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Burgenland Holding AG

Annual Report Apr 18, 2017

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Annual Report

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HYPO-BANK BURGENLAND

Aktiengesellschaft, Eisenstadt

Jahresfinanzbericht für das Geschäftsjahr 2016

Abschnitt 1: Konzernabschluss nach IFRS

Abschnitt 2: Jahresabschluss nach unternehmensrechtlichen Vorschriften

Jahresfinanzbericht für das Geschäftsjahr 2016

Abschnitt 1:
Konzernabschluss nach IFRS
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2016 5
Konzernabschluss 2016
I.
Konzern-Gesamtergebnisrechnung
II.
Konzernbilanz
III.
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
IV.
Konzern-Kapitalflussrechnung
V.
Anhang (Notes) zum Konzernabschluss
28
31
33
34
35
37
Bestätigungsvermerk 113
Erklärung aller gesetzlichen Vertreter 122
Abschnitt 2:
Jahresabschluss nach
unternehmensrechtlichen Vorschriften
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016 125
Bilanz zum 31. Dezember 2016 147
Gewinn-
und Verlustrechnung für das Jahr 2016
150
Anhang für das Geschäftsjahr 2016 152
Bestätigungsvermerk 170
Erklärung aller gesetzlichen Vertreter 177

INHALT Seite

Jahresfinanzbericht für das Geschäftsjahr 2016

Abschnitt 1: Konzernabschluss nach IFRS

KONZERN-LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016

I. WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

Nach mehreren durchwachsenen Jahren für die heimische Wirtschaft gehen die Prognosen der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) und der Wirtschaftskammer (WKO) nun von einer Beschleunigung des österreichischen Wirtschaftswachstums aus. Erwartet wird ein Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von rund 1,5 %. Vor dem Hintergrund, dass seit dem Jahr 2012 kein Wert über 1,0 % erzielt werden konnte, ist das ein erfreuliches Ergebnis. Somit konnte Österreich im Vergleich zur EU (28 Länder) und der Eurozone (19 Länder) aufholen und liegt im Jahr 2016 im Mittelfeld.

Das nach wie vor niedrige Zinsumfeld als Ausfluss der anhaltend expansiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) setzt dem Zinsertrag heimischer Geldinstitute weiter zu. Positiv zu bewerten ist jedoch, dass die Kreditnachfrage, sowohl bei Unternehmen als auch bei Haushalten, im Jahr 2016 gestiegen ist. Das zeigt zumindest eine aktuelle, von der OeNB bei österreichischen Banken durchgeführte Umfrage. Der langjährige Trend stagnierender Kreditnachfrage konnte somit vorerst gestoppt werden. Insbesondere das Segment "private Wohnbaukredite" profitierte im Jahr 2016 vom niedrigen Zinsniveau.

Die HYPO-BANK BURGENLAND AG (im Folgenden kurz: Bank Burgenland) konnte im Geschäftsjahr 2016 die positive operative Geschäftsentwicklung der letzten Jahre weiter fortsetzen. Mit einer neuerlichen Steigerung des Kreditvolumens konnten in allen Bereichen die geplanten Neugeschäftsziele erreicht, teilweise sogar übertroffen werden. Auch das Provisionsergebnis konnte im Vergleich zum Vorjahr weiter ausgebaut werden. Aufgrund des negativen Bewertungsergebnisses liegt das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit etwas unter dem Vorjahr. Nichtsdestotrotz handelt es sich beim operativ erzielten Ergebnis um eines der besten in der langjährigen Firmengeschichte der Bank.

Aufgrund des im Oktober 2016 zustande gekommenen Rückkaufs von Schuldtiteln der HETA durch den Kärntner Ausgleichszahlungs-Fonds konnten von der Bank Burgenland in den Vorperioden diesbezüglich gebildete Vorsorgen aufgelöst werden, was sich im außerordentlichen Ergebnis wesentlich niederschlägt.

Mit einer Eigenmittelquote von 18,1 % (17,0 %), bestehend hauptsächlich aus hartem Kernkapital im Sinne von Basel III, zählt die Bank Burgenland Gruppe weiterhin zu den kapitalstärksten und somit auch stabilsten Kreditinstituten in Österreich.

Zum erfreulichen Konzernergebnis haben aber auch die übrigen Gesellschaften der GRAWE Bankengruppe beigetragen, zu der neben der Bank Burgenland als übergeordnetes Institut der KI-Gruppe unter anderem auch die Capital Bank, die Brüll Kallmus Bank, die Security KAG, die Sopron Bank, die BB Leasing und seit dem Jahr 2015 auch das Bankhaus Schelhammer & Schattera zählen. Die Gruppe wächst weiter zusammen und kann sich zunehmend als umfassender und unabhängiger Anbieter von Finanzdienstleistungen mit starkem Fundament etablieren.

VOLKSWIRTSCHAFTLICHES UMFELD 2016

Nach durchwachsenen Vorgaben aus dem Jahr 2015 setzten sich die Abwärtsrevisionen für das Wachstum der Weltwirtschaft im ersten Quartal des Jahres 2016 fort. Trotz dieser Vorgaben entwickelte sich die Eurozonenkonjunktur vergleichsweise stabil. Zu Jahresbeginn prognostizierte der Internationale Währungsfonds (IWF) für den gemeinsamen Währungsraum ein Wachstum von 1,7 %. Politisch wie auch wirtschaftlich betrachtet stand das erste Halbjahr 2016 im Schatten der bevorstehenden Abstimmung über den EU-Ausstieg Großbritanniens. Weitgehend unerwartet stimmten die britischen Wähler im Juni für den sogenannten "Brexit". Trotz der dadurch ausgelösten Unsicherheit entwickelte sich die Konjunktur in der Eurozone auch im zweiten Halbjahr robust. Laut aktueller Schätzung des IWF beläuft sich das Wachstum in der Eurozone im Jahr 2016 auf 1,7 %. Doch das Bild bleibt uneinheitlich. Nicht nur in Italien entwickelte sich die Konjunktur enttäuschend. Nach aktuellen Schätzungen der Europäischen Kommission lag das Wachstum in der drittgrößten Volkswirtschaft der Eurozone lediglich bei 0,7 %. Dahinter befindet sich mit -0,3 % nur noch Griechenland. Aber auch Portugal lag mit einem Zuwachs von 0,9 % deutlich unter dem Schnitt der Eurozone. In diesem Umfeld setzte die Europäische Zentralbank (EZB) ihre expansive Geldpolitik im Berichtsjahr fort. Am 10. März beschlossen die Währungshüter in Frankfurt eine Reihe geldpolitischer Maßnahmen. Erstens wurde der Zinssatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte um 5 Basispunkte auf 0,0 % sowie jener für die Spitzenrefinanzierung auf 0,25 % gesenkt. Der Zinssatz für die Einlagenfazilität wurde auf -0,4 % gesetzt. Zweitens wurde das Volumen der monatlichen Anleihekäufe von 60 auf 80 Milliarden Euro erhöht. Drittens wurde ein neues Programm zum Kauf von auf Euro lautende Investment-Grade Unternehmensanleihen angekündigt. Und viertens stellte die EZB vier neue, längerfristige Refinanzierungsgeschäfte zur Förderung der Kreditvergabe in der Eurozone vor. Am 8. Juni startete die EZB schließlich den Ankauf von Unternehmensanleihen. Ein halbes Jahr später, am 8. Dezember, erklärte die EZB, das Anleihekaufprogramm bis Ende Dezember 2017 mit einem monatlichen Volumen von 60 Milliarden Euro fortzusetzen.

Die USA starteten auch 2016 wieder verhalten in das neue Jahr. Im ersten Quartal 2016 belief sich das Konjunkturwachstum nur noch auf 0,2 %. Für das enttäuschende Wachstum zeichneten insbesondere der Außenbeitrag und die Investitionen verantwortlich. Stütze des amerikanischen Wachstums blieben weiterhin die Konsumausgaben der privaten Haushalte. Sie profitierten vom niedrigen Ölpreis und den steigenden Haushaltseinkommen in Folge der starken Entwicklung des Arbeitsmarktes. In diesem wirtschaftlichen Umfeld blieben die von der US-Notenbank noch im Vorjahr angekündigten Zinsanhebungen im ersten Halbjahr aus. In der zweiten Jahreshälfte meldeten sich schließlich sowohl der Außenbeitrag als auch die Investitionen wieder zurück. Im dritten Quartal 2016 stieg das BIP-Wachstum auf annualisierte 3,2 %. Auch der private Konsum konnte nochmals zulegen. Angesichts der wiedererstarkten Konjunkturdynamik und der gestiegenen Inflationszahlen konnte die US-Notenbank im Dezember den Leitzins erstmals nach einem Jahr wieder anheben.

In Japan konnte das erste Halbjahr positiv überraschen. Japans Wirtschaftsleistung legte trotz des schwierigen Umfelds in den ersten sechs Monaten um 0,5 % zu. Die Wachstumsdelle in China konnte Japans Außenbeitrag überraschend wenig anhaben. Stark entwickelte sich der private wie auch der öffentliche Konsum. Lediglich die Investitionstätigkeit enttäuschte. Ähnlich wie in den USA und Europa lag auch in Japan die Inflationsrate mit -0,3 % ölpreisbedingt unter der Kerninflationsrate von 0,7 %. Trotz der erneuten Deflationsphase beließ die Bank of Japan den Leitzins zum Ende der ersten Jahreshälfte unverändert. In der zweiten Jahreshälfte konnte Japans Wirtschaft nicht weiter zulegen. Das Wachstum lag auch im dritten Quartal bei 0,5 %. Für das Gesamtjahr 2016 schätzt der IWF das japanische Wirtschaftswachstum aktuell auf 0,9 %. Die Inflation legte zwar im dritten Quartal auf 0,2 % zu, die weniger schwankungsanfällige Kerninflationsrate zeigte sich allerdings rückläufig.

Angesichts dessen hat die Bank of Japan in ihrer Novembersitzung angekündigt, in unbeschränktem Ausmaß Staatsanleihen zu kaufen.

Österreichs Wirtschaft dürfte im Jahr 2016 nach aktuellen Schätzungen der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) um 1,4 % gewachsen sein. Das entspricht einem Wachstumsplus von 0,5 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Getragen wird diese Erholung insbesondere von der inländischen Nachfrage. Trotz dieses Wachstumsschubs stieg die Arbeitslosenquote laut Eurostat von 5,7 % im Jahr 2015 auf 6,1 % im Jahr 2016. Die Inflation stieg von 0,8 % im Vorjahr auf 1,0 %. Für die Jahre 2017 bis 2019 erwartet die OeNB eine weiterhin steigende Inflationsrate von 1,5 % (2017), 1,7 % (2018) bis auf 1,8 % im Jahr 2019. Das Wirtschaftswachstum wird sich hingegen in den kommenden drei Jahren bei 1,5 % einpendeln, so die Erwartungen der OeNB.

Kapitalmarkt

Die Aktienmärkte starteten außerordentlich herausfordernd in das Jahr 2016. Wie schon im Vorjahr beschäftigte Chinas Konjunkturentwicklung die Marktteilnehmer. Der chinesische Hangseng-Index gab in den ersten Handelswochen 16,4 % nach. Noch größer waren die Kursverluste in Deutschland. Der deutsche Leitindex DAX verzeichnete in den ersten sechs Handelswochen ein Minus von 18,5 %. Als die Stabilisierung des chinesischen Wirtschaftswachstums absehbar wurde, erholten sich auch die Aktienmärkte wieder. Doch auch das zweite Quartal erwies sich angesichts der bevorstehenden EU-Abstimmung in Großbritannien als herausfordernd. In den Tagen nach dem "Brexit"-Referendum verzeichnete der DAX Kursverluste von knapp 10 %. Aber erneut waren die Verluste nur von kurzer Dauer. So startete auch das dritte Quartal mit einer Erholung an den Börsen. Nach der Wahl Donald Trumps zum 45. Präsidenten der USA verzeichneten die asiatischen Börsen noch deutliche Kursverluste. Im Laufe des folgenden Tages erholten sich die Märkte aber erneut, und so schlossen den ersten Tag nach der Wahl sowohl Europas Börsen als auch die in den USA positiv. Die von der Trump-Administration erwartete Wirtschaftspolitik sorgte letztlich für ein versöhnliches Ende eines turbulenten Aktienjahrs. Der Dow Jones Industrial beendete das Jahr 2016 bei 19.762,60 Punkten und damit 15,31 % über dem Vorjahreswert. Der DAX ging mit einem Indexstand von 11.481,06 Zählern aus dem Handel, ein Plus von 6,87 %. Der ATX verzeichnete einen Anstieg von 11,13 % und beendete das Jahr bei 2.618,43 Punkten.

An den Rentenmärkten setzte sich die Entwicklung fallender Zinsen in Europa und den USA in der ersten Jahreshälfte weiter fort. Rückläufige Konjunkturerwartungen, Deflationssorgen und die Volatilität an den Aktienmärkten ließen die Renditen 10-jähriger deutscher Staatsanleihen bis Juli auf knapp über -0,2 % sinken. Damit verzeichneten diese Papiere die niedrigste Rendite in ihrer Geschichte. Mit 1,35 % verzeichneten auch ihre US-Pendants ihren historischen Tiefstand. Aufgrund steigender Wachstums- und Inflationserwartungen entwickelte sich in der zweiten Jahreshälfte allerdings wieder eine Gegenbewegung. Diese beschleunigte sich anschließend in Folge des US-Wahlausgangs. Die erwartete Wirtschaftspolitik des neuen Präsidenten ließ die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen im Dezember auf 2,6 % und damit den höchsten Wert seit dem Jahr 2014 steigen. Auch die Renditen 10-jähriger deutscher Staatsanleihen legten bis Mitte Dezember kurzfristig auf 0,4 % zu. Zum Jahresende notierten 10-jährige US-Staatsanleihen bei einer Rendite von 2,44 %.

Ihre deutschen Pendants beendeten das Jahr mit einer Rendite von 0,21 %. Auf Grund der rückläufigen Wachstumsaussichten einiger Euro-Peripherie-Staaten und weiterhin ungelöster, wirtschaftlicher wie auch politischer Probleme, weiteten sich im Berichtsjahr auch die Renditeaufschläge einiger Euroländer wieder spürbar aus. Die verzögerten Zinserhöhungen in den USA sorgten in der ersten Jahreshälfte für einen etwas schwächeren US-Dollar. Trotz des belastenden Brexit-Votums legte der Euro gegenüber dem Greenback bis Ende Juni um 2,25 % zu. Am Tag vor dem britischen Referendum lag der Euro bei 1,1385 zum Dollar noch 4,81 % vorne. Die zunehmenden US-Wachstumsaussichten und die schärfere Zinsrhetorik der amerikanischen Notenbank sorgten anschließend allerdings für einen stärkeren US-Dollar. Dieser legte bis zum Jahresende auf 1,05 zum Euro zu. Auf Jahressicht ging der Dollar zum Euro damit leicht stärker (+3,18 %) aus dem Handel.

WIRTSCHAFTSFAKTEN AUS DEM BURGENLAND

Gewiss spielt das Burgenland im wirtschaftlichen Ländervergleich, nicht zuletzt aufgrund der geringeren Einwohnerzahl, eine untergeordnete Rolle. Gemessen an der Dynamik braucht sich das östlichste Bundesland jedoch nicht zu verstecken. So wird das Burgenland aller Voraussicht nach mit 2,4 % auch im Jahr 2016 das höchste Wirtschaftswachstum aller Bundesländer ausweisen. Bereits im vergangenen Jahr war das Burgenland Wachstumssieger Österreichs.

Das Burgenland ist aufgrund seiner wirtschaftlichen und politischen Stabilität, seiner ausgezeichneten Bildungseinrichtungen und seines unternehmerfreundlichen Klimas ein attraktiver Wirtschaftsraum. Als unmittelbarer Nachbar zu den drei EU-Mitgliedstaaten Slowakei, Ungarn und Slowenien ermöglicht es grenzüberschreitende Partnerschaften und Kooperationen. Traditionell ist das Nordburgenland aufgrund der Nähe zu Wien wirtschaftlich stärker positioniert als der Süden.

Erfreulicherweise zeigte sich die Lage am Arbeitsmarkt im Jahr 2016 wesentlich stabiler als erwartet. Laut dem Arbeitsmarktservice AMS konnte ein Rückgang der Arbeitslosigkeit und ein stärkeres Beschäftigungswachstum verzeichnet werden. Mit jahresdurchschnittlich 12.200 beschäftigungslosen Menschen ist die Arbeitslosigkeit jedoch nach wie vor hoch. Die Zahl der Beschäftigten erreichte mit 100.900 einen neuen Rekordwert und lag im Jahresdurchschnitt erstmals über der 100.000er-Grenze. Nichtsdestotrotz wies das Burgenland im Jahr 2016 mit 1,1 % ein unterdurchschnittliches Beschäftigungswachstum auf. Der Österreichschnitt lag bei 1,5 %. Die Beschäftigung im Burgenland stieg vor allem bei den Älteren und Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft. Rund 23.270 der Beschäftigten im Burgenland, also in etwa 23 %, verfügen über eine ausländische Staatsbürgerschaft.

Die Arbeitslosenquote von 9,3 % blieb im Vorjahresvergleich stabil. Die österreichische Arbeitslosenquote betrug im Vergleichszeitraum 9,1 %. Für das Jahr 2017 prognostiziert das Arbeitsmarktservice ein moderates Beschäftigungsplus von 700 Arbeitnehmern und geht gleichzeitig von einem verlangsamten Anstieg der Arbeitslosigkeit aus. Das Arbeitskräfteangebot wird voraussichtlich weiter steigen, unter anderem werden vermehrt Asylberechtigte einen Arbeitsmarktzugang erhalten. Für einen Rückgang der Arbeitslosigkeit wird das Wirtschaftswachstum aber vermutlich nicht ausreichen.

II. DIE GRAWE BANKENGRUPPE

Die Bank Burgenland steht seit Mai 2006 zu 100 % im Eigentum der Grazer Wechselseitige Versicherung AG (im Folgenden kurz: GRAWE). 2008 wurde von der GRAWE die CAPITAL BANK – GRAWE Gruppe AG (im Folgenden kurz: Capital Bank) in die Bank Burgenland eingebracht und so die GRAWE Bankengruppe geschaffen, in der die Bank Burgenland die Stellung eines übergeordneten Kreditinstitutes einnimmt. Zur GRAWE Bankengruppe zählen neben der Bank Burgenland und der Capital Bank auch die SOPRON BANK BURGENLAND ZRt, die BB Leasing GmbH, die Brüll Kallmus Bank AG, die Security KAG sowie die Bankhaus Schelhammer & Schattera AG. Der GRAWE Konzern bildet mit dieser Kreditinstitutsgruppe aus regulatorischer Sicht ein Finanzkonglomerat.

Seit 2006 entwickelte sich die Bank Burgenland – eingebettet in eine finanzstarke und erfolgreiche österreichische Versicherungs- und Bankengruppe – zu einer der erfolgreichsten Banken im Sektor der österreichischen Hypothekenbanken. Der wirtschaftliche Erfolg der GRAWE Bankengruppe sowie die komfortable Eigenmittelausstattung ist die Basis für die Unabhängigkeit der Bank Burgenland und der gesamten GRAWE Bankengruppe innerhalb des GRAWE Konzerns. Diese Unabhängigkeit gestattet es der Bank Burgenland, ausschließlich ihren Kunden verpflichtet zu sein.

Trotz des Zusammenschlusses sämtlicher Kreditinstitute zu einer Kreditinstitutsgruppe und der Schaffung gemeinsamer Stabs- und Servicebereiche, mit der die einzelnen Institute zentral serviciert werden, verfolgt die GRAWE Bankengruppe im Außenauftritt auch weiterhin eine Mehrmarkenstrategie. Hinter den einzelnen Banken mit ihren Marktbereichen, die mit etablierten Namen und Marken auftreten, steht die Stärke und Qualität der gesamten GRAWE Bankengruppe. Um diese Stärke, die Zusammengehörigkeit zu einer Gruppe und auch das vielfältige Spektrum an angebotenen Bankdienstleistungen der GRAWE Bankengruppe klar sichtbar zu machen, wird im Außenauftritt die Zugehörigkeit zur GRAWE Bankengruppe künftig noch stärker sichtbar gemacht.

III. DIE LANDESHAFTUNG

Als ehemalige Landesbank des Burgenlands bestehen in der Bank Burgenland zum Bilanzstichtag noch in der Vergangenheit eingegangene Verbindlichkeiten, die mit einer Haftung des Landes Burgenland besichert sind.

Auf Ebene eines burgenländischen Landesgesetzes ist geregelt, dass die bis einschließlich 02.04.2003 entstandenen Verbindlichkeiten der Bank Burgenland bis zum Ende der Laufzeit von einer Ausfallshaftung des Landes Burgenland gedeckt sind. Darüber hinaus besteht eine solche Haftung für Verbindlichkeiten, die im Zeitraum vom 03.04.2003 bis zum Closing des Verkaufs der Bank Burgenland an die GRAWE (12.05.2006) eingegangen wurden, wenn die vereinbarte Laufzeit spätestens mit Ablauf 30.09.2017 endet.

Die Bank Burgenland berichtet dem Land Burgenland tourlich über die Entwicklung des Haftungsbetrages. Das Land Burgenland stellt auch ein Mitglied im Aufsichtsrat der Bank Burgenland.

Darüber hinaus besteht nach § 2 Pfandbriefstelle-Gesetz (PfBrStG) eine Haftung aller österreichischen Hypothekenbanken sowie deren Gewährträgern, das sind alle Bundesländer außer Wien, für Verbindlichkeiten der Pfandbriefstelle der österreichischen Landes-Hypothekenbanken.

IV. GESCHÄFTSENTWICKLUNG

Alle zur GRAWE Bankengruppe gehörenden Unternehmen gewährleisten die von einem Finanzdienstleister erwartete Produktvielfalt mit Angeboten an Finanzierungen, Veranlagungen, im Bereich Private Banking, Investmentbanking und Asset Management sowie von Versicherungsprodukten innerhalb des Konzerns. Das Bankhaus Schelhammer & Schattera AG wurde mit 30.06.2015 erstkonsolidiert, die Vorjahreszahlen sind daher nur eingeschränkt vergleichbar.

Im Berichtszeitraum 01.01. bis 31.12.2016 reduzierte sich die Bilanzsumme mit 4.794,0 Mio. EUR um 3,4 % gegenüber dem Vorjahr.

Die Position Forderungen an Kreditinstitute lag mit 53,5 Mio. EUR um 43,8 Mio. EUR deutlich unter dem Vorjahr. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sanken ebenfalls um 15,3 Mio. EUR auf 352,3 Mio. EUR.

Der Gesamtstand der Forderungen an Kunden (nach Wertberichtigungen) betrug 2.884,8 Mio. EUR (Vorjahr: 2.749,1 Mio. EUR). Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Zunahme von 4,9 %.

Die Veranlagungen in Wertpapieren dienen der zunehmenden Diversifizierung und Ertragsoptimierung. Das Nostrovolumen betrug zum Jahresende 2016 1.289,9 Mio. EUR, was gegenüber dem Vorjahreswert von 1.232,3 Mio. EUR eine Zunahme von 4,7 % bedeutet. Im Bereich der Corporate Bonds und der Covered Bonds wurde die Diversifizierung nach regionalen Gesichtspunkten und Risikoüberlegungen weiter forciert.

Zum Jahresende betrug die Summe der Refinanzierungen über Wertpapiere (ohne Nachrangkapitalien) 891,2 Mio. EUR gegenüber 1.165,0 Mio. EUR im Vorjahr.

Das Volumen der Spareinlagen konnte erneut gesteigert werden. Der Bestand erhöhte sich um 11,7 Mio. EUR auf 676,5 Mio. EUR (Vorjahr: 664,8 Mio. EUR).

Der Zinsüberschuss beträgt im Berichtsjahr 76,1 Mio. EUR (Vorjahr 75,8 Mio. EUR) und liegt damit um 0,3 % über dem Vorjahresniveau.

Das Provisionsergebnis des Jahres 2015 in Höhe 59,8 Mio. EUR konnte im Berichtsjahr 2016 mit 67,0 Mio. EUR neuerlich übertroffen werden.

Das Handelsergebnis lag im Jahr 2016 bei -6,3 Mio. EUR (Vorjahr -6,2 Mio. EUR), das Ergebnis auf Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten betrug -4,3 Mio. EUR (Vorjahr: 28,9 Mio. EUR). Das Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten – available for sale schlug sich mit 2,1 Mio. EUR (Vorjahr: 1,1 Mio. EUR exkl. Unterschiedsbetrag aus der Erstkonsolidierung der Bankhaus Schelhammer & Schattera AG) zu Buche. Der sonstige betriebliche Erfolg wird mit 8,7 Mio. EUR (Vorjahr: 4,0 Mio. EUR) ausgewiesen.

Der Verwaltungsaufwand liegt bei 99,8 Mio. EUR nach 92,3 Mio. EUR im Vorjahr.

Im Berichtsjahr konnte ein positives Konzernergebnis in Höhe von 51,9 Mio. EUR nach 66,8 Mio. EUR im Vorjahr erwirtschaftet werden.

Einzelne Kennzahlen zeigen im Detail folgendes Bild:

Das Kernkapital auf Konzernebene erreichte zum Jahresende 636,8 Mio. EUR (Vorjahr: 553,5 Mio. EUR). Die Tier Ratio 1 (die Relation des Kernkapitals zum Gesamtrisiko gem. CRR) betrug per 31.12.2016 17,6 % (Vorjahr: 16,2 %). Die Kosten-Ertrags-Relation (das Verhältnis von Verwaltungsaufwand zur Summe von Zinsüberschuss, Provisions- und Handelsergebnis) betrug im abgelaufenen Jahr 72,9 % (Vorjahr: 71,3 %).

Dem Unternehmensgegenstand entsprechend wurden keine Mittel für Forschung und Entwicklung aufgewendet.

V. MARKTBEREICHE

PRIVAT- & GESCHÄFTSKUNDENBEREICH

Die Attribute Kundennähe und Sicherheit festigten auch im Jahr 2016 die Position der Bank Burgenland als vertrauensvoller Partner in allen Geldangelegenheiten. Entgegen dem allgemeinen Trend am österreichischen Markt und trotz der anhaltenden Niedrigzinsphase, die sowohl für die Kunden als auch die Finanzinstitute eine Herausforderung im Veranlagungsgeschäft darstellt, konnte das Spareinlagenvolumen im Privat- und Geschäftskundenbereich um rd. 9 Mio. Euro gesteigert werden, was wohlwollend als Vertrauensbeweis zu interpretieren ist.

Mit dieser gestärkten Liquiditätsbasis konnte die regionale Versorgung der Klein- und Mittelbetriebe, aber auch der klassischen "Häuslbauer" mit entsprechenden Finanzierungslinien sichergestellt werden. Gerade in wirtschaftlich bewegten Zeiten haben sich auch im vergangenen Jahr die langjährig gewachsenen, partnerschaftlichen Kundenbeziehungen bewährt. Im Kreditneugeschäft konnte die 90 Mio. Euro-Marke erreicht werden, was einem all-time high entspricht.

Die Herausforderung, die Flut an Regularien, die zu immer komplexeren internen, aber auch kundenwirksamen Abläufen führen, ohne Einschränkung der Kundenbeziehung zu bewältigen, ist ein wichtiger Erfolgsfaktor, der die Bank Burgenland jeden Tag begleitet.

Der Philosophie treu bleibend "Eine Bank aus der Region - für die Region" haben Schlagworte wie Filialschließungen und Mitarbeiterabbau in der strategischen Zielrichtung keine Bedeutung. Mit dem Qualitätsanspruch "die erfolgreichste Beraterbank in ihrem Marktgebiet" zu sein, baut die Bank Burgenland auf die vorhandene und notwendige Grundausstattung an Filialen und ausgezeichnet ausgebildeten, in der Region verwurzelten MitarbeiterInnen. Wie bereits in den Vorjahren wurde auch 2016 in die zeitgemäße Ausstattung unserer Filialen investiert: 2016 wurden die Filialen Güssing und Jennersdorf erfolgreich mit Unterstützung von Betrieben aus der Region neu ausgestattet.

Eingebettet in die GRAWE Bankengruppe geht die Bank Burgenland im Privat- & Geschäftskundenbereich voller Motivation und Selbstbewusstsein ins neue Geschäftsjahr.

FIRMENKUNDENBEREICH

Der Firmenkundenbereich der Bank Burgenland kann auf eine stabile und positive Entwicklung im Geschäftsjahr 2016 verweisen. Während das Aktivvolumen trotz massivem Wettbewerbsdruck im Vergleich zum Vorjahr gehalten wurde, konnten die Erwartungen im großvolumigen Veranlagungsbereich, obwohl sich das Zinsniveau nach wie vor auf einem Rekordtief befindet, mit überdurchschnittlichen Zuwächsen deutlich übertroffen werden.

Die Gesamterträge konnten im Vergleich zum Vorjahr nicht nur auf hohem Niveau gehalten, sondern nochmals gesteigert werden. Wir haben daher unsere Position als verlässlicher Partner für die regionale Wirtschaft mit hoher Flexibilität, umfangreichem Know-how und raschen Entscheidungswegen bestätigt.

IMMOBILIENBEREICH

Der Bereich "Immobilien und Projektfinanzierungen" ist an den Standorten Wien, Eisenstadt und Graz vertreten. Zu den Hauptaufgaben zählt die Immobilienfinanzierung in all ihren Facetten (z.B. Zinshäuser, Handels- und Gewerbeobjekte oder auch Spezialimmobilien). Am Standort Eisenstadt werden außerdem die gemeinnützigen Siedlungsgenossenschaften betreut, von Wien aus wird das Auslandsengagement im Immobilienbereich gestioniert. Darüber hinaus werden die Kunden hinsichtlich möglicher Absicherungsinstrumente betreffend Zinsänderungsrisiken beraten und serviciert. Den potenziellen Veranlagungsbedarf unserer Kunden decken wir gemeinsam mit den KollegInnen des Anlagecenters Eisenstadt ab.

Der Geschäftsbereich "Immobilien und Projektfinanzierungen" kann auf ein überdurchschnittlich erfolgreiches Jahr zurückblicken. Wir haben von der allgemein guten Entwicklung der Liegenschaftstransaktionen und deren Volumina insbesondere im Neufinanzierungsbereich profitiert.

Am Markt punkten wir vor allem mit Flexibilität, Umsetzungsgeschwindigkeit und Kundennähe. Wir begleiten viele Kunden auch bei Finanzierungen von Folgeprojekten.

TREASURY

Die Bank Burgenland verfügt weiterhin über eine komfortable Liquiditätsausstattung. Bei Neuemissionen lag der Schwerpunkt auf Pfandbriefen am Kapitalmarkt und Wohnbauanleihen im Retailbereich. Der Deckungsstock für Pfandbriefe (hypothekarisch und öffentlich) konnte aufgrund der Fokussierung im Neugeschäft um 140 Mio. Euro im Jahresverlauf ausgeweitet werden. Die Überliquidität wurde weiterhin für Rückkäufe kurzläufiger Eigenemissionen verwendet. Das Rückkaufsvolumen im Jahr 2016 betrug rd. 96 Mio. Euro.

Im 1. Quartal des Jahres 2016 kam es auf Grund von Ängsten um die Wirtschaft Chinas zu deutlichen Kursrückgängen auf den Aktienmärkten, die sich danach wieder erholten. Die Entscheidung der britischen Wähler für einen Austritt Großbritanniens aus der EU sorgte im Juni für eine vorübergehende Korrektur an den Aktienmärkten. Trotz des überraschenden Ausgangs der Präsidentenwahlen in den USA, der ebenfalls mit hoher Volatilität an den Börsen einherging, konnte das Jahr mit Gewinnen (ATX +9 %, DAX +7 %, Euro Stoxx +1 %, Dow Jones +13 %) beendet werden.

Bei den Anleihen stellte das weiterhin sehr niedrige Renditeumfeld eine große Herausforderung dar, speziell bei der Substitution von ablaufenden, hoch verzinsten Papieren. Auf Grund der rechtlichen Vorgaben wurde vorrangig in Anleihen mit sehr guter Bonität, die EZB-fähig sind und für Refinanzierungen bei der Europäischen Zentralbank verwendet werden können, investiert. Im genannten Umfeld konnte durch Dividendenerträge und Gewinnmitnahmen bei Aktien sowie Zinserträge aus Forderungswertpapieren ein positiver Beitrag zum Gesamtergebnis 2016 erbracht werden.

PERSONAL UND PERSONALENTWICKLUNG

Der Erfolg bei Bankgeschäften ist zu einem Großteil vom Vertrauen der Kundinnen und Kunden in die Qualität der Dienstleistung sowie in die Zuverlässigkeit der damit betrauten Personen abhängig. Die Bank Burgenland betrachtet daher ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als besonders wichtiges Asset und sieht in ihnen den über wirtschaftlichen Erfolg oder Misserfolg entscheidenden Faktor.

Zum Jahresende 2016 betrug der Personalstand 850 MitarbeiterInnen (642 Vollbeschäftigte, 132 Teilzeitbeschäftigte, 42 Karenzen und 34 Arbeiterinnen).

Die konzernweite Zusammenarbeit, besonders auch im Hinblick auf unser jüngstes Konzern-Mitglied, das Bankhaus Schelhammer und Schattera, ist ein entscheidender Erfolgsfaktor innerhalb der GRA-WE Bankengruppe und somit auch Schwerpunkt in der Aus- und Weiterbildung. Zusätzlich stellten die laufende Verbesserung der erforderlichen Kompetenzen, die Forcierung der Aus- und Weiterbildung im Verkauf und die Weiterentwicklung der Führungskräfte zentrale Anliegen im Rahmen der Personalentwicklung dar. Der Fokus liegt hier nach wie vor auf praxisorientierten Maßnahmen, um die Nachhaltigkeit in sämtlichen Angelegenheiten der Personalentwicklung zu gewährleisten.

Kompetenz, unternehmerisches Denken, verkäuferisches Geschick und Teamgeist sind entscheidend für die Erreichung der angestrebten Ziele und stellen daher auch im nächsten Jahr die zentralen Schwerpunkte in der Weiterentwicklung unserer MitarbeiterInnen und Führungskräfte dar.

Die Richtlinien in Hinblick auf variable Vergütungen werden in einem konzernweit geltenden Handbuch geregelt ("Grundsätze der Vergütungspolitik der GRAWE Bankengruppe"), deren Festlegung und Umsetzung vom Vergütungsausschuss des Aufsichtsrates der Bank Burgenland sichergestellt wird. Die Vergütungspolitik der GRAWE Bankengruppe wird im Rahmen der Offenlegung auf der Homepage des Institutes dargestellt.

VI. RECHTSSTREITIGKEITEN

Seit Juni 2015 ist eine vom Verein für Konsumenteninformation geführte Verbandsklage gegen die Bank Burgenland zum Thema Negativzinsen anhängig. Begehrt wird die Unterlassung bestimmter Verhalten nach dem KSchG sowie die Urteilsveröffentlichung. Hintergrund dieses Verfahrens ist die Rechtsfrage, welche Methodik der Verrechnung von Kreditzinsen bei negativem Referenzzinssatz anzuwenden ist. Die Bank Burgenland steht, basierend auf einem vorliegenden Rechtsgutachten, auf dem Rechtsstandpunkt, dass zum Zeitpunkt des Abschlusses der entsprechenden Kreditverträge und der Bindung des Kreditzinssatzes per fixem Aufschlag an den Referenzzinssatz nicht vorhersehbar war, dass dieser negativ werden könnte, und daher eine entsprechende Regelung in den Kreditverträgen nicht getroffen wurde. Dies müsse nun mittels ergänzender Vertragsauslegung erfolgen, die dem Grundsatz der Entgeltlichkeit eines Kreditvertrages zu folgen habe.

Daher sei der vereinbarte Aufschlag zugleich als Mindestzinssatz anzusehen. Ende November 2015 ist in dieser Causa ein erstinstanzliches Urteil ergangen, in dem das Gericht der Argumentation der Bank Burgenland nicht gefolgt ist. Dagegen wurde Berufung erhoben, und das Verfahren konnte in zweiter Instanz gewonnen werden. Dagegen wurde von der Gegenseite Revision an den OGH erhoben. Mit einer Entscheidung ist in der ersten Hälfte des Jahres 2017 zu rechnen.

Im Verfahren, in dem die B&Co BeteiligungsgmbH gegenüber der Bank Burgenland u.a. einen angeblichen Anspruch auf Freistellung von Verfahrenskosten geltend macht, die der B&Co BeteiligungsgmbH im Zusammenhang mit im Jahr 2006 erworbenen Aktien an der HBInt zustehen soll, liegt bei Verfassen dieses Lageberichts eine Entscheidung des Handelsgerichts Wien über die geltend gemachten Ansprüche nicht vor. Mit einem Urteil in diesem Verfahren ist in absehbarer Zeit nicht zu rechnen. In Hinblick auf allfällige Prozess- und Rechtsrisiken und deren Bereinigung wurden entsprechende Vorsorgen gebildet.

Die Bank Burgenland ist im Dezember 2014 in einem Verfahren, das die B&Co BeteiligungsgmbH gegen die HBInt, die HSBC Bank PLC und VCP Capital Partners Unternehmensberatungs AG im Zusammenhang mit im Jahr 2006 erworbenen Aktien an der HBInt vor dem Handelsgericht Wien angestrengt hat, als Nebenintervenientin auf Seiten der HSBC beigetreten. Die Bank Burgenland geht davon aus, dass die von B&Co BeteiligungsgmbH gegenüber HSBC geltend gemachten Ansprüche nicht zu Recht bestehen, sodass auch keine Ansprüche gegenüber der Bank Burgenland bestehen.

Weitere, über den banküblichen Geschäftsbetrieb hinaus gehende, wesentliche Rechtsstreitigkeiten sind weder anhängig noch zu erwarten.

VII. WESENTLICHE BETEILIGUNGEN

CAPITAL BANK – GRAWE GRUPPE AG

Die CAPITAL BANK – GRAWE GRUPPE AG (kurz: Capital Bank) zählt zu den renommiertesten Privatbanken Österreichs und ist auf die Bereiche Private Banking sowie Vermögensverwaltung und veranlagung spezialisiert. Insbesondere in den Punkten Transparenz und Fairness hat die Bank neue Maßstäbe in der heimischen Branche etabliert. Als erstes österreichisches Finanzinstitut hat die Capital Bank das Modell der unabhängigen Honorarberatung eingeführt. Dabei werden sämtliche versteckten Provisionen von Produktanbietern offengelegt und an den Kunden weitergegeben.

Private Banking ist das Kerngeschäft der Capital Bank. Neben der Generierung neuer Kundengelder konnten die "Assets under Management" (verwaltetes Kundenvermögen), auch aufgrund der positiven Kursentwicklung an den Börsen, um 5,2 % ausgebaut werden. Die Abteilung Family Office ist auf die Betreuung von High Net-Worth Individuals, Privatstiftungen und Familienunternehmen spezialisiert. Das verwaltete Kundenvermögen blieb im Jahresvergleich in etwa konstant.

In Zusammenarbeit mit den Marktbereichen nimmt der Bereich Asset, Product & Quality Management (APQM) eine zentrale Funktion im Rahmen einer hochwertigen Kundenbetreuung ein. Der Bereich ist für das Management der zentralen Vermögensverwaltung verantwortlich, hierbei liegt der Fokus ganz klar auf der Erreichung eines attraktiven Risiko-Ertragsverhältnisses. Darüber hinaus bringt das APQM Kapitalmarktexpertise in das Private Banking ein, beispielsweise mit der Erstellung von Anlagevorschlägen oder anlassbezogenen Formulierungen von Aktien- oder Markteinschätzungen.

"Die Plattform" ist jener Bereich der Capital Bank, der die Rolle einer Depotstelle für Kunden von Wertpapierfirmen übernimmt. Der seit Jahren bestehende Trend der rückläufigen Depotanzahl hielt auch im Jahr 2016 an. Dieser Trend fiel aber wesentlich schwächer als in den Vorjahren aus. Im gleichen Zeitraum konnte die Plattform jedoch positive Nettomittelzuflüsse verbuchen.

Operativ konnte das hervorragende Ergebnis aus dem Vorjahr in etwa wiedererzielt werden. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit liegt mit 11,1 Mio. Euro über dem Jahr 2015 und über dem mehrjährigen Durchschnitt.

BANKHAUS SCHELHAMMER & SCHATTERA AG

Das Bankhaus Schelhammer & Schattera ist der führende Anbieter von ethisch-nachhaltigen Bankdienstleistungen in Österreich.

Nach dem Erwerb des Mehrheitsanteils am Bankhaus im Jahr 2015 durch die Bank Burgenland wurden im Geschäftsjahr weitere Aktienpakete von Minderheitsaktionären aufgekauft, sodass nunmehr über die Communitas Holding GmbH 99,28 % gehalten werden.

Das Bankhaus Schelhammer & Schattera ist die Bank für Kirchen, Institutionen und Unternehmen, für die christliche Werte in ihren Geschäftstätigkeiten wichtig sind. Aus diesem Grund wurde auch ein eigener Bereich in der Organisation des Bankhauses geschaffen, der sich ausschließlich Kunden widmet, denen Ethik und Nachhaltigkeit ein zentrales Anliegen sind. Damit positioniert sich das Bankhaus als österreichweit erste Anlaufstelle zum Thema Nachhaltigkeit für sämtliche Bankdienstleistungen (Zahlungsverkehr, Veranlagung, Finanzierung, Versicherung, Anleihenemission und -handel, Publikums- und Großanlegerfonds, Immobilien und Spezialthemen wie z.B. Social Impact Bonds) sowie als Kompetenzzentrum für Wirtschaftsethik und Nachhaltigkeit.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit übertrifft mit 8,0 Mio. Euro das Vorjahresergebnis sowie den Planwert. Somit konnte das Bankhaus ein äußerst erfreuliches Ergebnis ausweisen.

SOPRON BANK BURGENLAND ZRT.

Im Jahr 2016 war in Hinblick auf die makroökonomische Situation eine weitere Entspannung in Ungarn festzustellen, jedoch blieben die regulatorischen Rahmenbedingungen herausfordernd. Das bedeutet einen weiterhin hohen administrativen und finanziellen Aufwand für den Bankensektor.

Die harte Politik der ungarischen Regierung gegenüber dem Bankensektor hat sich geringfügig gelockert, was sich sowohl in der Kommunikation als auch in der Senkung der Bankensteuer zeigte. Die Ungarische Nationalbank (MNB) hat mit verschiedenen Programmen versucht die Kreditvergabe der Banken anzukurbeln. Trotzdem ist weiterhin Zurückhaltung bei der Kreditnachfrage in Ungarn wahrzunehmen. Die Erhöhung der staatlichen Wohnbauförderungen hat den erwarteten Durchbruch noch nicht gebracht, was großteils durch das mangelnde Angebot am Neuwohnungsmarkt zu erklären ist.

Die Sopron Bank hat die restriktive Risikopolitik auch im Jahr 2016 fortgesetzt, weshalb der Wertberichtigungsbedarf im Kreditbereich unter Plan blieb. Das operative EGT der Sopron Bank per 31.12.2016 exkl. Bankensteuer und Sammelkonto liegt bei 569 TEUR. Nach Berücksichtigung der Bankensteuer wurde mit umgerechnet 83 TEUR ein positives EGT erreicht. Aufgrund von Auflösungen von Rückstellungen wird ein Jahresgewinn von 1,0 Mio. Euro ausgewiesen.

BRÜLL KALLMUS BANK AG

Die Brüll Kallmus Bank ist das spezialisierte Bond-Haus der GRAWE Bankengruppe. Mit Zweigniederlassungen in Wien, Graz, Linz und Sežana betreuen die beiden Geschäftsbereiche Institutional Banking und Kapitalmarktfinanzierung institutionelle, semi-institutionelle Kunden, sowie Einrichtungen der öffentlichen Hand in ganz Österreich und im benachbarten Ausland.

Neben dem Arrangieren von Anleihengeschäften am Sekundärmarkt, insbesondere von illiquiden Schuldtiteln, begleitet das Team der Brüll Kallmus Bank professionelle Marktteilnehmer bei der Emission von Anleihen und Schuldscheindarlehen und unterstützt bei der Platzierung der Neuemissionen am Primärmarkt.

Mit einem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von 4,5 Mio. Euro konnte ein hervorragendes Resultat erzielt und ein wertvoller Beitrag zum Gesamtergebnis der GRAWE Bankengruppe geleistet werden.

SECURITY KAPITALANLAGE AKTIENGESELLSCHAFT

Die Security Kapitalanlage Aktiengesellschaft (kurz: Security KAG) konnte sich in ihrer mehr als 25 jährigen Firmengeschichte einen hervorragenden Ruf erarbeiten. Als Vermögensverwalter der Grazer Wechselseitigen Versicherung und als Fondsgesellschaft der GRAWE Bankengruppe werden derzeit 63 Fonds mit einem Volumen von rund 4,7 Mrd. Euro per 31.12.2016 verwaltet. Die im Jahr 2015 eingeläutete stärkere Ausrichtung in Richtung Nachhaltigkeit wurde auch im abgelaufenen Geschäftsjahr konsequent weiterverfolgt. Gemeinsam mit dem Schwesterinstitut Bankhaus Schelhammer & Schattera zählt man bereits jetzt zu den führenden Anbietern von nachhaltigen Publikumsfonds Österreichs.

BB LEASING GMBH

Die Tätigkeit der BB Leasing GmbH liegt in der Vergabe von Leasing- und Mietkaufverträgen, vor allem bei Nutzkraftfahrzeugen und im Mobilienbereich. Der landwirtschaftliche Bereich und das Segment der Medizintechnik wurden in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut. Die Marktpräsenz liegt hauptsächlich im Raum Ostösterreich (Burgenland, Steiermark, Niederösterreich, Wien).

Die Kompetenzen der BB Leasing GmbH sind keinesfalls im Massengeschäft, sondern im beratungsintensiven, lösungsorientierten Kommerzkundengeschäft zu sehen. Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der letzten Jahre sind diese Kompetenzen von großer Bedeutung.

Trotz der nach wie vor erkennbaren Zurückhaltung bei Neuinvestitionen konnte das Neugeschäft gegenüber dem Vergleichszeitraum 2015 wieder gesteigert werden. Insgesamt wurden im vergangenen Geschäftsjahr 903 Neuverträge mit einem Finanzierungsvolumen von rund 39,3 Mio. Euro abgeschlossen. Im Vergleich dazu wickelte die BB Leasing GmbH im Jahr 2015 902 Neuverträge mit einem Finanzierungsvolumen in Höhe von rund 38,4 Mio. Euro ab. Das Leasingportfolio umfasst derzeit rund 3.150 Verträge. Der Jahresgewinn vor Steuern im Wirtschaftsjahr 2016 betrug 50 TEUR (2015: 50 TEUR).

BK IMMO VORSORGE GMBH

Die BK Immo Vorsorge GmbH wurde im Jahr 2009 gegründet und ist auf die Errichtung von Vorsorgewohnungen, den Ankauf und die Sanierung von Altimmobilien sowie die Konzeption von Bauherrenmodellen spezialisiert. Das Unternehmen konnte sich in allen bisherigen Marktphasen am Immobilienmarkt gut behaupten und lieferte - wie in den letzten Jahren - einen erfreulichen Anteil am Gesamtergebnis der Bankengruppe.

VIII. RISIKOMANAGEMENT

Das Risikomanagement in der Bank Burgenland wird als arbeitsteiliger Prozess der Identifikation, Messung, Überwachung und Steuerung von in der GRAWE Bankengruppe definierten Risiken verstanden. Ein qualitativ angemessenes Risikomanagement wird als wesentlicher Erfolgsfaktor für die nachhaltig erforderliche Entwicklung des Unternehmens gesehen. Die risikopolitischen Grundsätze, Zuständigkeiten sowie Steuerungsprinzipien sind in das Konzernrisikomanagement der GRAWE Bankengruppe eingebettet. Die Verantwortlichkeiten sind inhaltlich und funktional klar geregelt.

Zielsetzung im Bereich des Risikomanagements der Bank Burgenland ist es, sämtliche Risiken des Bankbetriebes (Kredit-, Markt, Zins- und Liquiditätsrisiken und operationelle Risiken) zu identifizieren, zu quantifizieren sowie aktiv zu steuern. Gemäß den Bestimmungen des § 30 Abs 7 BWG ist die Bank Burgenland als Mutterkreditinstitut zur Erfüllung der ICAAP Bestimmungen auf konsolidierter Ebene verpflichtet. Der ICAAP-Konsolidierungskreis der Bank Burgenland umfasst neben der Bankhaus Schelhammer & Schattera AG inkl. Tochtergesellschaften die Capital Bank inkl. Banktochtergesellschaften, die BB Leasing, die Sopron Bank als nachgelagertes Kreditinstitut im EU-Ausland sowie die GRAWE Vermögensverwaltung als gemischte Finanzholdinggesellschaft gem. Artikel 4 Abs. 1 Nr. 21 CRR. Die Risikostrategie in der GRAWE Bankengruppe ist es, bankübliche Risiken in einem definierten Rahmen einzugehen und die sich daraus ergebenden Ertragspotenziale zu nutzen. In diesem Sinn ist in der GRAWE Bankengruppe ein Risikomanagement aufgebaut, das die Grundlage für eine risiko- und ertragsorientierte Gesamtbanksteuerung bildet und somit ein selektives Wachstum fördert.

Das Risikomanagement stellt in der Bank Burgenland eine zentrale Einheit dar, welche neben den regulatorischen Rahmenbedingungen, basierend auf dem Bankwesengesetz sowie diversen Verordnungen, Richtlinien und Leitfäden, ebenso Art, Umfang und Komplexität der für die Bank spezifischen Geschäfte und die daraus resultierenden Risiken für die Bank berücksichtigt.

Unter dem Begriff Risikomanagement wird ein arbeitsteiliger Prozess der Identifikation, Messung, Überwachung und Steuerung von verschiedenen Risiken verstanden. Grundlage für das Risikomanagement der GRAWE Bankengruppe bildet die strikte Trennung zwischen Markt- und Marktfolge. Die Risikomanagementfunktionen sind bei dem für das Risikomanagement zuständigen Vorstandsmitglied zusammengefasst. Die Tätigkeiten der Risikomanagementeinheiten erfolgen gemäß den vom Vorstand festgelegten Leitlinien der Risikopolitik, welche die Risikosteuerung als auch die qualifizierte und zeitnahe Überwachung der Risiken im Zusammenspiel mit den einzelnen Unternehmensbereichen und der unabhängigen Risikofunktion definieren. Entsprechend dem Grundsatz der Proportionalität entspricht die Organisation des Risikomanagements qualitativ und quantitativ den betriebsinternen Erfordernissen, den Geschäftsaktivitäten, der Strategie und der Risikosituation. Das Risikomanagement ist auf Ebene der GRAWE Bankengruppe angesiedelt und wird auch für die Töchter durch die Bank Burgenland wahrgenommen. Die Aufgaben des Risikomanagements in der Bank Burgenland umfasst die Risikosteuerung der Markt-, Liquiditäts-, Kredit- und operationellen Risiken sowie die Gesamtbanksteuerung. Das operative Kreditrisikomanagement erfolgt in der Abteilung Kreditrisikomanagement. Im Rahmen der Umsetzung des Gruppenrisikomanagements erfolgt eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Risikomanagement der Bank Burgenland und ihren Töchterinstituten.

GRUNDSÄTZE DES RISIKOMANAGEMENTS

Die Risiken der Bank Burgenland werden durch ein System von Risikogrundsätzen, Risikomessverfahren, Limitstrukturen sowie Überwachungsverfahren kontrolliert und gesteuert.

Einen wesentlichen Grundsatz im Rahmen des Risikomanagementprozesses stellt die Risikopolitik dar. Die Risikopolitik ist Teil der Unternehmensstrategie und definiert die Risikobereitschaft und Risikoorientierung in der Bank sowie die Rahmenbedingungen, innerhalb derer die Umsetzung der operativen risikopolitischen Ziele zu erfolgen hat. Die Risikopolitik wird in der Bank Burgenland durch den Vorstand unter Beachtung der Gruppenentwicklungen sowie -richtlinien bestimmt. Sie umfasst die geplante Entwicklung des gesamten Geschäftes nach mehreren Dimensionen, die Festlegung von Limiten für relevante Risiken sowie die Begrenzung von Klumpenrisiken.

Einen weiteren Bestandteil der Grundsätze des Risikomanagements stellen die risikopolitischen Grundsätze dar. Gruppenweit werden folgende risikopolitischen Grundsätze definiert:

  • Die Geschäftsleitung und alle Mitarbeiter sind den risikopolitischen Grundsätzen verpflichtet und treffen auch ihre Entscheidungen unter Einhaltung dieser Leitlinien.
  • Um eine gewünschte Risiko/Rendite-Verteilung zu erhalten, erfolgt eine Limitierung der einzelnen Geschäftsbereiche mittels Risiko- und/oder Volumenvorgaben unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit des Unternehmens.
  • Die Methoden der Risikobewertung und Messung werden gemäß dem jeweiligen Umfang, der Komplexität und dem Risikogehalt der Geschäfte ausgestaltet und eingesetzt. Es werden grundsätzlich nicht nur Risiken des Handelsgeschäfts erfasst, sondern auch jene, die sich aus einer Gesamtbankbetrachtung ergeben. Die Flexibilität in der Methodenauswahl soll sinnvolle Weiterentwicklungen ermöglichen.
  • Um einen konsistenten und kohärenten Risikomanagementprozess zu gewährleisten, werden einheitliche Methoden zur Risikobeurteilung und Limitierung eingesetzt.
  • Im Rahmen der Risikosteuerung ist ein geeignetes Limitsystem einzusetzen und laufend zu überwachen. Aus den Gesamtbanklimiten sind Limitsysteme sowohl für die einzelnen Teilrisiken als auch für die einzelnen Töchter abzuleiten bzw. zu definieren. Die festgelegten Risikolimits basieren auf dem Risikodeckungspotenzial. Das gesamte Risikodeckungspotenzial wird für die gemessenen Risiken nicht ausgenützt, womit eine Reserve für außergewöhnliche Szenarien und nicht gemessene Risiken vorbehalten wird.
  • Risikosteuerungs- und Controllingprozesse entsprechen den aktuellen gesetzlichen Anforderungen und werden an sich ändernde Bedingungen angepasst. Zudem werden die Risikosteuerungsgrößen in ein System zur Gesamtbanksteuerung eingebracht.
  • Bei den wesentlichen, gegebenenfalls existenzgefährdenden Risikoarten wird ein Risikomanagement auf dem Niveau angestrebt, welches zumindest jenen strukturell und größenmäßig vergleichbaren Instituten entspricht ("Best-Practice-Grundsatz").
  • Das Risikomanagement wird auf GRAWE Bankengruppenebene wahrgenommen. Ergänzend dazu ist jeder Mitarbeiter angehalten, Risikopotenziale zu erkennen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten.
  • Die Organisation des Risikomanagements unterliegt dem Grundsatz der Funktionstrennung zwischen Markt und Marktfolge und hat die Vermeidung von Interessenkonflikten auf allen Entscheidungsebenen zu gewährleisten.
  • Für die laufende Risikosteuerung sind dem Vorstand bzw. den entscheidenden Gremien auf GRAWE Bankengruppenebene sowie auf Einzelinstitutsebene regelmäßig Berichte über die Risikosituation vorzulegen. Für die Risikodokumentation und -berichterstattung sind die jeweiligen Organisationseinheiten verantwortlich.

Einen weiteren wesentlichen Grundsatz stellt im Risikomanagement der im Zusammenhang mit der Einführung neuer Produkte oder dem Eintritt in neue Märkte stehende Produktgenehmigungsprozess dar. Die Bank Burgenland engagiert sich grundsätzlich in jenen Geschäftsfeldern, in denen Fachwissen sowie Experten vorhanden sind und in denen sie über eine entsprechende Überwachung bzw. Möglichkeit zur Beurteilung der spezifischen Risiken verfügt. Bei der Aufnahme neuer Geschäftsfelder oder neuer Produkte stellt aus diesem Grund eine adäquate Analyse der geschäftsspezifischen Risiken eine wesentliche Voraussetzung dar. Zu diesem Zweck ist in der Bank Burgenland ein Produktgenehmigungsprozess definiert, welcher das ablauf-organisatorische Regelwerk definiert und die Vorgehensweise bei Emissionen oder Investition in neue Produkte, dem Aufnehmen oder Eintreten in neue Märkte und Geschäftsbereiche bestimmt und als Entscheidungsgrundlage die wesentlichen Chancen und Risiken identifiziert.

RISIKOSTEUERUNG

Um eine koordinierte und umfassende Risikosteuerung sicherzustellen, werden eine Gesamtbankrisikostrategie definiert, ein Gesamtbankrisikohandbuch sowie Dienst- und Arbeitsanweisungen als Dokumentationsgrundlage verwendet und Risikolimite festgelegt.

Die Gesamtbankrisikostrategie definiert einerseits allgemeine Grundsätze des Risikomanagements (Prinzipien, Risikosteuerungsprozess, Organisation etc.) und andererseits Risikostrategien je Risikokategorie. Die Zielsetzung des Risikohandbuches ist es, den gesetzlichen und betriebswirtschaftlichen Anforderungen zum Thema Risikomanagement gerecht zu werden. Es unterstützt bei der systematischen Auseinandersetzung mit Risiken und ermöglicht den Mitarbeitern und dem Management eine systematische Beschäftigung mit den einzelnen Bestandteilen des Risikomanagements. Dienst- und Arbeitsanweisungen verfolgen ebenso wie das Risikohandbuch die Zielsetzung, den Mitarbeitern spezielle Risikothemen und deren Regelungen näher zu bringen. Im Gegensatz zum Risikohandbuch weisen sie einen hohen Detailierungsgrad auf und sind meist auf spezielle Einzelthemen beschränkt.

Die Definition der Risikolimite erfolgt mindestens einmal jährlich auf Basis der Risikotragfähigkeitsrechnung. Die Einhaltung der Risikolimite wird laufend überwacht und regelmäßig an das Management berichtet. Bei Erreichen der Frühwarnstufe bzw. bei Überschreiten eines Limits sind in Kooperation mit dem Vorstand und dem jeweiligen Bereichsleiter entsprechend dem jeweiligen Risiko Maßnahmen zur Begrenzung zu beschließen.

Das zentrale Instrument der Risikosteuerung der Bank Burgenland ist die Risikotragfähigkeitsrechnung. In dieser werden die Risikokennzahlen aus den einzelnen Risikoarten zu einem gesamten Verlustpotenzial aus Risikoübernahmen aggregiert und in einem Prozess den zur Deckung dieser potenziellen Verluste zur Verfügung stehenden Deckungsmassen (Ertragskraft, Reserven, Eigenkapital) gegenübergestellt. Das Ziel dieses Vergleichs ist es festzustellen, inwieweit die Bank in der Lage ist, potenzielle unerwartete Verluste zu verkraften (Risikotragfähigkeitskalkül). Dem Risikotragfähigkeitskalkül folgend ist es das Ziel, die Sicherung des Weiterbestandes des Kreditinstitutes zu gewährleisten. Der Vorstand beschließt die Gesamtrisikostrategie, welche die Allokation des Risikodeckungspotenzials auf die einzelnen Risikokategorien enthält. Die Berechnung der Risikotragfähigkeit wirkt in der GARWE Bankengruppe als Begrenzung für alle Risikoaktivitäten. Die Berechnung der Risikotragfähigkeitsrechnung erfolgt quartalsweise auf Gruppenebene sowie auf Einzelbasis für die Kreditinstitute Bank Burgenland, Sopron Bank, Capital Bank Gruppe sowie die Bankhaus Schelhammer & Schattera Gruppe. Darüber hinaus erfolgt eine ständige Beobachtung der Risikopositionen, um bei auftretenden Abweichungen ad hoc risikominimierende Schritte setzen zu können.

Die Berechnung der Risikotragfähigkeit erfolgt durch zwei Methoden: die Gone-Concern Sichtweise, welche den Schutz der Gläubiger in den Mittelpunkt stellt, und die Going-Concern-Sichtweise, welche als Risikotragfähigkeit den reibungslosen Fortbetrieb der Bankgeschäfte definiert.

Das von der GRAWE Bankengruppe für das Eingehen von Risiken zur Verfügung stehende Kapital besteht in der Gone-Concern Sicht neben den Eigenmitteln, welche sich aus dem Kernkapital, den Reserven und dem Ergänzungskapital zusammensetzen, auch aus dem bis zum Stichtag bereits realisierten Gewinn. In der Going-Concern Sichtweise wird für die Ermittlung des Risikodeckungspotenzials anstatt des bereits realisierten Ergebnisses der prognostizierte Wert berücksichtigt. Die Methodik zur Berechnung der Risiken unterscheidet sich je Risikokategorie und der gewählten Betrachtungsweise, wobei neben dem Kreditrisiko (inkl. Berücksichtigung von Risiken aus Fremdwährungskrediten und Länderrisiken) auch die Marktrisiken des Bankbuches (inkl. Credit Spread Risiken), das operationelle Risiko, das Liquiditätsrisiko, das Beteiligungsrisiko, das Immobilienrisiko, die sonstigen Risiken sowie das makroökonomische Risiko berücksichtigt werden. Zur Ermittlung des Gesamtrisikos werden die einzelnen Risikoarten ohne Berücksichtigung von Korrelationseffekten aggregiert.

Dem zwingenden Abstimmungsprozess zwischen quantifiziertem Risikopotenzial und vorhandenen Risikodeckungspotenzialen der Bank wurde während des Berichtsjahrs 2016 ständig Rechnung getragen. Um die Risiken extremer Marktentwicklungen abschätzen zu können, werden zusätzlich Berechnungen unter Stressszenarien durchgeführt.

RISIKOMANAGEMENT SPEZIELLER RISIKOARTEN

Im Rahmen der Gesamtbankrisikosteuerung wird in der Bank Burgenland das Markt-, Kredit- und Liquiditätsrisiko sowie das operationelle Risiko und die Gruppe der Sonstigen Risiken unterschieden.

MARKTRISIKO

Marktrisiken bezeichnen potenzielle Verluste, die aus nachteiligen Marktwertänderungen der Positionen aufgrund der Wechselkurse (Währungsrisiken), der Aktienkurse, Indizes und Fondspreise (Aktienrisiko), der Credit-Spreads (Spreadrisiko) sowie der Volatilitäten (Volatilitätsrisiken) entstehen können. Diese das Marktrisiko behafteten Risikopositionen entstehen entweder durch Kundengeschäfte oder durch die bewusste Übernahme von Positionen in den Eigenbestand der Bank. Als wesentlichste Risikofaktoren im Bereich der Marktrisiken sind das Zinsänderungsrisiko, das Wechselkursrisiko, das Kursrisiko nicht fest verzinslicher Wertpapiere und durch Credit Spread bedingte Kursrisiken bei verzinslichen Wertpapieren zu nennen.

Das Management der Marktrisiken erfolgt im Konzern-Treasury, im Aktiv-Passiv-Komitee (APK), im Kapitalmarktausschuss (KMA) und durch das Risikomanagement, welches für die Identifikation, Messung, Überwachung und Steuerung der Marktrisiken im Handels- und Bankbuch verantwortlich ist. Die Organisation der Treasurygeschäfte ist durch die Trennung von Markt und Marktfolge gekennzeichnet. Marktrisiken können nur im Rahmen von bestehenden Limiten und nur in genehmigten Produkten eingegangen werden. Die Limite werden unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit jährlich von Vorstand und Aufsichtsrat festgelegt. Ein gewünschter Grad der Diversifizierung in den Portfolien und die Strategie des Handels sind wichtige Einflussgrößen für die Entwicklung der Limitstruktur. Neben Volumens- und Positionslimiten werden auch Länderlimite bei der Limitvergabe berücksichtigt.

Einen besonderen Schwerpunkt im Rahmen des Marktrisikos für die Bank Burgenland stellen die mit dem Wertpapiergeschäft im Zusammenhang stehenden gegebenen Garantien dar. Die Bank Burgenland hat für bestimmte Produkte, die von Versicherungen vertrieben werden, Kapitalgarantien abgegeben. Ein besonderer Stellenwert kommt im Rahmen der Kapitalgarantien der "Prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge" (PZV) zu, da die Bank Burgenland im Rahmen des Veranlagungsproduktes PZV die Kapitalgarantie nach den gesetzlichen Vorgaben (§108 Abs 1 Zi 3 EStG) übernommen hat. Ebenso hat die Bank Kapitalgarantien für die "Fondsgebundene Lebensversicherung" (FLV) übernommen. Im Rahmen dieser Kapitalgarantie garantiert die Bank in der PZV, dass dem Kunden zumindest die eingezahlten Beträge zuzüglich der staatlichen Förderung ausbezahlt werden. In der FLV werden Kapitalgarantien und Höchststandsgarantien gegeben. Im Risikomanagement wird das Risiko aus den Kapitalgarantien verstärkt beobachtet. So erfolgte bereits vor Übernahme der Kapitalgarantie ein Genehmigungsprozess, in dem sowohl im Haus selbst als auch mit Drittparteien der Produktablauf genau erläutert und verschiedene Problematiken diskutiert und Lösungswege erarbeitet wurden. Im Rahmen des Kapitalgarantiemanagements der Bank Burgenland erfolgen einerseits eine Überwachung der Entwicklung der Garantien und der Performance, sowie der Veranlagungskriterien der zugrundeliegenden Fonds. Andererseits werden auch regelmäßige Stresstests für die Kapitalgarantien durchgeführt, um Auswirkungen von Marktentwicklungen auf eine eventuell dadurch entstehende Garantieleistung aufzuzeigen. Des Weiteren finden regelmäßig Garantiesitzungen statt, in denen wesentliche Veränderungen betreffend den Kapitalgarantiebeständen und den zugrundeliegenden Fonds gemeinsam mit der Security KAG und der Grazer Wechselseitigen Versicherung AG diskutiert werden. Zum Bilanzstichtag sind in der GRAWE Bankengruppe Garantien mit einer Gesamtgarantiesumme von rund 317,1 Mio. EUR (2015: rund 298,4 Mio. EUR) ausstehend. Den Garantien stehen entsprechende werthaltige Positionen gegenüber.

Die Bank Burgenland führt ein großes Handelsbuch mit dem Ziel der Generierung von Erträgen aus Marktpreisschwankungen. Für die Risikomessung und -steuerung werden die Risiken aus dem Handelsbuch mittels eines Value-at-Risk-Modells quantifiziert. Für die Ermittlung der Eigenmittelanforderungen des Handelsbuches wendet die Bank Burgenland den Standardansatz nach Teil 3 Titel IV Kapitel 2 der CRR an.

Eigenveranlagungen dürfen nur im Rahmen definierter Limite eingegangen werden. Die Überwachung dieser Limite erfolgt laufend im Rahmen der Risikomanagement-Richtlinien für Veranlagungen im Treasurybereich.

Unter Zinsänderungsrisiko wird in der Bank Burgenland das Risiko der Kursschwankungen verzinslicher Wertpapiere definiert, welche sich aus Veränderungen der Kapitalmarktzinsen ergeben. Das Management des Zinsänderungsrisikos erfolgt im Konzern-Treasury und im Aktiv-Passiv-Komitee, welches unter Berücksichtigung von Risiken die Zinsstruktur steuert. Auf Basis der OeNB-Zinsrisikostatistik kann die Aussage getroffen werden, dass das Zinsrisiko, verglichen mit der aufsichtsrechtlichen Grenze von 20 % der anrechenbaren Eigenmittel auf einem geringen Niveau liegt.

OPERATIONELLES RISIKO

In der Bank Burgenland wird das operationelle Risiko analog zu den gesetzlichen Vorschriften als das "Risiko von unerwarteten Verlusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder von externen Ereignissen einschließlich des Rechtsrisikos eintreten" definiert. So sollen z.B. Ausfälle in IT-Systemen, Sachschäden, Fehlverarbeitungen, Betrugsfälle, Natur- oder sonstige Katastrophen sowie Änderungen im externen Umfeld einer genaueren und vor allem konsolidierten Risikomessung und Risikosteuerung unterliegen.

Für die genaue Identifikation und Analyse von operationellen Risiken ist eine ursachenorientierte Kategorisierung der Risiken notwendig. Risikokategorien dienen der Analyse von Höhe, Ursache und Auswirkungen der aufgetretenen operationellen Ereignisse. Die Erhebung der Risikopotenziale erfolgt zudem unterstützend durch Self-Assessments. Laufend werden Schadensfälle in einer eigenen Datenbank erfasst. Zusätzliche Risikohinweise können sich zudem aus verschiedenen Risikoindikatoren, wie Anzahl und Dauer von Systemausfällen, Feststellungen der Internen Revision (Prozessrisiken) oder Häufigkeit von Reklamationen und Beschwerden ergeben. Primäres Thema der Risikosteuerung ist die Klärung der Frage, ob und wie ein bestehendes Risiko vermindert werden kann. Die Risikosteuerung hat deshalb die Aufgabe, Lösungswege und Maßnahmen zu suchen. Dies erfolgt durch den risikoverantwortlichen Fachbereich, in aller Regel in Zusammenarbeit mit der Internen Revision und der Organisation.

Das Management der operationellen Risiken fällt in der Bank Burgenland unter die Verantwortung des Risikomanagements. Die Aufgaben liegen in der Kategorisierung der Risiken, der Erstellung gruppenweiter einheitlicher Richtlinien und der Verantwortung für die OpRisk-Datenbank, der Analyse der Verlustereignisse sowie der Erstellung von Berichten für Geschäftsleitung und diverse Gremien. Aufbauend auf den gruppenweiten Standards werden Schadensfälle aus operationellen Risiken in einer Datenbank gesammelt, um somit auf deren Basis Schwachstellen in den Systemen und Prozessen zu entdecken und in weiterer Folge entsprechende Maßnahmen einzuleiten.

Zur Minderung des operationellen Risikos werden in der Bank Burgenland zudem interne Kontrollsysteme inkl. der Internen Revision, klare und dokumentierte interne Richtlinien ("Arbeitsanweisungen"), Funktionstrennung, Vier-Augen-Prinzip, Zuordnung und Limitierung von Entscheidungskompetenzen sowie eine laufende Qualifikationssicherung und -erhöhung der Mitarbeiter durch Aus- und Weiterbildung ("Personalentwicklung") eingesetzt. Diese in den Geschäftsprozessen integrierten internen Kontroll- und Steuerungsmaßnahmen sollen einen angemessenen und akzeptierten Risikolevel im Unternehmen sicherstellen.

Für die Eigenkapitalunterlegung des operationellen Risikos gem. Basel III wendet die Bank Burgenland den Basisindikatoransatz an.

KREDITRISIKO

Unter Kreditrisiko werden in der Bank Burgenland Ausfallsrisiken definiert, die aus nicht verbrieften Forderungen und verbrieften Forderungen (Wertpapiere) gegen Dritte entstehen. Das Risiko besteht darin, dass diese Forderungen gegenüber der Bank Burgenland nicht voll oder nicht termingerecht erfüllt werden können. Dies kann sowohl aus Entwicklungen bei einzelnen Vertragspartnern als auch aus allgemeinen Entwicklungen resultieren, die eine Vielzahl von Vertragspartnern betreffen. Ebenso können Kreditrisiken auch aus besonderen Formen der Produktgestaltung oder des Geschäftsfeldes resultieren. Die Verantwortung für die kompetente Handhabung sämtlicher Kreditrisiken obliegt dem Kreditrisikomanagement, welches operativ den aktivseitigen Bankbetrieb durch die richtliniengemäße Risiko- und Bonitätsprüfung aller Finanzierungsanträge und deren Richtigkeit unterstützt sowie die Überprüfung der Einhaltung der Bewertungsrichtlinien sowie das Erkennen von Frühwarnindikatoren durchführt. Die Identifikation, Messung, Zusammenfassung, Planung und Steuerung sowie Überwachung des gesamten Kreditrisikoportfolios obliegt dem Risikomanagement. Das gesamte Kreditexposure (Kundenforderungen inkl. Wertpapiere) sowie die Verteilung des Risikovolumens nach Währungen, Risikokategorien und Ländern wird dem Vorstand regelmäßig berichtet. Weiters erfolgt die Einbindung der Kreditrisikodaten der Bank Burgenland in die Kreditrisikobetrachtung bzw. –analyse auf GRAWE Bankengruppenebene.

Die Risikosteuerung im Kreditbereich erfolgt in der Bank Burgenland nach den im Kreditrisikohandbuch festgelegten und vom Vorstand beschlossenen Grundsätzen. Diese Richtlinien entsprechen den von der FMA ausgegebenen Mindeststandards für das Kreditgeschäft und werden bei Änderungen im Geschäftsfeld oder im juristischen Umfeld adaptiert.

Zur Steuerung von Länderrisiken werden Länderlimite sowohl auf Bankengruppen- als auch auf Einzelinstitutsebene definiert. Zur Risikominimierung von Kontrahentenrisiken sind in der Bank Burgenland Richtlinien zur Kontrahentengenehmigung definiert. Die Aufnahme neuer Handelspartner obliegt dabei dem Risikomanagement, welches nach internen Kriterien die Handelspartner prüft und genehmigt.

Zu den Grundsätzen des Kreditgeschäftes in der Bank Burgenland gehört eine klare Kredit- und damit verbundene Risikopolitik. Im Zuge des Kreditgenehmigungsprozesses wird der detaillierten Risikobeurteilung jedes Kreditengagements, insbesondere der Bonitätseinstufung des Kunden, ein sehr hoher Stellenwert beigemessen. Die Grundlage jeder Kreditentscheidung bildet eine fundierte Analyse des Kreditengagements inklusive der Bewertung aller relevanten Einflussfaktoren. Dabei werden Kreditengagements gegenüber einer Kreditnehmergruppe auf konzernweit konsolidierter Basis zusammengefasst. Die im Kreditrisikohandbuch dokumentierten Grundsätze und Richtlinien stellen eine wesentliche Grundlage dar. Kreditentscheidungen werden im Vier-Augen-Prinzip getroffen. Für jeden Bereich liegen Regelungen vor, die rating- und volumenabhängige Pouvoirs für Markt und Marktfolge festlegen. Zur Einteilung der Kunden in verschiedene Risikokategorien bzw. -klassen, bedient sich die Bank eines 12-stufigen Systems. Nach dem Erstkreditantrag werden die Kreditengagements der Bank in der Regel einmal jährlich überwacht. Bei einer wesentlichen Verschlechterung der Bonität des Kreditnehmers sind kürzere Überwachungsintervalle verpflichtend.

BETEILIGUNGS- UND IMMOBILIENRISIKO

Das Beteiligungsrisiko stellt eine Sonderform des Kreditrisikos dar und umfasst das Risiko eines Abschreibungs- oder Abwertungsbedarfs auf den Buchwert von Beteiligungen. Es beschreibt die Gefahr, dass die eingegangenen Beteiligungen zu potenziellen Verlusten (aufgrund von Dividendenausfall, Teilwertabschreibungen, Veräußerungsverlusten oder Verminderung der stillen Reserven) aus bereitgestelltem Eigenkapital, aus Ergebnisabführungsverträgen (Verlustübernahmen) oder aus Haftungsrisiken (z. B. Patronatserklärungen) führen können. In der Bank Burgenland werden unter dem Begriff Beteiligungsrisiko nur Risiken aus so genannten kreditähnlichen Beteiligungen behandelt. Risiken aus Aktien, Investmentfondsanteilen und sonstigen Beteiligungswertpapieren hingegen werden unter den Marktrisiken ausgewiesen.

Die Beteiligungen der Bank werden in Form von regelmäßig stattfindenden Beirats- bzw. Aufsichtsratssitzungen laufend überwacht und gesteuert und können folgenden Portfolien zugeordnet werden.

Operative Beteiligungen

Die operativen Beteiligungen der Bank decken auf regionaler bzw. produktpolitischer Ebene Spezialgebiete des Bankgeschäfts ab und stellen eine wesentliche Ergänzung zur Geschäftstätigkeit dar.

Strategische Beteiligungen

Zu den strategischen Beteiligungen zählen sämtliche Beteiligungen, welche die Bank Burgenland als Mitglied des Verbandes der österreichischen Landes-Hypothekenbanken aufgrund gesetzlicher Vorschriften zu halten verpflichtet ist. Darüber hinaus werden Beteiligungen gehalten, bei denen die Interessen der Gesellschafter über den Landes-Hypothekenverband vertreten werden. Darunter fallen auch Minderheitsbeteiligungen, die hauptsächlich aus Kooperationsüberlegungen von Seiten des Vertriebes bzw. des EDV-Bereiches gehalten werden.

Immobilien- und Projektbeteiligungen

Dieses Beteiligungssegment dient der optimalen Abwicklung bzw. Verwertung von Immobilien, wie die der HLVV (Hypo Liegenschafts- Vermietungs-und Verwaltungsges.m.b.H.) eigenen Liegenschaften. Das Bankhaus Schelhammer & Schattera ist über eine Tochtergesellschaft direkt am Wiener Immobilienmarkt engagiert. Sowohl das Beteiligungsportfolio als auch das Immobilienportfolio des Bankhauses Schelhammer & Schattera sind historisch gewachsen und werden von einer eigenen Abteilung in enger Abstimmung mit den Konzernvorgaben gesteuert.

LIQUIDITÄTSRISIKO

Unter Liquiditätsrisiko werden das Zahlungsunfähigkeitsrisiko und das Liquiditäts-Fristentransformationsrisiko zusammengefasst. Durch die Steuerung des Liquiditätsrisikos soll sichergestellt werden, dass die Bank ihre Zahlungen jederzeit zeitgerecht erfüllen kann, ohne dabei unannehmbar hohe Kosten in Kauf nehmen zu müssen.

Die Konzern-Treasury Funktion samt Cash-Pooling für die gesamte Bankengruppe wird vom Bereich Konzern-Treasury der Bank Burgenland wahrgenommen. Die Steuerung des Liquiditätsrisikos erfolgt zentral für die gesamte Bankengruppe im regelmäßig stattfindenden Aktiv-Passiv-Komitee (APK).

Die Vorsorge für einen unvorhersehbaren, erhöhten Liquiditätsbedarf ist dadurch gewährleistet, dass ein ausreichender Bestand an liquiden Assets vorgehalten wird, der kurzfristig zur Liquiditätsbeschaffung genutzt werden kann. Die Höhe dieses Liquiditätspuffers ermittelt sich auf Basis von Liquiditätssimulationen für diverse Szenarien, über die dem Vorstand regelmäßig berichtet wird. Im Jahr 2016 verfügte die Bank Burgenland jederzeit über ausreichend liquide Mittel und lag jederzeit über den aufsichtsrechtlich geforderten Kennzahlen.

MAKROÖKONOMISCHES RISIKO

Das makroökonomische Risiko resultiert aus gesamtwirtschaftlichen Verschlechterungen im Rahmen des klassischen Wirtschaftszyklus und damit etwaig einhergehender Risikoparametererhöhungen. Um auch nach einer solchen Periode ohne massive Eingriffe und Maßnahmen über eine ausreichende Risikodeckungsmasse zu verfügen, wird ein makroökonomisches Risiko berücksichtigt. Die Quantifizierung unterstellt einen BIP-Rückgang, der sich in einer Verschlechterung der Ausfallraten äußert. Mit diesen veränderten Parametern wird das Kreditrisiko erneut berechnet und die Differenz zum ursprünglichen Kreditrisiko stellt das makroökonomische Risiko dar.

SONSTIGE RISIKEN

Unter sonstige Risiken fallen insbesondere Geschäftsrisiken sowie strategische Risiken aber auch Reputationsrisiken. Diese Risiken werden in Form eines Kapitalpuffers in der Risikotragfähigkeitsrechnung berücksichtigt. Als Geschäftsrisiken werden die Gefahren eines Verlustes aus der negativen Entwicklung des wirtschaftlichen Umfeldes und der Geschäftsbeziehung der Bank angesehen. Geschäftsrisiken können vor allem aus einer deutlichen Verschlechterung der Marktbedingungen sowie Veränderungen in der Wettbewerbsposition oder dem Kundenverhalten hervorgerufen werden. In der Folge können sich nachhaltige Ergebnisrückgänge und damit eine Verringerung des Unternehmenswertes einstellen.

Die Steuerung der Geschäftsrisiken liegt in der Verantwortung der Geschäftseinheiten. Strategische Risiken bezeichnen die Gefahr von Verlusten aus Entscheidungen zur grundsätzlichen Ausrichtung und Entwicklung der Geschäftstätigkeit der Bank. In der Folge kann es in Bezug auf die Erreichung der langfristigen Unternehmensziele zu unvorteilhaften Entwicklungen bis hin zu vollständigen Verfehlungen kommen. Die Verantwortung für die strategische Unternehmenssteuerung obliegt dem Gesamtvorstand der Bank Burgenland.

ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK

In der Bank Burgenland werden für alle wesentlichen Risiken Maßnahmen zur deren Begrenzung und Minimierung getroffen. Eine gesamtbankweite Zusammenfassung der messbaren Risiken wird im Rahmen der Risikotragfähigkeitsanalyse durchgeführt. Zudem werden durch ein adäquates Limitsystem und die Berechnung verschiedener Risikokennzahlen Maßnahmen zur Begrenzung von Risiken erzielt.

Weiterhin wird die Bank Burgenland auch 2017 ihre Geschäftstätigkeit entsprechend ihrer gewählten Risikostrategie weiterführen. Einer der Schwerpunkte in den Tätigkeiten des Risikomanagements wird in der laufenden Weiterentwicklung der Risikomethoden, der Risikosysteme und der Risikosteuerung in der GRAWE Bankengruppe liegen. Daneben stellen der laufende Prozess des ICAAP, des ILAAP, die Kapitalgarantien, der Ausbau der Dokumentationserfordernisse, das Interne Kontrollsystem sowie die ständige Verbesserung von bereits bestehenden Risikomanagementtätigkeiten weitere Aufgaben des Risikomanagement dar. Wie auch in den vergangenen Jahren wird eine Auseinandersetzung mit aktuellen aufsichtsrechtlichen Themen einen wichtigen Bereich der Risikomanagementtätigkeiten darstellen. Der Aufbau von Steuerungsinstrumenten, die Weiterbildung der Mitarbeiter sowie die kontinuierliche Verbesserung der internen Risikoquantifizierungsmethoden bleiben Schwerpunkte auch im Jahr 2017.

IX. AUSBLICK 2017

Der IWF prognostiziert das globale Wachstum für die Jahre 2017 auf 3,4 % und 2018 auf 3,6 %. Für das Jahr 2016 schätzt der Fonds ein Plus von 3,10 %. Die Wachstumsdynamik sieht der IWF in den Schwellenländern und den Vereinigten Staaten. Für die Eurozone zeichnet sich eine geringfügige Abschwächung des Wachstums von 1,7 % auf 1,6 % in den Jahren 2017 und 2018 ab. Während die Erwartungen für Spanien und Deutschland zuletzt leicht nach oben revidiert wurden, verschlechterte sich der Ausblick für Italien um -0,2 % bzw. -0,3 % für die beiden kommenden Jahre. So zählen auch die bereits erwähnten Probleme einiger Euroländer zu den größten Risikofaktoren für die Weltwirtschaft im neuen Jahr. Für die USA wurden die Wachstumsprognosen nach dem Wahlsieg Donald Trumps von vielen Volkswirten hingegen nach oben angepasst. So auch vom IWF, der seine Erwartungen für das Jahr 2017 um 0,1 % und für 2018 um 0,4 % auf 2,3 bzw. 2,5 % anhob. Doch gerade diese Prognosen sind angesichts der Ungewissheit um die Wirtschaftspolitik des neuen US-Präsidenten mit besonders großer Unsicherheit behaftet.

Die Bank Burgenland zeigt aus operativer Sicht in den vergangenen Jahren eine sehr erfreuliche Entwicklung. Dieser positive Trend soll auch im Jahr 2017 durch Fortsetzung der aktuellen Geschäftsund Risikostrategie weitergeführt werden. Das Jahr wird somit von einer Fortsetzung der risiko- und margenadäquaten Geschäftspolitik bei der Kreditvergabe und dem Erreichen ehrgeiziger Ziele im Provisionsergebnis geprägt sein, wobei eine Abhängigkeit von den Entwicklungen auf den Kapitalmärkten und des Wirtschaftsraums, in dem die Bank Burgenland tätig ist, besteht.

Im Dezember 2016 haben Vorstand und Aufsichtsrat den Wechsel des Kernbankdienstleistungsanbieters und somit den Umstieg auf ein neues Rechenzentrumsystem beschlossen. Zukünftig wird man vom Allgemeinen Rechenzentrum (ARZ), als sektorübergreifenden Anbieter, betreut. Für diese Entscheidung war nicht nur eine Qualitätsverbesserung sondern auch mehr Mitsprache bei der Neu- und Weiterentwicklung ausschlaggebend. Das Tochterinstitut Bankhaus Schelhammer & Schattera wird bereits seit längerem vom ARZ serviciert.

Neben der Bank Burgenland werden auch die Capital Bank sowie die Brüll Kallmus Bank, als Institute der GRAWE Bankengruppe, den Wechsel in das ARZ vollziehen. Insgesamt soll durch die Migration nicht nur eine merkliche Verbesserung der Qualität des Status quo und der laufenden Weiterentwicklung, sondern aufgrund der Konzentration der gesamten GRAWE Bankengruppe in Österreich auf ein Rechenzentrum als Gesamtlösungsanbieter auch wesentliche Synergieeffekte innerhalb der Bankengruppe erzielt werden. Die geschätzte Projektdurchlaufzeit beträgt 24 Monate.

Unser Ausblick für den ungarischen Markt sowie die Sopron Bank ist vorsichtig optimistisch. Aktuell gehen wir von einer Erholung des Immobilienmarktes aus, welche sich positiv auf die Kreditnachfrage sowohl im Privatkundengeschäft als auch im Projektentwicklungsgeschäft auswirken wird. Im Bankensektor erwarten wir einen weiterhin kompetitiven Markt und wachsenden Margendruck. Dies könnte auch zu einer marktweiten Lockerung der Kriterien bei der Kreditvergabe führen. Das Passivgeschäft ist weiterhin vom niedrigen Zinsniveau wesentlich beeinflusst, wobei in diesem Segment ungarische Staatsanleihen den Produkten der Banken Konkurrenz bereiten.

Auf Basis des aktuell vorliegenden, makroökonomischen Datenmaterials gehen wir für das Geschäftsjahr 2017 von einer Kontinuität der wirtschaftlichen Rahmenbedingung aus. Mit Spannung werden die Entwicklung des privaten Konsums, die Investitionsfreude der Unternehmen und der Verlauf der Kreditnachfrage des privaten und unternehmerischen Sektors zu beobachten sein. Sofern keine fundamentalen makroökonomischen Verwerfungen auftreten, stellen wir angesichts der stabilen Positionierung und des langfristig orientierten Geschäftsmodells der Bank Burgenland und der gesamten GRAWE Bankengruppe an uns den Anspruch, die operativ erfolgreichen Ergebnisse im Jahr 2017 zu wiederholen.

Eisenstadt, 29. März 2017

HYPO-BANK BURGENLAND

Aktiengesellschaft

Christian JAUK, MBA, MAS Gerhard NYUL Mag. Andrea MALLER-WEISS

KONZERNABSCHLUSS DER BANK BURGENLAND GRUPPE

2016

I. KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG
31
II. KONZERN-BILANZ 33
III. KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG 34
IV. KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG
35
V. ANHANG (NOTES) ZUM KONZERNABSCHLUSS 37
ALLGEMEINE ANGABEN 37
BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE 37
ERLÄUTERUNGEN ZU DEN POSTEN DER GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG UND BILANZ 53
(1) Zinsüberschuss 53
(2) Risikovorsorgen im Kreditgeschäft54
(3) Provisionsergebnis 55
(4) Handelsergebnis 56
(5) Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten – at fair value through profit or loss 56
(6) Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten – available for sale56
(7) Verwaltungsaufwand57
(8) Sonstiger betrieblicher Erfolg58
(9) Steuern vom Einkommen59
(10)Barreserve 60
(11)Forderungen an Kreditinstitute 60
(12)Forderungen an Kunden 61
(13)Handelsaktiva63
(14)Finanzielle Vermögenswerte – at fair value through profit or loss64
(15)Finanzielle Vermögenswerte – available for sale 64
(16)Finanzielle Vermögenswerte – held to maturity 64
(17)Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte65
(18)Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 66
(19)Steueransprüche und –schulden67
(20)Sonstige Aktiva 68
(21)Finanzielle Verbindlichkeiten – zu fortgeführten Anschaffungskosten 68
(22)Handelspassiva 70
(23)Finanzielle Verbindlichkeiten – at fair value through profit or loss 70
(24)Rückstellungen 71
(25)Sonstige Passiva73
(26)Eigenkapital73
(27)Eventualverbindlichkeiten und andere außerbilanzielle Verpflichtungen74
(28)Segmentberichterstattung74
(29)Fremdwährungsvolumina 78
(30)Zinslose Forderungen78
(31)Nachrangige Vermögenswerte79
(32)Als Sicherheiten übertragene Vermögenswerte79
(33)Treuhandgeschäfte79
(34)Sonstige Angaben79
(35)Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen80
(36)Risikobericht, Risikopolitik und Risikostrategie81
(37)Volumen der noch nicht abgewickelten derivativen Finanzprodukte99
(38)Angaben zu Fair Values 100
(39)Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten 103
(40)Konsolidierte Eigenmittel und Eigenmittelanforderungen 103
(41)Hypothekenbankgeschäft104
(42)Personal104
(43)Gliederung finanzieller Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten105
(44)Anteile an strukturierten nicht konsolidierten Unternehmen105
(45)Ereignisse nach dem Bilanzstichtag107
(46)Tochterunternehmen und Beteiligungen108
(47)Nicht beherrschende Anteile110
(48)Organe111

ERKLÄRUNG DES VORSTANDES ÜBER DIE EINHALTUNG DER IFRS-STANDARDS ................... 112

I. KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Veränderung Veränderung
in TEUR Anhang 2016 2015 in TEUR in %
Zinsen und ähnliche Erträge 112.047 116.642 -4.595 -3,9
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -35.947 -40.806 4.859 -11,9
ZINSÜBERSCHUSS [1] 76.100 75.836 264 0,3
Risikovorsorgen im Kreditgeschäft [2] 32.658 -29.480 62.138 -
Provisionserträge 108.738 106.642 2.096 2,0
Provisionsaufwendungen -41.708 -46.864 5.156 -11,0
PROVISIONSERGEBNIS [3] 67.030 59.778 7.252 12,1
Handelsergebnis [4] -6.283 -6.216 -67 1,1
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten -
at fair value through profit or loss
[5] -4.273 28.881 -33.154 -
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten -
available for sale
[6] 2.073 31.786 -29.713 -93,5
Verwaltungsaufwand [7] -99.811 -92.264 -7.547 8,2
Sonstiger betrieblicher Erfolg [8] 8.673 4.002 4.671 -
ERGEBNIS VOR STEUERN 76.167 72.323 3.844 5,3
Steuern vom Einkommen [9] -24.270 -5.483 -18.787 -
KONZERNERGEBNIS 51.897 66.840 -14.943 -22,4
Nicht beherrschende Anteile [47] 723 305 418 -
Anteile im Besitz der Eigentümer 0
des Mutterunternehmens 51.174 66.535 -15.361 -23,1

Die Bankhaus Schelhammer & Schattera Aktiengesellschaft wurde mit 30.06.2015 erstkonsolidiert, die Vorjahreszahlen sind daher nur eingeschränkt vergleichbar.

ÜBERLEITUNG ZUM KONZERN-GESAMTERGEBNIS

in TEUR Anhang 2016 2015
KONZERNERGEBNIS 51.897 66.840
Posten, die zukünftig über die GuV gebucht werden
(können)
9.959 3.464
AfS-Rücklage [9] 9.542 3.482
Währungsumrechnung 417 -18
Posten, die zukünftig nicht über die GuV gebucht
werden (können) -1.216 -875
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste [9, 24] -1.154 -29
Sonstige Veränderungen [9] -62 -846
SONSTIGES ERGEBNIS 8.743 2.589
GESAMTERGEBNIS 60.639 69.430
Anteile im Besitz der Eigentümer des Mutterunternehmens 59.267 67.862
Nicht beherrschende Anteile 1.372 1.567

II. KONZERN-BILANZ

AKTIVA

Veränderung Veränderung
in TEUR Anhang 31.12.2016 31.12.2015 TEUR in %
1. Barreserve [10] 181.401 480.976 -299.575 -62,3
2. Forderungen an Kreditinstitute [11] 53.500 97.271 -43.771 -45,0
3. Forderungen an Kunden [12] 2.884.796 2.749.053 135.743 4,9
4. Handelsaktiva [13] 63.379 80.589 -17.210 -21,4
5. Finanzielle Vermögenswerte -
at fair value through profit or loss [14] 463.801 409.813 53.988 13,2
6. Finanzielle Vermögenswerte -
available for sale [15] 999.267 998.051 1.216 0,1
7. Finanzielle Vermögenswerte -
held to maturity [16] 779 3.856 -3.077 -79,8
8. Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte [17] 43.585 46.156 -2.571 -5,6
9. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien [18] 59.874 59.277 597 1,0
10. Latente Steueransprüche [19] 379 721 -342 -47,5
11. Sonstige Aktiva [20] 43.230 38.817 4.413 11,4
AKTIVA 4.793.991 4.964.580 -170.589 -3,4

PASSIVA

Veränderung Veränderung
in TEUR Anhang 31.12.2016 31.12.2015 TEUR in %
1. Finanzielle Verbindlichkeiten -
zu fortgeführten Anschaffungskosten [21] 3.068.627 3.137.209 -68.582 -2,2
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 352.339 367.678 -15.339 -4,2
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 2.519.877 2.396.404 123.473 5,2
Verbriefte Verbindlichkeiten 196.411 373.127 -176.716 -47,4
2. Handelspassiva [22] 36.503 33.035 3.468 10,5
3. Finanzielle Verbindlichkeiten -
at fair value through profit or loss [23] 816.719 989.214 -172.495 -17,4
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 8.301 7.764 537 6,9
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 42.002 115.863 -73.861 -63,7
Verbriefte Verbindlichkeiten 766.416 865.587 -99.171 -11,5
4. Rückstellungen [24] 60.144 79.844 -19.700 -24,7
5. Steuerschulden [19] 52.462 34.108 18.354 53,8
a) Laufende Steuerschulden 12.604 6.636 5.968 89,9
b) Latente Steuerschulden 39.858 27.472 12.386 45,1
6. Sonstige Passiva [25] 55.643 26.312 29.331 111,5
7. Eigenkapital [26] 703.893 664.858 39.035 5,9
hievon nicht beherrschende Anteile [47] 990 29.008 -28.018 -96,6
PASSIVA 4.793.991 4.964.580 -170.589 -3,4

III. KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

Rücklagen Summe
Available aus Eigentümer Nicht beherr
Gezeichnetes Kapital Gewinn for-Sale Währungs des Mutter schende Gesamtes
Konzern in TEUR Kapital rücklagen rücklagen Rücklagen umrechnung unternehmens Anteile Eigenkapital
Stand 1.1.2015 18.700 305.098 202.593 38.291 -3.601 561.080 -19 561.061
Konzernergebnis 0 0 66.534 0 0 66.534 305 66.840
Direkt im Eigenkapital erfasste
Aufwendungenund Erträge
0 1 -876 2.221 -18 1.328 1.261 2.589
Gesamtergebnis 0 1 65.658 2.221 -18 67.862 1.567 69.429
Erwerb Tochterunternehmen
mit nicht beherrschenden Anteilen
0 0 6.908 0 0 6.908 27.460 34.369
Stand 31.12.2015 18.700 305.099 275.160 40.511 -3.619 635.851 29.008 664.858
Stand 1.1.2016 18.700 305.099 275.160 40.511 -3.619 635.851 29.008 664.858
Konzernergebnis 0 0 51.173 0 0 51.173 723 51.896
Direkt im Eigenkapital erfasste
Aufwendungenund Erträge
0 0 -1.216 8.893 417 8.094 649 8.743
Gesamtergebnis 0 0 49.957 8.893 417 59.267 1.372 60.639
Erwerb von nicht
beherrschenden Anteilen 0 0 7.784 0 0 7.784 -29.054 -21.268
Ausschüttungen 0 0 0 0 0 0 -336 -336
Stand 31.12.2016 18.700 305.099 332.901 49.404 -3.202 702.902 990 703.893

Erläuterungen zur Veränderungen der nicht beherrschenden Anteile sind unter Anhangsangabe 26 ersichtlich.

IV. KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG

in TEUR Anhang 2016 2015
Konzernergebnis 51.896 66.840
Im Konzernergebnis enthaltene zahlungsunwirksame Posten und
Überleitung auf den Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit
+/-
Abschreibungen/Zuschreibungen auf Vermögenswerte
des Investitionsbereiches [17] 5.601 4.604
+/-
Veränderung der Personal- und sonstigen Rückstellungen
[24] 12.665 23.762
+/-
Dotierung/Auflösung von Risikovorsorgen und Rückstellungen
[2, 24] -31.573 38.322
+/-
Verlust/Gewinn aus dem Abgang von Vermögenswerten
des Investitionsbereiches [6, 8] -2.117 -1.250
+/-
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge
-53.637 -101.862
Zwischensumme -17.165 30.416
Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus operativer
Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile
+/-
Handelsaktiva und Derivate
[13] 16.422 20.155
Forderungen an Kreditinstitute [11] 44.369 199.734
Forderungen an Kunden [12] -111.780 -119.407
Finanzielle Vermögenswerte - at fair value through profit or loss [14] -54.199 18.097
andere Aktiva aus operativer Geschäftstätigkeit [20] -2.999 3.444
+/-
Handelspassiva
[22] 3.192 -4.559
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten [21] -16.033 138.308
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden [21] 122.706 278.001
Verbriefte Verbindlichkeiten [21] -174.652 -282.962
Finanzielle Verbindlichkeiten - at fair value through profit or loss [23] -171.063 -109.778
Andere Passiva aus operativer Geschäftstätigkeit [25] 10.087 -20.063
Verbrauch Rückstellungen [24] -23.182 -25.065
+
Erhaltene Zinsen
101.208 109.186
-
Gezahlte Zinsen
-36.218 -46.136
+
Erhaltene Dividenden
[1] 8.690 4.541
-
Gezahlte Ertragsteuern
-5.049 -1.343
Cashflow aus operativer Tätigkeit -305.666 192.569
Mittelzufluss aus
+
Einzahlungen aus der Veräußerung von
Finanziellen Vermögenswerten - held to maturity 3.077 2.158
+
Einzahlungen aus der Veräußerung von
Finanzielle Vermögenswerten - available for sale 442.533 259.875
+
Einzahlungen aus der Veräußerung von
immateriellen Anlagen und Sachanlagen 3.648 13.422
+
Einzahlungen aus Endkonsolidierung
202 0
Mittelabfluss durch
-
Investitionen in Finanzielle Vermögenswerte - available for sale
-430.721 -195.438
-
Investitionen in immaterielle Anlagen und Sachanlagen
[17] -7.319 -3.707
-
Erwerb von Tochterunternehmen, abzüglich erworbener liquider Mittel
0 -50.833
Cashflow aus Investitionstätigkeit 11.419 25.477
Mittelzufluss /-abfluss aus
+/-
Einschließlich des Ergänzungskapitals
-2.028 -3.522
-
Dividendenausschüttung
-336 0
+/-
Veränderungen der nicht beherrschenden Anteile
-3.145 -21.957
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -5.509 -25.479
in TEUR
Barreserve zum Ende der Vorperiode
2016
480.976
2015
288.423
Cashflow aus operativer Tätigkeit -305.666 192.569
Cashflow aus Investitionstätigkeit 11.419 25.477
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -5.509 -25.479
Effekte aus Änderungen Wechselkurs 181 -14
Barreserve zum Ende der Periode 181.401 480.976

Die Kapitalflussrechnung zeigt die Zusammensetzung und Veränderung des Zahlungsmittelbestands eines Geschäftsjahres. Der Aufbau der Kapitalflussrechnung ist gegliedert

  • nach operativer Tätigkeit,
  • nach Investitionstätigkeit und
  • nach Finanzierungstätigkeit.

Der Konzern hat gewählt, den Cashflow aus operativer Tätigkeit nach der indirekten Methode darzustellen. Der Finanzmittelfonds setzt sich aus der Barreserve und täglich fälligen Guthaben bei Zentralbanken zusammen. Nicht einbezogen werden täglich fällige Forderungen an Kreditinstitute. Diese werden der operativen Geschaftstätigkeit zugerechnet.

V. ANHANG (NOTES) ZUM KONZERNABSCHLUSS

ALLGEMEINE ANGABEN

Die HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft (Bank Burgenland) ist eine Regionalbank mit den Geschäftsschwerpunkten im Osten Österreichs und dem angrenzenden westungarischen Raum. In den Hauptgeschäftsfeldern des Bank Burgenland Konzerns im Firmen- und Privatkundenbereich werden umfassende Bank- und Finanzdienstleistungen wie im Veranlagungsbereich das Wertpapier-, Spar- und sonstige Einlagengeschäft, das Kredit- und Hypothekargeschäft, der Wertpapierhandel und das Derivatgeschäft, die Wertpapierverwaltung, Leasingfinanzierungen und Dienstleistungsprodukte aus dem Bauspar- und Versicherungsbereich angeboten.

Die Bank Burgenland mit Firmensitz in 7000 Eisenstadt, Neusiedler Straße 33 ist beim Handelsgericht Wien im Firmenbuch unter FN 259167d registriert und ist die oberste Muttergesellschaft der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen.

Die Bank Burgenland ist außerdem Mitglied der GRAWE-Gruppe, wobei es sich um eines der größten österreichischen Versicherungsunternehmen mit starker Eigenkapitalausstattung handelt. Die GRAWE-Gruppe hält 100% der Anteile an der Bank Burgenland. Das Mutterunternehmen, das den Konzernabschluss für den größten Kreis vom Unternehmen aufstellt, ist die GRAWE Vermögensverwaltung, Graz.

Der vorliegende Konzernabschluss wurde vom Vorstand der Bank Burgenland am 29.03.2017 zur Veröffentlichung genehmigt.

Die Berichtswährung ist der EURO (EUR, €). Alle Beträge werden, sofern nicht gesondert darauf hingewiesen wird, in Tausend EURO (TEUR) angegeben. Daraus können sich bei den angeführten Tabellen Rundungsdifferenzen ergeben. Die angegebenen Vergleichszahlen stammen aus dem Konzernabschluss 2015 und wurden in Klammern gesetzt.

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Rechnungslegungsgrundsätze

Die Bank Burgenland veröffentlichte erstmals per 31.12.2007 einen Konzernabschluss unter Anwendung der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie von der Europäischen Union übernommen wurden. Als Emittent von Schuldverschreibungen, welche zum Handel auf einem geregelten Markt zugelassen sind, besteht gem. Art 4 der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19.07.2002 diese Verpflichtung. Die Anwendung der Standards und deren Interpretationen stehen im Einklang mit den entsprechenden Verordnungen der Europäischen Union. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses wurden auch die zusätzlichen Anforderungen des § 245a Abs. 1 Unternehmensgesetzbuch (UGB) und des § 59a Bankwesengesetz (BWG) erfüllt.

Neue Standards und Änderungen zu bestehenden Standards
Inkrafttreten
IAS 1 Darstellung des Abschlusses
IAS 11
IAS 16/IAS 41 Sachanlagen/Landwirtschaft
IAS 27 Einzelabschlüsse
IAS 16/IAS 38 Sachanlagen/Immaterielle Vermögenswerte
Änderungen an den IFRS-Zyklus 2012-2014 01.01.2016
(Improvements to IFRSs 2012-2014 Cycles)
IFRS 10/
IFRS 12/
Konsolidierung von Investmentgesellschaften
IAS 28
IFRS 14 Regulatorische Abgrenzungsposten
IAS 7 Kapitalflussrechnung 01.01.2017
IAS 12 Ertragsteuern 01.01.2017
IFRS 9 Finanzinstrumente
IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden 01.01.2018
IFRS 16 Leasing 01.01.2019

Anwendung geänderter und neuer IFRS und IAS

Die endgültige Fassung von IFRS 9 – Finanzinstrumente wurde vom IASB im Zuge der Fertigstellung der verschiedenen Phasen am 24. Juli 2014 veröffentlicht, diese wurde durch die EU-Kommission durch Annahme der Verordnung (EU) Nr. 2016/2067 vom 22. November 2016 endgültig in das EU-Recht übernommen. Der verpflichtende Erstanwendungszeitpunkt von IFRS 9 wird der 1. Jänner 2018 sein. Die wesentlichen Anforderungen des IFRS 9 lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  • Das neue Klassifizierungsmodell für finanzielle Vermögenswerte und die damit einhergehende Folgebewertung sehen im Wesentlichen drei Kategorien (Fair Value, Fair Value through OCI, Amortised Cost) vor.
  • Die bestehenden Vorschriften zu finanziellen Verbindlichkeiten wurden weitgehend übernommen, wesentliche Änderung betrifft die Verbindlichkeiten in der Fair Value Option. Die Fair Value Änderungen aufgrund der Veränderung des eigenen Ausfallsrisikos sind bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen im sonstigen Ergebnis zu erfassen. Die erfassten Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts dürfen später nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht werden.
  • Bei den zu fortgeführten Anschaffungskosten zu bilanzierenden Vermögenswerten sieht IFRS 9 hinsichtlich der Bildung von Risikovorsorgen 3 Stufen vor, welche die Höhe der zu erfassenden Verluste und die Zinsvereinnahmung künftig bestimmen. In der ersten Stufe sind bereits bei Zugang erwartete Verluste in Höhe des Barwerts eines erwarteten Zwölf-Monats-Verlusts zu erfassen. Liegt eine signifikante Erhöhung des Ausfallrisikos vor, ist die Risikovorsorge bis zur Höhe des erwarteten Verlusts der gesamten Restlaufzeit zu erhöhen (Stufe 2). Mit Eintritt eines objektiven Hinweises auf Wertminderung hat die Zinsvereinnahmung in Stufe 3 auf Grundlage des Nettobuchwerts zu erfolgen.
  • Neben umfangreichen Übergangsvorschriften ist IFRS 9 auch mit umfangreichen Offenlegungsvorschriften sowohl bei Übergang als auch in der laufenden Anwendung verbunden. Neuerungen ergeben sich vor allem aus den Regelungen zu Wertminderungen.

Die Bank Burgenland geht davon aus, dass die künftige Anwendung von IFRS 9 die Darstellung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Schulden des Konzerns beeinflussen wird. Es wird erwartet, dass IFRS 9 insgesamt zu einer Erhöhung des Risikovorsorgeniveaus führen wird. Diese Einschätzung beruht auf der Anforderung zum Ansatz einer Risikovorsorge in Höhe der erwarteten Kreditausfälle für zumindest zwölf Monate ("1 year Expected Loss) für Kredite im Lebendportfolio, bei denen sich das Kreditrisiko seit Erstansatz nicht wesentlich erhöht hat. Darüber hinaus beruht es auf der Einschätzung, dass der Bestand an Vermögenswerten, auf die der "Lifetime Expected Loss" angewendet wird, größer ist als der Bestand an Vermögenswerten, bei denen Verlustereignisse nach IAS 39 bereits eingetreten sind. Weiters geht die Bank Burgenland davon aus, dass IFRS 9 Auswirkungen auf die Klassifzierung und Bewertung von Finanzinstrumenten haben wird. Nach interner Analyse wurde in Bezug auf Klassifizierung und Bewertung festgestellt, dass voraussichtlich bei bestimmten vertraglichen Zahlungsströmen von finanziellen Vermögenswerten Teile des Portfolios "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" erfasst werden müssen.

Die tatsächlichen Auswirkungen der Anwendung des IFRS 9 auf den Konzernabschluss des Jahres 2018 sind zur Zeit nicht vollumfänglich bekannt und können noch nicht verlässlich geschätzt werden, da diese Schätzung von jenen Finanzinstrumenten abhängt, die die Bank Burgenland zum zukünftigen Zeitpunkt halten wird, sowie von der Wahl der Rechnungslegungsmethode und den Ermessensentscheidungen, die der Konzern zukünftig trifft. Im Rahmen einer internen Analyse wurde im Bereich der Forderungen an Kunden ein geringer Anteil identifiziert, welcher nicht die Klassifizierungkriterien (SPPI – Solely Payments of Principle and Interest) erfüllt, und somit nicht zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden kann. Im Bereich der Risikovorsorgen haben Analysen gezeigt, dass die Vorsorgen aufgrund von IFRS 9 steigen werden bzw. volatiler werden. Die Impact Analysen, die noch nicht finalisiert sind, ergeben einen negativen Erstanwendungseffekt. Die Anwendung der IFRS 9 Vorschriften wird daher zu verminderten IFRS Eigenmitteln führen. Eine finale Abschätzung des Anteils und der bilanziellen Auswirkungen wird 2017 erfolgen.

Der neue Standard IFRS 15 – Erlöse aus Verträgen mit Kunden umfasst Anwendungsrichtlinien über die Art, Höhe, Zeitpunkt und Unsicherheit von Umsatzerlöse sowie deren Cashflows. Der verpflichtende Erstanwendungszeitpunkt wird der 1. Jänner 2018 sein. Die Änderungen werden voraussichtlich nur eine unwesentliche Auswirkung mit sich bringen.

Der neue Standard IFRS 16 – Leasing befasst sich mit der Bilanzierung von Leasingverhältnissen und regelt die Grundsätze für den Ansatz, die Bewertung und den Ausweis von Leasinggeschäften. In naher Zukunft erwartet die Bank Burgenland jedoch keine Auswirkungen auf ihren Konzernabschluss.

Neue Standards und Änderungen zu bestehenden Standards werden im Konzernabschluss nicht vorzeitig angewandt.

Der Konzernabschluss wurde unter der Prämisse der Unternehmensfortführung erstellt.

Im Vergleich zum Konzernabschluss zum 31.12.2015 haben wir keine weiteren wesentlichen Änderungen der Bilanzierungsgrundsätze sowie der vorgenommenen Angaben und Schätzungen vorgenommen.

Währungsumrechnung

Geschäftsvorfälle in Fremdwährung werden zum Kassakurs am Tag der Transaktion in die entsprechende funktionale Währung der Konzernunternehmen umgerechnet.

Monetäre Vermögenswerte und Schulden, die am Abschlussstichtag auf eine Fremdwährung lauten, werden zum Stichtagskurs in die funktionale Währung umgerechnet.

Nicht monetäre Posten, die zu historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten in einer Fremdwährung bewertet werden, werden zu dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet.

Vermögenswerte und Schulden aus ausländischen Geschäftsbetrieben werden mit dem Stichtagskurs am Bilanzstichtag in Euro umgerechnet. Die Umrechnung des Eigenkapitals der ausländischen Tochterunternehmen erfolgt zum historischen Kurs. Die Posten der Gesamtergebnisrechnung werden mit den Monatsdurchschnittskursen errechnet. Währungsdifferenzen werden im sonstigen Ergebnis erfasst und in der Währungsumrechnungsrücklage im Eigenkapital ausgewiesen.

Schätzungen und Beurteilungen des Managements

Bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Konzernabschluss erfolgt die Ermessensausübung des Managements, unter Beachtung der Zielsetzung des Abschlusses, aussagekräftige Informationen über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie Veränderungen in der Vermögens- und Finanzlage des Unternehmens zu geben. Die Erstellung des Jahresabschlusses gemäß IFRS verlangt vom Management, Beurteilungen und Annahmen hinsichtlich bestimmter Kategorien von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten zu treffen. Diese Beurteilungen und Annahmen beeinflussen den Ausweis von Aktiva und Passiva am Bilanzstichtag sowie von Erträgen und Aufwendungen der Berichtsperiode. Die tatsächlichen Ergebnisse können von den Einschätzungen des Managements abweichen.

Annahmen und Schätzungen werden dazu insbesondere unter Berücksichtigung von marktnahen Inputfaktoren, statistischen Daten bzw. Erfahrungswerten sowie Expertenmeinungen festgelegt. Solche Einschätzungen können sich von Zeit zu Zeit ändern und sich auf die Finanzlage sowie ihre Veränderung auswirken beziehungsweise das Geschäftsergebnis beeinflussen. Einige Rechnungslegungsgrundsätze setzen Einschätzungen voraus, die auf komplexen und subjektiven Beurteilungen sowie Annahmen beruhen und die sich auf Fragestellungen beziehen können, die Unsicherheiten aufweisen und für Änderungen anfällig sind.

Wesentliche Anwendungsbereiche für Ermessensausübungen und Rechnungslegungseinschätzungen betreffen:

Risikovorsorgen im Kreditgeschäft (Anhangangabe 2, 36)

Zu jedem Bilanzstichtag werden die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerte auf Werthaltigkeit überprüft, um festzustellen, ob Wertminderungen erfolgswirksam zu erfassen sind. Insbesondere wird beurteilt, ob objektive Hinweise auf eine Wertminderung aufgrund eines nach dem erstmaligen Ansatz eingetretenen Verlustereignisses bestehen. Darüber hinaus ist es im Rahmen der Bestimmung des Wertminderungsaufwands erforderlich, Höhe und Zeitpunkt zukünftiger Zahlungsströme zu schätzen. Die Dotation der Portfoliowertberichtigung für bereits eingetretene, aber noch nicht erkannte Ausfälle geschieht auf Basis von historischen Ausfallswahrscheinlichkeiten, der erwarteten Verlustquoten und des Korrekturfaktors aus der Loss-Identification-Period.

Fair Value von Finanzinstrumenten (Anhangangaben 13, 14, 15, 22, 23)

Der beizulegende Zeitwert (Fair Value) ist jener Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt werden würde. Dies gilt unabhängig davon, ob der Preis direkt beobachtbar oder unter Anwendung einer Bewertungsmethode geschätzt worden ist. Bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts eines Vermögenswerts oder einer Schuld berücksichtigt der Konzern bestimmte Merkmale des Vermögenswerts oder der Schuld, wenn Marktteilnehmer diese Merkmale bei der Preisfestlegung für den Erwerb des jeweiligen Vermögenswerts oder die Übertragung der Schuld zum Bewertungsstichtag ebenfalls berücksichtigen würden. Ist der Markt für ein Finanzinstrument nicht aktiv, wird der Fair Value anhand einer Bewertungsmethode oder eines Preismodells ermittelt. Generell werden für Bewertungsmethoden Schätzungen herangezogen, deren Ausmaß von der Komplexität des Instruments und der Verfügbarkeit marktbasierter Daten abhängt. Die Input-Parameter für diese Modelle werden so weit wie möglich von beobachtbaren Marktdaten abgeleitet. Unter Umständen sind Bewertungsanpassungen notwendig, um weiteren Faktoren Rechnung zu tragen.

Langfristige Personalrückstellungen (Anhangangabe 24)

Die Kosten des leistungsorientierten Pensionsplans und Abfertigungen werden mittels versicherungsmathematischer Verfahren bewertet. Die versicherungsmathematische Bewertung basiert auf Annahmen zu Diskontierungszinssätzen, erwarteten Renditen von Vermögenswerten, künftigen Gehaltsentwicklungen, Sterblichkeit und künftigen Pensionsanhebungen. Der Zinssatz, der für die Abzinsung der leistungsorientierten Verpflichtungen des Konzerns herangezogen wird, wird auf der Grundlage der Renditen bestimmt, die am Abschlussstichtag für erstrangige festverzinsliche Unternehmensanleihen auf dem Markt erzielt werden. Für die Bestimmung des Rechnungszinssatzes wird auf die Zinsempfehlung von Mercer zurückgegriffen.

Rückstellungen (Anhangangabe 24)

Der für Rückstellungen angesetzte Betrag stellt die bestmögliche Schätzung der Ausgabe dar, die zur Erfüllung der gegenwärtigen Verpflichtung zum Abschlussstichtag erforderlich ist. Risiken und Unsicherheiten sind bei der Schätzung berücksichtigt.

Die Annahmen beruhen auf dem jeweiligen aktuellen Kenntnisstand. Für die Einschätzung der erwarteten Geschäftsentwicklung wurden die zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses vorliegenden Umstände ebenso wie die als realistisch unterstellten künftigen Entwicklungen des globalen branchenbezogenen Umfeldes zugrunde gelegt.

Von den Annahmen abweichende Entwicklungen können zu Abweichungen bei den Schätzwerten führen. Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses waren keine Umstände bekannt, nach welchen die getroffenen Annahmen und Schätzungen zu bedeutenden Risiken führen könnten.

Konsolidierungsgrundsätze

Alle wesentlichen direkten und indirekten Tochterunternehmen, die unter der Beherrschung der Bank Burgenland stehen, werden im Konzernabschluss vollkonsolidiert. Als Kriterien für die Einschätzung der Wesentlichkeit gelten dabei die Bilanzsumme, das anteilige Eigenkapital und das anteilige Jahresergebnis.

Zusätzlich wird bei Überprüfung der Wesentlichkeit der Einfluss auf einzelne Bilanz- und Gewinnund Verlustrechnungsposten berücksichtigt. Die konsolidierten Tochterunternehmen werden auf Basis ihrer zum 31. Dezember 2016 aufgestellten Jahresabschlüsse in den Konzernabschluss einbezogen.

Gemäß IFRS 10 liegt Beherrschung dann vor, wenn der Investor die Verfügungsgewalt hat, variable Rückflüsse aus seinem Engagement erzielt und die Möglichkeit besitzt, diese Verfügungsgewalt zur Beeinflussung seiner Rückflüsse aus einem Beteiligungsunternehmen zu nutzen.

Nicht konsolidiert werden Tochterunternehmen, deren Einfluss nach Einzel- und Gesamtbetrachtung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung ist. Die entsprechenden Unternehmensanteile werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Bei Wertminderungen werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Die Bewertung von nicht beherrschenden Anteilen erfolgt mit ihrem entsprechenden Anteil am identifizierbaren Nettovermögen des erworbenen Unternehmens zum Erwerbszeitpunkt. Änderungen des Konzerns an einem Tochterunternehmen, die nicht zu einem Verlust der Beherrschung führen, werden als Eigenkapitaltransaktion bilanziert.

Unter Anhangangabe 46 sind die Tochterunternehmen und die Art der Erfassung ersichtlich.

Konsolidierungskreis

Folgende Tochterunternehmen wurden in der Berichtsperiode verkauft oder stillgelegt und sind somit aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden:

  • Bank Burgenland Vermietungs-GmbH, Eisenstadt
  • SB-GALERIUS Holding Kft., Sopron
  • SB-Pelso Ingatlanforgalmazó és Szolgáltató Kft., Sopron
  • BBIV Fünf GmbH, Eisenstadt
  • BK Immo Vorsorge Projekt Albert Schweitzer-Gasse 8-10 GmbH & Co KG, Graz
  • BK Immo Vorsorge Projekt Harmsdorfgasse 44 GmbH & Co KG

Die 2016 neu gegründeten Gesellschaften BK Immo Vorsorge Projekt Rotenmühlgasse 29 GmbH & CoKG, Graz, und die BK Immo Vorsorge Projekt Paletzgasse 4 GmbH & CoKG, Graz wurden im Berichtsjahr erstmals vollkonsolidiert.

Zum Teilkonzern der Capital Bank zählt die Security Kapitalanlage Aktiengesellschaft (Security). Die von der Security verwalteten Fonds befinden sich auch teilweise im Bestand von Konzerngesellschaften. Eine Konsolidierung nach IFRS 10 ist nicht erforderlich, da bei wirtschaftlicher Betrachtung zwischen den Konzerngesellschaften und den Zweckgesellschaften (Fonds) kein Beherrschungsverhältnis besteht und auch auf rechtlicher Basis keine Vereinbarungen existieren, mit welchen strenge Auflagen bezüglich Entscheidungen über diese Zweckgesellschaften auferlegt wären.

Weiters unterbleibt mangels Beherrschungsverhältnis die Aufnahme von Fonds in den Konsolidierungskreis, welche als Underlying für emittierte Performance Linked Notes dienen.

Unternehmenszusammenschlüsse und nicht beherrschende Anteile

Zur bilanziellen Erfassung von Unternehmenszusammenschlüssen wird die Erwerbsmethode nach IFRS 3 angewandt. Der Konzern bestimmt den Erwerbszeitpunkt, an dem er die Beherrschung über das erworbene Unternehmen erlangt und gemäß dem Grundprinzip von IFRS 3 alle Komponenten des erworbenen Unternehmens in der Konzernbilanz sowie die dafür übertragene Gegenleistung mit ihrem beizulegenden Zeitwert erfasst. Mögliche Formen der Gegenleistung sind Zahlungsmittel, sonstige Vermögenswerte, bedingte Gegenleistungen sowie eingegangene und übernommene Verpflichtungen. Die Ermittlung und der Ansatz des Geschäfts- oder Firmenwerts ergeben sich aus dem Kaufpreis des Unternehmens (übertragene Gegenleistungen, Betrag aller nicht beherrschenden Anteile an dem erworbenen Unternehmen) abzüglich der zum Bewertungsstichtag mit dem beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerten und Schulden. Erfolgt der Erwerb zu einem Preis unter dem Marktwert und es ergibt sich daraus ein negativer Unterschiedsbetrag, so ist dieser negative Unterschiedsbetrag zum Erwerbszeitpunkt erfolgswirksam zu erfassen. Mit dem Unternehmenszusammenschluss verbundene Kosten sind als Aufwand in der Periode zu erfassen, in der sie anfallen.

Nicht beherrschende Anteile werden in der Konzernbilanz als Bestandteil des Eigenkapitals ausgewiesen. Das den nicht beherrschenden Anteilen zurechenbare Konzernergebnis wird im Konzern-Gesamtergebnis separat ausgewiesen.

Finanzinstrumente

Der Konzern bilanziert Kredite und Forderungen, Einlagen, und begebene Schuldverschreibungen ab dem Zeitpunkt, zu dem diese entstanden sind. Alle anderen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden erstmals am Handelstag erfasst.

Die Klassifizierung der Finanzinstrumente hängt von ihren Eigenschaften sowie vom Zweck und der Absicht des Managements hinsichtlich der Anschaffung ab.

Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden beim erstmaligen Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet. Zurechenbare Transaktionskosten werden bei Finanzinstrumenten die als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert klassifiziert sind - sobald sie anfallen im Gewinn oder Verlust erfasst.

Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden

Ein finanzieller Vermögenswert oder eine Verbindlichkeit wird erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet, falls er zu Handelszwecken gehalten oder bei erstmaligem Ansatz (Fair Value Option) entsprechend bestimmt wird.

Als Voraussetzung für die Ausübung der Fair Value Option gilt die zweckdienlichere Information des Bilanzlesers. Dabei müssen folgende Kriterien erfüllt sein:

  • Vermeidung von Inkongruenzen bei der Bewertung ("accounting mismatch")
  • Steuerung und Performancemessung anhand von Fair Values
  • Finanzinstrumente mit eingebetteten Derivaten, die die sonst vertraglich erforderlichen Cashflows erheblich verändern

Für Kredite und Forderungen sowie finanzielle Verbindlichkeiten, deren Zinsrisiken mittels Zinsswaps abgesichert werden, wird die Fair Value Option in Anspruch genommen.

So werden auch strukturierten Emissionen zu Grunde liegende Kommanditanteile in die Fair Value Option aufgenommen und entsprechend bei "Finanziellen Vermögenswerten – at fair value through profit or loss" ausgewiesen.

Derivate werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die positiven Fair Values von Derivaten werden unter "Handelsaktiva" und die negativen Fair Values als Verbindlichkeit unter "Handelspassiva" in der Bilanz ausgewiesen.

Im Konzern werden keine Kreditderivate zur Reduktion des Ausfallsrisikos verwendet.

Der Erfolg aus dem Bewertungsergebnis wird im Posten "Ergebnis aus Finanzinstrumenten – at fair value through profit or loss" ausgewiesen. Der Erfolg aus Derivaten wird im "Handelsergebnis" gezeigt.

Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen

Nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen und einer festen Laufzeit, die mit der Absicht und der Möglichkeit, sie bis zur Endfälligkeit zu halten, erworben werden, sind im Bilanzposten "Finanzielle Vermögenswerte – held to maturity" ausgewiesen.

Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten, wobei Unterschiedsbeträge über die Laufzeit verteilt nach der Effektivzinsmethode im Zinsergebnis vereinnahmt werden. Bei Vorliegen einer Wertminderung wird diese im "Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten – held to maturity" berücksichtigt.

Kredite und Forderungen

Dieser Kategorie werden nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen zugeordnet, die nicht in einem aktiven Markt notieren.

Die Bewertung der Finanzinstrumente (Forderungen gegenüber Kreditinstituten und Kunden) erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Wertminderungen und Eingänge aus abgeschriebenen Forderungen werden in der Position "Risikovorsorgen im Kreditgeschäft" dargestellt. Bei Krediten und Forderungen werden Direktabschreibungen über die Position "Risikovorsorgen im Kreditgeschäft" erfasst, wenn eine Verwertung stattgefunden hat und keine Cashflows mehr zu erwarten sind. Unterschiedsbeträge (Agio und Disagio) werden über die Laufzeit abgegrenzt.

Wenn Konditionen von ansonsten überfälligen oder ausgefallenen Krediten neu verhandelt wurden, sind nach einer Gesundungsphase ein Ratingupgrade und eine Auflösung der individuell gebildeten Einzelwertberichtigung möglich.

Für Forderungen, deren Zinsrisiken mittels Zinsswaps abgesichert werden, wird die Fair Value Option in Anspruch genommen. Diese Finanzinstrumente werden unter der Position "Finanzielle Vermögenswerte – at fair value through profit or loss" dargestellt.

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Available for Sale)

Diese Kategorie enthält nicht derivative Vermögenswerte, die zur Veräußerung verfügbar bestimmt werden oder nicht einer der drei oben genannten Kategorien zugeordnet werden.

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind grundsätzlich zum Fair Value bewertet. Änderungen des Fair Values werden erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst und als "Available for Sale-Rücklage" ausgewiesen bis der finanzielle Vermögenswert verkauft oder wertgemindert ist.

Wertminderungen (Impairment) sowie auch korrespondierende Wertaufholungen bei Schuldtiteln werden bis zu den ursprünglichen Anschaffungskosten über die Gewinn- und Verlustrechnung in der Position "Erfolg aus finanziellen Vermögenswerten – available for sale" erfasst.

Bei Eigenkapitalinstrumenten, die zum Fair Value bewertet werden, liegt eine Wertminderung vor, wenn der aktuelle Zeitwert signifikant und dauerhaft unter den Anschaffungskosten liegt. Neben den qualitativen Hinweisen (Trigger Events) des IAS 39.59 werden im Konzern Eigenkapitalinstrumenten abgeschrieben, wenn definierte Schwellenwerte – Wertverlust > 40 % oder der Wertverlust über die Dauer von 9 Monaten hinausgeht – überschritten werden. Wertaufholungen bei gehaltenen Eigenkapitalinstrumenten werden hingegen erfolgsneutral über die AFS-Rücklage im Eigenkapital erfasst.

Beteiligungen und Anteile an Tochterunternehmen, die nicht in den Konzernabschluss einbezogen werden, sind ebenso unter dieser Kategorie ausgewiesen. Die Bewertung erfolgt gemäß IAS 39 um beizulegenden Zeitwert soweit auf einem aktiven Markt ein notierter Preis vorliegt oder der Fair Value verlässlich ermittelt werden kann. Für unwesentliche Beteiligungen und Anteile an Tochterunternehmen erfolgt die Bewertung zu Anschaffungskosten abzüglich allfällig erforderlicher Wertminderungen.

Barreserve

Die Barreserve umfasst neben dem Kassenbestand auch täglich fällige Guthaben bei Zentralbanken.

Unter Kassenbestand werden in- und ausländische gesetzliche Zahlungsmittel verstanden. Nicht als zahlungsmitteläquivalente Werte sind in der Position "Sonstige Aktiva" enthalten.

Finanzielle Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden sowie verbriefte Verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit den fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.

Für Verbindlichkeiten, deren Zinsrisiken mittels Zinsswaps abgesichert werden, wird die Fair Value Option in Anspruch genommen. Diese Finanzinstrumente werden unter der Position "Finanzielle Verbindlichkeiten – at fair value through profit or loss" dargestellt.

Bei den verbrieften Verbindlichkeiten wird der Unterschiedsbetrag zwischen Ausgabe- und Tilgungsbetrag über die Laufzeit verteilt.

Fair Value (Fair Value-Hierarchie)

Die Bank Burgenland Gruppe wendet zur Ermittlung des Fair Value die Vorschriften des IFRS 13 an.

Der Fair Value ist jener Preis, der bei einem ordentlichen Geschäftsvorfall unter Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag beim Verkauf eines Vermögenswertes zu erhalten bzw. bei Übertragung einer Schuld zu zahlen wäre.

Gemäß IFRS 13 wird der Fair Value von Finanzinstrumenten, nach Qualität der Inputfaktoren für die Bewertung in drei Ebenen eingeteilt:

Notierte Preise an einem aktiven Markt (Level I)

Der Fair Value wird am besten durch einen Marktwert ausgedrückt, soweit ein an einem aktiven Markt notierter Preis zur Verfügung steht. Ein aktiver Markt wird durch eine Mindestanzahl an Marktteilnehmer (Quotierungen) definiert. Sofern Marktpreise von Finanzinstrumenten in einem aktiven Markt verfügbar sind, werden diese zur Ermittlung des Fair Value herangezogen (Level I der Fair-Value Hierarchie). Datenquellen in der Bank Burgenland für die Fair Value-Bewertung sind im Wesentlichen Börsenpreise bzw. Broker-Quotations in liquiden Marktsegmenten. Dies gilt insbesondere für an Börsen gehandelte Eigen- und Fremdkapitalinstrumente und börsengehandelten Derivate.

Bewertungsverfahren basierend auf beobachtbaren Marktdaten (Level II)

In Fällen, in denen keine Notierung an einer Börse vorliegt bzw. ein Markt aufgrund eingeschränkter Aktivität nicht als aktiv angesehen werden kann, werden zur Ermittlung des Fair Value eines Instruments entweder die Marktpreise ähnlicher Instrumente herangezogen oder Bewertungsmodelle, die auf Marktdaten beruhen, zu Hilfe genommen. Sofern die wichtigsten Parameter des Modells (wie z.B. Zinskurven, Credit Spreads…) am Markt beobachtbar sind, wird das zu bewertende Instrument als Level II eingestuft. Ein Instrument wird von Level I nach Level II umgruppiert, wenn die Notierung an der Börse eingestellt wird bzw. wenn eine eingeschränkte Marktaktivität als nachhaltig zu erwarten ist und auf eine Modellbewertung umgestellt wird.

Bewertungsverfahren basierend auf nicht beobachtbaren Marktdaten (Level III)

In Fällen, in denen weder notierte Preise an einem aktiven Markt (Level I) noch beobachtbare Marktdaten (Level II) vorliegen, werden zur Ermittlung des Fair Value eines Instruments Bewertungsmodelle zu Hilfe genommen, die auf Annahmen und Schätzungen beruhen. Liegt ein solcher Fall vor, wird das Finanzinstrument als Level III der Fair-Value Hierarchie eingestuft.

Beschreibung der Bewertungsmodelle und Parameter

Für Finanzinstrumente in inaktiven Märkten mit überwiegend beobachtbaren Marktdaten und ausreichender Markttiefe wird der Fair Value mit anerkannten Bewertungsmodellen oder auf Basis vergleichbarer Transaktionen ermittelt. Das trifft vor allem für Forderungen an Kunden, für die die Fair Value Option in Anspruch genommen wurde, sowie OTC Derivative und Anleihen mit geringer Liquidität zu. In der Bank Burgenland Gruppe werden nur anerkannte und marktübliche Bewertungsmodelle verwendet. Für lineare Derivate (z.B. Interest Rate Swaps, Cross Currency Swaps, FX-Forwards, Forward Rate Agreements) werden Barwerte durch Diskontierung der replizierenden Cashflows ermittelt.

Die Berechnung der Marktwerte erfolgt bei Aktien- und Aktienindexoptionen mittels Black-Scholes-Modell, bei Zinsoptionen mittels Black-(1976)-Modell, sowie bei Devisenoptionen durch ein adaptiertes Black-Scholes-Modell.

Für OTC-Derivate kommen Bewertungsanpassungen für das Kontrahentenausfallrisiko (Credit Value Adjustment – CVA) bei der Ermittlung des Fair Value zur Anwendung. Aufgrund des Vorliegens von Nettingvereinbarungen erfolgt die Ermittlung des CVA auf Basis der Nettoposition je Kontrahent unter Berücksichtigung von Besicherungen und Ausfallwahrscheinlichkeiten in Abhängigkeit von externen bzw. internen Ratingeinstufungen der Kontrahenten. Da der Bewertungseffekt aus CVA im Verhältnis zum beizulegenden Zeitwert unwesentlich ist, erfolgt im Konzern keine Zuordnung zu Level III der Fair Value Hierarchie.

Bei nur in eingeschränkter Qualität beobachtbaren Marktdaten (z.B.: Papiere mit längeren Bewertungsintervallen oder großer Marktilliquidität) erfolgen Annäherungen, die mit den Markteinschätzungen anderer Marktteilnehmer verglichen werden, sofern dies möglich ist. Insbesondere betrifft das Private Equity-Investments, komplexe Derivate sowie illiquide strukturierte Anleihen.

Die zum Fair Value bewerteten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in Level III enthalten unter anderem Anteile an Private Equity Fonds und dazugehörende verbriefte Verbindlichkeiten (Linked Notes). Diese Anteile an Private Equity Fonds werden von externen Investmentmanagern unter Anwendung der "International Private Equity and Venture Capital Valuation Guidelines" bewertet. Diese Bewertungen werden sowohl als Basis für den Fair Value der Private Equity Anteile, als auch für die NAV-Berechnungen der Linked Notes herangezogen. Die Inputfaktoren, die diesen externen Bewertungen zu Grunde liegen, sind aus Sicht der Bank nicht beobachtbar. Somit erfolgt eine Einstufung in Level III der Fair Value Hierarchie. Diese Werte werden vom Konzern plausibilisiert, es werden jedoch keine eigenen Modellberechnungen vorgenommen.

Bei den zum Fair Value bewerteten Derivaten in Level III handelt es sich um überwiegend um kapitalgarantierte Produkte, die aufgrund der Ausgestaltung als komplex strukturiertes Derivat mit Optionscharakter (Short-Put-Option) auf den jeweils zugrundeliegenden garantierten Fonds dargestellt werden. Dabei wird gegenüber dem jeweiligen Garantieberechtigten garantiert, dass der nach Ablauf der Bindefrist zur Verfügung stehende Auszahlungsbetrag nicht geringer ist als die Summe der vom Steuerpflichtigen eingezahlten Beträge zuzüglich der für diesen Steuerpflichtigen gutgeschriebenen staatlichen Prämien im Sinne des § 108g EStG. Die drei wesentlichen nicht beobachtbaren internen Inputfaktoren stellen dabei die geschätzte Stornoquote der bestehenden Verträge, die langfristigen (Ziel-) Volatilitäten der Garantiefonds sowie die geschätzte erwartete Rendite der Garantiefonds. Bei den im Modell verwendeten Stornoquoten handelt es sich um Schätzungen der Experten aus der GRAWE, die im Konzern-Risiko- & Finanzcontrolling (Konzern-RFC) über die Entwicklung der Prämiensummen laufend validiert werden. Die Bandbreite der verwendeten Stornoquote liegt bei 4 bis 5 % p.a. (2015: 4 bis 5 % p.a.). Die vom Fondsmanagement ausgewiesenen Zielvolatilitäten werden vom Konzern-RFC mittels rollierender historischer Volatilitäten laufend überprüft. Die Bandbreite liegt bei 5,5 bis 8 % (2015: 5,5 bis 8 %). Die erwarteten Fondsrenditen werden vom Fondsmanagement berechnet und liegen nach Abzug aller Kosten in einer Bandbreite von 50 bis 170 Basispunkten (2015: 50 bis 170 Basispunkten). Die Bewertung basiert auf einer Monte-Carlo-Simulation. Der geschätzte beizulegende Zeitwert würde unter sonst gleichen Bedingungen steigen (sinken), wenn die geschätzten Stornoquoten höher (niedriger) wären, die langfristigen (Ziel)-Volatilitäten der Garantiefonds tiefer (höher) ausfallen als erwartet und die geschätzten erwarteten Renditen der Garantiefonds höher (niedriger) ausfallen.

Im Zuge der Bilanzierung werden die Marktwerte für Laufzeitbänder mit gleichwertigen Kriterien (Abschlussjahr, Vertragslaufzeit) gebildet. Die positiven Marktwerte weden in der Position "Handelsaktiva" und die negativen Marktwerte in der Position "Handelspassiva" bilanziert.

Für den Fair Value der Kapitalgarantien aus der Prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge (PZV) und der Fondsgebundenen Lebensversicherung (FLV) hätte eine für möglich gehaltene Änderung bei einem der (drei) wesentlichen, nicht beobachtbaren Inputfaktoren, unter Beibehaltung der anderen Inputfaktoren, die nachstehend beschriebenen Auswirkungen.

Zusätzlich zu den nicht beobachtbaren Faktoren wird die Zinssensitivität (Basis Point Value) auf den beizulegenden Zeitwert ermittelt. Dieser ist in der Zeile "Spotkurve Shift" ablesbar.

Kapitalgarantien PZV / FLV

Effekt in TEUR Gewinn oder Verlust
31.12.2016 Veränderung Erhöhung Minderung
Stornoquote 0,5 %-Punkte 626 -659
(Ziel)-Volatilität 0,5 %-Punkte -830 754
Fondsrendite 10 BP 164 -166
Spotkurve Shift 1 BP 78 -79

Kapitalgarantien PZV / FLV

Effekt in TEUR Gewinn oder Verlust
31.12.2015 Veränderung Erhöhung Minderung
Stornoquote 0,5 %-Punkte -165 258
(Ziel)-Volatilität 0,5 %-Punkte -1.646 1.600
Fondsrendite 10 BP 429 -423
Spotkurve Shift 1 BP 285 -287

Zusätzlich sind unter Level III noch OTC-Derivate enthalten für die am Markt nicht beobachtbare Volatilitäten in der Bewertung berücksichtigt wurden. Die Volatilitäten wurden aufgrund einer definierten Peer-Group hergeleitet. Für den Fair Value hätte eine für möglich gehaltene Änderung des nicht beobachtbaren Inputfaktors, unter Beibehaltung der anderen Inputfaktoren, die nachstehend beschriebenen Auswirkungen.

OTC Derivate

Effekt in TEUR Gewinn oder Verlust
31.12.2016 Veränderung Erhöhung Minderung
Volatilität 1,0 %-Punkte 1.530 2.203
Volatilität 5,0 %-Punkte 221 3.569

OTC Derivate

Effekt in TEUR Gewinn oder Verlust
31.12.2015 Veränderung Erhöhung Minderung
Volatilität 1,0 %-Punkte 370 1.084
Volatilität 5,0 %-Punkte -1.032 2.539

Wertminderungen von zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten

Der Konzern ermittelt zumindest an jedem Berichtsstichtag, ob objektive Hinweise für eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswertes vorliegen. Alle Vermögenswerte (Kredite und für bis zur Endfälligkeit zu haltende Wertpapiere), die für sich gesehen bedeutsam sind, werden auf spezifische Wertminderungen beurteilt. Sofern im Rahmen der Einzelwertbetrachtung kein objektiver Hinweis auf Wertminderung vorliegt, inkludiert die Bank Burgenland den Vermögenswert in eine Gruppe finanzieller Vermögenswerte mit vergleichbaren Kreditrisikoeigenschaften und prüft sie gesammelt auf Wertminderung. Vermögenswerte, die einzeln auf Wertminderung überprüft wurden und für die eine Wertberichtigung gebildet wurde oder weiterhin zu bilden ist, sind nicht in der kollektiven Beurteilung von Wertminderungen enthalten.

Als Hinweise für einen Wertminderungsbedarf zählen u.a.:

  • Zahlungsverzug
  • gescheiterte Sanierungsmaßnahmen
  • drohende Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung
  • Stundung von oder Verzicht auf Zahlungsverpflichtungen des Kreditnehmers
  • Eröffnung eines Insolvenzverfahrens

Für Kredite, bei denen ein Ausfallsereignis eingetreten ist, wird für wesentliche Exposures eine Wertberichtigung in Höhe der Differenz zwischen dem Buchwert und dem Barwert der zukünftig erwarteten Cashflows unter Verwendung des ursprünglichen Effektivzinssatzes gebildet (Discounted Cashflow-Methode). Bei der Schätzung der Cashflows werden sowohl Zahlungsströme vom Kunden selbst, als auch jene aus Kreditsicherheiten einschließlich der Kosten für die Verwertung der Sicherheiten berücksichtigt.

Nach der Wertminderung wird der Zinsertrag mithilfe des Zinssatzes erfasst, der zur Abzinsung der künftigen Cashflows herangezogen wurde ("Unwinding").

Für Exposures, bei denen kein Ausfallsereignis identifiziert wurde, wird eine Portfoliowertberichtigung auf Basis historischer Ausfallsdaten gebildet (sog. "Incurred, But Not Reported"). Für die Berechnung wurde für die Zeitdauer zwischen Eintritt und Erkennen des Ausfalls (LIP = Loss Identification Period) eine Faktor von 6 Monaten herangezogen.

Direktabschreibungen werden vorgenommen, wenn basierend auf der Einschätzung des Kreditrisikomanagements festgestellt wird, dass Kredite uneinbringlich sind. Dies trifft zu, wenn alle wirtschaftlich sinnvollen Eintreibungswege erschöpft sind.

Bei zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten wird die Differenz zwischen fortgeführten Anschaffungskosten und dem Fair Value abzüglich bereits erfasster Wertminderungen als Wertminderung herangezogen. Dabei werden alle Verluste, die bisher in der Available for Sale-Rücklage erfasst wurden, in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert.

Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

Die hier zugeordneten Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten, vermindert um die planmäßigen Abschreibungen bilanziert. Stellt sich beim Impairment-Test nach Eintreten von Triggering Events heraus, dass der erzielbare Betrag (recoverable amount) eines Anlagegegenstandes dauerhaft unter den Buchwert gefallen ist, wird eine außerplanmäßige Abschreibung vorgenommen.

Basis für die Anwendung der linearen Abschreibung bildet die geschätzte Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände. Diese betragen für:

Bankbetrieblich genutzte Gebäude 25 bis 50 Jahre,
Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 20 Jahre und
Immaterielle Vermögenswerte 3 bis 5 Jahre.

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien sind Immobilien, die entweder zur Erzielung von Mieteinnahmen oder zum Zwecke der Wertsteigerung gehalten werden. Dies umfasst auch Immobilien, die sich in der Herstellung befinden und den zuvor genannten Zwecken dienen sollen. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten ausgewiesen. Die lineare Abschreibung erfolgt entsprechend der Nutzungsdauer von 25 bis 50 Jahren.

Die beizulegenden Zeitwerte (Fair Value) werden auf Basis von vorliegenden Schätzungsgutachten eines internen Sachverständigen, der über Kenntnisse für das Fachgebiet Immobilienbewertung und -schätzung verfügt, ermittelt. Die Berechnungen beruhen auf Ertragswertverfahren.

Vorräte

Im Konzern werden Vorräte (Immobilien) unter Sonstige Aktiva ausgewiesen. Diese werden gemäß IAS 2 mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert zum Bilanzstichtag bewertet. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten umfassen alle Kosten des Erwerbs und der Be- und Verarbeitung sowie sonstige Kosten, die angefallen sind, um die Vorräte an ihren derzeitigen Ort und Zustand zu versetzen. Wertminderungen als auch Wertaufholungen werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung im Posten "Sonstiger betrieblicher Erfolg" ausgewiesen.

Steueransprüche und -schulden

Laufende Steueransprüche und -schulden für das Berichtsjahr und frühere Perioden werden mit dem Betrag angesetzt, in dessen Höhe eine Erstattung von oder eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird.

Die Bank Burgenland ist Gruppenträger einer Unternehmensgruppe gemäß § 9 KStG, mit in- und ausländischen Gruppenmitgliedern. Die positiven und negativen steuerlichen Ergebnisse werden innerhalb der Steuergruppe verrechnet.

Latente Steuern werden für temporäre Unterschiede angesetzt, die zum Bilanzstichtag zwischen den steuerlichen Wertansätzen von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten einerseits und deren Buchwerten andererseits bestehen. Latente Steuerschulden werden für alle zu versteuernden temporären Unterschiede erfasst. Latente Steueransprüche werden für alle steuerlich absetzbaren temporären Unterschiede und noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem Umfang erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass in Zukunft ein zu versteuernder Gewinn zur Verrechnung zur Verfügung stehen wird.

Rückstellungen

Rückstellungen werden dann gebildet, wenn eine zuverlässig schätzbare rechtliche oder faktische Verpflichtung gegenüber Dritten besteht, die in Zukunft wahrscheinlich zu einem Mittelabfluss führen wird.

Die Verpflichtung zur Bildung der Abfertigungsrückstellung basiert auf dem österreichischen Arbeitsrecht, welches bei Beendigung des Dienstverhältnisses unter bestimmten Voraussetzungen eine Zahlung an den Dienstnehmer vorsah. Die Ansprüche sind in § 23 Angestelltengesetz geregelt.

Darüber hinaus wurden von der Gruppe leistungsorientierte Zusagen für Pensionen gewährt, wobei der überwiegende Anteil der Pensionsverpflichtungen für aktive Dienstnehmer an eine Pensionskasse übertragen wurde, sodass die Pensionsrückstellung fast ausschließlich für Pensionisten besteht.

Die Berechnung der Pensions-, Abfertigungs- und Jubiläumsgeldrückstellungen erfolgte unter Anwendung der AVÖ 2008–P–Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung – Pagler & Pagler und unter Berücksichtigung der aktuell geltenden Grundsätze der International Financial Reporting Standards.

Für die Berechnung der Pensionsrückstellung wurde ein Pensionsalter von 65 Jahren für Männer und 60 Jahren für Frauen zugrunde gelegt. Die Übergangsregelungen lt. Budgetbegleitgesetz 2003 (Pensionsreform 2003/2004) wurden berücksichtigt.

Den Rückstellungen für Pensionen, Abfertigungen und Jubiläumsgelder liegen folgende versicherungsmathematische Annahmen zu Grunde:

31.12.2016 31.12.2015
Zinssatz Jubiläums- und Abfertigungsrückstellung 1,55% 2,20%
Lohn- und Gehaltssteigerung 3,00% 3,00%
Zinssatz Pensionsrückstellung 1,40% 1,90%
Pensionssteigerung 2,00% 2,00%

Versicherungsmathematische Annahmen

Bei der Jubiläumsgeldrückstellung wurden folgende Fluktuationsabschläge berücksichtigt:

Fluktuation

2016 2015
bis zum 5. Dienstjahr: 11,6% 10,9%
bis zum 15. Dienstjahr: 3,8% 3,2%
darüber hinaus: 0,0% 0,0%

Leasing

Ein Leasingverhältnis ist eine Vereinbarung, bei der der Leasinggeber dem Leasingnehmer gegen eine Zahlung oder eine Reihe von Zahlungen das Recht auf Nutzung eines Vermögenswerts für einen vereinbarten Zeitraum überträgt. Als Finanzierungsleasing klassifiziert die Bank Burgenland ein Leasingverhältnis, bei dem im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken am Vermögensgegenstand übertragen werden. Alle übrigen Leasingverhältnisse werden als Operating Leasing klassifiziert.

Leasingverhältnisse, in denen der Konzern Leasinggeber ist, sind fast ausschließlich als Finanzierungsleasing einzustufen.

Erfassung von Erträgen

Erträge werden Erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen ein wirtschaftlicher Nutzen zufließt und diese verlässlich bewertet werden können.

Zinsüberschuss

Zinsen und ähnliche Erträge umfassen vor allem Zinserträge aus Forderungen an Kreditinstitute und Kunden und aus festverzinslichen Wertpapieren. Darüber hinaus werden laufende Erträge aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren und aus Beteiligungen ausgewiesen.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen umfassen vor allem Zinsaufwendungen für Verbindlichkeiten an Kreditinstitute und Kunden sowie für verbriefte Verbindlichkeiten und Ergänzungskapital.

Weiters werden im Zinsüberschuss auch Zinsergebnisse aus Handelsbeständen und Wertberichtigungen für Zinsen berücksichtigt. Erträge und Aufwendungen werden periodengerecht abgegrenzt. Finanzielle Vermögenswerte mit ausschließlich negativem Zinsanteil sind mit Ausnahme für Veranlagungen bei der OeNB nicht vorhanden.

Provisionsergebnis

Ausgewiesen werden hier vor allem Erträge und Aufwendungen für Dienstleistungen aus dem Zahlungsverkehr, dem Wertpapiergeschäft, dem Devisengeschäft und dem Kreditgeschäft sowie Provisionen aus der Vermittlung von Bauspar- und Versicherungsverträgen. Erträge und Aufwendungen werden periodengerecht abgegrenzt. Abgegrenzte Kreditbearbeitungsgebühren werden im Zinsüberschuss erfasst.

Handelsergebnis

In dieser Position werden die saldierten realisierten und unrealisierten Ergebnisse aus Eigenhandelsaktivitäten sowie aus der Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten gezeigt.

Verwaltungsaufwand

Der Personal- und Sachaufwand wie auch die planmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen und auf immaterielle Vermögenswerte sind Teile des Verwaltungsaufwandes.

Im Personalaufwand sind Löhne und Gehälter, Sozialaufwendungen, Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen und die personalabhängigen Steuern und Abgaben erfasst.

Sonstiger betrieblicher Erfolg

Der sonstige betriebliche Erfolg umfasst alle Erträge und Aufwendungen, die nicht dem laufenden Bankgeschäft zuzuordnen sind. Dies betrifft insbesondere Ergebnisse aus dem Verkauf von Liegenschaften, Fremdwährungsgewinne und –verluste sowie Aufwendungen aus sonstigen Steuern und regulatorischen Abgaben.

Sonstiges Ergebnis

Im Sonstigen Ergebnis sind alle nach den Rechnungslegungsstandards direkt im Eigenkapital zu erfassenden Erträge und Aufwendungen enthalten. Dies betrifft vor allem die Bewertungsveränderungen aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten (AfS), Währungsdifferenzen aus der Umrechnung des in Fremdwährung gehaltenen Eigenkapitals, versicherungsmathematische Gewinne und Verluste für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses sowie die darauf entfallenden latenten Steuern.

ERLÄUTERUNGEN ZU DEN POSTEN DER GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG UND BILANZ

(1) Zinsüberschuss

in TEUR 2016 2015
Zinserträge aus
Kredit- und Geldmarktgeschäften
mit Kreditinstituten 1.781 1.086
Kredit- und Geldmarktgeschäften
mit Kunden 64.244 65.632
Festverzinslichen Wertpapieren 14.297 16.805
Derivaten 18.733 21.699
Sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen 4.302 6.879
Laufende Erträge aus
Aktien und anderen nicht
festverzinslichen Wertpapieren 4.441 3.510
Sonstigen verbundenen Unternehmen 144 149
Sonstigen Beteiligungen 4.105 882
Zinsen und ähnliche Erträge 112.047 116.642
Zinsaufwendungen für
Einlagen gegen Zentralbanken -946 -427
Einlagen von Kreditinstituten -1.787 -842
Einlagen von Kunden -13.374 -13.962
Verbriefte Verbindlichkeiten -14.370 -18.722
Nachrangkapital -2.324 -3.512
Derivate -2.017 -3.165
Sonstiges -1.129 -176
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -35.947 -40.806
Gesamt 76.100 75.836

Der Zinsüberschuss konnte vor allem durch die im Vergleich zu den Vorjahreszahlen erstmalige volljährige Einbeziehung des Bankhauses Schelhammer & Schattera AG und der damit zusammenhängenden Berücksichtigung von Erträgen aus Beteiligungen konstant gehalten werden.

Die nachstehende Tabelle zeigt die Zinserträge und Zinsaufwendungen aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewertet werden:

in TEUR 2016 2015
Zinsen und ähnliche Erträge
Kredite und Forderungen 66.205 70.539
Finanzielle Vermögenswerte - held to maturity 53 177
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Finanzielle Vermögenswerte - zu fortgeführten
Anschaffungskosten -13.163 -13.433

Für Wertpapiere der Kategorie Available-for-Sale beläuft sich der Zinsertrag auf 11.141 TEUR (10.504 TEUR).

In den Zinserträgen sind 2.422 TEUR (3.155 TEUR) von ausgefallenen und wertberichtigten Forderungen an Kunden enthalten (Unwinding).

(2) Risikovorsorgen im Kreditgeschäft

Risikovorsorgen für Forderungen an Kreditinstitute

in TEUR 2016 2015
Zuführung zu Pauschalwertberichtigungen 0 -173
Auflösung von Pauschalwertberichtigungen 128 261
Gesamt 128 88

Risikovorsorgen für Forderungen an Kunden

in TEUR 2016 2015
Zuführung zu Einzelwertberichtigungen -22.826 -23.430
Zuführung zu Pauschalwertberichtigungen 0 -219
Direktabschreibungen von Forderungen -215 -17.436
-23.041 -41.086
Auflösung von Einzelwertberichtigungen 38.101 13.707
Auflösung von Pauschalwertberichtigungen 1.349 9.302
Eingänge aus abgeschriebenen Forderungen 1.085 1.153
40.536 24.163
Gesamt 17.495 -16.923
in TEUR 2016 2015
Zuführung zu Einzelvorsorgen -2.020 -14.441
Auflösung von Einzelvorsorgen 16.908 1.537
Auflösung von Portfoliovorsorgen 147 259
17.054 1.796
Gesamt 15.034 -12.646

Risikovorsorgen für Eventualverbindlichkeiten und sonstige Risiken

Aufgrund der Annahme des Rückkaufangebotes des Kärntner Ausgleichsfonds konnten Risikovorsorgen in Höhe von 33,5 Mio. EUR aufgelöst werden. Die Auflösungen sind in den Risikovorsorgen für Forderung an Kunden in Höhe von 22,6 Mio. EUR (VJ: Zuführung von 6,8 Mio. EUR) und in den Risikovorsorgen für Eventualverbindlichkeiten und sonstige Risiken in Höhe von 10,9 Mio. EUR (VJ: Zuführung von 12,9 Mio. EUR) enthalten.

(3) Provisionsergebnis

in TEUR 2016 2015
Provisionserträge 108.738 106.642
aus dem Kreditgeschäft 1.353 1.098
aus dem Zahlungsverkehr 11.217 10.511
aus dem Wertpapiergeschäft 93.576 90.301
aus dem Devisen-/Valutengeschäft 1.715 2.340
aus dem sonst. Dienstleistungsgeschäft 877 2.391
Provisionsaufwendungen -41.708 -46.864
aus dem Kreditgeschäft -205 -134
aus dem Zahlungsverkehr -775 -669
aus dem Wertpapiergeschäft -37.688 -43.381
aus dem Devisen-/Valutengeschäft -143 0
aus dem sonst. Dienstleistungsgeschäft -2.897 -2.679
Provisionsergebnis 67.030 59.778

Die Provisionserträge aus Wertpapiergeschäft konnten aufgrund der im Vergleich zum Vorjahr erstmaligen volljährigen Einbeziehung des Bankhauses Schelhammer & Schattera AG sowie durch positive Effekte im Bereich Handel und Emissionen von festverzinslichen Wertpapieren erhöht werden.

(4) Handelsergebnis

in TEUR 2016 2015
Ergebnis aus dem Handel 4.727 3.126
Ergebnis aus Bewertung von Derivaten -11.010 -9.343
Gesamt -6.283 -6.216

Das Ergebnis aus Bewertung von Derivaten ist im Geschäftsjahr 2016 durch die Berücksichtigung der Veränderung der Marktwerte der Kapitalgarantien im Zusammenhang mit der prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge und der fondsgebundenen Lebensversicherung in Höhe von -9,4 Mio. EUR (-2,4 Mio. EUR) belastet.

(5) Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten – at fair value through profit or loss

2016 2015
in TEUR Gewinne Verluste Gewinne Verluste
Forderungen an Kunden 60 0 191 0
Wertpapiere 403 -999 7.490 -426
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten 0 -61 80 0
Verbindlichkeiten gegenüber
Kunden 3.802 0 2.711 0
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 -7.478 18.835 0
Gesamt 4.265 -8.538 29.307 -426
-4.273 28.881

Ergebnis aus der Anwendung der Fair Value-Option

Die Veränderung der Ergebnisse aus den verbrieften Verbindlichkeiten resultiert vor allem aus der geänderten Zinslandschaft sowie durch die Änderungen der eigenen Credit Spreads.

(6) Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten – available for sale

in TEUR 2016 2015
Realisierte Erträge aus der Veräußerung 6.767 7.962
Realisierte Aufwendungen
aus der Veräußerung -2.420 -1.848
Zuschreibungen 750 92
Wertminderungen -3.024 -5.104
Unterschiedsbetrag im Zuge
Unternehmenserwerb 0 30.685
Gesamt 2.073 31.786

Das Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten – available for sale wurde im Jahr 2015 vor allem durch die Erstkonsolidierung des Bankhauses Schelhammer & Schattera AG und der damit zusammenhängenden Berücksichtigung des Unterschiedsbetrages beeinflusst.

In der laufenden Berichtsperiode wurden von der im OCI gebildeten AFS-Rücklage 1,0 Mio. EUR (2,7 Mio. EUR) über die Gewinn- und Verlustrechnung aufgelöst.

(7) Verwaltungsaufwand

in TEUR 2016 2015
Personalaufwand -62.962 -54.814
Sachaufwand -30.822 -32.547
Abschreibungen -6.026 -4.903
Gesamt -99.810 -92.264

Personalaufwand

in TEUR 2016 2015
Löhne und Gehälter -48.465 -42.151
Soziale Abgaben -10.378 -9.226
Langfristige Personalrückstellungen -2.110 -1.501
Sonstiger Personalaufwand -2.009 -1.936
Gesamt -62.962 -54.814

Der Anstieg des Personalaufwands resultiert vor allem durch die im Vergleich zu den Vorjahreszahlen erstmalige volljährige Einbeziehung des Bankhauses Schelhammer & Schattera AG.

Im Berichtsjahr wurden Zahlungen für beitragsorientierte Versorgungspläne an Mitarbeitervorsorgekassen in Höhe von 306 TEUR (335 TEUR) geleistet.

Sachaufwand

in TEUR 2016 2015
EDV-Aufwand -11.563 -10.981
Raumaufwand -3.282 -3.890
Aufwand Bürobetrieb -3.088 -1.954
Werbung/Marketing -3.523 -2.399
Rechts- und Beratungskosten -3.844 -3.666
Sonstiger Sachaufwand -5.522 -9.657
Gesamt -30.822 -32.547

Die im Rechts- und Beratungsaufwand enthaltenen Aufwendungen für den Konzernabschlussprüfer KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Wien, betragen in Summe 807 TEUR (549 TEUR), wovon 687 TEUR (513 TEUR) auf Abschlussprüfungen und 120 TEUR (36 TEUR) auf andere Leistungen entfallen.

Abschreibungen

in TEUR 2016 2015
Software und immaterielle
Vermögenswerte -607 -566
Vom Konzern genutzte Immobilien -1.902 -1.415
Betriebs- und Geschäftsausstattung -2.279 -1.859
Als Finanzinvestition gehaltene
Immobilien -1.238 -1.063
Gesamt -6.026 -4.903

(8) Sonstiger betrieblicher Erfolg

Im sonstigen betrieblichen Erfolg sind Erträge und Aufwendungen aus bankfremden Tätigkeiten enthalten.

in TEUR 2016 2015
Erträge aus Immobilien/Liegenschaften 11.634 12.642
Veräußerungsgewinne aus dem Abgang
von immat. Vermögenswerten und
Sachanlagen 593 461
Auflösung sonstiger Rückstellungen 2.071 1.148
Fremdwährungsgewinne 8.459 17.320
Übrige betriebliche Erträge 9.133 4.572
Sonstige betriebliche Erträge 31.890 36.143
Aufw. aus Immobilien/Liegenschaften -2.714 -3.547
Veräußerungsverluste aus dem Abgang
von immat. Vermögenswerten und
Sachanlagen -636 -56
Dotierung sonstiger Rückstellungen -974 -327
Sonstige Steuern und Abgaben -10.348 -4.470
Fremdwährungsverluste -78 -17.171
Abschreibung auf Vorräte -132 -59
Beitr. Einlagens./Abwicklungsfonds -2.288 -1.724
Übrige betriebliche Aufwendungen -6.047 -4.786
Sonstige betriebliche Aufwendungen -23.217 -32.140
Gesamt 8.673 4.003

Der Anstieg der übrigen betrieblichen Erträge resultiert vor allem durch die im Vergleich zu den Vorjahreszahlen erstmalige volljährige Einbeziehung des Bankhauses Schelhammer & Schattera AG. Unter den sonstige Steuern und Abgaben sind die Sonderzahlungen im Zusammenhang mit der Reform der Bankenabgabe in Höhe von 5,5 Mio. EUR (0,0 Mio. EUR) enthalten.

Aus Verwaltungs- und Agenturdienstleistungen wurden Erträge in Höhe von 9.877 TEUR (8.352 TEUR) erzielt.

(9) Steuern vom Einkommen

in TEUR 2016 2015
Laufender Steueraufwand -10.140 -3.592
Latenter Steueraufwand -14.130 -1.891
Gesamt -24.270 -5.483

Der Latente Steueraufwand ist vor allem durch die im Geschäftsjahr 2016 vollständige Verwertung der inländischen steuerlichen Verlustvorträge und der damit realisierten aktivierten Vorteile in Höhe von 13,8 Mio. EUR begründet.

Die laufenden und latenten Steuerverpflichtungen setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR 2016 2015
Tatsächlicher Steueraufwand/-ertrag -10.140 -3.592
laufende Periode -9.321 -4.661
Vorperiode -819 1.069
Latente Steuern -14.130 -1.891
Effekt aus der Entstehung bzw.
Auflösung temporärer Differenzen -1.274 2.005
Effekt aus der Änderung der Steuer-
gesetzgebung und/oder des Steuersatzes 0 0
Periodenfremder latenter Steueraufwand/
-ertrag -12.845 -3.891
Änderung der erfassten abzugsfähigen
temporären Differenzen -11 -5
Änderung der Rechnungslegungsmethode 0 0
Gesamt -24.270 -5.483

Die nachstehende Überleitungsrechnung zeigt den Zusammenhang zwischen Jahresüberschuss und effektiver Steuerbelastung:

in TEUR 2016 2015
Ergebnis vor Steuern 76.167 72.323
Rechnerische Ertragsteuer (Aufwand-,
Ertrag) zum Steuersatz 25% -19.042 -18.081
Verlustvorträge -1.971 10.775
Steuerminderungen auf Grund von
steuerbefreiten Beteiligungserträgen 1.062 335
Steuereffekte auf Grund von steuerfreien
Erträgen und steuerlichem Aufwand -3.500 419
Steuerertrag aus Vorjahren -819 1.069
Ertragsteuern -24.270 -5.483
Effektiver Steuersatz 31,9% 7,6%

Nachstehende Aufgliederung zeigt die Ertragsteuern, die auf die einzelnen Bestandteile des sonstigen Ergebnisses entfallen:

2016
in TEUR Ergebnis
vor Steuern
Steuer
ertrag/
-aufwand
Ergebnis
nach
Steuern
AfS-Rücklage 13.938 3.484 10.453
Währungsumrechnung 417 0 417
Versicherungsmathematische Gewinne
und Verluste -1.538 -385 -1.154
Sonstige Veränderungen -973 0 -973
Sonstiges Ergebnis 11.843 3.100 8.743
2015
Steuer Ergebnis
Ergebnis ertrag/ nach
in TEUR vor Steuern -aufwand Steuern
AfS-Rücklage 4.643 1.161 3.482
Währungsumrechnung -18 0 -18
Versicherungsmathematische Gewinne
und Verluste -38 -10 -29
Sonstige Veränderungen -847 -1 -846
Sonstiges Ergebnis 3.739 1.150 2.589

(10) Barreserve

Stand Stand
in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Kassenbestand 18.843 16.922
Guthaben bei Zentralbanken 162.559 464.053
Gesamt 181.401 480.976

(11) Forderungen an Kreditinstitute

Forderungen an Kreditinstitute nach Geschäftsarten

Stand Stand
in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Girokonten und Sichteinlagen 26.111 19.551
Geldmarktgeschäfte 27.389 77.720
Gesamt 53.500 97.271
Stand Stand
in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Täglich fällig 18.166 15.370
Befristet mit Restlaufzeiten
bis 3 Monate 13.488 34.604
über 3 Monate bis 1 Jahr 1.402 20.466
über 1 Jahr bis 5 Jahre 3.000 14.705
über 5 Jahre 17.444 12.126
Gesamt 53.500 97.271

Forderungen an Kreditinstitute nach Fristigkeiten

Zum Bilanzstichtag 31.12.2016 bestehen unverändert gegenüber dem Vorjahr keine Einzelwertberichtigungen für Forderungen an Kreditinstitute.

(12) Forderungen an Kunden

Forderungen an Kunden nach Geschäftsarten

Stand Stand
in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Giroeinlagen 470.189 475.597
Barvorlagen 60.635 54.559
Kredite 1.429.871 1.484.413
Deckungsdarlehen öffentl.Pfandbriefe 104.584 95.626
Deckungsdarlehen Pfandbriefe 794.373 662.125
Finanzierungsleasing 82.732 81.927
Sonstige (inkl. Mietkauf) 20.297 21.949
Summe der Forderungen 2.962.681 2.876.196
Wertberichtigungen -77.885 -127.143
Gesamt 2.884.796 2.749.053

Forderungen an Kunden nach Fristen

Stand Stand
in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Täglich fällig 187.181 215.731
Befristet mit Restlaufzeiten
bis 3 Monate 166.899 137.111
über 3 Monate bis 1 Jahr 351.442 348.467
über 1 Jahr bis 5 Jahre 1.109.845 996.930
über 5 Jahre 1.069.429 1.050.814
Gesamt 2.884.796 2.749.053

Forderungen an Kunden nach Herkunft

Stand
Stand angepasst
in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Inland 2.438.702 2.302.665
Ausland 446.094 446.388
Gesamt 2.884.796 2.749.053

Entwicklung der Wertberichtigungen

Einzelwert Pauschalwert
berichtigungen berichtigungen
in TEUR 31.12.2016 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2015
Stand 1.1. 122.711 129.038 4.432 4.252
Änderung Konsolidierungskreis 0 4.844 0 597
Sonstige Änderungen
(Effekt aus Unwinding, Umgliederungen) 38 2.242 44 8.665
Verbrauch -32.788 -12.088 0 0
Auflösung -38.101 -13.707 -1.349 -9.302
Zuführung 22.826 23.430 0 220
Wechselkursänderung 73 -11.048 0 0
Stand 31.12. 74.759 122.711 3.127 4.432

Die sonstigen Änderungen im Berichtsjahr 2015 umfassen im Wesentlichen Effekte aus Konvertierungen von Fremdwährungskrediten in Ungarn.

Leasing (Beträge in den Forderungen an Kunden enthalten)

Der Konzern verleast im Rahmen von Finanzierungsleasing sowohl Mobilien als auch Immobilien.

Brutto- und Nettoinvestitionen im Leasinggeschäft

Stand Stand
in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Bruttoinvestitionswerte 108.725 109.617
Noch nicht realisierte Finanzerträge -5.696 -5.741
Nettoinvestitionswerte 103.029 103.876

Zum 31.12.2016 – analog dem Vorjahr - waren keine nicht garantierten Restwerte, die zu Gunsten des Leasinggebers anfallen, vorhanden. Für uneinbringlich ausstehende Mindestleasingzahlungen im Finanzierungsleasing bestehen unverändert zum Vorjahr keine kumulierten Wertberichtigungen. Im Finanzierungsleasing wurden wie im Vorjahr keine bedingten Mietzahlungen als Ertrag erfasst.

Laufzeitgliederung

Bruttoinvestitionswerte Nettoinvestitionswerte
Stand Stand Stand Stand
in TEUR 31.12.2016 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2015
bis 1 Jahr 40.493 41.590 38.153 39.156
über 1 Jahr bis 5 Jahre 60.404 60.381 57.406 57.505
über 5 Jahre 7.828 7.646 7.470 7.215
Gesamt 108.725 109.617 103.029 103.876

Operating Leasing

Bruttoinvestitionswerte
nicht generierte Zinsen Nettoinvestitionswerte
in TEUR 31.12.2016 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2015
bis 1 Jahr 61 71 52 139
über 1 Jahr bis 5 Jahre 231 247 222 598
über 5 Jahre 459 515 2.404 2.461
Gesamt 751 833 2.678 3.198

Im Operating Leasing wurden unverändert zum Vorjahr keine Eventualmietzahlungen als Ertrag erfasst. Die Bank hat Kunden mit Leasinggeschäften im Ausmaß von 12,3 Mio. EUR (15,4 Mio. EUR) finanziert.

(13) Handelsaktiva

31.12.2016
Zinsab Zinsab
in TEUR Marktwert grenzung Bilanzwert Marktwert grenzung Bilanzwert
Handelsbestand
Schuldverschreibungen Emittent Kreditinstitute
Nicht börsenotiert 0 0 0 890 0 890
Derivative Finanzinstrumente - positive Marktwerte
Währungsbez. Geschäfte 1.879 83 1.962 9.951 102 10.053
Zinsbezogene Geschäfte 44.378 7.465 51.843 53.192 8.234 61.426
Sonstige Geschäfte 9.574 0 9.574 8.220 0 8.220
Teilsumme 55.831 7.548 63.379 71.363 8.336 79.699
Gesamt 55.831 7.548 63.379 72.253 8.336 80.589

In der Position "derivative Finanzinstrumente - sonstige Geschäfte" sind Markwerte der Kapitalgarantien im Zusammenhang mit der prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge und der fondsgebundenen Lebensversicherung in Höhe von 9,3 Mio. EUR (8,2 Mio. EUR) enthalten.

(14) Finanzielle Vermögenswerte – at fair value through profit or loss

31.12.2016 31.12.2015
Zinsab Zinsab
in TEUR Marktwert grenzung Bilanzwert Marktwert grenzung Bilanzwert
Forderungen an Kreditinstitute 80.262 0 80.262 87.266 0 87.266
Forderungen an Kunden 18.372 138 18.510 18.472 137 18.609
Wertpapiere 364.327 702 365.029 303.025 913 303.938
Börsenotiert 113.857 702 114.559 60.423 828 61.251
Nicht börsenotiert 250.470 0 250.470 242.602 85 242.687
Gesamt 462.961 840 463.801 408.763 1.050 409.813

(15) Finanzielle Vermögenswerte – available for sale

31.12.2016 31.12.2015
Zinsab Zinsab
in TEUR Marktwert grenzung Bilanzwert Marktwert grenzung Bilanzwert
Wertpapiere
Börsenotiert 699.208 6.721 705.929 699.729 8.419 708.148
Nicht börsenotiert 217.836 283 218.119 215.232 279 215.511
Anteile an
Tochterunternehmen 3.226 0 3.226 3.469 0 3.469
Unternehmen mit
Beteiligungsverhältnis 71.993 0 71.993 70.923 0 70.923
Gesamt 992.263 7.004 999.267 989.353 8.698 998.051

(16) Finanzielle Vermögenswerte – held to maturity

31.12.2016 31.12.2015
fortge fortge
schriebene schriebene
Anschaffun Zinsab Anschaffun Zinsab
in TEUR gskosten grenzung Bilanzwert gskosten grenzung Bilanzwert
Wertpapiere
Börsenotiert 0 0 0 3.000 78 3.078
Nicht börsenotiert 750 29 779 749 29 778
Gesamt 750 29 779 3.749 107 3.856

(17) Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

Stand Stand
in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Grundstücke und Gebäude 35.550 37.315
Betriebs- und Geschäftsausstattung 6.763 7.526
Sachanlagevermögen 42.313 44.841
Immaterielles Anlagevermögen 1.272 1.315
Gesamt 43.585 46.156

Zum 31. Dezember 2016 und 2015 bestehen für Sachanlagen keine Beschränkungen von Verfügungsrechten sowie Verpfändungen als Sicherheiten für Schulden. Ebenso hat es keine vertraglichen Verpflichtungen für den Erwerb von Sachanlagen gegeben.

Anlagenspiegel

Die Sachanlagen, immateriellen Vermögenswerte und als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien entwickelten sich im Geschäftsjahr 2016 wie folgt:

An Änderung Währungs An
schaffungs Konsolidier umrech Zugänge Abgänge schaffungs
in TEUR werte 2015 ungskreis nung ( + / - ) ( + ) ( - ) werte 2016
Immaterielle Vermögenswerte 6.641 0 41 561 0 7.243
Sachanlagen 86.488 -1 130 2.017 -2.280 86.354
Eigengenutzte
Grundstücke/Gebäude 55.146 0 80 101 -89 55.238
BGA, EDV und
sonstige Sachanlagen 31.342 -1 50 1.916 -2.191 31.116
Als Finanzinvestition gehaltene
Immobilien/sonstige Mobilien 66.806 0 0 4.741 -3.145 68.402
Gesamt 159.935 -1 171 7.319 -5.425 161.999
kumulierte Währungs Planmäßige Außerplanm
Ab um Ab . Zu-/Ab
schreibung rechnung
schreibung schreibung Buchwerte Buchwerte
in TEUR ( - ) ( + / - ) ( - ) ( + / - ) 31.12.2016 31.12.2015
Immaterielle Vermögenswerte -5.971 0 -607 0 1.272 1.315
Sachanlagen -44.043 0 -3.857 43 42.313 44.841
Eigengenutzte
Grundstücke/Gebäude -19.687 0 -1.866 0 35.550 37.315
BGA, EDV und
sonstige Sachanlagen -24.356 0 -1.991 43 6.763 7.526
Als Finanzinvestition gehaltene
Immobilien/sonstige Mobilien -8.526 0 -1.180 0 59.874 59.277

In den Sachanlagen sind Vermögenswerte, die Gegenstand von Operating-Leasingverhältnissen sind mit einem Buchwert von 1.983 TEUR (2.435 TEUR) enthalten.

Die Sachanlagen, immateriellen Vermögenswerte und als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien entwickelten sich im Geschäftsjahr 2015 wie folgt:

An Änderung Währungs An
schaffungs Konsolidier umrech-nung Zugänge Abgänge schaffungs
in TEUR werte 2014 ungskreis ( + / - ) ( + ) ( - ) werte 2015
Immaterielle Vermögenswerte 6.151 179 -4 315 0 6.641
Sachanlagen 61.268 24.713 -9 1.691 -1.175 86.488
Eigengenutzte
Grundstücke/Gebäude 31.047 23.980 -5 201 -77 55.146
BGA, EDV und
sonstige Sachanlagen 30.221 733 -4 1.490 -1.098 31.342
Als Finanzinvestition gehaltene
Immobilien/sonstige Mobilien 41.157 36.047 0 1.701 -12.099 66.806
Gesamt 108.576 60.939 -13 3.707 -13.274 159.935
kumulierte Währungs Planmäßige Außerplanm.
Ab um Ab Zu-/Ab Buchwerte
schreibung rechnung schreibung schreibung Buchwerte angepasst
in TEUR ( - ) ( + / - ) ( - ) ( + / - ) 31.12.2015 31.12.2014
Immaterielle Vermögenswerte -5.327 0 -566 -11 1.315 1.398
Sachanlagen -41.647 0 -3.154 190 44.841 21.869
Eigengenutzte
Grundstücke/Gebäude -17.830 0 -1.321 0 37.315 14.508
BGA, EDV und
sonstige Sachanlagen -23.817 0 -1.833 190 7.526 7.361
Als Finanzinvestition gehaltene
Immobilien/sonstige Mobilien -7.527 0 -1.063 0 59.277 32.033

(18) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

2016 2015
in TEUR Bilanzwert Fair Value Bilanzwert Fair Value
Als Finanzinvestition
gehaltene Immobilien
59.874 64.520 59.277 62.428

Erträge/Aufwendungen aus Investment Properties

in TEUR 2016 2015
Mieteinnahmen 3.418 2.780
Aufwendungen für Investment Properties,
mit denen im GJ Mieteinnahmen erzielt wurden -838 -551
Aufwendungen für Investment Properties,
mit denen im GJ keine Mieteinnahmen erzielt wurden -7 -10
Gesamt 2.573 2.220

(19) Steueransprüche und –schulden

Steueransprüche Steuerschulden
in TEUR 2016 2015 2016 2015
Latente Steuern 25.617 39.692 65.097 66.443
Forderungen an Kreditinstitute 6 45 0 0
Forderungen an Kunden 3.120 4.644 2.178 1.768
Handelsaktiva 0 0 16.009 16.794
Finanzielle Vermögenswerte - 0 0 2.091 2.253
at fair value through profit or loss
Finanzielle Vermögenswerte - 88 355 30.824 32.777
available for sale
Finanzielle Vermögenswerte - 0 0 1 6
held to maturity
Sachanlagen 498 159 5.505 7.264
Sonstige Aktivposten 2.425 94 1.499 561
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten 0 0 0 0
Verbindlichkeiten ggü. Kunden 0 0 0 0
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 229 0 125
Finanzielle Verbindlichkeiten - 9.660 10.965 0 0
at fair value through profit or loss
Handelspassiva 6.319 3.002 2.305 0
Rückstellungen 3.017 2.707 1.060 796
Steuerliche Verlustvorträge 296 16.675 0 0
Sonstige Passivposten 188 817 3.625 4.099
Tatsächliche Steuern 676 1.097 13.280 7.733
Gesamte Steuern 26.293 40.789 78.377 74.176

Bei den latenten Steuern erfolgt jeweils eine Saldierung nach zuständiger Steuerbehörde. Somit ergibt sich für den ausländischen Teilkonzern ein latenter Steueranspruch in Höhe von 0,4 Mio. EUR und für den inländischen Teil des Konzerns eine latente Steuerschuld in Höhe von 39,9 Mio. EUR.

Bei den tatsächlichen Steuern erfolgt eine Saldierung der Steueransprüche und Steuerschulden. Daraus ergibt sich eine Steuerschuld von 12,6 Mio. EUR.

Laufzeitgliederung

Steueransprüche Steuerschulden
in TEUR 2016 2015 2016 2015
bis 1 Jahr 24.737 38.098 77.310 44.483
über 1 Jahr 1.556 2.691 1.067 29.693
Gesamte Steuern 26.293 40.789 78.377 74.176

(20) Sonstige Aktiva

Stand Stand
in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Zins- und Provisionsabgrenzungen 4.654 3.345
Rechnungsabgrenzungsposten (Transitorien) 2.126 1.697
Fremdwährungsbezogene Geschäfte 0 225
Verrechnungskonten aus dem Zahlungsverkehr 1.304 66
Aktivierte Optionsprämien 5.271 5.389
Nicht kurante Werte 4.170 2.112
Vorräte 7.645 15.965
Forderungen aus Solidarhaftung 7.734 0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 560 570
Sonstige Verrechnungskonten 2.845 487
Forderungen aus Dividenden 77 125
Übrige Aktiva 6.844 8.834
Gesamt 43.230 38.815

Die Forderungen aus Solidarhaftung resultieren aus der HETA Abwicklung gegenüber dem Land Burgenland. Im Jahr 2016 belief sich der Betrag der Vorräte, der als Aufwand in der Berichtsperiode erfasst wurde, auf 11.287 TEUR (5.841 TEUR). Zum Bilanzstichtag 2015 und 2016 sind keine Vorräte mit einer Hypothek zur Sicherung von Bankdarlehen belastet.

(21) Finanzielle Verbindlichkeiten – zu fortgeführten Anschaffungskosten

Stand Stand
in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Girokonten und Sichteinlagen 22.177 46.212
Geldmarktgeschäfte 308.077 321.166
Verbindlicheiten ggü. Zentralnotenbanken 22.085 300
Gesamt 352.339 367.678

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nach Geschäftsarten

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nach Fristen

Stand Stand
in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Täglich fällig 16.939 22.605
Befristet mit Restlaufzeiten
bis 3 Monate 45.500 22.770
über 3 Monate bis 1 Jahr 47.393 5.850
über 1 Jahr bis 5 Jahre 205.588 275.567
über 5 Jahre 36.919 40.886
Gesamt 352.339 367.678
Stand Stand
in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Giroeinlagen 1.489.939 1.374.638
Spareinlagen 676.537 664.801
Termineinlagen 333.030 336.293
Schuldscheindarlehen 20.000 20.260
Sonstige 371 412
Gesamt 2.519.877 2.396.404

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Geschäftsarten

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Fristen

Stand Stand
in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Täglich fällig 1.756.530 1.603.650
Befristet mit Restlaufzeiten
bis 3 Monate 127.875 135.748
über 3 Monate bis 1 Jahr 213.530 234.005
über 1 Jahr bis 5 Jahre 110.030 110.061
über 5 Jahre 311.912 312.940
Gesamt 2.519.877 2.396.404

Verbriefte Verbindlichkeiten nach Geschäftsarten

Stand Stand
in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Pfandbriefe 40.012 20.002
Kommunalbriefe 30.040 10.004
Anleihen 13.870 52.318
Kassenobligationen 38.921 57.360
Wohnbauanleihen 46.731 38.677
Anleihen der Pfandbriefstelle 0 165.901
Ergänzungskapital 26.837 28.865
Gesamt 196.411 373.127

Verbriefte Verbindlichkeiten nach Fristen

Stand Stand
in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Täglich fällig 1.050 1.341
Befristet mit Restlaufzeiten
bis 3 Monate 10.000 169.323
über 3 Monate bis 1 Jahr 13.597 72.511
über 1 Jahr bis 5 Jahre 114.059 85.331
über 5 Jahre 57.705 44.621
Gesamt 196.411 373.127

(22) Handelspassiva

31.12.2016 31.12.2015
Zinsab Zinsab
in TEUR Marktwert grenzung Bilanzwert Marktwert grenzung Bilanzwert
Handelsbestand
Sonstige Wertpapiere
Nicht börsenotiert 34 0 34 122 0 122
Teilsumme 34 0 34 122 0 122
Derivative Finanzinstrumente - negative Marktwerte
Währungsbez. Geschäfte 16.637 152 16.789 21.214 172 21.386
Zinsbezogene Geschäfte 6.273 897 7.170 7.062 602 7.664
Sonstige Geschäfte 12.510 0 12.510 3.863 0 3.863
Teilsumme 35.420 1.049 36.469 32.139 774 32.913
Gesamt 35.454 1.049 36.503 32.261 774 33.035

In der Position "Derivative Finanzinstrumente - sonstige Geschäfte" sind Markwerte der Kapitalgarantien im Zusammenhang mit der prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge und der fondsgebundenen Lebensversicherung in Höhe von 10,4 Mio. EUR (0,0 Mio. EUR) enthalten.

(23) Finanzielle Verbindlichkeiten – at fair value through profit or loss

31.12.2016 31.12.2015
Markt Zinsab Bilanz Markt Zinsab Bilanz
in TEUR wert grenzung wert wert grenzung wert
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten 8.262 40 8.302 7.726 38 7.764
Verbindlichkeiten ggü. Kunden 41.308 694 42.002 115.110 753 115.863
Verbriefte Verbindlichkeiten 715.945 5.650 721.595 813.606 7.029 820.635
Pfandbriefe, eigene 165.690 2.029 167.719 141.672 1.524 143.196
Börsenotiert 30.288 314 30.602 28.711 313 29.024
Nicht börsenotiert 135.402 1.715 137.117 112.961 1.211 114.172
Anleihen, eigene 255.393 1.761 257.154 261.336 2.053 263.389
Börsenotiert 20.596 572 21.168 21.625 572 22.197
Nicht börsenotiert 234.797 1.189 235.986 239.711 1.481 241.192
Anleihen der Pfandbriefstelle 54.724 689 55.413 162.050 2.115 164.165
Börsenotiert 54.724 689 55.413 154.388 2.100 156.488
Nicht börsenotiert 0 0 0 7.662 15 7.677
Wohnbauanleihen 83.436 1.171 84.607 92.930 1.337 94.267
Nicht börsenotiert 83.436 1.171 84.607 92.930 1.337 94.267
Indexzertifikate 156.702 0 156.702 155.618 0 155.618
Nicht börsenotiert 156.702 0 156.702 155.618 0 155.618
Ergänzungskapital 43.923 897 44.820 44.058 894 44.952
Gesamt 809.438 7.281 816.719 980.500 8.714 989.214

Der Rückgang bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden ist auf das Auslaufen von Schuldscheindarlehen zurückzuführen. Die Reduktion der verbrieften Verbindlichkeiten resultiert aus Rückkäufen und Tilgungen eigener Emissionen.

Nach Fristigkeiten

Stand Stand
in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Täglich fällig 7.447 272.412
Befristet mit Restlaufzeiten
bis 3 Monate 20.077 7.605
über 3 Monate bis 1 Jahr 157.261 84.848
über 1 Jahr bis 5 Jahre 57.165 357.901
über 5 Jahre 574.769 266.448
Gesamt 816.719 989.214

Gegenüberstellung zwischen Bilanzwert und dem Betrag, der vertragsmäßig bei Fälligkeit an die Gläubiger gezahlt werden müsste:

in TEUR 2016 2015
Bilanzwert 816.719 989.214
Tilgungswert 780.246 948.146

(24) Rückstellungen

Stand Stand
in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Langfristige Personalrückstellungen 29.841 27.938
Rückstellungen für außerbilanzielle
und sonstige Risiken 2.226 19.987
Übrige Rückstellungen 28.077 31.919
Gesamt 60.144 79.844

Langfristige Personalrückstellungen

Jubiläums Abfertigungs Pensions
rückstellung rückstellung rückstellung
in TEUR 31.12.2016 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2015
Barwert der Verpflichtungen
(DBO) per 1.1. 2.132 1.372 17.043 13.283 8.763 8.706
+/-
Veränderung Konsolidierungskreis
0 564 0 3.042 0 261
+/-
Dienstzeitaufwand der Periode
205 104 1.111 912 272 2
+/-
Zinsaufwand (+) / Zinsertrag (-)
42 34 343 321 169 145
nachzuverrechnender
+
Dienstzeitaufwand
0 0 0 350 0 0
-
Zahlungen (laufende )
-64 -190 -778 -617 -676 -634
versicherungsmathemtische
+/-
Verluste(+) / Gewinne (-)
-259 248 794 -248 744 283
hv. aus der Veränderung
demographischer Annahmen -63 -19 136 -291 -3 81
hv. aus der Veränderung
finanzieller Annahmen -196 267 658 43 748 202
Barwert der Verpflichtungen
(DBO) per 31.12. 2.056 2.132 18.513 17.043 9.272 8.763

Den langfristigen Personalrückstellungen steht kein Vermögen gegenüber. Die Ergebnisse aus Dotation bzw. Auflösung der Rückstellungen werden direkt im Verwaltungsaufwand erfasst.

Versicherungsmathematische Verluste und Gewinne für Leistungen nach der Beendigung des Arbeitsverhältnisses sind jedoch gemäß IAS 19 im Sonstigen Ergebnis enthalten.

Die nachfolgende Sensitivitätsanalyse zeigt den Effekt auf den Barwert der Verpflichtung (DBO) per 31.12.2016 bei Änderung der wesentlichen versicherungsmathematischen Parameter. Die Berechnungen für die Sensitivitätsanalyse erfolgen analog zur Berechnung der Rückstellungen gemäß IAS 19 – nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ("Projected Unit Credit Method").

Jubiläums
rückstellung
Abfertigungs
rückstellung
Pensions
rückstellung
in TEUR 31.12.2016 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2015
Zinssatz (+1 %) -239 -232 -2.212 -1.921 -828 -796
Zinssatz (-1 %) 287 277 2.182 2.288 989 949
Lohn- und Gehaltssteigerung (+1 %) 279 272 2.121 2.245 27 26
Lohn- und Gehaltssteigerung (-1 %) -238 -232 -2.204 -1.925 -25 -24
Pensionssteigerung (+1 %) 0 0 0 0 942 909
Pensionssteigerung (-1 %) 0 0 0 0 -810 -783

Andere Rückstellungen

Auf
in TEUR 01.01.2016 Zuführungen Verbrauch lösungen 31.12.2016
Rückstellungen für außerbilanzielle
und sonstige Risiken 19.987 1.952 -8.579 -11.134 2.226
Übrige Rückstellungen 31.919 21.360 -14.603 -10.599 28.077
Gesamt 51.906 23.312 -23.182 -21.733 30.303

Aufgrund der Annahme des Rückkaufangebotes des Kärntner Ausgleichsfonds konnten Risikovorsorgen für Eventualverbindlichkeiten und sonstige Risiken in Höhe von 10,8 Mio. EUR aufgelöst werden. In den übrigen Rückstellungen sind unter anderem Vorsorgen für sonstigen Personalaufwand in Höhe von 10,9 Mio. EUR (11,2 Mio. EUR) enthalten.

(25) Sonstige Passiva

Stand Stand
in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Verbindlichkeiten aus nicht
beherrschenden Anteilen 20.044 0
Rechnungsabgrenzungsposten
(Transitorien) 3.141 841
Zins- und Provisionsabgrenzungen 2.166 2.683
Steuer- und Gebührenverbindlichkeiten 5.059 2.055
Passivierte Optionsprämien 1.684 1.549
Verrechnungskonten diverse 9.027 10.410
Verrechnungskonten für
Treasury-Geschäfte 209 0
Verb. ggü. dem Verband der Österr.
Landes-Hypothekenbanken 419 419
Verlustübernahmevereinbarungen 872 870
kurzfristige Leistungen an Arbeitnehmer 1.306 1.889
Passivierte Verbindlichkeiten 3.733 4.071
Verbindlichkeiten HETA Abwicklung 4.624 0
Noch nicht verrechnete Leistungen 299 252
Verb. aus Lieferungen und Leistungen 1.552 131
Übrige Passiva 1.508 1.142
Gesamt 55.643 26.312

Die Verbindlichkeiten aus nicht beherrschenden Anteilen stellen den Barwert der Kaufpreisverbindlichkeiten aufgrund Verträge mit den Minderheitsaktionären dar. Die Verbindlichkeiten aus der HETA Abwicklung stellen die noch offenen Tilgungen der noch nicht fälligen Emissionen über die Pfandbriefbank dar.

(26) Eigenkapital

Das Eigenkapital setzt sich aus dem der Bank zur Verfügung gestellten gezeichneten Kapital zuzüglich der Kapitalrücklagen und aus dem erwirtschafteten Kapital (Gewinnrücklagen, Rücklagen aus der Währungsumrechnung, erfolgsneutrale Rücklagen aus der Bewertung nach IAS 39, Konzerngewinn und Gewinnvortrag wie auch aus der Ausübung von Übergangsvorschriften nach IFRS 1 – erstmalige Erstellung von Abschlüssen in Übereinstimmung mit IFRS) zusammen. Das Grundkapital beträgt EUR 18.700.000, aufgeteilt in 1.870.000 Stückaktien (zur Gänze Stammaktien).

Unter den Available-for-Sale-Rücklagen werden die nicht ergebniswirksamen Bewertungsänderungen des AfS-Bestandes nach Berücksichtigung der Steuerlatenzen zusammengefasst.

Im Geschäftsjahr erfolgte keine Ausschüttung gemäß dem Beschluss der Hauptversammlung über die Verwendung des Ergebnisses 2015.

Im Konzern bestehen keine Mitarbeiterbeteiligungs- und Managementoptionenprogramme.

Im Oktober 2016 wurden mit Minderheitsaktionären Verträge über den zukünftigen Erwerb von 11,9% der Anteile an der Bankhaus Schelhammer & Schattera Aktiengesellschaft abgeschlossen, aufgrund der Ausgestaltung der Vereinbarung wurde der Erwerb der nicht beherrschenden Anteile im Geschäftsjahr 2016 erfasst. Der Barwert des vereinbarten Kaufpreises wird unter der Position sonstiger Passiva dargestellt.

Stand Stand
in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften 13.779 52.424
Sonstige Haftungen und Garantien 70.831 35.543
Kapitalgarantien zu Veranlagungen 1.233 3.318
Eventualverbindlichkeiten 85.842 91.284
Kreditrisiken 390.043 482.945
Kreditrisiken 390.043 482.945

(27) Eventualverbindlichkeiten und andere außerbilanzielle Verpflichtungen

Zu den Kreditrisiken zählen zugesagte, aber noch nicht in Anspruch genommene Ausleihungen wie nicht ausgenützte Kreditrahmen und Promessen im Darlehensgeschäft.

(28) Segmentberichterstattung

Basis für die Festlegung der Segmente im Konzern der Bank Burgenland bildet die interne Deckungsbeitragsrechnung. Die interne Berichterstattung erfolgt gemäß den Ausweis- und Bewertungsregeln nach dem Unternehmensgesetzbuch, im Konzern wurden die Segmente an die Organisationsstruktur angepasst und in Firmenkunden und öffentliche Hand, Privat- und Geschäftskunden, Treasury und Investment Banking und Andere unterteilt. Für die Darstellung in den Notes wurde eine Überleitung zu den Ausweisregeln nach IFRS vorgenommen.

Basis für die Steuerung der einzelnen Segmente ist der erzielte Überschuss vor Steuern sowie die Entwicklung der Geschäftsvolumina auf der Aktiv- und Passivseite.

Von einzelnen berichtspflichtigen Segmenten erbrachte Leistungen für andere berichtspflichtige Segmente werden im Rahmen einer internen Leistungsverrechnung auf der Basis von Volums- und Stückgrößen umgelegt.

Firmenkunden und öffentliche Hand: Umfasst sind in dieser Position Gewerbe- und Handelsunternehmen mit einem Risikovolumen größer 0,35 Mio. EUR oder einer Bilanzsumme größer 1 Mio. EUR oder einem Umsatz größer 1,5 Mio. EUR zu diesem Segment. Ebenso werden Immobilienkunden ab einem Risikovolumen von 1 Mio. EUR hier berücksichtigt. Weiters zählen Industrieunternehmen, öffentlich-rechtliche Körperschaften, Kommunal- und Sondergesellschaften, Institutionen, Verbände und Vereine, Wohnbauunternehmen inkl. Wohnbau- und Immobilienträger, bilanzierungspflichtige Freiberufler, bilanzierungspflichtige Landwirte und Kunden mit einem Gesamtobligo größer 1 Mio. EUR zu diesem Segment. Im Zuge der Erstkonsolidierung der Bankhaus Schelhammer & Schattera AG werden erstmalig auch Kunden mit Bezug zur Kirche in diesem Segment ausgewiesen.

Privat- und Geschäftskunden: Diesem Segment sind Verbraucher im Sinne des österreichischen Konsumentenschutzgesetzes, unabhängig von der Höhe des Geschäftsvolumens, nicht bilanzierungspflichtige freie Berufe und nicht bilanzierungspflichtige Landwirte wie auch die Aktivitäten im Private Banking zugeordnet.

Außerdem zählen auch Klein- und Mittelbetriebe mit einem Geschäftsvolumen kleiner 0,35 Mio. EUR oder einer Bilanzsumme bis 1 Mio. EUR oder einem Umsatz bis 1,5 Mio. EUR zu diesem Segment. Ebenso werden Immobilienkunden bis zu einem Risikovolumen von 1 Mio. EUR hier berücksichtigt.

Treasury und Investment Banking: Dieses Segment umfasst im Wesentlichen die Treasuryaktivitäten mit dem Zwischenbankhandel, dem Wertpapiernostrogeschäft, dem Wertpapieremissionsgeschäft, dem Wertpapierhandel und dem Geschäft mit derivativen Instrumenten sowie auch die Aktivitäten im Investment Banking.

Andere: Hier zugerechnet werden Ergebnisse aus Beteiligungen, Immobilien und andere, den übrigen Segmenten nicht zugeordnete Ergebnisse. Die BK Immo Vorsorge GmbH und deren Tochterunternehmen wurden in diesem Segment erfasst.

Die Steuerung und Allokation der Segmente wird auf Basis des internen Berichtswesens vom Management getroffen.

In der Spalte Überleitung/Konsolidierung werden die Werte aus der Überleitung zu IFRS sowie die Werte im Zuge der Konsolidierung von Aufwendungen und Erträgen und von Vermögenswerten und Schulden dargestellt.

Firmen
kunden /
Privat- / Treasury / Überleitung/
öffentliche Geschäfts Investment Konsolidierung IFRS
in TEUR Hand kunden Banking Andere Teilsumme zu IFRS Abschluss
Volumen Aktiva 2.013.812 995.691 1.281.814 990.525 5.281.842 -487.851 4.793.991
hv. Zugänge zu langfristigen
Vermögensgegenständen
0 0 0 7.319 7.319 0 7.319
Volumen Passiva 1.003.738 1.528.628 1.432.385 1.317.091 5.281.842 -487.851 4.793.991
Zinserträge 41.207 24.044 23.613 10.626 99.490 12.556 112.047
Zinsaufwendungen -2.808 -4.989 -9.909 -1.218 -18.924 -17.023 -35.947
Zinsüberschuss 38.399 19.055 13.704 9.408 80.566 -4.466 76.100
Risikovorsorgen im
Kreditgeschäft
-876 290 271 10.316 10.002 22.656 32.658
Provisionsüberschuss 8.612 32.052 12.608 15.980 69.253 -2.222 67.030
Handelsergebnis 0 0 7.287 0 7.287 -13.570 -6.283
Ergebnis aus Finanz-
instrumenten - afv 0 0 -1.314 0 -1.314 -2.959 -4.273
Ergebnis aus fin. Vermögens-
werten - available for sale -198 0 5.527 181 5.511 -3.438 2.073
Ergebnis aus
Beteiligungsunternehmen 0 0 0 -3.171 -3.171 3.171 0
Verwaltungsaufwand -11.355 -37.109 -13.011 -38.164 -99.639 -173 -99.811
Sonst. betriebl. Erfolg 4.216 899 1.583 -1.237 5.460 3.213 8.673
Ergebnis vor Steuern 38.800 15.188 26.676 -6.686 73.977 2.190 76.167
Steuern vom Einkommen -216 -7 -1.166 -11.636 -13.024 -11.246 -24.270
Konzernergebnis 38.584 15.181 25.510 -18.322 60.953 -9.056 51.897
Fremdanteile 0 0 0 -723 -723 0 -723
Anteile im Besitz der
Eigentümer der
Bank Burgenland 38.584 15.181 25.510 -19.045 60.230 -9.056 51.174
Anzahl der
Mitarbeiter gewichtet 106 237 35 343 722 0 722

Segmente 2016

Segmente 2015

Firmen
kunden / Privat- / Treasury / Überleitung/
öffentliche Geschäfts Investment Konsolidierung IFRS
in TEUR Hand kunden Banking Andere Teilsumme zu IFRS Abschluss
Volumen Aktiva 1.859.371 984.830 1.644.390 984.625 5.473.216 -508.637 4.964.580
hv. Zugänge zu langfristigen
Vermögensgegenständen 0 0 0 3.707 3.707 0 3.707
Volumen Passiva 852.950 1.412.285 1.687.819 1.520.163 5.473.216 -508.637 4.964.580
Zinserträge 40.200 25.766 23.013 7.461 96.439 20.203 116.642
Zinsaufwendungen -2.782 -6.191 -11.067 -477 -20.517 -20.289 -40.806
Zinsüberschuss 37.418 19.575 11.945 6.974 75.911 -87 75.836
Risikovorsorgen im
Kreditgeschäft -6.217 -4.172 -2.234 -26.212 -38.835 9.355 -29.480
Provisionsüberschuss 6.482 32.724 10.112 12.571 61.889 -2.111 59.778
Handelsergebnis 0 0 2.947 0 2.947 -9.164 -6.216
Ergebnis aus Finanz-
instrumenten - afv 0 0 7.273 0 7.273 21.608 28.881
Ergebnis aus fin. Vermögens-
werten - available for sale 0 0 2.142 -2.906 -764 32.551 31.786
Verwaltungsaufwand -9.473 -34.631 -9.110 -35.662 -88.876 -3.388 -92.264
Sonst. betriebl. Erfolg 2.978 370 1.392 3.400 8.139 -4.138 4.002
Ergebnis vor Steuern 31.188 13.865 24.469 -27.879 41.643 44.625 72.323
Steuern vom Einkommen -403 -197 -884 -2.920 -4.403 -1.079 -5.483
Konzernergebnis 30.785 13.668 23.585 -30.798 37.240 29.600 66.840
Fremdanteile 0 0 0 -305 -305 0 -305
Anteile im Besitz der
Eigentümer der
Bank Burgenland 30.785 13.668 23.585 -31.104 36.935 29.600 66.535
Anzahl der
Mitarbeiter gewichtet 101 235 88 303 728 0 728

Detailergebnis gegliedert nach In- und Ausland

Segmente 2016

in TEUR Inland Ausland Gesamt
Volumen Aktiva 4.603.424 190.567 4.793.991
hv. Zugänge zu langfristigen
Vermögensgegenständen
6.664 655 7.319
Volumen Passiva 4.603.424 190.567 4.793.991
Zinserträge 103.598 8.449 112.047
Zinsaufwendungen -34.490 -1.456 -35.947
Zinsüberschuss 69.107 6.993 76.100
Risikovorsorgen im
Kreditgeschäft 30.091 2.567 32.658
Provisionsüberschuss 63.580 3.450 67.029
Handelsergebnis -5.209 -1.074 -6.283
Ergebnis aus Finanz-
instrumenten - afv -4.273 0 -4.273
Ergebnis aus fin. Vermögens-
werten - available for sale 2.036 37 2.073
Verwaltungsaufwand -93.179 -6.633 -99.811
Sonst. betriebl. Erfolg 13.461 -4.787 8.673
Ergebnis vor Steuern 75.613 553 76.166
Steuern vom Einkommen -23.894 -376 -24.270
Konzernergebnis 51.721 178 51.897
Fremdanteile -723 0 -723
Anteile im Besitz der
Eigentümer der
Bank Burgenland 50.995 179 51.174
Anzahl der
Mitarbeiter gewichtet 575 147 722

Segmente 2015

in TEUR Inland Ausland Gesamt
Volumen Aktiva 4.752.423 212.157 4.964.580
hv. Zugänge zu langfristigen
Vermögensgegenständen
3.426 281 3.707
Volumen Passiva 4.752.423 212.157 4.964.580
Zinserträge 105.905 10.737 116.642
Zinsaufwendungen -38.579 -2.228 -40.806
Zinsüberschuss 67.327 8.509 75.836
Risikovorsorgen im 0
Kreditgeschäft -27.555 -1.925 -29.480
Provisionsüberschuss 55.271 4.507 59.778
Handelsergebnis -6.264 48 -6.216
Ergebnis aus Finanz-
instrumenten - afv 28.881 0 28.881
Ergebnis aus fin. Vermögens-
werten - available for sale 31.714 73 31.786
Verwaltungsaufwand -85.820 -6.444 -92.264
Sonst. betriebl. Erfolg 6.750 -2.748 4.002
Ergebnis vor Steuern 70.305 2.019 72.323
Steuern vom Einkommen -4.729 -754 -5.483
Konzernergebnis 65.576 1.264 66.840
Fremdanteile -305 0 -305
Anteile im Besitz der
Eigentümer der
Bank Burgenland 65.270 1.265 66.535
Anzahl der
Mitarbeiter gewichtet 586 142 728

(29) Fremdwährungsvolumina

Stand Stand
in Mio. EUR 31.12.2016 31.12.2015
Gesamtbetrag der Aktiva in FW 627 703
Gesamtbetrag der Passiva in FW 332 416

(30) Zinslose Forderungen

Zum Bilanzstichtag bestanden unverzinste Forderungen mit einem Volumen von 65.478 TEUR (115.133 TEUR).

Forderungen an Kunden werden zinslos gestellt, wenn in den nächsten Perioden mit Ertragsflüssen nicht gerechnet wird. Für derartige Forderungen wurden ausreichend Risikovorsorgen getroffen.

(31) Nachrangige Vermögenswerte

Stand Stand
in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Forderungen an Kreditinstitute 0 1.626
Forderungen an Kunden 1.503 600
Wertpapiere 8.878 2.151
Gesamt 10.381 4.377

(32) Als Sicherheiten übertragene Vermögenswerte

An Sicherstellungen für Geschäfte mit Derivaten wurden 18,5 Mio. EUR (9,9 Mio. EUR) an Banken gegeben sowie als Kaution für die Nutzung der Möglichkeit der Refinanzierung über das Tenderverfahren bei der EZB 427,8 Mio. EUR (356,7 Mio. EUR) gesperrt gehalten. Als Arrangementkaution waren Nominale 19,4 Mio. EUR (25,7 Mio. EUR) hinterlegt. Für die nach § 2 Pfandbriefgesetz zu haltende Ersatzdeckung waren 12,5 Mio. EUR (4,9 Mio. EUR) und für Mündelgelder 6 Mio. EUR (6 Mio. EUR) gemäß § 230a ABGB (Deckungsstock) gewidmet.

(33) Treuhandgeschäfte

Stand Stand
in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Forderungen an Kreditinstitute 80.263 87.266
Forderungen an Kunden 5.922 7.524
Sonstige Finanzielle Vermögenswerte 9.946 32.601
Treuhandaktiva 96.131 127.391
Verbindlichkeiten ggü. Kunden 96.131 127.391
Treuhandpassiva 96.131 127.391

(34) Sonstige Angaben

Von den Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren werden 101,7 Mio. EUR in dem auf den Bilanzstichtag folgenden Jahr (Jahr 2016: 119,2 Mio. EUR) fällig.

Bei den verbrieften Verbindlichkeiten sind im Jahr 2017 141,2 Mio. EUR (Jahr 2016: 262,1 Mio. EUR) fällig.

Die Gesamtkapitalrentabilität gemäß § 64 Abs. 1 Z 19 BWG beträgt zum Berichtsstichtag 1,08 % (1,35 % angepasst).

(35) Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Gemäß Finanzkonglomeratsgesetz ist die Bank Burgenland Teil eines Finanzkonglomerates, an deren Spitze die GRAWE Vermögensverwaltung, Graz, steht.

Im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit werden mit nahe stehenden Personen und Unternehmungen zu marktüblichen Bedingungen Geschäfte abgewickelt.

Die folgenden Angaben betreffen Vergütungen und Leistungen an Organe und Arbeitnehmer der Konzernmutter. Der Aufwand für Abfertigungen und Pensionen inklusive der Rückstellungsdotation betrug für aktive Mitglieder des Vorstandes und für leitende Angestellte 1.361 TEUR (256 TEUR) und für andere Arbeitnehmer 2.708 TEUR (1.019 TEUR).

Der Aufwand für Pensionen an ehemalige Mitglieder des Vorstandes betrug 587 TEUR (309 TEUR).

Die Bezüge an aktive Mitglieder des Vorstandes beliefen sich auf 1.247TEUR (1.095 TEUR).

Für Mitglieder des Aufsichtsrates wurden 40 TEUR (45 TEUR) vergütet.

Der aushaftende Stand an Vorschüssen, Krediten und Darlehen betrug zum 31.12.2016 für Vorstände 467 TEUR (334 TEUR) und Aufsichtsräte 107 TEUR (217 TEUR).

Die Geschäfte zwischen nahe stehenden Unternehmen werden zu den geschäftsüblichen Bedingungen durchgeführt. Im Berichtsjahr sind Zinserträge in Höhe von 848 TEUR (945 TEUR) und Zinsaufwendungen in Höhe von 39 TEUR (32 TEUR) angefallen. Die Provisionserträge betrugen 40 TEUR (83 TEUR) und die Provisionsaufwendungen 965 TEUR (888 TEUR).

Die ausgewiesenen Forderungen und Verbindlichkeiten umfassen jene gegenüber Mutterunternehmen und nicht konsolidierten Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis:

31.12.2016
Forder Wertbe Verbind Haftungen, Rück
in TEUR ungen richtigung lichkeiten Garantien stellungen
Mutterunternehmen 1.155 0 16.191 419 0
nicht konsolidierte
verbundene Unternehmen 8.669 -2.927 2.664 0 0
nicht konsolidierte
assoziierte Unternehmen 18.893 0 313 0 0
nicht konsolidierte
Beteiligungen 40.634 0 17.670 0 0
31.12.2015
Forder Wertbe Verbind Haftungen, Rück
in TEUR ungen richtigung lichkeiten Garantien stellungen
Mutterunternehmen 1.567 0 63.253 499 0
nicht konsolidierte
verbundene Unternehmen 11.151 -1.995 2.875 0 0
nicht konsolidierte
assoziierte Unternehmen 18.867 0 182 0 0
nicht konsolidierte
Beteiligungen 35.572 0 18.093 0 0

Der Aufwand für zweifelhafte Forderungen betrug im Geschäftsjahr 2016 980 TEUR (0 TEUR).

Darüber hinaus wird auf die Anhangangabe 46 "Tochterunternehmen und Beteiligungen" verwiesen.

(36) Risikobericht, Risikopolitik und Risikostrategie

Risikomanagement

Die umfassende Offenlegung zur Organisationsstruktur, zum Risikomanagement und zur Risikokapitalsituation gemäß Artikel 431 ff CRR erfolgt im Internet unter www.bank-bgld.at

Gesamtrisikomanagement

Im Rahmen der Gesamtbankrisikosteuerung werden in der GRAWE Bankengruppe folgende Risiken unterschieden:

  • Kreditrisiko: Darunter fallen das Risiko des Ausfalls bzw. der Bonitätsverschlechterung bei Kunden, das Ausfallsrisiko von Kontrahenten im Derivatebereich sowie das Konzentrationsrisiko. Ebenso können Risiken aus der Verwendung von Kreditrisikominderungstechniken entstehen.
  • Marktrisiko: Diese Risiken ergeben sich aus Preisveränderungen auf den Geld- und Kapitalmärkten und werden unterteilt in Zinsänderungs-, Kurs-, Credit Spread- sowie Fremdwährungsrisiken.
  • Liquiditätsrisiko: Unter diesem Risiko werden das Zahlungsunfähigkeitsrisiko und das Liquiditäts-Fristentransformationsrisiko zusammengefasst. Unter dem Zahlungsunfähigkeitsrisiko versteht man das Risiko, gegenwärtigen oder zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht, nicht vollständig oder nicht zeitgerecht bzw. nicht in ökonomisch sinnvoller Weise nachkommen zu können. Das Fristentransformationsrisiko entsteht, wenn aufgrund einer Veränderung der eigenen Refinanzierungskurve aus der Liquiditätsfristentransformation ein Verlust entsteht.
  • Operationelles Risiko: Unter diesem Risiko ist die Gefahr eines direkten oder indirekten Verlustes zu verstehen, der durch menschliches Fehlverhalten, Prozessschwächen, technologisches Versagen oder externe Einflüsse hervorgerufen wird. Es beinhaltet auch das Rechtsrisiko.
  • Beteiligungs- und Immobilienrisiko: Das Beteiligungsrisiko stellt eine Sonderform des Kreditrisikos dar und umfasst das Risiko eines Abschreibungs- oder Abwertungsbedarfs auf den Buchwert von Beteiligungen. Es beschreibt die Gefahr, dass die eingegangenen Beteiligungen zu potenziellen Verlusten (aufgrund von Dividendenausfall, Teilwertabschreibungen, Veräußerungsverlusten oder Verminderung der stillen Reserven) aus bereitgestelltem Eigenkapital, aus Ergebnisabführungsverträgen (Verlustübernahmen) oder aus Haftungsrisiken (z. B. Patronatserklärungen) führen können. In der Bank Burgenland werden unter dem Begriff Beteiligungsrisiko nur Risiken aus so genannten kreditähnlichen Beteiligungen behandelt. Risiken aus Aktien, Investmentfondsanteilen und sonstigen Beteiligungswertpapieren hingegen werden unter den Marktrisiken ausgewiesen.
  • Makroökonomisches Risiko: Das makroökonomische Risiko ist das Risiko von Verlusten, die durch die Veränderung der allgemeinen Wirtschaftslage entstehen.
  • Sonstige Risiken: Unter sonstige Risiken fallen strategische Risiken, Reputations-, Eigenkapital- sowie Ertrags- bzw. Geschäftsrisiken. Die Möglichkeiten zur Messung dieser Risiken befinden sich in einem kontinuierlichen Weiterentwicklungsprozess.

  • Das Risikomanagement in der GRAWE Bankengruppe wird als arbeitsteiliger Prozess der Identifikation, Messung, Überwachung und Steuerung von in der GRAWE Bankengruppe definierten Risiken verstanden. Ein qualitativ angemessenes Risikomanagement wird als wesentlicher Erfolgsfaktor für die nachhaltig erforderliche Entwicklung des Unternehmens gesehen. Die risikopolitischen Grundsätze, Zuständigkeiten sowie Steuerungsprinzipien sind in das Konzernrisikomanagement der GRAWE Bankengruppe eingebettet. Die Verantwortlichkeiten sind inhaltlich und funktional klar geregelt.

  • Zielsetzung im Bereich des Risikomanagement ist es, sämtliche Risiken des Bankbetriebes (Kredit-, Markt, Zins- und Liquiditätsrisiken und operationelle Risiken) zu identifizieren, zu quantifizieren sowie aktiv zu steuern. Gemäß den Bestimmungen des § 30 Abs. 7 BWG ist die Bank Burgenland als Mutterkreditinstitut zur Erfüllung der ICAAP Bestimmungen auf konsolidierter Ebene verpflichtet. Der ICAAP-Konsolidierungskreis der Bank Burgenland umfasst neben der Bankhaus Schelhammer & Schattera AG inkl. Tochtergesellschaften die Capital Bank inkl. Tochtergesellschaften, die Bank Burgenland Leasing, die Sopron Bank als nachgelagertes Kreditinstitut im EU-Ausland sowie die GRAWE Vermögensverwaltung als gemischte Finanzholdinggesellschaft gem. Artikel 4 Abs. 1 Nr. 21 CRR. Die Risikostrategie in der GRAWE Bankengruppe ist es, bankübliche Risiken in einem definierten Rahmen einzugehen und die sich daraus ergebenden Ertragspotenziale zu nutzen. In diesem Sinn ist in der GRAWE Bankengruppe ein Risikomanagement implementiert, welches die Grundlage für eine risiko- und ertragsorientierte Gesamtbanksteuerung bildet und somit ein selektives und nachhaltiges Wachstum fördert.
  • Das Risikomanagement stellt in der GRAWE Bankengruppe eine zentrale Einheit dar, welche neben den regulatorischen Rahmenbedingungen, basierend auf dem Bankwesengesetz sowie diversen Verordnungen, Richtlinien und Leitfäden, ebenso Art, Umfang und Komplexität der für die Bank spezifischen Geschäfte und die daraus resultierenden Risiken für die Bank berücksichtigt.
  • Grundlage für das Risikomanagement in der GRAWE Bankengruppe bildet die strikte Trennung zwischen Markt- und Marktfolge. Die Risikomanagementfunktionen sind bei dem für das Risikomanagement zuständigen Vorstandsmitglied Marktfolge zusammengefasst. Die Tätigkeiten der Risikomanagementeinheiten erfolgen gemäß den vom Gesamtvorstand festgelegten Leitlinien der Risikopolitik, welche die Risikosteuerung als auch die qualifizierte und zeitnahe Überwachung der Risiken im Zusammenspiel mit den einzelnen Unternehmensbereichen und der unabhängigen Risikofunktion definieren. Entsprechend dem Grundsatz der Proportionalität entspricht die Organisation des Risikomanagements qualitativ und quantitativ den betriebsinternen Erfordernissen, den Geschäftsaktivitäten, der Strategie und der Risikosituation. Das Risikomanagement ist auf Ebene der GRAWE Bankengruppe angesiedelt und wird auch für die Töchter im Rahmen von abgeschlossenen SLA-Vereinbarungen durch die Bank Burgenland wahrgenommen. Die Aufgaben des Risikomanagements in der Bank Burgenland umfasst die Risikosteuerung der Markt-, Liquiditäts-, Kredit- und operationellen Risiken sowie die Gesamtbanksteuerung. Das operative Kreditrisikomanagement erfolgt in der Abteilung Kreditrisikomanagement. Im Rahmen der Umsetzung des Gruppenrisikomanagements erfolgt eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Risikomanagement der Bank Burgenland und ihren Tochterinstituten. In besonderer Weise wird das Risikomanagement durch die Einrichtung spezifischer Gremien zur Entscheidungsfindung für den Vorstand berücksichtigt.

Risikotragfähigkeitsrechnung

Das zentrale Instrument der Risikosteuerung der GRAWE Bankengruppe ist die Risikotragfähigkeitsrechnung im Rahmen des internen Kapitaladäquanzverfahrens iSd § 39a BWG. In dieser werden die Risikokennzahlen aus den einzelnen Risikoarten zu einem gesamten Verlustpotential aus Risikoübernahmen aggregiert und den zur Deckung dieser potenziellen Verluste zur Verfügung stehenden Deckungsmassen (Ertragskraft, Reserven und Eigenkapital) gegenübergestellt. Das Ziel dieses Vergleichs ist es festzustellen, inwieweit die Bank in der Lage ist, potenzielle unerwartete Verluste zu verkraften (Risikotragfähigkeitskalkül). Dem Risikotragfähigkeitskalkül folgend ist es das Ziel, die Sicherung des Weiterbestandes der GRAWE Bankengruppe zu gewährleisten. Der Vorstand beschließt die Gesamtrisikostrategie, welche die Basis für die Allokation des Risikodeckungspotentials auf die einzelnen Risikokategorien bildet. Die Risikotragfähigkeit wirkt in der GRAWE Bankengruppe als Begrenzung für alle Risikoaktivitäten. Die Berechnung der Risikotragfähigkeitsrechnung erfolgt quartalsweise auf Gruppenebene sowie auf Einzelbasis für die Kreditinstitute Bank Burgenland, Sopron Bank, Capital Bank Gruppe sowie die Bankhaus Schelhammer & Schattera Gruppe. Darüber hinaus erfolgt eine ständige Beobachtung der Risikopositionen, um bei auftretenden Abweichungen entsprechende risikominimierende Schritte setzen zu können.

Die Berechnung der Risikotragfähigkeit erfolgt durch zwei Methoden: Die Gone-Concern-Sichtweise, welche den Schutz der Gläubiger in den Mittelpunkt stellt, und die Going-Concern-Sichtweise, welche als Risikotragfähigkeit den reibungslosen Fortbetrieb der Bankgeschäfte definiert.

Das von der GRAWE Bankengruppe für das Eingehen von Risiken zur Verfügung stehende Kapital besteht in der Gone-Concern Sicht neben den Eigenmitteln, welche sich aus dem Kernkapital, den Reserven und dem Ergänzungskapital zusammensetzen, auch aus dem bis zum Stichtag bereits realisierten Gewinn. In der Going-Concern Sichtweise wird für die Ermittlung des Risikodeckungspotenzials anstatt des bereits realisierten Ergebnisses der prognostizierte Wert berücksichtigt. Die Methodik zur Berechnung der Risiken unterscheidet sich je Risikokategorie und der gewählten Betrachtungsweise, wobei neben dem Kreditrisiko (inkl. Berücksichtigung von Risiken aus Fremdwährungskrediten und Länderrisiken) auch die Marktrisiken des Bankbuches (inkl. Credit Spread Risiken), das operationelle Risiko, das Liquiditätsrisiko, das Beteiligungsrisiko, das Immobilienrisiko, die sonstigen Risiken sowie das makroökonomische Risiko berücksichtigt werden. Zur Ermittlung des Gesamtrisikos werden die einzelnen Risikoarten ohne Berücksichtigung von Korrelationseffekten aggregiert.

Dem zwingenden Abstimmungsprozess zwischen quantifiziertem Risikopotenzial und vorhandenen Risikodeckungspotenzialen der Bank wurde während des Berichtsjahrs 2016 ständig Rechnung getragen. Um die Risiken extremer Marktentwicklungen abschätzen zu können, werden zusätzlich Berechnungen unter Stressszenarien durchgeführt.

Kreditrisiko

Die Verantwortung für die kompetente Handhabung sämtlicher Kreditrisiken obliegt dem Kreditmanagement, welches operativ den aktivseitigen Bankbetrieb durch die richtliniengemäße Risiko- und Bonitätsprüfung aller Finanzierungsanträge und deren Richtigkeit unterstützt, die Überprüfung der Einhaltung der Bewertungsrichtlinien durchführt und Frühwarnindikatoren definiert. Die Identifikation, Messung, Zusammenfassung, Planung und Steuerung sowie Überwachung des gesamten Kreditrisikoportfolios obliegt dem Risikomanagement.

Das gesamte Kreditexposure (Kundenforderungen inkl. Wertpapiere) sowie die Verteilung des Risikovolumens nach Währungen, Risikokategorien und Ländern wird dem Vorstand regelmäßig berichtet.

Die Risikosteuerung im Kreditbereich erfolgt in der GRAWE Bankengruppe nach den im Kreditrisikohandbuch festgelegten und vom Vorstand beschlossenen Grundsätzen. Diese Richtlinien entsprechen den von der FMA ausgegebenen Mindeststandards für das Kreditgeschäft und werden bei Änderungen im Geschäftsfeld oder im juristischen Umfeld adaptiert. Zur Steuerung von Länderrisiken werden Länderlimite sowohl auf Bankengruppen- als auch auf Einzelinstitutsebene definiert. Zur Risikominimierung von Kontrahentenrisiken sind in der Bankengruppe Richtlinien zur Kontrahentengenehmigung definiert. Die Aufnahme neuer Handelspartner obliegt dabei dem Risikomanagement, welches nach internen Kriterien die Handelspartner prüft und genehmigt.

Zu den Grundsätzen des Kreditgeschäftes in der GRAWE Bankengruppe gehört eine klare Kreditund damit verbundene Risikopolitik. Im Zuge des Kreditgenehmigungsprozesses wird der detaillierten Risikobeurteilung jedes Kreditengagements, insbesondere der Bonitätseinstufung des Kunden, ein sehr hoher Stellenwert beigemessen. Die Grundlage jeder Kreditentscheidung bildet eine fundierte Analyse des Kreditengagements inklusive der Bewertung aller relevanten Einflussfaktoren. Dabei werden Kreditengagements gegenüber einer Kreditnehmergruppe auf konzernweit konsolidierter Basis zusammengefasst. Die im Kreditrisikohandbuch dokumentierten Grundsätze und Richtlinien stellen eine wesentliche Grundlage dar. Kreditentscheidungen werden im Vier-Augen-Prinzip getroffen. Für jeden Bereich liegen Regelungen vor, die rating- und volumenabhängige Pouvoirs für Markt und Marktfolge festlegen. Die Bewertung und Hereinnahme von Sicherheiten erfolgt in der GRAWE Bankengruppe nach einheitlichen und nachvollziehbaren Regelungen stets unter der Berücksichtigung von vorsichtigen Maßstäben. Zur Einteilung der Kunden in verschiedene Risikokategorien bzw. -klassen, bedient sich die GRAWE Bankengruppe eines 12-stufigen Systems. Für das Bankhaus Schelhammer & Schattera und die Sopron Bank erfolgt eine Überleitung. Nach dem Erstkreditantrag werden die Kreditengagements der Bank in der Regel einmal jährlich überwacht. Bei einer wesentlichen Verschlechterung der Bonität des Kreditnehmers sind kürzere Überwachungsintervalle verpflichtend.

Interne Ratingskala inkl. Risikokategorien

Interne Ratingskala 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5 5,0 5,1 5,2
Risikokategorie Ohne erkennbares Ausfallrisiko Anmerkungs bedürftig Erhöhtes
Ausfallrisiko
Notleidend

Durch die Capital Bank - GRAWE Gruppe AG und die Brüll Kallmus Bank AG werden Emissionen begeben, deren Wert auf Basis eines zugrundeliegenden Baskets oder Index ermittelt wird. Diese Emissionen (Performance Linked Notes) sind für die Capital Bank - GRAWE Gruppe AG und die Brüll Kallmus Bank AG liquiditätsneutral und durch die weitgehende Weitergabe der Performance an die Investoren liegt für den Emittenten mit Ausnahme geringfügiger Leverage-Effekte kein wesentliches Kreditrisiko vor. Die Underlyings (Baskets) dieser Performance Linked Notes wurden in den folgenden Kreditrisikodarstellungen nicht aufgenommen, um das in der GRAWE Bankengruppe vorliegende Kreditrisiko für das Kerngeschäft der Bankengruppe adäquat darzustellen.

Die folgenden Tabellen stellen das Kreditrisiko auf Basis der internen Definition des Risikovolumens und der Sicherheiten dar, welche sich an bankaufsichtsrechtlichen Vorgaben orientierten. Diese Darstellung wurde gewählt, da die GRAWE Bankengruppe ihre Risiken auf Basis von internen Steuerungsgrößen überwacht und steuert. Die Risikovolumina im Kreditrisiko beinhalten sämtliche bilanzielle Forderungen aus Krediten, nicht ausgenutzten Rahmen und Haftungen, Forderungen aus festverzinslichen Wertpapieren, aus Interbankgeschäften sowie die positiven Marktwerte aus Derivaten. Die Sicherheiten werden mit den intern in der GRAWE Bankengruppe definierten Belehnsätzen berücksichtigt. Der im Risikobericht dargestellte Konsolidierungskreis entspricht dem IFRS Konsolidierungskreis.

Die Kundenklasse Institutions enthält Kreditinstitute und andere finanzielle Unternehmen. Zu Sovereigns werden Staaten, Länder, Gemeinden, andere regionale oder lokale Gebietskörperschaften, Zentralbanken sowie internationale Organisationen (z.B. Europäische Entwicklungsbank) zugeordnet. Unter Retail fallen Forderungen an unselbständige Erwerbstätige sowie Forderungen an Kunden mit einem Risikovolumen unter 1 Mio. EUR. In der Kundenklasse Corporates werden alle Forderungen gegenüber Unternehmen, die nicht den Kriterien für das Retailsegment entsprechen, zusammengefasst.

2016 2015
in Mio. EUR Obligo Sicherheiten Obligo Sicherheiten
CORPORATES 2.196,0 1.166,0 2.227,3 1.423,2
Ohne erkennbares Ausfallrisiko 1.811,8 933,6 1.620,5 991,5
Anmerkungsbedürftig 239,0 141,7 259,8 174,9
Erhöhtes Ausfallrisiko 87,0 61,8 106,2 71,2
Notleidend 58,2 29,0 240,7 185,6
INSTITUTIONS 524,5 49,0 814,3 112,5
Ohne erkennbares Ausfallrisiko 501,7 49,0 751,6 87,6
Anmerkungsbedürftig 22,8 0,0 53,9 22,1
Erhöhtes Ausfallrisiko 0,0 0,0 2,7 1,3
Notleidend 0,0 0,0 6,1 1,5
RETAIL 1.631,7 1.222,6 1.297,5 904,4
Ohne erkennbares Ausfallrisiko 1.164,5 886,5 839,7 588,0
Anmerkungsbedürftig 276,8 213,9 281,2 210,1
Erhöhtes Ausfallrisiko 94,8 74,6 74,9 55,9
Notleidend 95,5 47,7 101,6 50,4
SOVEREIGNS 484,1 33,5 811,8 31,9
Ohne erkennbares Ausfallrisiko 481,3 33,2 811,6 31,9
Anmerkungsbedürftig 2,7 0,3 0,0 0,0
Notleidend 0,0 0,0 0,2 0,0
SUMME 4.836,2 2.471,1 5.150,8 2.472,0

Obligo und Sicherheiten nach Kunden

Obligo nach Regionen

Ohne
erkennbares Anmerkungs Erhöhtes
in Mio. EUR Ausfallrisiko bedürftig Ausfallrisiko Notleidend Summe
Österreich 2.959,4 404,2 103,7 82,2 3.549,5
EU (ohne Ungarn) 610,0 66,7 51,9 7,2 735,8
2016 Ungarn 157,4 69,2 26,0 63,8 316,5
Sonstige 232,6 1,3 0,2 0,4 234,5
Summe 3.959,3 541,4 181,8 153,7 4.836,2
Österreich 3.062,8 464,6 105,4 257,0 3.889,8
EU (ohne Ungarn) 596,4 38,1 43,4 18,6 696,4
2015 Ungarn 145,0 76,9 34,8 72,6 329,3
Sonstige 219,3 15,4 0,2 0,4 235,3
Summe 4.023,5 595,0 183,8 348,6 5.150,8

Die Branchenzuordnung für das Berichtswesen erfolgt auf Basis von OeNACE Codes.

Obligo nach Branchen

in Mio. EUR 2016 2015
Bau 312,0 252,6
Beherbergung und Gastronomie 78,3 75,5
Energieversorgung 55,9 57,3
Finanz- und Versicherungsdienstleistungen 1.066,2 1.595,8
Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen 73,4 70,5
Sonstige Dienstleistungen 85,4 124,6
Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen 30,8 41,5
Exterritoriale Organisationen und Körperschaften 7,0 25,1
Gesundheits- und Sozialwesen 68,7 69,1
Grundstücks- und Wohnungwesen 1.326,3 1.221,4
Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen 187,7 207,3
Herstellung von Waren 209,5 211,0
Information und Kommunikation 35,6 30,0
Kunst, Unterhaltung und Erholung 32,0 29,7
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 55,8 75,4
Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung 342,4 267,6
Private Haushalte 754,0 660,2
Verkehr und Lagerei 84,4 95,9
Sonstige 30,6 40,1
Summe 4.836,2 5.150,8

Obligo nach Währungen

Ohne
erkennbares Anmerkungsb Erhöhtes
in Mio. EUR Ausfallrisiko edürftig Ausfallrisiko Notleidend Summe
EUR 3.668,1 453,8 150,1 114,7 4.386,6
CHF 103,3 27,4 15,2 8,7 154,6
HUF 87,0 56,8 15,2 28,5 187,5
2016 USD 63,0 0,0 0,0 1,4 64,4
JPY 31,1 3,3 1,3 0,5 36,2
Sonstige 6,9 0,0 0,0 0,0 6,9
Summe 3.959,3 541,4 181,8 153,7 4.836,2
EUR 3.667,7 487,3 146,4 279,3 4.580,7
CHF 142,5 41,9 17,2 37,5 239,1
HUF 102,1 59,2 19,0 28,4 208,6
2015 USD 78,5 0,3 0,0 1,5 80,3
JPY 27,2 6,2 1,2 1,9 36,6
Sonstige 5,5 0,1 0,0 0,0 5,6
Summe 4.023,5 595,0 183,8 348,6 5.150,8

Obligo nach ICAAP Forderungsklasse

Bilanzielle Kredite
inkl. nicht Haftungen
in Mio. EUR ausgenutzer Rahmen Wertpapiere und Derivate Gesamt
CORPORATES 1.708,9 414,2 72,8 2.196,0
INSTITUTIONS 102,0 377,9 44,5 524,5
2016 RETAIL 1.582,2 0,0 49,4 1.631,7
SOVEREIGNS 250,8 230,3 3,0 484,1
Summe 3.644,0 1.022,5 169,8 4.836,2
CORPORATES 1.918,7 239,7 68,9 2.227,3
INSTITUTIONS 254,9 503,5 55,9 814,3
2015 RETAIL 1.256,3 15,2 26,0 1.297,5
SOVEREIGNS 584,1 224,9 2,8 811,8
Summe 4.013,9 983,3 153,6 5.150,8

Besicherung

Anteil besicherter
Vermögenswerte
Stand Stand Vorherrschende
Klassifizierung 31.12.2016 31.12.2015 Besicherung
Forderungen an Kreditinstitute 17% 0% Barreserven, Wertpapiere
Barreserven, Wertpapiere,
Forderungen an Kunden 80% 79% Hypotheken, Bürgschaften
Finanzielle Vermögenswerte -
at fair value through profit or loss 6% 4% Anteil Covered Bonds
Finanzielle Vermögenswerte -
available for sale 19% 20% Anteil Covered Bonds
Finanzielle Vermögenswerte -
held to maturity 0% 0% Anteil Covered Bonds

Für Forderungen, welche wertgemindert sind, werden in der GRAWE Bankengruppe Einzelwertberichtigungen (EWB) gebildet. Die Verteilung der EWB auf die Kundenklassen ist in der folgenden Tabelle dargestellt.

EWB nach Kundenklassen

in Mio. EUR 2016 2015
CORPORATES 31,7 73,1
INSTITUTIONS 0,0 4,1
RETAIL 43,0 45,3
SOVEREIGNS 0,0 0,2
Summe 74,8 122,7

Die folgenden Tabellen gliedern das überfällige On-Balance Forderungsvolumen der GRAWE Bankengruppe auf. Schuldnerausfall gem. Art 178 CRR und zinslose Forderungen, die ein Defaultrating aufweisen, stellen Non-Performing-Loans dar.

in Mio. EUR Obligo Sicherheiten EWB
1-30 Tage 3,5 2,0 0,8
31-60 Tage 4,8 3,4 0,8
61-90 Tage 1,8 1,6 0,3
2016 91-180 Tage 8,8 4,7 3,9
mehr als 181 Tage 88,6 33,6 49,4
Summe 107,5 45,3 55,2
1-30 Tage 2,1 1,1 0,9
31-60 Tage 0,8 0,7 0,1
61-90 Tage 15,4 1,2 14,4
2015 91-180 Tage 14,8 5,3 7,1
mehr als 181 Tage 78,6 31,2 41,6

Überfällige und wertberichtigte Forderungen

Im Berichtsjahr 2016 sind darüber hinaus 19,5 Mio. EUR (58,6 Mio. EUR) an Einzelwertberichtigungen in nicht überfälligen Forderungen vorhanden.

Überfällige, aber nicht wertberichtigte Forderungen

Die nachfolgend dargestellten Forderungen beinhalten Beträge, die zum Abschlussstichtag überfällig sind, für welche der Konzern jedoch keine Wertminderungen erfasst hat.

in Mio. EUR Obligo Sicherheiten
1-30 Tage 18,6 10,5
31-60 Tage 13,4 3,4
61-90 Tage 1,0 0,5
2016 91-180 Tage 6,3 5,2
mehr als 181 Tage 14,5 11,1
Summe 53,8 30,6
1-30 Tage 38,2 26,7
31-60 Tage 5,2 3,3
61-90 Tage 2,4 1,2
2015 91-180 Tage 6,1 4,0
mehr als 181 Tage 13,9 8,9
Summe 65,8 44,1

Im Interbankbereich sind keine nennenswerten überfälligen Positionen vorhanden.

Konzentrationen

In der GRAWE Bankengruppe erfolgt die Beurteilung von Risikokonzentrationen qualitativ und quantitativ. Für das Kreditrisiko wird als Konzentrationsmaß der Herfindahl-Hirschmann Index (HHI) für Einzelexposures berechnet. Zusätzlich wird in der Risikotragfähigkeitsrechnung das Konzentrationsrisiko im Kreditrisiko mit Eigenmitteln unterlegt. Für Eigenveranlagungen durch das Konzern-Treasury erfolgt eine Überwachung von Risikokonzentrationen anhand von Länder- und Branchenlimits, durch Wertpapier-, Derivate- und Geldmarktlimite sowie durch Emittentenlimite. Qualitativ erfolgt die Überwachung anhand der Beobachtung der Portfolien und der Aufgliederung nach unterschiedlichen Kriterien.

Forbearance

Kreditverträge, die Forbearance Maßnahmen erfordern, sind dadurch gekennzeichnet, dass der Kreditnehmer die Bedingungen aufgrund finanzieller Schwierigkeiten nicht mehr erfüllen kann, sodass das Kreditinstitut entscheidet, die Bedingungen im Kreditvertrag zu Gunsten des Kreditnehmers abzuändern oder den Kredit neu zu finanzieren. Forbearance Maßnahmen führen zur Änderung des im ursprünglichen Kreditvertrag festgesetzten Zahlungsplans. Dabei handelt es sich vorwiegend um Zins- oder Ratenstundungen, Zinsreduktionen, Zins- und Kapitalverzichte, Laufzeitverlängerungen oder um Überbrückungskredite.

Hauptmerkmale der Forbearance Maßnahmen sind, dass diese zu günstigeren Konditionen führen, als der Kreditnehmer am Markt erhalten würde. Voraussetzung ist, dass der abgeänderte Vertrag bereits einmal als "Non-performing" klassifiziert oder zumindest einmal in den 3 Monaten vor Abänderung gänzlich bzw. teilweise mehr als 30 Tage überfällig war. Weiters würde der abgeänderte Vertrag ohne die entsprechenden Modifikationen als "Non-performing" klassifiziert werden oder gänzlich bzw. teilweise mehr als 30 Tage überfällig werden. Die Änderung des Vertrages beinhaltet eine völlige bzw. teilweise Aufhebung desselben durch Abschreibungen oder Tilgungen aus der Verwertung von Sicherheiten.

Alle als "Forbearance" eingestuften Maßnahmen müssen nach Wegfall der Kriterien (Gesundung) noch zwei Jahre im "Forbearance-Bestand" geführt werden.

Die finanziellen Vermögenswerte, bei welchen zum Abschlussstichtag Forbearance-relevante Maßnahmen bestanden haben, sind in der folgenden Tabelle dargestellt.

in Mio. EUR Obligo Sicherheiten EWB
CORPORATES 45,3 24,7 18,8
INSTITUTIONS 0,0 0,0 0,0
2016 RETAIL 68,4 40,7 19,7
SOVEREIGNS 0,0 0,0 0,0
Summe 113,7 65,4 38,5
CORPORATES 57,4 25,3 24,0
INSTITUTIONS 5,8 1,5 3,2
2015 RETAIL 75,4 43,9 24,0
SOVEREIGNS 0,0 0,0 0,0
Summe 138,6 70,7 51,2

Forborne Obligo nach Forderungsklasse

Marktrisiko

Marktrisiken bezeichnen potenzielle Verluste, die aus nachteiligen Marktwertänderungen der Positionen aufgrund der Wechselkurse (Währungsrisiken), der Aktienkurse, Indizes und Fondspreise (Aktienrisiko), der Credit-Spreads (Spreadrisiko) sowie der Volatilitäten (Volatilitätsrisiken) entstehen können. Marktrisiken entstehen entweder durch Kundengeschäfte oder durch die bewusste Übernahme von Positionen in den Eigenbestand der Bank. Als wesentliche Marktrisiken sind das Zinsänderungsrisiko, das Kursrisiko nicht festverzinslicher Wertpapiere, durch Credit Spread bedingte Kursrisiken bei verzinslichen Wertpapieren, das Wechselkursrisiko sowie das Risiko aus Kapitalgarantien zu nennen.

Die in GRAWE Bankengruppe übernommen Kapitalgarantien stellen insbesondere Marktrisiken dar und werden zur Ermittlung des regulatorischen Eigenmittelerfordernisses im Handelsbuch gem. Art. 102 ff CRR geführt. Die GRAWE Bankengruppe hat für bestimmte Produkte, die von Versicherungen vertrieben werden, Kapitalgarantien übernommen. Ein besonderer Stellenwert kommt im Rahmen der Kapitalgarantien der "Prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge" (PZV) zu, da die GRAWE Bankengruppe im Rahmen des Veranlagungsproduktes PZV die Kapitalgarantie nach den gesetzlichen Vorgaben (§108 Abs 1 Zi 3 EStG) übernommen hat. Ebenso hat die Bank Kapitalgarantien für die "Fondsgebundene Lebensversicherung" (FLV) übernommen. Im Rahmen dieser Kapitalgarantien garantiert die Bank in der PZV, dass dem Kunden zumindest die eingezahlten Beträge zuzüglich der staatlichen Förderung ausbezahlt werden. In der FLV wurden Kapitalgarantien und Höchststandsgarantien übernommen. Im Risikomanagement steht das Risiko aus den Kapitalgarantien entsprechend verstärkt im Fokus. So erfolgte bereits vor Übernahme der Kapitalgarantien ein Genehmigungsprozess, in dem sowohl im Haus selbst als auch mit Drittparteien der Produktablauf genau erläutert und verschiedene Problematiken diskutiert und Lösungswege erarbeitet wurden. Im Rahmen des Kapitalgarantiemanagements der GRAWE Bankengruppe erfolgen einerseits eine Überwachung der Entwicklung der Garantien und der Performance, sowie der Veranlagungskriterien der zugrundeliegenden Fonds. Andererseits werden auch regelmäßige Stresstests für die Kapitalgarantien durchgeführt, um Auswirkungen von Marktentwicklungen auf eine eventuell dadurch entstehende Garantieleistung aufzuzeigen. Des Weiteren finden regelmäßig Garantiesitzungen statt, in denen wesentliche Veränderungen betreffend den Kapitalgarantiebeständen und den zugrundeliegenden Fonds gemeinsam mit der Security KAG und der Grazer Wechselseitigen Versicherung AG diskutiert werden. Zum Bilanzstichtag sind in der GRAWE Bankengruppe Garantien mit einer Gesamtgarantiesumme von rund 317,1 Mio. EUR (2015: rund 298,4 Mio. EUR) ausstehend. Den Garantien stehen entsprechende werthaltige Positionen gegenüber.

Aufgrund ihres besonderen Schwerpunktes in der GRAWE Bankengruppe werden sie gesondert im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung berücksichtigt. Die übernommen Kapitalgarantien werden in Form von Optionen bewertet und somit als Derivate ausgewiesen. Betreffend das Risiko aus Kapitalgarantien wird auf die Sensitivitätsanalysen im Anhang unter Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze auf den Punkt "Bewertungsverfahren basierend auf nicht beobachtbaren Marktdaten (Level III)" verwiesen. In den nachfolgenden Ausführungen und Tabellen sind sie daher nicht enthalten.

Das Management der Marktrisiken erfolgt im KONZERN-Treasury, im Aktiv-Passiv-Komitee (APK), im Kapitalmarktausschuss (KMA) und durch das Konzern-Risikocontrolling, welches für die Identifikation, Messung, Überwachung und Steuerung der Marktrisiken im Handels- und Bankbuch verantwortlich ist. Die Organisation der Treasurygeschäfte ist durch die Trennung von Markt und Marktfolge gekennzeichnet. Marktrisiken können nur im Rahmen von bestehenden Limiten und nur in genehmigten Produkten eingegangen werden. Die Limite werden unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit jährlich von Vorstand und Aufsichtsrat festgelegt. Ein gewünschter Grad an Diversifizierung in den Portfolien und die Strategie des Handels sind wichtige Einflussgrößen für die Entwicklung der Limitstruktur. Neben Volumens- und Positionslimiten werden auch Länderlimite bei der Limitvergabe berücksichtigt.

In der GRAWE Bankengruppe besteht ein großes Handelsbuch gem. Artikel 102 ff CRR. Zur Erzielung von Erträgen aus Marktpreisschwankungen und –opportunitäten werden durch den Bereich KONZERN-Treasury Handelsbestandspositionen nach UGB eingegangen. Zu den Marktrisiken zählen Aktienkurs-, Zins- und Fremdwährungsrisiken. Zum Zwecke der Risikomessung und Risikosteuerung werden die Risiken aus dem Handelsbuch mittels eines Value-at-Risk-Modells quantifiziert und täglich überwacht. Die Risiken aus Handelsbestandstransaktionen sind durch diverse Limite (z.B. Ratinglimite, Volumslimite, Währungslimite VaR-Limite oder Verlustlimite) beschränkt. Zum 31.12.2016 gab es im Handelsbestand keine offenen Positionen.

Die nachfolgende Darstellung zeigt den Portfolio-VaR und das Limit für den Handelsbestand des Bereichs KONZERN-Treasury der GRAWE Bankengruppe für die Geschäftsjahre 2016 und 2015.

Risiken aus offenen Fremdwährungspositionen sind Wechselkursrisiken, die aus einer Inkongruenz von Aktiva und Passiva oder währungsbezogenen Finanzderivaten entstehen. Das Fremdwährungsrisiko ist durch interne Limits beschränkt und wird täglich überwacht.

Das Fremdwährungsrisiko im operativen Geschäft in der GRAWE Bankengruppe kann generell als gering eingestuft werden. Einerseits wird auf währungskonforme Refinanzierung geachtet und andererseits gilt für die Steuerung des Fremdwährungsrisikos grundsätzlich, dass offene Fremdwährungspositionen in der Gesamtbank stets zu schließen sind. Abseits dieser generellen Regelung können Fremdwährungspositionen bewusst im Rahmen der Treasury-Geschäfte bzw. im Rahmen der Gesamtbanksteuerung eingegangen werden. Diesbezügliche Rahmenbedingungen sind durch die Treasury-Limite vorgegeben.

In der folgenden Tabelle ist der absolute Betrag der größten offenen Fremdwährungspositionen der GRAWE Bankengruppe für die Geschäftsjahre 2016 und 2015 samt Sensitivitätsanalyse dargestellt. Die Sensitivitätsanalyse zeigt eine konservative Sichtweise, da Korrelationseffekte nicht berücksichtigt werden.

in TEUR 31.12.2016 -1,0% -3,0% -5,0%
US Dollar (USD) 4.177 -42 -125 -209
Schweizer Franken (CHF) 21 0 -1 -1
Japanischer Jen (JPY) 202 -2 -6 -10
Ungarischer Forint (HUF) 7 Sensitivitäten 0 0 0
Sonstige Fremdwährungen 5.743 -57 -172 -287
-102 -305 -508
in TEUR 31.12.2015 -1,0% -3,0% -5,0%
US Dollar (USD) 9.383 -94 -282 -469
Schweizer Franken (CHF) 1.578 -16 -47 -79
Japanischer Jen (JPY) 2.069 -21 -62 -103
Ungarischer Forint (HUF) 27 0 -1 -1
Sonstige Fremdwährungen 3.089 Sensitivitäten -31 -93 -154

Das FX-Risiko wird im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung mittels eines parametrischen VaR-Modells unter Verwendung impliziter Volatilitäten berechnet. Nachfolgende Auswertung zeigt die VaR-Werte für eine Haltedauer von einem Jahr und einem Konfidenzniveau von 95% (Going-Concern) bzw. 99,9% (Gone-Concern) für die Jahre 2016 und 2015.

in EUR Tsd 31.12.2016 95% 1 Jahr 99,9% 1 Jahr
US Dollar (USD) 4.177 -743 -1.397
Schweizer Franken (CHF) 21 -3 -5
Japanischer Jen (JPY) 202 Value-at-Risk -46 -87
Ungarischer Forint (HUF) 7 -1 -2
Sonstige Fremdwährungen 5.743 -1.315 -2.470
-2.108 -3.960
in EUR Tsd 31.12.2015 95% 1 Jahr 99,9% 1 Jahr
US Dollar (USD) 9.383 -1.555 -2.921
Schweizer Franken (CHF) 1.578 Value-at-Risk -199 -374
Japanischer Jen (JPY) 2.069 -351 -660
Ungarischer Forint (HUF) 27 -4 -7
Sonstige Fremdwährungen 3.089 -525 -986
-2.634 -4.949

Nachfolgende Grafik zeigt die Entwicklung des Bankbuch-Marktrisikos der GRAWE Bankengruppe gem. der Gone-Concern-Sicht im ICAAP für das Geschäftsjahr 2016

Entwicklung Marktrisiko Bankbuch KI-Gruppe gem. ICAAP

Neben den barwertigen Kennzahlen werden in der GRAWE Bankengruppe monatlich Gap-Analysen zur Steuerung der Zinsbindungen im Geld- und Kapitalmarkt erstellt. Dabei werden Annahmen zur Zinsanpassung von Positionen mit unbestimmter Zinsbindung getroffen.

Nachfolgende Tabelle zeigt die Zinsbindungsgaps der GRAWE Bankengruppe größer 1 Jahr gemäß dem Modell der Zinsrisikostatistik nach dem Standardverfahren. Es sind nur jene offenen Festzinspositionen dargestellt, die nicht dem Handelsbuch zugeordnet sind. Positionen mit einem positiven Wert bezeichnen das aktivseitige Fixzinsrisiko, d.h. einen Überhang an Aktivpositionen, negative Werte für einen Passivüberhang.

in Mio. EUR 1-3 Jahre 3-5 Jahre 5-7 Jahre 7-10 Jahre Über 10 Jahre
Stand zum 31.12.2016
Zinsbindungsgap in EUR -296,7 -151,0 163,6 54,0 37,8
Zinsbindungsgap in CHF -2,7 1,2 0,1 0,2 0,6
Stand zum 31.12.2015
Zinsbindungsgap in EUR -434,9 -3,8 106,8 85,8 10,4
Zinsbindungsgap in CHF 2,3 -0,3 0,0 0,0 0,0

Im folgenden Chart werden die gesamten Barwertänderungen beim 200 Basispunkte-Zinsshift gem. Zinsrisikostatistik dargestellt.

Entwicklung Barwertänderung durch 200 Basispunkte-Shift

Liquiditätsrisiko

Die Bank hat im Zuge des Liquiditätsrisikomanagements neben der kurzfristigen Liquiditätssteuerung zur Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen ebenso die Steuerung bzw. die Absicherung der langfristigen Liquidität zu gewährleisten. Insbesondere ist dem Liquiditätsrisiko vor allem bei der Ausweitung bzw. Neugestaltung von Geschäftsbereichen besondere Beachtung zu schenken, da in diesen Fällen neuer Liquiditätsbedarf entstehen kann. Um somit den laufenden Liquiditätsbedarf sicherzustellen und etwaigen Liquiditätsengpässen vorzubeugen werden im Konzern der Bank Burgenland verschiedene Maßnahmen zum Liquiditätsmanagement eingesetzt sowie Limite zur Risikoüberwachung implementiert. Darüber hinausgehend sind in erster Linie alle gesetzlichen Vorschriften in Bezug auf Liquidität zu beachten und umzusetzen.

Grundlagen für das Liquiditätsrisikomanagement bilden einerseits die Geschäfts- und Risikostrategie sowie andererseits die rechtlichen Bestimmungen gemäß §§ 39 Abs. 2 und Abs. 2b BWG und § 39 Abs. 4 Z 7 BWG in Verbindung mit § 12 KI-RMV.

Unter Liquiditätsrisiko werden das Zahlungsunfähigkeitsrisiko und das Liquiditäts-Fristentransformationsrisiko zusammengefasst. Durch die Steuerung des Liquiditätsrisikos soll sichergestellt werden, dass die GRAWE Bankengruppe ihre Zahlungen jederzeit zeitgerecht erfüllen kann, ohne dabei unannehmbar hohe Kosten in Kauf nehmen zu müssen.

Zur Steuerung bzw. Minderung des Liquiditätsrisikos wird in der GRAWE Bankengruppe folgende Strategie verfolgt:

  • Ausbau und Optimierung des Deckungsstocks sowie das Emittieren von Pfandbriefen.
  • Generierung von Liquidität in allen Geschäftsbereichen der GRAWE Bankengruppe im Rahmen des Cash-Poolings
  • Ausbau des Anlagegeschäfts in Form der Fokussierung auf Primärmittel und Retailemissionen
  • Teilnahme an Tendern der EZB

Die Konzern-Treasury-Funktion samt Cash-Pooling für die gesamte Bankengruppe wird vom Bereich Konzern-Treasury der Bank Burgenland wahrgenommen.

Die Steuerung der kurzfristigen Liquidität erfolgt im Bereich Konzern-Treasury in der Gruppe Liquiditätssteuerung & Emissionen. Für den Fall unerwartet hoher kurzfristiger Liquiditätsabflüsse werden vom Bereich Konzern-Treasury ausreichend liquide Assets als Liquiditätspuffer gehalten.

Zur laufenden Überwachung der aktuellen Liquiditätssituation werden Berichte über die operative Liquidität als auch die strukturelle Liquidität und die langfristige Refinanzierung über eigene Emissionen erstellt und regelmäßig dem APK zur Verfügung gestellt. Weiters wird im Rahmen des ICAAP-Reports zusätzlich ein Bericht über die kurzfristige Liquidierbarkeit der Wertpapierpositionen erstellt.

Die Höhe der erforderlichen Liquiditätspuffer wird für ein Basisszenario und drei Stressszenarien (Namenskrise, Marktkrise, kombinierte Krise) berechnet. Für jedes Szenario wird der Liquiditätsbedarf bzw. -überschuss entsprechend den definierten Laufzeitbändern dem vorhandenen Liquiditätspuffer unter Berücksichtigung der Liquidationsdauer gegenüber gestellt. Die Absicherung der langfristigen Liquidität ist in der Geschäftsstrategie verankert und spiegelt sich in den mehrjährigen Planrechnungen wider. Eine Übersicht über die Restlaufzeitverteilung von finanziellen Verbindlichkeiten im Konzern der Bank Burgenland ist unter Anhangangabe 43 zu finden.

Die Refinanzierungssituation der GRAWE Bankgengruppe hat sich einerseits aufgrund vorgezogener Emissionstilgungen für die Folgejahre verbessert. Andererseits hat sich aufgrund der Annahme des zweiten HETA-Angebots im Oktober 2016 die Situation auf dem Kapitalmarkt positiv entwickelt und es werden geringere Refinanzierungskosten für die GRAWE Bankengruppe erwartet.

Operationelles Risiko

In der Bank Burgenland wird das operationelle Risiko analog zu den gesetzlichen Vorschriften als das "Risiko von unerwarteten Verlusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder von externen Ereignissen einschließlich des Rechtsrisikos eintreten" definiert. So sollen z.B. Ausfälle in IT-Systemen, Sachschäden, Fehlverarbeitungen, Betrugsfälle, Natur- oder sonstige Katastrophen sowie Änderungen im externen Umfeld einer genaueren und vor allem konsolidierten Risikomessung und Risikosteuerung unterliegen.

Für die genaue Identifikation und Analyse von operationellen Risiken ist eine ursachenorientierte Kategorisierung der Risiken notwendig. Risikokategorien dienen der Analyse von Höhe, Ursache und Auswirkungen der aufgetretenen operationellen Ereignisse. Die Erhebung der Risikopotenziale erfolgt zudem unterstützend durch Self-Assessments. Laufend werden Schadensfälle in einer eigenen Datenbank erfasst. Zusätzliche Risikohinweise können sich zudem aus verschiedenen Risikoindikatoren, wie Anzahl und Dauer von Systemausfällen, Feststellungen der Internen Revision (Prozessrisiken) oder Häufigkeit von Reklamationen und Beschwerden ergeben. Primäres Thema der Risikosteuerung ist die Klärung der Frage, ob und wie ein bestehendes Risiko vermindert werden kann. Die Risikosteuerung hat deshalb die Aufgabe, Lösungswege und Maßnahmen zu suchen. Dies erfolgt durch den risikoverantwortlichen Fachbereich, in aller Regel in Zusammenarbeit mit der Internen Revision und der Organisation.

Das Management der operationellen Risiken fällt in der GRAWE Bankengruppe unter die Verantwortung des Risikomanagements. Die Aufgaben liegen in der Kategorisierung der Risiken, der Erstellung gruppenweiter einheitlicher Richtlinien und der Verantwortung für die OpRisk-Datenbank, der Analyse der Verlustereignisse sowie der Erstellung von Berichten für Geschäftsleitung und diverse Gremien. Aufbauend auf den gruppenweiten Standards werden Schadensfälle aus operationellen Risiken in einer Datenbank gesammelt, um somit auf deren Basis Schwachstellen in den Systemen und Prozessen zu entdecken und in weiterer Folge entsprechende Maßnahmen einzuleiten.

Zur Minderung des operationellen Risikos werden in der Bank Burgenland zudem interne Kontrollsysteme inkl. der Internen Revision, klare und dokumentierte interne Richtlinien ("Arbeitsanweisungen"), Funktionstrennung, Vier-Augen-Prinzip, Zuordnung und Limitierung von Entscheidungskompetenzen sowie eine laufende Qualifikationssicherung und –erhöhung der Mitarbeiter durch Aus- und Weiterbildung ("Personalentwicklung") eingesetzt. Diese in den Geschäftsprozessen integrierten internen Kontroll- und Steuerungsmaßnahmen sollen einen angemessenen und akzeptierten Risikolevel im Unternehmen sicherstellen.

Im Rahmen des operationellen Risikos wird insbesondere in den Geschäftsbereichen des Private Banking ein besonderes Augenmerk auf das Beratungsrisiko gelegt, welches ein spezielles Risiko in diesem Segment darstellt. Zur Steuerung dieses Risikos wurden besondere Risikomanagementverfahren entwickelt, die seit einigen Jahren im Private Banking eingesetzt und im Laufe der Zeit verfeinert und weiterentwickelt wurden. Im Mittelpunkt dieses Konzeptes steht die frühzeitige Erkennung von möglichen Fehlberatungen und -entwicklungen und damit verbundenen Beratungs- und Reputationsrisiken. Im Rahmen dieser Risikomanagementtätigkeiten finden auch tourliche Sitzungen mit den Marktbereichen und dem Vorstand statt.

Für die Eigenkapitalunterlegung des operationellen Risikos gem. BASEL III wendet der Konzern den Basisindikatoransatz an.

Beteiligungs- und Immobilienrisiko

Die Beteiligungen der Bank Burgenland werden in Form von regelmäßig stattfindenden Beiratsbzw. Aufsichtsratssitzungen laufend überwacht und gesteuert und können folgenden Portfolios zugeordnet werden.

Operative Beteiligungen

Die operativen Beteiligungen der Bank decken auf regionaler bzw. produktpolitischer Ebene Spezialgebiete des Bankgeschäfts ab und stellen eine wesentliche Ergänzung zur Geschäftstätigkeit dar.

Strategische Beteiligungen

Zu den strategischen Beteiligungen zählen sämtliche Beteiligungen, welche die Bank Burgenland als Mitglied des Verbandes der österreichischen Landes-Hypothekenbanken aufgrund gesetzlicher Vorschriften zu halten verpflichtet ist. Darüber hinaus werden Beteiligungen gehalten, bei denen die Interessen der Gesellschafter über den Landes-Hypothekenverband vertreten werden. Darunter fallen auch Minderheitsbeteiligungen, die hauptsächlich aus Kooperationsüberlegungen von Seiten des Vertriebes bzw. des EDV-Bereiches gehalten werden.

Immobilien- und Projektbeteiligungen

In der Bank Burgenland dient dieses Beteiligungssegment der optimalen Abwicklung bzw. Verwertung von Immobilien wie die der HLVV (Hypo Liegenschafts- Vermietungs-und Verwaltungsges.m.b.H.) eigenen Liegenschaften. Das Bankhaus Schelhammer & Schattera ist über eine Tochtergesellschaft direkt am Wiener Immobilienmarkt engagiert. Sowohl das Beteiligungsportfolio als auch das Immobilienportfolio des Bankhauses Schelhammer & Schattera sind historisch gewachsen und werden von einer eigenen Abteilung in enger Abstimmung mit den Konzernvorgaben gesteuert.

Makroökonomisches Risiko

Um im Falle von wesentlichen gesamtwirtschaftlichen Verschlechterungen über ausreichende Risikodeckungsmassen zu verfügen, wird ein makroökonomisches Risiko berücksichtigt. Die Quantifizierung unterstellt einen BIP-Rückgang, der sich in einer Bonitätsverschlechterung der Kunden äußert.

Sonstige Risiken

Unter sonstige Risiken fallen insbesondere Geschäftsrisiken sowie strategische Risiken aber auch Reputationsrisiken. Diese Risiken werden in Form eines Kapitalpuffers in der Risikotragfähigkeitsrechnung berücksichtigt. Als Geschäftsrisiken werden die Gefahren eines Verlustes aus der negativen Entwicklung des wirtschaftlichen Umfeldes und der Geschäftsbeziehung der Bank angesehen. Geschäftsrisiken können vor allem aus einer deutlichen Verschlechterung der Marktbedingungen sowie Veränderungen in der Wettbewerbsposition oder dem Kundenverhalten hervorgerufen werden. In der Folge können sich nachhaltige Ergebnisrückgänge und damit eine Verringerung des Unternehmenswertes einstellen. Die Steuerung der Geschäftsrisiken liegt in der Verantwortung der Geschäftseinheiten. Strategische Risiken bezeichnen die Gefahr von Verlusten aus Entscheidungen zur grundsätzlichen Ausrichtung und Entwicklung der Geschäftstätigkeit der Bank.

In der Folge kann es in Bezug auf die Erreichung der langfristigen Unternehmensziele zu unvorteilhaften Entwicklungen bis hin zu vollständigen Verfehlungen kommen. Die Verantwortung für die strategische Unternehmenssteuerung obliegt dem Gesamtvorstand der Bank Burgenland.

Zusammenfassung und Ausblick

In der Bank Burgenland werden für alle wesentlichen Risiken Maßnahmen zur deren Begrenzung und Minimierung getroffen. Eine gesamtbankweite Zusammenfassung der messbaren Risiken wird im Rahmen der Risikotragfähigkeitsanalyse durchgeführt. Zudem werden durch ein adäquates Limitsystem und die Berechnung verschiedener Risikokennzahlen Maßnahmen zur Begrenzung von Risiken erzielt.

Die im Oktober 2016 zustande gekommene Lösung der HETA-Thematik führte in der GRAWE Bankgengruppe zu einer verbesserten Risikosituation. Einerseits konnten in den Vorperioden diesbezüglich gebildete Vorsorgen aufgelöst werden und andererseits hat sich dadurch die Situation auf dem Kapitalmarkt positiv entwickelt, was auch positive Effekte der Refinanzierungssituation der GRAWE Bankengruppe erwarten lässt.

Weiterhin wird die Bank Burgenland auch 2017 ihre Geschäftstätigkeit entsprechend ihrer gewählten Risikostrategie weiterführen. Einer der Schwerpunkte in den Tätigkeiten des Risikomanagements wird in der laufenden Weiterentwicklung der Risikomethoden, der Risikosysteme und der Risikosteuerung in der GRAWE Bankengruppe liegen. Daneben stellen der laufende Prozess des ICAAP und ILAAP, die Kapitalgarantien, der Ausbau der Dokumentationserfordernisse, das Interne Kontrollsystem sowie die ständige Verbesserung von bereits bestehenden Risikomanagementtätigkeiten weitere Aufgaben des Risikomanagement dar. Wie auch in den vergangenen Jahren wird eine Auseinandersetzung mit aktuellen aufsichtsrechtlichen Themen einen wichtigen Bereich der Risikomanagementtätigkeiten darstellen. Der Aufbau von Steuerungsinstrumenten, die Weiterbildung der Mitarbeiter sowie die kontinuierliche Verbesserung der internen Risikoquantifizierungsmethoden bleiben Schwerpunkte auch im Jahr 2017.

(37) Volumen der noch nicht abgewickelten derivativen Finanzprodukte

Nominalbetrag Marktwert (positiv) Marktwert (negativ)
Bank Handels Bank Handels Bank Handels
TEUR buch buch buch buch buch buch
Volumen 1.289.386 315.853 53.478 9.901 -26.009 -10.460
hv. OTC-Produkte 1.278.716 315.853 53.478 9.901 -25.913 -10.460
hv. börsegehandelte Produkte 10.670 0 0 0 -96 0
Zinssatz 788.355 0 42.532 0 -7.198 0
hv. OTC-Produkte 781.789 0 42.532 0 -7.140 0
hv. börsegehandelte Produkte 6.566 0 0 0 -58 0
Eigenkapital 4.104 0 0 0 -39 0
hv. börsegehandelte Produkte 4.104 0 0 0 -39 0
Fremdwährungen und Gold 483.515 0 8.827 0 -18.773 0
hv. OTC-Produkte 483.515 0 8.827 0 -18.773 0
Sonstige 13.412 315.853 2.118 9.901 0 -10.460
hv. OTC-Produkte 13.412 315.853 2.118 9.901 0 -10.460

Berichtsjahr 2016

Nominalbetrag Marktwert (positiv) Marktwert (negativ)
Bank Handels Bank Handels Bank Handels
TEUR buch buch buch buch buch buch
Volumen 1.408.619 295.118 72.632 8.220 -28.477 0
hv. OTC-Produkte 1.403.324 295.118 72.567 8.220 -28.477 0
hv. börsegehandelte Produkte 5.295 0 66 0 0 0
Zinssatz 841.937 0 62.537 0 -7.444 0
hv. OTC-Produkte 841.937 0 62.537 0 -7.444 0
hv. börsegehandelte Produkte 0 0 0 0 0 0
Eigenkapital 0 0 0 0 0 0
hv. börsegehandelte Produkte 0 0 0 0 0 0
Fremdwährungen und Gold 554.304 0 9.888 0 -21.029 0
hv. OTC-Produkte 554.304 0 9.888 0 -21.029 0
Sonstige 12.378 295.118 208 8.220 -3 0
hv. OTC-Produkte 7.083 295.118 142 8.220 -3 0
hv. börsegehandelte Produkte 5.295 0 66 0 0 0

Berichtsjahr 2015

Die Kategorie "Sonstige" beinhaltet im Wesentlichen Kapitalgarantien für prämienbegünstigte Pensions-Zusatzversicherungen sowie für fondsgebundene Lebensversicherungen.

(38) Angaben zu Fair Values

Gliederung der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, welche nicht zum Fair Value bilanziert werden:

31.12.2016 31.12.2015
in TEUR Fair Value Bilanzwert Fair Value Bilanzwert
Aktiva
Barreserve 181.472 181.401 480.976 480.976
Forderungen an Kreditinstitute 53.976 53.500 97.359 97.271
Forderungen an Kunden 3.142.189 2.884.796 2.954.331 2.749.054
Finanzielle Vermögenswerte -
Held to Maturity 790 779 3.892 3.856
Passiva
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten 353.538 352.339 373.718 367.678
Verbindlichkeiten ggü. Kunden 2.531.632 2.519.877 2.401.972 2.396.404
Verbriefte Verbindlichkeiten 201.958 196.411 375.506 373.127

Die Bewertung erfolgt gemäß IAS 39: Im Falle, dass kein auf einem aktiven Markt notierter Preis vorliegt und der Fair Value nicht verlässlich ermittelt werden kann, erfolgt die Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten. Liegt ein auf einem aktiven Markt notierter Preis vor oder kann der der Fair Value verlässlich ermittelt werden, kommt es zu einer Bewertung zum beizulegenden Zeitwert.

Die folgenden Tabellen zeigen eine Gliederung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten anhand der in den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden beschriebenen Levels sowie die Veränderungen der in Level 3 eingestuften Vermögenswerte und Verbindlichkeiten.

31.12.2016 31.12.2015
in TEUR Level 1 Level 2 Level 3 Level 1 Level 2 Level 3
Aktiva
Barreserve 181.472 0 0 480.976 0 0
Forderungen an Kreditinstitute 0 0 53.976 0 0 97.359
Forderungen an Kunden 0 0 3.142.189 0 0 2.954.331
Handelsaktiva 0 54.058 9.321 890 71.480 8.220
Finanzielle Vermögenswerte -
at fair value through profit or loss 120.670 183.237 159.893 66.380 184.761 158.672
Finanzielle Vermögenswerte -
available for sale 839.521 58.488 101.258 845.939 57.755 94.357
Finanzielle Vermögenswerte -
held to maturity 0 779 0 3.892 0 0
Passiva
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten 0 0 360.640 0 0 373.718
Verbindlichkeiten ggü. Kunden 0 0 2.561.879 0 0 2.401.972
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 196.411 0 0 375.506 0
Handelspassiva 0 24.050 12.452 66 32.970 0
Finanzielle Verbindlichkeiten -
at fair value through profit or loss 0 680.428 136.292 0 854.241 134.973

Herkunft der beizulegenden Zeitwerte

Im Jahr 2016 gab es in den Positionen "Finanzielle Vermögenswerte – available for sale" und "Finanzielle Vermögenswerte – held to maturity" aufgrund von eingeschränkter Marktaktivität einen Transfer von der Fair Value Level-Hierarchie 1 und 2 in Höhe von 29,6 Mio. EUR.

Im Berichtsjahr erfolgte mangels Vorliegen von beobachtbaren Marktdaten für die Bewertung eine Umgliederung in der Position Handelspassiva in Höhe von 2,0 Mio. EUR von Level 2 in Level 3.

Veränderungen der finanziellen Vermögenswerte in Fair Value Level 3

in TEUR 2016 2015
Finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Vermögenswerte
zu Handels at fair value at fair value
zwecken through profit available for zwecken through profit available for
gehalten or loss sale gehalten or loss sale
Buchwert per 1.1. 8.220 158.672 94.357 4.286 160.228 7.023
Erhöhungen
Zugänge 0 16.313 6.251 0 19.738 79.988
Gewinne erfasst in
Gewinn- und Verlustrechnung 1.101 18.928 1.041 3.933 19.780 0
hievon Bewertungsgewinne 1.101 17.691 1.041 3.933 17.990 0
Eigenkapital 0 0 0 0 0 7.346
Verminderungen
Abgänge 0 -26.473 -212 0 -10.740 0
Tilgungen 0 -5.414 0 0 -19.061 0
Verluste erfasst in
Gewinn- und Verlustrechnung 0 -2.131 -90 0 -11.273 0
hievon Bewertungsverluste 0 -1.741 -90 0 -8.226 0
Eigenkapital 0 0 -88 0 0 0
Buchwert per 31.12. 9.321 159.893 101.258 8.220 158.672 94.357
Veränderungen der finanziellen Verbindlichkeiten in Fair Value Level 3
-- ------------------------------------------------------------------------
in TEUR 2016 2015
Finanzielle Verbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten
zu Handels at fair value zu Handels at fair value
zwecken through profit zwecken through profit
gehalten or loss gehalten or loss
Buchwert per 1.1. 0 134.973 1.681 145.544
Erhöhungen
Emission 0 5.292 0 12.037
Verluste erfasst in
Gewinn- und Verlustrechnung 10.460 16.025 0 12.793
hievon Bewertungsverluste 10.460 14.577 0 0
Eigenkapital 0 0 0 0
Überträge aus anderen Levels 1.992 0 0 0
Sonstige Erhöhungen 0 1.254 0 752
Verminderungen
Tilgungen 0 -13.454 0 -14.240
Zugänge 0 -2.163 0 -6.847
Gewinne erfasst in
Gewinn- und Verlustrechnung 0 -5.635 -1.681 -15.066
hievon Bewertungsgewinne 0 -2.302 -1.681 -40
Buchwert per 31.12. 12.452 136.292 0 134.973
Fair Value Level 3 Finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Verbindlichkeiten
zu Handels at fair value zur zu Handels at fair value
zwecken through profit Veräußerung zwecken through profit
2016 in TEUR gehalten or loss verfügbar gehalten or loss
Gewinne und Verluste erfasst in der Gewinn- und Verlustrechnung
Handelsergebnis 1.101 0 0 10.460 0
Ergebnis aus Finanzinstrumenten
- at fair value through profit or loss 0 16.796 0 0 10.390
Ergebnis aus Finanzinstrumenten
- zur Veräußerung verfügbar 0 0 951 0 0
Gewinne und Verluste erfasst im Sonstigen Ergebnis
Veränderung des Fair Values
von afs-Vermögenswerten 0 0 -88 0 0
Fair Value Level 3 Finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Verbindlichkeiten
zu Handels at fair value zur zu Handels at fair value
zwecken through profit Veräußerung zwecken through profit
2015 in TEUR gehalten or loss verfügbar gehalten or loss
Gewinne und Verluste erfasst in der Gewinn- und Verlustrechnung
Handelsergebnis 3.933 0 0 1.681 0
Ergebnis aus Finanzinstrumenten
- at fair value through profit or loss 0 8.508 0 0 2.273
Gewinne und Verluste erfasst im Sonstigen Ergebnis
Veränderung des Fair Values
von afs-Vermögenswerten 0 0 7.346 0 0

(39) Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten

Die Bank Burgenland Gruppe schließt für derivative Finanzinstrumente Verträge zur Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten ab. Bei den Vereinbarungen handelt es sich um Deutsche Rahmenverträge für Finanztermingeschäfte, Österreichische Rahmenverträge für Finanzgeschäfte und ISDA Master Agreements sowie den zugehörigen Sicherheitenvereinbarungen.

bilanzierte Beträge nicht bilanzierte Beträge
Effekt von Sicherheiten
Bruttobeträge Aufge Nettobeträge Aufrechnungs in Form von
Vermögenswerte vor rechnete ausgewiesen Rahmenver Bar Finanz
31.12.2016 in TEUR Aufrechnung Bruttobeträge in der Bilanz einbarungen sicherheiten instrumenten Nettobetrag
Handelsaktiva 63.379 0 63.379 15.304 0 38.204 9.871
bilanzierte Beträge nicht bilanzierte Beträge
Effekt von Sicherheiten
Bruttobeträge Aufge Nettobeträge Aufrechnungs in Form von
Verpflichtungen vor rechnete ausgewiesen Rahmenver Bar Finanz
31.12.2016 in TEUR Aufrechnung Bruttobeträge in der Bilanz einbarungen sicherheiten instrumenten Nettobetrag
Handelspassiva 36.503 0 36.503 15.304 0 17.954 3.245
bilanzierte Beträge nicht bilanzierte Beträge
Effekt von Sicherheiten
Bruttobeträge Aufge Nettobeträge Aufrechnungs in Form von
Vermögenswerte vor rechnete ausgewiesen Rahmenver Bar Finanz
31.12.2015 in TEUR Aufrechnung Bruttobeträge in der Bilanz einbarungen sicherheiten instrumenten Nettobetrag
Handelsaktiva 68.925 0 68.925 13.426 0 39.980 15.519
bilanzierte Beträge nicht bilanzierte Beträge
Effekt von Sicherheiten
Bruttobeträge Aufge Nettobeträge Aufrechnungs in Form von
Verpflichtungen vor rechnete ausgewiesen Rahmenver Bar Finanz
31.12.2015 in TEUR Aufrechnung Bruttobeträge in der Bilanz einbarungen sicherheiten instrumenten Nettobetrag

(40) Konsolidierte Eigenmittel und Eigenmittelanforderungen

Die folgenden Tabellen zeigen die anrechenbaren Eigenmittel und Eigenmittelanforderungen für die Kreditinstitutsgruppe gemäß CRR. An der Spitze der Kreditinstitutsgruppe steht die GRAWE-Vermögensverwaltung, Graz, als EU-Mutterfinanzholdinggesellschaft gemäß Art 4 Abs 1 Nr 33 CRR. Im Geschäftsjahr 2016 wurden die gesetzlichen Mindestkapitalanforderungen (4,5 % für die harte Kernkapitalquote, 8 % für die Eigenmittelquote) durchgehend erfüllt. Die konsolidierten Eigenmittel zeigen für die Kreditinstitutsgruppe folgende Zusammensetzung:

Anrechenbare Eigenmittel

Stand Stand
in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Grundkapital 18.700 18.700
Rücklagen 622.317 526.309
Minderheitsbeteiligungen 0 17.707
Abzugsposten -1.272 -1.315
Aufsichtliche Korrekturposten -2.955 -8.336
Hartes Kernkapital 636.790 553.065
Zusätzliches Kernkapital 0 483
Kernkapital 636.790 553.548
Ergänzungskapital 15.921 27.636
Abzugsposten vom Ergänzungskapital 0 0
Ergänzungskapital 15.921 27.636
Gesamt 652.711 581.184

Eigenmittelanforderungen

Stand Stand
in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Gesamtrisikobetrag gemäß Art. 92 Abs. 3 CRR:
Kreditrisiko 2.638.712 2.537.480
Anpassung der Kreditbewertung (CVA) 11.235 8.912
Offene Devisenpositionen 33.105 26.442
Handelsbuch 667.528 608.200
Operationelles Risiko 259.268 234.759
Gesamtrisikobetrag (Bemessungsgrundlage) 3.609.848 3.415.793
Kernkapitalquote (hart) bezogen auf das Gesamtrisiko 17,6% 16,2%
Eigenmittelquote bezogen auf das Gesamtrisiko 18,1% 17,0%

(41) Hypothekenbankgeschäft

verbriefte +Über-/
Deckungs Verbind -Unter Ersatz
2016 in TEUR darlehen lichkeiten deckung deckung
Eigene Pfandbriefe 794.373 186.000 608.373 0
Eigene öffentliche Pfandbriefe 104.583 30.000 74.583 0
Gesamt 898.956 216.000 682.956 0
Summe Ersatzdeckung (Nominale) 0
verbriefte +Über-/
Deckungs Verbind -Unter Ersatz
2015 in TEUR darlehen lichkeiten deckung deckung
Eigene Pfandbriefe 662.125 146.000 516.125 0
Eigene öffentliche Pfandbriefe 95.626 10.000 85.626 0
Gesamt 757.751 156.000 601.751 0
Summe Ersatzdeckung (Nominale) 4.939

(42) Personal

Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt

31.12.2016 31.12.2015
Vollzeitbeschäftigte Angestellte 627 638
Teilzeitbeschäftigte Angestellte 74 69
Vollzeitbeschäftigte Arbeiter 1 1
Teilzeitbeschäftigte Arbeiter 20 20
Lehrlinge 0 0
Gesamt 722 728

Angaben: Teilzeitbeschäftigte gewichtet erfasst. Ohne Einrechnung von Organen und MitarbeiterInnen in Karenz.

(43) Gliederung finanzieller Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten

Die folgende Tabelle fasst die Fristigkeiten der undiskontierten Verbindlichkeiten inklusive Zinszahlungen zusammen. Sichteinlagen und Einlagen mit unbestimmter Laufzeit werden im kürzesten Laufzeitband abgebildet. Liquiditätsneutrale Performance Linked Notes der Capital Bank Gruppe sind in der Übersicht nicht aufgenommen, um das Liquiditätsrisiko in der KI-Gruppe adäquat darzustellen. Private Placements, nachrangige Emissionen und sonstige Emissionen sind als Kapitalmarktverbindlichkeiten zusammen gefasst.

Stand 31.12.2016 3 Monate 1 Jahr Mehr als
in TEUR bis 3 Monate bis 1 Jahr bis 5 Jahre 5 Jahre Summe
Verbindlichkeiten ggü.
Kreditinstituten 43.812 40.353 204.723 4.562 293.451
Verbindlichkeiten ggü.
Kunden 2.035.000 292.193 190.542 152 2.517.886
Kapitalmarktverbindlichkeiten 30.020 185.604 189.812 323.150 728.586
Derivate 894 1.009 11.210 3.015 16.128
Gesamt 2.109.726 519.159 596.286 330.879 3.556.051
Eventualverbindlichkeiten 85.842 0 0 0 85.842
Kreditrisiken 390.043 0 0 0 390.043
Stand 31.12.2015 3 Monate 1 Jahr Mehr als
in TEUR bis 3 Monate bis 1 Jahr bis 5 Jahre 5 Jahre Summe
Verbindlichkeiten ggü.
Kreditinstituten 45.905 7.036 279.756 48.555 381.252
Verbindlichkeiten ggü.
Kunden 1.564.595 473.536 395.984 88.430 2.522.545
Kapitalmarktverbindlichkeiten 183.251 109.666 411.216 380.198 1.084.331
Derivate -2.859 -16.912 -27.162 -43.991 -90.925
Gesamt 1.790.892 573.326 1.059.793 473.192 3.897.203
Eventualverbindlichkeiten 91.284 0 0 0 91.284
Kreditrisiken 482.945 0 0 0 482.945

(44) Anteile an strukturierten nicht konsolidierten Unternehmen

Die Bank Burgenland ist Mitglied der Anteilsverwaltung der Pfandbriefstelle der österreichischen Landes-Hypothekenbanken (früher: Pfandbriefstelle der österreichischen Landes-Hypothekenbanken). Der Geschäftsbetrieb der Pfandbriefstellen wurde mit Wirkung Anfang 2015 in die Pfandbriefbank (Österreich) AG übertragen, wobei nach § 92 BWG Gesamtrechtsnachfolge eingetreten ist. Die Pfandbriefstelle ist Alleinaktionärin der Pfandbriefbank. Die Pfandbriefstelle bzw. ihr Rechtsnachfolger die Pfandbriefbank (Österreich) AG hat als gemeinsames Emissionsinstitut der Landes- und Hypothekenbank vor allem die Aufgabe, Hypothekarpfandbriefe, öffentliche Pfandbriefe sowie nichtfundierte Schuldverschreibungen treuhänderisch zu begeben und die so beschaffenen Mittel den Mitgliedsinstituten zur Verfügung zu stellen. Die Pfandbriefbank führt auch Kreditaktionen und Geschäfte, die die Mitgliedsinstitute gemeinsam betreffen, durch.

Folgende Institute sind Mitglied der Pfandbriefstelle:

  • HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft
  • HYPO TIROL BANK AG
  • Austrian Anadi Bank AG
  • HETA ASSET RESOLUTION AG
  • HYPO NOE Gruppe Bank AG
  • Oberösterreichische Landesbank Aktiengesellschaft
  • SALZBURGER LANDES-HYPOTHEKENBANK AKTIENGESELLSCHAFT
  • Landes-Hypothekenbank Steiermark Aktiengesellschaft
  • Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft

Die Pfandbriefstelle/Pfandbriefbank ist ein öffentlich-rechtliches Kreditinstitut. Aufgrund dessen gibt es keine Anteile bzw. Eigentumsverhältnisse an der Pfandbriefstelle. Jedes Mitgliedsinstitut entsendet ein Mitglied in den Verwaltungsrat und verfügt somit über eine Stimme. Für einen gültigen Beschluss ist die einfache Mehrheit der abgegebenen Stimmen erforderlich. Bei Stimmengleichheit entscheidet die Stimme des Vorsitzenden. In Bezug auf die Beschlussfassung über die Satzung oder jede Änderung der Satzung, die Auflösung der Pfandbriestelle/Pfandbriefbank und die Ausschüttung des Liquidationserlöses ist eine Zweidrittelmehrheit der abgegebenen Stimmen notwendig.

Die Pfandbriefstelle/Pfandbriefbank unterliegt seit 2004 den Bestimmungen des Pfandbriefstelle-Gesetzes (PfBrStG). Gemäß § 2 PfBrStG haften die Mitgliedsinstitute zur ungeteilten Hand für die Verbindlichkeiten der Pfandbriefstelle bzw. in Verbindung mit § 92 Abs. 6 BWG für die Verbindlichkeiten der Pfandbriefbank. Die Gewährträger der Mitgliedsinstitute haften zur ungeteilten Hand für alle bis zum 2. April 20013 entstandenen Verbindlichkeiten der Pfandbriefstelle/Pfandbriefbank. Für alle nach dem 2. April 2003 bis zum 1. April 2007 entstandenen Verbindlichkeiten haften die Gewährträger zur ungeteilten Hand nur dann, wenn die vereinbarten Laufzeiten nicht über den 30. September 2017 hinausgehen. Für alle nach dem 1. April 2007 entstandenen Verbindlichkeiten besteht keine Haftung der Gewährträger mehr. Für jene Verbindlichkeiten, für die keine Haftung eines Gewährträgers mehr besteht, können im Einzelfall abweichende Haftungsvereinbarungen zwischen den Mitgliedsinstituten getroffen werden. Diese gelten jedoch nur, wenn sie in den Emissionsbedingungen veröffentlicht sind.

Das Emissionsvolumen der Pfandbriefstelle/Pfandbriefbank, für welche die Mitgliedsinstitute und deren Gewährträger zur ungeteilten Hand haften, beträgt zum 31. Dezember 2016 1.930 Mio. EUR (3.344 Mio. EUR). Davon entfällt ein Anteil von 62 Mio. EUR (333 Mio. EUR) auf Emissionen für die Bank Burgenland. Für die Mitgliedsinstitute bestehen zum Teil Ausfallhaftungen der Länder auf landesgesetzlicher Grundlage. Davon zu unterschieden ist die solidarische Haftung sämtlicher Mitgliedsinstitute und Gewährträger für Verbindlichkeiten der Pfandbriefstelle/Pfandbriefbank. Kommt die Pfandbriefstelle/Pfandbriefbank ihren Verpflichtungen gegenüber den Anleihe- und Schuldscheindarlehengläubiger nicht nach, so können die Gläubiger der Pfandbriefstelle/Pfandbriefbank aufgrund der gesetzlich vorgeschriebenen solidarischen Haftungen den fälligen Betrag unmittelbar von den Mitgliedsinstituten und/oder deren Gewährträger einfordern.

In weiterer Folge können die leistenden Mitgliedsinstitute und/oder Gewährträger vorbehaltlich besonderer Verhältnisse Regressforderungen gegenüber den anderen Mitgliedsinstituten, Gewährträgern und/oder der Pfandbriefstelle/Pfandbriefbank stellen. Letztlich können alle leistenden Solidargläubiger bei jedem Mitgliedsinstitut Rückgriff nehmen, deren Emission betroffen ist. Nach Maßgabe der landesgesetzlichen Vorschriften kann dieser Rückgriff auch gegen das betreffende Land als Ausfallbürge geltend gemacht werden.

Bilanziell erfasste Verbindlichkeiten gegenüber der Pfandbriefbank

Stand Stand
in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Verbindlichkeiten Kreditinstitute 51.019 0
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 165.901
Finanzielle Verbindlichkeiten - at Fair Value 55.413 164.165
Verbindlichkeiten gegenüber der Pfandbriefbank 106.432 330.066

Zinsaufwendungen aus Verbindlichkeiten gegenüber der Pfandbriefbank

in TEUR 2016 2015
Zinsaufwendungen für Verbindlichkeiten Kreditinstitute -202 0
Zinsaufwendungen für verbriefte Verbindlichkeiten 0 -133
Zinsaufwendungen für finanzielle Verbindlichkeiten - at Fair Value -2.135 -5.898
Zinssaufwendungen aus Verbindlichkeiten gegenüber der Pfandbriefbank -2.337 -6.031

(45) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Im Zeitraum zwischen dem Ende des Berichtsjahres 2016 und der Erstellung des Konzernabschlusses fanden keine Ereignisse statt, über welche gesondert Bericht zu erstatten wäre.

(46) Tochterunternehmen und Beteiligungen

Unternehmen, die im Konzernabschluss voll konsolidiert wurden.

Anteil am Kapital
durchgerechnet in %
Gesellschaftsname, Ort Dez.16 Dez.15
Kreditinstitute
CAPITAL BANK - GRAWE GRUPPE AG, Graz 100,00% 100,00% 31.12.2016
Brüll Kallmus Bank AG, Graz 100,00% 100,00% 31.12.2016
Security Kapitalanlage AG, Graz 100,00% 100,00% 31.12.2016
SOPRON BANK BURGENLAND ZRt, Sopron 100,00% 100,00% 31.12.2016
Bankhaus Schelhammer & Schattera Aktiengesellschaft, Wien 99,28% 85,10% 31.12.2016
AQUINAS GmbH, Wien (vormals: Bankhaus Schelhammer & Schattera Kapitalanlage GmbH, Wien) 99,28% 85,10% 31.12.2016
Finanzinstitute
BANK BURGENLAND Immobilien Holding GmbH, Eisenstadt 100,00% 100,00% 31.12.2016
BB LEASING HOLDING GmbH, Eisenstadt 100,00% 100,00% 31.12.2016
BB Leasing GmbH, Eisenstadt 100,00% 100,00% 31.12.2016
CB Family Office Service GmbH, Graz 100,00% 100,00% 30.09.2016
"Communitas" Holding Gesellschaft mbH, Wien 100,00% 100,00% 31.12.2016
Sonstige Unternehmen
Hypo - Liegenschafts-Vermietungs- und Verwaltungsgesellschaft mbH, Eisenstadt 100,00% 100,00% 31.12.2016
SB-Immobilien Beruházó Tanácsadó és Szolgáltató Kft., Sopron 100,00% 100,00% 31.12.2016
SB-DIP Ingatlanforgalmazó Kft, Sopron 100,00% 100,00% 31.12.2016
KSKF Ingatlanforgalmazó Kft, Sopron 100,00% 100,00% 31.12.2016
SB-Real Ingatlanforgalmazó Kft, Sopron 100,00% 100,00% 31.12.2016
IMMO-REAL HUNGARIA Kft., Sopron 100,00% 100,00% 31.12.2016
LU-HO TREUHAND Szolgáltató Kft., Sopron 100,00% 100,00% 31.12.2016
BBIV 1 GmbH, Eisenstadt 100,00% 100,00% 31.12.2016
BBIV ZWEI GmbH, Eisenstadt 100,00% 100,00% 31.12.2016
BBIV Vier GmbH, Eisenstadt 100,00% 100,00% 31.12.2016
VIVERE Bauprojekte GmbH, Graz 100,00% 100,00% 31.03.2016
BK Immo Vorsorge GmbH, Graz 100,00% 100,00% 31.12.2016
Hypo - Liegenschaftserwerbsgesellschaft mbH, Eisenstadt 99,52% 99,52% 31.12.2016
KBAW Liegenschaftsverwertung GmbH, Eisenstadt 99,52% 99,52% 31.12.2016
Bau- u. Betriebs-Förderungsgesellschaft m.b.H, Wien 98,85% 85,10% 31.12.2016
BK Immo Vorsorge Projekt Leonhardstraße 108a GmbH&CoKG, Graz - - 31.12.2016
BK Immo Vorsorge Projekt Ragnitzstraße 34-36 GmbH&CoKG, Graz - - 31.12.2016
BK Immo Vorsorge Projekt St. Peter Hauptstraße 77-79 GmbH&CoKG, Graz - - 31.12.2016
BK Immo Vorsorge Projekt Degengasse 49 GmbH&CoKG, Graz - - 31.12.2016
BK Immo Vorsorge Projekt Hanns-Koren-Ring GmbH&CoKG, Graz - - 31.12.2016
BK Immo Vorsorge Projekt Grasbergerstraße 39 GmbH&CoKG, Graz - - 31.12.2016
BK Immo Vorsorge Projekt Gerhart-Hauptmann-Gasse 30-32 GmbH&CoKG,Graz - - 31.12.2016
BK Immo Vorsorge Projekt Rotenmühlgasse 29 GmbH&CoKG,Graz1 - - 31.12.2016
BK Immo Vorsorge Projekt Paletzgasse 4 GmbH&CoKG,Graz1 - - 31.12.2016

Unternehmen, die nicht in den Konzernabschluss einbezogen wurden.

Darstellung des Anteilsbesitzes (größer 20 %) per 31.12.2016 Anteil am Kapital
durchgerechnet in %
Gesellschaftsname, Ort Dez.16 Dez.15
Finanzinstitute
Corporate Finance - GRAWE Gruppe GmbH, Graz 100,00% 100,00% 31.12.2016
Security Finanzservice GmbH, Graz, in Liqu. 100,00% 100,00% 31.12.2016
Sonstige Unternehmen
BCI GmbH, Eisenstadt 100,00% 100,00% 31.12.2016
EKO Immo GmbH, Eisenstadt 100,00% 100,00% 31.12.2016
SB-Törökvész Kft., Sopron 100,00% 100,00% 31.12.2016
CENTEC.AT Softwareentwicklungs u. Dienstleistungs GmbH, Graz 100,00% 100,00% 31.12.2016
Security Finanz- Software GmbH, Graz 100,00% 100,00% 31.12.2016
BB-Real Ingatlanfejlesztö Kft, Sopron 99,99% 99,99% 31.12.2016
Hypo Giroc InvestmentsS.R.L., Arad 99,00% 99,00% 31.12.2016
Commerz Beteiligungsgesellschaft mbH, Wien 99,28% 85,10% 31.03.2016
LEO II Immobilienverwaltungs GmbH, Eisenstadt 67,33% 67,33% 31.12.2016
ELZ-Verwertungs GmbH, Eisenstadt 49,00% 49,00% 31.12.2016
IVB-Immobilienvermarktung und Bauträger GmbH, Eisenstadt 33,33% 33,33% 30.09.2016
Real 2000 Immobilienbeteiligungsgesellschaft m.b.H., Eisenstadt 33,33% 33,33% 31.12.2016
IEB Immobilien Entwicklung & Bauträger GmbH, Eisenstadt 33,00% 33,00% 31.12.2016
CLS Beteiligungs GmbH, Wien 20,51% 19,99% 31.10.2016
"Neufelder" Hypo - Liegenschafts-Vermietungs- und VerwaltungsgmbH&CoKG, Eisenstadt - - 31.12.2016
BVG Beteiligungs- und VerwaltungsgmbH&CoKG, Eisenstadt - - 31.12.2016
BK Immo Vorsorge Projekt Bodenfeldg. 8, 8a GmbH&CoKG, Graz - - 31.12.2016
BK Immo Vorsorge Projekt 1230 Wien, In der Klausen 2 GmbH&CoKG, Graz - - 31.12.2016
BK Immo Vorsorge Projekt Myrtheng. 16 GmbH&CoKG, Graz - - 31.12.2016
BK Immo Vorsorge Projekt Steyrergasse 45 GmbH&CoKG, Graz - - 31.12.2016
BK Immo Vorsorge Projekt Grazbachgasse 54 GmbH&CoKG, Graz - - 31.12.2016
BK Immo Vorsorge Projekt Harmsdorfgasse 44 GmbH&CoKG, Graz - - 31.12.2016
BK Immo Vorsorge Projekt Baiernstraße 2 - Nothelferweg 1 GmbH&CoKG, Graz - - 31.12.2016

1) Neugründung/Erwerb 2016

(47) Nicht beherrschende Anteile

Eigentumsanteile, die die
nicht beherrschenden
Anteile ausmachen
Name Sitz Stand
31.12.2016
Stand
31.12.2015
Bankhaus Schelhammer & Schattera Aktiengesellschaft
Hypo - Liegenschaftserwerbsgesellschaft m.b.H.
Wien
Eisenstadt
0,7%
0,5%
14,9%
0,5%
In TEUR Stand
31.12.2016
Stand
31.12.2015
Konzernergebnis, der den nicht beherrschenden
Anteilen zuzurechnen ist
723 305
Gesamtergebnis, das den nicht
beherrschenden Anteilen zuzurechnen ist
2.284 1.567
in TEUR Stand
31.12.2016
Stand
31.12.2015
Kurzfristige Vermögenswerte
Langfristige Vermögenswerte
Kurzfristige Schulden
243.039
783.179
505.947
166.127
642.659
451.968
Langfristige Schulden
Nettovermögen
380.837
139.434
222.717
134.101
Nettovermögen, das den nicht
beherrrschenden Anteilen zuzurechnen ist
990 29.008
Während des Jahres gezahlte Dividenden an
nicht beherrschende Anteile
336 0

Erläuterungen zur Veränderungen der nicht beherrschenden Anteile sind unter Anhangsangabe 26 ersichtlich.

(48) Organe

VORSTAND

Vorsitzender: Christian JAUK, MBA, MAS
Vorsitzender-Stv: Gerhard NYUL
Mitglied: Mag. Andrea MALLER-WEISS

AUFSICHTSRAT

Vorsitzender: Generaldirektor Mag. Dr. Othmar EDERER
Vorsitzender des Vorstandes der Grazer Wechselseitige Versicherung AG
Vorsitzender-Stv.: DDI Mag. Dr. Günther PUCHTLER
Vorstandsdirektor der Grazer Wechselseitige Versicherung AG
Mitglieder: Dr. Michael DREXEL, MBA
Rechtsanwalt
Wirkl. Hofrat Dr. Engelbert RAUCHBAUER
Amt der Bgld. Landesregierung, Abt. 3 - Finanzen u. Buchhaltung
Dr. Franz HÖRHAGER
Geschäftsführer der Mezzanine Management Finanz- und
Unternehmensberatungs GmbH
Mag. Christiane RIEL-KINZER
Prokuristin der Grazer Wechselseitige Versicherung AG
Belegschafts
vertreter:
Norbert SCHANTA
Gabriele GRAFL
Gustav BARANYAI

STAATSKOMMISSÄRE:

Staatskommissär: Mag.(FH) Michael Krammer
Staatskommissär-Stv.: MR Dr. Friedrich FRÖHLICH

ERKLÄRUNG DES VORSTANDES ÜBER DIE EINHALTUNG DER IFRS-STANDARDS

Der Vorstand der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft hat den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr vom 1.1. bis 31.12.2016 (in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standard Board herausgegebenen und von der Europäischen Union übernommenen International Financial Reporting Standards (IFRS)) erstellt. Der Konzernlagebericht wurde in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften erstellt und steht in Einklang mit dem Konzernabschluss.

Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht enthalten alle erforderlichen Angaben, insbesondere sind Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres und sonstige für die künftige Entwicklung des Konzerns wesentliche Umstände zutreffend erläutert.

Eisenstadt, am 29. März 2017

HYPO-BANK BURGENLAND

Aktiengesellschaft

Christian JAUK, MBA, MAS Gerhard NYUL Mag. Andrea MALLER-WEISS

ERKLÄRUNG ALLER GESETZLICHEN VERTRETER GEMÄß § 82 ABS 4 Z 3 BÖRSEG

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.

Eisenstadt, am 29. März 2017

HYPO-BANK BURGENLAND

Aktiengesellschaft

Konzern-Marktfolge Privat- & Geschäftskunden Immobilien Konzern-Risikocontrolling Firmenkunden Konzern-Rechnungswesen & Konzern-Recht & Compliance Konzern-Treasury Finanzcontrolling Konzern-Bankbetrieb Konzern-IT und Betriebsentwicklung Konzern-Beteiligungen und Immobilien Konzern-Vorstandsbüro & Konzern-Koordination

Christian Jauk, MBA, MAS Gerhard Nyul Mag. Andrea Maller-Weiß Vorsitzender des Vorstandes Vorsitzender-Stv. des Vorstandes Mitglied des Vorstandes

Gesamtvorstand: Konzern-Personalmanagement Konzern-Revision

Jahresfinanzbericht für das Geschäftsjahr 2016

Abschnitt 2: Jahresabschluss nach unternehmensrechtlichen Vorschriften

LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016

I. WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

Nach mehreren durchwachsenen Jahren für die heimische Wirtschaft gehen die Prognosen der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) und der Wirtschaftskammer (WKO) nun von einer Beschleunigung des österreichischen Wirtschaftswachstums aus. Erwartet wird ein Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von rund 1,5 %. Vor dem Hintergrund, dass seit dem Jahr 2012 kein Wert über 1,0 % erzielt werden konnte, ist das ein erfreuliches Ergebnis. Somit konnte Österreich im Vergleich zur EU (28 Länder) und der Eurozone (19 Länder) aufholen und liegt im Jahr 2016 im Mittelfeld.

Das nach wie vor niedrige Zinsumfeld als Ausfluss der anhaltend expansiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) setzt dem Zinsertrag heimischer Geldinstitute weiter zu. Positiv zu bewerten ist jedoch, dass die Kreditnachfrage, sowohl bei Unternehmen als auch bei Haushalten, im Jahr 2016 gestiegen ist. Das zeigt zumindest eine aktuelle, von der OeNB bei österreichischen Banken durchgeführte Umfrage. Der langjährige Trend stagnierender Kreditnachfrage konnte somit vorerst gestoppt werden. Insbesondere das Segment "private Wohnbaukredite" profitierte im Jahr 2016 vom niedrigen Zinsniveau.

Die HYPO-BANK BURGENLAND AG (im Folgenden kurz: Bank Burgenland) konnte im Geschäftsjahr 2016 die positive operative Geschäftsentwicklung der letzten Jahre weiter fortsetzen. Mit einer neuerlichen Steigerung des Kreditvolumens konnten in allen Bereichen die geplanten Neugeschäftsziele erreicht, teilweise sogar übertroffen werden. Auch das Provisionsergebnis konnte im Vergleich zum Vorjahr weiter ausgebaut werden. Aufgrund des negativen Bewertungsergebnisses liegt das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit etwas unter dem Vorjahr. Nichtsdestotrotz handelt es sich beim operativ erzielten Ergebnis um eines der besten in der langjährigen Firmengeschichte der Bank.

Aufgrund des im Oktober 2016 zustande gekommenen Rückkaufs von Schuldtiteln der HETA durch den Kärntner Ausgleichszahlungs-Fonds konnten von der Bank Burgenland in den Vorperioden diesbezüglich gebildete Vorsorgen aufgelöst werden, was sich im außerordentlichen Ergebnis wesentlich niederschlägt.

Mit einer Eigenmittelquote von rd. 20,42 % (20,81 %), bestehend hauptsächlich aus hartem Kernkapital im Sinne von Basel III, zählt die Bank Burgenland weiterhin zu den kapitalstärksten und somit auch stabilsten Kreditinstituten in Österreich.

Zum erfreulichen Konzernergebnis haben aber auch die übrigen Gesellschaften der GRAWE Bankengruppe beigetragen, zu der neben der Bank Burgenland als übergeordnetes Institut der KI-Gruppe unter anderem auch die Capital Bank, die Brüll Kallmus Bank, die Security KAG, die Sopron Bank, die BB Leasing und seit dem Jahr 2015 auch das Bankhaus Schelhammer & Schattera zählen. Die Gruppe wächst weiter zusammen und kann sich zunehmend als umfassender und unabhängiger Anbieter von Finanzdienstleistungen mit starkem Fundament etablieren.

VOLKSWIRTSCHAFTLICHES UMFELD 2016

Nach durchwachsenen Vorgaben aus dem Jahr 2015 setzten sich die Abwärtsrevisionen für das Wachstum der Weltwirtschaft im ersten Quartal des Jahres 2016 fort. Trotz dieser Vorgaben entwickelte sich die Eurozonenkonjunktur vergleichsweise stabil. Zu Jahresbeginn prognostizierte der Internationale Währungsfonds (IWF) für den gemeinsamen Währungsraum ein Wachstum von 1,7 %. Politisch wie auch wirtschaftlich betrachtet stand das erste Halbjahr 2016 im Schatten der bevorstehenden Abstimmung über den EU-Ausstieg Großbritanniens. Weitgehend unerwartet stimmten die britischen Wähler im Juni für den sogenannten "Brexit". Trotz der dadurch ausgelösten Unsicherheit entwickelte sich die Konjunktur in der Eurozone auch im zweiten Halbjahr robust. Laut aktueller Schätzung des IWF beläuft sich das Wachstum in der Eurozone im Jahr 2016 auf 1,7 %. Doch das Bild bleibt uneinheitlich. Nicht nur in Italien entwickelte sich die Konjunktur enttäuschend. Nach aktuellen Schätzungen der Europäischen Kommission lag das Wachstum in der drittgrößten Volkswirtschaft der Eurozone lediglich bei 0,7 %. Dahinter befindet sich mit -0,3 % nur noch Griechenland. Aber auch Portugal lag mit einem Zuwachs von 0,9 % deutlich unter dem Schnitt der Eurozone. In diesem Umfeld setzte die Europäische Zentralbank (EZB) ihre expansive Geldpolitik im Berichtsjahr fort. Am 10. März beschlossen die Währungshüter in Frankfurt eine Reihe geldpolitischer Maßnahmen. Erstens wurde der Zinssatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte um 5 Basispunkte auf 0,0 % sowie jener für die Spitzenrefinanzierung auf 0,25 % gesenkt. Der Zinssatz für die Einlagenfazilität wurde auf -0,4 % gesetzt. Zweitens wurde das Volumen der monatlichen Anleihekäufe von 60 auf 80 Milliarden Euro erhöht. Drittens wurde ein neues Programm zum Kauf von auf Euro lautende Investment-Grade Unternehmensanleihen angekündigt. Und viertens stellte die EZB vier neue, längerfristige Refinanzierungsgeschäfte zur Förderung der Kreditvergabe in der Eurozone vor. Am 8. Juni startete die EZB schließlich den Ankauf von Unternehmensanleihen. Ein halbes Jahr später, am 8. Dezember, erklärte die EZB, das Anleihekaufprogramm bis Ende Dezember 2017 mit einem monatlichen Volumen von 60 Milliarden Euro fortzusetzen.

Die USA starteten auch 2016 wieder verhalten in das neue Jahr. Im ersten Quartal 2016 belief sich das Konjunkturwachstum nur noch auf 0,2 %. Für das enttäuschende Wachstum zeichneten insbesondere der Außenbeitrag und die Investitionen verantwortlich. Stütze des amerikanischen Wachstums blieben weiterhin die Konsumausgaben der privaten Haushalte. Sie profitierten vom niedrigen Ölpreis und den steigenden Haushaltseinkommen in Folge der starken Entwicklung des Arbeitsmarktes. In diesem wirtschaftlichen Umfeld blieben die von der US-Notenbank noch im Vorjahr angekündigten Zinsanhebungen im ersten Halbjahr aus. In der zweiten Jahreshälfte meldeten sich schließlich sowohl der Außenbeitrag als auch die Investitionen wieder zurück. Im dritten Quartal 2016 stieg das BIP-Wachstum auf annualisierte 3,2 %. Auch der private Konsum konnte nochmals zulegen. Angesichts der wiedererstarkten Konjunkturdynamik und der gestiegenen Inflationszahlen konnte die US-Notenbank im Dezember den Leitzins erstmals nach einem Jahr wieder anheben.

In Japan konnte das erste Halbjahr positiv überraschen. Japans Wirtschaftsleistung legte trotz des schwierigen Umfelds in den ersten sechs Monaten um 0,5 % zu. Die Wachstumsdelle in China konnte Japans Außenbeitrag überraschend wenig anhaben. Stark entwickelte sich der private wie auch der öffentliche Konsum. Lediglich die Investitionstätigkeit enttäuschte. Ähnlich wie in den USA und Europa lag auch in Japan die Inflationsrate mit -0,3 % ölpreisbedingt unter der Kerninflationsrate von 0,7 %. Trotz der erneuten Deflationsphase beließ die Bank of Japan den Leitzins zum Ende der ersten Jahreshälfte unverändert. In der zweiten Jahreshälfte konnte Japans Wirtschaft nicht weiter zulegen. Das Wachstum lag auch im dritten Quartal bei 0,5 %. Für das Gesamtjahr 2016 schätzt der IWF das japanische Wirtschaftswachstum aktuell auf 0,9 %. Die Inflation legte zwar im dritten Quartal auf 0,2 % zu, die weniger schwankungsanfällige Kerninflationsrate zeigte sich allerdings rückläufig.

Angesichts dessen hat die Bank of Japan in ihrer Novembersitzung angekündigt, in unbeschränktem Ausmaß Staatsanleihen zu kaufen.

Österreichs Wirtschaft dürfte im Jahr 2016 nach aktuellen Schätzungen der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) um 1,4 % gewachsen sein. Das entspricht einem Wachstumsplus von 0,5 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Getragen wird diese Erholung insbesondere von der inländischen Nachfrage. Trotz dieses Wachstumsschubs stieg die Arbeitslosenquote laut Eurostat von 5,7 % im Jahr 2015 auf 6,1 % im Jahr 2016. Die Inflation stieg von 0,8 % im Vorjahr auf 1,0 %. Für die Jahre 2017 bis 2019 erwartet die OeNB eine weiterhin steigende Inflationsrate von 1,5 % (2017), 1,7 % (2018) bis auf 1,8 % im Jahr 2019. Das Wirtschaftswachstum wird sich hingegen in den kommenden drei Jahren bei 1,5 % einpendeln, so die Erwartungen der OeNB.

Kapitalmarkt

Die Aktienmärkte starteten außerordentlich herausfordernd in das Jahr 2016. Wie schon im Vorjahr beschäftigte Chinas Konjunkturentwicklung die Marktteilnehmer. Der chinesische Hangseng-Index gab in den ersten Handelswochen 16,4 % nach. Noch größer waren die Kursverluste in Deutschland. Der deutsche Leitindex DAX verzeichnete in den ersten sechs Handelswochen ein Minus von 18,5 %. Als die Stabilisierung des chinesischen Wirtschaftswachstums absehbar wurde, erholten sich auch die Aktienmärkte wieder. Doch auch das zweite Quartal erwies sich angesichts der bevorstehenden EU-Abstimmung in Großbritannien als herausfordernd. In den Tagen nach dem "Brexit"-Referendum verzeichnete der DAX Kursverluste von knapp 10 %. Aber erneut waren die Verluste nur von kurzer Dauer. So startete auch das dritte Quartal mit einer Erholung an den Börsen. Nach der Wahl Donald Trumps zum 45. Präsidenten der USA verzeichneten die asiatischen Börsen noch deutliche Kursverluste. Im Laufe des folgenden Tages erholten sich die Märkte aber erneut, und so schlossen den ersten Tag nach der Wahl sowohl Europas Börsen als auch die in den USA positiv. Die von der Trump-Administration erwartete Wirtschaftspolitik sorgte letztlich für ein versöhnliches Ende eines turbulenten Aktienjahrs. Der Dow Jones Industrial beendete das Jahr 2016 bei 19.762,60 Punkten und damit 15,31 % über dem Vorjahreswert. Der DAX ging mit einem Indexstand von 11.481,06 Zählern aus dem Handel, ein Plus von 6,87 %. Der ATX verzeichnete einen Anstieg von 11,13 % und beendete das Jahr bei 2.618,43 Punkten.

An den Rentenmärkten setzte sich die Entwicklung fallender Zinsen in Europa und den USA in der ersten Jahreshälfte weiter fort. Rückläufige Konjunkturerwartungen, Deflationssorgen und die Volatilität an den Aktienmärkten ließen die Renditen 10-jähriger deutscher Staatsanleihen bis Juli auf knapp über -0,2 % sinken. Damit verzeichneten diese Papiere die niedrigste Rendite in ihrer Geschichte. Mit 1,35 % verzeichneten auch ihre US-Pendants ihren historischen Tiefstand. Aufgrund steigender Wachstums- und Inflationserwartungen entwickelte sich in der zweiten Jahreshälfte allerdings wieder eine Gegenbewegung. Diese beschleunigte sich anschließend in Folge des US-Wahlausgangs. Die erwartete Wirtschaftspolitik des neuen Präsidenten ließ die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen im Dezember auf 2,6 % und damit den höchsten Wert seit dem Jahr 2014 steigen. Auch die Renditen 10-jähriger deutscher Staatsanleihen legten bis Mitte Dezember kurzfristig auf 0,4 % zu. Zum Jahresende notierten 10-jährige US-Staatsanleihen bei einer Rendite von 2,44 %.

Ihre deutschen Pendants beendeten das Jahr mit einer Rendite von 0,21 %. Auf Grund der rückläufigen Wachstumsaussichten einiger Euro-Peripherie-Staaten und weiterhin ungelöster, wirtschaftlicher wie auch politischer Probleme, weiteten sich im Berichtsjahr auch die Renditeaufschläge einiger Euroländer wieder spürbar aus. Die verzögerten Zinserhöhungen in den USA sorgten in der ersten Jahreshälfte für einen etwas schwächeren US-Dollar. Trotz des belastenden Brexit-Votums legte der Euro gegenüber dem Greenback bis Ende Juni um 2,25 % zu. Am Tag vor dem britischen Referendum lag der Euro bei 1,1385 zum Dollar noch 4,81 % vorne. Die zunehmenden US-Wachstumsaussichten und die schärfere Zinsrhetorik der amerikanischen Notenbank sorgten anschließend allerdings für einen stärkeren US-Dollar. Dieser legte bis zum Jahresende auf 1,05 zum Euro zu. Auf Jahressicht ging der Dollar zum Euro damit leicht stärker (+3,18 %) aus dem Handel.

WIRTSCHAFTSFAKTEN AUS DEM BURGENLAND

Gewiss spielt das Burgenland im wirtschaftlichen Ländervergleich, nicht zuletzt aufgrund der geringeren Einwohnerzahl, eine untergeordnete Rolle. Gemessen an der Dynamik braucht sich das östlichste Bundesland jedoch nicht zu verstecken. So wird das Burgenland aller Voraussicht nach mit 2,4 % auch im Jahr 2016 das höchste Wirtschaftswachstum aller Bundesländer ausweisen. Bereits im vergangenen Jahr war das Burgenland Wachstumssieger Österreichs.

Das Burgenland ist aufgrund seiner wirtschaftlichen und politischen Stabilität, seiner ausgezeichneten Bildungseinrichtungen und seines unternehmerfreundlichen Klimas ein attraktiver Wirtschaftsraum. Als unmittelbarer Nachbar zu den drei EU-Mitgliedstaaten Slowakei, Ungarn und Slowenien ermöglicht es grenzüberschreitende Partnerschaften und Kooperationen. Traditionell ist das Nordburgenland aufgrund der Nähe zu Wien wirtschaftlich stärker positioniert als der Süden.

Erfreulicherweise zeigte sich die Lage am Arbeitsmarkt im Jahr 2016 wesentlich stabiler als erwartet. Laut dem Arbeitsmarktservice AMS konnte ein Rückgang der Arbeitslosigkeit und ein stärkeres Beschäftigungswachstum verzeichnet werden. Mit jahresdurchschnittlich 12.200 beschäftigungslosen Menschen ist die Arbeitslosigkeit jedoch nach wie vor hoch. Die Zahl der Beschäftigten erreichte mit 100.900 einen neuen Rekordwert und lag im Jahresdurchschnitt erstmals über der 100.000er-Grenze. Nichtsdestotrotz wies das Burgenland im Jahr 2016 mit 1,1 % ein unterdurchschnittliches Beschäftigungswachstum auf. Der Österreichschnitt lag bei 1,5 %. Die Beschäftigung im Burgenland stieg vor allem bei den Älteren und Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft. Rund 23.270 der Beschäftigten im Burgenland, also in etwa 23 %, verfügen über eine ausländische Staatsbürgerschaft.

Die Arbeitslosenquote von 9,3 % blieb im Vorjahresvergleich stabil. Die österreichische Arbeitslosenquote betrug im Vergleichszeitraum 9,1 %. Für das Jahr 2017 prognostiziert das Arbeitsmarktservice ein moderates Beschäftigungsplus von 700 Arbeitnehmern und geht gleichzeitig von einem verlangsamten Anstieg der Arbeitslosigkeit aus. Das Arbeitskräfteangebot wird voraussichtlich weiter steigen, unter anderem werden vermehrt Asylberechtigte einen Arbeitsmarktzugang erhalten. Für einen Rückgang der Arbeitslosigkeit wird das Wirtschaftswachstum aber vermutlich nicht ausreichen.

II. DIE GRAWE BANKENGRUPPE

Die Bank Burgenland steht seit Mai 2006 zu 100 % im Eigentum der Grazer Wechselseitige Versicherung AG (im Folgenden kurz: GRAWE). 2008 wurde von der GRAWE die CAPITAL BANK – GRAWE Gruppe AG (im Folgenden kurz: Capital Bank) in die Bank Burgenland eingebracht und so die GRAWE Bankengruppe geschaffen, in der die Bank Burgenland die Stellung eines übergeordneten Kreditinstitutes einnimmt. Zur GRAWE Bankengruppe zählen neben der Bank Burgenland und der Capital Bank auch die SOPRON BANK BURGENLAND ZRt, die BB Leasing GmbH, die Brüll Kallmus Bank AG, die Security KAG sowie die Bankhaus Schelhammer & Schattera AG. Der GRAWE Konzern bildet mit dieser Kreditinstitutsgruppe aus regulatorischer Sicht ein Finanzkonglomerat.

Seit 2006 entwickelte sich die Bank Burgenland – eingebettet in eine finanzstarke und erfolgreiche österreichische Versicherungs- und Bankengruppe – zu einer der erfolgreichsten Banken im Sektor der österreichischen Hypothekenbanken. Der wirtschaftliche Erfolg der GRAWE Bankengruppe sowie die komfortable Eigenmittelausstattung ist die Basis für die Unabhängigkeit der Bank Burgenland und der gesamten GRAWE Bankengruppe innerhalb des GRAWE Konzerns. Diese Unabhängigkeit gestattet es der Bank Burgenland, ausschließlich ihren Kunden verpflichtet zu sein.

Trotz des Zusammenschlusses sämtlicher Kreditinstitute zu einer Kreditinstitutsgruppe und der Schaffung gemeinsamer Stabs- und Servicebereiche, mit der die einzelnen Institute zentral serviciert werden, verfolgt die GRAWE Bankengruppe im Außenauftritt auch weiterhin eine Mehrmarkenstrategie. Hinter den einzelnen Banken mit ihren Marktbereichen, die mit etablierten Namen und Marken auftreten, steht die Stärke und Qualität der gesamten GRAWE Bankengruppe. Um diese Stärke, die Zusammengehörigkeit zu einer Gruppe und auch das vielfältige Spektrum an angebotenen Bankdienstleistungen der GRAWE Bankengruppe klar sichtbar zu machen, wird im Außenauftritt die Zugehörigkeit zur GRAWE Bankengruppe künftig noch stärker sichtbar gemacht.

III. DIE LANDESHAFTUNG

Als ehemalige Landesbank des Burgenlands bestehen in der Bank Burgenland zum Bilanzstichtag noch in der Vergangenheit eingegangene Verbindlichkeiten, die mit einer Haftung des Landes Burgenland besichert sind.

Auf Ebene eines burgenländischen Landesgesetzes ist geregelt, dass die bis einschließlich 02.04.2003 entstandenen Verbindlichkeiten der Bank Burgenland bis zum Ende der Laufzeit von einer Ausfallshaftung des Landes Burgenland gedeckt sind. Darüber hinaus besteht eine solche Haftung für Verbindlichkeiten, die im Zeitraum vom 03.04.2003 bis zum Closing des Verkaufs der Bank Burgenland an die GRAWE (12.05.2006) eingegangen wurden, wenn die vereinbarte Laufzeit spätestens mit Ablauf 30.09.2017 endet.

Die Bank Burgenland berichtet dem Land Burgenland tourlich über die Entwicklung des Haftungsbetrages. Das Land Burgenland stellt auch ein Mitglied im Aufsichtsrat der Bank Burgenland.

Darüber hinaus besteht nach § 2 Pfandbriefstelle-Gesetz (PfBrStG) eine Haftung aller österreichischen Hypothekenbanken sowie deren Gewährträgern, das sind alle Bundesländer außer Wien, für Verbindlichkeiten der Pfandbriefstelle der österreichischen Landes-Hypothekenbanken.

IV. GESCHÄFTSENTWICKLUNG

Im Geschäftsjahr 2016 sank die Bilanzsumme der Bank Burgenland um 5,9 % von 3.512,2 auf 3.305,3 Mio. EUR.

Die Forderungen an Kreditinstitute reduzierten sich um 53,6 Mio. EUR auf 62,3 Mio. EUR (Vorjahr: 115,9 Mio. EUR). Der Gesamtstand der Forderungen an Kunden (nach Wertberichtigungen) betrug 2.399,2 Mio. EUR (Vorjahr: 2.304,3 Mio. EUR). Trotz gesetzlich neu zu bildender pauschaler Vorsorgen konnte eine Steigerung von 4,1 % gegenüber dem Vorjahr erzielt werden. Dies ist insbesondere auf die Erfolge aus der Neugeschäftsaquise zurückzuführen.

Die Veranlagungen in Wertpapieren dienen der Diversifizierung und Ertragsoptimierung. Per Jahresende 2016 betrug das Nostrovolumen 506,0 Mio. EUR, was gegenüber dem Vorjahreswert von 488,9 Mio. EUR einen Anstieg von 3,5 % bedeutet. Im Bereich der Corporate Bonds und der Bankanleihen wurde die Differenzierung nach regionalen Gesichtspunkten und Risikoüberleitungen beibehalten.

Das Volumen der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten lag zum 31.12.2016 bei 566,9 Mio. EUR gegenüber 622,4 Mio. EUR im Vorjahr. Zum Jahresende betrugen die verbrieften Verbindlichkeiten 508,5 Mio. EUR gegenüber 760,5 Mio. EUR im Vorjahr. Die Reduktion ist auf Rückkäufe und Tilgungen eigener Emissionen zurückzuführen.

Trotz des niedrigen Zinsniveaus konnte das Volumen der Spareinlagen von 529,4 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2015 auf 539,2 Mio. EUR im Berichtsjahr ausgeweitet werden. Die Gesamtposition der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden stieg im Vergleich zum Vorjahr um 3,0 % auf 1.556,2 Mio. EUR (1.510,6 Mio. EUR).

Derivatgeschäfte werden vorwiegend zur Absicherung von Grundgeschäften unter Bildung von Bewertungseinheiten abgeschlossen. Auf der Aktivseite werden Kundengeschäfte und Wertpapierpositionen, auf der Passivseite Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und eigenen Emissionen durch Zins-, Währungs-, Aktien- und sonstige Instrumente abgesichert.

Für sämtliche Derivatgeschäfte sind im Rahmen des Treasury-Limitsystems Marktwertlimite je Kontrahent definiert. Diese gelten für sämtliche Arten von Derivatgeschäften, wobei bei der Ermittlung des Ausfallsrisikos ein Netting zwischen positiven und negativen Marktwerten erfolgt und dieses durch Cash-Collateral-Vereinbarungen mit den Partnern auf ein Minimum reduziert wird.

Der Nettozinsertrag lag im Jahr 2016 bei 42,5 Mio. EUR (Vorjahr: 42,8 Mio. EUR), die Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen betrugen 3,4 Mio. EUR (Vorjahr: 2,7 Mio. EUR), das Provisionsergebnis schlug sich mit 13,2 Mio. EUR (Vorjahr: 12,5 Mio. EUR) und das Ergebnis aus Finanzgeschäften mit 4,2 Mio. EUR (Vorjahr: 3,2 Mio. EUR) zu Buche, so dass sich die Betriebserträge auf insgesamt 64,5 Mio. EUR (Vorjahr: 62,2 Mio. EUR) belaufen.

Die Betriebsaufwendungen betrugen im Berichtsjahr 38,7 Mio. EUR (Vorjahr: 37,9 Mio. EUR).

Im Berichtsjahr 2016 konnte ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von 20,9 Mio. EUR gegenüber 24,2 Mio. EUR aus dem Vorjahr erzielt werden.

Die Bank Burgenland hat die in der Eigenveranlagung gehaltenen HETA-Anleihen, als auch im Zusammenhang mit der Haftungssituation aus § 2 PfBrStG in den Jahresabschlüssen 2014 und 2015 entsprechende Vorsorgen im außerordentlichen Aufwand erfasst. Nach der Annahme des Angebots der Kärntner Ausgleichszahlungs-Fonds zum Rückkauf und Tausch in eine(n) Nullkuponanleihe/ schuldschein im Herbst 2016 konnten die Vorsorgen wieder aufgelöst werden. Dies führte zu außerordentlichen Erträgen in Höhe von 21,0 Mio. EUR.

Nach Berücksichtigung der auf der Gruppenbesteuerung basierenden Umlagenverrechnungen konnte ein Jahresüberschuss in Höhe von 39,2 Mio. EUR nach 19,4 Mio. EUR im Vorjahr erzielt werden.

Der Gewinnvortrag beträgt zum Jahresende 148,6 Mio. EUR (Vorjahr: 129,2 Mio. EUR) und der Bilanzgewinn wird mit 188,5 Mio. EUR im Berichtsjahr 2016 ausgewiesen.

Zu einzelnen finanziellen Leistungsfaktoren aus dem Einzelabschluss der Bank Burgenland im Vergleich zum Vorjahr:

Das Kernkapital vor Abzugsposten erreichte zum Jahresende 470,4 Mio. EUR (Vorjahr: 451,6 Mio. EUR). Per 31.12.2016 betrug die Tier Ratio 1 (die Relation des Kernkapitals zum Gesamtrisiko gem. CRR) 19,8 % (Vorjahr: 19,7 %). Die Cost Income Ratio, das Verhältnis Betriebsaufwand zu Betriebserträgen betrug 60,0 % (Vorjahr: 60,9 %). Die Betriebsergebnisspanne (das Verhältnis des Betriebsergebnisses zur durchschnittlichen Bilanzsumme) belief sich auf 0,8 % nach 0,7 % im Vorjahr.

Dem Unternehmensgegenstand entsprechend wurden keine Mittel für Forschung und Entwicklung aufgewendet.

V. MARKTBEREICHE

PRIVAT- & GESCHÄFTSKUNDENBEREICH

Die Attribute Kundennähe und Sicherheit festigten auch im Jahr 2016 die Position der Bank Burgenland als vertrauensvoller Partner in allen Geldangelegenheiten. Entgegen dem allgemeinen Trend am österreichischen Markt und trotz der anhaltenden Niedrigzinsphase, die sowohl für die Kunden als auch die Finanzinstitute eine Herausforderung im Veranlagungsgeschäft darstellt, konnte das Spareinlagenvolumen im Privat- und Geschäftskundenbereich um rd. 9 Mio. Euro gesteigert werden, was wohlwollend als Vertrauensbeweis zu interpretieren ist.

Mit dieser gestärkten Liquiditätsbasis konnte die regionale Versorgung der Klein- und Mittelbetriebe, aber auch der klassischen "Häuslbauer" mit entsprechenden Finanzierungslinien sichergestellt werden. Gerade in wirtschaftlich bewegten Zeiten haben sich auch im vergangenen Jahr die langjährig gewachsenen, partnerschaftlichen Kundenbeziehungen bewährt. Im Kreditneugeschäft konnte die 90 Mio. Euro-Marke erreicht werden, was einem all-time high entspricht.

Die Herausforderung, die Flut an Regularien, die zu immer komplexeren internen, aber auch kundenwirksamen Abläufen führen, ohne Einschränkung der Kundenbeziehung zu bewältigen, ist ein wichtiger Erfolgsfaktor, der die Bank Burgenland jeden Tag begleitet.

Der Philosophie treu bleibend "Eine Bank aus der Region - für die Region" haben Schlagworte wie Filialschließungen und Mitarbeiterabbau in der strategischen Zielrichtung keine Bedeutung. Mit dem Qualitätsanspruch "die erfolgreichste Beraterbank in ihrem Marktgebiet" zu sein, baut die Bank Burgenland auf die vorhandene und notwendige Grundausstattung an Filialen und ausgezeichnet ausgebildeten, in der Region verwurzelten MitarbeiterInnen. Wie bereits in den Vorjahren wurde auch 2016 in die zeitgemäße Ausstattung unserer Filialen investiert: 2016 wurden die Filialen Güssing und Jennersdorf erfolgreich mit Unterstützung von Betrieben aus der Region neu ausgestattet.

Eingebettet in die GRAWE Bankengruppe geht die Bank Burgenland im Privat- & Geschäftskundenbereich voller Motivation und Selbstbewusstsein ins neue Geschäftsjahr.

FIRMENKUNDENBEREICH

Der Firmenkundenbereich der Bank Burgenland kann auf eine stabile und positive Entwicklung im Geschäftsjahr 2016 verweisen. Während das Aktivvolumen trotz massivem Wettbewerbsdruck im Vergleich zum Vorjahr gehalten wurde, konnten die Erwartungen im großvolumigen Veranlagungsbereich, obwohl sich das Zinsniveau nach wie vor auf einem Rekordtief befindet, mit überdurchschnittlichen Zuwächsen deutlich übertroffen werden.

Die Gesamterträge konnten im Vergleich zum Vorjahr nicht nur auf hohem Niveau gehalten, sondern nochmals gesteigert werden. Wir haben daher unsere Position als verlässlicher Partner für die regionale Wirtschaft mit hoher Flexibilität, umfangreichem Know-how und raschen Entscheidungswegen bestätigt.

IMMOBILIENBEREICH

Der Bereich "Immobilien und Projektfinanzierungen" ist an den Standorten Wien, Eisenstadt und Graz vertreten. Zu den Hauptaufgaben zählt die Immobilienfinanzierung in all ihren Facetten (z.B. Zinshäuser, Handels- und Gewerbeobjekte oder auch Spezialimmobilien). Am Standort Eisenstadt werden außerdem die gemeinnützigen Siedlungsgenossenschaften betreut, von Wien aus wird das Auslandsengagement im Immobilienbereich gestioniert. Darüber hinaus werden die Kunden hinsichtlich möglicher Absicherungsinstrumente betreffend Zinsänderungsrisiken beraten und serviciert. Den potenziellen Veranlagungsbedarf unserer Kunden decken wir gemeinsam mit den KollegInnen des Anlagecenters Eisenstadt ab.

Der Geschäftsbereich "Immobilien und Projektfinanzierungen" kann auf ein überdurchschnittlich erfolgreiches Jahr zurückblicken. Wir haben von der allgemein guten Entwicklung der Liegenschaftstransaktionen und deren Volumina insbesondere im Neufinanzierungsbereich profitiert.

Am Markt punkten wir vor allem mit Flexibilität, Umsetzungsgeschwindigkeit und Kundennähe. Wir begleiten viele Kunden auch bei Finanzierungen von Folgeprojekten.

TREASURY

Die Bank Burgenland verfügt weiterhin über eine komfortable Liquiditätsausstattung. Bei Neuemissionen lag der Schwerpunkt auf Pfandbriefen am Kapitalmarkt und Wohnbauanleihen im Retailbereich. Der Deckungsstock für Pfandbriefe (hypothekarisch und öffentlich) konnte aufgrund der Fokussierung im Neugeschäft um 140 Mio. Euro im Jahresverlauf ausgeweitet werden. Die Überliquidität wurde weiterhin für Rückkäufe kurzläufiger Eigenemissionen verwendet. Das Rückkaufsvolumen im Jahr 2016 betrug rd. 96 Mio. Euro.

Im 1. Quartal des Jahres 2016 kam es auf Grund von Ängsten um die Wirtschaft Chinas zu deutlichen Kursrückgängen auf den Aktienmärkten, die sich danach wieder erholten. Die Entscheidung der britischen Wähler für einen Austritt Großbritanniens aus der EU sorgte im Juni für eine vorübergehende Korrektur an den Aktienmärkten. Trotz des überraschenden Ausgangs der Präsidentenwahlen in den USA, der ebenfalls mit hoher Volatilität an den Börsen einherging, konnte das Jahr mit Gewinnen (ATX +9 %, DAX +7 %, Euro Stoxx +1 %, Dow Jones +13 %) beendet werden.

Bei den Anleihen stellte das weiterhin sehr niedrige Renditeumfeld eine große Herausforderung dar, speziell bei der Substitution von ablaufenden, hoch verzinsten Papieren. Auf Grund der rechtlichen Vorgaben wurde vorrangig in Anleihen mit sehr guter Bonität, die EZB-fähig sind und für Refinanzierungen bei der Europäischen Zentralbank verwendet werden können, investiert. Im genannten Umfeld konnte durch Dividendenerträge und Gewinnmitnahmen bei Aktien sowie Zinserträge aus Forderungswertpapieren ein positiver Beitrag zum Gesamtergebnis 2016 erbracht werden.

PERSONAL UND PERSONALENTWICKLUNG

Der Erfolg bei Bankgeschäften ist zu einem Großteil vom Vertrauen der Kundinnen und Kunden in die Qualität der Dienstleistung sowie in die Zuverlässigkeit der damit betrauten Personen abhängig. Die Bank Burgenland betrachtet daher ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als besonders wichtiges Asset und sieht in ihnen den über wirtschaftlichen Erfolg oder Misserfolg entscheidenden Faktor.

Zum Jahresende 2016 betrug der Personalstand 321 MitarbeiterInnen (236 Vollbeschäftigte, 54 Teilzeitbeschäftigte, 9 Karenzen und 22 Arbeiterinnen).

Die konzernweite Zusammenarbeit, besonders auch im Hinblick auf unser jüngstes Konzern-Mitglied, das Bankhaus Schelhammer und Schattera, ist ein entscheidender Erfolgsfaktor innerhalb der GRA-WE Bankengruppe und somit auch Schwerpunkt in der Aus- und Weiterbildung. Zusätzlich stellten die laufende Verbesserung der erforderlichen Kompetenzen, die Forcierung der Aus- und Weiterbildung im Verkauf und die Weiterentwicklung der Führungskräfte zentrale Anliegen im Rahmen der Personalentwicklung dar. Der Fokus liegt hier nach wie vor auf praxisorientierten Maßnahmen, um die Nachhaltigkeit in sämtlichen Angelegenheiten der Personalentwicklung zu gewährleisten.

Kompetenz, unternehmerisches Denken, verkäuferisches Geschick und Teamgeist sind entscheidend für die Erreichung der angestrebten Ziele und stellen daher auch im nächsten Jahr die zentralen Schwerpunkte in der Weiterentwicklung unserer MitarbeiterInnen und Führungskräfte dar.

Die Richtlinien in Hinblick auf variable Vergütungen werden in einem konzernweit geltenden Handbuch geregelt ("Grundsätze der Vergütungspolitik der GRAWE Bankengruppe"), deren Festlegung und Umsetzung vom Vergütungsausschuss des Aufsichtsrates der Bank Burgenland sichergestellt wird. Die Vergütungspolitik der GRAWE Bankengruppe wird im Rahmen der Offenlegung auf der Homepage des Institutes dargestellt.

VI. RECHTSSTREITIGKEITEN

Seit Juni 2015 ist eine vom Verein für Konsumenteninformation geführte Verbandsklage gegen die Bank Burgenland zum Thema Negativzinsen anhängig. Begehrt wird die Unterlassung bestimmter Verhalten nach dem KSchG sowie die Urteilsveröffentlichung. Hintergrund dieses Verfahrens ist die Rechtsfrage, welche Methodik der Verrechnung von Kreditzinsen bei negativem Referenzzinssatz anzuwenden ist. Die Bank Burgenland steht, basierend auf einem vorliegenden Rechtsgutachten, auf dem Rechtsstandpunkt, dass zum Zeitpunkt des Abschlusses der entsprechenden Kreditverträge und der Bindung des Kreditzinssatzes per fixem Aufschlag an den Referenzzinssatz nicht vorhersehbar war, dass dieser negativ werden könnte, und daher eine entsprechende Regelung in den Kreditverträgen nicht getroffen wurde. Dies müsse nun mittels ergänzender Vertragsauslegung erfolgen, die dem Grundsatz der Entgeltlichkeit eines Kreditvertrages zu folgen habe.

Daher sei der vereinbarte Aufschlag zugleich als Mindestzinssatz anzusehen. Ende November 2015 ist in dieser Causa ein erstinstanzliches Urteil ergangen, in dem das Gericht der Argumentation der Bank Burgenland nicht gefolgt ist. Dagegen wurde Berufung erhoben, und das Verfahren konnte in zweiter Instanz gewonnen werden. Dagegen wurde von der Gegenseite Revision an den OGH erhoben. Mit einer Entscheidung ist in der ersten Hälfte des Jahres 2017 zu rechnen.

Im Verfahren, in dem die B&Co BeteiligungsgmbH gegenüber der Bank Burgenland u.a. einen angeblichen Anspruch auf Freistellung von Verfahrenskosten geltend macht, die der B&Co BeteiligungsgmbH im Zusammenhang mit im Jahr 2006 erworbenen Aktien an der HBInt zustehen soll, liegt bei Verfassen dieses Lageberichts eine Entscheidung des Handelsgerichts Wien über die geltend gemachten Ansprüche nicht vor. Mit einem Urteil in diesem Verfahren ist in absehbarer Zeit nicht zu rechnen. In Hinblick auf allfällige Prozess- und Rechtsrisiken und deren Bereinigung wurden entsprechende Vorsorgen gebildet.

Die Bank Burgenland ist im Dezember 2014 in einem Verfahren, das die B&Co BeteiligungsgmbH gegen die HBInt, die HSBC Bank PLC und VCP Capital Partners Unternehmensberatungs AG im Zusammenhang mit im Jahr 2006 erworbenen Aktien an der HBInt vor dem Handelsgericht Wien angestrengt hat, als Nebenintervenientin auf Seiten der HSBC beigetreten. Die Bank Burgenland geht davon aus, dass die von B&Co BeteiligungsgmbH gegenüber HSBC geltend gemachten Ansprüche nicht zu Recht bestehen, sodass auch keine Ansprüche gegenüber der Bank Burgenland bestehen.

Weitere, über den banküblichen Geschäftsbetrieb hinaus gehende, wesentliche Rechtsstreitigkeiten sind weder anhängig noch zu erwarten.

VII. WESENTLICHE BETEILIGUNGEN

CAPITAL BANK – GRAWE GRUPPE AG

Die CAPITAL BANK – GRAWE GRUPPE AG (kurz: Capital Bank) zählt zu den renommiertesten Privatbanken Österreichs und ist auf die Bereiche Private Banking sowie Vermögensverwaltung und veranlagung spezialisiert. Insbesondere in den Punkten Transparenz und Fairness hat die Bank neue Maßstäbe in der heimischen Branche etabliert. Als erstes österreichisches Finanzinstitut hat die Capital Bank das Modell der unabhängigen Honorarberatung eingeführt. Dabei werden sämtliche versteckten Provisionen von Produktanbietern offengelegt und an den Kunden weitergegeben.

Private Banking ist das Kerngeschäft der Capital Bank. Neben der Generierung neuer Kundengelder konnten die "Assets under Management" (verwaltetes Kundenvermögen), auch aufgrund der positiven Kursentwicklung an den Börsen, um 5,2 % ausgebaut werden. Die Abteilung Family Office ist auf die Betreuung von High Net-Worth Individuals, Privatstiftungen und Familienunternehmen spezialisiert. Das verwaltete Kundenvermögen blieb im Jahresvergleich in etwa konstant.

In Zusammenarbeit mit den Marktbereichen nimmt der Bereich Asset, Product & Quality Management (APQM) eine zentrale Funktion im Rahmen einer hochwertigen Kundenbetreuung ein. Der Bereich ist für das Management der zentralen Vermögensverwaltung verantwortlich, hierbei liegt der Fokus ganz klar auf der Erreichung eines attraktiven Risiko-Ertragsverhältnisses. Darüber hinaus bringt das APQM Kapitalmarktexpertise in das Private Banking ein, beispielsweise mit der Erstellung von Anlagevorschlägen oder anlassbezogenen Formulierungen von Aktien- oder Markteinschätzungen.

"Die Plattform" ist jener Bereich der Capital Bank, der die Rolle einer Depotstelle für Kunden von Wertpapierfirmen übernimmt. Der seit Jahren bestehende Trend der rückläufigen Depotanzahl hielt auch im Jahr 2016 an. Dieser Trend fiel aber wesentlich schwächer als in den Vorjahren aus. Im gleichen Zeitraum konnte die Plattform jedoch positive Nettomittelzuflüsse verbuchen.

Operativ konnte das hervorragende Ergebnis aus dem Vorjahr in etwa wiedererzielt werden. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit liegt mit 11,1 Mio. Euro über dem Jahr 2015 und über dem mehrjährigen Durchschnitt.

BANKHAUS SCHELHAMMER & SCHATTERA AG

Das Bankhaus Schelhammer & Schattera ist der führende Anbieter von ethisch-nachhaltigen Bankdienstleistungen in Österreich.

Nach dem Erwerb des Mehrheitsanteils am Bankhaus im Jahr 2015 durch die Bank Burgenland wurden im Geschäftsjahr weitere Aktienpakete von Minderheitsaktionären aufgekauft, sodass nunmehr über die Communitas Holding GmbH 87,35 % gehalten werden.

Das Bankhaus Schelhammer & Schattera ist die Bank für Kirchen, Institutionen und Unternehmen, für die christliche Werte in ihren Geschäftstätigkeiten wichtig sind. Aus diesem Grund wurde auch ein eigener Bereich in der Organisation des Bankhauses geschaffen, der sich ausschließlich Kunden widmet, denen Ethik und Nachhaltigkeit ein zentrales Anliegen sind. Damit positioniert sich das Bankhaus als österreichweit erste Anlaufstelle zum Thema Nachhaltigkeit für sämtliche Bankdienstleistungen (Zahlungsverkehr, Veranlagung, Finanzierung, Versicherung, Anleihenemission und -handel, Publikums- und Großanlegerfonds, Immobilien und Spezialthemen wie z.B. Social Impact Bonds) sowie als Kompetenzzentrum für Wirtschaftsethik und Nachhaltigkeit.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit übertrifft mit 8,0 Mio. Euro das Vorjahresergebnis sowie den Planwert. Somit konnte das Bankhaus ein äußerst erfreuliches Ergebnis ausweisen.

SOPRON BANK BURGENLAND ZRT.

Im Jahr 2016 war in Hinblick auf die makroökonomische Situation eine weitere Entspannung in Ungarn festzustellen, jedoch blieben die regulatorischen Rahmenbedingungen herausfordernd. Das bedeutet einen weiterhin hohen administrativen und finanziellen Aufwand für den Bankensektor.

Die harte Politik der ungarischen Regierung gegenüber dem Bankensektor hat sich geringfügig gelockert, was sich sowohl in der Kommunikation als auch in der Senkung der Bankensteuer zeigte. Die Ungarische Nationalbank (MNB) hat mit verschiedenen Programmen versucht die Kreditvergabe der Banken anzukurbeln. Trotzdem ist weiterhin Zurückhaltung bei der Kreditnachfrage in Ungarn wahrzunehmen. Die Erhöhung der staatlichen Wohnbauförderungen hat den erwarteten Durchbruch noch nicht gebracht, was großteils durch das mangelnde Angebot am Neuwohnungsmarkt zu erklären ist.

Die Sopron Bank hat die restriktive Risikopolitik auch im Jahr 2016 fortgesetzt, weshalb der Wertberichtigungsbedarf im Kreditbereich unter Plan blieb. Das operative EGT der Sopron Bank per 31.12.2016 exkl. Bankensteuer und Sammelkonto liegt bei 569 TEUR. Nach Berücksichtigung der Bankensteuer wurde mit umgerechnet 83 TEUR ein positives EGT erreicht. Aufgrund von Auflösungen von Rückstellungen wird ein Jahresgewinn von 1,0 Mio. Euro ausgewiesen.

BRÜLL KALLMUS BANK AG

Die Brüll Kallmus Bank ist das spezialisierte Bond-Haus der GRAWE Bankengruppe. Mit Zweigniederlassungen in Wien, Graz, Linz und Sežana betreuen die beiden Geschäftsbereiche Institutional Banking und Kapitalmarktfinanzierung institutionelle, semi-institutionelle Kunden, sowie Einrichtungen der öffentlichen Hand in ganz Österreich und im benachbarten Ausland.

Neben dem Arrangieren von Anleihengeschäften am Sekundärmarkt, insbesondere von illiquiden Schuldtiteln, begleitet das Team der Brüll Kallmus Bank professionelle Marktteilnehmer bei der Emission von Anleihen und Schuldscheindarlehen und unterstützt bei der Platzierung der Neuemissionen am Primärmarkt.

Mit einem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von 4,5 Mio. Euro konnte ein hervorragendes Resultat erzielt und ein wertvoller Beitrag zum Gesamtergebnis der GRAWE Bankengruppe geleistet werden.

SECURITY KAPITALANLAGE AKTIENGESELLSCHAFT

Die Security Kapitalanlage Aktiengesellschaft (kurz: Security KAG) konnte sich in ihrer mehr als 25 jährigen Firmengeschichte einen hervorragenden Ruf erarbeiten. Als Vermögensverwalter der Grazer Wechselseitigen Versicherung und als Fondsgesellschaft der GRAWE Bankengruppe werden derzeit 63 Fonds mit einem Volumen von rund 4,7 Mrd. Euro per 31.12.2016 verwaltet. Die im Jahr 2015 eingeläutete stärkere Ausrichtung in Richtung Nachhaltigkeit wurde auch im abgelaufenen Geschäftsjahr konsequent weiterverfolgt. Gemeinsam mit dem Schwesterinstitut Bankhaus Schelhammer & Schattera zählt man bereits jetzt zu den führenden Anbietern von nachhaltigen Publikumsfonds Österreichs.

BB LEASING GMBH

Die Tätigkeit der BB Leasing GmbH liegt in der Vergabe von Leasing- und Mietkaufverträgen, vor allem bei Nutzkraftfahrzeugen und im Mobilienbereich. Der landwirtschaftliche Bereich und das Segment der Medizintechnik wurden in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut. Die Marktpräsenz liegt hauptsächlich im Raum Ostösterreich (Burgenland, Steiermark, Niederösterreich, Wien).

Die Kompetenzen der BB Leasing GmbH sind keinesfalls im Massengeschäft, sondern im beratungsintensiven, lösungsorientierten Kommerzkundengeschäft zu sehen. Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der letzten Jahre sind diese Kompetenzen von großer Bedeutung.

Trotz der nach wie vor erkennbaren Zurückhaltung bei Neuinvestitionen konnte das Neugeschäft gegenüber dem Vergleichszeitraum 2015 wieder gesteigert werden. Insgesamt wurden im vergangenen Geschäftsjahr 903 Neuverträge mit einem Finanzierungsvolumen von rund 39,3 Mio. Euro abgeschlossen. Im Vergleich dazu wickelte die BB Leasing GmbH im Jahr 2015 902 Neuverträge mit einem Finanzierungsvolumen in Höhe von rund 38,4 Mio. Euro ab. Das Leasingportfolio umfasst derzeit rund 3.150 Verträge. Der Jahresgewinn vor Steuern im Wirtschaftsjahr 2016 betrug 50 TEUR (2015: 50 TEUR).

BK IMMO VORSORGE GMBH

Die BK Immo Vorsorge GmbH wurde im Jahr 2009 gegründet und ist auf die Errichtung von Vorsorgewohnungen, den Ankauf und die Sanierung von Altimmobilien sowie die Konzeption von Bauherrenmodellen spezialisiert. Das Unternehmen konnte sich in allen bisherigen Marktphasen am Immobilienmarkt gut behaupten und lieferte - wie in den letzten Jahren - einen erfreulichen Anteil am Gesamtergebnis der Bankengruppe.

VIII. RISIKOMANAGEMENT

Das Risikomanagement in der Bank Burgenland wird als arbeitsteiliger Prozess der Identifikation, Messung, Überwachung und Steuerung von in der GRAWE Bankengruppe definierten Risiken verstanden. Ein qualitativ angemessenes Risikomanagement wird als wesentlicher Erfolgsfaktor für die nachhaltig erforderliche Entwicklung des Unternehmens gesehen. Die risikopolitischen Grundsätze, Zuständigkeiten sowie Steuerungsprinzipien sind in das Konzernrisikomanagement der GRAWE Bankengruppe eingebettet. Die Verantwortlichkeiten sind inhaltlich und funktional klar geregelt.

Zielsetzung im Bereich des Risikomanagements der Bank Burgenland ist es, sämtliche Risiken des Bankbetriebes (Kredit-, Markt, Zins- und Liquiditätsrisiken und operationelle Risiken) zu identifizieren, zu quantifizieren sowie aktiv zu steuern. Gemäß den Bestimmungen des § 30 Abs 7 BWG ist die Bank Burgenland als Mutterkreditinstitut zur Erfüllung der ICAAP Bestimmungen auf konsolidierter Ebene verpflichtet. Der ICAAP-Konsolidierungskreis der Bank Burgenland umfasst neben der Bankhaus Schelhammer & Schattera AG inkl. Tochtergesellschaften die Capital Bank inkl. Banktochtergesellschaften, die BB Leasing, die Sopron Bank als nachgelagertes Kreditinstitut im EU-Ausland sowie die GRAWE Vermögensverwaltung als gemischte Finanzholdinggesellschaft gem. Artikel 4 Abs. 1 Nr. 21 CRR. Die Risikostrategie in der GRAWE Bankengruppe ist es, bankübliche Risiken in einem definierten Rahmen einzugehen und die sich daraus ergebenden Ertragspotenziale zu nutzen. In diesem Sinn ist in der GRAWE Bankengruppe ein Risikomanagement aufgebaut, das die Grundlage für eine risiko- und ertragsorientierte Gesamtbanksteuerung bildet und somit ein selektives Wachstum fördert.

Das Risikomanagement stellt in der Bank Burgenland eine zentrale Einheit dar, welche neben den regulatorischen Rahmenbedingungen, basierend auf dem Bankwesengesetz sowie diversen Verordnungen, Richtlinien und Leitfäden, ebenso Art, Umfang und Komplexität der für die Bank spezifischen Geschäfte und die daraus resultierenden Risiken für die Bank berücksichtigt.

Unter dem Begriff Risikomanagement wird ein arbeitsteiliger Prozess der Identifikation, Messung, Überwachung und Steuerung von verschiedenen Risiken verstanden. Grundlage für das Risikomanagement der GRAWE Bankengruppe bildet die strikte Trennung zwischen Markt- und Marktfolge. Die Risikomanagementfunktionen sind bei dem für das Risikomanagement zuständigen Vorstandsmitglied zusammengefasst. Die Tätigkeiten der Risikomanagementeinheiten erfolgen gemäß den vom Vorstand festgelegten Leitlinien der Risikopolitik, welche die Risikosteuerung als auch die qualifizierte und zeitnahe Überwachung der Risiken im Zusammenspiel mit den einzelnen Unternehmensbereichen und der unabhängigen Risikofunktion definieren. Entsprechend dem Grundsatz der Proportionalität entspricht die Organisation des Risikomanagements qualitativ und quantitativ den betriebsinternen Erfordernissen, den Geschäftsaktivitäten, der Strategie und der Risikosituation. Das Risikomanagement ist auf Ebene der GRAWE Bankengruppe angesiedelt und wird auch für die Töchter durch die Bank Burgenland wahrgenommen. Die Aufgaben des Risikomanagements in der Bank Burgenland umfasst die Risikosteuerung der Markt-, Liquiditäts-, Kredit- und operationellen Risiken sowie die Gesamtbanksteuerung. Das operative Kreditrisikomanagement erfolgt in der Abteilung Kreditrisikomanagement. Im Rahmen der Umsetzung des Gruppenrisikomanagements erfolgt eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Risikomanagement der Bank Burgenland und ihren Töchterinstituten.

GRUNDSÄTZE DES RISIKOMANAGEMENTS

Die Risiken der Bank Burgenland werden durch ein System von Risikogrundsätzen, Risikomessverfahren, Limitstrukturen sowie Überwachungsverfahren kontrolliert und gesteuert.

Einen wesentlichen Grundsatz im Rahmen des Risikomanagementprozesses stellt die Risikopolitik dar. Die Risikopolitik ist Teil der Unternehmensstrategie und definiert die Risikobereitschaft und Risikoorientierung in der Bank sowie die Rahmenbedingungen, innerhalb derer die Umsetzung der operativen risikopolitischen Ziele zu erfolgen hat. Die Risikopolitik wird in der Bank Burgenland durch den Vorstand unter Beachtung der Gruppenentwicklungen sowie -richtlinien bestimmt. Sie umfasst die geplante Entwicklung des gesamten Geschäftes nach mehreren Dimensionen, die Festlegung von Limiten für relevante Risiken sowie die Begrenzung von Klumpenrisiken.

Einen weiteren Bestandteil der Grundsätze des Risikomanagements stellen die risikopolitischen Grundsätze dar. Gruppenweit werden folgende risikopolitischen Grundsätze definiert:

  • Die Geschäftsleitung und alle Mitarbeiter sind den risikopolitischen Grundsätzen verpflichtet und treffen auch ihre Entscheidungen unter Einhaltung dieser Leitlinien.
  • Um eine gewünschte Risiko/Rendite-Verteilung zu erhalten, erfolgt eine Limitierung der einzelnen Geschäftsbereiche mittels Risiko- und/oder Volumenvorgaben unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit des Unternehmens.
  • Die Methoden der Risikobewertung und Messung werden gemäß dem jeweiligen Umfang, der Komplexität und dem Risikogehalt der Geschäfte ausgestaltet und eingesetzt. Es werden grundsätzlich nicht nur Risiken des Handelsgeschäfts erfasst, sondern auch jene, die sich aus einer Gesamtbankbetrachtung ergeben. Die Flexibilität in der Methodenauswahl soll sinnvolle Weiterentwicklungen ermöglichen.
  • Um einen konsistenten und kohärenten Risikomanagementprozess zu gewährleisten, werden einheitliche Methoden zur Risikobeurteilung und Limitierung eingesetzt.
  • Im Rahmen der Risikosteuerung ist ein geeignetes Limitsystem einzusetzen und laufend zu überwachen. Aus den Gesamtbanklimiten sind Limitsysteme sowohl für die einzelnen Teilrisiken als auch für die einzelnen Töchter abzuleiten bzw. zu definieren. Die festgelegten Risikolimits basieren auf dem Risikodeckungspotenzial. Das gesamte Risikodeckungspotenzial wird für die gemessenen Risiken nicht ausgenützt, womit eine Reserve für außergewöhnliche Szenarien und nicht gemessene Risiken vorbehalten wird.
  • Risikosteuerungs- und Controllingprozesse entsprechen den aktuellen gesetzlichen Anforderungen und werden an sich ändernde Bedingungen angepasst. Zudem werden die Risikosteuerungsgrößen in ein System zur Gesamtbanksteuerung eingebracht.
  • Bei den wesentlichen, gegebenenfalls existenzgefährdenden Risikoarten wird ein Risikomanagement auf dem Niveau angestrebt, welches zumindest jenen strukturell und größenmäßig vergleichbaren Instituten entspricht ("Best-Practice-Grundsatz").
  • Das Risikomanagement wird auf GRAWE Bankengruppenebene wahrgenommen. Ergänzend dazu ist jeder Mitarbeiter angehalten, Risikopotenziale zu erkennen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten.
  • Die Organisation des Risikomanagements unterliegt dem Grundsatz der Funktionstrennung zwischen Markt und Marktfolge und hat die Vermeidung von Interessenkonflikten auf allen Entscheidungsebenen zu gewährleisten.
  • Für die laufende Risikosteuerung sind dem Vorstand bzw. den entscheidenden Gremien auf GRAWE Bankengruppenebene sowie auf Einzelinstitutsebene regelmäßig Berichte über die Risikosituation vorzulegen. Für die Risikodokumentation und -berichterstattung sind die jeweiligen Organisationseinheiten verantwortlich.

Einen weiteren wesentlichen Grundsatz stellt im Risikomanagement der im Zusammenhang mit der Einführung neuer Produkte oder dem Eintritt in neue Märkte stehende Produktgenehmigungsprozess dar. Die Bank Burgenland engagiert sich grundsätzlich in jenen Geschäftsfeldern, in denen Fachwissen sowie Experten vorhanden sind und in denen sie über eine entsprechende Überwachung bzw. Möglichkeit zur Beurteilung der spezifischen Risiken verfügt. Bei der Aufnahme neuer Geschäftsfelder oder neuer Produkte stellt aus diesem Grund eine adäquate Analyse der geschäftsspezifischen Risiken eine wesentliche Voraussetzung dar. Zu diesem Zweck ist in der Bank Burgenland ein Produktgenehmigungsprozess definiert, welcher das ablauf-organisatorische Regelwerk definiert und die Vorgehensweise bei Emissionen oder Investition in neue Produkte, dem Aufnehmen oder Eintreten in neue Märkte und Geschäftsbereiche bestimmt und als Entscheidungsgrundlage die wesentlichen Chancen und Risiken identifiziert.

RISIKOSTEUERUNG

Um eine koordinierte und umfassende Risikosteuerung sicherzustellen, werden eine Gesamtbankrisikostrategie definiert, ein Gesamtbankrisikohandbuch sowie Dienst- und Arbeitsanweisungen als Dokumentationsgrundlage verwendet und Risikolimite festgelegt.

Die Gesamtbankrisikostrategie definiert einerseits allgemeine Grundsätze des Risikomanagements (Prinzipien, Risikosteuerungsprozess, Organisation etc.) und andererseits Risikostrategien je Risikokategorie. Die Zielsetzung des Risikohandbuches ist es, den gesetzlichen und betriebswirtschaftlichen Anforderungen zum Thema Risikomanagement gerecht zu werden. Es unterstützt bei der systematischen Auseinandersetzung mit Risiken und ermöglicht den Mitarbeitern und dem Management eine systematische Beschäftigung mit den einzelnen Bestandteilen des Risikomanagements. Dienst- und Arbeitsanweisungen verfolgen ebenso wie das Risikohandbuch die Zielsetzung, den Mitarbeitern spezielle Risikothemen und deren Regelungen näher zu bringen. Im Gegensatz zum Risikohandbuch weisen sie einen hohen Detailierungsgrad auf und sind meist auf spezielle Einzelthemen beschränkt.

Die Definition der Risikolimite erfolgt mindestens einmal jährlich auf Basis der Risikotragfähigkeitsrechnung. Die Einhaltung der Risikolimite wird laufend überwacht und regelmäßig an das Management berichtet. Bei Erreichen der Frühwarnstufe bzw. bei Überschreiten eines Limits sind in Kooperation mit dem Vorstand und dem jeweiligen Bereichsleiter entsprechend dem jeweiligen Risiko Maßnahmen zur Begrenzung zu beschließen.

Das zentrale Instrument der Risikosteuerung der Bank Burgenland ist die Risikotragfähigkeitsrechnung. In dieser werden die Risikokennzahlen aus den einzelnen Risikoarten zu einem gesamten Verlustpotenzial aus Risikoübernahmen aggregiert und in einem Prozess den zur Deckung dieser potenziellen Verluste zur Verfügung stehenden Deckungsmassen (Ertragskraft, Reserven, Eigenkapital) gegenübergestellt. Das Ziel dieses Vergleichs ist es festzustellen, inwieweit die Bank in der Lage ist, potenzielle unerwartete Verluste zu verkraften (Risikotragfähigkeitskalkül). Dem Risikotragfähigkeitskalkül folgend ist es das Ziel, die Sicherung des Weiterbestandes des Kreditinstitutes zu gewährleisten. Der Vorstand beschließt die Gesamtrisikostrategie, welche die Allokation des Risikodeckungspotenzials auf die einzelnen Risikokategorien enthält. Die Berechnung der Risikotragfähigkeit wirkt in der GARWE Bankengruppe als Begrenzung für alle Risikoaktivitäten. Die Berechnung der Risikotragfähigkeitsrechnung erfolgt quartalsweise auf Gruppenebene sowie auf Einzelbasis für die Kreditinstitute Bank Burgenland, Sopron Bank, Capital Bank Gruppe sowie die Bankhaus Schelhammer & Schattera Gruppe. Darüber hinaus erfolgt eine ständige Beobachtung der Risikopositionen, um bei auftretenden Abweichungen ad hoc risikominimierende Schritte setzen zu können.

Die Berechnung der Risikotragfähigkeit erfolgt durch zwei Methoden: die Gone-Concern Sichtweise, welche den Schutz der Gläubiger in den Mittelpunkt stellt, und die Going-Concern-Sichtweise, welche als Risikotragfähigkeit den reibungslosen Fortbetrieb der Bankgeschäfte definiert.

Das von der GRAWE Bankengruppe für das Eingehen von Risiken zur Verfügung stehende Kapital besteht in der Gone-Concern Sicht neben den Eigenmitteln, welche sich aus dem Kernkapital, den Reserven und dem Ergänzungskapital zusammensetzen, auch aus dem bis zum Stichtag bereits realisierten Gewinn. In der Going-Concern Sichtweise wird für die Ermittlung des Risikodeckungspotenzials anstatt des bereits realisierten Ergebnisses der prognostizierte Wert berücksichtigt. Die Methodik zur Berechnung der Risiken unterscheidet sich je Risikokategorie und der gewählten Betrachtungsweise, wobei neben dem Kreditrisiko (inkl. Berücksichtigung von Risiken aus Fremdwährungskrediten und Länderrisiken) auch die Marktrisiken des Bankbuches (inkl. Credit Spread Risiken), das operationelle Risiko, das Liquiditätsrisiko, das Beteiligungsrisiko, das Immobilienrisiko, die sonstigen Risiken sowie das makroökonomische Risiko berücksichtigt werden. Zur Ermittlung des Gesamtrisikos werden die einzelnen Risikoarten ohne Berücksichtigung von Korrelationseffekten aggregiert.

Dem zwingenden Abstimmungsprozess zwischen quantifiziertem Risikopotenzial und vorhandenen Risikodeckungspotenzialen der Bank wurde während des Berichtsjahrs 2016 ständig Rechnung getragen. Um die Risiken extremer Marktentwicklungen abschätzen zu können, werden zusätzlich Berechnungen unter Stressszenarien durchgeführt.

RISIKOMANAGEMENT SPEZIELLER RISIKOARTEN

Im Rahmen der Gesamtbankrisikosteuerung wird in der Bank Burgenland das Markt-, Kredit- und Liquiditätsrisiko sowie das operationelle Risiko und die Gruppe der Sonstigen Risiken unterschieden.

MARKTRISIKO

Marktrisiken bezeichnen potenzielle Verluste, die aus nachteiligen Marktwertänderungen der Positionen aufgrund der Wechselkurse (Währungsrisiken), der Aktienkurse, Indizes und Fondspreise (Aktienrisiko), der Credit-Spreads (Spreadrisiko) sowie der Volatilitäten (Volatilitätsrisiken) entstehen können. Diese das Marktrisiko behafteten Risikopositionen entstehen entweder durch Kundengeschäfte oder durch die bewusste Übernahme von Positionen in den Eigenbestand der Bank. Als wesentlichste Risikofaktoren im Bereich der Marktrisiken sind das Zinsänderungsrisiko, das Wechselkursrisiko, das Kursrisiko nicht fest verzinslicher Wertpapiere und durch Credit Spread bedingte Kursrisiken bei verzinslichen Wertpapieren zu nennen.

Das Management der Marktrisiken erfolgt im Konzern-Treasury, im Aktiv-Passiv-Komitee (APK), im Kapitalmarktausschuss (KMA) und durch das Risikomanagement, welches für die Identifikation, Messung, Überwachung und Steuerung der Marktrisiken im Handels- und Bankbuch verantwortlich ist. Die Organisation der Treasurygeschäfte ist durch die Trennung von Markt und Marktfolge gekennzeichnet. Marktrisiken können nur im Rahmen von bestehenden Limiten und nur in genehmigten Produkten eingegangen werden. Die Limite werden unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit jährlich von Vorstand und Aufsichtsrat festgelegt. Ein gewünschter Grad der Diversifizierung in den Portfolien und die Strategie des Handels sind wichtige Einflussgrößen für die Entwicklung der Limitstruktur. Neben Volumens- und Positionslimiten werden auch Länderlimite bei der Limitvergabe berücksichtigt.

Einen besonderen Schwerpunkt im Rahmen des Marktrisikos für die Bank Burgenland stellen die mit dem Wertpapiergeschäft im Zusammenhang stehenden gegebenen Garantien dar. Die Bank Burgenland hat für bestimmte Produkte, die von Versicherungen vertrieben werden, Kapitalgarantien abgegeben. Ein besonderer Stellenwert kommt im Rahmen der Kapitalgarantien der "Prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge" (PZV) zu, da die Bank Burgenland im Rahmen des Veranlagungsproduktes PZV die Kapitalgarantie nach den gesetzlichen Vorgaben (§108 Abs 1 Zi 3 EStG) übernommen hat. Ebenso hat die Bank Kapitalgarantien für die "Fondsgebundene Lebensversicherung" (FLV) übernommen. Im Rahmen dieser Kapitalgarantie garantiert die Bank in der PZV, dass dem Kunden zumindest die eingezahlten Beträge zuzüglich der staatlichen Förderung ausbezahlt werden. In der FLV werden Kapitalgarantien und Höchststandsgarantien gegeben. Im Risikomanagement wird das Risiko aus den Kapitalgarantien verstärkt beobachtet. So erfolgte bereits vor Übernahme der Kapitalgarantie ein Genehmigungsprozess, in dem sowohl im Haus selbst als auch mit Drittparteien der Produktablauf genau erläutert und verschiedene Problematiken diskutiert und Lösungswege erarbeitet wurden. Im Rahmen des Kapitalgarantiemanagements der Bank Burgenland erfolgen einerseits eine Überwachung der Entwicklung der Garantien und der Performance, sowie der Veranlagungskriterien der zugrundeliegenden Fonds. Andererseits werden auch regelmäßige Stresstests für die Kapitalgarantien durchgeführt, um Auswirkungen von Marktentwicklungen auf eine eventuell dadurch entstehende Garantieleistung aufzuzeigen. Des Weiteren finden regelmäßig Garantiesitzungen statt, in denen wesentliche Veränderungen betreffend den Kapitalgarantiebeständen und den zugrundeliegenden Fonds gemeinsam mit der Security KAG und der Grazer Wechselseitigen Versicherung AG diskutiert werden. Zum Bilanzstichtag sind in der GRAWE Bankengruppe Garantien mit einer Gesamtgarantiesumme von rund 317,1 Mio. EUR (2015: rund 298,4 Mio. EUR) ausstehend. Den Garantien stehen entsprechende werthaltige Positionen gegenüber.

Die Bank Burgenland führt ein großes Handelsbuch mit dem Ziel der Generierung von Erträgen aus Marktpreisschwankungen. Für die Risikomessung und –steuerung werden die Risiken aus dem Handelsbuch mittels eines Value-at-Risk-Modells quantifiziert. Für die Ermittlung der Eigenmittelanforderungen des Handelsbuches wendet die Bank Burgenland den Standardansatz nach Teil 3 Titel IV Kapitel 2 der CRR an.

Eigenveranlagungen dürfen nur im Rahmen definierter Limite eingegangen werden. Die Überwachung dieser Limite erfolgt laufend im Rahmen der Risikomanagement-Richtlinien für Veranlagungen im Treasurybereich.

Unter Zinsänderungsrisiko wird in der Bank Burgenland das Risiko der Kursschwankungen verzinslicher Wertpapiere definiert, welche sich aus Veränderungen der Kapitalmarktzinsen ergeben. Das Management des Zinsänderungsrisikos erfolgt im Konzern-Treasury und im Aktiv-Passiv-Komitee, welches unter Berücksichtigung von Risiken die Zinsstruktur steuert. Auf Basis der OeNB-Zinsrisikostatistik kann die Aussage getroffen werden, dass das Zinsrisiko, verglichen mit der aufsichtsrechtlichen Grenze von 20 % der anrechenbaren Eigenmittel auf einem geringen Niveau liegt.

OPERATIONELLES RISIKO

In der Bank Burgenland wird das operationelle Risiko analog zu den gesetzlichen Vorschriften als das "Risiko von unerwarteten Verlusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder von externen Ereignissen einschließlich des Rechtsrisikos eintreten" definiert. So sollen z.B. Ausfälle in IT-Systemen, Sachschäden, Fehlverarbeitungen, Betrugsfälle, Natur- oder sonstige Katastrophen sowie Änderungen im externen Umfeld einer genaueren und vor allem konsolidierten Risikomessung und Risikosteuerung unterliegen.

Für die genaue Identifikation und Analyse von operationellen Risiken ist eine ursachenorientierte Kategorisierung der Risiken notwendig. Risikokategorien dienen der Analyse von Höhe, Ursache und Auswirkungen der aufgetretenen operationellen Ereignisse. Die Erhebung der Risikopotenziale erfolgt zudem unterstützend durch Self-Assessments. Laufend werden Schadensfälle in einer eigenen Datenbank erfasst. Zusätzliche Risikohinweise können sich zudem aus verschiedenen Risikoindikatoren, wie Anzahl und Dauer von Systemausfällen, Feststellungen der Internen Revision (Prozessrisiken) oder Häufigkeit von Reklamationen und Beschwerden ergeben. Primäres Thema der Risikosteuerung ist die Klärung der Frage, ob und wie ein bestehendes Risiko vermindert werden kann. Die Risikosteuerung hat deshalb die Aufgabe, Lösungswege und Maßnahmen zu suchen. Dies erfolgt durch den risikoverantwortlichen Fachbereich, in aller Regel in Zusammenarbeit mit der Internen Revision und der Organisation.

Das Management der operationellen Risiken fällt in der Bank Burgenland unter die Verantwortung des Risikomanagements. Die Aufgaben liegen in der Kategorisierung der Risiken, der Erstellung gruppenweiter einheitlicher Richtlinien und der Verantwortung für die OpRisk-Datenbank, der Analyse der Verlustereignisse sowie der Erstellung von Berichten für Geschäftsleitung und diverse Gremien. Aufbauend auf den gruppenweiten Standards werden Schadensfälle aus operationellen Risiken in einer Datenbank gesammelt, um somit auf deren Basis Schwachstellen in den Systemen und Prozessen zu entdecken und in weiterer Folge entsprechende Maßnahmen einzuleiten.

Zur Minderung des operationellen Risikos werden in der Bank Burgenland zudem interne Kontrollsysteme inkl. der Internen Revision, klare und dokumentierte interne Richtlinien ("Arbeitsanweisungen"), Funktionstrennung, Vier-Augen-Prinzip, Zuordnung und Limitierung von Entscheidungskompetenzen sowie eine laufende Qualifikationssicherung und -erhöhung der Mitarbeiter durch Aus- und Weiterbildung ("Personalentwicklung") eingesetzt. Diese in den Geschäftsprozessen integrierten internen Kontroll- und Steuerungsmaßnahmen sollen einen angemessenen und akzeptierten Risikolevel im Unternehmen sicherstellen.

Für die Eigenkapitalunterlegung des operationellen Risikos gem. Basel III wendet die Bank Burgenland den Basisindikatoransatz an.

KREDITRISIKO

Unter Kreditrisiko werden in der Bank Burgenland Ausfallsrisiken definiert, die aus nicht verbrieften Forderungen und verbrieften Forderungen (Wertpapiere) gegen Dritte entstehen. Das Risiko besteht darin, dass diese Forderungen gegenüber der Bank Burgenland nicht voll oder nicht termingerecht erfüllt werden können. Dies kann sowohl aus Entwicklungen bei einzelnen Vertragspartnern als auch aus allgemeinen Entwicklungen resultieren, die eine Vielzahl von Vertragspartnern betreffen. Ebenso können Kreditrisiken auch aus besonderen Formen der Produktgestaltung oder des Geschäftsfeldes resultieren. Die Verantwortung für die kompetente Handhabung sämtlicher Kreditrisiken obliegt dem Kreditrisikomanagement, welches operativ den aktivseitigen Bankbetrieb durch die richtliniengemäße Risiko- und Bonitätsprüfung aller Finanzierungsanträge und deren Richtigkeit unterstützt sowie die Überprüfung der Einhaltung der Bewertungsrichtlinien sowie das Erkennen von Frühwarnindikatoren durchführt. Die Identifikation, Messung, Zusammenfassung, Planung und Steuerung sowie Überwachung des gesamten Kreditrisikoportfolios obliegt dem Risikomanagement. Das gesamte Kreditexposure (Kundenforderungen inkl. Wertpapiere) sowie die Verteilung des Risikovolumens nach Währungen, Risikokategorien und Ländern wird dem Vorstand regelmäßig berichtet. Weiters erfolgt die Einbindung der Kreditrisikodaten der Bank Burgenland in die Kreditrisikobetrachtung bzw. –analyse auf GRAWE Bankengruppenebene.

Die Risikosteuerung im Kreditbereich erfolgt in der Bank Burgenland nach den im Kreditrisikohandbuch festgelegten und vom Vorstand beschlossenen Grundsätzen. Diese Richtlinien entsprechen den von der FMA ausgegebenen Mindeststandards für das Kreditgeschäft und werden bei Änderungen im Geschäftsfeld oder im juristischen Umfeld adaptiert.

Zur Steuerung von Länderrisiken werden Länderlimite sowohl auf Bankengruppen- als auch auf Einzelinstitutsebene definiert. Zur Risikominimierung von Kontrahentenrisiken sind in der Bank Burgenland Richtlinien zur Kontrahentengenehmigung definiert. Die Aufnahme neuer Handelspartner obliegt dabei dem Risikomanagement, welches nach internen Kriterien die Handelspartner prüft und genehmigt.

Zu den Grundsätzen des Kreditgeschäftes in der Bank Burgenland gehört eine klare Kredit- und damit verbundene Risikopolitik. Im Zuge des Kreditgenehmigungsprozesses wird der detaillierten Risikobeurteilung jedes Kreditengagements, insbesondere der Bonitätseinstufung des Kunden, ein sehr hoher Stellenwert beigemessen. Die Grundlage jeder Kreditentscheidung bildet eine fundierte Analyse des Kreditengagements inklusive der Bewertung aller relevanten Einflussfaktoren. Dabei werden Kreditengagements gegenüber einer Kreditnehmergruppe auf konzernweit konsolidierter Basis zusammengefasst. Die im Kreditrisikohandbuch dokumentierten Grundsätze und Richtlinien stellen eine wesentliche Grundlage dar. Kreditentscheidungen werden im Vier-Augen-Prinzip getroffen. Für jeden Bereich liegen Regelungen vor, die rating- und volumenabhängige Pouvoirs für Markt und Marktfolge festlegen. Zur Einteilung der Kunden in verschiedene Risikokategorien bzw. -klassen, bedient sich die Bank eines 12-stufigen Systems. Nach dem Erstkreditantrag werden die Kreditengagements der Bank in der Regel einmal jährlich überwacht. Bei einer wesentlichen Verschlechterung der Bonität des Kreditnehmers sind kürzere Überwachungsintervalle verpflichtend.

BETEILIGUNGS- UND IMMOBILIENRISIKO

Das Beteiligungsrisiko stellt eine Sonderform des Kreditrisikos dar und umfasst das Risiko eines Abschreibungs- oder Abwertungsbedarfs auf den Buchwert von Beteiligungen. Es beschreibt die Gefahr, dass die eingegangenen Beteiligungen zu potenziellen Verlusten (aufgrund von Dividendenausfall, Teilwertabschreibungen, Veräußerungsverlusten oder Verminderung der stillen Reserven) aus bereitgestelltem Eigenkapital, aus Ergebnisabführungsverträgen (Verlustübernahmen) oder aus Haftungsrisiken (z. B. Patronatserklärungen) führen können. In der Bank Burgenland werden unter dem Begriff Beteiligungsrisiko nur Risiken aus so genannten kreditähnlichen Beteiligungen behandelt. Risiken aus Aktien, Investmentfondsanteilen und sonstigen Beteiligungswertpapieren hingegen werden unter den Marktrisiken ausgewiesen.

Die Beteiligungen der Bank werden in Form von regelmäßig stattfindenden Beirats- bzw. Aufsichtsratssitzungen laufend überwacht und gesteuert und können folgenden Portfolien zugeordnet werden.

Operative Beteiligungen

Die operativen Beteiligungen der Bank decken auf regionaler bzw. produktpolitischer Ebene Spezialgebiete des Bankgeschäfts ab und stellen eine wesentliche Ergänzung zur Geschäftstätigkeit dar.

Strategische Beteiligungen

Zu den strategischen Beteiligungen zählen sämtliche Beteiligungen, welche die Bank Burgenland als Mitglied des Verbandes der österreichischen Landes-Hypothekenbanken aufgrund gesetzlicher Vorschriften zu halten verpflichtet ist. Darüber hinaus werden Beteiligungen gehalten, bei denen die Interessen der Gesellschafter über den Landes-Hypothekenverband vertreten werden. Darunter fallen auch Minderheitsbeteiligungen, die hauptsächlich aus Kooperationsüberlegungen von Seiten des Vertriebes bzw. des EDV-Bereiches gehalten werden.

Immobilien- und Projektbeteiligungen

Dieses Beteiligungssegment dient der optimalen Abwicklung bzw. Verwertung von Immobilien, wie die der HLVV (Hypo Liegenschafts- Vermietungs-und Verwaltungsges.m.b.H.) eigenen Liegenschaften. Das Bankhaus Schelhammer & Schattera ist über eine Tochtergesellschaft direkt am Wiener Immobilienmarkt engagiert. Sowohl das Beteiligungsportfolio als auch das Immobilienportfolio des Bankhauses Schelhammer & Schattera sind historisch gewachsen und werden von einer eigenen Abteilung in enger Abstimmung mit den Konzernvorgaben gesteuert.

LIQUIDITÄTSRISIKO

Unter Liquiditätsrisiko werden das Zahlungsunfähigkeitsrisiko und das Liquiditäts-Fristentransformationsrisiko zusammengefasst. Durch die Steuerung des Liquiditätsrisikos soll sichergestellt werden, dass die Bank ihre Zahlungen jederzeit zeitgerecht erfüllen kann, ohne dabei unannehmbar hohe Kosten in Kauf nehmen zu müssen.

Die Konzern-Treasury Funktion samt Cash-Pooling für die gesamte Bankengruppe wird vom Bereich Konzern-Treasury der Bank Burgenland wahrgenommen. Die Steuerung des Liquiditätsrisikos erfolgt zentral für die gesamte Bankengruppe im regelmäßig stattfindenden Aktiv-Passiv-Komitee (APK).

Die Vorsorge für einen unvorhersehbaren, erhöhten Liquiditätsbedarf ist dadurch gewährleistet, dass ein ausreichender Bestand an liquiden Assets vorgehalten wird, der kurzfristig zur Liquiditätsbeschaffung genutzt werden kann. Die Höhe dieses Liquiditätspuffers ermittelt sich auf Basis von Liquiditätssimulationen für diverse Szenarien, über die dem Vorstand regelmäßig berichtet wird. Im Jahr 2016 verfügte die Bank Burgenland jederzeit über ausreichend liquide Mittel und lag jederzeit über den aufsichtsrechtlich geforderten Kennzahlen.

MAKROÖKONOMISCHES RISIKO

Das makroökonomische Risiko resultiert aus gesamtwirtschaftlichen Verschlechterungen im Rahmen des klassischen Wirtschaftszyklus und damit etwaig einhergehender Risikoparametererhöhungen. Um auch nach einer solchen Periode ohne massive Eingriffe und Maßnahmen über eine ausreichende Risikodeckungsmasse zu verfügen, wird ein makroökonomisches Risiko berücksichtigt. Die Quantifizierung unterstellt einen BIP-Rückgang, der sich in einer Verschlechterung der Ausfallraten äußert. Mit diesen veränderten Parametern wird das Kreditrisiko erneut berechnet und die Differenz zum ursprünglichen Kreditrisiko stellt das makroökonomische Risiko dar.

SONSTIGE RISIKEN

Unter sonstige Risiken fallen insbesondere Geschäftsrisiken sowie strategische Risiken aber auch Reputationsrisiken. Diese Risiken werden in Form eines Kapitalpuffers in der Risikotragfähigkeitsrechnung berücksichtigt. Als Geschäftsrisiken werden die Gefahren eines Verlustes aus der negativen Entwicklung des wirtschaftlichen Umfeldes und der Geschäftsbeziehung der Bank angesehen. Geschäftsrisiken können vor allem aus einer deutlichen Verschlechterung der Marktbedingungen sowie Veränderungen in der Wettbewerbsposition oder dem Kundenverhalten hervorgerufen werden. In der Folge können sich nachhaltige Ergebnisrückgänge und damit eine Verringerung des Unternehmenswertes einstellen.

Die Steuerung der Geschäftsrisiken liegt in der Verantwortung der Geschäftseinheiten. Strategische Risiken bezeichnen die Gefahr von Verlusten aus Entscheidungen zur grundsätzlichen Ausrichtung und Entwicklung der Geschäftstätigkeit der Bank. In der Folge kann es in Bezug auf die Erreichung der langfristigen Unternehmensziele zu unvorteilhaften Entwicklungen bis hin zu vollständigen Verfehlungen kommen. Die Verantwortung für die strategische Unternehmenssteuerung obliegt dem Gesamtvorstand der Bank Burgenland.

ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK

In der Bank Burgenland werden für alle wesentlichen Risiken Maßnahmen zur deren Begrenzung und Minimierung getroffen. Eine gesamtbankweite Zusammenfassung der messbaren Risiken wird im Rahmen der Risikotragfähigkeitsanalyse durchgeführt. Zudem werden durch ein adäquates Limitsystem und die Berechnung verschiedener Risikokennzahlen Maßnahmen zur Begrenzung von Risiken erzielt.

Weiterhin wird die Bank Burgenland auch 2017 ihre Geschäftstätigkeit entsprechend ihrer gewählten Risikostrategie weiterführen. Einer der Schwerpunkte in den Tätigkeiten des Risikomanagements wird in der laufenden Weiterentwicklung der Risikomethoden, der Risikosysteme und der Risikosteuerung in der GRAWE Bankengruppe liegen. Daneben stellen der laufende Prozess des ICAAP, des ILAAP, die Kapitalgarantien, der Ausbau der Dokumentationserfordernisse, das Interne Kontrollsystem sowie die ständige Verbesserung von bereits bestehenden Risikomanagementtätigkeiten weitere Aufgaben des Risikomanagement dar. Wie auch in den vergangenen Jahren wird eine Auseinandersetzung mit aktuellen aufsichtsrechtlichen Themen einen wichtigen Bereich der Risikomanagementtätigkeiten darstellen. Der Aufbau von Steuerungsinstrumenten, die Weiterbildung der Mitarbeiter sowie die kontinuierliche Verbesserung der internen Risikoquantifizierungsmethoden bleiben Schwerpunkte auch im Jahr 2017.

IX. AUSBLICK 2017

Der IWF prognostiziert das globale Wachstum für die Jahre 2017 auf 3,4 % und 2018 auf 3,6 %. Für das Jahr 2016 schätzt der Fonds ein Plus von 3,10 %. Die Wachstumsdynamik sieht der IWF in den Schwellenländern und den Vereinigten Staaten. Für die Eurozone zeichnet sich eine geringfügige Abschwächung des Wachstums von 1,7 % auf 1,6 % in den Jahren 2017 und 2018 ab. Während die Erwartungen für Spanien und Deutschland zuletzt leicht nach oben revidiert wurden, verschlechterte sich der Ausblick für Italien um -0,2 % bzw. -0,3 % für die beiden kommenden Jahre. So zählen auch die bereits erwähnten Probleme einiger Euroländer zu den größten Risikofaktoren für die Weltwirtschaft im neuen Jahr. Für die USA wurden die Wachstumsprognosen nach dem Wahlsieg Donald Trumps von vielen Volkswirten hingegen nach oben angepasst. So auch vom IWF, der seine Erwartungen für das Jahr 2017 um 0,1 % und für 2018 um 0,4 % auf 2,3 bzw. 2,5 % anhob. Doch gerade diese Prognosen sind angesichts der Ungewissheit um die Wirtschaftspolitik des neuen US-Präsidenten mit besonders großer Unsicherheit behaftet.

Die Bank Burgenland zeigt aus operativer Sicht in den vergangenen Jahren eine sehr erfreuliche Entwicklung. Dieser positive Trend soll auch im Jahr 2017 durch Fortsetzung der aktuellen Geschäftsund Risikostrategie weitergeführt werden. Das Jahr wird somit von einer Fortsetzung der risiko- und margenadäquaten Geschäftspolitik bei der Kreditvergabe und dem Erreichen ehrgeiziger Ziele im Provisionsergebnis geprägt sein, wobei eine Abhängigkeit von den Entwicklungen auf den Kapitalmärkten und des Wirtschaftsraums, in dem die Bank Burgenland tätig ist, besteht.

Im Dezember 2016 haben Vorstand und Aufsichtsrat den Wechsel des Kernbankdienstleistungsanbieters und somit den Umstieg auf ein neues Rechenzentrumsystem beschlossen. Zukünftig wird man vom Allgemeinen Rechenzentrum (ARZ), als sektorübergreifenden Anbieter, betreut. Für diese Entscheidung war nicht nur eine Qualitätsverbesserung sondern auch mehr Mitsprache bei der Neu- und Weiterentwicklung ausschlaggebend. Das Tochterinstitut Bankhaus Schelhammer & Schattera wird bereits seit längerem vom ARZ serviciert.

Neben der Bank Burgenland werden auch die Capital Bank sowie die Brüll Kallmus Bank, als Institute der GRAWE Bankengruppe, den Wechsel in das ARZ vollziehen. Insgesamt soll durch die Migration nicht nur eine merkliche Verbesserung der Qualität des Status quo und der laufenden Weiterentwicklung, sondern aufgrund der Konzentration der gesamten GRAWE Bankengruppe in Österreich auf ein Rechenzentrum als Gesamtlösungsanbieter auch wesentliche Synergieeffekte innerhalb der Bankengruppe erzielt werden. Die geschätzte Projektdurchlaufzeit beträgt 24 Monate.

Unser Ausblick für den ungarischen Markt sowie die Sopron Bank ist vorsichtig optimistisch. Aktuell gehen wir von einer Erholung des Immobilienmarktes aus, welche sich positiv auf die Kreditnachfrage sowohl im Privatkundengeschäft als auch im Projektentwicklungsgeschäft auswirken wird. Im Bankensektor erwarten wir einen weiterhin kompetitiven Markt und wachsenden Margendruck. Dies könnte auch zu einer marktweiten Lockerung der Kriterien bei der Kreditvergabe führen. Das Passivgeschäft ist weiterhin vom niedrigen Zinsniveau wesentlich beeinflusst, wobei in diesem Segment ungarische Staatsanleihen den Produkten der Banken Konkurrenz bereiten.

Auf Basis des aktuell vorliegenden, makroökonomischen Datenmaterials gehen wir für das Geschäftsjahr 2017 von einer Kontinuität der wirtschaftlichen Rahmenbedingung aus. Mit Spannung werden die Entwicklung des privaten Konsums, die Investitionsfreude der Unternehmen und der Verlauf der Kreditnachfrage des privaten und unternehmerischen Sektors zu beobachten sein. Sofern keine fundamentalen makroökonomischen Verwerfungen auftreten, stellen wir angesichts der stabilen Positionierung und des langfristig orientierten Geschäftsmodells der Bank Burgenland und der gesamten GRAWE Bankengruppe an uns den Anspruch, die operativ erfolgreichen Ergebnisse im Jahr 2017 zu wiederholen.

Eisenstadt, 29. März 2017

HYPO-BANK BURGENLAND

Aktiengesellschaft

Christian JAUK, MBA, MAS Gerhard NYUL Mag. Andrea MALLER-WEISS

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2016

A K T I V A
EUR EUR
1. Kassenbestand, Guthaben bei Zentralnotenbanken
und Postgiroämtern
93.034.870,60
(428.284)
2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur
Refinanzierung bei der Zentralnotenbank zugelassen sind
79.093.289,33
Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche Wertpapiere 79.093.289,33
(86.954)
(86.954)
3. Forderungen an Kreditinstitute 62.288.052,87
(115.922)
a) täglich fällig 23.032.739,53
(65.244)
b) sonstige Forderungen 39.255.313,34
(50.678)
4. Forderungen an Kunden 2.399.248.618,12
(2.304.309)
5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 348.699.196,51
(277.131)
a) von öffentlichen Emittenten 23.275.476,74
(21.777)
b) von anderen Emittenten 325.423.719,77
(255.354)
6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 62.713.857,71
(53.727)
7. Beteiligungen 4.334.409,04
(4.257)
darunter : an Kreditinstituten ……………………………
734.782,05
(660)
8. Anteile an verbundenen Unternehmen 209.531.266,87
(210.558)
darunter : an Kreditinstituten ……………………………140.000.000,00
(149.000)
9. Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens 270.811,24
(456)
10. Sachanlagen 7.898.900,20
(8.666)
darunter : Grundstücke und Bauten, die vom
Kreditinstitut im Rahmen seiner
eigenen Tätigkeit genutzt werden …………
4.213.655,21
(4.512)
11. Sonstige Vermögensgegenstände 31.505.089,29
(21.816)
12. Rechnungsabgrenzungsposten 371.843,58
(80)
13. Aktive latente Steuern 6.296.379,00
(0)
Summe der Aktiva 3.305.286.584,36
(3.512.160)
Posten unter der Bilanz
1. Auslandsaktiva 510.709.118,47
(540.046)

Wert in Klammer jeweils per 31.12.2015 in EUR 1.000

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2016

P A S S I V A
EUR EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 566.862.842,64
und Postgiroämtern
a) täglich fällig
90.923.072,22 (622.358)
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist (88.147)
475.939.770,42
(534.211)
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1.556.194.492,33
a) Spareinlagen 539.203.772,13 (1.510.595)
darunter : aa) täglich fällig
219.087.499,42
(529.447)
bb) mit vereinbarter Laufzeit
oder Kündigungsfrist
320.116.272,71
(180.055)
b) sonstige Verbindlichkeiten (349.392)
1.016.990.720,20
darunter : aa) täglich fällig
785.496.599,47
(981.148)
(682.216)
bb) mit vereinbarter Laufzeit
oder Kündigungsfrist
231.494.120,73
3. Verbriefte Verbindlichkeiten (298.932) 508.482.608,80
a) begebene Schuldverschreibungen 156.099.129,70 (760.474)
b) andere verbriefte Verbindlichkeiten (405.453)
352.383.479,10
(355.021)
4. Sonstige Verbindlichkeiten 29.380.566,21
(22.355)
5. Rechnungsabgrenzungsposten 16.798.080,45
(6.441)
6. Rückstellungen 48.834.200,93
a) Rückstellungen für Abfertigungen 9.693.671,96 (51.141)
b) Rückstellungen für Pensionen (8.717)
8.450.941,73
c) Steuerrückstellungen (8.187)
5.772.971,34
d) sonstige (2.957)
24.916.615,90
(31.280)
7. Ergänzungskapital gemäß Teil 2 Titel I Kapitel 4
der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 68.133.641,71
(67.378)
8. Gezeichnetes Kapital 18.700.000,00
(18.700)
9. Kapitalrücklagen 232.989.610,18
(232.990)
nicht gebundene 232.989.610,18
(232.990)
10. Gewinnrücklagen 22.053.824,31
a) gesetzliche Rücklage 1.870.000,00 (22.805)
b) andere Rücklagen (1.870)
20.183.824,31
(20.935)
11. Haftrücklage gemäß § 57 Abs. 5 BWG 48.316.530,00
(48.317)
12. Bilanzgewinn 188.540.186,80
(148.606)
Summe der Passiva 3.305.286.584,36
(3.512.160)
EUR EUR
Posten unter der Bilanz
1. Eventualverbindlichkeiten 75.652.796,72
(84.752)
darunter : Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Haftung
aus der Bestellung von Sicherheiten ……… 75.652.796,72
(84.752)
2. Kreditrisiken 355.106.634,01
(356.106)
3. Verbindlichkeiten aus Treuhandgeschäften 5.922.554,03
(7.524)
4. Anrechenbare Eigenmittel gemäß
Teil 2 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013
484.315.977,33
(476.924)
darunter: Ergänzungskapital gemäß Teil 2 Titel 1 Kapitel 4
der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 …………
13.921.277,91
(25.329)
5. Eigenmittelanforderungen gemäß
Art. 92 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013
2.372.089.494,49
(2.291.897)
darunter : Eigenmittelanforderungen gemäß Art. 92 Abs. 1 lit. a bis c
der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 :
a) Harte Kernkapitalquote
19,8%
(19,7%)
b) Kernkapitalquote
19,8%
(19,7%)
c) Gesamtkapitalquote
20,4%
(20,8%)
6. Auslandspassiva 232.285.968,62
(308.402)

Wert in Klammer jeweils per 31.12.2015 in EUR 1.000

EUR
EUR
1. Zinsen und ähnliche Erträge
55.721.055,34+
(56.703+)
darunter : aus festverzinslichen Wertpapieren ………
8.788.806,34+
und Postgiroämtern
(9.293+)
2. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
I. NETTOZINSERTRAG
3. Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen
a) Erträge aus Aktien, anderen Anteilsrechten
und nicht festverzinslichen Wertpapieren
1.669.065,35+
(1.770+)
b) Erträge aus Beteiligungen
1.750.015,85+
(882+)
c) Erträge aus Anteilen an verbundenen Unternehmen
0,00+
(0+)
4. Provisionserträge
5. Provisionsaufwendungen
6. Erträge/Aufwendungen aus Finanzgeschäften
7. Sonstige betriebliche Erträge
II. BETRIEBSERTRÄGE
8. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
(35.116-)
a) Personalaufwand
24.520.698,78-
(23.875-)
aa) Löhne und Gehälter
17.068.129,85-
(16.310-)
bb) Aufwand für gesetzlich vorgeschriebene
soziale Abgaben und vom Entgelt ab
hängige Abgaben und Pflichtbeiträge
4.722.499,70-
(4.561-)
cc) sonstiger Sozialaufwand
465.195,34-
(410-)
dd) Aufwendungen für Altersversorgung
und Unterstützung
810.897,74-
(783-)
ee) Dotierung/Auflösung der Pensions
rückstellung
263.610,99-
(233+)
ff) Aufwendungen für Abfertigungen
und Leistungen an betriebliche
Mitarbeitervorsorgekassen
1.190.365,16-
(2.044-)
b) sonstige Verwaltungsaufwendungen (Sachaufwand)
11.129.522,79-
(11.241-)
9. Wertberichtigungen auf die in den Aktivposten 9 und 10
enthaltenen Vermögensgegenstände
(1.353-)
10. Sonstige betriebliche Aufwendungen
III. BETRIEBSAUFWENDUNGEN
IV. BETRIEBSERGEBNIS
Wert in Klammer jeweils per 31.12.2015 in EUR 1.000
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS JAHR 2016
13.254.979,70-
(13.860-)
42.466.075,64+
(42.843+)
3.419.081,20+
(2.652+)
14.736.190,40+
(14.066+)
1.487.579,19-
(1.583-)
4.232.185,93+
(3.153+)
1.170.646,31+
(1.064+)
64.536.600,29+
(62.195+)
35.650.221,57-
1.373.165,30-
1.695.061,24-
(1.414-)
38.718.448,11-
(37.883-)
25.818.152,18+
(24.312+)
EUR EUR
IV. BETRIEBSERGEBNIS 25.818.152,18+
(24.312+)
11. Saldo aus Wertberichtigungen auf Forderungen und Zuführungen zu
Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und für Kreditrisiken
sowie Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf
Forderungen und aus Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten
1.759.372,20-
(702+)
12. Saldo aus Wertberichtigungen auf Beteiligungen und Anteile an
verbundenen Unternehmen sowie Erträge aus Wertberichtigungen
auf Forderungen, die wie Finanzanlagen bewertet werden
3.201.313,21-
(830-)
V. ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 20.857.466,77+
(24.184+)
13. Außerordentliche Erträge 20.961.033,42+
(0+)
14. Außerordentliche Aufwendungen 0,00+
(7.119-)
15. Außerordentliches Ergebnis 20.961.033,42+
(7.119-)
16. Steuern vom Einkommen 3.712.210,66+
(4.128+)
17. Sonstige Steuern, soweit nicht in Posten 16 auszuweisen 6.347.548,36-
(1.831-)
VI. JAHRESÜBERSCHUSS 39.183.162,49+
(19.362+)
18. Rücklagenbewegung 751.478,14+
(5+)
VII. JAHRESGEWINN 39.934.640,63+
(19.367+)
19. Gewinnvortrag 148.605.546,17+
(129.239+)
VIII. BILANZGEWINN 188.540.186,80+
(148.606+)

Wert in Klammer jeweils per 31.12.2015 in EUR 1.000

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016

I. ALLGEMEINES

Die HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft (Bank Burgenland) ist eine Regionalbank mit den Geschäftsschwerpunkten im Osten Österreichs. In den Hauptgeschäftsfeldern des Bank Burgenland Konzerns – im Firmen- und Privatkundenbereich – werden umfassende Bank- und Finanzdienstleistungen wie im Veranlagungsbereich das Wertpapier-, Spar- und sonstige Einlagengeschäft, das Kredit- und Hypothekargeschäft, der Wertpapierhandel und das Derivatgeschäft, die Wertpapierverwaltung, Leasing und Dienstleistungsprodukte aus dem Bausparund Versicherungsbereich angeboten.

Die Bank Burgenland ist Mitglied der GRAWE-Gruppe, an deren Spitze eines der größten österreichischen Versicherungsunternehmen steht. Die GRAWE-Gruppe hält 100% der Anteile an der Bank Burgenland.

Das Mutterunternehmen, das den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt, ist die GRAWE Vermögensverwaltung, Graz. Die Offenlegung des Konzernabschlusses erfolgt am Sitz der Muttergesellschaft. Die Bank Burgenland erstellt einen Konzernabschluss für den Bankenteilkonzern. Der Konzernabschluss der HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft wird beim Landesgericht Eisenstadt hinterlegt.

Die dem Geschäftsjahr 2016 bzw. dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 gegenübergestellten Vorjahreszahlen sind in Klammern gesetzt. Die Vorjahresbeträge sind hinsichtlich der Gliederung von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung an die geänderten Vorgaben des RÄG 2014 angepasst worden. Dies betrifft insbesondere die Umgliederung der unversteuerten Rücklagen nach Abzug der darauf lastenden latenten Steuern in die Gewinnrücklagen und die geänderte Darstellung des Anlagenspiegels. Von den unversteuerten Rücklagen in Höhe von 4,5 Mio. EUR wurden 3,4 Mio. EUR in die Gewinnrücklage und auf den zur Berechnung der latenten Steuern zutreffenden Teil als Rückstellung für passive latente Steuern von 1,1 Mio. EUR umgegliedert. Der Jahresabschluss der Bank Burgenland wurde nach den Vorschriften des Bankwesengesetzes in der geltenden Fassung sowie auch – soweit anwendbar – nach den Vorschriften des Unternehmensgesetzbuches aufgestellt. Die Gliederung der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgte entsprechend den in der Anlage 2 zu Artikel I zu § 43 BWG enthaltenen Formblättern.

II. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt.

Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde der Grundsatz der Vollständigkeit eingehalten.

Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen.

Bei den Vermögenswerten und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung angewandt.

Dem Vorsichtsgrundsatz wurde Rechnung getragen, indem insbesondere nur die am Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen werden. Alle erkennbaren Risiken und drohenden Verluste, die im Geschäftsjahr 2016 oder in einem früheren Geschäftsjahr entstanden sind, wurden berücksichtigt.

Schätzungen beruhen auf einer umsichtigen Beurteilung. Soweit statistisch ermittelbare Erfahrungen aus gleich gelagerten Sachverhalten vorhanden sind, hat das Unternehmen diese bei Schätzungen berücksichtigt.

Die bisher angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden mit Ausnahme der Änderungen auf Grund der erstmaligen Anwendung des RÄG 2014 beibehalten; die Änderungen aufgrund der erstmaligen Anwendung des RÄG 2014 betreffen insbesondere:

  • Zuschreibungen werden nunmehr generell bei Wegfall der Gründe für eine außerplanmäßige Abschreibung bzw. bei einer Wertaufholung vorgenommen, wobei auf maximal jenen Wert zugeschrieben wird, der sich unter Berücksichtigung einer durchgängigen Normalabschreibung als Restbuchwert ergibt. Dabei wurde gemäß § 124b Z 270 EStG für die bis zum 31. Dezember 2015 unterlassenen Zuschreibungen eine steuerliche Zuschreibungsrücklage gebildet, die gemäß § 906 Abs 32 UGB als passiver Rechnungsabgrenuzungsposten erfasst und entsprechend diesen steuerlichen Bestimmungen aufgelöst wird.
  • Die latenten Steuern werden gemäß den geänderten gesetzlichen Bestimmungen ab 1. Jänner 2016 erfasst. Der zum 1. Jänner 2016 bestehende Saldo an aktiven latenten Steuern wurde zur Gänze aktiviert und wird über längstens 5 Jahre durch die Bildung eines passiven Abgrenzungsposten gemäß § 906 Abs 33f UGB ertragsmäßig verteilt.
  • Langfristige Rückstellungen, das sind insbesondere Rückstellung für Negativzinsen, werden nunmehr mit dem Erfüllungsbetrag erfasst und mit einem Zinssatz von 0,4 % abgezinst.

Diese Änderungen resultierten aufgrund von Umwertungen zu Beginn des Geschäftsjahres zu folgenden Auswirkungen auf den Jahresabschluss für das laufende Geschäftsjahr (vor latenten Steuern):

Auswirkung
Auswirkungen Gewinn- und Verlustrechnung in TEUR Umwertung Perioden
+ = Ertrag / - = Aufwand gesamt ergebnis
Bewertungsergebnis Wertpapiere
Nachholung Zuschreibungen 9.439
davon abgegrenzt -7.291 2.148
Steuern vom Einkommen und Ertrag
Nachaktivierung latente Steuern 6.296
davon abgegrenzt -4.074 2.222
Gesamt 4.370 4.370
Auswirkungen Bilanz in TEUR Umwertung Auswirkung
+ = Erhöhung Eigenkapital / - = Reduktion Eigenkapital gesamt Eigenkapital
Wertpapiere
Nachholung Zuschreibungen 9.439
davon abgegrenzt -7.291 2.148
Aktive latente Steuern
Nachaktivierung latente Steuern 6.296
davon abgegrenzt -4.074 2.222
Gesamt 4.370 4.370

WÄHRUNGSUMRECHNUNG

Die Fremdwährungsbeträge werden gemäß § 58 Abs 1 BWG zu Mittelkursen (Referenzkurse der Europäischen Zentralbank) umgerechnet. Devisentermingeschäfte werden mit dem Terminkurs zum Bilanzstichtag bewertet.

WERTPAPIERE

Die Wertpapiere im Umlaufvermögen werden zum strengen Niederstwertprinzip bewertet.

Die dauernd dem Geschäftsbetrieb gewidmeten Wertpapiere (Finanzanlagevermögen) werden zum gemilderten Niederstwertprinzip bewertet. Der Unterschiedsbetrag zwischen höheren Anschaffungskosten und einem niedrigeren Rückzahlungsbetrag wird zeitanteilig über die Restlaufzeit abgeschrieben.

Die Anschaffungskosten von thesaurierenden Anteilscheinen werden als Höchstwert beibehalten und alle während der Behaltedauer der Anteilscheine erwirtschafteten Erträge des Kapitalanlagefonds erst bei deren Veräußerung (Rückgabe) verwirklicht. Die Höhe der erwirtschafteten Erträge beträgt zum 31.12.2016 1,1 Mio. EUR (1,1 Mio. EUR). Beim Rückkauf emittierter eigener Schuldverschreibungen erfolgt eine Verrechnung mit den verbrieften Verbindlichkeiten.

FORDERUNGEN AN KREDITINSTITUTE UND KUNDEN

Die Forderungen werden prinzipiell mit Nennwerten angesetzt. Für erkennbare Risiken werden Einzelwertberichtigungen bzw. Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten gebildet. An jedem Bilanzstichtag wird beurteilt, inwiefern objektive Hinweise auf eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswerts oder einer Gruppe finanzieller Vermögenswerte vorliegen. Wertberichtigungen für Portfolios von Krediten mit dem gleichem Risikoprofil erfolgen, wenn noch kein objektiver Hinweis auf eine individuelle Wertminderung bei einem finanziellen Vermögensgegenstand vorliegt. Bei Wegfall der Wertminderung erfolgt eine Zuschreibung bis maximal der Höhe der Anschaffungskosten.

BETEILIGUNGEN, ANTEILE AN VERBUNDENEN UNTERNEHMEN

Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen werden zu Anschaffungskosten bewertet, sofern nicht durch nachhaltige Verluste dauernde Wertminderungen eingetreten sind, die eine Abwertung erforderlich machen. Zuschreibungen werden vorgenommen, wenn die Gründe für die außerplanmäßige Abschreibung weggefallen sind.

IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE SOWIE SACHANLAGEN

Die Bewertung erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen. Die Abschreibungssätze betragen bei den unbeweglichen Anlagen 2,5 % und bei den beweglichen Anlagen 3 % bis 33 %.

VERBINDLICHKEITEN

Verbindlichkeiten werden prinzipiell mit dem Nennwert bzw. dem höheren Rückzahlungsbetrag angesetzt.

RÜCKSTELLUNGEN

Bei der Bemessung der Rückstellungen werden entsprechend den gesetzlichen Erfordernissen alle erkennbaren Risiken und drohenden Verluste berücksichtigt.

Sämtliche Sozialkapitalrückstellungen (Rückstellungen für Pensionen, Abfertigungsverpflichtungen und Jubiläumsgelder) werden gemäß IAS 19 – Employee Benefits – nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ("Projected Unit Credit Method") ermittelt.

Die Berechnung des Rückstellungsbedarfes für Abfertigungs- und Jubiläumsgeldzahlungen erfolgte unter Anwendung der AVÖ 2008–P–Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung – Pagler & Pagler unter Berücksichtigung der aktuell geltenden Grundsätze der International Financial Reporting Standards.

Auf Basis hochwertiger Industrieanleihen wurde für die Stichtagsbewertung der Pensionsrückstellung ein langfristiger Kapitalmarktzinssatz von 1,4 % (2,0 %) herangezogen. Zur Berechnung der Abfertigungs- und Jubiläumsgeldrückstellung wurde der langfristige Kapitalmarktzins von 1,55 % (2,2 %) verwendet. Künftige Gehaltstrends wurden mit 3,0 % (3,0 %), künftige Pensionserhöhungen mit 2,0 % (2.0 %) angenommen. Bei der Jubiläumsgeldrückstellung wurden Fluktuationsabschläge in Abhängigkeit des Dienstalters berücksichtigt. Der im Zusammenhang mit der Beurteilung des notwendigen Erfüllungsbetrags der Rückstellungen auftretende Zinsaufwand ist im Personalaufwand enthalten.

Die Pensionsverpflichtungen wurden unter Anwendung der AVÖ 2008 – P – Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung – Pagler & Pagler unter Berücksichtigung der aktuell geltenden Grundsätze der International Financial Reporting Standards ermittelt. Den Berechnungen wurde als langfristiger Kapitalmarktzinssatz 1,4 % (2,0 %) und eine Pensionssteigerungsrate von 2,0 % (2,0 %) unterstellt. Als Pensionseintrittsalter wurde bei Frauen 60 Jahre und bei Männern 65 Jahre angenommen.

DERIVATE

Die Bilanzierung von Derivaten erfolgt prinzipiell nach dem Grundsatz der Einzelbewertung. Liegt bei Bankbuch-Derivaten eine dokumentierte Absicht über die Absicherung eines Grundgeschäftes (Vermögensgegenstände, Verbindlichkeiten sowie schwebende Geschäfte) vor und sind die materiellen und formellen Bedingungen erfüllt, werden Bewertungseinheiten gebildet.

Als Grundgeschäfte zur Absicherung werden auf der Aktivseite Kundengeschäfte und Wertpapierpositionen des Eigenbestandes sowie eigene Emissionen auf der Passivseite herangezogen. Die Absicherung erfolgt überwiegend auf Basis der Einzelgeschäfte (Micro-Hedgebeziehungen). Die zu besichernden Risiken betreffen das Zinsrisiko sowie das Währungsrisiko. Die Steuerung erfolgt vor allem mit Hilfe von Swaps und Devisentermingeschäften. Der Absicherungszeitraum ist im Wesentlichen identisch mit der Laufzeit des Grundgeschäftes.

Die Messung der Effektivität erfolgt fast ausschließlich vereinfachend (Critical Term Match), da bei den verwendeten Sicherungsbeziehungen alle Parameter des Grundgeschäftes und des Absicherungsgeschäftes (vor allem Laufzeit, Nominale und Verzinsung), die das Ausmaß der abgesicherten Wertänderungen bestimmen, identisch, aber gegenläufig sind. Dies wird als ein Indikator für eine vollständig effektive Sicherungsbeziehung angesehen. Für die restlichen Sicherungsbeziehungen wird die Effektivität mittels der Dollar-Offset-Methode ermittelt.

Kapitalgarantien werden analog zum Konzernabschluss als Derivat bilanziert. Bei diesen Produkten wird dem jeweiligen Garantieberechtigten garantiert, dass der nach Ablauf der Bindefrist zur Verfügung stehende Auszahlungsbetrag nicht geringer ist als die Summe der vom Steuerpflichtigen eingezahlten Beträge zuzüglich der für diesen Steuerpflichtigen gutgeschriebenen staatlichen Prämien im Sinne des § 108g EStG.

Für sämtliche Derivativgeschäfte sind im Rahmen des Treasury-Limitsystems Marktwertlimite je Kontrahent definiert. Diese gelten für sämtliche genehmigte Arten von Derivativgeschäften, wobei bei der Ermittlung des Ausfallsrisikos ein Netting zwischen positiven und negativen Marktwerten erfolgt und dieses durch Cash-Collateral Vereinbarungen mit den Partnern auf ein Minimum reduziert wird. Die Berechnung der Marktwerte erfolgt bei Aktien- und Aktienindexoptionen mittels Black-Scholes-Modell, bei Zinsoptionen mittels Black-(1976)-Modell, sowie bei Devisenoptionen durch ein adaptiertes Black-Scholes-Modell. Kapitalgarantierte Produkte aus der Zukunftsvorsorge sowie der fondsgebundenen Lebensversicherung werden als Short-Put-Option auf den jeweils garantierten Fonds dargestellt. Die Bewertung basiert auf einer Monte-Carlo-Simulation. Die Berechnung der Marktwerte der Derivate erfolgt mit der Software Unrisk Factory und ZEB Portfolio Risk Manager (PRM).

Im Zuge der Bilanzierung werden die Marktwerte für Laufzeitbänder mit gleichwertigen Kriterien (Abschlussjahr, Vertragslaufzeit) gebildet. Aufgrund des imparitätischen Realisationsprinzipes werden positive Marktwerte im Abschluss nicht berücksichtigt.

ERTRAGSTEUERN

Die Bank Burgenland ist seit dem Jahr 2008 Gruppenträger einer Unternehmensgruppe gemäß § 9 KStG, mit in- und ausländischen Gruppenmitgliedern. Erzielt ein Gruppenmitglied in einem Geschäftsjahr einen steuerpflichtigen Gewinn, so richtet sich die Höhe der Steuerumlage danach, welchen Betrag an Körperschaftssteuer das Gruppenmitglied bei isolierter Einzelbetrachtung zu zahlen hätte. Die sich daraus ergebende positive Steuerumlage ist vom Gruppenmitglied an den Gruppenträger zu bezahlen. Wenn ein Gruppenmitglied einen nach steuerlichen Vorschriften ermittelten Verlust hat, erfolgt eine angemessene Gutschrift seitens des Gruppenträgers an das Gruppenmitglied. Durch die Verrechnung von Steuerumlagen erfolgt eine Kürzung des Steueraufwandes in der Gewinn- und Verlustrechnung des Gruppenträgers.

Die sich bei der Umstellung zum 1. Jänner 2016 ergebende aktive latente Steuer wird gemäß § 906 Abs 34 UGB auf fünf Jahre verteilt.

III. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

DARSTELLUNG DER FRISTIGKEITEN

Nicht täglich fällige Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden

Forderungen Verbindlichkeiten
Stand Stand Stand Stand
in TEUR 31.12.2016 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2015
bis 3 Monate 119.248 116.512 200.196 127.090
mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 218.528 187.988 265.368 386.307
mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 841.717 754.045 254.934 356.367
mehr als 5 Jahre 955.188 919.735 307.051 312.772
Gesamt 2.134.681 1.978.280 1.027.549 1.182.536

Die Höhe der Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr beträgt 1.781.631 TEUR (1.765.553 TEUR).

Von den Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren werden Nominale 33,3 Mio. EUR (42,1 Mio. EUR) in dem auf den Bilanzstichtag folgenden Jahr fällig.

Bei den verbrieften Verbindlichkeiten sind im Jahr 2017 98,9 Mio. EUR (245,5 Mio. EUR) fällig.

AUF FREMDE WÄHRUNG LAUTENDE AKTIVA UND PASSIVA

Stand Stand
in Mio. EUR 31.12.2016 31.12.2015
Gesamtbetrag der Aktiva in fremder Währung 215,8 294,8
Gesamtbetrag der Passiva in fremder Währung 124,0 221,5

WERTPAPIERE

Der Gesamtbestand des Wertpapierportefeuilles inklusive anteiliger Zinsabgrenzung betrug zum Jahresende 506,0 Mio. EUR (431,8 Mio. EUR).

Die in den Aktiva 5 bis 8 enthaltenen, zum Börsehandel zugelassenen, Wertpapiere gliedern sich wie folgt:

hievon im hievon im
in TEUR börsenotiert Anlagevermögen Umlaufvermögen
2016
Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere 348.699 54.668 294.032
Aktien und andere nicht
festverzinsliche Wertpapiere 8.587 - 8.587
2015
Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere 275.647 64.780 210.867
Aktien und andere nicht
festverzinsliche Wertpapiere 7.506 - 7.506

Für die Unterscheidung zwischen Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen ist § 198 Abs 2 und 4 UGB maßgeblich. Finanzinstrumente, welche bestimmt sind, dauerhaft dem Geschäftsbetrieb zu dienen, sind bei erstmaliger Anschaffung dem Finanzanlagevermögen zugeordnet.

Im Anlagevermögen sind börsenotierte Wertpapiere im Nominale von 93,0 Mio. EUR (111,3 Mio. EUR) enthalten, die nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bewertet werden.

Festverzinsliche Wertpapiere des Anlagevermögens sind in folgenden Positionen enthalten:

in A2 Schuldtitel öffentlicher Stellen 38,6 Mio. EUR (47,3 Mio. EUR);

in A3 Forderungen an Kreditinstitute 7,1 Mio. EUR (7,1 Mio. EUR);

in A4 Forderungen an Kunden 0,8 Mio. EUR (0,0 Mio. EUR);

in A5 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 54,7 Mio. EUR (64,8 Mio. EUR).

Bei zu Anschaffungskosten bilanzierten, zum Börsehandel zugelassenen Wertpapieren, die nicht zu den Finanzanlagen gehören, errechnet sich ein Unterschiedsbetrag zwischen höherem Marktwert und Bilanzwert von 15,7 Mio. EUR (16,2 Mio. EUR).

Im Anlagevermögen der Bank befanden sich zum 31.12.2016 Wertpapiere mit einem Buchwert (inkl. anteiliger Zinsen) von 106,1 Mio. EUR (124,2 Mio. EUR). Der Unterschiedsbetrag zwischen höheren Anschaffungskosten und dem Rückzahlungsbetrag beträgt 0,5 Mio. EUR (0,7 Mio. EUR) gemäß BWG § 56 Abs 2. Der Unterschiedsbetrag zwischen Buchwert und höherem Rückzahlungsbetrag beträgt 1,3 Mio. EUR (1,3 Mio. EUR) nach BWG § 56 Abs 3.

In den Forderungen an Kunden sind 6,9 Mio. EUR (6,8 Mio. EUR) nicht zum Börsehandel zugelassene verbriefte Forderungen enthalten.

Die Gesellschaft führt ein Wertpapier-Handelsbuch gemäß Teil 3 Titel I Kapitel 3 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013. Positionen des Handelsbuches werden zu Marktpreisen bewertet.

Im Gesamtbestand des Wertpapierportefeuilles befanden sich zum Stichtag nachrangige Wertpapiere in einem Ausmaß von 6,1 Mio. EUR (6,0 Mio. EUR).

Verbriefte Forderungen nachrangiger Art befinden sind in folgenden Positionen:

in A5 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 1,1 Mio. EUR (1,0 Mio. EUR).

in A6 Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 5,0 Mio. EUR (5,0 Mio. EUR).

DARSTELLUNG DES PFANDBRIEFGESCHÄFTES

verbriefte +Über-/
Deckungs- Verbind- -Unter- Ersatz-
2016 in TEUR darlehen lichkeiten deckung deckung
Eigene Pfandbriefe 794.373 186.000 +608.373 0
Eigene öffentliche Pfandbriefe 104.583 30.000 +74.583 0
Gesamt 898.956 216.000 +682.956 0
Summe Ersatzdeckung (Nominale)
verbriefte +Über-/
Deckungs- Verbind- -Unter- Ersatz-
2015 in TEUR darlehen lichkeiten deckung deckung
Eigene Pfandbriefe 662.125 146.000 +516.125 0
Eigene öffentliche Pfandbriefe 95.626 10.000 +85.626 0
Gesamt 757.751 156.000 +601.751 0
Summe Ersatzdeckung (Nominale)

BETEILIGUNGEN UND ANTEILE AN VERBUNDENEN UNTERNEHMEN

Die Bank hielt per 31.12.2016 bei folgenden Unternehmen direkt mindestens 20 % Anteilsbesitz:

Gesellschafts Jahres
Konsoli kapital in Anteil am Eigenkapital ergebnis Jahres
Beteiligung dierung TEUR Kapital in TEUR 1) in TEUR 2) abschluss3)
CAPITAL BANK - GRAWE GRUPPE AG,
Graz V 10.000 100,00% 140.379 7.659 2016
BB LEASING HOLDING GmbH, Eisenstadt V 35 100,00% 215 17 2016
Hypo - Liegenschaftserwerbs-
gesellschaft mbH, Eisenstadt V 37 99,52% -903 -21 2016
Hypo - Liegenschafts- Vermietungs- und
Verwaltungsgesellschaft mbH, Eisenstadt V 37 100,00% 1.023 202 2016
"Communitas" Holding Gesellschaft
m.b.H., Wien V 436 100,00% 10.669 -2.965 2016
BCI GmbH, Eisenstadt N 35 100,00% 4) 4)
BANK BURGENLAND Immobilien
Holding GmbH, Eisenstadt N 35 100,00% 4) 4)

1) Die Ermittlung des Eigenkapitals erfolgte nach § 229 UGB unter Einrechnung der versteuerten Rücklagen.

2) Als Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag wurde nach § 231 Abs 2 Z 22 UGB jener vor Rücklagenbewegung herangezogen.

3) Die Jahresabschlüsse 2016 stellen vorläufige Jahresabschlüsse dar.

4) Vom § 241 Abs 2 UGB wird Gebrauch gemacht.

Zum 31. Dezember 2016 bestehen keine wechselseitigen Beteiligungen.

Gegenüber der Hypo – Liegenschaftserwerbsgesellschaft m.b.H. wurde seitens der Bank eine Erklärung zur Abdeckung anfallender Verluste abgegeben.

Verbriefte und unverbriefte Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen und Unternehmen, mit welchen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind in folgenden Positionen enthalten:

Verbundene Unternehmen Beteiligungen
Stand Stand Stand Stand
Nach Bilanzpositionen in TEUR 31.12.2016 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2015
Forderungen an Kreditinstitute 17.314 55.992 0 0
Forderungen an Kunden 193.747 197.210 58.226 66.959
Gesamt 211.061 253.202 58.226 66.959

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und Unternehmen, mit welchen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind in folgenden Positionen enthalten:

Verbundene Unternehmen Beteiligungen
Stand Stand Stand Stand
Nach Bilanzpositionen in TEUR 31.12.2016 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2015
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 250.171 285.907 295 855
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 9.829 5.835 8.210 10.735
Gesamt 260.000 291.742 8.505 11.590

Forderungen an Kunden in Höhe von 1.203 TEUR (58 TEUR) und an verbundene Unternehmen in Höhe von 875 TEUR (877 TEUR) sind nachrangig. Die nachrangigen Forderungen an verbundene Unternehmen beinhalten unter anderem das Besserungskapital an die BB Leasing GmbH. Im Geschäftsjahr 2016 hat die Gesellschaft Rückzahlungen zur Reduktion des Forderungsverzichtes gemäß der Besserungsvereinbarung vorgenommen.

ANLAGEVERMÖGEN

Die Aufgliederung des Anlagevermögens und seine Entwicklung im Berichtsjahr ist im Anlagenspiegel angeführt (vgl. Anlage I zum Anhang). Der Grundwert der bebauten Grundstücke betrug zum 31.12.2016 unverändert zum Vorjahr 2,3 Mio. EUR.

Die Bank hat sich im Leasinggeschäft mit Beträgen in Höhe von 12,3 Mio. EUR (15,4 Mio. EUR) beteiligt.

Die Verpflichtungen aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen werden im Folgejahr 1,0 Mio. EUR (1,1 Mio. EUR) und in den Jahren 2017 bis 2021 insgesamt 4,8 Mio. EUR (5,4 Mio. EUR) betragen.

RÜCKSTELLUNGEN

In der Bilanz wird die Abfertigungsrückstellung in Höhe von 9,7 Mio. EUR (8,7 Mio. EUR) ausgewiesen. Das Erfordernis für die Pensionsrückstellung wurde mit 8,5 Mio. EUR (8,2 Mio. EUR) errechnet.

In den Löhnen und Gehältern ist eine Dotation der Rückstellung für Jubiläumsgelder in Höhe von 176 TEUR (206 TEUR) enthalten. Der Rückstellungsstand beträgt per 31.12.2016 1,6 Mio. EUR (1,5 Mio. EUR).

Die Bank Burgenland übernimmt die Kapitalgarantien, insbesondere im Zusammenhang mit der prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge in Höhe von 88,0 Mio. EUR (88,0 Mio. EUR) und der fondsgebundenen Lebensversicherung in Höhe von 88,0 Mio. EUR (88,0 Mio. EUR), und stellt diese im Handelsbuch als Derivat dar. Bei den Kapitalgarantien der prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge und der fondsgebundenen Lebensversicherung wird im Rahmen der Kapitalgarantie Marktrisiko an die Bank Burgenland übertragen. Dabei wird gegenüber dem jeweiligen Garantieberechtigten garantiert, dass der nach Ablauf der Bindefrist zur Verfügung stehende Auszahlungsbetrag nicht geringer ist als die Summe der vom Steuerpflichtigen eingezahlten Beträge zuzüglich der für diesen Steuerpflichtigen gutgeschriebenen staatlichen Prämien im Sinne des § 108g EStG. Die drei wesentlichen Inputfaktoren für die Ermittlung des Marktwertes stellen dabei die geschätzte Stornoquote der bestehenden Verträge, die langfristigen (Ziel-) Volatilitäten der Garantiefonds sowie die geschätzte erwartete Rendite der Garantiefonds dar. Die Bewertung basiert auf einer Monte-Carlo-Simulation. Zum 31.12.2016 wurde aufgrund der Berechnung für negative Marktwerte der Kapitalgarantien im Zusammenhang mit der prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge und der fondsgebundenen Lebensversicherung eine Rückstellung in Höhe von 1,3 Mio. EUR (0,0 Mio. EUR) getroffen.

Die sonstigen Rückstellungen umfassen im Wesentlichen Vorsorgen für Resturlaube, Steuern und Abgaben, Rechts-, Beratungs- und Prüfungsaufwendungen und Kreditrisiken.

EIGENKAPITAL

Das Grundkapital der Bank Burgenland beträgt zum Bilanzstichtag unverändert 18,7 Mio. EUR und ist zerlegt in 1.870.000 auf Inhaber lautende Stückaktien

ERGÄNZUNGSKAPITAL

2016 in TEUR Nominale Kondition Laufzeit
Schuldscheindarlehen 10.000 0,255% 02/2017
Schuldverschreibungen 13.634 0,143% bis 0,151% 03/2017 bis 12/2018
Namenschuldverschreibungen fixe Verzinsung 7.267 5,750% 05/2017
Namenschuldverschreibungen 30.000 0,588% bis 0,699% 07/2017 bis 09/2017
Anleihen und Schuldverschreibungen 7.233 2,000% bis 3,500% 11/2026 bis 11/2027
2015 in TEUR Nominale Kondition Laufzeit
Schuldscheindarlehen 10.000 0,489% 02/2017
Schuldverschreibungen 13.634 0,386% 03/2017 bis 12/2018
Namenschuldverschreibungen fixe Verzinsung 7.267 5,750% 05/2017
Namenschuldverschreibungen 30.000 0,847% bis 0,936% 07/2017 bis 09/2017
Anleihen und Schuldverschreibungen 6.478 2,000% bis 3,548% 12/2024 bis 11/2027

Für Ergänzungskapital und nachrangige Verbindlichkeiten betrug der Zinsaufwand 1.058 TEUR (1.228 TEUR).

LATENTE STEUERN

Die aktiven latenten Steuern zum Bilanzstichtag wurden für temporäre Differenzen zwischen dem steuerlichen und unternehmensrechtlichen Wertansatz für folgende Posten gebildet:

in TEUR 31.12.2016
Beteiligungen 352
Langfristige Personalrückstellungen 9.490
Sonstige Rückstellungen 12.762
Auschüttungsgleiche Erträge 2.582
Betrag Gesamtdifferenzen 25.186
Steuerliche Verlustvorträge 0
25.186
Daraus resultierende latente Steuern per 31.12. (25%) 6.296

Die Aktivierung der latenten Steuern erfolgte im Berichtsjahr zur Gänze erfolgswirksam. Der zum 1. Jänner 2016 bestehende Saldo an aktiven latenten Steuern wurde zur Gänze aktiviert und wird über 5 Jahre durch die Bildung eines passiven Abgrenzungspostens gemäß § 906 Abs 33f UGB verteilt.

IV. WEITERE ANGABEN ZUR BILANZ

Vermögensgegenstände Verbindlichkeiten
Stand Stand Stand Stand
in TEUR 31.12.2016 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2015
täglich fällig 18.393 8.494 25.994 18.944
bis 3 Monate 3.405 4.359 2.968 2.993
mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 9.707 8.963 0 0
mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 0 0 0 0
mehr als 5 Jahre 0 0 419 419
Gesamt 31.505 21.816 29.381 22.356

Sonstige Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten

In den Forderungen an Kunden sind Treuhandgeschäfte von 23,6 Mio. EUR (29,7 Mio. EUR) enthalten, diesen stehen Verbindlichkeiten von 17,7 Mio. EUR (21,7 Mio. EUR) gegenüber.

In den Eventualverbindlichkeiten sind Bürgschaften in Höhe von 13,8 Mio. EUR (52,4 Mio. EUR), Garantien und Haftungen in Höhe von 60,5 Mio. EUR (44,0 Mio. EUR) und Kreditbriefe in Höhe von 1,5 Mio. EUR (2,2 Mio. EUR) enthalten.

Zusätzlich zu den unter der Bilanz ausgewiesenen Eventualverbindlichkeiten bestehen noch folgende Eventualverpflichtungen:

Die Bank Burgenland haftet gemeinsam mit ihren sieben Schwesterinstituten für die Verbindlichkeiten der "Pfandbriefstelle der österreichischen Landes-Hypothekenbanken" zur ungeteilten Hand. Gemäß Pfandbriefstellengesetz haften auch die Gewährträger der Mitgliedsinstititute (Bundesland) zur ungeteilten Hand für alle bis zum 2. April 2003 entstandenen Verbindlichkeiten der Pfandbriefstelle. Für alle nach dem 2. April 2003 bis zum 1. April 2007 entstandenen Verbindlichkeiten haften die Gewährträger zur ungeteilten Hand nur dann, wenn die vereinbarten Laufzeiten nicht über den 30. September 2017 hinausgehen.

Im Berichtsjahr wie auch im Vorjahr gab es keine echten Pensionsgeschäfte.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die anrechenbaren Eigenmittel der Bank Burgenland gemäß Teil 2 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013.

Stand Stand
in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
eingezahltes Kapital 18.700 18.700
offene Rücklagen 303.360 304.112
einbehaltene Gewinne 148.606 129.239
abzügl. Kürzungsposten -271 -456
Kernkapital 470.395 451.595
anrechenb. Ergänzungskapital 16.688 28.851
abzügl. Kürzungsposten -2.767 -3.522
Ergänzungskapital 13.921 25.329
Anrechenbare Eigenmittel 484.316 476.924

Als Arrangementkaution waren Nominale 2,2 Mio. EUR (2,2 Mio. EUR) hinterlegt.

An Sicherstellungen für Geschäfte mit Derivaten wurden 17,4 Mio. EUR (9,4 Mio. EUR) gegeben und 35,0 Mio. EUR (40 Mio. EUR) genommen.

Als Kaution für die Nutzung der Möglichkeit der Refinanzierung über das Tenderverfahren bei der EZB wurden 365,7 Mio. EUR (295,8 Mio. EUR) eingemeldet.

Weiters entfielen auf Deckungswerte für Pensionsrückstellungen ein Volumen von 5,7 Mio. EUR (5,7 Mio. EUR). Für die nach § 2 Pfandbriefgesetz zu haltende Ersatzdeckung waren 3,4 Mio. EUR (4,9 Mio. EUR) und für Mündelgelder 2,0 Mio. EUR (2,0 Mio. EUR) gemäß § 230a ABGB (Deckungsstock) gewidmet.

V. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Von einer Aufgliederung der Erträge nach geographischen Märkten gemäß § 64 Abs 1 Z 9 BWG wird aufgrund der regionalen Geschäftstätigkeit abgesehen.

Im Posten Zinsen und ähnliche Aufwendungen sind Negativzinsen in Höhe von 775 TEUR (334 TEUR) aus Veranlagungen bei der OeNB enthalten.

Im Geschäftsjahr 2016 wurde im Provisionsergebnis aus den Erträgen im Zusammenhang mit der prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge und der fondsgebundenen Lebensversicherung eine Vorsorge für drohende Verluste von 843 TEUR (741 TEUR) berücksichtigt.

Aus Verwaltungs- und Agenturdienstleistungen wurden Erträge in Höhe von 1,6 Mio. EUR (1,8 Mio. EUR) erzielt.

In der Position Wertberichtigungen auf Forderungen und Zuführungen zu Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken wurden Vorsorgen für negative Marktwerte der Kapitalgarantien im Zusammenhang mit der prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge und der fondsgebundenen Lebensversicherung in Höhe von 1,3 Mio. EUR (0,0 Mio. EUR) getroffen.

SOLIDARHAFTUNG FÜR EMISSIONEN DER PFANDBRIEFSTELLE

Die FMA hatte am 01.03.2015 als österreichische Abwicklungsbehörde gemäß "Bundesgesetz zur Abwicklung und Sanierung von Banken" (BaSAG) per Bescheid die Abwicklung der HETA ASSET RESOLUTION AG (HETA) gemäß dem neuen europäischen Abwicklungsregime für Banken eingeleitet. Als erste Maßnahme hatte sie eine bis 31.05.2016 befristete Stundung von Verbindlichkeiten der HETA gegenüber den Gläubigern gemäß BaSAG verhängt (HETA-Moratorium).

Über die Pfandbriefstelle waren per 01.03.2015 vom HETA-Moratorium erfasste Anleihen mit einem Nominale von rd. 1,2 Mrd. EUR emittiert, für die die österreichischen Hypothekenbanken sowie deren Gewährträger gemäß § 2 PfBrStG haften.

Die Bank Burgenland hat sowohl für die in der Eigenveranlagung gehaltenen HETA-Anleihen als auch im Zusammenhang mit der Haftungssituation aus § 2 PfBrStG in den Jahresabschlüssen 2014 und 2015 entsprechende Vorsorgen im außerordentlichen Aufwand erfasst.

Im Jahr 2016 wurden mehrere Versuche zur Lösung gestartet und im Mai 2016 wurde eine Grundsatzvereinbarung Memorandum of Understanding) mit bestimmten HETA-Gläubigern getroffen. Am 6. September 2016 hat der Kärntner Ausgleichszahlungs-Fonds KAF ein letztgültiges öffentliches Angebot vorgelegt, das auf Grundlage des § 2a Finanzmarktstabilitätsgesetz erfolgte. Die wirtschaftlichen Eckpunkte blieben inhaltlich gegenüber der im Mai erzielten Grundsatzvereinbarung unverändert. Nach Rückkauf und Tausch in eine(n) Nullkuponanleihe/-schuldschein wurden Senior-Unsecured-Gläubigern rund 90 % des Nominalwertes sowie den Inhabern nachrangiger Papiere rund 45 % angeboten. Das Angebot wurde innerhalb der gesetzten Frist angenommen, wodurch es bei institutionellen HETA-Gläubigern – darunter auch die Bank Burgenland – durch die Auflösung von zuvor gebildeten Risikovorsorgen zu außerordentlichen Erträgen (vor Steuern) kommt. Die Auflösung der Vorsorge führt zu einem außerordentlichen Ertrag von 21,0 Mio. EUR.

EINLAGENSICHERUNG

Gemäß § 8 ESAEG Abs 1 gehört die Bank Burgenland als einlagenentgegennehmendes Institut (CRR-Institut) mit dem Sitz in Österreich der einheitlichen Sicherungseinrichtung nach § 1 Abs 1 Z 1 ESAEG an. Aufgrund der Übergangsbestimmungen des § 59 Z 3 ESAEG nimmt bis 31.12.2018 die Funktion als Sicherungseinrichtung die beim Fachverband der Landes-Hypothekenbanken angesiedelte Hypo-Haftungs-GmbH wahr. Jede Sicherungseinrichtung hat einen aus verfügbaren Finanzmitteln bestehenden Einlagensicherungsfonds in Höhe von zumindest 0,8 vH der Summe der gedeckten Einlagen der Mitgliedsinstitute als Zielausstattung einzurichten. Die Beitragsverpflichtung richtet sich nach der Höhe der gedeckten Einlagen unter Zugrundlegung von vorher bestimmten Risikofaktoren (sog. risikobasierte Beitragsberechnung).

Per 1.1.2019 wird die Aufgabe der sektoralen Sicherungseinrichtung an die durch die WKO einzurichtende Einheitliche Sicherungseinrichtung übertragen. Von der Einheitlichen Sicherungseinrichtung werden auch die Agenden der Sicherungseinrichtungen der Fachverbände von Banken und Bankiers und von Volksbanken zu diesem Zeitpunkt übernommen werden.

BANKENABGABE

Mit der Reform der Banken-/Stabilitsabgabe wurde eine Sonderzahlung (Abschlagszahlung) festgesetzt. Die Bank Burgenland hat die Sonderzahlung bis zum 31. Jänner 2017 an das zuständige Finanzamt abgeführt und den Aufwand in Höhe von 4,5 Mio. EUR unter der Position "Sonstige Steuern" erfasst.

VI. SONSTIGE ANGABEN

Es gibt keine Geschäfte der Gesellschaft mit nahestehenden Unternehmen und Personen, die wesentlich und unter marktunüblichen Bedingungen abgeschlossen worden sind.

Die Kreditrisiken bestehen aus noch nicht ausgenutzten Kreditrahmen in Höhe von 355,1 Mio. EUR (356,1 Mio. EUR).

Zum Bilanzstichtag 31.12.2016 bestanden folgende noch nicht abgewickelte Termingeschäfte:

Nominalbetrag Marktwert (positiv) Marktwert (negativ)
Bank Handels Bank Handels Bank Handels
in TEUR buch buch buch buch buch buch
Volumen 1.378.806 176.000 64.484 5.579 -31.411 -5.595
davon OTC-Produkte 1.372.240 176.000 64.484 5.579 -31.353 -5.595
davon börsengehandelte
Produkte 6.566 0 0 0 -58 0
Zinssatz 774.036 0 55.627 0 -6.366 0
OTC-Produkte 767.470 0 55.627 0 -6.308 0
börsengehandelte Produkte 6.566 0 0 0 -58 0
Fremdwährungen und Gold 604.770 0 8.857 0 -25.045 0
OTC-Produkte 604.770 0 8.857 0 -25.045 0
börsengehandelte Produkte 0 0 0 0 0 0
Sonstige 0 176.000 0 5.579 0 -5.595
OTC-Produkte 0 176.000 0 5.579 0 -5.595

Zum Bilanzstichtag 31.12.2015 bestanden folgende noch nicht abgewickelte Termingeschäfte:

Nominalbetrag Marktwert (positiv) Marktwert (negativ)
Bank Handels Bank Handels Handels
in TEUR buch buch buch buch buch buch
Volumen 1.503.013 176.000 71.125 5.417 -28.356 0
davon OTC-Produkte 1.503.013 176.000 71.125 5.417 -28.356 0
davon börsengehandelte
Produkte 0 0 0 0 0 0
Zinssatz 868.886 0 62.540 0 -7.037 0
OTC-Produkte 868.886 62.540 -7.037 0
Fremdwährungen und Gold 634.126 0 8.585 0 -21.319 0
OTC-Produkte 634.126 0 8.585 0 -21.319 0
Sonstige 0 176.000 0 5.417 0 0
OTC-Produkte 0 176.000 0 5.417 0 0

Bei Vorliegen einer Sicherungsbeziehung unterblieb gemäß AFRAC-Stellungnahme 15 "Derivate und Sicherungsinstrumente (UGB)" die Bildung einer Drohverlustrückstellung für negative Marktwerte im Bankbuch in Höhe von 31,0 Mio. EUR (28,0 Mio. EUR)

Der beizulegende Zeitwert von Derivaten in Sicherungsbeziehungen beträgt zum Bilanzstichtag 45,3 Mio. EUR (51,2 Mio. EUR).

Bei den Wechselkursverträgen werden Marktwerte von 2,9 Mio. EUR (3,8 Mio. EUR) in den sonstigen Vermögensgegenständen und 16,7 Mio. EUR (15,7 Mio. EUR) in den sonstigen Verbindlichkeiten erfasst.

Die Verbuchung von Zinsabgrenzungen zu Derivatgeschäften erfolgt analog den Grundgeschäften bei Bewertungseinheiten. Die Bewertung der Kontrakte erfolgt nach anerkannten finanzmathematischen Methoden. Die Marktwerte resultieren aus Barwertberechnungen sowie aus der Einholung von entsprechenden Bestätigungen bei Geschäftspartnern.

Bei Wechselkursverträgen wurden Ergebnisse in Höhe von 13,8 Mio. EUR (11,9 Mio. EUR) im Rahmen der Devisenbewertung erfolgswirksam verbucht. Bei Zinssatzverträgen wurden insgesamt 0,1 Mio. EUR (0,2 Mio. EUR) im Rahmen der Wertpapierbewertung erfolgswirksam berücksichtigt.

Die Gesamtkapitalrentabilität, definiert als Quotient des Jahresergebnisses nach Steuern geteilt durch die Bilanzsumme zum Bilanzstichtag beträgt 1,19 % (0,55 %).

VII. WESENTLICHE EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Im Zeitraum zwischen dem Ende des Berichtsjahres 2016 und der Erstellung des Jahresabschlusses fanden keine Ereignisse statt, über welche gesondert Bericht zu erstatten wäre.

VIII. PFLICHTANGABEN ÜBER ORGANE UND ARBEITNEHMER

Während des Geschäftsjahres 2016 waren durchschnittlich 263 (265) Angestellte und 13 (13) Arbeiter beschäftigt.

Der aushaftende Stand an Vorschüssen, Krediten und Darlehen betrug zum 31.12.2016 für Mitglieder des Vorstandes 466 TEUR (333 TEUR) und für Mitglieder des Aufsichtsrates 107 TEUR (157 TEUR).

Die Ausleihungen wurden zu marktüblichen Bedingungen gewährt.

Im Geschäftsjahr fiel für aktive Mitglieder des Vorstandes und für leitende Angestellte 416 TEUR (99 TEUR) für Abfertigungen und Pensionen inklusive der Rückstellungsdotation an, für andere Arbeitnehmer betrug der Aufwand 1.447 TEUR (433TEUR).

Der Aufwand für Pensionen an ehemalige Mitglieder des Vorstandes betrug 241 TEUR (261 TEUR), für leitende Angestellte 130 TEUR (129 TEUR), für andere Arbeitnehmer betrug der Aufwand 238 TEUR (236 TEUR). Die Bezüge an aktive Mitglieder des Vorstandes beliefen sich auf 1.247 TEUR (1.095 TEUR) und hievon für aktive Vorstandsmitglieder von verbundenen Unternehmen 860 TEUR (757TEUR). Für Mitglieder des Aufsichtsrates wurden 40 TEUR (45 TEUR) vergütet.

Während des Geschäftsjahres waren folgende Personen als Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates tätig:

VORSTAND

Vorsitzender: Christian JAUK, MBA, MAS
Vorsitzender-Stv: Gerhard NYUL
Mitglied: Mag. Andrea MALLER-WEISS

AUFSICHTSRAT

Vorsitzender: Generaldirektor Mag. Dr. Othmar EDERER
Vorsitzender des Vorstandes der Grazer Wechselseitige Versicherung AG
Vorsitzender-Stv: DDI Mag. Dr. Günther PUCHTLER
Vorstandsdirektor der Grazer Wechselseitige Versicherung AG
Mitglieder: Dr. Michael DREXEL, MBA
Rechtsanwalt
Wirkl. Hofrat Dr. Engelbert RAUCHBAUER
Amt der Bgld. Landesregierung, Abt.3 – Finanzen und Buchhaltung
Dr. Franz HÖRHAGER
Geschäftsführer der Mezzaninmanagement Finanz- und
Unternehmensberatung GmbH
Mag. Christiane RIEL-KINZER
Prokuristin der Grazer Wechselseitige Versicherung AG
Belegschafts
vertreter: Norbert SCHANTA
Gabriele GRAFL
Gustav BARANYAI
Als Staatskommissäre fungierten im Geschäftjahr
Mag. (FH) Michael KRAMMER

MR Dr. Friedrich FRÖHLICH

Eisenstadt, am 29. März 2017

HYPO-BANK BURGENLAND

Aktiengesellschaft

Christian JAUK, MBA, MAS Gerhard NYUL Mag. Andrea MALLER-WEISS

ANLAGENSPIEGEL gemäß § 226 Abs. 1 UGB für das Geschäftsjahr 2016

Anschaffungs- und Herstellungskosten kumulierte Abschreibungen Nettobuchwerte
Bilanzposition Stand am
01.01.2016
EUR
ZUGÄNGE
EUR
UM-
BUCHUNGEN
EUR
ABGÄNGE
EUR
Stand am
31.12.2016
EUR
Stand am
01.01.2016
EUR
ZUGÄNGE
EUR
ZUSCHREI-
BUNGEN
EUR
UM-
BUCHUNGEN
EUR
ABGÄNGE
EUR
Stand am
31.12.2016
EUR
BUCHWERT
31.12.2016
EUR
BUCHWERT
31.12.2015
EUR
2.
Schuldtitel öffentlicher Stellen
und Wechsel, die
zur Refinanzierung bei der
Zentralnotenbank zugelassen
sind
47.457.308,00 0,00 0,00 8.497.815,00 38.959.493,00 465.535,08 137.022,44 0,00 0,00 80,14 602.477,38 38.357.015,62 46.991.772,92
3.b) Sonstige Forderungen
an Kreditinstitute
6.984.035,00 0,00 0,00 0,00 6.984.035,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 6.984.035,00 6.984.035,00
4.
Forderungen an Kunden
Emittenten
Nicht Kreditinstitute
0,00 745.822,50 0,00 0,00 745.822,50 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 745.822,50 0,00
5.a) Schuldverschreibungen und
andere festverzinsliche
Wertpapiere von öffentlichen
Emittenten
12.401.963,70 0,00 0,00 0,00 12.401.963,70 39,16 0,00 0,00 0,00 0,00 39,16 12.401.924,54 12.401.924,54
5.b) Schuldverschreibungen und
andere festverzinsliche
Wertpapiere von anderen
Emittenten
51.436.128,64 1.794.652,00 0,00 11.611.533,83 41.619.246,81 130.552,10 38.906,35 0,00 0,00 6.017,83 163.440,62 41.455.806,19 51.305.576,54
6.
Aktien und andere nicht
festverzinsliche Wertpapiere
5.000.000,00 0,00 0,00 0,00 5.000.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 5.000.000,00 5.000.000,00
7.
Beteiligungen
6.955.989,77 77.299,42 0,00 0,00 7.033.289,19 2.698.880,15 0,00 0,00 0,00 0,00 2.698.880,15 4.334.409,04 4.257.109,62
8.
Anteile an verbundenen
Unternehmen
450.380.784,90 9.000.000,00 0,00 9.000.000,00 450.380.784,90 239.822.889,03 1.026.629,00 0,00 0,00 0,00 240.849.518,03 209.531.266,87 210.557.895,87
9.
Immaterielle Vermögens
gegenstände des Anlage
vermögens
2.352.633,77 9.237,32 0,00 0,00 2.361.871,09 1.897.149,14 193.910,71 0,00 0,00 0,00 2.091.059,85 270.811,24 455.484,63
10. Sachanlagen 32.295.030,36 579.585,69 0,00 652.509,07 32.222.106,98 23.628.796,70 1.179.254,59 0,00 0,00 484.844,51 24.323.206,78 7.898.900,20 8.666.233,66
SUMME ANLAGEVERMÖGEN 615.263.874,14 12.206.596,93 0,00 29.761.857,90 597.708.613,17 268.643.841,36 2.575.723,09 0,00 0,00 490.942,48 270.728.621,97 326.979.991,20 346.620.032,78

ERKLÄRUNG ALLER GESETZLICHEN VERTRETER GEMÄß § 82 ABS 4 Z 3 BÖRSEG

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.

Eisenstadt, am 29. März 2017

HYPO-BANK BURGENLAND

Aktiengesellschaft

Konzern-Marktfolge Privat- & Geschäftskunden Immobilien Konzern-Risikocontrolling Firmenkunden Konzern-Rechnungswesen & Konzern-Recht & Compliance Konzern-Treasury Finanzcontrolling Konzern-Bankbetrieb Konzern-IT und Betriebsentwicklung Konzern-Beteiligungen und Immobilien Konzern-Vorstandsbüro & Konzern-Koordination

Christian Jauk, MBA, MAS Gerhard Nyul Mag. Andrea Maller-Weiß Vorsitzender des Vorstandes Vorsitzender-Stv. des Vorstandes Mitglied des Vorstandes

Gesamtvorstand: Konzern-Personalmanagement Konzern-Revision

HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft Neusiedler Straße 33 7000 Eisenstadt

+43 2682 605-3200 [email protected] www.bank-bgld.at Firmenbuchnummer: 259167d

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