Readcrest Capital AG

Legal Proceedings Report • Aug 31, 2010

Zwischenmitteilung nach §37x WpHG

Business Media China setzt Sanierungsanstrengungen fort.

• Erwartete Zahlungseingänge aus dem Verkauf von Anteilen an der BMC Baiwen verzögern sich. Finanzlage des Unternehmens verschärft sich.
• Abschluss eines Allokationsvertrages mit drei Hauptgläubigern der BMC AG.
• Geschäftsverlauf in China unbefriedigend.
• Suche nach neuen Investoren.

Die Situation der BMC Gruppe hat sich im ersten Quartal 2010 nicht verbessert, und stand ganz im Zeichen der Sanierung der Muttergesellschaft BMC AG, die über den Verkauf der Messeaktivitäten sowie einer strikten Kontrolle der Kosten gesichert werden soll. Durch den Mehrheitsverkauf von zwei Beteiligungen in China konnten die dortigen Schwierigkeiten zwar kurzfristig begrenzt werden. Vor dem Hintergrund einer sich verschärfenden Finanzlage der Muttergesellschaft ist es jedoch unabdingbar, dass die fälligen Kaufpreiszahlungen aus Anteilsverkäufen nun kurzfristig geleistet werden.

Zahlungen aus Anteilsverkauf verzögern sich

Für den Verkauf der von der BMC AG gehaltenen Anteile an der Shanghai Baiwen Exhibition Co. Ltd. sah der Kaufvertrag eine gestaffelte Zahlung des Kaufpreises vor. Die in China für Auslandszahlungen erforderlichen behördlichen Genehmigungen liegen jedoch noch nicht vor. Dadurch sind die vereinbarten Teilzahlungen bis heute noch nicht bei der BMC AG eingegangen. Die finanzielle Lage der Gesellschaft hat sich dadurch weiter verschärft, insbesondere konnte die fällige Rückführung der Wandelanleihe aus 2009, die gestundete Zahlung aus einer Patronatserklärung sowie verschiedene Rückführungen von Darlehen nicht termingerecht geleistet werden.

Der Vorstand ist jedoch zuversichtlich, dass die Zahlungen aus dem Verkauf der BMC Baiwen kurzfristig geleistet werden, sobald die devisenrechtlichen Genehmigungen in China vorliegen. Vor diesem Hintergrund haben sich die betroffenen Gläubiger bereit erklärt, die fälligen Zahlungen bis längstens zum 15. Juni 2010 zu stunden.

Abschluss eines Allokationsvertrags mit drei Hauptgläubigern

Neben der Stundung der Zahlungen haben drei Hauptgläubiger der BMC AG mit der Gesellschaft einen Allokationsvertrag geschlossen, der die Verteilung der Verkaufserlöse aus den Anteilen an der BMC Baiwen regelt. Die Regelung sieht vor, dass von dem Verkaufserlös insgesamt TEUR 2.500,0 an diese Hauptgläubiger zur Tilgung fälliger Verbindlichkeiten verwendet werden, und der Rest zur Bezahlung anderer Verbindlichkeiten bei der BMC verbleibt.

Im Gegenzug verzichten die Hauptgläubiger auf Forderungen von über TEUR 2.600,0, und geben die ihnen gewährten Sicherheiten frei.

Geschäftsverlauf in China unbefriedigend

Der Geschäftsverlauf bei der chinesischen Tochtergesellschaft BMC Advertising Co. Ltd., von der am 30. März 2010 60% der Anteile verkauft worden waren, entwickelt sich weiterhin unbefriedigend. Grund hierfür ist das stark belastete Verhältnis mit der Bahnhofswerbegesellschaft CRCM, die Lizenzgeberin der Werbeflächen in den Bahnhöfen Peking West und Peking Zentral ist. Die in einem Zusatzabkommen von CRCM gemachten Zusagen wurden nicht eingehalten, bestehende Flächen teilweise sogar demontiert.

Auch mit Unterstützung des neuen Mehrheitsaktionärs ist es der BMC Advertising bisher nicht gelungen, die konstruktive Zusammenarbeit mit CRCM wieder aufzunehmen. Daher wurde die Entscheidung umgesetzt, die operativen Mitarbeiter der Tochtergesellschaft zu beurlauben und zunächst die rechtliche Klärung der gegenseitigen Ansprüche zwischen BMC Advertising und CRCM herbeizuführen. Hier ist jedoch kurzfristig nicht mit einer Verbesserung der Situation zu rechnen.

Suche nach neuen Investoren

Der Vorstand der BMC AG bemüht sich darum, für die Gesellschaft neue Kapitalgeber zu finden. Dies erscheint als einzige Möglichkeit, das Überleben und eine Chance zu einem operativen Neuanfang zu sichern. Zurzeit finden Vorgespräche mit mehreren Investoren statt, die sich an einer Beteiligung an der BMC AG interessiert gezeigt haben.

Ausblick

Um das Überleben der BMC Gruppe zu gewährleisten muss kurzfristig der Zahlungseingang aus dem Verkauf der Anteile an der BMC Baiwen erfolgen. Weiterhin muss neues Kapital zugeführt werden, um eine mittel-und langfristige Perspektive überhaupt entwickeln zu können. Dies kann nur mit einem neuen Partner erfolgen, der die heute noch vorhandenen Bestandteile der BMC Gruppe über eine hinreichende Zeitspanne finanzieren kann.

Stuttgart, den 19. Mai 2010

Business Media China AG Der Vorstand

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