Annual Report • Jun 28, 2013
Annual Report
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zum 31. Dezember 2012
für das Geschäftsjahr
2012
der
Königstein im Taunus
zum
| 31.12.2012 Euro |
31.12.2011 Euro |
31.12.2012 Euro |
31.12.2011 Euro |
||
|---|---|---|---|---|---|
| A. Anlagevermögen | A. Eigenkapital | ||||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | I. Gezeichnetes Kapital | 2.020.113,00 | 2.020.113,00 | ||
| Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | 81.157,00 | 90.731,61 | II. Kapitalrücklage | 6.887.089,51 | 6.887.089,51 |
| II. Sachanlagen | III. Bilanzverlust | 7.445.373,85- | 7.675.933,26- | ||
| andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 114.922,00 | 121.655,31 | B. Rückstellungen | ||
| III. Finanzanlagen | sonstige Rückstellungen | 367.946,26 | 306.983,28 | ||
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 60.245,00 | 60.245,00 | C. Verbindlichkeiten | ||
| B. Umlaufvermögen | 1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr Euro 8.388,00 |
8.388,00 | 19.045,59 | ||
| I. Vorräte fertige Erzeugnisse und Waren |
2.100,00 | 2.450,00 | (Euro 19.045,59) 2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen - davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr Euro 22.949,04 (Euro 0,00) |
22.949,04 | 0,00 |
| II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3. sonstige Vermögensgegenstände |
232.424,48 0,00 20.540,43 252.964,91 |
318.003,41 84.222,76 17.099,43 419.325,60 |
3. sonstige Verbindlichkeiten - davon aus Steuern Euro 37.543,16 (Euro 40.552,16) - davon im Rahmen der sozialen Sicherheit Euro 5.283,00 (Euro 0,00) - davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr Euro 62.259,60 (Euro 61.124,52) |
61.124,52 80.170,11 |
|
| III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | 1.396.631,77 | 909.761,65 | |||
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 15.350,88 | 14.253,47 | |||
| 1.923.371,56 | 1.618.422,64 | 1.923.371,56 | 1.618.422,64 |
| Geschäftsjahr Euro |
Vorjahr Euro |
|
|---|---|---|
| 1. Umsatzerlöse | 2.872.827,70 | 2.748.418,44 |
| 2. sonstige betriebliche Erträge | 86.997,21 | 37.268,53 |
| 3. Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren b) Aufwendungen für bezogene Leistungen |
-350,00 -204.636,81 -204.986,81 |
0,00 -81.374,08 -81.374,08 |
| 4. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung - davon für Altersversorgung Euro -8.473,68 (Euro - |
-1.671.512,37 -296.080,13 -1.967.592,50 |
-1.598.904,17 -269.954,89 -1.868.859,06 |
| 6.702,74) 5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlage vermögens und Sachanlagen |
-83.415,55 | -74.827,69 |
| 6. sonstige betriebliche Aufwendungen - davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung Euro -0,69 (Euro 0,00) |
-490.398,73 | -430.951,80 |
| 7. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 17.128,09 | 10.316,34 |
| 8. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 230.559,41 | 339.990,68 |
| 9. Jahresüberschuss | 230.559,41 | 339.990,68 |
| 10. Vortrag auf neue Rechnung | -7.675.933,26 | -8.015.923,94 |
| 11. Bilanzverlust | -7.445.373,85 | -7.675.933,26 |
Herzog-Adolph-Str. 7
für das Geschäftsjahr 1. Januar bis 31. Dezember 2012 Medical Columbus AG, Königstein i.T.
Die Gesellschaft ist eine kleine Kapitalgesellschaft i.S.d. § 267 Abs. 1 HGB. Bei der Aufstellung des Jahres abschlusses wird von den Erleichterungen für kleine Kapitalgesellschaften Gebrauch gemacht. Es wird frei willig ein Lagebericht aufgestellt.
Die Aktien der Gesellschaft werden seit dem 3. Juni 2005 im Freiverkehr gehandelt. Der Freiverkehr ist kein organisierter Markt i.S.d. § 2 Abs. 5 WpHG.
Die Gliederung der Bilanz erfolgte gemäß § 266 HGB, die Gliederung der Gewinn- und Verlustrech nung ge mäß § 275 Abs. 2 HGB (Gesamtkostenverfahren). Die Schutzklauseln des § 286 Abs. 4 HGB wurden in An spruch genommen.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden stetig zum Vorjahr angewandt.
Das Geschäftsjahr beginnt am 1. Januar des Kalenderjahres und endet am 31. Dezember.
Die immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten angesetzt und planmäßig über ei ne betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von 3 bis 7 Jahren abgeschrieben.
Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige, nut zungsbedingte Abschreibungen, angesetzt. Die Abschreibungen werden linear über eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von 3 bis 13 Jahren vorgenommen.
Das Finanzanlagevermögen ist zu den Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert ange setzt.
Herzog-Adolph-Str. 7
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden grundsätzlich zu Nomi nalbeträgen oder Anschaffungskosten bewertet. Erkennbare Risiken werden durch Wertberichtigungen berücksichtigt.
Zum Bilanzstichtag waren Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, zum Zweck der Periodenabgrenzung als Rechnungsabgrenzungs posten in die Bilanz einzustellen.
Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und werden mit den nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforder lichen Erfüllungsbeträgen angesetzt.
Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgt zum jeweiligen Erfüllungsbetrag.
Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung bestanden nicht.
Unter dem Finanzanlagevermögen wird die 100 %ige Beteiligung am Grundkapital von 100.000,00 CHF (60.245,00 Euro) der Medical Columbus (Schweiz) AG mit Sitz in CH-8602 Wangen ZH ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2012 erzielte diese Gesell schaft einen vorläufigen Jahresgewinn von 10.952,46 CHF und verfügt über ein vorläufiges Eigenkapi tal von 143.912,58 CHF.
Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens haben eine Rest lauf zeit von bis zu ei nem Jahr.
Das voll eingezahlte und eingetragene Grundkapital beträgt zum Bilanzstichtag 2.020.113 Euro und ist ein ge teilt in 2.020.113 auf den Inhaber lautende Stückaktien. Die Aktie wird seit 3. Juni 2005 im Freiver kehr der Frankfurter Wertpapierbörse (WKN 661 830) notiert.
Die Gesellschaft ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 14. Mai 2009 ermächtigt, mit Zu stimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital bis zum 14. Mai 2014 durch Ausgabe neuer auf den Inha ber laut en der Stückaktien gegen Bar- und Sacheinlagen einmalig oder mehrmalig, insgesamt je doch um bis zu 1.010.056 Euro zu erhöhen (Genehmigtes Kapital).
Herzog-Adolph-Str. 7
Die Hauptversammlung vom 20. Mai 2011 hat die Änderung der Satzung in § 4 Absatz 5 (Bedingtes Ka pi tal) beschlossen. Das Grundkapital ist durch Beschluss der Hauptversamm lung vom 20. Mai 2011 um bis zu 200.000 Euro bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2011/I). Das bedingte Kapital dient ausschließlich der Sicherung und Erfüllung von Bezugsrechten ge mäß TOP 5 der Hauptversamm lung vom 20. Mai 2011.
Unter den Rückstellungen werden im Wesentlichen die Aufwendungen für noch nicht genommenen Urlaub, Mitarbeiterboni, aus stehende Aufsichtsratsvergütungen, ausstehende Vertriebsprovisionen sowie aus stehen de Rech nun gen bilanziert.
Sämtliche Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr. Es bestehen keine Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte besichert sind.
Bei den Umsatzerlösen handelt es sich um Erlöse aus Errichtung von Kommunikationsplattformen für Kran kenhausgruppen, Erlöse aus der Vergabe von Lizenzen für die Datenbank Navigator und Erlöse aus dem Be reich Transaktion. Die Lizenzverträge werden in der Regel über einen Zeitraum von 12 Monaten abgeschlos sen. Zum Bilanzstichtag sind daher die bereits vereinnahmten Lizenzumsätze zeitanteilig abgegrenzt.
Bei den sonstigen betrieblichen Erträgen handelt es sich im Wesentlichen um Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten insbesondere Werbe- und Reisekosten, Verwaltungs kosten (Miete, Büro- und EDV-Bedarf), Aufsichtsratsvergütungen sowie Beratungskosten.
Herzog-Adolph-Str. 7
Es bestehen keine angabepflichtigen Haftungsverhältnisse.
Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen in Höhe von 39 TEUR. Sie ergeben sich aus der An mietung von Geschäftsräumen in Königstein im Taunus. Sonstige fi nan ziel le Ver pflichtun gen erge ben sich au ßerdem aus dem Abschluss eines Kooperationsvertrages. Die Ge sell schaft hat sich in die sem Vertrag zur Entwicklung von Softwareschnittstellen verpflichtet.
Zum Vorstandsmitglied war im Geschäftsjahr 2012 bestellt:
· Herr Dirk Isenberg, Usingen, Dipl.-Kaufmann
Zu Mitgliedern des Aufsichtsrates waren im Geschäftsjahr 2012 gewählt:
Herr Manfred Hellwig ist außerdem Mitglied folgender Aufsichtsgremien:
Die Medical Columbus AG ist oberstes Mutterunternehmen. Aufgrund der größenabhängigen Befrei ung des § 293 HGB hat sie keinen Konzernabschluss aufzustellen.
Im Bundesanzeiger vom 27. April 2000 hat die Gesellschaft bekannt gegeben, dass die Supporta Capital Growth Ltd., Isle of Man, mitgeteilt hat, dass ihr mit 49 % mehr als der vierte Teil der Aktien der Medical Columbus AG gehören.
Zum Stichtag 31. Dezember 2012 konnten diese Angaben nicht überprüft werden.
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61462 Königstein im Taunus
Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzverlust in Höhe von 7.445.373,85 Euro, bestehend aus dem Jahres über schuss in Höhe von 230.559,41 Euro und dem Verlustvortrag von 7.675.933,26 Euro auf neue Rech nung vor zu tra gen.
Königstein im Taunus, den 17. Juni 2013 Der Vorstand
Dirk Isenberg
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zum
| Anschaffungskosten/Herstellungskosten | Abschreibungen | Buchwerte | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 01.01.2012 |
Zugänge | Abgänge | Umbuchungen | Stand 31.12.2012 |
Stand 01.01.2012 |
Zugänge | Abgänge | Umbuchungen | Stand 31.12.2012 |
Stand 31.12.2012 |
Stand 31.12.2011 |
|
| Euro | Euro | Euro | Euro | Euro | Euro | Euro | Euro | Euro | Euro | Euro | Euro | |
| A. Anlagevermögen | ||||||||||||
| I. Immaterielle Vermögens gegenstände |
||||||||||||
| Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche |
||||||||||||
| Rechte und Werte | 517.203,05 | 22.780,00 | 0,00 | 1.522,00 | 541.505,05 | 426.471,44 | 33.369,28 | 0,00 | 507,33 | 460.348,05 | 81.157,00 | 90.731,61 |
| Summe immaterielle Vermögensgegenstände |
517.203,05 | 22.780,00 | 0,00 | 1.522,00 | 541.505,05 | 426.471,44 | 33.369,28 | 0,00 | 507,33 | 460.348,05 | 81.157,00 | 90.731,61 |
| II. Sachanlagen | ||||||||||||
| andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
||||||||||||
| 252.724,71 | 45.053,63 | 13.597,06 | -1.522,00 | 282.659,28 | 131.069,40 | 50.046,27 | 12.871,06 | -507,33 | 167.737,28 | 114.922,00 | 121.655,31 | |
| Summe Sachanlagen | 252.724,71 | 45.053,63 | 13.597,06 | -1.522,00 | 282.659,28 | 131.069,40 | 50.046,27 | 12.871,06 | -507,33 | 167.737,28 | 114.922,00 | 121.655,31 |
| III. Finanzanlagen | ||||||||||||
| Anteile an verbundenen | ||||||||||||
| Unternehmen | 60.245,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 60.245,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 60.245,00 | 60.245,00 |
| Summe Finanzanlagen | 60.245,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 60.245,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 60.245,00 | 60.245,00 |
| Summe Anlagevermögen | 830.172,76 | 67.833,63 | 13.597,06 | 0,00 | 884.409,33 | 557.540,84 | 83.415,55 | 12.871,06 | 0,00 | 628.085,33 | 256.324,00 | 272.631,92 |
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Es gibt Trends, die sich fast schon als Gesetzmäßigkeiten bezeichnen lassen. So konstant wie die Gletscher schmelzen, steigen die Kosten im Gesundheitswesen.
Aufgrund der komplexen Vielschichtigkeit von Leistungs- und Finanzflüssen ist das System in Gänze kaum zu verstehen, geschweige denn zu steuern. Es gibt keinen Regierungswechsel ohne neue Gesundheitsreform und es gibt auch kein Beispiel dafür, dass eine solche Reform jemals nachhaltig etwas gebracht hätte, denn: die Kosten steigen seit Jahrzehnten.
Dabei sind die an das System gerichteten Forderungen nicht neu. Es geht um Vernetzung, es geht um Transparenz und es geht um Effizienz.
Die Vernetzung hat in den vergangenen Jahren sicherlich zugenommen, zumindest technisch. Auch konnte die Produktivität spürbar erhöht werden. So wurden im Krankenhaussektor die Fallzahlen kontinuierlich erhöht und die Verweildauern gleichzeitig verkürzt, so dass sogar die Kapazität für die stationäre Versorgung von Patienten reduziert werden konnte. Auch wurde die Vergütung der Krankenhäuser mit dem DRG-System von pauschalen Budgets auf Leistungsentgelte umgestellt. Und dennoch: Mit der Transparenz tun sich die meisten schwer! Denn: Das Schwert der Transparenz ist zweischneidig. Zwar liefert sie alle Eckdaten, um das eigene Unternehmen effektiv steuern zu können, sie macht aber auch nach außen das sichtbar, wo die Potentiale für weitere Verbesserungen liegen.
Sind diese erst einmal öffentlich, ist es nicht mehr möglich, das Tempo zur Veränderung selbst zu wählen.
Dies gilt auch für Beschaffungsprozesse im Krankenhausmarkt, dem Zielmarkt von Medical Columbus. Die Optimierung derselben erfordert Standards für die Identifikation von Produkten sowie für den Datenaustausch. Diese Standards sind seit Jahren gesetzt, setzen sich aber nur sehr langsam durch. Es gibt keinen dominanten Player, der diese von Seiten der Nachfrager einfordern könnte. Stellen Sie sich vor, Sie stehen im Supermarkt an der Kasse, und die Schokolade, die Sie kaufen wollen, hat keinen Barcode. Das geht nicht.
In einem System mit hoher Wettbewerbsintensität und niedrigen Margen ist die Automatisierung von Standardgeschäftsprozessen die Voraussetzung für wirtschaftlichen Erfolg. Im Krankenhausmarkt gilt diese Regel noch nicht – und zwar weder auf Seiten der Krankenhäuser noch auf Seiten ihrer Lieferanten. Da ein Krankenhaus über mehrere hundert Lieferanten im MedTec- und Pharmabereich versorgt wird, ist die Komplexität zweifelsfrei höher als im Einzelhandel. Auch sind die Effekte, die über die Automatisierung der Geschäftsprozesse mit einem Partner realisiert werden können, sehr gering. Diese kommen erst mit einem hohen Verbreitungsgrad zur Geltung. Dieser fehlt nach wie vor.
Ein Patentrezept zur raschen Einführung der erforderlichen Standards gibt es nicht. Die im Markt agierenden eCommerce-Anbieter versuchen über unterschiedliche Lösungspakete den Marktteilnehmern zu nachhaltigen Vorteile zu verhelfen, die sie letztlich zur Nutzung der angesprochenen Standards bewegen.
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Medical Columbus hat sich in den letzten Jahren einen guten Ruf als zuverlässiger Service Provider erarbeitet, der die Kunden mit einem umfassenden Service bei der elektronischen Abwicklung ihrer Geschäftsprozesse unterstützt. So nimmt Medical Columbus beispielsweise ein Clearing aller Bestelldaten vor, d.h. die Daten eines bestellenden Krankenhauses werden hinsichtlich Lieferstellen, Identifikationsnummern der zu liefernden Produkte sowie Packungseinheiten mit den Daten des jeweiligen Lieferanten abgestimmt. Bei Unklarheiten findet eine Klärung mit den Kunden statt.
Wie auch in anderen Branchen kollidieren zunehmend die Kosten eines Service-intensiven Angebots mit der Zahlungsbereitschaft der Kunden. Aus diesem Grund muss Medical Columbus personal-intensive Prozesse verstärkt auf Kunden übertragen. Der hierfür erforderliche Umbau von Technologie und Prozessen wurde bereits begonnen und wird noch mehrere Monate dauern. Die in den letzten Monaten geschaffene Kapitalbasis wird ausreichen, den Umbau der Gesellschaft vom Service- zum Tool-Provider umzusetzen.
Die sinkenden Margen im Transaktionsgeschäft stellen kurzfristig eine Herausforderung dar. Mittelfristig ist die Verlagerung von Clearingprozessen auf die Kunden jedoch Voraussetzung, um in bestehenden Märkten konkurrenzfähig zu bleiben und neue Märkte mit vertretbarem initialen Aufwand zu erschließen.
Die Normierung von Daten und Prozessen ist Voraussetzung für horizontale Beschaffungs-Netzwerke wie Einkaufsgemeinschaften, da die Mitglieder mit unterschiedlichen IT-Systemen und proprietären Bezeichnungen für die von ihnen beschafften Produkte operieren.
Zur Schaffung der genannten Voraussetzungen sind hoch-spezialisierte Dienstleister wie Medical Columbus erforderlich, da sie Beschaffungskompetenz der Einkaufsorganisation IT-technisch umsetzen und komplementär ergänzen. Für Kliniken und Krankenhäuser ergeben die eigene Entwicklung und der Betrieb einer Einkaufsplattform wirtschaftlich keinen Sinn.
Die geschilderten Entwicklungen und Anforderungen an normierte Informationen und Beschaffungsprozesse bilden die Basis für das Geschäftsmodell der Medical Columbus AG, die als zentrale Schnittstelle zwischen Kooperationspartnern im Gesundheitswesen unterschiedlichste IT-Systeme und Daten synchronisiert. Die Medical Columbus AG leistet damit einen wichtigen Beitrag zu mehr Transparenz, Qualität und Effizienz im Gesundheitswesen.
Durch die Optimierung administrativer Prozesse sowohl im strategischen und operativen Beschaffungsmanagement von Krankenhäusern, als auch im Rahmen der Auftragsab wicklung der für den Behandlungsprozess von Patienten relevanten Unternehmen der medizin-technischen und pharmazeutischen Industrie trägt Medical Columbus dazu bei, einen höchst möglichen Beitrag der Versicherungsprämien der medizinischen Versorgung des Patienten zukommen zu lassen.
Um die erforderliche Steigerung von Effektivität und Effizienz zu erreichen, hat Medical Columbus drei aufeinander abgestimmte Geschäftsbereiche entwickelt:
Die Fülle der im Markt verfügbaren Produkte, die große Zahl an Anbietern und Nachfragern und die getätigten Transaktionen machen es erforderlich, dass Provider das Marktangebot katalogisieren, vollständig und aktuell halten, Transaktionen zwischen den Marktteilnehmern automatisieren und für die Marktteilnehmer auswerten. Das Angebot von Medical Columbus adressiert genau diesen Bedarf!
Für Medical Columbus bilden Einkaufsgesellschaften den derzeit stärksten Motor zur Verbreitung der MC-Produkte. Einkaufsgemeinschaften unterstützen eCommerce, um die hierfür erforderliche Nutzung von Daten- und IT-Standards für ihre eigenen Zwecke voranzutreiben. Die Wachstumsstrategie von Medical Columbus für die kommenden Monate basiert auch im weiteren auf der Akquisition weiterer Einkaufsgemeinschaften sowie deren Mitglieds-Krankenhäusern.
Ein stetig wachsendes, über die eCommerce-Plattform von Medical Columbus gemanagtes Transaktionsvolumen ist wiederum Voraussetzung, um von den Unternehmen der medizin-technischen und pharmazeutischen Industrie als wichtiges Bindeglied in der Supply Chain zwischen Hersteller und Verbraucher wahrgenommen zu werden.
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Die Produkte und Dienstleistungen von Medical Columbus sind exakt darauf abgestimmt, den Informationsanforderungen der Einkaufsgemeinschaften und dem Bestreben nach Automatisierung von Beschaffungsprozessen in Krankenhäusern und auf Seiten der Industrie zu entsprechen.
Mit der Transaktionsplattform MC Transactor zielt Medical Columbus auf den gesamten europäischen Klinikmarkt. Mit mehr als 10.000 Kliniken (ca. 1,9 Mio. Betten), über 6.000 verschiedenen Lieferanten und 28 Mrd. Euro Umsatz für medizinisches Verbrauchsmaterial ist die Europäische Union nach den USA der zweitgrößte Krankenhaus-Beschaffungsmarkt. Das Kundenspektrum reicht von Deutschland, den Benelux-Staaten, Österreich bis hin zur Schweiz. MC konzentriert sich darauf, die Marktanteile zunächst in den deutschsprachigen europäischen Ländern auszubauen, wenngleich die Referenzdatenbank MC Navigator in deutsch, englisch und französisch angeboten wird.
Der Erfolg des Geschäftsmodells für den Bereich MC Transactor wird im Wesentlichen von zwei Komponenten bestimmt: dem Anschluss strategisch wichtiger Klinikgruppen und Krankenhäuser auf der einen Seite und umsatzstarker Lieferanten aus der Medical- und Pharmaindustrie auf der anderen Seite. Je mehr Industrie-Lieferanten in die elektronische Bestellplattform von Medical Columbus integriert werden können, desto stärker steigen das fakturierbare Transaktionsvolumen und die für das Unternehmen erzielbaren Erlöse an.
Der Marktanteil von Medical Columbus liegt in Deutschland für den Bereich MC Transactor auf der Krankenhausseite bei ca. 20% (nach Betten). Die an den MC Transactor angeschlossenen Krankenhäuser tauschen derzeit mit mehr als 170 Unternehmen der medizintechnischen und pharmazeutischen Industrie elektronisch Daten aus.
Die Gesellschaft erzielte im Geschäftsjahr 2012 Umsatzerlöse in Höhe von 2.873 TEUR. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist dies eine Steigerung von 5% (GJ 2011: 2.748 TEUR).
Das Transaktionsvolumen im strategisch wichtigsten Geschäftsfeld MC Transactor wurde auf 1.166 Mio Euro ausgebaut. Hiervon entfielen 794 Mio. Euro auf den deutschen Markt (Vorjahr: 714 Mio. Euro, + 11%) und 373 Mio. Euro auf den schweizerischen Markt (Vorjahr: 317 Mio. Euro, + 18 %). Insgesamt ist dies eine Steigerung von + 13%.
Im deutschen Markt entfallen von den im Geschäftsjahr 2012 erzielten Umsatzerlösen 389 TEUR bzw. 14 % auf den Geschäftsbereich MC Navigator, 62 TEUR bzw. 2% auf den MC Communicator, 1.658 TEUR bzw. 58 % auf den MC Transactor, 30 TEUR bzw. 1% auf sonstige Erlöse und 733 TEUR bzw. 26% auf Erlöse aus interner Leistungsverrechnung mit der Medical Columbus (Schweiz) AG.
Das Unternehmen investierte im Geschäftsjahr 2012 in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagevermögen in Höhe von 68 TEUR. Im Wesentlichen entfielen diese auf die Anschaffungen von Soft- und Hardware sowie Ersatzbeschaffungen im Bereich Büroeinrichtungen und PC-Hardware.
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Die Medical Columbus AG hält eine 100 %ige Beteiligung an der schweizerischen Tochtergesellschaft Medical Columbus (Schweiz) AG. Das Aktienkapital beträgt 100.000 CHF (60.245 Euro) und ist in 100.000 Inhaberaktien zu je 1 CHF gestückelt. Die Tochtergesellschaft erwirtschaftete per 31. Dezember 2012 einen Gewinn in Höhe von 11 TCHF. Aus internen Leistungsverrechnungen im Zeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2012 bestanden zum Stichtag Verbindlichkeiten in Höhe von 23 TEUR bei der Medical Columbus (Schweiz) AG. Diese wurden im Januar 2013 mit Forderungen aus internen Leistungsverrechnungen verrechnet.
Zum 31. Dezember 2012 beträgt die Bilanzsumme der Medical Columbus AG 1.923 TEUR (Vorjahr per 31. Dezember 2011: 1.618 TEUR). Die Erhöhung der Bilanzsumme um 305 TEUR ist im Wesentlichen auf den positiven Cash Flow zurückzuführen.
Bis zum Stichtag 31. Dezember 2012 hat sich die Summe des bilanziellen Eigenkapitals um den ausgewiesenen Jahresüberschuss (231 TEUR) von 1.231 TEUR auf 1.462 TEUR erhöht. Die Eigenkapitalquote an der Bilanzsumme beträgt 76%.
Die Ausstattung der Medical Columbus AG mit Eigenkapital entspricht dem gegenwärtigen Geschäftsumfang und dem für das kommende Geschäftsjahr 2013 zu erwartenden Wachstum. Im Übrigen besteht ein genehmigtes Kapital von 1.010.056 Euro.
Zum Geschäftsjahresende befanden sich keine eigenen Aktien im Besitz des Unternehmens.
Im Geschäftsjahr 2012 ging das Unternehmen keine mittel- und langfristigen Verbindlichkeiten ein. Zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2012 bestanden ausschließlich kurzfristige Verbindlichkeiten in Höhe von 94 TEUR.
Am Bilanzstichtag wies die Medical Columbus AG Finanzmittel in Höhe von 1.397 TEUR aus. Auf Grundlage der aktuellen Planung verfügt die Gesellschaft über ausreichende finanzielle Mittel, um die geplante Entwicklung des Geschäfts im Geschäftsjahr 2013 finanzieren zu können.
Der Cash Flow aus operativer Geschäftstätigkeit war im Geschäftsjahr 2012 mit 555 TEUR erneut positiv. Der Vorjahreswert betrug 495 TEUR.
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Zum 31. Dezember 2012 weist die Medical Columbus AG für das Geschäftsjahr einen Jahresüberschuss in Höhe von 231 TEUR (nach 340 TEUR im Vorjahr) aus. Dies ist ein Rückgang um 32%. Das Ergebnis der operativen Geschäftstätigkeit beträgt ebenfalls 231 TEUR. Die Gesellschaft hat insbesondere in den Außenauftritt des Unternehmens investiert. So wurde ein neues Corporate Design entwickelt, die Homepage überarbeitet und eine einheitliche Benutzeroberfläche für alle Produkte im Markt eingeführt. Die Investitionen hierfür beliefen sich auf 140 TEUR, die sich in vollem Umfang gewinnmindernd auswirkten. In der Gesamtbetrachtung wurden daher die Erwartungen an das abgelaufene Geschäftsjahr erfüllt.
Das Ergebnis pro Aktie vor außerordentlichen Aufwendungen betrug für das Geschäftsjahr 2012 +0,11 Euro (nach + 0,17 Euro im Vorjahr).
Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr hat sich Medical Columbus erfolgreich im Markt behauptet. Die Marktführerschaft in der Schweiz konnte weiter ausgebaut werden.
Die Planung für das Geschäftsjahr 2013 sieht erneut ein positives Ergebnis vor. Wir gehen dabei im Transaktionsgeschäft von einem leicht steigenden Transaktionsvolumen bei fallenden Transaktionserlösen aus, die auf den erwähnten Margendruck zurückzuführen sind.
Das Ziel bis zum Jahr 2015, die vollständige Überarbeitung unserer IT- und Prozessstrukturen umzusetzen, besteht weiterhin. Auch im Jahr 2013 wird daher verstärkt in Mitarbeiter sowie in Hard- und Software investiert werden. Diese Maßnahmen werden auch in 2013 hohe Aufwendungen für externe Software-Entwickler und neue Mitarbeiter erfordern.
Insgesamt rechnen wir für das Geschäftsjahr 2013 mit einem Umsatzrückgang im einstelligen Prozentbereich aufgrund verminderter Transaktionserlöse. Die Umsetzung der Strategieziele hat oberste Priorität und steht im Vordergrund vor der Optimierung der Finanzziele.
Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2013 konnte ein Gewinn von 119 TEUR erzielt und somit den Gewinnerwartungen entsprochen werden.
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Nach derzeitigen Planungen geht die Medical Columbus AG davon aus, auch im Geschäftsjahr 2013 einen Gewinn zu erzielen und einen positiven Cash Flow aus dem operativen Geschäft zu erwirtschaften. Dennoch besteht das Risiko, dass auf Grund unvorhergesehener Umstände dieses Ziel nicht in vollem Umfang erreicht wird, so dass mittel- bis langfristig weitere Finanzierungsquellen zu erschließen wären, um ein weiteres Wachstum der Gesellschaft zu ermöglichen.
Die Risiken liegen zum einen darin, dass die Entwicklung im deutschen Krankenhausmarkt insgesamt bereits im Jahr 2011 weitestgehend stagnierte. Zum anderen bestehen nach wie vor Risiken, die sich vor allem in Kundenverlusten durch die Privatisierung von Krankenhäusern oder Austritten von Krankenhäusern aus Einkaufsgemeinschaften manifestieren können. Ein weiteres Risiko könnte darin liegen, dass sich die Tendenz bei den Industriekunden fortsetzt, Volumenzuwächse immer weniger zu honorieren, was einen Verfall der Transaktionsmargen zur Folge hätte. Die Planungen erlauben bei Bedarf Umsatzeinbußen in vernünftigem Rahmen durch entsprechende Aufwandsreduktionen zu kompensieren.
Trotz sorgfältiger Planung und unter Beachtung der erforderlichen kaufmännischen Sorgfalt können die tatsächlichen von den geplanten Ergebnissen abweichen.
Königstein im Taunus, den 17. Juni 2013 Der Vorstand
Dirk Isenberg
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