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Sporttotal AG

Annual Report Apr 25, 2016

4529_10-k_2016-04-25_ac1bbbe1-3cee-4a40-a8a8-a0af55f1588f.pdf

Annual Report

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Geschäftsbericht 2015

Kennzahlenüberblick 2015

01.01. - 31.12.2015
T€
01.01. - 31.12.2014
T€
Umsatz extern 63.325 60.249
EBITDA 2.095 3.501
EBIT -1.194 458
EBT -1.746 220
Ergebnis der Periode -1.534 106
Gesamtergebnis nach Steuern -1.536 64
Ergebnis der Periode je Aktie (in €) -0,13 0,01
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit -843 1.501
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -2.377 -3.046
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 1.459 3.114
Anlagevermögen 9.124 8.666
Eigenkapital 4.017 3.653
Bilanzsumme 22.737 21.312
Eigenkapitalquote 17,7% 17,1%
Eigenkapitalrendite -38,2% 2,9%
Umsatzrendite -2,4% 0,2%

Kapitel Seite

Vorstandsvorwort 4
Unternehmensportrait 7
Operative Highlights 8
Die Aktie 12
Corporate Governance 16
Bericht des Aufsichtsrats 19
Lagebericht der _wige MEDIA AG und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2015 22
Konzernabschluss nach IFRS 65
Konzernbilanz 65
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 67
Konzernkapitalflussrechnung 68
Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung 69
Konzernanhang 70
Bestätigungsvermerk 147
Glossar und Impressum 149

Vorstandsvorwort

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte Damen und Herren,

2015 hat Ihr Unternehmen wichtige Meilensteine auf unseren strategischen Entwicklungslinien der Internationalisierung und Digitalisierung erreicht. Damit haben wir das Fundament für ein starkes Umsatz- und Ertragswachstum geschaffen. Denn unverändert wollen wir den Umsatz Ihres Unternehmens bis 2018 auf 100 Mio. Euro steigern und damit eine EBITDA-Marge von 11% erwirtschaften.

Dafür haben wir mehrere Wachstumsinitiativen gestartet. So beteiligten wir uns beispielsweise Ende 2015 an der sport media group, München. 16,7% halten wir aktuell an dem Unternehmen, das mit motorsport-total.com und formel1.de Marktführer für Motorsport-Portale in Deutschland, Österreich und der Schweiz ist. 2016 wollen wir unseren Anteil auf bis zu 85% ausweiten. Die Synergiepotentiale sind beachtlich: Mit _wige-Inhalten und der Internationalisierung des Portals verbindet diese Investition die genannten strategischen Ziele bei hohem Ertragspotenzial.

Zur Finanzierung dieser Beteiligung und zur weiteren Investition in Bereiche mit Wachstumspotential haben wir im November 2015 und im März 2016 zwei Kapitalerhöhungen durchgeführt, mit denen wir insgesamt einen Bruttoemissionserlös von 5 Mio. Euro erzielt haben. Diese Mittel eröffnen uns nicht nur strategische Beteiligungsmöglichkeiten wie bei der sport media group, sondern versetzen uns auch in die Lage, neue Großprojekte vorzufinanzieren und vielversprechende Digital-Projekte voranzutreiben.

Zugleich ist es uns gelungen, die Basisauslastung für 2016 schon frühzeitig zu sichern. Wir werden nicht nur die Zusammenarbeit mit RTL bei der Formel 1 fortsetzen, sondern auch hier einen großen Schritt in Richtung Digitalisierung gehen: Erstmals werden wir gemeinsam mit CBC (Cologne Broadcasting Center), einem Tochterunternehmen der Mediengruppe RTL, die nationalen Sendungen rund um Training, Qualifying und Rennen "remote" produzieren. Die Bild- und Tonregie sowie die benötigten Schnittplätze und Replay-Server werden in Köln-Deutz stationiert sein. Lediglich die Kamera- und Kommentatorentechnik wird an den Rennstrecken vor Ort benötigt. Die Signale werden über eine Glasfaserverbindung nach Deutschland übertragen und in der Regie live zur fertigen Sendung verarbeitet.

Gleichzeitig liefern uns die Realisierung des umfangreichen Unternehmensfernsehens der Deutschen Post AG, mit dem wir 2015 begonnen haben, die Porsche Driving Experience, die Handball Champions League sowie das ADAC Zurich 24h-Rennen am Nürburgring eine solide Auslastung. Zusätzlich zu dieser gesicherten Basisauslastung hat sich auch ein Großauftrag für ein Infrastrukturprojekt konkretisiert. Hier rechnen wir noch im ersten Halbjahr mit einer Auftragserteilung. Vor diesem Hintergrund haben wir im Februar unsere Prognose für das Geschäftsjahr 2016 angehoben: Wir rechnen mit einem Umsatz von mindestens 70 Mio. Euro (2015: 63 Mio. Euro) und einem EBITDA von mindestens 4 Mio. Euro (2015: 2 Mio. Euro) sowie einem EBT von 1 Mio. Euro (2015: -1,5 Mio. Euro).

Nicht in dieser Prognose inbegriffen ist unser neuer Bereich "Security", in dem wir unsere Kompetenz aus der Überwachung von Rennstrecken und Events auf den Sicherheitsbereich übertragen. Und ebenso wenig ist darin unsere Kooperation mit der Alibaba Sports Group enthalten, einer Tochtergesellschaft des chinesischen Alibaba-Konzerns. Die Partnerschaft umfasst den Motorsport-Bereich, Video-Übertragungstechnologie für Sportstätten und Remote Production. Gemeinsam wollen wir Sportevents veranstalten, produzieren und vermarkten. Für unsere Expansion nach China ist Alibaba Sports nicht weniger als der perfekte Partner. Denn mit dieser Partnerschaft sind wir in der "Pole Position" und können unsere Digitalisierungs- und Internationalisierungs-Strategie erheblich beschleunigen.

Sie sehen: Ihr Unternehmen ist auf dem besten Weg, die nächste Entwicklungsstufe zu erreichen!

Ihr

Peter Lauterbach

6 Der Vorstand

Peter Lauterbach

_Seit 2016 Vorstandsvorsitzender

_Ab 2013 Einzelvorstand der _wige MEDIA AG

_2011 Berufung in den Vorstand der _wige MEDIA AG

_2007 – 2011 Formel 1 Moderator, Sky Deutschland GmbH

_2003 Gründung und Aufbau der ByLauterbach GmbH, 2011 Verkauf an die _wige MEDIA AG

Oliver Grodowski

_Seit März 2016 Vorstand Technik/CTO der _wige MEDIA AG

_2014 Ernennung zum Senior Vice President Tech

_2013 Beginn bei _wige als Head of Research & Development

_Renndirektor des Automobil-Weltverbands FIA (Formel 1 und Formel E)

_Vorher: Aufbau diverser IT-Unternehmen, u.a. Develop IT ISTARI Sports

_wige GROUP

Technologische Kompetenz trifft Content-Expertise

Die _wige MEDIA AG ist ein im Sport- und Automotivebereich führendes Kommunikationshaus mit vielfältigen medialen Dienstleistungen in den Kernbereichen Technik und Bewegtbild-Content. Mit seinen Tochtergesellschaften ist das 1979 gegründete Unternehmen ganzjährig als technischer und redaktioneller Dienstleister, Vermarktungs- und Event-Partner für zahlreiche große Veranstalter und führende Unternehmen im Einsatz. Zu den Sportveranstaltungen, für die _wige ganzjährig tätig ist, zählen die Formel 1, die DTM, das Red Bull Air Race, das ADAC Zurich 24h-Rennen und die VELUX EHF Handball Champions League inklusive der Finalspiele FINAL4.

Technologisches Know-how für jede Anforderung

_wige verfügt über eine Flotte an eigenen Übertragungswagen und Production Units für jede Anforderung. Im Bereich Veranstaltungs-, System- und Renntechnik sind vom audiovisuellen Konzept für Unternehmensauftritte bis hin zur Ausstattung einer gesamten Rennstrecke oder anderweitigen Sportstätte keine Grenzen gesetzt.

Die digitale _wige Kompetenz umfasst kreative und zukunftsweisende Lösungen. Neben einer innovativen, cloud-basierten Video-Distributionsplattform werden Software und weitere Serviceangebote für schnelle Video-News-Produktion, LTE-Produkte für kabellose, nahezu latenzfreie Live-Video-Distribution sowie serverbasierte, automatisierte 24/7 Videostreaming-Kanäle angeboten.

Content-Spezialist für Unternehmen und TV-Sender

Als Kommunikationsspezialist betreut _wige führende Unternehmen aus den Bereichen Automotive, Sport, Consumer Goods sowie Entertainment, u.a. Allianz, Audi, BMW, Condor, Deutsche Post, Mercedes-Benz, Porsche, Red Bull und Volkswagen. Der Schwerpunkt liegt auf Beratung, Content-Produktion und -Marketing im Zuge der wachsenden Verschmelzung von Markenbotschaften mit klassischen und digitalen Medien.

_wige befasst sich darüber hinaus intensiv mit der Entwicklung von 360°und Virtual-Reality sowie weiteren visuellen High-End-Produkten. Zudem entwickelt der Münchner _wige Standort TV-Programme u.a. für kabel eins, RTL II, SAT.1, SWR und ZDF.

Fakten

  • Gründungsjahr: 1979 als WIGE Data Datenservice GmbH
  • Jahr des Börsengangs: 2000
  • Mitarbeiteranzahl: ca. 310
  • Standorte: Köln (Hauptsitz), München, Nürburgring, Stuttgart

8 Operative Highlights

Operative Highlights der _wige MEDIA AG 2015 und 2016

Erster deutscher Partner der Alibaba Sports Group

_wige ist erster deutscher Partner der Alibaba Sports Group, einer Tochter des E-Commerce -Giganten Alibaba Group. Ziel der Vereinbarung ist die gemeinsame Veranstaltung, Produktion und Vermarktung von Sportevents – zunächst im Kernbereich Motorsport. Ein weiterer Bestandteil ist die Ausstattung von Sportstätten in China mit digitaler Videotechnologie, u.a. zur vollautomatisierten Live-

Übertragung von Sport-Events, und die mediale Vermarktung von Inhalten in den eigenen Medien. Marken und Rechtehalter haben die Möglichkeit, ihren Content zielgerichtet auf Youku.com zu platzieren, dem YouTube Chinas mit über 700 Millionen Viewern.

Oliver Grodowski neuer Technik-Vorstand

Seit März 2016 ist Oliver Grodowski Technik-Vorstand der _wige MEDIA AG. Der 49jährige, der als Senior Vice President bereits seit Mai 2014 große Projekte verantwortete, wird das Unternehmen künftig gemeinsam mit CEO Peter Lauterbach führen. Grodowski bringt als Infrastruktur-Experte umfangreiche Erfahrung mit. Für _wige hat er unter anderem den technischen Ausbau der Formel-1-Rennstrecke in Sotschi, Russland, geleitet, die neue Race Control am Nürburgring aufgebaut und das Corporate-TV-Konzept für die Deutsche Post AG eingeführt. Grodowski ist darüber hinaus Renndirektor des Automobil-Weltverbands FIA und verantwortet derzeit die Formel E.

_wige wird strategischer Investor der sport media group

Im November 2015 übernahm _wige 16,7% der Anteile an der sport media group, Betreiber der Portale motorsport-total.com und formel1.de. Darüber hinaus hat sich _wige eine Kaufoption von bis zu 85% gesichert. B&M Marketing bleibt mit 68,3% zunächst Hauptgesellschafter der sport media group.

_wige bringt attraktiven Motorsport-Content und darüber hinaus redaktionelle und technologische Kompetenz im Digitalbereich in die Partnerschaft ein. Die oben genannten Portale sind als Marktführer die ideale Plattform für themenaffine Inhalte. Inhaltlich ergibt sich ein enger Austausch mit den Redaktionen des Axel Springer Auto Verlages.

Neue Programmentwicklungen in der _wige Content Factory

In München geht der Content-Standort neben den seriell laufenden Formaten in Magazin, Wissen, Doku und Sport zum Frühjahr 2016 mit fünf neuen Programmentwicklungen für kabel eins, RTL II, SAT.1, SWR und ZDF auf den Markt. Außerdem sind im _wige Visual Lab neue 360°- und weitere High-End-Produkte u.a. für Mercedes-Benz entstanden.

Unterstützung erhält das Team seit März 2016

vom renommierten TV-Producer Daniel van Moll als Vice President TV Programs und vom ehemaligen ZDF-Unterhaltungschef Manfred Teubner als Berater.

Live-Bilder für Snowboard-Event "Air + Style"

Mit einer 42 Meter hohen Absprungrampe sowie einem attraktiven Musikprogramm auf zwei Bühnen begeistert das Snowboard-Event "Air + Style" seit 1993 sein Publikum. Im Auftrag der Air & Style Company, die sich im Mehrheitsbesitz des Olympia-Goldmedaillen-Gewinners

Shaun White befindet, übernahm _wige 2016 erstmals die Produktion der Live-Bilder. Diese beinhaltete die Erstellung und Satellitenausspielung des World Feeds für internationale TV-Sender als auch eine unilaterale Beistellung für das ZDF. Ein Team aus 20 Mitarbeitern realisierte alle Gescheh-

nisse mit dem Ü-Wagen HD_one in unmittelbarer Nähe zum Innsbrucker Tivoli Stadion.

Mediengruppe RTL: TV-Vertrag ADAC Zurich 24h-Rennen

Die Mediengruppe RTL Deutschland hat sich die Fernsehrechte am ADAC Zurich 24h-Rennen 2016 auf dem Nürburgring gesichert und will bei der Übertragung am Rennwochenende des 28. und 29. Mai einen TV-Weltrekord aufstellen. Der Sender RTL NITRO zeigt das Rennen auf der Nordschleife über 25 Stunden live.

Der TV-Vertrag umfasst die exklusiven Live-Übertragungsrechte und sieht eine umfangreiche

begleitende Berichterstattung vor. RTL Television wird im Rahmen der Formel 1- Übertragung des GP Monaco berichten. Darüber hinaus informieren auch die RTL-Infosendungen, der Nachrichtensender n-tv und die Online-Plattformen der Mediengruppe RTL Deutschland über das populäre Motorsport-Event.

25 Jahre Formel 1 für RTL - neue Remote-Produktion 2016

2016 werden die nationalen Formel-1-Sendungen des Kölner Senders RTL erstmals als Remote-Produktion umgesetzt. Gemeinsam mit dem RTL-Tochterunternehmen CBC kann _wige BROADCAST somit aktuell sein Know-How um das Feld dieser zukunftsweisenden Produktionsmethode erweitern und gleichzeitig wertvolle Übertragungs-Erfahrung einbringen. Die Bild- und Tonregie sowie die benötigten Schnittplätze und Replay-Server sind in Köln-Deutz stationiert, lediglich die Kamera- und Kommentatorentechnik wird an den Rennstrecken vor Ort benötigt. Die Signale werden über eine Glasfaserverbindung nach Deutschland übertragen und in der Regie live zur fertigen Sendung verarbeitet.

Neue Digitalexpertise mit Alpwerk und Tobias Holtkamp

Anfang 2016 übernahm _wige das operative Geschäft der Alpwerk GmbH. Das Portfolio umfasst neben einer innovativen, cloudbasierten Video-Distributionsplattform auch Software und weitere Serviceangebote für schnelle Video-News-Produktion, diverse LTE -Produkte für kabellose, nahezu latenzfreie Live-Video-Distribution sowie serverbasierte, automatisierte 24/7 Videostreaming-Kanäle.

Alpwerk wird elementarer Baustein der digitalen _wige-Kompetenz und allen Kunden kreative und zukunftsweisende Lösungen anbieten. Die Digital-Spezialisten realisierten schon 2015 zusammen mit _wige das Live-Streaming für die DTM (DTM Driver's Seat), Bild.de und diverse Rahmenserien.

Zudem hat _wige seine inhaltliche Digitalkompetenz durch Tobias Holtkamp verstärkt. In der neu geschaffenen Position des Senior Vice President Digital Media treibt der bisherige Chefredakteur der größten deutschen Fußball-Community Transfermarkt.de die digitale Transformation der Gruppe weiter voran.

Umbau des HD_two

Nach dem Umbau des Ü-Wagens Ü5 zum HD_one im Jahre 2014 erweiterte _wige mit dem HD_two 2015 seine HD-Kapazitäten, um Live-Produktionen noch umfassender bedienen zu können. Die neu geschaffene HD-Kapazität und der zukunftsgerichtete Aufbau gewährleisten hocheffiziente Übertragungsmöglichkeiten und machen _wige als Anbieter von HD-Produktionen noch attraktiver.

Die Aktie

DAX gewinnt trotz hoher Volatilität im Jahresverlauf knapp 9%

Der DAX ging mit 9.869,13 Punkten in das Jahr 2015 und schloss mit einem Plus von 8,85% am 30. Dezember 2015 mit 10.743,01 Punkten. Im Tagesverlauf des 10. April 2015 erreichte der DAX ein neues Allzeithoch mit 12.390,75 Punkten.

Während in den ersten Monaten des Jahres der DAX vor allem vom europäischen Konjunkturprogramm der EZB profitierte, sorgte die sich zuspitzende Griechenlandkrise sowie im späteren Jahresverlauf auch schwache Konjunkturdaten aus China und daraus resultierende Kurseinbrüche an der chinesischen Börse wieder für deutliche Kursverluste.

Mit einer Schwankungsbreite von über 2.800 Punkten im Jahresverlauf zeigte sich der DAX weiter sehr anfällig für die Entwicklungen auf den globalen Märkten. Dennoch stand zum 31. Dezember 2015 bei dem deutschen Leitindex zum Ende des Börsenjahres erneut ein deutliches Plus von knapp 9%.

DAX_sector All Media folgt dem DAX-Trend

Der Börsenindex DAXsector All Media, in dem insgesamt 32 börsennotierte Unternehmen aus der Medienbranche, darunter auch die _wige MEDIA AG, zusammengefasst sind, zeigte im ersten Halbjahr 2015 eine fast parallele Entwicklung zum DAX. Die Medienunternehmen notierten jedoch zwischen März und Anfang Juni etwas schwächer als die DAX-Werte. Erst gegen Ende Juni nahm der Index wieder an Fahrt auf und entwickelte sich im Jahresverlauf stärker als der DAX bei geringerer Volatilität. Der Index, der mit 284,80 Punkten in den ersten Handelstag des Jahres 2015 gestartet war, schloss am 30. Dezember mit 330,98 Punkten und damit 16,81% höher als zum Jahresanfang.

Aktie der _wige Media AG bleibt volatil

Die Aktie der _wige MEDIA AG startete mit € 1,25 sehr verhalten ins Geschäftsjahr 2015 und erreichte am 7. Januar 2015 das Jahrestief mit € 1,14. Anfang Februar sorgten einige Stimmrechtsmitteilungen für eine Kursrallye. Aufsichtsrat Jens Reidel überschritt die 5% Schwelle, die Gabi Wertpapierhandels GmbH (Klaus-Jürgen Becks, Gabriele Becks) die 3% Schwelle.

Zwei luxemburgische und ein russischer Investor trennten sich von ihren Aktien, und nur etwas später überschritt auch die ERSTE SPARINVEST Kapitalanlagegesellschaft m.b.H. (Elisabeth Auersperg-Breunner) die 5% Schwelle. Diese Kaufsignale führten zum Jahreshöchststand der Aktie mit € 1,93 am 11. Februar 2015.

Der Kurs der _wige MEDIA Aktie blieb in der Folgezeit bei sich zunächst deutlich verringernden börsentäglichen Umsätzen volatil und konnte weder vom "Kaufen"-Votum einer Analyse der Oddo Seydler Bank, noch von der Veröffentlichung der positiven Geschäftszahlen 2014 nachhaltig profitieren. Erst zum Jahresende erholte sich der Kurs wieder nach positiven Meldungen zum operativen Geschäft, darunter die Verlängerung der Zusammenarbeit mit RTL für die Formel 1-Übertragung sowie die Verlängerung des Corporate TV-Projektes mit der Deutschen Post. Die _wige MEDIA-Aktie schloss am 30. Dezember 2015 mit einem Kurs von € 1,61 und verzeichnete damit ein veritables Plus von 24,71%.

Der durchschnittliche börsentägliche Umsatz betrug im 1. Quartal 13.212 Aktien auf Xetra bzw. 15.009 Aktien bei Berücksichtigung aller Börsen. Im 2. Quartal ging der börsentägliche Umsatz auf 9.686 (Xetra) bzw. 12.204 Aktien (alle Börsen) zurück. Im 3. Quartal sank der Umsatz deutlich auf 2.471 Aktien (Xetra) bzw. 2.586 (alle Börsen). Erst im 4. Quartal zog der Umsatz wieder auf 12.510 (Xetra) bzw. 13.113 Aktien (alle Börsen) an.

Insgesamt lag der börsentägliche Umsatz im Geschäftsjahr 2015 bei 9.791 (Xetra) bzw. 10.972 Aktien (alle Börsen) und damit leicht höher als im Vorjahr mit 9.295 (Xetra) bzw. 10.775 Aktien (alle Börsen).

Kursverlauf der _wige MEDIA Aktie im Vergleich

Aktienanalysten mit "Kaufen"-Votum

Die Aktie der _wige MEDIA wurde im Geschäftsjahr 2015 und auch aktuell von zwei Research -Häusern beobachtet und analysiert. Das Research-Update der ODDO SEYDLER BANK AG vom 29. Februar 2016 empfiehlt die Aktie zum Kauf, bei einem Kursziel von € 2,50. Auch die DZ Bank bestätigte am 29. Februar 2016 erneut ihr "Kaufen"-Votum, bei einem Kursziel von € 2,85.

Marktkapitalisierung und Aktionärsstruktur

Zum 30. Dezember 2015 betrug das Grundkapital der _wige MEDIA AG € 12.752.123, eingeteilt in 12.752.123 Aktien. Die Marktkapitalisierung belief sich auf 20,5 Mio. €. Zum 31. März 2016 betrug das Grundkapital nach erfolgreicher Platzierung der Kapitalerhöhung € 14.726.329 eingeteilt in 14.726.329 € Aktien. Die Marktkapitalisierung betrug 28,8 Mio. €.

Für bis zu 1,7 Mio. Aktien stehen noch Wandelschuldverschreibungen aus den beiden Wandelschuldprogrammen 2014/2019 aus.

Nach den bis zum 31. März 2016 eingegangenen Stimmrechtsmitteilungen stellt sich die Aktionärsstruktur derzeit wie folgt dar:

Investor Relations

Die _wige MEDIA AG hat sich eine transparente Information bestehender und zukünftiger Aktionäre zum Ziel gesetzt. Regelmäßige Veröffentlichungen über den Stand des aktuellen Geschäftsverlaufs, sowie sämtliche kapitalmarktrelevanten Mitteilungen sind auf der Website des Unternehmens im Bereich Investor Relations einsehbar. Aktionäre und Interessenten können sich außerdem für einen IR-Newsletter eintragen. Das IR-Team steht zudem für Nachfragen gerne zur Verfügung.

Der Vorstand der _wige MEDIA AG hat darüber hinaus auch im Geschäftsjahr 2015 wieder eine Reihe von Einzelgespräche mit Aktionären, Investoren, Analysten und Finanzjournalisten geführt.

Corporate Governance

Entsprechenserklärung nach § 161 AktG zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex

Vorstand und Aufsichtsrat der _wige MEDIA AG haben die letzte Entsprechenserklärung nach Maßgabe von § 161 AktG im April 2015 abgegeben. Die nachfolgende Erklärung bezieht sich auf die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex ("DCGK" oder "Kodex" in seiner Fassung vom 5. Mai 2015, die am 12. Juni 2015 im Bundesanzeiger veröffentlicht wurde.

Vorstand und Aufsichtsrat der _wige MEDIA AG erklären, dass den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" mit den folgenden Abweichungen entsprochen wurde und wird:

Abweichung von Ziffer 3.8 DCGK

Der Kodex empfiehlt über die gesetzlichen Regelungen hinaus, auch für den Aufsichtsrat einen entsprechenden Selbstbehalt in der D&O-Versicherung zu vereinbaren.

Die _wige MEDIA AG hat die gesetzlichen Vorgaben mit Wirkung zum 01.07.2010 umgesetzt und einen Selbstbehalt für die Vorstandsmitglieder vereinbart.

Auf einen Selbstbehalt für die Aufsichtsratsmitglieder wurde jedoch verzichtet. Die Vereinbarung eines Selbstbehalts hat nach Auffassung der _wige MEDIA AG keine Auswirkungen auf das Verantwortungsbewusstsein und die Loyalität, mit denen der Aufsichtsrat die ihm übertragenen Aufgaben und Funktionen wahrnimmt.

Abweichung von den Ziffern 4.1.5, 5.1.2 und 5.4.1 DCGK

Der Kodex empfiehlt, bei der Besetzung von Führungsfunktionen im Unternehmen (Ziffer 4.1.5 DCGK), bei der Zusammensetzung des Vorstands (Ziffer 5.1.2 DCGK) und des Aufsichtsrats (Ziffer 5.4.1 DCGK) auf Vielfalt (Diversity) zu achten und dabei insbesondere eine angemessene Berücksichtigung von Frauen anzustreben.

Bei der Besetzung von Führungspositionen im Unternehmen wird grundsätzlich auf Vielfalt (Diversity) geachtet. Im Vordergrund steht allerdings die fachliche Qualifikation sowie Erfahrung der zur Verfügung stehenden Kandidaten (Frauen und Männer). Gleiches gilt für den Aufsichtsrat bei der Besetzung von Vorstandspositionen sowie bei Wahlvorschlägen für Aufsichtsratsmitglieder.

Abweichung von Ziffer 4.2.3 DCGK

Abweichend zu den Empfehlungen des Kodex wurde im Rahmen der Anstellungsverträge der derzeitigen Vorstandsmitglieder kein Abfindungs-Cap vereinbart. Bei Neuabschluss von Vorstandsverträgen sollen künftig Abfindungs-Caps vereinbart werden. Die bestehenden Vorstandsverträge haben Bestandsschutz.

Zudem empfiehlt der Kodex, dass der Vorsitzende des Aufsichtsrats die Hauptversammlung einmalig über die Grundzüge des Vergütungssystems und sodann über deren Veränderung informieren soll.

Das Vergütungssystem des Vorstands ist im jährlich erscheinenden Geschäftsbericht der _wige MEDIA AG ausführlich erläutert. Vor diesem Hintergrund sind Vorstand und Aufsichtsrat der _wige MEDIA AG der Ansicht, dass dem Informationsbedürfnis der Aktionäre ausreichend Rechnung getragen wird.

Abweichung von Ziffer 5.4.1 DCGK

Der Aufsichtsrat soll für seine Zusammensetzung u.a. eine Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder berücksichtigen.

Eine Altersgrenze für die Mitgliedschaft im Aufsichtsrat der _wige MEDIA AG ist nicht vorgesehen. Die _wige MEDIA AG ist der Ansicht, dass die Fähigkeit ein Unternehmen kompetent zu beraten, nicht per se bei Erreichen eines bestimmten Alters entfällt. Eine starre Grenze könnte sich zudem auch diskriminierend auswirken und wird daher für nicht angemessen erachtet.

Abweichung von Ziffer 5.1.2 DCGK

Der Kodex empfiehlt die Festlegung von Altersgrenzen für Vorstandsmitglieder.

Die Corporate Governance Grundsätze der _wige MEDIA AG enthalten keine Altersgrenze. Vorstand und Aufsichtsrat der _wige MEDIA AG sehen in einer solchen Festlegung eine unangemessene Einschränkung des Aufsichtsrats in seiner Auswahl geeigneter Vorstandsmitglieder. Eine starre Grenze könnte sich zudem auch diskriminierend auswirken.

Abweichung von Ziffer 5.3.1 DCGK

Der Kodex empfiehlt, abhängig von den spezifischen Gegebenheiten des Unternehmens und der Anzahl der Aufsichtsratsmitglieder fachlich qualifizierte Ausschüsse zu bilden.

Da der Aufsichtsrat der _wige MEDIA AG aus drei Mitgliedern besteht, findet keine Ausschussbildung innerhalb des Aufsichtsrates statt, da an einer Beschlussfassung gemäß § 108 Abs. 2 AktG auf jeden Fall alle Aufsichtsratsmitglieder teilnehmen müssen. Dementsprechend besteht auch kein Prüfungsausschuss (Ziffer 5.3.2.) und kein Nominierungsausschuss (Ziffer 5.3.3.).

Abweichung von Ziffer 7.1.2 DCGK

Der Kodex empfiehlt die Veröffentlichung von Konzernabschlüssen binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende und von Zwischenberichten binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums.

Aufgrund der geringen Unternehmensgröße und gleichzeitig hohen zeitlichen Aufwandes für die Konsolidierung der Tochtergesellschaften sowie die Erstellung und Prüfung des Konzernabschlusses ist es bislang noch nicht möglich, den Konzernabschluss binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende und den Zwischenbericht binnen 45 Tage nach Ende des Berichtszeitraums zu erstellen.

Die _wige Media AG veröffentlicht daher verlässlich die Konzernabschlüsse innerhalb von 120 Tagen nach Geschäftsjahresende und den Zwischenbericht innerhalb von 60 Tagen nach Berichtszeitraum.

Köln, im April 2016

Für den Aufsichtsrat Für den Vorstand - Aufsichtsratsvorsitzender - - Vorstandsvorsitzender gez. Dr. Michael Kern gez. Peter Lauterbach

Bericht des Aufsichtsrats

Bericht des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2015

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte Damen und Herren,

trotz schwieriger Rahmenbedingungen hat die _wige MEDIA AG im Geschäftsjahr 2015 ihre Marktposition durch vielversprechende neue Aufträge und innovative Projekte weiter ausbauen können. Der Aufsichtsrat dankt ausdrücklich dem Vorstand Peter Lauterbach sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die hervorragende Arbeit und das hohe Engagement.

Der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2015

Der Aufsichtsrat bestand 2015 aus den drei Mitgliedern Hans J. Zimmermann, Jens Reidel, sowie dem Vorsitzenden Dr. Michael Kern. Ausschüsse wurden dementsprechend nicht gebildet.

Im Geschäftsjahr 2015 wurden insgesamt fünf ordentliche Aufsichtsratssitzungen am 27.01., 22.04., 05.08., 30.08. und 03.11. abgehalten. An allen Sitzungen haben sämtliche Aufsichtsratsmitglieder teilgenommen.

Der Aufsichtsrat hat entsprechend den gesetzlichen Vorgaben und der Satzung der _wige MEDIA AG den Vorstand im Geschäftsjahr 2015 regelmäßig beraten und seine Tätigkeit überwacht. Bei allen Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat frühzeitig involviert und in die Entscheidungsfindung einbezogen. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend über den geplanten und tatsächlichen Geschäftsverlauf, Liquiditätsplanung, Finanzierung sowie die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens informiert. Auch unabhängig von den ordentlichen Aufsichtsratssitzungen wurde der Aufsichtsrat sowohl schriftlich als auch mündlich über die aktuelle Unternehmensentwicklung sowie Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung informiert. Der Aufsichtsrat hat sich davon überzeugt, dass die Gesellschaft mögliche Risiken frühzeitig identifiziert und die Compliance kontinuierlich überwacht.

Schwerpunktthemen der Aufsichtsratssitzungen

Neben den bereits genannten Inhalten der Sitzungen behandelte der Aufsichtsrat im Berichtsjahr 2015 die folgenden Schwerpunktthemen:

  • Prüfung von Kooperations-, Akquisitions- und Joint-Venture-Chancen: Die _wige MEDIA AG hat sich 2015 beispielsweise mit Zustimmung des Aufsichtsrats im Rahmen ihrer Content- und Digitalisierungsstrategie an der sport media group GmbH, Betreiber der Internet-Portale motorsport-total.com und formel1.de, mit einem Anteil von 16,7% beteiligt und sich eine Kaufoption für einen Anteil von bis zu 85% gesichert.
  • Umsetzung von Großprojekten: Der Aufsichtsrat wurde regelmäßig über den aktuellen Stand laufender Projekte großer Bestandskunden wie z.B. RTL (Produktion der nationalen Formel 1-Sendungen) oder Deutsche Post AG (Corporate TV) informiert. Der Vorstand berichtete außerdem über potenzielle neue Projekte und den jeweils aktuellen Verhandlungsstand. Akquisitionsstrategie und -umsetzung wurden in den Sitzungen intensiv zwischen Vorstand und Aufsichtsrat diskutiert.
  • Kapitalmaßnahmen: Der Aufsichtsrat billigte die Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital zur Stärkung des Working Capitals und Vorfinanzierung geplanter Großprojekte. Bei der im November 2015 durchgeführten Privatplatzierung unter Ausschluss des Bezugsrechts wurden insgesamt 1.133.689 neue Aktien zum Preis von je € 1,45 vorwiegend bei institutionellen Anlegern im Inland und europäischen Ausland platziert.

Corporate Governance

Der Aufsichtsrat hat die Unternehmensführung der _wige MEDIA AG mit den Inhalten des Deutschen Corporate Governance Kodex in der am 12. Juni 2015 veröffentlichten Fassung abgeglichen. Den Empfehlungen der Regierungskommission wird im Wesentlichen entsprochen. Aufgrund der Größe der Gesellschaft weicht die _wige MEDIA AG in einigen begründeten Fällen von den Empfehlungen ab. Die am 20.04.2016 vom Vorstand und Aufsichtsrat beschlossene und veröffentlichte jährliche Entsprechenserklärung nach § 161 AktG ist auf der Website der _wige MEDIA AG für Aktionäre und Interessenten jederzeit zugänglich.

Jahres- und Konzernabschlussprüfung

Die von der Hauptversammlung am 5. August 2015 gewählte Trusted Advice AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Düsseldorf, hat den Jahresabschluss der _wige MEDIA AG nach HGB ebenso wie den auf Grundlage der internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS (International Financial Reporting Standards) aufgestellten Konzernabschluss sowie den Konzernlagebericht der _wige MEDIA AG für das Geschäftsjahr 2015 geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Der Aufsichtsrat erörterte und prüfte den Abschluss in seiner Sitzung vom 20.04.2016 umfassend. Die Abschlussprüfer der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft berichteten auf der Sitzung über die Ergebnisse ihrer Prüfung und beantworteten ausführlich alle Fragen. Sie informierten den Aufsichtsrat über zusätzlich zur Abschlussprüfung erbrachte Leistungen und darüber, dass keine Befangenheit vorliegt.

Der Aufsichtsrat hat dem Ergebnis der Prüfung der Abschlussprüfer zugestimmt und damit den Jahresabschluss und den Konzernjahresabschluss gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss der _wige MEDIA AG festgestellt.

Auch meinen Aufsichtsratskollegen möchte ich abschließend für die vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit im Aufsichtsrat danken.

Köln, den 20.04.2016

Dr. Michael Kern Aufsichtsratsvorsitzender Konzernlagebericht

1 Kennzahlenüberblick

31.12.2015
T
31.12.2014
T
Umsatz 63.325 60.249
davon:
_wige MEDIA AG 18.724 14.790
_wige BROADCAST gmbh 12.486 11.091
_wige SOLUTIONS gmbh 16.917 21.831
_wige EVENT gmbh 19.630 15.316
_wige TRAX gmbh ( bis 01.12.2015
_wige TRAVEL gmbh)
0 43
_wige EDITORIAL gmbh 6.202 6.609
_wige MARKETING gmbh 2.584 3.321
_wige SOUTH&BROWSE gmbh 3.173 1.632
Überleitung/Konsolidierung -16.391 -14.384
EBITDA 2.095 3.501
EBIT -1.194 458
EBT -1.746 220
Ergebnis der Periode -1.534 106
Gesamtergebnis nach Steuern -1.536 64
Ergebnis der Periode pro Aktie (in €) -0,13 0,01
Cashflow betrieblich -843 1.501
Cashflow Investitionstätigkeit -2.377 -3.046
Cashflow Finanzierung 1.459 3.114
Anlagevermögen 9.124 8.666
Eigenkapital 4.017 3.653
Bilanzsumme 22.737 21.312
Eigenkapitalquote 17,7% 17,1%
Umsatzrendite -2,4% 0,2%

2 Grundlagen des Konzerns, Geschäftsmodell und Vorstellung der Gesellschaften

Im vorliegenden Lagebericht wird das Wahlrecht genutzt, den Konzernlagebericht und den Lagebericht der _wige MEDIA AG zusammenzufassen. In diesem zusammengefassten Lagebericht wird über den Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und über die Lage der _wige GROUP als Konzern sowie der _wige MEDIA AG berichtet. Die Angaben gemäß HGB zur _wige MEDIA AG werden in einem eigenen Abschnitt erläutert.

2.1 Überblick

Der _wige MEDIA Konzern (im Folgenden "_wige" oder "_wige GROUP" oder "Konzern") ist ein Medien-, Technologie- und Kommunikationshaus. Die Dienstleistungen reichen von der Übertragung, Vermarktung sowie redaktionellen Begleitung von Events bis hin zum technologischen Ausbau neuer und bestehender Sportstätten. Des Weiteren wird die gesamte Wertschöpfungskette der Bewegtbildproduktion von Imagefilmen und TV-Formaten bis hin zu Web -inhalten von _wige abgedeckt; die produzierten Inhalte werden auf klassischen Bewegtbild-Kanälen ebenso wie auf digitalen Online-Plattformen verbreitet.

Das Geschäftsmodell der _wige MEDIA AG basiert auf folgenden Kernbereichen:

  • Technische Dienstleistungen im Bereich Sport, primär die Live-Übertragung von Sportereignissen sowie Entwicklung, Ausstattung und/oder Vermietung von Sportund Medientechnologie Dienstleistungen im Bereich Motorsport, also Zeitnahme, Überwachungstechnologie, TV Grafik, Race-Control Technologie sowie Beratungsleistungen
  • Technische und redaktionelle Dienstleistungen im Bereich Corporate TV, wie Content-Erstellung, Wartung, Betrieb und Flächenrollout
  • Mediale Dienstleistungen im Bewegtbildbereich, z.B. Produktion von TV-Formaten, Imagefilmen und redaktionellen Beiträgen

  • Gezielte Integration von Markenbotschaften in Unterhaltungs- und Informationsangebote (Content Marketing) mit weitreichenden Kontakten zu Industriekunden und medialen Kanälen

  • Vermarktung, Lizenzierung und Distribution von Medienproduktionen für Veranstalter und Industriekunden
  • Event-Konzeption und Realisation mit Fokus auf Live-Erlebnissen

Im Zuge der strategischen Ausrichtung konzentriert sich _wige auf die Entwicklung neuer Produkte im Sport-, Medien- und Technologie-Segment. Hierzu gehören:

  • die Einführung innovativer Technologien in spezifischen Sportarten und -arealen sowie das Angebot damit verbundener Dienstleistungen
  • die Ausstattung von Sportstätten, Firmenarealen und öffentlichen Räumen mit Sicherheitstechnologien wie Kamerasystemen, Control Rooms und Kommunikationslösungen
  • stärkere Einbindung von produziertem Content auf eigenen Internet-Portalen
  • verstärkte internationale Ausrichtung in den Bereichen Motorsport, Sportstätten, Videotechnologie, Remote-Produktion und mediale Vermarktung
  • cloud-basierte Video-Distributionsplattformen, LTE-Produkten für kabellose, nahezu latenzfreie Live-Video-Übertragung und serverbasierte, automatisierte 24/7 Videostreaming-Kanäle durch Übernahme des operativen Geschäfts der Alpwerk GmbH
  • verstärkter Fokus auf 360-Grad- und Virtual-Reality-Produktionen für Marken und Veranstalter

2.2 Die Gesellschaften im Einzelnen

Im Folgenden werden die Tätigkeitsfelder der Konzerngesellschaften vorgestellt.

_wige MEDIA AG (im Folgenden "AG")

Die _wige MEDIA AG fungiert im Wesentlichen als Führungs- und Finanzholding. Gleichzeitig tritt die AG gegenüber einigen Großkunden als Auftragnehmer auf. Diese Aufträge werden von den auf die jeweiligen Dienstleistungen spezialisierten Tochtergesellschaften abgewickelt. Das wirtschaftliche Ergebnis der AG hängt in hohem Maße unmittelbar von den wirtschaftlichen Ergebnissen ihrer Tochtergesellschaften ab, die alle bis auf die _wige BROADCAST gmbh über Ergebnisabführungsverträge mit der AG verbunden sind.

_wige BROADCAST gmbh (im Folgenden "BROADCAST")

Die _wige BROADCAST gmbh realisiert TV-Produktionen mit eigenen HD-Übertragungswagen (Ü-Wagen HD_one und HD_two) für nationale und internationale Sender, Verbände und Veranstalter. Die Gesellschaft bietet darüber hinaus spezielle, individuelle Lösungen und Produktinnovationen für zahlreiche Sportarten und deren Veranstalter. Die Kooperation zwischen RTL und _wige BROADCAST zur technischen Umsetzung aller Übertragungen im Rahmen der nationalen Formel-1-Berichterstattung besteht seit mittlerweile 25 Jahren. Seit 2016 wird hier mit dem Remote Broadcast, bei dem zahlreiche Komponenten wie die Bild- und Tonregie sowie Schnittplätze nicht mehr am Veranstaltungsort stationiert sein müssen, ein gänzlich neues TV-Produktionskonzept realisiert.

_wige EDITORIAL gmbh (im Folgenden: "EDITORIAL")

Die _wige EDITORIAL gmbh ist auf redaktionelle Dienstleistungen im Sport- und Automotivebereich ebenso wie auf emotionale Imagefilme und Branded Content spezialisiert. Neben Produkten für klassische TV-Sender werden Konzepte für digitale Plattformen und kreative Strategien entwickelt, um Unternehmen die ideale Positionierung ihrer Marken und deren Inhalte zu ermöglichen. In dieser Kombination produziert die Gesellschaft z.B. umfassende Web-Inhalte für das Projekt #RALLYTHEWORLD, das den Kunden Volkswagen bei seinem Engagement in der World Rally Championship begleitet.

_wige EVENT gmbh (im Folgenden: "EVENT")

Die _wige EVENT gmbh konzentriert sich auf den Bereich Live-Kommunikation als Erlebnisfaktor im Branded-Content-Umfeld. Die Niederlassung Stuttgart betreut im Rahmen eines Mehrjahresvertrages den Kunden Porsche bei der Konzeption, Organisation und Durchführung von Fahrveranstaltungen und Reisen der Porsche Driving Experience. Die operativen Geschäfte der EVENT am Standort Köln wurden im Geschäftsjahr 2015 eingestellt.

_wige SOLUTIONS gmbh (im Folgenden: "SOLUTIONS")

Die _wige SOLUTIONS gmbh ist Spezialist für Rennsporttechnologie und Anbieter von Medientechnik für Veranstaltungen aller Art. Neben Grafik- und Ergebnisdiensten hat sich die Gesellschaft in den letzten Jahren in der medientechnischen Umsetzung von Hauptversammlungen, Messen und Produktpräsentationen etabliert. Mit umfassenden Kenntnissen im Bereich Special Race Technology verantwortete das Unternehmen 2014 den technischen Ausbau der Formel-1-Rennstrecke in Sotschi. Die SOLUTIONS besitzt zudem eigene individuell anpassbare Produktionsfahrzeuge mit weitreichenden Kapazitäten in der Bild- und Tonverarbeitung.

_wige MARKETING gmbh (im Folgenden: "MARKETING")

Die _wige MARKETING gmbh ist Medialisierungs-Spezialist für Content-Marketing-Projekte auf klassischen und digitalen Kanälen. Darüber hinaus hat sie sich mit der Vermarktung von hochqualitativen Fernsehrechten vor allem im Motorsport-Bereich eine bedeutende Marktposition erarbeitet.

_wige SOUTH&BROWSE gmbh (im Folgenden: "SOUTH&BROWSE")

SOUTH&BROWSE gehört seit 2014 zur _wige GROUP und produziert bekannte TV-Formate in den Bereichen Entertainment, Wissen und Gesellschaft, auch "Factual Entertainment" genannt. Zu den Kunden zählen private und öffentlich-rechtliche Sender, u.a. die ProSiebenSat.1 Group, das ZDF und der Bayerische Rundfunk. Zu den SOUTH&BROWSE Produktionen gehören Beiträge für "Galileo" (ProSieben) und "TerraXPress" (ZDF), zudem realisiert die Gesellschaft die erfolgreiche Sendung "Heimatrauschen" für den Bayerischen Rundfunk.

2.3 Steuerungssysteme

Grundsätzliches Ziel unseres unternehmerischen Handelns ist die Ergebnisverbesserung der einzelnen Geschäftsbereiche. Die wirtschaftliche Planung und Steuerung der Gesellschaften erfolgt bisher durch den Vorstand Peter Lauterbach, der derzeit als Geschäftsführer aller Tochtergesellschaften fungiert und gemeinsam mit den operativ verantwortlichen (Senior) Vice Presidents (mittlere Führungsebene) den Konzern steuert. Dabei operieren die einzelnen Gesellschaften als eigenständige Profitcenter. Diese werden nach den festgelegten Zielvorgaben in der Jahresplanung beurteilt und gesteuert.

Für die Steuerung werden verschiedene Kennzahlen wie z.B. Ergebnis vor Steuern (EBT), Rohertrag/ Deckungsbeitrag I (Umsatzerlöse abzüglich der produktionsbezogenen Kosten) sowie Umsatzrentabilität verwendet; diese Kennzahlen werden aus der laufenden handelsrechtlich basierten Buchhaltung der Gesellschaften abgeleitet. Für wesentliche Einzelprojekte (Aufträge, Angebote) werden sowohl Vor- als auch Nachkalkulationen durchgeführt, analysiert und im Hinblick auf diese Kennzahlen bewertet.

Die Erreichung der vereinbarten operativen Ziele wird laufend vom Vorstand kontrolliert. Dazu dient insbesondere das interne 4-wöchentliche Reporting in Form eines Forecast, der auch in 2015 als eines der wichtigsten Steuerungsinstrumente diente. Ebenfalls werden in regelmäßigen Monatsberichten die einzelnen Kennzahlen, die Projekte sowie die Gemeinkosten analysiert. Auf Basis dieser Reportings wird die Steuerung durchgeführt, soweit notwendig werden Gegenmaßnahmen eingeleitet. Damit wird sichergestellt, dass auf aktuelle Geschäftsentwicklungen unverzüglich reagiert werden kann. Ein ständiger Austausch mit dem Aufsichtsrat ist gegeben; dieser wird über alle relevanten Ereignisse in Kenntnis gesetzt.

2.4 Forschung und Entwicklung

Die _wige GROUP betreibt die Forschung und Entwicklung nicht im herkömmlichen Sinne mit einer eigenen Forschungs- und Entwicklungsabteilung. Neue Produkte und Techniken werden aufgrund von Markterfordernissen in den jeweiligen Fachbereichen entwickelt. Vor allem in der SOLUTIONS sowie in der BROADCAST wurden kurz- bis mittelfristige Projekte bei der Rennstreckentechnologie bzw. der Übertragungstechnik initiiert, um auch in den Wachstumsbereichen der Zukunft erfolgreich zu sein, Kunden auch in Zukunft in allen Kernbereichen innovative Leistungen anbieten zu können und so den nachhaltigen Erfolg des Konzerns zu sichern.

3 Wirtschaftsbericht

3.1 Marktumfeld und Branchenentwicklung

Mit einem weiter steigenden Anteil des internationalen Geschäfts gewinnt neben der Wirtschaftsentwicklung in Deutschland auch die weltweite konjunkturelle Entwicklung an Bedeutung für die _wige GROUP. Bei einer guten gesamtwirtschaftlichen Lage profitiert das Unternehmen tendenziell von einer generell etwas höheren Investitionsbereitschaft seiner Kunden. Noch entscheidender als die Konjunktur sind für _wige allerdings die stabilen Basistrends zur Digitalisierung, zur Remote-Produktion, zur professionellen Content-Produktion für Unternehmen und zur technologisch anspruchsvollen Ausstattung von Sportstätten und Events.

Das Wachstumstempo der Weltwirtschaft hat sich im Geschäftsjahr 2015 vor allem in den Entwicklungs- und Schwellenländern weiter verlangsamt. Insgesamt rechnet der IWF mit einem Wachstum von 3,1% (2014: 3,4%) für die Weltwirtschaft. In den entwickelten Ländern expandierte die Wirtschaft mit 1,9% etwa auf Vorjahresniveau (2014: 1,8%).

Die deutsche Wirtschaft wuchs im Geschäftsjahr 2015 sehr stabil, wenn auch weiterhin schwächer als die Weltwirtschaft. Der IWF geht für Deutschland von einem Wirtschaftswachstum von 1,5% aus – damit lag Deutschland im europäischen Schnitt. Grund für die positive Entwicklung waren vor allem eine gesteigerte Binnennachfrage, finanzielle Reserven durch stark gesunkene Rohstoffpreise (allen voran Rohöl) sowie der gestiegene Konsum.

Nach Angaben des Gesamtverbandes der Kommunikationsagenturen GWA wurde von den Kommunikations- und Werbeagenturen für das Geschäftsjahr 2015 eine Steigerung der Agenturumsätze von 5,8% gegenüber dem Vorjahr erwartet. Für das Geschäftsjahr 2016 wird sogar mit einem noch stärkeren Wachstum um 7,3% gerechnet.

In Deutschland lag das Wachstum der Bruttowerbeumsätze 2015 nach Angaben des Ver-

bands Privater Rundfunk und Telemedien e.V. (VPRT) mit 3,5% noch über dem allgemeinen Wirtschaftswachstum, 29,2 Mrd. € (2014: 28,2 Mrd. €) wurden umgesetzt. Nach der im Oktober 2015 veröffentlichten Statistik und Trendstudie des Verbandes wird für das Gesamtjahr 2015 ein Umsatz der audiovisuellen Medien von 10,2 Mrd. € erwartet, dabei betrug das Wachstum bei audiovisueller Werbung 3,2%. Sehr viel dynamischer wuchs der Bereich Paid Content mit einem Plus von 11% im Vergleich zum Vorjahr und einem Marktvolumen von mittlerweile knapp 3 Mrd. €. Der Verband erwartet auch für die kommenden Jahre (2016-2021) einen anhaltenden Audio- und Bewegtbildboom.

3.2 Geschäftsverlauf

3.2.1 Geschäftsverlauf des Konzerns

3.2.1 Geschäftsverlauf des Konzerns
2015
T
2014
T
Umsatz
Bestandsveränderung
Materialaufwand
Bezogene Leistungen
63.325
-173
-5.011
-40.297
60.249
552
-8.201
-33.543
Roher
tr
ag
17.844 19.057
Aktivierte Eigenleistungen
sonstige betriebliche Erträge
Personalaufwand
Sonstige betriebliche Aufwendungen
255
2.640
-13.302
-5.342
112
2.891
-12.217
-6.342
EBITDA 2.095 3.501
Abschreibungen
Zeitwertanpassungen
sonstige Steuern
-3.296
0
7
-3.009
0
-34
EBIT -1.194 458
Finanzergebnis -552 -238
EBT -1.746 220

Im Jahr 2015 ist es _wige gelungen, den Rekordumsatz des Vorjahres erneut zu übertreffen. Er stieg auf über 63 Mio. € (2014: 60,2 Mio. €), obwohl kein vergleichbarer Großauftrag wie das 2014 erfolgreich abgeschlossene Projekt "Sotschi" in den Umsätzen enthalten war. Der Konzern konnte somit das längerfristige und damit gut planbare Basisgeschäft ausbauen und das Umsatzniveau bei über 60 Mio. € stabilisieren. Die Umsatzsteigerungen resultieren im Wesentlichen aus dem Corporate-TV-Projekt für die Deutsche Post, der erstmaligen Ganzjahreskonsolidierung der SOUTH&BROWSE und den erneut gestiegenen Umsätzen, die im Rahmen der Porsche Driving Experience erzielt werden konnten. Durch die höhere Auslastung im Basisgeschäft konnte zudem die Abhängigkeit von der Rennsportsaison (April bis Oktober) weiter reduziert werden.

Der Rohertrag betrug T€ 17.844 nach T€ 19.057 im Vorjahr. Ursache für diesen Rückgang sind vor allem niedrigmargige Hardwareumsätze für das Corporate-TV-Projekt. Trotz des volatilen Projektgeschäftes ist es der _wige GROUP gelungen, erneut ein positives EBITDA in Höhe von T€ 2.095 (2014: T€ 3.501) zu erzielen. Durch verlässliche Margen aus der deutlich höheren Basisauslastung, der Erschließung neuer, langfristig ertragreicher Geschäftsfelder und der erneut deutlichen Reduzierung von Verlusten bislang noch defizitärer Geschäftsbereiche hat die _wige GROUP die Voraussetzungen für stabile Erträge auch in den Folgejahren deutlich verbessert.

3.2.2 Geschäftsverlauf der Tochtergesellschaften

Die Entwicklung der _wige GROUP beruht insbesondere auf der Entwicklung der Tochtergesellschaften, die nachfolgend im Einzelnen anhand der HGB-Abschlüsse dargestellt werden.

_wige BROADCAST gmbh

Die BROADCAST konnte weitere Erfolge auf dem Weg der wirtschaftlichen Gesundung erzielen. Erstmals kam im Jahr 2015 mit dem HD_two ein zweiter eigener HD-Ü-Wagen zusätzlich zum HD_one zum Einsatz. Wie prognostiziert, ist es durch die eigene HD-Technik gelungen, die BROADCAST wieder am Markt zu etablieren, neue Aufträge zu generieren und die Kosten zu senken. Die Umsätze konnten ebenfalls weiter gesteigert werden.

Die Entwicklung der BROADCAST verlief erneut positiv, auch wenn die schwierigen Marktbedingungen dazu geführt haben, dass die gesteckten Ziele nur teilweise erreicht wurden.

Der Rohertrag konnte nicht wie erwartet gesteigert werden. Gründe hierfür waren die verspä-

tete Fertigstellung des HD_two und mehr Aufträge in Bereichen, in denen weiterhin die Technik in wesentlichem Umfang angemietet werden muss, sowie einige Parallelproduktionen.

Gleichzeitig arbeitet man weiter an der strategischen Ausrichtung des Unternehmens. So wurde im Bereich der Drahtlostechnologie eine enge Zusammenarbeit mit der Firma Riedel Communications ab dem Folgejahr 2016 vertraglich vereinbart. Durch den in diesem Zusammenhang erfolgten Verkauf der Drahtlostechnik entstand in der BROADCAST schon im Jahresabschluss 2015 ein einmaliger signifikanter Ergebniseffekt.

Insgesamt resultiert daraus nach dem negativen operativen Jahresergebnis von 2014 in Höhe von T€ -976 eine deutliche Ergebnisverbesserung. Aufgrund der weniger stark gesunkenen Kosten wurde jedoch nur die untere Grenze der Prognose erreicht. Das Ergebnis wurde insgesamt um T€ 911 auf T€ -88 verbessert und damit das gesteckte Ziel eines ausgeglichenen Ergebnisses nur knapp verfehlt.

_wige SOLUTIONS gmbh

Die Prognose für die SOLUTIONS basierte u.a. auf der erhofften Auftragserteilung für einen weiteren Großauftrag in 2015 für die Ausstattung einer Rennstrecke. Dieser Auftrag konnte in 2015 jedoch nicht realisiert werden.

Ohne diese Beauftragung wurde nach dem Großprojekt im Jahr 2014 ein deutlicher Umsatzrückgang für das Jahr 2015 erwartet. Der SOLUTIONS ist es gelungen, die erwarteten Umsatzeinbußen in Teilen zu kompensieren, insbesondere durch ein Corporate-TV-Konzept, welches bei der Deutschen Post AG eingeführt wurde, mit Umsätzen im mittleren siebenstelligen Bereich. Besonders erfreulich war die Entwicklung im Bereich der Medientechnik, in diesem Bereich konnten die Umsätze deutlich gesteigert werden. Insgesamt liegt der Umsatz im Jahr 2015 bei T€ 16.916 (Vorjahr 'T€ 21.831 ).

Als Folge dieser Umsatzsteigerung bei einem gleichzeitigen Anstieg des Rohertrags sowie rückläufigen Betriebsaufwendungen konnte das prognostizierte Ergebnis der SOLUTIONS (zwischen 0,3 und 0,5 Mio. €) mit T€ 538 übertroffen werden.

_wige EVENT gmbh

In der EVENT konnten die Umsätze durch das Porsche PDE Projekt und weitere Aufträge im Rahmen dieser Veranstaltungen erneut gesteigert werden (von T€ 15.316 auf T€ 19.025). Das positive Projektergebnis in Stuttgart entsprach den Erwartungen, die erhöhten Aufwendungen des Startjahres 2014 konnten deutlich reduziert werden.

Im sonstigen EVENT-Geschäft lagen die Umsätze unter den Erwartungen. Es konnten nicht genügend rentable Projekte akquiriert werden, so dass der Rohertrag nicht ausreichte, um die Betriebskosten zu decken. Die Personalstruktur wurde an die reduzierte Auftragslage angepasst und die gesamte Einheit damit weiter verschlankt. Insgesamt ergab sich für die EVENT mit T€ -3 ein Ergebnis, das leicht unter den Erwartungen von 0 bis T€ 100 liegt.

_wige EDITORIAL gmbh

Der Geschäftsverlauf der EDITORIAL wurde in 2015 durch die Absage einiger größerer Projekte sowie Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Umzug der Münchener Niederlassung negativ beeinflusst. Dennoch wurde der Umsatz bei T€ 6.202 nach T€ 6.609 im Vorjahr stabilisiert. Zusätzliches Neugeschäft und effizientere Abwicklungen sorgten für zusätzliche Umsätze und eine stabile Marge, sodass der Rohertrag in 2015 erneut über 50% lag. Die Eingliederung von Nürburgring.tv sorgte für ein erweitertes Leistungsportfolio im Bereich kleinerer, eher weborientierter Produktionen. In der EDITORIAL wurden zudem deutliche Synergieeffekte mit der SOUTH&BROWSE erzielt. Die Betriebsaufwendungen veränderten sich dadurch um T€ 653 auf T€ -2.961 (Vj. T€ -3.614).

Insgesamt konnte somit das Ergebnis deutlich verbessert werden und lag mit T€ 277 über den Erwartungen von T€ 200.

_wige MARKETING gmbh

Basierend auf konstanten Erlösen im Bereich der TV-Rechtevermarktung sowie zusätzlichen Aufträgen im Bereich Branded Content war für 2015 in der MARKETING ein positives Ergebnis prognostiziert worden. Tatsächlich verlief die Entwicklung der MARKETING in 2015 jedoch nicht entsprechend den Erwartungen.

Im Bereich der TV-Rechtevermarktung führten die veränderten Strukturen der Motorsportformate sowie die weltweite Wirtschaftslage zu sinkenden Umsätzen. Zusätzliche Aufträge im Bereich Branded Content konnten im Bereich der MARKETING in 2015 nicht akquiriert werden. Dadurch ging der Umsatz vom Vorjahr mit T€ 3.321 auf T€ 2.584 zurück.

Die Rohertragsmarge blieb dennoch stabil bei 34%.

Das Ergebnis wurde durch unerwartet hohe Garantiezahlungen an Kunden belastet, so dass die MARKETING insgesamt kein positives operatives Ergebnis erzielen konnte. Aufgrund der Abschreibungen auf den Firmenwert in Höhe von T€ 217 weist das handelsrechtliche Jahresergebnis einen Verlust von T€ -533 auf, was einem operativen Verlust von T€ -316 entspricht und damit deutlich unter den Erwartungen von T€ 0 bis T€ 200 liegt.

_wige SOUTH&BROWSE gmbh

Die Gesellschaft konnte im zweiten Jahr der Zugehörigkeit zur _wige GROUP die Umsätze deutlich steigern (von T€ 1.632 auf T€ 3.173). Das Team um Tom Gamlich hat dabei trotz eines Umzuges in neue Räumlichkeiten und der Integrationsprojekte in den Konzern ein gutes Ergebnis in Höhe von T€ 43 bei einer Rohertragsmarge von ca. 50% erzielt.

3.3 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

3.3.1 Vermögenslage des Konzerns

Die Bilanzsumme zum 31.12.2015 hat sich gegenüber dem Vorjahr um insgesamt T€ 1.425 (6,7%) erhöht. Auf der Aktivseite kam es zu einem Anstieg der langfristigen Vermögenswerte um T€ 631 sowie der kurzfristigen Vermögenswerte um T€ 794. Auf der Passivseite haben sich das Eigenkapital um T€ 364, das langfristige Fremdkapital um T€ 976 und das kurzfristige Fremdkapital um T€ 85 erhöht.

Langfristige Vermögenswerte

Das Anlagevermögen hat sich um T€ 459 erhöht. Dies resultiert aus Investitionen in Höhe von T€ 4.328 abzüglich Abschreibungen von T€ 3.296 und Abgängen von T€ 573. Insgesamt ergibt sich ein Buchwert von T€ 9.124. Die Investitionen entfielen im Wesentlichen auf die SOLUTIONS (für neue Medientechnik) und auf die BROADCAST im Zusammenhang mit dem Umbau des HD_two.

Der Anstieg der aktiven latenten Steuern resultiert überwiegend aus höheren Latenzen auf

Verlustvorträge. Bei der Beurteilung der Werthaltigkeit der aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge wird davon ausgegangen, dass die Verlustvorträge auch nach den durchgeführten Kapitalerhöhungen erhalten bleiben. Die Schwellen gemäß § 8c Abs.1 KStG wurden im Geschäftsjahr nicht überschritten.

Der Anteil der langfristigen Vermögenswerte an der Bilanzsumme beträgt am Bilanzstichtag 46% (i.Vj. 46%).

Kurzfristige Vermögenswerte

Die Veränderung der kurzfristigen Vermögenswerte (von T€ 11.559 auf T€ 12.353) resultiert aus einer Erhöhung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um T€ 1.711 auf T€ 4.809 (i.Vj. T€ 3.098) sowie einer Reduktion der Zahlungsmittel um T€ 1.813 auf T€ 3.421 (Vj. T€ 5.234). Außerdem kam es zu einem Anstieg bei den sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten um T€ 395 auf T€2.679 und den kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten um T€ 633.

Der Anteil der kurzfristigen Vermögenswerte an der Bilanzsumme beträgt am Bilanzstichtag 54% (i.Vj. 54%).

Eigenkapital

Nach der in 2015 durchgeführten Kapitalmaßnahme und der Wandlung von Anleihen in Aktien hat sich das Grundkapital zum 31.12.2015 auf T€ 12.752 erhöht.

Der Anstieg der Kapitalrücklage von T€ 650 auf T€ 1.174 ergibt sich aus dem im Rahmen der Kapitalerhöhung und im Rahmen der Wandlung über den Nennwert der ausgegebenen Anteile geleisteten Aufgeld.

Am Bilanzstichtag entspricht das Eigenkapital in Höhe von T€ 4.017 (i.Vj. T€ 3.653) einem Anteil an der Bilanzsumme in Höhe von 17,7% (i.Vj. 17,1%).

Langfristiges Fremdkapital

Das langfristige Fremdkapital erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um T€ 976 auf T€ 5.464. Der Anstieg ergibt sich im Wesentlichen als Folge von neu geschlossenen Leasingverträgen im Zusammenhang mit den getätigten Investitionen für die SOLUTIONS (Medientechnik) und für die BROADCAST (Umbau zum HD_two).

Der Anteil des langfristigen Fremdkapitals an der Bilanzsumme beträgt am Bilanzstichtag 24% (i.Vj. 21%).

Kurzfristiges Fremdkapital

Gegenüber dem Vorjahr hat sich das kurzfristige Fremdkapital von T€ 13.171 auf T€ 13.256 leicht erhöht.

Die finanziellen Schulden haben sich aufgrund von Neukreditaufnahmen abzüglich erfolgter Tilgungen um T€ 497 auf T€ 1.840 erhöht.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind um T€ 1.216 auf T€ 5.254 (i.Vj. T€ 6.470) gesunken.

Die von Kunden erhaltenen Anzahlungen erhöhten sich von T€ 3.030 im Vorjahr auf T€ 4.088. Die erhaltenen Anzahlungen betreffen im Wesentlichen die EVENT.

Der Anteil des kurzfristigen Fremdkapitals an der Bilanzsumme beträgt am Bilanzstichtag 58% (i.Vj. 62%).

3.3.2 Finanzlage des Konzerns

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit verschlechterte sich gegenüber dem Vorjahr von T€ 1.501 auf T€ -843. Dies resultiert im Wesentlichen aus dem Ergebnis der Periode von T€ -1.534 (i.Vj. T€ 106).

m Einzelnen ergibt sich diese Entwicklung aus den Veränderungen der Vorräte, Forderungen und anderen Vermögenswerten (T€ -1.716 gegenüber T€ -3.815 im Vorjahr) sowie aus den Veränderungen des übrigen Fremdkapitals (Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen: T€ 567 gegenüber T€ 3.918 im Vorjahr).

Der Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit reduzierte sich von T€ 3.114 auf T€ 1.459. Die Veränderung resultiert im Wesentlichen aus der in 2014 ausgegebenen Wandelanleihe (T€ 2.963). In 2015 erhöhten sich die Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen von T€ 670 auf T€ 1.573.

Dem Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit stehen Investitionen in Höhe von T€ -2.645

(i.Vj. T€ -3.126) gegenüber. Saldiert mit den Einzahlungen aus Abgängen von Anlagevermögen in Höhe von T€ 268 (i.Vj. T€ 80) sanken die für Investitionen verwendeten Mittel von T€ -3.046 im Vorjahr auf T€ -2.377 in 2015.

Am Ende der Periode beträgt der Finanzmittelbestand T€ 2.890 (Vj T€ 4.651). Die Finanzlage des Konzerns ist damit weiterhin stabil und ermöglicht nach Einschätzung des Vorstands die Fortentwicklung des Konzerns entsprechend der strategischen Neuausrichtung.

3.3.3 Ertragslage des Konzerns

Details zur Ertragslage der Einzelgesellschaften sind im Geschäftsverlauf unter 3.2.2 beschrieben.

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2015 teilten sich wie folgt auf die einzelnen Gesellschaften auf:

auf:
2015
T
2014
T
_wige MEDIA AG 18.724 14.790
_wige BROADCAST gmbh
_wige SOLUTIONS gmbh
_wige EVENT gmbh
_wige TRAX gmbh (bis 01.12.15
_wige TRAVEL gmbh)
_wige EDITORIAL gmbh
_wige MARKETING gmbh
_wige SOUTH&BROWSE gmbh
McCoremac GmbH & Co. KG
12.486
16.916
19.630
0
6.202
2.584
3.173
0
11.091
21.831
15.316
43
6.609
3.321
1.632
0
Zwischensumme 79.715 74.633
Überleitung/Konsolidierung
Konzernumsatz
-16.390
63.325
-14.384
60.249

Insgesamt ist ein deutlicher Zuwachs von 10% beim Konzernumsatz zu verzeichnen. Die erstmalige Konsolidierung der SOUTH&BROWSE für das Gesamtjahr und der gestiegene Umsatz der EVENT sind dabei die wesentlichen Gründe für den Anstieg.

Auftragsbestand

Zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung (Anfang März 2016) sind bereits ca. 55% des für 2016 geplanten Jahresumsatzes im Auftragsbestand. Davon entfallen wesentliche Teile auf einige für das zweite Halbjahr geplante Großprojekte.

Die weiteren geplanten Jahresumsätze betreffen zum größten Teil Aufträge, die sich bereits in konkreten Vertragsverhandlungen befinden. Als Ergebnis geht der Konzern davon aus, dass der Planumsatz von rund 70 Mio. € erreicht werden wird.

Personalaufwand

Der Personalaufwand ist im Jahr 2015 im Vergleich zu 2014 von T€ 12.217 um T€ 1.085 bzw. 8% auf T€ 13.302 angestiegen. Der Anstieg resultiert aus der Erhöhung der durchschnittlichen Mitarbeiteranzahl im Konzern im Geschäftsjahr als Folge der erstmaligen vollständigen Einbeziehung der SOUTH&BROWSE, der Übernahme des Bereichs Nürburgring.tv und der Einstellung zusätzlicher Mitarbeiter in der SOLUTIONS.

Rohertrag

Der Rohertrag von T€ 17.844 lag in 2015 trotz höherer Umsatzerlöse unter dem Vorjahreswert von T€ 19.057. Dieser Rückgang ist im Wesentlichen die Folge von mehreren Großprojekten, die trotz einer vergleichsweise geringen Marge im Rahmen der strategischen Neuausrichtung im Geschäftsjahr 2015 ausgeführt wurden. Außerdem kam es bei den produktionsbezogenen Kosten in der BROADCAST, SOUTH&BROWSE und EDITORIAL zu einem überproportionalen Anstieg.

Zusammenfassende Ertragslage

Nach der positiven Kehrtwende im Geschäftsjahr 2014 konnte der Konzernumsatz in 2015 zwar gesteigert werden. Dennoch erzielte der Konzern ein negatives Periodenergebnis von T€ 1.534. Dies ist im Wesentlichen auf erhöhte produktionsbezogene Kosten sowie einige margenschwache Großprojekte im Rahmen der strategischen Neuausrichtung zurückzuführen. Die im Verhältnis nur leicht gestiegenen Gemeinkosten der _wige GROUP haben hierbei keinen maßgeblichen Einfluss auf die gesamte Ertragslage des Konzerns.

Obwohl der Konzern im Geschäftsjahr 2015 ein negatives Konzernergebnis erwirtschaftet hat, das durch zeitliche Verzögerungen im volatilen Projektgeschäft bedingt war, ist der Vorstand der _wige MEDIA AG mit der Gesamtentwicklung des Konzerns im Geschäftsjahr 2015 zufrieden. Bereits das positive Konzernergebnis im Geschäftsjahr 2014 hatte den Erfolg der Neuausrichtung gezeigt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte die Abhängigkeit von der Rennsportsaison und vom großvolumigen Projektgeschäft weiter verringert werden. Die erfreuliche Entwicklung der Auftragslage in der jüngsten Vergangenheit bestätigt den positiven Entwicklungstrend .

3.4 Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Als finanzielle Leistungsindikatoren werden innerhalb der _wige GROUP die Leistungsindikatoren (Umsatzerlöse, EBT, EBITDA, Rohertrag/DB I, Umsatzrentabilität) verwendet. Daneben werden intern noch folgende Indikatoren zur Steuerung verwendet:

  • Aktueller Auftragsbestand
  • Erreichungsgrad des Projektes in Bezug zum gesetzten Plan
  • Projektpipelines.

Die Verwendung dieser Leistungsindikatoren dient vorwiegend der Erkennung und Steuerung der Umsatzentwicklung, ihrem Abgleich mit der Auslastung und dem Erkennen von möglichen Engpässen oder noch verfügbaren Kapazitäten.

Die _wige MEDIA AG wird insbesondere über die Kostenkontrolle einzelner Kostenstellenbereiche gesteuert: Wesentliche Indikatoren dafür sind die Personalaufwendungen und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen.

Bisher werden zur Steuerung des Unternehmens keine nicht-finanziellen Leistungsindikatoren verwendet.

4 Nachtragsbericht

_wige MEDIA AG wird Partner der Alibaba Sports Group

Die _wige MEDIA AG und die im September 2015 gegründete Alibaba Sports Group, ein Tochterunternehmen der Alibaba Group Holding Ltd., dem führenden E-Commerce-Konzern Chinas, haben einen Kooperationsvertrag abgeschlossen. _wige wird damit der erste deutsche Partner der Alibaba Sports Group. Die Partnerschaft besteht darin, Sportevents zu veranstalten, zu produzieren und zu vermarkten - zunächst im Kernbereich Motorsport. Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Vereinbarung ist darüber hinaus die Ausstattung von Sportstätten in China mit innovativer digitaler Videotechnologie und die mediale Vermarktung von Inhalten – auch in den eigenen Sportmedien der Partner. Damit wird _wige erstmals ihre Expertise in der vollautomatisierten Live-Übertragung von Sport-Events international einsetzen. Dies wird als wichtiger Meilenstein bei der strategischen Neuausrichtung des Konzerns eingestuft.

_wige MEDIA AG erwirbt 16,7% an der sport media group GmbH

Um die Digitalisierung des _wige-Geschäftsmodells zu beschleunigen, hat sich das Unternehmen an einer Gesellschaft beteiligt, die das Internetportal motorsport-total.com sowie formel1.de betreibt: _wige hat 16,7% der Anteile an der sport media group gmbH erworben. Weitere Anteile im Umfang von 68,3% (Aufstockung auf insgesamt 85%) können über eine vereinbarte Optionsregelung im Geschäftsjahr 2016 erworben werden. Das Portal ist mit derzeit 1,2 Millionen sog. Unique User / Monat Marktführer im deutschsprachigen Raum (DE, AT, CH) Die Beteiligung erfolgt im Rahmen der strategischen Neuausrichtung des Konzerns.

_wige MEDIA AG beschließt Kapitalerhöhung im März 2016

Unter weiterer teilweiser Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2013 hat der Vorstand am 26.Februar 2016 mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von € 12.752.123,00 um bis zu € 1.974.206,00 auf bis zu € 14.726.329,00 gegen Bareinlage durch Ausgabe von bis zu 1.974.206 Stück Neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stammaktien (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von € 1,00 je Stückaktie aus dem Genehmigten Kapital 2013 zu erhöhen.

Der Bezugspreis wurde durch Beschluss des Vorstands mit Zustimmung des Aufsichtsrats vom selben Tag festgelegt und beträgt € 1,70.

Es wurden nach Ablauf der Bezugsfrist sämtliche neue Stückaktien platziert. Die neuen Aktien sind ab dem 01.01.2015 gewinnbezugsberechtigt. Das Grundkapital wird folglich um € 1.974.206,00 auf € 14.726.329,00 erhöht. Gleichzeitig wurde die Kapitalrücklage um € 1.381.944,20 dotiert. Die Eintragung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister des Amtsgerichts Köln erfolgte am 17.03.2016.

Oliver Grodowski wird Technik-Vorstand der _wige MEDIA AG

Der 49jährige bisherige Senior Vice President Oliver Grodowski, der die großen Infrastrukturprojekte des Unternehmens verantwortet, wurde zum 01.03.2016 vom Aufsichtsrat in den Vorstand berufen. Er wird das Unternehmen künftig gemeinsam mit CEO Peter Lauterbach führen.

Der Unternehmer bringt als Infrastruktur-Experte umfangreiche Erfahrung und Expertise mit. Bisher war er bei _wige unter anderem für den technischen Ausbau der Formel-1- Rennstrecke in Sotschi, Russland, die neue Race Control am Nürburgring und das Corporate-TV-Konzept für die Deutsche Post AG zuständig.

5 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Die nachfolgenden Ausführungen haben Prognosecharakter und enthalten zukunftsbezogene Aussagen, die naturgemäß mit Unsicherheiten behaftet sind. Wesentliche Abweichungen zu solchen zukunftsbezogenen Aussagen sind möglich.

5.1 Prognose- und Chancenbericht

5.1.1 Gesamtausblick

Nach der erfolgreichen Ertragswende der _wige GROUP im Jahr 2014 wurden in 2015 weitere ertragsorientierte Expansions-Maßnahmen vorgenommen, um die Basis für künftiges Wachstum zu verbreitern. Der zukünftige Rohertrag wird sich dabei gegenüber dem Geschäftsjahr 2015 verbessern, da sich durch die Investitionen in Personal und Technik die Aufwendungen für die bezogenen Leistungen verringern und damit die Margen erhöhen werden. Vor diesem Hintergrund geht der Vorstand von einer verbesserten Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Geschäftsjahr 2016 aus. _wige treibt die Internationalisierung und Digitalisierung des Unternehmens entschlossen voran. Damit soll die Abhängigkeit von einzelnen Kunden und Projekten reduziert und die Wachstumsbasis erheblich verbreitert werden.

Diese Maßnahmen werden sich nach Überzeugung des Vorstands bereits im Geschäftsjahr 2016 deutlich positiv auf den Umsatz und insbesondere auf alle Ertrags-Ebenen (EBITDA, EBIT, EBT) auswirken. Bereits heute liefern die vertraglich vereinbarte Produktion der inländischen Formel-1-Übertragungen im Auftrag von RTL, die Porsche Driving Experience, das Motorsport-Portfolio und die Realisierung des umfangreichen Unternehmensfernsehens der Deutschen Post AG ein sehr hohes Maß an Planungssicherheit für das Geschäftsjahr 2016. Darüber hinaus hat sich inzwischen ein umfangreiches Infrastruktur-Großprojekt konkretisiert. Dafür rechnet die _wige MEDIA AG mit einer Auftragserteilung bis zum 30.09.2016. Vor diesem Hintergrund erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2016 einen Konzernumsatz von mindestens 70 Mio. €, und ein EBITDA von mindestens 4,0 Mio. € sowie ein Konzernergebnis von mehr als 1 Mio. €.

5.1.2 Prognose Einzelgesellschaften

_wige MEDIA AG

Die _wige MEDIA AG rechnet für das Geschäftsjahr 2016 mit einem handelsrechtlichen Verlust (vor der Ergebnisübernahme der Tochtergesellschaften) von T€ -1.700 bis T€ -1.600. Dieser Verlust resultiert überwiegend aus den mit der Börsennotierung in Zusammenhang stehenden Aufwendungen der AG.

_wige BROADCAST gmbh

Im Geschäftsjahr 2016 wird in der _wige BROADCAST gmbh weiterhin eine Stabilisierung erwartet. Wie bereits in 2015 begonnen, soll durch erneute Investitionen in bisher angemietetes Equipment sowie weitere Investitionen in die vorhandenen HD-Übertragungswagen die Marktposition weiter gestärkt werden.

Im ersten Quartal 2016 konnte diese Tendenz bereits durch eine deutliche Belebung des Auftragseingangs bestätigt werden. Es ist insofern von weiter steigenden Umsatzerlösen auszugehen. Die langjährigen Verträge sichern in diesem Bereich eine stabile Auftragslage. Durch die erneuten Investitionen in eigene Technik reduziert das Unternehmen die projektbezogenen Mietkosten und erhöht damit den Rohertrag, die Planung sieht die Steigerung der Rohertragsmargen von 30% in 2015 auf ca. 40% in 2016 vor. Dabei sind mit den größten Kunden weiterhin Mehrjahresverträge abgeschlossen - unter anderem mit der ITR für die DTM, mit dem ADAC für die GT Masters und mit der EHF für die Handball-Übertragungen im Rahmen der Champions League.

Die erhöhte Marge wird 2016 zu einem mindestens ausgeglichenen Ergebnis der BROADCAST führen, wenn es gelingt, die Auslastung der neuen Technik wie geplant zu errei-

chen.

_wige SOLUTIONS gmbh

In der _wige SOLUTIONS gmbh wird eine stabile Geschäftslage im Bereich Medientechnik erwartet. Bereits in den ersten Monaten des Jahres zeichnet sich eine durchgehend gute Auftragslage durch weitere gewonnene Ausschreibungen ab. Die in den vergangenen Jahren in den ersten Monaten gewohnt schwache Geschäftsentwicklung wird sich dadurch deutlich verbessern. Die Entwicklung ist dabei davon abhängig, dass die derzeit gute Auftragslage insbesondere im Bereich der Automobilbranche auch im weiteren Verlauf des Jahres 2016 stabil bleibt. Insgesamt geht das Management davon aus, dass die Umsätze auf hohem Niveau stabilisiert werden können. Die Marge bleibt konstant, allerdings müssen in einigen Bereichen weitere Kapazitäten aufgebaut werden, um dem Umsatzwachstum gerecht zu werden. Die Gemeinkosten steigen somit geringfügig an, so dass insgesamt bei der SOLUTIONS ein Ergebnis zwischen T€ 300 und T€ 500 prognostiziert wird.

_wige TRAX gmbh

Aufgrund des hohen Potentials im Bereich der Rennstreckentechnologie wird dieser bis 2015 in der SOLUTIONS entwickelte Bereich ab dem Jahr 2016 von der eigenständigen Gesellschaft _wige TRAX gmbh verantwortet. Auf Basis des aktuellen Bestandsgeschäfts, gleichbleibenden Margen und einem im zweiten Halbjahr 2016 erwarteten Großprojekt wird in der TRAX in 2016 ein Ergebnis zwischen T€ 1.900 und T€ 2.100 erwartet.

_wige EDITORIAL gmbh

Im Geschäftsjahr 2016 schaffen einige langlaufende Motorsportprojekte sowie Content-Marketing-Aufträge aus dem Bereich der werbetreibenden Industrie eine gute Planungssicherheit. Die Eingliederung der Nürburgring.tv Einheit ist abgeschlossen und sorgt für ein erweitertes Leistungsportfolio im Bereich kleinerer, eher weborientierter Produktionen. Auf dieser Basis geht das Management bei der EDITORIAL von leicht steigenden Umsätzen aus.

Der Rohertrag wird nach einigen sehr positiven Aufträgen in 2015 im Geschäftsjahr 2016 leicht sinken, verbleibt aber auf hohem Niveau. Insgesamt wird für 2016 bei gleichbleibender Auftragslage bei der EDITORIAL ein Ergebnis in einer Bandbreite von T€ 250 bis T€ 400 erwartet.

_wige MARKETING gmbh

Im Bereich der _wige MARKETING gmbh werden für 2016 stabile Erlöse aus der internationalen TV Vermarktung erwartet. Außerdem wurden die vertraglichen Garantiezahlungen, die das Ergebnis in 2015 deutlich belastet hatten, reduziert, so dass nach Einschätzung des Managements in 2016 erneute Verluste aus diesen Geschäften vermieden werden können.

Bei einer konstanten Entwicklung der Vermarktungserlöse und bei zusätzlichen Umsätzen in den sonstigen Geschäftsbereichen erwartet das Management daher einen steigenden Umsatz. Durch die veränderten Garantien wird sich die Rohertragsmarge deutlich erhöhen, so dass das Ergebnis erwartungsgemäß zwischen T€ 100 bis T€ 200 liegen wird.

_wige EVENT gmbh

Die EVENT wird im Jahr 2016 weiterhin weit überwiegend für den Kunden Porsche das Projekt Porsche Driving Experience verantworten. Das Management geht davon aus, dass der zum Jahresende 2016 auslaufende Vertrag verlängert wird. Die im Zusammenhang mit dem Porsche Projekt realisierten Umsatzerlöse konnten in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesteigert werden, dies wird sich nach Einschätzung des Managements auch in 2016 weiter fortsetzen. Auf dieser Basis wird bei der EVENT ein Ergebnis zwischen T€ 50 und T€ 100 erwartet.

_wige SOUTH&BROWSE gmbh

Am Münchener Standort der _wige GROUP wurden bereits im ersten Quartal 2016 neben den seriell laufenden Formaten in Magazin, Wissen, Doku und Sport fünf neue Programmentwicklungen für kabel eins, RTL II, SAT.1, SWR und ZDF beauftragt.

Auf dieser Basis erwartet die SOUTH&BROWSE 2016 deutliche Umsatzsteigerungen. Unter der weiteren Annahme einer stabilen Marge erwartet die SOUTH&BROWSE für 2016 ein Ergebnis zwischen T€ 100 bis T€ 300.

5.1.3 Chancen

Nach dem positiven Geschäftsjahr 2014 konnte _wige in 2015 trotz des nochmaligen negativen Konzernergebnisses die Ursachen der in der Vergangenheit erwirtschafteten Verluste (2010 bis 2013) maßgeblich reduzieren oder gänzlich beseitigen.

Der in den letzten Jahren entwickelte Bereich zur Ausstattung von neu erbauten und/oder bestehenden Sportstätten mit Medien- und Spezialtechnologie wird auch in den nächsten Jahren ein starker Wachstumstreiber sein. In diesem Bereich werden häufig Großprojekte mit Auftragswerten im zweistelligen Millionenbereich beauftragt. Hier sieht sich _wige weiterhin sehr gut positioniert und erwartet im weiteren Verlauf des Jahres 2016 den Abschluss mindestens eines Großprojektes.

Um die Digitalisierung des _wige-Geschäftsmodells zu beschleunigen, hat sich das Unternehmen an einer Gesellschaft beteiligt, die das Internetportal motorsport-total.com sowie formel1.de betreibt:

_wige hält zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung 16,7% der Anteile an der sport media group. Weitere Anteile können im Geschäftsjahr 2016 erworben werden. Das Portal ist mit derzeit 1,2 Millionen sog. Unique User / Monat Marktführer im deutschsprachigen Raum (DE, AT, CH). Große Wachstumschancen bestehen in der geplanten Internationalisierung (Englisch, Spanisch, Chinesisch) des Portals. Dabei sollen die Nutzerzahlen (und damit die Werbeeinnahmen) bei nur leicht steigenden Kosten vervielfacht werden.

Dabei profitiert _wige auch von weiteren Synergien, wie zum Beispiel der Nutzung des _wige Contents und der dadurch resultierenden Aufwertung der Plattformen.

Insgesamt bewertet der Vorstand die Chancen dieses Bereiches als sehr hoch.

Weitere Chancen ergeben sich insbesondere aus der Kooperation mit der Alibaba Sports Group, einem Tochterunternehmen der Alibaba Group Holding Limited. Auch hier verbindet _wige die strategischen Entwicklungsrichtungen Digitalisierung und Internationalisierung. Ziel der Übereinkunft ist es, in China ein Joint Venture für gemeinsame Unternehmungen auf dem chinesischen Markt zu gründen. Das neue Unternehmen soll unter anderem Sportevents veranstalten, produzieren und vermarkten, zunächst im Kernbereich Motorsport. Das Joint Venture kann Sportstätten in China mit innovativer digitaler Videotechnologie ausrüsten und die Inhalte medial vermarkten, auch über eigene Sportmedienangebote. Dabei wird die _wige MEDIA AG ihr Know-how zur vollautomatischen Live-Übertragung von Sportevents erstmals international einsetzen. Darüber hinaus soll die Expansion digitaler Angebote wie motorsport-total.com und weiterer Sport-Portale nach Asien ein wesentlicher Bestandteil der Kooperation werden.

5.2 Risikobericht

5.2.1 Risikomanagement

Die _wige MEDIA AG übernimmt das Risikomanagement für ihre Tochtergesellschaften. Im gesamten Konzern wird dabei auf ein einheitliches System gesetzt, welches die einzelnen Bereiche und Mitarbeiter aktiv einbezieht (bottom-up). Im Jahr 2014 wurde dieses System erstmals angewendet, seitdem stellt das neue System sicher, dass insbesondere bestandsgefährdende Entwicklungen frühzeitig erkannt und entsprechende (Gegen-) Maßnahmen ergriffen werden können. Diese Maßnahmen und Verantwortlichen werden im Risikomanagementsystem umfassend und einheitlich dokumentiert. Die Bewertung der Risiken erfolgt pro Geschäftsbereich in regelmäßigen Abständen. Gleichsam werden die Gegenmaßnahmen laufend überwacht und auf ihre Wirksamkeit überprüft.

Für die Risikofrüherkennung wird eine standardisierte Vorgehensweise über alle Einheiten des _wige Konzerns verwendet.

Für die Risikofrüherkennung wird eine standardisierte Vorgehensweise über alle Einheiten des _wige Konzerns verwendet.

Zur Untersuchung der Risiken wird eine Einteilung der potentiellen Risiken in zentrale Risikobereiche vorgenommen. Folgende Bereiche werden davon erfasst: Umfeld, Vertrieb, Finanzen, Rechtsrisiken, Aktie, Datenschutz, Organisation, Compliance, Personal, Betrug/ Korruption, Produktion, Umweltschutz, IT und Reputationsrisiken. Die Erfassung möglicher Risiken wird sowohl qualitativ als auch quantitativ vorgenommen. Durch diese Klassifizierung sind wesentliche Risiken direkt erkennbar. Dabei wurden folgende Risikoklassen verwendet:

Risikoklasse 0: kein Risiko

Risikoklasse 1: Unbedeutende Risiken, die weder des Jahresergebnisses noch den Unternehmenswert in erheblicher Weise beeinflussen können

Risikoklasse 2: Mittlere Risiken, die eine Beeinflussung das Jahresergebnis bewirken können

Risikoklasse 3: Bedeutende Risiken, die das Jahresergebnis stark beeinflussen oder zu einer spürbaren Reduzierung des Unternehmenswertes führen können

Risikoklasse 4: Schwerwiegende Risiken, die zu einem Jahresfehlbetrag führen und den Unternehmenswert erheblich reduzieren können

Risikoklasse 5: Bestandsgefährdende Risiken, die mit einer wesentlichen Wahrscheinlichkeit den Fortbestand des Unternehmens gefährden

Insgesamt ergibt sich eine moderate Risikolage. So konnte bei 71,1% der untersuchten möglichen Risiken eine Einstufung in die Risikoklasse 0 vorgenommen werden. Nur in 17 Fällen wurde eine Einstufung in der Kategorie 4 vorgenommen.

Dabei wurden im Risikomanagementsystem auch die Risiken abgebildet, für die bereits Rückstellungen gebildet wurden. Weitere Risiken betreffen insbesondere den Bereich der festen und freien Mitarbeiter. Diese Risiken ergeben sich zum Teil aus allgemeinen Rechtsunsicherheiten im Bereich der Mitarbeiterüberlassung und aus der Verfügbarkeit von Personal (Recruitung, Verfügbarkeit von freien Mitarbeitern).

Außerdem ergeben sich Risiken aus der derzeitigen Organisation, da kein einheitliches IT/ERP System im Konzern genutzt wird.

Für sämtliche Risiken sind Gegenmaßnahmen definiert worden.

Neben den im Folgenden genannten Risikofaktoren sieht sich _wige noch weiteren Risiken ausgesetzt, die zum gegenwärtigen Zeitpunkt zwar für vernachlässigbar gehalten werden, die aber das Geschäft ebenfalls beeinflussen können.

Nach Einschätzung des Vorstands sind die im Risikobericht beschriebenen Risiken derzeit in der im Prognosebericht dargestellten zukünftigen Entwicklung angemessen berücksichtigt.

Unter der Prämisse einer sich nicht weiter verschlechternden gesamtwirtschaftlichen Lage erwartet _wige aus heutiger Sicht keine grundlegende Änderung der Risikolage.

5.2.2 Gesamtwirtschaftliche Risiken und Branchenrisiken

Trotz der eingeleiteten Diversifizierung wird das Unternehmen von konjunkturellen und gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen beeinflusst. Die Abhängigkeit von der Automobilbranche und dem Motorsport wird weiterhin als Risiko eingestuft.

Die Diversifizierung wird weiter vorangetrieben, um die Abhängigkeit von einer einzelnen Branche damit weiter zu reduzieren. Das Risiko massiver Beeinflussung durch einzelne Branchen wird als moderat eingestuft.

Der Bereich Motorsport ist für _wige weiterhin von Bedeutung. Derzeit geht das Unternehmen im Bereich Motorsport von zumindest konstanten bis steigenden Ausgaben der großen Motorsport-Veranstalter aus, sodass ein negativer konjunktureller Einfluss nicht zu erwarten ist.

Der Nürburgring wird weiterhin von der _wige SOLUTIONS gmbh im Bereich Medientechnik und Motorspezialtechnik betrieben. Aufgrund der gegebenen Chancen, am Nürburgring richtungsweisende Referenz-Technik aufzubauen, wird die Entwicklung am Nürburgring genau beobachtet. Die verbleibenden Unsicherheiten im Umfeld des Nürburgrings werden allerdings nicht als Risiko eingestuft, da die Umsatzgröße am Nürburgring für die _wige SOLUTIONS gmbh und die _wige GROUP als nicht signifikant zu bezeichnen ist.

Auf dem nationalen Markt für Außenübertragungen besteht weiterhin ein starker Wettbewerb und ein daraus resultierender Preiskampf. Diesem Risiko begegnet _wige zum einen mit der Einführung innovativer Produkte, zum anderen wird die eigene Marktposition mit der Sicherung des Bestandsgeschäftes und dem Ausbau eigener HD-Kapazitäten gestärkt. Darüber hinaus wird der Markt wie bisher intensiv beobachtet. Die fortschreitende Konsolidierung wird _wige als größerer Marktteilnehmer entweder aktiv mitgestalten oder als relevanter Player durch Zusammenschlüsse weiter forcieren.

Im Bereich der medialen Dienstleistungen und der Vermarktung besteht in den klassischen Geschäftsfeldern ein Verdrängungsmarkt. Durch die Veränderung der strategischen Ausrichtung ist _wige dabei, die klassischen Geschäftsfelder in diesem Bereich durch günstige, flexible Konzepte wie den Einsatz von VJs (Videoredakteuere) zu bedienen (Beispiel nürburgring.tv). Durch den Strategiewechsel in diesem Bereich wird den Branchenrisiken angemessen Rechnung getragen.

Insgesamt bewertet _wige die gesamtwirtschaftlichen Risiken und Branchenrisiken als moderat.

5.2.3 Auftrags- und Beschaffungsrisiken

Auslastungsrisiken durch volatiles Projektgeschäft

Bei den seriellen Produktionen sind die Auftragslaufzeiten in der Medienbranche traditionell sehr begrenzt. In der Regel laufen Aufträge nicht länger als ein Jahr, häufig sogar deutlich kürzer. Vertragslaufzeiten und die sich daraus ergebenden Auftragsrisiken werden systematisch erfasst und frühzeitige Maßnahmen zur Auftragserhaltung ergriffen.

Außerdem wirkt _wige den kurzen Auftragslaufzeiten entgegen, indem langjährige und dauerhafte Kundenbeziehungen aufgebaut und gepflegt werden. Damit ist es _wige gelungen, den Großteil des Umsatzes mit Bestandskunden zu erwirtschaften. Außerdem hat _wige es geschafft, mehrere Verträge mit Hauptkunden über eine Laufzeit von zwei bis drei Jahren abzuschließen. Der Aufbau eines breiteren Kundenspektrums wird weiter aktiv vorangetrieben, um das Risiko der Abhängigkeit von einzelnen Kunden zu reduzieren.

Wie die Vergangenheit wiederholt gezeigt hat, ist in einigen Geschäftsbereichen die Möglichkeit der Einflussnahme von _wige auf die Vergabe von Aufträgen trotz der hohen Akzeptanz als professioneller Dienstleister tatsächlich nicht gegeben. Dieser Sachverhalt wird weiterhin als immanentes Risiko im Projektgeschäft angesehen. Aus diesem Grund wird die Diversifizierung weiter vorangetrieben. Mit diesen Diversifizierungsmaßnahmen und einer flexiblen Kostenstruktur wird den Risiken aus dem Projektgeschäft ausreichend Rechnung getragen.

Beschaffungsrisiken

Um das immanente Risiko des Projektgeschäftes in Bezug auf Fixkosten zu relativieren, arbeitet _wige in großem Umfang mit externen Ressourcen. Außerdem ist die Unternehmensgruppe bemüht, technische Ressourcen nur dann selbst vorzuhalten, wenn diese für feste Aufträge eingeplant sind.

Das führt dazu, dass sowohl Personal als auch technische Produktionsmittel auftragsbezogen akquiriert werden müssen, wodurch das Beschaffungsrisiko steigt. _wige bezieht allerdings keinerlei kritische Komponenten oder Dienstleistungen. Die bezogenen Waren oder Dienstleistungen sind in der Regel austauschbar, sodass sich daraus keine speziellen oder strategischen Beschaffungsrisiken ergeben. Durch die im Jahre 2014 implementierte zentrale Einkaufsabteilung wird die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten nicht nur frühzeitig erkannt sondern auch durch breiter gestreute Anfragen und langfristige Liefervereinbarungen und Preisbindungen deutlich reduziert.

Vor dem Hintergrund der getroffenen Maßnahmen zur Risikobegrenzung beurteilt _wige die Beschaffungsrisiken insgesamt als niedrig.

5.2.4 Technik- und Anlagerisiken

Für die BROADCAST gibt es nach der Umstellung auf HD keine akuten Risiken im Bereich der technischen Entwicklung.

Eine sich abzeichnende Entwicklung ist die Umstellung auf "4K", auch bekannt als UHD (Ultra-High-Definition). Zurzeit ist jedoch weiterhin davon auszugehen, dass mittelfristig keine vollständige Umrüstung im Bereich Live-TV-Produktion nötig wird, da bisher keine konsequenten Übertragungswege für die üblichen Endgeräte existieren, sodass in nächster Zeit der Bedarf an HD-Technik nicht sinken wird.

Auf die kürzer werdenden Innovationszyklen, denen sich die SOLUTIONS gegenüber sieht, wird verstärkt in der Form reagiert, dass Investitionen ausschließlich in den Bereiche erfolgen, die durch Bestandsgeschäfte gesichert sind oder deren Innovationszyklen deutlich langsamer verlaufen. Die Risiken werden durch das vorausschauende und gezielte Investieren auf ein geringes Maß minimiert. Weitere Markttrends im Bereich Video-, Licht- oder Audiotechnik, die ein wesentliches Risiko für die Gesellschaft darstellen können, sieht die Gesellschaft derzeit nicht.

Nach Einschätzung von _wige sind die derzeit bekannten Technik- und Anlagenrisiken eher von untergeordneter Bedeutung.

5.2.5 Personalrisiken

Wie in den Jahren zuvor verzeichnete _wige in nahezu allen Bereichen einen starken Zuwachs

an qualifizierten Fach- und Führungskräften, um die Entwicklung von innovativen und neuen Dienstleistungen voranzutreiben und das vorhandene Know-how auszubauen. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor der _wige GROUP sind die individuellen Kompetenzen und fachlichen Fähigkeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die einen wichtigen Wettbewerbsfaktor darstellen.

Im "War for Talents" stellt ein möglicher Verlust von Fach- und Führungskräften ein potenzielles Risiko dar, da nicht nur wichtiges Know-how verloren gehen kann, sondern Engpässe im Rahmen der Rekrutierung und Nachbesetzung zu internen Ressourcenengpässen führen können. Das Risiko ist umso größer, je höher der Dienstleistungsanteil am Produkt ist. Ein wichtiges Element dem entgegen zu wirken, bleibt nach wie vor der interne Wissenstransfer innerhalb der einzelnen Teams, um Fachwissen zu streuen und sicherzustellen, dass Dienstleistungen von mehreren Mitarbeitern erbracht werden können und "Kopfmonopole" eliminert werden. Darüber hinaus wird der Beschaffungsprozess kontinuierlich durch neue Kanäle erweitert und Bearbeitungszeiten optimiert, um Bewerbern eine positive "Candidate Experience" zu verschaffen und damit die Arbeitgeberattraktivität des _wige Konzerns zu steigern. Zusätzlich zur Markenbekanntheit sind die interessanten Produkte von _wige mit verantwortlich für eine gute Positionierung im "War for Talents".

Moderne und zukunftsorientierte Personalarbeit ist ein wesentlicher Bestandteil, um den bestehenden Risiken entgegenzuwirken. Dabei setzt _wige auf den Ausbau der Aus- und Weiterbildung, Gesundheits- und Diversity Management sowie ein team- und motivationsförderndes Umfeld, welches nicht nur familiäre Aspekte der Mitarbeiter berücksichtigt, sondern auch die Corporate Social Responsibility in den Vordergrund stellt. So wurde im Jahr 2015 das Projekt "_wige Social Day" ins Leben gerufen, das Mitarbeitern die Möglichkeit gibt, einen Arbeitstag einzusetzen, um sich sozialen Projekten zu widmen.

5.2.6 Finanzwirtschaftliche Risiken

Die finanzwirtschaftlichen Risiken des Konzerns betreffen im Wesentlichen Liquiditäts- und Ausfallrisiken.

Liquiditätsrisiken

Durch die positiven Ergebnisse in 2014 war die _wige MEDIA AG im Jahre 2015 nicht auf weitere Zuflüsse vom Kapitalmarkt angewiesen. Die im 4. Quartal 2015 durchgeführte Barkapitalerhöhung wurde zu großen Teilen für die Investition und Akquisition genutzt.

Der Cashflow spiegelt den üblichen, saisonal geprägten Geschäftsverlauf der _wige GROUP. Besonderes Augenmerk im Rahmen des Risikomanagements wird daher auf die Liquiditätssteuerung gelegt. Die Steuerung und Überwachung der Liquidität erfolgt weiterhin mittels einer rollierenden wöchentlichen Finanzplanung und -analyse.

Basierend auf der mittelfristigen Planung und den daraus resultierenden Finanzplanungen ist jedoch davon auszugehen, dass _wige in den kommenden 12 Monaten über eine stabile Liquiditätslage verfügen wird und die Zuführung insbesondere weiterer Eigenmittel zur Liquiditätssicherung nicht notwendig sein wird.

Für den Ausbau der neuen Geschäftsfelder und für neue zukunftsweisende Projekte werden in 2016 allerdings weitere Investitionsbedarfe entstehen. Dabei ist _wige auf diese Finanzmittel nicht zwingend angewiesen, durch weitere Investitionen könnte das angestrebte Wachstum jedoch beschleunigt werden. Für die weitere Finanzierung dieser Investitionen wurde im Februar/März 2016 eine weitere Kapitalmaßnahme durchgeführt.

Ausfallrisiken

Zur Vermeidung von Zahlungsverzögerungen oder Schwierigkeiten beim Einzug von Forderungen werden die Entwicklung des Forderungsbestandes und die Forderungsstruktur permanent kontrolliert. Das zentrale softwaregestützte Forderungsmanagement liegt dabei für die gesamte Unternehmensgruppe bei der _wige MEDIA AG.

Forderungsausfälle stellen nach wie vor ein latentes Risiko dar, weshalb das Forderungsmanagement als integrierter Bestandteil des Risikomanagements stetig weiter ausgebaut wird. Dabei geht es nicht nur um die Überwachung sondern insbesondere um die Implementierung von wirksamen Schutzmechanismen wie Anzahlungen, Zug-um-Zug-Geschäfte und ähnliches.

Die überwiegende Mehrzahl der Kunden, insbesondere die wichtigen Großkunden, sind Un-

ternehmen oder Vereine und Verbände, die auch in konjunkturellen Krisenzeiten finanziell sehr stabil sind. Dadurch verringert sich grundsätzlich das Ausfallrisiko von Forderungen. Das verbleibende Gesamtrisiko wird aufgrund einer großen Anzahl ausländischer Kunden weiterhin als relevant eingestuft, insbesondere im Bereich der internationalen TV-Vermarktung.

Zinsrisiken

Zinsrisiken, die sich auf die Höhe der Zinszahlungen für variabel verzinsliche Verbindlichkeiten auswirken, resultieren aus Änderungen des Marktzinsniveaus. Zinsrisiken werden durch die Vereinbarung von festverzinslichen Darlehen sowie durch manuelles bzw. vertragliches Netting von Kontokorrentkonten entgegengewirkt.

Zur Inanspruchnahme günstiger Zinskonditionen werden selektiv variable Zinsen vereinbart. Für die im März 2014 ausgegebene Wandelanleihe ist ein fester Zinssatz über die gesamte Laufzeit zu marktüblichen Konditionen vereinbart.

Wegen der festen Zinskonditionen bei der Wandelanleihe und des ansonsten geringen Betrages von zinstragenden Verbindlichkeiten ist das Zinsrisiko für _wige von eher untergeordneter Bedeutung.

Währungsrisiken

Als international agierendes Unternehmen ist das operative Geschäft von _wige grundsätzlich Währungsrisiken aufgrund von Wechselkursänderungen ausgesetzt. Bisher ist es gelungen, die Wechselkursrisiken auf den Kunden oder Lieferanten zu verlagern. So werden große internationale Aufträge derzeit nicht über eine Fremdwährung, sondern in Euro abgewickelt. Auch für zukünftige Großaufträge ist dieses Vorgehen die Zielsetzung. Währungsrisiken werden dementsprechend für _wige als nicht wesentlich eingeschätzt.

5.2.7 Rechtliche Risiken

Aus der Geschäftstätigkeit ergeben sich neben operativen und finanzwirtschaftlichen Risiken regelmäßig auch rechtliche Risiken. Seit 2013 werden alle Verträge in der Rechtsabteilung der _wige MEDIA AG erfasst und bewertet. Mögliche Risiken werden an die Fachbereiche kommuniziert und soweit möglich bereits bei Vertragsabschluss eingegrenzt.

Neben den allgemeinen Risiken aus den abgeschlossenen Verträgen können insbesondere

Ergebnisse aus Rechtsstreitigkeiten _wige erheblichen Schaden zufügen und hohe Kosten verursachen. Die gegenwärtig bekannten anhängigen Verfahren, die aus der laufenden operativen Betätigung von _wige resultieren, sind jedoch insgesamt von eher untergeordneter Bedeutung, wesentliche Schäden und Kosten sind daraus nicht zu erwarten. Alle laufenden Prozesse wurden in Höhe der nach heutigem Stand zu erwartenden Risiken in den Rückstellungen berücksichtigt.

Als Folge der Insolvenz der Mood and Motion AG sowie der beiden Neue Sentimental Film Gesellschaften ist _wige unverändert gegenüber dem Vorjahr einem Rechtsrisiko ausgesetzt. Dabei ist nicht auszuschließen, dass _wige aufgrund vertraglicher Vereinbarungen aus den Jahren 2011 und 2012 mit Forderungen konfrontiert und in Rechtsstreitigkeiten verwickelt wird. Die derzeit aus diesen Verträgen zu erwartenden Risiken sind auf Basis einer rechtlichen Stellungnahme in den Rückstellungen abgebildet. Die Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme ist weiter gegeben, hat sich aber reduziert. Trotzdem hält die Gesellschaft Rückstellungen weiterhin für notwendig.

Für den Fall der tatsächlichen Inanspruchnahme als Folge der Insolvenz der Neue Sentimental Film GmbH Hamburg liegt _wige eine Verpflichtungserklärung eines Dritten vor, durch die _wige von diesen Ansprüchen auf Kosten des Dritten freigestellt wird. Die entsprechende Forderung ist gleichsam im Abschluss abgebildet.

5.2.8 Bestandsgefährdende Risiken

Derzeit sind keine bestandsgefährdenden Risiken bekannt. Die _wige MEDIA AG hat alle erforderlichen Vorkehrungen getroffen, die aus ihrer Sicht notwendig sind, um solche Risiken rechtzeitig erkennen zu können.

6 Erläuterungen zum Jahresabschluss der _wige MEDIA AG (gemäß HGB)

Die _wige MEDIA AG fungiert im Wesentlichen als Führungs- und Finanz-Holding. Gleichzeitig tritt sie gegenüber einigen ausgewählten Großkunden als Auftragnehmer auf. Diese Aufträge werden von den auf die jeweiligen Dienstleistungen spezialisierten Tochtergesellschaften abgewickelt.

Der Jahresabschluss der _wige MEDIA AG wird nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) sowie den ergänzenden Regelungen des Aktiengesetzes aufgestellt.

6.1 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der _wige MEDIA AG

6.1.1 Vermögenslage

Bei einer Bilanzsumme von T€ 14.721 am 31.12.2015 (i.Vj. T€ 13.216) betragen die langfristigen Aktiva T€ 7.113 (i.Vj. T€ 7.321). Den Zugängen zu den immateriellen Vermögensgegenständen und den Sach- und Finanzanlagen in Höhe von T€ 469 stehen Anlagenabgänge in Höhe von T€ 480 und planmäßige Abschreibungen von T€ 197 gegenüber.

Die Abgänge im Bereich der Finanzanlagen im Geschäftsjahr betreffen Ausleihungen an die MARKETING und die SOUTH&BROWSE.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände betragen zum Stichtag T€ 5.843 (i.Vj. T€ 4.404), die zum größten Teil auf Forderungen gegen verbundene Unternehmen T€ 3.538 (i.Vj. T€ 2.696) entfallen. Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten unter anderem ein Darlehen inkl. Zinsen an den Vorstand des Unternehmens in Höhe von T€ 448, Umsatzsteuerforderungen in Höhe von T€ 160, die Forderung aus der Verpflichtungserklärung der PVM AG in Höhe von T€ 541, sowie Ansprüche im Zusammenhang mit einem optionalen Beteiligungserwerb in Höhe von T€ 633.

Durch die Wandlung von Anleihen in Aktien sowie eine Kapitalerhöhung erhöhte sich das gezeichnete Kapital von T€ 11.376 im vorhergehenden Geschäftsjahr auf nunmehr T€ 12.752 zum 31.12.2015. Durch den im abgelaufenen Geschäftsjahr erwirtschafteten Jahresfehlbetrag in Höhe von T€ 1.525 (i.Vj. T€ 441) ergibt sich nunmehr ein Bilanzverlust von T€ 9.020 (i.Vj. T€ 7.495) und ein Eigenkapital von T€ 6.437 zum 31. Dezember 2015 (i.Vj. T€ 5.954).

Die kurzfristigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Prozessrisiken (T€ 621), Personalkosten (T€ 217), ausstehende Rechnungen (T€ 109) sowie Abschluss- und Prüfungskosten (T€ 110).

Die Verbindlichkeiten im Geschäftsjahr 2015 sind von T€ 5.085 auf T€ 6.698 gestiegen, diese Entwicklung resultiert vor allem auf den Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen.

6.1.2 Finanzlage

Die Finanzlage des Unternehmens ist im Wesentlichen durch die Finanzierung und seine Liquidität bestimmt. Im Zusammenhang mit der Liquidität ist festzustellen, dass die Gesellschaft zum 31.12.2015 über ausreichende finanzielle Mittel in Höhe von T€ 499 (i.Vj. T€ 326) verfügt.

Aufgrund der erfolgreich durchgeführten Kapitalerhöhungen in der Vergangenheit und der umgesetzten Restrukturierungsmaßnahmen, welche in der Zukunft eine ausreichende Ertragskraft der Gesellschaft sicherstellen sollen, gehen Vorstand und Aufsichtsrat davon aus, die Finanzierung der Gesellschaft durch die Zahlungsüberschüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit zu gewährleisten. Soweit weitere Investitionen in erheblichem Umfang für eine Verbesserung der Markt- und Wettbewerbssituation der _wige notwendig sein sollten, sind entsprechende Kapitalmaßnahmen zur Finanzierung vorgesehen.

6.1.3 Ertragslage

Die Ertragslage der _wige MEDIA AG wird unverändert über die bestehenden Ergebnisabführungsverträge und somit im Wesentlichen durch die Geschäftsentwicklung der Tochtergesellschaften beeinflusst.

Die bei der _wige MEDIA AG ausgewiesenen Umsatzerlöse (T€ 18.724) betreffen unverändert einige große Kundenaufträge, bei denen die _wige MEDIA AG neben ihrer eigentlichen Funktion als Führungs- und Finanz-Holding als Vertragspartner und Auftragnehmer fungiert. Diese Aufträge werden operativ und fachlich in den Tochtergesellschaften abgewickelt. Die in diesem Zusammenhang von den Tochtergesellschaften weiterberechneten Leistungen werden bei der _wige MEDIA AG unter den Aufwendungen für bezogene Leistungen ausgewiesen (in 2015 insgesamt T€ 17.763).

In den sonstigen betrieblichen Erträgen (T€ 2.176) sind insbesondere Weiterbelastungen an die Tochtergesellschaften für die Übernahmen von administrativen Tätigkeiten als Finanz- und Führungsholding enthalten.

Die Personalaufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr gestiegen (31.12.2015: T€ 2.646; i.Vj. T€ 1.657), da neue Mitarbeiter gesellschaftsübergreifend eingestellt wurden, teilweise werden diese Personalkosten an die Tochtergesellschaften weiterbelastet. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (T€ 1.859, i.Vj. T€ 1.964) bewegen sich nunmehr auf einem durch die Börsennotierung geprägten betriebsüblichen Niveau.

Die aufgrund von Gewinnabführungsverträgen erhaltenen Gewinne betragen in 2015 T€ 858 (i.Vj. T€ 1.449), dem stehen T€ 562 (i.Vj. T€ 737) Aufwendungen aus Verlustübernahme gegenüber.

Unter Berücksichtigung von Ertrag- und sonstigen Steuern schließt die Gesellschaft das Berichtsjahr 2015 mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von T€ -1.525 (i.Vj. T€ -440) ab.

6.2 Prognose-, Chancen- und Risikobericht der _wige MEDIA AG

Die _wige MEDIA AG ist in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung unmittelbar oder mittelbar von den wirtschaftlichen Ergebnissen ihrer Tochtergesellschaft abhängig. Unmittelbar bei den Tochtergesellschaften, mit denen ein Ergebnisabführungsvertrag geschlossen ist. Mittelbar bei den übrigen Tochtergesellschaften, deren wirtschaftlicher Erfolg oder Misserfolg sich in Gestalt von Dividenden bzw. Wertberichtigungen bei der _wige MEDIA AG niederschlägt.

Zu den weiteren Chancen und Risiken wird auf die Ausführungen unter Punkt 5 verwiesen.

7 Erklärung der Unternehmensführung

Die Prinzipien verantwortungsbewusster und guter Unternehmensführung bestimmen das Handeln der Leitungs- und Kontrollorgane der _wige MEDIA AG. Der Vorstand berichtet hierüber in Form der Erklärung zur Unternehmensführung entsprechend der vom Gesetzgeber durch die Einführung von § 289a HGB neu strukturierten und erweiterten Berichtspflicht. Die Erklärung zur Unternehmensführung schließt den bisherigen Corporate Governance Bericht gemäß der Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) ein. Mit der grundsätzlichen Orientierung an den Empfehlungen und Anregungen des DCGK wird das für börsennotierte Unternehmen verfolgte Ziel unterstützt, das Vertrauen der nationalen und internationalen Anleger sowie der Kunden, der Mitarbeiter und der Öffentlichkeit in die Leitung und Überwachung von deutschen börsennotierten Gesellschaften zu fördern.

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex inklusive Abweichungen wurde durch Eintrag auf der Internetseite (www.wige.de) dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.

7.1 Grundlinien zur Unternehmensführung

Die _wige MEDIA AG ist eine Aktiengesellschaft, deren Führungssystem gemäß der von den Aktionären beschlossenen Satzung dem dualen System des deutschen Aktienrechts mit dem Vorstand als Leitungsorgan und dem Aufsichtsrat als Kontroll- und Beratungsorgan entspricht.

Der Vorstand der _wige MEDIA AG besteht aus mindestens einem oder mehreren Mitgliedern, die der Aufsichtsrat bestellt und abberuft. Der Vorstand leitet die Geschäfte der Gesellschaft in eigener Verantwortung. Der Vorstand benötigt insbesondere für bedeutende, risikoreiche oder ungewöhnliche Geschäfte sowie für grundsätzliche Entscheidungen die Zustimmung des Aufsichtsrats.

Der Aufsichtsrat der _wige MEDIA AG berät den Vorstand und überwacht seine Geschäftsführung. Das Gremium besteht aus drei Mitgliedern, die grundsätzlich im Rahmen der Hauptversammlung gewählt werden.

Der Vorstand unterrichtet den Aufsichtsrat regelmäßig in schriftlicher und mündlicher Form zeitnah und umfassend, insbesondere über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

7.2 Wesentliche Merkmale des auf die Rechnungslegung bezogenen internen Kontroll und Risikomanagementsystems (§ 289 Abs. 5 HGB)

Das Ziel des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems ist es, sicherzustellen, dass die Rechnungslegung einheitlich und im Einklang mit den gesetzlichen Vorschriften, den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung sowie den internen Richtlinien erfolgt. Das Kontroll- und Risikomanagementsystem der _wige MEDIA AG beinhaltet Instrumente und Maßnahmen, die koordiniert im Einsatz sind, um Fehlerrisiken in der Rechnungslegung zu verhindern bzw. diese rechtzeitig zu erkennen, zu bewerten und zu beseitigen. In diesem Zusammenhang sind in der Abteilung Rechnungswesen seit Jahren Verfahren zur Risikoprävention bzw. zu deren Aufdeckung/Kontrolle etabliert, die auf die überschaubare Größe der Abteilung, die langjährige Erfahrung der Mitarbeiter sowie das zu bearbeitende Geschäftsvolumen zugeschnitten sind und den Anforderungen des Vorstands entsprechen.

Die Gesamtverantwortung für alle Prozesse zur Erstellung des Jahresabschlusses der _wige MEDIA AG liegt in dem Verantwortungsbereich des Vorstands, Herrn Peter Lauterbach, ihm untersteht der Fachbereich Rechnungswesen.

Der Rechnungslegungsprozess der _wige MEDIA AG ist entsprechend der Größe des Unternehmens in der Form ausgestaltet, dass aus den IT-gestützt geführten Buchführungsdaten zunächst für die einzelnen Gesellschaften, die jeweils in eigenständigen Buchungskreisen geführt werden, die Einzelabschlüsse erstellt und anschließend diese unter Berücksichtigung der IFRS-Anpassungen unter Verwendung eines Tabellenkalkulationsprogramms zu einem konsolidierten Abschluss zusammengeführt werden.

Wesentliche, für die Rechnungslegung der _wige MEDIA AG relevante Informationen und Sachverhalte werden vor deren Erfassung mit den einzelnen Fachbereichen erörtert und durch das Rechnungswesen kritisch auf ihre Konformität mit geltenden Rechnungslegungsvorschriften gewürdigt.

Zur Gewährleistung der Einhaltung von Regeln der IT-Sicherheit sind angemessene Zugriffsund ähnliche Regelungen in den rechnungslegungsbezogenen EDV-Systemen festgelegt, die zurzeit nicht in allen Punkten den Empfehlungen des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI) oder ähnlicher Institutionen entsprechen. Eventuell noch bestehende Abweichungen von derartigen Empfehlungen werden bewusst in Kauf genommen, um den speziellen Gegebenheiten bei _wige gerecht zu werden. Die Zugriffsregelungen und die Systemberechtigungen wurden bereits im Jahr 2014 neu definiert; außerdem wurde eine Entkoppelung von administrativer Verwaltung und rechnungslegungsbezogener EDV-Verarbeitung zur Erhöhung der IT-Sicherheit umgesetzt.

Neben unmittelbaren Fehlerrisiken der Nichteinhaltung von Bilanzierungsregeln können Risiken aus der Missachtung formaler Anforderungen sowie von Fristen und Terminen entstehen. Zur Vermeidung bzw. Reduzierung dieser Risiken sowie zur Dokumentation der zur Abschlusserstellung durchzuführenden Arbeitsabläufe wurde ein Abschlusskalender erstellt.

Die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen werden von Wirtschaftsprüfern auf die Einhaltung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften hin überprüft und kontrolliert. Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss der _wige MEDIA AG unterliegen der gesetzlichen Pflichtprüfung.

7.3 Geschlechterquote

Anteil von Frauen in Führungspositionen bei der _wige Group

Aufsichtsrat

Im Oktober 2014 wurden gemäß Beschluss der Hauptversammlung Dr. Michael Kern, Hans J. Zimmermann und Jens Reidel zu Aufsichtsräten der _wige MEDIA AG bestellt. Unter Berücksichtigung der regulären Amtszeit von vier Jahren wird die Hauptversammlung erst im Jahr 2018 den Aufsichtsrat neu besetzen. Die _wige Media AG kann deshalb aus formalen Gründen bis zum 30.06.2017 den Frauenanteil im Aufsichtsrat nur dann erhöhen, wenn mindestens einer der amtierenden Aufsichtsräte sein Amt niederlegt.

Die Zielquote für den Frauenanteil im Aufsichtsrat der _wige MEDIA AG beträgt deshalb aktuell 0%.

Voraussetzung und wichtigstes Entscheidungskriterium für den Kandidatenvorschlag an die Hauptversammlung wird auch in Zukunft die Qualifikation und Erfahrung eines Kandidaten sein – unabhängig von Geschlecht, Alter oder Nationalität.

Vorstand

Die _wige MEDIA AG wird aufgrund der eher mittelständischen Unternehmensgröße von nur zwei Vorständen geführt. Von 2013 bis Februar 2016 führte Peter Lauterbach das Unternehmen als Alleinvorstand. Im März 2016 bestellte der Aufsichtsrat Herrn Oliver Grodowski zum Chief Technical Officer (CTO).

Für die Entscheidung, die Vorstandspositionen mit den aktuell amtierenden CEO und CTO zu besetzen, waren für den Aufsichtsrat ausschließlich die Qualifikation, die tiefen Branchenkenntnisse und unternehmerische Erfahrung ausschlaggebend.

Der Aufsichtsrat will aufgrund der positiven Unternehmensentwicklung der _wige MEDIA AG der letzten Jahre, den Fortschritten bei der Positionierung im Markt sowie den angestrebten Zielen ausdrücklich an Peter Lauterbach als CEO und Oliver Grodowski als CTO festhalten.

Die Zielquote für den Frauenanteil im Vorstand der _wige MEDIA AG beträgt deshalb aktuell 0%.

Der Aufsichtsrat wird auch in Zukunft bei der Besetzung des Vorstandes die Qualifikation und Erfahrung eines Bewerbers als wichtigstes Entscheidungskriterium heranziehen – unabhängig von Geschlecht, Alter oder Nationalität.

1. und 2. Führungsebene

Entscheidend für die Besetzung von Führungspositionen der 1. und 2. Führungsebene ist für die _wige Media AG ausschließlich die Qualifikation und Erfahrung eines Bewerbers – unabhängig von Geschlecht, Alter oder Nationalität.

Nach Angaben des Branchenverbandes bitkom betrug der Anteil von Frauen in IT-Berufen 2015 nur 15%. Als Technologieunternehmen steht die _wige MEDIA AG daher vor der Herausforderung, bei weiblichen Kandidaten grundsätzlich nur aus einem deutlich kleineren Bewerberpool schöpfen zu können.

Aktuell beträgt der Frauenanteil in der 1. Führungsebene 0%. Von 10 Positionen sind alle mit qualifizierten männlichen Führungskräften besetzt. Neubesetzungen stehen nicht an. Aus formalen Gründen beträgt deshalb bis 2017 die Zielquote 0%.

Sollten jedoch Positionen der Führungsebene 1 bis 2017 vakant werden, so ist es erklärtes Ziel der Gesellschaft, den Anteil von Frauen auf 20% zu erhöhen, d.h. möglichst zwei von zehn Positionen mit qualifizierten Frauen zu besetzen.

In der 2. Führungsebene beträgt der Frauenanteil aktuell 33%, d.h. von 6 Führungspositionen sind 2 mit qualifizierten weiblichen Führungskräften besetzt. Damit liegt die _wige GROUP bereits deutlich über dem Branchendurchschnitt in der Informationstechnologie. Der vergleichsweise hohe Frauenanteil soll hier beibehalten werden. Die Zielquote beträgt deshalb 30%.

In der _wige GROUP beträgt der Frauenanteil über alle Unternehmensbereiche hinweg 33%. Zum 31.Dezember 2015 waren 97 Frauen und 193 Männer im Konzern beschäftigt.

8 Vergütungsbericht

Das Vergütungssystem für die Mitglieder des Vorstands der _wige MEDIA AG ist dadurch gekennzeichnet, dass für alle Vorstandsmitglieder neben einem erfolgsunabhängigen Gehalt auch ein variabler Anteil gewährt wird. Der variable Anteil ist dabei an die Erreichung bestimmter Ziele geknüpft, wozu im Wesentlichen Ergebnisziele im Konzernverbund der _wige MEDIA AG gehören. Weitere Bestandteile wie langfristig erfolgsabhängige Vergütungen (z.B. Aktienoptionsprogramme) gibt es nicht.

Die erfolgsunabhängigen Gehaltsbestandteile betreffen das Fixgehalt sowie die Firmenwagennutzung und Versicherungsentgelte. Die Bemessung der Tantieme für den Vorstand orientiert sich an der Ertragslage des Gesamtkonzerns sowie der Entwicklung des Aktienkurses und ist vertraglich festgelegt.

Die Vergütung des in 2015 aktiven Mitglieds des Vorstands der _wige MEDIA AG betrug T€ 287. Diese entfielen mit T€ 287 auf erfolgsunabhängige Komponenten (T€ 263 Fixgehalt; T€ 24 Nebenleistungen). Für das Geschäftsjahr 2015 fielen keine Tantiemen und Einmalzahlungen an.

Die Vergütung im Geschäftsjahr 2015 teilt sich wie folgt auf (in €):

Name Fixgehalt Nebenleistungen Gesamt
Peter Lauterbach 263.336,66 23.328,50 286.665,16

9 Angaben nach § 289 Abs. 4 HGB

9.1 Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals

Das Kapital der _wige MEDIA AG ist in 12.752.123 (i.Vj. 11.375.614) Inhaberstückaktien aufgegliedert.

9.2 Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10% der Stimmrechte überschreiten

Zum Bilanzstichtag liegen keine Mitteilungen über direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital vor, die 10% der Stimmrechte überschreiten.

Herr Vladimir Evtushenkov, Russland, hat uns am 05.02.2015 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der _wige MEDIA AG am 05.02.2015 die Schwelle von 10% unterschritten und an diesem Tag 0,00% betragen hat.

Zum 31.12.2015 halten die Mitglieder des Aufsichtsrates bzw. ihnen nahestehende Personen insgesamt 1.242.304 Aktien (das entspricht 9,74 % der Stimmrechte) der Gesellschaft.

9.3 Gesetzliche Vorschriften und Satzungsbestimmungen über die Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern und Satzungsänderungen

Den gesetzlichen Vorschriften für die Bestellung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands (§§ 84, 85 AktG) sowie für die Änderung der Satzung (§§ 133, 179 AktG) wird genügt.

9.4 Befugnisse des Vorstands zur Ausgabe und zum Rückkauf von Aktien Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 22.07.2018 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu € 3.449.811,00 durch ein- oder mehrmalige Ausgabe von Inhaberaktien gegen Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen. Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 21.10.2019 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu € 1.093.038,00 durch ein- oder mehrmalige Ausgabe von Inhaberaktien gegen Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen. Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen.

Das Grundkapital ist um bis zu € 100.000,00 bedingt erhöht durch Ausgabe von Stückaktien in gesetzlich zulässiger Zahl. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Bezugsrechten an Mitglieder des Vorstands und an Arbeitnehmer der Gesellschaft sowie an Mitglieder der Geschäftsführung und an Arbeitnehmer verbundener Unternehmen.

Der Vorstand ist bis zum 22.07.2018 ermächtigt, das Grundkapital um bis zu € 1.706.334,00 durch Ausgabe von bis zu 1.706.334 Stück auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien bedingt zu erhöhen. Das bedingte Kapital dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber oder Gläubiger von Wandel- bzw. Optionsschuldverschreibungen.

Der Vorstand ist bis zum 21.10.2019 ermächtigt, das Grundkapital um bis zu € 3.600.531,00 durch Ausgabe von bis zu 3.600.531 Stück auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien bedingt zu erhöhen. Das bedingte Kapital dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber oder Gläubiger von Wandel- bzw. Optionsschuldverschreibungen.

Köln, 20.04.2016

_wige MEDIA AG

Peter Lauterbach Oliver Grodowski - Vorstandsvorsitzender - - Vorstand Technik -

Ich versichere nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Köln, 20.04.2016

_wige MEDIA AG

Peter Lauterbach Oliver Grodowski

  • Vorstandsvorsitzender - - Vorstand Technik -
Aktiva Anm./Ref. 31.12.2015
T€
31.12.2014
T€
A. Langfristige Vermögenswerte
I. Immaterielle Vermögenswerte (1) 1.961 1.846
II. Sachanlagen (2) 7.163 6.819
III. Finanzanlagen
Anteile an Gemeinschaftsunternehmen (3) 0 0
IV. Latente Steueransprüche (4) 793 664
V. Sonstige langfristige Vermögenswerte (5) 467 424
10.384 9.753
B. Kurzfristige Vermögenswerte
I. Vorräte (6) 766 918
II. Forderungen und sonstige Vermögenswerte (7)
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4.809 3.098
2. Von Kunden fällige Beträge aus
Fertigungsaufträgen 43 24
3. Ertragsteuererstattungsansprüche 2 1
4. Sonstige Vermögenswerte 2.679 2.284
III. Finanzielle Vermögenswerte (8) 633 0
IV. Zahlungsmittel (32) 3.421 5.234
12.353 11.559
22.737 21.312
Passiva Anm./Ref. 31.12.2015
T €
31.12.2014
T €
A . Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital (9) 12.752 11.376
II. Kapitalrücklage (10) 1.174 650
III. Gewinnrücklagen (11) 805 805
V. Bilanzergebnis -10.714 -9.178
4.017 3.653
B . Langfristiges Fremdkapital
I. Finanzielle Schulden (12) 4.471 3.499
II. Pensionsverpflichtungen (13) 509 555
III. Rückstellungen (14) 484 434
5.464 4.488
C . Kurzfristiges Fremdkapital
I. Finanzielle Schulden (15) 1.840 1.343
II. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen 5.254 6.470
III. Erhaltene Anzahlungen 4.088 3.030
IV. Rückstellungen (16) 39 348
V. Ertragsteuerschulden (17) 10 390
VI. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (18) 2.025 1.590
13.256 13.171
22.737 21.312
Anm./Ref. 01.01.-
31.12.2015
T €
01.01.-
31.12.2014
T €
1. Umsatzerlöse
2. Erhöhung/Verminderung des Bestands an unfertigen
(19) 63.325 60.249
Leistungen -173 552
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 255 112
4. Sonstige betriebliche Erträge (20) 2.640 2.891
5. Materialaufwand (21) -45.308 -41.744
6. Personalaufwand (22) -13.302 -12.217
7. Abschreibungen (23) -3.296 -3.009
8. Aufwand aus Zeitwert-Bewertung 0 0
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen (24) -5.342 -6.342
10. Ordentliches Betriebsergebnis -1.201 492
11. Ergebnis aus Gemeinschaftsunternehmen (25) 0 2
12. Finanzierungserträge (25) 31 194
13. Finanzierungsaufwendungen (25) -583 -434
14. Sonstige Steuern 7 -34
15. Ergebnis vor Ertragsteuern -1.746 220
16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (26) 212 -114
17. Ergebnis der Periode -1.534 106
--davon den Anteilseignern der
_wige MEDIA AG
zuzurechnendes Ergebnis der Periode-- -1.534 106
18. Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus -3 -63
leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen
19. Steuern auf die Gewinne/Verluste aus nie zu
reklassifizierenden Posten des sonstigen
Gesamtergebnisses 1 21
20. Sonstiges Ergebnis (nach Steuern) aus nie zu
reklassifizierenden Posten
- 2 -42
21. Gesamtergebnis -1.536 6 4
_wige MEDIA AG
--davon den Anteilseignern der
zuzurechnendes Gesamtergebnis-- -1.536 64
Periodenergebnis je Aktie in Euro (27) -0,13 0,01
01.01.-
31.12.2015
01.01. -
31.12.2014
T€ T€
Ergebnis der Periode -1.534 106
+ Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte 3.296 3.009
+ Aufwand aus Zeitwert-Bewertung 0 0
+/- Aufwendungen/Erträge aus Ertragsteuern -212 114
+/- Saldo aus Zinsaufwendungen und –erträgen 552 240
+/- Verluste/Gewinne aus Abgängen langfristiger Vermö
genswerte
-540 -17
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträ
ge
-368 -301
+/- Veränderung Vorräte, Forderungen und andere Vermö
genswerte (kurz – und langfristig) -1.716 -3.815
+/- Veränderung der Rückstellungen -262 -857
+/- Veränderung übriges Fremdkapital 567 3.918
+/- Gezahlte/erstattete Ertragsteuern -274 -595
- Gezahlte Zinsen -360 -327
+ Erhaltene Zinsen 8 26
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit (31) -843 1.501
+ Einzahlungen aus dem Verkauf von Sachanlagen 268 56
+ Einzahlungen aus der Liquidation von sonstigen Finanz
anlagen
0 24
- Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermö
genswerte
-300 -150
- Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen -2.345 -2.976
- Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen 0 0
- Auszahlungen im Zusammenhang mit dem Verkauf von
Anteilen an Tochterunternehmen
0 0
Cashflow aus der Investitionstätigkeit (31) -2.377 -3.046
+ Aufnahme kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten 748 489
- Rückführung kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten -438 -65
+ Aufnahme mittel- und langfristiger Finanzverbindlichkei
ten
96 2.963
- Rückführung mittel- und langfristiger Finanzverbindlich
keiten
0 -549
- Rückführung von Verbindlichkeiten aus Finanzierungslea
sing
-520 -394
+
Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
(31) 1.573
1.459
670
3.114
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode -1.761 1.569
Finanzmittelbestand am Ende der Periode (31) 4.651 3.082
2.890 4.651
Gezeichnetes Kapital- Gewinn- sonstige Bilanzgewinn/ Eigenkapital Minderheiten- Summe
Kapital rücklage rücklagen Rücklagen -verlust vor Minderheiten- anteile Eigenkapital
anteilen
T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€
Stand am 31. Dezember 2013 11.337 191 805 39 -9.242 3.130 0 3.130
Kapitalerhöhung 30 0 0 0 0 30 0 30
Emissionskosten des Kapitals 0 0 0 0 0 0 0 0
Ausgabe von Wandelanleihen 0 702 0 0 0 702 0 702
Emissionskosten der Anleihen 0 -32 0 0 0 -32 0 -32
Darauf entfallende Ertragsteuern 0 -241 0 0 0 -241 0 -241
Umgliederungen 9 30 0 -39 0 0 0 0
Fehlbetrag der Periode 0 0 0 0 106 106 0 106
Sonstiges Ergebnis nach Ertragsteuern 0 0 0 0 -42 -42 0 -42
Stand am 31. Dezember 2014 11.376 650 805 0 -9.178 3.653 0 3.653
Barkapitalerhöhung 1.134 511 0 0 0 1.645 0 1.645
Emissionskosten des Kapitals 0 -71 0 0 0 -71 0 -71
Kapitalerhöhung aus
Wandlungen
242 61 0 0 0 303 0 303
Emissionskosten der Anleihen 0 0 0 0 0 0 0 0
Veränderung
Ertragsteuern
0 23 0 0 0 23 0 23
Überschuss der Periode 0 0 0 0 -1.534 -1.534 0 -1.534
Sonstiges Ergebnis nach Ertragsteuern 0 0 0 0 -2 -2 0 -2
Stand am 31. Dezember 2015 12.752 1.174 805 0 -10.714 4.017 0 4.017

A) Allgemeine Angaben

Die _wige MEDIA AG mit Sitz in Köln/Deutschland wurde als Gesellschaft mit beschränkter Haftung durch notariellen Gesellschaftsvertrag vom 25.01.1979 unter der Firma WIGE Data Datenservice GmbH mit Sitz in Köln gegründet. 1989 wurden die Firma und der Gegenstand des Unternehmens geändert. Danach ist die Gesellschaft – zunächst firmierend unter WIGE-WDT ME-DIA-GROUP GmbH – in den Geschäftsfeldern Produktion, Verbreitung und Vertrieb von Medien aller Art, Datenservice, Werbung und Promotion, insbesondere auf dem Gebiet der Sportwerbung, Projektentwicklung, Planung und Realisierung der technischen Ausrüstung von Gebäuden aller Art, mit dem Schwerpunkt Kommunikations- und Medientechnik tätig.

Nach der formwechselnden Umwandlung 1999 von der GmbH in die AG wird die Gesellschaft aktuell im Handelsregister Köln (HRB 41998) geführt. Am 07.11.2000 erfolgte die Börseneinführung zum amtlichen Handel der Frankfurter Wertpapierbörse (SMAX). Mit Wirkung zum 21.03.2003 wurde die Teilnahme am SMAX beendet, die _wige MEDIA AG gehört seit diesem Zeitpunkt dem General Standard an.

Nach den Verhältnissen am Bilanzstichtag ist die _wige MEDIA AG gemäß § 290 (HGB) als Mutterunternehmen eines Konzerns mit Sitz im Inland anzusehen. Da größenabhängige Befreiungen für die _wige MEDIA AG als kapitalmarktorientiertes Unternehmen i.S.d. § 264d HGB nicht in Betracht kommen, ist sie damit verpflichtet, einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht aufzustellen. Als kapitalmarktorientiertes Unternehmen hat die _wige MEDIA AG gemäß der Verordnung 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates ihren Konzernabschluss für das Jahr 2015 nach den durch die europäische Union übernommenen internationalen Rechnungslegungsstandards, den International Financial Reporting Standards (IFRS), erstellt. Darüber hinaus hat die _wige MEDIA AG bei der Erstellung des Konzernabschlusses alle Vorschriften nach deutschem Handelsrecht, zu deren Anwendung sie zusätzlich verpflichtet ist, beachtet.

Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Der Konzernabschluss wurde in Euro (€) aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in tausend Euro (T€) angegeben. Durch diesen Ausweis können Rundungsdifferenzen entstehen.

Der Vorstand der _wige MEDIA AG hat den Konzernabschluss am 20.04.2016 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.

B) Überblick über wesentliche Rechnungslegungsgrundsätze

I) Grundlagen der Abschlusserstellung

Der Konzernabschluss der _wige MEDIA AG wurde in Übereinstimmung mit den IFRS, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt.

Der Konzernabschluss entspricht in der vorliegenden Fassung der Vorschrift des § 315a HGB. Diese bildet die Rechtsgrundlage für die Konzernrechnungslegung nach internationalen Standards in Deutschland zusammen mit der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rats vom 19.07.2002 (in der jeweiligen Fassung), betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards.

Der Konzernabschluss wurde auf Grundlage der historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten aufgestellt. Historische Anschaffungs- oder Herstellungskosten basieren im Allgemeinen auf dem beizulegenden Zeitwert der im Austausch für den Vermögenswert entrichteten Gegenleistung.

Der beizulegende Zeitwert ist der Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswertes eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt werden würde. Dies gilt unabhängig davon, ob der Preis direkt beobachtbar oder unter Anwendung einer Bewertungsmethode geschätzt worden ist.

Bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögenswertes oder einer Schuld berücksichtigt der Konzern bestimmte Merkmale des Vermögenswertes oder der Schuld (bspw. Zustand und Standort des Vermögenswertes oder Verkaufs- und Nutzungsbeschränkungen), wenn Marktteilnehmer diese Merkmale bei der Preisfestlegung für den Erwerb des jeweiligen Vermögenswertes oder die Übertragung der Schuld zum Bewertungsstichtag ebenfalls berücksichtigen würden. Im vorliegenden Konzernabschluss wird der beizulegende Zeitwert für die Bewertung und/oder Angabepflichten grundsätzlich auf dieser Grundlage ermittelt.

Der beizulegende Zeitwert ist nicht immer als Marktpreis verfügbar. Häufig muss er auf Basis verschiedener Bewertungsparamater ermittelt werden. In Abhängigkeit von der Verfügbarkeit beobachtbarer Parameter und der Bedeutung dieser Parameter für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes im Ganzen wird der beizulegende Zeitwert den Stufen 1, 2 oder 3 zugeordnet. Die Unterteilung erfolgt nach folgender Maßgabe:

  • Eingangsparameter der Stufe 1 sind notierte Preise (unbereinigt) auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Schulden, auf die das Unternehmen am Bewertungsstichtag zugreifen kann.
  • Eingangsparameter der Stufe 2 sind andere Eingangsparameter als die auf Stufe 1 enthaltenen notierten Preise, die für den Vermögenswert oder die Schuld entweder direkt beobachtbar sind oder indirekt aus anderen Preisen abgeleitet werden können.
  • Eingangsparameter der Stufe 3 sind für den Vermögenswert oder die Schuld nicht beobachtbare Parameter.

a) Anwendung überarbeiteter und neuer Rechnungslegungsvorschriften

Die Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden aufgrund der Verabschiedung von Änderungen bestehender oder neuer IFRS und IFRIC insoweit erforderlich, als diese von der EU übernommen wurden und in der Berichtsperiode vom 01.01.2015 bis 31.12.2015 verpflichtend anzuwenden sind oder bei der _wige MEDIA AG vorzeitig angewendet werden.

Die folgenden neuen und geänderten Standards sind im aktuellen Geschäftsjahr erstmals verpflichtend anzuwenden:

  • IFRIC 21 Abgaben
  • Jährliche Verbesserungen an den IFRS (Zyklus 2011 2013)

Keine dieser Änderungen wirkt sich auf den Konzernabschluss der _wige MEDIA AG aus.

b) Veröffentlichte, noch nicht angewendete Rechnungslegungsvorschriften

Die folgenden neuen bzw. geänderten Standards bzw. Interpretationen wurden vom IASB bereits verabschiedet, sind jedoch noch nicht verpflichtend in Kraft getreten.

Die _wige MEDIA AG hat die Regelungen nicht vorzeitig angewandt und wird diese voraussichtlich auch nicht vorzeitig anwenden. Für einen Teil der genannten Änderungen steht das EU-Endorsement noch aus.

IFRS 9 Finanzinstrumente

IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden
Änderungen an IFRS 10 und IAS 28 Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten zwi
schen einem Investor und einem assoziierten Unternehmen
oder Joint Venture
Änderungen an IFRS 10, IFRS 12
und IAS 28
Investmentgesellschaften: Anwendung der Konsolidierungs
ausnahme
Änderungen an IFRS 11 Bilanzierung von Erwerben von Anteilen an einer gemeinsa
men Geschäftstätigkeit
Änderungen an IAS 1 Angabeninitiative
Änderungen an IAS 16 und IAS 38 Klarstellung akzeptabler Abschreibungsmethoden
Änderungen an IAS 16 und IAS 41 Landwirtschaft: Fruchttragende Pflanzen
Änderungen an IAS 19 Leistungsorientierte Pläne: Arbeitnehmerbeiträge
Jährliche Verbesserungen am IFRS Zyklus 2010 – 2012
Jährliche Verbesserungen am IFRS Zyklus 2012 – 2014

Die aus Sicht der _wige MEDIA AG wesentlichen Regelungen sind die folgenden:

IFRS 9 Finanzinstrumente: Klassifizierung und Bewertung

IFRS 9 Finanzinstrumente enthält Vorschriften für den Ansatz, die Bewertung und Ausbuchung sowie für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen. Der IASB hat die finale Fassung des Standards im Zuge der Fertigstellung der verschiedenen Phasen seines umfassenden Projektes zu Finanzinstrumenten am 24.07.2014 veröffentlicht. Damit kann die bisher unter IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung vorgenommene Bilanzierung von Finanzinstrumenten nunmehr vollständig durch die Bilanzierung unter IFRS 9 ersetzt werden. Die nunmehr veröffentlichte Version von IFRS 9 ersetzt alle vorherigen Versionen. Die zentralen Anforderungen des finalen IFRS 9 lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  • Gegenüber dem Vorgängerstandard IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung sind die Anforderungen von IFRS 9 zum Anwendungsbereich und der Ein- und Ausbuchung weitestgehend unverändert.
  • Die Regelungen von IFRS 9 sehen im Vergleich zu IAS 39 jedoch ein neues Klassifizierungsmodell für finanzielle Vermögenswerte vor.
  • Die Folgebewertung finanzieller Vermögenswerte richtet sich künftig nach drei Kategorien mit unterschiedlichen Wertmaßstäben und einer unterschiedlichen Erfassung von Wertänderungen. Die Kategorisierung ergibt sich dabei sowohl in Abhängigkeit der vertraglichen Zahlungsströme des Instruments als auch aus dem Geschäftsmodell, in dem das Instrument gehalten wird. Grundsätzlich handelt es sich somit um Pflichtkategorien. Darüber hinaus stehen den Unternehmen jedoch vereinzelte Wahlrechte zur Verfügung.
  • Für finanzielle Verbindlichkeiten wurden die bestehenden Vorschriften hingegen weitgehend in IFRS 9 übernommen. Die einzig wesentliche Neuerung betrifft finanzielle Verbindlichkeiten in der Fair-Value-Option. Für sie sind Fair-Value-Schwankungen aufgrund von Veränderungen des eigenen Ausfallrisikos im sonstigen Ergebnis zu erfassen.
  • IFRS 9 sieht drei Stufen vor, welche die Höhe der zu erfassenden Verluste und die Zinsvereinnahmung künftig bestimmen. Danach sind bereits bei Zugang erwartete Verluste in Höhe des Barwertes eines erwarteten 12-Monats-Verlustes zu erfassen (Stufe 1). Liegt eine signifikante Erhöhung des Ausfallrisikos vor, ist die Risikovorsorge bis zur Höhe der erwarteten Verluste der gesamten Restlaufzeit aufzustocken (Stufe 2). Mit Eintritt eines objektiven Hinweises auf Wertminderung hat die Zinsvereinnahmung auf Grundlage des Nettobuchwertes (Buchwert abzüglich Risikovorsorge) zu erfolgen (Stufe 3).
  • Neben umfangreichen Übergangsvorschriften ist IFRS 9 auch mit umfangreichen Offenlegungsvorschriften sowohl bei Übergang als auch in der laufenden Anwendung verbunden. Neuerungen im Vergleich zu IFRS 7 Finanzinstrumente: Anhangangaben ergeben sich vor allem aus den Regelungen zu Wertminderungen.

Der Vorstand geht davon aus, dass die künftige Anwendung von IFRS 9 die Abbildung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Schulden des Konzerns wesentlich beeinflussen könnte. Allerdings kann eine verlässliche Abschätzung der Auswirkungen aus der Anwendung von IFRS 9 erst vorgenommen werden, wenn eine detaillierte Analyse durchgeführt wurde. Der Standard ist ab dem 01.01.2018 verpflichtend anzuwenden. Eine vorzeitige Anwendung ist derzeit nicht vorgesehen.

IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden

In IFRS 15 wird vorgeschrieben, wann und in welcher Höhe ein IFRS-Berichtersteller Erlöse zu erfassen hat. Zudem wird von den Abschlusserstellern gefordert, den Abschlussadressaten informativere und relevantere Angaben als bisher zur Verfügung zu stellen. IFRS 15 ist grundsätzlich auf alle Verträge mit Kunden anzuwenden. Eine Ausnahme bilden die folgenden Verträge:

  • Leasingverhältnisse, die unter IAS 17 Leasingverhältnisse fallen;
  • Finanzinstrumente und andere vertragliche Rechte oder Pflichten, die unter IFRS 9 Finanzinstrumente, IFRS 10 Konzernabschlüsse, IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen, IAS 27 Separate Abschlüsse oder IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures fallen;
  • Versicherungsverträge im Anwendungsbereich von IFRS 4 Versicherungsverträge;
  • und nicht finanzielle Tauschgeschäfte zwischen Unternehmen in derselben Branche, die darauf abzielen, Veräußerungen an Kunden oder potenzielle Kunden zu erleichtern.

Der neue Standard sieht im Gegensatz zu den aktuell gültigen Vorschriften ein einziges, prinzipienbasiertes fünfstufiges Modell vor, das auf alle Verträge mit Kunden anzuwenden ist. Gemäß diesem fünfstufigen Modell ist zunächst der Vertrag mit dem Kunden zu bestimmen (Schritt 1). In Schritt 2 sind die eigenständigen Leistungsverpflichtungen im Vertrag zu identifizieren. Anschließend (Schritt 3) ist der Transaktionspreis zu bestimmen, wobei explizite Vorschriften zur Behandlung von variablen Gegenleistungen, Finanzierungskomponenten, Zahlungen an den Kunden und Tauschgeschäften vorgesehen sind. Nach der Bestimmung des Transaktionspreises ist in Schritt 4 die Verteilung des Transaktionspreises auf die einzelnen Leistungsverpflichtungen vorzunehmen. Basis hierfür sind die Einzelveräußerungspreise der einzelnen Leistungsverpflichtungen. Abschließend (Schritt 5) kann der Erlös erfasst werden, sofern die Leistungsverpflichtung durch das Unternehmen erfüllt wurde. Voraussetzung hierfür ist die Übertragung der Verfügungsmacht an der Ware bzw. der Dienstleistung auf den Kunden.

Bei Abschluss eines Vertrags ist nach IFRS 15 festzustellen, ob die aus dem Vertrag resultierenden Erlöse zu einem bestimmten Zeitpunkt oder über einen Zeitraum hinweg zu erfassen sind. Dabei ist zunächst anhand bestimmter Kriterien zu klären, ob die Verfügungsmacht an der Leistungsverpflichtung über einen Zeitraum übertragen wird. Ist dies nicht der Fall, ist der Erlös zu dem Zeitpunkt zu erfassen, an dem die Verfügungsmacht auf den Kunden übergeht. Indikatoren hierfür sind beispielsweise rechtlicher Eigentumsübergang, die Übertragung der wesentlichen Chancen und Risiken oder eine formelle Abnahme. Wird die Verfügungsmacht hingegen über einen Zeitraum übertragen, darf eine Erlösrealisierung über den Zeitraum nur dann erfolgen, sofern der Leistungsfortschritt mithilfe von input- oder outputorientierten Methoden verlässlich ermittelbar ist. Neben den allgemeinen Erlöserfassungsgrundsätzen enthält der Standard detaillierte Umsetzungsleitlinien zu Themen wie Veräußerungen mit Rückgaberecht, Kundenoptionen auf zusätzliche Güter oder Dienstleistungen, Prinzipal-Agenten-Beziehungen sowie Billand-Hold-Vereinbarungen. In den Standard wurden außerdem neue Leitlinien zu den Kosten zur Erfüllung und Erlangung eines Vertrages sowie Leitlinien zu der Frage, wann solche Kosten zu aktivieren sind, aufgenommen. Kosten, die die genannten Kriterien nicht erfüllen, sind bei Anfall als Aufwand zu erfassen.

Schließlich enthält der Standard neue, umfangreichere Vorschriften in Bezug auf Angaben, die zu den Erlösen im Abschluss eines IFRS-Berichterstatters zu leisten sind. Insbesondere sind qualitative sowie quantitative Angaben zu jedem der folgenden Punkte zu machen:

  • seine Verträge mit Kunden,
  • wesentliche Ermessensentscheidungen und deren Änderungen, die bei der Anwendung der Erlösvorschriften auf diese Verträge getroffen wurden,
  • jegliche Vermögenswerte, die aus aktivierten Kosten für die Erlangung und die Erfüllung eines Vertrages mit einem Kunden resultieren.

Der IFRS 15 findet verpflichtend für den ersten Jahresabschluss Anwendung, dessen Berichtsperiode am oder nach dem 01. Januar 2018 beginnt. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig.

Die _wige MEDIA AG analysiert die Auswirkungen des IFRS 15 auf den Konzernabschluss. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt lassen sich keine quantitativen Aussagen zu Auswirkungen aus der Anwendung des IFRS 15 auf den Konzernabschluss treffen.

II) Konsolidierungskreis

Neben der _wige MEDIA AG, Köln, als Mutterunternehmen wurden folgende Tochterunternehmen im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen:

Anteil am Anteil am Anteil am
Kapital Kapital Kapital
31.12.2015 31.12.2014 31.12.2013
_wige EVENT gmbh, Köln 100% 100% 100%
_wige SOLUTIONS gmbh, Meuspath 100% 100% 100%
_wige MARKETING gmbh, Köln 100% 100% 100%
_wige BROADCAST gmbh, Köln 100% 100% 100%
_wige EDITORIAL gmbh, Köln 100% 100% 100%
_wige TRAX gmbh, Köln (bis 01.12.2015 _wige TRAVEL gmbh) 100% 100% 100%
_wige SOUTH&BROWSE gmbh, München 100% 100% 100%

Mit Wirkung vom 30.07.2015 hat die _wige MEDIA AG den von ihr gehaltenen Kommanditanteil an der McCoremac GmbH& Co. KG in deren Komplementärin, die _wige SOUTH&BROWSE gmbh, eingebracht. Vermögenswerte und Schulden der McCoremac GmbH& Co. KG sind entsprechend bei dieser angewachsen; die Gesellschaft wurde daraufhin am 11.09.2015 aus dem Handelsregister gelöscht.

Das Eigenkapital zum 31.12.2015 sowie das Ergebnis des Geschäftsjahres 2015 für die von der _wige MEDIA AG unmittelbar oder mittelbar gehaltenen Tochtergesellschaften stellt sich wie folgt dar:

Anteile am
gezeichneten Ergebnis des
Name und Sitz des Unternehmens Eigenkapital Kapital Geschäftsjahres
_wige EVENT gmbh, Köln 25 T€ 100,0% -3 T€1
_wige MARKETING gmbh, Köln 25 T€ 100,0% -553 T€1
_wige SOLUTIONS gmbh, Meuspath 1.108 T€ 100,0% 538 T€1
_wige BROADCAST gmbh, Köln -1.746 T€ 100,0% -108 T€
_wige EDITORIAL gmbh, Köln 429 T€ 100,0% 277 T€1
_wige TRAX gmbh, Köln
(bis 01.12.2015 _wige TRAVEL gmbh) 28 T€ 100,0% -6 T€1
_wige SOUTH&BROWSE gmbh, München 43 T€ 100,0% 43 T€1

Zugänge im Konsolidierungskreis

Im Geschäftsjahr 2015 gab es keine Zugänge im Konsolidierungskreis der _wige MEDIA AG.

Abgänge im Konsolidierungskreis

Im Geschäftsjahr 2015 gab es keine Abgänge im Konsolidierungskreis der _wige MEDIA AG, welche Auswirkungen auf den Umfang der konsolidierungspflichtigen Vermögenswerte und Schulden gehabt hätten.

1 Jeweils vor Ergebnisabführung bzw. Verlustübernahme

III) Konsolidierungsgrundsätze

Der Konzernabschluss beinhaltet den Abschluss des Mutterunternehmens und der von ihm beherrschten Unternehmen. Die Gesellschaft erlangt die Beherrschung, wenn sie:

  • Verfügungsmacht über das Beteiligungsunternehmen ausüben kann,
  • schwankenden Renditen aus ihrer Beteiligung ausgesetzt ist,
  • und die Renditen aufgrund ihrer Verfügungsmacht der Höhe nach beeinflussen kann.

Die Gesellschaft nimmt eine Neubeurteilung vor, ob sie ein Beteiligungsunternehmen beherrscht oder nicht, wenn Tatsachen und Umstände darauf hinweisen, dass sich eines oder mehrere der oben genannten drei Kriterien der Beherrschung verändert haben.

Ein Tochterunternehmen wird ab dem Zeitpunkt, zu dem die Gesellschaft die Beherrschung über das Tochterunternehmen erlangt, bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung durch die Gesellschaft endet, in den Konzernabschluss einbezogen. Dabei werden die Ergebnisse der im Laufe des Jahres erworbenen oder veräußerten Tochterunternehmen entsprechend vom tatsächlichen Erwerbszeitpunkt bzw. bis zum tatsächlichen Abgangszeitpunkt in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und dem sonstigen Konzern-Ergebnis erfasst.

Der Gewinn oder Verlust und jeder Bestandteil des sonstigen Ergebnisses sind den Gesellschaftern des Mutterunternehmens und – falls anwendbar - den nicht beherrschenden Gesellschaftern zuzuordnen. Dies gilt selbst dann, wenn dies dazu führt, dass die nicht beherrschenden Gesellschafter einen Negativsaldo aufweisen.

Sofern erforderlich, werden die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen angepasst, um die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden an die im Konzern zur Anwendung kommenden Methoden anzugleichen.

Alle konzerninternen Vermögenswerte, Schulden, Eigenkapital, Erträge, Aufwendungen und Cashflows im Zusammenhang mit Geschäftsvorfällen zwischen Konzernunternehmen werden im Rahmen der Konsolidierung vollständig eliminiert.

a) Erwerb von Tochterunternehmen

Geschäftsbericht 2015 Der Erwerb von Tochterunternehmen wird nach der Erwerbsmethode bilanziert. Die bei einem Unternehmenszusammenschluss übertragene Gegenleistung wird zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Dieser bestimmt sich aus der Summe der zum Erwerbszeitpunkt gültigen beizulegenden Zeitwerte der übertragenen Vermögenswerte, der von den früheren Eigentümern des erworbenen Unternehmens übernommenen Schulden und der vom Konzern emittierten Eigenkapitalinstrumente im Austausch gegen die Beherrschung des erworbenen Unternehmens. Mit dem Unternehmenszusammenschluss verbundene Transaktionskosten werden bei Anfall erfolgswirksam erfasst.

Die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden werden mit ihren beizulegenden Zeitwerten bewertet. Hierzu gelten folgende Ausnahmen:

  • Latente Steueransprüche oder latente Steuerschulden und Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten in Verbindung mit Vereinbarungen für Leistungen an Arbeitnehmer werden gemäß IAS 12 Ertragsteuern bzw. IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer erfasst und bewertet;
  • Schulden oder Eigenkapitalinstrumente, welche sich auf anteilsbasierte Vergütungen oder auf den Ersatz anteilsbasierter Vergütungen durch den Konzern beziehen, werden zum Erwerbszeitpunkt gemäß IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütung bewertet
  • Und Vermögenswerte (oder Veräußerungsgruppen), die gemäß IFRS 5 zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche als zur Veräußerung gehalten eingestuft sind, werden gemäß diesem IFRS bewertet.

Der Geschäfts- oder Firmenwert ergibt sich als Überschuss der Summe aus der übertragenen Gegenleistung, dem Betrag aller nicht beherrschenden Anteile an dem erworbenen Unternehmen und dem beizulegenden Zeitwert des zuvor vom Erwerber gehaltenen Eigenkapitalanteils an dem erworbenen Unternehmen (sofern gegeben) über den Saldo der zum Erwerbszeitpunkt ermittelten beizulegenden Zeitwerte der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und der übernommenen Schulden. Für den Fall, dass sich — auch nach nochmaliger Beurteilung — ein negativer Unterschiedsbetrag ergibt, wird dieser unmittelbar als Ertrag erfolgswirksam erfasst.

Der Konzernabschlussstichtag ist für alle einbezogenen Unternehmen einheitlich der 31.12. des Berichtsjahres.

IV) Währungsumrechnung

www.wige.de Bei der Aufstellung der Abschlüsse jedes einzelnen Konzernunternehmens werden Geschäftsvorfälle, die auf andere Währungen als die funktionale Währung des Konzernunternehmens (Fremdwährungen) lauten, mit den am Tag der Transaktion gültigen Kursen umgerechnet. An jedem Abschlussstichtag sind monetäre Posten in Fremdwährung mit dem gültigen Stichtagskurs umzurechnen. Nicht-monetäre Posten in Fremdwährung, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, sind mit den Kursen umzurechnen, die zum Zeitpunkt der Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes Gültigkeit hatten. Zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertete nicht-monetäre Posten werden mit dem Wechselkurs zum Zeitpunkt der erstmaligen bilanziellen Erfassung umgerechnet.

Umrechnungsdifferenzen aus monetären Posten werden erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie auftreten.

V) Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Für alle Konzerngesellschaften wurden einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden festgelegt, die sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert haben.

Die Bilanz wird nach kurz- und langfristigen Vermögenswerten und Schulden strukturiert. Die Konzern-, Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Im Einzelnen stellen sich die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie folgt dar:

Erworbene immaterielle Vermögenswerte mit einer bestimmbaren Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen erfasst. Die Abschreibungen werden linear über die erwartete Nutzungsdauer aufwandswirksam erfasst. Die erwartete Nutzungsdauer sowie die Abschreibungsmethode werden an jedem Abschlussstichtag überprüft und sämtliche Schätzungsänderungen prospektiv berücksichtigt. Separat erworbene immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen erfasst.

Dabei wurden folgende dem Nutzungsverlauf entsprechende Nutzungsdauern zugrunde gelegt:

Jahre Amortisationssätze
Erworbene Software-Programme inkl. Lizenzen 3 - 7 14,29% - 33,33%
Erworbener Kundenstamm 2 50%

Immaterielle Vermögenswerte, die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden, werden gesondert vom Geschäfts- oder Firmenwert erfasst und im Erwerbszeitpunkt mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet.

In den Folgeperioden werden immaterielle Vermögenswerte, die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden, genauso wie einzeln erworbene immaterielle Vermögenswerte mit ihren Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und etwaiger kumulierter Wertminderungen, bewertet.

Der aus einem Unternehmenszusammenschluss resultierende Geschäfts- oder Firmenwert wird zu Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungen, sofern erforderlich, bilanziert.

Für Zwecke der Prüfung auf Wertminderung ist der Geschäfts- oder Firmenwert auf jede der Zahlungsmittel generierenden Einheiten (oder Gruppen davon) des Konzerns aufzuteilen, von denen erwartet wird, dass sie einen Nutzen aus den Synergien des Zusammenschlusses ziehen können.

Zahlungsmittel generierende Einheiten, denen ein Teil des Geschäfts- oder Firmenwertes zugeteilt wurde, sind jährlich auf Wertminderung zu prüfen. Zur Ermittlung der Werthaltigkeit von Firmenwerten wird im _wige MEDIA AG Konzern grundsätzlich der Nutzungswert der betreffenden zahlungsmittelgenerierenden Einheit herangezogen. Die kleinste zahlungsmittelgenerierende Einheit stellt hierbei grundsätzlich das dem Firmenwert zuzuordnende Segment dar, es sei denn, es lassen sich innerhalb des Segments weitgehend unabhängige Zahlungszuflüsse etwa auf Geschäftsbereichsebene identifizieren. Basis ist die vom Management erstellte aktuelle Planung. Die Detailplanungsphase erstreckt sich über einen Zeitraum von fünf Jahren. Für die Folgejahre werden die Ergebnisse anhand plausibler Annahmen über die künftige Entwicklung fortgeschrieben. Die Planungsprämissen werden jeweils an den aktuellen Erkenntnisstand angepasst. Dabei werden angemessene Annahmen zu makroökonomischen Trends sowie historische Entwicklungen berücksichtigt. Jeglicher Wertminderungsaufwand des Geschäfts- oder Firmenwertes wird direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Ein für den Geschäftsoder Firmenwert erfasster Wertminderungsaufwand darf in künftigen Perioden nicht aufgeholt werden.

Bei der Veräußerung einer Zahlungsmittel generierenden Einheit wird der darauf entfallende Betrag des Geschäfts- oder Firmenwertes im Rahmen der Ermittlung des Abgangserfolges berücksichtigt.

Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen. Die erwarteten Nutzungsdauern, Restwerte und Abschreibungsmethoden werden an jedem Abschlussstichtag überprüft und sämtliche notwendige Schätzungsänderungen prospektiv berücksichtigt. Selbsterstellte Vermögenswerte des Sachanlagevermögens enthalten Material-, Personal- und sonstige direkt zurechenbare Kosten sowie angemessene Teile der zurechenbaren Gemeinkosten. Bei Vermögenswerten mit Komponenten, die wesentlich voneinander abweichende Nutzungsdauern aufweisen, wird der Komponentenansatz gemäß IAS 16 angewendet. Aktivierungspflichtige Zinsen auf Fremdkapital waren nicht zu erfassen.

Folgende betriebsgewöhnliche Nutzungsdauern wurden zur Ermittlung der Abschreibungen zugrunde gelegt:

Jahre
15
10-25
7-13
5-7
3-7
5-10

Das wirtschaftliche Eigentum an Leasinggegenständen ist in Übereinstimmung mit IAS 17 dem Leasingnehmer zuzurechnen, wenn diesem die wesentlichen Chancen und Risiken aus dem Leasinggut zuzurechnen sind (Finanzierungs-Leasing). Die Aktivierung beim Leasingnehmer erfolgt in diesem Fall zum beizulegenden Zeitwert oder dem niedrigeren Barwert der Mindestleasingraten. Die Abschreibungen erfolgen – entsprechend vergleichbaren erworbenen Sachanlagen – planmäßig über die Nutzungsdauer bzw. über die Laufzeit des Leasingverhältnisses, sofern diese kürzer ist. Ist zum Ende des Leasingverhältnisses hinreichend sicher, dass das Eigentum des Leasinggegenstandes auf den Leasingnehmer übergeht, wird als Bemessungsgrundlage der Abschreibung die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer der Vermögenswerte zugrunde gelegt.

Technisches Zubehör, das im Rahmen eines Finanzierungs-Leasings erworben wurde, wird zum Barwert der Leasingraten aktiviert und über die Nutzungsdauer vergleichbarer Wirtschaftsgüter linear abgeschrieben.

Die Bildung latenter Steuern erfolgt unter Anwendung der Verbindlichkeitsmethode auf zum Bilanzstichtag bestehende temporäre Differenzen zwischen dem Wertansatz eines Vermögenswertes oder einer Schuld in der Bilanz und dem steuerlichen Wertansatz sowie aus Konsolidierungsvorgängen.

Aktive latente Steuern werden grundsätzlich für abzugsfähige temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und der Konzernbilanz erfasst. Auf steuerliche Verlustvorträge und Steuerguthaben werden aktive latente Steuern gebildet, sofern damit zu rechnen ist, dass sie in den nächsten fünf Jahren genutzt werden können. Passive latente Steuern werden grundsätzlich für sämtliche zu versteuernde temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und der Konzernbilanz gebildet. Die Abgrenzungen werden in Höhe der voraussichtlichen Steuerbelastung beziehungsweise -entlastung nachfolgender Geschäftsjahre auf der Grundlage des zum Zeitpunkt der Realisation zu erwartenden Steuersatzes vorgenommen. Steuerliche Konsequenzen von Gewinnausschüttungen werden erst berücksichtigt, wenn der Gewinnverwendungsbeschluss vorliegt. Aktive latente Steuern verrechnen wir mit passiven latenten Steuern, wenn sie denselben Steuerschuldner betreffen und soweit sie gegenüber der gleichen Steuerbehörde bestehen und die weiteren Voraussetzungen für eine Aufrechenbarkeit gegeben sind.

Bei den Vorräten sind Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Waren zu Anschaffungskosten bzw. ggf. niedrigerem Nettoveräußerungswert, der aus voraussichtlichen Verkaufserlösen abzüglich bis zum Verkauf anfallender Kosten ermittelt wird, angesetzt.

Unfertige Leistungen werden zu Herstellkosten unter Einbeziehung von Materialkosten und Fertigungskosten sowie angemessener Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten bewertet.

Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Den erkennbaren Risiken wird durch entsprechende Abschreibungen Rechnung getragen. Für Ausfallrisiken der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden Einzelwertberichtungen gebildet, die auf separaten Wertberichtigungskonten erfasst werden. Eine direkte Herabsetzung des Buchwertes oder eine Ausbuchung von zuvor gebildeten Wertberichtigungen erfolgt erst, wenn eine Forderung uneinbringlich geworden ist. Neben den erforderlichen Einzelwertberichtigungen wird den erkennbaren Risiken aus dem allgemeinen Kreditrisiko durch Bildung von pauschalierten Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen.

Bei der Bilanzierung von Vermögenswerten, die nicht Vorräte, Aufträge in Bearbeitung, latente Steueransprüche oder Finanzinstrumente sind, wird an jedem Bilanzstichtag geprüft, ob irgendein Anhaltspunkt dafür vorliegt, dass ein Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Wenn ein solcher Anhaltspunkt vorliegt, wird der erzielbare Betrag (als höherer der Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert) ermittelt und mit dem bilanzierten Buchwert verglichen. Ist dieser geringer als der Buchwert, erfolgt eine Wertminderung auf den erzielbaren Betrag. Der Wertminderungsaufwand wird sofort in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Barmittel und Bankguthaben werden zu Anschaffungskosten bewertet. Sie umfassen Barbestände, auf Abruf zur Verfügung stehende Bankguthaben und andere kurzfristige hochliquide finanzielle Vermögenswerte, die im Zeitpunkt der Anschaffung eine Laufzeit von maximal drei Monaten aufweisen.

Langfristige Vermögenswerte oder Gruppen von Vermögenswerten und Schulden sind nach IFRS 5 als zur Veräußerung gehalten (asset held for sale) zu klassifizieren, wenn deren Buchwerte hauptsächlich durch Veräußerung und nicht durch die fortgesetzte Nutzung realisiert und sie innerhalb eines erwarteten Zeitraums von 12 Monaten veräußert werden sollen. Diese Vermögenswerte werden zum niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet und in der Bilanz separat innerhalb der kurzfristigen Vermögenswerte beziehungsweise Schulden ausgewiesen.

Finanzinstrumente sind Verträge, die bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei einem anderen zu einer finanziellen Schuld oder einem Eigenkapitalinstrument führen.

Finanzielle Vermögenswerte sind zu erfassen, wenn ein Konzernunternehmen Vertragspartei des Finanzinstruments wird.

Finanzielle Vermögenswerte sind bei Zugang zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Transaktionskosten, die direkt dem Erwerb von finanziellen Vermögenswerten, welche nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, zuzurechnen sind, erhöhen den beizulegenden Zeitwert der finanziellen Vermögenswerte bei Zugang. Transaktionskosten, die direkt dem Erwerb von finanziellen Vermögenswerten zuzurechnen sind, welche erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, werden unmittelbar in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Die Zuordnung von finanziellen Vermögenswerten erfolgt in die folgenden Kategorien:

  • Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte
  • Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen

  • Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

  • Kredite und Forderungen

Die Zuordnung hängt von der Art und dem Verwendungszweck der finanziellen Vermögenswerte ab und erfolgt bei Zugang. Der Ansatz und die Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte erfolgt zum Handelstag, sofern es sich um Finanzanlagen handelt, deren Lieferung innerhalb des für den betroffenen Markt üblichen Zeitrahmens erfolgt.

Klassifizierung und Bewertung

www.wige.de

(a) Effektivzinsmethode

Die Effektivzinsmethode ist eine Methode zur Berechnung der fortgeführten Anschaffungskosten eines Schuldtitels und der Zuordnung von Zinserträgen auf die jeweiligen Perioden. Der Effektivzinssatz ist derjenige Zinssatz, mit dem die geschätzten künftigen Einzahlungen (einschließlich aller Gebühren, welche Teil des Effektivzinssatzes sind, Transaktionskosten und sonstiger Agien und Disagien) über die erwartete Laufzeit des Schuldtitels oder eine kürzere Periode, sofern zutreffend, auf den Nettobuchwert aus erstmaliger Erfassung abgezinst werden.

Erträge werden bei Schuldtiteln auf Basis der Effektivverzinsung erfasst. Davon ausgenommen sind solche Instrumente, die als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert wurden.

(b) Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

Finanzielle Vermögenswerte werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wenn der finanzielle Vermögenswert entweder zu Handelszwecken gehalten oder als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert wird.

Ein finanzieller Vermögenswert wird als zu Handelszwecken gehalten eingestuft, wenn dieser:

  • hauptsächlich mit der Absicht erworben wurde, ihn kurzfristig zu verkaufen,
  • oder beim erstmaligen Ansatz Teil eines Portfolios eindeutig identifizierter und gemeinsam vom Konzern gesteuerter Finanzinstrumente ist, für das in der jüngeren Vergangenheit Hinweise auf kurzfristige Gewinnmitnahmen bestehen,
  • oder ein Derivat ist, das nicht als Sicherungsinstrument designiert wurde, als solches effektiv ist und auch keine Finanzgarantie darstellt.

Ein finanzieller Vermögenswert, der nicht als zu Handelszwecken gehalten eingestuft wird, kann im Rahmen des erstmaligen Ansatzes als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert werden, wenn:

  • eine solche Designation Bewertungs- und Ansatzinkonsistenzen beseitigt oder wesentlich reduziert, die ansonsten auftreten würden,
  • oder der finanzielle Vermögenswert Teil einer Gruppe von finanziellen Vermögenswerten und/oder finanziellen Verbindlichkeiten ist, die gemäß einer dokumentierten Risikomanagement- oder Anlagestrategie gesteuert werden, ihre Wertentwicklung auf Grundlage des beizulegenden Zeitwertes beurteilt wird und Informationen über dieses Portfolio auf dieser Basis intern bereitgestellt werden,
  • oder er Teil eines Vertrages ist, welcher ein oder mehrere eingebettete Derivate enthält, und gemäß IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung das gesamte strukturierte Produkt (Vermögenswert oder Verbindlichkeit) erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert angesetzt werden kann.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte werden mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Jeder aus der Bewertung resultierende Gewinn oder Verlust wird erfolgswirksam erfasst. Der erfasste Nettogewinn oder -verlust schließt etwaige Dividenden und Zinsen des finanziellen Vermögenswertes mit ein und wird im Posten "Sonstige Erträge/Sonstige Aufwendungen" in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

(c) Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen

Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen sowie einer festen Laufzeit, bei denen der Konzern die Absicht und Fähigkeit besitzt, diese bis zur Endfälligkeit zu halten. Nach erstmaliger Erfassung werden bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen mit den fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode abzüglich Wertminderungen bewertet.

(d) Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte, die als zur Veräußerung verfügbar bestimmt wurden und weder als

  • (a) Kredite und Forderungen,
  • (b) bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen
  • (c) oder finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden,

eingestuft sind.

Änderungen des Buchwertes von auf Fremdwährung lautenden monetären Finanzinstrumenten der Kategorie zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, die aus Schwankungen von Fremdwährungskursen resultieren, Zinserträge aus der Anwendung der Effektivzinsmethode und Dividenden aus zur Veräußerung verfügbaren Eigenkapitalinstrumenten werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Sonstige Änderungen des Buchwertes von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten werden im sonstigen Ergebnis erfasst und in der Neubewertungsrücklage für Finanzinvestitionen angesammelt. Wird ein zur Veräußerung verfügbarer finanzieller Vermögenswert veräußert oder wird bei ihm eine Wertminderung festgestellt, werden die bis dahin in der Neubewertungsrücklage für Finanzinvestitionen angesammelten Gewinne und Verluste in die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert.

Dividenden aus Eigenkapitalinstrumenten der Kategorie zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, sobald der Konzern einen Anspruch auf die Dividenden erlangt hat.

Der beizulegende Zeitwert von auf Fremdwährung lautenden monetären Finanzinstrumenten der Kategorie zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte wird in der Fremdwährung ermittelt und anschließend mit dem Kassakurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Fremdwährungsgewinne und -verluste, die in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden, bestimmen sich auf Grundlage der fortgeführten Anschaffungskosten des monetären Vermögenswerts. Sonstige Fremdwährungsgewinne und-verluste werden im sonstigen Ergebnis erfasst.

Zur Veräußerung verfügbare Eigenkapitalinstrumente, für die kein auf einem aktiven Markt notierter Preis vorliegt und deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich ermittelt werden kann, sowie Derivate auf solche nicht notierten Eigenkapitalinstrumente, die nur durch Andienung erfüllt werden können, werden an jedem Abschlussstichtag mit den Anschaffungskosten abzüglich etwaiger kumulierter Wertminderungen bewertet.

(e) Kredite und Forderungen

Kredite und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht an einem aktiven Markt notiert sind. Kredite und Forderungen, die bspw. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen, Bankguthaben und Barmittel umfassen, werden nach der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet.

Mit Ausnahme von kurzfristigen Forderungen, bei denen der Effekt aus der Diskontierung unwesentlich wäre, werden Zinserträge gemäß der Effektivzinsmethode erfasst.

Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten

Finanzielle Vermögenswerte, mit Ausnahme der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte, werden zu jedem Abschlussstichtag auf mögliche Wertminderungsindikatoren untersucht. Finanzielle Vermögenswerte werden als wertgemindert betrachtet, wenn infolge eines oder mehrerer Ereignisse, die nach dem erstmaligen Ansatz des Vermögenswertes eintraten, ein objektiver Hinweis dafür vorliegt, dass sich die erwarteten künftigen Zahlungsströme der Finanzanlage negativ verändert haben.

Bei Eigenkapitalinvestitionen, die als zur Veräußerung verfügbar kategorisiert wurden, ist eine wesentliche oder anhaltende Verringerung des beizulegenden Zeitwertes der Vermögenswerte unter ihre Anschaffungskosten als objektiver Hinweis auf eine Wertminderung zu sehen.

Bei allen anderen finanziellen Vermögenswerten können objektive Hinweise für eine Wertminderung im Folgenden bestehen:

  • Erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Emittenten oder der Gegenpartei,
  • ein Vertragsbruch wie etwa ein Ausfall oder Verzug von Zins- oder Tilgungszahlungen,
  • eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass der Kreditnehmer in Insolvenz oder ein sonstiges Sanierungsverfahren geht,
  • oder das durch finanzielle Schwierigkeiten bedingte Verschwinden eines aktiven Marktes für diesen finanziellen Vermögenswert.

Bei einigen Kategorien von finanziellen Vermögenswerten, z.B. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, für die keine Wertminderung auf Einzelbasis festgestellt wird, erfolgt eine Prüfung auf Wertminderung auf Portfoliobasis. Ein objektiver Hinweis für eine Wertminderung eines Portfolios von Forderungen können Erfahrungen des Konzerns mit Zahlungseingängen in der Vergangenheit, ein Anstieg der Häufigkeit von Zahlungsausfällen innerhalb des Portfolios über die durchschnittliche Kreditdauer von 60 Tagen sowie beobachtbare Veränderungen des nationalen oder lokalen Wirtschaftsumfelds sein, mit denen Ausfälle von Forderungen in Zusammenhang gebracht werden.

Bei zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten entspricht der Wertminderungsaufwand der Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des finanziellen Vermögenswerts ermittelten Barwert der erwarteten künftigen Zahlungsströme.

Bei zu Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten entspricht der Wertminderungsaufwand der Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswertes und dem mit der aktuellen Marktrendite eines vergleichbaren finanziellen Vermögenswertes ermittelten Barwert der erwarteten künftigen Zahlungsströme. Solche Wertberichtigungen dürfen in Folgeperioden nicht rückgängig gemacht werden.

Eine Wertminderung führt zu einer direkten Minderung des Buchwertes aller betroffenen finanziellen Vermögenswerte, mit Ausnahme von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, deren Buchwert durch ein Wertminderungskonto gemindert wird. Wird eine wertberichtigte Forderung aus Lieferungen und Leistungen als uneinbringlich eingeschätzt, erfolgt der Verbrauch gegen das Wertminderungskonto. Nachträgliche Eingänge auf bereits als Wertberichtigung erfasste Beträge werden ebenfalls gegen das Wertminderungskonto gebucht. Änderungen des Buchwertes des Wertminderungskontos werden erfolgswirksam über die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Für den Fall, dass ein zur Veräußerung verfügbar klassifizierter finanzieller Vermögenswert als wertgemindert eingeschätzt wird, sind die zuvor im sonstigen Ergebnis erfassten Gewinne und Verluste in der Periode in die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung umzugliedern.

Verringert sich die Höhe der Wertminderung eines zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswertes in einem der folgenden Geschäftsjahre und kann diese Verringerung objektiv auf ein nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenes Ereignis zurückgeführt werden, wird die vormals erfasste Wertminderung über die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung rückgängig gemacht. Eine Zuschreibung darf dabei jedoch den Betrag nicht übersteigen, der sich bei Fortführung der Anschaffungskosten ohne Wertminderung ergeben hätte.

Im Fall von als zur Veräußerung verfügbar klassifizierten Eigenkapitalinstrumenten werden in der Vergangenheit erfolgswirksam erfasste Wertminderungen nicht erfolgswirksam rückgängig gemacht. Jegliche Erhöhung des beizulegenden Zeitwertes wird nach einer erfolgten Wertminderung im sonstigen Ergebnis erfasst und in der Neubewertungsrücklage für Finanzinvestitionen angesammelt.

Bei zur Veräußerung verfügbar klassifizierten Schuldinstrumenten werden in der Vergangenheit erfolgswirksam erfasste Wertminderungen in nachfolgenden Perioden erfolgswirksam rückgängig gemacht, sofern sich eine Erhöhung des beizulegenden Zeitwertes des Instruments auf ein Ereignis zurückführen lässt, das nach der Erfassung der Wertminderung eingetreten ist.

Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten

Der Konzern bucht einen finanziellen Vermögenswert nur aus, wenn die vertraglichen Rechte auf die Zahlungsströme aus dem finanziellen Vermögenswert auslaufen oder er den finanziellen Vermögenswert sowie im Wesentlichen alle mit dem Eigentum des Vermögenswerts verbundenen Chancen und Risiken auf einen Dritten überträgt.

Sofern der Konzern weder im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken überträgt noch zurückbehält, aber weiterhin die Verfügungsmacht über den übertragenen Vermögenswert hat, erfasst der Konzern seinen verbleibenden Anteil am Vermögen und eine entsprechende Verbindlichkeit in Höhe der möglicherweise zu zahlenden Beträge.

Für den Fall, dass der Konzern im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken eines übertragenen finanziellen Vermögenswerts zurückbehält, erfasst der Konzern weiterhin den finanziellen Vermögenswert sowie ein besichertes Darlehen für die erhaltene Gegenleistung.

Bei der vollständigen Ausbuchung eines finanziellen Vermögenswertes wird die Differenz zwischen dem Buchwert und der Summe aus dem erhaltenen oder zu erhaltenden Entgelt und aller kumulierten Gewinne oder Verluste, die im sonstigen Ergebnis erfasst und im Eigenkapital angesammelt wurden, in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Bei nicht vollständiger Ausbuchung eines finanziellen Vermögenswertes, z.B. wenn der Konzern eine Option behält, einen Teil des übertragenen Vermögenswertes zurückzukaufen, teilt der Konzern den früheren Buchwert des finanziellen Vermögenswertes zwischen dem Teil, der von ihm gemäß dem anhaltenden Engagement weiter erfasst wird, und dem Teil, den er nicht länger erfasst, auf Grundlage der relativen beizulegenden Zeitwerte dieser Teile am Übertragungstag auf. Die Differenz zwischen dem Buchwert, der dem nicht länger erfassten Teil zugeordnet wurde, und der Summe aus dem für den nicht länger erfassten Teil erhaltenen Entgelt und allen ihm zugeordneten kumulierten Gewinnen oder Verlusten, die im sonstigen Ergebnis erfasst wurden, wird in der Konzern-Gewinn und Verlustrechnung erfasst. Jeglicher kumulierte Gewinn oder Verlust, der im sonstigen Ergebnis erfasst wurde, wird zwischen dem Teil, der weiter erfasst wird, und dem Teil, der nicht länger erfasst wird, auf der Grundlage der relativen beizulegenden Zeitwerte dieser Teile aufgeteilt.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden erfasst, wenn ein Konzernunternehmen Vertragspartei des Finanzinstruments wird. Sie werden entweder als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten oder als sonstige finanzielle Verbindlichkeiten kategorisiert.

Finanzielle Verbindlichkeiten sind bei Zugang zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Transaktionskosten, die direkt der Emission von finanziellen Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, zuzurechnen sind, reduzieren den beizulegenden Zeitwert der finanziellen Verbindlichkeiten bei Zugang. Transaktionskosten, die direkt der Emission von finanziellen Verbindlichkeiten zuzurechnen sind, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, werden unmittelbar in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

(a) Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

Finanzielle Verbindlichkeiten werden als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten kategorisiert, wenn sie entweder zu Handelszwecken gehalten werden oder freiwillig als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert wurden.

Eine finanzielle Verbindlichkeit wird als zu Handelszwecken gehalten kategorisiert, wenn:

  • sie hauptsächlich mit der Absicht erworben wurde, kurzfristig zurückgekauft zu werden
  • oder beim erstmaligen Ansatz Teil eines Portfolios eindeutig identifizierter und vom Konzern gemeinsam gesteuerter Finanzinstrumente ist, für das in der jüngeren Vergangenheit Hinweise auf kurzfristige Gewinnmitnahmen bestehen
  • oder sie ein Derivat ist, welches nicht als Sicherungsinstrument designiert und effektiv ist und auch keine Finanzgarantie darstellt.

Eine andere als zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeit kann zum Zeitpunkt des Erstansatzes als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert werden, wenn:

  • eine solche Designation eine Bewertungs- oder Ansatzinkonsistenz, die anderenfalls entstehen würde, eliminiert oder deutlich mindert
  • oder die finanzielle Verbindlichkeit einer Gruppe von finanziellen Vermögenswerten und/oder finanziellen Verbindlichkeiten angehört, die entsprechend einer dokumentierten Risiko- oder Investitionsmanagementstrategie des Konzerns auf Grundlage von beizulegenden Zeitwerten gesteuert und bewertet wird und für welche der interne Informationsfluss darauf basiert, oder

sie Teil einer Vertragsvereinbarung ist, welche ein oder mehrere eingebettete Derivate enthält, und IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung es zulässt, den Gesamtvertrag (Vermögenswert oder Verbindlichkeit) als zum beizulegenden Zeitwert bewertet zu designieren.

Als zum beizulegenden Zeitwert bewertet designierte finanzielle Verbindlichkeiten werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Dabei werden sämtliche aus der Bewertung resultierenden Gewinne oder Verluste erfolgswirksam vereinnahmt. Der in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Nettogewinn oder -verlust schließt die für die finanzielle Verbindlichkeit bezahlten Zinsen mit ein und wird im Posten sonstige Erträge/sonstige Aufwendungen ausgewiesen.

(b) Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten, bspw. aufgenommene Kredite, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten, werden gemäß der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

(c) Ausbuchung finanzieller Verbindlichkeiten

Der Konzern bucht eine finanzielle Verbindlichkeit dann aus, wenn die entsprechende Verpflichtung beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen ist. Die Differenz zwischen dem Buchwert der ausgebuchten finanziellen Verbindlichkeit und der erhaltenen oder zu erhaltenden Gegenleistung wird in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst

Ein Eigenkapitalinstrument ist ein Vertrag, der einen Residualanspruch an den Vermögenswerten eines Unternehmens nach Abzug aller dazugehörigen Schulden begründet. Eigenkapitalinstrumente werden zum erhaltenen Ausgabeerlös abzüglich direkt zurechenbarer Ausgabekosten erfasst. Ausgabekosten sind solche Kosten, die ohne die Ausgabe des Eigenkapitalinstruments nicht angefallen wären.

Rückkäufe von eigenen Eigenkapitalinstrumenten werden direkt vom Eigenkapital abgezogen. Weder Kauf noch Verkauf, Ausgabe oder Einziehung von eigenen Eigenkapitalinstrumenten werden im Gewinn oder Verlust erfasst.

Von einem Konzernunternehmen emittierte Fremd- und Eigenkapitalinstrumente werden entsprechend dem wirtschaftlichen Gehalt der Vertragsvereinbarung und den Definitionen als finanzielle Verbindlichkeiten oder Eigenkapital klassifiziert.

Die Bestandteile eines von der Gesellschaft emittierten zusammengesetzten Instruments (Wandelanleihe) werden entsprechend dem wirtschaftlichen Gehalt der Vereinbarung und den Definitionen getrennt als finanzielle Verbindlichkeit und als Eigenkapitalinstrument erfasst. Eine Wandeloption, die nur durch Austausch eines festen Betrags an flüssigen Mitteln oder anderen finanziellen Vermögenswerten gegen eine feste Anzahl eigener Eigenkapitalinstrumente erfüllt wird, ist ein Eigenkapitalinstrument.

Zum Ausgabezeitpunkt wird der beizulegende Zeitwert der Fremdkapitalkomponente anhand der für vergleichbare nicht wandelbare Instrumente geltenden Marktverzinsung ermittelt. Dieser Betrag wird als finanzielle Verbindlichkeit auf Basis der fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bis zur Erfüllung bei Wandlung oder Fälligkeit des Instruments bilanziert.

Die als Eigenkapital klassifizierte Wandeloption wird durch Subtraktion des Wertes der Fremdkapitalkomponente von dem beizulegenden Zeitwert des gesamten Instruments bestimmt. Der resultierende Wert wird als Teil des Eigenkapitals erfasst und unterliegt in der Folge keiner Bewertung. Darüber hinaus verbleibt die als Eigenkapital klassifizierte Wandeloption so lange im Eigenkapital, bis die Wandeloption ausgeübt wird. Bei Ausübung wird der im Eigenkapital erfasste Betrag in das gezeichnete Kapital und in die Kapitalrücklagen umgegliedert. Falls die Wandeloption bei Fälligkeit nicht ausgeübt wird, wird der im Eigenkapital erfasste Betrag in das sonstige Eigenkapital umgebucht. Durch die Ausübung oder das Auslaufen der Wandeloption entstehen keine Gewinne oder Verluste.

Transaktionskosten, die im Zusammenhang mit dem Instrument stehen, werden auf die Fremdund Eigenkapitalkomponente in Relation zur Verteilung der Nettoerlöse aufgeteilt. Die der Eigenkapitalkomponente zuzurechnenden Transaktionskosten werden direkt im Eigenkapital erfasst. Die der Fremdkapitalkomponente zuzurechnenden Transaktionskosten sind im Buchwert der Verbindlichkeit enthalten und werden über die Laufzeit der Wandelanleihe unter Anwendung der Effektivzinsmethode amortisiert.

Die Pensionsrückstellungen werden gemäß versicherungsmathematischem Pensionsgutachten gebildet und berücksichtigen gewährte Einzelversorgungszusagen für ein ehemaliges Vorstandsmitglied.

Bei leistungsorientierten Versorgungsplänen werden die Kosten für die Leistungserbringung mittels des Verfahrens der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Method) ermittelt, wobei zu jedem Abschlussstichtag eine versicherungsmathematische Bewertung durchgeführt wird. Neubewertungen, bestehend aus versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten, Veränderungen, die sich aus der Anwendung der Vermögenswertobergrenze ergeben und dem Ertrag aus dem Planvermögen (ohne Zinsen auf die Nettoschuld), werden unmittelbar im sonstigen Ergebnis erfasst und sind damit direkt in der Bilanz enthalten. Die im sonstigen Ergebnis erfassten Neubewertungen sind Teil der Gewinnrücklagen und werden nicht mehr in die Gewinn- oder Verlustrechnung umgegliedert. Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird als Aufwand erfasst, wenn die Planänderung eintritt.

Die Nettozinsen ergeben sich aus der Multiplikation des Abzinsungssatzes mit der Nettoschuld (Pensionsverpflichtung abzüglich Planvermögen) oder dem Nettovermögenswert, der sich ergibt, sofern das Planvermögen die Pensionsverpflichtung übersteigt, jeweils mit den Werten zu Beginn des Geschäftsjahres. Die leistungsorientierten Kosten beinhalten die folgenden Bestandteile:

  • Dienstzeitaufwand (einschließlich laufendem Dienstzeitaufwand, nachzuverrechnendem Dienstzeitaufwand sowie etwaiger Gewinne oder Verluste aus der Planänderung oder kürzung)
  • Nettozinsaufwand oder -ertrag auf die Nettoschuld oder den Nettovermögenswert
  • Neubewertung der Nettoschuld oder des Nettovermögenswertes

Der Konzern weist die ersten beiden Bestandteile in der Gewinn- und Verlustrechnung in den Posten Personalaufwand bzw. Finanzergebnis aus. Gewinne oder Verluste aus Plankürzungen werden als nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand bilanziert.

Rückstellungen werden gebildet, wenn der Konzern eine gegenwärtige Verpflichtung (rechtlicher oder faktischer Natur) aus einem vergangenen Ereignis hat und es wahrscheinlich ist, dass die Erfüllung der Verpflichtung mit dem Abfluss von Ressourcen einhergeht und eine verlässliche Schätzung des Betrages der Rückstellung möglich ist.

Der angesetzte Rückstellungsbetrag ist der beste Schätzwert, der sich am Abschlussstichtag für die hinzugebende Leistung ergibt, um die gegenwärtige Verpflichtung zu erfüllen. Dabei sind der Verpflichtung inhärente Risiken und Unsicherheiten zu berücksichtigen. Wird eine Rückstellung auf Basis der für die Erfüllung der Verpflichtung geschätzten Zahlungsströme bewertet, sind diese Zahlungsströme abzuzinsen, sofern der Zinseffekt wesentlich ist.

Kann davon ausgegangen werden, dass Teile oder der gesamte zur Erfüllung der Rückstellung notwendige wirtschaftliche Nutzen durch einen außenstehenden Dritten erstattet wird, wird dieser Anspruch als Vermögenswert aktiviert, wenn die Erstattung so gut wie sicher ist und ihr Betrag zuverlässig geschätzt werden kann.

Gegenwärtige Verpflichtungen, die im Zusammenhang mit belastenden Verträgen entstehen, werden als Rückstellung erfasst. Das Bestehen eines belastenden Vertrages wird angenommen, wenn der Konzern Vertragspartner eines Vertrags ist, von dem erwartet wird, dass die unvermeidbaren Kosten zur Erfüllung des Vertrages den aus diesem Vertrag erwachsenden wirtschaftlichen Nutzen übersteigen werden.

Rückstellungen für die erwarteten Aufwendungen aus Gewährleistungsverpflichtungen gemäß Kaufvertragsrecht werden zum Verkaufszeitpunkt der betreffenden Produkte nach der besten Einschätzung der Geschäftsführung hinsichtlich der zur Erfüllung der Verpflichtung des Konzerns notwendigen Ausgaben angesetzt.

Langfristige Schulden stehen zu fortgeführten Anschaffungskosten in der Bilanz. Differenzen zwischen historischen Anschaffungskosten und dem Erfüllungsbetrag werden entsprechend der Effektivzinsmethode berücksichtigt. Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing-Verträgen werden mit dem Barwert der Leasingraten ausgewiesen. Kurzfristige Verbindlichkeiten werden mit ihrem Rückzahlungs- oder Erfüllungsbetrag angesetzt.

Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Waren werden erfasst, wenn die Lieferung erfolgt und die maßgeblichen Chancen und Risiken auf den Käufer übergegangen sind. Die Erlöse aus Dienstleistungsgeschäften werden nach der Leistungserbringung erfasst. Betriebliche Aufwendungen werden im Zeitpunkt ihrer Verursachung als Aufwand erfasst.

Ist das Ergebnis eines Fertigungsauftrages verlässlich zu schätzen, werden die Auftragserlöse und Auftragskosten in Verbindung mit diesem Fertigungsauftrag entsprechend dem Leistungsfortschritt am Abschlussstichtag erfasst. Der Leistungsfortschritt wird auf Basis der entstandenen Auftragskosten für die geleistete Arbeit im Verhältnis zu den erwarteten Auftragskosten ermittelt. Veränderungen in der vertraglichen Arbeit, den Ansprüchen und den Leistungsprämien sind in dem Ausmaß enthalten, wie ihre Höhe verlässlich bestimmt werden kann und ihr Erhalt als wahrscheinlich angesehen wird.

Wenn das Ergebnis eines Fertigungsauftrages nicht verlässlich bestimmt werden kann, werden die Auftragserlöse nur in Höhe der angefallenen Auftragskosten erfasst, die wahrscheinlich einbringlich sind. Auftragskosten werden in der Periode, in der sie entstehen, als Aufwand erfasst.

www.wige.de Ist es wahrscheinlich, dass die gesamten Auftragskosten die gesamten Auftragserlöse übersteigen werden, wird der erwartete Verlust sofort als Aufwand erfasst.

Sofern die bis zum Stichtag angefallenen Auftragskosten zuzüglich ausgewiesener Gewinne und abzüglich ausgewiesener Verluste die Teilabrechnungen übersteigen, wird der Überschuss als Fertigungsauftrag mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden gezeigt. Bei Verträgen, in denen die Teilabrechnungen die angefallenen Auftragskosten zuzüglich ausgewiesener Gewinne und abzüglich ausgewiesener Verluste übersteigen, wird der Überschuss als Fertigungsauftrag mit passivischem Saldo gegenüber Kunden ausgewiesen. Erhaltene Beträge vor Erbringung der Fertigungsleistung werden in der Konzernbilanz als Schulden bei den erhaltenen Anzahlungen erfasst. Abgerechnete Beträge für bereits erbrachte Leistungen, die noch nicht vom Kunden bezahlt wurden, sind in der Konzernbilanz im Posten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen enthalten.

Leasingzahlungen innerhalb von Operating-Leasingverhältnissen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfasst. Bei Finance-Leasingverhältnissen werden der Vermögenswert unter den Sachanlagen und die Verpflichtung unter den Verbindlichkeiten ausgewiesen. Der Ansatz erfolgt in Höhe des beizulegenden Zeitwertes des Leasinggegenstandes bei Beginn des Leasingverhältnisses oder, sofern dieser niedriger ist, mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen. Zur Berechnung des Barwertes der Mindestleasingzahlungen wird der dem Leasingverhältnis zugrunde liegende interne Zinsfuß herangezogen. Die Leasingraten werden in einen Zins- und einen Tilgungsanteil aufgeteilt, so dass eine konstante Verzinsung der jeweils verbleibenden Verbindlichkeit erzielt wird. Der Tilgungsanteil mindert die Verbindlichkeit, der Zinsanteil wird als Zinsaufwand in der Konzern-Gewinn-und Verlustrechnung erfasst.

Zinsen werden periodengerecht im Zeitpunkt ihrer Entstehung als Aufwand bzw. Ertrag erfasst.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag berücksichtigen laufende Ertragsteuern sowie latente Steuern und werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, sofern nicht die zugrunde liegenden Sachverhalte im sonstigen Ergebnis zu erfassen sind, oder sofort mit dem Eigenkapital verrechnet werden.

Der laufende Steueraufwand wird auf Basis des zu versteuernden Einkommens für das Jahr ermittelt. Das zu versteuernde Einkommen unterscheidet sich vom Jahresüberschuss aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung aufgrund von Aufwendungen und Erträgen, die in späteren Jahren oder niemals steuerbar bzw. steuerlich abzugsfähig sind. Die Verbindlichkeit des Konzerns für die laufenden Steuern wird auf Grundlage der geltenden bzw. in Kürze geltenden Steuersätze berechnet.

Latente Steuern werden für die Unterschiede zwischen den Buchwerten der Vermögenswerte und Schulden im Konzernabschluss und den entsprechenden steuerlichen Wertansätzen im Rahmen der Berechnung des zu versteuernden Einkommens erfasst. Latente Steuerschulden werden im Allgemeinen für alle zu versteuernden temporären Differenzen bilanziert; latente Steueransprüche werden insoweit erfasst, wie es wahrscheinlich ist, dass steuerbare Gewinne zur Verfügung stehen, für welche die abzugsfähigen temporären Differenzen genutzt werden können. Für zu versteuernde temporäre Differenzen, die aus Anteilen an Tochterunternehmen oder assoziierten Unternehmen sowie Anteilen an Gemeinschaftsunternehmen entstehen, werden latente Steuerschulden gebildet, es sei denn, dass der Konzern die Umkehrung der temporären Differenzen steuern kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporäre Differenz in absehbarer Zeit nicht umkehren wird.

Latente Steueransprüche, die sich aus temporären Differenzen im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen oder assoziierten Unternehmen sowie Anteilen an Gemeinschaftsunternehmen ergeben, werden nur in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass ausreichend steuerbares Einkommen zur Verfügung steht, mit dem die Ansprüche aus den temporären Differenzen genutzt werden können. Zudem muss davon ausgegangen werden können, dass sich diese temporären Differenzen in absehbarer Zukunft umkehren werden.

Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird jedes Jahr am Abschlussstichtag geprüft und im Wert gemindert falls es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass genügend zu versteuerndes Einkommen zur Verfügung steht, um den Anspruch vollständig oder teilweise zu realisieren.

Latente Steuerschulden und Steueransprüche werden auf Basis der erwarteten Steuersätze und der Steuergesetze ermittelt, die im Zeitpunkt der Erfüllung der Schuld oder der Realisierung des Vermögenswertes voraussichtlich Geltung haben werden. Die Bewertung von latenten Steueransprüchen und Steuerschulden spiegelt die steuerlichen Konsequenzen wider, die sich aus der Art und Weise ergeben, wie der Konzern zum Abschlussstichtag erwartet, die Schuld zu erfüllen bzw. den Vermögenswert zu realisieren.

Die jeweiligen Bemessungsgrundlagen für die Steuerlatenzen werden mit dem jeweiligen Ertragsteuersatz bewertet, der im Zeitpunkt der Realisation der temporären Unterschiede voraussichtlich gültig sein wird. Bei der Berechnung der inländischen latenten Steuern kommen der Körperschaftsteuersatz von 15% sowie hierauf der Solidaritätszuschlagsatz von 5,5% zur Anwendung. Bei der Bewertung latenter Steuern mit Gewerbesteuern wurde ein Durchschnittssteuersatz von 16,63% zugrunde gelegt.

Das Ergebnis pro Aktie wird sowohl als unverwässertes als auch verwässertes Ergebnis ermittelt. Das unverwässerte Ergebnis pro Aktie wird ermittelt, indem das Jahresergebnis durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der im jeweiligen Geschäftsjahr ausgegebenen Aktien dividiert wird. Beim verwässerten Ergebnis pro Aktie wird das bereinigte Konzernergebnis durch die Anzahl der ausstehenden Aktien, unter der Annahme, dass alle potenziell verwässernden Rechte ausgeübt werden.

VI) Schätzungen bei Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind zu einem gewissen Grad Annahmen zu treffen und Schätzungen vorzunehmen, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten der Berichtsperiode auswirken. Die Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die Beurteilung der Werthaltigkeit von immateriellen Vermögenswerten, die konzerneinheitliche Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern für Sachanlagen, Ansatz und Bewertung aktiver latenter Steuern, die Einbringlichkeit von Forderungen sowie die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen.

Den Annahmen und Schätzungen liegen Prämissen zugrunde, die auf dem jeweils aktuell verfügbaren Kenntnisstand beruhen. Insbesondere wurden bezüglich der erwarteten künftigen Geschäftsentwicklung die zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses vorliegenden Umstände ebenso wie die als realistisch unterstellte zukünftige Entwicklung des globalen und branchenbezogenen Umfelds zugrunde gelegt. Durch von den Annahmen abweichende und außerhalb des Einflussbereichs des Managements liegende Entwicklungen dieser Rahmenbedingungen können die sich einstellenden Beträge von den ursprünglich erwarteten Schätzwerten abweichen. Wenn die tatsächliche Entwicklung von der erwarteten abweicht, werden die Prämissen und, falls erforderlich, die Buchwerte der betreffenden Vermögenswerte und Schulden entsprechend angepasst.

Am Bilanzstichtag hat der Vorstand im Wesentlichen folgende zukunftsbezogenen Annahmen getroffen und wesentliche Quellen an Schätzungsunsicherheiten identifiziert, durch die ein Risiko entstehen kann, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden erforderlich wird.

Geschäftsbericht 2015 Wertminderungen: Die Überprüfung der Werthaltigkeit der immateriellen Vermögenswerte sowie der Sachanlagen erfolgt generell auf Basis abgezinster Zahlungsströme aus der fortgesetzten Nutzung und dem Verkauf der Vermögenswerte. Faktoren wie geringere als erwartete Umsätze und daraus resultierende niedrigere Nettozahlungsströme, aber auch Änderungen der Abzinsungsprozentsätze können zu einer Wertminderung führen.

Während des Geschäftsjahres hat der Vorstand die Werthaltigkeit des nicht abnutzbaren immateriellen Vermögenswertes "Marken/Logo" erneut beurteilt. Der immaterielle Vermögenswert ist in der Konzernbilanz zum 31.12.2015 mit T€ 95 (2014: T€ 95) berücksichtigt.

Für die Bestimmung des Vorliegens einer Wertminderung der Geschäfts- oder Firmenwerte ist es erforderlich, den Nutzungswert der Zahlungsmittel generierenden Einheit, welcher die Geschäfts- oder Firmenwerte zugeordnet worden sind, zu ermitteln. Die Berechnung des Nutzungswertes bedarf der Schätzung künftiger Cashflows aus der Zahlungsmittel generierenden Einheit sowie eines geeigneten Abzinsungssatzes für die Barwertberechnung.

Der Buchwert der Geschäfts- oder Firmenwerte betrug zum 31.12.2015 T€ 1.402 (2014: T€ 1.402).

Latente Steuern: Der Beurteilung der Werthaltigkeit aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge liegen Annahmen über die Ergebnisse der nächsten fünf Geschäftsjahre sowie über deren Ausgleich mit den steuerlichen Verlustvorträgen zu Grunde.

Der Buchwert der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge betrug zum 31.12. 2015 T€ 524 (2014: T€ 429).

Sonstige Rückstellungen: Die Bewertung der sonstigen Rückstellungen basiert auf dem voraussichtlichen Erfüllungsbetrag im Zeitpunkt der zukünftigen Inanspruchnahme. Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses unterlagen die zugrunde gelegten Annahmen und Schätzungen keinen bedeutenden Risiken, sodass nicht von einer wesentlichen Anpassung der in der Konzernbilanz ausgewiesenen Buchwerte der Vermögenswerte und Schulden im folgenden Geschäftsjahr auszugehen ist.

VII) Segmentberichterstattung

Die Segmentierung der einzelnen Bereiche wird laufend geprüft und die Produktportfolios der einzelnen Gesellschaften soweit angepasst, dass eine eigenständige Organisation und Führung mit Ausnahme der in der _wige MEDIA AG abgebildeten Dienstleistungen vollständig gegeben ist. Die Segmente entsprechen demnach auch in 2015 jeweils den Einzelgesellschaften. Die Gesellschaften werden individuell gesteuert und einzeln betrachtet; die interne Berichterstattung wird ebenfalls auf Ebene der Einzelgesellschaften erstellt. Die Produktportfolios der jeweiligen Bereiche werden im Punkt 2.2 des Konzernlageberichts gesondert erläutert.

Da die McCoremac GmbH & Co. KG in 2015 keinem Segment mehr entspricht, wurde die Darstellung des Segments in Bezug auf die Vorjahreswerte 2014 im Geschäftsbericht 2015 angepasst. Der in 2014 ausgewiesene Verlust bei der McCoremac GmbH & Co. KG in Höhe von T€ -3 wurde in der nachfolgenden Tabelle für das Geschäftsjahr 2014 in die Überleitung eingerechnet.

Obwohl in der _wige SOLUTIONS gmbh meist von zwei verschiedenen Bereichen die Rede ist (Rennstreckentechnik und Medientechnik), wurden die beiden Bereiche im Geschäftsjahr 2015 trotzdem als eine Einheit betrachtet, da eine Trennung der beiden Bereiche aufgrund der Auftragsstrukturen und Auftragsabwicklung noch nicht gegeben war. Ebenfalls gab es in 2015 kein relevantes Großprojekt, welches eine vorzeitige Trennung in einzelne Profitcenter nötig gemacht hätte. Trotzdem kristallisierte sich im Laufe des Geschäftsjahres 2015 jedoch heraus, dass eine zukünftige Trennung und eine eigenständige Betrachtung der beiden Bereiche sinnvoll ist und somit über Aufteilung bei der Abwicklung der einzelnen Projekte nachgedacht wurde. Im Laufe des ersten Halbjahres 2016 wird die Abteilung Rennstreckentechnik unter der Firmierung _wigeTRAX gmbh ihre Tätigkeit als eigenständige Gesellschaft und somit auch als eigenständiges Segment aufnehmen. Die Trennung wird entsprechend bei der Segmentberichterstattung 2016 berücksichtigt.

Die in der nachfolgenden Tabelle dargestellten Zahlen nach Segmenten, welche gleichzeitig eigenständige Gesellschaften (legal entities) sind, spiegeln die HGB-Zahlen der Einzelabschlüsse der Gesellschaften wider.

Der Posten "Sonstige/Überleitung" beinhaltet Bereiche und sonstige Geschäftsaktivitäten, die definitionsgemäß keine Segmente im Sinne des IFRS 8 darstellen, nämlich insbesondere die _wige MEDIA AG. Die Konsolidierung zwischen den Segmenten sowie die Überleitung von HGB auf IFRS erfolgt ebenfalls in der Überleitung. Die Überleitung in Höhe von T€ -1.722 (i.Vj. 348) zum IFRS Konzernergebnis T€ -1.534 (i.Vj. T€ 106) ergibt sich im Wesentlichen aus dem Ergebnis (T€ -1.706) der _wige MEDIA AG und somit aus den Aufwendungen, welche entweder kein berichtspflichtiges Segment im Sinne des IFRS 8 darstellen oder den berichtspflichtigen Segmenten aufgrund fehlender Zuordenbarkeit nicht weiterbelastet wurden, sowie aus der Überleitung zwischen IFRS und HGB (T€ -16). Enthalten sind hauptsächlich die Korrektur von Firmenwert- Abschreibungen, die Anpassung von Effekten aus Finance Lease Transaktionen einschließlich der Ansätze entsprechender latenter Steuern.

Von den externen Umsatzerlösen der _wige MEDIA AG werden T€ 13.978 innerhalb der Gruppe weiterberechnet und insoweit den berichtspflichtigen Segmenten zugeordnet. Im Wesentlichen betreffen diese Umsatzerlöse die Bereiche BROADCAST und SOLUTIONS. Hiervon betroffen sind vier wichtige Kunden und große Projekte, von denen jedoch keiner mit mehr als 10% zum Konzernumsatz beiträgt. Die Konsolidierung weiterer gruppeninterner Umsätze erfolgt mit T€ 2.541 ebenfalls in der Zeile "Sonstige/Überleitung". Die verbleibenden Umsatzerlöse von T€ 2.334 betreffen Bereiche, die nicht berichtspflichtig im Sinne der Segmentberichterstattung sind, insbesondere in der _wige MEDIA AG.

Die Betriebsaufwendungen werden saldiert mit betrieblichen Erträgen ausgewiesen. In den betrieblichen Erträgen der BROADCAST sind Erträge aus dem Verkauf von Sachanlagevermögen mit T€ 490 enthalten. Planmäßige Abschreibungen des Geschäftsjahres sind mit T€ 1.289 bzw. T€ 1.633 im Wesentlichen in den Betriebsaufwendungen der SOLUTIONS bzw. der BROADCAST enthalten. Die Ergebnisse nach Steuern dieser beiden Einheiten sind mit Finanzierungsaufwendungen in Höhe von T€ 79 (SOLUTIONS) bzw. T€ 157 (BROADCAST) belastet.

Konzernanhang 103

Kumuliert Dez.2015 - IST - HGB Kumuliert Dez.2014 - IST - HGB
Umsatz Summe
p roduktions
bezogener Kosten
R ohertrag Summe
Betriebsauf
wendungen
Ergebnis nach
Steuern
Umsatz Summe
p roduktions
bezogener Kosten
R ohertrag Summe
Betriebsauf
wendungen
Ergebnis nach
Steuern
Segmente
_wige BR OADCAST HGB 12.486
T€
-9.311
T€
3.175
T€
-3.283
T€
-108
T€
11.091
T€
-7.600
T€
3.492
T€
-4.489
T€
-999
T€
_wige SOLUTIONS HGB 16.916
T€
-10.564
T€
6.352
T€
-5.814
T€
538
T€
21.831
T€
-14.443
T€
7.387
T€
-6.099
T€
1.281
T€
_wige EVENT HGB T€
19.630
T€
-19.025
T€
605
T€
-608
T€
-3
T€
15.316
T€
-13.897
T€
1.419
T€
-1.661
T€
-243
_wige TR AVEL HGB 0
T€
0
T€
0
T€
-6
T€
-6
T€
43
T€
0
T€
43
T€
-12
T€
31
T€
_wige EDITOR IAL HGB 6.202
T€
-2.932
T€
3.270
T€
-2.961
T€
277
T€
6.609
T€
-2.824
T€
3.784
T€
-3.614
T€
169
T€
_wige MAR KETING HGB 2.584
T€
-1.704
T€
880
T€
-1.433
T€
-553
T€
3.321
T€
-2.225
T€
1.097
T€
-1.589
T€
-494
T€
_wige SOUTH&BR OWSE HGB 3.173
T€
-1.629
T€
T€
1.544
-1.501
T€
43
T€
1.632
T€
-697
T€
936
T€
-910
T€
T€
17
Summe Segmente HGB 60.991
T€
-45.165
T€
15.826
T€
-15.605
T€
188
T€
59.844
T€
-41.686
T€
18.158
T€
-18.375
T€
-239
T€
Sonstige/Überleitung 2.334
T€
-316
T€
2.018
T€
-3.985
T€
-1.722
T€
405
T€
494
T€
899
T€
-491
T€
345
T€
_wige GR OUP IFR S IFRS 63.325
T€
-45.481
T€
17.844
T€
-19.590
T€
-1.534
T€
60.249
T€
-41.192
T€
19.057
T€
-18.866
T€
106
T€
Geschäftsbericht 2015

C) Angaben und Erläuterungen zur Konzernbilanz und zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

(1) Immaterielle Vermögenswerte

Zum 31.12.2015 ergibt sich folgende Zusammensetzung und Entwicklung:

Erworbene
Software
Kunden Geleistete
Programme stamm Marken/Logo Firmenwert Anzahlungen Gesamt
T € T € T € T € T€ T €
Anschaffungswerte 0
Stand 01.01.2015 1.072 699 9 5 1.470 0 3.336
Zugänge 300 0 0 0 0 300
Abgänge 123 699 0 0 0 822
Umbuchungen 0 0 0 0 0 0
Stand 31.12.2015 1.249 0 9 5 1.470 0 2.814
Kumulierte
Abschreibungen
Stand 01.01.2015 723 699 0 6 8 0 1.490
Zugänge 185 0 0 0 0 185
Abgänge 123 699 0 0 0 822
Umbuchungen 0 0 0 0 0 0
Stand 31.12.2015 785 0 0 6 8 0 853
Restbuchwert 464 0 9 5 1.402 0 1.961

Die vergleichbare Darstellung für das Vorjahr ergibt sich wie folgt:

Erworbene
Software
Kunden Geleistete
Programme stamm Marken/Logo Firmenwert Anzahlungen Gesamt
T € T € T € T € T€ T €
Anschaffungswerte
Stand 01.01.2014 1.699 699 9 5 1.746 3 2 4.271
Zugänge 110 0 0 40 0 150
Abgänge 769 0 0 316 0 1.085
Umbuchungen 32 0 0 0 -32 0
Stand 31.12.2014
Kumulierte
Abschreibungen
1.072 699 9 5 1.470 0 3.336
Stand 01.01.2014 1.334 699 0 384 0 2.417
Zugänge 158 0 0 0 0 158
Abgänge 769 0 0 316 0 1.085
Umbuchungen 0 0 0 0 0 0
Stand 31.12.2014 723 699 0 6 8 0 1.490
Restbuchwert 349 0 9 5 1.402 0 1.846

Der nicht abnutzbare, immaterielle Vermögenswert "Marken/Logo" beträgt zum 31.12.2015 T€ 95 (2014: T€ 95). Die Unternehmensgruppe agiert unter dem Logo "_wige". Die Nutzungsdauer dieses immateriellen Vermögenswertes wird als unbegrenzt eingeschätzt, da die Rechte aus der Entwicklung dieses Logos ohne zeitliche Begrenzung erworben wurden.

Für Gegenstände des immateriellen Vermögens bestehen am 31.12.2015 Erwerbsverpflichtungen in Höhe von T€ 0 (i.Vj. T€ 0).

Der Restbuchwert der Firmenwerte entfällt auf:

2015 2014
T€ T€
_wige EDITORIAL gmbh, Köln 1.145 1.145
_wige EVENT gmbh, Köln 170 170
_wige SOUTH&BROWSE gmbh, Unterföhring 40 40
_wige SOLUTIONS gmbh, Meuspath 44 44
_wige MARKETING gmbh, Köln 3 3
1.402 1.402

Impairment-Test hinsichtlich der ausgewiesenen Firmenwerte

Die erzielbaren Beträge für die bilanzierten Firmenwerte wurden auf Basis des Nutzungswertes ermittelt. Zur Berechnung diskontierter Cashflows wurden volkswirtschaftliche Rahmendaten, unternehmensinterne Erfahrungswerte, aktuelle Ertragsaussichten sowie die Detailplanung der nächsten fünf Jahre unter Berücksichtigung eines Risikoabschlags zwischen 10% und 50% herangezogen. Für die Folgejahre werden die Detailplanungen des letzten Planungsjahres als ewige Rente fortgeschrieben.

Die Detailplanungen werden durch das Management der einzelnen Einheiten in Form einer Gewinn- und Verlustrechnung erstellt, die im Wesentlichen auf Informationen aus bestehenden Verträgen und Annahmen über die Fortführung langfristig bestehender Geschäftsbeziehungen basiert. Die Investitionen werden auf Basis bestehender Investitionsprojekte sowie der Vorjahresdaten geplant.

Die hieraus abgeleiteten Cashflows werden für die Fortschreibung auf die Folgejahre um einmalige Effekte bereinigt. Die ermittelten Cashflows wurden mit einem Vor-SteuerDiskontierungssatz von 10% abgezinst. Ein Wertminderungsbedarf hat sich im Berichtsjahr nicht ergeben.

Zusätzlich zum Impairment-Test wurde für jede zahlungsmittelgenerierende Einheit eine Sensitivitätsanalyse durchgeführt. Die Anhebung der Kapitalisierungszinssätze um jeweils 2,5%-Punkte würde für keine zahlungsmittelgenerierende Einheit zu einer Wertminderung der Firmenwerte führen.

(2) Sachanlagen

Die Gliederung und Entwicklung der Sachanlagen stellt sich wie folgt dar:

Grundstücke
mit Gebäuden
Technische
Anlagen und
Betriebs- und
Geschäfts
Anlagen
und Außenanlagen Maschinen ausstattung im Bau Gesamt
T € T € T € T € T €
Anschaffungswerte
Stand 01.01.2015 1.601 12.573 4.476 7 9 18.729
Zugänge 45 2.165 1.591 227 4.028
Abgänge 0 1.396 586 0 1.982
Umbuchungen 20 0 163 -183 0
Stand 31.12.2015 1.666 13.342 5.644 123 20.775
Kumulierte Abschreibungen
Stand 01.01.2015 870 8.845 2.195 0 11.910
Zugänge 78 1.993 1.040 0 3.111
Abgänge 0 1.152 257 0 1.409
Stand 31.12.2015 948 9.686 2.978 0 13.612
Restbuchwert 718 3.656 2.666 123 7.163

Die Anlagenzugänge des Geschäftsjahres betreffen mit T€ 1.346 den Aus- und Umbau eines Übertragungswagens, anlässlich dessen Eigenleistungen im Wesentlichen in Form von Personalaufwendungen mit T€ 250 aktiviert wurden.

Die vergleichbare Darstellung für das Vorjahr ergibt sich wie folgt:

Grundstücke
mit Gebäuden
und Außenanlagen
Technische
Anlagen und
Maschinen
Betriebs- und
Geschäfts
ausstattung
Anlagen
im Bau
Gesamt
T € T € T € T € T €
Anschaffungswerte
Stand 01.01.2014 1.611 44.188 4.182 386 50.367
Zugänge 69 297 1.663 1.124 3.153
Abgänge 79 32.934 1.778 0 34.791
Umbuchungen 0 1.022 409 -1.431 0
Stand 31.12.2014 1.601 12.573 4.476 7 9 18.729
Kumulierte Abschreibungen
Stand 01.01.2014 872 39.780 3.159 0 43.811
Zugänge 75 1.993 783 0 2.851
Abgänge 77 32.928 1.747 0 34.752
Stand 31.12.2014 870 8.845 2.195 0 11.910
Restbuchwert 731 3.728 2.282 7 8 6.819

Leasingverträge

Die im Rahmen von Finanzierungs-Leasingverhältnissen erworbene technische Ausstattung wurde aktiviert. Die Aktivierung erfolgte zum Barwert der Leasingraten unter Berücksichtigung des Zinssatzes der Leasinggesellschaften.

Der Buchwert der ursprünglich geleasten technischen Anlagen und Maschinen entwickelte sich wie folgt:

Buchwert Buchwert
Anschaffungskosten 31.12.2015 31.12.2014 Vertragslaufzeit Zinssatz
T€ T€ T€ %
910 820 0 Juli 2015-Juni 2019 3,39%
364 24 97 Mai 2011-Okt. 2013 1,48%
307 20 82 Mai 2011-Okt. 2013 1,48%
308 97 159 Sept. 2012-Feb. 2016 4,66%
239 211 0 Juni 2015-Mai 2019 7,22%
223 197 0 Juni 2015-Mai 2018 3,43%
222 74 118 Sept. 2012-Aug. 2015 1,74%
210 59 101 Juni 2012-Juni 2015 2,06%
209 21 63 Juli 2011-Dez.2013 2,12%
200 177 0 Juni 2015-Mai 2018 2,88%
190 115 162 Juni 2014-Dez 2017 2,37%
107 45 62 Juni 2012-Mai 2015 4,90%
85 4 21 April 2011-März 2014 2,25%
83 27 43 Aug. 2011-Juli 2015 2,03%
70 33 43 April 2012-Mai 2015 3,40%
67 59 0 Juni 2015-Mai 2018 4,11%
57 35 43 Dez. 2012-Nov. 2017 4,50%
55 21 32 Dez. 2012-Nov. 2015 1,93%
52 1 11 Feb. 2011-Jan. 2014 3,77%
50 47 0 Okt. 2015-Sept. 2018 9,44%
46 2 11 März 2011-Feb. 2014 3,86%
40 0 2 März 2012-April 2016 6,30%
39 6 13 Feb. 2011-Jan. 2014 5,24%
36 21 24 Mai 2011-Sept. 2015 5,39%
32 30 0 Sept. 2015-Aug. 2018 7,28%
4.201 2.146 1.087

(3) Gemeinschaftsunternehmen

Die Gläsernes Studio Nürburgring GmbH i.L. betrieb ein Fernsehstudio am Nürburgring und führte Veranstaltungen in den Räumen des Studios durch. Die 100%-ige Tochtergesellschaft der _wige MEDIA AG, die _wige SOLUTIONS gmbh, hielt 49% der Geschäftsanteile der Gläsernes Studio Nürburgring GmbH i.L. Die Gesellschaft wurde 2014 liquidiert und am 04.09.2015 aus dem Handelsregister gelöscht. Aufgrund der Ausgestaltung des Gesellschaftervertrages konnten Gesellschafterbeschlüsse nur einstimmig geschlossen werden. Damit galt die Gläsernes Studio Nürburgring GmbH i.L. als gemeinschaftlich geführtes Unternehmen und wurde bis zu ihrer Liquidation nach der Equity Methode bewertet.

(4) Latente Steueransprüche

31.12.2015 31.12.2014
aktive passive aktive passive
T € T € T € T €
Immaterielle Vermögenswerte 634 65 714 53
Sachanlagen 0 696 3 353
Pensionsverpflichtungen 44 0 54 0
Leasingverhältnisse 554 0 164 0
Wandelanleihe 0 164 0 239
Rückstellungen 0 38 0 55
Verlustvorträge 524 0 429 0
Zwischensumme 1.756 963 1.364 700
Saldierungen -963 -963 -700 -700
Latente Steuern lt. Bilanz 793 0 664 0

Die bilanzierten Steuerlatenzen betreffen folgende Bilanzposten:

2015 2014
T€ T€
Latente Ertragsteuern, die
direkt im Eigenkapital erfasst sind 23 -241
im sonstigen Ergebnis erfasst sind 1 21
in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst sind 105 -98
Summe 129 -318

Die Veränderung der aktiven latenten Steuern setzt sich wie folgt zusammen:

Direkt im Eigenkapital erfasst wurde eine Minderung der passiven latenten Steuern in Höhe von T€ 23 (i.Vj. Erhöhung T€ 241) im Zusammenhang mit der Veränderung des Bewertungsunterschieds betreffend die Verbindlichkeit aus Wandelanleihe (Ansatz und Entwicklung der Eigenkapitalkomponente). Weitere Veränderungen dieses Postens wurden mit T€ 52 als Steuerertrag in der Konzern Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Der Steuerertrag, der im sonstigen Ergebnis ausgewiesen ist, betrifft mit T€ 1 (i.Vj. T€ 21) ausschließlich latente Steuern auf die versicherungsmathematischen Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen. Die Veränderung dieses Postens wurde darüber hinaus mit T€ 9 als Steuerertrag in der Konzern Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Der Steuerertrag, der in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen ist, ergibt sich im Übrigen aus der Veränderung der Bilanzposten und ist in Tz. 26 erläutert.

Gemäß IAS 12.74 erfolgt ein saldierter Ausweis der latenten Steueransprüche und -verbindlichkeiten in der Höhe, in der sie das gleiche Steuersubjekt betreffen, gegenüber der gleichen Steuerbehörde bestehen und die Voraussetzungen für eine Aufrechenbarkeit gegeben sind.

Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge werden nur in dem Umfang angesetzt, in dem mit hinreichender Wahrscheinlichkeit angenommen werden kann, dass ausreichend steuerpflichtiges Einkommen zur Realisierung des entsprechenden Nutzens vorliegen wird. Hierzu wurden aktuelle Unternehmensplanungen als Bemessungsgrundlage herangezogen. Aufgrund der mit der Geschäftstätigkeit des Konzerns verbundenen typischen Branchenrisiken sowie aufgrund der Verlustsituation in der Vergangenheit wurden die Planzahlen mit einem deutlichen Sicherheitsabschlag unterlegt. Darüber hinaus werden die Beschränkungen des Verlustabzugs gemäß § 10d Abs. 2 EStG entsprechend berücksichtigt. Im Ergebnis hat dies dazu geführt, dass latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge in Höhe von T€ 7.545 (i.Vj. T€ 7.325) nicht aktiviert wurden.

(5) Sonstige langfristige Vermögenswerte

In den sonstigen langfristigen Vermögenswerten ist ein langfristiges Darlehen an eine nahestehende Person enthalten, welches ein Saldo von T€ 448 (i.Vj. T€ 424) ausweist. Des Weiteren ist ein langfristiges Darlehen an Mitarbeiter mit einem Saldo von T€ 19 (i.Vj. T€ 0) bilanziert. Beide Darlehen werden marktüblich verzinst.

(6) Vorräte

Die Vorräte setzen sich wie folgt zusammen:

31.12.2015 31.12.2014
T € T €
Unfertige Leistungen 601 773
Hilfs- und Betriebsstoffe 165 145
766 918

Für Kabelausstattungen sind Festwerte ermittelt worden, da diese Bestände mengen- und wertmäßig gleichbleibend sind. Die Festwerte betragen zum Stichtag T€ 165 (i.Vj. T€ 131).

Die unfertigen Leistungen betreffen einige laufende Projekte, für die Leistungen erst im Folgejahr erbracht und für die vor dem Bilanzstichtag angefallenen Aufwendungen angesetzt werden. Es wird davon ausgegangen, dass die Projekte mindestens mit einem ausgeglichenen Ergebnis abgeschlossen werden können.

(7) Forderungen und sonstige Vermögenswerte

Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:

31.12.2015 31.12.2014
T € T €
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Von Kunden fällige Beträge aus
Fertigungsleistungen
4.809
43
3.098
24
Ertragsteuererstattungsansprüche 2 1
Sonstige Vermögenswerte:
Forderungen aus Umsatzsteuer 0 494
Geleistete Anzahlungen 628 623
Aktive Rechnungsabgrenzung 280 116
Forderungen an Belegschaftsmitglieder 29 14
Sonstige Forderungen aus Kautionen 179 159
Übrige 1.563 878
2.679 2.284
7.533 5.407

Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden zu Nominalwerten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Alle erkennbaren Einzelrisiken werden durch individuelle Wertberichtigungen berücksichtigt. In den übrigen sonstigen Vermögenswerten ist hauptsächlich die Forderung aus dem Verkauf der Drahtlostechnik bei der _wige BROADCAST gmbh mit T€ 907 enthalten.

Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:

2015 2014
T € T €
Stand zum 01.01. 183 102
Inanspruchnahme -90 0
Auflösung -16 -32
Zuführung 192 113
Stand zum 31.12. 269 183

Die Wertberichtigungen am Bilanzstichtag entfallen in Höhe von T€ 41 (i.Vj. T€ 92) auf die _wige EDITORIAL gmbh, in Höhe von T€ 67 (i.Vj. T€ 43) auf die _wige MARKETING gmbh, in Höhe von T€ 156 (i.Vj. T€ 28) auf die _wige SOLUTIONS gmbh, in Höhe von T€ 0 (i.Vj. T€ 11) auf die _wige EVENT gmbh, in Höhe von T€ 3 (i.Vj. T€ 6) auf die _wige MEDIA AG und in Höhe von T€ 2 (i.Vj. T€ 3) auf die _wige BROADCAST gmbh.

Die im Geschäftsjahr gebildeten Wertberichtigungen betreffen im Wesentlichen Forderungen, die aufgrund von langer Überfälligkeit in Höhe von T€ 183 (i.Vj. T€ 126) berichtigt wurden. Den allgemeinen Ausfallrisiken der Forderungen wird durch eine pauschalierte Einzelwertberichtigung (3%) in Höhe von T€ 86 (i.Vj. T€ 57) Rechnung getragen.

Die Zuführungen zu den Wertberichtigungen sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.

Der Buchwert der überfälligen Forderungen, die nicht wertgemindert wurden, setzt sich wie folgt zusammen:

Überfällig seit
1-30 Tagen 30-60 Tagen mehr als 60 Tagen Gesamt
T€ T€ T€ T€
31.12.2015 2.450 94 768 3.312
31.12.2014 154 114 229 497

Hinsichtlich des nicht wertgeminderten Bestands der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deuten zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.

Für eine Kontokorrentlinie in Höhe von T€ 850 stellt die _wige SOLUTIONS gmbh eine Sicherheit in Form einer Globalzession von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Debitoren).

Da der Konzern nicht die wesentlichen Chancen und Risiken im Zusammenhang mit diesen Forderungen übertragen hat, werden die betroffenen Forderungen weiterhin in voller Höhe bilanziert und die erhaltenen Barmittel als besichertes Darlehen bilanziert.

Zum Abschlussstichtag beläuft sich der Buchwert der vertraglich im Rahmen von Globalzessionen zur Sicherheit übertragenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die zwar übertragen, aber nicht ausgebucht wurden, auf T€ 1.448 (i.Vj 313). Unter Berücksichtigung der üblichen und vertraglich zugesicherten Besicherungsquote von auf Dauer maximal 110% ergäben sich am Stichtag zur Besicherung hingegebene Vermögenswerte im Buchwert von T€ 935.

Die von Kunden fälligen Beträge aus Fertigungsaufträgen stellen sich wie folgt dar:

31.12.2015 31.12.2014
T€ T€
Zum Abschlussstichtag nicht abgeschlossene Ferti
gungsaufträge:
Bis zum Abschlussstichtag angefallene Kosten 384 365
abzüglich: Teilabrechnungen -341 -341
43 24
Im Abschluss als fällige Beträge enthalten:
von Kunden aus Fertigungsaufträgen
-
43 24
an Kunden aus Fertigungsaufträgen
-
0 0
43 24

Der Posten betrifft ein Kundenprojekt, welches in 2016 abgeschlossen wurde. Auftragskosten wurden nur in der Höhe erfasst, in der sie im Rahmen der Schlussabrechnung einbringlich waren. Im Übrigen wurden die Auftragskosten in der Periode ihrer Entstehung als Aufwand erfasst.

Die von dem Kunden vereinnahmten Anzahlungen betrugen unverändert zum Vorjahr T€ 341.

Die Entwicklung der Wertberichtigungen auf die sonstigen Vermögenswerte stellt sich wie folgt dar:

2015 2014
T € T €
Stand zum 01.01. 1.038 933
Inanspruchnahme 0 -33
Auflösung -6 -42
Zuführung 0 180
Stand zum 31.12. 1.032 1.038

(8) Finanzielle Vermögenswerte

Die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte betreffen in voller Höhe eine bereits geleistete Zahlung betreffend die geplante Beteiligung an der sport media group GmbH, München, mit einem Saldo von T€ 633 (i.Vj. T€ 0). Die Bewertung des finanziellen Vermögenswerts erfolgt zum beizulegenden Zeitwert der dafür hingegebenen Gegenleistung in Höhe von T€ 570 unter Einziehung von direkt zurechenbaren Transaktionskosten in Höhe von T€ 63.

Die \_wige MEDIA AG hat das Recht auf Übertragung von 16,7% der Anteile der Gesellschaft sport media group GmbH zum 01.01.2016. Es bestehen darüber hinaus Kaufoptionen zum Erwerb weiterer Anteile an der sport media group GmbH zu einem Kaufpreis, welcher der aktuellen Bewertung entspricht. Die Optionen können vom 01.01.2016 bis zum 30.06.2016 bzw. 31.12.2016 ausgeübt werden. Nach Ausübung sämtlicher vertraglich vereinbarter Rechte der Parteien ergibt sich ein Anteil der _wige Gruppe am Kapital der sport media group GmbH von mindestens 49%.

Die Zahlung im Zusammenhang mit der geplanten zukünftigen Beteiligung wird als zur Veräußerung verfügbares Finanzinstrument eingestuft, da eine anderweitige Kategorisierung nicht in Frage kommt.

Das als zur Veräußerung verfügbar eingestufte Recht auf Übertragung von Eigenkapitalinstrumenten, für die kein auf einem aktiven Markt notierter Preis vorliegt und deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich ermittelt werden kann, wird zum Abschlussstichtag mit den Anschaffungskosten einschließlich direkt zurechenbarer Transaktionskosten bewertet. Hinweise auf eine zwischenzeitliche Wertminderung haben sich nicht ergeben.

(9) Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital beträgt am 01.01.2015 € 11.375.614,00 und ist eingeteilt in 11.375.614 Inhaber-Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von € 1,00.

Der Vorstand der _wige MEDIA AG hat am 12.08.2013 mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, eine Wandelanleihe im Gesamtumfang von bis zu 2.000.000 Stück Teilschuldverschreibungen im Nennbetrag von jeweils € 1,00 mithin bis zu € 2.000.000,00 mit Fälligkeit im Jahr 2015 und mit Wandlungsrecht in bis zu 2.000.000 Stück auf den Inhaber lautende Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von € 1,00 je Aktie zu begeben. Im Zeitraum vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015 sind gegen Wandlung von Wandelschuldverschreibungen der vorgenannten Wandelanleihe 2013/2015 in Höhe von nominal € 107.368,00 insgesamt 107.368 neue Stückaktien aus dem bedingten Kapital II/2010 ausgegeben worden.

Der Vorstand der _wige MEDIA AG hat am 11.03.2014 mit Zustimmung des Aufsichtsrates beschlossen, eine Wandelanleihe im Gesamtumfang von bis zu 1.842.106 Stück Teilschuldverschreibungen im Nennbetrag von jeweils € 1,90 mithin bis zu € 3.500.001,40 mit Fälligkeit im Jahr 2019 und mit Wandlungsrecht in bis zu 1.842.106 Stück auf den Inhaber lautende Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von € 1,00 je Aktie zu begeben. Im Zeitraum vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015 sind gegen Wandlung von Wandelschuldverschreibungen der vorgenannten Wandelanleihe 2014/2019 in Höhe von nominal € 135.452,00 insgesamt 135.452 neue Stückaktien aus dem bedingten Kapital 2013 ausgegeben worden.

Die Kapitalerhöhungen aus den bedingten Kapitalia II/2010 und 2013 sind in Höhe von insgesamt € 242.820,00 durchgeführt.

Der Vorstand der _wige MEDIA AG hat am 17.11.2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft durch eine teilweise Ausnutzung des genehmigten Kapitals 2014 gegen Bareinlage um bis zu € 1.133.689,00 durch Ausgabe von bis zu 1.133.689 Stück neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem rechnerischen Betrag am Grundkapital von € 1,00 je Aktie zu erhöhen. Die Aktien wurden zum Preis von € 1,45 ausgegeben.

Die Kapitalerhöhung ist in Höhe von nominal € 1.133.689,00 durchgeführt.

Das Grundkapital ist aufgrund der vorgenannten Kapitalerhöhungen von € 11.375.614,00 auf € 12.752.123,00 erhöht. Die Barkapitalerhöhung wurde am 19.11.2015 in das Handelsregister eingetragen.

Das Grundkapital beträgt somit am 31.12.2015 € 12.752.123,00 (i.Vj. € 11.375.614,00) und ist eingeteilt in 12.752.123 (i.Vj. 11.375.614) Inhaber-Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von € 1,00 je Stückaktie. Die Anteile sind am Bilanzstichtag vollständig ausgegeben und eingezahlt.

Das genehmigte Kapital 2013 der _wige MEDIA AG beträgt € 3.449.811,00.

Das genehmigte Kapital 2014 der _wige MEDIA AG beträgt € 1.093.038,00.

Das zur Verfügung stehende bedingte Kapital der _wige MEDIA AG beträgt zum 31.12.2015 insgesamt € 5.406.865,00 (i.Vj. € 5.654.001,00).

(10) Kapitalrücklage

In der Kapitalrücklage wird unter anderem die Eigenkapitalkomponente (Wandlungsrecht) der bis zum Bilanzstichtag noch nicht gewandelten Wandelanleihen abgebildet.

Die im Jahr 2013 in den sonstigen Rücklagen ausgewiesene Eigenkapitalkomponente (Wandlungsrecht) der Wandelanleihe 2013/2015 in Höhe von T€ 39 wurde im Jahr 2014 in die Kapitalrücklage umgegliedert.

2015 2014
T€ T€
Stand zum 01.01. 650 191
Agio aus Ausgabe neuer Aktien 511 0
Emissionskosten -71 -32
Bei Ausgabe von Wandelanleihen erfasste Eigenkapitalkomponente 0 702
dazugehörige Ertragsteuern 23 -241
Agio aus Wandlungen 61 0
Umgliederungen 0 30
Stand zum 31.12. 1.174 650

(11) Gewinnrücklagen

In die Gewinnrücklagen sind die Auflösung der Rücklage für eigene Anteile in Höhe von T€ 26 im Geschäftsjahr 2007 und der Gewinn aus der Entkonsolidierung der WIGE DATA GmbH im Geschäftsjahr 2006 in Höhe von T€ 995 eingestellt worden. Darüber hinaus ist in diesem Posten die aufgrund der Erstanwendung der IFRS gebildete Umrechnungsrücklage in Höhe von T€ -216 enthalten.

(12) Langfristige finanzielle Schulden

Die langfristigen finanziellen Schulden betreffen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen. Sie setzen sich wie folgt zusammen:

Restlaufzeit
über 5
Jahren
T €
31.12.2015
Restlaufzeit
zwischen
1 und 5
Jahren
T €
Gesamt
T €
Restlaufzeit
über 5
Jahren
T €
31.12.2014
Restlaufzeit
zwischen
1 und 5
Jahren
T €
Gesamt
T €
Verbindlichkeiten
gegenüber
Kreditinstituten -
Darlehen 0 523 523 0 431 431
Verbindlichkeiten aus
Leasing 0 1.204 1.204 0 183 183
Anleihen 0 2.744 2.744 0 2885 2885
0 4.471 4.471 0 3.499 3.499

Der durchschnittliche Zinssatz für Darlehen beträgt 3,83% (i.Vj. 3,83%).

Die lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (insgesamt T€ 1.860; i.Vj. T€ 1.452) sowie eingeräumte am Bilanzstichtag freie Kreditlinien sind in Höhe von T€ 152 (i.Vj. T€ 519) durch Sicherungsübereignungen des Sachanlagevermögens, Forderungsabtretungen sowie durch eine Grundschuld in Höhe von T€ 1.150 (i.Vj. T€ 1.150) besichert. Der Buchwert der als Sicherheit gegebenen Vermögenswerte beträgt T€ 1.743 (i.Vj. T€ 1.988).

Sämtliche Darlehensverbindlichkeiten wurden im Geschäftsjahr 2015 vertragsgemäß bedient.

Die Zinsbindung und die Zinsanpassungstermine entsprechen in etwa den dargestellten Restlaufzeiten. Der variabel verzinsliche Anteil der finanziellen Schulden beträgt 13,35% (i.Vj. 22,9%).

Am 12.08.2013 hat die Gesellschaft Wandelanleihen in einem Gesamtwert von T€ 2.000 mit einer Verzinsung von 0% und einem Nominalbetrag von T€ 2.000 emittiert. Der Anleiheinhaber war bis zum 19.08.2015 berechtigt, eine Wandlung in Stammaktien zum Wandlungspreis von € 1,00 vorzunehmen. Die bis zu diesem Stichtag nicht gewandelten Anteile lagen bei 4.316 Stück und wurden zum 29.08.2015 zu einem Stückpreis von € 1,00 zurückgezahlt.

Am 11.03.2014 hat die Gesellschaft Wandelanleihen mit einer Verzinsung von 6% und einem Nominalbetrag von T€ 3.500 emittiert. Der Anleiheinhaber ist berechtigt, eine Wandlung in Stammaktien zum Wandlungspreis von € 1,90 vorzunehmen, so dass sich eine bedingte Kapitalerhöhung von bis zu T€ 1.842 ergibt. Das Wandlungsrecht kann jederzeit im Zeitraum vom 01.04.2014 bis zum 07.03.2019 ausgeübt werden. Wird das Wandlungsrecht nicht ausgeübt, werden die Anleihen am 17.03.2019 zu jeweils € 1,90 zurückgezahlt.

Die Wandelanleihen setzen sich aus zwei Komponenten zusammen: einer Fremdkapitalkomponente (finanzielle Verbindlichkeit) und einer Eigenkapitalkomponente. Die Eigenkapitalkomponente ist im Eigenkapital unter dem Posten "Kapitalrücklage" ausgewiesen. Der Effektivzins der finanziellen Verbindlichkeit bei Zugang beträgt jeweils 11,5% p.a. Der Posten hat sich wie folgt entwickelt.

2015 2014
T€ T€
Fremdkapitalkomponente zum 01.01. 2.885 108
Ausgabeerlös 3.500
Emissionskosten -162
Eigenkapitalkomponente -670
Fremdkapitalkomponente zum Ausgabezeitpunkt 2.776
Angefallene Zinsen und Auflösung auf FK-Komponente entfallender Kos 361 306
ten
Gezahlte Zinsen
-194 -167
Wandlungen -304 -30
Rückzahlungen -4 0
Fremdkapitalkomponente zum 31.12. (ausgewiesen als "Finanzverbind
lichkeit") 2.744 2.885

Im Geschäftsjahr wurden Verbindlichkeiten aus Leasing in Höhe von T€ 1.720 (i.Vj. T€ 190) neu aufgenommen. Insgesamt (lang- und kurzfristig) sind folgende Zahlungen aus den abgeschlossenen Leasingverträgen zu leisten:

31.12.2015 31.12.2014
T € T €
Für das Geschäftsjahr 2016 (2015)
Mindestleasingzahlungen 567 332
Abzgl. Zinszahlungen -64 -10
Barwert der Netto-Mindestleasingzahlungen 503 322
Für die Geschäftsjahre 2017 bis 2020 (2016 bis 2019)
Mindestleasingzahlungen 1.261 187
Abzgl. Zinszahlungen -57 -4
Barwert der Netto-Mindestleasingzahlungen 1.204 183
Mindestleasingzahlungen gesamt 1.828 519
Abzgl. Zinszahlungen -121 -14
Barwert der Netto-Mindestleasingzahlungen 1.707 505
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 1.707 505

Die Verbindlichkeiten aus Finanzierungs- und Leasing Verhältnissen enthalten aufgrund günstiger Kaufoptionen erforderliche Kaufpreiszahlungen in Höhe von T€ 299 (i.Vj. T€ 58).

(13) Pensionsverpflichtungen

Es bestehen leistungsorientierte Ansprüche aus unmittelbaren Pensionszusagen.

Die _wige MEDIA AG unterhält für ein ehemaliges Vorstandsmitglied einen Pensionsplan. Der Plan garantiert eine feste, seit der Vollendung des 65. Lebensjahres zu gewährende Ruhestandsrente. Der Pensionär muss keine Beiträge in den Plan zahlen. Die _wige MEDIA AG erwartet, dass im Jahr 2016 sowie in den folgenden Jahren Leistungszahlungen in Höhe von T€ 57 zu erbringen sind. Da es sich bei dem Pensionsplan um nur eine bereits erdiente und fällige Pensionszusage handelt, wurde aus Wesentlichkeitsgründen auf eine Sensitivitätsanalyse verzichtet.

Zum 31.12.2015 betrugen die Pensionsverpflichtungen T€ 509 (i.Vj. T€ 555).

Für die Pensionsverpflichtungen kamen die 2005 veröffentlichten Sterbetafeln von Prof. Dr. Klaus Heubeck zur Anwendung. Eine Anwartschaftsdynamik wurde aufgrund der betragsmäßig fixen Pensionszusage nicht berücksichtigt.

Die Ermittlung der Pensionsverpflichtungen erfolgt mittels versicherungsmathematischer Gutachten.

Entwicklung der Verpflichtungsbarwerte in der Berichtsperiode:

2015 2014
T € T €
Stand zum 01.01. 555 531
Zinsaufwand 8 17
Versicherungsmathematische Verluste 3 64
Leistungszahlungen -57 -57
Stand zum 31.12. 509 555

In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Beträge:

2015 2014
T € T €
Zinsaufwand
Im Sonstigen Ergebnis erfasste
versicherungsmathematische Gewinne (-) und
8 17
Verluste (+) 3 63
Gesamtbetrag 1 1 8 0

Versicherungsmathematische Annahmen:

2015 2014
% %
Abzinsungssatz 2,06% 1,60%
Erwartete Rentensteigerungen 1,75% 1,75%

Werte der aktuellen und der letzten vier Berichtsperioden:

31.12.2015 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011
T€ T€ T€ T€ T€
Barwert der Verpflichtungen 509 555 531 569 539
Beizulegender Zeitwert des
Planvermögens 0 0 0 0 0
Ausweis Rückstellung 509 555 531 569 539

(14) Langfristige Rückstellungen

Die Aufgliederung und Entwicklung der langfristigen Rückstellungen ergibt sich wie folgt:

Rückstellungen
für
Stand zum
01.01.2015
Umgliederunge
n
Auf-/
Abzinsungen
Zuführung Stand zum
31.12.2015
T € T € T € T € T €
Prozessrisiken 434 50 484

Es wird auf die Tz. (16) Kurzfristige Rückstellungen verwiesen. Die Prozesskostenrückstellung in Sachen Neue Sentimental Film Hamburg GmbH in Höhe von T€ 800 wurde aufgrund der Fristigkeiten in Teilen als langfristig eingestuft. Die teilweise Inanspruchnahme aus der Hauptforderung in Höhe von T€ 602 wird in frühestens zwei Jahren erwartet. Entsprechend wurde die Rückstellung mit einem Zinssatz von 11,5% abgezinst. Der Aufzinsungsbetrag für das Jahr 2015 mindert das Finanzergebnis.

(15) Finanzielle Schulden

Die kurzfristigen finanziellen Schulden setzen sich wie folgt zusammen:

31.12.2015 31.12.2014
T € T €
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Darlehen 1.089 682
Kontokorrente 248 339
Verbindlichkeiten aus Leasing 503 322
Finanzielle Schulden 1.840 1.343

Der durchschnittliche Zinssatz für Kontokorrentkredite beträgt 7,00% (i.Vj. 10,65%).

(16) Kurzfristige Rückstellungen

Rückstellungen
für
Stand zum
01.01.2015
Inanspruch
nahme
Auflösung Umgliede
rungen
Zuführung Stand zum
31.12.2015
T € T € T € T € T € T €
Prozessrisiken 232 202 1 0 10 39
Gewährleistungen 116 3 113 0 0 0
348 205 114 0 1 0 3 9

Die Aufgliederung und Entwicklung der kurzfristigen Rückstellungen ergibt sich wie folgt:

Die Rückstellung für Prozessrisiken per 01.01.2015 entfallen mit T€ 34 auf rechtshängige Verfahren sowie mit T€ 198 auf die im Jahr 2012 erworbene Neue Sentimental Film GmbH. Die Ansprüche resultieren aus einem mit dem Verkäufer der Anteile bestehenden Gewinnabführungsvertrag. Beim Kauf der Gesellschaft hat die _wige MEDIA AG dem Verkäufer zugesichert, diesen bei Inanspruchnahme aus dem Gewinnabführungsvertrag so zu stellen, als ob gegenüber dem Verkäufer ein Forderungserlass ausgesprochen worden wäre. Diese Zusicherung hat trotz des zwischenzeitlichen Weiterverkaufs der Gesellschaft weiterhin Bestand. Die wige MEDIA AG hat ihrerseits mit dem Käufer der Anteile der Neue Sentimental Film Hamburg GmbH ebenso eine entsprechende Vereinbarung geschlossen. Da der Insolvenzverwalter der zwischenzeitlich insolventen Neue Sentimental Film Hamburg GmbH bereits angekündigt hat, die Forderungen aus diesen Vereinbarungen gegenüber der Gesellschaft geltend zu machen, wird mit einer teilweisen Inanspruchnahme aus dieser Hauptforderung gerechnet. Mit dem Insolvenzverwalter der Neue Sentimental Film Frankfurt wurde in 2015 ein Vergleich erzielt.

Eine bestehende Rückgriffsforderung gegenüber dem Käufer der Anteile wurde unter den sonstigen Vermögenswerten aktiviert. Risiken, die über den gebildeten Rückstellungsbetrag unter Berücksichtigung der realisierten Rückgriffsforderung hinausgehen, sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht bekannt, so dass davon ausgegangen wird, dass durch die vorgenommene bilanzielle Abbildung allen Risiken hinreichend Rechnung getragen wurde.

Aufgrund einer vertraglichen Gewährleistungsverpflichtung war im Vorjahr eine Einzelgewährleistungsrückstellung gebildet worden. Die Gewährleistungsverpflichtung ist im Oktober 2015 ausgelaufen; die Rückstellung wurde daher ertragswirksam aufgelöst (sonstige betriebliche Erträge).

(17) Ertragsteuerschulden

Rückstellungen
für
Stand zum
01.01.2015
Inanspruch
nahme
Auflösung Zuführung Stand zum
31.12.2015
T € T € T € T € T €
Ertragsteuern 390 256 124 0 10
390 256 124 0 1 0

Die in den Vorjahren gebildeten Körperschaftsteuer- und Gewerbesteuerrückstellungen, die im Wesentlichen aus einer Betriebsprüfung zu erwartende Steuernachzahlungen für das Jahr 2005 betrafen, wurden im Berichtsjahr in Höhe von T€ 256 in Anspruch genommen und in Höhe von T€ 124 aufgelöst. Die Auflösung hat ihre Ursache im Wesentlichen in günstig verlaufenen Rechtsbehelfsverfahren nach Abschluss der Betriebsprüfung für das Jahr 2005.

(18) Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

31.12.2015 31.12.2014
Sonstige Verbindlichkeiten T € T €
Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern 664 829
Verbindlichkeiten aus rückständigem Urlaub 306 271
Sonstige Verbindlichkeiten aus Steuern 298 306
Verbindlichkeiten gegenüber Sozialversicherungsträgern 11 8
Übrige 746 176
2.025 1.590

Die übrigen sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen eine Darlehensverbindlichkeit gegenüber der JR Beteiligungs Holding AG in Höhe von T€ 575. Das Darlehen hat eine Fälligkeit zum 31.03.2016 (siehe auch Tz. (33)). Ebenfalls enthalten in dieser Position sind Verbindlichkeiten gegenüber der Künstlersozialkasse (T€ 38), kreditorische Debitoren (T€ 54) sowie sonstige diverse Verbindlichkeiten.

(19) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse teilen sich wie folgt auf:

2015 2014
T € T €
Umsatzerlöse aus Dienstleistungen 58.862 60.155
Umsatzerlöse aus Warenverkäufen 4.463 94
63.325 60.249

Von den Umsatzerlösen entfallen T€ 9.773 (i.Vj. T€ 20.974) auf das Ausland (ermittelt nach dem umsatzsteuerlichen Ort der erbrachten Leistung), davon T€ 8.244 innerhalb der EU.

In den Umsatzerlösen sind Erlöse aus nach der percentage-of-completion Methode bilanzierten Fertigungsaufträgen in Höhe von T€ 19 (i.Vj. T€ 49) enthalten.

(20) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge berücksichtigen folgende Sachverhalte:

2015 2014
T € T €
Erträge aus:
Weiterbelastungen 1.201 1.441
Abgang von Anlagevermögen 545 35
Auflösung von sonstigen Verpflichtungen 458 592
Versicherungsentschädigungen 298 66
Kursdifferenzen 30 30
Auflösung von Forderungswertberichtigungen 22 75
Erträge aus Verpflichtungen gegenüber früheren
Tochtergesellschaften 0 482
Übrige 86 170
2.640 2.891

Die Erträge aus der Auflösung für sonstige Verpflichtungen beinhalten u.a. die Auflösung von Rückstellungen für ausstehende Rechnungen und die Auflösung einer Rückstellung der Gewährleistungsverpflichtung aus dem Projekt Sotschi, welche im Oktober 2015 ausgelaufen ist. In den Erträgen aus dem Abgang von Anlagevermögen ist hauptsächlich der Verkauf der Drahtlostechnik bei der _wige BROADCAST gmbh enthalten (T€ 490).

Bei den Weiterbelastungen handelt es sich hauptsächlich um Personalkosten der _wige EVENT gmbh in Höhe von T€ 1.188 (i.Vj. T€ 1.374), die von Kunden übernommen worden sind.

Der im Vorjahr gebildete Posten "Erträge aus Verpflichtungen gegenüber früheren Tochtergesellschaften" in Höhe von T€ 482 beinhaltet das saldierte Ergebnis aus der Auflösung einer Rückstellung für Risiken im Zusammenhang mit der Insolvenz der Neue Sentimental Film GmbH und deren Tochtergesellschaften mit der entsprechenden Herabsetzung der gegenüber dem Käufer der Geschäftsanteile aufgemachten gleichlautenden Forderung wegen der vertraglichen Weitergabe des Risikos beim Verkauf der Anteile.

(21) Materialaufwand

Der Materialaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

2015 2014
T € T €
Bezogene Leistungen
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene
40.297 33.543
Waren 5.011 8.201
45.308 41.744

(22) Personalaufwand

Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

2015 2014
T € T €
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben und Aufwendungen für
11.166 10.213
Altersversorgung 2.136 2.004
13.302 12.217

(23) Abschreibungen

Die Abschreibungen setzen sich wie folgt zusammen:

2015 2014
Planmäßige Abschreibungen T € T €
Auf Sachanlagen 3.111 2.851
Auf sonstige immaterielle Vermögenswerte 185 158
3.296 3.009

(24) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen umfassen im Einzelnen:

2015 2014
In % vom In % vom
Aufwendungen für T€ Umsatz T€ Umsatz
Raumkosten 1.082 1,7 1.258 2,1
Fuhrpark 1.150 1,8 1.031 1,7
Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten 641 1,0 846 1,4
Verwaltungskosten 607 1,0 816 1,4
Instandhaltung Anlagevermögen 477 0,8 644 1,1
Forderungsbewertung und –verluste 300 0,5 124 0,2
Versicherungen, Beiträge, Gebühren 226 0,4 389 0,6
Akquisition und Werbung 157 0,2 292 0,5
Personalnebenkosten 142 0,2 170 0,3
Verluste aus Kursdifferenzen 33 0,1 27 0,0
Leasing betrieblicher Anlagen 8 0,0 43 0,1
Übrige 519 0,8 702 1,2
5.342 8,5 6.342 10,5

(25) Finanzergebnis

Das Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen:

2015 2014
T € T €
Ergebnis aus Gemeinschaftsunternehmen 0 2
Zinserträge 31 194
Zinsaufwendungen -583 -434
Ergebnis aus Zinsderivaten 0 0
-552 -238

Die Gesamtzinserträge aus finanziellen Vermögenswerten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, betragen T€ 31 (i.Vj. T€ 62).

Die Summe der Zinsaufwendungen der finanziellen Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, beträgt T€ 521 (i.Vj. T€ 408).

(26) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steueraufwendungen beinhalten neben latenten Steuerabgrenzungen die Körperschaft- und Gewerbesteuern der Gesellschaften.

Die Überleitung vom erwarteten Steuerertrag/-aufwand auf den in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Steuerertrag/-aufwand stellt sich wie folgt dar:

2015 2014
T € % T € %
Gesamtergebnis vor Ertragsteuern -1.746 220
Steueraufwand aufgrund anzuwendendem
GewSt-Satz
Steueraufwand aufgrund anzuwendendem KSt
-290 16,6 37 16,6
und SolZ-Satz -276 15,8 35 15,8
Rechnerischer Steueraufwand
Effekte aus abweichenden Wertansätzen in der
-566 71
Steuerbilanz
Steuern auf steuerlich nicht anerkannte
9 11
Aufwendungen
Abschreibungen auf ausschließlich steuerlich
28 35
gebildete Firmenwerte 0 -24
Steueraufwendungen früherer Perioden
Effekte aus GewSt Hinzurechnungen und
-107 9
Kürzungen
Effekte aus steuerneutralen
139 137
Konsolidierungsbuchungen 7 -364
Effekte aus Verlustvorträgen
Aus Verlustverrechnung im Geschäftsjahr 183 258
Aus bisher nicht nutzbaren Verlustvorträgen 95 -19
354 43
Tatsächlicher Steuerertrag/-aufwand -212 114
2015 2014
T€ T€
Laufende Ertragsteuern 0 8
Ertragsteuern aus früheren Perioden -107 9
-107 17
Latente Ertragsteuern
Aufgrund der Entstehung und Umkehrung von temporären Unter
schieden -10 116
Auf Verlustvorträge -95 -19
-105 97
Steuerertrag/-aufwand -212 114

Der Ertragssteuerertrag/-aufwand setzt sich aus folgenden Bestandteilen zusammen:

(27) Ergebnis je Aktie

Das gemäß IAS 33 errechnete Ergebnis je Aktie basiert auf der Division des Konzernergebnisses durch den gewichteten Durchschnitt der Anzahl der während eines Geschäftsjahres im Umlauf befindlichen Aktien.

Im Jahr 2015 befanden sich durchschnittlich 11.534.007 Aktien im Umlauf. Der Bestand umlaufender Aktien entwickelte sich wie folgt:

31.12.2015 Endbestand 12.752.123
4. Quartal 2015 Kapitalerhöhung 1.133.689
3. Quartal 2015 Kapitalerhöhung 5.400
2. Quartal 2015 Kapitalerhöhung 135.452
1. Quartal 2015 Kapitalerhöhung 101.968
01.01.2015 Anfangsbestand 11.375.614

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie betrug € -0,13 bei einem Konzernergebnis von T€ -1.536 (i.Vj. € +0,01 bei einem Konzernergebnis von T€ +64).

Die 1.706.334 Stück noch im Umlauf befindlichen konvertiblen Anleihen, welche in 2014 begeben wurden und bis zum Bilanzstichtag 31.12.2015 noch nicht gewandelt (1.706.334 Stück aus 2014) waren, haben in 2015 keinen verwässernden Effekt, sodass ein verwässertes Ergebnis nicht zu ermitteln war.

(28) Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten

Die Buchwerte der Finanzinstrumente nach den Bewertungskategorien von IAS 39 Financial Instruments: Recognition and Measurement stellen sich wie folgt dar:

31.12.2015 31.12.2014
T € T €
Barmittel und Bankguthaben 3.421 5.234
Kredite und Forderungen 7.036 4.321
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4.809 3.098
Von Kunden fällige Beträge aus
Fertigungsaufträgen 43 24
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht 0 0
Forderungen an nahestehende Personen und
Belegschaftsmitglieder 496 438
Sonstige Vermögenswerte 1.688 761
Sonstige Finanzanlagen 0 0
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente 633 0
11.090 9.555
31.12.2015 31.12.2014
T € T €
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten
Anschaffungskosten 12.193 11.388
Darlehen von Kreditinstituten über 1 Jahr 522 431
Darlehen von Kreditinstituten bis 1 Jahr 1088 682
Anleihen über 1 Jahr 2.744 2.885
Kontokorrentkredite 249 339
Leasingverbindlichkeiten 1707 505
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen 5.254 6.470
an Kunden fällige Beträge aus
Fertigungsaufträgen 0 0
Sonstige Verbindlichkeiten 629 76
Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle
Verbindlichkeiten 0
0
12.193 11.388

Der beizulegende Zeitwert der nicht-derivativen Finanzinstrumente, die nicht als, 'zur Veräußerung gehalten' klassifiziert werden, entspricht wie im Vorjahr im Wesentlichen den Buchwerten. Die Finanzinstrumente sind insgesamt keinem wesentlichen zinsbedingten Cashflow-Risiko ausgesetzt.

Für das als zur Veräußerung verfügbare Recht auf Übertragung eines nicht notierten Eigenkapitalinstruments in Form einer Unternehmensbeteiligung ist der beizulegende Zeitwert aufgrund des Fehlens eines Marktes nicht verlässlich schätzbar – die Bewertung erfolgt mit den Anschaffungskosten zuzüglich direkt zurechenbarer Transaktionskosten.

Die in der Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigten Nettogewinne bzw. verluste von Finanzinstrumenten, gegliedert nach den Bewertungskategorien des IAS 39, setzen sich wie folgt zusammen:

2015 2014
T € T €
Kredite und Forderungen 66 306
Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten 0 0
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente 0 0
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten
Anschaffungskosten 0 0
6 6 306

Die Wertberichtigungen auf aktivierte Finanzinstrumente verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Klassen an Finanzinstrumenten:

Kredite und
Forderungen
Zur Veräußerung
verfügbare
Finanzinstrumente
Gesamt
T € T € T €
Stand zum 01.01.2015 1.221 0 1.221
Zuführung 192 0 192
Auflösung -22 0 -22
Inanspruchnahme -90 0 -90
Stand zum 31.12.2015 1.301 0 1.301
Kredite und
Forderungen
Zur Veräußerung
verfügbare
Finanzinstrumente
Gesamt
T € T € T €
Stand zum 01.01.2014 1.035 6 4 1.099
Zuführung 293 0 293
Auflösung -74 -64 -138
Inanspruchnahme -33 0 -33
Stand zum 31.12.2014 1.221 0 1.221

Der Konzern ist den folgenden Risiken aus dem Einsatz von Finanzinstrumenten ausgesetzt:

  • Ausfallrisiko
  • Liquiditätsrisiko
  • Marktrisiko

Der Vorstand des Unternehmens trägt die Verantwortung für den Aufbau und die Kontrolle des Konzernrisikomanagements. Die Risikomanagementrichtlinien des Konzerns wurden zur Identifizierung und Analyse der Risiken des Konzerns entwickelt, um geeignete Risikolimits und Kontrollen einzuführen und die Entwicklung der Risiken und die Einhaltung der Limits zu überwachen. Die Risikomanagementrichtlinien und das Risikomanagementsystem werden regelmäßig überprüft, um Veränderungen der Marktbedingungen und der Aktivitäten des Konzerns aufgreifen zu können. Durch die bestehenden Ausbildungs- und Managementstandards sowie die zugehörigen Prozesse soll ein zielführendes Kontrollumfeld sichergestellt werden, in dem alle Mitarbeiter ihre jeweiligen Aufgaben und Verantwortlichkeiten verstehen.

Das Ausfallrisiko ist das Risiko von finanziellen Verlusten, falls ein Kunde oder die Vertragspartei eines Finanzinstruments seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Das Ausfallrisiko entsteht grundsätzlich aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie den sonstigen Vermögenswerten des Konzerns.

Die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte entsprechen dem maximalen Ausfallrisiko.

Das Ausfallrisiko des Konzerns wird hauptsächlich durch die individuellen Merkmale der Kunden beeinflusst. Allerdings berücksichtigt der Vorstand auch die Merkmale der gesamten Kundenbasis, einschließlich des Ausfallrisikos der Branche und der Länder, in denen die Kunden tätig sind, da diese Faktoren das Ausfallrisiko ebenfalls beeinflussen können.

Zur Überwachung des Ausfallrisikos werden die Kunden hinsichtlich ihrer Kreditwürdigkeit in Gruppen eingeteilt. Dabei wird auch berücksichtigt, ob es sich um eine natürliche oder juristische Person, einen Groß- oder Einzelhändler oder einen Endverbraucher handelt. Ebenso berücksichtigt werden der geografische Standort, Branche, Altersstruktur sowie Auftreten und Dauer von Zahlungsproblemen.

Der Konzern hält am 31.12.2015 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente von T€ 3.421 (i.Vj. T€ 5.234). Diese Summe stellt somit auch das maximale Ausfallrisiko im Hinblick auf diese Vermögenswerte dar. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden bei Banken oder Finanzinstituten hinterlegt, die mit Ratings von AA- bis AA+ der Ratingagenturen bewertet werden. Das Ausfallrisiko für die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ist somit als gering einzustufen.

Das Liquiditätsrisiko ist das Risiko, dass der Konzern möglicherweise nicht in der Lage ist, seine finanziellen Verbindlichkeiten vertragsgemäß durch Lieferung von Zahlungsmitteln oder anderen finanziellen Vermögenswerten zu erfüllen. Die Steuerung der Liquidität im Konzern soll sicherstellen, dass - soweit möglich - stets ausreichend liquide Mittel verfügbar sind, um unter normalen, wie auch unter angespannten Bedingungen den Zahlungsverpflichtungen bei Fälligkeit nachkommen zu können, ohne untragbare Verluste zu erleiden oder die Reputation des Konzerns zu schädigen.

In letzter Instanz liegt die Verantwortung für das Liquiditätsrisikomanagement beim Vorstand, der ein angemessenes Konzept zur Steuerung der kurz-, mittel- und langfristigen Finanzierungsund Liquiditätsanforderungen aufgebaut hat. Der Konzern steuert Liquiditätsrisiken durch das Halten angemessener Barreserven, Kreditlinien bei Banken und weiteren Fazilitäten sowie durch ständiges Überwachen der prognostizierten und tatsächlichen Zahlungsströme und der Abstimmung der Fälligkeitsprofile von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten.

Der Konzern strebt an, die Höhe der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente auf einem Stand zu halten, der über den erwarteten Zahlungsabflüssen aus finanziellen Verbindlichkeiten (außer Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) der nächsten 60 Tage liegt. Der Konzern überwacht zudem die Höhe der erwarteten Einzahlungen aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen Forderungen zusammen mit den erwarteten Auszahlungen aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen Verbindlichkeiten. Nicht berücksichtigt werden die möglichen Auswirkungen von extremen Umständen (zum Beispiel Naturkatastrophen), die nicht realistisch prognostiziert werden können.

Das Marktrisiko ist das Risiko, dass sich die Marktpreise, zum Beispiel Wechselkurse oder Zinssätze, ändern und dadurch die Erträge des Konzerns oder der Wert der gehaltenen Finanzinstrumente beeinflusst werden. Ziel des Marktrisikomanagements ist es, das Marktrisiko innerhalb akzeptabler Bandbreiten zu steuern und zu kontrollieren und gleichzeitig die Rendite zu optimieren.

Der Konzern ist Währungsrisiken in dem Umfang ausgesetzt, wie die Notierung von Währungen, in denen Veräußerungs- und Erwerbsgeschäfte sowie Kreditgeschäfte erfolgen, mit der funktionalen Währung der Konzerngesellschaften nicht übereinstimmen. Bei der funktionalen Währung der Konzerngesellschaften handelt es sich um den Euro. Die genannten Transaktionen werden vorwiegend auf der Grundlage von Euro (EUR) und US-Dollar (USD) durchgeführt.

Der Konzern ist nur wenigen Zinsrisiken ausgesetzt, da die Konzernunternehmen Finanzmittel meist zu festen und kaum zu variablen Zinssätzen aufnehmen. Das Risiko wird durch den Konzern gesteuert, indem ein entsprechendes angemessenes Verhältnis zwischen festen und variablen Mittelaufnahmen eingehalten wird.

Durch keinen der größten Abnehmer des Konzerns (siehe unten und siehe B, VII.) ist der Konzern wesentlichen Ausfallrisiken einer Vertragspartei ausgesetzt, insbesondere aufgrund der langjährigen Kundenbeziehungen und der Erfahrungen der Vergangenheit. Die Konzentration der Ausfallrisiken überschritt in diesem Jahr zu keinem Zeitpunkt 20% der monetären Bruttovermögenswerte. Das Ausfallrisiko gegenüber jeder anderen Vertragspartei überschritt in diesem Jahr zu keinem Zeitpunkt 5% der monetären Bruttovermögenswerte.

Zur Ermittlung der Risikokonzentration wird zwischen zwei Arten von Risikokonzentrationen unterschieden:

Zum einen die Risikokonzentration, die sich aus dem Zusammenspiel mehrerer Risikoarten ergeben kann.

Um diese Risiken zu ermitteln, wurden in Bezug auf das Ausfallrisiko, das Liquiditätsrisiko und das Marktrisiko für folgende Kategorien Schwellenwerte festgelegt:

  • Vertragspartner (Kunde): Umsatz >10%,
  • Geografisches Gebiet: Auslandsumsatz >10% ,
  • Währung: Umsatz > 5% in Fremdwährung.

Für alle o.g. Überschreitungen wird eine individuelle Analyse der Risikokonzentration vorgenommen und ggf. Maßnahmen zur Risikoreduktion eingeleitet.

Eine die Risikoarten übergreifende Risikokonzentration ist für das Jahr 2015 nicht gegeben.

Dazu kommen die Risiken, die innerhalb einer einzelnen Risikoart entstehen können. Diese Risiken werden im Zuge der einzelnen Risikobetrachtung von den für die einzelnen Risikoarten Verantwortlichen ermittelt.

Ein Risiko ist auch hier nicht gegeben. Bei den Ausfallrisiken liegt kein Kunde über einem relevanten Schwellenwert.

(29) Kapitalmanagement

Die Ziele des Konzerns im Hinblick auf das Kapitalmanagement liegen in der Sicherstellung der Unternehmensfortführung und der Wahrung einer ausreichenden Liquidität zur Deckung sämtlicher Verpflichtungen. Ein weiteres Ziel ist es, den Zugang zu Fremdmitteln insbesondere von Banken zu verbessern, um Projektfinanzierungen zu erleichtern. Grundlage zur Erreichung einer verbesserten Bonität sind die positiven Ergebnisbeiträge der folgenden Geschäftsjahre.

Weitere Maßnahmen zur möglichst effizienten Nutzung des eingesetzten Kapitals und damit auch zur Erzielung einer attraktiven Rendite sind strenge Anforderungen betreffend die Wirtschaftlichkeit von Investitionen und ein klar strukturierter Innovationsprozess.

Eine regelmäßige Berechnung und Berichterstattung von Kennzahlen an das Management stellt sicher, dass notwendige Maßnahmen im Zusammenhang mit der Kapitalstruktur zeitnah ergriffen werden können.

Das Eigenkapital belief sich am Bilanzstichtag auf T€ 4.017 (i.Vj. T€ 3.653), während das Fremdkapital T€ 18.720 (i.Vj. T€ 17.659) betrug. Die bilanzielle Nettoverschuldung, definiert als Zahlungsmittel abzüglich kurzfristiger, finanzieller Schulden, belief sich auf T€ 1.581 gegenüber T€ 3.891 im Vorjahr.

(30) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die finanziellen Verpflichtungen aus mehrjährigen Miet- und Operating-Leasingverträgen sind wie folgt fällig:

31.12.2015 31.12.2014
Aus mehrjährigen Miet- und
Leasingverträgen
T € T €
2016 (2015) 959 972
2017 bis 2019 (2016 bis 2018) insgesamt 590 584
2020 und später (2019 und später) insgesamt 214 36
1.763 1.592

Das Bestellobligo betreffend noch ausstehende Lieferungen von Vermögenswerten des Anlagevermögens beträgt zum Stichtag T€ 409 (i. Vj. T€ 0).

D) Kapitalflussrechnung

(31) Finanzmittelbestand

Die Kapitalflussrechnung zeigt gemäß IAS 7 (Cashflow Statement), wie sich Zahlungsmittel im Konzern im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben. Bei der Ableitung des betrieblichen Cashflows wurden ausschließlich ertragswirksame Veränderungen der jeweiligen Bilanzposten berücksichtigt. Die Veränderung der erhaltenen Anzahlungen ist im Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit entsprechend dem Bilanzausweis mit T€ +1.058 in dem Posten "Veränderung übriges Fremdkapital" enthalten. Der Ausweis im Vorjahr erfolgt entsprechend mit T€ -2.638. Der Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit ist im Zusammenhang mit der Erhöhung kurzfristiger finanzieller Vermögenswerte um T€ 633 vermindert ausgewiesen.

Der Finanzmittelbestand setzt sich wie folgt zusammen:

T € T €
Kassenbestand 12 26
Guthaben bei Kreditinstituten 3.409 5.208
Zahlungsmittel laut Bilanz 3.421 5.234
Abzüglich Finanzmittel, die nicht kurzfristig zur
Verfügung stehen
-531 -583
2.890 4.651

Die Guthaben bei Kreditinstituten haben eine Restlaufzeit von weniger als drei Monaten.

Unter den Guthaben bei Kreditinstituten sind Sperrkonten in Höhe von T€ 531 (i.Vj. T€ 583) ausgewiesen, diese dienen als Sicherungsleistungen für erhaltene Bankavale und stehen insoweit nicht kurzfristig zur Disposition zur Verfügung.

Hiervon betreffen zum Stichtag im wesentlichen T€ 500 einen zugunsten der Zurich Insurance plc, Niederlassung für Deutschland (im Folgenden Zurich) als liquide Sicherheit im Zusammenhang mit einer Kautionsversicherungsvereinbarung hinterlegten Betrag. Gegenstand des Vertrages ist die Übernahme einer Bürgschaft seitens der Zurich zugunsten von Kunden der _wige EVENT gmbh für von diesen auf den Reisepreis geleistete An- und Restzahlungen (gegen Ausstellung eines Sicherungsscheins für Pauschalreisende). Der Vertrag vom 01.10.2013 hat derzeit eine Laufzeit bis 31.12.2016 und verlängert sich jeweils nach Absprache beider Parteien vor dem 30.11. des laufenden Jahres um ein weiteres Jahr.

(32) Nicht zahlungswirksame Geschäftsvorfälle

Während des Geschäftsjahres hat der Konzern die folgenden nicht zahlungswirksamen Investitions- und Finanzierungstätigkeiten aufgenommen, die nicht in der Kapitalflussrechnung Niederschlag finden:

  • Der Konzern erwarb im Rahmen von Finanzierungsleasingverhältnissen Sachanlagen im Wert von T€ 1.722 (i.Vj. T€ 190).
  • Nicht gezahlte Eingangsrechnungen für Investitionen in Sachanlagen wurden im Wert von T€ 70 (i.Vj. T€ 109) in den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bilanziert.
  • Erwartete Zuflüsse aus dem Verkauf von Gegenständen des Anlagevermögens in Höhe von T€ 845 sind unter den sonstigen Vermögenswerten ausgewiesen und insofern in 2015 noch nicht zahlungswirksam.

E) Sonstige Angaben

(33) Angaben und Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Die Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen basieren grundsätzlich auf vertraglich vereinbarten Regelungen und werden zu Preisen erbracht, wie sie auch mit Dritten vereinbart würden.

Im Geschäftsjahr wurden Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen im nachfolgenden Umfang durchgeführt:

Peter Lauterbach

Peter Lauterbach wurde als Vorstand der _wige MEDIA AG als eine dem Unternehmen nahestehende Person klassifiziert. Im Jahr 2013 wurde an Peter Lauterbach ein Darlehen über T€ 400 ausgezahlt, welches bereits in 2011 zugesagt wurde. Das Darlehen wird mit einem marktüblichen Zins von 5,5% p.a. verzinst; die Zinsen werden kapitalisiert. Zum Stichtag betrug die endfällige Forderung T€ 448. Die Rückzahlung des Darlehens ist am 31.10.2017 in einer Summe fällig.

Für Herrn Peter Lauterbach besteht eine Risiko-Lebensversicherung, die zu Sicherungszwecken von Forderungen der Kreissparkasse Ahrweiler gegenüber der _wige SOLUTIONS gmbh abgeschlossen wurde.

Herr Peter Lauterbach ist versicherte Person, die _wige SOLUTIONS gmbh ist Versicherungsnehmerin und Beitragszahlerin.

JR Beteiligungs Holding AG

Gesellschafter der JR Beteiligungs Holding AG ist Jens Reidel, Mitglied des Aufsichtsrates der _wige MEDIA AG. Damit gilt die JR Beteiligungs Holding AG im Verhältnis zur _wige MEDIA AG im Geschäftsjahr 2015 als nahestehendes Unternehmen. Mit der JR Beteiligungs Holding AG wurde im November 2015 ein Darlehnsvertrag geschlossen. Das Darlehen wird mit einem Zins von 8% verzinst. Zum Stichtag betrug die endfällige Verbindlichkeit gegenüber der JR Beteiligungs Holding AG T€ 575. Das Darlehen hat eine Laufzeit bis zum 31.03.2016.

Darüber hinaus wurden keine Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen im Geschäftsjahr 2015 durchgeführt.

(34) Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat

Das Vergütungssystem für die Mitglieder des Vorstands der _wige MEDIA AG ist dadurch gekennzeichnet, dass für den Vorstand neben einem erfolgsunabhängigen Gehalt auch ein variabler Anteil gewährt wird. Der variable Anteil ist dabei an die Erreichung bestimmter Ziele geknüpft, wozu im Wesentlichen Ergebnisziele im Konzernverbund der _wige MEDIA AG gehören. Weitere Bestandteile wie langfristig erfolgsabhängige Vergütungen (z.B. Aktienoptionsprogramme) gibt es nicht.

Die erfolgsunabhängigen Gehaltsbestandteile betreffen das Fixgehalt sowie die Firmenwagennutzung und Versicherungsentgelte. Die Bemessung der Tantieme orientiert sich an der Ertragslage des Gesamtkonzerns, sowie der Entwicklung des Aktienkurses und ist vertraglich festgelegt.

Die Vergütung des aktiven Vorstandsmitglieds der _wige MEDIA AG betrug in 2015 T€ 287. Diese entfiel mit T€ 287 auf erfolgsunabhängige Komponenten (T€ 263 Fixgehalt; T€ 24 Nebenleistungen). Für das Geschäftsjahr 2015 fielen keine Tantiemen oder Einmalzahlungen an.

Die Bezüge für ehemalige Vorstände beliefen sich in 2015 neben der in Tz. (13) beschriebenen Rentenzahlung insgesamt auf T€ 52 (i.Vj. T€ 0).

Die Aufwendungen für den Aufsichtsrat betrugen in 2015 T€ 70 (i.Vj. T€ 62). Von den Vergütungen entfallen T€ 25 auf den Aufsichtsratsvorsitzenden. Weitere Einzelheiten zum Vergütungssystem sind im Vergütungsbericht, der Bestandteil des Konzernlageberichts ist, enthalten.

(35) Organe

Vorstand

Herr Peter Lauterbach, Hürth, Journalist und Moderator Alleinvorstand (bis 29.02.2016) / CEO

Aufsichtsrat

Vorsitzender des Aufsichtsrats

Herr Dr. Michael Kern, Köln, Diplom-Ökonom

Geschäftsführer der POLO Motorrad und Sportswear GmbH, Jüchen

Weitere Mandate:

  • Inverto AG, Köln Mitglied des Beirates
  • Odewald & Compagnie Gesellschaft für Beteiligungen mbH, Berlin Mitglied des Beirates
  • Brink Group B.V., Niederlande Mitglied des Beirates (seit 23.10.2015)
  • Autobahn Tank & Rast Holding GmbH, Bonn Mitglied des Executive Committee/Audit Committee (Mandat zum 17.09.2015 niedergelegt)

Mitglied des Aufsichtsrats, stellvertretender Vorsitzender

Herr Hans J. Zimmermann, Essen, Kaufmann/Senior Consultant

Weitere Mandate:

  • Schaltbau Holding AG, München Vorsitzender des Aufsichtsrats
  • ante-holz GmbH, Bromskirchen Vorsitzender des Beirates
  • noa bank GmbH & Co. KG, Frankfurt a.M. Mitglied im Gläubigerausschuss

Mitglied des Aufsichtsrats

Herr Jens Reidel, Rotkreuz (Schweiz), Diplom-Kaufmann

(36) Angaben nach § 314 Abs.1 Nr. 9 HGB

Das im Geschäftsjahr 2015 als Aufwand erfasste Honorar für den Abschlussprüfer setzt sich wie folgt zusammen:

2015 2014
T € T €
Für die Abschlussprüfung 80 98
Andere Bestätigungsleistungen 0 0
Für Steuerberatungsleistungen 0 0
Für sonstige Leistungen 23 25
103 123

(37) Mitarbeiter

Anzahl der Arbeitnehmer im Jahresdurchschnitt:

20 15 20 14
Angestellte (inkl. Aushilfen) 294 244

(38) Angaben nach § 264 Abs.3 HGB

Sämtliche unten namentlich aufgeführten Tochtergesellschaften, bei denen die _wige MEDIA AG als Mutterunternehmen entweder direkt oder indirekt (durch eine lückenlose Kette von Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträgen) zur Verlustübernahme verpflichtet ist, machen von der Befreiungsvorschrift des § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch.

  • _wige EVENT gmbh, Köln
  • _wige MARKETING gmbh, Köln
  • _wige EDITORIAL gmbh, Köln
  • _wige TRAX gmbh, Köln
  • _wige SOLUTIONS gmbh, Meuspath
  • _wige SOUTH&BROWSE gmbh, München

(39) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

_wige MEDIA AG wird Partner der Alibaba Sports Group

Die _wige MEDIA AG und die im September 2015 gegründete Alibaba Sports Group, ein Tochterunternehmen der Alibaba Group Holding Ltd., dem führenden E-Commerce-Konzern Chinas, haben einen Kooperationsvertrag abgeschlossen. _wige wird damit der erste deutsche Partner der Alibaba Sports Group. Die Partnerschaft besteht darin, Sportevents zu veranstalten, zu produzieren und zu vermarkten - zunächst im Kernbereich Motorsport. Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Vereinbarung ist darüber hinaus die Ausstattung von Sportstätten in China mit innovativer digitaler Videotechnologie und die mediale Vermarktung von Inhalten – auch in den eigenen Sportmedien der Partner. Damit wird _wige erstmals ihre Expertise in der vollautomatisierten Live-Übertragung von Sport-Events international einsetzen. Dies wird als wichtiger Meilenstein bei der strategischen Neuausrichtung des Konzerns eingestuft.

_wige MEDIA AG erwirbt 16,7% an der sport media group GmbH

Um die Digitalisierung des _wige-Geschäftsmodells zu beschleunigen, hat sich das Unternehmen an einer Gesellschaft beteiligt, die das Internetportal motorsport-total.com sowie formel1.de betreibt: _wige hat 16,7% der Anteile an der sport media group gmbH erworben. Weitere Anteile im Umfang von 68,3% (Aufstockung auf insgesamt 85%) können über eine vereinbarte Optionsregelung im Geschäftsjahr 2016 erworben werden. Das Portal ist mit derzeit 1,2 Millionen sog. Unique User / Monat Marktführer im deutschsprachigen Raum (DE, AT, CH). Die Beteiligung erfolgt im Rahmen der strategischen Neuausrichtung des Konzerns.

_wige MEDIA AG beschließt Kapitalerhöhung im März 2016

Unter weiterer teilweiser Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2013 hat der Vorstand am 26.Februar 2016 mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von € 12.752.123,00 um bis zu € 1.974.206,00 auf bis zu € 14.726.329,00 gegen Bareinlage durch Ausgabe von bis zu 1.974.206 Stück Neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stammaktien (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von € 1,00 je Stückaktie aus dem Genehmigten Kapital 2013 zu erhöhen.

Der Bezugspreis wurde durch Beschluss des Vorstands mit Zustimmung des Aufsichtsrats vom selben Tag festgelegt und beträgt € 1,70.

Es wurden nach Ablauf der Bezugsfrist sämtliche neue Stückaktien platziert. Die neuen Aktien sind ab dem 01.01.2015 gewinnbezugsberechtigt. Das Grundkapital wird folglich um € 1.974.206,00 auf € 14.726.329,00 erhöht. Gleichzeitig wurde die Kapitalrücklage um € 1.381.944,20 dotiert. Die Eintragung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister des Amtsgerichts Köln erfolgte am 17.03.2016.

Oliver Grodowski wird Technik-Vorstand der _wige MEDIA AG

Der 49jährige bisherige Senior Vice President Oliver Grodowski, der die großen Infrastrukturprojekte des Unternehmens verantwortet, wurde zum 01.03.2016 vom Aufsichtsrat in den Vorstand berufen. Er wird das Unternehmen künftig gemeinsam mit CEO Peter Lauterbach führen.

Der Unternehmer bringt als Infrastruktur-Experte umfangreiche Erfahrung und Expertise mit. Bisher war er bei _wige unter anderem für den technischen Ausbau der Formel-1- Rennstrecke in Sotschi, Russland, die neue Race Control am Nürburgring und das Corporate-TV-Konzept für die Deutsche Post AG zuständig.

(40) Ergebnisverwendung der _wige MEDIA AG (Jahresabschluss)

Der im Geschäftsjahr 2014 ausgewiesene Bilanzverlust (HGB) in Höhe von T€ -7.495 wurde im Geschäftsjahr 2015 auf neue Rechnung vorgetragen.

Zur Verwendung des Bilanzergebnisses: Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, den Jahresfehlbetrag 2015 (HGB) in Höhe von T€ -1.525 auf neue Rechnung vorzutragen. Ausschüttungen erfolgen grundsätzlich nur aufgrund des nach deutschen handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellten Jahresabschlusses des Mutterunternehmens _wige MEDIA AG. Gewinne können gemäß § 268 Abs. 8 HGB erst ausgeschüttet werden, wenn die frei verfügbaren Rücklagen zuzüglich eines verbleibenden Gewinnvortrags und abzüglich eines verbleibenden Verlustvortrags den Betrag von T€ 1.217 übersteigen. Die Ausschüttungssperre resultiert in voller Höhe aus der Aktivierung von latenten Steuern.

(41) Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG

Vorstand und Aufsichtsrat der _wige MEDIA AG haben im April 2016 die Entsprechenserklärung zur Corporate Governance gemäß § 161 AktG abgegeben und auf der Internetseite der _wige MEDIA AG dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.

Köln, 20.04.2016

_wige MEDIA AG

  • Vorstandsvorsitzender - - Vorstand Technik -

Peter Lauterbach Oliver Grodowski

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Wir haben den von der _wige MEDIA AG, Köln, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und sonstiges Konzern-Ergebnis, Konzernkapitalflussrechnung, Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und Konzernanhang – sowie ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und zusammengefasstem Lagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den zusammengefassten Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns steht im Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Düsseldorf, den 20. April 2016

Trusted Advice AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft

Zander Rottschäfer Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Glossar

Branchenspezifische Begriffe

Branded Content /Content Marketing: Sonderwerbeform, bei der Markenbotschaften gezielt in Unterhaltungs- und Informationsangebote integriert werden

Content: (Bewegtbild-)Inhalte, die sowohl für klassische als digitale Medienkanäle verwendet werden

Content Creation bzw. Production: kreative Inhaltserstellung, zumeist für Unternehmen, Marken oder Veranstalter

_eaglecopter: Leichtbau-Helikopter der _wige MEDIA AG, der mit einem komplett integrierten, stabilisierten 3- oder 5-Achs- Kamerasystem inklusive Live-Uplink-Ausstattung versehen ist. Die Kosten pro Flugminute betragen weniger als 50% im Vergleich zur herkömmlichen Helikopter-Produktion von Bewegtbild-Aufnahmen

EB-Team: EB = Elektronische Berichterstattung, somit bezeichnet EB-Team ein Kamerateam zur redaktionellen Berichterstattung Encoding: Umwandlung eines Audio-/Videosignals, z.B. in ein internetfähiges Format

Hosting: Bereitstellung von Websites und Videos im Internet auf _wige-Servern

HD_one: Bezeichnung des 2014 erbauten _wige HD-Ü-Wagens

HD (High Definition): bis zu fünfmal höhere, detailgenauere Fernsehbild-Auflösung als der TV-Standard SD. Die Ausstrahlung einer Sendung in HD erfolgt im Breitbildformat 16:9. Unterschieden wird zwischen hochgerechnetem (interpoliert) und nativem HD (poliert). Natives HD hat eine Auflösung von 1920x1080p, interpoliertes HD wird mit einem i hinter der Auflösung gekennzeichnet (z.B. 1920x1080i)

Live Coverage: Live-Übertragung von Ereignissen

Live Streaming: Verfahren zur kontinuierlichen Echtzeitübertragung von z.B. Bewegtbild. Beim Live Streaming werden die Daten ähnlich Live-TV-Sendungen nicht aufgezeichnet, sondern direkt übermittelt. Die Daten müssen nicht erst von einem Server abgerufen (Download) und auf der Festplatte zwischengespeichert werden, sondern spielen unmittelbar ab

Live Uplink: bezeichnet die Übertragung eines Live Signals, z.B. von einem SNG-Fahrzeug zu einem Satelliten, die umgekehrte Übertragung vom Satelliten zur Sendestation bezeichnet man entsprechend als Downlink

Medienkanäle, klassische: z.B. TV, Radio, Printmedien, Film

Medienkanäle, digitale (Neue Medien): z.B. Internet- und Mobiltelefon-Angebote (Apps), siehe auch Social Media

Postproduktion: Nachproduktion in Anschluss an den Dreh von Bildmaterial, umfasst sämtliche Arbeitsschritte der Nachbearbeitung wie Schnitt, Grafik, Vertonung, etc.

Production Unit: siehe Ü-Wagen

SD (Standard Definition): TV-Format mit einer im europäischen Raum üblichen Auflösung von 720x576 Pixel

SNG-Fahrzeug: SNG = Satellite News Gathering, Fahrzeug zum Uplink von Satelliten-Signalen

Social Media: digitale Medien, die es Nutzern ermöglichen, mediale Inhalte einzeln oder in Gemeinschaft zu erstellen und sich untereinander über diese auszutauschen bzw. zu interagieren. Bekannte Beispiele: Facebook, Twitter, YouTube

Spezialtechnologien: z.B. Drahtloskameras, sonstige spezielle Kamerasysteme

TV-Footage: Sendefähiges TV-Bildmaterial, das im Gegensatz zum sendefertigen Beitrag nicht redaktionell bearbeitet ist Ü-Wagen / Production Unit: Übertragungswagen / Produktionseinheit, die bei Veranstaltungen vor Ort zum Einsatz kommt Viper_2: Bezeichnung der 2014 erbauten _wige Production Unit

Finanzglossar

Cashflow: In der Bilanzanalyse verwendete Kennzahl zur Beurteilung der Finanzkraft des Unternehmens. Bezeichnet die Veränderung der liquiden Mittel aus der operativen Tätigkeit und anderen Quellen innerhalb eines bestimmten Zeitraums

Kapitalerhöhung: Kapitalmaßnahme, die auf eine Erhöhung des Eigenkapitals, z.B. durch Ausgabe neuer Aktien

Wandelanleihe: auch Wandelschuldverschreibung: ein von der Gesellschaft ausgegebenes Wertpapier, das dem Inhaber das Recht einräumt, es während einer Wandlungsfrist zu einem vorher festgelegten Verhältnis in Aktien einzutauschen

Netting: Methoden zur Verminderung von Zahlungs-, Fremdwährungs-, Kredit- oder Liquiditätsrisiken zwischen zwei oder mehreren Vertragsparteien durch Verrechnung zweier gegenläufiger Ansprüche

EBIT: (Earnings before Interest and Taxes): Ergebnis vor Zinsen und Steuern

EBITDA:(Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortisation): Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Firmenwertabschreibungen

EBT: (Earnings before Taxes): Ergebnis vor Steuern

Free Float: Prozentualer Teil des Aktienkapitals, der sich nicht in festen Händen befindet und somit frei gehandelt werden kann

Gesamtergebnis: Veränderung des Eigenkapitals, die sich aus dem Ergebnis der Gewinn- und Verlustrechnung sowie erfolgsneutral erfassten Ergebniskomponenten zusammensetzt

IFRS: (International Financial Reporting Standards): Von einem internationalen Gremium (International Accounting Standards Committee) herausgegebene Rechnungslegungsstandards mit dem Ziel, eine transparente und weltweit vergleichbare Rechnungslegung zu schaffen

Konsolidierung: Aggregation der Einzelabschlüsse der Konzernunternehmen zum Konzernabschluss

Marktkapitalisierung: Marktpreis eines börsennotierten Unternehmens; ergibt sich durch Multiplikation des aktuellen Aktienkurses mit der Anzahl der ausgegebenen Aktien

Wertschöpfung: Wertzuwachs, der durch den Prozess der betrieblichen Leistungserstellung – über die von außen bezogenen Vorleistungen hinaus – im Unternehmen erzielt wird

Impressum

Herausgeber; Unternehmenskontakt

_wige MEDIA AG | Am Coloneum 2 | 50829 Köln | t +49(0)221_7 88 77_0 | f +49(0)221_7 88 77_539 | [email protected]

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