Management Reports • Mar 31, 2022
Management Reports
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| A. | Vorwort des Vorstands 3 | |
|---|---|---|
| B. | Zusammengefasster Lagebericht 6 | |
| I. | Grundlagen des Konzerns 6 | |
| II. | Geschäfts- und Rahmenbedingungen 10 | |
| III. | Wirtschaftsbericht 14 | |
| IV. | aap Implantate AG (Kurzfassung nach HGB) 20 | |
| V. | Weitere Indikatoren 24 | |
| VI. | Risiko- und Chancenbericht 32 | |
| VII. | Prognosebericht 50 | |
| VIII. Angaben nach § 315a Abs. 1 HGB 58 | ||
| IX. | Nachtragsbericht 64 | |
| X. | Erklärung zur Unternehmensführung gemäß §§ 289f und 315d HGB 64 | |
| C. | Konzernabschluss66 | |
| I. | Konzernbilanz 66 | |
| II. | Konzerngesamtergebnisrechnung 67 | |
| III. | Konzernkapitalflussrechnung 68 | |
| IV. | Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung 69 | |
| V. | Konzernanhang 70 | |
| D. | Versicherung der gesetzlichen Vertreter129 | |
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Aktionär:innen, liebe Kund:innen und Geschäftspartner:innen, liebe Mitarbeiter:innen,
2021 war erneut ein sehr herausforderndes, aber auch erfolgreiches Jahr für unser Unternehmen. Neben den weiterhin zum Teil massiven Auswirkungen der COVID-19-Pandemie wurde das Geschäftsjahr wesentlich durch die erfolgreiche Refinanzierung und die Rückkehr auf den Wachstumspfad geprägt. Dabei haben sich die Hoffnungen, dass mit der Einführung wirksamer COVID-19-Impfstoffe eine Rückkehr zur Normalität gelingt, zerschlagen, so dass wir vielerorts erneut mit Lockdown-Maßnahmen sowie entsprechenden Lieferengpässen und Umsatzeinbußen zu kämpfen hatten. Trotz dieser Umstände konnten wir viele unserer operativen und strategischen Ziele erreichen. Vor allem ist uns nach der umfangreichen Restrukturierung der letzten beiden Jahre sowohl umsatzals auch ergebnisseitig der Turnaround gelungen, was im Rahmen unserer erfolgreichen Kapitalerhöhung von den Investor:innen sichtbar honoriert wurde. Nicht zuletzt konnten wir mit dem Start der klinischen Humanstudie für unsere innovative antibakterielle Silberbeschichtungstechnologie einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zur geplanten Marktzulassung erreichen.
Mit Blick auf den Umsatz haben wir im Geschäftsjahr 2021 trotz der COVID-19-bedingten Einschränkungen ein deutliches Wachstum verzeichnet. Dabei konnten wir in allen für uns relevanten Märkten hohe zweistellige Umsatzsteigerungen realisieren. In Nordamerika befinden wir uns weiter auf Wachstumskurs und konnten den Umsatz im Geschäftsjahr 2021 deutlich steigern. Maßgeblich für die Wachstumsdynamik waren insbesondere die abgeschlossenen Verträge mit US-weit tätigen Einkaufsverbänden und -netzwerken, die uns Zugang zu vielen Kliniken und chirurgischen Operationszentren ermöglichen und damit eine gute Basis für die kommenden Monate schaffen. Daneben entwickelte sich unser Geschäft in Lateinamerika sehr gut. Hier konnten wir neue Kunden gewinnen und haben zudem in mehreren Märkten von einer Erholung des Geschäfts profitiert, wobei das Vor-COVID-19-Niveau teilweise bereits wieder erreicht werden konnte.
Doch nicht nur umsatzseitig stimmt die Richtung. Die Erfolge unserer umfangreichen Restrukturierung spiegeln sich in anderen wesentlichen betriebswirtschaftlichen Kennzahlen wider. So konnten wir auf Basis des realisierten Umsatzwachstums und einer damit einhergehenden Erhöhung der Bruttomarge sowie eines reduzierten Kostenniveaus eine deutliche Verbesserung des EBITDA verzeichnen. Auch beim Cash-Flow sehen wir eine positive Entwicklung, so dass der Trend zur schwarzen Null und einer entsprechenden Eigenfinanzierungskraft der aap nunmehr klar erkennbar ist. Um diese Ziele möglichst schnell zu erreichen, werden wir unsere operativen Prozesse weiterhin genau im Blick behalten und planen die Effizienz im Produktionsablauf nochmals deutlich zu erhöhen. Dies wird es uns ermöglichen, trotz spürbar steigender Kosten für Rohstoffe auch am Standort Deutschland wettbewerbsfähig zu bleiben.
Ein weiterer operativer Schwerpunkt lag im letzten Jahr auf der Überarbeitung von Prozessen und Dokumenten zur Erfüllung der gestiegenen regulatorischen Anforderungen der neuen EU-Medizinprodukte-Verordnung MDR. Dabei wurden unternehmensweit erhebliche Investitionen

getätigt, wobei insbesondere die personellen Ressourcen in den Bereichen Qualitätsmanagement, Forschung & Entwicklung sowie Regulatory Affairs im Fokus standen. Ziel war und ist der nachhaltige Aufbau einer MDR-konformen Dokumentenstruktur, die die Basis für eine erfolgreiche Zertifizierung nach MDR im Geschäftsjahr 2023 schaffen soll. Vor diesem Hintergrund werden auch im laufenden Geschäftsjahr nochmals umfangreiche Investitionen notwendig sein.
Bei unserer innovativen antibakteriellen Silberbeschichtungstechnologie konnten wir im Dezember 2021 den Start der klinischen Humanstudie vermelden. Nicht ohne Stolz können wir behaupten, dass wir damit das erste Unternehmen weltweit sind, das im Rahmen einer klinischen Studie dieser Art eine antibakterielle Silberbeschichtung auf anatomischen Platten und Schrauben zur Frakturbehandlung erproben wird. Bereits zuvor konnten wir mit unserer Technologie bei individuellen Heilversuchen sehr gute Ergebnisse erzielen, die als positive Indikation für die Humanstudie zu werten sind. Basierend auf diesen Erfahrungen entschieden wir uns, einige wichtige Schlüsselaktivitäten für die klinische Humanstudie in Eigenregie durchzuführen. Einhergehend mit dieser Umstellung und dem neuen Fokus, die klinische Humanstudie zunächst nur in Deutschland durchzuführen, konnten die Studienkosten massiv gesenkt werden. Diese neue Ausgangslage und die großen Fortschritte im operativen Trauma-Geschäft ermutigten uns, die Silberstudie auch ohne weitere Industriepartner zu starten und damit über das volle Potential der Technologie verfügen zu können. Im laufenden Jahr sollen nach dem Universitätsklinikum Regensburg nun sukzessive weitere Prüfzentren mit Studienmaterialien ausgestattet und geschult, sowie die ersten Operationen durchgeführt werden. Mit Blick auf die zukünftig benötigten Finanzmittel streben wir auch weiterhin eine Kofinanzierung der klinischen Humanstudie durch Dritte an. Dabei kann die Finanzierung sowohl über zusätzliche Fördergelder als auch über Entwicklungspartnerschaften mit Unternehmen aus Anwendungsgebieten außerhalb der Traumatologie erfolgen.
Trotz vielversprechender Daten aus der Pilotstudie und sehr ermutigenden Zwischenergebnissen seitens der FDA konnte aap die innovative resorbierbare Magnesiumimplantat-Technologie aus finanziellen Gründen nicht weiterentwickeln. Die Suche nach einem Investor für diese Technologie musste nach vielversprechenden Ansätzen fallengelassen und soll im Jahr 2022 wieder aufgenommen werden.
Die größte Herausforderung bestand im letzten Jahr zweifelsohne in der Sicherung der weiteren Finanzierung und damit auch des Fortbestands der aap. Ein Meilenstein war dabei unsere Kapitalerhöhung im Herbst, die wir mit einer deutlichen Überzeichnung erfolgreich abschließen konnten. Wir werten dies als klare Würdigung der Leistung des Managements und der Arbeitnehmer:innen im Transformationsprozess der letzten beiden Jahre und wollen uns an dieser Stelle noch einmal explizit bei unseren bestehenden und allen neuen Aktionär:innen für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung bedanken. Den Weg bis zur Kapitalerhöhung haben wir mit weiteren Finanzierungsmaßnahmen überbrückt, wobei insbesondere die Gesellschafterdarlehen unserer Großaktionäre eine wesentliche Rolle gespielt haben. Vor dem Hintergrund des unsicheren wirtschaftlichen Umfelds und dem begrenzten finanziellen Spielraum, der uns über die bereits geplanten Investitionen hinaus zur Verfügung steht, wird das Thema Finanzierung auch im laufenden Jahr auf unserer Agenda stehen.
Insgesamt haben wir mit der erfolgreichen Restrukturierung und Refinanzierung eine gute und gesunde Basis für die Zukunft der aap gelegt. Ausgehend von der erfolgreichen Kapitalerhöhung soll

ein wesentlicher Teil des Nettoemissionserlöses für die Finanzierung des geplanten Umsatzanstiegs und die Durchführung der klinischen Humanstudie verwendet werden – hier sind bereits erste umfangreiche Investitionen erfolgt. Auf dieser Grundlage gilt es nun im Geschäftsjahr 2022 umsatzund ergebnisseitig weiter zu wachsen. Dabei wollen wir bei budgetgemäßer Entwicklung erstmals ein positives EBITDA und einen nahezu ausgeglichenen Free Cash-Flow für das Gesamtunternehmen ohne die Berücksichtigung der Kosten für die Silberbeschichtungstechnologie und hierbei insbesondere die klinische Humanstudie erreichen. Unser übergeordnetes und langfristiges Ziel bleibt es, ein nachhaltig positives Ergebnis zu erwirtschaften und aap somit in ein finanziell gesundes und unabhängiges Wachstumsunternehmen zu wandeln.
Unser Dank gilt an dieser Stelle allen Stakeholdern der aap, die uns in den zurückliegenden Monaten und darüber hinaus unterstützt haben. So ehrlich kann und muss man sein: Ohne Ihren Beitrag hätte unser Unternehmen das Jahr 2021 wohl nicht überlebt. Ein ganz spezieller Dank gilt dabei unseren Mitarbeiter:innen, die uns im vergangenen Jahr mit viel Einsatz und Loyalität zur Seite standen. Das macht uns zuversichtlich, dass es uns mit vereinten Kräften gelingen wird, aap nach dem erfolgreichen Turnaround auf einen profitablen Wachstumspfad zu führen und damit einen nachhaltigen Wert für alle Aktionär:innen zu schaffen.
Der Vorstand
Rubino Di Girolamo Agnieszka Mierzejewska Marek Hahn
____________________ ____________________ _____________________
Vorstandsvorsitzender / CEO Mitglied des Vorstands / COO Mitglied des Vorstands / CFO

Im Folgenden wird über die Verhältnisse der Muttergesellschaft und des Konzerns unter Verwendung der Begriffe "aap", "aap-Konzern", "Konzern", "Unternehmen" oder "Gesellschaft" berichtet.
Bei den nachfolgend dargestellten Zahlenangaben können technische Rundungsdifferenzen bestehen, die die Gesamtaussage nicht beeinträchtigen.
aap ist ein global tätiges Medizintechnikunternehmen mit Sitz in Berlin. Die Gesellschaft entwickelt, produziert und vermarktet Produkte für die Traumatologie. Dabei fokussiert sich aap mit ihren innovativen und patentgeschützten Plattformtechnologien und Produkten auf bislang noch unzureichend adressierte Bedürfnisse und Herausforderungen in der Traumatologie. Das Unternehmen verfügt über drei Plattformtechnologien: Das anatomische Plattensystem LOQTEQ® (seit 2011 erfolgreich am Markt), die antibakterielle Silberbeschichtungstechnologie (im Zulassungsprozess) und die resorbierbare Magnesiumimplantat-Technologie (in der Entwicklung). Das aktuell vermarktete patentgeschützte Portfolio umfasst neben den innovativen LOQTEQ® Produkten ein weites Spektrum an Lochschrauben.
Die zwei wesentlichen Standorte der aap befinden sich in Berlin und Atlanta, Georgia, USA. In Berlin entwickelt, produziert und vermarktet die Gesellschaft alle Produkte unter einem Dach. In Atlanta, Georgia, USA, erfolgt die logistische Abwicklung sämtlicher Aufträge für den nordamerikanischen Markt über einen Service Provider der Vertriebsgesellschaft aap Implants Inc.
Der Vertrieb der Produkte erfolgt überwiegend unter dem Markennamen "aap". Während die Produkte in Deutschland direkt an Krankenhäuser, Einkaufsgemeinschaften und Verbundkliniken vertrieben werden, setzt das Unternehmen auf internationaler Ebene primär auf ein breites Distributorennetzwerk in rund 25 Ländern. In Nordamerika verfolgt aap eine hybride Vertriebsstrategie. Dabei erfolgt der Vertrieb sowohl über Distributionsagenten als auch im Rahmen von Partnerschaften mit globalen Orthopädieunternehmen.
Innerhalb der Orthopädieindustrie adressiert aap das wachstumsstarke Segment der Traumatologie. Gegenstand dieses Bereichs ist die Wiederherstellung von Knochenbrüchen durch Fixierung des Knochens, so dass dieser wieder seine ursprüngliche Position und Ausrichtung einnimmt. Dabei wird grundsätzlich zwischen extern angewendeten Produkten (externe Fixateure) und implantierten Produkten, wie beispielsweise Platten, Schrauben, Stiften, Drähten, Klammern und Marknägeln, unterschieden. Im Traumatologiemarkt wurde im Geschäftsjahr 2018 weltweit ein Umsatzvolumen von rund 7,2 Mrd. US-Dollar erzielt.1 Dies entspricht etwa 14 % des gesamten Marktvolumens der Orthopädieindustrie. Der Traumatologiemarkt wird insbesondere von den vier großen Unternehmen DePuy Synthes, Stryker, Zimmer Biomet und Smith & Nephew dominiert. Diese Unternehmen waren
1 Quelle: "The Orthopaedic Industry Annual Report 2019"; auf Anfrage bei Orthoworld Inc. erhältlich.

im Geschäftsjahr 2018 Schätzungen zufolge für insgesamt rund 70 % des gesamten globalen Umsatzvolumens verantwortlich. Auch wenn der globale Traumatologiemarkt zumindest in den Geschäftsjahren 2020 und 2021 deutlich von den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie beeinträchtigt worden sein dürfte, sollten sich an den Kräfteverhältnissen innerhalb der Branche keine wesentlichen Änderungen ergeben haben.
aap hat sich in der Orthopädie auf den Bereich der Traumatologie fokussiert. In diesem wachstumsstarken Segment bieten sich aus Sicht des Vorstands gute Chancen, durch Produkt- und Technologieinnovationen Marktanteile zu gewinnen. aap entwickelt innovative Plattformtechnologien und Produkte als Antwort auf Bedürfnisse und Herausforderungen in der Traumatologie, die bisher noch nicht ausreichend adressiert werden. Hierbei hat die Gesellschaft drei wesentliche Marktbedürfnisse identifiziert: Die Vereinfachung der Operationstechniken bei der Im- und Explantation des Implantats, die Reduzierung von Infektionen im Zusammenhang mit der Einbringung des Implantats (sog. Surgical Site Infections = SSI) und die Vermeidung einer zweiten Operation zur Entfernung des Implantats durch die Nutzung resorbierbarer Metallimplantate. Die drei innovativen Plattformtechnologien LOQTEQ® (seit 2011 erfolgreich am Markt), antibakterielle Silberbeschichtung (im Zulassungsprozess) und resorbierbare Magnesiumimplantate (in der Entwicklung) adressieren genau diese Bedürfnisse und bieten dadurch ein erhebliches Wachstumspotential. Mit ihren LOQTEQ® Produkten ist aap in den schnellst wachsenden Segmenten innerhalb der Traumatologie aktiv. Darüber hinaus dürften die Silberbeschichtungs- und die Magnesiumimplantat-Technologie die Gesundheitssysteme durch die Reduktion von Infektionsrisiken bzw. die Vermeidung einer zweiten Operation auf der Kostenebene potenziell deutlich entlasten. Mit diesem innovativen patentgeschützten Produkt- und Technologieportfolio und ihrem fokussierten Geschäftsmodell sieht sich aap für die Zukunft hervorragend aufgestellt, um die Chancen auf dem dynamisch wachsenden Traumatologiemarkt nutzen zu können.
Ein weiteres wesentliches Ziel der Unternehmensstrategie besteht darin, den inhärenten Wert dieser innovativen Produkt- und Technologiebasis zu heben. Da sämtliche Plattformtechnologien der aap dazu prädestiniert sind, ihr volles Wertpotential in der Kooperation mit globalen Partnern zu entfalten, evaluiert das Unternehmen in diesem Zusammenhang regelmäßig strategische Alternativen zur Wertgenerierung und -steigerung. Hierzu zählen unter anderem Entwicklungspartnerschaften, Vertriebs- und Lizenzabkommen sowie Joint-Venture-Vereinbarungen bis hin zu Unternehmenstransaktionen (z.B. Fusionen, Share- oder Asset-Deals sowie Carve-Outs).
Vertriebsseitig fokussiert sich aap im Rahmen ihrer Wachstumsstrategie insbesondere auf Deutschland und die internationalen Schlüsselmärkte Nordamerika, Europa und die BRICS-Staaten.
Der Vorstand spezifiziert seine Zielsetzungen für das Geschäftsjahr als Management Agenda im Rahmen von definierten strategischen und operativen Handlungsfeldern. Die Auswertung der Management Agenda 2021 finden Sie im Kapitel "Weitere Indikatoren". Die neue Management Agenda für das Geschäftsjahr 2022 wird im "Prognosebericht" vorgestellt.

Die aap Implantate AG ist die Muttergesellschaft des aap-Konzerns. Die Lageberichte für die aap Implantate AG und für den Konzern haben wir in diesem Bericht zusammengefasst. Der aap-Konzern verfügte zum 31. Dezember 2021 über folgende vollkonsolidierte Tochterunternehmen: aap Implants Inc., MCTeQ GmbH und MAGIC Implants GmbH. Des Weiteren bestand zum Bilanzstichtag noch eine Beteiligung in Höhe von 4,57 % an der AEQUOS Endoprothetik GmbH.
| aap Implantate AG, Berlin | |
|---|---|
| aap Implants Inc., Dover, Delaware, USA | 100 % |
| MCTeQ GmbH, Berlin | 100 % |
| MAGIC Implants GmbH, Berlin | 100000 |
| AEQUOS Endoprothetik GmbH, München | 4.57 % |
Die aap Implants Inc. ist die Vertriebsgesellschaft der aap Implantate AG für den nordamerikanischen Markt. Sitz der Gesellschaft ist Dover, Delaware, USA. Die logistische Abwicklung sämtlicher Aufträge erfolgt über einen Service Provider in Atlanta, Georgia, USA.
Die MCTeQ GmbH ist eine Vorratsgesellschaft, in der potenziell sämtliche Entwicklungs- und gegebenenfalls Vermarktungsaktivitäten im Bereich der antibakteriellen Silberbeschichtungstechnologie gebündelt werden sollen. Sitz der Gesellschaft ist Berlin.
In der MAGIC Implants GmbH sind sämtliche Entwicklungsaktivitäten sowie Vermögenswerte (z.B. Patente, Know-How etc.) im Bereich der resorbierbaren Magnesiumimplantat-Technologie gebündelt. Sitz der Gesellschaft ist Berlin.
An der AEQUOS Endoprothetik GmbH besteht eine Beteiligung ohne maßgebenden Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik in Höhe von 4,57 %. Sitz der Gesellschaft ist München.

Der Vorstand der aap besteht aus drei Mitgliedern:
Herr Rubino Di Girolamo (60) ist Vorstandsvorsitzender / CEO und für die Bereiche Corporate Development, Forschung & Entwicklung Zukunftstechnologien, Corporate Risk und Compliance Management verantwortlich.
Herr Marek Hahn (47) ist Mitglied des Vorstands / CFO und verantwortet im Unternehmen die Bereiche Finanzen / Controlling, Personal, IT, Legal Affairs, Investor und Public Relations sowie Administration.
Frau Agnieszka Mierzejewska (39) ist seit 1. Januar 2021 Mitglied des Vorstands / COO und für die Bereiche Vertrieb & Marketing, Produktion, Forschung & Entwicklung Trauma, Qualitätssicherung und Regulatory Affairs verantwortlich.
Weitere Informationen zu der Berufung von Frau Mierzejewska in den Vorstand der aap und zum Vorstand der Gesellschaft im Allgemeinen finden Sie auf der Corporate Website des Unternehmens.
Der Aufsichtsrat der aap besteht aus drei Mitgliedern.
Frau Dr. med. Nathalie Krebs (50) ist Aufsichtsratsvorsitzende und Frau Jacqueline Rijsdijk (65) stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende. Zudem gehört dem Aufsichtsrat Herr Marc Langner (46) an. Herr Langner folgte im Wege der gerichtlichen Bestellung mit Wirkung zum 1. November 2021 auf Herrn Biense Visser (69), der sein Amt als Mitglied des Aufsichtsrats der aap aus persönlichen Gründen zum 31. Oktober 2021 niedergelegt hat.
Weitere Informationen zum Aufsichtsrat der aap finden Sie im Konzernanhang und auf der Corporate Website des Unternehmens.
Bei aap werden derzeit keine Geschäftssegmente identifiziert, für die eine regelmäßige Berichterstattung an den Vorstand erfolgen würde. Stattdessen ist es Ziel der Unternehmensstrategie, den inhärenten Wert der innovativen Produkt- und Technologiebasis zu heben. Das der Steuerung des Unternehmens dienende monatliche Berichtswesen umfasst ausschließlich die Konzernumsätze, den Fortschritt bei wesentlichen Entwicklungsprojekten des Konzerns, die Liquidität und das Working Capital des Gesamtkonzerns. Die Steuerung des Unternehmens erfolgt auf Basis dieser Daten. aap wird daher sowohl nach innen als auch nach außen als ein Unternehmen ohne separate Segmente geführt.
Wesentliche Standorte des Unternehmens sind Berlin und Atlanta (Georgia, USA). Die Muttergesellschaft aap Implantate AG hat ihren Sitz in Berlin. In Atlanta (Georgia, USA) erfolgt die logistische Abwicklung sämtlicher Aufträge für den US-amerikanischen Markt über einen Service Provider der Vertriebsgesellschaft aap Implants Inc.

Die wichtigsten Absatzmärkte der aap sind die Regionen EMEA (= Europa, Mittlerer Osten, Afrika), Nordamerika, LATAM (= Lateinamerika) und APAC (= Asien-Pazifik). Dementsprechend erfolgt die Berichterstattung über die Umsatzentwicklung auch nach diesen Regionen.2
Größter Absatzmarkt der aap war im Geschäftsjahr 2021 die Region EMEA. So entfielen ca. 52 % (Vorjahr: 55 %) des im Berichtsjahr erzielten Gesamtumsatzes auf Europa, den mittleren Osten und Afrika. Auf dem zweiten Platz folgte Nordamerika, wo die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2021 rund 29 % (Vorjahr: 31 %) ihres Umsatzes erwirtschaften konnte. In Lateinamerika lag der Umsatzanteil im Berichtsjahr bei etwa 15 % (Vorjahr: 10 %), während der asiatisch-pazifische Raum ca. 4 % (Vorjahr: 4 %) des gesamten Umsatzvolumens auf sich vereinte. Darüber hinaus ist aap von dem aktuellen Konflikt zwischen Russland und der Ukraine sowie den verhängten Sanktionen nicht direkt betroffen. So verfügt die Gesellschaft über keine vertraglichen Geschäftsbeziehungen mit Russland und/oder der Ukraine und erzielt dort dementsprechend auch keine Umsätze.3
An ihre deutschen Kunden (Krankenhäuser, Einkaufsgemeinschaften und Verbundkliniken) sowie die Mehrzahl der Distributionsagenten in Nordamerika vermarktet aap ihre Produkte im Rahmen eines Leih- bzw. Konsignationsmodells. Dabei platziert die Gesellschaft die Systeme zunächst bei ihren Kunden und der Umsatz entsteht erst bei Verbrauch bzw. Einsatz der Implantate. In Abgrenzung dazu erwerben die Distributoren in den internationalen Märkten sowie die globalen Partner in Nordamerika die Produkte direkt, wodurch unmittelbar Umsatz generiert wird.
Mit den drei größten Kunden erzielte aap im Berichtsjahr ein Umsatzvolumen von rund 2,6 Mio. EUR (Geschäftsjahr 2020: 2,1 Mio. EUR). Dies entspricht 21 % des im Geschäftsjahr 2021 erzielten Gesamtumsatzes (Vorjahr: 22 %).
Die Weltwirtschaft konnte sich im Jahr 2021 insgesamt von dem pandemiebedingten Einbruch des Vorjahres erholen. Nachdem die COVID-19-Pandemie die globale Wirtschaft 2020 in eine tiefe Rezession gestürzt hatte, wurde im letzten Jahr ein deutliches Wachstum verzeichnet. Allerdings wurde der weltweite Aufschwung u.a. durch Lieferkettenprobleme gebremst. So beeinträchtigten umfangreiche Material- und Kapazitätsengpässe die Industrieproduktion insbesondere in Europa und den USA. Eine breitere Erholung wurde zudem durch ein Wiederaufflammen der COVID-19-Pandemie verhindert, die durch die Delta-Variante in vielen Ländern im Schlussquartal zu einer vierten Welle und erneuten Beschränkungen geführt hat. Trotz der genannten Belastungen erhöhte sich die globale
2 Im (konsolidierten) Jahresfinanzbericht 2020 wurde die Umsatzentwicklung noch für die Regionen Deutschland, USA (Distributoren und globale Partner), International (ohne USA; Europa (ohne Deutschland), BRICS-Staaten und RoW) ausgewiesen. Die Umgliederung ist im Rahmen der Finanzberichterstattung (Pressemitteilung) zu den Ergebnissen des dritten Quartals bzw. Neunmonatszeitraums des Geschäftsjahres 2021 erfolgt.
3 Zu Einzelheiten verweisen wir auf den Abschnitt "Ereignisse nach dem Bilanzstichtag" unter "Sonstige Angaben" im Konzernanhang bzw. Anhang.
4 Die in diesem Abschnitt verwendeten Prognosen des internationalen Währungsfonds und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie wurden vor dem Beginn des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine aufgestellt und bis zur Veröffentlichung dieses Berichts noch nicht aktualisiert. Dementsprechend wurden die aus dem Konflikt erwachsenden Risiken und konjunkturellen Auswirkungen hier noch nicht berücksichtigt.

Wirtschaftsleistung im Jahr 2021 und legte nach Angaben des internationalen Währungsfonds um ca. 5,9 % zu.5 Demgegenüber wurde im Vorjahr noch ein Rückgang des realen, preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts von rund 3,1 % verzeichnet. Die Industrieländer wuchsen dabei um etwa 5,0 %, nachdem 2020 noch ein Minus von ca. 4,5 % berichtet wurde. Auch die Schwellenländer lagen mit rund 6,5 % in 2021 gegenüber dem Vorjahr (2020: -2,0 %) deutlich im Plus. Für das Jahr 2022 rechnet der IWF mit einem weiteren Wachstum der Weltwirtschaft, wobei der Anstieg mit etwa 4,4 % geringer als noch im Berichtsjahr ausfallen dürfte.6 Dabei ist der Ausblick auf den globalen Konjunkturverlauf von einer hohen Unsicherheit geprägt. Diese basiert einerseits auf dem weiteren Verlauf der COVID-19- Pandemie, die insbesondere mit Blick auf mögliche weitere Virusmutationen nur sehr schwer zu antizipieren ist. So reagierten einzelne Länder auf die jüngst aufgetretene hochinfektiöse Omikron-Variante bereits wieder mit Einschränkungen der Mobilität. Weitere Risiken resultieren aus diversen geopolitischen Unwägbarkeiten, wie beispielsweise dem aktuellen Konflikt zwischen Russland und der Ukraine oder der Situation in Afghanistan. Darüber hinaus bestehen anhaltende Lieferengpässe bei industriellen Vorprodukten, die den weiteren Aufschwung ausbremsen könnten. Zudem treiben steigende Energie-, Material- und Rohstoffpreise die Inflation in vielen Ländern immer weiter an, was die Entwicklung der Weltwirtschaft ebenfalls empfindlich beeinträchtigen könnte. Nicht zuletzt ist die Verschuldung zahlreicher Staaten insbesondere in den letzten beiden Jahren signifikant angestiegen, was zu höheren Risiken mit Blick auf die finanzielle Stabilität einzelner Volkswirtschaften und die Kapitalflüsse führt. Weitere Unsicherheiten ergeben sich aus einer etwaigen stärkeren Abschwächung der chinesischen Wirtschaft, aber auch aus möglichen Naturkatastrophen in Folge des Klimawandels.
Im Euro-Raum kehrte die Wirtschaft 2021 nach dem COVID-19-bedingten Einbruch im Vorjahr auf den Wachstumspfad zurück. Nach Schätzungen des IWF erhöhte sich die Wirtschaftsleistung gegenüber dem Vorjahr um ca. 5,2 %. 2020 war das reale, preisbereinigte BIP demgegenüber noch um 6,4 % gefallen.7 Gedämpft wurde die Erholung aber insbesondere durch die anhaltenden Probleme in den Lieferketten und die Delta-Variante, die in vielen europäischen Ländern in den letzten Monaten des Jahres eine vierte Infektionswelle auslöste. Für das Jahr 2022 erwartet der IWF für den Euro-Raum ein Wirtschaftswachstum von ca. 3,9 %.
Auch die deutsche Wirtschaft konnte sich 2021 nach der schweren Rezession im Vorjahr deutlich erholen. Dabei profitierte die Konjunktur insbesondere von dem Ende des Lockdowns zur Jahresmitte, im Zuge dessen zahlreiche Einschränkungen aufgehoben wurden. Gleichzeitig wurde der Aufschwung aber auch hier durch Lieferengpässe und die vierte Infektionswelle im Rahmen der COVID-19- Pandemie gebremst. Im Ergebnis wuchs die deutsche Wirtschaft im Jahr 2021 um 2,7 %, während im Vorjahr noch ein Rückgang von 4,6 % verzeichnet wurde.8 Für 2022 rechnet die Bundesregierung mit einer weiteren konjunkturellen Erholung und antizipiert einen Anstieg des realen, preisbereinigten BIP um 3,6 %.
In den USA legte die Wirtschaftsleistung 2021 gegenüber dem pandemiegeprägten Vorjahr ebenfalls deutlich zu. Nach Angaben des IWF verzeichnete die US-Wirtschaft im Berichtsjahr ein Plus von 5,6 %, nachdem sie im Jahr 2020 noch um 3,4 % geschrumpft war.9 Hemmend wirkten sich dabei allerdings, wie in Europa, die Engpässe bei Vorleistungsprodukten aus. Darüber hinaus waren beim wichtigen
5 Internetquelle: https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2022/01/25/world-economic-outlook-update-january-2022
6 Internetquelle: https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2022/01/25/world-economic-outlook-update-january-2022
7 Internetquelle: https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2022/01/25/world-economic-outlook-update-january-2022
8 Quelle: Jahreswirtschaftsbericht 2022 der Bundesregierung; beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie erhältlich
9 Internetquelle: https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2022/01/25/world-economic-outlook-update-january-2022

privaten Konsum, u.a. bedingt durch abnehmende Fiskalimpulse, Zeichen einer Abschwächung erkennbar. Die Prognose des IWF sieht die US-Wirtschaft im Jahr 2022 weiter im Aufschwung und erwartet ein Wachstum von 4,0 %.
Die Medizintechnik-Branche ist in Deutschland ein wichtiger Teil der industriellen Gesundheitswirtschaft und zählt nach Pharma und vor Forschung & Entwicklung sowie E-Health zu ihren vier zentralen Schlüsselfaktoren. Nach Angaben des Bundesverbands für Medizintechnologie e.V. (BVMed) erzielte die Medizintechnik 2020 mit über 235.000 Beschäftigten einen Branchenumsatz von ca. 34,3 Mrd. EUR und eine Wertschöpfung von etwa 15,5 Mrd. EUR.10 Damit leisten Medizinprodukte nicht nur einen bedeutenden Beitrag für eine effiziente Gesundheitsversorgung, sondern sind auch ein wichtiger Faktor für Wirtschaft und Arbeitsmarkt. Charakteristisch für die Medizintechnik-Branche ist überdies ihre mittelständische Prägung. So beschäftigen 93 % der Medizintechnikunternehmen in Deutschland weniger als 250 Mitarbeiter. Darüber hinaus ist die Branche ein wesentlicher Treiber des medizinischen Fortschritts, da die Unternehmen rund 9 % ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung investieren. Zudem erzielen sie etwa ein Drittel ihres Umsatzes mit Produkten, die nicht älter als drei Jahre sind.
Die Medizintechnik-Branche gilt gemeinhin als Wachstumsmarkt. Gestützt wird diese These durch die Umsatzentwicklung der Unternehmen in den letzten Jahren. Nach Angaben des statistischen Bundesamtes steigerten die produzierenden Medizintechnikunternehmen in Deutschland ihre Umsätze auch im pandemiegeprägten Jahr 2020 weiter auf ca. 34,3 Mrd. EUR (2019: 33,3 Mrd. EUR). Dabei erhöhten sich sowohl der Inlands- als auch der Auslandsumsatz auf rund 11,7 Mrd. EUR (2019: 11,4 Mrd. EUR) bzw. etwa 22,5 Mrd. EUR (2019: 21,9 Mrd. EUR).11 Auf dieser Basis errechnet sich eine Exportquote von ca. 66 % (2019: 65 %), woraus sich die übergeordnete Bedeutung des Auslandsgeschäfts für die deutschen Medizintechnikhersteller ableiten lässt. Bedeutendste Abnehmer deutscher Medizintechnik sind dabei die USA vor China, Frankreich, den Niederlanden und Italien. Allerdings hatte auch die Medizintechnik-Branche insbesondere im Jahr 2020 mit der COVID-19- Pandemie zu kämpfen. 2021 zeigte sich die Branche hingegen schon wieder gut erholt. Darauf deuten nicht zuletzt die Ergebnisse der BVMed-Herbstumfrage hin, die zuletzt im August und September 2021 durchgeführt wurde.12 So rechnen ca. 57 % der befragten Medizintechnikunternehmen für 2021 mit einem besseren Umsatzergebnis als im Vorjahr und somit deutlich mehr als noch im stark von der COVID-19-Pandemie geprägten Jahr 2020 (24 %). Einen Umsatzrückgang erwarten für 2021 hingegen nur rund 24 % der Umfrageteilnehmer – dieser Wert lag 2020 mit etwa 56 % noch wesentlich höher. Daraus wurde auf Basis der gewichteten Umsatzangaben der befragten Unternehmen ein durchschnittliches Umsatzwachstum für die deutsche Medizintechnikbranche von ca. 3,0 % abgeleitet (2020: -2,1 %). Für die für 2021 erwartete weltweite Umsatzentwicklung wurde mit einem Plus von 3,1 % ein ähnlicher Wert ermittelt. Allerdings zeigt eine Einzelauswertung nach Produktbereichen, dass Teile der Branche auch im Jahr 2021 noch unter der COVID-19-Pandemie litten. Dies betrifft insbesondere OP-Sets (0,1 % Umsatzwachstum) und Verbandmittel (0,5 %), aber auch die Hersteller von Implantaten (2,4 %) entwickeln sich noch leicht unterdurchschnittlich. Als größtes Hemmnis für
10 Internetquelle: https://www.bvmed.de/de/branche/branchenbericht
11 Internetquelle: https://www.bvmed.de/de/branche/branchenbericht
12 Internetquelle: https://www.bvmed.de/de/bvmed/presse/medienseminare/medienseminar2021/ergebnisse-der-bvmed-herbstumfrage-2021

die künftige Entwicklung der Medizintechnik-Branche sehen die Umfrageteilnehmer (87 % der Befragten) aber auch weiterhin die hohen Anforderungen der EU-Medizinprodukte-Verordnung (MDR). Relevant sind dabei insbesondere die Pflicht zu umfassenden klinischen Daten (77 %), aber auch die längeren Konformitätsbewertungszeiten durch Ressourcendefizite bei den Benannten Stellen (69 %).
Der Weltmarkt für Medizintechnologien verfügte nach Angaben des BVMed im Jahr 2021 über ein Volumen von ca. 446 Mrd. US-Dollar.13 Größter Einzelmarkt ist Nordamerika mit einem Umsatzvolumen von rund 172,2 Mrd. US-Dollar, gefolgt von Asien-Pazifik (122,2 Mrd. US-Dollar), Europa (114,6 Mrd. US-Dollar), Mittel- und Südamerika (21 Mrd. US-Dollar) und dem Rest (16,1 Mrd. US-Dollar). Die jährliche erwartete Wachstumsrate des Weltmarkts wird dabei mit ca. 6,3 % angegeben.
Das Marktvolumen der globalen Orthopädieindustrie wurde 2018 von der Orthoworld Inc. auf insgesamt rund 51,2 Mrd. US-Dollar beziffert.14 Auf dieser Basis wurden für die Jahre 2019 bis 2023 vor der COVID-19-Pandemie und des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine eine jährliche Wachstumsrate zwischen 3,5 und 3,7 % für die weltweiten Umsatzvolumina mit Orthopädieprodukten ermittelt. Innerhalb der Orthopädieindustrie nimmt das Segment Traumatologie, in dem aap primär aktiv ist, etwa 14 % des gesamten Marktvolumens ein. Demnach lag der weltweite Umsatz in diesem Segment im Jahr 2018 bei ca. 7,2 Mrd. US-Dollar. Das Marktforschungsunternehmen QYResearch rechnet für den Traumatologiemarkt für die Jahre 2019 bis 2025 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR15) von ca. 4,3 %, wobei diese Schätzung vor der COVID-19-Pandemie und des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine getroffen wurde. 16 Dementsprechend würde das Umsatzvolumen im Jahr 2025 bei rund 9,8 Mrd. US-Dollar liegen. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass die Prognosen für die Wachstumsraten der Orthopädie- und Traumamärkte durch die negativen konjunkturellen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine tatsächlich niedriger ausfallen dürften.
In allen Märkten der Welt sind behördliche Registrierungen und Produktzulassungen eine Voraussetzung für die Vermarktung von Medizinprodukten. Da die Produkte der aap grundsätzlich für eine weltweite Vermarktung bestimmt sind, basiert das Qualitätsmanagementsystem neben den Anforderungen europäischer Richtlinien auch auf Anforderungen nationaler sowie internationaler Gesetze und Normen. Die Gesellschaft wird regelmäßig auf die Einhaltung dieser Anforderungen auditiert und entsprechend zertifiziert. Auf der Grundlage der EU-Konformitätsbewertungsverfahren sind die Produkte mit dem CE-Kennzeichen versehen und dürfen auf Basis dessen vertrieben werden. Darüber hinaus ist ein Großteil des Produktportfolios der aap auch von der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) zugelassen. Zudem verfügen weite Teile des Portfolios u.a. über Zulassungen der chinesischen, saudi-arabischen, brasilianischen sowie einer Vielzahl anderer nationaler Behörden weltweit.
aap ist nach der für Medizinproduktehersteller relevanten DIN EN ISO 13485:2016 und nach der europäischen Richtlinie für Medizinprodukte 93/42/EWG zertifiziert. Im Rahmen der
13 Internetquelle: https://www.bvmed.de/de/branche/branchenbericht
14 Quelle: "The Orthopaedic Industry Annual Report 2019"; auf Anfrage bei Orthoworld Inc. erhältlich.
15 CAGR = Compound Annual Growth Rate
16 Quelle: "Global Trauma Fixation Device Market Insights, Forecast to 2025" von QYResearch

Geschäftstätigkeit werden alle relevanten Umweltschutzvorschriften beachtet. Sowohl von der Produktion als auch den Produkten der aap gehen keine mittel- oder unmittelbaren Gefährdungen für die Umwelt aus.
Insgesamt sieht sich aap nach wie vor mit deutlich gestiegenen regulatorischen Anforderungen aus den internationalen Absatzmärkten und innerhalb der EU durch die Umsetzung der neuen EU-Medizinprodukte-Verordnung (Medical Device Regulation – MDR 2017/745/EU) konfrontiert. Die gestiegenen Anforderungen der Europäischen Verordnung werden nach der alljährlich durchgeführten Herbstumfrage des Bundesverbands für Medizintechnologie e.V. (BVMed)17 seit Jahren als größtes Hemmnis für die künftige Entwicklung der Medizintechnik-Branche gesehen. In diesem Zusammenhang werden insbesondere die Pflicht zu umfassenden klinischen Daten und längere Konformitätsbewertungszeiten durch Ressourcendefizite bei den Benannten Stellen genannt. aap konzentriert aktuell unternehmensweit Ressourcen und strebt an, im Jahr 2023 eine erfolgreiche Zertifizierung nach MDR zu erreichen. Ein wesentlicher Bestandteil ist die Umstellung der Prozesse und Dokumentation auf die neuen MDR-Anforderungen.
2021 war erneut ein sehr herausforderndes, aber auch erfolgreiches Jahr für die aap. Neben den weiterhin zum Teil massiven Auswirkungen der COVID-19-Pandemie wurde das Geschäftsjahr wesentlich durch die erfolgreiche Refinanzierung und die Rückkehr auf den Wachstumspfad geprägt. Dabei haben sich die Hoffnungen, dass mit der Einführung wirksamer COVID-19-Impfstoffe eine Rückkehr zur Normalität gelingt, zerschlagen, so dass wir vielerorts erneut mit Lockdown-Maßnahmen sowie entsprechenden Lieferengpässen und Umsatzeinbußen zu kämpfen hatten.
aap erzielte in einem weiterhin von COVID-19 geprägten Geschäftsjahr 2021 einen Umsatz in Höhe von 12,2 Mio. EUR (GJ/2020: 9,3 Mio. EUR) und konnte damit einen deutlichen Umsatzanstieg von +30 % realisieren.
| in Mio. EUR | GJ/2021 | GJ/202018 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Umsatz | 12,2 | 9,3 | +30 % |
| EMEA (= Europa, Mittlerer Osten, Afrika) | 6,4 | 5,1 | +26 % |
| Nordamerika | 3,5 | 2,9 | +21 % |
| Nordamerika Distributoren | 3,4 | 2,6 | +32 % |
| Nordamerika Globale Partner | 0,1 | 0,3 | -83 % |
| LATAM (= Lateinamerika) | 1,8 | 0,9 | +90 % |
| APAC (= Asien-Pazifik) | 0,5 | 0,4 | +20 % |
| Umsatz | 12,2 | 9,3 | +30 % |
17 Internetquelle: https://www.bvmed.de/de/bvmed/presse/medienseminare/medienseminar2021/ergebnisse-der-bvmedherbstumfrage-2021
18 Im GJ/2021 wurde die Umsatzentwicklung noch für die Regionen Deutschland, USA (Distributoren und globale Partner), International (ohne USA; Europa (ohne Deutschland), BRICS-Staaten und RoW) ausgewiesen. Die Umgliederung ist im Rahmen der Finanzberichterstattung zu Q3 bzw. 9M/2021 erfolgt.

Mit Blick auf die einzelnen Regionen realisierte aap im Geschäftsjahr 2021 in allen wesentlichen Märkten deutlich zweistellige Umsatzsteigerungen. Das Wachstum in der Region EMEA (= Europa, Mittlerer Osten, Afrika; +26 %) basiert auf einer Wiederbelebung des Geschäfts im mittleren Osten, Neukundengewinnung z.B. in Ägypten und einer deutlichen Erholung des südafrikanischen Marktes, wo das Vor-COVID-19-Niveau bereits fast wieder erreicht werden konnte. Andererseits gelang es aap, den Umsatz in ihrem größten Einzelmarkt Spanien (ca. 10 % des gesamten Umsatzvolumens), der spürbar mit den Widrigkeiten der COVID-19-Pandemie zu kämpfen hatte, zu stabilisieren. Daneben verzeichnete die Gesellschaft in ihrem Heimatmarkt Deutschland trotz des relativ späten Endes des Lockdowns im Juni ein Umsatzwachstum und konnte zudem erneut mit allen Einkaufsverbänden Verträge abschließen, was gleichsam eine gute Basis für das Geschäftsjahr 2022 darstellt.
In Nordamerika befindet sich aap weiter auf Wachstumskurs und konnte den Umsatz auf Gesamtjahresbasis (+21 %) deutlich steigern. Maßgeblich für die Wachstumsdynamik waren insbesondere die abgeschlossenen Verträge mit US-weit tätigen Einkaufsverbänden und -netzwerken, die aap Zugang zu einer hohen Zahl an Kliniken und chirurgischen Operationszentren ermöglichen. Dabei konnten vor allem durch Systemverkäufe langfristige Kundenbindungen aufgebaut werden. Insgesamt gelang es, die Anzahl der durchgeführten Operationen nach dem starken Anstieg in den ersten sechs Monaten auf einem guten Niveau zu stabilisieren, obgleich die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie im zweiten Halbjahr in diesem für die Gesellschaft so bedeutsamen Markt erstmals spürbar waren.
In Lateinamerika (+90 %) konnte aap in Kolumbien und Ecuador neue Kunden gewinnen und profitierte zudem von einer spürbaren Erholung des Geschäfts in Brasilien, Mexiko und Puerto Rico. Darüber hinaus erhöhte sich der Umsatz im asiatisch-pazifischen Raum (+20 %), wo die Gesellschaft u.a. das Geschäft in China reaktivieren konnte.
Die Gesamtleistung enthält neben den Umsatzerlösen sowohl Bestandsveränderungen als auch aktivierte Eigen- und Entwicklungsleistungen. Die Gesamtleistung hat sich im Geschäftsjahr 2021 bei deutlich gestiegenen Umsatzerlösen um 3,8 Mio. EUR auf 12,7 Mio. EUR stark erhöht (+42 %). Grund hierfür ist vor allem der starke Umsatzanstieg bei einem Bestandsaufbau an fertigen und unfertigen Erzeugnissen (Vorjahr: Bestandsabbau), sowie einem nur leicht erhöhten Niveau an aktivierten Eigenund Entwicklungsleistungen.
Die Materialaufwendungen stiegen infolge des Umsatzanstiegs sowie des Bestandaufbaus im Geschäftsjahr 2021 ebenfalls deutlich um 0,8 Mio. EUR auf 1,8 Mio. EUR (GJ/2020: 1,0 Mio. EUR). Ein gleichläufiger Effekt ergibt sich für die Materialaufwandsquote (bezogen auf Umsatzerlöse und Bestandsveränderungen), die sich im Berichtszeitraum auf 14 % (GJ/2020: 11 %) erhöhte. Hintergrund dieser Entwicklung ist zum einen der Bestandsaufbau an fertigen und unfertigen Erzeugnissen (keine Marge enthalten, da Bewertung zu Herstellungskosten) um für den weiteren geplanten Umsatzausbau lieferfähig zu sein. Der Fremdleistungsanteil im Materialaufwand sank im Geschäftsjahr 2021 auf 11 % (GJ/2020: 14 %), was auch den höheren Eigenfertigungsanteil widerspiegelt.
Ausgehend von den vorgenannten Entwicklungen, vor allem aber aufgrund der deutlich gestiegenen Gesamtleistung, hat sich die Bruttomarge (= Umsatzerlöse +/- Bestandsveränderungen –

Materialaufwendungen / Umsatzerlöse) von 84 % im Vorjahr auf 89 % im Geschäftsjahr 2021 verbessert.
Im Geschäftsjahr 2021 erhöhte sich die Aktivierung an Eigen- und Entwicklungsleistungen auf 134 TEUR EUR (GJ/2020: 79 TEUR). Die Zugänge des Geschäftsjahres betreffen die weitere Entwicklung des LOQTEQ® Produktportfolios und des sterilen Verpackungssystems.
Die sonstigen betrieblichen Erträge sind von 1,0 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2020 auf 1,6 Mio. EUR im Berichtszeitraum gestiegen. Dieser Anstieg resultiert im Wesentlichen aus der Erfassung von Unterstützungsleistungen im Rahmen von Corona-Hilfsprogrammen (Überbrückungshilfe III und III+), höheren Kostenerstattungen im Rahmen des Förderprogramms für die Durchführung der klinischen Humanstudie für die Silberbeschichtungstechnologie sowie aus der Auflösung von in Vorjahren gebildeten Rückstellungen und abgegrenzten Verbindlichkeiten.
Die Personalaufwendungen haben sich im Geschäftsjahr 2021 um 0,2 Mio. EUR auf 6,7 Mio. EUR erhöht (GJ/2020: 6,5 Mio. EUR). Ausschlaggebend für diese Entwicklung ist vor allem der im zweiten Halbjahr erfolgte Aufbau an Personal (vor allem im Bereich Quality, Regulatory und Clinical Affairs sowie Vertrieb). Im Vorjahr sind ebenfalls noch Kosten für die Transfergesellschaft und Abfindungen in Höhe von 0,4 Mio. EUR enthalten, die im Rahmen der im ersten Quartal 2020 umgesetzten Personalmaßnahme anfielen. Die Personalkostenquote (bezogen auf die Gesamtleistung) verringerte sich deutlich aufgrund der stark gestiegenen Gesamtleistung bei nur im Verhältnis sehr geringer Erhöhung der Personalaufwendungen von 73 % im Vorjahr auf 53 % im Geschäftsjahr 2021.
Zum Stichtag 31.12.2021 waren insgesamt 109 Mitarbeiter bei aap beschäftigt (31.12.2020: 102 Mitarbeiter).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich im Geschäftsjahr 2021 gegenüber dem Vorjahr vermindert und liegen bei 6,6 Mio. EUR (GJ/2020: 7,2 Mio. EUR). Dabei sanken vor allem die Kosten für Personalleasing, die im Geschäftsjahr 2020 aus den umfangreichen Arbeiten im Rahmen der Überarbeitung des Qualitätsmanagementsystems resultierten, als auch die Kosten für externe Beratung, die im Vorjahr noch in größerem Umfang für die Restrukturierung anfielen. Einen Anstieg verzeichnete aap bei den Aufwendungen für Kommissionen, Versand und Verpackung, die sich umsatzabhängig und hier vor allem aufgrund des gestiegenen Umsatzniveaus in Nordamerika erhöhten. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind analog zum Vorjahr nicht wiederkehrende Sondereffekte in Höhe von 0,6 Mio. EUR (GJ/2020: 1,5 Mio. EUR) enthalten, die bei der Überleitung des EBITDA auf das Recurring EBITDA einzeln dargestellt sind. Insgesamt verringerte sich die Quote der sonstigen betrieblichen Aufwendungen (bezogen auf die Gesamtleistung) von 80 % im Geschäftsjahr 2020 auf 52 % im Berichtszeitraum.
aap realisierte damit im Geschäftsjahr 2021 ein signifikant verbessertes EBITDA in Höhe von -0,8 Mio. EUR (GJ/2020: -4,8 Mio. EUR).

| in Mio. EUR | GJ/2021 | GJ/2020 |
|---|---|---|
| EBITDA | -0,8 | -4,8 |
| Restrukturierungs- und | ||
| Refinanzierungsaufwendungen (inkl. | 0,1 | 0,9 |
| Personalmaßnahmen) | ||
| Projekt Quality First | 0,1 | 0,8 |
| Externe Mitarbeiter/Personalvermittlung | 0,2 | 0,2 |
| Beendigung Rechtsstreitigkeiten | 0,2 | 0,0 |
| Evaluierung strategischer Optionen | 0,0 | 0,1 |
| Sondereffekt aus Fremdwährungseffekten im | ||
| Rahmen von konzerninternen Transaktionen | 0,0 | -0,7 |
| innerhalb des Vorratsvermögens | ||
| Auflösung Distributionsvertrag | -0,1 | 0,0 |
| Ausbuchung von abgegrenzten | ||
| Verbindlichkeiten | -0,1 | 0,0 |
| Corona Hilfsprogramme | -0,8 | 0,0 |
| Recurring EBITDA | -1,2 | -3,4 |
Da in beiden Geschäftsjahren nicht unerhebliche Einmaleffekte enthalten sind, ist ein Vergleich nur auf Basis des Recurring EBITDA (EBITDA ohne Einmaleffekte) sinnvoll:
Ausgehend von den vorgenannten Entwicklungen beträgt das um Einmaleffekte bereinigte - Recurring EBITDA - für das Geschäftsjahr 2021 -1,2 Mio. EUR (GJ/2020: -3,4 Mio. EUR). Insgesamt spiegelt dies die angestrebte Entwicklung wider: Fokus auf etablierte Märkte mit höheren Ergebnismargen und nachhaltige Verschlankung der Kostenstruktur zur Verbesserung der operativen Performance. Betrachtet man die Entwicklung des reinen operativen Traumageschäfts19, konnte aap zudem im Geschäftsjahr 2021 ein positives Ergebnis (Recurring EBITDA) erwirtschaften. Dies ist abermals eine Bestätigung für die umgesetzten Restrukturierungs- und Transformationsmaßnahmen, aber auch ein Ansporn, um mit einem weiter wachsenden Umsatz ein nachhaltig profitables Traumageschäft aufzubauen.
Die planmäßigen Abschreibungen verringerten sich von 2,7 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2020 auf 1,8 Mio. EUR im Berichtsjahr. Der Rückgang resultiert vor allem aus dem Teilverkauf von Überkapazitäten im Maschinenpark im Vorjahr, in dessen Zusammenhang im Geschäftsjahr 2020 zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen im Gesamtumfang von 0,4 Mio. EUR vorgenommen wurden.
Das EBIT lag infolgedessen im Berichtszeitraum deutlich über dem Wert des Vorjahres und beträgt -2,6 Mio. EUR (GJ/2020: -7,9 Mio. EUR).
Das Finanzergebnis von -0,3 Mio. EUR (GJ/2020: -0,9 Mio. EUR) im Geschäftsjahr 2021 resultiert vor allem aus dem Zinsaufwand für die im Geschäftsjahr 2020 begebene Wandelschuldverschreibung, dem Zinsaufwand für ein im Geschäftsjahr 2020 und drei im Geschäftsjahr 2021 an die aap ausgereichte Gesellschafterdarlehen und den Zinseffekten im Zusammenhang mit der Bilanzierung nach IFRS 16. Daneben resultieren Erträge in Höhe von 0,2 Mio. EUR (Vorjahr: Aufwendungen in Höhe von
19 aap-Konzern unter Herausrechnung der Entwicklungskosten für Silberbeschichtungs- und resorbierbare Magnesiumimplantat-

0,6 Mio. EUR) aus dem Ausweis von unrealisierten Währungseffekten aus konzerninternen Transaktionen innerhalb des Finanzergebnisses.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag verringerten sich von -0,1 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2020 auf 0,3 Mio. EUR im Berichtsjahr und spiegeln vor allem die Veränderung der latenten Steuern wider.
Insgesamt realisierte aap im Geschäftsjahr 2021 ein Periodenergebnis nach Steuern von -2,5 Mio. EUR (GJ/2020: -8,9 Mio. EUR).
Nach Berücksichtigung der im sonstigen Ergebnis gebuchten Währungsdifferenzen ergibt sich ein Gesamtergebnis nach Steuern von -2,7 Mio. EUR (GJ/2020: -8,8 Mio. EUR).
Die Bilanzsumme lag zum Ende des Geschäftsjahres 2021 bei 23,0 Mio. EUR und damit rund 16 % oberhalb des Niveaus vom 31.12.2020 (19,7 Mio. EUR).
Die langfristigen Vermögenswerte haben sich zum 31.12.2021 nur unwesentlich um 0,5 Mio. EUR gegenüber dem Ende des Geschäftsjahres 2020 erhöht. Dieser Anstieg resultiert im Wesentlichen aus der Erfassung des neu abgeschlossenen Mietvertrags für den Standort Berlin (Laufzeit 01.01.2021 – 31.12.2025) unter den Nutzungsrechten gemäß IFRS 16. Die Verringerung im Sachanlagevermögen um 0,9 Mio. EUR ergibt sich aus dem Verkauf eines nicht betriebsnotwendigen Grundstücks sowie geringeren Zugängen aus Investitionen im Verhältnis zu den planmäßigen Abschreibungen. Die aktivierten Entwicklungskosten haben sich ebenfalls gegenüber dem Bilanzstichtag 31.12.2020 um 0,3 Mio. EUR verringert. Dieser Rückgang basiert insbesondere auf den planmäßigen Abschreibungen bei einer gleichzeitig sehr geringen Aktivierung von Entwicklungskosten im Rahmen der planmäßigen Weiterentwicklung des LOQTEQ® Portfolios. Der Anteil der immateriellen Vermögenswerte an der Bilanzsumme beträgt 10 % und ist damit im Vergleich zum Jahresende 2020 gesunken (31.12.2020: 13 %).
Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen von 10,3 Mio. EUR zum 31.12.2020 auf 13,3 Mio. EUR zum Bilanzstichtag des Berichtszeitraums und wurden vor allem durch die Erhöhung an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, eines gestiegenen Bestands an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vorräten als auch durch die Erhöhung der sonstigen finanziellen Vermögenswerte beeinflusst. Der Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist stichtagsbedingt, da im Dezember 2021 ein um 1,1 Mio. EUR höherer Monatsumsatz realisiert wurde als im Vergleich zum Vorjahresmonat. Der Anstieg in den Vorräten erfolgt vor allem zur weiteren Sicherstellung des Umsatzwachstums in Nordamerika und Sicherstellung der Lieferfähigkeit. Die Erhöhung in den sonstigen finanziellen Vermögenswerten resultiert vor allem aus der Bilanzierung der Coronahilfe Überbrückungshilfe III+ sowie den Kostenerstattungen unter dem Förderprogramm zur Durchführung der klinischen Humanstudie für die Silberbeschichtungstechnologie.
Der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten erhöhte sich im Geschäftsjahr 2021 und betrug zum Bilanzstichtag 2,1 Mio. EUR (31.12.2020: 0,9 Mio. EUR). Neben den Mitteln zur Finanzierung des operativen Geschäfts (2,5 Mio. EUR) und den Ausgaben für Investitionen (0,5 Mio. EUR) flossen weitere Mittel zur Rückführung von Leasing und Finanzierungsverbindlichkeiten

(1,0 Mio. EUR) und Zinszahlungen (0,3 Mio. EUR) ab. Zuflüsse verzeichnete die Gesellschaft vor allem aus der erfolgreichen Durchführung einer Kapitalerhöhung, in deren Zuge der aap 4,8 Mio. EUR netto zuflossen. Daneben konnte die Gesellschaft aus dem Verkauf von Anlagevermögen (Maschinen und Grundstück) Zuflüsse in Höhe von 0,6 Mio. EUR realisieren und erhielt von ihren Kernaktionären Gesellschafterdarlehen in Höhe von 1,0 Mio. EUR, die nach erfolgreicher Durchführung der Kapitalerhöhung wieder zurückgezahlt wurden.
Ausgehend von einem negativen Periodenergebnis nach Steuern von -2,5 Mio. EUR ist das Eigenkapital aufgrund der im Berichtsjahr erfolgten Kapitalerhöhung mit einem Effekt von 4,95 Mio. EUR zum 31.12.2021 auf 12,8 Mio. EUR (31.12.2020: 10,3 Mio. EUR) gestiegen. Im Geschäftsjahr 2021 führte die Gesellschaft eine Bezugsrechtskapitalerhöhung durch, in deren Zuge das Grundkapital um 1,5 Mio. EUR durch Ausgabe von 1,5 Mio. neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien erhöht wurde. Die neuen Aktien wurden zu einem Bezugspreis von 3,30 EUR je neuer Aktie vollständig platziert. Bei einer Bilanzsumme von 23,0 Mio. EUR zum 31.12.2021 (31.12.2020: 19,7 Mio. EUR) liegt die Eigenkapitalquote bei 56 % (31.12.2020: 52 %).
Die Leasingverbindlichkeiten erhöhten sich aufgrund der Erfassung des neu abgeschlossenen Mietvertrags für den Standort Berlin (Laufzeit 01.01.2021 – 31.12.2025) unter den Nutzungsrechten gemäß IFRS 16 und der Verbuchung einer korrespondierenden Leasingverbindlichkeit um 1,5 Mio. EUR zum 31.12.2021 auf 2,0 Mio. EUR.
Gesellschafterdarlehen liegen unverändert zum Vorjahr bei 0,4 Mio. EUR, wobei im Geschäftsjahr aber 1,0 Mio. EUR als zusätzliche Überbrückungsdarlehen gewährt wurden, die nach erfolgter Durchführung der Kapitalerhöhung wieder zurückgezahlt wurden.
Die Verringerung des Wandeldarlehens um 0,3 Mio. EUR resultiert aus der Ausübung von Wandlungsrechten unter der im Vorjahr begebenen Wandelschuldverschreibung.
Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten belaufen sich unverändert zum Vorjahr auf 1,8 Mio. EUR. Dabei reduzierten sich die Finanzverbindlichkeiten für Maschinenfinanzierungen infolge planmäßiger Rückführung um 0,5 Mio. EUR, während sich die übrigen finanziellen Verbindlichkeiten um 0,5 Mio. EUR aufgrund eines höheren Bestands an Mitarbeiterboni und Tantiemen, Zahlungsverpflichtungen aus einem beigelegten Rechtstreit und kreditorische Debitoren erhöhten.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen lagen am 31.12.2021 bei 2,3 Mio. EUR und somit rund 0,4 Mio. EUR oberhalb des Niveaus zum Bilanzstichtag des Vorjahres (1,9 Mio. EUR).
Die sonstigen Verbindlichkeiten sanken um 0,4 Mio. EUR auf 0,6 Mio. EUR (31.12.2020: 1,0 Mio. EUR).
Ausgehend von einem Periodenergebnis nach Steuern von -2,5 Mio. EUR verbesserte sich der operative Cash-Flow der aap im Geschäftsjahr 2021 gegenüber dem Vorjahr um +33 % auf -2,5 Mio. EUR (GJ/2020: -3,7 Mio. EUR). Die wesentlichen Veränderungen im Jahresvergleich lassen sich wie folgt zusammenfassen:

sowie der Erhöhung an Vorräten für den weiteren Umsatzausbau vor allem in Nordamerika mit einem gegenläufigen Effekt aus der Erhöhung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Der Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit wies im Geschäftsjahr einen Zufluss von 0,2 Mio. EUR auf (GJ/2020: -0,1 Mio. EUR). Dabei entfielen auf Investitionen in Entwicklungsprojekte 194 TEUR (GJ/2020: 80 TEUR) und Sachanlagen 0,3 Mio. EUR (GJ/2020: 0,3 Mio. EUR). Daneben flossen der Gesellschaft 0,6 Mio. EUR aus dem Verkauf von Anlagevermögen (Maschinen und Grundstück) zu.
Die wesentlichen Effekte im Bereich der Finanzierungstätigkeit lassen sich wie folgt zusammenfassen:
Damit ergibt sich für das Geschäftsjahr 2021 ein Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit von insgesamt 3,5 Mio. EUR (GJ/2020: 1,8 Mio. EUR).
Der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten erhöhte sich infolgedessen zum Bilanzstichtag des Geschäftsjahres 2021 auf 2,1 Mio. EUR (31.12.2020: 0,9 Mio. EUR).
Die Nettoverschuldung (Summe aller Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente abzüglich sämtlicher zinstragender Verbindlichkeiten) lag am 31.12.2021 bei 3,0 Mio. EUR (31.12.2020: 3,5 Mio. EUR).
Ergänzend zur Berichterstattung über den aap-Konzern erläutern wir im Folgenden die Entwicklung der aap Implantate AG.
Die aap Implantate AG ist die Muttergesellschaft des aap-Konzerns und hat ihren Sitz in Berlin. Die Geschäftstätigkeit umfasst im Wesentlichen die Entwicklung, Produktion und weltweite Vermarktung von Produkten für die Orthopädie im Bereich Trauma sowie die Steuerung der Aktivitäten des aap-Konzerns.
In Berlin entwickelt, produziert und vermarktet die Gesellschaft alle Produkte unter einem Dach. Der Vertrieb der Produkte erfolgt überwiegend unter dem Markennamen "aap". Während die Produkte im deutschsprachigen Raum direkt an Krankenhäuser, Einkaufsgemeinschaften und Verbundkliniken

vertrieben werden, setzt das Unternehmen auf internationaler Ebene auf ein breites Distributorennetzwerk in rund 25 Ländern. Den nordamerikanischen Markt bedient die aap Implantate AG über ihre Tochtergesellschaft aap Implants Inc. mit Sitz in Dover, Delaware, USA sowie im Rahmen von Partnerschaften mit globalen Orthopädieunternehmen und Distributoren.
Der Jahresabschluss der aap Implantate AG wird nach HGB aufgestellt. Der Konzernabschluss folgt den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind. Daraus resultieren Unterschiede bei den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Diese betreffen vor allem immaterielle Vermögensgegenstände, Rückstellungen und latente Steuern.
Für die aap Implantate AG stellen Umsatz, EBITDA, Lagerumschlagshäufigkeit und DSO (Day Sales Outstanding = Umschlagshäufigkeit der Forderungen) die wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren dar. Die wesentlichen nichtfinanziellen Leistungsindikatoren des Geschäftsjahres 2021 ergeben sich aus der Management Agenda 2021. Diese finden Sie im Kapitel "Weitere Indikatoren".
Der Umsatz ist im Geschäftsjahr 2021 gegenüber dem Vorjahr um 19 % auf 10,2 Mio. EUR gestiegen (GJ/2020: 8,6 Mio. EUR). Darin enthalten sind Umsätze in Höhe von 1,0 Mio. EUR (GJ/2020: 1,6 Mio. EUR) aus konzerninternen Lieferungen an die US-amerikanische Tochtergesellschaft aap Implants Inc.
Die Bestandsveränderung erhöhte sich vor allem aufgrund eines gestiegenen Bestands an fertigen Erzeugnissen und Waren zur Sicherstellung der Lieferfähigkeit bei insgesamt gestiegenen Umsatzerlösen von -1,3 Mio. EUR im Vorjahr auf +0,2 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2021.
Ausgehend von einem leicht gestiegenen Umfang an anderen aktivierten Eigenleistungen erhöhte sich die Gesamtleistung insbesondere infolge des Umsatzanstieges und des Bestandsaufbaus signifikant von 7,3 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2020 auf 10,5 Mio. EUR im Berichtszeitraum.
Sowohl Umsatz- als auch Ergebnisentwicklung im Geschäftsjahr spiegeln die Annahmen, die für 2021 getroffen wurden, wider. Dabei wurde der Planwert 2021 für das EBITDA übertroffen und für den Umsatz nicht ganz erreicht.
Die sonstigen betrieblichen Erträge haben sich im Berichtszeitraum um 0,9 Mio. EUR auf 1,8 Mio. EUR (GJ/2020: 0,9 Mio. EUR) erhöht. Dieser Anstieg resultiert vor allem aus der Abbildung der unter den staatlichen Coronahilfeprogrammen Überbrückungshilfe III und III+ erfassten Erträgen, erhöhten Kostenerstattungen unter dem Förderprogramm zur Durchführung der klinischen Humanstudie für die Silberbeschichtungstechnologie, Auflösung von in Vorjahren gebildeten Rückstellungen sowie gestiegen Erträgen aus der Währungsumrechnung.
Der Materialaufwand erhöhte sich signifikant von 1,0 Mio. EUR um 0,8 Mio. EUR auf 1,8 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2021, was vor allem aus den deutlich gestiegenen Umsatzerlösen bei einem gleichzeitigen Aufbau des Lagerbestands resultiert.

Der nur leichte Anstieg des Personalaufwands um 0,1 Mio. EUR auf 6,0 Mio. EUR im Berichtszeitraum (GJ/2020: 5,9 Mio. EUR) basiert insbesondere aus dem Personalaufbau im zweiten Halbjahr 2021 vor allem in den Bereichen Qualitätsmanagement, Clinical und Regulatory Affairs sowie Vertrieb. Zum 31.12.2021 waren 106 Mitarbeiter bei der Gesellschaft beschäftigt (31.12.2020: 99 Mitarbeiter).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken deutlich von 7,3 Mio. EUR im Vorjahr auf 5,5 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2021. Hintergrund dieser Entwicklung sind insbesondere signifikant reduzierte Kosten für Personalleasing, die im Vorjahr für Maßnahmen zur Erfüllung der gestiegenen regulatorischen Anforderungen anfielen, gesunkenen externen Beratungskosten sowie drastisch reduzierten Effekten aus der Währungsumrechnung aus konzerninternen Transaktionen.
Die Abschreibungen verminderten sich im Berichtszeitraum deutlich auf 1,2 Mio. EUR (Vorjahr: 2,3 Mio. EUR). Der Rückgang resultiert vor allem aus im Vorjahr ausgewiesenen außerplanmäßigen Abschreibungen im Zusammenhang mit dem Teilverkauf von Überkapazitäten des Maschinenparks in Höhe von 0,4 Mio. EUR (Anpassung des Buchwerts auf den Veräußerungspreis) sowie den im Zusammenhang mit dem eigentlichen Verkauf abgehenden Vermögensgegenständen, die bis zum Abgang noch regulär abgeschrieben wurden.
Die Zinsaufwendungen stiegen im Geschäftsjahr 2021 mit 0,1 Mio. EUR auf 0,4 Mio. EUR (GJ/2020: 0,3 Mio. EUR) und resultieren vor allem aus den Zinsaufwendungen aus der erfolgreich begebenen Wandelschuldverschreibung im Umfang von 2,6 Mio. EUR und einem in 2020 und der in 2021 ausgereichten Gesellschafterdarlehen. Die Zinserträge erhöhten sich ebenfalls von 0,5 Mio. EUR auf 0,7 Mio. EUR und entfallen nahezu ausschließlich auf die konzerninterne Darlehensgewährung an die aap Implants Inc.
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag fielen wie Im Vorjahr im Geschäftsjahr nicht an.
Die aap Implantate AG realisierte damit im Geschäftsjahr 2021 ein drastisch verbessertes Jahresergebnis von -1,8 Mio. EUR (GJ/2020: -8,1 Mio. EUR), das unter Berücksichtigung des 1. Januar 2021 bestehenden Verlustvortrags von 8,1 Mio. EUR zu einem Bilanzverlust per 31.12.2021 von 9,9 Mio. EUR führt.
Die Bilanzsumme der aap Implantate AG hat sich zum Ende des Geschäftsjahres 2021 gegenüber dem 31.12.2020 (24,6 Mio. EUR) um 10 % auf 27,1 Mio. EUR erhöht.
Das Anlagevermögen verringerte sich von 16,6 Mio. EUR im Vorjahr auf 15,7 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2021 und ist im Wesentlichen von folgenden Effekten gekennzeichnet: Die immateriellen Vermögenswerte verminderten sich um 0,2 Mio. EUR auf 2,3 Mio. EUR infolge von im Verhältnis zu den planmäßigen Abschreibungen geringeren Zugängen aus Investitionen, während die Sachanlagen vor allem aufgrund des Verkaufs eines nicht betriebsnotwendigen Grundstücks sowie des Abschlusses des Teilverkaufs von Überkapazitäten des Maschinenparks und infolge von im Verhältnis zu den planmäßigen Abschreibungen geringeren Zugängen aus Investitionen um 0,9 Mio. EUR sanken. Die langfristigen Ausleihungen an das Tochterunternehmen aap Implants Inc. haben sich nur geringfügig auf 10,0 Mio. EUR erhöht (31.12.2020: 9,9 Mio. EUR).

Das Vorratsvermögen erhöhte sich infolge des Bestandsaufbaus, um bei gleichzeitig deutlich gestiegenen Umsatzerlösen Lieferfähigkeit zu gewährleisten.
Der Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stieg deutlich auf 2,3 Mio. EUR (31.12.2020: 1,2 Mio. EUR) vor allem stichtagsbedingt aufgrund eines deutliches stärkeren Umsatzmonats Dezember 2021 im Vergleich zum Vorjahr. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen stiegen zum Stichtag von 0,3 Mio. EUR auf 1,5 Mio. EUR, vor allem aufgrund der erfassten Zinsen auf die Darlehen. Ausgehend vom realisierten Umsatzwachstum in den USA im Geschäftsjahr 2021 konnte die Tochtergesellschaft nahezu komplett ihre konzerninternen Einkäufe 2021 beim Mutternehmen aus dem laufenden Cash-Flow zahlen. Mit weiter planmäßig steigenden Umsätzen in den USA sollen die Rückzahlungen in 2022 verstärkt werden.
Ausgehend von dem Jahresergebnis von -1,8 Mio. EUR sowie der im Geschäftsjahr erfolgreich durchgeführten Bezugsrechtskapitalerhöhung mit einem Gesamteffekt von 4,95 Mio. EUR stieg das Eigenkapital von 15,9 Mio. EUR am Bilanzstichtag des Vorjahres auf 19,5 Mio. EUR zum 31.12.2021. Im Berichtsjahr führte die Gesellschaft eine Bezugsrechtskapitalerhöhung durch, in deren Zuge das Grundkapital um 1,5 Mio. EUR durch Ausgabe von 1,5 Mio. neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien erhöht wurde. Die neuen Aktien wurden zu einem Bezugspreis von 3,30 EUR je neuer Aktie vollständig platziert. Die Eigenkapitalquote liegt damit bei 72 % (31.12.2020: 65 %).
Die Rückstellungen als auch die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen blieben unverändert zum Vorjahr bei 2,7 Mio. EUR bzw. 1,0 Mio. EUR.
Die sonstigen Verbindlichkeiten sanken von 4,5 Mio. EUR zum 31.12.2020 auf 3,5 Mio. EUR zum Bilanzstichtag und sind vor allem durch folgende Effekte im Geschäftsjahr gekennzeichnet: Verringerung des Wandeldarlehens (-0,5 Mio. EUR) durch Ausübung von Wandlungsrechten unter der im Vorjahr begebenen Wandelschuldverschreibung, Abbau der sonstigen Verbindlichkeiten im Rahmen der Sale- und Rent-Back-Vereinbarung (-0,5 Mio. EUR; planmäßige Tilgung sowie Abschluss des Abverkaufs von Maschinen) sowie Rückgang der Verbindlichkeiten aus Sozialversicherung (- 0,2 Mio. EUR) aus im Vorjahr gestundeten Beträgen mit den Sozialversicherungsträgern.
Die liquiden Mittel betrugen zum 31.12.2021 2,0 Mio. EUR (31.12.2020: 0,6 Mio. EUR). Der Anstieg resultiert vor allem aus der im Geschäftsjahr durchgeführten Kapitalerhöhung, die netto zu einem Zufluss von 4,8 Mio. EUR geführt hat bei gleichzeitig bestehender Finanzierung des operativen Geschäfts, den Entwicklungsaktivitäten und Investitionen sowie planmäßigen Tilgungsleistungen auf Kreditverbindlichkeiten.
Die Geschäftsentwicklung der aap Implantate AG unterliegt im Wesentlichen den gleichen Risiken und Chancen wie die des aap-Konzerns. An den Risiken der Beteiligungen und Tochterunternehmen partizipiert die aap Implantate AG grundsätzlich entsprechend ihrer jeweiligen Beteiligungsquote. Die Risiken und Chancen sind im "Risiko- und Chancenbericht" dieses Berichts dargestellt. Wir verweisen hier insbesondere auf die im Kapitel "Finanzielle Risiken" dargestellten Liquiditätsrisiken, die zu einer Gefährdung des Bestandes der Gesellschaft führen können.

Aufgrund der Verflechtungen der aap Implantate AG mit den Konzerngesellschaften und ihres Gewichts im Konzern verweisen wir auf unsere Aussagen im Kapitel "Prognosebericht", die insbesondere auch die Erwartungen für die Muttergesellschaft widerspiegeln. Dies gilt ebenfalls für den Absatz und den Umsatz. Für das Jahr 2022 erwarten wir für die aap Implantate AG trotz der weiterhin bestehenden und nur sehr eingeschränkt vorhersagbaren Auswirkungen der COVID-19- Pandemie und des Kriegs in der Ukraine ein Umsatzwachstum sowie weiterhin ein negatives EBITDA, das aber ohne die Berücksichtigung von Projektausgaben für die antibakterielle Silberbeschichtungstechnologie deutlich über dem Wert des Geschäftsjahres 2021 liegen wird und die geplante Tendenz Richtung ausgeglichenem EBITDA aufweisen soll.
Die Medizintechnik-Branche ist innovativ und charakterisiert sich durch relativ kurze Produktlebenszyklen. Dem Bundesverband für Medizintechnologie e.V. (BVMed) zufolge entfallen rund ein Drittel der von deutschen Medizintechnikunternehmen erzielten Umsätze auf Produkte, die weniger als drei Jahre alt sind.20 Zudem investieren forschende Medizintechnikhersteller durchschnittlich etwa 9 % ihres Umsatzes in Forschung & Entwicklung. Weiterhin werden in der Medizintechnik etwa 15 % der Beschäftigten im Bereich Forschung & Entwicklung eingesetzt, womit die Branche deutlich über dem Industriedurchschnitt liegt. Einen weiteren Beleg für die Innovationskraft der Medizintechnik liefern die weiter steigenden Patentanmeldungen. Nach Angaben des europäischen Patentamts wurden 2020 14.295 Patente aus der Medizintechnikbranche eingereicht und somit nochmals deutlich mehr als im Vorjahr (2019: 13.833).21
aap entwickelt innovative Plattformtechnologien und Produkte als Antwort auf Bedürfnisse und Herausforderungen in der Traumatologie, die bislang noch nicht adäquat adressiert werden. Vor diesem Hintergrund hat der Bereich Entwicklung seit jeher eine besondere Bedeutung für die Gesellschaft, der mit entsprechenden Investitionen Rechnung getragen wird. Dementsprechend verzeichnete aap auch im Geschäftsjahr 2021 umfangreiche Aufwendungen für ihre Entwicklungsaktivitäten. So waren zum 31.12.2021 insgesamt 24 % der 109 Mitarbeiter der aap in den Unternehmensbereichen Entwicklung, Clinical Affairs sowie Regulatory und Quality Management tätig (Vorjahr: 22 % von 124 Mitarbeitern). Des Weiteren lag der Anteil der Entwicklungsausgaben am Umsatz im Geschäftsjahr 2021 bei 9 % (Vorjahr: 12 %) und somit genau auf dem Niveau des Branchendurchschnitts (siehe oben). Die Quote der aktivierten Kosten im Verhältnis zu den Gesamtkosten lag im Berichtsjahr bei 26 % (Vorjahr: 8 %).
20 Internetquelle: https://www.bvmed.de/de/branche/branchenbericht
21 Internetquelle: https://www.bvmed.de/de/branche/branchenbericht

Für neue Produkte und Verfahren ist der strukturierte Umgang mit den Ideen der Anwender, Ärzte und Schwestern bzw. Pfleger besonders wichtig für Medizintechnikunternehmen. So stammen die Ideen bei 52 % der Medizinprodukte ursprünglich von den Anwendern.22 Daher öffnen nahezu alle Medizintechnikunternehmen ihre Innovationsprozesse. Zudem verwenden fast 90 % der Unternehmen im Rahmen der Produktentwicklung häufig oder sehr häufig Anwenderideen. Dabei ist die Kooperation mit Ärzten und anderen Expertenanwendern nach der sogenannten "Lead User-Methode" gängige Praxis. Auch für aap haben eine enge Zusammenarbeit mit unterschiedlichen akademischen Institutionen, wie z.B. Forschungsinstituten oder Unikliniken, eine hohe Relevanz. Dabei kooperiert die Gesellschaft sowohl bei der Neu- und Weiterentwicklung von Produkten als auch bei klinischen Studien. Oft entwickelt aap auch Produkte auf Initiative der ärztlichen Anwender. Darüber hinaus sollen frühzeitige Kooperationen mit den Marktführern in den Bereichen Traumatologie und Orthopädie eine weitere Basis für die zukünftige Umsatz- und Ertragserzielung kreieren. Dieses Modell soll gleichzeitig bereits existente Technologien proaktiv sichern.
Innovationen sind bei aap die Grundlage für eine kontinuierliche und nachhaltige Wertgenerierung. Mit ihren innovativen Plattformtechnologien fokussiert sich die Gesellschaft auf bislang noch unzureichend adressierte Bedürfnisse und Herausforderungen in der Traumatologie. Das strategische Patentportfolio der aap ist auf die Sicherung dieser Plattformtechnologien und der daraus resultierenden Produkte ausgerichtet:
| Plattformtechnologie | Primäre Produkte | Derivative Produkte bzw. Anwendungsgebiete |
|
|---|---|---|---|
| Anatomisches Plattensystem LOQTEQ® |
Winkelstabile monoaxiale Fixationstechnologie (LOQTEQ®) |
Anatomische Platten Schraubensysteme für die Fixation der oberen und unteren Extremitäten sowie Systeme zur Korrektur von Beinfehlstellungen und zur Versorgung periprothetischer Frakturen (z.B. LOQTEQ® Distale Tibiaplatten, LOQTEQ® Proximale Humerusplatten, LOQTEQ® Osteotomiesystem) |
Winkelstabile monoaxiale Fixationstechnologie angewendet auf Implantaten anderer Hersteller |
| Winkelstabile polyaxiale Fixationstechnologie (LOQTEQ® VA) |
Anatomische multidirektional winkelstabile Platten Schraubensysteme zur Versorgung der oberen und unteren Extremitäten (z.B. LOQTEQ® VA Radius System, LOQTEQ® VA Tibiaplatten) |
Winkelstabile polyaxiale Fixationstechnologie angewendet auf Implantaten anderer Hersteller |
|
| Antibakterielle | Silberbeschichtete LOQTEQ® | z.B. Kardiologie, Zahnmedizin, | |
| Silberbeschichtungstechnologie | Platten und Schrauben | medizinische Instrumente etc. | |
| Resorbierbare Magnesiumimplantat Technologie |
Hydroxylapatitbeschichtete Interferenz-Schrauben, kleine Platten und Pins |
z.B. Gesichtschirurgie, Sportmedizin, Pädiatrie etc. |
22 Internetquelle: https://www.bvmed.de/de/branche/branchenbericht

Im Bereich LOQTEQ® lag der Fokus im Geschäftsjahr 2021 auf der weiteren Überarbeitung von Prozessen und Dokumenten zur Erfüllung der gestiegenen regulatorischen Anforderungen der neuen EU-Medizinprodukte-Verordnung (Medical Device Regulation – MDR 2017/745/EU). Im Mittelpunkt stand dabei die Nachweisführung der technischen Dokumentation nach den neuen Regularien, was unternehmensweit erhebliche Ressourcen gebunden hat. Ziel war und ist der nachhaltige Aufbau einer MDR-konformen Dokumentenstruktur für alle LOQTEQ® Produkte, die die Basis für eine erfolgreiche Zertifizierung nach MDR im Geschäftsjahr 2023 schaffen soll. Darüber hinaus wurden im Berichtsjahr die Konzeptionierung eines sterilen Verpackungssystems und der Aufbau eines E-Labelings weiter vorangetrieben. Zudem hat aap das LOQTEQ® Kalkaneussystem und weitere Portfolioerweiterungen in den USA eingeführt. Darüber hinaus wurden zwei neue Entwicklungsprojekte gestartet und weitere Zulassungen bei der FDA initialisiert.
Bei ihrer innovativen antibakteriellen Silberbeschichtungstechnologie hat aap mit dem Start der klinischen Humanstudie im Dezember 2021 einen weiteren wesentlichen Meilenstein auf dem Weg zur geplanten CE-Zulassung erreicht. Das Universitätsklinikum Regensburg war dabei das erste Prüfzentrum, das im Rahmen der Studie mit den entsprechenden Studienmaterialien ausgestattet und geschult wurde, um Operationen mit silberbeschichteten Implantaten der Gesellschaft durchzuführen. aap ist damit das erste Unternehmen weltweit, das im Rahmen einer klinischen Studie dieser Art eine antibakterielle Silberbeschichtung auf anatomischen Platten und Schrauben zur Frakturbehandlung erproben wird. Bereits vor dem Start der klinischen Humanstudie hatte aap in der zweiten Jahreshälfte im Rahmen von individuellen Heilversuchen sehr gute Ergebnisse mit ihrer Technologie erzielt. Dabei handelte es sich um besonders schwere Infektionen und komplexe Knochenbruchheilungsstörungen, bei denen die eingesetzten Therapiemaßnahmen zur Erhöhung der Heilungschancen gezielt durch die innovative antibakterielle Silberbeschichtungstechnologie der aap ergänzt wurden. In allen Fällen konnten postoperativ sehr gute Heilungsverläufe verzeichnet und keinerlei Hinweise auf Infektionen festgestellt werden. Zudem zeigten Messungen der Silberkonzentration bei zwei dieser Eingriffe, dass es lediglich lokal im Bereich der Wunde zu einer relevanten Erhöhung der Silberkonzentration kommt, wo die antibakterielle Wirkung benötigt wird. Im ersten Halbjahr 2021 standen vor allem die Vorbereitungen der klinischen Humanstudie im Fokus, wobei die Schwerpunkte insbesondere auf der Stabilisierung und Standardisierung des Produktionsprozesses, der Datenvalidierung und der Erfüllung regulatorischer Vorgaben lagen. Darüber wurden weitere Testbeschichtungen für führende Medizintechnikunternehmen durchgeführt. Dabei soll die mögliche Anwendung der Silberbeschichtungstechnologie auf aap-fremden Produkten nachgewiesen und damit die Voraussetzung für einen Abschluss von gemeinsamen Entwicklungsprojekten in den nächsten zwölf bis 18 Monaten geschaffen werden. Daneben befindet sich aap weiterhin in Gesprächen mit globalen Medizintechnikunternehmen über eine potenzielle Kofinanzierung der klinischen Humanstudie und weitere Kooperationsmöglichkeiten.
Mit Blick auf die innovative resorbierbare Magnesiumimplantat-Technologie lag der Fokus im Geschäftsjahr 2021 auf der Sicherstellung der Finanzierung der weiteren Entwicklung. In diesem Zusammenhang führte aap verschiedene Gespräche mit technologieaffinen Investoren zur Finanzierung bis hin zum kompletten Verkauf der Technologie.

Die Aktivitäten der aap im Rahmen von Messen, Tagungen und Kongressen wurden auch im Geschäftsjahr 2021 von der weiterhin grassierenden COVID-19-Pandemie geprägt. Vor diesem Hintergrund fanden insbesondere in der ersten Jahreshälfte viele Veranstaltungen in virtueller Form statt. Mit sinkenden Infektionszahlen verbesserte sich die Situation im zweiten Halbjahr, so dass auch wieder verstärkt Präsenzveranstaltungen durchgeführt wurden. Höhepunkt des Berichtsjahres war sicherlich der Deutsche Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) im Oktober in Berlin, wo aap mit einem 36 qm großen Messestand vertreten war. Dabei stand neben dem Traumaportfolio der Gesellschaft insbesondere ihre innovative antibakterielle Silberbeschichtungstechnologie im Vordergrund und stieß mit Blick auf den offiziellen Start der klinischen Humanstudie im vergangenen Dezember auf großes Interesse. Darüber hinaus war aap national vor allem auf verschiedenen kleineren Symposien und Akademien der regionalen deutschen Orthopädie- und Traumatologieverbände präsent. Auf internationaler Ebene besuchte aap zudem den 2nd International Knee Day (virtuell) und den 38. Jahreskongress der Gesellschaft für Arthroskopie und Gelenkchirurgie (AGA) in Innsbruck.
Daneben produzierte aap weitere Videos für ihr Videoschulungsportfolio, das die Kunden bei der Schulung auf Distanz unterstützen soll. In diesem Zusammenhang startete die Gesellschaft im ersten Halbjahr 2021 einen eigenen YouTube-Kanal, auf dem die Schulungsvideos für die verschiedenen Plattensysteme jederzeit abrufbar sind.
Insgesamt setzt aap im Rahmen ihrer Marketingkommunikation zunehmend auf soziale Netzwerke, wie z.B. LinkedIn, und informiert dort regelmäßig und transparent über die neuesten Entwicklungen.
Zum 31.12.2021 waren insgesamt 109 Mitarbeiter bei aap beschäftigt (31.12.2020: 102 Mitarbeiter). Für Informationen zu den in den Bereichen Entwicklung, Clinical Affairs sowie Regulatory und Quality Management tätigen Mitarbeiter verweisen wir auf den Abschnitt "1. Wesentliche Entwicklungsaktivitäten" in diesem Kapitel.
aap hat mit Wirkung zum 1. Januar 2021 mit ihrem Vermieter eine Ergänzung des Mietvertrages mit einer festen Laufzeit von fünf Jahren vereinbart.
aap hat im Geschäftsjahr 2021 einen notariell beurkundeten Grundstückskaufvertrag mit einem Berliner Immobilienunternehmen über die Veräußerung eines Grundstücks in Brandenburg geschlossen. Der Kaufpreis betrug 400.000 EUR.
aap hat im Geschäftsjahr 2021 von zwei Ankeraktionären Gesellschafterdarlehen im Gesamtumfang von 1,016 Mio. EUR gewährt bekommen, welche noch im Laufe desselben Geschäftsjahres von der Gesellschaft zurückgezahlt wurden.
Die Tochtergesellschaft aap Implants Inc. hat im Geschäftsjahr 2021 einen Vertrag über einen Forderungsankauf (Factoring) mit Blick auf Kundenforderungen der Tochtergesellschaft geschlossen.

Das Ankaufslimit der Forderungen beläuft sich auf max. 937.500 USD. Unter dem Factoring-Vertrag waren seitens der aap Implants Inc. keine Sicherheiten zu stellen.
aap hat im Geschäftsjahr 2021 den im Geschäftsjahr 2019 mit einem global tätigen Auftragsforschungsinstitut geschlossenen Vertrag über die operative Durchführung der klinischen Humanstudie für ihre antibakterielle Silberbeschichtungstechnologie beendet.
aap hat im Geschäftsjahr 2021 einen Vertrag über Leistungen im Bereich der klinischen Forschung im Zusammenhang mit der klinischen Humanstudie für ihre antibakterielle Silberbeschichtungstechnologie geschlossen. Der Vertrag verfügt über ein Gesamtvolumen von rund 1,7 Mio. EUR. Die Laufzeit ist an die klinische Humanstudie gekoppelt und wird derzeit auf Ende 2024 geschätzt.
aap hat im Geschäftsjahr 2021 durch den Abverkauf von Überkapazitäten im Maschinenpark einzelne Maschinenfinanzierungen, die im Rahmen einer Sale- und Rent-Back-Vereinbarung im Geschäftsjahr 2019 abgeschlossen wurden, vorfristig beendet.
Der Aufsichtsrat der aap hat im Geschäftsjahr 2021 beschlossen, die Vorstandsanstellungsverträge, die ursprünglich eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2021 hatten, um zwei Jahre bis zum Ende des Geschäftsjahres 2023 zu verlängern.
Der Vorstand der aap fokussierte sich im Geschäftsjahr 2021 bei der Steuerung des Konzerns primär auf die finanziellen Leistungsindikatoren Umsatz, EBITDA, Lagerumschlagshäufigkeit23 und DSO24 (Day Sales Outstanding = Umschlagshäufigkeit der Forderungen).
Die Kennzahl DSO lag im Geschäftsjahr 2021 bei ca. 93 Tagen und ist somit gegenüber dem Vorjahr (GJ/2020: 71 Tage) gestiegen. Dieser Anstieg erklärt sich durch einen stichtagsbedingten Effekt, da von dem im vierten Quartal 2021 erzielten Umsatz in Höhe von 3,2 Mio. EUR allein 2,1 Mio. EUR auf den Monat Dezember entfielen. Demgegenüber lag der Umsatz im vierten Quartal 2020 bei 2,4 Mio. EUR, wovon 1,0 Mio. EUR dem Monat Dezember zugeordnet wurden.
Die Lagerumschlagshäufigkeit konnte aap im Berichtsjahr gegenüber dem Geschäftsjahr 2020 deutlich erhöhen und erreichte einen Wert von 1,70 (GJ/2020: 1,27). Diese positive Entwicklung basiert auf der Tatsache, dass der Umsatz ausgehend von einem leicht erhöhten Lagerbestand (+5 %) im Verhältnis überproportional gestiegen (+23 %) ist. Erzielt werden konnte dieses Ergebnis durch ein verbessertes Working Capital Managements mit starkem Fokus auf einem konsequenten Konsignationsmanagement.
Bei dem finanziellen Leistungsindikator Umsatzlag die Zielsetzung für das Geschäftsjahr 2021 zwischen 12,0 Mio. EUR und 15,0 Mio. EUR. aap steigerte den Umsatz im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr deutlich um +30 % auf 12,2 Mio. EUR (GJ/2020: 9,3 Mio. EUR) und erreichte damit einen Wert innerhalb des gesetzten Zielkorridors. Mit Blick auf die einzelnen Regionen realisierte die Gesellschaft
23 Definition Lagerumschlagshäufigkeit: Lagerumschlagshäufigkeit = Umsatz (pro Periode) / Durchschnittlicher Lagerbestand zu Einstandspreisen.
24 Definition DSO: DSO = Forderungen aus Lieferungen und Leistungen / Umsatz * 365.

dabei in allen wesentlichen Märkten deutlich zweistellige Umsatzsteigerungen. Das Wachstum in der Region EMEA (= Europa, Mittlerer Osten, Afrika; +26 %) basiert auf einer Wiederbelebung des Geschäfts im mittleren Osten, Neukundengewinnung z.B. in Ägypten und einer deutlichen Erholung des südafrikanischen Marktes, wo das Vor-COVID-19-Niveau bereits fast wieder erreicht werden konnte. Andererseits gelang es aap den Umsatz in ihrem größten Einzelmarkt Spanien (ca. 10 % des gesamten Umsatzvolumens), der spürbar mit den Widrigkeiten der COVID-19-Pandemie zu kämpfen hatte, zu stabilisieren. Daneben verzeichnete die Gesellschaft in ihrem Heimatmarkt Deutschland trotz des relativ späten Endes des Lockdowns im Juni ein Umsatzwachstum und konnte zudem erneut mit allen Einkaufsverbänden Verträge abschließen, was gleichsam eine gute Basis für das Geschäftsjahr 2022 darstellt. In Nordamerika befindet sich aap weiter auf Wachstumskurs und konnte den Umsatz im Geschäftsjahr 2021 deutlich steigern (+21 %). Maßgeblich für die Wachstumsdynamik waren insbesondere die abgeschlossenen Verträge mit US-weit tätigen Einkaufsverbänden und -netzwerken, die der Gesellschaft Zugang zu einer hohen Zahl an Kliniken und chirurgischen Operationszentren ermöglichen. Dabei konnten vor allem durch Systemverkäufe langfristige Kundenbindungen aufgebaut werden.
Das EBITDA konnte aap im Geschäftsjahr 2021 gegenüber dem Vorjahr deutlich auf -0,8 Mio. EUR (GJ/2020: -4,8 Mio. EUR) verbessern. Damit verzeichnete die Gesellschaft einen Wert oberhalb der ursprünglichen Guidance von -5,5 Mio. EUR bis -3,5 Mio. EUR (im September 2021 auf -2,0 Mio. EUR bis -0,7 Mio. EUR angehoben), so dass das gesetzte Ziel bei diesem finanziellen Leistungsindikator erreicht werden konnte. Hintergrund dieser deutlichen Verbesserung ist neben dem im Geschäftsjahr 2021 realisierten Umsatzwachstum und einer damit einhergehenden Erhöhung der Bruttomarge in absoluten Zahlen als zentraler Treiber auch ein reduziertes Kostenniveau. Die positive Kostenentwicklung resultiert einerseits aus den umgesetzten Restrukturierungsmaßnahmen, die sich in rückläufigen sonstigen Kosten und nahezu stabilen Personalaufwendungen widerspiegeln, und andererseits aus einem deutlichen Rückgang bei den Einmaleffekten, die im Geschäftsjahr 2020 noch wesentlich von der Restrukturierung und Refinanzierung sowie der Überarbeitung des Qualitätsmanagement-Systems geprägt waren. Darüber hinaus wurde das EBITDA im Geschäftsjahr 2021 durch Einmaleffekte u.a. aus der Auflösung eines Vertrags mit einem ehemaligen Distributor und eines Anstiegs in den sonstigen betrieblichen Erträgen positiv beeinflusst (vor allem Erträge aus dem COVID-19-Hilfsprogramm Überbrückungshilfe III und III+).
Die wesentlichen nichtfinanziellen Leistungsindikatoren des Geschäftsjahres 2021 ergeben sich aus der Management Agenda 2021, in der der Vorstand seine Zielsetzungen in strategischen und operativen Handlungsfeldern spezifiziert hat. Im Folgenden werden die gesetzten Ziele im Rahmen der Management Agenda skizziert sowie über die entsprechenden Ergebnisse berichtet. Im Sinne einer einheitlichen und stringenten Finanzberichterstattung werden dabei auch nochmal die finanziellen Leistungsindikatoren mit aufgeführt, da diese ein fester Bestandteil der Management Agenda 2021 waren.

| Märkte | |||
|---|---|---|---|
| Ziele der Management Agenda 2021 |
Ergebnisse der Management Agenda 2021 |
Ziel erreicht? | |
| Deutschland | Steigerung des Umsatzes um +20 % mit Fokus auf Kundenerweiterung und Sicherung der Lieferverträge mit Kliniken |
Einstelliges Umsatzwachstum trotz relativ späten Endes des Lockdowns im Juni; Abschluss und somit Sicherung der Lieferverträge mit allen Einkaufsverbänden |
Teilweise |
| International | Erweiterung des Distributionsnetzwerks mit Fokus auf CE-Märkte |
Erfolgreiche Neukundengewinnung in Lateinamerika und Region EMEA (= Europa, Mittlerer Osten, Afrika) |
Teilweise |
| USA | Steigerung des Umsatzanteils der USA am Gesamtumsatz auf >+30 % |
Umsatzanteil Nordamerika am Gesamtumsatz bei +29 % |
Nein |
| Plattformtechnologien / Innovationen | ||||
|---|---|---|---|---|
| Ziele der Management Agenda 2021 |
Ergebnisse der Management Agenda 2021 |
Ziel erreicht? | ||
| LOQTEQ® / Trauma | Umsetzung geplanter Entwicklungsprojekte zur Schließung von Portfoliolücken |
Fokus auf weiterer Überarbeitung von Prozessen und Dokumenten zur Erfüllung der MDR-Anforderungen; zudem COVID-19-bedingte Rückstellung der Entwicklungsprojekte |
Nein | |
| Beginn der klinischen Humanstudie in Deutschland und Ausweitung auf alle teilnehmenden Kliniken in Deutschland |
Start der klinischen Humanstudie in Deutschland im Dezember 2021 |
Ja | ||
| Silberbeschichtungs technologie |
Finalisierung der Abstimmung des Zulassungspfads der klinischen Humanstudie in den USA mit der FDA und Vorbereitung der Dokumente zur Einreichung |
Ergänzung zur laufenden Q Submission wurde bei FDA eingereicht; Meetings und weiterführende Gespräche mit FDA haben stattgefunden; Abklärung Zulassungspfad ist erfolgt; Daten aus klinischer Humanstudie in Deutschland für IDE-Antrag notwendig, da ansonsten umfangreiche präklinische Tests wiederholt werden müssten |
Teilweise |

| Operativ / Prozesse | ||||
|---|---|---|---|---|
| Ziele der Management Agenda 2021 |
Ergebnisse der Management Agenda 2021 |
Ziel erreicht? | ||
| Qualität | Kontinuierliche Anpassung aller Prozesse / Dokumente auf MDR Anforderungen und Umsetzung im Rahmen der Planung, um zeitgerecht Umstellung zu vollziehen |
Erfolgreiche Anpassung aller Prozesse / Dokumente auf MDR Anforderungen zum Inkrafttreten der MDR am 21.5.2021 |
Ja | |
| Produktion | Reduzierung der Herstellungskosten im zweistelligen Prozentbereich durch Effizienzsteigerung im Produktionsablauf |
Hohe zweistellige Reduzierung der Herstellungskosten konnte durch Effizienzsteigerung im Produktionsablauf und Umsatzwachstum auf Basis eines geringeren Kostenniveaus erreicht werden |
Ja | |
| Vertrieb | Steigerung des Umsatzes auf >100 TEUR/FTE/Jahr |
Umsatz auf ca. 133 TEUR/FTE/Jahr gesteigert |
Ja | |
| Personal | Einführung eines Aus- und Weiterbildungskonzepts zur gezielten Entwicklung der Mitarbeiter:innen um den geänderten Herausforderungen gerecht zu werden (z.B. Industrie 4.0 oder MDR) |
Fokus auf Qualitätsmanagement relevanter Dokumentation von Trainings- und Schulungsmaßnahmen |
Teilweise |
| Finanzen | ||||
|---|---|---|---|---|
| Ziele der Management Agenda 2021 |
Ergebnisse der Management Agenda 2021 |
Ziel erreicht? | ||
| Umsatz | 12,0 Mio. EUR bis 15,0 Mio. EUR (+29 % bis +61 % ggü. Vorjahr) |
Umsatz im GJ/2021 bei 12,2 Mio. EUR |
Ja | |
| EBITDA | -5,5 Mio. EUR bis -3,5 Mio. EUR (-2,8 Mio. EUR bis -0,8 Mio. EUR ohne F&E-Projektkosten für Silberbeschichtungstechnologie); positives EBITDA im Traumageschäft |
EBITDA im GJ/2021 bei -0,8 Mio. EUR | Ja | |
| Finanzierung | Umsetzung weiterer Maßnahmen auf Basis der sichtbaren Fortschritte im Rahmen der Restrukturierung, um Kontinuität des Unternehmens zu sichern und geplantes Wachstum sowie weitere Entwicklung der Schlüsseltechnologien zu finanzieren |
Erfolgreiche Kapitalerhöhung mit deutlicher Überzeichnung führte zu Nettozufluss von ca. 4,8 Mio. EUR; zudem Gewährung von Gesellschafterdarlehen von Großaktionären (ca. 1,0 Mio. EUR) sowie Zuflüsse aus COVID-19- Hilfsprogramm Überbrückungshilfe III und Grundstücksverkauf (zusammen ca. 0,9 Mio. EUR) |
Ja |

Risiken sind Bestandteil der Geschäftstätigkeit eines jeden Unternehmens und bedeuten insofern gleichzeitig Gefahr, aber auch notwendige Voraussetzung für unternehmerischen Erfolg. Durch den bewussten, kontrollierten Umgang mit Risiken können Wettbewerbsvorteile realisiert werden.
Um die Möglichkeit einer positiven oder negativen Abweichung des tatsächlichen Ergebnisses von dem erwarteten Ergebnis besser beeinflussen zu können, ist der Vorstand nach § 91 AktG verpflichtet, geeignete Maßnahmen zu treffen, insbesondere ein Überwachungssystem einzurichten, damit den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen früh erkannt werden können. Unter Risikomanagement versteht man daher alle organisatorischen Maßnahmen, die sich auf die Definition der Risikofelder, die Identifikation der Risiken im Rahmen einer permanenten Risikoinventur und auf deren Analyse, Bewertung, Steuerung, Überwachung und Berichterstattung beziehen.
Unter dem Unternehmensrisiko wird die Gefahr verstanden, dass Ereignisse oder Handlungen ein Unternehmen daran hindern, seine Ziele zu erreichen oder seine Strategien erfolgreich umzusetzen und damit den Erfolg und Fortbestand eines Unternehmens gefährden. Der Risikobegriff bezieht sich also nicht nur auf die Gefahr, dass etwas Negatives eintritt, sondern auch darauf, dass etwas Positives nicht realisiert werden kann.
Im Zentrum der Überlegungen zur Entwicklung und Implementierung eines Risikomanagementsystems bei aap stand das Ziel, durch das frühzeitige Erkennen von Risiken jederzeit Handlungsspielräume zu schaffen, um den Fortbestand der Gesellschaft zu sichern.
Das Risikomanagementsystem der aap ist ein fester und wesentlicher Bestandteil der Unternehmensführung und liegt daher im Verantwortungsbereich des Vorstands. Grundsätzlich werden im Rahmen des Risikomanagementprozesses anhand einer Risikoinventur unterschiedliche Risikofelder identifiziert und Einzelrisiken definiert. Diese Einzelrisiken werden regelmäßig analysiert und bewertet, wobei vor allem die entsprechenden Eintrittswahrscheinlichkeiten und mögliche Auswirkungen ermittelt werden.
Im Rahmen der Risikomanagementstrategie werden anschließend konkrete Gegenmaßnahmen entwickelt. Mit Hilfe dieser Gegenmaßnahmen soll den einzelnen, identifizierten und bewerteten Risiken aktiv begegnet werden bzw. sollen diese auf ein vertretbares Maß im Rahmen der gewünschten Geschäftsentwicklung reduziert werden. Die konkrete Risikomanagementstrategie für das Geschäftsjahr 2021 ist daher dem Abschnitt 3. Darstellung der wesentlichen Risiken und Chancen zu entnehmen.
Die interne Risikoberichterstattung an den Vorstand der aap erfolgt im Rahmen der Abstimmung des operativen Tagesgeschäfts, in das der Vorstand stark eingebunden ist. Der Vorstand wird damit entsprechend zeitnah über Veränderungen und aktuelle Entwicklungen informiert und kann auf diese reagieren bzw. diese bei anstehenden Entscheidungen berücksichtigen. Neben dieser ins operative

Geschäft eingebundenen Risikoberichterstattung gibt es bei aap eine regelmäßige Risikoberichterstattung an den Vorstand, in der die Risiken anhand einer Risikomatrix dargestellt und bewertet werden (Eintrittswahrscheinlichkeit / Auswirkung). In einer zusammenfassenden Darstellung der Risiken werden weitergehende Informationen wie beispielsweise Zuständigkeiten, Kontrollmechanismen oder Kontrollinstrumente dargestellt. Diese Risikomatrix wird vom Vorstand für eigene Steuerungs- und Überwachungszwecke, aber auch als Information für den Aufsichtsrat erstellt.
Darüber hinaus beinhaltet das Risikomanagementsystem der Gesellschaft noch zwei weitere Komponenten, die im Folgenden vorgestellt werden:
Das Ziel des internen Kontrollsystems (IKS) für den Rechnungslegungsprozess ist es, durch die Implementierung von Kontrollen hinreichende Sicherheit zu gewähren, dass ein regelungskonformer Abschluss erstellt wird. Die aap Implantate AG stellt als Mutterunternehmen den Konzernabschluss der Gesellschaft auf.
Bezogen auf das rechnungslegungsbezogene IKS kann es nur eine relative und keine absolute Sicherheit geben, dass wesentliche Fehlaussagen in der Rechnungslegung vermieden oder aufgedeckt werden.
Die Steuerung der Prozesse zur Konzernrechnungslegung und Lageberichterstellung erfolgen bei der aap durch den Zentralbereich Finanzen. Gesetze, Rechnungslegungsstandards und andere Verlautbarungen werden fortlaufend bezüglich der Relevanz und Auswirkungen auf den Konzernabschluss analysiert. Relevante Anforderungen werden kommuniziert und bilden zusammen mit dem unternehmensweit gültigen Abschlusskalender die Grundlage für den Abschlusserstellungsprozess.
In der Organisation des IKS nimmt der Vorstand eine übergreifende Zuständigkeit auf Konzernebene wahr. Von den vielfältigen Kontrollprozessen in der Rechnungslegung sind einige als wesentlich hervorzuheben. Wesentliche Instrumentarien sind:

Alle beschriebenen Strukturen und Prozesse unterliegen der ständigen Überprüfung durch die jeweiligen Risikoverantwortlichen. Darüber hinaus betreibt aap ein aktives Benchmarking zu Best-Practice-Beispielen anderer Unternehmen. Identifizierte Verbesserungspotenziale setzen wir zielgerichtet um.
In diesem Abschnitt werden die einzelnen, identifizierten Risiken, mit denen sich aap konfrontiert sieht, gemäß ihrer Kategorisierung dargestellt und erläutert. Betrachtet werden bei der Bewertung insbesondere die operationalen und finanzwirtschaftlichen Risiken des Unternehmens. Diese Risiken lassen sich von Unternehmensseite her beeinflussen, wohingegen strategische Risiken nicht oder nur sehr gering beeinflusst werden können. Die Überwachung dieser Risikogruppe erfolgt nur mittelbar über ihre Auswirkung auf die beeinflussbaren Risikogruppen. Bewertet werden können von Unternehmensseite her nur solche Risiken, die sich anhand von Messgrößen bestimmen lassen.
Im Folgenden werden die einzelnen Risiken innerhalb ihrer Kategorie in einer Rangfolge nach ihrem Bruttorisiko geordnet, um deren relative Bedeutung für die Gesellschaft transparenter zu machen. Das Bruttorisiko stellt das Risikopotential dar, das ohne Berücksichtigung der bereits wirksamen Gegenmaßnahmen in der Natur des Geschäfts liegt. Dementsprechend wird das für aap bedeutendste Risiko innerhalb einer Kategorie zuerst aufgeführt, während die nachfolgenden Risiken in ihrer relativen Bedeutung für die Gesellschaft abnehmen. Zudem wird für jedes einzelne Risiko die Bedeutung individuell herausgestellt. Die Quantifizierung der Eintrittswahrscheinlichkeiten und der möglichen Auswirkungen der Einzelrisiken sind der folgenden Übersicht zu entnehmen:

| (W) Wahrscheinlichkeit |
Nahezu sicher | 5 | W > 90 % A ≤ 1 % |
W > 90 % A > 1 - ≤ 3 % |
W > 90 % A > 3 - ≤ 10 % |
W > 90 % A > 10 - ≤ 25 % |
W > 90 % A > 25 % |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Wahrscheinlich | 4 | W > 50 - ≤ 90 % A ≤ 1 % |
W > 50 - ≤ 90 % A > 1 - ≤ 3 % |
W > 50 - ≤ 90 % A > 3 - ≤ 10 % |
W > 50 - ≤ 90 % A > 10 - ≤ 25 % |
W > 50 - ≤ 90 % A > 25 % |
|
| Möglich | 3 | W > 30 - ≤ 50 % A ≤ 1 % |
W > 30 - ≤ 50 % A > 1 - ≤ 3 % |
W > 30 - ≤ 50 % A > 3 - ≤ 10 % |
W > 30 - ≤ 50 % A > 10 - ≤ 25 % |
W > 30 - ≤ 50 % A > 25 % |
|
| Unwahrscheinlich | 2 | W > 10 - ≤ 30 % A ≤ 1 % |
W > 10 - ≤ 30 % A > 1 - ≤ 3 % |
W > 10 - ≤ 30 % A > 3 - ≤ 10 % |
W > 10 - ≤ 30 % A > 10 - ≤ 25 % |
W > 10 - ≤ 30 % A > 25 % |
|
| Nahezu ausgeschlossen |
1 | W ≤ 10 % A ≤ 1 % |
W ≤ 10 % A > 1 - ≤ 3 % |
W ≤ 10 % A > 3 - ≤ 10 % |
W ≤ 10 % A > 10 - ≤ 25 % |
W ≤ 10 % A > 25 % |
|
| 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | |||
| Unwesentlich | Klein | Moderat | Groß | Katastrophal | |||
| Auswirkung auf Umsatz und/oder Ergebnis (A) |
Um das sogenannte Bruttorisiko zu verringern, sind bei aap verschiedene Maßnahmen erarbeitet worden. Risiken lassen sich durch drei verschiedene Maßnahmen beeinflussen: Risikovermeidung, Risikoverminderung und Risikoüberwälzung. Unter Risikovermeidung versteht man den Verzicht auf risikobehaftete Geschäfte, beispielsweise Exportverzicht bei hohen Länderrisiken oder den Verzicht auf Belieferung von Kunden mit schlechter Bonität. Maßnahmen für eine Risikoverminderung sind unternehmenseinheitliche Richtlinien, der Abschluss langfristiger Lieferverträge oder frühzeitige Produktrückrufe. Unter Risikoüberwälzung versteht man die Übertragung der Risiken auf andere Unternehmen oder Versicherungen und den Ausschluss von Risiken durch konsequente Vertragsvereinbarungen (AGB, Eigentumsvorbehalte). aap konzentriert sich im Rahmen der Geschäftspolitik vor allem auf die Risikoverminderung und Risikoüberwälzung. Für die Risikominderung werden bei den identifizierten Einzelrisiken Maßnahmen getroffen und in dem vorliegenden Abschnitt beschrieben.
Die in diesem Abschnitt genannten Risiken, die Auswirkungen auf aap haben könnten, beschreiben nicht in jedem Fall alle Risiken, denen die Gesellschaft ausgesetzt ist bzw. ausgesetzt sein kann. Risiken, die zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernjahresabschlusses nicht bekannt sind oder als unwesentlich eingeschätzt werden, können jedoch die Ergebnis- und Finanzlage der aap zusätzlich beeinflussen.
Die einzelnen Risiken werden den folgenden Kategorien zugeordnet:

aap ist Liquiditätsrisiken ausgesetzt, die u.a. aus einer mangelnden Verfügbarkeit von Finanzierungsquellen resultieren. Liquiditätsrisiken begegnen wir mit einem gesunden Mix an Finanzierungsinstrumenten (Eigen- und Fremdkapital sowie hybride Formen), einer wöchentlich durchgeführten Liquiditätsüberwachung und -prognose sowie einer kontinuierlichen Analyse des Budgets und etwaiger Abweichungen. Über die Ergebnisse dieser Überwachungen und Analysen berichtet der Vorstand an den Aufsichtsrat und es finden diesbezüglich regelmäßig Meetings zwischen den beiden Gremien statt. aap schätzt das Bruttorisiko eines Liquiditätsengpasses hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit als möglich (3) und hinsichtlich der Auswirkung (5) als katastrophal ein.
Im Rahmen der im Geschäftsjahr 2019 initiierten und mittlerweile abgeschlossenen Restrukturierung konnte aap sichtbare Erfolge erzielen. Diese spiegeln sich insbesondere in einer starken Verbesserung des EBITDA auf -0,8 Mio. EUR (GJ/2020: -4,8 Mio. EUR) und des operativen Cash-Flow auf -2,5 Mio. EUR (GJ/2020: -3,7 Mio. EUR) wider. Der Trend zu einem positiven Ergebnis und einer entsprechenden Eigenfinanzierungskraft der aap ist somit klar erkennbar. Darüber hinaus befindet sich die Gesellschaft weiter auf Wachstumskurs und steigerte den Umsatz im Geschäftsjahr 2021 deutlich um +30 % auf 12,2 Mio. EUR (GJ/2020: 9,3 Mio. EUR).
Für das Geschäftsjahr 2022 und die Folgejahre hat es sich der Vorstand der aap zum Ziel gesetzt, das Umsatzwachstum fortzusetzen, das EBIDTA weiter zu verbessern, die innovativen und zukunftsweisenden Silberbeschichtungs- und Magnesiumimplantat-Technologien weiterzuentwickeln und die geplante Marktzulassung der Silberschichtungstechnologie weiter voranzutreiben. Dabei beabsichtigt der Vorstand bei budgetgemäßer Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr erstmals ein positives EBITDA und einen nahezu ausgeglichenen Free Cash-Flow für das Gesamtunternehmen, ohne die Berücksichtigung der Kosten für die Silberbeschichtungstechnologie und hierbei insbesondere die klinische Humanstudie zu erreichen.25 Abzüglich der noch verbleibenden Finanzierungsaufwendungen und der Kosten für die klinische Humanstudie wird aap hingegen noch einen negativen Cash-Flow ausweisen. Ausgehend von dem Bestand der liquiden Mittel zum 31. Dezember 2021 und einer budgetgemäßen Entwicklung der Gesellschaft ist die Finanzierung für das Geschäftsjahr 2022 gesichert. Für die Geschäftsjahre nach 2022 rechnet das Management grundsätzlich mit weiterem Umsatzwachstum und einem sich stetig verbessernden EBITDA bis hin zur Eigenfinanzierungskraft der aap. Die vorgenannten Prognosen sind allerdings mit Risiken verbunden, die von der Gesellschaft teilweise nicht beeinflusst werden können. So ist beispielsweise der weitere Verlauf der COVID-19- Pandemie nur schwer prognostizierbar. Sollte sich das Infektionsgeschehen weiter verschlechtern und entsprechende Lockdown-Maßnahmen oder sonstige Einschränkungen in den für aap relevanten Vertriebsregionen verhängt werden oder es zu temporären Produktionsausfällen am Standort Berlin bzw. bei Dienstleistern/Zulieferern der Gesellschaft kommen, könnte dies zu Verzögerungen bei der geplanten Umsatz- und Ergebnisentwicklung für das Geschäftsjahr 2022 und darüber hinaus führen. Gleiches gilt für den aktuellen Konflikt zwischen Russland und der Ukraine, der sich kurz- bis mittelfristig deutlich negativ auf die Gesamtwirtschaft auswirken dürfte. Für weitere Ausführungen zu dem Krieg in der Ukraine verweisen wir auf das Kapitel "Prognosebericht" im zusammengefassten
25 Free Cash-Flow = Operativer Cash-Flow abzgl. Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit und Zahlungen für Verbindlichkeiten, die nach IFRS 16 bilanziert werden und als Teil des Cash-Flows aus der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen werden.

Lagebericht bzw. den Abschnitt "Ereignisse nach dem Bilanzstichtag" unter "Sonstige Angaben" im Konzernanhang bzw. Anhang.
Ausgehend von der im letzten Jahr erfolgreich abgeschlossenen Kapitalerhöhung soll ein wesentlicher Teil des erzielten Nettoemissionserlöses für die Finanzierung des geplanten Umsatzwachstums und die Durchführung der klinischen Humanstudie für die innovative antibakterielle Silberbeschichtungstechnologie verwendet werden. Mit Blick auf die klinische Humanstudie soll diese nun zunächst in Deutschland plangemäß durchgeführt werden, bevor mittelfristig eine Ausweitung auf die USA geplant ist. Gleichzeitig strebt aap über ihre Tochtergesellschaft MCTeQ GmbH (MCTeQ = Medical Coating Technologies) eine Kofinanzierung der klinischen Humanstudie durch Dritte an. Dabei kann die Finanzierung sowohl über zusätzliche Fördergelder als auch über Entwicklungspartnerschaften mit Unternehmen aus Anwendungsgebieten außerhalb der Traumatologie erfolgen. Unabhängig von der Frage der Finanzierung wird es bei der antibakteriellen Silberbeschichtungstechnologie darauf ankommen, dass sich langfristig Wettbewerbsvorteile für aap ausprägen und es der Gesellschaft gelingt, die Technologie zu monetarisieren und das enorme Markpotential auszuschöpfen.
Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass sich die der Planung zugrunde gelegten Erwartungen und Annahmen als unzutreffend erweisen. So könnten ein deutliches Unterschreiten der geplanten Umsatzentwicklung und somit der erwarteten Zahlungsmittelzuflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit, unerwartete Mehraufwendungen im Rahmen der Entwicklung der antibakteriellen Silberbeschichtungstechnologie bzw. fehlende Erfolge im Rahmen ihrer Vermarktung, zusätzlich erforderlich werdende Investitionen, Verzögerungen bei Projekten oder Kostensteigerungen ggf. dazu führen, dass aap entsprechende Korrekturen vornehmen muss. Sollten sich insbesondere die Umsätze im laufenden Geschäftsjahr nicht budgetgemäß entwickeln, wäre die Gesellschaft in einem ersten Schritt dazu gezwungen, die geplanten und teilweise bereits umgesetzten Investitionen zur Finanzierung des Umsatzwachstums und der Durchführung der klinischen Humanstudie für die antibakterielle Silberbeschichtungstechnologie zu reduzieren bzw. korrigieren. So müssten bspw. die Investitionen in Vertriebsstrukturen und -teams, insbesondere in Nordamerika und Deutschland, reduziert bzw. bereits eingestelltes Personal wieder freigesetzt werden. Des Weiteren bestünde die Notwendigkeit, die Durchführung der klinischen Humanstudie zu verlangsamen, in dem zunächst weniger Prüfzentren mit Studienmaterialien ausgestattet und geschult sowie eine geringere Anzahl an Operationen durchgeführt werden. In der Folge würde sich die Gesamtdauer der Studie und somit auch der Zeitraum bis zur möglichen Zulassung eines silberbeschichteten Produkts verlängern. Sollten auch die vorgenannten Maßnahmen nicht ausreichen, um die Finanzierung der aap bis zum Ende des Geschäftsjahres 2022 und darüber hinaus zu sichern, könnte die Gesellschaft auch kurzfristig davon abhängig sein, dass ihr Finanzmittel in Form von Eigen- oder Fremdkapital (z.B. Gewährung von Gesellschafterdarlehen oder Kapitalerhöhung) zur Verfügung gestellt werden, da anderenfalls die Entwicklung und der Bestand der aap gefährdet wäre.
Als international ausgerichtetes Unternehmen tätigt aap ihre Geschäfte in vielen verschiedenen Ländern. Somit sind Vermögenswerte und Zahlungsflüsse aus diesen Geschäften potenziell Währungsrisiken ausgesetzt, die sich durch Wechselkursschwankungen ergeben können. Bei hohen Aufwertungen des Euro können Währungsschwankungen ggf. Einfluss auf das Unternehmensergebnis und die Wettbewerbsfähigkeit der Gesellschaft haben. aap schätzt das Bruttorisiko hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit als nahezu sicher (5) und hinsichtlich der Auswirkung als klein (2) ein. Das

Unternehmen begegnet diesem Risiko durch Fremdwährungssicherungsgeschäfte und versucht Verträge so weit wie möglich in Euro abzuschließen. Darüber hinaus beobachtet die Gesellschaft kontinuierlich die Währungsentwicklungen und informiert sich diesbezüglich zudem regelmäßig bei ihren Banken. Im Geschäftsjahr 2021 schloss aap im Wesentlichen nur interne Fremdwährungssicherungsgeschäfte ab, da nur ein unwesentliches Währungsrisiko bestand. Dies zeigt sich im saldierten Effekt aus realisierten Kursdifferenzen im Ertrag und Aufwand (ohne Berücksichtigung nicht realisierter Währungseffekte aus konzerninternen Transaktionen), der im Geschäftsjahr 2020 einen positiven Saldo (Ertrag) kleiner als 10 TEUR aufwies. Zukünftig plant aap jedoch, bei höheren Umsätzen auf US-Dollar-Basis, eine externe Absicherung dieser Forderungen vorzunehmen.
Des Weiteren ist aap möglichen Risiken aus Ausfällen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgesetzt. Sollten Kunden der Gesellschaft ihren Zahlungsverpflichtungen nicht wie vereinbart nachkommen, besteht die Gefahr, dass aap Umsatzkorrekturen vornehmen muss, die sich in der Ertragslage widerspiegeln können. Das Unternehmen beurteilt das Bruttorisiko hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit als möglich (3) und hinsichtlich der Auswirkung als klein (2). aap begegnet diesen Risiken durch ein aktives Forderungsmanagement, die Vereinbarung von Zahlungsfristen, teilweise Vorauszahlungen und gesicherte Akkreditive. Hierfür bildet aap regelmäßig eine ausreichende Risikovorsorge in Form von Einzel- und Pauschalwertberichtigungen (GJ/2021: keine Zuführung zur Einzelwertberichtigung / Ausbuchung von Forderungen durch Inanspruchnahme in Höhe von 490 TEUR und Zuführung zur Pauschalwertberichtigung in Höhe von 11 TEUR, Vorjahr: keine Zuführung zur Einzel- und Pauschalwertberichtigung). Darüber hinaus verfügt die Gesellschaft über eine Kreditversicherung (Forderungsausfall), die den weit überwiegenden Teil des Kundenbestands mit Zahlungszielen abdeckt. Daneben erfolgt bei jedem Kunden vor Vertragsabschluss eine Bonitätsbeurteilung, die Faktoren wie das Land, in dem das Unternehmen aktiv ist, aber auch dessen Größe und Geschichte inkludiert.
Darüber hinaus sieht sich aap mit Zinsrisiken konfrontiert, die aus Finanzschulden resultieren. Die Gesellschaft bewertet das Bruttorisiko hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit als möglich (3) und hinsichtlich der Auswirkung als klein (2). Das Unternehmen begegnet diesen Risiken durch ein konzernweites Cash-Management und den Abschluss originärer Finanzgeschäfte. Zins- und Preisänderungsrisiken werden durch die Mischung von Laufzeiten sowie von fest- und variabel verzinslichen Positionen gesteuert. Bei den zinstragenden Schulden sind sämtliche Verbindlichkeiten festverzinslich. Zum 31.12.2021 waren damit ca. 100 % (Vorjahr: 100 %) des Fremdkapitals festverzinslich. Marktzinssatzänderungen wirken sich hier nur aus, soweit diese Finanzinstrumente zum fair value zu bilanzieren wären. Dies ist jedoch nicht der Fall. Da sowohl zum 31.12.2021 als auch zum 31.12.2020 sämtliche Verbindlichkeiten festverzinslich waren, wurden keine Sensitivitätsanalysen für die variabel verzinslichen Finanzverbindlichkeiten vorgenommen.
aap sieht sich mit Preisänderungsrisiken auf der Abnehmer- und der Einkaufsseite konfrontiert. Die Gesellschaft schätzt das Bruttorisiko hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit als möglich (3) und hinsichtlich der Auswirkung als klein (2) ein. Abnehmerseitig begegnet das Unternehmen diesen Risiken durch eine Verlagerung des Umsatzes hin zu eigenentwickelten und -produzierten Produktinnovationen mit höheren Margen. Zudem enthält der überwiegende Teil der Verträge mit Kunden Preisanpassungsklauseln zu Gunsten von aap. Mit Blick auf die Einkaufseite verfügt die Gesellschaft bei besonders kritischen Rohmaterialien (z.B. Titan), Instrumenten und Werkzeugen über

mehrere, im Bedarfsfall substituierbare Lieferanten und versucht langlaufende Rahmenverträge (bis zu 24 Monate) abzuschließen, um eine entsprechende Preisstabilität zu gewährleisten. Im Zusammenhang mit dem aktuellen Konflikt zwischen Russland und der Ukraine sieht aap vor allem das Risiko steigender Strompreise, das sich aus der Abhängigkeit Deutschlands von Gas- und Kohlelieferungen aus Russland ergibt.
In der Medizintechnik und im Gesundheitswesen bestehen strenge und national unterschiedliche Zulassungsvoraussetzungen. Die Anforderungen für das erstmalige Inverkehrbringen von Medizinprodukten steigen stetig und damit auch die Anforderungen an das Qualitätsmanagementsystem der aap und dessen Zertifizierung. In diesem Zusammenhang sieht sich aap insbesondere mit strengeren Regularien aus der neuen EU-Medizinprodukte-Verordnung (Medical Device Regulation – MDR 2017/745/EU) konfrontiert, die seit dem 26. Mai 2021 verpflichtend anzuwenden ist. Dabei bestehen für geltende Zertifikate unter MDD (QM-System und Produktzulassungen) Übergangsfristen bis in das Jahr 2024 hinein. Einige Anforderungen der MDR waren jedoch bereits in 2021 zwingend umzusetzen (z.B. Anforderungen an Produktkennzeichnung und Überwachung von Wirtschaftsakteuren). Insgesamt stellt die EU-Medizinprodukteverordnung sowohl Unternehmen als auch Benannte Stellen vor große Herausforderungen. Für Unternehmen steigen nicht nur die grundlegenden Anforderungen an Medizinprodukte, sondern auch an deren technische Dokumentation. Auch die Kriterien mit Blick auf die Bereitstellung von klinischen Daten im Rahmen des Zulassungsprozesses neuer Produkte werden deutlich strenger, was bedeutet, dass für eine höhere Anzahl an Produkten die Durchführung kostenintensiver klinischer Studien nötig sein wird. Auf der anderen Seite verfügen die Benannten Stellen momentan noch immer nicht über ausreichende Prüfkapazitäten, da ihnen bislang die MDR-Zertifizierung der nationalen Zulassungsbehörden fehlt, um die Produkte der Unternehmen entsprechend prüfen zu können. Zum anderen wird es zukünftig wahrscheinlich weniger Prüfstellen in Europa geben, da einige Benannte Stellen die erhöhten Anforderungen möglicherweise nicht erfüllen können oder wollen26. In der Folge haben sich die Zeiträume zwischen der abgeschlossenen Entwicklung und der Zulassung neuer Produkte für den europäischen Markt massiv verlängert. Die gestiegenen Anforderungen der Europäischen Verordnung werden nach der alljährlichen Herbstumfrage des Bundesverbands für Medizintechnologie e.V. (BVMed)27 seit Jahren als größtes Hemmnis für die künftige Entwicklung der Medizintechnik-Branche gesehen. In diesem Zusammenhang werden insbesondere die Pflicht zu umfassenden klinischen Daten und längere Konformitätsbewertungszeiten durch Ressourcendefizite bei den Benannten Stellen genannt. Unabhängig von den zahlreichen Herausforderungen, die die MDR für Unternehmen und Benannte Stellen mit sich bringt, besteht für aap vor allem das Risiko, dass es nicht gelingt, das gesamte Qualitätsmanagementsystem einschließlich sämtlicher Produktzulassungen fristgemäß vom MDD- auf den MDR-Standard umzustellen. Die Gesellschaft bewertet das Bruttorisiko hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit als möglich (3) und hinsichtlich der Auswirkung als katastrophal (5). Das Unternehmen begegnet diesem Risiko durch hohe Investitionen und die Bindung erheblicher personeller Ressourcen. Dabei wurde ein umfangreiches abteilungsübergreifendes Projekt zur Transformation von MDD auf MDR ins Leben gerufen, im Rahmen dessen die erzielten Fortschritte,
26 Internetquelle: https://www-nzz-ch.cdn.ampproject.org/c/s/www.nzz.ch/amp/wirtschaft/europaeische-medtech-branche-fuerchtetverspaetete-zulassungen-ld.1353386
27 Internetquelle: https://www.bvmed.de/de/bvmed/presse/medienseminare/medienseminar2021/ergebnisse-der-bvmedherbstumfrage-2021.

aber auch etwaige Verzögerungen, genauestens beobachtet, analysiert und an den Vorstand berichtet werden. aap arbeitet bereits seit Jahren intensiv an der Umsetzung des MDD-Standards hin zum MDR-Standard. Dabei konnte die Gesellschaft zuletzt im Rahmen des turnusmäßigen Audits im Geschäftsjahr 2021 eine Re-Zertifizierung unter MDD erfolgreich abschließen, so dass sämtliche Produkte der Gesellschaft bis Mai 2024 unter MDD vermarktet werden können. Eine entsprechende Zertifizierung nach dem MDR-Standard (QM-System) strebt aap dann für das Geschäftsjahr 2023 an. Ein wesentlicher Bestandteil der Transformation ist dabei die Umstellung der Prozesse und Dokumentation auf die neuen MDR-Anforderungen. Dieser Prozess sieht u.a. verschiedene Schulungsveranstaltungen für die Mitarbeiter der aap und weitere Subprojekte in einer Reihe unterschiedlicher Geschäftsbereiche vor. Weiterhin begegnet aap dem Risiko mit einer Neuausrichtung der Bereiche Regulatory und Clinical Affairs sowie einer zunehmenden Internationalisierung der Vertriebsgebiete, um damit erhöhte Aufwendungen durch höhere Umsätze abzudecken. Die Umstellung der Produktzulassungen auf den MDR-Standard soll dann im Zeitraum von Ende 2022 bis Anfang 2024 erfolgen.
Das Qualitätsmanagementsystem der aap wird regelmäßig im Rahmen von Audits durch nationale und internationale Behörden und Unternehmen geprüft. Dabei wird die Einhaltung von Prozessen, Normen und gesetzlichen Vorgaben untersucht und dokumentiert. Ein entsprechend zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem ist die Voraussetzung, um Produkte zuzulassen und vermarkten zu können. Sollten im Falle eines solchen Audits besonders viele und/oder schwerwiegende Abweichungen von den Vorgaben auftreten, besteht das Risiko der Nicht-Verlängerung oder des Entzugs des Zertifikats für das Qualitätsmanagementsystem. In direkter Konsequenz könnten der Gesellschaft die bestehenden Zulassungen der Produkte entzogen werden, wodurch sich de facto kein Umsatz mehr erzielen ließe. Auch könnten Zulassungen für neue Produkte nur verzögert erteilt oder sogar gänzlich versagt werden, was sich entsprechend negativ auf zukünftige Umsätze und Erträge der aap auswirken würde. Die Gesellschaft schätzt das Bruttorisiko hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit als möglich (3) und hinsichtlich der Auswirkung als katastrophal (5) ein. Das Unternehmen begegnet diesem Risiko, indem es die Einhaltung der Qualitätsprozesse in sämtlichen zentralen Bereichen, wie beispielsweise der Produktion oder der Produktentwicklung, genauestens überwacht. In diesem Zusammenhang hat aap ein umfangreiches CAPA-Management implementiert, im Rahmen dessen auftretende Abweichungen bzw. Fehler systematisch und rechtzeitig untersucht sowie Korrektur- und anschließend Vorbeugemaßnahmen umgesetzt werden. Dabei erfolgt eine regelmäßige Berichterstattung an den Vorstand. Darüber hinaus werden immer wieder interne Audits durchgeführt und regulatorische Änderungen im Rahmen des Qualitätsmanagementsystems sehr detailliert überwacht.
aap entwickelt, produziert und vermarktet qualitativ hochwertige Produkte für die Traumatologie. Die Produkte werden in Deutschland gefertigt und erfüllen sehr hohe Qualitätsstandards. Dabei erfolgt eine strenge Qualitätskontrolle während des gesamten Wertschöpfungsprozesses. Dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass es in einzelnen seltenen Fällen zu Abweichungen von der gewünschten Qualität kommt. Somit besteht das Risiko, dass einzelne Produkte aufgrund von Qualitätsmängeln nicht ausgeliefert und somit vertragliche Verpflichtungen nicht erfüllt werden können. Dies würde sich je nach Umfang nicht nur negativ auf die Umsatz- und Ertragslage der Gesellschaft auswirken, sondern bei einer Häufung auch ihre Reputation nachhaltig schädigen. aap bewertet das Bruttorisiko hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit als unwahrscheinlich (2) und

hinsichtlich der Auswirkung als groß (4). Das Unternehmen begegnet diesem Risiko mit einer kontinuierlichen Überprüfung des Qualitätsmanagementsystems, regelmäßigen internen Audits und einem umfangreichen CAPA-Management, im Rahmen dessen auftretende Abweichungen bzw. Fehler systematisch und rechtzeitig untersucht sowie Korrektur- und anschließend Vorbeugemaßnahmen umgesetzt werden. Dabei erfolgt eine regelmäßige Berichterstattung an den Vorstand.
Bestimmte wirtschaftliche, politische sowie geopolitische Entwicklungen und Trends können sich negativ auf die Umsatzentwicklung und Ertragslage der aap auswirken. So kann es durch regionale konjunkturelle Einbrüche oder globale Wirtschaftskrisen, wie z.B. in Folge der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 oder die Weltfinanzkrise im Jahr 2007, zu einem Nachfragerückgang nach den Produkten der aap kommen. Daneben sind auch geopolitische Krisen dazu geeignet, wichtige makroökonomische Parameter zu verändern, die zumindest mittelbar auch aap negativ beeinflussen können. Beispielhaft sei hier der aktuelle Konflikt zwischen Russland und der Ukraine erwähnt, der sich kurz- bis mittelfristig deutlich negativ auf die Gesamtwirtschaft auswirken dürfte. Grundsätzlich ist aap von dem Konflikt zwischen Russland und der Ukraine sowie den verhängten Sanktionen nicht direkt betroffen. So verfügt die Gesellschaft über keine vertraglichen Geschäftsbeziehungen mit Russland und/oder der Ukraine und erzielt dort dementsprechend auch keine Umsätze.28 Nicht zuletzt könnten sich staatliche Eingriffe in das Gesundheitssystem nachteilhaft auf das Produkt- und Technologieportfolio und somit die Wettbewerbsposition der Gesellschaft auswirken. aap schätzt das Bruttorisiko hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit als möglich (3) und hinsichtlich der Auswirkung als katastrophal (5) ein. Die Gesellschaft begegnet diesem Risiko durch eine kontinuierliche Beobachtung der Entwicklungen und Trends. Die Ergebnisse dieses Screenings werden regelmäßig im Rahmen von Vorstandssitzungen analysiert und bewertet. Darüber hinaus erfolgt eine stetige Internationalisierung des Umsatzes, um nicht zu stark von regionalen Entwicklungen betroffen zu sein und das Risiko diesbezüglich zu diversifizieren.
Die Produkte der aap sind für die Einbringung und teilweise für den Verbleib im menschlichen Körper bestimmt. Aufgrund unterschiedlichem Heilungsverhaltens, aber auch unterschiedlicher Erfahrung der anwendenden Ärzte kann eine Fehlfunktion dieser Produkte nicht völlig ausgeschlossen werden. Bis heute wurden keine bedeutenden Schadensersatzansprüche aus Produkthaftung gegen die Gesellschaft geltend gemacht; dieses kann jedoch für die Zukunft nicht ausgeschlossen werden. Daneben können unerwünschte klinische Effekte im Rahmen der Anwendung der Produkte auch dazu führen, dass ein Produkt oder eine ganze Produktlinie eingestellt werden muss. aap beurteilt das Bruttorisiko hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit als möglich (3) und hinsichtlich der Auswirkung als katastrophal (5). Das Unternehmen begegnet diesem Risiko durch eine umfassende Qualitätskontrolle im Produktionsprozess und einem umfangreichen CAPA-Management, im Rahmen dessen auftretende Abweichungen bzw. Fehler systematisch und rechtzeitig untersucht sowie Korrektur- und anschließend Vorbeugemaßnahmen umgesetzt werden. Daneben hat die Gesellschaft ein ausdifferenziertes Beschwerdemanagement implementiert und eine Produkthaftpflichtversicherung im branchenüblichen Umfang abgeschlossen. Dabei besteht ein Restrisiko, dass der bestehende Versicherungsschutz für die Absicherung potenzieller Ansprüche speziell in den USA nicht ausreichend ist. Da sich aap im Rahmen ihrer Vertriebsaktivitäten verstärkt
28 Zu Einzelheiten verweisen wir auf den Abschnitt "Ereignisse nach dem Bilanzstichtag" unter "Sonstige Angaben" im Konzernanhang bzw. Anhang.

auf etablierte Märkte wie die USA fokussiert und dort einen wachsenden Umsatzanteil generiert, wird dieses Risiko weiter steigen.
Grundsätzlich besteht das Risiko, dass aap vertraglich vereinbarte Lieferverpflichtungen gegenüber ihren Kunden nicht einhalten kann. In der Folge kann es zu Umsatzverschiebungen bis hin zu Vertragsstrafen kommen, was sich negativ auf die Umsatzentwicklung und die Ertragslage der Gesellschaft auswirken kann. aap schätzt das Bruttorisiko hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit als wahrscheinlich (4) und hinsichtlich der Auswirkung als moderat (3) ein. Das Unternehmen begegnet diesem Risiko durch eine kontinuierliche Analyse eines etwaigen Auftragsrückstands und passt Sicherheitsbestände stetig an die tatsächlich geplanten Verbrauchsvolumina an. Dabei nutzt aap zur Erhöhung der Prognosegenauigkeit überwiegend rollierende Verfahren.
Die zehn größten Kunden bzw. Distributoren haben einen wesentlichen Einfluss auf die Umsatzentwicklung der aap. Folglich könnte ein Umsatzrückgang mit den zehn größten Kunden, beispielsweise durch einen kurzfristigen Wegfall oder eine mögliche Zahlungsunfähigkeit eines dieser Unternehmen, die Ertrags- und Finanzlage der Gesellschaft gefährden. aap beurteilt das Bruttorisiko hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit als wahrscheinlich (4) und hinsichtlich der Auswirkung als klein (2). aap begegnet diesem Risiko durch den Ausbau der Vertriebsorganisation, der weiteren Internationalisierung und der Gewinnung weiterer Neukunden (Stabilität, Vertriebsstärke, Finanzkraft). Zudem vereinbart das Unternehmen vertragliche Mindestumsätze und achtet verstärkt auf eine vollständige oder weit überwiegende Absicherung der Zahlungsströme über Vorkasseleistungen, Bankbürgschaften oder Akkreditive und verfügt darüber hinaus über eine Kreditversicherung (Forderungsausfall), die den weit überwiegenden Teil des Kundenbestands mit Zahlungszielen abdeckt. Darüber hinaus analysiert aap wöchentlich für jeden Kunden, wie viel von dem vertraglich vereinbarten Auftragsvolumen bereits in Form von Umsätzen realisiert wurde, und vergleicht diese Werte mit den entsprechenden Budgetzahlen.
Der Wettbewerb im Markt der Medizintechnik im Allgemeinen und im Markt traumatologischer und orthopädischer Implantate im Besonderen wird weiter zunehmen. Grundsätzlich besteht deshalb das Risiko, dass aap im Vergleich zu Wettbewerbern nicht rechtzeitig mit neuen Produkten bzw. mit Anpassungen bestehender Produkte auf Marktentwicklungen und Trends reagiert. Daneben ist bei jedem Produkt das Risiko inhärent, dass es durch ein technisch besseres, möglicherweise auch günstigeres Produkt vom Markt verdrängt werden kann. Auch veränderte Kundenbedürfnisse können dazu führen, dass ein etabliertes und erfolgreiches Produkt oder eine Produktvariante gar nicht mehr oder nur noch in geringer Menge nachgefragt wird. Konkret besteht bei aap in diesem Zusammenhang insbesondere das Risiko, dass die sich aktuell in der Marktzulassung bzw. Entwicklung befindlichen Silberbeschichtungs- und resorbierbare Magnesiumimplantat-Technologien aufgrund falsch eingeschätzter Kundenbedürfnisse vom Markt nicht wie erwartet angenommen werden. Aus sämtlichen vorgenannten Entwicklungen können sich negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie eine Verschlechterung der Marktposition ergeben. Die Gesellschaft bewertet das Bruttorisiko hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit als unwahrscheinlich (2) und hinsichtlich der Auswirkung als groß (4). aap begegnet diesem Risiko durch eine kontinuierliche Beobachtung der Marktentwicklungen und Trends, insbesondere durch die Unternehmensbereiche F&E und Produktmanagement. Dabei greift die Gesellschaft neben Brancheninformationen und technischer Literatur auch auf die Ergebnisse der regelmäßig durchgeführten Kundengespräche zurück. Daneben werden die aktuellen Entwicklungen im Patent- und Zulassungsmarkt sowohl

unternehmensintern als auch die Patentanwälte der aap überwacht. Die Ergebnisse dieses Screenings werden regelmäßig im Rahmen von Vorstandssitzungen analysiert und bewertet. Darüber hinaus baut aap ein weltweites Expertennetzwerk auf, um so Markttrends aus Sicht der Anwender zu erkennen, zu verfolgen und bei ausreichendem Potential in entsprechende Neuentwicklungen umzusetzen.
Mit Blick auf das Vertragsmanagement kann nicht ausgeschlossen werden, dass in Folge eines unzureichenden Vertriebsmanagements in der Vergangenheit möglicherweise bislang nicht identifizierte wirtschaftlich unvorteilhafte Verträge oder unbekannte vertragliche Verpflichtungen bestehen, die fortgeführt bzw. erfüllt werden müssen. Die Gesellschaft schätzt das Bruttorisiko hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit als möglich (3) und hinsichtlich der Auswirkung als klein (2) ein. aap begegnet diesem Risiko durch eine umfangreiche Vertragsdatenbank und einem dezidierten und regelmäßig durchgeführten Vertragsprüfungsverfahren.
Temporäre Kapazitätsengpässe in der Produktion können dazu führen, dass Produkte nicht im geplanten Umfang hergestellt werden. In der Folge können Lieferverpflichtungen unter Umständen nicht eingehalten und die entsprechenden Umsätze nicht erwirtschaftet werden, was sich negativ auf die Umsatz- und Ertragslage des Unternehmens auswirken kann. Auch Engpässe in der Lieferkette, wie zum Beispiel ein Mangel an Roh- und Hilfsstoffen, Unterbrechungen der Logistik oder der Verlust von Schlüssellieferanten können dazu führen, dass die geplanten Produktions- und Umsatzvolumina nicht realisiert werden. In diesem Zusammenhang sah sich aap bereits im Rahmen der COVID-19-Pandemie, aber auch aktuell, immer wieder mit vereinzelten Problemen in der Lieferkette konfrontiert, die sich durch den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine ggf. noch verschärfen könnten. aap beurteilt das Bruttorisiko hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit als wahrscheinlich (4) und hinsichtlich der Auswirkung als moderat (3). Die Gesellschaft begegnet diesem Risiko übergerodet durch eine umfangreiche und ausdifferenzierte Produktions- und Kapazitätsplanung und einem entsprechenden Schnittstellenmanagement. Bei kritischen Materialien schließt aap zudem Rahmenverträge ab und verfügt über Sicherheitsbestände, um kurzfristige Ausfälle in der Lieferkette kompensieren zu können. Um auf etwaige temporäre Personalausfälle unmittelbar reagieren zu können, kooperiert das Unternehmen darüber hinaus mit mehreren Zeitarbeitsfirmen.
aap ist bei der Herstellung ihrer innovativen und hochqualitativen Produkte teilweise auf spezielle Maschinen angewiesen. Ein Ausfall einer oder mehrerer dieser Schlüsselmaschinen kann einen erheblichen Einfluss auf die Produktion haben und den Produktionsprozess temporär unterbrechen oder sogar für längere Zeit stoppen. In der Folge können Lieferverpflichtungen unter Umständen nicht eingehalten und die entsprechenden Umsätze nicht realisiert werden, was sich negativ auf die Umsatzund Ertragslage des Unternehmens auswirken kann. Die Gesellschaft schätzt das Bruttorisiko hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit als möglich (3) und hinsichtlich der Auswirkung als groß (4) ein. aap begegnet diesem Risiko durch eine kontinuierliche Überwachung und Wartung ihrer Schlüsselmaschinen auf Basis verschiedener KPIs. Zudem unterliegen sämtliche Schlüsselmaschinen einem klaren Qualifizierungs- und Validierungsplan, den die Gesellschaft konsequent und stringent umsetzt.
Durch höhere Gewalt, wie beispielsweise Naturkatastrophen, Brände, Unterbrechungen in der Stromversorgung oder Terrorismus, kann es zu Produktionsausfällen kommen. Auch Sabotage oder Vandalismus können dazu führen, dass die Produktion temporär gestoppt oder langfristig ausgesetzt

werden muss. aap beurteilt das Bruttorisiko hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit als nahezu ausgeschlossen (1) und hinsichtlich der Auswirkung als groß (4). Mit Blick auf höhere Gewalt begegnet die Gesellschaft diesen Risiken mit einer Versicherung gegen Naturkatastrophen und einem umfangreichen Anti-Terrorismus-Screening von Mitarbeitern, Lieferanten und Kunden. Daneben versucht aap Sabotage und Vandalismus durch eine offene und partizipative Unternehmenskultur sowie ein positives Arbeitsumfeld zu verhindern.
Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Dritte Ansprüche aus Verletzung gewerblicher Schutzrechte gegenüber aap in der Zukunft geltend machen. Eine solche Verletzung könnte unter Umständen die Auslieferung von Produkten verzögern. Im Falle eines negativen Verfahrensausgangs könnte aap verpflichtet sein, Gebühren- oder Lizenzvereinbarungen einzugehen. Auf diese Weise könnte eine Klage wegen Verletzung gewerblicher Schutzrechte gegen aap die Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Unternehmens nachteilig beeinflussen. Die Gesellschaft beurteilt das Bruttorisiko hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit als möglich (3) und hinsichtlich der Auswirkung als moderat (3). aap begegnet diesem Risiko durch einen gesteuerten Patentprozess, im Rahmen dessen regelmäßig die aktuellen Entwicklungen im Patent- und Zulassungsmarkt überwacht und die eigenen Entwicklungen frühzeitig durch umfassenden Patentschutz abgesichert werden. Daneben verfügt die Gesellschaft über eine interne Richtlinie für den Umgang mit Arbeitnehmererfindungen, um auch auf diese Weise die Innovationskraft ihrer Mitarbeiter zu fördern, gleichzeitig aber auch das geistige Eigentum der Beschäftigten und der aap zu schützen.
aap ist in vielen Bereichen seiner Geschäftstätigkeit von den spezialisierten Kenntnissen seiner Mitarbeiter abhängig. Insbesondere für die Entwicklung und Zulassung von patentgeschützten Medizinprodukten, aber auch beim Auf- und Ausbau neuer Geschäftsaktivitäten ist aap auf das Wissen und die Kompetenzen besonders qualifizierter Schlüsselpersonen angewiesen. Damit besteht das Risiko eines gravierenden Know-how-Verlusts durch Kündigungen oder Pensionierungen von besonders qualifizierten Mitarbeitern bzw. nicht genug qualifizierte Talente für die Gesellschaft gewinnen zu können. In der Folge kann es zu Qualitätsverlusten und zu Engpässen im Betriebsablauf sowie mittel- bis langfristig zur Verschlechterung der Wettbewerbsposition der aap kommen. aap bewertet das Bruttorisiko hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit als möglich (3) und hinsichtlich der Auswirkung als moderat (3). Das Unternehmen begegnet diesem Risiko, indem es ein positives Arbeitsumfeld schafft und es so allen Mitarbeitenden ermöglicht, ihr volles Potenzial einbringen zu können. Die Eckpfeiler der Personalarbeit sind Unterstützung berufsbegleitender Weiterbildungen, eine leistungsgerechte Entlohnung, eine positive Arbeitsatmosphäre, Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie und regelmäßige Mitarbeiterbefragungen. Darüber hinaus verfügt aap mit Blick auf die Besetzung von vakanten Führungs- und Schlüsselpositionen über ein breites Netzwerk an Personalberatern. Nicht zuletzt werden Neubesetzungsprozesse bei Pensionierungen bereits sehr frühzeitig initiiert.
Bei aap ist Compliance ein wichtiger Bestandteil des Unternehmensalltags und eine wesentliche Leitungs- und Überwachungsaufgabe. Wir verpflichten uns gemeinsam mit unseren Mitarbeitern zu einem verantwortungsbewussten und rechtmäßigen Handeln im Sinne der Einhaltung von nationalen

und internationalen Gesetzen, Regeln und Normen sowie unternehmensinternen Richtlinien. Gleichzeitig fordern wir auch bei unseren Kunden und Lieferanten ein regelkonformes Verhalten ein und überprüfen dies in regelmäßigen Abständen. Generell können Compliance Verstöße durch nahezu alle Stakeholder des Unternehmens aap direkt finanziell belasten oder zu erheblichen und langfristigen Reputationsschäden führen, die die Umsatzentwicklung nachhaltig negativ beeinflussen können. Mit Blick auf den Jahresabschlussprozess besteht beispielsweise das Risiko der Erstellung fehlerhafter und irreführender Abschlüsse, die nicht den gesetzlichen Vorgaben entsprechen. Zudem bewegt sich aap qua ihrer Börsennotierung in einem hoch regulierten Umfeld, was das Risiko birgt, bei Nichterfüllung der gesetzlichen Kapitalmarktanforderungen mit entsprechenden Geldbußen belegt zu werden. Nicht zuletzt macht der traditionell hohe Exportanteil die Gesellschaft potenziell anfällig für mögliche Verstöße gegen besondere landesspezifische Regelwerke (z.B. zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung oder zu finanziellen Beziehungen zwischen Gesundheitsdienstleistern und Pharmaherstellern (Sunshine Act in den USA)) oder etwaige eingeschränkte Handelsbeziehungen zwischen einzelnen Ländern (z.B. USA und Iran), was empfindliche Strafzahlungen nach sich ziehen kann. aap schätzt das Bruttorisiko hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit auftretender Compliance Verstöße durch ihre Stakeholder als nahezu ausgeschlossen (1) und hinsichtlich der Auswirkung als klein (2) ein. Das Unternehmen begegnet diesem Risiko übergeordnet durch ein unternehmensweit geltendes Compliance Management System. Ein wesentliches Element ist beispielsweise der Code of Conduct, der als verbindlicher Verhaltenskodex allen Mitarbeitern des Unternehmens einen konkreten Leitfaden für ihr tägliches Handeln geben soll. Zudem verfügt aap über ein elektronisch geschütztes Hinweisgebersystem, dass es Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten ermöglicht, Hinweise über bestehende Missstände (auch in anonymer Form) an das Unternehmen zu melden. Im Zusammenhang mit dem Jahresabschlussprozess orientiert sich die Gesellschaft streng an den geltenden Rechnungslegungsgrundsätzen und schult ihre Mitarbeiter regelmäßig mit Blick auf die Anwendung der entsprechenden Regeln und etwaiger Änderungen. Zudem folgt die Jahresabschlusserstellung einem klar geplanten und dokumentierten Prozess. Dieser sieht bspw. für besonders wesentliche Teile eine tiefgründige Prüfung der Unterlagen durch die Finanzabteilung und den Vorstand vor, bevor die Durchsicht durch die externen Wirtschaftsprüfer erfolgt. Zur Erfüllung der rechtlichen Anforderungen des Kapitalmarkts erfolgt eine kontinuierliche Überwachung in dokumentierten Prozessen durch die Rechts- und Investor-Relations-Abteilungen, deren Mitarbeiter sich im Rahmen entsprechender Weiterbildungen regelmäßig über die neuesten Entwicklungen informieren. Des Weiteren prüft aap stetig, ob nicht nur ihre eigenen Mitarbeiter, sondern auch Mitarbeiter von Kunden und Lieferanten auf Sanktionslisten verschiedener Länder geführt werden. Vor diesem Hintergrund hat die Gesellschaft für Kunden, Zulieferer und Mitarbeiter automatisierte Prozesse zur Überprüfung etabliert, die bereits vor dem potenziellen Eintritt in ein Vertragsverhältnis aktiviert werden. Die Mitarbeiter der Gesellschaft besuchen darüber hinaus kontinuierlich Fortbildungen und werden entsprechend geschult. Nicht zuletzt lässt sich aap von externen Beratern regelmäßig Gutachten zu Compliance relevanten Sachverhalten, wie z.B. sanktionierten Ländern, erstellen.
IT-Risiken ergeben sich beispielsweise aus dem Ausfall von IT-Systemen, Datenverlusten oder allgemein im Bereich der Cybersicherheit. Durch Fehler in der Datenverarbeitung und/oder Hardware oder auch dem unsachgemäßen Gebrauch der Hard- und Software kann es zu Datenverlusten oder Systemausfällen kommen. Während es sich bei Systemausfällen um eine vorübergehende, kurzfristige Tatsache handelt, kommt es bei einem Datenverlust zu einer endgültigen Einschränkung im

Verarbeitungsprozess. Größere Datenverluste könnten zu gravierenden Unterbrechungen des Geschäftsbetriebs auch im Produktionsbereich führen. Datenmissbrauch könnte zudem zu einem Verlust von wichtigem Knowhow und somit von Wettbewerbsvorteilen der Gesellschaft führen. aap beurteilt das Bruttorisiko hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit als möglich (3) und hinsichtlich der Auswirkung als groß (4). Das Unternehmen begegnet diesen Risiken durch die Implementierung von Back-up-Systemen, die Nutzung von Produkten professioneller Anbieter und die Einstellung von entsprechendem Fachpersonal bzw. die Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern. Dabei erfolgt eine kontinuierliche Bewertung der Betriebsüberwachungssysteme und es existieren regelmäßige Aktualisierungs- und Wartungsfenster für die IT-Systeme. Darüber hinaus hat aap in den letzten Jahren die gesamte IT-Infrastruktur kontinuierlich erneuert. Diese hat zu einer erheblichen Verbesserung der Datenverfügbarkeit, der Validierbarkeit, des Desaster-Schutzes und einer Reduzierung des Pflegeaufwands geführt. aap beschäftigt zudem einen externen Datenschutzbeauftragten und führt regelmäßig Unterweisungen ihrer Mitarbeiter durch. Dabei wurde im Berichtszeitraum ein hohes Datenschutzniveau erreicht. Durch optimierte Prozesse konnte der Anteil der zur Verarbeitung kommenden personenbezogenen Daten weiter reduziert werden. Ein Großteil der Beschäftigten wurde im Bereich Datenschutz geschult. Dieser Prozess wird kontinuierlich fortgeführt, um das Datenschutzniveau dauerhaft auf einem hohen Level zu halten. Die Rechte der Betroffenen, insbesondere im Hinblick auf das Auskunftsrecht des Betroffenen, werden durch den Datenschutzbeauftragten in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Fachabteilungen gesetzeskonform umgesetzt. Zudem hat aap im Zusammenhang mit der seit 2018 geltenden Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) eine Reihe verschiedener Prozesse implementiert. Beispielhaft seien hier die unternehmensweiten Löschkonzepte bzw. -routinen, das Vorfallmanagement bei größeren Datenverlusten und die Verfahrensverzeichnisse genannt. Generell stehen die Themen Datenvermeidung und -sparsamkeit im Rahmen der DSGVO verstärkt im Fokus der Gesellschaft. Insgesamt verfolgt aap das Ziel, den sich stetig ändernden und steigenden Anforderungen einer vernetzten und digitalisierten (Arbeits-)Welt bereits frühzeitig und nachhaltig gerecht zu werden.
Seit Beginn des Geschäftsjahres 2020 ist aap von den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie betroffen. Durch die dynamische Situation und ihre Konsequenzen sowie die unterschiedlichen Regelungen weltweit besteht das Risiko verschiedener negativer Effekte auf das Unternehmen. Dabei ist insbesondere der weitere Verlauf der Pandemie nur schwer prognostizierbar. Sollte sich das Infektionsgeschehen nach dem erneuten Anstieg der Inzidenzen durch die neue hochinfektiöse Omikron-Variante des Coronavirus weiter verschlechtern und entsprechende Lockdown-Maßnahmen oder sonstige Einschränkungen in den für aap relevanten Vertriebsregionen verhängt werden oder es zu temporären Produktionsausfällen am Standort Berlin bzw. bei Dienstleistern/Zulieferern der Gesellschaft kommen, könnte dies zu Verzögerungen bei der geplanten Umsatz- und Ergebnisentwicklung führen. aap beurteilt das Bruttorisiko hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit als unwahrscheinlich (2) und hinsichtlich der Auswirkung als groß (4). Zur Begegnung dieses Risikos hat die Gesellschaft ein breites Spektrum situationsbedingter Maßnahmen initiiert. Diese beinhalten unter anderem den Schutz der Mitarbeiter (beispielsweise durch COVID-19-Tests, Homeoffice und Impfungen), regelmäßige Treffen des Krisenmanagement-Teams unter Leitung des Finanzvorstands und Reaktionspläne. Insgesamt beobachtet und bewertet der Vorstand weiterhin sehr genau die weltweiten Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Geschäftstätigkeit und die Finanzergebnisse der aap.

Gegen aap wird seitens ihres Vermieters mit Mahnbescheid von Ende Dezember 2017 ein Schadensersatzanspruch in Höhe von ca. 0,6 Mio. EUR geltend gemacht. Hintergrund ist die Behauptung, dass sich aufgrund der mietvertraglichen Regelungen eine Ersatzpflicht der Gesellschaft für durch Umsetzung behördlicher Auflagen entstandene Kosten ergäbe. Die Klage wurde mit Urteil vom 19. Februar 2020 in erster Instanz vollständig abgewiesen. Der Vermieter hat daraufhin am 19. März 2020 Berufung eingelegt. Mit Beschluss vom 31. Januar 2022 hat das Kammergericht Berlin die Berufung des Vermieters zurückgewiesen. Hiergegen hat der Vermieter fristgerecht Nichtzulassungsbeschwerde beim Bundesgerichtshof (BGH) eingereicht und lässt nun die Erfolgsaussichten prüfen. Im Verlauf der nächsten Monate wird aap erfahren, ob die Nichtzulassungsbeschwerde seitens des Vermieters begründet werden wird. Für diesen Fall würde bei Stattgabe der Nichtzulassungsbeschwerde durch den BGH das Beschwerdeverfahren als Revisionsverfahren fortgeführt. Für den Fall, dass der Vermieter die Nichtzulassungsbeschwerde nicht begründet, ist das Verfahren endgültig beendet. Die Beurteilung des rechtlichen Risikos gegenüber den Bilanzstichtagen der Vorjahre ist unverändert. Für die in diesem Zusammenhang zu erwartenden Rechts- und Beratungskosten haben wir bereits zum 31. Dezember 2017 eine entsprechende Risikovorsorge getroffen, die zunächst zum 31. Dezember 2018 sowie zum 31. Dezember 2019 und zuletzt zum 31. Dezember 2020 angepasst wurde, um die jeweils jüngsten Entwicklungen zu berücksichtigen.
Insgesamt können einzelne der zuvor berichteten Risiken eine Auswirkung auf das Fortbestehen von aap haben. Es gibt ferner Abhängigkeiten zwischen den Risiken in einem Umfang, dass aus den sich gegenseitig verstärkenden Effekten eine Bestandsgefährdung erwachsen könnte. Der Vorstand wird die bestehenden und neu eintretenden Risiken auch in Zukunft kontinuierlich und sorgfältig beobachten, evaluieren und gegebenenfalls Gegenmaßnahmen ergreifen, um Risiken in einem für aap angestrebten Rahmen zu halten.

| Kategorie | Einzelrisiko | Eintrittswahrscheinlichkeit | Auswirkung |
|---|---|---|---|
| Liquiditätsrisiken Möglich (3) |
Katastrophal (5) | ||
| Währungsrisiken Nahezu sicher (5) |
Klein (2) | ||
| Finanzielle Risiken | Risiken aus Ausfällen von Forderungen aus L & L |
Möglich (3) | Klein (2) |
| Zinsrisiken Möglich (3) |
Klein (2) | ||
| Preisänderungsrisiken Möglich (3) |
Klein (2) | ||
| Umstellung QM-System von MDD Möglich (3) auf MDR |
Katastrophal (5) | ||
| Qualitätsmanagement und Produktqualität |
Nicht-Verlängerung/Entzug Zertifikat QM-System, Entzug bestehender und verzögerte Erteilung/Versagung neuer Produktzulassungen |
Möglich (3) | Katastrophal (5) |
| Mangelhafte Produktqualität | Unwahrscheinlich (2) | Groß (4) | |
| Wirtschaftliche, politische sowie geopolitische Entwicklungen und Trends |
Möglich (3) | Katastrophal (5) | |
| Schadensersatzansprüche aus Produkthaftung, Einstellung von Möglich (3) Produkten |
Katastrophal (5) | ||
| Produkte, Markt und | Umsatzverschiebungen und Wahrscheinlich (4) Vertragsstrafen |
Moderat (3) | |
| Wettbewerb | Umsatzrückgang mit zehn Wahrscheinlich (4) größten Kunden |
Klein (2) | |
| Reaktion auf Marktentwicklungen |
Unwahrscheinlich (2) | Groß (4) | |
| Wirtschaftlich unvorteilhafte Verträge, unbekannte vertragliche Verpflichtungen |
Möglich (3) | Klein (2) | |
| Produktion und Lieferkette |
Kapazitätsengpässe, Engpässe in der Lieferkette |
Wahrscheinlich (4) | Moderat (3) |
| Ausfall von Schlüsselmaschinen | Möglich (3) | Groß (4) | |
| Höhere Gewalt, Sabotage und Vandalismus |
Nahezu ausgeschlossen (1) | Groß (4) | |
| Patente und geistiges Eigentum |
Verletzung gewerblicher Schutzrechte |
Möglich (3) | Möglich (3) |
| Personelle Risiken | Details s.o. | Möglich (3) | Moderat (3) |
| Compliance-Risiken | Details s.o. | Nahezu ausgeschlossen (1) | Klein (2) |
| IT-Risiken | Details s.o. | Möglich (3) | Groß (4) |
| COVID-19-Pandemie | Details s.o. | Unwahrscheinlich (2) | Groß (4) |
| Rechtliche Risiken | Details s.o. | Details s.o. | Details s.o. |

Obwohl die Risiken im Hinblick auf Ihre möglicherweise existenzgefährdenden Auswirkungen den Schwerpunkt des Systems bilden, sollten auch mögliche Chancen identifiziert werden, die helfen, die Zukunft des Unternehmens zu sichern. Denn auch das Nichterkennen von Chancen sowie die mangelnde Fähigkeit, diese konsequent zu nutzen, stellen für Organisationen im Wettbewerb ein bedeutendes Risiko dar.
aap entwickelt innovative Plattformtechnologien und Produkte als Antwort auf Bedürfnisse und Herausforderungen in der Traumatologie, die bisher noch nicht ausreichend adressiert werden. Dabei verfügen insbesondere die innovative antibakterielle Silberbeschichtungstechnologie (im Zulassungsprozess) und die resorbierbare Magnesiumimplantat-Technologie (in der Entwicklung) über ein erhebliches Wachstums- und Zukunftspotential, da sie die Gesundheitssysteme durch die Reduktion von Infektionsrisiken bzw. die Vermeidung einer zweiten Operation auf der Kostenebene deutlich entlasten können.
Das Wachstum des Gesundheitsmarktes stellt für aap die Chance einer kontinuierlich steigenden Nachfrage dar. Durch ein internationales Vertriebsnetzwerk und eine breite Kundenbasis versucht sich aap einen großen Absatzmarkt zu sichern. Ein ausgewogener Produktmix mit der innovativen LOQTEQ® Technologie bietet die Chance auf nachhaltiges, beschleunigtes Wachstum in allen Märkten. Darüber hinaus verfügen wir über eine Innovationspipeline mit vielversprechenden Entwicklungsprojekten, wie unsere antibakterielle Silberbeschichtungstechnologie. Diese Technologien adressieren kritische und bislang noch nicht adäquat gelöste Probleme in der Traumatologie.
Kapazitätserweiterungen ermöglichen es uns, an der steigenden Nachfrage nach Produkten der Gesundheitsversorgung und Medizintechnik teilzuhaben. Die neuen, hochmodernen Produktionsprozesse verbessern unsere Wettbewerbsfähigkeit weiter. Zudem können wir aufgrund unseres umfassenden Produktprogramms und unserer langjährigen Erfahrung effektive Lösungen für unsere Kunden anbieten. Sollten sich die internationalen Gesundheitsmärkte schneller als derzeit erwartet entwickeln, könnte sich dies positiv auf unsere Umsatz- und Ertragslage sowie unsere Cash-Flows auswirken. Chancen ergeben sich für aap vor allem auch durch Akquisitionen, Verschmelzungen oder Joint Ventures, im Rahmen derer die Gesellschaft ihre Kompetenzen sinnvoll erweitern kann.
Innovationen auf Produkt- und Prozessebene sind Basis unserer Wachstumsstrategie. In engem Austausch mit unseren Kunden und den Anwendern arbeiten wir daran, neue und verbesserte Produkte auf den Markt zu bringen. Eine frühere Marktreife unserer Entwicklungsprojekte, als derzeit erwartet, könnte unsere Umsatz- und Ertragslage sowie die Cash-Flows verbessern. Durch die eigenen F&E-Abteilungen werden laufend neue Produkte und Technologien mit hohen Ertragsaussichten

entwickelt. In jedem Kundengespräch bieten sich Chancen für das Unternehmen, beispielsweise Produktverbesserungen oder Erweiterungen der Abnehmerbasis aufzunehmen.
Die Öffnung weiterer Gesundheitsmärkte (beispielsweise in Asien oder im Nahen Osten) für internationale Medizintechnikunternehmen kann eine weitere Chance für aap darstellen. Aufgrund unserer internationalen Ausrichtung haben wir die Möglichkeit, an dieser Entwicklung teilzuhaben. Dies würde die Umsatz- und Ertragsentwicklung der Gesellschaft nachhaltig verbessern.
Günstige Wechselkursentwicklungen können zukünftig die Ergebnisentwicklung des Konzerns potenziell positiv beeinflussen. aap analysiert das Marktumfeld kontinuierlich, um diesbezügliche Chancen zu identifizieren und wahrzunehmen.
Unsere Mitarbeiter sind der Motor für unsere Innovationen und schaffen durch den engen Austausch mit Kunden, Anwendern und Patienten einen Mehrwert für aap. Ihre hohe Identifikation mit dem Unternehmen fördert ihre Motivation und Eigenverantwortlichkeit, die wir durch Maßnahmen der Personalentwicklung weiter stärken wollen. Sollten unsere Maßnahmen und Methoden schnellere und bessere Fortschritte erzielen als derzeit erwartet, könnte dies unsere Wettbewerbsposition zusätzlich stärken. Hieraus können sich positive Effekte auf die Umsatz- und Ertragslage sowie die Cash-Flows ergeben.
Bei den hier getroffenen Aussagen über die Entwicklung der Gesamtwirtschaft und des Unternehmens handelt es sich um zukunftsbezogene Aussagen. Die tatsächlichen Ergebnisse können demnach wesentlich (sowohl in positiver als auch in negativer Hinsicht) von den Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen.
Nicht in den nachfolgenden Prognoseaussagen enthalten sind:

Nachdem sich die Weltwirtschaft im Jahr 2021 insgesamt gut von dem COVID-19-bedingten Einbruch des Vorjahres erholen konnte, wird für 2022 eine Fortsetzung des Wachstums erwartet. Dennoch haben sich die Aussichten zuletzt bereits wieder eingetrübt. So reagierten einzelne Länder auf die jüngst aufgetretene hochinfektiöse Omikron-Variante des Coronavirus erneut mit Einschränkungen der Mobilität. Zudem haben steigende Energiepreise und Versorgungsunterbrechungen insbesondere in den USA und vielen Schwellen- und Entwicklungsländern zu einer höheren und großflächigeren Inflation geführt, als dies ursprünglich erwartet wurde. Unabhängig von den vorgenannten Entwicklungen rechnet der internationale Währungsfonds (IWF) für das laufende Jahr mit einem weiteren Anstieg der globalen Wirtschaftsleistung.30 Nachdem 2021 bereits eine breite Erholung mit einer Erhöhung des realen, preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts um ca. 5,9 % verzeichnet wurde, wird für das Jahr 2022 ein Wachstum von rund 4,4 % prognostiziert. Allerdings ist der Ausblick auf die Entwicklung der Weltwirtschaft mit einer hohen Unsicherheit behaftet. Diese basiert einerseits auf dem weiteren Verlauf der COVID-19-Pandemie, die insbesondere mit Blick auf mögliche weitere Virusmutationen nur sehr schwer zu antizipieren ist. Zudem ergeben sich weitere Risiken aus diversen geopolitischen Unwägbarkeiten, wie beispielsweise dem aktuellen Konflikt zwischen Russland und der Ukraine, der sich kurz- bis mittelfristig deutlich negativ auf die Gesamtwirtschaft auswirken dürfte. Darüber hinaus kommt es weiterhin zu Lieferengpässen bei industriellen Vorprodukten, die den Aufschwung ausbremsen könnten. Nicht zuletzt unterstützen steigende Energie-, Material- und Rohstoffpreise die Inflation in zahlreichen Ländern, was den globalen Konjunkturverlauf spürbar beeinträchtigen könnte. Auch der signifikante Anstieg der Staatsverschuldung vieler Länder vor allem in den letzten beiden Jahren erhöht die Risiken hinsichtlich der finanziellen Stabilität einzelner Volkswirtschaften und der Kapitalflüsse. Weitere Unsicherheiten ergeben sich aus einer etwaigen stärkeren Abschwächung der chinesischen Wirtschaft, aber auch aus möglichen Naturkatastrophen in Folge des Klimawandels. Mit Blick auf die Perspektiven des Euro-Raumes erwartet der IWF für 2022 ein Wirtschaftswachstum von ca. 3,9 %, nachdem im letzten Jahr ein Anstieg von etwa 5,2 % verzeichnet wurde.31 Auch die Bundesregierung rechnet für Deutschland für das laufende Jahr mit einer weiteren konjunkturellen Erholung, die sich in einer Erhöhung des realen, preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts um rund 3,6 % widerspiegelt.32 2021 lag das Wachstum noch bei ca. 2,7 %. Für die USA antizipiert der IWF für das Jahr 2022 einen Anstieg der Wirtschaftsleistung um etwa 4,0 %, nachdem die US-Wirtschaft im Vorjahr bereits um rund 5,6 % zugelegt hatte.33
Die Medizintechnik-Branche ist ein Wachstumsmarkt und verfügt über eine anhaltend positive Perspektive. So sieht der Bundesverband für Medizintechnologie e.V. (BVMed) einen weiterhin steigenden Bedarf an Gesundheitsleistungen.34 Diese Einschätzung basiert zunächst auf dem medizinisch-technischen Fortschritt, der die Behandlung von Krankheiten ermöglicht, die vor einer
29 Die in diesem Abschnitt verwendeten Prognosen des internationalen Währungsfonds und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie wurden vor dem Beginn des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine aufgestellt und bis zur Veröffentlichung dieses Berichts noch nicht aktualisiert. Dementsprechend wurden die aus dem Konflikt erwachsenden Risiken und konjunkturellen Auswirkungen hier noch nicht berücksichtigt.
30 Internetquelle: https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2022/01/25/world-economic-outlook-update-january-2022
31 Internetquelle: https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2022/01/25/world-economic-outlook-update-january-2022
32 Quelle: Jahreswirtschaftsbericht 2022 der Bundesregierung; beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie erhältlich
33 Internetquelle: https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2022/01/25/world-economic-outlook-update-january-2022
34 Internetquelle: https://www.bvmed.de/de/branche/branchenbericht

oder zwei Dekaden noch nicht therapiert werden konnten. Zudem gestatten es innovative schonendere Verfahren, auch zunehmend Eingriffe bei älteren Menschen durchzuführen. Ein weiterer Treiber in diesem Zusammenhang ist die demographische Entwicklung im Allgemeinen, die dazu führt, dass in Deutschland eine wachsende Zahl älterer und oftmals multimorbider Menschen lebt. Nicht zuletzt gibt es in den letzten Jahren den Trend eines erweiterten Gesundheitsbegriffs in Richtung mehr Lebensqualität. Demnach fragen Patienten Leistungen im Zusammenhang mit ihrer Gesundheit verstärkt selbst nach und weisen eine höhere Zahlungsbereitschaft für bessere Qualität und zusätzliche Dienstleistungen auf. Die Gesamtheit dieser Entwicklungen wird die Nachfrage nach Medizinprodukten weiter erhöhen. Diese Einschätzung spiegelt sich auch in den quantitativen Daten der Branche wider. Nach den jüngsten Angaben des BVMed aus dem November 2021 liegt die jährliche erwartete Wachstumsrate des Weltmarkts für Medizintechnologien bei ca. 6,3 %. 35 Allerdings hatte auch die Medizintechnik-Branche insbesondere im Jahr 2020 mit der COVID-19-Pandemie zu kämpfen. 2021 zeigte sich die Branche hingegen schon wieder gut erholt und kehrte auf den Wachstumspfad zurück. Ähnlich gestaltet sich die Situation mit Blick auf die für aap relevanten Orthopädie- und Traumatologiemärkte. Auch hier wurden die generell guten Aussichten temporär deutlich von den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie beeinträchtigt. Die Orthoworld Inc. ermittelte für die Orthopädieindustrie vor der Pandemie und dem Konflikt zwischen Russland und der Ukraine für die Jahre 2019 bis 2023 eine jährliche Wachstumsrate zwischen 3,5 und 3,7 %. 36 Weiterhin erwartet das Marktforschungsunternehmen QYResearch für Traumatologiemarkt für die Jahre 2019 bis 2025 eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate (CAGR37) von ca. 4,3 %, wobei auch diese Schätzung vor der COVID-19-Pandemie und dem Konflikt zwischen Russland und der Ukraine getroffen wurde. 38 Dementsprechend würde das Umsatzvolumen im Jahr 2025 bei rund 9,8 Mrd. US-Dollar liegen. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass die Prognosen für die Wachstumsraten der Orthopädie- und Traumamärkte durch die negativen konjunkturellen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine tatsächlich niedriger ausfallen dürften.
aap hat sich in der Orthopädie auf den Bereich der Traumatologie fokussiert. In diesem wachstumsstarken Segment bieten sich aus Sicht des Vorstands gute Chancen durch Produkt- und Technologieinnovationen Marktanteile zu gewinnen.
aap entwickelt innovative Plattformtechnologien und Produkte als Antwort auf Bedürfnisse und Herausforderungen in der Traumatologie, die bisher noch nicht ausreichend adressiert werden. Hierbei hat die Gesellschaft drei wesentliche Marktbedürfnisse identifiziert: Die Vereinfachung der Operationstechniken bei der Im- und Explantation des Implantats, die Reduzierung von Infektionen im Zusammenhang mit der Einbringung des Implantats (sog. Surgical Site Infections = SSI) und die Vermeidung einer zweiten Operation zur Entfernung des Implantats durch die Nutzung resorbierbarer Metallimplantate. Die drei innovativen Plattformtechnologien LOQTEQ® (seit 2011 erfolgreich am Markt), antibakterielle Silberbeschichtung (im Zulassungsprozess) und resorbierbare Magnesiumimplantate (in der Entwicklung) adressieren genau diese Bedürfnisse und bieten dadurch ein erhebliches Wachstumspotential. Mit ihren LOQTEQ® Produkten ist aap in den schnellst wachsenden Segmenten innerhalb der Traumatologie aktiv. Darüber hinaus dürften die
35 Internetquelle: https://www.bvmed.de/de/branche/branchenbericht
36 Quelle: "The Orthopaedic Industry Annual Report 2019"; auf Anfrage bei Orthoworld Inc. erhältlich.
37 CAGR = Compound Annual Growth Rate
38 Quelle: "Global Trauma Fixation Device Market Insights, Forecast to 2025" von QYResearch

Silberbeschichtungs- und die Magnesiumimplantat-Technologie die Gesundheitssysteme durch die Reduktion von Infektionsrisiken bzw. die Vermeidung einer zweiten Operation auf der Kostenebene potenziell deutlich entlasten. Mit diesem innovativen patentgeschützten Produkt- und Technologieportfolio und ihrem fokussierten Geschäftsmodell sieht sich aap somit für die Zukunft hervorragend aufgestellt, um die Chancen auf dem dynamisch wachsenden Traumatologiemarkt nutzen zu können.
Ein weiteres wesentliches Ziel der Strategie besteht darin, den inhärenten Wert dieser innovativen Produkt- und Technologiebasis zu heben. Da sämtliche Plattformtechnologien der aap dazu prädestiniert sind, ihr volles Wertpotential in der Kooperation mit globalen Partnern zu entfalten, evaluiert das Unternehmen in diesem Zusammenhang regelmäßig strategische Alternativen zur Wertgenerierung und -steigerung. Hierzu zählen unter anderem Entwicklungspartnerschaften, Vertriebs- und Lizenzabkommen sowie Joint-Venture-Vereinbarungen bis hin zu Unternehmenstransaktionen (z.B. Fusionen, Share- oder Asset-Deals sowie Carve-Outs).
Vertriebsseitig fokussiert sich aap im Rahmen ihrer Wachstumsstrategie insbesondere auf Deutschland und die internationalen Schlüsselmärkte Nordamerika, Europa und die BRICS-Staaten.
aap will im Geschäftsjahr 2022 umsatz- und ergebnisseitig weiter wachsen sowie die im Dezember 2021 begonnene klinische Humanstudie für ihre innovative antibakterielle Silberbeschichtungstechnologie vorantreiben. Darüber hinaus wird ein wesentlicher Schwerpunkt auf der plangemäßen Umsetzung von Tätigkeiten für die Erreichung der Zertifizierung nach der neuen EU-Medizinprodukte-Verordnung (Medical Device Regulation - MDR 2017/745/EU) innerhalb des Übergangszeitraums bis 2024 liegen.
Ausgehend von der erfolgreich abgeschlossenen Kapitalerhöhung soll ein wesentlicher Teil des erzielten Nettoemissionserlöses für die Finanzierung des geplanten Umsatzwachstums und die Durchführung der klinischen Humanstudie für die antibakterielle Silberbeschichtungstechnologie verwendet werden. Um den weiteren Umsatzanstieg zu beschleunigen, erfolgten bereits umfangreiche Investitionen in die Vertriebsstrukturen und -teams, insbesondere in Nordamerika und Deutschland. Insgesamt sollen alle Märkte zu dem geplanten Umsatzwachstum beitragen, wobei der Fokus auch weiterhin auf Nordamerika liegen wird.
Bei ihrer disruptiven antibakteriellen Silberbeschichtungstechnologie hat aap im Dezember 2021 mit dem Start der klinischen Humanstudie einen weiteren wesentlichen Meilenstein auf dem Weg zur geplanten CE-Zulassung erreicht. Im Geschäftsjahr 2022 sollen nach dem Universitätsklinikum Regensburg sukzessive weitere Prüfzentren mit Studienmaterialien ausgestattet und geschult sowie die ersten Operationen durchgeführt werden. Gleichzeitig strebt aap über ihre Tochtergesellschaft MCTeQ GmbH (MCTeQ = Medical Coating Technologies) eine Kofinanzierung der klinischen Humanstudie durch Dritte an. Dabei kann die Finanzierung sowohl über zusätzliche Fördergelder als auch über Entwicklungspartnerschaften mit Unternehmen aus Anwendungsgebieten außerhalb der Traumatologie erfolgen.
Weiterhin beobachtet und bewertet der Vorstand sehr genau die weltweiten Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine auf die Geschäftstätigkeit und die Finanzergebnisse der aap. Ausgehend von den guten Entwicklungen im Geschäftsjahr 2021

und den bereits getätigten Investitionen zur Wachstumsfinanzierung, gleichzeitig aber auch weltweit zuletzt stark gestiegenen Inzidenzzahlen durch die neue hochinfektiöse Omikron-Variante des Coronavirus, der sichtbaren Volatilität als Folge von COVID-19 und des Arbeits- und Personalumfelds im Gesundheitswesen, das möglicherweise eine beschleunigte Erholung behindert, und der voraussichtlich negativen gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz zwischen 14,0 und 16,0 Mio. EUR. Dabei geht das Management von einer ähnlichen Verteilung der Umsätze über die einzelnen Quartale wie im vergangenen Jahr aus. Mit Blick auf das Ergebnis rechnet der Vorstand auf Basis des geplanten Umsatzwachstums und weiterer zu realisierender Effizienzsteigerungen für das Geschäftsjahr 2022 mit einem EBITDA zwischen -1,7 und -0,5 Mio. EUR. Dabei will das Management bei budgetgemäßer Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr erstmals ein positives EBITDA und einen nahezu ausgeglichenen Free Cash-Flow für das Gesamtunternehmen ohne die Berücksichtigung der Kosten für die Silberbeschichtungstechnologie und hierbei insbesondere die klinische Humanstudie erreichen.39 Abzüglich der noch verbleibenden Finanzierungsaufwendungen und der Kosten für die klinische Humanstudie Studie wird aap hingegen noch einen negativen Cash-Flow ausweisen. Insgesamt ist bei budgetgemäßer Entwicklung die Finanzierung der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2022 gesichert.
Im Einzelnen hat der Vorstand seine Zielsetzungen für das aktuelle Geschäftsjahr als Management Agenda im Rahmen von vier strategischen und operativen Handlungsfeldern spezifiziert: "Plattformtechnologien / Innovationen", "Operativ / Prozesse", "Märkte" und "Finanzen". Damit sollen Kapitalmarkt und Öffentlichkeit ein besseres Verständnis von dem strategischen und operativen Rahmen erhalten, innerhalb dessen Ziele gesetzt und deren Umsetzungen evaluiert werden.
| Plattformtechnologien / Innovationen | ||||
|---|---|---|---|---|
| Einreichung der technischen Dokumentation nach MDR bei Benannter Stelle | ||||
| Abschluss des Entwicklungsprojekts steril verpackte Implantate für | ||||
| LOQTEQ® | Einreichung zur Zulassung | |||
| Einreichung des Entwicklungsprojekts Herbert-Schraube | ||||
| (Doppelgewindekompressionsschraube) bei FDA | ||||
| Silberbeschichtungs | Durchführung der klinischen Humanstudie in Deutschland gemäß Planung | |||
| technologie | Einwerbung von Drittmitteln; ggf. auch in MCTeQ GmbH | |||
| Resorbierbare | Investoren oder Käufer finden | |||
| Magnesiumimplantat | ||||
| Technologie |
39 Free Cash-Flow = Operativer Cash-Flow abzgl. Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit und Zahlungen für Verbindlichkeiten, die nach IFRS 16 bilanziert werden und als Teil des Cash-Flows aus der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen werden.

| Operativ / Prozesse | |||
|---|---|---|---|
| Qualität | Einreichung der technischen Dokumentation nach MDR bei Benannter Stelle | ||
| Produktion | Effizienzsteigerung im Produktionsablauf um ≥ 30% (Realisierung des | ||
| budgetierten Umsatzes und Bestandsaufbaus in USA in 2022 mit | |||
| budgetierten Ressourcen) | |||
| Vertrieb | Nachhaltige Entwicklung aller drei Vertriebs-Teams auf budgetierte Größe | ||
| und Umsatz-Zielerreichung | |||
| Steigerung des Umsatzes auf >120 TEUR/FTE/Jahr |
| Märkte | ||
|---|---|---|
| EMEA | Umsatzausweitung um >10 % | |
| Nordamerika | Umsatzausweitung um >25 % | |
| LATAM | Umsatzausweitung um >10 % | |
| APAC | Umsatzausweitung um >50 % |
| Finanzen | |||
|---|---|---|---|
| Umsatz | 14,0 Mio. EUR bis 16,0 Mio. EUR | ||
| EBITDA | -1,7 Mio. EUR bis -0,5 Mio. EUR; positives EBITDA für Gesamtunternehmen | ||
| ohne Berücksichtigung der Kosten für Silberbeschichtungstechnologie und | |||
| insb. klinische Humanstudie | |||
| Operativer Cashflow | Co-Finanzierung der klinischen Humanstudie für | ||
| Silberbeschichtungstechnologie durch Fördergelder und Partner | |||
| Finanzierung | Sicherstellung der Finanzbasis für Umsatzwachstum und | ||
| Entwicklungsprojekte |
Auf Basis der erläuterten Annahmen über die Entwicklung der Weltwirtschaft im Allgemeinen und der Medizintechnik-Branche im Besonderen erwarten wir insgesamt eine positive Geschäftsentwicklung der aap. Die Gesellschaft hat mit dem Turnaround nach der umfangreichen Restrukturierung der letzten beiden Jahre eine gute Basis für die Zukunft gelegt. Dabei spiegeln sich die Erfolge der Restrukturierung insbesondere in einer starken Verbesserung des EBITDA auf -0,8 Mio. EUR (GJ/2020: -4,8 Mio. EUR) und des operativen Cash-Flow auf -2,5 Mio. EUR (GJ/2020: -3,7 Mio. EUR) wider. Der Trend zu einem positiven Ergebnis und einer entsprechenden Eigenfinanzierungskraft der aap ist somit klar erkennbar. Darüber hinaus befindet sich die Gesellschaft weiter auf Wachstumskurs und steigerte den Umsatz im Geschäftsjahr 2021 deutlich um +30 % auf 12,2 Mio. EUR (GJ/2020: 9,3 Mio. EUR).
Im Geschäftsjahr 2022 will aap das Umsatzwachstum fortsetzen und das EBITDA weiter verbessern. Dabei beabsichtigt der Vorstand bei budgetgemäßer Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr erstmals ein positives EBITDA und einen nahezu ausgeglichenen Free Cash-Flow für das Gesamtunternehmen ohne die Berücksichtigung der Kosten für die Silberbeschichtungstechnologie und hierbei insbesondere die klinische Humanstudie zu erreichen.40 Abzüglich der noch verbleibenden
40 Free Cash-Flow = Operativer Cash-Flow abzgl. Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit und Zahlungen für Verbindlichkeiten, die nach IFRS 16 bilanziert werden und als Teil des Cash-Flows aus der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen werden.

Finanzierungsaufwendungen und der Kosten für die klinische Humanstudie wird aap hingegen noch einen leicht negativen Cash-Flow ausweisen. Insgesamt ist bei budgetgemäßer Entwicklung die Finanzierung der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2022 gesichert. Für die Geschäftsjahre ab 2022 rechnet das Management grundsätzlich mit weiterem Umsatzwachstum und einem sich stetig verbessernden EBITDA bis hin zur Eigenfinanzierungskraft der aap. Die vorgenannten Prognosen sind allerdings mit externen Risiken verbunden, die von der Gesellschaft nicht beeinflusst werden können. So ist der weitere Verlauf der COVID-19-Pandemie nur schwer prognostizierbar. Sollte sich das Infektionsgeschehen weiter verschlechtern und entsprechende Lockdown-Maßnahmen oder sonstige Einschränkungen in den für aap relevanten Vertriebsregionen verhängt werden oder es zu temporären Produktionsausfällen am Standort Berlin bzw. bei Dienstleistern/Zulieferern der Gesellschaft kommen, könnte dies zu Verzögerungen bei der geplanten Umsatz- und Ergebnisentwicklung für das Geschäftsjahr 2022 und darüber hinaus führen. Gleiches gilt für den aktuellen Konflikt zwischen Russland und der Ukraine, der sich kurz- bis mittelfristig deutlich negativ auf die Gesamtwirtschaft auswirken dürfte. Für weitere Ausführungen zu dem Krieg in der Ukraine verweisen wir auf den Abschnitt "Ereignisse nach dem Bilanzstichtag" unter "Sonstige Angaben" im Konzernanhang bzw. Anhang.
Ausgehend von der im letzten Jahr erfolgreich abgeschlossenen Kapitalerhöhung soll ein wesentlicher Teil des erzielten Nettoemissionserlöses für die Finanzierung des geplanten Umsatzwachstums und die Durchführung der klinischen Humanstudie für die innovative antibakterielle Silberbeschichtungstechnologie verwendet werden. Mit Blick auf die klinische Humanstudie soll diese nun zunächst in Deutschland plangemäß durchgeführt werden, bevor mittelfristig eine Ausweitung auf die USA geplant ist. Gleichzeitig strebt aap über ihre Tochtergesellschaft MCTeQ GmbH (MCTeQ = Medical Coating Technologies) eine Kofinanzierung der klinischen Humanstudie durch Dritte an. Dabei kann die Finanzierung sowohl über zusätzliche Fördergelder als auch über Entwicklungspartnerschaften mit Unternehmen aus Anwendungsgebieten außerhalb der Traumatologie erfolgen. Unabhängig von der Frage der Finanzierung wird es bei der antibakteriellen Silberbeschichtungstechnologie darauf ankommen, dass sich langfristig Wettbewerbsvorteile für aap ausprägen und es der Gesellschaft gelingt, die Technologie zu monetarisieren und das enorme Marktpotential auszuschöpfen.
Insgesamt erwarten wir, dass es aap in einem überschaubaren Zeitraum gelingen wird, ein nachhaltig positives Ergebnis zu erwirtschaften und somit eine entsprechende Eigenfinanzierungskraft zu erlangen, insbesondere durch das geplante Umsatzwachstum aber auch die Realisierung technologiebasierter Transaktionen. Unter der Annahme, dass sich die Infektionslage im Rahmen der COVID-19-Pandemie nicht weiter verschlechtert und entsprechende Lockdown-Maßnahmen oder sonstige Einschränkungen in den für aap relevanten Vertriebsregionen verhängt werden oder es zu temporären Produktionsausfällen am Standort Berlin bzw. bei Dienstleistern / Zulieferern der aap kommt, die Sanktionen gegen Russland nicht weiter verschärft bzw. bestehende Sanktionen nicht verändert ausgelegt werden, die Konfliktsituation sich nicht auf Gebiete außerhalb der Ukraine ausweitet und es im Zusammenhang mit dem Konflikt zu keiner zusätzlichen signifikanten Steigerung der Energie- und Rohstoffpreise kommt, erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2022 bei budgetgemäßer Entwicklung erstmals ein positives EBITDA und einen nahezu ausgeglichenen Free Cash-Flow für das Gesamtunternehmen, ohne die Berücksichtigung der Kosten für die Silberbeschichtungstechnologie und hierbei insbesondere die klinische Humanstudie. Für 2023

rechnet das Management mit einem ausgeglichenen bis positiven EBITDA für das Gesamtunternehmen (inkl. der Kosten für die Silberbeschichtungstechnologie und hierbei insbesondere die klinische Humanstudie) und einem ausgeglichenen bis positiven Free-Cash-Flow. Mit Blick auf die Folgejahre erwartet der Vorstand bei weiterer plangemäßer Entwicklung der Gesellschaft, dass das operative Geschäft nachhaltige Cashflow-Überschüsse erwirtschaften und damit auch die Durchführung der klinischen Humanstudie für die antibakterielle Silberbeschichtungstechnologie sicherstellen wird.
Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass sich die der Planung zugrunde gelegten Erwartungen und Annahmen als unzutreffend erweisen. So könnten ein deutliches Unterschreiten der geplanten Umsatzentwicklung und somit der erwarteten Zahlungsmittelzuflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit, unerwartete Mehraufwendungen im Rahmen der Entwicklung der antibakteriellen Silberbeschichtungstechnologie bzw. fehlende Erfolge im Rahmen ihrer Vermarktung, zusätzlich erforderlich werdende Investitionen, Verzögerungen bei Projekten oder Kostensteigerungen ggf. dazu führen, dass aap entsprechende Korrekturen vornehmen muss. Sollten sich insbesondere die Umsätze im laufenden Geschäftsjahr nicht budgetgemäß entwickeln, wäre die Gesellschaft in einem ersten Schritt dazu gezwungen, die geplanten und teilweise bereits umgesetzten Investitionen zur Finanzierung des Umsatzwachstums und der Durchführung der klinischen Humanstudie für die antibakterielle Silberbeschichtungstechnologie zu reduzieren bzw. korrigieren. So müssten bspw. die Investitionen in Vertriebsstrukturen und -teams, insbesondere in Nordamerika und Deutschland, reduziert bzw. bereits eingestelltes Personal wieder freigesetzt werden. Des Weiteren bestünde die Notwendigkeit, die Durchführung der klinischen Humanstudie zu verlangsamen, in dem zunächst weniger Prüfzentren mit Studienmaterialien ausgestattet und geschult sowie eine geringere Anzahl an Operationen durchgeführt werden. In der Folge würde sich die Gesamtdauer der Studie und somit auch der Zeitraum bis zur möglichen Zulassung eines silberbeschichteten Produkts verlängern. Sollten auch die vorgenannten Maßnahmen nicht ausreichen, um die Finanzierung der aap bis zum Ende des Geschäftsjahres 2022 und darüber hinaus zu sichern, könnte die Gesellschaft auch kurzfristig davon abhängig sein, dass ihr Finanzmittel in Form von Eigen- oder Fremdkapital (z.B. Gewährung von Gesellschafterdarlehen oder Kapitalerhöhung) zur Verfügung gestellt werden, da anderenfalls die Entwicklung und der Bestand der aap gefährdet wäre.
Unser klarer Fokus auf nachhaltige Innovationen und die kontinuierliche Verbesserung unserer Produkte und Prozesse ermöglichen es uns, an einer wachsenden Medizintechnik-Branche partizipieren zu können. Die patentgeschützten Plattformtechnologien LOQTEQ®, antibakterielle Silberbeschichtung und resorbierbare Magnesiumimplantate bieten erhebliches Wachstumspotential. Den inhärenten Wert dieser Technologien zu heben, ist ein wesentliches Ziel der weiteren strategischen Ausrichtung des Unternehmens. Diese Zielsetzung ist allerdings mit einer Reihe von Risiken verbunden: So kann es zu Verzögerungen beim Eintritt in etablierte Märkte sowie beim Ausbau der bestehenden Märkte kommen. Sollte es aap mit Blick auf ihre antibakterielle Silberbeschichtungstechnologie zudem nicht gelingen, die angestrebte Kofinanzierung der klinischen Humanstudie durch Dritte sicherzustellen, müsste ggf. eine alternative Finanzierungsquelle identifiziert oder das Entwicklungsprojekt im schlimmsten Fall sogar gänzlich eingestellt werden, wodurch die Gesellschaft langfristig einen Wettbewerbsnachteil erleiden könnte. Zudem können insbesondere vor dem Hintergrund der deutlich gestiegenen regulatorischen Anforderungen der neuen EU-Medizinprodukte-Verordnung (Medical Device Regulation – MDR 2017/745/EU) Verzögerungen bis hin zu kompletten Versagungen bei Produktzulassungen, insbesondere bei der

innovativen antibakteriellen Silberbeschichtungstechnologie, auftreten oder Zulassungen für bereits vermarktete Produkte entzogen werden. In diesem Zusammenhang könnte es beispielsweise auch zu einer Nicht-Verlängerung des Zertifikats für das gesamte Qualitätsmanagementsystem kommen.
Insgesamt ermöglicht das LOQTEQ® Produktportfolio in Kombination mit der innovativen antibakteriellen Silberbeschichtungstechnologie mittel- bis langfristig eine einzigartige Wettbewerbsposition. Der Vorstand ist davon überzeugt, dass es ihm gelingen wird, aap nach der erfolgreichen Transformation und Neuaufstellung auf einen profitablen Wachstumspfad zu führen und damit einen nachhaltigen Wert für alle Aktionär:innen zu schaffen.
Zum 31. Dezember 2021 betrug das Grundkapital der aap 4.978.243,00 EUR und war in 4.978.243 voll eingezahlte Inhaberstückaktien eingeteilt. Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung der Gesellschaft eine Stimme. Es gibt keine unterschiedlichen Stimmrechte.
Veränderung gegenüber dem 31. Dezember 2020:
Zum 31. Dezember 2020 betrug das Grundkapital der aap 3.206.737,00 EUR und war in 3.206.737 voll eingezahlte Inhaberstückaktien eingeteilt. Die Erhöhung des Grundkapitals ergibt sich in einem ersten Schritt aus im Laufe des Geschäftsjahres 2021 erfolgten Ausübungen von Wandlungsrechten aus Wandelteilschuldverschreibungen im Rahmen der von aap begebenen Wandelschuldverschreibung 2020/2023. Dabei wurden aufgrund des von der Hauptversammlung am 21. Juni 2019 beschlossenen und durch Beschluss der Hauptversammlung vom 7. August 2020 geänderten bedingten Kapitals 2019/I im Geschäftsjahr 2021 insgesamt 271.506 Wandlungsrechte ausgeübt und im Zuge dessen 271.506 Inhaberstückaktien ausgegeben. In der Konsequenz erhöhte sich das Grundkapital der aap zunächst um 271.506,00 EUR von 3.206.737,00 EUR auf 3.478.243,00 EUR. Die Eintragung dieser temporären Grundkapitalkennziffer erfolgte am 22. Oktober 2021. In einem zweiten Schritt hat aap im Geschäftsjahr 2021 eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen mit Bezugs- und Überbezugsrechten der Aktionäre der Gesellschaft aus dem genehmigtem Kapital 2019/I durchgeführt. Im Zuge der Kapitalerhöhung erhöhte sich das Grundkapital der aap durch die Ausgabe von insgesamt 1.500.000 neuen Inhaberstückaktien gegen Bareinlagen um 1.500.000,00 EUR von 3.478.243,00 EUR auf 4.978.243,00 EUR. Die Eintragung der neuen und zum 31. Dezember 2021 gültigen Grundkapitalkennziffer in das Handelsregister erfolgte am 25. Oktober 2021.
Der aap sind keine Beschränkungen bekannt, die Stimmrechte betreffen. Für die Stimmrechtsausübung durch Aktionärsvereinigungen sowie durch Kreditinstitute und andere geschäftsmäßig handelnde Personen gelten die gesetzlichen Vorschriften. In diesem Zusammenhang findet insbesondere § 135 AktG Anwendung. Auch Beschränkungen, die die Übertragung von Aktien betreffen, sind aap nicht bekannt.

Nach Kenntnissen der aap bestanden zum 31. Dezember 2021 folgende direkte oder indirekte Beteiligungen am Grundkapital in Höhe von 4.978.243,00 EUR, die 10 % der Stimmrechte überschreiten:
| Name | Stimmrechte in % |
|---|---|
| 1. Ratio Capital Management B.V. | 14,99 |
| 2. Noes Beheer B.V. | 10,27 |
Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse an der aap verleihen, existieren nicht.
Wenn Arbeitnehmer von aap am Kapital der Gesellschaft beteiligt sind, können sie die ihnen aus diesen Aktien zustehenden Kontrollrechte unmittelbar nach den Bestimmungen der Satzung und des Gesetzes ausüben.
Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands richtet sich nach den §§ 84 f. AktG sowie der Satzung der Gesellschaft. Gemäß der Satzung der Gesellschaft besteht der Vorstand aus einem oder mehreren Mitgliedern. Der Aufsichtsrat bestimmt die Zahl der Vorstandsmitglieder und bestellt diese. Der Aufsichtsrat kann ein Mitglied des Vorstands zum Vorsitzenden des Vorstands sowie einen stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands ernennen. Der Aufsichtsrat beruft die Mitglieder des Vorstands ab. Die Vorstandsmitglieder werden für höchstens fünf Jahre bestellt. Eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit für jeweils bis zu weiteren fünf Jahren ist zulässig. Aus wichtigem Grund kann der Aufsichtsrat die Bestellung eines Vorstandsmitglieds vor Ablauf von dessen Amtszeit widerrufen, etwa bei grober Pflichtverletzung, Unfähigkeit zur ordnungsgemäßen Geschäftsführung oder wenn die Hauptversammlung dem Vorstandsmitglied das Vertrauen entzieht, es sei denn, der Vertrauensentzug erfolgte aus offenbar unsachlichen Gründen.
Satzungsänderungen erfolgen nach den Regelungen der §§ 179 ff. AktG sowie der Satzung der Gesellschaft. Nach der Satzung der Gesellschaft ist der Aufsichtsrat befugt, Änderungen der Satzung, die nur deren Fassung betreffen, zu beschließen.
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 22. Juni 2018 wurde die Gesellschaft gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG bis zum 21. Juni 2023 ermächtigt eigene Aktien bis zu einem rechnerischen Anteil von insgesamt 10 % des zur Zeit der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft zu erwerben. Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz

der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des Grundkapitals entfallen. Die Ermächtigung darf nicht zum Zwecke des Handels in eigenen Aktien ausgenutzt werden. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals, in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft oder durch Dritte auf Rechnung der Gesellschaft ausgeübt werden. Der Erwerb erfolgt nach Wahl des Vorstands über die Börse oder mittels eines öffentlichen Kaufangebots oder mittels einer öffentlichen Aufforderung zur Abgabe eines solchen Angebots. Der Vorstand wird ermächtigt, Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben werden, zu allen gesetzlich zugelassenen Zwecken, insbesondere auch zu den in der Ermächtigung genannten Zwecken, zu verwenden. Das Bezugsrecht der Aktionäre auf diese eigenen Aktien wird insoweit ausgeschlossen, wie diese Aktien zu in der Ermächtigung näher bestimmten Zwecken verwendet werden oder soweit dies, für den Fall einer Veräußerung an alle Aktionäre, erforderlich ist, um Spitzenbeträge auszugleichen.
Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 21. Juni 2019 bzw. 7. August 2020 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 20. Juni 2024 das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder mehrfach um bis zu insgesamt 103.368,00 EUR (Vorjahr: 1.603.368,00 EUR) gegen Baroder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2019/I) und dabei, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, die Bedingungen der Aktienausgabe festzulegen. Die neuen Aktien sind den Aktionären grundsätzlich zum Bezug anzubieten; sie können auch von einem oder mehreren Kreditinstitut(en) oder einem oder mehreren ihnen gleichgestellten Institut(en) mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten (mittelbares Bezugsrecht). Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, das Bezugsrecht der Aktionäre zu in der Ermächtigung näher bestimmten Zwecken auszuschließen. Die Veränderung des genehmigten Kapitals 2019/I gegenüber dem Vorjahr ergibt sich aus der im Geschäftsjahr 2021 durchgeführten Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen mit Bezugs- und Überbezugsrechten der Aktionäre der Gesellschaft aus dem genehmigtem Kapital 2019/I. In diesem Zuge erhöhte sich das Grundkapital der aap durch die Ausgabe von insgesamt 1.500.000 neuen Inhaberstückaktien gegen Bareinlagen von 3.478.243,00 EUR auf 4.978.243,00 EUR, so dass sich das genehmigte Kapital 2019/I um 1.500.000,00 EUR von ursprünglich 1.603.368,00 auf 103.368,00 EUR reduzierte.
Die Hauptversammlung vom 06. Juli 2012 hat die bedingte Erhöhung des Grundkapitals um bis zu 300.000,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 300.000 Stück neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft mit Gewinnberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahres, in dem sie ausgegeben werden, beschlossen (Bedingtes Kapital 2012/I). Das bedingte Kapital 2012/I dient der Erfüllung von ausgeübten Bezugsrechten, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 06. Juli 2012 bis zum 19. Dezember 2014 gewährt wurden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie Inhaber der Aktienoptionen von ihrem Recht zum Bezug von Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen und die Gesellschaft zur Erfüllung der Bezugsrechte keine eigenen Aktien und keinen Barausgleich gewährt. Die Hauptversammlung vom 16. Juni 2017 hat das bedingte Kapital 2012/I in Höhe von 182.000,00 EUR teilweise aufgehoben. Des Weiteren wurden im Geschäftsjahr 2017 33.000 und im Geschäftsjahr 2018 40.000 Bezugsrechte ausgeübt, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 06. Juli 2012 bis zum 19. Dezember 2014 gewährt wurden. Darüber hinaus sind im Geschäftsjahr 2020 35.000 Bezugsrechte gemäß den Bestimmungen des Aktienoptionsprogramms verfallen und können nicht erneut ausgegeben werden. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 7. August 2020 wurde das bedingte Kapital 2012/I in der gemäß Satzung vom

Die Hauptversammlung vom 14. Juni 2013 hat die bedingte Erhöhung des Grundkapitals um bis zu 300.000,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 300.000 Stück neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft mit Gewinnberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahres, in dem sie ausgegeben werden, beschlossen (Bedingtes Kapital 2013/I). Das bedingte Kapital 2013/I dient der Erfüllung von ausgeübten Bezugsrechten, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 14. Juni 2013 bis zum 19. Dezember 2015 gewährt wurden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie Inhaber der Aktienoptionen von ihrem Recht zum Bezug von Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen und die Gesellschaft zur Erfüllung der Bezugsrechte keine eigenen Aktien und keinen Barausgleich gewährt. Die Hauptversammlung vom 16. Juni 2017 hat das bedingte Kapital 2013/I in Höhe von 182.000,00 EUR teilweise aufgehoben. Des Weiteren wurden im Geschäftsjahr 2018 5.000 Bezugsrechte ausgeübt, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 14. Juni 2013 bis zum 19. Dezember 2015 gewährt wurden. Darüber hinaus sind im Geschäftsjahr 2019 9.000 Bezugsrechte und im Geschäftsjahr 2020 weitere 15.000 Bezugsrechte gemäß den Bestimmungen des Aktienoptionsprogramms verfallen und können nicht erneut ausgegeben werden. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 7. August 2020 wurde das bedingte Kapital 2013/I in der gemäß Satzung vom 21. Juni 2019 vermerkten Höhe an die im Geschäftsjahr 2020 umgesetzte ordentliche Kapitalherabsetzung durch Zusammenlegung von Stückaktien im Verhältnis 10 zu 1 angepasst und von 113.000,00 EUR auf 11.300,00 EUR reduziert. Zudem sind im Geschäftsjahr 2021 weitere 7.250 Bezugsrechte gemäß den Bestimmungen des Aktienoptionsprogramms verfallen und können nicht erneut ausgegeben werden. Da in der Fassung der Satzung vom 21. Juni 2019 aber noch nicht sämtliche der genannten Bestandsveränderungen (ausgeübte und verfallene Bezugsrechte) berücksichtigt wurden, ist das Grundkapital der Gesellschaft somit noch um bis zu 1.650,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 1.650 Stück neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft bedingt erhöht.
Die Hauptversammlung vom 13. Juni 2014 hat die bedingte Erhöhung des Grundkapitals um bis zu 300.000,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 300.000 Stück neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft mit Gewinnberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahres, in dem sie ausgegeben werden, beschlossen (Bedingtes Kapital 2014/I). Das bedingte Kapital 2014/I dient der Erfüllung von ausgeübten Bezugsrechten, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 13. Juni 2014 bis zum 18. Dezember 2016 gewährt wurden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie Inhaber der Aktienoptionen von ihrem Recht zum Bezug von Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen und die Gesellschaft zur Erfüllung der Bezugsrechte keine eigenen Aktien und keinen Barausgleich gewährt. Die Hauptversammlung vom 16. Juni 2017 hat das bedingte Kapital 2014/I in Höhe von 105.000,00 EUR teilweise aufgehoben. Des Weiteren sind im Geschäftsjahr 2018 30.000 Bezugsrechte, im Geschäftsjahr 2019 36.500 Bezugsrechte und im Geschäftsjahr 2020 weitere 20.000 Bezugsrechte gemäß den Bestimmungen des Aktienoptionsprogramms verfallen und können nicht erneut ausgegeben werden. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 7. August 2020 wurde

das bedingte Kapital 2014/I in der gemäß Satzung vom 21. Juni 2019 vermerkten Höhe an die im Geschäftsjahr 2020 umgesetzte ordentliche Kapitalherabsetzung durch Zusammenlegung von Stückaktien im Verhältnis 10 zu 1 angepasst und von 175.000,00 EUR auf 17.500,00 EUR reduziert. Zudem sind im Geschäftsjahr 2021 weitere 1.500 Bezugsrechte gemäß den Bestimmungen des Aktienoptionsprogramms verfallen und können nicht erneut ausgegeben werden. Da in der Fassung der Satzung vom 21. Juni 2019 aber noch nicht sämtliche der genannten Bestandsveränderungen (ausgeübte und verfallene Bezugsrechte) berücksichtigt wurden, ist das Grundkapital der Gesellschaft somit noch um bis zu 9.350,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 9.350 Stück neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft bedingt erhöht.
Die Hauptversammlung vom 12. Juni 2015 hat die bedingte Erhöhung des Grundkapitals um bis zu 150.000,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 150.000 Stück neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft mit Gewinnberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahres, in dem sie ausgegeben werden, beschlossen (Bedingtes Kapital 2015/I). Das bedingte Kapital 2015/I dient der Erfüllung von ausgeübten Bezugsrechten, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 12. Juni 2015 bis einschließlich 19. Dezember 2017 gewährt wurden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie Inhaber der Aktienoptionen von ihrem Recht zum Bezug von Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen und die Gesellschaft zur Erfüllung der Bezugsrechte keine eigenen Aktien und keinen Barausgleich gewährt. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 7. August 2020 wurde das bedingte Kapital 2015/I in der gemäß Satzung vom 21. Juni 2019 vermerkten Höhe an die im Geschäftsjahr 2020 umgesetzte ordentliche Kapitalherabsetzung durch Zusammenlegung von Stückaktien im Verhältnis 10 zu 1 angepasst und von 150.000,00 EUR auf 15.000,00 EUR reduziert. Das Grundkapital der Gesellschaft ist somit noch um bis zu 15.000,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 15.000 Stück neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft bedingt erhöht.
Die Hauptversammlung vom 16. Juni 2017 hat die bedingte Erhöhung des Grundkapitals um bis zu 500.000,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 500.000 Stück neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft mit Gewinnberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahres, in dem sie ausgegeben werden, beschlossen (Bedingtes Kapital 2017). Das bedingte Kapital 2017 dient der Erfüllung von ausgeübten Bezugsrechten, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 16. Juni 2017 bis einschließlich 3. Dezember 2019 gewährt werden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie Inhaber der Aktienoptionen von ihrem Recht zum Bezug von Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen und die Gesellschaft zur Erfüllung der Bezugsrechte keine eigenen Aktien und keinen Barausgleich gewährt. Der Vorstand hat im Geschäftsjahr 2019 auf die Ausgabe von insgesamt 40.000 Bezugsrechte verzichtet, so dass im Rahmen des Aktienoptionsprogramms insgesamt nur 460.000 Bezugsrechte ausgegeben wurden. Des Weiteren sind im Geschäftsjahr 2019 30.000 Bezugsrechte und im Geschäftsjahr 2020 weitere 80.000 Bezugsrechte gemäß den Bestimmungen des Aktienoptionsprogramms verfallen und können nicht erneut ausgegeben werden. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 7. August 2020 wurde das bedingte Kapital 2017 in der gemäß Satzung vom 21. Juni 2019 vermerkten Höhe an die im Geschäftsjahr 2020 umgesetzte ordentliche Kapitalherabsetzung durch Zusammenlegung von Stückaktien im Verhältnis 10 zu 1 angepasst und von 500.000,00 EUR auf 50.000,00 EUR reduziert. Da in der Fassung der Satzung vom 21. Juni 2019 aber noch nicht sämtliche der genannten Bestandsveränderungen (ausgeübte und verfallene Bezugsrechte) berücksichtigt wurden, ist das Grundkapital der Gesellschaft somit noch um bis zu 35.000,00 EUR durch

Ausgabe von bis zu 35.000 Stück neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft bedingt erhöht.
Die Hauptversammlung vom 21. Juni 2019 hat die bedingte Erhöhung des Grundkapitals um bis zu 14.754.688,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 14.754.688 Stück neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien (Stammaktien) der Gesellschaft beschlossen (Bedingtes Kapital 2019/I). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien bei Ausübung von Wandlungs- oder Optionsrechten bzw. bei der Erfüllung von Wandlungs- oder Optionspflichten an die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandelschuldverschreibungen, Optionsschuldverschreibungen, Genussrechten und/oder Gewinnschuldverschreibungen (bzw. Kombinationen dieser Instrumente), die aufgrund des vorstehenden Ermächtigungsbeschlusses ausgegeben worden sind. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber bzw. Gläubiger von Schuldverschreibungen, die von der Gesellschaft oder einem ihr nachgeordneten Konzernunternehmen aufgrund des vorstehenden Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 21. Juni 2019 bis zum 20. Juni 2024 ausgegeben bzw. garantiert werden, von ihren Wandlungs- oder Optionsrechten Gebrauch machen bzw. Wandlungs- oder Optionspflichten aus solchen Schuldverschreibungen erfüllen oder soweit die Gesellschaft anstelle der Zahlung des fälligen Geldbetrags Aktien der Gesellschaft gewährt und soweit die Wandlungs- oder Optionsrechte bzw. Wandlungs- oder Optionspflichten nicht durch eigene Aktien, durch Aktien aus genehmigtem Kapital oder durch andere Leistungen bedient werden. Die neuen Aktien nehmen von dem Beginn des Geschäftsjahrs an, in dem sie entstehen, und für alle nachfolgenden Geschäftsjahre am Gewinn teil; abweichend hiervon kann der Vorstand, sofern rechtlich zulässig, mit Zustimmung des Aufsichtsrats festlegen, dass die neuen Aktien vom Beginn des Geschäftsjahres an, für das im Zeitpunkt der Ausübung von Wandlungs- oder Optionsrechten, der Erfüllung von Wandlungs- oder Optionspflichten oder der Gewährung anstelle des fälligen Geldbetrags noch kein Beschluss der Hauptversammlung über die Verwendung des Bilanzgewinns gefasst worden ist, am Gewinn teilnehmen. Der Vorstand wird ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 7. August 2020 wurde das bedingte Kapital 2019/I in der gemäß Satzung vom 21. Juni 2019 vermerkten Höhe an die im Geschäftsjahr 2020 umgesetzte ordentliche Kapitalherabsetzung durch Zusammenlegung von Stückaktien im Verhältnis 10 zu 1 angepasst und von 14.754.688,00 EUR auf 1.475.468,00 EUR reduziert. Darüber hinaus wurden im Geschäftsjahr 2021 aufgrund des von der Hauptversammlung am 21. Juni 2019 beschlossenen und durch Beschluss der Hauptversammlung vom 7. August 2020 geänderten bedingten Kapitals 2019/I im Geschäftsjahr 2021 insgesamt 271.506 Wandlungsrechte aus der von aap begebenen Wandelschuldverschreibung 2020/2023 ausgeübt und im Zuge dessen 271.506 Inhaberstückaktien ausgegeben. Das Grundkapital der Gesellschaft ist somit noch um bis zu 1.203.962,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 1.203.962 Stück neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft bedingt erhöht.
In Verträgen mit Kunden der aap mit einem realisierten Umsatzvolumen im Geschäftsjahr 2021 von mindestens 100.000 EUR sind in neun Verträgen Kündigungsrechte zugunsten des jeweiligen Vertragspartners für den Fall vereinbart, dass sich die Beteiligungsverhältnisse der aap dergestalt

ändern, dass mindestens 50 % der Anteile direkt oder indirekt erworben werden. Im Übrigen steht dieses Recht auch der aap zu.
Im Risiko- und Chancenbericht des Konsolidierten Jahresfinanzberichts 2020 wurde erwähnt, dass aap im Geschäftsjahr 2020 von drei Ankeraktionären Gesellschafterdarlehen im Gesamtumfang von 400.000 EUR gewährt bekommen hat. Im Falle einer Übernahme ("Change of Control") von aap sind die Darlehen sofort zur Rückzahlung fällig. Für weitere Einzelheiten verweisen wir an dieser Stelle auf die entsprechende Risikobeschreibung im Konsolidierten Jahresfinanzbericht 2020.
Wie im Risiko- und Chancenbericht des Konsolidierten Jahresfinanzberichts 2020 berichtet, hat aap im Geschäftsjahr 2020 eine Wandelschuldverschreibung im Gesamtnennbetrag von rd. 2,6 Mio. EUR begeben. Für den Fall eines direkten oder indirekten Kontrollwechsels bei aap in Höhe von mindestens 30 %, besteht für die Anlagegläubiger gegenüber aap nach ihrer Wahl das Recht zur vorzeitigen Rückzahlung einzelner oder aller ihrer Schuldverschreibungen zu einem bereits festgelegten Betrag. Für weitere Einzelheiten verweisen wir an dieser Stelle auf die entsprechende Risikobeschreibung im Konsolidierten Jahresfinanzbericht 2020.
Im Rahmen der Refinanzierungsmaßnahmen der Gesellschaft hat aap im Geschäftsjahr 2020 mit einem Corporate-Finance-Advisor ("M&A-Berater") einen Vertrag geschlossen, im Rahmen dessen die M&A-Berater die Gesellschaft bei der Suche nach Investoren unterstützen sollten. Für die Verpflichtungen der Gesellschaft gilt ein Nachlaufschutz von 18 Monaten. Für den Fall der öffentlichen Übernahme der Gesellschaft durch einen durch die M&A-Berater vermittelten Investor sieht der Vertrag die Zahlung eines Honorars durch die Gesellschaft in nicht unwesentlicher Höhe vor.
Den Vorständen steht im Falle eines "Change of Controls" ein Sonderkündigungsrecht zu und sie erhalten eine Zahlung i.H.v. 90 % ihrer kapitalisierten Jahresgesamtbezüge (Jahresgrundgehalt, Zielbonus unter der Annahme 100 % Zielerfüllung bis zum Vertragsende und Nebenleistungen) für die Restlaufzeit ihrer Dienstverträge, maximal im Umfang von einer Jahresgesamtvergütung.
Zu Einzelheiten verweisen wir auf den Abschnitt "Ereignisse nach dem Bilanzstichtag" unter "Sonstige Angaben" im Konzernanhang bzw. Anhang.
Der Vorstand der aap Implantate AG wird mit Datum vom 31. März 2022 eine Erklärung zur Unternehmensführung nach §§ 289f und 315d HGB abgeben und diese auf der Internetseite unter
https://www.aap.de/investoren/corporate-governance/erklaerung-zur-unternehmensfuehrung allgemein zugänglich machen.

Berlin, 29. März 2022
Der Vorstand
Rubino Di Girolamo Agnieszka Mierzejewska Marek Hahn
____________________ ____________________ _____________________
Vorstandsvorsitzender / CEO Mitglied des Vorstands / COO Mitglied des Vorstands / CFO

| Anhang | 31.12.2021 | 31.12.2020 | |
|---|---|---|---|
| Aktiva | TEUR | TEUR | |
| Langfristige Vermögenswerte (über 1 Jahr) | 9.636 | 9.179 | |
| Immaterielle Vermögenswerte | E.1. | 2.315 | 2.573 |
| Entwicklungskosten | 2.244 | 2.524 | |
| Andere immaterielle Vermögenswerte | 71 | 49 | |
| Leasing / Nutzungsrechte | E.2. | 1.884 | 418 |
| Sachanlagevermögen | E.3. | 3.367 | 4.279 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | E.7. | 367 | 406 |
| Latente Steuern | E.4. | 1.703 | 1.503 |
| Kurzfristige Vermögenswerte (bis 1 Jahr) | 13.318 | 10.280 | |
| Vorräte | E.5. | 7.315 | 6.956 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | E.6. | 3.096 | 1.821 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | E.7. | 191 | 292 |
| Sonstige Vermögenswerte | E.8. | 603 | 326 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | E.9. | 2.112 | 885 |
| Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und | |||
| Veräußerungsgruppen | E.10. | 0 | 247 |
| Aktiva, gesamt | 22.954 | 19.706 |
| Anhang | 31.12.2021 | 31.12.2020 | |
|---|---|---|---|
| Passiva | TEUR | TEUR | |
| Eigenkapital | E.11. | 12.776 | 10.292 |
| Gezeichnetes Kapital | 4.978 | 3.207 | |
| Kapitalrücklage | 24.935 | 21.523 | |
| Gesetzliche Rücklage | 42 | 42 | |
| Andere Gewinnrücklagen | 11.734 | 11.734 | |
| Differenz aus der Währungsumrechnung | -33 | 144 | |
| Bilanzergebnis | -28.879 | -26.358 | |
| Langfristige Schulden (über 1 Jahr) | 3.841 | 4.399 | |
| Leasingverbindlichkeiten | E.14. | 1.517 | 16 |
| Gesellschafterdarlehen | E.14. | 400 | 400 |
| Wandeldarlehen | E.14. | 538 | 2.181 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | E.15. | 581 | 791 |
| Latente Steuern | E.4. | 286 | 437 |
| Rückstellungen | E.13. | 264 | 262 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | E.16. | 255 | 312 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten (bis 1 Jahr) | 6.337 | 5.015 | |
| Leasingverbindlichkeiten | E.14. | 442 | 407 |
| Gesellschafterdarlehen | E.14. | 0 | 17 |
| Wandeldarlehen | E.14. | 1.462 | 158 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | E.14. | 2.287 | 1.926 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | E.15. | 1.248 | 985 |
| Rückstellungen | E.13. | 34 | 324 |
| Ertragsteuerverbindlichkeiten | E.17. | 508 | 508 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | E.16. | 355 | 689 |
| Passiva, gesamt | 22.954 | 19.706 |
| Anhang | 2021 | 2020 | ||
|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |||
| Umsatzerlöse | D.1. | 12.166 | 9.326 | |
| Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | 419 | -455 | ||
| Aktivierte Eigen- und Entwicklungsleistungen |
D.2. | 134 | 79 | |
| Gesamtleistung | 12.719 | 8.950 | ||
| Sonstige betriebliche Erträge | D.3. und D.9. | 1.636 | 956 | |
| Materialaufwand / Aufwand für bezogene Leistungen | D.4. | -1.815 | -994 | |
| Personalaufwand | D.5. | -6.717 | -6.510 | |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | D.7. und D.9. | -6.580 | -7.167 | |
| Übrige Steuern | -7 | 0 | ||
| Periodenergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen | -766 | -4.765 | ||
| Abschreibung und Wertminderungen | D.6. | -1.844 | -3.121 | |
| Periodenergebnis vor Zinsen und Steuern | -2.610 | -7.886 | ||
| Beteiligungsergebnis | D.8. | 30 | 0 | |
| Finanzergebnis | D.8. | -283 | -930 | |
| Periodenergebnis vor Steuern | -2.864 | -8.816 | ||
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | D.10. | 342 | -121 | |
| Periodenergebnis nach Steuern | -2.522 | -8.937 | ||
| Erfolgsneutrale Veränderungen/Währungsdifferenzen* | -177 | 115 | ||
| Gesamtergebnis nach Steuern | -2.699 | -8.822 | ||
| Ergebnis je Aktie (unverwässert/verwässert) in EUR | D.11. | -0,51 | -2,79 |
* In Folgeperioden möglicherweise in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliederndes Sonstiges Ergebnis

| siehe Anhang E.9. | 01.01. - 31.12.2021 | 01.01. - 31.12.2020 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Periodenergebnis nach Steuern | -2.522 | -8.937 |
| Änderung im Working Capital | -1.272 | 1.386 |
| Aktienbasierte Vergütung | 18 | -5 |
| Abschreibungen auf Vermögenswerte des Anlagevermögens | 1.844 | 3.076 |
| Abschreibungen auf Vermögenswerte des Umlaufvermögens | 0 | 45 |
| Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Anlagevermögen | -50 | -118 |
| Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Umlaufvermögen | 9 | 0 |
| Änderung der Rückstellungen | -289 | 220 |
| Veränderung der sonstigen Vermögenswerte und Forderungen | -90 | 865 |
| Veränderung der sonstigen Verbindlichkeiten sowie anderer Passiva | -485 | -655 |
| Zinsaufwendungen/-erträge/ Beteiligungserträge | 356 | 330 |
| Ertragsteueraufwand | 9 | 120 |
| Ertragsteuerzahlungen | 1 | -2 |
| Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit | -2.470 | -3.675 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen | -329 | -334 |
| Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen | -194 | -80 |
| Einzahlungen aus Abgängen des Sachanlagevermögens | 648 | 274 |
| Erhaltene Dividenden | 30 | 0 |
| Cash-Flow aus Investitionstätigkeit | 155 | -140 |
| Einzahlung aus Eigenkapitalzuführungen | 4.950 | 0 |
| Auszahlung für Eigenkapitaltransaktionskosten | -104 | 0 |
| Einzahlungen aus der Aufnahme Wandeldarlehen | 0 | 2.551 |
| Auszahlungen für Transaktionskosten Wandeldarlehen | 0 | -45 |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von Gesellschafterdarlehen | 1.016 | 400 |
| Tilgung von Gesellschafterdarlehen | -1.016 | 0 |
| Tilgung von Leasingverbindlichkeiten | -534 | -463 |
| Tilgung von Finanzierungsverbindlichkeiten | -459 | -476 |
| Gezahlte Zinsen | -320 | -194 |
| Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit | 3.532 | 1.773 |
| Veränderung der Liquidität aus Wechselkursänderungen | 11 | -8 |
| Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 1.228 | -2.050 |
| Zahlungsmittelbestand am Anfang der Periode | 885 | 2.934 |
| Zahlungsmittelbestand am Ende der Periode | 2.112 | 885 |

| siehe Anhang E.11. | Gewinnrücklagen | Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Alle Angaben in TEUR | Gezeichnetes Kapital |
Kapital rücklage |
Gesetzliche Rücklagen |
Andere Gewinn rücklagen |
Differenz aus der Währungsumrechnung |
Bilanz ergebnis |
Summe |
| Stand 01.01.2021 | 3.207 | 21.523 | 42 | 11.734 | 144 | -26.358 | 10.292 |
| Kapitalerhöhung | 1.500 | 3.246 | 4.746 | ||||
| Kapitalherabsetzung | |||||||
| Ausgabe Wandeldarlehen | |||||||
| Umwandlung Wandeldarlehen in Aktien | 272 | 148 | 420 | ||||
| Anteilsbasierte Vergütungen | 18 | 18 | |||||
| Periodenergebnis nach Steuern | -2.521 | -2.521 | |||||
| Erfolgsneutrale Veränderungen/ Währungsdifferenzen |
-177 | -177 | |||||
| Gesamtergebnis nach Steuern | -2.699 | ||||||
| Stand 31.12.2021 | 4.978 | 24.935 | 42 | 11.734 | -33 | -28.879 | 12.776 |
| Stand 01.01.2020 | 32.067 | 20.109 | 42 | 11.734 | 29 | -45.112 | 18.869 |
| Kapitalerhöhung | |||||||
| Kapitalherabsetzung | -28.860 | 1.169 | 27.691 | 0 | |||
| Ausgabe Wandeldarlehen | 250 | 250 | |||||
| Umwandlung Wandeldarlehen in Aktien | |||||||
| Anteilsbasierte Vergütungen | -5 | -5 | |||||
| Periodenergebnis nach Steuern | -8.937 | -8.937 | |||||
| Erfolgsneutrale Veränderungen/ Währungsdifferenzen |
115 | 115 | |||||
| Gesamtergebnis nach Steuern | -8.822 | ||||||
| Stand 31.12.2020 | 3.207 | 21.523 | 42 | 11.734 | 144 | -26.358 | 10.292 |

Die aap Implantate AG als Mutterunternehmen des Konzerns (nachfolgend: aap oder aapKonzern) hat ihren Sitz in Deutschland, 12099 Berlin, Lorenzweg 5. Die Aktien der Gesellschaft werden an der Frankfurter Wertpapierbörse unter der Wertpapier-Kenn-Nummer (WKN) 506 660 gehandelt. Seit dem 11. Oktober 2019 sind die Aktien der Gesellschaft unter der gleichen WKN im regulierten Markt (General Standard) zugelassen, während sie zuvor vom 16. Mai 2003 bis zum 10. Oktober 2019 im Teilbereich des regulierten Marktes mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) notiert waren. Die Gesellschaft wird beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter HRB 64083 geführt und wurde dort am 10. September 1997 in das Handelsregister eingetragen.
Der Konzernabschluss für das Wirtschaftsjahr 01. Januar 2021 bis 31. Dezember 2021 umfasst die aap Implantate AG und ihre Tochtergesellschaften. Der Konzern ist ein Unternehmen der Medizintechnikbranche. Die Geschäftstätigkeit des Konzerns besteht in der Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Produkten für die Orthopädie im Bereich Trauma. Dabei fokussiert sich aap mit ihren innovativen und patentgeschützten Plattformtechnologien und Produkten auf bislang noch unzureichend adressierte Bedürfnisse und Herausforderungen in der Traumatologie. Das Unternehmen verfügt über drei Plattformtechnologien: Das anatomische Plattensystem LOQTEQ® (seit 2011 erfolgreich am Markt), die antibakterielle Silberbeschichtungstechnologie (im Zulassungsprozess) und die resorbierbare Magnesiumimplantat-Technologie (in der Entwicklung). Das aktuell vermarktete patentgeschützte Portfolio umfasst neben den innovativen LOQTEQ® Produkten ein weites Spektrum an Lochschrauben. Der Produktionsstandort des Konzerns befindet sich in Deutschland. Die wesentlichen Absatzgebiete bilden Deutschland, die USA und Westeuropa.
Der Konzernabschluss der aap Implantate AG zum 31. Dezember 2021 wurde unter Anwendung der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Im Konzernabschluss werden grundsätzlich alle bis zum Bilanzstichtag verpflichtend in Kraft getretenen IFRS sowie alle Interpretationen des International Financial Reporting Standards Interpretations Committee (IFRS IC) beachtet.
Der Konzernabschluss besteht aus der Konzernbilanz, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzernkapitalflussrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung sowie dem Konzernanhang.
Die Konzerngesamtergebnisrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Die Bilanzgliederung erfolgt nach der Fristigkeit der Vermögenswerte und Schulden. Ein Vermögenswert oder eine Schuld wird als kurzfristig eingestuft, wenn seine Realisierung, sein Verbrauch oder Verkauf innerhalb des üblichen Geschäftszyklus erwartet wird, der Vermögenswert oder die Schuld primär zu Handelszwecken gehalten wird oder die Realisierung innerhalb von 12 Monaten erwartet wird.
Die Konzernkapitalflussrechnung wurde in Übereinstimmung mit IAS 7 nach der indirekten Methode aufgestellt. Sie ist nach den betrieblichen Zahlungsströmen, den Investitionszahlungsströmen und den Zahlungsströmen der Finanzierungstätigkeit gegliedert. Befristete Verfügungsbeschränkungen auf Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente bestehen nicht. Auswirkungen von Wechselkursänderungen werden gesondert aufgezeigt.

Dem Konzernabschluss liegen die Jahresabschlüsse der Konzerngesellschaften zugrunde, die unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Mutterunternehmens nach dem Handelsgesetzbuch und dem Aktiengesetz bzw. den lokalen Rechnungslegungsvorschriften aufgestellt wurden. Die Überleitung auf IFRS erfolgte auf Ebene der Einzelgesellschaften.
Der Konzernabschluss wird in Euro (EUR) aufgestellt. Alle Beträge werden, soweit nicht anders dargestellt, nach kaufmännischer Rundung in Tausend Euro (TEUR) angegeben. Es wird darauf hingewiesen, dass bei der Verwendung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben Differenzen auftreten können.
Die Aufstellung des Konzernabschlusses der aap erfolgte auf Basis der historischen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten. Die wesentlichen Rechnungslegungsmethoden werden nachfolgend erläutert. Die beschriebenen Methoden wurden, sofern nicht anders angegeben, stetig auf die dargestellten Berichtsperioden angewendet.
Der Konzernabschluss enthält Vergleichsinformationen über die vorangegangene Berichtsperiode.
Für die Aufstellung, die Vollständigkeit und die Richtigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts für den Einzel- und Konzernabschluss ist der Vorstand der aap Implantate AG verantwortlich. Das Management geht unverändert von einer Fortführung des Geschäftsbetriebes aus. Zu den bestehenden Liquiditätsrisiken, die im ungünstigsten Fall den Fortbestand des Konzerns gefährden könnten, verweisen wir auf den Abschnitt 3. Management von Finanzrisiken unter F. Berichterstattung zu Finanzinstrumenten.
In den Konzernabschluss sind neben dem Mutterunternehmen aap Implantate AG, Berlin, alle Tochterunternehmen einbezogen, die von der aap Implantate AG unmittelbar oder mittelbar über die Stimmrechtsmehrheit beherrscht werden. Der Konzernabschluss der aap Implantate AG stellt den größten und kleinsten Konsolidierungskreis dar.
Konsolidierte Tochterunternehmen:
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| Anteilshöhe | Anteilshöhe | |
| MAGIC Implants GmbH, Berlin | 100% | 100% |
| aap Implants Inc., Dover, Delaware, USA | 100% | 100% |
| MCTeQ GmbH, Berlin | 100% | 100% |
Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Mutterunternehmens aufgestellt. Bei allen Tochterunternehmen entspricht das Geschäftsjahr dem Kalenderjahr.
Alle konzerninternen Geschäftsvorfälle, Salden und Zwischenergebnisse werden im Rahmen der Konsolidierung vollständig eliminiert, soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind. Eventuelle Aufrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam erfasst.

Bei aap werden keine Geschäftssegmente identifiziert, für die eine regelmäßige Berichterstattung an den Vorstand erfolgen würde. Stattdessen ist die Erhöhung des Unternehmenswertes durch Entwicklung und Verkauf von IP-geschützten Produkten Ziel der seit 2009 verfolgten Unternehmensstrategie. Das der Steuerung des Unternehmens dienende monatliche Berichtswesen umfasst ausschließlich die Konzernumsätze, den Fortschritt bei wesentlichen Entwicklungsprojekten, die Liquidität und das Working Capital des Gesamtkonzerns. Die Steuerung des Unternehmens erfolgt ausschließlich auf Basis dieser Daten. aap wird daher sowohl nach innen als auch nach außen als ein Unternehmen ohne separate Segmente geführt.
Die Berichtswährung des Konzerns ist der Euro. Der Abschluss des in den Konzernabschluss einbezogenen ausländischen Tochterunternehmens mit einer von der Berichtswährung des Konzerns abweichenden funktionalen Währung wird am Bilanzstichtag nach dem Konzept der funktionalen Währung von der funktionalen Währung in die Berichtswährung des Konzerns umgerechnet. Die Umrechnung des Abschlusses erfolgt nach der modifizierten Stichtagskursmethode, nach der die Posten der Bilanz mit Ausnahme des Eigenkapitals zum Kurs am Bilanzstichtag, die Posten der Gewinnund Verlustrechnung zum Durchschnittskurs der Berichtsperiode umgerechnet werden. Das Eigenkapital wird mit historischen Kursen umgerechnet. Aus der Währungsumrechnung resultierende Umrechnungsdifferenzen werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.
In den Einzelabschlüssen werden Geschäftsvorfälle in von der funktionalen Währung abweichenden Währungen mit dem Tagesmittelkurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung umgerechnet. Die finanziellen Vermögenswerte und Schulden in fremder Währung werden ergebniswirksam zum Stichtagskurs bewertet. Daraus resultierende Umrechnungsdifferenzen werden grundsätzlich in den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen erfasst. Nicht realisierte Währungsdifferenzen, die aus der konzerninternen Finanzierung der amerikanischen Tochtergesellschaft entstanden sind, wurden im Finanzergebnis ausgewiesen.
Die Umsatzerlöse des Konzerns aus Verträgen mit Kunden umfassen im Wesentlichen Verkäufe von Produkten. Umsatzerlöse werden erfasst, wenn die Verfügungsgewalt über die Güter auf den Kunden übertragen wird. Dies ist in der Regel bei Lieferungen der Fall, wenn die mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen auf den Käufer übergegangen sind. Bei "bill and hold" Verträgen ist die Auslieferung der Waren auf Wunsch des Kunden noch nicht erfolgt. Die versandfertigen Produkte werden daraufhin separat gelagert und bis zur geplanten Lieferung besonders kenntlich gemacht. Ein Verkauf an andere Kunden ist ausgeschlossen. In diesen Fällen erfolgt die Umsatzrealisierung bereits vor Lieferung der Güter an den Kunden, sobald aap die Produkte in Rechnung gestellt hat und die oben genannten Voraussetzungen des IFRS 15.B81 kumulativ erfüllt sind.
Die Erfassung der Umsatzerlöse erfolgt in Höhe der Gegenleistung, die der Konzern im Austausch für diese Produkte voraussichtlich erhalten wird. Kundenskonti und -rabatte sowie Warenrückgaben werden periodengerecht entsprechend den zugrundeliegenden Umsatzerlösen berücksichtigt. Das Zahlungsziel für Umsatzerlöse in Deutschland beträgt 30 Tage und für internationale Umsatzerlöse 45 bis 180 Tage.

Der Ertragsteueraufwand der Periode setzt sich aus laufenden und latenten Steuern zusammen. Steuern werden in der Gesamtergebnisrechnung erfasst, es sei denn, sie beziehen sich auf Posten, die unmittelbar im Eigenkapital oder im sonstigen Ergebnis erfasst wurden. In diesem Fall werden die Steuern ebenfalls im Eigenkapital oder im sonstigen Ergebnis erfasst.
Der laufende Steueraufwand wird unter Anwendung der Steuervorschriften der Länder, in denen die Tochtergesellschaften tätig sind und zu versteuerndes Einkommen erwirtschaften, berechnet, die am Bilanzstichtag gelten oder in Kürze gelten werden. Das Management überprüft regelmäßig die Steuerdeklarationen, vor allem in Bezug auf auslegungsfähige Sachverhalte, und bildet Rückstellungen basierend auf den Beträgen, die an die Finanzverwaltung erwartungsgemäß abzuführen sind.
Latente Steuern werden für alle temporären Differenzen zwischen der Steuerbasis der Vermögenswerte/Verbindlichkeiten (tax base) und ihren Buchwerten im IFRS-Abschluss angesetzt (sog. Verbindlichkeitenmethode). Wenn jedoch im Rahmen einer Transaktion, die keinen Unternehmenszusammenschluss darstellt, eine latente Steuer aus dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswertes oder einer Verbindlichkeit entsteht, die zum Zeitpunkt der Transaktion weder einen Effekt auf den bilanziellen noch auf den steuerlichen Gewinn oder Verlust hat, unterbleibt die Steuerabgrenzung sowohl zum Zeitpunkt des Erstansatzes als auch danach.
Latente Steuern werden unter Anwendung der Steuersätze (und Steuervorschriften) bewertet, die am Bilanzstichtag gelten oder im Wesentlichen gesetzlich verabschiedet sind und deren Geltung zum Zeitpunkt der Realisierung der latenten Steuerforderung bzw. der Begleichung der latenten Steuerverbindlichkeit erwartet wird.
Aktive latente Steuern auf abzugsfähige temporäre Differenzen, Steuergutschriften und steuerliche Verlustvorträge werden insoweit aktiviert, als damit verbundene wirtschaftliche Vorteile mit hinreichender Sicherheit genutzt werden können. Aktive latente Steuern für Steuerminderungsansprüche aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge werden, aufgrund der in der Vergangenheit bestehenden Verlusthistorie, wie im Vorjahr nur berücksichtigt, soweit sie bereits am Bilanzstichtag durch passive latente Steuern aus temporären Differenzen gedeckt sind, auch wenn sich durch die steuerlichen Verlustvorträge eine höhere Nutzungsmöglichkeit ergibt.
Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird an jedem Abschlussstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch zumindest teilweise verwendet werden kann. Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Abschlussstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftig zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung des latenten Steueranspruchs ermöglicht.
Latente Steuerverbindlichkeiten, die durch temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen entstehen, werden angesetzt, es sei denn, dass der Zeitpunkt der Umkehrung der temporären Differenzen vom Konzern bestimmt werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit aufgrund dieses Einflusses nicht umkehren werden.
Latente Steuerforderungen und -verbindlichkeiten werden saldiert, wenn ein einklagbarer entsprechender Rechtsanspruch auf Aufrechnung besteht und wenn die latenten Steuerforderungen und -verbindlichkeiten sich auf Ertragsteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden, für entweder dasselbe Steuersubjekt oder unterschiedliche Steuersubjekte, die beabsichtigen, den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen.

Zuwendungen der öffentlichen Hand werden nur dann erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit besteht, dass die damit verbundenen Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen auch tatsächlich gewährt werden.
Zugewendete Investitionszuschüsse und Investitionszulagen werden passiv abgegrenzt und unter den Sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die ertragswirksame Auflösung erfolgt linear entsprechend der gewichteten Nutzungsdauer der begünstigten Vermögenswerte in den sonstigen betrieblichen Erträgen
Andere Zuwendungen der öffentlichen Hand werden als Ertrag über den Zeitraum erfasst, der nötig ist, um sie den entsprechenden Aufwendungen, für deren Ausgleich sie bestimmt sind, zuzuordnen. Zuwendungen, die für den Ausgleich von bereits entstandenen Aufwendungen vereinnahmt werden, werden erfolgswirksam in der Periode der Anspruchsentstehung erfasst.
Erstattungen für den Sozialversicherungsanteil im Rahmen von Kurzarbeit werden aufwandsmindernd im Personalaufwand erfasst.
Der beizulegende Zeitwert ist der Marktpreis den das Unternehmen im Rahmen einer regulären Transaktion am Bewertungsstichtag beim Verkauf des Vermögenswerts erhält oder der für die Übertragung einer Schuld entrichtet werden muss. Dabei wird als relevanter Markt entweder der Markt mit dem größten Umsatzvolumen oder der für das Unternehmen vorteilhafteste Markt unterstellt.
Bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts eines Vermögenswerts oder einer Schuld berücksichtigt der aap-Konzern bestimmte Merkmale des Vermögenswerts oder der Schuld (bspw. Zustand und Standort des Vermögenswerts oder Verkaufs- und Nutzungsbeschränkungen), wenn Marktteilnehmer diese Merkmale bei der Preisfestsetzung für den Erwerb des jeweiligen Vermögenswerts oder die Übertragung der Schuld zum Bewertungsstichtag ebenfalls berücksichtigen würden. Im vorliegenden Konzernabschluss wird der beizulegende Zeitwert für die Bewertung grundsätzlich auf dieser Grundlage ermittelt. Davon ausgenommen sind u.a.:
Der beizulegende Zeitwert ist nicht immer als Marktpreis verfügbar. Häufig muss er auf Basis verschiedener Bewertungsparameter ermittelt werden. In Abhängigkeit von der Verfügbarkeit beobachtbarer Parameter und der Bedeutung dieser Parameter für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts im Ganzen, wird der beizulegende Zeitwert den Stufen 1, 2 oder 3 zugeordnet. Die Zuordnung erfolgt nach folgender Maßgabe:

• Stufe 3 – anerkannte Bewertungsverfahren, wenn keine Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts nach Stufe 1 oder 2 möglich ist, sofern diese eine angemessene Annäherung an den Marktwert gewährleisten.
Die Immateriellen Vermögenswerte werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten oder Herstellungskosten bilanziert. Sämtliche immateriellen Vermögenswerte weisen eine begrenzte Nutzungsdauer auf und werden planmäßig linear abgeschrieben. Die unter den anderen immateriellen Vermögenswerten ausgewiesenen gewerblichen Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte werden über eine Nutzungsdauer von zwei bis 20 Jahren abgeschrieben.
Entwicklungskosten für ein neues Produkt oder Verfahren werden als immaterieller Vermögenswert aktiviert, wenn der Konzern nachfolgende Voraussetzungen nachweisen kann:
Die aktivierten Entwicklungskosten beinhalten in den Vorjahren auch Fremdkapitalkosten. Aktivierte Entwicklungskosten werden planmäßig linear über die Nutzungsdauer von sieben bis 15 Jahren ab dem Zeitpunkt ihrer erstmaligen Verwendungsmöglichkeit abgeschrieben. Forschungskosten werden als Aufwand in der Periode ihrer Entstehung erfasst.
Bei aktivierten Entwicklungskosten, die noch nicht genutzt werden, werden unabhängig von konkreten Anzeichen jährliche Wertminderungstests durchgeführt. Vermögenswerte werden zugeschrieben, soweit der Grund für eine früher vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung entfallen ist, wobei der durch die Zuschreibung erhöhte Buchwert die fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten nicht übersteigen darf. Wertminderungen und Zuschreibungen werden grundsätzlich erfolgswirksam erfasst.
Immaterielle Vermögenswerte werden außerplanmäßig abgeschrieben, wenn der erzielbare Betrag der Vermögenswerte deren Buchwert unterschreitet oder eine der oben genannten Kriterien zur Aktivierbarkeit nicht mehr gegeben ist.
Immaterielle Vermögenswerte werden im Zeitpunkt des Abgangs oder, wenn kein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen mehr zu erwarten ist, ausgebucht.
Sachanlagen werden mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten und, soweit abnutzbar, unter Berücksichtigung planmäßiger, linearer Abschreibungen bewertet. Die Herstellungskosten der Sachanlagen umfassen Vollkosten.
| Die Nutzungsdauern betragen: | Jahre |
|---|---|
| Technische Anlagen und Maschinen | 4 - 15 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3 - 13 |
Sachanlagen werden entweder bei Abgang ausgebucht oder wenn aus der weiteren Nutzung oder der Veräußerung des Vermögenswerts kein wirtschaftlicher Nutzen mehr zu erwartet ist. Der aus der

Ausbuchung des Vermögenswerts resultierende Gewinn oder Verlust wird als Differenz zwischen dem Nettoverkaufserlös und dem Restbuchwert ermittelt und erfolgswirksam erfasst.
Sachanlagen werden außerplanmäßig abgeschrieben, wenn die erzielbaren Beträge der Vermögenswerte deren Buchwerte unterschreiten.
Die Restwerte, Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden der langfristigen Vermögenswerte werden am Ende eines Geschäftsjahres überprüft und ggf. prospektiv angepasst.
Der Konzern klassifiziert langfristige Vermögenswerte als zur Veräußerung gehalten, wenn der zugehörige Buchwert überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert wird. Als zur Veräußerung gehalten klassifizierte langfristige Vermögenswerte werden mit dem niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet. Veräußerungskosten sind die zusätzlich anfallenden Kosten, die direkt der Veräußerung eines Vermögenswerts zuzurechnen sind, mit Ausnahme der Finanzierungskosten und des Ertragsteueraufwands.
Die Kriterien, damit ein Vermögenswert als zur Veräußerung gehalten klassifiziert wird, gelten nur dann als erfüllt, wenn die Veräußerung höchst wahrscheinlich und der Vermögenswert im gegenwärtigen Zustand sofort veräußerbar ist. Aus den für die Durchführung der Veräußerung erforderlichen Maßnahmen sollte hervorgehen, dass es unwahrscheinlich ist, dass wesentliche Änderungen an der Veräußerung vorgenommen werden oder dass die Entscheidung für die Veräußerung rückgängig gemacht wird. Das Management muss beschlossen haben, die geplante Veräußerung durchzuführen, und es muss zu erwarten sein, dass sie innerhalb von einem Jahr ab dem Zeitpunkt der Klassifizierung erfolgen wird.
Als zur Veräußerung gehalten klassifizierte Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte werden nicht planmäßig abgeschrieben.
Als zur Veräußerung gehalten klassifizierte Vermögenswerte werden in der Bilanz separat als kurzfristige Posten ausgewiesen.
Finanzinstrumente sind alle Verträge, die gleichzeitig bei dem einen Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei einem anderen Unternehmen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führen.
Finanzinstrumente des Konzerns umfassen im Wesentlichen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige finanzielle Vermögenswerte, Beteiligungen sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten.
Die Berichterstattung erfolgt unter F. Finanzinstrumente.
Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IFRS 9 werden entweder als
klassifiziert.

Die Zuordnung erfolgt im Zeitpunkt des erstmaligen Ansatzes und basiert zum einen auf dem Geschäftsmodell, das aap in Bezug auf die Steuerung seiner finanziellen Vermögenswerte zur Vereinnahmung von Zahlungsströmen verfolgt, zum anderen auf den Eigenschaften der vertraglichen Zahlungsströme des jeweiligen finanziellen Vermögenswerts (Zahlungsstrombedingung). Die Erstbewertung erfolgt für alle Kategorien zum beizulegenden Zeitwert. Bei finanziellen Vermögenswerten die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind, werden Transaktionskosten, die direkt dem Erwerb zuzurechnen sind, unmittelbar ergebniswirksam erfasst. Bei allen anderen finanziellen Vermögenswerten mindern die direkt zurechenbaren Transaktionskosten den beizulegenden Zeitwert der finanziellen Vermögenswerte. Die Folgebewertung wird entsprechend der Bewertungskategorien der jeweiligen Kategorie vorgenommen.
beinhalten nicht derivative finanzielle Vermögenswerte, die im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten werden, dessen Zielsetzung es ist, die vertraglichen Zahlungsmittelzuflüsse zu vereinnahmen. Zeitgleich führen die Vertragsbedingungen des finanziellen Vermögenswerts zu festgelegten Zeitpunkten zu Zahlungsströmen, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen.
Diese Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten mittels der Effektivzinsmethode folgebewertet. Die fortgeführten Anschaffungskosten werden durch Wertminderungsaufwendungen gemindert. Zinserträge, Währungskursgewinne und -verluste sowie Wertminderungen und Gewinne oder Verluste aus der Ausbuchung werden ergebniswirksam erfasst.
umfassen Schuldinstrumente, die im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten werden, welches darauf ausgerichtet ist, die Zahlungsströme aus dem Instrument sowohl durch Erhalt der vertraglichen Zahlungen als auch durch Verkauf zu realisieren. Zeitgleich führen die Vertragsbedingungen des finanziellen Vermögenswerts zu festgelegten Zeitpunkten zu Zahlungsströmen, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen.
Diese Vermögenswerte werden zum beizulegenden Zeitwert folgebewertet. Zinserträge, die mit der Effektivzinsmethode berechnet werden, Wechselkursgewinne und -verluste sowie Wertminderungen werden im Gewinn oder Verlust erfasst. Andere Nettogewinne oder -verluste werden im sonstigen Ergebnis erfasst. Bei der Ausbuchung wird das kumulierte sonstige Ergebnis in den Gewinn oder Verlust umgegliedert.
sind alle finanziellen Vermögenswerte, die weder zu fortgeführten Anschaffungskosten noch erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.
Diese Vermögenswerte werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert folgebewertet. Nettogewinne und -verluste, einschließlich jeglicher Zins- oder Dividendenerträge, werden im Gewinn oder Verlust erfasst.
Die Ausbuchung eines finanziellen Vermögenswertes erfolgt zum Zeitpunkt des Erlöschens bzw. der Übertragung der Rechte auf Zahlungen aus dem Vermögenswert und somit zu dem Zeitpunkt, zu dem im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum verbunden sind, übertragen wurden.

Die Klassifizierung der finanziellen Schuldinstrumente erfolgt beim erstmaligen Ansatz. Die Erstbewertung erfolgt stets zum beizulegenden Zeitwert. Der beizulegende Zeitwert von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen Finanzschulden, Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing sowie sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten wird durch Abzinsung der erwarteten zukünftigen Zahlungsströme mit den für ähnliche Finanzschulden mit vergleichbaren Restlaufzeiten marktüblichen Zinsen bewertet.
Finanzielle Schuldinstrumente werden im Regelfall zu "fortgeführten Anschaffungskosten" ("FLAC") unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode bilanziert. Die Folgebewertung der Kategorie "Übrige finanzielle Verbindlichkeiten" erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die dieser Verbindlichkeit zugrundeliegende Verpflichtung erfüllt, aufgehoben oder erloschen ist.
Finanzielle Verbindlichkeiten, die dem Gläubiger eine Option zur Wandlung in Stammkapital zu einem vertraglich festen Wandlungsverhältnis gewähren, werden bei Vorliegen weiterer Voraussetzungen bei Zugang in einen Eigenkapitalanteil sowie eine Schuldkomponente aufgeteilt (zusammengesetzte Finanzinstrumente). Der auf die Wandlungsoption dieser Instrumente entfallende Eigenkapitalanteil ist in der Konzernbilanz unter dem Posten Kapitalrücklage im Eigenkapital ausgewiesen und in der Entwicklung des Konzerneigenkapitals aufgegliedert. Die Folgebewertung der Schuldkomponente erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode.
Das Wertminderungsmodell des IFRS 9 berücksichtigt erwartete Kreditverluste ("Expected-losses"). Der Konzern wendet das Modell für finanzielle Vermögenswerte an, die zu fortgeführten Anschaffungskosten klassifiziert werden.
Der Konzern wendet hierbei den vereinfachten Ansatz an, um Ausfallrisiken zu bewerten und berechnet die erwartenden Kreditverluste über eine Risikovorsorge in Höhe der über die Restlaufzeit erwarteten Kreditverluste, unabhängig davon wann das Ausfallereignis eintritt. Über die Laufzeit erwartete Kreditverluste sind Kreditverluste, die aus allen möglichen Ausfallereignissen während der erwarteten Laufzeit des Finanzinstruments resultieren.
Der Konzern betrachtet einen finanziellen Vermögenswert als ausgefallen, wenn es unwahrscheinlich ist, dass der Schuldner seine Verpflichtung vollständig an den Konzern zahlen kann.
Der Konzern ermittelt an jedem Abschlussstichtag, ob objektive Hinweise bestehen, dass eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswerts oder einer Gruppe von finanziellen Vermögenswerten vorliegt.
Objektive Hinweise, dass ein finanzieller Vermögenswert wertgemindert ist, sind unter anderem:

Finanzielle Vermögenswerte werden wertgemindert, wenn die Einbringlichkeit als sehr unwahrscheinlich eingestuft wird. Der Wertberichtigungsbedarf wird in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.
Die Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder dem niedrigeren Nettoveräußerungswert angesetzt. Die Herstellungskosten umfassen die produktionsorientierten Vollkosten; sie werden auf der Grundlage der Normalbeschäftigung ermittelt. Im Einzelnen enthalten die Herstellungskosten neben den direkt zurechenbaren Kosten auch angemessene Teile der notwendigen Produktionsgemeinkosten. Hierzu zählen die Material- und Fertigungsgemeinkosten und die produktionsbezogenen Verwaltungskosten sowie lineare Abschreibungen auf die Produktionsanlagen. Fremdkapitalkosten werden nicht als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert. Die Bewertung erfolgt, wenn keine Einzelbewertung erfolgt, unter Zugrundelegung des FIFO-Verfahrens als Verbrauchsfolgefiktion. Bestandsrisiken, die sich aus einer geminderten Verwertbarkeit ergeben, wird durch angemessene Wertabschläge Rechnung getragen. Niedrigere Werte am Abschlussstichtag aufgrund gesunkener Nettoveräußerungswerte werden angesetzt. Der Nettoveräußerungspreis ist der geschätzte im normalen Geschäftsgang erzielbare Veräußerungserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der Vertriebskosten. Soweit bei in früheren Perioden abgewerteten Vorräten der Nettoveräußerungswert wieder gestiegen ist, wird die Wertaufholung als Bestandsveränderung erfasst.
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Kassenbestände und Bankguthaben.
Das konzerninterne Aktienoptionsprogramm wird als anteilsbasierte Vergütung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente bilanziert. Die an Arbeitnehmer und Mitglieder der Geschäftsführung gewährten Aktienoptionen werden einerseits als Personalaufwand und andererseits als Einlage in die Kapitalrücklage in Höhe des beizulegenden Zeitwerts erfasst. Die Zuführung in die Kapitalrücklage erfolgt über den Leistungszeitraum, der der vertraglich vereinbarten Sperrfrist von zwei bis fünf Jahren entspricht. Der beizulegende Zeitwert der ausgegebenen Aktienoptionen wird zum Zeitpunkt ihrer Gewährung (grant date) mit Hilfe eines Optionspreismodells ermittelt. Einzelheiten sind unter E. 11 Anteilsbasierte Vergütungen erläutert.
Rückstellungen werden für am Bilanzstichtag bestehende rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten gebildet, die auf einem Ereignis der Vergangenheit beruhen, die wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führen und deren voraussichtliche Höhe zuverlässig geschätzt werden kann. Die Rückstellungen werden mit ihrem voraussichtlichen Erfüllungsbetrag angesetzt und nicht mit Erstattungsansprüchen saldiert. Die ursprüngliche Schätzung der Kosten wird jährlich überprüft. Soweit der Abzinsungseffekt wesentlich ist, werden Rückstellungen mit einem Zinssatz vor Steuern abgezinst, der die für die Schuld spezifischen Risiken widerspiegelt. Im Fall einer Abzinsung wird die durch den Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rückstellung als Finanzaufwand erfasst.
Sonstige Vermögenswerte und Verbindlichkeiten beruhen nicht auf einer vertraglichen Grundlage zwischen Unternehmen oder werden nicht durch flüssige Mittel oder finanzielle Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten beglichen. Sie werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten ggf. nach Abzug erforderlicher Wertberichtigungen, die sich an dem tatsächlichen Ausfallrisiko orientieren, bilanziert.

Leasingverhältnisse werden gemäß IFRS 16 (Leasingverhältnisse) als Nutzungsrechte und korrespondierende Leasingverbindlichkeiten bilanziert. Die Zugangsbewertung der Nutzungsrechte erfolgt in Höhe der korrespondierenden Leasingverbindlichkeit zuzüglich vor Bereitstellung geleisteter Leasingzahlungen oder Anschaffungsnebenkosten. Der erstmalige Ansatz der Leasingverbindlichkeiten bestimmt sich als Barwert der zu leistenden Leasingzahlungen, abgezinst unter Anwendung des Grenzfremdkapitalzinssatzes zum Bereitstellungsdatum. Die Nutzungsrechte werden in Folgeperioden planmäßig linear über die Vertragslaufzeit oder die kürzere wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben; gegebenenfalls werden erforderliche Wertminderungen nach IAS 36 (Wertminderungen) erfasst. Der aap-Konzern nimmt das Wahlrecht des IFRS 16 in Anspruch und verzichtet für Leasingverträge mit einer Laufzeit von bis zu zwölf Monaten ("kurzfristige Leasingverhältnisse") sowie für Leasingverträge über geringwertige Vermögenswerte auf eine Erfassung des Nutzungsrechts und der Leasingverbindlichkeit.
Eventualforderungen und -verbindlichkeiten sind mögliche oder bestehende Forderungen oder Verpflichtungen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen und bei denen ein Ressourcenzufluss wahrscheinlich bzw. ein Ressourcenabfluss nicht wahrscheinlich ist. Sie werden in der Bilanz nicht erfasst. Die angegebenen Verpflichtungsvolumina bei den Eventualverbindlichkeiten entsprechen dem am Bilanzstichtag bestehenden Haftungsumfang.
Eine Erläuterung der Eventualforderungen erfolgt unter E.19., eine Erläuterung der Eventualverbindlichkeiten erfolgt unter E.20.
Für das Geschäftsjahr 2021 wurden alle Rechnungslegungsstandards und Interpretationen angewandt, die zum 31. Dezember 2021 verpflichtend anzuwenden sind, da sie sowohl vom IASB verabschiedet als auch von der EU übernommen sind. Aus Sicht der aap ist der durch die EU vorgegebene Anwendungszeitpunkt relevant.
Die folgenden geänderten Standards sind für Geschäftsjahre, die am 1. Januar 2021 beginnen verpflichtend anzuwenden:
Aus der Änderung der obigen Standards ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.
Die nachfolgende Übersicht gibt einen Überblick über neue und geänderte Standards, die für den Konzern relevant sein könnten und die erst für Geschäftsjahre anzuwenden sind, die nach dem 01.01.2021 beginnen. aap wendet diese nicht vorzeitig bzw. noch nicht an.

| Standards / Interpretation | Anwendungs pflicht |
Übernahme durch die EU Kommission |
|
|---|---|---|---|
| Änderungen an IFRS 16 Leasingverhältnisse |
COVID 19-bezogene Mietkonzessionen nach dem 30. Juni 2021 |
01.04.2021 | 30.8.2021 |
| Änderungen an IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse |
Verweis auf das Rahmenkonzept |
01.01.2022 | 28.06.2021 |
| Änderungen an IAS 37 Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen |
Drohende Verluste aus schwebenden Verträgen – Schärfung von "Kosten der Vertragserfüllung" zu "Kosten, die sich direkt auf den Vertrag beziehen" |
01.01.2022 | 28.06.2021 |
| Änderungen an IAS 16 Sachanlagen |
Einnahmen vor beabsichtigter Nutzung |
01.01.2022 | 28.06.2021 |
| Annual Improvements 2018-2020 | Verbesserungen an IFRS 1, IFRS 9, IFRS 16 und IAS 41 |
01.01.2022 | 28.06.2021 |
| Änderungen an IAS 1 Darstellung des Abschlusses und IFRS Practice Statement 2 |
Die Änderung betrifft Leitlinien für die Anwendung des Wesentlichkeitskriteriums in Bezug auf die Offenlegung von Rechnungslegungsmethoden |
01.01.2023 | 02.03.2022 |
| Änderungen an IAS 8 Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehlern |
Definition von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen |
01.01.2023 | 02.03.2022 |
| Änderungen an IAS 1 Darstellung des Abschlusses |
Änderungen an den Kriterien zur Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig, sowie deren Ausweis und notwendige Angaben. |
01.01.2023 | offen |
| Änderungen an IAS 12 Ertragsteuern |
Latente Steuern in Bezug auf Vermögenswerte und Schulden aus einer einzigen Transaktion. |
01.01.2023 | offen |

Der Konzern beabsichtigt diese Standards und Interpretationen ab dem Zeitpunkt ihres Inkrafttretens anzuwenden.
aap prüft zurzeit, wie sich die erstmalige Anwendung der Standards auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns auswirken wird.
Im Konzernabschluss müssen zu einem gewissen Grad Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen getroffen werden. Die vom Management getroffenen Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen wirken sich auf die Beurteilung der Going-Concern-Prämisse, die Höhe der ausgewiesenen Erträge, Aufwendungen, Vermögenswerte und Schulden aus. Die damit verbundenen Unsicherheiten können in späteren Perioden zu Anpassungen mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage führen.
Die im Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses vom Management getroffenen Schätzungen und Annahmen, für die ein beträchtliches Risiko besteht, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich werden kann, werden nachfolgend erläutert.
Für die Beurteilung der Going-Concern-Prämisse stellt der Vorstand eine Ertrags- und Liquiditätsplanung auf. Diesen Planungen liegen Annahmen hinsichtlich der gesamtwirtschaftlichen, branchenspezifischen und unternehmensbezogenen Entwicklung zugrunde. Diese Annahmen beziehen sich im Wesentlichen auf die Entwicklung der Umsatzerlöse, der Kosten und die Möglichkeit den kurzfristigen Finanzierungsbedarf zu decken. Zu den bestehenden Liquiditätsrisiken, die die Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns beeinträchtigen bzw. deren Fortbestand bis hin zur Insolvenz gefährden könnten, vergleiche auch die Ausführungen im Abschnitt 3. Management von Finanzrisiken im Kapitel F. Berichterstattung zu Finanzinstrumenten.
Es besteht die Möglichkeit, dass sich die der Planung zugrunde gelegten Erwartungen und Annahmen als unzutreffend erweisen. So könnten ein deutliches Unterschreiten der geplanten Umsatzentwicklung und somit der erwarteten Zahlungsmittelzuflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit, unerwartete Mehraufwendungen im Rahmen der Entwicklung der antibakteriellen Silberbeschichtungstechnologie bzw. fehlende Erfolge im Rahmen ihrer Vermarktung, zusätzlich erforderlich werdende Investitionen, Verzögerungen bei Projekten oder Kostensteigerungen ggf. zu einem weiteren kurzfristigen Liquiditätsbedarf führen. Darüber hinaus kann nicht garantiert werden, dass es der Gesellschaft nach Sicherstellung der weiteren Finanzierung in einem überschaubaren Zeitraum nach dem Abklingen der COVID-19-Pandemie gelingen wird, ein positives Ergebnis zu erwirtschaften, so dass aap in diesem Fall auch in der absehbaren Zukunft davon abhängig sein könnte, dass ihr Finanzmittel in Form von Eigen- oder Fremdkapital zur Verfügung gestellt werden.
aap erhielt folgende Zuwendungen aus öffentlicher Hand, um die pandemiebedingten Umsatzeinbußen zu bewältigen.
Weiterhin wurden Überbrückungshilfen für die Monate Januar, März, August, Oktober und November 2021 beantragt. Die Überbrückungshilfen für die Monate Januar und März 2021 wurden bereits ausgezahlt und für die Monate August, Oktober und November hälftig gezahlt und aktiviert.
Im Hinblick auf die Aufstellung des Konzernabschlusses wurden jedoch die Annahmen und Schätzungen hinsichtlich der Bewertung der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden sowie der Erträge und Aufwendungen auch vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie nicht wesentlich, im Vergleich zum Vorjahr, geändert.

Die erstmalige Aktivierung von Entwicklungskosten basiert auf der Einschätzung des Managements, dass die technische und wirtschaftliche Realisierbarkeit nachgewiesen ist. Bei der Ermittlung der zu aktivierenden Beträge und für den jährlichen Wertminderungstest sind Annahmen über die Höhe der zu erwartenden künftigen Cash-Flows aus dem Projekt, die anzuwendenden Abzinsungssätze und den Zeitraum des Zuflusses des erwarteten zukünftigen Nutzens zu treffen. Der Buchwert der aktivierten Entwicklungskosten beträgt zum 31. Dezember 2021 2.244 TEUR (Vorjahr: 2.524 TEUR).
Die im Berichtsjahr erreichten Projektfortschritte und die bisherige Kundenresonanz bestätigen die positive Einschätzungen hinsichtlich der künftigen Erlöse der verbleibenden Entwicklungsprojekte. Unsicherheiten hinsichtlich künftiger Marktanteile und künftiger Gewinnmargen bestehen jedoch – auch vor dem Hintergrund der steigenden Zulassungsanforderungen – und können zu einem Anpassungsbedarf in den folgenden Geschäftsjahren führen. Weitere Hinweise sind auch dem Risikound Chancenbericht im zusammengefassten Lagebericht für den Einzel- und Konzernabschluss zu entnehmen. Im aktuellen Geschäftsjahr sind Wertminderungen bei Entwicklungskosten in Höhe von 0 TEUR erfasst (Vorjahr: 27 TEUR).
Die in der Entwicklung befindlichen Entwicklungsprojekte werden einem jährlichen Wertminderungstest unterzogen. Für die Berechnungen des Nutzungswerts sind die künftigen Cash-Flows der jeweiligen Vermögenswerte und die geeigneten Abzinsungsfaktoren für die Barwertermittlung zu bestimmen. Dies ist notwendigerweise mit Schätzungen und Annahmen verbunden. Hierzu zählen vor allem Marktentwicklungen einschließlich der Änderungen von gesetzlichen Rahmenbedingungen, künftige medizinische Entwicklungen, Wachstumsraten, Verkaufspreise, gewichtete durchschnittliche Kapitalkosten und Steuersätze. Die Cash-Flow-Prognosen berücksichtigen Erfahrungen der Vergangenheit und basieren auf den vom Management vorgenommenen Einschätzungen zukünftiger Entwicklungen. Diese Prämissen und die zugrundeliegende Methodik können erheblichen Einfluss auf die jeweiligen Werte und auf die Höhe möglicher Wertminderungen haben.
Bei der Bemessung von Rückstellungen bestehen Unsicherheiten hinsichtlich zukünftiger Kostensteigerungen und hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit. Der Buchwert der Rückstellungen am 31. Dezember 2021 beträgt 298 TEUR (Vorjahr: 586 TEUR).
Aktive latente Steuern werden angesetzt, soweit die Realisierung künftiger Steuervorteile mit hinreichender Sicherheit gewährleistet erscheint. Dabei werden u. a. die geplanten Ergebnisse aus der operativen Geschäftstätigkeit und die Ergebniswirkungen aus der Umkehrung von zu versteuernden temporären Differenzen einbezogen unter Berücksichtigung der in Deutschland geltenden Mindestbesteuerung. Die tatsächliche steuerliche Ergebnissituation in zukünftigen Perioden und damit die tatsächliche Realisierbarkeit aktiver latenter Steuern kann allerdings von der Einschätzung im Zeitpunkt der Aktivierung der latenten Steuern deutlich abweichen. Zum 31. Dezember 2021 wurden latente Steuern in Höhe von 391 TEUR (Vorjahr: 452 TEUR) aktiviert und mit passiven latenten Steuern in derselben Höhe saldiert, wie unter E.4. Latente Steuerforderungen, Latente Steuerverbindlichkeiten dargestellt.
Sämtliche Annahmen und Schätzungen basieren auf den Verhältnissen und Einschätzungen am Bilanzierungsstichtag und der erwarteten künftigen Geschäftsentwicklung des aap-Konzerns unter Berücksichtigung der als realistisch unterstellten künftigen Entwicklung seines wirtschaftlichen Umfeldes. Soweit sich diese Rahmenbedingungen abweichend entwickeln, werden die Annahmen und, falls erforderlich, die Buchwerte der betroffenen Vermögenswerte und Schulden entsprechend angepasst.

Die Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden resultieren ausschließlich aus dem Verkauf von Produkten.
| Umsätze nach Regionen | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| EMEA (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) | 6.394 | 5.077 |
| NA (Nordamerika) | 3.459 | 2.867 |
| LATAM (Lateinamerika) | 1.777 | 934 |
| APAC (Asien-Pazifik) | 536 | 448 |
| Gesamt | 12.166 | 9.326 |
Umsatzerlöse externer Kunden werden den einzelnen Ländern anhand des Hauptsitzes des Kunden zugewiesen.
Umsätze werden ausschließlich in der Produktgruppe Trauma erzielt.
Im Geschäftsjahr 2021 entfallen Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Produkten in Höhe von 2.598 TEUR (Vorjahr: 2.062 TEUR) auf die drei Hauptkunden der Gesellschaft.
Bei den aktivierten Eigen- und Entwicklungsleistungen in Höhe von 134 TEUR (Vorjahr: 79 TEUR) handelt es sich um Aktivierungen im Zusammenhang mit Entwicklungsprojekten.
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Erträge aus Aufwandszuschüssen | 1.056 | 107 |
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und | ||
| abgegrenzten Verbindlichkeiten | 270 | 0 |
| Erträge aus geldwertem Vorteil (Pkw-Nutzung) | 80 | 88 |
| Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen | 74 | 118 |
| Erträge aus Investitionszuschüssen | 69 | 207 |
| Erträge aus Währungsdifferenzen | 9 | 15 |
| Erträge aus Kostenweiterberechnung | 2 | 22 |
| Erträge aus Betriebsnebenkostenerstattungen | 0 | 30 |
| Erträge aus der Herabsetzung von Wertberichtigungen | 0 | 10 |
| Übrige | 76 | 296 |
| Gesamt | 1.636 | 956 |
Die Aufwandszuschüsse betreffen Kostenerstattungen für Entwicklungsprojekte im Rahmen eines Förderprojektes (268 TEUR) sowie Überbrückungshilfen (788 TEUR). Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und abgegrenzten Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Personalverbindlichkeiten (138 TEUR) sowie Verbindlichkeiten für den Vertrieb (100 TEUR).
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren | 1.617 | 852 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 198 | 142 |
| Gesamt | 1.815 | 994 |
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Löhne und Gehälter | 5.744 | 5.667 |
| Sozialversicherungsabgaben | 541 | 470 |
| Altersversorgung, beitragsorientiert | 415 | 378 |
| Mitarbeitern gewährte Aktienoptionen | 18 | -5 |
| Gesamt | 6.717 | 6.510 |
Der aap-Konzern leistet beitragsorientierte Altersversorgungsaufwendungen aufgrund gesetzlicher Verpflichtungen an staatliche Rentenversicherungsträger und Beitragszahlungen an Unterstützungskassen. Über diese Zahlungen hinaus bestehen für den Konzern keine weiteren Leistungsverpflichtungen.
Im Geschäftsjahr wurden keine Zuwendungen für Sozialversicherungsbeiträge im Zusammenhang mit Kurzarbeit aufwandsmindernd im Personalaufwand erfasst (Vorjahr: 65 TEUR).
| Arbeitnehmer im Jahresdurchschnitt | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Produktion | 42 | 48 |
| Forschung & Entwicklung | 13 | 10 |
| Qualitätsmanagement | 7 | 9 |
| Vertrieb | 20 | 24 |
| Verwaltung | 7 | 7 |
| Gesamt | 89 | 98 |
| Arbeitnehmer im Jahresdurchschnitt | 2021 | 2020 |
| Gewerbliche Arbeitnehmer (inkl. technische Angestellte) | 42 | 48 |
| Angestellte | 47 | 50 |
| Gesamt | 89 | 98 |
| Abschreibungen | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Abschreibungen immaterielle Vermögenswerte | 410 | 662 |
| Abschreibungen Leasing / Nutzungsrechte | 572 | 548 |
| Abschreibungen Sachanlagevermögen | 862 | 1.485 |
| Gesamt | 1.844 | 2.695 |
| Wertminderungen | 2021 | 2020 |
| TEUR | TEUR | |
| Entwicklungskosten | 0 | 27 |
| Sachanlagevermögen | 0 | 355 |
| IFRS 5 | 0 | 44 |
| Gesamt | 0 | 427 |
| Summe Abschreibungen und Wertminderungen | 1.844 | 3.121 |
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Beratungskosten | 2.281 | 2.488 |
| Ausgangsfrachten, Verpackungsmaterial, Kosten der Warenabgabe | 1.527 | 1.184 |
| Versicherungen, Beiträge, Abgaben | 407 | 405 |
| Raum- und Mietnebenkosten | 360 | 416 |
| Reparaturen, Instandhaltungen | 355 | 371 |
| Werbe- und Reisekosten | 339 | 259 |
| Forschung, Analyse, Versuche und Sterilisation | 246 | 290 |
| Bürobedarf, Telefon, Telefax, Porto | 182 | 149 |
| Patent- und andere Gebühren | 166 | 124 |
| Personalvermittlung | 151 | 26 |
| Aufsichtsratvergütung | 90 | 90 |
| Fahrzeugkosten | 88 | 80 |
| Periodenfremde Aufwendungen | 33 | 73 |
| Personalleasing | 24 | 914 |
| Wertberichtigungen auf Forderungen | 16 | 5 |
| Übrige | 315 | 293 |
| Gesamt | 6.580 | 7.167 |
Für eine transparentere Darstellung der Beratungskosten sind folgende Kosten in der Position enthalten:
| - Beratungskosten (incl. Berater für F&E) | 1.216 | 1.594 |
|---|---|---|
| - Rechtsberatungskosten | 571 | 515 |
| - Abschlussgebühren für Wirtschaftsprüfer und | 358 | 273 |
| Steuerberater | ||
| - Börsenbetriebskosten | 123 | 89 |
| - Lohnbuchführungskosten | 13 | 17 |
| Gesamt | 2.281 | 2.488 |

Die aus den Anwendungserleichterungen des IFRS 16 resultierenden Leasingaufwendungen in Höhe von 28 TEUR (Vorjahr: 8 TEUR) sind in den Positionen Fahrzeugkosten bzw. Übrige enthalten.
In den übrigen Aufwendungen sind 7 TEUR (Vorjahr: 13 TEUR) aus Währungsumrechnung enthalten.
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Währungsbedingte Erträge aus Intercompany Sachverhalten zum | ||
| Bilanzstichtag | 0 | 0 |
| Währungsbedingte Aufwendungen aus Intercompany Sachverhalten zum | ||
| Bilanzstichtag | 217 | -600 |
| Währungsbedingtes Ergebnis aus Intercompany Sachverhalten zum | ||
| Bilanzstichtag | 217 | -600 |
| Beteiligungsergebnis | 30 | 0 |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 0 | 9 |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen: | ||
| - Zinsen Kreditverbindlichkeiten | -385 | -297 |
| - Zinsen aus Leasingverbindlichkeiten | -115 | -9 |
| - Zinsen für Steuernachzahlungen | 0 | -33 |
| Zinsergebnis | -500 | -330 |
| Finanzergebnis | -283 | -930 |
Die in der Rechnungsperiode ergebniswirksam verrechneten Kursdifferenzen betragen:
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Erträge aus Kursdifferenzen im sonstigen betrieblichen Ertrag | 9 | 15 |
| Aufwendungen aus Kursdifferenzen in den sonstigen betrieblichen | ||
| Aufwendungen | -7 | -13 |
| Währungsbedingtes Ergebnis aus Intercompany Sachverhalten zum | ||
| Bilanzstichtag | 217 | -600 |
| Gesamt | 219 | -598 |
In der Gewinn- und Verlustrechnung wurden nachfolgende Ertragsteuern erfasst:
| Ertragsteueraufwendungen nach Herkunft | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Laufende Steuern | -8 | -3 |
| Latente Steuern | 351 | -118 |
| Gesamt | 343 | -121 |

Für die Berechnung der latenten Steuern in Deutschland wird ein Steuersatz von 30,2 % (Vorjahr: 30,2 %) herangezogen, der aus dem Körperschaftsteuersatz von 15 %, dem Solidaritätszuschlag von 5,5 % auf die Körperschaftsteuerschuld und dem Gewerbeertragsteuersatz von 14,4 % resultiert.
Der in der Konzerngesamtergebnisrechnung erfasste Ertragsteueraufwand lässt sich wie folgt auf den theoretischen Steueraufwand überleiten.
| 2021 TEUR |
2020 TEUR |
|
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | -2.864 | -8.816 |
| Theoretischer Steueraufwand(-ertrag) 30,2 % (Vorjahr: 30,2 %) | 864 | 2.661 |
| Steuereffekte auf | ||
| Nicht nutzbare Verlustvorträge bzw. Nutzung von nicht bilanzierten | ||
| Verlustvorträgen und Abschreibung auf Verlustvorträge | -508 | -2.514 |
| Steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen und | ||
| Hinzurechnungsbeträge Gewerbesteuer | -22 | -36 |
| Steuerfreie Erträge | 7 | 10 |
| Summe der Steuereffekte | -521 | -2.540 |
| In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Ertragsteuern | 343 | -121 |
| Effektiver Steuersatz in % | 11,9 | 1,4 |
Der für die oben dargestellte Überleitungsrechnung angewendete Steuersatz entspricht dem von der Gesellschaft in Deutschland zu leistenden Unternehmenssteuersatz auf steuerbare Gewinne gemäß dem deutschen Steuerrecht.
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie ergibt sich, indem das auf die Aktien entfallende Periodenergebnis nach Steuern durch die durchschnittliche gewichtete Anzahl der während der Berichtsperiode ausstehenden Aktien dividiert wird. Ein potenziell verwässernder Effekt ergibt sich aus den anteilsbasierten Vergütungsprogrammen sowie Wandeldarlehen.
Die Veränderung der in Umlauf befindlichen Akten gegenüber dem Vorjahr resultiert aus im Laufe des Geschäftsjahres 2021 erfolgten Ausübungen von Wandlungsrechten aus Wandelteilschuldverschreibungen (Ausgabe von 271.506 Inhaberstückaktien) sowie der in 2021 erfolgten Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen (Ausgabe von 1.500.000 Inhaberstückaktien).
Die Anzahl der potenziellen Aktien aus den anteilsbasierten Vergütungsprogrammen sowie Wandeldarlehen beträgt 1.264.962 Stückaktien (Vorjahr: 1.546.218 Stückaktien). Im Geschäftsjahr und in der Vergleichsperiode hätte die Berücksichtigung dieser potenziellen Aktien eine Verringerung des Periodenverlusts je Aktie zur Folge gehabt, daher resultierte aus diesen Instrumenten kein Verwässerungseffekt im Sinne des IAS 33.

| Jan - Dez. | Jan - Dez. | ||
|---|---|---|---|
| 2021 | 2020 | ||
| Aktienanzahl (in Stück) | 4.915.030 | 3.206.737 | |
| Periodenergebnis nach Steuern | TEUR | -2.522 | -8.937 |
| Ergebnis je Aktie | EUR | -0,51 | -2,79 |
2021
| Entwicklungs kosten |
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte, Lizenzen und ähnliche Rechte |
Summe | |
|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | |
| Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten |
|||
| Stand 01.01.2021 | 19.154 | 1.901 | 21.055 |
| Zugänge | 134 | 60 | 194 |
| Abgänge | -4 | 0 | -4 |
| Stand 31.12.2021 | 19.284 | 1.961 | 21.245 |
| Kumulierte Abschreibungen | |||
| Stand 01.01.2021 | -16.630 | -1.852 | -18.482 |
| Abschreibungen | -410 | -38 | -448 |
| Wertminderungen | 0 | 0 | 0 |
| Stand 31.12.2021 | -17.040 | -1.890 | -18.930 |
| Buchwerte | |||
| Stand 31.12.2021 | 2.244 | 71 | 2.315 |

| Entwicklungs kosten |
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte, Lizenzen und ähnliche Rechte |
Summe | |
|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | |
| Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten |
|||
| Stand 01.01.2020 | 19.101 | 1.901 | 21.002 |
| Zugänge | 80 | 0 | 80 |
| Abgänge | -27 | 0 | -27 |
| Stand 31.12.2020 | 19.154 | 1.901 | 21.055 |
| Kumulierte Abschreibungen | |||
| Stand 01.01.2020 | -16.038 | -1.782 | -17.820 |
| Abschreibungen | -592 | -70 | -662 |
| Wertminderungen | -27 | 0 | -27 |
| Abgänge | 27 | 0 | 27 |
| Stand 31.12.2020 | -16.630 | -1.852 | -18.482 |
| Buchwerte | |||
| Stand 31.12.2020 | 2.524 | 49 | 2.573 |
Die langfristigen immateriellen Vermögenswerte befinden sich ausschließlich in Deutschland. Es bestehen keinerlei Verfügungs- oder Nutzungsbeschränkungen.
Die Zugänge bei den Entwicklungskosten betreffen die folgenden Projekte:
| Nutzungs dauer in Jahren |
Buchwert 31.12.2021 TEUR |
Buchwert 31.12.2020 TEUR |
Zugang 2021 TEUR |
|
|---|---|---|---|---|
| Entwicklung LOQTEQ ® ohne | ||||
| polyaxiale Systeme und | ||||
| Fuß/Fußgelenk | 7* | 731 | 835 | 63 |
| Entwicklung LOQTEQ ® für | ||||
| Fuß/Fußgelenk | 10* | 744 | 786 | 24 |
| Entwicklung LOQTEQ ® | ||||
| polyaxialer Systeme | 10* | 736 | 782 | 46 |
| 2.211 | 2.403 | 134 |
-* zum Teil noch in Entwicklung befindliche Entwicklungsprojekte

Der aap-Konzern führte für in der Entwicklung befindliche Entwicklungsprojekte (Buchwert 31. Dezember 2021: 871 TEUR, Vorjahr: 744 TEUR) eine jährliche Prüfung auf Wertminderung zum 31. Dezember 2021 durch Bestimmung der Nutzungswerte durch. Der Nutzungswert eines Entwicklungsprojekts ist der Barwert der künftigen Cash-Flows, die voraussichtlich mit dem Projekt künftig erzielt werden können. Er wird aus unternehmensinterner Sicht bestimmt. Der Bestimmung des Nutzungswerts liegen Cash-Flow-Planungen bis zum Ende der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer zugrunde. Die antizipierten Umsätze basieren auf einem vom Vorstand genehmigten Planungshorizont von vier Jahren. Die Bruttogewinnmargen sind, soweit möglich aus den historischen Daten vergleichbarer Produkte abgeleitet oder beruhen auf Annahmen des Vorstands.
Die verwendeten Diskontierungssätze wurden dem Risiko der zugrundeliegenden Entwicklungsprojekte vorhabenspezifisch aus Marktdaten abgeleitet und betragen zwischen 15,3 % bis 17,88 % p.a. (Vorjahr: 13,9 % p.a.) und 8,85 % nach Steuern (Vorjahr: 7,1 %). Im Geschäftsjahr 2021 waren keine Wertminderungen auf aktivierte Entwicklungskosten vorzunehmen (Vorjahr: 27 TEUR).
Darüber hinaus sind weitere Forschungs- und Entwicklungsleistungen entweder von externen Anbietern oder durch den Einsatz eigener Personalkapazitäten in Höhe von 1.138 TEUR angefallen (Vorjahr: 1.149 TEUR) und im Aufwand erfasst.
Zusammensetzung und Entwicklung der in der Bilanz ausgewiesenen Nutzungsrechte:
| Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten inkl. Bauten auf fremden Grundstücken |
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts ausstattung |
Summe | |
|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | |
| Stand 01.01.2021 | 306 | 112 | 418 |
| Zugänge | 2.045 | 262 | 2.307 |
| Abschreibungen | 429 | -105 | -534 |
| Sonstige Veränderungen | -306 | 0 | -306 |
| Stand 31.12.2021 | 1.616 | 269 | 1.885 |

| Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten inkl. Bauten auf fremden Grundstücken |
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts ausstattung |
Summe | |
|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | |
| Stand 01.01.2020 | 743 | 138 | 881 |
| Zugänge | 0 | 85 | 85 |
| Abschreibungen | -437 | -111 | -548 |
| Sonstige Veränderungen | 0 | 0 | 0 |
| Stand 31.12.2020 | 306 | 112 | 418 |
Die auf die Leasingverhältnisse entfallenden Beträge in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sind wie folgt:
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Erträge aus dem Abgang von Nutzungsrechten | 26 | 0 |
| Aufwand aus kurzfristigen Leasingverhältnissen | -20 | 0 |
| Aufwand aus geringwertigen Leasingverhältnissen | -7 | -8 |
| Abschreibungen auf Nutzungsrechte | -543 | -548 |
| Zinsaufwendungen aus Leasingverhältnissen | -115 | -9 |
| Summe | 659 | 565 |
Im Berichtsjahr sind im Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit für die Tilgungen in Höhe von 534 TEUR (Vorjahr: 463 TEUR) und Zinsen in Höhe von 115 TEUR (Vorjahr: 9 TEUR) aus Leasingverhältnissen enthalten.
Es bestehen keinerlei Verfügungs- oder Nutzungsbeschränkungen.
Zu Leasingverpflichtungen aus kurzfristigen Leasingverhältnissen verweisen wir auf Punkt E. 17. (Sonstige finanzielle Verpflichtungen). Zur Fälligkeitsanalyse für Leasingverbindlichkeiten verweisen wir auf die Erläuterungen zu den Liquiditätsrisiken Punkt F. 3. (Management von Finanzrisiken).

2021
| Grundstücke, grundstücks gleiche Rechte und Bauten inkl. Bauten auf fremden Grundstücken |
Technische Anlagen und Maschinen |
Andere Anlagen, Betriebs und Geschäfts ausstattung |
Geleistete Anzahlungen |
Summe | |
|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten |
|||||
| Stand 01.01.2021 | 864 | 9.760 | 2.435 | 18 | 13.077 |
| Zugänge | 0 | 231 | 61 | 37 | 329 |
| Abgänge | -864 | 0 | -55 | 0 | -919 |
| Umbuchungen | 0 | 0 | 18 | -18 | 0 |
| Stand 31.12.2021 | 0 | 9.991 | 2.459 | 37 | 12.487 |
| Kumulierte Abschreibungen | |||||
| Stand 01.01.2021 | -485 | -6.778 | -1.534 | 0 | -8.798 |
| Abschreibungen | -3 | -657 | -201 | 0 | 861 |
| Abgänge | 488 | 0 | 51 | 0 | 539 |
| Umbuchung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Stand 31.12.2021 | 0 | -7.435 | -1.684 | 0 | 9.119 |
| Buchwerte | |||||
| Stand 31.12.2021 | 0 | 2.555 | 775 | 37 | 3.367 |

| Grundstücke, grundstücks gleiche Rechte und Bauten inkl. Bauten auf fremden Grundstücken |
Technische Anlagen und Maschinen |
Andere Anlagen, Betriebs und Geschäfts ausstattung |
Geleistete Anzahlungen |
Summe | |
|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten |
|||||
| Stand 01.01.2020 | 864 | 12.947 | 2.313 | 0 | 16.124 |
| Zugänge | 0 | 190 | 126 | 18 | 334 |
| Abgänge | 0 | -3.377 | -4 | 0 | -3.381 |
| Umbuchungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Stand 31.12.2020 | 864 | 9.760 | 2.435 | 18 | 13.077 |
| Kumulierte Abschreibungen | |||||
| Stand 01.01.2020 | -477 | -8.078 | -1.334 | 0 | -9.890 |
| Abschreibungen | -8 | -1.628 | -204 | 0 | -1.840 |
| Abgänge | 0 | 2.927 | 4 | 0 | 2.931 |
| Umbuchung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Stand 31.12.2020 | -485 | -6.778 | -1.534 | 0 | -8.798 |
| Buchwerte | |||||
| Stand 31.12.2020 | 379 | 2.981 | 901 | 0 | 4.279 |
Im Geschäftsjahr 2019 hat aap mit einer Leasinggesellschaft eine Vereinbarung über die Übertragung von Sachanlagevermögen ohne Kontrollübergang des Sachanlagevermögens getroffen. Bei dieser Übertragung werden die in IFRS 15 festgelegten Anforderungen für die Bilanzierung eines Vermögenswerts als Verkauf nicht erfüllt. Dementsprechend erfasst aap die übertragenen Vermögenswerte weiterhin unter dem jeweiligen Posten zu den fortgeführten Buchwerten und eine Finanzierungsverbindlichkeit. Zum Bilanzstichtag beträgt die Finanzierungsverbindlichkeit 725 TEUR (Vorjahr: 1.184 TEUR). Der Buchwert des besicherten Sachanlagevermögens beträgt 1.970 TEUR (Vorjahr: 2.320 TEUR)
Die Laufzeit der Vereinbarung beträgt insgesamt 48 Monate, die Ratenzahlungen erfolgen monatlich.
Die Sachanlagen befinden sich im Geschäftsjahr ausschließlich in Deutschland.

| 31.12.2021 | 31.12.2020 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Aktive latente |
Passive latente |
Aktive latente |
Passive latente |
|||
| Steuern | Steuern | Steuern | Steuern | |||
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |||
| Entwicklungskosten | 0 | -677 | 0 | -888 | ||
| Vorräte | 1.694 | 0 | 1.493 | -1 | ||
| Verbindlichkeiten | 8 | 0 | 10 | 0 | ||
| Verlustvorträge | 391 | 0 | 452 | 0 | ||
| Summe | 2.093 | -677 | 1.955 | -889 | ||
| Saldierung | -391 | 391 | -452 | 452 | ||
| Gesamt | 1.702 | -286 | 1.503 | -437 |
Die latenten Steuerabgrenzungen resultieren aus den folgenden Bilanzposten:
Der Gesamtbetrag der nach Saldierung bilanzierten latenten Steuern gliedert sich wie folgt:
| 31.12.2021 | 31.12.2020 | |||
|---|---|---|---|---|
| Aktive | Passive | Aktive | Passive | |
| latente | latente | latente | latente | |
| Steuern | Steuern | Steuern | Steuern | |
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| aus der Nutzung bestehender | ||||
| Verlustvorträge | 391 | 0 | 452 | 0 |
| aus temporären Differenzen | 1.702 | -677 | 1.503 | -889 |
| Summe | 2.093 | -677 | 1.955 | -889 |
| Saldierung | -391 | 391 | -452 | 452 |
| Gesamt | 1.702 | -286 | 1.503 | -437 |
Der Betrag der körperschaftsteuerlichen bzw. gewerbesteuerlichen Verlustvorträge für die keine latenten Steueransprüche aktiviert wurden, beläuft sich zum Ende des Berichtsjahres auf rund 42,5 Mio. EUR bzw. 42,9 Mio. EUR (Vorjahr: 37,7 Mio. EUR bzw. 38,1 Mio. EUR). Diese steuerlichen Verlustvorträge verfallen nicht und können, unter Berücksichtigung der Regelungen der Mindestbesteuerung zeitlich unbegrenzt mit künftigen zu versteuernden Ergebnissen der Unternehmen, in denen die Verluste entstanden sind, verrechnet werden.
Ungenutzte steuerliche Verlustvorträge von Tochtergesellschaften in anderen Rechtskreisen, für die keine latenten Steueransprüche aktiviert wurden, belaufen sich auf 7.138 TEUR (Vorjahr: 5.993 TEUR).
Die Verlustvorträge bestehen bei Konzernunternehmen mit einer Verlusthistorie. Diese Konzernunternehmen verfügen nicht über ausreichende zu versteuernde temporäre Differenzen oder Steuergestaltungsmöglichkeiten, die derzeit zu einem vollumfänglichen Ansatz latenter Steueransprüche führen könnten.
Die im Zusammenhang mit der Konsolidierung entstehenden aktiven latenten Steuern wurden auf Basis eines durchschnittlichen Konzernsteuersatzes von 30,2 % (Vorjahr: 30,2 %) ermittelt.
| 31.12.2021 | 31.12.2020 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 401 | 455 |
| Unfertige Erzeugnisse und Leistungen | 604 | 775 |
| Fertige Erzeugnisse und Handelswaren | 6.307 | 5.723 |
| Geleistete Anzahlungen | 3 | 3 |
| Gesamt | 7.315 | 6.956 |
Von den Vorräten sind mit einem Buchwert in Höhe von 4.120 TEUR (Vorjahr: 3.589 TEUR) zum beizulegenden Zeitwert angesetzt 2.764 TEUR (Vorjahr: 1.697 TEUR).
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Kumulierte Wertminderungen zum 01.01. | 1.892 | 2.793 |
| Inanspruchnahme durch Abgang Vorräte | -91 | -595 |
| Wertaufholung | -444 | -306 |
| Kumulierte Wertminderungen zum 31.12. | 1.357 | 1.892 |
Zur Sicherung von Verbindlichkeiten wurden keine Vorräte (Vorjahr: 0 TEUR) übertragen.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Wertminderungen betrugen zum Bilanzstichtag:
| 31.12.2021 | 31.12.2020 | 01.01.2020 | |
|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 3.096 | 1.821 | 1.880 |
Davon waren im Berichtsjahr 3.096 TEUR (Vorjahr: 1.821 TEUR) innerhalb eines Jahres fällig.

Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entwickelten sich folgendermaßen:
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Kumulierte Wertberichtigungen zum 01.01. | 567 | 573 |
| Aufwand in der Berichtsperiode | 11 | 0 |
| Inanspruchnahme der Wertberichtigung | -490 | 0 |
| Zahlungseingänge und Wertaufholungen auf ursprünglich | ||
| abgeschriebene Forderungen | 0 | -6 |
| Kumulierte Wertberichtigungen zum 31.12. | 88 | 567 |
Die Wertberichtigungen wurden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Die abgeschriebenen Forderungen beziehen sich im Wesentlichen auf die Bewertung auf Grundlage der erwarteten Kreditverluste gemäß IFRS 9. Da die Wertberichtigungen der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Konzern in 2021 und auch in naher Zukunft nicht wesentlich sind, wurde auf die Darstellung einer Wertminderungsmatrix aus Wesentlichkeitsgründen verzichtet.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich und haben in der Regel gegen inländische Kunden eine Fälligkeit von durchschnittlich 30 Tagen. Forderungen gegen im Ausland ansässige Kunden haben in der Regel eine Fälligkeit von 45 bis 180 (Vorjahr: 45 bis 180) Tagen.
| 31.12.2021 | 31.12.2020 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Kautionen/Sicherheiten | 367 | 407 |
| Übrige | 191 | 292 |
| 558 | 699 |
Von den finanziellen Vermögenswerten waren 191 TEUR innerhalb eines Jahres fällig (Vorjahr: 292 TEUR). Die langfristigen finanziellen Vermögenswerte in Höhe von 367 TEUR (Vorjahr: 406 TEUR) sind innerhalb der nächsten vier Jahre (Vorjahr: fünf Jahren) fällig.
Wertberichtigungen auf sonstige finanzielle Vermögenswerte waren im Geschäftsjahr 2021 und im Vorjahr nicht erforderlich.
Überfällige sonstige finanzielle Vermögenswerte bestanden weder im Geschäftsjahr 2021 noch im Vorjahr.
| 31.12.2021 | 31.12.2020 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| öffentliche Zuwendungen | 343 | 0 |
| Steuererstattungsansprüche | 129 | 122 |
| Aktive Abgrenzungsposten | 131 | 204 |
| 603 | 326 |

Die Steuererstattungsansprüche betreffen Umsatzsteuerguthaben und Forderungen aus Ertragsteuern. Die Sonstigen Vermögenswerte sind weder im Geschäftsjahr 2021 noch im Vorjahr überfällig noch wertgemindert.
Die Forderungen aus Ertragsteuern belaufen sich zum 31. Dezember 2021 auf 12 TEUR (Vorjahr: 4 TEUR).
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen ausschließlich Bank- und Kassenbestände und betragen 2.112 TEUR (Vorjahr: 885 TEUR).
Die im Vorjahr in der Bilanz als zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte ausgewiesenen Vermögenswerte betrafen mehrere Maschinen und technische Anlagen, die im Geschäftsjahr 2021 veräußert wurden.
Die Bewertung der als zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte erfolgte im Geschäftsjahr 2020 zum niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten (Hierarchiestufe 3). Hieraus resultierten im Vorjahr Wertminderungen in Höhe von 44 TEUR, die unter den Abschreibungen und Wertminderungen ausgewiesen wurden.
Entwicklung der in Umlauf befindlichen Aktien
| Anzahl in Umlauf befindlicher Aktien | |
|---|---|
| Stand 01.01.2021 | 3.206.737 |
| Barkapitalerhöhung | 1.500.000 |
| Wandlung Wandelanleihe | 271.506 |
| Kapitalherabsetzung | 0 |
| Stand 31.12.2021 | 4.978.243 |
| Anzahl in Umlauf befindlicher Aktien | |
|---|---|
| Stand 01.01.2020 | 32.067.377 |
| Barkapitalerhöhung | 0 |
| Wandlung Wandelanleihe | 0 |
| Kapitalherabsetzung | -28.860.640 |
| Stand 31.12.2020 | 3.206.737 |
Das Gezeichnete Kapital der Gesellschaft betrug zum 31. Dezember 2021 4.978.243,00 EUR (Vorjahr: 3.206.737,00 EUR) und war in 4.978.243 (Vorjahr: 3.206.737) Inhaberstückaktien eingeteilt und voll eingezahlt. Auf die Inhaberstückaktien entfällt ein rechnerischer Anteil am Grundkapital von 1,00 EUR (Vorjahr: 1,00 EUR). Die Veränderung gegenüber dem Vorjahr resultiert in einem ersten Schritt aus im Laufe des Geschäftsjahres 2021 erfolgten Ausübungen von Wandlungsrechten aus Wandelteilschuldverschreibungen im Rahmen der von aap begebenen Wandelschuldverschreibung 2020/2023. Dabei wurden aufgrund des von der Hauptversammlung am 21. Juni 2019 beschlossenen und durch Beschluss der Hauptversammlung vom 7. August 2020 geänderten bedingten Kapitals 2019/I im Geschäftsjahr 2021 insgesamt 271.506 Wandlungsrechte ausgeübt und im Zuge dessen 271.506 Inhaberstückaktien ausgegeben. In der Konsequenz

erhöhte sich das Grundkapital der aap zunächst um 271.506,00 EUR von 3.206.737,00 EUR auf 3.478.243,00 EUR. Die Eintragung erfolgte am 22. Oktober 2021. In einem zweiten Schritt hat aap im Geschäftsjahr 2021 eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen mit Bezugs- und Überbezugsrechten der Aktionäre der Gesellschaft aus dem genehmigtem Kapital 2019/I durchgeführt. Im Zuge der Kapitalerhöhung erhöhte sich das Grundkapital der aap durch die Ausgabe von insgesamt 1.500.000 neuen Inhaberstückaktien gegen Bareinlagen um 1.500.000,00 EUR von 3.478.243,00 EUR auf 4.978.243,00 EUR. Die Eintragung der neuen und zum 31. Dezember 2021 gültigen Inhaberstückaktien in das Handelsregister erfolgte am 25. Oktober 2021.
Die Kapitalrücklage enthält Aufgelder aus der Ausgabe von Aktien, freiwillige Zuzahlungen von Gesellschaftern sowie die kumulierten Gegenbuchungen für Aufwendungen aus Aktienoptionen.
Die Gesetzliche Rücklage beträgt zum Ende des Geschäftsjahres unverändert 41.703,95 EUR und übersteigt gemeinsam mit der Kapitalrücklage den zehnten Teil des Grundkapitals.
Zum 31. Dezember 2021 verfügte die aap Implantate AG über bedingtes Kapital von bis zu insgesamt nominal 1.264.962,00 EUR (Vorjahr: 1.546.218,00 EUR) bzw. bis zu 1.264.962 (Vorjahr: 1.546.218) Aktien zur Erfüllung von ausgeübten Bezugsrechten im Rahmen von Aktienoptionsprogrammen und zur Gewährung von Aktien bei der Ausübung von Wandlungsoder Optionsrechten bzw. bei der Erfüllung von Wandlungs- oder Optionspflichten.
Die Hauptversammlung vom 06. Juli 2012 hat die bedingte Erhöhung des Grundkapitals um bis zu 300.000,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 300.000 Stück neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft mit Gewinnberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahres, in dem sie ausgegeben werden, beschlossen (Bedingtes Kapital 2012/I). Das bedingte Kapital 2012/I dient der Erfüllung von ausgeübten Bezugsrechten, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 06. Juli 2012 bis zum 19. Dezember 2014 gewährt wurden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie Inhaber der Aktienoptionen von ihrem Recht zum Bezug von Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen und die Gesellschaft zur Erfüllung der Bezugsrechte keine eigenen Aktien und keinen Barausgleich gewährt. Die Hauptversammlung vom 16. Juni 2017 hat das bedingte Kapital 2012/I in Höhe von 182.000,00 EUR teilweise aufgehoben. Des Weiteren wurden im Geschäftsjahr 2017 33.000 und im Geschäftsjahr 2018 40.000 Bezugsrechte ausgeübt, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 06. Juli 2012 bis zum 19. Dezember 2014 gewährt wurden. Darüber hinaus sind im Geschäftsjahr 2020 35.000 Bezugsrechte gemäß den Bestimmungen des Aktienoptionsprogramms verfallen und können nicht erneut ausgegeben werden. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 7. August 2020 wurde das bedingte Kapital 2012/I in der gemäß Satzung vom 21. Juni 2019 vermerkten Höhe an die im Geschäftsjahr 2020 umgesetzte ordentliche Kapitalherabsetzung durch Zusammenlegung von Stückaktien im Verhältnis 10 zu 1 angepasst und von 45.000,00 EUR auf 4.500,00 EUR reduziert. Zudem sind im Geschäftsjahr 2021 weitere 1.000 Bezugsrechte gemäß den Bestimmungen des Aktienoptionsprogramms verfallen und können nicht erneut ausgegeben werden. Da in der Fassung der Satzung vom 21. Juni 2019 aber noch nicht sämtliche der genannten Bestandsveränderungen (ausgeübte und verfallene Bezugsrechte) berücksichtigt wurden, ist das Grundkapital der Gesellschaft somit nicht mehr bedingt erhöht.

Die Hauptversammlung vom 14. Juni 2013 hat die bedingte Erhöhung des Grundkapitals um bis zu 300.000,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 300.000 Stück neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft mit Gewinnberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahres, in dem sie ausgegeben werden, beschlossen (Bedingtes Kapital 2013/I). Das bedingte Kapital 2013/I dient der Erfüllung von ausgeübten Bezugsrechten, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 14. Juni 2013 bis zum 19. Dezember 2015 gewährt wurden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie Inhaber der Aktienoptionen von ihrem Recht zum Bezug von Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen und die Gesellschaft zur Erfüllung der Bezugsrechte keine eigenen Aktien und keinen Barausgleich gewährt. Die Hauptversammlung vom 16. Juni 2017 hat das bedingte Kapital 2013/I in Höhe von 182.000,00 EUR teilweise aufgehoben. Des Weiteren wurden im Geschäftsjahr 2018 5.000 Bezugsrechte ausgeübt, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 14. Juni 2013 bis zum 19. Dezember 2015 gewährt wurden. Darüber hinaus sind im Geschäftsjahr 2019 9.000 Bezugsrechte und im Geschäftsjahr 2020 weitere 15.000 Bezugsrechte gemäß den Bestimmungen des Aktienoptionsprogramms verfallen und können nicht erneut ausgegeben werden. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 7. August 2020 wurde das bedingte Kapital 2013/I in der gemäß Satzung vom 21. Juni 2019 vermerkten Höhe an die im Geschäftsjahr 2020 umgesetzte ordentliche Kapitalherabsetzung durch Zusammenlegung von Stückaktien im Verhältnis 10 zu 1 angepasst und von 113.000,00 EUR auf 11.300,00 EUR reduziert. Zudem sind im Geschäftsjahr 2021 weitere 7.250 Bezugsrechte gemäß den Bestimmungen des Aktienoptionsprogramms verfallen und können nicht erneut ausgegeben werden. Da in der Fassung der Satzung vom 21. Juni 2019 aber noch nicht sämtliche der genannten Bestandsveränderungen (ausgeübte und verfallene Bezugsrechte) berücksichtigt wurden, ist das Grundkapital der Gesellschaft somit noch um bis zu 1.650,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 1.650 Stück neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft bedingt erhöht.
Die Hauptversammlung vom 13. Juni 2014 hat die bedingte Erhöhung des Grundkapitals um bis zu 300.000,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 300.000 Stück neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft mit Gewinnberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahres, in dem sie ausgegeben werden, beschlossen (Bedingtes Kapital 2014/I). Das bedingte Kapital 2014/I dient der Erfüllung von ausgeübten Bezugsrechten, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 13. Juni 2014 bis zum 18. Dezember 2016 gewährt wurden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie Inhaber der Aktienoptionen von ihrem Recht zum Bezug von Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen und die Gesellschaft zur Erfüllung der Bezugsrechte keine eigenen Aktien und keinen Barausgleich gewährt. Die Hauptversammlung vom 16. Juni 2017 hat das bedingte Kapital 2014/I in Höhe von 105.000,00 EUR teilweise aufgehoben. Des Weiteren sind im Geschäftsjahr 2018 30.000 Bezugsrechte, im Geschäftsjahr 2019 36.500 Bezugsrechte und im Geschäftsjahr 2020 weitere 20.000 Bezugsrechte gemäß den Bestimmungen des Aktienoptionsprogramms verfallen und können nicht erneut ausgegeben werden. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 7. August 2020 wurde das bedingte Kapital 2014/I in der gemäß Satzung vom 21. Juni 2019 vermerkten Höhe an die im Geschäftsjahr 2020 umgesetzte ordentliche Kapitalherabsetzung durch Zusammenlegung von Stückaktien im Verhältnis 10 zu 1 angepasst und von 175.000,00 EUR auf 17.500,00 EUR reduziert. Zudem sind im Geschäftsjahr 2021 weitere 1.500 Bezugsrechte gemäß den Bestimmungen des Aktienoptionsprogramms verfallen und können nicht erneut ausgegeben werden. Da in der Fassung der Satzung vom 21. Juni 2019 aber noch nicht sämtliche der genannten Bestandsveränderungen (ausgeübte und verfallene Bezugsrechte) berücksichtigt wurden, ist das Grundkapital der Gesellschaft somit noch um bis zu 9.350,00 EUR

durch Ausgabe von bis zu 9.350 Stück neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft bedingt erhöht.
Die Hauptversammlung vom 12. Juni 2015 hat die bedingte Erhöhung des Grundkapitals um bis zu 150.000,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 150.000 Stück neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft mit Gewinnberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahres, in dem sie ausgegeben werden, beschlossen (Bedingtes Kapital 2015/I). Das bedingte Kapital 2015/I dient der Erfüllung von ausgeübten Bezugsrechten, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 12. Juni 2015 bis einschließlich 19. Dezember 2017 gewährt wurden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie Inhaber der Aktienoptionen von ihrem Recht zum Bezug von Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen und die Gesellschaft zur Erfüllung der Bezugsrechte keine eigenen Aktien und keinen Barausgleich gewährt. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 7. August 2020 wurde das bedingte Kapital 2015/I in der gemäß Satzung vom 21. Juni 2019 vermerkten Höhe an die im Geschäftsjahr 2020 umgesetzte ordentliche Kapitalherabsetzung durch Zusammenlegung von Stückaktien im Verhältnis 10 zu 1 angepasst und von 150.000,00 EUR auf 15.000,00 EUR reduziert. Das Grundkapital der Gesellschaft ist somit noch um bis zu 15.000,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 15.000 Stück neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft bedingt erhöht.
Die Hauptversammlung vom 16. Juni 2017 hat die bedingte Erhöhung des Grundkapitals um bis zu 500.000,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 500.000 Stück neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft mit Gewinnberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahres, in dem sie ausgegeben werden, beschlossen (Bedingtes Kapital 2017). Das bedingte Kapital 2017 dient der Erfüllung von ausgeübten Bezugsrechten, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 16. Juni 2017 bis einschließlich 3. Dezember 2019 gewährt werden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie Inhaber der Aktienoptionen von ihrem Recht zum Bezug von Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen und die Gesellschaft zur Erfüllung der Bezugsrechte keine eigenen Aktien und keinen Barausgleich gewährt. Der Vorstand hat im Geschäftsjahr 2019 auf die Ausgabe von insgesamt 40.000 Bezugsrechte verzichtet, so dass im Rahmen des Aktienoptionsprogramms insgesamt nur 460.000 Bezugsrechte ausgegeben wurden. Des Weiteren sind im Geschäftsjahr 2019 30.000 Bezugsrechte und im Geschäftsjahr 2020 weitere 80.000 Bezugsrechte gemäß den Bestimmungen des Aktienoptionsprogramms verfallen und können nicht erneut ausgegeben werden. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 7. August 2020 wurde das bedingte Kapital 2017 in der gemäß Satzung vom 21. Juni 2019 vermerkten Höhe an die im Geschäftsjahr 2020 umgesetzte ordentliche Kapitalherabsetzung durch Zusammenlegung von Stückaktien im Verhältnis 10 zu 1 angepasst und von 500.000,00 EUR auf 50.000,00 EUR reduziert. Da in der Fassung der Satzung vom 21. Juni 2019 aber noch nicht sämtliche der genannten Bestandsveränderungen (ausgeübte und verfallene Bezugsrechte) berücksichtigt wurden, ist das Grundkapital der Gesellschaft somit noch um bis zu 35.000,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 35.000 Stück neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft bedingt erhöht.
Die Hauptversammlung vom 21. Juni 2019 hat die bedingte Erhöhung des Grundkapitals um bis zu 14.754.688,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 14.754.688 Stück neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien (Stammaktien) der Gesellschaft beschlossen (Bedingtes Kapital 2019/I). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien bei Ausübung von Wandlungs- oder Optionsrechten bzw. bei der Erfüllung von Wandlungs- oder Optionspflichten an die Inhaber bzw.

Gläubiger von Wandelschuldverschreibungen, Optionsschuldverschreibungen, Genussrechten und/oder Gewinnschuldverschreibungen (bzw. Kombinationen dieser Instrumente), die aufgrund des vorstehenden Ermächtigungsbeschlusses ausgegeben worden sind. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber bzw. Gläubiger von Schuldverschreibungen, die von der Gesellschaft oder einem ihr nachgeordneten Konzernunternehmen aufgrund des vorstehenden Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 21. Juni 2019 bis zum 20. Juni 2024 ausgegeben bzw. garantiert werden, von ihren Wandlungs- oder Optionsrechten Gebrauch machen bzw. Wandlungs- oder Optionspflichten aus solchen Schuldverschreibungen erfüllen oder soweit die Gesellschaft anstelle der Zahlung des fälligen Geldbetrags Aktien der Gesellschaft gewährt und soweit die Wandlungsoder Optionsrechte bzw. Wandlungs- oder Optionspflichten nicht durch eigene Aktien, durch Aktien aus genehmigtem Kapital oder durch andere Leistungen bedient werden. Die neuen Aktien nehmen von dem Beginn des Geschäftsjahrs an, in dem sie entstehen, und für alle nachfolgenden Geschäftsjahre am Gewinn teil; abweichend hiervon kann der Vorstand, sofern rechtlich zulässig, mit Zustimmung des Aufsichtsrats festlegen, dass die neuen Aktien vom Beginn des Geschäftsjahres an, für das im Zeitpunkt der Ausübung von Wandlungs- oder Optionsrechten, der Erfüllung von Wandlungs- oder Optionspflichten oder der Gewährung anstelle des fälligen Geldbetrags noch kein Beschluss der Hauptversammlung über die Verwendung des Bilanzgewinns gefasst worden ist, am Gewinn teilnehmen. Der Vorstand wird ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 7. August 2020 wurde das bedingte Kapital 2019/I in der gemäß Satzung vom 21. Juni 2019 vermerkten Höhe an die im Geschäftsjahr 2020 umgesetzte ordentliche Kapitalherabsetzung durch Zusammenlegung von Stückaktien im Verhältnis 10 zu 1 angepasst und von 14.754.688,00 EUR auf 1.475.468,00 EUR reduziert. Darüber hinaus wurden im Geschäftsjahr 2021 aufgrund des von der Hauptversammlung am 21. Juni 2019 beschlossenen und durch Beschluss der Hauptversammlung vom 7. August 2020 geänderten bedingten Kapitals 2019/I im Geschäftsjahr 2021 insgesamt 271.506 Wandlungsrechte aus der von aap begebenen Wandelschuldverschreibung 2020/2023 ausgeübt und im Zuge dessen 271.506 Inhaberstückaktien ausgegeben. Das Grundkapital der Gesellschaft ist somit noch um bis zu 1.203.962,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 1.203.962 Stück neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft bedingt erhöht.
Durch Beschlüsse der Hauptversammlung vom 06. Juli 2012, 14. Juni 2013, 13. Juni 2014, 12. Juni 2015 und 16. Juni 2017 (Vorjahr: 06. Juli 2012, 14. Juni 2013, 13. Juni 2014, 12. Juni 2015 und 16. Juni 2017) wurde der Vorstand bzw. der Aufsichtsrat ermächtigt, Aktienoptionsprogramme aufzulegen und innerhalb definierter Ausgabezeiträume an einen berechtigten Personenkreis Aktienoptionen auszugeben. Derzeit besteht keine Ermächtigung mehr (Vorjahr: keine Ermächtigung). Die Ausübungsbedingungen werden unter (4) Aktienkursbasierte Vergütungen dargestellt.
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 21. Juni 2019 (Vorjahr: Ermächtigung vom 21. Juni 2019) wurde der Vorstand zudem ermächtigt, Wandelschuldverschreibungen, Optionsschuldverschreibungen, Genussrechte und/oder Gewinnschuldverschreibungen (bzw. Kombinationen dieser Instrumente) zu begeben und den Gläubigern bzw. Inhabern von Schuldverschreibungen Wandlungs- oder Optionsrechte auf Aktien der Gesellschaft zu gewähren.

Derzeit besteht diese Ermächtigung gemäß Hauptversammlungsbeschluss vom 21. Juni 2019 noch (Vorjahr: Ermächtigung bestand ebenfalls). Die Bedingungen sind der Tagesordnung der Hauptversammlung vom 21. Juni 2019 zu entnehmen, die auf der Internetseite der Gesellschaft verfügbar ist.
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 22. Juni 2018 wurde die Gesellschaft gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG bis zum 21. Juni 2023 ermächtigt eigene Aktien bis zu einem rechnerischen Anteil von insgesamt 10 % des zur Zeit der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft zu erwerben. Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des Grundkapitals entfallen. Die Ermächtigung darf nicht zum Zwecke des Handels in eigenen Aktien ausgenutzt werden. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals, in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft oder durch Dritte auf Rechnung der Gesellschaft ausgeübt werden. Der Erwerb erfolgt nach Wahl des Vorstands über die Börse oder mittels eines öffentlichen Kaufangebots oder mittels einer öffentlichen Aufforderung zur Abgabe eines solchen Angebots. Der Vorstand wird ermächtigt, Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben werden, zu allen gesetzlich zugelassenen Zwecken, insbesondere auch zu den in der Ermächtigung genannten Zwecken, zu verwenden. Das Bezugsrecht der Aktionäre auf diese eigenen Aktien wird insoweit ausgeschlossen, wie diese Aktien zu in der Ermächtigung näher bestimmten Zwecken verwendet werden oder soweit dies, für den Fall einer Veräußerung an alle Aktionäre, erforderlich ist, um Spitzenbeträge auszugleichen.
Zum 31. Dezember 2021 verfügte die aap Implantate AG über genehmigtes Kapital von insgesamt nominal 103.368,00 EUR (Vorjahr: 1.603.368,00 EUR), das in Teilbeträgen von bis zu 103.368 (Vorjahr: 1.603.368) Inhaberstückaktien ausgegeben werden kann. Die Veränderung des genehmigten Kapitals 2019/I gegenüber dem Vorjahr ergibt sich aus der im Geschäftsjahr 2021 durchgeführten Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen mit Bezugs- und Überbezugsrechten der Aktionäre der Gesellschaft aus dem genehmigtem Kapital 2019/I. In diesem Zuge erhöhte sich das Grundkapital der aap durch die Ausgabe von insgesamt 1.500.000 neuen Inhaberstückaktien gegen Bareinlagen von 3.478.243,00 EUR auf 4.978.243,00 EUR, so dass sich das genehmigte Kapital 2019/I um 1.500.000,00 EUR von ursprünglich 1.603.368,00 auf 103.368,00 EUR reduzierte.

| Ermächtigung des Vorstands durch Hauptversamm lungsbeschluss |
Laufzeit der Ermächtigung |
Genehmigtes Kapital in EUR |
Bisherige Ausnutzung in EUR |
Verbleibendes genehmigtes Kapital in EUR |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Genehmigtes | vom | ||||
| Kapital 2019/I | 21.06.2019 bzw. | 20.06.2024 | 1.603.368,00 | 1.500.000,00 | 103.368,00 |
| 07.08.2020 |
Das Grundkapital der Gesellschaft kann einmalig oder mehrfach gegen Bar- oder Sacheinlagen erhöht werden.
Die neuen Aktien sind den Aktionären grundsätzlich zum Bezug anzubieten; sie können auch von einem oder mehreren Kreditinstitut(en) oder einem oder mehreren ihnen gleichgestellten Institut(en) mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten (mittelbares Bezugsrecht).
Der Vorstand ist ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre mit Zustimmung des Aufsichtsrats für eine oder mehrere Kapitalerhöhungen im Rahmen des Genehmigten Kapitals 2019/I zu allen gesetzlich zulässigen Zwecken auszuschließen, insbesondere

Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre in direkter oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben oder veräußert wurden;
Die wesentlichen Bedingungen der im Geschäftsjahr gültigen Programme (SOP)sind in nachfolgender Übersicht zusammengefasst:
| Wesentliche Bedingungen der gültigenOptionsprogramme | ||||
|---|---|---|---|---|
| 2017 | 2013, 2014, 2015 | |||
| Bezugsrecht | Jede Option gewährt den berechtigten Personen das Recht zum Bezug von einer auf den | |||
| Inhaber lautenden Stückaktie der aap Implantate AG gegen Zahlung des Ausübungspreises. | ||||
| Der Vermögensvorteil ist auf das 4-fache des Ausübungspreises beschränkt. | ||||
| Berechtigte | • Mitarbeiter und | • Nur in den Optionsprogrammen 2013 und 2014: | ||
| Personen | Vorstandsmitglieder derGesellschaft | Mitarbeiter der Gesellschaft und Mitarbeiter der gem. §§ | ||
| • Mitarbeiter der gem. §§ 15 ff. AktG | 15 ff. AktG verbundenen Unternehmen | |||
| verbundenenUnternehmen | • Nur im Optionsprogramm 2015: | |||
| Vorstandsmitglieder derGesellschaft | ||||
| Ausgabe | 2017: bis 03.12.2019 | 2013: bis 19.12.2015 | ||
| zeitraum | 2014: bis 18.12.2016 | |||
| 2015: bis 19.12.2017 | ||||
| Wartezeit | 4 Jahre ab Ausgabetag | |||
| Laufzeit | 8 Jahre ab Ausgabetag | |||
| Ausübungs | Innerhalb von vier Wochen beginnend am zweiten Handelstag an der Frankfurter | |||
| zeiträume | Wertpapierbörse | |||
| • nach der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft | ||||
| • nach dem Tag, an dem die Geschäftsführung der Börse den Jahresfinanzbericht, den | ||||
| Halbjahresfinanzbericht oder den Zwischenberichtzum ersten oder dritten Quartal des | ||||
| Geschäftsjahres der Gesellschaft dem Publikum zur Verfügung gestellt hat |

| Ausübungs preis |
Durchschnittlicher Schlusskurs der aap Aktie im elektronischen Handel (XETRA oder Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse an den 5 Handelstagen, die dem ersten Tag des Erwerbszeitraums vorangehen, mindestens nach dem geringsten Ausgabebetrag nach § 9 Abs. 1 AktG |
|---|---|
| Erfolgsziel | Optionsprogramme 2013 und 2014: Der (Durchschnittswert) des Schlussauktionspreises der aap Aktie im XETRA-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse muss den Ausübungspreis am letzten Handelstag vor dem Tag der Ausübung des Bezugsrechts um mindestens 10 % übersteigen. |
| Optionsprogramm 2015: Der Schlussauktionspreis der aap Aktie im XETRA-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse muss am letzten Handelstag vor dem Tag der Ausübung des Bezugsrechts mindestens 35,00 EUR betragen. |
|
| Optionsprogramme 2017: Der (Durchschnittswert) des Schlussauktionspreises der aap Aktie im XETRA-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse muss den Ausübungspreis am letzten Handelstag vor dem Tag der Ausübung des Bezugsrechts um mindestens 15 % übersteigen. |
|
| Erfüllung | Die Gesellschaft hat die Wahl die Verpflichtung durch Ausgabe von Eigenkapitalinstrumenten oder durch Barausgleich zu erfüllen. |
Alle Optionsprogramme wurden in zwei oder mehr Tranchen ausgegeben. Die realisierten Vergütungen wurden durch Barausgleich erfüllt, bis der Vorstand am 19.12.2014 beschlossen hat, dass mit sofortiger Wirkung weitere Ausübungen nur durch den Erwerb von Eigenkapitalinstrumenten möglich sind.
Auf der Hauptversammlung am 16. Juni 2017 wurden der Vorstand bzw. der Aufsichtsrat ermächtigt bis zum 3. Dezember 2019 für einen berechtigten Personenkreis einen Aktienoptionsplan von bis zu 500.000 Stück Aktienoptionen aufzulegen (Aktienoptionsprogramm 2017). Aus dem Aktienoptionsprogramm 2017 wurden im Vorjahr 9.000 Aktienoptionen an Mitarbeiter der aap Implantate AG ausgegeben. Im Rahmen der im Geschäftsjahr 2020 durchgeführten Kapitalherabsetzung im Verhältnis 10 zu 1 wurde die Anzahl der Aktienoptionen ebenfalls angepasst (vgl. dazu die Anmerkungen zum Eigenkapital). Die beizulegenden Zeitwerte wurden mittels eines Binomialmodells ermittelt. Im Rahmen der Ermittlung wurden die folgenden Parameter berücksichtigt:
| Tranche | |
|---|---|
| Aktienoptionsprogramm 2017 | 5 |
| Gewährungszeitpunkt | 09.07.2019 |
| Erfolgsziel | 11,50 EUR |
| Risikofreier Zinssatz | 0,00 % |
| Erwartete Volatilität | 45,35 % |
| Erwarteter Dividendenertrag | 0,00 EUR |
| Börsenkurs zum Bewertungsstichtag | 8,90 EUR |
| Erwartete Optionslaufzeit | 5 Jahre |

In die Ermittlung der voraussichtlichen Optionslaufzeit ist die beste Schätzung des Vorstands hinsichtlich folgender Einflussfaktoren eingegangen: Nichtübertragbarkeit, Ausübungseinschränkungen, einschließlich der Wahrscheinlichkeit, dass die an die Option geknüpften Marktbedingungen erfüllt werden, und Annahmen zum Ausübungsverhalten. Die Volatilität wurde auf Basis von Wochenrenditen ermittelt. Die erwartete Volatilität der Aktie basiert auf der Annahme, dass von historischen Volatilitäten auf künftige Trends geschlossen werden kann, wobei die tatsächlich eintretende Volatilität der Aktie von den getroffenen Annahmen abweichen kann. Zur Berücksichtigung frühzeitiger Ausübungseffekte wurde angenommen, dass die Mitarbeiter ihre ausübungsfähigen Optionen ausüben, wenn der Aktienkurs dem 1,4- bis 2,5-fachen des Ausübungspreises entspricht.
| Options programm |
Zusagezeit punkt je Tranche |
Anzahl der gewährten Optionen |
Verfallstag | Ausübungs preis in EUR |
Beizulegender Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung in EUR |
|---|---|---|---|---|---|
| 2013 | 01.07.2015 | 4.900 | 30.06.2023 | 25,10 | 10,20 |
| 2013 | 02.12.2015 | 2.650 | 01.12.2023 | 15,30 | 6,70 |
| 2014 | 01.07.2015 | 15.500 | 30.06.2023 | 25,10 | 10,20 |
| 2014 | 02.12.2015 | 13.350 | 01.12.2023 | 15,30 | 6,70 |
| 2014 | 04.07.2016 | 3.000 | 03.07.2024 | 13,60 | 5,40 |
| 2014 | 01.12.2016 | 6.650 | 30.11.2024 | 13,10 | 4,60 |
| 2015 | 01.07.2015 | 9.000 | 30.06.2023 | 25,10 | 10,00 |
| 2015 | 05.07.2017 | 6.000 | 04.07.2025 | 14,50 | 5,60 |
| 2017 | 05.07.2017 | 30.000 | 04.07.2025 | 14,50 | 6,10 |
| 2017 | 01.12.2017 | 14.950 | 30.11.2025 | 16,50 | 6,70 |
| 2017 | 28.06.2018 | 8.000 | 27.06.2026 | 19,40 | 8,30 |
| 2017 | 03.12.2018 | 2.000 | 02.12.2026 | 11,20 | 4,60 |
| 2017 | 09.07.2019 | 9.000 | 08.07.2027 | 10,00 | 3,90 |
Im Geschäftsjahr 2021 wurden keine Aktienoptionen ausgeübt (im Vorjahr: keine Aktienoptionen ausgeübt).
Die Bandbreite der Ausübungspreise für die zum 31. Dezember 2021 ausstehenden Aktienoptionen beläuft sich auf 10,00 EUR bis 25,10 EUR (Vorjahr: 10,00 EUR bis 25,10 EUR).
Die nachfolgende Tabelle veranschaulicht die Anzahl und die gewichteten, durchschnittlichen Ausübungspreise (GDAP) sowie die Entwicklung der Aktienoptionen während des Geschäftsjahres.
| 2021 | 2020 | |||
|---|---|---|---|---|
| Anzahl | GDAP in EUR | Anzahl | GDAP in EUR | |
| Ausstehend zum 01.01. | 70.750 | 16,50 | 85.750 | 16,20 |
| gewährt | 0 | - | 0 | - |
| verfallen /verwirkt | -9.750 | 14,90 | -15.000 | 15,00 |
| ausgeübt | 0 | - | 0 | - |
| Ausstehend zum 31.12. | 61.000 | 16,70 | 70.750 | 16,50 |
| davon ausübbar | 17.500 | 22,90 | 22.750 | 20,40 |

Die am Ende des Geschäftsjahres ausstehenden Aktienoptionen haben eine gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit von 3,3 Jahren (Vorjahr: 3,9 Jahre).
Der im Berichtszeitraum erfasste Aufwand für laufende Optionsprogramme betrug insgesamt 26 TEUR (Vorjahr: 45 TEUR), davon für Programme mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente 26 TEUR (Vorjahr: 45 TEUR).
Der im Berichtszeitraum erfasste Ertrag für laufende Optionsprogramme durch das Ausscheiden von Bezugsberechtigten betrug 7 TEUR (Vorjahr: 50 TEUR), davon für Programme mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente 7 TEUR (Vorjahr: 50 TEUR). Der Saldo aus Aufwendungen und Erträgen wurde im Geschäftsjahr im Personalaufwand erfasst.
| Stand | Stand | Davon RLZ* |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 01.01.2021 | Verbrauch | Auflösung | Zuführung | Auf- / Abzinsung |
31.12.2021 | > 1 Jahr | |
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Verpflichtungen | |||||||
| Mitarbeiter | 19 | 19 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Aufbewahrungs | |||||||
| kosten | 27 | 0 | 0 | 0 | 0 | 27 | 22 |
| Prozesskosten | |||||||
| und Risiken | 258 | 258 | 0 | 29 | 0 | 29 | 0 |
| Sonstige | |||||||
| Rückstellungen | 282 | 42 | 0 | 0 | 2 | 242 | 242 |
| Gesamt | 586 | 319 | 0 | 29 | 2 | 298 | 264 |
*RLZ = Restlaufzeit
| Stand | Stand | Davon RLZ* |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 01.01.2020 | Verbrauch | Auflösung | Zuführung | Auf- / Abzinsung |
31.12.2020 | > 1 Jahr | |
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Verpflichtungen | |||||||
| Mitarbeiter | 28 | -9 | 0 | 0 | 0 | 19 | 0 |
| Aufbewahrungs | |||||||
| kosten | 27 | 0 | 0 | 0 | 0 | 27 | 22 |
| Prozesskosten | |||||||
| und Risiken | 61 | -59 | -2 | 258 | 0 | 258 | 0 |
| Sonstige | |||||||
| Rückstellungen | 251 | 0 | 0 | 40 | -9 | 282 | 241 |
| Gesamt | 367 | -68 | -2 | 298 | -9 | 586 | 263 |
*RLZ = Restlaufzeit
Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:
| 31.12.2021 gesamt TEUR |
bis 1 Jahr TEUR |
1-5 Jahre TEUR |
mehr als 5 Jahre TEUR |
|
|---|---|---|---|---|
| Leasingverbindlichkeiten | 1.959 | 442 | 1.517 | 0 |
| Gesellschafterdarlehen | 400 | 0 | 400 | 0 |
| Wandeldarlehen | 2.000 | 1.462 | 538 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus | ||||
| Lieferungen und Leistungen | 2.287 | 2.287 | 0 | 0 |
| Sonstige finanzielle | ||||
| Verbindlichkeiten | 1.830 | 1.249 | 581 | 0 |
| Ertragsteuerverbindlichkeiten | 508 | 508 | 0 | 0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 610 | 355 | 255 | 0 |
| 9.594 | 6.303 | 3.291 | 0 |
| 31.12.2020 | mehr als 5 | |||
|---|---|---|---|---|
| gesamt | bis 1 Jahr | 1-5 Jahre | Jahre | |
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Leasingverbindlichkeiten | 423 | 407 | 16 | 0 |
| Gesellschafterdarlehen | 417 | 17 | 400 | 0 |
| Wandeldarlehen | 2.339 | 158 | 2.181 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus | ||||
| Lieferungen und Leistungen | 1.926 | 1.926 | 0 | 0 |
| Sonstige finanzielle | ||||
| Verbindlichkeiten | 1.776 | 985 | 791 | 0 |
| Ertragsteuerverbindlichkeiten | 508 | 508 | 0 | 0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 1.001 | 689 | 193 | 119 |
| 8.390 | 4.690 | 3.580 | 119 |
Von den langfristigen Verbindlichkeiten (RLZ > 1 Jahr) in Höhe von 3.291 TEUR (Vorjahr: 3.580 TEUR) waren 2.930 TEUR (Vorjahr: 3.388 TEUR) verzinslich. Von den kurzfristigen Verbindlichkeiten (RLZ < 1 Jahr) in Höhe von insgesamt 6.303 TEUR (Vorjahr: 4.690 TEUR) waren 2.154 TEUR (Vorjahr: 976 TEUR) verzinslich. Die durchschnittliche Zinsbelastung lag bei rd. 8,7 % (Vorjahr: 8,2 %).
Die Gesellschafterdarlehen beinhalten zum 31. Dezember im Jahr 2021 aufgenommene Darlehen in Höhe von 400 TEUR. Die Restlaufzeit beträgt zwei Jahre, die Verzinsung liegt bei 6 % p.a. Die Gesellschafterdarlehen sind mit Patenten der aap besichert.

Das Wandeldarlehen betrifft eine im September 2020 emittierte Wandelanleihe mit einem Nominalwert von 2.550 TEUR. Die Laufzeit beträgt drei Jahre, die Verzinsung liegt bei 6 % p.a. Das Wandeldarlehen beinhaltet eine Schuld- und eine Eigenkapitalkomponente.
Die Wandelschuldverschreibung ist eingeteilt in Teilschuldverschreibungen im Nennbetrag von 1,75 EUR, die zu ihrem Nennbetrag in auf den Inhaber lautende Stammaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von 1,00 EUR gewandelt werden können. Der Wandlungspreis wurde aufgrund der im Geschäftsjahr durchgeführten Kapitalerhöhung am 25. November 2021 von 1,75 EUR um 0,14 EUR auf 1,61 EUR je Aktie reduziert.
Die Veränderung der Verbindlichkeiten die in der Kapitalflussrechnung der Finanzierungstätigkeit zugeordnet sind:
| Stand | Zahlungswirksam | Nicht | Stand 31.12.2021 |
||
|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2020 | zahlungswirksam | ||||
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | ||
| Leasingverbindlichkeiten | 423 | -534 | 2.070 | 1.959 | |
| Gesellschafterdarlehen | 417 | -17 | 0 | 400 | |
| Wandeldarlehen | 2.339 | 0 | -339 | 2.000 | |
| Gesamt | 3.179 | -553 | 1.731 | 4.359 |
| Restlaufzeit | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| mehr als 5 | |||||
| 31.12.2021 | bis 1 Jahr | 1-5 Jahre | Jahre | Vorjahr | |
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Finanzierungsverbindlichkeiten | 725 | 249 | 476 | 0 | 1.184 |
| Übrige finanzielle Verbindlichkeiten | 1.105 | 1.000 | 105 | 0 | 592 |
| 1.830 | 1.249 | 581 | 0 | 1.776 |
| Restlaufzeit | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2020 | bis 1 Jahr | 1-5 Jahre | mehr als 5 Jahre |
Vorjahr | |
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Finanzierungsverbindlichkeiten | 1.184 | 393 | 791 | 0 | 1.660 |
| Übrige finanzielle Verbindlichkeiten | 592 | 592 | 0 | 0 | 1.402 |
| 1.776 | 985 | 791 | 0 | 3.062 |

Die Finanzierungsverbindlichkeiten betreffen die Verbindlichkeiten aus der Vereinbarung über die Übertragung des Sachanlagevermögens ohne Kontrollübergang auf eine Leasinggesellschaft und sind durch die übertragenen Vermögenswerte gesichert. Die vereinbarte Laufzeit liegt bei 48 Monaten. Vertragsverlängerungsoptionen bzw. Optionen zum vorzeitigen Kauf sind vertraglich nicht vorgesehen. In 2021 erfolgten Sondertilgungen von 220 TEUR (Vorjahr: 202 TEUR). Der Zinssatz wurde für die gesamte Laufzeit des Vertragsverhältnisses fest vereinbart und beträgt durchschnittlich 9,0 %.
Die übrigen finanziellen Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Mitarbeiterboni und Tantiemen in Höhe von 592 TEUR (Vorjahr: 326 TEUR), Zahlungsverpflichtungen aus einem beigelegten Rechtstreit 166 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR), Zahlungsverpflichtungen aus Rückvergütungen an Kunden 97 TEUR (Vorjahr: 46 TEUR), kreditorische Debitoren in Höhe von 79 TEUR (Vorjahr: 47) und Reisekosten in Höhe von 11 TEUR (Vorjahr: 108 TEUR).
| Restlaufzeit | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2021 | bis 1 Jahr | 1-5 Jahre | mehr als 5 Jahre |
Vorjahr | |
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Abgegrenzte Investitionszuschüsse | 312 | 57 | 255 | 0 | 381 |
| Personalverbindlichkeiten | 190 | 190 | 0 | 0 | 273 |
| Verbindlichkeiten aus Steuern | 101 | 101 | 0 | 0 | 87 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 6 | 6 | 0 | 0 | 260 |
| 610 | 355 | 255 | 0 | 1.001 |
Die Personalverbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Urlaubsansprüche, die Verbindlichkeiten aus Steuern abzuführende Lohnsteuern.
| Restlaufzeit | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2020 | bis 1 Jahr | mehr als 5 1-5 Jahre Jahre |
Vorjahr | ||
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Abgegrenzte Investitionszuschüsse | 381 | 69 | 193 | 119 | 588 |
| Personalverbindlichkeiten | 273 | 273 | 0 | 0 | 164 |
| Verbindlichkeiten aus Steuern | 87 | 87 | 0 | 0 | 101 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 260 | 260 | 0 | 0 | 2 |
| 1.001 | 689 | 193 | 119 | 855 |
Die Personalverbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Urlaubsansprüche, die Verbindlichkeiten aus Steuern abzuführende Lohnsteuern.

Bei den Ertragsteuerverbindlichkeiten in Höhe von 508 TEUR (Vorjahr: 508 TEUR) handelt es sich im Wesentlichen um Steuerverpflichtungen gegenüber Finanzbehörden.
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen gliedern sich wie folgt:
| Zahlungen 2023 |
|||||
|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2021 TEUR |
2022 TEUR |
bis 2026 TEUR |
2027 TEUR |
||
| Künftige Zahlungen aus Nutzungsrechten (IFRS 16) Kurzfristige Leasingverhältnisse / Leasingverhältnisse über Vermögenswerte von |
0 | 0 | 0 | 0 | |
| geringem Wert | 8 | 8 | 0 | 0 | |
| Künftige Zahlungen für Anlagevermögen | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| 8 | 8 | 0 | 0 |
| Zahlungen | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| 2022 | |||||
| 31.12.2020 | 2021 | bis 2025 | 2026 | ||
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | ||
| Künftige Zahlungen aus Nutzungsrechten (IFRS 16) | 2.423 | 521 | 1.902 | 0 | |
| Kurzfristige Leasingverhältnisse / | |||||
| Leasingverhältnisse über Vermögenswerte von | |||||
| geringem Wert | 8 | 8 | 0 | 0 | |
| Künftige Zahlungen für Anlagevermögen | 25 | 25 | 0 | 0 | |
| 2.456 | 554 | 1.902 | 0 |
Es bestehen im Geschäftsjahr 2021 keine Eventualforderungen (Vorjahr: 168 TEUR).
Es bestehen Eventualverbindlichkeiten aus der Corona Überbrückungshilfe III Plus in Höhe von 322 TEUR. Der entsprechende Antrag wurde im Geschäftsjahr 2021 gestellt und mit Bescheid vom 28.03.2022 bewilligt. Die Bewilligung der Höhe der Überbrückungshilfe III Plus ergeht unter dem Vorbehalt der endgültigen Festsetzung in einem Schlussbescheid. Dass die Überbrückungshilfe nach Prüfung der Schlussabrechnung in der beantragten Höhe gewährt wird, hält aap zum Bilanzstichtag für hinreichend sicher.

Die beizulegenden Zeitwerte von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, von Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sowie von sonstigen finanziellen Forderungen und Verbindlichkeiten und Finanzschulden entsprechen insbesondere aufgrund der kurzen Laufzeit solcher Finanzinstrumente ihren Buchwerten.
Die Wertansätze der einzelnen Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien zeigen die nachfolgenden Tabellen:
| 2021 | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Bewertungs | Fortgeführte | Beizulegender | |||
| kategorien | Buchwert | Anschaffungs | Wertansatz | Zeitwert | |
| nach IFRS 9 | 31.12.2021 | kosten | nach IFRS 16 | 31.12.2021 | |
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | ||
| Vermögenswerte | |||||
| Forderungen aus | |||||
| Lieferungen und Leistungen | AC | 3.096 | 3.096 | 3.096 | |
| Sonstige finanzielle | |||||
| Vermögenswerte | AC | 558 | 558 | 558 | |
| Zahlungsmittel und | |||||
| Zahlungsäquivalente | AC | 2.112 | 2.112 | 2.112 | |
| Verbindlichkeiten | |||||
| Leasingverbindlichkeiten | - | 1.959 | 1.959 | - | |
| Gesellschafterdarlehen | FLAC | 400 | 400 | 400 | |
| Wandeldarlehen | FLAC | 2.000 | 2.000 | 2.117 | |
| Verbindlichkeiten aus | |||||
| Lieferungen und Leistungen | FLAC | 2.287 | 2.287 | 2.287 | |
| Sonstige finanzielle | |||||
| Verbindlichkeiten: | |||||
| Finanzierungs | |||||
| -verbindlichkeiten | FLAC | 725 | 725 | - | |
| Übrige finanzielle | |||||
| Verbindlichkeiten | FLAC | 1.105 | 1.105 | 1.105 |
davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IFRS 9:
| Bewertungs kategorien nach IFRS 9 |
Buchwert 31.12.2021 |
Fortgeführte Anschaffungs kosten |
Beizulegender Zeitwert 31.12.2021 |
|
|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | ||
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten (inkl. Zahlungsmittel und |
||||
| Zahlungsmitteläquivalente) | AC | 5.778 | 5.778 | 5.778 |
| Finanzielle Vermögenswerte insgesamt |
5.766 | 5.766 | 5.766 | |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Verbindlichkeiten |
FLAC | 6.517 | 6.517 | 6.634 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten gesamt |
6.517 | 6.517 | 6.634 |

| Bewertungs | Fortgeführte | Beizulegender | ||
|---|---|---|---|---|
| Zeitwert | ||||
| 31.12.2020 | ||||
| TEUR | ||||
| AC | 1.821 | 1.821 | 1.821 | |
| AC | 699 | 699 | 699 | |
| AC | 885 | 885 | 885 | |
| - | - | |||
| FLAC | 417 | 417 | 417 | |
| FLAC | 2.602 | |||
| FLAC | 1.926 | 1.926 | 1.926 | |
| - | ||||
| 592 | ||||
| kategorien nach IFRS 9 FLAC |
Buchwert 31.12.2020 TEUR 423 2.339 1.184 |
Anschaffungs kosten TEUR 2.339 1.184 |
Wertansatz nach IFRS 16 TEUR 423 FLAC 592 592 |
davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IFRS 9:
| Bewertungs kategorien nach IFRS 9 |
Buchwert 31.12.2020 TEUR |
Fortgeführte Anschaffungs kosten TEUR |
Beizulegender Zeitwert 31.12.2020 TEUR |
|
|---|---|---|---|---|
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten (inkl. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente) |
AC | 3.405 | 3.405 | 3.405 |
| Finanzielle Vermögenswerte insgesamt |
3.405 | 3.405 | 3.405 | |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Verbindlichkeiten |
FLAC | 6.458 | 6.458 | 6.721 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten gesamt |
6.458 | 6.458 | 6.721 |
Die angegebenen beizulegenden Zeitwerte wurden anhand der Hierarchiestufe 3 ermittelt.

| Zu fortgeführten Anschaffungskosten gehaltene Vermögenswerte nach IFRS 9 |
Zu fortgeführten Anschaffungskosten gehaltene Verbindlichkeiten nach IFRS 9 |
|||
|---|---|---|---|---|
| 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | |
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Währungsbedingtes Ergebnis aus Intercompany Sachverhalten zum Bilanzstichtag Realisierte Wechselkursdifferenzen |
217 3 |
-600 2 |
0 0 |
0 0 |
| Beteiligungserträge | 30 | 0 | 0 | 0 |
| Zinserträge | 0 | 9 | 0 | 0 |
| Zinsaufwendungen | 0 | 0 | -500 | -340 |
| Aufwendungen aus Wertminderungen | -16 | -5 | 0 | 0 |
| Nettoergebnis | 234 | -594 | -500 | -340 |
Der aap-Konzern unterliegt aufgrund seiner operativen Tätigkeit den folgenden finanziellen Risiken:
Das Risikomanagement des Konzerns erfolgt durch die zentrale Finanzabteilung entsprechend den vom Vorstand verabschiedeten Leitlinien, mit dem Ziel, potenziell negative Auswirkungen auf die Finanzlage des Konzerns zu minimieren. Hierfür werden finanzielle Risiken identifiziert, bewertet und in enger Abstimmung mit den operativen Einheiten des Konzerns abgesichert.
Interne Richtlinien geben hierfür Handlungsrahmen, Verantwortlichkeiten und Kontrollen verbindlich vor. Die Risiken des aap-Konzerns sowie Ziele und Prozesse des Risikomanagements werden im Lagebericht unter dem Punkt "Risikobericht" ausführlich erläutert (vgl. Abschnitt VI.).
Unter einem Marktrisiko wird das Risiko verstanden, dass der beizulegende Zeitwert oder künftige Cash-Flows eines Finanzinstruments aufgrund von Änderungen der Marktpreise schwanken. Zum Marktrisiko zählen Zinsrisiko, das Währungsrisiko und sonstige Preisrisiken, wie das Rohstoffrisiko oder das Aktienkursrisiko.
Zinsrisiken resultieren aus Finanzschulden und Geldanlagen. Die Gesellschaft bewertet das Bruttorisiko hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit als hoch und hinsichtlich der Schadenhöhe als gering. aap begegnet diesen Risiken durch ein konzernweites Cash-Management und den Abschluss originärer Finanzgeschäfte. Zins- und Preisänderungsrisiken werden durch die Mischung von Laufzeiten sowie von fest- und variabel verzinslichen Positionen gesteuert. Bei den zinstragenden Schulden sind

sämtliche Verbindlichkeiten festverzinslich. Zum 31. Dezember 2021 waren damit 100 % (Vorjahr: 100 %) des Fremdkapitals festverzinslich. Marktzinssatzänderungen wirken sich hier nur aus, soweit diese Finanzinstrumente zum fair value zu bilanzieren wären. Dies ist jedoch nicht der Fall. Da sowohl zum 31. Dezember 2021 als auch zum 31. Dezember 2020 sämtliche Verbindlichkeiten festverzinslich waren, wurden keine Sensitivitätsanalysen für die variabel verzinslichen Finanzverbindlichkeiten vorgenommen.
Im Rahmen von Sensitivitätsanalysen wurden diese für Geschäfte in US-Dollar ermittelt. Die Auswirkungen für andere Fremdwährungen des Konzerns sind von untergeordneter Bedeutung. Zum 31. Dezember 2021 betrug der Bestand an Fremdwährungsforderungen rd. 25,5 % (Vorjahr: 31,8 %) des Forderungsbestandes und entfiel im Wesentlichen auf Forderungen in US-Dollar. Die Verbindlichkeiten in Fremdwährung hatten einen Anteil von rd. 20,3 % (Vorjahr: rd. 10,7 %) an den Verbindlichkeiten des Konzerns. Der Anteil der Verbindlichkeiten in US-Dollar betrug rd. 19,2 % (Vorjahr: rd. 8,4 %). Wenn sich der Kurs des Euros gegenüber den jeweiligen Fremdwährungen um 10 % verändert, wäre das Ergebnis vor Ertragsteuern, sofern alle anderen Variablen konstant geblieben wären, für die Berichtsperiode um 36 TEUR höher bzw. um 30 TEUR niedriger (Vorjahr: 36 TEUR höher bzw. um 30 TEUR niedriger) ausgefallen. Hierfür wären im Wesentlichen die Währungsverluste aus auf US-Dollar basierenden Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ursächlich gewesen. Vor diesem Hintergrund und einer Kosten-Nutzenabwägung hat der Konzern daher auf den Abschluss von Sicherungsgeschäften verzichtet.
aap ist Liquiditätsrisiken ausgesetzt, die u.a. aus einer mangelnden Verfügbarkeit von Finanzierungsquellen resultieren. Liquiditätsrisiken begegnen wir mit einem gesunden Mix an Finanzierungsinstrumenten (Eigen- und Fremdkapital sowie hybride Formen), einer wöchentlich durchgeführten Liquiditätsüberwachung und -prognose sowie einer kontinuierlichen Analyse des Budgets und etwaiger Abweichungen. Über die Ergebnisse dieser Überwachungen und Analysen berichtet der Vorstand an den Aufsichtsrat und es finden diesbezüglich regelmäßig Meetings zwischen den beiden Gremien statt. aap schätzt das Bruttorisiko eines Liquiditätsengpasses hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit als möglich und hinsichtlich der Auswirkung als katastrophal ein.
Im Geschäftsjahr 2021 erwirtschaftete die Gesellschaft ein EBITDA in Höhe von -0,8 Mio. EUR und einen Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von -2,5 Mio. EUR. Zum 31. Dezember 2021 verfügte aap über einen Cash-Bestand von 2,1 Mio. EUR, der in der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021 unter der Position Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ausgewiesen wird.
Für das Geschäftsjahr 2022 und die Folgejahre hat es sich der Vorstand der aap zum Ziel gesetzt, das Umsatzwachstum fortzusetzen, das EBITDA weiter zu verbessern, die innovativen und zukunftsweisenden Silberbeschichtungs- und Magnesiumimplantat-Technologien weiterzuentwickeln und die geplante Marktzulassung der Silberschichtungstechnologie weiter voranzutreiben. Dabei beabsichtigt der Vorstand bei budgetgemäßer Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr erstmals ein positives EBITDA und einen nahezu ausgeglichenen Free Cash-Flow für das Gesamtunternehmen ohne die Berücksichtigung der Kosten für die Silberbeschichtungstechnologie und hierbei insbesondere die

klinische Humanstudie zu erreichen.41 Abzüglich der noch verbleibenden Finanzierungsaufwendungen und der Kosten für die klinische Humanstudie Studie wird aap hingegen noch einen negativen Cash-Flow ausweisen. Ausgehend von dem Bestand der liquiden Mittel zum 31. Dezember 2021 und einer budgetgemäßen Entwicklung der Gesellschaft ist die Finanzierung für das Geschäftsjahr 2022 gesichert. Für die Geschäftsjahre nach 2022 rechnet das Management grundsätzlich mit weiterem Umsatzwachstum und einem sich stetig verbessernden EBITDA bis hin zur Eigenfinanzierungskraft der aap. Die vorgenannten Prognosen sind allerdings mit Risiken verbunden, die von der Gesellschaft teilweise nicht beeinflusst werden können. So ist beispielsweise der weitere Verlauf der COVID-19- Pandemie nur schwer prognostizierbar. Sollte sich das Infektionsgeschehen weiter verschlechtern und entsprechende Lockdown-Maßnahmen oder sonstige Einschränkungen in den für aap relevanten Vertriebsregionen verhängt werden oder es zu temporären Produktionsausfällen am Standort Berlin bzw. bei Dienstleistern/Zulieferern der Gesellschaft kommen, könnte dies zu Verzögerungen bei der geplanten Umsatz- und Ergebnisentwicklung für das Geschäftsjahr 2022 und darüber hinaus führen. Gleiches gilt für den aktuellen Konflikt zwischen Russland und der Ukraine, der sich kurz- bis mittelfristig deutlich negativ auf die Gesamtwirtschaft auswirken dürfte.
Ausgehend von der im letzten Jahr erfolgreich abgeschlossenen Kapitalerhöhung soll ein wesentlicher Teil des erzielten Nettoemissionserlöses für die Finanzierung des geplanten Umsatzwachstums und die Durchführung der klinischen Humanstudie für die innovative antibakterielle Silberbeschichtungstechnologie verwendet werden. Mit Blick auf die klinische Humanstudie soll diese nun zunächst in Deutschland plangemäß durchgeführt werden, bevor mittelfristig eine Ausweitung auf die USA geplant ist. Gleichzeitig strebt aap über ihre Tochtergesellschaft MCTeQ GmbH eine Kofinanzierung der klinischen Humanstudie durch Dritte an. Dabei kann die Finanzierung sowohl über zusätzliche Fördergelder als auch über Entwicklungspartnerschaften mit Unternehmen aus Anwendungsgebieten außerhalb der Traumatologie erfolgen. Unabhängig von der Frage der Finanzierung wird es bei der antibakteriellen Silberbeschichtungstechnologie darauf ankommen, dass sich langfristig Wettbewerbsvorteile für aap ausprägen und es der Gesellschaft gelingt, die Technologie zu monetarisieren und das enorme Markpotential auszuschöpfen.
Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass sich die der Planung zugrunde gelegten Erwartungen und Annahmen als unzutreffend erweisen. So könnten ein deutliches Unterschreiten der geplanten Umsatzentwicklung und somit der erwarteten Zahlungsmittelzuflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit, unerwartete Mehraufwendungen im Rahmen der Entwicklung der antibakteriellen Silberbeschichtungstechnologie bzw. fehlende Erfolge im Rahmen ihrer Vermarktung, zusätzlich erforderlich werdende Investitionen, Verzögerungen bei Projekten oder Kostensteigerungen ggf. dazu führen, dass aap entsprechende Korrekturen vornehmen muss. Sollten sich insbesondere die Umsätze im laufenden Geschäftsjahr nicht budgetgemäß entwickeln, wäre die Gesellschaft in einem ersten Schritt dazu gezwungen, die geplanten und teilweise bereits umgesetzten Investitionen zur Finanzierung des Umsatzwachstums und der Durchführung der klinischen Humanstudie für die antibakterielle Silberbeschichtungstechnologie zu reduzieren bzw. korrigieren. So müssten bspw. die Investitionen in Vertriebsstrukturen und -teams, insbesondere in Nordamerika und Deutschland, reduziert bzw. bereits eingestelltes Personal wieder freigesetzt werden. Des Weiteren bestünde die Notwendigkeit, die Durchführung der klinischen Humanstudie zu verlangsamen, in dem zunächst weniger Prüfzentren mit Studienmaterialien ausgestattet und geschult sowie eine geringere Anzahl an
41 Free Cash-Flow = Operativer Cash-Flow abzgl. Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit und Zahlungen für Verbindlichkeiten, die nach IFRS 16 bilanziert werden und als Teil des Cash-Flows aus der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen werden.

Operationen durchgeführt werden. In der Folge würde sich die Gesamtdauer der Studie und somit auch der Zeitraum bis zur möglichen Zulassung eines silberbeschichteten Produkts verlängern. Sollten auch die vorgenannten Maßnahmen nicht ausreichen, um die Finanzierung der aap bis zum Ende des Geschäftsjahres 2022 und darüber hinaus zu sichern, könnte die Gesellschaft auch kurzfristig davon abhängig sein, dass ihr Finanzmittel in Form von Eigen- oder Fremdkapital (z.B. Gewährung von Gesellschafterdarlehen oder Kapitalerhöhung) zur Verfügung gestellt werden, da anderenfalls die Entwicklung und der Bestand der aap gefährdet wäre.
Die vertraglich fixierten Zahlungen, wie Tilgungen und Zinsen, aus bilanzierten, finanziellen Verbindlichkeiten sind nachfolgend dargestellt:
| Tilgungszahlungen | Zinszahlungen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2021 | 2022 | 2023 Bis 2026 |
2027 | 2022 | 2023 Bis 2026 |
2027 | |
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | ||
| Leasingverbindlichkeiten | 1.959 | 442 | 1.517 | 0 | 98 | 132 | 0 |
| Finanzierungsverbindlichkeiten | 725 | 249 | 476 | 0 | 55 | 18 | 0 |
| Gesellschafterdarlehen | 400 | 0 | 400 | 0 | 24 | 24 | 0 |
| Wandeldarlehen | 1.959 | 1.421 | 538 | 0 | 89 | 26 | 0 |
| Sonstige finanzielle | |||||||
| Verbindlichkeiten | 768 | 768 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Gesamt | 5.811 | 2.880 | 2.931 | 0 | 266 | 200 | 0 |
| Tilgungszahlungen | Zinszahlungen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2020 | 2021 | 2022 Bis |
2026 | 2021 | 2022 bis |
2026 | |
| 2025 | 2025 | ||||||
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | ||
| Leasingverbindlichkeiten | 2.423 | 521 | 1.902 | 0 | 26 | 46 | 0 |
| Finanzierungsverbindlichkeiten | 1.184 | 393 | 791 | 0 | 87 | 79 | 0 |
| Gesellschafterdarlehen | 417 | 0 | 400 | 0 | 41 | 48 | 0 |
| Wandeldarlehen | 2.339 | 108 | 2.181 | 0 | 150 | 293 | 0 |
| Sonstige finanzielle | |||||||
| Verbindlichkeiten | 592 | 592 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Gesamt | 6.955 | 1.674 | 5.274 | 0 | 304 | 466 | 0 |
Unter einem Kreditrisiko wird das Risiko des Zahlungsausfalls eines Kunden oder Vertragspartners verstanden, was dazu führt, dass in der Konzernbilanz ausgewiesene Vermögenswerte, Finanzanlagen oder Forderungen einer Wertberichtigung unterzogen werden müssen. Demnach ist das Risiko auf den Buchwert dieser Vermögenswerte beschränkt.
Kreditrisiken resultieren im Wesentlichen aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Kreditrisiken gegenüber Vertragspartnern werden vor Vertragsabschluss geprüft und laufend

überwacht. Kreditrisiken verbleiben, da Kunden möglicherweise ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen. Der aap-Konzern begrenzt dieses Risiko durch eine regelmäßige Bonitätseinschätzung der Kunden und ein effizientes Forderungsmanagement. Darüber hinaus sind die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen durch Eigentumsvorbehalte besichert, so dass bei nicht erfolgter Zahlung die Produkte zurückgefordert werden können und nach Prüfung und Aufarbeitung auch an andere Kunden der aap veräußert werden können. Die Ausfälle von finanziellen Vermögenswerten betrugen im Berichtsjahr 5 TEUR (Vorjahr: 2 TEUR). Das maximale Ausfallrisiko entspricht dem Buchwert der bilanzierten finanziellen Vermögenswerte.
aap steuert sein Kapital mit dem Ziel, die langfristige Entwicklung des Unternehmens, seine kurzfristige Zahlungsfähigkeit und einen ausreichend hohen Selbstfinanzierungsgrad sicherzustellen. Dabei wird gewährleistet, dass alle Konzernunternehmen unter der Unternehmensfortführungsprämisse operieren können. Daneben ist es Ziel des Kapitalmanagements der aap sicherzustellen eine gute Eigenkapitalquote aufrecht zu erhalten. Der Konzern steuert seine Kapitalstruktur und nimmt Anpassungen unter Berücksichtigung des Wandels der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen vor. aap überwacht ihr Kapital mithilfe des Schulden- und Zinsdeckungsgrads sowie des Nettoverschuldungsgrads. Dabei erachtet der Vorstand der aap einen Schuldendeckungsgrad größer 0 sowie kleiner als 2,0 und einen Zinsdeckungsgrad größer zehn als strategisch zu erreichende Zielgrößen. Die aap unterliegt, über die aktienrechtlichen Bestimmungen hinaus, keinen weitergehenden satzungsmäßigen oder vertraglichen Verpflichtungen zum Kapitalerhalt.
| 31.12.2021 | 31.12.2020 | |
|---|---|---|
| Zinstragende Verbindlichkeiten | 5.084 | 4.346 |
| Guthaben unter Kreditlinien | 0 | 0 |
| Zinstragende Verbindlichkeiten Netto | 5.084 | 4.364 |
| EBITDA | -766 | -4.765 |
| Schuldendeckungsgrad (DCR) | -6,65 | -0,92 |
| Zinsaufwendungen | 500 | 330 |
| EBITDA | -766 | -4.765 |
| Zinsdeckungsgrad (ICR) | -1,5 | -14,4 |
| Nettoverschuldung | ||
| Der Nettoverschuldungsgrad der aap zum Jahresende stellt | ||
| sich wie folgt dar: | ||
| 31.12.2021 | 31.12.2020 | |
| Zinstragende Verbindlichkeiten | 5.084 | 4.346 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 2.112 | 885 |
| Nettoschulden | 2.972 | 3.461 |
| Eigenkapital | 12.776 | 10.292 |
| Nettoschulden zu Eigenkapital (Quote) | 23,3% | 33,6% |

Nahestehende Unternehmen und Personen im Sinne des IAS 24 "Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen" sind juristische oder natürliche Personen, die auf aap Implantate AG und deren Tochterunternehmen Einfluss nehmen können oder der Kontrolle oder einem maßgeblichen Einfluss durch aap Implantate AG bzw. deren Tochterunternehmen unterliegen.
Als nahestehende Personen bzw. Unternehmen wurden die folgenden Personen bzw. Unternehmen identifiziert:
Die folgende Tabelle zeigt die Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021:
Mitglieder des Aufsichtsrats und deren Familienangehörige
| TEUR | |
|---|---|
| Aufnahme Gesellschafterdarlehen 2021 | 883 |
| Rückzahlung Gesellschafterdarlehen 2021 | 883 |
| Zinssatz | 6,00 % sowie Besicherung mit Patenten der aap. |
| Zinsaufwand | 38 |
Alle Transaktionen erfolgten zu marktüblichen Konditionen und unterscheiden sich grundsätzlich nicht von Liefer- und Leistungsbeziehungen mit fremden Dritten.
Die folgende Tabelle zeigt die Bilanzposten mit nahestehenden Unternehmen und Personen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021:
Mitglieder des Aufsichtsrats und deren Familienangehörige
| TEUR | |
|---|---|
| Gesellschafterdarlehen | 100 |
| Wandeldarlehen | 689 |

| TEUR | Mitglieder des Aufsichtsrats und deren Familienangehörige |
|---|---|
| Aufnahme Gesellschafterdarlehen 2020 | 100 |
| Zinssatz | 6,00 % sowie Besicherung mit Patenten der aap. |
| Aufnahme Wandeldarlehen | 675 |
| Zinssatz | 6,00 % |
| Zinsaufwand | 18 |
Alle Transaktionen erfolgten zu marktüblichen Konditionen und unterscheiden sich grundsätzlich nicht von Liefer- und Leistungsbeziehungen mit fremden Dritten.
Die folgende Tabelle zeigt die Bilanzposten mit nahestehenden Unternehmen und Personen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020:
| TEUR | Mitglieder des Aufsichtsrats und deren Familienangehörige | ||
|---|---|---|---|
| Gesellschafterdarlehen | 104 | ||
| Wandeldarlehen | 689 |
Zur Vergütung der Mitglieder des Geschäftsführungsorgans und des Aufsichtsrats wird auf Punkt G.2 "Geschäftsführungsorgan, Aufsichtsrat" verwiesen.
Im Vorjahr wurden ausschließlich Transaktionen mit den Mitgliedern des Geschäftsführungsorgans und des Aufsichtsrats durchgeführt (vgl. Punkt G.2 "Geschäftsführungsorgan, Aufsichtsrat").
Vorstandsmitglieder der Gesellschaft waren im Berichtsjahr
Herr Rubino Di Girolamo, Vorstandsvorsitzender / Chief Executive Officer, Oberägeri bei Zug
Herr Marek Hahn, Mitglied des Vorstands / Chief Financial Officer, Berlin
Frau Agnieszka Mierzejewska, Mitglied des Vorstands / Chief Operating Officer, Berlin
Die Gesamtbezüge des Vorstands betrugen 950 TEUR (Vorjahr: 484 TEUR).
In der Vergütung sind Zahlungen in eine rückgedeckte Unterstützungskasse zum Aufbau einer beitragsorientierten betrieblichen Altersversorgung in Höhe von 48 TEUR (Vorjahr: 18 TEUR) enthalten.
Die Gesellschaft hat für den Vorstand, den Aufsichtsrat und leitende Angestellte eine D&O-Versicherung abgeschlossen. Die Beiträge des Jahres 2021 betrugen 29 TEUR (Vorjahr: 24 TEUR).
Dem Aufsichtsrat der Gesellschaft gehörten im Berichtsjahr und bis zur Aufstellung des Konzernabschlusses an:

Die Wahl der Aufsichtsratsmitglieder erfolgte für die volle satzungsmäßige Amtszeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2021 beschließt.
Die Vergütung des Aufsichtsrats betrug im Geschäftsjahr insgesamt 90 TEUR (Vorjahr: 90 TEUR).
Im Berichtsjahr erfolgten Auszahlungen in Höhe von insgesamt 92,5 TEUR (Vorjahr: 67,5 TEUR).
Davon entfallen keine Auszahlungen an frühere Aufsichtsräte (Vorjahr: 0 TEUR).
Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind neben ihrer Tätigkeit für die aap Implantate AG Mitglied in folgenden weiteren Kontrollgremien:
| Frau Dr. med Nathalie Krebs | keine Mitgliedschaft in weiteren Kontrollgremien |
|---|---|
| Frau Jacqueline Rijsdijk | Van der Hoeven Horticultural Projects B.V., Den Hoorn (Niederlande), Mitglied des Aufsichtsrats (ab 01.03.2021) Organic Growth Fonds der Triodos Bank N.V., Zeist (Niederlande), Vorsitzende des Aufsichtsrats (bis 30.06.2021) Renewables Europe Fonds der Triodos Bank N.V., Zeist (Niederlande), Vorsitzende des Aufsichtsrats (bis 30.06.2021) Groenfonds der Triodos Bank N.V., Zeist (Niederlande), Vorsitzende des Aufsichtsrats (bis 30.06.2021) Fair Share Fonds der Triodos Bank N.V., Zeist (Niederlande), Vorsitzende des Aufsichtsrats (bis 30.06.2021) Deloitte Niederlande, Amsterdam (Niederlande), Mitglied des Aufsichtsrats (bis 30.09.2021) Royal Cosun U.A., Breda (Niederlande), Mitglied des Aufsichtsrats |
| Herr Biense Visser | The Protein Brewery B.V., Breda (Niederlande), Mitglied des Aufsichtsrats Dümmen Orange Holding B.V., De Lier (Niederlande), Mitglied des Aufsichtsrats Gerlin N.V. Fonds der Teslin Capital Management B.V., Maarsbergen (Niederlande), Mitglied des Aufsichtsrats (bis 02.03.2022) |
| Herr Marc Langner | Keine Mitgliedschaft in weiteren Kontrollgremien |

| Aktien | Optionen | |||
|---|---|---|---|---|
| 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | |
| Aufsichtsrat | ||||
| Frau Dr. med Nathalie Krebs | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Frau Jacqueline Rijsdijk | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Herr Biense Visser (bis 31.10.2021) | 34.037 | 34.037 | 0 | 0 |
| Herr Marc Langner (ab 01.11.2021) | 10.000 | - | 0 | - |
| Vorstand | ||||
| Herr Rubino Di Girolamo | 155.925 | 155.925 | 0 | 0 |
| Herr Marek Hahn | 9.564 | 9.564 | 14.000 | 14.100 |
| Frau Agnieszka Mierzejewska | 0 | - | 6.000 | - |
Der Anteilsbesitz der Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands stellt sich wie folgt dar:
Die beizulegenden Zeitwerte der Optionen im Zeitpunkt der Gewährung liegen zwischen 10,00 EUR und 5,60 EUR (Vorjahr: 10,00 EUR und 5,60 EUR).
Gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG werden nachfolgend, die der aap zugegangenen Mitteilungen nach § 21 Abs. 1 oder Abs. 1a des WpHG mit der letzten, jeweilig gemeldeten Beteiligungsstufe wiedergegeben. Zu diesen Mitteilungen sind Personen verpflichtet, deren Stimmrechte an der aap Implantate AG durch Erwerb, Veräußerung oder sonstiger Weise direkt oder indirekt 3 %, 5 %, 10 %, 15 %, 20 %, 25 %, 30 %, 50 % oder 75 % erreichen oder über- oder unterschreiten.
Axxion S.A., Grevenmacher, Luxemburg hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der aap Implantate AG, Berlin, Deutschland, am 11. November 2021 aufgrund Erwerb/Veräußerung von Aktien mit Stimmrechten 9,94 % (das entspricht 495.000 Stimmrechten) betragen hat. 9,94 % dieser Stimmrechte (das entspricht 495.000 Stimmrechten) werden Axxion S.A. nach § 33 WpHG direkt zugerechnet. Mitteilungspflichtiger wird weder beherrscht noch beherrscht Mitteilungspflichtiger andere Unternehmen, die Stimmrechte des Emittenten halten oder denen Stimmrechte des Emittenten zugerechnet werden.
BankM AG, Frankfurt am Main, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der aap Implantate AG, Berlin, Deutschland, am 5. November 2021 aufgrund Erwerb/Veräußerung von Aktien mit Stimmrechten 0,00 % (das entspricht 0 Stimmrechten) betragen hat. Mitteilungspflichtiger wird weder beherrscht noch beherrscht Mitteilungspflichtiger andere Unternehmen, die Stimmrechte des Emittenten halten oder denen Stimmrechte des Emittenten zugerechnet werden.
Herr Marcel Martinus Jacobus Johannes Boekhoorn hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der aap Implantate AG, Berlin, Deutschland, am 25. Oktober 2021 aufgrund der Änderung der Gesamtzahl der Stimmrechte die Schwelle von 3 % unterschritten hat und an diesem Tag 2,96 % (das entspricht 147.407 Stimmrechten) betragen hat. 2,96 % dieser Stimmrechte (das entspricht 147.407 Stimmrechte) werden Herrn Marcel Martinus Jacobus

Johannes Boekhoorn nach § 34 WpHG zugerechnet. Vollständige Kette der Tochterunternehmen beginnend mit der obersten beherrschenden Person oder dem obersten beherrschenden Unternehmen: Marcel Martinus Jacobus Johannes Boekhoorn; Semper Fortuna N.V.; Ramphastos Participaties Coöperatief U.A.; Elocin B.V.
Die Ratio Capital Management B.V., Amsterdam, Niederlande, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der aap Implantate AG, Berlin, Deutschland, am 30. September 2021 aufgrund der Änderung der Gesamtzahl der Stimmrechte die Schwelle von 15 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 14,99 % (das entspricht 521.473 Stimmrechten) betragen hat. 14,99 % dieser Stimmrechte (das entspricht 521.473 Stimmrechte) werden Ratio Capital Management B.V. nach § 34 WpHG zugerechnet. Mitteilungspflichtiger wird weder beherrscht noch beherrscht Mitteilungspflichtiger andere Unternehmen, die Stimmrechte des Emittenten halten oder denen Stimmrechte des Emittenten zugerechnet werden. Sonstige Erläuterungen: Unternehmen für kollektive Kapitalanlage. Die Aktien mit Stimmrechten gehören Stichting Bewaarder Ratio Capital Partners im Auftrag der Beteiligten des Fonds. Ratio Capital Management B.V. managt den Fonds. Ratio Capital Management B.V. kann die Stimmrechte des Emittenten ausüben.
Die Stichting Bewaarder Ratio Capital Partners, Amsterdam, Niederlande, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der aap Implantate AG, Berlin, Deutschland, am 30. September 2021 aufgrund der Änderung der Gesamtzahl der Stimmrechte die Schwelle von 15 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 14,99 % (das entspricht 521.473 Stimmrechten) betragen hat. 14,99 % dieser Stimmrechte (das entspricht 521.473 Stimmrechten) werden Stichting Bewaarder Ratio Capital Partners nach § 33 WpHG direkt zugerechnet. Mitteilungspflichtiger wird weder beherrscht noch beherrscht Mitteilungspflichtiger andere Unternehmen, die Stimmrechte des Emittenten halten oder denen Stimmrechte des Emittenten zugerechnet werden. Sonstige Erläuterungen: Unternehmen für kollektive Kapitalanlage. Die Aktien mit Stimmrechten gehören Stichting Bewaarder Ratio Capital Partners im Auftrag der Beteiligten des Fonds. Ratio Capital Management B.V. managt den Fonds. Ratio Capital Management B.V. kann die Stimmrechte des Emittenten ausüben.
Taaleri Oyj, Helsinki, Finnland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der aap Implantate AG, Berlin, Deutschland, am 18. November 2019 aufgrund Erwerb/Veräußerung von Aktien mit Stimmrechten 2,931 % (das entspricht 940.055 Stimmrechten) betragen hat. 2,931 % dieser Stimmrechte (das entspricht 940.055 Stimmrechten) werden Taaleri Oyj nach § 34 WpHG zugerechnet. Vollständige Kette der Tochterunternehmen beginnend mit der obersten beherrschenden Person oder dem obersten beherrschenden Unternehmen: Taaleri Oyj; Taaleri Varainhoito Oy; Taaleri Rahastoyhtiö Oy.
Taaleri Arvo Rein Osake, Helsinki, Finnland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der aap Implantate AG, Berlin, Deutschland, am 18. November 2019 aufgrund Erwerb/Veräußerung von Aktien mit Stimmrechten 2,931 % (das entspricht 940.055 Stimmrechten) betragen hat. 2,931 % dieser Stimmrechte (das entspricht 940.055 Stimmrechten) werden Taaleri Arvo Rein Osake nach § 33 WpHG direkt zugerechnet. Mitteilungspflichtiger wird weder beherrscht noch beherrscht Mitteilungspflichtiger andere Unternehmen, die Stimmrechte des Emittenten halten oder denen Stimmrechte des Emittenten zugerechnet werden. Sonstige Informationen: Der

Fonds Taaleri Arvo Rein Osake war früher unter dem Namen Taaleritehdas Arvo Rein Osake bekannt.
Baring Asset Management Limited, London, Großbritannien, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der aap Implantate AG, Berlin, Deutschland, am 28. Oktober 2019 aufgrund Erwerb/Veräußerung von Aktien mit Stimmrechten 2,98 % (das entspricht 954.420 Stimmrechten) betragen hat. 2,98 % dieser Stimmrechte (das entspricht 954.420 Stimmrechten) werden Baring Asset Management Limited nach § 34 WpHG zugerechnet. Mitteilungspflichtiger wird weder beherrscht noch beherrscht Mitteilungspflichtiger andere Unternehmen, die Stimmrechte des Emittenten halten oder denen Stimmrechte des Emittenten zugerechnet werden.
Herr Rubino Di Girolamo hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der aap Implantate AG, Berlin, Deutschland, am 13. Mai 2019 aufgrund der Änderung der Gesamtzahl der Stimmrechte die Schwelle von 5 % unterschritten hat und an diesem Tag 4,86 % (das entspricht 1.559.258 Stimmrechten) betragen hat. 4,86 % dieser Stimmrechte (das entspricht 1.559.258 Stimmrechte) werden Herrn Rubino Di Girolamo nach § 34 WpHG zugerechnet. Vollständige Kette der Tochterunternehmen beginnend mit der obersten beherrschenden Person oder dem obersten beherrschenden Unternehmen: Rubino Di Girolamo (0 %); Deepblue Holding AG (4,86 %).
Herr Jürgen Krebs hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der aap Implantate AG, Berlin, Deutschland, am 7. Januar 2019 aufgrund Erwerb/Veräußerung von Aktien mit Stimmrechten 9,96 % (das entspricht 2.857.866 Stimmrechten) betragen hat. 9,49 % dieser Stimmrechte (das entspricht 2.724.953 Stimmrechten) werden Herrn Jürgen Krebs nach § 33 WpHG direkt zugerechnet. 0,46 % dieser Stimmrechte (das entspricht 132.913 Stimmrechte) werden Herrn Jürgen Krebs nach § 34 WpHG zugerechnet. Vollständige Kette der Tochterunternehmen beginnend mit der obersten beherrschenden Person oder dem obersten beherrschenden Unternehmen: Jürgen Krebs(9,49 %); Merval AG.
Herr Jan Albert de Vries, Niederlande, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der aap Implantate AG, Berlin, Deutschland am 15. Januar 2014 die Schwelle von 15 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 14,72 % (das entspricht 4.514.706 Stimmrechten) betragen hat. 14,72 % der Stimmrechte (das entspricht 4.514.706 Stimmrechten) sind Herrn de Vries gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Noes Beheer B.V.zuzurechnen.
Die Noes Beheer B.V., Nijmegen, Niederlande, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der aap Implantate AG, Berlin, Deutschland am 15. Januar 2014 die Schwelle von 15 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 14,72 % (das entspricht 4.514.706 Stimmrechten) betragen hat.
2008:
Die DZ Bank AG, Frankfurt am Main, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 09. September 2008 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der aap Implantate AG, Berlin, Deutschland, ISIN: DE0005066609, WKN: 506660 am 05. September 2008 die Schwelle von 5 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 4,8 % (das entspricht 1.267.357

Stimmrechten) betragen hat.
Die im Geschäftsjahr als Aufwand erfassten Honorare für den Abschlussprüfer betrugen:
Am 24. Februar 2022 erfolgte ein militärischer Angriff der russischen Föderation auf die Ukraine. Die Folge waren zahlreiche militärische Auseinandersetzungen zwischen den beiden Staaten, die sich von der ukrainischen Grenzregion rasch auf weitere Teile des Landes inklusive der Hauptstadt Kiew ausweiteten und immer noch andauern. Als Reaktion auf Russlands militärische Aggression gegen die Ukraine haben insbesondere die Europäische Union und die USA, aber auch viele weitere Länder, zum Teil sehr weitreichende Sanktionen gegen mehrere russische Wirtschaftssektoren und Personen beschlossen. Die verhängten Handelsbeschränkungen mit Russland, aber auch die Schließung zahlreicher russischer Werke ausländischer Unternehmen, wird die russische Wirtschaft weiter isolieren und voraussichtlich spürbar belasten. Diese Entwicklungen dürften sich aufgrund der globalen Handelsverflechtungen kurz- bis mittelfristig auch auf andere Länder auswirken. Unabhängig von den gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen, die momentan noch nicht abschätzbar sind, ist aap von dem aktuellen Konflikt und den verhängten Sanktionen nicht direkt betroffen. So verfügt die Gesellschaft über keine vertraglichen Geschäftsbeziehungen mit Russland und/oder der Ukraine und erzielt dort dementsprechend auch keine Umsätze. Der Krieg in der Ukraine hatte keinen Einfluss auf den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021. Dennoch wird der Vorstand die weiteren Entwicklungen und etwaige Auswirkungen auf aap weiterhin sehr genau beobachten und bewerten. Aktuell wird davon ausgegangen, dass der Krieg in der Ukraine keine signifikante Auswirkung auf das Geschäft der aap haben wird. Die bekannten Abschätzungen und Annahmen für das Geschäftsjahr 2022 sind im Prognosebericht berücksichtigt und beschrieben. Eine deutliche Verschärfung der Sanktionen gegen Russland und eine Ausweitung der Konfliktsituation außerhalb der Ukraine sind im Ausblick nicht enthalten. Zudem sind zusätzliche signifikante Steigerungen der Energie- und Rohstoffpreise unter anderem durch den Krieg in der Ukraine bzw. bedingt durch die damit zusammenhängenden Sanktionen nicht berücksichtigt.

Aus der im Geschäftsjahr 2020 begebenen Wandelschuldverschreibung 2020/2023 im Gesamtvolumen von 1.457.608 Wandelteilschuldverschreibungen der aap waren zum 31. Dezember 2021 noch 1.186.102 Wandelteilschuldverschreibungen ausstehend. Das Grundkapital der Gesellschaft betrug zum 31. Dezember 2021 4.978.243,00 EUR und war in 4.978.243 voll eingezahlte Inhaberstückaktien eingeteilt. Zu Beginn des Geschäftsjahres 2022 wurden innerhalb des Ausübungszeitraums im Januar insgesamt 811.688 weitere Wandlungsrechte aus Wandelteilschuldverschreibungen ausgeübt und im Zuge dessen 882.267 Inhaberstückaktien ausgegeben. Dadurch erhöhte sich das Grundkapital von 4.978.243,00 EUR um 882.267,00 EUR auf 5.860.510,00 EUR. Aktuell sind somit noch 374.414 Wandelteilschuldverschreibungen im Rahmen der Wandelschuldverschreibung 2020/2023 ausstehend.
Überdies sind nach dem Ende des Geschäftsjahres keine weiteren Ereignisse eingetreten, die eine besondere Bedeutung für die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der aap Implantate AG und des Konzerns haben.
Die aap Implantate AG hat die gemäß § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zur Anwendung des Deutschen Corporate Governance Kodex abgegeben und den Aktionären auf unserer Website (https://www.aap.de/investoren/corporate-governance/entsprechenserklaerung) zugänglich gemacht.

Der Vorstand der aap Implantate AG hat den Konzernabschluss am 31. März 2022 aufgestellt sowie zur Weitergabe an den Aufsichtsrat und zur Veröffentlichung freigegeben.
Berlin, 29. März 2022
Der Vorstand
Rubino Di Girolamo Agnieszka Mierzejewska Marek Hahn
____________________ ____________________ _____________________
Vorstandsvorsitzender / CEO Mitglied des Vorstands / COO Mitglied des Vorstands / CFO

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungs-grundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens, Finanz und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht, der mit dem Lagebericht der aap Implantate AG zusammengefasst ist, der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Berlin, 29. März 2022
Der Vorstand
Rubino Di Girolamo Agnieszka Mierzejewska Marek Hahn
____________________ ____________________ _____________________
Vorstandsvorsitzender / CEO Mitglied des Vorstands / COO Mitglied des Vorstands / CFO

An die aap Implantate AG, Berlin
Wir haben den Konzernabschluss der aap Implantate AG, Berlin, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, der Konzerngesamtergebnisrechnung für 2021, der Konzernkapitalflussrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung sowie dem Konzernanhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht für den Einzel- und Konzernabschluss der aap Implantate AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 geprüft. Die im Abschnitt "Sonstige Informationen" unseres Bestätigungsvermerks genannten Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts für den Einzel- und Konzernabschluss haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts für den Einzelund Konzernabschluss geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts für den Einzel- und Konzernabschluss in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammen-

gefassten Lageberichts für den Einzel- und Konzernabschluss" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Art. 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Art. 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht für den Einzel- und Konzernabschluss zu dienen.
Wir verweisen auf die Angaben zu Liquiditätsrisiken in Abschnitt F. "Berichterstattung zu Finanzinstrumenten" im Unterabschnitt 3. "Management von Finanzrisiken" des Konzernanhangs und in Abschnitt VI. "Risiko- und Chancenbericht" im Unterabschnitt 3. "Darstellung der wesentlichen Risiken und Chancen", A) "Risiken", "Finanzielle Risiken" des zusammengefassten Lageberichts für den Einzel- und Konzernabschluss, in denen die gesetzlichen Vertreter ausführen, dass die Möglichkeit besteht, dass sich die der Planung zugrunde gelegten Erwartungen und Annahmen unter bestimmten Umständen als unzutreffend erweisen. Sollten sich insbesondere die Umsätze im laufenden Geschäftsjahr nicht budgetgemäß entwickeln, wäre die Gesellschaft in einem ersten Schritt dazu gezwungen, die geplanten und teilweise bereits umgesetzten Investitionen zur Finanzierung des Umsatzwachstums und der Durchführung der klinischen Humanstudie für die antibakterielle Silberbeschichtungstechnologie zu reduzieren bzw. korrigieren. Sollten auch die benannten Maßnahmen nicht ausreichen, um die Finanzierung der aap Implantate AG bis zum Ende des Geschäftsjahres 2022 und darüber hinaus zu sichern, könnte die Gesellschaft auch kurzfristig davon abhängig sein, dass ihr Finanzmittel in Form von Eigen- oder Fremdkapital (z.B. Gewährung von Gesellschafterdarlehen oder Kapitalerhöhung) zur Verfügung gestellt werden, da anderenfalls die Entwicklung und der Bestand der Gesellschaft und des Konzerns gefährdet wäre.
Dies weist auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hin, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und die ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt. Unsere Prüfungsurteile sind bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzes und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Das aufgrund der Liquiditätsrisiken bestehende Risiko einer Bestandsgefährdung wird im Konzernanhang in Abschnitt F. "Berichterstattung zu Finanzinstrumenten" Unterabschnitt 3. "Management von Finanzrisiken" und in Abschnitt VI. "Risiko- und Chancenbericht" des zusammengefassten Lageberichts für den Einzel- und Konzernabschluss im Unterabschnitt "Finanzielle

Risiken" sowie in Abschnitt VII. "Prognosebericht" im Unterabschnitt "Gesamtaussage zur voraussichtlichen Entwicklung des Unternehmens" dargestellt.
Die Liquiditätsplanung für das Jahr 2022 und das erste Quartal 2023 zeigt, dass der Liquiditätsbedarf des Konzerns bei planmäßiger Entwicklung gedeckt ist. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses wurde daher von der Fortführung der Geschäftsfähigkeit (Going-Concern-Prämisse) ausgegangen. Dieser Einschätzung liegt die Liquiditätsplanung für den aap Konzern bis zum 31. Dezember 2022 zugrunde, die wiederum auf der vom Aufsichtsrat verabschiedeten Jahresplanung basiert. Diese Liquiditätsplanung, die wir als besonders bedeutsam für die Beurteilung der Going-Concern-Prämisse erachten, ist durch eine hohe Unsicherheit gekennzeichnet, da sie voraussetzt, dass die der Planung zugrunde gelegten Erwartungen und Annahmen sich entsprechend realisieren und mögliche negative Abweichungen von den Konzerngesellschaften kompensiert werden können. Der Vorstand geht in seiner Planung davon aus, bei budgetgemäßer Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr einen nahezu ausgeglichenen Free Cash-Flow für das Gesamtunternehmen, ohne die Berücksichtigung der Kosten für die Silberbeschichtungstechnologie und hierbei insbesondere die klinische Humanstudie, zu erreichen. Abzüglich der noch verbleibenden Finanzierungsaufwendungen und der Kosten für die klinische Humanstudie wird der aap Konzern hingegen noch einen negativen Cash-Flow ausweisen. Ausgehend von dem Bestand der liquiden Mittel zum 31. Dezember 2021 und einer budgetgemäßen Entwicklung der Gesellschaft sieht der Vorstand die Finanzierung für das Geschäftsjahr 2022 gesichert.
Wir haben die vom Vorstand für das Geschäftsjahr 2022 und das erste Quartal 2023 aufgestellte Ergebnis- und Liquiditätsplanung nachvollzogen und die zugrunde liegenden Annahmen verplausibilisiert. Nach intensiver Diskussion der Planung und der zugrunde liegenden Annahmen mit dem Vorstand, kommen wir zu dem Schluss, dass die Planung rechnerisch richtig und plausibel ist. Danach weist die Liquiditätsplanung der Gesellschaft für 2022 und das erste Quartal 2023 keine Unterdeckung auf. Wir sind der Auffassung, dass die in die Liquiditätsplanung eingeflossenen Annahmen über Zuflüsse der Höhe nach realistisch und hinreichend wahrscheinlich sind. Die Kostenplanung ist plausibel aus den Erkenntnissen des Vorjahres sowie der erwarteten Umsätze abgeleitet. Nach Würdigung der angepassten Unternehmens- und Liquiditätsplanungen und des aktuellen Finanzstatus kommen wir zu dem Schluss, dass der Vorstand bestehende Liquiditätsrisiken angemessen in der Liquiditätsplanung abgebildet hat. Ein deutliches Unterschreiten der geplanten Umsatzentwicklung, z. B. bei einem unerwarteten Verlauf der COVID-19-Pandemie oder den weiteren Folgen des Ukraine-Kriegs, und somit der erwarteten Zahlungsmittelzuflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit oder unerwartete Mehraufwendungen im Rahmen der Entwicklung der antibakteriellen Silberbeschichtungstechnologie könnten dazu führen, dass der Vorstand Korrekturen an seiner Planung, z. B. in Bezug auf die Auszahlung für die Fortentwicklung der Silberbeschichtungstechnologie vornehmen müsste. Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf unsere Ausführungen unter dem Abschnitt "Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit".
Im Konzernanhang werden in Abschnitt B. "Rechnungslegungsmethoden" unter "Wesentliche Rechnungslegungsmethoden" im Unterabschnitt "Ertragsrealisierung" Ausführungen zur Umsatz-

realisation und Erlösabgrenzung im Konzernabschluss vorgenommen. Die Struktur der Kunden, die Absatzmärkte und die Vertriebsstrategie sind im zusammengefassten Lagebericht für den Einzel- und Konzernabschluss in Abschnitt I. 6. "Kunden und Absatzmärkte" beschrieben.
Im Geschäftsjahr 2021 hat der aap Konzern Umsatzerlöse in Höhe von T€ 12.166 realisiert. Der aap Konzern erzielt seine Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Produkten für die Traumatologie. Im Konzernabschluss der aap Implantate AG werden Umsatzerlöse grundsätzlich bei Erfüllung der Leistungsverpflichtung durch Übertragung des zugesagten Produkts auf den Kunden erfasst. Als übertragen gilt ein Vermögenswert dann, wenn der Kunde die Verfügungsgewalt über diesen Vermögenswert erlangt. Entsprechend der Übertragung der Verfügungsgewalt werden Umsatzerlöse nach den Vorschriften des IFRS 15 im aap Konzern zeitpunktbezogen mit dem Betrag erfasst, auf den der Konzern erwartungsgemäß Anspruch hat. Aufgrund der Wesentlichkeit der Umsatzerlöse für den Konzernabschluss sowie in Zusammenhang mit der Tatsache, dass Umsatzerlöse für den aap Konzern einen bedeutsamen finanziellen Leistungsindikator für die Unternehmenssteuerung und Prognose darstellen, haben wir die Erfassung der Umsatzerlöse und Erlösabgrenzung als besonders wichtigen Prüfungssachverhalt bestimmt.
Im Rahmen unserer Prüfung haben wir die im Konzernabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsvorgaben für die Realisierung von Umsatzerlösen anhand der in IFRS 15 definierten Kriterien gewürdigt. Neben analytischen Prüfungshandlungen haben wir eine Beurteilung des Kontrollumfelds und der eingerichteten Kontrollen zur periodengerechten Erfassung der Umsatzerlöse vorgenommen. In Stichproben haben wir das Bestehen von zugehörigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Zahlungseingängen geprüft. Ferner haben wir die Umsatzrealisierung anhand der vertraglichen Vereinbarungen stichprobenhaft nachvollzogen. Umsatztransaktionen kurz vor und nach dem Bilanzstichtag haben wir im Hinblick auf die korrekte Periodenabgrenzung in Stichproben geprüft. Darüber hinaus haben wir für eine Auswahl von Kunden Saldenbestätigungen eingeholt.
Wir konnten uns davon überzeugen, dass die eingerichteten Systeme und Prozesse sowie die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsvorgaben angemessen sind und dass die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Einschätzungen und getroffenen Annahmen hinreichend begründet sind, um die sachgerechte Bilanzierung der Umsatzerlöse zu gewährleisten.
Die gesetzlichen Vertreter bzw. der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die folgenden nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts für den Einzel- und Konzernabschluss:
▪ die Erklärung zur Unternehmensführung nach §§ 289f und 315d HGB, auf die im zusammengefassten Lagebericht für den Einzel- und Konzernabschluss Bezug genommen wird.
Die sonstigen Informationen umfassen zudem:

▪ die übrigen Teile des konsolidierten Jahresfinanzberichts – ohne weitergehende Querverweise auf externe Informationen –, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts für den Einzel- und Konzernabschluss sowie unseres Bestätigungsvermerks.
Der Aufsichtsrat ist für den Bericht des Aufsichtsrats verantwortlich. Im Übrigen sind die gesetzlichen Vertreter für die sonstigen Informationen verantwortlich.
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht für den Einzel- und Konzernabschluss erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen:
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts für den Einzel- und Konzernabschluss, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts für den Einzel- und Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht für den Einzel- und Konzernabschluss erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts für den Einzel- und Konzernabschluss.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht für den Einzel- und Konzernabschluss insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht für den Einzel- und Konzernabschluss beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts für den Einzel- und Konzernabschluss getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht für den Einzel- und Konzernabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

Wir haben gemäß § 317 Abs. 3a HGB eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in der Datei 39120001TRQTQ01LPP57-2021-12-31-de.zip (MD5-Hashwert: 419edca516f28fa0459e01c8c64550bb) enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts für den Einzel- und Konzernabschluss (im Folgenden auch als "ESEF-Unterlagen" bezeichnet) den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat ("ESEF-Format") in allen wesentlichen Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die Überführung der Informationen des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts für den Einzel- und Konzernabschluss in das ESEF-Format und daher weder auf die in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der oben genannten Datei enthaltene Informationen.
Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben genannten Datei enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts für den Einzel- und Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehenden "Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts für den Einzel- und Konzernabschluss" enthaltenen Prüfungsurteile zum beigefügten Konzernabschluss und zum beigefügten zusammengefassten Lagebericht für den Einzel- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen Wiedergaben enthaltenen Informationen sowie zu den anderen in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab.
Wir haben unsere Prüfung der in der oben genannten Datei enthaltenen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts für den Einzel- und Konzernabschluss in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 3a HGB unter Beachtung des Entwurfs des IDW Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben von Abschlüssen und Lageberichten nach § 317 Abs. 3a HGB (IDW PS 410 (10.2021)) und des International Standard on Assurance Engagements 3000 (Revised) durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist im Abschnitt "Verantwortung des Konzernabschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen" weitergehend beschrieben. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat die Anforderungen an das Qualitätssicherungssystem des IDW Qualitätssicherungsstandards: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1) angewendet.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Erstellung der ESEF-Unterlagen mit den elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts für den Einzel- und Konzernabschluss nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 HGB und für die Auszeichnung des Konzernabschlusses nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 2 HGB.

Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – Verstößen gegen die Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat sind.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung der Erstellung der ESEF-Unterlagen als Teil des Rechnungslegungsprozesses.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – Verstößen gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB sind. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
Wir wurden von der Hauptversammlung am 15. Juli 2021 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 6. Dezember 2021 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 1999 als Konzernabschlussprüfer der aap Implantate AG tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Aufsichtsrat nach Art. 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

Unser Bestätigungsvermerk ist stets im Zusammenhang mit dem geprüften Konzernabschluss und dem geprüften zusammengefassten Lagebericht für den Einzel- und Konzernabschluss sowie den geprüften ESEF-Unterlagen zu lesen. Der in das ESEF-Format überführte Konzernabschluss und zusammengefasste Lagebericht für den Einzel- und Konzernabschluss – auch die im Bundesanzeiger bekanntzumachende Fassungen – sind lediglich elektronische Wiedergaben des geprüften Jahresabschlusses und des geprüften zusammengefassten Lageberichts für den Einzel- und Konzernabschluss und treten nicht an deren Stelle. Insbesondere ist der ESEF-Vermerk und unser darin enthaltenes Prüfungsurteil nur in Verbindung mit den in elektronischer Form bereitgestellten geprüften ESEF-Unterlagen verwendbar.
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Matthias Rattay.
Berlin, 30. März 2022
Mazars GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft
Udo Heckeler Matthias Rattay Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
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