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Zumtobel Group AG

Quarterly Report Dec 4, 2018

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Quarterly Report

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H1 (Mai –Oktober 2018)

Bericht zum 1. Halbjahr 2018/19 der Zumtobel Group AG

Überblick zum ersten Halbjahr 2018/19

Kennzahlenübersicht in Mio EUR Q2 2018/19 Q2 2017/18 Veränderung
in %
1. HJ
2018/19
1. HJ
2017/18
Veränderung
in %
Umsatzerlöse 302,0 307,3 -1,7 595,1 624,4 -4,7
EBITDA 24,2 10,7 >100 45,1 40,5 11,5
in % vom Umsatz 8,0 3,5 7,6 6,5
Bereinigtes EBIT 14,8 2,1 >100 24,8 20,3 22,0
in % vom Umsatz 4,9 0,7 4,2 3,3
EBIT 11,9 -0,9 >100 19,1 16,1 18,9
in % vom Umsatz 3,9 -0,3 3,2 2,6
Periodenergebnis 6,0 -2,0 >100 8,8 7,7 14,3
in % vom Umsatz 2,0 -0,7 1,5 1,2
Cashflow aus dem operativen Ergebnis 45,3 11,7 >100 45,3 41,4 9,5
Investitionen 17,8 12,7 40,7 33,3 33,3 0,1
31. Okt. 2018 30. April 2018 Veränderung
in %
Bilanzsumme 977,3 986,1 -0,9
Eigenkapital 283,3 268,3 5,6
Eigenkapitalquote in % 29,0 27,2
Nettoverbindlichkeiten 142,1 146,3 -2,9
Mitarbeiter inkl. Leiharbeiter
(Vollzeitkräfte)
6.105 6.224 -1,9

Geschäftsentwicklung nach Quartalen

Umsatz (Mio EUR)

Bereinigtes EBIT

Brief an die Aktionäre

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2018/19 waren geprägt von strategischen Meilensteinen zur Neuausrichtung der Zumtobel Group. Das kontinuierliche Hochfahren der Produktion in Niš, Serbien, zur Stärkung des globalen Produktionsverbunds sowie die fortlaufenden Restrukturierungs- sowie Effizienz- und Einsparmaßnahmen sind wichtige Schritte zur Verbesserung der mittelfristigen Profitabilität.

Die Zumtobel Group ist auf dem richtigen Weg, die Leuchtkraft wiederzuerlangen, die das Unternehmen verdient. Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2018/19 konnte trotz Umsatzrückgängen eine Verbesserung der Profitabilität erzielt werden. Das Unternehmen ist allerdings noch nicht an einer kompetitiven Kostenbasis angelangt. Konzernweit werden daher weiter Maßnahmen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit vorangetrieben, um langfristig profitables Wachstum zu generieren.

Alfred Felder

Neben der Verbesserung der Kostenbasis setzt die Zumtobel Group im Zuge der strategischen Neuausrichtung auf Services und schlüsselfertige Lösungen als Treiber für zukünftiges Wachstum, auf das Komponentengeschäft als Antwort auf intelligente Licht- und Beleuchtungssysteme sowie auf starke Kernmarken zur klaren Positionierung in den Fokusmärkten & -anwendungen.

Verbesserung der Profitabilität trotz Umsatzrückgängen

Der Gruppenumsatz im 1. Halbjahr 2018/19 beläuft sich auf 595,1 Mio EUR (minus 4,7% im Vergleich zur Vorjahresperiode). Bereinigt um die Währungseffekte – bedingt durch die Aufwertung des Euros gegenüber Schweizer Franken, türkischer Lira sowie britischem Pfund – sank der Umsatz gegenüber dem 1. Halbjahr des Vorjahres um 3,2%. Weitere Gründe für den Rückgang sind der intensive Preiswettbewerb in der Beleuchtungsindustrie sowie deutlich weniger Umsätze in dem für die Zumtobel Group wichtigsten Absatzmarkt Großbritannien (rund minus 15%). In Großbritannien belasten der nach wie vor unklare Ausgang der BREXIT-Verhandlungen und der in weiterer Folge rückläufige Auftragseingang im britischen Nicht-Wohnungsbaugewerbe die dortige Umsatzentwicklung.

Die vom neuen Vorstandsteam eingeleiteten Maßnahmen zur strategischen Neuausrichtung resultierten trotz Umsatzrückgängen in einer verbesserten Ertragslage im 1. Halbjahr 2018/19. Dies ist insbesondere auf ein deutlich verschlanktes Management-Team und striktes Kostenmanagement zurückzuführen. Das bereinigte Gruppen-EBIT stieg um 22% auf 24,8 Mio EUR (H1 2017/18 20,3 Mio EUR). Das Periodenergebnis verbesserte sich gegenüber dem 1. Halbjahr 2017/18 um 14,3% auf 8,8 Mio EUR.

Ausblick GJ 2018/19 & Mittelfristziel

Der Vorstand der Zumtobel Group betrachtet das Geschäftsjahr 2018/19 als Übergangsjahr und bestätigt den Ausblick: Vor dem Hintergrund der anhaltend geringen Visibilität sowie des allgemein intensiven Preiswettbewerbes in der Beleuchtungsindustrie und makroökonomischer Unsicherheiten (z. B. BREXIT, Handelskonflikte) ist eine Aussage zur Umsatzentwicklung für das 2. Halbjahr mit großer Unsicherheit verbunden. Für das Gesamtjahr 2018/19 wird beim bereinigten Gruppen-EBIT eine leichte Verbesserung gegenüber dem Vorjahr (GJ 2017/18 19,7 Mio EUR) erwartet. Mittelfristig hat sich das Unternehmen eine EBIT-Marge von circa 6% bis zum Geschäftsjahr 2020/2021 zum Ziel gesetzt.

Alfred Felder Chief Executive Officer (CEO)

Die Zumtobel Group Aktie

Auf Basis einer unveränderten Aktienanzahl von 43,5 Mio Stück lag die Marktkapitalisierung der Zumtobel Group Ende Oktober 2018 bei 349 Mio EUR. Die Aktionärsstruktur hat sich gegenüber dem Jahresabschluss 2017/18 leicht verändert. Die Familie Zumtobel hat ihren Anteil von 35,5% auf nun über 36,0% der Stimmrechte erhöht und ist somit weiterhin der seit dem Börsengang etablierte stabile Kernaktionär der Zumtobel Group AG. Darüber hinaus hielten zum 31. Oktober 2018 die institutionellen Investoren Lazard Freres Gestion SAS eine Beteiligung von über 5% sowie Wellington Management Group LLP eine Beteiligung von über 4%. Die übrigen Anteile liegen zum Großteil bei anderen institutionellen Investoren. Der durchschnittliche Tagesumsatz lag im ersten Halbjahr 2018/19 bei 311.682 Stück (Doppelzählung, wie von der Wiener Börse veröffentlicht). Zum 31. Oktober 2018 belief sich der Bestand an eigenen Aktien unverändert auf 353.343 Stück.

Entwicklung der Zumtobel Group Aktie

Kennzahlen zur Zumtobel Group Aktie im 1. Halbjahr 2018/19

Schlusskurs 30.04.2018 EUR 7,500 Währung EUR
Schlusskurs 31.10.2018 EUR 8,020 ISIN AT0000837307
Performance 1. Halbjahr 2018/19 6,9% Börsenkürzel Wiener Börse (XETRA) ZAG
Marktkapitalisierung am 31.10.2018 349 Mio EUR Marktsegment ATX Prime
Höchstkurs am 19.09.2018 EUR 9,170 Reuters Symbol ZUMV.VI
Tiefstkurs am 26.07.2018 EUR 5,550 Bloomberg Symbol ZAG AV
Ø tägl. Handelsvolumen (Stück) 311.682 Anzahl der Aktien 43.500.000

Konzernlagebericht

Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat in der Prognose vom Oktober 2018 seinen Ausblick für das weltweite Wirtschaftswachstum in diesem Jahr leicht reduziert und erwartet nunmehr für die Jahre 2018 und 2019 einen Anstieg der globalen Wirtschaftsleistung um 3,7%, eine Reduktion um 0,2 Prozentpunkte im Vergleich zur Prognose vom April 2018. Risiken für das globale Wirtschaftswachstum – wie zum Beispiel wachsende Handelsbarrieren – haben in den letzten Monaten zugenommen und sind teilweise schon eingetroffen. Insbesondere in der Eurozone sowie auch in Großbritannien hat sich das wirtschaftliche Momentum abgeschwächt und dementsprechend wurden die Prognosen angepasst. So hat der IWF für das Jahr 2018 die Wachstums-Erwartung für die Eurozone von 2,4% auf nunmehr 2,0% nach unten korrigiert. In Großbritannien – dem für die Zumtobel Group wichtigsten Absatzmarkt – wurde die Wachstumsprognose auf 1,4% in 2018 und 1,5% in 2019 reduziert. Großer Unsicherheitsfaktor ist hier nach wie vor der unklare Ausgang der BREXIT-Verhandlungen und mögliche wirtschaftliche Folgen daraus. Stärkeres Wachstum erwartet der IWF für das Jahr 2018 hingegen für die USA (plus 2,9%), jedoch wird auch hier aufgrund der nachlassenden Wirkung der lockeren Fiskalpolitik der letzten Jahre eine Abschwächung des Wachstums ab 2019 erwartet. Für die Schwellen- und Entwicklungsländer rechnet der IWF weiterhin mit hohen Wachstumsraten von 6,5% in 2018 und 6,3% in 2019. Mit dem weltweiten Aufschwung haben sich globale Beschäftigung und Einkommen deutlich verbessert. Gemäß IWF steigt jedoch aufgrund der größer gewordenen Risiken (z. B. BREXIT, Handelskonflikte) der Druck auf die Politik, durch gemeinsame Lösungen weiteres Wachstum zu ermöglichen.

Wesentliche Ereignisse seit dem 30. April 2018

Auf der am 21. Juli 2018 stattgefundenen 42. ordentlichen Hauptversammlung wurde der Beschluss gefasst, für das Geschäftsjahr 2017/18 keine Dividende auszuschütten.

Anlässlich der Veröffentlichung des Berichts zum ersten Quartal am 4. September 2018 wurde die neue Strategie für die Zumtobel Group vorgestellt. Diese Strategie umfasst fünf strategische Eckpfeiler, die sich alle vom Kern der Strategie "Fokus" ableiten. Mit der neuen Strategie ist es das klare Ziel der Zumtobel Group, nachhaltigen Mehrwert für sämtliche Stakeholder (Aktionäre, Kunden, Mitarbeiter) zu generieren. Mittelfristig hat sich das Unternehmen eine EBIT-Marge von circa 6 % bis zum Geschäftsjahr 2020/2021 zum Ziel gesetzt.

Am 28. September 2018 fand die offizielle Eröffnung des neuen Produktionswerkes in Niš, Serbien, statt. Das Werk besteht aus zwei Produktionsbereichen: Produktionsbereich 1 für Komponenten (Tridonic) startete die Serienproduktion Ende Juli 2018. Produktionsbereich 2 für Leuchten hat den Betrieb Anfang September aufgenommen. Mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von über 30 Mio. EUR und einer Fläche von 40.000 Quadratmetern stellt das neue Werk der Zumtobel Group eine wichtige Ergänzung des bestehenden konzernweiten Produktionsnetzwerks dar.

Die Zumtobel Group hat im November 2018 eine stufenweise Schließung der Produktion im Komponentenwerk (Tridonic) in Jennersdorf, Österreich, bis November 2019 beschlossen. Von dieser wirtschaftlich notwendigen Reorganisation ist primär der Produktionsbereich mit rund 90 Mitarbeitern betroffen. Der Forschungs- & Entwicklungsstandort in Jennersdorf mit rund 30 Arbeitsplätzen bleibt als gruppenweites LED-Kompetenzzentrum erhalten. Die Produktion der im Werk in Jennersdorf gefertigten LED-Module wird nach Niš und Dornbirn transferiert.

Weitere Ereignisse von besonderer Bedeutung nach dem 30. April 2018 sind nicht eingetreten.

Keine Dividende für GJ 2017/18

Vorstand präsentiert neue "Fokus"- Strategie

Zumtobel Group eröffnet neues Werk in Serbien

Sukzessive Schließung der Produktion im Komponentenwerk in Jennersdorf

Umsatzentwicklung im ersten Halbjahr 2018/19

  • >> Konzernumsatz sank um 4,7% (währungsbereinigt minus 3,2%)
  • >> LED-Anteil am Gruppenumsatz erhöhte sich auf 81,5% (H1 2017/18 79,4%)
  • >> Lighting Segment-Umsatz währungsbereinigt 5,1% unter Vorjahr
  • >> Umsatzerlöse im Components Segment auf Vorjahresniveau (währungsbereinigt plus 0,7%)

Gruppenumsatz sinkt währungsbereinigt um 3,2%

Im ersten Halbjahr (1. Mai 2018 bis 31. Oktober 2018) des laufenden Geschäftsjahres 2018/19 sank der Gruppenumsatz im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres um 4,7% auf 595,1 Mio EUR (Vorjahr 624,4 Mio EUR). Diese Umsatzentwicklung wurde durch negative Währungstranslationseffekte im Ausmaß von 9,5 Mio EUR deutlich beeinflusst. Die Währungseffekte sind vor allem auf die Aufwertung des Euros gegenüber dem Schweizer Franken, der türkischen Lira sowie dem britischen Pfund zurückzuführen. Bereinigt um die Währungseffekte sank der Umsatz im Berichtszeitraum um 3,2%. Der LED-Anteil am Gruppenumsatz erhöhte sich innerhalb von 12 Monaten von 79,4% auf 81,5%.

Entwicklung Segmente in
Mio EUR
Q2 2018/19 Q2 2017/18 Veränderung
in %
1. HJ
2018/19
1. HJ
2017/18
Veränderung
in %
Währungs
bereinigt in %
Lighting Segment 230,5 234,7 -1,8 450,0 479,4 -6,1 -5,1
Components Segment 86,6 90,2 -4,0 176,0 179,0 -1,7 0,7
Überleitung -15,1 -17,7 -14,6 -30,8 -34,1 -9,5
Zumtobel Group 302,0 307,3 -1,7 595,1 624,4 -4,7 -3,2

Lighting Segment-Umsatz währungsbereinigt 5,1% unter Vorjahresniveau

Das Lighting Segment ist weiterhin von einem schwierigen Branchenumfeld gekennzeichnet. Insbesondere deutliche Umsatzrückgänge in dem für die Zumtobel Group wichtigsten Absatzmarkt Großbritannien sowie ein allgemein sehr intensiver Preiswettbewerb belasteten die Umsatzentwicklung. In diesem Umfeld sank der Umsatz im Lighting Segment im Berichtszeitraum um 6,1% auf 450,0 Mio EUR (Vorjahr 479,4 Mio EUR). Bereinigt um negative Währungseffekte fiel der Umsatz um 5,1% gegenüber dem ersten Halbjahr des Vorjahres.

Währungsbereinigter Umsatz im Components Segment auf Vorjahresniveau

Im Components Segment sank der Umsatz im ersten Halbjahr 2018/19 um 1,7%. Währungsbereinigt ist ein leichtes Wachstum in Höhe von 0,7% zu verzeichnen. Die Umsatzentwicklung wurde zum einen durch die Abwertung der türkischen Lira gegenüber der Berichtswährung Euro, zum anderen durch einen Nachfragerückgang nach Komponenten aus dem Lighting Segment belastet. Darüber hinaus war der Nachfragerückgang im Geschäft mit konventionellen elektronischen Vorschaltgeräten sehr ausgeprägt. Erfreulich hingegen ist die deutlich steigende Nachfrage nach intelligenten vernetzbaren LED-Komponenten sowie Systemlösungen der Tridonic.

Umsatzerlöse in Mio EUR Q2 2018/19 Veränderung
in %
1. HJ 2018/19 Veränderung
in %
in % vom
Konzern
D/A/CH 96,1 -0,9 184,1 -3,5 30,9
Nordeuropa 63,7 -2,5 126,7 -11,4 21,3
Benelux & Osteuropa 47,3 -4,1 92,4 -0,4 15,5
Südeuropa 41,9 2,9 90,7 1,4 15,2
Asien & Pazifik 31,6 -7,7 61,7 -5,3 10,4
Mittlerer Osten & Afrika 14,8 20,5 27,4 2,5 4,6
Amerika 6,7 -20,7 12,1 -27,4 2,0
Gesamt 302,0 -1,7 595,1 -4,7 100,0

Regionale Geschäftsentwicklung

Im ersten Halbjahr 2018/19 haben sich die Trends aus den Vorquartalen zum Teil fortgesetzt. In der für die Zumtobel Group umsatzstärksten Region D/A/CH fiel der Umsatz in den ersten sechs Monaten 2018/19 um 3,5% (währungsbereinigt minus 2,6%) auf 184,1 Mio EUR. Dabei war die Umsatzentwicklung in der Schweiz über dem Vorjahr und in Österreich sowie in Deutschland rückläufig. In der Region Nordeuropa gingen die Umsätze um 11,4% auf 126,7 Mio EUR zurück. Insbesondere im Lighting Segment mussten im Berichtszeitraum weitere deutliche Umsatzeinbußen in Großbritannien verzeichnet werden (circa 15%). Die Region Benelux & Osteuropa konnte an die gute Entwicklung aus dem ersten Quartal des Berichtsjahres nur zum Teil anschließen. Während die osteuropäischen Länder die erfreuliche Entwicklung des Vorjahres fortsetzen konnten, ist die Entwicklung in Benelux nach wie vor enttäuschend. Die Umsätze in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres verringerten sich um 0,4% (währungsbereinigt plus 1,6%) auf 92,4 Mio EUR. Die Region Südeuropa umfasst im Wesentlichen die Länder Italien, Spanien und Frankreich. Italien konnte in den ersten sechs Monaten die erfreuliche Entwicklung des Vorjahres fortsetzen. In Frankreich und in Spanien lag die Umsatzentwicklung knapp unter dem Niveau des Vorjahres. Insgesamt stieg der Umsatz in dieser Region um 1,4% auf 90,7 Mio EUR. Die Region Asien & Pazifik verzeichnete einen währungsbereinigten Umsatzrückgang von 3,7%. Die Region Mittlerer Osten & Afrika konnte den Umsatzrückgang aus dem ersten Quartal ausgleichen und verzeichnet nun einen Umsatzanstieg in Höhe von 2,5% auf 27,4 Mio EUR. In der Region Amerika fiel der Umsatz um 27,4% (währungsbereinigt minus 26,4%) auf 12,1 Mio EUR.

Ertragsentwicklung im ersten Halbjahr 2018/19

  • >> Umsatzrückgänge sowie ein anhaltend intensiver Preiswettbewerb wirken sich auf die Profitabilität aus
  • >> Effizienz- und Einsparmaßnahmen zeigen deutliche Wirkung bei den Fixkosten
  • >> Bereinigtes Gruppen-EBIT stieg auf 24,8 Mio EUR
  • >> Periodenergebnis mit plus 8,8 Mio EUR klar positiv

Das um Sondereffekte bereinigte Gruppen-EBIT stieg in den ersten sechs Monaten 2018/19 auf 24,8 Mio EUR (H1 2017/18 20,3 Mio EUR). Die Umsatzrendite stieg entsprechend von 3,3% auf 4,2%. Die Verbesserung der Gruppen-Profitabilität im Berichtszeitraum ist zum Großteil auf das Lighting Segment zurückzuführen. Im Lighting Segment stieg das bereinigte EBIT von 12,8 Mio EUR auf 19,4 Mio EUR. Im Components Segment betrug das bereinigte EBIT 15,9 Mio EUR (H1 2017/18 19,0 Mio EUR). Insbesondere im Lighting Segment zeigen die Einsparungsmaßnahmen Wirkung, sodass trotz eines anhaltend intensiven Preiswettbewerbs eine Verbesserung im Ergebnis erreicht wurde. Das erste Halbjahr des Vorjahres wurde zudem durch höhere Gewährleistungsrückstellungen, insbesondere im Zusammenhang mit langfristigen Straßenbeleuchtungsprojekten, belastet.

Deutliche Rückgänge in Großbritannien und in den USA

Bereinigtes Gruppen-EBIT stieg auf 24,8 Mio EUR

Rückgang in den Entwicklungskosten

Die Bruttoergebnismarge (nach Entwicklungsaufwendungen) der Zumtobel Group sank im Berichtszeitraum auf 31,7% (Vorjahr 32,0%). Die in den Kosten der umgesetzten Leistungen enthaltenen Entwicklungskosten sind im Berichtsquartal um 4,4 Mio EUR auf 30,0 Mio EUR (H1 2017/18 34,3 Mio EUR) gesunken.

Gewinn- und Verlustrechnung in Mio EUR Q2 2018/19 Q2 2017/18 Veränderung
in %
1. HJ
2018/19
1. HJ
2017/18
Veränderung
in %
Umsatzerlöse 302,0 307,3 -1,7 595,1 624,4 -4,7
Kosten der umgesetzten Leistungen -206,8 -219,6 -5,8 -406,5 -424,6 -4,3
Bruttoergebnis vom Umsatz 95,2 87,6 8,6 188,6 199,8 -5,6
in % vom Umsatz 31,5 28,5 31,7 32,0
SG&A Aufwendungen ohne Sondereffekte -80,4 -85,5 -6,0 -163,8 -179,5 -8,7
Bereinigtes EBIT 14,8 2,1 >100 24,8 20,3 22,0
in % vom Umsatz 4,9 0,7 4,2 3,3
Sondereffekte -2,9 -3,0 -100,0 -5,6 -4,2 -100,0
EBIT 11,9 -0,9 >100 19,1 16,1 18,9
in % vom Umsatz 3,9 -0,3 3,2 2,6
Finanzergebnis -4,7 -2,7 -74,0 -7,6 -7,0 -7,9
Ergebnis vor Ertragsteuern 7,2 -3,6 >100 11,6 9,1 27,3
Ertragsteuern -1,2 1,6 <-100 -2,8 -1,4 97,2
Ergebnis aus aufgegebenen Bereichen 0,0 0,0 <-100 0,0 0,0
Periodenergebnis 6,0 -2,0 >100 8,8 7,7 14,3
Ergebnis je Aktie (in EUR) 0,14 -0,05 >100 0,20 0,18 14,3

Nachrichtlich: Das EBITDA (EBIT zzgl. Abschreibungen) im ersten Halbjahr 2018/19 betrug 45,1 Mio EUR.

Deutlicher Rückgang bei den Vertriebs- und Verwaltungskosten

Die im Frühjahr 2018 eingeleiteten Effizienz- und Einsparmaßnahmen führten zu einem deutlichen Rückgang bei den Vertriebs- und Verwaltungskosten. Die Vertriebskosten (inkl. Forschung) sanken im ersten Halbjahr 2018/19 um 8,2 Mio EUR auf 149,2 Mio EUR (H1 2017/18 157,4 Mio EUR) und die Verwaltungskosten um 5,7 Mio EUR auf 19,4 Mio EUR (H1 2017/18 25,1 Mio EUR). Dies ist insbesondere auf ein deutlich verschlanktes Management-Team und striktes Kostenmanagement zurückzuführen. Das sonstige betriebliche Ergebnis ohne Sondereffekte erhöhte sich aufgrund höherer Lizenzeinnahmen aus dem LED-Geschäft sowie Förderungen der öffentlichen Hand auf 4,8 Mio EUR (H1 2017/18 3,1 Mio EUR).

Negative Sondereffekte aus dem Transformationsprozess

In den ersten sechs Monaten 2018/19 wurden negative Sondereffekte in Höhe von 5,6 Mio EUR (H1 2017/18 4,2 Mio EUR) verbucht. Diese betreffen insbesondere Aufwendungen im Zusammenhang mit den Restrukturierungsmaßnahmen im Management sowie die Abschreibung eines aktivierten Entwicklungsprojektes im Zuge der Anpassung des Produktportfolios.

Bereinigtes EBIT in Mio EUR Q2 2018/19 Q2 2017/18 Veränderung
in %
1. HJ
2018/19
1. HJ
2017/18
Veränderung
in %
Berichtetes EBIT 11,9 -0,9 >100 19,1 16,1 18,9
davon Sondereffekte -2,9 -3,0 -5,1 -5,6 -4,2 -100,0
Bereinigtes EBIT 14,8 2,1 >100 24,8 20,3 22,0
in % vom Umsatz 4,9 0,7 4,2 3,3

Finanzergebnis leicht unter Vorjahr

Das Finanzergebnis verringerte sich im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 0,6 Mio EUR auf minus 7,6 Mio EUR (H1 2017/18 minus 7,0 Mio EUR). Im Zinsaufwand sind vor allem Zinsen für die laufenden Kreditverträge sowie Zinsaufwendungen im Zusammenhang mit Finanzierungsleasingvereinbarungen enthalten. Die übrigen finanziellen Aufwendungen und Erträge betrugen minus 4,4 Mio EUR (H1 2017/18 minus 3,7 Mio EUR). Die Wertschwankungen bei der Marktbewertung von Finanzinstrumenten sind die Folge der hohen Volatilität am Devisenmarkt insbesondere im Zusammenhang mit dem Schweizer Franken, der türkischen Lira, dem britischen Pfund sowie dem US-Dollar.

Finanzergebnis in Mio EUR Q2 2018/19 Q2 2017/18 Veränderung
in %
1. HJ
2018/19
1. HJ
2017/18
Veränderung
in %
Zinsaufwand -1,7 -1,5 14,1 -3,8 -3,2 19,2
Zinsertrag 0,1 0,1 41,4 0,2 0,2 52,5
Zinssaldo -1,6 -1,5 -12,8 -3,6 -3,0 -17,5
Übrige finanzielle Aufwendungen und
Erträge
-3,2 -1,1 <-100 -4,4 -3,7 17,9
Ergebnis aus nach der Equity-Methode
bilanzierten Finanzanlagen
0,1 -0,1 >100 0,4 -0,2 >100
Finanzergebnis -4,7 -2,7 -74,0 -7,6 -7,0 -7,9

Das Ergebnis vor Ertragsteuern lag im Berichtszeitraum bei 11,6 Mio EUR (H1 2017/18 9,1 Mio EUR). Darauf fielen Ertragsteuern in Höhe von 2,8 Mio EUR (H1 2017/18 1,4 Mio EUR) an. Das Periodenergebnis erhöhte sich infolgedessen auf 8,8 Mio EUR (H1 2017/18 7,7 Mio EUR). Für die Aktionäre der Zumtobel Group AG ergibt sich somit ein Ergebnis je Aktie (unverwässert bei 43,1 Mio Aktien) von plus 0,20 EUR (H1 2017/18 plus 0,18 EUR).

Cashflow und Vermögenslage

Der Cashflow aus dem operativen Ergebnis erhöhte sich im Vergleich zur Vorjahresperiode aufgrund der verbesserten Profitabilität von 41,4 Mio EUR auf 45,3 Mio EUR.

Im Berichtszeitraum konnte der Working Capital-Bestand weiter optimiert werden. Zum 31. Oktober 2018 lag der Working Capital-Bestand mit 185,5 Mio EUR um 33,1 Mio EUR unter dem Niveau zum 31. Oktober 2017. Entsprechend erhöhte sich der Cashflow aus dem operativen Geschäft im Berichtszeitraum von 13,9 Mio EUR auf 41,6 Mio EUR.

Positive Entwicklung beim Working Capital

Working Capital in % von rollierenden 12-Monats-Umsätzen

Free Cashflow bei plus 9,0 Mio EUR

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit liegt mit einem Investitionsvolumen von 33,3 Mio EUR auf dem Niveau der Vergleichsperiode. Darin sind Investitionen für das neue Werk in Serbien in Höhe von 13,4 Mio EUR enthalten (H1 2017/18 3,6 Mio EUR). Der Free Cashflow hat sich im Berichtszeitraum, im Wesentlichen aufgrund des höheren Cashflows aus dem operativen Geschäft, auf plus 9,0 Mio EUR (H1 2017/18 minus 22,5 Mio EUR) verbessert.

Hinsichtlich weiterer Details zur Kapitalflussrechnung verweisen wir auf den Punkt "Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung" im Anhang.

Bilanzkennzahlen in Mio EUR 31. Okt. 2018 30. April 2018
Bilanzsumme 977,3 986,1
Nettoverbindlichkeiten 142,1 146,3
Schuldendeckungsgrad 2,42 2,70
Eigenkapital 283,3 268,3
Eigenkapitalquote in % 29,0 27,2
Verschuldungsgrad in % 50,2 54,5
Investitionen 33,3 69,0
Working Capital 185,5 188,1
in % vom rollierenden Zwölfmonatsumsatz 15,9 15,7

Solide Bilanzstruktur

Die Bilanzstruktur ist gegenüber dem 30. April 2018 nahezu unverändert. Die Eigenkapitalquote lag zum 31. Oktober 2018 bei 29,0%. Die Nettoverbindlichkeiten reduzierten sich gegenüber dem Bilanzstichtag um 4,2 Mio EUR auf 142,1 Mio EUR. Dementsprechend verbesserte sich der Verschuldungsgrad – als Quotient von Nettoverbindlichkeiten zum Eigenkapital – von 54,5% auf 50,2%.

Wesentliche Risiken und Ungewissheiten im zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres 2018/19

Risikomanagement zum frühzeitigen Erkennen von Chancen und Risiken

Risiken aus Konjunkturentwicklung und Wettbewerbsrisiken In der Zumtobel Group wird ein angemessenes Risikomanagementsystem als ein wesentlicher Beitrag zum Erhalt und Ausbau der Wettbewerbsposition gesehen. Ziel des Risikomanagements ist es, durch einen systematischen Ansatz Risiken und Chancen frühzeitig zu erkennen, um so prompt durch geeignete Maßnahmen auf veränderte Rahmenbedingungen reagieren zu können.

Ein wesentlicher Risikofaktor ist die Unsicherheit darüber, wie sich das für die Innen- und Außenbeleuchtung relevante Markt- und Branchenumfeld entwickeln wird. Ob sich das solide bis gute Wachstum der europäischen Beleuchtungsindustrie der Vorjahre in der nächsten Zeit fortsetzen wird, bleibt fraglich. Vor allem im Komponentengeschäft sind die Auftragseingänge aktuell auf einem niedrigeren Niveau. Für das 2. Halbjahr 2018/19 ist momentan nicht mit einer Entspannung der Situation zu rechnen. Zusätzlich kann sich der zunehmende Preis- und Konditionenwettbewerb negativ auf die Margenqualität auswirken. Darüber hinaus können insbesondere auch politische Entwicklungen (z. B. BREXIT, Haushaltsstreitigkeiten, Neuwahlen und Eskalation von Handelskonflikten) in wichtigen Absatzregionen, wie beispielsweise Großbritannien, Italien und Deutschland, die Projektlage negativ beeinflussen und zu Projektverschiebungen oder -stornierungen führen. Der Ausgang der BREXIT-(Nach-)Verhandlungen ist nach wie vor unklar. Es können daher nur mögliche Szenarien und die daraus resultierenden wirtschaftlichen und rechtlichen Konsequenzen abgeschätzt und die entsprechenden Maßnahmen vorbereitet werden. Obwohl die Chancen auf einen geordneten BREXIT gestiegen sind, werden kurzfristig negative Effekte aus Mehraufwendungen erwartet.

Gegebenenfalls notwendige Maßnahmen zur Anpassung der Strukturkosten und Kapazitäten an das schwierige Marktumfeld oder im Rahmen der strategischen Neuausrichtung der Zumtobel Group könnten zu zusätzlichen Restrukturierungsaufwendungen führen, die das Ergebnis negativ beeinträchtigen könnten. Das im September 2018 eröffnete neue Produktionswerk für Leuchten und Komponenten in Niš (Serbien) birgt nicht nur Chancen, sondern auch kurzfristig Risiken in sich. Anpassungen in den Werkskapazitäten und Verlagerungen von Produkten führen vorübergehend zu Ineffizienzen in der Produktion sowie der Logistik und können in Folge zu Lieferproblemen führen.

Mithilfe der Differenzierung gegenüber dem Wettbewerb kann die Marktposition gefestigt und eine angemessene Margenqualität sichergestellt werden. Die Zumtobel Group steht sowohl im Leuchten- als auch im Komponentengeschäft vor der Herausforderung, ihre starke Technologieposition in der Branche regelmäßig zu beweisen und Neuentwicklungen an sich ändernde Bedürfnisse der unterschiedlichen Anwendungsgebiete anzupassen. Dies geschieht durch einen konsequenten Fokus der Zumtobel Group auf das Thema Innovation und die enge Zusammenarbeit zwischen Entwicklung und Vertrieb. Mit der segmentübergreifenden Funktion "Services & Solutions" (früher Zumtobel Group Services) positioniert sich die Zumtobel Group noch stärker als dienstleistungsorientiertes Unternehmen. Innovative schlüsselfertige Lösungen für Produkte, Systeme & Services sind ein wichtiger Treiber für zukünftiges Wachstum.

Das Preisniveau für die Rohstoffe Stahl, Kupfer, Aluminium und Kunststoffgranulat ist sehr hoch. Zudem ist der Markt für Keramikvielschicht-Chipkondensatoren (Multi Layer Ceramic Capacitor, MLCC) angespannt und die Verknappung wird auch im Jahr 2019 noch anhalten. Zur Verringerung der Risiken aus unerwarteten Preisänderungen werden nach Möglichkeit befristete Lieferverträge abgeschlossen. Nichtsdestotrotz müssen erhöhte Kosten durch angepasste Rohstoffpreise an die Kunden weitergegeben werden. Gleichzeitig kann es aufgrund der angespannten Marktsituation zu vorübergehenden Lieferverzögerungen von Lieferanten kommen, die in weiterer Folge auch die Liefertreue der Zumtobel Group gegenüber den Endkunden beeinflussen können.

Zur Sicherung ihrer jederzeitigen Zahlungsfähigkeit hält die Zumtobel Group einerseits Liquidität in Form von mehrheitlich täglich verfügbaren Bankguthaben, um erwartete betriebliche Aufwendungen und finanzielle Verbindlichkeiten bedienen zu können, und verfügt andererseits über umfangreiche Betriebsmittelkreditlinien, um Liquiditätsschwankungen auszugleichen, die durch den Geschäftsverlauf auftreten. Zum 31. Oktober 2018 stehen dem Konzern kurzfristige Kontokorrentkreditlinien in Höhe von insgesamt 67,7 Mio EUR (Vorjahr 84,7 Mio EUR) zur Verfügung. Eine wesentliche Finanzierungsvereinbarung stellte der am 1. Dezember 2015 mit sieben Banken abgeschlossene Konsortialkreditvertrag mit einer Laufzeit bis November 2022 und einem derzeit ausnutzbaren Rahmen von 220 Mio EUR dar. Davon sind zum 31. Oktober 2018 insgesamt 90 Mio EUR (Vorjahr 95 Mio EUR) in Anspruch genommen. Der Konsortialkreditvertrag beinhaltet eine Change-of-Control-Klausel bei Änderung der absoluten Mehrheit der Stimmrechte. Ferner sieht der Vertrag eine Erhöhungsklausel um bis zu 200 Mio EUR vor. Neben dem Konsortialkreditvertrag stehen zwei weitere Kreditverträge über je 40 Mio EUR mit endfälliger Tilgung und einer Laufzeit bis Januar 2020 beziehungsweise September 2024 zur Verfügung, die zum Zwischenabschlussstichtag vollständig in Anspruch genommen sind. Der Konsortialkreditvertrag ist an die Einhaltung von Financial Covenants (Schuldendeckungsgrad kleiner als 3,5 sowie Eigenkapitalquote größer als 25%) geknüpft. Eine Verschlechterung dieser Finanzkennzahlen kann eine schrittweise Erhöhung der Kreditmarge nach sich ziehen. Nicht eingehaltene Covenants könnten dazu führen, dass bestehende Kredite fällig gestellt werden. Zum 31. Oktober 2018 wurden die Financial Covenants dank eines Schuldendeckungsgrades von 2,42 (30. April 2018 2,70) und einer Eigenkapitalquote von 29,0% (30.April 2018 27,2%) vollumfänglich eingehalten.

Risiken aus den Restrukturierungen

Marktakzeptanz für die neuen Produkte

Rohstoffpreis- und Lieferrisiko

Liquiditätsrisiko gering

Ein Darlehen über 40,0 Mio EUR mit Laufzeit bis Januar 2020 weist eine Festzinsvereinbarung auf und unterliegt daher keinem Zinsänderungsrisiko. Ein weiteres Darlehen über 40,0 Mio EUR mit einer Laufzeit bis September 2024 und der derzeit unter dem Konsortialkreditvertrag aushaftende Betrag von 90,0 Mio EUR unterliegt jedoch einer variablen Verzinsung (EURIBOR-Geldmarktzinsen). Um das aus dem Konsortialkreditvertrag resultierende Zinsänderungsrisiko zu verringern, wurden mit verschiedenen Banken EUR-Zins-Swaps (Interest Rate Swaps) für ein derzeit wirksames Nominalvolumen von rund 40 Mio EUR abgeschlossen. Diese Zinsinstrumente sind in unterschiedliche Laufzeiten gestaffelt (längstens bis Juni 2021) und tauschen die variablen Zinszahlungen der Finanzierung in Fixzinszahlungen von maximal 1,446%. Zinsänderungsrisiko

Währungsänderungsrisiko

Die Devisenmärkte sind von hoher Unsicherheit und Volatilität geprägt. Die ergebnisrelevanten Währungsrisiken der Zumtobel Group bestehen insbesondere aus Transaktionseffekten (die lokalen Gesellschaften kaufen und/oder verkaufen ihre Waren teilweise in – aus ihrer Sicht – Fremdwährungen). Auch konzerninterne Dividendenzahlungen oder Darlehen können aus Sicht der lokalen Gesellschaften in Fremdwährungen getätigt werden. Das Translationsrisiko (Umrechnung ausländischer Einzelabschlüsse in die Konzernwährung Euro im Rahmen der Konsolidierung) ist für die Zumtobel Group von untergeordneter Bedeutung und wird nicht abgesichert. Zur Absicherung des Transaktionsrisikos setzt die Zumtobel Group überwiegend Devisenterminkontrakte mit einer Laufzeit von bis zu einem Jahr ein, ergänzend auch Optionen. Die Hauptwährungen im Konzern sind EUR, GBP, USD (sowie die an den USD gebundenen asiatischen Währungen), AUD und CHF. Da das Fremdwährungsexposure aus generellen Planungsannahmen ermittelt wird und nicht aus konkret bestimmbaren Einzelverträgen, können die Voraussetzungen für Hedge-Accounting grundsätzlich nicht erfüllt werden. Wie im ersten Halbjahr besteht aus heutiger Sicht auch für das zweite Halbjahr 2018/19 das Risiko für negative Transaktionseffekte aus veränderten Wechselkursen.

Die variable Vergütung für die Teilnehmer des Global Reward Bonusprogrammes wurde für das Geschäftsjahr 2018/19 angepasst. Diese basiert nun nicht mehr, wie in den vergangenen Jahren, auf dem Total Shareholder Return der Zumtobel Group AG im Vergleich zu einer definierten Peergroup. Die Dotierung der Bonusrückstellung ist ab dem Geschäftsjahr 2018/19 von den Kennzahlen EBIT adjusted und Free Cashflow der jeweiligen Segmente abhängig. Für Teilnehmer des Long Term Incentive Programmes behält für die Evaluierung rückgestellter LTI Credits aus Vorjahren nach wie vor die Kennzahl Total Shareholder Return der Zumtobel Group AG im Vergleich zu einer definierten Peergroup Gültigkeit. Variable Vergütung für das Geschäftsjahr 2018/19 angepasst

  • Risiken der Regresspflicht und des daraus resultierenden Imageschadens aus Qualitätsmängeln können durch Fehler in der gesamten internen und externen Lieferkette verursacht werden. Qualitätssicherungssysteme überwachen die Einhaltung der selbst gesetzten hohen Anforderungen an die Produktqualität. Zudem besteht eine Produkthaftpflichtversicherung. In der Beleuchtungsindustrie hat sich ein Trend zu längeren Garantiezeiten – insbesondere im Bereich von Straßenbeleuchtungsprojekten – entwickelt, was zu höheren Garantiekosten bzw. Gewährleistungsrückstellungen führt. Produkthaftungsrisiken
  • Bilanzielle Risiken entstehen vor allem aus der Bewertung einzelner Vermögenswerte. Währungseffekte, die notwendige Verwendung von Schätzungen und die Ermessensspielräume in den Bereichen der nicht finanziellen Vermögenswerte, aktiven latenten Steuern, Vorrats- und Forderungsbewertungen, Pensions-, Abfertigungs- und Jubiläumsgeldrückstellungen sowie Garantie- und Gewährleistungsrückstellungen haben eine unmittelbare Auswirkung auf die Darstellung der Vermögens- und Ertragslage. Die größten bilanziellen Risiken der Zumtobel Group betreffen die Firmenwerte, die Bewertung der aktivierten Entwicklungskosten und Vorräte sowie die Bewertung des Pensionsfonds in Großbritannien. Bilanzielle Risiken

Bezüglich weiterer möglicher Risiken und Chancen der Zumtobel Group wird auf die Ausführungen des Geschäftsberichtes 2017/18 verwiesen. Auf Basis der aktuell zur Verfügung stehenden Informationen bestehen gegenwärtig keine wesentlichen Einzelrisiken, die den Unternehmensbestand gefährden könnten.

Vorsichtige Zuversicht für das Geschäftsjahr 2018/19 – Guidance bestätigt

Der Vorstand der Zumtobel Group betrachtet das Geschäftsjahr 2018/19 als Übergangsjahr und bestätigt den Ausblick: Vor dem Hintergrund der anhaltend geringen Visibilität sowie des allgemein intensiven Preiswettbewerbes in der Beleuchtungsindustrie und makroökonomischer Unsicherheiten (z. B. BREXIT, Handelskonflikte) ist eine Aussage zur Umsatzentwicklung für das 2. Halbjahr mit großer Unsicherheit verbunden. Für das Gesamtjahr 2018/19 wird beim bereinigten Gruppen-EBIT eine leichte Verbesserung gegenüber dem Vorjahr (GJ 2017/18 19,7 Mio EUR) erwartet. Mittelfristig hat sich das Unternehmen eine EBIT-Marge von circa 6% bis zum Geschäftsjahr 2020/2021 zum Ziel gesetzt.

Dornbirn, am 4. Dezember 2018

Der Vorstand

Alfred Felder Thomas Tschol Bernard Motzko

Chief Executive Officer (CEO) Chief Financial Officer (CFO) Chief Operating Officer (COO)

Gewinn- und Verlustrechnung

in TEUR Q2
2018/19
Q2
2017/18
Verände
rung in %
1. HJ
2018/19
1. HJ
2017/18
Verände
rung in %
Umsatzerlöse 302.013 307.251 –1,7 595.122 624.414 –4,7
Kosten der umgesetzten Leistungen –206.830 –219.611 –5,8 –406.537 –424.618 –4,3
Bruttoergebnis vom Umsatz 95.183 87.640 8,6 188.585 199.796 –5,6
in % vom Umsatz 31,5 28,5 31,7 32,0
Vertriebskosten –75.043 –75.861 –1,1 –149.238 –157.412 –5,2
Verwaltungskosten –8.654 –12.095 –28,4 –19.395 –25.143 –22,9
Sonstige betriebliche Erträge 3.417 2.741 24,6 4.940 3.463 42,7
davon Sondereffekte 0 284 –100,0 0 284 –100,0
Sonstige betriebliche Aufwände –3.007 –3.333 –9,8 –5.743 –4.596 25,0
davon Sondereffekte –2.894 –3.333 –13,2 –5.632 –4.483 25,6
Betriebsergebnis 11.896 –908 >100 19.149 16.108 18,9
in % vom Umsatz 3,9 –0,3 3,2 2,6
Zinsaufwand –1.743 –1.527 14,1 –3.819 –3.204 19,2
Zinsertrag 99 70 41,4 242 159 52,5
Übrige finanzielle Aufwendungen und Erträge –3.150 –1.129 <–100 –4.385 –3.719 17,9
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen 59 –136 >100 407 –238 >100
Finanzergebnis –4.735 –2.722 –74,0 –7.555 –7.002 –7,9
in % vom Umsatz –1,6 –0,9 –1,3 –1,1
Ergebnis vor Ertragsteuern 7.161 –3.630 >100 11.594 9.106 27,3
Ertragsteuern –1.184 1.596 <–100 –2.825 –1.433 97,2
Periodenergebnis 5.977 –2.034 >100 8.769 7.673 14,3
in % vom Umsatz 2,0 –0,7 1,5 1,2
davon den nicht beherrschenden Anteilen zuordenbar –16 –47 65,3 –75 –22 <–100
davon den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuordenbar 5.993 –1.987 >100 8.844 7.695 14,9
Anzahl ausstehender Aktien unverwässert – Durchschnitt (in 1.000 Stk.) 43.147 43.147 43.147 43.147
Anzahl ausstehender Aktien verwässert – Durchschnitt (in 1.000 Stk.) 43.147 43.147 43.147 43.147
Ergebnis je Aktie (in EUR)
Ergebnis je Aktie (verwässert und unverwässert) 0,14 –0,05 0,20 0,18
Ergebnis je Aktie aus fortzuführenden Bereichen (in EUR)
Ergebnis je Aktie (verwässert und unverwässert) 0,14 –0,05 0,20 0,18

Gesamtergebnisrechnung

in TEUR Q2
2018/19
Q2
2017/18
Verände
rung in %
1. HJ
2018/19
1. HJ
2017/18
Verände
rung in %
Periodenergebnis 5.977 –2.034 >100 8.769 7.673 14,3
Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust 3.951 4.789 –17,5 3.951 4.789 –17,5
Latente Steuern auf versicherungsmathematische Gewinne/Verluste –172 –198 13,1 –172 –198 –12,9
Summe der Posten, die nicht nachträglich in die Gewinn- und
Verlustrechnung umgegliedert werden
3.779 4.591 –17,7 3.779 4.591 –17,7
Währungsdifferenzen 836 –3.144 >100 3.110 –3.144 >100
Währungsdifferenzen aus Darlehen 437 2.117 –79,4 –1.230 –3.533 –65,2
Hedge Accounting 91 98 –7,1 226 396 –42,9
Latente Steuern auf Hedge Accounting –23 –25 8,0 –56 –99 –42,9
Summe der Posten, die nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung
umgegliedert werden
1.341 756 77,4 2.050 –6.380 >100
Sonstige Gesamtergebnisbestandteile 5.120 5.347 –4,2 5.829 –1.789 >100
davon den nicht beherrschenden Anteilen zuordenbar 75 23 >100 141 –188 >100
davon den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuordenbar 5.045 5.324 –5,2 5.688 –1.601 >100
Gesamtergebnis 11.098 3.313 >100 14.598 5.884 >100
davon den nicht beherrschenden Anteilen zuordenbar 57 –25 >100 66 –210 >100
davon den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuordenbar 11.041 3.338 >100 14.532 6.094 >100

Bilanz

in TEUR 31. Okt. 2018 in % 30. April 2018 in %
Firmenwerte 189.527 19,4 187.895 19,1
Übrige immaterielle Vermögenswerte 49.783 5,1 47.824 4,8
Sachanlagen 226.648 23,1 222.159 22,4
Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen 4.214 0,4 3.807 0,4
Finanzielle Vermögenswerte 1.025 0,1 1.012 0,1
Übrige Vermögenswerte 4.430 0,5 4.468 0,5
Latente Steuern 25.304 2,6 25.597 2,6
Langfristiges Vermögen 500.931 51,2 492.762 49,9
Vorräte 194.404 19,9 198.735 20,2
Forderungen aus Lieferungen & Leistungen 159.791 16,4 157.694 16,0
Finanzielle Vermögenswerte 930 0,1 1.664 0,2
Übrige Vermögenswerte 58.823 6,0 50.161 5,1
Liquide Mittel 62.441 6,4 85.090 8,6
Kurzfristiges Vermögen 476.389 48,8 493.344 50,1
VERMÖGEN 977.320 100,0 986.106 100,0
Grundkapital 108.750 11,1 108.750 11,0
Kapitalrücklagen 335.316 34,3 335.316 34,0
Gewinnrücklagen –173.460 –17,7 –132.835 –13,5
Jahresergebnis 8.844 0,9 –46.690 –4,7
Kapital der Anteilseigner der Muttergesellschaft 279.450 28,6 264.541 26,8
Kapital der nicht beherrschenden Anteile 3.868 0,3 3.802 0,4
Eigenkapital 283.318 28,9 268.343 27,2
Rückstellungen für Pensionen 78.846 8,1 83.313 8,4
Rückstellungen für Abfertigungen 49.497 5,1 49.330 5,0
Sonstige Personalrückstellungen 9.497 1,0 9.534 1,0
Übrige Rückstellungen 9.592 1,0 8.717 0,9
Finanzschulden 189.939 19,4 175.656 17,8
Übrige Verbindlichkeiten 1.941 0,2 2.544 0,3
Latente Steuern 3.062 0,3 3.087 0,3
Langfristige Schulden 342.374 35,1 332.181 33,7
Rückstellungen für Ertragsteuern 23.484 2,4 22.096 2,2
Übrige Rückstellungen 34.565 3,5 39.996 4,1
Finanzschulden 14.616 1,5 55.763 5,7
Verbindlichkeiten aus Lieferungen & Leistungen 144.754 14,8 153.758 15,6
Übrige Verbindlichkeiten 134.209 13,8 113.969 11,5
Kurzfristige Schulden 351.628 36,0 385.582 39,1
EIGENKAPITAL UND SCHULDEN 977.320 100,0 986.106 100,0

Kapitalflussrechnung

in TEUR 1. HJ 2018/19 1. HJ 2017/18
Ergebnis vor Ertragsteuern 11.594 9.106
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 25.982 24.368
Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 157 897
Übriges nicht zahlungswirksames Finanzergebnis 3.565 3.719
Zinsertrag / Zinsaufwand 3.582 3.045
Gewinn- oder Verlustanteile an Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden 407 238
Cashflow aus dem operativen Ergebnis 45.287 41.373
Vorräte 3.206 4.958
Forderungen aus Lieferungen & Leistungen –2.589 6.391
Verbindlichkeiten aus Lieferungen & Leistungen –8.720 –18.581
Erhaltene Anzahlungen 8.642 4.172
Veränderung des Working Capital 539 –3.060
Veränderung der langfristigen Rückstellungen –1.058 –1.596
Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen –5.424 –9.650
Übrige lang- und kurzfristige Vermögenswerte und Verbindlichkeiten 3.793 –11.024
Veränderungen der sonstigen operativen Positionen –2.689 –22.270
Gezahlte Ertragsteuern –1.559 –2.162
Cashflow aus dem operativen Geschäft 41.578 13.881
Einzahlungen aus dem Abgang von Sachanlagen und übrigen immateriellen Vermögenswerten 612 3.865
Auszahlungen für den Erwerb von Sachanlagen und übrigen immateriellen Vermögenswerten –33.309 –33.268
Auszahlungen für den Erwerb von assoziierten Unternehmen 0 –3.462
Veränderung von lang- und kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten 146 –303
Veränderung liquider Mittel aus Konsolidierungskreisänderungen 0 –3.179
Cashflow aus der Investitionstätigkeit –32.551 –36.347
FREIER CASHFLOW 9.027 –22.466
Einzahlungen aus der Aufnahme von lang- und kurzfristigen Finanzschulden 41.432 35.000
Auszahlungen aus der Tilgung von lang- und kurzfristigen Finanzschulden –69.873 –6.812
An Aktionäre der Gesellschaft gezahlte Dividenden 0 –9.924
Gezahlte Zinsen –3.776 –3.142
Erhaltene Zinsen 242 158
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit –31.975 15.280
VERÄNDERUNG DES FINANZMITTELBESTANDES –22.948 –7.186
Finanzmittelbestand am Anfang des Jahres 72.446 77.205
Finanzmittelbestand am Ende des Jahres 50.896 67.433
Einfluss von Wechselkursänderungen auf den Finanzmittelbestand 1.398 –2.586
Veränderung –22.948 –7.186

Eigenkapitalveränderungsrechnung

1. Halbjahr 2018/19

Anteil der Gesellschafter des Mutterunternehmens Nicht Summe
in TEUR Grund
kapital
Kapital
rücklagen
Sonstige
Gewinn
rücklagen
Währungs
rücklage
Hedge
Accounting
Rücklage
IAS 19
Summe beherr
schende
Anteile
Eigen
kapital
30. April 2018 108.750 335.316 –10.900 –42.987 –432 –125.206 264.541 3.802 268.343
Anpassung IFRS 9 0 0 377 0 0 0 377 0 377
1. Mai 2018 108.750 335.316 –10.523 –42.987 –432 –125.206 264.918 3.802 268.720
+/- Jahresergebnis 0 0 8.844 0 0 0 8.844 –75 8.769
+/- sonstiges Ergebnis 0 0 0 1.739 170 3.779 5.688 141 5.829
+/- Gesamtergebnis 0 0 8.844 1.739 170 3.779 14.532 66 14.598
+/- Dividenden 0 0 0 0 0 0 0 0 0
31. Oktober 2018 108.750 335.316 –1.679 –41.248 –262 –121.427 279.450 3.868 283.318

1. Halbjahr 2017/18

Anteil der Gesellschafter des Mutterunternehmens Nicht Summe
in TEUR Grund
kapital
Kapital
rücklagen
Sonstige
Gewinn
rücklagen
Währungs
rücklage
Hedge
Accounting
Rücklage
IAS 19
Summe beherr
schende
Anteile
Eigen
kapital
30. April 2017 108.750 335.316 45.714 –27.419 –1.040 –131.990 329.331 4.659 333.990
+/- Jahresergebnis 0 0 7.695 0 0 0 7.695 –22 7.673
+/- sonstiges Ergebnis 0 0 0 –6.489 297 4.591 –1.601 –188 –1.789
+/- Gesamtergebnis 0 0 7.695 –6.489 297 4.591 6.094 –210 5.884
+/- Dividenden 0 0 –9.924 0 0 0 –9.924 0 –9.924
31. Oktober 2017 108.750 335.316 43.485 –33.908 –743 –127.399 325.501 4.449 329.950

In der Bilanz sind unter der Position "Gewinnrücklagen" neben den sonstigen Gewinnrücklagen die Währungsrücklage, die Rücklage für Hedge Accounting und die Rücklage für IAS 19 enthalten.

Anhang

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Konzernzwischenabschluss zum 31. Oktober 2018 wurde nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards, Regelungen für Zwischenberichte (IAS 34), erstellt. Es wurde vom Wahlrecht nach IAS 34 Gebrauch gemacht, welches die Möglichkeit eines verkürzten Anhanges bietet.

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss wurde auf Basis aller am Stichtag gültigen IAS/IFRS, die das International Accounting Standards Board (IASB) veröffentlicht hat, sowie aller Interpretationen (IFRIC/SIC) des International Financial Reporting Interpretations Committee bzw. des Standing Interpretations Committee erstellt, sofern diese auch von der Europäischen Union im Endorsement-Verfahren übernommen wurden.

Die bei der Erstellung des Konzernzwischenabschlusses angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden stimmen somit mit denen des Konzernjahresabschlusses zum 30. April 2018 überein, mit Ausnahme der IFRS, welche ab dem 1. Januar 2018 verpflichtend anzuwenden sind.

Zur Verbesserung der Klarheit und Aussagefähigkeit des Abschlusses werden sowohl in der Bilanz als auch in der Gewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen. Die Angabe in den Tabellen erfolgt – sofern nicht anders angegeben – in Tausend Euro (TEUR). Durch maschinelle Rechenhilfen können Rundungsdifferenzen entstehen.

Die Quartalsabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen folgen einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen.

Die Erstellung eines Zwischenabschlusses nach IFRS erfordert Schätzungen und Annahmen des Managements, die Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie die Angaben betreffend Eventualverbindlichkeiten im Zwischenbericht beeinflussen. Tatsächliche Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen.

Am 26. Oktober 2018 wurde durch den High Court in Großbritannien über die geschlechterneutrale Egalisierung von Ansprüchen aus bestimmten Pensionszusagen entschieden. Die daraus notwendige Anpassung der Pensionsverpflichtungen ist als nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand ergebniswirksam zu erfassen. Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Halbjahresabschlusses lagen den versicherungsmathematischen Gutachtern noch keine Modelle vor, die eine hinreichend sichere Berechnung der Effekte auf die leistungsorientierten Pensionspläne in den englischen Konzerngesellschaften zuließen. Die Zumtobel Gruppe geht derzeit von einer zusätzlichen Belastung des Betriebsergebnisses im Geschäftsjahr 2018/19 von 1 bis 2% der Brutto-Pensionsverpflichtungen der englischen Konzerngesellschaften aus, die im Halbjahresabschluss nicht berücksichtigt sind.

Auswirkungen neuer und geänderter Standards und Interpretationen

Folgende von der Europäischen Union übernommene Standards beziehungsweise Interpretationen sind seit dem letzten Bilanzstichtag erstmals verpflichtend anzuwenden:

Standards beziehungsweise Interpretationen
IAS 40 Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien: Änderungen 1. Januar 2018
IFRS 1 und IAS 18 Jährliche Verbesserungen der IFRS (Zyklus 2014 – 2016) 1. Januar 2018
IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütungen – Änderungen 1. Januar 2018
IFRS 4 Anwendung des IFRS 9 mit IFRS 4 Versicherungsverträge 1. Januar 2018
IFRS 9 Finanzinstrumente 1. Januar 2018
IFRS 15 Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden 1. Januar 2018
IFRS 15 Klarstellung: Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden 1. Januar 2018
IFIRC 22 Transaktionen in fremder Währung und im Voraus gezahlte Gegenleistungen 1. Januar 2018

Die Auswirkungen der Änderungen der neuen Standards beziehungsweise Interpretationen wurden analysiert und haben auf den vorliegenden Konzernzwischenabschluss keine wesentlichen Auswirkungen.

IFRS 9 – Finanzinstrumente

Im Juli 2014 hat das IASB den Standard "IFRS 9 – Finanzinstrumente" veröffentlicht, mit dem IAS 39 "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung" abgelöst werden soll. IFRS 9 umfasst unter anderem ein einheitliches Modell zur Klassifizierung und zur Festlegung der Bewertungsmethode (einschließlich der Wertminderungen) von Finanzinstrumenten. Darüber hinaus beinhaltet IFRS 9 Regelungen zum General Hedge Accounting.

Zum 1. Mai 2018 wurde IFRS 9 "Finanzinstrumente" erstmals angewendet. Aufgrund der Änderungen der Klassifizierung und Bewertung ergeben sich nur geringfügige Ausweisänderungen. Finanzielle Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bzw. zum beizulegenden Zeitwert (entweder erfolgsneutral oder erfolgswirksam) bewertet. Der Großteil der finanziellen Vermögenswerte erfüllte die Voraussetzungen für die Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten.

Durch das neue Wertberichtigungsmodell, welches auf den erwarteten Verlusten basiert, ergeben sich grundsätzlich Auswirkungen auf die Bewertung von finanziellen Vermögenswerten des Konzerns, insbesondere auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Durch IFRS 9 wurde das Incurred-Loss-Modell des IAS 39 zugunsten des zukunftsorientierten Expected-Loss-Modells ersetzt. Im Konzern wurde eine Systematik für die Ermittlung eines vereinfachten Expected Credit Loss für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen implementiert. Hierbei werden kundenindividuelle Ausfallrisiken auf Basis des tatsächlichen Zahlungsverhaltens gegenüber der Gruppe sowie auf Basis aktueller anerkannter externer Credit Ratings für eine angemessene Bewertung des zukünftigen Ausfallrisikos herangezogen. Es liegt aufgrund der breiten und diversifizierten Kundenstruktur sowie der bestehenden Ausfallversicherungen keine Konzentration von Ausfallrisiken vor.

Zumtobel wendet die neuen Vorschriften zum IFRS 9 für die Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten im Geschäftsjahr 2018/19 retrospektiv an und nutzt die Ausnahmeregelung, Vergleichsinformationen für vorhergehende Perioden nicht anzupassen. Folglich wurde nur die Eröffnungsbilanz zum 1. Mai 2018 angepasst. Die Anwendung der neuen Wertminderungsvorschriften des IFRS 9 führte zu einer Anpassung der Eröffnungsbilanz durch Auflösung der Risikovorsorge für Debitorenrisiken in Höhe von TEUR 377. Der Buchwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde folglich von TEUR 157.694 zum 30. April 2018 auf TEUR 158.071 zum 1. Mai 2018 erhöht. Darüber hinaus ergaben sich keine weiteren Bewertungsunterschiede. Der Konzern nimmt vom Wahlrecht, die Regeln des IAS 39 für Zwecke des Hedge Accounting auch weiterhin anzuwenden, Gebrauch. Im Ausweis wurden die Bewertungskategorien "beim erstmaligen Ansatz zum FV eingestuft", "HFT" und "Hedge Accounting" zu der Kategorie "Bilanzierung zu beizulegenden Zeitwerten" zusammengefasst. Die Bewertungskategorien "L&R" und "at amortised cost" sind in die Kategorie "Bilanzierung zu fortgeführten Anschaffungskosten" überführt worden.

Klassifizierung Buchwert
in TEUR IAS 39 IFRS 9 zum
30.04.2018
IFRS 9
Anpassung
zum
01.05.2018
Wertpapiere und Wertrechte beim erstm. Ansatz zum FV
eingestuft
Bilanzierung zu bezulegenden
Zeitwerten
577 0 577
Darlehen, Ausleihungen und sonstige Forde
rungen
L&R Bilanzierung zu fortgeführten
Anschaffungskosten
471 0 471
Positive Marktwerte aus Derivaten des
Handelsbestandes
HFT Bilanzierung zu bezulegenden
Zeitwerten
1.628 0 1.628
Forderungen aus Lieferungen & Leistungen L&R Bilanzierung zu fortgeführten
Anschaffungskosten
157.694 377 158.071
Liquide Mittel Cash Bilanzierung zu bezulegenden
Zeitwerten
85.090 0 85.090
Summe 245.460 377 245.837
Klassifizierung Buchwert
in TEUR IAS 39 IFRS 9 zum
30.04.2018
IFRS 9
Anpassung
zum
01.05.2018
Darlehen und Ausleihungen at armortised cost Bilanzierung zu fortgeführten
Anschaffungskosten
213.737 0 213.737
Finanzierungsleasing at armortised cost Bilanzierung zu fortgeführten
Anschaffungskosten
17.682 0 17.682
Übrige langfristige Verbindlichkeiten beim erstm. Ansatz zum FV
eingestuft
Bilanzierung zu bezulegenden
Zeitwerten
355 0 355
Verbindlichkeiten aus Lieferungen & Leistungen at armortised cost Bilanzierung zu fortgeführten
Anschaffungskosten
153.758 0 153.758
Negative Marktwerte aus Derivaten des
Handelsbestandes
HFT Bilanzierung zu bezulegenden
Zeitwerten
221 0 221
Negative Marktwerte aus Derivaten
(Hedge Accounting)
beim erstm. Ansatz zum FV
eingestuft
Bilanzierung zu bezulegenden
Zeitwerten
3.825 0 3.825
Sonstige at armortised cost Bilanzierung zu fortgeführten
Anschaffungskosten
97 0 97
Summe 389.675 0 389.675

IFRS 15 – Erlöse aus Verträgen mit Kunden

Im Mai 2014 wurde vom IASB der Standard IFRS 15 "Erlöse aus Verträgen mit Kunden" veröffentlicht. Er ersetzt bestehende Leitlinien zur Erfassung von Umsatzerlösen, darunter IAS 18 "Umsatzerlöse", IAS 11 "Fertigungsaufträge" und IFRIC 13 "Kundenbindungsprogramme". Der neue Standard legt einen umfassenden Rahmen fest, in welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt Umsatzerlöse erfasst werden.

IFRS 15 sieht dabei ein einheitliches, fünfstufiges Erlösrealisierungsmodell vor, das grundsätzlich auf alle Verträge mit Kunden anzuwenden ist. In der Bilanz werden durch IFRS 15 mit Vertragsvermögenswerten und Vertragsverbindlichkeiten neue Positionen eingeführt. Diese können durch auf Vertragsebene bestehende Leistungsüberschüsse oder -verpflichtungen entstehen. Zudem werden die Vorschriften für den Anhang erweitert.

IFRS 15 wurde erstmalig zu Beginn des Geschäftsjahres 2018/19 angewendet. Die Zumtobel Group hat sich für die modifizierte retrospektive Anwendung entschieden, sodass im Jahr der erstmaligen Anwendung, dem Geschäftsjahr 2018/19, die Vergleichszahlen für das Geschäftsjahr 2017/18 nicht angepasst werden.

Bei den Umsatzerlösen der Zumtobel Group handelte es sich im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2018/19 um den Verkauf von Leuchten (74%), Komponenten (25%) und Dienstleistungen (1%). Der Verkauf von Leuchten und Komponenten wird zeitpunktbezogen abgerechnet. Hingegen der Verkauf von Dienstleistungen wird zeitraumbezogen, also monatlich in Rechnung gestellt.

Die Zumtobel Group hat sich im vergangenen Geschäftsjahr intensiv mit den Auswirkungen des IFRS 15 im Zusammenhang mit dem Verkauf von Leuchten und Komponenten beschäftigt. Dabei wurden alle wesentlichen Vertragskonstellationen hinsichtlich ihrer Auswirkungen analysiert.

Nach IFRS 15 sind Umsatzerlöse zu realisieren, wenn der Kunde die Kontrolle über die Produkte erlangt. In diesem Zusammenhang wurden insbesondere Konsignationsläger und Rückgaberechte analysiert. Die Zumtobel Group ist zu dem Schluss gekommen, dass IFRS 15 keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns hat, da es weder wesentliche Konsignationsläger noch wesentliche Verträge mit Rückgaberechten gibt.

Darüber hinaus wurde untersucht, ob Gewährleistungen und Garantien als separate Leistungsverpflichtungen anzusehen sind. Die umsatzbezogenen Garantieleistungen werden in der Regel nicht separat erworben. Sie stellen eine Zusicherung dar, dass die verkauften Produkte den jeweils vereinbarten Spezifikationen entsprechen. Dementsprechend werden die Garantieleistungen weiterhin in Übereinstimmung mit IAS 37 "Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen" erfasst. Somit bestehen auch in diesem Bereich aktuell keine Auswirkungen durch IFRS 15.

In Fällen, in denen eine Dienstleistung oder erweiterte Garantie separat an den Kunden verkauft wird, wird diese Leistung entweder monatlich in Rechnung gestellt oder abgegrenzt und entsprechend der Leistungserbringung aufgelöst. Es gibt darüber hinaus keine gegenseitige Subventionierung von Produkt- und Dienstleistungstransaktionen, die eine Anpassung der Transaktionspreise für Zwecke der Umsatzrealisierung notwendig machen würde. Somit ergeben sich auch beim Verkauf von Dienstleistungen durch IFRS 15 keine Auswirkungen für den Konzern. Folglich wurde auch keine erfolgsneutrale Anpassung im Eigenkapital gebucht.

Im Wesentlichen werden folgende neue beziehungsweise geänderte IAS-/IFRS-/IFRIC-Interpretationen, die bereits veröffentlicht, aber noch nicht verpflichtend anzuwenden sind, nicht vorzeitig angewandt. Diese finden daher im Geschäftsjahr 2018/19 für die Zumtobel Group keine Berücksichtigung:

IFRS 16 – Leasingverhältnisse

Im Januar 2016 hat das IASB den Standard IFRS 16 "Leasingverhältnisse" veröffentlicht, mit dem unter anderem IAS 17 "Leasingverhältnisse" und IFRIC 4 "Beurteilung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält" abgelöst werden sollen. IFRS 16 schafft für Leasingnehmer die bisherige Klassifizierung von Leasingverträgen in Operating Leasing und Finanzierungsleasing ab. Stattdessen führt IFRS 16 ein einheitliches Bilanzierungsmodell ein, nach dem Leasingnehmer verpflichtet sind, für Leasingverträge mit einer Laufzeit von mehr als zwölf Monaten Vermögenswerte für das Nutzungsrecht und Leasingverbindlichkeiten anzusetzen.

Im ersten Halbjahr 2018 wurde ein konzernweites IFRS 16-Umstellungsprojekt gestartet. In der nächsten Phase wird die Dokumentation zu verschiedenen Bilanzierungssachverhalten und maßgeblichen Einschätzungen gemäß IFRS 16, wie beispielsweise Bestimmung der Laufzeit von Leasingverträgen sowie Ausübung und Nicht-Ausübung von etwaigen Verlängerungs- und Kündigungsoptionen, ausgearbeitet. In der finalen Phase wird eine konzernweite Systemlösung für die Erfassung und Bewertung der relevanten Verträge sowie die Anpassung bestehender und Einführung neuer Prozessabläufe eingeführt.

Die Regelungen des IFRS 16 werden im Gegensatz zu den aktuellen Regelungen der Leasingbilanzierung zu einer Bilanzverlängerung, zu einer Reduktion der betrieblichen Aufwendungen und zu einer Erhöhung der Abschreibungen und des Zinsaufwandes (vor allem zu Beginn der Laufzeit des jeweiligen Leasingvertrages) führen. Die tatsächlichen Auswirkungen aus der Anwendung von IFRS 16 auf den Konzernabschluss zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung werden von zukünftigen wirtschaftlichen Bedingungen, etwa dem Grenzfremdkapitalzinssatz des Konzerns zum 01. Mai 2019, der Zusammensetzung des Leasingportfolios zu diesem Zeitpunkt, der Einschätzung des Konzerns im Hinblick auf die Ausübung von Verlängerungsoptionen und dem Ausmaß, in dem der Konzern Ausnahmeregelungen und Ansatzbefreiungen in Anspruch nimmt, abhängen. Nach dem aktuellen Informationsstand ist eine verlässliche Schätzung der quantitativen Effekte aus der Erstanwendung von IFRS 16 noch nicht möglich.

Der Konzern plant die erstmalige Anwendung des IFRS 16 zum 01. Mai 2019 mittels des modifizierten retrospektiven Ansatzes. Eine Anpassung der Vorjahreszahlen erfolgt nicht.

Die übrigen veröffentlichten, von der EU noch nicht übernommenen Standards werden voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns haben.

Mögliche Auswirkungen des BREXIT

Für die Zumtobel Group zählt Großbritannien zu den wichtigsten Absatzmärkten. Insofern werden die laufenden Verhandlungen zwischen den EU-Mitgliedstaaten und der britischen Regierung intensiv verfolgt. Da immer noch unklar ist, wie "soft" bzw. "hart" der BREXIT wirklich sein wird, kann sich die Zumtobel Group derzeit nur mit möglichen rechtlichen und wirtschaftlichen Konsequenzen auseinandersetzen. Eine für den BREXIT gebildete Projektgruppe eruiert die Auswirkungen der unterschiedlichen Szenarien.

Bereits heute wirken sich die BREXIT-Diskussionen auf das wirtschaftliche Umfeld der Zumtobel Group aus. Die Umsatzentwicklung in Großbritannien ist rückläufig, da Investitionsentscheidungen auch in der Bau- und Beleuchtungsindustrie verzögert werden. Neben Währungsschwankungen des britischen Pfund sieht die Zumtobel Group ferner Risiken im Zusammenhang mit erhöhten administrativen Aufwendungen im Bereich Zoll und Logistik für Warenlieferungen von und nach Großbritannien. Um die Produktions- und Lieferfähigkeit sicherzustellen, prüft die Zumtobel Group die Möglichkeit eines temporären Aufbaus bestimmter Vorratsbestände.

Für die Zumtobel Group besteht im Zuge des BREXITS auch ein positiver Aspekt: Da die Zumtobel Group – im Gegensatz zu vielen Wettbewerbern – mit drei Werken in Großbritannien vertreten ist, besteht auch zukünftig die Möglichkeit, den Binnenmarkt in Großbritannien lokal zu bedienen.

Währungsumrechnung

Die wichtigsten Währungen für die Umrechnung der Tochtergesellschaften in EUR stellen sich wie folgt dar:

Durchschnittskurse Gewinn
und Verlustrechnung
Stichtagskurse Bilanz
1 EUR entspricht 31. Oktober
2018
31. Oktober
2017
31. Oktober
2018
30. April 2018
AUD 1,5865 1,4909 1,5972 1,6013
CHF 1,1511 1,1210 1,1399 1,1968
USD 1,1640 1,1550 1,1318 1,2079
SEK 10,3719 9,6224 10,4015 10,4993
NOK 9,5414 9,3886 9,5528 9,6620
GBP 0,8861 0,8863 0,8887 0,8796

Konsolidierungskreis

In den Konzernzwischenabschluss fließen alle wesentlichen in- und ausländischen Unternehmen ein, die von der Zumtobel Group AG kontrolliert werden. Die Veränderung des Konsolidierungskreises stellt sich für die Zwischenperiode wie folgt dar:

Konsolidierungsmethode
voll at equity Summe
30. April 2018 96 3 99
Im Berichtszeitraum erstmals einbezogen 1 0 1
davon Neugründung 1 0 1
davon Unternehmenserwerb 0 0 0
Im Berichtszeitraum liquidiert -2 0 -2
31. Oktober 2018 95 3 98

&gt;> Die Gesellschaft ACDC Corp., USA, wurde im Juni 2018 liquidiert und endkonsolidiert.

>> Im Oktober 2018 wurde die neugegründete Gesellschaft Tridonic Portugal Unipessoal LDA, Portugal, in den Konsolidierungskreis als 100-%-Tochter der Tridonic Holding GmbH, Österreich, aufgenommen.

Die Veränderungen im Konsolidierungskreis haben keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

&gt;> Die GesellschaftThorn Lighting Tianjin Ltd., China, wurde im Juli 2018 liquidiert und endkonsolidiert.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die nachfolgenden Erläuterungen beziehen sich auf wesentliche Veränderungen einzelner Positionen zur Vorperiode.

Saisonalität

Saisonal bedingt sind die beiden ersten Quartale des Geschäftsjahres umsatzstärker als das zweite Halbjahr, dabei liegt insbesondere das dritte Quartal wesentlich unter dem Durchschnitt. Diese Verteilung resultiert aus der Abhängigkeit des Konzerns von der Entwicklung der Bautätigkeit und deren saisonaler Verteilung im Jahresverlauf.

Umsatzerlöse

In den Umsatzerlösen sind Erlösschmälerungen (vornehmlich Kundenskonti) in Höhe von TEUR 23.651 (VJTEUR 26.084) enthalten. Die Bruttoumsatzerlöse belaufen sich auf TEUR 618.772 (VJTEUR 650.498).

Aufwandsarten

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Umsatzkostenverfahren erstellt. In den Kosten der umgesetzten Leistungen (inkl. Entwicklungskosten), Vertriebskosten (inkl. Forschungskosten) und Verwaltungskosten sowie dem sonstigen betrieblichen Ergebnis sind folgende Aufwandsarten und Erträge enthalten:

1. Halbjahr 2018/19

in TEUR Kosten der
umgesetzten
Leistungen
Vertriebs
kosten
Verwaltungs
kosten
Sonstiges
betriebliches
Ergebnis
Summe
Materialaufwand –265.996 –2.434 –31 -2 –268.463
Personalaufwand –95.302 –83.370 –17.397 –2.846 –198.915
Abschreibungen –20.921 –2.892 –505 –1.664 –25.982
Sonstiger Aufwand –34.881 –59.506 –7.963 –1.231 –103.581
Aktivierte Eigenleistungen 10.039 132 12 0 10.183
Interne Verrechnung –3.655 –2.720 6.375 0 0
Summe Aufwände –410.716 –150.791 –19.509 –5.743 –586.759
Sonstige Erträge 4.179 1.553 114 4.940 10.786
Summe –406.537 –149.238 –19.395 –803 –575.973

1. Halbjahr 2017/18

in TEUR Kosten der
umgesetzten
Leistungen
Vertriebs
kosten
Verwaltungs
kosten
Sonstiges
betriebliches
Ergebnis
Summe
Materialaufwand –271.603 –3.124 –35 0 –274.762
Personalaufwand –99.178 –89.269 –19.037 –196 –207.680
Abschreibungen –20.143 –3.550 –617 –58 –24.368
Sonstiger Aufwand –46.461 –60.915 –8.462 –4.342 –120.180
Aktivierte Eigenleistungen 6.793 274 19 0 7.086
Interne Verrechnung 487 –3.165 2.678 0 0
Summe Aufwände –430.105 –159.749 –25.454 –4.596 –619.904
Sonstige Erträge 5.487 2.337 311 3.463 11.598
Summe –424.618 –157.412 –25.143 –1.133 –608.306

In den Kosten der umgesetzten Leistungen sind Entwicklungskosten in Höhe von TEUR 29.953 (VJTEUR 34.436) enthalten.

In der Periode wurden Entwicklungskosten in Höhe von TEUR 9.391 (VJTEUR 5.519) aktiviert. Die Abschreibung der aktivierten Entwicklungskosten beträgt TEUR 6.290 (VJTEUR 6.401).

Sonstiges betriebliches Ergebnis

in TEUR Q2 2018/19 Q2 2017/18 1. HJ 2018/19 1. HJ 2017/18
Förderungen der öffentlichen Hand 2.164 811 2.164 811
Lizenzeinnahmen 909 1.562 2.285 1.562
Veräußerungsgewinne 0 0 0 0
Konsolidierungskreisänderungen 0 284 0 284
Sonstige Erträge 343 84 491 806
Sonstige betriebliche Erträge 3.417 2.741 4.940 3.463
Wertminderungen von Anlagevermögen 0 0 –1.432 0
Restrukturierungen –2.894 –3.359 –3.931 –4.457
Rechtsstreitigkeiten 0 0 0 0
Konsolidierungskreisänderungen 0 0 –269 0
Veräußerungsverluste 0 –19 0 –19
Wertminderungen von Umlaufvermögen 0 45 0 -7
Sonstige Aufwendungen –113 –111 –113
Sonstige betriebliche Aufwände –3.007 –3.333 –5.743 –4.596

Die Förderungen der öffentlichen Hand stellen, wie im Vorjahr, zur Gänze ertragswirksam vereinnahmte Zuschüsse dar.

Die Lizenzeinnahmen betreffen, wie im ersten Halbjahr des Vorjahres, Lizenzeinnahmen aus dem LED-Geschäft.

Die dargestellten Sondereffekte entfallen im ersten Halbjahr 2018/19 mit TEUR 2.820 auf den Personalaufwand, mit TEUR 1.596 auf Abschreibungen und mit TEUR 1.216 auf den sonstigen Aufwand.

Die Restrukturierungsprojekte gliedern sich wie folgt:

in TEUR Q2 2018/19 Q2 2017/18 1. HJ 2018/19 1. HJ 2017/18
Schließung Usingen 0 –604 0 –610
Restrukturierung Global Operation –11 –588 –38 –845
Restrukturierung Les Andelys –97 –597 –242 –1.432
Reorganisation Management –2.598 –568 –3.268 –568
Endkonsolidierung Les Andelys 0 –716 0 –716
Lighting Segment –2.706 –3.073 –3.548 –4.171
Restrukturierung Global Operations bei Tridonic –188 –286 –383 –286
Components Segment –188 –286 –383 –286
Summe –2.894 –3.359 –3.931 –4.457

Zinsaufwand

Im Zinsaufwand sind vor allem Zinsen für den laufenden Kreditvertrag sowie Zinsaufwendungen im Zusammenhang mit einer Finanzierungsleasingvereinbarung enthalten.

Übrige finanzielle Aufwendungen und Erträge

in TEUR Q2 2018/19 Q2 2017/18 1. HJ 2018/19 1. HJ 2017/18
Zinskomponente gemäß IAS 19 abzüglich Erträge aus Planvermögen –806 –820 –1.616 –1.656
Fremdwährungsergebnis –1.735 –2.433 –1.770 –3.570
Marktbewertung von Finanzinstrumenten –609 2.124 –999 1.507
Summe –3.150 –1.129 –4.385 –3.719

Die Veränderung beim Fremdwährungsergebnis ist hauptsächlich auf die Effekte aus der Bewertung von Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten zurückzuführen, die sich aus der Auf- bzw. Abwertung der für die Zumtobel Group wichtigsten Währungen gegenüber dem Euro im Berichtszeitraum ergeben haben.

Die hohe Volatilität am Devisenmarkt führt zu großen Wertschwankungen bei der Marktbewertung von Finanzinstrumenten.

Ertragsteuern

Die Aufteilung der Ertragsteuern auf laufende und latente Steuern ist wie folgt:

in TEUR Q2 2018/19 Q2 2017/18 1. HJ 2018/19 1. HJ 2017/18
Laufende Steuern –1.152 60 –2.784 –681
davon laufendes Jahr –1.172 60 –2.802 –1.069
davon vergangene Jahre 20 0 18 388
Latente Steuern –32 1.536 –41 –752
Ertragsteuern –1.184 1.596 –2.825 –1.433

Ergebnis je Aktie

Die Ermittlung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie erfolgt durch Division des Periodenergebnisses durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien (43.146.657 Stückaktien) zum Zwischenabschlussstichtag.

Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung

Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust

Die ausgewiesenen versicherungsmathematischen Gewinne resultieren aus Neubewertungseffekten der Pensionsverpflichtungen der Gruppe, welche im Wesentlichen auf das gestiegene Zinsniveau in der Schweiz und in Großbritannien im ersten Halbjahr 2018/19 zurückzuführen sind.

Währungsdifferenzen

Bei den Währungsdifferenzen handelt es sich um Effekte aus der Währungsumrechnung der Abschlüsse der Tochtergesellschaften sowie Effekte resultierend aus der währungsbedingten Anpassung der Firmenwerte durch die Anwendung von IAS 21 ("Auswirkungen von Wechselkursänderungen").

Währungsdifferenzen aus Darlehen

Die Währungsdifferenzen aus Darlehen resultieren aus langfristigen Konzerndarlehen in SEK, GBP und USD, die als Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe zu qualifizieren und aus diesem Grund im Gesamtergebnis auszuweisen sind. Ferner werden unter dieser Position auch Währungsdifferenzen aus einem Zinssicherungsgeschäft ausgewiesen.

Hedge Accounting

Der unter Hedge Accounting ausgewiesene Betrag von TEUR 226 (VJTEUR 396) resultiert aus der Veränderung des Marktwerts der Derivative, die sich für Hedge Accounting qualifizieren und zur Absicherung gegen Zinsänderungsrisiken abgeschlossen worden sind.

Latente Steuern

Die im ersten Halbjahr 2018/19 in der Gesamtergebnisrechnung erfassten latenten Steuern in Höhe von TEUR –229 (VJTEUR – 297) betreffen mit TEUR –172 (VJTEUR –198) die Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen aufgrund versicherungsmathematischer Gewinne/Verluste gemäß IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer" sowie mit TEUR –56 (VJTEUR –99) die Hedge Accounting-Rücklage. Für die versicherungsmathematischen Gewinne, welche auf einen Pensionsplan in einer britischen Konzerngesellschaft entfallen, wurden mangels Werthaltigkeit keine aktiven latenten Steuern erfasst.

Erläuterungen zur Bilanz

Die nachfolgenden Erläuterungen beziehen sich auf wesentliche Veränderungen einzelner Positionen zum Bilanzstichtag 30.April 2018.

Firmenwerte

Der aus dem Erwerb der Thorn Lighting Gruppe entstandene Firmenwert wurde entsprechend der Organisationsstruktur der "ZGE Lighting" zugeordnet und auf Ebene des gesamten Leuchtensegmentes einmal im Jahr beziehungsweise bei einem Anhaltspunkt auf eine Wertminderung auf Werthaltigkeit getestet. Die "ZGE Lighting" entspricht dem operativen "Lighting Segment" im Sinne des IFRS 8.5.

Durch die Anwendung von IAS 21 "Auswirkungen von Wechselkursänderungen" ergibt sich im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2018/19 eine nicht erfolgswirksame währungsbedingte Anpassung der Firmenwerte von TEUR 1.632 (VJTEUR –3.002). In der Segmentberichterstattung sind diese Währungseffekte dem Vermögen des Geschäftsbereiches "Lighting Segment" zugeordnet.

Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen

Der Anstieg der nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen resultiert aus dem anteiligen Gewinn der Inventron AG, Schweiz.

Übrige kurzfristige Vermögenswerte

Der Anstieg der übrigen kurzfristigen Vermögenswerte resultiert insbesondere aus höheren geleisteten Anzahlungen an Lieferanten per 31. Oktober 2018.

Langfristige Rückstellungen

Der Rückgang der Rückstellung für Pensionen ist im Wesentlichen auf Neubewertungseffekte der Pensionsverpflichtungen nach IAS 19 in Höhe von TEUR 3.951 zurückzuführen, welche insbesondere aus dem gestiegenen Zinsniveau in der Schweiz und in Großbritannien im ersten Halbjahr 2018/19 resultieren. Im Anstieg der übrigen langfristigen Rückstellungen wirken höhere Gewährleistungsrückstellungen.

Übrige kurzfristige Rückstellungen

Die Veränderung bei den übrigen kurzfristigen Rückstellungen ist insbesondere auf den Verbrauch der Garantierückstellung zurückzuführen.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen & Leistungen

Der Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ist auf ein zum Vorjahr niedrigeres Geschäftsvolumen im zweiten Quartal der Berichtsperiode zurückzuführen.

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten

Die Erhöhung der übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten resultiert im Wesentlichen aus den Steuerverbindlichkeiten und den erhaltenen Anzahlungen.

Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte

Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte erfolgt mittels dreistufiger Hierarchie, welche die Bewertungssicherheit widerspiegelt.

  • Level 1: Notierte Preise auf aktiven Märkten für identische Instrumente
  • Level 2: Bewertung auf Basis von Inputfaktoren, die am Markt beobachtbar sind
  • Level 3: Bewertung auf Basis von Inputfaktoren, die nicht beobachtbar sind

Die nachstehende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden, einschließlich ihrer Stufen in der Fair Value-Hierarchie. Sie enthält keine Informationen zum beizulegenden Zeitwert für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Schulden, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, wenn der Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert darstellt.

31. Oktober 2018

Aktiva

Bilanzierung zu
in TEUR Buchwert beizulegenden
Zeitwerten
fortgeführten
Anschaffungs
kosten
Beizulegender
Zeitwert
Level 1 Level 2 Level 3
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 1.025 578 447
Wertpapiere und Wertrechte 578 578 - 578 578
Darlehen, Ausleihungen und sonstige
Forderungen
447 - 447
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 928 893 35
Darlehen, Ausleihungen und sonstige
Forderungen
35 - 35
Positive Marktwerte aus Derivaten des
Handelsbestandes
893 893 - 893 893
Forderungen aus Lieferungen &
Leistungen
159.791 - 159.791
Liquide Mittel 62.441 62.441 -
Summe 224.185 63.912 160.273

Passiva

Bilanzierung zu
in TEUR Buchwert beizulegenden
Zeitwerten
fortgeführten
Anschaffungs
kosten
Beizulegender
Zeitwert
Level 1 Level 2 Level 3
Langfristige Finanzschulden 189.939 - 189.939
Darlehen und Ausleihungen 173.914 - 173.914 174.816
Finanzierungsleasing 16.025 - 16.025
Übrige langfristige Verbindlichkeiten 338 338 - 338 338
Kurzfristige Finanzschulden 14.616 - 14.616
Darlehen und Ausleihungen 13.650 - 13.650 13.650
Finanzierungsleasing 966 - 966
Verbindlichkeiten aus Lieferungen &
Leistungen
144.754 - 144.754
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 4.584 4.512 72
Negative Marktwerte aus Derivaten des
Handelsbestandes
118 118 - 118 118
Negative Marktwerte aus Derivaten
(Hedge Accounting)
4.394 4.394 4.394 4.394
Sonstige 72 - 72
Summe 354.230 4.850 349.381

30. April 2018

Aktiva

Bilanzierung zu
in TEUR Buchwert beizulegenden
Zeitwerten
fortgeführten
Anschaffungs
kosten
Beizulegender
Zeitwert
Level 1 Level 2 Level 3
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 1.012 577 435
Wertpapiere und Wertrechte 577 577 - 577 577
Darlehen, Ausleihungen und sonstige
Forderungen
435 - 435
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 1.664 1.628 36
Darlehen, Ausleihungen und sonstige
Forderungen
36 - 36
Positive Marktwerte aus Derivaten des
Handelsbestandes
1.628 1.628 - 1.628 1.628
Forderungen aus Lieferungen &
Leistungen
157.694 - 157.694
Liquide Mittel 85.090 85.090 -
Summe 245.460 87.295 158.165

Passiva

Bilanzierung zu
in TEUR Buchwert beizulegenden
Zeitwerten
fortgeführten
Anschaffungs
kosten
Beizulegender
Zeitwert
Level 1 Level 2 Level 3
Langfristige Finanzschulden 175.656 - 175.656
Darlehen und Ausleihungen 158.920 - 158.920 160.093
Finanzierungsleasing 16.736 - 16.736
Übrige langfristige Verbindlichkeiten 355 355 - 355 355
Kurzfristige Finanzschulden 55.763 - 55.763 -
Darlehen und Ausleihungen 54.817 - 54.817 -
Finanzierungsleasing 946 - 946 -
Verbindlichkeiten aus Lieferungen &
Leistungen
153.758 - 153.758 -
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 4.143 4.046 97
Negative Marktwerte aus Derivaten des
Handelsbestandes
221 221 - 221 221
Negative Marktwerte aus Derivaten
(Hedge Accounting)
3.825 3.825 - 3.825 3.825
Sonstige 97 - 97
Summe 389.675 4.401 385.274

Daneben sind in verschiedenen Bilanzposten noch Vermögenswerte und Schulden enthalten, welche kein Finanzinstrument gemäß IAS 32 "Finanzinstrumente – Darstellung" darstellen (Non-FI). Darunter fallen beispielsweise Rechnungsabgrenzungen, debitorische Kreditoren, Sozialversicherungs- oder Steuerzahlungen.

In der Zumtobel Group erfolgt die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte überwiegend auf Basis von Inputfaktoren, die am Markt beobachtbar sind (Level 2). Der beizulegende Zeitwert von Devisentermingeschäften wird mittels Barwertberechnung der Zahlungsströme unter Zugrundelegung aktueller Zinsstrukturkurven der jeweiligen Währungen aus beobachtbaren Marktdaten sowie der aktuellen Wechselkurse zum Bewertungsstichtag ermittelt. Der beizulegende Zeitwert der verbleibenden derivativen Finanzinstrumente kann zu jedem Bilanzstichtag verlässlich ermittelt werden, da die Bewertungen auf Inputfaktoren beruhen, die am Markt beobachtbar sind. Es handelt sich somit nur um Level 2-Bewertungen. Die unter Level 2 fallenden Finanzinstrumente betreffen zur Gänze die unter den finanziellen Vermögenswerten und Finanzschulden ausgewiesenen Derivate. Die Risiken der Nichterfüllung bei finanziellen Vermögenswerten und Schulden werden anhand von Risikoabschlägen, sofern wesentlich, berücksichtigt.

Die übrigen langfristigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 338 (VJ TEUR 355) resultieren aus Verpflichtungen im Zusammenhang mit der Call/Put-Option für den Erwerb der restlichen 40% an acdc im Jahr 2020 und wurden im ersten Halbjahr 2016/2017 im Zuge des Initial Accountings angepasst. Der Kaufpreis für den restlichen Anteil ist an die zukünftige Umsatzentwicklung von acdc gekoppelt. Die Bewertung der Verpflichtung basiert auf den prognostizierten Umsätzen von acdc.

In unwesentlichem Umfang sind im Konzernzwischenabschluss der Zumtobel Group zum 31. Oktober 2018 auch Finanzinstrumente bilanziert, für deren Bewertung weder notierte Preise noch am Markt beobachtbare Inputfaktoren für eine Bewertung vorliegen (Level 3). Diese umfassen überwiegend Kleinanteile an verschiedenen Gesellschaften. In der Zusammensetzung ergaben sich keine wesentlichen Änderungen im Vergleich zum 30. April 2018. Es wurden in der Berichtsperiode auch keine Gewinnausschüttungen betreffend dieser Anteile vereinnahmt.

Im vorliegenden Konzernzwischenabschluss der Zumtobel Group sind keine Finanzinstrumente erfasst, deren Bewertung auf notierten Preisen auf aktiven Märkten beruht (Level 1).

Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Für die Ermittlung des Cashflows wurde die indirekte Methode monatsgenau angewandt. Die so erstellten monatlichen Cashflows werden mit dem jeweiligen monatlichen Durchschnittskurs umgerechnet und aggregiert, während die Bilanzpositionen mit dem Stichtagskurs umgerechnet werden. Diese Vorgangsweise führt zu Währungsdifferenzen vor allem in den einzelnen Positionen des Cashflows aus dem operativen Geschäft und damit zu deutlich abweichenden Werten im Vergleich zu den Differenzen der jeweiligen Bilanzpositionen. Der Cashflow aus dem operativen Ergebnis erhöhte sich im Vergleich zur Vorjahresperiode im Wesentlichen aufgrund der verbesserten Profitabilität von TEUR 41.373 aufTEUR 45.287.

Im Berichtszeitraum konnte der Working Capital-Bestand weiter optimiert werden. Dies ist auf ein konsequentes Management der Vorräte, höhere erhaltene Anzahlungen im ersten Halbjahr 2018/19 zurückzuführen. Die im Rahmen einer Factoringvereinbarung verkauften Forderungen betrugen zum Bilanzstichtag TEUR 66.892 (H1 Vorjahr TEUR 46.462). Zum 31. Oktober 2018 lag der Working Capital-Bestand mit TEUR 185.523 um TEUR 33.112 unter dem Niveau zum 31. Oktober 2017. In Prozent des rollierenden Zwölfmonatsumsatzes reduzierte sich damit der Working Capital-Bestand im Vergleich zum Vorjahr von 17,3% auf 15,9%. Der Mittelabfluss aus der Veränderung in den sonstigen operativen Positionen betrug TEUR 2.689 (H1 Vorjahr: minus TEUR 22.270). In der entsprechenden Vorjahresperiode waren die hohen Mittelabflüsse in dieser Position im Wesentlichen auf den Verbrauch von Rückstellungen für Restrukturierung und auf Bonusansprüche, zurückzuführen. Entsprechend hohe Auszahlungen wurden im ersten Halbjahr 2018/19 nicht geleistet. Der der Cashflow aus dem operativen Geschäft erhöhte sich im Berichtszeitraum vonTEUR 13.881 aufTEUR 41.578.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit beinhaltet im Wesentlichen Investitionen in verschiedenen Produktionswerken als auch Investitionen in Werkzeuge für neue Produkte, Erweiterungsinvestitionen, Instandhaltungsinvestitionen sowie aktivierte Kosten der Entwicklung (TEUR 9.391). Im ersten Halbjahr 2018/19 wurde mit TEUR 33.309 ein gleich hohes Investitionsvolumen wie in der Vergleichsperiode getätigt. Darin sind Investitionen für das neue Werk in Serbien in Höhe von TEUR 13.384 enthalten (H1 Vorjahr: TEUR 3.574). Der positive Cashflow-Effekt im ersten Halbjahr 2018/19 in der Position "Veränderungen von lang- und kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten" resultiert im Wesentlichen aus realisierten Gewinnen aus Zinssicherungsgeschäften. Aufgrund des höheren Cashflows aus dem operativen Geschäft und der niedrigeren Investitionstätigkeit erhöhte sich der Free Cashflow im Berichtszeitraum auf plus TEUR 9.027 (H1 Vorjahr: minusTEUR 22.466).

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit beinhaltet im Wesentlichen die Ablösung und Refinanzierung eines Darlehens in Höhe von TEUR 40.000 mit einer fest verzinsten Laufzeit bis 2024 sowie die verringerte Inanspruchnahme des ausgenutzten Rahmens des Konsortialkreditvertrages. Vor dem Hintergrund der deutlich verschlechterten operativen Entwicklung im Geschäftsjahr 2017/18 und eines Bilanzgewinnes zum 30. April 2018 von EUR 0 wurde im Berichtszeitraum – im Gegensatz zum Vorjahr – keine Dividende an die Aktionäre ausbezahlt.

Überleitung Finanzmittelfonds

in TEUR 31. Oktober 2018 30. April 2018
Liquide Mittel 62.441 85.090
nicht frei verfügbar –687 –260
Kontokorrent-Kredite –10.858 –12.384
Finanzmittelfonds 50.896 72.446

Erläuterungen zur Eigenkapitalveränderungsrechnung

Dividende

Vor dem Hintergrund der deutlich verschlechterten operativen Entwicklung und eines Bilanzgewinnes zum 30. April 2018 von EUR 0 wurde keine Dividendenausschüttung beschlossen.

Sonstige Gewinnrücklagen

In den sonstigen Gewinnrücklagen sind der Gewinnvortrag und das Jahresergebnis ausgewiesen. Durch die erstmalige Anwendung von IFRS 9 ergibt sich ein Effekt von 377 TEUR.

Währungsrücklage

In der Währungsrücklage sind zum einen die Währungsdifferenzen resultierend aus der Differenz des zum Erstkonsolidierungsstichtag vorliegenden historischen Umrechnungskurses und des aktuellen Stichtagskurses am Bilanzstichtag der nicht in Euro berichtenden Gesellschaften sowie aus der Differenz der Umrechnung der Gewinn- und Verlustrechnung mit dem monatlichen Durchschnittskurs und dem Stichtagskurs am Bilanzstichtag enthalten. Zum anderen werden hier sowohl die Währungsdifferenzen aus langfristigen Konzerndarlehen in SEK, GBP und USD, die gemäß IAS 21 als Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe zu qualifizieren sind, sowie der Währungseffekt aus einem Zinssicherungsgeschäft ausgewiesen. Ferner werden währungsbedingte Anpassungen der Firmenwerte in dieser Position berücksichtigt.

Hedge Accounting

Die Eigenkapitalveränderungen aus der Anwendung des Hedge Accounting ergeben sich aus erfolgsneutral gebuchten Marktwertänderungen von bestehenden Derivatkontrakten sowie aus erfolgswirksam in die Gewinn- und Verlustrechnung zurückgebuchten Beträgen aufgrund von ausgeübten bzw. realisierten Kontrakten und den darauf entfallenden latenten Steuern.

Aktienprogramm und Entwicklung "Bestand eigene Aktien"

in Stk. Summe
Aktienrückkauf bis 30. April 2018 1.539.211
Ausübungen bis 30. April 2018 -1.185.868
30. April 2018 = 31. Oktober 2018 353.343

Das "Stock Option Program" (SOP) wurde im 1. Quartal des Geschäftsjahres 2015/16 beendet.

IAS 19-Rücklage

Unter dieser Position sind die versicherungsmathematischen Verluste im Zusammenhang mit IAS 19 enthalten. Die Veränderung dieser Position im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres resultiert überwiegend aus Neubewertungseffekten der Pensionsverpflichtungen der Gruppe aufgrund des gestiegenen Zinsniveaus in Großbritannien und der Schweiz im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres.

Segmentberichterstattung

Die Zumtobel Group besteht aus zwei operativen Segmenten, nach welchen auch die Steuerung des Konzerns erfolgt: dem Lighting Segment und dem Components Segment. Das Lighting Segment beinhaltet die Geschäftsbereiche Indoor, Outdoor und Zumtobel Group Services und stellt Lichtlösungen, Leuchten für die Innen- und Außenraumbeleuchtung und elektronisch-digitale Licht- und Raummanagementsysteme zur Verfügung. Das Components Segment enthält den Geschäftsbereich Tridonic, welcher elektronische Lichtkomponenten sowie LED-Lichtkomponenten entwickelt, produziert und vermarktet. Die Verrechnung von Lieferungen und Leistungen erfolgt zu marktüblichen Konditionen.

Den Segmentinformationen liegen grundsätzlich die gleichen Ausweis-, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie dem Konzernabschluss zugrunde. In Anlehnung an den gemäß IFRS 8 "Geschäftssegmente" geforderten "Management Approach" wird in den Segmentinformationen die für die interne Berichterstattung maßgebliche Erfolgskennzahl, welche das Betriebsergebnis (EBIT) darstellt, herangezogen.

Als Segmentvermögen wurden den Geschäftsbereichen das direkt zuordenbare Sachanlagevermögen, das immaterielle Vermögen und das Working Capital (ohne Zinsabgrenzungen, Steuerforderungen und -verbindlichkeiten) zugeordnet.

Nicht den Geschäftsbereichen zuordenbares Vermögen und die daraus resultierenden Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sowie segmentübergreifend genutztes Sachanlagevermögen, Finanzverbindlichkeiten und Steuern werden in der Spalte "Überleitung" ausgewiesen.

2. Quartal 2018/19

Lighting Segment Components Segment Überleitung Konzern
in TEUR Q2
2018/19
Q2
2017/18
Q2
2016/17
Q2
2018/19
Q2
2017/18
Q2
2016/17
Q2
2018/19
Q2
2017/18
Q2
2016/17
Q2
2018/19
Q2
2017/18
Q2
2016/17
Nettoumsätze 230.505 234.688 265.970 86.601 90.233 93.415 –15.094 –17.670 –17.773 302.013 307.251 341.612
Außenerlöse 228.760 234.678 265.914 73.250 72.562 75.691 3 11 7 302.012 307.251 341.612
Innenerlöse 1.746 10 56 13.351 17.671 17.724 –15.097 –17.681 –17.780 0 0 0
Bereinigtes EBIT 11.235 –389 –24.140 7.805 8.940 12.712 –4.251 –6.410 –4.901 14.789 2.141 31.951
Sondereffekte –2.206 3.036 5.545 –213 0 –248 –476 13 172 –2.895 3.050 5.469
Betriebsergebnis 9.029 –3.425 18.595 7.593 8.940 12.960 –4.727 –6.423 –5.073 11.894 –908 26.482
Investitionen 8.931 7.456 6.419 7.783 3.207 2.875 1.130 1.988 1.029 17.845 12.651 10.323
Abschreibungen –9.742 –7.368 –8.863 –3.055 –2.897 –5.652 –1.098 –1.377 –1.105 –13.895 –11.641 –15.620

1. Halbjahr 2018/19

Lighting Segment Components Segment Überleitung Konzern
in TEUR 1. HJ
2018/19
1. HJ
2017/18
1. HJ
2016/17
1. HJ
2018/19
1. HJ
2017/18
1. HJ
2016/17
1. HJ
2018/19
1. HJ
2017/18
1. HJ
2016/17
1. HJ
2018/19
1. HJ
2017/18
1. HJ
2016/17
Nettoumsätze 449.998 479.424 514.633 175.957 179.041 190.674 –30.832 –34.051 –38.039 595.122 624.414 667.268
Außenerlöse 448.127 479.362 514.448 146.981 145.033 152.805 15 19 14 595.121 624.414 667.268
Innenerlöse 1.871 62 185 28.976 34.008 37.869 –30.847 –34.070 –38.054 0 0 0
Bereinigtes EBIT 19.382 12.842 39.856 15.889 18.997 21.467 –10.490 –11.532 –9.298 24.781 20.307 52.025
Sondereffekte –4.791 4.171 7.653 –407 0 –248 –435 28 322 –5.632 4.199 7.728
Betriebsergebnis 14.591 8.671 32.203 15.481 18.997 21.715 –10.923 –11.560 –9.621 19.149 16.108 44.297
Investitionen 18.663 15.058 10.775 12.409 7.242 6.551 2.238 10.968 2.347 33.309 33.268 19.673
Abschreibungen –17.766 –15.238 –17.866 –6.163 –6.426 –11.125 –2.053 –2.704 –2.174 –25.982 –24.368 –31.165
Lighting Segment Components Segment Überleitung Konzern
31.
Oktober
30. April
2018
30. April
2017
31.
Oktober
30. April
2018
30. April
2017
31.
Oktober
30. April
2018
30. April
2017
31.
Oktober
30. April
2018
30. April
2017
in TEUR 2018 2018 2018 2018
Vermögen 642.945 646.377 690.327 185.561 173.640 172.920 148.814 166.089 156.382 977.320 986.106 1.019.629
Lighting Segment Components Segment Überleitung Konzern
31.
Oktober
2018
30. April
2018
30. April
2017
31.
Oktober
2018
30. April
2018
30. April
2017
31.
Oktober
2018
30. April
2018
30. April
2017
31.
Oktober
2018
30. April
2018
30. April
2017
Mitarbeiter
(Vollzeitkräfte)
4.084 4.325 4.767 1.837 1.690 1.590 184 209 205 6.105 6.224 6.562

Die angegebene Anzahl der Mitarbeiter ist inklusive der in der Zumtobel Gruppe beschäftigten Leiharbeiter.

Die Eliminierung der segmentübergreifenden Innenerlöse wird in der Spalte "Überleitung" ausgewiesen.

Die Spalte "Überleitung" setzt sich wie folgt zusammen:

in TEUR Q2 2018/19 Q2 2017/18 1. HJ 2018/19 1. HJ 2017/18
Konzernobergesellschaften –4.713 –6.826 –11.108 –12.334
Konzernbuchungen –14 403 183 774
Betriebsergebnis –4.727 –6.423 –10.925 –11.560

Konzernobergesellschaften sind jene Gesellschaften, die konzernübergreifende administrative Tätigkeiten oder Finanzierungstätigkeiten durchführen und nicht direkt einem Segment zugeordnet werden. Die Überleitung des Betriebsergebnisses beinhaltet Konzernbuchungen im Zusammenhang mit der Zwischengewinneliminierung sowohl des Umlauf- als auch des Anlagevermögens.

in TEUR 31. Oktober
2018
30. April
2018
Gemeinschaftlich genutztes Vermögen 129.709 148.108
Konzernobergesellschaften 46.474 48.664
Konzernbuchungen –27.369 –30.683
Vermögen 148.814 166.089

Die Umsatzerlöse mit einzelnen externen Kunden liegen jeweils unter 10% der Gesamtumsatzerlöse.

Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Als nahestehende Personen sind Personen in Schlüsselpositionen der Zumtobel Group AG (aktive Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder der Zumtobel Group AG) und deren nahe Angehörige anzusehen. Im Geschäftsjahr 2017/18 wurden Beratungsleistungen des Managements in Schlüsselpositionen in Höhe von TEUR 67 in Anspruch genommen. Es wurden keine Waren an das Management in Schlüsselpositionen verkauft. Vergütungen wurden an das Management in Schlüsselpositionen in der Höhe von TEUR 240 ausbezahlt. Des Weiteren bestehen Verbindlichkeiten gegenüber dem Management in Schlüsselpositionen in der Höhe von TEUR 43. Es wurden keine Vorschüsse bzw. Kredite an das Management in Schlüsselpositionen gewährt. Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen nehmen Positionen in anderen Unternehmen ein, infolge derer sie die Beherrschung oder maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik dieser Unternehmen haben. Es wurden im laufenden Geschäftsjahr Geschäfte mit diesen Unternehmen in Höhe von TEUR 326 getätigt. Zum 31. Oktober 2018 bestehen Verbindlichkeiten gegenüber diesen Unternehmen in Höhe von TEUR 65. Es gibt keine Transaktionen mit Eigentümern.

Mit assoziierten Unternehmen bestehen Lieferungs- und Leistungsbeziehungen zu marktüblichen Konditionen. Mit assoziierten Unternehmen wurden im ersten Halbjahr 2018/19 Umsätze für Material und Dienstleistungen in Höhe von TEUR 5.255 (VJTEUR 6.477) getätigt. Der Aufwand für von assoziierten Unternehmen bezogenen Produkten betrug im ersten Halbjahr 2018/19 TEUR 16.580 (VJTEUR 7.424). In Summe bestehen zum 31. Oktober 2018 gegenüber assoziierten Unternehmen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 1.400 (30. April 2018: TEUR 1.182) und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 3.893 (30. April 2018: TEUR 3.627). Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2018/19 wurden keine Forderungen gegenüber assoziierten Unternehmen als uneinbringlich ausgebucht. Für eine belastende Abnahmeverpflichtung besteht weiterhin eine Rückstellung in Höhe von TEUR 3.696. Es besteht eine Forderung gegenüber einem nicht konsolidierten Unternehmen in Höhe von TEUR 48.

Zum 31. Oktober 2018 besteht eine Finanzverbindlichkeit gegenüber einem assoziierten Unternehmen in Höhe von TEUR 1.432 (30. April 2018: Finanzverbindlichkeit TEUR 1.207).

Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse

Im Konzern wurden Bankgarantien in Höhe von TEUR 9.087 (30. April 2018:TEUR 7.331) für diverse Haftungen begeben.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Die Zumtobel Group hat im November 2018 eine stufenweise Schließung der Produktion im Komponentenwerk (Tridonic) in Jennersdorf, Österreich, bis November 2019 beschlossen. Von dieser wirtschaftlich notwendigen Reorganisation ist primär der Produktionsbereich mit rund 90 Mitarbeitern betroffen. Der Forschungs- & Entwicklungsstandort in Jennersdorf mit rund 30 Arbeitsplätzen bleibt als gruppenweites LED-Kompetenzzentrum erhalten. Die Produktion der im Werk in Jennersdorf gefertigten LED-Module wird nach Niš und Dornbirn transferiert.

Es liegen keine weiteren wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag zum 31. Oktober 2018 vor.

Dornbirn, am 04. Dezember 2018

Der Vorstand

Alfred Felder Thomas Tschol Bernard Motzko

Chief Executive Officer (CEO) Chief Financial Officer (CFO) Chief Operating Officer (COO)

Erklärung des Vorstands gemäß § 125 Abs. 1 Z 3 Börsegesetz

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Halbjahreslagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offenzulegenden wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen vermittelt.

Dornbirn, am 04. Dezember 2018

Der Vorstand

Alfred Felder Thomas Tschol Bernard Motzko

Chief Executive Officer (CEO) Chief Financial Officer (CFO) Chief Operating Officer (COO)

Bericht über die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses

Einleitung

Wir haben den beigefügten verkürzten Konzernzwischenabschluss der

Zumtobel Group AG, Dornbirn,

für den Zeitraum vom 1. Mai 2018 bis 31. Oktober 2018 prüferisch durchgesehen. Der verkürzte Konzernzwischenabschluss umfasst die Bilanz zum 31. Oktober 2018 und die Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, die Kapitalflussrechnung und die Eigenkapitalveränderungsrechnung für den Zeitraum vom 1. Mai 2018 bis 31. Oktober 2018 sowie den verkürzten Anhang, der die wesentlichen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zusammenfasst und sonstige Erläuterungen enthält.

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Aufstellung dieses verkürzten Konzernzwischenabschlusses in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs) für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, verantwortlich.

Unsere Verantwortung ist es, auf Grundlage unserer prüferischen Durchsicht eine zusammen-fassende Beurteilung über diesen verkürzten Konzernzwischenabschluss abzugeben. Bezüglich unserer Haftung gegenüber der Gesellschaft und gegenüber Dritten kommt § 275 Abs 2 UGB sinngemäß zur Anwendung.

Umfang der prüferischen Durchsicht

Wir haben die prüferische Durchsicht unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und berufsüblichen Grundsätze, insbesondere des Fachgutachtens KFS/PG 11 "Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen", sowie des International Standard on Review Engagements (ISRE 2410) "Review of Interim Financial Information Performed by the Independent Auditor of the Entity" durchgeführt. Die prüferische Durchsicht eines Zwischenabschlusses umfasst Befragungen, in erster Linie von für das Finanz- und Rechnungswesen verantwortlichen Personen, sowie analytische Beurteilungen und sonstige Erhebungen. Eine prüferische Durchsicht ist von wesentlich geringerem Umfang und umfasst geringere Nachweise als eine Abschlussprüfung gemäß österreichischen und internationalen Prüfungsstandards und ermöglicht es uns daher nicht, eine mit einer Abschlussprüfung vergleichbare Sicherheit darüber zu erlangen, dass uns alle wesentlichen Sachverhalte bekannt werden. Aus diesem Grund erteilen wir keinen Bestätigungsvermerk.

Zusammenfassende Beurteilung

Auf Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der beigefügte verkürzte Konzernzwischen¬abschluss nicht in allen wesentlichen Belangen in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs) für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt worden ist.

Stellungnahme zum Halbjahreskonzernlagebericht und zur Erklärung der gesetzlichen Vertreter gemäß § 87 BörseG

Wir haben den Halbjahreskonzernlagebericht gelesen und dahingehend beurteilt, ob er keine offensichtlichen Widersprüche zum verkürzten Konzernzwischenabschluss aufweist. Der Halbjahreskonzernlagebericht enthält nach unserer Beurteilung keine offensichtlichen Widersprüche zum verkürzten Konzernzwischenabschluss.

Der Halbjahresfinanzbericht enthält die von § 125 Abs 1 Z 3 BörseG geforderte Erklärung der gesetzlichen Vertreter.

Wien, am 04. Dezember 2018

KPMG Austria GmbH

Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

Anmerkung: Die Veröffentlichung oder Weitergabe des verkürzten Konzernzwischenabschlusses mit unserem Bericht über die prüferische Durchsicht darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen.

Service

Finanzkennzahlen

CAPEX Investitionen in Anlagevermögen
Eigenkapitalquote = Eigenkapital in Prozent der Bilanzsumme
EBIT Gewinn vor Finanzergebnis und Ertragsteuern
Bereinigtes EBIT EBIT bereinigt um Sondereffekte
Bereinigte EBIT-Marge = bereinigtes EBIT in Prozent vom Umsatz
EBITDA Gewinn vor Finanzergebnis, Ertragsteuern und Abschreibungen
Nettoverbindlichkeiten = Langfristige Finanzschulden + Kurzfristige Finanzschulden -
Liquide Mittel -
kurzfristige Finanzforderungen gegenüber assoziierten Unternehmen
Schuldendeckungsgrad = Nettoverbindlicheiten dividiert durch EBITDA (der letzten 12 Monate)
SG&A =Vertriebskosten, Verwaltungskosten und Sonstiges betriebliches Ergebnis
Verschuldungsgrad (Gearing) = Nettoverbindlichkeiten in Prozent vom Eigenkapital
WACC (Weighted Average Cost of Capital) = Gewichtete durchschnittliche Kapitalkosten
(Fremdkapital und Eigenkapital)
Working Capital (Betriebsmittel) = Vorräte + Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen - Erhaltene Anzahlungen

Finanzterminplan

Bericht zum 3. Quartal 2018/19 (1. Mai 2018 - 31. Januar 2019) 05. März 2019 Bilanzergebnis 2018/19 27. Juni 2019 Nachweisstichtag Hauptversammlung 16. Juli 2019 43. ordentliche Hauptversammlung 26. Juli 2019 Ex-Dividendentag 30. Juli 2019 Record Date Dividende 31. Juli 2019 Dividendenzahltag 02. August 2019 Bericht zum 1. Quartal 2019/20 (1. Mai 2019 - 31. Juli 2019) 03. September 2019 Bericht zum 1. Halbjahr 2019/20 (1. Mai 2019 - 31. Oktober 2019) 03. Dezember 2019 Bericht zum 3. Quartal 2019/20 (1. Mai 2019 - 31. Januar 2020) 03. März 2020

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Herausgeber: Zumtobel Group AG, Investor Relations, Emanuel Hagspiel Koordination Finanzen: Jan Güstemeyer Übersetzung: Donna Schiller-Margolis Copyright: Zumtobel Group AG 2018

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Disclaimer

Dieser Quartalsbericht enthält Aussagen über zukünftige Entwicklungen, die auf derzeit zur Verfügung stehenden Informationen beruhen und Risiken und Unsicherheiten bergen, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse von den vorausschauenden Aussagen abweichen können. Die Aussagen über zukünftige Entwicklungen sind nicht als Garantien zu verstehen. Die zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse sind vielmehr abhängig von einer Vielzahl von Faktoren, sie beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Dazu zählen zum Beispiel nicht vorhersehbare Veränderungen der politischen, wirtschaftlichen und geschäftlichen Rahmenbedingungen, insbesondere im Umfeld der Zumtobel Gruppe, der Wettbewerbssituation, der Zins- und Währungsentwicklungen, technologischer Entwicklungen sowie sonstiger Risiken und Unwägbarkeiten. Weitere Risiken sehen wir u. a. in Preisentwicklungen, nicht vorhersehbaren Geschehnissen im Umfeld akquirierter Unternehmen und bei Konzerngesellschaften sowie bei den laufenden Kostenoptimierungsprogrammen. Die Zumtobel Gruppe beabsichtigt nicht, diese vorausschauenden Aussagen zu aktualisieren. Dieser Quartalsbericht wird auch in Englisch präsentiert, jedoch nur der deutsche Text ist verbindlich.

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