Interim / Quarterly Report • Aug 5, 2021
Interim / Quarterly Report
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| 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | ||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz | T€ | 75.732 | 72.756 | 75.601 | 68.570 | 76.193 |
| Operatives Ergebnis (EBIT) | T€ | -317 | 886 | 3.776 | 710 | 5.392 |
| Ergebnis nach Steuern | T€ | -2.238 | -1.074 | 4.275 | -347 | 3.784 |
| Ergebnis pro Aktie | € | -0,81 | -0,39 | 1,55 | -0,13 | 1,37 |
| Cash-flow aus betrieblicher Tätigkeit | T€ | -2.679 | -1.894 | 3.956 | 6.830 | 5.082 |
| Investitionen | T€ | 2.949 | 3.872 | 2.539 | 2.016 | 2.385 |
| Abschreibungen | T€ | 3.676 | 3.079 | 3.114 | 3.071 | 2.993 |
| Mitarbeiter (Durchschnitt) | 768 | 747 | 746 | 743 | 770 |
für die Zeit vom 1. Januar 2021 bis zum 30. Juni 2021
Nachdem im Jahr 2020 die Wirtschaft in der Eurozone bedingt durch die Corona-Krise in eine Rezession gestürzt wurde und ein Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um ca. 7 % zu verzeichnen war, wurde für das Jahr 2021 ein deutliches Wirtschaftswachstum um 5 % prognostiziert. Mit Beginn der dritten Corona-Welle wurden in vielen Ländern der EU im Verlauf des ersten Quartals 2021 jedoch erneut weitreichende Maßnahmen ergriffen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Diese sog. Lockdowns führten zu einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts in der Eurozone im ersten Quartal 2021 um 1,3 % im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum. Im zweiten Quartal 2021 wird hingegen mit einem Anstieg von gut 13 % im Vergleich zum Vorjahr gerechnet. Dieser starke Anstieg ist im Wesentlichen auf die Erholung im Dienstleistungssektor zurückzuführen, während die Industrieproduktion vom zunehmenden Mangel an Vorprodukten und einem damit verbundenen Preisanstieg gebremst wird. Die Wachstumsprognosen für den Euroraum liegen derzeit für das Gesamtjahr 2021 bei 4,5 %. Auch in Deutschland, dem größten Absatzmarkt von A.S. Création, wurde die ursprüngliche Prognose des Wirtschaftswachstums für das Jahr 2021 inzwischen von 4,5 % auf 4,0 % leicht reduziert. Der deutliche Rückgang der Wirtschaftsleistung im ersten Quartal 2021, die weiterhin herrschende Unsicherheit im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie und die Verknappung von Rohstoffen machten diese Anpassung erforderlich.
Nach dem Rückgang der russischen Wirtschaft um 3,1 % im Jahr 2020 gehen die Prognosen für das Jahr 2021 von einem Wirtschaftswachstum um 3,7 % aus. Wesentliche Impulse sollte die russische Wirtschaft 2021 durch eine steigende Nachfrage nach Erdöl in Verbindung mit steigenden Ölpreisen erhalten. Daneben hat die russische Regierung ein umfangreiches Konjunkturprogramm gestartet, mit dem 2021 der private Konsum und die Investitionen gefördert werden sollen. Vor diesem Hintergrund hat sich der russische Rubel in den ersten sechs Monaten 2021 vergleichsweise gut entwickelt. Nach der Abwertung der russischen Währung im Jahr 2020 um rund 31 % kam es im Verlauf des ersten Halbjahres 2021 zu einer Aufwertung um circa 5 % – von 90,68 RUB/€ am Jahresanfang auf 86,20 RUB/€ per Ende Juni 2021.
Unter diesen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen des ersten Halbjahres 2021 ist es A.S. Création gelungen, den Konzernumsatz von 68,6 Mio. € im Vorjahr um 11,1 % bzw. 7,6 Mio. € auf 76,2 Mio. € im Berichtszeitraum zu steigern. Ein stärkeres Umsatzwachstum im ersten Halbjahr 2021 wurde insbesondere durch die Corona-Lage in Deutschland verhindert.
Für Deutschland weist A.S. Création in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres einen Rückgang der Brutto-Umsätze um 9,6 % von 35,9 Mio. € im Vorjahr auf 32,4 Mio. € aus. Diese unerfreuliche Entwicklung ist auf den weitreichenden Lockdown in Deutschland in den ersten vier Monaten 2021 zurückzuführen, der u.a. die weitgehende Schließung der wesentlichen stationären Vertriebskanäle beinhaltete. Im Unterschied zum Vorjahr waren im Jahr 2021 auch die Baumärkte von den Schließungen betroffen.
Dem gesunkenen Umsatzniveau in Deutschland stand ein deutliches Umsatzwachstum in der Gesamtheit der restlichen Länder der EU zuzüglich Großbritannien gegenüber. In den ersten sechs Monaten 2021 konnten die Brutto-Umsätze in dieser Region um 23,3 % von 29,1 Mio. € im Vorjahr auf 35,8 Mio. € gesteigert werden. Dieser starke Anstieg ist zum großen Teil darauf zurückzuführen, dass das erste Halbjahr 2020 in dieser Region von umfangreicheren Lockdowns geprägt war als die ersten sechs Monate des laufenden Geschäftsjahres. Aber auch ohne diesen Corona-Effekt hat A.S. Création eine sehr erfreuliche Entwicklung in dieser Region genommen, die vor allen Dingen auf die erfolgreiche Reorganisation und Verstärkung der Vertriebsstrukturen in Frankreich und Belgien zurückzuführen ist. So zeigt der Vergleich mit dem ersten Halbjahr 2019, das noch nicht durch Corona-Effekte verzerrt war, einen Anstieg der Brutto-Umsätze in dieser Region um 3,5 %.
Weitere Umsatzimpulse kamen aus den osteuropäischen Ländern außerhalb der EU. Hier lagen die Brutto-Umsätze in den ersten sechs Monaten 2021 mit 9,9 Mio. € um 38,9 % über dem Vorjahresniveau von 7,2 Mio. €. In dieser positiven Entwicklung spiegeln sich zwei Effekte wider. Die belarussische Konzerngesellschaft Profistil konnte ihre Produktionskapazitäten im Berichtszeitraum nahezu auslasten und realisierte damit ein deutliches Umsatzwachstum. Daneben steigerte die russische Vertriebsgesellschaft A.S. Création (RUS) die Umsätze mit Tapeten aus deutscher Produktion.
Das Umsatzniveau in den übrigen Ländern außerhalb West- und Osteuropas konnte im ersten Halbjahr 2021 ebenfalls erhöht werden, und zwar um 39,6 % von 4,3 Mio. € auf 5,9 Mio. €. Zusammenfassend ist damit festzuhalten, dass A.S. Création im Berichtszeitraum seine Umsätze mit Ausnahme von Deutschland in allen Regionen deutlich steigern konnte.
Erfreulich ist, dass beide Geschäftsbereiche zu der positiven Umsatzentwicklung beigetragen haben. So konnte der Geschäftsbereich Tapete seine Umsätze von 63,3 Mio. € um 11,7 % auf 70,7 Mio. € und der Geschäftsbereich Dekorationsstoffe von 5,3 Mio. € um 4,3 % auf 5,5 Mio. € steigern.
Der im ersten Halbjahr 2021 erzielte Konzernumsatz in Höhe von 76,2 Mio. € bleibt leicht hinter den Erwartungen des Vorstandes zurück. Gründe hierfür sind zum einen die negativen Auswirkungen des Lockdowns in Deutschland, der bis Anfang Mai 2021 anhielt. Zum anderen zeigte sich im Verlauf des zweiten Quartals nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen Ländern eine nachlassende Nachfrage nach Tapeten und Dekorationsstoffen. Vielmehr profitierten andere Branchen, wie z.B. Touristik und Gastronomie von den zurückgenommenen Corona-Beschränkungen. Vor dem Hintergrund der besonderen Rahmenbedingungen im Berichtszeitraum ist der Vorstand mit der Umsatzsituation im ersten Halbjahr 2021 zufrieden, auch wenn diese nicht ganz den Erwartungen entsprach.
A.S. Création weist für das erste Halbjahr 2021 einen operativen Gewinn in Höhe von 5,4 Mio. € (Vorjahr: 0,7 Mio. €) aus. Aufgrund der Finanzierung der osteuropäischen Tochtergesellschaften durch Gesellschaftermittel in Euro resultieren aus der Ab- bzw. Aufwertung des russischen bzw. belarussischen Rubels umrechnungsbedingte Währungsverluste bzw. Währungsgewinne. Im Berichtszeitraum haben die beiden osteuropäischen Währungen gegenüber dem Euro leicht an Wert gewonnen, so dass in den ersten sechs Monaten des Berichtsjahres ein umrechnungsbedingter Währungsgewinn in Höhe von 0,8 Mio. € angefallen ist. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum war es zu einer Abwertung der beiden Währungen gegenüber dem Euro gekommen, aus der seinerzeit Währungsverluste in Höhe von 2,0 Mio. € resultierten. Das um diese Währungseffekte bereinigte operative Ergebnis belief sich im ersten Halbjahr 2021 somit auf 4,6 Mio. €, was gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert in Höhe von 2,7 Mio. € einer Erhöhung um 1,9 Mio. € bzw. 66,5 % entspricht. Dieses höhere Ergebnis schlägt sich auch in einer verbesserten Umsatzrendite auf das bereinigte operative Ergebnis nieder, die im ersten Halbjahr 2021 auf einem Niveau von 6,0 % (Vorjahr: 4,0 %) lag.
Trotz dieser erfreulichen Verbesserung der operativen Ertragslage im Vergleich zum Vorjahr erfüllt das erste Halbjahr 2021 nicht die hohen Erwartungen. Grund hierfür sind die erheblichen Preissteigerungen auf den Beschaffungsmärkten, insbesondere bei den erdölbasierten Rohstoffen, die ab Ende Februar/Anfang März 2021 einsetzten und die Rohertragsmarge von A.S. Création extrem belasten. In der Folge ist die Rohertragsmarge von A.S. Création von 54,5 % im ersten Quartal 2021 um sechs Prozentpunkte auf 48,5 % im zweiten Quartal 2021 deutlich zurückgegangen. Bezogen auf die Gesamtleistung des zweiten Quartals 2021 entsprechen diese sechs Prozentpunkte einer Belastung des operativen Ergebnisses im zweiten Quartal 2021 von 2,2 Mio. €. In Folge der Preiserhöhungen auf den Beschaffungsmärkten und des niedrigeren Umsatzniveaus im zweiten Quartal liegt das operative Ergebnis (ohne Währungseffekte) im zweiten Quartal 2021 mit 0,9 Mio. € deutlich unter dem Wert von 3,7 Mio. €, den A.S. Création noch in den ersten drei Monaten 2021 erzielte.
Der Personalaufwand lag in den ersten sechs Monaten 2021 mit 19,8 Mio. € um 1,3 Mio. € bzw. 7,3 % über dem Vorjahresniveau von 18,5 Mio. €. Dieser Anstieg resultierte im Wesentlichen aus höheren Personalaufwendungen aufgrund der um 16,3 % gestiegenen Gesamtleistung und den höheren ergebnisabhängigen Vergütungen aufgrund der im Vergleich zum Vorjahr verbesserten Ergebnislage. Da der Anstieg des Personalaufwands hinter dem Anstieg der Gesamtleistung zurückblieb, verbesserte sich die Personalaufwandsquote (Personalaufwand im Verhältnis zur Gesamtleistung) im Berichtszeitraum auf 25,6 % (Vorjahr: 27,8 %). Durch die Ausweitung der Produktion in Belarus und die Stärkung der Vertriebskapazitäten in Frankreich hat sich die Mitarbeiterzahl im ersten Halbjahr 2021 um 3,6 % auf 770 Personen (Vorjahr: 743 Personen) erhöht. Da diesem Anstieg der Beschäftigtenzahl ein stärkeres Umsatzwachstum gegenüberstand, hat sich die Mitarbeiterproduktivität erhöht. Der Umsatz pro Mitarbeiter lag im ersten Halbjahr 2021 bei 99 T€ nach 92 T€ im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Die Abschreibungen befanden sich in den ersten sechs Monaten 2021 mit 3,0 Mio. € in etwa auf dem Vorjahresniveau in Höhe von 3,1 Mio. €.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich von 14,4 Mio. € im Vorjahr auf 13,1 Mio. € im Berichtsjahr reduziert. Von diesem Rückgang entfallen 2,0 Mio. € auf die bereits erwähnten Währungsverluste im Vorjahreszeitraum. Bereinigt um die Währungsverluste des Vorjahres lagen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen mit 13,1 Mio. € um 0,7 Mio. € über dem vergleichbaren Vorjahresniveau von 12,4 Mio. €. Aufgrund der um 16,3 % gestiegenen Gesamtleistung hat sich die Relation der sonstigen betrieblichen Aufwendungen zur Gesamtleistung auf 17,0 % (Vorjahr: 18,7 %) deutlich verbessert. Gestiegenen Aufwendungen für Ausgangsfrachten und Instandhaltung standen Einsparungen und reduzierte Aufwendungen, wie z.B. Messekosten und Wertberichtigungen auf Forderungen gegenüber.
Das Finanzergebnis zeigt im ersten Halbjahr 2021 mit -0,2 Mio. € (Vorjahr: -0,4 Mio. €) keine Besonderheiten.
Operatives Ergebnis und Finanzergebnis führen im Berichtszeitraum zu einem Ergebnis vor Steuern in Höhe von 5,2 Mio. € (Vorjahr: 0,3 Mio. €). Ohne die Berücksichtigung der bereits erläuterten, im operativen Ergebnis enthaltenen Währungseffekte, liegt das Ergebnis vor Steuern mit 4,4 Mio. € um 2,1 Mio. € über dem Vorjahreswert von 2,3 Mio. €.
Das Ergebnis nach Steuern weist im ersten Halbjahr 2021 einen Gewinn in Höhe von 3,8 Mio. € aus, während im Vorjahreszeitraum ein Verlust in Höhe von -0,3 Mio. € verkraftet werden musste. Bereinigt man dieses Ergebnis um die zuvor erläuterten Währungseffekte, ergibt sich ein Ergebnis nach Steuern in Höhe von 3,0 Mio. € (Vorjahr: 1,5 Mio. €).
Insgesamt ist der Vorstand mit der Ergebnisentwicklung im ersten Halbjahr 2021 nur bedingt zufrieden. Während das erste Quartal noch den Erwartungen entsprach, wurde das zweite Quartal massiv durch die stark steigenden Rohstoffpreise belastet, die in diesem Umfang nicht durch Kosteneinsparungen und Sortimentsanpassungen kompensiert werden konnten. Auch die umgesetzte Erhöhung der eigenen Verkaufspreise wird ihre volle Wirkung erst im Verlauf des dritten Quartals 2021 entfalten und konnte daher dieser Ergebnisbelastung bisher nur in geringem Maße entgegenwirken.
Trotz der verbesserten Ertragslage blieb der Cash-flow aus betrieblicher Tätigkeit im ersten Halbjahr 2021 mit 5,1 Mio. € um 1,7 Mio. € hinter dem Vorjahreswert von 6,8 Mio. € zurück. Der wesentliche Grund hierfür liegt in dem Aufbau des Vorratsvermögens im ersten Halbjahr 2021 um 2,9 Mio. €, während im entsprechenden Vorjahreszeitraum ein Abbau um 2,7 Mio. € zu verzeichnen war. Aufgrund des höheren Umsatzniveaus im Vergleich zum Vorjahr hat sich aber die rechnerische Umschlagshäufigkeit der Vorräte im ersten Halbjahr 2021 auf einen Wert von 4,3 mal pro Jahr (Vorjahr: 4,1) verbessert. Der Aufbau der Forderungen aus Lieferungen und Leistung fiel hingegen mit 1,9 Mio. € deutlich geringer aus als im entsprechenden Vorjahreszeitraum mit 6,2 Mio. €. Entsprechend reduzierte sich die rechnerische Außenstandsdauer der Forderungen von 67 Tagen im ersten Halbjahr 2020 auf 62 Tage im Berichtszeitraum.
Der Finanzierungsbedarf für Investitionen lag im Berichtszeitraum mit 2,4 Mio. € über dem Vorjahresniveau von 2,0 Mio. €. Die Investitionen im ersten Halbjahr beinhalteten im Wesentlichen Investitionen in Druckwerkzeuge für neue Tapetenkollektionen sowie Ersatzinvestitionen und konnten problemlos aus dem Cash-flow aus betrieblicher Tätigkeit finanziert werden.
Die Nettoanlageposition (Differenz aus flüssigen Mitteln sowie kurzfristigen Finanzanlagen und verzinslichen Finanzverbindlichkeiten) liegt mit 11,2 Mio. € per 30. Juni 2021 in etwa auf dem Niveau von 11,4 Mio. € per 31. Dezember 2020. Diese setzt sich aus liquiden Mitteln in Höhe von 20,8 Mio. € und verzinslichen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 9,6 Mio. € zusammen, so dass weiterhin eine sehr hohe Liquidität gewährleistet ist. Neben der Nettoanlageposition unterstreicht auch die hohe Eigenkapitalquote von 61,6 % am Bilanzstichtag (30. Juni 2020: 60,5 %) die sehr solide und robuste Finanzstruktur von A.S. Création.
Auch die Vermögenslage von A.S. Création stellt sich nach Einschätzung des Vorstands solide dar. Von den gesamten Vermögenswerten der A.S. Création Gruppe, die sich zum 30. Juni 2021 auf 131,1 Mio. € (Vorjahr: 127,0 Mio. €) beliefen, entfiel mit 87,0 % (Vorjahr: 88,7 %) der weitaus größte Teil auf Sachanlagen, Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie auf Zahlungsmittel. Die in der Konzernbilanz zum Bilanzstichtag enthaltenen immateriellen Vermögenswerte (einschließlich der Geschäfts- und Firmenwerte) haben dagegen nur eine untergeordnete Bedeutung und entsprachen lediglich 7,1 % (Vorjahr: 6,7 %) der gesamten Bilanzsumme bzw. 11,5 % (Vorjahr: 11,1 %) des bilanziellen Eigenkapitals.
Der Vorstand hatte im Geschäftsbericht 2020 folgende Prognosen im Hinblick auf die wesentlichen Steuerungsgrößen für das Geschäftsjahr 2021 veröffentlicht:
Mit einem Umsatz in Höhe von 76,2 Mio. €, einem operativen Ergebnis (ohne Währungseffekte) in Höhe von 4,6 Mio. € und einem Ergebnis nach Steuern (ohne Währungseffekte) in Höhe von 3,0 Mio. € hat A.S. Création nach Abschluss des ersten Halbjahres 2021 rund die Hälfte der Gesamtjahresplanung erreicht. Damit ist A.S. Création rechnerisch gesehen auf einem guten Weg, die Gesamtjahresplanung zu erfüllen. Allerdings existieren nennenswerte Unsicherheiten im Hinblick auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung im zweiten Halbjahr 2021.
Wie bereits erläutert, ließ die Umsatzdynamik im Verlauf des zweiten Quartals 2021 nach, und der Vorstand geht davon aus, dass im Jahr 2021 der normale, saisonal zu beobachtende Umsatzrückgang in den Sommermonaten stärker ausfallen wird als gewöhnlich. Diese Einschätzung wird durch die Umsatzentwicklung im Juli unterstrichen. Die neuen Freiräume, welche die teilweise Aufhebung der Corona-Beschränkungen eröffnet hat, wurden und werden im Frühjahr/Sommer 2021 insbesondere für Urlaubsreisen, Ausflüge, Restaurantbesuche etc. genutzt. Die Renovierung der eigenen vier Wände steht gegenwärtig auf der Prioritätenliste der privaten Konsumenten offensichtlich nicht an erster Stelle. Entsprechend müsste der saisonal zu beobachtende Nachfrageanstieg im Herbst entsprechend stärker ausfallen, um die Umsatzplanung für das Gesamtjahr 2021 zu erreichen. Aus Sicht des Vorstands ist ein solches Szenario durchaus denkbar, da der strukturelle Anstieg der Nachfrage nach Tapeten und Dekorationsstoffen aufgrund des höheren Stellenwertes des eigenen Zuhauses generell intakt ist. Ein deutliches Indiz hierfür ist nach Einschätzung des Vorstands der starke Anstieg der Nachfrage und Preise für Wohnimmobilien, der sich 2021 fortsetzt.
Im Hinblick auf die operative Ertragslage hatte der Vorstand im Prognosebericht des Geschäftsberichts 2020 erläutert, dass mit steigenden Rohstoff- und Energiepreisen für das Geschäftsjahr 2021 zu rechnen ist. Seit Ende Februar/Anfang März sieht sich A.S. Création massiven Preiserhöhungen in fast allen Beschaffungsbereichen (von Rohstoffen über Verpackungsmaterialien bis hin zu den Frachten) ausgesetzt, die mit großer Konsequenz seitens der Lieferanten umgesetzt werden. Eine kurzfristige Kompensation dieser sehr hohen Belastungen durch Produktivitätssteigerungen, Ausschussreduzierung oder eine veränderte Sortimentspolitik ist nicht möglich. In der Folge ist die Rohertragsmarge von A.S. Création von 54,5 % im ersten Quartal 2021 auf 48,5 % im zweiten Quartal 2021 deutlich zurückgegangen. Neben Maßnahmen zur Kostenreduktion haben die Unternehmen der A.S. Création Gruppe auf diese Entwicklung mit außerordentlichen Preiserhöhungen reagiert, die im Verlauf des dritten Quartal 2021 ihre volle Wirkung entfalten werden. Inwieweit diese Maßnahmen zu einer Verbesserung der Ertragslage von A.S. Création im zweiten Halbjahr führen, hängt neben der Umsatzentwicklung von der weiteren Entwicklung der Rohstoff- und Energiepreise ab. Sollten diese stagnieren, ist das Erreichen der Ergebnisplanung für 2021 möglich. Daher hält der Vorstand zum jetzigen Zeitpunkt an der im Geschäftsbericht 2020 veröffentlichten Planung für das Geschäftsjahr 2021 grundsätzlich fest, auch wenn die Entwicklung in den kommenden Monaten mit großen Unsicherheiten behaftet ist.
Neben den unerwartet starken Preiserhöhungen bei den Rohstoffen und Energien bestehen Risiken im Hinblick auf die ausreichende Verfügbarkeit von Rohstoffen und Materialien. Eine verlässliche Disposition ist gegenwärtig aufgrund der Knappheit bei einigen Beschaffungskategorien nicht durchgängig möglich. Auch wenn A.S. Création im ersten Halbjahr 2021 nicht von Produktionsunterbrechungen aufgrund fehlender Rohstoffe betroffen war und sich die Verfügbarkeit in den kommenden Monaten voraussichtlich verbessern wird, ist ein solches Szenario im zweiten Halbjahr 2021 nicht auszuschließen. Daher gelten die getroffenen Aussagen zu der möglichen Umsatz- und Ergebnisentwicklung bis Ende 2021 nur unter der Voraussetzung, dass es zu keinen Betriebsunterbrechungen kommt.
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Gummersbach, den 28. Juli 2021
Der Vorstand
Barth Krämer Suskas
zum 30. Juni 2021
| Anhang | 30.06.2021 | 31.12.2020 |
|---|---|---|
| Nr. | T€ | T€ |
| Sachanlagen | 29.105 | 29.541 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 9.253 | 8.549 |
| Sonstige Vermögenswerte | 816 | 965 |
| Latente Steueransprüche | 2.524 | 2.809 |
| Langfristige Vermögenswerte | 41.698 | 41.864 |
| Vorräte | 36.620 | 33.540 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 27.481 | 25.372 |
| Wertpapiere | 30 | 0 |
| Sonstige Vermögenswerte | 4.359 | 4.653 |
| Steuererstattungsansprüche | 112 | 147 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 20.821 | 21.916 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 89.423 | 85.628 |
| Bilanzsumme | 131.121 | 127.492 |
| Passiva | |||
|---|---|---|---|
| Anhang | 30.06.2021 | 31.12.2020 | |
| Nr. | T€ | T€ | |
| Gezeichnetes Kapital | 9.000 | 9.000 | |
| Kapitalrücklagen | 13.757 | 13.757 | |
| Gewinnrücklagen | 63.784 | 60.177 | |
| Gewinn-/Verlustvortrag | -8.357 | -4.432 | |
| Ergebnis nach Steuern | 3.784 | 1.453 | |
| Korrekturbetrag für eigene Anteile | -4.021 | -4.021 | |
| Ausgleichsposten Währungsumrechnung | 2.831 | 2.947 | |
| Eigenkapital | 80.778 | 78.881 | |
| Finanzverbindlichkeiten (verzinslich) | 7.139 | 7.936 | |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 466 | 451 | |
| Rückstellungen | (1) | 14.607 | 15.702 |
| Langfristige Schulden | 22.212 | 24.089 | |
| Finanzverbindlichkeiten (verzinslich) | 2.488 | 2.534 | |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 16.501 | 13.486 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 6.738 | 5.712 | |
| Rückstellungen | (1) | 242 | 319 |
| Steuerverbindlichkeiten | 2.162 | 2.471 | |
| Kurzfristige Schulden | 28.131 | 24.522 | |
| Bilanzsumme | 131.121 | 127.492 |
für die Zeit vom 1. Januar 2021 bis zum 30. Juni 2021
| Anhang | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Nr. | T€ | T€ |
| Umsatzerlöse (2) |
76.193 | 68.570 |
| Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | 1.120 | -2.079 |
| Gesamtleistung | 77.313 | 66.491 |
| Materialaufwand | 37.395 | 30.555 |
| Rohertrag | 39.918 | 35.936 |
| Sonstige Erträge | 1.383 | 717 |
| 41.301 | 36.653 | |
| Personalaufwand | 19.804 | 18.456 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 2.993 | 3.071 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 13.112 | 14.416 |
| Betriebliche Aufwendungen | 35.909 | 35.943 |
| Operatives Ergebnis (EBIT) | 5.392 | 710 |
| Zinsen und ähnliche Erträge | 5 | 14 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 245 | 375 |
| Finanzergebnis | -240 | -361 |
| Ergebnis vor Steuern | 5.152 | 349 |
| Ertragsteuern (3) |
1.368 | 696 |
| Ergebnis nach Steuern | 3.784 | -347 |
| Ergebnis pro Aktie (unverwässert/verwässert) (4) |
1,37 € | -0,13 € |
für die Zeit vom 1. Januar 2021 bis zum 30. Juni 2021
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Ergebnis nach Steuern | 3.784 | -347 |
| Posten, die zukünftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden: | ||
| Versicherungsmathemath. Gewinne/Verluste aus den Pensionsrückstellungen | 1.091 | -660 |
| Latente Steuern | -336 | 203 |
| 755 | -457 | |
| Posten, die zukünftig in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können: | ||
| Währungsumrechnungsdifferenzen von vollkonsolidierten Beteiligungen | -116 | 244 |
| Marktwertveränderung von Zinssicherungsgeschäften | -65 | 576 |
| Latente Steuern | 20 | -179 |
| -161 | 641 | |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern (erfolgsneutral) | 594 | 184 |
| Gesamtergebnis | 4.378 | -163 |
für die Zeit vom 1. April 2021 bis zum 30. Juni 2021
| Anhang | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Nr. | T€ | T€ |
| Umsatzerlöse (2) |
35.845 | 30.756 |
| Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | 893 | -2.534 |
| Gesamtleistung | 36.738 | 28.222 |
| Materialaufwand | 18.928 | 12.573 |
| Rohertrag | 17.810 | 15.649 |
| Sonstige Erträge | 707 | 371 |
| 18.517 | 16.020 | |
| Personalaufwand | 9.536 | 8.700 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 1.517 | 1.538 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 6.093 | 3.619 |
| Betriebliche Aufwendungen | 17.146 | 13.857 |
| Operatives Ergebnis (EBIT) | 1.371 | 2.163 |
| Zinsen und ähnliche Erträge | 4 | 7 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 97 | 199 |
| Finanzergebnis | -93 | -192 |
| Ergebnis vor Steuern | 1.278 | 1.971 |
| Ertragsteuern (3) |
249 | 63 |
| Ergebnis nach Steuern | 1.029 | 1.908 |
| Ergebnis pro Aktie (unverwässert/verwässert) (4) |
1,37 € | 0,69 € |
für die Zeit vom 1. April 2021 bis zum 30. Juni 2021
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Ergebnis nach Steuern | 1.029 | 1.908 |
| Posten, die zukünftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden: | ||
| Versicherungsmathemath. Gewinne/Verluste aus den Pensionsrückstellungen | 0 | -331 |
| Latente Steuern | 0 | 102 |
| 0 | -229 | |
| Posten, die zukünftig in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können: | ||
| Währungsumrechnungsdifferenzen von vollkonsolidierten Beteiligungen | -122 | -688 |
| Marktwertveränderung von Zinssicherungsgeschäften | -55 | -465 |
| Latente Steuern | 17 | 144 |
| -160 | -1.009 | |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern (erfolgsneutral) | -160 | -1.238 |
| Gesamtergebnis | 869 | 670 |
| Gezeich netes Kapital |
Kapital rück lagen |
Gewinn rück lagen |
Gewinn-/ Verlust vortrag |
Ergebnis nach Steuern |
Korrek turbetrag für eigene Anteile |
Aus gleichs posten Wäh rungs umrech nung |
Gesamt | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Stand 01.01.2020 | 9.000 | 13.757 | 59.188 | -15.030 | 14.133 | -4.021 | 2.400 | 79.427 |
| Ergebnis nach Steuern 2019 |
0 | 0 | 0 | 14.133 | -14.133 | 0 | 0 | 0 |
| Dividenden | 0 | 0 | 0 | -2.481 | 0 | 0 | 0 | -2.481 |
| Thesaurierung | 0 | 0 | 1.054 | -1.054 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Gesamtergebnis 2020 |
0 | 0 | -60 | 0 | -347 | 0 | 244 | -163 |
| Stand 30.06.2020 | 9.000 | 13.757 | 60.182 | -4.432 | -347 | -4.021 | 2.644 | 76.783 |
| Gezeich netes Kapital |
Kapital rück lagen |
Gewinn rück lagen |
Gewinn-/ Verlust vortrag |
Ergebnis nach Steuern |
Korrek turbetrag für eigene Anteile |
Aus gleichs posten Wäh rungs umrech nung |
Gesamt | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Stand 01.01.2021 | 9.000 | 13.757 | 60.177 | -4.432 | 1.453 | -4.021 | 2.947 | 78.881 |
| Ergebnis nach Steuern 2020 |
0 | 0 | 0 | 1.453 | -1.453 | 0 | 0 | 0 |
| Dividenden | 0 | 0 | 0 | -2.481 | 0 | 0 | 0 | -2.481 |
| Thesaurierung | 0 | 0 | 2.897 | -2.897 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Gesamtergebnis 2021 |
0 | 0 | 710 | 0 | 3.784 | 0 | -116 | 4.378 |
| Stand 30.06.2021 | 9.000 | 13.757 | 63.784 | -8.357 | 3.784 | -4.021 | 2.831 | 80.778 |
für die Zeit vom 1. Januar 2021 bis zum 30. Juni 2021
| 2021 | 2020 | ||
|---|---|---|---|
| T€ | T€ | ||
| Betriebliche Tätigkeit | |||
| Ergebnis nach Steuern | 3.784 | -347 | |
| + | Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 2.993 | 3.071 |
| +/- Erhöhung/Verminderung von langfristigen Rückstellungen | -4 | 17 | |
| - | nicht zahlungswirksame Verminderung der Finanzverbindlichkeiten | -314 | -14 |
| -/+ Erträge/Aufwendungen aus der Veränderung latenter Steuern | -12 | -502 | |
| -/+ Gewinne/Verluste aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten | 77 | 42 | |
| -/+ Erhöhung/Verminderung Vorräte | -2.863 | 2.658 | |
| -/+ Erhöhung/Verminderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | -1.861 | -6.249 | |
| +/- Erhöhung/Verminderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 782 | -176 | |
| -/+ Erhöhung/Verminderung sonstiges Netto-Umlaufvermögen | 2.500 | 8.330 | |
| Cash-flow aus betrieblicher Tätigkeit | 5.082 | 6.830 | |
| Investitionstätigkeit | |||
| - | Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | -2.510 | -2.016 |
| - | Auszahlungen für den Erwerb von konsolidierten Unternehmen (abzgl. erw. liquider Mittel) | 125 | 0 |
| Investitionen | -2.385 | -2.016 | |
| + | Einzahlungen aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten | 62 | 35 |
| Cash-flow aus Investitionstätigkeit | -2.323 | -1.981 | |
| Finanzierungstätigkeit | |||
| - | Gezahlte Dividende an Aktionäre der A.S. Création Tapeten AG | -2.481 | -2.481 |
| +/- Aufnahme/Tilgung Finanzverbindlichkeiten (verzinslich) | -1.367 | -1.558 | |
| Cash-flow aus Finanzierungstätigkeit | -3.848 | -4.039 | |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes | -1.089 | 810 | |
| +/- Auswirkung von Wechselkursänderungen auf den Finanzmittelbestand | -6 | -86 | |
| + | Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am 1. Januar | 21.916 | 20.649 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am 30. Juni | 20.821 | 21.373 |
Ergänzende Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung werden im Anhang Nr. 5 gegeben.
für den Zwischenabschluss zum 30. Juni 2021
Die A.S. Création Tapeten AG ist eine in der Bundesrepublik Deutschland beim Registergericht Köln unter der Nummer HRB 39357 registrierte Aktiengesellschaft. Die Adresse des Firmensitzes lautet: Südstraße 47, 51645 Gummersbach.
Der vorliegende Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2021 wurde von der A.S. Création Tapeten AG in Übereinstimmung mit den Regelungen des IAS 34 "Zwischenberichterstattung" in verkürzter Form aufgestellt. Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen denen des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2020. Dieser wurde auf der Grundlage der am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, und den ergänzenden nach § 315e Absatz 1 Handelsgesetzbuch anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Eine detaillierte Beschreibung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ist im Anhang des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2020 veröffentlicht.
Neue IFRS werden grundsätzlich ab dem Zeitpunkt ihres Inkrafttretens angewandt. Aus den folgenden, im Berichtszeitraum ab dem 1. Januar 2021 erstmals angewandten IFRS ergaben sich zum 30. Juni 2021 keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss von A.S. Création:
Folgende, im Geschäftsjahr 2021 noch nicht in Kraft getretene bzw. von der EU noch nicht anerkannte Standards sind veröffentlicht:
− Jährliche Verbesserungen der IFRS (2018-2020); erstmalige Anwendung für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2022 beginnen.
− Änderungen an IAS 1 "Darstellung des Abschlusses"; erstmalige Anwendung für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2023 beginnen.
Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss von A.S. Création werden hiervon nicht erwartet.
Zur Aufstellung des Zwischenabschlusses nach IFRS muss der Vorstand Schätzungen vornehmen und Annahmen treffen, die den Ausweis der Vermögenswerte und Schulden sowie der Aufwendungen und Erträge beeinflussen. Alle Schätzungen und Annahmen werden nach bestem Wissen und Gewissen getroffen, um ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns zu vermitteln. Dennoch können die tatsächlichen Werte von den Schätzwerten abweichen. Die bisher im Geschäftsjahr 2021 erzielten Ergebnisse lassen nicht notwendigerweise Vorhersagen über die Entwicklung des weiteren Geschäftsverlaufs zu.
Der vorliegende Zwischenabschluss ist weder einer Abschlussprüfung noch einer prüferischen Durchsicht seitens eines Wirtschaftsprüfers unterzogen worden.
Der Konsolidierungskreis hat sich im ersten Halbjahr 2021 im Vergleich zum Konzernabschluss 2020 verändert. Zum einen wurden die beiden belarussischen Gesellschaften OOO A.S. Création Belrus und OOO Profistil verschmolzen. Zum anderen hat die CREALIS S.A.S. zum 1. Januar 2021 mit der Papierspeintsdirect.com S.a.r.l. einen französischen Onlinehändler übernommen. Die Anzahl der Tochterunternehmen, die neben der A.S. Création Tapeten AG konsolidiert werden, blieb mit sieben Gesellschaften unverändert zum Vorjahr.
Die Berichtswährung der A.S. Création Tapeten AG ist der Euro (€).
Die Währungsumrechnung der Abschlüsse von einbezogenen Unternehmen in Nicht-Euro-Ländern wird gemäß IAS 21 nach dem Konzept der funktionalen Währung mit der modifizierten Stichtagskursmethode umgerechnet. Dabei kommen folgende Wechselkurse zur Anwendung:
| Stichtagskurs | Periodendurchschnittskurs | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| 30.06.2021 | 31.12.2020 | 2021 | 2020 | ||
| Pfund Sterling (GBP/€) | 0,85805 | 0,89903 | 0,86801 | 0,87463 | |
| Russischer Rubel (RUB/€) | 86,20260 | 90,68240 | 89,51236 | 76,35775 | |
| Belarussischer Rubel (BYN/€) | 3,01490 | 3,16800 | 3,10267 | 2,57392 |
Die langfristigen Rückstellungen betreffen Pensionsrückstellungen, und die kurzfristigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen drohende Verluste aus laufenden Verträgen und Gewährleistungen.
Die Verteilung der Umsatzerlöse des Konzerns stellt sich wie folgt dar:
| Segment Tapete | Segment Dekorationsstoffe |
Konsolidierung | Konzern | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | |
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Deutschland (DE) | 27.979 | 31.366 | 4.504 | 4.564 | -44 | -30 | 32.439 | 35.900 |
| EU (ohne DE) und UK | 34.740 | 28.124 | 1.098 | 942 | -7 | -13 | 35.831 | 29.053 |
| Europäische Union und UK | 62.719 | 59.490 | 5.602 | 5.506 | -51 | -43 | 68.270 | 64.953 |
| Sonstiges Osteuropa | 9.910 | 7.134 | 30 | 23 | 0 | 0 | 9.940 | 7.157 |
| Übrige | 5.650 | 4.083 | 298 | 179 | 0 | 0 | 5.948 | 4.262 |
| Umsatz (brutto) | 78.279 | 70.707 | 5.930 | 5.708 | -51 | -43 | 84.158 | 76.372 |
| Erlösschmälerungen | -7.573 | -7.404 | -392 | -398 | 0 | 0 | -7.965 | -7.802 |
| Umsatz (netto) | 70.706 | 63.303 | 5.538 | 5.310 | -51 | -43 | 76.193 | 68.570 |
Als Ertragssteuern sind die in den einzelnen Ländern gezahlten oder geschuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Die Ertragsteuern gliedern sich wie folgt:
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 1.380 | 1.198 |
| Latente Ertragsteuern | -12 | -502 |
| 1.368 | 696 |
Das Ergebnis pro Aktie berechnet sich wie folgt:
| 2021 | 2020 | ||
|---|---|---|---|
| Anzahl ausstehender Aktien (gewichteter Durchschnitt) | Stück | 2.756.351 | 2.756.351 |
| Ergebnis nach Steuern | € | 3.784.281 | -347.367 |
| Ergebnis pro Aktie | €/Aktie | 1,37 | -0,13 |
Da keine Aktienoptionen oder vergleichbare Eigenkapitalinstrumente existieren, die zu einer Veränderung der Aktienanzahl führen können (sog. Kapitalverwässerungseffekt), entspricht das Ergebnis pro Aktie sowohl dem unverwässerten als auch dem verwässerten Ergebnis pro Aktie.
Im Cash-flow aus betrieblicher Tätigkeit sind folgende Zahlungen enthalten:
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Zinseinzahlungen | 4 | 13 |
| Zinsauszahlungen | 229 | 297 |
| Ertragsteuereinzahlungen | 0 | 142 |
| Ertragsteuerauszahlungen | 1.697 | 1.349 |
Die Zinsauszahlungen betreffen im Wesentlichen Investitionsfinanzierungen.
Die im Cash-flow aus Finanzierungstätigkeit ausgewiesene Veränderung der Finanzverbindlichkeiten setzt sich wie folgt zusammen:
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Aufnahme Finanzverbindlichkeiten | 102 | 103 |
| Tilgung Finanzverbindlichkeiten | -1.469 | -1.661 |
| davon aus Leasingverhältnissen | (-271) | (-216) |
| -1.367 | -1.558 |
Im Berichtszeitraum sind Vertragserfüllungskosten gemäß IFRS 15 in Höhe von 913 T€ (Vorjahr: 897 T€) angefallen. Diese werden kontinuierlich über die Laufzeit des zugrunde liegenden Vertrages erbracht. Da die Leistungserbringung für die im Vertragszeitraum aktivierten Vertragserfüllungskosten vollständig erfasst ist, wurden sie im Berichtszeitraum sofort in voller Höhe abgeschrieben.
Nach IFRS 8 hat die Segmentberichterstattung entsprechend der internen Organisations- und Berichtsstruktur des Konzerns zu erfolgen. Gemäß den Produkten und Dienstleistungen besteht die Konzernstruktur von A.S. Création aus den beiden Geschäftsbereichen (Segmenten) Tapete und Dekorationsstoffe. Die Verrechnungspreise für konzerninterne Lieferungen und Leistungen zwischen den Geschäftsbereichen werden marktorientiert festgelegt.
| Segment Tapete |
Segment Dekorationsstoffe |
Konsolidierung | Konzern | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | |
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Außenumsätze | 70.674 | 63.276 | 5.519 | 5.294 | 0 | 0 | 76.193 | 68.570 |
| Konzerninterne Umsätze | 32 | 27 | 19 | 16 | -51 | -43 | 0 | 0 |
| Umsatzerlöse gesamt | 70.706 | 63.303 | 5.538 | 5.310 | -51 | -43 | 76.193 | 68.570 |
| EBITDA1 | 8.111 | 3.576 | 274 | 205 | 0 | 0 | 8.385 | 3.781 |
| EBITDA-Marge | 11,5 % | 5,6 % | 4,9 % | 3,9 % | 11,0 % | 5,5 % | ||
| EBIT2 | 5.237 | 607 | 155 | 103 | 0 | 0 | 5.392 | 710 |
| EBIT-Marge | 7,4 % | 1,0 % | 2,8 % | 1,9 % | 7,1 % | 1,0 % | ||
| Zinserträge | 10 | 21 | 0 | 0 | -5 | -7 | 5 | 14 |
| Zinsaufwendungen | 229 | 349 | 21 | 33 | -5 | -7 | 245 | 375 |
| Ergebnis vor Steuern | 5.018 | 279 | 134 | 70 | 0 | 0 | 5.152 | 349 |
| Umsatzrendite (vor Steuern) | 7,1 % | 0,4 % | 2,4 % | 1,3 % | 6,8 % | 0,5 % | ||
| Ertragsteuern | 1.324 | 673 | 44 | 23 | 0 | 0 | 1.368 | 696 |
| Investitionen3 | 2.305 | 2.007 | 80 | 9 | 0 | 0 | 2.385 | 2.016 |
| Abschreibungen | 2.874 | 2.969 | 119 | 102 | 0 | 0 | 2.993 | 3.071 |
| Cash-flow | ||||||||
| - aus betrieblicher Tätigkeit | 5.329 | 6.763 | -247 | 67 | 0 | 0 | 5.082 | 6.830 |
| - aus Investitionstätigkeit | -2.250 | -1.990 | -73 | 9 | 0 | 0 | -2.323 | -1.981 |
| - aus Finanzierungstätigkeit | -3.760 | -3.971 | -88 | -68 | 0 | 0 | -3.848 | -4.039 |
| Segmentvermögen (Stichtag)4 | 101.485 | 96.904 | 6.210 | 6.166 | -32 | -33 | 107.663 | 103.037 |
| davon langfristig | (37.974) | (38.798) | (1.200) | (1.198) | (0) | (0) | (39.174) | (39.996) |
| Segmentschulden (Stichtag)5 | 22.142 | 19.592 | 1.837 | 1.372 | -32 | -33 | 23.947 | 20.931 |
| Mitarbeiter (Durchschnitt) | 709 | 679 | 61 | 64 | 0 | 0 | 770 | 743 |
Die Kennzahlen nach Segmenten stellen sich wie folgt dar:
1 EBITDA ist die international gebräuchliche Abkürzung für das Ergebnis vor Steuern, Finanzergebnis und Abschreibungen (Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortisation).
2 EBIT ist die international gebräuchliche Abkürzung für das operative Ergebnis, d. h. für das Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis (Earnings before Interest and Taxes). Es entspricht dem Segmentergebnis.
3 Die Investitionen entsprechen dem Ausweis in der Kapitalflussrechnung.
4 Segmentvermögen ist die Bilanzsumme (Aktiva) des Geschäftsbereichs abzüglich der verzinslichen Ausleihungen an verbundene Unternehmen, der flüssigen Mittel und abzüglich der latenten Steueransprüche sowie anderer Steuererstattungsansprüche.
5 Segmentschulden sind die Bilanzsumme (Passiva) des Geschäftsbereichs abzüglich des Eigenkapitals, der langfristigen Rückstellungen, der Steuerverbindlichkeiten, der latenten Steuerverbindlichkeiten sowie abzüglich der Finanzverbindlichkeiten.
Die Verteilung der Umsatzerlöse des Konzerns auf Regionen wird im Rahmen der Erläuterung der Umsatzerlöse (vgl. Anhang Nr. 2) dargestellt.
Die Verteilung des Konzernvermögens auf Regionen sowie dessen Fristigkeit stellt sich wie folgt dar:
| Gesamt | Restlaufzeit bis zu einem Jahr |
Restlaufzeit über ein Jahr |
||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 30.06.2021 | 31.12.2020 | 30.06.2021 | 31.12.2020 | 30.06.2021 | 31.12.2020 | |
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Deutschland | 68.661 | 66.389 | 46.771 | 44.063 | 21.890 | 22.326 |
| EU (ohne DE) und UK | 21.926 | 21.934 | 12.567 | 12.721 | 9.359 | 9.213 |
| Sonstiges Osteuropa | 17.076 | 14.298 | 9.151 | 6.782 | 7.925 | 7.516 |
| 107.663 | 102.621 | 68.489 | 63.566 | 39.174 | 39.055 |
Der Vorstand setzt sich wie folgt zusammen:
Alle Geschäftsbeziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen sind vertraglich vereinbart und werden zu marktüblichen Preisen erbracht.
Die im Konzernabschluss 2020 erläuterten Beziehungen des Unternehmens zu der gemeinnützigen A.S. Création Tapetenstiftung sowie zu Herrn Schneider bestanden im Berichtszeitraum fort. In diesem Zusammenhang fielen im Berichtszeitraum Aufwendungen in Höhe von 15 T€ (Vorjahr: 0 T€) sowie Erträge in Höhe von 2 T€ (Vorjahr: 2 T€) an.
Berichtspflichtige Ereignisse lagen nicht vor.
Gummersbach, den 28. Juli 2021
Der Vorstand
Barth Krämer Suskas
Investor Relations Maik Krämer, Vorstand Finanzen und Controlling Südstraße 47, 51645 Gummersbach Telefon: 02261-542 387 Fax 02261-542 304 E-Mail: [email protected]
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