss entsprechend den definierten Laufzeitbändern dem vorhandenen Liquiditätspuffer unter Berücksichtigung der Liquidationsdauer gegenüber gestellt.

Die Absicherung der langfristigen Liquidität ist in der Geschäftsstrategie verankert und spiegelt sich in den mehrjährigen Planrechnungen wider.

Eine Übersicht über die Restlaufzeitverteilung von finanziellen Verbindlichkeiten ist unter Tz 45 zu finden.

Operationelles Risiko

Das Management der operationellen Risiken fällt in der KI-Gruppe der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft unter die Verantwortung des Risikomanagements. Die Aufgaben liegen in der Kategorisierung der Risiken, der Erstellung KI-gruppenweiter einheitlicher Richtlinien und der Verantwortung für die Inhalte der OpRisk-Datenbank, der Analyse der Verlustereignisse sowie der Erstellung von Berichten für Geschäftsleitung und diverse Gremien. Aufbauend auf den KIgruppenweiten Standards werden Schadensfälle aus operationellen Risiken stets in einer Datenbank KI-gruppenweit gesammelt, um somit auf deren Basis Schwachstellen in den Systemen und Prozessen zu entdecken und in weiterer Folge entsprechende Maßnahmen einzuleiten.

Zur Minderung des operationellen Risikos werden in den Banken zudem interne Kontrollsysteme inkl. der Internen Revision, klare und dokumentierte interne Richtlinien ("Arbeitsanweisungen"), Funktionstrennung ("Vier-Augen-Prinzip"), Zuordnung und Limitierung von Entscheidungskompetenzen sowie eine laufende Qualifikationssicherung und -erhöhung der Mitarbeiter durch Aus- und Weiterbildung ("Personalentwicklung") eingesetzt. Diese in den Geschäftsprozessen integrierten internen Kontroll- und Steuerungsmaßnahmen sollen einen angemessenen und akzeptierten Risikolevel im Unternehmen sicherstellen.

Für die Eigenkapitalunterlegung des operationellen Risikos wird gem. CRR in der KI-Gruppe der HY-PO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft der Basisindikatoransatz angewendet.

Beteiligungsrisiko

Die Beteiligungen der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft werden in Form von regelmäßig stattfindenden Beirats- bzw. Aufsichtsratssitzungen laufend überwacht und gesteuert und können folgenden Portfolios zugeordnet werden.

Operative Beteiligungen

Die operativen Beteiligungen der Bank decken auf regionaler bzw. produktpolitischer Ebene Spezialgebiete des Bankgeschäfts ab und stellen eine wesentliche Ergänzung zur Geschäftstätigkeit dar.

Strategische Beteiligungen

Zu den strategischen Beteiligungen zählen sämtliche Beteiligungen, welche die HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft als Mitglied des Verbandes der österreichischen Landes-Hypothekenbanken aufgrund gesetzlicher Vorschriften zu halten verpflichtet ist. Darüber hinaus werden Beteiligungen gehalten, bei denen die Interessen der Gesellschafter über den Landes-Hypothekenverband vertreten werden. Darunter fallen auch Minderheitsbeteiligungen, die hauptsächlich aus Kooperationsüberlegungen von Seiten des Vertriebes bzw. des EDV-Bereiches gehalten werden.

Immobilien- und Projektbeteiligungen Dieses Beteiligungssegment dient der optimalen Abwicklung bzw. Verwertung von Immobilien, wie die der IVB (Immobilienvermarktung und Bauträger Ges.m.b.H) und der HLVV eigenen Liegenschaften (Hypo Liegenschafts- Vermietungs-und Verwaltungsges.m.b.H.).

Makroökonomisches Risiko

Um im Falle von wesentlichen gesamtwirtschaftlichen Verschlechterungen über ausreichende Risikodeckungsmassen zu verfügen, wird ein makroökonomisches Risiko berücksichtigt. Die Quantifizierung unterstellt einen BIP-Rückgang, der sich in einer Bonitätsverschlechterung der Kunden äußert.

Sonstige Risiken

Unter sonstige Risiken fallen insbesondere Geschäftsrisiken sowie strategische Risiken aber auch Reputationsrisiken. Diese Risiken werden in Form eines Kapitalpuffers in Abhängigkeit eines erwarteten Ergebnisrückgangs in der Risikotragfähigkeitsrechnung berücksichtigt.

Als Geschäftsrisiken werden die Gefahren eines Verlustes aus der negativen Entwicklung des wirtschaftlichen Umfeldes und der Geschäftsbeziehung der Bank angesehen. Geschäftsrisiken können vor allem aus einer deutlichen Verschlechterung der Marktbedingungen sowie Veränderungen in der Wettbewerbsposition oder dem Kundenverhalten hervorgerufen werden. In der Folge können sich nachhaltige Ergebnisrückgänge und damit eine Verringerung des Unternehmenswertes einstellen. Die Steuerung der Geschäftsrisiken liegt in der Verantwortung der Geschäftseinheiten.

Strategische Risiken bezeichnen die Gefahr von Verlusten aus Entscheidungen zur grundsätzlichen Ausrichtung und Entwicklung der Geschäftstätigkeit der Bank. In der Folge kann es in Bezug auf die Erreichung der langfristigen Unternehmensziele zu unvorteilhaften Entwicklungen bis hin zu vollständigen Verfehlungen kommen. Die Verantwortung für die strategische Unternehmenssteuerung obliegt dem Gesamtvorstand der Bankengruppe.

Zusammenfassung und Ausblick

In der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft wurden für alle wesentlichen Risiken Maßnahmen zur deren Begrenzung und Minimierung getroffen. Eine gesamtbankweite Zusammenfassung der messbaren Risiken wird im Rahmen der Risikotragfähigkeitsanalyse durchgeführt. Zudem werden durch ein adäquates Limitsystem und die Berechnung verschiedener Risikokennzahlen Maßnahmen zur Begrenzung von Risiken erzielt. Die Risikotragfähigkeitsrechnung zeigt, dass die Risikodeckungsmassen der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft nur zu einem Teil durch Risiken in Anspruch genommen werden und genügend Risikopuffer zur Verfügung stehen.

Der Schwerpunkt der Risiken in der Kreditinstituts-Gruppe liegt im Kreditrisiko. Ein anhaltendes Niedrigzinsumfeld bringt die Nettozinsmargen unter Druck, unter anderem auch aufgrund des geplanten Primärmittelwachstums zur Sicherstellung der langfristigen Refinanzierung der gesamten Gruppe. Aufgrund der Spezialisierung der CAPITAL BANK-GRAWE GRUPPE AG in den Geschäftsbereichen Private- und Investment Banking ergeben sich wesentliche Risiken vor allem im Bereich der Markt- und operationellen Risiken. Einen Schwerpunkt im Rahmen des Marktrisikos stellen für die KI-Gruppe der HYPO BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft die abgegebenen Kapitalgarantien dar. Insbesondere das niedrige Zinsniveau stellt für die Kapitalgarantien ein nicht unerhebliches Risikopotential dar. In der KI-Gruppe wurden daher Maßnahmen getroffen, die ab 2015 zu einer Reduktion des Risikos aus Kapitalgarantien führen.

Für das nach dem Bilanzstichtag in Kraft getretene HETA-Moratorium wurden von der Bank Burgenland sowohl für die in der Eigenveranlagung gehaltenen HETA-Anleihen, als auch im Zusammenhang mit der Haftungssituation aus § 2 PfBrStG noch im Jahresabschluss 2014 Vorsorgen gebildet. Ungeachtet dessen verfügt die Bank Burgenland weiterhin über eine ausgezeichnete Eigenmittelausstattung. Die Risikotragfähigkeitsrechnung in der Säule II zeigt, dass in der Kreditinstituts-Gruppe ausreichend Risikodeckungsmassen vorhanden sind. Für die Bank Burgenland bestehen zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Jahresabschlusses in Bezug auf die Wahrscheinlichkeit und die Höhe eines zu erwartenden Mittelabflusses sowie die Einbringlichkeit möglicher Ansprüche gegenüber der HETA und dem Land Kärnten noch Unsicherheiten, Konkretisierungen sind erst für die Zukunft zu erwarten. Als indirekte Auswirkung zeigt die aktuelle Marktsituation jedoch, dass Kapitalmarktemissionen österreichischer Hypothekenbanken derzeit nur mit deutlich höheren Risikoaufschlägen am Markt platzierbar sind. Aufgrund der guten Liquiditätsausstattung der KI-Gruppe besteht im Jahr 2015 kein wesentlicher Emissionsbedarf für die Bank Burgenland. Die mittel- bis langfristigen Auswirkungen auf die Refinanzierungskosten der Bank Burgenland sind aus heutiger Sicht noch nicht genau abschätzbar. Die Arbeiten an der Sicherstellung einer langfristigen stabilen Refinanzierung werden aber weiterhin konsequent fortgesetzt.

Auch im kommenden Jahr 2015 wird die KI-Gruppe der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft ihre Geschäftstätigkeit entsprechend ihrer gewählten Risikostrategie weiterführen. Einer der Schwerpunkte in den Tätigkeiten des Risikomanagements wird insbesondere in der Integration des Bankhauses Schelhammer & Schattera in den ICAAP-Konsolidierungskreis, die Risikosysteme und in die Risikosteuerung der KI-Gruppe der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft liegen. Weiters stellen der laufende Prozess des ICAAP, die Kapitalgarantien, der Ausbau der Dokumentationserfordernisse, das Interne Kontrollsystem sowie die ständige Verbesserung von bereits bestehenden Risikomanagementtätigkeiten weitere Aufgaben des Risikomanagement für das kommende Jahr dar. Im Fokus stehen jedenfalls auch die Auseinandersetzung mit aktuellen aufsichtsrechtlichen Themen sowie die Weiterbildung der Mitarbeiter und die kontinuierliche Verbesserung der internen Risikoquantifizierungsmethoden.

(39) Volumen der noch nicht abgewickelten derivativen Finanzprodukte

Berichtsjahr 2014

Nominalbetrag Marktwert (positiv) Marktwert (negativ)
Bank Handels Bank Handels Bank Handels
TEUR buch buch buch buch buch buch
Volumen 1.664.176 285.616 91.486 4.287 -22.997 -1.735
hv. OTC-Produkte 1.664.176 283.616 91.486 4.287 -22.997 -1.681
hv. börsegehandelte Produkte 0 2.000 0 0 0 -54
Zinssatz 1.020.016 2.000 72.869 0 -7.585 -54
hv. OTC-Produkte 1.020.016 0 72.869 0 -7.585 0
hv. börsegehandelte Produkte 0 2.000 0 0 0 -54
Eigenkapital 113 0 0 0 0 0
hv. OTC-Produkte 113 0 0 0 0 0
Fremdwährungen und Gold 639.308 0 18.616 0 -15.412 0
hv. OTC-Produkte 639.308 0 18.616 0 -15.412 0
Sonstige 4.739 283.616 0 4.287 0 -1.681
hv. OTC-Produkte 4.739 283.616 0 4.287 0 -1.681

Berichtsjahr 2013

Nominalbetrag Marktwert (positiv) Marktwert (negativ)
Bank Handels Bank Handels Bank Handels
TEUR buch buch buch buch buch buch
Volumen 1.685.393 567.930 63.531 13.479 -15.227 -14.701
hv. OTC-Produkte 1.685.393 567.930 63.531 13.479 -15.227 -14.701
hv. börsegehandelte Produkte 0 0 0 0 0 0
Zinssatz 1.084.699 160.620 60.240 3.289 -10.682 -3.280
hv. OTC-Produkte 1.084.699 160.620 60.240 3.289 -10.682 -3.280
hv. börsegehandelte Produkte 0 0 0 0 0 0
Eigenkapital 100 0 0 0 0 0
hv. OTC-Produkte 100 0 0 0 0 0
Fremdwährungen und Gold 562.529 162.336 3.291 10.190 -4.544 -10.421
hv. OTC-Produkte 562.529 162.336 3.291 10.190 -4.544 -10.421
Sonstige 38.064 244.974 0 0 0 -1.000
hv. OTC-Produkte 38.064 244.974 0 0 0 -1.000

Die Kategorie "Sonstige" beinhaltet im Wesentlichen Kapitalgarantien für prämienbegünstigte Pensions-Zusatzversicherungen sowie für fondsgebundene Lebensversicherungen.

(40) Angaben zu Fair Values

Gliederung der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, welche nicht zum Fair Value bilanziert werden:

31.12.2013
Fair Value Bilanzwert
288,4 288,4 254,4 254,4
112,4 107,6 205,6 202,7
2.661,5 2.459,2 2.661,6 2.483,5
6,1 6,0 5,7 5,9
222,0 218,7 89,8 88,0
1.527,4 1.549,2 1.458,6 1.466,8
585,9 586,3 865,3 870,4
31.12.2014
Fair Value Bilanzwert

Die Position Anteile an Beteiligungsunternehmen wird gemäß IAS 39 zu Anschaffungskosten bewertet. Gemäß IFRS 7.29 kann die Angabe des Fair Values unterbleiben, da dieser aufgrund fehlender Preisnotierung auf einem aktiven Markt nicht verlässlich ermittelt werden kann. Zum Berichtsstichtag beabsichtigt die Bank Burgenland Gruppe keine dieser Finanzinstrumente zu veräußern.

Die folgenden Tabellen zeigen eine Gliederung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten anhand der in den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden beschriebenen Levels sowie die Veränderungen der in Level 3 eingestuften Vermögenswerte und Verbindlichkeiten.

31.12.2014 31.12.2013
in TEUR Level 1 Level 2 Level 3 Level 1 Level 2 Level 3
Aktiva
Barreserve 288.401 0 0 254.381 0 0
Forderungen an Kreditinstitute 0 112.410 0 0 205.641 0
Forderungen an Kunden 0 2.661.474 0 0 3.661.619 0
Handelsaktiva 0 95.087 4.287 0 90.924 0
Finanzielle Vermögenswerte -
at fair value through profit or loss 73.805 193.670 160.228 79.782 226.489 161.476
Finanzielle Vermögenswerte -
available for sale 650.465 33.936 158 602.758 75.533 1.021
Finanzielle Vermögenswerte -
held to maturity 6.077 0 0 5.705 0 0
Passiva
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten 0 222.031 0 0 89.822 0
Verbindlichkeiten ggü. Kunden 0 1.527.416 0 0 1.458.609 0
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 585.888 0 0 865.255 0
Handelspassiva 0 33.345 1.681 0 46.985 0
Finanzielle Verbindlichkeiten -
at fair value through profit or loss 0 953.152 145.544 0 1.046.495 148.653

Herkunft der beizulegenden Zeitwerte

Aufgrund der Einstellung der Börsenotierung wechselten im Berichtsjahr 7,4 Mio. EUR von Level 1 in Level 2.

Veränderungen der finanziellen Vermögenswerte in Fair Value Level 3

in TEUR 2014 2013
Finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Vermögenswerte
zu Handels at fair value zu Handels at fair value
zwecken through profit available for zwecken through profit available for
gehalten or loss sale gehalten or loss sale
Buchwert per 1.1. 0 161.476 1.021 0 168.744 1.015
Erhöhungen
Zugänge 0 33.964 0 0 61.427 23
Gewinne erfasst in
Gewinn- und Verlustrechnung 4.287 14.442 0 0 10.632 0
hievon Bewertungsgewinne 4.287 13.833 0 0 9.807 0
Eigenkapital 0 0 62 0 0 0
Überträge aus anderen Levels 0 0 0 0 18 0
Verminderungen
Abgänge 0 -28.656 0 0 -69.689 -5
Tilgungen 0 -9.576 0 0 -979 0
Verluste erfasst in
Gewinn- und Verlustrechnung 0 -11.423 0 0 -8.678 -13
hievon Bewertungsverluste 0 -7.727 0 0 -8.144 -13
Sonstige Verminderungen 0 0 -924 0 0 0
Buchwert per 31.12. 4.287 160.228 158 0 161.476 1.021

Veränderungen d. finanziellen Verbindlichkeiten in Fair Value Level 3

in TEUR 2014 2013
Finanzielle Verbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten
zu Handels at fair value zu Handels at fair value
zwecken through profit zwecken through profit
gehalten or loss gehalten or loss
Buchwert per 1.1. 0 148.653 0 153.918
Erhöhungen
Emission 0 9.577 0 5.419
Verluste erfasst in
Gewinn- und Verlustrechnung 1.681 9.545 0 9.010
hievon Bewertungsverluste 1.681 8.694 0 8.823
Eigenkapital 0 0 0 0
Überträge aus anderen Levels 0 0 0 0
Sonstige Erhöhungen 0 0 0 0
Verminderungen
Tilgungen 0 -11.886 0 -11.943
Zugänge 0 -44 0 -389
Gewinne erfasst in
Gewinn- und Verlustrechnung 0 -9.222 0 -7.107
hievon Bewertungsgewinne 0 -4.151 0 -5.531
Eigenkapital 0 0 0 0
Überträge in andere Levels 0 0 0 0
Sonstige Verminderungen 0 -1.079 0 -256
Buchwert per 31.12. 1.681 145.544 0 148.653
Fair Value Level 3 Finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Verbindlichkeiten
zu Handels at fair value
zur
zu Handels at fair value
zwecken through profit Veräußerung zwecken through profit
2014 in TEUR gehalten or loss verfügbar gehalten or loss
Gewinne und Verluste erfasst in der Gewinn- und Verlustrechnung
Handelsergebnis 4.287 0 0 -1.681 0
Ergebnis aus Finanzinstrumenten
- at fair value through profit or loss 0 3.019 0 0 -323
Gewinne und Verluste erfasst im Sonstigen Ergebnis
Veränderung des Fair Values
von afs-Vermögenswerten 0 0 62 0 0
Fair Value Level 3 Finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Verbindlichkeiten
zu Handels at fair value
zur
zu Handels at fair value
zwecken through profit Veräußerung zwecken through profit
2013 in TEUR gehalten or loss verfügbar gehalten or loss
Gewinne und Verluste erfasst in der Gewinn- und Verlustrechnung
Handelsergebnis 0 0 0 0 0
Ergebnis aus Finanzinstrumenten
- at fair value through profit or loss 0 1.955 0 0 -1.903
Gewinne und Verluste erfasst im Sonstigen Ergebnis
Veränderung des Fair Values
von afs-Vermögenswerten 0 0 -13 0 0

(41) Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten

Die Bank Burgenland Gruppe schließt für derivative Finanzinstrumente Verträge zur Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten ab. Bei den Vereinbarungen handelt es sich um Deutsche Rahmenverträge für Finanztermingeschäfte, Österreichische Rahmenverträge für Finanzgeschäfte und ISDA Master Agreements sowie den zugehörigen Sicherheitenvereinbarungen.

bilanzierte Beträge nicht bilanzierte Beträge
Effekt von Sicherheiten
Bruttobeträge Aufge Nettobeträge Aufrechnungs in Form von
Vermögenswerte vor rechnete ausgewiesen Rahmenver Bar Finanz
31.12.2014 in TEUR Aufrechnung Bruttobeträge in der Bilanz einbarungen sicherheiten instrumenten Nettobetrag
Handelsaktiva 99.374 0 99.374 25.065 0 39.015 35.230
bilanzierte Beträge nicht bilanzierte Beträge
Effekt von Sicherheiten
Bruttobeträge Aufge Nettobeträge Aufrechnungs in Form von
Verpflichtungen vor rechnete ausgewiesen Rahmenver Bar Finanz
31.12.2014 in TEUR Aufrechnung Bruttobeträge in der Bilanz einbarungen sicherheiten instrumenten Nettobetrag
Handelspassiva 35.026 0 35.026 25.065 0 7.850 1.316
bilanzierte Beträge nicht bilanzierte Beträge
Effekt von Sicherheiten
Bruttobeträge Aufge Nettobeträge Aufrechnungs in Form von
Vermögenswerte vor rechnete ausgewiesen Rahmenver Bar Finanz
31.12.2013 in TEUR Aufrechnung Bruttobeträge in der Bilanz einbarungen sicherheiten instrumenten Nettobetrag
Handelsaktiva 90.924 0 90.924 21.905 0 25.993 36.854
bilanzierte Beträge nicht bilanzierte Beträge
Effekt von Sicherheiten
Bruttobeträge Aufge Nettobeträge Aufrechnungs in Form von
Verpflichtungen vor rechnete ausgewiesen Rahmenver Bar Finanz
31.12.2013 in TEUR Aufrechnung Bruttobeträge in der Bilanz einbarungen sicherheiten instrumenten Nettobetrag
Handelspassiva 46.985 0 46.985 21.905 0 9.529 0

(42) Konsolidierte Eigenmittel und Eigenmittelanforderungen

Die folgenden Tabellen zeigen die anrechenbaren Eigenmittel und Eigenmittelanforderungen für die Kreditinstitutsgruppe gemäß CRR, die per 31.12.2014 gemäß CRR und per 31.12.2013 gemäß BWG ermittelt wurden. Im Geschäftsjahr 2014 wurden die externen Mindestkapitalanforderungen (4,0 % für die harte Kernkapitalquote, 8 % für die Eigenmittelquote) durchgehend erfüllt. Die konsolidierten Eigenmittel zeigen für die Bank Burgenland Kreditinstitutsgruppe folgende Zusammensetzung:

Anrechenbare Eigenmittel

Stand
in TEUR 31.12.2014
Grundkapital 18.700
Rücklagen 505.035
Abzugsposten -1.397
Aufsichtliche Korrekturposten -8.838
Hartes Kernkapital 513.500
Ergänzungskapital 40.345
Abzugsposten vom Ergänzungskapital -5.000
Ergänzungskapital 35.345
Gesamt 548.845

Eigenmittelanforderungen

Stand
in TEUR 31.12.2014
Gesamtrisikobetrag gemäß Art. 92 Abs. 3 CRR:
Kreditrisiko 2.029.412
Anpassung der Kreditbewertung (CVA) 12.498
Offene Devisenpositionen 83.192
Handelsbuch 717.110
Operationelles Risiko 221.545
Gesamtrisikobetrag (Bemessungsgrundlage) 3.063.757
Kernkapitalquote (hart) bezogen auf das Gesamtrisiko 16,8%
Eigenmittelquote bezogen auf das Gesamtrisiko 17,9%

Die Eigenmittel (ermittelt gemäß BWG 1993/Novelle 2006 – Basel III) setzten sich zum Jahresende 2013 wie folgt zusammen:

Anrechenbare Eigenmittel

Stand
in TEUR 31.12.2013
Eingezahltes Kapital 18.700
Kapitalrücklagen 379.895
Andere Rücklagen 49.339
Abzugsposten -331
Tier 1 Kapital 447.603
Ergänzungskapital 38.634
Nachrangkapital 16.360
Stille Reserven 22.930
Abzugsposten -331
Ergänzungskapital 77.593
Gesamt 525.196

Eigenmittelerfordernis

Stand
in TEUR 31.12.2013
Risikogewichtete Bemessungsgrundlage
nach § 22 Abs 2 BWG 2.248.984
Eigenmittelerfordernis aus d. Bemessungsgrundlage 179.919
Eigenmittelerfordernis für offene Devisenpositionen 2.517
Eigenmittelerfordernis für das Handelsbuch 41.358
Eigenmittel für operationale Risiken 20.396
Erforderliche Eigenmittel 244.190
Kernkapitalquote bezogen auf das Gesamtrisiko 14,7%
Eigenmittelquote bezogen auf das Gesamtrisiko 17,2%

(43) Hypothekenbankgeschäft

verbriefte +Über-/
Deckungs Verbind -Unter Ersatz
2014 in TEUR darlehen lichkeiten deckung deckung
Eigene Pfandbriefe 716.181 121.000 +595.181 0
Eigene öffentliche Pfandbriefe 133.359 2.000 +131.359 0
Gesamt 849.540 123.000 +726.540 0
Summe Ersatzdeckung (Nominale) 4.939
verbriefte +Über-/
Deckungs Verbind -Unter Ersatz
2013 in TEUR darlehen lichkeiten deckung deckung
Eigene Pfandbriefe 376.201 84.017 +292.184 0
Eigene öffentliche Pfandbriefe 129.954 2.044 +127.910 0
Gesamt 506.155 86.061 +420.094 0
Summe Ersatzdeckung (Nominale) 2.500

(44) Personal

Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt

31.12.2014 31.12.2013
Vollzeitbeschäftigte Angestellte 542 540
Teilzeitbeschäftigte Angestellte 56 59
Vollzeitbeschäftigte Arbeiter 0 0
Teilzeitbeschäftigte Arbeiter 22 20
Lehrlinge 0 0
Gesamt 620 619

Angaben: Teilzeitbeschäftigte gewichtet erfasst. Ohne Einrechnung von Organen und MitarbeiterInnen in Karenz.

(45) Gliederung finanzieller Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten

Die folgende Tabelle fasst die Fristigkeiten der undiskontierten Verbindlichkeiten inklusive Zinszahlungen zusammen. Liquiditätsneutrale Performance Linked Notes der Capital Bank Gruppe sind in der Übersicht nicht aufgenommen, um das Liquiditätsrisiko in der KI-Gruppe adäquat darzustellen. Private Placements, nachrangige Emissionen und sonstige Emissionen sind als Kapitalmarktverbindlichkeiten zusammen gefasst.

3 Monate 1 Jahr Mehr als
31.12.2014 in TEUR bis 3 Monate bis 1 Jahr bis 5 Jahre 5 Jahre
Verbindlichkeiten ggü.
Kreditinstituten 14.699 938 121.476 54.140
Verbindlichkeiten ggü.
Kunden 1.131.165 215.460 214.731 2.671
Kapitalmarktverbindlichkeiten 25.265 243.665 891.493 334.311
Derivate -941 -18.575 -41.642 -31.734
Gesamt 1.170.188 441.488 1.186.058 359.388
3 Monate 1 Jahr Mehr als
31.12.2013 in TEUR bis 3 Monate bis 1 Jahr bis 5 Jahre 5 Jahre
Verbindlichkeiten ggü.
Kreditinstituten 31.634 347 23.707 15.806
Verbindlichkeiten ggü.
Kunden 889.047 353.388 207.778 6.500
Kapitalmarktverbindlichkeiten 44.241 85.906 1.548.187 245.650
Derivate -2.071 -20.932 -60.618 -20.263

(46) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Haftung gemäß § 2 Pfandbriefstelle-Gesetz

Die FMA hat am 01.03.2015 als österreichische Abwicklungsbehörde gemäß "Bundesetz zur Abwicklung und Sanierung von Banken" (BaSAG) per Bescheid die Abwicklung der HETA ASSET RE-SOLUTION AG (HETA) gemäß dem neuen europäischen Abwicklungsregime für Banken eingeleitet. Als erste Maßnahme hat sie eine bis 31.05.2016 befristete Stundung von Verbindlichkeiten der HE-TA gegenüber den Gläubigern gemäß BaSAG verhängt (HETA-Moratorium).

Diese Maßnahme hat auf die Bank Burgenland Auswirkungen in zweierlei Hinsicht:

Zum einen hält die Bank Burgenland von der befristeten Stundung erfasste Anleihen der HETA, die wiederum mit einer Ausfallshaftung des Landes Kärnten besichert sind, in der Eigenveranlagung. Das Volumen dieser Anleihen bewegt sich im einstelligen Millionenbetrag.

Zum anderen steht die Bank Burgenland als Mitgliedsinstitut der Pfandbriefstelle der österreichischen Landes-Hypothekenbanken (nunmehr: "Pfandbriefbank (Österreich) AG") mit den anderen österreichischen Hypothekenbanken sowie deren Gewährträgern, somit sämtlichen österreichischen Bundesländern mit Ausnahme Wiens, in einem gesetzlich angeordneten Haftungsverbund (§ 2 Pfandbriefstelle-Gesetz – PfBrStG).

Über die Pfandbriefstelle sind per 01.03.2015 vom HETA-Moratorium erfasste Anleihen mit einem Nominale von rd. 1,2 Mrd. EUR emittiert, für die die österreichischen Hypothekenbanken sowie deren Gewährträger gemäß § 2 PfBrStG haften.

Auf Grundlage der aktuell verfügbaren Informationen wurden sowohl für die von der Bank Burgenland in der Eigenveranlagung gehaltene HETA-Anleihe, als auch im Zusammenhang mit der Haftungssituation aus § 2 PfBrStG noch im Konzernabschluss 2014 der Bank Burgenland Vorsorgen in Höhe von 25,3 Mio. EUR in den Risikovorsorgen und im Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten – available for sale berücksichtigt.

Bei der Höhe der Vorsorgen wurden die im Bescheid der FMA vom 01.03.2015 bekannt gegebene vermögensmäßige Überschuldung der HETA (Mittelwert), die Bürgschaft des Landes Kärntens sowie die Kopfquote der möglichen Verpflichtung berücksichtigt.

Für die Bank Burgenland bestehen zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Konzernabschlusses in Bezug auf die Wahrscheinlichkeit und die Höhe eines zu erwartenden Mittelabflusses sowie die Einbringlichkeit möglicher Ansprüche gegenüber der HETA und dem Land Kärnten noch Unsicherheiten, Konkretisierungen sind erst für die Zukunft zu erwarten.

Entwicklung des Schweizer Franken

Ein weiteres Ereignis, das einen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben könnte, war die Aufwertung des Schweizer Franken.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat am 15. Jänner 2015 die Bindung des Schweizer Franken (CHF) an den Euro überraschend aufgegeben. Somit wird die SNB ihre seit drei Jahren geübte Politik, einen Mindestkurs von CHF 1,20 je Euro zu sichern, nicht mehr fortsetzen.

Die unmittelbare Reaktion der Märkte auf den Schritt der SNB war ein massiver Kursverfall des Euro gegenüber dem Schweizer Franken. Derzeit liegt der Kurs bei ca. 1 EUR je CHF, eine weitere Aufwertung des Schweizer Franken wird von Experten als realistisches Szenario eingeschätzt. Das gesamte Fremdwährungskreditportfolio beläuft sich auf rd. 258 Mio. EUR Gegenwert. Hiervon entfallen rd. 222 Mio. EUR auf das CHF-Kreditportfolio nach Aufwertung des Schweizer Franken und somit nach Berücksichtigung der Stop-Loss-Konvertierungen in Euro. Die Ausübung der Stop-Loss-Orders hat keinerlei Auswirkung auf die Refinanzierungssituation der Bank.

Darüber hinaus fanden keine Ereignisse statt, über die gesondert Bericht zu erstatten wäre.

(47) Tochterunternehmen und Beteiligungen

Die Bank hielt per 31.12.2014 bei folgenden Unternehmen mindestens 20 % Anteilsbesitz:

Anteil durch
gerechnet
Eigenkapital
in TEUR 1)
in TEUR 2)
Ergebnis
Abschlusses 3)
Datum des
in den Konzern4)
Einbeziehung
Gesellschaftsname, Ort
Kreditinstitute
CAPITAL BANK - GRAWE GRUPPE AG, Graz 100,00% 150.146 24.796 12/14 V
Brüll Kallmus Bank AG, Graz 100,00% 14.518 2.506 12/14 V
Security Kapitalanlage AG, Graz 100,00% 30.010 4.612 12/14 V
SOPRON BANK BURGENLAND ZRt, Sopron 100,00% THUF 5.678.015 THUF -3.001.236 12/14 V
Finanzinstitute
BB LEASING HOLDING GmbH, Eisenstadt 100,00% 172 23 12/14 V
BB Leasing GmbH, Eisenstadt 100,00% 1.338 -10 12/14 V
Corporate Finance - GRAWE Gruppe GmbH, Graz 100,00% 1.027 -152 12/14 N
Security Finanzservice GmbH, Graz 100,00% 215 144 12/14 N
CB Family Office Service GmbH, Graz 100,00% 143 3 09/14 V
Sonstige Unternehmen
BCI GmbH, Eisenstadt 100,00% 75 13 12/14 N
BANK BURGENLAND Immobilien Holding GmbH, Eisenstadt 100,00% 701 -374 12/14 V
Bank Burgenland Vermietungs-GmbH, Eisenstadt 100,00% -74 -3 12/14 V
EKO Immo GmbH, Eisenstadt 100,00% 12 6 12/14 N
BB Immobilien GmbH, Eisenstadt 100,00% 369 -4 12/14 N
Hypo Giroc InvestmentsS.R.L., Arad 99,00% TRON -3.840 TRON -3.768 12/13 N
ELZ-Verwertungs GmbH, Eisenstadt 49,00% 137 29 12/13 N
ELZ Immobilien GmbH, Eisenstadt 49,00% 9 -2 12/13 N
IVB-Immobilienvermarktung und Bauträger GmbH, Eisenstadt 33,33% -277 131 09/14 N
Real 2000 Immobilienbeteiligungsgesellschaft m.b.H., Eisenstadt 33,33% 199 0 12/14 N
IEB Immobilien Entwicklung & Bauträger GmbH, Eisenstadt 33,00% 64 292 12/14 N
LEO II Immobilienverwaltungs GmbH, Eisenstadt 67,33% -209 -3 12/13 N
BB-Real Ingatlanfejlesztö Kft, Sopron 99,98% THUF -106.836 THUF -122.588 12/13 N
MLP-REAL HUNGÀRIA Kft., Budapest 99,98% THUF 3.594 THUF 3.247 12/13 N
Hypo - Liegenschaftserwerbsgesellschaft mbH, Eisenstadt 99,52% -870 114 12/14 V
Bank Burgenland Beteiligungs- und Finanzierungs GmbH, Eisenstadt 99,52% 48 -2 12/14 N
KBAW Liegenschaftsverwertung GmbH, Eisenstadt 99,52% -396 -3 12/14 V
Hypo - Liegenschafts-Vermietungs- und Verwaltungsgesellschaft mbH, Eisenstadt 100,00% -25 269 12/14 V
Immobilienerrichtungs- und Vermietungs GesmbH, Eisenstadt 100,00% 320 238 12/14 V
"Neufelder" Hypo - Liegenschafts-Vermietungs- und VerwaltungsgmbH&CoKEG, Eis. 1 0 12/14 N
BVG Beteiligungs- und VerwaltungsgmbH&CoKEG, Eisenstadt -183 9 12/14 N
BBIV 1 GmbH, Eisenstadt 100,00% -163 86 12/14 V
BBIV ZWEI GmbH, Eisenstadt 100,00% -152 -28 12/14 V
BBIV Drei GmbH, Eisenstadt 100,00% -288 37 12/14 V
BBIV Vier GmbH, Eisenstadt 100,00% 106 96 12/14 V
BBIV Fünf GmbH, Eisenstadt 100,00% 228 -19 12/14 V
BBIV Sechs GmbH, Eisenstadt 100,00% 1 -4 12/14 V
P67 Immobilienentwicklungs GmbH, Eisenstadt 5
)
100,00% 13 -4 12/14 N
D54 Projektentwicklungs GmbH, Eisenstadt 5)
H10 Projektentwicklungs GmbH, Eisenstadt 5) 100,00% 13 -4 12/14 N
100,00% 14 -4 12/14 N
SB-Immobilien Beruházó Tanácsadó és Szolgáltató Kft., Sopron 100,00% THUF 665.549 THUF -4.906 12/14 V
SB-Center Ingatlanfejilesztö és Beruházó Kft, Sopron 100,00% THUF 61.168 THUF 7.784 12/14 V
SB-DIP Ingatlanforgalmazó Kft, Sopron 100,00% THUF -85.774 THUF -62.651 12/14 V
KSKF Ingatlanforgalmazó Kft, Sopron 100,00% THUF -21.651 THUF -23.856 12/14 V
SB-Real Ingatlanforgalmazó Kft, Sopron 100,00% THUF -2.880 THUF -24.701 12/14 V
SB-GALERIUS Holding Kft., Sopron 100,00% THUF 32.758 THUF -529 12/14 V
SB-Pelso Ingatlanforgalmazó és Szolgáltató Kft., Sopron 100,00% THUF -3.102 THUF -27.775 12/14 V
IMMO-REAL HUNGARIA Kft., Sopron 100,00% THUF 58.750 THUF -534 12/14 V
LU-HO TREUHAND Szolgáltató Kft., Sopron 100,00% THUF -58.383 THUF -92.964 12/14 V
SB-Törökvész Kft., Sopron 5)
100,00% THUF -8.524 THUF -11.524 12/14 N
CENTEC.AT Softwareentwicklungs u. Dienstleistungs GmbH, Graz 58,00% 140 82 12/14 N
VIVERE Bauprojekte GmbH, Graz
Security Finanz- Software GmbH, Graz
100,00%
100,00%
186
43
48 03/14
8 12/14
N
N
Gesellschaftsname, Ort Anteil durch
gerechnet
Eigenkapital
in TEUR 1)
Datum des
in TEUR 2)
Ergebnis
Abschlusses 3) in den Konzern4)
Einbeziehung
BK Immo Vorsorge GmbH, Graz, 100,00% 1.247 424 12/14 N
BK Immo Vorsorge Projekt Bodenfeldg. 8, 8a GmbH & Co KG, Graz 99 -232 12/13 N
BK Immo Vorsorge Projekt 1230 Wien, In der Klausen 2 GmbH & Co KG, Graz 1.140 -55 12/13 N
BK Immo Vorsorge Projekt Myrtheng. 16 GmbH & Co KG, Graz 47 -2 12/14 N
BK Immo Vorsorge Projekt Steyrergasse 45 GmbH & Co KG, Graz 703 -29 12/13 N
BK Immo Vorsorge Projekt Leonhardstraße 108a GmbH&CoKG, Graz 764 766 12/14 N
BK Immo Vorsorge Projekt Ragnitzstraße 34-36 GmbH&CoKG, Graz 95 -37 12/14 N
BK Immo Vorsorge Projekt St. Peter Hauptstraße 77-79 GmbH&CoKG, Graz 87 111 12/14 N
BK Immo Vorsorge Projekt Albert Schweitzer-Gasse 8-10 GmbH&CoKG, Graz -1 -7 12/14 N
BK Immo Vorsorge Projekt Degengasse 49 GmbH&CoKG, Graz -34 -7 12/14 N
BK Immo Vorsorge Projekt Grazbachgasse 54 GmbH&CoKG, Graz -83 -416 12/13 N
BK Immo Vorsorge Projekt Harmsdorfgasse 44 GmbH&CoKG, Graz 5) 30 21 12/14 N
BK Immo Vorsorge Projekt Hanns-Koren-Ring GmbH&CoKG, Graz 5) 7 -3 12/14 N
BK Immo Vorsorge Projekt Baiernstraße 2 - Nothelferweg 1 GmbH&CoKG, Graz 5) N

1 ) Die Ermittlung des Eigenkapitals erfolgte nach § 229 UGB unter Einrechnung der versteuerten Rücklagen

2 ) Als Ergebnis wird der Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag nach § 231 Abs 2 Z 22 UGB vor Rücklagenbewegung herangezogen

3 ) Die Jahresabschlüsse 2014 stellen teilweise vorläufige Jahresabschlüsse dar

4 ) V=Vollkonsolidierung; E=at Equity; N=keine Einbeziehung

5 ) Neugründung/Erwerb 2014

(48) Organe

VORSTAND

Vorsitzender: Christian JAUK, MBA, MAS
Vorsitzender-Stv: Gerhard NYUL
Mitglied: Mag. Andrea MALLER-WEISS

AUFSICHTSRAT

Vorsitzender: Generaldirektor Mag. Dr. Othmar EDERER
Vorsitzender des Vorstandes der Grazer Wechselseitige Versicherung AG
Vorsitzender-Stv.: DDI Mag. Dr. Günther PUCHTLER
Vorstandsdirektor der Grazer Wechselseitige Versicherung AG
Mitglieder: Dr. Michael DREXEL, MBA
Rechtsanwalt
Wirkl. Hofrat Dr. Engelbert RAUCHBAUER
Amt der Bgld. Landesregierung, Abt. 3 - Finanzen u. Buchhaltung
Dr. Franz HÖRHAGER
Geschäftsführer der Mezzaninmanagement Finanz- und
Unternehmensberatung GmbH
Mag. Christiane RIEL-KINZER
Prokuristin der Grazer Wechselseitige Versicherung AG
Belegschafts
vertreter: Norbert SCHANTA
Gabriele GRAFL
Gustav BARANYAI

STAATSKOMMISSÄRE:

Staatskommissärin: MR Dr. Monika HUTTER, bis 30.11.2014 Staatskommissär-Stv.: MR Dr. Friedrich FRÖHLICH

ERKLÄRUNG DES VORSTANDES ÜBER DIE EINHALTUNG DER IFRS-STANDARDS

Der Vorstand der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft hat den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr vom 1.1. bis 31.12.2014 (in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standard Board herausgegebenen und von der Europäischen Union übernommenen International Financial Reporting Standards (IFRS)) erstellt. Der Konzernlagebericht wurde in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften erstellt und steht in Einklang mit dem Konzernabschluss.

Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht enthalten alle erforderlichen Angaben, insbesondere sind Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres und sonstige für die künftige Entwicklung des Konzerns wesentliche Umstände zutreffend erläutert.

Eisenstadt, am 01. April 2015

HYPO-BANK BURGENLAND

Aktiengesellschaft

Christian JAUK, MBA, MAS Gerhard NYUL Mag. Andrea MALLER-WEISS

KPMG Austria GmbH
Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
cn

evezk.
Mag. Michael Schlenk
Wirtschaftsprüfer
ppa Mag. Christian Grinschgl
Wirtschaftsprüfer

ERKLÄRUNG ALLER GESETZLICHEN VERTRETER GEMÄß § 82 ABS 4 Z 3 BÖRSEG

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.

Eisenstadt, am 01. April 2015

HYPO-BANK BURGENLAND

Aktiengesellschaft

Konzern-Marktfolge Privat- & Geschäftskunden Immobilien Konzern-Risiko- & Finanzcontrolling Firmenkunden Konzern-Bankbetrieb Konzern-Recht & Compliance Konzern-Treasury Konzern-Rechnungswesen

Christian Jauk, MBA, MAS Gerhard Nyul Mag. Andrea Maller-Weiß Vorsitzender des Vorstandes Vorsitzender-Stv. des Vorstandes Mitglied des Vorstandes

Jahresfinanzbericht für das Geschäftsjahr 2014

Abschnitt 2: Jahresabschluss nach unternehmensrechtlichen Vorschriften

LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2014

I. WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

Das Jahr 2014 war von anhaltenden schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Europa und politischen Krisenherden (Konflikt Russland/Ukraine) mit Auswirkungen auf die europäische Exportwirtschaft und einer damit einhergehenden Reduktion der Wachstumsprognosen sowie einer Eintrübung der Konjunkturindikatoren geprägt, wobei auch die Prognosen für 2015 keine deutliche Verbesserung erkennen lassen.

Weiter kam dazu, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) am 15. Jänner 2015 überraschend den Euro-Mindestkurs von 1,20 für den Franken aufgehoben hat. Das derzeit niedrige Zinsniveau stellt für die Finanzwirtschaft weiterhin eine große Herausforderung dar. Eine Leitzinsanhebung der EZB wird vor dem Jahr 2017 nicht erwartet, womit Geldmarktsätze und kurzfristige Swap-Sätze über das Gesamtjahr hinweg auf dem sehr niedrigen Niveau verharren werden. Dem Euroraum ist jedoch im Laufe des Jahres der Weg aus der Rezession gelungen, billiges Öl und Liquiditätsschwemme von EU und EZB dürften sich an die Konjunktur herantasten.

Obwohl in Österreich im Lauf des Jahres 2014 die Konjunkturindikatoren leicht ins Positive drehten, war bei Unternehmen und speziell bei KMUs nach wie vor eine gewisse Zurückhaltung bei der Vornahme von Investitionen festzustellen. Darüber hinaus haben auch aufsichtsrechtliche Vorgaben für die Kreditwirtschaft, allen voran Basel III, und ein zunehmendes Risikobewusstsein die Praxis der Kreditvergabe von Banken beeinflusst. Der Bankenmarkt muss sich weiterhin mit noch weitreichenderen Entwicklungen auseinandersetzen.

Kundenerwartungen und Kundenverhalten - bedingt auch durch einen Generationenwechsel - insbesondere im Retailbereich, ändern sich nachhaltig. Neue Anbieter drängen mit modernen Angeboten zunehmend auf den Markt. Die Rahmenbedingungen für klassische Universalbanken sind daher herausfordernd.

Die GRAWE Bankengruppe, mit der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft (im Folgenden kurz: Bank Burgenland) an ihrer Spitze, konnte sich in diesem Umfeld auch im abgelaufenen Geschäftsjahr gut behaupten. Die Ertragssituation des Unternehmens entwickelte sich dank stabiler Margen sowie einer erfreulichen Entwicklung bei den Wertberichtungen auf Kredite sehr zufriedenstellend. Mit Verlässlichkeit, Schnelligkeit in der Entscheidungsfindung und Kundennähe gelang es, die Stellung als bedeutende regionale Universalbank mit Spezialisierung auf Immobilienfinanzierungen zu festigen. Als übergeordnetes Institut der GRAWE Bankengruppe erbringt die Bank Burgenland darüber hinaus wesentliche Leistungen für die übrigen Gesellschaften der Gruppe. In Hinblick auf die Entwicklung des Neugeschäftsvolumens und der weiteren Modernisierung der Vertriebskanäle sind weitere Anstrengungen notwendig.

Zum positiven Ergebnis der Bank Burgenland haben auch die übrigen Gesellschaften der GRAWE Bankengruppe beigetragen. Die Gruppe wächst weiter zusammen und kann sich zunehmend als umfassender und unabhängiger Anbieter von Finanzdienstleistungen mit starkem Fundament etablieren. Aus operativer Sicht kann man daher, sieht man von der anhaltend herausfordernden Situation im Marktgebiet Ungarn ab, von einem insgesamt sehr erfreulichen Gesamtergebnis sprechen.

Getrübt wird das sehr positive operative Ergebnis durch außerordentliche Sondereffekte. Zum einen handelt es sich dabei um eine bereits für den Jahresabschluss 2014 zu berücksichtigende Vorsorge im Zusammenhang mit der von der österreichischen FMA gemäß BaSAG angeordneten Stundung von Verbindlichkeiten der HETA ASSET RESOLUTION AG gegenüber den Gläubigern. Darüber hinaus wurde eine Abwertung des Beteiligungsansatzes für die Sopron Bank, die aufgrund der ungarischen Gesetzgebung im Zusammenhang mit Fremdwährungskrediten notwendig wurde, sowie ein gerichtlicher Vergleich im Verfahren "Sonderdividende/Consultants" bei den außerordentlichen Aufwendungen berücksichtigt. Trotz der daraus resultierenden wesentlichen Belastungen des Ergebnisses 2014 kann die Bank Burgenland, dank der hervorragenden Substanz der gesamten GRAWE Bankengruppe, sowohl nach UGB als auch im Konzernabschluss nach IFRS ein positives Ergebnis ausweisen.

VOLKSWIRTSCHAFTLICHES UMFELD 2014

Nach den beiden Rezessionsjahren 2012 und 2013 stellte sich im Jahr 2014 erstmals wieder ein kleines Wachstum ein. Nicht zuletzt wegen des Ukraine-Konflikts fiel dieses jedoch geringer aus, als im Vorfeld erwartet wurde. So senkte der IWF in seiner jüngsten Prognose den Ausblick der Eurozone für das Jahr 2014 von 1,1 % auf 0,8 %. Dennoch wurde in der Eurozone auch einiges auf den Weg gebracht. Nach Durchführung der "Umfassenden Bilanzprüfung" durch die EZB hat diese mit 4. November die Aufsicht über die 130 größten europäischen Geldinstitute übernommen. Damit wurde ein weiterer Schritt getan um das europäische Bankensystem zu stabilisieren. Gleichzeitig gestaltete die EZB ihre Geldpolitik im vergangenen Jahr deutlich expansiver als noch im Jahr zuvor. Sie reagierte letztlich entschlossen auf den laufenden Rückgang der Inflationserwartungen. Neben vielen weiteren Maßnahmen sticht der negative Einlagensatz von -0,10 % hervor, den die Notenbank in ihrer Juni Sitzung beschloss und im September nochmals auf -0,2 % reduzierte. Der Ankauf von Pfandbriefen und Asset Backed Securities ab Herbst 2014 gipfelte schließlich in einer vollwertigen quantitativen Lockerung am 22. Jänner 2015. Die Europäische Zentralbank schlägt damit einen Weg ein, den einige Jahre vor ihr bereits die USA, Japan und Großbritannien beschritten. Politisch gestaltet sich die Lage in Europa nach wie vor schwierig. Nicht nur der Konflikt mit Russland über die territoriale Integrität der Ukraine belastete die Konjunktur. Auch der mangelnde Reformeifer, allen voran in Frankreich und Italien, lähmt die wirtschaftliche Entwicklung Europas. Das zeigt sich besonders deutlich in den Wachstumszahlen der Euroländer. Während in den vergangenen Jahren die Wachstumsdifferenzen zwischen den Euro-Kernländern und den PIIGS-Staaten zutage traten, sind diese Unterschiede heute zwischen reformstarken und reformschwachen Ländern zu beobachten.

Die USA starteten wetterbedingt schwach ins vergangene Jahr. Die Wirtschaftsleistung sank im ersten Quartal auf Grund des starken Winters um 2,1 %. Danach aber zeigten die Vereinigten Staaten eine deutliche Erholung. Die Wachstumszahlen stiegen im zweiten und dritten Quartal auf 4,6 bzw. 5,0 %. Für das Gesamtjahr 2014 erwartet sich der Internationale Währungsfonds einen Anstieg der Wirtschaftsleistung von 2,4 %. Die starke Entwicklung der US-Konjunktur zeigte sich auch am Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosenrate lag im November mit 5,8 % deutlich unter den 6,7 % zu Jahresbeginn. Auf Grund des Ölpreisverfalls und des starken US-Dollars wies die Inflationsentwicklung dennoch rückläufige Tendenzen auf. Die durchschnittliche Teuerungsrate sank im November von zuvor 1,7 % auf nur noch 1,3 %. Damit liegt auch in den USA die Inflationsrate deutlich unter dem Ziel der Notenbank von 2 %. Die Übernahme des Vorsitzes in der Federal Reserve Bank durch Janet Yellen erfolgte im Februar also noch in ruhigem Fahrwasser. Im neuen Jahr aber steht der US-Notenbank die erste US-Zinserhöhung seit dem Jahr 2006 bevor. Eine der Hauptaufgaben der Notenbank-Präsidentin wird es sein, die Kapitalmärkte früh genug auf diesen Schritt vorzubereiten um plötzliche Kapitalbewegungen zu vermeiden.

Japan startete vielversprechend in das Jahr 2014. Der im Dezember 2012 als neuer Ministerpräsident gewählte Shinzo Abe konnte noch im Jahr 2013 durch Einführung der ersten beiden Säulen seines Wirtschaftsprogramms "Abenomics" schnell beachtliche Erfolge erzielen. Mit Hilfe einer massiven Geldmengenausweitung durch die Zentralbank (1. Säule) und kreditfinanzierten Konjunkturprogrammen (2. Säule) war es möglich, der Wirtschaft Schwung zu verleihen und die Inflation im deflationsgeplagten Land anzutreiben. Allerdings verabsäumte man, die dritte Säule aus Wirtschaftsreformen als nachhaltigen Träger der Konjunktur aufzustellen. Und das wurde im Jahr 2014 spürbar. Mit nur 0,1 % Wachstum liegt Japan nach Berechnungen des Internationalen Währungsfonds im Jahr 2014 deutlich hinter dem Schnitt der Industriestaaten von 1,8 % zurück.

Im Gegensatz zum niedrigen Wirtschaftswachstum im EU-Raum, verzeichnete die Wirtschaft Ungarns nach aktuellen Schätzungen des ungarischen Statistischen Amtes ein Wachstum von 3,5 % in 2014, womit eine Steigerung von 0,9 % zum Vergleich des Vorjahres erzielt werden konnte. Die Erwartungen für 2014 lagen ursprünglich bei 2,7 %. Nach aktuellen Prognosen von Eurostat und der ungarischen Nationalbank wird für das Jahr 2015 ein Wirtschaftswachstum von 2,4 % erwartet. Eine Begründung für das Wachstum in 2014 waren u.a. die steigenden Reallöhne, wodurch die Teuerungsrate (HVPI) im Jahr 2014 mit 0 % unter dem EU-Durchschnitt lag. Eurostat erwartet, eine Inflationsrate von 0,8% in 2015 und einen Anstieg von 2,8 % in 2016. Ausgehend vom Wirtschaftswachstum sank die Arbeitslosenrate auf 7% in 2014 und ein weiterer Rückgang bis auf 6,6% in 2016 wird erwartet.

Österreichs Wirtschaft dürfte im Jahr 2014 nach aktuellen Schätzungen der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) um 0,4 % gewachsen sein. Entgegen den herrschenden Erwartungen zu Jahresbeginn konnte damit keine nennenswerte Konjunkturbelebung gegenüber dem Jahr 2013 erzielt werden. Und auch für das Jahr 2015 wurden die Erwartungen bereits auf 0,7 % zurück geschraubt. Erst im Jahr 2016 soll das Wachstum auf 1,6 % steigen, aber auch das ist eine deutliche Revision gegenüber früheren Schätzungen. Trotz der schleppenden Konjunkturentwicklung ging die Arbeitslosenrate nach Eurostat Berechnungen im Jahr 2014 von 5,0 % auf 4,9 % zurück. Für 2015 erwartet sich die OeNB allerdings wieder einen Anstieg auf 5,3 %. Die Teuerungsrate (HVPI) lag im Jahr 2014 mit 1,5 % deutlich über dem Euro-Zonen-Schnitt von 0,6 %. Trotz expansiver Notenbankpolitik dürfte die Inflation im Jahr 2015 nochmals auf 1,4 % zurückgehen, so die Erwartung der OeNB.

WIRTSCHAFTSFAKTEN AUS DEM BURGENLAND

In den vergangenen Jahren wuchs die burgenländische Wirtschaft kontinuierlich über dem Österreichschnitt. Trotzdem war das Jahr 2014 für die burgenländische Wirtschaft ein schwieriges Jahr. Die allgemeine Konjunktur ist schwach und die Arbeitslosigkeit steigt leider weiter an. Das Land Burgenland profitiert immer noch von den relativ hohen Förderungen von der Europäischen Union und konnte auch im Export punkten. Traditionell ist das Nordburgenland aufgrund der Nähe zu Wien wirtschaftlich stärker positioniert als der Süden.

Am Arbeitsmarkt setzte sich im Jahr 2014 die Entwicklung fort, die auch die Jahre 2012 und 2013 maßgeblich geprägt hatte: die Beschäftigung entwickelte sich trotz schwacher Konjunktur positiv. Das Wachstum des Arbeitskräfteangebots war hoch. Damit stieg die Arbeitslosigkeit in allen Regionen Österreichs. Aus einer gesamtösterreichischen Perspektive stach das Burgenland durch eine bessere Entwicklung am Arbeitsmarkt hervor. Die Zahl der Beschäftigten kletterte auf 98.500 und damit auf einen neuen Rekordwert. Gleichzeitig erreichte die Arbeitslosigkeit mit 9.600 ebenfalls einen Negativrekord. Die Zahl an Arbeitslosen lag um fast 1.200 über dem Krisenjahr 2009. Das AMS Burgenland investierte im abgelaufenen Jahr fast 42 Mio. Euro in Angebote der aktiven Arbeitsmarktpolitik.

Für 2015 rechnet das Arbeitsmarktservice mit keinem wesentlichen konjunkturellen Aufschwung. Das Arbeitskräfteangebot bleibt auf Expansionskurs. Somit setzt sich die angespannte Arbeitsmarktlage fort. Prognostiziert werden im Jahresschnitt 100.000 Jobs und 10.000 Arbeitslose.

KAPITALMÄRKTE

2014 zeigte erneut, wie wichtig Diversifikation für den Anlageerfolg ist. "Aktien" waren im Berichtsjahr keinesfalls gleich "Aktien". Wer einen Fokus auf österreichische Titel legte, musste mit einem Minus von 15,2 % im ATX deutliche Kurseinbußen hinnehmen. In den Schwellenländern (MSCI Emerging Markets) standen -4,6 % zu Buche. Europäische Aktien konnten am Eurostoxx gemessen zumindest 1,2 % zulegen. Plus 2,6 % waren es im deutschen DAX-Index. Dagegen stieg der USamerikanische S&P 500 im Jahresverlauf um 11,4 %. In Summe legten globale Aktien (gemessen am MSCI World) im Jahresverlauf um 2,9 % zu.

Trotz der bereits rekordtiefen Zinsen zu Jahresbeginn lieferten österreichische Staatsanleihen (Effas Austria > 1 Jahr) einen Ertrag von 12,4 %. Damit schrumpfen aber die in den nächsten Jahren zu erzielenden Renditen deutlich. Zu Jahresende wurden österreichische Staatsanleihen mit Restlaufzeiten von bis zu 4 Jahren mit negativen Renditen gehandelt. Von den gesunkenen Kapitalmarktrenditen profitierten schließlich auch europäische Unternehmensanleihen, die inklusive Kupons im Schnitt 8,4 % Rendite einbrachten. Kein gutes Jahr war es hingegen für Hochzinsanleihen, die am fallenden Ölpreis litten. Mit 2,6 % gingen aber auch sie zumindest mit einem Plus aus dem Jahr.

Auf Grund der globalen Deflationstendenzen war das Jahr 2014 für Rohstoffinvestoren ein sehr schwieriges. Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent Crude Oil sank im 2. Halbjahr von 112 USD auf nur noch 57 USD. Trotz dieser Entwicklung ging der Goldpreis nur 1,4 % tiefer aus dem Jahr 2014. Freuen konnten sich Anleger hingegen über USD-Positionen. Knapp 12 % legte der Greenback im Jahresverlauf gegenüber dem Euro zu.

II. DIE GRAWE – GRUPPE

Die Bank Burgenland steht seit Mai 2006 im Eigentum der Grazer Wechselseitige Versicherung AG (im Folgenden kurz: GRAWE). Seit 2008 bildet die Bank Burgenland gemeinsam mit der Capital Bank – GRAWE Gruppe AG (im Folgenden kurz: Capital Bank), die von der GRAWE in die Bank Burgenland eingebracht wurde, die GRAWE Bankengruppe, in der die Bank Burgenland die Stellung eines übergeordneten Kreditinstitutes einnimmt. Unter der Capital Bank als 100 % Tochter der Bank Burgenland sind die Tochtergesellschaften Brüll Kallmus Bank AG und Security Kapitalanlagegesellschaft besonders zu erwähnen. Der GRAWE Konzern bildet mit dieser Kreditinstitutsgruppe aus regulatorischer Sicht ein Finanzkonglomerat.

Die GRAWE verfolgt mit der Bankengruppe das Ziel, Geschäfts- und Qualitätssynergien zu erreichen, die Ertragsqualität durch Diversifikation und Nachhaltigkeit zu verbessern, eine optimierte Eigenmittelsituation zu schaffen und eine gemeinsame steuerliche Unternehmensgruppe zu bilden.

Der wirtschaftliche Erfolg der GRAWE Bankengruppe sowie die komfortable Eigenmittelausstattung auch in Hinblick auf Basel III ist die Basis für die Unabhängigkeit der Bank Burgenland und der gesamten GRAWE Bankengruppe innerhalb des GRAWE Konzerns. Diese Unabhängigkeit gestattet es uns, ausschließlich unseren Kunden verpflichtet zu sein.

Trotz des Zusammenschlusses sämtlicher Kreditinstitute zu einer Kreditinstitutsgruppe und der Schaffung gemeinsamer Stabs- und Servicebereiche verfolgt die GRAWE Bankengruppe im Außenauftritt eine Mehrmarkenstrategie. Die einzelnen Gesellschaften verfügen über einen weitgehend eigenständigen Marktauftritt. Die etablierten Marken genießen auf den jeweiligen Teilmärkten einen hohen Bekanntheitsgrad und wesentliche Marktstellung.

III. DIE LANDESHAFTUNG

Die Bank Burgenland als ehemalige Landesbank des Burgenlands verfügt nach wie vor über in der Vergangenheit eingegangene Verbindlichkeiten, die mit einer Haftung des Landes Burgenland besichert sind.

Auf Ebene eines burgenländischen Landesgesetzes ist geregelt, dass die bis einschließlich 02.04.2003 entstandenen Verbindlichkeiten der Bank Burgenland bis zum Ende der Laufzeit von einer Ausfallshaftung des Landes Burgenland gedeckt sind. Darüber hinaus besteht eine solche Haftung für Verbindlichkeiten, die im Zeitraum vom 03.04.2003 bis zum Closing des Verkaufs der Bank Burgenland an die GRAWE (12.05.2006) eingegangen wurden, wenn die vereinbarte Laufzeit spätestens mit Ablauf 30.09.2017 endet.

Die Bank Burgenland berichtet dem Land Burgenland tourlich über die Entwicklung des Haftungsbetrages. Darüber hinaus stellt das Land Burgenland ein Mitglied im Aufsichtsrat der Bank Burgenland.

Darüber hinaus besteht nach § 2 Pfandbriefstelle-Gesetz (PfBrStG) eine Haftung unter anderem des Gewährträgers der Bank Burgenland, dem Land Burgenland, für Verbindlichkeiten der Pfandbriefstelle.

IV. GESCHÄFTSENTWICKLUNG

Die Bilanzsumme reduzierte sich im Geschäftsjahr 2014 von 3.455,3 Mio. EUR auf 3.187,9 Mio. EUR, ein Minus von 7,7 % zum Vorjahr. Diese Entwicklung stand im Einklang mit der strategischen Ausrichtung der Bank durch den Vorstand unter Berücksichtigung der Refinanzierungspolitik und der langfristigen Liquiditätsplanung.

Die Forderungen an Kreditinstitute lagen mit 149,3 Mio. EUR um 155,6 Mio. EUR unter dem Vorjahr. Der Gesamtstand der Forderungen an Kunden (nach Wertberichtigungen) betrug rd. 2.139,8 Mio. EUR (VJ 2.189,9 Mio. EUR). Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Abnahme von 2,3 %. Die Bewertung des Kreditportefeuilles erfolgte wie auch schon in den Vorjahren mit durchaus vorsichtigen Ansätzen.

Die Veranlagungen in Wertpapieren dienen der zunehmenden Diversifizierung und Ertragsoptimierung. Per Jahresende 2014 betrug das Nostrovolumen 496,4 Mio. EUR, was gegenüber dem Vorjahreswert von 528,8 Mio. EUR eine Reduktion von 6,1 % bedeutet. Im Bereich der Corporate Bonds und der Bankanleihen wurde die Differenzierung nach regionalen Gesichtspunkten und Risikoüberlegungen beibehalten.

Die Position Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten lag zum 31.12.2014 mit 315,8 Mio. EUR um 60,9 Mio. EUR über dem Vorjahr. Zum Jahresende betrugen die verbrieften Verbindlichkeiten 1.109,9 Mio. EUR gegenüber 1.505,4 Mio. EUR Ende 2013.

Trotz weiterhin niedrigen Zinsniveaus konnte das Volumen der Spareinlagen von 517,4 Mio. EUR in 2013 um 1,3 % auf 524,1 Mio. EUR im Berichtsjahr gesteigert werden. Die Kundenverbindlichkeiten insgesamt konnten sogar um 5,9 % auf 1.162,3 Mio. EUR ausgeweitet werden.

Derivatgeschäfte werden vorwiegend zur Absicherung von Grundgeschäften unter Bildung von Bewertungseinheiten abgeschlossen. Auf der Aktivseite werden Kundengeschäfte und Wertpapierpositionen, auf der Passivseite Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und eigenen Emissionen durch Zins-, Währungs-, Aktien- und sonstige Instrumente abgesichert.

Für sämtliche Derivatgeschäfte sind im Rahmen des Treasury-Limitsystems Marktwertlimite je Kontrahent definiert. Diese gelten für sämtliche Arten von Derivatgeschäften, wobei bei der Ermittlung des Ausfallsrisikos ein Netting zwischen positiven und negativen Marktwerten erfolgt und dieses durch Cash-Collateral-Vereinbarungen mit den Partnern auf ein Minimum reduziert wird.

Der Nettozinsertrag in Höhe von 44,2 Mio. EUR (VJ 46,2 Mio. EUR), die Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen von 27,7 Mio. EUR (VJ 7,1 Mio. EUR), das Provisionsergebnis mit 12,1 Mio. EUR (VJ 11,4 Mio. EUR) und das Ergebnis aus Finanzgeschäften von 2,1 Mio. EUR (VJ 1,7 Mio. EUR) führten zu gesteigerten Betriebserträgen von 87,0 Mio. EUR (VJ 67,7 Mio. EUR), was gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 19,3 % bedeutet.

Die Betriebsaufwendungen erhöhten sich um 4,6 % oder 1,6 Mio. EUR auf 36,4 Mio. EUR.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erhöhte sich von 16,7 Mio. EUR im Vorjahr auf 46,1 Mio. EUR.

Im Geschäftsjahr sind außerordentliche Aufwendungen in Höhe von 45,3 Mio. EUR für die Vergleichszahlung im Verfahren "Sonderdividende/Consultants", für die Abwertung des Beteiligungsansatzes an der Sopron Bank Burgenland ZRt. ausgewiesen sowie für Vorsorgen im Zusammenhang mit der Haftungssituation aus § 2 Pfandbriefstelle-Gesetz für die HETA ASSET RESOLUTION AG.

Trotz der außergewöhnlichen Belastungen konnte im Berichtsjahr nach Berücksichtigung der auf der Gruppenbesteuerung basierenden Umlagenverrechnungen ein Jahresüberschuss von 1,0 Mio. EUR (nach 18,1 Mio. EUR im Vorjahr) erzielt werden.

Der Gewinnvortrag beträgt zum Jahresende 128,2 Mio. EUR (VJ 123,2 Mio. EUR). Der Bilanzgewinn des Berichtsjahres wird 129,2 Mio. EUR (128,2 Mio. EUR) ausgewiesen.

Zu einzelnen finanziellen Leistungsfaktoren aus dem Einzelabschluss der Bank Burgenland (Vergleich zum Vorjahr): Das Kernkapital vor Abzugsposten erreichte zum Jahresende 451,7 Mio. EUR (VJ 324,0 Mio. EUR). Per 31.12.2014 betrug die Tier Ratio 1 (die Relation des Kernkapitals zum Gesamtrisiko gem. CRR und gem. BWG im Vorjahr) 20,0 % (VJ 13,5 %). Die Cost Income Ratio, das Verhältnis Betriebsaufwand zu Betriebserträgen, betrug 41,9 % (VJ 51,5 %). Die Betriebsergebnisspanne (das Verhältnis des Betriebsergebnisses zur durchschnittlichen Bilanzsumme) belief sich auf 1,5 % nach 0,9 % im Vorjahr.

Dem Unternehmensgegenstand entsprechend wurden keine Mittel für Forschung und Entwicklung aufgewendet.

V. EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

HAFTUNG GEMÄß § 2 PFANDBRIEFSTELLE-GESETZ

Die FMA hat am 01.03.2015 als österreichische Abwicklungsbehörde gemäß "Bundesetz zur Abwicklung und Sanierung von Banken" (BaSAG) per Bescheid die Abwicklung der HETA ASSET RESOLU-TION AG (HETA) gemäß dem neuen europäischen Abwicklungsregime für Banken eingeleitet. Als erste Maßnahme hat sie eine bis 31.05.2016 befristete Stundung von Verbindlichkeiten der HETA gegenüber den Gläubigern gemäß BaSAG verhängt (HETA-Moratorium).

Diese Maßnahme hat auf die Bank Burgenland Auswirkungen in zweierlei Hinsicht:

Zum einen hält die Bank Burgenland von der befristeten Stundung erfasste Anleihen der HETA, die wiederum mit einer Ausfallshaftung des Landes Kärnten besichert sind, in der Eigenveranlagung. Das Volumen dieser Anleihen bewegt sich im einstelligen Millionenbetrag.

Zum anderen steht die Bank Burgenland als Mitgliedsinstitut der Pfandbriefstelle der österreichischen Landes-Hypothekenbanken (nunmehr: "Pfandbriefbank (Österreich) AG") mit den anderen österreichischen Hypothekenbanken sowie deren Gewährträgern, somit sämtlichen österreichischen Bundesländern mit Ausnahme Wiens, in einem gesetzlich angeordneten Haftungsverbund (§ 2 Pfandbriefstelle-Gesetz – PfBrStG). Über die Pfandbriefstelle sind per 01.03.2015 vom HETA-Moratorium erfasste Anleihen mit einem Nominale von rd. 1,2 Mrd. EUR emittiert.

Sowohl für die von der Bank Burgenland in der Eigenveranlagung gehaltene HETA-Anleihe, als auch im Zusammenhang mit der Haftungssituation aus § 2 PfBrStG wurden noch im Jahresabschluss 2014 der Bank Burgenland Vorsorgen gebildet, die im Bewertungsergebnis und im außerordentlichen Ergebnis enthalten sind. Die Bank Burgenland hat somit im Sinne des Vorsichtsprinzips auf Grundlage der aktuell verfügbaren Informationen eine Vorsorge im Wirtschaftsjahr 2014 gebildet.

Für die Bank Burgenland bestehen zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Jahresabschlusses in Bezug auf die Wahrscheinlichkeit und die Höhe eines zu erwartenden Mittelabflusses sowie die Einbringlichkeit möglicher Ansprüche gegenüber der HETA und dem Land Kärnten noch Unsicherheiten, Konkretisierungen sind erst für die Zukunft zu erwarten.

ENTWICKLUNG DES SCHWEIZER FRANKEN

Ein weiteres Ereignis, das einen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben könnte, war die Aufwertung des Schweizer Franken.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat am 15. Jänner 2015 die Bindung des Schweizer Franken (CHF) an den Euro überraschend aufgegeben. Somit wird die SNB ihre seit drei Jahren geübte Politik, einen Mindestkurs von CHF 1,20 je Euro zu sichern, nicht mehr fortsetzen.

Die unmittelbare Reaktion der Märkte auf den Schritt der SNB war ein massiver Kursverfall des Euro gegenüber dem Schweizer Franken. Derzeit liegt der Kurs bei ca. 1 EUR je CHF, eine weitere Aufwertung des Schweizer Franken wird von Experten als realistisches Szenario eingeschätzt. Das gesamte Fremdwährungskreditportfolio beläuft sich auf rd. 258 Mio. EUR Gegenwert. Hiervon entfallen rd. 222 Mio. EUR auf das CHF-Kreditportfolio nach Aufwertung des Schweizer Franken und somit nach Berücksichtigung der Stop-Loss-Konvertierungen in Euro. Die Ausübung der Stop-Loss-Orders hat keinerlei Auswirkung auf die Refinanzierungssituation der Bank.

VI. MARKTBEREICHE

PRIVAT- & GESCHÄFTSKUNDENBEREICH

Die wichtigsten strategischen Zielsetzungen der Bank Burgenland, das Finanzgeschäft für den Kunden einfach und effizient zu gestalten und die Profitabilität im Filialgeschäft durch Qualität und Wachstum nachhaltig zu steigern, konnten im vergangenen Jahr sehr gut umgesetzt werden. Die Konzentration auf solides Finanzgeschäft in der Region in nachhaltigen Geschäftsbereichen ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor des Retailgeschäfts.

Entgegen dem allgemeinen Trend am österreichischen Markt und trotz der anhaltenden Niedrigzinsphase, die sowohl für die Kunden als auch die Bank eine Herausforderung im Veranlagungsgeschäft darstellt, konnte das Spareinlagenvolumen im Privat- und Geschäftskundenbereich auch 2014 gesteigert werden.

Die Neugeschäftsvolumina im Finanzierungsbereich konnten weiter signifikant erhöht werden, die Positionierung als qualifizierte Beratungsbank in Finanzierungsfragen ist ein wesentlicher strategischer Baustein und sichert nachhaltig eine gute Ertragssituation des Filialgeschäfts bei breit gestreuter Risikosituation. Gerade in wirtschaftlich bewegten Zeiten haben sich auch im vergangenen Jahr, die langjährig gewachsenen, partnerschaftlichen Kundenbeziehungen, bewährt.

Im Lebensversicherungsgeschäft konnte 2014 das beste Verkaufsergebnis in der Geschichte der Bank Burgenland erzielt werden; das Kundenbedürfnis, qualifizierte Beratung zum Thema Pensionslücke, wurde ausgezeichnet abgedeckt. Die Positionierung als starker Partner in allen Veranlagungsund Vorsorgefragen ist auch nicht zuletzt aufgrund der Umsetzung des Veranlagungsmonats Oktober sehr gut gelungen.

Nach intensiver Vorbereitung und Schulung der Mitarbeiter konnten wir im vergangenen Jahr die gesamte Kontenlandschaft moderner und flexibler gestalten.

FIRMENKUNDENBEREICH

Die Entwicklungen werden in der Bankenbranche durch die weiterhin umfangreichen Regulatorien sowie Basel III wesentlich beeinflusst und verschärfen die Kreditentscheidungen. Die genannten Parameter führen zu einer großen Unsicherheit in der österreichischen Wirtschaft und spiegeln sich insbesondere im KMUs Segment in einer sehr zurückhaltenden Investitionstätigkeit wider. Zwar wurden bereits von der EZB diverse Maßnahmen (z.B. neuer 4 Jahres EZB-Tender zur Unterstützung des Kreditwachstums) gesetzt, jedoch werden dringend weitere Schritte in Form von Förderprogrammen notwendig sein, um die Investitionsbereitschaft der Unternehmen positiv zu beeinflussen.

Der Firmenkundenbereich der Bank Burgenland hat sich trotz der schwierigen Rahmenbedingungen auch 2014 für die Kunden als verlässlicher Partner positioniert und punktet aufgrund ihrer Flexibilität, Know-Hows und nicht zuletzt aufgrund der raschen Entscheidungen. Zudem wurde 2014 innerhalb der GRAWE Bankengruppe der Schwerpunkt der internen Vernetzung vorangetrieben, um die unterschiedlichen Stärken der einzelnen Institute bestmöglich im Kundeninteresse zu bündeln.

Der potenzielle Veranlagungsbedarf der Kunden wird gemeinsam mit dem des Anlagecenters in Eisenstadt abgedeckt.

Ein weiterer Meilenstein im Geschäftsjahr 2014 war die Neustrukturierung der Zahlungsverkehrspakete, die neben der Berücksichtigung des individuellen Zahlungsverhaltens sehr transparent und einfach konzipiert und daher auch in der Umsetzung sehr gut von den einzelnen Kunden angenommen wurden.

Der bereits in den Vorjahren eingeleitete Weg wurde somit 2014 konsequent fortgesetzt bzw. werden die Vertriebsaktivitäten durch eine zielgerichtete Akquisitionsstrategie zum Ausbau unserer Marktposition seit Sommer 2014 verstärkt, womit auch für die Folgejahre eine gute Rentabilität gewährleistet werden kann.

IMMOBILIENBEREICH

Der Bereich 'Immobilien und Projektfinanzierungen' ist an den Standorten Wien, Eisenstadt und Graz vertreten. Zu den Hauptaufgaben zählt die Immobilienfinanzierung in allen ihren Facetten (z.B. Zinshäuser, Handels- und Gewerbeobjekte oder auch Spezialimmobilien). Am Standort Eisenstadt werden außerdem die gemeinnützigen Siedlungsgenossenschaften betreut, von Wien aus wird das Auslandsengagement im Immobilienbereich gestioniert. Darüber hinaus werden die Kunden hinsichtlich möglicher Absicherungsinstrumente (vor allem hinsichtlich Zinsänderungsrisken) beraten und serviciert.

Am Markt punktet die Bank Burgenland vor allem mittels Flexibilität und Umsetzungsgeschwindigkeit.

TREASURY

Refinanzierung

Die Bank Burgenland verfügt weiter über eine komfortable Liquiditätsausstattung. Beim Neugeschäft lag der Schwerpunkt der Fundingaktivitäten im Retailbereich. Hier waren es vor allem die Wohnbauanleihen, die zum Einsatz kamen. Am Kapitalmarkt war das ganze Jahr von Rückkäufen eigener Anleihen geprägt. Insgesamt wurde ein Gesamtvolumen von ca. 350 Mio. EUR rückgekauft. Parallel dazu wurden einige Ressourcen in den Aufbau eines hypothekarischen Deckungsstocks investiert, um in den kommenden Jahren Pfandbriefe zu emittieren.

Eigenveranlagung

Am Kapitalmarkt prägten im vergangen Jahr die expansiven Notenbanken nach wie vor das Bild. 2014 hat sich der Finanzmarkt in Summe gerade auch aus diesem Grund sehr positiv entwickelt. Das Niedrigzinsumfeld und gesunkene Risikoaufschläge stellen vor allem in der Eigenveranlagung eine große Herausforderung dar. Daher ist im vergangen Jahr weiterhin auf größtmögliche Diversifikation Wert gelegt worden.

Der Anteil an hochliquiden Assets wurde auch im vergangen Jahr weiter ausgebaut. Dazu sind Investitionen in Staatsanleihen und besicherte Bankanleihen getätigt worden. Zusätzlich wurde auch der Bestand von Unternehmensanleihen mit sehr guter Bonität ausgebaut.

PERSONAL UND PERSONALENTWICKLUNG

Der Erfolg bei Bankgeschäften ist zu einem Großteil vom Vertrauen der Kundinnen und Kunden in die Qualität der Dienstleistung sowie in die Zuverlässigkeit der damit betrauten Personen abhängig. Die GRAWE Bankengruppe betrachtet daher ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als besonders wichtiges Asset und sieht in ihnen den über wirtschaftlichen Erfolg oder Misserfolg entscheidenden Faktor.

Zum Jahresende 2014 betrug der Personalstand 325 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (255 Vollbeschäftigte, 47 Teilzeitbeschäftigte und 23 Arbeiterinnen).

Zusätzlich stellten die laufende Verbesserung der erforderlichen Kompetenzen, die Forcierung der Aus- und Weiterbildung im Verkauf und die Weiterentwicklung der Führungskräfte zentrale Anliegen im Rahmen der Personalentwicklung dar. Der Fokus liegt hier nach wie vor auf praxisorientierten Maßnahmen, um die Nachhaltigkeit in sämtlichen Angelegenheiten der Personalentwicklung zu gewährleisten.

Kompetenz, unternehmerisches Denken, verkäuferisches Geschick und Teamgeist sind entscheidend für die Erreichung der angestrebten Ziele und stellen daher auch im nächsten Jahr die zentralen Schwerpunkte in der Weiterentwicklung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Führungskräfte dar.

Die Richtlinien in Hinblick auf variable Vergütungen werden in einem konzernweit geltenden Handbuch geregelt ("Grundsätze der Vergütungspolitik der GRAWE Bankengruppe"), deren Festlegung und Umsetzung vom Vergütungsausschuss des Aufsichtsrates der Bank Burgenland sichergestellt wird. Die Vergütungspolitik der GRAWE Bankengruppe wird im Rahmen der Offenlegung auf der Homepage des Institutes dargestellt.

VII. RECHTSSTREITIGKEITEN

Im Rechtsstreit mit der HYPO ALPE-ADRIA-BANK INTERNATIONAL AG (HBInt; firmiert nunmehr unter "Heta Asset Resolution AG") vor dem Landesgericht Klagenfurt wegen u.a. einer für das Geschäftsjahr 2007 durch die HBInt gewährten Sonderdividende (22 Cg 36/12d) wurde am 18. Juli 2014 ein gerichtlicher Vergleich abgeschlossen. Mit diesem Vergleich konnten – in Hinblick auf die Bank Burgenland auf das Wesentliche zusammengefasst – alle wechselseitigen Ansprüche aus der ehemaligen Beteiligung der Bank Burgenland an der HBInt zwischen der Bank Burgenland einerseits und der HBInt und ihren Tochtergesellschaften andererseits verglichen werden. Parteien dieses Generalvergleichs und von dessen Wirkung erfasst sind unter anderem auch derzeitige bzw. ehemalige Organe der Bank Burgenland. Durch den Generalvergleich wird das Ergebnis der Bank Burgenland im Geschäftsjahr 2014 einmalig außerordentlich belastet. Die Bank Burgenland ist als Beklagte aus dem Verfahren 22 Cg 36/12d beim Landesgericht Klagenfurt daher ausgeschieden.

Im Verfahren, in dem die B&Co BeteiligungsgmbH gegenüber der Bank Burgenland u.a. einen angeblichen Anspruch auf Freistellung von Verfahrenskosten geltend macht, die der B&Co BeteiligungsgmbH im Zusammenhang mit im Jahr 2006 erworbenen Aktien an der HBInt zustehen soll (nunmehr 24 Cg 36/13x, vor einem Richterwechsel 14 Cg 71/12v), liegt bei Verfassen dieses Lageberichts eine Entscheidung des Handelsgerichts Wien über die geltend gemachten Ansprüche nicht vor. Die Bank Burgenland geht davon aus, dass die von B&Co BeteiligungsgmbH geltend gemachten Ansprüche nicht zu Recht bestehen.

Die Bank Burgenland ist im Dezember 2014 in einem Verfahren, das die B&Co BeteiligungsgmbH gegen die HBInt, die HSBC Bank PLC und VCP Capital Partners Unternehmensberatungs AG im Zusammenhang mit im Jahr 2006 erworbenen Aktien an der HBInt vor dem Handelsgericht Wien angestrengt hat (58 Cg 11/13w), als Nebenintervenientin auf Seiten der HSBC beigetreten. Die Bank Burgenland geht davon aus, dass die von B&Co BeteiligungsgmbH gegenüber HSBC geltend gemachte Ansprüche nicht zu Recht bestehen, sodass auch keine Ansprüche gegenüber der Bank Burgenland bestehen.

Weitere, über den banküblichen Geschäftsbetrieb hinaus gehende, wesentliche Rechtsstreitigkeiten sind weder anhängig noch zu erwarten.

VIII. WESENTLICHE BETEILIGUNGEN

CAPITAL BANK – GRAWE GRUPPE AG

Die Capital Bank, mit Sitz in Graz, steht für modernes und innovatives Private Banking. Nach einer dynamischen Entwicklung über die letzten Jahre und einem rasanten Wachstum der anvertrauten Kundengelder zählt die Capital Bank, welche zur GRAWE Bankengruppe gehört, zu den führenden Privatbanken in Österreich. Die Qualität des Bankhauses wurde auch im Jahr 2014 bei einem von der Tageszeitung "Die Presse" durchgeführten Mystery Shopping unterstrichen.

Als innovative Privatbank läuft die Capital Bank Entwicklungen im Private Banking nicht hinterher, sondern bestimmt diese maßgeblich mit. Als erstes österreichisches Kreditinstitut wagte man die Einführung der unabhängigen Honorarberatung, bei der sämtliche versteckten Provisionen von Produktanbietern offengelegt und an den Kunden weitergegeben werden. Themenführerschaft übernahm man auch mit der sogenannten "Weißgeldstrategie", bei der Kunden bei der Repatriierung von Auslandsvermögen unterstützt wurden. Im Jahr 2014 wurde mit der Gründung der gemeinnützigen Privatstiftung "Philanthropie Österreich" ein Schwerpunkt auf Philanthropie-Beratung gesetzt. Als erste Bank Österreichs bietet die Capital Bank damit die Rahmenbedingungen zur optimalen Umsetzung gesellschaftlichen Engagements.

Im Kerngeschäft, dem Private Banking, konnten die "Assets under Management" (verwaltetes Kundenvermögen) um 13,5 % ausgebaut werden. Der Bereich Family Office ist auf die Betreuung von High Net-Worth Individuals, Privatstiftungen und Familienunternehmen spezialisiert und konnte mit dem Ausbau des Geschäftsvolumens um 18,5 % erneut einen beeindruckenden Erfolg verbuchen.

"Die Plattform", jener Bereich der Capital Bank der die Rolle einer Depotstelle für Kunden von Wertpapierfirmen übernimmt, verzeichnete im Jahr 2014 einen leichten Rückgang der Depotanzahl bei gleichzeitig positiven Nettomittelzuflüssen. Das im Jahr 2012 gestartete online Sparkonto "Konto plus" entwickelte sich weiterhin erfolgreich. Im vergangenen Jahr wurden rund 30 Mio. EUR an Kundeneinlagen lukriert.

SOPRON BANK BURGENLAND ZRT.

Das Jahr 2014 bot in Hinblick auf die makroökonomische und regulatorische Situation in Ungarn kaum Entspannung. Neue, für Banken teils nachteilige gesetzliche Maßnahmen, wie eine Verlängerung des Wachstumskreditprogramms mit fixierten Konditionen, und das neue Devisenrettungsgesetz betreffend Konsumentenkredite, welche u.a. die Zwangskonvertierung auf HUF Kredite mit bestimmten Höchstkonditionen vorsieht, erschweren die Lage in Ungarn. Weiterhin hohe Steuern und Abgaben belasteten das Geschäft, jedoch zeigte der Arbeits- und Immobilienmarkt eine leichte Erholung. Viele Banken sahen sich auch 2014 zu einem Umdenken gezwungen, einige mussten entsprechende Maßnahmen setzen.

Die restriktive Risikopolitik in der Sopron Bank wurde auch für das Jahr 2014 beibehalten. Der Wertberichtigungsbedarf an Forderungen blieb wegen der wirtschaftlichen Lage weiterhin hoch. Der aus dem Devisenrettungsgesetz resultierende voraussichtliche Verlust für 2015 belastete schon das Jahr 2014, wo eine Rückstellung in derselben Höhe bereits 2014 als Vorsorge gebildet werden musste.

Da die Bildung dieser Vorsorgen zu einem Unterschreiten des regulatorischen Mindestkapitalerfordernisses der Sopron Bank führte, wurde die Vornahme einer Kapitalaufstockung durch die Bank Burgenland noch im September notwendig. Diese wurde in der Höhe von umgerechnet maximal rd. 13,4 Mio. EUR. genehmigt, wobei sie in mehreren Schritten, in Abhängigkeit der Verlustentwicklungen der Sopron Bank, durchgeführt werden soll. Per 30.09.2014 wurden bereits rd. 9 Mio. EUR als Kapitalerhöhung überwiesen.

Das operative EGT per 31.12.2014 exkl. Bankensteuer und Sammelkonto lag bei 1,13 Mio. EUR, und es konnte sogar nach Bankensteuer und Sammelkonto mit 195 TEUR ein positives EGT erreicht werden. Die wegen des Devisenrettungsgesetzes entstandenen außerordentlichen Aufwendungen führten dazu, dass es im Jahresergebnis der Sopron Bank zu einem Verlust von 9,3 Mio. EUR gekommen ist.

BB LEASING GMBH

Die Tätigkeit der BB Leasing GmbH liegt in der Vergabe von Leasing- und Mietkaufverträgen, vor allem bei Nutzkraftfahrzeugen und im Mobilienbereich. Der landwirtschaftliche Bereich wurde in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut.

Die Marktpräsenz liegt hauptsächlich im Raum Ostösterreich (Burgenland, Steiermark, Niederösterreich und Wien).

Die Kompetenzen der BB Leasing GmbH sind keinesfalls im Massengeschäft, sondern im beratungsintensiven, lösungsorientierten Kommerzkundengeschäft zu sehen. Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der letzten Jahre sind diese Kompetenzen von großer Bedeutung.

Trotz der anhaltend angespannten Wirtschaftslage im Jahr 2014 konnte die BB Leasing das Neugeschäftsvolumen im Vergleich zu den beiden vorangegangenen Wirtschaftsjahren wieder steigern.

Insgesamt wurden im Jahr 2014 1.093 Neuverträge mit einem Finanzierungsvolumen von rund 46,8 Mio. EUR abgeschlossen. Im Vergleich dazu wickelte die BB Leasing GmbH im Jahr 2013 916 Neuverträge mit einem Finanzierungsvolumen in Höhe von rund 39,8 Mio. EUR ab. Das Leasingportfolio umfasst derzeit 3.328 Verträge.

Das Wirtschaftsjahr 2014 war von einem großen Sanierungsfall geprägt, weshalb man nur ein ausgeglichenes Ergebnis erzielen konnte. Der Jahresgewinn vor Steuern betrug im Wirtschaftsjahr 2014 19 TEUR (2013: 610 TEUR).

IX. RISIKOMANAGEMENT

EINLEITUNG

Das Risikomanagement in der Bank Burgenland wird als arbeitsteiliger Prozess der Identifikation, Messung, Überwachung und Steuerung von definierten Risiken auf KI-Gruppenebene verstanden. Ein qualitativ angemessenes Risikomanagement wird als wesentlicher Erfolgsfaktor für die nachhaltig erforderliche Entwicklung des Unternehmens gesehen.

Im Jahr 2014 stellten vor allem der weitere Ausbau des KI-Gruppenrisikomanagements sowie die damit verbundene Gesamtbanksteuerung und die Umsetzung aktueller aufsichtsrechtlicher Anforderungen wesentliche Aufgaben im Risikomanagement dar. Der Schwerpunkt der Tätigkeiten des Risikomanagements wurde im Jahr 2014 vor allem auf die Erweiterungen und Verfeinerungen der Risikomanagementtätigkeiten im Rahmen der Kapitalgarantien, des ICAAP und im Private Banking der Capital Bank - GRAWE Gruppe AG gelegt. Weiters bildeten auch die Umsetzungen aktueller aufsichtsrechtlicher Anforderungen, die Erweiterungen der Stresstests sowie die Weiterentwicklung der Berichtsmethoden und der Dokumentationsanforderungen in der KI-Gruppe der HYPO-BANK BURGEN-LAND Aktiengesellschaft Schwerpunkte der Tätigkeiten im Berichtsjahr.

Die Offenlegung gemäß Artikel 431 ff CRR erfolgt im Internet unter www.bank-bgld.at.

RISIKOMANAGEMENT

Zielsetzung im Bereich Risikomanagement ist es, sämtliche Risiken des Bankbetriebes (Kredit-, Markt-, Zins- und Liquiditätsrisiken und operationelle Risiken) zu identifizieren, zu quantifizieren sowie aktiv zu steuern. Gemäß den Bestimmungen des § 30 Abs 7 BWG ist die HYPO-BANK BURGEN-LAND Aktiengesellschaft als Mutterkreditinstitut zur Erfüllung der ICAAP Bestimmungen auf konsolidierter Ebene verpflichtet. Der Konsolidierungskreis der Bank Burgenland umfasst u.a. die Capital Bank - GRAWE Gruppe AG inkl. Banktochtergesellschaften, die Bank Burgenland Leasing sowie die Sopron Bank als nachgelagertes Kreditinstitut im EU-Ausland.

Die Optimierung eines ausgewogenen Verhältnisses zwischen Risiko und Ertrag steht im Mittelpunkt der Bank Burgenland. Diese verfolgt das Ziel, die sich aus dem Bankbetrieb ergebenden Risiken frühzeitig zu erkennen und durch eine wirksame Risikosteuerung aktiv zu managen und zu begrenzen. Im Mittelpunkt dieser Risikosteuerungsaktivitäten steht dabei der möglichst effiziente Einsatz des verfügbaren Kapitals unter Berücksichtigung mittel- und langfristiger strategischer Ziele und Wachstumsaussichten. Die Weiterentwicklung der Instrumentarien und Prozesse zur Risikoidentifizierung, quantifizierung sowie -steuerung zur Gewährleistung eines adäquaten Risiko-Chancen-Verhältnisses werden als nachhaltig strategische Komponenten erachtet. Die Risikoübernahme zur Ergebniserzielung stellt somit für die Bank Burgenland eine Kernfunktion der unternehmerischen Tätigkeit dar. Die Risikostrategie in der KI-Gruppe ist es, bankübliche Risiken in einem definierten Rahmen einzugehen und die sich daraus ergebenden Ertragspotentiale zu nutzen. In diesem Sinn wird in der KI-Gruppe der Bank Burgenland ein Risikomanagement aufgebaut, das die Grundlage für eine risiko- und ertragsorientierte Gesamtbanksteuerung bildet und somit ein selektives Wachstum fördert. Das Risikomanagement stellt eine zentrale Einheit dar, welche neben den regulatorischen Rahmenbedingungen, basierend auf dem Bankwesengesetz (BWG) sowie diversen Richtlinien und Leitfäden, ebenso Art, Umfang und Komplexität der für die Bank spezifischen Geschäfte und die daraus resultierenden Risiken für die Bank berücksichtigt.

Grundlage für das Risikomanagement in der KI-Gruppe der Bank Burgenland bildet die strikte Trennung zwischen Markt- und Marktfolge. Die Risikomanagementfunktionen sind bei dem für das Risikomanagement zuständigen Vorstandsmitglied zusammengefasst. Die Tätigkeiten der Risikomanagementeinheiten erfolgen gemäß den vom Vorstand festgelegten Leitlinien der Risikopolitik, welche die Risikosteuerung als auch die qualifizierte und zeitnahe Überwachung der Risiken im Zusammenspiel mit den einzelnen Unternehmensbereichen und der unabhängigen Risikofunktion definieren. Entsprechend dem Grundsatz der Proportionalität entspricht die Organisation des Risikomanagements qualitativ und quantitativ den betriebsinternen Erfordernissen, den Geschäftsaktivitäten, der Strategie und der Risikosituation. Das Risikomanagement ist auf KI-Gruppenebene angesiedelt und wird durch die Konzernmutter HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft wahrgenommen. Die Vorgaben des KI-Gruppenrisikomanagements werden durch operative Risikomanagementeinheiten in den einzelnen Töchtern umgesetzt. Die Aufgaben des Risikomanagements umfassen neben der Risikosteuerung auch die Risikoüberwachung und -steuerung der Tochterinstitute der Bank Burgenland sowie die Gesamtbanksteuerung. In besonderer Weise wird das Risikomanagement durch die Einrichtung eigens dafür geschaffener Kreise zur Entscheidungsfindung für den Vorstand (Gremien) berücksichtigt.

GRUNDSÄTZE DES RISIKOMANAGEMENTS

Die Risiken der Bank Burgenland werden durch ein System von Risikogrundsätzen, Risikomessverfahren, Limitstrukturen sowie Überwachungsverfahren kontrolliert und gesteuert.

Einen wesentlichen Grundsatz im Rahmen des Risikomanagementprozesses stellt die Risikopolitik dar. Die Risikopolitik ist Teil der Unternehmensstrategie und definiert die Risikobereitschaft und orientierung der Bank sowie die Rahmenbedingungen, innerhalb derer die Umsetzung der operativen risikopolitischen Ziele zu erfolgen hat. Die Risikopolitik wird in der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft durch den Vorstand unter Beachtung der KI-Gruppenentwicklungen sowie -richtlinien und der Geschäftsstrategie bestimmt. Sie umfasst die geplante Entwicklung des gesamten Geschäftes nach mehreren Dimensionen, die Festlegung von Limiten für relevante Risiken sowie die Begrenzung von Klumpenrisiken in Form von Großkreditgrenzen.

Einen weiteren Bestandteil der Grundsätze des Risikomanagements stellen die risikopolitischen Grundsätze dar. KI-gruppenweit werden folgende risikopolitische Grundsätze definiert:

  • Die Geschäftsleitung und alle Mitarbeiter sind den risikopolitischen Grundsätzen verpflichtet und treffen auch ihre Entscheidungen unter Einhaltung dieser Leitlinien.
  • Um eine gewünschte Risiko/Rendite-Verteilung zu erhalten, erfolgt eine Limitierung der einzelnen Geschäftsbereiche mittels Risiko- und/oder Volumenvorgaben unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit des Unternehmens.
  • Die Methoden der Risikobewertung und Messung werden gemäß dem jeweiligen Umfang, der Komplexität und dem Risikogehalt der Geschäfte ausgestaltet und eingesetzt. Es werden grundsätzlich nicht nur Risiken des Handelsgeschäfts erfasst, sondern auch jene, die sich aus einer Gesamtbankbetrachtung ergeben. Die Flexibilität in der Methodenauswahl soll sinnvolle Weiterentwicklungen ermöglichen.
  • Um einen konsistenten und kohärenten Risikomanagementprozess zu gewährleisten, werden einheitliche Methoden zur Risikobeurteilung und Limitierung eingesetzt.

Im Rahmen der Risikosteuerung ist ein geeignetes Limitsystem einzusetzen und laufend zu überwachen. Aus den Gesamtbanklimiten sind Limitsysteme sowohl für die einzelnen Teilrisiken als auch für die einzelnen Töchter abzuleiten bzw. zu definieren. Die festgelegten Risikolimits basieren auf dem Risikodeckungspotential. Das gesamte Risikodeckungspotential wird für die gemessenen Risiken nicht ausgenützt, womit eine Reserve für außergewöhnliche Szenarien und nicht gemessene Risiken vorbehalten wird.

  • Risikosteuerungs- und Controllingprozesse entsprechen den aktuellen gesetzlichen Anforderungen und werden an sich ändernde Bedingungen angepasst. Zudem werden die Risikosteuerungsgrößen in ein System zur Gesamtbanksteuerung eingebracht.
  • Bei den wesentlichen, gegebenenfalls Existenz gefährdenden Risikoarten wird ein Risikomanagement auf dem Niveau angestrebt, welches zumindest jenen strukturell und größenmäßig vergleichbaren Instituten entspricht ("Best-Practice-Grundsatz").
  • Das Risikomanagement wird auf KI-Gruppenebene wahrgenommen. Ergänzend dazu ist jeder Mitarbeiter angehalten, Risikopotentiale zu erkennen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten.
  • Die Organisation des Risikomanagements unterliegt dem Grundsatz der Funktionstrennung zwischen Markt und Marktfolge und hat die Vermeidung von Interessenkonflikten auf allen Entscheidungsebenen zu gewährleisten.
  • Für die laufende Risikosteuerung sind dem Vorstand bzw. den entscheidenden Gremien KI-Gruppen- sowie auf Einzelinstitutsebene regelmäßig Berichte über die Risikosituation vorzulegen. Für die Risikodokumentation und -berichterstattung sind die jeweiligen Organisationseinheiten verantwortlich.

Ein weiterer wesentlicher Grundsatz stellt im Risikomanagement der im Zusammenhang mit der Einführung neuer Produkte oder dem Eintritt in neue Märkte stehende Produktgenehmigungsprozess dar. Die HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft engagiert sich grundsätzlich in jenen Geschäftsfeldern, in denen Fachwissen sowie Experten vorhanden sind und in denen sie über eine entsprechende Überwachung bzw. Möglichkeit zur Beurteilung der spezifischen Risiken verfügt. Bei der Aufnahme neuer Geschäftsfelder oder neuer Produkte stellt aus diesem Grund eine adäquate Analyse der geschäftsspezifischen Risiken eine wesentliche Voraussetzung dar. Zu diesem Zweck ist in der Bank Burgenland ein Produktgenehmigungsprozess definiert, welcher das ablauforganisatorische Regelwerk definiert und die Vorgehensweise bei Emissionen oder Investition in neue Produkte, dem Aufnehmen oder Eintreten in neue Märkte und Geschäftsbereiche bestimmt und als Entscheidungsgrundlage die wesentlichen Chancen und Risiken identifiziert.

RISIKOSTEUERUNG

Um eine koordinierte und umfassende Risikosteuerung sicherzustellen, wird eine Gesamtbankrisikostrategie definiert, ein Gesamtbankrisikohandbuch sowie Dienst- und Arbeitsanweisungen als Dokumentationsgrundlage verwendet und Risikolimite festgelegt.

Die Gesamtbankrisikostrategie definiert einerseits allgemeine Grundsätze des Risikomanagements (Prinzipien, Risikosteuerungsprozess, Organisation etc.) und andererseits Risikostrategien je Risikokategorie. Die Zielsetzung des Risikohandbuches ist es, den gesetzlichen und betriebswirtschaftlichen Anforderungen zum Thema Risikomanagement gerecht zu werden. Es unterstützt bei der systematischen Auseinandersetzung mit Risiken und ermöglicht den Mitarbeitern und dem Management eine systematische Beschäftigung mit den einzelnen Bestandteilen des Risikomanagements. Dienst- und Arbeitsanweisungen verfolgen ebenso wie das Risikohandbuch die Zielsetzung den Mitarbeitern spezielle Risikothemen und deren Regelungen näher zu bringen. Im Gegensatz zum Risikohandbuch weisen sie einen hohen Detaillierungsgrad auf und sind meist auf spezielle Einzelthemen beschränkt. Die Definition der Risikolimite erfolgt mind. einmal jährlich auf Basis der Risikotragfähigkeitsrechnung. Die Einhaltung der Risikolimite wird laufend überwacht und regelmäßig an das Management berichtet. Bei Erreichen der Frühwarnstufe bzw. bei Überschreiten eines Limits sind in Kooperation mit dem Vorstand und dem jeweiligen Bereichsleiter entsprechend dem jeweiligen Risiko Maßnahmen zur Begrenzung zu beschließen.

Das zentrale Instrument der Risikosteuerung der Bank Burgenland ist die Risikotragfähigkeitsrechnung. In dieser werden die Risikokennzahlen aus den einzelnen Risikoarten zu einem gesamten Verlustpotential aus Risikoübernahmen aggregiert und in einem Prozess, den zur Deckung dieser potenziellen Verluste zur Verfügung stehenden Deckungsmassen (Ertragskraft, Reserven und Eigenkapital) gegenübergestellt. Das Ziel dieses Vergleichs ist es festzustellen, inwieweit die Bank in der Lage ist, potenzielle unerwartete Verluste zu verkraften (Risikotragfähigkeitskalkül). Dem Risikotragfähigkeitskalkül folgend ist es das Ziel, die Sicherung des Weiterbestandes des Kreditinstitutes zu gewährleisten. Der Vorstand beschließt die Gesamtrisikostrategie, welche die Allokation des Risikodeckungspotentials auf die einzelnen Risikokategorien enthält. Die Berechnung der Risikotragfähigkeit wirkt in der KI-Gruppe als Begrenzung für alle Risikoaktivitäten und erfolgt quartalsweise auf KI-Gruppenebene sowie auf Einzelbasis für die Kreditinstitute Bank Burgenland, Sopron Bank, Capital Bank Gruppe sowie für die Capital Bank – GRAWE Gruppe AG und die Brüll Kallmus Bank AG.

Darüber hinaus erfolgt eine ständige Beobachtung der Risikopositionen, um bei auftretenden Abweichungen ad hoc risikominimierende Schritte setzen zu können.

Die Berechnung der Risikotragfähigkeit erfolgt durch zwei Methoden: Die Gone-Concern- Sichtweise, welche den Schutz der Gläubiger in den Mittelpunkt stellt und die Going-Concern-Sichtweise, welche als Risikotragfähigkeit den reibungslosen Fortbetrieb der Bankgeschäfte definiert.

Das von der KI-Gruppe für das Eingehen von Risiken zur Verfügung stehende Kapital sind die Eigenmittel, welche sich aus dem Kern- und Ergänzungskapital zusammensetzen. Zusätzlich wird für die Ermittlung der Risikodeckungspotentials in der Going-Concern-Sichtweise der erwartete Gewinn für das laufende Jahr berücksichtigt. Die Methodik zur Berechnung der Risiken unterscheidet sich je Risikokategorie und der gewählten Betrachtungsweise, wobei neben dem Kreditrisiko (inkl. Berücksichtigung von Risiken aus Fremdwährungskrediten und Länderrisiken) auch die Marktrisiken des Bankund Handelsbuches (inkl. Credit Spread Risiken), das Operationelle Risiko, das Liquiditätsrisiko, die Beteiligungs- und Sonstigen Risiken sowie die Risiken aus den Kapitalgarantien und das makroökonomische Risiko berücksichtigt werden. Zur Ermittlung des Gesamtrisikos werden die einzelnen Risikoarten ohne Berücksichtigung von Korrelationseffekten aggregiert. Dem zwingenden Abstimmungsprozess zwischen quantifiziertem Risikopotential und vorhandenen Risikodeckungspotentialen der Bank wurde während dem Berichtsjahr 2014 ständig Rechnung getragen. Um die Risiken extremer Marktentwicklungen abschätzen zu können, werden zusätzlich für bestimmte Risikokategorien Stressszenarien durchgeführt.

RISIKOMANAGEMENT SPEZIELLER RISIKOARTEN

Im Rahmen der Gesamtbankrisikosteuerung werden in der Bank Burgenland das Markt-, Kredit- und Liquiditätsrisiko sowie das Operationelle Risiko, das Beteiligungsrisiko und die Gruppe der Sonstigen Risiken unterschieden.

Marktrisiko

Marktrisiken bezeichnen potentielle Verluste, die aus nachteiligen Marktwertänderungen der Positionen aufgrund der Wechselkurse (Währungsrisiko), der Aktienkurse, Indizes und Fondspreise (Aktienrisiko), der Credit Spreads (Spread Risiko) sowie der Volatilitäten (Volatilitätsrisiken) entstehen können. Diese das Marktrisiko behafteten Risikopositionen entstehen entweder durch Kundengeschäfte oder durch die bewusste Übernahme von Positionen in den Eigenbestand der Bank. Als wesentlichste Risikofaktoren im Bereich der Marktrisiken sind das Zinsänderungsrisiko, das Wechselkursrisiko, das Kursrisiko nicht fest verzinslicher Wertpapiere und durch Credit Spreads bedingte Kursrisiken bei verzinslichen Wertpapieren zu nennen.

Das Management der Marktrisiken erfolgt im Konzern-Treasury, im Aktiv-Passiv-Komitee (APK), im Kapitalmarktausschuss (KMA) und durch das Risikomanagement, welche für die Identifikation, Messung, Überwachung und Steuerung der Marktrisiken im Handels- und Bankbuch verantwortlich ist. Die Organisation der Treasurygeschäfte ist durch die Trennung von Markt und Marktfolge gekennzeichnet. Marktrisiken können nur im Rahmen von bestehenden Limiten und nur in genehmigten Produkten eingegangen werden. Die Limite werden unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit sowie der KI-Gruppenlimite jährlich von Vorstand und Aufsichtsrat festgelegt. Ein gewünschter Grad der Diversifizierung in den Portfolios und die Strategie des Handels sind wichtige Einflussgrößen für die Entwicklung der Limitstruktur. Neben Volumens- und Positionslimiten werden auch Länderlimite bei der Limitvergabe berücksichtigt.

Die Bank Burgenland führt ein großes Wertpapierhandelsbuch mit dem Ziel der Generierung von Erträgen aus Marktpreisschwankungen. Für die Risikomessung und –steuerung werden die Risiken aus dem Wertpapierhandelsbuch mittels eines Value-at-Risk-Modells quantifiziert. Für die Ermittlung der Eigenmittelanforderungen des Handelsbuches wendet die Bank Burgenland den Standardansatz nach Teil 3 Titel IV Kapitel 2 der CRR an.

Eigenveranlagungen dürfen nur im Rahmen definierter Limite eingegangen werden. Die Überwachung dieser Limite erfolgt laufend im Rahmen der Risikomanagement-Richtlinien für Veranlagungen im Treasurybereich. Durch währungskonforme Refinanzierung sowie durch die Nutzung von FX-Derivaten werden Fremdwährungsrisiken in der Bank Burgenland de facto eliminiert. Werden in geringem Maße Fremdwährungspositionen offen gelassen, so gelten für diese Positionen enge Limite.

Einen besonderen Schwerpunkt im Rahmen des Marktrisikos für die KI-Gruppe der HYPO BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft stellen die abgegebenen Kapitalgarantien für Produkte, die von Versicherungen vertrieben werden, dar. Ein besonderer Stellenwert kommt im Rahmen der Kapitalgarantien der "Prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge" (PZV) zu, da die Capital Bank - GRAWE Gruppe AG im Rahmen des Veranlagungsproduktes PZV die Kapitalgarantie nach den gesetzlichen Vorgaben (§108 Abs 1 Zi 3 EStG) übernommen hat. Im Rahmen dieser Kapitalgarantie garantiert die Bank, dass dem Kunden zumindest die eingezahlten Beträge zuzüglich der staatlichen Förderung ausbezahlt werden. Im Risikomanagement wird das Risiko aus der PZV verstärkt beobachtet. So erfolgte bereits vor Übernahme der Kapitalgarantie ein Genehmigungsprozess, in dem sowohl im Haus selbst als auch mit Drittparteien der Produktablauf genau erläutert und verschiedene Problematiken diskutiert und Lösungswege erarbeitet wurden. Im Rahmen des Kapitalgarantiemanagements der Capital Bank - GRAWE Gruppe AG erfolgen einerseits eine Überwachung der Entwicklung der Garantien und der Performance, sowie der Veranlagungskriterien der zugrundeliegenden Fonds. Andererseits werden auch regelmäßige Stresstests für die Kapitalgarantien durchgeführt, um Auswirkungen von Marktentwicklungen auf eine eventuell dadurch entstehende Garantieleistung aufzuzeigen. Des Weiteren finden regelmäßig Garantiesitzungen statt, in denen wesentliche Veränderungen betreffend den Kapitalgarantiebeständen und den zugrundeliegenden Fonds gemeinsam mit der Security KAG und der Grazer Wechselseitigen Versicherung AG diskutiert werden.

Zum Bilanzstichtag sind Garantien mit einer Gesamtgarantiesumme von rund 291,7 Mio. EUR ausstehend. Den Garantien stehen entsprechende werthaltige Positionen gegenüber.

Unter Zinsänderungsrisiko wird in der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft das Risiko der Kursschwankungen verzinslicher Wertpapiere definiert, welche sich aus Veränderungen der Kapitalmarktzinsen ergeben. Das Management des Zinsänderungsrisikos erfolgt KI-gruppenweit durch das Konzern-Treasury und im Aktiv-Passiv-Komitee, welches unter Berücksichtigung von Risiken die Zinsstruktur steuert. Auf Basis der OeNB-Zinsrisikostatistik kann die Aussage getroffen werden, dass das Zinsänderungsrisiko in der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft aufgrund der derzeitigen Geschäftsstrategie, verglichen mit der aufsichtsrechtlichen Grenze von 20% der anrechenbaren Eigenmittel auf einem geringen Niveau liegt.

Kreditrisiko

Unter Kreditrisiko werden in der Bank Burgenland Ausfallrisiken definiert, die aus nicht verbrieften Forderungen und verbrieften Forderungen (Wertpapiere) gegen Dritte entstehen. Das Risiko besteht darin, dass diese Forderungen gegenüber der Bank nicht voll oder nicht termingerecht erfüllt werden können. Dies kann sowohl aus Entwicklungen bei einzelnen Vertragspartnern als auch aus allgemeinen Entwicklungen resultieren, die eine Vielzahl von Vertragspartnern betreffen. Ebenso können Kreditrisiken auch aus besonderen Formen der Produktgestaltung oder des Geschäftsfeldes resultieren. Die Verantwortung für die kompetente Handhabung sämtlicher Kreditrisiken obliegt dem Kreditmanagement, welches operativ den aktivseitigen Bankbetrieb durch die richtliniengemäße Risiko- und Bonitätsprüfung aller Finanzierungsanträge und deren Richtigkeit unterstützt sowie die Überprüfung der Einhaltung der Bewertungsrichtlinien sowie das Erkennen von Frühwarnindikatoren durchführt. Die Identifikation, Messung, Zusammenfassung, Planung und Steuerung sowie Überwachung des gesamten Kreditrisikoportfolios obliegt dem Risikomanagement. Das gesamte Kreditexposure (Kundenforderungen inkl. Wertpapiere) sowie die Verteilung des Risikovolumens nach Währungen, Risikokategorien und Ländern wird dem Vorstand regelmäßig berichtet.

Die Risikosteuerung im Kreditbereich erfolgt in der Bank Burgenland nach den im Kreditrisikohandbuch festgelegten und vom Vorstand beschlossenen Grundsätzen. Diese Richtlinien entsprechen den von der FMA ausgegebenen Mindeststandards für das Kreditgeschäft und werden bei Änderungen im Geschäftsfeld oder im juristischen Umfeld adaptiert. Zur Steuerung von Länderrisiken werden Länderlimite sowohl auf KI-Gruppen- als auch auf Einzelinstitutsebene definiert. Zur Risikominimierung von Kontrahentenrisiken sind in der Bank Burgenland Richtlinien zur Kontrahentengenehmigung definiert. Die Aufnahme neuer Handelspartner obliegt dabei dem Risikomanagement, welches nach internen Kriterien die Handelspartner prüft und genehmigt.

Zu den Grundsätzen des Kreditgeschäftes in der Bank Burgenland gehört eine klare Kredit- und damit verbundene Risikopolitik. Die Grundlage jeder Kreditentscheidung bildet eine fundierte Analyse des Kreditengagements inklusive einer Bewertung aller relevanten Einflussfaktoren. Dabei werden Kreditengagements gegenüber einer Kreditnehmergruppe auf konzernweit konsolidierter Basis zusammengefasst. Die im Kreditrisikohandbuch dokumentierten Grundsätze und Richtlinien stellen eine wesentliche Grundlage dar. Kreditentscheidungen werden im Vier-Augen-Prinzip getroffen. Für jeden Bereich liegen Regelungen vor, die rating- und volumenabhängige Pouvoirs für Markt und Marktfolge festlegen. Zur Einteilung der Kunden in verschiedene Risikokategorien bzw. -klassen, bedient sich die Bank eines 12-stufigen Systems.

Liquiditätsrisiko

Unter Liquiditätsrisiko werden das Zahlungsunfähigkeitsrisiko und das Liquiditäts-Fristentransformationsrisiko zusammengefasst. Durch die Steuerung des Liquiditätsrisikos soll sichergestellt werden, dass die Bank ihre Zahlungen jederzeit zeitgerecht erfüllen kann, ohne dabei unannehmbar hohe Kosten in Kauf nehmen zu müssen.

Die Konzern-Treasury-Funktion samt Cash-Pooling für die gesamte Bankengruppe wird vom Bereich Konzern-Treasury der Bank Burgenland wahrgenommen. Die Steuerung des Liquiditätsrisikos erfolgt zentral für die gesamte Bankengruppe im regelmäßig stattfindenden Aktiv-Passiv-Komitee (APK).

Gemäß den aufsichtsrechtlichen Anforderungen gilt die Liquidität eines Institutes als gesichert, wenn die gewichteten Zahlungsmittel die während eines Zeitraumes abrufbaren gewichteten Zahlungsverpflichtungen abdecken. Im Berichtsjahr 2014 lag die Bank Burgenland jederzeit über den aufsichtsrechtlich geforderten Kennzahlen. Die Vorsorge für einen unvorhersehbaren, erhöhten Liquiditätsbedarf bzw. eine kurzfristige Liquiditätsbeschaffung ist durch einen ausreichend diversifizierten Liquiditätspuffer gewährleistet: Außer der Ausnutzung von offenen Refinanzierungslinien bei anderen Banken kann ein eventuell zusätzlicher Liquiditätsbedarf (relativ) kurzfristig aus dem Verkauf von in den Büchern gehaltenen, nicht verpfändeten, Wertpapieren gedeckt werden. Eine Aufstellung über die aktuelle Liquiditätssituation sowie über die zurzeit am Buch gehaltenen, jederzeit liquidierbaren Wertpapiere, erhält der Vorstand regelmäßig. Die Betrachtung des Liquidationspotentials und der Liquidationsdauer der am Buch gehaltenen Positionen erfolgt dabei für den Normalbetrieb sowie unter Berücksichtigung von Stressszenarien (durch Berücksichtigung entsprechender Haircuts). Im Rahmen der Treasurylimite wird für den Fall eines unerwarteten Liquiditätsabflusses ein Portfolio mit freien EZB-fähigen Wertpapieren vorgehalten, das kurzfristig zur Liquiditätsbeschaffung genutzt werden kann. Darüber hinaus werden Liquiditätsstresstests berechnet und dem Liquiditätspuffer gegenübergestellt. Im Jahr 2014 verfügte die HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft jederzeit über ausreichend liquide Mittel.

Operationelles Risiko

In der Bank Burgenland wird das operationelle Risiko analog zu den bankgesetzlichen Vorschriften als das "Risiko von unerwarteten Verlusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder von externen Ereignissen einschließlich des Rechtsrisikos eintreten" definiert. So sollen z.B. Ausfälle in IT-Systemen, Sachschäden, Fehlverarbeitungen, Betrugsfälle, Natur- oder sonstige Katastrophen sowie Änderungen im externen Umfeld einer genaueren und vor allem konsolidierten Risikomessung und -steuerung unterliegen.

Für die genaue Identifikation und Analyse von operationellen Risiken ist eine ursachenorientierte Kategorisierung der Risiken notwendig. Risikokategorien dienen der Analyse von Höhe, Ursache und Auswirkungen der aufgetretenen operationellen Ereignisse. Die Erhebung der Risikopotenziale erfolgt zudem unterstützend durch Self-Assessments. Zusätzliche Risikohinweise können sich zudem aus verschiedenen Risikoindikatoren, wie Anzahl und Dauer von Systemausfällen, Feststellungen der Internen Revision (Prozessrisiken) oder Häufigkeit von Reklamationen und Beschwerden ergeben. Primäres Thema der Risikosteuerung ist die Klärung der Frage, ob und wie ein bestehendes Risiko vermindert werden kann. Die Risikosteuerung hat deshalb die Aufgabe, Lösungswege und Maßnahmen zu suchen. Dies erfolgt durch den risikoverantwortlichen Fachbereich, in aller Regel in Zusammenarbeit mit der Internen Revision und der Organisation.

Das Management der operationellen Risiken fällt in der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft unter die Verantwortung des Risikomanagements. Die Aufgaben liegen in der Kategorisierung der Risiken, der Erstellung KI-gruppenweiter einheitlicher Richtlinien und der Verantwortung für die Inhalte der OpRisk-Datenbank, der Analyse der Verlustereignisse sowie der Erstellung von Berichten für Geschäftsleitung und diverse Gremien. Aufbauend auf den KI-gruppenweiten Standards werden Schadensfälle aus operationellen Risiken stets in einer Datenbank KI-gruppenweit gesammelt, um somit auf deren Basis Schwachstellen in den Systemen und Prozessen zu entdecken und in weiterer Folge entsprechende Maßnahmen einzuleiten.

Zur Minderung des operationellen Risikos werden in der Bank Burgenland zudem interne Kontrollsysteme inkl. der Internen Revision, klare und dokumentierte interne Richtlinien ("Arbeitsanweisungen"), Funktionstrennung ("Vier-Augen-Prinzip"), Zuordnung und Limitierung von Entscheidungskompetenzen sowie eine laufende Qualifikationssicherung und -erhöhung der Mitarbeiter durch Aus- und Weiterbildung ("Personalentwicklung") eingesetzt. Diese in den Geschäftsprozessen integrierten internen Kontroll- und Steuerungsmaßnahmen sollen einen angemessenen und akzeptierten Risikolevel im Unternehmen sicherstellen.

Für die Eigenkapitalunterlegung des operationellen Risikos gem. BASEL III wendet die Bank Burgenland den Basisindikatoransatz an.

Beteiligungsrisiko

Die Beteiligungen der Bank werden in Form von regelmäßig stattfindenden Beirats- bzw. Aufsichtsratssitzungen laufend überwacht und gesteuert und können folgenden Portfolios zugeordnet werden.

Operative Beteiligungen

Die operativen Beteiligungen der Bank decken auf regionaler bzw. produktpolitischer Ebene Spezialgebiete des Bankgeschäfts ab und stellen eine wesentliche Ergänzung zur Geschäftstätigkeit dar.

Strategische Beteiligungen

Zu den strategischen Beteiligungen zählen sämtliche Beteiligungen, welche die HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft als Mitglied des Verbandes der österreichischen Landes-Hypothekenbanken aufgrund gesetzlicher Vorschriften zu halten verpflichtet ist. Darüber hinaus werden Beteiligungen gehalten, bei denen die Interessen der Gesellschafter über den Landes-Hypothekenverband vertreten werden. Darunter fallen auch Minderheitsbeteiligungen, die hauptsächlich aus Kooperationsüberlegungen von Seiten des Vertriebes bzw. des EDV-Bereiches gehalten werden.

Immobilien- und Projektbeteiligungen

Dieses Beteiligungssegment dient der optimalen Abwicklung bzw. der Verwertung von Immobilien, wie die der Immobilienvermarktung und Bauträger Ges.m.b.H. und der Hypo- Liegenschafts- Vermietungs- und Verwaltungsges.m.b.H. eigenen Liegenschaften.

Für das Beteiligungsrisiko wird das Eigenmittelerfordernis gemäß Kreditrisiko-Standardansatz zur Quantifizierung herangezogen.

Makroökonomisches Risiko

Das makroökonomische Risiko resultiert aus gesamtwirtschaftlichen Verschlechterungen im Rahmen des klassischen Wirtschaftszyklus und damit etwaig einhergehender Risikoparametererhöhungen. Um auch nach einer solchen Periode ohne massive Eingriffe und Maßnahmen über eine ausreichende Risikodeckungsmasse zu verfügen, wird ein makroökonomisches Risiko berücksichtigt. Die Quantifizierung unterstellt einen BIP-Rückgang, der sich in einer Verschlechterung der Ausfallraten äußert. Zusätzlich verringert ein Preisschock den Wert der Sicherheiten. Mit diesen veränderten Parametern wird das Kreditrisiko erneut berechnet und die Differenz zum ursprünglichen Kreditrisiko stellt das makroökonomische Risiko dar.

Sonstige Risiken

Unter sonstige Risiken fallen insbesondere Geschäftsrisiken sowie strategische Risiken aber auch Reputationsrisiken. Diese Risiken werden in Form eines Kapitalpuffers in der Risikotragfähigkeitsrechnung berücksichtigt.

Als Geschäftsrisiken werden die Gefahren eines Verlustes aus der negativen Entwicklung des wirtschaftlichen Umfeldes und der Geschäftsbeziehung der Bank angesehen. Geschäftsrisiken können vor allem aus einer deutlichen Verschlechterung der Marktbedingungen sowie Veränderungen in der Wettbewerbsposition oder dem Kundenverhalten hervorgerufen werden. In der Folge können sich nachhaltige Ergebnisrückgänge und damit eine Verringerung des Unternehmenswertes einstellen. Die Steuerung der Geschäftsrisiken liegt in der Verantwortung der Geschäftseinheiten.

Strategische Risiken bezeichnen die Gefahr von Verlusten aus Entscheidungen zur grundsätzlichen Ausrichtung und Entwicklung der Geschäftstätigkeit der Bank. In der Folge kann es in Bezug auf die Erreichung der langfristigen Unternehmensziele zu unvorteilhaften Entwicklungen bis hin zu vollständigen Verfehlungen kommen. Die Verantwortung für die strategische Unternehmenssteuerung obliegt dem Gesamtvorstand der Bank Burgenland. Die Geschäftsentwicklung des Jahres 2014 lässt erkennen, dass sich die in den letzten Jahren entwickelte Geschäftsstrategie bewährt hat und die strategische Ausrichtung der Bank auch langfristig forciert wird.

ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK

In der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft wurden für alle wesentlichen Risiken Maßnahmen zur deren Begrenzung und Minimierung getroffen. Eine gesamtbankweite Zusammenfassung der messbaren Risiken wird im Rahmen der Risikotragfähigkeitsanalyse durchgeführt. Zudem werden durch ein adäquates Limitsystem und die Berechnung verschiedener Risikokennzahlen Maßnahmen zur Begrenzung von Risiken erzielt. Die Risikotragfähigkeitsrechnung zeigt, dass die Risikodeckungsmassen der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft nur zu einem Teil durch Risiken in Anspruch genommen werden und genügend Risikopuffer zur Verfügung stehen.

Der Schwerpunkt der Risiken in der Kreditinstituts-Gruppe liegt im Kreditrisiko. Ein anhaltendes Niedrigzinsumfeld bringt die Nettozinsmargen unter Druck, unter anderem auch aufgrund des geplanten Primärmittelwachstums zur Sicherstellung der langfristigen Refinanzierung der gesamten Gruppe. Aufgrund der Spezialisierung der Capital Bank-GRAWE Gruppe AG in den Geschäftsbereichen Privateund Investment Banking ergeben sich wesentliche Risiken vor allem im Bereich der Markt- und operationellen Risiken. Einen Schwerpunkt im Rahmen des Marktrisikos stellen für die KI-Gruppe der HYPO BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft die übernommenen Kapitalgarantien dar. Insbesondere das niedrige Zinsniveau stellt für die Kapitalgarantien ein nicht unerhebliches Risikopotential dar. In der KI-Gruppe wurden daher Maßnahmen getroffen, die ab 2015 zu einer Reduktion des Risikos aus Kapitalgarantien führen.

Für das nach dem Bilanzstichtag in Kraft getretene HETA-Moratorium wurden von der Bank Burgenland sowohl für die in der Eigenveranlagung gehaltenen HETA-Anleihen, als auch im Zusammenhang mit der Haftungssituation aus § 2 PfBrStG noch im Jahresabschluss 2014 Vorsorgen gebildet. Ungeachtet dessen verfügt die Bank Burgenland jedoch weiterhin über eine ausgezeichnete Eigenmittelausstattung. Die Risikotragfähigkeitsrechnung in der Säule II zeigt, dass in der Kreditinstituts-Gruppe ausreichend Risikodeckungsmassen vorhanden sind. Für die Bank Burgenland bestehen zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Jahresabschlusses in Bezug auf die Wahrscheinlichkeit und die Höhe eines zu erwartenden Mittelabflusses sowie die Einbringlichkeit möglicher Ansprüche gegenüber der HETA und dem Land Kärnten noch Unsicherheiten, Konkretisierungen sind erst für die Zukunft zu erwarten. Als indirekte Auswirkung zeigt die aktuelle Marktsituation jedoch, dass Kapitalmarktemissionen österreichischer Hypothekenbanken derzeit nur mit deutlich höheren Risikoaufschlägen am Markt platzierbar sind. Aufgrund der guten Liquiditätsausstattung der KI-Gruppe besteht im Jahr 2015 kein wesentlicher Emissionsbedarf für die Bank Burgenland. Die mittel- bis langfristigen Auswirkungen auf die Refinanzierungskosten der Bank Burgenland sind aus heutiger Sicht noch nicht genau abschätzbar. Die Arbeiten an der Sicherstellung einer langfristigen stabilen Refinanzierung werden aber weiterhin konsequent fortgesetzt.

Auch im kommenden Jahr 2015 wird die HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft ihre Geschäftstätigkeit entsprechend ihrer gewählten Risikostrategie weiterführen. Einer der Schwerpunkte in den Tätigkeiten des Risikomanagements wird insbesondere in der Integration des Bankhauses Schelhammer & Schattera in den ICAAP-Konsolidierungskreis, die Risikosysteme und in die Risikosteuerung der KI-Gruppe der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft liegen. Weiters stellen der laufende Prozess des ICAAP, die Kapitalgarantien, der Ausbau der Dokumentationserfordernisse, das Interne Kontrollsystem sowie die ständige Verbesserung von bereits bestehenden Risikomanagementtätigkeiten weitere Aufgaben des Risikomanagement für das kommende Jahr dar. Im Fokus stehen jedenfalls auch die Auseinandersetzung mit aktuellen aufsichtsrechtlichen Themen sowie die Weiterbildung der Mitarbeiter und die kontinuierliche Verbesserung der internen Risikoquantifizierungsmethoden.

X. AUSBLICK 2015

Ob vom Euroraum im Gesamtjahr 2015 wesentliche Wachstumsimpulse ausgehen werden, ist angesichts der aktuellen Entwicklungen offen. Die Ankündigung eines massiven Anleihekaufprogramms für die Euro-Länder durch die EZB von Ende Jänner sowie die Fortsetzung der Leitzinspolitik um die Nulllinie gehören zu den bestimmenden Faktoren. Das überraschende Aufgeben des Mindestkurses zum Euro durch die Schweizerische Nationalbank am 15. Jänner 2015 hat zu einer weiteren Schwächung des Euro beigetragen und CHF-Kreditnehmer belastet.

Der Ausblick auf die Geschäftsentwicklung der Bank Burgenland im Jahr 2015 ist zum einen von der Fortsetzung der risiko- und margenadäquaten Geschäftspolitik im Kreditbereich, dem Erreichen der ehrgeizigen Ziele im Bereich Provisionsergebnis und der Fortsetzung der konsequenten Arbeiten an der Sicherstellung einer stabilen langfristigen Refinanzierung abhängig, zum anderen aber auch von den Entwicklungen auf den Kapitalmärkten und des Wirtschaftsraums, in dem die Bank Burgenland tätig ist. Aus heutiger Sicht ist von einer anhaltenden positiven Entwicklung des operativen Geschäfts und einem stabilen ordentlichen Ergebnis auszugehen, was die erfolgreiche Positionierung der Bank Burgenland im aktuellen Marktumfeld unterstreicht.

Nicht nur für die Bank Burgenland, sondern für die gesamte Unternehmensgruppe kann ein positiver Ausblick für das Geschäftsjahr 2015 gezeichnet werden. Mit dem Erwerb eines Mehrheitsanteils am Bankhaus Schelhammer & Schattera durch die Bank Burgenland – ein entsprechender Kaufvertrag wurde am 21. Jänner 2015 unterzeichnet – wird die GRAWE Bankengruppe um ein weiteres Mitglied erweitert. Das Closing wird für das 2. Quartal 2015 erwartet. Mit dem Erwerb wird das Kundenpotential im Bereich Vermögensveranlagung und Finanzierung für die GRAWE Bankengruppe wesentlich erweitert, zumal sich das Bankhaus Schelhammer & Schattera im Bereich ethischer und nachhaltiger Veranlagung eine herausragende Marktpositionierung erarbeitet hat. Darüber hinaus besteht eine attraktive Situation im Bereich Kundeneinlagen, die zur Sicherstellung der langfristigen Refinanzierung der gesamten Gruppe beitragen wird. Das Hauptaugenmerk wird auf die Erhaltung von Schelhammer & Schattera als gleichberechtigtes Institut in der GRAWE Bankengruppe mit einer Stärkung der Ertragskraft im Kerngeschäft des Bankhauses gelegt, bei gleichzeitiger Integration in die Konzern Stabsund Servicebereiche der gesamten GRAWE Bankengruppe.

Für den ungarischen Bankenmarkt wird nach Unterfertigung eines Memorandum of Understanding zwischen der ungarischen Regierung und der EBRD am 9. Februar eine deutliche Entspannung erwartet, die auch den Ausblick für die Sopron Bank verbessert. Mit einer genehmigten Kapitalerhöhung in der Bank Burgenland wird die Sopron Bank für ihre künftige Geschäftstätigkeit ausreichend mit Eigenmitteln ausgestattet.

Der Bankenmarkt in Österreich ist im Umbruch. Die Bank Burgenland und die gesamte GRAWE Bankengruppe ist in dieser Phase ein stabiler und verlässlicher Partner für ihre Kunden und Geschäftspartner. Langfristige, vertrauensvolle und faire Geschäftsbeziehungen, eine reibungslose und effiziente Abwicklung der dahinter stehenden Geschäftsprozesse sowie eine verantwortungsvolle Risikopolitik stehen dabei im Mittelpunkt. Dies sichert eine Vielzahl von qualifizierten Arbeitsplätzen, die Qualität unserer Dienstleistungen und die langfristige Unabhängigkeit der GRAWE Bankengruppe.

Eisenstadt, am 30. März 2015

HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft

Christian JAUK, MBA, MAS Gerhard NYUL Mag. Andrea MALLER-WEISS

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2014

A K T I V A

EUR EUR
1. Kassenbestand, Guthaben bei Zentralnotenbanken 215.597.037,58
(244.026)
2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur
Refinanzierung bei der Zentralnotenbank zugelassen sind
93.011.487,61
Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche Wertpapiere 93.011.487,61
(88.970)
(88.970)
3. Forderungen an Kreditinstitute 149.252.704,77
a) täglich fällig 118.384.080,91 (304.871)
b) sonstige Forderungen (165.973)
30.868.623,86
(138.898)
4. Forderungen an Kunden 2.139.782.644,17
(2.189.914)
5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 332.465.317,28
(372.895)
a) von öffentlichen Emittenten 24.009.804,34
(4.894)
b) von anderen Emittenten 308.455.512,94
(368.001)
darunter : eigene Schuldverschreibungen ……
4.148.086,27
(55.340)
6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 53.892.525,86
(53.411)
7. Beteiligungen 4.256.824,20
darunter : an Kreditinstituten ……………………………
659.782,05
(660)
(7.157)
8. Anteile an verbundenen Unternehmen 151.546.760,00
(157.196)
darunter : an Kreditinstituten ……………………………149.000.000,00
(154.649)
9. Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens 506.214,42
(466)
10. Sachanlagen 9.174.658,18
(10.117)
darunter : Grundstücke und Bauten, die vom
Kreditinstitut im Rahmen seiner
eigenen Tätigkeit genutzt werden …………
4.809.570,00
(5.099)
11. Sonstige Vermögensgegenstände 38.337.237,21
(26.189)
12. Rechnungsabgrenzungsposten 52.746,29
(72)
Summe der Aktiva 3.187.876.157,57
(3.455.284)
Posten unter der Bilanz
1. Auslandsaktiva 592.043.202,63
(643.320)

* Wert in Klammer jeweils per 31.12.2013 in EUR 1.000

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2014

P A S S I V A

EUR EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 315.827.968,11
a) täglich fällig 121.514.911,68 (254.938)
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist (149.513)
194.313.056,43
(105.425)
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1.162.341.852,52
a) Spareinlagen 524.059.897,71 (1.097.574)
darunter : aa) täglich fällig
140.461.599,85
(517.399)
(131.505)
bb) mit vereinbarter Laufzeit
oder Kündigungsfrist
383.598.297,86
(385.894)
b) sonstige Verbindlichkeiten 638.281.954,81
darunter : aa) täglich fällig
337.863.410,21
(297.539)
(580.175)
bb) mit vereinbarter Laufzeit
oder Kündigungsfrist
300.418.544,60
(282.636)
3. Verbriefte Verbindlichkeiten 1.109.913.995,15
a) begebene Schuldverschreibungen 781.524.884,79
(1.238.324)
(1.505.439)
b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 328.389.110,36
(267.115)
4. Sonstige Verbindlichkeiten 18.972.773,04
(33.100)
5. Rechnungsabgrenzungsposten 1.449.949,99
(517)
6. Rückstellungen 55.966.465,60
a) Rückstellungen für Abfertigungen 8.418.910,35 (38.147)
b) Rückstellungen für Pensionen (7.088)
8.419.984,95
c) Steuerrückstellungen (7.830)
1.261.379,64
d) sonstige (1.274)
37.866.190,66
(21.955)
7. Ergänzungskapital gemäß Teil 2 Titel 1 Kapitel 4
der Verordnung (EU) Nr. 575/20131)
70.210.641,71
(73.401)
8. Gezeichnetes Kapital 18.700.000,00
(18.700)
9. Kapitalrücklagen 232.989.610,18
nicht gebundene 232.989.610,18
(232.990)
(232.990)
10. Gewinnrücklagen 19.393.587,50
a) gesetzliche Rücklage 1.870.000,00 (19.393)
b) andere Rücklagen (1.870)
17.523.587,50
(17.523)
P A S S I V A
EUR EUR
11. Haftrücklage gemäß § 57 Abs. 5 BWG2) 48.316.530,00
(48.317)
12. Bilanzgewinn 129.238.795,51
(128.209)
13. Unversteuerte Rücklagen 4.553.988,26
a) Bewertungsreserve auf Grund von Sonderabschreibungen 2.201.796,55 (4.559)
b) sonstige unversteuerte Rücklagen (2.207)
2.352.191,71
(2.352)
Summe der Passiva 3.187.876.157,57
(3.455.284)
Posten unter der Bilanz
1. Eventualverbindlichkeiten 60.949.987,24
darunter : Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Haftung
aus der Bestellung von Sicherheiten ………
60.949.987,27
(220.779)
(220.779)
2. Kreditrisiken 334.921.537,66
(319.794)
3. Verbindlichkeiten aus Treuhandgeschäften 4.900.010,00
(4.141)
4. Anrechenbare Eigenmittel gemäß
Teil 2 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013
487.001.332,40
darunter: Ergänzungskapital gemäß Teil 2 Titel 1 Kapitel 4
der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 …………
35.345.193,82
(-)
(-)
5. Eigenmittelanforderungen gemäß
Art. 92 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013
2.259.058.647,98
darunter : Eigenmittelanforderungen gemäß Art. 92 Abs. 1 lit. a bis c
der Verordnung (EU) Nr. 575/2013
(-)
a) Harte Kernkapitalquote
20,0%
(-)
b) Kernkapitalquote
20,0%
(-)
c) Gesamtkapitalquote
21,6%
(-)
6. Anrechenbare Eigenmittel gemäß § 23 Abs. 1 BWG3) -
darunter: Eigenmittel gemäß
§ 23 Abs. 14 Z 7 BWG3)
-
(18.407)
(396.231)
7. Erforderliche Eigenmittel gemäß § 22 Abs. 1 BWG3) -
darunter: erforderliche Eigenmittel gemäß
§ 22 Abs. 1 Z 1 und 4 BWG
-
(166.762)
(191.945)
8. Auslandspassiva 284.299.423,57
(277.111)

* Wert in Klammer jeweils per 31.12.2013 in EUR 1.000

1) 31.12.2013: Ergänzungs- und Nachrangkapital gemäß § 23 BWG (in der zum 31.12.2013 geltenden Fassung)

2) 31.12.2013: Haftrücklage gemäß § 23 Abs 6 BWG (in der zum 31.12.2013 geltenden Fassung)

3) BWG in der zum 31.12.2013 geltenden Fassung

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS JAHR 2014
EUR EUR
1. Zinsen und ähnliche Erträge 63.409.722,36+
(66.642+)
darunter : aus festverzinslichen Wertpapieren ……… 11.399.632,86+
(13.322+)
2. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 19.178.264,93-
(20.428-)
I. NETTOZINSERTRAG 44.231.457,43+
(46.214+)
3. Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen 27.694.440,91+
(7.072+)
a) Erträge aus Aktien, anderen Anteilsrechten
und nicht festverzinslichen Wertpapieren
1.744.013,41+
b) Erträge aus Beteiligungen (1.772+)
1.000.427,50+
c) Erträge aus Anteilen an verbundenen Unternehmen (0+)
24.950.000,00+
(5.300+)
4. Provisionserträge 13.179.085,87+
(12.975+)
5. Provisionsaufwendungen 1.095.393,01-
(1.612-)
6. Erträge/Aufwendungen aus Finanzgeschäften 2.107.517,81+
(1.732+)
7. Sonstige betriebliche Erträge 887.679,24+
(1.288+)
II. BETRIEBSERTRÄGE 87.004.788,25+
(67.669+)
8. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen 34.976.076,89-
(33.230-)
a) Personalaufwand 24.753.061,38-
(23.606-)
aa) Löhne und Gehälter
17.272.160,21-
(17.240-)
bb) Aufwand für gesetzlich vorgeschriebene
soziale Abgaben und vom Entgelt ab
hängige Abgaben und Pflichtbeiträge
4.596.294,75-
(4.757-)
cc) sonstiger Sozialaufwand
503.280,85-
(614-)
dd) Aufwendungen für Altersversorgung
und Unterstützung
794.797,03-
(765-)
ee) Dotierung/Auflösung der Pensions
rückstellung
590.181,77-
(246+)
ff) Aufwendungen für Abfertigungen
und Leistungen an betriebliche
Mitarbeitervorsorgekassen
996.346,77-
(476-)
b) sonstige Verwaltungsaufwendungen (Sachaufwand)
10.223.015,51-
(9.624-)
9. Wertberichtigungen auf die in den Aktivposten 9 und 10
enthaltenen Vermögensgegenstände
1.362.308,29-
(1.438-)
10. Sonstige betriebliche Aufwendungen 95.371,82-
(171-)
III. BETRIEBSAUFWENDUNGEN 36.433.757,00-
(34.839-)
IV. BETRIEBSERGEBNIS 50.571.031,25+
(32.830+)

* Wert in Klammer jeweils per 31.12.2013 in EUR 1.000

EUR EUR
IV. BETRIEBSERGEBNIS 50.571.031,25+
(32.830+)
11. Saldo aus Wertberichtigungen auf Forderungen und Zuführungen zu
Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und für Kreditrisiken
sowie Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf
Forderungen und aus Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten
5.697.501,31-
(7.866-)
12. Saldo aus Wertberichtigungen auf Beteiligungen und Anteile an
verbundenen Unternehmen sowie Erträge aus Wertberichtigungen
auf Forderungen, die wie Finanzanlagen bewertet werden
1.212.136,28+
(8.231-)
V. ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 46.085.666,22+
(16.733+)
13. Außerordentliche Erträge 0,00+
(0+)
14. Außerordentliche Aufwendungen 45.332.284,16-
(0+)
15. Außerordentliches Ergebnis 45.332.284,16-
(0+)
16. Steuern vom Einkommen 2.296.040,43+
(2.777+)
17. Sonstige Steuern, soweit nicht in Posten 16 auszuweisen 2.024.299,04-
(1.379-)
VI. JAHRESÜBERSCHUSS 1.025.123,45+
(18.131+)
18. Rücklagenbewegung 5.035,00+
(13.131-)
darunter : Dotierung der Haftrücklage
0,00+
(0+)
VII. JAHRESGEWINN 1.030.158,45+
(5.000+)
19. Gewinnvortrag 128.208.637,06+
(123.209+)
VIII. BILANZGEWINN 129.238.795,51+
(128.209+)

* Wert in Klammer jeweils per 31.12.2013 in EUR 1.000

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2014

I. ALLGEMEINES

Die HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft (Bank Burgenland) ist eine Regionalbank mit den Geschäftsschwerpunkten im Osten Österreichs und dem angrenzenden westungarischen Raum. In den Hauptgeschäftsfeldern des Bank Burgenland Konzerns, im Firmen- und Privatkundenbereich, werden umfassende Bank- und Finanzdienstleistungen wie im Veranlagungsbereich das Wertpapier-, Spar- und sonstige Einlagengeschäft, das Kredit- und Hypothekargeschäft, der Wertpapierhandel und das Derivatgeschäft, die Wertpapierverwaltung, Leasing und Dienstleistungsprodukte aus dem Bauspar- und Versicherungsbereich angeboten.

Die Bank Burgenland ist Mitglied der GRAWE-Gruppe, an deren Spitze eines der größten österreichischen Versicherungsunternehmen steht. Die GRAWE-Gruppe hält 100% der Anteile an der Bank Burgenland.

Das Mutterunternehmen, das den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt, ist die Grazer Wechselseitige Versicherung AG, Graz. Die Offenlegung des Konzernabschlusses erfolgt am Sitz der Muttergesellschaft. Die Bank Burgenland erstellt einen Konzernabschluss für den Bankenteilkonzern. Der Konzernabschluss der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft wird beim Landesgericht Eisenstadt hinterlegt.

Die dem Geschäftsjahr 2014 bzw. dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2014 gegenübergestellten Vorjahreszahlen sind in Klammern gesetzt.

Der Jahresabschluss der Bank Burgenland wurde nach den Vorschriften des Bankwesengesetzes in der geltenden Fassung sowie auch – soweit anwendbar – nach den Vorschriften des Unternehmensgesetzbuches aufgestellt. Die Gliederung der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgte entsprechend den in der Anlage 2 zu Artikel I zu § 43 BWG enthaltenen Formblättern.

Die Bank Burgenland ist seit dem Jahr 2005 Teil (seit 2008 Gruppenträger) einer Unternehmensgruppe gemäß § 9 KStG.

II. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt.

Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde der Grundsatz der Vollständigkeit eingehalten.

Bei den Vermögenswerten und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung angewandt.

Dem Vorsichtsgrundsatz wurde Rechnung getragen, indem insbesondere nur die am Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen werden. Alle erkennbaren Risken und drohenden Verluste, die im Geschäftsjahr 2014 oder in einem früheren Geschäftsjahr entstanden sind, wurden berücksichtigt.

WÄHRUNGSUMRECHNUNG

Die Fremdwährungsbeträge werden gemäß § 58 Abs. 1 BWG zu Mittelkursen (Referenzkurse der Europäischen Zentralbank) umgerechnet. Devisentermingeschäfte werden mit dem Terminkurs zum Bilanzstichtag bewertet.

WERTPAPIERE

Die Wertpapiere im Umlaufvermögen werden zum strengen Niederstwertprinzip bewertet.

Die dauernd dem Geschäftsbetrieb gewidmeten Wertpapiere (Finanzanlagevermögen) werden zum gemilderten Niederstwertprinzip bewertet. Der Unterschiedsbetrag zwischen höheren Anschaffungskosten und einem niedrigeren Rückzahlungsbetrag wird zeitanteilig über die Restlaufzeit abgeschrieben.

FORDERUNGEN AN KREDITINSTITUTE UND KUNDEN

Die Forderungen werden prinzipiell mit Nennwerten angesetzt. Für erkennbare Risken werden Einzelwertberichtigungen bzw. Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten gebildet.

BETEILIGUNGEN, ANTEILE AN VERBUNDENEN UNTERNEHMEN

Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen werden zu Anschaffungskosten bewertet, sofern nicht durch nachhaltige Verluste dauernde Wertminderungen eingetreten sind, die eine Abwertung erforderlich machen.

IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE SOWIE SACHANLAGEN

Die Bewertung erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen. Die Abschreibungssätze betragen bei den unbeweglichen Anlagen 2,5 % und bei den beweglichen Anlagen 3 % bis 33 %.

VERBINDLICHKEITEN

Verbindlichkeiten werden prinzipiell mit dem Nennwert bzw. dem höheren Rückzahlungsbetrag angesetzt.

RÜCKSTELLUNGEN

Bei der Bemessung der Rückstellungen werden entsprechend den gesetzlichen Erfordernissen alle erkennbaren Risken und drohenden Verluste berücksichtigt.

Sämtliche Sozialkapitalrückstellungen (Rückstellungen für Pensionen, Abfertigungsverpflichtungen und Jubiläumsgelder) werden gemäß IAS 19 – Employee Benefits – nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ("Projected Unit Credit Method") ermittelt.

Die Berechnung des Rückstellungsbedarfes für Abfertigungs- und Jubiläumsgeldzahlungen erfolgte unter Anwendung der AVÖ 2008–P–Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung – Pagler & Pagler unter Berücksichtigung der aktuell geltenden Grundsätze der International Financial Reporting Standards unter Annahme eines langfristigen Kapitalmarktzinssatzes von 2,2 % (3,2 %) und einem Gehaltstrend von 3,0 % (3,0 %).

Die Pensionsverpflichtungen wurden unter Anwendung der AVÖ 2008 – P – Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung – Pagler & Pagler unter Berücksichtigung der aktuell geltenden Grundsätze der International Financial Reporting Standards ermittelt. Den Berechnungen wurde als langfristiger Kapitalmarktzinssatz 1,9 % (3,0 %) und eine Pensionssteigerungsrate von 2,0 % (2,0 %) unterstellt. Als Pensionseintrittsalter wurde bei Frauen 60 Jahre und bei Männern 65 Jahre angenommen.

DERIVATE

Die Bilanzierung von Derivaten erfolgt prinzipiell nach dem Grundsatz der Einzelbewertung. Liegt bei Bankbuch-Derivaten eine dokumentierte Absicht über die Absicherung eines Grundgeschäftes (Vermögensgegenstände, Verbindlichkeiten sowie schwebende Geschäfte) vor und sind die materiellen und formellen Bedingungen erfüllt, werden Bewertungseinheiten gebildet.

Als Grundgeschäfte zur Absicherung werden auf der Aktivseite Kundengeschäfte und Wertpapierpositionen des Eigenbestandes sowie eigene Emissionen auf der Passivseite herangezogen. Die Absicherung erfolgt überwiegend auf Basis der Einzelgeschäfte (Micro-Hedgebeziehungen). Die zu besichernden Risiken betreffen das Zinsrisiko sowie das Währungsrisiko. Die Steuerung erfolgt vor allem mit Hilfe von Swaps und Devisentermingeschäften. Der Absicherungszeitraum ist im Wesentlichen identisch mit der Laufzeit des Grundgeschäftes.

Die Messung der Effektivität erfolgt fast ausschließlich vereinfachend (Critical Term Match), da bei den verwendeten Sicherungsbeziehungen alle Parameter des Grundgeschäftes und des Absicherungsgeschäftes (vor allem Laufzeit, Nominale und Verzinsung), die das Ausmaß der abgesicherten Wertänderungen bestimmen, identisch, aber gegenläufig sind. Dies wird als ein Indikator für eine vollständig effektive Sicherungsbeziehung angesehen. Für die restlichen Sicherungsbeziehungen wird die Effektivität mittels der Dollar-Offset-Methode ermittelt.

Bis 31.12.2013 wurden Kapitalgarantien in den Eventualverbindlichkeiten ausgewiesen. Seit 2014 erfolgt die Bilanzierung analog zum Konzernabschluss als Derivat. Bei diesen Produkten wird dem jeweiligen Garantieberechtigten garantiert, dass der nach Ablauf der Bindefrist zur Verfügung stehende Auszahlungsbetrag nicht geringer ist als die Summe der vom Steuerpflichtigen eingezahlten Beträge zuzüglich der für diesen Steuerpflichtigen gutgeschriebenen staatlichen Prämien im Sinne des § 108g EStG. Die Änderung hat keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanzund Ertragslage der Gesellschaft.

Für sämtliche Derivativgeschäfte sind im Rahmen des Treasury-Limitsystems Marktwertlimite je Kontrahent definiert. Diese gelten für sämtliche genehmigte Arten von Derivativgeschäften, wobei bei der Ermittlung des Ausfallsrisikos ein Netting zwischen positiven und negativen Marktwerten erfolgt und dieses durch Cash-Collateral Vereinbarungen mit den Partnern auf ein Minimum reduziert wird. Die Berechnung der Marktwerte erfolgt bei Aktien- und Aktienindexoptionen mittels Black-Scholes-Modell, bei Zinsoptionen mittels Black-(1976)-Modell, sowie bei Devisenoptionen durch ein adaptiertes Black-Scholes-Modell. Kapitalgarantierte Produkte aus der Zukunftsvorsorge sowie der fondsgebundenen Lebensversicherung werden als Short-Put-Option auf den jeweils garantierten Fonds dargestellt. Die Bewertung basiert auf einer Monte-Carlo-Simulation. Die Berechnung der Marktwerte der Derivate erfolgt mit der Software Unrisk Factory und ZEB Portfolio Risk Manager (PRM).

III. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

DARSTELLUNG DER FRISTIGKEITEN

Nicht täglich fällige Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden

Forderungen Verbindlichkeiten
Stand Stand Stand Stand
in TEUR 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013
bis 3 Monate 148.645 289.219 125.130 209.857
mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 195.923 183.852 94.077 158.977
mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 668.519 681.578 324.109 212.713
mehr als 5 Jahre 866.773 894.721 335.014 192.408
Gesamt 1.879.860 2.049.370 878.330 773.955

Die Höhe der Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr beträgt 1.093.218 TEUR (1.086.110 TEUR)

Von den Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren werden Nominale 84,6 Mio. EUR (100,4 Mio. EUR) in dem auf den Bilanzstichtag folgenden Jahr fällig.

Bei den verbrieften Verbindlichkeiten sind im Jahr 2015 240,1 Mio. EUR (81,2 Mio. EUR) fällig.

AUF FREMDE WÄHRUNG LAUTENDE AKTIVA UND PASSIVA

Stand Stand
in Mio. EUR 31.12.2014 31.12.2013
Gesamtbetrag der Aktiva in fremder Währung 326,3 444,6
Gesamtbetrag der Passiva in fremder Währung 275,9 405,7

WERTPAPIERE

Der Gesamtbestand des Wertpapierportefeuilles inklusive anteiliger Zinsabgrenzung betrug zum Jahresende 496,4 Mio. EUR (528,8 Mio. EUR).

Die zum Börsehandel zugelassenen Wertpapiere sind in u.a. in folgenden Positionen enthalten:

hievon im hievon im
in TEUR börsenotiert Anlagevermögen Umlaufvermögen
2014
Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere 328.684 75.923 252.761
Aktien und andere nicht
festverzinsliche Wertpapiere 6.775 - 6.775
2013
Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere 370.145 82.417 287.728
Aktien und andere nicht
festverzinsliche Wertpapiere 6.703 - 6.703

Im Anlagevermögen sind börsenotierte Wertpapiere im Nominale von 130,1 Mio. EUR (152,1 Mio. EUR) enthalten, die nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bewertet werden.

Festverzinsliche Wertpapiere des Anlagevermögens sind in folgenden Positionen enthalten:

in A2 Schuldtitel öffentlicher Stellen 55,6 Mio. EUR (70,4 Mio. EUR);

in A3 Forderungen an Kreditinstitute 7,1 Mio. EUR (7,0 Mio. EUR);

in A4 Forderungen an Kunden 1,0 Mio. EUR (1,0 Mio. EUR);

in A5 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 75,9 Mio. EUR (80,7 Mio. EUR);

Bei zu Anschaffungskosten bilanzierten, zum Börsehandel zugelassenen Wertpapieren, die nicht zu den Finanzanlagen gehören, errechnet sich ein Unterschiedsbetrag zwischen höherem Marktwert und Bilanzwert von 19,3 Mio. EUR (10,7 Mio. EUR).

Im Anlagevermögen der Bank befanden sich zum 31.12.2014 Wertpapiere mit einem Buchwert (inkl. anteiliger Zinsen) von 144,6 Mio. EUR (166,6 Mio. EUR). Der Unterschiedsbetrag zwischen Buchwert und höherem Rückzahlungsbetrag beträgt 1,3 Mio. EUR (2,0 Mio. EUR).

In den Forderungen an Kunden sind 8,0 Mio. EUR (4,9 Mio. EUR) nicht zum Börsehandel zugelassene verbriefte Forderungen enthalten.

Die Gesellschaft führt ein Wertpapier-Handelsbuch gemäß Teil 3 Titel I Kapitel 3 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013. Positionen des Handelsbuches werden zu Marktpreisen bewertet. Zum 31.12.2014 waren wie im Vorjahr keine Wertpapierbestände vorhanden.

Im Gesamtbestand des Wertpapierportefeuilles befanden sich zum Stichtag nachrangige Wertpapiere in einem Ausmaß von 8,0 Mio. EUR (9,0 Mio. EUR).

Verbriefte Forderungen nachrangiger Art befinden sind in folgenden Positionen:

in A5 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 3,0 Mio. EUR (4,0 Mio. EUR).

in A6 Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 5,0 Mio. EUR (5,0 Mio. EUR).

Infolge der Krise in Griechenland wurden die Entwicklungen in den Euro-Peripherie-Ländern mit besonderem Augenmerk beobachtet und strenge Risikovorgaben für Engagement mit und in diesen Ländern festgelegt.

DARSTELLUNG DES PFANDBRIEFGESCHÄFTES

verbriefte +Über-/
Deckungs- Verbind- -Unter- Ersatz-
2014 in TEUR darlehen lichkeiten deckung deckung
Eigene Pfandbriefe 716.181 121.000 +595.181 0
Eigene öffentliche Pfandbriefe 133.359 2.000 +131.359 0
Gesamt 849.540 123.000 +726.540 0
Summe Ersatzdeckung (Nominale) 4.939
verbriefte +Über-/
Deckungs- Verbind- -Unter- Ersatz-
2013 in TEUR darlehen lichkeiten deckung deckung
Eigene Pfandbriefe 376.201 84.017 +292.184 0
Eigene öffentliche Pfandbriefe 129.954 2.044 +127.910 0

Gesamt 506.155 86.061 +420.094 0 Summe Ersatzdeckung (Nominale) 2.500

BETEILIGUNGEN UND ANTEILE AN VERBUNDENEN UNTERNEHMEN

Die Bank hielt per 31.12.2014 bei folgenden Unternehmen direkt mindestens 20 % Anteilsbesitz:

Gesellschafts Jahres
Konsoli kapital in Anteil am Eigenkapital ergebnis Jahres
Beteiligung dierung TEUR Kapital in TEUR 1) in TEUR 2) abschluss3)
SOPRON BANK BURGENLAND ZRt., MHUF MHUF
Sopron V MHUF 2.090 100,00% 5.678 -3.001 2014
CAPITAL BANK - GRAWE GRUPPE AG,
Graz V 10.000 100,00% 150.146 24.796 2014
BB LEASING HOLDING GmbH, Eisenstadt V 35 100,00% 172 23 2014
Hypo - Liegenschaftserwerbs-
gesellschaft mbH, Eisenstadt V 37 99,52% -870 114 2014
Hypo - Liegenschafts- Vermietungs- und
Verwaltungsgesellschaft mbH, Eisenstadt V 37 100,00% -25 269 2014
BCI GmbH, Eisenstadt N 35 100,00% 4) 4)
BANK BURGENLAND Immobilien
Holding GmbH, Eisenstadt N 35 100,00% 4) 4)

1) Die Ermittlung des Eigenkapitals erfolgte nach § 229 UGB unter Einrechnung der versteuerten Rücklagen.

2) Als Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag wurde nach § 231 Abs 2 Z 22 UGB jener vor Rücklagenbewegung herangezogen.

3) Die Jahresabschlüsse 2014 stellen vorläufige Jahresabschlüsse dar.

4) Vom § 241 Abs 2 UGB wird Gebrauch gemacht.

Zum 31. Dezember 2014 bestehen keine wechselseitigen Beteiligungen. Gegenüber der Hypo – Liegenschaftserwerbsgesellschaft m.b.H. wurde seitens der Bank eine Erklärung zur Abdeckung anfallender Verluste abgegeben.

Verbriefte und unverbriefte Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen und Unternehmen, mit welchen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind in folgenden Positionen enthalten:

Verbundene Unternehmen Beteiligungen
Stand Stand Stand Stand
Nach Bilanzpositionen in TEUR 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013
Forderungen an Kreditinstitute 77.924 109.961 0 0
Forderungen an Kunden 154.891 160.753 60.376 67.175
Gesamt 232.815 270.714 60.376 67.175

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und Unternehmen, mit welchen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind in folgenden Positionen enthalten:

Verbundene Unternehmen Beteiligungen
Stand Stand Stand Stand
Nach Bilanzpositionen in TEUR 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 96.824 178.814 535 124
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1.407 729 12.009 17.324
Gesamt 98.231 179.543 12.544 17.448

Forderungen an Kunden in Höhe von 300 TEUR (508 TEUR) und an verbundene Unternehmen in Höhe von 1.598 TEUR (365 TEUR) sind nachrangig. Die nachrangigen Forderungen an verbundene Unternehmen beinhalten unter anderem das Besserungskapital an die BB Leasing GmbH. Ab dem Geschäftsjahr 2015 hat die Gesellschaft Rückzahlungen zur Reduktion des Forderungsverzichtes in Form einer Besserung in Höhe des 50 TEUR übersteigenden Jahresüberschusses vorzunehmen. Die Vereinbarung wurde für eine Laufzeit von 10 Jahren bzw. bis zur vollständigen Rückzahlung abgeschlossen.

ANLAGEVERMÖGEN

Die Aufgliederung des Anlagevermögens und seine Entwicklung im Berichtsjahr ist im Anlagenspiegel angeführt (vgl. Anlage I zum Anhang). Der Grundwert der bebauten Grundstücke betrug zum 31.12.2014 unverändert zum Vorjahr 2,3 MEUR.

Die Bank hat sich im Leasinggeschäft mit Beträgen in Höhe von 11,7 Mio. EUR (12,8 Mio. EUR) beteiligt.

Die Verpflichtungen aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen werden im Folgejahr 1,2 Mio. EUR (1,1 Mio. EUR) und in den Jahren 2015 bis 2019 insgesamt 5,8 Mio. EUR (5,5 Mio. EUR) betragen.

RÜCKSTELLUNGEN

In der Bilanz wird die Abfertigungsrückstellung in Höhe von 8,4 Mio. EUR (7,1 Mio. EUR) ausgewiesen. Das Erfordernis für die Pensionsrückstellung wurde mit 8,4 Mio. EUR (7,8 Mio. EUR) errechnet.

Die sonstigen Rückstellungen umfassen im Wesentlichen Vorsorgen für Dienstjubiläen, Resturlaube, Steuern und Abgaben, Rechts-, Beratungs- und Prüfungsaufwendungen und Kreditrisken.

Aus der Anwendung von § 198 Abs 10 UGB ergibt sich keine Passivierung von latenten Steuern im laufenden Jahr. In Ausübung des Wahlrechtes gemäß § 198 Abs 10 UGB wurde die aktivierbare Steuerabgrenzung in Höhe von 2,8 Mio. EUR (2,3 Mio. EUR) nicht aktiviert.

EIGENKAPITAL

Das Grundkapital der Bank Burgenland beträgt zum Bilanzstichtag unverändert 18,7 Mio. EUR und ist zerlegt in 1.870.000 auf Inhaber lautende Stückaktien

RÜCKLAGEN

Stand Dotation Auflösung Verbrauch Stand
in TEUR 01.01.2014 2014 2014 2014 31.12.2014
Bewertungsreserve 2.207 0 -5 0 2.202
Sonstige 2.352 0 0 0 2.352
Gesamt 4.559 0 -5 0 4.554

ERGÄNZUNGSKAPITAL

2014 in TEUR Nominale Kondition Laufzeit
Schuldscheindarlehen 10.000 0,741% 02/2017
Schuldverschreibungen 13.634 0,538% 03/2017 bis 12/2018
Namenschuldverschreibungen fixe Verzinsung 7.267 5,750% 05/2017
Namenschuldverschreibungen 30.000 0,985% bis 1,087% 07/2017 bis 09/2017
Anleihen und Schuldverschreibungen 9.310 3,500% bis 3,831% 09/2024 bis 12/2026
2013 in TEUR Nominale Kondition Laufzeit
Schuldverschreibung 7.500 6,250% 12/2014
Schuldscheindarlehen 10.000 0,786% 02/2017
Schuldverschreibungen 10.000 0,689% 03/2017
Namenschuldverschreibungen fixe Verzinsung 7.267 5,750% 05/2017
Anleihen und Schuldverschreibungen 8.634 0,318% bis 4,000% 12/2018 bis 12/2024

Für Ergänzungskapital und nachrangige Verbindlichkeiten betrug der Zinsaufwand 1.622 TEUR (1.882 TEUR).

IV. WEITERE ANGABEN ZUR BILANZ

Sonstige Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten

Vermögensgegenstände Verbindlichkeiten
Stand Stand Stand
Stand
in TEUR 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013
täglich fällig 3.283 11.125 15.287 29.900
bis 3 Monate 30.758 11.330 3.267 2.794
mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 4.296 3.734 419 0
mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 0 0 0 0
mehr als 5 Jahre 0 0 0 406
Gesamt 38.337 26.189 18.973 33.100

In den Forderungen an Kunden sind Treuhandgeschäfte von 21,7 Mio. EUR (21,4 Mio. EUR) enthalten, diesen stehen Verbindlichkeiten von 16,8 Mio. EUR (17,3 Mio. EUR) gegenüber.

In den Eventualverbindlichkeiten sind Bürgschaften in Höhe von 18,3 Mio. EUR (19,0 Mio. EUR), Garantien und Haftungen in Höhe von 40,4 Mio. EUR (42,6 Mio. EUR) und Kreditbriefe in Höhe von 2,3 Mio. EUR (2,5 Mio. EUR) enthalten.

Unter den Garantien und Haftungen waren per Ende 2013 Kapitalgarantien für prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge in Höhe von 91 Mio. EUR und sonstige Kapitalgarantien in Höhe von 65,7 Mio. EUR enthalten. Die Kapitalgarantien werden seit 2014 als Derivate dargestellt.

Zusätzlich zu den unter der Bilanz ausgewiesenen Eventualverbindlichkeiten bestehen noch folgende Eventualverpflichtungen:

Die Bank Burgenland ist Mitglied bei der Sicherungseinrichtung "Hypo-Haftungs-Gesellschaft m.b.H.". Im Falle einer Auszahlung gesicherter Einlagen oder von Entschädigungen für gesicherte Wertpapierdienstleistungen beträgt die Beitragsleistung des Mitgliedsinstitutes gemäß § 93a Abs 1 BWG höchstens 1,5 % der Bemessungsgrundlage gemäß Art 92 Abs 3 lit a der Verordnung (EU) Nr. 575/2013, zuzüglich des 12,5-fachen des Eigenmittelerfordernisses für das Positionsrisiko gemäß Teil 3 Titel IV Kapitel 2 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013.

Weiters haftet die Bank Burgenland gemeinsam mit ihren sieben Schwesterinstituten für die Verbindlichkeiten der "Pfandbriefstelle der österreichischen Landes-Hypothekenbanken" zur ungeteilten Hand. Gemäß Pfandbriefstellengesetz haften auch die Gewährträger der Mitgliedsinstititute (Bundesland) zur ungeteilten Hand für alle bis zum 2. April 2003 entstandenen Verbindlichkeiten der Pfandbriefstelle. Für alle nach dem 2. April 2003 bis zum 1. April 2007 entstandenen Verbindlichkeiten haften die Gewährträger zur ungeteilten Hand nur dann, wenn die vereinbarten Laufzeiten nicht über den 30. September 2017 hinausgehen.

Im Berichtsjahr wie auch im Vorjahr gab es keine echten Pensionsgeschäfte.

Die nachfolgenden Tabellen zeigen die anrechenbaren Eigenmittel der Bank Burgenland, die per 31.12.2014 gemäß Teil 2 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 und per 31.12.2013 gemäß § 23 BWG ermittelt wurden:

Stand
in TEUR 31.12.2014
eingezahltes Kapital 18.700
offene Rücklagen 305.254
einbehaltene Gewinne 128.209
abzügl. Kürzungsposten -507
Kernkapital 451.656
anrechenb. Ergänzungskapital 40.345
abzügl. Kürzungsposten -5.000
Ergänzungskapital 35.345
Anrechenbare Eigenmittel 487.001
Stand
in TEUR 31.12.2013
eingezahltes Kapital 18.700
offene Rücklagen 305.259
abzügl. Kürzungsposten -797
Kernkapital 323.162
anrechenb. Ergänzungskapital 54.994
abzügl. Kürzungsposten -331
Ergänzende Eigenmittel 54.663
Drittrangmittel 18.407

Als Arrangementkaution waren Nominale 2,0 Mio. EUR (1,5 Mio. EUR) hinterlegt.

An Sicherstellungen für Geschäfte mit Derivaten wurden 7,9 Mio. EUR (15,3 Mio. EUR) gegeben und 39,0 Mio. EUR (26,0 Mio. EUR) genommen.

Als Kaution für die Nutzung der Möglichkeit der Refinanzierung über das Tenderverfahren bei der EZB wurden 321,9 Mio. EUR (294,9 Mio. EUR) eingemeldet.

Weiters entfielen auf Deckungswerte für Pensionsrückstellungen ein Volumen von 5,7 Mio. EUR (4,5 Mio. EUR). Für die nach § 2 Pfandbriefgesetz zu haltende Ersatzdeckung waren 4,9 Mio. EUR (2,5 Mio. EUR) und für Mündelgelder 2,0 Mio. EUR (1,5 Mio. EUR) gemäß § 230a ABGB (Deckungsstock) gewidmet.

V. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Von einer Aufgliederung der Erträge nach geographischen Märkten gemäß § 64 Abs 1 Z 9 BWG wird aufgrund der regionalen Geschäftstätigkeit abgesehen.

Aus Verwaltungs- und Agenturdienstleistungen wurden Erträge in Höhe von 2,0 Mio. EUR (1,8 Mio. EUR) erzielt.

In den außerordentlichen Aufwendungen ist die Zahlung in Höhe von 7,5 Mio. EUR, die im Zuge des Generalvergleichs für das Verfahren "Sonderdividende/Consultants" beschlossen wurde, enthalten. Weiters ist in diesem Posten die Abwertung des Beteiligungsbuchwerts der Sopron Bank in Höhe von 14,6 Mio. EUR ausgewiesen. Im Vorjahr war die Abschreibung in Höhe von 7 Mio. EUR in der Position Wertberichtigungen auf Wertpapiere, die wie Finanzanlagen bewertet sind, sowie auf Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen erfasst.

Die FMA hat am 01.03.2015 als österreichische Abwicklungsbehörde gemäß "Bundesetz zur Abwicklung und Sanierung von Banken" (BaSAG) per Bescheid die Abwicklung der HETA ASSET RESOLUTION AG (HETA) gemäß dem neuen europäischen Abwicklungsregime für Banken eingeleitet. Als erste Maßnahme hat sie eine bis 31.05.2016 befristete Stundung von Verbindlichkeiten der HETA gegenüber den Gläubigern gemäß BaSAG verhängt (HETA-Moratorium).

Über die Pfandbriefstelle sind per 01.03.2015 vom HETA-Moratorium erfasste Anleihen mit einem Nominale von rd. 1,2 Mrd. EUR emittiert, für die die österreichischen Hypothekenbanken sowie deren Gewährträger gemäß § 2 PfBrStG haften.

Auf Grundlage der aktuell verfügbaren Informationen wurden sowohl für die von der Bank Burgenland in der Eigenveranlagung gehaltene HETA-Anleihe, als auch im Zusammenhang mit der Haftungssituation aus § 2 PfBrStG noch im Jahresabschluss 2014 der Bank Burgenland Vorsorgen in Höhe von 24,7 Mio. EUR im außerordentlichen Aufwand und im Bewertungsergebnis gebildet.

Bei der Höhe der Vorsorgen wurden die im Bescheid der FMA vom 01.03.2015 bekannt gegebene vermögensmäßige Überschuldung der HETA (Mittelwert), die Bürgschaft des Landes Kärntens sowie die Kopfquote der möglichen Verpflichtung berücksichtigt.

Für die Bank Burgenland bestehen zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Jahresabschlusses in Bezug auf die Wahrscheinlichkeit und die Höhe eines zu erwartenden Mittelabflusses sowie die Einbringlichkeit möglicher Ansprüche gegenüber der HETA und dem Land Kärnten noch Unsicherheiten, Konkretisierungen sind erst für die Zukunft zu erwarten.

VI. SONSTIGE ANGABEN

Es gibt keine Geschäfte der Gesellschaft mit nahestehenden Unternehmen und Personen, die wesentlich und unter marktunüblichen Bedingungen abgeschlossen worden sind.

Im Geschäftsjahr wurde aus steuerrechtlichen Gründen eine Zuschreibung auf Wertpapiere in Höhe von 8,6 Mio. EUR (10,0 Mio. EUR) unterlassen.

Die Kreditrisiken bestehen aus noch nicht ausgenutzten Kreditrahmen in Höhe von 334,9 Mio. EUR (319,8 Mio. EUR).

Nominalbetrag Marktwert (positiv) Marktwert (negativ)
Bank Handels Bank Handels Bank Handels
in TEUR buch buch buch buch buch buch
Volumen 1.736.608 175.365 90.308 3.172 -27.372 -933
davon OTC-Produkte 1.736.608 173.365 90.308 3.172 -27.372 -879
davon börsengehandelte
Produkte 0 2.000 0 0 0 -54
Zinssatz 1.029.917 2.000 72.743 0 -8.497 -54
OTC-Produkte 1.029.917 0 72.743 0 -8.497 0
börsengehandelte Produkte 0 2.000 0 0 0 -54
Fremdwährungen und Gold 706.691 0 17.565 0 -18.875 0
OTC-Produkte 706.691 0 17.565 0 -18.875 0
Sonstige 0 173.365 0 3.172 0 -879
OTC-Produkte 0 173.365 0 3.172 0 -879

Zum Bilanzstichtag 31.12.2014 bestanden folgende noch nicht abgewickelte Termingeschäfte:

Zum Bilanzstichtag 31.12.2013 bestanden folgende noch nicht abgewickelte Termingeschäfte:

Nominalbetrag Marktwert (positiv) Marktwert (negativ)
Bank
Handels
Bank Handels Bank Handels
in TEUR buch buch buch buch buch buch
Volumen 1.627.662 479.649 63.057 13.767 -15.223 -13.701
davon OTC-Produkte 1.627.662 479.649 63.057 13.767 -15.223 -13.701
Zinssatz 1.065.548 160.620 59.776 3.305 -10.683 -3.280
davon OTC-Produkte 1.065.548 160.620 59.776 3.305 -10.683 -3.280
Fremdwährungen und Gold 562.114 162.336 3.281 10.462 -4.540 -10.421
davon OTC-Produkte 562.114 162.336 3.281 10.462 -4.540 -10.421
Sonstige 0 156.693 0 0 0 0
davon OTC-Produkte 0 156.693 0 0 0 0

Der beizulegende Zeitwert von Derivaten in Sicherungsbeziehungen beträgt zum Bilanzstichtag 68,4 Mio. EUR (58,1 Mio. EUR).

Bei den Wechselkursverträgen werden Marktwerte von 6,9 Mio. EUR (7,4 Mio. EUR) in den sonstigen Vermögensgegenständen und 11,1 Mio. EUR (17,4 Mio. EUR) in den sonstigen Verbindlichkeiten erfasst.

Die Verbuchung von Zinsabgrenzungen zu Derivatgeschäften erfolgt analog den Grundgeschäften bei Bewertungseinheiten. Die Bewertung der Kontrakte erfolgt nach anerkannten finanzmathematischen Methoden. Die Marktwerte resultieren aus Barwertberechnungen sowie aus der Einholung von entsprechenden Bestätigungen bei Geschäftspartnern.

Bei Wechselkursverträgen wurden Ergebnisse in Höhe von 4,2 Mio. EUR (10,0 Mio. EUR) im Rahmen der Devisenbewertung erfolgswirksam verbucht. Bei Zinssatzverträgen wurden insgesamt 0,5 Mio. EUR (0,2 Mio. EUR) im Rahmen der Wertpapierbewertung erfolgswirksam berücksichtigt.

Die Gesamtkapitalrentabilität, definiert als Quotient des Jahresergebnisses nach Steuern geteilt durch die Bilanzsumme zum Bilanzstichtag, beträgt 0,03 % (0,52 %).

VII. PFLICHTANGABEN ÜBER ORGANE UND ARBEITNEHMER

Während des Geschäftsjahres 2014 waren durchschnittlich 266 (272) Angestellte und 14 (13) Arbeiter beschäftigt.

Der aushaftende Stand an Vorschüssen, Krediten und Darlehen betrug zum 31.12.2014 für Mitglieder des Vorstandes 376 TEUR (422 TEUR) und für Mitglieder des Aufsichtsrates 133 TEUR (139 TEUR).

Die Ausleihungen wurden zu marktüblichen Bedingungen gewährt.

Im Geschäftsjahr fiel für aktive Mitglieder des Vorstandes und für leitende Angestellte 421 TEUR (0 TEUR) für Abfertigungen und Pensionen inklusive der Rückstellungsdotation an, für andere Arbeitnehmer betrug der Aufwand 2.002 TEUR (1.015 TEUR).

Der Aufwand für Pensionen an ehemalige Mitglieder des Vorstandes betrug 301 TEUR (296 TEUR). Die Bezüge an aktive Mitglieder des Vorstandes beliefen sich auf 874 TEUR (545 TEUR). Für Mitglieder des Aufsichtsrates wurden 38 TEUR (37 TEUR) vergütet.

Während des Geschäftsjahres waren folgende Personen als Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates tätig:

VORSTAND

Vorsitzender: Christian JAUK, MBA, MAS
Vorsitzender-Stv: Gerhard NYUL
Mitglied: Mag. Andrea MALLER-WEISS

AUFSICHTSRAT

Vorsitzender: Generaldirektor Mag. Dr. Othmar EDERER
Vorsitzender des Vorstandes der Grazer Wechselseitige Versicherung AG
Vorsitzender-Stv: DDI Mag. Dr. Günther PUCHTLER
Vorstandsdirektor der Grazer Wechselseitige Versicherung AG
Mitglieder: Dr. Michael DREXEL, MBA
Rechtsanwalt
Wirkl. Hofrat Dr. Engelbert RAUCHBAUER
Amt der Bgld. Landesregierung, Abt.3 – Finanzen und Buchhaltung
Dr. Franz HÖRHAGER
Geschäftsführer der Mezzaninmanagement Finanz- und
Unternehmensberatung GmbH
Mag. Christiane RIEL-KINZER
Prokuristin der Grazer Wechselseitige Versicherung AG
Belegschafts
vertreter: Norbert SCHANTA
Gabriele GRAFL
Gustav BARANYAI
Als Staatskommissäre fungierten im Geschäftjahr
MR Dr. Monika HUTTER, bis 30.11.2014
MR Dr. Friedrich FRÖHLICH

Eisenstadt, am 30. März 2015

HYPO-BANK BURGENLAND

Aktiengesellschaft

Christian JAUK, MBA, MAS Gerhard NYUL Mag. Andrea MALLER-WEISS

ANLAGENSPIEGEL gemäß § 226 Abs. 1 UGB für das Geschäftsjahr 2014

Bilanzposition
Beträge in EUR
Anschaffungs
wert
01.01.2014
ZUGÄNGE
Umbuchungen
2014
ABGÄNGE
Umbuchungen
2014
UM
BUCHUNGEN
2014
Stand per
31.12.2014
Stand per
01.01.2014
ZUGÄNGE
2014
ABGÄNGE
2014
UM
BUCHUNGEN
2014
kumulierte
Abschreibungen
31.12.2014
BUCHWERT
per
31.12.2014
BUCHWERT
31.12.2013
per Abschreibungen
2014
2.
Schuldtitel öffentlicher Stellen
und Wechsel, die
zur Refinanzierung bei der
Zentralnotenbank zugelassen
sind
70.641.399,12 498.300,00 7.926.270,00 -7.774.511,12 55.438.918,00 231.690,60 99.199,85 44,83 -39,16 330.806,46 55.108.111,54 70.409.708,52 99.199,85
3.b) Sonstige Forderungen
an Kreditinstitute
6.984.035,00 0,00 0,00 0,00 6.984.035,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 6.984.035,00 6.984.035,00 0,00
4.
Forderungen an Kunden
Emittenten
Nicht Kreditinstitute
985.000,00 0,00 0,00 0,00 985.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 985.000,00 985.000,00 0,00
5.a) Schuldverschreibungen und
andere festverzinsliche
Wertpapiere von öffentlichen
Emittenten
2.851.268,58 1.281.679,00 1.051.750,00 10.372.516,12 13.453.713,70 0,00 18.104,33 42.539,41 76.055,51 51.620,43 13.402.093,27 2.851.268,58 18.104,33
5.b) Schuldverschreibungen und
andere festverzinsliche
Wertpapiere von anderen
Emittenten
78.081.107,95 6.518.353,66 20.809.263,11 -2.598.005,00 61.192.193,50 195.911,72 44.712,38 58.699,04 -76.016,35 105.908,71 61.086.284,79 77.885.196,23 44.712,38
6.
Aktien und andere nicht
festverzinsliche Wertpapiere
5.000.000,00 0,00 0,00 0,00 5.000.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 5.000.000,00 5.000.000,00 0,00
7.
Beteiligungen
7.955.704,35 0,00 1.000.000,00 0,00 6.955.704,35 798.880,15 1.900.000,00 0,00 0,00 2.698.880,15 4.256.824,20 7.156.824,20 1.900.000,00
8.
Anteile an verbundenen
Unternehmen
381.605.060,10 9.364.588,93 0,00 0,00 390.969.649,03 224.409.189,68 15.013.699,35 0,00 0,00 239.422.889,03 151.546.760,00 157.195.870,42 15.013.699,35
9.
Immaterielle Vermögens
gegenstände des Anlage
vermögens
1.941.972,95 205.452,29 0,00 55.000,00 2.202.425,24 1.475.939,78 209.271,04 0,00 -11.000,00 1.696.210,82 506.214,42 466.033,17 209.271,04
10. Sachanlagen 32.020.385,58 254.705,90 52.332,36 -55.000,00 32.167.759,12 21.903.098,49 1.153.037,25 52.034,80 11.000,00 22.993.100,94 9.174.658,18 10.117.287,09 1.153.037,25
SUMME ANLAGEVERMÖGEN 588.065.933,63 18.123.079,78 30.839.615,47 0,00 575.349.397,94 249.014.710,42 18.438.024,20 153.318,08 0,00 267.299.416,54 308.049.981,40 339.051.223,21 18.438.024,20

ERKLÄRUNG ALLER GESETZLICHEN VERTRETER GEMÄß § 82 ABS 4 Z 3 BÖRSEG

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.

Eisenstadt, am 30. März 2015

HYPO-BANK BURGENLAND

Aktiengesellschaft

Konzern-Marktfolge Privat- & Geschäftskunden Immobilien Konzern-Risiko- & Finanzcontrolling Firmenkunden Konzern-Bankbetrieb Konzern-Recht & Compliance Konzern-Treasury Konzern-Rechnungswesen

Christian Jauk, MBA, MAS Gerhard Nyul Mag. Andrea Maller-Weiß Vorsitzender des Vorstandes Vorsitzender-Stv. des Vorstandes Mitglied des Vorstandes

HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft Neusiedler Straße 33 7000 Eisenstadt

+43 2682 605-3200 [email protected] www.bank-bgld.at Firmenbuchnummer: 259167d

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