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KWS SAAT SE & Co. KGaA

Earnings Release Nov 24, 2015

254_10-q_2015-11-24_e75c804b-0239-4e1b-a6e0-f421fdf283a9.pdf

Earnings Release

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1. Quartalsbericht 2015|2016

  1. Juli bis 30. September

Wirtschaftliches Umfeld

  • n Weiterhin Rezession in wichtigen Agrarmärkten
  • n Anhaltend niedrige Preise für Agrarrohstoffe
  • n Währungen in Südamerika auf Talfahrt
  • n Stabiles Marktumfeld in Nordamerika

Ertragslage

  • n Umsatz um 11,3 % ausgeweitet
  • n Getreidegeschäft auf Vorjahresniveau
  • n Aufwendungen für Forschung und Vertrieb planmäßig erhöht
  • n Negative Währungseinflüsse beeinflussen Quartalsergebnis (EBIT) deutlich

Prognose

  • n Umsatzwachstum: 5 10 %
  • n EBIT-Marge: über 10 %

Züchtungsaktivitäten der KWS Gruppe

KWS Gruppe – auf einen Blick

Übersicht

1. Quartal 2015/2016 1. Quartal 2014/2015
Mio. € 117,2 105,3
Mio. € –47,0 –35,1
Mio. € –44,5 –35,4
Mio. € 15,5 32,4
Mio. € 0,2 22,1
Mio. € 0,0 1,7
Mio. € 15,7 56,2
Mio. € 10,8 8,9
Mio. € 1.309,2 1.253,2
Mio. € 686,5 624,0
% 52,4 49,8
Mio. € 163,9 131,3
% 23,9 21,0
4.808 4.691
6.600.000 6.600.000
30.09.2015 30.09.2014
298,10 279,30
Mio. € 1.967 1.843
Mio. € 569 547

Konzern-Zwischenlagebericht

Umstellung der Rechnungslegung

Die Darstellung der Finanzberichte der KWS Gruppe wurde aufgrund der Änderung der internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS 11) mit Beginn des letzten Geschäftsjahres 2014/2015 angepasst. Die wesentliche Veränderung besteht darin, dass wir die Erlöse und Aufwendungen unserer im Segment Mais geführten 50:50-Joint Ventures nicht mehr im Rahmen der Gesamtergebnisrechnung in der KWS Gruppe ausweisen können und somit Umsatz und EBIT der KWS Gruppe um deren Anteile niedriger ausfallen. Die Ergebnisbeiträge der 50:50-Joint Ventures fließen stattdessen in das Finanzergebnis. Zudem werden die zugehörigen Vermögenswerte nach den neuen Bilanzierungsvorschriften in der Bilanz der KWS Gruppe als at equity bilanzierte Finanzanlagen berücksichtigt. Mit dieser Umstellung haben sich auch einige Kennzahlen wie zum Beispiel die Forschungs- & Entwicklungsquote geändert.

Bedeutung des 1. Quartals für das Geschäftsjahr

Unsere Hauptmärkte befinden sich auf der Nordhalbkugel, wo unsere Hauptumsatzträger Mais und Zuckerrüben erst im Frühjahr zur Aussaat gebracht werden. Aufgrund dieser starken saisonalen Prägung unseres Geschäfts trägt das erste Quartal (Juli bis September) maximal 10 % zum Jahresumsatz der KWS Gruppe bei. Lediglich das Getreidegeschäft ist zum Quartalsende weitgehend abgeschlossen. Ferner können bereits erste Umsätze mit Mais- und Zuckerrübensaatgut aus unseren Aktivitäten auf der südlichen Welthalbkugel in den Quartalsabschluss einfließen.

Geschäftsverlauf

Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Das wirtschaftliche Umfeld im Berichtszeitraum zeigte sich weiterhin anspruchsvoll. Die Währungsabwertungen in den für das erste Quartal relevanten Regionen verschärften sich. So verlor der brasilianische Real gegenüber dem Euro deutlich an Wert. In Brasilien herrscht weiterhin eine spürbare Rezession. Auch die Agrarrohstoffpreise erholten sich nicht. So sanken die Mais- und Sojapreise im Berichtszeitraum und auch die Zucker- und Weizenpreise notierten schwächer. Gleichzeitig fielen die Preise für fossile Brennstoffe, womit die Nachfrage zur alternativen Nutzung von Agrarerzeugnissen ebenfalls gering blieb.

Aktuelle Entwicklungen

Im Geschäftsjahr 2015/2016 bauen wir die Geschäftsaktivitäten in unseren jungen Absatzmärkten Brasilien und China weiter aus. In unseren Kernmärkten gilt es, die erreichten Marktstellungen durch konstant hohe Sortenleistung und erstklassige Saatgutqualität abzusichern. Um die Stärkung unserer Innovationskraft fortzusetzen erhöhen wir unsere Aufwendungen für Forschung & Entwicklung planmäßig. Diese Maßnahmen werden von Investitionen in Sachanlagen begleitet. Vor allem der Ausbau und die Modernisierung von Produktionsanlagen in den Wachstumsmärkten Ost- und Südosteuropa sowie den USA stehen hierbei im Vordergrund. Ferner erweitern wir mit dem Bau eines Gewächshauses und einer neuen Züchtungsstation unsere Forschungs- & Entwicklungseinrichtungen in Deutschland.

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Ertragslage

Verkürzte Gewinn- und Verlustrechnung

1. Quartal 2015/2016 1. Quartal 2014/2015
117,2 105,3
–47,0 –35,1
–19,2 –17,0
–66,2 –52,1
–21,7 –16,7
–44,5 –35,4
–6,66 –5,30

Umsatzwachstum im ersten Quartal

Die Umsatzerlöse der KWS Gruppe stiegen im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2015/2016 um 11,3 % auf 117,2 (105,3)1 Mio. €. Sowohl das Segment Mais als auch das Segment Zuckerrüben trugen zu diesem Anstieg bei. Die Erlöse im Segment Getreide blieben auf Vorjahresniveau. Währungsbereinigt erreichte der Umsatz 120,3 Mio. €, was einem Anstieg von 14,2 % entspricht.

Negative Währungseffekte beeinflussen Quartalsergebnis

Das Betriebsergebnis (EBIT) der KWS Gruppe sank im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2015/2016 deutlich um 34,1 % auf –47,0 (–35,1) Mio. €. Dies resultiert insbesondere aus negativen Währungseinflüssen aus Südamerika sowie Osteuropa und den planmäßig erhöhten Aufwendungen für den Vertrieb sowie für Forschung & Entwicklung. Das EBIT ist nach dem ersten Quartal stets negativ, da der wesentliche Teil des Absatzes von Mais- und Zuckerrübensaatgut zur Aussaat im dritten Quartal (Januar bis März) erfolgt.

Das Finanzergebnis ging insgesamt auf –19,2 (–17,0) Mio. € zurück. Das Beteiligungsergebnis ist im ersten Quartal deutlich negativ, da sich die Haupterlöse unserer Gemeinschaftsunternehmen erst im dritten Quartal einstellen. Mit –15,6 Mio. € liegt es 19,4 % unter dem Vorjahreswert. Im ersten Quartal 2014/2015 floss noch das operative Ergebnis unserer Beteiligung im Getreidegeschäft in Frankreich (Übernahme zum 1. Oktober 2014) in das Beteiligungsergebnis ein. Das Zinsergebnis ist durch die dominierenden Zinsaufwendungen ebenfalls negativ, verbesserte sich aber im Vergleich zum Vorjahr leicht.

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag beliefen sich bei einem reduzierten Ergebnis vor Steuern (EBT) in Höhe von –66,2 (–52,1) Mio. € auf –21,7 (–16,7) Mio. €. Daraus ergab sich ein um 25,6 % gesunkenes Periodenergebnis in Höhe von –44,5 (–35,4) Mio. €. Das entspricht einem Periodenergebnis je Aktie von –6,66 (–5,30) €.

1 Die Zahlen in Klammern beziffern den Vorjahreswert.

Segmentbericht

Im Segmentbericht stellen wir den Geschäftsverlauf entsprechend unserer Unternehmenssteuerung dar. Dies bedeutet, dass unsere im Segment Mais geführten 50:50-Gemeinschaftsunternehmen nach ihrem Anteil quotal berücksichtigt werden und Umsatz und EBIT der Segmente beeinflussen. Somit ergibt sich in den unteren Tabellen für die Summe von Umsatz und EBIT ein Unterschied zu den Umsätzen gemäß Gesamtergebnisrechnung. Die Überleitung weist diesen Unterschied aus. In der Gesamtergebnisrechnung werden die Umsatz- und Ergebnisbeiträge unserer Gemeinschaftsunternehmen at equity bilanziert und gehen in das Finanzergebnis ein.

Umsatzerlöse

Mio. € 1. Quartal 2015/2016 1. Quartal 2014/2015
Mais 50,3 47,8
Zuckerrüben 12,8 7,5
Getreide 56,4 56,2
Corporate 1,1 1,1
Umsatzerlöse 120,6 112,6
Überleitung –3,4 –7,3
Umsatzerlöse gemäß Gesamtergebnisrechnung 117,2 105,3

EBIT

1. Quartal 2015/2016 1. Quartal 2014/2015
–45,2 –34,6
–16,4 –15,3
15,7 19,6
–16,8 –17,6
–62,7 –47,9
15,7 12,8
–47,0 –35,1

Segment Mais

Im ersten Quartal verzeichnete das Segment Mais trotz der Abwertung des brasilianischen Real und des argentinischen Peso gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen Umsatzanstieg von 5,2 % auf 50,3 (47,8) Mio. €. Die Maisumsatzerlöse in Südamerika stiegen leicht an und insbesondere das Winterkörnerrapsgeschäft entwickelte sich erfreulich. Das Segmentergebnis fiel jedoch im Wesentlichen durch negative Währungseinflüsse sowie den planmäßigen Vertriebsausbau auf –45,2 (–34,6) Mio. €.

Segment Zuckerrüben

Die Umsatzerlöse im Segment Zuckerrüben stiegen im ersten Quartal deutlich auf 12,8 (7,5) Mio. €. Der Anstieg erfolgte durch höhere Erlöse aus dem Verkauf von Zuckerrübensaatgut in Nord- und Südamerika sowie dem Verkauf einer Saatgutproduktionsanlage nach Japan. Das Segmentergebnis lag im ersten Quartal bei –16,4 (–15,3) Mio. €. Neben der planmäßigen Ausweitung der Aufwendungen für Forschung & Entwicklung sowie für den Vertrieb waren auch negative Währungseinflüsse für den Rückgang des Segmentergebnisses verantwortlich.

Segment Getreide

Aufgrund der hohen Lagerbestände sind die Weltmarktpreise für Getreide derzeit immer noch auf einem sehr niedrigen Niveau. Insbesondere die Preise für Brotroggen fallen gegenüber dem Weizen weiterhin deutlich niedriger aus. Daher gingen die Anbaufläche sowie unsere Erlöse aus dem Hybridroggengeschäft wie erwartet zurück. Durch diese schwierige Marktsituation lag der Umsatz im Segment Getreide im ersten Quartal mit 56,4 (56,2) Mio. € auf dem Vorjahresniveau, trotz der erfolgten Übernahme von MOMONT (SOCIETE DE MARTINVAL S.A.). Das Segmentergebnis nach dem ersten Quartal lag vor allem aufgrund der planmäßigen Steigerung der Aufwendungen für Forschung & Entwicklung sowie für den Vertrieb mit 15,7 (19,6) Mio. € unter Vorjahresniveau.

Segment Corporate

Die Umsatzerlöse des Segments werden im Wesentlichen von unseren landwirtschaftlichen Betrieben erwirtschaftet und beliefen sich im ersten Quartal auf 1,1 (1,1) Mio. €. Da im Segment Corporate sämtliche übergreifenden Funktionskosten sowie grundlegende Forschungsaufwendungen abgebildet werden, fällt das Segmentergebnis regelmäßig negativ aus. Nach dem ersten Quartal lag es bei –16,8 (–17,6) Mio. €.

Finanzlage

Verkürzte Kapitalflussrechnung

Mio. € 1. Quartal 2015/2016 1. Quartal 2014/2015
Finanzmittelfonds am 30. September 63,5 118,8
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit –41,3 –54,2
Cashflow aus Investitionstätigkeit –21,8 –53,3
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 19,6 96,3

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit betrug im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres –41,3 (–54,2) Mio. €. Der Mittelabfluss aus dem Aufbau des Umlaufvermögens wurde durch Ausschüttungen aus at equity bilanzierten Gesellschaften mehr als ausgeglichen. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit sank auf –21,8 (–53,3) Mio. €. Der Rückgang ist vor allem auf den im vergangenen Jahr vorgenommenen Erwerb ausstehender Unternehmensanteile an MOMONT zurückzuführen. Des Weiteren reduzierte sich der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit deutlich auf 19,6 (96,3) Mio. €. Im ersten Quartal des Vorjahres war der Mittelzufluss durch die Ausgabe eines Schuldscheindarlehens deutlich höher ausgefallen.

Somit lag der Finanzmittelfonds zum 30. September 2015 mit 63,5 (118,8) Mio. € 46,5 % unter dem Vorjahresniveau.

Mio. € 1. Quartal 2015/2016 1. Quartal 2014/2015
Gesamt 15,7 54,5
Mais 7,4 12,1
Zuckerrüben 3,2 3,4
Getreide 3,1 35,8
Corporate 2,0 3,2

Investitionen

Im ersten Quartal investierte KWS 15,7 (54,5) Mio. € in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte. Die Investitionen umfassten dabei Einzelinvestitionen zur Modernisierung und Ausweitung der Produktionsanlagen sowie der Erweiterung unserer Forschungs- & Entwicklungseinrichtungen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum fielen die Investitionen um 71,2 % geringer aus, was im Wesentlichen auf die Übernahme von MOMONT zurückzuführen ist, die zum Ende des ersten Quartal des Vorjahres getätigt wurde.

Von den Gesamtinvestitionen in Höhe von 15,7 (56,2) Mio. € erfolgten 47,1 % im Segment Mais, 20,4 % im Segment Zuckerrüben und 19,8 % im Segment Getreide. 12,7 % wurden im Segment Corporate investiert.

Vermögenslage

Verkürzte Bilanz

Mio. € 30.09.2015 30.06.2015
Aktiva
Langfristige Vermögenswerte 630,8 651,4
Kurzfristige Vermögenswerte 678,4 704,1
Passiva
Eigenkapital 686,5 738,7
Langfristiges Fremdkapital 324,0 334,9
Kurzfristiges Fremdkapital 298,7 281,9
Bilanzsumme 1.309,2 1.355,5

Vom 30. Juni 2015 bis zum 30. September 2015 sank die Bilanzsumme der KWS Gruppe leicht auf 1.309,2 Mio. €. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betrugen 246,7 Mio. € und lagen somit 20,3 % unter dem Wert des Geschäftsjahresende. Dagegen erhöhten sich die Vorratsbestände durch die Ernten aus unseren Vermehrungsgebieten turnusgemäß und erreichten 228,8 (178,0)2 Mio. €.

Die Nettofinanzverschuldung zum 30. September 2015 belief sich auf 163,9 (105,9) Mio. €, während die Eigenkapitalquote 52,4 (54,5) % betrug.

Mitarbeiter

Mitarbeiter nach Region3

1. Quartal 2015/2016 1. Quartal 2014/2015
Deutschland 1.992 1.921
Europa (ohne Deutschland) 1.645 1.553
Amerika 1.006 998
Sonstige Länder 165 219
Gesamt 4.808 4.691

Zum 30. September 2015 beschäftigten wir weltweit 4.808 Mitarbeiter. Unter Einbeziehung der Beteiligungsunternehmen lag die Zahl der Mitarbeiter bei 5.352.

2 Die Zahlen in Klammern beziffern in diesem Kapitel die Werte zum 30. Juni 2015. 3 Durchschnittliche Mitarbeiterzahl nach Köpfen.

Nachtragsbericht

Zur Stärkung der Technologieplattformen von KWS und Limagrain (Vilmorin & Cie) konnten zu Beginn dieses Geschäftsjahres zusätzliche langfristige Verträge zur Nutzung gentechnisch verbesserter Eigenschaften (Traits) für Mais abgeschlossen werden. Diese berechtigen zum einen KWS und Limagrain, separat und unabhängig voneinander, aber auch deren Gemeinschaftsunternehmen GENECTIVE und AGRELIANT, von Syngenta entwickelte und vertriebene Mais-Traits weltweit kommerziell zu nutzen. Dies beinhaltet auch zukünftige Neuentwicklungen. Neben den bereits existierenden Trait-Verträgen mit anderen Anbietern, wird durch diese Vereinbarung das zukünftige KWS Produktportfolio zusätzlich ergänzt und erweitert. Für die Finanzierung unseres hohen Wachstums (vor allem in Brasilien) sowie zur Unterstützung der Entwicklung deutlich verbesserter Sorten beabsichtigen wir im 2. Quartal erneut ein Schuldscheindarlehen in Höhe von 70 Mio. € am Kapitalmarkt aufzunehmen.

Chancen- und Risikobericht

Die Chancen- und Risikosituation hat sich gegenüber dem 30. Juni 2015 nicht wesentlich verändert. Bestandsgefährdende Risiken sind derzeit nicht erkennbar.

Detaillierte Informationen zum Risikomanagementsystem und zur Risikosituation des Konzerns finden Sie im Lagebericht des aktuellen Geschäftsberichts 2014/2015 im Chancen- und Risikobericht ab Seite 55.

Prognosebericht

Prognose zur Gesamtergebnisrechnung der KWS Gruppe

Für das laufende Geschäftsjahr 2015/2016 erwarten wir trotz starker Währungsschwankungen in wichtigen KWS Agrarmärkten weiterhin einen Umsatzanstieg von 5 bis 10 %. Dies steht unter der Annahme, dass keine wesentlichen Verschärfungen der derzeitig angespannten wirtschaftlichen Lage einzelner Länder in Südamerika oder Ost- und Südosteuropa eintreten. Die Aufwendungen für Forschung & Entwicklung werden moderat ausgeweitet und zum Ende des Geschäftsjahres voraussichtlich 17 % vom Umsatz betragen. Neben den planerisch erfolgten Erhöhungen der Aufwendungen für den Vertrieb haben sich die Währungseffekte negativer ausgewirkt als bisher antizipiert. Daher erwarten wir derzeit eine EBIT-Marge von mindestens 10 % für das Ende des Geschäftsjahres.

Prognose zur Segmentberichterstattung4

Im Segment Mais erwarten wir trotz anhaltender Rezessionen in unseren wichtigen Mais-Wachstumsregionen Südamerika und Osteuropa ein Umsatzwachstum von rund 10 %. Ausschlaggebend für die Entwicklung des Segments im laufenden Geschäftsjahr wird der Preis für Mais und Soja zur Aussaat im Frühjahr sein, da vor allem amerikanische Landwirte daran ihre Anbauentscheidung ausrichten. Das erwartete Segmentergebnis wird aus heutiger Sicht unter anderem durch höhere negative Wechselkurseinflüsse sowie eine intensivere Wettbewerbssituation in Ost- und Südosteuropa beeinflusst; die erwartete EBIT-Marge liegt zwischen 10 und 11 %.

Für das Segment Zuckerrüben gibt es erste vorsichtige Indikationen für eine Ausweitung der Anbaufläche in der EU zur Aussaat 2016. Daher rechnen wir nun mit einem leichten Umsatzanstieg (Vorjahr 390,5 Mio. €). Die EBIT-Marge des Segments wird voraussichtlich das Niveau des Vorjahres erreichen.

Im Segment Getreide fallen die wesentlichen Umsätze mit der Herbstaussaat im ersten Halbjahr unseres Geschäftsjahres an. Nach dem ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres bestätigen wir die Erwartung eines leichten Umsatzwachstums

4 In der Segmentberichterstattung werden die Umsätze und Ergebnisbeiträge unserer 50:50-Joint Venture gemäß interner Unternehmenssteuerung einbezogen.

zum Ende des Geschäftsjahres. Die Erlöse unserer deckungsbeitragsstarken Hybridroggensorten erwarten wir, wie bereits im letzten Geschäftsbericht angekündigt, rückläufig, da bei den derzeit niedrigen Getreidepreisen der Anbau anderer Getreidearten bevorzugt wird. Die EBIT-Marge des Segments wird daher im Vergleich zum Vorjahr voraussichtlich niedriger ausfallen.

Für das Segment Corporate erwarten wir einen stabilen Umsatz aus unseren landwirtschaftlichen Betrieben. Die im Segment abgebildeten übergreifenden Funktionskosten sowie Forschungsaufwendungen bewirken regelmäßig ein negatives Ergebnis und werden sich nach heutigem Stand auf ein EBIT in Höhe von rund –60 Mio. € belaufen.

Verkürzter Konzern-Zwischenabschluss

Gesamtergebnisrechnung

Mio. € 1. Quartal 2015/2016 1. Quartal 2014/2015
Umsatzerlöse 117,2 105,3
Betriebsergebnis –47,0 –35,1
Finanzergebnis –19,2 –17,0
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit –66,2 –52,1
Ertragsteuern –21,7 –16,7
Periodenergebnis –44,5 –35,4
davon Aktionäre der KWS SAAT SE –43,9 –35,0
davon Anteile anderer Gesellschafter –0,6 –0,4
Ergebnis je Aktie (in €) –6,66 –5,30
Periodenergebnis –44,5 –35,4
Neubewertung von zur Veräußerung verfügbaren
finanziellen Vermögenswerten
0,0 0,0
Währungsumrechnungsdifferenz wirtschaftlich
selbständiger ausländischer Einheiten
–6,7 8,0
Währungsumrechnungsdifferenz aus At Equity
bilanzierten Finanzanlagen
–1,0 7,5
Posten, die in Folgeperioden in den Gewinn oder
Verlust umzugliedern sind
–7,7 15,6
Neubewertung von Nettoschulden/Vermögenswerten
aus leistungsorientierten Versorgungsplänen
0,0 0,0
Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust
umzugliedern sind
0,0 0,0
Sonstiges Ergebnis nach Steuern –7,7 15,6
Gesamtergebnis der Periode –52,2 –19,8
davon Aktionäre der KWS SAAT SE –50,4 –19,3
davon Anteile anderer Gesellschafter –1,8 –0,5

Bilanz

Aktiva

Mio. € 30.09.2015 30.06.2015 30.09.2014
Immaterielle Vermögenswerte 80,8 85,7 88,9
Sachanlagen 353,3 351,9 309,8
At equity bilanzierte Finanzanlagen 112,8 153,0 107,8
Finanzanlagen 2,5 2,5 2,5
Langfristige Steuerforderungen 2,4 4,0 3,3
Aktive latente Steuern 79,0 54,3 77,4
Langfristige Vermögenswerte 630,8 651,4 589,7
Vorräte und biologische Vermögenswerte 232,5 190,3 184,1
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 246,7 309,7 255,1
Wertpapiere 14,5 67,0 25,3
Flüssige Mittel 49,0 41,2 93,6
Kurzfristige Steuerforderungen 64,3 57,5 48,5
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 71,4 38,4 56,9
Kurzfristige Vermögenswerte 678,4 704,1 663,5
Bilanzsumme 1.309,2 1.355,5 1.253,2

Passiva

Mio. € 30.09.2015 30.06.2015 30.09.2014
Gezeichnetes Kapital 19,8 19,8 19,8
Kapitalrücklagen 5,5 5,5 5,5
Gewinnrücklagen 656,0 705,7 591,1
Anteile anderer Gesellschafter 5,2 7,7 7,6
Eigenkapital 686,5 738,7 624,0
Langfristige Rückstellungen 110,8 110,6 98,7
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 173,4 181,8 214,3
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
1,4 1,6 1,4
Latente Steuerverbindlichkeiten 27,1 28,1 26,1
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 11,3 12,8 12,7
Langfristiges Fremdkapital 324,0 334,9 353,2
Kurzfristige Rückstellungen 75,7 87,4 68,4
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 54,0 32,3 35,8
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
86,9 59,7 87,1
Kurzfristige Steuerverbindlichkeiten 28,4 30,1 29,2
Sonstige Verbindlichkeiten 53,7 72,4 55,5
Kurzfristiges Fremdkapital 298,7 281,9 276,0
Fremdkapital 622,7 616,8 629,2
Bilanzsumme 1.309,2 1.355,5 1.253,2

Eigenkapitalentwicklung

Mio. € Anteile der
Gruppe
Anteile anderer
Gesellschafter
Gruppen
Eigenkapital
Stand am 30.06.2015 731,1 7,7 738,7
Gezahlte Dividenden 0,0 0,0 0,0
Jahresüberschuss –43,9 –0,6 –44,5
Sonstiges Gesamteinkommen nach Steuern –6,5 –1,2 –7,7
Gruppengesamtergebnis –50,4 –1,8 –52,2
Veränderungen Anteile anderer Gesellschafter 0,7 –0,7 0,0
Übrige Veränderungen 0,0 0,0 0,0
Stand am 30.09.2015 681,3 5,2 686,5
Stand am 30.06.2014 629,7 8,1 637,8
Gezahlte Dividenden 0,0 0,0 0,0
Jahresüberschuss –35,0 –0,4 –35,4
Sonstiges Gesamteinkommen nach Steuern 15,7 –0,1 15,6
Gruppengesamtergebnis –19,3 –0,5 –19,8
Veränderungen Anteile anderer Gesellschafter 0,0 0,0 0,0
Übrige Veränderungen 6,0 0,0 6,0
Stand am 30.09.2014 616,4 7,6 624,0

Kapitalflussrechnung

Mio. € 1. Quartal 2015/2016 1. Quartal 2014/2015
Periodenergebnis –44,5 –35,4
Cash Earnings –43,8 –43,7
Mittelbindung im Nettoumlaufverfahren 2,5 –10,5
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit –41,3 –54,2
Cashflow aus Investitionstätigkeit –21,8 –53,3
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 19,6 96,3
Veränderung des Finanzmittelbestandes –43,5 –11,2
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode (1. Juli) 108,2 122,3
Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte
Änderungen des Finanzmittelfonds
–1,2 7,7
Finanzmittelfonds am Ende der Periode (30. September) 63,5 118,8

Verkürzter Anhang zum Zwischenabschluss

Grundsätze der Rechnungslegung und Bilanzierung

Die KWS Gruppe ist identisch mit dem KWS Konzern im Sinne der Vorschriften zur Rechnungslegung. Sämtliche Angaben zur Gruppe sind Angaben zum Konzern gemäß den Internationalen Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, und unter Berücksichtigung der Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC).

Die Ertragsteuern wurden auf Basis der landesspezifi schen Ertragssteuersätze unter Berücksichtigung der Planung für das gesamte Geschäftsjahr ermittelt.

Der verkürzte Zwischenabschluss der KWS Gruppe zum 30. September 2015 ist nach IAS 34 erstellt. Dabei wurden die im Rahmen des Gruppenabschlusses zum 30. Juni 2015 angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden unverändert beibehalten. Die Erläuterungen im Anhang des Jahresabschlusses zum 30. Juni 2015 auf den Seiten 89 bis 93 gelten daher entsprechend.

Der Geschäftsbericht 2014/2015 der KWS Gruppe steht Ihnen im Internet unter www.kws.de > Unternehmen > Investor Relations > Finanzberichte zur Verfügung.

Konsolidierungskreis und seine Veränderungen

Der Bericht über die ersten drei Monate im Geschäftsjahr 2015/2016 umfasst die Einzelabschlüsse der KWS SAAT SE und ihrer in- und ausländischen Tochterunternehmen, bei denen ihr mittelbar oder unmittelbar mehr als 50 % der Stimmrechte zustehen. Die Einbeziehung von Gemeinschaftsunternehmen erfolgt nach der at equity Methode unter Anwendung des IFRS 11 und IAS 28. Nicht einbezogen werden Tochter- und Gemeinschaftsunternehmen, die für die Darstellung und Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe von untergeordneter Bedeutung sind.

Dabei hat sich der Konsolidierungskreis im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2015/2016 nicht verändert, sodass weiterhin 62 Gesellschaften im Wege der Vollkonsolidierung in den Gruppenabschluss einbezogen und vier Gemeinschaftsunternehmen bzw. assoziierte Unternehmen nach der at equity Methode bewertet werden.

In diesem Zusammenhang wird zudem auf die bereits angekündigte Verschmelzung der KWS MAIS GMBH mit der KWS SAAT SE hingewiesen, die im zweiten Quartal zum 02. November 2015 erfolgt ist.

Beziehungen zu nahestehenden Personen

Die im Geschäftsbericht 2014/2015 und im Konzernanhang in den sonstigen Erläuterungen dargestellten Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen bestehen im Wesentlichen unverändert fort.

Einbeck, den 24. November 2015 KWS SAAT SE Der Vorstand

Hagen Duenbostel Léon Broers Peter Hofmann Eva Kienle

12 KWS Gruppe | 1. Quartalsbericht 2015/2016

Aktie

Aktienkursentwicklung

Aktionärsstruktur zum 16. Oktober (in %)

56,0 Familien Büchting, Arend Oetker, Giesecke

15,1 Tessner Beteiligungs GmbH

28,9 Streubesitz

Stammdaten der Aktie

KWS SAAT SE
Wertpapier-Kennnummer 707400
ISIN DE0007074007
Börsenkürzel KWS
Transparenzlevel Prime Standard
Indexzugehörigkeit SDAX
Gattung Stückaktien
Aktienstückzahl 6.600.000

Finanzkalender

Datum
17. Dezember 2015 Ordentliche Hauptversammlung in Einbeck
25. Februar 2016 Bericht über das 2. Quartal 2015/2016
26. Mai 2016 Bericht über das 3. Quartal 2015/2016
25. Oktober 2016 Veröffentlichung Jahresabschluss 2015/2016,
Bilanzpresse- und Analystenkonferenz in Frankfurt
15. Dezember 2016 Ordentliche Hauptversammlung

Disclaimer

Diese Veröffentlichung enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die auf aktuellen Einschätzungen des Managements über künftige Entwicklungen beruhen. Wörter wie "prognostizieren", "annehmen", "glauben", "einschätzen", "erwarten", "beabsichtigen", "können/könnten", "planen", "sollten" und ähnliche Begriffe kennzeichnen solche zukunftsgerichteten Aussagen. Diese Aussagen unterliegen Ungewissheiten, Risiken und anderen Faktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Verhältnisse wesentlich von den Erwartungen abweichen. Beispiele für diese Risiken und Faktoren sind Marktrisiken (wie Veränderungen des Wettbewerbsumfelds oder Zinsänderungs- und Währungsrisiken), Produktrisiken (wie Produktionsausfälle durch schlechtes Wetter, Ausfall von Produktionsanlagen, oder Qualitätsrisiken), politische Risiken (wie Veränderungen des regulatorischen Umfelds, auch im Hinblick auf die regulatorischen Rahmenbedingungen für den Energiepflanzenbau, oder Verstöße gegen bestehende Gesetze und Vorschriften, beispielsweise im Hinblick auf gentechnisch veränderte Bestandteile im Saatgut) und gesamtwirtschaftliche Risiken. Zukunftsgerichtete Aussagen sind daher nicht als Garantie oder Zusicherungen der darin genannten erwarteten Entwicklungen oder Ereignisse zu verstehen. Wir haben weder die Absicht noch übernehmen wir eine Verpflichtung, zukunftsgerichtete Aussagen laufend zu aktualisieren, da diese ausschließlich auf den Umständen am Tag der Veröffentlichung basieren.

An English version of the 1st Quarterly Report 2015/2016 is available at www.kws.com/ir.

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