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Burgenland Holding AG

Interim / Quarterly Report Sep 14, 2017

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Interim / Quarterly Report

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HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft, Eisenstadt

Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2017

Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2017

Seite 3 INHALT Halbjahres-Lagebericht Verkürzter Konzern-Zwischenabschluss nach IFRS zum 30. Juni 2017 9 I. Gesamtergebnisrechnung 12 II. Konzernbilanz 14 III. Eigenkapitalveränderungsrechnung 15 IV. Verkürzte Konzern-Kapitalflussrechnung 15 V. Anhang (Notes) zum Konzern-Zwischenabschluss 16 Erklärung aller gesetzlichen Vertreter 49

HALBJAHRES-LAGEBERICHT 2017

WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG: INTERNATIONAL UND IN ÖSTERREICH

Der konjunkturelle Aufschwung setzte sich im Euroraum auch im ersten Halbjahr 2017 fort. Nach +0,5 % im vierten Quartal 2016 wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Euro-Länder im ersten Quartal 2017 um +0,6 %. Die gute Entwicklung des ersten Quartals wird von wichtigen Frühindikatoren weiter unterstützt. Das Unternehmer- und Verbrauchervertrauen ist in den vergangenen Monaten, bereits von hohen Niveaus ausgehend, weiter gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) erwartet für das Jahr 2017 ein BIP-Wachstum von 1,9 %. Die von Bloomberg ermittelte Konsensus-Erwartung liegt bei 2,0 %. Erfreulich ist, dass sich der wirtschaftliche Aufschwung auf breiter Basis in den Euro-Mitgliedsländern abzeichnet. Für Deutschland und Frankreich prognostizieren die Ökonomen der EZB ein Wachstum von 1,9 % bzw. 1,4 %. Für die Peripherieländer Irland (+4,3 %), Spanien (+3,1 %) und Portugal (+2,5 %) liegen die Wachstumserwartungen deutlich über dem Schnitt der Euroländer. Weiterhin unterdurchschnittlich entwickelt sich die italienische Wirtschaft. Das Wachstum wird 2017 unverändert gegenüber dem Vorjahr bei 1,0 % liegen, so die Prognosen der EZB. Getragen wird der Aufschwung weiterhin von der Binnennachfrage. Die steigenden Erwartungen spiegeln aber auch die globale Konjunkturerholung wider. Am Arbeitsmarkt zeichnet sich eine Erholung ab. Mit 9,1 % ist die Arbeitslosenquote im Euroraum weiterhin hoch. Im ersten Halbjahr 2017 wurde zwar die niedrigste Arbeitslosenrate seit 2009 gemessen. Die Rate liegt aber weiterhin deutlich über dem Vorkrisenniveau von 7,5 % im Jahr 2007. Jene Länder mit besonders hohen Arbeitslosenraten, darunter Spanien mit 17,1 % und Italien mit 11,1 % wiesen zuletzt auch die höchsten Rückgänge in der Erwerbslosigkeit auf. Trotz der rückläufigen Arbeitslosenquoten bleibt das Lohnwachstum im Euroraum aber gering. Davon bleibt auch die Inflationserwartung nicht unberührt. Die EZB erwartet für das Berichtsjahr eine Inflationsrate von 1,5 %. Für das Jahr 2018 wird ein Rückgang auf 1,3 % prognostiziert, bevor die Preissteigerungsrate im Jahr 2019 auf 1,6 % steigen soll. Als Ursache für den erwarteten Inflationsrückgang im Jahr 2018 nennt die EZB die Auswirkungen der Ölpreisschwankungen der vergangenen Jahre, die sich nun nachgelagert in den Inflationsentwicklungen niederschlagen. Für die weniger schwankungsanfällige Kerninflationsrate erwarten die EZB-Ökonomen hingegen einen weiteren sukzessiven Anstieg. Voraussetzung dafür wäre aber ein Anstieg der Lohnstückkosten im Euroraum. Die Geldpolitik der EZB blieb im ersten Halbjahr weitgehend unverändert. Die Zinssätze für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte sowie die Zinssätze für die Spitzenrefinanzierungsfazilität und die Einlagenfazilität blieben erwartungsgemäß unverändert. In der Juni-Sitzung änderte der EZB-Rat allerdings seine Forward Guidance. Anders als in den Pressekonferenzen zuvor wurde die Möglichkeit weiterer Zinssenkungen aus der Forward Guidance gestrichen.

Der Internationale Währungsfonds ("IWF") reduzierte im Juli-Update seines "World Economic Outlooks" die Wachstumserwartungen für die USA auf 2,1 % im Jahr 2017 und ebenfalls 2018. Im April lagen die Prognosen noch bei 2,3 % (2017) und 2,5 % (2018). Neben dem enttäuschenden ersten Quartal (+0,3 %) führte der IWF insbesondere die wachsende Unsicherheit über die US-Fiskalpolitik als Grund für die Revision des US-Ausblicks an. Vor allem für das Jahr 2018 sei davon auszugehen, dass die amerikanische Wirtschaftspolitik weniger expansiv ausfällt als noch im ersten Quartal erwartet worden war. Trotz der sinkenden Wachstumsaussichten hat die US-Notenbank die Leitzinsspanne im ersten Halbjahr in zwei Schritten um jeweils 0,25 % auf 1,00 - 1,25 % angehoben. Für das zweite Halbjahr rechnet die Mehrheit der FOMC-Mitglieder mit einer weiteren Zinserhöhung. Zudem könnte noch heuer mit der Reduktion der Fed-Bilanzsumme begonnen werden.

Im Vorjahr lag das österreichische BIP-Wachstum mit 1,4 % noch unter dem Durchschnitt der Eurozone von 1,7 %. Heuer könnte sich die österreichische Wirtschaft Dank inländischer und ausländischer Nachfrage auf 2,2 % und damit über den Schnitt der Euroländer beschleunigen. Für die Jahre 2018 und 2019 erwartet die Oesterreichische Nationalbank ("OeNB") ein Wachstum von 1,7 % bzw. 1,6 %. Trotz des erwarteten Rückgangs ist die Aufwärtsrevision der Prognosen durch die OeNB gegenüber Dezember 2017 mit 0,7 bzw. 0,2 und 0,1 Prozentpunkte bemerkenswert. Dank dieser Entwicklung wird die Arbeitslosenquote nach einem Anstieg auf 6,0 % im Vorjahr heuer auf 5,7 % sinken. Für die Jahre 2018 und 2019 erwartet die OeNB weitere Rückgänge auf 5,5 % bzw. 5,4 %. Weiterhin über dem Euro-Schnitt bleibt die österreichische Inflationsrate. Getrieben von der Entwicklung der Rohstoffpreise steigt die HVPI-Inflationsrate nach Erwartungen der OeNB auf 2,0 % an. Für das Jahr 2018 wird ein moderater Rückgang auf 1,8 % prognostiziert. Auch damit bliebe die österreichische Teuerungsrate über dem Schnitt der Eurozone von 1,3 %.

DIE GRAWE BANKENGRUPPE

Zur GRAWE Bankengruppe zählen neben der HYPO-BANK BURGENLAND AG die SOPRON BANK BURGENLAND ZRt, die BB Leasing GmbH, die Capital Bank – GRAWE Gruppe AG, die Brüll Kallmus Bank AG, die Security KAG sowie die Bankhaus Schelhammer & Schattera AG. Teil der Kreditinstitutsgruppe ist darüber hinaus auch die GRAWE-Vermögensverwaltung als gemischte Finanzholding. Der GRAWE Konzern bildet mit seiner Kreditinstitutsgruppe aus regulatorischer Sicht ein Finanzkonglomerat.

Die HYPO-BANK BURGENLAND AG (kurz Bank Burgenland) setzte im ersten Halbjahr 2017 die zufriedenstellende operative Geschäftsentwicklung der letzten Jahre weiter fort. Die Bank Burgenland weist mit einer Eigenmittelquote von rd. 20,94 %, hauptsächlich bestehend aus hartem Kernkapital im Sinne von Basel III, eine stabil hohe Eigenmittelausstattung auf, die deutlich über dem Branchenschnitt liegt. Aus heutiger Sicht ist von einer anhaltenden, positiven Entwicklung des operativen Geschäftes und einem stabilen ordentlichen Ergebnis auszugehen, was die erfolgreiche Positionierung der Bank Burgenland im aktuellen Marktumfeld unterstreicht.

Die Wertberichtigungen auf Kredite liegen auf niedrigem Niveau, sodass die Risiko-Ertrags-Relation im Kreditgeschäft weiterhin sehr zufriedenstellend ist. Zur Sicherstellung der derzeit komfortablen Refinanzierungssituation wurden wiederum mehrere Maßnahmen gesetzt, insbesondere wurden in den ersten 6 Monaten Retailemissionen mit einem Volumen von 7 Mio. EUR platziert.

Die BB Leasing GmbH liegt im 1. Halbjahr 2017 ertragsseitig über Plan. Dieser Trend wird sich aus heutiger Sicht auch im 2. Halbjahr 2017 fortsetzen. Hinsichtlich des Neugeschäfts liegt die BB Leasing über den Werten des Vergleichszeitraumes 2016.

Die Capital Bank - GRAWE Gruppe AG zählt zu den größten Private Banking Häusern Österreichs und verwaltete im Teilkonzern zum 30. Juni 2017 Assets under Management in Höhe von 16,6 Mrd. EUR. Das Hauptgeschäft umfasst die Vermögensveranlagung und Anlageberatung von vermögenden Privatkunden, Unternehmern und Stiftungen. Das Provisions- und Handelsergebnis im Private Banking liegt derzeit insbesondere aufgrund der positiven Entwicklung an den Finanzmärkten über dem Vorjahresniveau.

Die Brüll Kallmus Bank AG ist die Spezialbank für Brokerage und Emissionen von festverzinslichen Wertpapieren und verzeichnete im 1. Halbjahr 2017 einen äußerst erfreulichen Geschäftsverlauf. Das Provisionsergebnis liegt deutlich über den Planwerten, allerdings unter den hervorragenden Vorjahreszahlen. Die Transaktionsanzahl ist im aktuellen Jahr etwas zurückgegangen, der Komplexitätsgrad des Geschäftes hat jedoch weiter zugenommen.

Das Fondsvolumen der Security KAG entwickelte sich im 1. Halbjahr 2017 weiterhin äußerst erfreulich und betrug per 30.06.2017 rund 4,91 Mrd. EUR. Der Marktanteil konnte mit Nettozuflüssen in den ersten sechs Monaten von über 148,3 Mio. EUR ausgebaut werden.

Die Bankhaus Schelhammer & Schattera AG ist die älteste Privatbank Wiens und versteht sich als führende Anbieterin von ethisch-nachhaltigen Bankdienstleistungen in Österreich. Die Bank Burgenland hält über die Communitas Holding Gesellschaft mbH, eine 100 % Tochtergesellschaft, per 30.06.2017 rund 99,28 % der Anteile am Bankhaus Schelhammer & Schattera. Die Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2017 liegt über Plan. Das Bankhaus konnte seine Positionierung als österreichweit erste Anlaufstelle zum Thema Nachhaltigkeit für sämtliche Bankdienstleistungen sowie als Kompetenzzentrum für Wirtschaftsethik und Nachhaltigkeit weiter festigen. Mit der Marke "DADAT – Die ALLES Direktbank" startete das Bankhaus im ersten Quartal 2017 eine neue Onlinebank, die sich durch Innovation und ein umfangreiches Produktangebot vom Markt abhebt.

Die Zahlen der SOPRON BANK BURGENLAND ZRt., die ebenfalls über die Communitas Holding Gesellschaft mbH gehalten wird, liegen nach dem ersten Halbjahr 2017 überwiegend im Plan. Auf der Passivseite konnte der Einlagenbestand erhöht werden. Auf der Aktivseite zeigt sich ein positiver Trend, die Flüssigstellungen liegen um 70 % höher als zum Halbjahr des Vorjahres, wobei jedoch aufgrund des Abbaus des NPL-Portfolios und der Vorend-Tilgungen der Bestand der Forderungen an Kunden zurückgegangen ist. Per 30.06.2017 wurde ein positives Ergebnis erzielt.

GESCHÄFTSENTWICKLUNG IM ERSTEN HALBJAHR 2017

Alle zur GRAWE Bankengruppe gehörenden Unternehmen gewährleisten die von einem Finanzdienstleister erwartete Produktvielfalt mit Angeboten an Finanzierungen, Veranlagungen, im Bereich Private Banking, Investmentbanking und Asset Management sowie von Versicherungsprodukten innerhalb des Konzerns.

Die in den folgenden Ausführungen in Klammer gesetzten Werte zeigen die Werte zum 31.12.2016.

Im Berichtszeitraum 01.01. bis 30.06.2017 erhöhte sich die Bilanzsumme mit 5.038,2 Mio. EUR um 5,1 % gegenüber dem Vorjahr.

Die Position Forderungen an Kreditinstitute lag mit 73,2 Mio. EUR um 19,7 Mio. EUR deutlich über dem Vorjahr. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stiegen um 125,7 Mio. EUR auf 478,1 Mio. EUR an.

Der Gesamtstand der Forderungen an Kunden (nach Wertberichtigungen) betrug 3.052,6 Mio. EUR (Vorjahr: 2.884,8 Mio. EUR). Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Zunahme von 5,8 %.

Die Veranlagungen in Wertpapieren dienen der zunehmenden Diversifizierung und Ertragsoptimierung. Das Nostrovolumen betrug zum Abschlussstichtag 1.226,9 Mio. EUR, was gegenüber dem Vorjahreswert von 1.289,9 Mio. EUR eine Reduktion von 4,9 % bedeutet.

Zum Jahresende betrug die Summe der Refinanzierungen über Wertpapiere (ohne Nachrangkapitalien) 854,7 Mio. EUR gegenüber 891,2 Mio. EUR im Vorjahr.

Das Volumen der Spareinlagen konnte trotz des niedrigen Zinsniveaus wieder gesteigert werden. Der Bestand erhöhte sich um 14,2 Mio. EUR auf 690,7 Mio. EUR (Vorjahr: 676,5 Mio. EUR).

Die in der folgenden Darstellung in Klammer gesetzten Werte zeigen die Ergebnisse für den Zeitraum 01.01. bis 30.06.2016.

Der Zinsüberschuss beträgt im Berichtszeitraum 38,2 Mio. EUR (Vorjahr 38,1 Mio. EUR) und liegt damit um 0,2 % über dem Vorjahresniveau.

Das Provisionsergebnis liegt mit 36,7 Mio. EUR nur leicht unter dem Wert des Vergleichszeitraums mit 36,8 Mio. EUR.

Das Handelsergebnis lag im ersten Halbjahr 2017 bei -8,3 Mio. EUR (Vorjahr -3,2 Mio. EUR), das Ergebnis auf Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten betrug 6,4 Mio. EUR (Vorjahr: -4,4 Mio. EUR). Das Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten - available for sale - schlug sich mit 2,6 Mio. EUR (Vorjahr: 1,5 Mio. EUR) zu Buche. Der sonstige betriebliche Erfolg wird mit 5,5 Mio. EUR (Vorjahr: 0,1 Mio. EUR) ausgewiesen.

Der Verwaltungsaufwand liegt bei 51,2 Mio. EUR nach 47,8 Mio. EUR im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Im Berichtszeitraum konnte ein positives Konzernergebnis in Höhe von 25,9 Mio. EUR (Vorjahr: 20,8 Mio. EUR) erwirtschaftet werden.

Einzelne Kennzahlen zeigen im Detail folgendes Bild:

Das Kernkapital auf Konzernebene erreichte zum Abschlussstichtag 693,5 Mio. EUR (Vorjahr: 636,8 Mio. EUR). Die Tier Ratio 1 (die Relation des Kernkapitals zum Gesamtrisiko gem. CRR) betrug per 30.06.2017 17,8 % (Vorjahr: 17,6 %). Die Kosten-Ertrags-Relation (das Verhältnis von Verwaltungsaufwand zur Summe von Zinsüberschuss, Provisions- und Handelsergebnis) betrug im abgelaufenen Jahr 77,0 % (Vorjahr: 72,9 %).

NEGATIVZINSEN

Seit Juni 2015 ist eine vom Verein für Konsumenteninformation geführte Verbandsklage gegen die Bank Burgenland zum Thema Negativzinsen anhängig. Begehrt wurde die Unterlassung bestimmter Verhalten nach dem KSchG. Hintergrund dieses Verfahrens ist die Rechtsfrage, welche Methodik der Verrechnung von Kreditzinsen bei negativem Referenzzinssatz anzuwenden ist. Die Bank Burgenland stand, basierend auf einem vorliegenden Rechtsgutachten, auf dem Rechtsstandpunkt, dass zum Zeitpunkt des Abschlusses der entsprechenden Kreditverträge und der Bindung des Kreditzinssatzes per fixem Aufschlag an den Referenzzinssatz, nicht vorhersehbar war, dass dieser negativ werden könnte und daher eine entsprechende Regelung in den Kreditverträgen nicht getroffen wurde. Deswegen sei der vereinbarte Aufschlag zugleich als Mindestzinssatz anzusehen.

Am 3. Juli 2017 ist in dieser Causa das oberstgerichtliche Urteil (8 ob 107/16t-2) ergangen, in dem das Gericht der Argumentation der Bank Burgenland nicht gefolgt ist. Somit müssen die zu viel verrechneten Zinsen den konsumentengeschützten Kunden rückvergütet werden. Rückstellungen für diese Causa wurden von der Bank Burgenland ausreichend vorgenommen.

AUSBLICK

Die Bank Burgenland weist aus operativer Sicht zum Halbjahr 2017 eine erfreuliche Entwicklung auf. Dies gilt auch für die übrigen Institute der GRAWE Bankengruppe.

Die Geschäftsentwicklung der Bank Burgenland im 2. Halbjahr 2017 wird von der Fortsetzung der risiko- und margenadäquaten Geschäftspolitik bei den Krediten, der Verbesserung der mittel- und langfristigen Refinanzierungssituation durch Setzen mehrere strategischer Maßnahmen und der sorgfältigen Umsetzung umfangreicher, regulatorischer Neuerungen für Kreditinstitute geprägt sein. Der Geschäftserfolg ist nicht zuletzt auch von den Entwicklungen auf den Kapitalmärkten und dem Wirtschaftsraum, in dem die Bank Burgenland tätig ist, abhängig. Sofern keine unvorhergesehenen Verwerfungen im makroökonomischen Umfeld und auf den Kapitalmärkten auftreten, gehen wir angesichts des stabilen und langfristig orientierten Geschäftsmodells der Bank Burgenland von einer Fortsetzung dieses positiven Trends im 2. Halbjahr 2017 aus.

Eisenstadt, am 30. August 2017

HYPO-BANK BURGENLAND

Aktiengesellschaft

Christian Jauk, MBA, MAS Gerhard Nyul Mag. Andrea Maller-Weiß

VERKÜRZTER KONZERN-ZWISCHENABSCHLUSS NACH IFRS DER BANK BURGENLAND GRUPPE

ZUM 30. JUNI 2017

I. GESAMTERGEBNISRECHNUNG VOM 1. JÄNNER BIS 30. JUNI 2017 12
II. KONZERNBILANZ ZUM 30. JUNI 2017 14
III. EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG 15
IV. VERKÜRZTE KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG 15
V. ANHANG (NOTES) ZUM KONZERN-ZWISCHEN-ABSCHLUSS 16
Allgemeine Angaben 16
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze 16
Konsolidierungskreis 19
Wesentliche Geschäftsfälle der Berichtsperiode 19
(1)
(2)
(3)
(4)
(5)
(6)
(7)
(8)
(9)
Erläuterungen zu den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung 20
Zinsüberschuss20
Risikovorsorgen im Kreditgeschäft20
Provisionsergebnis21
Handelsergebnis 21
Ergebnis aus Finanzinstrumenten – at fair value through profit or loss 21
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten – available for sale22
Verwaltungsaufwand22
Sonstiger betrieblicher Erfolg 22
Steuern vom Einkommen22
Erläuterungen zu den Posten der Bilanz 23
(10)Barreserve 23
(11)Forderungen an Kreditinstitute 23
(12)Forderungen an Kunden 23
(13)Handelsaktiva24
(14)Finanzielle Vermögenswerte – at fair value through profit or loss 24
(15)Finanzielle Vermögenswerte – available for sale24
(16)Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte25
(17)Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien 25
(18)Steueransprüche/-schulden 25
(19)Finanzielle Verbindlichkeiten – zu fortgeführten Anschaffungskosten25
(20)Handelspassiva 26
(21)Finanzielle Verbindlichkeiten – at fair value through profit or loss27
(22)Rückstellungen 27
Sonstige Angaben 28
(23)Angaben zu Fair Values28
(24)Konsolidierte Eigenmittel und bankaufsichtliches Eigenmittelerfordernis 33
(25)Eventualverpflichtungen und andere Verpflichtungen34
(26)Segmentberichterstattung34
(27)Risikobericht 38
(28)Hypothekenbankgeschäft38
(29)Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen45
(30)Personal 47

I. GESAMTERGEBNISRECHNUNG VOM 1. JÄNNER BIS 30. JUNI 2017

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

1.1. - 1.1. - Veränderung Veränderung
in TEUR Anhang 30.6.2017 30.6.2016 in TEUR in %
Zinsen und ähnliche Erträge 52.725 56.122 -3.397 -6,1
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -14.555 -18.037 3.482 -19,3
ZINSÜBERSCHUSS [1] 38.170 38.085 85 0,2
Risikovorsorgen im Kreditgeschäft [2] -143 -308 165 -53,6
Provisionserträge 60.771 53.648 7.123 13,3
Provisionsaufwendungen -24.074 -16.802 -7.272 43,3
PROVISIONSERGEBNIS [3] 36.697 36.846 -149 -0,4
Handelsergebnis [4] -8.344 -3.169 -5.175 163,3
Ergebnis aus Finanzinstrumenten - at fair [5] 6.387 -4.399 10.786 -245,2
value through profit or loss
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten - [6] 2.610 1.476 1.134 76,9
available for sale
Verwaltungsaufwand [7] -51.209 -47.770 -3.439 7,2
Sonstiger betrieblicher Erfolg [8] 5.481 90 5.391 -
ERGEBNIS VOR STEUERN 29.649 20.851 8.798 42,2
Steuern vom Einkommen [9] -3.726 -53 -3.673 -
KONZERNERGEBNIS 25.923 20.798 5.125 24,6
Nicht beherrschende Anteile 248 611 -363 -59,4
Anteile im Besitz der Eigentümer
des Mutterunternehmens 25.675 20.187 5.488 27,2
1.1.- 1.1.-
in TEUR Anhang 30.6.2017 30.6.2016
KONZERNERGEBNIS 25.922 20.798
Posten, die zukünftig über die GuV gebucht werden
(können)
-3.070 5.400
AfS-Rücklage -3.130 5.480
Währungsumrechnung 60 -80
Posten, die zukünftig nicht über die GuV gebucht
werden (können)
528 -654
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste [22] 213 -594
Sonstige Veränderungen 314 -61
SONSTIGES ERGEBNIS -2.543 4.745
GESAMTERGEBNIS 23.379 25.543
Anteile im Besitz der Eigentümer des Mutterunternehmens 23.131 24.999
Nicht beherrschende Anteile 370 543

II. KONZERNBILANZ ZUM 30. JUNI 2017

AKTIVA

Veränderung Veränderung
in TEUR Anhang 30.06.2017 31.12.2016 TEUR in %
1. Barreserve [10] 299.675 181.401 118.274 65,2
2. Forderungen an Kreditinstitute [11] 73.225 53.500 19.725 36,9
3. Forderungen an Kunden [12] 3.052.563 2.884.796 167.766 5,8
4. Handelsaktiva [13] 64.636 63.379 1.257 2,0
5. Finanzielle Vermögenswerte -
at fair value through profit or loss [14] 373.513 463.801 -90.288 -19,5
6. Finanzielle Vermögenswerte -
available for sale [15] 1.023.822 999.267 24.555 2,5
7. Finanzielle Vermögenswerte -
held to maturity 0 779 -779 -100,0
8. Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte [16] 42.919 43.585 -666 -1,5
9. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien [17] 60.444 59.874 570 1,0
10. Latente Steueransprüche [18] 866 379 487 128,4
11. Sonstige Aktiva 46.567 43.230 3.338 7,7
AKTIVA 5.038.229 4.793.991 244.238 5,1

PASSIVA

Veränderung Veränderung
in TEUR Anhang 30.06.2017 31.12.2016 TEUR in %
1. Finanzielle Verbindlichkeiten -
zu fortgeführten Anschaffungskosten [19] 3.328.812 3.068.627 260.184 8,5
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 478.066 352.339 125.727 35,7
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 2.666.453 2.519.877 146.576 5,8
Verbriefte Verbindlichkeiten 184.293 196.411 -12.119 -6,2
2. Handelspassiva [20] 38.242 36.503 1.738 4,8
3. Finanzielle Verbindlichkeiten -
at fair value through profit or loss [21] 766.915 816.719 -49.805 -6,1
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 7.959 8.301 -342 -4,1
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 42.016 42.002 13 0,0
Verbriefte Verbindlichkeiten 716.940 766.416 -49.476 -6,5
4. Rückstellungen [22] 52.529 60.144 -7.614 -12,7
5. Steuerschulden [18] 48.286 52.462 -4.176 -8,0
a) Laufende Steuerschulden 4.848 12.604 -7.756 -61,5
b) Latente Steuerschulden 43.438 39.858 3.579 9,0
6. Sonstige Passiva 86.128 55.643 30.485 54,8
7. Eigenkapital 717.318 703.893 13.425 1,9
hievon nicht beherrschende Anteile 1.284 990 294 29,7
PASSIVA 5.038.229 4.793.991 244.238 5,1

III. EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

Available Rücklagen
aus
Summe
Eigentümer
Nicht beherr
Konzern in TEUR Gezeichnetes
Kapital
Kapital
rücklagen
Gewinn
rücklagen
for-Sale
Rücklagen
Währungs
umrechnung
des Mutter
unternehmens
schende
Anteile
Gesamtes
Eigenkapital
Stand 1.1.2016 18.700 305.099 275.160 40.511 -3.619 635.851 29.008 664.858
Konzernergebnis 0 0 20.186 0 0 20.186 611 20.797
Direkt im Eigenkapital erfasste
Aufwendungen und Erträge
0 0 -587 5.480 -80 4.812 -67 4.745
Gesamtergebnis 0 0 19.599 5.480 -80 24.998 543 25.542
Ausschüttungen 0 0 0 0 0 0 0 0
Stand 30.06.2016 18.700 305.099 294.759 45.991 -3.700 660.849 29.551 690.400
Stand 1.1.2017 18.700 305.099 332.901 49.404 -3.202 702.902 990 703.893
Konzernergebnis 0 0 25.674 0 0 25.674 248 25.922
Direkt im Eigenkapital erfasste
Aufwendungen und Erträge
0 0 528 -3.130 60 -2.543 122 -2.421
Gesamtergebnis 0 0 26.201 -3.130 60 23.131 370 23.501
Ausschüttungen 0 0 -10.000 0 0 -10.000 -76 -10.076
Stand 30.6.2017 18.700 305.099 349.103 46.274 -3.143 716.034 1.284 717.318

IV. VERKÜRZTE KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG

in TEUR 30.06.2017 30.06.2016
Barreserve zum Ende der Vorperiode 181.401 480.976
Cashflow aus operativer Tätigkeit 160.545 -181.432
Cashflow aus Investitionstätigkeit -28.020 19.142
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -14.267 0
Effekte aus Änderungen Wechselkurs 16 27
Barreserve zum Ende der Periode 299.675 318.713

Die Kapitalflussrechnung zeigt die Zusammensetzung und Veränderung des Zahlungsmittelbestands eines Geschäftsjahres. Der Aufbau der Kapitalflussrechnung ist gegliedert

  • nach operativer Tätigkeit,
  • nach Investitionstätigkeit und
  • nach Finanzierungstätigkeit.

Der Konzern hat gewählt, den Cashflow aus operativer Tätigkeit nach der indirekten Methode darzustellen. Der Finanzmittelfonds setzt sich aus der Barreserve und täglich fälligen Guthaben bei Zentralbanken zusammen. Nicht einbezogen werden täglich fällige Forderungen an Kreditinstitute. Diese werden der operativen Geschäftstätigkeit zugerechnet.

V. ANHANG (NOTES) ZUM KONZERN-ZWISCHEN-ABSCHLUSS

ALLGEMEINE ANGABEN

Die HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft (Bank Burgenland) ist eine Regionalbank mit den Geschäftsschwerpunkten im Osten Österreichs und dem angrenzenden westungarischen Raum. In den Hauptgeschäftsfeldern des Bank Burgenland Konzerns im Firmen- und Privatkundenbereich werden umfassende Bank- und Finanzdienstleistungen wie im Veranlagungsbereich das Wertpapier-, Spar- und sonstige Einlagengeschäft, das Kredit- und Hypothekargeschäft, der Wertpapierhandel und das Derivatgeschäft, die Wertpapierverwaltung, Leasingfinanzierungen und Dienstleistungsprodukte aus dem Bauspar- und Versicherungsbereich angeboten.

Die Bank Burgenland mit Firmensitz in 7000 Eisenstadt, Neusiedler Straße 33 ist beim Handelsgericht Wien im Firmenbuch unter FN 259167d registriert und ist die oberste Muttergesellschaft der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen.

Die Bank Burgenland ist außerdem Mitglied der GRAWE-Gruppe, wobei es sich um eines der größten österreichischen Versicherungsunternehmen mit starker Eigenkapitalausstattung handelt. Die GRAWE-Gruppe hält 100% der Anteile an der Bank Burgenland. Das Mutterunternehmen, das den Konzernabschluss für den größten Kreis vom Unternehmen aufstellt, ist die GRAWE Vermögensverwaltung, Graz.

Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss wurde vom Vorstand der HYPO-BANK BURGENLAND AG am 30.08.2017 zur Veröffentlichung genehmigt. Der Halbjahresfinanzbericht 2017 ist weder einer Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.

Die Berichtswährung ist der EURO (EUR, €). Alle Beträge werden, sofern nicht gesondert darauf hingewiesen wird, in Tausend EURO (TEUR) angegeben. Daraus können sich bei den angeführten Tabellen Rundungsdifferenzen ergeben. Die angegebenen Vergleichszahlen stammen aus dem Konzernabschluss 2016 bzw. aus dem Konzern-Zwischenabschluss zum 30.06.2016 und wurden in Klammern gesetzt.

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Rechnungslegungsgrundsätze

Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss der Bank Burgenland steht im Einklang mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung" und wurde auf Grundlage vom International Accounting Standards Board (IASB) veröffentlichten und in Kraft befindlichen International Financial Reporting Standards (IFRS), International Accounting Standards (IAS), die Auslegungen der anzuwendenden Interpretationen des Standing Interpretations Committee (SIC) bzw des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt.

Der Konzern-Zwischenabschluss steht im Einklang mit all jenen IFRS/IAS-Standards und deren Interpretationen, die von der Europäischen Union freigegeben und veröffentlicht wurden und aufgrund der Geschäftstätigkeit der Bank Burgenland auch anzuwenden sind.

Berichtet wird über das Periodenergebnis des 1. Halbjahres 2017 (01.01.2017 bis 30.06.2017). Der vorliegende verkürzte Konzern-Zwischenabschluss beinhaltet nicht alle Informationen und Angaben, welche in einem Konzernabschluss gefordert werden und ist daher im Zusammenhang mit dem Konzernabschluss zum 31.12.2016 zu lesen.

Rückstellungen

Den Rückstellungen für Pensionen, Abfertigungen und Jubiläumsgelder liegen folgende versicherungsmathematische Annahmen zu Grunde:

30.06.2017 31.12.2016
Zinssatz Jubiläums- und Abfertigungsrückstellung 1,70% 1,55%
Lohn- und Gehaltssteigerung 3,00% 3,00%
Zinssatz Pensionsrückstellung 1,50% 1,40%
Pensionssteigerung 2,00% 2,00%

Anwendung neuer IFRS

Die endgültige Fassung von IFRS 9 – Finanzinstrumente wurde vom IASB im Zuge der Fertigstellung der verschiedenen Phasen am 24. Juli 2014 veröffentlicht, diese wurde durch die EU-Kommission durch Annahme der Verordnung (EU) Nr. 2016/2067 vom 22. November 2016 endgültig in das EU-Recht übernommen. Der verpflichtende Erstanwendungszeitpunkt von IFRS 9 wird der 1. Jänner 2018 sein. Die wesentlichen Anforderungen des IFRS 9 lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  • Das neue Klassifizierungsmodell für finanzielle Vermögenswerte und die damit einhergehende Folgebewertung sehen im Wesentlichen drei Kategorien (Fair Value, Fair Value through OCI, Amortised Cost) vor. In welche Kategorie ein Finanzinstrument eingeordnet wird, ist einerseits abhängig vom gewählten Geschäftsmodell und andererseits von den vertraglich vereinbarten Zahlungsflüssen des finanziellen Vermögenswertes.
  • Die bestehenden Vorschriften zu finanziellen Verbindlichkeiten wurden weitgehend übernommen, wesentliche Änderung betrifft die Verbindlichkeiten in der Fair Value Option. Die Fair Value Änderungen aufgrund der Veränderung des eigenen Ausfallsrisikos sind bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen im sonstigen Ergebnis zu erfassen. Die erfassten Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts dürfen später nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht werden.
  • Bei den zu fortgeführten Anschaffungskosten zu bilanzierenden Vermögenswerten sieht IFRS 9 hinsichtlich der Bildung von Risikovorsorgen 3 Stufen vor, welche die Höhe der zu erfassenden Verluste und die Zinsvereinnahmung künftig bestimmen. In der ersten Stufe sind bereits bei Zugang erwartete Verluste in Höhe des Barwerts eines erwarteten Zwölf-Monats-Verlusts zu erfassen. Liegt eine signifikante Erhöhung des Ausfallrisikos vor, ist die Risikovorsorge bis zur Höhe des erwarteten Verlusts der gesamten Restlaufzeit zu erhöhen (Stufe 2). Mit Eintritt eines objektiven Hinweises auf Wertminderung hat die Zinsvereinnahmung in Stufe 3 auf Grundlage des Nettobuchwerts zu erfolgen.
  • Neben umfangreichen Übergangsvorschriften ist IFRS 9 auch mit umfangreichen Offenlegungsvorschriften sowohl bei Übergang als auch in der laufenden Anwendung verbunden. Neuerungen ergeben sich vor allem aus den Regelungen zu Wertminderungen.

Eine Analyse der Klassifizierungserfordernisse hat ergeben, dass der Großteil der finanziellen Vermögenswerte weiterhin zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert wird. Im Rahmen der Erstanwendung wird es zu folgenden Änderungen der Bewertungskategorien kommen:

  • Aufgrund der Nichterfüllung der von IFRS 9 geforderten Eigenschaften der vertraglichen Cashflows wird es zu Reklassifizieurng von aktuell unter IAS 39 zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Krediten zu erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Krediten gemäß IFRS 9 von bis zu 2% des aktuellen Kreditportfolios kommen. Die Reklassifizierung bezieht sich vor allem auf Kredite bei denen der Zinssatz an den Sekundärmarkt für Anleihen geknüpft ist und den vom Standard vorgesehenen quantitativen Test nicht bestehen.
  • Schuldverschreibungen, die unter IAS 39 im Portfolio der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte gehalten werden und dessen Ziel die Vereinnahmung vertraglicher Cashflows ist, werden zukünftig zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wenn diese unter IFRS 9 in einem entsprechenden Geschäftsmodell gehalten werden.

Im Bereich der Risikovorsorgen haben Analysen gezeigt, dass die Vorsorgen aufgrund von IFRS 9 steigen werden bzw. volatiler werden. Diese Einschätzung beruht auf der Anforderung zum Ansatz einer Risikovorsorge in Höhe der erwarteten Kreditausfälle für zumindest zwölf Monate ("1 year Expected Loss") für Kredite im Lebendportfolio, bei denen sich das Kreditrisiko seit Erstansatz nicht wesentlich erhöht hat. Darüber hinaus beruht es auf der Einschätzung, dass der Bestand an Vermögenswerten, auf die der "Lifetime Expected Loss" angewendet wird, größer ist als der Bestand an Vermögenswerten, bei denen Verlustereignisse nach IAS 39 bereits eingetreten sind. Die Zuordnung der Finanzinstrumente und die Transferlogik basiert auf quantitativen und qualitativen Kriterien. Die internen Analysen ergeben einen negativen Erstanwendungseffekt. Die Anwendung der IFRS 9 Vorschriften wird daher zu verminderten IFRS Eigenmitteln führen. Eine finale Abschätzung des Anteils und der bilanziellen Auswirkungen wird im zweiten Halbjahr 2017 feststehen.

Die angegebenen Effekte basieren auf der derzeitigen Einschätzung der Bank Burgenland und können sich bei Erstanwendung von IFRS 9 aufgrund von Änderungen in der Portfoliozusammensetzung, Ermessensentscheidungen oder geänderter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen verändern.

Für das Umsetzungsprojekt der Bank Burgenland wurden interne und externe Ressourcen gebündelt um eine zeitgerechte Umsetzung zu gewährleisten. Die Governance-Struktur ist durch die Einbindung sämtlicher Konzernvorstände in das Steering Comittee sichergestellt. Im zweiten Halbjahr werden noch relevante Modelle, Parameter und Programmumsetzungen finalisiert und die entsprechenden Tests zur Validierungen der Daten und Systeme durchgeführt.

Der neue Standard IFRS 15 – Erlöse aus Verträgen mit Kunden umfasst Anwendungsrichtlinien über die Art, Höhe, Zeitpunkt und Unsicherheit von Umsatzerlöse sowie deren Cashflows. Der verpflichtende Erstanwendungszeitpunkt wird der 1. Jänner 2018 sein. Die Änderungen werden voraussichtlich nur eine unwesentliche Auswirkung mit sich bringen.

Der neue Standard IFRS 16 – Leasing befasst sich mit der Bilanzierung von Leasingverhältnissen und regelt die Grundsätze für den Ansatz, die Bewertung und den Ausweis von Leasinggeschäften. Der verpflichtende Erstanwendungszeitpunkt wird der 1. Jänner 2019 sein. Für Leasinggeber bleiben die Regelungen des IAS 17 Leasingverhältnisse weitgehend bestehen. Die Auswirkungen auf den Konzern werden noch analysiert.

KONSOLIDIERUNGSKREIS

Die BK Immo Vorsorge Projekt Geisslergasse GmbH&CoKG, Graz, wird mit 30.06.2017 erstmals vollkonsolidiert.

WESENTLICHE GESCHÄFTSFÄLLE DER BERICHTSPERIODE

Die Bank Burgenland hat im Zuge der vom HETA-Moratorium bzw. HETA-Schuldenschnitt erfassten Anleihen der Pfandbriefstelle auch den gemäß § 2 PfBrStG auf das Land Burgenland entfallenden Anteil liquiditätsmäßig vorfinanziert. Das Land Burgenland hat im ersten Halbjahr 2017 die bestehende Forderung zur Gänze beglichen.

Neuemissionen, Stilllegungen und Endfälligkeiten

Die nachfolgende Tabelle zeigt Neuemissionen, Stilllegungen und Endfälligkeiten von emittierten Wertpapieren im ersten Halbjahr 2017:

ISIN Name Volumen
Neuemissionen, Aufstockungen
AT0000A1QCN3 BB Step Up Nachr.Anl.17-29 3.000.000,00 EUR
AT0000A1KSA9 1,35% WBA 16-31 4.000.000,00 EUR
Stilllegungen, Kündigungen
CH0016253640 2,875% PFST MTN 03-17 30.275.000,00 CHF
Endfälligkeiten
AT0000A00A27 Step-Up SchVerschr. 10.000.000,00 EUR
AT0000336839 Var. nachrangige SV 04-17 10.000.000,00 EUR
AT0000A0WPB0 BB Step Up Bond IV 3.000.000,00 EUR
AT0000A05BV8 Wand.Schv./HWWB 2.000.000,00 EUR
AT0000A05BY2 Wand.Schv./HWWB 6.000.000,00 EUR
AT0000A014Q9 Nachrangige NSV 06-17 7.267.000,00 EUR

Darüber hinaus fanden keine Ereignisse statt, über die gesondert Bericht zu erstatten wäre.

ERLÄUTERUNGEN ZU DEN POSTEN DER GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

(1) Zinsüberschuss

in TEUR 1.1.-30.6.2017 1.1.-30.6.2016
Zinserträge aus
Kredit- und Geldmarktgeschäften
mit Kreditinstituten 1.247 640
Kredit- und Geldmarktgeschäften
mit Kunden 32.181 31.143
Festverzinslichen Wertpapieren 6.688 8.455
Derivaten 7.242 9.437
Sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen 2.088 2.117
Laufende Erträge aus
Aktien und anderen nicht
festverzinslichen Wertpapieren 1.353 1.163
Sonstigen verbundenen Unternehmen 0 67
Sonstigen Beteiligungen 1.926 3.100
Zinsen und ähnliche Erträge 52.725 56.122
Zinsaufwendungen für
Einlagen gegen Zentralbanken -85 -22
Einlagen von Kreditinstituten -1.901 -1.319
Einlagen von Kunden -3.615 -6.988
Verbriefte Verbindlichkeiten -6.627 -7.031
Nachrangkapital -1.155 -1.427
Derivate -743 -796
Sonstiges -429 -454
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -14.555 -18.037
Gesamt 38.170 38.085

(2) Risikovorsorgen im Kreditgeschäft

in TEUR 1.1.-30.6.2017 1.1.-30.6.2016
Zuführung zu Einzelwertberichtigungen -8.018 -9.148
Zuführung zu Portfoliowertberichtigungen -400 -225
Direktabschreibungen von Forderungen -788 -79
-9.206 -9.452
Auflösung von Einzelwertberichtigungen 7.262 7.807
Auflösung von Portfoliowertberichtigungen -314 735
Eingänge aus abgeschriebenen Forderungen 2.115 601
9.063 9.143
Gesamt -143 -308

Die Risikovorsorgen im Kreditgeschäft betreffen Einzel- und Pauschalwertberichtigungen aus Forderungen an Kreditinstitute und Kunden sowie Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten.

(3) Provisionsergebnis

in TEUR 1.1.-30.6.2017 1.1.-30.6.2016
Provisionserträge 60.771 53.648
aus dem Kreditgeschäft 831 712
aus dem Zahlungsverkehr 5.509 4.950
aus dem Wertpapiergeschäft 52.877 46.536
aus dem Devisen-/Valutengeschäft 863 722
aus dem sonst. Dienstleistungsgeschäft 691 728
Provisionsaufwendungen -24.074 -16.802
aus dem Kreditgeschäft -143 -54
aus dem Zahlungsverkehr -502 -391
aus dem Wertpapiergeschäft -21.747 -15.647
aus dem Devisen-/Valutengeschäft -18 -20
aus dem sonst. Dienstleistungsgeschäft -1.664 -690
Provisionsergebnis 36.697 36.846

(4) Handelsergebnis

in TEUR 1.1.-30.6.2017 1.1.-30.6.2016
Ergebnis aus dem Handel 987 3.309
Ergebnis aus Bewertung von Derivaten -9.331 -6.478
Gesamt -8.344 -3.169

(5) Ergebnis aus Finanzinstrumenten – at fair value through profit or loss

1.1.-30.6.2017 1.1.-30.6.2016
in TEUR Gewinne Verluste Gewinne Verluste
Forderungen an Kunden 23 -331 429 0
Wertpapiere 20 -878 802 0
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten 135 0 0 -11
Verbindlichkeiten gegenüber
Kunden 996 0 1.870 0
Verbriefte Verbindlichkeiten 6.422 0 13 -7.502
Gesamt 7.596 -1.209 3.114 -7.513
6.387 -4.399

(6) Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten – available for sale

in TEUR 1.1.-30.6.2017 1.1.-30.6.2016
Realisierte Erträge aus der Veräußerung 3.809 2.036
Realisierte Aufwendungen
aus der Veräußerung -702 -1.324
Zuschreibungen 82 800
Wertminderungen -579 -36
Gesamt 2.610 1.476

(7) Verwaltungsaufwand

in TEUR 1.1.-30.6.2017 1.1.-30.6.2016
Personalaufwand -31.944 -30.802
Sachaufwand -16.205 -14.110
Abschreibungen -3.060 -2.858
Gesamt -51.209 -47.770

Der Anstieg des Verwaltungsaufwandes resultiert vor allem durch die Implementierungsaufwendungen im Zusammenhang mit der neuen Onlinebank DADAT.

(8) Sonstiger betrieblicher Erfolg

in TEUR 1.1.-30.6.2017 1.1.-30.6.2016
Nettoergebis aus Immobilien/Liegenschaften 2.037 1.391
Nettoergebnis aus dem Abgang von
imm. Vermögenswerten und Sachanlagen 606 -89
Dotation/Auflösung sonstiger Rückstellungen 940 1.010
Fremdwährungsgewinne/-verluste 2.642 1.068
Nettoergebnis aus
Übrigen betrieblichen Erträgen/Aufwendungen 2.571 1.212
Beiträge Einlagensicherung, Abwicklungsfonds -1.384 -2.025
Sonstige Steuern und Abgaben
soweit nicht vom Einkommen und Ertrag -1.931 -2.477
Gesamt 5.481 90

(9) Steuern vom Einkommen

in TEUR 1.1.-30.6.2017 1.1.-30.6.2016
Laufender Steueraufwand -3.863 -4.750
Latenter Steuerertrag 137 4.697
Gesamt -3.726 -53

ERLÄUTERUNGEN ZU DEN POSTEN DER BILANZ

(10) Barreserve

Stand Stand
in TEUR 30.06.2017 31.12.2016
Kassenbestand 19.994 18.842
Guthaben bei Zentralbanken 279.681 162.559
Gesamt 299.675 181.401

(11) Forderungen an Kreditinstitute

Forderungen an Kreditinstitute nach Geschäftsarten

Stand Stand
in TEUR 30.06.2017 31.12.2016
Girokonten und Sichteinlagen 28.987 26.118
Geldmarktgeschäfte 26.770 27.389
Forderungen an Zentralnotenbanken 17.477 0
Summe der Forderungen 73.234 53.507
Wertberichtigungen -9 -7
Gesamt 73.225 53.500

Bei den Wertberichtigungen handelt es sich zur Gänze um Pauschalwertberichtigungen.

(12) Forderungen an Kunden

Forderungen an Kunden nach Geschäftsarten

Stand Stand
in TEUR 30.06.2017 31.12.2016
Giroeinlagen 546.562 470.189
Barvorlagen 52.905 60.635
Kredite 1.544.661 1.429.871
Deckungsdarlehen öffentl.Pfandbriefe 98.031 104.584
Deckungsdarlehen Pfandbriefe 776.842 794.373
Finanzierungsleasing 86.138 82.732
Sonstige (inkl. Mietkauf) 19.891 20.297
Summe der Forderungen 3.125.030 2.962.681
Wertberichtigungen -72.467 -77.885
Gesamt 3.052.563 2.884.796

Entwicklung der Wertberichtigungen

Pauschalwert
berichtigungen berichtigungen
in TEUR 30.06.2017 31.12.2016 30.06.2017 31.12.2016
Stand 1.1. 74.759 122.711 3.127 4.432
Sonstige Änderungen
(Effekt aus Unwinding, Umgliederungen) 139 38 0 44
Verbrauch -1.731 -32.788 0 0
Auflösung -7.477 -38.101 -273 -1.349
Zuführung 3.800 22.826 320 0
Wechselkursänderung -198 73 1 0
Stand 30.06./31.12. 69.292 74.759 3.175 3.127

(13) Handelsaktiva

30.06.2017 31.12.2016
Zinsab Zinsab
in TEUR Marktwert grenzung Bilanzwert Marktwert grenzung Bilanzwert
Derivative Finanzinstrumente - positive Marktwerte
Währungsbez. Geschäfte 11.943 114 12.057 1.879 83 1.962
Zinsbezogene Geschäfte 34.153 8.335 42.488 44.378 7.465 51.843
Sonstige Geschäfte 10.091 0 10.091 9.574 0 9.574
Gesamt 56.187 8.449 64.636 55.831 7.548 63.379

Der positive beizulegende Zeitwert der Kapitalgarantien wird unter den derivativen Finanzinstrumenten – sonstige Geschäfte ausgewiesen.

(14) Finanzielle Vermögenswerte – at fair value through profit or loss

30.06.2017 31.12.2016
Zinsab Zinsab
in TEUR Marktwert grenzung Bilanzwert Marktwert grenzung Bilanzwert
Forderungen an Kreditinstitute 76.981 0 76.981 80.262 0 80.262
Forderungen an Kunden 15.760 0 15.760 18.372 138 18.510
Wertpapiere 280.499 273 280.772 364.327 702 365.029
Börsenotiert 32.352 264 32.616 60.423 828 61.251
Nicht börsenotiert 248.147 9 248.156 242.602 85 242.687
Gesamt 373.240 273 373.513 462.961 840 463.801

(15) Finanzielle Vermögenswerte – available for sale

30.06.2017 31.12.2016
Zinsab Zinsab
in TEUR Marktwert grenzung Bilanzwert Marktwert grenzung Bilanzwert
Wertpapiere 939.736 6.385 946.121 917.044 7.004 924.048
Anteile an
Tochterunternehmen 3.181 0 3.181 3.226 0 3.226
Unternehmen mit
Beteiligungsverhältnis 74.520 0 74.520 71.993 0 71.993
Gesamt 1.017.437 6.385 1.023.822 992.263 7.004 999.267

(16) Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

Stand Stand
in TEUR 30.06.2017 31.12.2016
Grundstücke und Gebäude 34.843 35.550
Betriebs- und Geschäftsausstattung 6.638 6.763
Sachanlagevermögen 41.481 42.313
Immaterielles Anlagevermögen 1.437 1.272
Gesamt 42.918 43.585

(17) Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien

30.06.2017 31.12.2016
in TEUR Bilanzwert Fair Value Bilanzwert Fair Value
Als Finanzinvestition 60.444 65.513 59.874 64.520
gehaltene Immobilien

(18) Steueransprüche/-schulden

Steueransprüche Steuerschulden
in TEUR 30.06.2017 31.12.2016 30.06.2017 31.12.2016
Latente Steuern 866 25.617 43.438 65.097
Tatsächliche Steuern 0 676 4.848 13.280
Gesamte Steuern 866 26.293 48.286 78.377

(19) Finanzielle Verbindlichkeiten – zu fortgeführten Anschaffungskosten

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nach Geschäftsarten

Stand Stand
in TEUR 30.06.2017 31.12.2016
Girokonten und Sichteinlagen 48.413 22.177
Geldmarktgeschäfte 92.272 118.077
Verbindlichkeiten gegenüber
Zentralnotenbanken 337.381 212.085
Gesamt 478.066 352.339

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Geschäftsarten

Stand Stand
in TEUR 30.06.2017 31.12.2016
Giroeinlagen 1.502.123 1.489.679
Spareinlagen 690.711 676.537
Termineinlagen 452.352 333.030
Schuldscheindarlehen 20.785 20.260
Sonstige 482 371
Gesamt 2.666.453 2.519.877

Verbriefte Verbindlichkeiten nach Geschäftsarten

Stand Stand
in TEUR 30.06.2017 31.12.2016
Pfandbriefe 40.032 40.012
Kommunalbriefe 30.047 30.040
Anleihen 14.610 13.870
Kassenobligationen 38.067 38.921
Wohnbauanleihen 49.135 46.731
Nachrangkapital 12.403 26.837
Gesamt 184.293 196.411

(20) Handelspassiva

30.06.2017 31.12.2016
Zinsab Zinsab
in TEUR Marktwert grenzung Bilanzwert Marktwert grenzung Bilanzwert
Handelsbestand
Sonstige Wertpapiere
Nicht börsenotiert 849 0 849 34 0 34
Teilsumme 849 0 849 34 0 34
Derivative Finanzinstrumente - negative Marktwerte
Währungsbez. Geschäfte 19.921 -56 19.865 16.637 152 16.789
Zinsbezogene Geschäfte 6.650 466 7.116 6.273 897 7.170
Sonstige Geschäfte 10.412 0 10.412 12.510 0 12.510
Teilsumme 36.983 410 37.393 35.420 1.049 36.469
Gesamt 37.832 410 38.242 35.454 1.049 36.503

Der negative beizulegende Zeitwert der Kapitalgarantien wird unter den derivativen Finanzinstrumenten – sonstige Geschäfte ausgewiesen.

30.06.2017 31.12.2016
Markt Zinsab Bilanz Markt Zinsab Bilanz
in TEUR wert grenzung wert wert grenzung wert
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten 7.850 109 7.959 8.262 40 8.302
Verbindlichkeiten ggü. Kunden 40.312 1.704 42.016 41.308 694 42.002
Verbriefte Verbindlichkeiten 676.131 5.791 681.922 715.945 5.650 721.595
Pfandbriefe, eigene 163.138 1.519 164.657 165.690 2.029 167.719
Börsenotiert 29.848 181 30.029 30.288 314 30.602
Nicht börsenotiert 133.290 1.338 134.628 135.402 1.715 137.117
Anleihen, eigene 253.341 2.455 255.796 255.393 1.761 257.154
Börsenotiert 20.017 1.157 21.174 20.596 572 21.168
Nicht börsenotiert 233.324 1.298 234.622 234.797 1.189 235.986
Anleihen der Pfandbriefstelle 25.312 686 25.998 54.724 689 55.413
Börsenotiert 25.312 686 25.998 54.724 689 55.413
Wohnbauanleihen 78.730 1.131 79.861 83.436 1.171 84.607
Nicht börsenotiert 78.730 1.131 79.861 83.436 1.171 84.607
Indexzertifikate 155.610 0 155.610 156.702 0 156.702
Nicht börsenotiert 155.610 0 155.610 156.702 0 156.702
Ergänzungskapital 33.764 1.254 35.018 43.923 897 44.820
Gesamt 758.057 8.858 766.915 809.438 7.281 816.719

(21) Finanzielle Verbindlichkeiten – at fair value through profit or loss

(22) Rückstellungen

Stand Stand
in TEUR 30.06.2017 31.12.2016
Langfristige Personalrückstellungen 29.468 29.841
Rückstellungen für außerbilanzielle
und sonstige Risiken 5.071 2.226
Übrige Rückstellungen 17.990 28.077
Gesamt 52.529 60.144

Langfristige Personalrückstellungen

Jubiläums
rückstellung
Abfertigungs
rückstellung
Pensions
rückstellung
in TEUR 30.06.2017 31.12.2016 30.06.2017 31.12.2016 30.06.2017 31.12.2016
Barwert der Verpflichtungen
(DBO) per 1.1. 2.056 2.132 18.513 17.043 9.272 8.763
+/-
Veränderung
0 0 0 0 0 0
+/-
Dienstzeitaufwand der Periode
27 205 288 1.111 1 272
+/-
Zinsaufwand (+) / Zinsertrag (-)
16 42 142 343 62 169
nachzuverrechnender
+
Dienstzeitaufwand
0 0 0 0 0 0
-
Zahlungen (laufende )
-25 -64 -236 -778 -336 -676
versicherungsmathemtische
+/-
Verluste(+) / Gewinne (-)
-33 -259 -138 794 -141 744
hv. aus der Veränderung
demographischer Annahmen -12 -63 -38 136 85 -3
hv. aus der Veränderung
finanzieller Annahmen -21 -196 -100 658 -226 748
Auswirkungen etwaiger
-
Plankürzungen oder Abgeltungen
0 0 0 0 0 0
Barwert der Verpflichtungen
(DBO) per 31.12. 2.041 2.056 18.569 18.513 8.858 9.272

Andere Rückstellungen

Auf
in TEUR 01.01.2017 Zuführungen Verbrauch lösungen 30.06.2017
Rückstellungen für außerbilanzielle
und sonstige Risiken 2.226 4.365 0 -1.520 5.071
Übrige Rückstellungen 28.077 6.592 -14.798 -1.881 17.990
Gesamt 30.303 10.957 -14.798 -3.401 23.061

SONSTIGE ANGABEN

(23) Angaben zu Fair Values

Die Bank Burgenland Gruppe wendet zur Ermittlung des Fair Value die Vorschriften des IFRS 13 an. Der Fair Value ist jener Preis, der bei einem ordentlichen Geschäftsvorfall unter Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag beim Verkauf eines Vermögenswertes zu erhalten bzw. bei Übertragung einer Schuld zu zahlen wäre.

Gemäß IFRS 13 wird der Fair Value von Finanzinstrumenten, nach Qualität der Inputfaktoren für die Bewertung in drei Ebenen eingeteilt:

Notierte Preise an einem aktiven Markt (Level I)

Der Fair Value wird am besten durch einen Marktwert ausgedrückt, soweit ein an einem aktiven Markt notierter Preis zur Verfügung steht. Ein aktiver Markt wird durch eine Mindestanzahl an Marktteilnehmer (Quotierungen) definiert. Sofern Marktpreise von Finanzinstrumenten in einem aktiven Markt verfügbar sind, werden diese zur Ermittlung des Fair Value herangezogen (Level I der Fair-Value Hierarchie). Datenquellen in der Bank Burgenland für die Fair Value-Bewertung sind im Wesentlichen Börsenpreise bzw. Broker-Quotations in liquiden Marktsegmenten. Dies gilt insbesondere für an Börsen gehandelte Eigen- und Fremdkapitalinstrumente und börsengehandelten Derivate.

Bewertungsverfahren basierend auf beobachtbaren Marktdaten (Level II)

In Fällen, in denen keine Notierung an einer Börse vorliegt bzw. ein Markt aufgrund eingeschränkter Aktivität nicht als aktiv angesehen werden kann, werden zur Ermittlung des Fair Value eines Instruments entweder die Marktpreise ähnlicher Instrumente herangezogen oder Bewertungsmodelle, die auf Marktdaten beruhen, zu Hilfe genommen. Sofern die wichtigsten Parameter des Modells (wie z.B. Zinskurven, Credit Spreads…) am Markt beobachtbar sind, wird das zu bewertende Instrument als Level II eingestuft. Ein Instrument wird von Level I nach Level II umgruppiert, wenn die Notierung an der Börse eingestellt wird bzw. wenn eine eingeschränkte Marktaktivität als nachhaltig zu erwarten ist und auf eine Modellbewertung umgestellt wird.

Bewertungsverfahren basierend auf nicht beobachtbaren Marktdaten (Level III)

In Fällen, in denen weder notierte Preise an einem aktiven Markt (Level I) noch beobachtbare Marktdaten (Level II) vorliegen, werden zur Ermittlung des Fair Value eines Instruments Bewertungsmodelle zu Hilfe genommen, die auf Annahmen und Schätzungen beruhen. Liegt ein solcher Fall vor, wird das Finanzinstrument als Level III der Fair-Value Hierarchie eingestuft.

Beschreibung der Bewertungsmodelle und Parameter

Für Finanzinstrumente in inaktiven Märkten mit überwiegend beobachtbaren Marktdaten und ausreichender Markttiefe wird der Fair Value mit anerkannten Bewertungsmodellen oder auf Basis vergleichbarer Transaktionen ermittelt. Das trifft vor allem für Forderungen an Kunden, für die die Fair Value Option in Anspruch genommen wurde, sowie OTC Derivative und Anleihen mit geringer Liquidität zu. In der Bank Burgenland Gruppe werden nur anerkannte und marktübliche Bewertungsmodelle verwendet. Für lineare Derivate (z.B. Interest Rate Swaps, Cross Currency Swaps, FX-Forwards, Forward Rate Agreements) werden Barwerte durch Diskontierung der replizierenden Cashflows ermittelt. Die Berechnung der Marktwerte erfolgt bei Aktien- und Aktienindexoptionen mittels Black-Scholes-Modell, bei Zinsoptionen mittels Black-(1976)-Modell, sowie bei Devisenoptionen durch ein adaptiertes Black-Scholes-Modell.

Für OTC-Derivate kommen Bewertungsanpassungen für das Kontrahentenausfallrisiko (Credit Value Adjustment – CVA) bei der Ermittlung des Fair Value zur Anwendung. Aufgrund des Vorliegens von Nettingvereinbarungen erfolgt die Ermittlung des CVA auf Basis der Nettoposition je Kontrahent unter Berücksichtigung von Besicherungen und Ausfallwahrscheinlichkeiten in Abhängigkeit von externen bzw. internen Ratingeinstufungen der Kontrahenten. Da der Bewertungseffekt aus CVA im Verhältnis zum beizulegenden Zeitwert unwesentlich ist, erfolgt im Konzern keine Zuordnung zu Level III der Fair Value Hierarchie.

Bei nur in eingeschränkter Qualität beobachtbaren Marktdaten (z.B.: Papiere mit längeren Bewertungsintervallen oder großer Marktilliquidität) erfolgen Annäherungen, die mit den Markteinschätzungen anderer Marktteilnehmer verglichen werden, sofern dies möglich ist. Insbesondere betrifft das Private Equity-Investments, komplexe Derivate sowie illiquide strukturierte Anleihen.

Die zum Fair Value bewerteten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in Level III enthalten unter anderem Anteile an Private Equity Fonds und dazugehörende verbriefte Verbindlichkeiten (Linked Notes). Diese Anteile an Private Equity Fonds werden von externen Investmentmanagern unter Anwendung der "International Private Equity and Venture Capital Valuation Guidelines" bewertet. Diese Bewertungen werden sowohl als Basis für den Fair Value der Private Equity Anteile, als auch für die NAV-Berechnungen der Linked Notes herangezogen. Die Inputfaktoren, die diesen externen Bewertungen zu Grunde liegen, sind aus Sicht der Bank nicht beobachtbar. Somit erfolgt eine Einstufung in Level III der Fair Value Hierarchie. Diese Werte werden vom Konzern plausibilisiert, es werden jedoch keine eigenen Modellberechnungen vorgenommen.

Bei den zum Fair Value bewerteten Derivaten in Level III handelt es sich um kapitalgarantierte Produkte, die als Short-Put-Option auf den jeweils zugrundeliegenden garantierten Fonds dargestellt werden. Dabei wird gegenüber dem jeweiligen Garantieberechtigten garantiert, dass der nach Ablauf der Bindefrist zur Verfügung stehende Auszahlungsbetrag nicht geringer ist als die Summe der vom Steuerpflichtigen eingezahlten Beträge zuzüglich der für diesen Steuerpflichtigen gutgeschriebenen staatlichen Prämien im Sinne des § 108g EStG. Die drei wesentlichen nicht beobachtbaren internen Inputfaktoren stellen dabei die geschätzte Stornoquote der bestehenden Verträge, die langfristigen (Ziel-) Volatilitäten der Garantiefonds sowie die geschätzte erwartete Rendite der Garantiefonds dar. Bei den im Modell verwendeten Stornoquoten handelt es sich um Schätzungen der Experten aus der GRAWE, die im Konzern-Risikocontrolling (Konzern-RC) über die Entwicklung der Prämiensummen laufend validiert werden. Die verwendete Stornoquote liegt seit 1.1.2017 bei jeweils 5 % p.a. für beide Fonds (2016: 4 bis 5 % p.a.). Die vom Fondsmanagement angestrebten (Ziel-)Volatilitäten werden vom Konzern-RFC mittels rollierender historischer Volatilitäten laufend überprüft. Die Bandbreite liegt bei 5,5 bis 8 % (2016: 5,5 bis 8 %).

Die erwarteten Fondsrenditen werden vom Fondsmanagement berechnet und liegen nach Abzug aller Kosten in einer Bandbreite von 50 bis 160 Basispunkten (2016: 50 bis 170 Basispunkten). Die Bewertung basiert auf einer Monte-Carlo-Simulation. Der geschätzte beizulegende Zeitwert würde unter sonst gleichen Bedingungen steigen (sinken), wenn die geschätzten Stornoquoten höher (niedriger) wären, die langfristigen (Ziel-) Volatilitäten der Garantiefonds tiefer (höher) ausfallen als erwartet und die geschätzten erwarteten Renditen der Garantiefonds höher (niedriger) ausfallen.

Für den Fair Value der Kapitalgarantien aus der Prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge (PZV) und der Fondsgebundenen Lebensversicherung (FLV) hätte eine für möglich gehaltene Änderung bei einem der (drei) wesentlichen, nicht beobachtbaren Inputfaktoren, unter Beibehaltung der anderen Inputfaktoren, die nachstehend beschriebenen Auswirkungen.

Zusätzlich zu den nicht beobachtbaren Faktoren wird der Basispunkte-Wert auf den beizulegenden Zeitwert ermittelt. Dieser ist in der Zeile "Spotkurve Shift" ablesbar.

Kapitalgarantien PZV / FLV

Effekt in TEUR Gewinn oder Verlust
30.06.2017 Veränderung Erhöhung Minderung
Stornoquote 0,5 %-Punkte 490 -517
(Ziel)-Volatilität 0,5 %-Punkte -734 651
Fondsrendite 10 BP 124 -129
Spotkurve Shift 1 BP 124 -127

Kapitalgarantien PZV / FLV

Effekt in TEUR Gewinn oder Verlust
31.12.2016 Veränderung Erhöhung Minderung
Stornoquote 0,5 %-Punkte 626 -659
(Ziel)-Volatilität 0,5 %-Punkte -830 754
Fondsrendite 10 BP 164 -166
Spotkurve Shift 1 BP 78 -79

Zusätzlich sind unter Level III noch OTC-Derivate enthalten für die am Markt nicht beobachtbare Volatilitäten in der Bewertung berücksichtigt wurden. Die Volatilitäten wurden aufgrund einer definierten Peer-Group hergeleitet. Für den Fair Value hätte eine für möglich gehaltene Änderung des nicht beobachtbaren Inputfaktors, unter Beibehaltung der anderen Inputfaktoren, die nachstehend beschriebenen Auswirkungen.

OTC Derivate

Effekt in TEUR Gewinn oder Verlust
30.06.2017 Veränderung Erhöhung Minderung
Volatilität 1,0 %-Punkte -437 439
Volatilität 5,0 %-Punkte -2.158 2.219

OTC Derivate

Effekt in TEUR Gewinn oder Verlust
31.12.2016 Veränderung Erhöhung Minderung
Volatilität 1,0 %-Punkte -336 337
Volatilität 5,0 %-Punkte -1.644 1.704

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Gliederung der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, welche nicht zum Fair Value bilanziert werden:

30.06.2017 31.12.2016
in TEUR Fair Value Bilanzwert Fair Value Bilanzwert
Aktiva
Barreserve 299.759 299.675 181.472 181.401
Forderungen an Kreditinstitute 79.494 73.225 53.976 53.500
Forderungen an Kunden 3.313.607 3.052.563 3.142.189 2.884.796
Finanzielle Vermögenswerte -
Held to Maturity 0 0 790 779
Passiva
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten 476.094 478.066 353.538 352.339
Verbindlichkeiten ggü. Kunden 2.674.211 2.666.453 2.531.632 2.519.877
Verbriefte Verbindlichkeiten 187.893 184.293 201.958 196.411

Die Bewertung erfolgt gemäß IAS 39: Im Falle, dass kein auf einem aktiven Markt notierter Preis vorliegt und der Fair Value nicht verlässlich ermittelt werden kann, erfolgt die Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten. Liegt ein auf einem aktiven Markt notierter Preis vor oder kann der Fair Value verlässlich ermittelt werden, kommt es zu einer Bewertung zum beizulegenden Zeitwert. Für jene Positionen die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, unterbleiben gemäß IFRS 7.29 die Angaben der Fair Values, da diese aufgrund fehlender Preisnotierung auf einem aktiven Markt nicht verlässlich ermittelt werden können. Zum Berichtsstichtag beabsichtigt die Bank Burgenland Gruppe keine dieser Finanzinstrumente zu veräußern.

Die folgenden Tabellen zeigen die beizulegenden Zeitwerte der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten anhand der in den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden beschriebenen Levels sowie die Veränderungen der in Level 3 eingestuften Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen, die nicht in den Konzernabschluss einbezogen werden, sind entweder zum Fair Value oder zu Anschaffungskosten gemäß IAS 39 bewertet.

30.06.2017 31.12.2016
in TEUR Level 1 Level 2 Level 3 Level 1 Level 2 Level 3
Aktiva
Barreserve 299.759 0 0 181.472 0 0
Forderungen an Kreditinstitute 0 0 79.494 0 0 53.976
Forderungen an Kunden 0 0 3.313.607 0 0 3.142.189
Handelsaktiva 0 54.952 9.684 0 54.058 9.321
Finanzielle Vermögenswerte -
at fair value through profit or loss 38.278 168.917 166.318 120.670 183.237 159.893
Finanzielle Vermögenswerte -
available for sale 863.284 56.692 103.846 839.521 58.488 101.258
Finanzielle Vermögenswerte -
held to maturity 0 0 0 0 779 0
Passiva
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten 0 0 476.094 0 0 360.640
Verbindlichkeiten ggü. Kunden 0 0 2.674.211 0 0 2.561.879
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 187.893 0 0 196.411 0
Handelspassiva 0 27.829 10.412 0 24.050 12.452
Finanzielle Verbindlichkeiten -
at fair value through profit or loss 0 616.805 150.109 0 680.428 136.292

Im Berichtszeitraum kam es zu keiner Verschiebung zwischen den Levels.

Veränderungen der finanziellen Vermögenswerte in Fair Value Level 3

in TEUR 31.12.2016 zu Handelszwecken gehalten at fair value through profit or loss available for sale zu Handelszwecken gehalten at fair value through profit or loss available for sale Buchwert per 1.1. 9.321 159.893 101.258 8.220 158.672 94.357 Erhöhungen Zugänge 0 3.280 2.165 0 16.313 6.251 363 17.572 526 1.101 18.928 1.041 363 17.505 526 1.101 17.691 1.041 Verminderungen Abgänge 0 -4.804 -91 0 -26.473 -212 Tilgungen 0 -4.003 0 0 -5.414 0 0 -5.621 0 0 -2.131 -90 0 -4.825 0 0 -1.741 -90 Eigenkapital 0 0 -13 0 0 -88 Buchwert per 30.06.2017 / 31.12.2016 9.684 166.318 103.846 9.321 159.893 101.258 30.06.2017 Finanzielle Vermögenswerte Gewinn- und Verlustrechnung Gewinn- und Verlustrechnung Gewinne erfasst in hievon Bewertungsgewinne Verluste erfasst in hievon Bewertungsverluste Finanzielle Vermögenswerte

Veränderungen der finanziellen Verbindlichkeiten in Fair Value Level 3

in TEUR 30.06.2017
31.12.2016
Finanzielle Verbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten
zu Handels at fair value zu Handels at fair value
zwecken through profit zwecken through profit
gehalten or loss gehalten or loss
Buchwert per 1.1. 12.453 136.292 0 134.973
Erhöhungen
Emission 0 866 0 5.292
Verluste erfasst in
Gewinn- und Verlustrechnung 1.161 19.671 10.460 16.025
hievon Bewertungsverluste 0 19.527 10.460 14.577
Überträge aus anderen Levels 0 0 1.993 0
Sonstige Erhöhungen 0 290 0 1.254
Verminderungen
Tilgungen 0 -4.725 0 -13.454
Zugänge 0 -595 0 -2.163
Gewinne erfasst in
Gewinn- und Verlustrechnung -3.201 -1.689 0 -5.636
hievon Bewertungsgewinne -3.201 -741 0 -2.302
Buchwert per 30.06.2017 / 31.12.2016 10.412 150.109 12.453 136.291
Fair Value Level 3 Finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Verbindlichkeiten
zu Handels at fair value zur zu Handels at fair value
zwecken through profit Veräußerung zwecken through profit
30.06.2017 in TEUR gehalten or loss verfügbar gehalten or loss
Gewinne und Verluste erfasst in der Gewinn- und Verlustrechnung
Handelsergebnis 363 0 0 -3.201 0
Ergebnis aus Finanzinstrumenten
- at fair value through profit or loss 0 11.951 0 0 -17.982
Ergebnis aus Finanzinstrumenten
- zur Veräußerung verfügbar 0 0 526 0 0
Gewinne und Verluste erfasst im Sonstigen Ergebnis
Veränderung des Fair Values
von afs-Vermögenswerten 0 0 -13 0 0
Fair Value Level 3 Finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Verbindlichkeiten
zu Handels at fair value zur zu Handels at fair value
zwecken through profit Veräußerung zwecken through profit
31.12.2016 in TEUR gehalten or loss verfügbar gehalten or loss
Gewinne und Verluste erfasst in der Gewinn- und Verlustrechnung
Handelsergebnis 1.101 0 0 10.460 0
Ergebnis aus Finanzinstrumenten
- at fair value through profit or loss 0 16.796 0 0 10.390
Ergebnis aus Finanzinstrumenten
- zur Veräußerung verfügbar 0 0 951 0 0
Gewinne und Verluste erfasst im Sonstigen Ergebnis
Veränderung des Fair Values
von afs-Vermögenswerten 0 0 -88 0 0

(24) Konsolidierte Eigenmittel und bankaufsichtliches Eigenmittelerfordernis

Die folgenden Tabellen zeigen die anrechenbaren Eigenmittel und das Eigenmittelerfordernis für die Kreditinstitutsgruppe gemäß CRR. Die externen Mindesteigenmittelanforderungen (4,5 % für die harte Kernkapitalquote, 8 % für die Eigenmittelquote) wurden während des ersten Halbjahres 2017 durchgehend erfüllt. Die konsolidierten Eigenmittel zeigen für die Bank Burgenland Kreditinstitutsgruppe folgende Zusammensetzung:

Anrechenbare Eigenmittel

Stand Stand
in TEUR 30.06.2017 31.12.2016
Grundkapital 18.700 18.700
Rücklagen 681.031 622.317
Abzugsposten -1.437 -1.272
Aufsichtliche Korrekturposten -4.794 -2.955
Hartes Kernkapital = Kernkapital 693.500 636.790
Ergänzungskapital 14.263 15.921
Gesamt 707.763 652.711

Eigenmittelanforderungen

Stand Stand
in TEUR 30.06.2017 31.12.2016
Gesamtrisikobetrag gemäß Art. 92 Abs. 3 CRR:
Kreditrisiko 2.874.332 2.638.712
Anpassung der Kreditbewertung (CVA) 7.558 11.235
Offene Devisenpositionen 21.960 33.105
Handelsbuch 729.181 667.528
Operationelles Risiko 259.268 259.268
Gesamtrisikobetrag (Bemessungsgrundlage) 3.892.299 3.609.848
Kernkapitalquote (hart) bezogen auf das Gesamtrisiko 17,8% 17,6%
Eigenmittelquote bezogen auf das Gesamtrisiko 18,2% 18,1%

(25) Eventualverpflichtungen und andere Verpflichtungen

Stand Stand
in TEUR 30.06.2017 31.12.2016
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften 16.719 13.780
Sonstige Haftungen und Garantien 65.031 69.831
Kapitalgarantien zu Veranlagungen 1.233 1.233
Eventualverbindlichkeiten 82.983 84.842
Kreditrisiken 429.446 390.043
Kreditrisiken 429.446 390.043

(26) Segmentberichterstattung

Basis für die Festlegung der Segmente im Konzern der Bank Burgenland bildet die interne Deckungsbeitragsrechnung. Die interne Berichterstattung erfolgt gemäß den Ausweis- und Bewertungsregeln nach dem Unternehmensgesetzbuch, im Konzern wurden die Segmente an die Organisationsstruktur angepasst und in Firmenkunden und öffentliche Hand, Privat- und Geschäftskunden, Treasury und Investment Banking und Andere unterteilt. Das Geschäftsvolumen der Onlinebank DADAT wurde den bestehenden Segmenten zugeordnet. Für die Darstellung in den Notes wurde eine Überleitung zu den Ausweisregeln nach IFRS vorgenommen.

Basis für die Steuerung der einzelnen Segmente ist der erzielte Überschuss vor Steuern sowie die Entwicklung der Geschäftsvolumina auf der Aktiv- und Passivseite.

Von einzelnen berichtspflichtigen Segmenten erbrachte Leistungen für andere berichtspflichtige Segmente werden im Rahmen einer internen Leistungsverrechnung auf der Basis von Volums- und Stückgrößen umgelegt.

Firmenkunden und öffentliche Hand: Umfasst sind in dieser Position Gewerbe- und Handelsunternehmen mit einem Risikovolumen größer 350 TEUR oder einer Bilanzsumme größer 1.000 TEUR oder einem Umsatz größer 1.500 TEUR zu diesem Segment. Ebenso werden Immobilienkunden ab einem Risikovolumen von 1.000 TEUR hier berücksichtigt. Weiters zählen Industrieunternehmen, öffentlich-rechtliche Körperschaften, Kommunal- und Sondergesellschaften, Institutionen, Verbände und Vereine, Wohnbauunternehmen inkl. Wohnbau- und Immobilienträger, bilanzierungspflichtige Freiberufler, bilanzierungspflichtige Landwirte und Kunden mit einem Gesamtobligo > 1.000 TEUR zu diesem Segment. Zusätzlich werden auch Kunden mit Bezug zur Kirche in diesem Segment ausgewiesen.

Privat- und Geschäftskunden: Diesem Segment sind Verbraucher im Sinne des österreichischen Konsumentenschutzgesetzes, unabhängig von der Höhe des Geschäftsvolumens, nicht bilanzierungspflichtige freie Berufe und nicht bilanzierungspflichtige Landwirte wie auch die Aktivitäten im Private Banking zugeordnet.

Außerdem zählen auch Klein- und Mittelbetriebe mit einem Geschäftsvolumen kleiner 350 TEUR oder einer Bilanzsumme bis 1.000 TEUR oder einem Umsatz bis 1.000 TEUR zu diesem Segment. Ebenso werden Immobilienkunden bis zu einem Risikovolumen von 1.000 TEUR hier berücksichtigt.

Treasury und Investment Banking: Dieses Segment umfasst im Wesentlichen die Treasuryaktivitäten mit dem Zwischenbankhandel, dem Wertpapiernostrogeschäft, dem Wertpapieremissionsgeschäft, dem Wertpapierhandel und dem Geschäft mit derivativen Instrumenten sowie auch die Aktivitäten im Investment Banking.

Andere: Hier zugerechnet werden Ergebnisse aus Beteiligungen, Immobilien und andere, den übrigen Segmenten nicht zugeordnete Ergebnisse.

Firmen
kunden /
öffentliche
Privat- /
Geschäfts
Treasury /
Investment
Überleitung/
Konsolidierung
IFRS
in TEUR Hand kunden Banking Andere Teilsumme zu IFRS Abschluss
Volumen Aktiva 2.115.474 1.056.703 1.655.448 769.593 5.597.218 -558.989 5.038.229
hv. Zugänge zu langfristigen
Vermögensgegenständen
0 0 0 3.371 0 3.371 3.371
Volumen Passiva 1.054.484 1.605.132 1.683.773 1.253.829 5.597.218 -558.989 5.038.229
Anzahl der
Mitarbeiter gewichtet
106 236 35 350 727 0 727

Segmente / Bilanz zum 30.06.2017

Segmente / Bilanz zum 31.12.2016

Firmen
kunden / Privat- / Treasury / Überleitung/
öffentliche Geschäfts Investment Konsolidierung IFRS
in TEUR Hand kunden Banking Andere Teilsumme zu IFRS Abschluss
Volumen Aktiva 1.859.371 984.830 1.644.390 984.625 5.473.216 -508.637 4.964.580
hv. Zugänge zu langfristigen
Vermögensgegenständen 0 0 0 7.319 7.319 0 7.319
Volumen Passiva 852.950 1.412.285 1.687.819 1.520.163 5.473.216 -508.637 4.964.580
Anzahl der
Mitarbeiter gewichtet 101 235 88 297 722 0 722

Segmente / Gewinn- & Verlustrechnung zum 30.06.2017

in TEUR Firmen
kunden /
öffentliche
Hand
Privat- /
Geschäfts
kunden
Treasury /
Investment
Banking
Andere Teilsumme Überleitung/
Konsolidierung
zu IFRS
IFRS
Abschluss
Zinserträge 21.660 11.552 7.724 4.746 45.682 7.043 52.725
Zinsaufwendungen -953 -1.736 -4.588 -463 -7.740 -6.815 -14.555
Zinsüberschuss 20.707 9.815 3.136 4.283 37.942 227 38.170
Risikovorsorgen im 0 0 0 0 0 0 0
Kreditgeschäft -996 -824 121 3.799 2.100 -2.244 -143
Provisionsüberschuss 5.132 18.397 5.461 8.747 37.737 -1.040 36.698
Handelsergebnis 0 0 468 0 468 -8.812 -8.344
Ergebnis aus Finanz-
instrumenten - afv 0 0 179 123 302 6.085 6.387
Ergebnis aus fin. Vermögens-
werten - available for sale 0 0 3.997 -300 3.697 -1.087 2.610
Ergebnis aus fin. Vermögens-
werten - held to maturity 0 0 4 0 4 -4 0
Verwaltungsaufwand -4.951 -18.339 -4.001 -24.450 -51.740 531 -51.209
Sonst. betriebl. Erfolg 829 19 -3 5.700 6.545 -1.064 5.481
Ergebnis vor Steuern 20.720 9.068 9.362 -2.096 37.054 -7.407 29.648
Steuern vom Einkommen -162 -5 -614 -3.312 -4.093 367 -3.726
Konzernergebnis 20.558 9.063 8.748 -5.408 32.961 -7.040 25.922
Fremdanteile 0 0 0 -2 -2 -246 -248
Anteile im Besitz der
Eigentümer der
Bank Burgenland 20.558 9.063 8.748 -5.410 32.959 -7.284 25.674

Segmente / Gewinn- & Verlustrechnung zum 30.06.2016

Firmen
kunden /
Privat- / Treasury / Überleitung/
öffentliche Geschäfts Investment Konsolidierung IFRS
in TEUR Hand kunden Banking Andere Teilsumme zu IFRS Abschluss
Zinserträge 20.601 11.764 9.986 5.437 47.789 8.333 56.122
Zinsaufwendungen -1.540 -2.736 -5.956 -464 -10.695 -7.342 -18.037
Zinsüberschuss 19.061 9.029 4.030 4.974 37.093 991 38.085
Risikovorsorgen im
Kreditgeschäft
1.624 -310 -131 -2.535 -1.352 1.044 -308
Provisionsüberschuss 3.771 16.072 9.411 12.642 41.896 -746 41.150
Handelsergebnis 0 0 4.369 0 4.369 -11.842 -7.473
Ergebnis aus Finanz-
instrumenten - afv
Ergebnis aus fin. Vermögens-
0 0 2.357 0 2.357 -6.755 -4.399
werten - available for sale 0 0 -837 -698 -1.534 3.010 1.476
Ergebnis aus fin. Vermögens-
werten - held to maturity
0 0 21 0 21 -21 0
Verwaltungsaufwand -5.252 -18.115 -6.656 -18.166 -48.190 420 -47.770
Sonst. betriebl. Erfolg 1.812 307 596 -1.518 1.196 -1.107 90
Ergebnis vor Steuern 21.015 6.982 13.161 -5.301 35.857 -15.007 20.851
Steuern vom Einkommen -295 -135 -1.779 -5.936 -8.145 8.092 -53
Konzernergebnis 20.721 6.846 11.381 -11.236 27.712 -6.914 20.798
Fremdanteile -96 -41 -352 -122 -611 0 -611
Anteile im Besitz der
Eigentümer der
Bank Burgenland 20.625 6.805 11.030 -11.359 27.100 -6.914 20.187

Detailergebnis gegliedert nach In- und Ausland

Segmente / Bilanz zum 30.06.2017

in TEUR Inland Ausland Gesamt
Volumen Aktiva 4.826.907 211.323 5.038.229
hv. Zugänge zu langfristigen
Vermögensgegenständen
2.713 658 3.371
Volumen Passiva 4.826.907 211.323 5.038.229
Anzahl der
Mitarbeiter gewichtet
577 150 727

Segmente / Bilanz zum 31.12.2016

in TEUR Inland Ausland Gesamt
Volumen Aktiva 4.603.424 190.567 4.793.991
hv. Zugänge zu langfristigen
Vermögensgegenständen
6.664 655 7.319
Volumen Passiva 4.603.424 190.567 4.793.991
Anzahl der
Mitarbeiter gewichtet
575 147 722

Segmente 01.01.-30.06.2017

in TEUR Inland Ausland Gesamt
Volumen Aktiva 4.826.907 211.323 5.038.229
hv. Zugänge zu langfristigen
Vermögensgegenständen
2.713 658 3.371
Volumen Passiva 4.826.907 211.323 5.038.229
Zinserträge 49.455 3.270 52.725
Zinsaufwendungen -14.082 -473 -14.555
Zinsüberschuss 35.373 2.797 38.170
Risikovorsorgen im
Kreditgeschäft 642 -785 -143
Provisionsüberschuss 34.795 1.903 36.698
Handelsergebnis -8.137 -207 -8.344
Ergebnis aus Finanz-
instrumenten - afv 6.387 0 6.387
Ergebnis aus fin. Vermögens-
werten - available for sale 2.424 186 2.610
Verwaltungsaufwand -47.849 -3.360 -51.209
Sonst. betriebl. Erfolg 6.160 -679 5.481
Ergebnis vor Steuern 29.793 -145 29.648
Steuern vom Einkommen -4.205 479 -3.726
Konzernergebnis 25.588 334 25.922
Fremdanteile -248 0 -248
Anteile im Besitz der
Eigentümer der
Bank Burgenland 25.340 334 25.674
Anzahl der
Mitarbeiter gewichtet 577 150 727
Segmente 2016
in TEUR Inland Ausland Gesamt
Volumen Aktiva 4.603.424 190.567 4.793.991
hv. Zugänge zu langfristigen
Vermögensgegenständen
6.664 655 7.319
Volumen Passiva 4.603.424 190.567 4.793.991
Zinserträge 103.598 8.449 112.047
Zinsaufwendungen -34.490 -1.456 -35.947
Zinsüberschuss 69.107 6.993 76.100
Risikovorsorgen im
Kreditgeschäft
30.091 2.567 32.658
Provisionsüberschuss 63.580 3.450 67.029
Handelsergebnis -5.209 -1.074 -6.283
Ergebnis aus Finanz-
instrumenten - afv
-4.273 0 -4.273
Ergebnis aus fin. Vermögens-
werten - available for sale
2.036 37 2.073
Verwaltungsaufwand -93.179 -6.633 -99.811
Sonst. betriebl. Erfolg 13.461 -4.787 8.673
Ergebnis vor Steuern 75.613 553 76.166
Steuern vom Einkommen -23.894 -376 -24.270
Konzernergebnis 51.721 178 51.897
Fremdanteile -723 0 -723
Anteile im Besitz der
Eigentümer der
Bank Burgenland 50.995 179 51.174
Anzahl der
Mitarbeiter gewichtet
575 147 722

(27) Risikobericht

Überblick

Die Optimierung eines ausgewogenen Verhältnisses zwischen Risiko und Ertrag stellt eine Kernaufgabe der Bank Burgenland dar. Diese verfolgt das Ziel, die sich aus dem Bankbetrieb ergebenden Risiken frühzeitig zu erkennen und durch eine wirksame Risikosteuerung aktiv zu managen und zu begrenzen. Im Mittelpunkt dieser Risikosteuerungsaktivitäten steht dabei der möglichst effiziente Einsatz des verfügbaren Kapitals unter Berücksichtigung mittel- und langfristiger strategischer Ziele und Wachstumsaussichten. Die Weiterentwicklung der Instrumentarien und Prozesse zur Risikoidentifizierung, -quantifizierung sowie -steuerung zur Gewährleistung eines adäquaten Risiko-Chancen-Verhältnisses werden als nachhaltig strategische Komponenten erachtet. Die Risikoübernahme zur Ergebniserzielung stellt somit für die Bankengruppe eine Kernfunktion der unternehmerischen Tätigkeit dar. Die vom Vorstand vorgegebene Risikostrategie in der Bankengruppe ist es, bankübliche Risiken in einem definierten Rahmen einzugehen und die sich daraus ergebenden Ertragspotentiale zu nutzen.

In diesem Sinn ist in der GRAWE Bankengruppe ein Risikomanagement aufgebaut, das die Grundlage für eine risiko- und ertragsorientierte Gesamtbanksteuerung bildet und somit ein selektives Wachstum fördert. Das Risikomanagement stellt in der GRAWE Bankengruppe eine zentrale Einheit dar, welche neben den regulatorischen Rahmenbedingungen, basierend auf dem Bankwesengesetz sowie diversen Verordnungen, Richtlinien und Leitfäden, ebenso Art, Umfang und Komplexität der für die Bank spezifischen Geschäfte und die daraus resultierenden Risiken für die Bank berücksichtigt.

Gesamtbankrisikomanagement

Im Rahmen der Gesamtbankrisikosteuerung werden im Wesentlichen folgende Risiken unterschieden:

  • Kreditrisiko
  • Marktrisiko
  • Liquiditätsrisiko
  • Operationelles Risiko
  • Beteiligungs- und Immobilienrisiko
  • Makroökonomisches Risiko
  • Sonstige Risiken

Kreditrisiko

Das Kreditrisiko stellt das Risiko der Bank dar, dass ein Verlust auf Grund der Nichterfüllung der vertraglichen Verpflichtungen durch Kunden oder Vertragspartner eintritt. Das Kreditrisiko resultiert hauptsächlich aus den Forderungen an Kunden und Kreditinstitute und aus den Wertpapieren im Bankbuch. Ebenso können Risiken aus der Verwendung von Kreditrisikominderungstechniken entstehen.

Die Verantwortung für die kompetente Handhabung sämtlicher Kreditrisiken obliegt dem Kreditmanagement, welches operativ den aktivseitigen Bankbetrieb durch die richtliniengemäße Risiko- und Bonitätsprüfung aller Finanzierungsanträge und deren Richtigkeit unterstützt, die Überprüfung der Einhaltung der Bewertungsrichtlinien durchführt und Frühwarnindikatoren definiert. Die Identifikation, Messung, Zusammenfassung, Planung und Steuerung sowie Überwachung des gesamten Kreditrisikoportfolios obliegt dem Risikomanagement. Das gesamte Kreditexposure (Kundenforderungen inkl. Wertpapiere) sowie die Verteilung des Risikovolumens nach Währungen, Risikokategorien und Ländern wird dem Vorstand regelmäßig berichtet.

Die Risikosteuerung im Kreditbereich erfolgt in der GRAWE Bankengruppe nach den im Kreditrisikohandbuch festgelegten und vom Vorstand beschlossenen Grundsätzen. Diese Richtlinien entsprechen den von der FMA ausgegebenen Mindeststandards für das Kreditgeschäft und werden bei Änderungen im Geschäftsfeld oder im juristischen Umfeld adaptiert. Zur Steuerung von Länderrisiken werden Länderlimite sowohl auf Bankengruppen- als auch auf Einzelinstitutsebene definiert. Zur Risikominimierung von Kontrahentenrisiken sind in der Bankengruppe Richtlinien zur Kontrahentengenehmigung definiert. Die Aufnahme neuer Handelspartner obliegt dabei dem Risikomanagement, welches nach internen Kriterien die Handelspartner prüft und genehmigt.

Zu den Grundsätzen des Kreditgeschäftes in der GRAWE Bankengruppe gehört eine klare Kreditund damit verbundene Risikopolitik. Im Zuge des Kreditgenehmigungsprozesses wird der detaillierten Risikobeurteilung jedes Kreditengagements, insbesondere der Bonitätseinstufung des Kunden, ein sehr hoher Stellenwert beigemessen. Die Grundlage jeder Kreditentscheidung bildet eine fundierte Analyse des Kreditengagements inklusive der Bewertung aller relevanten Einflussfaktoren. Dabei werden Kreditengagements gegenüber einer Kreditnehmergruppe auf konzernweit konsolidierter Basis zusammengefasst. Die im Kreditrisikohandbuch dokumentierten Grundsätze und Richtlinien stellen eine wesentliche Grundlage dar. Kreditentscheidungen werden im Vier-Augen-Prinzip getroffen. Für jeden Bereich liegen Regelungen vor, die rating- und volumenabhängige Pouvoirs für Markt und Marktfolge festlegen. Die Bewertung und Hereinnahme von Sicherheiten erfolgt in der GRAWE Bankengruppe nach einheitlichen und nachvollziehbaren Regelungen stets unter der Berücksichtigung von vorsichtigen Maßstäben. Zur Einteilung der Kunden in verschiedene Risikokategorien bzw. -klassen, bedient sich die GRAWE Bankengruppe eines 12-stufigen Systems. Nach dem Erstkreditantrag werden die Kreditengagements der Bank in der Regel einmal jährlich überwacht. Bei einer wesentlichen Verschlechterung der Bonität des Kreditnehmers sind kürzere Überwachungsintervalle verpflichtend.

Interne Ratingskala inkl. Risikokategorien

Interne Ratingskala 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5 5,0 5,1 5,2
Risikokategorie Ohne erkennbares Ausfallrisiko Anmerkungs bedürftig Erhöhtes
Ausfallrisiko
Notleidend

Das Kreditrisiko wird für alle kreditrisikorelevanten Aktiva durch die Kennzahlen Expected Loss und Unexpected Loss ausgedrückt. Der Expected Loss stellt die erwartete Wertminderung eines Portfolios innerhalb eines Jahres dar und wird durch verrechnete Risikokosten gedeckt. Der Unexpected Loss eines Portfolios stellt die mögliche, negative Abweichung vom erwarteten Verlust dar und wird im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung mit Eigenmitteln unterlegt. Der Unexpected Loss wird für Konfidenzniveaus von 95,0 % und 99,9 % berechnet.

Konzentrationen

In der GRAWE Bankengruppe erfolgt die Beurteilung von Risikokonzentrationen qualitativ und quantitativ. Für das Kreditrisiko wird als Konzentrationsmaß der Herfindahl-Hirschmann Index (HHI) für Einzelexposures berechnet. Zusätzlich wird in der Risikotragfähigkeitsrechnung das Konzentrationsrisiko im Kreditrisiko mit Eigenmitteln unterlegt. Für Eigenveranlagungen durch das Konzern-Treasury erfolgt eine Überwachung von Risikokonzentrationen anhand von Länder- und Branchenlimiten, durch Wertpapier-, Derivate- und Geldmarktlimite sowie durch Emittentenlimite. Qualitativ erfolgt die Überwachung anhand der Beobachtung der Portfolien und der Aufgliederung nach unterschiedlichen Kriterien.

Marktrisiko

Marktrisiken bezeichnen potenzielle Verluste, die aus nachteiligen Marktwertänderungen der Positionen aufgrund der Wechselkurse (Währungsrisiken), der Aktienkurse, Indizes und Fondspreise (Aktienrisiko), der Credit-Spreads (Spreadrisiko) sowie der Volatilitäten (Volatilitätsrisiken) entstehen können. Diese das Marktrisiko behafteten Risikopositionen entstehen entweder durch Kundengeschäfte oder durch die bewusste Übernahme von Positionen in den Eigenbestand der Bank. Als wesentlichste Risikofaktoren im Bereich der Marktrisiken sind das Zinsänderungsrisiko, das Wechselkursrisiko, das Kursrisiko nicht fest verzinslicher Wertpapiere und durch Credit Spread bedingte Kursrisiken bei verzinslichen Wertpapieren zu nennen. Das Marktrisiko wird durch ein umfangreiches Limitsystem begrenzt. Das Management der Marktrisiken erfolgt im KONZERN-Treasury, im Aktiv-Passiv-Komitee (APK), im Kapitalmarktausschuss (KMA) und durch das Konzern-Risikocontrolling, welches für die Identifikation, Messung, Überwachung und Steuerung der Marktrisiken im Handels- und Bankbuch verantwortlich ist. . In der GRAWE Bankengruppe besteht ein großes Handelsbuch gem. Artikel 102 ff CRR. Zur Erzielung von Erträgen aus Marktpreisschwankungen und –opportunitäten werden durch den Bereich KONZERN-Treasury Handelsbestandspositionen nach UGB eingegangen. Zu den Marktrisiken zählen Aktienkurs-, Zinsund Fremdwährungsrisiken. Zum Zwecke der Risikomessung und Risikosteuerung werden die Risiken aus dem Handelsbuch mittels eines Value-at-Risk-Modells quantifiziert und täglich überwacht. Die Risiken aus Handelsbestandstransaktionen sind durch diverse Limite (z.B. Ratinglimite, Volumslimite, Währungslimite VaR-Limite oder Verlustlimite) beschränkt.

Risiken aus offenen Fremdwährungspositionen sind Wechselkursrisiken, die aus einer Inkongruenz von Aktiva und Passiva oder währungsbezogenen Finanzderivaten entstehen. Das Fremdwährungsrisiko ist durch interne Limits beschränkt und wird täglich überwacht.

Das Fremdwährungsrisiko im operativen Geschäft in der GRAWE Bankengruppe kann generell als gering eingestuft werden. Einerseits wird auf währungskonforme Refinanzierung geachtet und andererseits gilt für die Steuerung des Fremdwährungsrisikos grundsätzlich, dass offene Fremdwährungspositionen in der Gesamtbank stets zu schließen sind. Abseits dieser generellen Regelung können Fremdwährungspositionen bewusst im Rahmen der Treasury-Geschäfte bzw. im Rahmen der Gesamtbanksteuerung eingegangen werden. Diesbezügliche Rahmenbedingungen sind durch die Treasury-Limite vorgegeben.

In der folgenden Tabelle ist der absolute Betrag der größten offenen Fremdwährungspositionen der GRAWE Bankengruppe für die Stichtage 30.06.2017 und 31.12.2016 samt Sensitivitätsanalyse dargestellt. Die Sensitivitätsanalyse zeigt eine konservative Sichtweise, da Korrelationseffekte nicht berücksichtigt werden.

in EUR Tsd Jun 17 -1,0% -3,0% -5,0%
US Dollar (USD) 11.242 -112 -337 -562
Schweizer Franken (CHF) 733 -7 -22 -37
Japanischer Jen (JPY) 182 Sensitivitäten -2 -5 -9
Ungarischer Forint (HUF) 1.024 -10 -31 -51
Sonstige Fremdwährungen 7.575 -76 -227 -379
-208 -623 -1.038
in EUR Tsd Dez 16 -1,0% -3,0% -5,0%
US Dollar (USD) 4.177 -42 -125 -209
Schweizer Franken (CHF) 21 0 -1 -1
Japanischer Jen (JPY) 202 -2 -6 -10
Ungarischer Forint (HUF) 7 0 0 0
Sonstige Fremdwährungen 5.743 Sensitivitäten -57 -172 -287

Das FX-Risiko wird im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung mittels eines parametrischen VaR-Modells unter Verwendung impliziter Volatilitäten berechnet. Nachfolgende Auswertung zeigt die VaR-Werte für eine Haltedauer von einem Jahr und einem Konfidenzniveau von 95% (Going-Concern) bzw. 99,9% (Gone-Concern) für 30.06.2017 und 31.12.2016.

in EUR Tsd Jun 17 95% 1 Jahr 99,9% 1 Jahr
US Dollar (USD) 11.242 -1.414 -2.656
Schweizer Franken (CHF) 733 -64 -121
Japanischer Jen (JPY) 182 -31 -59
Ungarischer Forint (HUF) 1.024 -96 -181
Sonstige Fremdwährungen 7.575 -1.305 -2.452
-2.911 -5.469
Schweizer Franken (CHF) 733 Value-at-Risk -64 -121
Japanischer Jen (JPY) 182 -31 -59
Ungarischer Forint (HUF) 1.024 -96 -181
Sonstige Fremdwährungen 7.575 -1.305 -2.452
-2.911 -5.469
in EUR Tsd Dez 16 95% 1 Jahr 99,9% 1 Jahr
US Dollar (USD) 4.177 -743 -1.397
Schweizer Franken (CHF) 21 Value-at-Risk -3 -5
Japanischer Jen (JPY) 202 -46 -87
Ungarischer Forint (HUF) 7 -1 -2
Sonstige Fremdwährungen 5.743 -1.315 -2.470
-2.108 -3.960

Neben den barwertigen Kennzahlen werden in der GRAWE Bankengruppe monatlich Gap-Analysen zur Steuerung der Zinsbindungen im Geld- und Kapitalmarkt erstellt. Dabei werden Annahmen zur Zinsanpassung von Positionen mit unbestimmter Zinsbindung getroffen.

Nachfolgende Tabelle zeigt die Zinsbindungsgaps der GRAWE Bankengruppe größer 1 Jahr gemäß dem Modell der Zinsrisikostatistik nach dem Standardverfahren. Es sind nur jene offenen Festzinspositionen dargestellt, die nicht dem Handelsbuch zugeordnet sind. Positionen mit einem positiven Wert bezeichnen das aktivseitige Fixzinsrisiko, d.h. einen Überhang an Aktivpositionen, negative Werte für einen Passivüberhang.

in EUR Mio. 1-3 Jahre 3-5 Jahre 5-7 Jahre 7-10 Jahre Über 10 Jahre
Stand zum 30.06.2017
Zinsbindungsgap in EUR -469,4 -117,3 176,8 89,9 32,6
Zinsbindungsgap in CHF -1,1 -0,4 0,0 0,3 0,8
Stand zum 31.12.2016
Zinsbindungsgap in EUR -296,7 -151,0 163,6 54,0 37,8
Zinsbindungsgap in CHF -2,7 1,2 0,1 0,2 0,6

Nicht dem Handelsbuch zugeordnete offene Festzinspositionen

Nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Barwertänderung durch den 200 Basispunkte-Shift gem. Zinsrisikostatistik.

Entwicklung Barwertänderung durch 200 Basispunkte-Shift

Im Rahmen der prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge (PZV) als auch für fondsgebundene Lebensversicherungsprodukte (FLV) übernimmt die GRAWE Bankengruppe entsprechende Kapitalgarantien. Diese Kapitalgarantien unterliegen insbesondere Marktrisiken und werden im Handelsbuch geführt. Zum 30.6.2017 beträgt das Volumen der PZV-Garantien rd. 182 Mio. EUR (31.12.2016: 176 Mio. EUR); jenes der FLV rd. 139 Mio. EUR (31.12.2016: 140 Mio. EUR) (jeweils Nominale der Garantiesumme).

Liquiditätsrisiko

Unter diesem Risiko werden das Zahlungsunfähigkeitsrisiko und das Liquiditäts-Fristentransformationsrisiko zusammengefasst. Durch die Steuerung des Liquiditätsrisikos soll sichergestellt werden, dass die GRAWE Bankengruppe ihre Zahlungen jederzeit zeitgerecht erfüllen kann, ohne dabei unannehmbar hohe Kosten in Kauf nehmen zu müssen.

Zur Steuerung bzw. Minderung des Liquiditätsrisikos werden in der GRAWE Bankengruppe folgende Maßnahmen gesetzt:

  • Halten ausreichender liquider Bestände in Form des Wertpapier-Eigenbestandes und der Interbankforderungen
  • Sicherstellung der Streuung bei den Kapitalnehmern durch entsprechende Beachtung von Einzelkreditnehmerengagements für Kreditrisiken
  • Erreichung einer Diversifikation bei den Kapitalgebern durch Stärkung des Marktanteiles im Retaileinlagenmarkt und entsprechender Streuung von Geldhandelskontrahenten

Die Konzern-Treasury-Funktion samt Cash-Pooling für die gesamte Bankengruppe wird vom Bereich Konzern-Treasury der Bank Burgenland wahrgenommen.

Die Steuerung der kurzfristigen Liquidität erfolgt im Bereich Konzern-Treasury in der Gruppe Liquiditätssteuerung & Emissionen. Für den Fall unerwartet hoher kurzfristiger Liquiditätsabflüsse werden vom Bereich Konzern-Treasury ausreichend liquide Assets als Liquiditätspuffer gehalten.

Zur laufenden Überwachung der aktuellen Liquiditätssituation werden Berichte über die operative Liquidität als auch die strukturelle Liquidität und die langfristige Refinanzierung über eigene Emissionen erstellt und regelmäßig den Steuerungseinheiten und -gremien zur Verfügung gestellt.

Die Höhe der erforderlichen Liquiditätspuffer wird für ein Basisszenario und drei Stressszenarien (Namenskrise, Marktkrise, kombinierte Krise) berechnet. Für jedes Szenario wird der Liquiditätsbedarf bzw. -überschuss entsprechend den definierten Laufzeitbändern dem vorhandenen Liquiditätspuffer unter Berücksichtigung der Liquidationsdauer gegenüber gestellt.

Für den laufenden Liquiditätsausgleich steht in der Gruppe neben der bei der OeNB und bei ausgewählten Interbankpartnern veranlagten Überliquidität, ein hohes Sicherheitspotential für Tendergeschäfte der EZB sowie weitere kurzfristig liquidierbare Wertpapiere im Eigenbestand zur Verfügung. Die Absicherung der langfristigen Liquidität ist in der Geschäftsstrategie verankert und spiegelt sich in den mehrjährigen Planrechnungen wider.

Operationelles Risiko

Unter diesem Risiko ist die Gefahr eines direkten oder indirekten Verlustes zu verstehen, der durch menschliches Fehlverhalten, Prozessschwächen, technologisches Versagen oder externe Einflüsse hervorgerufen wird. Es beinhaltet auch das Rechtsrisiko.

Zur Minderung des operationellen Risikos werden in der Bank Burgenland zudem interne Kontrollsysteme inkl. der Internen Revision, klare und dokumentierte interne Richtlinien ("Arbeitsanweisungen"), Funktionstrennung, Vier-Augen-Prinzip, Zuordnung und Limitierung von Entscheidungskompetenzen sowie eine laufende Qualifikationssicherung und -erhöhung der Mitarbeiter durch Aus- und Weiterbildung ("Personalentwicklung") eingesetzt. Diese in den Geschäftsprozessen integrierten internen Kontroll- und Steuerungsmaßnahmen sollen einen angemessenen und akzeptierten Risikolevel im Unternehmen sicherstellen.

Beteiligungsrisiko

Dieses Risiko besteht aus der Gefahr, dass die von einer Konzerngesellschaft eingegangenen Beteiligungen zu potenziellen Verlusten aus bereitgestelltem Eigenkapital, aus Verlustübernahmen oder aus Haftungsrisiken führen können. Das Beteiligungsrisiko erstreckt sich sowohl auf strategische als auch auf operative Beteiligungen.

Makroökonomisches Risiko

Das makroökonomische Risiko ist das Risiko von Verlusten, die durch die Veränderung der allgemeinen Wirtschaftslage entstehen. Um im Falle von wesentlichen gesamtwirtschaftlichen Verschlechterungen über ausreichende Risikodeckungsmassen zu verfügen, wird in der Risikotragfähigkeitsrechnung ein makroökonomisches Risiko berücksichtigt. Die Quantifizierung unterstellt einen BIP-Rückgang, der sich in einer Bonitätsverschlechterung der Kunden äußert

Sonstige Risiken

Unter sonstige Risiken fallen strategische Risiken, Reputations-, Eigenkapital- sowie Ertrags- bzw. Geschäftsrisiken und werden im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung mit Eigenmitteln unterlegt.

Risikotragfähigkeitsrechnung

Das zentrale Instrument der Risikosteuerung der Bankengruppe ist die Risikotragfähigkeitsrechnung. In dieser werden die Risikokennzahlen gegliedert in Kreditrisiko, Risiko aus Kapitalgarantien, Marktrisiko des Bank- und Handelsbuches, Beteiligungsrisiko, Liquiditätsrisiko, makroökonomisches Risiko, operationelles Risiko und sonstiges Risiko zu einem gesamten Verlustpotential aus Risikoübernahmen aggregiert und den vorhandenen Risikodeckungsmassen (Eigenkapital, Ertragskraft und stille Reserven) gegenübergestellt. Das Ziel dieses Vergleichs ist es, festzustellen, inwieweit die Bank in der Lage ist, potenzielle unerwartete Verluste zu verkraften (Risikotragfähigkeitskalkül). Dem Risikotragfähigkeitskalkül folgend ist es das Ziel, den Weiterbestand des Kreditinstitutes zu sichern. Die Berechnung der Risikotragfähigkeit erfolgt quartalsweise und wirkt in der Bank Burgenland Gruppe als Begrenzung für alle Risikoaktivitäten.

Die Berechnung der Risikotragfähigkeit erfolgt sowohl für die Gone-Concern-Sichtweise, welche den Schutz der Gläubiger in den Mittelpunkt stellt, als auch für die Going-Concern-Sichtweise, welche als Risikotragfähigkeit den reibungslosen Fortbetrieb der Bankgeschäfte definiert.

Um die Risiken extremer Marktentwicklungen abschätzen zu können, werden für bestimmte Risikokategorien zusätzliche Berechnungen unter Stressannahmen durchgeführt.

(28) Hypothekenbankgeschäft

verbriefte +Über-/
30.06.2017 Deckungs Verbind -Unter Ersatz
in TEUR darlehen lichkeiten deckung deckung
Eigene Pfandbriefe 776.842 186.000 590.842 0
Eigene öffentliche Pfandbriefe 98.031 30.000 68.031 0
Gesamt 874.873 216.000 658.873 0
Summe Ersatzdeckung (Nominale) 0
verbriefte +Über-/
Deckungs Verbind -Unter Ersatz
2016 in TEUR darlehen lichkeiten deckung deckung
Eigene Pfandbriefe 794.373 186.000 608.373 0
Eigene öffentliche Pfandbriefe 104.583 30.000 74.583 0
Gesamt 898.956 216.000 682.956 0
Summe Ersatzdeckung (Nominale) 0

(29) Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen

Gemäß Finanzkonglomeratsgesetz ist die Bank Burgenland Teil eines Finanzkonglomerates, an deren Spitze die Grazer Wechselseitige Versicherung AG, Graz, steht.

Im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit werden mit nahe stehenden Personen und Unternehmungen zu marktüblichen Bedingungen Geschäfte abgewickelt.

Die folgenden Angaben betreffen Vergütungen und Leistungen an Organe und Arbeitnehmer der Konzernmutter. Der Aufwand für Abfertigungen und Pensionen inklusive der Rückstellungsdotation betrug für aktive Mitglieder des Vorstandes und leitende Angestellte im ersten Halbjahr 2017 75 TEUR (1.1.-30.6.2016: 452 TEUR) und für andere Arbeitnehmer 202 TEUR (1.1.-30.6.2016: 1.019 TEUR)

Der Aufwand für Pensionen an ehemalige Mitglieder des Vorstandes betrug 196 TEUR (1.1.- 30.6.2016: 153 TEUR.)

Die Bezüge an aktive Mitglieder des Vorstandes beliefen sich auf 622 TEUR (1.1.-30.6.2016: 583 TEUR).

Für Mitglieder des Aufsichtsrates wurden im ersten Halbjahr 2017 23 TEUR (1.1.-30.6.2016: 24 TEUR) vergütet.

Der aushaftende Stand an Vorschüssen, Krediten und Darlehen betrug zum 30.06.2017 für Vorstände 1.062 TEUR (31.12.2016: 467 TEUR) und für Aufsichtsräte 97 TEUR (31.12.2016: 107 TEUR).

Die Geschäfte zwischen nahe stehenden Unternehmen werden zu den geschäftsüblichen Bedingungen durchgeführt. Die ausgewiesenen Forderungen und Verbindlichkeiten umfassen jene gegenüber Mutterunternehmen und nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und Beteiligungen:

30.06.2017
Forder Wertbe Verbind Haftungen, Rück
in TEUR ungen richtigung lichkeiten Garantien stellungen
Mutterunternehmen 2.597 0 24.566 205 0
nicht konsolidierte
verbundene Unternehmen 8.629 -2.384 1.309 0 0
nicht konsolidierte
assoziierte Unternehmen 18.344 0 425 0 0
nicht konsolidierte
Beteiligungen 39.006 0 18.624 0 0
31.12.2016
Forder Wertbe Verbind Haftungen, Rück
in TEUR ungen richtigung lichkeiten Garantien stellungen
Mutterunternehmen 1.155 0 16.191 419 0
nicht konsolidierte
verbundene Unternehmen 8.669 -2.927 2.664 0 0
nicht konsolidierte
assoziierte Unternehmen 18.893 0 313 0 0
nicht konsolidierte
Beteiligungen 40.634 0 17.670 0 0

(30) Personal

Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt

30.06.2017 31.12.2016
Vollzeitbeschäftigte Angestellte 633 627
Teilzeitbeschäftigte Angestellte 73 74
Vollzeitbeschäftigte Arbeiter 1 1
Teilzeitbeschäftigte Arbeiter 20 20
Gesamt 727 722

Angaben: Teilzeitbeschäftigte gewichtet erfasst. Ohne Einrechnung von Organen und MitarbeiterInnen in Karenz.

EREIGNISSE NACH DEM BERICHTSSTICHTAG

Am 3. Juli 2017 ist in der Causa Negativzinsen das oberstgerichtliche Urteil (8 ob 107/16t-2) ergangen, in dem das Gericht der Argumentation der Bank Burgenland für die Verrechnung des vereinbarten Aufschlages als Mindestzinssatz nicht gefolgt ist. Somit müssen die zu viel verrechneten Zinsen den konsumentengeschützten Kunden rückvergütet werden. In der Bilanz zum 30.06.2017 sind bereits entsprechende Vorsorgen berücksichtigt.

Eisenstadt, am 30. August 2017

HYPO-BANK BURGENLAND

Aktiengesellschaft

Christian Jauk, MBA, MAS Gerhard Nyul Mag. Andrea Maller-Weiß

ERKLÄRUNG ALLER GESETZLICHEN VERTRETER GEMÄß § 87 ABS 1 Z 3 BÖRSEG

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Halbjahreslagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss und bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres vermittelt.

Eisenstadt, am 30. August 2017

HYPO-BANK BURGENLAND

Aktiengesellschaft

Christian Jauk, MBA, MAS Gerhard Nyul Mag. Andrea Maller-Weiß

Konzern-Marktfolge Privat- & Geschäftskunden Immobilien Konzern-Risikocontrolling Firmenkunden Konzern-Rechnungswesen & Konzern-Recht Konzern-Bankbetrieb Konzern-IT und Betriebsentwicklung Konzern-Beteiligungen und Immobilien Konzern-Vorstandsbüro & Konzern-Koordination

Vorsitzender des Vorstandes Vorsitzender-Stv. des Vorstandes Mitglied des Vorstandes

Konzern-Treasury Finanzcontrolling

Gesamtvorstand: Konzern-Revision

Konzern-Personalmanagement Konzern-Compliance & Geldwäscheprävention

HYPO-BANK BURGENLAND Aktiengesellschaft Neusiedler Straße 33 7000 Eisenstadt

+43 2682 605-3200 [email protected] www.bank-bgld.at Firmenbuchnummer: 259167d

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