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Sporttotal AG

Annual Report Sep 14, 2018

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Annual Report

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Geschäftsbericht 2017

Kennzahlenüberblick

01.01. - 31.12.2017 01.01. - 31.12.2016*
T€ T€
Umsatz 60.278 59.649
Umsatz – nicht fortgeführte Bereiche 4.531 8.806
Umsatz – fortgeführte Bereiche 55.747 50.843
EBIT 1.487 -6.222
EBIT - fortgeführte Bereiche 515 -3.610
EBT 1.308 -6.635
EBT - fortgeführte Bereiche 336 -3.962
Eigenkapital 19.165 7.540
Bilanzsumme 34.279 22.266
Eigenkapitalquote 55,9% 33,9%

Inhalt

  • Vorstandsvorwort
  • Unternehmensportrait
  • Operative Highlights
  • Die Aktie
  • Corporate Governance
  • Bericht des Aufsichtsrats
  • Zusammengefasster Lagebericht
  • Konzernabschluss nach IFRS
  • Konzernbilanz
  • Konzern- Gesamtergebnisrechnung
  • 83 Konzern- Kapitalflussrechnung
  • Konzern- Eigenkapitalveränderungsrechnung
  • Konzernanhang
  • Bestätigungsvermerk

Liebe Aktionärinnen, Liebe Aktionäre,

Ihr Unternehmen hat sich im Geschäftsjahr 2017 fundamental verändert - weit mehr als die Umfirmierung von der _wige MEDIA AG in die SPORTTOTAL AG. Aber die Umfirmierung steht exemplarisch für unsere Neuausrichtung: Wir wussten, dass wir uns nach mehreren enttäuschenden Jahren erst wieder Vertrauen verdienen müssen. Es waren klare Einschätzungen über die Zukunftsfähigkeit unseres Geschäfts und konsequente Entscheidungen gefragt. Das Ergebnis: Wir haben uns von allen Bereichen getrennt, in denen wir nicht der beste Eigentümer zu sein glauben. Und wir haben gleichzeitig ein neues Geschäftsmodell entwickelt, das Ihr Unternehmen erheblich wertvoller gemacht hat – und auch künftig wertvoller machen soll. Ein Zwischenergebnis: Die Marktkapitalisierung hat sich seit dem 01.01.2017 bis zum 31.12.2017 mehr als verdoppelt – inklusive zweier erfolgreicher Kapitalerhöhungen, mit denen wir unsere Transformation finanziert haben.

SPORTTOTAL CEO Peter Lauterbach zu Gast bei Microsofts #DPK17 in Leipzig

Nicht zuletzt haben wir trotz dieses massiven Umbaus eine Punktlandung bei Umsatz und Ergebnis geschafft – exakt wie prognostiziert: Der Umsatz von 60 Mio. € und unser EBIT von 1,5 Mio. € (davon 1,2 Mio. € aus Buchgewinnen veräußerter Tochtergesellschaften) kann sich in einem solchen Transformationsjahr durchaus sehen lassen. Operativ sind wir im Jahr unseres Umbaus mit einem – wenn auch noch sehr kleinen – operativen Gewinn von 0,3 Mio. € durchaus zufrieden.

Messestand der SPORTTOTAL AG auf dem SPOBIS 2018 in Düsseldorf

Wachsen auf solider Grundlage

Die SPORTTOTAL - Gruppe ist heute ein Technologie- und Medienunternehmen, das im schnell skalierbaren Digitalgeschäft mit Video-Plattformen und Communities (DIGITAL), im margenstarken nationalen und internationalen Projektgeschäft (VENUES) sowie im Geschäft mit Live-Events (LIVE) agiert. Alle Geschäftsbereiche sind profitabel. Unser DIGITAL-Bereich mit sporttotal.tv bietet immense Wachstums-Chancen mit hochattraktiven Margen und sehr gut planbaren Mittelzuflüssen über lange Zeiträume. Im ersten Jahr liegen wir voll im Plan: Mit unseren Gründungspartnern Allianz, Deutsche Telekom, Deutsche Post und Bild sowie einer überlegenen Technologie haben wir 2017 die ersten 200 Systeme auf deutschen Amateurfußball-Plätzen installiert. Unsere Hightech-Kameras folgen auf Basis eines intelligenten, selbstlernenden Algorithmus vollautomatisch dem Spielgeschehen, das wir live und auf Abruf auf sporttotal.tv und über das reichweitenstarke Amateursportportal fussball.de übertragen. Das Zuschauerinteresse ist riesig. Denn der Zuschauer hat weit mehr Optionen als im klassischen linearen Fernsehen. Er bestimmt, wann er sich das Spiel ansieht, und er kann über die App selbst Regie führen, die Perspektive bestimmen und Szenen direkt in sozialen Medien teilen. Die Nutzung von sporttotal.tv ist kostenfrei, das digitale Angebot ist werbe-/sponsorenfinanziert. Mit Hyundai haben wir einen Exklusivsponsor im Automobil-Bereich gewonnen, der uns für mindestens drei Jahre unterstützen wird. Wir verfolgen ein ambitioniertes Ziel und wollen mit sporttotal.tv in Europa die größte Videoplattform im Amateursportbereich werden – inklusive Zusatz-Features (Analytics), interaktiver Funktionen und einer stetig wachsenden Community. Dank eines über zehn Jahre abgeschlossenen Vertrages ist sporttotal.tv der Video-Arm des DFB im Amateurfußball – die internationale Expansion bereiten wir vor. Aber auch im Bereich VENUES hat sich die internationalere Ausrichtung der vergangenen Jahre ausgezahlt: Hier verfügt SPORTTOTAL über eine einzigartige Expertise – ein Projektgeschäft mit geringen Fixkosten und sehr attraktiven Margen. Immer wieder gewinnt SPORTTOTAL Ausschreibungen gegen internationale Großkonzerne. Im Bereich LIVE verfügt SPORTTOTAL über gesicherte, gut planbare Umsätze. Auch wenn die in diesem Bereich erzielbaren Renditen und absoluten Erträge überschaubar sind, bleibt dieses Geschäft aufgrund der extrem niedrigen Kapitalintensität und des geringen Risikos interessant. Die Rendite auf das eingesetzte Kapital ist in diesem Bereich beachtlich. So kombiniert SPORTTOTAL durch seine neue Struktur schnell skalierbare Umsätze und Erträge bei hoher Fixkostendegression mit strukturell profitablen und gut planbaren Umsätzen und Erträgen. Mit anderen Worten: Wachstum auf einer soliden Grundlage.

Für 2020 unverändert mehr als 100 Mio. Euro Umsatz und 10% EBIT-Marge im Visier

Für 2018 erwarten wir einen Umsatz im Bereich von 50 bis 70 Mio. € und ein EBIT zwischen -3 Mio. € und 3 Mio. €. Dabei gilt es, gegenüber 2017 ein Umsatzvolumen von rund 14 Mio. € durch organisches Wachstum zu kompensieren: Denn die Gewinn- und Verlustrechnung 2017 enthält noch Umsätze in dieser Größenordnung aus inzwischen veräußerten Geschäftsfeldern.

Die sporttotal.tv Applikation ermöglicht es selbst Regie zu führen

Für 2019 planen wir mit einer Umsatz-Bandbreite von 70 bis 80 Mio. € und einer EBIT-Marge von 7 bis 9%, für 2020 sind aus heutiger Sicht das geplante Umsatzvolumen von mindestens 100 Mio. € und eine EBIT-Marge von mindestens 10% sehr gut erreichbar. Gemessen an den Potentialen unseres DIGITAL-Bereiches erscheint dieses Ziel inzwischen eher konservativ.

Wertorientiertes Wachstum

Uns ist völlig bewusst, dass Sie sich Prognosen mit engeren Bandbreiten wünschen. Allerdings sind die Vielzahl der Optionen, die sich für unsere Expansion ergeben, nur schwer abzubilden – und das nicht nur, weil potentielle Projekte im VENUES-Bereich durchaus Volumina zwischen 10 und 30 Mio. € erreichen können. Wir haben in unserer Prognosebandbreite sehr wahrscheinliche Szenarien wiedergegeben. Diesen Szenarien ist gemeinsam, dass wir 2018 mit sporttotal.tv die Grundlagen für eine Expansion in weitere Sportarten und für eine Internationalisierung schaffen. Dafür werden wir einige Pilotprojekte starten und viele Tests durchführen. Unser Berliner Development-Lab, das wir entschlossen ausbauen, wird verschiedene Mehrwert-Inhalte entwickeln und testen, auch werden wir 2018 kräftig investieren, um die Marke bekannter zu machen und verschiedene Anwendungen zu testen. Wir gehen davon aus, dass in Sportarten außerhalb des Fußballs verstärkt Bezahl-/Sponsoring-Modelle zum Einsatz kommen werden.

Weniger Kapitalintensität – höheres Ergebnis je Aktie

Damit sinkt die Kapitalintensität unseres Geschäftsmodells gegenüber unserer ursprünglichen Erwartung. Da wir bisher nur in sehr geringem Umfang Fremdkapital für unsere Wachstumsfinanzierung nutzen konnten, ist das für Sie eine sehr gute Nachricht: Denn wir werden bis 2020 weniger Kapitalerhöhungen durchführen müssen als zunächst erwartet. Wegen der geringeren Verwässerung können Sie mit einem höheren Ergebnis je Aktie rechnen als in unserem ursprünglichen Szenario. Sie sehen: Wir wollen Ihr Unternehmen auch in den vor uns liegenden Jahren wertvoller machen!

Und ganz persönlich füge ich hinzu: Die Arbeit hat noch nie so viel Freude gemacht wie heute. Eine Idee, die uns trägt. Top-Produkte, die wir ständig weiterentwickeln. Ausgezeichnete Partner, auf die wir uns verlassen können. Ein leistungsorientiertes, starkes Team, das eine positive, unternehmerische Begeisterung für SPORTTOTAL in sich trägt! Es motiviert jeden Tag, Teil dieses Unternehmens zu sein.

Ihr Peter Lauterbach

Peter Lauterbach

Seit Ende Mai 2013 CEO der SPORTTOTAL AG

2011 Berufung in den Vorstand der SPORTTOTAL AG, Einbringung der ByLauterbach GmbH als Sachkapitaleinlage

2007 – 2011 Formel 1 Moderator, SKY Deutschland GmbH

Seit 2003 Gründer und Geschäftsführer der ByLauterbach GmbH

Oliver Grodowski

Seit März 2016 Vorstand Technik / CTO der SPORTTOTAL AG

2014 Ernennung zum Senior Vice President Tech

2013 Beginn bei _wige als Head of Research & Development Renndirektor des Automobil-Weltverbands FIA (Formel 1 und Formel E)

Vorher: Aufbau diverser IT-Unternehmen, u.a. Develop IT, ISTARI Sport

Wir bringen den Sport nach vorne. LIVE. DIGITAL. EMOTIONAL.

Die Geschichte der SPORTTOTAL AG (ehemals _wige MEDIA AG) erzählt von besonderen Ideen und technischen Innovationen in der Welt der TV-Übertragung. Die größten Sportereignisse der Welt, wie Olympische Spiele, Fußball-Weltmeisterschaften oder Formel-1-Rennen, durften wir über Jahrzehnte mitgestalten und erlebbar machen – als Broadcaster, Spezialist für Content-Produktion sowie Organisator und Vermarkter.

Als Partner führender Sportveranstalter, großer Verbände und starker Marken ist unser Unternehmen seit 1979 im Einsatz.

Seit September 2017 firmiert unser Unternehmen als SPORTTOTAL AG. Der neue Name unterstreicht die Ausrichtung sowie unseren Kernbereich viel stärker als bisher. Wir sind, lieben, produzieren, übertragen und vermarkten Sport. Als Content-Spezialist für Unternehmen und TV-Sender, Vermarkter und Koordinator von Sportereignissen oder Ausstatter ganzer Sportstätten sind wir auch in Zukunft für Sie im Einsatz. LIVE. DIGITAL. EMOTIONAL.

Fakten

  • Gründungsjahr: 1979 als WIGE Data Datenservice GmbH
  • Jahr des Börsengangs: 2000
  • Umfirmierung: 2017 zur SPORTTOTAL AG
  • Mitarbeiteranzahl: 150 (Stand Februar 2018)
  • Standorte: Berlin, Köln (Hauptsitz), München, Rheinbach, Stuttgart

Operative Highlights 2017/2018 SPORTTOTAL AG

DFB und SPORTTOTAL vereinbaren 10-Jahres-Kooperation

Mit dem neuen Firmennamen hat auch ein neuer Lebenszyklus Ihres Unternehmens begonnen. Stolz können wir behaupten, dass unsere neue Strategie aufgeht. Am offensichtlichsten ist es bei unserem Start-up sporttotal.tv zu sehen: Nach einer erfolgreichen Pilotphase haben der Deutsche Fußball-Bund (DFB), die DFB GmbH, in der die wirtschaftlichen Aktivitäten des Verbandes zusammengefasst sind und die sporttotal.tv gmbh eine langfristige Kooperation zur Steigerung der Sichtbarkeit und Präsentation des Amateurfußballs vereinbart.

Das gemeinsame Ziel ist es, Amateurvereine in Deutschland von der vierthöchsten Spielklasse abwärts mit einer speziellen Videotechnik auszustatten, die es erlaubt Fußballspiele in hoher Qualität und vollautomatisch live auf dem Online-Portal sporttotal.tv zu übertragen. Der Zuschauer kann dabei selbst Regie führen, die Perspektive bestimmen und Szenen in den sozialen Medien teilen. Die Nutzung des Angebots im Fußball ist kostenfrei, denn sporttotal.tv refinanziert sich über Werbung. Die Zusammenarbeit mit dem DFB gilt zunächst für zehn Jahre. Zudem kooperiert sporttotal.tv mit dem Amateurfußballportal FUSSBALL.DE, das vom DFB und seinen Landesverbänden in Partnerschaft mit der Deutschen Post AG betrieben wird.

Geschäftsbericht 2017

Markus Schrick, Geschäftsführer Hyundai Motor Deutschland, übergab die Fahrzeuge mit aufmerksamkeitsstarker Folierung an SPORTTOTAL Geschäftsführer Peter Lauterbach

Die Kooperation bedeutet für uns eine enorme Planungssicherheit. Zehn Jahre besitzen wir einen besonderen Marktvorteil gegenüber eventuellen Konkurrenten. Auch hilft dieser Schritt uns sehr, unsere hochkarätigen Partnerschaften (Allianz, Bild, Deutsche Post, Telekom) auf unserem gemeinsamen Weg zu bekräftigen und sogar erfolgreich weitere Partner zu akquirieren.

Hyundai wird langfristiger Werbepartner für SPORTTOTAL

Die Hyundai Motor Deutschland GmbH und die sporttotal.tv gmbh haben eine langjährige Werbe-Partnerschaft vereinbart. Hyundai wird bis 2020 auf sporttotal. tv umfassend für seine Produkte werben. Fußballsponsoring ist ein Kernelement der Hyundai-Marketingstrategie und baut über die gemeinsame Fußballbegeisterung eine emotionale Beziehung zu Fans und Kunden auf.

So entstehen mittlerweile beliebte Produkte wie das Amator des Monats, gesponsert durch Hyundai, genauso wie Gewinnspiele und Aktivierungskampagnen u.a. auch in Zusammenarbeit mit dem Textil-Riesen KiK. Ein klarer Beweis dafür, dass sporttotal.tv mit seiner hochinteressanten Zielgruppe der Amateursportler und ihrer vielen Anhänger für Werbepartner hochattraktiv ist.

HYUNDAI AMATOR DES MONATS Gewinnspiel

Deutsche Sporthilfe und SPORTTOTAL schließen Partnerschaft

Es ist Zeit für den nächsten Schritt: Durch eine strategische Partnerschaft mit der Stiftung Deutsche Sporthilfe erweitert sporttotal.tv jetzt das Portfolio. Seit 2017 überträgt die Streaming-Plattform Amateursport, zunächst vor allem Fußball, von der vierthöchsten Spielklasse abwärts live, auf Abruf und in Highlight-Clips. Nun ergänzt das Portal sein Angebot um weitere Sportarten. Partner dieser Expansion ist die Stiftung Deutsche Sporthilfe, die bereits über einen eigenen Channel bei sporttotal.tv verfügt. Dort gibt es neben Berichten zu Sportveranstaltungen und Events auch exklusive Einblicke in den Alltag ver-

schiedener Spitzenathleten. Die von der Stiftung unterstützten Sportler – darunter Welt- und Europameister, wie zum Beispiel Judo Weltmeister Alexander Wieczerzak – bieten Einblicke in ihre Trainingsarbeit, Wettkampfvorbereitungen und geben persönlich Auskunft über ihre Ziele, Erwartungen und Stimmungslagen. Neben dem Engagement der Sporthilfe, steckt sporttotal.tv auch mitten in Tests für die Übertragung von weiteren populären Ama-

Dr. Michael Ilgner (Deutsche Sporthilfe), Alexander Wieczerzak (Judo Weltmeister) mit Peter Lauterbach (SPORTTOTAL CEO)

teursportarten wie Basketball, Handball und Hockey. Beispielsweise wurden bereits erste Bundesligaspiele des Deutschen Hockey-Bund e.V. erfolgreich übertragen. Sie merken, sporttotal.tv wächst immer weiter und gewinnt an Aufmerksamkeit.

Kampagnen-Launch mit Jung von Matt/sports

Das reicht uns noch lange nicht! Um noch besser aufgestellt zu sein, geht sporttotal.tv in die Kommunikations-Offensive: Unser Streaming-Portal für Amateurfußball hat eine Werbe-Kampagne gestartet, um dem Angebot zu noch größerer nationaler Aufmerksamkeit zu verhelfen. Der von Jung von Matt/sports entwickelte Auftritt zeigt die Helden der unteren deutschen Ligen in den Posen von Weltstars wie Ronaldo, Balotelli und Co. Die Kampagne zeigt, es müssen nicht immer die ganz großen sein. Fußball spielen können auch die Jungs vom Heimatverein: "Die Stars von Nebenan".

SPORTTOTAL eröffnet Development Lab in Berlin

Um uns optimal im Gedächtnis der Nutzer zu positionieren, wollen wir ein plattformübergreifendes digitales Erlebnis schaffen. Aus genau diesem Grund eröffnete sporttotal.tv im Januar 2018 ein Development Lab in Berlin. Kasar Masood führt als Vice President das Team Digital Technology, welches die Technologie und Programmierung rund um die Amateursport-Videoplattform sporttotal.tv und zugehörige Produkte weiterentwickeln wird. Für sporttotal.tv werden schrittweise mehrere Analyse-Features sowie verschiedene interaktive

Tools für die wachsende Amateursport-Community aufgebaut. Kasar Masood bringt über 20 Jahre Erfahrung im Bereich Software Engineering mit und war zuletzt als Director of Technology & Operations (Global Mobile Platforms) bei dem internationalen Medienkonzern Viacom International Media Networks tätig. Außerdem wird die Einheit u.a. durch Danny Preussler verstärkt. Als Head of Mobile Engineering wird der Google Developer Expert das Entwickler-Team leiten.

Neben einer optimalen Nutzererfahrung versprechen wir uns gerade von den Analyse-Features jede Menge neue Erlöspotentiale. Nun haben wir die Möglichkeit, Produkte zu entwickeln, die für viele Vereine und weitere Interessentengruppen höchst interessant sind. Damit lassen sich in Zukunft neue Märkte im Technik- und Softwaresegment erschließen.

Kasar Masood

Installiertes sporttotal.tv System bei FC Viktoria Köln 1904 e.V.

Die Logos der vier Gründungspartner von sporttotal.tv

SPORTTOTAL optimiert Contentschmiede und inszeniert "Intelligent World Drive" für Mercedes

Die Umfirmierung hat Ihr Unternehmen in vielen Bereichen verändert. Um für Kunden und Mitarbeiter effizientere Unternehmensstrukturen zu schaffen, wurden die ehemalige Redaktion und Vermarktung der SPORTTOTAL Anfang 2017 zur CONTENT MARKETING vereint. Durch diese Optimierung der Prozesse und Abläufe wurde eine verbesserte Kundenbetreuung, ein einheitliches, transparentes Leistungsportfolio sowie der Grundstein für eine erfolgreiche Neuausrichtung in das digitale Zeitalter geschaffen.

Spürbar wird der Wandel besonders im Umgang mit den wenigen, aber dafür sehr guten Partnern, die mehr Freund als Kunde sind. Genau dieser Gedanke spiegelt sich auch in der Qualität der aktuellen Produktpalette wieder: Social Media Content Campaign und Atmosphere Media Cloud. Die zwei Produkte stehen für wirklich guten Content, bei denen das bewegte Bild klar im Fokus steht und großartige Projekte für unsere Partner ermöglicht werden.

Ein besonderes Projekt führte uns in fünf Monaten auf fünf verschiedene Kontinente: Mercedes-Benz startet mit dem "Intelligent World Drive" die erste automatisierte Testfahrt eines Serienfahrzeugs rund um den Globus. In Europa, China, Australien, Afrika und den USA sammelt die S-Klasse Daten, um die Fahrassistenztechnik noch besser zu machen und den jeweiligen Märkten anzupassen. SPORTTOTAL begleitete die Reise um die Welt und hielt diese für die Social-Media-Kanäle des Automobilherstellers filmisch fest.

MakingOf Fotos von verschiedenen Filmsets der CONTENT MARKETING GmbH u.a. für Mercedes Benz und Volkswagen Motorsport

Porsche als beständiger Partner von SPORTTOTAL

Langjährige Bestandskunden haben für uns einen besonderen Stellenwert. Ein sehr gutes Beispiel dafür ist die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG. Bereits seit Januar 2014 verantwortet SPORTTOTAL (damals _wige GROUP) die Konzeption, Organisation und Durchführung von Fahrerveranstaltungen und Reisen der Porsche Experience. Die Porsche Experience besteht aus der Porsche Travel Experience, die Erlebnisreisen und -touren weltweit anbietet, der Porsche Track Experience, in deren Rahmen professionelle Fahrtrainings mit verschiedenen Schwerpunkten auf Europas größten Rennstrecken stattfinden, sowie den Porsche Ice Experience Winterfahrprogrammen auf Schnee und Eis im hohen Norden Finnlands.

Rennstreckentechnik in Kuwait fast vollständig installiert

Die SPORTTOTAL VENUES steht kurz vor dem Abschluss der Installationsphase für das Projekt "Kuwait Motortown". Trotz eines sehr engen Zeitplans und entsprechender Koordinations-Herausforderungen, konnte die Anlage bis Ende 2017 weitestgehend vollständig installiert werden. Aktuell ist eine kleinere SPORTTOTTAL-Crew mit dem letzten Finetuning und der Einarbeitung von lokalen Arbeitern beschäftigt, damit die Rennstrecke mit der FIA-Lizenzierung "Grade 1" (bis zu Formel1-Rennen möglich) in den geordneten Betrieb gehen kann. Mit einem Vorvertrag für die technische Ausrüstung in Nalchik (Russland) ist auch das nächste große Rennstreckenprojekt in Aussicht.

Medialisierung auf höchstem Niveau: ADAC Zurich 24h-Rennen am Nürburgring

Im Mai 2017 strömten 205.000 Zuschauer zum 24h Rennen am Nürburgring. Während der vier Tage sorgte SPORTTOTAL wieder einmal für eine perfekte Inszenierung der "Grünen Hölle". Auch diesmal wurden Hospitality, Vermarktung und Medialisierung mit großem Erfolg umgesetzt. Dazu produzierte SPORTTOTAL zum zweiten Mal die von ihr entwickelte Preisverleihung "Nürburgring Award Night" mit über 350 Gästen aus Wirtschaft, Sport und Medien. Das 24h-Rennen ist schon lange kein einfaches Rennen mehr. Es hat sich zum medialen Highlight für viele Motorsportbegeisterte entwickelt, das wir Jahr für Jahr weiter optimieren. Immer am Puls der Zeit.

Einige Impressionen des "24h Rennen am Nürburgring" und der "Nürburgring Award Night" u.a. mit Laura Wontorra, Oliver Pocher und dem Musiker und Rennfahrer Smudo

SPORTTOTAL produziert Ball des Sports

Im Februar 2017 war SPORTTOTAL erneut mit der Umsetzung des "Ball des Sports" beauftragt. Dabei wurde eine Erlebniswelt mitsamt Aftershow-Party für 2.000 Gäste erschaffen.

Die Präsentationsflächen der Sponsoren, das spezielle Akkreditierungssystem, sowie die erfolgreiche Umsetzung rundeten den Abend ab. Eine erneute Beauftragung für das Jahr 2018 unterstreichen die gute und produktive Zusammenarbeit.

Die Aktie DAX mit neuen Rekordmarken

Der deutsche Leitindex DAX, der die 30 nach Marktkapitalisierung und Börsenumsätzen stärksten Aktientitel Deutschlands enthält, profitierte 2017 von guten Konjunkturdaten, Geschäftsergebnissen und -erwartungen sowie der weiterhin lockeren Geldpolitik in Europa und erreichte neue Rekordmarken. Dennoch zeigte sich der Kursverlauf im Jahresverlauf 2017 gegenüber den politischen Entwicklungen in Europa, geopolitischen Spannungen in der Welt sowie der Wechselkursentwicklung des Euro gegenüber dem US-Dollar sensibel.

Der Leitindex startete mit einem Eröffnungskurs von 11.426 Punkten ins Jahr 2017. Obwohl Anfang April der Syrien-Konflikt für Verunsicherung sorgte und den Kursverlauf dämpfte, durchbrach der DAX bereits am 24.04. – beflügelt vom pro-europäischen Ausgang der Wahlen in Frankreich – das bisherige Allzeithoch von 12.390 Punkten. Am 15.05. erreichte der Index erstmals die Marke von 12.800 Punkten und am 19.06. erstmals die nächste Marke von 12.900 Punkten. Danach fiel der Index bis Ende August auf knapp unter 12.000 Punkte zurück. Hintergrund waren hier wohl vor allem die Zinsanhebung der amerikanischen Notenbank FED und damit einhergehend die Erwartung einer tendenziell restriktiveren Geldpolitik auch in Europa. Aber auch der deutliche Anstieg des Euros und Halbjahresergebnisse von DAX-Konzernen, die hinter den Erwartungen zurückgeblieben waren, dürften Einfluss entfaltet haben. Hinzu kamen geopolitische Spannungen insbesondere zwischen Nordkorea und den USA.

Im September erholte sich der Index wieder und setzte die Rallye, positiv bestärkt von guten Konjunktur- und Geschäftszahlen, fort. Nach einem steilen Anstieg erreichte der Kurs am 12.10. die 13.000-Marke. Am 07.11. schließlich verzeichnete der DAX mit dem Jahreshöchststand von 13.525,56 Punkten ein neues Allzeithoch. Danach sorgte der starke Euro zunächst für eine Korrektur, zum Jahresende profitierten die Börsen aber nicht zuletzt von den erwartet positiven Effekten der US-Steuerreform. Am 29.12. ging der DAX mit einem Plus von 13% gegenüber dem Jahresauftakt aus dem Handel und schloss bei 12.917,64 Punkten.

Nachdem der DAX mit einem Eröffnungskurs von 12.897,69 Punkten ins Jahr 2018 gestartet war, setzte sich die positive Kursentwicklung zunächst fort – nicht zuletzt aufgrund positiver Impulse von den US-Börsen. Am 23.01.2018 knackte der Index im Tagesverlauf die alte Bestmarke und setzte mit 13.596,89 Punkten eine neue Bestmarke (Schlusskurs 23.01.2018: 13.339,60 Punkte). Danach drückten vor allem der starke Euro und steigende Zinsen den DAX wieder ins Minus. Die Befürchtung, die Zinsen könnten schneller steigen als erwartet, führten zu Ausverkäufen an den US- und asiatischen Börsen und rissen den DAX mit, der am 13.02.2018 nach einem Kursrutsch mit 12.196,5 Punkten aus dem Handel ging. Am 28.02.2018 schloss der DAX leicht erholt bei 12.435,85.

DAXsector All Media koppelt sich zeitweise von DAX-Entwicklung ab.

Im Börsenindex DAXsector All Media sind insgesamt 52 börsennotierte Unternehmen aus der Medienbranche, darunter auch die SPORTTOTAL AG, zusammengefasst. Nachdem der Index mit 290,83 Punkten ins Jahr gestartet war, übersprang er bereits Ende Januar wieder die 300 Punkte-Marke. Der Kurs folgte bis Ende August im Wesentlichen dem Kursverlauf des DAX. Am 02.06.2017 wurde das Jahreshoch 2017 von 333,81 Punkten erreicht. Ab Ende August performte der Index deutlich schwächer als der DAX. Der Schlusskurs vom 29.08.2017 markierte mit 289,79 Punkten gleichzeitig den Jahrestiefstand. Hintergrund waren vor allem schlechte Geschäftszahlen und Aussichten bei dem Index zugehörigen DAX-Schwergewichten wie z.B. ProSieben-Sat.1 Media SE. Erst gegen Ende des Jahres 2017 konnte der Index wieder etwas aufholen. Zum Jahresende schloss der DAXsector All Media mit 320,18 Punkten und hatte damit im Vergleich zum Jahresauftakt etwa 10% gewonnen.

In das Jahr 2018 startete der Index mit 320,28 Punkten und performte in den ersten beiden Monaten deutlich stärker als der DAX. Rekordgeschäftsergebnisse wie bei dem Indexwert Ströer SE + CO. KGAA, aber vermutlich auch Faktoren wie der Führungswechsel an der Spitze der ProSiebenSat.1 Media SE sorgten für eine dynamische Entwicklung und eine erneute Abkopplung von der DAX-Entwicklung. Am 27.02.2018 erreichte der Index im Tagesverlauf die bisherige Höchstmarke von 347,09 Punkten und ging am 28.02.2018 mit 343,79 Punkten aus dem Handel – mit einem Plus von 7,3% seit Jahresauftakt 2018.

Kursverlauf der SPORTTOTAL Aktie im Vergleich

Aktie der SPORTTOTAL AG mit sehr starker Performance

Die Aktie der SPORTTOTAL AG startete mit € 2,39 ins Börsenjahr 2017. Der Kursverlauf zeigte trotz hoher Volatilität bereits zu Jahresanfang einen deutlichen Aufwärtstrend, der auch durch die Kapitalerhöhung im März 2017 nicht ausgebremst wurde. Der Wachstumstrend verstärkte sich noch deutlich nach der Meldung, dass die Allianz Deutschland AG, Deutsche Post AG sowie Telekom Deutschland als Gründungspartner das neue Angebot sporttotal.tv unterstützen. Die Rallye setzte sich in der Folge, begleitet von wegweisenden Unternehmensnews wie der Kooperation mit Hyundai und dem DFB und positiven Impulsen von diversen Kapitalmarktkonferenzen, fort.

Am 20.07.2017 beschloss die Hauptversammlung die Umbenennung der Gesellschaft von _wige MEDIA AG in SPORTTOTAL AG und unterstrich damit die Ausrichtung auf das neue, digitale Geschäftsmodell. Die offizielle Umbenennung der Aktie, mit der die _wige MEDIA AG vom Kurszettel verschwand und unter der bekannten ISIN nun die SPORTTOTAL zu finden ist, erfolgte nach Eintragung der Namensänderung im Handelsregister Anfang September.

Dem Abwärtstrend des Index DAXsector All Media Ende August bzw. Anfang September konnte sich auch die Aktie der SPORTTOTAL AG nicht entziehen, erholte sich jedoch sehr schnell wieder, unterstützt von guten Unternehmensmeldungen wie der Expansion von sporttotal.tv nach Österreich oder der Eröffnung eines digitalen Development Labs in Berlin. Die Kapitalerhöhung im November sorgte im gleichen Monat für eine Kurskorrektur. Am Tag der Kapitalerhöhung am 06.11. hatte der Kurs zuvor mit € 4,45 den Jahreshöchststand 2017 erreicht, danach verlor die Aktie deutlich und fiel am 06.12. wieder unter die € 4 -Marke. Dennoch erzielte die Aktie, die am 29.12.2017 mit € 3,81 aus dem Handel ging, im Jahresverlauf 2017 ein Rekordwachstum von 59% und ließ damit die Performance von DAX und DAXsector All Media weit hinter sich.

Die Aktie startete mit € 3,81 ins Jahr 2018 und überschritt bereits am Folgetag erstmals wieder die € 4- Marke. Dabei entfaltete unter anderem die Meldung der strategischen Partnerschaft zwischen der Sportstadt Düsseldorf und sporttotal.tv positive Wirkung. Unter Druck geriet die Aktie zunächst nach einer Pressemitteilung der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK), dass die BILD GmbH & Co. KG beabsichtige, einen Anteil von 5% am Stammkapital der sporttotal.tv gmbh zu erwerben. Nach Klarstellung durch die SPORTTOTAL AG, dass es sich um eine übliche Ankündigung im Vorfeld fester vertraglicher Vereinbarungen handelt und auch die übrigen Gründungspartner Allianz Deutschland AG und Deutsche Post AG vergleichbare Optionen ausüben könnten, erholte sich der Kurs jedoch rasch wieder und erreichte im Tagesverlauf des 23.02.2018 den bisherigen Jahreshöchststand 2018 mit € 4,70. Die SPORTTOTAL-Aktie schloss am 28.02.2018 bei € 4,45 – mit einem Plus von knapp 17% gegenüber dem Jahresauftakt.

Im Gesamtjahr 2017 betrug der durchschnittliche börsentägliche Umsatz 17.932 Aktien auf Xetra bzw. 20.816 Aktien bei Berücksichtigung aller deutschen Börsen. Damit hat sich der durchschnittliche börsentägliche Umsatz auf Xetra im Vergleich zur Vorjahresperiode mehr als verdoppelt (2016: Xetra - 8.238 Aktien, alle deutschen Börsen – 9.703 Aktien). Am stärksten zeigte sich dabei das Schlussquartal. Hier betrug der durchschnittliche börsentägliche Umsatz 23.837 Aktien auf Xetra, bei Einbezug aller deutschen Börsen sogar bei 27.304.

Analysen sehen fairen Wert der Aktie bei bis zu 5 €

Aktuell wird die Aktie der SPORTTOTAL AG von vier Research-Analysten regelmäßig beobachtet. Die Analysen sehen den fairen Wert der Aktie zwischen € 4,10 und € 5. Während Kepler Cheuvreux in ihrer Analyse empfiehlt, die Aktie zu halten, empfehlen die Analysten der DZ Bank, Warburg und Montega AG die Aktie zum Kauf.

Marktkapitalisierung und Aktionärsstruktur

Zum 28.02.2018 betrug das Grundkapital der SPORTTOTAL AG 21.420.529 €, eingeteilt in 21.420.529 Aktien. 1.608.288 Aktien entstammen der Kapitalerhöhung Ende März / Anfang April 2017. Die Aktien waren zu einem Bezugspreis von € 2,50 je Aktie ausgegeben worden. Der Bruttoemissionserlös lag bei 4,01 Mio. € und wurde zur Stärkung der Working-Capital-Basis sowie zum weiteren Ausbau des Tochterunternehmens sporttotal.tv gmbh genutzt.

Weitere 1.946.666 Aktien entstammen der Kapitalerhöhung im November 2017. Sie waren zu einem Bezugspreis von € 4,10 je Aktie ausgegeben worden. Der Bruttoemissionserlös betrug € 7,98 und soll zur weiteren Expansion der sporttotal.tv genutzt werden.

Für bis zu 171.849 Aktien stehen noch Wandelschuldverschreibungen aus dem Wandelschuldprogramm 2014/2019 aus.

Nach den bis zum 28.02.2018 eingegangenen Stimmrechtsmitteilungen stellt sich die Aktionärsstruktur derzeit wie folgt dar:

Aktionärsstruktur

Investor Relations

Die SPORTTOTAL AG hat sich eine transparente Information bestehender und zukünftiger Aktionäre zum Ziel gesetzt. Regelmäßige Veröffentlichung über den Stand des aktuellen Geschäftsverlaufs sowie sämtliche kapitalmarktrelevanten Mitteilungen sind auf der Website des Unternehmens im Bereich Investor Relations einsehbar. Aktionäre und Interessenten können sich außerdem für einen IR-Newsletter eintragen. Das IR-Team steht zudem für Nachfragen gerne zur Verfügung.

Der Vorstand der SPORTTOTAL AG hat darüber hinaus im Geschäftsjahr 2017 an insgesamt neun Kapitalmarktkonferenzen teilgenommen, darunter z.B. an der DVFA Herbstkonferenz, dem Deutschen Eigenkapitalforum und der Münchner Kapitalmarkt Konferenz und fünf Roadshows durchgeführt.

Auch 2018 hat die SPORTOTAL AG in den ersten beiden Monaten des Geschäftsjahres bereits zwei Kapitalmarktkonferenzen besucht und zwei Roadshows durchgeführt. Die deutlich verstärkte Teilnahme an Konferenzen und Roadshows sowie die transparente und kontinuierliche Information von Aktionären und Kapitalmarktteilnehmern hat sicher Anteil an der sehr dynamischen Aktienkursentwicklung, deshalb sind im Jahresverlauf 2018 weitere Kapitalmarktkonferenzen und Roadshows geplant.

Der Finanzkalender kann im Bereich Investor Relations der SPORTTOTAL AG Webseite eingesehen werden.

CORPORATE GOVERNANCE

Entsprechenserklärung nach § 161 AktG zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex

Vorstand und Aufsichtsrat der SPORTTOTAL AG (vormals: _wige MEDIA AG) haben die letzte Entsprechenserklärung nach Maßgabe von § 161 AktG im April 2017 abgegeben. Die nachfolgende Erklärung bezieht sich auf den Zeitraum ab Veröffentlichung der letzten Entsprechenserklärung bis einschließlich 19.05.2017 auf den Deutschen Corporate Governance Kodex (im Folgenden "Kodex") in der Fassung vom 05.05.2015. Für den Zeitraum ab dem 20.05.2017 bezieht sich die nachfolgende Erklärung auf die Empfehlungen des Kodex in seiner Fassung vom 07.02.2017, die am 24.04.2017 bzw. am 19.05.2017 (berichtigte Fassung) im Bundesanzeiger veröffentlicht wurde.

Vorstand und Aufsichtsrat der SPORTTOTAL AG erklären, dass den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" mit den folgenden Abweichungen entsprochen wurde und wird:

Ziffer 3.8 DCGK

Der Kodex empfiehlt über die gesetzlichen Regelungen betreffend die Mitglieder des Vorstands hinaus, auch für den Aufsichtsrat einen entsprechenden Selbstbehalt in der D&O-Versicherung zu vereinbaren.

Auf einen Selbstbehalt für die Aufsichtsratsmitglieder wurde jedoch verzichtet. Die Vereinbarung eines Selbstbehalts hat nach Auffassung der SPORTTOTAL AG keine Auswirkungen auf das Verantwortungsbewusstsein und die Loyalität, mit denen der Aufsichtsrat die ihm übertragenen Aufgaben und Funktionen wahrnimmt.

Ziffer 4.1.3 DCGK

Der Kodex empfiehlt, Beschäftigten und Dritten auf geeignete Weise die Möglichkeit einzuräumen, geschützt Hinweise auf Rechtsverstöße im Unternehmen zu geben. Hierunter wird gemeinhin ein institutionalisiertes Hinweisgebersystem verstanden, das es ermöglicht, etwaige Verstöße unter Wahrung der Anonymität und Vertraulichkeit zu melden. Aktuell besteht ein solches System nicht, und eine Einführung ist nicht beabsichtigt. Nach Einschätzung von Vorstand und Aufsichtsrat überwiegen die Nachteile eines solchen Systems deutlich die Vorteile, da weder der Missbrauch des Systems

noch negative Auswirkungen auf Betriebsklima und Motivation der Mitarbeiter durch Schaffung einer Atmosphäre gegenseitigen Misstrauens ausgeschlossen werden können.

Ziffern 4.1.5, 5.1.2 und 5.4.1 DCGK

Der Kodex empfiehlt, bei der Besetzung von Führungsfunktionen im Unternehmen (Ziffer 4.1.5 DCGK), bei der Zusammensetzung des Vorstands (Ziffer 5.1.2 DCGK) und des Aufsichtsrats (Ziffer 5.4.1 DCGK) auf Vielfalt (Diversity) zu achten und dabei insbesondere eine angemessene Berücksichtigung von Frauen anzustreben.

Bei der Besetzung von Führungspositionen im Unternehmen wird grundsätzlich auf Vielfalt (Diversity) geachtet. Im Vordergrund steht allerdings die fachliche Qualifikation sowie Erfahrung der zur Verfügung stehenden Kandidaten (Frauen und Männer). Gleiches gilt für den Aufsichtsrat bei der Besetzung von Vorstandspositionen sowie bei Wahlvorschlägen für Aufsichtsratsmitglieder.

Ziffer 4.2.3 DCGK

Der Kodex empfiehlt, beim Abschluss von Vorstandsverträgen darauf zu achten, dass Zahlungen bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit einschließlich Nebenleistungen den Wert von zwei Jahresvergütungen nicht überschreiten (Abfindungs-Cap) und nicht mehr als die Restlaufzeit des Anstellungsvertrages vergüten.

Ausschließlich bei einem noch bestehenden Vorstandsvertrag (Bestandsschutz) konnte diese Empfehlung nicht berücksichtigt werden.

Zudem empfiehlt der Kodex, dass der Vorsitzende des Aufsichtsrats die Hauptversammlung einmalig über die Grundzüge des Vergütungssystems und sodann über deren Veränderung informieren soll.

Das Vergütungssystem des Vorstands ist im jährlich erscheinenden Geschäftsbericht der SPORTTOTAL AG ausführlich erläutert. Vor diesem Hintergrund sind Vorstand und Aufsichtsrat der SPORTTOTAL AG der Ansicht, dass dem Informationsbedürfnis der Aktionäre ausreichend Rechnung getragen wird.

Ziffer 4.2.5 DCGK

Der Kodex empfiehlt in Ziffer 4.2.5 Absatz 3 eine gegenüber den gesetzlichen Vorschriften und dem Deutschen Rechnungslegungsstandard (DRS 17) erweiterte Berichterstattung im Vergütungsbericht und stellt zu diesem Zweck zwei Mustertabellen in Anhang I des Kodex zur Verfügung. SPORTTOTAL AG entspricht dieser Empfehlung nicht.

Der Vergütungsbericht und die Darstellung der Vorstandsbezüge im Konzernabschluss der SPORTTOTAL AG erfolgt entsprechend den gesetzlichen Vorschriften unter besonderer Beachtung der ergänzenden Anforderungen des DRS 17. Nach Auffassung von Vorstand und Aufsichtsrat führt dies zu einer vollständigen und sachgerechten Darstellung der Vorstandsbezüge, so dass dem berechtigten Informationsinteresse der Aktionäre vollumfänglich Genüge getan wird.

Ziffer 5.3.1 DCGK

Der Kodex empfiehlt, abhängig von den spezifischen Gegebenheiten des Unternehmens und der Anzahl der Aufsichtsratsmitglieder fachlich qualifizierte Ausschüsse zu bilden.

Da der Aufsichtsrat der SPORTTOTAL AG aus drei Mitgliedern besteht, findet keine Ausschussbildung innerhalb des Aufsichtsrates statt, da an einer Beschlussfassung gemäß § 108 Abs. 2 AktG auf jeden Fall alle Aufsichtsratsmitglieder teilnehmen müssen. Dementsprechend besteht weder ein Prüfungsausschuss (Ziffer 5.3.2.) noch ein Nominierungsausschuss (Ziffer 5.3.3.).

Ziffer 5.4.1 DCGK

Der Aufsichtsrat soll neben der Nennung konkreter Ziele für seine Zusammensetzung ein Kompetenzprofil für das Gesamtgremium erarbeiten und dieses bei den Vorschlägen an die Hauptversammlung betreffend die Neubesetzung berücksichtigen.

Der Aufsichtsrat berücksichtigt bei seinen Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung die gesetzlichen Vorgaben und die Empfehlungen des Kodex hinsichtlich der persönlichen Voraussetzungen für Aufsichtsratsmitglieder. Dabei stehen die individuelle fachliche und persönliche Kompetenz unter besonderer Berücksichtigung der unternehmensspezifischen Situation und deren Erfordernisse stets im Vordergrund der Überlegungen. Die Erarbeitung eines Kompetenzprofils für das Gesamtgremium hält der Aufsichtsrat demgegenüber für entbehrlich.

Ziffer 5.4.6 DCGK

Der Kodex empfiehlt, eine individualisierte und nach Bestandteilen aufgegliederte Nennung der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder im Anhang oder Lagebericht auszuweisen.

Da der Aufsichtsrat lediglich aus drei Mitgliedern besteht, erachtet es der Vorstand und Aufsichtsrat der SPORTTOTAL AG für ausreichend, die Vergütung des Aufsichtsratsvorsitzenden individualisiert zu berichten.

Ziffer 7.1.2 DCGK

Der Kodex empfiehlt die Veröffentlichung von Konzernabschlüssen binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende und von Zwischenberichten binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums.

AufgrunddergeringenUnternehmensgröße unddesgleichzeitighohen zeitlichen Aufwandes für die Konsolidierung der Tochtergesellschaften sowie die Erstellung und Prüfung des Konzernabschlusses war es bisher nicht möglich, den Konzernabschluss binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende und den Zwischenbericht binnen 45 Tage nach Ende des Berichtszeitraums zu erstellen.

Die SPORTTOTAL AG veröffentlicht daher verlässlich die Konzernabschlüsse innerhalb von 120 Tagen nach Geschäftsjahresende und den Zwischenbericht innerhalb von 60 Tagen nach Berichtszeitraum.

Köln, im März 2018

Für den Aufsichtsrat Für den Vorstand - Aufsichtsratsvorsitzender - - Vorstandsvorsitzender gez. Dr. Michael Kern gez. Peter Lauterbach

Bericht des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2017

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte Damen und Herren,

auch das Jahr 2017 war unverändert von der strategischen Neuausrichtung der SPORTTOTAL AG hin zu einem digitalen Content-Anbieter gekennzeichnet: Der Verkauf der _wige SOUTH&BROWSE gmbh und der 51%-Beteiligung an der sports media group GmbH, die planmäßige Entwicklung von sporttotal.tv sowie der nachhaltige Ausbau des internationalen Projektgeschäfts waren entscheidende Meilensteine. Der Aufsichtsrat dankt ausdrücklich CEO Peter Lauterbach und CTO Oliver Grodowski sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die hervorragende Arbeit und das hohe Engagement.

Der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2017

Der Aufsichtsrat bestand 2017 aus den drei Mitgliedern Hans J. Zimmermann, Jens Reidel, sowie dem Vorsitzenden Dr. Michael Kern. Ausschüsse wurden nicht gebildet.

Im Geschäftsjahr 2017 wurden insgesamt vier ordentliche Aufsichtsratssitzungen am 08.02., 27.04., 20.07., 07.11. und vier außerordentliche Sitzungen am 06.04., 19.09., 28.09 und 06.11. abgehalten.

Der Aufsichtsrat hat entsprechend den gesetzlichen Vorgaben und der Satzung der SPORTTOTAL AG den Vorstand im Geschäftsjahr 2017 regelmäßig beraten und seine Tätigkeit überwacht. Bei allen Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für die Gesellschaft war der Aufsichtsrat frühzeitig informiert und in die Entscheidungsfindung einbezogen. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend über den geplanten und den tatsächlichen Geschäftsverlauf, Liquiditätsplanung, Finanzierung sowie die strategische Weiterentwicklung der Gesellschaft informiert. Auch unabhängig von den ordentlichen / außerordentlichen Aufsichtsratssitzungen wurde der Aufsichtsrat sowohl schriftlich als auch mündlich über die aktuelle Unternehmensentwicklung sowie Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung unterrichtet. Der Aufsichtsrat hat sich davon überzeugt, dass die Gesellschaft mögliche Risiken frühzeitig identifiziert und die Compliance kontinuierlich überwacht.

Schwerpunktthemen der Aufsichtsratssitzungen

Neben den bereits genannten Inhalten der Sitzungen behandelte der Aufsichtsrat im Berichtsjahr 2017 die folgenden Schwerpunktthemen:

• Prüfung und Beratung bei Verkäufen von Geschäftsbereichen und Beteiligungen: Der Verkauf der _wige SOUTH&BROWSE gmbh und der Beteiligung an der sports media group GmbH wurde im Rahmen der Aufsichtsratssitzungen analysiert, beraten und schließlich vom Aufsichtsrat genehmigt.

• Umsetzung von zentralen Projekten: Der Aufsichtsrat wurde u.a. regelmäßig über den aktuellen Stand sowie die Planung der Tochtergesellschaft sporttotal.tv gmbh informiert. Der Vorstand berichtete über die Entwicklung, Maßnahmen und bevorstehenden Meilensteine. Insbesondere hat der Aufsichtsrat mit dem Vorstand intensiv über die Expansions-Finanzierungen beraten.

• Kapitalmaßnahmen: Der Aufsichtsrat beschloss und billigte im April 2017 die Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital unter Einräumung eines Bezugsrechts für die Aktionäre zur Stärkung des Working Capitals und insbesondere für Investitionen des Unternehmens des zum Ausbau der Tochtergesellschaft sporttotal.tv., wobei insgesamt 1.602.288 neue Aktien zu einem Preis von je € 2,50 je neuer Aktie ausgegeben wurden. Bei der im November 2017 durchgeführten weiteren Kapitalerhöhung aus genehmigtes Kapital im Rahmen einer Privatplatzierung unter Ausschluss des Bezugsrechts wurden insgesamt 1.946.666 neue Aktien zum Preis von je € 4,10 vorwiegend bei institutionellen Anlegern im Inland und europäischen Ausland platziert. Der Aufsichtsrat begrüßt ausdrücklich die Vorgehensweise des Vorstands, nur für klar eingegrenzte Investitionsvorhaben Kapitalerhöhungen durchzuführen und so den Verwässerungseffekt so gering wie möglich zu halten.

Corporate Governance

Der Aufsichtsrat hat die Unternehmensführung der SPORTTOTAL AG mit den Inhalten des Deutschen Corporate Governance Kodex in der am 07.02.2017 veröffentlichten Fassung abgeglichen. Den Empfehlungen der Regierungskommission wird im Wesentlichen entsprochen. Aufgrund der Größe der Gesellschaft weicht die SPORTTOTAL AG in einigen begründeten Fällen von den Empfehlungen ab. Die im März 2018 vom Vorstand und Aufsichtsrat beschlossene und veröffentlichte jährliche Entsprechenserklärung nach § 161 AktG ist auf der Website der SPORTTOTAL AG für Aktionäre und Interessenten jederzeit zugänglich.

Jahres- und Konzernabschlussprüfung

Die von der Hauptversammlung am 20.07.2017 gewählte Trusted Advice AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Düsseldorf, hat den Jahresabschluss der SPORTTOTAL AG nach HGB ebenso wie den auf Grundlage der internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS (International Financial Reporting Standards) aufgestellten Konzernabschluss sowie den Konzernlagebericht der SPORTTOTAL AG für das Geschäftsjahr 2017 geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Der Aufsichtsrat erörterte und prüfte den Abschluss in seiner Sitzung vom 27.03.2018 umfassend. Alle notwendigen Unterlagen sowie die jeweiligen Prüfungsberichte lagen den Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig vor. Die Abschlussprüfer der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft berichteten in der Sitzung über die Ergebnisse ihrer Prüfung und beantworteten ausführlich alle Fragen. Sie informierten den Aufsichtsrat über zusätzlich zur Abschlussprüfung erbrachte Leistungen und darüber, dass keine Befangenheit vorliegt.

Der Aufsichtsrat hat dem Ergebnis der Prüfung der Abschlussprüfer zugestimmt und damit den Jahresabschluss festgestellt und den Konzernjahresabschluss gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss der SPORTTOTAL AG festgestellt.

Auch meinen Aufsichtsratskollegen möchte ich abschließend für die vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit im Aufsichtsrat danken.

Köln, den 27.03.2018 Dr. Michael Kern Aufsichtsratsvorsitzender

Geschäftsbericht 2017

1 SPORTTOTAL AG in Zahlen

01.01. - 01.01. -
31.12.2017 31.12.2016
T€ T€
Umsatz 60.278 59.649
fortgeführte
Umsatz – nicht
Bereiche
4.531 8.806
Umsatz – fortgeführte
Bereiche
55.747 50.843
EBIT 1.487 -6.222
EBIT - fortgeführte
Bereiche
515 -3.610
EBT 1.308 -6.635
EBT - fortgeführte
Bereiche
336 -3.962
Eigenkapital 19.165 7.540
Bilanzsumme 34.279 22.266
Eigenkapitalquote 55,9% 33,9%

* Vorjahreswerte angepasst gemäß IFRS 5

2 Grundlagen des Konzerns; Geschäftsmodell und Vorstellung der Gesellschaften

Im vorliegenden Lagebericht wird das Wahlrecht genutzt, den Konzernlagebericht und den Lagebericht der SPORTTOTAL AG zusammenzufassen. In diesem zusammengefassten Lagebericht wird über den Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses sowie über die Lage der SPORTTOTAL - Gruppe als Konzern und der SPORTTOTAL AG berichtet. Die Angaben gemäß HGB zur SPORTTOTAL AG werden in einem eigenen Abschnitt erläutert.

2.1 Überblick und Geschäftsmodell

Die SPORTTOTAL - Gruppe (im Folgenden "SPORTTOTAL", "SPORTTOTAL - Gruppe" oder "Konzern") ist ein Technologie- und Medienunternehmen, das im skalierbaren Digitalgeschäft mit Video-Plattformen und Communities (DIGITAL), im margenstarken nationalen und internationalen Projektgeschäft (VENUES) sowie im Geschäft mit Live-Events (LIVE) agiert.

Die Unternehmensgruppe, die zuvor als _wige MEDIA AG firmierte, hat sich im Jahr 2017 nach einer Restrukturierung neu aufgestellt. Die Hauptversammlung votierte am 20.07.2017 für die Umbenennung der Unternehmensgruppe, um der neuen Ausrichtung auf Sport-Content und dem neuen digitalen, skalierbaren Geschäftsmodell Rechnung zu tragen. Die Umbenennung in SPORTTOTAL AG wurde am 01.09.2017 in das Handelsregister eingetragen.

Die Konzernmuttergesellschaft SPORTTOTAL AG fungiert im Wesentlichen als Führungsund Finanzholding. Das wirtschaftliche Ergebnis der AG hängt somit in hohem Maße unmittelbar von den wirtschaftlichen Ergebnissen ihrer Tochtergesellschaften ab.

Die Unternehmensgruppe fokussiert sich nunmehr im Wesentlichen auf drei Geschäftsbereiche:

2.1.1 VENUES

Im Geschäftsbereich VENUES sind sämtliche Aktivitäten für die technische Ausstattung von Sportstätten zusammengefasst. Dazu gehören Race-Control-Technologien, Kameraund Security-Technik sowie Kommunikationssysteme und die dazugehörige Online-Anbindung und Vernetzung, aber auch projektspezifische Softwareentwicklungen. Zu den internationalen Großprojekten der letzten Jahre gehören beispielsweise die Formel-1- Strecke in Sochi, die "Kuwait Motor Town" sowie das zuletzt angekündigte RennstreckenProjekt in Nalchik, Russland. In der SPORTTOTAL - Gruppe wird dieser Geschäftsbereich durch die gleichnamige SPORTTOTAL VENUES GmbH (Vormals _wige SOLUTIONS gmbh) repräsentiert. Von weiten Teilen des Leistungsportfolios im Bereich Medientechnik hatte sich der Konzern bereits mit Ablauf des Jahres 2016 getrennt.

2.1.2 DIGITAL

Im Geschäftsbereich DIGITAL sind im Wesentlichen die Aktivitäten der sporttotal.tv gmbh, nachfolgend "sporttotal.tv" gebündelt, ein wachstumsstarkes Portal für Online-Sportvideos und Live-Streaming im Amateur-Sportbereich. In Kooperation mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und anderen Sportverbänden werden Sportereignisse live und auf Abruf (Video-on-Demand) bereitgestellt. Der Zuschauer kann z.B. über eine App selbst Regie führen, die Perspektive bestimmen und Szenen in den sozialen Medien teilen.

Aktueller Fokus des werbe- und sponsorenfinanzierten Portals ist der Amateurfußball in Deutschland, weitere Länder sollen folgen. sporttotal.tv hat im Juli 2017 mit dem DFB einen 10-Jahresvertrag für die Vermarktung und Nutzung audiovisueller Aufnahmen im Amateurbereich abgeschlossen. Dafür stattet sporttotal.tv Amateurvereine in Deutschland von der vierthöchsten Spielklasse abwärts mit einer speziellen Kamera-Technologie aus, die es erlaubt, Fußballspiele in hoher Qualität und vollautomatisch live zu übertragen. Zusammenfassungen der Begegnungen sind z.B. über www.fussball.de und Highlight der Woche über www.bild.de abrufbar.

Kooperations- und Werbepartner sind von Beginn an die Allianz Deutschland AG, die Deutsche Post AG sowie die Telekom Deutschland GmbH, die das Portal finanziell und mit ihren jeweiligen Leistungen unterstützen und sich damit sowohl mediale Präsenz auf dem Portal als auch Optionen auf eine spätere Beteiligung gesichert haben. BILD (AXEL Springer SE) unterstützt die Plattform als Medienpartner, und die Hyundai Motor Company wurde als exklusiver Automobil-Partner und langfristiger Sponsor gewonnen.

Die Plattform soll außerdem sukzessive um weitere Sportarten und Bezahl-Services erweitert werden. Für die Weiterentwicklung digitaler Service- und Analyseangebote der Plattform ist das jüngst gegründete Development Lab von sporttotal.tv in Berlin verantwortlich, in dem Kompetenzen hochspezialisierter Programmierer und Softwareentwickler gebündelt werden.

2.1.3 LIVE

In diesem Geschäftsbereich wird die Produktion, redaktionelle Begleitung, Live-Übertragung und/oder Aufzeichnung von Großevents aus den Bereichen Sport und Unterhaltung und deren weltweite Vermarktung zusammengefasst. Aber auch die audiovisuelle Begleitung von Firmen-Events, Marketinginitiativen, die Produktion von Image-Filmen

oder Beiträgen für Corporate TV-Kanäle großer Unternehmen zählen zum Portfolio des Geschäftsbereichs. Zu den bekannten größeren Projekten zählt beispielsweise das ADAC Zurich 24-Stunden-Rennen am Nürburgring. Auftraggeber für exklusive Veranstaltungen, Marketinginitiativen und Corporate TV sind beispielsweise Porsche, Audi, Mercedes/AMG, Red Bull, VW oder Deutsche Post AG. Auch die Porsche Driving Experience wird vom Geschäftsbereich LIVE der SPORTTOTAL – Gruppe betreut. Repräsentant für diesen Geschäftsbereich sind die Gesellschaften SPORTTOTAL LIVE Gmbh, nachfolgend "LIVE" (bis 12.10.2017 unter dem Namen _wige LIVE gmbh firmierend), SPORTTOTAL EVENT GmbH, nachfolgend "EVENT" (bis 16.11.2017 unter dem Namen _wige EVENT gmbh firmierend) und die SPORTTOTAL CONTENT MARKETING GmbH, nachfolgend "CONTENT MARKETING" (bis 15.11.2017 unter dem Namen _wige CONTENT MARKETING gmbh firmierend). Die _wige MARKETING gmbh wurde mit Wirkung zum 01.01.2017 auf die CONTENT MARKETING verschmolzen und somit deren Leistungsportfolio, insbesondere das Geschäft der Lizenz-Vermarktung, vollständig in die CONTENT MARKETING integriert.

2.1.4 nicht fortgeführte Geschäftsbereiche

_wige SOUTH&BROWSE gmbh, nachfolgend "SOUTH&BROWSE"

Die SOUTH&BROWSE, deren Geschäftsinhalt die Produktion von bekannten TV-Formaten im Bereich Entertainment, Wissen und Gesellschaft, kurz "Factual Entertainment" für namhafte Sender wie ZDF, ProSiebenSat.1 und Bayerischer Rundfunk ist, wurde mit Wirkung zum 30.09.2017 an die All3Media verkauft.

sport media group Gmbh, nachfolgend "sport media group"

Die sport media group ist mit www.motorsport-total.com und www.formel1.de ein führender Betreiber von Motorsport-Portalen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, bei der die aus dem Betrieb der Webseite resultierenden Werbeerlöse die wesentliche Einnahmequelle darstellen. Die Gesellschaft wurde zum 31.07.2017 veräußert.

2.2 Ziele und Strategie

SPORTTOTAL setzt mit sporttotal.tv auf ein skalierbares digitales Geschäftsmodell und hat damit in Deutschland im Bereich Amateurfußball innerhalb kürzester Zeit bereits eine sehr gute Marktpositionierung erreicht. Das mittelfristige Ziel im Geschäftsbereich DIGITAL ist die europäische Marktführerschaft für digitale Sport-Video-Plattformen. Die weitere Expansion, die sowohl inhaltlich hinsichtlich neuer Sportarten und Bezahlservices als auch territorial zunächst ins europäische Ausland erfolgen soll, orientiert sich an einem ROI-Ziel von ≥ 40 % p.a.: Kamerainstallationen bei Amateurvereinen oder Sportstättenbetreibern

oder länderspezifische Expansionsinitiativen sollen sich grundsätzlich innerhalb von etwa zweieinhalb Jahren amortisieren. Sinkende Materialeinsatzkosten durch Mengenstaffeln bei den eingesetzten Kameras und nur unterproportional steigende Personalkosten aufgrund des hohen Automationsgrades der Übertragungstechnologie werden beim weiteren Wachstum das Ergebnis positiv beeinflussen.

Der Geschäftsbereich LIVE sorgt mit langjährigen Kundenbeziehungen für wiederkehrende und stabile Umsätze und liefert damit verlässliche Ergebnisbeiträge. Darüber hinaus profitieren sowohl der Geschäftsbereich DIGITAL als auch der Geschäftsbereich VENUES von der Expertise in der Produktion, redaktionellen Begleitung und internationale Vermarktung von Bewegtbild-Content und den daraus entstehenden Geschäftskontakten mit international bekannten Markenunternehmen. Der Geschäftsbereich soll organisch und nachhaltig mit neuen Kunden und Events wachsen.

Die technische Ausstattung von Sportstätten im Geschäftsbereich VENUES bietet sehr attraktive Chancen auf zusätzliches Umsatz- und Ertragspotenzial, trotz der grundsätzlich starken Volatilität des Projektgeschäftes. Die SPORTOTAL VENUES GmbH hat sich mit Projekten wie Sochi und Kuwait ein internationales Renommee erarbeitet, von dem sie bei der Vergabe neuer, internationaler Großprojekte profitiert. Ein spezialisiertes Team, niedrige Fixkosten und ein detailliertes Projektcontrolling sorgen dafür, dass jedes Projekt für sich profitabel durchgeführt wird und entsprechend positive Ergebnisbeiträge für die SPORTTOTAL AG liefert. Im Geschäftsbereich VENUES will SPORTTOTAL die Positionierung als der führende internationale Spezialist für die technische Ausstattung von Sportstätten weiter stärken und ausbauen.

Mit diesem risiko-diversifizierten Geschäftsmodell, das einerseits Wachstumschancen im Projektgeschäft mit Sportstätten sowie andererseits im skalierbaren Digitalgeschäft nutzt, und andererseits auf ein verlässliches, nachhaltiges Basisgeschäft setzt, ist die SPORTTOTAL AG im Markt für Sport-Video-Content sehr gut positioniert.

2.3 Steuerungssysteme und Leistungsindikatoren

Grundsätzliches Ziel des unternehmerischen Handelns ist die Ergebnisverbesserung bzw. Ergebnisstabilisierung der einzelnen Geschäftsbereiche. Die strategische Steuerung der Gesellschaften erfolgt durch den Vorstandsvorsitzenden Peter Lauterbach sowie den Vorstand Technik Oliver Grodowski. Während Peter Lauterbach bei allen Tochtergesellschaften als Geschäftsführer fungiert, ist Oliver Grodowski derzeit in Tochtergesellschaften mit technischem Fokus als weiterer Geschäftsführer bestellt. Gemeinsam mit den Vorständen leiten die operativ verantwortlichen (Senior) Vice Presidents (mittlere Führungsebene) die SPORTTOTAL. Dabei operieren die einzelnen Gesellschaften als eigenständige Profitcenter. Die Berichterstattung an den Vorstand für Zwecke der Erfolgsmessung und Ressourcenallokation erfolgt zusammengefasst in drei Segmenten. Die Zuordnung der Gesellschaften zu den Segmenten

erfolgt dabei nach der Struktur der jeweiligen Wert- und Erfolgstreiber (z.B. Zielkunden, Technologie, Produkt, Marktumfeld), mit dem Ziel größtmöglicher Homogenität innerhalb der Segmente.

Für die Steuerung werden verschiedene ausschließlich finanzielle Leistungsindikatoren wie Umsatzerlöse und Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) für den Bereich der Segmentberichterstattung verwendet; im Konzern wird ebenfalls die Kennziffer Ergebnis vor Steuern (EBT) gesondert berichtet. Diese Kennzahlen werden aus der laufenden Buchhaltung der Gesellschaften abgeleitet. Für wesentliche Einzelprojekte (Aufträge, Angebote) werden sowohl Vor- als auch Nachkalkulationen durchgeführt, analysiert und im Hinblick auf diese Kennzahlen bewertet.

Die Erreichung der vereinbarten operativen Ziele wird laufend vom Vorstand kontrolliert. Dazu dienen insbesondere die regelmäßigen Monatsberichte, in denen die einzelnen Kennzahlen, die Projekte sowie die Gemeinkosten analysiert und hinterfragt werden. Die Monatsberichte bilden die Basis für die als Steuerungsinstrument dienenden quartalsweise erstellten Vorschaurechnungen. Damit wird sichergestellt, dass auf aktuelle Geschäftsentwicklungen unverzüglich reagiert werden kann. Ein ständiger Austausch mit dem Aufsichtsrat ist gegeben; dieser wird über alle relevanten Ereignisse und Entwicklungen zeitnah in Kenntnis gesetzt.

2.4 Forschung und Entwicklung

Die SPORTTOTAL - Gruppe betreibt die Forschung und Entwicklung nicht im herkömmlichen Sinne mit einer eigenen Forschungs- und Entwicklungsabteilung. Neue Produkte und Technologien werden aufgrund von Markterfordernissen in den jeweiligen Fachbereichen entwickelt. Vor allem im Bereich VENUES werden kurz- bis mittelfristige Lösungen für die Rennstreckentechnologie im Sinne der ständig weiter wachsenden Markterfordernisse entwickelt und umgesetzt, um auch in der Zukunft erfolgreich zu sein, Kunden in allen Kernbereichen innovative Leistungen anbieten zu können und so den nachhaltigen Erfolg des Konzerns zu sichern. Im Bereich sporttotal.tv liegt ebenfalls ein Hauptaugenmerk auf der stetigen technischen Weiterentwicklung. So wird z.B. laufend die Qualität und Funktionalität der eingesetzten Kameras geprüft und kontinuierlich der Austausch mit dem Hersteller in Bezug auf Software– und Produktverbesserung bzw. –erweiterung gesucht. Für die stetige Weiterentwicklung digitaler Service- und Analyseangebote der Plattform www.sporttotal.tv ist seit Jahresbeginn 2018 unser neu gegründetes Development Lab in Berlin verantwortlich. Den stetig wachsenden und wechselnden Anforderungen des Digitalgeschäfts werden unsere spezialisierten Programmierer und Softwareentwickler gerecht.

3 Wirtschaftsbericht

3.1 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen und segmentspezifisches Marktumfeld

3.1.1 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Deutschland mit stabilem Wachstum

Die Weltwirtschaft ist nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) im Jahr 2017 mit einem Plus von 3,7% stärker gewachsen als noch im Herbst erwartet. Damit hat sich das Wachstum gegenüber dem Vorjahr (+3,2%) nochmals beschleunigt1 , vor allem aufgrund eines Zuwachses des Handels, der Industrieproduktion und einer Erhöhung der Investitionen, die von einem weiterhin günstigen Finanzmarktumfeld profitierten2 .

Im Euroraum, der insgesamt um 2,4% expandierte, wurde das Wachstum vor allem von Spanien und Deutschland getragen. Dabei wuchs vor allem die Wirtschaft in Deutschland mit 2,5% im Jahr 2017 deutlich dynamischer als im Vorjahr (2016: +1,9%).3 Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg laut dem Jahreswirtschaftsbericht der Bundesregierung im Jahr 2017 um 2,2%.4

Inflation weiterhin niedrig

In Europa lag die Inflation im Jahr 2017 weiterhin unter der Zielmarke von 2%. Die Europäische Zentralbank geht in ihrem Ende 2017 erschienenen Wirtschaftsbericht deshalb davon aus, dass nach wie vor umfangreiche geldpolitische Impulse notwendig sein werden, damit sich die Inflation der gewünschten Zielmarke annähert.5 Der EZB-Rat beließ daher den Leitzins unverändert und setzt das Kaufprogramm für Staatsanleihen und andere Vermögenswerte fort – ab Januar 2018 bis zunächst September 2018 in einem Umfang von bis zu 30 Mrd. € monatlich.

In Deutschland lag nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Jahresdurchschnitt die Inflation mit 1,8% nicht nur höher als im Euroraum insgesamt (1,5%6 , sondern um mehr als das Dreifache höher als im Vorjahr (+0,5%). Dabei stiegen vor allem die Energiepreise (+3,1%) sowie die Preise für Nahrungsmittel (+3%).

Der private Konsum war mit einem Anteil von 1,1 Prozentpunkten weiter wesentlicher

1 International Monetary Fund: World Economic Outlook Update, 22. Januar 2018, S. 1 u. S. 8 Tabelle

2 International Monetary Fund: World Economic Outlook, Oktober 2017, S. 19

3 International Monetary Fund: World Economic Outlook Update, 22. Januar 2018, S. 8, Tabelle

4 BMWI: Jahreswirtschaftsbericht 2018, S. 7

5 Europäische Zentralbank: Wirtschaftsbericht 8/2017 (28.12.2017), S. 2

6 Europäische Zentralbank: Wirtschaftsbericht 8/2017 (28.12.2017), S. 3

Wachstumstreiber für das Wirtschaftswachstum in Deutschland7 . Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung hat insoweit einen indirekten Einfluss auf den Geschäftsverlauf der SPORTTOTAL, als Konsumgüterunternehmen weiterhin ein hohes Interesse daran haben dürften, mit entsprechenden Werbeplatzierungen den privaten Konsum auf einem hohen Niveau zu halten oder zu steigern. Online-Plattformen wie sporttotal.tv mit starken Nutzerzuwächsen und attraktivem Video-Content sind daher für werbetreibende Unternehmen besonders interessant. Dass sporttotal.tv bereits in der Aufbauphase im Jahresverlauf namhafte Unternehmen als Kooperations- und Sponsoring-/Werbepartner gewonnen hat, unterstreicht dies. Ein wesentlicher Einfluss der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung weltweit oder in Deutschland auf die Geschäftsfelder VENUES und LIVE lässt sich nicht erkennen.

3.1.2 Segmentspezifisches Marktumfeld

VENUES

Weltweiter Motorsport-Markt wächst deutlich

SPORTTOTAL rüstet sowohl bestehende als auch neugebaute Motorsport-Rennstrecken technisch aus. Auch in diesem Markt zeigt sich eine hohe Dynamik: Die Marktanalysten des US-Marktforschungsinstituts IndustryARC prognostizieren für den globalen Motorsportmarkt ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 9,6% auf ein Marktvolumen von 6,5 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022.8

DIGITAL

Online- und Mobile-Video boomt, Sportinhalte besonders beliebt

Die Entwicklung des globalen digitalen Werbemarktes erreichte im Jahr 2017 laut PWC einen Meilenstein: Erstmals haben die Umsätze im Online-Marketing die TV-Werbeumsätze überholt.9

In Deutschland betrugen die Brutto-Werbeerlöse Online laut Nielsen im Jahr 2017 rund 2,99 Mrd. € und sind damit im Vergleich zum Vorjahr nur leicht gestiegen (2016: 2,94 Mrd. €). Ein Grund hierfür ist, dass Werbetreibende in Deutschland im internationalen Vergleich noch deutlich stärker auf TV-Werbung setzen. Die Brutto-Werbeerlöse Mobile wiesen jedoch mit rund 663 Mio. € ein Plus von rund 42% auf und lagen damit deutlich über dem Vorjahr

7 BMWI: Jahreswirtschaftsbericht 2018, S. 43

8 Industry ARC: Motorsports Market: By Channel (Broadcasting Revenue, Ticketing Revenue, Merchandising Revenue, Advertising/SponsorshipRevenue, Race Hosting Fees Revenue) - Forecast (2016-2022)", November 2016

9 PwC: Global entertainment and media outlook 2017-2021, zitiert nach Adweek, Seite 2

(2016: 467 Mio. €).10 Auch wenn sich das Gesamtvolumen des Online-Werbemarktes in Deutschland kaum verändert hat, lässt sich erkennen, dass Werbevermarkter zunehmend auf mobile Kanäle setzen.

Besonders deutlich ist im digitalen Werbemarkt auch das für sporttotal.tv interessante Segment der Instream-Videowerbung gewachsen. Dies verdeutlichen die Zahlen der VPRT-Herbstprognose 2017. Danach haben sich die Umsätze von 396 Mio. € im Jahr 2016 auf 488 Mio. € im Jahr 2017 gesteigert. Dies entspricht einem Wachstum von 23%. 11

Diese Entwicklung bestätigen auch die Nutzerstatistiken im Bereich Video-Streaming. So hat sich die Anzahl der "kumulierten Netto-Seher" laut AGF Videoforschung von 7,17 Mio. im Januar 2017 auf 10,39 Mio. im Dezember 2017 erhöht. Interessant ist dabei, dass in den drei Altersgruppen 14-29, 30-49 und 50-64 Jahre der Anteil der Nutzer nahezu gleich ist.12 Das zeigt, dass sich Video-Streaming in weiten Teilen der Gesellschaft als Mediennutzungsart etabliert hat. Eine Prognose von Bitkom für das Jahr 2017 geht von starken Zuwächsen sowohl bei werbefinanziertem Streaming als auch bei Bezahlmodellen aus.13

Auch die zunehmende Verbreitung von Smart-TVs, die direkt mit dem Internet verbunden sind, stellt eine Chance für eine stärkere Verbreitung von Video-Streaming- und Video-on-Demand-Inhalten dar. Aktuell verfügen bereits 31,9% der TV-Haushalte über mindestens ein solches Gerät. 14

Dass besonders Sportinhalte bei Videonutzern beliebt sind, zeigt eine aktuelle Analyse von Google für ihre Videoplattform Youtube. Demnach hat sich die Wiedergabezeit von Sportinhalten im Jahr 2017 deutlich erhöht. Konkrete Beispiele, die Google erwähnt, sind Interviews mit Sportlern, bei denen sich die Wiedergabezeit um 60% gesteigert hat, sowie lustige Sportvideos, deren Wiedergabezeit sich verdoppelte. Besonders stark war der Anstieg mit mehr als 80% bei Fußball-Highlight-Videos. Dies zeigt, dass Sport- und insbesondere Fußball-Content einer der Haupt-Treiber für die Online-Videonutzung ist.15

Prognose: Dynamischer Markt mit hohem Wachstumspotential

Nahezu alle Marktexperten gehen von einer immer stärkeren Verlagerung der Werbeausgaben von TV in Richtung digitaler Medien aus. Bis 2020 rechnet PwC mit einem weltweiten Umsatz des digitalen Werbemarktes von 93,5 Milliarden USD. Dabei spielt vor allem das starke Wachstum auf mobilen Geräten eine zentrale Rolle. Bis 2020 wird dieser Teil fast die Hälfte aller Online-Werbeumsätze ausmachen.

10 Nielsen, zitiert nach VPRT

11 VPRT-Herbstprognose 2017 (Stand: Oktober 2017), S. 15

12 VPRT-Mediennutzungsanalyse 2017: Mediennutzung in Deutschland 2017

13 Bitkom-Pressemitteilung: Umsatz mit Video-Streaming knapp an der Milliardengrenze

14 Landesmedienanstalten: Digitalisierungsbericht 2017, Seite 36ff

15 Google-Blogbeitrag: 3 ways online video is changing - what it means to be a sports fan, S. 2-3

Auch wenn die Werbetreibenden in Deutschland im internationalen Vergleich noch immer stark in TV-Werbung investieren, wird sich der Trend zu Online und insbesondere zur mobilen Online-Nutzung auch hier fortsetzen.

PwC geht beispielsweise davon aus, dass der Markt für Internetvideo 2021 in Deutschland über 60% größer sein wird als 2016.16 Dazu wird die wachsende Verbreitung von Smart-TVs das Videostreaming noch einmal befördern. Diese Entwicklungen stellen für sporttotal.tv ein hochgradig dynamisches Marktumfeld und damit enorme Wachstumschancen dar.

LIVE

24h-Rennen am Nürburgring erfolgreich im TV

Der Live- und Event-Bereich ist ein weiterer wichtiger Geschäftsbereich für SPORTTOTAL. Unter anderem übernimmt das Unternehmen beim ADAC Zurich 24h-Rennen am Nürburgring die TV-Produktion, Zeitnahme, internationale Vermarktung, Sponsoringpakete, medientechnische Ausstattung und das Event-Management.

Die Veranstaltung war im Jahr 2017 äußerst erfolgreich, wie die TV-Quoten des übertragenden Spartensenders RTL NITRO belegen. Zum einen wurde dabei der deutsche TV-Weltrekord für die längste Live-Übertragung mit einer Gesamtlänge von 26 Stunden und 20 Minuten erreicht. Zum anderen konnte der Sender am ersten Übertragungstag mit durchschnittlich 3,3% Marktanteil einen neuen Bestwert für einen Samstag in der Zielgruppe der 14-bis 59-jährigen Männer aufstellen.17 Dies zeigt, dass Motorsport-Events in Deutschland weiterhin hohe Popularität genießen.

Eventreisen sind beliebte Urlaubsaktivitäten

Mit der Porsche Experience (Porsche Travel Experience, Porsche Track Experience, Porsche Ice Experience,) verbindet SPORTTOTAL als Fullservice-Betreuer für einen ein Hersteller ein positives Markenerlebnis mit der Präferenz aktueller und potentieller Kunden für Spezial- und Eventreisen. So geben in einer Befragung des Deutschen Tourismusverbands beispielsweise 30% der Deutschen an, dass der Besuch von Events die wichtigste Rolle bei einer Reise für sie spielten. Die Verbindung von Urlaub und exklusiven Erlebnissen ist also für eine beträchtliche Zielgruppe relevant.18 Generell wächst derzeit offenbar die Bereitschaft der Deutschen, Geld

16 PwC: German entertainment and media outlook 2017-2021, S.4

17 RTL NITRO Pressemitteilung: RTL NITRO stellt einen neuen TV-Weltrekord auf, abgerufen am 22.02.2018

18 Deutscher Tourismusverband e.V.: Zahlen - Daten – Fakten 2016. S.23

für Reisen auszugeben: So erreicht die Sommersaison 2018 nach Daten von GfK19 voraussichtlich ein Umsatzplus von 18%. In den Daten sind bereits die Januar-Buchungen 2018, des umsatzstärksten Buchungsmonats des Jahres, enthalten.

3.2 Geschäftsverlauf

3.2.1 Geschäftsverlauf des Konzerns

Fortgeführte Bereiche Fortgeführte Bereiche
2017 2016
T € T €
Umsatz 55.747 50.843
Bestandsveränderung -272 708
Materialaufwand -4.527 -642
Bezogene Leistungen -40.241 -39.716
Rohertrag 10.707 11.193
Aktivierte Eigenleistungen 25 0
Sonstige betriebliche Erträge 3.117 3.013
Personalaufwand -8.087 -10.911
Sonstige betriebliche Aufwendungen -4.624 -4.767
EBITDA 1.138 -1.472
Abschreibungen -623 -1.621
Zeitwertanpassungen 0 -517
EBIT 515 -3.610
Finanzergebnis -179 -352
EBT 336 -3.962
19 GfK Travel Insights, Januar 2018. http://www.gfk.com/de/insights/news/travel-insights-januar-2018/

3.2.2 Geschäftsverlauf in den Segmenten

Die Entwicklung der SPORTTOTAL - Gruppe in den Segmenten wird im Folgenden dargestellt. Auf die Segmentberichterstattung unter "D –Segmentberichterstattung" des Konzernanhangs wird verwiesen. Abweichend von der bisherigen Steuerung und Segmentierung nach rechtlichen Einheiten, wurden mit Beginn des Geschäftsjahres 2017 die drei Geschäftsfelder LIVE, VENUES und DIGITAL gebildet, in denen die Aktivitäten der Gruppe gebündelt werden. Ebenso werden die finanziellen Leistungsindikatoren (Umsatzerlöse und EBIT) der Segmente nach IFRS (nicht konsolidiert) und nicht wie im Vorjahr nach HGB berichtet (Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst).

VENUES

Nach der wirtschaftlich bereits zum Ende 2016 vollzogenen Trennung von weiten Teilen der Aktivitäten im Bereich der Medientechnik ist der Schwerpunkt in diesem Segment die Konzeption, Planung, Herstellung, Lieferung und Inbetriebnahme von elektronischer Infrastruktur für Sportstätten und Rennstrecken.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr lag der Fokus auf der Abwicklung des internationalen Großauftrags zur technischen Ausstattung eines Rennstreckenprojekts in Kuwait. Der Auftrag umfasste die komplette Ausstattung mit modernster Rennstreckentechnologie und technischer Infrastruktur (u.a. Zeitnahme, Kommunikation, Datennetzwerk, Videoüberwachung etc.). Die Projektarbeiten verliefen plangemäß und konnten bis zum Jahresende nahezu vollständig abgeschlossen werden. Weitere vielversprechende Großprojekte befinden sich in der Akquisephase.

Die Umsatzerlöse im Segment VENUES beliefen sich in 2017 auf T€ 9.292; das erwirtschaftete EBIT betrug T€ 1.975.

DIGITAL

Wesentlicher Umsatz- und Ergebnistreiber im Segment DIGITAL ist zukünftig, nach Veräußerung der sport media group GmbH und der _wige SOUTH&BROWSE gmbh, der Aufbau des neuen Amateursport-Streaming Dienstes in Kooperation mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) durch die sporttotal.tv gmbh.

Pilotphase erfolgreich abgeschlossen

Anfang 2017 wurden im Rahmen einer Pilotphase zunächst ausgewählte Rückrundenspiele der Amateur-Fußballsaison 2016/2017 übertragen, nachdem in den betreffenden Stadien im Vorfeld die notwendigen Kamerasysteme mit einer innovativen 180-Grad-Technik installiert wurden. Diese erlaubt es, Fußballspiele in hoher Qualität und vollautomatisch live zu übertragen. Nachdem die Pilotphase bereits im ersten Halbjahr 2017 erfolgreich abgeschlossen werden konnte, kamen deutschlandweit weitere Amateurvereine und -ligen hinzu.

Exklusive strategische Partnerschaften

Als Partner konnten bereits für die Gründungs- und Aufbauphase die Allianz Deutschland AG, die Deutsche Post AG sowie die Telekom Deutschland GmbH gewonnen werden. Die Axel Springer Gruppe (BILD) ist zudem als Medienpartner engagiert und produziert bereits seit der Rückrunde 2016/2017 eine wöchentliche Highlight-Show zu den von sporttotal.tv aufbereiteten Spielen. Die Tatsache, dass in 2017 zudem die Hyundai Motor Deutschland GmbH als exklusiver Automobilpartner gewonnen und langfristig gebunden werden konnte, zeigt die Attraktivität und das Potenzial des Konzepts für potenzielle Werbepartner.

Installierte Basis wächst planmäßig

Die Installation der Kamerasysteme nach Abschluss der Pilotphase verlief planmäßig. Insgesamt wurden 200 Kamerasysteme installiert; das Investitionsvolumen belief sich bis zum Ende des Geschäftsjahres 2017 auf rund T€ 2.500.

Unterstützung der Aufbauphase durch Sponsoringaktivitäten der strategischen Partner

Die erzielten Reichweiten entwickeln sich zwischenzeitlich nachhaltig positiv. In 2017 konnten im fortgeführten Bereich des Segments DIGITAL Erlöse in Höhe von T€ 2.184, im Wesentlichen aus Werbe- und Sponsoringaktivitäten der genannten strategischen Partner, vereinnahmt werden. Trotz angefallener Gründungs- und Aufbaukosten wird daher in 2017 ein nahezu ausgeglichenes Ergebnis ausgewiesen. Insgesamt wurden im Segment DIGITAL (inklusive nicht fortgeführter Bereiche) Umsatzerlöse in Höhe von T€ 6.847 und ein EBIT von T€ -49 erzielt.

LIVE

Im Bereich der Projektierung, Durchführung, Vermarktung und Medialisierung von Sportgroßveranstaltungen, Corporate Events und Erlebnisreisen konnte in nahezu allen Bereichen eine deutliche Steigerung der Umsatzerlöse und des EBIT erreicht werden.

So stieg das Umsatzvolumen im Projekt Porsche Experience aufgrund eines erneut leicht gestiegenen Veranstaltungs- und Teilnehmeraufkommens ebenso wie aufgrund weiterer gewonnener Aufträge im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe auf T€ 21.746 (Vorjahr T€ 19.622).

Daneben trugen – wie schon in den Vorjahren – das Projekt ADAC Zurich 24h-Rennen am Nürburgring sowie weitere hochkarätige Sport Events wie die GT Masters Series und das Red Bull Air Race wesentlich zu Umsatz und Ergebnis des Jahres 2017 bei.

Die Konzeption, Planung und Durchführung von Incentive Reisen und anderer anspruchsvoller Firmenevents gehören ebenso zum Leistungsportfolio in diesem Segment und wurden in 2017 vermehrt nachgefragt.

Von den Aktivitäten rund um das Thema nürburgring.tv (NBR.tv) hat man sich dagegen im Rahmen der strategischen Neupositionierung der SPORTTOTAL - Gruppe mit Wirkung zum 01.03.2017 getrennt. Der sich hieraus ergebende zeitanteilige Entfall des für die betreffenden Projekte in 2017 ursprünglich geplanten Umsatzvolumens von insgesamt rund T€ 800 konnte nahezu vollständig durch Akquisition von Projekten im Bereich der Kreation, Produktion und Distribution innovativer Bewegtbildinhalte kompensiert werden.

Insgesamt wurde im Segment LIVE bei Umsatzerlösen von T€ 36.160 ein EBIT von T€ 2.182 (rund 6,0%) erzielt.

NICHT FORTGEFÜHRTE GESCHÄFTSBEREICHE

Der bereits im Vorjahr erfolgte Verkauf sämtlicher Anteile an der _wige BROADCAST gmbh wurde im Januar 2017 abschließend vollzogen. Aus Anlass dieser Veräußerung wurden in 2017 weitere Anlagenverkäufe getätigt, so dass die entsprechenden Dienstleistungen nicht mehr Teil des Leistungsportfolios der SPORTTOTAL - Gruppe sind.

Für Übertragungsleistungen in der Motorsportsaison 2016/2017 sowie ausgewählte medientechnische Dienstleistungen / Produktionen wurden hinsichtlich der laufenden Vertragsverhältnisse im Sinne der zum Teil langjährigen Kundenbeziehungen der SPORTTOTAL - Gruppe Kooperationsvereinbarungen mit den Käufern geschlossen.

Im Rahmen der weiteren Neuausrichtung und Fokussierung der Aktivitäten der SPORTTOTAL - Gruppe hat der Vorstand der SPORTTOTAL AG mit Zustimmung des Aufsichtsrats im April bzw. Juli 2017 beschlossen, sämtliche von ihr gehaltenen Anteile an der

GESCHÄFTSBERICHT 2017

_wige SOUTH&BROWSE gmbh (100%) sowie an der sport media group GmbH (51%) zu veräußern. Die Umsatzerlöse in diesen, im Vorjahr noch als eigenständige Segmente berichteten Geschäftsbereichen beliefen sich in 2017 auf T€ 4.663, das laufende Ergebnis (EBIT) auf T€ -155. Im Zusammenhang mit der Veräußerung dieser Aktivitäten konnte ein Veräußerungserfolg in Höhe von T€ 1.127 vereinnahmt werden. Der Ausweis in der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt gemäß IFRS 5 in einem gesonderten Posten.

SONSTIGE / HOLDING

Die SPORTTOTAL - Gruppe wird durch eine Finanz- und Führungsholding gesteuert, in welcher übergreifenden Administrations-, Repräsentations- und Finanzierungsaktivitäten gebündelt werden. Externe Umsätze der Holding, für welche die Leistungserbringung durch die Tochtergesellschaften erfolgt, werden im Rahmen der Berichterstattung den betreffenden operativen Segmenten zugeordnet.

Die in 2017 danach und nach Konsolidierungsmaßnahmen verbleibenden Beträge betreffen Umsatzerlöse im Zusammenhang mit den aufgegebenen Aktivitäten im Bereich der Medienund Übertragungstechnik. Diese waren in 2017 letztmalig in der Holding auszuweisen, da auf eine Überleitung der laufenden, größtenteils langjährigen Kundenbeziehungen in 2017 verzichtet wurde. Eine wesentliche Marge ergab sich auf der Grundlage der mit den Erwerbern geschlossenen Kooperationsverträge nicht.

Ab dem Jahr 2018 ist geplant, dass die leistenden Konzerneinheiten gegenüber den Kunden stets unmittelbar als Vertragspartner auftreten und sich die SPORTTOTAL AG insoweit ausschließlich auf ihre Funktion als Finanz- und Führungsholding konzentriert.

Unter Berücksichtigung der nicht den einzelnen Segmenten zugeordneten Holdingkosten und inklusive Veräußerungsgewinne beläuft sich das EBIT dieses Bereichs auf T€ -2.621.

3.2.3 Prognose-Ist-Vergleich

Die Geschäftsentwicklung des Konzerns im Geschäftsjahr 2017 entsprach in einigen Teilen zwar nicht den im Lagebericht des Vorjahres formulierten Prognosen. Sie liegt aber auf dem Niveau der nach der Veröffentlichung des Geschäftsberichts im Rahmen der Kapitalmarktkommunikation formulierten Zielwerte des Unternehmens.

Während die Umsatzerlöse in den fortgeführten Bereichen mit T€ 55.747 um rund 5 Mio. € über dem Vorjahreswert, aber um 3,3 Mio. € unter den ursprünglichen Prognosen lagen, erreichte das EBIT der fortgeführten Bereiche T€ 515 und blieb um T€ 661 unter dem ursprünglichen Planwert. Unter Berücksichtigung des EBIT aus den nicht fortgeführten Bereichen T€ 972 (inklusive Erfolg aus der Veräußerung) wird das ursprünglich geplante EBIT von rund 1,5 Mio. € insgesamt erreicht. Dies ergibt sich aus der Veräußerung der Anteile an der _wige SOUTH&BROWSE gmbh sowie an der sport media group GmbH. Mit dem operativen Ergebnis (EBIT) der fortgeführten Bereiche von T€ 515 wird die umfassende Neuausrichtung bereits erkennbar.

Ein wesentlicher Grund für die Planabweichung ist die gegenüber den ursprünglichen Überlegungen verlängerte Start- und Aufbauphase der Amateursport-Plattform im Segment DIGITAL. Hier verliefen die Investitionen im Nachgang zu der erfolgreichen Pilotphase zwar planmäßig, und auch die geplanten Reichweiten konnten erreicht, jedoch nicht in dem erhofften Umfang monetarisiert werden. Insoweit blieben die erzielten Umsatzerlöse von T€ 2.184 gegenüber der Planung von T€ 4.388 um T€ 2.204 zurück. Ergebnisseitig konnte damit erfreulicherweise ein leicht positives EBIT erreicht werden. Die Zielgröße von T€ 619 wurde jedoch verfehlt.

Im Zusammenhang mit der Entwicklung dieses Geschäftsfelds fielen in der Holding auch in 2017 vermehrte Aufwendungen, insbesondere für die rechtliche und wirtschaftliche Begleitung der Einführungsphase an, so dass auch hier das geplante Ergebnis von T€ -2.952 mit T€ -3.748 (vor Veräußerungsgewinn) deutlich unterschritten wurde.

Diese Effekte konnten durch ein gegenüber der Planung deutlich verbessertes Ergebnis im Segment VENUES (EBIT +T€ 656) teilweise kompensiert werden.

Das EBIT im Segment LIVE liegt auf Planniveau.

Aus der Veräußerung der Anteile an der _wige SOUTH & BROWSE gmbh sowie an der sport media group GmbH konnte ein zusätzliches, naturgemäß nicht geplantes EBIT von T€ 1.127 erzielt werden. Dies ist erfreulich, angesichts der unterplanmäßigen laufenden Ergebnisse beider Gesellschaften in 2017.

3.3 Vermögens-, Finanz – und Ertragslage

3.3.1 Ertragslage

Die Umsatzerlöse der fortgeführten Bereiche verteilen sich im Geschäftsjahr 2017 wie folgt auf die Segmente:

Fortgeführte Fortgeführte
Bereiche Bereiche
2017 2016
T € T €
VENUES 9.292 12.764
DIGITAL 2.184 0
LIVE 36.160 31.121
Zwischensumme Segmente 47.636 43.885
Sonstige / Überleitung 8.111 6.958
SPORTTOTAL - Gruppe 55.747 50.843

Gegenüber dem Vorjahr ergibt sich ein Zuwachs von 9,6% beim Konzernumsatz in den fortgeführten Bereichen. Im Segment LIVE konnten über das gesamte Leistungsportfolio Umsatzsteigerungen erzielt werden. Demgegenüber konnte im Segment VENUES der Wegfall der Umsatzerlöse aufgrund des im Vorjahr erfolgten Abgangs weiter Teile des Bereichs Medientechnik durch die weitgehende Realisierung von Erlösen aus dem Rennstreckenprojekt in Kuwait nicht in voller Höhe kompensiert werden. Das in der Aufbauphase befindliche Segment DIGITAL steuerte Umsatzerlöse im Wesentlichen im Zusammenhang mit Werbe- und Sponsoringaktivitäten der strategischen Partner zum Konzernumsatz bei.

Die SPORTTOAL AG tritt neben ihrer Funktion als Finanz- und Führungsholding der SPORTTOTAL - Gruppe als Generalunternehmer für Großaufträge ausgewählter Kunden auf. Soweit Teile dieser Aufträge durch andere Konzernunternehmen ausgeführt werden, sind die resultierenden Erlöse den entsprechenden Segmenten zugeordnet. Soweit die Ausführung der Aufträge Übertragungstechnik betrifft und durch die ehemalige Tochtergesellschaft _wige BROADCAST gmbh erfolgt, verbleibt es bei einem Umsatzausweis bei der SPORTTOTAL AG in ihrer Eigenschaft als Auftragnehmer (im Bereich Sonsti-

ge/Überleitung). Ein wesentlicher Teil dieser ausgewiesenen Erlöse entfällt ab 2018 nachdem die betreffenden Kundenbeziehungen abschließend auf den Erwerber übergeleitet wurden.

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten in 2017 im Wesentlichen Kostenweiterbelastungen im Zusammenhang mit der Durchführung von Erlebnisreisen.

Der Materialaufwand (bezogene Leistungen) hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um T€ 4.410 auf T€ 44.768 erhöht, was im Wesentlichen auf das Rennstreckenprojekt in Kuwait zurückzuführen ist.

Im Zusammenhang mit der Aufgabe dreier Geschäftsbereiche und weiterer Aktivitäten zum Ende des letzten sowie im Laufe des aktuellen Geschäftsjahres einhergehend mit der Veräußerung und der damit verbundenen Reorganisationsmaßnahmen in der Verwaltung verringerte sich die Zahl der Mitarbeiter im Konzern. Der Personalaufwand ist entsprechend um T€ 2.824 auf T€ 8.087 gesunken.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind mit T€ 4.624 gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert.

Der Steueraufwand betrifft den Zugang latenter Steuerschulden im Zusammenhang mit der dem Projektfortschritt entsprechenden Erlösrealisation (Percentage-of-Completion) im Rennstreckenprojekt in Kuwait. Darüber hinaus waren latente Steueransprüche betreffend vorhandene steuerliche Verlustvorträge aufzulösen, da die Wahrscheinlichkeit des Bestehens künftiger Verrechnungsmöglichkeiten im Hinblick auf die dynamische Entwicklung des Geschäftsmodells und die gesellschaftsrechtlichen Struktur des Konzerns nicht abschließend beurteilt werden kann.

Nach dem derzeitigen Stand der strategischen Überlegungen werden die im Organkreis der SPORTTOTAL - Gruppe bestehenden steuerlichen Verlustvorträge jedoch voraussichtlich auch künftig nicht als Verrechnungspotenzial für die im Segment DIGITAL erwarteten positiven Ergebnisse zur Verfügung stehen.

Demgegenüber werden die innerhalb des Organkreises geplanten künftigen Ergebnisse durch erhöhte Aufwendungen im Bereich der Finanz- und Führungsstruktur belastet.

Im Ergebnis der nicht fortgeführten Bereiche ist ein Gewinn aus der Endkonsolidierung der abgegangenen Tochtergesellschaften in Höhe von T€ 1.127 enthalten. Unter Abzug des lau-

GESCHÄFTSBERICHT 2017

fenden Ergebnisses dieser beiden Gesellschaften beträgt das Ergebnis aus nicht fortgeführten Bereichen T€ 1.001.

Zusammengefasste Ertragslage

Ertragslage und Umsatzerlöse in den einzelnen Segmenten sind stabil. Hinzu kommt, dass der Großauftrag für die Rennstreckenausstattung in Kuwait planungsgemäß nahezu vollständig zum 31.12.2017 abgeschlossen werden konnte und somit in erheblichem Umfang zum Konzernergebnis beiträgt. Insoweit konnte trotz erhöhter Aufwendungen im Hinblick auf die Entwicklungs- und Anlaufphase im Segment DIGITAL im Geschäftsjahr 2017 ein gegenüber dem Vorjahr bereits deutlich verbessertes EBIT erzielt werden. Zu einem insgesamt positiven EBIT tragen darüber hinaus die Veräußerungen der Tochtergesellschaften sport media group GmbH (51%) und _wige SOUTH&BROWSE gmbh bei.

3.3.2 Finanzlage des Konzerns

Der Konzern hat im Geschäftsjahr ein positives Ergebnis aus fortgeführten Bereichen von T€ 301 erwirtschaftet. Der betriebliche Cashflow ist gleichwohl aufgrund eines erheblichen Anstiegs des Working Capital, insbesondere im Zusammenhang mit dem Rennstreckenprojekt in Kuwait sowie aufgrund eines erhöhten Umsatzaufkommens in der sporttotal.tv im Dezember mit T€ -7.378 deutlich negativ.

Der Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit erhöhte sich von T€ 5.834 in 2016 auf T€ 12.397 im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017. Die Veränderung resultiert im Wesentlichen aus den beiden im Frühjahr und im Herbst durchgeführten Kapitalerhöhungen des Jahres 2017, die für den weiteren Auf- und Ausbau des Bereichs DIGITAL vorgesehen waren und sind.

Auch der Mittelzufluss aus der Investitionstätigkeit ist mit T€ 3.975 selbst nach Mittelabflüssen für Investitionen in Sachanlagen in Höhe von T€ 2.637 deutlich positiv. Dies ergibt sich aufgrund der Mittelzuflüsse aus dem Abgang von Anteilen an vollkonsolidierten Gesellschaften sowie der erst in 2017 liquiditätswirksamen Veräußerung von Sachanlagen aus dem Bereich der Medientechnik.

Insgesamt stieg der Finanzmittelbestand am Ende der Periode deutlich um T€ 9.172 auf T€ 12.692. Es ist in diesem Zusammenhang festzustellen, dass SPORTTOAL nach Ansicht des

Vorstands und des Aufsichtsrats zum 31.12.2017 über ausreichende finanzielle Mittel zur Realisierung der Wachstumsziele insbesondere im Segment DIGITAL verfügt.

3.3.3 Vermögenslage des Konzerns

Zum 31.12.2017 erhöhte sich die Bilanzsumme im Konzern um T€ 12.013 auf T€ 34.279 (Vorjahr T€ 22.266). Vor allem aufgrund der im April und November durchgeführten Kapitalerhöhungen stieg auf der Aktivseite der Zahlungsmittelbestand um T€ 11.812 auf T€ 15.692. Korrespondierend erhöhten sich das gezeichnete Kapital und die Kapitalrücklage um insgesamt T€ 11.975.

Im Bereich der langfristigen Vermögenswerte standen dem Abgang wesentlicher immaterieller Vermögenswerte sowie eines Geschäfts- oder Firmenwerts im Zusammenhang mit dem Verkauf der Anteile an der sport media media group GmbH Investitionen in Sachanlagen bei der sporttotal.tv in Form von Kamerasystemen gegenüber. Der Ausweis immaterieller Vermögenswerte verminderte sich somit um T€ 3.287 auf T€ 1.091, während sich die Sachanlagen um T€ 1.674 erhöhten.

Latente Steueransprüche verminderten sich gegenüber dem Vorjahr um T€ 475, im Wesentlichen bedingt durch die Bildung passiver latenter Steuern im Zusammenhang mit der dem Projektfortschritt entsprechenden Erlösrealisation des Rennstreckenprojektes in Kuwait. Des Weiteren stand der Minderung aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge der Abgang passiver latenter Steuern im Zusammenhang mit dem Abgang des Geschäfts- oder Firmenwerts gegenüber.

Insgesamt ergab sich ein Rückgang der langfristigen Vermögenswerte gegenüber dem Vorjahreswert von T€ 6.967 auf T€ 4.902.

Im Bereich der kurzfristigen Vermögenswerte erhöhte sich der Bestand der Forderungen zum 31.12.2017 um T€ 3.298 auf T€ 6.592. Zudem werden vom Kunden fällige Beträge aus Fertigungsaufträgen mit T€ 4.652 ausgewiesen.

Das Eigenkapital hat sich insbesondere durch zwei in 2017 durchgeführte Kaptalerhöhungen sowie diverse Wandlungen in 2017 von T€ 6.926 auf T€ 19.165 erhöht. Die erste Kapitalerhöhung im April 2017 trug mit 1.608.288 neuen ausgegeben Stückaktien und einem Bruttoemissionserlös von T€ 4.021, die zweite durchgeführte Kapitalerhöhung im November 2017

mit 1.946.666 neuen ausgegebenen Stückaktien und einem Bruttoemissionserlös in Höhe von T€ 7.981 zur Erhöhung der Eigenkapitalbasis bei.

Die Verminderung der langfristigen Schulden auf T€ 1.058 (Vorjahr: T€ 2.221) ergibt sich einerseits in Folge weiterer Wandlungen (Wandelanleihe 2014/2019) im Geschäftsjahr 2017; die Anleiheverbindlichkeit beläuft sich danach noch auf T€ 306 (i. Vj. 634). Des Weiteren trug der Abbau langfristiger Leasingverbindlichkeiten im Zuge der Veräußerung des Übertragungs- und Medientechnik zum Abbau der langfristigen Schulden bei.

Das kurzfristige Fremdkapital hat sich gegenüber dem Vorjahr leicht um T€ 1.551 auf T€ 14.056 erhöht. Bei den finanziellen Schulden steht der Rückführung von Darlehen und Finance Lease Verpflichtungen im Zuge der Veräußerung der Übertragungs- und Medientechnik in Höhe von T€ 1.075 die Neuaufnahme eines Darlehens bei der Postbank AG in Höhe von T€ 2.500 gegenüber, welches zum Stichtag mit T€ 2.240 valutierte. Dieses Darlehen war zunächst zur Finanzierung des Auf- und Ausbaus des Geschäftsfelds sporttotal.tv vorgesehen, wurde jedoch im Rahmen eines veränderten Finanzierungskonzepts im Januar 2018 zurückgeführt. Die im Hinblick auf die ursprünglich vorgesehene Entwicklung der Darlehensbeziehung zunächst in voller Höhe des gewährten Darlehensrahmens von T€ 2.500 bestehende Barhinterlegung wurde freigegeben.

Die erhaltenen Anzahlungen im Zusammenhang mit in 2018 durchzuführenden Eventreisen stiegen im Zusammenhang mit dem erhöhten Veranstaltungsaufkommen gegenüber dem Vorjahr um T€ 1.567 auf T€ 6.299. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistung liegen zum aktuellen Stichtag - im Wesentlichen im Zusammenhang mit der Durchführung des Rennstreckenprojekts in Kuwait - ebenfalls über dem Vorjahreswert. Demgegenüber sanken die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten von T€ 1.720 auf T€ 1.022, insbesondere aufgrund der Rückführung von Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern aus rückständigem Urlaub.

Schulden im Zusammenhang mit zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten betrafen im Vorjahr den Abgang der BROADCAST und waren anlässlich des finalen Vollzugs in 2017 planmäßig auszubuchen.

4 Erläuterungen zum handelsrechtlichen Jahresabschluss der SPORTTOTAL AG

Die SPORTTOTAL AG fungiert im Wesentlichen als Führungs- und Finanzholding. Das wirtschaftliche Ergebnis der AG hängt somit in hohem Maße unmittelbar von den wirtschaftlichen Ergebnissen ihrer Tochtergesellschaften ab.

Der Jahresabschluss der SPORTTOTAL AG wird nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) sowie den ergänzenden Regelungen des Aktiengesetzes aufgestellt.

4.1 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der SPORTTOTAL AG

4.1.1 Vermögenslage

Bei einer Bilanzsumme von T€ 25.189 zum 31.12.2017 (Vorjahr: T€ 17.257) beträgt das Anlagevermögen T€ 12.942 (Vorjahr: T€ 12.189).

Der Bestand der Finanzanlagen erhöhte sich um T€ 1.012, wobei dem Rückgang der Anteile an verbundenen Unternehmen um T€ 1.912 auf T€ 8.236 (Vorjahr: T€ 10.148) im Zusammenhang mit der Veräußerung der Anteile an der _wige SOUTH&BROWSE gmbh und an der sport media group GmbH eine Erhöhung der Ausleihungen an verbundene Unternehmen um T€ 2.900 auf T€ 3.800 gegenüberstand. Diese betrifft ausschließlich Ausleihungen an die sporttotal.tv gmbh.

Die sonstigen Ausleihungen von T€ 480 resultieren aus einem im Jahre 2022 endfälligen Darlehen an den Vorstandsvorsitzenden Peter Lauterbach.

Forderungen gegen verbundene Unternehmen belaufen sich auf T€ 3.794 (Vorjahr T€ 2.093) und betreffen mit T€ 1.394 Forderungen gegen die SPORTTOTAL CONTENT MARKETING GmbH, die im Wesentlichen aus dem bestehenden Ergebnisabführungsvertrag resultieren, sowie im Übrigen vorwiegend aus Projektfinanzierung betreffend die Tochtergesellschaften SPORTTOTAL VENUES GmbH (T€ 1.276) und sporttotal.tv gmbh (T€ 980).

Bei den sonstigen Vermögensgegenständen ergibt sich gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang um T€ 960 auf T€ 260 im Wesentlichen resultierend aus der Ausbuchung einer Rückgriffsforderung im Zusammenhang mit einer in Vorjahren für Prozessrisiken gebildeten Rückstellung, mit deren Inanspruchnahme nicht mehr gerechnet wird. Im Vorjahresausweis war

zudem eine stichtagsbezogene Umsatzsteuerforderung in Höhe von T€ 634 enthalten.

Aktive latente Steuern werden mit T€ 652 ausgewiesen, wobei der Rückgang gegenüber dem Vorjahr um T€ 435 im Wesentlichen die Abnahme aktiver latenter Steuern auf steuerliche Verlustvorträge betraf.

Das gezeichnete Kapital hat sich durch zwei Kapitalerhöhungen sowie diverse Wandlungen (Wandelanleihe 2014/2019) von T€ 17.652 auf T€ 21.416 erhöht. Die Kapitalerhöhungen und Wandlungen haben zudem zu einer Erhöhung der Kapitalrücklage von im Vorjahr T€ 6.210 auf T€ 14.872 geführt.

Die Abnahme der Rückstellungen von T€ 2.090 auf T€ 1.350 resultiert im Wesentlichen aus der Auflösung der Rückstellung für etwaig bestehende Ansprüche im Zusammenhang mit der Insolvenz einer ehemaligen Tochtergesellschaft. Mit einer Inanspruchnahme wird nicht mehr gerechnet. Eine im Vorjahr gebildete Drohverlustrückstellung wurde mit T€ 254 in Anspruch genommen. Im Ausweis der Rückstellungen zum Stichtag ist ein dem Vorstandsvorsitzenden gewährter Langzeitbonus mit T€ 271 enthalten.

Die Verbindlichkeiten der Gesellschaften nahmen gegenüber dem Vorjahr um T€ 1.063 ab und betragen zum Stichtag T€ 950. Der Rückgang betrifft mit T€ 396 die Wandelanleihe aufgrund der Ausübung von Wandlungsrechten.

4.1.2 Finanzlage

Die Finanzlage des Unternehmens ist Ende 2017 im Wesentlichen durch Mittelzuflüsse aus zwei Kapitalerhöhungen sowie durch die Verkäufe von Anteilen an Tochtergesellschaften bestimmt. Danach betragen die liquiden Mittel zum Bilanzstichtag T€ 6.960.

Die verfügbaren Mittel sind für den weiteren Ausbau des Bereichs sporttotal.tv vorgesehen, welcher ein hohes Investitionstempo erfordert und planmäßig über Ausleihungen seitens der Gesellschaft finanziert wird.

Nach Ansicht des Vorstands und des Aufsichtsrats verfügt die Gesellschaft zum 31.12.2017 über ausreichende finanzielle Mittel, um die Investitionsziele zu realisieren.

4.1.3 Ertragslage

Die Ertragslage der SPORTTOTAL AG wird unverändert über die bestehenden Ergebnisabführungsverträge und somit im Wesentlichen durch die Geschäftsentwicklung der Tochtergesellschaften beeinflusst.

Die von der SPORTTOTAL AG erzielten Umsatzerlöse von T€ 12.184 (Vorjahr: T€ 15.967) betreffen Kundenaufträge, bei denen die SPORTTOTAL AG neben ihrer Funktion als Führungsund Finanzholding bereits seit mehreren Jahren als Vertragspartner und Auftragnehmer fungiert. Ab dem Jahr 2018 ist geplant, dass sich die SPORTTOTAL AG ausschließlich auf ihre Funktion als Finanz- und Führungsholding konzentriert.

Des Weiteren werden im handelsrechtlichen Jahresabschluss der SPORTTOTAL AG Weiterbelastungen für die Erbringung konzerninterner Dienstleistungen unter den Umsatzerlösen ausgewiesen.

Der Umsatzrückgang resultiert im Wesentlichen aus der Ende 2016 erfolgten Einbringung der Aktivitäten im Zusammenhang mit der Vermarktung, Konzeption, Planung und Durchführung des ADAC Zurich 24h-Rennens in die Tochtergesellschaft SPORTTOTAL LIVE GmbH.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen von T€ 1.840 (Vorjahr: T€ 5.198) sind im Wesentlichen Erträge aus der Veräußerung der Anteile an der _wige SOUTH&BROWSE gmbh (T€ 447) sowie an der sport media group GmbH (T€ 614) enthalten. Zudem wurde in Höhe von T€ 599 die Rückstellung für etwaig bestehende Ansprüche des Insolvenzverwalters einer ehemaligen Tochtergesellschaft aufgelöst, da mit einer Inanspruchnahme nicht mehr zu rechnen ist. Im Vorjahr waren vor allem die Erträge aus der Einbringung des "24h Rennen" in die LIVE (3,5 Mio. €) sowie die Erträge aus der Einbringung der EVENT in die CONTENT MARKETING (1,5 Mio. €) enthalten.

Der Personalaufwand des Geschäftsjahres 2017 beträgt T€ 2.864 (Vorjahr: T€ 3.592). Der Rückgang beruht vornehmlich auf Reorganisationsmaßnahmen im Zusammenhang mit einer veränderten Konzernstruktur (Veräußerung von Tochtergesellschaften) sowie der Übertragung operativer Tätigkeiten aus der Holding in die operativen Gesellschaften.

Die Abschreibungen belaufen sich auf T€ 152. Der Vorjahresausweis von T€ 2.243 enthielt die Abschreibung einer Forderung gegen die Tochtergesellschaft _wige BROADCAST gmbh aufgrund eines Forderungsverzichts in Vorbereitung der Veräußerung dieser Gesellschaft.

Der deutliche Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen auf T€ 3.580 (Vorjahr: T€ 2.939) resultiert mit T€ 541 aus der Ausbuchung der im Zusammenhang mit der aufgelösten Rückstellung bilanzierten Rückgriffsforderung (siehe auch "sonstige betriebliche Erträge"). Zudem war ein Anstieg der Aufwendungen für Rechts- und Unternehmensberatung sowie der Kosten im Zusammenhang mit Kapitalmaßnahmen zu verzeichnen.

Aus Gewinnabführungsverträgen wurden Gewinne in Höhe von T€ 1.556 (Vorjahr: T€ 1.337) vereinnahmt; Verluste waren im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht zu übernehmen (Vorjahr: T€ 269), so dass sich das Beteiligungsergebnis gegenüber dem Vorjahr um rund T€ 488 verbessert hat.

Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von T€ -485 betreffen die Verminderung aktiver latenter Steuern (T€ 435), sowie Steuernachzahlungen für Vorjahre (T€ 50). Bei der Einschätzung der künftigen Nutzbarkeit von im Organkreis der SPORTTOTAL AG bestehenden steuerlichen Verlustvorträgen war zu berücksichtigen, dass nach dem derzeitigen Stand der strategischen Überlegungen betreffend das Segment DIGITAL wesentliche Ertragspotenziale der Gruppe für eine Verrechnung voraussichtlich nicht zur Verfügung stehen werden. Andererseits werden in der SPORTTOTAL AG künftig erhöhte Aufwendungen im Zusammenhang mit deren Finanz- und Führungsfunktion anfallen, welche das künftige Verlustverrechnungspotenzial innerhalb des Organkreises mindern.

Das Jahresergebnis 2017 betrug T€ -2.268 (Vorjahr: T€ -3.320).

Zusammengefasste Ertragslage

Das Jahresergebnis 2017 der SPORTTOTAL AG war – wie bereits im Vorjahr – stark durch den Verkauf von Anteilen an Tochtergesellschaften beeinflusst. Den Erträgen aus dem Verkauf der Anteile an der _wige SOUTH&BROWSE gmbh sowie an der sport media group GmbH in Höhe von insgesamt rund T€ 1.060 sowie dem gegenüber dem Vorjahr verbesserten Beteiligungsergebnis von rund T€ 1.556 standen jedoch erhöhte sonstige betriebliche Aufwendungen gegenüber, die sich hauptsächlich aus dem Anstieg von Rechts- und Beratungsleistungen sowie im Zusammenhang mit den durchgeführten Kapitalmaßnahmen ergaben.

4.2 Prognose-, Chancen- und Risikobericht der SPORTTOTAL AG

Die SPORTTOTAL AG ist in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung unmittelbar oder mittelbar von den wirtschaftlichen Ergebnissen ihrer Tochtergesellschaften abhängig. Unmittelbar bei den Tochtergesellschaften, mit denen ein Ergebnisabführungsvertrag geschlossen ist. Mittelbar bei den übrigen Tochtergesellschaften, deren wirtschaftlicher Erfolg oder Misserfolg sich in Gestalt von Gewinnausschüttungen bzw. Wertberichtigungen bei der SPORTTOTAL AG niederschlägt.

Zu den weiteren Chancen und Risiken wird auf die Ausführungen unter Punkt 5 verwiesen.

5 Prognose-, Chancen- und Risikobericht des Konzerns

Die nachfolgenden Ausführungen haben Prognosecharakter und enthalten zukunftsbezogene Aussagen, die naturgemäß mit Unsicherheiten behaftet sind. Wesentliche Abweichungen zu solchen zukunftsbezogenen Aussagen sind möglich.

5.1 Prognose- und Chancenbericht

5.1.1 Gesamtausblick

Aufschwung in Deutschland setzt sich fort

Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet in den nächsten beiden Jahren mit einer weiter steigenden Wachstumsdynamik. Weltweit wird das Wirtschaftswachstum laut IWF sowohl 2018 als auch 2019 jeweils 3,9% betragen (2017: 3,7%). Für den Euroraum liegen die IWF-Prognosen bei 2,2%, im Folgejahr bei 2,0% (2017: 1,8%). Für Deutschland wird der Zuwachs mit 2,3% im Jahr 2018 und 2,0% im Jahr 2019 nicht ganz so dynamisch ausfallen wie im Vorjahr (2017: 2,5%).20 In den entwickelten Ländern, darunter auch Deutschland, könnte die wirtschaftliche Entwicklung durch eine schneller als erwartet steigende Kerninflation und vor diesem Hintergrund steigende Zinsen negativ beeinflusst werden. Die Bundesregierung geht mit einer Prognose eines preisbereinigten BIP in Höhe von 2,4% jedoch davon aus, dass sich der Aufschwung in Deutschland kräftig fortsetzt. Die Beschäftigung, die Einkommen und damit die Konsummöglichkeiten der Bürgerinnen und Bürger nähmen spürbar zu, so die Bundesregierung. 21

sporttotal.tv profitiert als attraktive Werbe-/ Sponsoringplattform vom privaten Konsum

Die deutsche und europäische Wirtschaft wird voraussichtlich auch in den nächsten Jahren ein robustes, moderates Wachstum zeigen. Niedrige Zinsen und eine weiterhin niedrige Kerninflation kurbeln die privaten Konsumausgaben an. Werbetreibende Unternehmen werden daher nach Einschätzung des Managements verstärkt auf attraktive Werbe- /Sponsoringformate und wachstumsstarke Online-Plattformen setzen, um die Konsumbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger in Käufe zu konvertieren. sporttotal.tv bietet als Online-Sportvideo-Plattform mit starken Zuwachsraten ein attraktives Werbe- /Sponsoringumfeld und ist deshalb gut positioniert, um von dieser Entwicklung zu profitieren.

20 International Monetary Fund: World Economic Outlook Update, 22. Januar 2018, S. 1 u. S. 8 Tabelle

21 BMWI: Jahreswirtschaftsbericht 2018, S. 40-43

Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung weltweit dürfte hingegen nach Einschätzung des Managements keinen wesentlichen Einfluss auf die geschäftliche Entwicklung der SPORTTOTAL entfalten. Entscheidungen über prestigeträchtige Infrastrukturprojekte wie der Bau von Sportstätten als auch über die Produktion und Vermarktung von Sportund Entertainment-Formate werden nach den langjährigen Erfahrungen der SPORTTOTAL weitgehend unabhängig von einer gesamtwirtschaftlichen Entwicklung getroffen.

5.1.2 Prognose SPORTTOTAL

Die bereits in 2016 eingeleiteten fundamentalen Veränderungen im Sinne einer konsequenten Neuausrichtung der gesamten Unternehmensgruppe wurden insbesondere im ersten Halbjahr 2017 durch weitere Maßnahmen ergänzt und zwischenzeitlich zum Abschluss gebracht. Dem nunmehr deutlich veränderten Fokus wird durch die Neufirmierung aller Konzerngesellschaften auch nach außen hin sichtbar Rechnung getragen.

Künftig wird sich SPORTTOTAL auf die Kernbereiche konzentrieren, die hohe Wachstumsraten versprechen und den Unternehmenswert steigern werden: das skalierbare Digitalgeschäft mit Video-Plattformen und Communities (DIGITAL), das margenstarke Projektgeschäft (VENUES) sowie das weitestgehend stabile Geschäft mit Live-Events (LIVE).

SPORTTOTAL erwartet für das Geschäftsjahr 2018 einen Umsatz in Höhe von 50-70 Mio. € und ein EBIT zwischen -3 Mio. € und 3 Mio. €. Dabei dürfte das Umsatzvolumen aus inzwischen veräußerten Geschäftsbereichen (14 Mio. € in 2017) durch organisches Wachstum ausgeglichen werden können.

Die Bandbreite ergibt sich einerseits aufgrund der Besonderheiten des internationalen Projektgeschäfts. Das für 2018 geplante Großprojekt Nalchik ist zwar bereits vorvertraglich abgesichert, dennoch bestehen hier - wie auch bei den weiteren aktuell in Verhandlungen befindlichen Projekten - Unsicherheiten hinsichtlich der Terminierung des endgültigen Vertragsabschlusses und somit des Beginns der Projektarbeiten. Insoweit können Art und Umfang der jeweils noch in 2018 durchführbaren Projektarbeiten und entsprechend deren voraussichtlicher Einfluss auf die Ertragslage des Konzerns selbst bei bereits weit fortgeschrittenem Verhandlungsstand (wie im Falles des Projekts in Nalchik) nicht abschließend beurteilt werden. Andererseits liegt der Schwerpunkt bei der sporttotal.tv gmbh auch 2018 noch im Aufbau von Reichweiten, von zusätzlichen Features und der Monetarisierung. Hier kann es für die langfristige Wertentwicklung des Unternehmens sinnvoll sein, kurzfristige Kostenbelastungen zu akzeptieren. Für das Management ist die erwartete fundamentale und langfristige Wertentwicklung maßgeblich. Vor diesem Hintergrund ergeben sich sowohl für den Umsatz als auch für das EBIT größere Bandbreiten als üblich.

Für 2019 geht das Management aktuell von Umsätzen in Höhe von 70-80 Mio. € bei einer EBIT-Marge von 7-9% aus. Die Schwelle zu einem Umsatz in Höhe von mindestens 100 Mio. € wird aus heutiger Sicht im Jahr 2020 überschritten – bei einer EBIT-Marge von mindestens 10%. In Anbetracht der Marktpotentiale, die insbesondere der DIGITAL-Bereich bietet, ist diese Einschätzung aus Management-Sicht konservativ.

5.1.3 Chancen

Die Transformation zu SPORTTOTAL und der Fokus auf die Geschäftsbereiche DIGITAL, VENUES und LIVE bietet dem Unternehmen die Chance, sich auf die identifizierten Wachstumstreiber zu konzentrieren. Eine zentrale Bedeutung kommt dabei dem Bereich DIGITAL mit sporttotal.tv zu. Der digitale Werbe-/Sponsoringmarkt wächst kontinuierlich und wird die klassische Fernsehwerbung künftig hinter sich lassen. Hier sind insbesondere Sportevents attraktiv, da sie zu den beliebtesten Inhalten gehören, die User online konsumieren – sei es als Live-Stream oder on-demand.

sporttotal.tv bietet dabei ein ideales Umfeld für Werbetreibende: Über 200 Systeme konnten planmäßig im ersten Jahr installiert werden und die Online-Community wächst kontinuierlich. Die Zusammenarbeit mit den Partnern Allianz Deutschland AG, Telekom Deutschland GmbH, Deutsche Post AG, Bild und Hyundai wird den Prozess dabei entsprechend unterstützen. Zudem arbeitet SPORTTOTAL bereits an der Internationalisierung des Projekts sowie an der Ausdehnung auf weitere Sportarten. Damit ist das Ziel klar formuliert, dass sporttotal.tv die größte Videoplattform für Amateursport in Europa werden soll.

Der Bereich VENUES soll künftig auch Wachstumstreiber für SPORTTOTAL sein. Die internationale Expertise, die sich das Unternehmen in den vergangenen Jahren erarbeitet hat, wird dazu beitragen, Ausstattungsprojekte von neu erbauten und/oder bestehenden Sportstätten mit Medien- und Spezialtechnologie zu sichern.

5.2 Risikobericht

5.2.1 Risikomanagement

Die SPORTTOTAL AG übernimmt das Risikomanagement für ihre Tochtergesellschaften. Im gesamten Konzern wird dabei auf ein einheitliches System gesetzt, welches die einzelnen Bereiche und Mitarbeiter aktiv einbezieht (bottom-up). Dieses System stellt sicher, dass insbesondere bestandsgefährdende Entwicklungen frühzeitig erkannt und entsprechende (Gegen-) Maßnahmen ergriffen werden können. Diese Maßnahmen und Verantwortlichkeiten werden im Risikomanagementsystem umfassend und einheitlich dokumentiert. Die Bewertung der Risiken erfolgt pro Geschäftsbereich in regelmäßigen Abständen. Gleichsam werden die Gegenmaßnahmen laufend überwacht und auf ihre Wirksamkeit überprüft.

Für die Risikofrüherkennung wird eine standardisierte Vorgehensweise über alle Einheiten der SPORTTOTAL - Gruppe verwendet.

Zur Untersuchung der Risiken wird eine Einteilung der potenziellen Risiken in zentrale Risikobereiche vorgenommen. Folgende Bereiche werden davon erfasst: Umfeld, Vertrieb, Finanzen, Rechtsrisiken, Aktie, Datenschutz, Organisation, Compliance, Personal, Betrug/Korruption, Produktion, Umweltschutz, IT, Reputationsrisiken sowie Steuern. Die Erfassung möglicher Risiken wird bisher nur qualitativ vorgenommen. Durch diese Klassifizierung sind wesentliche Risiken direkt erkennbar. Dabei wurden folgende Risikoklassen verwendet:

  • Risikoklasse 0: Kein Risiko
  • Risikoklasse 1: Unbedeutende Risiken, die weder das Jahresergebnis noch den Unternehmenswert in erheblicher Weise beeinflussen können
  • Risikoklasse 2: Mittlere Risiken, die eine Beeinflussung des Jahresabschlusses bewirken können
  • Risikoklasse 3: Bedeutende Risiken, die das Jahresergebnis stark beeinflussen oder zu einer spürbaren Reduzierung des Unternehmenswertes führen können
  • Risikoklasse 4: Schwerwiegende Risiken, die zu einem Jahresfehlbetrag führen und den Unternehmenswert erheblich reduzieren können
  • Risikoklasse 5: Bestandsgefährdende Risiken, die mit einer wesentlichen Wahrscheinlichkeit den Fortbestand des Unternehmens gefährden

Insgesamt entfallen 78,2% der identifizierten Risiken auf die Risikoklassen 1 und 2. Nur in zwei Fällen (Vorjahr: 3) wurde eine Einstufung in der Kategorie 4 (schwerwiegende Risiken) vorgenommen.

Für sämtliche bedeutenden und schwerwiegenden Risiken sind Gegenmaßnahmen identifiziert worden. Unter Berücksichtigung der Gegenmaßnahmen ergibt sich letztlich eine eher moderate Risikolage.

Im Risikomanagementsystem werden auch die Risiken abgebildet, für die bereits Rückstellungen gebildet wurden.

Neben den im Folgenden genannten Risikofaktoren sieht sich SPORTTOTAL noch weiteren Risiken ausgesetzt, die zum gegenwärtigen Zeitpunkt zwar für vernachlässigbar gehalten werden, die aber das Geschäft ebenfalls beeinflussen können.

Nach Einschätzung des Vorstands sind die im Risikobericht beschriebenen Risiken derzeit in der im Prognosebericht dargestellten zukünftigen Entwicklung angemessen berücksichtigt.

5.2.2 Gesamtwirtschaftliche Risiken und Branchenrisiken

Das operative Geschäft der diversen Konzerneinheiten ist von konjunkturellen und gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen beeinflusst. Die Abhängigkeit von der Automobilbranche und dem Motorsport wird weiterhin als Risiko eingestuft. Mit dem Geschäftsfeld sporttotal.tv wurde ein eigenständiger Geschäftsbereich etabliert, der nicht im Bereich Motorsport aktiv ist. Mit der Etablierung soll die Abhängigkeit von der Automobilbranche und der Motorsport-Branche verringert werden.

Der Bereich Motorsport ist für SPORTTOTAL weiterhin von Bedeutung. Derzeit geht das Unternehmen im Bereich Motorsport von zumindest konstanten bis steigenden Ausgaben der großen Motorsport-Veranstalter aus, sodass ein negativer konjunktureller Einfluss derzeit nicht zu erwarten ist.

Mit der Etablierung des Bereichs sporttotal.tv wird eine Branchenabhängigkeit zum Bereich des Breitensports geschaffen. Im Unterschied zur Abhängigkeit im Bereich Motorsport zielt sporttotal.tv entsprechend des Geschäftsmodells jedoch auf langfristige Vertragsbeziehungen ab. Naturgemäß ist die Entwicklung eines neuartigen Geschäftsmodells mit erhöhten Unsicherheiten (Chancen wie auch Risiken) behaftet. Zur Begrenzung derartiger Risiken erfolgten in 2016/2017 detaillierte Planungen auf Basis einer Benchmarktanalyse und Marktforschungsstudie eines externen Forschungs- und Beratungsunternehmens in der Sportbranche.

Insgesamt bewertet SPORTTOTAL die gesamtwirtschaftlichen Risiken und Branchenrisiken als mittleres Risiko.

5.2.3 Auftrags- und Beschaffungsrisiken

Auslastungsrisiken durch volatiles Projektgeschäft

Bei seriellen Produktionen sind die Auftragslaufzeiten in der Medienbranche traditionell sehr begrenzt. In der Regel laufen Aufträge nicht länger als ein Jahr, häufig sogar deutlich kürzer. Vertragslaufzeiten und die sich daraus ergebenden Auftragsrisiken werden systematisch erfasst und frühzeitige Maßnahmen zur Auftragserhaltung ergriffen. Diesem Risiko soll gerade mit der Etablierung des Bereichs sporttotal.tv entgegnet werden, da entsprechend des Geschäftsmodells bei sporttotal.tv Kameras in Sportstätten fest installiert werden und damit eine dauerhafte oder zumindest mehrjährige Übertragung von Sportveranstaltungen erwartet wird.

Darüber hinaus wirkt SPORTTOTAL kurzen Auftragslaufzeiten insoweit entgegen, dass langjährige und dauerhafte Kundenbeziehungen aufgebaut und gepflegt werden. Damit ist es SPORTTOTAL gelungen, einen großen Anteil des Umsatzes mit Bestandskunden zu erwirtschaften.

Im Rahmen großer Infrastrukturprojekte bestehen Risiken im Zusammenhang mit langwierigen Vergabeprozessen und einer daraus folgenden vergleichsweise geringen Planbarkeit der Aufträge.

Insgesamt bewertet SPORTTOTAL die Auslastungsrisiken durch volatiles Projektgeschäft als bedeutendes Risiko.

Beschaffungsrisiken

Um das immanente Risiko des Projektgeschäftes in Bezug auf Fixkosten zu relativieren, arbeitet SPORTTOTAL in erweitertem Umfang mit externen Ressourcen. Außerdem ist die Unternehmensgruppe bemüht, technische Ressourcen nur dann selbst vorzuhalten, wenn diese für feste Aufträge eingeplant sind.

Das führt dazu, dass sowohl Personal als auch technische Produktionsmittel auftragsbezogen akquiriert werden müssen, wodurch das Beschaffungsrisiko steigt. SPORTTOTAL bezieht allerdings keinerlei kritische Komponenten oder Dienstleistungen. Die bezogenen Waren oder Dienstleistungen sind in der Regel austauschbar, so dass sich daraus keine speziellen oder strategischen Beschaffungsrisiken ergeben. Durch breiter gestreute Anfragen und langfristige Liefervereinbarungen und Preisbindungen wird die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten deutlich reduziert.

Für wesentliche Lieferanten werden grundsätzlich Bonitätsauskünfte eingeholt. Zudem kommen vereinzelt Exklusivitätsvereinbarungen zum Tragen.

Ein Beschaffungsrisiko besteht in der Abhängigkeit vom Lieferanten Pixellot, der die Spezialkameras für sporttotal.tv liefert. Naturgemäß stellt beispielsweise das grundsätzlich bestehende Insolvenzrisiko eines zentralen Lieferanten ein nicht zu vernachlässigendes Risiko dar. Dieses Risiko wurde in die Risikoklasse 3 eingestuft und ist daher ein bedeutendes Risiko für den Konzern. Ein Ausfall des Kamerasystem- und Softwarelieferanten der sporttotal.tv würde nach Einschätzung des Managements zwar nicht zu einem bestandsgefährdenden Risiko führen. Jedoch würde eine geeignete Kompensation voraussichtlich einen nicht unerheblichen zeitlichen und finanziellen Aufwand erfordern.

Vor dem Hintergrund der getroffenen Maßnahmen zur Risikobegrenzung beurteilt SPORTTOTAL die Beschaffungsrisiken im Allgemeinen insgesamt als unbedeutend. Lediglich die Abhängigkeit von dem Lieferanten Pixellot stellt ein bedeutendes Risiko für die SPORTTOTAL – Gruppe dar.

5.2.4 Technik- und Anlagerisiken

Im Bereich des Rennstreckengeschäfts spielt die eingesetzte Technik eine wesentliche Rolle. Die technische Überalterung stellt ein grundsätzliches Risiko dar. Da SPORTTOTAL jedoch keine Vorratshaltung an Rennstreckenausrüstung betreibt, sind insoweit keine wesentlichen Risiken ersichtlich.

Zur Gewährleistung eines einwandfreien IT-gestützten Prozess- und Arbeitsablaufs in allen Abteilungen und um den steigenden Anforderungen der Digitalisierung gerecht zu werden, wird ein Ausbau des digitalen Officeumfeldes angestrebt. Damit soll die jederzeitige Verfügbarkeit der IT-unterstützenden Systeme und Programme sowie die Sicherung und der Schutz der digitalen Daten ausgebaut und gewährleistet werden.

Nach Einschätzung von SPORTTOTAL sind demnach die derzeit bekannten Technik- und Anlagenrisiken insgesamt als mittleres Risiko einzustufen.

5.2.5 Personalrisiken

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor der SPORTTOTAL sind die individuellen Kompetenzen und fachlichen Fähigkeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die einen wichtigen Wettbewerbsfaktor darstellen. Im "War for Talents" stellt ein möglicher Verlust von Fach- und Führungskräften ein potenzielles Risiko dar, da nicht nur wichtiges Know-how verloren gehen kann, sondern Engpässe im Rahmen der Rekrutierung und Nachbesetzung zu internen Res-

sourcenengpässen führen können. Das Risiko ist umso größer, je höher der Dienstleistungsanteil am Produkt ist. Ein wichtiges Element, dem entgegen zu wirken, bleibt nach wie vor der interne Wissenstransfer innerhalb der einzelnen Teams, um Fachwissen zu streuen und sicherzustellen, dass Dienstleistungen von mehreren Mitarbeitern erbracht werden können. Zusätzlich zur Markenbekanntheit sind die interessanten Produkte von SPORTTOTAL mit verantwortlich für eine gute Positionierung auf der Suche nach qualifizierten Mitarbeitern auf dem derzeit vorrangig bestehenden Arbeitnehmermarkt.

Nach Einschätzung von SPORTTOTAL sind die derzeit bekannten Personalrisiken als gering einzustufen.

5.2.6 Finanzwirtschaftliche Risiken

Die finanzwirtschaftlichen Risiken des Konzerns betreffen im Wesentlichen Liquiditäts- und Ausfallrisiken.

Die beiden in 2017 vollständig platzierten Kapitalerhöhungen haben einen maßgeblichen Beitrag zur Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit geleistet. Der Ausbau des Geschäftsfelds sporttotal.tv basiert auf verfügbaren Liquiditätsbeständen sowie weiteren externen Mitteln. Um das geplante Wachstum zügig umzusetzen, wurde Ende 2017 eine weitere Kapitalerhöhung erfolgreich durchgeführt.

Basierend auf der Mittelfristplanung, die eine stabile Planerreichung der Tochtergesellschaften voraussetzt und den daraus resultierenden Finanzplanungen ist davon auszugehen, dass SPORTTOTAL in den kommenden 12 Monaten über eine stabile Liquiditätslage verfügen wird. Die zukünftige Liquiditätslage wird im hohen Maße durch das Investitionstempo beim Ausrollen der Spezialkameras für sporttotal.tv beeinflusst. Zur Erreichung der ehrgeizigen Wachstumsziele wird SPORTTOTAL auch künftig auf weitere externe Finanzierungen/Finanzierungsquellen, welche stetig evaluiert werden, angewiesen sein. Für SPORTTOTAL stellt die Sicherung der Liquidität unverändert ein schwerwiegendes Risiko dar.

Zur Vermeidung von Zahlungsverzögerungen oder Schwierigkeiten beim Einzug von Forderungen werden die Entwicklung des Forderungsbestandes und die Forderungsstruktur permanent kontrolliert. Das zentrale softwaregestützte Forderungsmanagement liegt dabei für die gesamte Unternehmensgruppe bei der SPORTTOTAL AG.

Forderungsausfälle stellen nach wie vor ein latentes Risiko dar, weshalb das Forderungsmanagement als integraler Bestandteil des Risikomanagements stetig weiter ausgebaut wird.

Dabei geht es nicht nur um die Überwachung, sondern insbesondere um die Implementierung von wirksamen Schutzmechanismen wie Anzahlungen.

Die überwiegende Mehrzahl der Kunden, insbesondere die wichtigen Großkunden, sind Unternehmen oder Vereine und Verbände, die auch in konjunkturellen Krisenzeiten finanziell sehr stabil sind. Dadurch verringert sich grundsätzlich das Ausfallrisiko von Forderungen.

Zinsrisiken, die sich auf die Höhe der Zinszahlungen für variabel verzinsliche Verbindlichkeiten auswirken, resultieren aus Änderungen des Marktzinsniveaus. Zinsrisiken werden durch die Vereinbarung von festverzinslichen Darlehen sowie durch manuelles bzw. vertragliches Netting von Kontokorrentkonten entgegengewirkt.

Zur Inanspruchnahme günstiger Zinskonditionen werden selektiv variable Zinsen vereinbart. Für die im März 2014 ausgegebene Wandelanleihe 2014/2019 ist ein fester Zinssatz über die gesamte Laufzeit zu marktüblichen Konditionen vereinbart.

Wegen der festen Zinskonditionen bei der Wandelanleihe und des ansonsten geringen Betrages von zinstragenden Verbindlichkeiten ist das Zinsrisiko für SPORTTOTAL unbedeutend.

5.2.7 Rechtliche Risiken

Aus der Geschäftstätigkeit ergeben sich neben operativen und finanzwirtschaftlichen Risiken regelmäßig auch rechtliche Risiken. Mögliche Risiken werden an die Fachbereiche kommuniziert und soweit möglich bereits bei Vertragsabschluss eingegrenzt. Exponierte Verträge von für SPORTTOTAL grundlegender Bedeutung werden durch externe Rechtsanwaltskanzleien rechtlich betreut.

Im Zusammenhang mit der Neuausrichtung des Konzerns und der verstärkten Erschließung neuer Geschäftsfelder nimmt die Komplexität und Heterogenität der Vertragsbeziehungen gegenüber den Vorjahren deutlich zu. Aus diesem Grund wurde auf Seiten der Gesellschaft eine Zentralisierung des Vertrags-Controllings/-Managements durch Implementierung eines Contract-Management-Systems angestoßen, um vertragliche Risiken frühzeitig zu erkennen und zu begrenzen. Insgesamt werden die rechtlichen Risiken als mittleres Risiko eingestuft.

Neben den allgemeinen Risiken aus den abgeschlossenen Verträgen können insbesondere Ergebnisse aus Rechtsstreitigkeiten SPORTTOTAL erheblichen Schaden zufügen und hohe Kosten verursachen. Die gegenwärtig bekannten anhängigen Verfahren, die aus der laufenden operativen Betätigung von SPORTTOTAL resultieren, sind jedoch insgesamt von eher untergeordneter Bedeutung, wesentliche Schäden und Kosten sind daraus nicht zu erwarten. Alle laufenden Prozesse wurden in Höhe der nach heutigem Stand zu erwartenden Risiken in den Rückstellungen berücksichtigt.

5.2.8 Bestandsgefährdende Risiken

Unter Berücksichtigung der getroffenen Maßnahmen und der darauf basierenden Planung für 2018 wird lediglich das Liquiditätsrisiko von SPORTTOTAL als schwerwiegend, jedoch nicht bestandsgefährdend eingestuft. Derzeit sind keine bestandsgefährdenden Risiken, die den Fortbestand der SPORTTOTAL mit einer wesentlichen Wahrscheinlichkeit gefährden, bekannt. Die SPORTTOTAL AG hat alle erforderlichen Vorkehrungen getroffen, die aus ihrer Sicht notwendig sind, um solche Risiken rechtzeitig erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.

6 Corporate Governance Bericht (Erklärung zur Unternehmensführung)

Die Prinzipien verantwortungsbewusster und guter Unternehmensführung bestimmen das Handeln der Leitungs- und Kontrollorgane der SPORTTOTAL AG. Der Vorstand berichtet hierüber in Form der Erklärung zur Unternehmensführung entsprechend der vom Gesetzgeber durch die Einführung von § 289f HGB vorgesehene Berichtspflicht. Die Erklärung zur Unternehmensführung schließt den bisherigen Corporate Governance Bericht gemäß der Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) ein. Mit der grundsätzlichen Orientierung an den Empfehlungen und Anregungen des DCGK wird das für börsennotierte Unternehmen verfolgte Ziel unterstützt, das Vertrauen der nationalen und internationalen Anleger sowie der Kunden, der Mitarbeiter und der Öffentlichkeit in die Leitung und Überwachung von deutschen börsennotierten Gesellschaften zu fördern.

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex inklusive Abweichungen wurde durch Eintrag auf der Internetseite (www.sporttotal.com) dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.

6.1 Grundlinien zur Unternehmensführung

Die SPORTTOTAL AG ist eine Aktiengesellschaft, deren Führungssystem gemäß der von den Aktionären beschlossenen Satzung dem dualen System des deutschen Aktienrechts mit dem Vorstand als Leitungsorgan und dem Aufsichtsrat als Kontroll- und Beratungsorgan entspricht.

Der Vorstand der SPORTTOTAL AG besteht aus mindestens einem oder mehreren Mitgliedern, die der Aufsichtsrat bestellt und abberuft. Der Vorstand leitet die Geschäfte der Gesellschaft in eigener Verantwortung. Der Vorstand benötigt insbesondere für bedeutende, risikoreiche oder ungewöhnliche Geschäfte sowie für grundsätzliche Entscheidungen die Zustimmung des Aufsichtsrats.

Der Aufsichtsrat der SPORTTOTAL AG berät den Vorstand und überwacht seine Geschäftsführung. Das Gremium besteht aus drei Mitgliedern, die grundsätzlich im Rahmen der Hauptversammlung gewählt werden.

Der Vorstand unterrichtet den Aufsichtsrat regelmäßig in schriftlicher und mündlicher Form zeitnah und umfassend, insbesondere über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

6.2 Aktiengeschäfte von Organmitgliedern

Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie ihnen nahestehende Personen sind nach Artikel 19 Abs. 1 Marktmissbrauchsverordnung verpflichtet, meldepflichtige Geschäfte mit Aktien oder Schuldtiteln der SPORTTOTAL AG oder mit sich darauf beziehenden Derivaten oder anderen Finanzinstrumenten offenzulegen, sofern der Wert der von dem Mitglied oder ihm nahestehenden Personen getätigten Geschäfte innerhalb eines Kalenderjahres die Summe von T€ 5 erreicht oder übersteigt. Die der Gesellschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr gemeldeten Geschäfte wurden ordnungsgemäß veröffentlicht und sind auf der Internetseite www.sporttotal.com zugänglich.

6.3 Wesentliche Merkmale des auf die Rechnungslegung bezogenen internen Kontrollund Risikomanagementsystems (§ 289 Abs. 2 HGB)

Das Ziel des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems ist es, sicherzustellen, dass die Rechnungslegung einheitlich und im Einklang mit den gesetzlichen Vorschriften, den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung sowie den internen Richtlinien erfolgt. Das Kontroll- und Risikomanagementsystem der SPORTTOTAL AG beinhaltet Instrumente und Maßnahmen, die koordiniert im Einsatz sind, um Fehlerrisiken in der Rechnungslegung zu verhindern bzw. diese rechtzeitig zu erkennen, zu bewerten und zu beseitigen. In diesem Zusammenhang sind in der Abteilung Rechnungswesen seit Jahren Verfahren zur Risikoprävention bzw. zu deren Aufdeckung/Kontrolle etabliert, die auf die überschaubare Größe der Abteilung, die langjährige Erfahrung der Mitarbeiter sowie das zu bearbeitende Geschäftsvolumen zugeschnitten sind und den Anforderungen des Vorstands entsprechen.

Die Gesamtverantwortung für alle Prozesse zur Erstellung des Jahresabschlusses der SPORTTOTAL AG liegt in dem Verantwortungsbereich des Vorstandsvorsitzenden, Herrn Peter Lauterbach; ihm untersteht der Fachbereich Rechnungswesen.

Der Rechnungslegungsprozess der SPORTTOTAL AG ist entsprechend der Größe des Unternehmens in der Form ausgestaltet, dass aus den IT-gestützt geführten Buchführungsdaten zunächst für die einzelnen Gesellschaften, die jeweils in eigenständigen Buchungskreisen geführt werden, die Einzelabschlüsse erstellt und diese anschließend unter Berücksichtigung der IFRS-Anpassungen zu einem konsolidierten Abschluss zusammengeführt werden.

Wesentliche, für die Rechnungslegung der SPORTTOTAL AG relevante Informationen und Sachverhalte werden vor deren Erfassung mit den einzelnen Fachbereichen erörtert und

durch das Rechnungswesen kritisch auf ihre Konformität mit geltenden Rechnungslegungsvorschriften gewürdigt.

Zur Gewährleistung der Einhaltung von Regeln der IT-Sicherheit sind angemessene Zugriffsund ähnliche Regelungen in den rechnungslegungsbezogenen EDV-Systemen festgelegt.

Neben unmittelbaren Fehlerrisiken der Nichteinhaltung von Bilanzierungsregeln können Risiken aus der Missachtung formaler Anforderungen sowie von Fristen und Terminen entstehen. Zur Vermeidung bzw. Reduzierung dieser Risiken sowie zur Dokumentation der zur Abschlusserstellung durchzuführenden Arbeitsabläufe wurde ein Abschlusskalender erstellt.

Die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen werden im Rahmen der Konzernabschlussprüfung von Wirtschaftsprüfern auf die Einhaltung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften hin überprüft und kontrolliert, soweit dies für Zweck der Prüfung der SPORTTOTAL AG erforderlich ist. Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss der SPORTTOTAL AG unterliegen der gesetzlichen Pflichtprüfung.

6.4 Grundzüge des Compliance Management System

Die SPORTTOTAL - Gruppe führt ihre Geschäfte verantwortungsvoll und in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften, internen und externen Richtlinien sowie ethischen Grundsätzen. Unter Compliance versteht SPORTTOTAL das rechtlich und ethisch einwandfreie Handeln der Mitarbeiter im geschäftlichen Alltag. Es werden keine Verstöße gegen Gesetze, Kodizes und sonstige Regelungen geduldet. Der Vorstand bekennt sich uneingeschränkt zu Compliance, denn diese ist essenziell für den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens.

Die tragenden Prinzipien unseres Geschäftsverhaltens sind in 11 Leitsätzen kodifiziert, welche das jederzeit rechtmäßige, verantwortungsbewusste und ethisch einwandfreie Verhalten der Mitarbeiter sicherstellen soll. Neue Mitarbeiter werden bereits bei ihrer Einstellung mit diesen Leitsätzen vertraut gemacht, welche im Übrigen jederzeit im Intranet verfügbar sind.

Das Compliance Management System der Gruppe dient der Prävention, Erkennung und Behandlung von Verstößen gegen unsere Prinzipien. Es wird laufend den veränderten Anforderungen unseres geschäftlichen Umfelds und unserer internen Organisation angepasst. Angesichts der zwischenzeitlichen umfassenden Reorganisation der Gruppe ist auch das Compliance Management System derzeit einem tiefgreifenden Transformationsprozess unterworfen. So stellt beispielsweise der neue Geschäftsbereich sporttotal.tv potenziell deutlich veränderte

Anforderungen an den Prozess der Identifikation von Compliance-Risiken, so dass unter anderem hier Anpassungsbedarf besteht.

Aufgaben, Prozesse, Befugnisse und Berichtswege sind nach abgeschlossener Reorganisation im Sinne einer belastbaren Compliance-Struktur zu reflektieren, in weiten Teilen ergänzend zu definieren, ggf. neu abzugrenzen und – soweit in der Vergangenheit noch teilweise wenig formell vorhanden – schriftlich zu fixieren. Die bisher erst teilweise erfolgte Integration von Compliance in die Unternehmensprozesse ist konsequent fortzusetzen.

Die Verantwortung für das Corporate Compliance Management ist aktuell unmittelbar auf der Vorstandsebene angesiedelt, wobei den Führungskräften der nachgelagerten Ebene bei der operativen Umsetzung der Compliance-Leitsätze entsprechend ihrer Vorbildfunktion nach wie vor und auch künftig eine zentrale Bedeutung zukommt.

In der derzeitigen Phase der Neu- und Weiterentwicklung der Compliance Struktur sowie aufgrund der Heterogenität möglicher Compliance-relevanter Sachverhalte fokussieren sich die Compliance Aktivitäten aktuell auf die Erhaltung einer angemessenen Compliance Kultur in allen Unternehmensbereichen. Dies ist umso wichtiger vor dem Hintergrund der Wachstumsziele der SPORTTOTAL - Gruppe, welche die Integration einer Vielzahl neuer Mitarbeiter in die bestehende Compliance Organisation erfordert. Ein angemessenes Bewusstsein der Mitarbeiter für potenzielle Compliance-Risiken ("Awareness") dient dabei nicht nur der Erkennung von Compliance Verstößen, sondern in besonderem Maße deren Prävention. Von zentraler Bedeutung ist hier die Vorbildfunktion des Vorstands und der nachgelagerten Führungsebene ("Tone from the Top").

6.5 Geschlechterquote - Anteil von Frauen in Führungspositionen bei der SPORTTOTAL AG

Aufsichtsrat

Im Oktober 2014 wurden gemäß Beschluss der Hauptversammlung Dr. Michael Kern, Hans J. Zimmermann und Jens Reidel zu Aufsichtsräten der SPORTTOTAL AG bestellt. Unter Berücksichtigung der regulären Amtszeit von vier Jahren wird die Hauptversammlung erst im Jahr 2019 den Aufsichtsrat neu besetzen. Die SPORTTOTAL AG kann deshalb aus formalen Gründen den Frauenanteil im Aufsichtsrat nur dann erhöhen, wenn mindestens einer der amtierenden Aufsichtsräte sein Amt niederlegt.

Die Zielquote für den Frauenanteil im Aufsichtsrat der SPORTTOTAL AG beträgt deshalb aktuell 0% per 30.06.2018.

Voraussetzung und wichtigstes Entscheidungskriterium für den Kandidatenvorschlag an die Hauptversammlung wird auch in Zukunft die Qualifikation und Erfahrung eines Kandidaten sein – unabhängig von Geschlecht, Alter oder Nationalität.

Vorstand

Die SPORTTOTAL AG wird aufgrund der eher mittelständischen Unternehmensgröße von nur zwei Vorständen geführt. Von 2013 bis Februar 2016 führte Peter Lauterbach das Unternehmen als Alleinvorstand. Im März 2016 bestellte der Aufsichtsrat Herrn Oliver Grodowski zum Vorstand Technik (CTO).

Für die Entscheidung, die Vorstandspositionen mit den aktuell amtierenden CEO und CTO zu besetzen, waren für den Aufsichtsrat ausschließlich die Qualifikation, die tiefe Branchenkenntnis und unternehmerische Erfahrung ausschlaggebend.

Der Aufsichtsrat will aufgrund der positiven Unternehmensentwicklung der SPORTTOTAL AG der letzten Jahre, den Fortschritten bei der Positionierung im Markt sowie den angestrebten Zielen ausdrücklich an Peter Lauterbach als CEO und Oliver Grodowski als CTO festhalten.

Die Zielquote für den Frauenanteil im Vorstand der SPORTTOAL AG beträgt deshalb aktuell 0% per 30.06.2018.

Der Aufsichtsrat wird auch in Zukunft bei der Besetzung des Vorstandes die Qualifikation und Erfahrung eines Bewerbers als wichtigstes Entscheidungskriterium heranziehen – unabhängig von Geschlecht, Alter oder Nationalität.

1. und 2. Führungsebene

Entscheidend für die Besetzung von Führungspositionen der 1. und 2. Führungsebene ist für die SPORTTOTAL AG ausschließlich die Qualifikation und Erfahrung eines Bewerbers – unabhängig von Geschlecht, Alter oder Nationalität.

Aktuell beträgt der Frauenanteil in der 1. Führungsebene 14%, von sieben Positionen ist eine mit einer weiblichen Führungskraft besetzt. Die Zielquote von 10% per 30.06.2018 wurde damit erfüllt und soll auch weiterhin beibehalten werden.

Sollten jedoch Positionen der Führungsebene 1 bis 2018 vakant werden, so ist es erklärtes Ziel der Gesellschaft, den Anteil von Frauen auf mehr als 20% zu erhöhen, das heißt möglichst zwei von sieben Positionen mit qualifizierten Frauen zu besetzen.

In der 2. Führungsebene beträgt der Frauenanteil aktuell 33%, das heißt von 6 Führungspositionen sind 2 mit qualifizierten weiblichen Führungskräften besetzt. Damit liegt die SPORTTOTAL AG bereits deutlich über dem Branchendurchschnitt in der Informationstechnologie. Der vergleichsweise hohe Frauenanteil soll hier beibehalten werden. Die Zielquote beträgt per 30.06.2018 deshalb 30%.

7 Vergütungsbericht

Die Gesamtbezüge des Vorstands der SPORTTOTAL AG betrugen in 2017 T€ 1.544. In der Gewinn- und Verlustrechnung des Jahres 2017 waren Personalaufwendungen im Zusammenhang mit den gewährten Vergütungen lediglich in Höhe von T€ 943 zu erfassen (davon Dotierung der Rückstellungen T€ 421, Verrechnung unmittelbar im Eigenkapital T€ 28).

Für die beiden aktiven Vorstandsmitglieder besteht eine vertragliche Einkommensvereinbarung dergestalt, dass neben einem fixen Gehalt auch ein einjähriger variabler Anteil gewährt wird. Die Bemessung des variablen Anteils orientiert sich an der Ertragslage des Gesamtkonzerns. Die Höhe dieser Tantieme ist vertraglich pro Geschäftsjahr auf einen maximalen Betrag festgelegt. Die Tantieme sowie alle weiteren Zusatzleistungen zur Vergütung wurden in 2017 nicht ausgezahlt, es wurde lediglich jeweils eine Rückstellung in maximaler Höhe gebildet.

Der Vorstandsvorsitzende Herr Peter Lauterbach erhält zudem eine langfristige aktienbasierte Vergütungskomponente. Diese ist einerseits als Aktienoptionsprogramm sowie andererseits als in bar auszahlbarer Langfristbonus (Long-term Incentive = LTI) ausgestaltet.

Im Rahmen des in 2017 aufgelegten Aktienoptionsprogramms hat die Gesellschaft Herrn Peter Lauterbach das Recht eingeräumt, nach Ablauf einer vierjährigen Wartefrist, bis zu 500.000 nennwertlose Stückaktien zum Ausübungspreis von 3,81 €/Stück zu beziehen. Die Ausübung der Option ist an ein Erfolgsziel in der Weise geknüpft, dass der Aktienkurs nach Ablauf der Wartezeit und vor Ausübung den Ausübungspreis um mindestens 20% übersteigt.

Der Herrn Peter Lauterbach in 2017 gewährte Langzeitbonus hat eine Laufzeit von fünf Jahren und ist an die Entwicklung der Marktkapitalisierung der Gesellschaft innerhalb dieses Zeitraums gekoppelt. Er beläuft sich auf 5% der langfristig normalisierten Zunahme des Unternehmenswerts im Sinne der Börsenkapitalisierung (Gesamtzahl der Aktien x Aktienkurs) und kann maximal 2,5 Mio. € betragen. Der Langzeitbonus, sowie der Einjahresbonus dient ebenfalls als Sicherheit für das in 2013 ausgegebenen Darlehen an Herrn Peter Lauterbach (Siehe auch Geschäftsbeziehungen nahestehenden Personen / Unternehmen).

Die den amtierenden Vorstandsmitgliedern gewährten Vergütungen stellen sich danach für das Geschäftsjahr 2017 wie folgt dar (Darstellung nach DRS 17):

Gesamt Peter Lauterbach Oliver Grodowski
2017 2016 2017 2016 2017 2016
Gewährte Zuwendungen EUR EUR EUR EUR EUR EUR
Festvergütung 451.000 417.500 295.000 282.500 156.000 135.000
Nebenleistungen 43.458 32.061 25.341 18.962 18.117 13.099
Summe 494.458 449.561 320.341 301.462 174.117 148.099
Einjährige variable Vergütung 150.000 36.667 120.000 0 30.000 36.667
Mehrjährige variable Vergütung
Aktienoptionsprogramm 2017 - 2024 450.305 0 450.305 0 0 0
Long-Term Incentive 2017 - 2022 449.644 0 449.644 0 0 0
Summe 1.049.949 36.667 1.019.949 0 30.000 36.667
Gesamtvergütung 1.544.407 486.228 1.340.290 301.462 204.117 184.766

8 Angaben nach § 289a HGB

8.1 Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals

Das Kapital der SPORTTOTAL AG ist in 21.415.529 (Vorjahr: 17.652.375) Inhaberstückaktien aufgegliedert.

8.2 Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10% der Stimmrechte überschreiten

Zum Bilanzstichtag liegen keine Mitteilungen über direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital vor, die 10% der Stimmrechte überschreiten.

Zum 31.12.2017 halten die Mitglieder des Aufsichtsrates bzw. ihnen nahestehende Personen insgesamt 2.026.773 Aktien (das entspricht 9,47% der Stimmrechte) der Gesellschaft.

8.3 Gesetzliche Vorschriften und Satzungsbestimmungen über die Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern und Satzungsänderungen

Den gesetzlichen Vorschriften für die Bestellung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands (§§ 84, 85 AktG) sowie für die Änderung der Satzung (§§ 133, 179 AktG) wird genügt.

8.4 Befugnisse des Vorstands zur Ausgabe und zum Rückkauf von Aktien

In der Hauptversammlung am 20.07.2017 wurde das bestehende bedingte Kapital 2016 sowie das genehmigte Kapital 2016 ( soweit es noch nicht ausgeschöpft war) aufgehoben, zeitgleich wurde die Schaffung eines neuen Bedingten Kapitals 2017/I und Bedingten Kapitals 2017/II und die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals 2017 beschlossen.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 19.07.2022 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu € 8.803.482,00 zu erhöhen und dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber oder Gläubiger von Wandel- bzw. Optionsschuldverschreibungen (Bedingtes Kapital 2017/I), soweit die Ausgabe gegen Barleistung folgt.

Das bedingte Kapital 2017/II beträgt € 500.000,00 und dient ausschließlich der Erfüllung von Bezugsrechten (Aktienoptionen).

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 19.07.2022 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu € 9.649.731,00 auf den Inhaber lautende Stammak-

tien gegen Bar-und/oder Sacheinlage einmalig oder mehrmals um insgesamt € 9.649.731 zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2017). Das genehmigte Kapital 2017 wurde mit € 9.649.731 beschlossen und beträgt zum 31.12.2017 € 7.703.065.

Der Vorstand ist bis zum 22.07.2018 ermächtigt, das Grundkapital um bis zu € 176.849,00 durch Ausgabe von bis zu 176.849 Stück auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien bedingt zu erhöhen ("Bedingtes Kapital 2013"). Das bedingte Kapital dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber oder Gläubiger von Wandel- bzw. Optionsschuldverschreibungen

Köln, 27.03.2018

SPORTTOTAL AG

Peter Lauterbach Oliver Grodowski

  • Vorstandsvorsitzender - - Vorstand Technik -

Versicherung des gesetzlichen Vertreters

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Köln, 27.03.2018

SPORTTOTAL AG

Peter Lauterbach Oliver Grodowski

  • Vorstandsvorsitzender - - Vorstand Technik -

Konzernbilanz 2017

31.12.2017 31.12.2016
Aktiva Tz. T€ T€
A. Langfristige Vermögenswerte
I. Immaterielle Vermögenswerte (1) 1.091 4.378
II. Sachanlagen (2) 3.154 1.480
III. Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen (3) 19 11
IV. Latente Steueransprüche (4) 128 603
V. Sonstige langfristige Vermögenswerte (5) 510 495
4.902 6.967
B . Kurzfristige Vermögenswerte
I. Vorräte (6) 977 1.228
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenswerte (7)
1.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
6.592 3.294
Von Kunden fällige Beträge aus Fertigungsaufträgen
2.
4.652 155
Sonstige Vermögenswerte
3.
1.464 4.599
III. Zahlungsmittel 15.692 3.880
IV. Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 0 2.143
29.377 15.299
34.279 22.266
Passiva
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital (8) 21.416 17.652
II. Kapitalrücklage (9) 13.618 5.407
III. Gewinnrücklagen (10) 805 805
IV. Bilanzergebnis -16.674 -16.938
V. Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital 0 614
19.165 7.540
B . Langfristiges Fremdkapital
I. Langfristige finanzielle Schulden (11) 306 1.181
II. Pensionsverpflichtungen (12) 481 500
III. Langfristige Rückstellungen (13) 271 540
1.058 2.221
C. Kurzfristiges Fremdkapital
I. Kurzfristige finanzielle Schulden (14) 2.249 1.084
II. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.464 3.095
III. Erhaltene Anzahlungen (15) 6.299 4.732
IV. Kurzfristige Rückstellungen (16) 22 20
V. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (17) 1.022 1.720
VI. Schulden i. Z. m. zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten 0 1.854
14.056 12.505
34.279 22.266

GESCHÄFTSBERICHT 2017

Konzern-Gesamtergebnisrechnung 2017

01.01.- 01.01.-
Tz. 31.12.2017 31.12.2016*
T€ T€
1. Umsatzerlöse (18) 55.747 50.843
2. Verminderung / Erhöhung des Bestands an unfertigen
Leistungen -272 708
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 25 0
4. Sonstige betriebliche Erträge (19) 3.117 3.013
5. Materialaufwand (20) -44.768 -40.358
6. Personalaufwand (21) -8.087 -10.911
7. Abschreibungen -623 -1.621
8. Aufwand aus Zeitwert-Bewertung 0 -517
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen (22) -4.624 -4.767
10. Ordentliches Betriebsergebnis 515 -3.610
11. Ergebnis aus assoziierten Unternehmen (23) -1 -1
12. Finanzierungserträge (23) 19 24
13. Finanzierungsaufwendungen (23) -197 -375
14. Ergebnis vor Ertragsteuern 336 -3.962
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (24) -1.036 227
16. Ergebnis aus fortgeführten Bereichen nach Ertragsteuern -700 -3.735
17. Ergebnis aus aufgegebenen Bereichen (25) 1.001 -2.621
18. Ergebnis der Periode 301 -6.356
19. Davon den Minderheitsgesellschaftern zustehendes
Periodenergebnis 16 -157
20. Den Eigenkapitalgebern des Mutterunternehmens
zustehendes Periodenergebnis 285 -6.199
21. Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus
leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen
22. Steuern auf die Gewinne / Verluste aus nie zu
-31 -37
reklassifizierenden Posten des sonstigen Gesamtergebnisses 10 12
23. Sonstiges Ergebnis (nach Steuern) aus nie zu
reklassifizierenden Posten -21 -25
24. Den Eigenkapitalgebern des Mutterunternehmens
zustehendes Gesamtergebnis 264 -6.224
25. Den Minderheitsgesellschaftern zustehendes
Gesamtergebnis 16 -157
26. Gesamtergebnis 280 -6.381
Periodenergebnis je Aktie in € (26) 0,01 -0,40
aus fortgeführten Bereichen -0,04 -0,24
aus nicht fortgeführten Bereichen 0,05 -0,16

*Vorjahreswerte angepasst gemäß IFRS 5

Konzern-Kapitalflussrechnung 2017

01.01.- 01.01. -
31.12.2017 31.12.2016*
(TZ) T € T €
Ergebnis der Periode 301 -6.356
+/- laufendes Ergebnis aus nicht fortgeführten Bereichen 126 1.166
Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte
+
623 1.620
Aufwand aus Zeitwert-Bewertung
+
0 517
+/- Aufwendungen / Erträge aus Ertragsteuern 1.036 -227
+/- Saldo aus Zinsaufwendungen und -erträgen 178 249
+/- Verluste / Gewinne dem Abgang langfristiger Vermögenswerte -6 -781
+/- Verluste / Gewinne dem Abgang von Geschäftsbereichen -1.127 1.455
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge -793 205
+/- Veränderung Vorräte, Forderungen und andere Vermögenswerte -9.380 1.288
+/- Veränderung der langfristigen Rückstellungen -372 -67
+/- Veränderung übriges Fremdkapital 2.193 -943
+/- Erstattete/Gezahlte Ertragsteuern -50 1
Gezahlte Zinsen
-
-111 -121
Erhaltene Zinsen
+
4 7
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit aus fortgeführten Bereichen (30) -7.378 -1.987
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit aus nicht fortgeführten Bereichen (30) 322 630
Einzahlungen aus dem Verkauf von Sachanlagen
+
3.771 0
Einzahlungen aus dem Verkauf von immateriellen Vermögenswerten
+
139 0
Einzahlungen aus Abgang von Anteilen an vollkonsolid. Gesellschaften
+
2.729 0
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte
-
-18 -275
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen
-
-2.637 -1.624
Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen
-
-9 -12
Auszahlungen für den Erwerb von Tochtergesellschaften
-
0 -1.126
Cashflow aus der Investitionstätigkeit aus fortgeführten Bereichen (30) 3.975 -3.037
Cashflow aus der Investitionstätigkeit aus nicht fortgeführten Bereichen (30) -35 -243
Aufnahme kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten
+
2.500 45
Rückführung kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten
-
-1.205 -860
Aufnahme mittel- und langfristiger Finanzverbindlichkeiten
+
0 87
Rückführung mittel- und langfristiger Finanzverbindlichkeiten
-
-420 -190
Rückführung von Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing
-
-52 -82
Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen
+
11.574 6.834
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit aus fortgeführten Bereichen (30) 12.397 5.834
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit aus nicht fortgeführten Bereichen (30) -109 -567
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 3.520 2.890
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes 9.172 630
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 12.692 3.520

*Vorjahreswerte angepasst gemäß IFRS 5

Eigenkapitalveränderungsrechnung 2017

Gezeichnetes Kapital- Gewinn- Bilanzgewinn/ Eigenkapital Minderheiten- Summe
Kapital rücklage rücklagen -verlust vor Minderheiten- anteile Eigenkapital
anteilen
T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€
Stand
Dezember
am 31.
2015
12.752 1.174 805 -10.714 4.017 0 4.017
Barkapitalerhöhung 3.579 3.467 0 0 7.046 0 7.046
Emissionskosten
des
Kapitals
0 -212 0 0 -212 0 -212
Kapitalerhöhungen
aus Wandlungen
1.321 876 0 0 2.197 0 2.197
Emissionskosten
der
Anleihen
0 0 0 0 0 0 0
Veränderung
Ertragsteuern
0 102 0 0 102 0 102
Zugang
aus Erstkonsolidierung
0 0 0 0 0 771 771
Umgliederungen 0 0 0 0 0 0 0
Ergebnis
der
Periode
0 0 0 -6.199 -6.199 -157 -6.356
Sonstiges
Ergebnis
nach
Ertragsteuern
0 0 0 -25 -25 0 -25
Stand
Dezember
am 31.
2016
17.652 5.407 805 -16.938 6.926 614 7.540
Barkapitalerhöhung 3.555 8.447 0 0 12.002 0 12.002
Emissionskosten
des
Kapitals
0 -428 0 0 -428 0 -428
Kapitalerhöhungen
aus Wandlungen
209 152 0 0 361 0 361
Veränderung
Ertragsteuern
0 12 0 0 12 0 12
Zugang
aus Erstkonsolidierung
0 0 0 0 0 0 0
Umgliederungen 0 0 0 0 0 0 0
Anteilsbasierte
Vergütungen
0 28 0 0 28 0 28
Ergebnis
der
Periode
0 0 0 285 285 16 301
Sonstiges
Ergebnis
nach
Ertragsteuern
0 0 0 -21 -21 0 -21
Abgang
durch
Endkonsolidierung
0 0 0 0 0 -630 -630
Stand
am 31.
Dezember
2017
21.416 13.618 805 -16.674 19.165 0 19.165

A) Allgemeine Angaben

Die SPORTTOTAL AG (vormals _wige MEDIA AG) hat ihren Sitz Am Coloneum 2 in 50829 Köln und ist eingetragen im Handelsregister beim Amtsgericht Köln unter HRB 41998.

Die SPORTTOTAL AG ist als Mutterunternehmen eines Konzerns mit Sitz im Inland gemäß § 290 (HGB) verpflichtet, einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht aufzustellen.

Als kapitalmarktorientiertes Unternehmen hat die SPORTTOTAL AG ihren Konzernabschluss für das Jahr 2017, darüber hinaus gemäß der Verordnung 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates nach den durch die europäische Union übernommenen internationalen Rechnungslegungsstandards (International Financial Reporting Standards – IFRS) erstellt. Ergänzend hat die SPORTTOTAL AG bei der Erstellung des Konzernabschlusses alle Vorschriften des deutschen Handelsrechts, zu deren Anwendung sie zusätzlich verpflichtet ist, beachtet.

Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Der Konzernabschluss wurde in Euro (€) aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (T€) angegeben. Durch diesen Ausweis können Rundungsdifferenzen entstehen.

Der Vorstand der SPORTTOTAL AG hat den Konzernabschluss am 27.03.2018 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.

B) Überblick über wesentliche Rechnungslegungsgrundsätze

I. Grundlagen der Abschlusserstellung

Der Konzernabschluss der SPORTTOTAL AG wurde in Übereinstimmung mit den IFRS, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt.

Der Konzernabschluss entspricht in der vorliegenden Fassung der Vorschrift des § 315a HGB. Diese bildet die Rechtsgrundlage für die Konzernrechnungslegung nach internationalen Standards in Deutschland zusammen mit der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rats vom 19.07.2002 (in der jeweiligen Fassung), betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards.

Der Konzernabschluss wurde auf Grundlage der historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten aufgestellt. Historische Anschaffungs- oder Herstellungskosten basieren im Allgemeinen auf dem beizulegenden Zeitwert der im Austausch für den Vermögenswert entrichteten Gegenleistung.

II. Anwendung neuer bzw. geänderter Rechnungslegungsvorschriften

Die folgenden neuen bzw. geänderten Standards waren im aktuellen Geschäftsjahr erstmals verpflichtend anzuwenden:

  • Änderungen an IAS 7 Kapitalflussrechnungen (Angabeninitiative)
  • Änderungen an IAS 12 Ertragsteuern (Klarstellung latenter Steueransprüche im Zusammenhang mit nicht realisierten Verlusten)

Die Änderungen an IAS 7 – Kapitalflussrechnungen verfolgen den Zweck, den Abschlussadressaten entscheidungsnützliche Informationen zu der Veränderung der Finanzschulden in erweitertem Umfang zur Verfügung zu stellen. Im Konzernabschluss der SPORTTOTAL AG führen die Änderungen zu einer ergänzenden Anhangsangabe ohne Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Da die Änderungen weniger als ein Jahr vor dem Zeitpunkt des Inkrafttretens veröffentlicht wurden, sind keine Vorjahresvergleichszahlen zu veröffentlichen.

Die Klarstellungen zu IAS 12 sind ohne Auswirkung auf den Konzernabschluss der SPORTTOTAL AG.

III. Veröffentlichte, noch nicht angewendete Rechnungslegungsvorschriften

Die folgenden neuen bzw. geänderten Standards bzw. Interpretationen wurden vom IASB bereits verabschiedet, sind jedoch noch nicht verpflichtend in Kraft getreten.

IFRS 9 Finanzinstrumente (ab 01.01.2018)
IFRS 15 Erlöse
aus
Verträgen
mit
Kunden
und
die
zugehörigen Klarstellungen (ab 01.01.2018)
IFRS 16 Leasingverhältnisse (ab 01.01.2019)
Änderungen an IFRS 10 und IAS 28 Veräußerung oder Einbringung von Vermögens
werten
zwischen
einem
Investor
und
einem
assoziierten Unternehmen oder Joint Venture
(Erstanwendungszeitpunkt auf unbestimmte Zeit
verschoben)
Änderungen an IFRS 2 Klassifizierung und Bewertung von Geschäftsvor
fällen mit anteilsbasierter Vergütung (01.01.2018)
Jährliche Verbesserungen an den IFRS Zyklus 2014 –
2016 (ab 01.01.2017 bzw. 2018)
Zyklus 2015 –
2017
(ab 01.01.2019)
Änderungen an IAS 40 Übertragungen von als Finanzinvestitionen gehal
tenen Immobilien (ab 01.01.2018)
IFRIC 22 Fremdwährungstransaktionen
und
Vorauszahlungen (ab 01.01.2018)
IFRIC 23 Unsicherheit
bezüglich
der
ertragsteuerlichen
Behandlung (ab 01.01.2019)

Die SPORTTOTAL AG hat die Regelungen nicht vorzeitig angewandt und wird diese voraussichtlich auch nicht vorzeitig anwenden. Für einen Teil der genannten Änderungen steht das EU-Endorsement noch aus.

Die wesentlichen Neu-Regelungen sind die folgenden:

IFRS 9 Finanzinstrumente: Klassifizierung und Bewertung (ab 01.01.2018)

IFRS 9 Finanzinstrumente enthält Vorschriften für den Ansatz, die Bewertung und Ausbuchung von Finanzinstrumenten sowie für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen und löst damit IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung ab. Die zentralen Anforderungen des finalen IFRS 9 lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  • Gegenüber dem Vorgängerstandard IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung sind die Anforderungen von IFRS 9 zum Anwendungsbereich und der Ein- und Ausbuchung weitestgehend unverändert.
  • Die Regelungen von IFRS 9 sehen im Vergleich zu IAS 39 jedoch ein neues Klassifizierungsmodell für finanzielle Vermögenswerte vor.
  • Die Folgebewertung finanzieller Vermögenswerte richtet sich künftig nach drei Kategorien mit unterschiedlichen Wertmaßstäben und einer unterschiedlichen Erfassung von Wertänderungen. Die Kategorisierung ergibt sich dabei sowohl in Abhängigkeit der vertraglichen Zahlungsströme des Instruments als auch aus dem Geschäftsmodell, in dem das Instrument gehalten wird. Grundsätzlich handelt es sich somit um Pflichtkategorien. Darüber hinaus stehen den Unternehmen jedoch vereinzelte Wahlrechte zur Verfügung.
  • Für finanzielle Verbindlichkeiten wurden die bestehenden Vorschriften hingegen weitgehend in IFRS 9 übernommen. Die einzig wesentliche Neuerung betrifft finanzielle Verbindlichkeiten in der Fair-Value-Option. Für sie sind Fair-Value-Schwankungen aufgrund von Veränderungen des eigenen Ausfallrisikos im sonstigen Ergebnis zu erfassen.
  • IFRS 9 sieht drei Stufen vor, welche die Höhe der zu erfassenden Verluste und die Zinsvereinnahmung künftig bestimmen. Danach sind bereits bei Zugang erwartete Verluste in Höhe des Barwertes eines erwarteten 12-Monats-Verlustes zu erfassen (Stufe 1). Liegt eine signifikante Erhöhung des Ausfallrisikos vor, ist die Risikovorsorge bis zur Höhe der erwarteten Verluste der gesamten Restlaufzeit aufzustocken (Stufe 2). Mit Eintritt eines objektiven Hinweises auf Wertminderung hat die Zinsvereinnahmung auf Grundlage des Nettobuchwertes (Buchwert abzüglich Risikovorsorge) zu erfolgen (Stufe 3).
  • Neben umfangreichen Übergangsvorschriften ist IFRS 9 auch mit umfangreichen Offenlegungsvorschriften sowohl bei Übergang als auch in der laufenden Anwendung verbunden. Neuerungen im Vergleich zu IFRS 7 Finanzinstrumente: Anhangangaben ergeben sich vor allem aus den Regelungen zu Wertminderungen.

Der Vorstand geht weiterhin davon aus, dass die Anwendung von IFRS 9 die Abbildung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Schulden des Konzerns lediglich in geringem Umfang beeinflussen wird. Insbesondere bezüglich der Neuregelung der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen sind nach heutigem Stand keine Auswirkungen zu erwarten. Der Standard ist ab dem 01.01.2018 verpflichtend anzuwenden. Eine vorzeitige Anwendung erfolgte nicht.

IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden und zugehörige Klarstellungen (ab 01.01.2018)

Ziel des neuen Standards IFRS 15 "Erlöse aus Verträgen mit Kunden" ist es, die Vielzahl an Regelungen zur Umsatzrealisierung in einem Standard zu vereinen. Insoweit wird IFRS 15 die bisherigen Standards zur Umsatzrealisation (IAS 11, IAS 18) sowie die damit zusammenhängenden Interpretationen ersetzen. Der neue Standard ist grundsätzlich auf alle Verträge mit Kunden anzuwenden (Ausnahmen bilden Verträge, welche unter IAS 17, IFRS 4, IFRS 9, IFRS 10, IFRS 11 oder IAS 27 oder IAS 28 fallen) und sieht im Gegensatz zu den aktuell gültigen Vorschriften ein einziges, prinzipienbasiertes fünfstufiges Modell vor.

Danach ist zunächst der Vertrag mit dem Kunden zu bestimmen (Schritt 1). In Schritt 2 sind die eigenständigen Leistungsverpflichtungen im Vertrag zu identifizieren. Anschließend (Schritt 3) ist der Transaktionspreis zu bestimmen, wobei explizite Vorschriften zur Behandlung von variablen Gegenleistungen, Finanzierungskomponenten, Zahlungen an den Kunden und Tauschgeschäften vorgesehen sind. Nach der Bestimmung des Transaktionspreises ist in Schritt 4 die Verteilung des Transaktionspreises auf die einzelnen Leistungsverpflichtungen vorzunehmen. Basis hierfür sind die Einzelveräußerungspreise der einzelnen Leistungsverpflichtungen. Abschließend (Schritt 5) kann der Erlös erfasst werden, sofern die Leistungsverpflichtung durch das Unternehmen erfüllt wurde. Voraussetzung hierfür ist die Übertragung der Verfügungsmacht an der Ware bzw. der Dienstleistung auf den Kunden.

Bei Abschluss eines Vertrags ist nach IFRS 15 festzustellen, ob die aus dem Vertrag resultierenden Erlöse zu einem bestimmten Zeitpunkt oder über einen Zeitraum hinweg zu erfassen sind. Dabei ist zunächst anhand bestimmter Kriterien zu klären, ob die Verfügungsmacht an der Leistungsverpflichtung über einen Zeitraum übertragen wird. Ist dies nicht der Fall, ist der Erlös zu dem Zeitpunkt zu erfassen, an dem die Verfügungsmacht auf den Kunden übergeht. Indikatoren hierfür sind beispielsweise rechtlicher Eigentumsübergang, die Übertragung der wesentlichen Chancen und Risiken oder eine formelle Abnahme. Wird die Verfügungsmacht hingegen über einen Zeitraum übertragen, darf eine Erlösrealisierung über den Zeitraum nur erfolgen, sofern der Leistungsfortschritt mithilfe von input- oder outputorientierten Methoden verlässlich ermittelbar ist. Neben den allgemeinen Erlöserfassungsgrundsätzen enthält der Standard detaillierte Umsetzungsleitlinien zu Themen wie Veräußerungen mit Rückgaberecht, Kundenoptionen auf zusätzliche Güter oder Dienstleistungen, Prinzipal-Agenten-Beziehungen sowie Bill-and-Hold-Vereinbarungen. In den Standard wurden außerdem neue Leitlinien zu den Kosten zur Erfüllung und Erlangung eines Vertrages sowie Leitlinien zu der Frage, wann solche Kosten zu aktivieren sind, aufgenommen. Kosten, die die genannten Kriterien nicht erfüllen, sind bei Anfall als Aufwand zu erfassen.

Schließlich enthält der Standard neue, umfangreichere Vorschriften in Bezug auf Angaben, die zu den Erlösen im Abschluss eines IFRS-Berichterstatters zu leisten sind. Insbesondere sind qualitative sowie quantitative Angaben zu jedem der folgenden Punkte zu machen:

  • Verträge mit Kunden,
  • wesentliche Ermessensentscheidungen und deren Änderungen, die bei der Anwendung der Erlösvorschriften auf diese Verträge getroffen wurden,
  • jegliche Vermögenswerte, die aus aktivierten Kosten für die Erlangung und die Erfüllung eines Vertrages mit einem Kunden resultieren.

Der IFRS 15 findet verpflichtend für den ersten Jahresabschluss Anwendung, dessen Berichtsperiode am oder nach dem 01.01.2018 beginnt. Eine vorzeitige Anwendung ist nicht erfolgt.

Bei der SPORTTOTAL AG sind die Geschäftsmodelle der verschiedenen Bereiche hinsichtlich möglicher Auswirkungen des IFRS 15 auf den Konzernabschluss, insbesondere die Konzern-Gesamtergebnisrechnung analysiert worden. Die bisherigen Überlegungen ergeben – getrennt für die Geschäftssegmente – folgendes Bild:

Geschäftssegment "LIVE"

Grundsätzlich ist festzustellen, dass die überwiegende Anzahl der im Geschäftssegment "LIVE" aktuell existierenden Verträge mit Kunden jeweils ein oder mehrere zeitlich genau bestimmte singuläre Ereignisse betrifft. Dies können (Renn-) Sportereignisse wie das Zurich 24-Stunden-Rennen, (Firmen-)Veranstaltungen, Reisen (im Rahmen der Porsche Experience) oder ähnliche Anlässe sein. In aller Regel waren die hiermit einhergehenden Erlöse in der Vergangenheit zeitpunktbezogen zu vereinnahmen. Eine hiervon abweichende Würdigung und somit eine zeitliche Verlagerung der Realisation von Umsatzerlösen gegenüber der bisherigen Vorgehensweise dürfte sich nach dem derzeitigen Stand der Analysen auch unter IFRS 15 voraussichtlich nicht ergeben.

Bei der Beurteilung ausgewählter Vertragsbeziehungen hinsichtlich der Frage, ob die SPORTTOTAL AG als Prinzipal oder als Agent tätig wird, führen die gegenüber dem Vorgängerstandard nunmehr konkretisierten Ausführungen des IFRS 15 nach Einschätzung des Vorstands zu keiner gegenüber der bisherigen Darstellung abweichenden Würdigung.

Geschäftssegment "VENUES"

Die Aktivitäten der SPORTTOTAL - Gruppe im Bereich Rennsporttechnologie (Konzeption, Planung, Herstellung, Lieferung und Inbetriebnahme elektronischer Infrastruktur für Sportstätten und Rennstrecken) sind in der Regel als potenziell langfristiges Projektgeschäft ausgestaltet. Dabei existieren keine standardisierten Verträge, da jedes Projekt spezifische Besonderheiten aufweist und damit stets der Erarbeitung kundenindividueller Lösungen bedarf, welche entsprechend auf den Einzelfall zugeschnittene einzelvertragliche Regelungen notwendig machen. Vor diesem Hintergrund werden die Projekterlöse grundsätzlich weiterhin zeitraumbezogen und nicht zeitpunktbezogen zu erfassen sein, da in aller Regel ein Vermögenswert erstellt wird, der keine alternativen Nutzungsmöglichkeiten aufweist, und SPORTTOTAL VENUES einen Rechtsanspruch auf Bezahlung der bereits erbrachten Leistungen hat.

Basierend auf den durchgeführten Analysen wird die Anwendung des IFRS 15 gegenüber der jetzigen Vorgehensweise (Percentage-of-Completion Methode gemäß IAS 11) im Konzern tendenziell zu einer zeitlich verzögerten Erlösrealisation führen. Da künftig der Kontrollübergang das wesentliche Kriterium für die Erlösrealisation sein wird, werden die auf die Planungs- und Konzeptionsphase sowie die auf eine etwaige Vorfertigung einzelner Komponenten entfallenden Erlöse gegebenenfalls erst zu einem späteren Zeitpunkt realisiert werden können, als dies aktuell der Fall ist.

Gemäß IFRS 15 ist für eine zeitraumbezogene Umsatzrealisation eine geeignete Methode zur Messung des Leistungsfortschrittes zu bestimmen. Noch immer wird in diesem Zusammenhang diskutiert, welche Auswirkungen es auf die Fortschrittsmessung hat, wenn die Kriterien für eine zeitraumbezogene Umsatzrealisation erst nach Vertragsbeginn erfüllt werden. In der fachlichen Diskussion werden derzeit hierzu unterschiedliche Sichtweisen vertreten; eine Klarstellung durch den Standardsetzer ist bisher nicht erfolgt. SPORTTOTAL verfolgt den Fortgang der Diskussion und überprüft laufend, ob sich hieraus wesentliche Auswirkungen auf den zeitlichen Verlauf der Umsatzrealisation ergeben werden.

In der Bilanz des Konzerns werden sich Änderungen durch den separaten Ausweis von Vertragsvermögenswerten und -verbindlichkeiten ergeben sowie im Anhang durch erweiterte quantitative und qualitative Angaben.

Geschäftssegment "DIGITAL"

Haupteinnahmequellen im Zusammenhang mit dem Betrieb der Amateursport-Plattform sind aktuell Werbe- und Sponsoringaktivitäten. Die Erlösrealisation erfolgte bisher entsprechend der Ausgestaltung der vertraglichen Vereinbarungen zeitpunkt- oder zeitraumbezogen. Nach dem aktuellen Stand der durchgeführten Analysen wird davon ausgegangen, dass sich im Hinblick auf Umfang und zeitlichen Anfall der Erlösrealisation wesentliche Auswirkungen aus der Anwendung des IFRS 15 nicht ergeben werden.

Auch soweit Erlöse aus dem Tausch von Werbe- und anderen Dienstleistungen erzielt werden, wird nicht mit wesentlichen Auswirkungen des neuen Standards auf Art, Umfang und zeitlichen Anfall der Erlöse gerechnet.

IFRS 16 Leasingverhältnisse (ab 01.01.2019)

IFRS 16 Leasingverhältnisse ersetzt den bisherigen Standard zur Leasingbilanzierung IAS 17, Leasingverhältnisse sowie die dazugehörigen Interpretationen. Für Leasingnehmer führt IFRS 16 einen einheitlichen Ansatz für die bilanzielle Abbildung von Leasingverträgen ein, wonach für alle Leasingverhältnisse in der Bilanz Vermögenswerte für die Nutzungsrechte an den Leasinggegenständen und Verbindlichkeiten für die eingegangenen Zahlungsverpflichtungen anzusetzen sind.

Für Leasinggegenstände von geringem Wert und für kurzfristige Leasingverhältnisse (weniger als zwölf Monate) sind Anwendungserleichterungen vorgesehen. Die Bilanzierungsvorschriften für Leasinggeber bleiben dagegen weitgehend unverändert, insbesondere im Hinblick auf die weiterhin erforderliche Klassifizierung von Leasingverhältnissen nach IAS 17. Der Standard ist erstmals in Berichtsperioden, die am oder nach dem 01.01.2019 beginnen, anzuwenden. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig, wenn IFRS 15 bereits angewendet wird.

Mit der Einführung von IFRS 16 erwartet der Konzern Auswirkungen auf die Bestandteile des Konzernabschlusses und die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns:

Bilanz:

Im Hinblick auf die ausgewiesenen finanziellen Verpflichtungen aus Operating-Lease-Verhältnissen wird die Erstanwendung des Standards zu einem Anstieg sowohl des Anlagevermögens (Bilanzierung der Nutzungsrechte) als auch der Finanzschulden (Ausweis der korrespondierenden Leasingverbindlichkeiten) führen. Infolge dieser Bilanzverlängerung wird die Eigenkapitalquote des Konzerns sinken und die Nettofinanzposition entsprechend steigen.

Konzern-Gesamtergebnisrechnung:

Im Gegensatz zu dem bisherigen Ausweis der Aufwendungen aus Operating-Lease-Verhältnissen werden zukünftig Abschreibungen auf Nutzungsrechte sowie Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung der Leasingverbindlichkeiten erfasst. Dies führt zu einem verbesserten Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT).

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt werden die quantitativen Auswirkungen aus der Anwendung des IFRS 16 auf den Konzernabschluss als gering eingeschätzt, zumal nach der Veräußerung der Medien- und Übertragungstechnik keine wesentlichen Operating Leasing Verhältnisse im Konzern verblieben sind.

IV. Konsolidierung

a) Angaben zum Konsolidierungskreis

Neben der SPORTTOTAL AG, Köln, als Mutterunternehmen wurden im Geschäftsjahr folgende Tochterunternehmen im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen:

Anteil am
Kapital
31.12.2017
Anteil am
Kapital
31.12.2016
SPORTTOTAL VENUES GmbH, Köln 100% 100%
sporttotal.tv gmbh, Köln 100% 100%
SPORTTOTAL EVENT GmbH, Köln 100% 100%
SPORTTOTAL CONTENT MARKETING GmbH, Köln 100% 100%
SPORTTOTAL LIVE GmbH, Köln 100% 100%
SPORTTOTAL VENTURES GmbH, Köln 100% 100%
SPORTTOTAL MARKETING GmbH, Köln 0% 100%
_wige SOUTH&BROWSE gmbh, München 0% 100%
sport media group GmbH, München 0% 51%

Anlässlich der Neufirmierung der Muttergesellschaft in SPORTTOTAL AG wurden die im Konzern verbleibenden Tochtergesellschaften entsprechend umfirmiert. Die _wige SOLUTIONS gmbh wurde in SPORTTOTAL VENUES GmbH umfirmiert, um deren geändertem Geschäftsmodell Rechnung zu tragen.

Daneben wurden folgende Unternehmen als assoziierte Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen:

Anteil am
Kapital
31.12.2017
Anteil am
Kapital
31.12.2016
SPRTSBK GmbH, Köln 49% 49%
China Media Sports Holding Ltd., Hongkong 45% 0%
China Media Sports Ltd., Hongkong 45% 0%

Sämtliche assoziierten Unternehmen sind derzeit inaktiv und verfügen zum 31.12.2017 nicht über wesentliche Vermögenswerte und Schulden.

Veränderungen im Geschäftsjahr

Zugänge haben sich bei den vollkonsolidierten Unternehmen im Geschäftsjahr 2017 nicht ergeben.

Als assoziierte Unternehmen wurden die in 2017 neu gegründeten Gesellschaften in Hongkong erstmalig einbezogen.

Die _wige MARKETING gmbh wurde mit Wirkung zum 01.01.2017 auf die SPORTTOTAL CONTENT MARKETING GmbH verschmolzen. Art und Umfang der Geschäftstätigkeit sind gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Abgänge von Tochterunternehmen ergaben sich aufgrund der Veräußerung der Anteile an der _wige SOUTH & BROWSE gmbh sowie an der sport media group GmbH. Auf die Ausführungen unter "C) Veräußerung von Tochterunternehmen" wird verwiesen.

Das Eigenkapital zum 31.12.2017 sowie das Ergebnis des Geschäftsjahres 2017 für die von der SPORTTOTAL AG unmittelbar oder mittelbar gehaltenen Beteiligungen stellt sich wie folgt dar (Anteilsbesitzliste gemäß § 313 Abs. 2 HGB):

Anteile am
gezeichneten Ergebnis des
Name und Sitz des Unternehmens Eigenkapital Kapital Geschäftsjahres
SPORTTOTAL VENUES GmbH, Köln 1.108 T€ 100% 164 T€
sporttotal.tv gmbh, Köln 7 T€ 100% -21 T€
SPORTTOTAL CONTENT MARKETING GmbH, Köln 1.954 T€ 100% 893 T€
SPORTTOTAL LIVE GmbH, Köln 3.417 T€ 100% 108 T€
SPORTTOTAL EVENT GmbH, Köln 25 T€ 100% 474 T€
SPORTTOTAL VENTURES GmbH, Köln 24 T€ 100% -2 T€
SPRTSBK GmbH, Köln 20 T€ 49% -3 T€
China Media Sports Holding Ltd., Hongkong 10.000 HKD 45% 1
-

1Die Gesellschaft wurde in 2017 neu gegründet und ist inaktiv; ein Jahresabschluss liegt nicht vor

Die Ergebnisse des Geschäftsjahres stellen die handelsrechtlichen Jahresergebnisse vor etwaigen Gewinnabführungen bzw. Verlustübernahmen dar.

b) Konsolidierungsgrundsätze

Der Konzernabschluss beinhaltet den Abschluss des Mutterunternehmens und der von ihm beherrschten Unternehmen. Die Gesellschaft erlangt die Beherrschung, wenn sie:

  • Verfügungsmacht über das Beteiligungsunternehmen ausüben kann,
  • schwankenden Renditen aus ihrer Beteiligung ausgesetzt ist,
  • und die Renditen aufgrund ihrer Verfügungsmacht der Höhe nach beeinflussen kann.

Die Gesellschaft nimmt eine Neubeurteilung vor, ob sie ein Beteiligungsunternehmen beherrscht oder nicht, wenn Tatsachen und Umstände darauf hinweisen, dass sich eines oder mehrere der oben genannten drei Kriterien der Beherrschung verändert haben.

Ein Tochterunternehmen wird ab dem Zeitpunkt, zu dem die Gesellschaft die Beherrschung über das Tochterunternehmen erlangt, bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung durch die Gesellschaft endet, in den Konzernabschluss einbezogen. Dabei werden die Ergebnisse der im Laufe des Jahres erworbenen oder veräußerten Tochterunternehmen entsprechend

GESCHÄFTSBERICHT 2017

vom tatsächlichen Erwerbszeitpunkt bzw. bis zum tatsächlichen Abgangszeitpunkt in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung erfasst.

Der Gewinn oder Verlust und jeder Bestandteil des sonstigen Ergebnisses sind den Gesellschaftern des Mutterunternehmens und – falls anwendbar – den nicht beherrschenden Gesellschaftern zugeordnet, auch wenn dies dazu führt, dass die nicht beherrschenden Gesellschafter einen Negativsaldo aufweisen.

Der Abschlussstichtag ist für alle einbezogenen Unternehmen einheitlich der 31.12. eines Jahres.

Sofern erforderlich, werden die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen angepasst, um die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden an die im Konzern zur Anwendung kommenden Methoden anzugleichen.

Alle konzerninternen Vermögenswerte, Schulden, Eigenkapital, Erträge, Aufwendungen und Cashflows im Zusammenhang mit Geschäftsvorfällen zwischen Konzernunternehmen werden im Rahmen der Konsolidierung vollständig eliminiert.

V. Währungsumrechnung

Bei der Aufstellung der Abschlüsse jedes einzelnen Konzernunternehmens werden Geschäftsvorfälle, die auf andere Währungen als die funktionale Währung des Konzernunternehmens (Fremdwährungen) lauten, mit den am Tag der Transaktion gültigen Kursen umgerechnet. An jedem Abschlussstichtag sind monetäre Posten in Fremdwährung mit dem gültigen Stichtagskurs umzurechnen. Nicht-monetäre Posten in Fremdwährung, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, sind mit den Kursen umzurechnen, die zum Zeitpunkt der Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes Gültigkeit hatten. Zu Anschaffungsoder Herstellungskosten bewertete nicht-monetäre Posten werden mit dem Wechselkurs zum Zeitpunkt der erstmaligen bilanziellen Erfassung umgerechnet.

Umrechnungsdifferenzen aus monetären Posten werden erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie auftreten.

VI. Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts

Der beizulegende Zeitwert ist der Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswertes eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt werden würde. Dies gilt unabhängig davon, ob der Preis direkt beobachtbar oder unter Anwendung einer Bewertungsmethode geschätzt worden ist.

Der beizulegende Zeitwert eines Vermögenswertes oder einer Schuld bemisst sich anhand der Annahmen, die Marktteilnehmer der Preisfestlegung für den Erwerb des jeweiligen Vermögenswertes oder die Übertragung der Schuld zum Bewertungsstichtag zugrunde legen würden, wobei davon ausgegangen wird, dass die Marktteilnehmer in ihrem besten wirtschaftlichen Interesse handeln.

Der beizulegende Zeitwert ist nicht immer als Marktpreis verfügbar. Häufig muss er auf Basis verschiedener Bewertungsparameter ermittelt werden. In Abhängigkeit von der Verfügbarkeit beobachtbarer Parameter und der Bedeutung dieser Parameter für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes im Ganzen wird der beizulegende Zeitwert den Stufen 1, 2 oder 3 zugeordnet. Die Unterteilung erfolgt nach folgender Maßgabe:

  • Eingangsparameter der Stufe 1 sind notierte Preise (unbereinigt) auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Schulden, auf die das Unternehmen am Bewertungsstichtag zugreifen kann.
  • Eingangsparameter der Stufe 2 sind andere Eingangsparameter als die auf Stufe 1 enthaltenen notierten Preise, die für den Vermögenswert oder die Schuld entweder direkt beobachtbar sind oder indirekt aus anderen Preisen abgeleitet werden können.
  • Eingangsparameter der Stufe 3 sind für den Vermögenswert oder die Schuld nicht beobachtbare Parameter.

Alle Vermögenswerte und Schulden, für die der beizulegende Zeitwert bestimmt oder im vorliegenden Konzernabschluss ausgewiesen wird, werden in diese Bewertungshierarchie eingeordnet. Der Konzern wendet Bewertungstechniken an, die unter den jeweiligen Umständen sachgerecht sind, und für die ausreichend Daten für die Bemessung des Zeitwerts zur Verfügung stehen. Dabei ist der Verwendung maßgeblicher, beobachtbarer Inputfaktoren der Vorzug zu geben. Die Verwendung nicht beobachtbarer Inputfaktoren ist möglichst niedrig zu halten.

VII. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Für alle Konzerngesellschaften wurden einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden festgelegt, die sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert haben.

Die Bilanz wird nach kurz- und langfristigen Vermögenswerten und Schulden strukturiert. Die Konzern-Gesamtergebnisrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Im Einzelnen stellen sich die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie folgt dar:

Immaterielle Vermögenswerte

Separat erworbene immaterielle Vermögenswerte mit einer bestimmbaren Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen erfasst. Die Abschreibungen werden linear über die erwartete Nutzungsdauer aufwandswirksam erfasst. Die erwartete Nutzungsdauer sowie die Abschreibungsmethode werden an jedem Abschlussstichtag überprüft und sämtliche Schätzungsänderungen prospektiv berücksichtigt. Separat erworbene immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen erfasst.

Für immaterielle Vermögenswerte werden folgende dem Nutzungsverlauf entsprechende Nutzungsdauern zugrunde gelegt:

Jahre Amortisationssätze
Domains / Trademarks 6 - 10 10% - 16,67%
Apps 5 20%
Websites 5 20%
Erworbene Software-Programme inkl. Lizenzen 3 - 10 10% - 33,33%

Immaterielle Vermögenswerte, die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden, wurden gesondert vom Geschäfts- oder Firmenwert erfasst und im Erwerbszeitpunkt mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet.

In den Folgeperioden werden immaterielle Vermögenswerte, die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden, genauso wie einzeln erworbene immaterielle Vermögenswerte mit ihren Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und etwaiger kumulierter Wertminderungen, bewertet.

Der aus Unternehmenszusammenschlüssen resultierende Geschäfts- oder Firmenwert wird zu Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungen, sofern erforderlich, bilanziert.

Für Zwecke der Prüfung auf Wertminderung ist der Geschäfts- oder Firmenwert auf jede der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (oder Gruppen davon) des Konzerns aufzuteilen, von denen erwartet wird, dass sie einen Nutzen aus den Synergien des Zusammenschlusses ziehen können.

Zahlungsmittelgenerierende Einheiten, denen ein Teil des Geschäfts- oder Firmenwertes zugeteilt wurde, sind jährlich auf Wertminderung zu prüfen. Zur Ermittlung der Werthaltigkeit von Firmenwerten wird im SPORTTOTAL AG Konzern grundsätzlich der Nutzungswert der betreffenden zahlungsmittelgenerierenden Einheit herangezogen. Die kleinste zahlungsmittelgenerierende Einheit stellt hierbei grundsätzlich das dem Firmenwert zuzuordnende Segment dar, es sei denn, es lassen sich innerhalb des Segments weitgehend

unabhängige Zahlungszuflüsse etwa auf Ebene der rechtlichen Einheiten identifizieren. Basis ist die vom Management erstellte aktuelle Planung. Die Detailplanungsphase erstreckt sich in der Regel über einen Zeitraum von drei Jahren. Für die Folgejahre werden die Ergebnisse anhand plausibler Annahmen über die künftige Entwicklung fortgeschrieben, sofern dies aufgrund des jeweiligen Geschäftsmodells sachgerecht erscheint. Die Planungsprämissen werden jeweils an den aktuellen Erkenntnisstand angepasst. Dabei werden angemessene Annahmen zu makroökonomischen Trends sowie historische Entwicklungen berücksichtigt. Jeglicher Wertminderungsaufwand des Geschäfts- oder Firmenwertes wird direkt in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung erfasst. Ein für den Geschäfts- oder Firmenwert erfasster Wertminderungsaufwand darf in künftigen Perioden nicht aufgeholt werden.

Bei der Veräußerung einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird der darauf entfallende Betrag des Geschäfts- oder Firmenwertes im Rahmen der Ermittlung des Abgangserfolges berücksichtigt.

Sachanlagen

Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen. Die erwarteten Nutzungsdauern, Restwerte und Abschreibungsmethoden werden an jedem Abschlussstichtag überprüft und sämtliche notwendige Schätzungsänderungen prospektiv berücksichtigt. Selbsterstellte Vermögenswerte des Sachanlagevermögens enthalten Material-, Personal- und sonstige direkt zurechenbare Kosten sowie angemessene Teile der zurechenbaren Gemeinkosten. Bei Vermögenswerten mit Komponenten, die wesentlich voneinander abweichende Nutzungsdauern aufweisen, wird der Komponentenansatz gemäß IAS 16 angewendet. Aktivierungspflichtige Zinsen auf Fremdkapital waren nicht zu erfassen.

Folgende betriebsgewöhnliche Nutzungsdauern wurden zur Ermittlung der Abschreibungen zugrunde gelegt:

Jahre
Außenanlagen 15
Bauten, Mobiliar 5
Fahrzeuge 3 - 5
Technik und sonstige Ausrüstung 5 - 7
Übrige technische Anlagen und Maschinen 3 - 7
Betriebs- und Geschäftsausstattung 5 - 10

Das wirtschaftliche Eigentum an Leasinggegenständen ist in Übereinstimmung mit IAS 17 dem Leasingnehmer zuzurechnen, wenn diesem die wesentlichen Chancen und Risiken aus dem Leasinggut zuzurechnen sind (Finanzierungs-Leasing). Technisches Zubehör, das im

GESCHÄFTSBERICHT 2017

Rahmen eines Finanzierungs-Leasings erworben wurde, wird zum Barwert der Mindest-Leasingraten aktiviert und über die Nutzungsdauer vergleichbarer Wirtschaftsgüter linear abgeschrieben.

Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen

Ein assoziiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, auf das der Konzern maßgeblichen Einfluss hat. Maßgeblicher Einfluss ist die Möglichkeit, an den finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen des Unternehmens, an dem die Beteiligung gehalten wird, mitzuwirken. Dabei liegt weder Beherrschung noch gemeinschaftliche Führung der Entscheidungsprozesse vor.

Die Ergebnisse, Vermögenswerte und Schulden von assoziierten Unternehmen sind in diesem Abschluss unter Verwendung der Equity-Methode einbezogen.

Nach der Equity-Methode sind Anteile an assoziierten Unternehmen mit ihren Anschaffungskosten in die Konzernbilanz aufzunehmen, die um Veränderungen des Anteils des Konzerns am Gewinn oder Verlust und am sonstigen Ergebnis des assoziierten Unternehmens nach dem Erwerbszeitpunkt angepasst werden.

Latente Steuern

Die Bildung latenter Steuern erfolgt unter Anwendung der Verbindlichkeitsmethode auf zum Bilanzstichtag bestehende temporäre Differenzen zwischen dem Wertansatz eines Vermögenswertes oder einer Schuld in der Bilanz und dem steuerlichen Wertansatz sowie aus Konsolidierungsvorgängen.

Aktive latente Steuern werden grundsätzlich für abzugsfähige temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und der Konzernbilanz erfasst. Auf steuerliche Verlustvorträge werden aktive latente Steuern gebildet, sofern damit zu rechnen ist, dass sie in den nächsten drei Jahren genutzt werden können. Passive latente Steuern werden grundsätzlich für sämtliche zu versteuernden temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und der Konzernbilanz gebildet. Die Abgrenzungen werden in Höhe der voraussichtlichen Steuerbelastung beziehungsweise -entlastung nachfolgender Geschäftsjahre auf der Grundlage des zum Zeitpunkt der Realisation zu erwartenden Steuersatzes vorgenommen. Aktive latente Steuern werden mit passiven latenten Steuern verrechnet, wenn sie denselben Steuerschuldner betreffen und soweit sie gegenüber der gleichen Steuerbehörde bestehen und die weiteren Voraussetzungen für eine Aufrechenbarkeit gegeben sind.

Vorräte

Bei den Vorräten sind Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Waren zu Anschaffungskosten bzw. ggf. zum niedrigeren Nettoveräußerungswert, der aus voraussichtlichen Verkaufserlösen abzüglich bis zum Verkauf anfallender Kosten ermittelt wird, angesetzt.

Unfertige Leistungen werden zu Herstellungskosten unter Einbeziehung direkt zurechenbarer Einzel- und Gemeinkosten bewertet.

Finanzinstrumente

Finanzinstrumente sind Verträge, die gleichzeitig bei einer Vertragspartei zu einem finanziellen Vermögenswert und bei der anderen Vertragspartei zu einer finanziellen Schuld oder einem Eigenkapitalinstrument führen. Sie werden nur dann in der Konzernbilanz angesetzt, wenn ein Konzernunternehmen Vertragspartei des Finanzinstruments wird.

Die Bilanzierung und Bewertung finanzieller Vermögenswerte und Schulden (Finanzinstrumente) richtet sich nach IAS 39. Danach erfolgt die Zuordnung finanzieller Vermögenswerte und Schulden im Zugangszeitpunkt in Abhängigkeit von Art und Erwerbszweck in die folgenden Kategorien:

Finanzielle Vermögenswerte

  • Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte
  • Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen ("held-to-maturity")
  • Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte ("available-for-sale")
  • Kredite und Forderungen ("Loans and Receivables")

Finanzielle Schulden

  • Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden
  • Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Schulden

Der Konzern verfügt ausschließlich über originäre (nicht-derivative) finanzielle Vermögenswerte und Schulden, welche den Kategorien "Kredite und Forderungen" (Finanzielle Vermögenswerte) bzw. "Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Schulden" (Finanzielle Schulden) zugeordnet sind.

Finanzielle Vermögenswerte in Form von Krediten und Forderungen sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht an einem aktiven Markt notiert sind. Sie umfassen insbesondere Ausleihungen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen sowie Barmittel und Bankguthaben. Die Erstbewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich direkt zurechenbarer Transaktionskosten. Im Rahmen der Folgebewertung werden Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet.

GESCHÄFTSBERICHT 2017

Bestehen an der Einbringlichkeit von Forderungen Zweifel, so werden diese mit dem niedrigeren realisierbaren Wert angesetzt. Eine Wertminderung wird angenommen, wenn objektive Hinweise, insbesondere die Kreditwürdigkeit des jeweiligen Kunden, aktuelle branchenspezifische Entwicklungen und/oder die Analyse von Forderungsausfällen in der Vergangenheit darauf schließen lassen, dass der Konzern nicht sämtliche ausstehenden Beträge zu den Fälligkeitsterminen erhalten wird. Die ausgewiesenen Buchwerte der Forderungen entsprechen nach Einschätzung des Konzerns den beizulegenden Zeitwerten.

Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden auf separaten Wertberichtigungskonten erfasst. Eine direkte Herabsetzung des Buchwertes oder eine Ausbuchung von zuvor gebildeten Wertberichtigungen erfolgt erst, wenn eine Forderung uneinbringlich geworden ist. Neben den erforderlichen Einzelwertberichtigungen wird den erkennbaren Risiken aus dem allgemeinen Kreditrisiko durch Bildung von pauschalierten Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen.

Wird eine wertberichtigte Forderung aus Lieferungen und Leistungen endgültig als uneinbringlich eingeschätzt, erfolgt der Verbrauch gegen das Wertminderungskonto. Nachträgliche Eingänge auf bereits als Wertberichtigung erfasste Beträge werden ebenfalls gegen das Wertminderungskonto gebucht. Änderungen des Buchwertes des Wertminderungskontos werden erfolgswirksam über die Konzern-Gesamtergebnisrechnung erfasst.

Barmittel und Bankguthaben werden zu Anschaffungskosten bewertet. Sie umfassen Barbestände, auf Abruf zur Verfügung stehende Bankguthaben und andere kurzfristige hochliquide finanzielle Vermögenswerte, die im Zeitpunkt der Anschaffung eine Laufzeit von maximal drei Monaten aufweisen.

Finanzielle Verbindlichkeiten des Konzerns umfassen lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten, Liefer- und Leistungsverpflichtungen sowie sonstige nicht derivative Verbindlichkeiten. Sie werden bei erstmaliger Erfassung mit dem beizulegenden Zeitwert abzüglich direkt zurechenbarer Transaktionskosten bewertet. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Nicht verzinsliche oder unterverzinsliche Verbindlichkeiten werden mit dem Barwert angesetzt und bis zu ihrer Fälligkeit periodengerecht aufgezinst.

Ein Eigenkapitalinstrument ist ein Vertrag, der einen Residualanspruch an den Vermögenswerten eines Unternehmens nach Abzug aller dazugehörigen Schulden begründet. Eigenkapitalinstrumente werden zum erhaltenen Ausgabeerlös abzüglich direkt zurechenbarer Ausgabekosten erfasst. Ausgabekosten sind solche Kosten, die ohne die Ausgabe des Eigenkapitalinstruments nicht angefallen wären.

Rückkäufe von eigenen Eigenkapitalinstrumenten werden direkt vom Eigenkapital abgezogen. Weder Kauf noch Verkauf, Ausgabe oder Einziehung von eigenen Eigenkapitalinstrumenten werden im Gewinn oder Verlust erfasst.

Von einem Konzernunternehmen emittierte Fremd- und Eigenkapitalinstrumente werden entsprechend dem wirtschaftlichen Gehalt der Vertragsvereinbarung und den Definitionen als finanzielle Verbindlichkeiten oder Eigenkapital klassifiziert.

Die Bestandteile eines von der Gesellschaft emittierten zusammengesetzten Instruments (Wandelanleihe) werden entsprechend dem wirtschaftlichen Gehalt der Vereinbarung und den Definitionen getrennt als finanzielle Verbindlichkeit und als Eigenkapitalinstrument erfasst. Eine Wandeloption, die nur durch Austausch eines festen Betrags an flüssigen Mitteln oder anderen finanziellen Vermögenswerten gegen eine feste Anzahl eigener Eigenkapitalinstrumente erfüllt wird, ist ein Eigenkapitalinstrument.

Zum Ausgabezeitpunkt wird der beizulegende Zeitwert der Fremdkapitalkomponente anhand der für vergleichbare nicht wandelbare Instrumente geltenden Marktverzinsung ermittelt. Dieser Betrag wird als finanzielle Verbindlichkeit auf Basis der fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bis zur Erfüllung bei Wandlung oder Fälligkeit des Instruments bilanziert.

Die als Eigenkapital klassifizierte Wandeloption wird durch Subtraktion des Wertes der Fremdkapitalkomponente von dem beizulegenden Zeitwert des gesamten Instruments bestimmt. Der resultierende Wert wird als Teil des Eigenkapitals erfasst und unterliegt in der Folge keiner Bewertung. Darüber hinaus verbleibt die als Eigenkapital klassifizierte Wandeloption so lange im Eigenkapital, bis die Wandeloption ausgeübt wird. Bei Ausübung wird der im Eigenkapital erfasste Betrag in das gezeichnete Kapital und in die Kapitalrücklagen umgegliedert. Falls die Wandeloption bei Fälligkeit nicht ausgeübt wird, verbleibt es bei einem Ausweis im Eigenkapital. Durch die Ausübung oder das Auslaufen der Wandeloption entstehen keine Gewinne oder Verluste.

Transaktionskosten, die im Zusammenhang mit dem Instrument stehen, werden auf die Fremd- und Eigenkapitalkomponente in Relation zur Verteilung der Nettoerlöse aufgeteilt. Die der Eigenkapitalkomponente zuzurechnenden Transaktionskosten werden direkt im Eigenkapital erfasst. Die der Fremdkapitalkomponente zuzurechnenden Transaktionskosten sind im Buchwert der Verbindlichkeit enthalten und werden über die Laufzeit der Wandelanleihe unter Anwendung der Effektivzinsmethode amortisiert.

Anteilsbasierte Vergütungen

Die Berechnung der Verpflichtungen aus anteilsbasierten Vergütungen erfolgt anhand finanzmathematischer Methoden auf der Grundlage anerkannter Optionspreismodelle.

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Anteilsbasierte Vergütungen, die durch Eigenkapitalinstrumente beglichen werden, werden im Zeitpunkt der Gewährung mit dem beizulegenden Zeitwert der bis dahin erdienten Eigenkapitalinstrumente angesetzt. Der beizulegende Zeitwert der Verpflichtung wird ratierlich über den Erdienungszeitraum (Sperrfrist) als Personalaufwand erfasst und direkt mit der Kapitalrücklage verrechnet.

Verpflichtungen aus anteilsbasierten Vergütungen mit Barausgleich werden als sonstige Rückstellungen angesetzt und an jedem Abschlussstichtag zum beizulegenden Zeitwert neu bewertet. Die Aufwendungen werden über den Erdienungszeitraum als Personalaufwand erfasst (vgl. Ausführungen unter Tz. (21) zu Rückstellungen sowie Tz (33) zu anteilsbasierten Vergütungen).

Pensionsverpflichtungen

Die Pensionsverpflichtungen werden mittels des Verfahrens der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Method) ermittelt und betreffen eine an ein ehemaliges Vorstandsmitglied gewährte Einzelversorgungszusage (leistungsorientierter Versorgungsplan). Die Bewertung erfolgt jährlich durch einen unabhängigen versicherungsmathematischen Gutachter auf der Grundlage der zum jeweiligen Abschlussstichtag bestehenden Erwartungen für den Zeitraum, über den die Verpflichtung zu erfüllen ist.

Neubewertungen aufgrund versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste werden unmittelbar im sonstigen Ergebnis erfasst. Sie sind Teil der Gewinnrücklagen und werden nicht mehr in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert. Der Zinsaufwand ergibt sich aus der Multiplikation des Abzinsungssatzes mit der Schuld zu Beginn des Geschäftsjahres und wird im Zinsergebnis ausgewiesen.

Laufender oder nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand ergibt sich regelmäßig nicht.

Rückstellungen

Rückstellungen werden gebildet, wenn eine rechtliche oder faktische Verpflichtung gegenüber Dritten aufgrund eines Ereignisses der Vergangenheit besteht, die Inanspruchnahme wahrscheinlich und die voraussichtliche Höhe des notwendigen Rückstellungsbetrages zuverlässig schätzbar ist. Rückstellungen werden abgezinst, sofern der Effekt hieraus wesentlich ist. Effekte aus der Aufzinsung von Rückstellungen durch Zeitablauf werden im Zinsaufwand ausgewiesen. Der Abzinsungssatz entspricht einem Satz vor Steuern, der die aktuellen Markterwartungen widerspiegelt.

Rückstellungen für belastende Verträge werden erfasst, wenn der erwartete wirtschaftliche Nutzen aus dem Vertrag die unvermeidbaren Kosten zur Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen unterschreitet. Die Rückstellung wird mit dem niedrigeren Wert aus dem Barwert der Erfüllungsverpflichtung oder einer möglichen Entschädigung bzw. Strafzahlung bei Ausstieg aus dem Vertrag bzw. bei Nichterfüllung passiviert.

Rückstellungen werden regelmäßig überprüft und bei neuen Erkenntnissen oder geänderten Umständen angepasst.

Umsatzerlöse

Erlöse aus Lieferungen und Leistungen werden erfasst, wenn die mit dem Eigentum verbundenen maßgeblichen Chancen und Risiken auf den Käufer übergegangen sind. Dies ist bei Dienstleistungsgeschäften regelmäßig der Zeitpunkt der Leistungserbringung.

Umsatzerlöse aus dem Tausch von Werbeleistungen und anderen Dienstleistungen werden nur dann erfolgswirksam realisiert, wenn art- und wertmäßig unterschiedliche Dienstleistungen getauscht werden und die Höhe des Umsatzerlöses verlässlich bewertet werden kann.

Langfristige Auftragsfertigung

Ist das Ergebnis eines Fertigungsauftrages verlässlich zu schätzen, werden die Auftragserlöse und Auftragskosten in Verbindung mit diesem Fertigungsauftrag entsprechend dem Leistungsfortschritt am Abschlussstichtag erfasst. Der Leistungsfortschritt wird auf Basis der entstandenen Auftragskosten für die geleistete Arbeit im Verhältnis zu den erwarteten Auftragskosten ermittelt. Veränderungen in der vertraglichen Arbeit, den Ansprüchen und den Leistungsprämien sind in dem Ausmaß enthalten, wie ihre Höhe verlässlich bestimmt werden kann und ihr Erhalt als wahrscheinlich angesehen wird.

Kann das Ergebnis eines Fertigungsauftrages nicht verlässlich bestimmt werden, werden die Auftragserlöse nur in Höhe der angefallenen Auftragskosten erfasst, die wahrscheinlich einbringlich sind. Auftragskosten werden in der Periode, in der sie entstehen, als Aufwand erfasst.

Ist es wahrscheinlich, dass die gesamten Auftragskosten die gesamten Auftragserlöse übersteigen werden, wird der erwartete Verlust sofort als Aufwand erfasst.

Sofern die bis zum Stichtag angefallenen Auftragskosten zuzüglich ausgewiesener Gewinne und abzüglich ausgewiesener Verluste die Teilabrechnungen übersteigen, wird der Überschuss als Fertigungsauftrag mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden gezeigt. Bei

GESCHÄFTSBERICHT 2017

Verträgen, in denen die Teilabrechnungen die angefallenen Auftragskosten zuzüglich ausgewiesener Gewinne und abzüglich ausgewiesener Verluste übersteigen, wird der Überschuss als Fertigungsauftrag mit passivischem Saldo gegenüber Kunden ausgewiesen. Erhaltene Beträge vor Erbringung der Fertigungsleistung werden in der Konzernbilanz als Schulden bei den erhaltenen Anzahlungen erfasst. Abgerechnete Beträge für bereits erbrachte Leistungen, die noch nicht vom Kunden bezahlt wurden, sind in der Konzernbilanz im Posten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen enthalten.

Leasingzahlungen innerhalb von Operating-Leasingverhältnissen werden in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfasst. Bei Finance-Leasingverhältnissen werden der Vermögenswert unter den Sachanlagen und die Verpflichtung unter den Verbindlichkeiten ausgewiesen. Der Ansatz erfolgt mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen. Zur Berechnung des Barwertes der Mindestleasingzahlungen wird der dem Leasingverhältnis zugrunde liegende interne Zinsfuß herangezogen. Die Leasingraten werden in einen Zins- und einen Tilgungsanteil aufgeteilt, so dass eine konstante Verzinsung der jeweils verbleibenden Verbindlichkeit erzielt wird. Der Tilgungsanteil mindert die Verbindlichkeit, der Zinsanteil wird als Zinsaufwand in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung erfasst.

Zinsen

Zinsen werden periodengerecht im Zeitpunkt ihrer Entstehung als Aufwand bzw. Ertrag erfasst.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag berücksichtigen laufende Ertragsteuern sowie latente Steuern und werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, sofern nicht die zugrunde liegenden Sachverhalte im sonstigen Ergebnis zu erfassen sind oder sofort mit dem Eigenkapital verrechnet werden.

Laufende Steuern werden auf Basis des zu versteuernden Einkommens für das Jahr in Übereinstimmung mit den geltenden Steuergesetzen ermittelt. Erwartete und tatsächlich geleistete Steuernachzahlungen für Vorjahre werden einbezogen.

Die Ermittlung von latenten Ertragsteueransprüchen und –schulden erfolgt bilanzorientiert (Verbindlichkeitenmethode). Für den Konzernabschluss werden latente Steuern für temporäre Unterschiede zwischen den Buchwerten der Vermögenswerte und Schulden im

Konzernabschluss und deren steuerlichen Wertansätzen sowie für steuerliche Verlustvorträge ermittelt. Latente Steuerschulden werden für alle zu versteuernden temporären Differenzen bilanziert; latente Steueransprüche werden insoweit erfasst, wie es wahrscheinlich ist, dass künftig ausreichend steuerpflichtiges Einkommen zur Verfügung steht, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und noch nicht genutzten Verlustvorträge verrechnet werden können.

Für zu versteuernde temporäre Differenzen, die aus Anteilen an Tochterunternehmen oder assoziierten Unternehmen entstehen ("Outside Basis Differences"), werden latente Steuerschulden gebildet, es sei denn, dass der Konzern die Umkehrung der temporären Differenzen steuern kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporäre Differenz in absehbarer Zeit nicht umkehren wird.

Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird zu jedem Abschlussstichtag geprüft und im Wert gemindert, falls es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass genügend zu versteuerndes Einkommen zur Verfügung steht, um den Anspruch vollständig oder teilweise zu realisieren.

Bei der Berechnung latenter Steuerschulden und Steueransprüche kommen mangels anderweitiger Erwartungen der aktuelle Körperschaftsteuersatz von 15% zuzüglich hierauf Solidaritätszuschlag von 5,5% sowie ein Gewerbesteuersatz von 16,63% zur Anwendung.

Das Ergebnis pro Aktie wird grundsätzlich sowohl als unverwässertes als auch verwässertes Ergebnis ermittelt. Das unverwässerte Ergebnis pro Aktie wird ermittelt, indem das Jahresergebnis durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der im jeweiligen Geschäftsjahr ausgegebenen Aktien dividiert wird. Beim verwässerten Ergebnis pro Aktie wird das bereinigte Konzernergebnis durch die Anzahl der ausstehenden Aktien unter der Annahme, dass alle potenziell verwässernden Rechte ausgeübt werden, dividiert. Sofern ausschließlich solche potenziellen Stammaktien vorliegen, welche zu einem Verwässerungsschutz führen, werden diese nicht in die Ermittlung des verwässerten Ergebnisses einbezogen.

VIII. Schätzungen und Ermessensentscheidungen bei der Bilanzierung und Bewertung

Die Aufstellung eines im Einklang mit den IFRS stehenden Konzernabschlusses erfordert Ermessensentscheidungen, die sich unter anderem auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten der Berichtsperiode auswirken. Die Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die Beurteilung der Werthaltigkeit von immateriellen Vermögenswerten, die konzerneinheitliche Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern für Sachanlagen, Ansatz und Bewertung aktiver latenter Steuern, die Einbringlichkeit von Forderungen sowie die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen.

Den Annahmen und Schätzungen liegen Prämissen zugrunde, die auf dem jeweils aktuell verfügbaren Kenntnisstand beruhen. Insbesondere wurden bezüglich der erwarteten künftigen Geschäftsentwicklung die zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses vorliegenden Umstände ebenso wie die als realistisch unterstellte zukünftige Entwicklung des globalen und branchenbezogenen Umfelds zugrunde gelegt. Durch von den Annahmen abweichende und außerhalb des Einflussbereichs des Managements liegende Entwicklungen dieser Rahmenbedingungen können die sich einstellenden Beträge von den ursprünglich erwarteten Schätzwerten abweichen. Wenn die tatsächliche Entwicklung von der erwarteten abweicht, werden die Prämissen und, falls erforderlich, die Buchwerte der betreffenden Vermögenswerte und Schulden entsprechend angepasst.

Am Bilanzstichtag hat der Vorstand im Wesentlichen folgende zukunftsbezogenen Annahmen getroffen und/ oder geändert, sowie wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten identifiziert, durch die ein Risiko entstehen kann, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden erforderlich wird.

Wertminderungen

Für die Bestimmung des Vorliegens einer Wertminderung der Geschäfts- oder Firmenwerte ist es erforderlich, den Nutzungswert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, welcher die Geschäfts- oder Firmenwerte zugeordnet worden sind, zu ermitteln. Die Berechnung des Nutzungswertes bedarf der Schätzung künftiger Cashflows aus der zahlungsmittelgenerierenden Einheit sowie eines geeigneten Abzinsungssatzes für die Barwertberechnung. Faktoren wie geringere als erwartete künftige Ergebnisse und daraus resultierende niedrigere Nettozahlungsströme sowie Änderungen der Abzinsungssätze können zu einer Wertminderung führen.

Der Buchwert der zum 31.12.2017 ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerte betrug T€ 940 (Vorjahr T€ 1.948).

Latente Steuern: Die Werthaltigkeit insbesondere der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge ist von der zukünftigen Gewinnentwicklung und der Möglichkeit der Verrechnung abhängig. Die tatsächlich erwirtschafteten Gewinne können von den erwarteten Gewinnen abweichen. Ebenso kann sich die Steuergesetzgebung und damit die Möglichkeit der Verrechnung ändern, so dass sich Auswirkungen auf die in künftigen Berichtsperioden zu bilanzierenden Ansprüche ergeben. Der Buchwert der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge betrug zum aktuellen Bilanzstichtag T€ 113 (Vorjahr: T€ 573).

Anteilsbasierte Vergütungen: Die Schätzung des beizulegenden Zeitwerts der anteilsbasierten Vergütungen bedarf der Auswahl eines geeigneten Bewertungsmodells in Abhängigkeit von den Bedingungen der Vereinbarungen. Es kommt ein Optionspreismodell nach Black/Scholes zum Einsatz mit den wesentlichen Inputfaktoren Volatilität der Aktie, Aktienkurs sowie voraussichtliche Laufzeit der Vereinbarungen. Bei anteilsbasierten Vergütungen mit Barausgleich muss die Verpflichtung am Ende jedes Berichtszeitraums sowie zum Erfüllungszeitpunkt neu ermittelt werden. Die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden erfolgswirksam im Personalaufwand erfasst. Dies erfordert eine Neubeurteilung der vorgenommenen Schätzungen zu jedem Abschlussstichtag.

C) Veräußerung von Tochterunternehmen

Im Rahmen der weiteren Neuausrichtung und Fokussierung der Aktivitäten der SPORTTOTAL - Gruppe hat der Vorstand der SPORTTOTAL AG mit Zustimmung des Aufsichtsrats im April bzw. Juli 2017 beschlossen, die von ihr gehaltenen Anteile an der _wige SOUTH&BROWSE gmbh (im Folgenden "S&B") (100%) sowie an der sport media group GmbH (im Folgenden "SMG") (51%) zu veräußern. Bei beiden Gesellschaften, welche im Vorjahr noch als selbständige Segmente berichtet wurden, handelt es sich um aufgegebene Geschäftsbereiche im Sinne des IFRS 5. Die Darstellung im Konzernabschluss erfolgt entsprechend; Vorjahreszahlen wurden angepasst, soweit IFRS 5 dies erfordert.

Die Veräußerung der Anteile an der _wige SOUTH&BROWSE gmbh erfolgte zum 30.09.2017, die Veräußerung der Anteile an der sport media group GmbH zum 31.07.2017. Die bis zu diesen Zeitpunkten angefallenen Aufwendungen und Erträge der Gesellschaften sind in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung in dem Posten Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen enthalten.

Konzerninterne Aufwendungen und Erträge zwischen den nicht fortgeführten und den fortgeführten Geschäftsbereichen wurden vollständig eliminiert. Bei den bisher konzerninternen Lieferungen und Leistungen, die nach der Endkonsolidierung der Gesellschaften entweder mit diesen oder mit Dritten fortgeführt werden, wurden die Eliminierungsbuchungen vollständig dem nicht fortgeführten Bereich zugeordnet.

Die im Zuge der Veräußerungen abgegangenen Vermögenswerte und Schulden sowie die erhaltene Gegenleistung stellen sich wie folgt dar:

Aufgrund Kontrollverlusts

abgegangene Vermögenswerte und Schulden

SMG S&B Gesamt
31.07.2017 30.09.2017 2017
T € T € T €
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 2.784 357 3.141
Latente Steueransprüche 0 46 46
Vorräte 0 203 203
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
und sonstige Vermögenswerte 940 213 1.153
Zahlungsmittel 187 181 368
Aufgrund Kontrollverlusts
abgegangene Vermögenswerte 3.911 999 4.910
Latente Steuerschulden 509 0 509
Langfristige Finanzielle Schulden 0 51 51
Kurzfristige Finanzielle Schulden 400 267 667
Erhaltene Anzahlungen 750 0 750
Aufgrund Kontrollverlusts
abgegangene Schulden 1.659 318 1.977
Veräußertes Nettovermögen 2.252 681 2.933

Veräußerungsgewinn aus dem

Abgang von Tochtergesellschaften

SMG S&B Gesamt
31.07.2017 30.09.2017 2017
T € T € T €
Erhaltene Gegenleistung 2.448 982 3.430
Veräußertes Nettovermögen -2.252 -681 -2.933
Nicht beherrschende Anteile 630 0 630
Veräußerungsgewinn 826 301 1.127

Der Veräußerungsgewinn ist im Ergebnis der aufgegebenen Geschäftsbereiche enthalten.

Der Nettozahlungsmittelzufluss des Berichtsjahres im Zusammenhang mit der Veräußerung der beiden Tochtergesellschaften ergibt sich wie folgt:

SMG S&B Gesamt
31.07.2017 30.09.2017 2017
T € T € T €
In Zahlungsmitteln erhaltene Gegenleistung 2.448 982 3.430
Kaufpreisminderung (in 2018 zahlungswirksam) 0 78 78
Abgegebene Zahlungsmittel -187 -181 -368
Gesamter Zahlungsmittelzufluss 2.261 879 3.140

Der Zahlungsmittelbestand der bereits mit Vertrag vom Dezember 2016 veräußerten _wige BROADCAST gmbh in Höhe von T€ 156 ist in 2017 planmäßig aus dem Konzernverbund abgegangen.

Das Ergebnis aus nicht fortgeführten Geschäftsbereichen stellt sich unter Berücksichtigung der entsprechenden Anpassung der Vorjahreswerte im Vergleich der Stichtage wie folgt dar:

2017 2016
T € T €
Erträge 4.379 13.113
Aufwendungen -4.534 -10.309
Laufendes Ergebnis aus nicht fortgeführten
Aktivitäten vor Steuern -155 2.804
Steuern vom Einkommen und Ertrag (latente Steuern) 29 52
Laufendes Ergebnis aus nicht fortgeführten
Aktivitäten nach Steuern -126 2.856
Wertminderung abgehendes Sachanlagevermögen 0 -1.455
Forderungsverzichte des Mutterunternehmens 0 -4.022
Gewinn aus Veräußerung 1.127 0
Bewertungsergebnis aus nicht fortgeführten
Aktivitäten nach Steuern 1.127 -5.477
Ergebnis aus aufgegebenen Bereichen 1.001 -2.621

Im Vorjahresausweis sind auch die Ergebnisse aus dem Abgang der _wige BROADCAST gmbh enthalten. Das Ergebnis aus nicht fortgeführten Bereichen ist mit T€ 985 (Vj.: T€ -2.464) den Anteilseignern der Muttergesellschaft zuzurechnen.

Die Darstellung des Forderungsverzichts der SPORTTOTAL AG gegenüber der _wige BROADCAST gmbh im Vorjahr erfolgt an dieser Stelle zum besseren Verständnis nachrichtlich.

Die auf die nicht fortgeführten Geschäftsbereiche entfallenden Zahlungsströme sind der Kapitalflussrechnung zu entnehmen.

D) Segmentberichterstattung

Nach vollständiger Beendigung der Reorganisationsmaßnahmen im Rahmen der strategischen Neuausrichtung hat der Vorstand über die zukünftige Steuerung und Segmentierung der Konzerneinheiten entschieden.

Abweichend von der bisherigen Steuerung und Segmentierung nach Legaleinheiten wurden mit Beginn des Geschäftsjahres 2017 die drei Geschäftsfelder LIVE, VENUES und DIGITAL gebildet, in denen die Aktivitäten der Gruppe gebündelt werden. Diese drei Geschäftsfelder stellen jeweils berichtspflichtige Segmente im Sinne des IFRS 8 dar.

Im Segment LIVE werden die Aktivitäten der CONTENT MARKETING, der LIVE und der EVENT rund um Veranstaltungen im Sport- und Automotive-Bereich gebündelt. Hier werden die Kompetenzen in den Bereichen Vermarktung, Konzeption, Planung, Durchführung und Medialisierung unter anderem von Großveranstaltungen (z.B. ADAC Zurich 24h Rennen) umgesetzt. Redaktionelle Dienstleistungen, insbesondere im Branded Content Umfeld, sowie die Konzeption, Organisation und Durchführung entsprechender Live-Erlebnisse (z.B. Fahrveranstaltungen im Rahmen der Porsche Experience) ergänzen das Dienstleistungsportfolio. Konzepte und kreative Strategien werden dabei sowohl für klassische TV Sender als auch für digitale Plattformen umgesetzt.

Im Segment VENUES werden die Aktivitäten im Bereich Rennsporttechnologie gebündelt. Hier erfolgen Konzeption Planung, Herstellung (letzteres im Wesentlichen in Form von Software-Entwicklung), Lieferung und Inbetriebnahme von elektronischer Infrastruktur für Rennstrecken und Sportstätten aller Art.

Das Segment DIGITAL ist aktuell durch die sporttotal.tv gmbh repräsentiert, die mit einem innovativen Kamerasystem Liveübertragungen aus dem Amateursport über einen neuartigen Streaming-Dienst (via www.sporttotal.tv sowie über die zugehörige App) ermöglicht.

Bis zur Entscheidung über deren Verkauf gehörten auch die Aktivitäten der _wige SOUTH&BROWSE gmbh und der sport media group GmbH diesem Segment an.

Die weiterhin als eigenständige Profit Center agierenden Tochtergesellschaften des Konzerns sind den Segmenten entsprechend der Art ihrer Geschäftstätigkeit (Produkt- /Dienstleistungsportfolio, Tätigkeitsschwerpunkt) zugeordnet, so dass innerhalb der Segmente ähnliche wirtschaftliche Merkmale (z.B. Zielkunden, Vertriebswege etc.) vorliegen.

Auf Ebene der Segmente werden die nach internationalen Rechnungslegungsvorschriften ermittelten Ergebnisse vor Zinsen und Steuern (EBIT) durch den Vorstand der SPORTTOTAL AG als obersten Entscheidungsträger (Chief Operating Decision Maker = CODM) für Zwecke der Erfolgsmessung sowie als Entscheidungsgrundlage betreffend die Ressourcenallokation innerhalb der Gruppe überwacht. Auch hier ergibt sich gegenüber der bisherigen Steuerung und Segmentierung, welche auf der Grundlage handelsrechtlicher Nach-Steuer-Ergebnisse erfolgte, eine Veränderung.

Aufgrund der überschaubaren Größe und Komplexität der Organisation nehmen die Mitglieder des Vorstands neben ihrer Funktion als oberster Entscheidungsträger jeweils auch die Funktion eines Segmentmanagers für ein oder mehrere Segmente wahr.

Mit der Veräußerung der _wige SOUTH&BROWSE gmbh, der sport media group GmbH sowie der _wige BROADCAST gmbh (letztere bereits mit Vertrag vom Dezember 2016) waren deren Ergebnisse gemäß IFRS 5 als solche aus aufgegebenen Geschäftsbereichen darzustellen. Die Übersicht der Segmente wurde insoweit wie bereits im Vorjahr um eine Aufteilung in fortgeführte und aufgegebene Geschäftsbereiche erweitert, zumal es sich bei den Gesellschaften in der letztjährigen Darstellung noch um berichtspflichtige Segmente gehandelt hatte.

Die Segmentberichterstattung stellt sich nach den beschriebenen Veränderungen im Vergleich der Geschäftsjahre wie folgt dar:

Kumuliert Dez.2017 - IFRS Kumuliert Dez.2016 - IFRS
davon davon davon davon
Umsatz Umsatz Umsatz Umsatz
Umsatz extern intern EBIT EBT Umsatz extern intern EBIT EBT
Segmente
VENUES 9.292 T€ 9.082 T€ 210 T€ 1.975 T€ 1.973 T€ 12.764 T€ 11.114 T€ 1.650 T€ 584 T€ 504 T€
DIGITAL 6.847 T€ 6.633 T€ 214 T€ -49 T€ -176 T€ 6.378 T€ 5.749 T€ 629 T€ -531 T€ -559 T€
LIVE 36.160 T€ 34.809 T€ 1.351 T€ 2.182 T€ 2.168 T€ 42.536 T€ 34.540 T€ 7.996 T€ 4.261 T€ 4.070 T€
Summe Segmente 52.299 T€ 50.524 T€ 1.775 T€ 4.108 T€ 3.965 T€ 61.678 T€ 51.403 T€ 10.274 T€ 4.314 T€ 4.015 T€
Sonstige / Überleitung 7.979 T€ 9.443 T€ -1.464 T€ -2.621 T€ -2.657 T€ -2.028 T€ 8.207 T€ -10.235 T€ -10.536 T€ -10.650 T€
SPORTTOTAL - Gruppe 60.278 T€ 59.966 T€ 312 T€ 1.487 T€ 1.308 T€ 59.649 T€ 59.610 T€ 39 T€ -6.222 T€ -6.635 T€
SPORTTOTAL - Gruppe -
Nicht fortgeführte Bereiche 4.531 T€ 4.531 T€ 0 T€ 972 T€ 972 T€ 8.806 T€ 8.806 T€ 0 T€ -2.612 T€ -2.673 T€
SPORTTOTAL - Gruppe - Fortgeführte
Bereiche 55.747 T€ 55.435 T€ 312 T€ 515 T€ 336 T€ 50.843 T€ 50.804 T€ 39 T€ -3.610 T€ -3.962 T€

Die Zeile "Sonstige/Überleitung" beinhaltet definitionsgemäß Bereiche und Geschäftsaktivitäten, welche nicht als berichtspflichtiges Segment im Sinne des IFRS 8 zu klassifizieren sind sowie Konsolidierungseffekte. Im Rahmen der Segmentberichterstattung werden externe Umsatzerlöse des Mutterunternehmens SPORTTOTAL AG, welcher innerhalb der Gruppe weiterberechnet werden, demjenigen berichtspflichtigen Segment zugeordnet, zu dem die im Einzelfall leistungserbringende Tochtergesellschaft gehört (T€ 1.069 in 2017, Vorjahr: T€ 10.605).

Gruppeninterne Umsatzerlöse waren mit T€ 1.464 (Vorjahr T€ 10.235) zu eliminieren.

Die danach ausgewiesenen Umsatzerlöse von T€ 7.979 betreffen letztmalig über die SPORTTOTAL AG abgewickelte Aufträge aus im Nachgang zu der Veräußerung weiter Teile der Medien- und Übertragungstechnik übertragenen Kundenbeziehungen.

Das in der Überleitungszeile ausgewiesene Ergebnis beinhaltet unter anderem die Aufwendungen der administrativen Bereiche der SPORTTOTAL - Gruppe und somit Aufwendungen, welche entweder kein berichtspflichtiges Segment im Sinne des IFRS 8 darstellen oder den berichtspflichtigen Segmenten aufgrund fehlender Zuordenbarkeit nicht weiterbelastet wurden.

Die in den fortgeführten Bereichen der SPORTTOTAL - Gruppe als konzernintern ausgewiesenen Umsatzerlöse werden künftig voraussichtlich gegenüber Dritten realisiert.

Von den Umsatzerlösen des Konzerns in Höhe von T€. 55.747 (Vorjahr: T€ 50.843) entfallen T€ 5.953 (Vorjahr: T€ 6.059) auf Umsätze mit dem größten Kunden des Konzerns. Diese Umsatzerlöse werden mit T€ 4.718 durch die SPORTTOTAL AG (Ausweis in der Zeile Sonstige/Überleitung) sowie mit T€ 1.234 im Segment LIVE erbracht. Kein anderer einzelner Kunde hat in 2017 oder 2016 10% oder mehr zum Konzernumsatz beigetragen.

In der Zeile "Nicht fortgeführte Bereiche" sind die Effekte aus der Aufgabe von Geschäftsbereichen separiert ausgewiesen.

Im Segmentergebnis VENUES waren im Vorjahr Erträge aus dem Verkauf von Sachanlagevermögen im Rahmen der Veräußerung von Teilen des Bereichs Medientechnik in Höhe von T€ 822 enthalten.

Planmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von T€ 441 betreffen mit T€ 233 im Wesentlichen das Segment DIGITAL.

E) Angaben und Erläuterungen zur Konzernbilanz und zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung

(1) Immaterielle Vermögenswerte und Geschäfts- oder Firmenwerte

Zum 31.12.2017 ergibt sich folgende Zusammensetzung und Entwicklung:

Erworbene
Software Kunden Marken/Logo/ Geleistete
Programme stamm Domain Firmenwert Anzahlungen Gesamt
T € T € T € T € T€ T €
Anschaffungswerte
Stand 01.01.2017 1.700 800 570 2.328 48 5.446
Zugänge 31 0 0 0 10 41
Abgänge 514 0 0 0 0 514
Abgänge aufgrund der Veränderung
des Konsolidierungskreises 809 800 475 1.008 0 3.092
Umbuchungen 48 0 0 0 -48 0
Stand 31.12.2017 456 0 95 1.320 10 1.881
Kumulierte Abschreibungen 0
Stand 01.01.2017 522 53 113 380 0 1.068
Zugänge fortgeführte Bereiche 182 0 0 0 0 182
Zugänge nicht fortgeführte Bereiche 59 80 27 0 0 166
Abgänge 357 0 0 0 0 357
Abgänge aufgrund der Veränderung
des Konsolidierungskreises 91 133 45 0 0 269
Stand 31.12.2017 315 0 95 380 0 790
Restbuchwert 141 0 0 940 10 1.091

Die wesentliche Veränderung im Geschäftsjahr betraf mit T€ 2.823 den Abgang von Nettobuchwerten im Zusammenhang mit der Endkonsolidierung der sport media group GmbH (T€ 2.779) und der wige SOUTH&BROWSE gmbh (T€ 43). Die unter Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen bis zum 30.06.2017 ermittelten Restbuchwerte der im Vorjahr im Rahmen der Kaufpreisallokation anlässlich des Erwerbs von 51% der Anteile an der sport media group GmbH identifizierten immateriellen Vermögenswerte betreffend die übernommenen Domains formel1.de und motorsporttotal.com und die damit in Zusammenhang stehenden Anwendungen ebenso wie der übernommene Kundenstamm sowie der anlässlich der Transaktion entstandene Firmenwert in Höhe von T€ 968 waren auszubuchen.

Die Zusammensetzung und Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte und Geschäftsoder Firmenwerte für das Vorjahr ergab sich wie folgt:

Erworbene
Software Kunden Marken/Logo/ Geleistete
Programme stamm Domain Firmenwert Anzahlungen Gesamt
T € T € T € T € T€ T €
Anschaffungswerte
Stand 01.01.2016 1.249 0 95 1.470 0 2.814
Zugänge 328 0 0 0 0 328
Zugänge Konsolidierungskreis 697 800 475 968 48 2.988
Abgänge 539 0 0 110 0 649
Umgliederungen aufgrund der
Veränderung des
Konsolidierungskreises -35 0 0 0 0 -35
Stand 31.12.2016 1.700 800 570 2.328 48 5.446
Kumulierte Abschreibungen
Stand 01.01.2016 785 0 0 68 0 853
Zugänge fortgeführte Bereiche 193 0 0 0 0 193
Zugänge nicht fortgeführte Bereiche 39 53 18 0 0 110
Abgänge 466 0 0 110 0 576
Umgliederungen aufgrund der
Veränderung des
Konsolidierungskreises -29 0 0 0 0 -29
Impairment-Test 0 0 95 422 0 517
Stand 31.12.2016 522 53 113 380 0 1.068
Restbuchwert 1.178 747 457 1.948 48 4.378

Der Restbuchwert der Geschäfts- oder Firmenwerte entfällt auf die folgenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten:

2017 2016
T€ T€
SPORTTOTAL CONTENT MARKETING GmbH, Köln 850 850
SPORTTOTAL EVENT GmbH, Köln 90 90
_wige SOUTH&BROWSE gmbh, München 0 40
sport media group GmbH, München 0 968
940 1.948

Im Zusammenhang mit der Konzeption und dem Auf- und Ausbau des Amateursport-Streaming Dienstes sporttotal.tv sind im Geschäftsjahr 2017 Forschungs- und

GESCHÄFTSBERICHT 2017

Entwicklungsaufwendungen in Höhe von T€ 189 in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung unter den Personalaufwendungen erfasst. Eine Aktivierung erfolgte nicht, da eine für die Aktivierungsfähigkeit notwendige (zeitliche) Trennung zwischen Konzeptions- und Realisationsphase nicht vorgenommen werden kann. Aufgrund der Komplexität und Dynamik des Projekts erfolgt die Ideengewinnung und –umsetzung – anders als dies IAS 38 vorsieht – nicht sequenziell, sondern vielmehr in einem dynamischen Prozess, welcher den im Zeitverlauf und mit Aufnahme neuer Kooperationspartner immer wieder veränderten Anforderungen und Rahmenbedingungen Rechnung trägt.

Impairment-Test hinsichtlich der ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerte

Die Überprüfung der Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte erfolgt auf der Ebene zahlungsmittelgenerierender Einheiten unterhalb der Segmente. Die erzielbaren Beträge für die bilanzierten Firmenwerte wurden auf Basis des Nutzungswertes ermittelt. Die prognostizierten Zahlungsströme beruhen auf Erfahrungen der Vergangenheit, aktuellen operativen Ergebnissen und der bestmöglichen Einschätzung künftiger Entwicklungen durch das Management sowie auf extern veröffentlichten Marktannahmen.

Die Detailplanungen werden durch das Management der einzelnen Einheiten in Form einer Gewinn- und Verlustrechnung für einen Zeitraum von drei Jahren erstellt und beruhen im Wesentlichen auf Informationen aus bestehenden Verträgen und Annahmen über die Fortführung langfristig bestehender Geschäftsbeziehungen. Die Investitionen werden auf Basis bestehender Investitionsprojekte sowie Erfahrungen der jüngeren Vergangenheit geplant. Die hieraus abgeleiteten Vor-Steuer-Cashflows werden für die Fortschreibung auf Perioden jenseits des Detailplanungszeitraums soweit notwendig um einmalige Effekte bereinigt.

Für die Ermittlung der gewichteten Kapitalkosten wurde die CAPM-Methode angewendet. Der Abzinsungssatz wird auf Basis eines risikolosen Zinssatzes und einer Marktrisikoprämie ermittelt. Verwendete Betafaktoren, Verschuldungsgrad und Fremdkapitalkosten werden veröffentlichten Daten der Peer Group Medien entlehnt. Der verwendete Vor-Steuer-Diskontierungssatz beträgt 9,97%.

Zusätzlich zum Impairment-Test wurden Sensitivitätsanalysen im Hinblick auf die verwendeten Zinssätze durchgeführt. Die Anhebung der Kapitalisierungszinssätze um 2,5%-Punkte würde für keine zahlungsmittelgenerierende Einheit zu einer Wertminderung der Geschäfts- oder Firmenwerte führen.

(2) Sachanlagen

Die Gliederung und Entwicklung der Sachanlagen stellt sich wie folgt dar:

Grundstücke
mit Gebäuden
und Außenanlagen
Technische
Anlagen und
Maschinen
Betriebs- und
Geschäfts
ausstattung
Anlagen
im Bau
Gesamt
T € T € T € T € T €
Anschaffungswerte
Stand 01.01.2017 63 2.624 2.345 100 5.132
Zugänge 0 0 1.364 1.484 2.848
Abgänge 0 390 1.116 0 1.506
Abgänge aufgrund der Veränderung
des Konsolidierungskreises 0 148 318 0 466
Umbuchungen -63 -327 1.840 -1.450 0
Stand 31.12.2017 0 1.759 4.115 134 6.008
Kumulierte Abschreibungen
Stand 01.01.2017 12 2.366 1.274 0 3.652
Zugänge fortgeführte Bereiche 0 31 410 0 441
Zugänge nicht fortgeführte Bereiche 0 13 25 38
Abgänge 0 353 777 0 1.130
Abgänge aufgrund der Änderung des
Konsolidierungskreises 0 30 117 0 147
Umgliederungen in zur Veräußerung
bestimmte Anlagen 0 0 0 0 0
Impairment-Test 0 0 0 0 0
Umbuchungen -12 -285 297 0 0
Stand 31.12.2017 0 1.742 1.112 0 2.854
Restbuchwert 0 17 3.003 134 3.154

Die Zugänge von T€ 2.848 im Geschäftsjahr betrafen insbesondere die Investitionen im Bereich der sporttotal.tv im Zusammenhang mit der planmäßigen Ausstattung von Sportstätten mit innovativer Kameratechnik. Dem standen Abgänge im Nettobuchwert von T€ 376 im Wesentlichen im Nachgang zu der im vergangenen Jahr erfolgten Trennung von weiten Bereichen der Übertragungs- und Medientechnik gegenüber.

Die vergleichbare Darstellung für das Vorjahr ergibt sich wie folgt:

Grundstücke
mit Gebäuden Technische Betriebs- und
und Außenanlage Anlagen und Geschäfts Anlagen
n Maschinen ausstattung im Bau Gesamt
T € T € T € T € T €
Anschaffungswerte
Stand 01.01.2016 1.666 13.342 5.644 123 20.775
Zugänge 2 405 1.379 1.640 3.426
Zugänge Konsolidierungskreis 0 0 9 0 9
Abgänge 89 5.706 4.078 0 9.873
Umgliederungen in zur Veräußerung
bestimmte Anlagen 1.516 6.174 1.515 0 9.205
Umbuchungen 0 757 906 -1.663 0
Stand 31.12.2016 63 2.624 2.345 100 5.132
Kumulierte Abschreibungen
Stand 01.01.2016 948 9.686 2.978 0 13.612
Zugänge fortgeführte Bereiche 61 624 743 0 1.428
Zugänge nicht fortgeführte Bereiche 8 843 426 0 1.277
Abgänge 40 4.673 1.920 0 6.633
Impairment-Test 0 1.455 0 0 1.455
Umgliederungen in zur Veräußerung
bestimmte Anlagen 965 5.569 953 0 7.487
Stand 31.12.2016 12 2.366 1.274 0 3.652
Restbuchwert 51 258 1.071 100 1.480

Leasingverträge

Die im Rahmen von Finanzierungs-Leasingverhältnissen erworbene technische Ausstattung wurde aktiviert. Die Aktivierung erfolgte zum Barwert der Mindest-Leasingraten.

Der Buchwert der geleasten technischen Ausstattung entwickelte sich wie folgt:

Anschaffungs Buchwert Buchwert ursprüngliche
kosten 31.12.2017 31.12.2016 Vertragslaufzeit Zinssatz
T € T € T €
910 0 637 Juli 2015-Juni 2019 3,39%
94 0 78 Mai 2016-April 2020 4,36%
80 0 78 Dez. 2016-Nov. 2020 3,79%
50 0 38 Okt. 2015-Sept. 2018 9,44%
46 0 39 Juni 2016-Mai 2020 4,56%
40 0 0 März 2012-April 2016 6,30%
32 17 24 Sept. 2015-Aug. 2018 7,28%
18 0 15 Juni 2016-Mai 2020 4,59%
1.230 17 909
Umgliederungen gemäß IFRS 5 oder
1.198 0 -715 Abgang
32 17 194
Restbuchwerte im Anlagevermögen

(3) Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen

Unter den nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen werden die 49%ige Beteiligung an der SPRTSBK GmbH, Köln, sowie die 45%ige Beteiligung an der im Geschäftsjahr neu gegründeten China Sports Media Holding Ltd., Hongkong, und deren 100%iger Tochtergesellschaft China Sports Media Ltd., Hongkong, ausgewiesen.

Alle drei Gesellschaften sind aktuell inaktiv, so dass keine nennenswerten Finanzinformationen zu berichten sind.

(4) Latente Steueransprüche

Die bilanzierten Steuerlatenzen betreffen folgende Bilanzposten:

31.12.2017 31.12.2016
aktive passive aktive passive
T € T € T € T €
Immaterielle Vermögenswerte 506 20 606 571
Sachanlagen 0 6 0 295
Forderungen PoC 0 592 0 5
Pensionsverpflichtungen 45 0 46 0
Leasingverhältnisse 3 0 300 0
Wandelanleihe 0 10 0 32
Rückstellungen 88 0 0 20
At Equity Bewertung 1 0 1 0
Verlustvorträge 113 0 573 0
Zwischensumme 756 628 1.526 923
Saldierungen -628 -628 -923 -923
Latente Steuern lt. Bilanz 128 0 603 0

Die Veränderung der aktiven latenten Steuern setzt sich wie folgt zusammen:

2017 2016
T€ T€
Zu-/Abgang aktiver (+/-) sowie
Zu-/Abgang passiver (-/+) latenter Steuern, die
direkt im Eigenkapital erfasst sind 11 102
im sonstigen Ergebnis erfasst sind 10 12
in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst sind -952 279
aufgrund von Unternehmenstransaktionen
ab- bzw. zugehen 456 -583
Summe -475 -190

Der in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung im fortgeführten Bereich ausgewiesene Steueraufwand in Höhe von T€ 952 (darin Steuerertrag in nicht fortgeführten Bereichen T€ 29) betrifft mit T€ 587 im Wesentlichen die zeitanteilige Realisierung der Ergebnisse aus

SEITE 124

einem langfristigen Fertigungsauftrag (auf die Ausführungen unter Tz. (7) – dort von Kunden fällige Beträge aus Fertigungsaufträgen) wird verwiesen. Mit T€ 460 ist die Veränderung latenter Steueransprüche im Zusammenhang mit bestehenden steuerlichen Verlustvorträgen enthalten.

Gemäß IAS 12.74 erfolgt ein saldierter Ausweis der latenten Steueransprüche und -verbindlichkeiten in der Höhe, in der sie das gleiche Steuersubjekt betreffen, gegenüber der gleichen Steuerbehörde bestehen und die weiteren Voraussetzungen für eine Aufrechenbarkeit gegeben sind.

Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge werden nur in dem Umfang angesetzt, in dem mit hinreichender Wahrscheinlichkeit angenommen werden kann, dass ausreichend steuerpflichtiges Einkommen zur Realisierung des entsprechenden Nutzens vorliegen wird. Hierzu wurden aktuelle Unternehmensplanungen als Bemessungsgrundlage herangezogen. Aufgrund der mit der Geschäftstätigkeit des Konzerns verbundenen typischen Branchenrisiken sowie aufgrund der Verlustsituation in der Vergangenheit wurden die Planzahlen mit einem deutlichen Sicherheitsabschlag unterlegt. Darüber hinaus werden die Beschränkungen des Verlustabzugs gemäß § 10d Abs. 2 EStG berücksichtigt. Im Ergebnis hat dies dazu geführt, dass latente Steueransprüche in Höhe von T€ 7.576 (Vorjahr: T€ 7.014) im Zusammenhang mit steuerlichen Verlustvorträgen nicht aktiviert wurden.

Den aktiven latenten Steuern auf abzugsfähige temporäre Differenzen stehen in ähnlichem Umfang passive latente Steuern auf zu versteuernde temporäre Differenzen gegenüber.

(5) Sonstige langfristige Vermögenswerte

In den sonstigen langfristigen Vermögenswerten ist ein langfristiges Darlehen an eine nahestehende Person mit T€ 480 (Vorjahr: T€ 465) enthalten. Zudem wurde der SPRTSBK GmbH ein langfristiges Darlehen in Höhe von T€ 80 eingeräumt, hiervon sind T€ 30 unverändert in Anspruch genommen. Die Darlehen werden marktüblich verzinst.

(6) Vorräte

Die Vorräte betreffen unfertigen Leistungen im Zusammenhang mit einigen laufenden Projekten, für die Leistungen erst im Folgejahr erbracht und für die vor dem Bilanzstichtag angefallene Aufwendungen angesetzt werden. Es wird davon ausgegangen, dass die Projekte mindestens mit einem ausgeglichenen Ergebnis abgeschlossen werden können.

(7) Forderungen und sonstige Vermögenswerte

Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:

31.12.2017 31.12.2016
T€ T€
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6.592 3.294
Von Kunden fällige Beträge aus Fertigungsleistungen 4.652 155
Sonstige Vermögenswerte: 1.464 4.599
Forderungen aus Umsatzsteuer 167 440
Aktive Rechnungsabgrenzung 276 231
Geleistete Anzahlungen 759 162
Sonstige Forderungen aus Kautionen 146 109
Forderungen an Belegschaftsmitglieder 3 0
Übrige 113 3.657
12.708 8.048

Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden zum Nominalwert bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Alle erkennbaren Einzelrisiken werden durch individuelle Wertberichtigungen berücksichtigt. In den übrigen sonstigen Vermögenswerten war am Vorjahresstichtag die zwischenzeitlich beglichene Forderung aus dem Verkauf von Vermögenswerten aus dem Bereich der Medientechnik der SPORTTOTAL VENUES GmbH mit T€ 2.950 enthalten.

Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:

2017 2016
T € T €
Stand zum 01.01. 120 269
Inanspruchnahme -33 -111
Auflösung -55 -95
Zuführung 88 57
Stand zum 31.12. 120 120

Die Wertberichtigungen am Bilanzstichtag entfallen in Höhe von T€ 58 (Vorjahr: T€ 32) auf den Bereich LIVE. Den allgemeinen Ausfallrisiken der Forderungen wird durch pauschalierte Einzelwertberichtigungen (3%) Rechnung getragen. Zuführungen zu Wertberichtigungen sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.

Der Buchwert der überfälligen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die nicht wertgemindert wurden, setzt sich wie folgt zusammen:

überfällig seit
1-30 Tagen 30-60 Tagen mehr als 60 Tagen Gesamt
T€ T€ T€ T€
31.12.2017 1.597 820 371 2.788
31.12.2016 1.040 379 357 1.776

Hinsichtlich des nicht wertgeminderten Bestands der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deuten zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.

Für ein Darlehen der Postbank AG, welches zum Stichtag mit T€ 2.240 valutiert, wurde eine Sicherheit in Form einer Abtretung bestimmter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegeben. Da der Konzern nicht die wesentlichen Chancen und Risiken im Zusammenhang mit diesen Forderungen übertragen hat, werden die betroffenen Forderungen grundsätzlich weiterhin in voller Höhe bilanziert und die erhaltenen Barmittel als besichertes Darlehen bilanziert.

Zum Abschlussstichtag bestanden keine im Rahmen der Globalzession zur Sicherheit übertragenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die zwar übertragen, aber nicht ausgebucht waren.

Die von Kunden fälligen Beträge aus Fertigungsaufträgen stellen sich wie folgt dar:

31.12.2017 31.12.2016
T€ T€
Zum Abschlussstichtag nicht abgeschlossene
Fertigungsaufträge:
Bis zum Abschlussstichtag angefallene Kosten
zuzüglich erfasster Gewinne
7.936 155
abzüglich: Teilabrechnungen -3.284 0
4.652 155
Im Abschluss als fällige Beträge enthalten:
von Kunden aus Fertigungsaufträgen
-
4.652 155
an Kunden aus Fertigungsaufträgen
-
0 0
4.652 155
Im Abschluss gebuchte Forderungen: 4.652 155

Die angefallenen Kosten für 2017 und die anteilig realisierten Gewinne stehen mit dem Großprojekt in Kuwait in Verbindung. Dieses Projekt wurde in 2017 zu 97% abgeschlossen und wird zu Beginn des Geschäftsjahres 2018 fertiggestellt. Über den zum Jahresende erreichten Fertigstellungsgrad liegt eine Bestätigung des Kunden vor.

Die Wertberichtigung auf sonstige Vermögenswerte hat sich im Geschäftsjahr 2017 wie folgt entwickelt:

2017 2016
T€ T€
Stand zum 01.01. 180 1.032
Inanspruchnahme -180 -847
Auflösung 0 -5
Zuführung 0 0
Stand zum 31.12. 0 180

(8) Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital betrug am 01.01.2017 € 17.652.375, 17.652.375 Inhaber-Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von jeweils € 1,00.

Der Vorstand der SPORTTOTAL AG hat am 11.03.2014 mit Zustimmung des Aufsichtsrates beschlossen, eine Wandelanleihe 2014/2019 im Gesamtumfang von bis zu 1.842.106 Stück Teilschuldverschreibungen im Nennbetrag von jeweils € 1,90, mithin bis zu € 3.500.001,40 mit Fälligkeit im Jahr 2019 und mit Wandlungsrecht in bis zu 1.842.106 Stück auf den Inhaber lautende Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von € 1,00 je Aktie zu begeben. Im Zeitraum vom 01.01.2017 bis zum 06.04.2017 sind gegen Wandlung der vorgenannten Wandelschuldverschreibung 2014/2019 in Höhe von nominal € 38.800,00 insgesamt 38.800 neue Stückaktien aus dem bedingten Kapital 2013 ausgegeben worden.

Der Vorstand der SPORTTOTAL AG hat am 06.04.2017 mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft durch eine teilweise Ausnutzung des genehmigten Kapitals 2016 gegen Bareinlage um bis zu € 1.608.288,00 durch Ausgabe von bis zu 1.608.288 Stück neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von € 1,00 je Aktie zu erhöhen.

Die Kapitalerhöhung ist in Höhe von € 1.608.288,00 durchgeführt und das Grundkapital auf € 19.299.463,00 erhöht. Die Kapitalerhöhung wurde am 06.04.2017 in das Handelsregister eingetragen.

Im Zeitraum vom 06.04.2017 bis zum 02.11.2017 sind gegen Wandlung der vorgenannten Wandelschuldverschreibung 2014/2019 in Höhe von nominal € 169.200,00 insgesamt 169.200 neue Stückaktien aus dem bedingten Kapital 2013 ausgegeben worden.

Der Vorstand der SPORTTOTAL AG hat am 07.11.2017 mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft durch eine teilweise Ausnutzung des genehmigten Kapitals 2017 gegen Bareinlage um bis zu € 1.946.666,00 durch Ausgabe von bis zu 1.946.666 Stück neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von € 1,00 je Aktie zu erhöhen.

Die Kapitalerhöhung ist in Höhe von € 1.946.666,00 durchgeführt und das Grundkapital auf € 21.415.329,00 erhöht. Die Kapitalerhöhung wurde am 08.11.2017 in das Handelsregister eingetragen.

Im Zeitraum vom 02.11.2017 bis zum 31.12.2017 sind gegen Wandlung der vorgenannten Wandelschuldverschreibung 2014/2019 in Höhe von nominal € 200,00 insgesamt 200 neue Stückaktien aus dem bedingten Kapital 2013 ausgegeben worden.

Das Grundkapital beträgt somit am 31.12.2017 € 21.415.529 (i.Vj. € 17.652.375) und ist eingeteilt in 21.415.529 (i.Vj. 17.652.375) Inhaber-Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von € 1,00 je Stückaktie. Die Anteile sind am Bilanzstichtag vollständig ausgegeben und eingezahlt.

In der Hauptversammlung am 20.07.2017 wurde das bestehende bedingte Kapital 2016 sowie das genehmigte Kapital 2016 (soweit es noch nicht ausgeschöpft war) aufgehoben, zeitgleich wurde die Schaffung eines neuen Bedingten Kapitals 2017/I und Bedingten Kapitals 2017/II und die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals 2017 beschlossen.

Das bedingte Kapital 2017/I beträgt € 8.803.482 und dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber oder Gläubiger von Wandel- bzw. Optionsschuldverschreibungen.

Das bedingte Kapital 2017/II beträgt € 500.000,00 und dient ausschließlich der Erfüllung von Bezugsrechten (Aktienoptionen).

Das genehmigte Kapital 2017 wurde mit € 9.649.731 beschlossen und beträgt zum 31.12.2017 € 7.703.065.

Das bedingte Kapital 2013 beträgt zum 31.12.2017 € 176.849,00.

(9) Kapitalrücklage

In der Kapitalrücklage werden unter anderem die Eigenkapitalkomponente (Wandlungsrecht) der bis zum Bilanzstichtag noch nicht gewandelten Wandelanleihen sowie das Agio für neu ausgegebene Aktien abgebildet. Die Kapitalrücklage entwickelte sich im Geschäftsjahr 2017 wie folgt:

2017 2016
T€ T€
Stand zum 01.01. 5.407 1.174
Agio aus Ausgabe neuer Aktien 8.447 3.467
Emissionskosten -428 -212
Agio aus Wandlungen 152 876
dazugehörige Ertragsteuern 12 102
Anteilsbasierte Vergütungen 28 0
Stand zum 31.12. 13.618 5.407

(10) Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklagen betreffen unverändert zu den Vorjahren die Auflösung der Rücklage für eigene Anteile in Höhe von T€ 26 im Geschäftsjahr 2007, den Gewinn aus der Endkonsolidierung der WIGE DATA GmbH im Geschäftsjahr 2006 in Höhe von T€ 995 sowie die aufgrund der Erstanwendung der IFRS gebildete Umrechnungsrücklage in Höhe von T€ -216.

Fremdkapital

Soweit sich Veränderungen des Fremdkapitals als Ergebnis des Verlusts der Beherrschung über Tochterunternehmen ergeben, sind diese Veränderungen in der Kapitalflussrechnung in einer gesonderten Zeile (Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit aus nicht fortgeführten Bereichen) dargestellt, da es sich bei den abgegangenen Gesellschaften jeweils um Geschäftsbereiche im Sinne des IFRS 5 handelte. Weitere nach IAS 7 berichtspflichtige Veränderungen haben sich im Geschäftsjahr nicht ergeben.

(11) Langfristige finanzielle Schulden

Die langfristigen finanziellen Schulden zum 31.12.2017 betreffen Verbindlichkeiten der begebenen Wandelanleihe und sind wie auch im Vorjahr jeweils mit einer Restlaufzeit zwischen 1 – 5 Jahren auszuweisen:

31.12.2017 31.12.2016
Gesamt Gesamt
T € T €
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten - Darlehen 0 420
Verbindlichkeiten aus Leasing 0 127
Anleihen 306 634
306 1.181

Am 11.03.2014 hat die Gesellschaft Wandelanleihen mit einer Verzinsung von 6% und einem Nominalbetrag von T€ 3.500 emittiert. Der Anleiheinhaber ist berechtigt, eine Wandlung in Stammaktien zum Wandlungspreis von € 1,90 vorzunehmen, so dass sich eine bedingte Kapitalerhöhung von bis zu T€ 1.842 ergibt. Das Wandlungsrecht kann jederzeit im Zeitraum vom 01.04.2014 bis zum 07.03.2019 ausgeübt werden. Wird das Wandlungsrecht nicht ausgeübt, werden die Anleihen am 17.03.2019 zu jeweils € 1,90 zurückgezahlt.

Die Wandelanleihen setzen sich aus zwei Komponenten zusammen: einer Fremdkapitalkomponente (finanzielle Verbindlichkeit) und einer Eigenkapitalkomponente. Die Eigenkapitalkomponente ist im Eigenkapital unter dem Posten "Kapitalrücklage" ausgewiesen, die Fremdkapitalkomponente mit T€ 306 entsprechend des Wandlungsrechts bis 2019 als langfristige finanzielle Schuld. Der Effektivzins der finanziellen Verbindlichkeit bei Zugang beträgt jeweils 11,5% p.a. Der Posten hat sich wie folgt entwickelt:

2017 2016
T € T €
Fremdkapitalkomponente zum 01.01. 634 2.744
Angefallene Zinsen und Auflösung auf FK-Komponente entfallender Kosten 57 175
Gezahlte Zinsen -25 -88
Wandlungen -360 -2.197
Fremdkapitalkomponente zum 31.12. (ausgewiesen als "Finanzverbindlichkeit") 306 634

Im Geschäftsjahr wurden keine Verbindlichkeiten aus Leasing neu aufgenommen (Vorjahr: T€ 238). Insgesamt (lang- und kurzfristig) sind folgende Zahlungen aus den abgeschlossenen Leasingverträgen zu leisten:

31.12.2017 31.12.2016
T € T €
Für das Geschäftsjahr 2017 (2016)
Mindestleasingzahlungen 9 70
Abzgl. Zinszahlungen 0 -10
Barwert der Netto-Mindestleasingzahlungen 9 60
Für die Geschäftsjahre 2018 bis 2021 (2011 bis 2020)
Mindestleasingzahlungen 0 133
Abzgl. Zinszahlungen 0 -6
Barwert der Netto-Mindestleasingzahlungen 0 127
Mindestleasingzahlungen gesamt 9 203
Abzgl. Zinszahlungen 0 -16
Barwert der Netto-Mindestleasingzahlungen 9 187
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 9 187

Die Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasing Verhältnissen enthalten aufgrund günstiger Kaufoptionen erforderliche Kaufpreiszahlungen in Höhe von T€ 1 (Vorjahr: T€ 30).

(12) Pensionsverpflichtungen

Es bestehen leistungsorientierte Ansprüche aus unmittelbaren Pensionszusagen.

Die SPORTTOTAL AG unterhält für ein ehemaliges Vorstandsmitglied einen Pensionsplan. Der Plan garantiert seit der Vollendung des 65. Lebensjahres eine monatliche Pensionszahlung. Der Pensionär muss keine Beiträge in den Plan zahlen. Die SPORTTOTAL AG erwartet, dass im Jahr 2018 sowie in den folgenden Jahren Leistungszahlungen in Höhe von jährlich T€ 57 zu erbringen sind. Da es sich bei dem Pensionsplan um eine bereits erdiente und fällige Pensionszusage handelt, wurde aus Wesentlichkeitsgründen auf eine Sensitivitätsanalyse verzichtet.

Zum 31.12.2017 betrugen die Pensionsverpflichtungen T€ 481 (Vorjahr: T€ 500).

Für die Pensionsverpflichtungen kamen die 2005 veröffentlichten Sterbetafeln von Prof. Dr. Klaus Heubeck zur Anwendung. Eine Anwartschaftsdynamik wurde aufgrund der betragsmäßig fixen Pensionszusage nicht berücksichtigt.

Die Ermittlung der Pensionsverpflichtungen erfolgt mittels versicherungsmathematischer Gutachten.

Entwicklung der Verpflichtungsbarwerte in der Berichtsperiode:

2017 2016
T € T €
Stand zum 01.01. 500 509
Zinsaufwand 7 10
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste 31 38
Leistungszahlungen -57 -57
Stand zum 31.12. 481 500

Der Zinsaufwand, ist in der Gewinn- und Verlustrechnung, die versicherungsmathematischen Verluste im sonstigen Ergebnis erfasst.

Versicherungsmathematische Annahmen:

2017 2016
T€ T€
Abzinsungssatz 1,03% 1,41%
Erwartete Rentensteigerungen 1,75% 1,75%

Werte der aktuellen und der letzten vier Berichtsperioden:

31.12.2017 31.12.2016 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2013
T€ T€ T€ T€ T€
Barwert der
Verpflichtungen 481 500 509 555 531
Beizulegender Zeitwert des
Planvermögens 0 0 0 0 0
Ausweis Rückstellung 481 500 509 544 531

(13) Langfristige Rückstellungen

Die Aufgliederung und Entwicklung der langfristigen Rückstellungen ergibt sich wie folgt:

Stand zum Auf-/ Stand zum
Rückstellungen für 01.01.2017 Auflösung Abzinsungen Zuführung 31.12.2017
T € T € T € T € T €
Prozessrisiken 540 586 46 0 0
Personalkosten 0 0 0 271 271
540 586 46 271 271

Die in Vorjahren im Hinblick auf einen möglicherweise bestehenden Anspruch des Insolvenzverwalters einer ehemaligen Tochtergesellschaft gebildete Rückstellung für Prozessrisiken wurde in voller Höhe (T€ 586) aufgelöst, da zwischenzeitlich mit einer Inanspruchnahme nicht mehr zu rechnen ist.

Die Rückstellungen für Personalkosten betreffen mit T€ 271 eine in 2017 abgeschlossene Langzeitbonusvereinbarung mit dem Vorstandsvorsitzenden Herrn Peter Lauterbach. Hierzu

SEITE 134

wird auf die Ausführungen unter Tz. (33) sowie im zusammengefassten Lagebericht (Punkt 7. "Vergütungsbericht") verwiesen. Die Rückstellung wird zu jedem Bilanzstichtag mit dem bis dahin erdienten Anteil am jeweils aktuellen beizulegenden Zeitwert der Zusage dotiert. Die Ermittlung des Zeitwerts erfolgt durch einen externen Gutachter anhand eines Optionspreismodells nach Black/Scholes.

(14) Kurzfristige finanzielle Schulden

31.12.2017 31.12.2016
T € T €
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Darlehen 2.240 945
Kontokorrente 0 79
Verbindlichkeiten aus Leasing 9 60
Finanzielle Schulden 2.249 1.084

Die kurzfristigen finanziellen Schulden setzen sich wie folgt zusammen:

(15) Erhaltene Anzahlungen

Die erhaltenen Anzahlungen betreffen im Wesentlichen in 2018 durchzuführende Eventreisen.

(16) Kurzfristige Rückstellungen

Die Aufgliederung und Entwicklung der kurzfristigen Rückstellungen ergibt sich wie folgt:

Stand zum Inanspruch- Umgliede- Stand zum
Rückstellungen für 01.01.2017 nahme Auflösung rungen Zuführung 31.12.2017
τ€ τ€ Τ€ Τ€ T€ τ€
Prozessrisiken 20 22

(17) Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

31.12.2017 31.12.2016
Sonstige Verbindlichkeiten T € T €
Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern 598 1.020
Verbindlichkeiten aus rückständigem Urlaub 106 311
Sonstige Verbindlichkeiten aus Steuern 131 226
Verbindlichkeiten gegenüber Sozialversicherungsträgern 10 83
Übrige 177 80
1.022 1.720

Konzern-Gesamtergebnisrechnung:

Die folgenden Erläuterungen zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung betreffen ausschließlich fortgeführte Bereiche. Die Vorjahreswerte wurden um die nicht fortgeführten Geschäftsbereiche der in 2017 und 2016 veräußerten Tochtergesellschaften _wige SOUTH&BROWSE gmbh, sport media group GmbH sowie _wige BROADCAST gmbh bereinigt. Deren laufende Ergebnisse sowie der entstandene Veräußerungsgewinn/ -verlust sind in einer gesonderten Position ausgewiesen und unter "C-Veräußerung von Tochterunternehmen" erläutert.

(18) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse teilen sich wie folgt auf:

2017 2016
T € T €
Fortgeführte Bereiche
Umsatzerlöse aus Dienstleistungen 55.747 50.205
Umsatzerlöse aus Fertigungsaufträgen 7.782 155
Umsatzerlöse aus Warenverkäufen 0 483
63.529 50.843

In den Umsatzerlösen 2017 sind T€ 128 (Vorjahr: T€ 0) enthalten, die aus Tauschgeschäften resultieren.

Von den Umsatzerlösen entfallen T€ 11.726 (Vorjahr: T€ 3.883) auf das Ausland (ermittelt nach dem umsatzsteuerlichen Ort der erbrachten Leistung), davon T€ 2.800 (i.Vj. T€ 2.551) innerhalb der EU.

In den Umsatzerlösen sind Erlöse aus nach der Percentage-of-Completion Methode bilanzierten Fertigungsaufträgen in Höhe von T€ 7.782 (Vorjahr: T€ 155) enthalten.

(19) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge berücksichtigen folgende Sachverhalte:

2017 2016
T € T €
Fortgeführte Bereiche
Weiterbelastungen 2.271 1.487
Auflösung von sonstigen Verpflichtungen 302 130
Versicherungsentschädigungen 190 183
Auflösung von Forderungswertberichtigungen 58 121
Abgang von Anlagevermögen 20 792
Währungskursdifferenzen 7 1
Übrige 269 299
3.117 3.013

Bei den Weiterbelastungen handelt es sich hauptsächlich um Personalkosten der SPORTTOTAL EVENT GmbH in Höhe von T€ 2.029 (Vorjahr: T€ 1.214).

(20) Materialaufwand

Der Materialaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

2017 2016
T € T €
Fortgeführte Bereiche:
Bezogene Leistungen 40.241 39.716
Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren 4.527 642
44.768 40.358

(21) Personalaufwand

Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

2017 2016
T € T €
Fortgeführte Bereiche:
Löhne und Gehälter 6.979 9.202
Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung 1.108 1.709
8.087 10.911

Im Personalaufwand sind Aufwendungen im Zusammenhang mit aktienbasierten Vergütungen in Höhe von T€ 299 enthalten.

(22) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen der fortgeführten Bereiche umfassen im Einzelnen:

2017 2016
T € T €
Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten 1.378 1.273
Raumkosten 756 730
Fuhrpark 505 901
Verwaltungskosten 557 447
Nebenkosten Geldverkehr 235 168
Akquisition und Werbung 225 161
Instandhaltungsaufwendungen 178 559
Periodenfremde Aufwendungen 167 111
Versicherungen, Beiträge, Gebühren 148 134
Forderungsbewertung und -verluste 138 105
Übrige 337 178
4.624 4.767

In den übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Verluste aus Währungskursdifferenzen in Höhe von T€ 27 (i.Vj. T€ 1) enthalten.

(23) Finanzergebnis

Das Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen:

2017 2016
T € T €
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen -1 -1
Zinserträge 19 24
Zinsaufwendungen -197 -375
-179 -352

Die Gesamtzinserträge aus finanziellen Vermögenswerten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, betragen T€ 19 (Vorjahr: T€ 24).

Die Summe der Zinsaufwendungen der finanziellen Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, beträgt T€ 190 (Vorjahr: T€ 365).

(24) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steueraufwendungen beinhalten neben latenten Steuerabgrenzungen die Körperschaftund Gewerbesteuern der Gesellschaften.

Die Überleitung vom erwarteten Steuerertrag/-aufwand auf den in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung ausgewiesenen Steuerertrag/-aufwand stellt sich wie folgt dar:

2017 2016
T € % T € %
Ergebnis aus fortgeführten Bereichen vor Ertragsteuern 336 -3.962
Erwarteter Gewerbesteueraufwand/-ertrag -56 16,63 659 16,63
Erwarteter Aufwand / Ertrag KSt und SolZ -53 15,83 627 15,83
Rechnerischer Steueraufwand/-ertrag -109 1.285
Steuereffekte aus nicht abziehbaren Aufwendungen und
permanenten Differenzen 188 -254
Steueraufwendungen früherer Perioden -55 0
Steuereffekte aus Goodwill Abschreibung 0 -137
Nicht steuerwirksame Konsoliederungseffekte 177 0
Steuereffekte aus Wertänderungen und Nicht-Ansatz auf
Verlustvorträge -1.237 -667
-927 -1.058
Steueraufwand/-ertrag aus fortgeführten Bereichen -1.036 227

Der Steueraufwand/-ertrag ergibt sich aus folgenden Sachverhalten:

2017 2016
Fortgeführte Bereiche T€ T€
Laufende Ertragsteuern 0 0
Ertragsteuern aus früheren Perioden -55 0
-55 0
Latente Ertragsteuern
Aufgrund der Entstehung und Umkehrung von
temporären Unterschieden -521 178
Auf Verlustvorträge -460 49
-981 227
Steueraufwand/-ertrag -1.036 227

(25) Ergebnis aus aufgegebenen Bereichen

Bezüglich des Ergebnisses aus aufgegebenen Bereichen wird auf die Ausführungen unter

"C) Veräußerung von Tochtergesellschaften" verwiesen.

(26) Ergebnis je Aktie

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie beträgt:

2017 2016
Euro je Aktie Euro je Aktie
aus fortgeführten Bereichen -0,04 -0,24
aus nicht fortgeführten Bereichen 0,05 -0,16
Summe unverwässertes Ergebnis je Aktie 0,01 -0,40

Das gemäß IAS 33 errechnete Ergebnis je Aktie basiert auf der Division des den Eigentümern des Mutterunternehmens zustehenden Gesamtergebnisses durch den gewichteten Durchschnitt der Anzahl der während eines Geschäftsjahres im Umlauf befindlichen Aktien.

Im Jahr 2017 befanden sich durchschnittlich 19.267.367 Aktien im Umlauf. Der Bestand umlaufender Aktien entwickelte sich wie folgt:

01.01.2017 Anfangsbestand 17.652.375
01.01. - 05.04. Wandlungen 38.800
06.04.2017 Kapitalerhöhung 1.608.288
07.04. - 07.11. Wandlungen 169.200
08.11.2017 Kapitalerhöhung 1.946.666
09.11. - 31.12. Wandlungen 200
31.12.2017 Endbestand 21.415.529

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie betrug € -0,01 (Vorjahr: € -0,40) bei einem den Eigenkapitalgebern des Mutterunternehmens zustehenden Anteil am Periodenergebnis von T€ 285 (Vorjahr: T€ -6.199).

Von den in 2014 begebenen Wandelschuldverschreibungen waren bis zum Bilanzstichtag 176.849 Stück noch nicht gewandelt. Darüber hinaus bestanden zum Stichtag 500.000 Stück potenzielle Stammaktien im Zusammenhang mit dem im September 2017 aufgelegten Aktienoptionsprogramm (vgl. Ausführungen unter Tz. (33)).

Unter Berücksichtigung etwaiger Emissionsfolgen führt die Emission dieser beiden Instrumente entweder zu keinem verwässernden Effekt oder zu einem Verwässerungsschutz.

SEITE 142

Da insoweit weder die potenziellen Stammaktien aus der Wandelanleihe noch diejenigen aus dem Aktienoptionsprogramm in die Berechnung des verwässerten Ergebnisses einzubeziehen gewesen wären, war ein verwässertes Ergebnis ebenso wie im Vorjahr nicht zu ermitteln.

(27) Angaben zum finanziellen Risikomanagement

Finanzinstrumente nach Klassen

Die Buchwerte der Finanzinstrumente nach den Bewertungskategorien von IAS 39 Financial Instruments: Recognition and Measurement stellen sich wie folgt dar:

31.12.2017 31.12.2016
T € T €
Kredite und Forderungen 12.010 7.741
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6.592 3.294
Von Kunden fällige Beträge aus Fertigungsaufträgen 4.652 155
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht 30 30
Forderungen an nahestehende Personen und
Belegschaftsmitglieder 480 465
Sonstige Vermögenswerte 256 3.797
Barmittel und Bankguthaben 15.692 3.880
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente 0 0
27.702 7.741
31.12.2017 31.12.2016
T € T €
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten
Anschaffungskosten 7.153 5.390
Darlehen von Kreditinstituten über 1 Jahr 0 420
Darlehen von Kreditinstituten bis 1 Jahr 2.240 945
Anleihen über 1 Jahr 306 634
Kontokorrentkredite 0 79
Leasingverbindlichkeiten 9 187
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.464 3.095
Sonstige Verbindlichkeiten 134 30
Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle
Verbindlichkeiten 0 0
7.153 5.390

GESCHÄFTSBERICHT 2017

Der beizulegende Zeitwert der nicht-derivativen Finanzinstrumente, die nicht als "zur Veräußerung gehalten" klassifiziert werden, entspricht wie im Vorjahr im Wesentlichen den Buchwerten. Die Finanzinstrumente sind insgesamt keinem wesentlichen zinsbedingten Cashflow-Risiko ausgesetzt.

Nettoergebnisse der Finanzinstrumente

Die in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung berücksichtigten Nettogewinne beziehungsweise -verluste von Finanzinstrumenten, gegliedert nach den Bewertungskategorien des IAS 39, setzen sich wie folgt zusammen:

2017 2016
T € T €
Kredite und Forderungen -80 -58
Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten 0 0
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente 0 63
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten
Anschaffungskosten 273 138
193 143

Die Wertberichtigungen auf aktivierte Finanzinstrumente betreffen ausschließlich Kredite und Forderungen und entwickelten sich wie folgt:

2017 2016
T€ T€
Stand zum 01.01. 300 1.301
Inanspruchnahme -213 -958
Auflösung -55 -100
Zuführung 88 57
Stand zum 31.12. 120 300

Management der finanziellen Risiken

Der Konzern ist verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt, die sich aus der operativen Geschäftstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit ergeben und sich in die folgenden Risikokategorien untergliedern lassen:

  • Liquiditätsrisiken
  • Ausfallrisiken (Kreditrisiken)
  • Marktrisiken

Das Liquiditätsrisiko ist das Risiko, dass künftige Auszahlungsverpflichtungen nicht aus vorhandener Liquidität oder bestehenden Kreditlinien gedeckt werden können. Die Steuerung der Liquidität im Konzern soll sicherstellen, dass - soweit möglich - stets ausreichend liquide Mittel verfügbar sind, um unter normalen wie auch unter angespannten Bedingungen den Zahlungsverpflichtungen bei Fälligkeit nachkommen zu können, ohne untragbare Verluste zu erleiden oder die Reputation des Konzerns zu schädigen.

In letzter Instanz liegt die Verantwortung für das Liquiditätsrisikomanagement beim Vorstand, der ein angemessenes Konzept zur Steuerung der kurz-, mittel- und langfristigen Finanzierungs- und Liquiditätsanforderungen aufgebaut hat. Der Konzern steuert Liquiditätsrisiken durch das Halten angemessener Barreserven, Kreditlinien bei Banken und weiterer Fazilitäten sowie durch ständiges Überwachen der prognostizierten und tatsächlichen Zahlungsströme und der Abstimmung der Fälligkeitsprofile von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten.

Der Konzern strebt an, die Höhe der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente auf einem Stand zu halten, der über den erwarteten Zahlungsabflüssen aus finanziellen Verbindlichkeiten (außer Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) der nächsten 60 Tage liegt. Der Konzern überwacht zudem die Höhe der erwarteten Einzahlungen aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen Forderungen zusammen mit den erwarteten Auszahlungen aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen Verbindlichkeiten. Nicht berücksichtigt werden die möglichen Auswirkungen von extremen Umständen (zum Beispiel Naturkatastrophen), die nicht realistisch prognostiziert werden können.

Das Ausfallrisiko ist das Risiko von finanziellen Verlusten, falls ein Kunde oder die Vertragspartei eines Finanzinstruments seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht oder nicht zeitgerecht nachkommt. Das Ausfallrisiko entsteht grundsätzlich im Bereich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, der sonstigen Vermögenswerte sowie der liquiden Mittel des Konzerns.

Die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte entsprechen dem maximalen Ausfallrisiko.

Das Ausfallrisiko des Konzerns im Bereich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der sonstigen Vermögenswerte wird hauptsächlich durch die individuellen Merkmale der Kunden beeinflusst. Der Vorstand berücksichtigt überdies Merkmale der gesamten Kundenbasis, einschließlich des Ausfallrisikos der Branche und der Länder, in denen die Kunden tätig sind, da diese Faktoren das Ausfallrisiko beeinflussen können.

Zur Überwachung des Ausfallrisikos werden die Kunden hinsichtlich ihrer Kreditwürdigkeit in Gruppen eingeteilt. Dabei werden neben Größe und Rechtsform des Kunden weitere Merkmale wie geografischer Standort, Branche, Altersstruktur der Forderungen sowie Auftreten und Dauer von Zahlungsproblemen in der Vergangenheit berücksichtigt.

Betreffend den größten Abnehmer des Konzern, mit dem mehr als 10% der Umsatzerlöse erwirtschaftet werden, geht der Konzern insbesondere aufgrund der langjährigen Kundenbeziehung und der Erfahrungen der Vergangenheit davon aus, dass die entstandene Konzentration der Ausfallrisiken akzeptabel ist.

Der Konzern hält am 31.12.2017 liquide Mittel von T€ 15.692 (Vorjahr: T€ 3.880). Diese Summe stellt somit auch das maximale Ausfallrisiko im Hinblick auf diese Vermögenswerte dar. Die liquiden Mittel werden bei Banken oder Finanzinstituten hinterlegt, die mit Ratings von AA- bis AA+ der Ratingagenturen bewertet werden. Das Ausfallrisiko für die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ist somit als gering einzustufen.

Das Marktrisiko ist das Risiko, dass sich die Marktpreise, zum Beispiel Wechselkurse oder Zinssätze, ändern und dadurch die Erträge des Konzerns oder der Wert der gehaltenen Finanzinstrumente beeinflusst werden. Ziel des Marktrisikomanagements ist es, das Marktrisiko innerhalb akzeptabler Bandbreiten zu steuern und zu kontrollieren und gleichzeitig die Rendite zu optimieren.

Der Konzern ist Währungsrisiken in dem Umfang ausgesetzt, wie Veräußerungs- und Erwerbsgeschäfte sowie Kreditgeschäfte in Währungen erfolgen, die mit der funktionalen Währung der Konzerngesellschaften nicht übereinstimmen. Bei der funktionalen Währung der Konzerngesellschaften handelt es sich um den Euro. Die genannten Transaktionen werden vorwiegend auf der Grundlage von Euro (EUR) und in sehr geringem Umfang in US-Dollar (USD) durchgeführt.

Der Konzern ist nur wenigen Zinsrisiken ausgesetzt, da die Konzernunternehmen Finanzmittel meist zu festen und kaum zu variablen Zinssätzen aufnehmen. Das Risiko wird durch den Konzern gesteuert, indem ein entsprechendes angemessenes Verhältnis zwischen festen und variablen Mittelaufnahmen eingehalten wird.

Der Vorstand des Unternehmens trägt die Verantwortung für den Aufbau und die Kontrolle des Konzernrisikomanagements. Die Risikomanagementrichtlinien des Konzerns wurden zur

Identifizierung und Analyse der Risiken des Konzerns entwickelt, um geeignete Risikolimits und Kontrollen einzuführen und die Entwicklung der Risiken und die Einhaltung der Limits zu überwachen.

Zur Bestimmung der Risikokonzentration wird zwischen zwei Arten von Risikokonzentrationen unterschieden:

Zum einen existieren Risiken, die lediglich innerhalb einer einzelnen Risikokategorie entstehen können. Diese Risiken werden im Zuge der individuellen Risikobetrachtung von den für die einzelnen Risikokategorien Verantwortlichen ermittelt. Zum anderen kann sich eine Risikokonzentration aus dem Zusammenspiel mehrerer Risikokategorien ergeben. Für alle Risikokategorien wird individuell und kumulativ eine Analyse der Risikokonzentration vorgenommen, und es werden ggf. Maßnahmen zur Risikoreduktion eingeleitet.

Zur Risikoreduktion im Falle einer Risikokonzentration wurden in Bezug auf das Ausfallrisiko, das Liquiditätsrisiko und das Marktrisiko folgende Bedingungen festgelegt:

  • Erweiterte Bonitätsauskunft von Kunden bei Umsatzvolumen > T€ 100 sowie ggf. Absicherung durch Bürgschaften oder entsprechende Anzahlungen
  • Abwägung betreffend die geografische Auswahl derjenigen Länder, in denen ein Auftrag ausgeführt wird, nach wirtschaftlichen und politischen Gegebenheiten im betreffenden Land
  • Weitgehende Diversifikation von Lieferanten
  • Erweiterte Prüfung von Aufträgen in Fremdwährung > 5% der Umsatzerlöse

Eine wesentliche Risikokonzentration war in keiner Risikokategorie gegeben. Insbesondere bei den Ausfallrisiken lag kein Kunde über einem relevanten Schwellenwert. Eine die Risikokategorien übergreifende Risikokonzentration war für das Jahr 2017 ebenfalls nicht gegeben.

Die Risikomanagementrichtlinien und das Risikomanagementsystem werden regelmäßig überprüft, um Veränderungen der Marktbedingungen und der Aktivitäten des Konzerns aufgreifen zu können. Durch die bestehenden Ausbildungs- und Managementstandards sowie die zugehörigen Prozesse soll ein zielführendes Kontrollumfeld sichergestellt werden, in dem alle Mitarbeiter ihre jeweiligen Aufgaben und Verantwortlichkeiten verstehen.

(28) Kapitalmanagement

Die Ziele des Konzerns im Hinblick auf das Kapitalmanagement liegen in der Sicherstellung der Unternehmensfortführung und der Wahrung einer ausreichenden Liquidität zur Deckung sämtlicher Verpflichtungen. Ein weiteres Ziel ist es, den Zugang zu Fremdmitteln insbesondere von Banken zu verbessern, um Projektfinanzierungen zu erleichtern. Grundlage zur Erreichung einer verbesserten Bonität sind die (geplanten) positiven Ergebnisbeiträge der folgenden Geschäftsjahre.

Weitere Maßnahmen zur möglichst effizienten Nutzung des eingesetzten Kapitals und damit auch zur Erzielung einer attraktiven Rendite sind strenge Anforderungen betreffend die Wirtschaftlichkeit von Investitionen und ein klar strukturierter Innovationsprozess.

Eine regelmäßige Berechnung und Berichterstattung von Kennzahlen an das Management stellt sicher, dass notwendige Maßnahmen im Zusammenhang mit der Kapitalstruktur zeitnah ergriffen werden können.

Das Eigenkapital belief sich am Bilanzstichtag auf T€ 19.165 (Vorjahr: T€ 7.540), während das Fremdkapital T€ 15.114 (Vorjahr: T€ 14.726) betrug. Zahlungsmittel abzüglich kurzfristiger finanzieller Schulden beliefen sich zum 31.12.2017 auf T€ 13.443 gegenüber T€ 2.796 im Vorjahr.

(29) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die finanziellen Verpflichtungen aus mehrjährigen Miet- und Operating-Leasingverträgen sind wie folgt fällig:

31.12.2017 31.12.2016
T€ T€
Verpflichtungen aus Miet-
und Leasingverträgen
Für 2018 (2017) 789 1.009
Für 2019 bis 2021 (2018 bis 2020) 1.899 2.858
Für 2022 und später (2021 und später) 237 714
2.925 4.581

Das Bestellobligo betreffend noch ausstehende Lieferungen von Vermögenswerten des Anlagevermögens beträgt zum Stichtag T€ 2.830 (Vorjahr: T€ 225).

Aus einem in 2016 geschlossenen Darlehensvertrag besteht bei SPORTTOTAL AG eine Kreditzusage an die SPRTSBK GmbH in Höhe von T€ 80. Zum 31.12.2017 wurde diese Kreditzusage seitens der SPRTSBK GmbH in Höhe von T€ 30 in Anspruch genommen. Das Darlehen kann erstmals zum 31.12.2018 gekündigt werden.

F) Kapitalflussrechnung

(30) Finanzmittelbestand

Die Kapitalflussrechnung zeigt gemäß IAS 7 (Cashflow Statement), wie sich Zahlungsmittel im Konzern im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben. Bei der Ableitung des betrieblichen Cashflows wurden ausschließlich ertragswirksame Veränderungen der jeweiligen Bilanzposten berücksichtigt.

Der Finanzmittelfonds setzt sich wie folgt zusammen:

31.12.2017 31.12.2016
T € T €
Kassenbestand 13 14
Guthaben bei Kreditinstituten 15.679 3.866
Zahlungsmittel laut Bilanz 15.692 3.880
Zuzüglich:
In aufgegebenen Bereichen gehaltene liquide Mittel 0 156
Abzüglich:
Finanzmittel, die nicht kurzfristig zur Verfügung stehen -3.000 -516
Finanzmittelfonds 12.692 3.520

Die Guthaben bei Kreditinstituten haben eine Restlaufzeit von weniger als drei Monaten.

Unter den Guthaben bei Kreditinstituten sind Sperrkonten in Höhe von T€ 3.000 (Vorjahr: T€ 516) ausgewiesen, diese dienen als Sicherungsleistungen für erhaltene Bankkredite und stehen insoweit nicht für kurzfristige Dispositionszwecke zur Verfügung.

Hiervon betreffen zum Stichtag im wesentlichen T€ 2.500 ein Guthaben der sporttotal.tv bei der Postbank AG, welches unmittelbar als Sicherheit des Kreditvertrags mit der Postbank AG steht. Weiterhin bestehen unverändert zum Vorjahre T€ 500 für einen zugunsten der Zurich Insurance plc, Niederlassung für Deutschland (im Folgenden Zurich) als liquide Sicherheit im Zusammenhang mit einer Kautionsversicherungsvereinbarung hinterlegten Betrag. Gegenstand des Vertrages ist die Übernahme einer Bürgschaft seitens der Zurich zugunsten von Kunden der SPORTTOTAL EVENT GmbH für von diesen auf den Reisepreis geleistete Anund Restzahlungen (gegen Ausstellung eines Sicherungsscheins für Pauschalreisende).

(31) Nicht zahlungswirksame Geschäftsvorfälle

Über während des Geschäftsjahres nicht zahlungswirksame Investitions- und Finanzierungstätigkeiten, welche keinen Niederschlag in der Kapitalflussrechnung gefunden haben, war nicht zu berichten. Zuflüsse im Zusammenhang mit dem Abgang des Bereiches Medientechnik im Jahr 2016 wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr mit T€ 3.391 liquiditätswirksam.

G) Sonstige Angaben

(32) Angaben und Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Die Geschäftsbeziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen basieren grundsätzlich auf vertraglich vereinbarten Regelungen und werden zu Preisen erbracht, wie sie auch mit Dritten vereinbart würden.

Im Geschäftsjahr wurden Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen im nachfolgenden Umfang durchgeführt:

Peter Lauterbach

Herr Peter Lauterbach wurde als Vorstand der SPORTTOTAL AG als eine dem Unternehmen nahestehende Person klassifiziert. Im Jahr 2013 wurde an Herrn Peter Lauterbach ein Darlehen über T€ 400 ausgezahlt, welches bereits in 2011 zugesagt worden war. Das Darlehen wird mit einem marktüblichen Zins von derzeit 4% p.a. (5,5% bis 2014) verzinst und ist am 28.02.2022 in einer Summe fällig. Zum Stichtag betrug die Forderung T€ 480. Als Sicherheit für die Gewährung des Darlehens hat der Vorstand seine gegenwärtigen und künftigen Ansprüche auf den einjährigen variablen Bonus und den Langzeitbonus (siehe auch Lagebericht Punkt 7 "Vergütungsbericht") verpfändet.

Hinsichtlich der Gesamtvergütung von Vorstand und Aufsichtsrat sei an dieser Stelle auf den Vergütungsbericht im zusammengefassten Lagebericht sowie die Ausführungen unter Tz. (34) verwiesen.

Darüber hinaus wurden keine Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen im Geschäftsjahr 2017 durchgeführt.

(33) Anteilsbasierte Vergütung

Im Rahmen des in 2017 aufgelegten Aktienoptionsprogramms hat die Gesellschaft Herrn Peter Lauterbach das Recht eingeräumt, nach Ablauf einer vierjährigen Wartefrist, bis zu 500.000 nennwertlose Stückaktien zum Ausübungspreis von 3,81 €/Stück zu beziehen. Die Ausübung der Option ist an ein Erfolgsziel in der Weise geknüpft, dass der Aktienkurs nach Ablauf der Wartezeit und vor Ausübung den Ausübungspreis um mindestens 20% übersteigt.

Zudem wurde Herrn Peter Lauterbach in 2017 ein Langzeitbonus mit einer Laufzeit von fünf Jahren gewährt, welcher an die Entwicklung der Marktkapitalisierung der Gesellschaft innerhalb dieses Zeitraums gekoppelt ist. Der Zahlungsanspruch beläuft sich auf 5% der langfristig normalisierten Zunahme des Unternehmenswerts im Sinne der Börsenkapitalisierung (Gesamtzahl der Aktien x Aktienkurs) und kann maximal 2,5 Mio. € betragen. Der Zahlungsanspruch dient als Sicherheit für das in 2013 ausgegebene Darlehen an Herrn Peter Lauterbach (Siehe auch Geschäftsbeziehungen nahe stehenden Personen / Unternehmen).

Die Bewertung der jeweiligen Verpflichtung erfolgte mit Hilfe eines Optionspreismodells nach Black/Scholes (europäische Option), wobei folgende Parameter eingeflossen sind:

Aktienoption Langzeitbonus
Aktienkurs 3,68 € 3,81 €
Ausübungspreis 3,81 € 2,39 €
Risikoloser Zins 0,02% 0,47%
Volatilität 24,31% 24,20%
Gesamtlaufzeit 7,25 Jahre 5,0 Jahre
Restlaufzeit zum Bewertungsstichtag 7,25 Jahre 4,17 Jahre
Dividende
-

-
Ausübungshürde 4,57 €
-

Die Werte betreffend die gewährte Aktienoption beziehen sich auf den Zeitpunkt der Gewährung, diejenigen betreffend den Langzeitbonus auf den Bilanzstichtag.

Aufgrund der umfassenden Neuausrichtung der Gruppe wurde die historische Volatilität der Aktie der SPORTTOTAL AG als nicht repräsentativ für die künftige Wertentwicklung erachtet. Insoweit wurde für die Ableitung der verwendeten Volatilität auf die historischen Werte einer Vergleichsgruppe von Unternehmen zurückgegriffen, welche in einem möglichst vergleichbaren wirtschaftlichen Umfeld agieren. Die ausgewählten Unternehmen sind mehrheitlich im Bereich Medien tätig. Die verwendete Volatilität wurde aus Zeitreihen der letzten fünf Jahre abgeleitet.

Die Verwendung eines europäischen Optionsmodells ist sachgerecht, da eine vorzeitige Ausübung im Falle der gewährten Aktienoption nicht rational, im Falle des Langzeitbonus nicht vorgesehen ist.

(34) Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat

Das Vergütungssystem für die Mitglieder des Vorstands der SPORTTOTAL AG ist dadurch gekennzeichnet, dass für den Vorstand neben einem erfolgsunabhängigen Gehalt auch ein variabler Anteil gewährt wird. Der variable Anteil ist dabei an die Erreichung bestimmter Ziele geknüpft, wozu im Wesentlichen Ergebnisziele im Konzernverbund der SPORTTOTAL AG gehören.

Die erfolgsunabhängigen Gehaltsbestandteile betreffen das Fixgehalt sowie die Firmenwagennutzung und Versicherungsentgelte. Die Bemessung der Tantieme orientiert sich an der Ertragslage des Gesamtkonzerns und ist vertraglich festgelegt.

Die den Vorstandsmitgliedern der SPORTTOTAL AG für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr 2017 gewährten Gesamtbezüge betragen T€ 1.544 (i. Vj. T€ 486) und setzen sich wie folgt zusammen (Darstellung nach DRS 17):

Gesamt Peter Lauterbach Oliver Grodowski
2017 2016 2017 2016 2017 2016
Gewährte Zuwendungen EUR EUR EUR EUR EUR EUR
Festvergütung 451.000 417.500 295.000 282.500 156.000 135.000
Nebenleistungen 43.458 32.061 25.341 18.962 18.117 13.099
Summe 494.458 449.561 320.341 301.462 174.117 148.099
Einjährige variable Vergütung 150.000 36.667 120.000 0 30.000 36.667
Mehrjährige variable Vergütung
Aktienoptionsprogramm 2017 - 2024 450.305 0 450.305 0 0 0
Long-Term Incentive 2017 - 2022 449.644 0 449.644 0 0 0
Summe 1.049.949 36.667 1.019.949 0 30.000 36.667
Gesamtvergütung 1.544.407 486.228 1.340.290 301.462 204.117 184.766

In der Konzern-Gesamtergebnisrechnung des Jahres 2017 waren Personalaufwendungen im Zusammenhang mit den gewährten Vergütungen lediglich in Höhe von T€ 943 zu erfassen (davon Dotierung der Rückstellungen T€ 421, Verrechnung unmittelbar im Eigenkapital T€ 28). Für weitere Details verweisen wir auf den Vergütungsbericht, der im zusammengefassten Lagebericht enthalten ist.

Die Pensionsverpflichtungen enthalten Zusagen für ehemalige Vorstandsmitglieder in Höhe von T€ 481.

Den Mitgliedern des Aufsichtsrats wurden für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr 2017 T€ 81 (i.Vj. T€ 70) gewährt. Von den Vergütungen entfallen T€ 33 auf den Aufsichtsratsvorsitzenden.

(35) Organe

Vorstand

Herr Peter Lauterbach, Hürth, Journalist und Moderator Vorstandsvorsitzender / CEO

Herr Oliver Grodowski, Meckenheim, Kaufmann

Vorstand Technik / CTO

Aufsichtsrat

Vorsitzender des Aufsichtsrats

Herr Dr. Michael Kern, Köln, Diplom-Ökonom Weitere Mandate:

  • Brink Group B.V., Niederlande Mitglied des Beirates
  • NanoRepro AG, Marburg Mitglied des Aufsichtsrates

Mitglied des Aufsichtsrats, stellvertretender Vorsitzender

Herr Hans J. Zimmermann, Essen, Kaufmann/Senior Consultant

Weitere Mandate:

  • ante-holz GmbH, Bromskirchen Vorsitzender des Beirates
  • noa bank GmbH & Co. KG, Frankfurt a.M. Mitglied im Gläubigerausschuss

Mitglied des Aufsichtsrats

Herr Jens Reidel, Rotkreuz (Schweiz), Diplom-Kaufmann

(36) Abschlussprüferhonorar - Angaben nach § 314 Abs.1 Nr. 9 HGB

Das im Geschäftsjahr 2017 als Aufwand erfasste Honorar für den Abschlussprüfer setzt sich wie folgt zusammen:

2017 2016
T
T
Für die Abschlussprüfung 80 79
Andere Beratungsleistungen 14 21
Für Steuerberatungsleistungen 0 0
Für sonstige Leistungen 0 0
94 100

(37) Mitarbeiter

Im Jahresdurchschnitt waren 202 (im Vorjahr 311) Arbeitnehmer im Konzern beschäftigt.

(38) Angaben nach § 264 Abs.3 HGB

Sämtliche unten namentlich aufgeführten Tochtergesellschaften, bei denen die SPORTTOTAL AG als Mutterunternehmen entweder direkt oder indirekt (durch eine lückenlose Kette von Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträgen) zur Verlustübernahme verpflichtet ist, machen von der Befreiungsvorschrift des § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch.

  • SPORTTOTAL EVENT GmbH, Köln
  • SPORTTOTAL LIVE GmbH, Köln
  • SPORTTOTAL CONTENT MARKETING GmbH, Köln
  • SPORTTOTAL VENUES GmbH, Köln
  • SPORTTOTAL VENTURES GmbH, Köln

(39) Nachtragsbericht - Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Auflösung Kreditverhältnis mit der Postbank AG durch die sporttotal.tv gmbh

Mit Wirkung zum 31.01.2018 wurde das Vertragsverhältnis zwischen der Postbank AG und der sporttotal.tv gmbh aufgehoben, das Darlehen fällig gestellt und die Barhinterlegung sowie weitere Kreditsicherheiten freigegeben.

(40) Ergebnisverwendung der SPORTTOTAL AG (Jahresabschluss)

Der im Geschäftsjahr 2016 ausgewiesene Bilanzverlust (HGB) in Höhe von T€ -12.340 wurde im Geschäftsjahr 2017 auf neue Rechnung vorgetragen.

Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, den Bilanzverlust des Geschäftsjahres 2017 (HGB) in Höhe von T€ -14.607 auf neue Rechnung vorzutragen. Ausschüttungen erfolgen grundsätzlich nur aufgrund des nach deutschen handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellten Jahresabschlusses des Mutterunternehmens SPORTTOTAL AG. Gewinne können gemäß § 268 Abs. 8 HGB erst ausgeschüttet werden, wenn die frei verfügbaren Rücklagen zuzüglich eines verbleibenden Gewinnvortrags und abzüglich eines verbleibenden Verlustvortrags den Betrag von T€ 672 übersteigen. Die Ausschüttungssperre resultiert in Höhe von T€ 652 aus der Aktivierung von latenten Steuern und in Höhe von T€ 20 auf den Unterschiedsbetrag aus dem geänderten Zinssatz zur Aufzinsung von Pensionsrückstellungen.

(41) Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG

Vorstand und Aufsichtsrat der SPORTTOTAL AG haben im März 2018 die Entsprechenserklärung zur Corporate Governance gemäß § 161 AktG abgegeben und auf der Internetseite der SPORTTOTAL AG dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.

Köln, 27.03.2018 SPORTTOTAL AG

Peter Lauterbach Oliver Grodowski

  • Vorstandsvorsitzender - - Vorstand Technik -

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die SPORTTOTAL AG, Köln

VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES ZUSAMMENGEFASSTEN LAGEBERICHTS

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der SPORTTOTAL AG (vormals _wige MEDIA AG), Köln, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2017, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht der SPORTTOTAL AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 geprüft. Den in einem separaten Abschnitt des zusammengefassten Lageberichts enthaltenen "Corporate Governance Bericht (Erklärung zur Unternehmensführung)" haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

  • entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2017 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 und
  • vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Konzernabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Die Realisierung von Umsatzerlösen aus Fertigungsaufträgen

Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf den Konzernanhang Ziffern 7 und 17.

Das Risiko für den Abschluss

Ein wesentlicher Teil der Geschäftstätigkeit des Konzerns im Bereich Rennstreckenbau wird über mehrjährige Fertigungsaufträge abgewickelt. Die Umsatzrealisierung erfolgt gemäß IAS 11 basierend auf dem Fertigstellungsgrad. Für die Ermittlung des Fertigstellungsgrades haben die Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter eine wesentliche Auswirkung. Dies gilt vor allem hinsichtlich der Gesamtauftragskosten, der Gesamtauftragserlöse sowie der Auftragsrisiken. Umsatzerlöse, Auftragskosten und Gewinnrealisierung können aufgrund von neuen Erkenntnissen über Kostenüberschreitungen sowie Änderungen im Projektumfang während der Laufzeit eines Fertigungsauftrags teils erheblich von den ursprünglichen Schätzungen abweichen. Aufgrund der genannten Schätzunsicherheiten besteht das Risiko,

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

dass Umsätze und Ergebnisse aus diesem Projekt den Geschäftsjahren unzutreffend zugeordnet werden.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

Im Rahmen unserer Prüfung haben wir uns mit den unternehmensintern festgelegten Methoden, Verfahren und Kontrollmechanismen des Projektmanagements in der Angebotsund Abwicklungsphase von Fertigungsaufträgen auseinandergesetzt. Die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Schätzungen und Annahmen haben wir im Rahmen von aussagebezogenen Prüfungshandlungen beurteilt. Unsere Prüfungshandlungen beinhalteten unter anderem die Durchsicht der vertraglichen Grundlagen sowie Vertragskonditionen einschließlich vertraglich vereinbarter Regelungen über Teillieferungen und –leistungen. Zur Beurteilung der periodengerechten Ertragsermittlung haben wir uns mit den zum Stichtag abrechenbaren Umsatzerlösen sowie den zugehörigen erfolgswirksam zu buchenden Umsatzkosten unter Zugrundelegung des Fertigstellungsgrades befasst. Außerdem haben wir Befragungen des Projektmanagements zur Entwicklung der Aufträge sowie zur aktuellen Beurteilung von bis zur Fertigstellung voraussichtlich noch anfallenden Kosten durchgeführt. Darüber hinaus haben wir Nachweise von Dritten (z.B. zu Projektabnahmen) eingeholt.

Wir haben ferner gewürdigt, ob die erforderlichen Anhangsangaben nach IAS 11 angemessen sind.

Unsere Schlussfolgerungen

Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich keine Einwendungen hinsichtlich der Realisierung von Umsatzerlösen aus Fertigungsaufträgen ergeben.

Die Anhangsangaben sind vollständig und sachgerecht.

Die Realisierung von Umsatzerlösen aus Werbeverträgen

Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf den Konzernanhang Abschnitt B. 7.

Das Risiko für den Abschluss

Über das Portal des Konzerns für Online-Sportvideos und Live-Streaming im Amateur-Bereich werden dem planmäßigen Ausbau des Portals entsprechend vermehrt Umsatzerlöse aus Werbeverträgen mit Sponsoren und Kooperationspartnern generiert. In Teilen basiert die Realisierung der Umsatzerlöse auf den Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter, die üblicherweise mit Unsicherheiten verbunden sind. Aufgrund dieser Unsicherheiten besteht das Risiko, dass die Umsatzerlöse aus Werbeverträgen in unzutreffender Höhe realisiert werden.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

Im Rahmen unserer Prüfung haben wir uns mit den unternehmensintern festgelegten Methoden, Verfahren und Kontrollmechanismen des Projektmanagements in der Abwicklungsphase von Werbeverträgen auseinandergesetzt. Die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen haben wir im Rahmen von aussagebezogenen Prüfungshandlungen beurteilt. Unsere Prüfungshandlungen beinhalteten unter anderem die Durchsicht der vertraglichen Grundlagen sowie Vertragskonditionen einschließlich vertraglich vereinbarter Regelungen Abrechnungen bestimmter Vertragskomponenten. Zur Beurteilung der periodengerechten Erlösrealisation haben wir uns mit den zum Stichtag abrechenbaren Umsatzerlösen befasst. Darüber hinaus haben wir Nachweise von Dritten (z.B. zur Bestimmung der erzielten Reichweiten) eingesehen.

Unsere Schlussfolgerungen

Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich keine Einwendungen hinsichtlich der Realisierung von Umsatzerlösen aus Werbeverträgen ergeben.

Die Anhangsangaben sind vollständig und sachgerecht.

Die Abbildung der Endkonsolidierung von Konzerngesellschaften

Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf den Konzernanhang, Abschnitt C. Veräußerung von Tochterunternehmen.

Das Risiko für den Abschluss

Im Rahmen der Neuausrichtung des Konzerns wurden in 2017 mehrere Beteiligungen veräußert. Die dabei realisierten Erlöse sind in 2017 ein wesentlicher Bestandteil des erzielten Konzernergebnisses und stellen von daher besonders wichtige Prüfungssachverhalte dar.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

Im Rahmen unserer Prüfung haben wir die durchgeführten Endkonsolidierungen einer Einzelfallprüfung unterzogen. In diesem Zusammenhang haben wir die Abbildung der vertraglichen Vereinbarungen in der Endkonsolidierung unter Hinzuziehung der auf den Veräußerungszeitpunkt aufgestellten Zwischenabschlüsse methodisch und arithmetisch nachvollzogen.

Wir haben ferner gewürdigt, ob die erforderlichen Anhangsangaben nach IFRS 5 angemessen sind.

Unsere Schlussfolgerungen

Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich keine Einwendungen hinsichtlich der Abbildung der Endkonsolidierung von Konzerngesellschaften ergeben.

Die Anhangsangaben sind vollständig und sachgerecht.

Die Bewertung der leistungsabhängigen Vorstandsvergütung

Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf den Konzernanhang Textziffer 13 sowie den Vergütungsbericht im Zusammengefasster Lagebericht.

Das Risiko für den Abschluss

Aus der erstmaligen Vereinbarung einer leistungsabhängigen Vorstandsvergütung, die das Recht zum Erwerb von Aktienoptionen sowie einen Mehrjahresbonus ('Long Term Incentive'; LTI) umfasst, resultiert aufgrund deren Wesentlichkeit aus unserer Sicht das Risiko einer nicht sachgerechten Bilanzierung.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

Im Rahmen unserer Prüfung haben wir uns mit der bilanziellen Abbildung der vereinbarten leistungsabhängigen Vergütung auseinandergesetzt. Das von einem externen Bewertungsspezialisten vorgelegte Gutachten zur Ermittlung der bilanziellen Wertansätze der leistungsabhängigen Vergütung für den IFRS-Konzernabschluss haben wir sowohl methodisch als auch arithmetisch nachvollzogen.

Unsere Schlussfolgerungen

Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich keine Einwendungen hinsichtlich der Bilanzierung der leistungsabhängigen Vorstandsvergütung ergeben.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:

  • Abschnitt 6 des Lageberichts "6 Corporate Governance Bericht (Erklärung zur Unternehmensführung)",
  • die übrigen Teile des Geschäftsberichts, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

  • wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zum zusammengefassten Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
  • anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht

Der Vorstand ist verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die internen Kontrollen, die er als notwendig bestimmt hat, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses ist der Vorstand dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat er die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist er dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht, den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs, oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem ist der Vorstand verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahres- und dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die er als notwendig erachtet hat, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahres- und Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

  • identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
  • gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
  • beurteilen wir die Angemessenheit der vom Vorstand angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der vom Vorstand dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
  • ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des vom Vorstand angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der

Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

  • beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
  • holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
  • beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
  • führen wir Prüfungshandlungen zu den vom Vorstand dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben vom Vorstand zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit dem Aufsichtsrat unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber dem Aufsichtsrat eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihm alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit dem Aufsichtsrat erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 20. Juli 2017 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 20. Oktober 2017 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2011 als Abschlussprüfer der SPORTTOTAL AG (vormals _wige MEDIA AG) tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

VERANTWORTLICHER WIRTSCHAFTSPRÜFER

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Achim Rottschäfer.

Düsseldorf, den 27. März 2018

Trusted Advice AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft Zander, Wirtschaftsprüfer Rottschäfer, Wirtschaftsprüfer"

SPORTTOTAL AG Tel: +49 [0]221 7 88 77 0 Am Coloneum 2 Fax: +49 [0]221 7 88 77 199 50829 Köln Mail: [email protected] Deutschland www.sporttotal.com

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