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Burgenland Holding AG

Annual / Quarterly Financial Statement Apr 29, 2016

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Annual / Quarterly Financial Statement

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HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft, Eisenstadt

Jahresfinanzbericht für das Geschäftsjahr 2015

Abschnitt 1: Konzernabschluss nach IFRS

Abschnitt 2: Jahresabschluss nach unternehmensrechtlichen Vorschriften

Jahresfinanzbericht für das Geschäftsjahr 2015

Abschnitt 1:
Konzernabschluss nach IFRS
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2015 5
Konzernabschluss 2015
I.
Konzern-Gesamtergebnisrechnung
II.
Konzernbilanz
III.
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
IV.
Konzern-Kapitalflussrechnung
V.
Anhang (Notes) zum Konzernabschluss
31
34
36
37
38
40
Uneingeschränkter Bestätigungsvermerk 125
Erklärung aller gesetzlichen Vertreter 127
Abschnitt 2:
Jahresabschluss nach
unternehmensrechtlichen Vorschriften
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2015 130
Bilanz zum 31. Dezember 2015 154
Gewinn-
und Verlustrechnung für das Jahr 2015
157
Anhang für das Geschäftsjahr 2015 159
Uneingeschränkter Bestätigungsvermerk 175
Erklärung aller gesetzlichen Vertreter 177

INHALT Seite

Jahresfinanzbericht für das Geschäftsjahr 2015

Abschnitt 1: Konzernabschluss nach IFRS

KONZERN-LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2015

I. WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

Österreichs Wirtschaft wuchs im Jahr 2015 stärker als noch im Vorjahr, als die heimische Wirtschaft am Rande einer Rezession stand. Erste Prognosen für das heimische Wirtschaftswachstum der Österreichischen Nationalbank (OeNB) und der Wirtschaftskammer (WKO) gehen jedoch nur von einem geringen Wachstum von jedenfalls unter einem Prozent aus. Euphorie ist daher fehl am Platz, und im europäischen Vergleich liegt Österreich deutlich unter dem Durchschnitt der Eurozone.

Die stotternde Konjunktur wirkte sich auch auf die Kreditnachfrage aus. Investitionen von Unternehmen wurden aufgrund der weiterhin herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nach hinten verschoben. Der Trend rückläufiger Kreditnachfrage von Unternehmen prolongierte sich dadurch. Im Gegensatz dazu konnte bei privaten Haushalten – insbesondere im Bereich der Wohnbaukredite, motiviert durch das niedrige Zinsniveau – eine moderate Nachfragesteigerung festgestellt werden.

Das für Kreditkunden äußerst attraktive Zinsumfeld brachte jedoch die Bank- und Versicherungswirtschaft zunehmend in Bedrängnis. Die Veranlagung von Versicherungsprämien führte zu zunehmend sich verschlechternden finanztechnischen Ergebnissen und der Zinsertrag als für Banken zentrale Einnahmequelle geriet weiter unter Druck.

Die GRAWE Bankengruppe, mit der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft (im Folgenden kurz: Bank Burgenland) an ihrer Spitze, kann auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2015 zurückblicken. Die konsequente Orientierung hin zu unseren Kunden und ihren Bedürfnissen und die Bereitschaft, sämtliches Handeln darauf auszurichten, ist für Banken im heutigen Wettbewerbsumfeld überlebensnotwendig. Dank unserer Unabhängigkeit und finanziellen Stärke sowie der Überzeugung und des Einsatzes unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind wir für den Wettbewerb um das beste Angebot für die Finanzbedürfnisse unserer Kunden sehr gut gerüstet. Das ist eine wesentliche Basis für eine erfolgsversprechende Zukunft.

Mit Verlässlichkeit, Schnelligkeit in der Entscheidungsfindung und Kundennähe gelang es der Bank Burgenland, die Stellung als bedeutende regionale Universalbank mit Spezialisierung auf Immobilienfinanzierungen zu festigen. 10 Jahre nach der Privatisierung steht die Bank heute als erfolgreiches Institut da, das als übergeordnetes Institut der GRAWE Bankengruppe wesentliche Leistungen für die übrigen Gesellschaften der GRAWE Bankengruppe erbringt. Die positive operative Geschäftsentwicklung der letzten Jahre konnte im Geschäftsjahr 2015 weiter fortgesetzt werden.

Zum erfreulichen Konzernergebnis haben aber auch die übrigen Gesellschaften der GRAWE Bankengruppe beigetragen, zu der neben der Bank Burgenland als übergeordnetes Institut der Kreditinstitutsgruppe unter anderem auch die Capital Bank, die Brüll Kallmus, die Security KAG, die Sopron Bank, die BB Leasing und seit Ende Juni 2015 auch das Bankhaus Schelhammer & Schattera zählen. Die Gruppe wächst weiter zusammen und kann sich zunehmend als umfassender und unabhängiger Anbieter von Finanzdienstleistungen mit starkem Fundament etablieren.

Trotz des Zusammenschlusses sämtlicher Kreditinstitute zu einer Kreditinstitutsgruppe und der Schaffung gemeinsamer Stabs- und Servicebereiche, mit der die einzelnen Institute zentral serviciert werden, verfolgt die GRAWE Bankengruppe im Außenauftritt auch weiterhin eine Mehrmarkenstrategie. Hinter den einzelnen Banken mit ihren Marktbereichen, die mit etablierten Namen und Marken auftreten, steht die finanzielle Stärke und Unabhängigkeit der gesamten GRAWE Bankengruppe.

Die GRAWE Bankengruppe entwickelt sich kontinuierlich als kapitalstarker und erfolgreicher österreichischer Konzern. Er steht für Verlässlichkeit, Beständigkeit und Stabilität. Dies sind Werte, die in unsicheren Zeiten hohe Bedeutung haben.

VOLKSWIRTSCHAFTLICHES UMFELD 2015

Der Euroraum startete vergleichsweise gut in das Jahr 2015. Neben dem reformstarken Spanien und dem wirtschaftsstarken Deutschland verzeichneten zu Jahresbeginn auch Italien und Frankreich deutlich positive Wachstumsraten. Als Wachstumstreiber stellten sich der private und öffentliche Konsum ein. Zudem wurde im Sommer ein neuerliches Hilfspaket für Griechenland auf den Weg gebracht, wodurch ein schwelender Gefahrenherd vorerst beseitigt wurde. Gleichzeitig zeigte sich aber in der ersten Jahreshälfte international bereits ein herausforderndes Umfeld. Wie schon im Vorjahr belasteten in den USA Sonderfaktoren wie das Wetter und breitangelegte Streiks die Konjunkturentwicklung. Zudem setzte der anhaltende Ölpreisrückgang der US-amerikanischen Wirtschaft zu.

Besonders hart traf es allerdings ölexportierende Schwellenländer wie Russland, Brasilien oder Venezuela, die im Jahresverlauf bedingt durch die Entwicklung des Ölpreises in eine tiefe Rezession stürzten. Für die Eurozone hielten sich Negativfaktoren wie die international enttäuschende Konjunkturentwicklung mit den Positivfaktoren wie dem niedrigen Euro, dem niedrigen Ölpreis und der expansiven Geldpolitik bisher die Waage. Gemäß aktuellen Schätzungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) soll die Euroraum-Wirtschaft im Jahr 2015 um 1,5% gewachsen sein. Dies entspräche exakt der Schätzung des IWF aus dem Vorjahr. Demgegenüber mussten die Erwartungen für die USA leicht zurückgenommen werden. Nach 2,4 % im Jahr 2014 erwartet der IWF nur noch eine gering höhere Wachstumsrate von 2,5 % im Jahr 2015. Damit zeigte sich das US-Wachstum zwar robust, die im Vorjahr allerdings noch erwartete Beschleunigung blieb vorerst aus.

Divergierende Geldpolitik

Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte im Berichtsjahr ihre expansive Geldpolitik fort. Am 22. Jänner 2015 gaben die Währungshüter in Frankfurt bekannt, ihre Ankäufe von Anleihen deutlich zu beschleunigen und diese auf Euroraum-Staatsanleihen auszudehnen. Insgesamt sollten zumindest bis September 2016 monatlich Vermögenswerte in Höhe von 60 Milliarden Euro angekauft werden. Mit diesem Schritt reagierte die Europäische Zentralbank auf die anhaltend niedrigen Inflationserwartungen in der Eurozone. Im Dezember verstärkte die EZB ihre Bemühungen neuerlich mit einer Zinssenkung des Einlagensatzes auf -0,30 % und einer zeitlichen Ausdehnung des Anleihekaufprogramms.

In den USA sah sich die Federal Reserve Bank angesichts der etwas schleppenden Konjunkturentwicklung zu Jahresbeginn und dem wachsenden Risiko einer harten Landung der chinesischen Volkswirtschaft mehrmals genötigt, die Zinswende zu vertagen. In der Dezember-Sitzung der US-amerikanischen Notenbank erfolgte schließlich doch noch die erste Zinserhöhung seit knapp zehn Jahren um 0,25 % auf die Bandbreite von 0,25 % bis 0,50 %. Weitere Zinserhöhungen werden für das Jahr 2016 zwar prognostiziert, die Kapitalmarktpreise zeigen jedoch, dass die Zinsschritte zaghafter erfolgen könnten, als zuletzt vom Offenmarktausschuss der US-amerikanischen Notenbank erwartet.

Ölpreis und China-Sorgen prägten ein schwieriges Börsenjahr

Nach einem schwierigen Herbst im Jahr 2014 starteten die Börsen international freundlich in das neue Jahr. Unterstützt von der expansiven Geldpolitik der EZB waren es vor allem die europäischen Börsen, die sich die ersten Monate besonders stark präsentierten. Bis 10. April 2015 legte der deutsche Leitindex DAX um mehr als 25 % auf 12.374 Zähler zu. Der breitere EUROSTOXX 50 Index stand dem mit einem Plus von knapp 22 % bis Mitte April nur wenig nach.

In den USA bildeten die Börsen aufgrund des zunehmend erstarkenden US-Dollars gleichzeitig eine robuste Seitwärtsbewegung aus. Ab Mitte April zeigten die Börsen in Europa schließlich erste Ermüdungserscheinungen. Gleichzeitig wuchsen die Kurse an den Festlandbörsen Chinas scheinbar in den Himmel. Bis 8. Juni legte der chinesische CSI 300 Index um mehr als 52 % zu. Das aggressive Spekulationsverhalten chinesischer Privatanleger hatte allerdings böse Folgen und mündete in der zweiten Junihälfte in einem 30 %-igen Kursrutsch. Mit großer Anstrengung versuchten die zuständigen Behörden in China den Kursverfall zu stoppen. Schon im August folgte allerdings eine zweite Verkaufswelle, die schließlich für ein Beben an den globalen Finanzmärkten sorgte, von dem sich diese bis zum Jahresende nur teilweise erholen konnten.

Die Gefahr einer "harten Landung" der chinesischen Wirtschaft wurde vom Kapitalmarkt plötzlich deutlich höher bewertet als noch wenige Monate zuvor. Der anhaltende Ölpreisrückgang unterstützte diese Befürchtungen zusätzlich. Eine drastische Eintrübung der Konjunkturdaten konnte im Reich der Mitte jedoch bisher nicht beobachtet werden. Dank des starken ersten Halbjahres beendeten der chinesische CSI 300 Index (+5,6 %) und der deutsche DAX Index (+7,6 %) das Jahr dennoch positiv. Demgegenüber erlebte der US-amerikanische S&P 500 Index das erste negative Jahr seit 2011.

Turbulentes Jahr am Rentenmarkt

Auch der Rentenmarkt erlebte ein ungewöhnlich turbulentes Jahr. Bis Mitte April sanken die Renditen zehn-jähriger deutscher Staatsanleihen von 0,55 % auf wenige Basispunkte ab. Dies ließ die Kurse dieser Papiere deutlich steigen. Der deutsche Bund Future erreichte als Maß für das Kursniveau zehnjähriger deutscher Staatsanleihen im April mit mehr als 160 Punkten einen historischen Höchststand.

Aber auch auf diesem Markt folgte eine heftige Korrektur. Innerhalb von nur 2 Monaten stiegen die Renditen wieder auf knapp einen Prozent an. Kursverluste von 7 bis 8 % bei vermeintlich sicheren deutschen Staatsanleihen waren die Folge. Auch US-Staatsanleihen verzeichneten einen ähnlichen Verlauf, allerdings in einer weniger starken Ausprägung in beide Richtungen. Beide Märkte verzeichneten jedoch ein knapp positives Jahresergebnis.

Starker US-Dollar, schwacher Yuan

Während die Europäische Zentralbank und die Bank of Japan ihre expansive Geldpolitik neben anderen Zentralbanken noch beschleunigten, gestaltete die US-amerikanische Federal Reserve Bank ihre Geldpolitik etwas restriktiver. Angesichts der divergierenden Geldpolitik entwickelte sich ein deutlicher Aufwärtstrend des US-Dollars insbesondere gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung. So verlor der Euro im Jahresverlauf von über 1,2 auf unter 1,1 zum Dollar.

Besonders erwähnenswert ist an dieser Stelle allerdings die Entwicklung des chinesischen Yuan, beziehungsweise Renminbi. Nach einer jahrelangen Bindung des Yuan führte China schließlich im Jahr 2005 ein flexibleres, wenn auch weiterhin stark reguliertes Wechselkursregime ein. In den darauf folgenden Jahren ereignete sich eine kontinuierliche Aufwertung des Yuan um etwa 35 % zum US-Dollar - nur unterbrochen von einer erneuten zweijährigen Bindung in Folge der Finanzkrise von 2008. Diese Entwicklung stoppte im Berichtsjahr allerdings abrupt. Im August 2015 führte China überraschend eine Abwertung des Yuan durch. Zwar gab es dafür Lob vom Internationalen Währungsfonds, der Kapitalmarkt betrachtete das Vorgehen jedoch mit großem Unbehagen. Weitere Abwertungen folgten schließlich bis zum Jahresende und verstärkten die Unsicherheiten an den Kapitalmärkten.

WIRTSCHAFTSFAKTEN AUS DEM BURGENLAND

In den vergangenen Jahren wuchs die burgenländische Wirtschaft kontinuierlich über dem Österreichschnitt. Das Burgenland ist aufgrund seiner wirtschaftlichen und politischen Stabilität, seiner ausgezeichneten Bildungseinrichtungen und seines unternehmerfreundlichen Klimas ein attraktiver Wirtschaftsraum. Als unmittelbarer Nachbar zu den drei EU-Mitgliedstaaten Slowakei, Ungarn und Slowenien ermöglicht es grenzüberschreitende Partnerschaften und Kooperationen. Trotzdem war das Jahr 2015 für die burgenländische Wirtschaft ein schwieriges. Die allgemeine Konjunktur war nach wie vor schwach und die Arbeitslosigkeit in Österreich und dem Burgenland stieg weiter an. Erwähnenswert ist, dass das Land Burgenland noch immer von relativ hohen Förderungen der Europäischen Union profitiert und nicht zuletzt dadurch im Export punkten konnte. Traditionell ist das Nordburgenland aufgrund der Nähe zu Wien wirtschaftlich stärker positioniert als der Süden.

Am Arbeitsmarkt setzte sich im Jahr 2015 der bestehende Trend eines parallelen Anstiegs von Beschäftigungsstellen und Arbeitslosigkeit fort. Die nationale Arbeitslosigkeit erreichte Jänner 2016 den traurigen Rekordwert von 10,9 %. Besonders angestiegen ist die Arbeitslosigkeit bei Frauen, Immigranten, Personen über 50 Jahren und Menschen mit akademischer Ausbildung.

Laut dem Arbeitsmarktservice AMS waren im Burgenland 14.190 Personen ohne Job und somit 2,8 % mehr als im Vorjahr. Mit diesem Anstieg liegt man in etwa im österreichischen Durchschnitt. Die Zahl der unselbständig Beschäftigten nahm im Burgenland um 1,2 % zu und lag somit über dem österreichischen Anstieg von 0,9 %. Die Zahl der Beschäftigten erreichte mit 99.800 im Burgenland wieder einen neuen Rekordwert. Laut dem österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) wird es 2016 eine leichte Verbesserung der Konjunkturlage geben. Das Arbeitsmarktservice prognostiziert für das kommende Jahr 1.300 Beschäftigte mehr. Für einen Rückgang der Arbeitslosigkeit wird das Wirtschaftswachstum aber nicht ausreichen.

II. DIE GRAWE BANKENGRUPPE

Die Bank Burgenland steht seit Mai 2006 zu 100 % im Eigentum der Grazer Wechselseitige Versicherung AG (im Folgenden kurz: GRAWE), somit jährt sich die Privatisierung der Bank Burgenland im Jahr 2016 zum 10. Mal. 2008 wurde von der GRAWE die CAPITAL BANK – GRAWE Gruppe AG (im Folgenden kurz: Capital Bank) in die Bank Burgenland eingebracht und so die GRAWE Bankengruppe geschaffen, in der die Bank Burgenland die Stellung eines übergeordneten Kreditinstitutes einnimmt. Zur GRAWE Bankengruppe zählen neben der Bank Burgenland und der Capital Bank auch die SOPRON BANK BURGENLAND ZRt, die BB Leasing GmbH, die Brüll Kallmus Bank AG, die Security KAG sowie seit Ende Juni 2015 auch die Bankhaus Schelhammer & Schattera AG sowie die Bankhaus Schelhammer & Schattera KAG. Der GRAWE Konzern bildet mit dieser Kreditinstitutsgruppe aus regulatorischer Sicht ein Finanzkonglomerat.

In den letzten 10 Jahren entwickelte sich die Bank Burgenland – eingebettet in eine finanzstarke und erfolgreiche österreichische Versicherungs- und Bankengruppe – zu einer der erfolgreichsten Banken im Sektor der österreichischen Hypothekenbanken. Der wirtschaftliche Erfolg der GRAWE Bankengruppe sowie die komfortable Eigenmittelausstattung ist die Basis für die Unabhängigkeit der Bank Burgenland und der gesamten GRAWE Bankengruppe innerhalb des GRAWE Konzerns. Diese Unabhängigkeit gestattet es der Bank Burgenland ausschließlich ihren Kunden verpflichtet zu sein.

Trotz des Zusammenschlusses sämtlicher Kreditinstitute zu einer Kreditinstitutsgruppe und der Schaffung gemeinsamer Stabs- und Servicebereiche, mit der die einzelnen Institute zentral serviciert werden, verfolgt die GRAWE Bankengruppe im Außenauftritt auch weiterhin eine Mehrmarkenstrategie. Hinter den einzelnen Banken mit ihren Marktbereichen, die mit etablierten Namen und Marken auftreten, steht die Stärke und Qualität der gesamten GRAWE Bankengruppe. Um diese Stärke, die Zusammengehörigkeit zu einer Gruppe und auch das vielfältige Spektrum an angebotenen Bankdienstleistungen der GRAWE Bankengruppe klar sichtbar zu machen, wird im Außenauftritt die Zugehörigkeit zur GRAWE Bankengruppe künftig stärker sichtbar gemacht.

III. DIE LANDESHAFTUNG

Als ehemalige Landesbank des Burgenlands verfügt die Bank Burgenland zum Bilanzstichtag noch über in der Vergangenheit eingegangene Verbindlichkeiten, die mit einer Haftung des Landes Burgenland besichert sind.

Auf Ebene eines burgenländischen Landesgesetzes ist geregelt, dass die bis einschließlich 02.04.2003 entstandenen Verbindlichkeiten der Bank Burgenland bis zum Ende der Laufzeit von einer Ausfallshaftung des Landes Burgenland gedeckt sind. Darüber hinaus besteht eine solche Haftung für Verbindlichkeiten, die im Zeitraum vom 03.04.2003 bis zum Closing des Verkaufs der Bank Burgenland an die GRAWE (12.05.2006) eingegangen wurden, wenn die vereinbarte Laufzeit spätestens mit Ablauf 30.09.2017 endet.

Die Bank Burgenland berichtet dem Land Burgenland tourlich über die Entwicklung des Haftungsbetrages. Das Land Burgenland stellt auch ein Mitglied im Aufsichtsrat der Bank Burgenland.

Darüber hinaus besteht nach § 2 Pfandbriefstelle-Gesetz (PfBrStG) eine Haftung aller österreichischen Hypothekenbanken sowie deren Gewährträgern, das sind alle Bundesländer außer Wien, für Verbindlichkeiten der Pfandbriefstelle der österreichischen Landes-Hypothekenbanken.

IV. HETA: MORATORIUM UND SCHULDENSCHNITT

Die Bank Burgenland ist im Hinblick auf die Verbindlichkeiten der HETA ASSET RESOLUTION AG (HETA), für die zum Bilanzstichtag eine von der FMA als Abwicklungsbehörde angeordnete befristeten Stundung bestand, die per 10.04.2016 in einen behördlich angeordneten Schuldenschnitt mündete, in zweierlei Hinsicht betroffen. Zum einen hält die Bank Burgenland zum Bilanzstichtag von der befristeten Stundung erfasste Anleihen der HETA in der Eigenveranlagung. Das Volumen dieser Anleihen bewegt sich im einstelligen Millionenbetrag. Zum anderen steht die Bank Burgenland als Mitgliedsinstitut der Pfandbriefstelle der österreichischen Landes-Hypothekenbanken (nunmehr: "Pfandbriefbank (Österreich) AG") mit den anderen österreichischen Hypothekenbanken sowie deren Gewährträgern, somit sämtlichen österreichischen Bundesländern mit Ausnahme Wiens, in einem gesetzlich angeordneten Haftungsverbund (§ 2 Pfandbriefstelle-Gesetz (PfBrStG)).

Sowohl für die von der Bank Burgenland in der Eigenveranlagung gehaltenen HETA-Anleihen, als auch im Zusammenhang mit der Haftungssituation aus § 2 PfBrStG, wurden bereits im Jahresabschluss 2014 der Bank Burgenland Vorsorgen gebildet. Auf Grundlage des seit 17. Juni 2015 vorliegenden Jahresfinanzberichtes der HETA für 2014 sowie des Mandatsbescheids der FMA als Abwicklungsbehörde vom 10.04.2016, mit dem ein Schuldenschnitt angeordnet wurde, werden diese Vorsorgen zum Bilanzstichtag weiter erhöht.

Dabei wird auf Basis des im Mandatsbescheid der FMA vom 10.04.2016 angegebenen Wertansatzes der Aktiva und Passiva der HETA eine Abwicklungsquote der HETA von rd. 46% ermittelt. Da gemäß des Mandatsbescheids die Fälligkeit der erfassten Schuldtitel der HETA auf den Tag des Auflösungsbeschlusses nach § 84 Abs. 9 BaSAG, spätestens jedoch 31.12.2023 gesetzt wird, und die Zinsen mit Wirkung ab 01.03.2015 auf null von Hundert gesetzt werden, wird in einer DCF-Methode auf Basis der notwendigen Refinanzierung ein marktgerechter Diskontierungszinssatzs ermittelt und der Barwert (wobei die Fälligkeit mit 31.12.2023 angenommen wird) des erwarteten Abwicklungserlöses per 31.12.2015 errechnet.

Aufgrund der bestehenden Ausfallshaftung des Landes Kärnten wird darüber hinaus ein Beitrag des Landes Kärnten bzw. der Kärntner Landesholding zur Abwicklung der HETA angenommen. Das Berücksichtigen eines Cashflows fußt auf den eigenen Angaben des Landes Kärnten im Rahmen des Rückkaufsangebots des Kärntner Ausgleichszahlungs-Fonds von Februar/März des laufenden Jahres. Die Bank Burgenland wird die entsprechenden Ersatzansprüche gegenüber dem Land Kärnten nötigenfalls auch gerichtlich geltend machen.

Nach Diskontierung der erwarteten Cashflows ergibt sich insgesamt ein Vorsorgeerfordernis von rd. 55,4 %. Unter Berücksichtigung des bereits per 31.12.2014 in diesem Zusammenhang ermittelten Vorsorgeerfordernisses von rd. 30,0 % erhöht sich die Vorsorge zum Bilanzstichtag im Vergleich zum 31.12.2014 um insgesamt rd. 19,6 Mio. EUR.

Die Bank Burgenland hat bezüglich der vom HETA-Moratorium bzw. HETA-Schuldenschnitt erfassten Anleihen der Pfandbriefstelle auch den gemäß § 2 PfBrStG auf das Land Burgenland entfallenden Anteil liquiditätsmäßig vorfinanziert, wobei hier eine Forderung gegen das Land Burgenland besteht, die derzeit vom Land Burgenland bestritten wird. Die Bank Burgenland steht auf Basis der vorliegenden Rechtsgutachten auf dem Standpunkt, dass der Anspruch der Bank Burgenland zu Recht besteht. Ergänzend wird darauf hingewiesen, dass das Risiko des Ausfalls von der Gemeinschaft der Solidarschuldner der Pfandbriefstelle getragen wird.

Für die Bank Burgenland bestehen zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Konzernabschlusses Unsicherheiten im Hinblick auf die Einbringlichkeit möglicher Ansprüche gegenüber der Heta und dem Land Kärnten als Ausfallsbürge. Konkretisierungen sind erst für die Zukunft zu erwarten.

V. GESCHÄFTSENTWICKLUNG

Alle zur GRAWE Bankengruppe gehörenden Unternehmen gewährleisten die von einem Finanzdienstleister erwartete Produktvielfalt mit Angeboten an Finanzierungen, Veranlagungen, im Bereich Private Banking, Investmentbanking und Asset Management sowie von Versicherungsprodukten innerhalb des Konzerns. Mit dem Erwerb der Bankhaus Schelhammer & Schattera AG ist die Betrachtung der Vorjahreszahlen im Vergleich zum Berichtsjahr angemessen zu deuten.

Im Berichtszeitraum 01.01. bis 31.12.2015 erhöhte sich die Bilanzsumme mit 4.964,6 Mio. EUR um 19,3 % gegenüber dem Vorjahr.

Die Position Forderungen an Kreditinstitute lag mit 97,3 Mio. EUR um 10,2 Mio. EUR deutlich unter dem Vorjahr. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stiegen hingegen um 148,6 Mio. EUR auf 367,7 Mio. EUR.

Der Gesamtstand der Forderungen an Kunden (nach Wertberichtigungen) betrug 2.749,1 Mio. EUR (Vorjahr: 2.443,7 Mio. EUR). Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Zunahme von 12,5 %.

Die Veranlagungen in Wertpapieren dienen der zunehmenden Diversifizierung und Ertragsoptimierung. Das Nostrovolumen betrug zum Jahresende 2015 1.232,3 Mio. EUR, was gegenüber dem Vorjahreswert von 997 Mio. EUR eine Zunahme von 23,6 % bedeutet. Im Bereich der Corporate Bonds und der Covered Bonds wurde die Diversifizierung nach regionalen Gesichtspunkten und Risikoüberlegungen weiter forciert.

Zum Jahresende betrug die Summe der Refinanzierungen über Wertpapiere (ohne Nachrangkapitalien) 1.165 Mio. EUR gegenüber 1.487,1 Mio. EUR im Vorjahr.

Das Volumen der Spareinlagen konnte deutlich gesteigert werden. Der Bestand erhöhte sich um 135,3 Mio. EUR auf 664,8 Mio. EUR (Vorjahr: 529,5 Mio. EUR).

Der Zinsüberschuss beträgt im Berichtsjahr 75,8 Mio. EUR (Vorjahr 66,5 Mio. EUR) und liegt damit um 14,1 % über dem Vorjahresniveau.

Das Provisionsergebnis des Jahres 2014 in Höhe 54,1 Mio. EUR konnte im Berichtsjahr 2015 mit 59,8 Mio. EUR neuerlich übertroffen werden.

Das Handelsergebnis lag im Jahr 2015 bei -6,2 Mio. EUR (Vorjahr 18,3 Mio. EUR), das Ergebnis auf Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten betrug 28,9 Mio. EUR (Vorjahr: -17,1 Mio. EUR). In Anbetracht einer Umgliederung – bezogen auf das Berichtsjahr sowie das Vorjahr – des Ergebnisses aus Beteiligungsunternehmen in das Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten – available for sale, schlug sich dieses mit 1,1 Mio. EUR (Vorjahr: 0,6 Mio. EUR) zu Buche. Der sonstige betriebliche Erfolg wird mit 4 Mio. EUR (Vorjahr: 5,2 Mio. EUR) ausgewiesen.

Der Verwaltungsaufwand liegt bei 92,3 Mio. EUR nach 74,8 Mio. EUR im Vorjahr.

Im Berichtsjahr konnte trotz der außergewöhnlichen Belastungen im Zusammenhang mit der Haftungssituation aus § 2 PfBrStG ein positives Konzernergebnis in Höhe von 66,8 Mio. EUR nach 2,1 Mio. EUR im Vorjahr erwirtschaftet werden.

Einzelne Kennzahlen zeigen im Detail folgendes Bild:

Das Kernkapital auf Konzernebene erreichte zum Jahresende 553,5 Mio. EUR (Vorjahr: 513,5 Mio. EUR). Die Tier Ratio 1 (die Relation des Kernkapitals zum Gesamtrisiko gem. CRR) betrug per 31.12.2015 16,2 % (Vorjahr: 16,8 %). Die Kosten-Ertrags-Relation (das Verhältnis von Verwaltungsaufwand zur Summe von Zinsüberschuss, Provisions- und Handelsergebnis) betrug im abgelaufenen Jahr 71,3 % (Vorjahr: 53,2 %).

Dem Unternehmensgegenstand entsprechend wurden keine Mittel für Forschung und Entwicklung aufgewendet.

VI. EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Nach dem Bilanzstichtag gab es, mit Ausnahme der oben unter "IV. HETA: Moratorium und Schuldenschnitt" dargestellten Entwicklungen keine weiteren Vorgänge von besonderer Bedeutung, die einen wesentlichen Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns hatten.

VII. MARKTBEREICHE

PRIVAT- & GESCHÄFTSKUNDENBEREICH

Die Konsolidierung des Privatkundengeschäfts auf dem österreichischen Bankenmarkt ist unübersehbar. Schlagwörter wie Filialschließungen, Mitarbeiterabbau und Redimensionalisierungsmaßnahmen füllen die Schlagzeilen.

Auch das Kundenverhalten hat sich deutlich geändert. Reduzierte sich die Sparquote in den Jahren 2011 bis Mitte 2013 sogar auf unter 6 %, so kam es im Laufe der Jahre 2014 und 2015 wieder zu einem leichten Anstieg in Richtung 7 %. Der langjährige Durchschnittswert der Sparquote der letzten zwanzig Jahre liegt dagegen bei über 10 %. Die Ursache für diese Entwicklung liegt wohl überwiegend in der Tatsache, dass Spargelder primär in den Konsum oder – zu einem gewissen Grad – in höherverzinsliche oder andere Anlageklassen umgeschichtet wurden, beispielsweise durch den Erwerb von Immobilien.

Umso erfreulicher stellte sich vor diesen herausfordernden Rahmenbedingungen die Entwicklung des Filialgeschäftes in der Bank Burgenland dar. Die konsequente Umsetzung der strategischen Ausrichtung als regional verankertes Kreditinstitut und damit starker Partner unserer Kunden bei der Umsetzung realwirtschaftlicher Projekte hat weiterhin höchste Priorität.

Trotz gedämpfter Investitionsbereitschaft am Markt wurden die Neugeschäftsvolumina im Finanzierungsgeschäft auch 2015 signifikant erhöht. Getragen vom Gedanken der ganzheitlichen Beratung unserer Privat- & Geschäftskunden konnte trotz des weiterhin anhaltenden Niedrigzinsumfeldes mit attraktiven Sparprodukten ein moderates Spareinlagenwachstum erzielt werden. Der auf die Bedürfnisse unserer Kunden neu ausgerichtete Wertpapiersparplan rundet die Angebotspalette weiter ab.

Unter dem Gesichtspunkt einer umsichtigen und disziplinierten Sachkosten- und Personalkostenplanung, können wir mit unseren Standorten im Burgenland, Wien und Graz unseren Kunden als nachhaltiger und verlässlicher Partner begegnen. Diese Stabilität und Sicherheit zeichnet uns in bewegten Zeiten aus und wird von unseren Kunden und Mitarbeitern sehr geschätzt.

FIRMENKUNDENBEREICH

Trotz herausfordernder Rahmenbedingungen kann der Firmenkundenbereich auf eine stabile Entwicklung in seinem Kernsegment verweisen, wobei sich dies auch in einem gesteigerten Volumen bei Investitionskrediten widerspiegelt. Die positive Entwicklung ist unter anderem auf die bereits im Geschäftsjahr 2014 eingeleitete Akquisitionsstrategie zurückzuführen, welche im Berichtsjahr konsequent fortgesetzt wurde. Neben den erfolgreich abgeschlossenen Transaktionen bietet die Akquisitionsstrategie weitere Potentiale, welche auch 2016 zu einem positiven Trend beitragen werden.

Obwohl sich das Zinsniveau weiterhin auf einem Rekordtief befindet, konnten die Erwartungen im großvolumigen Veranlagungsbereich mit entsprechenden Volumenzuwächsen (entgegen dem Markttrend) deutlich übertroffen werden. Dies ist insbesondere auf das Vertrauen der Kunden in einen stabilen Bankpartner zurückzuführen.

Somit ist es dem Firmenkundenbereich auch 2015 gelungen, seine Position als verlässlicher Partner mit hoher Flexibilität, umfangreichem Know-how und raschen Entscheidungswegen zu behaupten.

IMMOBILIENBEREICH

Der Bereich Immobilien und Projektfinanzierungen ist an den Standorten Wien, Eisenstadt, Graz und in Ungarn vertreten. Zu den Hauptaufgaben zählt die Immobilienfinanzierung in allen ihren Facetten (z.B. Zinshäuser, Handels- und Gewerbeobjekte oder auch Spezialimmobilien). Am Standort Eisenstadt werden außerdem die gemeinnützigen Siedlungsgenossenschaften betreut, von Wien aus wird das Auslandsengagement im Immobilienbereich gestioniert. Darüber hinaus werden die Kunden hinsichtlich möglicher Absicherungsinstrumente hinsichtlich Zinsänderungsrisken beraten und serviciert. Der potenzielle Veranlagungsbedarf unserer Kunden wird gemeinsam mit dem Anlagecenter in Eisenstadt abgedeckt. Am Markt punktet der Immobilienbereich vor allem mit Flexibilität, Umsetzungsgeschwindigkeit und Kundennähe. Daher begleitet die Bank Burgenland viele Kunden auch bei Finanzierungen von Folgeprojekten.

TREASURY

Refinanzierung

Die Bank Burgenland verfügt über eine komfortable Liquiditätsausstattung. Die Fundingaktivitäten im Jahr 2015 hielten sich aufgrund des geringen Fundingbedarfs in Grenzen und konzentrierten sich vor allem auf Pfandbriefe bzw. Wohnbauanleihen im Retailbereich. Die quantitative und qualitative Ausweitung des Deckungsstocks in den letzten Jahren wurde genutzt, um 35 Mio. EUR an Pfandbriefen zu begeben. Die Überliquidität wurde weiterhin insbesondere auch für Rückkäufe kurzläufiger Eigenemissionen verwendet. Das Rückkaufsvolumen im Jahr 2015 betrug rund 223 Mio. EUR.

Eigenveranlagung

Die griechische Staatsschuldenkrise, sowie Maßnahmen der Europäischen Zentralbank prägten das 1. Halbjahr 2015, wobei die Niedrigzinspolitik der EZB wesentlich dazu beitrug, dass die europäischen Börsen im April des Jahres neue Höchststände erreichten. Die Anleiherenditen in Euro-Ländern mit gutem Rating verblieben auf sehr tiefen Niveaus. Im 2. Halbjahr führten Ängste um niedrigere Wachstumsraten in China zu teils kräftigen Kurskorrekturen an den Börsen, gefolgt von erheblichen Kursschwankungen.

Bei den Rentenwerten wurde im Sinne der rechtlichen Vorgaben verstärkt in Pfandbriefe und hochliquide Assets veranlagt. Der Anteil an Anleihen mit sehr hohem Emissionsvolumen wurde weiter erhöht, das Durchschnittsrating des Rentenportfolios mit A auf hohem Niveau gehalten.

Rund 80 % der Anleihen im Wertpapiereigenbestand sind EZB-fähig und können im Bedarfsfall für Refinanzierungen bei der EZB verwendet werden.

VIII. PERSONAL UND PERSONALENTWICKLUNG

Der Erfolg eines Kreditinstituts ist wesentlich vom Vertrauen der Kundinnen und Kunden in die Qualität der Dienstleistungen sowie in die Zuverlässigkeit der damit betrauten Personen abhängig. Die GRAWE Bankengruppe betrachtet daher ihre Mitarbeiter als besonders wichtiges Asset und sieht in ihnen den über wirtschaftlichen Erfolg oder Misserfolg entscheidenden Faktor.

Zum Jahresende 2015 betrug der Personalstand 823 Mitarbeiter (626 Vollbeschäftigte, 109 Teilzeitbeschäftigte, 53 Karenzen und 35 Arbeiterinnen).

Die konzernweite Zusammenarbeit, besonders auch im Hinblick auf unser jüngstes Konzern-Mitglied, das Bankhaus Schelhammer & Schattera, ist ein entscheidender Erfolgsfaktor innerhalb der GRAWE Bankengruppe und somit auch Schwerpunkt in der Aus- und Weiterbildung. Zusätzlich stellten die laufende Verbesserung der erforderlichen Kompetenzen, die Forcierung der Aus- und Weiterbildung im Verkauf und die Weiterentwicklung der Führungskräfte zentrale Anliegen im Rahmen der Personalentwicklung dar. Der Focus liegt hier nach wie vor auf praxisorientierten Maßnahmen, um die Nachhaltigkeit in sämtlichen Angelegenheiten der Personalentwicklung zu gewährleisten.

Kompetenz, unternehmerisches Denken, verkäuferisches Geschick und Teamgeist sind entscheidend für die Erreichung der angestrebten Ziele und stellen daher auch im nächsten Jahr die zentralen Schwerpunkte in der Weiterentwicklung unserer MitarbeiterInnen und Führungskräfte dar.

Die Richtlinien im Hinblick auf variable Vergütungen werden in einem konzernweit geltenden Handbuch geregelt ("Grundsätze der Vergütungspolitik der GRAWE Bankengruppe"), deren Festlegung und Umsetzung vom Vergütungsausschuss des Aufsichtsrates der Bank Burgenland sichergestellt wird. Die Vergütungspolitik der GRAWE Bankengruppe wird im Rahmen der Offenlegung auf der Homepage des Institutes dargestellt.

IX. RECHTSSTREITIGKEITEN

Seit Juni 2015 ist eine vom Verein für Konsumenteninformation geführte Verbandsklage gegen die Bank Burgenland zum Thema Negativzinsen anhängig. Darin geht es um die Frage der Methodik der Verrechnung von Kreditzinsen bei negativem Referenzzinssatz. Die Bank Burgenland steht, basierend auf einem vorliegenden Rechtsgutachten, auf dem Rechtsstandpunkt, dass zum Zeitpunkt des Abschlusses der entsprechenden Kreditverträge und der Bindung des Kreditzinssatzes (per fixem Aufschlag) an den Referenzzinssatz nicht vorhersehbar war, dass dieser negativ werden könnte, und daher eine entsprechende Regelung in den Kreditverträgen nicht getroffen wurde. Dies müsse nun mittels ergänzender Vertragsauslegung erfolgen, die dem Grundsatz der Entgeltlichkeit eines Kreditvertrages zu folgen habe. Daher sei der vereinbarte Aufschlag zugleich als Mindestzinssatz anzusehen. Ende November 2015 ist in der Sache ein (nicht rechtskräftiges) erstinstanzliches Urteil ergangen, in dem das Gericht der Argumentation der Bank Burgenland nicht gefolgt ist. Die Bank Burgenland hat gegen dieses Urteil berufen, eine rechtskräftige Entscheidung steht noch aus.

Im Verfahren, in dem die B&Co BeteiligungsgmbH gegenüber der Bank Burgenland u.a. einen angeblichen Anspruch auf Freistellung von Verfahrenskosten geltend macht, die der B&Co BeteiligungsgmbH im Zusammenhang mit im Jahr 2006 erworbenen Aktien an der HBInt zustehen soll (nunmehr 65 Cg 3/15y, zuvor 24 Cg 36/13x bzw. 14 Cg 71/12v), liegt bei Verfassen dieses Lageberichts eine Entscheidung des Handelsgerichts Wien über die geltend gemachten Ansprüche nicht vor. Die Bank Burgenland geht davon aus, dass die von B&Co BeteiligungsgmbH geltend gemachten Ansprüche nicht zu Recht bestehen.

Die Bank Burgenland ist im Dezember 2014 in einem Verfahren, das die B&Co BeteiligungsgmbH gegen die HBInt, die HSBC Bank PLC und VCP Capital Partners Unternehmensberatungs AG im Zusammenhang mit im Jahr 2006 erworbenen Aktien an der HBInt vor dem Handelsgericht Wien angestrengt hat (58 Cg 11/13w), als Nebenintervenientin auf Seiten der HSBC beigetreten. Die Bank Burgenland geht davon aus, dass die von B&Co BeteiligungsgmbH gegenüber HSBC geltend gemachte Ansprüche nicht zu Recht bestehen, sodass auch keine Ansprüche gegenüber der Bank Burgenland bestehen.

Weitere, über den banküblichen Geschäftsbetrieb hinaus gehende, wesentliche Rechtsstreitigkeiten sind weder anhängig noch zu erwarten.

X. WESENTLICHE BETEILIGUNGEN

CAPITAL BANK – GRAWE GRUPPE AG

Die CAPITAL BANK – GRAWE Gruppe AG (kurz Capital Bank) stellt an sich auch bei schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen den Anspruch, die richtigen Investitionsentscheidungen zu treffen. Besonders in schwierigen Zeiten gilt es, Kunden und Geschäftspartnern ein zuverlässiger und fairer Partner zu sein. Dass Fairness groß geschrieben wird, zeigte die Capital Bank indem sie als erstes Kreditinstitut Österreichs unabhängige Honorarberatung einführte. Dabei werden sämtliche versteckten Provisionen von Produktanbietern offengelegt und an den Kunden weitergegeben.

Die Zuverlässigkeit und Professionalität der Bank wird durch das hervorragende Abschneiden beim Fuchsbriefe-Report unterstrichen. Hier standen zahlreiche österreichische Anbieter und in Summe 89 europäische Vermögensverwalter auf dem Prüfstand. Die Capital Bank ist uneingeschränkt empfehlenswert, lautet es in der Bewertung. "Bei der Güte des Beratungsgesprächs sowie bei der Transparenz lässt die Capital Bank keine Wünsche offen", heißt es weiter. Somit gelang nach 2013, als die Capital Bank zur besten österreichischen Privatbank ausgezeichnet wurde und europaweit den zweiten Rang feierte, erneut ein hervorragendes Ergebnis.

Private Banking ist das Kerngeschäft der Capital Bank. Neben der Generierung neuer Kundengelder konnten die "Assets under Management" (verwaltetes Kundenvermögen), auch aufgrund der positiven Kursentwicklung an den Börsen, um 13,4 % ausgebaut werden. Die Abteilung Family Office ist auf die Betreuung von High Net-Worth Individuals, Privatstiftungen und Familienunternehmen spezialisiert und konnte mit dem Ausbau des Geschäftsvolumens um 13,3 % erneut einen erfreulichen Erfolg verbuchen.

"Die Plattform" ist jener Bereich der Capital Bank, der die Rolle einer Depotstelle für Kunden von Wertpapierfirmen übernimmt. Der seit Jahren bestehende Trend der rückläufigen Depotanzahl hielt auch im Jahr 2015 an. Dieser Trend fiel aber wesentlich schwächer als in den Vorjahren aus. Im gleichen Zeitraum konnte die Plattform jedoch positive Nettomittelzuflüsse verbuchen.

BANKHAUS SCHELHAMMER & SCHATTERA AG

Das Bankhaus Schelhammer & Schattera ist der führende Anbieter von ethisch-nachhaltigen Bankdienstleistungen in Österreich.

Mit Wirksamkeit 9.6.2015 bzw. 30.6.2015 (Closing) wurden von der Bank Burgenland wesentliche Aktienbestände von bisherigen Aktionären des Bankhauses erworben, sodass nunmehr – über die Communitas Holding, die zu einer 100 % Tochtergesellschaft der Bank Burgenland wurde – rund 85,1 % der Aktien am Bankhaus Schelhammer & Schattera vom Konzern der Grazer Wechselseitigen gehalten werden. Die GRAWE Bankengruppe hat sich dabei klar für die Beibehaltung der ethischen Ausrichtung des Bankhauses und dessen kirchlichen Hintergrundes, zum Erhalt des Standortes in der Goldschmiedgasse in 1010 Wien sowie insbesondere zum Erhalt des Bankhauses als gleichberechtigten Teil der GRAWE Bankengruppe ausgesprochen. Seit dem Erwerb dieses Mehrheitsanteils wird nunmehr schrittweise die Integration des Bankhauses in die GRAWE Bankengruppe umgesetzt.

Das Bankhaus Schelhammer & Schattera ist die Bank für Kirchen, Institutionen und Unternehmen, für die christliche Werte in ihren Geschäftstätigkeiten wichtig sind. Aus diesem Grund wurde auch ein eigener Bereich in der Organisation des Bankhauses geschaffen, der sich ausschließlich Kunden widmet, denen Ethik und Nachhaltigkeit ein zentrales Anliegen ist. Damit positioniert sich das Bankhaus als österreichweit erste Anlaufstelle zum Thema Nachhaltigkeit für sämtliche Bankdienstleistungen (Zahlungsverkehr, Veranlagung, Finanzierung, Versicherung, Anleihenemission und -handel, Publikums- und Großanlegerfonds, Immobilien und Spezialthemen wie z.B. Social Impact Bonds) sowie als Kompetenzzentrum für Wirtschaftsethik und Nachhaltigkeit.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit liegt mit 7,8 Mio. EUR geringfügig unter dem des Vorjahres von 7,9 Mio. EUR. Somit konnte das Bankhaus bereits im ersten Jahr als Mitglied der GRAWE Bankengruppe ein äußerst erfreuliches Ergebnis ausweisen.

SOPRON BANK BURGENLAND ZRT.

Im Jahr 2015 war zwar mit Blick auf die makroökonomische und regulatorische Situation in Ungarn eine leichte Entspannung festzustellen, jedoch brachte die Abwicklung des Devisenrettungsgesetzes einen sehr hohen administrativen und finanziellen Aufwand für den Bankensektor mit sich. Als Folge der regulatorischen Maßnahmen der letzten Jahre sowie des Plans der ungarischen Regierung, den staatlichen Anteil am Bankensektor zu erhöhen, befand sich der ungarische Finanzmarkt in einer Phase tiefgreifenden Wandels. Viele Banken sahen sich gezwungen, mit Personalabbau und Filialschließungen zu reagieren. Seitens der Regierung gab es erste Anzeichen, dass die harte Politik gegenüber dem Bankensektor etwas zurückgenommen wird, etwa durch eine leichte Senkung der Bankensteuer.

Die Sopron Bank hat die restriktive Risikopolitik auch im Jahr 2015 fortgesetzt. Der Wertberichtigungsbedarf ist aber nicht nur aus diesem Grund, sondern auch im Zusammenhang mit der Verrechnung mit Verbrauchern bzw. Konvertierung der Devisenkredite in Forint stark zurückgegangen. Die Sopron Bank erreichte insgesamt trotz konservativer Rückstellungspolitik für Rechtsrisiken aus der Verrechnung ein positives Ergebnis, das deutlich über dem Plan liegt. Dies wurde maßgeblich von der, im Vergleich zum Plan, niedrigeren Bemessungsgrundlage für die zu verrechnenden Kreditfälle und höheren Margenrückvergütung beeinflusst, wodurch ergebnismäßig positive Effekte stärker zum Tragen gekommen sind. Die regulatorischen Kapitalanfordernisse werden somit weiterhin erfüllt.

Das operative EGT der Sopron Bank per 31.12.2015 exkl. Banksteuer und Sammelkonto lag bei umgerechnet 5,8 Mio. EUR, nach Bankensteuer und Sammelkonto wurde mit umgerechnet 5,0 Mio. EUR ein deutlich positives EGT erreicht. Nach außerordentlichen Effekten wird ein Bilanzgewinn von umgerechnet 83.000,- EUR ausgewiesen.

Der Ausblick auf das Geschäftsjahr 2016 ist vorsichtig optimistisch. Wegen der bedeutenden Erhöhung der staatlichen Wohnbauförderungen und der Senkung der Umsatzsteuer bei Neubauwohnungen wird eine Erholung auf dem Immobilienmarkt erwartet. Bei den Banken wird ein sehr kompetitiver Markt und starker Margendruck sowohl im Kredit- wie auch im Einlagengeschäft das Jahr 2016 prägen. Das Passivgeschäft ist weiterhin vom niedrigen Zinsniveau wesentlich beeinflusst, wobei in diesem Segment ungarische Staatsanleihen den Produkten der Banken Konkurrenz machen.

BRÜLL KALLMUS BANK AG

Die Brüll Kallmus Bank ist das spezialisierte Bond-Haus der GRAWE Bankengruppe. Mit Zweigniederlassungen in Wien, Graz, Linz und Sežana betreuen die beiden Geschäftsbereiche Institutional Banking und Kapitalmarktfinanzierung institutionelle, semi-institutionelle Kunden, sowie Einrichtungen der öffentlichen Hand in ganz Österreich und im benachbarten Ausland.

Die Begleitung von professionellen Marktteilnehmern bei der Emission von Anleihen und Schuldscheindarlehen, der Platzierung am Primärmarkt und das Arrangieren der Deals am Sekundärmarkt runden das Leistungsangebot der Brüll Kallmus Bank ab.

SECURITY KAPITALANLAGE AKTIENGESELLSCHAFT

Die Security Kapitalanlage Aktiengesellschaft (kurz Security KAG) feierte im Jahr 2015 ihr 25-jähriges Bestehen. In dieser Zeit konnte sich die Security KAG als Vermögensverwalter der Grazer Wechselseitigen Versicherung und als Fondsgesellschaft der GRAWE Bankengruppe einen hervorragenden Ruf erarbeiten. Derzeit werden 54 Fonds mit einem Volumen von rund 3,8 Mrd. EUR per 31.12.2015 verwaltet. Das Geschäftsjahr 2015 wurde genutzt um das Unternehmen und den Investmentansatz stärker in Richtung Nachhaltigkeit auszurichten. Gemeinsam mit dem Schwesterinstitut Bankhaus Schelhammer & Schattera AG ist man bereits zweitgrößter Anbieter von nachhaltigen Publikumsfonds in Österreich.

BB LEASING GMBH

Die Tätigkeit der BB Leasing GmbH liegt in der Vergabe von Leasing- und Mietkaufverträgen, vor allem bei Nutzkraftfahrzeugen und im Mobilienbereich. Der landwirtschaftliche Bereich wurde in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut. Die Marktpräsenz liegt hauptsächlich im Raum Ostösterreich (Burgenland, Steiermark, Niederösterreich, Wien).

Die Kompetenzen der BB Leasing GmbH sind keinesfalls im Massengeschäft, sondern im beratungsintensiven, lösungsorientierten Kommerzkundengeschäft zu sehen. Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der letzten Jahre sind diese Kompetenzen von großer Bedeutung.

Aufgrund der anhaltend angespannten Wirtschaftslage im Jahr 2015 und der damit verbundenen Zurückhaltung bei Neuinvestitionen war das Neugeschäftsvolumen gegenüber 2014 leicht rückläufig. Insgesamt wurden im Jahr 2015 902 Neuverträge mit einem Finanzierungsvolumen von rund 38,4 Mio. EUR abgeschlossen. Das Leasingportfolio umfasst derzeit rund 3.200 Verträge. Der Jahresgewinn (vor Steuern) betrug im Wirtschaftsjahr 2015 50.000 EUR (2014: 19.000 EUR).

BK IMMO VORSORGE GMBH

Die BK Immo Vorsorge GmbH wurde im Jahr 2009 gegründet und ist auf die Errichtung von Vorsorgewohnungen, den Ankauf und die Sanierung von Altimmobilien sowie die Konzeption von Bauherrenmodellen spezialisiert. Das Unternehmen konnte sich in allen bisherigen Marktphasen am Immobilienmarkt gut behaupten und lieferte - wie in den letzten Jahren - einen erfreulichen Anteil am Gesamtergebnis der Bankengruppe.

XI. RISIKOMANAGEMENT

Das Risikomanagement in der Bank Burgenland wird als arbeitsteiliger Prozess der Identifikation, Messung, Überwachung und Steuerung von in der GRAWE Bankengruppe definierten Risiken verstanden. Ein qualitativ angemessenes Risikomanagement wird als wesentlicher Erfolgsfaktor für die nachhaltig erforderliche Entwicklung des Unternehmens gesehen. Die risikopolitischen Grundsätze, Zuständigkeiten sowie Steuerungsprinzipien sind in das Konzernrisikomanagement der GRAWE Bankengruppe eingebettet. Die Verantwortlichkeiten sind inhaltlich und funktional klar geregelt.

Im Jahr 2015 stellte vor allem die Integration der Bankhaus Schelhammer & Schattera AG inkl. Tochtergesellschaften in die Risikomanagementprozesse der GRAWE-Bankengruppe, in welcher die Bank Burgenland das Mutterkreditinstitut darstellt, einen Schwerpunkt dar. Das Bankhaus Schelhammer & Schattera steht traditionell für risikobewusste und konservative Geschäftspolitik, die sich angesichts der enorm schwierigen Rahmenbedingungen in den letzten Jahren sehr gut bewährt hat. Durch die Übernahme durch die GRAWE Bankengruppe hat sich an den Grundsätzen der soliden Risikopolitik nichts geändert.

Zielsetzung im Bereich des Risikomanagements der Bank Burgenland ist es, sämtliche Risiken des Bankbetriebes (Kredit-, Markt, Zins- und Liquiditätsrisiken und operationelle Risiken) zu identifizieren, zu quantifizieren sowie aktiv zu steuern. Gemäß den Bestimmungen des § 30 Abs 7 BWG ist die Bank Burgenland als Mutterkreditinstitut zur Erfüllung der ICAAP Bestimmungen auf konsolidierter Ebene verpflichtet. Der ICAAP-Konsolidierungskreis der Bank Burgenland umfasst neben der Bankhaus Schelhammer & Schattera AG inkl. Tochtergesellschaften die Capital Bank inkl. Banktochtergesellschaften, die BB Leasing, die Sopron Bank als nachgelagertes Kreditinstitut im EU-Ausland sowie die GRAWE Vermögensverwaltung als gemischte Finanzholdinggesellschaft gem. Artikel 4 Abs. 1 Nr. 21 CRR. Die Risikostrategie in der GRAWE Bankengruppe ist es, bankübliche Risiken in einem definierten Rahmen einzugehen und die sich daraus ergebenden Ertragspotenziale zu nutzen. In diesem Sinn ist in der GRAWE Bankengruppe ein Risikomanagement aufgebaut, das die Grundlage für eine risiko- und ertragsorientierte Gesamtbanksteuerung bildet und somit ein selektives Wachstum fördert.

Das Risikomanagement stellt in der Bank Burgenland eine zentrale Einheit dar, welche neben den regulatorischen Rahmenbedingungen, basierend auf dem Bankwesengesetz sowie diversen Verordnungen, Richtlinien und Leitfäden, ebenso Art, Umfang und Komplexität der für die Bank spezifischen Geschäfte und die daraus resultierenden Risiken für die Bank berücksichtigt.

Unter dem Begriff Risikomanagement wird ein arbeitsteiliger Prozess der Identifikation, Messung, Überwachung und Steuerung von verschiedenen Risiken verstanden. Grundlage für das Risikomanagement der GRAWE Bankengruppe bildet die strikte Trennung zwischen Markt- und Marktfolge. Die Risikomanagementfunktionen sind bei dem für das Risikomanagement zuständigen Vorstandsmitglied zusammengefasst. Die Tätigkeiten der Risikomanagementeinheiten erfolgen gemäß den vom Vorstand festgelegten Leitlinien der Risikopolitik, welche die Risikosteuerung als auch die qualifizierte und zeitnahe Überwachung der Risiken im Zusammenspiel mit den einzelnen Unternehmensbereichen und der unabhängigen Risikofunktion definieren. Entsprechend dem Grundsatz der Proportionalität entspricht die Organisation des Risikomanagements qualitativ und quantitativ den betriebsinternen Erfordernissen, den Geschäftsaktivitäten, der Strategie und der Risikosituation. Das Risikomanagement ist auf Ebene der GRAWE Bankengruppe angesiedelt und wird auch für die Töchter durch die Bank Burgenland wahrgenommen. Die Aufgaben des Risikomanagements in der Bank Burgenland umfasst die Risikosteuerung der Markt-, Liquiditäts-, Kredit- und operationellen Risiken sowie die Gesamtbanksteuerung. Das operative Kreditrisikomanagement erfolgt in der Abteilung Kreditrisikomanagement. Im Rahmen der Umsetzung des Gruppenrisikomanagements erfolgt eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Risikomanagement der Bank Burgenland und ihren Töchterinstituten.

GRUNDSÄTZE DES RISIKOMANAGEMENTS

Die Risiken der Bank Burgenland werden durch ein System von Risikogrundsätzen, Risikomessverfahren, Limitstrukturen sowie Überwachungsverfahren kontrolliert und gesteuert.

Einen wesentlichen Grundsatz im Rahmen des Risikomanagementprozesses stellt die Risikopolitik dar. Die Risikopolitik ist Teil der Unternehmensstrategie und definiert die Risikobereitschaft und Risikoorientierung in der Bank sowie die Rahmenbedingungen, innerhalb derer die Umsetzung der operativen risikopolitischen Ziele zu erfolgen hat. Die Risikopolitik wird in der Bank Burgenland durch den Vorstand unter Beachtung der Gruppenentwicklungen sowie –richtlinien bestimmt. Sie umfasst die geplante Entwicklung des gesamten Geschäftes nach mehreren Dimensionen, die Festlegung von Limiten für relevante Risiken sowie die Begrenzung von Klumpenrisiken.

Einen weiteren Bestandteil der Grundsätze des Risikomanagements stellen die risikopolitischen Grundsätze dar. Gruppenweit werden folgende risikopolitischen Grundsätze definiert:

  • Die Geschäftsleitung und alle Mitarbeiter sind den risikopolitischen Grundsätzen verpflichtet und treffen auch ihre Entscheidungen unter Einhaltung dieser Leitlinien.
  • Um eine gewünschte Risiko/Rendite-Verteilung zu erhalten, erfolgt eine Limitierung der einzelnen Geschäftsbereiche mittels Risiko- und/oder Volumenvorgaben unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit des Unternehmens.

  • Die Methoden der Risikobewertung und Messung werden gemäß dem jeweiligen Umfang, der Komplexität und dem Risikogehalt der Geschäfte ausgestaltet und eingesetzt. Es werden grundsätzlich nicht nur Risiken des Handelsgeschäfts erfasst, sondern auch jene, die sich aus einer Gesamtbankbetrachtung ergeben. Die Flexibilität in der Methodenauswahl soll sinnvolle Weiterentwicklungen ermöglichen.

  • Um einen konsistenten und kohärenten Risikomanagementprozess zu gewährleisten, werden einheitliche Methoden zur Risikobeurteilung und Limitierung eingesetzt.
  • Im Rahmen der Risikosteuerung ist ein geeignetes Limitsystem einzusetzen und laufend zu überwachen. Aus den Gesamtbanklimiten sind Limitsysteme sowohl für die einzelnen Teilrisiken als auch für die einzelnen Töchter abzuleiten bzw. zu definieren. Die festgelegten Risikolimits basieren auf dem Risikodeckungspotenzial. Das gesamte Risikodeckungspotenzial wird für die gemessenen Risiken nicht ausgenützt, womit eine Reserve für außergewöhnliche Szenarien und nicht gemessene Risiken vorbehalten wird.
  • Risikosteuerungs- und Controllingprozesse entsprechen den aktuellen gesetzlichen Anforderungen und werden an sich ändernde Bedingungen angepasst. Zudem werden die Risikosteuerungsgrößen in ein System zur Gesamtbanksteuerung eingebracht.
  • Bei den wesentlichen, gegebenenfalls existenzgefährdenden Risikoarten wird ein Risikomanagement auf dem Niveau angestrebt, welches zumindest jenen strukturell und größenmäßig vergleichbaren Instituten entspricht ("Best-Practice-Grundsatz").
  • Das Risikomanagement wird auf GRAWE Bankengruppenebene wahrgenommen. Ergänzend dazu ist jeder Mitarbeiter angehalten, Risikopotenziale zu erkennen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten.
  • Die Organisation des Risikomanagements unterliegt dem Grundsatz der Funktionstrennung zwischen Markt und Marktfolge und hat die Vermeidung von Interessenkonflikten auf allen Entscheidungsebenen zu gewährleisten.
  • Für die laufende Risikosteuerung sind dem Vorstand bzw. den entscheidenden Gremien auf GRAWE Bankengruppenebene sowie auf Einzelinstitutsebene regelmäßig Berichte über die Risikosituation vorzulegen. Für die Risikodokumentation und -berichterstattung sind die jeweiligen Organisationseinheiten verantwortlich.

Einen weiteren wesentlichen Grundsatz stellt im Risikomanagement der im Zusammenhang mit der Einführung neuer Produkte oder dem Eintritt in neue Märkte stehende Produktgenehmigungsprozess dar. Die Bank Burgenland engagiert sich grundsätzlich in jenen Geschäftsfeldern, in denen Fachwissen sowie Experten vorhanden sind und in denen sie über eine entsprechende Überwachung bzw. Möglichkeit zur Beurteilung der spezifischen Risiken verfügt. Bei der Aufnahme neuer Geschäftsfelder oder neuer Produkte stellt aus diesem Grund eine adäquate Analyse der geschäftsspezifischen Risiken eine wesentliche Voraussetzung dar. Zu diesem Zweck ist in der Bank Burgenland ein Produktgenehmigungsprozess definiert, welcher das ablauf-organisatorische Regelwerk definiert und die Vorgehensweise bei Emissionen oder Investition in neue Produkte, dem Aufnehmen oder Eintreten in neue Märkte und Geschäftsbereiche bestimmt und als Entscheidungsgrundlage die wesentlichen Chancen und Risiken identifiziert.

RISIKOSTEUERUNG

Um eine koordinierte und umfassende Risikosteuerung sicherzustellen, werden eine Gesamtbankrisikostrategie definiert, ein Gesamtbankrisikohandbuch sowie Dienst- und Arbeitsanweisungen als Dokumentationsgrundlage verwendet und Risikolimite festgelegt.

Die Gesamtbankrisikostrategie definiert einerseits allgemeine Grundsätze des Risikomanagements (Prinzipien, Risikosteuerungsprozess, Organisation etc.) und andererseits Risikostrategien je Risikokategorie. Die Zielsetzung des Risikohandbuches ist es, den gesetzlichen und betriebswirtschaftlichen Anforderungen zum Thema Risikomanagement gerecht zu werden. Es unterstützt bei der systematischen Auseinandersetzung mit Risiken und ermöglicht den Mitarbeitern und dem Management eine systematische Beschäftigung mit den einzelnen Bestandteilen des Risikomanagements. Dienst- und Arbeitsanweisungen verfolgen ebenso wie das Risikohandbuch die Zielsetzung, den Mitarbeitern spezielle Risikothemen und deren Regelungen näher zu bringen. Im Gegensatz zum Risikohandbuch weisen sie einen hohen Detailierungsgrad auf und sind meist auf spezielle Einzelthemen beschränkt.

Die Definition der Risikolimite erfolgt mindestens einmal jährlich auf Basis der Risikotragfähigkeitsrechnung. Die Einhaltung der Risikolimite wird laufend überwacht und regelmäßig an das Management berichtet. Bei Erreichen der Frühwarnstufe bzw. bei Überschreiten eines Limits sind in Kooperation mit dem Vorstand und dem jeweiligen Bereichsleiter entsprechend dem jeweiligen Risiko Maßnahmen zur Begrenzung zu beschließen.

Das zentrale Instrument der Risikosteuerung der Bank Burgenland ist die Risikotragfähigkeitsrechnung. In dieser werden die Risikokennzahlen aus den einzelnen Risikoarten zu einem gesamten Verlustpotenzial aus Risikoübernahmen aggregiert und in einem Prozess den zur Deckung dieser potenziellen Verluste zur Verfügung stehenden Deckungsmassen (Ertragskraft, Reserven, Eigenkapital) gegenübergestellt. Das Ziel dieses Vergleichs ist es festzustellen, inwieweit die Bank in der Lage ist, potenzielle unerwartete Verluste zu verkraften (Risikotragfähigkeitskalkül). Dem Risikotragfähigkeitskalkül folgend ist es das Ziel, die Sicherung des Weiterbestandes des Kreditinstitutes zu gewährleisten. Der Vorstand beschließt die Gesamtrisikostrategie, welche die Allokation des Risikodeckungspotenzials auf die einzelnen Risikokategorien enthält. Die Berechnung der Risikotragfähigkeit wirkt in der GARWE Bankengruppe als Begrenzung für alle Risikoaktivitäten. Die Berechnung der Risikotragfähigkeitsrechnung erfolgt quartalsweise auf Gruppenebene sowie auf Einzelbasis für die Kreditinstitute Bank Burgenland, Sopron Bank, Capital Bank Gruppe sowie die Bankhaus Schelhammer & Schattera Gruppe. Darüber hinaus erfolgt eine ständige Beobachtung der Risikopositionen, um bei auftretenden Abweichungen ad hoc risikominimierende Schritte setzen zu können.

Die Berechnung der Risikotragfähigkeit erfolgt durch zwei Methoden: die Gone-Concern Sichtweise, welche den Schutz der Gläubiger in den Mittelpunkt stellt, und die Going-Concern-Sichtweise, welche als Risikotragfähigkeit den reibungslosen Fortbetrieb der Bankgeschäfte definiert.

Das von der GRAWE Bankengruppe für das Eingehen von Risiken zur Verfügung stehende Kapital besteht in der Gone-Concern Sicht neben den Eigenmitteln, welche sich aus dem Kernkapital, den Reserven und dem Ergänzungskapital zusammensetzen, auch aus dem bis zum Stichtag bereits realisierten Gewinn. In der Going-Concern Sichtweise wird für die Ermittlung des Risikodeckungspotenzials anstatt des bereits realisierten Ergebnisses der prognostizierte Wert berücksichtigt. Die Methodik zur Berechnung der Risiken unterscheidet sich je Risikokategorie und der gewählten Betrachtungsweise, wobei neben dem Kreditrisiko (inkl. Berücksichtigung von Risiken aus Fremdwährungskrediten und Länderrisiken) auch die Marktrisiken des Bankbuches (inkl. Credit Spread Risiken), das operationelle Risiko, das Liquiditätsrisiko, das Beteiligungsrisiko, das Immobilienrisiko, die sonstigen Risiken sowie das makroökonomische Risiko berücksichtigt werden. Zur Ermittlung des Gesamtrisikos werden die einzelnen Risikoarten ohne Berücksichtigung von Korrelationseffekten aggregiert.

Dem zwingenden Abstimmungsprozess zwischen quantifiziertem Risikopotenzial und vorhandenen Risikodeckungspotenzialen der Bank wurde während des Berichtsjahrs 2015 ständig Rechnung getragen. Um die Risiken extremer Marktentwicklungen abschätzen zu können, werden zusätzlich Berechnungen unter Stressszenarien durchgeführt.

RISIKOMANAGEMENT SPEZIELLER RISIKOARTEN

Im Rahmen der Gesamtbankrisikosteuerung wird in der Bank Burgenland das Markt-, Kredit- und Liquiditätsrisiko sowie das operationelle Risiko und die Gruppe der Sonstigen Risiken unterschieden.

MARKTRISIKO

Marktrisiken bezeichnen potenzielle Verluste, die aus nachteiligen Marktwertänderungen der Positionen aufgrund der Wechselkurse (Währungsrisiken), der Aktienkurse, Indizes und Fondspreise (Aktienrisiko), der Credit-Spreads (Spreadrisiko) sowie der Volatilitäten (Volatilitätsrisiken) entstehen können. Diese das Marktrisiko behafteten Risikopositionen entstehen entweder durch Kundengeschäfte oder durch die bewusste Übernahme von Positionen in den Eigenbestand der Bank. Als wesentlichste Risikofaktoren im Bereich der Marktrisiken sind das Zinsänderungsrisiko, das Wechselkursrisiko, das Kursrisiko nicht fest verzinslicher Wertpapiere und durch Credit Spread bedingte Kursrisiken bei verzinslichen Wertpapieren zu nennen.

Das Management der Marktrisiken erfolgt im Konzern-Treasury, im Aktiv-Passiv-Komitee (APK), im Kapitalmarktausschuss (KMA) und durch das Risikomanagement, welches für die Identifikation, Messung, Überwachung und Steuerung der Marktrisiken im Handels- und Bankbuch verantwortlich ist. Die Organisation der Treasurygeschäfte ist durch die Trennung von Markt und Marktfolge gekennzeichnet. Marktrisiken können nur im Rahmen von bestehenden Limiten und nur in genehmigten Produkten eingegangen werden. Die Limite werden unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit jährlich von Vorstand und Aufsichtsrat festgelegt. Ein gewünschter Grad der Diversifizierung in den Portfolien und die Strategie des Handels sind wichtige Einflussgrößen für die Entwicklung der Limitstruktur. Neben Volumens- und Positionslimiten werden auch Länderlimite bei der Limitvergabe berücksichtigt.

Einen besonderen Schwerpunkt im Rahmen des Marktrisikos für die Bank Burgenland stellen die mit dem Wertpapiergeschäft im Zusammenhang stehenden gegebenen Garantien dar. Die Bank Burgenland hat für bestimmte Produkte, die von Versicherungen vertrieben werden, Kapitalgarantien abgegeben. Ein besonderer Stellenwert kommt im Rahmen der Kapitalgarantien der "Prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge" (PZV) zu, da die Bank Burgenland im Rahmen des Veranlagungsproduktes PZV die Kapitalgarantie nach den gesetzlichen Vorgaben (§108 Abs 1 Zi 3 EStG) übernommen hat. Ebenso hat die Bank Kapitalgarantien für die "Fondsgebundene Lebensversicherung" (FLV) übernommen. Im Rahmen dieser Kapitalgarantie garantiert die Bank in der PZV, dass dem Kunden zumindest die eingezahlten Beträge zuzüglich der staatlichen Förderung ausbezahlt werden. In der FLV werden Kapitalgarantien und Höchststandsgarantien gegeben. Im Risikomanagement wird das Risiko aus den Kapitalgarantien verstärkt beobachtet. So erfolgte bereits vor Übernahme der Kapitalgarantie ein Genehmigungsprozess, in dem sowohl im Haus selbst als auch mit Drittparteien der Produktablauf genau erläutert und verschiedene Problematiken diskutiert und Lösungswege erarbeitet wurden. Im Rahmen des Kapitalgarantiemanagements der Bank Burgenland erfolgen einerseits eine Überwachung der Entwicklung der Garantien und der Performance, sowie der Veranlagungskriterien der zugrundeliegenden Fonds. Andererseits werden auch regelmäßige Stresstests für die Kapitalgarantien durchgeführt, um Auswirkungen von Marktentwicklungen auf eine eventuell dadurch entstehende Garantieleistung aufzuzeigen. Des Weiteren finden regelmäßig Garantiesitzungen statt, in denen wesentliche Veränderungen betreffend den Kapitalgarantiebeständen und den zugrundeliegenden Fonds gemeinsam mit der Security KAG und der Grazer Wechselseitigen Versicherung AG diskutiert werden. Zum Bilanzstichtag sind in der GRAWE Bankengruppe Garantien mit einer Gesamtgarantiesumme von rund 298,4 Mio. EUR (2014: rund 291,7 Mio. EUR) ausstehend. Den Garantien stehen entsprechende werthaltige Positionen gegenüber.

Die Bank Burgenland führt ein großes Handelsbuch mit dem Ziel der Generierung von Erträgen aus Marktpreisschwankungen. Für die Risikomessung und –steuerung werden die Risiken aus dem Handelsbuch mittels eines Value-at-Risk-Modells quantifiziert. Für die Ermittlung der Eigenmittelanforderungen des Handelsbuches wendet die Bank Burgenland den Standardansatz nach Teil 3 Titel IV Kapitel 2 der CRR an.

Eigenveranlagungen dürfen nur im Rahmen definierter Limite eingegangen werden. Die Überwachung dieser Limite erfolgt laufend im Rahmen der Risikomanagement-Richtlinien für Veranlagungen im Treasurybereich.

Unter Zinsänderungsrisiko wird in der Bank Burgenland das Risiko der Kursschwankungen verzinslicher Wertpapiere definiert, welche sich aus Veränderungen der Kapitalmarktzinsen ergeben. Das Management des Zinsänderungsrisikos erfolgt im Konzern-Treasury und im Aktiv-Passiv-Komitee, welches unter Berücksichtigung von Risiken die Zinsstruktur steuert. Auf Basis der OeNB-Zinsrisikostatistik kann die Aussage getroffen werden, dass das Zinsrisiko, verglichen mit der aufsichtsrechtlichen Grenze von 20 % der anrechenbaren Eigenmittel auf einem geringen Niveau liegt.

OPERATIONELLES RISIKO

In der Bank Burgenland wird das operationelle Risiko analog zu den gesetzlichen Vorschriften als das "Risiko von unerwarteten Verlusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder von externen Ereignissen einschließlich des Rechtsrisikos eintreten" definiert. So sollen z.B. Ausfälle in IT-Systemen, Sachschäden, Fehlverarbeitungen, Betrugsfälle, Natur- oder sonstige Katastrophen sowie Änderungen im externen Umfeld einer genaueren und vor allem konsolidierten Risikomessung und Risikosteuerung unterliegen.

Für die genaue Identifikation und Analyse von operationellen Risiken ist eine ursachenorientierte Kategorisierung der Risiken notwendig. Risikokategorien dienen der Analyse von Höhe, Ursache und Auswirkungen der aufgetretenen operationellen Ereignisse. Die Erhebung der Risikopotenziale erfolgt zudem unterstützend durch Self-Assessments. Laufend werden Schadensfälle in einer eigenen Datenbank erfasst. Zusätzliche Risikohinweise können sich zudem aus verschiedenen Risikoindikatoren, wie Anzahl und Dauer von Systemausfällen, Feststellungen der Internen Revision (Prozessrisiken) oder Häufigkeit von Reklamationen und Beschwerden ergeben. Primäres Thema der Risikosteuerung ist die Klärung der Frage, ob und wie ein bestehendes Risiko vermindert werden kann. Die Risikosteuerung hat deshalb die Aufgabe, Lösungswege und Maßnahmen zu suchen. Dies erfolgt durch den risikoverantwortlichen Fachbereich, in aller Regel in Zusammenarbeit mit der Internen Revision und der Organisation.

Das Management der operationellen Risiken fällt in der Bank Burgenland unter die Verantwortung des Risikomanagements. Die Aufgaben liegen in der Kategorisierung der Risiken, der Erstellung gruppenweiter einheitlicher Richtlinien und der Verantwortung für die OpRisk-Datenbank, der Analyse der Verlustereignisse sowie der Erstellung von Berichten für Geschäftsleitung und diverse Gremien. Aufbauend auf den gruppenweiten Standards werden Schadensfälle aus operationellen Risiken in einer Datenbank gesammelt, um somit auf deren Basis Schwachstellen in den Systemen und Prozessen zu entdecken und in weiterer Folge entsprechende Maßnahmen einzuleiten.

Zur Minderung des operationellen Risikos werden in der Bank Burgenland zudem interne Kontrollsysteme inkl. der Internen Revision, klare und dokumentierte interne Richtlinien ("Arbeitsanweisungen"), Funktionstrennung, Vier-Augen-Prinzip, Zuordnung und Limitierung von Entscheidungskompetenzen sowie eine laufende Qualifikationssicherung und -erhöhung der Mitarbeiter durch Aus- und Weiterbildung ("Personalentwicklung") eingesetzt. Diese in den Geschäftsprozessen integrierten internen Kontroll- und Steuerungsmaßnahmen sollen einen angemessenen und akzeptierten Risikolevel im Unternehmen sicherstellen.

Für die Eigenkapitalunterlegung des operationellen Risikos gem. BASEL III wendet die Bank Burgenland den Basisindikatoransatz an.

KREDITRISIKO

Unter Kreditrisiko werden in der Bank Burgenland Ausfallsrisiken definiert, die aus nicht verbrieften Forderungen und verbrieften Forderungen (Wertpapiere) gegen Dritte entstehen. Das Risiko besteht darin, dass diese Forderungen gegenüber der Bank Burgenland nicht voll oder nicht termingerecht erfüllt werden können. Dies kann sowohl aus Entwicklungen bei einzelnen Vertragspartnern als auch aus allgemeinen Entwicklungen resultieren, die eine Vielzahl von Vertragspartnern betreffen. Ebenso können Kreditrisiken auch aus besonderen Formen der Produktgestaltung oder des Geschäftsfeldes resultieren. Die Verantwortung für die kompetente Handhabung sämtlicher Kreditrisiken obliegt dem Kreditrisikomanagement, welches operativ den aktivseitigen Bankbetrieb durch die richtliniengemäße Risiko- und Bonitätsprüfung aller Finanzierungsanträge und deren Richtigkeit unterstützt sowie die Überprüfung der Einhaltung der Bewertungsrichtlinien sowie das Erkennen von Frühwarnindikatoren durchführt. Die Identifikation, Messung, Zusammenfassung, Planung und Steuerung sowie Überwachung des gesamten Kreditrisikoportfolios obliegt dem Risikomanagement. Das gesamte Kreditexposure (Kundenforderungen inkl. Wertpapiere) sowie die Verteilung des Risikovolumens nach Währungen, Risikokategorien und Ländern wird dem Vorstand regelmäßig berichtet. Weiters erfolgt die Einbindung der Kreditrisikodaten der Bank Burgenland in die Kreditrisikobetrachtung bzw. –analyse auf GRAWE Bankengruppenebene.

Die Risikosteuerung im Kreditbereich erfolgt in der Bank Burgenland nach den im Kreditrisikohandbuch festgelegten und vom Vorstand beschlossenen Grundsätzen. Diese Richtlinien entsprechen den von der FMA ausgegebenen Mindeststandards für das Kreditgeschäft und werden bei Änderungen im Geschäftsfeld oder im juristischen Umfeld adaptiert.

Zur Steuerung von Länderrisiken werden Länderlimite sowohl auf Bankengruppen- als auch auf Einzelinstitutsebene definiert. Zur Risikominimierung von Kontrahentenrisiken sind in der Bank Burgenland Richtlinien zur Kontrahentengenehmigung definiert. Die Aufnahme neuer Handelspartner obliegt dabei dem Risikomanagement, welches nach internen Kriterien die Handelspartner prüft und genehmigt.

Zu den Grundsätzen des Kreditgeschäftes in der Bank Burgenland gehört eine klare Kredit- und damit verbundene Risikopolitik. Im Zuge des Kreditgenehmigungsprozesses wird der detaillierten Risikobeurteilung jedes Kreditengagements, insbesondere der Bonitätseinstufung des Kunden, ein sehr hoher Stellenwert beigemessen. Die Grundlage jeder Kreditentscheidung bildet eine fundierte Analyse des Kreditengagements inklusive der Bewertung aller relevanten Einflussfaktoren. Dabei werden Kreditengagements gegenüber einer Kreditnehmergruppe auf konzernweit konsolidierter Basis zusammengefasst. Die im Kreditrisikohandbuch dokumentierten Grundsätze und Richtlinien stellen eine wesentliche Grundlage dar. Kreditentscheidungen werden im Vier-Augen-Prinzip getroffen. Für jeden Bereich liegen Regelungen vor, die rating- und volumenabhängige Pouvoirs für Markt und Marktfolge festlegen. Zur Einteilung der Kunden in verschiedene Risikokategorien bzw. klassen, bedient sich die Bank eines 12-stufigen Systems. Nach dem Erstkreditantrag werden die Kreditengagements der Bank in der Regel einmal jährlich überwacht. Bei einer wesentlichen Verschlechterung der Bonität des Kreditnehmers sind kürzere Überwachungsintervalle verpflichtend.

BETEILIGUNGS- UND IMMOBILIENRISIKO

Das Beteiligungsrisiko stellt eine Sonderform des Kreditrisikos dar und umfasst das Risiko eines Abschreibungs- oder Abwertungsbedarfs auf den Buchwert von Beteiligungen. Es beschreibt die Gefahr, dass die eingegangenen Beteiligungen zu potenziellen Verlusten (aufgrund von Dividendenausfall, Teilwertabschreibungen, Veräußerungsverlusten oder Verminderung der stillen Reserven) aus bereitgestelltem Eigenkapital, aus Ergebnisabführungsverträgen (Verlustübernahmen) oder aus Haftungsrisiken (z. B. Patronatserklärungen) führen können. In der Bank Burgenland werden unter dem Begriff Beteiligungsrisiko nur Risiken aus so genannten kreditähnlichen Beteiligungen behandelt. Risiken aus Aktien, Investmentfondsanteilen und sonstigen Beteiligungswertpapieren hingegen werden unter den Marktrisiken ausgewiesen.

Die Beteiligungen der Bank werden in Form von regelmäßig stattfindenden Beirats- bzw. Aufsichtsratssitzungen laufend überwacht und gesteuert und können folgenden Portfolien zugeordnet werden.

Operative Beteiligungen

Die operativen Beteiligungen der Bank decken auf regionaler bzw. produktpolitischer Ebene Spezialgebiete des Bankgeschäfts ab und stellen eine wesentliche Ergänzung zur Geschäftstätigkeit dar.

Strategische Beteiligungen

Zu den strategischen Beteiligungen zählen sämtliche Beteiligungen, welche die Bank Burgenland als Mitglied des Verbandes der österreichischen Landes-Hypothekenbanken aufgrund gesetzlicher Vorschriften zu halten verpflichtet ist. Darüber hinaus werden Beteiligungen gehalten, bei denen die Interessen der Gesellschafter über den Landes-Hypothekenverband vertreten werden. Darunter fallen auch Minderheitsbeteiligungen, die hauptsächlich aus Kooperationsüberlegungen von Seiten des Vertriebes bzw. des EDV-Bereiches gehalten werden.

Immobilien- und Projektbeteiligungen

Dieses Beteiligungssegment dient der optimalen Abwicklung bzw. Verwertung von Immobilien, wie die der HLVV eigenen Liegenschaften (Hypo Liegenschafts- Vermietungs- und Verwaltungsges.m.b.H.). Das Bankhaus Schelhammer & Schattera ist über eine Tochtergesellschaft direkt am Wiener Immobilienmarkt engagiert. Sowohl das

Beteiligungsportfolio als auch das Immobilienportfolio des Bankhauses Schelhammer & Schattera sind historisch gewachsen und werden von einer eigenen Abteilung in enger Abstimmung mit den Konzernvorgaben gesteuert.

LIQUIDITÄTSRISIKO

Unter Liquiditätsrisiko werden das Zahlungsunfähigkeitsrisiko und das Liquiditäts-Fristentransformationsrisiko zusammengefasst. Durch die Steuerung des Liquiditätsrisikos soll sichergestellt werden, dass die Bank ihre Zahlungen jederzeit zeitgerecht erfüllen kann, ohne dabei unannehmbar hohe Kosten in Kauf nehmen zu müssen.

Die Konzern-Treasury Funktion samt Cash-Pooling für die gesamte Bankengruppe wird vom Bereich Konzern-Treasury der Bank Burgenland wahrgenommen. Die Steuerung des Liquiditätsrisikos erfolgt zentral für die gesamte Bankengruppe im regelmäßig stattfindenden Aktiv-Passiv-Komitee (APK).

Die Vorsorge für einen unvorhersehbaren, erhöhten Liquiditätsbedarf ist dadurch gewährleistet, dass ein ausreichender Bestand an liquiden Assets vorgehalten wird, der kurzfristig zur Liquiditätsbeschaffung genutzt werden kann. Die Höhe dieses Liquiditätspuffers ermittelt sich auf Basis von Liquiditätssimulationen für diverse Szenarien, über die dem Vorstand regelmäßig berichtet wird. Im Jahr 2015 verfügte die Bank Burgenland jederzeit über ausreichend liquide Mittel und lag jederzeit über den aufsichtsrechtlich geforderten Kennzahlen.

MAKROÖKONOMISCHES RISIKO

Das makroökonomische Risiko resultiert aus gesamtwirtschaftlichen Verschlechterungen im Rahmen des klassischen Wirtschaftszyklus und damit etwaig einhergehender Risikoparametererhöhungen. Um auch nach einer solchen Periode ohne massive Eingriffe und Maßnahmen über eine ausreichende Risikodeckungsmasse zu verfügen, wird ein makroökonomisches Risiko berücksichtigt. Die Quantifizierung unterstellt einen BIP-Rückgang, der sich in einer Verschlechterung der Ausfallraten äußert. Mit diesen veränderten Parametern wird das Kreditrisiko erneut berechnet und die Differenz zum ursprünglichen Kreditrisiko stellt das makroökonomische Risiko dar.

SONSTIGE RISIKEN

Unter sonstige Risiken fallen insbesondere Geschäftsrisiken sowie strategische Risiken aber auch Reputationsrisiken. Diese Risiken werden in Form eines Kapitalpuffers in der Risikotragfähigkeitsrechnung berücksichtigt. Als Geschäftsrisiken werden die Gefahren eines Verlustes aus der negativen Entwicklung des wirtschaftlichen Umfeldes und der Geschäftsbeziehung der Bank angesehen. Geschäftsrisiken können vor allem aus einer deutlichen Verschlechterung der Marktbedingungen sowie Veränderungen in der Wettbewerbsposition oder dem Kundenverhalten hervorgerufen werden. In der Folge können sich nachhaltige Ergebnisrückgänge und damit eine Verringerung des Unternehmenswertes einstellen.

Die Steuerung der Geschäftsrisiken liegt in der Verantwortung der Geschäftseinheiten. Strategische Risiken bezeichnen die Gefahr von Verlusten aus Entscheidungen zur grundsätzlichen Ausrichtung und Entwicklung der Geschäftstätigkeit der Bank. In der Folge kann es in Bezug auf die Erreichung der langfristigen Unternehmensziele zu unvorteilhaften Entwicklungen bis hin zu vollständigen Verfehlungen kommen. Die Verantwortung für die strategische Unternehmenssteuerung obliegt dem Gesamtvorstand der Bank Burgenland.

ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK

In der Bank Burgenland werden für alle wesentlichen Risiken Maßnahmen zur deren Begrenzung und Minimierung getroffen. Eine gesamtbankweite Zusammenfassung der messbaren Risiken wird im Rahmen der Risikotragfähigkeitsanalyse durchgeführt. Zudem werden durch ein adäquates Limitsystem und die Berechnung verschiedener Risikokennzahlen Maßnahmen zur Begrenzung von Risiken erzielt.

Weiterhin wird die Bank Burgenland auch 2016 ihre Geschäftstätigkeit entsprechend ihrer gewählten Risikostrategie weiterführen. Einer der Schwerpunkte in den Tätigkeiten des Risikomanagements wird in der laufenden Weiterentwicklung der Risikomethoden, der Risikosysteme und der Risikosteuerung in der GRAWE Bankengruppe liegen. 2016 wird die weitere Integration der Bankhaus Schelhammer und Schattera AG einen Schwerpunkt bilden. Daneben stellen der laufende Prozess des ICAAP, die Kapitalgarantien, der Ausbau der Dokumentationserfordernisse, das Interne Kontrollsystem sowie die ständige Verbesserung von bereits bestehenden Risikomanagementtätigkeiten weitere Aufgaben des Risikomanagement dar. Wie auch in den vergangenen Jahren wird eine Auseinandersetzung mit aktuellen aufsichtsrechtlichen Themen einen wichtigen Bereich der Risikomanagementtätigkeiten darstellen. Der Aufbau von Steuerungsinstrumenten, die Weiterbildung der Mitarbeiter sowie die kontinuierliche Verbesserung der internen Risikoquantifizierungsmethoden bleiben Schwerpunkte auch im Jahr 2016.

XII. AUSBLICK 2016

Der Konjunkturausblick für die Eurozone hellt sich zu Beginn des Jahres 2016 weiter auf. Entgegen dem internationalen Trend stiegen die Prognosen über das Wirtschaftswachstum in den vergangenen zwölf Monaten leicht an. So erwartet der Internationale Währungsfonds (IWF) für das Jahr 2015 ein Wachstum von 1,5 % (Vorjahreserwartung: 1,2 %). Für 2016 lag die Vorjahreserwartung bei 1,5 % ̶ nun geht der IWF von einem Wachstum von 1,7 % für 2016 und 2017 aus. Günstige Rahmenbedingungen lieferten hierfür die Voraussetzungen. Der niedrige Ölpreis entlastete die privaten Einkommen und schuf ein konsumfreundliches Umfeld. Der niedrige Euro begünstigte Exporte aus dem Euroraum. Und die expansive Geldpolitik zeigt erste Wirkung bei der Kreditnachfrage. Der globalen Wirtschaftsentwicklung ist es geschuldet, dass das Wachstum angesichts dieser Rahmenbedingungen dennoch vergleichsweise moderat ausfiel. Neben einem Wiederaufflammen der Eurokrise stellt das globale Wachstum derzeit das größte Risiko für die Konjunktur der Eurozone dar.

Entgegen früherer Erwartungen nimmt die Dynamik der US-Wirtschaft nicht weiter an Fahrt auf. Aktuelle Prognosen des IWFs gehen von einem Wachstum von 2,5 % im Jahr 2015 und jeweils 2,6 % in den Jahren 2016 sowie 2017 aus. Das liegt deutlich hinter den Erwartungen des Vorjahres. Wie in Europa ist auch in den USA der private Konsum die Stütze des Wachstums. Angesichts sinkender Arbeitslosenzahlen und steigender Löhne sollte sich dieser Trend weiter fortsetzen.

Als großer Unsicherheitsfaktor für sämtliche Prognosen stellt sich derzeit die Entwicklung der Volksrepublik China heraus. Derzeit mehren sich die Anzeichen für eine "harte Landung" der zweitgrößten Volkswirtschaft der Erde. In einem solchen Szenario müssten sämtliche Wachstumserwartungen deutlich nach unten reduziert werden.

Die Bank Burgenland zeigt aus operativer Sicht in den vergangenen Jahren eine sehr erfreuliche Entwicklung. Dieser positive Trend soll auch 2016, 10 Jahre nach der erfolgreichen Privatisierung, durch Fortsetzung der gewählten Geschäfts- und Risikostrategie weitergeführt werden. Das Jahr wird somit von einer Fortsetzung der risiko- und margenadäquaten Geschäftspolitik bei der Kreditvergabe und dem Erreichen ehrgeiziger Ziele im Provisionsergebnis und der Fortsetzung der konsequenten Arbeiten an der Sicherstellung einer stabilen langfristigen Refinanzierung geprägt sein, wobei eine Abhängigkeit von den Entwicklungen auf den Kapitalmärkten und des Wirtschaftsraums, in dem die Bank Burgenland tätig ist, besteht.

Mit dem Erwerb eines Mehrheitsanteils an der Bankhaus Schelhammer & Schattera AG im letzten Jahr wurde die GRAWE Bankengruppe um ein weiteres wesentliches Mitglied erweitert. Das Kundenpotential für die gesamte GRAWE Bankengruppe im Bereich Vermögensveranlagung und Finanzierung nimmt dadurch wesentlich zu, zumal sich das Bankhaus Schelhammer & Schattera im Bereich ethischer und nachhaltiger Veranlagung eine herausragende Marktpositionierung erarbeitet hat. Nicht zuletzt wird aufgrund der attraktiven Situation im Bereich Kundeneinlagen von Schelhammer & Schattera ein wesentlicher Beitrag zur langfristigen Refinanzierung der gesamten Gruppe ausgehen. Das Hauptaugenmerk wird auf die Erhaltung von Schelhammer & Schattera als gleichberechtigtes Institut in der GRAWE Bankengruppe mit einer Stärkung der Ertragskraft im Kerngeschäft des Bankhauses gelegt, bei gleichzeitiger Integration in die Konzern-Stabs- und - Servicebereiche der gesamten GRAWE Bankengruppe.

Für die Sopron Bank war 2015 mit Blick auf die makroökonomische und regulatorische Situation in Ungarn eine leichte Entspannung festzustellen, jedoch brachte die Abwicklung des Devisenrettungsgesetzes einen sehr hohen administrativen und finanziellen Aufwand für den Bankensektor mit sich. Die wirtschaftliche Entwicklung am ungarischen Markt bleibt weiterhin unsicher.

Die Bank Burgenland und die gesamte GRAWE Bankengruppe ist in dieser Phase ein stabiler und verlässlicher Partner für ihre Kunden und Geschäftspartner. Langfristige, vertrauensvolle und faire Geschäftsbeziehungen, eine reibungslose und effiziente Abwicklung der dahinter stehenden Geschäftsprozesse sowie eine verantwortungsvolle Risikopolitik stehen dabei immer im Mittelpunkt. Dies sichert eine Vielzahl von qualifizierten Arbeitsplätzen, die Qualität unserer Dienstleistungen und die langfristige Unabhängigkeit der GRAWE Bankengruppe.

Sofern keine unvorhergesehenen Verwerfungen im makroökonomischen Umfeld und auf den Kapitalmärkten auftreten, gehen wir angesichts des stabilen und langfristig orientieren Geschäftsmodells der Bank Burgenland und der gesamten GRAWE Bankengruppe von einer Fortsetzung des aktuell positiven Trends aus.

KONZERNABSCHLUSS DER BANK BURGENLAND GRUPPE

2015

I. KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG 34
II. KONZERN-BILANZ 36
III. KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG 37
IV. KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG 38
V. ANHANG (NOTES) ZUM KONZERNABSCHLUSS 40
ALLGEMEINE ANGABEN 40
BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE 40
ERLÄUTERUNGEN ZU DEN POSTEN DER GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG UND BILANZ 62
(1) Zinsüberschuss 62
(2) Risikovorsorgen im Kreditgeschäft 63
(3) Provisionsergebnis 64
(4) Handelsergebnis 64
(5) Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten – at fair value through profit or loss 64
(6) Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten – available for sale 65
(7) Verwaltungsaufwand 65
(8) Sonstiger betrieblicher Erfolg 66
(9) Steuern vom Einkommen 67
(10)Barreserve 69
(11)Forderungen an Kreditinstitute 69
(12)Forderungen an Kunden 70
(13)Handelsaktiva 72
(14)Finanzielle Vermögenswerte – at fair value through profit or loss 72
(15)Finanzielle Vermögenswerte – available for sale 72
(16)Finanzielle Vermögenswerte – held to maturity 73
(17)Forderungen an Kreditinstitute und Kunden gegliedert nach Klassifizierung 73
(18)Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 73
(19)Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 75
(20)Steueransprüche und –schulden 76
(21)Sonstige Aktiva 77
(22)Finanzielle Verbindlichkeiten – zu fortgeführten Anschaffungskosten 77
(23)Handelspassiva 79
(24)Finanzielle Verbindlichkeiten – at fair value through profit or loss 79
(25)Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden gegliedert nach Klassifizierung 80
(26)Rückstellungen 80
(27)Sonstige Passiva 82
(28)Eigenkapital 82
(29)Eventualverbindlichkeiten und andere außerbilanzielle Verpflichtungen 83
(30)Segmentberichterstattung 83
(31)Fremdwährungsvolumina 87
(32)Zinslose Forderungen 87
(33)Nachrangige Vermögenswerte 88
(34)Als Sicherheiten übertragene Vermögenswerte 88
(35)Treuhandgeschäfte 88
(36)Sonstige Angaben 88
(37)Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen 88
(38)Risikobericht, Risikopolitik und Risikostrategie 90
(39)Volumen der noch nicht abgewickelten derivativen Finanzprodukte 108
(40)Angaben zu Fair Values 109
(41)Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten 112
(42)Konsolidierte Eigenmittel und Eigenmittelanforderungen 112
(43)Hypothekenbankgeschäft 113
(44)Personal 113
(45)Gliederung finanzieller Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten 114
(46)Erwerb von Tochterunternehmen 114
(47)Anteile an strukturierten nicht konsolidierten Unternehmen 116
(48)Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 118
(49)Tochterunternehmen und Beteiligungen 120
(50)Nicht beherrschende Anteile 122
(51)Organe 123
ERKLÄRUNG DES VORSTANDES ÜBER DIE EINHALTUNG DER IFRS-STANDARDS 124

I. KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

2015 2014 Veränderung Veränderung
in TEUR Anhang angepasst in TEUR in %
Zinsen und ähnliche Erträge 116.642 111.942 4.700 4,2
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -40.806 -45.456 4.650 -10,2
ZINSÜBERSCHUSS [1] 75.836 66.486 9.350 14,1
Risikovorsorgen im Kreditgeschäft [2] -29.480 -45.575 16.095 -35,3
Provisionserträge 106.642 91.456 15.186 16,6
Provisionsaufwendungen -46.864 -37.348 -9.516 25,5
PROVISIONSERGEBNIS [3] 59.778 54.107 5.671 10,5
Handelsergebnis [4] -6.216 18.328 -24.544 -133,9
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten -
at fair value through profit or loss
[5] 28.881 -17.121 46.002 -268,7
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten -
available for sale
[6] 31.786 579 31.207 -
Verwaltungsaufwand [7] -92.264 -74.772 -17.492 23,4
Sonstiger betrieblicher Erfolg [8] 4.002 5.235 -1.233 -23,6
ERGEBNIS VOR STEUERN 72.323 7.268 65.055 -
Steuern vom Einkommen [9] -5.483 -5.160 -323 6,3
KONZERNERGEBNIS 66.840 2.108 64.732 -
Nicht beherrschende Anteile [50] 305 -2 307 -
Anteile im Besitz der Eigentümer 0
des Mutterunternehmens 66.535 2.110 64.425 -

Die Vorjahreszahlen wurden gemäß IAS 8.41 angepasst. Details dazu sind im Anhang im Kapitel Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze – Rückwirkende Korrekturen ersichtlich.

ÜBERLEITUNG ZUM KONZERN-GESAMTERGEBNIS

2014
in TEUR Anhang 2015 angepasst
KONZERNERGEBNIS 66.840 2.108
Posten, die zukünftig über die GuV gebucht werden
(können)
3.464 16.926
AfS-Rücklage [9] 3.482 18.078
Währungsumrechnung -18 -1.152
Posten, die zukünftig nicht über die GuV gebucht
werden (können)
-875 -1.083
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste [9, 26] -29 -1.868
Sonstige Veränderungen [9] -846 785
SONSTIGES ERGEBNIS 2.589 15.843
GESAMTERGEBNIS 69.429 17.951
Anteile im Besitz der Eigentümer des Mutterunternehmens 67.862 17.952
Nicht beherrschende Anteile 1.567 -1

II. KONZERN-BILANZ

AKTIVA

AKTIVA

Veränderung Veränderung
31.12.2015 31.12.2014 01.01.2014 2015/2014 2015/2014
in TEUR Anhang angepasst angepasst TEUR in %
1. Barreserve [10] 480.976 288.423 254.390 192.553 66,8
2. Forderungen an Kreditinstitute [11, 17] 97.271 107.553 202.721 -10.282 -9,6
3. Forderungen an Kunden [12, 17] 2.749.053 2.443.725 2.466.568 305.328 12,5
4. Handelsaktiva [13] 80.589 99.374 90.924 -18.785 -18,9
5. Finanzielle Vermögenswerte -
at fair value through profit or loss [14] 409.813 427.703 467.745 -17.890 -4,2
6. Finanzielle Vermögenswerte -
available for sale [15] 998.051 691.423 688.314 306.628 44,3
7. Finanzielle Vermögenswerte -
held to maturity [16, 17] 3.856 6.014 5.862 -2.158 -35,9
8. Anteile an at-equity-bewerteten Unternehmen 0 0 419 0 0,0
9. Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte [18] 46.156 23.267 25.814 22.889 98,4
10. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien [19] 59.277 32.033 33.240 27.244 85,1
11. Latente Steueransprüche [20] 721 3.077 8.365 -2.356 -76,6
12. Sonstige Aktiva [21] 38.817 37.464 51.331 1.353 3,6
AKTIVA 4.964.580 4.160.056 4.295.692 804.524 19,3

PASSIVA

PASSIVA

Veränderung Veränderung
31.12.2015 31.12.2014 01.01.2014 2015/2014 2015/2014
in TEUR Anhang angepasst angepasst TEUR in %
1. Finanzielle Verbindlichkeiten -
zu fortgeführten Anschaffungskosten [22, 25] 3.137.209 2.352.476 2.425.103 784.733 33,4
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 367.678 219.032 87.899 148.646 67,9
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 2.396.404 1.547.124 1.466.818 849.280 54,9
Verbriefte Verbindlichkeiten 373.127 586.320 870.387 -213.193 -36,4
2. Handelspassiva [23] 33.035 35.026 46.985 -1.991 -5,7
3. Finanzielle Verbindlichkeiten -
at fair value through profit or loss [24, 25] 989.214 1.098.696 1.195.148 -109.482 -10,0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 7.764 7.096 14.128 668 9,4
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 115.863 118.574 119.794 -2.711 -2,3
Verbriefte Verbindlichkeiten 865.587 973.026 1.061.226 -107.439 -11,0
4. Rückstellungen [26] 79.844 67.317 46.310 12.527 18,6
5. Laufende Steuerschulden [20] 34.108 6.052 4.356 28.056 -
a) Laufende Steuerschulden 6.636 6.052 4.356 584 9,7
b) Latente Steuerschulden 27.472 0 0 27.472 100,0
6. Sonstige Passiva [27] 26.312 39.428 34.679 -13.116 -33,3
7. Eigenkapital [28] 664.858 561.060 543.110 103.798 18,5
hievon nicht beherrschende Anteile [50] 29.008 -19 -18 29.027 -
PASSIVA 4.964.580 4.160.056 4.295.692 804.524 19,3

III. KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

Gezeichnetes Kapital Gewinn Available
for-Sale
Rücklagen
aus
Währungs
Summe
Eigentümer
des Mutter
Nicht beherr
schende
Gesamtes
Konzern in TEUR Kapital rücklagen rücklagen Rücklagen umrechnung unternehmens Anteile Eigenkapital
Stand 1.1.2014 angepasst 18.700 305.097 201.569 20.213 -2.450 543.128 -18 543.110
Fehlerkorrektur 0 0 1.181 0 0 1.181 0 1.181
Fehlerkorrektur Sonstiges Ergebnis 0 0 621 0 0 621 0 621
Konzernergebnis 0 0 928 0 0 928 -2 926
Direkt im Eigenkapital
erfasste Aufwen-
dungen und Erträge 0 1 -1.705 18.078 -1.152 15.222 0 15.222
Gesamtergebnis 0 1 1.024 18.078 -1.152 17.952 -1 17.950
Ausschüttungen 0 0 0 0 0 0 0 0
Stand 31.12.2014 angepasst 18.700 305.098 202.593 38.291 -3.602 561.080 -19 561.061
Stand 1.1.2015 18.700 305.098 202.593 38.291 -3.601 561.080 -19 561.061
Konzernergebnis 0 0 66.534 0 0 66.534 305 66.840
Direkt im Eigenkapital
erfasste Aufwen-
dungen und Erträge 0 1 -876 2.221 -18 1.328 1.261 2.589
Gesamtergebnis 0 1 65.658 2.221 -18 67.862 1.567 69.429
Erwerb Tochterunternehmen
mit nicht beherrschenden Anteilen
0 0 6.908 0 0 6.908 27.460 34.369
Ausschüttungen 0 0 0 0 0 0 0 0
Stand 31.12.2015 18.700 305.099 275.160 40.511 -3.619 635.851 29.008 664.858

IV. KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG

2014
in TEUR Anhang 2015 angepasst
Konzernergebnis 66.840 2.108
Im Konzernergebnis enthaltene zahlungsunwirksame Posten und
Überleitung auf den Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit
+/-
Abschreibungen/Zuschreibungen auf Vermögenswerte
des Investitionsbereiches [18] 4.604 4.203
+/-
Veränderung der Personal- und sonstigen Rückstellungen
[26] 23.762 11.961
+/-
Dotierung/Auflösung von Risikovorsorgen und Rückstellungen
[2, 26] 38.322 40.789
+/-
Verlust/Gewinn aus dem Abgang von Vermögenswerten
des Investitionsbereiches [6] -1.250 -694
+/-
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge
-101.862 -67.746
Zwischensumme 30.416 -9.379
Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus operativer
Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile
+/-
Handelsaktiva und Derivate
[13] 20.155 -8.983
Forderungen an Kreditinstitute [11] 199.734 95.519
Forderungen an Kunden [12] -119.407 -4.829
Finanzielle Vermögenswerte - available for sale [15] 18.097 40.302
Finanzielle Vermögenswerte - at fair value through profit or loss [14] 0 51.635
andere Aktiva aus operativer Geschäftstätigkeit [21] 3.444 10.241
+/-
Handelspassiva
[23] -4.559 -12.045
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten [22] 138.308 131.542
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden [22] 278.001 86.894
Verbriefte Verbindlichkeiten [22] -282.962 -288.177
Finanzielle Verbindlichkeiten - at fair value through profit or loss [24] -109.778 -96.428
Andere Passiva aus operativer Geschäftstätigkeit [27] -20.063 13.317
Verbrauch Rückstellungen [26] -25.065 -10.545
+
Erhaltene Zinsen
109.186 103.731
-
Gezahlte Zinsen
-46.136 -37.002
+
Erhaltene Dividenden
4.541 6.425
-
Gezahlte Ertragsteuern
-1.343 -1.891
Cashflow aus operativer Tätigkeit 192.569 70.328
Mittelzufluss aus
+
Einzahlungen aus der Veräußerung von
Finanziellen Vermögenswerten - held to maturity [16] 2.158 0
+
Einzahlungen aus der Veräußerung von
Finanzielle Vermögenswerten - available for sale 259.875 408.723
+
Einzahlungen aus der Veräußerung von
immateriellen Anlagen und Sachanlagen 13.422 5.039
Mittelabfluss durch
-
Investitionen in Finanzielle Vermögenswerte - available for sale
-195.438 -443.191
-
Investitionen in immaterielle Anlagen und Sachanlagen
[19] -3.707 -3.358
-
Erwerb von Tochterunternehmen, abzüglich erworbener liquider Mittel
-50.833 0
+/-
Sonstige Veränderungen
0
Cashflow aus Investitionstätigkeit 25.477 -32.787
Mittelzufluss /-abfluss aus
+/-
Einschließlich des Ergänzungskapitals
-3.522 -3.190
+/-
Veränderungen der nicht beherrschenden Anteile
-21.957 0
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -25.479 -3.190
2014
in TEUR 2015 angepasst
Barreserve zum Ende der Vorperiode 288.423 254.390
Cashflow aus operativer Tätigkeit 192.569 70.328
Cashflow aus Investitionstätigkeit 25.477 -32.787
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -25.479 -3.190
Effekte aus Änderungen Wechselkurs -14 -318
Barreserve zum Ende der Periode 480.976 288.423

Die Kapitalflussrechnung zeigt die Zusammensetzung und Veränderung des Zahlungsmittelbestands eines Geschäftsjahres. Der Aufbau der Kapitalflussrechnung ist gegliedert

  • nach operativer Tätigkeit,
  • nach Investitionstätigkeit und
  • nach Finanzierungstätigkeit.

Der Konzern hat gewählt, den Cashflow aus operativer Tätigkeit nach der indirekten Methode darzustellen. Der Finanzmittelfonds setzt sich aus der Barreserve und täglich fälligen Guthaben bei Zentralbanken zusammen. Nicht einbezogen werden täglich fällige Forderungen an Kreditinstitute. Diese werden der operativen Geschaftstätigkeit zugerechnet.

V. ANHANG (NOTES) ZUM KONZERNABSCHLUSS

ALLGEMEINE ANGABEN

Die HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft (Bank Burgenland) ist eine Regionalbank mit den Geschäftsschwerpunkten im Osten Österreichs und dem angrenzenden westungarischen Raum. In den Hauptgeschäftsfeldern des Bank Burgenland Konzerns im Firmen- und Privatkundenbereich werden umfassende Bank- und Finanzdienstleistungen wie im Veranlagungsbereich das Wertpapier-, Spar- und sonstige Einlagengeschäft, das Kredit- und Hypothekargeschäft, der Wertpapierhandel und das Derivatgeschäft, die Wertpapierverwaltung, Leasingfinanzierungen und Dienstleistungsprodukte aus dem Bauspar- und Versicherungsbereich angeboten.

Die Bank Burgenland mit Firmensitz in 7000 Eisenstadt, Neusiedler Straße 33 ist beim Handelsgericht Wien im Firmenbuch unter FN 259167d registriert und ist die oberste Muttergesellschaft der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen.

Die Bank Burgenland ist außerdem Mitglied der GRAWE-Gruppe, wobei es sich um eines der größten österreichischen Versicherungsunternehmen mit starker Eigenkapitalausstattung handelt. Die GRAWE-Gruppe hält 100% der Anteile an der Bank Burgenland. Das Mutterunternehmen, das den Konzernabschluss für den größten Kreis vom Unternehmen aufstellt, ist die GRAWE Vermögensverwaltung, Graz.

Der vorliegende Konzernabschluss wurde vom Vorstand der Bank Burgenland am 27.04.2016 zur Veröffentlichung genehmigt.

Die Berichtswährung ist der EURO (EUR, €). Alle Beträge werden, sofern nicht gesondert darauf hingewiesen wird, in Tausend EURO (TEUR) angegeben. Daraus können sich bei den angeführten Tabellen Rundungsdifferenzen ergeben. Die angegebenen Vergleichszahlen stammen aus dem Konzernabschluss 2014 und wurden in Klammern gesetzt.

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Rechnungslegungsgrundsätze

Die Bank Burgenland veröffentlichte erstmals per 31.12.2007 einen Konzernabschluss unter Anwendung der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie von der Europäischen Union übernommen wurden. Als Emittent von Schuldverschreibungen, welche zum Handel auf einem geregelten Markt zugelassen sind, besteht gem. Art 4 der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19.07.2002 diese Verpflichtung. Die Anwendung der Standards und deren Interpretationen stehen im Einklang mit den entsprechenden Verordnungen der Europäischen Union. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses wurden auch die zusätzlichen Anforderungen des § 245a Abs. 1 Unternehmensgesetzbuch (UGB) und des § 59a Bankwesengesetz (BWG) erfüllt.

Anwendung geänderter und neuer IFRS und IAS

Neue Standards und Änderungen zu bestehenden Standards Inkrafttreten
IAS 28 Assoziierte Unternehmen
IAS 32 Angaben zu Finanzinstrumenten
IAS 36 Wertminderungen
IAS 39 Finanzinstrumente: Bilanzierung 01.01.2014
IFRS 10 Konzernabschlüsse
IFRS 11 Gemeinschaftliche Vereinbarungen
IFRS 12 Angaben zu Anteilen an verbundenen Unternehmen
IFRIC 21 Abgaben 17.06.2014
Änderungen an den IFRS-Zyklus 2011-2013
(Improvements to IFRSs 2011-2013 Cycles) 01.01.2015
Änderungen an den IFRS-Zyklus 2010-2012
(Improvements to IFRSs 2010-2012 Cycles) 01.02.2015
IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer 01.02.2015
IAS 1 Darstellung des Abschlusses
IAS 11 Gemeinsame Vereinbarungen
IAS 16/IAS 41 Sachanlagen/Landwirtschaft
IAS 27 Einzelabschlüsse 01.01.2016
IAS 16/IAS 38 Sachanlagen/Immaterielle Vermögenswerte
Änderungen an den IFRS-Zyklus 2012-2014
(Improvements to IFRSs 2012-2014 Cycles)
IFRS 14 Regulatorische Abgrenzungsposten
IFRS 9 Finanzinstrumente
IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden 01.01.2018
IFRS 16 Leasing 01.01.2019

Die Anwendung der neuen und geänderten Standards hat keine wesentlichen Auswirkungen auf den vorliegenden Konzernabschluss.

Die endgültige Fassung von IFRS 9 – Finanzinstrumente wurde vom IASB im Zuge der Fertigstellung der verschiedenen Phasen am 24. Juli 2014 veröffentlicht. Die wesentlichen Anforderungen des IFRS 9 lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  • Das neue Klassifizierungsmodell für finanzielle Vermögenswerte und die damit einhergehende Folgebewertung sehen im Wesentlichen drei Kategorien (Fair Value, Fair Value through OCI, Amortised Cost) vor.
  • Die bestehenden Vorschriften zu finanziellen Verbindlichkeiten wurden weitgehend übernommen, wesentliche Änderung betrifft die Verbindlichkeiten in der Fair Value Option. Die Fair Value Änderungen aufgrund der Veränderung des eigenen Ausfallsrisikos sind bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen im sonstigen Ergebnis zu erfassen. Die erfassten Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts dürfen später nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht werden.
  • Bei den zu fortgeführten Anschaffungskosten zu bilanzierenden Vermögenswerten sieht IFRS 9 hinsichtlich der Bildung von Risikovorsorgen 3 Stufen vor, welche die Höhe der zu erfassenden Verluste und die Zinsvereinnahmung künftig bestimmen. In der ersten Stufe sind bereits bei Zugang erwartete Verluste in Höhe des Barwerts eines erwarteten Zwölf-Monats-Verlusts zu erfassen. Liegt eine signifikante Erhöhung des Ausfallrisikos vor, ist die Risikovorsorge bis zur Höhe des erwarteten Verlusts der gesamten Restlaufzeit zu erhöhen

(Stufe 2). Mit Eintritt eines objektiven Hinweises auf Wertminderung hat die Zinsvereinnahmung in Stufe 3 auf Grundlage des Nettobuchwerts zu erfolgen.

Neben umfangreichen Übergangsvorschriften ist IFRS 9 auch mit umfangreichen Offenlegungsvorschriften sowohl bei Übergang als auch in der laufenden Anwendung verbunden. Neuerungen ergeben sich vor allem aus den Regelungen zu Wertminderungen.

Die Bank Burgenland geht davon aus, dass die künftige Anwendung von IFRS 9 die Darstellung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Schulden des Konzerns beeinflussen wird. Es wird erwartet, dass IFRS 9 insgesamt zu einer Erhöhung des Risikovorsorgeniveaus führen wird. Diese Einschätzung beruht auf der Anforderung zum Ansatz einer Risikovorsorge in Höhe der erwarteten Kreditausfälle für zumindest zwölf Monate ("1 year Expected Loss) für Kredite im Lebendportfolio, bei denen sich das Kreditrisiko seit Erstansatz nicht wesentlich erhöht hat. Darüber hinaus beruht es auf der Einschätzung, dass der Bestand an Vermögenswerten, auf die der "Lifetime Expected Loss" angewendet wird, größer ist als der Bestand an Vermögenswerten, bei denen Verlustereignisse nach IAS 39 bereits eingetreten sind. Der verpflichtende Erstanwendungszeitpunkt von IFRS 9 wird der 1. Jänner 2018 sein.

Der neue Standard IFRS 15 – Erlöse aus Verträgen mit Kunden umfasst Anwendungsrichtlinien über die Art, Höhe, Zeitpunkt und Unsicherheit von Umsatzerlöse sowie deren Cashflows. Die möglichen Auswirkungen des IFRS 15 und deren Umsetzung werden derzeit im Konzern überprüft. Der verpflichtende Erstanwendungszeitpunkt wird der 1. Jänner 2018 sein. Die Änderungen werden voraussichtlich nur eine unwesentliche Auswirkung mit sich bringen.

Der neue Standard IFRS 16 – Leasing befasst sich mit der Bilanzierung von Leasingverhältnissen und regelt die Grundsätze für den Ansatz, die Bewertung und den Ausweis von Leasinggeschäften. In naher Zukunft erwartet die Bank Burgenland jedoch keine Auswirkungen auf ihren Konzernabschluss.

Neue Standards und Änderungen zu bestehenden Standards werden im Konzernabschluss nicht vorzeitig angewandt.

Der Konzernabschluss wurde unter der Prämisse der Unternehmensfortführung erstellt.

Im Vergleich zum Konzernabschluss zum 31.12.2014 haben wir bis auf die untenstehenden rückwirkenden Korrekturen keine weiteren wesentlichen Änderungen der Bilanzierungsgrundsätze sowie der vorgenommenen Angaben und Schätzungen vorgenommen.

Rückwirkende Korrekturen (Restatement)

Die Bank Burgenland wird einer Prüfung nach § 2 Abs. 1 Z 2 RL-KG (Rechnungslegungs-Kontrollgesetz) unterzogen. Gegenstand der Prüfung sind der Konzernabschluss 2014 sowie die Konzern-Halbjahresabschlüsse 2014 und 2015.

Zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses 2015 war die Prüfung noch nicht abgeschlossen. Im Zuge der Prüfung wurden durch das Management folgende notwendige Fehlerkorrekturen für das Jahr 2014 im Sinne von IAS 8 festgestellt. Die rückwirkenden Korrekturen für Bilanzposten zum 01.01.2014 werden als Vergleichswert in (Klammer) dargestellt.

Nachdem bei den untenstehenden Gesellschaften nicht gewährleistet werden kann, dass die Ergebnisse keine wesentliche Auswirkungen auf einzelne Posten der Gewinn- und Verlustrechnung haben, wurde der Konsolidierungskreis rückwirkend per 01.01.2014 um die folgenden Gesellschaften erweitert:

  • o BK Immo Vorsorge GmbH, Graz
  • o BK Immo Vorsorge Projekt Leonhardstraße 108a GmbH & Co KG, Graz
  • o BK Immo Vorsorge Projekt Ragnitzstraße 34-36 GmbH & Co KG, Graz
  • o BK Immo Vorsorge Projekt St. Peter Hauptstraße 77-79 GmbH & Co KG, Graz
  • o BK Immo Vorsorge Projekt Albert Schweitzer-Gasse 8-10 GmbH & Co KG, Graz
  • o BK Immo Vorsorge Projekt Degengasse 49 GmbH & Co KG, Graz
  • o BK Immo Vorsorge Projekt Harmsdorfgasse 44 GmbH & Co KG, Graz
  • o BK Immo Vorsorge Projekt Hanns-Koren-Ring GmbH & Co KG, Graz
  • o BK Immo Vorsorge Projekt Grasbergerstraße 39 GmbH & Co KG, Graz
  • o BK Immo Vorsorge Projekt Gerhart-Hauptmann-Gasse 30-32 GmbH & Co KG, Graz
  • o VIVERE Bauprojekte GmbH, Graz

Die Einbeziehung der Gesellschaften hatte folgenden Effekt auf die Konzernbilanz 2014: Erhöhung der Forderungen an Kreditinstitute um 1 TEUR (+39 TEUR), Reduktion der Forderungen an Kunden um 11.887 TEUR (-10.111 TEUR) , Reduktion der Finanziellen Vermögenswerte – available for sale um 36 TEUR (-35 TEUR), Erhöhung der Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte um 37 TEUR (+495 TEUR), Erhöhung der als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien um 2.553 TEUR (+975 TEUR) und Erhöhung der sonstige Aktiva um 9.770 TEUR (+11.453 TEUR), Erhöhung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 350 TEUR (-87 TEUR), Reduktion der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden um 2.121 TEUR (0 TEUR), Erhöhung der sonstigen Rückstellungen um 626 TEUR (+182 TEUR), der Steuerschulden um 170 TEUR (0 TEUR), der sonstigen Passiva um 727 TEUR (+2.122 TEUR) und des Eigenkapitals um 686 TEUR (+598 TEUR).

Durch die Erweiterung des Konsolidierungskreises reduzierte sich im Jahr 2014 der Zinsüberschuss um 293 TEUR, erhöhte sich der Verwaltungsaufwand um 1.425 TEUR und die Position sonstiger betrieblicher Erfolg um 1.953 TEUR. Nach Berücksichtigung der latenten Steuern in Höhe von 147 TEUR ergab sich ein ergebniswirksamer Anpassungsbedarf in Höhe von 89 TEUR.

  • Im Rahmen von Einzelfallprüfungen der Kreditbewertungen zum 31. Dezember 2014 wurde für eine Kundenforderung festgestellt, dass Sicherheiten nicht angemessen berücksichtigt wurden und die Einzelwertberichtigungen in der Position Risikovorsorgen im Kreditgeschäft um 3.364 TEUR zu hoch ausgewiesen wurden. Nach Berücksichtigung der latenten Steuern in Höhe von 841 TEUR ergab sich ein ergebniswirksamer Anpassungsbedarf in Höhe von 2.523 TEUR, der Effekt auf die Konzernbilanz 2014 stellt sich wie folgt dar: Erhöhung der Forderungen an Kunden um 3.364 TEUR, Reduktion der latenten Steueransprüche um 841 TEUR und Erhöhung des Eigenkapitals um 2.523 .
  • Die Kreditbearbeitungsgebühren in den Jahren 2007 bis 2013 wurden im jeweiligen Jahr der Belastung des Kunden zur Gänze vereinnahmt; dies entspricht nicht IAS 39.9 in Verbindung mit IAS 39.AG6. Die Korrektur der Vorjahresperioden wurde über eine fiktiv ermittelte durchschnittliche Laufzeit der Einmalkredite und Darlehen erstmalig zum Halbjahresabschluss 2015 durchgeführt und betrug 6.837 TEUR. Nach Berücksichtigung der latenten Steuern in Höhe von 1.709 TEUR ergab sich ein eigenkapitalwirksamer Anpassungsbedarf zum 1. Jänner 2014 in Höhe von 5.128 TEUR. Die im Jahr 2014 vereinnahmten Kreditbearbeitungsgebühren werden über die durchschnittliche Laufzeit der Einmalkredite und Darlehen je Geschäftsbereich unter Anwendung der

Effektivzinssatzmethode verteilt, woraus sich eine Anpassung im Zinsüberschuss in Höhe von 1.478 TEUR ergibt. Nach Berücksichtigung der latenten Steuern in Höhe von 363 TEUR ergab sich ein ergebniswirksamer Anpassungsbedarf in Höhe von 1.089 TEUR, der Effekt auf die Konzernbilanz 2014 stellt sich wie folgt dar: Reduktion der Forderungen an Kunden um 6.996 TEUR (-6.838 TEUR) und Erhöhung der latenten Steueransprüche um 1.346 TEUR (+1.709 TEUR). Der Effekt auf das Eigenkapital betrug –4.038 TEUR.

  • In der Konzerngeldflussrechnung 2014 wurden Ein- und Auszahlungen von zu Investitionszwecken gehaltenen Vermögenswerten nicht im Cash Flow aus Investitionstätigkeit dargestellt. Im Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit wurden zahlungswirksame und zahlungsunwirksame Bewegungen nicht korrekt zugeordnet. Die gezahlten/erhaltenen Zinsen, erhaltenen Dividenden und Ertragssteuerzahlungen waren im Cash Flow aus operativer Geschäftstätigkeit nicht separat ausgewiesen. Der Cash Flow aus operativer Geschäftstätigkeit war daher um 60.470 TEUR zu niedrig und der Cash Flow aus Investitionstätigkeit um 37.430 TEUR als auch der Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit um 23.874 TEUR zu hoch ausgewiesen. Die Effekte aus Änderungen des Wechselkurses wurden um 834 TEUR zu niedrig dargestellt.
  • Im Bereich der latenten Steuern wurden für steuerlich nicht relevante Sachverhalte aktive latente Steuern berücksichtigt. Das Nichtvorliegen der Ansatzkriterien gemäß IAS 12.5 ergab einen ergebniswirksamen Anpassungsbedarf 2014 in Höhe von 2.520 TEUR. Latente Steuern für versicherungsmathematische Gewinne und Verluste waren nicht erfasst; der Anpassungsbedarf im sonstigen Ergebnis betrug 623 TEUR. Der Posten latente Steueransprüche in der Konzernbilanz reduzierte sich gesamt um 1.045 TEUR (+854 TEUR).
  • Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen, die nicht in den Konzernabschluss einbezogen wurden, waren 2014 unter dem Posten "Anteile an Beteiligungsunternehmen" ausgewiesen; dieser war der IAS 39 Kategorie "available for sale" zugeordnet. Die Bewertung in dem Posten erfolgt entweder zum Fair Value oder zu Anschaffungskosten gemäß IAS 39. Um die Klarheit der tatsächlichen Verhältnisse gemäß IAS 1.15 zu gewährleisten, wurde der Posten in der Bilanz in Höhe von 6.865 TEUR zur Gänze in "Finanzielle Vermögenswerte – available for sale" und in der Gewinn- und Verlustrechnung vom Ergebnis aus Beteiligungsunternehmen in Höhe von 858 TEUR in die Position "Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten – available for sale" umgegliedert.
  • Der Konzernabschluss 2015 wurde um wesentliche Anhangangaben nach IFRS 7 ergänzt.

Gemäß IAS 8.41 sind frühere Perioden bei Fehlerkorrektur rückwirkend anzupassen. Der Konzernabschluss 2015 wurde mit allen Vergleichszahlen um die oben beschriebenen Anpassungen rückwirkend angeglichen. Die Auswirkung auf die Gewinn- und Verlustrechnung, das sonstige Ergebnis, die Bilanz, das Eigenkapital des Konzerns und die Kapitalflussrechnung stellen sich wie folgt dar:

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

2014 Anpassungen 2014
in TEUR Anhang angepasst veröffentlicht
Zinsen und ähnliche Erträge 111.942 1.194 110.748
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -45.456 -9 -45.447
ZINSÜBERSCHUSS [1] 66.486 1.185 65.301
Risikovorsorgen im Kreditgeschäft [2] -45.575 3.364 -48.939
Provisionserträge 91.456 -25 91.481
Provisionsaufwendungen -37.348 0 -37.348
PROVISIONSERGEBNIS [3] 54.107 -25 54.133
Handelsergebnis [4] 18.328 0 18.328
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten -
at fair value through profit or loss
[5] -17.121 0 -17.121
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten -
available for sale
[6] 579 858 -279
Ergebnis aus Beteiligungsunternehmen 0 -858 858
Verwaltungsaufwand [7] -74.772 -1.425 -73.348
Sonstiger betrieblicher Erfolg [8] 5.235 1.953 3.282
ERGEBNIS VOR STEUERN 7.268 5.053 2.215
Steuern vom Einkommen [9] -5.160 -3.871 -1.289
KONZERNERGEBNIS 2.108 1.182 926
Nicht beherrschende Anteile [50] -2 0 -2
Anteile im Besitz der Eigentümer 0
des Mutterunternehmens 2.110 1.182 928

ÜBERLEITUNG ZUM KONZERN-GESAMTERGEBNIS

2014 Anpassungen 2014
in TEUR angepasst veröffentlicht
KONZERNERGEBNIS 2.108 1.182 926
Posten, die zukünftig über die GuV gebucht werden
(können) 16.926 0 16.926
AfS-Rücklage 18.078 0 18.078
Währungsumrechnung -1.152 0 -1.152
Posten, die zukünftig nicht über die GuV gebucht 0
werden (können) -1.083 621 -1.704
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste -1.868 623 -2.491
Sonstige Veränderungen 785 -2 787
SONSTIGES ERGEBNIS 15.843 621 15.222
GESAMTERGEBNIS 17.951 1.802 16.149
Anteile im Besitz der Eigentümer
des Mutterunternehmens 17.952 1.802 16.150
Nicht beherrschende Anteile -1 0 -1

KONZERN-BILANZ

AKTIVA

2014 Anpassungen 2014
in TEUR Anhang angepasst veröffentlicht
1. Barreserve [10] 288.423 0 288.423
2. Forderungen an Kreditinstitute [11, 17] 107.553 1 107.552
3. Forderungen an Kunden [12, 17] 2.443.725 -15.518 2.459.243
4. Handelsaktiva [13] 99.374 0 99.374
5. Finanzielle Vermögenswerte -
at fair value through profit or loss [14] 427.703 0 427.703
6. Finanzielle Vermögenswerte -
available for sale [15] 691.423 6.864 684.559
7. Finanzielle Vermögenswerte -
held to maturity [16, 17] 6.014 0 6.014
8. Anteile an Beteiligungsunternehmen 0 -6.900 6.900
9. Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte [18] 23.267 37 23.231
10. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien [19] 32.033 2.553 29.480
11. Latente Steueransprüche [20] 3.077 -538 3.615
a) Laufende Steueransprüche 0 0 0
b) Latente Steueransprüche 3.077 -538 3.615
12. Sonstige Aktiva [21] 37.464 9.769 27.695
AKTIVA 4.160.056 -3.733 4.163.789

PASSIVA

2014 Anpassungen 2014
in TEUR Anhang angepasst veröffentlicht
1. Finanzielle Verbindlichkeiten -
zu fortgeführten Anschaffungskosten [22, 25] 2.352.476 -1.771 2.354.247
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 219.032 350 218.682
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1.547.124 -2.121 1.549.245
Verbriefte Verbindlichkeiten 586.320 0 586.320
2. Handelspassiva [23] 35.026 0 35.026
3. Finanzielle Verbindlichkeiten -
at fair value through profit or loss [24, 25] 1.098.696 0 1.098.696
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 7.096 0 7.096
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 118.574 0 118.574
Verbriefte Verbindlichkeiten 973.026 0 973.026
4. Rückstellungen [26] 67.317 626 66.691
5. Laufende Steuerschulden [20] 6.052 170 5.882
a) Laufende Steuerschulden 6.052 170 5.882
b) Latente Steuerschulden 0 0 0
6. Sonstige Passiva [27] 39.428 -884 40.312
7. Eigenkapital [28] 561.060 -1.875 562.935
hievon nicht beherrschende Anteile [50] -19 0 -19
PASSIVA 4.160.056 -3.733 4.163.789

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG

2014 Anpassung 2014
in TEUR Anhang angepasst veröffentlicht
Konzernergebnis 2.108 1.182 926
Im Konzernergebnis enthaltene zahlungsunwirksame Posten und
Überleitung auf den Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 0
+/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Vermögenswerte
des Investitionsbereiches [18] 4.203 19 4.184
+/- Veränderung der Personal- und sonstigen Rückstellungen [26] 11.961 14.613 -2.652
+/- Dotierung/Auflösung von Risikovorsorgen und Rückstellungen [2, 26] 40.789 -8.160 48.949
+/- Verlust/Gewinn aus dem Abgang von Vermögenswerten
des Investitionsbereiches [6] -694 -579 -115
+/- Veränderung von latenten Steuern (+Aufwand / -Ertrag) 0 -2.187 2.187
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge -67.746 -64.545 -3.201
Zwischensumme -9.379 -59.657 50.278
Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus operativer
Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile
+/- Handelsaktiva und Derivate [13] -8.983 -539 -8.444
Forderungen an Kreditinstitute [11] 95.519 1.661 93.858
Forderungen an Kunden [12] -4.829 -3.443 -1.386
Finanzielle Vermögenswerte - available for sale [15] 40.302 45.550 -5.248
Finanzielle Vermögenswerte - at fair value through profit or loss [14] 51.635 11.473 40.162
andere Aktiva aus operativer Geschäftstätigkeit [21] 10.241 -1.941 12.182
+/-
Handelspassiva
[23] -12.045 -168 -11.877
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten [22] 131.542 -170 131.712
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden [22] 86.894 4.101 82.793
Verbriefte Verbindlichkeiten [22] -288.177 -5.030 -283.147
Finanzielle Verbindlichkeiten - at fair value through profit or loss [24] -96.428 -190 -96.238
Andere Passiva aus operativer Geschäftstätigkeit [27] 13.317 8.104 5.213
Verbrauch Rückstellungen [26] -10.545 -10.545 0
+
Erhaltene Zinsen
103.731 103.731 0
-
Gezahlte Zinsen
-37.002 -37.002 0
+ Erhaltene Dividenden 6.425 6.425 0
- Gezahlte Ertragsteuern -1.891 -1.891 0
Cashflow aus operativer Tätigkeit 70.328 60.470 9.858
Mittelzufluss aus
+ Einzahlungen aus der Veräußerung von
Finanziellen Vermögenswerten - held to maturity 0 -1.824 1.824
+ Einzahlungen aus der Veräußerung von
Finanzielle Vermögenswerten - available for sale 408.723 408.723 0
+ Einzahlungen aus der Veräußerung von
immateriellen Anlagen und Sachanlagen [18] 5.039 440 4.599
Mittelabfluss durch
- Investitionen in Finanzielle Vermögenswerte - held to maturity 0 0 0
- Investitionen in Finanzielle Vermögenswerte - available for sale -443.191 -443.191 0
- Investitionen in immaterielle Anlagen und Sachanlagen [19] -3.358 -1.579 -1.779
+/- Sonstige Veränderungen 0 1 -1
Cashflow aus Investitionstätigkeit -32.787 -37.430 4.643
Mittelzufluss /-abfluss aus
+/- Einschließlich des Ergänzungskapitals -3.190 -7.500 4.310
+/- Veränderung der Kapitalrücklagen u. sonstige Rücklagen 0 -16.374 16.374
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -3.190 -23.874 20.684
in TEUR 2014
angepasst
Anpassung 2014
veröffentlicht
Barreserve zum Ende der Vorperiode 254.390 0 254.390
Cashflow aus operativer Tätigkeit 70.328 60.470 9.858
Cashflow aus Investitionstätigkeit -32.787 -37.430 4.643
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -3.190 -23.874 20.684
Effekte aus Änderungen Wechselkurs -318 834 -1.152
Barreserve zum Ende der Periode 288.423 0 288.423

Währungsumrechnung

Geschäftsvorfälle in Fremdwährung werden zum Kassakurs am Tag der Transaktion in die entsprechende funktionale Währung der Konzernunternehmen umgerechnet.

Monetäre Vermögenswerte und Schulden, die am Abschlussstichtag auf eine Fremdwährung lauten, werden zum Stichtagskurs in die funktionale Währung umgerechnet.

Nicht monetäre Posten, die zu historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten in einer Fremdwährung bewertet werden, werden zu dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet.

Vermögenswerte und Schulden aus ausländischen Geschäftsbetrieben werden mit dem Stichtagskurs am Bilanzstichtag in Euro umgerechnet. Die Umrechnung des Eigenkapitals der ausländischen Tochterunternehmen erfolgt zum historischen Kurs. Die Posten der Gesamtergebnisrechnung werden mit den Monatsdurchschnittskursen errechnet. Währungsdifferenzen werden im sonstigen Ergebnis erfasst und in der Währungsumrechnungsrücklage im Eigenkapital ausgewiesen.

Schätzungen und Beurteilungen des Managements

Zur ordnungsgemäßen vollständigen Erstellung des Konzernabschlusses sind vom Management Schätzungen und Annahmen erforderlich, die die Anwendungen von Rechnungslegungsmethoden und die im Anhang ausgewiesenen Beträge der Vermögenswerte und Schulden sowie Erträge und Aufwendungen während der Berichtsperiode betreffen. Tatsächliche Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen. Schätzungen und zugrundeliegende Annahmen werden laufend überprüft. Überarbeitungen von Schätzungen werden prospektiv erfasst.

Die wesentlichsten Ermessensentscheidungen, Annahmen und Schätzungen betreffen:

Risikovorsorgen im Kreditgeschäft (Anhangangabe 2)

Zu jedem Bilanzstichtag werden die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerte auf Werthaltigkeit überprüft, um festzustellen, ob Wertminderungen erfolgswirksam zu erfassen sind. Insbesondere wird beurteilt, ob objektive Hinweise auf eine Wertminderung aufgrund eines nach dem erstmaligen Ansatz eingetretenen Verlustereignisses bestehen. Darüber hinaus ist es im Rahmen der Bestimmung des Wertminderungsaufwands erforderlich, Höhe und Zeitpunkt zukünftiger Zahlungsströme zu schätzen.

Zum 31.12.2015 als auch zum 31.12.2014 sind die Annahmen für die Bewertung der Werthaltigkeit der Forderungen in Verbindung mit der HETA ASSET RESOLUTION AG (siehe Anhangsangabe 48) mit erheblichen Unsicherheiten behaftet.

Fair Value von Finanzinstrumenten (Anhangangaben 13, 14, 15, 22, 23)

Der beizulegende Zeitwert (Fair Value) ist jener Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt werden würde. Dies gilt unabhängig davon, ob der Preis direkt beobachtbar oder unter Anwendung einer Bewertungsmethode geschätzt worden ist. Bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts eines Vermögenswerts oder einer Schuld berücksichtigt der Konzern bestimmte Merkmale des Vermögenswerts oder der Schuld, wenn Marktteilnehmer diese Merkmale bei der Preisfestlegung für den Erwerb des jeweiligen Vermögenswerts oder die Übertragung der Schuld zum Bewertungsstichtag ebenfalls berücksichtigen würden. Ist der Markt für ein Finanzinstrument nicht aktiv, wird der Fair Value anhand einer Bewertungsmethode oder eines Preismodells ermittelt. Generell werden für Bewertungsmethoden Schätzungen herangezogen, deren Ausmaß von der Komplexität des Instruments und der Verfügbarkeit marktbasierter Daten abhängt. Die Input-Parameter für diese Modelle werden so weit wie möglich von beobachtbaren Marktdaten abgeleitet. Unter Umständen sind Bewertungsanpassungen notwendig, um weiteren Faktoren Rechnung zu tragen.

Langfristige Personalrückstellungen (Anhangangabe 26)

Die Kosten des leistungsorientierten Pensionsplans und Abfertigungen werden mittels versicherungsmathematischer Verfahren bewertet. Die versicherungsmathematische Bewertung basiert auf Annahmen zu Diskontierungszinssätzen, erwarteten Renditen von Vermögenswerten, künftigen Gehaltsentwicklungen, Sterblichkeit und künftigen Pensionsanhebungen. Der Zinssatz, der für die Abzinsung der leistungsorientierten Verpflichtungen des Konzerns herangezogen wird, wird auf der Grundlage der Renditen bestimmt, die am Abschlussstichtag für erstrangige festverzinsliche Unternehmensanleihen auf dem Markt erzielt werden. Für die Bestimmung des Rechnungszinssatzes wird auf die Zinsempfehlung von Mercer zurückgegriffen.

Die Annahmen beruhen auf dem jeweiligen aktuellen Kenntnisstand. Für die Einschätzung der erwarteten Geschäftsentwicklung wurden die zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses vorliegenden Umstände ebenso wie die als realistisch unterstellten künftigen Entwicklungen des globalen branchenbezogenen Umfeldes zugrunde gelegt.

Von den Annahmen abweichende Entwicklungen können zu Abweichungen bei den Schätzwerten führen. Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses waren keine Umstände bekannt, nach welchen die getroffenen Annahmen und Schätzungen zu bedeutenden Risiken führen könnten.

Konsolidierungsgrundsätze

Alle wesentlichen direkten und indirekten Tochterunternehmen, die unter der Beherrschung der Bank Burgenland stehen, werden im Konzernabschluss vollkonsolidiert. Als Kriterien für die Einschätzung der Wesentlichkeit gelten dabei die Bilanzsumme, das anteilige Eigenkapital und das anteilige Jahresergebnis. Zusätzlich wird bei Überprüfung der Wesentlichkeit der Einfluss auf einzelne Bilanz- und Gewinn- und Verlustrechnungsposten berücksichtigt. Die konsolidierten Tochterunternehmen werden auf Basis ihrer zum 31. Dezember 2015 aufgestellten Jahresabschlüsse in den Konzernabschluss einbezogen.

Gemäß IFRS 10 liegt Beherrschung dann vor, wenn der Investor die Verfügungsgewalt hat, variable Rückflüsse aus seinem Engagement erzielt und die Möglichkeit besitzt, diese Verfügungsgewalt zur Beeinflussung seiner Rückflüsse aus einem Beteiligungsunternehmen zu nutzen.

Nicht konsolidiert werden Tochterunternehmen, deren Einfluss nach Einzel- und Gesamtbetrachtung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung ist. Die entsprechenden Unternehmensanteile werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Bei Wertminderungen werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Die Bewertung von nicht beherrschenden Anteilen erfolgt mit ihrem entsprechenden Anteil am identifizierbaren Nettovermögen des erworbenen Unternehmens zum Erwerbszeitpunkt. Änderungen des Konzerns an einem Tochterunternehmen, die nicht zu einem Verlust der Beherrschung führen, werden als Eigenkapitaltransaktion bilanziert.

Unter Anhangangabe 49 sind die Tochterunternehmen und die Art der Erfassung ersichtlich.

Konsolidierungskreis

Durch die Aufnahme der Bankhaus Schelhammer & Schattera Aktiengesellschaft, Wien, wurden im Zuge der Erstkonsolidierung (siehe Erläuterung unter Anhangangabe 46 – Erwerb von Tochterunternehmen) folgende Gesellschaften erstmals vollkonsolidiert:

  • "Communitas" Holding Gesellschaft m.b.H., Wien
  • Bankhaus Schelhammer & Schattera Aktiengesellschaft, Wien
  • Bankhaus Schelhammer & Schattera Kapitalanlagegesellschaft m.b.H., Wien
  • Bau- und Betriebs-Förderungsgesellschaft mbH, Wien

Verschmelzung der SB-Center Ingatlanfejilesztö és Beruházó Kft, Sopron, mit der SB-DIP Ingatlanforgalmazó Kft, Sopron, im Berichtsjahr 2015.

Die Tochterunternehmen BBIV Drei GmbH, Eisenstadt, und BBIV Sechs GmbH, Eisenstadt, wurden im Berichtsjahr verkauft; die Immobilienerrichtungs- und Vermietungs GesmbH, Eisenstadt, wurde liquidiert und schied somit aus dem Konsolidierungskreis aus.

In Folge von Stilllegung bzw. Liquidation wird die Bank Burgenland Vermietungs-GmbH, Eisenstadt, im Berichtsjahr 2016 endkonsolidiert werden und aus dem Konsolidierungskreis ausscheiden.

Zum Teilkonzern der Capital Bank zählt die Security Kapitalanlage Aktiengesellschaft (Security). Die von der Security verwalteten Fonds befinden sich auch teilweise im Bestand von Konzerngesellschaften. Eine Konsolidierung nach IFRS 10 ist nicht erforderlich, da bei wirtschaftlicher Betrachtung zwischen den Konzerngesellschaften und den Zweckgesellschaften (Fonds) kein Beherrschungsverhältnis besteht und auch auf rechtlicher Basis keine Vereinbarungen existieren, mit welchen strenge Auflagen bezüglich Entscheidungen über diese Zweckgesellschaften auferlegt wären.

Weiters unterbleibt mangels Beherrschungsverhältnis die Aufnahme von Fonds in den Konsolidierungskreis, welche als Underlying für emittierte Performance Linked Notes dienen.

Unternehmenszusammenschlüsse und nicht beherrschende Anteile

Zur bilanziellen Erfassung von Unternehmenszusammenschlüssen wird die Erwerbsmethode nach IFRS 3 angewandt. Der Konzern bestimmt den Erwerbszeitpunkt, an dem er die Beherrschung über das erworbene Unternehmen erlangt und gemäß dem Grundprinzip von IFRS 3 alle Komponenten des erworbenen Unternehmens in der Konzernbilanz sowie die dafür übertragene Gegenleistung mit ihrem beizulegenden Zeitwert erfasst. Mögliche Formen der Gegenleistung sind Zahlungsmittel, sonstige Vermögenswerte, bedingte Gegenleistungen sowie eingegangene und übernommene Verpflichtungen. Die Ermittlung und der Ansatz des Geschäfts- oder Firmenwerts ergeben sich aus dem Kaufpreis des Unternehmens (übertragene Gegenleistungen, Betrag aller nicht beherrschenden Anteile an dem erworbenen Unternehmen) abzüglich der zum Bewertungsstichtag mit dem beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerten und Schulden. Erfolgt der Erwerb zu einem Preis unter dem Marktwert und es ergibt sich daraus ein negativer Unterschiedsbetrag, so ist dieser negative Unterschiedsbetrag zum Erwerbszeitpunkt erfolgswirksam zu erfassen. Mit dem Unternehmenszusammenschluss verbundene Kosten sind als Aufwand in der Periode zu erfassen, in der sie anfallen.

Nicht beherrschende Anteile werden in der Konzernbilanz als Bestandteil des Eigenkapitals ausgewiesen. Das den nicht beherrschenden Anteilen zurechenbare Konzernergebnis wird im Konzern-Gesamtergebnis separat ausgewiesen.

Finanzinstrumente

Der Konzern bilanziert Kredite und Forderungen, Einlagen, und begebene Schuldverschreibungen ab dem Zeitpunkt, zu dem diese entstanden sind. Alle anderen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden erstmals am Handelstag erfasst.

Die Klassifizierung der Finanzinstrumente hängt von ihren Eigenschaften sowie vom Zweck und der Absicht des Managements hinsichtlich der Anschaffung ab.

Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden beim erstmaligen Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet. Zurechenbare Transaktionskosten werden bei Finanzinstrumenten die als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert klassifiziert sind - sobald sie anfallen im Gewinn oder Verlust erfasst.

Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden

Ein finanzieller Vermögenswert oder eine Verbindlichkeit wird erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet, falls er zu Handelszwecken gehalten oder bei erstmaligem Ansatz (Fair Value Option) entsprechend bestimmt wird.

Als Voraussetzung für die Ausübung der Fair Value Option gilt die zweckdienlichere Information des Bilanzlesers. Dabei müssen folgende Kriterien erfüllt sein:

  • Vermeidung von Inkongruenzen bei der Bewertung ("accounting mismatch")
  • Steuerung und Performancemessung anhand von Fair Values
  • Finanzinstrumente mit eingebetteten Derivaten, die die sonst vertraglich erforderlichen Cashflows erheblich verändern

So werden auch strukturierten Emissionen zu Grunde liegende Kommanditanteile in die Fair Value Option aufgenommen und entsprechend bei "Finanziellen Vermögenswerten – at fair value through profit or loss" ausgewiesen.

Derivate werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die positiven Fair Values von Derivaten werden unter "Handelsaktiva" und die negativen Fair Values als Verbindlichkeit unter "Handelspassiva" in der Bilanz ausgewiesen.

Im Konzern werden keine Kreditderivate zur Reduktion des Ausfallsrisikos verwendet.

Der Erfolg aus dem Bewertungsergebnis wird im Posten "Ergebnis aus Finanzinstrumenten – at fair value through profit or loss" ausgewiesen. Der Erfolg aus Derivaten wird im "Handelsergebnis" gezeigt.

Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen

Nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen und einer festen Laufzeit, die mit der Absicht und der Möglichkeit, sie bis zur Endfälligkeit zu halten, erworben werden, sind im Bilanzposten "Finanzielle Vermögenswerte – held to maturity" ausgewiesen.

Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten, wobei Unterschiedsbeträge über die Laufzeit verteilt nach der Effektivzinsmethode im Zinsergebnis vereinnahmt werden. Bei Vorliegen einer Wertminderung wird diese im "Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten – held to maturity" berücksichtigt.

Kredite und Forderungen

Dieser Kategorie werden nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen zugeordnet, die nicht in einem aktiven Markt notieren.

Die Bewertung der Finanzinstrumente (Forderungen gegenüber Kreditinstituten und Kunden) erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Wertminderungen und Eingänge aus abgeschriebenen Forderungen werden in der Position "Risikovorsorgen im Kreditgeschäft" dargestellt. Bei Krediten und Forderungen werden Direktabschreibungen über die Position "Risikovorsorgen im Kreditgeschäft" erfasst, wenn eine Verwertung stattgefunden hat und keine Cashflows mehr zu erwarten sind. Unterschiedsbeträge (Agio und Disagio) werden über die Laufzeit abgegrenzt.

Wenn Konditionen von ansonsten überfälligen oder ausgefallenen Krediten neu verhandelt wurden, sind nach einer Gesundungsphase ein Ratingupgrade und eine Auflösung der individuell gebildeten Einzelwertberichtigung möglich.

Für Forderungen, deren Zinsrisiken mittels Zinsswaps abgesichert werden, wird die Fair Value Option in Anspruch genommen. Diese Finanzinstrumente werden unter der Position "Finanzielle Vermögenswerte – at fair value through profit or loss" dargestellt.

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Available for Sale)

Diese Kategorie enthält nicht derivative Vermögenswerte, die zur Veräußerung verfügbar bestimmt werden oder nicht einer der drei oben genannten Kategorien zugeordnet werden.

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind grundsätzlich zum Fair Value bewertet. Änderungen des Fair Values werden erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst und als "Available for Sale-Rücklage" ausgewiesen bis der finanzielle Vermögenswert verkauft oder wertgemindert ist.

Wertminderungen (Impairment) sowie auch korrespondierende Wertaufholungen bei Schuldtiteln werden bis zu den ursprünglichen Anschaffungskosten über die Gewinn- und Verlustrechnung in der Position "Erfolg aus finanziellen Vermögenswerten – available for sale" erfasst.

Bei Eigenkapitalinstrumenten, die zum Fair Value bewertet werden, liegt eine Wertminderung vor, wenn der aktuelle Zeitwert signifikant und dauerhaft unter den Anschaffungskosten liegt. Neben den qualitativen Hinweisen (Trigger Events) des IAS 39.59 werden im Konzern Eigenkapitalinstrumenten abgeschrieben, wenn definierte Schwellenwerte – Wertverlust > 40 % oder der Wertverlust über die Dauer von 9 Monaten hinausgeht – überschritten werden. Wertaufholungen bei gehaltenen Eigenkapitalinstrumenten werden hingegen erfolgsneutral über die AFS-Rücklage im Eigenkapital erfasst.

Beteiligungen und Anteile an Tochterunternehmen, die nicht in den Konzernabschluss einbezogen werden, sind ebenso unter dieser Kategorie ausgewiesen. Die Bewertung erfolgt gemäß IAS 39 um beizulegenden Zeitwert soweit auf einem aktiven Markt ein notierter Preis vorliegt oder der Fair Value verlässlich ermittelt werden kann. Für unwesentliche Beteiligungen und Anteile an Tochterunternehmen erfolgt die Bewertung zu Anschaffungskosten.

Barreserve

Die Barreserve umfasst neben dem Kassenbestand auch täglich fällige Guthaben bei Zentralbanken.

Unter Kassenbestand werden in- und ausländische gesetzliche Zahlungsmittel verstanden. Nicht als zahlungsmitteläquivalente Werte sind in der Position "Sonstige Aktiva" enthalten.

Finanzielle Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden sowie verbriefte Verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit den fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.

Für Verbindlichkeiten, deren Zinsrisiken mittels Zinsswaps abgesichert werden, wird die Fair Value Option in Anspruch genommen. Diese Finanzinstrumente werden unter der Position "Finanzielle Verbindlichkeiten – at fair value through profit or loss" dargestellt.

Bei den verbrieften Verbindlichkeiten wird der Unterschiedsbetrag zwischen Ausgabe- und Tilgungsbetrag über die Laufzeit verteilt.

Fair Value (Fair Value-Hierarchie)

Die Bank Burgenland Gruppe wendet zur Ermittlung des Fair Value die Vorschriften des IFRS 13 an.

Der Fair Value ist jener Preis, der bei einem ordentlichen Geschäftsvorfall unter Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag beim Verkauf eines Vermögenswertes zu erhalten bzw. bei Übertragung einer Schuld zu zahlen wäre.

Gemäß IFRS 13 wird der Fair Value von Finanzinstrumenten, nach Qualität der Inputfaktoren für die Bewertung in drei Ebenen eingeteilt:

Notierte Preise an einem aktiven Markt (Level I)

Der Fair Value wird am besten durch einen Marktwert ausgedrückt, soweit ein an einem aktiven Markt notierter Preis zur Verfügung steht. Ein aktiver Markt wird durch eine Mindestanzahl an Marktteilnehmer (Quotierungen) definiert. Sofern Marktpreise von Finanzinstrumenten in einem aktiven Markt verfügbar sind, werden diese zur Ermittlung des Fair Value herangezogen (Level I der Fair-Value Hierarchie). Datenquellen in der Bank Burgenland für die Fair Value-Bewertung sind im Wesentlichen Börsenpreise bzw. Broker-Quotations in liquiden Marktsegmenten. Dies gilt insbesondere für an Börsen gehandelte Eigen- und Fremdkapitalinstrumente und börsengehandelten Derivate.

Bewertungsverfahren basierend auf beobachtbaren Marktdaten (Level II)

In Fällen, in denen keine Notierung an einer Börse vorliegt bzw. ein Markt aufgrund eingeschränkter Aktivität nicht als aktiv angesehen werden kann, werden zur Ermittlung des Fair Value eines Instruments entweder die Marktpreise ähnlicher Instrumente herangezogen oder Bewertungsmodelle, die auf Marktdaten beruhen, zu Hilfe genommen. Sofern die wichtigsten Parameter des Modells (wie z.B. Zinskurven, Credit Spreads…) am Markt beobachtbar sind, wird das zu bewertende Instrument als Level II eingestuft. Ein Instrument wird von Level I nach Level II umgruppiert, wenn die Notierung an der Börse eingestellt wird bzw. wenn eine eingeschränkte Marktaktivität als nachhaltig zu erwarten ist und auf eine Modellbewertung umgestellt wird.

Bewertungsverfahren basierend auf nicht beobachtbaren Marktdaten (Level III)

In Fällen, in denen weder notierte Preise an einem aktiven Markt (Level I) noch beobachtbare Marktdaten (Level II) vorliegen, werden zur Ermittlung des Fair Value eines Instruments Bewertungsmodelle zu Hilfe genommen, die auf Annahmen und Schätzungen beruhen. Liegt ein solcher Fall vor, wird das Finanzinstrument als Level III der Fair-Value Hierarchie eingestuft.

Beschreibung der Bewertungsmodelle und Parameter

Für Finanzinstrumente in inaktiven Märkten mit überwiegend beobachtbaren Marktdaten und ausreichender Markttiefe wird der Fair Value mit anerkannten Bewertungsmodellen oder auf Basis vergleichbarer Transaktionen ermittelt. Das trifft vor allem für Forderungen an Kunden, für die die Fair Value Option in Anspruch genommen wurde, sowie OTC Derivative und Anleihen mit geringer Liquidität zu. In der Bank Burgenland Gruppe werden nur anerkannte und marktübliche Bewertungsmodelle verwendet. Für lineare Derivate (z.B. Interest Rate Swaps, Cross Currency Swaps, FX-Forwards, Forward Rate Agreements) werden Barwerte durch Diskontierung der replizierenden Cashflows ermittelt. Die Berechnung der Marktwerte erfolgt bei Aktien- und Aktienindexoptionen mittels Black-Scholes-Modell, bei Zinsoptionen mittels Black-(1976)-Modell, sowie bei Devisenoptionen durch ein adaptiertes Black-Scholes-Modell.

Für OTC-Derivate kommen Bewertungsanpassungen für das Kontrahentenausfallrisiko (Credit Value Adjustment – CVA) bei der Ermittlung des Fair Value zur Anwendung. Aufgrund des Vorliegens von Nettingvereinbarungen erfolgt die Ermittlung des CVA auf Basis der Nettoposition je Kontrahent unter Berücksichtigung von Besicherungen und Ausfallwahrscheinlichkeiten in Abhängigkeit von externen bzw. internen Ratingeinstufungen der Kontrahenten. Da der Bewertungseffekt aus CVA im Verhältnis zum beizulegenden Zeitwert unwesentlich ist, erfolgt im Konzern keine Zuordnung zu Level III der Fair Value Hierarchie.

Bei nur in eingeschränkter Qualität beobachtbaren Marktdaten (z.B.: Papiere mit längeren Bewertungsintervallen oder großer Marktilliquidität) erfolgen Annäherungen, die mit den Markteinschätzungen anderer Marktteilnehmer verglichen werden, sofern dies möglich ist. Insbesondere betrifft das Private Equity-Investments, komplexe Derivate sowie illiquide strukturierte Anleihen.

Die zum Fair Value bewerteten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in Level III enthalten unter anderem Anteile an Private Equity Fonds und dazugehörende verbriefte Verbindlichkeiten (Linked Notes). Diese Anteile an Private Equity Fonds werden von externen Investmentmanagern unter Anwendung der "International Private Equity and Venture Capital Valuation Guidelines" bewertet. Diese Bewertungen werden sowohl als Basis für den Fair Value der Private Equity Anteile, als auch für die NAV-Berechnungen der Linked Notes herangezogen. Die Inputfaktoren, die diesen externen Bewertungen zu Grunde liegen, sind aus Sicht der Bank nicht beobachtbar. Somit erfolgt eine Einstufung in Level III der Fair Value Hierarchie. Diese Werte werden vom Konzern plausibilisiert, es werden jedoch keine eigenen Modellberechnungen vorgenommen.

Bei den zum Fair Value bewerteten Derivaten in Level III handelt es sich um kapitalgarantierte Produkte, die als Short-Put-Option auf den jeweils zugrundeliegenden garantierten Fonds dargestellt werden. Dabei wird gegenüber dem jeweiligen Garantieberechtigten garantiert, dass der nach Ablauf der Bindefrist zur Verfügung stehende Auszahlungsbetrag nicht geringer ist als die Summe der vom Steuerpflichtigen eingezahlten Beträge zuzüglich der für diesen Steuerpflichtigen gutgeschriebenen staatlichen Prämien im Sinne des § 108g EStG. Die drei wesentlichen nicht beobachtbaren internen Inputfaktoren stellen dabei die geschätzte Stornoquote der bestehenden Verträge, die langfristigen (Ziel-) Volatilitäten der Garantiefonds sowie die geschätzte erwartete Rendite der Garantiefonds. Bei den im Modell verwendeten Stornoquoten handelt es sich um Schätzungen der Experten aus der GRAWE, die im Konzern-Risiko- & Finanzcontrolling (Konzern-RFC) über die Entwicklung der Prämiensummen laufend validiert werden. Die Bandbreite der verwendeten Stornoquote liegt bei 4 bis 5 % p.a (2014: 4 bis 5 % p.a). Die vom Fondsmanagement ausgewiesenen Zielvolatilitäten werden vom Konzern-RFC mittels rollierender historischer Volatilitäten laufend überprüft. Die Bandbreite liegt bei 5,5 bis 8 % (2014: 5,5 bis 8 %). Die erwarteten Fondsrenditen werden vom Fondsmanagement berechnet und liegen nach Abzug aller Kosten in einer Bandbreite von 50 bis 170 Basispunkten (2014: 50 bis 170 Basispunkten). Die Bewertung basiert auf einer Monte-Carlo-Simulation. Der geschätzte beizulegende Zeitwert würde unter sonst gleichen Bedingungen steigen (sinken), wenn die geschätzten Stornoquoten höher (niedriger) wären, die langfristigen (Ziel)-Volatilitäten der Garantiefonds tiefer (höher) ausfallen als erwartet und die geschätzten erwarteten Renditen der Garantiefonds höher (niedriger) ausfallen.

Für den Fair Value der Kapitalgarantien aus der Prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge (PZV) und der Fondsgebundenen Lebensversicherung (FLV) hätte eine für möglich gehaltene Änderung bei einem der (drei) wesentlichen, nicht beobachtbaren Inputfaktoren, unter Beibehaltung der anderen Inputfaktoren, die nachstehend beschriebenen Auswirkungen.

Zusätzlich zu den nicht beobachtbaren Faktoren wird der Basispunkte-Wert auf den beizulegenden Zeitwert ermittelt. Dieser ist in der Zeile "Spotkurve Shift" ablesbar.

Effekt in TEUR Gewinn oder Verlust
31.12.2015 Veränderung Erhöhung Minderung
Stornoquote 0,5 %-Punkte -266 339
(Ziel)-Volatilität 0,5 %-Punkte -968 952
Fondsrendite 10 BP 251 -247
Spotkurve Shift 1 BP 141 -142

Kapitalgarantien PZV

Kapitalgarantien PZV

Effekt in TEUR Gewinn oder Verlust
31.12.2014 Veränderung Erhöhung Minderung
Stornoquote 0,5 %-Punkte 313 -216
(Ziel)-Volatilität 0,5 %-Punkte -642 615
Fondsrendite 10 BP 528 -519
Spotkurve Shift 1 BP 161 -162

Kapitalgarantien FLV

Effekt in TEUR Gewinn oder Verlust
31.12.2015 Veränderung Erhöhung Minderung
Stornoquote 0,5 %-Punkte 101 -81
(Ziel)-Volatilität 0,5 %-Punkte -678 648
Fondsrendite 10 BP 178 -176
Spotkurve Shift 1 BP 144 -145

Kapitalgarantien FLV

Effekt in TEUR Gewinn oder Verlust
31.12.2014 Veränderung Erhöhung Minderung
Stornoquote 0,5 %-Punkte 294 -274
(Ziel)-Volatilität 0,5 %-Punkte -524 490
Fondsrendite 10 BP 382 -373
Spotkurve Shift 1 BP 131 -131

Wertminderungen von zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten

Der Konzern ermittelt zumindest an jedem Berichtsstichtag, ob objektive Hinweise für eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswertes vorliegen. Alle Vermögenswerte (Kredite und für bis zur Endfälligkeit zu haltende Wertpapiere), die für sich gesehen bedeutsam sind, werden auf spezifische Wertminderungen beurteilt. Sofern im Rahmen der Einzelwertbetrachtung kein objektiver Hinweis auf Wertminderung vorliegt, inkludiert die Bank Burgenland den Vermögenswert in eine Gruppe finanzieller Vermögenswerte mit vergleichbaren Kreditrisikoeigenschaften und prüft sie gesammelt auf Wertminderung. Vermögenswerte, die einzeln auf Wertminderung überprüft wurden und für die eine Wertberichtigung gebildet wurde oder weiterhin zu bilden ist, sind nicht in der kollektiven Beurteilung von Wertminderungen enthalten.

Als Hinweise für einen Wertminderungsbedarf zählen u.a.:

  • Zahlungsverzug
  • gescheiterte Sanierungsmaßnahmen
  • drohende Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung
  • Stundung von oder Verzicht auf Zahlungsverpflichtungen des Kreditnehmers
  • Eröffnung eines Insolvenzverfahrens

Für Kredite, bei denen ein Ausfallsereignis eingetreten ist, wird für wesentliche Exposures eine Wertberichtigung in Höhe der Differenz zwischen dem Buchwert und dem Barwert der zukünftig erwarteten Cashflows unter Verwendung des ursprünglichen Effektivzinssatzes gebildet (Discounted Cashflow-Methode). Bei der Schätzung der Cashflows werden sowohl Zahlungsströme vom Kunden selbst, als auch jene aus Kreditsicherheiten einschließlich der Kosten für die Verwertung der Sicherheiten berücksichtigt.

Nach der Wertminderung wird der Zinsertrag mithilfe des Zinssatzes erfasst, der zur Abzinsung der künftigen Cashflows herangezogen wurde ("Unwinding").

Für Exposures, bei denen kein Ausfallsereignis identifiziert wurde, wird eine Pauschalwertberichtigung auf Basis historischer Ausfallsdaten gebildet (sog. "Incurred, But Not Reported"). Für die Berechnung wurde ein LIP-Faktor von 0,5 herangezogen. Dabei wird ein jährliches Backtesting der verwendeten Parameter vorgenommen.

Bei zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten wird die Differenz zwischen fortgeführten Anschaffungskosten und dem Fair Value abzüglich bereits erfasster Wertminderungen als Wertminderung herangezogen. Dabei werden alle Verluste, die bisher in der Available for Sale-Rücklage erfasst wurden, in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert.

Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

Die hier zugeordneten Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten, vermindert um die planmäßigen Abschreibungen bilanziert. Stellt sich beim Impairment-Test nach Eintreten von Triggering Events heraus, dass der erzielbare Betrag (recoverable amount) eines Anlagegegenstandes dauerhaft unter den Buchwert gefallen ist, wird eine außerplanmäßige Abschreibung vorgenommen.

Basis für die Anwendung der linearen Abschreibung bildet die geschätzte Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände. Diese betragen für:

Bankbetrieblich genutzte Gebäude 25 bis 50 Jahre,
Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 20 Jahre und
Immaterielle Vermögenswerte 3 bis 5 Jahre.

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien sind Immobilien, die entweder zur Erzielung von Mieteinnahmen oder zum Zwecke der Wertsteigerung gehalten werden. Dies umfasst auch Immobilien, die sich in der Herstellung befinden und den zuvor genannten Zwecken dienen sollen. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten ausgewiesen. Die lineare Abschreibung erfolgt entsprechend der Nutzungsdauer von 25 bis 50 Jahren.

Die beizulegenden Zeitwerte (Fair Value) werden auf Basis von vorliegenden Schätzungsgutachten eines internen Sachverständigen, der über Kenntnisse für das Fachgebiet Immobilienbewertung und –schätzung verfügt, ermittelt. Die Berechnungen beruhen auf Ertragswertverfahren oder Sachwertverfahren.

Vorräte

Im Konzern werden Vorräte (Immobilien) unter Sonstige Aktiva ausgewiesen. Diese werden gemäß IAS 2 mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert zum Bilanzstichtag bewertet. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten umfassen alle Kosten des Erwerbs und der Be- und Verarbeitung sowie sonstige Kosten, die angefallen sind, um die Vorräte an ihren derzeitigen Ort und Zustand zu versetzen. Wertminderungen als auch Wertaufholungen werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung im Posten "Sonstiger betrieblicher Erfolg" ausgewiesen.

Steueransprüche und -schulden

Laufende Steueransprüche und -schulden für das Berichtsjahr und frühere Perioden werden mit dem Betrag angesetzt, in dessen Höhe eine Erstattung von oder eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird.

Die Bank Burgenland ist Gruppenträger einer Unternehmensgruppe gemäß § 9 KStG, mit in- und ausländischen Gruppenmitgliedern. Die positiven und negativen steuerlichen Ergebnisse werden innerhalb der Steuergruppe verrechnet.

Latente Steuern werden für temporäre Unterschiede angesetzt, die zum Bilanzstichtag zwischen den steuerlichen Wertansätzen von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten einerseits und deren Buchwerten andererseits bestehen. Latente Steuerschulden werden für alle zu versteuernden temporären Unterschiede erfasst. Latente Steueransprüche werden für alle steuerlich absetzbaren temporären Unterschiede und noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem Umfang erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass in Zukunft ein zu versteuernder Gewinn zur Verrechnung zur Verfügung stehen wird.

Rückstellungen

Rückstellungen werden dann gebildet, wenn eine zuverlässig schätzbare rechtliche oder faktische Verpflichtung gegenüber Dritten besteht, die in Zukunft wahrscheinlich zu einem Mittelabfluss führen wird.

Die Verpflichtung zur Bildung der Abfertigungsrückstellung basiert auf dem österreichischen Arbeitsrecht, welches bei Beendigung des Dienstverhältnisses unter bestimmten Voraussetzungen eine Zahlung an den Dienstnehmer vorsah. Die Ansprüche sind in § 23 Angestelltengesetz geregelt.

Darüber hinaus wurden von der Gruppe leistungsorientierte Zusagen für Pensionen gewährt, wobei der überwiegende Anteil der Pensionsverpflichtungen für aktive Dienstnehmer an eine Pensionskasse übertragen wurde, sodass die Pensionsrückstellung fast ausschließlich für Pensionisten besteht.

Die Berechnung der Pensions-, Abfertigungs- und Jubiläumsgeldrückstellungen erfolgte unter Anwendung der AVÖ 2008–P–Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung – Pagler & Pagler und unter Berücksichtigung der aktuell geltenden Grundsätze der International Financial Reporting Standards.

Für die Berechnung der Pensionsrückstellung wurde ein Pensionsalter von 65 Jahren für Männer und 60 Jahren für Frauen zugrunde gelegt. Die Übergangsregelungen lt. Budgetbegleitgesetz 2003 (Pensionsreform 2003/2004) wurden berücksichtigt.

Den Rückstellungen für Pensionen, Abfertigungen und Jubiläumsgelder liegen folgende versicherungsmathematische Annahmen zu Grunde:

31.12.2015 31.12.2014
Zinssatz Jubiläums- und Abfertigungsrückstellung 2,2% 2,2%
Lohn- und Gehaltssteigerung 3,0% 3,0%
Zinssatz Pensionsrückstellung 1,9% 1,9%
Pensionssteigerung 2,0% 2,0%

Versicherungsmathematische Annahmen

Bei der Jubiläumsgeldrückstellung wurden folgende Fluktuationsabschläge berücksichtigt.

Fluktuation

2015 2014
bis zum 5. Dienstjahr: 10,9% 0,0%
bis zum 15. Dienstjahr: 3,2% 0,0%
darüber hinaus: 0,0% 0,0%

Leasing

Ein Leasingverhältnis ist eine Vereinbarung, bei der der Leasinggeber dem Leasingnehmer gegen eine Zahlung oder eine Reihe von Zahlungen das Recht auf Nutzung eines Vermögenswerts für einen vereinbarten Zeitraum überträgt. Als Finanzierungsleasing klassifiziert die Bank Burgenland ein Leasingverhältnis, bei dem im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken am Vermögensgegenstand übertragen werden. Alle übrigen Leasingverhältnisse werden als Operating Leasing klassifiziert.

Leasingverhältnisse, in denen der Konzern Leasinggeber ist, sind fast ausschließlich als Finanzierungsleasing einzustufen.

Zinsüberschuss

Zinsen und ähnliche Erträge umfassen vor allem Zinserträge aus Forderungen an Kreditinstitute und Kunden und aus festverzinslichen Wertpapieren. Darüber hinaus werden laufende Erträge aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren und aus Beteiligungen ausgewiesen.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen umfassen vor allem Zinsaufwendungen für Verbindlichkeiten an Kreditinstitute und Kunden sowie für verbriefte Verbindlichkeiten und Nachrangkapital.

Weiters werden im Zinsüberschuss auch Zinsergebnisse aus Handelsbeständen und Wertberichtigungen für Zinsen berücksichtigt. Erträge und Aufwendungen werden periodengerecht abgegrenzt. Finanzielle Vermögenswerte mit ausschließlich negativem Zinsanteil sind mit Ausnahme für Veranlagungen bei der OeNB nicht vorhanden.

Provisionsergebnis

Ausgewiesen werden hier vor allem Erträge und Aufwendungen für Dienstleistungen aus dem Zahlungsverkehr, dem Wertpapiergeschäft, dem Devisengeschäft und dem Kreditgeschäft sowie Provisionen aus der Vermittlung von Bauspar- und Versicherungsverträgen. Erträge und Aufwendungen werden periodengerecht abgegrenzt. Abgegrenzte Kreditbearbeitungsgebühren werden im Zinsüberschuss erfasst.

Handelsergebnis

In dieser Position werden die saldierten realisierten und unrealisierten Ergebnisse aus Eigenhandelsaktivitäten sowie aus der Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten gezeigt.

Verwaltungsaufwand

Der Personal- und Sachaufwand wie auch die planmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen und auf immaterielle Vermögenswerte sind Teile des Verwaltungsaufwandes.

Im Personalaufwand sind Löhne und Gehälter, Sozialaufwendungen, Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen und die personalabhängigen Steuern und Abgaben erfasst.

Sonstiges Ergebnis

Im Sonstigen Ergebnis sind alle nach den Rechnungslegungsstandards direkt im Eigenkapital zu erfassenden Erträge und Aufwendungen enthalten. Dies betrifft vor allem die Bewertungsveränderungen aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten (AfS), Währungsdifferenzen aus der Umrechnung des in Fremdwährung gehaltenen Eigenkapitals, versicherungsmathematische Gewinne und Verluste für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses sowie die darauf entfallenden latenten Steuern.

ERLÄUTERUNGEN ZU DEN POSTEN DER GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG UND BILANZ

(1) Zinsüberschuss

2014
in TEUR 2015 angepasst
Zinserträge aus
Kredit- und Geldmarktgeschäften
mit Kreditinstituten 1.086 494
Kredit- und Geldmarktgeschäften
mit Kunden 65.632 68.005
Festverzinslichen Wertpapieren 16.805 16.576
Derivaten 21.699 21.474
Sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen 6.879 6.468
Laufende Erträge aus
Aktien und anderen nicht
festverzinslichen Wertpapieren 3.510 5.273
Sonstigen verbundenen Unternehmen 149 1.152
Sonstigen Beteiligungen 882 -7.500
Zinsen und ähnliche Erträge 116.642 111.942
Zinsaufwendungen für
Einlagen von Kreditinstituten -1.270 -847
Einlagen von Kunden -13.962 -15.220
Verbriefte Verbindlichkeiten -18.722 -23.603
Nachrangkapital -3.512 -3.252
Derivate -3.165 -2.527
Sonstiges -176 -8
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -40.806 -45.456
Gesamt 75.836 66.486

Im Posten Zinsen und ähnliche Aufwendungen sind erstmals Negativzinsen in Höhe von 415 TEUR aus Veranlagungen bei der OeNB enthalten.

Die nachstehende Tabelle zeigt die Zinserträge und Zinsaufwendungen aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewertet werden:

2014
in TEUR 2015 angepasst
Zinsen und ähnliche Erträge
Kredite und Forderungen 70.539 71.974
Finanzielle Vermögenswerte - held to maturity 177 470
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Finanzielle Vermögenswerte - zu fortgeführten
Anschaffungskosten 13.433 15.986

Für Wertpapiere der Kategorie Available-for-Sale beläuft sich der Zinsertrag auf 10.504 TEUR (13.735 TEUR).

In den Zinserträgen sind 3.155 TEUR (1.616 TEUR) von ausgefallenen und wertberichtigten Forderungen an Kunden enthalten (Unwinding).

Unter der Position "Laufende Erträge aus sonstigen Beteiligungen" war im Vorjahr die Zahlung, die im Zuge des Generalvergleichs für das Verfahren "Sonderdividende/Consultants" beschlossen wurde, in Höhe von 7.500 TEUR ausgewiesen.

(2) Risikovorsorgen im Kreditgeschäft

Risikovorsorgen für Forderungen an Kreditinstitute

in TEUR 2015 2014
Zuführung zu Pauschalwertberichtigungen -173 -244
Auflösung von Pauschalwertberichtigungen 261 75
Gesamt 88 -169

Risikovorsorgen für Forderungen an Kunden

2014
in TEUR 2015 angepasst
Zuführung zu Einzelwertberichtigungen -23.430 -20.172
Zuführung zu Pauschalwertberichtigungen -219 -11.719
Direktabschreibungen von Forderungen -17.436 -1.425
-41.086 -33.316
Auflösung von Einzelwertberichtigungen 13.707 7.909
Auflösung von Pauschalwertberichtigungen 9.302 2.982
Eingänge aus abgeschriebenen Forderungen 1.153 1.032
24.163 11.924
Gesamt -16.923 -21.392

Risikovorsorgen für Eventualverbindlichkeiten und sonstige Risiken

in TEUR 2015 2014
Zuführung zu Einzelvorsorgen -14.441 -23.216
Zuführung zu Portfoliovorsorgen 0 -808
-14.441 -24.024
Auflösung von Einzelvorsorgen 1.537 11
Auflösung von Portfoliovorsorgen 259 0
1.796 11
Gesamt -12.646 -24.014

Im Zusammenhang mit der Haftungssituation aus § 2 PfBrStG sind in den Risikovorsorgen für Forderung an Kunden Aufwendungen in Höhe von 6,8 Mio. EUR (0,0 Mio. EUR) und in den Risikovorsorgen für Eventualverbindlichkeiten und sonstige Risiken in Höhe von 12,9 Mio. EUR (23,2 Mio. EUR) enthalten.

(3) Provisionsergebnis

2014
in TEUR 2015 angepasst
Provisionserträge 106.642 91.456
aus dem Kreditgeschäft 1.098 2.195
aus dem Zahlungsverkehr 6.596 6.022
aus dem Wertpapiergeschäft 94.216 81.484
aus dem Devisen-/Valutengeschäft 2.340 1.288
aus dem sonst. Dienstleistungsgeschäft 2.391 467
Provisionsaufwendungen -46.864 -37.348
aus dem Kreditgeschäft -134 -36
aus dem Zahlungsverkehr -669 -566
aus dem Wertpapiergeschäft -43.381 -35.883
aus dem sonst. Dienstleistungsgeschäft -2.679 -863
Provisionsergebnis 59.778 54.107

(4) Handelsergebnis

in TEUR 2015 2014
Ergebnis aus dem Handel 3.126 379
Ergebnis aus Bewertung von Derivaten -9.343 17.949
Gesamt -6.216 18.328

(5) Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten – at fair value through profit or loss

Ergebnis aus der Anwendung der Fair Value-Option

2015 2014
in TEUR Gewinne Verluste Gewinne Verluste
Forderungen an Kunden 191 0 632 0
Wertpapiere 7.490 -426 1.046 -164
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten 80 0 92 0
Verbindlichkeiten gegenüber
Kunden 2.711 0 1.220 0
Verbriefte Verbindlichkeiten 18.835 0 23 -19.970
Gesamt 29.307 -426 3.013 -20.134
28.881 -17.121

(6) Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten – available for sale

2014
in TEUR 2015 angepasst
Realisierte Erträge aus der Veräußerung 7.962 9.881
Realisierte Aufwendungen
aus der Veräußerung -1.848 -8.057
Zuschreibungen 92 2.075
Wertminderungen -5.104 -3.320
Unterschiedsbetrag im Zuge
Unternehmenserwerb 30.685 0
Gesamt 31.786 579

In der laufenden Berichtsperiode wurden von der im OCI gebildeten AFS-Rücklage 2.702 TEUR (2.450 TEUR) über die Gewinn- und Verlustrechnung aufgelöst. Zur Erläuterung des Unterschiedsbetrags verweisen wir auf Anhangangabe 46.

(7) Verwaltungsaufwand

2014
in TEUR 2015 angepasst
Personalaufwand -54.814 -48.427
Sachaufwand -32.547 -22.091
Abschreibungen -4.903 -4.254
Gesamt -92.264 -74.772

Personalaufwand

2014
in TEUR 2015 angepasst
Löhne und Gehälter -42.151 -37.987
Soziale Abgaben -9.226 -8.231
Langfristige Personalrückstellungen -1.501 -530
Sonstiger Personalaufwand -1.936 -1.679
Gesamt -54.814 -48.427

Im Berichtsjahr wurden Zahlungen für beitragsorientierte Versorgungspläne an Mitarbeitervorsorgekassen in Höhe von 335 TEUR (324 TEUR) geleistet.

Sachaufwand

2014
in TEUR 2015 angepasst
EDV-Aufwand -10.981 -8.225
Raumaufwand -3.890 -3.242
Aufwand Bürobetrieb -1.954 -1.447
Werbung/Marketing -2.399 -1.857
Rechts- und Beratungskosten -3.666 -3.209
Sonstiger Sachaufwand -9.657 -4.111
Gesamt -32.547 -22.091

Die im Rechts- und Beratungsaufwand enthaltenen Aufwendungen für den Abschlussprüfer KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Wien, betragen in Summe 549 TEUR (486 TEUR), wovon 513 TEUR (486 TEUR) auf die Prüfung des Einzel- und Konzernabschlusses und 36 TEUR (0 TEUR) auf andere Leistungen entfallen.

Abschreibungen

2014
in TEUR 2015 angepasst
Software und immaterielle
Vermögenswerte -566 -511
Vom Konzern genutzte Immobilien -1.415 -883
Betriebs- und Geschäftsausstattung -1.859 -1.778
Als Finanzinvestition gehaltene
Immobilien -1.063 -1.082
Gesamt -4.903 -4.254

(8) Sonstiger betrieblicher Erfolg

Im sonstigen betrieblichen Erfolg sind Erträge und Aufwendungen aus bankfremden Tätigkeiten enthalten.

2014
in TEUR 2015 angepasst
Erträge aus Immobilien/Liegenschaften 13.051 23.748
Auflösung sonstiger Rückstellungen 1.149 4.059
Fremdwährungsgewinne 17.320 4.570
Übrige betriebliche Erträge 4.623 3.294
Sonstige betriebliche Erträge 36.143 35.671
Aufw. aus Immobilien/Liegenschaften -3.582 -18.054
Dotierung sonstiger Rückstellungen -327 -384
Sonstige Steuern und Abgaben -4.470 -4.818
Fremdwährungsverluste -17.171 -4.227
Übrige betriebliche Aufwendungen -6.590 -2.953
Sonstige betriebliche Aufwendungen -32.140 -30.436
Gesamt 4.002 5.235

Aus Verwaltungs- und Agenturdienstleistungen wurden Erträge in Höhe von 8.352 TEUR (7.499 TEUR) erzielt.

(9) Steuern vom Einkommen

2014
in TEUR 2015 angepasst
Laufender Steueraufwand -3.592 -5.287
Latenter Steuerertrag -1.891 127
Gesamt -5.483 -5.160

Die laufenden und latenten Steuerverpflichtungen setzen sich wie folgt zusammen:

2014
in TEUR 2015 angepasst
Tatsächlicher Steueraufwand/-ertrag -3.592 -5.287
laufende Periode -4.661 -3.041
Vorperiode 1.069 -2.246
Latente Steuern -1.891 127
Effekt aus der Entstehung bzw.
Auflösung temporärer Differenzen 2.005 122
Effekt aus der Änderung der Steuer-
gesetzgebung und/oder des Steuersatzes 0 0
Periodenfremder latenter Steueraufwand/
-ertrag -3.891 8
Änderung der erfassten abzugsfähigen
temporären Differenzen -5 -3
Änderung der Rechnungslegungsmethode 0 0
Gesamt -5.483 -5.160

Die nachstehende Überleitungsrechnung zeigt den Zusammenhang zwischen Jahresüberschuss und effektiver Steuerbelastung:

2014
in TEUR 2015 angepasst
Ergebnis vor Steuern 72.323 7.267
Rechnerische Ertragsteuer (Aufwand-,
Ertrag) zum Steuersatz 25% -18.081 -1.817
Verlustvorträge 10.775 2
Steuerminderungen auf Grund von
steuerbefreiten Beteiligungserträgen 335 6.922
Steuereffekte auf Grund von steuerfreien
Erträgen und steuerlichem Aufwand 419 -8.021
Steuerertrag aus Vorjahren 1.069 -2.246
Ertragsteuern -5.483 -5.160
Effektiver Steuersatz 7,6% 71,0%

Nachstehende Aufgliederung zeigt die Ertragsteuern, die auf die einzelnen Bestandteile des sonstigen Ergebnisses entfallen:

2015
in TEUR Ergebnis
vor Steuern
Steuer
ertrag/
-aufwand
Ergebnis
nach Steuern
AfS-Rücklage 4.643 1.161 3.482
Währungsumrechnung -18 0 -18
Versicherungsmathematische Gewinne
und Verluste -38 -10 -29
Sonstige Veränderungen -847 -1 -846
Sonstiges Ergebnis 3.739 1.150 2.589
2014
in TEUR Ergebnis
vor Steuern
Steuer
ertrag/
-aufwand
Ergebnis
nach Steuern
AfS-Rücklage 24.103 6.025 18.078
Währungsumrechnung -1.152 0 -1.152
Versicherungsmathematische Gewinne
und Verluste -2.491 -623 -1.868
Sonstige Veränderungen 784 -1 785
Sonstiges Ergebnis 21.244 5.401 15.843

(10) Barreserve

Stand Stand
in TEUR 31.12.2015 31.12.2014
Kassenbestand 16.922 14.046
Guthaben bei Zentralbanken 464.053 274.377
Gesamt 480.976 288.423

(11) Forderungen an Kreditinstitute

Forderungen an Kreditinstitute nach Geschäftsarten

Stand Stand
in TEUR 31.12.2015 31.12.2014
Forderungen an Kreditinstitute 97.271 107.553
Girokonten und Sichteinlagen 19.551 49.977
Geldmarktgeschäfte 77.720 57.576
Gesamt 97.271 107.553

Forderungen an Kreditinstitute nach Fristigkeiten

Stand Stand
in TEUR 31.12.2015 31.12.2014
Täglich fällig 15.370 49.977
Befristet mit Restlaufzeiten
bis 3 Monate 34.604 43.091
über 3 Monate bis 1 Jahr 20.466 1.235
über 1 Jahr bis 5 Jahre 14.705 5.400
über 5 Jahre 12.125 7.850
Gesamt 97.271 107.553

(12) Forderungen an Kunden

Forderungen an Kunden nach Geschäftsarten

Stand
Stand angepasst
in TEUR 31.12.2015 31.12.2014
Giroeinlagen 475.597 373.614
Barvorlagen 54.559 97.278
Kredite 1.484.413 1.111.158
Deckungsdarlehen öffentl.Pfandbriefe 95.626 133.359
Deckungsdarlehen Pfandbriefe 662.125 716.181
Finanzierungsleasing 81.927 87.442
Sonstige (inkl. Mietkauf) 21.949 54.620
Summe der Forderungen 2.876.196 2.573.652
Wertberichtigungen -127.143 -129.927
Gesamt 2.749.053 2.443.725

Forderungen an Kunden nach Fristen

Stand
Stand angepasst
in TEUR 31.12.2015 31.12.2014
Täglich fällig 215.731 162.562
Befristet mit Restlaufzeiten
bis 3 Monate 137.111 181.028
über 3 Monate bis 1 Jahr 348.467 328.441
über 1 Jahr bis 5 Jahre 996.930 827.394
über 5 Jahre 1.050.814 944.300
Gesamt 2.749.053 2.443.725

Forderungen an Kunden nach Herkunft

Stand
Stand angepasst
in TEUR 31.12.2015 31.12.2014
Inland 2.302.665 2.030.850
Ausland 446.388 412.875
Gesamt 2.749.053 2.443.725

Leasing (Beträge in den Forderungen an Kunden enthalten)

Der Konzern verleast im Rahmen von Finanzierungsleasing sowohl Mobilien als auch Immobilien.

Brutto- und Nettoinvestitionen im Leasinggeschäft

Stand Stand
in TEUR 31.12.2015 31.12.2014
Bruttoinvestitionswerte 109.617 123.909
Noch nicht realisierte Finanzerträge -5.741 -6.479
Nettoinvestitionswerte 103.876 117.429

Zum 31.12.2015 – analog dem Vorjahr - waren keine nicht garantierten Restwerte, die zu Gunsten des Leasinggebers anfallen, vorhanden. Für uneinbringlich ausstehende Mindestleasingzahlungen im Finanzierungsleasing bestehen unverändert zum Vorjahr keine kumulierten Wertberichtigungen. Im Finanzierungsleasing wurden wie im Vorjahr keine bedingten Mietzahlungen als Ertrag erfasst.

Laufzeitgliederung

Bruttoinvestitionswerte Nettoinvestitionswerte
Stand Stand Stand Stand
in TEUR 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014
bis 1 Jahr 41.590 49.376 39.156 46.615
über 1 Jahr bis 5 Jahre 60.381 66.795 57.505 63.503
über 5 Jahre 7.646 7.737 7.215 7.311
Gesamt 109.617 123.909 103.876 117.429

Operating Leasing

Bruttoinvestitionswerte
nicht generierte Zinsen Nettoinvestitionswerte
in TEUR 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014
bis 1 Jahr 71 80 139 135
über 1 Jahr bis 5 Jahre 247 284 598 678
über 5 Jahre 515 625 2.461 2.521
Gesamt 833 989 3.198 3.334

Im Operating Leasing wurden unverändert zum Vorjahr keine Eventualmietzahlungen als Ertrag erfasst. Die Bank hat Kunden mit Leasinggeschäften im Ausmaß von 15,4 Mio. EUR (11,7 Mio. EUR) finanziert.

(13) Handelsaktiva

31.12.2015 31.12.2014
Zinsab Zinsab
in TEUR Marktwert grenzung Bilanzwert Marktwert grenzung Bilanzwert
Handelsbestand
Schuldverschreibungen Emittent Kreditinstitute
Nicht börsenotiert 890 0 890 0 0 0
Derivative Finanzinstrumente - positive Marktwerte
Währungsbez. Geschäfte 9.951 102 10.053 14.804 48 14.852
Zinsbezogene Geschäfte 53.192 8.234 61.426 71.433 8.803 80.236
Sonstige Geschäfte 8.220 0 8.220 4.286 0 4.286
Gesamt 72.253 8.336 80.589 90.523 8.851 99.374

(14) Finanzielle Vermögenswerte – at fair value through profit or loss

31.12.2015 31.12.2014
Zinsab Zinsab
in TEUR Marktwert grenzung Bilanzwert Marktwert grenzung Bilanzwert
Forderungen an Kreditinstitute 87.266 0 87.266 103.504 0 103.504
Forderungen an Kunden 18.472 137 18.609 17.608 124 17.732
Wertpapiere 303.025 913 303.938 305.334 1.133 306.467
Börsenotiert 60.423 828 61.251 67.415 1.048 68.463
Nicht börsenotiert 242.602 85 242.687 237.919 85 238.004
Gesamt 408.763 1.050 409.813 426.446 1.257 427.703

(15) Finanzielle Vermögenswerte – available for sale

31.12.2015 31.12.2014
Zinsab Zinsab Bilanzwert
in TEUR Marktwert grenzung Bilanzwert Marktwert grenzung angepasst
Wertpapiere
Börsenotiert 699.729 8.419 708.148 505.600 7.272 512.872
Nicht börsenotiert 215.232 279 215.511 171.265 421 171.686
Anteile an
Tochterunternehmen 3.469 0 3.469 1.205 0 1.205
Unternehmen mit
Beteiligungsverhältnis 70.923 0 70.923 5.660 0 5.660
Gesamt 989.353 8.698 998.051 683.730 7.693 691.423

(16) Finanzielle Vermögenswerte – held to maturity

31.12.2015 31.12.2014
fortge fortge
schriebene
Anschaffun
Zinsab schriebene
Anschaffun
Zinsab
in TEUR gskosten grenzung Bilanzwert gskosten grenzung Bilanzwert
Wertpapiere
Börsenotiert 3.749 107 3.856 5.748 266 6.014
Gesamt 3.749 107 3.856 5.748 266 6.014

(17) Forderungen an Kreditinstitute und Kunden gegliedert nach Klassifizierung

Forderungen an
Kreditinstitute
Forderungen an
Kunden
angepasst angepasst
in TEUR 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014
Kredite & Forderungen 97.271 107.553 2.749.053 2.443.725
Finanzielle Vermögenswerte -
at fair value through profit or loss 87.266 103.504 18.609 17.732
Finanzielle Vermögenswerte -
available for sale 108.973 13.356 116.001 7.237
Finanzielle Vermögenswerte -
held to maturity 3.078 6.014 778 0
Gesamt 296.588 230.427 2.884.441 2.468.694

(18) Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

Stand
Stand angepasst
in TEUR 31.12.2015 31.12.2014
Grundstücke und Gebäude 37.315 14.508
Betriebs- und Geschäftsausstattung 7.526 7.361
Sachanlagevermögen 44.841 21.869
Immaterielles Anlagevermögen 1.315 1.398
Gesamt 46.156 23.267

Zum 31. Dezember 2015 und 2014 bestehen für Sachanlagen keine Beschränkungen von Verfügungsrechten sowie Verpfändungen als Sicherheiten für Schulden. Ebenso hat es keine vertraglichen Verpflichtungen für den Erwerb von Sachanlagen gegeben.

Anlagenspiegel

Die Sachanlagen, immateriellen Vermögenswerte und als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien entwickelten sich im Geschäftsjahr 2015 wie folgt:

An Änderung Währungs An
schaffungs Konsolidier umrech-nung Zugänge Abgänge schaffungs
in TEUR werte 2014 ungskreis ( + / - ) ( + ) ( - ) werte 2015
Immaterielle Vermögenswerte 6.151 179 -4 315 0 6.641
Sachanlagen 61.268 24.713 -9 1.691 -1.175 86.488
Eigengenutzte
Grundstücke/Gebäude 31.047 23.980 -5 201 -77 55.146
BGA, EDV und
sonstige Sachanlagen 30.221 733 -4 1.490 -1.098 31.342
Als Finanzinvestition gehaltene
Immobilien/sonstige Mobilien 41.157 36.047 0 1.701 -12.099 66.806
Gesamt 108.576 60.939 -13 3.707 -13.274 159.935
kumulierte Währungs Planmäßige Außerplanm.
Ab um Ab Zu-/Ab Buchwerte
schreibung rechnung schreibung schreibung Buchwerte angepasst
in TEUR ( - ) ( + / - ) ( - ) ( + / - ) 31.12.2015 31.12.2014
Immaterielle Vermögenswerte -5.327 0 -566 -11 1.315 1.398
Sachanlagen -41.647 0 -3.154 190 44.841 21.869
Eigengenutzte
Grundstücke/Gebäude -17.830 0 -1.321 0 37.315 14.508
BGA, EDV und
sonstige Sachanlagen -23.817 0 -1.833 190 7.526 7.361
Als Finanzinvestition gehaltene
Immobilien/sonstige Mobilien -7.527 0 -1.063 0 59.277 32.033
Gesamt -54.501 0 -4.783 179 105.433 55.300

In den Sachanlagen sind Vermögenswerte, die Gegenstand von Operating-Leasingverhältnissen sind mit einem Buchwert von 2.435 TEUR (2.526 TEUR) enthalten.

Die Sachanlagen, immateriellen Vermögenswerte und als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien entwickelten sich im Geschäftsjahr 2014 wie folgt:

An
An Änderung Währungs schaffungs
schaffungs Konsolidier umrech-nung Zugänge Abgänge werte 2014
in TEUR werte 2013 ungskreis ( + / - ) ( + ) ( - ) angepasst
Immaterielle Vermögenswerte 5.679 1 -118 654 -65 6.151
Sachanlagen 63.183 1 -475 1.125 -2.566 61.268
Eigengenutzte
Grundstücke/Gebäude 33.075 0 -310 33 -1.751 31.047
BGA, EDV und
sonstige Sachanlagen 30.108 1 -165 1.092 -815 30.221
Als Finanzinvestition gehaltene
Immobilien/sonstige Mobilien 41.871 0 0 1.579 -2.293 41.157
Gesamt 110.733 2 -594 3.358 -4.924 108.576
kumulierte
Ab Währungs Planmäßige Außerplanm.
schreibung um
rechnung
Ab
schreibung
Zu-/Ab
schreibung
Buchwerte
angepasst
Buchwerte
in TEUR ( - ) ( + / - ) ( - ) ( + / - ) 31.12.2014 31.12.2013
Immaterielle Vermögenswerte -4.753 0 -511 0 1.398 1.272
Sachanlagen -39.397 0 -2.610 0 21.869 24.541
Eigengenutzte
Grundstücke/Gebäude -16.537 0 -789 0 14.508 16.232
BGA, EDV und
sonstige Sachanlagen -22.860 0 -1.821 0 7.361 8.309
Als Finanzinvestition gehaltene
Immobilien/sonstige Mobilien -9.123 0 -1.082 0 32.033 33.240

(19) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

1)
2014
2015 angepasst
in TEUR Bilanzwert Fair Value Bilanzwert Fair Value
Als Finanzinvestition 59.277 62.428 32.033 35.268
gehaltene Immobilien

1) Der Fair Value war im Konzernabschluss um 1,4 Mio. EUR zu niedrig dargestellt.

Erträge/Aufwendungen aus Investment Properties

in TEUR 2015 2014
Mieteinnahmen 2.780 2.842
Aufwendungen für Investment Properties,
mit denen im GJ Mieteinnahmen erzielt wurden -551 -641
Aufwendungen für Investment Properties,
mit denen im GJ keine Mieteinnahmen erzielt wurden -10 -28
Gesamt 2.220 2.173

(20) Steueransprüche und –schulden

Steueransprüche Steuerschulden
2014 2014
in TEUR 2015 angepasst 2015 angepasst
Latente Steuern 39.692 47.678 66.443 44.601
Forderungen an Kreditinstitute 45 65 0 0
Forderungen an Kunden 4.644 2.601 1.768 1.306
Handelsaktiva 0 0 16.794 23.943
Finanzielle Vermögenswerte - 0 0 2.253 1.960
at fair value through profit or loss
Finanzielle Vermögenswerte - 355 0 32.777 14.509
available for sale
Finanzielle Vermögenswerte - 0 0 6 6
held to maturity
Sachanlagen 159 156 7.264 0
Sonstige Aktivposten 94 57 561 0
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten 0 0 0 0
Verbindlichkeiten ggü. Kunden 0 0 0 0
Verbriefte Verbindlichkeiten 229 0 125 43
Finanzielle Verbindlichkeiten -
at fair value through profit or loss 10.965 15.016 0 612
Handelspassiva 3.002 7.145 0 0
Rückstellungen 2.707 579 796 1.083
Steuerliche Verlustvorträge 16.675 18.148 0 0
Sonstige Passivposten 817 3.911 1.225 1.139
Rücklagen 0 0 2.874 0
Tatsächliche Steuern 1.097 17 7.733 6.069
Gesamte Steuern 40.789 47.695 74.176 50.670

Laufzeitgliederung

Steueransprüche Steuerschulden
2014 2014
in TEUR 2015 angepasst 2015 angepasst
bis 1 Jahr 38.098 46.187 44.483 44.135
über 1 Jahr 2.691 1.508 29.693 6.535
Gesamte Steuern 40.789 47.695 74.176 50.670

(21) Sonstige Aktiva

Stand
Stand angepasst
in TEUR 31.12.2015 31.12.2014
Zins- und Provisionsabgrenzungen 3.345 3.154
Rechnungsabgrenzungsposten (Transitorien) 1.697 909
Fremdwährungsbezogene Geschäfte 225 0
Nicht in Verwendung befindliche Vermögenswerte
(Leasing) 0 1.399
Verrechnungskonten aus dem Zahlungsverkehr 66 28
Aktivierte Optionsprämien 5.389 470
Verrechnungskonten für Treasury-Geschäfte 0 709
Verrechnungskonto für Gruppensteuer 0 55
Vorräte 15.852 16.109
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 570 720
Sonstige Verrechnungskonten 487 4.667
Forderungen aus Dividenden 125 0
Übrige Aktiva 11.061 9.244
Gesamt 38.817 37.464

Im Jahr 2015 belief sich der Betrag der Vorräte, der als Aufwand in der Berichtsperiode erfasst wurde 5.841 TEUR (6.310 TEUR). Im Geschäftsjahr betrugen die Wertminderungen auf Vorräte 59 TEUR (0 TEUR). Zum Bilanzstichtag 2014 und 2015 sind keine Vorräte mit einer Hypothek zur Sicherung von Bankdarlehen belastet.

(22) Finanzielle Verbindlichkeiten – zu fortgeführten Anschaffungskosten

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nach Geschäftsarten

Stand
Stand angepasst
in TEUR 31.12.2015 31.12.2014
Girokonten und Sichteinlagen 46.212 35.855
Geldmarktgeschäfte 321.166 183.177
Gesamt 367.378 219.032

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nach Fristen

Stand
Stand angepasst
in TEUR 31.12.2015 31.12.2014
Täglich fällig 22.605 12.534
Befristet mit Restlaufzeiten
bis 3 Monate 22.770 2.096
über 3 Monate bis 1 Jahr 5.850 21.040
über 1 Jahr bis 5 Jahre 275.567 123.731
über 5 Jahre 40.886 59.631
Gesamt 367.678 219.032

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Geschäftsarten

Stand
Stand angepasst
in TEUR 31.12.2015 31.12.2014
Giroeinlagen 1.374.638 371.987
Spareinlagen 664.801 529.502
Termineinlagen 336.293 266.312
Schuldscheindarlehen 20.260 20.260
Sonstige 412 359.063
Gesamt 2.396.404 1.547.124

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Fristen

Stand
Stand angepasst
in TEUR 31.12.2015 31.12.2014
Täglich fällig 1.603.650 850.245
Befristet mit Restlaufzeiten
bis 3 Monate 135.748 154.972
über 3 Monate bis 1 Jahr 234.005 108.955
über 1 Jahr bis 5 Jahre 110.061 115.451
über 5 Jahre 312.940 317.501
Gesamt 2.396.404 1.547.124

Verbriefte Verbindlichkeiten nach Geschäftsarten

Stand Stand
in TEUR 31.12.2015 31.12.2014
Pfandbriefe 20.002 15.001
Kommunalbriefe 10.005 0
Anleihen 52.318 244.649
Kassenobligationen 57.360 0
Wohnbauanleihen 38.677 31.909
Anleihen der Pfandbriefstelle 165.901 267.853
Nachrangkapital 28.865 26.907
Gesamt 373.127 586.320

Verbriefte Verbindlichkeiten nach Fristen

Stand Stand
in TEUR 31.12.2015 31.12.2014
Täglich fällig 1.342 1.824
Befristet mit Restlaufzeiten
bis 3 Monate 169.323 20.000
über 3 Monate bis 1 Jahr 72.511 200.577
über 1 Jahr bis 5 Jahre 85.331 323.657
über 5 Jahre 44.622 40.262
Gesamt 373.127 586.320

(23) Handelspassiva

31.12.2015
Zinsab Zinsab
in TEUR Marktwert grenzung Bilanzwert Marktwert grenzung Bilanzwert
Handelsbestand
Sonstige Wertpapiere
Nicht börsenotiert 122 0 122 137 0 137
Teilsumme 122 0 122 137 0 137
Derivative Finanzinstrumente - negative Marktwerte
Währungsbez. Geschäfte 21.214 172 21.386 22.333 139 22.472
Zinsbezogene Geschäfte 7.062 602 7.664 8.395 2.287 10.682
Sonstige Geschäfte 3.863 0 3.863 1.735 0 1.735
Teilsumme 32.139 774 32.913 32.463 2.426 34.889
Gesamt 32.261 774 33.035 32.600 2.426 35.026

(24) Finanzielle Verbindlichkeiten – at fair value through profit or loss

31.12.2015 31.12.2014
Markt Zinsab Bilanz Markt Zinsab Bilanz
in TEUR wert grenzung wert wert grenzung wert
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten 7.726 38 7.764 7.062 34 7.096
Verbindlichkeiten ggü. Kunden 115.110 753 115.863 117.821 753 118.574
Verbriefte Verbindlichkeiten 813.606 7.029 820.635 920.221 7.327 927.548
Pfandbriefe, eigene 141.672 1.524 143.196 120.737 989 121.726
Nicht börsenotiert 112.961 1.211 114.172 91.273 675 91.948
Kommunalbriefe 0 0 0 2.020 45 2.065
Nicht börsenotiert 0 0 0 2.020 45 2.065
Anleihen, eigene 261.336 2.053 263.389 266.551 2.169 268.720
Börsenotiert 21.625 572 22.197 22.446 572 23.018
Nicht börsenotiert 239.711 1.481 241.192 244.105 1.597 245.702
Anleihen der Pfandbriefstelle 162.050 2.115 164.165 257.429 2.507 259.936
Börsenotiert 154.388 2.100 156.488 243.548 2.492 246.040
Nicht börsenotiert 7.662 15 7.677 13.881 15 13.896
Wohnbauanleihen 92.930 1.337 94.267 95.208 1.617 96.825
Börsenotiert 0 0 0 0 0 0
Nicht börsenotiert 92.930 1.337 94.267 95.208 1.617 96.825
Indexzertifikate 155.618 0 155.618 178.276 0 178.276
Nicht börsenotiert 155.618 0 155.618 178.276 0 178.276
Nachrangkapital 44.058 894 44.952 44.583 895 45.478
Sonstige 0 0 0 0 0 0
Gesamt 980.500 8.714 989.214 1.089.687 9.009 1.098.696

Nach Fristigkeiten

Stand Stand
in TEUR 31.12.2015 31.12.2014
Täglich fällig 272.411 273.812
Befristet mit Restlaufzeiten
bis 3 Monate 7.605 6.693
über 3 Monate bis 1 Jahr 84.848 18.185
über 1 Jahr bis 5 Jahre 357.901 542.021
über 5 Jahre 266.448 257.985
Gesamt 989.214 1.098.696

Gegenüberstellung zwischen Bilanzwert und dem Betrag, der vertragsmäßig bei Fälligkeit an die Gläubiger gezahlt werden müsste:

in TEUR 2015 2014
Bilanzwert 989.214 1.098.696
Tilgungswert 948.146 1.039.289

(25) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden gegliedert nach Klassifizierung

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

angepasst angepasst
in TEUR 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014
Sonstige Verbindlichkeiten 367.378 219.032 2.396.404 1.547.124
Finanzielle Verbindlichkeiten - at fair value
through profit or loss 7.764 7.096 115.863 118.574
Gesamt 375.142 226.128 2.512.267 1.665.698

(26) Rückstellungen

Stand
Stand angepasst
in TEUR 31.12.2015 31.12.2014
Langfristige Personalrückstellungen 27.938 23.361
Rückstellungen für außerbilanzielle
und sonstige Risiken 19.987 23.307
Übrige Rückstellungen 31.919 20.649
Gesamt 79.844 67.317

Langfristige Personalrückstellungen

Abfertigungs Pensions
Jubiläums rückstellung rückstellung
rückstellung angepasst angepasst
in TEUR 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014
Barwert der Verpflichtungen
(DBO) per 1.1. 1.372 1.172 13.283 11.200 8.706 8.201
+/-
Veränderung Konsolidierungskreis
564 0 3.042 0 261 0
+/-
Dienstzeitaufwand der Periode
104 187 912 609 2 10
+/-
Zinsaufwand (+) / Zinsertrag (-)
34 35 321 351 145 236
+
nachzuverrechnender
0 0 350 0 0 0
-
Zahlungen (laufende )
-190 -122 -617 -400 -634 -709
versicherungsmathemtische
+/-
Verluste(+) / Gewinne (-) 248 100 -248 1.523 283 968
hv. aus der Veränderung
demographischer Annahmen -19 -39 -291 -46 81 189
hv. aus der Veränderung
finanzieller Annahmen 267 139 43 1.569 202 780
Auswirkungen etwaiger
-
Plankürzungen oder Abgeltungen 0 0 0 0 0 0
Barwert der Verpflichtungen
(DBO) per 31.12. 2.132 1.372 17.043 13.283 8.763 8.706

Den langfristigen Personalrückstellungen steht kein Vermögen gegenüber. Die Ergebnisse aus Dotation bzw. Auflösung der Rückstellungen werden direkt im Verwaltungsaufwand erfasst. Versicherungsmathematische Verluste und Gewinne für Leistungen nach der Beendigung des Arbeitsverhältnisses sind jedoch gemäß IAS 19 im Sonstigen Ergebnis enthalten.

Der Barwert der Verpflichtungen (DBO) zum 31.12.2016 beträgt für Jubiläumsrückstellungen 2.262 TEUR, für Abfertigungsrückstellungen 18.123 TEUR und für Pensionsrückstellungen 8.716 TEUR.

Die nachfolgende Sensitivitätsanalyse zeigt den Effekt auf den Barwert der Verpflichtung (DBO) per 31.12.2015 bei Änderung der wesentlichen versicherungsmathematischen Parameter. Die Berechnungen für die Sensitivitätsanalyse erfolgen analog zur Berechnung der Rückstellungen gemäß IAS 19 – nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ("Projected Unit Credit Method").

Sensitivitätsanalyse : Effekt auf den Barwert der Verpflichtung

Jubiläums Abfertigungs
rückstellung
Pensions
rückstellung
rückstellung angepasst angepasst
in TEUR 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014
Zinssatz (+1 %) -232 -139 -1.921 -1.563 -796 -783
Zinssatz (-1 %) 277 166 2.288 1.865 949 936
Lohn- und Gehaltssteigerung (+1 %) 272 163 2.245 1.830 26 34
Lohn- und Gehaltssteigerung (-1 %) -232 -139 -1.925 -1.565 -24 -27
Pensionssteigerung (+1 %) 0 0 0 0 909 892
Pensionssteigerung (-1 %) 0 0 0 0 -783 -766

Andere Rückstellungen

Änderung
Konsolidier Auf
in TEUR 01.01.2015 ungskreis Zuführungen Verbrauch lösungen 31.12.2015
Rückstellungen für außerbilanzielle
und sonstige Risiken 23.307 150 7.759 -11.158 -71 19.987
Übrige Rückstellungen 20.649 2.124 28.056 -13.907 -5.003 31.919
Gesamt 43.956 2.274 35.815 -25.065 -5.074 51.906

Die Rückstellungen für außerbilanzielle und sonstige Risiken beinhalten auch Vorsorgen im Zusammenhang mit der Haftungssituation aus § 2 PfBrStG in Höhe von 19,6 Mio. EUR (23,2 Mio. EUR).

In den übrigen Rückstellungen sind unter anderem Vorsorgen für sonstigen Personalaufwand in Höhe von 11,2 Mio. EUR (6,1 Mio. EUR) enthalten.

(27) Sonstige Passiva

Stand
Stand angepasst
in TEUR 31.12.2015 31.12.2014
Rechnungsabgrenzungsposten
(Transitorien) 841 687
Zins- und Provisionsabgrenzungen 6.754 10.643
Steuer- und Gebührenverbindlichkeiten 2.055 1.075
Passivierte Optionsprämien 1.549 1.748
Verrechnungskonten diverse 10.410 5.381
Verrechnungskonten für
Treasury-Geschäfte 0 709
Verb. ggü. dem Verband der Österr.
Landes-Hypothekenbanken 419 419
Verlustübernahmevereinbarungen 870 1.078
kurzfristige Leistungen an Arbeitnehmer 1.889 4.545
Noch nicht verrechnete Leistungen 252 7.624
Verb. aus Lieferungen und Leistungen 131 3.340
Übrige Passiva 1.142 2.179
Gesamt 26.312 39.428

(28) Eigenkapital

Das Eigenkapital setzt sich aus dem der Bank zur Verfügung gestellten gezeichneten Kapital zuzüglich der Kapitalrücklagen und aus dem erwirtschafteten Kapital (Gewinnrücklagen, Rücklagen aus der Währungsumrechnung, erfolgsneutrale Rücklagen aus der Bewertung nach IAS 39, Konzerngewinn und Gewinnvortrag wie auch aus der Ausübung von Übergangsvorschriften nach IFRS 1 – erstmalige Erstellung von Abschlüssen in Übereinstimmung mit IFRS) zusammen. Das Grundkapital beträgt EUR 18.700.000, aufgeteilt in 1.870.000 Stückaktien (zur Gänze Stammaktien).

Unter den Available-for-Sale-Rücklagen werden die nicht ergebniswirksamen Bewertungsänderungen des AfS-Bestandes nach Berücksichtigung der Steuerlatenzen zusammengefasst.

Im Geschäftsjahr erfolgte keine Ausschüttung gemäß dem Beschluss der Hauptversammlung über die Verwendung des Ergebnisses 2014.

Im Konzern bestehen keine Mitarbeiterbeteiligungs- und Managementoptionenprogramme.

Stand Stand
in TEUR 31.12.2015 31.12.2014
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften 52.424 18.318
Sonstige Haftungen und Garantien 35.543 46.570
Kapitalgarantien zu Veranlagungen 3.318 8.101
Eventualverbindlichkeiten 91.284 72.990
Kreditrisiken 482.945 337.571
Kreditrisiken 482.945 337.571

(29) Eventualverbindlichkeiten und andere außerbilanzielle Verpflichtungen

Zu den Kreditrisiken zählen zugesagte, aber noch nicht in Anspruch genommene Ausleihungen wie nicht ausgenützte Kreditrahmen und Promessen im Darlehensgeschäft.

(30) Segmentberichterstattung

Basis für die Festlegung der Segmente im Konzern der Bank Burgenland bildet die interne Deckungsbeitragsrechnung. Die interne Berichterstattung erfolgt gemäß den Ausweis- und Bewertungsregeln nach dem Unternehmensgesetzbuch, im Konzern wurden die Segmente an die Organisationsstruktur angepasst und in Firmenkunden und öffentliche Hand, Privat- und Geschäftskunden, Treasury und Investment Banking und Andere unterteilt. Für die Darstellung in den Notes wurde eine Überleitung zu den Ausweisregeln nach IFRS vorgenommen.

Basis für die Steuerung der einzelnen Segmente ist der erzielte Überschuss vor Steuern sowie die Entwicklung der Geschäftsvolumina auf der Aktiv- und Passivseite.

Von einzelnen berichtspflichtigen Segmenten erbrachte Leistungen für andere berichtspflichtige Segmente werden im Rahmen einer internen Leistungsverrechnung auf der Basis von Volums- und Stückgrößen umgelegt.

Firmenkunden und öffentliche Hand: Umfasst sind in dieser Position Gewerbe- und Handelsunternehmen mit einem Risikovolumen größer 0,35 Mio. EUR oder einer Bilanzsumme größer 1 Mio. EUR oder einem Umsatz größer 1,5 Mio. EUR zu diesem Segment. Ebenso werden Immobilienkunden ab einem Risikovolumen von 1 Mio. EUR hier berücksichtigt. Weiters zählen Industrieunternehmen, öffentlich-rechtliche Körperschaften, Kommunal- und Sondergesellschaften, Institutionen, Verbände und Vereine, Wohnbauunternehmen inkl. Wohnbau- und Immobilienträger, bilanzierungspflichtige Freiberufler, bilanzierungspflichtige Landwirte und Kunden mit einem Gesamtobligo größer 1 Mio. EUR zu diesem Segment. Im Zuge der Erstkonsolidierung der Bankhaus Schelhammer & Schattera AG werden erstmalig auch Kunden mit Bezug zur Kirche in diesem Segment ausgewiesen.

Privat- und Geschäftskunden: Diesem Segment sind Verbraucher im Sinne des österreichischen Konsumentenschutzgesetzes, unabhängig von der Höhe des Geschäftsvolumens, nicht bilanzierungspflichtige freie Berufe und nicht bilanzierungspflichtige Landwirte wie auch die Aktivitäten im Private Banking zugeordnet.

Außerdem zählen auch Klein- und Mittelbetriebe mit einem Geschäftsvolumen kleiner 0,35 Mio. EUR oder einer Bilanzsumme bis 1 Mio. EUR oder einem Umsatz bis 1,5 Mio. EUR zu diesem Segment. Ebenso werden Immobilienkunden bis zu einem Risikovolumen von 1 Mio. EUR hier berücksichtigt.

Treasury und Investment Banking: Dieses Segment umfasst im Wesentlichen die Treasuryaktivitäten mit dem Zwischenbankhandel, dem Wertpapiernostrogeschäft, dem Wertpapieremissionsgeschäft, dem Wertpapierhandel und dem Geschäft mit derivativen Instrumenten sowie auch die Aktivitäten im Investment Banking.

Andere: Hier zugerechnet werden Ergebnisse aus Beteiligungen, Immobilien und andere, den übrigen Segmenten nicht zugeordnete Ergebnisse. Die BK Immo Vorsorge GmbH und deren Tochterunternehmen wurden in diesem Segment erfasst.

Die Steuerung und Allokation der Segmente wird auf Basis des internen Berichtswesens vom Management getroffen.

In der Spalte Überleitung/Konsolidierung werden die Werte aus der Überleitung zu IFRS sowie die Werte im Zuge der Konsolidierung von Aufwendungen und Erträgen und von Vermögenswerten und Schulden dargestellt.

Firmen
kunden / Privat- / Treasury / Überleitung/
öffentliche Geschäfts Investment Konsolidierung IFRS
in TEUR Hand kunden Banking Andere Teilsumme zu IFRS Abschluss
Volumen Aktiva 1.859.371 984.830 1.644.390 984.625 5.473.216 -508.637 4.964.580
hv. Zugänge zu langfristigen
Vermögensgegenständen 0 0 0 3.707 3.707 0 3.707
Volumen Passiva 852.950 1.412.285 1.687.819 1.520.163 5.473.216 -508.637 4.964.580
Zinserträge 40.200 25.766 23.013 7.461 96.439 20.203 116.642
Zinsaufwendungen -2.782 -6.191 -11.067 -477 -20.517 -20.289 -40.806
Zinsüberschuss 37.418 19.575 11.945 6.974 75.911 -87 75.836
Risikovorsorgen im
Kreditgeschäft -6.217 -4.172 -2.234 -26.212 -38.835 9.355 -29.480
Provisionsüberschuss 6.482 32.724 10.112 12.571 61.889 -2.111 59.778
Handelsergebnis 0 0 2.947 0 2.947 -9.164 -6.216
Ergebnis aus Finanz-
instrumenten - afv 0 0 7.273 0 7.273 21.608 28.881
Ergebnis aus fin. Vermögens-
werten - available for sale 0 0 2.142 -2.906 -764 32.551 31.786
Ergebnis aus
Beteiligungsunternehmen 0 0 0 0 0 0 0
Verwaltungsaufwand -9.473 -34.631 -9.110 -35.662 -88.876 -3.388 -92.264
Sonst. betriebl. Erfolg 2.978 370 1.392 3.400 8.139 -4.138 4.002
Ergebnis vor Steuern 31.188 13.865 24.469 -27.879 41.643 44.625 72.323
Steuern vom Einkommen -403 -197 -884 -2.920 -4.403 -1.079 -5.483
Konzernergebnis 30.785 13.668 23.585 -30.798 37.240 29.600 66.840
Fremdanteile 0 0 0 -305 -305 0 -305
Anteile im Besitz der
Eigentümer der
Bank Burgenland 30.785 13.668 23.585 -31.104 36.935 29.600 66.535
Anzahl der
Mitarbeiter gewichtet 101 235 88 303 728 0 728

Segmente 2015

Segmente 2014 (angepasst)

Firmen
kunden / Privat- / Treasury / Überleitung/
öffentliche Geschäfts Investment Konsolidierung IFRS
in TEUR Hand kunden Banking Andere Teilsumme zu IFRS Abschluss
Volumen Aktiva 1.749.239 855.231 1.110.392 754.780 4.469.642 -309.586 4.160.056
hv. Zugänge zu langfristigen
Vermögensgegenständen 0 0 0 3.358 3.358 0 3.358
Volumen Passiva 536.289 1.185.291 1.858.121 889.451 4.469.152 -309.096 4.160.056
Zinserträge 47.284 23.497 22.347 708 93.836 18.105 111.942
Zinsaufwendungen -3.776 -7.376 -19.148 -542 -30.842 -14.614 -45.456
Zinsüberschuss 43.508 16.121 3.200 166 62.995 3.491 66.486
Risikovorsorgen im
Kreditgeschäft -8.554 -13.695 0 -6.473 -32.085 -13.490 -45.575
Provisionsüberschuss 6.053 28.994 8.823 9.055 52.926 1.182 54.107
Handelsergebnis 0 0 0 0 0 18.328 18.328
Ergebnis aus Finanz-
instrumenten - afv 0 0 0 0 0 -17.121 -17.121
Ergebnis aus fin. Vermögens-
werten - available for sale 0 0 2.298 996 3.294 -2.714 579
Verwaltungsaufwand -6.702 -29.642 -5.965 -31.352 -73.661 -1.111 -74.772
Sonst. betriebl. Erfolg 1.753 54 564 -2.498 -127 5.362 5.235
Ergebnis vor Steuern 32.694 1.833 8.920 -30.106 13.340 -6.073 7.268
Steuern vom Einkommen 347 11 -1.030 -6.657 -7.330 2.170 -5.160
Konzernergebnis 33.041 1.844 7.889 -36.763 6.011 -3.904 2.108
Fremdanteile 0 0 0 0 0 -2 -2
Anteile im Besitz der
Eigentümer der
Bank Burgenland 33.041 1.844 7.889 -36.763 6.011 -3.902 2.110
Anzahl der
Mitarbeiter gewichtet 84 233 22 286 625 0 625

Detailergebnis gegliedert nach In- und Ausland

Segmente 2015

in TEUR Inland Ausland Gesamt
Volumen Aktiva 4.752.423 212.157 4.964.580
hv. Zugänge zu langfristigen
Vermögensgegenständen
3.426 281 3.707
Volumen Passiva 4.752.423 212.157 4.964.580
Zinserträge 105.905 10.737 116.642
Zinsaufwendungen -38.579 -2.228 -40.806
Zinsüberschuss 67.327 8.509 75.836
Risikovorsorgen im 0
Kreditgeschäft -27.555 -1.925 -29.480
Provisionsüberschuss 55.271 4.507 59.778
Handelsergebnis -6.264 48 -6.216
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten -
at fair value through profit or loss 28.881 0 28.881
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten -
available for sale 31.714 73 31.786
Verwaltungsaufwand -85.820 -6.444 -92.264
Sonst. betriebl. Erfolg 6.750 -2.748 4.002
Ergebnis vor Steuern 70.305 2.019 72.323
Steuern vom Einkommen -4.729 -754 -5.483
Konzernergebnis 65.576 1.264 66.840
Fremdanteile -305 0 -305
Anteile im Besitz der
Eigentümer der Bank Burgenland 65.270 1.265 66.535
Anzahl der
Mitarbeiter gewichtet 586 142 728
in TEUR Inland Ausland Gesamt
Volumen Aktiva 3.924.524 235.532 4.160.056
hv. Zugänge zu langfristigen
Vermögensgegenständen 3.101 257 3.358
Volumen Passiva 3.925.014 235.042 4.160.056
Zinserträge 96.982 14.960 111.942
Zinsaufwendungen -41.911 -3.545 -45.456
Zinsüberschuss 55.071 11.415 66.486
Risikovorsorgen im 0
Kreditgeschäft -29.488 -16.087 -45.575
Provisionsüberschuss 50.580 3.528 54.107
Handelsergebnis 16.953 1.375 18.328
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten -
at fair value through profit or loss -17.121 0 -17.121
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten -
available for sale 510 69 579
Verwaltungsaufwand -68.467 -6.305 -74.772
Sonst. betriebl. Erfolg 8.918 -3.683 5.235
Ergebnis vor Steuern 16.956 -9.688 7.268
Steuern vom Einkommen -6.103 943 -5.160
Konzernergebnis 10.854 -8.746 2.108
Fremdanteile -2 0 -2
Anteile im Besitz der
Eigentümer der Bank Burgenland 10.855 -8.746 2.110
Anzahl der
Mitarbeiter gewichtet 483 142 625

Segmente 2014 (angepasst)

(31) Fremdwährungsvolumina

Stand Stand
in Mio. EUR 31.12.2015 31.12.2014
Gesamtbetrag der Aktiva in FW 703 658
Gesamtbetrag der Passiva in FW 416 429

(32) Zinslose Forderungen

Zum Bilanzstichtag bestanden unverzinste Forderungen mit einem Volumen von 115.133 TEUR (68.002 TEUR).

Forderungen an Kunden werden zinslos gestellt, wenn in den nächsten Perioden mit Ertragsflüssen nicht gerechnet wird. Für derartige Forderungen wurden ausreichend Risikovorsorgen getroffen.

(33) Nachrangige Vermögenswerte

Stand Stand
in TEUR 31.12.2015 31.12.2014
Forderungen an Kreditinstitute 1.626 0
Forderungen an Kunden 600 300
Wertpapiere 2.151 8.000
Gesamt 4.377 8.300

(34) Als Sicherheiten übertragene Vermögenswerte

An Sicherstellungen für Geschäfte mit Derivaten wurden 9,9 Mio. EUR (7,9 Mio. EUR) an Banken gegeben sowie als Kaution für die Nutzung der Möglichkeit der Refinanzierung über das Tenderverfahren bei der EZB 356,7 Mio. EUR (380,9 Mio. EUR) gesperrt gehalten. Als Arrangementkaution waren Nominale 25,7 Mio. EUR (20,7 Mio. EUR) hinterlegt. Für die nach § 2 Pfandbriefgesetz zu haltende Ersatzdeckung waren 4,9 Mio. EUR (4,9 Mio. EUR) und für Mündelgelder 6 Mio. EUR (2,5 Mio. EUR) gemäß § 230a ABGB (Deckungsstock) gewidmet.

(35) Treuhandgeschäfte

Stand Stand
in TEUR 31.12.2015 31.12.2014
Forderungen an Kreditinstitute 87.266 103.504
Forderungen an Kunden 7.524 4.900
Sonstige Finanzielle Vermögenswerte 32.601 17.861
Treuhandaktiva 127.391 126.265
Verbindlichkeiten ggü. Kunden 127.391 126.264
Treuhandpassiva 127.391 126.264

(36) Sonstige Angaben

Von den Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren werden 119,2 Mio. EUR in dem auf den Bilanzstichtag folgenden Jahr (Jahr 2015: 103,8 Mio. EUR) fällig.

Bei den verbrieften Verbindlichkeiten sind im Jahr 2016 262,1 Mio. EUR (Jahr 2015: 245,5 Mio. EUR) fällig.

Die Gesamtkapitalrentabilität gemäß § 64 Abs. 1 Z 19 BWG beträgt zum Berichtsstichtag 1,35 % (0,05 % angepasst).

(37) Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Gemäß Finanzkonglomeratsgesetz ist die Bank Burgenland Teil eines Finanzkonglomerates, an deren Spitze die GRAWE Vermögensverwaltung, Graz, steht.

Im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit werden mit nahe stehenden Personen und Unternehmungen zu marktüblichen Bedingungen Geschäfte abgewickelt.

Die folgenden Angaben betreffen Vergütungen und Leistungen an Organe und Arbeitnehmer der Konzernmutter. Der Aufwand für Abfertigungen und Pensionen inklusive der Rückstellungsdotation betrug für aktive Mitglieder des Vorstandes und für leitende Angestellte 256 TEUR (1.044 TEUR) und für andere Arbeitnehmer 1.019 TEUR (2.424 TEUR).

Der Aufwand für Pensionen an ehemalige Mitglieder des Vorstandes betrug 309 TEUR (348 TEUR).

Die Bezüge an aktive Mitglieder des Vorstandes beliefen sich auf 1.095 TEUR (1.071 TEUR).

Für Mitglieder des Aufsichtsrates wurden 45 TEUR (38 TEUR) vergütet.

Der aushaftende Stand an Vorschüssen, Krediten und Darlehen betrug zum 31.12.2015 für Vorstände 334 TEUR (376 TEUR) und Aufsichtsräte 217 TEUR (133 TEUR).

Die Geschäfte zwischen nahe stehenden Unternehmen werden zu den geschäftsüblichen Bedingungen durchgeführt. Im Berichtsjahr sind Zinserträge in Höhe von 945 TEUR (1.047 TEUR) und Zinsaufwendungen in Höhe von 32 TEUR (87 TEUR) angefallen. Die Provisionserträge betrugen 83 TEUR (65 TEUR) und die Provisionsaufwendungen 888 TEUR (801 TEUR).

Die ausgewiesenen Forderungen und Verbindlichkeiten umfassen jene gegenüber Mutterunternehmen und nicht konsolidierten Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis:

31.12.2015
Forder Wertbe Verbind Haftungen, Rück
in TEUR ungen richtigung lichkeiten Garantien stellungen
Mutterunternehmen 1.567 0 63.253 499 0
nicht konsolidierte
verbundene Unternehmen 11.151 -1.995 2.875 0 0
nicht konsolidierte
assoziierte Unternehmen 18.867 0 182 0 0
nicht konsolidierte
Beteiligungen 35.572 0 18.093 0 0
31.12.2014
angepasst
Forder Wertbe Verbind Haftungen, Rück
in TEUR ungen richtigung 1) lichkeiten Garantien stellungen
Mutterunternehmen 1.448 0 23.413 453 0
nicht konsolidierte
verbundene Unternehmen
12.068 -3.009 2.197 0 0
nicht konsolidierte
assoziierte Unternehmen 16.718 0 68 0 0
nicht konsolidierte
Beteiligungen 31.707 0 11.136 0 0

1) Anpassung der Wertberichtigung für nicht konsolidierte verbundene Unternehmen von 4.261 TEUR auf 3.009 TEUR.

Der Aufwand für zweifelhafte Forderungen betrug im Geschäftsjahr 2015 0 TEUR (0 TEUR).

Darüber hinaus wird auf die Anhangangabe 49 "Tochterunternehmen und Beteiligungen" verwiesen.

(38) Risikobericht, Risikopolitik und Risikostrategie

Risikomanagement

Die umfassende Offenlegung zur Organisationsstruktur, zum Risikomanagement und zur Risikokapitalsituation gemäß Artikel 431 ff CRR erfolgt im Internet unter www.bank-bgld.at

Gesamtrisikomanagement

Im Rahmen der Gesamtbankrisikosteuerung werden in der GRAWE Bankengruppe folgende Risiken unterschieden:

  • Kreditrisiko: Darunter fallen das Risiko des Ausfalls bzw. der Bonitätsverschlechterung bei Kunden, das Ausfallsrisiko von Kontrahenten im Derivatebereich sowie das Konzentrationsrisiko. Ebenso können Risiken aus der Verwendung von Kreditrisikominderungstechniken entstehen.
  • Marktrisiko: Diese Risiken ergeben sich aus Preisveränderungen auf den Geld- und Kapitalmärkten und werden unterteilt in Zinsänderungs-, Kurs-, Credit Spread- sowie Fremdwährungsrisiken.
  • Liquiditätsrisiko: Unter diesem Risiko werden das Zahlungsunfähigkeitsrisiko und das Liquiditäts-Fristentransformationsrisiko zusammengefasst. Unter dem Zahlungsunfähigkeitsrisiko versteht man das Risiko, gegenwärtigen oder zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht, nicht vollständig oder nicht zeitgerecht bzw. nicht in ökonomisch sinnvoller Weise nachkommen zu können. Das Fristentransformationsrisiko entsteht, wenn aufgrund einer Veränderung der eigenen Refinanzierungskurve aus der Liquiditätsfristentransformation ein Verlust entsteht.
  • Operationelles Risiko: Unter diesem Risiko ist die Gefahr eines direkten oder indirekten Verlustes zu verstehen, der durch menschliches Fehlverhalten, Prozessschwächen, technologisches Versagen oder externe Einflüsse hervorgerufen wird. Es beinhaltet auch das Rechtsrisiko.
  • Beteiligungs- und Immobilienrisiko: Das Beteiligungsrisiko stellt eine Sonderform des Kreditrisikos dar und umfasst das Risiko eines Abschreibungs- oder Abwertungsbedarfs auf den Buchwert von Beteiligungen. Es beschreibt die Gefahr, dass die eingegangenen Beteiligungen zu potenziellen Verlusten (aufgrund von Dividendenausfall, Teilwertabschreibungen, Veräußerungsverlusten oder Verminderung der stillen Reserven) aus bereitgestelltem Eigenkapital, aus Ergebnisabführungsverträgen (Verlustübernahmen) oder aus Haftungsrisiken (z. B. Patronatserklärungen) führen können. In der Bank Burgenland werden unter dem Begriff Beteiligungsrisiko nur Risiken aus so genannten kreditähnlichen Beteiligungen behandelt. Risiken aus Aktien, Investmentfondsanteilen und sonstigen Beteiligungswertpapieren hingegen werden unter den Marktrisiken ausgewiesen.
  • Makroökonomisches Risiko: Das makroökonomische Risiko ist das Risiko von Verlusten, die durch die Veränderung der allgemeinen Wirtschaftslage entstehen.
  • Sonstige Risiken: Unter sonstige Risiken fallen strategische Risiken, Reputations-, Eigenkapital- sowie Ertrags- bzw. Geschäftsrisiken. Die Möglichkeiten zur Messung dieser Risiken befinden sich in einem kontinuierlichen Weiterentwicklungsprozess.

Das Risikomanagement in der GRAWE Bankengruppe wird als arbeitsteiliger Prozess der Identifikation, Messung, Überwachung und Steuerung von in der GRAWE Bankengruppe definierten Risiken verstanden. Ein qualitativ angemessenes Risikomanagement wird als wesentlicher Erfolgsfaktor für die nachhaltig erforderliche Entwicklung des Unternehmens gesehen. Die risikopolitischen Grundsätze, Zuständigkeiten sowie Steuerungsprinzipien sind in das Konzernrisikomanagement der GRAWE Bankengruppe eingebettet. Die Verantwortlichkeiten sind inhaltlich und funktional klar geregelt.

Im Jahr 2015 stellte vor allem die Integration der Bankhaus Schelhammer & Schattera AG inkl. Tochtergesellschaften in die Risikomanagementprozesse der GRAWE-Bankengruppe, in welcher die Bank Burgenland das Mutterkreditinstitut darstellt, einen Schwerpunkt dar. Das Bankhaus Schelhammer & Schattera steht traditionell für risikobewusste und konservative Geschäftspolitik, die sich angesichts der enorm schwierigen Rahmenbedingungen in den letzten Jahren sehr gut bewährt hat. Durch die Übernahme durch die GRAWE Bankengruppe hat sich an den Grundsätzen der soliden Risikopolitik nichts geändert.

Zielsetzung im Bereich des Risikomanagement ist es, sämtliche Risiken des Bankbetriebes (Kredit-, Markt, Zins- und Liquiditätsrisiken und operationelle Risiken) zu identifizieren, zu quantifizieren sowie aktiv zu steuern. Gemäß den Bestimmungen des § 30 Abs. 7 BWG ist die Bank Burgenland als Mutterkreditinstitut zur Erfüllung der ICAAP Bestimmungen auf konsolidierter Ebene verpflichtet. Der ICAAP-Konsolidierungskreis der Bank Burgenland umfasst neben der Bankhaus Schelhammer & Schattera AG inkl. Tochtergesellschaften die Capital Bank inkl. Banktochtergesellschaften, die Bank Burgenland Leasing, die Sopron Bank als nachgelagertes Kreditinstitut im EU-Ausland sowie die GRAWE Vermögensverwaltung als gemischte Finanzholdinggesellschaft gem. Artikel 4 Abs. 1 Nr. 21 CRR. Die Risikostrategie in der GRAWE Bankengruppe ist es, bankübliche Risiken in einem definierten Rahmen einzugehen und die sich daraus ergebenden Ertragspotenziale zu nutzen. In diesem Sinn ist in der GRAWE Bankengruppe ein Risikomanagement implementiert, welches die Grundlage für eine risiko- und ertragsorientierte Gesamtbanksteuerung bildet und somit ein selektives und nachhaltiges Wachstum fördert.

Das Risikomanagement stellt in der GRAWE Bankengruppe eine zentrale Einheit dar, welche neben den regulatorischen Rahmenbedingungen, basierend auf dem Bankwesengesetz sowie diversen Verordnungen, Richtlinien und Leitfäden, ebenso Art, Umfang und Komplexität der für die Bank spezifischen Geschäfte und die daraus resultierenden Risiken für die Bank berücksichtigt.

Grundlage für das Risikomanagement in der GRAWE Bankengruppe bildet die strikte Trennung zwischen Markt- und Marktfolge. Die Risikomanagementfunktionen sind bei dem für das Risikomanagement zuständigen Vorstandsmitglied Marktfolge zusammengefasst. Die Tätigkeiten der Risikomanagementeinheiten erfolgen gemäß den vom Gesamtvorstand festgelegten Leitlinien der Risikopolitik, welche die Risikosteuerung als auch die qualifizierte und zeitnahe Überwachung der Risiken im Zusammenspiel mit den einzelnen Unternehmensbereichen und der unabhängigen Risikofunktion definieren. Entsprechend dem Grundsatz der Proportionalität entspricht die Organisation des Risikomanagements qualitativ und quantitativ den betriebsinternen Erfordernissen, den Geschäftsaktivitäten, der Strategie und der Risikosituation. Das Risikomanagement ist auf Ebene der GRAWE Bankengruppe angesiedelt und wird auch für die Töchter im Rahmen von abgeschlossenen SLA-Vereinbarungen durch die Bank Burgenland wahrgenommen. Die Aufgaben des Risikomanagements in der Bank Burgenland umfasst die Risikosteuerung der Markt-, Liquiditäts-, Kredit- und operationellen Risiken sowie die Gesamtbanksteuerung. Das operative Kreditrisikomanagement erfolgt in der Abteilung Kreditrisikomanagement. Im Rahmen der Umsetzung des Gruppenrisikomanagements erfolgt eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Risikomanagement der Bank Burgenland und ihren Tochterinstituten. In besonderer Weise wird das Risikomanagement durch die Einrichtung spezifischer Gremien zur Entscheidungsfindung für den Vorstand berücksichtigt.

Risikotragfähigkeitsrechnung

Das zentrale Instrument der Risikosteuerung der GRAWE Bankengruppe ist die Risikotragfähigkeitsrechnung im Rahmen des internen Kapitaladäquanzverfahrens iSd § 39a BWG. In dieser werden die Risikokennzahlen aus den einzelnen Risikoarten zu einem gesamten Verlustpotential aus Risikoübernahmen aggregiert und den zur Deckung dieser potenziellen Verluste zur Verfügung stehenden Deckungsmassen (Ertragskraft, Reserven und Eigenkapital) gegenübergestellt. Das Ziel dieses Vergleichs ist es festzustellen, inwieweit die Bank in der Lage ist, potenzielle unerwartete Verluste zu verkraften (Risikotragfähigkeitskalkül). Dem Risikotragfähigkeitskalkül folgend ist es das Ziel, die Sicherung des Weiterbestandes der GRAWE Bankengruppe zu gewährleisten. Der Vorstand beschließt die Gesamtrisikostrategie, welche die Basis für die Allokation des Risikodeckungspotentials auf die einzelnen Risikokategorien bildet. Die Risikotragfähigkeit wirkt in der GRAWE Bankengruppe als Begrenzung für alle Risikoaktivitäten. Die Berechnung der Risikotragfähigkeitsrechnung erfolgt quartalsweise auf Gruppenebene sowie auf Einzelbasis für die Kreditinstitute Bank Burgenland, Sopron Bank, Capital Bank Gruppe sowie die Bankhaus Schelhammer & Schattera Gruppe. Darüber hinaus erfolgt eine ständige Beobachtung der Risikopositionen, um bei auftretenden Abweichungen entsprechende risikominimierende Schritte setzen zu können.

Die Berechnung der Risikotragfähigkeit erfolgt durch zwei Methoden: Die Gone-Concern-Sichtweise, welche den Schutz der Gläubiger in den Mittelpunkt stellt, und die Going-Concern-Sichtweise, welche als Risikotragfähigkeit den reibungslosen Fortbetrieb der Bankgeschäfte definiert.

Das von der GRAWE Bankengruppe für das Eingehen von Risiken zur Verfügung stehende Kapital besteht in der Gone-Concern Sicht neben den Eigenmitteln, welche sich aus dem Kernkapital, den Reserven und dem Ergänzungskapital zusammensetzen, auch aus dem bis zum Stichtag bereits realisierten Gewinn. In der Going-Concern Sichtweise wird für die Ermittlung des Risikodeckungspotenzials anstatt des bereits realisierten Ergebnisses der prognostizierte Wert berücksichtigt. Die Methodik zur Berechnung der Risiken unterscheidet sich je Risikokategorie und der gewählten Betrachtungsweise, wobei neben dem Kreditrisiko (inkl. Berücksichtigung von Risiken aus Fremdwährungskrediten und Länderrisiken) auch die Marktrisiken des Bankbuches (inkl. Credit Spread Risiken), das operationelle Risiko, das Liquiditätsrisiko, das Beteiligungsrisiko, das Immobilienrisiko, die sonstigen Risiken sowie das makroökonomische Risiko berücksichtigt werden. Zur Ermittlung des Gesamtrisikos werden die einzelnen Risikoarten ohne Berücksichtigung von Korrelationseffekten aggregiert.

Dem zwingenden Abstimmungsprozess zwischen quantifiziertem Risikopotenzial und vorhandenen Risikodeckungspotenzialen der Bank wurde während des Berichtsjahrs 2015 ständig Rechnung getragen. Um die Risiken extremer Marktentwicklungen abschätzen zu können, werden zusätzlich Berechnungen unter Stressszenarien durchgeführt.

Kreditrisiko

Die Verantwortung für die kompetente Handhabung sämtlicher Kreditrisiken obliegt dem Kreditmanagement, welches operativ den aktivseitigen Bankbetrieb durch die richtliniengemäße Risiko- und Bonitätsprüfung aller Finanzierungsanträge und deren Richtigkeit unterstützt, die Überprüfung der Einhaltung der Bewertungsrichtlinien durchführt und Frühwarnindikatoren definiert. Die Identifikation, Messung, Zusammenfassung, Planung und Steuerung sowie Überwachung des gesamten Kreditrisikoportfolios obliegt dem Risikomanagement. Das gesamte Kreditexposure (Kundenforderungen inkl. Wertpapiere) sowie die Verteilung des Risikovolumens nach Währungen, Risikokategorien und Ländern wird dem Vorstand regelmäßig berichtet.

Die Risikosteuerung im Kreditbereich erfolgt in der GRAWE Bankengruppe nach den im Kreditrisikohandbuch festgelegten und vom Vorstand beschlossenen Grundsätzen. Diese Richtlinien entsprechen den von der FMA ausgegebenen Mindeststandards für das Kreditgeschäft und werden bei Änderungen im Geschäftsfeld oder im juristischen Umfeld adaptiert. Zur Steuerung von Länderrisiken werden Länderlimite sowohl auf Bankengruppen- als auch auf Einzelinstitutsebene definiert. Zur Risikominimierung von Kontrahentenrisiken sind in der Bankengruppe Richtlinien zur Kontrahentengenehmigung definiert. Die Aufnahme neuer Handelspartner obliegt dabei dem Risikomanagement, welches nach internen Kriterien die Handelspartner prüft und genehmigt.

Zu den Grundsätzen des Kreditgeschäftes in der GRAWE Bankengruppe gehört eine klare Kreditund damit verbundene Risikopolitik. Im Zuge des Kreditgenehmigungsprozesses wird der detaillierten Risikobeurteilung jedes Kreditengagements, insbesondere der Bonitätseinstufung des Kunden, ein sehr hoher Stellenwert beigemessen. Die Grundlage jeder Kreditentscheidung bildet eine fundierte Analyse des Kreditengagements inklusive der Bewertung aller relevanten Einflussfaktoren. Dabei werden Kreditengagements gegenüber einer Kreditnehmergruppe auf konzernweit konsolidierter Basis zusammengefasst. Die im Kreditrisikohandbuch dokumentierten Grundsätze und Richtlinien stellen eine wesentliche Grundlage dar. Kreditentscheidungen werden im Vier-Augen-Prinzip getroffen. Für jeden Bereich liegen Regelungen vor, die rating- und volumenabhängige Pouvoirs für Markt und Marktfolge festlegen. Die Bewertung und Hereinnahme von Sicherheiten erfolgt in der GRAWE Bankengruppe nach einheitlichen und nachvollziehbaren Regelungen stets unter der Berücksichtigung von vorsichtigen Maßstäben. Zur Einteilung der Kunden in verschiedene Risikokategorien bzw. -klassen, bedient sich die GRAWE Bankengruppe eines 12-stufigen Systems. Für das Bankhaus Schelhammer & Schattera und die Sopron Bank erfolgt eine Überleitung. Nach dem Erstkreditantrag werden die Kreditengagements der Bank in der Regel einmal jährlich überwacht. Bei einer wesentlichen Verschlechterung der Bonität des Kreditnehmers sind kürzere Überwachungsintervalle verpflichtend.

Interne Ratingskala inkl. Risikokategorien

Interne Ratingskala 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5 5,0 5,1 5,2
Risikokategorie Ohne erkennbares Ausfallrisiko Anmerkungs
bedürftig
Erhöhtes
Ausfallrisiko
Notleidend

Durch die Capital Bank - GRAWE Gruppe AG und die Brüll Kallmus Bank AG werden Emissionen begeben, deren Wert auf Basis eines zugrundeliegenden Baskets oder Index ermittelt wird. Diese Emissionen (Performance Linked Notes) sind für die Capital Bank - GRAWE Gruppe AG und die Brüll Kallmus Bank AG liquiditätsneutral und durch die weitgehende Weitergabe der Performance an die Investoren liegt für den Emittenten mit Ausnahme geringfügiger Leverage-Effekte kein wesentliches Kreditrisiko vor. Die Underlyings (Baskets) dieser Performance Linked Notes wurden in den folgenden Kreditrisikodarstellungen nicht aufgenommen, um das in der GRAWE Bankengruppe vorliegende Kreditrisiko für das Kerngeschäft der Bankengruppe adäquat darzustellen.

Die folgenden Tabellen stellen das Kreditrisiko auf Basis der internen Definition des Risikovolumens und der Sicherheiten dar, welche sich an bankaufsichtsrechtlichen Vorgaben orientierten. Diese Darstellung wurde gewählt, da die GRAWE Bankengruppe ihre Risiken auf Basis von internen Steuerungsgrößen überwacht und steuert. Die Risikovolumina im Kreditrisiko beinhalten sämtliche bilanzielle Forderungen aus Krediten, nicht ausgenutzten Rahmen und Haftungen, Forderungen aus festverzinslichen Wertpapieren, aus Interbankgeschäften sowie die positiven Marktwerte aus Derivaten. Die Sicherheiten werden mit den intern in der GRAWE Bankengruppe definierten Belehnsätzen berücksichtigt. Der im Risikobericht dargestellte Konsolidierungskreis entspricht dem IFRS Konsolidierungskreis.

Die Kundenklasse Institutions enthält Kreditinstitute und andere finanzielle Unternehmen. Zu Sovereigns werden Staaten, Länder, Gemeinden, andere regionale oder lokale Gebietskörperschaften, Zentralbanken sowie internationale Organisationen (z.B. Europäische Entwicklungsbank) zugeordnet. Unter Retail fallen Forderungen an unselbständige Erwerbstätige sowie Forderungen an Kunden mit einem Risikovolumen unter 1 Mio. EUR. In der Kundenklasse Corporates werden alle Forderungen gegenüber Unternehmen, die nicht den Kriterien für das Retailsegment entsprechen, zusammengefasst.

Im Vergleich zum Vorjahresabschluss 2014 kam es zu einer wesentlichen Änderung in der GRAWE Bankengruppe. Durch die Integration des Bankhauses Schelhammer & Schattera stieg das Obligo um 672,3 Mio. EUR und der Wert der Sicherheiten um 168,9 Mio. EUR per 31.12.2015. Die Details zur Erstkonsolidierung des Bankhauses Schelhammer & Schattera sind in der Anhangangabe 46 zu entnehmen.

Obligo und Sicherheiten nach Kunden

2015 2014
in Mio. EUR Obligo Sicherheiten Obligo Sicherheiten
CORPORATES 2.227,3 1.423,2 1.917,1 1.275,7
Ohne erkennbares Ausfallrisiko 1.620,5 991,5 1.384,3 880,1
Anmerkungsbedürftig 259,8 174,9 212,3 156,6
Erhöhtes Ausfallrisiko 106,2 71,2 61,9 39,5
Notleidend 240,7 185,6 258,7 199,5
INSTITUTIONS 814,3 112,5 643,9 100,4
Ohne erkennbares Ausfallrisiko 751,6 87,6 612,4 89,0
Anmerkungsbedürftig 53,9 22,1 21,0 6,8
Erhöhtes Ausfallrisiko 2,7 1,3 7,9 4,1
Notleidend 6,1 1,5 2,7 0,5
RETAIL 1.297,5 904,4 1.160,3 814,6
Ohne erkennbares Ausfallrisiko 839,7 588,0 723,3 514,4
Anmerkungsbedürftig 281,2 210,1 249,0 189,8
Erhöhtes Ausfallrisiko 74,9 55,9 85,8 60,5
Notleidend 101,6 50,4 102,3 49,9
SOVEREIGNS 811,8 31,9 591,4 31,8
Ohne erkennbares Ausfallrisiko 811,6 31,9 591,1 31,8
Anmerkungsbedürftig 0,0 0,0 0,2 0,0
Notleidend 0,2 0,0 0,2 0,0
SUMME 5.150,8 2.472,0 4.312,8 2.222,4

Obligo nach Regionen

Ohne
erkennbares Anmerkungs Erhöhtes
in Mio. EUR Ausfallrisiko bedürftig Ausfallrisiko Notleidend Summe
Österreich 3.062,8 464,6 105,4 257,0 3.889,8
EU (ohne Ungarn) 596,4 38,1 43,4 18,6 696,4
2015 Ungarn 145,0 76,9 34,8 72,6 329,3
Sonstige 219,3 15,4 0,2 0,4 235,3
Summe 4.023,5 595,0 183,8 348,6 5.150,8
Österreich 2.565,0 353,4 88,5 256,3 3.263,2
EU (ohne Ungarn) 432,9 32,5 4,9 17,7 488,1
2014 Ungarn 146,1 95,4 61,9 89,4 392,9
Sonstige 167,0 1,1 0,3 0,3 168,7
Summe 3.311,0 482,5 155,6 363,8 4.312,8

Im Unterschied zum Bericht des Vorjahres wurde die Branchenzuordnung im Berichtswesen von einer internen Branchenzuordnungen auf eine Branchenzuordnung auf Basis von OeNACE Codes umgestellt.

Obligo nach Branchen

in Mio. EUR 2015 2014
Bau 252,6 213,6
Beherbergung und Gastronomie 75,5 74,5
Energieversorgung 57,3 48,1
Finanz- und Versicherungsdienstleistungen 1.595,8 1.218,7
Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen 70,5 46,2
Sonstige Dienstleistungen 124,6 71,3
Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen 41,5 24,1
Exterritoriale Organisationen und Körperschaften 25,1 12,9
Gesundheits- und Sozialwesen 69,1 55,9
Grundstücks- und Wohnungwesen 1.221,4 1.078,7
Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen 207,3 206,0
Herstellung von Waren 211,0 174,0
Information und Kommunikation 30,0 19,3
Kunst, Unterhaltung und Erholung 29,7 27,5
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 75,4 50,6
Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung 267,6 296,8
Private Haushalte 660,2 581,7
Verkehr und Lagerei 95,9 78,2
Sonstige 40,1 34,7
Summe 5.150,8 4.312,8

Obligo nach Währungen

Ohne
erkennbares Anmerkungsb Erhöhtes
in Mio. EUR Ausfallrisiko edürftig Ausfallrisiko Notleidend Summe
EUR 3.667,7 487,3 146,4 279,3 4.580,7
CHF 142,5 41,9 17,2 37,5 239,1
HUF 102,1 59,2 19,0 28,4 208,6
2015 USD 78,5 0,3 0,0 1,5 80,3
JPY 27,2 6,2 1,2 1,9 36,6
Sonstige 5,5 0,1 0,0 0,0 5,6
Summe 4.023,5 595,0 183,8 348,6 5.150,8
EUR 2.954,8 403,0 105,4 294,2 3.757,4
CHF 207,4 53,2 31,8 58,4 350,8
HUF 84,9 23,1 13,2 8,3 129,5
2014 USD 34,5 0,3 0,1 1,5 36,3
JPY 23,5 2,9 5,1 1,4 32,9
Sonstige 6,0 0,0 0,0 0,0 6,0
Summe 3.311,0 482,5 155,6 363,8 4.312,8

Obligo nach ICAAP Forderungsklasse

Bilanzielle Kredite
inkl. nicht Haftungen
in Mio. EUR ausgenutzer Rahmen Wertpapiere und Derivate Gesamt
CORPORATES 1.918,7 239,7 68,9 2.227,3
INSTITUTIONS 254,9 503,5 55,9 814,3
2015 RETAIL 1.256,3 15,2 26,0 1.297,5
SOVEREIGNS 584,1 224,9 2,8 811,8
Summe 4.013,9 983,3 153,6 5.150,8
CORPORATES 1.738,9 113,7 64,6 1.917,1
INSTITUTIONS 194,9 385,3 63,7 643,9
2014 RETAIL 1.134,3 0,0 26,0 1.160,3
SOVEREIGNS 399,8 187,5 4,2 591,4
Summe 3.467,8 686,5 158,5 4.312,8

Besicherung

Anteil besicherter
Vermögenswerte
Stand Stand Vorherrschende
Klassifizierung 31.12.2015 31.12.2014 Besicherung
Forderungen an Kreditinstitute 0% 1% Barreserven, Wertpapiere
Barreserven, Wertpapiere,
Forderungen an Kunden 79% 78% Hypotheken, Bürgschaften
Finanzielle Vermögenswerte -
at fair value through profit or loss 4% 3% Anteil Covered Bonds
Finanzielle Vermögenswerte -
available for sale 20% 25% Anteil Covered Bonds
Finanzielle Vermögenswerte -
held to maturity 0% 0% Anteil Covered Bonds

Für Forderungen, welche wertgemindert sind, werden in der GRAWE Bankengruppe Einzelwertberichtigungen (EWB) gebildet. Die Verteilung der EWB auf die Kundenklassen ist in der folgenden Tabelle dargestellt.

EWB nach Kundenklassen

in Mio. EUR 2015 2014
CORPORATES 73,1 51,1
INSTITUTIONS 4,1 3,7
RETAIL 45,3 70,7
SOVEREIGNS 0,2 0,2
Summe 122,7 125,7

Die folgenden Tabellen gliedern das überfällige On-Balance Forderungsvolumen der GRAWE Bankengruppe auf. Schuldnerausfall gem. Art 178 CRR und zinslose Forderungen, die ein Defaultrating aufweisen, stellen Non-Performing-Loans dar.

in Mio. EUR Obligo Sicherheiten EWB
1-30 Tage 2,1 1,1 0,9
31-60 Tage 0,8 0,7 0,1
2015 61-90 Tage 15,4 1,2 14,4
91-180 Tage 14,8 5,3 7,1
mehr als 181 Tage 78,6 31,2 41,6
Summe 111,6 39,5 64,1
1-30 Tage 3,5 2,3 0,4
31-60 Tage 9,4 5,4 1,4
61-90 Tage 2,2 1,6 0,3
2014 91-180 Tage 7,3 4,1 3,8
mehr als 181 Tage 96,5 41,3 65,1
Summe 118,9 54,6 70,9

Überfällige und wertberichtigte Forderungen

Im Berichtsjahr 2015 sind darüber hinaus 58,6 Mio EUR (54,7 Mio. EUR) an Einzelwertberichtigungen in nicht überfälligen Forderungen vorhanden.

Überfällige, aber nicht wertberichtigte Forderungen

Die nachfolgend dargestellten Forderungen beinhalten Beträge, die zum Abschlussstichtag überfällig sind, für welche der Konzern jedoch keine Wertminderungen erfasst hat.

in Mio. EUR Obligo Sicherheiten
1-30 Tage 38,2 26,7
31-60 Tage 5,2 3,3
2015 61-90 Tage 2,4 1,2
91-180 Tage 6,1 4,0
mehr als 181 Tage 13,9 8,9
Summe 65,8 44,1
1-30 Tage 35,4 17,0
31-60 Tage 14,3 12,4
2014 61-90 Tage 0,5 0,1
91-180 Tage 7,8 4,8
mehr als 181 Tage 16,9 12,7
Summe 74,9 47,1

Im Interbankbereich sind keine nennenswerten überfälligen Positionen vorhanden.

Konzentrationen

In der GRAWE Bankengruppe erfolgt die Beurteilung von Risikokonzentrationen qualitativ und quantitativ. Für das Kreditrisiko wird als Konzentrationsmaß der Herfindahl-Hirschmann Index (HHI) für Einzelexposures berechnet. Zusätzlich wird in der Risikotragfähigkeitsrechnung das Konzentrationsrisiko im Kreditrisiko mit Eigenmitteln unterlegt. Für Eigenveranlagungen durch das Konzern-Treasury erfolgt eine Überwachung von Risikokonzentrationen anhand von Länder- und Branchenlimits, durch Wertpapier-, Derivate- und Geldmarktlimite sowie durch Emittentenlimite. Qualitativ erfolgt die Überwachung anhand der Beobachtung der Portfolien und der Aufgliederung nach unterschiedlichen Kriterien.

Forbearance

Kreditverträge, die Forbearance Maßnahmen erfordern, sind dadurch gekennzeichnet, dass der Kreditnehmer die Bedingungen aufgrund finanzieller Schwierigkeiten nicht mehr erfüllen kann, sodass das Kreditinstitut entscheidet, die Bedingungen im Kreditvertrag zu Gunsten des Kreditnehmers abzuändern oder den Kredit neu zu finanzieren. Forbearance Maßnahmen führen zur Änderung des im ursprünglichen Kreditvertrag festgesetzten Zahlungsplans. Dabei handelt es sich vorwiegend um Zins- oder Ratenstundungen, Zinsreduktionen, Zins- und Kapitalverzichte, Laufzeitverlängerungen oder um Überbrückungskredite.

Hauptmerkmale der Forbearance Maßnahmen sind, dass diese zu günstigeren Konditionen führen, als der Kreditnehmer am Markt erhalten würde. Voraussetzung ist, dass der abgeänderte Vertrag bereits einmal als "Non-performing" klassifiziert oder zumindest einmal in den 3 Monaten vor Abänderung gänzlich bzw. teilweise mehr als 30 Tage überfällig war. Weiters würde der abgeänderte Vertrag ohne die entsprechenden Modifikationen als "Non-performing" klassifiziert werden oder gänzlich bzw. teilweise mehr als 30 Tage überfällig werden. Die Änderung des Vertrages beinhaltet eine völlige bzw. teilweise Aufhebung desselben durch Abschreibungen oder Tilgungen aus der Verwertung von Sicherheiten.

Alle als "Forbearance" eingestuften Maßnahmen müssen nach Wegfall der Kriterien (Gesundung) noch zwei Jahre im "Forbearance-Bestand" geführt werden.

Die finanziellen Vermögenswerte, bei welchen zum Abschlussstichtag Forbearance-relevante Maßnahmen bestanden haben, sind in der folgenden Tabelle dargestellt. Zum Ultimo 2014 waren Zahlen zu Forbearance auf Konzernebene systemtechnisch nicht darstellbar.

in Mio. EUR Obligo Sicherheiten EWB
CORPORATES 57,4 25,3 24,0
INSTITUTIONS 5,8 1,5 3,2
RETAIL 75,4 43,9 24,0
SOVEREIGNS 0,0 0,0 0,0
Summe 138,6 70,7 51,2

Forborne Obligo nach Forderungsklasse 2015

Marktrisiko

Marktrisiken bezeichnen potenzielle Verluste, die aus nachteiligen Marktwertänderungen der Positionen aufgrund der Wechselkurse (Währungsrisiken), der Aktienkurse, Indizes und Fondspreise (Aktienrisiko), der Credit-Spreads (Spreadrisiko) sowie der Volatilitäten (Volatilitätsrisiken) entstehen können. Diese das Marktrisiko behafteten Risikopositionen entstehen entweder durch Kundengeschäfte oder durch die bewusste Übernahme von Positionen in den Eigenbestand der Bank. Als wesentliche Marktrisiken sind das Zinsänderungsrisiko, das Kursrisiko nicht festverzinslicher Wertpapiere, durch Credit Spread bedingte Kursrisiken bei verzinslichen Wertpapieren, das Wechselkursrisiko sowie das Risiko aus Kapitalgarantien zu nennen.

Die in GRAWE Bankengruppe übernommen Kapitalgarantien stellen insbesondere Marktrisiken dar und werden zur Ermittlung des regulatorischen Eigenmittelerfordernisses im Handelsbuch gem. Art. 102 ff CRR geführt. Die GRAWE Bankengruppe hat für bestimmte Produkte, die von Versicherungen vertrieben werden, Kapitalgarantien übernommen. Ein besonderer Stellenwert kommt im Rahmen der Kapitalgarantien der "Prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge" (PZV) zu, da die GRAWE Bankengruppe im Rahmen des Veranlagungsproduktes PZV die Kapitalgarantie nach den gesetzlichen Vorgaben (§108 Abs 1 Zi 3 EStG) übernommen hat. Ebenso hat die Bank Kapitalgarantien für die "Fondsgebundene Lebensversicherung" (FLV) übernommen. Im Rahmen dieser Kapitalgarantien garantiert die Bank in der PZV, dass dem Kunden zumindest die eingezahlten Beträge zuzüglich der staatlichen Förderung ausbezahlt werden. In der FLV wurden Kapitalgarantien und Höchststandsgarantien übernommen. Im Risikomanagement steht das Risiko aus den Kapitalgarantien entsprechend verstärkt im Fokus. So erfolgte bereits vor Übernahme der Kapitalgarantien ein Genehmigungsprozess, in dem sowohl im Haus selbst als auch mit Drittparteien der Produktablauf genau erläutert und verschiedene Problematiken diskutiert und Lösungswege erarbeitet wurden. Im Rahmen des Kapitalgarantiemanagements der GRAWE Bankengruppe erfolgen einerseits eine Überwachung der Entwicklung der Garantien und der Performance, sowie der Veranlagungskriterien der zugrundeliegenden Fonds. Andererseits werden auch regelmäßige Stresstests für die Kapitalgarantien durchgeführt, um Auswirkungen von Marktentwicklungen auf eine eventuell dadurch entstehende Garantieleistung aufzuzeigen. Des Weiteren finden regelmäßig Garantiesitzungen statt, in denen wesentliche Veränderungen betreffend den Kapitalgarantiebeständen und den zugrundeliegenden Fonds gemeinsam mit der Security KAG und der Grazer Wechselseitigen Versicherung AG diskutiert werden. Zum Bilanzstichtag sind in der GRAWE Bankengruppe Garantien mit einer Gesamtgarantiesumme von rund 298,4 Mio. EUR (31.12.2014: rund 291,7 Mio. EUR) ausstehend. Den Garantien stehen entsprechende werthaltige Positionen gegenüber.

Aufgrund ihres besonderen Schwerpunktes in der GRAWE Bankengruppe werden sie gesondert im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung berücksichtigt. Die übernommen Kapitalgarantien werden in Form von Optionen bewertet und somit als Derivate ausgewiesen. Betreffend das Risiko aus Kapitalgarantien wird auf die Sensitivitätsanalysen im Anhang unter Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze auf den Punkt "Bewertungsverfahren basierend auf nicht beobachtbaren Marktdaten (Level III)" verwiesen. In den nachfolgenden Ausführungen und Tabellen sind sie daher nicht enthalten.

Das Management der Marktrisiken erfolgt im KONZERN-Treasury, im Aktiv-Passiv-Komitee (APK), im Kapitalmarktausschuss (KMA) und durch das Konzern-Risikocontrolling, welches für die Identifikation, Messung, Überwachung und Steuerung der Marktrisiken im Handels- und Bankbuch verantwortlich ist. Die Organisation der Treasurygeschäfte ist durch die Trennung von Markt und Marktfolge gekennzeichnet. Marktrisiken können nur im Rahmen von bestehenden Limiten und nur in genehmigten Produkten eingegangen werden. Die Limite werden unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit jährlich von Vorstand und Aufsichtsrat festgelegt. Ein gewünschter Grad an Diversifizierung in den Portfolien und die Strategie des Handels sind wichtige Einflussgrößen für die Entwicklung der Limitstruktur. Neben Volumens- und Positionslimiten werden auch Länderlimite bei der Limitvergabe berücksichtigt.

In der GRAWE Bankengruppe besteht ein großes Handelsbuch gem. Artikel 102 ff CRR. Zur Erzielung von Erträgen aus Marktpreisschwankungen und –opportunitäten werden durch den Bereich KONZERN-Treasury Handelsbestandspositionen nach UGB eingegangen. Zu den Marktrisiken zählen Aktienkurs-, Zins- und Fremdwährungsrisiken. Zum Zwecke der Risikomessung und Risikosteuerung werden die Risiken aus dem Handelsbuch mittels eines Value-at-Risk-Modells quantifiziert und täglich überwacht. Die Risiken aus Handelsbestandstransaktionen sind durch diverse Limite (z.B. Ratinglimite, Volumslimite, Währungslimite VaR-Limite oder Verlustlimite) beschränkt. Zum 31.12.2015 gab es im Handelsbestand keine offenen Positionen.

Die nachfolgende Darstellung zeigt den Portfolio-VaR und das Limit für den Handelsbestand des Bereichs KONZERN-Treasury der GRAWE Bankengruppe für die Geschäftsjahre 2015 und 2014.

Risiken aus offenen Fremdwährungspositionen sind Wechselkursrisiken, die aus einer Inkongruenz von Aktiva und Passiva oder währungsbezogenen Finanzderivaten entstehen. Das Fremdwährungsrisiko ist durch interne Limits beschränkt und wird täglich überwacht.

Das Fremdwährungsrisiko im operativen Geschäft in der GRAWE Bankengruppe kann generell als gering eingestuft werden. Einerseits wird auf währungskonforme Refinanzierung geachtet und andererseits gilt für die Steuerung des Fremdwährungsrisikos grundsätzlich, dass offene Fremdwährungspositionen in der Gesamtbank stets zu schließen sind. Abseits dieser generellen Regelung können Fremdwährungspositionen bewusst im Rahmen der Treasury-Geschäfte bzw. im Rahmen der Gesamtbanksteuerung eingegangen werden. Diesbezügliche Rahmenbedingungen sind durch die Treasury-Limite vorgegeben.

In der folgenden Tabelle ist der absolute Betrag der größten offenen Fremdwährungspositionen der GRAWE Bankengruppe für die Geschäftsjahre 2015 und 2014 samt Sensitivitätsanalyse dargestellt. Die Sensitivitätsanalyse zeigt eine konservative Sichtweise, da Korrelationseffekte nicht berücksichtigt werden.

in TEUR Dez 15 -1,0% -3,0% -5,0%
US Dollar (USD) 9.383.434 -93.834 -281.503 -469.172
Schweizer Franken (CHF) 1.578.260 -15.783 -47.348 -78.913
Japanischer Jen (JPY) 2.069.144 -20.691 -62.074 -103.457
Ungarischer Forint (HUF) 27.489 Sensitivitäten -275 -825 -1.374
Sonstige Fremdwährungen 3.088.735 -30.887 -92.662 -154.437
-161.471 -484.412 -807.353
in TEUR Dez 14 * -1,0% -3,0% -5,0%
US Dollar (USD)
812.028 -8.120 -24.361 -40.601
Schweizer Franken (CHF) 550.107 -5.501 -16.503 -27.505
Japanischer Jen (JPY) 116.900 -1.169 -3.507 -5.845
Ungarischer Forint (HUF) 604.000 -6.040 -18.120 -30.200
Sonstige Fremdwährungen 2.447.541 Sensitivitäten -24.475 -73.426 -122.377

Das FX-Risiko wird im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung mittels eines parametrischen VaR-Modells unter Verwendung impliziter Volatilitäten berechnet. Nachfolgende Auswertung zeigt die VaR-Werte für eine Haltedauer von einem Jahr und einem Konfidenzniveau von 95% (Going-Concern) bzw. 99,9% (Gone-Concern) für die Jahre 2015 und 2014. Der Anstieg gegenüber 2014 ist überwiegend auf das Bankhaus Schelhammer & Schattera zurückzuführen.

in TEUR Dez 15 95% 1 Jahr 99,9% 1 Jahr
US Dollar (USD) 9.383.434 -1.555.013 -2.921.447
Schweizer Franken (CHF) 1.578.260 -199.244 -374.324
Japanischer Jen (JPY) 2.069.144 -351.405 -660.194
Ungarischer Forint (HUF) 27.489 Value-at-Risk -3.753 -7.051
Sonstige Fremdwährungen 3.088.735 -524.563 -985.512
-2.633.978 -4.948.528
in TEUR Dez 14 * 95% 1 Jahr 99,9% 1 Jahr
US Dollar (USD) 812.028 -118.540 -222.705
Schweizer Franken (CHF) 550.107 -45.242 -84.998
Japanischer Jen (JPY) 116.900 -20.393 -38.312
Ungarischer Forint (HUF) 604.000 Value-at-Risk -90.904 -170.785
Sonstige Fremdwährungen 2.447.541 -426.961 -802.144
-702.041 -1.318.944

Nachfolgende Grafik zeigt die Entwicklung des Bankbuch-Marktrisikos der GRAWE Bankengruppe gem. der Gone-Concern-Sicht im ICAAP für das Geschäftsjahr 2015. Der Anstieg des Risikos per Stichtag 30.06.2015 ist im Wesentlichen auf die Erstkonsolidierung des Bankhauses Schelhammer & Schattera zurückzuführen. Der Anteil von Schelhammer & Schattera am gesamten Marktrisiko beträgt rd. 33 % per 31.12.2015.

* Erstkonsolidierung des Bankhauses Schelhammer & Schattera (siehe Anhangangabe 46)

Neben den barwertigen Kennzahlen werden in der GRAWE Bankengruppe monatlich Gap-Analysen zur Steuerung der Zinsbindungen im Geld- und Kapitalmarkt erstellt. Dabei werden Annahmen zur Zinsanpassung von Positionen mit unbestimmter Zinsbindung getroffen.

Nachfolgende Tabelle zeigt die Zinsbindungsgaps der GRAWE Bankengruppe größer 1 Jahr gemäß dem Modell der Zinsrisikostatistik nach dem Standardverfahren. Es sind nur jene offenen Festzinspositionen dargestellt, die nicht dem Handelsbuch zugeordnet sind. Positionen mit einem positiven Wert bezeichnen das aktivseitige Fixzinsrisiko, d.h. einen Überhang an Aktivpositionen, negative Werte für einen Passivüberhang.

in Mio. EUR 1-3 Jahre 3-5 Jahre 5-7 Jahre 7-10 Jahre Über 10 Jahre
Stand zum 31.12.2015
Zinsbindungsgap in EUR -434,9 -3,8 106,8 85,8 10,4
Zinsbindungsgap in CHF 2,3 -0,3 0,0 0,0 0,0
Stand zum 31.12.2014
Zinsbindungsgap in EUR -140,8 -129,2 70,2 17,3 29,9
Zinsbindungsgap in CHF 1,9 -0,1 0,0 0,0 0,0

Nicht dem Handelsbuch zugeordnete offene Festzinspositionen

Im folgenden Chart werden die gesamten Barwertänderungen beim 200 Basispunkte-Zinsshift gem. Zinsrisikostatistik dargestellt.

Liquiditätsrisiko

Die Bank hat im Zuge des Liquiditätsrisikomanagements neben der kurzfristigen Liquiditätssteuerung zur Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen ebenso die Steuerung bzw. die Absicherung der langfristigen Liquidität zu gewährleisten. Insbesondere ist dem Liquiditätsrisiko vor allem bei der Ausweitung bzw. Neugestaltung von Geschäftsbereichen besondere Beachtung zu schenken, da in diesen Fällen neuer Liquiditätsbedarf entstehen kann. Um somit den laufenden Liquiditätsbedarf sicherzustellen und etwaigen Liquiditätsengpässen vorzubeugen werden im Konzern der Bank Burgenland verschiedene Maßnahmen zum Liquiditätsmanagement eingesetzt sowie Limite zur Risikoüberwachung implementiert. Darüber hinausgehend sind in erster Linie alle gesetzlichen Vorschriften in Bezug auf Liquidität zu beachten und umzusetzen.

Grundlagen für das Liquiditätsrisikomanagement bilden einerseits die Geschäfts- und Risikostrategie sowie andererseits die rechtlichen Bestimmungen gemäß §§ 39 Abs. 2 und Abs. 2b BWG und § 39 Abs. 4 Z 7 BWG in Verbindung mit § 12 KI-RMV.

Unter Liquiditätsrisiko werden das Zahlungsunfähigkeitsrisiko und das Liquiditäts-Fristentransformationsrisiko zusammengefasst. Durch die Steuerung des Liquiditätsrisikos soll sichergestellt werden, dass die GRAWE Bankengruppe ihre Zahlungen jederzeit zeitgerecht erfüllen kann, ohne dabei unannehmbar hohe Kosten in Kauf nehmen zu müssen.

Zur Steuerung bzw. Minderung des Liquiditätsrisikos werden in der GRAWE Bankengruppe folgende Maßnahmen gesetzt:

Halten ausreichender liquider Bestände in Form des Wertpapier-Eigenbestandes und der Interbankforderungen

  • Sicherstellung der Streuung bei den Kapitalnehmern durch entsprechende Beachtung von Einzelkreditnehmerengagements für Kreditrisiken
  • Erreichung einer Diversifikation bei den Kapitalgebern durch Stärkung des Marktanteiles im Retaileinlagenmarkt und entsprechender Streuung von Geldhandelskontrahenten

Die Konzern-Treasury-Funktion samt Cash-Pooling für die gesamte Bankengruppe wird vom Bereich Konzern-Treasury der Bank Burgenland wahrgenommen.

Die Steuerung der kurzfristigen Liquidität erfolgt im Bereich Konzern-Treasury in der Gruppe Liquiditätssteuerung & Emissionen. Für den Fall unerwartet hoher kurzfristiger Liquiditätsabflüsse werden vom Bereich Konzern-Treasury ausreichend liquide Assets als Liquiditätspuffer gehalten.

Zur laufenden Überwachung der aktuellen Liquiditätssituation werden Berichte über die operative Liquidität als auch die strukturelle Liquidität und die langfristige Refinanzierung über eigene Emissionen erstellt und regelmäßig dem APK zur Verfügung gestellt. Weiters wird im Rahmen des ICAAP-Reports zusätzlich ein Bericht über die kurzfristige Liquidierbarkeit der Wertpapierpositionen erstellt.

Die Höhe der erforderlichen Liquiditätspuffer wird für ein Basisszenario und drei Stressszenarien (Namenskrise, Marktkrise, kombinierte Krise) berechnet. Für jedes Szenario wird der Liquiditätsbedarf bzw. -überschuss entsprechend den definierten Laufzeitbändern dem vorhandenen Liquiditätspuffer unter Berücksichtigung der Liquidationsdauer gegenüber gestellt. Die Absicherung der langfristigen Liquidität ist in der Geschäftsstrategie verankert und spiegelt sich in den mehrjährigen Planrechnungen wider. Eine Übersicht über die Restlaufzeitverteilung von finanziellen Verbindlichkeiten im Konzern der Bank Burgenland ist unter Anhangangabe 45 zu finden.

Operationelles Risiko

In der Bank Burgenland wird das operationelle Risiko analog zu den gesetzlichen Vorschriften als das "Risiko von unerwarteten Verlusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder von externen Ereignissen einschließlich des Rechtsrisikos eintreten" definiert. So sollen z.B. Ausfälle in IT-Systemen, Sachschäden, Fehlverarbeitungen, Betrugsfälle, Natur- oder sonstige Katastrophen sowie Änderungen im externen Umfeld einer genaueren und vor allem konsolidierten Risikomessung und Risikosteuerung unterliegen.

Für die genaue Identifikation und Analyse von operationellen Risiken ist eine ursachenorientierte Kategorisierung der Risiken notwendig. Risikokategorien dienen der Analyse von Höhe, Ursache und Auswirkungen der aufgetretenen operationellen Ereignisse. Die Erhebung der Risikopotenziale erfolgt zudem unterstützend durch Self-Assessments. Laufend werden Schadensfälle in einer eigenen Datenbank erfasst. Zusätzliche Risikohinweise können sich zudem aus verschiedenen Risikoindikatoren, wie Anzahl und Dauer von Systemausfällen, Feststellungen der Internen Revision (Prozessrisiken) oder Häufigkeit von Reklamationen und Beschwerden ergeben. Primäres Thema der Risikosteuerung ist die Klärung der Frage, ob und wie ein bestehendes Risiko vermindert werden kann. Die Risikosteuerung hat deshalb die Aufgabe, Lösungswege und Maßnahmen zu suchen. Dies erfolgt durch den risikoverantwortlichen Fachbereich, in aller Regel in Zusammenarbeit mit der Internen Revision und der Organisation.

Das Management der operationellen Risiken fällt in der GRAWE Bankengruppe unter die Verantwortung des Risikomanagements. Die Aufgaben liegen in der Kategorisierung der Risiken, der Erstellung gruppenweiter einheitlicher Richtlinien und der Verantwortung für die OpRisk-Datenbank, der Analyse der Verlustereignisse sowie der Erstellung von Berichten für Geschäftsleitung und diverse Gremien. Aufbauend auf den gruppenweiten Standards werden Schadensfälle aus operationellen Risiken in einer Datenbank gesammelt, um somit auf deren Basis Schwachstellen in den Systemen und Prozessen zu entdecken und in weiterer Folge entsprechende Maßnahmen einzuleiten.

Zur Minderung des operationellen Risikos werden in der Bank Burgenland zudem interne Kontrollsysteme inkl. der Internen Revision, klare und dokumentierte interne Richtlinien ("Arbeitsanweisungen"), Funktionstrennung, Vier-Augen-Prinzip, Zuordnung und Limitierung von Entscheidungskompetenzen sowie eine laufende Qualifikationssicherung und –erhöhung der Mitarbeiter durch Aus- und Weiterbildung ("Personalentwicklung") eingesetzt. Diese in den Geschäftsprozessen integrierten internen Kontroll- und Steuerungsmaßnahmen sollen einen angemessenen und akzeptierten Risikolevel im Unternehmen sicherstellen.

Im Rahmen des operationellen Risikos wird insbesondere in den Geschäftsbereichen des Private Banking ein besonderes Augenmerk auf das Beratungsrisiko gelegt, welches ein spezielles Risiko in diesem Segment darstellt. Zur Steuerung dieses Risikos wurden besondere Risikomanagementverfahren entwickelt, die seit einigen Jahren im Private Banking eingesetzt und im Laufe der Zeit verfeinert und weiterentwickelt wurden. Im Mittelpunkt dieses Konzeptes steht die frühzeitige Erkennung von möglichen Fehlberatungen und -entwicklungen und damit verbundenen Beratungs- und Reputationsrisiken. Im Rahmen dieser Risikomanagementtätigkeiten finden auch tourliche Sitzungen mit den Marktbereichen und dem Vorstand statt.

Für die Eigenkapitalunterlegung des operationellen Risikos gem. BASEL III wendet die Bank Burgenland den Basisindikatoransatz an.

Beteiligungs- und Immobilienrisiko

Die Beteiligungen der Bank Burgenland werden in Form von regelmäßig stattfindenden Beiratsbzw. Aufsichtsratssitzungen laufend überwacht und gesteuert und können folgenden Portfolios zugeordnet werden.

Operative Beteiligungen

Die operativen Beteiligungen der Bank decken auf regionaler bzw. produktpolitischer Ebene Spezialgebiete des Bankgeschäfts ab und stellen eine wesentliche Ergänzung zur Geschäftstätigkeit dar.

Strategische Beteiligungen

Zu den strategischen Beteiligungen zählen sämtliche Beteiligungen, welche die Bank Burgenland als Mitglied des Verbandes der österreichischen Landes-Hypothekenbanken aufgrund gesetzlicher Vorschriften zu halten verpflichtet ist. Darüber hinaus werden Beteiligungen gehalten, bei denen die Interessen der Gesellschafter über den Landes-Hypothekenverband vertreten werden. Darunter fallen auch Minderheitsbeteiligungen, die hauptsächlich aus Kooperationsüberlegungen von Seiten des Vertriebes bzw. des EDV-Bereiches gehalten werden.

Immobilien- und Projektbeteiligungen

In der Bank Burgenland dient dieses Beteiligungssegment der optimalen Abwicklung bzw. Verwertung von Immobilien wie die der HLVV eigenen Liegenschaften (Hypo Liegenschafts-Vermietungs-und Verwaltungsges.m.b.H.). Das Bankhaus Schelhammer & Schattera ist über eine Tochtergesellschaft direkt am Wiener Immobilienmarkt engagiert. Sowohl das Beteiligungsportfolio als auch das Immobilienportfolio des Bankhauses Schelhammer & Schattera sind historisch gewachsen und werden von einer eigenen Abteilung in enger Abstimmung mit den Konzernvorgaben gesteuert.

Makroökonomisches Risiko

Um im Falle von wesentlichen gesamtwirtschaftlichen Verschlechterungen über ausreichende Risikodeckungsmassen zu verfügen, wird ein makroökonomisches Risiko berücksichtigt. Die Quantifizierung unterstellt einen BIP-Rückgang, der sich in einer Bonitätsverschlechterung der Kunden äußert.

Sonstige Risiken

Unter sonstige Risiken fallen insbesondere Geschäftsrisiken sowie strategische Risiken aber auch Reputationsrisiken. Diese Risiken werden in Form eines Kapitalpuffers in der Risikotragfähigkeitsrechnung berücksichtigt. Als Geschäftsrisiken werden die Gefahren eines Verlustes aus der negativen Entwicklung des wirtschaftlichen Umfeldes und der Geschäftsbeziehung der Bank angesehen. Geschäftsrisiken können vor allem aus einer deutlichen Verschlechterung der Marktbedingungen sowie Veränderungen in der Wettbewerbsposition oder dem Kundenverhalten hervorgerufen werden. In der Folge können sich nachhaltige Ergebnisrückgänge und damit eine Verringerung des Unternehmenswertes einstellen.

Die Steuerung der Geschäftsrisiken liegt in der Verantwortung der Geschäftseinheiten. Strategische Risiken bezeichnen die Gefahr von Verlusten aus Entscheidungen zur grundsätzlichen Ausrichtung und Entwicklung der Geschäftstätigkeit der Bank. In der Folge kann es in Bezug auf die Erreichung der langfristigen Unternehmensziele zu unvorteilhaften Entwicklungen bis hin zu vollständigen Verfehlungen kommen. Die Verantwortung für die strategische Unternehmenssteuerung obliegt dem Gesamtvorstand der Bank Burgenland.

Zusammenfassung und Ausblick

In der Bank Burgenland werden für alle wesentlichen Risiken Maßnahmen zur deren Begrenzung und Minimierung getroffen. Eine gesamtbankweite Zusammenfassung der messbaren Risiken wird im Rahmen der Risikotragfähigkeitsanalyse durchgeführt. Zudem werden durch ein adäquates Limitsystem und die Berechnung verschiedener Risikokennzahlen Maßnahmen zur Begrenzung von Risiken erzielt.

Weiterhin wird die Bank Burgenland auch 2016 ihre Geschäftstätigkeit entsprechend ihrer gewählten Risikostrategie weiterführen. Einer der Schwerpunkte in den Tätigkeiten des Risikomanagements wird in der laufenden Weiterentwicklung der Risikomethoden, der Risikosysteme und der Risikosteuerung in der GRAWE Bankengruppe liegen. 2016 wird die Integration der Bankhaus Schelhammer & Schattera AG weiterhin einen Schwerpunkt bilden. Daneben stellen der laufende Prozess des ICAAP und ILAAP, die Kapitalgarantien, der Ausbau der Dokumentationserfordernisse, das Interne Kontrollsystem sowie die ständige Verbesserung von bereits bestehenden Risikomanagementtätigkeiten weitere Aufgaben des Risikomanagement dar. Wie auch in den vergangenen Jahres wird eine Auseinandersetzung mit aktuellen aufsichtsrechtlichen Themen einen wichtigen Bereich der Risikomanagementtätigkeiten darstellen. Der Aufbau von Steuerungsinstrumenten, die Weiterbildung der Mitarbeiter sowie die kontinuierliche Verbesserung der internen Risikoquantifizierungsmethoden bleiben Schwerpunkte auch im Jahr 2016.

(39) Volumen der noch nicht abgewickelten derivativen Finanzprodukte

Nominalbetrag Marktwert (positiv) Marktwert (negativ)
Bank Handels Bank Handels Bank Handels
TEUR buch buch buch buch buch buch
Volumen 1.408.619 295.118 72.632 8.220 -28.477 0
hv. OTC-Produkte 1.403.324 295.118 72.567 8.220 -28.477 0
hv. börsegehandelte Produkte 5.295 0 66 0 0 0
Zinssatz 841.937 0 62.537 0 -7.444 0
hv. OTC-Produkte 841.937 0 62.537 0 -7.444 0
hv. börsegehandelte Produkte 0 0 0 0 0 0
Eigenkapital 0 0 0 0 0 0
hv. OTC-Produkte 0 0 0 0 0 0
Fremdwährungen und Gold 554.304 0 9.888 0 -21.029 0
hv. OTC-Produkte 554.304 0 9.888 0 -21.029 0
Sonstige 12.378 295.118 208 8.220 -3 0
hv. OTC-Produkte 7.083 295.118 142 8.220 -3 0
hv. börsegehandelte Produkte 5.295 0 66 0 0 0

Berichtsjahr 2015

Berichtsjahr 2014

Nominalbetrag Marktwert (positiv) Marktwert (negativ)
Bank Handels Bank Handels Bank Handels
TEUR buch buch buch buch buch buch
Volumen 1.664.176 285.616 91.486 4.287 -22.997 -1.735
hv. OTC-Produkte 1.664.176 283.616 91.486 4.287 -22.997 -1.681
hv. börsegehandelte Produkte 0 2.000 0 0 0 -54
Zinssatz 1.020.016 2.000 72.869 0 -7.585 -54
hv. OTC-Produkte 1.020.016 0 72.869 0 -7.585 0
hv. börsegehandelte Produkte 0 2.000 0 0 0 -54
Eigenkapital 113 0 0 0 0 0
hv. OTC-Produkte 113 0 0 0 0 0
Fremdwährungen und Gold 639.308 0 18.616 0 -15.412 0
hv. OTC-Produkte 639.308 0 18.616 0 -15.412 0
Sonstige 4.739 283.616 0 4.287 0 -1.681
hv. OTC-Produkte 4.739 283.616 0 4.287 0 -1.681
hv. börsegehandelte Produkte 0 0 0 0 0 0

Die Kategorie "Sonstige" beinhaltet im Wesentlichen Kapitalgarantien für prämienbegünstigte Pensions-Zusatzversicherungen sowie für fondsgebundene Lebensversicherungen.

(40) Angaben zu Fair Values

Gliederung der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, welche nicht zum Fair Value bilanziert werden:

31.12.2015 31.12.2014
Bilanzwert
in TEUR Fair Value Bilanzwert Fair Value angepasst
Aktiva
Barreserve 480.976 480.976 288.423 288.423
Forderungen an Kreditinstitute 97.359 97.271 112.410 107.553
Forderungen an Kunden 2.954.331 2.749.053 2.645.955 2.443.725
Finanzielle Vermögenswerte -
Held to Maturity 3.892 3.856 6.077 6.014
Passiva
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten 373.718 367.678 222.381 219.032
Verbindlichkeiten ggü. Kunden 2.401.972 2.396.404 1.525.196 1.547.124
Verbriefte Verbindlichkeiten 375.506 373.127 585.888 586.320

Die Bewertung erfolgt gemäß IAS 39: Im Falle, dass kein auf einem aktiven Markt notierter Preis vorliegt und der Fair Value nicht verlässlich ermittelt werden kann, erfolgt die Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten. Liegt ein auf einem aktiven Markt notierter Preis vor oder kann der der Fair Value verlässlich ermittelt werden, kommt es zu einer Bewertung zum beizulegenden Zeitwert. Für jene Positionen die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, unterbleiben gemäß IFRS 7.29 die Angaben der Fair Values, da diese aufgrund fehlender Preisnotierung auf einem aktiven Markt nicht verlässlich ermittelt werden können. Zum Berichtsstichtag beabsichtigt die Bank Burgenland Gruppe keine dieser Finanzinstrumente zu veräußern.

Die folgenden Tabellen zeigen eine Gliederung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten anhand der in den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden beschriebenen Levels sowie die Veränderungen der in Level 3 eingestuften Vermögenswerte und Verbindlichkeiten.

Herkunft der beizulegenden Zeitwerte 31.12.2014
31.12.2015 angepasst
in TEUR Level 1 Level 2 Level 3 Level 1 Level 2 Level 3
Aktiva
Barreserve 480.976 0 0 288.423 0 0
Forderungen an Kreditinstitute 0 0 97.359 0 0 112.410
Forderungen an Kunden 0 0 2.954.331 0 0 2.645.955
Handelsaktiva 890 71.480 8.220 0 95.088 4.286
Finanzielle Vermögenswerte -
at fair value through profit or loss 66.380 184.761 158.672 73.805 193.670 160.228
Finanzielle Vermögenswerte -
available for sale 845.939 57.755 94.357 650.465 33.936 7.023
Finanzielle Vermögenswerte -
held to maturity 3.892 0 0 6.077 0 0
Passiva
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten 0 0 373.718 0 0 222.381
Verbindlichkeiten ggü. Kunden 0 0 2.401.972 0 0 1.525.196
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 375.506 0 0 585.888 0
Handelspassiva 66 32.970 0 0 33.345 1.681
Finanzielle Verbindlichkeiten -
at fair value through profit or loss 0 854.241 134.973 0 953.152 145.544

Im Geschäftsjahr wurden Forderungen an Kreditinstitute und Forderungen an Kunden in Höhe von 3.051.690 TEUR (2014: 2.758.365 TEUR) sowie Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Verbindlichkeiten gegenüber Kunden in Höhe von 2.775.690 TEUR (2014: 1.747.577 TEUR) von Level 2 zu Level 3 übertragen, weil die Inputfaktoren laut Level II-Definition nicht unmittelbar oder mittelbar beobachtbar sind.

2014
in TEUR 2015 angepasst
Finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Vermögenswerte
zu Handels at fair value zu Handels at fair value
zwecken through profit available for zwecken through profit available for
gehalten or loss sale 1) gehalten or loss sale
Buchwert per 1.1. 4.286 160.228 7.023 0 161.476 1.021
Erhöhungen
Zugänge 0 19.738 79.988 0 33.964 6.865
Gewinne erfasst in
Gewinn- und Verlustrechnung 3.933 19.780 0 4.286 14.442 0
hievon Bewertungsgewinne 3.933 17.990 0 4.286 13.833 0
Eigenkapital 0 0 7.346 0 0 62
Überträge aus anderen Levels 0 0 0 0 0 0
Sonstige Erhöhungen 0 0 0 0 0 0
Verminderungen
Abgänge 0 -10.740 0 0 -28.656 0
Tilgungen 0 -19.061 0 0 -9.576 0
Verluste erfasst in
Gewinn- und Verlustrechnung 0 -11.273 0 0 -11.423 0
hievon Bewertungsverluste 0 -8.226 0 0 -7.727 0
Eigenkapital 0 0 0 0 0 0
Überträge in andere Levels 0 0 0 0 0 0
Sonstige Verminderungen 0 0 0 0 0 -924
Buchwert per 31.12. 8.220 158.672 94.357 4.286 160.228 7.023
in TEUR 2015 2014
Finanzielle Verbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten
zu Handels at fair value zu Handels at fair value
zwecken through profit zwecken through profit
gehalten or loss gehalten or loss
Buchwert per 1.1. 1.681 145.544 0 148.653
Erhöhungen
Emission 0 12.037 0 9.577
Verluste erfasst in
Gewinn- und Verlustrechnung 0 12.793 1.681 9.545
hievon Bewertungsverluste 0 0 1.681 8.694
Eigenkapital 0 0 0 0
Überträge aus anderen Levels 0 0 0 0
Sonstige Erhöhungen 0 752 0 0
Verminderungen
Tilgungen 0 -14.240 0 -11.886
Zugänge 0 -6.847 0 -44
Gewinne erfasst in 0 0
Gewinn- und Verlustrechnung -1.681 -15.066 0 -9.222
hievon Bewertungsgewinne -1.681 -40 0 -4.151
Eigenkapital 0 0 0 0
Überträge in andere Levels 0 0 0 0
Sonstige Verminderungen 0 0 0 -1.079
Buchwert per 31.12. 0 134.973 1.681 145.544

Veränderungen der finanziellen Verbindlichkeiten in Fair Value Level 3

Fair Value Level 3 Finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Verbindlichkeiten
zu Handels at fair value
zur
zu Handels at fair value
zwecken through profit Veräußerung zwecken through profit
2015 in TEUR gehalten or loss verfügbar gehalten or loss
Gewinne und Verluste erfasst in der Gewinn- und Verlustrechnung
Handelsergebnis 3.933 0 0 1.681 0
Ergebnis aus Finanzinstrumenten
- at fair value through profit or loss 0 8.508 0 0 2.273
Gewinne und Verluste erfasst im Sonstigen Ergebnis
Veränderung des Fair Values
von afs-Vermögenswerten 0 0 7.346 0 0
Fair Value Level 3 Finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Verbindlichkeiten
zu Handels at fair value zur zu Handels at fair value
zwecken through profit Veräußerung zwecken through profit
2014 in TEUR gehalten or loss verfügbar gehalten or loss
Gewinne und Verluste erfasst in der Gewinn- und Verlustrechnung
Handelsergebnis 4.287 0 0 -1.681 0
Ergebnis aus Finanzinstrumenten
- at fair value through profit or loss 0 3.019 0 0 -323
Gewinne und Verluste erfasst im Sonstigen Ergebnis
Veränderung des Fair Values
von afs-Vermögenswerten 0 0 62 0 0

(41) Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten

Die Bank Burgenland Gruppe schließt für derivative Finanzinstrumente Verträge zur Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten ab. Bei den Vereinbarungen handelt es sich um Deutsche Rahmenverträge für Finanztermingeschäfte, Österreichische Rahmenverträge für Finanzgeschäfte und ISDA Master Agreements sowie den zugehörigen Sicherheitenvereinbarungen.

bilanzierte Beträge nicht bilanzierte Beträge
Effekt von Sicherheiten
Bruttobeträge Aufge Nettobeträge Aufrechnungs in Form von
Vermögenswerte vor rechnete ausgewiesen Rahmenver Bar Finanz
31.12.2015 in TEUR Aufrechnung Bruttobeträge in der Bilanz einbarungen sicherheiten instrumenten Nettobetrag
Handelsaktiva 68.925 0 68.925 13.426 0 39.980 15.519
bilanzierte Beträge nicht bilanzierte Beträge
Effekt von Sicherheiten
Bruttobeträge Aufge Nettobeträge Aufrechnungs in Form von
Verpflichtungen vor rechnete ausgewiesen Rahmenver Bar Finanz
31.12.2015 in TEUR Aufrechnung Bruttobeträge in der Bilanz einbarungen sicherheiten instrumenten Nettobetrag
Handelspassiva 20.912 0 20.912 13.426 0 7.486 0
bilanzierte Beträge nicht bilanzierte Beträge
Effekt von Sicherheiten
Bruttobeträge Aufge Nettobeträge Aufrechnungs in Form von
Vermögenswerte vor rechnete ausgewiesen Rahmenver Bar Finanz
31.12.2014 in TEUR Aufrechnung Bruttobeträge in der Bilanz einbarungen sicherheiten instrumenten Nettobetrag
Handelsaktiva 99.374 0 99.374 25.065 0 39.015 35.230
bilanzierte Beträge nicht bilanzierte Beträge
Effekt von Sicherheiten
Bruttobeträge Aufge Nettobeträge Aufrechnungs in Form von
Verpflichtungen vor rechnete ausgewiesen Rahmenver Bar Finanz
31.12.2014 in TEUR Aufrechnung Bruttobeträge in der Bilanz einbarungen sicherheiten instrumenten Nettobetrag
Handelspassiva 35.026 0 35.026 25.065 0 7.850 1.316

(42) Konsolidierte Eigenmittel und Eigenmittelanforderungen

Die folgenden Tabellen zeigen die anrechenbaren Eigenmittel und Eigenmittelanforderungen für die Kreditinstitutsgruppe gemäß CRR. Im Geschäftsjahr 2015 wurden die externen Mindestkapitalanforderungen (4,5 % für die harte Kernkapitalquote, 8 % für die Eigenmittelquote) durchgehend erfüllt. Die konsolidierten Eigenmittel zeigen für die Bank Burgenland Kreditinstitutsgruppe folgende Zusammensetzung:

Anrechenbare Eigenmittel

Stand Stand
in TEUR 31.12.2015 31.12.2014
Grundkapital 18.700 18.700
Rücklagen 526.309 505.035
Minderheitsbeteiligungen 17.707 0
Abzugsposten -1.315 -1.397
Aufsichtliche Korrekturposten -8.336 -8.838
Hartes Kernkapital 553.065 513.500
Zusätzliches Kernkapital 483 0
Kernkapital 553.548 513.500
Ergänzungskapital 27.636 40.345
Abzugsposten vom Ergänzungskapital 0 -5.000
Ergänzungskapital 27.636 35.345
Gesamt 581.184 548.845

Eigenmittelanforderungen

Stand Stand
in TEUR 31.12.2015 31.12.2014
Gesamtrisikobetrag gemäß Art. 92 Abs. 3 CRR:
Kreditrisiko 2.537.480 2.029.412
Anpassung der Kreditbewertung (CVA) 8.912 12.498
Offene Devisenpositionen 26.442 83.192
Handelsbuch 608.200 717.110
Operationelles Risiko 234.759 221.545
Gesamtrisikobetrag (Bemessungsgrundlage) 3.415.793 3.063.757
Kernkapitalquote (hart) bezogen auf das Gesamtrisiko 16,2% 16,8%
Eigenmittelquote bezogen auf das Gesamtrisiko 17,0% 17,9%

(43) Hypothekenbankgeschäft

verbriefte +Über-/
Deckungs Verbind -Unter Ersatz
2015 in TEUR darlehen lichkeiten deckung deckung
Eigene Pfandbriefe 662.125 146.000 516.125 0
Eigene öffentliche Pfandbriefe 95.626 10.000 85.626 0
Gesamt 757.751 156.000 601.751 0
Summe Ersatzdeckung (Nominale)
4.939
verbriefte +Über-/
Deckungs Verbind -Unter Ersatz
2014 in TEUR darlehen lichkeiten deckung deckung
Eigene Pfandbriefe 716.181 121.000 595.181 0
Eigene öffentliche Pfandbriefe 133.359 2.000 131.359 0
Gesamt 849.540 123.000 726.540 0
Summe Ersatzdeckung (Nominale)
4.939

(44) Personal

Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt

31.12.2014
31.12.2015 angepasst
Vollzeitbeschäftigte Angestellte 638 546
Teilzeitbeschäftigte Angestellte 69 57
Vollzeitbeschäftigte Arbeiter 1 0
Teilzeitbeschäftigte Arbeiter 20 22
Lehrlinge 0 0
Gesamt 728 625

Angaben: Teilzeitbeschäftigte gewichtet erfasst. Ohne Einrechnung von Organen und MitarbeiterInnen in Karenz.

(45) Gliederung finanzieller Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten

Die folgende Tabelle fasst die Fristigkeiten der undiskontierten Verbindlichkeiten inklusive Zinszahlungen zusammen. Sichteinlagen und Einlagen mit unbestimmter Laufzeit werden im kürzesten Laufzeitband abgebildet. Liquiditätsneutrale Performance Linked Notes der Capital Bank Gruppe sind in der Übersicht nicht aufgenommen, um das Liquiditätsrisiko in der KI-Gruppe adäquat darzustellen. Private Placements, nachrangige Emissionen und sonstige Emissionen sind als Kapitalmarktverbindlichkeiten zusammen gefasst.

Stand
31.12.2015
3 Monate 1 Jahr Mehr als
in TEUR bis 3 Monate bis 1 Jahr bis 5 Jahre 5 Jahre Summe
Verbindlichkeiten ggü.
Kreditinstituten 45.905 7.036 279.756 48.555 381.252
Verbindlichkeiten ggü.
Kunden 1.564.595 473.536 395.984 88.430 2.522.545
Kapitalmarktverbindlichkeiten 183.251 109.666 411.216 380.198 1.084.331
Derivate -2.859 -16.912 -27.162 -43.991 -90.925
Gesamt 1.790.892 573.326 1.059.793 473.192 3.897.203

Stand

31.12.2014
angepasst 3 Monate 1 Jahr Mehr als
in TEUR bis 3 Monate bis 1 Jahr bis 5 Jahre 5 Jahre Summe
Verbindlichkeiten ggü.
Kreditinstituten 51.610 938 121.476 54.140 228.164
Verbindlichkeiten ggü.
Kunden 1.108.112 215.460 344.731 2.671 1.670.974
Kapitalmarktverbindlichkeiten 25.265 243.665 761.493 334.311 1.364.734
Derivate -941 -18.575 -41.642 -31.734 -92.892
Gesamt 1.184.046 441.488 1.186.058 359.388 3.170.980

(46) Erwerb von Tochterunternehmen

Im Juni 2015 wurde ein Mehrheitsanteil an der Bankhaus Schelhammer & Schattera AG erworben. Die Anteile werden über die Communitas Holding gehalten, welche zu 100% im Eigentum der Bank Burgenland steht.

Am 9. Juni 2015 erfolgte das formelle Closing des Erwerbs eines 69,4%-Anteils an der Bankhaus Schelhammer & Schattera AG. Zum 30. Juni 2015 wurden weitere Anteile in Höhe 15,7% erworben, sodass die Bankhaus Schelhammer & Schattera AG mit 85,1 % in den Konzernzwischenabschluss und den Konzernabschluss einbezogen wird. Die zum Erwerbszeitpunkt noch ausständigen Genehmigungen der kirchlichen Gremien über die erworbenen Anteile sind innerhalb des Geschäftsjahres vollständig eingelangt.

Trotz Erwerbszeitpunkt 9.6.2015 erfolgte die Erstkonsolidierung auf Grund der Unwesentlichkeit des Periodenergebnisses der Bankhaus Schelhammer & Schattera AG mit 30.6.2015. Aus dem gleichen Grund wurde auch von einer Einbeziehung der Gewinn- und Verlustrechnung in den Konzernzwischenabschluss zum 30.6.2015 abgesehen.

Mit dem Erwerb wird das Kundenpotential im Bereich Vermögensveranlagung und Finanzierung wesentlich erweitert, zumal sich die Bankhaus Schelhammer & Schattera AG im Bereich ethischer und nachhaltiger Veranlagungen eine herausragende Marktpositionierung erarbeitet hat. Darüber hinaus besteht eine attraktive Situation im Bereich Kundeneinlagen, die zur Sicherstellung der langfristigen Refinanzierung der gesamten Gruppe beitragen wird.

Hätte der Erwerb am 1. Jänner 2015 stattgefunden, hätten die Konzernbetriebserträge (Zinsüberschuss, Provisionsüberschuss und Handelsergebnis) bei 137,5 Mio. EUR und das Konzernergebnis bei 73,4 Mio. EUR gelegen.

Mit dem Unternehmenszusammenschluss verbundene Kosten

Die mit dem Unternehmenszusammenschluss verbundenen Kosten von 74 TEUR für Rechtsberatung wurden in den Verwaltungsaufwendungen in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

Identifizierbare erworbene Vermögenswerte und übernommene Schulden

In der folgenden Tabelle sind die erfassten Beträge der erworbenen Vermögenswerte und der übernommenen Schulden zum Erwerbszeitpunkt dargestellt:

Stand
in TEUR 30.6.2015
Barreserve 32.052
Forderungen an Kreditinstitute 130.840
Forderungen an Kunden 137.261
Handelsaktiva 594
Finanzielle Vermögenswerte -
available for sale 216.087
Anteile an Beteiligungsunternehmen 38.992
Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 17.278
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 25.020
Sonstige Aktiva 3.514
Finanzielle Verbindlichkeiten -
zu fortgeführten Anschaffungskosten -448.905
Handelspassiva -636
Rückstellungen -3.828
Sonstige Passiva -20.541
Nicht beherrschende Anteile -33
Summe identifizierbares erworbenes Nettovermögen 127.696

Zum Erwerbszeitpunkt betrug der beizulegenden Zeitwert der erworbenen Forderungen an Kreditinstitute 130.840 TEUR und jener der erworbenen Forderungen an Kunden 137.261 TEUR. Die Bruttovertragswerte beliefen sich zum Erwerbszeitpunkt für die Forderungen an Kreditinstitute auf 130.840 TEUR und für die Forderungen an Kunden auf 141.833 TEUR. Von den gesamten Forderungen wurden zum Erwerbszeitpunkt 6.156 TEUR (Netto-Buchwert) als Non-Performing-Loans eingestuft.

Negativer Unterschiedsbetrag aus der Erstkonsolidierung

in TEUR

97.011
56.278
-183.974
-30.685

Die übertragene Gegenleistung wurde in Form von Zahlungsmittel erbracht. Die nicht beherrschenden Anteile in Höhe von 56.278 TEUR wurden zum Erwerbszeitpunkt mit ihrem entsprechenden Anteil am identifizierbaren Nettovermögen des erworbenen Unternehmens angesetzt.

Der sich ergebende negativer Unterschiedsbetrag in Höhe von 30.685 TEUR resultiert aus den, im Zuge der Wertermittlung des Nettovermögens, für die Bewertung der identifizierten Vermögensgegenstände berücksichtigen Liquiditätsfaktoren und wurde sofort erfolgswirksam im Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten – available for sale erfasst.

Der im Zuge des Zukaufes am 30.6.2015 entstandene negative Unterschiedsbetrag in Höhe von 6.908 TEUR wurde in den sonstigen Rücklagen und somit direkt im Eigenkapital erfasst.

(47) Anteile an strukturierten nicht konsolidierten Unternehmen

Die Bank Burgenland ist Mitglied der Anteilsverwaltung der Pfandbriefstelle der österreichischen Landes-Hypothekenbanken (früher: Pfandbriefstelle der österreichischen Landes-Hypothekenbanken). Der Geschäftsbetrieb der Pfandbriefstellen wurde mit Wirkung Anfang 2015 in die Pfandbriefbank (Österreich) AG übertragen, wobei nach § 92 BWG Gesamtrechtsnachfolge eingetreten ist. Die Pfandbriefstelle ist Alleinaktionärin der Pfandbriefbank. Die Pfandbriefstelle bzw. ihr Rechtsnachfolger die Pfandbriefbank (Österreich) AG hat als gemeinsames Emissionsinstitut der Landes- und Hypothekenbank vor allem die Aufgabe, Hypothekarpfandbriefe, öffentliche Pfandbriefe sowie nichtfundierte Schuldverschreibungen treuhänderisch zu begeben und die so beschaffenen Mittel den Mitgliedsinstituten zur Verfügung zu stellen. Die Pfandbriefbank führt auch Kreditaktionen und Geschäfte, die die Mitgliedsinstitute gemeinsam betreffen, durch.

Folgende Institute sind Mitglied der Pfandbriefstelle:

  • HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft
  • HYPO TIROL BANK AG
  • Austrian Anadi Bank AG

  • HETA ASSET RESOLUTION AG

  • HYPO NOE Gruppe Bank AG
  • Oberösterreichische Landesbank Aktiengesellschaft
  • SALZBURGER LANDES-HYPOTHEKENBANK AKTIENGESELLSCHAFT
  • Landes-Hypothekenbank Steiermark Aktiengesellschaft
  • Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft

Die Pfandbriefstelle/Pfandbriefbank ist ein öffentlich-rechtliches Kreditinstitut. Aufgrund dessen gibt es keine Anteile bzw. Eigentumsverhältnisse an der Pfandbriefstelle. Jedes Mitgliedsinstitut entsendet ein Mitglied in den Verwaltungsrat und verfügt somit über eine Stimme. Für einen gültigen Beschluss ist die einfache Mehrheit der abgegebenen Stimmen erforderlich. Bei Stimmengleichheit entscheidet die Stimme des Vorsitzenden. In Bezug auf die Beschlussfassung über die Satzung oder jede Änderung der Satzung, die Auflösung der Pfandbriestelle/Pfandbriefbank und die Ausschüttung des Liquidationserlöses ist eine Zweidrittelmehrheit der abgegebenen Stimmen notwendig.

Die Pfandbriefstelle/Pfandbriefbank unterliegt seit 2004 den Bestimmungen des Pfandbriefstelle-Gesetzes (PfBrStG). Gemäß § 2 PfBrStG haften die Mitgliedsinstitute zur ungeteilten Hand für die Verbindlichkeiten der Pfandbriefstelle bzw. in Verbindung mit § 92 Abs. 6 BWG für die Verbindlichkeiten der Pfandbriefbank. Die Gewährträger der Mitgliedsinstitute haften zur ungeteilten Hand für alle bis zum 2. April 20013 entstandenen Verbindlichkeiten der Pfandbriefstelle/Pfandbriefbank. Für alle nach dem 2. April 2003 bis zum 1. April 2007 entstandenen Verbindlichkeiten haften die Gewährträger zur ungeteilten Hand nur dann, wenn die vereinbarten Laufzeiten nicht über den 30. September 2017 hinausgehen. Für alle nach dem 1. April 2007 entstandenen Verbindlichkeiten besteht keine Haftung der Gewährträger mehr. Für jene Verbindlichkeiten, für die keine Haftung eines Gewährträgers mehr besteht, können im Einzelfall abweichende Haftungsvereinbarungen zwischen den Mitgliedsinstituten getroffen werden. Diese gelten jedoch nur, wenn sie in den Emissionsbedingungen veröffentlicht sind.

Das Emissionsvolumen der Pfandbriefstelle/Pfandbriefbank, für welche die Mitgliedsinstitute und deren Gewährträger zur ungeteilten Hand haften, beträgt zum 31. Dezember 2015 3.344 Mio. EUR (5.539. Mio. EUR). Davon entfällt ein Anteil von 333 Mio. EUR (528 Mio. EUR) auf die Bank Burgenland. Für die Mitgliedsinstitute bestehen zum Teil Ausfallhaftungen der Länder auf landesgesetzlicher Grundlage. Davon zu unterschieden ist die solidarische Haftung sämtlicher Mitgliedsinstitute und Gewährträger für Verbindlichkeiten der Pfandbriefstelle/Pfandbriefbank. Kommt die Pfandbriefstelle/Pfandbriefbank ihren Verpflichtungen gegenüber den Anleihe- und Schuldscheindarlehengläubiger nicht nach, so können die Gläubiger der Pfandbriefstelle/Pfandbriefbank aufgrund der gesetzlich vorgeschriebenen solidarischen Haftungen den fälligen Betrag unmittelbar von den Mitgliedsinstituten und/oder deren Gewährträger einfordern. In weiterer Folge können die leistenden Mitgliedsinstitute und/oder Gewährträger vorbehaltlich besonderer Verhältnisse Regressforderungen gegenüber den anderen Mitgliedsinstituten, Gewährträgern und/oder der Pfandbriefstelle/Pfandbriefbank stellen. Letztlich können alle leistenden Solidargläubiger bei jedem Mitgliedsinstitut Rückgriff nehmen, deren Emission betroffen ist. Nach Maßgabe der landesgesetzlichen Vorschriften kann dieser Rückgriff auch gegen das betreffende Land als Ausfallbürge geltend gemacht werden.

Bilanziell erfasste Verbindlichkeiten gegenüber der Pfandbriefbank

Stand Stand
in TEUR 31.12.2015 31.12.2014
Verbriefte Verbindlichkeiten 165.901 267.853
Finanzielle Verbindlichkeiten - at Fair Value 164.165 259.936
Verbindlichkeiten gegenüber der Pfandbriefbank 330.066 527.789

Zinsaufwendungen aus Verbindlichkeiten gegenüber der Pfandbriefbank

in TEUR 2015 2014
Zinsaufwendungen für verbriefte Verbindlichkeiten -133 -955
Zinsaufwendungen für finanzielle Verbindlichkeiten - at Fair Value -5.898 -8.290
Zinssaufwendungen aus Verbindlichkeiten gegenüber der Pfandbriefbank -6.031 -9.245

(48) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Die Bank Burgenland ist im Hinblick auf die Verbindlichkeiten der HETA ASSET RESOLUTION AG (HETA), für die zum Bilanzstichtag eine von der FMA als Abwicklungsbehörde angeordnete befristeten Stundung bestand, die per 10.04.2016 in einen behördlich angeordneten Schuldenschnitt mündete, in zweierlei Hinsicht betroffen. Zum einen hält die Bank Burgenland zum Bilanzstichtag von der befristeten Stundung erfasste Anleihen der HETA in der Eigenveranlagung. Das Volumen dieser Anleihen bewegt sich im einstelligen Millionenbetrag. Zum anderen steht die Bank Burgenland als Mitgliedsinstitut der Pfandbriefstelle der österreichischen Landes-Hypothekenbanken (nunmehr: "Pfandbriefbank (Österreich) AG") mit den anderen österreichischen Hypothekenbanken sowie deren Gewährträgern, somit sämtlichen österreichischen Bundesländern mit Ausnahme Wiens, in einem gesetzlich angeordneten Haftungsverbund (§ 2 Pfandbriefstelle-Gesetz (PfBrStG)).

Sowohl für die von der Bank Burgenland in der Eigenveranlagung gehaltenen HETA-Anleihen, als auch im Zusammenhang mit der Haftungssituation aus § 2 PfBrStG, wurden bereits im Jahresabschluss 2014 der Bank Burgenland Vorsorgen gebildet. Auf Grundlage des seit 17. Juni 2015 vorliegenden Jahresfinanzberichtes der HETA für 2014 sowie des Mandatsbescheids der FMA als Abwicklungsbehörde vom 10.04.2016, mit dem ein Schuldenschnitt angeordnet wurde, werden diese Vorsorgen zum Bilanzstichtag weiter erhöht.

Dabei wird auf Basis des im Mandatsbescheid der FMA vom 10.04.2016 angegebenen Wertansatzes der Aktiva und Passiva der HETA eine Abwicklungsquote der HETA von rd. 46% ermittelt. Da gemäß des Mandatsbescheids die Fälligkeit der erfassten Schuldtitel der HETA auf den Tag des Auflösungsbeschlusses nach § 84 Abs. 9 BaSAG, spätestens jedoch 31.12.2023 gesetzt wird, und die Zinsen mit Wirkung ab 01.03.2015 auf null von Hundert gesetzt werden, wird in einer DCF-Methode auf Basis der notwendigen Refinanzierung ein marktgerechter Diskontierungszinssatzs ermittelt und der Barwert (wobei die Fälligkeit mit 31.12.2023 angenommen wird) des erwarteten Abwicklungserlöses per 31.12.2015 errechnet.

Aufgrund der bestehenden Ausfallshaftung des Landes Kärnten wird darüber hinaus ein Beitrag des Landes Kärnten bzw. der Kärntner Landesholding zur Abwicklung der HETA angenommen. Das Berücksichtigen eines Cashflows fußt auf den eigenen Angaben des Landes Kärnten im Rahmen des Rückkaufsangebots des Kärntner Ausgleichszahlungs-Fonds von Februar/März des laufenden Jahres. Die Bank Burgenland wird die entsprechenden Ersatzansprüche gegenüber dem Land Kärnten nötigenfalls auch gerichtlich geltend machen.

Nach Diskontierung der erwarteten Cashflows ergibt sich insgesamt ein Vorsorgeerfordernis von rd. 55,4 %. Unter Berücksichtigung des bereits per 31.12.2014 in diesem Zusammenhang ermittelten Vorsorgeerfordernisses von rd. 30,0 % erhöht sich die Vorsorge zum Bilanzstichtag im Vergleich zum 31.12.2014 um insgesamt rd. 19,6 Mio. EUR.

Die Bank Burgenland hat bezüglich der vom HETA-Moratorium bzw. HETA-Schuldenschnitt erfassten Anleihen der Pfandbriefstelle auch den gemäß § 2 PfBrStG auf das Land Burgenland entfallenden Anteil liquiditätsmäßig vorfinanziert, wobei hier eine Forderung gegen das Land Burgenland besteht, die derzeit vom Land Burgenland bestritten wird. Die Bank Burgenland steht auf Basis der vorliegenden Rechtsgutachten auf dem Standpunkt, dass der Anspruch der Bank Burgenland zu Recht besteht. Ergänzend wird darauf hingewiesen, dass das Risiko des Ausfalls von der Gemeinschaft der Solidarschuldner der Pfandbriefstelle getragen wird.

Für die Bank Burgenland bestehen zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Konzernabschlusses Unsicherheiten im Hinblick auf die Einbringlichkeit möglicher Ansprüche gegenüber der Heta und dem Land Kärnten als Ausfallsbürge. Konkretisierungen sind erst für die Zukunft zu erwarten.

Darüber hinaus fanden keine Ereignisse statt, über die gesondert Bericht zu erstatten wäre.

(49) Tochterunternehmen und Beteiligungen

Unternehmen, die im Konzernabschluss voll konsolidiert wurden.

Anteil am Kapital
durchgerechnet in %
Datum des
Abschlusses
Gesellschaftsname, Ort Dez.15 Dez.14
Kreditinstitute
CAPITAL BANK - GRAWE GRUPPE AG, Graz 100,00% 100,00% 31.12.2015
Brüll Kallmus Bank AG, Graz 100,00% 100,00% 31.12.2015
Security Kapitalanlage AG, Graz 100,00% 100,00% 31.12.2015
SOPRON BANK BURGENLAND ZRt, Sopron 100,00% 100,00% 31.12.2015
Bankhaus Schelhammer & Schattera Aktiengesellschaft, Wien1 85,10% - 31.12.2015
Bankhaus Schelhammer & Schattera Kapitalanlage GmbH, Wien1 85,10% - 31.12.2015
Finanzinstitute
BANK BURGENLAND Immobilien Holding GmbH, Eisenstadt 100,00% 100,00% 31.12.2015
BB LEASING HOLDING GmbH, Eisenstadt 100,00% 100,00% 31.12.2015
BB Leasing GmbH, Eisenstadt 100,00% 100,00% 31.12.2015
CB Family Office Service GmbH, Graz 100,00% 100,00% 31.12.2015
"Communitas" Holding Gesellschaft mbH, Wien1 100,00% - 31.12.2015
Sonstige Unternehmen
Bank Burgenland Vermietungs-GmbH, Eisenstadt 100,00% 100,00% 31.12.2015
Hypo - Liegenschafts-Vermietungs- und Verwaltungsgesellschaft mbH, Eisenstadt 100,00% 100,00% 31.12.2015
SB-Immobilien Beruházó Tanácsadó és Szolgáltató Kft., Sopron 100,00% 100,00% 31.12.2015
SB-DIP Ingatlanforgalmazó Kft, Sopron 100,00% 100,00% 31.12.2015
KSKF Ingatlanforgalmazó Kft, Sopron 100,00% 100,00% 31.12.2015
SB-Real Ingatlanforgalmazó Kft, Sopron 100,00% 100,00% 31.12.2015
SB-GALERIUS Holding Kft., Sopron 100,00% 100,00% 31.12.2015
SB-Pelso Ingatlanforgalmazó és Szolgáltató Kft., Sopron 100,00% 100,00% 31.12.2015
IMMO-REAL HUNGARIA Kft., Sopron 100,00% 100,00% 31.12.2015
LU-HO TREUHAND Szolgáltató Kft., Sopron 100,00% 100,00% 31.12.2015
BBIV 1 GmbH, Eisenstadt 100,00% 100,00% 31.12.2015
BBIV ZWEI GmbH, Eisenstadt 100,00% 100,00% 31.12.2015
BBIV Vier GmbH, Eisenstadt 100,00% 100,00% 31.12.2015
BBIV Fünf GmbH, Eisenstadt 100,00% 100,00% 31.12.2015
VIVERE Bauprojekte GmbH, Graz 100,00% 100,00% 31.03.2015
BK Immo Vorsorge GmbH, Graz 100,00% 100,00% 31.12.2015
Hypo - Liegenschaftserwerbsgesellschaft mbH, Eisenstadt 99,52% 99,52% 31.12.2015
KBAW Liegenschaftsverwertung GmbH, Eisenstadt 99,52% 99,52% 31.12.2015
Bau- u. Betriebs-Förderungsgesellschaft m.b.H, Wien1 85,10% - 31.12.2015
BK Immo Vorsorge Projekt Leonhardstraße 108a GmbH&CoKG, Graz - - 31.12.2015
BK Immo Vorsorge Projekt Ragnitzstraße 34-36 GmbH&CoKG, Graz - - 31.12.2015
BK Immo Vorsorge Projekt St. Peter Hauptstraße 77-79 GmbH&CoKG, Graz - - 31.12.2015
BK Immo Vorsorge Projekt Albert Schweitzer-Gasse 8-10 GmbH&CoKG, Graz - - 31.12.2015
BK Immo Vorsorge Projekt Degengasse 49 GmbH&CoKG, Graz - - 31.12.2015
BK Immo Vorsorge Projekt Harmsdorfgasse 44 GmbH&CoKG, Graz - - 31.12.2015
BK Immo Vorsorge Projekt Hanns-Koren-Ring GmbH&CoKG, Graz - - 31.12.2015
BK Immo Vorsorge Projekt Grasbergerstraße 39 GmbH&CoKG, Graz1 - - 31.12.2015
BK Immo Vorsorge Projekt Gerhart-Hauptmann-Gasse 30-32 GmbH&CoKG,Graz1 - - 31.12.2015

Unternehmen, die nicht in den Konzernabschluss einbezogen wurden.

Darstellung des Anteilsbesitzes (größer 20 %) per 31.12.2015 Anteil am Kapital
durchgerechnet in %
Datum des
Abschlusses
Gesellschaftsname, Ort Dez.15 Dez.14
Finanzinstitute
Corporate Finance - GRAWE Gruppe GmbH, Graz 100,00% 100,00%
Security Finanzservice GmbH, Graz, in Liqu. 100,00% 100,00%
Sonstige Unternehmen
BCI GmbH, Eisenstadt 100,00% 100,00%
EKO Immo GmbH, Eisenstadt 100,00% 100,00%
BB Immobilien GmbH, Eisenstadt 100,00% 100,00%
P67 Immobilienentwicklungs GmbH, Eisenstadt 100,00% 100,00%
D54 Projektentwicklungs GmbH, Eisenstadt 100,00% 100,00%
H10 Projektentwicklungs GmbH, Eisenstadt 100,00% 100,00%
SB-Törökvész Kft., Sopron 100,00% 100,00%
CENTEC.AT Softwareentwicklungs u. Dienstleistungs GmbH, Graz 100,00% 58,00%
Security Finanz- Software GmbH, Graz 100,00% 100,00%
BB-Real Ingatlanfejlesztö Kft, Sopron 99,99% 99,98%
MLP-REAL HUNGÀRIA Kft., Budapest 99,98% 99,98%
Bank Burgenland Beteiligungs- und Finanzierungs GmbH, Eisenstadt 99,52% 99,52%
Hypo Giroc InvestmentsS.R.L., Arad 99,00% 99,00%
Commerz Beteiligungsgesellschaft mbH, Wien1 85,10% -
LEO II Immobilienverwaltungs GmbH, Eisenstadt 67,33% 67,33%
ELZ-Verwertungs GmbH, Eisenstadt 49,00% 49,00%
IVB-Immobilienvermarktung und Bauträger GmbH, Eisenstadt 33,33% 33,33%
Real 2000 Immobilienbeteiligungsgesellschaft m.b.H., Eisenstadt 33,33% 33,33%
IEB Immobilien Entwicklung & Bauträger GmbH, Eisenstadt 33,00% 33,00%
"Neufelder" Hypo - Liegenschafts-Vermietungs- und VerwaltungsgmbH&CoKG, Eisenstadt - -
BVG Beteiligungs- und VerwaltungsgmbH&CoKG, Eisenstadt - -
BK Immo Vorsorge Projekt Bodenfeldg. 8, 8a GmbH & Co KG, Graz - -
BK Immo Vorsorge Projekt 1230 Wien, In der Klausen 2 GmbH & Co KG, Graz - -
BK Immo Vorsorge Projekt Myrtheng. 16 GmbH & Co KG, Graz - -
BK Immo Vorsorge Projekt Steyrergasse 45 GmbH & Co KG, Graz - -
BK Immo Vorsorge Projekt Grazbachgasse 54 GmbH&CoKG, Graz - -
BK Immo Vorsorge Projekt Baiernstraße 2 - Nothelferweg 1 GmbH&CoKG, Graz - -

1) Neugründung/Erwerb 2015

(50) Nicht beherrschende Anteile

Eigentumsanteile, die die
nicht beherrschenden
Anteile ausmachen
Name Sitz Stand
31.12.2015
Stand
31.12.2014
"Communitas" Holding Gesellschaft mbH
Hypo - Liegenschaftserwerbsgesellschaft m.b.H.
Wien 14,9%
0,5%
0,0%
0,5%
In TEUR Stand
31.12.2015
Stand
31.12.2014
Konzernergebnis, der den nicht beherrschenden
Anteilen zuzurechnen ist 305 -2
Gesamtergebnis, das den nicht
beherrschenden Anteilen zuzurechnen ist
1.567 -1
in TEUR Stand
31.12.2015
Stand
31.12.2014
Kurzfristige Vermögenswerte 166.127 403
Langfristige Vermögenswerte 642.659 1.342
Kurzfristige Schulden 451.968 92
Langfristige Schulden 222.717 2.535
Nettovermögen 134.101 -882
Nettovermögen, das den nicht
beherrrschenden Anteilen zuzurechnen ist 29.008 -19

(51) Organe

VORSTAND

Vorsitzender: Christian JAUK, MBA, MAS
Vorsitzender-Stv: Gerhard NYUL
Mitglied: Mag. Andrea MALLER-WEISS

AUFSICHTSRAT

Vorsitzender: Generaldirektor Mag. Dr. Othmar EDERER
Vorsitzender des Vorstandes der Grazer Wechselseitige Versicherung AG
Vorsitzender-Stv.: DDI Mag. Dr. Günther PUCHTLER
Vorstandsdirektor der Grazer Wechselseitige Versicherung AG
Mitglieder: Dr. Michael DREXEL, MBA
Rechtsanwalt
Wirkl. Hofrat Dr. Engelbert RAUCHBAUER
Amt der Bgld. Landesregierung, Abt. 3 - Finanzen u. Buchhaltung
Dr. Franz HÖRHAGER
Geschäftsführer der Mezzanine Management Finanz- und
Unternehmensberatungs GmbH
Mag. Christiane RIEL-KINZER
Prokuristin der Grazer Wechselseitige Versicherung AG
Belegschafts
vertreter: Norbert SCHANTA
Gabriele GRAFL
Gustav BARANYAI

STAATSKOMMISSÄRE:

Staatskommissär: Mag.(FH) Michael Krammer, seit 01.02.2015 Staatskommissär-Stv.: MR Dr. Friedrich FRÖHLICH

HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft, Eisenstadt Bericht über die Prüfung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2015 27. April 2016

Bestätigungsvermerk

Bericht zum Konzernabschluss

Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der

HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft, Eisenstadt,

bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2015, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzerngeldflussrechnung und der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr sowie dem Konzernanhang geprüft.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Aufstellung und sachgerechte Gesamtdarstellung dieses Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforderungen der §§ 245a UGB sowie 59a BWG und für die internen Kontrollen, die die gesetzlichen Vertreter als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen beabsichtigten oder unbeabsichtigten falschen Darstellungen ist.

Verantwortung des Bankprüfers

Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage unserer Prüfung ein Urteil zu diesem Konzernabschluss abzugeben. Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der internationalen Prüfungsstandards (International Standards on Auditing – ISA). Nach diesen Grundsätzen haben wir die beruflichen Verhaltensanforderungen einzuhalten und die Abschlussprüfung so zu planen und durchzuführen, dass hinreichende Sicherheit darüber erlangt wird, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen falschen Darstellungen ist.

Eine Abschlussprüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen, um Prüfungsnachweise für die im Konzernabschluss enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben zu erlangen. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers. Dies schließt die Beurteilung der Risiken wesentlicher beabsichtigter oder unbeabsichtigter falscher Darstellungen im Konzernabschluss ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Abschlussprüfer das für die Aufstellung und sachgerechte Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses durch den Konzern relevante interne Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems des Konzerns abzugeben. Eine Abschlussprüfung umfasst auch die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsgrundsätze und der Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern ermittelten geschätzten Werte in der Rechnungslegung sowie die Beurteilung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses.

Jahresfinanzbericht für das Geschäftsjahr 2015

Abschnitt 2: Jahresabschluss nach unternehmensrechtlichen Vorschriften

LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2015

I. WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

Österreichs Wirtschaft wuchs im Jahr 2015 stärker als noch im Vorjahr, als die heimische Wirtschaft am Rande einer Rezession stand. Erste Prognosen für das heimische Wirtschaftswachstum der Österreichischen Nationalbank (OeNB) und der Wirtschaftskammer (WKO) gehen jedoch nur von einem geringen Wachstum von jedenfalls unter einem Prozent aus. Euphorie ist daher fehl am Platz, und im europäischen Vergleich liegt Österreich deutlich unter dem Durchschnitt der Eurozone.

Die stotternde Konjunktur wirkte sich auch auf die Kreditnachfrage aus. Investitionen von Unternehmen wurden aufgrund der weiterhin herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nach hinten verschoben. Der Trend rückläufiger Kreditnachfrage von Unternehmen prolongierte sich dadurch. Im Gegensatz dazu konnte bei privaten Haushalten – insbesondere im Bereich der Wohnbaukredite, motiviert durch das niedrige Zinsniveau – eine moderate Nachfragesteigerung festgestellt werden.

Das für Kreditkunden äußerst attraktive Zinsumfeld brachte jedoch die Bank- und Versicherungswirtschaft zunehmend in Bedrängnis. Die Veranlagung von Versicherungsprämien führte zu zunehmend sich verschlechternden finanztechnischen Ergebnissen und der Zinsertrag als für Banken zentrale Einnahmequelle geriet weiter unter Druck.

Vor diesem Hintergrund ist es äußerst erfreulich, dass die HYPO-BANK BURGENLAND AG (kurz Bank Burgenland) im Geschäftsjahr 2015 die positive operative Geschäftsentwicklung der letzten Jahre weiter fortsetzen konnte. Die Neugeschäftsziele wurden plangemäß erreicht, wenngleich sich die Margensituation aufgrund der Marktbedingungen geringfügig unter Plan entwickelte. Der Nettozinsertrag liegt dennoch signifikant über dem Jahreszielwert. Das Provisionsergebnis konnte im Vergleich zum Vorjahr weiter gesteigert werden. Nicht zuletzt auf Basis der kontinuierlichen Entwicklung des Bewertungsergebnisses für Kredite und Wertpapiere wurde insgesamt ein sehr positives Ergebnis erreicht. Mit einer Gesamtkapitalquote von 20,8 %, bestehend hauptsächlich aus hartem Kernkapital im Sinne von Basel III, zählt die Bank Burgenland weiterhin zu den kapitalstärksten und somit auch stabilsten Kreditinstituten in Österreich.

Zum erfreulichen Konzernergebnis haben aber auch die übrigen Gesellschaften der GRAWE Bankengruppe beigetragen, zu der neben der Bank Burgenland als übergeordnetes Institut der Kreditinstitutsgruppe unter anderem auch die Capital Bank, die Brüll Kallmus, die Security KAG, die Sopron Bank, die BB Leasing und seit Ende Juni diesen Jahres auch das Bankhaus Schelhammer & Schattera und die Bankhaus Schelhammer & Schattera KAG zählen. Die Gruppe wächst weiter zusammen und kann sich zunehmend als umfassender und unabhängiger Anbieter von Finanzdienstleistungen mit starkem Fundament etablieren.

VOLKSWIRTSCHAFTLICHES UMFELD 2015

Der Euroraum startete vergleichsweise gut in das Jahr 2015. Neben dem reformstarken Spanien und dem wirtschaftsstarken Deutschland verzeichneten zu Jahresbeginn auch Italien und Frankreich deutlich positive Wachstumsraten. Als Wachstumstreiber stellten sich der private und öffentliche Konsum ein. Zudem wurde im Sommer ein neuerliches Hilfspaket für Griechenland auf den Weg gebracht, wodurch ein schwelender Gefahrenherd vorerst beseitigt wurde. Gleichzeitig zeigte sich aber in der ersten Jahreshälfte international bereits ein herausforderndes Umfeld. Wie schon im Vorjahr belasteten in den USA Sonderfaktoren wie das Wetter und breitangelegte Streiks die Konjunkturentwicklung. Zudem setzte der anhaltende Ölpreisrückgang der US-amerikanischen Wirtschaft zu.

Besonders hart traf es allerdings ölexportierende Schwellenländer wie Russland, Brasilien oder Venezuela, die im Jahresverlauf bedingt durch die Entwicklung des Ölpreises in eine tiefe Rezession stürzten. Für die Eurozone hielten sich Negativfaktoren wie die international enttäuschende Konjunkturentwicklung mit den Positivfaktoren wie dem niedrigen Euro, dem niedrigen Ölpreis und der expansiven Geldpolitik bisher die Waage. Gemäß aktuellen Schätzungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) soll die Euroraum-Wirtschaft im Jahr 2015 um 1,5% gewachsen sein. Dies entspräche exakt der Schätzung des IWF aus dem Vorjahr. Demgegenüber mussten die Erwartungen für die USA leicht zurückgenommen werden. Nach 2,4 % im Jahr 2014 erwartet der IWF nur noch eine gering höhere Wachstumsrate von 2,5 % im Jahr 2015. Damit zeigte sich das US-Wachstum zwar robust, die im Vorjahr allerdings noch erwartete Beschleunigung blieb vorerst aus.

Divergierende Geldpolitik

Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte im Berichtsjahr ihre expansive Geldpolitik fort. Am 22. Jänner 2015 gaben die Währungshüter in Frankfurt bekannt, ihre Ankäufe von Anleihen deutlich zu beschleunigen und diese auf Euroraum-Staatsanleihen auszudehnen. Insgesamt sollten zumindest bis September 2016 monatlich Vermögenswerte in Höhe von 60 Milliarden Euro angekauft werden. Mit diesem Schritt reagierte die Europäische Zentralbank auf die anhaltend niedrigen Inflationserwartungen in der Eurozone. Im Dezember verstärkte die EZB ihre Bemühungen neuerlich mit einer Zinssenkung des Einlagensatzes auf -0,30 % und einer zeitlichen Ausdehnung des Anleihekaufprogramms.

In den USA sah sich die Federal Reserve Bank angesichts der etwas schleppenden Konjunkturentwicklung zu Jahresbeginn und dem wachsenden Risiko einer harten Landung der chinesischen Volkswirtschaft mehrmals genötigt, die Zinswende zu vertagen. In der Dezember-Sitzung der US-amerikanischen Notenbank erfolgte schließlich doch noch die erste Zinserhöhung seit knapp zehn Jahren um 0,25 % auf die Bandbreite von 0,25 % bis 0,50 %. Weitere Zinserhöhungen werden für das Jahr 2016 zwar prognostiziert, die Kapitalmarktpreise zeigen jedoch, dass die Zinsschritte zaghafter erfolgen könnten, als zuletzt vom Offenmarktausschuss der US-amerikanischen Notenbank erwartet.

Ölpreis und China-Sorgen prägten ein schwieriges Börsenjahr

Nach einem schwierigen Herbst im Jahr 2014 starteten die Börsen international freundlich in das neue Jahr. Unterstützt von der expansiven Geldpolitik der EZB waren es vor allem die europäischen Börsen, die sich die ersten Monate besonders stark präsentierten. Bis 10. April 2015 legte der deutsche Leitindex DAX um mehr als 25 % auf 12.374 Zähler zu. Der breitere EUROSTOXX 50 Index stand dem mit einem Plus von knapp 22 % bis Mitte April nur wenig nach.

In den USA bildeten die Börsen aufgrund des zunehmend erstarkenden US-Dollars gleichzeitig eine robuste Seitwärtsbewegung aus. Ab Mitte April zeigten die Börsen in Europa schließlich erste Ermüdungserscheinungen. Gleichzeitig wuchsen die Kurse an den Festlandbörsen Chinas scheinbar in den Himmel. Bis 8. Juni legte der chinesische CSI 300 Index um mehr als 52 % zu. Das aggressive Spekulationsverhalten chinesischer Privatanleger hatte allerdings böse Folgen und mündete in der zweiten Junihälfte in einem 30 %-igen Kursrutsch. Mit großer Anstrengung versuchten die zuständigen Behörden in China den Kursverfall zu stoppen. Schon im August folgte allerdings eine zweite Verkaufswelle, die schließlich für ein Beben an den globalen Finanzmärkten sorgte, von dem sich diese bis zum Jahresende nur teilweise erholen konnten.

Die Gefahr einer "harten Landung" der chinesischen Wirtschaft wurde vom Kapitalmarkt plötzlich deutlich höher bewertet als noch wenige Monate zuvor. Der anhaltende Ölpreisrückgang unterstützte diese Befürchtungen zusätzlich. Eine drastische Eintrübung der Konjunkturdaten konnte im Reich der Mitte jedoch bisher nicht beobachtet werden. Dank des starken ersten Halbjahres beendeten der chinesische CSI 300 Index (+5,6 %) und der deutsche DAX Index (+7,6 %) das Jahr dennoch positiv. Demgegenüber erlebte der US-amerikanische S&P 500 Index das erste negative Jahr seit 2011.

Turbulentes Jahr am Rentenmarkt

Auch der Rentenmarkt erlebte ein ungewöhnlich turbulentes Jahr. Bis Mitte April sanken die Renditen zehn-jähriger deutscher Staatsanleihen von 0,55 % auf wenige Basispunkte ab. Dies ließ die Kurse dieser Papiere deutlich steigen. Der deutsche Bund Future erreichte als Maß für das Kursniveau zehnjähriger deutscher Staatsanleihen im April mit mehr als 160 Punkten einen historischen Höchststand.

Aber auch auf diesem Markt folgte eine heftige Korrektur. Innerhalb von nur 2 Monaten stiegen die Renditen wieder auf knapp einen Prozent an. Kursverluste von 7 bis 8 % bei vermeintlich sicheren deutschen Staatsanleihen waren die Folge. Auch US-Staatsanleihen verzeichneten einen ähnlichen Verlauf, allerdings in einer weniger starken Ausprägung in beide Richtungen. Beide Märkte verzeichneten jedoch ein knapp positives Jahresergebnis.

Starker US-Dollar, schwacher Yuan

Während die Europäische Zentralbank und die Bank of Japan ihre expansive Geldpolitik neben anderen Zentralbanken noch beschleunigten, gestaltete die US-amerikanische Federal Reserve Bank ihre Geldpolitik etwas restriktiver. Angesichts der divergierenden Geldpolitik entwickelte sich ein deutlicher Aufwärtstrend des US-Dollars insbesondere gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung. So verlor der Euro im Jahresverlauf von über 1,2 auf unter 1,1 zum Dollar.

Besonders erwähnenswert ist an dieser Stelle allerdings die Entwicklung des chinesischen Yuan, beziehungsweise Renminbi. Nach einer jahrelangen Bindung des Yuan führte China schließlich im Jahr 2005 ein flexibleres, wenn auch weiterhin stark reguliertes Wechselkursregime ein. In den darauf folgenden Jahren ereignete sich eine kontinuierliche Aufwertung des Yuan um etwa 35 % zum US-Dollar - nur unterbrochen von einer erneuten zweijährigen Bindung in Folge der Finanzkrise von 2008. Diese Entwicklung stoppte im Berichtsjahr allerdings abrupt. Im August 2015 führte China überraschend eine Abwertung des Yuan durch. Zwar gab es dafür Lob vom Internationalen Währungsfonds, der Kapitalmarkt betrachtete das Vorgehen jedoch mit großem Unbehagen. Weitere Abwertungen folgten schließlich bis zum Jahresende und verstärkten die Unsicherheiten an den Kapitalmärkten.

WIRTSCHAFTSFAKTEN AUS DEM BURGENLAND

In den vergangenen Jahren wuchs die burgenländische Wirtschaft kontinuierlich über dem Österreichschnitt. Das Burgenland ist aufgrund seiner wirtschaftlichen und politischen Stabilität, seiner ausgezeichneten Bildungseinrichtungen und seines unternehmerfreundlichen Klimas ein attraktiver Wirtschaftsraum. Als unmittelbarer Nachbar zu den drei EU-Mitgliedstaaten Slowakei, Ungarn und Slowenien ermöglicht es grenzüberschreitende Partnerschaften und Kooperationen. Trotzdem war das Jahr 2015 für die burgenländische Wirtschaft ein schwieriges. Die allgemeine Konjunktur war nach wie vor schwach und die Arbeitslosigkeit in Österreich und dem Burgenland stieg weiter an. Erwähnenswert ist, dass das Land Burgenland noch immer von relativ hohen Förderungen der Europäischen Union profitiert und nicht zuletzt dadurch im Export punkten konnte. Traditionell ist das Nordburgenland aufgrund der Nähe zu Wien wirtschaftlich stärker positioniert als der Süden.

Am Arbeitsmarkt setzte sich im Jahr 2015 der bestehende Trend eines parallelen Anstiegs von Beschäftigungsstellen und Arbeitslosigkeit fort. Die nationale Arbeitslosigkeit erreichte Jänner 2016 den traurigen Rekordwert von 10,9 %. Besonders angestiegen ist die Arbeitslosigkeit bei Frauen, Immigranten, Personen über 50 Jahren und Menschen mit akademischer Ausbildung.

Laut dem Arbeitsmarktservice (AMS) waren im Burgenland 14.190 Personen ohne Job und somit 2,8 % mehr als im Vorjahr. Mit diesem Anstieg liegt man in etwa im österreichischen Durchschnitt. Die Zahl der unselbständig Beschäftigten nahm im Burgenland um 1,2 % zu und lag somit über dem österreichischen Anstieg von 0,9 %. Die Zahl der Beschäftigten erreichte mit 99.800 im Burgenland wieder einen neuen Rekordwert. Laut dem österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) wird es 2016 eine leichte Verbesserung der Konjunkturlage geben. Das Arbeitsmarktservice prognostiziert für das kommende Jahr 1.300 Beschäftigte mehr. Für einen Rückgang der Arbeitslosigkeit wird das Wirtschaftswachstum aber nicht ausreichen.

II. DIE GRAWE BANKENGRUPPE

Die Bank Burgenland steht seit Mai 2006 zu 100 % im Eigentum der Grazer Wechselseitige Versicherung AG (im Folgenden kurz: GRAWE), somit jährt sich die Privatisierung der Bank Burgenland im Jahr 2016 zum 10. Mal. 2008 wurde von der GRAWE die Capital Bank – GRAWE Gruppe AG (im Folgenden kurz: Capital Bank) in die Bank Burgenland eingebracht und so die GRAWE Bankengruppe geschaffen, in der die Bank Burgenland die Stellung eines übergeordneten Kreditinstitutes einnimmt. Zur GRAWE Bankengruppe zählen neben der Bank Burgenland und der Capital Bank auch die SOPRON BANK BURGENLAND ZRt, die BB Leasing GmbH, die Brüll Kallmus Bank AG, die Security KAG sowie seit Ende Juni 2015 auch die Bankhaus Schelhammer & Schattera AG sowie die Bankhaus Schelhammer & Schattera KAG. Der GRAWE Konzern bildet mit dieser Kreditinstitutsgruppe aus regulatorischer Sicht ein Finanzkonglomerat.

In den letzten 10 Jahren entwickelte sich die Bank Burgenland – eingebettet in eine finanzstarke und erfolgreiche österreichische Versicherungs- und Bankengruppe – zu einer der erfolgreichsten Banken im Sektor der österreichischen Hypothekenbanken. Der wirtschaftliche Erfolg der GRAWE Bankengruppe sowie die komfortable Eigenmittelausstattung ist die Basis für die Unabhängigkeit der Bank Burgenland und der gesamten GRAWE Bankengruppe innerhalb des GRAWE Konzerns. Diese Unabhängigkeit gestattet es der Bank Burgenland, ausschließlich ihren Kunden verpflichtet zu sein.

Trotz des Zusammenschlusses sämtlicher Kreditinstitute zu einer Kreditinstitutsgruppe und der Schaffung gemeinsamer Stabs- und Servicebereiche, mit der die einzelnen Institute zentral serviciert werden, verfolgt die GRAWE Bankengruppe im Außenauftritt auch weiterhin eine Mehrmarkenstrategie. Hinter den einzelnen Banken mit ihren Marktbereichen, die mit etablierten Namen und Marken auftreten, steht die Stärke und Qualität der gesamten GRAWE Bankengruppe. Um diese Stärke, die Zusammengehörigkeit zu einer Gruppe und auch das vielfältige Spektrum an angebotenen Bankdienstleistungen der GRAWE Bankengruppe klar sichtbar zu machen, wird im Außenauftritt die Zugehörigkeit zur GRAWE Bankengruppe künftig stärker sichtbar gemacht.

III. DIE LANDESHAFTUNG

Als ehemalige Landesbank des Burgenlands verfügt die Bank Burgenland zum Bilanzstichtag noch über in der Vergangenheit eingegangene Verbindlichkeiten, die mit einer Haftung des Landes Burgenland besichert sind.

Auf Ebene eines burgenländischen Landesgesetzes ist geregelt, dass die bis einschließlich 02.04.2003 entstandenen Verbindlichkeiten der Bank Burgenland bis zum Ende der Laufzeit von einer Ausfallshaftung des Landes Burgenland gedeckt sind. Darüber hinaus besteht eine solche Haftung für Verbindlichkeiten, die im Zeitraum vom 03.04.2003 bis zum Closing des Verkaufs der Bank Burgenland an die GRAWE (12.05.2006) eingegangen wurden, wenn die vereinbarte Laufzeit spätestens mit Ablauf 30.09.2017 endet.

Die Bank Burgenland berichtet dem Land Burgenland tourlich über die Entwicklung des Haftungsbetrages. Das Land Burgenland stellt auch ein Mitglied im Aufsichtsrat der Bank Burgenland.

Darüber hinaus besteht nach § 2 Pfandbriefstelle-Gesetz (PfBrStG) eine Haftung aller österreichischen Hypothekenbanken sowie deren Gewährträgern, das sind alle Bundesländer außer Wien, für Verbindlichkeiten der Pfandbriefstelle der österreichischen Landes-Hypothekenbanken.

IV. AUSWIRKUNGEN DES HETA-MORATORIUMS

Die Bank Burgenland ist von der zum Bilanzstichtag bestehenden und von der FMA als Abwicklungsbehörde angeordneten befristeten Stundung von Verbindlichkeiten der HETA ASSET RESOLUTION AG (HETA) in zweierlei Hinsicht betroffen. Zum einen hält die Bank Burgenland von der befristeten Stundung erfasste Anleihen der HETA, die wiederum mit einer Ausfallshaftung des Landes Kärnten besichert sind, in der Eigenveranlagung. Das Volumen dieser Anleihen bewegt sich im einstelligen Millionenbetrag. Zum anderen steht die Bank Burgenland als Mitgliedsinstitut der Pfandbriefstelle der österreichischen Landes-Hypothekenbanken (nunmehr: "Pfandbriefbank (Österreich) AG") mit den anderen österreichischen Hypothekenbanken sowie deren Gewährträgern, somit sämtlichen österreichischen Bundesländern mit Ausnahme Wiens, in einem gesetzlich angeordneten Haftungsverbund (§ 2 Pfandbriefstelle-Gesetz – PfBrStG).

Sowohl für die von der Bank Burgenland in der Eigenveranlagung gehaltenen HETA-Anleihe, als auch im Zusammenhang mit der Haftungssituation aus § 2 PfBrStG, wurden bereits im Jahresabschluss 2014 der Bank Burgenland Vorsorgen gebildet, die im Bewertungsergebnis und im außerordentlichen Ergebnis enthalten sind. Auf Grundlage des seit 17. Juni 2015 vorliegenden Jahresfinanzberichtes der HETA für 2014 werden diese Vorsorgen zum Bilanzstichtag weiter erhöht.

Die Bank Burgenland hat bezüglich der vom HETA-Moratorium erfassten Anleihen der Pfandbriefstelle auch den gemäß § 2 PfBrStG auf das Land Burgenland entfallenden Anteil liquiditätsmäßig vorfinanziert, wobei hier eine Forderung gegen das Land Burgenland besteht, die derzeit vom Land Burgenland bestritten wird. Die Bank Burgenland steht auf Basis der vorliegenden Rechtsgutachten auf dem Standpunkt, dass der Anspruch der Bank Burgenland zu Recht besteht. Ergänzend wird darauf hingewiesen, dass das Risiko des Ausfalls von der Gemeinschaft der Solidarschuldner der Pfandbriefstelle getragen wird.

Für die Bank Burgenland bestehen zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Lageberichts Unsicherheiten im Hinblick auf die Einbringlichkeit möglicher Ansprüche gegenüber der HETA und dem Land Kärnten als Ausfallsbürge. Konkretisierungen sind erst für die Zukunft zu erwarten.

V. GESCHÄFTSENTWICKLUNG

Im Geschäftsjahr 2015 stieg die Bilanzsumme der Bank Burgenland um 10,2 % auf 3.512,2 Mio. EUR (Vorjahr: 3.187,9 Mio. EUR).

Die Forderungen an Kreditinstitute reduzierten sich um 33,3 Mio. EUR auf 115,9 Mio. EUR (Vorjahr: 149,3 Mio. EUR). Der Gesamtstand der Forderungen an Kunden (nach Wertberichtigungen) betrug 2.304,3 Mio. EUR (Vorjahr: 2.139,8 Mio. EUR). Trotz des herausfordernden Umfelds konnte eine Steigerung von 7,7 % gegenüber dem Vorjahr erzielt werden. Neben der Bewertung des Kreditportefeuilles – wie auch schon in den Vorjahren mit durchaus vorsichtigen Ansätzen – resultiert der steigende Forderungsbestand durch die aktive Marktbearbeitung im Privat- und Firmenkundengeschäft und aus Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen und Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht.

Die Veranlagungen in Wertpapieren dienen der Diversifizierung und Ertragsoptimierung. Per Jahresende 2015 betrug das Nostrovolumen 488,9 Mio. EUR, was gegenüber dem Vorjahreswert von 496,4 Mio. EUR eine Reduktion von 1,5 % bedeutet. Im Bereich der Corporate Bonds und der Bankanleihen wurde die Differenzierung nach regionalen Gesichtspunkten und Risikoüberleitungen beibehalten.

Das Volumen der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten lag zum 31.12.2015 bei 622,4 Mio. EUR gegenüber 315,8 Mio. EUR im Vorjahr. Die Steigerung ist auf die höheren Verbindlichkeiten gegenüber der Österreichischen Nationalbank (OeNB) und gegenüber verbundenen Unternehmen und Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, zurückzuführen. Zum Jahresende betrugen die verbrieften Verbindlichkeiten 760,5 Mio. EUR gegenüber 1.109,9 Mio. EUR im Vorjahr.

Trotz des niedrigen Zinsniveaus konnte das Volumen der Spareinlagen von 524,1 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2014 auf 529,4 Mio. EUR im Berichtsjahr gesteigert werden. Die Gesamtposition der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden konnte sogar um 30,0 % auf 1.510,6 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr 1.162,3 Mio. EUR ausgeweitet werden.

Derivatgeschäfte werden vorwiegend zur Absicherung von Grundgeschäften unter Bildung von Bewertungseinheiten abgeschlossen. Auf der Aktivseite werden Kundengeschäfte und Wertpapierpositionen, auf der Passivseite Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und eigenen Emissionen durch Zins-, Währungs-, Aktien- und sonstige Instrumente abgesichert.

Für sämtliche Derivatgeschäfte sind im Rahmen des Treasury-Limitsystems Marktwertlimite je Kontrahent definiert. Diese gelten für sämtliche Arten von Derivatgeschäften, wobei bei der Ermittlung des Ausfallsrisikos ein Netting zwischen positiven und negativen Marktwerten erfolgt und dieses durch Cash-Collateral-Vereinbarungen mit den Partnern auf ein Minimum reduziert wird.

Der Nettozinsertrag lag im Jahr 2015 bei 42,8 Mio. EUR (Vorjahr: 44,2 Mio. EUR), die Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen betrugen 2,7 Mio. EUR (Vorjahr: 27,7 Mio. EUR), das Provisionsergebnis schlug sich mit 12,5 Mio. EUR (Vorjahr: 12,1 Mio. EUR) und das Ergebnis aus Finanzgeschäften mit 3,2 Mio. EUR (Vorjahr: 2,1 Mio. EUR) zu Buche, so dass sich die Betriebserträge auf insgesamt 62,2 Mio. EUR (Vorjahr: 87,0 Mio. EUR) belaufen.

Die Betriebsaufwendungen betrugen im Berichtsjahr 37,9 Mio. EUR (Vorjahr: 36,4 Mio. EUR).

Im Berichtsjahr 2015 konnte ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von 24,2 Mio. EUR gegenüber 46,1 Mio. EUR aus dem Vorjahr erzielt werden.

Die Bank Burgenland hat die in der Eigenveranlagung gehaltenen HETA-Anleihen, als auch im Zusammenhang mit der Haftungssituation aus § 2 PfBrStG im Jahresabschluss 2015 auf Grund der Berechnung die Vorsorgen um 7,1 Mio. EUR (Vorjahr: 24,7 Mio. EUR) im außerordentlichen Aufwand erhöht.

Trotz der außergewöhnlichen Belastungen konnte im Berichtsjahr nach Berücksichtigung der auf die Gruppenbesteuerung basierenden Umlagenverrechnungen ein Jahresüberschuss in Höhe von 19,4 Mio. EUR (nach 1,0 Mio. EUR im Vorjahr) erzielt werden.

Der Gewinnvortrag beträgt zum Jahresende 129,2 Mio. EUR (Vorjahr: 128,2 Mio. EUR) und der Bilanzgewinn wird mit 148,6 Mio. EUR im Berichtsjahr 2015 ausgewiesen.

Zu einzelnen finanziellen Leistungsfaktoren aus dem Einzelabschluss der Bank Burgenland im Vergleich zum Vorjahr:

Das Kernkapital vor Abzugsposten erreichte zum Jahresende 451,6 Mio. EUR (Vorjahr: 451,6 Mio. EUR). Per 31.12.2015 betrug die Tier Ratio 1 (die Relation des Kernkapitals zum Gesamtrisiko gem. CRR) 19,7 % (Vorjahr: 20,0 %). Die Cost Income Ratio, das Verhältnis Betriebsaufwand zu Betriebserträgen betrug 60,9 % (Vorjahr: 41,9 %). Die Betriebsergebnisspanne (das Verhältnis des Betriebsergebnisses zur durchschnittlichen Bilanzsumme) belief sich auf 0,7 % nach 1,5 % im Vorjahr.

Dem Unternehmensgegenstand entsprechend wurden keine Mittel für Forschung und Entwicklung aufgewendet.

VI. EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Nach dem Bilanzstichtag gab es keine Vorgänge von besonderer Bedeutung, die einen wesentlichen Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Unternehmens hatten.

VII. MARKTBEREICHE

PRIVAT- & GESCHÄFTSKUNDENBEREICH

Die Konsolidierung des Privatkundengeschäfts auf dem österreichischen Bankenmarkt ist unübersehbar. Schlagwörter wie Filialschließungen, Mitarbeiterabbau und Redimensionalisierungsmaßnahmen füllen die Schlagzeilen.

Auch das Kundenverhalten hat sich deutlich geändert. Reduzierte sich die Sparquote in den Jahren 2011 bis Mitte 2013 sogar auf unter 6 %, so kam es im Laufe der Jahre 2014 und 2015 wieder zu einem leichten Anstieg in Richtung 7 %. Der langjährige Durchschnittswert der Sparquote der letzten zwanzig Jahre liegt dagegen bei über 10 %. Die Ursache für diese Entwicklung liegt wohl überwiegend in der Tatsache, dass Spargelder primär in den Konsum oder – zu einem gewissen Grad – in höherverzinsliche oder andere Anlageklassen umgeschichtet wurden, beispielsweise durch den Erwerb von Immobilien.

Umso erfreulicher stellte sich vor diesen herausfordernden Rahmenbedingungen die Entwicklung des Filialgeschäftes in der Bank Burgenland dar. Die konsequente Umsetzung der strategischen Ausrichtung als regional verankertes Kreditinstitut und damit starker Partner unserer Kunden bei der Umsetzung realwirtschaftlicher Projekte hat weiterhin höchste Priorität.

Trotz gedämpfter Investitionsbereitschaft am Markt wurden die Neugeschäftsvolumina im Finanzierungsgeschäft auch 2015 signifikant erhöht. Getragen vom Gedanken der ganzheitlichen Beratung unserer Privat- & Geschäftskunden konnte trotz des weiterhin anhaltenden Niedrigzinsumfeldes mit attraktiven Sparprodukten ein moderates Spareinlagenwachstum erzielt werden. Der auf die Bedürfnisse unserer Kunden neu ausgerichtete Wertpapiersparplan rundet die Angebotspalette weiter ab.

Unter dem Gesichtspunkt einer umsichtigen und disziplinierten Sachkosten- und Personalkostenplanung, können wir mit unseren Standorten im Burgenland, Wien und Graz unseren Kunden als nachhaltiger und verlässlicher Partner begegnen. Diese Stabilität und Sicherheit zeichnet uns in bewegten Zeiten aus und wird von unseren Kunden und Mitarbeitern sehr geschätzt.

FIRMENKUNDENBEREICH

Trotz herausfordernder Rahmenbedingungen kann der Firmenkundenbereich auf eine stabile Entwicklung in seinem Kernsegment verweisen, wobei sich dies auch in einem gesteigerten Volumen bei Investitionskrediten widerspiegelt. Die positive Entwicklung ist unter anderem auf die bereits im Geschäftsjahr 2014 eingeleitete Akquisitionsstrategie zurückzuführen, welche im Berichtsjahr konsequent fortgesetzt wurde. Neben den erfolgreich abgeschlossenen Transaktionen bietet die Akquisitionsstrategie weitere Potentiale, welche auch 2016 zu einem positiven Trend beitragen werden.

Obwohl sich das Zinsniveau weiterhin auf einem Rekordtief befindet, konnten die Erwartungen im großvolumigen Veranlagungsbereich mit entsprechenden Volumenzuwächsen (entgegen dem Markttrend) deutlich übertroffen werden. Dies ist insbesondere auf das Vertrauen der Kunden in einen stabilen Bankpartner zurückzuführen.

Somit ist es dem Firmenkundenbereich auch 2015 gelungen, seine Position als verlässlicher Partner mit hoher Flexibilität, umfangreichem Know-how und raschen Entscheidungswegen zu behaupten.

IMMOBILIENBEREICH

Der Bereich Immobilien und Projektfinanzierungen ist an den Standorten Wien, Eisenstadt und Graz vertreten. Zu den Hauptaufgaben zählt die Immobilienfinanzierung in allen ihren Facetten (z.B. Zinshäuser, Handels- und Gewerbeobjekte oder auch Spezialimmobilien). Am Standort Eisenstadt werden außerdem die gemeinnützigen Siedlungsgenossenschaften betreut, von Wien aus wird das Auslandsengagement im Immobilienbereich gestioniert. Darüber hinaus werden die Kunden hinsichtlich möglicher Absicherungsinstrumente hinsichtlich Zinsänderungsrisken beraten und serviciert. Der potenzielle Veranlagungsbedarf unserer Kunden wird gemeinsam mit dem Anlagecenter in Eisenstadt abgedeckt. Am Markt punktet der Immobilienbereich vor allem mit Flexibilität, Umsetzungsgeschwindigkeit und Kundennähe. Daher begleitet die Bank Burgenland viele Kunden auch bei Finanzierungen von Folgeprojekten.

TREASURY

Refinanzierung

Die Bank Burgenland verfügt über eine komfortable Liquiditätsausstattung. Die Fundingaktivitäten im Jahr 2015 hielten sich aufgrund des geringen Fundingbedarfs in Grenzen und konzentrierten sich vor allem auf Pfandbriefe bzw. Wohnbauanleihen im Retailbereich. Die quantitative und qualitative Ausweitung des Deckungsstocks in den letzten Jahren wurde genutzt, um 35 Mio. EUR an Pfandbriefen zu begeben. Die Überliquidität wurde weiterhin insbesondere auch für Rückkäufe kurzläufiger Eigenemissionen verwendet. Das Rückkaufsvolumen im Jahr 2015 betrug rund 223 Mio. EUR.

Eigenveranlagung

Die griechische Staatsschuldenkrise, sowie Maßnahmen der Europäischen Zentralbank prägten das 1. Halbjahr 2015, wobei die Niedrigzinspolitik der EZB wesentlich dazu beitrug, dass die europäischen Börsen im April des Jahres neue Höchststände erreichten. Die Anleiherenditen in Euro-Ländern mit gutem Rating verblieben auf sehr tiefen Niveaus. Im 2. Halbjahr führten Ängste um niedrigere Wachstumsraten in China zu teils kräftigen Kurskorrekturen an den Börsen, gefolgt von erheblichen Kursschwankungen.

Bei den Rentenwerten wurde im Sinne der rechtlichen Vorgaben verstärkt in Pfandbriefe und hochliquide Assets veranlagt. Der Anteil an Anleihen mit sehr hohem Emissionsvolumen wurde weiter erhöht, das Durchschnittsrating des Rentenportfolios mit A auf hohem Niveau gehalten.

Rund 80 % der Anleihen im Wertpapiereigenbestand sind EZB-fähig und können im Bedarfsfall für Refinanzierungen bei der EZB verwendet werden.

VIII. PERSONAL UND PERSONALENTWICKLUNG

Der Erfolg eines Kreditinstituts ist wesentlich vom Vertrauen der Kundinnen und Kunden in die Qualität der Dienstleistungen sowie in die Zuverlässigkeit der damit betrauten Personen abhängig. Die GRAWE Bankengruppe betrachtet daher ihre Mitarbeiter als besonders wichtiges Asset und sieht in ihnen den über wirtschaftlichen Erfolg oder Misserfolg entscheidenden Faktor.

Zum Jahresende 2015 betrug der Personalstand 324 MitarbeiterInnen (235 Vollbeschäftigte, 51 Teilzeitbeschäftigte, 16 Karenzen und 22 Arbeiterinnen).

Die konzernweite Zusammenarbeit, besonders auch im Hinblick auf unser jüngstes Konzern-Mitglied, das Bankhaus Schelhammer & Schattera, ist ein entscheidender Erfolgsfaktor innerhalb der GRAWE Bankengruppe und somit auch Schwerpunkt in der Aus- und Weiterbildung. Zusätzlich stellten die laufende Verbesserung der erforderlichen Kompetenzen, die Forcierung der Aus- und Weiterbildung im Verkauf und die Weiterentwicklung der Führungskräfte zentrale Anliegen im Rahmen der Personalentwicklung dar. Der Focus liegt hier nach wie vor auf praxisorientierten Maßnahmen, um die Nachhaltigkeit in sämtlichen Angelegenheiten der Personalentwicklung zu gewährleisten.

Kompetenz, unternehmerisches Denken, verkäuferisches Geschick und Teamgeist sind entscheidend für die Erreichung der angestrebten Ziele und stellen daher auch im nächsten Jahr die zentralen Schwerpunkte in der Weiterentwicklung unserer MitarbeiterInnen und Führungskräfte dar.

Die Richtlinien im Hinblick auf variable Vergütungen werden in einem konzernweit geltenden Handbuch geregelt ("Grundsätze der Vergütungspolitik der GRAWE Bankengruppe"), deren Festlegung und Umsetzung vom Vergütungsausschuss des Aufsichtsrates der Bank Burgenland sichergestellt wird. Die Vergütungspolitik der GRAWE Bankengruppe wird im Rahmen der Offenlegung auf der Homepage des Institutes dargestellt.

IX. RECHTSSTREITIGKEITEN

Seit Juni 2015 ist eine vom Verein für Konsumenteninformation geführte Verbandsklage gegen die Bank Burgenland zum Thema Negativzinsen anhängig. Darin geht es um die Frage der Methodik der Verrechnung von Kreditzinsen bei negativem Referenzzinssatz. Die Bank Burgenland steht, basierend auf einem vorliegenden Rechtsgutachten, auf dem Rechtsstandpunkt, dass zum Zeitpunkt des Abschlusses der entsprechenden Kreditverträge und der Bindung des Kreditzinssatzes (per fixem Aufschlag) an den Referenzzinssatz nicht vorhersehbar war, dass dieser negativ werden könnte, und daher eine entsprechende Regelung in den Kreditverträgen nicht getroffen wurde. Dies müsse nun mittels ergänzender Vertragsauslegung erfolgen, die dem Grundsatz der Entgeltlichkeit eines Kreditvertrages zu folgen habe. Daher sei der vereinbarte Aufschlag zugleich als Mindestzinssatz anzusehen. Ende November 2015 ist in der Sache ein (nicht rechtskräftiges) erstinstanzliches Urteil ergangen, in dem das Gericht der Argumentation der Bank Burgenland nicht gefolgt ist. Die Bank Burgenland hat gegen dieses Urteil berufen, eine rechtskräftige Entscheidung steht noch aus.

Im Verfahren, in dem die B&Co BeteiligungsgmbH gegenüber der Bank Burgenland u.a. einen angeblichen Anspruch auf Freistellung von Verfahrenskosten geltend macht, die der B&Co BeteiligungsgmbH im Zusammenhang mit im Jahr 2006 erworbenen Aktien an der HBInt zustehen soll (nunmehr 65 Cg 3/15y, zuvor 24 Cg 36/13x bzw. 14 Cg 71/12v), liegt bei Verfassen dieses Lageberichts eine Entscheidung des Handelsgerichts Wien über die geltend gemachten Ansprüche nicht vor. Die Bank Burgenland geht davon aus, dass die von B&Co BeteiligungsgmbH geltend gemachten Ansprüche nicht zu Recht bestehen.

Die Bank Burgenland ist im Dezember 2014 in einem Verfahren, das die B&Co BeteiligungsgmbH gegen die HBInt, die HSBC Bank PLC und VCP Capital Partners Unternehmensberatungs AG im Zusammenhang mit im Jahr 2006 erworbenen Aktien an der HBInt vor dem Handelsgericht Wien angestrengt hat (58 Cg 11/13w), als Nebenintervenientin auf Seiten der HSBC beigetreten. Die Bank Burgenland geht davon aus, dass die von B&Co BeteiligungsgmbH gegenüber HSBC geltend gemachte Ansprüche nicht zu Recht bestehen, sodass auch keine Ansprüche gegenüber der Bank Burgenland bestehen.

Weitere, über den banküblichen Geschäftsbetrieb hinaus gehende, wesentliche Rechtsstreitigkeiten sind weder anhängig noch zu erwarten.

X. WESENTLICHE BETEILIGUNGEN

CAPITAL BANK – GRAWE GRUPPE AG

Die Capital Bank – GRAWE Gruppe AG (kurz Capital Bank) stellt an sich auch bei schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen den Anspruch, die richtigen Investitionsentscheidungen zu treffen. Besonders in schwierigen Zeiten gilt es, Kunden und Geschäftspartner ein zuverlässiger und fairer Partner zu sein. Dass Fairness groß geschrieben wird, zeigte die Capital Bank indem sie als erstes Kreditinstitut Österreichs unabhängige Honorarberatung einführte. Dabei werden sämtliche versteckten Provisionen von Produktanbietern offengelegt und an den Kunden weitergegeben.

Die Zuverlässigkeit und Professionalität der Bank wird durch das hervorragende Abschneiden beim Fuchsbriefe-Report unterstrichen. Hier standen zahlreiche österreichische Anbieter und in Summe 89 europäische Vermögensverwalter auf dem Prüfstand. Die Capital Bank ist uneingeschränkt empfehlenswert, lautet es in der Bewertung. "Bei der Güte des Beratungsgesprächs sowie bei der Transparenz lässt die Capital Bank keine Wünsche offen", heißt es weiter. Somit gelang nach 2013, als die Capital Bank zur besten österreichischen Privatbank ausgezeichnet wurde und europaweit den zweiten Rang feierte, erneut ein hervorragendes Ergebnis.

Private Banking ist das Kerngeschäft der Capital Bank. Neben der Generierung neuer Kundengelder konnten die "Assets under Management" (verwaltetes Kundenvermögen), auch aufgrund der positiven Kursentwicklung an den Börsen, um 13,4 % ausgebaut werden. Die Abteilung Family Office ist auf die Betreuung von High Net-Worth Individuals, Privatstiftungen und Familienunternehmen spezialisiert und konnte mit dem Ausbau des Geschäftsvolumens um 13,3 % erneut einen erfreulichen Erfolg verbuchen.

"Die Plattform" ist jener Bereich der Capital Bank, der die Rolle einer Depotstelle für Kunden von Wertpapierfirmen übernimmt. Der seit Jahren bestehende Trend der rückläufigen Depotanzahl hielt auch im Jahr 2015 an. Dieser Trend fiel aber wesentlich schwächer als in den Vorjahren aus. Im gleichen Zeitraum konnte die Plattform jedoch positive Nettomittelzuflüsse verbuchen.

BANKHAUS SCHELHAMMER & SCHATTERA AG

Das Bankhaus Schelhammer & Schattera ist der führende Anbieter von ethisch-nachhaltigen Bankdienstleistungen in Österreich.

Mit Wirksamkeit 9.6.2015 bzw. 30.6.2015 (Closing) wurden von der Bank Burgenland wesentliche Aktienbestände von bisherigen Aktionären des Bankhauses erworben, sodass nunmehr – über die Communitas Holding, die zu einer 100 % Tochtergesellschaft der Bank Burgenland wurde – rund 85,1 % der Aktien am Bankhaus Schelhammer & Schattera vom Konzern der Grazer Wechselseitigen gehalten werden. Die GRAWE Bankengruppe hat sich dabei klar für die Beibehaltung der ethischen Ausrichtung des Bankhauses und dessen kirchlichen Hintergrundes, zum Erhalt des Standortes in der Goldschmiedgasse in 1010 Wien sowie insbesondere zum Erhalt des Bankhauses als gleichberechtigten Teil der GRAWE Bankengruppe ausgesprochen. Seit dem Erwerb dieses Mehrheitsanteils wird nunmehr schrittweise die Integration des Bankhauses in die GRAWE Bankengruppe umgesetzt.

Das Bankhaus Schelhammer & Schattera ist die Bank für Kirchen, Institutionen und Unternehmen, für die christliche Werte in ihren Geschäftstätigkeiten wichtig sind. Aus diesem Grund wurde auch ein eigener Bereich in der Organisation des Bankhauses geschaffen, der sich ausschließlich Kunden widmet, denen Ethik und Nachhaltigkeit ein zentrales Anliegen ist. Damit positioniert sich das Bankhaus als österreichweit erste Anlaufstelle zum Thema Nachhaltigkeit für sämtliche Bankdienstleistungen (Zahlungsverkehr, Veranlagung, Finanzierung, Versicherung, Anleihenemission und -handel, Publikums- und Großanlegerfonds, Immobilien und Spezialthemen wie z.B. Social Impact Bonds) sowie als Kompetenzzentrum für Wirtschaftsethik und Nachhaltigkeit.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit liegt mit 7,8 Mio. EUR geringfügig unter dem des Vorjahres von 7,9 Mio. EUR. Somit konnte das Bankhaus bereits im ersten Jahr als Mitglied der GRAWE Bankengruppe ein äußerst erfreuliches Ergebnis ausweisen.

SOPRON BANK BURGENLAND ZRT.

Im Jahr 2015 war zwar mit Blick auf die makroökonomische und regulatorische Situation in Ungarn eine leichte Entspannung festzustellen, jedoch brachte die Abwicklung des Devisenrettungsgesetzes einen sehr hohen administrativen und finanziellen Aufwand für den Bankensektor mit sich. Als Folge der regulatorischen Maßnahmen der letzten Jahre sowie des Plans der ungarischen Regierung, den staatlichen Anteil am Bankensektor zu erhöhen, befand sich der ungarische Finanzmarkt in einer Phase tiefgreifenden Wandels. Viele Banken sahen sich gezwungen, mit Personalabbau und Filialschließungen zu reagieren. Seitens der Regierung gab es erste Anzeichen, dass die harte Politik gegenüber dem Bankensektor etwas zurückgenommen wird, etwa durch eine leichte Senkung der Bankensteuer.

Die Sopron Bank hat die restriktive Risikopolitik auch im Jahr 2015 fortgesetzt. Der Wertberichtigungsbedarf ist aber nicht nur aus diesem Grund, sondern auch im Zusammenhang mit der Verrechnung mit Verbrauchern bzw. Konvertierung der Devisenkredite in Forint stark zurückgegangen. Die Sopron Bank erreichte insgesamt trotz konservativer Rückstellungspolitik für Rechtsrisiken aus der Verrechnung ein positives Ergebnis, das deutlich über dem Plan liegt. Dies wurde maßgeblich von der, im Vergleich zum Plan, niedrigeren Bemessungsgrundlage für die zu verrechnenden Kreditfälle und höheren Margenrückvergütung beeinflusst, wodurch ergebnismäßig positive Effekte stärker zum Tragen gekommen sind. Die regulatorischen Kapitalanfordernisse werden somit weiterhin erfüllt.

Das operative EGT der Sopron Bank per 31.12.2015 exkl. Banksteuer und Sammelkonto lag bei umgerechnet 5,8 Mio. EUR, nach Bankensteuer und Sammelkonto wurde mit umgerechnet 5,0 Mio. EUR ein deutlich positives EGT erreicht. Nach außerordentlichen Effekten wird ein Bilanzgewinn von umgerechnet 83.000,- EUR ausgewiesen.

Der Ausblick auf das Geschäftsjahr 2016 ist vorsichtig optimistisch. Wegen der bedeutenden Erhöhung der staatlichen Wohnbauförderungen und der Senkung der Umsatzsteuer bei Neubauwohnungen wird eine Erholung auf dem Immobilienmarkt erwartet. Bei den Banken wird ein sehr kompetitiver Markt und starker Margendruck sowohl im Kredit- wie auch im Einlagengeschäft das Jahr 2016 prägen. Das Passivgeschäft ist weiterhin vom niedrigen Zinsniveau wesentlich beeinflusst, wobei in diesem Segment ungarische Staatsanleihen den Produkten der Banken Konkurrenz machen.

BRÜLL KALLMUS BANK AG

Die Brüll Kallmus Bank ist das spezialisierte Bond-Haus der GRAWE Bankengruppe. Mit Zweigniederlassungen in Wien, Graz, Linz und Sežana betreuen die beiden Geschäftsbereiche Institutional Banking und Kapitalmarktfinanzierung institutionelle, semi-institutionelle Kunden, sowie Einrichtungen der öffentlichen Hand in ganz Österreich und im benachbarten Ausland.

Die Begleitung von professionellen Marktteilnehmern bei der Emission von Anleihen und Schuldscheindarlehen, der Platzierung am Primärmarkt und das Arrangieren der Deals am Sekundärmarkt runden das Leistungsangebot der Brüll Kallmus Bank ab.

SECURITY KAPITALANLAGE AKTIENGESELLSCHAFT

Die Security Kapitalanlage Aktiengesellschaft (kurz Security KAG) feierte im Jahr 2015 ihr 25-jähriges Bestehen. In dieser Zeit konnte sich die Security KAG als Vermögensverwalter der Grazer Wechselseitigen Versicherung und als Fondsgesellschaft der GRAWE Bankengruppe einen hervorragenden Ruf erarbeiten. Derzeit werden 54 Fonds mit einem Volumen von rund 3,8 Mrd. EUR per 31.12.2015 verwaltet. Das Geschäftsjahr 2015 wurde genutzt um das Unternehmen und den Investmentansatz stärker in Richtung Nachhaltigkeit auszurichten. Gemeinsam mit dem Schwesterinstitut Bankhaus Schelhammer & Schattera AG ist man bereits zweitgrößter Anbieter von nachhaltigen Publikumsfonds in Österreich.

BB LEASING GMBH

Die Tätigkeit der BB Leasing GmbH liegt in der Vergabe von Leasing- und Mietkaufverträgen, vor allem bei Nutzkraftfahrzeugen und im Mobilienbereich. Der landwirtschaftliche Bereich wurde in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut. Die Marktpräsenz liegt hauptsächlich im Raum Ostösterreich (Burgenland, Steiermark, Niederösterreich, Wien).

Die Kompetenzen der BB Leasing GmbH sind keinesfalls im Massengeschäft, sondern im beratungsintensiven, lösungsorientierten Kommerzkundengeschäft zu sehen. Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingung der letzten Jahre sind diese Kompetenzen von großer Bedeutung.

Aufgrund der anhaltend angespannten Wirtschaftslage im Jahr 2015 und der damit verbundenen Zurückhaltung bei Neuinvestitionen war das Neugeschäftsvolumen gegenüber 2014 leicht rückläufig. Insgesamt wurden im Jahr 2015 902 Neuverträge mit einem Finanzierungsvolumen von rund 38,4 Mio. EUR abgeschlossen. Das Leasingportfolio umfasst derzeit rund 3.200 Verträge. Der Jahresgewinn (vor Steuern) betrug im Wirtschaftsjahr 2015 50.000,- EUR (2014: 19.000,- EUR).

BK IMMO VORSORGE GMBH

Die BK Immo Vorsorge GmbH wurde im Jahr 2009 gegründet und ist auf die Errichtung von Vorsorgewohnungen, den Ankauf und die Sanierung von Altimmobilien sowie die Konzeption von Bauherrenmodellen spezialisiert. Das Unternehmen konnte sich in allen bisherigen Marktphasen am Immobilienmarkt gut behaupten und lieferte - wie in den letzten Jahren - einen erfreulichen Anteil am Gesamtergebnis der Bankengruppe.

XI. RISIKOMANAGEMENT

Das Risikomanagement in der Bank Burgenland wird als arbeitsteiliger Prozess der Identifikation, Messung, Überwachung und Steuerung von definierten Risiken auf KI-Gruppenebene verstanden. Ein qualitativ angemessenes Risikomanagement wird als wesentlicher Erfolgsfaktor für die nachhaltig erforderliche Entwicklung des Unternehmens gesehen. Die risikopolitischen Grundsätze, Zuständigkeiten sowie Steuerungsprinzipien sind in das Konzernrisikomanagement der GRAWE Bankengruppe eingebettet. Die Verantwortlichkeiten sind inhaltlich und funktional klar geregelt.

Im Jahr 2015 stellte vor allem die Integration der Bankhaus Schelhammer & Schattera AG inkl. Tochtergesellschaften in die Risikomanagementprozesse der GRAWE-Bankengruppe, in welcher die die Bank Burgenland das Mutterkreditinstitut darstellt, einen Schwerpunkt dar. Das Bankhaus Schelhammer & Schattera steht traditionell für risikobewusste und konservative Geschäftspolitik, die sich angesichts der enorm schwierigen Rahmenbedingungen in den letzten Jahren sehr gut bewährt hat. Durch die Übernahme durch die GRAWE Bankengruppe hat sich an den Grundsätzen der soliden Risikopolitik nichts geändert.

Zielsetzung im Bereich des Risikomanagement der Bank Burgenland ist es, sämtliche Risiken des Bankbetriebes (Kredit-, Markt, Zins- und Liquiditätsrisiken und operationelle Risiken) zu identifizieren, zu quantifizieren sowie aktiv zu steuern. Gemäß den Bestimmungen des § 30 Abs 7 BWG ist die Bank Burgenland als Mutterkreditinstitut zur Erfüllung der ICAAP Bestimmungen auf konsolidierter Ebene verpflichtet. Der ICAAP-Konsolidierungskreis der Bank Burgenland umfasst neben der Bankhaus Schelhammer & Schattera AG inkl. Tochtergesellschaften die Capital Bank inkl. Banktochtergesellschaften, die BB Leasing sowie die Sopron Bank als nachgelagertes Kreditinstitut im EU-Ausland. Die Risikostrategie in der KI-Gruppe der Bank Burgenland ist es, bankübliche Risiken in einem definierten Rahmen einzugehen und die sich daraus ergebenden Ertragspotenziale zu nutzen. In diesem Sinn ist in der KI-Gruppe der Bank Burgenland ein Risikomanagement aufgebaut, das die Grundlage für eine risiko- und ertragsorientierte Gesamtbanksteuerung bildet und somit ein selektives Wachstum fördert.

Das Risikomanagement stellt in der Bank Burgenland eine zentrale Einheit dar, welche neben den regulatorischen Rahmenbedingungen, basierend auf dem Bankwesengesetz sowie diversen Verordnungen, Richtlinien und Leitfäden, ebenso Art, Umfang und Komplexität der für die Bank spezifischen Geschäfte und die daraus resultierenden Risiken für die Bank berücksichtigt.

Unter dem Begriff Risikomanagement wird ein arbeitsteiliger Prozess der Identifikation, Messung, Überwachung und Steuerung von verschiedenen Risiken verstanden. Grundlage für das Risikomanagement der KI-Gruppe der Bank Burgenland bildet die strikte Trennung zwischen Marktund Marktfolge. Die Risikomanagementfunktionen sind bei dem für das Risikomanagement zuständigen Vorstandsmitglied zusammengefasst. Die Tätigkeiten der Risikomanagementeinheiten erfolgen gemäß den vom Vorstand festgelegten Leitlinien der Risikopolitik, welche die Risikosteuerung als auch die qualifizierte und zeitnahe Überwachung der Risiken im Zusammenspiel mit den einzelnen Unternehmensbereichen und der unabhängigen Risikofunktion definieren. Entsprechend dem Grundsatz der Proportionalität entspricht die Organisation des Risikomanagements qualitativ und quantitativ den betriebsinternen Erfordernissen, den Geschäftsaktivitäten, der Strategie und der Risikosituation. Das Risikomanagement ist auf KI-Gruppenebene angesiedelt und wird auch für die Töchter durch die Bank Burgenland wahrgenommen. Die Aufgaben des Risikomanagements in der Bank Burgenland umfasst die Risikosteuerung der Markt-, Liquiditäts-, Kredit- und operationellen Risiken. sowie die Gesamtbanksteuerung. Das operative Kreditrisikomanagement erfolgt in der Abteilung Kreditrisikomanagement. Im Rahmen der Umsetzung des KI-Gruppenrisikomanagements erfolgt eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Risikomanagement der Bank Burgenland und ihren Töchterinstituten.

GRUNDSÄTZE DES RISIKOMANAGEMENTS

Die Risiken der Bank Burgenland werden durch ein System von Risikogrundsätzen, Risikomessverfahren, Limitstrukturen sowie Überwachungsverfahren kontrolliert und gesteuert.

Einen wesentlichen Grundsatz im Rahmen des Risikomanagementprozesses stellt die Risikopolitik dar. Die Risikopolitik ist Teil der Unternehmensstrategie und definiert die Risikobereitschaft und Risikoorientierung in der Bank sowie die Rahmenbedingungen, innerhalb derer die Umsetzung der operativen risikopolitischen Ziele zu erfolgen hat. Die Risikopolitik wird in der Bank Burgenland durch den Vorstand unter Beachtung der KI-Gruppenentwicklungen sowie -richtlinien bestimmt. Sie umfasst die geplante Entwicklung des gesamten Geschäftes nach mehreren Dimensionen, die Festlegung von Limiten für relevante Risiken sowie die Begrenzung von Klumpenrisiken.

Einen weiteren Bestandteil der Grundsätze des Risikomanagements stellen die risikopolitischen Grundsätze dar. KI-gruppenweit werden folgende risikopolitischen Grundsätze definiert:

  • Die Geschäftsleitung und alle Mitarbeiter sind den risikopolitischen Grundsätzen verpflichtet und treffen auch ihre Entscheidungen unter Einhaltung dieser Leitlinien.
  • Um eine gewünschte Risiko/Rendite-Verteilung zu erhalten, erfolgt eine Limitierung der einzelnen Geschäftsbereiche mittels Risiko- und/oder Volumenvorgaben unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit des Unternehmens.
  • Die Methoden der Risikobewertung und Messung werden gemäß dem jeweiligen Umfang, der Komplexität und dem Risikogehalt der Geschäfte ausgestaltet und eingesetzt. Es werden grundsätzlich nicht nur Risiken des Handelsgeschäfts erfasst, sondern auch jene, die sich aus einer Gesamtbankbetrachtung ergeben. Die Flexibilität in der Methodenauswahl soll sinnvolle Weiterentwicklungen ermöglichen.
  • Um einen konsistenten und kohärenten Risikomanagementprozess zu gewährleisten, werden einheitliche Methoden zur Risikobeurteilung und Limitierung eingesetzt.
  • Im Rahmen der Risikosteuerung ist ein geeignetes Limitsystem einzusetzen und laufend zu überwachen. Aus den Gesamtbanklimiten sind Limitsysteme sowohl für die einzelnen Teilrisiken als auch für die einzelnen Töchter abzuleiten bzw. zu definieren. Die festgelegten Risikolimits basieren auf dem Risikodeckungspotential. Das gesamte Risikodeckungspotenzial wird für die gemessenen Risiken nicht ausgenützt, womit eine Reserve für außergewöhnliche Szenarien und nicht gemessene Risiken vorbehalten wird.
  • Risikosteuerungs- und Controllingprozesse entsprechen den aktuellen gesetzlichen Anforderungen und werden an sich ändernde Bedingungen angepasst. Zudem werden die Risikosteuerungsgrößen in ein System zur Gesamtbanksteuerung eingebracht.
  • Bei den wesentlichen, gegebenenfalls existenzgefährdenden Risikoarten wird ein Risikomanagement auf dem Niveau angestrebt, welches zumindest jenen strukturell und größenmäßig vergleichbaren Instituten entspricht ("Best-Practice-Grundsatz").
  • Das Risikomanagement wird auf KI-Gruppenebene wahrgenommen. Ergänzend dazu ist jeder Mitarbeiter angehalten, Risikopotenziale zu erkennen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten.
  • Die Organisation des Risikomanagements unterliegt dem Grundsatz der Funktionstrennung zwischen Markt und Marktfolge und hat die Vermeidung von Interessenkonflikten auf allen Entscheidungsebenen zu gewährleisten.

Für die laufende Risikosteuerung sind dem Vorstand bzw. den entscheidenden Gremien KI-Gruppen- sowie auf Einzelinstitutsebene regelmäßig Berichte über die Risikosituation vorzulegen. Für die Risikodokumentation und -berichterstattung sind die jeweiligen Organisationseinheiten verantwortlich.

Einen weiteren wesentlichen Grundsatz stellt im Risikomanagement der im Zusammenhang mit der Einführung neuer Produkte oder dem Eintritt in neue Märkte stehende Produktgenehmigungsprozess dar. Die Bank Burgenland engagiert sich grundsätzlich in jenen Geschäftsfeldern, in denen Fachwissen sowie Experten vorhanden sind und in denen sie über eine entsprechende Überwachung bzw. Möglichkeit zur Beurteilung der spezifischen Risiken verfügt. Bei der Aufnahme neuer Geschäftsfelder oder neuer Produkte stellt aus diesem Grund eine adäquate Analyse der geschäftsspezifischen Risiken eine wesentliche Voraussetzung dar. Zu diesem Zweck ist in der Bank Burgenland ein Produktgenehmigungsprozess definiert, welcher das ablauf-organisatorische Regelwerk definiert und die Vorgehensweise bei Emissionen oder Investition in neue Produkte, dem Aufnehmen oder Eintreten in neue Märkte und Geschäftsbereiche bestimmt und als Entscheidungsgrundlage die wesentlichen Chancen und Risiken identifiziert.

RISIKOSTEUERUNG

Um eine koordinierte und umfassende Risikosteuerung sicherzustellen, werden eine Gesamtbankrisikostrategie definiert, ein Gesamtbankrisikohandbuch sowie Dienst- und Arbeitsanweisungen als Dokumentationsgrundlage verwendet und Risikolimite festgelegt.

Die Gesamtbankrisikostrategie definiert einerseits allgemeine Grundsätze des Risikomanagements (Prinzipien, Risikosteuerungsprozess, Organisation etc.) und andererseits Risikostrategien je Risikokategorie. Die Zielsetzung des Risikohandbuches ist es, den gesetzlichen und betriebswirtschaftlichen Anforderungen zum Thema Risikomanagement gerecht zu werden. Es unterstützt bei der systematischen Auseinandersetzung mit Risiken und ermöglicht den Mitarbeitern und dem Management eine systematische Beschäftigung mit den einzelnen Bestandteilen des Risikomanagements. Dienst- und Arbeitsanweisungen verfolgen ebenso wie das Risikohandbuch die Zielsetzung, den Mitarbeitern spezielle Risikothemen und deren Regelungen näher zu bringen. Im Gegensatz zum Risikohandbuch weisen sie einen hohen Detailierungsgrad auf und sind meist auf spezielle Einzelthemen beschränkt.

Die Definition der Risikolimite erfolgt mindestens einmal jährlich auf Basis der Risikotragfähigkeitsrechnung. Die Einhaltung der Risikolimite wird laufend überwacht und regelmäßig an das Management berichtet. Bei Erreichen der Frühwarnstufe bzw. bei Überschreiten eines Limits sind in Kooperation mit dem Vorstand und dem jeweiligen Bereichsleiter entsprechend dem jeweiligen Risiko Maßnahmen zur Begrenzung zu beschließen.

Das zentrale Instrument der Risikosteuerung der Bank Burgenland ist die Risikotragfähigkeitsrechnung. In dieser werden die Risikokennzahlen aus den einzelnen Risikoarten zu einem gesamten Verlustpotenzial aus Risikoübernahmen aggregiert und in einem Prozess den zur Deckung dieser potenziellen Verluste zur Verfügung stehenden Deckungsmassen (Ertragskraft, Reserven, Eigenkapital) gegenübergestellt. Das Ziel dieses Vergleichs ist es festzustellen, inwieweit die Bank in der Lage ist, potenzielle unerwartete Verluste zu verkraften (Risikotragfähigkeitskalkül). Dem Risikotragfähigkeitskalkül folgend ist es das Ziel, die Sicherung des Weiterbestandes des Kreditinstitutes zu gewährleisten. Der Vorstand beschließt die Gesamtrisikostrategie, welche die Allokation des Risikodeckungspotenzials auf die einzelnen Risikokategorien enthält. Die Berechnung der Risikotragfähigkeit wirkt in der KI-Gruppe als Begrenzung für alle Risikoaktivitäten. Die Berechnung der Risikotragfähigkeitsrechnung erfolgt quartalsweise auf KI-Gruppenebene sowie auf Einzelbasis für die Kreditinstitute Bank Burgenland, Sopron Bank, Capital Bank Gruppe sowie die Bankhaus Schelhammer & Schattera Gruppe. Darüber hinaus erfolgt eine ständige Beobachtung der Risikopositionen, um bei auftretenden Abweichungen ad hoc risikominimierende Schritte setzen zu können.

Die Berechnung der Risikotragfähigkeit erfolgt durch zwei Methoden: die Gone-Concern Sichtweise, welche den Schutz der Gläubiger in den Mittelpunkt stellt, und die Going-Concern-Sichtweise, welche als Risikotragfähigkeit den reibungslosen Fortbetrieb der Bankgeschäfte definiert.

Das von der KI-Gruppe für das Eingehen von Risiken zur Verfügung stehende Kapital besteht in der Gone-Concern Sicht neben den Eigenmitteln, welche sich aus dem Kernkapital, den Reserven und dem Ergänzungskapital zusammensetzen, auch aus dem bis zum Stichtag bereits realisierten Gewinn. In der Going-Concern Sichtweise wird für die Ermittlung des Risikodeckungspotenzials anstatt des bereits realisierten Ergebnisses der prognostizierte Wert berücksichtigt. Die Methodik zur Berechnung der Risiken unterscheidet sich je Risikokategorie und der gewählten Betrachtungsweise, wobei neben dem Kreditrisiko (inkl. Berücksichtigung von Risiken aus Fremdwährungskrediten und Länderrisiken) auch die Marktrisiken des Bankbuches (inkl. Credit Spread Risiken), das operationelle Risiko, das Liquiditätsrisiko, das Beteiligungsrisiko, das Immobilienrisiko, die sonstigen Risiken sowie das makroökonomische Risiko berücksichtigt werden. Zur Ermittlung des Gesamtrisikos werden die einzelnen Risikoarten ohne Berücksichtigung von Korrelationseffekten aggregiert.

Dem zwingenden Abstimmungsprozess zwischen quantifiziertem Risikopotenzial und vorhandenen Risikodeckungspotenzialen der Bank wurde während des Berichtsjahrs 2015 ständig Rechnung getragen. Um die Risiken extremer Marktentwicklungen abschätzen zu können, werden zusätzlich Berechnungen unter Stressszenarien durchgeführt.

RISIKOMANAGEMENT SPEZIELLER RISIKOARTEN

Im Rahmen der Gesamtbankrisikosteuerung wird in der Bank Burgenland das Markt-, Kredit- und Liquiditätsrisiko sowie das operationelle Risiko und die Gruppe der Sonstigen Risiken unterschieden.

MARKTRISIKO

Marktrisiken bezeichnen potenzielle Verluste, die aus nachteiligen Marktwertänderungen der Positionen aufgrund der Wechselkurse (Währungsrisiken), der Aktienkurse, Indizes und Fondspreise (Aktienrisiko), der Credit-Spreads (Spreadrisiko) sowie der Volatilitäten (Volatilitätsrisiken) entstehen können. Diese das Marktrisiko behafteten Risikopositionen entstehen entweder durch Kundengeschäfte oder durch die bewusste Übernahme von Positionen in den Eigenbestand der Bank. Als wesentlichste Risikofaktoren im Bereich der Marktrisiken sind das Zinsänderungsrisiko, das Wechselkursrisiko, das Kursrisiko nicht fest verzinslicher Wertpapiere und durch Credit Spread bedingte Kursrisiken bei verzinslichen Wertpapieren zu nennen.

Das Management der Marktrisiken erfolgt im Konzern-Treasury, im Aktiv-Passiv-Komitee (APK), im Kapitalmarktausschuss (KMA) und durch das Risikomanagement, welches für die Identifikation, Messung, Überwachung und Steuerung der Marktrisiken im Handels- und Bankbuch verantwortlich ist. Die Organisation der Treasurygeschäfte ist durch die Trennung von Markt und Marktfolge gekennzeichnet. Marktrisiken können nur im Rahmen von bestehenden Limiten und nur in genehmigten Produkten eingegangen werden. Die Limite werden unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit jährlich von Vorstand und Aufsichtsrat festgelegt. Ein gewünschter Grad der Diversifizierung in den Portfolien und die Strategie des Handels sind wichtige Einflussgrößen für die Entwicklung der Limitstruktur. Neben Volumens- und Positionslimiten werden auch Länderlimite bei der Limitvergabe berücksichtigt.

Einen besonderen Schwerpunkt im Rahmen des Marktrisikos für die Bank Burgenland stellen die mit dem Wertpapiergeschäft im Zusammenhang stehenden gegebenen Garantien dar. Die Bank Burgenland hat für bestimmte Produkte, die von Versicherungen vertrieben werden, Kapitalgarantien abgegeben. Ein besonderer Stellenwert kommt im Rahmen der Kapitalgarantien der "Prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge" (PZV) zu, da die Bank Burgenland im Rahmen des Veranlagungsproduktes PZV die Kapitalgarantie nach den gesetzlichen Vorgaben (§108 Abs 1 Zi 3 EStG) übernommen hat. Ebenso hat die Bank Kapitalgarantien für die "Fondsgebundene Lebensversicherung" (FLV) übernommen. Im Rahmen dieser Kapitalgarantie garantiert die Bank in der PZV, dass dem Kunden zumindest die eingezahlten Beträge zuzüglich der staatlichen Förderung ausbezahlt werden. In der FLV werden Kapitalgarantien und Höchststandsgarantien gegeben. Im Risikomanagement wird das Risiko aus den Kapitalgarantien verstärkt beobachtet. So erfolgte bereits vor Übernahme der Kapitalgarantie ein Genehmigungsprozess, in dem sowohl im Haus selbst als auch mit Drittparteien der Produktablauf genau erläutert und verschiedene Problematiken diskutiert und Lösungswege erarbeitet wurden. Im Rahmen des Kapitalgarantiemanagements der Bank Burgenland erfolgen einerseits eine Überwachung der Entwicklung der Garantien und der Performance, sowie der Veranlagungskriterien der zugrundeliegenden Fonds. Andererseits werden auch regelmäßige Stresstests für die Kapitalgarantien durchgeführt, um Auswirkungen von Marktentwicklungen auf eine eventuell dadurch entstehende Garantieleistung aufzuzeigen. Des Weiteren finden regelmäßig Garantiesitzungen statt, in denen wesentliche Veränderungen betreffend den Kapitalgarantiebeständen und den zugrundeliegenden Fonds gemeinsam mit der Security KAG und der Grazer Wechselseitigen Versicherung AG diskutiert werden. Zum Bilanzstichtag sind in der KI-Gruppe Garantien mit einer Gesamtgarantiesumme von rund 295,1 Mio. EUR ausstehend. Den Garantien stehen entsprechende werthaltige Positionen gegenüber.

Die Bank Burgenland führt ein großes Handelsbuch mit dem Ziel der Generierung von Erträgen aus Marktpreisschwankungen. Für die Risikomessung und -steuerung werden die Risiken aus dem Handelsbuch mittels eines Value-at-Risk-Modells quantifiziert. Für die Ermittlung der Eigenmittelanforderungen des Handelsbuches wendet die Bank Burgenland den Standardansatz nach Teil 3 Titel IV Kapitel 2 der CRR an.

Eigenveranlagungen dürfen nur im Rahmen definierter Limite eingegangen werden. Die Überwachung dieser Limite erfolgt laufend im Rahmen der Risikomanagement-Richtlinien für Veranlagungen im Treasurybereich.

Unter Zinsänderungsrisiko wird in der Bank Burgenland das Risiko der Kursschwankungen verzinslicher Wertpapiere definiert, welche sich aus Veränderungen der Kapitalmarktzinsen ergeben. Das Management des Zinsänderungsrisikos erfolgt KI-gruppenweit im Konzern-Treasury und im Aktiv-Passiv-Komitee, welches unter Berücksichtigung von Risiken die Zinsstruktur steuert. Auf Basis der OeNB-Zinsrisikostatistik kann die Aussage getroffen werden, dass das Zinsrisiko, verglichen mit der aufsichtsrechtlichen Grenze von 20 % der anrechenbaren Eigenmittel auf einem geringen Niveau liegt.

OPERATIONELLES RISIKO

In der Bank Burgenland wird das operationelle Risiko analog zu den gesetzlichen Vorschriften als das "Risiko von unerwarteten Verlusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder von externen Ereignissen einschließlich des Rechtsrisikos eintreten" definiert. So sollen z.B. Ausfälle in IT-Systemen, Sachschäden, Fehlverarbeitungen, Betrugsfälle, Natur- oder sonstige Katastrophen sowie Änderungen im externen Umfeld einer genaueren und vor allem konsolidierten Risikomessung und Risikosteuerung unterliegen.

Für die genaue Identifikation und Analyse von operationellen Risiken ist eine ursachenorientierte Kategorisierung der Risiken notwendig. Risikokategorien dienen der Analyse von Höhe, Ursache und Auswirkungen der aufgetretenen operationellen Ereignisse. Die Erhebung der Risikopotenziale erfolgt zudem unterstützend durch Self-Assessments. Laufend werden Schadensfälle in einer eigenen Datenbank erfasst. Zusätzliche Risikohinweise können sich zudem aus verschiedenen Risikoindikatoren, wie Anzahl und Dauer von Systemausfällen, Feststellungen der Internen Revision (Prozessrisiken) oder Häufigkeit von Reklamationen und Beschwerden ergeben. Primäres Thema der Risikosteuerung ist die Klärung der Frage, ob und wie ein bestehendes Risiko vermindert werden kann. Die Risikosteuerung hat deshalb die Aufgabe, Lösungswege und Maßnahmen zu suchen. Dies erfolgt durch den risikoverantwortlichen Fachbereich, in aller Regel in Zusammenarbeit mit der Internen Revision und der Organisation.

Das Management der operationellen Risiken fällt in der Bank Burgenland unter die Verantwortung des Risikomanagements. Die Aufgaben liegen in der Kategorisierung der Risiken, der Erstellung KIgruppenweiter einheitlicher Richtlinien und der Verantwortung für die OpRisk-Datenbank, der Analyse der Verlustereignisse sowie der Erstellung von Berichten für Geschäftsleitung und diverse Gremien. Aufbauend auf den KI-gruppenweiten Standards werden Schadensfälle aus operationellen Risiken in einer Datenbank gesammelt, um somit auf deren Basis Schwachstellen in den Systemen und Prozessen zu entdecken und in weiterer Folge entsprechende Maßnahmen einzuleiten.

Zur Minderung des operationellen Risikos werden in der Bank Burgenland zudem interne Kontrollsysteme inkl. der Internen Revision, klare und dokumentierte interne Richtlinien ("Arbeitsanweisungen"), Funktionstrennung, Vier-Augen-Prinzip, Zuordnung und Limitierung von Entscheidungskompetenzen sowie eine laufende Qualifikationssicherung und -erhöhung der Mitarbeiter durch Aus- und Weiterbildung ("Personalentwicklung") eingesetzt. Diese in den Geschäftsprozessen integrierten internen Kontroll- und Steuerungsmaßnahmen sollen einen angemessenen und akzeptierten Risikolevel im Unternehmen sicherstellen.

Für die Eigenkapitalunterlegung des operationellen Risikos gem. BASEL III wendet die Bank Burgenland den Basisindikatoransatz an.

KREDITRISIKO

Unter Kreditrisiko werden in der Bank Burgenland Ausfallsrisiken definiert, die aus nicht verbrieften Forderungen und verbrieften Forderungen (Wertpapiere) gegen Dritte entstehen. Das Risiko besteht darin, dass diese Forderungen gegenüber der Bank Burgenland nicht voll oder nicht termingerecht erfüllt werden können. Dies kann sowohl aus Entwicklungen bei einzelnen Vertragspartnern als auch aus allgemeinen Entwicklungen resultieren, die eine Vielzahl von Vertragspartnern betreffen. Ebenso können Kreditrisiken auch aus besonderen Formen der Produktgestaltung oder des Geschäftsfeldes resultieren. Die Verantwortung für die kompetente Handhabung sämtlicher Kreditrisiken obliegt dem Kreditrisikomanagement, welches operativ den aktivseitigen Bankbetrieb durch die richtliniengemäße Risiko- und Bonitätsprüfung aller Finanzierungsanträge und deren Richtigkeit unterstützt sowie die Überprüfung der Einhaltung der Bewertungsrichtlinien sowie das Erkennen von Frühwarnindikatoren durchführt. Die Identifikation, Messung, Zusammenfassung, Planung und Steuerung sowie Überwachung des gesamten Kreditrisikoportfolios obliegt dem Risikomanagement. Das gesamte Kreditexposure (Kundenforderungen inkl. Wertpapiere) sowie die Verteilung des Risikovolumens nach Währungen, Risikokategorien und Ländern wird dem Vorstand regelmäßig berichtet. Weiters erfolgt die Einbindung der Kreditrisikodaten der Bank Burgenland in die KI-Gruppenkreditrisikobetrachtung bzw. -analyse.

Die Risikosteuerung im Kreditbereich erfolgt in Bank Burgenland nach den im Kreditrisikohandbuch festgelegten und vom Vorstand beschlossenen Grundsätzen. Diese Richtlinien entsprechen den von der FMA ausgegebenen Mindeststandards für das Kreditgeschäft und werden bei Änderungen im Geschäftsfeld oder im juristischen Umfeld adaptiert.

Zur Steuerung von Länderrisiken werden Länderlimite sowohl auf KI-Gruppen als auch auf Einzelinstitutsebene definiert. Zur Risikominimierung von Kontrahentenrisiken sind in der Bank Burgenland Richtlinien zur Kontrahentengenehmigung definiert. Die Aufnahme neuer Handelspartner obliegt dabei dem Risikomanagement, welches nach internen Kriterien die Handelspartner prüft und genehmigt.

Zu den Grundsätzen des Kreditgeschäftes in der Bank Burgenland gehört eine klare Kredit- und damit verbundene Risikopolitik. Im Zuge des Kreditgenehmigungsprozesses wird der detaillierten Risikobeurteilung jedes Kreditengagements, insbesondere der Bonitätseinstufung des Kunden, ein sehr hoher Stellenwert beigemessen. Die Grundlage jeder Kreditentscheidung bildet eine fundierte Analyse des Kreditengagements inklusive der Bewertung aller relevanten Einflussfaktoren. Dabei werden Kreditengagements gegenüber einer Kreditnehmergruppe auf konzernweit konsolidierter Basis zusammengefasst. Die im Kreditrisikohandbuch dokumentierten Grundsätze und Richtlinien stellen eine wesentliche Grundlage dar. Kreditentscheidungen werden im Vier-Augen-Prinzip getroffen. Für jeden Bereich liegen Regelungen vor, die rating- und volumenabhängige Pouvoirs für Markt und Marktfolge festlegen. Zur Einteilung der Kunden in verschiedene Risikokategorien bzw. klassen, bedient sich die Bank eines 12-stufigen Systems. Nach dem Erstkreditantrag werden die Kreditengagements der Bank in der Regel einmal jährlich überwacht. Bei einer wesentlichen Verschlechterung der Bonität des Kreditnehmers sind kürzere Überwachungsintervalle verpflichtend.

BETEILIGUNGS- UND IMMOBILIENRISIKO

Das Beteiligungsrisiko stellt eine Sonderform des Kreditrisikos dar und umfasst das Risiko eines Abschreibungs- oder Abwertungsbedarfs auf den Buchwert von Beteiligungen. Es beschreibt die Gefahr, dass die eingegangenen Beteiligungen zu potenziellen Verlusten (aufgrund von Dividendenausfall, Teilwertabschreibungen, Veräußerungsverlusten oder Verminderung der stillen Reserven) aus bereitgestelltem Eigenkapital, aus Ergebnisabführungsverträgen (Verlustübernahmen) oder aus Haftungsrisiken (z. B. Patronatserklärungen) führen können. In der Bank Burgenland werden unter dem Begriff Beteiligungsrisiko nur Risiken aus so genannten kreditähnlichen Beteiligungen behandelt. Risiken aus Aktien, Investmentfondsanteilen und sonstigen Beteiligungswertpapieren hingegen werden unter den Marktrisiken ausgewiesen.

Die Beteiligungen der Bank werden in Form von regelmäßig stattfindenden Beirats- bzw. Aufsichtsratssitzungen laufend überwacht und gesteuert und können folgenden Portfolien zugeordnet werden.

Operative Beteiligungen

Die operativen Beteiligungen der Bank decken auf regionaler bzw. produktpolitischer Ebene Spezialgebiete des Bankgeschäfts ab und stellen eine wesentliche Ergänzung zur Geschäftstätigkeit dar.

Strategische Beteiligungen

Zu den strategischen Beteiligungen zählen sämtliche Beteiligungen, welche die Bank Burgenland als Mitglied des Verbandes der österreichischen Landes-Hypothekenbanken aufgrund gesetzlicher Vorschriften zu halten verpflichtet ist. Darüber hinaus werden Beteiligungen gehalten, bei denen die Interessen der Gesellschafter über den Landes-Hypothekenverband vertreten werden. Darunter fallen auch Minderheitsbeteiligungen, die hauptsächlich aus Kooperationsüberlegungen von Seiten des Vertriebes bzw. des EDV-Bereiches gehalten werden.

Immobilien- und Projektbeteiligungen

Dieses Beteiligungssegment dient der optimalen Abwicklung bzw. Verwertung von Immobilien, wie die der IVB (Immobilienvermarktung und Bauträger Ges.m.b.H) und der HLVV eigenen Liegenschaften (Hypo Liegenschafts- Vermietungs-und Verwaltungsges.m.b.H.). Dieses Beteiligungssegment dient der optimalen Abwicklung bzw. der Verwertung von Immobilien.

LIQUIDITÄTSRISIKO

Unter Liquiditätsrisiko werden das Zahlungsunfähigkeitsrisiko und das Liquiditäts-Fristentransformationsrisiko zusammengefasst. Durch die Steuerung des Liquiditätsrisikos soll sichergestellt werden, dass die Bank ihre Zahlungen jederzeit zeitgerecht erfüllen kann, ohne dabei unannehmbar hohe Kosten in Kauf nehmen zu müssen.

Die Konzern-Treasury Funktion samt Cash-Pooling für die gesamte Bankengruppe wird vom Bereich Konzern-Treasury der Bank Burgenland wahrgenommen. Die Steuerung des Liquiditätsrisikos erfolgt zentral für die gesamte Bankengruppe im regelmäßig stattfindenden Aktiv-Passiv-Komitee (APK).

Die Vorsorge für einen unvorhersehbaren, erhöhten Liquiditätsbedarf ist dadurch gewährleistet, dass ein ausreichender Bestand an liquiden Assets vorgehalten wird, der kurzfristig zur Liquiditätsbeschaffung genutzt werden kann. Die Höhe dieses Liquiditätspuffers ermittelt sich auf Basis von Liquiditätssimulationen für diverse Szenarien, über die dem Vorstand regelmäßig berichtet wird. Im Jahr 2015 verfügte die Bank Burgenland jederzeit über ausreichend liquide Mittel und lag jederzeit über den aufsichtsrechtlich geforderten Kennzahlen.

MAKROÖKONOMISCHES RISIKO

Das makroökonomische Risiko resultiert aus gesamtwirtschaftlichen Verschlechterungen im Rahmen des klassischen Wirtschaftszyklus und damit etwaig einhergehender Risikoparametererhöhungen. Um auch nach einer solchen Periode ohne massive Eingriffe und Maßnahmen über eine ausreichende Risikodeckungsmasse zu verfügen, wird ein makroökonomisches Risiko berücksichtigt. Die Quantifizierung unterstellt einen BIP-Rückgang, der sich in einer Verschlechterung der Ausfallraten äußert. Mit diesen veränderten Parametern wird das Kreditrisiko erneut berechnet und die Differenz zum ursprünglichen Kreditrisiko stellt das makroökonomische Risiko dar.

SONSTIGE RISIKEN

Unter sonstige Risiken fallen insbesondere Geschäftsrisiken sowie strategische Risiken aber auch Reputationsrisiken. Diese Risiken werden in Form eines Kapitalpuffers in der Risikotragfähigkeitsrechnung berücksichtigt. Als Geschäftsrisiken werden die Gefahren eines Verlustes aus der negativen Entwicklung des wirtschaftlichen Umfeldes und der Geschäftsbeziehung der Bank angesehen. Geschäftsrisiken können vor allem aus einer deutlichen Verschlechterung der Marktbedingungen sowie Veränderungen in der Wettbewerbsposition oder dem Kundenverhalten hervorgerufen werden. In der Folge können sich nachhaltige Ergebnisrückgänge und damit eine Verringerung des Unternehmenswertes einstellen.

Die Steuerung der Geschäftsrisiken liegt in der Verantwortung der Geschäftseinheiten. Strategische Risiken bezeichnen die Gefahr von Verlusten aus Entscheidungen zur grundsätzlichen Ausrichtung und Entwicklung der Geschäftstätigkeit der Bank. In der Folge kann es in Bezug auf die Erreichung der langfristigen Unternehmensziele zu unvorteilhaften Entwicklungen bis hin zu vollständigen Verfehlungen kommen. Die Verantwortung für die strategische Unternehmenssteuerung obliegt dem Gesamtvorstand der Bank Burgenland.

ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK

In der Bank Burgenland werden für alle wesentlichen Risiken Maßnahmen zur deren Begrenzung und Minimierung getroffen. Eine gesamtbankweite Zusammenfassung der messbaren Risiken wird im Rahmen der Risikotragfähigkeitsanalyse durchgeführt. Zudem werden durch ein adäquates Limitsystem und die Berechnung verschiedener Risikokennzahlen Maßnahmen zur Begrenzung von Risiken erzielt.

Weiterhin wird die Bank Burgenland auch 2016 ihre Geschäftstätigkeit entsprechend ihrer gewählten Risikostrategie weiterführen. Einer der Schwerpunkte in den Tätigkeiten des Risikomanagements wird in der laufenden Weiterentwicklung der Risikomethoden, der Risikosysteme und der Risikosteuerung in der KI- Gruppe der Bank Burgenland liegen. 2016 wird die weitere Integration der Bankhaus Schelhammer und Schattera AG einen Schwerpunkt bilden. Daneben stellen der laufende Prozess des ICAAP, die Kapitalgarantien, der Ausbau der Dokumentationserfordernisse, das Interne Kontrollsystem sowie die ständige Verbesserung von bereits bestehenden Risikomanagementtätigkeiten weitere Aufgaben des Risikomanagement dar. Wie auch in den vergangenen Jahres wird eine Auseinandersetzung mit aktuellen aufsichtsrechtlichen Themen einen wichtigen Bereich der Risikomanagementtätigkeiten darstellen. Der Aufbau von Steuerungsinstrumenten, die Weiterbildung der Mitarbeiter sowie die kontinuierliche Verbesserung der internen Risikoquantifizierungsmethoden bleiben Schwerpunkte auch im Jahr 2016.

XII. AUSBLICK 2016

Der Konjunkturausblick für die Eurozone hellt sich zu Beginn des Jahres 2016 weiter auf. Entgegen dem internationalen Trend stiegen die Prognosen über das Wirtschaftswachstum in den vergangenen zwölf Monaten leicht an. So erwartet der Internationale Währungsfonds (IWF) für das Jahr 2015 ein Wachstum von 1,5 % (Vorjahreserwartung: 1,2 %). Für 2016 lag die Vorjahreserwartung bei 1,5 % ̶ nun geht der IWF von einem Wachstum von 1,7 % für 2016 und 2017 aus. Günstige Rahmenbedingungen lieferten hierfür die Voraussetzungen. Der niedrige Ölpreis entlastete die privaten Einkommen und schuf ein konsumfreundliches Umfeld. Der niedrige Euro begünstigte Exporte aus dem Euroraum. Und die expansive Geldpolitik zeigt erste Wirkung bei der Kreditnachfrage. Der globalen Wirtschaftsentwicklung ist es geschuldet, dass das Wachstum angesichts dieser Rahmenbedingungen dennoch vergleichsweise moderat ausfiel. Neben einem Wiederaufflammen der Eurokrise stellt das globale Wachstum derzeit das größte Risiko für die Konjunktur der Eurozone dar.

Entgegen früherer Erwartungen nimmt die Dynamik der US-Wirtschaft nicht weiter an Fahrt auf. Aktuelle Prognosen des IWFs gehen von einem Wachstum von 2,5 % im Jahr 2015 und jeweils 2,6 % in den Jahren 2016 sowie 2017 aus. Das liegt deutlich hinter den Erwartungen des Vorjahres. Wie in Europa ist auch in den USA der private Konsum die Stütze des Wachstums. Angesichts sinkender Arbeitslosenzahlen und steigender Löhne sollte sich dieser Trend weiter fortsetzen.

Als großer Unsicherheitsfaktor für sämtliche Prognosen stellt sich derzeit die Entwicklung der Volksrepublik China heraus. Derzeit mehren sich die Anzeichen für eine "harte Landung" der zweitgrößten Volkswirtschaft der Erde. In einem solchen Szenario müssten sämtliche Wachstumserwartungen deutlich nach unten reduziert werden.

Die Bank Burgenland zeigt aus operativer Sicht in den vergangenen Jahren eine sehr erfreuliche Entwicklung. Dieser positive Trend soll auch 2016, 10 Jahre nach der erfolgreichen Privatisierung, durch Fortsetzung der der gewählten Geschäfts- und Risikostrategie weitergeführt werden. Das Jahr wird somit von einer Fortsetzung der risiko- und margenadäquaten Geschäftspolitik bei der Kreditvergabe und dem Erreichen ehrgeiziger Ziele im Provisionsergebnis geprägt sein, wobei eine Abhängigkeit von den Entwicklungen auf den Kapitalmärkten und des Wirtschaftsraums, in dem die Bank Burgenland tätig ist, besteht.

Mit dem Erwerb eines Mehrheitsanteils an der Bankhaus Schelhammer & Schattera AG im letzten Jahr wurde die GRAWE Bankengruppe um ein weiteres wesentliches Mitglied erweitert. Das Kundenpotential für die gesamte GRAWE Bankengruppe im Bereich Vermögensveranlagung und Finanzierung nimmt dadurch wesentlich zu, zumal sich das Bankhaus Schelhammer & Schattera im Bereich ethischer und nachhaltiger Veranlagung eine herausragende Marktpositionierung erarbeitet hat. Nicht zuletzt wird aufgrund der attraktiven Situation im Bereich Kundeneinlagen von Schelhammer & Schattera ein wesentlicher Beitrag zur langfristigen Refinanzierung der gesamten Gruppe ausgehen.

Für die Sopron Bank war 2015 mit Blick auf die makroökonomische und regulatorische Situation in Ungarn eine leichte Entspannung festzustellen, jedoch brachte die Abwicklung des Devisenrettungsgesetzes einen sehr hohen administrativen und finanziellen Aufwand für den Bankensektor mit sich. Die wirtschaftliche Entwicklung am ungarischen Markt bleibt weiterhin unsicher.

Sofern keine unvorhergesehenen Verwerfungen im makroökonomischen Umfeld, auf den Kapitalmärkten oder rund um die Abwicklung der HETA auftreten, gehen wir angesichts des stabilen und langfristig orientieren Geschäftsmodells der Bank Burgenland und der gesamten GRAWE Bankengruppe von einer Fortsetzung des aktuell positiven Trends aus.

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2015

A K T I V A
EUR EUR
1. Kassenbestand, Guthaben bei Zentralnotenbanken 428.284.346,32
(215.597)
2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur
Refinanzierung bei der Zentralnotenbank zugelassen sind
86.953.666,15
Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche Wertpapiere 86.953.666,15
(93.011)
(93.011)
3. Forderungen an Kreditinstitute 115.922.248,27
a) täglich fällig 65.243.824,90
(118.384)
(149.252)
b) sonstige Forderungen 50.678.423,37
(30.868)
4. Forderungen an Kunden 2.304.309.382,60
(2.139.783)
5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 277.130.966,81
(332.465)
a) von öffentlichen Emittenten 21.776.991,49
b) von anderen Emittenten (24.010)
255.353.975,32
(308.455)
6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 53.727.225,16
(53.893)
7. Beteiligungen 4.257.109,62
darunter : an Kreditinstituten ……………………………
659.782,05
(660)
(4.257)
8. Anteile an verbundenen Unternehmen 210.557.895,87
(151.547)
darunter : an Kreditinstituten ……………………………149.000.000,00
(149.000)
9. Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens 455.484,63
(506)
10. Sachanlagen 8.666.233,66
(9.175)
darunter : Grundstücke und Bauten, die vom
Kreditinstitut im Rahmen seiner
eigenen Tätigkeit genutzt werden …………
4.511.612,60
(4.810)
11. Sonstige Vermögensgegenstände 21.816.373,56
(38.337)
12. Rechnungsabgrenzungsposten 79.390,61
(53)
Summe der Aktiva 3.512.160.323,26
(3.187.876)
Posten unter der Bilanz
1. Auslandsaktiva 540.046.117,42
(592.043)

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2015

P A S S I V A
EUR EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 622.357.879,71
a) täglich fällig 88.146.728,46 (315.828)
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist (121.515)
534.211.151,25
(194.313)
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1.510.595.686,22
a) Spareinlagen 529.446.818,80 (1.162.341)
darunter : aa) täglich fällig
180.054.984,67
(524.060)
(140.462)
bb) mit vereinbarter Laufzeit
oder Kündigungsfrist
349.391.834,13
(383.598)
b) sonstige Verbindlichkeiten 981.148.867,42
darunter : aa) täglich fällig
682.216.261,18
(638.281)
(337.863)
bb) mit vereinbarter Laufzeit
oder Kündigungsfrist
298.932.606,24
(300.418)
3. Verbriefte Verbindlichkeiten 760.473.630,51
a) begebene Schuldverschreibungen 405.452.578,12 (1.109.914)
b) andere verbriefte Verbindlichkeiten (781.525)
355.021.052,39
4. Sonstige Verbindlichkeiten (328.389) 22.355.589,76
(18.973)
5. Rechnungsabgrenzungsposten 6.440.926,31
(1.450)
6. Rückstellungen 50.003.871,19
a) Rückstellungen für Abfertigungen 8.716.857,47 (55.966)
b) Rückstellungen für Pensionen (8.419)
8.187.330,74
c) Steuerrückstellungen (8.420)
1.819.225,74
d) sonstige (1.261)
31.280.457,24
(37.866)
7. Ergänzungskapital gemäß Teil 2 Titel 1 Kapitel 4
der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 67.378.512,45
(70.211)
8. Gezeichnetes Kapital 18.700.000,00
(18.700)
9. Kapitalrücklagen 232.989.610,18
(232.990)
nicht gebundene 232.989.610,18
(232.990)
10. Gewinnrücklagen 19.393.587,50
a) gesetzliche Rücklage 1.870.000,00 (19.393)
b) andere Rücklagen (1.870)
17.523.587,50
(17.523)
P A S S I V A
EUR EUR
11. Haftrücklage gemäß § 57 Abs. 5 BWG 48.316.530,00
(48.317)
12. Bilanzgewinn 148.605.546,17
(129.239)
13. Unversteuerte Rücklagen 4.548.953,26
a) Bewertungsreserve auf Grund von Sonderabschreibungen 2.196.761,55 (4.554)
b) sonstige unversteuerte Rücklagen (2.202)
2.352.191,71
(2.352)
Summe der Passiva 3.512.160.323,26
(3.187.876)
Posten unter der Bilanz
1. Eventualverbindlichkeiten 84.751.810,18
(60.950)
darunter : Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Haftung
aus der Bestellung von Sicherheiten ……… 84.751.810,18
(60.950)
2. Kreditrisiken 356.105.701,05
(334.922)
3. Verbindlichkeiten aus Treuhandgeschäften 7.524.033,31
(4.900)
4. Anrechenbare Eigenmittel gemäß
Teil 2 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013
476.924.036,23
darunter: Ergänzungskapital gemäß Teil 2 Titel 1 Kapitel 4
der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 …………
25.329.282,73
(35.345)
(487.001)
5. Eigenmittelanforderungen gemäß
Art. 92 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 (Gesamtrisikobetrag)
2.291.896.965,35
darunter : Eigenmittelanforderungen gemäß Art. 92 Abs. 1 lit. a bis c
der Verordnung (EU) Nr. 575/2013
(2.259.059)
a) Harte Kernkapitalquote
19,7%
(20,0%)
b) Kernkapitalquote
19,7%
(20,0%)
c) Gesamtkapitalquote
20,8%
(21,6%)
6. Auslandspassiva 308.401.532,48
(284.299)

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS JAHR 2015

EUR EUR
1. Zinsen und ähnliche Erträge 56.703.081,64+
darunter : aus festverzinslichen Wertpapieren ……… 9.292.835,61+
(11.400+)
(63.410+)
2. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 13.859.984,25-
(19.178-)
I. NETTOZINSERTRAG 42.843.097,39+
(44.232+)
3. Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen 2.651.910,99+
(27.694+)
a) Erträge aus Aktien, anderen Anteilsrechten
und nicht festverzinslichen Wertpapieren
1.769.849,88+
b) Erträge aus Beteiligungen (1.744+)
882.061,11+
(1.000+)
c) Erträge aus Anteilen an verbundenen Unternehmen 0,00+
(24.950+)
4. Provisionserträge 14.065.731,35+
(13.179+)
5. Provisionsaufwendungen 1.583.173,16-
(1.095-)
6. Erträge/Aufwendungen aus Finanzgeschäften 3.152.684,12+
(2.107+)
7. Sonstige betriebliche Erträge 1.064.392,34+
(888+)
II. BETRIEBSERTRÄGE 62.194.643,03+
(87.005+)
8. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen 35.116.058,29-
(34.976-)
a) Personalaufwand 23.874.703,69-
aa) Löhne und Gehälter
16.310.001,11-
(17.272-)
(24.752-)
bb) Aufwand für gesetzlich vorgeschriebene
soziale Abgaben und vom Entgelt ab
hängige Abgaben und Pflichtbeiträge
4.561.000,39-
(4.596-)
cc) sonstiger Sozialaufwand
410.185,48-
(503-)
dd) Aufwendungen für Altersversorgung
und Unterstützung
782.962,53-
(795-)
ee) Dotierung/Auflösung der Pensions
rückstellung
232.654,21+
(590-)
ff) Aufwendungen für Abfertigungen
und Leistungen an betriebliche
Mitarbeitervorsorgekassen
2.043.208,39-
(996-)
b) sonstige Verwaltungsaufwendungen (Sachaufwand)
11.241.354,60-
(10.224-)
9. Wertberichtigungen auf die in den Aktivposten 9 und 10
enthaltenen Vermögensgegenstände
1.352.696,96-
(1.362-)
10. Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.413.726,98-
(96-)
III. BETRIEBSAUFWENDUNGEN 37.882.482,23-
(36.434-)
IV. BETRIEBSERGEBNIS 24.312.160,80+
(50.571+)
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS JAHR 2015
EUR EUR
IV. BETRIEBSERGEBNIS 24.312.160,80+
(50.571+)
11. Saldo aus Wertberichtigungen auf Forderungen und Zuführungen zu
Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und für Kreditrisiken
sowie Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf
Forderungen und aus Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten
702.299,46+
(5.697-)
12. Saldo aus Wertberichtigungen auf Beteiligungen und Anteile an
verbundenen Unternehmen sowie Erträge aus Wertberichtigungen
auf Forderungen, die wie Finanzanlagen bewertet werden
830.785,19-
(1.212+)
V. ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 24.183.675,07+
(46.086+)
13. Außerordentliche Aufwendungen = Außerordentliches Ergebnis 7.119.092,48-
(45.332-)
14. Steuern vom Einkommen 4.128.109,80+
(2.295+)
15. Sonstige Steuern, soweit nicht in Posten 14 auszuweisen 1.830.976,73-
(2.024-)
VI. JAHRESÜBERSCHUSS 19.361.715,66+
(1.025+)
16. Rücklagenbewegung 5.035,00+
(5+)
VII. JAHRESGEWINN 19.366.750,66+
(1.030+)
17. Gewinnvortrag 129.238.795,51+
(128.209+)
VIII. BILANZGEWINN 148.605.546,17+
(129.239+)

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2015

I. ALLGEMEINES

Die HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft (Bank Burgenland) ist eine Regionalbank mit den Geschäftsschwerpunkten im Osten Österreichs. In den Hauptgeschäftsfeldern des Bank Burgenland Konzerns – im Firmen- und Privatkundenbereich – werden umfassende Bank- und Finanzdienstleistungen wie im Veranlagungsbereich das Wertpapier-, Spar- und sonstige Einlagengeschäft, das Kredit- und Hypothekargeschäft, der Wertpapierhandel und das Derivatgeschäft, die Wertpapierverwaltung, Leasing und Dienstleistungsprodukte aus dem Bausparund Versicherungsbereich angeboten.

Die Bank Burgenland ist Mitglied der GRAWE-Gruppe, an deren Spitze eines der größten österreichischen Versicherungsunternehmen steht. Die GRAWE-Gruppe hält 100% der Anteile an der Bank Burgenland.

Das Mutterunternehmen, das den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt, ist die GRAWE Vermögensverwaltung, Graz. Die Offenlegung des Konzernabschlusses erfolgt am Sitz der Muttergesellschaft. Die Bank Burgenland erstellt einen Konzernabschluss für den Bankenteilkonzern. Der Konzernabschluss der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft wird beim Landesgericht Eisenstadt hinterlegt.

Die dem Geschäftsjahr 2015 bzw. dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 gegenübergestellten Vorjahreszahlen sind in Klammern gesetzt.

Der Jahresabschluss der Bank Burgenland wurde nach den Vorschriften des Bankwesengesetzes in der geltenden Fassung sowie auch – soweit anwendbar – nach den Vorschriften des Unternehmensgesetzbuches aufgestellt. Die Gliederung der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgte entsprechend den in der Anlage 2 zu Artikel I zu § 43 BWG enthaltenen Formblättern.

Die Bank Burgenland ist seit dem Jahr 2008 Gruppenträger einer Unternehmensgruppe gemäß § 9 KStG, mit in- und ausländischen Gruppenmitgliedern. Erzielt ein Gruppenmitglied in einem Geschäftsjahr einen steuerpflichtigen Gewinn, so richtet sich die Höhe der Steuerumlage danach, welchen Betrag an Körperschaftssteuer das Gruppenmitglied bei isolierter Einzelbetrachtung zu zahlen hätte. Die sich daraus ergebende positive Steuerumlage ist vom Gruppenmitglied an den Gruppenträger zu bezahlen. Wenn ein Gruppenmitglied einen nach steuerlichen Vorschriften ermittelten Verlust hat, erfolgt eine angemessene Gutschrift seitens des Gruppenträgers an das Gruppenmitglied.

II. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt.

Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde der Grundsatz der Vollständigkeit eingehalten.

Bei den Vermögenswerten und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung angewandt.

Dem Vorsichtsgrundsatz wurde Rechnung getragen, indem insbesondere nur die am Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen werden. Alle erkennbaren Risiken und drohenden Verluste, die im Geschäftsjahr 2015 oder in einem früheren Geschäftsjahr entstanden sind, wurden berücksichtigt.

WÄHRUNGSUMRECHNUNG

Die Fremdwährungsbeträge werden gemäß § 58 Abs. 1 BWG zu Mittelkursen (Referenzkurse der Europäischen Zentralbank) umgerechnet. Devisentermingeschäfte werden mit dem Terminkurs zum Bilanzstichtag bewertet.

WERTPAPIERE

Die Wertpapiere im Umlaufvermögen werden zum strengen Niederstwertprinzip bewertet.

Die dauernd dem Geschäftsbetrieb gewidmeten Wertpapiere (Finanzanlagevermögen) werden zum gemilderten Niederstwertprinzip bewertet. Der Unterschiedsbetrag zwischen höheren Anschaffungskosten und einem niedrigeren Rückzahlungsbetrag wird zeitanteilig über die Restlaufzeit abgeschrieben.

FORDERUNGEN AN KREDITINSTITUTE UND KUNDEN

Die Forderungen werden prinzipiell mit Nennwerten angesetzt. Für erkennbare Risiken werden Einzelwertberichtigungen bzw. Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten gebildet.

BETEILIGUNGEN, ANTEILE AN VERBUNDENEN UNTERNEHMEN

Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen werden zu Anschaffungskosten bewertet, sofern nicht durch nachhaltige Verluste dauernde Wertminderungen eingetreten sind, die eine Abwertung erforderlich machen.

IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE SOWIE SACHANLAGEN

Die Bewertung erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen. Die Abschreibungssätze betragen bei den unbeweglichen Anlagen 2,5 % und bei den beweglichen Anlagen 3 % bis 33 %.

VERBINDLICHKEITEN

Verbindlichkeiten werden prinzipiell mit dem Nennwert bzw. dem höheren Rückzahlungsbetrag angesetzt.

RÜCKSTELLUNGEN

Bei der Bemessung der Rückstellungen werden entsprechend den gesetzlichen Erfordernissen alle erkennbaren Risiken und drohenden Verluste berücksichtigt.

Sämtliche Sozialkapitalrückstellungen (Rückstellungen für Pensionen, Abfertigungsverpflichtungen und Jubiläumsgelder) werden gemäß IAS 19 – Employee Benefits – nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ("Projected Unit Credit Method") ermittelt.

Die Berechnung des Rückstellungsbedarfes für Abfertigungs- und Jubiläumsgeldzahlungen erfolgte unter Anwendung der AVÖ 2008–P–Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung – Pagler & Pagler unter Berücksichtigung der aktuell geltenden Grundsätze der International Financial Reporting Standards.

Auf Basis hochwertiger Industrieanleihen wurde für die Stichtagsbewertung der Pensionsrückstellung ein langfristiger Kapitalmarktzinssatz von 2,0 % (1,9 %) herangezogen. Zur Berechnung der Abfertigungs- und Jubiläumsgeldrückstellung wurde der langfristige Kapitalmarktzins von 2,2 % (2,2 %) verwendet. Künftige Gehaltstrends wurden mit 3,0 % (3,0 %), künftige Pensionserhöhungen mit 2,0 % (2.0 %) angenommen. Bei der Jubiläumsgeldrückstellung wurden Fluktuationsabschläge in Abhängigkeit des Dienstalters berücksichtigt. Der im Zusammenhang mit der Beurteilung des notwendigen Erfüllungsbetrags der Rückstellungen auftretende Zinsaufwand ist im Personalaufwand enthalten.

Die Pensionsverpflichtungen wurden unter Anwendung der AVÖ 2008 – P – Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung – Pagler & Pagler unter Berücksichtigung der aktuell geltenden Grundsätze der International Financial Reporting Standards ermittelt. Den Berechnungen wurde als langfristiger Kapitalmarktzinssatz 2,0 % (1,9 %) und eine Pensionssteigerungsrate von 2,0 % (2,0 %) unterstellt. Als Pensionseintrittsalter wurde bei Frauen 60 Jahre und bei Männern 65 Jahre angenommen.

DERIVATE

Die Bilanzierung von Derivaten erfolgt prinzipiell nach dem Grundsatz der Einzelbewertung. Liegt bei Bankbuch-Derivaten eine dokumentierte Absicht über die Absicherung eines Grundgeschäftes (Vermögensgegenstände, Verbindlichkeiten sowie schwebende Geschäfte) vor und sind die materiellen und formellen Bedingungen erfüllt, werden Bewertungseinheiten gebildet.

Als Grundgeschäfte zur Absicherung werden auf der Aktivseite Kundengeschäfte und Wertpapierpositionen des Eigenbestandes sowie eigene Emissionen auf der Passivseite herangezogen. Die Absicherung erfolgt überwiegend auf Basis der Einzelgeschäfte (Micro-Hedgebeziehungen). Die zu besichernden Risiken betreffen das Zinsrisiko sowie das Währungsrisiko. Die Steuerung erfolgt vor allem mit Hilfe von Swaps und Devisentermingeschäften. Der Absicherungszeitraum ist im Wesentlichen identisch mit der Laufzeit des Grundgeschäftes.

Die Messung der Effektivität erfolgt fast ausschließlich vereinfachend (Critical Term Match), da bei den verwendeten Sicherungsbeziehungen alle Parameter des Grundgeschäftes und des Absicherungsgeschäftes (vor allem Laufzeit, Nominale und Verzinsung), die das Ausmaß der abgesicherten Wertänderungen bestimmen, identisch, aber gegenläufig sind. Dies wird als ein Indikator für eine vollständig effektive Sicherungsbeziehung angesehen. Für die restlichen Sicherungsbeziehungen wird die Effektivität mittels der Dollar-Offset-Methode ermittelt.

Kapitalgarantien werden analog zum Konzernabschluss als Derivat bilanziert. Bei diesen Produkten wird dem jeweiligen Garantieberechtigten garantiert, dass der nach Ablauf der Bindefrist zur Verfügung stehende Auszahlungsbetrag nicht geringer ist als die Summe der vom Steuerpflichtigen eingezahlten Beträge zuzüglich der für diesen Steuerpflichtigen gutgeschriebenen staatlichen Prämien im Sinne des § 108g EStG.

Für sämtliche Derivativgeschäfte sind im Rahmen des Treasury-Limitsystems Marktwertlimite je Kontrahent definiert. Diese gelten für sämtliche genehmigte Arten von Derivativgeschäften, wobei bei der Ermittlung des Ausfallsrisikos ein Netting zwischen positiven und negativen Marktwerten erfolgt und dieses durch Cash-Collateral Vereinbarungen mit den Partnern auf ein Minimum reduziert wird. Die Berechnung der Marktwerte erfolgt bei Aktien- und Aktienindexoptionen mittels Black-Scholes-Modell, bei Zinsoptionen mittels Black-(1976)-Modell, sowie bei Devisenoptionen durch ein adaptiertes Black-Scholes-Modell. Kapitalgarantierte Produkte aus der Zukunftsvorsorge sowie der fondsgebundenen Lebensversicherung werden als Short-Put-Option auf den jeweils garantierten Fonds dargestellt. Die Bewertung basiert auf einer Monte-Carlo-Simulation. Die Berechnung der Marktwerte der Derivate erfolgt mit der Software Unrisk Factory und ZEB Portfolio Risk Manager (PRM).

III. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

DARSTELLUNG DER FRISTIGKEITEN

Nicht täglich fällige Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden
Forderungen
Verbindlichkeiten
Stand Stand Stand Stand
in TEUR 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014
bis 3 Monate 116.512 148.645 127.090 125.130
mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 187.988 195.923 386.307 94.077
mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 754.045 668.519 356.367 324.109
mehr als 5 Jahre 919.735 866.773 312.772 335.014
Gesamt 1.978.280 1.879.860 1.182.536 878.330

Die Höhe der Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr beträgt 1.765.553 TEUR (1.093.218 TEUR).

Von den Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren werden Nominale 42,1 Mio. EUR (84,6 Mio. EUR) in dem auf den Bilanzstichtag folgenden Jahr fällig.

Bei den verbrieften Verbindlichkeiten sind im Jahr 2016 245,5 Mio. EUR (240,1 Mio. EUR) fällig.

AUF FREMDE WÄHRUNG LAUTENDE AKTIVA UND PASSIVA

AUF FREMDE WÄHRUNG LAUTENDE AKTIVA UND PASSIVA
Stand Stand
in Mio. EUR 31.12.2015 31.12.2014
Gesamtbetrag der Aktiva in fremder Währung 294,8 326,3
Gesamtbetrag der Passiva in fremder Währung 221,5 275,9

WERTPAPIERE

Der Gesamtbestand des Wertpapierportefeuilles inklusive anteiliger Zinsabgrenzung betrug zum Jahresende 431,8 Mio. EUR (496,4 Mio. EUR).

Die zum Börsehandel zugelassenen Wertpapiere sind in u.a. in folgenden Positionen enthalten:

hievon im hievon im
in TEUR börsenotiert Anlagevermögen Umlaufvermögen
2015
Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere 275.647 64.780 210.867
Aktien und andere nicht
festverzinsliche Wertpapiere 7.506 - 7.506
2014
Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere 328.684 75.923 252.761
Aktien und andere nicht
festverzinsliche Wertpapiere 6.775 - 6.775

Für die Unterscheidung zwischen Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen ist § 198 Abs. 2 und 4 UGB maßgeblich. Finanzinstrumente, welche bestimmt sind, dauerhaft dem Geschäftsbetrieb zu dienen, sind bei erstmaligen Anschaffung dem Finanzanlagevermögen zugeordnet.

Im Anlagevermögen sind börsenotierte Wertpapiere im Nominale von 111,3 Mio. EUR (130,1 Mio. EUR) enthalten, die nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bewertet werden.

Festverzinsliche Wertpapiere des Anlagevermögens sind in folgenden Positionen enthalten:

in A2 Schuldtitel öffentlicher Stellen 47,3 Mio. EUR (55,6 Mio. EUR);

in A3 Forderungen an Kreditinstitute 7,1 Mio. EUR (7,1 Mio. EUR);

in A4 Forderungen an Kunden 0,0 Mio. EUR (1,0 Mio. EUR);

in A5 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 64,8 Mio. EUR (75,9 Mio. EUR).

Bei zu Anschaffungskosten bilanzierten, zum Börsehandel zugelassenen Wertpapieren, die nicht zu den Finanzanlagen gehören, errechnet sich ein Unterschiedsbetrag zwischen höherem Marktwert und Bilanzwert von 16,2 Mio. EUR (19,3 Mio. EUR).

Im Anlagevermögen der Bank befanden sich zum 31.12.2015 Wertpapiere mit einem Buchwert (inkl. anteiliger Zinsen) von 124,2 Mio. EUR (144,6 Mio. EUR). Der Unterschiedsbetrag zwischen höheren Anschaffungskosten und dem Rückzahlungsbetrag beträgt 0,7 Mio. EUR (0,9 Mio. EUR) gemäß BWG § 56 (2). Der Unterschiedsbetrag zwischen Buchwert und höherem Rückzahlungsbetrag beträgt 1,3 Mio. EUR (1,3 Mio. EUR) nach BGW § 56 (3).

In den Forderungen an Kunden sind 6,8 Mio. EUR (8,0 Mio. EUR) nicht zum Börsehandel zugelassene verbriefte Forderungen enthalten.

Die Gesellschaft führt ein Wertpapier-Handelsbuch gemäß Teil 3 Titel I Kapitel 3 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013. Positionen des Handelsbuches werden zu Marktpreisen bewertet. Die Bank Burgenland stellt Kapitalgarantien, insbesondere im Zusammenhang mit der prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge in Höhe von 88,0 Mio. EUR (88,0 Mio. EUR) und der fondsgebundenen Lebensversicherung in Höhe von 88,0 Mio. EUR (85,4 Mio. EUR) im Handelsbuch als Derivat dar. Bei den Kapitalgarantien der prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge und der fondsgebundenen Lebensversicherung wird im Rahmen der Kapitalgarantie Marktrisiko an die Bank Burgenland übertragen.

Im Gesamtbestand des Wertpapierportefeuilles befanden sich zum Stichtag nachrangige Wertpapiere in einem Ausmaß von 6,0 Mio. EUR (8,0 Mio. EUR).

Verbriefte Forderungen nachrangiger Art befinden sind in folgenden Positionen:

in A5 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 1,0 Mio. EUR (3,0 Mio. EUR).

in A6 Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 5,0 Mio. EUR (5,0 Mio. EUR).

DARSTELLUNG DES PFANDBRIEFGESCHÄFTES

verbriefte +Über-/
Deckungs- Verbind- -Unter- Ersatz-
2015 in TEUR darlehen lichkeiten deckung deckung
Eigene Pfandbriefe 662.125 146.000 +516.125 0
Eigene öffentliche Pfandbriefe 95.626 10.000 +85.626 0
Gesamt 757.751 156.000 +601.751 0
Summe Ersatzdeckung (Nominale) 4.939
verbriefte +Über-/
Deckungs- Verbind- -Unter- Ersatz-
2014 in TEUR darlehen lichkeiten deckung deckung
Eigene Pfandbriefe 716.181 121.000 +595.181 0
Eigene öffentliche Pfandbriefe 133.359 2.000 +131.359 0
Gesamt 849.540 123.000 +726.540 0
Summe Ersatzdeckung (Nominale) 4.939

BETEILIGUNGEN UND ANTEILE AN VERBUNDENEN UNTERNEHMEN

Die Bank hielt per 31.12.2015 bei folgenden Unternehmen direkt mindestens 20 % Anteilsbesitz:

Gesellschafts Jahres
Konsoli kapital in Anteil am Eigenkapital ergebnis Jahres
Beteiligung dierung TEUR Kapital in TEUR 1) in TEUR 2) abschluss3)
SOPRON BANK BURGENLAND ZRt., Mio. HUF Mio. HUF Mio. HUF
Sopron V 2.090 100,00% 5.707 29 2015
CAPITAL BANK - GRAWE GRUPPE AG,
Graz V 10.000 100,00% 132.720 7.524 2015
BB LEASING HOLDING GmbH, Eisenstadt V 35 100,00% 198 26 2015
Hypo - Liegenschaftserwerbs-
gesellschaft mbH, Eisenstadt V 37 99,52% -883 -26 2015
Hypo - Liegenschafts- Vermietungs- und
Verwaltungsgesellschaft mbH, Eisenstadt V 37 100,00% 821 848 2015
"Communitas" Holding Gesellschaft
m.b.H., Wien V 436 100,00% 4.633 2.192 2015
BCI GmbH, Eisenstadt N 35 100,00% 4) 4)
BANK BURGENLAND Immobilien
Holding GmbH, Eisenstadt N 35 100,00% 4) 4)

1) Die Ermittlung des Eigenkapitals erfolgte nach § 229 UGB unter Einrechnung der versteuerten Rücklagen.

2) Als Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag wurde nach § 231 Abs 2 Z 22 UGB jener vor Rücklagenbewegung herangezogen.

3) Die Jahresabschlüsse 2015 stellen vorläufige Jahresabschlüsse dar.

4) Vom § 241 Abs 2 UGB wird Gebrauch gemacht.

Zum 31. Dezember 2015 bestehen keine wechselseitigen Beteiligungen. Gegenüber der Hypo – Liegenschaftserwerbsgesellschaft m.b.H. wurde seitens der Bank eine Erklärung zur Abdeckung anfallender Verluste abgegeben.

Verbriefte und unverbriefte Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen und Unternehmen, mit welchen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind in folgenden Positionen enthalten:

Verbriefte und unverbriefte Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen und Unternehmen,
mit welchen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind in folgenden Positionen enthalten:
Verbundene Unternehmen Beteiligungen
Stand Stand Stand Stand
Nach Bilanzpositionen in TEUR 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014
Forderungen an Kreditinstitute 55.992 77.924 0 0
Forderungen an Kunden 197.210 156.879 66.959 60.376
Gesamt 253.202 234.803 66.959 60.376

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und Unternehmen, mit welchen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind in folgenden Positionen enthalten:

Beteiligungsverhältnis besteht, sind in folgenden Positionen enthalten:
Verbundene Unternehmen Beteiligungen
Stand Stand Stand Stand
Nach Bilanzpositionen in TEUR 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 285.907 96.824 855 535
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 5.835 1.407 10.735 12.009
Gesamt 291.742 98.231 11.590 12.544

Forderungen an Kunden in Höhe von 58 TEUR (300 TEUR) und an verbundene Unternehmen in Höhe von 877 TEUR (1.598 TEUR) sind nachrangig. Die nachrangigen Forderungen an verbundene Unternehmen beinhalten unter anderem das Besserungskapital an die BB Leasing GmbH. Im Geschäftsjahr 2015 hat die Gesellschaft Rückzahlungen zur Reduktion des Forderungsverzichtes gemäß der Besserungsvereinbarung vorgenommen.

ANLAGEVERMÖGEN

Die Aufgliederung des Anlagevermögens und seine Entwicklung im Berichtsjahr ist im Anlagenspiegel angeführt (vgl. Anlage I zum Anhang). Der Grundwert der bebauten Grundstücke betrug zum 31.12.2015 unverändert zum Vorjahr 2,3 Mio. EUR.

Die Bank hat sich im Leasinggeschäft mit Beträgen in Höhe von 15,4 Mio. EUR (11,7 Mio. EUR) beteiligt.

Die Verpflichtungen aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen werden im Folgejahr 1,1 Mio. EUR (1,2 Mio. EUR) und in den Jahren 2016 bis 2020 insgesamt 5,4 Mio. EUR (5,8 Mio. EUR) betragen.

RÜCKSTELLUNGEN

In der Bilanz wird die Abfertigungsrückstellung in Höhe von 8,7 Mio. EUR (8,4 Mio. EUR) ausgewiesen. Das Erfordernis für die Pensionsrückstellung wurde mit 8,2 Mio. EUR (8,4 Mio. EUR) errechnet.

Die sonstigen Rückstellungen umfassen im Wesentlichen Vorsorgen für Dienstjubiläen, Resturlaube, Steuern und Abgaben, Rechts-, Beratungs- und Prüfungsaufwendungen und Kreditrisiken.

Aus der Anwendung von § 198 Abs 10 UGB ergibt sich keine Passivierung von latenten Steuern im laufenden Jahr. In Ausübung des Wahlrechtes gemäß § 198 Abs 10 UGB wurde die aktivierbare Steuerabgrenzung in Höhe von 2,8 Mio. EUR (2,8 Mio. EUR) nicht aktiviert.

EIGENKAPITAL

Das Grundkapital der Bank Burgenland beträgt zum Bilanzstichtag unverändert 18,7 Mio. EUR und ist zerlegt in 1.870.000 auf Inhaber lautende Stückaktien

RÜCKLAGEN

RÜCKLAGEN
Stand Dotation Auflösung Verbrauch Stand
in TEUR 01.01.2015 2015 2015 2015 31.12.2015
Bewertungsreserve 2.202 0 -
5
0 2.197
Sonstige 2.352 0 0 0 2.352
Gesamt 4.554 0 -5 0 4.549

ERGÄNZUNGSKAPITAL

ERGÄNZUNGSKAPITAL
2015 in TEUR Nominale Kondition Laufzeit
Schuldscheindarlehen 10.000 0,489% 02/2017
Schuldverschreibungen 13.634 0,386% 03/2017 bis 12/2018
Namenschuldverschreibungen fixe Verzinsung 7.267 5,750% 05/2017
Namenschuldverschreibungen 30.000 0,847% bis 0,936% 07/2017 bis 09/2017
Anleihen und Schuldverschreibungen 6.478 2,000% bis 3,548% 12/2024 bis 11/2027
2014 in TEUR Nominale Kondition Laufzeit
Schuldscheindarlehen 10.000 0,741% 02/2017
Schuldverschreibungen 13.634 0,538% 03/2017 bis 12/2018
Namenschuldverschreibungen fixe Verzinsung 7.267 5,750% 05/2017
Namenschuldverschreibungen 30.000 0,985% bis 1,087% 07/2017 bis 09/2017
Anleihen und Schuldverschreibungen 9.310 3,500% bis 3,831% 09/2024 bis 12/2026

Für Ergänzungskapital und nachrangige Verbindlichkeiten betrug der Zinsaufwand 1.228 TEUR (1.622 TEUR).

IV. WEITERE ANGABEN ZUR BILANZ

Sonstige Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten

Sonstige Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten
Vermögensgegenstände Verbindlichkeiten
Stand Stand Stand Stand
in TEUR 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014
täglich fällig 8.494 3.283 18.944 15.287
bis 3 Monate 4.359 30.758 2.993 3.267
mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 8.963 4.296 0 419
mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 0 0 0 0
mehr als 5 Jahre 0 0 419 0
Gesamt 21.816 38.337 22.356 18.973

In den Forderungen an Kunden sind Treuhandgeschäfte von 29,7 Mio. EUR (21,7 Mio. EUR) enthalten, diesen stehen Verbindlichkeiten von 21,7 Mio. EUR (16,8 Mio. EUR) gegenüber.

In den Eventualverbindlichkeiten sind Bürgschaften in Höhe von 52,4 Mio. EUR (18,3 Mio. EUR), Garantien und Haftungen in Höhe von 44,0 Mio. EUR (40,4 Mio. EUR) und Kreditbriefe in Höhe von 2,2 Mio. EUR (2,3 Mio. EUR) enthalten.

Zusätzlich zu den unter der Bilanz ausgewiesenen Eventualverbindlichkeiten bestehen noch folgende Eventualverpflichtungen:

Die Bank Burgenland haftet gemeinsam mit ihren sieben Schwesterinstituten für die Verbindlichkeiten der "Pfandbriefstelle der österreichischen Landes-Hypothekenbanken" zur ungeteilten Hand. Gemäß Pfandbriefstellengesetz haften auch die Gewährträger der Mitgliedsinstititute (Bundesland) zur ungeteilten Hand für alle bis zum 2. April 2003 entstandenen Verbindlichkeiten der Pfandbriefstelle. Für alle nach dem 2. April 2003 bis zum 1. April 2007 entstandenen Verbindlichkeiten haften die Gewährträger zur ungeteilten Hand nur dann, wenn die vereinbarten Laufzeiten nicht über den 30. September 2017 hinausgehen.

Im Berichtsjahr wie auch im Vorjahr gab es keine echten Pensionsgeschäfte.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die anrechenbaren Eigenmittel der Bank Burgenland gemäß Teil 2 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013.

Stand Stand
in TEUR 31.12.2015 31.12.2014
eingezahltes Kapital 18.700 18.700
offene Rücklagen 304.112 305.254
einbehaltene Gewinne 129.239 128.209
abzügl. Kürzungsposten -456 -507
Kernkapital 451.595 451.656
anrechenb. Ergänzungskapital 28.851 40.345
abzügl. Kürzungsposten -3.522 -5.000
Ergänzungskapital 25.329 35.345
Anrechenbare Eigenmittel 476.924 487.001

Als Arrangementkaution waren Nominale 2,2 Mio. EUR (2,0 Mio. EUR) hinterlegt.

An Sicherstellungen für Geschäfte mit Derivaten wurden 9,4 Mio. EUR (7,9 Mio. EUR) gegeben und 40 Mio. EUR (39,0 Mio. EUR) genommen.

Als Kaution für die Nutzung der Möglichkeit der Refinanzierung über das Tenderverfahren bei der EZB wurden 295,8 Mio. EUR (321,9 Mio. EUR) eingemeldet.

Weiters entfielen auf Deckungswerte für Pensionsrückstellungen ein Volumen von 5,7 Mio. EUR (5,7 Mio. EUR). Für die nach § 2 Pfandbriefgesetz zu haltende Ersatzdeckung waren 4,9 Mio. EUR (4,9 Mio. EUR) und für Mündelgelder 2,0 Mio. EUR (2,0 Mio. EUR) gemäß § 230a ABGB (Deckungsstock) gewidmet.

V. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Von einer Aufgliederung der Erträge nach geographischen Märkten gemäß § 64 Abs 1 Z 9 BWG wird aufgrund der regionalen Geschäftstätigkeit abgesehen.

Aus Verwaltungs- und Agenturdienstleistungen wurden Erträge in Höhe von 1,8 Mio. EUR (2,0 Mio. EUR) erzielt.

Im Posten Zinsen und ähnliche Aufwendungen sind erstmals Negativzinsen in Höhe von 334 TEUR aus Veranlagungen bei der OeNB enthalten.

SOLIDARHAFTUNG FÜR EMISSIONEN DER PFANDBRIEFSTELLE

Die FMA hat am 01.03.2015 als österreichische Abwicklungsbehörde gemäß "Bundesgesetz zur Abwicklung und Sanierung von Banken" (BaSAG) per Bescheid die Abwicklung der HETA ASSET RESOLUTION AG (HETA) gemäß dem neuen europäischen Abwicklungsregime für Banken eingeleitet. Als erste Maßnahme hat sie eine bis 31.05.2016 befristete Stundung von Verbindlichkeiten der HETA gegenüber den Gläubigern gemäß BaSAG verhängt (HETA-Moratorium).

Über die Pfandbriefstelle sind per 01.03.2015 vom HETA-Moratorium erfasste Anleihen mit einem Nominale von rd. 1,2 Mrd. EUR emittiert, für die die österreichischen Hypothekenbanken sowie deren Gewährträger gemäß § 2 PfBrStG haften.

Die FMA hat mit ihrem Schreiben vom 12. Jänner 2016 ein weiteres Mal eine Empfehlung der Europäischen Zentralbank zum Umgang mit Forderungen gegenüber der HETA Asset Resolution AG bekanntgegeben, in dem eine Wertberichtigung im Ausmaß von 50 % bzw mindestens 95 % für nicht garantierte nachrangige Verbindlichkeiten als angemessen gesehen wird.

Bei der Höhe der Vorsorgen hat die Bank Burgenland – abweichend zu der von der EZB empfohlenen Wertberichtigung – auf Basis der zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses verfügbaren Informationen und unter Berücksichtigung der Haftung vom Land Kärnten eine entsprechende Recovery Rate ermittelt.

Die Bank Burgenland hat sowohl für die in der Eigenveranlagung gehaltenen HETA-Anleihen als auch im Zusammenhang mit der Haftungssituation aus § 2 PfBrStG im Jahresabschluss 2015 auf Grund der Berechnung die Vorsorgen um 7,1 Mio. EUR (24,7 Mio. EUR) im außerordentlichen Aufwand erhöht..

Die Bank Burgenland hat bezüglich der vom HETA-Moratorium erfassten Anleihen der Pfandbriefstelle auch den gemäß § 2 PfBrStG auf das Land Burgenland entfallenden Anteil (per 31.12.2015 im Ausmaß von 77,4 Mio. EUR) liquiditätsmäßig vorfinanziert, wobei hier eine Forderung gegen das Land Burgenland besteht, die derzeit vom Land Burgenland bestritten wird. Die Bank Burgenland steht auf Basis der vorliegenden Rechtsgutachten auf dem Standpunkt, dass der Anspruch der Bank Burgenland zu Recht besteht. Ergänzend wird darauf hingewiesen, dass das Risiko des Ausfalls von der Gemeinschaft der Solidarschuldner der Pfandbriefstelle getragen wird.

Für die Bank Burgenland bestehen zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Jahresabschlusses Unsicherheiten in Bezug auf die Einbringlichkeit möglicher Ansprüche gegenüber der HETA und dem Land Kärnten als Ausfallsbürge. Konkretisierungen sind erst für die Zukunft zu erwarten.

EINLAGENSICHERUNG

Gemäß § 8 ESAEG Abs 1 gehört die Bank Burgenland als einlagenentgegennehmendes Institut (CRR-Institut) mit dem Sitz in Österreich der einheitlichen Sicherungseinrichtung nach § 1 Abs 1 Z 1 ESAEG an. Aufgrund der Übergangsbestimmungen des § 59 Z 3 ESAEG nimmt bis 31.12.2018 die Funktion als Sicherungseinrichtung die beim Fachverband der Landes-Hypothekenbanken angesiedelte Hypo-Haftungs-GmbH wahr. Jede Sicherungseinrichtung hat einen aus verfügbaren Finanzmitteln bestehenden Einlagensicherungsfonds in Höhe von zumindest 0,8 vH der Summe der gedeckten Einlagen der Mitgliedsinstitute als Zielausstattung einzurichten. Die Beitragsverpflichtung richtet sich nach der Höhe der gedeckten Einlagen unter Zugrundlegung von vorher bestimmten Risikofaktoren (sog. risikobasierte Beitragsberechnung). Für das Geschäftsjahr 2015 war aufgrund des Inkrafttretens des ESAEG am 14.08.2015 die Hälfte des Jahresbeitrages einzubezahlen. Für die Bank Burgenland errechnete sich ein Beitragsanteil von 244 TEUR.

Per 1.1.2019 wird die Aufgabe der sektoralen Sicherungseinrichtung an die durch die WKO einzurichtende Einheitliche Sicherungseinrichtung übertragen. Von der Einheitlichen Sicherungseinrichtung werden auch die Agenden der Sicherungseinrichtungen der Fachverbände von Banken und Bankiers und von Volksbanken zu diesem Zeitpunkt übernommen werden.

VI. SONSTIGE ANGABEN

Es gibt keine Geschäfte der Gesellschaft mit nahestehenden Unternehmen und Personen, die wesentlich und unter marktunüblichen Bedingungen abgeschlossen worden sind.

Im Geschäftsjahr wurde aus steuerrechtlichen Gründen eine Zuschreibung auf Wertpapiere in Höhe von 7,6 Mio. EUR (8,6 Mio. EUR) unterlassen.

Die Kreditrisiken bestehen aus noch nicht ausgenutzten Kreditrahmen in Höhe von 469,8 Mio. EUR (334,9 Mio. EUR).

Zum Bilanzstichtag 31.12.2015 bestanden folgende noch nicht abgewickelte Termingeschäfte:

Nominalbetrag Marktwert (positiv) Marktwert (negativ)
Bank Handels Bank Handels Bank Handels
buch buch buch buch buch buch
Volumen 1.503.013 176.000 71.125 5.417 -28.356 0
davon OTC-Produkte 1.503.013 176.000 71.125 5.417 -28.356 0
davon börsengehandelte
Produkte 0 0 0 0 0 0
Zinssatz 868.886 0 62.540 0 -7.037 0
OTC-Produkte 868.886 62.540 -7.037 0
börsengehandelte Produkte 0 0 0 0 0 0
Fremdwährungen und Gold 634.126 0 8.585 0 -21.319 0
OTC-Produkte 634.126 0 8.585 0 -21.319 0
Sonstige 0 176.000 0 5.417 0 0
OTC-Produkte 0 176.000 0 5.417 0 0
in TEUR buch buch buch buch buch buch
davon OTC-Produkte 1.503.013 176.000 71.125 5.417 -28.356 0
davon börsengehandelte
Produkte 0 0 0 0 0 0
Zinssatz 868.886 0 62.540 0 -7.037 0
OTC-Produkte 868.886 62.540 -7.037 0
börsengehandelte Produkte 0 0 0 0 0 0
Fremdwährungen und Gold 634.126 0 8.585 0 -21.319 0
OTC-Produkte 634.126 0 8.585 0 -21.319 0
Sonstige 0 176.000 0 5.417 0 0
OTC-Produkte 0 176.000 0 5.417 0 0
Zum Bilanzstichtag 31.12.2014 bestanden folgende noch nicht abgewickelte Termingeschäfte:
Nominalbetrag Marktwert (positiv) Marktwert (negativ)
Bank Handels Bank Handels Bank Handels
TEUR
Volumen
buch
1.736.608
buch
175.365
buch
90.308
buch
3.172
buch
-27.372
buch
-933
davon OTC-Produkte
davon börsengehandelte
1.736.608 173.365 90.308 3.172 -27.372 -879
Produkte 0 2.000 0 0 0 -54
Zinssatz 1.029.917 2.000 72.743 0 -8.497 -54
OTC-Produkte 1.029.917 0 72.743 0 -8.497 0
börsengehandelte Produkte 0 2.000 0 0 0 -54
Fremdwährungen und Gold 706.691 0 17.565 0 -18.875 0
OTC-Produkte 706.691 0 17.565 0 -18.875 0
Sonstige 0 173.365 0 3.172 0 -879

Bei den Wechselkursverträgen werden Marktwerte von 3,8 Mio. EUR (6,9 Mio. EUR) in den sonstigen Vermögensgegenständen und 15,7 Mio. EUR (11,1 Mio. EUR) in den sonstigen Verbindlichkeiten erfasst.

Die Verbuchung von Zinsabgrenzungen zu Derivatgeschäften erfolgt analog den Grundgeschäften bei Bewertungseinheiten. Die Bewertung der Kontrakte erfolgt nach anerkannten finanzmathematischen Methoden. Die Marktwerte resultieren aus Barwertberechnungen sowie aus der Einholung von entsprechenden Bestätigungen bei Geschäftspartnern.

Bei Wechselkursverträgen wurden Ergebnisse in Höhe von 11,9 Mio. EUR (4,2 Mio. EUR) im Rahmen der Devisenbewertung erfolgswirksam verbucht. Bei Zinssatzverträgen wurden insgesamt 0,2 Mio. EUR (0,5 Mio. EUR) im Rahmen der Wertpapierbewertung erfolgswirksam berücksichtigt.

Die Gesamtkapitalrentabilität, definiert als Quotient des Jahresergebnisses nach Steuern geteilt durch die Bilanzsumme zum Bilanzstichtag beträgt 0,55 % (0,03 %).

VII. PFLICHTANGABEN ÜBER ORGANE UND ARBEITNEHMER

Während des Geschäftsjahres 2015 waren durchschnittlich 265 (266) Angestellte und 13 (14) Arbeiter beschäftigt.

Der aushaftende Stand an Vorschüssen, Krediten und Darlehen betrug zum 31.12.2015 für Mitglieder des Vorstandes 333 TEUR (376 TEUR) und für Mitglieder des Aufsichtsrates 157 TEUR (133 TEUR).

Die Ausleihungen wurden zu marktüblichen Bedingungen gewährt.

Im Geschäftsjahr fiel für aktive Mitglieder des Vorstandes und für leitende Angestellte 99 TEUR (421 TEUR) für Abfertigungen und Pensionen inklusive der Rückstellungsdotation an, für andere Arbeitnehmer betrug der Aufwand 433 TEUR (2.002 TEUR).

Der Aufwand für Pensionen an ehemalige Mitglieder des Vorstandes betrug 261 TEUR (301 TEUR), für leitende Angestellte 129 TEUR (127 TEUR), für andere Arbeitnehmer betrug der Aufwand 236 TEUR (262 TEUR). Die Bezüge an aktive Mitglieder des Vorstandes beliefen sich auf 1.095 TEUR (1.076 TEUR) und hievon für aktive Vorstandsmitglieder von verbundenen Unternehmen 757 TEUR (742 TEUR). Für Mitglieder des Aufsichtsrates wurden 45 TEUR (38 TEUR) vergütet.

Während des Geschäftsjahres waren folgende Personen als Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates tätig:

VORSTAND

Vorsitzender: Christian JAUK, MBA, MAS
Vorsitzender-Stv: Gerhard NYUL
Mitglied: Mag. Andrea MALLER-WEISS

AUFSICHTSRAT

Vorsitzender: Generaldirektor Mag. Dr. Othmar EDERER
Vorsitzender des Vorstandes der Grazer Wechselseitige Versicherung AG
Vorsitzender-Stv: DDI Mag. Dr. Günther PUCHTLER
Vorstandsdirektor der Grazer Wechselseitige Versicherung AG
Mitglieder: Dr. Michael DREXEL, MBA
Rechtsanwalt
Wirkl. Hofrat Dr. Engelbert RAUCHBAUER
Amt der Bgld. Landesregierung, Abt.3 – Finanzen und Buchhaltung
Dr. Franz HÖRHAGER
Geschäftsführer der Mezzaninmanagement Finanz- und
Unternehmensberatung GmbH
Mag. Christiane RIEL-KINZER
Prokuristin der Grazer Wechselseitige Versicherung AG
Belegschafts
vertreter: Norbert SCHANTA
Gabriele GRAFL
Gustav BARANYAI
Als Staatskommissäre fungierten im Geschäftjahr
Mag.(FH) Michael KRAMMER, ab 01.02.2015
MR Dr. Friedrich FRÖHLICH
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ANLAGENSPIEGEL gemäß § 226 Abs. 1 UGB für das Geschäftsjahr 2015

HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft, Eisenstadt Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2015 30. März 2016

Uneingeschränkter Bestätigungsvermerk

Bericht zum Jahresabschluss

Wir haben den beigefügten Jahresabschluss der

HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft, Eisenstadt,

bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2015, der Gewinn- und Verlustrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr sowie dem Anhang, geprüft.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Aufstellung und sachgerechte Gesamtdarstellung dieses Jahresabschlusses in Übereinstimmung mit den in Österreich anzuwendenden unternehmens- und bankrechtlichen Vorschriften und für die internen Kontrollen, die die gesetzlichen Vertreter als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen beabsichtigten oder unbeabsichtigten falschen Darstellungen ist.

Verantwortung des Bankprüfers

Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage unserer Prüfung ein Urteil zu diesem Jahresabschluss abzugeben. Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der internationalen Prüfungsstandards (International Standards on Auditing – ISA). Nach diesen Grundsätzen haben wir die beruflichen Verhaltensanforderungen einzuhalten und die Abschlussprüfung so zu planen und durchzuführen, dass hinreichende Sicherheit darüber erlangt wird, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen falschen Darstellungen ist.

Eine Abschlussprüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen, um Prüfungsnachweise für die im Jahresabschluss enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben zu erlangen. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Bankprüfers. Dies schließt die Beurteilung der Risiken wesentlicher beabsichtigter oder unbeabsichtigter falscher Darstellungen im Jahresabschluss ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Bankprüfer das für die Aufstellung und sachgerechte Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses durch die Gesellschaft relevante interne Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben. Eine Abschlussprüfung umfasst auch die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsgrundsätze und der Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern ermittelten geschätzten Werte in der Rechnungslegung sowie die Beurteilung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses.

HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft Neusiedler Straße 33 7000 Eisenstadt

+43 2682 605-3200 [email protected] www.bank-bgld.at Firmenbuchnummer: 259167d

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