Annual Report • Apr 28, 2022
Annual Report
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| 01.01. - | 01.01. - | |
|---|---|---|
| 31.12.2021 | 31.12.2020 | |
| T € | T € | |
| Umsatz | 24.947 | 22.938 |
| EBIT | -10.718 | -11.620 |
| EBT | -12.085 | -12.444 |
| Bilanzsumme | 18.074 | 17.902 |
| Vorstandsvorwort | 4 |
|---|---|
| Der Vorstand | 6 |
| Unternehmensportrait | 7 |
| Operative Highlights | 8 |
| Die Aktie | 13 |
| Bericht des Aufsichtsrats | 17 |
| Zusammengefasster Lagebericht | 20 |
| Konzernabschluss nach IFRS | 63 |
| Konzernbilanz | 63 |
| Konzern-Gesamtergebnisrechnung | 64 |
| Konzern-Kapitalflussrechnung | 65 |
| Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung | 66 |
| Konzernanhang | 67 |
| Bestätigungsvermerk | 130 |
SPORTTOTAL wird Medienhaus für die Bewegtbild-Produktionen im Auftrag von MagentaTV – das konnten wir im Februar 2022 melden. Wir haben uns mit unserer neuen Produktionstochtergesellschaft Forty10 im Rahmen eines anspruchsvollen Ausschreibungsverfahrens gegen namhafte Wettbewerber durchgesetzt und mit der Deutschen Telekom einen mehrjährigen Vertrag abgeschlossen. Mithilfe einer KI-basierten Kameraführung werden wir die Live-Produktionen für MagentaTV schrittweise auf Remote-Produktion umstellen und Produktionsprozesse automatisieren. Bereits im Winter 2022 wird Forty10 als zentraler Produzent für MagentaTV die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft aus Katar produzieren. Wir rechnen bereits ab diesem Jahr mit einem Umsatzbeitrag unserer neuen Produktionstochter im zweistelligen Millionenbereich.
Dieser Erfolg, auf den wir im Jahr 2021 hingearbeitet haben, ist eindrucksvolles Beispiel, wie wir die Investitionen in die Entwicklung eines eigenen Kamerasystems, unser Know-How und unsere Produktionserfahrung nutzen, um Technologieführer für KI-basierte Kamerasysteme für die Bewegtbildproduktion zu werden.
Unsere Technologie überzeugt. Deshalb vermarktet die Telekom Deutschland GmbH unsere Plattform sporttotal.tv und unser Kamerasystem auch im Rahmen einer umfassenden Kooperation seit Herbst 2021 mit einem 5G-Vertrag in einem preislich hochattraktiven Paket mit subventionierter Hardware an Amateursportvereine. Damit haben wir einen extrem starken und verlässlichen Vermarktungspartner gewonnen. Diese Kooperation wird einer der ganz wichtigen Bausteine für ein hohes und nachhaltig profitables Wachstum der SPORTTOTAL Gruppe werden. Ein "Gamechanger", mit dem der Amateursport flächendeckend medialisiert werden kann.
Noch kann sich dieses Potenzial nicht entfalten, denn das zweite Corona-Jahr hat uns erneut in unseren Planungen zurückgeworfen. Wir waren mit einem harten Lockdown ins Jahr 2021 gestartet und haben es im nächsten Lockdown beendet. Der Amateursport kam bis auf eine Atempause in den Sommermonaten wieder vollständig zum Erliegen, Veranstaltungen während der Hochinzidenzzeiten im Frühjahr und im Herbst/Winter wurden abgesagt und nur wenige Reisen waren möglich. Am stärksten betroffen war unser Plattformgeschäft mit sporttotal.tv: Ohne die Übertragung von Spielbegegnungen war auch keine Werbevermarktung möglich. Darüber hinaus konnte mehr als ein Drittel der Reiseveranstaltungen der Porsche Experience pandemiebedingt nicht stattfinden. Auch Auftragsvergaben für die technische Ausstattung von Rennstrecken und Sportstätten wurden auf Eis gelegt oder verzögerten sich.
Trotz der äußerst widrigen Umstände konnten wir dennoch einige sehr erfreuliche operative Erfolge verbuchen. Das Projekt für die technische Ausrüstung des Formel-1-Stadtkurses in Dschidda, Saudi-Arabien, haben wir planmäßig und erfolgreich abgeschlossen. Auch die Arbeiten für die technische Ausstattung des Einkaufs- und Kongresszentrums in Bahrain haben begonnen. Das ADAC TOTAL 24h-Rennen am Nürburgring im Juni 2021 war erneut ein voller Erfolg – sowohl wirtschaftlich als auch medial. Mit der Übertragung des Events auf 318 TV-Sendern und Online-Channels in 225 Ländern konnten wir einen neuen Reichweitenrekord vermelden. Gleichzeitig haben wir damit bewiesen, dass das Vertrauen des ADAC Nordrhein in unsere Leistungsfähigkeit gerechtfertigt ist. Der ADAC Nordrhein hatte den Vermarktungsvertrag für das Rennen im Mai 2021 erneut um drei Jahre verlängert mit Option auf weitere drei Jahre.
Diese Erfolge konnten die Auswirkungen der Corona-Pandemie etwas abmildern aber selbstverständlich nicht kompensieren. Unseren Umsatz haben wir in diesem so schwierigen wirtschaftlichen Umfeld dennoch um rund 9 % auf 24,9 Mio. € (2020: 22,9 Mio. €) gesteigert. Mit einem schmerzlichen, aber konsequenten internen Sparkurs, der auch eine Anpassung unserer Mitarbeiterzahl beinhaltete, und einer weiterhin hohen Kostendisziplin bei allen Projekten haben wir die Verluste um rund 8 % auf ein EBIT von -10,7 Mio. € (2020: -11,6 Mio. €) reduziert.
Die Rahmenbedingungen sind im Jahr 2022 nicht leichter geworden. Die Corona-Pandemie dauert an. Komponenten für unser Kamerasystem sind teurer geworden und haben längere Lieferzeiten. Der Krieg in der Ukraine, den wir mit großer Anteilnahme und Betroffenheit verfolgen, wird nach aktuellem Stand keine Auswirkungen auf unsere Prognosen für 2022 haben. Dennoch bewegt uns das Schicksal der Menschen dort sehr und wir hoffen auf ein baldiges Ende des Konflikts. Wir gehen aber jetzt schon davon aus, dass es auf viele Jahre unmöglich sein wird, Projekte für die technische Ausstattung von Rennstrecken und Sportstätten in Russland oder der Ukraine und ggf. auch in anderen umliegenden Ländern umzusetzen.
Dennoch sind wir unverändert von unserem Geschäftsmodell und den Chancen, die in der Medialisierung des Sports stecken, überzeugt. Wir haben die Technologie, die Erfahrung und ein großes Marktpotenzial: 90.000 Sportvereine, davon 25.000 Fußballvereine allein in Deutschland. Alle 21 deutschen Landesverbände im Fußball und viele weitere Verbände und Vereine kooperieren bereits mit uns. Gleichzeitig werden wir unser KI-Kamerasystem auch für die Bewegtbildproduktionen nutzen und neue Maßstäbe für Remote-Produktion und automatisierte Produktionsprozesse setzen.
Das ist die Basis, auf der wir nach der Pandemie neu durchstarten können. Dafür arbeiten wir jeden Tag. Wir setzen alles daran, das weitreichende Potenzial, das in der SPORTTOTAL Gruppe liegt, zu erschließen – damit unsere Geschäftspartner, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Sie, liebe Aktionärinnen und Aktionäre davon langfristig profitieren.
Danke für Ihr Vertrauen. Danke, dass Sie uns auch in diesen schwierigen Zeiten weiter begleiten.
Ihr
Peter Lauterbach

Seit Ende Mai 2013 CEO der SPORTTOTAL AG
2011 Berufung in den Vorstand der SPORTTOTAL AG (ehemals _wige MEDIA AG), Einbringung der ByLauterbach GmbH als Sachkapitaleinlage
2007 – 2011 Formel 1 Moderator, SKY Deutschland GmbH
Vorher: Gründung und Geschäftsführung der ByLauterbach GmbH
Seit März 2016 Vorstand Technik / CTO der SPORTTOTAL AG
2014 Ernennung zum Senior Vice President Tech
2013 Beginn bei SPORTTOTAL AG (ehemals _wige MEDIA AG) als Head of Research & Development
Vorher: Aufbau diverser IT-Unternehmen, u.a. Develop IT, ISTARI Sport
Die Geschichte der SPORTTOTAL AG erzählt von besonderen Ideen und technischen Innovationen in der Welt der TV-Übertragung. Die größten Sportereignisse der Welt, wie Olympische Spiele, Fußball-Weltmeisterschaften oder Formel-1-Rennen, durften wir über Jahrzehnte mitgestalten und erlebbar machen – als Broadcaster, Spezialist für Content-Produktion sowie Organisator und Vermarkter. Als Partner führender Sportveranstalter, großer Verbände und starker Marken ist unser Unternehmen seit 1979 im Einsatz.
Der Name unseres Unternehmens trägt der fortlaufend starken Fokussierung auf unseren Kernbereich Rechnung.
Wir sind, lieben, produzieren, übertragen und vermarkten Sport.
Als Content-Spezialist für Unternehmen und TV-Sender, Dienstleister im Bereich Live-Streaming, Vermarkter und Koordinator von Sportereignissen oder Ausstatter ganzer Sportstätten sind wir jederzeit für Sie im Einsatz.
LIVE. DIGITAL. EMOTIONAL.

Bei der 49. Auflage des ADAC TOTAL 24h-Rennens vom 03. bis 06.06.2021 kämpften 121 Teams und knapp 400 Fahrer um eine der begehrten Siegertrophäen. Aufgrund der COVID-19 Pandemie konnte nur eine begrenzte Publikumszahl von täglich 11.000 Zuschauer das Renngeschehen vor Ort verfolgen. Eine über 14-stündige Unterbrechung aufgrund schlechter Sichtverhältnisse sorgte dafür, dass das Rennen zum Kürzesten der Geschichte wurde. Von den eigentlichen 24 Stunden rollten insgesamt nur 9,5 Stunden die Räder.

International konnte das ADAC TOTAL 24h-Rennen deutlich mehr Zuschauer gewinnen. In insgesamt 1.883 Übertragungen und Online-Clips auf 318 TV-Sendern und Online-Channels in 225 Ländern weltweit wurde 3.221 Stunden über das Rennen berichtet. Die Einschaltquote stieg im Vergleich zum Vorjahr deutlich - um 46 % - an und lag international bei 68,4 Millionen Zuschauern. Vor allem Online wurde das Rennen rege verfolgt: Über Social-Media-Kanäle wurde eine Reichweite von 105,1 Millionen (2020: 79,3 Mio.) erzielt. Insgesamt verzeichneten die Online-Livestreams über 4,8

Millionen Zugriffe (2020: 2,9 Mio Zugriffe). und bestätigten das überwältigende Interesse an dem Live-Streaming Angebot. SPORTTOTAL überträgt das Rennen seit 1999 live vom Nürburgring. Der Rechtevertrag zur Vermarktung des ADAC TOTAL 24h-Rennens am Nürburgring wurde für mindestens drei weitere Jahre verlängert, mit Option bis 2027. Dies unterstreicht einmal mehr den Erfolg der langjährigen Partnerschaft zwischen dem ADAC Nordrhein und SPORTTOTAL.
Im September 2021 wurde eine langfristige Kooperation zwischen der sporttotal.tv und der Telekom Deutschland GmbH in Form einer Vertriebspartnerschaft zur Medialisierung des Amateursports in Deutschland geschlossen.

Das Angebot für Sportvereine in Deutschland umfasst das vollautomatisierte, KI-basierte Kamerasystem von SPORTTOTAL zusammen mit digitalen Vermarktungsmöglichkeiten über die sporttotal.tv Plattform und der Datenübertragung mit der 4G / 5G-Übertragungstechnologie der Deutschen Telekom. Als Partner unterstützt die Deutsche Telekom sowohl vertrieblich als auch mit ihrer Übertragungstechnologie.
Als Stream in Full-HD-Qualität sind die Sport-Events der Vereine über die sporttotal.tv Plattform abrufbar. Zusätzlich können die Vereine sich neue Erlösquellen durch die Online-Vermarktung ihrer Events erschließen.
Im Januar 2021 wurde ein Vertrag mit der KARTEC Services SPC für ein Projekt in Bahrain unterzeichnet. Die SPORTTOTAL VENUES ist technischer Ausstatter eines Neubauprojektes für ein Messe- und Kongresscenter in Sakhir (NECC). Es erfolgt eine umfangreiche Ausstattung des gesamten Gebäudekomplexes, bestehend aus zehn Hallen und einem Kongresszentrum mit Spezialelektronik. Diese umfasst unter anderem ein Datennetzwerk, ein Audio- und Videosystem, sowie Videoüberwachung und weitere Systeme.
Nach internationaler Ausschreibung wurde die SPORTTOTAL VENURES GmbH im März 2021 von der Saudi Arabian Motor Federation (SAMF) mit der Ausstattung einer neuen Rennstrecke beauftragt. Der schnellste Straßenkurs der Welt wurde in Rekordzeit gebaut, sodass das vorletzte Formel 1-Rennen der Saison 2021 auf dem Jeddah Corniche Circuit stattfinden konnte.
Die SPORTTOTAL VENUES zeichnete sich als Entwicklungs- und Technologie-

Partner für die gesamte Videotechnik und weitere, motorsportrelevante Systeme an der neuen Strecke verantwortlich. Die Beauftragungen umfassen insbesondere Komponenten wie Race Control,

Marshal Communication und Übertragungstechnik (Videowände, Beschallungsanlagen). Von einem 25 köpfigen Team wurden 58 Kameras, 245 Lautsprecher und über 400 TV-Geräte installiert und über 130 Kilometer Kabel für Strom, Glasfaser, Netzwerk und Lautsprecher verlegt.
Das besondere Highlight in der Race Control ist die curved-Videowand aus 6 x 4 65" Monitoren. Mit der speziell von SPORTTOTAL entwickelten Race Control Software kann das Layout der Videowand auf jedes Event und den individuellen Bedarf angepasst werden.
Auch das Jahr 2021 war aufgrund der COVID-19 Pandemie kein einfaches für die Eventbranche. So konnte SPORTTOTAL von den 83 ursprünglich in 2021 geplanten Veranstaltungen lediglich 50 mit einem strengen Hygiene- und Sicherheitskonzept stattfinden. Die erste Veranstaltung des Jahres, Central Alps, war dabei besonders herausfordernd, da die Tour durch vier Länder mit unterschiedlichen Verordnungen und Vorgaben zur COVID-19 Pandemie verlief. Im Angebot war erstmals der Porsche Taycan, der vollelektrischen Fahrspaß garantierte. Eine Veranstaltungsreihe, die aufgrund der verschärften Maßnahmen zur COVID-19 Pandemie vollständig ausfiel, war die seit Jahren regelmäßig im ersten Quartal stattfindende Porsche Ice Experience in Finnland.

Die zeitweilig pandemiebedingten Veranstaltungspausen wurden intensiv für Weiterentwicklungen genutzt: Für Touren-Angebote wurde neues Werbematerial produziert und an der Weiterentwicklung und Optimierung des Programms gearbeitet. Weiterhin wurde ein Event-Kit entwickelt, das die Experience außerhalb der Rennstrecke vervollständigt. Dieses Kit beinhaltet einen großen Bestand an Möbelstücken, Fahrzeugen und Screens und wird bei Events in den Boxen an der Rennstrecke aufgebaut. Hier findet dann
das Briefing der Fahrer statt, werden die Pause verbracht oder das Catering genossen. Zudem wurde das Angebot um eine Virtual Track Experience erweitert. Diese virtuelle Trainingsmöglichkeit bringt das echte Rennstrecken-Feeling ins Wohnzimmer. Im Gegensatz zum Fahren auf der echten Rennstrecke können Grenzbereiche gefahrlos bis zum Maximum ausgereizt werden. Auf Wunsch stehen erfahrene Instrukteure der Porsche Track Experience zur Seite. Das gewonnene Know-How kann man für die nächste Porsche Experience nutzen.


Die sporttotal.tv gmbh ist neuer Partner des Dachverbands des asiatischen Fußballs, der Asian Football Confederation (AFC) in den Ländern Deutschland, Österreich und der Schweiz. sporttotal.tv sicherte sich die Übertragungsrechte für alle Spiele der AFC Asian Qualifiers - Road to Qatar und wird diese entscheidende Endphase der Asien-Qualifikation den Zuschauern näherbringen.
Ab September 2021 wurden die Spiele auf sporttotal.tv und die Top-Spiele auf dem sporttotal TV-Sender #dabeiTV, der über MagentaTV verfügbar ist, übertragen.

Die sporttotal.tv hat eine Partnerschaft mit der Sportwettenmarke bwin abgeschlossen, welche für die Saison 2021/2022 offizieller Partner der sporttotal.tv Plattform wird. Die Partnerschaft stehe für das Engagement von bwin und seiner Muttergesellschaft Entain plc, der globalen Sportwetten- und interaktiven Entertainment-Gruppe, "den Fußball und das verantwortungsvolle Wetten weltweit zu fördern".

Die SPORTTOTAL AG baut die Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom weiter aus: Die Forty10 GmbH, die neu gegründete 100%ige Tochtergesellschaft der SPORTTOTAL AG, setzte sich in einem großen Ausschreibungsverfahren mit einem innovativen Produktionskonzept gegen namhafte
Wettbewerber durch und sicherte sich damit einen mehrjährigen Vertrag für die Bewegtbild-Produktionen im Auftrag von MagentaTV.
Als Medienhaus wird SPORTTOTAL die MagentaTV-Live-Produktionen unter anderem mithilfe KIbasierter Kameraführung schrittweise auf Remote-Produktion umstellen und Produktionsprozesse automatisieren. Bereits im Winter 2022 wird Forty10 als zentraler Produzent für MagentaTV die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft aus Katar produzieren. Weiterhin sollen von Forty10 contentnahe Dienstleistungen und Geschäftsmodelle entwickelt werden wie zum Beispiel die Strategie-Erarbeitung für den Bau eines hochmodernen TV-Studios in der Zentrale der Telekom Deutschland GmbH in Bonn.


Die sporttotal.tv wird ab der Saison 2022/2023 alle Fußballspiele der Regionalliga West exklusiv im Angebot haben. Die Streaming-Plattform und der Westdeutsche Fußballverband (WDFV), als Träger der Regionalliga West, verschaffen der Regionalliga West somit eine ganz große Bühne. Es bietet sich eine gute Möglichkeit, mit brillanten Bildern Werbung für die Regionalliga zu machen sowie die Vereins-Sponsoren im Bewegtbild zu präsentieren.
Als Testlauf wurden alle zehn Partien der Regionalliga West vom 23. Spieltag (am Samstag, den 29. Januar 2022) im Live-Stream auf sporttotal.tv übertragen. Die meisten der Live-Events stehen hinter einem individuell mit den jeweiligen Vereinen vereinbarten Bezahlmodell. Alle Spiele wurden mit manuellem Kamerasetup aufwändig direkt aus den Stadien produziert und live kommentiert. Kurz nach Spielende wurden hochwertige Highlight-Clips auf sporttotal.tv und vielen weiteren Kanälen frei zur Verfügung gestellt. Eine moderierte Highlight-Show wurde auf dem linearen TV-Sender #dabeiTV bei MagentaTV gezeigt.
Das Börsenjahr 2021 verlief trotz der weltweiten Turbulenzen im Zusammenhang mit der weiter andauernden COVID-19 Pandemie und insbesondere der damit verbundenen Lieferengpässe deutlich positiv und die Entwicklung der Börsenkurse zeigte sich in den meisten Branchen entkoppelt von der Pandemie. Darüber hinaus profitierten Unternehmen aus bestimmten Branchen von der Situation, wie beispielsweise Pharmahersteller, Logistikunternehmen oder Laborausrüster. Selbst von den Lieferengpässen betroffene Branchen wie der Automobilsektor meldeten trotz fehlender Halbleiter Rekordgewinne.
So lässt sich erklären, dass der deutsche Leitindex DAX im Jahr 2021 insgesamt ein Plus von mehr als 14 % verzeichnen konnte. Notierte er zum Jahresauftakt 2021 bei 13.890,22 Punkten, waren es zum Jahresabschluss am 30.12.2021 15.884,86 Punkte.
Zu Beginn des Jahres 2021 zeigte sich der DAX zunächst stabil rund um die 14.000-Punkte-Marke, bevor im März 2021 eine deutlich positive Entwicklung einsetzte, die am 08.03.2021 den bis dato höchsten Jahreswert von 14.380,91 Punkten mit sich brachte. Ursachen waren das deutliche Abflachen der Pandemie und die zunehmende Verfügbarkeit und Verbreitung wirksamer Impfstoffe, die der Weltwirtschaft Schwung verliehen.
In den nächsten Wochen entwickelte sich der DAX weiter positiv, am 30.03.2021 überstieg er mit 15.008,61 Punkten erstmal die 15.000-Punkte-Marke. Auch in der Folgezeit und über die Sommermonate hinweg hielt sich der deutsche Leitindex weitgehend stabil und pendelte sich oberhalb der 15.500-Punkte-Marke ein. Sowohl der sich von der Pandemie schnell erholende private Konsum als auch die wieder anspringenden großen Volkwirtschaften beförderten diese Entwicklung.
Ein vorübergehendes Ende der positiven Stimmung brachte der Herbst mit sich. Nachdem der DAX Anfang September noch bei über 15.800 Punkten notierte, rutschte er am 20.09.2021 bis auf 15.132,06 Punkte und mit 14.973,33 Punkten am 06.10.2021 sogar wieder unter die 15.000-Punkte-Marke. Die Gründe lagen einerseits in den immer offener zu Tage tretenden Folgen der Lieferengpässe, insbesondere bei Halbleitern, aber auch bei weiteren Materialien. Dazu kamen die zum Herbst hin wieder stark anziehenden COVID-19-Infektionszahlen, die einen großen Unsicherheitsfaktor darstellten.
Zum Winter hin konnte sich der deutsche Leitindex von dieser negativen Stimmung wieder erholen, auch, weil sich die Omikron-Variante des COVID-19 Virus als weniger aggressiv herausstellte. Am 04.11.2021 überstieg der DAX sogar erstmals die 16.000er-Marke und schloss bei 16.029,65 Punkten. Im weiteren Jahresverlauf konnte er dieses Niveau jedoch nicht ganz halten und beendet schließlich das Jahr 2021 mit 15.884,86 Punkten.
Zum Jahresauftakt 2022 wirkten sich zunächst die reduzierten Erwartungen zum Wirtschaftswachstum aufgrund der Lieferkettenproblematik und steigender geopolitischer Spannungen im laufenden Jahr dämpfend auf die Kursentwicklung des Leitindex aus. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hatte in seiner Januar-Prognose die Wachstumserwartungen im Vergleich zum Herbst 2021 deutlich gesenkt.
Der DAX brach im Zuge der sich zuspitzenden Russland-Ukraine-Krise und nach dem Einmarsch der russischen Truppen um fast 20 % im Vergleich zum Jahresauftakt ein und unterschritt innerhalb von drei Wochen die 13.000-Punkte-Marke mit einem Schlusskurs von 12.831,51 Punkten am 08.03.2022. Trotz einer leichten Stabilisierung im weiteren Monatsverlauf verbuchte der DAX mit einem Schlusskurs von 14.463,76 Punkten am 31.03.2022 einen Verlust von 9 % im ersten Quartal 2022. Die deutlichen Gewinne des Vorjahres waren damit zu einem großen Teil aber nicht gänzlich aufgezehrt. Im Vergleich zum Jahresauftakt 2021 bedeutete der Schlusskurs am 31.03.2022 immerhin noch ein Plus von etwa 4 %.
Der DAXsector All Media startete 2021 mit 334,75 Punkten. Nach verhaltenem Beginn erreichte der Indexwert am 01.022021 erstmal im Jahr 2021 mit 342,33 Punkten einen Wert oberhalb der 340- Punkte-Marke. Auch im weiteren Verlauf des Monats zog er stark an und erzielte am 19.02.2021 einen Wert von 361,40 Punkten.
In der Folgezeit zeigte der DAXsector All Media einen stabilen, kontinuierlich positiven Verlauf. Am 01.09.2021 konnte der Index mit 380,51 Punkten eine weitere wichtige Marke überschreiten. Der Jahreshöchstwert folgte mit 384,51 Punkten am 05.11.2021 und damit parallel zum Höhenflug des DAX. Genau wie dieser konnte er aber das hohe Niveau im weiteren Verlauf nicht halten und gab insbesondere bis Anfang Dezember deutlich nach. In den letzten Tagen des Jahres konnte er sich aber wiederum erholen, so dass der Jahresschlusskurs von 356,68 Punkten ein Plus von rund 6 % gegenüber dem Jahresbeginn bedeutete.
Nach einem Start ins Jahr 2022 mit 358,86 Punkten, zeigte der DAXsector All Media eine ähnliche Kursentwicklung wie der DAX, verlor jedoch etwas weniger Prozentpunkte: Mit einem Schlusskurs von 310,96 Punkten am 08.03.2022 waren es in der Spitze 13 %, beim DAX 20 %. Auch der DAXsector All Media stabilisierte sich im weiteren Monatsverlauf und konnte ein Teil der Verluste kompensieren. Mit einem Schlusskurs von 335,02 Punkten reduzierte sich das Minus gegenüber dem Jahresauftakt 2022 auf knapp 7 %. Die Kursgewinne des Jahres 2021 waren damit beim DAXsector All Media jedoch vollständig aufgezehrt.

Mit € 0,62 ins Jahr 2021 gestartet, pendelte sich der Kursverlauf der SPORTTOTAL Aktie in der ersten Jahreshälfte bei Werten zwischen € 0,50 und € 0,60 ein. Am 11.06.2021 erreichte die Aktie mit einem Schlusskurs von € 0,72 einen vorläufigen Jahreshöchststand. Nachdem die Aktie das Niveau in der Folgezeit zunächst nicht ganz halten konnte, legte der Kurs im Laufe des Septembers – beflügelt von der Meldung zur strategischen Partnerschaft mit der Deutschen Telekom – spürbar zu und erreichte am 24.09.2021 den Jahreshöchstwert von € 0,90. In der Folge konnte die SPORTTOTAL Aktie dieses Niveau jedoch nicht halten. Im Oktober sank der Wert wieder unter € 0,70. Zum Jahresende gab es leichte Erholungstendenzen, dennoch beendete die Aktie das Jahr 2021 mit einem Kurs von € 0,57.
Der Jahresauftakt 2022 gestaltete sich für die SPORTTOTAL-Aktie hingegen deutlich stärker als bei den Vergleichsindices DAX und DAXsector All Media. Am 17.02.2022 erreichte die SPORTTOTAL-Aktie ein erstes Jahreshoch mit einem Schlusskurs von € 0,75. Der Kapitalmarkt hatte an diesem Tag mit einem deutlichen Kursplus auf die Meldung reagiert, dass die SPORTTOTAL AG das Medienhaus für die Bewegtbild-Produktionen im Auftrag von MagentaTV wird. Das Kursniveau konnte in der Folge nicht gehalten werden, denn auch die SPORTTOTAL-Aktie verzeichnete im Zuge des Russland-Ukraine-Konflikts deutliche Verluste, lag jedoch mit einem Schlusskurs von € 0,57 immer noch 3 % im Plus gegenüber dem Jahresauftakt 2022.
Der durchschnittliche börsentägliche Umsatz im Geschäftsjahr 2021 betrug auf Xetra 10.950 Aktien (2020: 21.550 Aktien). Der börsentägliche Umsatz an anderen Börsen kam auf 5.570 Aktien im Geschäftsjahr 2021 (2020: 5.370 Aktien).
Zum 31.03.2022 betrug das Grundkapital der SPORTTOTAL AG weiterhin € 30.945.797, eingeteilt in 30.945.797 Aktien. Die Marktkapitalisierung betrug zu diesem Zeitpunkt € 19.000.719.
Nach den bis zum 31.03.2022 eingegangenen Stimmrechtsmitteilungen stellt sich die Aktionärsstruktur derzeit wie folgt dar:

Die SPORTTOTAL AG hat sich eine transparente Information bestehender und zukünftiger Aktionäre zum Ziel gesetzt. Regelmäßige Veröffentlichung über den Stand des aktuellen Geschäftsverlaufs, sowie sämtliche kapitalmarktrelevanten Mitteilungen sind auf der Website des Unternehmens im Bereich Investor Relations einsehbar. Aktionäre und Interessenten können sich außerdem für einen IR-Newsletter eintragen. Das IR-Team steht zudem für Nachfragen gerne zur Verfügung.
das Jahr 2021 stand für die SPORTTOTAL AG in einer Vielzahl von Bereichen nochmals unter dem Einfluss der Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19 Pandemie. Der Amateursport kam wiederum in Teilen zum Erliegen und viele Veranstaltungen mussten abgesagt werden. Auf die resultierenden Umsatzeinbrüche reagierte der Vorstand mit strikten Kostensparmaßnahmen in allen Bereichen der Gruppe. Operativ gelangen einige Erfolge. Um nur ein paar zu nennen: (i) die planmäßige Umsetzung des Projekts zur technischen Ausrüstung des Formel-1-Stadtkurses in Dschidda, Saudi-Arabien (ii) die erfolgreiche nationale und internationale Vermarktung des ADAC TOTAL 24h-Rennens am Nürburgring (iii) der Abschluss einer Kooperation mit der Deutschen Telekom zur Vermarktung des selbstentwickelten vollautomatisierten Kamerasystems zur Übertragung von Live-Sport-Events.
Der Aufsichtsrat dankt ausdrücklich CEO Peter Lauterbach und CTO Oliver Grodowski sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die sehr gute Arbeit und das hohe Engagement.
Die Hauptversammlung hat am 26.05.2021 Herrn Martin Ott und meine Person, Christoph Tönsgerlemann, für den Zeitraum bis zur ordentlichen Hauptversammlung 2023 in den Aufsichtsrat der SPORTTOTAL AG gewählt, nachdem wir seit dem Ausscheiden von Herrn Michael Kern und Herrn Jens Reidel, bereits seit dem 01.01.2021 Mitglieder des Aufsichtsrats waren.
Im Geschäftsjahr 2021 wurden insgesamt acht ordentliche Aufsichtsratssitzungen am 01.02., 18.02., 26.04., 26.05., 11.06., 23.09., 08.11. und 16.12. und neun außerordentliche Sitzungen abgehalten, wobei letztere sich hauptsächlich mit Beschlüssen zu Kapitalmaßnahmen beschäftigt hatten.
Der Aufsichtsrat hat entsprechend den gesetzlichen Vorgaben und der Satzung der SPORTTOTAL AG den Vorstand im Geschäftsjahr 2021 regelmäßig beraten und seine Tätigkeit überwacht. Bei allen Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für die Gesellschaft war der Aufsichtsrat frühzeitig informiert und in die Entscheidungsfindung einbezogen. Der Vor-stand hat den Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend über den geplanten und den tatsächlichen Geschäftsverlauf, Liquiditätsplanung, Finanzierung, sowie die strategische Weiterentwicklung der Gesellschaft informiert. Auch unabhängig von den ordentlichen / außerordentlichen Aufsichtsratssitzungen wurde der Aufsichtsrat sowohl schriftlich als auch mündlich über die aktuelle Unternehmensentwicklung sowie Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung unterrichtet. Der Aufsichtsrat hat sich davon überzeugt, dass die Gesellschaft mögliche Risiken frühzeitig identifiziert und die Compliance kontinuierlich überwacht.
Neben den bereits genannten Inhalten behandelte der Aufsichtsrat im Berichtsjahr 2021 in den Sitzungen die folgenden Schwerpunktthemen:
Umsetzung von zentralen Programmen: Der Aufsichtsrat wurde u.a. regelmäßig über die Auswirkungen der Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19 Pandemie auf das operative Geschäft der SPORTTOTAL Gruppe und die eingeleiteten Programme zur Kostenreduktion informiert.
Kapitalmaßnahmen: Der Aufsichtsrat hat zusammen mit dem Vorstand am 20.05.2021 die Begebung einer Wandelanleihe im Gesamtvolumen von 3.094.000 € beschlossen, welche in vier Tranchen vollständig platziert wurden. Am 22.10.2021 haben Aufsichtsrat und Vorstand die Begebung einer weiteren Wandelanleihe mit einem Gesamtvolumen von 6.973.000 € beschlossen. Der Großteil der zweiten Wandelanleihe aus dem Jahr 2021 konnte bis heute in verschiedenen Tranchen platziert werden.
Der Aufsichtsrat hat die Unternehmensführung der SPORTTOTAL AG mit den Inhalten des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 16.12.2019, die am 20.03.2020 im Bundesanzeiger veröffentlicht wurde, abgeglichen. Aufgrund der Größe der Gesellschaft weicht die SPORTTOTAL AG in einigen begründeten Fällen von den Empfehlungen ab. Die im März 2022 von Vorstand und Aufsichtsrat beschlossene und veröffentlichte jährliche Entsprechenserklärung nach § 161 AktG ist auf der Website der SPORTTOTAL AG für Aktionäre und Interessenten jederzeit zugänglich.
Den neuen gesetzlichen Vorgaben folgend, hat der Aufsichtsrat im Laufe des Jahres 2021 einen Prüfungsausschuss gebildet. Der Prüfungsausschuss besteht aus sämtlichen Mitgliedern des Aufsichtsrats der Gesellschaft. Den Vorsitz des Prüfungsausschusses hat Herr Ralf Reichert inne.
Der Prüfungsausschuss tagte erstmals im Geschäftsjahr 2022.
Aufgrund der geringen Größe des Aufsichtsrats der Gesellschaft wurde auf die Einrichtung weiterer Ausschüsse verzichtet.
Die von der Hauptversammlung am 26.05.2021 zum Abschlussprüfer gewählte RSM GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft / Steuerberatungsgesellschaft, Stuttgart, hat den Jahresabschluss der SPORTTOTAL AG nach HGB ebenso wie den auf Grundlage der internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS (International Financial Reporting Standards) aufgestellten Konzernabschluss sowie den zusammengefassten Lagebericht der SPORTTOTAL AG für das Geschäftsjahr 2021 geprüft und mit einem nicht modifizierten Bestätigungsvermerk versehen.
Der Aufsichtsrat erörterte und prüfte den Abschluss in seiner Sitzung vom 26.04.2022 umfassend. Alle notwendigen Unterlagen lagen den Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig vor. Die Abschlussprüfer der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft berichteten in der Sitzung über die Ergebnisse
ihrer Prüfung und beantworteten ausführlich alle Fragen. Sie informierten den Aufsichtsrat über zusätzlich zur Abschlussprüfung erbrachte Leistungen und darüber, dass keine Befangenheit vorliegt.
Der Aufsichtsrat hat dem Ergebnis der Prüfung der Abschlussprüfer zugestimmt und damit den Jahresabschluss festgestellt und den Konzernjahresabschluss gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss der SPORTTOTAL AG festgestellt.
Auch meinen Aufsichtsratskollegen möchte ich abschließend für die vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit im Aufsichtsrat danken.
Köln, 26.04.2022
Christoph Tönsgerlemann Aufsichtsratsvorsitzender
| 01.01. - | 01.01. - | |
|---|---|---|
| 31.12.2021 | 31.12.2020 | |
| T € | T € | |
| Umsatz | 24.947 | 22.938 |
| EBIT | -10.718 | -11.620 |
| EBT | -12.085 | -12.444 |
| Bilanzsumme | 18.074 | 17.902 |
Im vorliegenden Lagebericht wird das Wahlrecht genutzt, den Konzernlagebericht und den Lagebericht der SPORTTOTAL AG zusammenzufassen.
In diesem zusammengefassten Lagebericht wird über den Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses sowie über die Lage der SPORTTOTAL Gruppe als Konzern und der SPORTTOTAL AG berichtet. Die Lage der SPORTTOTAL AG wird im Abschnitt "4.) Erläuterungen zum handelsrechtlichen Jahresabschluss der SPORTTOTAL AG" auf der Grundlage des handelsrechtlichen Abschlusses erläutert.
Die SPORTTOTAL Gruppe (im Folgenden "SPORTTOTAL", "SPORTTOTAL Gruppe" oder "Konzern") ist ein Technologie- und Medienunternehmen, das im skalierbaren Digitalgeschäft mit Streaming-Plattformen, der TV-gerechten Produktion und Vermarktung von Events und dem Betrieb eines linearen TV-Kanals (DIGITAL), im margenstarken internationalen Projektgeschäft (VENUES) sowie im Bereich von hochwertigen Reise-Events (LIVE) agiert.
Die Konzernmuttergesellschaft SPORTTOTAL AG fungiert im Wesentlichen als Führungs- und Finanzholding. Das wirtschaftliche Ergebnis der AG hängt somit in hohem Maße unmittelbar oder mittelbar von den wirtschaftlichen Ergebnissen ihrer Tochtergesellschaften ab. Das operative Geschäft wird in drei Segmenten abgebildet. Auf die Ausführungen im Konzernanhang unter "C) Segmentberichterstattung" wird ergänzend verwiesen.
Im Segment VENUES sind unverändert gegenüber Vorjahren sämtliche Aktivitäten im Zusammenhang mit der technischen Ausstattung von Rennstrecken sowie Sport- und Begegnungsstätten jeglicher Art zusammengefasst. Dazu gehören Race-Control-Technologien, hochwertige Kamera-Systeme, Kommunikationssysteme inklusive der dazugehörigen Online-Anbindung und Vernetzung sowie projektspezifische Softwareentwicklungen. Zu den internationalen Großprojekten der letzten Jahre gehören die Formel 1-Strecke in Dschidda, die "Kuwait Motor Town" sowie, der "Igora Drive" in Sankt Petersburg. In der SPORTTOTAL Gruppe wird dieser Geschäftsbereich durch die SPORTTOTAL VENUES GmbH repräsentiert.
Im Segment DIGITAL sind neben den Aktivitäten der sporttotal.tv gmbh auch diejenigen der Gesellschaften SPORTTOTAL CONTENT MARKETING GmbH, SPORTTOTAL LIVE GmbH und SPORTTOTAL TECHNOLOGY GmbH gebündelt.
Die sporttotal.tv gmbh betreibt mit www.sporttotal.tv ein wachstumsstarkes Portal für Online-Sportvideos und Live-Streaming, insbesondere im Bereich des Amateurfußballs sowie weiterer Sportarten. In Kooperation mit dem Deutschen Fußball-Bund e.V. (DFB) und weiteren Sportverbänden werden Sportereignisse live und auf Abruf (Video-on-Demand) bereitgestellt. Neben der Web-Version stehen sporttotal.tv-Apps für IOS- und Android-Geräte, Amazon FireTV, Samsung Smart-TV, Apple TV und Roku zur Verfügung.
Weiterhin im Fokus des werbefinanzierten Portals steht der Amateurfußball in Deutschland sowie weitere Sportarten, in welchen zum Teil auch die Profiligen (z.B. Damen-Basketball) durch sporttotal.tv gezeigt werden. sporttotal.tv stattet dabei Vereine mit einer speziellen Kamera-Technologie aus, die es erlaubt, Spiele in hoher Qualität und vollautomatisch live zu übertragen. Derzeit erfolgt der Roll-Out in weitere europäische Länder. Im deutschen Markt ist es der sporttotal.tv gelungen, weitere Ligen und Vereine über die digitale Plattform einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Im Jahr 2021 zählten dazu beispielsweise die Nachwuchs Basketball Bundesligen (NBBL) sowie Vereine in den Fußball-Regionalligen.
Eine in 2021 mit der Deutschen Telekom geschlossene Kooperation ermöglicht es Vereinen in einem Paket das Kamerasystem von SPORTTOTAL zu erwerben, einen Datentarif mit der Deutschen Telekom abzuschließen und Zugang zur Streaming Plattform von sporttotal.tv zu erhalten. Dies ermöglicht es den Vereinen ihre Spiele live allen Fans zugänglich zu machen.
Die Weiterentwicklung der digitalen Angebote der Plattform steht ebenfalls unverändert im Fokus. Dabei soll das Geschäftsmodel auf Content-Direktvermarktung z.B. an TV-Sender, Medienpartner oder Wettanbieter erweitert werden. Außerdem wurde das Angebot von ausgewählten Top-Spielen und Ligen als Pay-per-View Inhalt realisiert.
Hinzu kommt der Betrieb des linearen TV-Kanals #dabeiTV, der exklusiv über die MagentaTV Plattform der Deutschen Telekom verbreitet wird.
Ebenfalls in diesem Segment gebündelt sind die Aktivitäten der SPORTTOTAL TECHNOLOGY GmbH, insbesondere die Entwicklung spezifischen Know-Hows in den Bereichen Plattform- und Streaming-Technologie, Kamera-Hard- und Software und künstlicher Intelligenz mit dem Fokus der Analyse von Bewegtbildern im Sport. Die SPORTTOTAL TECHNOLOGY zeichnet daneben auch für die Produktion diverser von der sporttotal.tv gestreamter Sport-Events verantwortlich.
Darüber hinaus gehören die Tätigkeiten der Gruppe im Zusammenhang mit der weltweiten Vermarktung von Großevents aus den Bereichen Sport und Unterhaltung zum Segment DIGITAL. Zu den vermarkteten Großevents zählt insbesondere das ADAC TOTAL 24h-Rennen am Nürburgring. Ebenso zählen die audiovisuelle Begleitung von zunehmend hybriden Firmen-Events sowie technische und redaktionelle Dienstleistungen im Bereich Corporate TV zum Portfolio des Geschäftsbereichs.
In diesem Segment erfolgt die Konzeption und Umsetzung von hochwertigen Erlebnisreisen und Fahrveranstaltungen im Rahmen der Veranstaltungsreihe Porsche Experience durch die SPORTTOTAL EVENT GmbH.
SPORTTOTAL setzt mit www.sporttotal.tv im Segment DIGITAL auf ein Plattformgeschäft, welches insbesondere das Streaming bisher nicht medialisierter Live-Events in den Bereichen Sport und Entertainment zum Inhalt hat. Dabei wird ein möglichst hoher Automatisierungsgrad angestrebt, um ein skalierbares digitales Geschäftsmodell zu schaffen. Zur Erreichung einer höheren Monetarisierung der Plattform sollen einerseits die Bemühungen intensiviert werden, in wesentlichem Umfang lokale Werbung zu vertreiben sowie andererseits neue Produkte (etwa in Form von Bezahlmodellen für die Nutzung der Plattform) eingeführt werden.
Darüber hinaus wird angestrebt, das im Segment DIGITAL erworbene Know-How über die weitgehend automatisierte Produktion von Live-Events auch Dritten anzubieten. Die SPORTTOTAL Gruppe erwartet hieraus zukünftig ein neues Geschäftsfeld, das sich im Wesentlichen auf die Produktion von Live-Sport- und -Entertainment-Events fokussiert. Diese Inhalte sollen künftig durch die SPORTTOTAL Gruppe für die Verbreitung über lineare TV-Kanäle, VoD-Dienste und webbasierte Angebote produziert werden.
Zu Beginn des Jahres 2022 wurde die Forty10 GmbH gegründet, die einen Großteil der genannten Kompetenzen aus der Gruppe heraus bündeln und am Markt anbieten soll. So wurde bereits Anfang 2022 mit der Deutschen Telekom ein Rahmenvertrag geschlossen, um mediale Dienstleistungen durch die Forty10 zu erbringen.
Das Segment LIVE sorgt mit seiner langjährigen und erfolgreichen Geschäftsbeziehung zur Dr. Ing. h. c. F. Porsche AG grundsätzlich für wiederkehrende und stabile Umsätze und liefert damit verlässliche Ergebnisbeiträge.
Die technische Ausstattung von Rennstrecken sowie Sport- und Begegnungsstätten jeglicher Art im Segment VENUES bietet sehr attraktive Chancen auf zusätzliches Umsatz- und Ertragspotenzial, ungeachtet der grundsätzlich hohen Volatilität des Projektgeschäftes. Die SPORTOTAL VENUES GmbH hat sich mit Projekten wie in Dschidda, Kuwait, Sotchi und Sankt Petersburg ein internationales Renommee erarbeitet, von dem sie bei der Vergabe neuer internationaler Großprojekte profitiert. Ein spezialisiertes Team und ein detailliertes Projektcontrolling sorgen dafür, dass jedes Projekt für sich erfolgreich durchgeführt wird und entsprechend positive Ergebnisbeiträge für die SPORTTOTAL AG liefert. Im Segment VENUES will SPORTTOTAL die Positionierung als spezialisierter Anbieter für die elektronische Ausstattung von Rennstrecken sowie Sport- und Begegnungsstätten jeglicher Art weiter stärken und ausbauen.
Grundsätzliches Ziel des unternehmerischen Handelns ist die Ergebnisverbesserung bzw. Ergebnisstabilisierung der einzelnen Geschäftsbereiche. Die strategische Steuerung der Gesellschaften erfolgt durch den Vorstandsvorsitzenden Peter Lauterbach sowie den Vorstand Technik Oliver Grodowski.
Gemeinsam mit den Vorständen, die jeweils auch als Geschäftsführer der Tochtergesellschaften fungieren, leiten die weiteren Geschäftsführer der Tochtergesellschaften (erste Führungsebene unterhalb des Vorstands) die SPORTTOTAL Gruppe. Dabei operieren die einzelnen Gesellschaften als eigenständige Profitcenter. Die Berichterstattung an den Vorstand für Zwecke der Erfolgsmessung und Ressourcenallokation erfolgt nach Legaleinheiten zusammengefasst in drei Geschäftsbereichen (Segmenten). Die Zuordnung der Gesellschaften zu den Segmenten erfolgt dabei nach der Struktur der jeweiligen Wert- und Erfolgstreiber (z.B. Zielkunden, Technologie, Produkt, Marktumfeld), mit dem Ziel größtmöglicher Homogenität innerhalb der Segmente.
Für die Steuerung werden verschiedene ausschließlich finanzielle Leistungsindikatoren wie Umsatzerlöse und Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verwendet; im Konzern wird zudem die Kennziffer Ergebnis vor Steuern (EBT) gesondert berichtet. Diese Kennzahlen werden aus der laufenden Buchhaltung der Gesellschaften abgeleitet. Für wesentliche Einzelprojekte (Aufträge, Angebote) werden sowohl Vor- als auch Nachkalkulationen durchgeführt, analysiert und im Hinblick auf diese Kennzahlen bewertet.
Die Erreichung der vereinbarten operativen Ziele wird laufend vom Vorstand kontrolliert. Dazu dienen insbesondere die regelmäßigen Monatsberichte, in denen die einzelnen Kennzahlen, die Projekte sowie die Gemeinkosten analysiert und hinterfragt werden. Die Monatsberichte bilden die Basis für die als Steuerungsinstrument dienenden quartalsweise erstellten Vorschaurechnungen. Damit wird sichergestellt, dass auf aktuelle Geschäftsentwicklungen in angemessener Weise reagiert werden kann. Ein ständiger Austausch mit dem Aufsichtsrat ist gegeben; dieser wird über alle relevanten Ereignisse und Entwicklungen zeitnah in Kenntnis gesetzt.
In der SPORTTOTAL Gruppe werden Produkte und Technologien im Zuge der Erschließung neuer und der Weiterentwicklung bestehender Geschäftsmodelle durch eigene Mitarbeiter – zum Teil in Kooperation mit marktführenden Technologieunternehmen – konzipiert und entwickelt.
Ziel der Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten innerhalb der SPORTTOTAL Gruppe ist es, Kunden in allen Kernbereichen der unterschiedlichen Geschäftsmodelle innovative Leistungen und kundenspezifische Lösungen anzubieten und so die Wettbewerbsfähigkeit der SPORTTOTAL Gruppe zu sichern und zu stärken.
Im Segment VENUES werden so beispielsweise fortlaufend Lösungen für die Sportstättentechnologie entwickelt, um für individuelle Kundensituationen maßgeschneiderte Konzepte anzubieten. Darüber hinaus werden neue Sicherheitssysteme entwickelt, die den aktuellen Vorschriften der nationalen und internationalen Motorsportbehörden genügen. In den entsprechenden nationalen und internationalen Gremien sind SPORTTOTAL Mitarbeiter in verschiedenen relevanten Positionen tätig.
Die SPORTTOTAL TECHNOLOGY GmbH ("TECHNOLOGY") positioniert sich auf Basis der strategischen Vorgaben der SPORTTOTAL AG als eigenständiges Technologieunternehmen. Durch die TECHNOLOGY werden fortlaufend verschiedene technologische Lösungen für Signal-Kontribution entwickelt.
Für das durch die TECHNOLOGY entwickelte Kamerasystem wurden bislang sechs patentwürdige Innovationen identifiziert und von der TECHNOLOGY angemeldet. Designmusterschutz besteht in Europa, USA, China, Japan, Kanada und Korea. Für die aktuell noch genutzten fremdbezogenen Kamerasysteme haben die Entwickler der TECHNOLOGY und der sporttotal.tv gmbh einen eigenen KI-basierten Auto-Production-Algorithmus entwickelt. Das eigenentwickelte Kamerasystem, das in Full-HD streamt, wird an einem Mast, dem Stadiondach oder in der Sporthalle auf Höhe der Mittellinie montiert, so dass das Spielgeschehen mit einem horizontalen Sichtbereich von über 180° vollständig erfasst werden kann. Zusammen mit der integrierten KI-Software (künstliche Intelligenz) bietet das Kamerasystem die Möglichkeit, vollkommen autonom und automatisiert dem Spielgeschehen zu folgen, das Bildmaterial zu analysieren und Sport-Events live zu streamen. Die TECHNOLOGY entwickelt das System kontinuierlich weiter. Seit 2021 wird das Kamerasystem mit 5G-Übertragungstechnologie exklusiv über die Deutsche Telekom angeboten.
Die Entwicklungstätigkeiten im Rahmen der Streaming-Plattform sporttotal.tv betrafen hauptsächlich die Verbesserung der Plattform-Architekturen. Dabei stehen die Optimierung und effizientere Nutzung von externen Cloud-Diensten im Mittelpunkt. Ziele sind dabei ein verbessertes Nutzererlebnis durch eine performantere Verfügbarkeit von Inhalten, eine effizientere und damit kostengünstigere Nutzung von externen Diensten und eine gesteigerte Sicherheit und Verfügbarkeit der vorgehaltenen Produkte und Services.
Im Rahmen der Strategie von sporttotal.tv, neue Erlösmodelle auf der Streaming-Plattform zu integrieren, wurden Bezahlmodelle implementiert, die es erlauben, ausgewählte Live- und VoD-Events auf der Plattform nur gegen Bezahlung für den End-Nutzer verfügbar zu machen.
Für das Segment VENUES entwickelt die TECHNOLOGY seit Sommer 2020 ein Light-Board für den Einsatz auf FIA-Rennstrecken. Entsprechende Prototypen befinden sich bereits im Test. Die Serienreife ist für 2022 geplant und wird technische Benchmarks im Bereich Lichttechnik / Racinglight Flags setzen.
Kosten im Zusammenhang mit eigenen Entwicklungstätigkeiten wurden mit T€ 1.281 aktiviert. Bei insgesamt angefallenen Forschungs- und Entwicklungskosten in Höhe von T€ 1.440 beträgt somit die Aktivierungsquote 89 %.
Nach den Analysen des Internationalen Währungsfonds (IWF) betrug das globale Wachstum im Jahr 2021 trotz fortgesetzter COVID-19 Pandemie 5,9 % (2020: -3,5 %).
Die deutsche Wirtschaft ist laut IWF im Jahr 2021 um 2,7 % (2020: -4,6 %) gewachsen.1 Damit drehte die Wirtschaftsleistung zwar wieder ins Plus, das Wachstum fiel aber um 0,4 Prozentpunkte schwächer aus, als vom IWF im Oktober 2021 prognostiziert. Die deutsche Wirtschaft wuchs demnach deutlich schwächer als der Durchschnitt der großen Euro-Volkswirtschaften, deren Wirtschaftsleistung mit 5,2 % stärker expandierte als noch im Oktober 2021 mit 5,0 % angenommen. 2 Für die leichte wirtschaftliche Erholung in Deutschland waren vor allem die Konsumausgaben des Staates verantwortlich. Sie stiegen insbesondere durch Ausgaben wie flächendeckend eingeführte, kostenlose Antigen-Schnelltests, die Beschaffung von Impfstoffen und den Betrieb von Test- und Impfzentren um 3,4 %.3
Die Erwerbstätigkeit blieb in 2021 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes mit 44,91 Millionen Beschäftigten auf dem Vorjahresniveau. Die Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sind 2021 jahresdurchschnittlich gesunken, die Arbeitslosenquote fiel auf 5,7 % (2020: 5,9 %). 4
Die Bruttolöhne und -gehälter stiegen in 2021 um 3,8 % 5 gegenüber dem Vorjahr (2020: -1,2 %).6 Aufgrund der hohen Inflation sanken damit aber die Reallöhne voraussichtlich um durchschnittlich 0,1 % gegenüber 2020. Höhere Löhne und Gehälter konnten den Preisanstieg insofern nicht gänzlich abfedern.7
Die Inflationsrate im Euroraum lag im Dezember 2021 bei 5,0 % (2020: -0,3 %). Ursächlich hierfür waren im Wesentlichen gestiegene Preise für Energie und Dienstleistungen. In Deutschland lag die Inflation im Dezember 2021 bei 5,7 % und somit ebenfalls deutlich höher als im Vorjahr (2020: - 0,7 %).8
1 IMF: World Economic Outlook, Update Jan 2022, S. 5
2 IMF: World Economic Outlook Oct 2021, S.37
3 Statistisches Bundesamt: Pressemitteilung Nr. 020 vom 14.01.2022
4 Bundesagentur für Arbeit: Presseinfo Nr. 2, Jahresrückblick 2021 vom 04.012022
5 Statistisches Bundesamt: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen 2021, S. 67
6 Statistisches Bundesamt: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen 2020, S. 21
7 Statistisches Bundesamt: Pressemitteilung Nr. 065 vom 16.02.2022
8 Eurostat: Euroindikatoren, Veröffentlichung vom 20.01.2022, S. 2
Im Zuge der wieder steigenden COVID-19-Infektionszahlen aufgrund der Omikron-Variante reduzierten die Wirtschaftsexperten des Internationalen Währungsfonds ihre Prognose aus Oktober 2021 zur Wachstumserwartung der Weltwirtschaft bereits im Update ihres Wirtschaftsausblicks vom Januar 2022 um einen halben Prozentpunkt auf 4,4 %.9 Im April 2022 hat das IWF seine Prognose nochmals um 0,8 Prozentpunkte reduziert und geht nun von einem Wachstum von 3,6 % aus. Auch für das Jahr 2023 ist, mit einem erwarteten Wachstum der Wirtschaftsleistung um nur noch 3,6 %, keine Erholung in Sicht. Der Grund für die Reduzierung der Prognose nannten die Wirtschaftsforscher vor allem die negativen Auswirkungen des Russland-Ukraine-Konflikts auf das Wirtschaftswachstum. Vor dem Hintergrund gestiegener Rohstoffpreise und der Unterbrechung der Lieferketten fällt die Inflation höher aus wie erwartet. In den Industrienationen rechnet der IWF in diesem Jahr mit einer Inflationsrate von 5,7 %.
Das Bruttoinlandsprodukt Deutschlands wird der Prognose zufolge 2022 um 2,1 % zulegen.10 Damit fiele das Wirtschaftswachstum nur gut halb so stark aus, wie vom IWF noch im Januar geschätzt, als die Wirtschaftsforscher für Deutschland noch ein Wachstum von 3,8 % erwartet hatten. 11
Dem IWF zufolge ist die neue Wirtschaftsprognose mit ungewöhnlich hoher Unsicherheit verbunden. Das Wachstum könnte sich weiter verlangsamen und die Inflation könnte die Prognosen übertreffen, falls zum Beispiel Sanktionen auf Russlands Energieexporte ausgeweitet werden. 12
Der ursprünglich erwartete wirtschaftliche Aufschwung nach Abflauen der Pandemie ist mit dieser neuen Lage vorerst ausgebremst worden.
Obwohl der Einfluss der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung weltweit oder in Deutschland in der Vergangenheit auf die Geschäftstätigkeit der SPORTTOTAL regelmäßig eher gering ausgefallen ist, hat die weltweite COVID-19 Pandemie selbstredend Einfluss auf die unterschiedlichen Geschäftsbereiche der Gruppe. Die Auswirkungen des zweiten bundesweiten Lockdowns zu Beginn des Jahres 2021 mit einer erneuten Aussetzung von Begegnungen des Amateurfußballs und zahlreicher anderer Sportarten hatten für die Streaming-Plattform sporttotal.tv im Geschäftsbereich DIGITAL gravierende negative Auswirkungen. Zuschauerbeschränkungen bzw. -verbote, die komplette Absage von Veranstaltungen sowie Reisebeschränkungen wirken sich in erheblichem Maße negativ auf den Umsatz aller Segmente aus.
Wie schon im Vorjahr waren auch Investitionsentscheidungen betreffend den Bau von Rennstrecken sowie Sport- und Begegnungsstätten durch Reisebeschränkungen und Quarantänemaßnahmen im Zuge der Pandemie betroffen, obwohl diese Entscheidungen und Projekte grundsätzlich weitgehend unabhängig von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sind. Beim Bau von Rennstrecken sowie
9 IMF: World Economic Outlook, Update Jan 2022, S. 3
10 IMF: World Economic Outlook Apr 2022, S. 1 f
11 IMF: World Economic Outlook, Update Jan 2022, S. 5
12 IMF: World Economic Outlook, Apr 2022, S. 1
Sport- und Begegnungsstätten kam es zudem Projektverzögerungen aufgrund von Reisebeschränkungen und unterbrochener Lieferketten für benötigte Technik.
Nach Beendigung der Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung ist zu erwarten, dass es im Bereich des privaten Konsums zu Nachholeffekten kommt und insbesondere Reisen und Veranstaltungen in jeder Form (Musik, Sport, Theater, etc.) einen Boom erleben werden. In diesem Fall dürfte vor allem das Segment DIGITAL klar profitieren. Die innovative Videotechnologie von sporttotal.tv bringt insbesondere den Fußball der ambitionierten Amateurligen mit vielen großen Traditionsvereinen live und on demand nach Hause – unabhängig davon, wie viele Zuschauer im Stadion zugelassen sind. Online-Plattformen wie sporttotal.tv mit weitestgehend exklusiven Inhalten werden für werbetreibende Unternehmen nach Ansicht des Managements noch attraktiver werden.
Nach Untersuchungen der US-amerikanischen Marktanalysten Global Industry Analysts, Inc aus April 2021 wird der globale Motorsportmarkt bis zum Jahr 2027 ein Umsatzvolumen von 7,8 Mrd. € erzielen. Die Forscher gehen dabei von einem jährlichen durchschnittlichen Wachstum von 7,2 % im Zeitraum 2020 - 2027 aus. Getrieben wird das Wachstum vor allem von den Wachstumsraten auf dem chinesischen Markt, für den die Analysten bis zum Jahr 2027 ein jährliches durchschnittliches Wachstum von 11,1 % prognostizieren, das zu einem Marktvolumen von 1,7 Mrd. € führen wird.
Für den deutschen Motorsport-Markt gehen die Autoren zwischen 2020 und 2027 von einem jährlichen durchschnittlichen Wachstum von 4,6 % aus. Im Hinblick auf die COVID-19 Pandemie korrigierten die Marktforscher lediglich ihre Wachstumsprognosen im Segment "Enclosed Wheel Racing", d. h. die Motorsportrennen mit Ausnahme von Formel 1, Formel E und IndyCar, auf ein jährlich durchschnittliches Wachstum von 6,5 %. Dennoch sind nach Einschätzung der Gesellschaft die langfristigen Folgen der COVID-19 Pandemie auf das Marktsegment heute noch nicht zu beziffern.13
Ob die genannten Prognosen eintreten werden, hängt nicht zuletzt von den tatsächlich absolvierten Rennen und der zur Verfügung stehenden Rennstrecken ab. Weltweit hat sich die Zahl der für die Formel 1 zugelassenen Strecken in der Kategorie FIA Grade 1 gegenüber dem Vorjahr von 44* auf jetzt 49 Strecken erhöht. 14 Zunehmend stellt die FIA für die höheren Rennklassen steigende Anforderungen an die technische Ausstattung der Rennstrecken Dies birgt für die SPORTTOTAL Chancen, da der Geschäftsbereich VENUES auf die Planung und Implementierung komplexer technischer Infrastruktur von Motorsport-Rennstrecken spezialisiert ist.
13 Global Industry Analysts Inc: Motorsport - Global Market Trajectory & Analytics 2021
14 Wikipedia: https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_motor_racing_circuits_by_FIA_Grade, abgerufen 15.03.2022
Aktuell befinden sich nach Erkenntnissen der SPORTTOTAL über 22 Rennstrecken für höhere Rennsportklassen (FIA Grade 1-3) in der Planungs- bzw. Ausschreibungsphase. Das Marktpotenzial für diese, aber auch für darunter liegende Rennsportklassen sowie für andere Sport- und Begegnungsstätten dürfte nach einer spürbaren, weltweiten Verzögerung von Projekt-Starts durch die COVID-19 Pandemie nach Einschätzung der SPORTTOTAL mittelfristig umso größer sein, da in den letzten Jahren die generellen Anforderungen an Race-Control-Technologie, den Vernetzungsgrad der Systeme, die Visualisierung des aktuellen Renngeschehens durch Kameras und Großbildschirme an der Rennstrecke sowie höchsten Ansprüchen genügende Sicherheitstechnik gestiegen sind. Das gilt insbesondere auch für Rennstrecken unterhalb der Formel 1-Klasse. Die SPORTTOTAL Gruppe ist in diesem Markt mit ihren renommierten Referenzprojekten und der entsprechenden technischen Expertise sehr gut gerüstet, um erfolgreich am Marktwachstum dieses hochspezialisierten Marktes zu partizipieren.
Trotz zunehmender Lockerungen der COVID-19 Restriktionen in vielen Ländern scheint aktuell auch das Geschäftsjahr 2022 der SPORTTOTAL von den Auswirkungen der COVID-19 Pandemie betroffen zu sein. Reisebeschränkungen und Lieferschwierigkeiten bei Materialien könnten weitere Vertragsabschlüsse und Projekte für den Bau von Rennstrecken oder Sport- und Begegnungsstätten verzögern.
Darüber hinaus sind aufgrund des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine Projekte in diesen und gegebenenfalls weiteren Ländern wie Belarus voraussichtlich auf absehbare Zeit nicht mehr möglich. Es ist aktuell noch nicht absehbar, in welchem Ausmaß der Geschäftsbereich VENUES von SPORTTOTAL von dieser Entwicklung beeinflusst werden wird.
Das Dentsu Aegis Network verzeichnet zwar im ersten Pandemie-Jahr einem deutlichen Einbruch bei den Werbeausgaben, für 2021 wurde jedoch wieder ein deutliches Wachstum um 5,8 % prognostiziert.15 Diese Prognose wurde bei Weitem übertroffen: im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Werbeausgaben um 17 % auf 682,5 Mrd. USD (2020: 583,1 Mrd. USD). 16 Für den deutschen Markt hatten die Verfasser der Studie für das Jahr 2021 ursprünglich ein Plus von 4,3 % prognostiziert.17 Tatsächlich lag der Wert mit einem Plus von 10,8 % mehr als doppelt so hoch.18
Das stärkste Wachstum verzeichneten dabei digitale Werbeausgaben. Sie wuchsen um 29,1 % und machen mehr als die Hälfte der Werbeausgaben insgesamt aus.19 In Deutschland beträgt der Anteil der Online-Werbung bei den Werbeausgaben insgesamt 12,2 % (2020: 12,3 %). Laut Nielsen liegt Online-Werbung damit weiter auf Platz 3 der Werbeausgaben, hinter Fernsehen mit 47,2 % (2020: 44,6 %) und Tageszeitungen mit 13,8 % (2020: 14,3 %).20
Gerade die digitalen Übertragungsformen mit Streaming-Angeboten und Online-Videos wirken auf Nutzer aktuell besonders attraktiv, da sich das Leben zwischenzeitlich verstärkt in die eigenen vier Wände verlagert hat. Nach der Nutzerstatistik des Verbands für private Medien "VAUNET" stieg das tägliche Zeitbudget deutscher Konsumenten für Onlinevideos im zweiten Pandemiejahr signifikant auf durchschnittlich 72 Minuten pro Tag an (2020: 59 Minuten). Die mediale Online-Nutzung boomt, und alles deutet darauf hin, dass sich dieser Trend künftig fortsetzen wird. 21
SPORTTOTAL bewegt sich mit seinem digitalen Streaming-Angebot in einem lukrativen Umfeld für Onlinewerbung und in einem weiterhin wachsenden Markt. Gerade in Krisenzeiten zeigt sich der Online-Werbemarkt naturgemäß besonders resilient.
Im Segment DIGITAL sind neben dem Sport-Streaming-Angebot und weiteren Produktions- und Übertragungsleistungen der sporttotal.tv gmbh auch die audiovisuelle Begleitung von zunehmend hybriden Firmen-Events sowie die Produktion von Beiträgen für Corporate TV-Kanäle großer Unternehmen zusammengefasst.
Durch die COVID-19 Pandemie war die Event-Branche das zweite Jahr in Folge von Einschränkungen betroffen. Erneut kam der gesamte Event-Bereich zwischenzeitlich zum Erliegen.
Wie schnell sich die Event-Branche in Deutschland mit Abflauen der Pandemie und Beendigung der
15 Dentsu Aegis Network: Ad Spend Report January 2021, S. 5
16 Dentsu Aegis Network, Pressemitteilung vom 26.01.2022
17 Dentsu Aegis Network: Ad Spend Report January 2021, S. 5
18 Dentsu Aegis Network: Ad Spend Report 2022, nach Meedia, Online-Artikel vom 28.01.2022
19 Dentsu Aegis Network: Pressemitteilung vom 26.01.2022
20 The Nielsen Company: nach RMS Werbetrend Dezember 2021, S. 10
21 VAUNET: Mediennutzung in Deutschland 2021, S. 9
Einschränkungen im Jahr 2022 und in den darauffolgenden Jahren erholen wird, ist noch nicht absehbar, auch wenn Marktforscher langfristig die Branche auf Wachstumskurs sehen.
Der Event-Markt wird nach Einschätzung der US-Marktforscher von Allied Market Research von 2021 bis 2028 jährlich durchschnittlich um 11,2 % auf 1,55 Mrd. USD wachsen. Die stärksten Zuwächse erwarten die Marktexperten bei Corporate Events und Seminaren sowie Sportevents – beides für SPORTTOTAL wichtige Bereiche.22 Allerdings stehen diese Zahlen unter dem Vorbehalt der weiteren Pandemieentwicklung.
Zum Segment DIGITAL zählt auch die weltweite (Online-) Vermarktung, Live-Übertragung und / oder Aufzeichnung von Großevents aus den Bereichen Sport und Unterhaltung, insbesondere das ADAC TOTAL 24h-Rennen.
Laut einer Studie von PWC wuchs der Markt der globalen Unterhaltungsindustrie im Jahr 2021 auf 2,2 Bill. USD und übertraf, nach dem deutlichen Einbruch im letzten Jahr (2020: 2,0 Bill. USD), auch das vorpandemische Niveau (2019: 2,1 Bill. USD). Im Zeitraum 2020 bis 2025 soll der Markt wieder jährlich durchschnittlich um 5 % wachsen. Auch die Marktexperten von PWC sehen als wichtigsten, aber auch disruptiven Markttrend den Wandel hin zu digitalem Entertainment-Konsum. 23
Erfreulich für SPORTTOTAL war, dass das ADAC TOTAL 24h-Rennen am Nürburgring trotz der COVID-19 Pandemie stattfinden konnte. Das Rennen, für das SPORTTOTAL die umfassende Medialisierung und Vermarktung (u. a. internationale Sponsorenansprache und Event-Management) übernimmt, fand mit strikten Zuschauerbeschränkungen und unter Auflagen statt. Die Zahl der Zuschauer, die sich das Rennen vor dem Bildschirm ansahen, lag bei 68,4 Millionen Zuschauer weltweit, die Einschaltquote stieg somit im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 46 % an. Vor allem Online wurde das Rennen rege verfolgt: Über Social-Media-Kanäle wurde eine Reichweite von 105,1 Millionen (2020: 79,3 Mio.) erzielt. Zudem verzeichneten die Online-Livestreams insgesamt über 4,8 Millionen Zugriffe (2020: 2,9 Millionen Zugriffe).24
Die 50. Auflage des ADAC TOTAL 24h-Rennen 2022 ist aktuell vom 26. – 29.05.2022 geplant. Auch hier bestehen weiter Unsicherheiten bezüglich der Art der Durchführung und des Termins.
Bei der Produktion und Vermarktung von Motorsportevents wie dem ADAC TOTAL 24h-Rennen steht die SPORTTOTAL im Wettbewerb mit großen TV-Produktionsgesellschaften und / oder TV-Sendern. Aufgrund der großen Motorsporterfahrung, des Komplettpakets aus Sponsorengewinnung, Produktion und Vermarktung sowie der langjährigen etablierten Kundenbeziehung sieht sich SPORTTOTAL auch künftig sehr gut im Wettbewerb positioniert.
22 Allied Market Research: Events Industry Size, Share & Trends - Analysis Forecast, 2021-2028
23 PWC: Power shifts: Altering the dynamics of the E&M industry. Perspecitves from the Global Entertainment & Media Outlook 2021-2025, S. 3
24 SPORTTOTAL: Veranstaltungsinformationen ADAC TOTAL 24h-Rennen 2021
Auch wenn Marktexperten mit einer schnellen Erholung der Unterhaltungsindustrie rechnen, ist der Markt in hohem Maße von der weiteren Entwicklung der COVID-19 Pandemie abhängig. Sollten auch 2022 wieder Großveranstaltungen abgesagt werden müssen, müssten die Vorhersagen sicherlich angepasst werden.
Mit der Durchführung der Veranstaltungsreihe Porsche Experience schafft SPORTTOTAL im Segment LIVE als Reiseveranstalter positive Markenerlebnisse für den Premium-Automobilhersteller im Rahmen von Eventreisen und Fahrveranstaltungen. Auch im zweiten Jahr mit COVID-19 war die Reisebranche weiterhin von pandemiebedingten Reisebeschränkungen stark betroffen, auch wenn die Reisefrequenz im Jahr 2021 nach dem Einbruch im ersten Jahr mit COVID-19 wieder zulegte.
Nach dem starken Rückgang im Jahr 2020 konnte sich im abgelaufenen Jahr 2021 der Reisemarkt etwas erholen: In 2021 sind etwa 49 % der Bundesbürger mindestens fünf Tage verreist (2020: 37 %) Der Wert liegt allerdings noch weit unter dem vorpandemischen Niveau von 61 % im Jahr 2019.25 Zudem ist der Anteil der Urlauber, die eine Destination außerhalb Europas wählten auf einem stagnierend niedrigen Niveau von 7,4 %. Zum Vergleich: Vor der Pandemie im Jahr 2019 waren es mehr als 17 %. 26
Im Geschäftsjahr 2021 konnten erneut geplante Veranstaltungen im Rahmen der Porsche Experience nicht stattfinden und Buchungen blieben angesichts der Reisebeschränkungen und potenziellen Infektionsgefahren deutlich hinter den vorpandemischen Jahren zurück. Ausfallen musste in 2021 auch die Porsche-Ice-Experience, die naturgemäß nicht unterjährig verschoben werden kann. Im Jahr 2020 konnte die Veranstaltungsreihe, welches regelmäßig im ersten Quartal eines Jahres stattfindet, noch durchgeführt werden.
Nach zwei Jahren COVID-19 kehrt die Reiselust bei den Bundesbürgern zurück. 57 % der Befragten (2020: 45 %) gaben an, im Jahr 2022 eine oder mehrere Urlaubsreisen mit einer Dauer von jeweils mindestens fünf Tagen unternehmen zu wollen. Ein Plus von zwölf Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr.27
Nach Angaben der US-Marktforscher von Allied Market Research wird der weltweite Markt für Luxus-Reisen bis 2027 jährlich durchschnittlich um 11,1 % auf dann 1,2 Mrd. USD anwachsen. Damit wäre der Luxusreisemarkt das am schnellsten wachsende Segment innerhalb der Reisebranche. Um unvergessliche Erfahrungen zu machen, entscheiden sich nach Einschätzung der Marktforscher
25 Stiftung für Zukunftsfragen: Tourismusanalyse 2022, Reisebilanz 2021
26 Stiftung für Zukunftsfragen: Tourismusanalyse 2022, Fernreisemarkt 2021
27 Stiftung für Zukunftsfragen: Tourismusanalyse 2022, Reiseabsichten 2022
immer mehr Menschen für einzigartige Reisen, die z. B. Abenteueraktivitäten beinhalten.28
Mittelfristig sind die Marktchancen für SPORTTOTAL positiv, da SPORTTOTAL mit der Porsche Experience genau dieses Reiseteilsegment mit Fokus auf unvergessliche Erlebnisse und Abenteuer bedient. Nach Einschätzung der Gesellschaft dürfte es mit Abflachen der Pandemie zu Nachholeffekten kommen. Kurzfristig ist jedoch die Marktentwicklung im Jahr 2022 weiterhin von starken Unsicherheiten geprägt.
| 2021 T€ |
2020 T€ |
|
|---|---|---|
| Umsatz | 24.947 | 22.938 |
| Bestandsveränderung | 927 | -960 |
| Materialaufwand | -3.603 | -729 |
| Bezogene Leistungen | -17.690 | -19.562 |
| 4.581 | 1.687 | |
| Aktivierte Eigenleistungen | 302 | 295 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 4.051 | 3.893 |
| Personalaufwand | -8.668 | -8.576 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -7.189 | -5.677 |
| -6.923 | -8.378 | |
| Abschreibungen | -3.770 | -3.175 |
| Zeitwertanpassungen | -9 | 0 |
| -16 | -67 | |
| Wertveränderung finanzieller Vermögenswerte | ||
| EBIT | -10.718 | -11.620 |
| Finanzergebnis | -1.367 | -824 |
| EBT | -12.085 | -12.444 |
28 Allied Market Research: Global Luxury Travel Market. Opportunities and Forecast 2021-2017
Die Entwicklung der SPORTTOTAL Gruppe in den Segmenten wird im Folgenden dargestellt. Auf die detaillierten Erläuterungen unter "C) Segmentberichterstattung" des Konzernanhangs wird verwiesen.
Im Geschäftsjahr 2021 konnten die Projektarbeiten für den Formel 1 Stadt-Kurs in Dschidda, Saudi-Arabien, plangemäß abgeschlossen werden. Der Auftrag umfasste die Ausstattung der Rennstrecke mit modernster Rennstreckentechnologie im Bereich der Race-Control sowie verschiedene Videound Audio Systeme.
Die Umsatzerlöse 2021 im Segment VENUES in Höhe von T€ 9.652 betrafen somit hauptsächlich dieses Rennstreckenprojekt sowie einen Anschlussauftrag in Sankt Petersburg. Mit den Arbeiten an einem Einkaufs- und Kongresszentrum in Bahrain wurde zwischenzeitlich begonnen. Unter Berücksichtigung jeweils positiver Projektergebnisse sowie zeitlicher Verzögerungen bei weiteren Projekten ergab sich im Segment VENUES im Geschäftsjahr 2021 ein negatives EBIT von T€ -104 (i.Vj. T€ -763).
Im Segment DIGITAL werden neben den Aktivitäten der sporttotal.tv gmbh im Zusammenhang mit dem Betrieb der Streaming-Plattform für Live-Sport Events die Tätigkeiten der SPORTTOTAL LIVE GmbH, der SPORTTOTAL TECHNOLOGY GmbH sowie der SPORTTOTAL CONTENT MARKETING GmbH berichtet. Auch die SPORTTOTAL International S.A., Luxemburg sowie deren französische Tochtergesellschaft SPORTTOTAL France SAS. gehören zum Segment DIGITAL.
Das EBIT des Segments DIGITAL belief sich in 2021 auf T€ -9.065 (i.Vj. T€ -8.800). Während insbesondere im Zusammenhang mit der Vermarktung des ADAC TOTAL 24h-Rennens auf dem Nürburgring sowie mit dem Betrieb des TV-Kanals #dabeiTV positive Ergebnisbeiträge erwirtschaftet werden konnten, war das Plattformgeschäft in 2021 erneut hoch defizitär.
Das ADAC TOTAL 24h-Rennen am Nürburgring konnte trotz der COVID-19 Pandemie planmäßig Anfang Juni 2021 stattfinden, wenn auch pandemiebedingt mit deutlich reduzierter Zuschauerzahl. Die Wetterlage mit Nebel und schlechten Sichtverhältnissen sorgte dafür, dass die 49. Auflage zum kürzesten Rennen der Geschichte wurde. Den wirtschaftlichen Erfolg der Vermarktung des Rennens an nationale und internationale TV-Sender durch SPORTTOTAL beeinflusste das jedoch nicht. Das Ereignis wurde weltweit von 318 Fernsehsendern in 225 Länder übertragen, wobei insgesamt 68,4 Millionen Zuschauer erreicht wurden. Im Online-Sektor wurden vor allem durch die Platzierung des nationalen Livestreams in Social-Media-Kanälen insgesamt 4,8 Millionen Zugriffe und somit wesentlich mehr Zuschauer als im Vorjahr verzeichnet.
Seit Beginn der Pandemie im März 2020 wird der lineare Fernsehsender #dabeiTV betrieben und exklusiv über die MagentaTV Plattform der Deutschen Telekom verbreitet. Der Fokus des Senders liegt dabei auf Unterhaltungs- und Event-Formaten, letztere im Wesentlichen aus den Bereichen Sport und Musik, wobei es insbesondere bei den Sportübertragungen einen hohen Anteil an Live-Übertragungen gibt. Unterhaltungsformate werden zum Teil vollständig durch Gesellschaften der SPORTTOTAL Gruppe konzipiert und produziert.
Im Plattform-Geschäft zeigten sich bereits in Vorjahren erhebliche Anlaufschwierigkeiten bei Aufund Ausbau sowie Internationalisierung des Geschäftsmodells. Im abgelaufenen Geschäftsjahr gab es erneut pandemiebedingte Einschränkungen im Amateursportbereich die einer erfolgreichen Monetarisierung der Inhalte der Streaming-Plattform entgegengestanden haben. So konnte das Angebot der "Lokalen Werbung" an die Amateur-Vereine und ihre lokalen Sponsoren nicht in der erwarteten Breite und Geschwindigkeit in der Fläche bekanntgemacht und umgesetzt werden.
Im Geschäftsjahr 2021 wurde auf den Vertrieb des eigenentwickelten, vollautomatischen Kamerasystems umgestellt und von diesen in der zweiten Jahreshälfte die ersten 18 Kameras in Betrieb genommen. Die Anzahl der beteiligten Amateurfußballvereine und Ligen blieb insbesondere aufgrund der Auswirkungen der COVID-19 Pandemie deutlich hinter den Roll-Out-Zahlen der Vorjahre zurück. Durch die im September 2021 abgeschlossene Kooperation mit der Deutschen Telekom zur Medialisierung des Amateursports in Deutschland kann nun auch die Übertragungstechnologien der Deutschen Telekom genutzt werden und SPORTTOTAL das einzige KI-basierte Kamerasystem mit 5G-Technologie anbieten.
Bereits im April 2020 hatte die sporttotal.tv gmbh vor dem Hintergrund der anhaltenden Auswirkungen der COVID-19 Pandemie den Vertrag mit dem langjährigen Lieferanten der Kamera Hard- und Software Pixellot Ltd. fristlos gekündigt. Da eine Einigung zunächst nicht zustande kam, wurden die vertraglichen Verpflichtungen weiterhin aufwandswirksam erfasst. Im Juni 2021 wurde ein außergerichtlicher Vergleich erzielt. Die Vergleichssumme ist in Raten bis zum 01.03.2023 zu leisten. Das laufende Ergebnis des Geschäftsjahres 2021 ist durch den Vergleich mit T€ 100 belastet.
Im Segment LIVE werden die Aktivitäten im Bereich der Projektierung, Vermarktung und Durchführung von exklusiven Erlebnisreisen und Fahrveranstaltungen im Rahmen der "Porsche Experience" zusammengefasst.
Das Umsatzvolumen war mit T€ 6.556 (i.Vj. T€ 12.506) aufgrund der pandemiebedingten Einschränkungen gegenüber dem Vorjahr nochmals deutlich vermindert. Von 83 geplanten Reiseveranstaltungen konnten 50 Veranstaltungen unter Auflagen durchgeführt werden, 33 Veranstaltungen mussten pandemiebedingt abgesagt werden. Erstmals vollumfänglich abgesagt werden musste die seit Jahren regelmäßig im Januar / Februar eines Jahres durchgeführte Veranstaltungsreihe Porsche Ice Experience. Da diese Veranstaltungsreihe anders als andere Formate naturgemäß nicht im späteren Jahresverlauf nachgeholt werden kann, ergibt sich für 2021 ein entsprechender Umsatzausfall.
Insgesamt wurde im Segment LIVE ein positives EBIT von T€ 444 (T€ 365) erzielt.
Die SPORTTOTAL Gruppe wird durch eine Finanz- und Führungsholding gesteuert, in welcher übergreifende Administrations-, Repräsentations- und Finanzierungsaktivitäten gebündelt werden.
Im Bereich der zentralen Funktionen verblieb nach Managementumlagen an die Konzerngesellschaften ein EBIT von T€ -1.994 (i.Vj.T€ -2.422). Wesentliche Aufwandsposten waren neben den Personalaufwendungen Rechts- und Beratungsaufwendungen im Zusammenhang mit der Erfüllung aktien- und kapitalmarktrechtlicher Anforderungen sowie der Repräsentation und Weiterentwicklung der unterschiedlichen Geschäftsmodelle der Gruppe.
Für den Konzern war für das Jahr 2021 ein gegenüber 2020 gesteigerter Umsatz und ein verbessertes EBIT erwartet worden. Die genannte Prognose wurde für das Geschäftsjahr 2021 sowohl beim Umsatz mit 24,9 Mio. € (i.Vj. 22,9 Mio. €) als auch beim EBIT mit -10,7 Mio. € (i.Vj. -11,6 Mio. €) erfüllt. Im Einzelnen stellt sich der Prognose-Ist-Vergleich in den Segmenten wie folgt dar:
Im Segment VENUES wurde für 2021 mit 9,7 Mio. € (i.Vj. 1,6 Mio. €), wie prognostiziert, ein höheres Umsatzvolumen ausgewiesen. Mit einem erzielten EBIT von -0,1 Mio. € (i.Vj. -0,8 Mio. €) wurde zudem die Ergebnisprognose bestätigt
Das Segment DIGITAL umfasst neben den Tätigkeiten der sporttotal.tv gmbh auch diejenigen der SPORTTOTAL LIVE GmbH und der SPORTTOTAL CONTENT MARKETING GmbH sowie die SPORTTOTAL TECHNOLOGY GmbH. Für das Segment DIGITAL war ebenfalls insgesamt eine Umsatzsteigerung sowie ein gegenüber dem Vorjahr verbessertes EBIT prognostiziert worden.
Bei der Umsatzentwicklung ergaben sich in 2021 gegenläufige Effekte. Erwartungsgemäß konnte der Umsatz der drei Gesellschaften SPORTTOTAL LIVE GmbH, SPORTTOTAL TECHNOLOGY GmbH und SPORTTOTAL CONTENT MARKETING GmbH gesteigert werden; der Umsatz der sporttotal.tv gmbh entwickelte sich demgegenüber rückläufig.
Insgesamt stagnierte der Umsatz des Segments DIGITAL mit 9,0 Mio. € in 2021 (i.Vj. 9,1 Mio. €) bei einem gegenüber dem Vorjahr verschlechterten EBIT von -9,1 Mio. € (i.Vj. -8,8 Mio. €).
Die weiterhin negativen Auswirkungen der COVID-19 Pandemie auf den Betrieb der Streaming-Plattform, konnten in 2021 durch die Steigerung der Umsätze in den anderen Gesellschaften des Segments entgegen der Prognose nicht kompensiert werden.
Für die SPORTTOTAL EVENT GmbH im Segment LIVE wurde für das Geschäftsjahr 2021 ein im Vergleich zu 2020 niedrigerer Umsatz und ein im Wesentlichen unverändertes EBIT erwartet. Da das operative Geschäft der SPORTTOTAL EVENT GmbH massiv von den Beschränkungen aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19 Pandemie betroffen war, wurde für 2021 prognosegemäß ein im Vorjahresvergleich deutlich niedrigerer Umsatz von 6,6 Mio. € (i.Vj. 12,5 Mio. €) und ein nahezu unveränderter EBIT von 0,4 Mio. € (i.Vj. 0,4 Mio. €) erzielt.
Die Umsetzung von Kostensparmaßnahmen in der Holding führten zu einem verbesserten EBIT in diesem Bereich von -2,0 Mio. € (i.Vj. -2,4 Mio. €), womit ein wesentlicher Beitrag zum Erreichen des prognostizierten verbesserten Konzern-EBITs geleistet werden konnte.
Zum 31.12.2021 blieb die Bilanzsumme im Konzern mit T€ 18.074 gegenüber dem Vorjahr mit T€ 17.902 nahezu unverändert.
Bei den langfristigen Vermögenswerten standen weiteren Investitionen in immaterielle Vermögenswerte in Form eigener Entwicklungsleistungen in Höhe von T€ 1.398 Abgänge im Buchwert von T€ 19 sowie planmäßige Abschreibungen in Höhe von T€ 1.011 gegenüber. Die Zugänge betrafen dabei im Wesentlichen die Entwicklung weiterer Anwendungen für den Betrieb der Streaming-Plattform sowie Eigenentwicklungen eines neuen Kamerasystems für die Übertragung von Live Events.
Demgegenüber verringerte sich das Sachanlagevermögen gegenüber dem Vorjahr (T€ 5.654) deutlich und belief sich zum Stichtag auf T€ 2.623. Ursächlich hierfür waren neben planmäßigen Abschreibungen in Höhe von T€ 2.308 Anlagenabgänge im Buchwert von T€ 1.028. Letztere ergaben sich im Zusammenhang mit einer Konsolidierung der im Einsatz und auf Lager befindlichen fremdbezogenen Kamerasysteme. Die Zugänge beliefen sich auf T€ 305.
Im Bereich der kurzfristigen Vermögenswerte (T€ 8.595; i.Vj. T€ 5.733) erhöhten sich sowohl die Vorräte als auch die sonstigen Vermögenswerte (inklusive der Vertragsvermögenswerte) vor dem Hintergrund des nach Aufhebung pandemiebedingter Einschränkungen gestiegenen Geschäftsvolumens. Neben einem erhöhten Reise- und Veranstaltungsaufkommen insbesondere im Verlauf der zweiten Jahreshälfte.
Der Bestand der Zahlungsmittel ist mit T€ 1.944 gegenüber dem Vorjahr (T€ 1.898) nahezu
unverändert.
Das Konzern-Eigenkapital verminderte sich aufgrund des Konzerngesamtergebnisses (Periodenergebnis und sonstiges Ergebnis) in Höhe von T€ -9.587 (i.Vj. T€ -13.265) gegenüber dem Vorjahr um T€ -8.299 auf T€ -13.825.
Die Finanzierung erfolgte im Wesentlichen durch Begebung weiterer Wandelschuldverschreibungen im Gesamtemissionsvolumen von T€ 10.094 (i.Vj. T€ 3.000), Hiervon entfielen T€ 1.761 auf das Wandlungsrecht und waren insoweit im Eigenkapital auszuweisen. Die langfristigen finanziellen Schulden betragen danach (inklusive Leasingverbindlichkeiten sowie langfristig fälliger Darlehensraten) T€ 13.164. Unter Berücksichtigung weiterer langfristiger Verpflichtungen sowie der Abnahme von Pensionsverpflichtungen (T€ -421) und latenter Steuerschulden (T€ -1.552) erhöhte sich das langfristige Fremdkapital insgesamt um T€ 7.337 und belief sich zum Stichtag auf T€ 13.385.
Das kurzfristige Fremdkapital erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um T€ 1.134 auf T€ 18.514. Dem Rückgang finanzieller Schulden um T€ 1.057 im Wesentlichen aufgrund der Netto-Rückführung kurzfristiger Bankdarlehen standen eine Erhöhung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der Vertragsverbindlichkeiten in Form erhaltener Anzahlungen gegenüber. Letztere betreffen im Wesentlichen in 2022 durchzuführende Eventreisen und Fahrveranstaltungen. Aufgrund des pandemiebedingten Ausfalls der betreffenden Veranstaltungen zu Beginn des Jahres 2021 war der Bestand der erhaltenen Anzahlungen zum Vorjahresstichtag deutlich niedriger.
Im Bereich der kurzfristigen Bankfinanzierung wurden die durch die Raisin Bank AG gewährten Darlehen erneut in wesentlichem Umfang umgeschuldet und insoweit prolongiert. Darüber hinaus wurde ein weiteres Darlehen mit einer dreijährigen Laufzeit aufgenommen. Insgesamt belief sich der innerhalb eines Jahres fällige Anteil in Anspruch genommener Bankdarlehen zum Stichtag auf T€ 3.775 (i.Vj. T€ 4.984).
Der Konzern hat im Geschäftsjahr ein negatives Periodenergebnis von T€ -9.862 erwirtschaftet. Hierin enthaltene planmäßige Abschreibungen belaufen sich auf T€ 3.770. Bei der Entwicklung des Working Capital stehen negativen Effekten aus dem Aufbau von Forderungen und sonstigen Vermögenswerten in Höhe von T€ -2.240 positive Effekte von insgesamt T€ 3.776 aufgrund der Veränderung des kurzfristigen Fremdkapitals (ohne Finanzverbindlichkeiten), insbesondere in Form erhaltener Anzahlungen gegenüber. Der Aufbau von Working Capital erfolgte im Wesentlichen im Zusammenhang mit der Durchführung von Großprojekten im Segment VENUES. Anzahlungen konnten im Segment LIVE nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Aufhebung von COVID-19- Schutzmaßnahmen und einem entsprechenden Anziehen der Geschäftstätigkeit hereingenommen werden.
Unter Berücksichtigung nicht zahlungswirksamer Aufwendungen und Erträge beläuft sich der betriebliche Cashflow danach auf T€ -6.154 (i.Vj. T€ -10.147).
Der negative Cashflow aus der Investitionstätigkeit (T€ -1.774) ergibt sich im Wesentlichen im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung der Streaming-Plattform, der Weiterentwicklung des eigenen Kamerasystems im Hinblick auf die Anforderungen des Kooperationspartners Deutschen Telekom für die Übertragung von Live Sport-Events und der Entwicklung FIA-Light-Boards.
Der Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von T€ 8.566 nach T€ 9.826 im Vorjahr ergibt sich mit T€ 10.094 aus der Begebung von Wandelanleihen sowie aus der Aufnahme eines Bankdarlehens mit einer dreijährigen Laufzeit in Höhe von T€ 750. Dem stehen Mittelabflüsse im Zusammenhang der planmäßigen Rückführung von Bankverbindlichkeiten (T€ 1.959) sowie von Leasingfinanzierungen T€ 319 gegenüber.
Insgesamt stieg der Finanzmittelbestand am Ende der Periode gegenüber dem Vorjahresstichtag um T€ 638 auf T€ 1.922.
Im Geschäftsjahr 2021 war die Gesellschaft jederzeit in der Lage, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Hinsichtlich möglicher zukünftiger Risiken in Bezug auf die Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit der SPORTTOTAL wird auf Kapitel "5.2. Risikobericht" verwiesen.
Der Konzernumsatz konnte gegenüber dem Vorjahr trotz anhaltender negativer Auswirkungen der COVID-19 Pandemie auf die Geschäftsmodelle der SPORTTOTAL Gruppe gesteigert werden und beläuft sich auf T€ 24.948 (i.Vj. T€ 22.938).
Die Umsatzerlöse verteilen sich im Geschäftsjahr 2021 sowie im Vorjahr wie folgt auf die Segmente:
| SPORTTOTAL - Gruppe | 24.948 | 22.938 |
|---|---|---|
| Sonstige / Überleitung | -273 | -344 |
| Zwischensumme Segmente | 25.221 | 23.281 |
| LIVE | 6.556 | 12.506 |
| DIGITAL | 9.013 | 9.144 |
| VENUES | 9.652 | 1.631 |
| 2021 T€ |
2020 T€ |
Die Umsatzerlöse im Segment VENUES ergeben sich im Wesentlichen im Zusammenhang mit den Tätigkeiten betreffend die Formel1-Rennstrecke in Dschidda. Zudem konnte ein Folgeauftrag für die in 2019 fertiggestellt Rennstrecke in Sankt Petersburg realisiert sowie mit den Arbeiten an dem Kongresszentrum in Bahrain begonnen werden. Für letztgenanntes ist die Fertigstellung für Ende 2022 vorgesehen.
Die Umsatzerlöse Segment DIGITAL waren gegenüber dem Vorjahr mit T€ 9.013 nahezu unverändert. Während die im Plattformgeschäft erzielten Werbeeinnahmen weiterhin durch das Pandemiegeschehen negativ beeinflusst waren, wurden aus der Vermarktung des ADAC TOTAL 24h-Rennens sowie aus dem Betrieb des TV-Kanals #dabeiTV Umsatzerlöse auf Vorjahresniveau erzielt.
Im Segment LIVE ergab sich erneut pandemiebedingt ein deutlicher Umsatzrückgang. Während zu Beginn des Jahres 2020 die turnusmäßig im ersten Quartal eines Jahres angebotenen Erlebnisreisen (Porsche Ice Experience) noch im Wesentlichen planmäßig durchgeführt werden konnten, mussten die entsprechenden Veranstaltungen im ersten Quartal 2021 aufgrund der seinerzeit geltenden Schutzmaßnahmen abgesagt werden. Auch das übrige Reisegeschäft (Porsche Travel Experience) im weiteren Verlauf des Jahres 2021 fand noch nicht wieder im geplanten Umfang statt.
Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten unverändert zum Vorjahr im Wesentlichen Kostenweiterbelastungen, unter anderem im Zusammenhang mit der Durchführung von Erlebnisreisen.
Das Abschreibungsvolumen ist mit T€ 3.770 (i.Vj. T€ 3.175) gegenüber dem Vorjahr erneut gestiegen und betrifft im Wesentlichen selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte in Form von Entwicklungsleistungen, Kamerasysteme sowie Nutzungsrechte. Sämtliche installierte und zur Installation verfügbare Kamerasysteme unterliegen der planmäßigen Abschreibung. Auf die Ausführungen zu den sonstigen betrieblichen Aufwendungen wird verwiesen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind mit T€ 7.189 (i.Vj. T€ 5.677) gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöht. Hierin ist ein einmaliger Sondereffekt im Zusammenhang mit der Umstellung des Kamerasystems in Höhe von T€ 1.046 enthalten Daneben ergaben sich Währungsverluste in Höhe von T€ 429.
Das negative Finanzergebnis in Höhe von T€ -1.367 ist gegenüber dem Vorjahr (T€ -824) insbesondere im Zusammenhang mit der Begebung weiterer Wandelanleihen deutlich erhöht.
Der Steuerertrag in Höhe von T€ 2.223 (i.Vj. Steueraufwand T€ -800) betrifft im Wesentlichen die Aktivierung latenter Steueransprüche im Zusammenhang mit bestehenden Verlustvorträgen. Diese werden angesetzt, soweit diesen latenten Steuerschulden aus zu versteuernden temporären Differenzen (im Wesentlichen im Zusammenhang mit dem Eigenkapitalanteil der begebenen Wandelanleihen sowie der Aktivierung selbst erstellter immaterieller Vermögenswerte) aufrechenbar gegenüberstehen.
Umsatz- und Ergebnisentwicklung des Jahres 2021 waren weiterhin durch die Auswirkungen der weltweiten COVID-19 Pandemie auf die Geschäftsmodelle der SPORTTOTAL Gruppe beeinflusst.
Der pandemiebedingte Ausfall von Live-Sportveranstaltungen, Erlebnisreisen und weiteren Veranstaltungsformaten führte in den Segmenten DIGITAL und LIVE erneut zu Umsatzeinbußen mit entsprechenden Ergebniseffekten. Lediglich aus dem Betrieb des TV-Kanals #dabeiTV ergaben sich gegenüber dem Vorjahr gestiegene Erlöse und positive Deckungsbeiträge.
Der mit hohem finanziellen und personellen Ressourceneinsatz betriebene Auf- und Ausbau der Streaming-Plattform im Segment DIGITAL verzögerte sich trotz der erfolgreich abgeschlossenen Entwicklung eines eigenen Kamerasystems pandemiebedingt weiter, so dass dieser Bereich nach wie vor einen wesentlichen Teil der Aufwendungen im Konzern verursacht. Es wird erwartet, dass sich im Zusammenhang mit dem Abschluss einer Vertriebspartnerschaft mit der Deutschen Telekom hier kurzfristig deutliche Ertragspotenziale realisieren lassen werden.
Im Segment VENUES konnte mit der Formel 1 Rennstrecke in Dschidda unter anderem erneut ein Großprojekt fertiggestellt und abgerechnet werden. Aufgrund von nicht zuletzt pandemiebedingten, zeitlichen Verzögerungen hinsichtlich Ausschreibungsprozess und Auftragsvergabe für Projekte war das EBIT in diesem Bereich gleichwohl negativ.
Die Bilanzsumme der SPORTTOTAL AG erhöhte sich zum 31.12.2021 um T€ 8.474 auf T€ 38.057 (i.Vj. T€ 29.594). Dabei wurden die Erhöhung der Finanzanlagen um T€ 4.091 sowie der Forderungen an verbundene Unternehmen um T€ 2.754 durch eine Netto-Aufnahme von Fremdkapital in Höhe von T€ 8.885 im Wesentlichen in Form von Wandelanleihen finanziert
Der Bestand der Finanzanlagen beläuft sich zum Stichtag auf T€ 32.120 (i.Vj. T€ 28.029). Einer Erhöhung der Ausleihungen an die sporttotal.tv gmbh zur Finanzierung des Auf- und Ausbaus der Sport-Streaming-Plattform um T€ 5.000 (i.Vj. T€ 4.240) steht eine Verminderung der Anteile an verbundenen Unternehmen um T€ 900 auf T€ 2.730 (i.Vj. T€ 3.630) im Zusammenhang mit einer Entnahme aus der Kapitalrücklage der SPORTTOTAL LIVE GmbH gegenüber.
Forderungen gegen verbundene Unternehmen erhöhten sich um T€ 2.754 auf T€ 3.203 und haben im Wesentlichen kurzfristigen Finanzierungscharakter.
Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten erhöhte sich um T€ 1.607 und betrifft mit T€ 2.138 das anlässlich der Begebung von Wandelanleihen entstandene Disagio, welches sich aus der Minderverzinsung vor dem Hintergrund des enthaltenen Wandlungsrechts ergibt. Von dem entsprechenden handelsrechtlichen Aktivierungswahlrecht wurde insoweit Gebrauch gemacht.
Die Ausgabe von Wandelanleihen hat unter Berücksichtigung latenter Steuern zu einer entsprechenden Erhöhung der Kapitalrücklage um T€ 1.288 auf T€ 19.492 (i.Vj. T€ 18.204) geführt.
Bei gegenüber dem Vorjahr unverändertem gezeichneten Kapital in Höhe von T€ 30.946 sowie unter Berücksichtigung von anderen Gewinnrücklagen (gegenüber dem Vorjahr ebenfalls unverändert) und eines Bilanzverlusts in Höhe von T€ 33.946 (i.Vj. T€ 32.461) verminderte sich das Eigenkapital der SPORTTOTAL AG zum Stichtag mit T€ 17.644 gegenüber dem Vorjahr (T€ 17.841) nur leicht.
Die Verbindlichkeiten beliefen sich zum Stichtag auf T€ 18.279 nach T€ 8.805 im Vorjahr und erhöhten sich somit um T€ 9.474. Im Geschäftsjahr 2021 wurden weitere Wandelanleihen im Volumen von T€ 10.094 (i.Vj. T€ 3.000) gezeichnet. Demgegenüber wurden Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Form kurzfristiger Bankdarlehen in Höhe von T€ 1.209 zurückgeführt. Im Übrigen erfolgte eine Umfinanzierung, so dass sich die kurzfristig fälligen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zum Stichtag auf T€ 3.775 nach T€ 4.984 belaufen. Die Verbindlichkeiten werden zwischen 9.75% und 14% verzinst.
Sonstige Verbindlichkeiten betreffen ausstehende und abgegrenzte Zinsen, im Wesentlichen aus Wandelanleihen, sowie Umsatzsteuernachzahlungen aus Betriebsprüfung.
Im Geschäftsjahr 2021 beliefen sich die Mittelabflüsse aus der operativen Tätigkeit bei einem Jahresfehlbetrag von T€ 1.484 unter Berücksichtigung nicht zahlungswirksamer Aufwendungen und Erträge sowie Veränderungen der laufenden Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen auf T€ -4.689 (i.Vj. T€ -6.271). Hierin sind kurzfristige Finanzierungen der Tochtergesellschaften, insbesondere der SPORTTOTAL CONTENT MARKETING GmbH sowie der SPORTTOTAL TECHNOLOGY GmbH mit T€ 2.614 enthalten.
Aus der Investitionstätigkeit ergaben sich Mittelabflüsse im Wesentlichen aufgrund der Ausreichung weiterer Darlehen an die sporttotal.tv gmbh. Im Rahmen der Geschäftsentwicklung wurden dieser Gesellschaft weitere liquide Mittel in Form von Gesellschafterdarlehen für den Auf- und Ausbau der Sport-Streaming-Plattform in Höhe von T€ 5.000 (i.Vj. T€ 4.200) langfristig zur Verfügung gestellt.
Dem standen Mittelzuflüsse aus einer weiteren Entnahme aus der Kapitalrücklage der SPORTTOTAL LIVE GmbH in Höhe von T€ 900 gegenüber, so dass sich unter Berücksichtigung von Investitionen in Sachanlagen in Höhe von T€ 31 insgesamt Mittelabflüsse aus der Investitionstätigkeit von T€ -4.131 (i.Vj. T€ -3.715) ergaben.
Die Finanzierung erfolgte durch Begebung zweier Wandelanleihen im Gesamtvolumen von T€ 10.094 (i.Vj. T€ 3.000). Dem stand die Netto-Rückführung von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von T€ 1.209 gegenüber, so dass sich insgesamt ein Mittelzufluss aus der Finanzierung in Höhe von T€ 8.885 (i.Vj. T€ 9.661 u.a. aus zwei Kapitalerhöhungen) ergab.
Insgesamt beliefen sich die liquiden Mittel zum Stichtag auf T€ 404 (i.Vj. T€ 339).
Die Ertragslage der SPORTTOTAL AG wird unverändert über die bestehenden Ergebnisabführungsverträge und somit im Wesentlichen durch die Geschäftsentwicklung der Tochtergesellschaften beeinflusst.
Die von der SPORTTOTAL AG erzielten Umsatzerlöse von T€ 1.161 (i.Vj. T€ 1.447) betreffen ausschließlich Weiterbelastungen für die Erbringung konzerninterner Dienstleistungen im Zusammenhang mit der wesentlichen Funktion der Gesellschaft als Finanz- und Führungsholding der SPORTTOTAL Gruppe. Die Verminderung gegenüber dem Vorjahr ergibt sich vor dem Hintergrund des gesunkenen Personalaufwands.
Der Personalaufwand des Geschäftsjahres 2021 belief sich auf T€ 1.482 (i.Vj. T€ 2.032). Neben der
pandemiebedingten Kostenreduktion waren hierfür auch gruppeninterne Umstrukturierungen ursächlich.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von T€ 1.736 sind gegenüber dem Vorjahr (T€ 2.244) deutlich vermindert, unter anderem aufgrund des Wegfalls von Aufwendungen für die Eigenkapitalbeschaffung.
Das Finanzergebnis belief sich auf T€ 1.304 (i.Vj. T€ 780) und beinhaltet Zinsen für kurz- und langfristige Verbindlichkeiten sowie Kreditprovisionen.
Aus Ergebnisabführungsverträgen wurden Erträge in Höhe von T€ 478 (i.Vj. T€ 0) sowie Aufwendungen in Höhe von T€ 698 (i.Vj. T€ 1.684) in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.
Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von T€ 979 (Ertrag) betreffen ausschließlich die Veränderung der latenten Steuern, im Wesentlichen die Zuführung aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge (T€ 1.039). Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge werden gebildet, soweit diesen passive latente Steuern aus zu versteuernden temporären Differenzen aufrechenbar gegenüber stehen.
Das handelsrechtliche Jahresergebnis 2021 der SPORTTOTAL AG betrug T€ -1.484 (i. Vj. T€ -5.212). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich dabei inklusive Aufwendungen und Erträgen aus Ergebnisabführungsverträgen sowie Erträgen aus Finanzanlagen auf T€ -1.160 gegenüber T€ - 4.165 im Vorjahr. Ursächlich hierfür waren gegenüber dem Vorjahr verbesserte Ergebnisse der Tochtergesellschaften, mit denen ein Ergebnisabführungsvertrag besteht, sowie Kosteneinsparungen und der Wegfall von Sondereffekten (Abschreibungen auf Finanzanlagen).
Die SPORTTOTAL AG ist in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung unmittelbar oder mittelbar von den wirtschaftlichen Ergebnissen ihrer Tochtergesellschaften abhängig. Dies gilt unmittelbar bei den Tochtergesellschaften, mit denen ein Ergebnisabführungsvertrag geschlossen ist, sowie mittelbar bei den übrigen Tochtergesellschaften, deren wirtschaftlicher Erfolg oder Misserfolg sich in Gestalt von Gewinnausschüttungen bzw. der Notwendigkeit von Wertberichtigungen auf Finanzanlagevermögen bei der SPORTTOTAL AG niederschlägt.
Zu den weiteren Chancen und Risiken wird auf die Ausführungen unter Punkt 5 verwiesen.
Die nachfolgenden Ausführungen haben Prognosecharakter und enthalten zukunftsbezogene Aussagen, die naturgemäß mit Unsicherheiten behaftet sind. Wesentliche Abweichungen zu solchen zukunftsbezogenen Aussagen sind möglich.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Prognose für das weltweite Wirtschaftswachstum im April 2022 für das laufende Jahr nochmals reduziert und geht nun von einem Wachstum gegenüber Vorjahr von +3,6 % aus. Diese nochmals gegenüber der im Januar 2022 veröffentlichten um -0,8 Prozentpunkte gesenkte Prognose, berücksichtigt dabei nun insbesondere die negativen Auswirkungen des Russland-Ukraine-Konflikts auf das Wirtschaftswachstum. In 2021 dagegen war die Weltwirtschaft noch mit insgesamt +6,1 % gegenüber Vorjahr gewachsen.
Für Deutschland wird nur noch eine Wachstumsrate von +2,1 % gegenüber 2021 vorhergesehen, was nochmals eine deutliche Reduktion um -1,7 Prozentpunkte gegenüber der ursprünglichen Prognose bedeuten würde. Für die Eurozone insgesamt rechnet der IWF in diesem Jahr nun noch mit einem Wachstum von +2,8 %.
Insgesamt sind jedoch Einschätzungen zum Wirtschaftswachstum vor dem Hintergrund der andauernden COVID-19 Pandemie sowie des Russland-Ukraine-Konflikts und die damit einhergehenden höheren Rohstoffpreisen und Störungen in den internationalen Lieferketten mit erheblichen Unsicherheiten behaftet.
Die Unternehmen der SPORTTOTAL Gruppe sind auch im Jahre 2022 in vielfältiger Weise von den Auswirkungen der COVID-19 Pandemie betroffen. In welcher Höhe sich die verschiedenen Auswirkungen in den Geschäftsergebnissen und Umsätzen der Unternehmen niederschlagen werden, ist zum aktuellen Zeitpunkt kaum abzuschätzen.
Generell wurde für die Erstellung der Prognose davon ausgegangen, dass es zu Beginn des zweiten Quartals des Jahres 2022 in Deutschland und zumindest auch in Europa zu Lockerungen der Eindämmungsmaßnahmen im Hinblick auf die COVID-19 Pandemie kommt, so dass Veranstaltungen im nationalen Kontext ggf. unter Auflagen in gewissem Umfang durchgeführt werden können.
Weitere große Unsicherheiten für die Geschäftsentwicklung 2022 ergeben sich aus den negativen Auswirkungen der COVID-19 Pandemie und des anhaltenden Russland-Ukraine-Konflikts auf internationale Lieferketten. Hier kann SPORTTOTAL in vielfältiger Weise direkt bei der Fertigung des vollautomatisierten Kamerasystems, der FIA-Light-Boards und Projekten im Segment VENUES betroffen sein. Aber auch indirekt können sich negative Auswirkungen im Segment LIVE und bei der Vermarktung des ADAC TOTAL 24h-Rennens am Nürburgring durch eingeleitete Sparmaßnahmen in der nationalen und internationalen Automobilbranche ergeben.
Das Segment DIGITAL enthält ab 2022 die neu gegründete Gesellschaft Forty10 GmbH. In dieser sollen im Wesentlichen die Produktionstätigkeiten für die Deutsche Telekom gebündelt werden. So soll die Forty10 GmbH signifikant zum Umsatz des Segments DIGITAL durch die Produktion der FIFA WM 22 in Qatar als Generalunternehmer für die Deutsche Telekom beitragen.
Zusätzlich soll das Plattformgeschäft durch die Vertriebskooperation mit der Deutschen Telekom und den konsequenten Ausbau weiterer Monetarisierungswege, insbesondere das Angebot von Bezahlinhalten, zu einem Umsatzwachstum des Segments DIGITAL beitragen.
Das Management geht davon aus, dass das ADAC TOTAL 24h-Rennen am Nürburgring im Mai 2022 durchgeführt werden wird. Die Vermarktung des 24h-Rennens hat einen signifikanten Einfluss auf Umsatz und EBIT des Segments DIGITAL, entsprechend könnte eine Absage des Rennens durch den ADAC nicht durch andere Effekte innerhalb des Segments kompensiert werden.
Insgesamt werden im Segment DIGITAL für 2022 im Vergleich zum Vorjahr ein höherer Umsatz und ein verbessertes EBIT erwartet.
Der Erlös des Segments VENUES in 2022 wird im Wesentlichen von der geplanten Umsetzung des Projektes in Bahrain abhängig sein, welches vom Gesamtvolumen aber niedriger sein wird, als das in 2021 durchgeführte Rennstreckenprojekt in Saudi-Arabien
Unter Berücksichtigung dieser Annahmen wird für das Segment VENUES für 2022 ein im Vorjahresvergleich rückläufiger Umsatz bei einem nahezu unverändertem EBIT prognostiziert.
Die SPORTTOTAL EVENT GmbH im Segment LIVE konnte im ersten Quartal 2022 bereits erfolgreich die Porsche Ice Experience umsetzen, die in 2021 vollständig entfallen musste.
Für die SPORTTOTAL EVENT GmbH ist der weitere Geschäftsverlauf wesentlich davon abhängig, dass es nicht erneut zu einer Verschärfung der Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19 Pandemie kommt. Auch könnten sich Sparmaßnahmen aufgrund von gestörten Lieferketten, die zu Produktionsausfällen in der Automobilbranche führen, negativ auf den Geschäftsverlauf auswirken.
Insgesamt werden für das Segment LIVE für 2022 gegenüber dem Vorjahr höhere Umsatzerlöse bei einem im Wesentlichen unveränderten EBIT erwartet.
Zusammenfassend wird somit unter Berücksichtigung der hohen Unsicherheit bei der Einschätzung der weiteren Entwicklung angesichts möglicher weiterer Auswirkungen der COVID-19 Pandemie und des anhaltenden Russland-Ukraine-Konflikts auf die verschiedenen Geschäftsmodelle der SPORTTOTAL Gruppe ein im Vergleich zum Vorjahr insgesamt höheres Umsatzniveau bei einem verbesserten EBIT erwartet.
Als Chancen werden nachfolgend Ereignisse oder Entwicklungen betrachtet, welche die künftige Geschäftsentwicklung der SPORTTOTAL Gruppe wesentlich positiv beeinflussen können, ohne dass dies bereits planerisch erfasst wäre, und die somit im Falle ihres Eintritts zu einer positiven Prognoseabweichung führen würden.
Chancen ergeben sich naturgemäß (analog zu Risiken) im Wesentlichen im Geschäftsbereich DIGITAL, da dieser sich derzeit noch in der Auf- und Ausbauphase befindet. Aus Sicht des Managements könnten sich insbesondere die folgenden positiven Entwicklungen ergeben:
Im Segment DIGITAL bieten die territoriale Auslandsexpansion und die Ausweitung auf weitere Sportarten in ausländischen Märkten die Chance auf weitere, bisher nicht oder nur unzureichend erschlossene Umsatz- und Ertragspotenziale. Ebenso bietet die Produktionstätigkeit der Forty10 GmbH als Medienhaus für die Telekom Gruppe mannigfaltige Chancen schneller als geplant mediale Projekte umzusetzen.
Chancen könnten sich im nationalen Umfeld der Streaming-Plattform unverändert bei einer Verstetigung der im Zusammenhang mit der COVID-19 Pandemie bereits heute beobachtbaren Änderung des Streaming-Verhalten der Nutzer ergeben. Nach Einschätzung des Vorstands dürfte eine dauerhafte Veränderung des Nutzerverhaltens beispielsweise mit einer erhöhten Akzeptanz von Bezahlmodellen und dadurch potenziell höheren Zugriffszahlen mit entsprechend verbesserten Möglichkeiten der Vermarktung einhergehen.
Vor dem Hintergrund eines potenziell veränderten Nutzerverhaltens besteht zudem die Möglichkeit, dass neu eingeführte Produkte wie insbesondere die Vermarktung von spezifisch auf Live-Events eines Vereins zugeschnittenem Werbeinventar ("lokale Werbung") oder die Einführung von Pay-per-View Inhalten schneller als erwartet und somit in gegenüber der bisherigen Prognose erhöhtem Maße zu einem Umsatz- und Ergebniswachstum beitragen.
Die SPORTTOTAL AG übernimmt das Risikomanagement für ihre Tochtergesellschaften. Im gesamten Konzern wird dabei auf ein einheitliches System gesetzt, welches die einzelnen Gesellschaften und ihre Mitarbeiter aktiv einbezieht (bottom-up Ansatz). Dieses System stellt sicher, dass insbesondere bestandsgefährdende Entwicklungen frühzeitig erkannt und entsprechende (Gegen-) Maßnahmen ergriffen werden können. Diese Maßnahmen und Verantwortlichkeiten werden im Risikomanagementsystem umfassend und einheitlich dokumentiert. Die Bewertung der Risiken erfolgt pro Geschäftsbereich in regelmäßigen Abständen. Gleichzeitig werden die Gegenmaßnahmen laufend überwacht und auf ihre Wirksamkeit überprüft.
Für die Risikofrüherkennung wird eine standardisierte Vorgehensweise über alle Einheiten der SPORTTOTAL Gruppe verwendet.
Zur Untersuchung der Risiken wird eine Einteilung der potenziellen Risiken in zentrale Risikobereiche vorgenommen. Folgende Bereiche werden davon erfasst: Umfeld, Absatz / Vertrieb, Finanzen, Rechtsrisiken, Aktie, Datenschutz, Organisation, Compliance, Personal, Betrug / Korruption, Einkauf, Produktion, Umweltschutz, IT, Reputationsrisiken sowie Steuern. Die möglichen Risiken werden im Rahmen des Risikomanagements qualitativ erfasst und in unterschiedliche Risikoklassen eingeteilt. Durch diese Klassifizierung sind wesentliche Risiken unmittelbar erkennbar. Dabei wurden folgende Risikoklassen verwendet:
| Risikoklasse 1: | Unbedeutende Risiken, die weder das Jahresergebnis noch den Unternehmenswert in erheblicher Weise beeinflussen können |
|---|---|
| Risikoklasse 2: | Mittlere Risiken, die eine Beeinflussung des Jahresabschlusses bewirken können |
| Risikoklasse 3: | Bedeutende Risiken, die das Jahresergebnis stark beeinflussen oder zu einer spürbaren Reduzierung des Unternehmenswertes führen können |
| Risikoklasse 4: | Schwerwiegende Risiken, die zu einem Jahresfehlbetrag führen und den Unternehmenswert erheblich reduzieren können |
| Risikoklasse 5: | Bestandsgefährdende Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens mit einer wesentlichen Wahrscheinlichkeit gefährden |
Insgesamt entfallen 78,6 % der identifizierten Risiken auf die Risikoklassen 1 und 2. Kein Risiko wurde in der Risikoklasse 4 (schwerwiegende Risiken) eingestuft; es gibt zwei Finanzrisiken, in denen ein bestandsgefährdendes Risiko (Risikoklasse 5) gesehen wird. Darüber hinaus kann eine erneute Verschärfung der Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19 Pandemie und deren Auswirkungen ein weiteres bestandsgefährdendes Risiko darstellen.
Neben den im Folgenden genannten Risikofaktoren sieht sich SPORTTOTAL noch weiteren Risiken ausgesetzt, die zum gegenwärtigen Zeitpunkt zwar für vernachlässigbar gehalten werden, die das Geschäft jedoch ebenfalls beeinflussen können.
Nach Einschätzung des Vorstands sind die im Risikobericht beschriebenen Risiken derzeit in der im Prognosebericht dargestellten zukünftigen Entwicklung angemessen berücksichtigt.
Das operative Geschäft der verschiedenen Konzerneinheiten wird von konjunkturellen und gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen beeinflusst. Die Abhängigkeit von der Automobilbranche und dem Motorsport wird weiterhin als Risiko eingestuft. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund der negativen Auswirkungen der Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19 Pandemie und des Russland-Ukraine-Konflikts auf internationale Lieferketten, wovon die Automobilbranche schon heute schwer betroffen ist.
Im Segment DIGITAL wurde mit dem Plattformgeschäft der sporttotal.tv ein eigenständiger Geschäftsbereich jenseits von Automobilbranche und Motorsport etabliert. Im Zuge der Weiterentwicklung von sporttotal.tv und der Gründung der Forty10 als Medienhaus, das insbesondere für die Deutsche Telekom Gruppe tätig ist, wird die Abhängigkeit der SPORTTOTAL Gruppe vom Motorsport und der Automobilindustrie kontinuierlich verringert.
Der Motorsport ist für SPORTTOTAL dennoch weiterhin von großer Bedeutung. Dies zeigt sich besonders im Segment VENUES für den Bau von Motorsportstätten, wobei es hier zunehmend gelingt, auch Projekte zu akquirieren, die die Ausrüstung von Begegnungsstätten (z.B. Kongresszentren oder Messebauten) und Sportstätten mit Spezialelektronik vorsieht.
Insgesamt bewertet SPORTTOTAL die gesamtwirtschaftlichen Risiken und Branchenrisiken somit grundsätzlich als mittleres Risiko.
Die COVID-19 Pandemie wird aktuell als ein bestandsgefährdendes Risiko eingeschätzt, da eine große Unsicherheit über den weiteren Verlauf und damit auch die zukünftigen Auswirkungen der Pandemie herrscht. Würden sich Beschränkungen im Verlaufe des Jahres 2022 wieder verschärfen, so hätte dies einen deutlich negativen Einfluss auf die verschiedenen Geschäftsmodelle der Unternehmen der SPORTTOTAL Gruppe:
Im Segment DIGITAL stünden im Falle wieder aufgenommener Beschränkungen betreffend die Durchführung von Sportveranstaltungen in Deutschland und Europa keine Inhalte für die Streaming-Plattform zur Verfügung, so dass geplante Werbeeinnahmen nicht zu erzielen wären.
Für das Segment LIVE hätten im Bereich der Erlebnisreisen und Fahrveranstaltungen im Rahmen der Porsche-Experience neu aufgenommene Quarantänemaßnahmen und Reisebeschränkungen unmittelbar negative Auswirkungen auf Umsatz und Ergebnis.
Im Segment VENUES könnten wieder aufgenommene Quarantänemaßnahmen und Reisebeschränkungen zu unerwarteten Verzögerungen sowohl bei der Vergabe weiterer als auch der Umsetzung und Fertigstellung bereits beauftragter Projekte führen.
Insgesamt bewertet SPORTTOTAL die möglichen negativen Auswirkungen der COVID-19 Pandemie auf ihre klassischen Geschäftsmodelle als bestandsgefährdendes Risiko.
Die Fortentwicklung des Geschäftsmodells DIGITAL ist weiterhin mit bedeutenden Risiken belastet. Die Profitabilität des Geschäftsmodels ist besonders von der Akzeptanz des Portals für lokale Werber und dem kontinuierlichen Ausbau des Angebots von Bezahlinhalten und deren Bezug durch die Nutzer von wesentlicher Bedeutung.
Die sporttotal.tv hat mit erheblichem Aufwand eine skalierbare und auf Wachstum ausgerichtete Plattform geschaffen und darüber hinaus umfassend in die Entwicklung von Hard- und Software eines eigenen vollautomatisierten Kamera-Systems investiert.
Einflussfaktoren für die erfolgreiche nationale Weiterentwicklung der Plattform sind insbesondere Akzeptanz und Verbreitung bei Nutzern und Werbepartnern. Voraussetzungen hierfür sind unter anderem eine kontinuierlich aktualisierte technisch ausgereifte und hoch verfügbare Plattform sowie die Entwicklung attraktiver Produkte.
Aufgrund des dynamisch weiter zu entwickelnden Geschäftsmodells gibt es keine verlässlichen Vergleichsinformationen, so dass sich die tatsächliche Entwicklung von der geplanten Entwicklung erheblich unterscheiden kann.
Das Risiko des weiteren Wachstums der sporttotal.tv wird als bedeutend eingestuft.
Im Zusammenhang mit der Akquisition und Ausführung großer Projekte in den Bereichen Rennstrecken, Sport- und Begegnungsstätten bestehen diverse Risiken.
So sind etwa die geltenden rechtlichen Rahmenbedingungen durch eine stetig steigende Zahl von Vorschriften seitens des internationalen Dachverbands FIA sowie naturgemäß durch landesspezifische Besonderheiten geprägt, wodurch sich potenzielle Risiken (z.B. Pönalen etc.) ergeben können. Aufgrund der bei bisher erfolgreich abgeschlossenen Projekten gewonnenen Erfahrungen schätzt das Management die hiermit verbundenen Risiken jedoch als gering ein und geht im Gegenteil aufgrund eines diesbezüglichen Erfahrungsvorsprungs vor der Konkurrenz eher von einem Wettbewerbsvorteil im Hinblick auf die Gewinnung großer Projekte in den Bereichen Rennstrecken sowie Sport- und Begegnungsstätten und langfristiger Wartungsverträge aus. Aus letzteren ergäbe sich eher ein positiver Auslastungseffekt.
Risiken ergeben sich demgegenüber in der Sphäre der potenziellen Auftraggeber, da es aufgrund unterschiedlichster Einflussfaktoren erfahrungsgemäß regelmäßig zu schleppenden Vergabeprozessen, Finanzierungsproblemen auf Seiten des Bauherrn sowie zum Teil erheblichen Terminverschiebungen im Projektablauf kommen kann.
Die hierdurch bedingt geringe zeitliche Planbarkeit der Aufträge führt zu Risiken betreffend die angestrebte gleichmäßige Auslastung der Gesellschaft und somit zu Ergebnisrisiken.
Insgesamt bewertet SPORTTOTAL die Auslastungsrisiken durch das volatile Projektgeschäft als bedeutendes Risiko.
Die Gesellschaften der SPORTTOTAL Gruppe verfügen über teils langjährige Beziehungen zu Kunden und anderen Vertrags- und Kooperationspartnern. Die diesen Beziehungen zugrunde liegenden, zumeist mehrjährigen vertraglichen Vereinbarungen wurden in der Vergangenheit vor dem Hintergrund einer guten und vertrauensvollen Zusammenarbeit stets turnusmäßig verlängert. Im Falle einer Nicht-Verlängerung eines oder mehrerer der betreffenden Verträge ergäbe sich voraussichtlich zumindest kurzfristig eine nicht unerhebliche Auswirkung auf wesentliche Kennzahlen des Konzerns wie Umsatzerlöse und/oder EBIT.
Insgesamt beurteilt der Vorstand die bestehenden Vertragsrisiken als bedeutendes Risiko.
Um das immanente Risiko des Projektgeschäftes in Bezug auf Fixkosten zu relativieren, arbeitet SPORTTOTAL in erweitertem Umfang mit externen Ressourcen. Außerdem ist die Unternehmensgruppe bemüht, technische Ressourcen nur dann selbst vorzuhalten, wenn diese für feste Aufträge eingeplant sind.
Das führt dazu, dass sowohl Personal als auch technische Produktionsmittel auftragsbezogen akquiriert werden, wodurch das Beschaffungsrisiko steigt. Durch die Eigenfertigung des selbstentwickelten Kamerasystems und die geplante Fertigung der FIA-Light-Boards ist SPORTTOTAL auf den Bezug von spezifischen Komponenten, Waren und Dienstleistungen angewiesen. Gerade vor dem Hintergrund der negativen Auswirkungen der COVID-19 Pandemie und des anhaltenden Russland-Ukraine-Konflikts auf die internationalen Lieferketten kann es zu verlängerten Lieferzeiten oder sogar einem Mangel an benötigten Komponenten kommen.
Insgesamt bewertet SPORTTOTAL das Beschaffungsrisiko als bedeutendes Risiko.
Im Segment DIGITAL besteht das Risiko, dass die sporttotal.tv-Plattform nicht zeitgerecht auf neue Endgeräte oder Übertragungstechnologien angepasst wird und so Nutzer und Marktanteile verlieren könnte. Wettbewerber könnten innovativere oder nutzerfreundlichere digitale Angebote entwickeln. Auch bei der Entwicklung digitaler Angebote durch das eigene Development Lab besteht grundsätzlich das Risiko, dass selbst entwickelte technologische Plattformen, Ausstattungen, Angebote oder die eingesetzten Kamera-Systeme schnell überholt sind oder sich als nicht marktoder wettbewerbsfähig erweisen.
sporttotal.tv ist als Online-Plattform auf die permanente Verfügbarkeit der zugrundeliegenden IT-Infrastruktur angewiesen. Dabei betrifft die Infrastruktur sowohl die in den Sportstätten installierten Kamerasysteme als auch IT-Anwendungen für den Betrieb der Plattform sowie die Verfügbarmachung von Inhalten und Produkten / Dienstleistungen.
Ausfälle der Plattform können sowohl Ausfälle bei Werbeeinnahmen und Einnahmen für Bezahlinhalte, ein Abwandern der Zuschauer als auch einen Reputationsverlust insbesondere bei Rechteinhabern und damit eine Inakzeptanz der Werbeplattform nach sich ziehen. Die auf der Plattform zur Verfügung gestellte Funktionalität muss dem aktuellen Stand der Technik entsprechen, um Werbepartner und Kunden an die Plattform zu binden. Ein wichtiges Element, dem Ausfallrisiko entgegenzuwirken, ist das operative Monitoring der Plattform. Dieses stellt sicher, dass auf Ausfälle, insbesondere durch die Nutzung von etablierten Anbietern von Cloud-Lösungen, kurzfristig reagiert werden kann.
Nach Einschätzung von SPORTTOTAL sind die derzeit bekannten Technik- und Anlagenrisiken, insbesondere im Bereich DIGITAL, insgesamt als bedeutendes Risiko einzustufen.
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor der SPORTTOTAL sind die individuellen Kompetenzen und fachlichen Fähigkeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die einen wichtigen Wettbewerbsfaktor darstellen. Ein möglicher Verlust von Fach- und Führungskräften stellt ein potenzielles Risiko dar, da nicht nur wichtiges Know-How verloren gehen kann, sondern Engpässe im Rahmen der Rekrutierung und Nachbesetzung zu internen Ressourcenengpässen führen können. Das Risiko ist umso größer, je höher der Dienstleistungsanteil am Produkt ist. Ein wichtiges Element, dem entgegenzuwirken, bleibt nach wie vor der interne Wissenstransfer innerhalb der einzelnen Teams, um Fachwissen zu streuen und sicherzustellen, dass Dienstleistungen von mehreren Mitarbeitern erbracht werden können. Zusätzlich zur Markenbekanntheit sind die interessanten Produkte von SPORTTOTAL mitverantwortlich für eine gute Positionierung auf der Suche nach qualifizierten Mitarbeitern auf dem derzeit vorrangig bestehenden Arbeitnehmermarkt.
Nach Einschätzung von SPORTTOTAL sind die derzeit bekannten Risiken im Bereich Personal als mittleres Risiko einzustufen.
Die finanzwirtschaftlichen Risiken des Konzerns betreffen im Wesentlichen Ausfall- und Finanzierungsrisiken.
Zur Vermeidung von Zahlungsverzögerungen oder Schwierigkeiten beim Einzug von Forderungen werden die Entwicklung des Forderungsbestandes und die Forderungsstruktur permanent kontrolliert. Das zentrale softwaregestützte Forderungsmanagement liegt dabei für die gesamte Unternehmensgruppe bei der SPORTTOTAL AG.
Forderungsausfälle stellen nach wie vor ein latentes Risiko dar, weshalb das Forderungsmanagement als integraler Bestandteil des Risikomanagements stetig weiter ausgebaut wird. Dabei geht es nicht nur um die Überwachung, sondern insbesondere um die Implementierung von wirksamen Schutzmechanismen wie Anzahlungen.
Die überwiegende Mehrzahl der Kunden, insbesondere die wichtigen Großkunden, sind Unternehmen, die auch in konjunkturellen Krisenzeiten finanziell sehr stabil sind. Dadurch verringert sich grundsätzlich das Ausfallrisiko von Forderungen. Gleichzeitig wird bei größeren Auftragsvolumen vermehrt mit Anzahlungen gearbeitet, sodass das Risiko minimiert wird, angefallene Projektkosten bei Ausfall als Gruppe tragen zu müssen.
Aktuell sind in der Gruppe keine wesentlichen Forderungen gegenüber Unternehmen aus sanktionierten Gebieten offen.
Das Risiko von Forderungsausfällen wird insgesamt als mittleres Risiko eingestuft.
Die SPORTTOTAL AG ist für die Sicherstellung einer hinreichenden Liquiditätsausstattung zur Finanzierung des Working Capital der SPORTTOTAL Gruppe sowie zur Realisierung der Wachstumsziele im Bereich der sporttotal.tv verantwortlich.
Insbesondere aufgrund der Tatsache, dass das weiterhin hoch defizitäre Geschäftsmodell der sporttotal.tv – angesichts der Auswirkungen der COVID-19 Pandemie, aber auch vor dem Hintergrund der bestehenden Kostenstrukturen – aktuell nicht aus den operativen Cashflows der übrigen Geschäftsbereiche finanziert werden kann, ist die Finanzierung der SPORTTOTAL Gruppe von der fortgesetzten erfolgreichen Umsetzung von Maßnahmen am Kapitalmarkt und/oder der Bereitstellung von Fremdkapital abhängig.
Im Geschäftsjahr 2021 wurden vor diesem Hintergrund diverse Finanzierungsmaßnahmen durchgeführt, welche für die Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit und mithin für die Fortführung der Unternehmenstätigkeit zwingend erforderlich waren:
Die Finanzierung erfolgte in 2021 im Wesentlichen durch die weitere Nutzung des bestehenden bedingten Kapitals (2020/II) und die Begebung von Wandelanleihen über die verbliebenen 2,0 Mio. €. Auf der Grundlage eines weiteren bedingten Kapitals (2020/III) wurde eine Wandelanleihe über 3,1 Mio. € begeben und von einem Bestandsaktionär in vier Tranchen gezeichnet.
Aus dem bedingten Kapital 2021 wurde schließlich eine Wandelanleihe über 7,0 Mio. € begeben, wovon bis zum 31.12.2021 insgesamt 5,0 Mio. € in fünf Tranchen gezeichnet wurden. Im Januar und März 2022 wurden zwei weitere Tranchen dieser Anleihe im Nennwert von insgesamt 1,4 Mio. € gezeichnet. Danach steht aus dem bedingten Kapital 2021 noch ein Betrag von 2,0 Mio. € für die Ausgabe weiterer Anleihen zur Verfügung.
Daneben erfolgte die Finanzierung der SPORTTOTAL Gruppe weiterhin durch bestehende und neu aufgenommene Bankverbindlichkeiten. So wurden Darlehen bei der Raisin Bank AG in Höhe von insgesamt 2,9 Mio. € mit einer Endfälligkeit Mitte August 2021 zwischenzeitlich bis Februar 2022 und zuletzt bis August 2022 verlängert. Ein weiteres im Februar 2022 fällig gewordenes Darlehen über 1,0 Mio. € wurde im März 2022 durch die Raisin Bank AG mittelfristig umgeschuldet. Das neue Darlehen ist über 36 Monate zu tilgen und wird mit 14 % p.a. verzinst. Im Juni 2021 war zudem ein weiteres Darlehn bei der Raisin Bank AG über 0,8 Mio. € mit einer Laufzeit von drei Jahren und einer Verzinsung von 12 % aufgenommen worden, welches seither planmäßig getilgt wird.
Zur weiteren Finanzierung des Working Capital sowie für die Umsetzung der angestrebten Expansion plant der Vorstand für die kommenden Monate weitere Eigen- und Fremdkapitalmaßnahmen über insgesamt ca. 9,0 Mio. €, welche zum Teil der Zustimmung der Hauptversammlung im Juni 2022 bedürfen. Der Vorstand befindet sich hierzu in aussichtsreichen Gesprächen mit Bestandsaktionären und finanzierenden Banken.
Darüber hinaus wird für den Fortbestand der Unternehmensgruppe und mithin der SPORTTOTAL AG als Management- und Finanzholding der Liquiditätszufluss aus geplanten operativen Projekten in den Segmenten DIGITAL und VENUES entscheidend sein.
Der Konzern unterliegt dabei wesentlichen Unsicherheiten in Bezug auf die kurzfristige Zuführung von Eigen- und / oder Fremdkapital sowie Umsatz- und Margensteigerungen, deren Eintreffen zwingend notwendig sind, um die Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit sicherzustellen.
Der Fortbestand der Gesellschaft und damit des Konzerns ist gefährdet, und die Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit hängt im Wesentlichen davon ab, dass es gelingt mittels der beschriebenen Maßnahmen, welche im Geschäftsjahr 2022 geplant sind, die notwendigen finanziellen Mittel zu erlangen. Sollten die geplanten Eigen- und / oder Fremdkapitalmaßnahmen nicht in vollem Umfang umgesetzt werden können oder die geplanten operativen Liquiditätszuflüsse nicht in vollen Umfang eintreten, wird der Finanzmittelbestand im Verlauf des Geschäftsjahres 2022 nicht ausreichen, um den Zahlungsverpflichtungen vollumfänglich nachzukommen.
Der Vorstand hält die Realisierung der vorgesehenen Finanzierungsmaßnahmen sowie der geplanten Liquiditätszuflüsse aus dem operativen Geschäft für überwiegend wahrscheinlich. Vor diesem Hintergrund gehen Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft davon aus, dass SPORTTOTAL im laufenden Geschäftsjahr über eine gesicherte Liquiditätslage verfügen wird.
Nach Einschätzung des Vorstands besteht gleichwohl im Bereich der Finanzierung unter Gesamtwürdigung der Umstände im Hinblick auf die Sicherung der für die planmäßige Entwicklung der Geschäftstätigkeit benötigten Liquidität ein bestandsgefährdendes Risiko.
Aus der Geschäftstätigkeit ergeben sich neben operativen und finanzwirtschaftlichen Risiken regelmäßig auch rechtliche Risiken. Mögliche Risiken werden an die Fachbereiche kommuniziert und soweit möglich bereits bei Vertragsabschluss eingegrenzt. Verträge von für SPORTTOTAL grundlegender Bedeutung werden durch externe Rechtsanwaltskanzleien rechtlich betreut.
Im Zusammenhang mit der Neuausrichtung des Konzerns und der verstärkten Erschließung neuer Geschäftsfelder, insbesondere durch die Gründung des Medienhauses Forty10, nimmt die Komplexität und Heterogenität der Vertragsbeziehungen gegenüber den Vorjahren deutlich zu. Ein zentralisiertes Vertrags-Controlling / -Management auf Basis eines Contract-Management-Systems dient der frühzeitigen Identifikation und Begrenzung vertraglicher Risiken. Insgesamt werden die rechtlichen Risiken als mittleres Risiko eingestuft.
Neben den allgemeinen Risiken aus den abgeschlossenen Verträgen können insbesondere Ergebnisse aus Rechtsstreitigkeiten SPORTTOTAL Schaden zufügen und Kosten verursachen.
Die Risiken aus bekannten anhängigen Verfahren sind bilanziell berücksichtigt.
Ein wesentlicher Teil der Risikolage der SPORTTOTAL ist von der Unsicherheit über den weiteren Verlauf der COVID-19 Pandemie und den sich daraus ergebenden Auswirkungen sowie den Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem anhaltenden Russland-Ukraine-Konflikt dominiert.
Beschränkungen aufgrund wieder aufgenommener COVID-19 Schutzmaßnahmen im Bereich des Sports, bei der Durchführung von Großveranstaltungen und internationaler Reisetätigkeit hätten ebenso wie eine dauerhafte Beeinträchtigung von Lieferketten eine signifikante Auswirkung auf die Geschäftsmodelle der SPORTTOTAL Gruppe und würden ein bestandsgefährdendes Risiko darstellen. In der Gesamtbeurteilung der Risikolage ergibt sich daneben eine Risikokonzentration hinsichtlich der kurz- und mittelfristigen Finanzierung der Gesellschaft. Vorstand und Aufsichtsrat gehen davon aus, dass die benötigten liquiden Mittel mit einer überwiegenden Wahrscheinlichkeit der Gesellschaft und des Konzerns zur Verfügung stehen werden. Sofern es nicht gelingt, die für die geplante Unternehmensentwicklung notwendigen Fremd- und Eigenmittel zu erlangen, ist die Fortführung der Unternehmenstätigkeit und somit der Fortbestand der SPORTTOTAL AG und des Konzerns gefährdet.
Derzeit sind keine weiteren Risiken bekannt, die den Fortbestand der SPORTTOTAL AG und des Konzerns mit einer wesentlichen Wahrscheinlichkeit gefährden könnten. Die SPORTTOTAL AG hat alle erforderlichen Vorkehrungen getroffen, die aus ihrer Sicht notwendig sind, um solche Risiken rechtzeitig zu erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.
Auch unter Berücksichtigung der identifizierten und eingeleiteten Maßnahmen und der geschätzten Eintrittswahrscheinlichkeiten verbleibt insgesamt eine potenziell bestandsgefährdende Risikolage für die SPORTTOTAL Gruppe.
Das Ziel des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems ist es, sicherzustellen, dass die Rechnungslegung einheitlich und im Einklang mit den gesetzlichen Vorschriften, den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung sowie den internen Richtlinien erfolgt. Das Kontroll- und Risikomanagementsystem der SPORTTOTAL AG beinhaltet Instrumente und Maßnahmen, die koordiniert im Einsatz sind, um Fehlerrisiken in der Rechnungslegung zu verhindern bzw. diese rechtzeitig zu erkennen, zu bewerten und zu beseitigen. In diesem Zusammenhang sind in der Abteilung Rechnungswesen seit Jahren Verfahren zur Risikoprävention bzw. zur Aufdeckung / Kontrolle von Risiken etabliert, die auf die überschaubare Größe der Abteilung, die langjährige Erfahrung der Mitarbeiter sowie das zu bearbeitende Geschäftsvolumen zugeschnitten sind und den Anforderungen des Vorstands entsprechen.
Die Gesamtverantwortung für alle Prozesse zur Erstellung des Jahresabschlusses der SPORTTOTAL AG liegt in dem Verantwortungsbereich des Vorstandsvorsitzenden, Herrn Peter Lauterbach; ihm untersteht der Fachbereich Rechnungswesen.
Der Rechnungslegungsprozess der SPORTTOTAL AG ist entsprechend der Größe des Unternehmens in der Form ausgestaltet, dass aus den IT-gestützt geführten Buchführungsdaten zunächst für die einzelnen Gesellschaften, die jeweils in eigenständigen Buchungskreisen geführt werden, die Einzelabschlüsse erstellt und diese anschließend unter Berücksichtigung notwendiger IFRS-Anpassungen zu einem konsolidierten Abschluss zusammengeführt werden.
Wesentliche für die Rechnungslegung der SPORTTOTAL AG relevante Informationen und Sachverhalte werden vor deren Erfassung mit den einzelnen Fachbereichen erörtert und durch das Rechnungswesen kritisch auf ihre Konformität mit geltenden Rechnungslegungsvorschriften gewürdigt.
Zur Gewährleistung der Einhaltung von Regeln der IT-Sicherheit sind angemessene Zugriffs- und ähnliche Regelungen in den rechnungslegungsbezogenen EDV-Systemen festgelegt.
Neben unmittelbaren Fehlerrisiken der Nichteinhaltung von Bilanzierungsregeln können Risiken aus der Missachtung formaler Anforderungen sowie von Fristen und Terminen entstehen. Zur Vermeidung bzw. Reduzierung dieser Risiken sowie zur Dokumentation der zur Abschlusserstellung durchzuführenden Arbeitsabläufe wird ein Abschlusskalender erstellt.
Die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen werden im Rahmen der Konzernabschlussprüfung vom Abschlussprüfer auf die Einhaltung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften hin überprüft und kontrolliert, soweit dies für Zwecke der Prüfung der SPORTTOTAL AG erforderlich ist. Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss der SPORTTOTAL AG unterliegen der gesetzlichen Pflichtprüfung.
Die Prinzipien verantwortungsbewusster und guter Unternehmensführung bestimmen das Handeln der Leitungs- und Kontrollorgane der SPORTTOTAL AG. Der Vorstand berichtet hierüber in Form der Erklärung zur Unternehmensführung entsprechend § 289f i.V.m. 315d HGB. Die Erklärung zur Unternehmensführung wurde für die SPORTTOTAL AG und den SPORTTOTAL Konzern zusammengefasst und schließt den Corporate Governance Bericht gemäß der Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) ein.
Die Erklärung zur Unternehmensführung wurde gesondert auf der Internetseite unter www.sporttotal.com/investor-relations/corporate-governance/ veröffentlicht.
Das Kapital der SPORTTOTAL AG ist in 30.945.797 (i.Vj. 30.945.797) Inhaberstückaktien aufgegliedert.
Hinsichtlich des Bestehens direkter oder indirekter Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte überschreiten, wird auf die Ausführungen im Anhang der SPORTTOTAL AG unter Tz. (27) Angaben nach § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG verwiesen.
Den gesetzlichen Vorschriften für die Bestellung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands (§§ 84, 85 AktG) sowie für die Änderung der Satzung (§§ 133, 179 AktG) wird genügt.
In der Hauptversammlung vom 26.05.2021 wurde das genehmigte Kapital 2020 in Höhe von € 15.472.898 aufgehoben und ein neues genehmigtes Kapital 2021 in Höhe von € 15.472.898 geschaffen.
Mit dem neuen genehmigten Kapital 2021 ist der Vorstand durch Beschluss der Hauptversammlung vom 26.05.2021 mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, das Grundkapital der SPORTTOTAL AG bis zum 25.05.2026 durch Ausgabe von auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stammaktien (Stückaktien) gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu € 15.472.898 zu erhöhen. Die neuen Aktien sind grundsätzlich den Aktionären zum Bezug (auch im Wege des mittelbaren Bezugs gemäß § 186 Abs. 5 Satz 1 AktG) anzubieten. Das Bezugsrecht der Aktionäre kann in bestimmten Fällen mit Zustimmung des Aufsichtsrats ausgeschlossen werden.
Das Bedingte Kapital 2017/II beträgt € 500.000,00 und dient ausschließlich der Erfüllung von Bezugsrechten (Aktienoptionen), welche an den Vorstandsvorsitzenden der Gesellschaft gewährt wurden.
In der Hauptversammlung am 09.10.2020 wurde ein Bedingtes Kapital 2020/I neu geschaffen. Das Grundkapital ist um bis zu € 1.904.762,00 durch Ausgabe von bis zu 1.904.762 auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stammaktien (Stückaktien) der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von € 1,00 bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2020/I).
Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber der Teilschuldverschreibungen der Inhaberschuldverschreibung 2020/I von ihrem Wandlungsrecht Gebrauch machen. Die neuen Aktien sind erstmals für das Geschäftsjahr dividendenberechtigt, für das im Zeitpunkt der Ausgabe von der Hauptversammlung der Gesellschaft noch kein Beschluss über die Verwendung des Bilanzgewinns gefasst worden ist.
Ferner wurde ein Bedingtes Kapital 2020/II geschaffen. Das Grundkapital ist um bis zu € 3.000.000,00 durch Ausgabe von bis zu 3.000.000 auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stammaktien (Stückaktien) der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von bis zu € 3.000.000,00 bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2020/II).
Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber der Teilschuldverschreibungen aus der Inhaberschuldverschreibung 2020/II von ihrem Wandlungsrecht Gebrauch machen. Die neuen Aktien sind erstmals für das Geschäftsjahr dividendenberechtigt, für das im Zeitpunkt der Ausgabe von der Hauptversammlung der Gesellschaft noch kein Beschluss über die Verwendung des Bilanzgewinns gefasst worden ist.
Der Ermächtigungsbeschluss der Hauptversammlung vom 09.10.2020 betreffend das bedingte Kapital 2020/III in Höhe von € 10.068.136 wurde in der Hauptversammlung am 26.05.2021 insoweit geändert, als auf seiner Grundlage Bezugsrechte für auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von insgesamt bis zu € 3.094.000,00 nach näherer Maßgabe der Bedingungen der Wandelschuldverschreibung 2021/I gewährt wurden. Im Übrigen wurde er aufgehoben.
Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber der Teilschuldverschreibungen von ihrem Wandlungsrecht Gebrauch machen. Die neuen Aktien sind erstmals für das Geschäftsjahr dividendenberechtigt, für das im Zeitpunkt der Ausgabe von der Hauptversammlung der Gesellschaft noch kein Beschluss über die Verwendung des Bilanzgewinns gefasst worden ist.
In der Hauptversammlung am 26.05.2021 wurde ein bedingtes Kapital 2021 geschaffen. Das Grundkapital ist um bis zu € 6.973.000,00 durch Ausgabe von bis zu 6.973.000 auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stammaktien (Stückaktien) der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von bis zu € 6.973.000,00 bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2021).
Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber der
Geschäftsbericht 2021 SPORTTOTAL AG
Teilschuldverschreibungen aus der Wandelschuldverschreibung 2021/II von ihrem Wandlungsrecht Gebrauch machen. Die neuen Aktien sind erstmals für das Geschäftsjahr dividendenberechtigt, für das im Zeitpunkt der Ausgabe von der Hauptversammlung der Gesellschaft noch kein Beschluss über die Verwendung des Bilanzgewinns gefasst worden ist.
Das Grundkapital beträgt am 31.12.2021 € 30.945.797 (i.Vj. € 30.945.77) und ist eingeteilt in 30.945.797 (i.Vj. 30.945.797 Inhaber-Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von € 1,00 je Stückaktie. Die Anteile sind am Bilanzstichtag vollständig ausgegeben und eingezahlt.
Köln, 26.04.2022 SPORTTOTAL AG
Peter Lauterbach Oliver Grodowski - Vorstandsvorsitzender - - Vorstand Technik
| 31.12.2021 | 31.12.2020 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Aktiva | Tz. | T€ | T€ | ||
| A . | Langfristige Vermögenswerte | ||||
| I. | Immaterielle Vermögenswerte | (1) | 5.006 | 4.638 | |
| II. | Sachanlagen | (2) | 2.623 | 5.654 | |
| III. | Nutzungsrechte | (3) | 1.850 | 1.868 | |
| IV. | Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen | (4) | 0 | 9 | |
| 9.479 | 12.169 | ||||
| B . | Kurzfristige Vermögenswerte | ||||
| I. | Vorräte | (5) | 1.807 | 809 | |
| II. | Forderungen und sonstige Vermögenswerte | (6) | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1. |
1.813 | 2.188 | |||
| 2. Sonstige Vermögenswerte |
3.031 | 838 | |||
| III. | Zahlungsmittel | 1.944 | 1.898 | ||
| 8.595 | 5.733 | ||||
| 18.074 | 17.902 | ||||
| Passiva | |||||
| A . | Eigenkapital | ||||
| I. | Gezeichnetes Kapital | (7) | 30.946 | 30.946 | |
| II. | Kapitalrücklage | (8) | 17.850 | 16.562 | |
| III. | Gewinnrücklagen | 663 | 663 | ||
| IV. | Bilanzergebnis | -63.284 | -53.697 | ||
| -13.825 | -5.526 | ||||
| B . | Langfristiges Fremdkapital | ||||
| I. | Langfristige finanzielle Schulden | (9) | 13.164 | 4.104 | |
| II. | Langfristige Verbindlichkeiten aus LuL | 221 | 0 | ||
| III. | Pensionsverpflichtungen | (10) | 0 | 421 | |
| IV. | Langfristige Rückstellungen | (11) | 0 | 1 | |
| V. | Latente Steuerschulden | (12) | 0 | 1.522 | |
| 13.385 | 6.048 | ||||
| C. | Kurzfristiges Fremdkapital | ||||
| I. | Kurzfristige finanzielle Schulden | (13) | 5.570 | 6.627 | |
| II. | Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 7.757 | 7.274 | ||
| Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein | |||||
| III. | Beteiligungsverhältnis besteht | 124 | 180 | ||
| IV. | Vertragsverbindlichkeiten | (14) | 3.487 | 2.052 | |
| V. | Kurzfristige Rückstellungen | 190 | 64 | ||
| VI. | Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | (15) | 1.386 | 1.183 | |
| 18.514 | 17.380 | ||||
| 18.074 | 17.902 |
| Tz. | 01.01.- 31.12.2021 T€ |
01.01.- 31.12.2020 T€ |
|
|---|---|---|---|
| 1. Umsatzerlöse | (16) | 24.947 | 22.938 |
| 2. Erhöhung / Verminderung des Bestands an unfertigen | |||
| Leistungen | 927 | -960 | |
| 3. Andere aktivierte Eigenleistungen | 302 | 295 | |
| 4. Sonstige betriebliche Erträge | (17) | 4.051 | 3.893 |
| 5. Materialaufwand | (18) | -21.293 | -20.291 |
| 6. Personalaufwand | (19) | -8.668 | -8.576 |
| 7. Abschreibungen | -3.770 | -3.175 | |
| 8. Aufwand aus Zeitwert-Bewertung | -9 | 0 | |
| 9. Wertveränderungen finanzieller Vermögenswerte | (7) | -16 | -67 |
| 10. Sonstige betriebliche Aufwendungen | (20) | -7.189 | -5.677 |
| 11. Ordentliches Betriebsergebnis | -10.718 | -11.620 | |
| 12. Finanzierungserträge | (21) | 96 | 18 |
| 13. Finanzierungsaufwendungen | (21) | -1.463 | -842 |
| 14. Ergebnis vor Ertragsteuern | -12.085 | -12.444 | |
| 15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | (22) | 2.223 | -800 |
| 16. Ergebnis der Periode | -9.862 | -13.244 | |
| 17. Versicherungsmathematische Gewinne/ Verluste aus | |||
| leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen | 407 | -31 | |
| 18. Steuern auf Gewinne / Verluste aus nie zu reklassifizierenden | |||
| Posten des sonstigen Ergebnisses | -132 | 10 | |
| 19. Sonstiges Ergebnis (nach Steuern) aus nie zu | |||
| reklassifizierenden Posten | 275 | -21 | |
| 20. Gesamtergebnis | -9.587 | -13.265 | |
| Periodenergebnis je Aktie in € | (23) | -0,32 | -0,42 |
| 01.01.- | 01.01.- | |
|---|---|---|
| 31.12.2021 T€ |
31.12.2020 T€ |
|
| Ergebnis der Periode | -9.862 | -13.244 |
| Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte + |
3.770 | 3.175 |
| Aufwand aus Zeitwert-Bewertung + |
9 | 0 |
| +/-Aufwendungen / Erträge aus Ertragsteuern | -2.223 | 800 |
| +/-Saldo aus Zinsaufwendungen und -erträgen | 1.367 | 824 |
| +/-Verluste / Gewinne aus dem Abgang langfristiger Vermögenswerte | 1.043 | 51 |
| +/-Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge | -931 | -472 |
| +/-Veränderung Vorräte, Forderungen und andere Vermögenswerte | -2.240 | 3.383 |
| +/-Veränderung der langfristigen Rückstellungen | -15 | -57 |
| +/-Veränderung übriges Fremdkapital | 3.776 | -3.872 |
| Gezahlte Zinsen - |
-848 | -745 |
| Erhaltene Zinsen + |
0 | 10 |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | -6.154 | -10.147 |
| Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte - |
-1.485 | -2.582 |
| Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen - |
-291 | -248 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen + |
2 | 0 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -1.774 | -2.830 |
| Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten + |
750 | 4.000 |
| Einzahlungen aus der Begebung von Schuldverschreibungen + |
10.094 | 3.000 |
| Rückführung kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten - |
-1.959 | -1.903 |
| Rückführung kurzfristiger Leasingverbindlichkeiten - |
-319 | -359 |
| Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen + |
0 | 5.088 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 8.566 | 9.826 |
| Finanzmittelbestand am Anfang der Periode | 1.284 | 4.435 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes | 638 | -3.151 |
| Finanzmittelbestand am Ende der Periode | 1.922 | 1.284 |
| Gezeichnetes | Kapital- | Gewinn- | Bilanzgewinn/ | Summe | |
|---|---|---|---|---|---|
| Kapital | rücklage | rücklagen | -verlust | Eigenkapital | |
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Stand Dezember am 31. 2019 |
26.134 | 15.808 | 663 | -40.432 | 2.173 |
| Barkapitalerhöhung | 812 4 |
481 | 0 | 0 | 293 5 |
| Emissionskosten des Kapitals |
0 | -205 | 0 | 0 | -205 |
| Eigenkapitalanteil begebener Wandelanleihen |
0 | 536 | 0 | 0 | 536 |
| Veränderung Ertragsteuern |
0 | -171 | 0 | 0 | -171 |
| Anteilsbasierte Vergütungen |
0 | 113 | 0 | 0 | 113 |
| Ergebnis der Periode |
0 | 0 | 0 | -13 244 |
-13 244 |
| Ergebnis nach Sonstiges Ertragsteuern |
0 | 0 | 0 | -21 | -21 |
| Stand am 31. Dezember 2020 |
30.946 | 16.562 | 663 | -53.697 | -5.526 |
| Eigenkapitalanteil begebener Wandelanleihen |
0 | 1 761 |
0 | 0 | 1 761 |
| Veränderung Ertragsteuern |
0 | -569 | 0 | 0 | -569 |
| Anteilsbasierte Vergütungen |
0 | 96 | 0 | 0 | 96 |
| Ergebnis der Periode |
0 | 0 | 0 | -9 862 |
-9 862 |
| Sonstiges Ergebnis nach Ertragsteuern |
0 | 0 | 0 | 275 | 275 |
| Stand Dezember am 31. 2021 |
30.946 | 17.850 | 663 | -63.284 | -13.825 |
Die SPORTTOTAL Gruppe (im Folgenden "SPORTTOTAL" oder "Konzern") ist ein Technologie- und Medienunternehmen, das im skalierbaren Digitalgeschäft mit Streaming-Plattformen, der TV-gerechten Produktion und Vermarktung von Events und dem Betrieb eines linearen TV-Kanals (Segment DIGITAL), im margenstarken internationalen Projektgeschäft (Segment VENUES) sowie im Bereich von hochwertigen Reise-Events (Segment LIVE) agiert.
Die SPORTTOTAL AG hat ihren Sitz Am Coloneum 2 in 50829 Köln und ist eingetragen im Handelsregister beim Amtsgericht Köln unter HRB 41998.
Die SPORTTOTAL AG ist als Mutterunternehmen eines Konzerns mit Sitz im Inland gemäß § 290 (HGB) verpflichtet, einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht aufzustellen.
Als kapitalmarktorientiertes Unternehmen hat die SPORTTOTAL AG ihren Konzernabschluss für das Jahr 2021 gemäß der Verordnung 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates nach den durch die europäische Union übernommenen internationalen Rechnungslegungsstandards (International Financial Reporting Standards – IFRS) erstellt. Ergänzend hat die SPORTTOTAL AG bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sämtliche, insbesondere handels- und aktienrechtlichen, Vorschriften, zu deren Anwendung sie zusätzlich verpflichtet ist, beachtet.
Der Vorstand der SPORTTOTAL AG hat den Konzernabschluss am 26.04.2022 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.
Der Konzernabschluss der SPORTTOTAL AG wurde in Übereinstimmung mit den IFRS, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt.
Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Der Konzernabschluss wurde in Euro (€) aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (T€) angegeben. Durch diesen Ausweis können Rundungsdifferenzen entstehen.
Die Abschlüsse der SPORTTOTAL AG und ihrer Tochtergesellschaften werden unter Beachtung der einheitlich für den Konzern geltenden Ansatz- und Bewertungsmethoden in den Konzernabschluss einbezogen.
Der Konzernabschluss wurde unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt. Hinsichtlich der Fortführung der Unternehmenstätigkeit bestehen vor dem Hintergrund der aktuellen Ertrags- und Liquiditätslage wesentliche Unsicherheiten (Bestandsgefährdendes Risiko), welche im zusammengefassten Lagebericht unter 5.2.8. "Finanzwirtschaftliche Risiken" Unterabschnitt "Finanzierungsrisiken" beschrieben sind.
Für die Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit und somit für die Fortführung der Unternehmenstätigkeit der SPORTTOTAL Gruppe ist die kurzfristige Zuführung ausreichender liquider Mittel zur Sicherung des Fortbestands der Unternehmensgruppe notwendig.
Von zentraler Bedeutung ist neben dem plangemäßen Eingang erwarteter Liquiditätszuflüsse aus operativen Projekten der Tochtergesellschaften insbesondere die kurzfristige weitere Zuführung von Eigen- und / oder Fremdkapital. Im Sinne der fortgesetzten Finanzierungssicherheit auch im Jahr 2022 hatte sich die Gesellschaft durch die Hauptversammlungen am 09.10.2020 sowie am 26.05.2021 diverse bedingte Kapitalien genehmigen lassen. Nach Ausgabe von Wandelanleihen im Nominalwert von insgesamt T€ 13.094 standen hiervon zum Stichtag noch insgesamt T€ 1.973 für die Ausgabe weiterer Wandel- oder Optionsanleihen zur Verfügung.
Daneben steht ein genehmigtes Kapital in Höhe von T€ 15.473 für die einmalige oder mehrmalige Erhöhung des Grundkapitals der SPORTTOTAL AG durch Ausgabe von auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stammaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage bis zum 25.05.2026 zur Verfügung.
Zu den in 2022 bereits durchgeführten Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit wird ergänzend auf die Ausführungen im Nachtragsbericht Tz. (35) verwiesen.
Der Konzernabschluss wurde auf der Grundlage historischer Anschaffungs- oder Herstellungskosten aufgestellt. Historische Anschaffungs- oder Herstellungskosten basieren im Allgemeinen auf dem beizulegenden Zeitwert der im Austausch für den Vermögenswert entrichteten Gegenleistung.
Mit Beginn der aktuellen Berichtsperiode traten die folgenden neuen oder geänderten Standards in Kraft:
| Änderungen an IFRS 9, IAS 39, IFRS 7, IFRS 4 und IFRS 16 |
Interest Rate Benchmark Reform Phase 2 (ab 01.01.2023) |
|---|---|
| Änderungen an IFRS 16 | Mietzugeständnisse im Zusammenhang mit der COVID-19 Pandemie über den 30.06.2021 hinaus |
| Änderungen an IFRS 4/IFRS 17 | Versicherungsverträge |
| Diverse Standards | Jährliche Verbesserungen 2018-2020 (ab 01.01.2022) |
Durch Anwendung dieser geänderten Standards ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der SPORTTOTAL AG.
Darüber hinaus wurden im Geschäftsjahr 2021 latente Steuern im Zusammenhang mit bestehenden Verlustvorträgen insoweit aktiviert, als sich ein Überhang latenter Steuerschulden aufgrund zu versteuernder temporärer Differenzen über die latenten Steueransprüche aufgrund abzugsfähiger temporärer Differenzen ergibt.
Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden saldiert ausgewiesen, sofern sie sich zum Stichtag aufrechenbar gegenüberstehen. Auf eine entsprechende Anpassung des Vergleichswerts zum 31. Dezember 2020 wurde aus Wesentlichkeitsgründen verzichtet.
Die folgenden neuen bzw. geänderten Standards bzw. Interpretationen wurden vom IASB bereits verabschiedet, sind jedoch noch nicht verpflichtend in Kraft getreten. Für einen Teil der genannten Änderungen steht zudem das EU-Endorsement noch aus.
| Änderungen an IFRS 3, IFRS 16, IAS 37 | Klarstellungen und Aktualisierung der Bezüge auf das Rahmenkonzept (ab 01.01.2022) |
|---|---|
| Änderungen an IAS 1 | Klassifizierung von Verbindlichkeiten (ab 01.01.2023) |
| Änderung IAS 1, IFRS Practice Statement 2 | Angaben zu Rechnungslegungsmethoden (ab 01.01.2023) |
|---|---|
| Änderung IAS 8 | Definition von Schätzungen (ab 01.01.2023) |
| Änderung IAS 12 | Latente Steuern (ab 01.01.2023) |
| Änderung IFRS 17 | Versicherungsverträge (ab 01.91.2023) |
Die SPORTTOTAL AG hat die vorstehenden Regelungen nicht vorzeitig angewandt und wird diese voraussichtlich auch nicht vorzeitig anwenden.
Die Geschäftsleitung der SPORTTOTAL AG erwartet aus der künftigen Anwendung aktuell noch nicht anwendbarer Standards keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Der Konzernabschluss beinhaltet den Abschluss des Mutterunternehmens und der von ihm beherrschten Unternehmen. Die Gesellschaft erlangt die Beherrschung, wenn sie:
Die Gesellschaft nimmt eine Neubeurteilung der Frage nach der Beherrschung vor, wenn Tatsachen und Umstände darauf hinweisen, dass sich eines oder mehrere der oben genannten drei Kriterien der Beherrschung verändert haben.
Ein Tochterunternehmen wird ab dem Zeitpunkt, zu dem die Gesellschaft die Beherrschung über das Tochterunternehmen erlangt, bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung durch die Gesellschaft endet, in den Konzernabschluss einbezogen. Dabei werden die Ergebnisse der im Laufe des Jahres erworbenen oder veräußerten Tochterunternehmen entsprechend vom tatsächlichen Erwerbszeitpunkt bzw. bis zum tatsächlichen Abgangszeitpunkt in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung erfasst.
Der Gewinn oder Verlust und jeder Bestandteil des sonstigen Ergebnisses sind den Gesellschaftern des Mutterunternehmens und – falls anwendbar – den nicht beherrschenden Gesellschaftern zugeordnet, auch wenn dies dazu führt, dass die nicht beherrschenden Gesellschafter einen Negativsaldo aufweisen.
Der Bilanzstichtag ist für alle einbezogenen Unternehmen einheitlich der 31.12. eines Jahres.
Sofern erforderlich, werden die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen angepasst, um die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden an die im Konzern zur Anwendung kommenden Methoden anzugleichen.
Alle konzerninternen Vermögenswerte, Schulden, Eigenkapital, Erträge, Aufwendungen und Cashflow im Zusammenhang mit Geschäftsvorfällen zwischen Konzernunternehmen werden im Rahmen der Konsolidierung vollständig eliminiert.
Neben der SPORTTOTAL AG, Köln, als Mutterunternehmen wurden im Geschäftsjahr folgende Tochterunternehmen im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen:
| Anteil am Kapital 31.12.2021 |
Anteil am Kapital 31.12.2020 |
|
|---|---|---|
| SPORTTOTAL CONTENT MARKETING GmbH, Köln | 100% | 100% |
| SPORTTOTAL EVENT GmbH, Köln | 100% | 100% |
| SPORTTOTAL LIVE GmbH, Köln | 100% | 100% |
| SPORTTOTAL VENUES GmbH, Köln | 100% | 100% |
| SPORTTOTAL VENTURES GmbH, Köln | 100% | 100% |
| sporttotal.tv gmbh, Köln | 100% | 100% |
| SPORTTOTAL TECHNOLOGY GmbH, Köln | 100% | 100% |
| SPORTTOTAL International S.A., Luxemburg | 100% | 100% |
| SPORTTOTAL France SAS, Paris, Frankreich | 100% | 100% |
Daneben wurden folgende Gesellschaften als assoziierte Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen:
| Anteil am Kapital 31.12.2021 |
Anteil am Kapital 31.12.2020 |
|
|---|---|---|
| VISPEX GmbH, Köln | 51% | 51% |
| China Media Sports Holding Ltd., Hongkong | 45% | 45% |
| China Media Sports Ltd., Hongkong | 45% | 45% |
Bei der VISPEX GmbH übt die SPORTTOTAL AG aufgrund bestehender Gesellschaftervereinbarungen trotz einer 51%igen Beteiligung am Kapital der Gesellschaft nicht die Verfügungsmacht aus, so dass eine Einbeziehung im Wege der Vollkonsolidierung nicht in Betracht kommt.
Die China Media Sports Holding Ltd. sowie die China Media Sports Ltd. sind weiterhin inaktiv und befinden sich zwischenzeitlich in Liquidation.
Bei der Aufstellung der Abschlüsse jedes einzelnen Konzernunternehmens werden Geschäftsvorfälle, die auf andere Währungen als die funktionale Währung des Konzernunternehmens (Fremdwährungen) lauten, mit den am Tag der Transaktion gültigen Kursen umgerechnet.
An jedem Abschlussstichtag werden monetäre Posten in Fremdwährung mit dem gültigen Stichtagskurs umgerechnet. Nicht-monetäre Posten in Fremdwährung, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, werden weiterhin mit den Kursen angesetzt, die zum Zeitpunkt der Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes Gültigkeit hatten.
Zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertete nicht-monetäre Posten werden mit dem Wechselkurs zum Zeitpunkt der erstmaligen bilanziellen Erfassung umgerechnet.
Umrechnungsdifferenzen aus monetären Posten werden erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie auftreten.
Der beizulegende Zeitwert ist der Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswertes eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt werden würde. Dies gilt unabhängig davon, ob der Preis direkt beobachtbar oder unter Anwendung einer Bewertungsmethode geschätzt worden ist.
Der beizulegende Zeitwert eines Vermögenswertes oder einer Schuld bemisst sich anhand der Annahmen, die Marktteilnehmer der Preisfestlegung für den Erwerb des jeweiligen Vermögenswertes oder die Übertragung der Schuld zum Bewertungsstichtag zugrunde legen würden, wobei davon ausgegangen wird, dass die Marktteilnehmer in ihrem besten wirtschaftlichen Interesse handeln.
Der beizulegende Zeitwert ist nicht immer als Marktpreis verfügbar. Häufig muss er auf Basis verschiedener Bewertungsparameter ermittelt werden. In Abhängigkeit von der Verfügbarkeit beobachtbarer Parameter und der Bedeutung dieser Parameter für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes im Ganzen wird der beizulegende Zeitwert den Stufen 1, 2 oder 3 zugeordnet. Die Unterteilung erfolgt nach folgender Maßgabe:
Alle Vermögenswerte und Schulden, für die der beizulegende Zeitwert bestimmt oder im vorliegenden Konzernabschluss ausgewiesen wird, werden in diese Bewertungshierarchie eingeordnet. SPORTTOTAL wendet Bewertungstechniken an, die unter den jeweiligen Umständen sachgerecht sind und für die ausreichend Daten (möglichst in Form beobachtbarer Inputfaktoren) für die Bemessung des Zeitwerts zur Verfügung stehen.
Für alle Konzerngesellschaften wurden einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden festgelegt, die sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert haben.
Die Bilanz wird nach kurz- und langfristigen Vermögenswerten und Schulden strukturiert. Die Konzern-Gesamtergebnisrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Im Einzelnen stellen sich die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie folgt dar:
Der Erwerb von Geschäftsbetrieben wird nach der Erwerbsmethode bilanziert. Die bei einem Unternehmenszusammenschluss übertragene Gegenleistung wird zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Dieser bestimmt sich aus der Summe der zum Erwerbszeitpunkt gültigen beizulegenden Zeitwerte der übertragenen Vermögenswerte, der von den früheren Eigentümern des erworbenen Unternehmens übernommenen Schulden und der vom Konzern emittierten Eigenkapitalinstrumente im Austausch gegen die Beherrschung des erworbenen Unternehmens. Mit dem Unternehmenszusammenschluss verbundene Transaktionskosten werden bei Anfall erfolgswirksam erfasst.
Die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden werden unter Berücksichtigung etwaiger Ausnahmetatbestände grundsätzlich mit ihren beizulegenden Zeitwerten bewertet.
Der Geschäfts- oder Firmenwert ergibt sich als Überschuss der Summe aus der übertragenen Gegenleistung, dem Betrag aller nicht beherrschenden Anteile an dem erworbenen Unternehmen und dem beizulegenden Zeitwert des zuvor vom Erwerber gehaltenen Eigenkapitalanteils an dem erworbenen Unternehmen (sofern gegeben) über den Saldo der zum Erwerbszeitpunkt ermittelten beizulegenden Zeitwerte der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und der übernommenen Schulden. Für den Fall, dass sich – auch nach nochmaliger Beurteilung – ein negativer Unterschiedsbetrag ergibt, wird dieser unmittelbar als Ertrag erfolgswirksam erfasst.
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter an Tochterunternehmen werden bei Zugang entweder zum entsprechenden Anteil des identifizierbaren Nettovermögens oder zum beizulegenden Zeitwert bewertet und getrennt vom Eigenkapital des Konzerns ausgewiesen. Nach dem Erwerb ergibt sich der Buchwert der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter aus dem Wert der Anteile bei der erstmaligen Erfassung zuzüglich des Anteils der nicht beherrschenden Gesellschafter an den nachfolgenden Eigenkapitalveränderungen.
Im Falle eines sukzessiven Unternehmenszusammenschlusses wird der zuvor von der Gesellschaft an dem erworbenen Unternehmen gehaltene Eigenkapitalanteil mit dem zum Erwerbszeitpunkt geltenden beizulegenden Zeitwert neu bewertet. Ein daraus resultierender Gewinn bzw. Verlust wird erfolgswirksam erfasst.
Separat erworbene und selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte mit einer bestimmbaren Nutzungsdauer werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen erfasst. Die Abschreibungen werden linear über die erwartete Nutzungsdauer aufwandswirksam erfasst. Die Buchwerte werden regelmäßig auf etwaigen außerplanmäßigen Wertminderungsbedarf geprüft.
Separat erworbene immaterielle Vermögenswerte (im Wesentlichen Software-Programme und Lizenzen) werden über einen Zeitraum von drei bis sechs Jahren, selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte über einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschrieben. Etwaig sich ergebende Änderungen der erwarteten Nutzungsdauer oder sonstige Schätzungsänderungen werden prospektiv berücksichtigt.
Für selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte finden ergänzend die folgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Anwendung:
Kosten für Forschungsaktivitäten werden in der Periode ihres Anfalls als Aufwendungen erfasst.
Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte, welche sich aus der Entwicklungsphase eines internen Projekts ergeben, werden bilanziert, wenn die folgenden Voraussetzungen erfüllt sind:
• Die Fertigstellung des immateriellen Vermögenswertes ist technisch realisierbar, so dass er zur Nutzung oder zum Verkauf zur Verfügung stehen wird.
Der aktivierte Betrag umfasst die Aufwendungen ab dem Tag, an dem diese Bedingungen erstmals erfüllt sind. Wenn ein selbst erstellter immaterieller Vermögenswert nicht aktiviert werden kann bzw. wenn noch kein solcher vorliegt, werden die Entwicklungsaufwendungen in der Periode ihrer Entstehung ergebniswirksam erfasst.
Der aus Unternehmenszusammenschlüssen resultierende Geschäfts- oder Firmenwert wird zu Anschaffungskosten abzüglich etwaig erforderlicher Wertminderungen bilanziert.
Für Zwecke der Prüfung auf Wertminderung wird der Geschäfts- oder Firmenwert auf diejenigen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (oder entsprechende Gruppen) des Konzerns aufgeteilt, von denen erwartet wird, dass sie einen Nutzen aus den Synergien des Zusammenschlusses ziehen können.
Zahlungsmittelgenerierende Einheiten, denen ein Teil des Geschäfts- oder Firmenwertes zugeordnet wurde, werden jährlich auf Wertminderung geprüft. Zur Ermittlung der Werthaltigkeit von Geschäftsoder Firmenwerten wird im SPORTTOTAL AG Konzern grundsätzlich der Nutzungswert der betreffenden zahlungsmittelgenerierenden Einheit herangezogen. Die kleinste zahlungsmittelgenerierende Einheit stellt hierbei das dem Firmenwert zuzuordnende Segment dar, es sei denn, es lassen sich innerhalb des Segments weitgehend unabhängige Zahlungszuflüsse etwa auf Ebene der rechtlichen Einheiten identifizieren.
Basis ist die vom Management erstellte Planung in ihrer jeweils aktuellen Fassung. Die Detailplanungsphase erstreckt sich über einen Zeitraum von drei Jahren. Für die Folgejahre werden die Ergebnisse anhand plausibler Annahmen über die künftige Entwicklung fortgeschrieben, sofern dies aufgrund des jeweiligen Geschäftsmodells sachgerecht erscheint. Die Planungsprämissen werden jeweils an den aktuellen Erkenntnisstand angepasst. Dabei werden Annahmen zu makroökonomischen Trends sowie historische Entwicklungen berücksichtigt.
Jeglicher Wertminderungsaufwand betreffend den Geschäfts- oder Firmenwert wird direkt in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung erfasst.
Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen. Die erwarteten Nutzungsdauern, Restwerte und Abschreibungsmethoden werden an jedem Abschlussstichtag überprüft und sämtliche notwendige Schätzungsänderungen prospektiv berücksichtigt.
Folgende betriebsgewöhnliche Nutzungsdauern wurden zur Ermittlung der Abschreibungen zugrunde gelegt:
| Jahre | |
|---|---|
| Technik und sonstige Ausrüstung | 5 - 7 |
| Übrige technische Anlagen und Maschinen | 3 - 7 |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 2 - 10 |
Die Nutzungsdauern der Vermögenswerte werden regelmäßig überprüft und falls erforderlich dem erwarteten Nutzungsverlauf entsprechend adjustiert.
Bei Vorliegen von Anhaltspunkten für eine eingetretene Wertminderung wird ein Wertminderungstest durchgeführt, und die Buchwerte werden ggf. angepasst.
Ein assoziiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, auf das SPORTTOTAL maßgeblichen Einfluss ausübt. Maßgeblicher Einfluss ist die Möglichkeit, an den finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen des Unternehmens, an dem die Beteiligung gehalten wird, mitzuwirken. Dabei liegt weder Beherrschung noch gemeinschaftliche Führung vor.
Die Ergebnisse, Vermögenswerte und Schulden assoziierter Unternehmen werden in den Konzernabschluss unter Verwendung der Equity-Methode einbezogen. Danach sind Anteile an assoziierten Unternehmen mit ihren Anschaffungskosten – angepasst um Veränderungen des Konzernanteils am seit dem Erwerbszeitpunkt entstandenen Gewinn oder Verlust sowie am sonstigen Ergebnis des assoziierten Unternehmens – in die Konzernbilanz aufzunehmen. Anteilige Verluste werden ergebniswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, soweit und solange die insgesamt aufgelaufenen Verluste des assoziierten Unternehmens das anteilige Eigenkapital nicht übersteigen; weitere Verluste werden in einer Nebenrechnung fortgeführt.
Ein Überschuss der Anschaffungskosten über den erworbenen Anteil an den beizulegenden Zeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden wird als Geschäfts- oder Firmenwert erfasst. Dieser ist Bestandteil des Buchwerts der Beteiligung und wird nicht gesondert auf das Vorliegen einer Wertminderung überprüft.
Die Bildung latenter Steuern erfolgt unter Anwendung der Verbindlichkeitsmethode auf zum Bilanzstichtag bestehende temporäre Differenzen zwischen dem Wertansatz eines Vermögenswertes oder einer Schuld in der Konzernbilanz und dem steuerlichen Wertansatz sowie aus Konsolidierungsvorgängen.
Aktive latente Steuern werden für abzugsfähige temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und der Konzernbilanz erfasst. Passive latente Steuern werden für sämtliche zu versteuernden temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und der Konzernbilanz gebildet.
Auf steuerliche Verlustvorträge werden aktive latente Steuern gebildet, sofern damit zu rechnen ist, dass sie in den nächsten drei Jahren genutzt werden können, oder soweit sich ein Überhang latenter Steuerschulden aufgrund zu versteuernder temporärer Differenzen über die latenten Steueransprüche aufgrund abzugsfähiger temporärer Differenzen ergibt.
Die Abgrenzungen werden in Höhe der voraussichtlichen Steuerbelastung beziehungsweise -entlastung nachfolgender Geschäftsjahre auf der Grundlage des zum Zeitpunkt der Realisation zu erwartenden Steuersatzes vorgenommen. Aktive latente Steuern werden mit passiven latenten Steuern verrechnet, wenn sie denselben Steuerschuldner betreffen und soweit sie gegenüber der gleichen Steuerbehörde bestehen und die weiteren Voraussetzungen für eine Aufrechenbarkeit gegeben sind.
Als Vorräte sind Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Waren zu Anschaffungskosten bzw. ggf. zum niedrigeren Nettoveräußerungswert, der aus voraussichtlichen Verkaufserlösen abzüglich bis zum Verkauf anfallender Kosten ermittelt wird, angesetzt.
Unfertige Leistungen werden zu Herstellungskosten unter Einbeziehung direkt zurechenbarer Einzelkosten sowie angemessener Teile der Gemeinkosten bewertet.
Finanzinstrumente sind Verträge, die gleichzeitig bei einer Vertragspartei zu einem finanziellen Vermögenswert und bei der anderen Vertragspartei zu einer finanziellen Schuld oder einem Eigenkapitalinstrument führen. Sie werden in der Konzernbilanz angesetzt, wenn ein Konzernunternehmen Vertragspartei des Finanzinstruments wird.
Die Bilanzierung und Bewertung finanzieller Vermögenswerte und Schulden (Finanzinstrumente) erfolgt nach IFRS 9 wie folgt:
Die Zuordnung (Klassifizierung) finanzieller Vermögenswerte und Schulden im Zugangszeitpunkt erfolgt in Abhängigkeit vom Geschäftsmodell und den vertraglichen Zahlungsströmen in die folgenden Bewertungskategorien:
Letzterer Kategorie sind diejenigen Finanzinstrumente zuzuordnen, welche gehalten werden, um vertragliche Cashflows zu vereinnahmen, welche ausschließlich aus Zins- und Tilgungsleistungen bestehen.
Der Konzern verfügt zum Stichtag ausschließlich über originäre (nicht-derivative) finanzielle Vermögenswerte und Schulden, welche dieser zweiten Kategorie "zu fortgeführten Anschaffungskosten zu bewerten" zuzuordnen sind.
Bei den zu fortgeführten Anschaffungskosten zu bewertenden finanziellen Vermögenswerten handelt es sich insbesondere um Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen sowie Barmittel und Bankguthaben.
Die Erstbewertung der ausgewiesenen finanziellen Vermögenswerte und Schulden erfolgt zum beizulegenden Zeitwert, welcher in der Regel dem vereinbarten Transaktionspreis entspricht, zuzüglich etwaiger direkt zurechenbarer Transaktionskosten. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode.
Bei der Bewertung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie von Vertragsvermögenswerten werden vereinfachend die über deren Gesamtlaufzeit erwarteten Kreditausfälle zugrunde gelegt. Die Ermittlung der erwarteten Kreditausfälle erfolgt mit Hilfe einer Wertberichtigungsmatrix, innerhalb derer auf finanzielle Vermögenswerte innerhalb bestimmter vordefinierter Risikokategorien jeweils einheitliche erwartete Verlustquoten angewandt werden. Zu diesem Zweck werden die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nach gemeinsamen Risikomerkmalen, insbesondere Überfälligkeitstagen, zusammengefasst. Vertragsvermögenswerte aus noch nicht fakturierten laufenden Arbeiten weisen im Wesentlichen dieselben Risikomerkmale auf wie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aus den entsprechenden Vertragsarten. Vor diesem Hintergrund wird davon ausgegangen, dass die erwarteten Verlustquoten für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen einen angemessenen Näherungswert für die Verlustquoten betreffend Vertragsvermögenswerte darstellen.
Die erwarteten Verlustquoten werden ausgehend von historischen Ausfallquoten unter ergänzender Berücksichtigung aktueller und prognostischer Informationen zu makroökonomischen Rahmenbedingungen ermittelt, soweit diese potenziell einen Einfluss auf das Zahlungsverhalten der Kunden haben.
Zahlungsmittel in Form von Barbeständen, auf Abruf zur Verfügung stehenden Bankguthaben sowie anderer kurzfristig hochliquider finanzieller Vermögenswerte, die im Zeitpunkt der Anschaffung eine Laufzeit von maximal drei Monaten aufweisen, werden ebenfalls zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die Anwendung des Modells der erwarteten Kreditverluste nach IFRS 9 auf diese Vermögenswerte ergibt aufgrund der Bonitätsratings der Vertragspartner sowie aufgrund der kurzen Laufzeiten keine wesentliche Wertminderung.
Finanzielle Verbindlichkeiten des Konzerns umfassen kurz- und langfristige finanzielle Schulden (inklusive des Fremdkapitalanteils zusammengesetzter Finanzinstrumente), Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige nicht derivative Verbindlichkeiten. Sie werden bei erstmaliger Erfassung mit dem beizulegenden Zeitwert abzüglich direkt zurechenbarer Transaktionskosten bewertet. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Nicht verzinsliche oder unterverzinsliche Verbindlichkeiten werden mit dem Barwert angesetzt und bis zu ihrer Fälligkeit periodengerecht aufgezinst.
Zusammengesetzte Finanzinstrumente bestehen in Form von durch die SPORTTOTAL AG emittierten Wandelanleihen. Diese werden entsprechend dem wirtschaftlichen Gehalt der Vereinbarungen getrennt als finanzielle Verbindlichkeit und als Eigenkapitalinstrument erfasst. Bei der Option auf Wandlung, welche nur durch Austausch eines festen Betrags an flüssigen Mitteln oder anderen finanziellen Vermögenswerten gegen eine feste Anzahl eigener Eigenkapitalinstrumente erfüllt wird, handelt es sich jeweils um ein Eigenkapitalinstrument.
Zum Ausgabezeitpunkt wird der beizulegende Zeitwert der Fremdkapitalkomponente anhand der für vergleichbare nicht wandelbare Instrumente geltenden Marktverzinsung ermittelt. Dieser Betrag wird als finanzielle Verbindlichkeit auf Basis der fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bis zur Erfüllung durch Wandlung oder Fälligkeit des Instruments bilanziert.
Die als Eigenkapital klassifizierte Wandeloption wird durch Subtraktion des Wertes der Fremdkapitalkomponente von dem beizulegenden Zeitwert des gesamten Instruments bestimmt. Der resultierende Wert wird als Teil des Eigenkapitals erfasst und unterliegt im Folgenden keiner Bewertung. Die als Eigenkapital klassifizierte Wandeloption verbleibt so lange im Eigenkapital, bis die Wandeloption ausgeübt wird. Bei Ausübung wird der im Eigenkapital erfasste Betrag in das gezeichnete Kapital und in die Kapitalrücklagen umgegliedert. Falls die Wandeloption bei Fälligkeit nicht ausgeübt wird, verbleibt es bei einem Ausweis im Eigenkapital. Durch die Ausübung oder das Auslaufen der Wandeloption entstehen keine Gewinne oder Verluste.
Transaktionskosten, die im Zusammenhang mit dem Instrument stehen, werden -sofern wesentlichauf die Fremd- und Eigenkapitalkomponente in Relation zur Verteilung der Nettoerlöse aufgeteilt. Die der Eigenkapitalkomponente zuzurechnenden Transaktionskosten werden direkt im Eigenkapital erfasst. Die der Fremdkapitalkomponente zuzurechnenden Transaktionskosten sind im Buchwert der Verbindlichkeit enthalten und werden über die Laufzeit der Wandelanleihe unter Anwendung der Effektivzinsmethode amortisiert.
Die Gesellschaften der SPORTTOTAL Gruppe mieten Büro- und Lagerflächen an verschiedenen Standorten. Für Dienstfahrzeuge der Mitarbeiter bestehen in der Regel Leasingverträge. Daneben bestehen in Einzelfällen Leasingverträge über technische Ausstattung sowie immaterielle Vermögenswerte.
Miet- und Leasingverträge werden in der Regel über feste Laufzeiten zwischen zwei und zehn Jahren geschlossen, können jedoch Verlängerungsoptionen enthalten. Mietverträge werden in der Regel frei verhandelt und enthalten eine Vielzahl unterschiedlicher Vertragskonditionen. Die zum Stichtag bestehenden Leasingverträge enthalten keine Kreditbedingungen.
Für Leasinggegenstände wird gemäß IFRS 16 ab dem Zeitpunkt, an dem diese der SPORTTOTAL AG zur Verfügung stehen, ein Nutzungsrecht sowie korrespondierend eine Leasingverbindlichkeit ausgewiesen. Für die vereinbarten Leasingraten wird ein Zinsanteil nach der Effektivzinsmethode ermittelt, welcher über die Laufzeit des Leasingverhältnisses aufwandswirksam erfasst wird. Das Nutzungsrecht wird linear über den kürzeren der beiden Zeiträume Nutzungsdauer und Laufzeit des Leasingvertrages abgeschrieben.
Zahlungen im Zusammenhang mit kurzfristigen Leasingverhältnissen (Laufzeit kürzer als zwölf Monate) sowie im Rahmen von Leasingverhältnissen über Vermögenswerte von geringem Wert werden weiterhin linear als Aufwand erfasst. Im Geschäftsjahr 2021 betrug der entsprechende Aufwand T€ 149 bzw. T€ 24.
Schulden aus Leasingverhältnissen werden bei Erstansatz zum Barwert der vereinbarten festen und variablen Leasingzahlungen sowie etwaiger erwarteter Restwertgarantien erfasst. Zahlungen für Kaufoptionen / Kündigungsoptionen werden nur berücksichtigt, wenn deren Ausübung hinreichend sicher ist.
Leasingzahlungen werden mit dem internen Zinssatz des Leasingverhältnisse abgezinst, sofern dieser verlässlich und leicht bestimmbar ist. Sofern dies nicht der Fall ist, erfolgt die Abzinsung mit dem Grenzfremdkapitalzinssatz, d.h. dem Zinssatz, der im Falle eines vollständig fremdfinanzierten Kaufs des jeweiligen Vermögenswerts aufgewendet werden müsste.
Für diverse Verträge bestehen Verlängerungs- und Kündigungsoptionen. Diese können in der Regel ausschließlich durch die SPORTTOTAL AG, nicht jedoch durch den Vermieter / Leasinggeber ausgeübt werden. Sich aus der Ausübung von Verlängerungs- oder Kündigungsoptionen ergebende Änderungen der Vertragslaufzeit von Leasingverhältnissen werden nur dann bei der Ermittlung der Leasingverbindlichkeit berücksichtigt, wenn die Ausübung unter Würdigung sämtlicher zum Stichtag jeweils bestehenden Tatsachen und Umstände hinreichend sicher ist.
Die Folgebewertung der bilanzierten Leasingverpflichtungen erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten durch Aufzinsung nach der Effektivzinsmethode unter Berücksichtigung der bereits gezahlten Leasingraten und der jeweils aktuellen Erkenntnisse zur voraussichtlichen Vertragslaufzeit.
Nutzungsrechte werden zu Anschaffungskosten angesetzt, welche in der Regel dem abgezinsten Wert der korrespondierenden Leasingverbindlichkeit entsprechen. Die Folgebewertung der Nutzungsrechte erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen. Die Abschreibung der Nutzungsrechte erfolgt grundsätzlich linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses, es sei denn, die Nutzungsdauer des zugrundeliegenden Vermögenswerts ist kürzer.
Der Ausweis in der Konzernbilanz erfolgt in einem gesonderten Posten. Die Zusammensetzung der Nutzungsrechte nach Gruppen von Vermögenswerten ist in Tz. (3) enthalten.
Die Berechnung der Verpflichtungen aus anteilsbasierten Vergütungen erfolgt anhand finanzmathematischer Methoden auf der Grundlage anerkannter Optionspreismodelle.
Anteilsbasierte Vergütungen, die durch Eigenkapitalinstrumente beglichen werden, werden im Zeitpunkt der Gewährung mit dem beizulegenden Zeitwert der bis dahin erdienten Eigenkapitalinstrumente angesetzt. Der im Zeitpunkt der Gewährung (einmalig) ermittelte beizulegende Zeitwert der Verpflichtung wird ratierlich über den Erdienungszeitraum (Sperrfrist) als Personalaufwand erfasst und direkt mit der Kapitalrücklage verrechnet.
Verpflichtungen aus anteilsbasierten Vergütungen mit Barausgleich werden als sonstige Rückstellungen angesetzt und an jedem Abschlussstichtag zum beizulegenden Zeitwert neu bewertet. Die Aufwendungen werden über den Erdienungszeitraum als Personalaufwand erfasst (vgl. Ausführungen unter Tz. (19) zu Rückstellungen sowie Tz. (29).
Die Pensionsverpflichtungen werden mittels des Verfahrens der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Method) ermittelt und betreffen eine an ein ehemaliges Vorstandsmitglied gewährte Einzelversorgungszusage (leistungsorientierter Versorgungsplan). Die Bewertung erfolgt jährlich durch einen unabhängigen versicherungsmathematischen Gutachter auf der Grundlage der zum jeweiligen Abschlussstichtag bestehenden Erwartungen für den Zeitraum, über den die Verpflichtung zu erfüllen ist.
Neubewertungen aufgrund versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste werden unmittelbar im sonstigen Ergebnis erfasst. Sie sind Teil des Bilanzergebnisses und werden zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert. Der Zinsaufwand wird im Finanzergebnis ausgewiesen. Laufender oder nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand ergibt sich regelmäßig nicht.
Rückstellungen werden gebildet, wenn eine rechtliche oder faktische Verpflichtung gegenüber Dritten aufgrund eines Ereignisses der Vergangenheit besteht, die Inanspruchnahme wahrscheinlich und die voraussichtliche Höhe des notwendigen Rückstellungsbetrages zuverlässig schätzbar ist. Langfristige Rückstellungen werden abgezinst, sofern der Effekt hieraus wesentlich ist. Effekte aus der Aufzinsung von Rückstellungen werden im Zinsaufwand ausgewiesen.
Rückstellungen für belastende Verträge werden erfasst, wenn der erwartete wirtschaftliche Nutzen aus dem Vertrag die unvermeidbaren Kosten zur Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen unterschreitet. Die Rückstellung wird mit dem niedrigeren Wert aus dem Barwert der Erfüllungsverpflichtung oder einer möglichen Entschädigung bzw. Strafzahlung bei Ausstieg aus dem Vertrag bzw. bei Nichterfüllung passiviert.
Rückstellungen werden regelmäßig überprüft und bei neuen Erkenntnissen oder geänderten Umständen angepasst.
Erlöse aus Verträgen mit Kunden werden erfasst, wenn die Kontrolle über das Gut oder die Dienstleistung auf den Käufer übergegangen sind. Die Bewertung erfolgt nach Maßgabe der vereinbarten Gegenleistung, soweit deren Eingang wahrscheinlich ist.
Die SPORTTOTAL Gruppe verfügt über die im Folgenden dargestellten wesentlichen Erlösquellen. Die Kategorisierung entspricht der Abgrenzung der berichtspflichtigen Segmente (vgl. Ausführungen unter Kapitel C) Segmentberichterstattung).
Wesentlicher Erlöstreiber im Bereich VENUES sind internationale Großprojekte im Bereich der technischen Ausstattung von Rennstrecken sowie sonstiger Sport- und Begegnungsstätten aller Art. Die Ausgestaltung entsprechender Verträge erfolgt jeweils individuell entsprechend den spezifischen Kundenanforderungen in der Regel als Werkvertrag, häufig in Form einer EPC (Engineering-Procurement-Construction)-Vereinbarung, im Rahmen derer die SPORTTOTAL VENUES GmbH in der Regel für Planung, Beschaffung der technischen Komponenten, deren kundenspezifische Be- und Verarbeitung und (Vor-)Montage sowie die schlüsselfertige Inbetriebnahme aller beauftragten Systeme vor Ort verantwortlich ist.
Im internationalen Kontext werden entsprechende Verträge oftmals nach den Vorgaben der FIDIC (Fédération Internationale des Ingénieurs Conseils (frz.) bzw. International Federation of Consulting Engineers (engl.)) gestaltet. Standardisierte Verträge existieren jedoch nicht, da jedes Projekt spezifische Besonderheiten aufweist und damit stets der Erarbeitung kundenindividueller Lösungen bedarf, welche entsprechend auf den Einzelfall zugeschnittene einzelvertragliche Regelungen notwendig machen.
Die Erlösrealisation erfolgt bei Kontrollübergang und somit in Abhängigkeit von den Details der jeweiligen vertraglichen Vereinbarungen und der tatsächlichen Projektdurchführung zeitpunkt- oder zeitraumbezogen, wobei im letzteren Fall die Fortschrittsmessung inputorientiert nach dem Verhältnis der bereits entstandenen Kosten zu den erwarteten Kosten erfolgt.
Aufwendungen der Akquise- und Planungsphase werden je nach Vertragsgestaltung ggf. als Vertragsvermögenswerte erfasst und über die Vertragslaufzeit abgeschrieben. Die Zahlungsbedingungen sehen in der Regel weitreichende durch den Auftraggeber zu leistende Anzahlungen vor. Gleichwohl handelt es sich hierbei in der Regel nicht um wesentliche Finanzierungskomponenten, da Leistungserbringung und Zahlungseingänge in engem zeitlichen Zusammenhang erfolgen und die typischen Projektlaufzeiten zudem häufig kleiner als ein Jahr sind. Der Ausweis erhaltener sowie fälliger angeforderter Anzahlungen erfolgt unter den Vertragsverbindlichkeiten.
Im Geschäftsbereich DIGITAL sind die Aktivitäten der Gesellschaften sporttotal.tv gmbh, SPORTTOTAL CONTENT MARKETING GmbH, SPORTTOTAL LIVE GmbH sowie der SPORTTOTAL TECHNOLOGY GmbH gebündelt.
Die sporttotal.tv gmbh betreibt eine Streaming-Plattform für Live-Sport und -Events, im Rahmen derer die Sportstätten von Amateur- und Nischensportvereinen mit einer speziellen Kameratechnik ausgestattet werden, die es erlaubt, dort stattfindende Sportereignisse automatisiert live zu übertragen und live oder on-demand verfügbar zu machen. Erlöse werden in diesem Zusammenhang aktuell durch (geringe) monatliche Nutzungspauschalen sowie im Wesentlichen in Form von Werbeeinnahmen sowie durch Sponsoring-Vereinbarungen erzielt.
Mit den einzelnen Werbekunden werden in der Regel längerfristige Rahmenverträge abgeschlossen, deren Gegenstand die zu erbringenden Werbeleistungen (Media-Volumen), ggf. gewährte Rabatte und sonstige Absprachen sowie die Zahlungsbedingungen sind.
Branchentypisch werden häufig Tauschgeschäfte (Bartergeschäfte) über unterschiedliche Werbeleistungen vereinbart. Die Höhe der vereinnahmten Erlöse bestimmt sich hierbei nach dem Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung. Die Bewertung erfolgt wie bei Bartransaktionen netto nach gewährten Barrabatten. Umsatzerlöse aus dem Tausch von Werbeleistungen und anderen Dienstleistungen werden nur dann erfolgswirksam realisiert, wenn art- und wertmäßig unterschiedliche Dienstleistungen getauscht werden und die Höhe des Umsatzerlöses verlässlich bewertet werden kann.
Die sporttotal.tv gmbh erbringt aktuell Werbeleistungen im Wesentlichen in Form von Online-Bannerwerbung, In-Stream-Werbespots sowie Herstellung / Bereitstellung von werbewirksamen Inhalten. Unter Berücksichtigung der Besonderheiten des Geschäftsmodells erfolgt die Realisierung von Werbeerlösen sowohl im Zusammenhang mit der Schaltung von Online-Werbebannern als auch mit In-Stream-Werbespots entsprechend der Ausgestaltung der individuellen vertraglichen Vereinbarungen entweder zeitraum- oder zeitpunktbezogen (letzteres z.B. bei Ausstrahlung). Die Abrechnung erfolgt in der Regel monatlich (z.B. auf der Grundlage der jeweils ermittelten werberelevanten Views). Sponsoringerlöse werden in der Regel linear über die Laufzeit der entsprechenden Vereinbarung vereinnahmt.
Darüber hinaus werden in diesem Geschäftsbereich die Tätigkeiten der Gruppe im Bereich der Produktion, redaktionellen Begleitung, Live-Übertragung und/oder Aufzeichnung von Großevents aus den Bereichen Sport und Unterhaltung und deren weltweite Vermarktung zusammengefasst. Ebenso zählt die audiovisuelle Begleitung von zunehmend hybriden Firmen-Events, Marketinginitiativen, die Produktion von Image-Filmen oder Beiträgen für Corporate TV-Kanäle großer Unternehmen zum Portfolio des Geschäftsbereichs. Zu den vermarkteten Großevents zählt insbesondere das ADAC TOTAL 24h-Rennen am Nürburgring.
Die überwiegende Anzahl aktuell existierender Verträge mit Kunden betrifft jeweils ein oder mehrere zeitlich genau bestimmte singuläre Ereignisse. In der Regel sind die hiermit einhergehenden Erlöse im Zusammenhang mit der Planung, Konzeption, Durchführung, Medialisierung zeitpunktbezogen zu vereinnahmen. Ausnahmen bestehen etwa für Lizenzvereinbarungen.
Die Abrechnung der vereinbarten Gegenleistung erfolgt in der Regel nach Abschluss der Veranstaltung in einer Summe unter Gewährung üblicher Zahlungsziele.
Hinzu kommt der Betrieb des linearen TV-Kanals #dabeiTV, der exklusiv über die MagentaTV Plattform der Deutschen Telekom verbreitet wird. Entsprechende Einspeisevergütungen werden zeitraumbezogen berechnet und vereinnahmt. Die Zahlungsbedingungen sehen in der Regel halbjährliche Anzahlungen vor. Erlöse aus für den Sender produzierten TV-Formaten und/oder Events werden zeitpunktbezogen mit Materialabnahme vereinnahmt und in der Regel zu diesem Zeitpunkt in Rechnung gestellt.
Die Erlösrealisation betreffend die Durchführung von Erlebnisreisen und Fahrveranstaltungen erfolgt jeweils zeitpunktbezogen mit Abschluss der Veranstaltung.
Für gebuchte Reisen und Fahrveranstaltungen war in 2021 die vereinbarte Gegenleistung in der Regel nach Abschluss der Veranstaltung zu entrichten.
Zinsen werden im Zeitpunkt ihrer Entstehung als Aufwand bzw. Ertrag erfasst.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag berücksichtigen laufende Ertragsteuern sowie latente Steuern und werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, sofern nicht die zugrunde liegenden Sachverhalte im sonstigen Ergebnis zu erfassen sind oder sofort mit dem Eigenkapital verrechnet werden.
Laufende Steuern werden auf Basis des zu versteuernden Einkommens in Übereinstimmung mit den geltenden Steuergesetzen ermittelt. Erwartete und tatsächlich geleistete Steuernachzahlungen für Vorjahre werden einbezogen.
Die Ermittlung latenter Ertragsteueransprüche und -schulden erfolgt bilanzorientiert (Verbindlichkeitenmethode). Für den Konzernabschluss werden latente Steuern für temporäre Unterschiede zwischen den Buchwerten der Vermögenswerte und Schulden im Konzernabschluss und deren steuerlichen Wertansätzen sowie für steuerliche Verlustvorträge ermittelt. Latente Steuerschulden werden für alle zu versteuernden temporären Differenzen bilanziert. Latente Steueransprüche werden insoweit erfasst, wie es wahrscheinlich ist, dass künftig ausreichend steuerpflichtiges Einkommen zur Verfügung steht, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und noch nicht genutzten Verlustvorträge verrechnet werden können, oder soweit zu versteuernde temporäre Differenzen bestehen.
Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird zu jedem Abschlussstichtag geprüft und im Wert gemindert, falls es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass genügend zu versteuernde temporäre Differenzen oder künftiges steuerliches Einkommen zur Verfügung steht, um den Anspruch vollständig oder teilweise zu realisieren. Der Ausweis der Wertminderung erfolgt im Steueraufwand.
Bei der Berechnung latenter Steuerschulden und Steueransprüche kommen mangels anderweitiger Erwartungen der aktuelle Körperschaftsteuersatz von 15 % zuzüglich hierauf Solidaritätszuschlag von 5,5 % sowie ein Gewerbesteuersatz von 16,63 % zur Anwendung.
Das Ergebnis je Aktie wird grundsätzlich sowohl als unverwässertes als auch als verwässertes Ergebnis ermittelt. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird ermittelt, indem das Jahresergebnis durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der im jeweiligen Geschäftsjahr ausgegebenen Aktien dividiert wird. Beim verwässerten Ergebnis pro Aktie wird das bereinigte Konzernergebnis durch die Anzahl der ausstehenden Aktien unter der Annahme, dass alle potenziell verwässernden Rechte ausgeübt werden, dividiert. Sofern ausschließlich solche potenziellen Stammaktien vorliegen, welche zu einem Verwässerungsschutz führen, werden diese nicht in die Ermittlung des verwässerten Ergebnisses einbezogen.
Die Aufstellung eines im Einklang mit den IFRS stehenden Konzernabschlusses erfordert Ermessensentscheidungen sowie Annahmen und Schätzungen, die sich unter anderem auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten der Berichtsperiode auswirken.
Den Ermessensentscheidungen, Annahmen und Schätzungen liegen Prämissen zugrunde, die auf dem jeweils aktuell verfügbaren Kenntnisstand beruhen. Insbesondere wurden bezüglich der erwarteten künftigen Geschäftsentwicklung die zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses vorliegenden Umstände ebenso wie die als realistisch unterstellte zukünftige Entwicklung des globalen und branchenbezogenen Umfelds zugrunde gelegt.
Durch von den Annahmen abweichende und außerhalb des Einflussbereichs des Managements liegende Entwicklungen dieser Rahmenbedingungen können die sich einstellenden Beträge von den ursprünglich erwarteten Schätzwerten abweichen. Wenn die tatsächliche Entwicklung von der erwarteten abweicht, werden die Prämissen und, falls erforderlich, die Buchwerte der betreffenden Vermögenswerte und Schulden entsprechend angepasst.
Am Bilanzstichtag hat der Vorstand im Wesentlichen folgende Ermessensentscheidungen und zukunftsbezogenen Annahmen getroffen und / oder geändert sowie wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten identifiziert, durch welche ein Risiko entstehen kann, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden erforderlich wird.
Die Aktivitäten im Segment LIVE betreffen die Konzeption, Planung, Vermarktung und Durchführung von Erlebnisreisen und Fahrveranstaltungen im Rahmen der "Porsche Experience" durch die Konzerngesellschaft SPORTTOTAL EVENT GmbH.
Für die Frage, ob die von den Kunden in diesem Zusammenhang vereinnahmten Gegenleistungen in voller Höhe als Umsatzerlöse des SPORTTOTAL Konzerns auszuweisen sind, ist zu prüfen, ob die SPORTTOTAL EVENT GmbH im Hinblick auf die von ihr durchgeführten Tätigkeiten als Prinzipal einzustufen ist, oder ob sie als Agent lediglich Vermittlungsleistungen erbringt.
Ein Prinzipal erbringt Dienstleistungen in eigener Verantwortung für eigene Rechnung unter Verwendung von Ressourcen, über die er zuvor die Verfügungsgewalt erlangt hat (in Form der Übertragung von Nutzen und Lasten).
Von der Erlangung der Verfügungsgewalt über die benötigten Ressourcen ist regelmäßig auszugehen, wenn verschiedene Güter und Dienstleistungen für die Erbringung der eigenen Dienstleistung gegenüber dem Kunden kombiniert werden, das heißt das eine wesentliche Integrationsleistung erbracht wird. Dies ist aus Sicht des Vorstands der Fall, da die SPORTTOTAL EVENT GmbH auf eigenes Risiko Leistungen verschiedenster Anbieter einkauft und diese zu hochwertigen, individuellen Reisen und/oder Fahrveranstaltungen zusammenstellt.
Gegen die Einstufung als Prinzipal könnte sprechen, dass das im Zusammenhang mit den durchgeführten Reisen und Fahrveranstaltungen erzielte Ergebnis des Konzerns weder unmittelbar noch ausschließlich vom Reise- und Veranstaltungsaufkommen oder von den bei den einzelnen Reisen und Veranstaltungen realisierten Margen abhängig ist.
Die Vereinbarung mit dem Auftraggeber sieht demgegenüber eine Vergütung vor, deren Gesamthöhe von der Erreichung bestimmter qualitativer und quantitativer Ziele abhängig ist. Diese Ziele werden jährlich nach Art und Höhe neu definiert und betreffen beispielsweise das Gesamtergebnis aller Veranstaltungen, die Anzahl der Teilnehmer, die Kundenzufriedenheit oder die Katalogauslastung.
Vor diesem Hintergrund liegt ein Teil, der sich aus der Qualität der operativen Abwicklung ergebenden Chancen und Risiken bei der SPORTTOTAL EVENT GmbH. Darüber hinaus trägt die SPORTTOTAL EVENT GmbH das Ausfallrisiko betreffend die gegenüber den Teilnehmern bestehenden Forderungen
Insgesamt steht der SPORTTOTAL EVENT GmbH aus den Vertragsverhältnissen mit den Teilnehmern somit ein gewisser, von ihr beeinflussbarer Nutzen zu.
Da es aus Sicht des Vorstands für die Qualifizierung als Prinzipal nicht auf das Innehaben sämtlicher Chancen und Risiken ankommt, geht dieser – auch unter Würdigung aller übrigen Umstände – von einer Prinzipalstellung der SPORTTOTAL EVENT GmbH im Hinblick auf die Durchführung von Erlebnisreisen und (Fahr-)Veranstaltungen aus mit der bilanziellen Folge, dass die von Kunden vereinnahmten Gegenleistungen in voller Höhe als Umsatzerlöse der SPORTTOTAL Gruppe ausgewiesen werden.
Für die Bestimmung des Vorliegens einer Wertminderung der Geschäfts- oder Firmenwerte ist es erforderlich, den Nutzungswert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, welcher die Geschäftsoder Firmenwerte zugeordnet worden sind, zu ermitteln. Die Berechnung des Nutzungswertes bedarf der Schätzung künftiger Cashflows aus der zahlungsmittelgenerierenden Einheit sowie eines geeigneten Abzinsungssatzes für die Barwertberechnung. Faktoren wie geringere als erwartete künftige Ergebnisse und daraus resultierende niedrigere Nettozahlungsströme sowie Änderungen der Abzinsungssätze können zu einer Wertminderung führen.
Der Buchwert der zum 31.12.2021 ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerte betrug unverändert gegenüber dem Vorjahr T€ 90.
Die Schätzung des beizulegenden Zeitwerts anteilsbasierter Vergütungen bedarf der Auswahl eines geeigneten Bewertungsmodells in Abhängigkeit von den Bedingungen der Vereinbarungen. Es kommt ein Optionspreismodell nach Black/Scholes zum Einsatz mit den wesentlichen Inputfaktoren Volatilität der Aktie, Aktienkurs sowie Laufzeit der Vereinbarungen. Bei anteilsbasierten Vergütungen mit Barausgleich muss die Verpflichtung am Ende jedes Berichtszeitraums sowie zum Erfüllungszeitpunkt neu ermittelt werden. Dies erfordert eine Neubeurteilung der vorgenommenen Schätzungen zu jedem Abschlussstichtag. Der Buchwert der Verpflichtungen für anteilsbasierte Vergütungen betrug zum Stichtag T€ 0 (i.Vj. T€ 1).
Bei der Bewertung von immateriellen Vermögenswerten und Gegenständen des Sachanlagevermögens sind Annahmen und Schätzungen, insbesondere im Hinblick auf die der Abschreibung zugrunde zu legenden (Rest-)Nutzungsdauern sowie auf die Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts im Rahmen von Wertminderungstests notwendig. Die Identifikation von Anhaltspunkten, die auf eine Wertminderung von Vermögenswerten des Sachanlagevermögens und somit die Notwendigkeit der Durchführung eines entsprechenden Wertminderungstest hindeuten, ist zudem ermessensbehaftet.
Im Rahmen der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts ist die Ableitung der künftig erwarteten Cashflows mit wesentlichen Unsicherheiten im Hinblick auf die diesbezüglich zu treffenden Annahmen und Schätzungen sowie die verwendeten Parameter verbunden.
Bei der Schätzung der künftigen Cashflows aus dem Plattform-Geschäft geht der Vorstand insbesondere davon aus, dass es gelingen wird, den Roll-Out des Geschäftsmodells inhaltlich und geographisch in einem Umfang fortzusetzen, der zu einem deutlich gesteigerten Umsatzvolumen und entsprechenden Erträgen und Cash-Flows führen wird.
Planungsunsicherheiten ergeben sich hierbei einerseits im Hinblick auf die aus heutiger Sicht nicht abschließend zu beurteilende makroökonomische Entwicklung, vor allem, aber nicht ausschließlich vor dem Hintergrund der anhaltenden Pandemie.
Des Weiteren liegen betreffend die Kundennachfrage für die geplanten Dienstleistungen sowie für die rechtliche, logistische und technische Umsetzbarkeit der weiteren Plattform-Infrastruktur angesichts des innovativen Geschäftsmodells nur in begrenztem Umfang historische Informationen vor. Sollte sich die Nachfrage nicht den Erwartungen entsprechend entwickeln oder der Roll-out sich in der geplanten Form nicht oder teilweise nicht realisieren lassen, würde dies möglicherweise zu Wertminderungsaufwendungen führen.
Der Buchwert der erworbenen Kamerasysteme betrug zum Stichtag T€ 2.215; selbst entwickelte IT-Anwendungen sowie Aufwendungen im Zusammenhang mit einem selbst entwickelten Kamerasystem waren (inklusive hierauf geleisteter Anzahlungen) mit T€ 4.836 aktiviert.
Die SPORTTOTAL Gruppe verfügt im Bereich des Sports über ein breit gefächertes Leistungsportfolio, welches unter anderem die Vermarktung, Produktion und Übertragung von Sport- und Erlebnisveranstaltungen sowie die technische Ausstattung von Rennstrecken sowie Sport- und Begegnungsstätten aller Art umfasst. Die diversen Aktivitäten der Gruppe werden in den drei Geschäftsfeldern LIVE, VENUES und DIGITAL zusammengefasst, welche jeweils berichtspflichtige Segmente im Sinne des IFRS 8 darstellen.
Die Segmentierung verfolgt das Ziel, innerhalb eines Geschäftsfelds solche Aktivitäten zu bündeln, welche hinsichtlich der wirtschaftlichen Einflussfaktoren auf das jeweilige Geschäftsmodell möglichst homogen sind.
Die Zusammensetzung der Berichtssegmente trägt der Natur der in den einzelnen Segmenten erbrachten Dienstleistungen insbesondere vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung der Geschäftsmodelle Rechnung.
Der gewählten Segmentierung kann eine Kategorisierung der Erlöse aus Verträgen mit Kunden im Sinne des IFRS 15.116 i.V.m. IFRS 15.B89a entnommen werden, die sich aus der folgenden Beschreibung der Segmente ergibt.
Im Segment LIVE werden die Aktivitäten der SPORTTOTAL EVENT GmbH gebündelt. Hier erfolgt die Konzeption, Planung, Vermarktung und Durchführung hochwertiger Eventreisen und Fahrveranstaltungen im Rahmen der Veranstaltungsreihe Porsche Experience.
Im Segment VENUES werden die Aktivitäten im Bereich der Spezial Elektronik gebündelt. Hier erfolgen Konzeption Planung, Herstellung (letzteres im Wesentlichen in Form von Software-Entwicklung), Lieferung und Inbetriebnahme elektronischer Infrastruktur für Rennstrecken sowie Sport- und Begegnungsstätten aller Art.
Im Segment DIGITAL sind die Aktivitäten der sporttotal.tv gmbh, der SPORTTOTAL LIVE GmbH, der SPORTTOTAL CONTENT MARKETING GmbH und der SPORTTOTAL TECHNOLOGY GmbH gebündelt.
Die sporttotal.tv gmbh ermöglicht unter Einsatz eines innovativen Kamerasystems Liveübertragungen aus dem Bereich des Amateur- und Nischensports über eine von ihr betriebene Streaming-Plattform (via www.sporttotal.tv und die zugehörige App sowie über die gängigen Social-Media Kanäle).
Darüber hinaus werden in diesem Segment die Tätigkeiten der Gruppe im Bereich der Produktion, redaktionellen Begleitung, Live-Übertragung und / oder Aufzeichnung von Großevents aus den Bereichen Sport und Unterhaltung und deren weltweite Vermarktung abgebildet. Zu den vermarkteten Großevents zählt insbesondere das ADAC TOTAL 24h-Rennen am Nürburgring. Ebenso zählt die audiovisuelle Begleitung von (zunehmend in hybrider Form durchgeführten) Firmen-Events sowie die Produktion von Beiträgen für Corporate TV-Kanäle großer Unternehmen zum Portfolio des Geschäftsbereichs.
Hinzu kommt der Betrieb des linearen TV-Kanals #dabeiTV, der exklusiv über die MagentaTV Plattform der Deutschen Telekom verbreitet wird
Die als eigenständige Profit Center agierenden Tochtergesellschaften des Konzerns sind den Berichtssegmenten entsprechend der Art ihrer Geschäftstätigkeit (Produkt-/Dienstleistungsportfolio, Tätigkeitsschwerpunkt) zugeordnet, so dass innerhalb der Berichtssegmente ähnliche wirtschaftliche Merkmale (z.B. Zielkunden, Vertriebswege etc.) bestehen.
Auf Ebene der Segmente werden die nach internationalen Rechnungslegungsvorschriften ermittelten Ergebnisse vor Zinsen und Steuern (EBIT) durch den Vorstand der SPORTTOTAL AG als obersten Entscheidungsträger (Chief Operating Decision Maker = CODM) für Zwecke der Erfolgsmessung sowie als Entscheidungsgrundlage betreffend die Ressourcenallokation innerhalb der Gruppe überwacht.
Aufgrund der überschaubaren Größe und Komplexität der Organisation nehmen die Mitglieder des Vorstands neben ihrer Funktion als oberster Entscheidungsträger jeweils auch die Funktion eines Segmentmanagers für ein oder mehrere Segmente wahr.
Die Segmentberichterstattung stellt sich für das Geschäftsjahr 2021 wie folgt dar:
| Umsatz und Ergebnis | davon | davon | |||
|---|---|---|---|---|---|
| nach Segmenten 2021 | Umsatz | extern | intern | EBIT | EBT |
| VENUES | 9.652 T€ | 9.455 T€ | 197 T€ | -104 T€ | -208 T€ |
| DIGITAL | 9.013 T€ | 8.937 T€ | 76 T€ | -9.065 T€ | -9.764 T€ |
| LIVE | 6.556 T€ | 6.556 T€ | 0 T€ | 444 T€ | 432 T€ |
| Summe Segmente | 25.221 T€ | 24.948 T€ | 273 T€ | -8.725 T€ | -9.540 T€ |
| Sonstige / Überleitung | -273 T€ | 0 T€ | -273 T€ | -1.994 T€ | -2.545 T€ |
| SPORTTOTAL - Gruppe | 24.948 T€ | 24.948 T€ | 0 T€ | -10.719 T€ | -12.085 T€ |
| Umsatz und Ergebnis | davon | davon | |||
|---|---|---|---|---|---|
| nach Segmenten | Umsatz | Umsatz | |||
| 2020 - neue Struktur | Umsatz | extern | intern | EBIT | EBT |
| VENUES | 1.631 T€ | 1.410 T€ | 222 T€ | -763 T€ | -802 T€ |
| DIGITAL | 9.144 T€ | 9.022 T€ | 122 T€ | -8.800 T€ | -9.485 T€ |
| LIVE | 12.506 T€ | 12.506 T€ | 0 T€ | 365 T€ | 349 T€ |
| Summe Segmente | 23.281 T€ | 22.938 T€ | 344 T€ | -9.198 T€ | -9.938 T€ |
| Sonstige / Überleitung | -344 T€ | 0 T€ | -344 T€ | -2.422 T€ | -2.506 T€ |
| SPORTTOTAL - Gruppe | 22.938 T€ | 22.938 T€ | 0 T€ | -11.620 T€ | -12.444 T€ |
Umsatzerlöse und Ergebnisse des Vorjahres ergaben sich wie folgt:
Die Zeile "Sonstige/Überleitung" betrifft Bereiche und Geschäftsaktivitäten, welche nicht als berichtspflichtiges Segment im Sinne des IFRS 8 zu klassifizieren sind sowie Konsolidierungseffekte.
Die Konzernobergesellschaft SPORTTOTAL AG fungiert als Führungs- und Finanzholding und erwirtschaftete im Berichtsjahr keine wesentlichen eigenen Umsätze. In der Zeile Sonstige/ Überleitung werden gruppeninterne Umsatzerlöse mit T€ 273 (i.Vj. T€ 344) eliminiert.
Das in der Überleitungszeile ausgewiesene Ergebnis beinhaltet im Wesentlichen die Aufwendungen der administrativen Bereiche der SPORTTOTAL Gruppe und somit Aufwendungen, welche entweder kein berichtspflichtiges Segment im Sinne des IFRS 8 darstellen oder den berichtspflichtigen Segmenten aufgrund fehlender Zuordenbarkeit nicht weiterbelastet wurden.
Von den Umsatzerlösen des Konzerns in Höhe von T€ 24.948 (i.Vj. T€ 22.938) entfallen T€ 6.976 respektive T€ 2.762 (i.Vj. T€ 2.822) auf Umsätze mit den beiden größten Kunden des Konzerns. Diese Umsatzerlöse wurden in den Segmenten VENUES sowie DIGITAL erbracht. Kein weiterer Kunde hat in 2021 oder 2020 10 % oder mehr zum Konzernumsatz beigetragen.
Planmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von T€ 3.770 betreffen mit T€3.218 im Wesentlichen das Segment DIGITAL. Im Segment DIGITAL fielen daneben Aufwendungen in Höhe von T€ 1.046 im Zusammenhang mit dem Abgang von Gegenständen des Sachanlagevermögens sowie (in geringem Umfang) immateriellen Vermögenswerten an.
Zum 31.12.2021 ergibt sich folgende Zusammensetzung und Entwicklung:
| Software | ||||
|---|---|---|---|---|
| Programme und | Firmen | Geleistete | ||
| Anwendungen | wert | Anzahlungen | Gesamt | |
| T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Anschaffungs- und | ||||
| Herstellungskosten | ||||
| Stand 01.01.2021 | 4.473 | 1.340 | 847 | 6.660 |
| Zugänge | 523 | 0 | 875 | 1.398 |
| Abgänge | 19 | 0 | 0 | 19 |
| Umbuchungen | 1.126 | 0 | -1.126 | 0 |
| Stand 31.12.2021 | 6.103 | 1.340 | 596 | 8.039 |
| Kumulierte Abschreibungen | ||||
| Stand 01.01.2021 | 772 | 1.250 | 0 | 2.022 |
| Zugänge | 1011 | 0 | 0 | 1.011 |
| Stand 31.12.2021 | 1.783 | 1.250 | 0 | 3.033 |
| Restbuchwert | 4.320 | 90 | 596 | 5.006 |
Zugänge betreffen die Entwicklung selbst erstellter Anwendungen für den Betrieb der Streaming-Plattform für Live-Sport-Events der sporttotal.tv sowie die Entwicklung eines eigenen vollautomatisierten Kamerasystems für die Übertragung von Live-Sports-Events.
Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen in Höhe von T€ 244 (i.Vj. T€ 299) waren aufwandswirksam im Personalaufwand bzw. unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen zu erfassen.
Die Zusammensetzung und Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte und Geschäfts- oder Firmenwerte für das Vorjahr ergab sich wie folgt:
| Software- | ||||
|---|---|---|---|---|
| Programme und | Firmen- | Geleistete | ||
| Anwendungen | wert | Anzahlungen | Gesamt | |
| T€ | T€ | T€ | T € | |
| Anschaffungs- und | ||||
| Herstellungskosten | ||||
| Stand 01.01.2020 | 1.695 | 1.340 | 824 | 3.859 |
| Zugänge | 960 | 0 | 1.853 | 2.813 |
| Abgänge | 12 | 0 | 0 | 12 |
| Umbuchungen | 1.830 | 0 | -1.830 | 0 |
| Stand 31.12.2020 | 4.473 | 1.340 | 847 | 6.660 |
| Kumulierte Abschreibungen | ||||
| Stand 01.01.2020 | 430 | 1.250 | 0 | 1.680 |
| Zugänge | 354 | 0 | 0 | 354 |
| Abgänge | 12 | 0 | 0 | 12 |
| Stand 31.12.2019 | 772 | 1.250 | O | 2.022 |
| Restbuchwert | 3.701 | 90 | 847 | 4.638 |
Gliederung und Entwicklung der Sachanlagen stellen sich wie folgt dar:
| Technische Anlagen und |
Betriebs- und Geschäfts |
Anlagen | ||
|---|---|---|---|---|
| Maschinen | ausstattung | im Bau | Gesamt | |
| T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Anschaffungskosten | ||||
| Stand 01.01.2021 | 11.396 | 1.712 | 102 | 13.210 |
| Zugänge | 95 | 163 | 47 | 305 |
| Abgänge | 4.672 | 48 | 0 | 4.720 |
| Umbuchungen | 84 | 0 | -84 | 0 |
| Stand 31.12.2021 | 6.903 | 1.827 | 65 | 8.795 |
| Kumulierte Abschreibungen | ||||
| Stand 01.01.2021 | 6.271 | 1.285 | 0 | 7.556 |
| Zugänge | 2.087 | 221 | 0 | 2.308 |
| Abgänge | 3.646 | 46 | 0 | 3.692 |
| Stand 31.12.2021 | 4.712 | 1.460 | 0 | 6.172 |
| Restbuchwerte 31.12.2021 | 2.191 | 367 | 65 | 2.623 |
Die in Sportstätten installierten Kameras werden unter dem Posten technische Anlagen ausgewiesen.
Die Abgänge des laufenden Jahres bei den Technischen Anlagen im Buchwert von T€ 1.026 betreffen im Wesentlichen Kamerasysteme der sporttotal.tv.
Die vergleichbare Darstellung für das Vorjahr ergibt sich wie folgt:
| Technische Anlagen und Maschinen |
Betriebs- und Geschäfts ausstattung |
Anlagen im Bau |
Gesamt | |
|---|---|---|---|---|
| T € | T € | T € | T € | |
| Anschaffungskosten | ||||
| Stand 01.01.2020 | 11.454 | 1.665 | 173 | 13.292 |
| Zugänge | 89 | 147 | 33 | 269 |
| Abgänge | 213 | 100 | 38 | 351 |
| Umbuchungen | 66 | 0 | -66 | 0 |
| Stand 31.12.2020 | 11.396 | 1.712 | 102 | 13.210 |
| Kumulierte Abschreibungen | ||||
| Stand 01.01.2020 | 4.405 | 1.082 | 0 | 5.487 |
| Zugänge | 2.080 | 289 | 0 | 2.369 |
| Abgänge | 214 | 86 | 0 | 300 |
| Umbuchungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Stand 31.12.2020 | 6.271 | 1.285 | 0 | 7.556 |
| Restbuchwerte 31.12.2020 | 5.125 | 427 | 102 | 5.654 |
Nutzungsrechte an Vermögenswerten, welche Gegenstand eines Miet- oder Leasingverhältnisses sind, haben sich im Geschäftsjahr 2021 wie folgt entwickelt:
| Grundstücke und Gebäude |
Technische Anlagen |
Betriebs und Geschäfts ausstattung |
Gesamt | |
|---|---|---|---|---|
| Anschaffungswerte | T€ | T€ | T€ | T€ |
| Stand 01.01.2021 | 2.465 | 29 | 211 | 2.705 |
| Zugänge | 370 | 0 | 87 | 457 |
| Abgänge | 789 | 0 | 99 | 888 |
| Stand 31.12.2021 | 2.046 | 29 | 199 | 2.274 |
| Grundstücke und Gebäude |
Technische Anlagen |
Betriebs und Geschäfts ausstattung |
Gesamt | |
|---|---|---|---|---|
| Abschreibungen | T€ | T€ | T€ | T€ |
| Stand 01.01.2021 | 729 | 2 | 106 | 837 |
| Zugänge | 370 | 10 | 71 | 451 |
| Abgänge | 789 | 0 | 75 | 864 |
| Stand 31.12.2021 | 310 | 12 | 102 | 424 |
| Restbuchwert 31.12.2021 | 1.736 | 17 | 97 | 1.850 |
Die vergleichbare Darstellung für das Vorjahr ergibt sich wie folgt:
| Immaterielle Vermögens werte |
Grundstücke und Gebäude |
Technische Anlagen |
Betriebs und Geschäfts ausstattung |
Gesamt | |
|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungswerte | T € | T € | T € | T € | T € |
| Stand 01.01.2020 | 18 | 1.027 | 32 | 206 | 1.283 |
| Zugänge | 0 | 1.438 | 29 | 39 | 1.506 |
| Abgänge | 18 | 0 | 32 | 34 | 84 |
| Stand 31.12.2020 | 0 | 2.465 | 29 | 211 | 2.705 |
| Immaterielle Vermögens werte |
Grundstücke und Gebäude |
Technische Anlagen |
Betriebs und Geschäfts ausstattung |
Gesamt | |
|---|---|---|---|---|---|
| Abschreibungen | T € | T € | T € | T € | T € |
| Stand 01.01.2020 | 11 | 370 | 27 | 61 | 469 |
| Zugänge | 7 | 359 | 7 | 79 | 452 |
| Abgänge | 18 | 0 | 32 | 34 | 84 |
| Stand 31.12.2020 | 0 | 729 | 2 | 106 | 837 |
| Restbuchwert 31.12.2020 | 0 | 1.736 | 27 | 105 | 1.868 |
Unter den nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen werden die 51%ige Beteiligung an der VISPEX GmbH, Köln, sowie die 45%ige Beteiligung an der China Sports Media Holding Ltd., Hongkong, und deren 100%iger Tochtergesellschaft China Sports Media Ltd., Hongkong, ausgewiesen.
Erstere Gesellschaft verfügt unter Berücksichtigung von seitens der SPORTTOTAL in die Kapitalrücklage zu leistenden und im Abschluss der Gesellschaft unter den Forderungen ausgewiesenen Gesellschafterbeiträgen über ein Eigenkapital in Höhe von T€ 128 (i.Vj. T€ 158).
Die chinesischen Gesellschaften befinden sich in Abwicklung. Alle drei Gesellschaften waren zum Stichtag inaktiv, so dass im Übrigen keine nennenswerten Finanzinformationen zu berichten sind.
Die Vorräte betreffen vor allem unfertige Leistungen bei der SPORTTOTAL EVENT GmbH im Zusammenhang mit im Geschäftsjahr 2022 durchzuführenden Reisen. Es wird davon ausgegangen, dass die ausgewiesenen Beträge voraussichtlich im Jahr 2022 umsatz- und ergebniswirksam abgerechnet werden können. Es wird zudem davon ausgegangen, dass die Projekte mindestens mit einem ausgeglichenen Ergebnis abgeschlossen werden können.
Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen::
| 31.12.2021 T € |
31.12.2020 T € |
|||
|---|---|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1.813 | 2.188 | ||
| Vertragsvermögensewerte | 452 | 0 | ||
| Sonstige Vermögenswerte: | 2.579 | 838 | ||
| Geleistete Anzahlungen | 1.161 | 304 | ||
| Steuerforderungen | 40 | 193 | ||
| Übrige | 1.378 | 341 | ||
| 4.844 | 3.026 |
Die übrigen sonstigen Vermögenswerte betreffen mit T€ 655 eine Sicherungsleistung in Form einer Barhinterlegung gegenüber dem privaten Rückversicherer tourVERS Touristik-Versicherungs-Service GmbH (im Folgenden tourVERS). Mit diesem wurde in 2021 die Übernahme einer Bürgschaft gemäß § 651k BGB zur Absicherung von im Zusammenhang mit der Durchführung von Pauschalreisen vereinnahmten Kundenanzahlungen vereinbart.
Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden zum Nominalwert bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Alle erkennbaren Einzelrisiken werden durch individuelle Wertberichtigungen berücksichtigt.
SPORTTOTAL gewährt Kunden in den verschiedenen Geschäftsbereichen (zinsfreie) Zahlungsziele bis zu 90 Tagen.
Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie auf Vertragsvermögenswerte werden in Höhe des für die Gesamtlaufzeit erwarteten Ausfalls anhand einer Wertberichtigungsmatrix auf Basis der Fälligkeitsstruktur ermittelt. Die dabei jeweils verwendeten pauschalierten voraussichtlichen Ausfallquoten basieren auf Erfahrungswerten der Vergangenheit unter ergänzender Berücksichtigung der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung, soweit Einflüsse auf das Zahlungsverhalten der Kunden vermutet werden.
Die Ausfallquoten werden ausschließlich in Abhängigkeit von der Dauer der Überfälligkeit ermittelt, da eine Analyse des Zahlungsverhaltens der Kunden keine Notwendigkeit einer weiteren Differenzierung (etwa zwischen Kundengruppen, geographischen Merkmalen etc.) ergab. Der Bruttowert der zum Stichtag noch nicht fälligen Forderungen betrug T€ 609. Forderungen in Höhe von T€ 181 waren zum Stichtag seit mehr als 60 Tagen überfällig.
Der Bestand der Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen hat sich wie folgt entwickelt:
| Forderungen aus Liefe rungen und Leistungen |
Vertrags vermögens werte |
|
|---|---|---|
| Stand 01.01.2021 | 35 | 0 |
| Inanspruchnahme aufgrund von Uneinbringlichkeit | 0 | 0 |
| Veränderung der Wertberichtigung für erwartete Kreditverluste | 12 | 5 |
| Stand 31.12.2021 | 47 | 5 |
Forderungen werden als uneinbringlich ausgebucht, wenn zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung belastbare Informationen vorliegen, dass der Kunde in erheblichen finanziellen Schwierigkeiten ist (z.B. Eröffnung eines Insolvenzverfahrens), und aus Sicht des Managements keine realistische Aussicht auf eine Vereinnahmung der ausstehenden Forderung besteht.
Das Grundkapital betrug am 31.12.2021 € 30.945.797 (i.Vj. € 30.945.797) eingeteilt in 30.945.79 Inhaber-Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je € 1,00. Die Anteile waren am Bilanzstichtag vollständig ausgegeben und eingezahlt.
In der Hauptversammlung vom 26.05.2021 wurde das genehmigte Kapital 2020 in Höhe von € 15.472.898 aufgehoben und ein neues genehmigtes Kapital 2021 in Höhe von € 15.472.898 geschaffen.
Mit dem neuen genehmigten Kapital 2021 ist der Vorstand durch Beschluss der Hauptversammlung vom 26.05.2021 mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, das Grundkapital der SPORTTO-TAL AG bis zum 25.05.2026 durch Ausgabe von auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stammaktien (Stückaktien) gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu € 15.472.898 zu erhöhen. Die neuen Aktien sind grundsätzlich den Aktionären zum Bezug (auch im Wege des mittelbaren Bezugs gemäß § 186 Abs. 5 Satz 1 AktG) anzubieten. Das Bezugsrecht der Aktionäre kann in bestimmten Fällen mit Zustimmung des Aufsichtsrats ausgeschlossen werden.
Das Bedingte Kapital 2017/II beträgt € 500.000,00 und dient ausschließlich der Erfüllung von Bezugsrechten (Aktienoptionen), welche an den Vorstandsvorsitzenden der Gesellschaft gewährt wurden.
In der Hauptversammlung am 09.10.2020 wurde ein Bedingtes Kapital 2020/I neu geschaffen. Das Grundkapital ist um bis zu € 1.904.762,00 durch Ausgabe von bis zu 1.904.762 auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stammaktien (Stückaktien) der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von je € 1,00 bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2020/I).
Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber der Teilschuldverschreibungen der Inhaberschuldverschreibung 2020/I von ihrem Wandlungsrecht Gebrauch machen. Die neuen Aktien sind erstmals für das Geschäftsjahr dividendenberechtigt, für das im Zeitpunkt der Ausgabe von der Hauptversammlung der Gesellschaft noch kein Beschluss über die Verwendung des Bilanzgewinns gefasst worden ist.
Ferner wurde ein Bedingtes Kapital 2020/II geschaffen. Das Grundkapital ist um bis zu € 3.000.000,00 durch Ausgabe von bis zu 3.000.000 auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stammaktien (Stückaktien) der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von bis zu € 3.000.000,00 bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2020/II).
Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber der Teilschuldverschreibungen aus der Inhaberschuldverschreibung 2020/II von ihrem Wandlungsrecht Gebrauch machen. Die neuen Aktien sind erstmals für das Geschäftsjahr dividendenberechtigt, für das im Zeitpunkt der Ausgabe von der Hauptversammlung der Gesellschaft noch kein Beschluss über die Verwendung des Bilanzgewinns gefasst worden ist.
Der Ermächtigungsbeschluss der Hauptversammlung vom 09.10.2020 betreffend das bedingte Kapital 2020/III in Höhe von € 10.068.136 wurde in der Hauptversammlung am 26.05.2021 insoweit geändert, als auf seiner Grundlage Bezugsrechte für auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von insgesamt bis zu € 3.094.000,00 nach näherer Maßgabe der Bedingungen der Wandelschuldverschreibung 2021/I gewährt wurden. Im Übrigen wurde er aufgehoben.
Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber der Teilschuldverschreibungen von ihrem Wandlungsrecht Gebrauch machen. Die neuen Aktien sind erstmals für das Geschäftsjahr dividendenberechtigt, für das im Zeitpunkt der Ausgabe von der Hauptversammlung der Gesellschaft noch kein Beschluss über die Verwendung des Bilanzgewinns gefasst worden ist.
In der Hauptversammlung am 26.05.2021 wurde ein bedingtes Kapital 2021 geschaffen. Das Grundkapital ist um bis zu € 6.973.000,00 durch Ausgabe von bis zu 6.973.000 auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stammaktien (Stückaktien) der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von bis zu € 6.973.000,00 bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2021).
Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber der Teilschuldverschreibungen aus der Wandelschuldverschreibung 2021/II von ihrem Wandlungsrecht Gebrauch machen. Die neuen Aktien sind erstmals für das Geschäftsjahr dividendenberechtigt, für das im Zeitpunkt der Ausgabe von der Hauptversammlung der Gesellschaft noch kein Beschluss über die Verwendung des Bilanzgewinns gefasst worden ist.
In der Kapitalrücklage werden unter anderem die Eigenkapitalkomponente (Wandlungsrecht) der bis zum Bilanzstichtag noch nicht gewandelten Wandelanleihen sowie das Agio für neu ausgegebene Aktien abgebildet. Die Kapitalrücklage entwickelte sich im Geschäftsjahr 2021 wie folgt:
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Stand zum 01.01. | 16.562 | 15.808 |
| Barkapitalerhöhung | 0 | 481 |
| Emissionskosten | 0 | -205 |
| Eigenkapitalanteil begebener Wandelanleihen | 1.761 | 536 |
| dazugehörige Ertragsteuern | -569 | -171 |
| Anteilsbasierte Vergütungen | 96 | 113 |
| Stand zum 31.12. | 17.850 | 16.562 |
Die langfristigen finanziellen Schulden belaufen sich auf T€ 13.164 (i.Vj. T€ 4.104) und betreffen im Wesentlichen Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit begebenen Wandelschuldverschreibungen im Ausgabebetrag von insgesamt T€ 13.094.
Die Anleihen haben jeweils eine Laufzeit von fünf Jahren und sind mit 8,5 % verzinslich. Zinsen im Zusammenhang mit den im Geschäftsjahr begebenen Wandelschuldverschreibungen beliefen sich in 2021 auf T€ 808 (i.Vj. T€ 95).
Die Anleihebedingungen sehen in der Regel eine Wandlung zu pari vor (mit Ausnahme der Anleihen aus dem bedingten Kapital 2020/I mit einem Wandlungspreis von € 1,05 je Aktie).
Der als Fremdkapitalkomponente auszuweisende Betrag ergibt sich in 2021 wie folgt:
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Fremdkapitalkomponente bei Begebung | 10.797 | 2.464 |
| Angefallene Zinsen | 808 | 95 |
| Vereinnahmte Stückzinsen | 137 | 0 |
| Gezahlte Zinsen | -127 | 0 |
| Zinsabgrenzungen | -610 | 0 |
| Wandlungen | 0 | 0 |
| Rückzahlungen | 0 | 0 |
| Fremdkapitalkomponente zum 31.12. | 11.005 | 2.559 |
Daneben sind in den langfristigen finanziellen Schulden langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von T€ 408 (langfristig fälliger Anteil) sowie im Zusammenhang mit der Aktivierung von Nutzungsrechten aus Miet- und Leasingverträgen in Höhe von T€ 1.751 (i.Vj. T€ 1.545) enthalten. Auf die Ausführungen unter Tz. (27) zur Veränderung der Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeit wird ergänzend verwiesen
Die SPORTTOTAL AG hatte einem ehemaligen Vorstandsmitglied eine unmittelbare Pensionszusage erteilt.
Nach dem bedauerlichen Tod des Begünstigten im März 2021 wurde die Pensionsverpflichtung in dem zu diesem Zeitpunkt noch bestehenden Umfang von T€ 407 vollständig aufgelöst. Der Wegfall der Pensionsverpflichtung wurde als versicherungsmathematischer Gewinn nebst latenter Steuern im sonstigen Ergebnis (OCI) erfasst.
Entwicklung der Verpflichtungsbarwerte in der Berichtsperiode:
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Stand zum 01.01. | 421 | 445 |
| Zinsaufwand | 0 | 2 |
| Versicherungsmathematische Verluste | -407 | 31 |
| Leistungszahlungen | -14 | -57 |
| Stand zum 31.12. | 0 | 421 |
Der Zinsaufwand ist im Finanzergebnis, die versicherungsmathematischen Verluste im sonstigen Ergebnis erfasst.
Langfristige Rückstellungen betreffen eine im Jahr 2017 abgeschlossene Langzeitbonusvereinbarung mit dem Vorstandsvorsitzenden Herrn Peter Lauterbach. Hierzu wird auf die Ausführungen unter Tz. (29) Anteilsbasierte Vergütung verwiesen. Die Rückstellung wird zu jedem Bilanzstichtag mit dem bis dahin erdienten Anteil am jeweils aktuellen beizulegenden Zeitwert der Zusage dotiert. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts erfolgt durch einen externen Gutachter anhand eines Optionspreismodells nach Black/Scholes unter Verwendung von Eingangsparameters der Stufe 2.
Aufgrund der kurzen Restlaufzeit (bis Februar 2022) war der beizulegende Zeitwert der Option zum Stichtag null.
| 31.12.2021 | 31.12.2020 | |||
|---|---|---|---|---|
| aktive | passive | aktive | passive | |
| T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 0 | 1.599 | 22 | 1.463 |
| Forderungen L&L | 0 | 5 | 4 | 0 |
| Pensionsverpflichtungen | 0 | 0 | 39 | 0 |
| Leasingverhältnisse | 83 | 0 | 39 | 0 |
| Wandelanleihe | 0 | 677 | 0 | 164 |
| Rückstellungen | 31 | 0 | 1 | 0 |
| At Equity Bewertung | 0 | 17 | 0 | 0 |
| Verlustvorträge | 2.184 | 0 | 0 | 0 |
| Zwischensumme | 2.298 | 2.298 | 105 | 1.627 |
| Saldierungen | -2.298 | -2.298 | -105 | -105 |
| Latente Steuerschulden | 0 | 0 | 0 | 1.522 |
Die bilanzierten Steuerlatenzen betreffen folgende Bilanzposten:
Gemäß IAS 12.74 erfolgt ein saldierter Ausweis der latenten Steueransprüche und -verbindlichkeiten, soweit sie das gleiche Steuersubjekt betreffen, gegenüber der gleichen Steuerbehörde bestehen und die weiteren Voraussetzungen für eine Aufrechenbarkeit gegeben sind.
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Zu-/Abgang aktiver (+/-) sowie | ||
| Zu-/Abgang passiver (-/+) latenter | ||
| Steuern | ||
| direkt im Eigenkapital | -569 | -171 |
| im sonstigen Ergebnis | -132 | 10 |
| in der Gewinn- und Verlustrechnung | 2.223 | -800 |
| Summe | 1.522 | -961 |
Die Veränderung der latenten Steuern setzt sich wie folgt zusammen:
Direkt im Eigenkapital waren latente Steuern betreffend den Eigenkapitalanteil der begebenen Wandelanleihen zu erfassen. Im sonstigen Ergebnis ausgewiesene latente Steuern betreffen den Wegfall der Pensionsverpflichtung.
Der in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung ausgewiesene Steuerertrag in Höhe von T€ 2.223 (i.Vj. Aufwand T€ -800) betrifft im Wesentlichen die Aktivierung latenter Steueransprüche auf Verlustvorträge. Diese werden gebildet, soweit Verrechnungspotenzial mit passiven Steuerlatenzen aus zu versteuernden temporären Differenzen besteht.
Darüber hinaus wurden aufgrund der auch in 2021 fortdauernden Verlusthistorie der SPORTTOTAL-Gruppe und vor dem Hintergrund dynamischer gesellschaftsrechtlicher Veränderungen latente Steueransprüche im Zusammenhang mit bestehenden steuerlichen Verlustvorträgen nicht aktiviert. Das Management ist weiterhin der Auffassung, dass die aktuelle Verlustsituation mittelfristig überwunden wird.
Im Ergebnis sind latente Steueransprüche in Höhe von T€ 22.274 (i.Vj. T€ 20.273) im Zusammenhang mit steuerlichen Verlustvorträgen nicht aktiviert. Es bestehen nicht genutzte steuerliche Verluste zum 31.12.2021 in Höhe von T€ 65.788 (i.Vj. T€ 59.785) für die deutsche Gewerbesteuer sowie in Höhe von T€ 71.615 (i.Vj. T€ 65.280) für die deutsche Körperschaftsteuer. Diese Verlustvorträge sind unverfallbar.
Für die Gesellschaft SPORTTOTAL International S.A., Luxemburg, und für die SPORTTOTAL France SAS, Frankreich, bestehen Verlustvorträge nach jeweiligem Landesrecht in Höhe von insgesamt T€ 3.678 (i.Vj. T€ 3.236). Diese Verlustvorträge sind ebenfalls unverfallbar.
Die kurzfristigen finanziellen Schulden setzen sich wie folgt zusammen:
| 31.12.2021 | 31.12.2020 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 3.367 | 4.984 |
| Verbindlichkeiten aus Leasing | 352 | 443 |
| Sonstige finanzielle Schulden (kurzfristig) inkl. Zinsabgrenzungen | 1.851 | 1.200 |
| Finanzielle Schulden | 5.570 | 6.627 |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen gegenüber der Raisin Bank AG, Frankfurt. Abgegrenzte Zinsen sind mit T€ 41 in den sonstigen finanziellen Schulden enthalten.
Im Oktober 2019 hatte die Raisin Bank AG erstmalig ein Tilgungsdarlehen in Höhe von anfänglich T€ 3.500 mit einer Laufzeit von ursprünglich einem Jahr und einer Verzinsung von 9,75 % zur Finanzierung des laufenden Geschäftsbetriebs ausgereicht. Im Juni 2020 war ein weiteres Darlehen über T€ 3.000 mit einer Verzinsung von 9,9 % bei einer Laufzeit von ursprünglich 18 Monaten ausgereicht worden. Für beide Darlehen war Mitte August 2020 die Umschuldung jeweils eines Teils der ausstehenden Tilgungsraten in analoger Anwendung des Art. 240 § 3 EGHGB vereinbart worden. Danach waren Darlehensraten in Höhe von insgesamt T€ 1.935 Mitte August 2021 endfällig. Die Laufzeit dieser Refinanzierungsvereinbarung wurde im September 2021 bis Februar 2022 verlängert. Fällige Darlehensraten wurden mit T€ 1.959 getilgt. Die Verzinsung erfolgte mit 9,75 % bzw. 9,9 % bei monatlicher Abrechnung.
Die Laufzeit eines im August 2020 aufgenommenen Darlehen über T€ 1.000 mit einer Verzinsung von ursprünglich14 % und einer einjährigen Laufzeit wurde ebenfalls im September 2021 bis Februar 2022 verlängert.
Im Juni 2021 wurde ein weiteres Darlehn bei der Raisin Bank AG über T€ 750 mit einer Verzinsung von 12% und einer Laufzeit von drei Jahren aufgenommen, welches seither planmäßig getilgt wird.
Sämtliche Darlehensverbindlichkeiten sind durch Patronatserklärungen diverser Konzerngesell¬schaf¬ten gegenüber der Raisin Bank AG besichert.
Die Verbindlichkeiten aus Leasing in Höhe von T€ 352 (i.Vj. T€ 443) ergeben sich im Zusammenhang mit der Aktivierung von Nutzungsrechten an Vermögenswerten, welche Gegenstand von Miet- und Leasingverhältnissen sind.
Sonstige finanzielle Schulden (kurzfristig) enthalten mit T€ 610 fällige und abgegrenzte Nominalzinsen betreffend begebene Wandelanleihen. Im Übrigen betrifft der Posten neben weiteren Zinsabgrenzungen (T€ 41) unverändert gegenüber dem Vorjahr mit T€ 1.200 Verpflichtungen gegenüber einem ehemaligen Gesellschafter der SPORTTOTAL International S.A., Luxemburg.
Die Vertragsverbindlichkeiten in Höhe von T€ 3.487 betreffen im Wesentlichen erhaltene Zahlungen für in 2022 durchzuführende Erlebnisreisen und Fahrveranstaltungen.
Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:
| 31.12.2021 | 31.12.2020 | |
|---|---|---|
| Sonstige Verbindlichkeiten | T€ | T€ |
| Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern | 460 | 314 |
| Verbindlichkeiten aus rückständigen Urlaub | 177 | 138 |
| Sonstige Verbindlichkeiten aus Steuern | 646 | 286 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Sozialversicherungsträgern | 22 | 17 |
| Übrige | 81 | 428 |
| 1.386 | 1.183 |
Die Verbindlichkeiten aus Steuern betreffen im Wesentlichen noch abzuführende Umsatzsteuer in Höhe von T€ 345 im Zusammenhang mit der für Veranlagungszeiträume 2016 bis 2018 durchgeführten steuerlichen Betriebsprüfung.
Die Umsatzerlöse ergeben sich aus Verträgen mit Kunden und teilen sich wie folgt auf:
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Dienstleistungen | 23.708 | 22.781 |
| Fertigungsaufträge | 1.239 | 0 |
| Warenverkäufe | 0 | 157 |
| 24.947 | 22.938 |
In den Umsatzerlösen 2021 sind Erlöse aus Tauschgeschäften mit T€ 170 (i.Vj. T€ 162) enthalten. Von den Umsatzerlösen entfallen T€ 12.926 (i.Vj. T€ 11.076) auf das Ausland (ermittelt nach dem umsatzsteuerlichen Ort der erbrachten Leistung), davon T€ 2.803 (i.Vj. T€ 9.182) innerhalb der EU.
Beträge, die zu Beginn der Periode Teil einer Vertragsverbindlichkeit waren, wurden im Geschäftsjahr 2021 mit T€ 1.792 realisiert.
Die erwarteten Transaktionspreise für zum Stichtag nicht oder teilweise nicht erfüllte Leistungsverpflichtungen aus Verträgen im Sinne des IFRS 15 mit einer ursprünglich geplanten Laufzeit von mehr als einem Jahr belaufen sich auf insgesamt rund T€ 5.000.
Die entsprechenden Erlöse werden nach aktueller Planung voraussichtlich vollumfänglich im Geschäftsjahr 2022 realisiert.
Eine Kategorisierung der Umsatzerlöse, die den Einfluss wirtschaftlicher Faktoren auf Art, Höhe, Zeitpunkt und Unsicherheit von Erlösen und Zahlungsströmen widerspiegelt, ergibt sich aus der Zuordnung zu den berichtspflichtigen Segmenten. Auf die entsprechenden Ausführungen unter Kapitel "C) Segmentberichterstattung" wird verwiesen.
Die in den Segmenten erwirtschafteten Umsatzerlöse werden in Abhängigkeit von der individuellen vertraglichen Ausgestaltung der Kundenbeziehungen wie folgt realisiert:
| zeitraum bezogen |
zeitpunkt bezogen |
Gesamt | |
|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | |
| VENUES | 673 | 8.782 | 9.455 |
| DIGITAL | 1.601 | 4.955 | 6.556 |
| LIVE | 3.432 | 5.506 | 8.937 |
| Umsatzerlöse 2021 | 5.706 | 19.242 | 24.948 |
Sämtliche zum Bilanzstichtag nicht oder teilweise nicht erfüllten Leistungsverpflichtungen der SPORTTOTAL Gruppe sind Bestandteil vertraglicher Vereinbarungen mit einer Laufzeit von weniger als einem Jahr.
Die sonstigen betrieblichen Erträge berücksichtigen folgende Sachverhalte:
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Weiterbelastungen | 2.739 | 2.710 |
| Periodenfremde Erträge | 621 | 293 |
| Auflösung von Rückstellungen / | ||
| Ausbuchung von Verpflichtungen | 381 | 648 |
| Versicherungsentschädigungen | 296 | 230 |
| Übrige | 14 | 12 |
| 4.051 | 3.893 |
Bei den Weiterbelastungen handelt es sich um Personal- und Sachkosten der SPORTTOTAL EVENT GmbH. Periodenfremde Erträge betreffen mit T€ 557 die Weiterbelastung von Umsatzsteuernachzahlungen im Zusammenhang mit der für die Veranlagungszeiträume 2016 bis 2018 durchgeführten steuerlichen Betriebsprüfung an den betreffenden Vertragspartner.
Der Materialaufwand setzt sich wie folgt zusammen:
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Bezogene Leistungen | 17.690 | 19.562 |
| Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren | 3.603 | 729 |
| 21.293 | 20.291 |
Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Löhne und Gehälter Soziale Abgaben und Aufwendungen für |
7.379 | 7.230 |
| Altersversorgung | 1.289 | 1.346 |
| 8.668 | 8.576 |
Im Personalaufwand sind Aufwendungen im Zusammenhang mit aktienbasierten Vergütungen in Höhe von T€ 96 enthalten.
Der Personalaufwand ist um Kurzarbeitergeld im Zusammenhang mit der anhaltenden COVID-19 Pandemie in Höhe von T€ 136 (i.Vj. T€ 214) vermindert. Erhaltene Zuschüsse in Form von Erstattungen von Arbeitgeberbeiträgen zur Sozialversicherung beim Kurzarbeitergeld in Höhe von T€ 28 (i.Vj. T€ 72) sind ebenfalls in den Personalaufwendungen verrechnet.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen umfassen im Einzelnen:
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten | 1.256 | 1.346 |
| Verluste Anlagenabgänge | 1.046 | 12 |
| Instandhaltung Sachanlagen, | ||
| Wartung/Entwicklung immaterielle Vermögenswerte | 776 | 803 |
| Verwaltungskosten | 616 | 752 |
| Periodenfremde Aufwendungen | 576 | 294 |
| Fuhrpark | 518 | 428 |
| Akquisition und Werbung | 509 | 672 |
| Verluste aus Kursdifferenzen | 429 | 23 |
| Raumkosten | 392 | 438 |
| Versicherungen, Beiträge, Gebühren | 138 | 114 |
| Nebenkosten des Geldverkehrs | 101 | 87 |
| Übrige | 832 | 708 |
| 7.189 | 5.677 |
In dem Posten Wartung / Entwicklung immaterielle Vermögenswerte sind Fremdleistungen im Zusammenhang mit selbst erstellten bzw. noch in Entwicklung befindlichen Applikationen für den Aufund Ausbau der Streaming-Plattform für Live-Sport-Events enthalten. Weitere diesbezügliche Entwicklungsaufwendungen sind im Personalaufwand enthalten.
Verluste aus Anlagenabgängen in Höhe von T€ 1.046 (i.Vj. T€ 12) fielen im Wesentlichen im Zusammenhang mit der Umstellung auf eine neue Kameratechnik an.
Periodenfremde Aufwendungen in Höhe von insgesamt T€ 576 betreffen in Höhe von T€ 557 Umsatzsteuernachzahlungen im Zusammenhang mit der steuerlichen Betriebsprüfung für die Veranlagungszeiträume 2016 bis 2018.
Das Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen:
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Zinserträge | 97 | 18 |
| Zinsaufwendungen | -1.464 | -842 |
| -1.367 | -824 |
Die nach der Effektivzinsmethode ermittelten Zinserträge aus finanziellen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, betrugen T€ 97 (i.Vj. T€ 18).
Die Summe der nach der Effektivzinsmethode ermittelten Zinsaufwendungen der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten (ausschließlich Wandelanleihen) beträgt T€ 713 (i.Vj. T€ 95).
Im Finanzergebnis sind Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten in Höhe von T€ 151 (i.Vj. T€ 57) enthalten.
Die Steueraufwendungen beinhalten nahezu ausschließlich latente Steuerabgrenzungen.
Die Überleitung vom erwarteten Steuerertrag auf den in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung ausgewiesenen Steueraufwand/-ertrag stellt sich wie folgt dar :
| 2021 | 2020 | |||
|---|---|---|---|---|
| T€ | % | T€ | % | |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | -12.085 | -12.444 | ||
| Erwarteter Gewerbesteuerertrag | 2.010 | 16,63 | 2.069 | 16,63 |
| Erwarteter Ertrag KSt und SolZ | 1.913 | 15,83 | 1.970 | 15,83 |
| Rechnerischer Steuerertrag | 3.923 | 4.039 | ||
| Steuereffekte aus nicht abziehbaren Aufwendungen und permanenten Differenzen |
-145 | -53 | ||
| Steuereffekte aus Goodwill Abschreibung | 3 | 0 | ||
| Nicht steuerwirksame Konsoliederungseffekte | 200 | 200 | ||
| Steuereffekte aus Wertänderungen und Nicht-Ansatz steuerlicher Verlustvorträge |
-1758 | -4.986 | ||
| -1.700 | -4.839 | |||
| Steueraufwand/-ertrag | 2.223 | -800 |
Der Steueraufwand/-ertrag ergibt sich aus folgenden Sachverhalten:
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Latente Ertragsteuern | ||
| Aufgrund der Entstehung und Umkehrung | ||
| von temporären Unterschieden | 39 | -800 |
| Auf Verlustvorträge | 2.184 | 0 |
| 2.223 | -800 | |
| Steueraufwand/-ertrag | 2.223 | -800 |
Das gemäß IAS 33 errechnete Ergebnis je Aktie basiert auf der Division des den Eigentümern des Mutterunternehmens zustehenden Gesamtergebnisses durch den gewichteten Durchschnitt der Anzahl der während eines Geschäftsjahres im Umlauf befindlichen Aktien.
Im Jahr 2021 befanden sich durchschnittlich 30.945.797 Aktien im Umlauf. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie betrug €-0,32 (i.Vj. € -0,45) bei einem Periodenergebnis von T€ - 9.862 (i.Vj. T€ -13.244).
Zum Stichtag bestanden unverändert noch 500.000 Stück potenzielle Stammaktien im Zusammenhang mit dem im September 2017 aufgelegten Aktienoptionsprogramm (vgl. Ausführungen unter Tz. (29)). Darüber hinaus wurden im Geschäftsjahr Wandelanleihen begeben, welche zu insgesamt 12.998.762 potenziellen Stammaktien führen (vgl. Ausführungen zum Eigenkapital unter Tz. (8)).
Unter Berücksichtigung etwaiger Emissionsfolgen führt die Emission der genannten Instrumente jeweils entweder zu keinem verwässernden Effekt oder zu einem Verwässerungsschutz. Da die potenziellen Stammaktien insoweit nicht in die Berechnung des verwässerten Ergebnisses einzubeziehen gewesen wären, war ein verwässertes Ergebnis ebenso wie im Vorjahr nicht zu ermitteln.
Die Buchwerte der Finanzinstrumente nach den Bewertungskategorien von IFRS 9 stellen sich wie folgt dar:
| 31.12.2021 T€ |
31.12.2020 T€ |
|||
|---|---|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte zu | ||||
| fortgeführten Anschaffungskosten | ||||
| 3.334 | 2.380 | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1.813 | 2.188 | ||
| Vertragsvermögenswerte | 452 | 0 | ||
| Sonstige Vermögenswerte | 1.069 | 192 | ||
| Barmittel und Bankguthaben | 1.944 | 1.898 | ||
| 5.278 | 4.278 |
| 31.12.2021 | 31.12.2020 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Finanzielle Verbindlichkeiten zu | ||
| fortgeführten Anschaffungskosten | 27.321 | 18.675 |
| Darlehen von Kreditinstituten | 3.775 | 4.984 |
| Anleihen > 1 Jahr | 11.005 | 2.559 |
| Fällige/abgegrenzte Zinsen | 651 | 91 |
| Leasingverbindlichkeiten | 2.103 | 1.988 |
| Sonstige finanzielle Schulden (kurzfristig) | 1.200 | 1.200 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 7.757 | 7.274 |
| Verbindlichkeiten gegen Unternehmen, mit denen | ||
| ein Beteiligungsverhältnis besteht | 124 | 180 |
| Übrige | 0 | 399 |
| 27.321 | 18.675 |
Der beizulegende Zeitwert der von der SPORTTOTAL Gruppe gehaltenen Finanzinstrumente entspricht im Wesentlichen den Buchwerten. Die Finanzinstrumente sind insgesamt keinem wesentlichen zinsbedingten Cashflow-Risiko ausgesetzt.
In der Konzern-Gesamtergebnisrechnung sind Nettogewinne aus zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumenten (im Zusammenhang mit der Veränderung erwarteter Kreditverluste sowie aufgrund der Ausbuchung von Verpflichtungen) mit T€ 299 (i.Vj. T€ 518) enthalten. Auf die Ausführungen unter Tz. Fehler! Verweisquelle konnte nicht gefunden werden. und Tz. (18) wird verwiesen.
Nach der Effektivzinsmethode ermittelte Zinsaufwendungen und -erträge aus zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumenten sind hierin nicht enthalten (vgl. hierzu Tz. (21) "Finanzergebnis").
Der Konzern ist verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt, die sich aus der operativen Geschäftstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit ergeben und sich in die folgenden Risikokategorien untergliedern lassen:
Das Liquiditätsrisiko ist das Risiko, dass künftige Auszahlungsverpflichtungen nicht aus vorhandener Liquidität oder bestehenden Kreditlinien gedeckt werden können. Die Steuerung der Liquidität im Konzern soll sicherstellen, dass - soweit möglich - stets ausreichend liquide Mittel verfügbar sind, um unter normalen wie auch unter angespannten Bedingungen den Zahlungsverpflichtungen bei Fälligkeit nachkommen zu können, ohne untragbare Verluste zu erleiden oder die Reputation des Konzerns zu schädigen.
In letzter Instanz liegt die Verantwortung für das Liquiditätsrisikomanagement beim Vorstand, der ein angemessenes Konzept zur Steuerung der kurz-, mittel- und langfristigen Finanzierungs- und Liquiditätsanforderungen aufgebaut hat. Der Konzern steuert Liquiditätsrisiken durch das Halten angemessener Barreserven sowie durch ständiges Überwachen der prognostizierten und tatsächlichen Zahlungsströme und die Abstimmung der Fälligkeitsprofile finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten.
Der Konzern überwacht zudem die Höhe der erwarteten Einzahlungen aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen Forderungen zusammen mit den erwarteten Auszahlungen aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen Verbindlichkeiten. Nicht berücksichtigt werden die möglichen Auswirkungen von extremen Umständen (zum Beispiel Naturkatastrophen), die nicht realistisch prognostiziert werden können.
Das Ausfallrisiko ist das Risiko von finanziellen Verlusten, falls ein Kunde oder die Vertragspartei
eines Finanzinstruments den vertraglichen Verpflichtungen nicht oder nicht zeitgerecht nachkommt. Das Ausfallrisiko entsteht grundsätzlich im Bereich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, der sonstigen Vermögenswerte sowie der liquiden Mittel des Konzerns.
Die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte entsprechen dem maximalen Ausfallrisiko.
Das Ausfallrisiko des Konzerns im Bereich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der sonstigen Vermögenswerte wird hauptsächlich durch die individuellen Merkmale der Kunden beeinflusst. Der Vorstand berücksichtigt überdies Merkmale der gesamten Kundenbasis, einschließlich des Ausfallrisikos der Branche und der Länder, in denen die Kunden tätig sind, da diese Faktoren das Ausfallrisiko beeinflussen können.
Zur Überwachung des Ausfallrisikos werden die Kunden hinsichtlich ihrer Kreditwürdigkeit in Gruppen eingeteilt. Dabei werden neben Größe und Rechtsform des Kunden weitere Merkmale wie geografischer Standort, Branche, Altersstruktur der Forderungen sowie Auftreten und Dauer von Zahlungsproblemen in der Vergangenheit berücksichtigt.
Betreffend die beiden größten Kunden des Konzerns, mit denen jeweils mehr als 10 % der Umsatzerlöse erwirtschaftet werden, geht der Konzern aufgrund der langjährigen Kundenbeziehung bzw, der Erfahrungen der Vergangenheit davon aus, dass die entstandene Konzentration der Ausfallrisiken akzeptabel ist.
Der Konzern hält am 31.12.2021 liquide Mittel von T€ 1.944 (i.Vj. T€ 1.898). Diese Summe stellt somit auch das maximale Ausfallrisiko im Hinblick auf diese Vermögenswerte dar. Die liquiden Mittel werden bei Kreditinstituten hinterlegt, die mit Ratings von AA- bis AA+ der Ratingagenturen bewertet werden. Das Ausfallrisiko für die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ist somit als gering einzustufen.
Das Marktrisiko ist das Risiko, dass sich die Marktpreise, zum Beispiel Wechselkurse oder Zinssätze, ändern und dadurch die Erträge des Konzerns oder der Wert der gehaltenen Finanzinstrumente beeinflusst werden. Ziel des Marktrisikomanagements ist es, das Marktrisiko innerhalb akzeptabler Bandbreiten zu steuern und zu kontrollieren und gleichzeitig die Rendite zu optimieren.
Der Konzern ist Währungsrisiken in dem Umfang ausgesetzt, wie Veräußerungs- und Erwerbsgeschäfte sowie Kreditgeschäfte in Währungen erfolgen, die mit der funktionalen Währung der Konzerngesellschaften (EUR) nicht übereinstimmen. Transaktionen werden vorwiegend auf der Grundlage von Euro (EUR) durchgeführt. Im internationalen Projektgeschäft im Segment VENUES wird daneben regelmäßig in der Landeswährung des Auftraggebers, anstehend etwa Bahrain und Saudi-Arabien, abgerechnet.
Der Konzern ist aktuell nur wenigen Zinsrisiken ausgesetzt, da die Konzernunternehmen Finanzmittel meist zu festen und kaum zu variablen Zinssätzen aufnehmen. Das Risiko wird durch den Konzern gesteuert, indem ein entsprechendes angemessenes Verhältnis zwischen festen und variablen Mittelaufnahmen eingehalten wird.
Der Vorstand des Unternehmens trägt die Verantwortung für den Aufbau und die Kontrolle des Konzernrisikomanagements. Die Risikomanagementrichtlinien des Konzerns wurden zur Identifizierung und Analyse der Risiken des Konzerns entwickelt, um geeignete Risikolimits und Kontrollen einzuführen und die Entwicklung der Risiken und die Einhaltung der Limits zu überwachen.
Zur Bestimmung der Risikokonzentration wird zwischen zwei Arten von Risikokonzentrationen unterschieden:
Zum einen existieren Risiken, die lediglich innerhalb einer einzelnen Risikokategorie entstehen können. Diese Risiken werden im Zuge der individuellen Risikobetrachtung von den für die einzelnen Risikokategorien Verantwortlichen ermittelt. Zum anderen kann sich eine Risikokonzentration aus dem Zusammenspiel mehrerer Risikokategorien ergeben. Für alle Risikokategorien wird individuell und kumulativ eine Analyse der Risikokonzentration vorgenommen, und es werden ggf. Maßnahmen zur Risikoreduktion eingeleitet.
Zur Risikoreduktion im Falle einer Risikokonzentration wurden in Bezug auf das Ausfallrisiko, das Liquiditätsrisiko und das Marktrisiko folgende Bedingungen festgelegt:
Eine wesentliche Risikokonzentration war in keiner Risikokategorie gegeben. Insbesondere bei den Ausfallrisiken lag kein Kunde über einem relevanten Schwellenwert. Eine die Risikokategorien übergreifende Risikokonzentration war für das Jahr 2021 ebenfalls nicht gegeben.
Die Risikomanagementrichtlinien und das Risikomanagementsystem werden regelmäßig überprüft, um Veränderungen der Marktbedingungen und der Aktivitäten des Konzerns aufgreifen zu können. Durch die bestehenden Ausbildungs- und Managementstandards sowie die zugehörigen Prozesse soll ein zielführendes Kontrollumfeld sichergestellt werden, in dem alle Mitarbeiter ihre jeweiligen Aufgaben und Verantwortlichkeiten verstehen.
Die Ziele des Konzerns im Hinblick auf das Kapitalmanagement liegen in der Sicherstellung der Unternehmensfortführung und der Wahrung einer ausreichenden Liquidität zur Deckung sämtlicher Verpflichtungen. Ein weiteres Ziel ist es, den Zugang zu Fremdmitteln insbesondere von Kreditinstituten zu verbessern, um den laufenden Geschäftsbetrieb und Investitionen in den weiteren Ausbau der Streaming-Plattform für Live-Sport-Events zu finanzieren. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestanden zum Stichtag in Höhe von T€ 3.775. Grundlage zur Erreichung einer verbesserten Bonität sind die (geplanten) positiven Ergebnisbeiträge der folgenden Geschäftsjahre.
Insbesondere die weiteren Investitionen in das Wachstum der Streaming-Plattform im Segment DIGITAL unterliegen einer laufenden Prüfung durch Vorstand und Management, um eine möglichst effiziente Nutzung des eingesetzten Kapitals zu gewährleisten.
Eine regelmäßige Berechnung und Berichterstattung von Kennzahlen an das Management stellt sicher, dass notwendige Maßnahmen im Zusammenhang mit der Kapitalstruktur zeitnah ergriffen werden können. Die Steuerung orientiert sich hierbei am Eigenkapital der SPORTTOTAL AG, wie es sich nach deutschen handelsrechtlichen Vorschriften ergibt.
Die nicht bilanzierten finanziellen Verpflichtungen aus mehrjährigen Miet- und Operating-Leasingverträgen sind wie folgt fällig:
| 31.12.2021 | 31.12.2020 | ||
|---|---|---|---|
| T€ | T€ | ||
| Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen |
|||
| Bis 1 Jahr | 98 | 97 | |
| zwischen 1 Jahr und 5 Jahre | 6 | 108 | |
| ab 5 Jahre | 2 | 1 | |
| 106 | 206 |
Die zum jeweiligen Stichtag ausgewiesenen Verpflichtungen betreffen lediglich solche Miet- und Leasingverhältnisse, welche kurzfristig und / oder betragsmäßig im Einzelfall von untergeordneter Bedeutung sind.
Die Kapitalflussrechnung zeigt gemäß IAS 7 (Cashflow Statement), wie sich Zahlungsmittel im Konzern im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben. Bei der Ableitung des betrieblichen Cashflows wurden ausschließlich zahlungswirksame Veränderungen der jeweiligen Bilanzposten berücksichtigt.
Der Finanzmittelfonds setzt sich wie folgt zusammen:
| 31.12.2021 | 31.12.2020 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Kassenbestand | 17 | 6 |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 1.927 | 1.892 |
| Zahlungsmittel laut Bilanz | 1.944 | 1.898 |
| Abzüglich: | ||
| Finanzmittel, die nicht kurzfristig zur Verfügung stehen | -22 | -614 |
| Finanzmittelfonds | 1.922 | 1.284 |
Die Guthaben bei Kreditinstituten haben eine Restlaufzeit von weniger als drei Monaten.
Die mit der Zurich Insurance plc, Zweigniederlassung für Deutschland, geschlossene Kautionsversicherungsvereinbarung betreffend die Übernahme einer Bürgschaft gemäß § 651k BGB zur Absicherung von im Zusammenhang mit der Durchführung von Pauschalreisen vereinnahmten Kundenanzahlungen wurde in 2021 nicht verlängert. Die Besicherung gegenüber dem neuen Vertragspartner tourVERS erfolgt durch Barhinterlegung. Auf die Ausführungen zu Tz (6) Forderungen und sonstige Vermögenswerte wird verwiesen
Im Zusammenhang mit dem Abschluss neuer bzw. der Verlängerung / Erweiterung bestehender Miet- und Leasingvereinbarungen ergaben sich nicht zahlungswirksame Zugänge bei den Nutzungsrechten im Wesentlichen betreffend Grundstücke und Gebäude in Höhe von insgesamt T€ 457 (i.Vj. T€ 1.496).
Die folgende Darstellung zeigt sämtliche zahlungswirksamen und nicht zahlungswirksamen Veränderungen derjenigen Verbindlichkeiten, deren Veränderung in der Kapitalflussrechnung als Mittelzubzw. -abfluss aus der Finanzierungstätigkeit zu klassifizieren ist:
| Ver bindlich keiten aus Anleihen |
Kurz- und langfristige Bankver bindlich keiten |
Leasing verbindlich keiten |
Sonstige kurzfristige finanzielle Schulden und Abgrenzungen |
Gesamt | |
|---|---|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Stand 01.01.2021 | 2.559 | 4.984 | 1.988 | 1.200 | 10.731 |
| Zahlungswirksame Veränderungen | |||||
| (Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit | |||||
| Aufnahme Nominal | 10.094 | 750 | 0 | 0 | 10.844 |
| Vereinnahmte Stückzinsen | 137 | 0 | 0 | 0 | 137 |
| Wandlung / Tilgung / Rückführung | -127 | -1.959 | -319 | 0 | -2.405 |
| 10.104 | -1.209 | -319 | 0 | 8.576 | |
| Nicht zahlungswirksame Veränderungen | |||||
| Eigenkapitalanteil | -1.761 | 0 | 0 | 0 | -1.761 |
| Aufzinsung, Zinsabgrenzung | 713 | 41 | 0 | 0 | 754 |
| kurzfristig fälliger/abgegrenzte Nominalzinsen | -610 | -41 | 0 | 651 | 0 |
| Abgang kurzfristige Leasingverhältnisse | 0 | 0 | -23 | 0 | -23 |
| Verlängerung, Erweitung von Miet- und | |||||
| Leasingverhältnissen (davon langfristig T€ 0) | 0 | 0 | 457 | 0 | 457 |
| -1.658 | 0 | 434 | 651 | -573 | |
| 0 | |||||
| Stand 31.12.2021 | 11.005 | 3.775 | 2.103 | 1.851 | 18.734 |
Im Vorjahr stellte sich die Entwicklung der Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeit wie folgt dar:
| Ver bindlich keiten aus Anleihen |
Kurzfristige Bankver bindlich keiten |
Leasing verbindlich keiten |
Sonstige kurzfristige finanzielle Schulden |
Gesamt | |
|---|---|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | T€ | ||
| Stand 01.01.2020 | 0 | 2.887 | 851 | 1.200 | 4.938 |
| Zahlungswirksame Veränderungen | |||||
| (Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit | |||||
| Aufnahme | 3.000 | 4.000 | 0 | 0 | 7.000 |
| Tilgung / Rückführung | 0 | -1.903 | -359 | 0 | -2.262 |
| 3.000 | 2.097 | -359 | 0 | 4.738 | |
| Nicht zahlungswirksame Veränderungen | |||||
| Eigenkapitalanteil | -536 | 0 | 0 | 0 | -536 |
| Aufzinsung, Zinsabgrenzung | 95 | 0 | 0 | 0 | 95 |
| Verlängerung, Erweitung von Miet- und | |||||
| Leasingverhältnissen (davon langfristig T€ 1.187) | 0 | 0 | 1.496 | 0 | 1.496 |
| -441 | 0 | 1.496 | 0 | 1.055 | |
| 0 | |||||
| Stand 31.12.2020 | 2.559 | 4.984 | 1.988 | 1.200 | 10.731 |
Die Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen basieren grundsätzlich auf vertraglich vereinbarten Regelungen und werden zu Preisen erbracht, wie sie auch mit Dritten vereinbart würden.
Im Geschäftsjahr 2021 wurden keine berichtspflichtigen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen durchgeführt. Auf die Ausführungen im folgenden Abschnitt wird verwiesen.
Der in 2017 geschlossene und im Geschäftsjahr 2021 fortgeltende Vorstands-Dienstvertrag des Herrn Peter Lauterbach sah einen Langzeitbonus mit einer Laufzeit von fünf Jahren vor, welcher an die Entwicklung der Marktkapitalisierung der Gesellschaft innerhalb dieses Zeitraums gekoppelt war. Der Zahlungsanspruch sollte sich auf 5 % der langfristig normalisierten Zunahme des Unternehmenswerts im Sinne der Börsenkapitalisierung (Gesamtzahl der Aktien x Aktienkurs) belaufen und war auf maximal 2,5 Mio. € begrenzt.
Im Mai 2021 wurde ein neuer Vorstands-Dienstvertrag zwischen der SPORTTOTAL AG und Herrn Peter Lauterbach geschlossen, welcher zum 01.03.2022 in Kraft tritt. Auch diese Vereinbarung sieht einen Langzeitbonus (Long-term Incentive, LTI) mit einer Laufzeit von fünf Jahren vor, welcher wie zuvor an die (positive) Entwicklung der Marktkapitalisierung (Langfristwertsteigerung) der SPORTTOTAL AG in diesem Zeitraum gekoppelt ist. Der Zahlungsanspruch beläuft sich auf 5 % der langfristig normalisierten Zunahme des so definierten Unternehmenswerts (Gesamtzahl der Aktien x Aktienkurs) und kann maximal 5,0 Mio. € betragen.
Im Rahmen des in 2017 aufgelegten Aktienoptionsprogramms hatte die Gesellschaft Herrn Peter Lauterbach darüber hinaus mit Bezugsrechtsvereinbarung vom 03.05.2021 das Recht eingeräumt, nach Ablauf einer vierjährigen Wartezeit bis zu 500.000 nennwertlose Stückaktien zum Ausübungspreis von € 1,10 zu beziehen. Die Ausübung der Option ist an ein Erfolgsziel in der Weise geknüpft, dass der Aktienkurs nach Ablauf der Wartezeit den Ausübungspreis um mindestens 20 % übersteigt. Die Vereinbarung hat eine Laufzeit von sechs Jahren. Die Bezugsrechtsvereinbarung vom 28.09.2017 wurde einvernehmlich aufgehoben.
Die Bewertung der Verpflichtungen aus anteilsbasierten Vergütungen erfolgt mit Hilfe eines Optionspreismodells nach Black/Scholes (europäische Option) auf der Grundlage folgender Parameter:
| Aktienoption | Langzeitbonus | |
|---|---|---|
| Aktienkurs zum Zeitpunkt der Transaktion | 0,55 € | 3,81 € |
| Ausübungspreis | 1,10 € | 2,39 € |
| Risikoloser Zins | -0,60% | -0,75% |
| Volatilität | 48,49% | 54,02% |
| Gesamtlaufzeit | 6,0 Jahre | 5,0 Jahre |
| Restlaufzeit zum Bewertungsstichtag | 6,0 Jahre | 0,17 Jahre |
| erwartete Dividende | € - |
€ - |
| Ausübungshürde | 1,32 € | € - |
Der beizulegende Zeitwert der gewährten Aktienoption war einmalig im Zeitpunkt der Gewährung am 03.05.2021 zu ermitteln.
Der beizulegende Zeitwert der Verpflichtung aus dem vereinbarten Langzeitbonus wird jeweils zum Bilanzstichtag ermittelt.
Die Verwendung eines europäischen Optionsmodells ist sachgerecht, da eine vorzeitige Ausübung im Falle der gewährten Aktienoption nicht rational, im Falle des Langzeitbonus nicht vorgesehen ist.
Das Vergütungssystem für die Mitglieder des Vorstands der SPORTTOTAL AG ist dadurch gekennzeichnet, dass für den Vorstand neben einem erfolgsunabhängigen Gehalt auch ein variabler Anteil gewährt wird. Der variable Anteil ist dabei an die Erreichung bestimmter Ziele geknüpft, wozu im Wesentlichen Ergebnisziele im Konzernverbund der SPORTTOTAL AG gehören.
Die erfolgsunabhängigen Gehaltsbestandteile betreffen das Fixgehalt sowie die Firmenwagennutzung und Versicherungsentgelte. Die Bemessung der erfolgsabhängigen Bestandteile ist vertraglich festgelegt und orientiert sich an der Ertragslage des Gesamtkonzerns.
Zur Ausgestaltung des neuen Vergütungssystems sowie zu den Details der neuen Vorstands-Dienstverträge wird auf den veröffentlichten Vergütungsbericht auf der Internetseite www.sporttotal.com verwiesen.
Die den Vorstandsmitgliedern der SPORTTOTAL AG für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr 2021 gewährten Gesamtbezüge betragen T€ 570 (i.Vj. T€ 568) und setzen sich wie folgt zusammen
In der Konzern-Gesamtergebnisrechnung des Jahres 2021 waren Personalaufwendungen im Zusammenhang mit den gewährten Vergütungen mit T€ 666 (i.Vj. T€ 681) zu erfassen; davon waren jeweils unmittelbar im Eigenkapital T€ 96 zu verrechnen.
Den Mitgliedern des Aufsichtsrats wurden für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr 2021 T€ 120 (i.Vj. T€ 120) gewährt.
Herr Peter Lauterbach, Köln, Journalist und Moderator Vorstandsvorsitzender / CEO
Herr Oliver Grodowski, Bonn, Kaufmann Vorstand Technik / CTO
Der Vorstandsvorsitzende der SPORTTOTAL AG Herr Peter Lauterbach, und der Vorstand Technik Herr Oliver Grodowski sind mit Beschluss des Aufsichtsrats vom 26.04.2021 für eine weitere Amtszeit vom 01.03.2022 bis zum Ablauf des 28.02.2027 bestellt worden.
Die Herren Dr. Michael Kern, Vorsitzender des Aufsichtsrats, und Jens Reidel, Mitglied des Aufsichtsrats haben ihr Aufsichtsratsmandat mit Wirkung zum 31.12.2020 niedergelegt.
Mit Wirkung zum 04.01.2021 wurden Herr Christoph Tönsgerlemann, Vorstandsvorsitzender der ETL AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, als Vorsitzender des Aufsichtsrats und Herr Martin Ott (bis Ende 2020 Vice President M&A and Corporate Ventures und Managing Director, adidas Ventures B.V.), aktuell selbständiger Berater und Investor, als Mitglied des Aufsichtsrats der SPORTTOTAL AG vom Amtsgericht Köln bestellt.
Der Aufsichtsrat ist danach wie folgt besetzt:
Herr Christoph Tönsgerlemann, Bottrop, Steuerberater / Wirtschaftsprüfer Vorsitzender des Vorstands der ETL AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft
• Mitglied des Aufsichtsrats der MRT Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Koblenz
Herr Ralf Reichert, Köln, Geschäftsführer ESL Gaming GmbH
Weitere Mandate:
Herr Martin Ott, Erlangen, selbstständiger Berater und Investor
Das im Geschäftsjahr 2021 als Aufwand erfasste Honorar für den Abschlussprüfer setzt sich wie folgt zusammen:
| 2021 | 2020 | ||
|---|---|---|---|
| T€ | T€ | ||
| Für die Abschlussprüfung | 140 | 132 | |
| Für sonstige Leistungen | 0 | 0 | |
| 140 | 132 |
Im Jahresdurchschnitt waren 130 (i.Vj.144) Arbeitnehmer im Konzern beschäftigt.
Sämtliche unten namentlich aufgeführten Tochtergesellschaften, bei denen die SPORTTOTAL AG als Mutterunternehmen entweder direkt oder indirekt (durch eine lückenlose Kette von Beherrschungsund Ergebnisabführungsverträgen) zur Verlustübernahme verpflichtet ist, machen von der Befreiungsvorschrift des § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch.
Im Januar und März 2022 wurden zwei weitere Tranche in Höhe von insgesamt T€ 1.362 der im Oktober 2021 begebenen Wandelschuldverschreibung gezeichnet und somit das bedingte Kapital 2021 in Höhe von bis zu 6.973 T€. weiter ausgeschöpft. Die Anleihebedingungen sehen eine Laufzeit von fünf Jahren bei einer Verzinsung von 8,5 % sowie ein erstmaliges Wandlungsrecht am 01. April 2022 zu einem Wandlungspreis von € 1,00 je Aktie vor.
Im Februar 2022 wurde durch die FORTY10 Gmbh, (im Folgenden FORTY10) eine neu gegründete 100%ige Tochtergesellschaft der SPORTTOTAL AG, ein mehrjähriger Vertrag mit der Deutschen Telekom für Bewegtbild-Produktionen im Auftrag von MagentaTV unterzeichnet.
Die Gesellschaft wird als Medienhaus die MagentaTV-Live-Produktionen unter anderem mithilfe KIbasierter Kameraführung schrittweise auf Remote-Produktion umstellen und Produktionsprozesse automatisieren. Bereits im Winter 2022 wird FORTY10 als zentraler Produzent für MagentaTV die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft aus Katar produzieren. Weiterhin sollen von FORTY10 content-nahe Dienstleistungen und Geschäftsmodelle entwickelt werden wie zum Beispiel die Strategie-Erarbeitung für den Bau eines hochmodernen TV-Studios in der Zentrale der Telekom Deutschland GmbH in Bonn. Die SPORTTOTAL AG rechnet ab 2022 pro Jahr mit einem wachsenden Umsatzbeitrag der neuen Produktionstochter im zweistelligen Millionenbereich.
Die operative Führung der neugegründeten FORTY10 GmbH übernimmt ab dem 01.04.2022 Herr Sebastian Egelhoff als COO und Mitglied der Geschäftsführung.
Im März 2022 wurden zwei im Februar 2022 fällig gewordene Darlehen in Höhe von insgesamt T€ 1.935 umgeschuldet und in einem neuen Darlehen bei der Raisin Bank AG zusammengefasst. Das neue Darlehen ist im August 2022 endfällig und wird mit 9,83% p.a. verzinst.
Ein weiteres im Februar 2022 fällig gewordenes Darlehen über T€ 1.000 wurde im März 2022 durch die Raisin Bank AG mittelfristig umgeschuldet. Das neue Darlehen ist über 36 Monate zu tilgen und wird mit 14,00% p.a. verzinst.
Sämtliche Darlehensverbindlichkeiten sind durch Patronatserklärungen diverser Konzerngesellschaften gegenüber der Raisin Bank AG besichert.
Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses war die weitere Entwicklung der weltweiten COVID-19 Pandemie noch nicht absehbar. Eine Fortdauer der hiermit verbundenen Einschränkungen kann in Abhängigkeit von deren Art und Umfang zu negativen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaften der SPORTTOTAL Gruppe führen. Es wird in diesem Zusammenhang auf die Ausführungen über den Geschäftsverlauf und die künftige Entwicklung der Gesellschaften der SPORTTOTAL Gruppe im zusammengefassten Lagebericht im Kapitel "Geschäftsverlauf" und "Prognosebericht" verwiesen.
Der im Geschäftsjahr 2020 ausgewiesene (handelsrechtliche) Bilanzverlust der SPORTTOTAL AG in Höhe von T€ 32.461 wurde im Geschäftsjahr 2021 auf neue Rechnung vorgetragen.
Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, den handelsrechtlichen Bilanzverlust des Geschäftsjahres 2021 in Höhe von T€ 33.946 auf neue Rechnung vorzutragen. Ausschüttungen erfolgen grundsätzlich nur aufgrund des nach deutschen handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellten Jahresabschlusses des Mutterunternehmens SPORTTOTAL AG. Gewinne können gemäß § 268 Abs. 8 HGB erst ausgeschüttet werden, wenn die frei verfügbaren Rücklagen zuzüglich eines verbleibenden Gewinnvortrags und abzüglich eines verbleibenden Verlustvortrags den Betrag von T€ 13 (Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 HGB) übersteigen.
Geschäftsbericht 2021 SPORTTOTAL AG
Vorstand und Aufsichtsrat der SPORTTOTAL AG haben im März 2022 die Entsprechenserklärung zur Corporate Governance gemäß § 161 AktG abgegeben und auf der Internetseite der SPORTTOTAL AG dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.
Köln, 26.04.2022 SPORTTOTAL AG
Peter Lauterbach Oliver Grodowski - Vorstandsvorsitzender - - Vorstand Technik
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass im zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Köln, 26.04.2022 SPORTTOTAL AG
Peter Lauterbach Oliver Grodowski - Vorstandsvorsitzender - - Vorstand Technik -
Der nachfolgend wiedergegebene Bestätigungsvermerk umfasst auch einen "Vermerk über die Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben des Abschlusses und des Lageberichts nach § 317 Abs. 3b HGB" ("ESEF-Vermerk"). Der dem ESEF-Vermerk zugrunde liegende Prüfungsgegenstand (zu prüfende ESEF-Unterlagen) ist nicht beigefügt. Die geprüften ESEF-Unterlagen können im Bundanzeiger eingesehen bzw. aus diesem abgerufen werden
Wir haben den Konzernabschluss der SPORTTOTAL AG, Köln, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzernkapitalflussrechnung und der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Konzernanhang einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht der SPORTTOTAL AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 geprüft. Die im Abschnitt "Sonstige Informationen" unseres Bestätigungsvermerks genannten Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
• entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 und
• vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der im Abschnitt "Sonstige Informationen" genannten Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts.
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Konzernlageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.
Wir verweisen auf die Ausführungen im Abschnitt "Grundlagen der Rechnungslegung" im Konzernanhang und im Abschnitt "5.2.8 Finanzwirtschaftliche Risiken" Unterabschnitt "Finanzierungsrisiken" im zusammengefassten Lagebericht, in denen die gesetzlichen Vertreter beschreiben, dass die Gesellschaft und damit der Konzern in Bezug auf die kurzfristige Zuführung von Eigen- und/oder Fremdkapital im Geschäftsjahr 2022 wesentlichen Unsicherheiten unterliegt, deren Eintreffen zwingend notwendig sind, um die Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit sicherzustellen. Wie in Abschnitt "Grundlagen der Rechnungslegung" im Anhang und im Abschnitt "5.2.8 Finanzwirtschaftliche Risiken", Unterabschnitt "Finanzierungsrisiken", im zusammengefassten Lagebericht dargelegt, deuten diese Ereignisse und Gegebenheiten auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hin, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt.
Gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchstabe c) ii) EU-APrVO fassen wir unsere prüferische Reaktion in Bezug auf dieses Risiko wie folgt zusammen:
Wir haben zunächst ein Verständnis vom Planungsprozess gewonnen und die bedeutsamen Annahmen der Planung mit den Verantwortlichen erörtert. Ferner haben wir uns mit der bisherigen Prognosegüte der Gruppe befasst, indem wir die Planung der letzten Geschäftsjahre mit den tatsächlich realisierten Ergebnissen verglichen und Abweichungen analysiert haben. Infolge von Planverfehlungen haben wir insbesondere die bedeutsamen Annahmen, wie z. B. die Umsatz- und Margenentwicklung gewürdigt. Die von den gesetzlichen Vertretern vorgesehenen Maßnahmen zur Liquiditätsbeschaffung haben wir gewürdigt, ob diese ausreichend wahrscheinlich und durchführbar sind. Ferner haben wir die Verlässlichkeit der zugrunde liegenden Daten beurteilt. Um der bestehenden Prognoseunsicherheit Rechnung zu tragen, haben wir die Auswirkungen von Risiken, die insbesondere aus den ambitionierten Planannahmen resultieren, auf die Fortführung der Unternehmenstätigkeit auf Basis der Berechnung von alternativen Szenarien analysiert.
Wir geben zu diesen Sachverhalten kein gesondertes Prüfungsurteil ab.
Die von den gesetzlichen Vertretern der Gesellschaft getroffenen Annahmen sowie die Darstellung im Anhang und zusammengefassten Lagebericht sind nachvollziehbar. Sollten die geplanten Eigen- und/oder Fremdkapitalmaßnahmen nicht in vollem Umfang umgesetzt werden können oder die geplanten operativen Liquiditätszuflüsse nicht in vollen Umfang eintreten, wird der Finanzmittelbestand im Verlauf des Geschäftsjahres 2022 nicht ausreichen, um den Zahlungsverpflichtungen vollumfänglich nachzukommen. Insofern ist der Fortbestand der Gesellschaft und damit des Konzerns gefährdet. Unsere Prüfungsurteile sind bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Zusätzlich zu dem im Abschnitt "Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit" beschriebenen Sachverhalt haben wir keine weiteren besonders wichtigen Prüfungssachverhalte bestimmt, die in unserem Bestätigungsvermerk mitzuteilen sind.
Der Aufsichtsrat ist für den Bericht des Aufsichtstrats des Geschäftsberichts verantwortlich. Für die Erklärung nach § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex, die Bestandteil der Konzernerklärung zur Unternehmensführung ist und den Vergütungsbericht nach § 162 AktG, sind die gesetzlichen Vertreter und der Aufsichtsrat verantwortlich. Im Übrigen sind gesetzlichen Vertreter für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist und ob der zusammengefassten Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Wir haben gemäß § 317 Abs. 3b HGB eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in der beigefügten Datei SPT_AG_KA+KLB_ESEF20211231.zip enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts (im Folgenden auch als "ESEF-Unterlagen" bezeichnet) den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elek-tronische Berichtsformat ("ESEF-Format") in allen wesentlichen Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die Überführung der Informationen des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in das ESEF-Format und daher weder auf die in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der oben genannten Datei enthaltene Informationen.
Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben genannten beigefügten Datei enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehenden "Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" enthaltenen Prüfungsurteile zum beigefügten Konzernabschluss und zum beigefügten zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen Wiedergaben enthaltenen Informationen sowie zu den anderen in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab.
Wir haben unsere Prüfung der in der oben genannten bereitgestellten Datei enthaltenen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 3a HGB unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben von Abschlüssen und Lageberichten nach § 317 Abs. 3a HGB (IDW PS 410 (10.2021)) durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist im Abschnitt "Verantwortung des Konzernabschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen" weitergehend beschrieben. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat die Anforderungen an das Qualitätssicherungssystem des IDW Qualitätssicherungsstandards: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1) angewendet.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Erstellung der ESEF-Unterlagen mit den elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 HGB und für die Auszeichnung des Konzernabschlusses nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 2 HGB.
Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – Verstößen gegen die Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat sind.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind zudem verantwortlich für die Einreichung der ESEF-Unterlagen zusammen mit dem Bestätigungsvermerk und dem beigefügten geprüften Konzernabschluss und geprüften zusammengefassten Lagebericht sowie weiteren offenzulegenden Unterlagen beim Betreiber des Bundesanzeigers.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung der Erstellung der ESEF-Unterlagen als Teil des Rechnungslegungsprozesses.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – Verstößen gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB sind. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – Verstöße gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen;
Wir wurden von der Hauptversammlung am 26. Mai 2021 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 3. November 2021 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2020 als Konzernabschlussprüfer der SPORTTOTAL AG tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Unser Bestätigungsvermerk ist stets im Zusammenhang mit dem geprüften Konzernabschluss und dem geprüften Konzernlagebericht sowie den geprüften ESEF-Unterlagen zu lesen. Der in das ESEF-Format überführte Konzernabschluss und Konzernlagebericht – auch die im Bundesanzeiger bekanntzumachenden Fassungen – sind lediglich elektronische Wiedergaben des geprüften Konzernabschlusses und des geprüften Konzernlageberichts und treten nicht an deren Stelle. Insbesondere ist der ESEF-Vermerk und unser darin enthaltenes Prüfungsurteil nur in Verbindung mit den in elektronischer Form bereitgestellten geprüften ESEF-Unterlagen verwendbar.
Geschäftsbericht 2021 SPORTTOTAL AG
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Franz Huber.
Stuttgart, den 26. April 2022
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Riedhammer Huber Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
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