AI Terminal

MODULE: AI_ANALYST
Interactive Q&A, Risk Assessment, Summarization
MODULE: DATA_EXTRACT
Excel Export, XBRL Parsing, Table Digitization
MODULE: PEER_COMP
Sector Benchmarking, Sentiment Analysis
SYSTEM ACCESS LOCKED
Authenticate / Register Log In

Sporttotal AG

Earnings Release Nov 23, 2010

4529_10-q_2010-11-23_9735e294-e49f-45de-9095-9d1974ee8e65.pdf

Earnings Release

Open in Viewer

Opens in native device viewer

Zwischenmitteilung gemäß §37x WpHG im ersten Halbjahr 2010

Kapitel Seite

Vorstandsvorwort 3
Interne Ereignisse in 2010 5
Organe der Gesellschaft 6
Unternehmensportrait 8
Die Aktie 10
Kapitalerhöhung im Rahmen des 3-Phasen-Sanierungskonzepts 13
Wirtschaftliches Umfeld 14
Geschäftsverlauf: Bericht zur Vermögens-, Finanz- u. Ertragslage 15
Zwischenabschluss - nach IFRS 17
Konzernbilanz
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
18
20
Risikobericht / Disclaimer / Impressum 21

Vorstandsvorwort

Sehr geehrte Aktionäre, sehr geehrte Damen und Herren,

nach einem ereignisreichen Geschäftsjahr 2009 sind wir gut in das Geschäftsjahr 2010 gestartet. Der Turn Around der WIGE MEDIA AG verläuft planmäßig.

Mit der Handelsregistereintragung der Herabsetzung des Grundkapitals im Verhältnis 6 zu 1 auf 1.000.000 Euro haben wir die dritte und letzte Phase des Gesamtsanierungskonzepts eingeleitet. Sie beinhaltet die Verbesserung der Kapital- und die Stärkung der Bilanzstruktur.

Zuvor wurde in der ersten Phase die Kostenstrukturen verschlankt und flexibilisiert, die Stärken und Wettbewerbsvorteile des seit 30 Jahren operierenden Mediendienstleisters wieder klarer am Markt positioniert und die Kundenbasis gestärkt. Klassische Verwaltungsaufgaben wurden zentralisiert, Personal abgebaut und der Verkauf unprofitabler Geschäftseinheiten forciert.

In diesem Zusammenhang wurde mit der Studio Berlin Adlershof (SBA) GmbH, einer Tochtergesellschaft der Studio Hamburg Berlin Brandenburg GmbH, eine Kooperationsvereinbarung getroffen. Mit dem Ziel einer höheren Durchschnittsausauslastung durch die Bündelung gemeinsamer HD Ü-Wagen Kapazitäten wurde im Rahmen dieser Kooperation auch der Übertragungswagen HD 1 der WIGE MEDIA AG veräußert. Durch diese Maßnahmen haben wir unsere Fixkosten deutlich reduziert und unsere Kapazitäten an langfristige, serielle Aufträge angepasst.

Im Rahmen der zweiten Phase wurden die bisherigen operativen Einheiten Television, Communication und Event in fünf klar voneinander getrennte operative Bereiche Performance, Event, Redaktion, TV-Vermarktung und Außenübertragung reorganisiert. Über diese fünf Geschäftsbereiche werden die jeweiligen Kundengruppen bedient. Hierzu gehören insbesondere Rechteinhaber, Veranstalter, Sender, Produktionsunternehmen und Unternehmen.

Innerhalb dieser neuen Struktur konnten durch eine erhöhte Kundennähe bereits erste Neuaufträge akquiriert werden. Dies spiegelt sich auch im Zahlenwerk des Saison bedingt traditionell defizitären ersten Quartals 2010 wider. Die Umsatzerlöse lagen in den ersten drei Monaten mit 4,8 Millionen Euro um 1,1 Millionen höher als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum (3,7 Millionen Euro). Das EBIT konnte ebenfalls verbessert werden. Es stieg im Betrachtungszeitraum der ersten drei Monate 2010 um 0,9 Millionen Euro von minus 2,7 Millionen Euro im Vorjahr auf minus 1,8 Millionen Euro. Der Jahresfehlbetrag konnte nach minus 3,1 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum um über 1 Million Euro auf minus 2 Millionen Euro reduziert werden.

Wir liegen mit diesen Zahlen über unserem internen Planungskorridor. Isoliert betrachtet gehen wir derzeit weiter davon aus, dass die fünf neu definierten und klar voneinander getrennten Geschäftssegmente im Jahresverlauf 2010 jeweils profitabel operieren werden.

In der laufenden dritten Phase des Sanierungskonzepts ist die Ausweitung der Vertriebsaktivitäten über die gesamte Wertschöpfungskette als medialer Komplettlösungsanbieter im Fokus. Hierbei sollen weitere Kundengruppen im Sport, im Entertainment, im Bereich der Information und Politik bedient werden. Die Steigerung der Umsätze und Erträge soll darüber hinaus auch durch einen höheren Anteil kreativer Dienstleistungen und individueller Kundenlösungen angestrebt werden.

Für diese letzte Phase im Gesamtsanierungskonzept ist eine Stärkung des finanziellen Handlungsspielraums unerlässlich. Mit der kürzlich eingetragenen Kapitalherabsetzung konnten wir die Voraussetzung für die Stärkung der Liquidität schaffen. Damit ist der Weg für eine Kapitalerhöhung und damit für die Erschließung neuer Umsatz- und Ertragspotenziale aus einer gestärkten finanziellen Basis heraus geebnet.

Die Stärkung des finanziellen Handlungsspielraums, die neu gewonnenen Kunden und Projekte sowie die positiveren volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen Vorstand und Aufsichtsrat zuversichtlich, die mittelfristigen Zielsetzungen zu erreichen. Nach dem Erreichen der Profitabilität im Jahresverlauf 2010 erwarten wir deutliche operative Gewinne für das Geschäftsjahr 2011.

Der Vorstand

Interne Ereignisse in 2010

Februar 2010

Aktionäre auf der außerordentlichen Hauptversammlung unterstützen Maßnahmen zur Bilanzstärkung: Die Aktionäre der WIGE MEDIA AG haben einer Herabsetzung des Grundkapitals im Verhältnis 6:1 sowie einer anschließenden Erhöhung des herabgesetzten Grundkapitals zugestimmt.

März 2010

Operatives Sanierungsprogramm umgesetzt: Interne Umstrukturierungen und die Gliederung in fünf operative Einheiten wurden umgesetzt. Zudem wurde im Bereich der Außenübertragung der HD1 abgegeben und eine Kooperationsvereinbarung mit der Studio Hamburg Berlin Brandenburg GmbH geschlossen. Reduzierung um weitere 27 Mitarbeiter im Bereich Aussenübertragung und in der Verwaltung.

April 2010:

Veröffentlichung der Zahlen 2009; aktueller Stand des Sanierungsprogramms; Ausblick 2010: Konzernumsatz in Höhe von 28,5 Millionen Euro erwirtschaftet, EBITDA von 0,3 Millionen, EBT von minus 1,7 Millionen. Operatives Gesamtsanierungsprogramm bis März vollständig abgeschlossen. Erste Neuaufträge konnten akquiriert werden. Planungen zufolge können alle fünf neugeschaffenen operativen Segmente isoliert betrachtet im Jahresverlauf 2010 profitabel operieren können.

Mai 2010:

Kapitalherabsetzung ins Handelsregister eingetragen: Handelsregistereintragung erfolgt und damit letzte Phase des Sanierungskonzepts zur Verbesserung der Kapitalstruktur eingeleitet. Nach vollzogener Kapitalherabsetzung sieht das Konzept nun die Beschaffung zusätzlicher Liquidität im Rahmen einer Kapitalerhöhung und damit die Schaffung neuen finanziellen und bilanziellen Handlungsspielraums vor.

Organe - Vorstand und Aufsichtsrat

Vorstand

Der neue Vorstand vereint eine umfangreiche operative Expertise, tiefgreifendes Know-how auf dem Gebiet der Unternehmensrestrukturierung sowie langjährige Erfahrung am Kapitalmarkt.

Stefan Eishold, CEO

  • seit 2009 CEO und CFO WIGE MEDIA AG, Köln
  • seit 2005 Geschäftsführender Vorstand, ARCUS Capital AG, München
  • 2000 2007 CEO und CFO, später AR der MME MOVIEMENT AG, Hamburg
  • 1996 2000 Alleiniger Geschäftsführer, Metropolitan Express Train GmbH, Bad Homburg
  • 1994 1996 Strategischer Assistent des CEO, Kaufhof Holding AG später Metro AG, Köln
  • 1992 1994 Harvard Business School, Boston, Abschluss MBA
  • 1990 1992 Unternehmensentwicklung beim CEO, Metallgesellschaft AG, Frankfurt
  • 1988 1990 Associate, LEK Unternehmensberatung GmbH, München
  • 1984 1988 European Business School, Oestrich-Winkel, Abschluss Diplom-Betriebswirt

Peter Geishecker, COO

  • seit 2009 COO der WIGE MEDIA AG, Köln
  • 1999 CEO der WIGE MEDIA AG, Köln
  • 1979 Gründung der WIGE DATA Datenservice GmbH durch Wilhelm Gerner An

fang der 1980er Jahre Einstieg von Peter Geishecker als Geschäftsführer und Mitgesellschafter

  • 1978 Verkauf des elterlichen Betriebes
  • 1953-1956 Mitarbeit, Führung und Vergrößerung des elterlichen Betriebes

Aufsichtsrat

Sascha Magsamen, Vorsitzender des Aufsichtsrats

  • Mitglied im Vorstand der Impera Total AG, Frankfurt/Main
  • Vorsitzender des Aufsichtsrats der ICM Media AG, Frankfurt/Main
  • Vorsitzender des Aufsichtsrats der GFEI AG, Frankfurt/Main
  • Mitglied des Aufsichtsrats der Nextevolution AG, Hamburg
  • Mitglied des Aufsichtsrats der CBS Research AG, Frankfurt/Main
  • Mitglied des Verwaltungsrats der Novavisions AG, Rotkreuz

Stephan U. Schuran, Stellv. Aufsichtsratsvorsitzender

Rechtsanwalt und Geschäftsführer der SSP-LAW Rechtsanwälte Steuerberater Wirtschaftsprüfer Rechtsanwaltsgesellschaft GmbH, Düsseldorf

Günther Paul Löw, Aufsichtsratmitglied

  • Rechtsanwalt und Vorstand der Impera Total Return AG, Frankfurt/Main
  • Vorsitzender des Aufsichtsrats der Bio Connect AG, Frankfurt/Main
  • Vorsitzender des Aufsichtsrats der CFP Founders Investments GmbH & Co. KGaA, Frankfurt
  • Mitglied des Aufsichtsrats der caatoosee AG, Leonberg
  • Mitglied des Aufsichtsrats der Die Skonto AG, Iserlohn

Unternehmensportrait

Die bisherigen drei operativen Segmente Television, Communication und Event wurden in den vergangenen Monaten in die fünf klar voneinander getrennte operative Bereiche Performance, Event, Redaktion, TV-Vermarktung und Außenübertragung eingeteilt. Insgesamt ist die WIGE MEDIA AG mit den fünf ineinandergreifenden Geschäftsfeldern, die nachfolgend kurz erläutert werden, hervorragend entlang der medialen Wertschöpfungskette aufgestellt.

Im Bereich TV-Vermarktung deckt die WIGE MEDIA AG die weltweite Vermarktung und Distribution von TV- und Medienrechten ab. Mediale Beratungsdienstleistungen vom Konzept bis zur Umsetzung fallen ebenfalls in dieses Geschäftsfeld.

Im Geschäftsfeld Redaktion werden Live-, TV- und Filmproduktionen gestaltet und umgesetzt. Dieser Bereich umfasst auch die Postproduktion, Graphikdienstleistungen sowie die Produktion von Internetsites.

Im Bereich Außenübertragung (Broadcasting Technology) realisiert die WIGE MEDIA AG für nationale und internationale TV-Sender, Verbände und Unternehmen TV-Übertragungen auf höchstem Niveau. Hierzu gehören auch volldigitale Broadcast-Möglichkeiten in hochaufgelöster HD-Qualität sowie einzigartiges 3D Know How. Das Portfolio reicht vom HDTV-Übertragungswagen bis hin zu Spezialsystemen und exakt auf die Bedürfnisse der Kunden abgestimmte Flight-Case Lösungen.

Mit der Studio Berlin Adlershof (SBA) GmbH, einer Tochtergesellschaft der Studio Hamburg Berlin Brandenburg GmbH, hat die WIGE MEDIA AG eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Ziel der Kooperation ist die Erreichung einer höheren Durchschnittsauslastung über die Bündelung der gemeinsamen HD Ü-Wagen Kapazitäten. Zur gemeinsamen Zielerreichung wurde der Übertragungswagen HD 1 der WIGE Media AG an die SBA veräußert. Gleichzeitig wird WIGE durch die Kooperation mit SBA in die Lage versetzt, Ihren Kunden auch weiterhin hochwertige HD-Produktionen anzubieten.

Im Geschäftsfeld Event wird das Management von Sport-, Kultur- und Entertainment-Veranstaltungen abgedeckt. In dieses Segment fallen Aktivitäten wie Corporate Events, Incentive Management, Sport-Hospitality und Sport-Marketing.

Im Bereich Performance bietet die WIGE MEDIA AG ein Full-Service Paket rund um Veranstaltungstechnik und Messsysteme für alle erdenklichen Veranstaltungen. Mit eigens entwickelten Hard - und Softwarelösungen stellt sich die WIGE jeder Herausforderung und liefert Event- und Datentechnik für alle Wünsche und Ideen der Kunden.

Die nachfolgende Abbildung illustriert die klare Aufteilung der fünf ineinandergreifenden Geschäftsfelder:

Über die fünf Geschäftsbereiche werden die Kundengruppen der WIGE MEDIA AG bedient. Hierzu gehören Rechteinhaber und Veranstalter, Sender, TV-Produktionsunternehmen und Industrieunternehmen. Die Geschäftsaktivitäten sollen zukünftig auf weitere Kundengruppen im Sport, im Entertainment sowie im Bereich der Information und Politik ausgeweitet werden. Parallel dazu wird die Stärkung des Vertriebes zur Vermarktung der gesamten Wertschöpfungskette als medialer Lösungsanbieter gedacht.

Investor Relations

Finanzmärkte auf Erholungskurs

Der nach der tiefen Rezession zu Beginn des Jahres 2009 zu beobachtende moderate Erholungskurs der Weltwirtschaft, setzte sich auch in den ersten Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2010 weiter fort. Eingetrübt wurden die positiven Aussichten jedoch durch die im Zuge der Verschuldungssituation öffentlicher Haushalte, hier vor allem in Griechenland, entstandene Unsicherheit.

Der deutsche Leitindex DAX, der bei einem Stand von 5.957 Punkten in das Geschäftsjahr 2010 startete, stieg in den ersten vier Monaten 2010 um drei Prozent an und schloss zum Stichtag des 30. Aprils 2010 bei 6.136 Zählern. MDAX-Werte verzeichneten im Schnitt ein Plus von elf Prozent. Der M-Dax kletterte zum 30. April auf 8.348 Punkte nach 7.509 Punkten zu Jahresbeginn.

Die Vergleichsindices der WIGE MEDIA AG verzeichneten ebenfalls einen positiven Start in das Börsenjahr 2010. Der General Standard Index, der die 200 umsatzstärksten Werte des General Standard abbildet, stieg in den ersten vier Monaten 2010 um neun Prozent auf 2.145 Punkte (31.12.2009: 1.967 Punkte). Der DAXsector Media, das Barometer für Medienwerte, schloss zum 30. April 2010 bei 89 Punkten (31.12.2009: 80 Punkte) und verzeichnete damit ein Plus von zwölf Prozent.

Die Aktie der WIGE MEDIA AG gab in den ersten vier Monaten 2010 bei einer relativ hohen Volatilität um elf Prozent nach. Der Kurs der Unternehmensanteile notierte zum Stichtag des 30. Aprils 2010 bei 0,49 Euro (30.12.2009: 0,55 Euro). Dies entspricht einer Marktkapitalisierung von 2,94 Mio. Euro.*

Performance 30.12.2009 30.04.2010 REC
Veränderung
in Prozent
DAX 5.957 5.715 -4%
MDAX 7.509 8.348 11%
General Standard Index 1.967 2.145 9%
DAXsector Media 80 89 12%
WIGE MEDIA AG 0,55 0,49 -11%

*Marktkapitalisierung vor Herabsetzung des Grundkapitals im Verhältnis 6:1 auf 1.000.000 Euro.

Indexierte Kursverläufe 2010 in Prozent

Aktionärsstruktur zum 30. April 2010

Im Zuge der jüngsten Unternehmensentwicklung hat sich auch die Aktionärsstruktur der WIGE MEDIA AG verändert. Die vormals mit 15 Prozent beteiligte Constantin Medien AG (Stand: 31.03.2010) hält keine Unternehmensanteile an der WIGE MEDIA AG mehr.

Die Aktionärsstruktur der WIGE MEDIA AG setzt sich zum 30.04.2010 wie folgt zusammen:

Kapitalherabsetzung leitet Schlussphase des Gesamtsanierungskonzeptes ein

Die bereits auf der außerordentlichen Hauptversammlung am 10. Februar 2010 beschlossene Kapitalherabsetzung wurde am 3. Mai 2010 ins Handelsregister eingetragen und § 4 Absatz 1 und 2 der Satzung der WIGE MEDIA AG entsprechend angepasst. Das Grundkapital wurde damit im Verhältnis 6:1 auf 1.000.000 Euro herabgesetzt.

Die im Rahmen des Sanierungsprogrammes vollzogenen interne Umstrukturierung umfasste unter anderem die Gliederung der bisherigen drei Segmente Television, Communication und Event in fünf klar voneinander getrennte operative Bereiche: Performance, Event, Redaktion, TV-Vermarktung und Außenübertragung sowie eine Abgabe von Assets und eine Kooperation mit dem Studio Hamburg für den Geschäftsbereich Außenübertragung.

Die durch die Kapitalherabsetzung verbesserte Kapitalstruktur und Stärkung der Bilanzstruktur ebnen nun den Weg für die letzte Phase des Gesamtsanierungskonzeptes, der Schaffung neuen finanziellen Handlungsspielraumes durch die Beschaffung zusätzlicher Liquidität.

Investor Relations

Die im geregelten Markt (General Standard) notierte WIGE MEDIA AG hat ihren offen Kapitalmarktdialog auch in den ersten Monaten des Geschäftsjahres 2010 weiter fortgesetzt. Inhaltlicher Mittelpunkt der Kommunikationsmaßnahmen waren vor allem die neuen strategischen Zielsetzungen der Gesellschaft sowie die daraus resultierenden Maßnahmen zur Umsetzung des Sanierungsprogrammes. Damit kommuniziert die WIGE Media AG über den Transparenzanforderungen des General Standard Segments und kommt somit dem gestiegenen Informationsbedarf der Kapitalmarktteilnehmer entgegen. Neben einer umfänglichen unterjährigen Berichterstattung werden maßgeblich Ad-hoc-Mitteilungen genutzt um zeitnah über die neuesten Unternehmensentwicklungen zu berichten.

Die umfangreiche Unternehmens-Homepage bietet neben kapitalmarktbezogenen Informationen rund um die WIGE Media AG-Aktie einen Einblick in die Geschäftsbereiche, Produkte und das Umfeld des Medienunternehmens. Besuchen Sie uns unter http://www.wige.de.

Kapitalerhöhung im Rahmen des 3-Phasen-Sanierungskonzepts

Im Rahmen des Turn Arounds der WIGE MEDIA AG wurde von Vorstand und Aufsichtsrat im Herbst 2009 ein 3-Phasen-Sanierungskonzept erarbeitet. Phase 1 (Abbau von Holdingkosten, Zentralisierung von Verwaltungsaufgaben, Mitarbeiterreduktion und Prüfung von Kooperationsmöglichkeiten) und Phase 2 ( Reorganisation der bisherigen drei Segmente Television, Communication und Event in fünf klar voneinander getrennte operative Bereiche Performance, Event, Redaktion, TV-Vermarktung und Außenübertragung sowie Umstrukturierung des Bereiches Außenübertragung) sind bis März dieses Jahres umgesetzt worden.

Derzeit befindet sich das Unternehmen in Phase 3, die neben der Stärkung der Vertriebsaktivitäten über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg insbesondere die Schaffung eines finanziellen Handlungsspielraums vorsieht.

Die in diesem Zusammenhang auf der außerordentlichen Hauptversammlung am 10. Februar 2010 beschlossene Grundkapitalherabsetzung von EUR 6.000.000 auf EUR 1.000.000 wurde am 3. Mai 2010 in das Handelsregister eingetragen. Dementsprechend wurde die letzte Phase des Gesamtsanierungskonzepts eingeleitet. Diese sieht nach vollzogener Kapitalherabsetzung die Beschaffung zusätzlicher Liquidität über eine Kapitalerhöhung und damit auch die bilanzielle Sanierung vor.

Im Rahmen der Umsetzung der geplanten Kapitalerhöhung würden neue Ergebnispotenziale eröffnet werden. Auch mit den finanzierenden Banken wird über eine Vereinbarung verhandelt, in der durch eine Kombination aus Ablösung und Verzicht die Verschuldung der WIGE erheblich reduziert werden würde. Zudem würden durch entfallende Einmalaufwendungen, Einsparungen bei Personal-, Finanzierungs- und Leasingaufwendungen sowie durch den Verkauf verlustreicher Töchter die Grundlage für einen operativen Gewinn im Geschäftsjahr 2011 gelegt werden.

Die im Rahmen der Kapitalerhöhung eingenommenen Mittel würden für die angesprochene Bankenlösung, für die Begleichung von Stundungen und Anzahlungen sowie für Zukunftsinvestitionen genutzt werden.

Mit der Durchführung der geplanten Kapitalerhöhung wäre die Sanierung der WIGE MEDIA AG abgeschlossen.

Wirtschaftliches Umfeld

Im ersten Quartal 2010 hat sich die Weltwirtschaft nach dem schweren Einbruch im Geschäftsjahr 2009 weiter stabilisiert. Die zunehmend positiveren Konjunktur- und Unternehmenskennzahlen sind insbesondere auch auf die Veränderungen in den Vorratslagern zurückzuführen. In Europa und insbesondere in Deutschland waren die Erholungstendenzen jedoch durch das lang anhaltende Winterwetter geprägt. Vor allem im Bausektor und im Einzelhandel war das Wachstum dementsprechend eingedämmt, da die Bautätigkeiten durch die kalten Wetterbedingungen gebremst waren. Für die nächsten Quartale überwiegt jedoch der vorsichtige Optimismus. Trotz weiterhin bestehender globaler Wirtschaftsrisiken (Stichwort: Geld- und fiskalpolitische Eingriffe in Europa, Spekulationen gegen den Euro, Schuldenstand in den europäischen Ländern) prognostizieren viele Konjunkturexperten aufgrund der anziehenden Wirtschaft für das Gesamtjahr 2010 ein Wachstum von über einem Prozent.

Im Werbemarkt, einer der wichtigen Indikatoren für die WIGE MEDIA AG, zeichnet sich die grundsätzlich positivere Stimmung durch die steigenden Bruttowerbeausgaben ab. Laut den aktuellen Daten von Nielsen Media Research ist der Bruttowerbemarkt im ersten Quartal 2010 gegenüber dem Vorjahreswert um über 8 Prozent gewachsen. Dies ist einerseits auf die niedrige Ausgangsbasis des Vorjahres, andererseits aber auch auf die zunehmende Aufhellung der Wirtschaft zurückzuführen.

Durch die anstehende Fußballweltmeisterschaft in Südafrika wird laut den Experten von Nielsen Media Research wieder verstärkt in Werbung investiert. Das sportliche Großereignis sollte dem generell wieder wachsenden Werbemarkt zusätzliche Impulse verleihen.

Geschäftsverlauf: Bericht zur Vermögens-, Finanz- u. Ertragslage

Das letzte Geschäftsjahr 2009 wurde branchenübergreifend durch die weltweite Wirtschaftskrise und die damit verbundenen negativen Auswirkungen auf den Werbemarkt geprägt. Im laufenden Geschäftsjahr 2010 haben sich die konjunkturellen Aussichten und die Frühindikatoren aufgehellt. Der Bruttowerbemarkt wird an dieser Entwicklung erfahrungsgemäß zeitversetzt partizipieren – insbesondere aber auch von dem bevorstehenden sportlichen Großereignis wie die Fußballweltmeisterschaft in Südafrika zusätzlich profitieren. Alleine im ersten Quartal wuchs der Bruttowerbemarkt um über 8 Prozent gegenüber dem sehr schwachen Vorjahresquartal.

Als Medienpartner für Rechteinhaber, Veranstalter, Sender, TV-Produzenten und Industrieunternehmen ist die WIGE MEDIA AG für das laufende Geschäftsjahr 2010 gut aufgestellt. Unternehmensintern wurde das im Herbst 2009 initiierte Gesamtsanierungskonzept bis März 2010 operativ vollständig umgesetzt. Mit der Herabsetzung des Grundkapitals ist die letzte Phase des Konzepts eingeleitet worden. Es sieht nach vollzogener Kapitalherabsetzung nun die Beschaffung zusätzlicher Liquidität über eine Kapitalerhöhung und damit die Schaffung neuen finanziellen Handlungsspielraums vor. Damit ist die Basis für neues Umsatz- und Ertragswachstum geschaffen worden.

Das 1. Quartal ist Saison bedingt traditionell das mit Abstand schwächste Quartal eines Jahres. In den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres bezifferten sich die Umsatzerlöse auf 4,8 Millionen Euro. Nach rund 3,7 Millionen Euro in den ersten drei Monaten des Vorjahreszeitraums entspricht dies einem Umsatzanstieg von fast 29 Prozent. Ausschlaggebend dafür waren neben der leicht verbesserten Konjunktursituation neu akquirierte Kundenprojekte.

Auf Kostenseite konnten zum Teil weitere Einsparungen umgesetzt werden. Die Personalaufwendungen lagen mit 2 Millionen Euro rund 5 Prozent unter den 2,1 Millionen Euro des vergleichbaren Vorjahresquartals. Der Materialaufwand stieg im Zuge der Umsatzausweitung von knapp 2 Millionen Euro auf 2,7 Millionen Euro oder rund 37 Prozent an.

Die Abschreibungen sanken von 1,2 Millionen Euro in den ersten drei Monaten 2009 um rund 0,3 Millionen auf 0,9 Millionen Euro im Berichtszeitraum 2010.

Mit rund 0,9 Millionen Euro konnten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um rund 0,3 Millionen Euro oder über 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesenkt werden.

Auch die Ergebniskennzahlen wurden durch die positive Umsatzentwicklung verbessert. Das ordentliche Betriebsergebnis (EBIT) konnte um fast 0,9 Millionen Euro auf minus 1,8 Millionen Euro nach minus 2,7 Millionen Euro im Vorjahresvergleichszeitraum verbessert werden.

Das Ergebnis vor Steuern lag mit minus 2 Millionen Euro um rund 0,9 Millionen Euro über dem Wert des Vorjahres (minus 2,9 Millionen Euro).

Der Jahresüberschuss lag mit minus 2 Millionen Euro um über 1 Million Euro über dem Wert des Vorjahres von minus 3,1 Millionen Euro und damit besser als geplant.

Für das Gesamtjahr kann von einem ausgeglichenen operativen Ergebnis ausgegangen werden.

In der Bilanz zum Bilanzstichtag des 31.03.2010 zeichnet sich folgendes Bild ab: Die Bilanzsumme lag nach 16,4 Millionen Euro (31.12.2009) zum Ende des ersten Quartals 2010 bei rund 18 Millionen Euro. Dies entspricht einer Ausweitung der Bilanzsumme um 1,6 Millionen Euro oder rund 10 Prozent.

Auf der Aktivseite reduzierten sich die langfristigen Vermögenswerte um rund 8 Prozent von 9,5 Millionen Euro (31.12.2009) auf 8,7 Millionen Euro (31.03.2010). Der Rückgang ist in erster Linie auf die Entwicklung der Sachanlagen zurückzuführen.

Die kurzfristigen Vermögenswerte erhöhten sich zum Bilanzstichtag des 31.03.2010 um rund 2,4 Millionen Euro auf 5,7 Millionen Euro. Damit liegt diese Position um über 70 Prozent über dem Wert des 31. Dezembers 2009 (3,3 Millionen Euro). Insbesondere die Erhöhung der Forderungen war hierfür ausschlaggebend.

Der Kassenbestand, Bankguthaben und Guthaben bei Kreditinstituten erhöhte sich von 0,3 Millionen Euro auf 0,4 Millionen Euro.

Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte beliefen sich zum 31.03.2010 auf 3,5 Millionen Euro (31.12.2009: 3,6 Millionen Euro).

Auf der Passivseite lag das Eigenkapital zum Bilanzstichtag des 31.03.2010 bei minus 3,9 Millionen Euro. Zum 31.12.2009 betrug diese Position minus 1,9 Millionen Euro.

Das langfristige Fremdkapital konnte von 1,5 Millionen Euro (31.12.2009) auf rund 1,4 Millionen Euro verringert werden. Dies entspricht einem Rückgang von rund 9 Prozent.

Das kurzfristige Fremdkapital erhöhte sich von rund 13,2 Millionen Euro (31.12.2009) auf 17,2 Millionen Euro (31.03.2010). Der Anstieg von rund 4 Millionen Euro bildet sich hauptsächlich in den Positionen "Erhaltene Anzahlungen" und "Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten" ab. Bei den erhaltenen Anzahlungen wuchs die Position von 0,6 Millionen auf 2,3 Millionen an. Bei den sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten wies die Bilanz zum 31.03.2010 2 Millionen Euro aus (31.12.2009: 0,7 Millionen Euro). Die USt-Verbindlichkeiten sind von TEUR 60 per 31.12.2009 auf TEUR 494 angestiegen. Als passive Rechnungsabgrenzung wurden TEUR 937 erfasst.

Schulden, die im Zusammenhang mit den zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte stehen, betrugen zum 31.03.2010 rund 3,4 Millionen Euro (31.12.2009: 3,6 Millionen Euro).

Zwischenabschluss zum 31.03.2010 (IFRS)

Konzernbilanz - Aktiva

31.03.2010
T€
31.12.2009
T€
A. Langfristige Vermögenswerte
I.
Immaterielle Vermögenswerte
579 601
II.
Sachanlagen
5.923 6.700
III. Finanzanlagen
1. At Equity Beteiligungen
2. Sonstige Finanzanlagen
198
574
248
618
IV. Latente Steueransprüche 1.458
8.732
1.307
9.474
B. Kurzfristige Vermögenswerte
I.
Vorräte
93 252
II.
Forderungen und sonstige Vermögenswerte
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.899 1.728
2. Ertragssteuererstattungsansprüche 212 235
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht
35 112
4Sonstige Vermögenswerte 1.100 683
III. Zahlungsmittel 397
5.736
297
3.307
C. Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte 3.505 3.624
Bilanzsumme 17.973 16.405

Konzernbilanz - Passiva

31.03.2010
T€
31.12.2009
T€
A. Eigenkapital
I.
Gezeichnetes Kapital
6.000 6.000
II.
Kapitalrücklage
5.353 5.353
III. Gewinnrücklagen 805 805
IV. Bilanzergebnis -16.081
-3.923
-14.031
-1.873
B. Langfristiges Fremdkapital
I.
Langfristige finanzielle Schulden
797 943
II.
Langfristige Rückstellungen
582
1.379
565
1.508
C. Kurzfristiges Fremdkapital
I.
Finanzielle Schulden
6.330 6.393
II.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
5.511 4.408
III. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
660 176
IV. Erhaltene Anzahlungen 2.330 593
V. Rückstellungen 39 83
VI. Ertragssteuerschulden 230 291
VII. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 2.054
17.154
704
13.194
D. Schulden, die im Zusammenhang mit den zur
Veräußerung bestimmte Vermögenswerte stehen
3.363 3.576
Bilanzsumme 17.973 16.405

Konzern-Gewinn– und Verlustrechnung

01.01.-31.03.2010
T€
01.01.-31.03.2009
T€
1. Umsatzerlöse 4.764 3.702
2. Erhöhung / Minderung des Bestands an unfertigen Leistungen -167 0
3. Sonstige betriebliche Erträge 142 100
4. Materialaufwand 2.703 1.980
5. Personalaufwand 2.046 2.147
6. Abschreibungen 900 1.179
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 862 1.155
8. Ordentliches Betriebsergebnis -1.772 -2.659
9. Ergebnis aus assoziierten Unternehmen -49 -94
10. Zinserträge 15 14
11. Zinsaufwendungen 235 175
12. Ergebnis vor Ertragssteuern -2.041 -2.914
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -149 12
14. Sonstige Steuern 0 -2
15. Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten -1.892 -2.924
16. Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten -158 -145
17. Überschuss / Fehlbetrag der Periode -2.050 -3.069
18. Den Eigenkapitalgebern des Mutterunternehmens
zustehende Periodenergebnisse
-2.050 -3.069
Ergebnis je Aktie (in Euro) -0,34 -0,51
davon aus fortgeführten Aktivitäten
davon aus nicht fortgeführten Aktivitäten
-0,32
-0,02
-0,49
-0,02

Risikobericht

Die relevanten Risiken in Bezug auf die Geschäftsentwicklung der Unternehmensbereiche sind zentraler Bestandteil des Reportings gegenüber den Aufsichtsgremien und werden dokumentiert. Im Berichtszeitraum haben sich gegenüber den Ausführungen im Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2009 keine wesentlichen Veränderungen ergeben.

Disclaimer

Die Zwischenmitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen über erwartete Entwicklungen. Diese Aussagen basieren auf aktuellen Einschätzungen und sind naturgemäß mit Risiken und Unsicherheiten belastet. Die tatsächlichen Ergebnisse können von der hier formulierten Aussage abweichen.

Köln, 12.05.2010

Impressum

Herausgeber WIGE MEDIA AG | Am Coloneum 2 | 50829 Köln | t +49(0)221_7 88 77_0 | f +49(0)221_7 88 77_199 | [email protected]

Gestaltung und Umsetzung

GFEI Aktiengesellschaft | Hamburger Allee 26-28 | 60486 Frankfurt am Main | t +49(0)69_743037_0 | f +49(0)69_743037_0 | [email protected]

WIGE MEDIA AG Am Coloneum 2 50829 Köln Germany

t +49(0)221_7 88 77_0 f +49(0)221_7 88 77_199 [email protected] www.wige.de

Talk to a Data Expert

Have a question? We'll get back to you promptly.