Annual Report • Jun 25, 2020
Annual Report
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Werner Sobek in Zusammenarbeit mit Büro Uebele.
Der Architekt und Ingenieur Werner Sobek wurde durch seine zukunftsweisenden Forschungen und Bauten weltweit bekannt und für sein Schaffen mit höchsten Auszeichnungen geehrt. Für mehr Menschen mit weniger Material emissionsfrei, stets aber atemberaubend schön zu bauen ist seit vielen Jahren das Ziel seiner Arbeit.
| in Mio EUR | 2019/20 | 2018/19 | 2017/18 | 2016/17 | 2015/16 |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 1.131,3 | 1.162,0 | 1.196,5 | 1.303,9 | 1.356,5 |
| Bereinigtes EBIT | 53,9 | 27,6 | 19,7 | 72,4 | 58,7 |
| in % vom Umsatz | 4,8 | 2,4 | 1,6 | 5,6 | 4,3 |
| Periodenergebnis | 14,5 | -15,2 | -46,7 | 25,2 | 11,9 |
| in % vom Umsatz | 1,3 | -1,3 | -3,9 | 1,9 | 0,9 |
| Bilanzsumme | 994,8 | 920,9 | 986,1 | 1.019,6 | 1.068,6 |
| Eigenkapital | 280,7 | 262,8 | 268,3 | 334,0 | 333,2 |
| Eigenkapitalquote in % | 28,2 | 28,5 | 27,2 | 32,8 | 31,2 |
| Nettoverbindlichkeiten | 165,7 | 148,7 | 146,3 | 91,0 | 134,8 |
| Cashflow aus dem operativen Ergebnis | 101,3 | 56,8 | 53,5 | 114,1 | 84,8 |
| Investitionen | 57,9 | 66,2 | 69,0 | 45,2 | 58,4 |
| in % vom Umsatz | 5,1 | 5,7 | 5,8 | 3,5 | 4,3 |
| F&E-Aufwand gesamt | 65,9 | 66,2 | 73,4 | 82,4 | 87,9 |
| in % vom Umsatz | 5,8 | 5,7 | 6,1 | 6,3 | 6,5 |
| Mitarbeiter inkl. Leiharbeiter (Vollzeitkräfte) | 6.039 | 5.878 | 6.224 | 6.562 | 6.761 |
Zu Kennzahlendefinitionen siehe 5. Service – Finanzkennzahlen
| Fünfjahresübersicht Brief des Vorstandsvorsitzenden |
2 4 |
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|---|---|---|
| 1. | Konzernlagebericht | 7 |
| 1.1 Die Zumtobel Group im Überblick __________10 |
||
| 1.2 Gesamtwirtschaftliches Umfeld _______16 |
||
| 1.3 Die Zumtobel Group Aktie __________17 |
||
| 1.4 Wesentliche Ereignisse seit dem 30. April 2019 _______19 |
||
| 1.5 Geschäftsverlauf_____________20 |
||
| 1.6 Nichtfinanzielle Konzernerklärung ___________27 |
||
| 1.7 Forschung und Entwicklung __________46 |
||
| 1.8 Internes Kontrollsystem _____________48 |
||
| 1.9 Risikomanagement ___________49 |
||
| 1.10 Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag _______54 |
||
| 1.11 Angaben zu § 243a UGB ____________54 |
||
| 1.12 Ausblick und Ziele ___________56 |
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| 2. | Konzernabschluss | 57 |
| 2.1 Konzern Gewinn- und Verlustrechnung _______60 |
||
| 2.2 Konzern Gesamtergebnisrechnung___________61 |
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| 2.3 Konzern Bilanz ______________62 |
||
| 2.4 Konzern Kapitalflussrechnung _________63 |
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| 2.5 Konzern Eigenkapitalveränderungsrechnung__________64 |
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| 2.6 Anhang _____________65 |
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| 2.7 Konsolidierungskreis_________130 |
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| 2.8 Erklärung des Vorstands gemäß § 124 Abs. 1 Z 3 Börsegesetz _______133 |
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| Bestätigungsvermerk ______________134 | ||
| 3. | Corporate Governance Bericht | 141 |
| 3.1 Bekenntnis zum Corporate Governance Kodex______143 |
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| 3.2 Die Organe und Gremien der Zumtobel Group AG ________144 |
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| 3.3 Diversität im Aufsichtsrat und Vorstand ______151 |
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| 3.4 Diversitätskonzept und Maßnahmen zur Frauenförderung ____152 |
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| 3.5 Vergütungsbericht __________153 |
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| 3.6 Sonstige Informationen ____________157 |
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| 3.7 Bericht des Aufsichtsrats ___________159 |
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| 4. | Einzelabschluss Zumtobel Group AG | 163 |
| 4.1 Bilanz ______________165 |
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| 4.2 Gewinn- und Verlustrechnung _______167 |
||
| 4.3 Anhang ____________168 |
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| 4.4 Anlagenspiegel _____________185 |
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| 4.5 Lagebericht _________187 |
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| Bestätigungsvermerk ______________198 | ||
| 5. | Service | 203 |

Alfred Felder
ungeachtet der zuletzt mehr als herausfordernden Wochen haben wir im Geschäftsjahr 2019/20 einen wichtigen Meilenstein erreicht: Die Zumtobel Group schreibt wieder deutlich schwarze Zahlen. Wie gut sich das operative Geschäft entwickelt hat, zeigt sich daran, dass sich das bereinigte Gruppen-EBIT mit 53,9 Mio EUR – trotz eines COVID-19-bedingten leichten Umsatzrückgangs – fast verdoppelt hat. Und mit einer bereinigten EBIT-Marge von 4,8% sind wir am oberen Ende der prognostizierten Bandbreite von 3% bis 5%.
Die Ergebnisentwicklung zeigt, dass wir mit der konsequenten Umsetzung und Weiterentwicklung unserer Strategie von 2018 weiterhin auf dem richtigen Weg sind. Allerdings befinden wir uns seit Anfang März dieses Jahres in einer Ausnahmesituation. Die von vielen Regierungen weltweit beschlossenen Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie wirken sich fundamental auf unser gesellschaftliches und wirtschaftliches Leben aus. Wir haben schnell reagiert und ein effektives Krisenmanagement aufgebaut mit dem Ziel, das Unternehmen stabil durch diese Krise zu führen. Neben den konzernweit eingeführten Hygiene-Richtlinien und der flexiblen Möglichkeit der Arbeit aus dem Homeoffice zählt auch die Nutzung des Instruments der Kurzarbeit zu den installierten Maßnahmen.
Bis einschließlich Februar, und damit in den ersten zehn Monaten des Geschäftsjahres 2019/20, konnten wir ein Umsatzwachstum von 1,5% erzielen. Wegen der weltweiten Einschränkungen zur Eindämmung der Pandemie sank jedoch der Umsatz der Zumtobel Gruppe im gesamten Geschäftsjahr 2019/20 gegenüber dem Vorjahr um 2,6% auf 1.131,3 Mio EUR. Besonders betroffen von den durch COVID-19 verursachten Lockdowns waren unsere wichtigen Märkte Großbritannien, Frankreich und Italien. Vor allem das Lighting Segment bekam dies mit einem währungsbereinigten Umsatzminus von 3,8% zu spüren. Insgesamt wird jedoch deutlich, dass die auch im Geschäftsjahr 2019/20 konsequent weitergeführten Maßnahmen, wie beispielsweise die Neuorganisation des Vertriebs in unseren europäischen Kernmärkten, im Lighting Segment Wirkung zeigen.
Obwohl das Umsatzwachstum durch die Krise zuletzt ausgebremst wurde, konnten wir mit der Entwicklung des operativen Gewinns ein wichtiges Etappenziel erreichen: Das um Sondereffekte bereinigte Gruppen-EBIT stieg im Geschäftsjahr 2019/20 um 95% auf 53,9 Mio EUR (Vorjahr 27,6 Mio EUR). Die bereinigte EBIT-Marge stieg damit von 2,4% auf 4,8%. Die positive Entwicklung des Gruppen-EBIT haben wir auch dank weiter erfolgreich umgesetzter Einsparungsmaßnahmen erreicht: So konnten wir etwa die Kosten im Vertriebs- und Verwaltungsbereich um 5,6% reduzieren.
Auch im Geschäftsjahr 2019/20 schlugen Sondereffekte in Höhe von 18,8 Mio EUR (Vorjahr 25,0 Mio EUR) negativ zu Buche; sie betrafen unter anderem Rückstellungen für einen Garantiefall in Großbritannien sowie Restrukturierungsaufwendungen im Zuge der Umsetzung der neuen Strategie. Dennoch ist es uns gelungen, nach zwei Verlustjahren wieder einen substanziellen Gewinn zu erzielen – das Jahresergebnis stieg um knapp 30 Mio EUR auf 14,5 Mio EUR. Nach zwei Jahren ohne Dividende sind wir daher in der Lage, die Zumtobel Aktionäre an dieser Entwicklung teilhaben zu lassen: Für das Geschäftsjahr 2019/20 schlagen wir dem Aufsichtsrat eine Dividende in Höhe von 10 Eurocent pro Aktie vor.
Aufgrund der positiven Ergebnisentwicklung im Berichtszeitraum führten der höhere Cashflow aus dem operativen Geschäft und die niedrigere Investitionstätigkeit zu einem deutlich verbesserten Free Cashflow in Höhe von 53,3 Mio EUR nach 3,8 Mio EUR im Vorjahr. Bedingt durch die Erstanwendung von IFRS 16 ist unsere Bilanzsumme auf 994,8 Mio EUR gestiegen (Vorjahr 920,9 Mio EUR). Die Eigenkapitalquote verringerte sich in der Folge von 28,5% zum 30. April 2019 auf 28,2% zum Bilanzstichtag. Die Nettoverbindlichkeiten betragen zum 30. April 2020 165,7 Mio EUR (Vorjahr 148,7 Mio EUR) und liegen damit – ebenfalls durch die Erstanwendung von IFRS 16 – um 17,0 Mio EUR über dem Vorjahreswert.
Gemeinsam mit unserem Managementteam haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019/20 konsequent an der Umsetzung der FOKUS-Strategie weitergearbeitet. Die beiden Segmente Lighting und Components sind deutlich aufgewertet worden, wodurch wir die drei Kernmarken Zumtobel, Thorn und Tridonic gestärkt und den Vertrieb noch kundennäher aufgestellt haben. Gleichzeitig haben wir über eine Verringerung der Zentralfunktionen die Verwaltungskosten deutlich gesenkt, das Produktportfolio verschlankt, die operativen Prozesse verbessert und damit die Herstellkosten reduziert. So haben wir Schritt für Schritt die Wettbewerbsfähigkeit der Gruppe gesteigert, das Unternehmen robuster aufgestellt und die Basis für die Erschließung zusätzlicher Marktpotenziale geschaffen. Diesen Weg werden wir auch künftig konsequent weiterverfolgen, gleichzeitig aber die Auswirkungen der Corona-Pandemie bewältigen.
Vor dem Hintergrund der absehbar negativen Folgen von COVID-19 auf die gesamte Weltwirtschaft sehen wir das Geschäftsjahr 2020/21 als ein Jahr der Bewährung in einer weltweiten Krise an. Denn primär gilt es den Auswirkungen der schwersten Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten Herr zu werden und die Schäden für unser Unternehmen einzudämmen. Gleichzeitig aber wollen und werden wir die Zeit trotz Pandemie nutzen, um den Grundstein für zukünftiges profitables Wachstum zu legen. Gemeinsam mit der zweiten Managementebene arbeiten wir zum einen daran, in allen Funktionsbereichen weitere Einsparungspotenziale zu identifizieren, zum anderen werden aber die laufenden Entwicklungen von neuen und innovativen Lichtlösungsgenerationen mit voller Kraft vorangetrieben. Damit wollen wir unseren Kunden auch nach der Corona-Krise weiter attraktive Produktlösungen anbieten. Unser Ziel ist, schnellstmöglich wieder an die erfreuliche operative Entwicklung vor COVID-19 anzuknüpfen.
Bedingt durch die Corona-Pandemie befinden wir uns in einem konjunkturellen Einbruch, dessen Entwicklung sich aktuell nur schwer abschätzen lässt. Daher sehen wir derzeit von einer Guidance zur Umsatz- und Ergebnisentwicklung im Geschäftsjahr 2020/21 ab.
Verehrte Aktionärinnen und Aktionäre, das Geschäftsjahr 2019/20 hat gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind und bereits die ersten Früchte der seit 2018 konsequent verfolgten Strategie ernten. Die Zumtobel Group ist wesentlich robuster aufgestellt, was uns gerade in der aktuellen Ausnahmesituation zugutekommt. Aber in den kommenden Monaten werden wir intensiv daran arbeiten müssen, die Herausforderungen der Corona-Krise zu meistern. Eines haben die vergangenen Wochen auch gezeigt: Selbst in dieser besonderen Zeit können wir uns auf unsere engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verlassen, die sich schnell und flexibel an die neuen Rahmenbedingungen angepasst haben. Ich möchte mich ausdrücklich auch im Namen meiner Vorstandskollegen herzlich für ihren Einsatz und ihre Leistungen bedanken. Für das entgegengebrachte Vertrauen, die Unterstützung und den offenen Dialog gilt unser Dank auch unseren Kunden, Partnern, Lieferanten sowie Ihnen, unseren Aktionärinnen und Aktionären. Wir hoffen auf Ihr Vertrauen auch in dieser herausfordernden Zeit.
Alfred Felder Chief Executive Officer (CEO)
Zumtobel Group AG 1. Mai 2019 bis 30. April 2020 1. Konzernlagebericht
Zumtobel Group AG 1. Mai 2019 bis 30. April 2020
| 1. | Konzernlagebericht | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| 1.1 | Die Zumtobel Group im Überblick __________10 | ||||
| 1.1.1 Das Unternehmen ___________10 |
|||||
| 1.1.2 Produkte und Produktionsstandorte__________11 |
|||||
| 1.1.3 Marktposition und Markenpositionierung ______12 |
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| 1.1.4 Kritische Erfolgsfaktoren der Zumtobel Group ________13 |
|||||
| 1.1.5 Strukturelle Umsatztreiber für die professionelle Beleuchtung ________14 |
|||||
| 1.1.6 Unternehmensstrategie _______14 |
|||||
| 1.2 Gesamtwirtschaftliches Umfeld _______16 |
|||||
| 1.3 | Die Zumtobel Group Aktie __________17 | ||||
| 1.4 | Wesentliche Ereignisse seit dem 30. April 2019 _______19 | ||||
| 1.5 | Geschäftsverlauf_____________20 | ||||
| 1.5.1 Umsatzentwicklung___________20 |
|||||
| 1.5.2 Ertragsentwicklung ___________22 |
|||||
| 1.5.3 Cashflow, Finanz- und Vermögenslage _________24 |
|||||
| 1.6 | Nichtfinanzielle Konzernerklärung ___________27 | ||||
| 1.6.1 Strategie und Management ___________28 |
|||||
| 1.6.2 Nachhaltig profitables Wachstum ______32 |
|||||
| 1.6.3 Nachhaltige Produkte und Dienstleistungen __________33 |
|||||
| 1.6.4 Corporate Governance und Compliance ______34 |
|||||
| 1.6.5 Verantwortungsvoller Arbeitgeber ___________35 |
|||||
| 1.6.6 Nachhaltige Beschaffung _______41 |
|||||
| 1.6.7 Betrieblicher Umweltschutz __________42 |
|||||
| 1.7 Forschung und Entwicklung __________46 |
|||||
| 1.8 | Internes Kontrollsystem _____________48 | ||||
| 1.9 | Risikomanagement ___________49 | ||||
| 1.10 | Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag _______54 | ||||
| 1.11 | Angaben zu § 243a UGB ____________54 | ||||
| 1.12 | Ausblick und Ziele ___________56 |
Führendes Unternehmen in der Lichtindustrie
Umfassendes Produkt- und Serviceportfolio Die Zumtobel Group ist ein internationaler Lichtkonzern und ein führender Anbieter von innovativen Lichtlösungen, Lichtkomponenten und den dazugehörigen Services. Das börsennotierte Unternehmen verfügt über 13 Produktionsstätten auf vier Kontinenten sowie Vertriebsbüros und -partner in rund 90 Ländern. Die Unternehmensgruppe beschäftigte zum Bilanzstichtag 30. April 2020 6.039 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und erreichte einen Umsatz von 1.131,3 Mio EUR. Die Gründungsfamilie Zumtobel fungiert seit dem Börsengang im Jahr 2006 als stabiler Kernaktionär und hält rund 37% der Anteile am Konzern. Das Unternehmen wurde 1950 gegründet und hat seinen Konzernsitz in Dornbirn, Vorarlberg (Österreich).
Mit ihren Kernmarken Thorn, Tridonic und Zumtobel bietet die Unternehmensgruppe ihren Kunden in aller Welt ein umfassendes Produkt- und Serviceportfolio. Die Zumtobel Group besteht aus zwei operativen Segmenten, nach welchen auch die Steuerung des Konzerns erfolgt: dem Lighting Segment und dem Components Segment. Beide Segmente verfügen über eine jeweils eigene globale Produktportfolio-, Vertriebs- und Produktionsorganisation. Im Lighting Segment ist das Unternehmen mit den Marken Thorn und Zumtobel unter den europäischen Marktführern. Mit der Komponentenmarke Tridonic nimmt der Konzern in der Herstellung von Hard- und Software für Beleuchtungssysteme (LED-Lichtquellen, LED-Driver, Sensoren und Lichtmanagement) ebenfalls eine führende Rolle ein. Das Service-Angebot der Zumtobel Group ist eines der umfassendsten der gesamten Lichtbranche: Dienstleistungen wie die Beratung zu intelligenten Lichtsteuerungen und Notlichtanlagen, Licht-Contracting, Design-Services, Projektmanagement für schlüsselfertige Lichtlösungen sowie neue, datenbasierte Dienstleistungen mit Fokus auf der Vernetzung von Gebäuden und Städten mittels der Licht-Infrastruktur.
| Lighting Segment | Components Segment | ||
|---|---|---|---|
| Globale Vertriebsorganisation | Globale Vertriebsorganisation | ||
| Indoor Produktportfolio R&D |
Outdoor Produktportfolio R&D |
Tridonic Produktportfolio R&D |
|
| Marketing | Marketing | ||
| Globale Produktionsorganisation | Globale Produktionsorganisation | ||
| Logistik & Supply Chain | Logistik & Supply Chain | ||
| Services** | |||
| Globaler Einkauf | |||
| Corporate Functions |
*vereinfachte Darstellung (Stand 30. April 2020)
**Teil des Lighting Segments, betreut auch Tridonic und deren Kunden
Sowohl im Lighting Segment als auch im Components Segment gilt eine klare Anwendungsorientierung: Der Bereich Innenraumbeleuchtung gliedert sich dabei in Industrie (inkl. Logistik, Hallen, Parkhäuser), Büro, Bildung und Gesundheitswesen (inkl. Krankenhäuser, Schulen und Universitäten) sowie Einzelhandel (inkl. Supermärkte, Einrichtungshäuser, gehobener Marken-Einzelhandel), Kunst & Kultur und Ausstellungsräumlichkeiten (inkl. Gastgewerbe). Der Bereich Außenbeleuchtung umfasst die Anwendungen Straßen, Tunnels, Sportstätten sowie Außenbeleuchtung für öffentliche Räume inklusive Fassadenbeleuchtung, die über die Marke acdc abgedeckt wird. Unter Services werden alle projekt- und softwareorientierten Dienstleistungen gebündelt. Diese Anwendungsbereiche bestimmen die Ausprägung des Produktportfolios und ziehen sich bis in den Vertrieb durch.
Der Vertrieb, der klar zwischen den beiden Segmenten getrennt erfolgt, orientiert sich an den länderspezifischen Geschäftsmodellen. Im Lighting Segment zählen dazu der Projektvertrieb, der Bauprojekte und deren Zielgruppen wie Architekten, Licht- und Elektroplaner und Bauherren verantwortet, ebenso wie der Vertrieb über den Handel, der Vertrieb von Außenleuchtenlösungen sowie die direkte Betreuung von Großkunden. Im Components Segment ist dies der OEM-Vertrieb (Original Equipment Manufacturer) an Leuchtenhersteller, aber auch der Verkauf intelligenter Lösungen an Elektro- und Systemplaner.
Die Zumtobel Group AG agiert als Konzernobergesellschaft und stellt den Marken konzernübergreifende Management- und Servicefunktionen bereit. Die Zentralbereiche umfassen Finanzen, Personalwesen, Recht, Audit & Compliance, Versicherungswesen, IT, Strategie und Transformation, den zentralen Einkauf sowie Unternehmenskommunikation und Investor Relations.
Das Geschäftsmodell der Zumtobel Group beruht auf der Abdeckung der gesamten Wertschöpfungskette im Bereich der professionellen Beleuchtung. Mit ihren Kernmarken Thorn, Tridonic und Zumtobel bietet die Unternehmensgruppe ihren Kunden ein umfassendes Produkt- und Serviceangebot in allen Anwendungsbereichen der professionellen Innen- und Außenbeleuchtung, inklusive Lichtsteuerungskomponenten und -systemen sowie vor- und nachgelagerte Services.
Die Leuchten- und die Komponentenwerke der Zumtobel Group sind in einem weltweiten Produktionsverband organisiert. Dabei sind die Werke so aufgestellt, dass sie ihre regionalen und technologischen Stärken zum Nutzen der gesamten Unternehmensgruppe am besten einsetzen können. Die Nähe der Produktionsstandorte zu den Zielmärkten ermöglicht eine hochflexible und schnelle Belieferung der Kunden ("local for local"). Als wesentlicher Eckpfeiler der FOKUS-Strategie wird durch einen konsequenten Lean-Management-Ansatz sowie der Nutzung bestmöglicher Faktorkosten fortlaufend eine Verbesserung der Produktkosten realisiert. Das neue Werk in Serbien hat im Jahr 2018 seinen operativen Betrieb aufgenommen und befindet sich nach wie vor in der Hochlaufphase, wobei bereits rund 15% der weltweiten Produktion in Niš erfolgen. Am Standort in Niš werden räumlich und organisatorisch getrennt sowohl Leuchten als auch Komponenten gefertigt. Im Zuge der laufenden Optimierung unseres operativen Geschäfts haben wir den Beschluss gefasst, die Management-Kontrolle des im Jahr 2017 verkauften Leuchtenwerks in Les Andelys, Frankreich, vom französischen Industriekonzern Active'Invest wiederzuerlangen. Das auf Außenbeleuchtung spezialisierte Werk ist somit wieder Teil des weltweiten Zumtobel Group Produktionsnetzwerks. Mit der Rücknahme soll eine Stabilisierung der Lieferprozesse und somit eine bessere Servicierung unserer Kunden im Außenleuchtengeschäft sichergestellt werden. Dieser Schritt soll sich in weiterer Folge positiv auf die Umsatzentwicklung im Außenleuchtengeschäft auswirken. Insgesamt verfügt der Konzern zum 30. April 2020 über 13 Produktionsstätten auf vier Kontinenten.
Anwendungen stehen im Fokus
Zielgruppen und Geschäftsarten bestimmen Struktur im Vertrieb
Konzernübergreifende Management- und Servicefunktionen
Die Zumtobel Group deckt die Wertschöpfungskette umfassend ab
Globaler Werksverbund

Die Zumtobel Group ist weltweit aktiv. Der europäische Markt stellt mit einem Anteil von rund 80% die wichtigste Absatzregion des Unternehmens dar. Die professionelle europäische Lichtindustrie ist nach wie vor stark fragmentiert; derzeit findet jedoch ein sich beschleunigender Konzentrationsprozess statt. In diesem fragmentierten Markt hat die Zumtobel Group eine starke Marktposition mit einem Marktanteil von ca. 8% in Europa. Demgegenüber weist die Komponentenindustrie weltweit einen höheren Konsolidierungsgrad auf. Mit Tridonic nimmt die Zumtobel Group im Bereich der Lichtsteuerung und der Betriebsgeräte mit einem globalen Marktanteil von rund 6% und in unserem Hauptmarkt in Europa von rund 24% ebenfalls eine starke Position ein.
Als Innovationsführer entwickelt die Marke Zumtobel nachhaltige Lichtlösungen, maßgeschneidert für die Bedürfnisse des Menschen im jeweiligen Anwendungsbereich. Mit einem umfassenden Portfolio an hochwertigen Leuchten und intelligenten Lichtmanagement- und Notfallsystemen stellt Zumtobel für jede Aktivität und zu jeder Tageszeit, für den Arbeits- und den privaten Lebensraum, für jeden Innenbereich das richtige Licht zur Verfügung. Die wesentlichen Anwendungen sind Industrie, Büro, Bildung, Gesundheitswesen, Handel und Verkauf, Hotel und Wellness sowie Kunst und Kultur. Neben neuesten Entwicklungen aus Technologie und Forschung gibt vor allem die langjährige Zusammenarbeit im Projektgeschäft mit international führenden Architekten, Lichtplanern, Designern und Künstlern wertvolle Impulse für die Weiterentwicklung des Portfolios. Von zunehmender Bedeutung ist das wachsende Service-Angebot mit umfangreichen projekt- und softwareorientierten Dienstleistungen.
Thorn – die Performance-Marke für internationales Volumengeschäft
Thorn ist ein führender Qualitätsanbieter für professionelle Lichtlösungen für die Innen- und Außenbeleuchtung. Die Marke Thorn steht für sehr leistungsfähige, kosteneffiziente und vor allem bedienungsfreundliche Beleuchtung inklusive Lichtsteuerung. Die Marke Thorn vertreibt ihre Leuchten und Lichtlösungen weltweit unter anderem an Großhändler, Elektriker, Planer, Kommunen und ebenso an Endverbraucher. Die energieeffizienten Leuchten von Thorn kommen rund um das Gebäude, im städtischen Raum, in Sportstätten, Tunnels und Straßen zum Einsatz.
Führende Position in einem stark fragmentierten Leuchtenmarkt
Zumtobel – die Premiummarke für Architectural Lighting Auch im Bereich der Innenbeleuchtung deckt Thorn mit seinen funktionalen Produkten alle gängigen Anwendungen von Büros über Shops und Supermärkte, Industrie bis hin zu Schulen und Einrichtungen für Gesundheit und Pflege ab. THORNeco Produkte zeichnen sich durch ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis aus und werden ausschließlich über den Großhandel vertrieben. Thorn wird im Bereich der Außenbeleuchtung durch die Marke acdc komplettiert, die über ein hochwertiges Produktportfolio an Außenbeleuchtungslösungen für Architektur und Gebäudeumgebungen sowie Häuserfassaden verfügt.
Tridonic ist das Technologie-Unternehmen der Zumtobel Group und unterstützt Kunden mit intelligenter Hard- und Software. Als globaler Innovationstreiber für lichtbasierte Netzwerk-Technologie entwickelt Tridonic zukunftssichere und skalierbare Lösungen, die neue Geschäftsmodelle unter anderem für Leuchtenhersteller, Gebäudemanager oder Systemintegratoren ermöglichen. Neben der Fertigung von Komponenten und Systemlösungen für die konzerninternen Leuchtenmarken bedient Tridonic als OEM-Zulieferer (Original Equipment Manufacturer) Leuchtenhersteller in aller Welt und generiert damit über 80 Prozent des Umsatzes außerhalb der Zumtobel Group. Mehr als 2.500 Patente dokumentieren darüber hinaus die Innovationskraft der Marke. Tridonic hat den Fokus im Berichtsjahr weiter auf den Trend Digitalisierung und Vernetzung gelegt, um Technologien für smarte und vernetzte Lichtsysteme, für neue Dienstleistungen und Geschäftsmodelle bereitzustellen. Hierzu wurde 2019 ein konzernweites Software-Kompetenzzentrum für Lichttechnologien in Porto (Portugal) unter der organisatorischen Leitung von Tridonic gegründet.
Die starke Wettbewerbsposition der Zumtobel Group basiert vor allem auf den drei starken Kernmarken mit dem breit gefächerten Marktzugang, dem profunden Know-how in der Lichtanwendung sowie der starken Technologieposition. Der Vertrieb, mit über 1.800 Mitarbeitern im Berichtsjahr, nimmt eine Schlüsselrolle im Geschäftsmodell der Zumtobel Group ein. Mit der konsequenten Ausrichtung des Vertriebs auf drei starke Kernmarken orientiert sich die Zumtobel Group an den unterschiedlichen Bedürfnissen ihrer Kunden und ist somit in der Lage, diese optimal abzudecken. Zur weiteren Optimierung der Kundenorientierung wurde auch im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder eine Kundenbefragung durchgeführt, bei der sich über 8.000 Kunden beteiligten. Die Ergebnisse der Befragung zeigen für die Zumtobel Group sowie auch für die Segmente eine gegenüber dem Vorjahr verbesserte Kundenzufriedenheit (gemessen am Net Promoter Score, NPS); Ziel ist es, auf dieser Basis gezielt konkrete Maßnahmen zu erarbeiten und zu implementieren, um bei der nächsten Kundenbefragung im Spätherbst 2020 weitere messbare Verbesserungen zu erreichen.
Eine kundenspezifische Lichtlösung erfordert vielseitiges Wissen über das Produktportfolio, neueste technologische Entwicklungen sowie die gezielte Anwendung von Licht. Vertriebsmitarbeiter müssen dabei nicht nur die technische und funktionale Seite des Themas Licht, sondern auch die ästhetischen und emotionalen Implikationen verstehen und die positive Wirkung von gutem Licht auf das Wohlbefinden des Nutzers sowie das Energieeinsparpotenzial vermitteln können. Daher ist eine fundierte und umfassende Aus- und Weiterbildung für die Vertriebsqualität entscheidend.
Im Geschäftsjahr 2019/20 wurden insgesamt 65,9 Mio EUR in Forschung und Entwicklung (F&E) investiert, um die hervorragende Technologieposition weiter zu stärken. Die Weiterentwicklung der Lichtqualität auf Basis der LED-Technologie, die zunehmende Digitalisierung sowie die Komplexität intelligenter Beleuchtungssysteme stellen für F&E eine kontinuierliche Herausforderung dar. Leuchten und damit auch deren Komponenten sind, bedingt durch das digitale Leuchtmittel LED, Teilnehmer im Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) und damit auch Teil von neuen über die Beleuchtung hinausgehende Anwendungen und Geschäftsmodelle. Die Zumtobel Group hat als einer der größten Anbieter in Europa hier Vorteile im Wettbewerb gegenüber den vielen kleinen und mittelgroßen Leuchtenherstellern. Das umfangreiche Patentportfolio gepaart mit der intensiven Zusammenarbeit mit internationalen Lichtdesign-Partnern und Architekten macht die Tridonic – der Spezialist für die Entwicklung neuer LED-Systeme und Technologien für das vernetzte Licht
Mehrmarkenstrategie gegliedert nach Kundenzielgruppen
Know-how in der Lichtanwendung
Starke Technologieposition
Innovationskraft des Unternehmens deutlich und sichert Wachstum, Wettbewerbsvorsprung und den Zugang zu strategischen Kooperationen mit anderen Industrieunternehmen.
Der wesentliche strukturelle Umsatztreiber für die professionelle Beleuchtungsindustrie war in den letzten Jahren das Thema Energieeffizienz, das mit der starken Marktdurchdringung der LED als neues Leuchtmittel seit dem Jahrtausendwechsel an Einfluss gewonnen hat. Mit der technologischen Reifung der LED spielt zukünftig die kontinuierliche Verbesserung der Lichtqualität sowie die Adaption und das Design der Produktlösungen auf Basis der LED eine deutlich stärkere Rolle, um den individuellen Bedürfnissen der eigentlichen Nutzer und Applikationen gerecht zu werden. Inzwischen stehen aber auch die Möglichkeiten der Digitalisierung durch vernetzte, intelligente Lichtlösungen im Fokus, und die Beleuchtungsinfrastruktur wird verstärkt für Anwendungen außerhalb der eigentlichen Beleuchtung verwendet. So entstehen neue Anwendungen bis hin zu neuen Geschäftsmodellen wie z. B. digitale Services.
Das Thema Energieeffizienz bleibt jedoch aufgrund der notwendigen Anstrengungen zur Verringerung der CO2-Emissionen weiterhin relevant, wird aber durch weitere Nachhaltigkeitsaspekte wie z. B. Kreislaufwirtschaft (circular economy) ergänzt. Mit einer intelligent gesteuerten LED-basierten Lichtlösung lassen sich Einsparungen von bis zu 80% des Stromverbrauchs verglichen zu konventionellen Lösungen erreichen. Bei der gezielten Vermarktung energieeffizienter Produkte rückt die vergleichende Berechnung von Energie- und Investitionskosten während des Lebenszyklus unterschiedlicher Lichtlösungen ("Total Cost of Ownership") immer stärker in den Vordergrund. Neben den signifikanten finanziellen Einsparungspotenzialen wird die wachsende Nachfrage nach energieeffizienter Beleuchtung auch durch gesetzliche Vorgaben wie die EU-Richtlinien zu Gebäudeeffizienz und Ökodesign unterstützt. Energieeffizienz ist weiterhin ein zentralerWachstumstreiber
Die Transformation von konventionellen Lichtquellen zu LED kann für die Lichtindustrie bzgl. Portfolio als weitestgehend abgeschlossen gelten; im Markt dominieren jedoch nach wie vor konventionelle Anlagen, die in den nächsten Jahren ersetzt werden müssen. Nach dem Umstieg der Lichtindustrie auf LED ist das Thema "Connectivity", also intelligente und über das Internet vernetzbare Beleuchtung, sowie die verstärkte Nachfrage nach umfassenden, integrierten Service-Angeboten die nächste Phase im Wandel der gesamten Lichtbranche. Licht ist prädestiniert, ein Grundpfeiler für die Infrastruktur des Internets der Dinge (Internet of Things, IoT) zu sein. Beleuchtung ist überall, vernetzt und digital. Dadurch werden neue und bessere Erlebnisse und Services für den Handel, Gebäude und Städte sowie vielseitige Chancen für den Aufbau innovativer Geschäftsmodelle ermöglicht. Die Zumtobel Group stellt ihren Kunden eines der umfassendsten integrierten Service-Angebote der gesamten Lichtindustrie zur Verfügung. Verstärkte Nachfrage nach innovativen Geschäftsmodellen und Dienstleistungen
Es ist der Anspruch der Zumtobel Group, Lichtlösungen zu schaffen, die eine ausgewogene Balance zwischen Energieeinsparung und optimaler Beleuchtungsqualität erzielen. Gutes Licht kann das Wohlbefinden des Menschen fördern und ideale Voraussetzungen für Leistungsfähigkeit, Zufriedenheit sowie Gesundheit schaffen und gleichzeitig die Belastung der Umwelt minimieren. Gutes und gezielt angepasstes Licht hat aber auch eine wachsende Bedeutung als wirkungsvolles Marketing- und Verkaufsinstrument, da menschliche Emotionen und damit Kaufbereitschaft und Kaufentscheidungen durch auf verschiedene Personentypen angepasste Lichtkonzepte positiv beeinflusst werden können. Wachsende Bedeutung von Licht als Marketinginstrument
Der im Frühjahr 2018 neu formierte Vorstand der Zumtobel Group hat im Berichtsjahr 2018/19 die Zumtobel Gruppenstrategie FOKUS verabschiedet und ausgerollt. Hauptziel dieser Strategie ist es – mit einem deutlich verschlankten Management-Team – die Kundenorientierung, bei gleichzeitig reduzierter Prozesskomplexität und FOKUS-Strategie
geringeren Kosten, zu erhöhen. Damit soll nachhaltig Mehrwert für sämtliche Stakeholder (Aktionäre, Kunden, Mitarbeiter) generiert werden.

Die Strategie wurde seit ihrer Ausrollung konsequent umgesetzt und vorangetrieben: Die am Markt tätigen drei Kernmarken wurden gestärkt und der Vertrieb neu und kundennäher aufgestellt. Gleichzeitig wurden die Zentralfunktionen zurückgefahren, die Verwaltungskosten deutlich reduziert, das Produktportfolio verschlankt sowie die operativen Prozesse verbessert und damit die Herstellkosten gesenkt. Mit all diesen durchgeführten Schritten konnte die Wettbewerbsfähigkeit gesteigert und folglich das Unternehmen deutlich robuster aufgestellt werden. Die Finanzkennzahlen im Berichtsjahr 2019/20 untermauern die erfolgreiche Umsetzung der Strategie. Die Profitabilität konnte durch eine gezielte Verbesserung der Kostenstruktur sowie durch die Konzentration auf Fokusmärkte & -anwendungen deutlich und nachhaltig verbessert werden, was sich auch in den letzten zwei Monaten des Geschäftsjahres, die bereits von der Corona-Krise überschattet wurden, bewährt hat.
Konsequente Umsetzung der Strategie
Vor der weltweiten Ausbreitung von COVID-19 im Frühjahr 2020 verzeichnete die Weltwirtschaft im Geschäftsjahr 2019/20 (Mai 2019 bis April 2020) ein moderates Wachstum. Der Internationale Währungsfonds (IWF) bezifferte das globale Wirtschaftswachstum in 2019 auf 2,9% 1 (Vorjahr 3,6%). Insbesondere Europa musste eine Abschwächung der Konjunktur hinnehmen. Der Euroraum verzeichnete im Jahr 2019 ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 1,2% und war damit schwächer als im Vorjahr (1,9%). In der für die Zumtobel Group wichtigen D/A/CH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) verlangsamte sich das Wirtschaftswachstum ebenfalls. Deutschlands Wirtschaft konnte nur noch um 0,6% (2018 1,5%) wachsen, während Österreich (1,6%) und Schweiz (0,9%) leicht höhere Wachstumsraten ausweisen konnten. Großbritannien konnte trotz politischer Unsicherheiten infolge der BREXIT-Verhandlungen mit 1,4% die Wachstumsdynamik des Vorjahres halten (Vorjahr 1,3%). Mit Frankreich (1,3%) und Italien (0,3%) mussten weitere große europäische Volkswirtschaften moderate Wachstumsraten hinnehmen, die unter der Vergleichsperiode lagen. In den USA konnte eine vergleichsweise höhere Wachstumsrate ausgewiesen werden. Das BIP-Wachstum lag bei 2,3% (Vorjahr 2,9%). Chinas Wirtschaftswachstum erreichte im Jahr 2019 6,1% (2018 6,7%).
Die Euroconstruct-Daten für das abgelaufene Geschäftsjahr 2019/20 bestätigten zwar für die europäische Bauwirtschaft ein leicht wachsendes Marktumfeld; real war aber wenig Wachstum vorhanden, da zwar ursprünglich die Stückzahlen leicht steigend waren, dies sich jedoch aufgrund des zunehmenden Preisverfalles kaum in steigenden Umsätzen ausgewirkt hat. Die Ausbreitung von COVID-19 hat zum Ende des Geschäftsjahres zu rückläufigen Aufträgen und Umsätzen geführt.
Der globale Ausbruch von COVID-19 und die in der Folge erforderlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, wie zum Beispiel Ausgangssperren und Geschäftsschließungen, haben enorme Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Die USA, China und ein Großteil der Eurozone sehen sich mit einer vielschichtigen und weitreichenden Krise konfrontiert. Neben der Gesundheitskrise sind vor allem die Folgen für die Weltwirtschaft immens. Es gibt weiterhin äußerst unterschiedliche Einschätzungen über die Intensität und die Dauer der Krise. COVID-19 bringt sehr hohe Unsicherheit, was die weitere Entwicklung der Wirtschaftsdynamik betrifft, da diese in der aktuellen Krise von zahlreichen miteinander verwobenen Faktoren abhängig ist. So spielen die weitere Ausbreitung des Virus, die Intensität und Wirksamkeit von Eindämmungsmaßnahmen, die Verfügbarkeit und Funktionsfähigkeit von Lieferketten, veränderte Finanzmarktbedingungen und insbesondere auch menschliche Verhaltensänderungen und Verschiebungen im Ausgabeverhalten eine wesentliche Rolle.
In seiner jüngsten Prognose vom April 2020 hat der Internationale Währungsfonds seine Prognose für die Weltwirtschaft deutlich nach unten korrigiert und erwartet für 2020 nunmehr einen Rückgang der globalen Wirtschaftsleistung von 3%, nachdem im Januar-Update ein Wachstum von 3,3% angekündigt worden war. Besonders für die Eurozone (-7,5%) sowie für die USA (-5,9%) wird für das Jahr 2020 ein deutliches Minus im Bruttoinlandsprodukt erwartet. Für Großbritannien wird ein Rückgang der Wirtschaftsleistung von minus 6,5% prognostiziert. Für das Jahr 2021 sieht der IWF in seinem Basis-Szenario, unter der Annahme einer Normalisierung der Wirtschaftstätigkeit und unterstützt durch geld- und fiskalpolitische Maßnahmen, ein Wachstum der Weltwirtschaft von 5,8%. Weltwirtschaft schrumpft 2020 um 3%
1 Quelle: Prognose des IWF,World Economic Outlook, April 2020

Ausblick auf die Wirtschaftsentwicklung in 2020 und 2021
Die zwölf Monate des Geschäftsjahres 2019/20 der Zumtobel Group AG (1. Mai bis 30. April) verliefen an den Kapitalmärkten äußerst turbulent. Die ersten Monate waren geprägt von hoher Unsicherheit im Handelsstreit zwischen den USA und China. Daneben hielten die BREXIT-Verhandlungen und wachsende Rezessionsängste die Aktienmärkte in Bewegung. In der zweiten Jahreshälfte des Kalenderjahres 2019 beruhigten sich die Märkte und entwickelten ein sehr positives Sentiment, das sich schlussendlich in Allzeithochs an zahlreichen Börsenplätzen widerspiegelte. So notierten im Februar 2020 unter anderem der Dow Jones oder auch der DAX mit neuen Rekordwerten. Mit dem Beginn der Ausbreitung von COVID-19 ging ein beispielloser Rutsch an den globalen Börsen einher. Durch panikartige Verkäufe wurden die größten Verluste seit der Finanzkrise 2008 eingefahren. Zuletzt konnten sich die Kapitalmärkte, gestützt durch beispiellose geld- und fiskalpolitische Maßnahmenpakete, leicht erholen und Kursverluste konnten teilweise reduziert werden. Der österreichische Leitindex ATX fiel im Berichtsjahr von 3.215 auf 2.227 Punkte, was einem Kursverlust von 30,7% entspricht. Ebenfalls im Minus waren in diesem Zeitraum andere Aktienindizes, etwa der DAX (minus 12,0%) in Deutschland oder der europäische Leitindex Euro Stoxx 50 (minus 16,7%). Der Dow Jones Index in den USA ging nach zwischenzeitlichem Rekordhoch zum 30. April 2020 mit einem Minus von 8,5% im Vergleich zum Vorjahr aus dem Handel.
Die Zumtobel Group Aktie konnte im Verlauf des Geschäftsjahres 2019/20 zunächst zulegen und erreichte im Januar 2020 einen Höchststand von 10 EUR. In den Folgemonaten sank der Kurs der Zumtobel Group Aktie, die ebenso wie andere Aktienwerte weltweit von den durch COVID-19 ausgelösten Ängsten an den Börsen betroffen war. Insgesamt ging der Kurs im Berichtszeitraum 1. Mai 2019 bis 30. April 2020 um 8,1% zurück. Damit entwickelte sich die Zumtobel Group Aktie stärker als der österreichische Leitindex ATX sowie andere Indizes, die im Berichtszeitraum noch höhere Kursverluste hinnehmen mussten. Hauptgründe dafür waren die positive operative Entwicklung einhergehend mit der Verbesserung der Finanzkennzahlen. Die Zumtobel Group Aktie beendete das Geschäftsjahr am 30.April 2020 mit einem Schlusskurs von 5,91 EUR.
für die globalen Aktienmärkte
Enttäuschendes Jahr
Negative Kursentwicklung der Zumtobel Group Aktie

Entwicklung der Zumtobel Group Aktie
Die Marktkapitalisierung der Zumtobel Group AG veränderte sich im Berichtsjahr 2019/20 analog zum Aktienkurs. Auf Basis einer gegenüber dem Vorjahr unveränderten Zahl von 43,5 Millionen Inhaberstammaktien wurde das Unternehmen zum 30. April 2020 mit 257 Mio EUR (Vorjahr 280 Mio EUR) bewertet. Der durchschnittliche Tagesumsatz an der Wiener Börse lag im Berichtsjahr bei 103.917 Stück gegenüber 230.307 Stück im Vorjahr (Doppelzählung, wie von der Wiener Börse veröffentlicht). Die Zumtobel Group Aktie notiert im ATX Prime.
| Schlusskurs 30.04.2019 | EUR 6,430 | Währung | EUR |
|---|---|---|---|
| Schlusskurs 30.04.2020 | EUR 5,910 | ISIN | AT0000837307 |
| Performance GJ 2019/20 | -8,1% | Börsenkürzel Wiener Börse (XETRA) | ZAG |
| Marktkapitalisierung am 30.04.2020 | 257 Mio EUR | Marktsegment | ATX Prime |
| Höchstkurs am 09.01.2020 | EUR 10,040 | Reuters Symbol | ZUMV.VI |
| Tiefstkurs am 18.03.2020 | EUR 5,140 | Bloomberg Symbol | ZAG AV |
| Ø tägl. Handelsvolumen (Stück) | 103.917 | Anzahl der Aktien | 43.500.000 |
Familie Zumtobel hält 37,0%
Die Aktionärsstruktur der Zumtobel Group AG hat sich gegenüber dem Vorjahr leicht verändert. Die Familie Zumtobel hat ihren Anteil von 36,1% auf nun 37,0% der Stimmrechte erhöht und ist seit dem Börsengang stabiler Kernaktionär der Zumtobel Group AG. Der Rest der Anteilscheine liegt nach Kenntnis des Unternehmens zum Großteil bei institutionellen Investoren. Zum Bilanzstichtag lag der Bestand eigener Anteile gegenüber dem Vorjahr unverändert bei 353.343 Stück.
Dividendenvorschlag für 2019/20: 10 Eurocent je Aktie
Die Zumtobel Group AG verfolgt eine kontinuierliche Dividendenpolitik, welche eine Ausschüttung von ca. 30% bis 50% des konsolidierten Nettogewinnes unter Berücksichtigung eventueller Sondereffekte vorsieht. In den Geschäftsjahren 2017/18 und 2018/19 wurde jedoch aufgrund eines negativen Jahresergebnisses von einer Dividende abgesehen. Im Geschäftsjahr 2019/20 konnte das operative Ergebnis verbessert und ein positives Nettoergebnis von 14,5 Mio EUR erwirtschaftet werden. Vor dem Hintergrund dieser soliden operativen Entwicklung plant der Vorstand dem Aufsichtsrat und in Folge der Hauptversammlung der
Zumtobel Group AG, die für den 24. Juli 2020 geplant ist, eine Dividende von 10 Eurocent je Aktie für das Geschäftsjahr 2019/20 vorzuschlagen (Vorjahr 0 Eurocent), was rund 30% des Nettogewinns entspricht.
Eine transparente, kontinuierliche und offene Kommunikation mit allen Kapitalmarktteilnehmern nimmt beim Zumtobel Group Management eine hohe Priorität ein. Im Berichtsjahr haben der Vorstand und die Investor-Relations-Abteilung des Unternehmens auf Roadshows und Konferenzen sowie in einer Vielzahl von Einzelgesprächen den Dialog mit Investoren und Analysten im In- und Ausland intensiv fortgeführt. Im Geschäftsjahr 2019/20 berichteten vier renommierte internationale und heimische Analysten regelmäßig über die Zumtobel Group Aktie und gaben dabei ihre Einschätzung zur Unternehmensstrategie sowie Unternehmensbewertung ab (in alphabetischer Reihenfolge): Berenberg (London), Erste Bank (Wien), Kepler Cheuvreux (London) und Raiffeisen Centrobank (Wien).
Im Zuge der Quartalsberichterstattung und im Rahmen des Jahresabschlusses bietet das Management der Zumtobel Group regelmäßig Conference Calls zur Erläuterung der Geschäftszahlen an. Zudem stellt die Zumtobel Group der Financial Community sämtliche relevanten Informationen wie z. B. Unternehmensveröffentlichungen, Kontaktdaten, den Finanzkalender und alles Wissenswerte über die Zumtobel Group sowie den Corporate-Governance-Report auch elektronisch unter www.zumtobelgroup.com/de/investor_relations zur Verfügung.
Am 11. Juni 2019 fand die offizielle Eröffnung des neuen, konzernweiten Software-Kompetenzzentrum für Lichttechnologien in Porto, Portugal, statt. Im neuen Technologie- und Innovationszentrum wird Software für intelligente Lichtmanagement- und Lichtsteuerungssysteme entwickelt. Ein weiterer Fokus liegt auf der Forschung in Bereichen wie Smart Buildings und Smart Cities, mit dem Ziel, vernetzte Lichtlösungen für intelligente Energie-, Mobilitäts- sowie IoT-Technologien zu entwickeln.
Auf der am 26. Juli 2019 stattgefundenen 43. ordentlichen Hauptversammlung wurde der Beschluss gefasst, für das Geschäftsjahr 2018/19 keine Dividende auszuschütten. Ebenfalls wurden Eva Kienle und Karin Zumtobel-Chammah als neue Mitglieder in den Aufsichtsrat gewählt.
Am 14. November 2019 gab der Aufsichtsrat der Zumtobel Group bekannt, dass der zum 30. April 2020 auslaufende Vertrag des CFO (Chief Financial Officer) Thomas Tschol bis 30. April 2021 verlängert wurde.
Im Zuge der laufenden Optimierung des operativen Geschäfts hat die Zumtobel Group den Beschluss gefasst, die Management-Kontrolle des im Jahr 2017 verkauften Leuchtenwerks in Les Andelys, Frankreich, vom französischen Industriekonzern Active'Invest wiederzuerlangen. Das auf Außenbeleuchtung spezialisierte Werk ist somit seit Februar 2020 wieder Teil des weltweiten Zumtobel Group Produktionsnetzwerks.
Der globale Ausbruch der COVID-19-Pandemie hatte im März und April 2020 spürbare Auswirkungen auf die Absatzmärkte der Zumtobel Group ebenso wie auf die Produktion und die Materialbeschaffung. Die Zumtobel Group AG reagierte mit einem umfangreichen globalen Maßnahmenpaket bestmöglich auf diese Rahmenbedingungen. Zu den konkreten Maßnahmen gehörten, neben kurzfristigen Anpassungen der Kapazitäten, auch die Umstellung auf Kurzarbeit an mehreren Standorten. Im Sinne der Sicherheit und Gesundheit aller Mitarbeiter wurden Home-Office-Lösungen sowie Sicherheitsmaßnahmen für Mitarbeiter in der Produktion umgesetzt.
Weitere wesentliche Ereignisse im Berichtsjahr sind nicht zu vermelden.
Intensiver Kontakt mit Investoren und Analysten
Zumtobel Group eröffnet Software-Kompetenzzentrum in Portugal
Keine Dividende für GJ 2018/19
Verlängerung CFO Hr. Tschol bis 2021
Leuchtenwerk Les Andelys wieder Teil der Zumtobel Group
Zumtobel Group reagiert mit Maßnahmenpaket auf COVID-19
Bis Februar 2020 konnte die Zumtobel Group ein Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen. Zu diesem Umsatzwachstum hat vor allem das Lighting Segment beigetragen. Aufgrund der COVID-19- Krise und den damit verbundenen wirtschaftlichen Einschränkungen sank der Gruppenumsatz im Geschäftsjahr 2019/20 (1. Mai 2019 bis 30. April 2020) im Vergleich zum Vorjahr in einem weiterhin herausfordernden Branchenumfeld um 2,6% auf 1.131,3 Mio EUR (Vorjahr 1.162,0 Mio EUR). Diese Umsatzentwicklung wurde durch positive Währungstranslationseffekte im Ausmaß von 5,2 Mio EUR beeinflusst, welche vor allem auf die Abwertung des Euro gegenüber Schweizer Franken, US-Dollar und Britischem Pfund zurückzuführen sind. Bereinigt um die Währungseffekte sank der Umsatz im Berichtsjahr um 3,1%.
| Entwicklung Segmente in Mio EUR | 2019/20 | 2018/19 | Veränderung in % |
Währungs bereinigt in % |
|---|---|---|---|---|
| Lighting Segment | 845,5 | 873,7 | -3,2 | -3,8 |
| Components Segment | 341,4 | 348,3 | -2,0 | -2,1 |
| Überleitung | -55,6 | -60,0 | -7,3 | |
| Zumtobel Group | 1.131,3 | 1.162,0 | -2,6 | -3,1 |
Lighting Segment-Umsatz währungsbereinigt 3,8% unter Vorjahresniveau
Das Lighting Segment ist weiterhin von einem schwierigen Branchenumfeld, intensivem Preiswettbewerb und den wirtschaftlichen Folgen der COVID-19-Krise geprägt. Vor allem die für das Lighting Segment wichtigen Märkte Großbritannien, Frankreich und Italien waren besonders stark von dieser Krise betroffen. Die im Geschäftsjahr 2018/19 eingeleitete Neuorganisation der Vertriebsorganisation zeigte Wirkung und führte bis Februar 2020 zu einem Umsatzwachstum. Aufgrund der durch die COVID-19-Krise verursachten wirtschaftlichen Einschränkungen sank der Umsatz im Lighting Segment um 3,2% auf 845,5 Mio EUR (Vorjahr 873,7 Mio EUR). Bereinigt um negative Währungseffekte fiel der Umsatz um 3,8% gegenüber dem Vorjahr.
Im Components Segment sank der Umsatz im Geschäftsjahr 2019/20 um 2,0% (währungsbereinigt minus 2,1%). Der Umsatzrückgang ist im Wesentlichen auf einen COVID-19-bedingten Nachfragerückgang in den Krisenmonaten März und April zurückzuführen. Zusätzlich wurde die Umsatzentwicklung durch einen anhaltend starken Preisdruck im mittleren einstelligen Prozentbereich belastet, wobei die verkauften Stückzahlen im Gesamtjahr sogar leicht wachsend waren. Es zeigt sich deutlich, dass eine Fokussierung auf Marge in einem immer intensiver geführten Wettbewerb zwar zu zufriedenstellenden Ergebnisbeiträgen, aber auch zu einer verhaltenen Umsatzentwicklung führt.
| Umsatzerlöse in Mio EUR | 2019/20 | Veränderung in % |
|---|---|---|
| D/A/CH | 361,2 | 1,5 |
| Nord- und Westeuropa |
292,3 | -4,7 |
| Süd- und Osteuropa |
288,5 | -2,5 |
| Asien & Pazifik | 105,4 | -12,7 |
| Rest der Welt | 83,9 | 1,5 |
| Gesamt | 1.131,3 | -2,6 |

Die letzten beiden Monate des Geschäftsjahres drückten dem ansonsten erfreulichen Geschäftsverlauf einen negativen Stempel auf. Eine sehr positive Entwicklung in der Schweiz, zusammen mit einer Aufwertung des Franken, sowie gute Ergebnisse in Deutschland konnten die hinter dem Vorjahresniveau liegenden Umsätze der Kernmärkte Österreich, Großbritannien, Frankreich, Italien und Frankreich nicht gänzlich kompensieren. Die Märkte Großbritannien, Frankreich und Italien waren besonders von Umsatzverlusten aufgrund der COVID-19-Krise betroffen. In Großbritannien und Frankreich lag der Umsatz bis Februar 2020 über Vorjahresniveau.
In der für die Zumtobel Group umsatzstärksten Region D/A/CH stieg der Umsatz im Geschäftsjahr 2019/20 um 1,5% (währungsbereinigt minus 0,1%) auf 361,2 Mio EUR. Dabei wurde in der Schweiz der Umsatz des Vorjahres deutlich, in Deutschland leicht übertroffen und in Österreich deutlich verfehlt. In der Region Nordund Westeuropa gingen die Umsätze um 4,7% auf 292,3 Mio EUR zurück. Insbesondere im Lighting Segment war die Umsatzentwicklung in Großbritannien und auch in der Nordic-Region im Geschäftsjahr 2019/20 deutlich rückläufig. Insgesamt sank der Umsatz in der Region Süd- und Osteuropa um 2,5% auf 288,5 Mio EUR. Positive Tendenzen aus den osteuropäischen Ländern wurden durch Absatzrückgänge in den besonders von COVID-19 betroffenen Märkten in Italien und Frankreich überkompensiert. Die Region Asien & Pazifik blieb mit einem Minus von 12,7% (währungsbereinigt minus 12,2%) auf 105,4 Mio EUR im Geschäftsjahr 2019/20 deutlich hinter dem Vorjahr. In Australien sind neben den Beeinträchtigungen durch COVID-19 Naturkatastrophen wie Buschbrände und Überflutungen hinzugekommen. In der Region Rest der Welt konnte der Umsatz vor allem aufgrund des Beitrags der Region Amerika um 1,5% (währungsbereinigt minus 0,6%) auf 83,9 Mio EUR gesteigert werden.
Deutliche Rückgänge in Großbritannien, Nordic und Asien & Pacific
| 2019/20 | 2018/19 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Gewinn- und Verlustrechnung in Mio EUR | in % | ||
| Umsatzerlöse | 1.131,3 | 1.162,0 | -2,6 |
| Kosten der umgesetzten Leistungen1 | -771,6 | -810,2 | -4,8 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz1 | 359,7 | 351,8 | 2,2 |
| in % vom Umsatz | 31,8 | 30,3 | |
| SG&A Aufwendungen1 | -305,8 | -324,2 | -5,7 |
| Bereinigtes EBIT | 53,9 | 27,6 | 95,0 |
| in % vom Umsatz | 4,8 | 2,4 | |
| Sondereffekte | -18,8 | -25,0 | 24,9 |
| EBIT | 35,1 | 2,7 | >100 |
| in % vom Umsatz | 3,1 | 0,2 | |
| Finanzergebnis | -12,4 | -12,8 | 2,6 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 22,7 | -10,1 | >100 |
| Ertragsteuern | -8,3 | -5,2 | 60,2 |
| Periodenergebnis | 14,5 | -15,2 | >100 |
| Ergebnis je Aktie (in EUR) | 0,33 | -0,35 | >100 |
1) Ohne Sondereffekte
Nachrichtlich: Das EBITDA im Geschäftsjahr 2019/20 betrug 106,7 Mio EUR (Vorjahr 55,8 Mio EUR).
| Bereinigtes Gruppen | Das um Sondereffekte bereinigte Gruppen-EBIT verbesserte sich im Geschäftsjahr 2019/20 auf |
|---|---|
| EBIT stieg auf | 53,9 Mio EUR (Vorjahr 27,6 Mio EUR). Die Umsatzrendite stieg entsprechend von 2,4% auf 4,8%. Die |
| 53,9 Mio EUR | Verbesserung der Gruppen-Profitabilität im Berichtsjahr ist zum Großteil auf das Lighting Segment zurückzuführen. Im Lighting Segment stieg das bereinigte EBIT von 21,1 Mio EUR auf 48,3 Mio EUR. Im Components Segment betrug das bereinigte EBIT 23,0 Mio EUR (Vorjahr 25,4 Mio EUR). Neben erfolgreichen Einsparungsmaßnahmen trugen nach Ausbruch der COVID-19-Pandemie Maßnahmen wie vor allem der Einsatz von Kurzarbeit dazu bei, die damit verbundenen Ergebnisrückgänge abzufedern. |
Die Bruttoergebnismarge (nach Entwicklungsaufwendungen) der Zumtobel Group stieg im Geschäftsjahr 2019/20 auf 31,8% (Vorjahr 30,3%). Die in den Kosten der umgesetzten Leistungen enthaltenen Entwicklungskosten sind im Berichtsjahr um 0,5 Mio EUR auf 62,1 Mio EUR (Vorjahr 61,6 Mio EUR) gestiegen. Anstieg in den Entwicklungskosten
Effizienz- und Einsparmaßnahmen, aber auch COVID-19-bedingte Maßnahmen resultierten in einem Rückgang der Vertriebs- und Verwaltungskosten. Die Vertriebskosten (inkl. Forschung) sanken im Geschäftsjahr 2019/20 um 3,6% auf 286,2 Mio EUR (Vorjahr 297,0 Mio EUR) und die Verwaltungskosten um 21,3% auf 28,5 Mio EUR (Vorjahr: 36,2 Mio EUR). Das sonstige betriebliche Ergebnis ohne Sondereffekte ist mit 8,9 Mio EUR in etwa auf dem Niveau des Vorjahres (Vorjahr 9,0 Mio EUR). Rückgang der Vertriebs- und Verwaltungskosten
Im Geschäftsjahr 2019/20 wurden negative Sondereffekte in Höhe von 18,8 Mio EUR (Vorjahr 25,0 Mio EUR) verbucht. Diese betreffen Rückstellungen für einen Garantiefall in Großbritannien, Abschreibung einer eigenentwickelten bzw. einer zugekauften Software, Restrukturierungskosten im Zuge der Reintegration des Europhane-Werks, Anpassungen von Pensionsverpflichtungen, Anpassungen im globalen Werksverbund und denVertriebsorganisationen.
Zur Darstellung des operativen Erfolges wurde das EBIT um die genannten Sondereffekte bereinigt:
| Bereinigtes EBIT in Mio EUR | 2019/20 | 2018/19 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Berichtetes EBIT | 35,1 | 2,7 | >100 |
| davon Sondereffekte | -18,8 | -25,0 | 24,9 |
| Bereinigtes EBIT | 53,9 | 27,6 | 95,0 |
| in % vom Umsatz | 4,8 | 2,4 |
Das Finanzergebnis verbesserte sich im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr um 0,3 Mio EUR auf minus 12,4 Mio EUR (Vorjahr minus 12,8 Mio EUR). Im Zinsaufwand sind vor allem Zinsen für die laufenden Kreditverträge sowie Zinsaufwendungen im Zusammenhang mit Finanzierungsleasingvereinbarungen enthalten. Die übrigen finanziellen Aufwendungen und Erträge betrugen minus 5,6 Mio EUR (Vorjahr minus 6,3 Mio EUR). Darin enthalten sind Zinsaufwendungen für Pensionsverpflichtungen sowie Aufwendungen und Erträge im Zusammenhang mit Wechselkursänderungen aufgrund der hohen Volatilität am Devisenmarkt.
| Finanzergebnis in Mio EUR | 2019/20 | 2018/19 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Zinsaufwand | -7,3 | -6,9 | 6,1 |
| Zinsertrag | 0,3 | 0,4 | -29,7 |
| Zinssaldo | -7,0 | -6,5 | -8,3 |
| Übrige finanzielle Aufwendungen und Erträge | -5,6 | -6,3 | -12,0 |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen | 0,2 | 0,1 | >100 |
| Finanzergebnis | -12,4 | -12,8 | 2,6 |
Das Ergebnis vor Ertragsteuern lag im Berichtsjahr bei 22,7 Mio EUR (Vorjahr -10,1 Mio EUR). Darauf entfielen Ertragsteuern in Höhe von 8,3 Mio EUR (Vorjahr 5,2 Mio EUR). Davon entfallen 7,8 Mio EUR auf laufende Steuern und 0,5 Mio EUR auf latente Steuern. Auf die Ausführungen im Konzernanhang Kapitel 2.6.4.6 wird verwiesen. Dementsprechend ergibt sich ein Jahresergebnis von 14,5 Mio EUR (Vorjahr minus 15,2 Mio EUR). Für die Aktionäre der Zumtobel Group AG ergibt sich somit ein Ergebnis je Aktie (unverwässert bei 43,1 Mio Aktien) von 0,33 EUR (Vorjahr minus 0,35 EUR).
Jahresergebnis bei 14,5 Mio EUR
Negative Sondereffekte aus einem Garantiefall und dem Transformationsprozess
Finanzergebnis unterVorjahr
Der Geschäftsverlauf der Zumtobel Group unterliegt einer typischen Saisonalität. Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres (1. Mai bis 31. Oktober) ist die Geschäftstätigkeit üblicherweise höher, da von Sommer bis Herbst eine relativ höhere Anzahl von Bauprojekten fertiggestellt wird und dabei der Einbau der Beleuchtung als eine der letzten Maßnahmen vorgenommen wird. Im dritten Quartal (1. November bis 31. Januar) ist das Umsatzniveau wegen der Weihnachts- und Winterpause in der Baubranche deutlich niedriger und im Schlussquartal (1. Februar bis 30.April) nimmt die Aktivität wieder sukzessive zu. Einhergehend mit dem Umsatzverlauf entwickelt sich auch das Ergebnis (gemessen am bereinigten EBIT) mit saisonalen Schwankungen, was ein deutlich niedrigeres Ergebnis im zweiten Halbjahr zur Folge hat. Zusätzlich ist das zweite Geschäftshalbjahr häufig mit Ausgaben für Fachmessen belastet.
Für die Ermittlung des Cashflows wurde die indirekte Methode monatsgenau angewandt. Die so erstellten monatlichen Cashflows werden mit dem jeweiligen monatlichen Durchschnittskurs umgerechnet und aggregiert, während die Bilanzpositionen mit dem Stichtagskurs umgerechnet werden. Diese Vorgangsweise führt zu Währungsdifferenzen vor allem in den einzelnen Positionen des Cashflows aus dem operativen Geschäft und damit zu deutlich abweichenden Werten im Vergleich zu den Differenzen der jeweiligen Bilanzpositionen.
Der Cashflow aus dem operativen Ergebnis erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr im Wesentlichen aufgrund der verbesserten Profitabilität sowie die durch die Einführung von IFRS 16 erhöhten Abschreibungen von 56,8 Mio EUR auf 101,3 Mio EUR.
Im Berichtszeitraum konnte der Working Capital-Bestand weiter optimiert werden, wobei der positive Trend der ersten zehn Monate des Geschäftsjahres bedingt durch COVID-19 im letzten Quartal des Geschäftsjahres abgebremst wurde. Die Verbesserung in absoluten Zahlen ist auf ein konsequentes Management der Vorräte sowie höhere erhaltene Anzahlungen im Geschäftsjahr 2019/20 zurückzuführen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen konnten durch konsequentes Debitorenmanagement erneut reduziert werden. Die im Rahmen einer Factoring-Vereinbarung verkauften Forderungen betrugen zum Bilanzstichtag 62,5 Mio EUR (Vorjahr 72,9 Mio EUR). Zum 30. April 2020 lag der Working Capital-Bestand mit 169,2 Mio EUR um 3,6 Mio EUR unter dem Niveau zum 30. April 2019. In Prozent des rollierenden Zwölfmonatsumsatzes erhöhte sich der Working Capital-Bestand im Vergleich zum Vorjahr von 14,9% auf 15,0%. Die Veränderung in den sonstigen operativen Positionen betrug minus 6,6 Mio EUR (Vorjahr minus 6,7 Mio EUR). Die Mittelabflüsse in dieser Position sind im Wesentlichen auf die Zuführung von Rückstellungen für Restrukturierung und Garantieleistungen zurückzuführen. Der Cashflow aus dem operativen Geschäft erhöhte sich im Berichtszeitraum von 72,7 Mio EUR auf 108,2 Mio EUR.

Im Berichtsjahr lagen die Investitionen in das Anlagevermögen mit 57,9 Mio EUR leicht unter dem Vorjahr (Vorjahr 66,2 Mio EUR). Die Investitionen umfassen im Wesentlichen Investitionen in Werkzeuge für neue Produkte, Erweiterungs- und Instandhaltungsinvestitionen sowie aktivierte Entwicklungskosten in Höhe von 16,5 Mio EUR (Vorjahr 18,2 Mio EUR). Darin sind Investitionen in den Standort Dornbirn in Höhe von 34,1 Mio EUR (Vorjahr 26,9 Mio EUR) sowie in das Leuchten- und Komponenten-Werk in Serbien in Höhe von 10,0 Mio EUR (Vorjahr 21,7 Mio EUR) enthalten (inklusive aktivierter Entwicklungskosten). Die Cashflow-Effekte in der Position "Veränderungen von lang- und kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten" resultieren im Wesentlichen aus realisierten Gewinnen und Verlusten aus Zinssicherungsgeschäften. Aufgrund des höheren Cashflows aus dem operativen Geschäft und der niedrigeren Investitionstätigkeit erhöhte sich der Free Cashflow im Berichtszeitraum auf 53,3 Mio EUR (Vorjahr 3,8 Mio EUR).
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit wurde um nicht zahlungswirksame Zugänge aus Leasingverbindlichkeiten in Zusammenhang mit der Erstanwendung von IFRS 16 bereinigt. Zahlungsmittelabflüsse in Höhe von 15,3 Mio EUR aus der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten und in Höhe von 3,6 Mio EUR für Zinszahlungen für Leasingverbindlichkeiten sind enthalten. Festverzinsliche Darlehen in einer Höhe von 40,0 Mio EUR wurden abgelöst und über eine erhöhte Inanspruchnahme des ausgenutzten Rahmens des Konsortialkreditvertrages refinanziert. Vor dem Hintergrund der operativen Entwicklung im Geschäftsjahr 2018/19 wurde im Berichtszeitraum keine Dividende an die Aktionäre ausbezahlt.
Zur Sicherung ihrer jederzeitigen Zahlungsfähigkeit hält die Zumtobel Group einerseits Liquidität in Form von mehrheitlich täglich verfügbaren Bankguthaben, um erwartete betriebliche Aufwendungen und finanzielle Verbindlichkeiten bedienen zu können, und verfügt andererseits über umfangreiche Betriebsmittelkreditlinien, um Liquiditätsschwankungen auszugleichen, die durch den Geschäftsverlauf auftreten. Zum Bilanzstichtag 30. April 2020 stehen, neben dem Konsortialkreditvertrag mit einem derzeit ausnutzbaren Rahmen von 200 Mio EUR und zwei weiteren langfristigen Kreditverträgen zu je 40 Mio EUR, kurzfristige unbesicherte Kontokorrentkreditlinien in Höhe von insgesamt 63,3 Mio EUR (Vorjahr 61,4 Mio EUR) zur Verfügung. Die Verzinsung hängt von den lokalen Marktgegebenheiten ab und entspricht den landesüblichen Konditionen.
Eine wesentliche Finanzierungsvereinbarung stellte der am 01. Dezember 2015 abgeschlossene Konsortialkreditvertrag mit einer Laufzeit bis November 2022 und einem derzeit ausnutzbaren Rahmen von 200 Mio EUR dar. Davon sind zum 30. April 2020 insgesamt 75 Mio EUR (Vorjahr 25 Mio EUR) in Anspruch genommen. Der Konsortialkreditvertrag sieht eine Erhöhungsklausel um bis zu 200 Mio EUR vor. Zusätzlich stehen zwei langfristige Kreditverträge mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) über je 40 Mio EUR mit endfälliger Tilgung und einer Laufzeit bis September 2024 beziehungsweise Februar 2025 zur Verfügung, die per 30. April 2020 vollständig in Anspruch genommen sind. Sowohl der Konsortialkreditvertrag als auch die Kreditverträge mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) beinhalten eine Change-of-Control-Klausel bei Änderung der absoluten Mehrheit der Stimmrechte. Der Konsortialkreditvertrag ist an die Einhaltung von Financial Covenants (Schuldendeckungsgrad kleiner als 3,55 sowie Eigenkapitalquote größer als 23,5%) geknüpft. Zum 30. April 2020 wurden die Financial Covenants dank eines Schuldendeckungsgrades von 1,55 (Vorjahr 2,66) und einer Eigenkapitalquote von 28,2% (Vorjahr 28,5%) vollumfänglich eingehalten.
| Bilanzkennzahlen in Mio EUR | 30. April 2020 | 30. April 2019 |
|---|---|---|
| Bilanzsumme | 994,8 | 920,9 |
| Nettoverbindlichkeiten | 165,7 | 148,7 |
| Schuldendeckungsgrad | 1,55 | 2,66 |
| Eigenkapital | 280,7 | 262,8 |
| Eigenkapitalquote in % | 28,2 | 28,5 |
| Verschuldungsgrad in % | 59,0 | 56,6 |
| Investitionen | 57,9 | 66,2 |
| Working Capital | 169,2 | 172,8 |
| in % vom rollierenden Zwölfmonatsumsatz | 15,0 | 14,9 |
Die Bilanzsumme ist auf 994,8 Mio EUR (Vorjahr 920,9 Mio EUR) gestiegen. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf eine Erhöhung der Sachanlagen in Höhe von 45,7 Mio EUR aus der Erstanwendung von IFRS 16 zurückzuführen. Die Eigenkapitalquote verringerte sich in der Folge von 28,5% am 30. April 2019 auf 28,2% zum Bilanzstichtag. Der Anstieg der Nettoverbindlichkeiten um 17,0 Mio EUR, von 148,7 Mio EUR im Vorjahr auf 165,7 Mio EUR zum 30. April 2020, ist mit 46,6 Mio EUR ebenfalls auf die Erstanwendung von IFRS 16 sowie auf eine um 5,1 Mio EUR erhöhte Kreditaufnahme zurückzuführen. Gegenläufig wirkt sich hier der stichtagsbedingte Anstieg des Zahlungsmittelbestandes um 34,5 Mio EUR aus. Der Verschuldungsgrad (Gearing) – als Quotient von Nettoverbindlichkeiten zum Eigenkapital – erhöhte sich von 56,6% auf 59,0%.
Die Zumtobel Group ist ein internationaler Lichtkonzern und führender Anbieter von innovativen Lichtlösungen, Lichtkomponenten und den dazugehörigen Services. Eine detaillierte Beschreibung des Geschäftsmodells finden Sie im Abschnitt "Die Zumtobel Group im Überblick" des Konzernlageberichts.
Nachhaltiges und verantwortungsbewusstes Handeln ist in der Zumtobel Group fest verankert. Die Zumtobel Group übernimmt gesellschaftliche Verantwortung und folgt dem Leitbild einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung. Der Konzern will dazu beitragen, kommenden Generationen stabile ökonomische, soziale und ökologische Rahmenbedingungen zu bieten. Bei der Erreichung ökonomischer Ziele achtet die Zumtobel Group daher auf ökologische, gesellschaftliche und ethische Aspekte.
Die Zumtobel Group sieht das Thema Licht und nachhaltiges Bauen als wesentlichen Beitrag für die gesamte Industrie. Vor diesem Hintergrund hat sich die Zumtobel Group entschieden, den künstlerischen Geschäftsbericht 2019/20 gemeinsam mit Professor Werner Sobek zu gestalten. Der Architekt und Ingenieur Werner Sobek setzt sich wie kein anderer mit den ökologischen und ökonomischen Herausforderungen der Bauindustrie gesamtheitlich auseinander. Der durch seine zukunftsweisenden Forschungen und Bauten weltweit bekannte und für sein Schaffen mit zahlreichen Auszeichnungen geehrte Professor Sobek hat auf Basis seiner jahrzehntelangen Erfahrungen 17 richtungsweisende Thesen zur Nachhaltigkeit erarbeitet, welche im diesjährigen Geschäftsbericht der Zumtobel Group erstmalig veröffentlicht werden.
Die Zumtobel Group hat sich in ihren Bemühungen um Nachhaltigkeit der weltweit größten Initiative zu Corporate Social Responsibility (CSR) und nachhaltiger Entwicklung verpflichtet und ist mit Februar 2020 dem Global Compact der Vereinten Nationen beigetreten. Als zentrales Element des UN Global Compact gelten die zehn universellen Prinzipien und die Unterstützung der 17 Sustainable Development Goals (SDG). Die zehn Prinzipien beinhalten die Themen Arbeitsnormen, Menschenrechte, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung.
Die Zumtobel Group unterstützt im Berichtsjahr 2019/20 erstmals aktiv die SDGs. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass nicht alle der 17 SDGs für unser Unternehmen gleichermaßen relevant sind. Einerseits gibt es Ziele, welche eher auf staatliche Aktivitäten ausgerichtet sind (z. B. die staatliche Entwicklungshilfe), während es andererseits Ziele gibt, die die Zumtobel Group als produzierendes Unternehmen nur bedingt erreichen kann (z. B. Armutsbekämpfung). Für die meisten SDGs kann jedoch ein klarer Bezug zu den Unternehmensaktivitäten hergestellt werden. Dies sind z. B. menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum, nachhaltiger Konsum und Produktion und der Klimaschutz.
Obwohl die Zumtobel Group direkt oder indirekt zu allen Zielen einen positiven Beitrag leistet, hat sich das Unternehmen auf die für es wesentlichen Ziele fokussiert. Dafür wurde im ersten Schritt die Relevanz der 17 Ziele und deren 169 Unterziele für die Zumtobel Group überprüft. Im zweiten Schritt erfolgte eine Erhebung der positiven und negativen Auswirkungen auf die relevanten Ziele entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Dabei orientierte sich das Unternehmen am Modell der Kreislaufwirtschaft mit dem Aspekt, die positiven Auswirkungen durch unser Handeln zu verstärken und die negativen Auswirkungen zu minimieren. Somit hat die Zumtobel Group 12 Ziele und 49 Unterziele als wesentlich identifiziert.
Werner Sobek gestaltet Geschäftsbericht mit Schwerpunkt Nachhaltigkeit
Zumtobel Group unterstützt UN Global Compact
12 der 17 SDGs sind für die Zumtobel Group wesentlich
NFI-Erklärung nicht in Übereinstimmung mit einem gültigen Rahmenwerk (z. B. GRI) erstellt
Auch in diesem Jahr enthält der Konzernlagebericht die konsolidierte nichtfinanzielle Konzernerklärung (NFI-Erklärung) gemäß § 267a UGB. Die Zumtobel Group erfüllt ihre Berichtspflichten gemäß Nachhaltigkeitsund Diversitätsverbesserungsgesetz (NaDiVeG) zu Umwelt-, Sozial- und Arbeitnehmerbelangen, zur Achtung der Menschenrechte sowie zur Bekämpfung von Korruption und Bestechung. Falls nicht anders vermerkt, beziehen sich alle im Bericht getroffenen Angaben auf die Zumtobel Group einschließlich aller Tochtergesellschaften gleichermaßen. Die vorliegende NFI-Erklärung gilt für das Geschäftsjahr 2019/20 und ist nicht in Übereinstimmung mit einem gültigen Rahmenwerk erstellt worden. Die Standards der Global Reporting Initiative (GRI) dienten lediglich der Orientierung. Dabei wurde die Berichterstattung verstärkt auf jene Themen ausgeweitet, die für die Zumtobel Group und ihre Stakeholder von wesentlicher Bedeutung sind. Hiervon sind einige Inhalte ergänzend zur NFI-Erklärung im aktuellen Konzernlagebericht, im Risikomanagement, im Corporate Governance Bericht sowie im Konzernabschluss enthalten.
NFI-Erklärung vom Aufsichtsrat geprüft und freigegeben
Die zusammengefasste nichtfinanzielle Konzernerklärung im vorliegenden Lagebericht der Zumtobel Group wurde dem Aufsichtsrat vorgelegt und auf ihre Rechtmäßigkeit, Ordnungsmäßigkeit und Zweckmäßigkeit geprüft und freigegeben.
Wesentlichkeitsanalyse bleibt Grundlage für NFI-Erklärung
Die im Berichtsjahr 2017/18 gemeinsam mit einem externen Beratungsunternehmen durchgeführte Wesentlichkeitsanalyse wurde beibehalten und bildet auch für das Geschäftsjahr 2019/20 die Grundlage für die NFI-Erklärung. Es ist geplant, für das Berichtsjahr 2020/21 eine neue Stakeholder-Analyse durchzuführen.
Ausgangspunkt dieser Wesentlichkeitsanalyse bildete ein rund 150 Themen umfassender Katalog. Neben den Nachhaltigkeitsthemen aus der Wesentlichkeitsanalyse, die bereits im Jahr 2014/15 erstmals erhoben wurde, wurden Themen aus der Peer Group, gängigen Berichtsstandards (ISO 26000, GRI) sowie relevanten Branchenthemen und -trends einbezogen. Anschließend erfolgte eine interne Bewertung durch verschiedene Fachbereiche der Zumtobel Group anhand eines strukturierten, schriftlichen Fragebogens. Auf Basis der Auswertung wurden neun Themen definiert, bei denen die Zumtobel Group signifikante Auswirkungen auf die Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft hat und die damit als besonders relevant für die Zukunft der Zumtobel Group erachtet werden. Das Ergebnis wurde abschließend vom Vorstand validiert.
Für die Zumtobel Group sind folgende neun Themen wesentlich im Sinne des Nachhaltigkeits- und Diversitätsverbesserungsgesetzes (NaDiVeG):
| Nichtfinanzieller Aspekt | Wesentliche Themen | Seitenhinweis |
|---|---|---|
| Bekämpfung von Korruption und Bestechung | ● Corporate Governance und Compliance | 34 |
| ● Nachhaltige Produkte und Dienstleistungen | 33 | |
| Umweltbelange | ● Nachhaltige Beschaffung | 41 |
| ● Betrieblicher Umweltschutz | 42 | |
| ● Aus- und Weiterbildung | 36 | |
| Arbeitnehmerbelange | ● Work-Life-Balance | 37 |
| ● Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit | 37 | |
| Sozialbelange | ● Nachhaltig profitables Wachstum | 32 |
| ● Nachhaltige Produkte und Dienstleistungen | 33 | |
| ● Corporate Governance und Compliance | 34 | |
| Achtung der Menschenrechte | ● Nachhaltige Beschaffung | 41 |
Die Zumtobel Group hat ein gruppenweites internes Risikomanagement- und Kontrollsystem installiert. In der vorliegenden nichtfinanziellen Konzernerklärung nach § 267a UGB wird eine Netto-Sicht auf Risiken eingenommen, das heißt, Risiken werden unter Berücksichtigung risikomindernder Maßnahmen beurteilt. Im Zusammenhang mit nichtfinanziellen Aspekten konnte die Zumtobel Group dabei keine wesentlichen Risiken identifizieren, die mit der eigenen Geschäftstätigkeit oder mit Geschäftsbeziehungen, Erzeugnissen und Dienstleistungen des Unternehmens verknüpft sind und welche schwerwiegende negative Auswirkungen haben könnten. Im Berichtsjahr 2019/20 wurde das Risk-Management auf das COSO(The Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission)-Framework angepasst und auch extern auditiert.
Die nachhaltige Unternehmenskultur der Integrität und Verantwortung beruht grundlegend auf dem Vertrauen, das Kunden, Aktionäre und Geschäftspartner der Zumtobel Group entgegenbringen. Zu einer verantwortungsvollen Unternehmensführung gehört auch, das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung zu fördern, dieses in die Entscheidungsprozesse zu integrieren und im täglichen Geschäftsleben zu berücksichtigen. Das Geschäftsfeld der Zumtobel Group bringt eine Vielfalt an ökonomischen, ökologischen und gesellschaftlichen Chancen und Herausforderungen mit sich. Dementsprechend hat die Zumtobel Group sich zum Ziel gesetzt, sicherzustellen, dass auch ihre Geschäftspartner und Lieferanten denselben hohen ethischen Grundsätzen und Standards folgen.
Die von der Zumtobel Group gelebte Corporate Governance steht für eine verantwortungsbewusste, transparente und auf langfristigen Erfolg ausgerichtete Führung und Kontrolle. Als Leitungsorgan obliegt dem Vorstand die Leitung und Geschäftsführung der Gesellschaft. Der Vorstand der Zumtobel Group leitet die Geschäfte der Gesellschaft in eigener Verantwortung und handelt stets im Interesse des Unternehmens. Die Verabschiedung von Nachhaltigkeitsprogrammen sowie zugehörigen Zielen und Maßnahmen des Konzerns wird vom Vorstand beschlossen und überprüft. Gleichzeitig sind auch die einzelnen Fachbereiche für den Ausbau, die Operationalisierung und das Monitoring der Nachhaltigkeitsaktivitäten verantwortlich.
Die neun identifizierten wesentlichen Themen geht die Zumtobel Group strategisch an. Dazu gehören insbesondere die Festlegung von qualitativen Zielen, die Ableitung konkreter Maßnahmen und die Bestimmung der Leistungsindikatoren. Diese Ziele, Maßnahmen und Leistungsindikatoren können der nachfolgenden Konzepttabelle entnommen werden.
Keine Risiken, welche schwerwiegende negative Auswirkungen haben
Konkrete Konzepte für die wesentlichen Themen
| Wesentliches Thema | Ziele | Maßnahmen | Leistungsindikator | |
|---|---|---|---|---|
| 1. Nachhaltige Unternehmensführung | ||||
| Nachhaltig profitables Wachstum |
Nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes unter Berücksichtigung von ökonomischen, ökologischen und sozialen Gesichtspunkten |
● Konsequente Umsetzung der Unternehmensstrategie FOKUS mit Schwerpunkt auf einer schlanken Organisation und der Digitalisierung von Geschäftsprozessen ● Konzentration auf profitable Kernmärkte und Anwendungen |
● Umsatz in Kernmärkten | |
| Ausbau des Servicegeschäftes | ● Deutliche Steigerung des Umsatzes mit Services | ● Umsatz mit Services | ||
| 2. Corporate Governance und Compliance | ||||
| Corporate Governance Systems |
Weiterentwicklung des Compliance-Management |
● Überarbeitung, Ergänzung und Kommunikation des Verhaltenskodex der Zumtobel Group AG ● Überarbeitung der zielgruppenorientierten Inhalten für Compliance-Trainings und Fortsetzung von e Learning-basierten Compliance-Trainings und Präsenzschulungen |
● Prozentsatz geschulter Mitarbeiter, Anzahl und Prozentsatz erfolgreich abgelegter Compliance Trainings-Zertifikate |
|
| ● Erstellung und Kommunikation konkretisierender Compliance-Richtlinien zu den Themen Antikorruption, Wettbewerbs- und Kartellrecht und Geldwäsche (nach Risikobeurteilung) ● Mapping der Verantwortlichkeiten für Compliance |
||||
| Globale Verantwortung von Datenschutzthemen |
Themen ● Kontinuierlicher Prozess und Aktualisierung von der Datenschutzrichtlinie und Datenschutzsoftware |
● Anzahl fristgerecht beantworteter Anfragen |
||
| 3. Verantwortungsvoller Arbeitgeber | ||||
| Aus- und Weiterbildung | Förderung mitarbeiter- und tätigkeitsspezifischer Ausbildung |
● Erweiterung des Ausbildungsangebotes im Bereich von e-Learning |
● Aus- und Weiterbildungsstunden |
|
| Ausbau der individuellen Personalentwicklungsgespräche |
● Kontinuierliches Training aller Beteiligten und Weiterentwicklung der begleitenden Systemlösung ● Jährliche Talent-Review Meetings und Development Conferences für strukturierte und kalibrierte Nachfolgeplanung |
● Gesamtzahl der Mitarbeiter, die regelmäßig Leistungsbeurteilungen erfahren und kontinuierlich weiterentwickelt werden |
||
| Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit |
Kontinuierliche Weiterentwicklung des Gesundheitsprogramms |
● Betriebliche Gesundheitsförderungsprogramme in Standardprozesse integrieren |
● Krankenstandentwicklung im Unternehmen und Verhältnis Langzeitkrankenstand zu Kurzzeitkrankenstand |
|
| Vermeidung von Arbeitsunfällen | ● Kontinuierliche Verbesserung von Arbeitssicherheit und Gesundheit ● Durchführung von präventiven Schulungen zur Verhinderung von Arbeitsunfällen |
● Unfall- und Ereignishäufigkeit ● Schweregrad der Unfälle |
||
| Work-Life-Balance | Förderung der Work-Life Balance |
● Ausbau des Angebotes an flexiblen Arbeitszeitmodellen in Bezug auf Erwartungshaltung unterschiedlicher Generationen ● Beibehaltung der Freizeitoption |
● Anzahl der Mitarbeiter in Teilzeit ● Anzahl der Mitarbeiter mit einer Freizeitoption |
|
| 4. Produktverantwortung und Innovation | ||||
| Innovation | Ausbau des wettbewerbsfähigen Produktportfolios |
● Kontinuierliche Produktentwicklung ● Ausbau von Technologiepartnerschaften |
● Neuproduktquote in % vom Umsatz ● R&D-Quote ● Anzahl der angemeldeten Patente |
| Wesentliches Thema | Ziele | Maßnahmen | Leistungsindikator |
|---|---|---|---|
| Steigerung der Markenreputation durch Forschungsprojekte |
●Teilnahme an nationalen und internationalen Forschungsprojekten ● Kontinuierliche Fortführung der langfristigen eigenen Forschungs- und Vorentwicklungsprojekte |
● Förderquote in % ● Förderbetrag in Euro |
|
| Nachhaltige Produkte und Dienstleistungen (inkl. Produktsicherheit und -qualität) |
Erfüllung hoher Sicherheitsstandards durch die Verwendung gesetzlicher und freiwilliger Prüfzeichen |
● Durchführung von internen Messungen und Prüfungen ● Zusammenarbeit mit externen Prüfinstituten und Durchführung von externen Audits |
|
| Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten entlang des gesamten Produktlebenszyklus |
● Einsatz energieeffizienter, intelligent gesteuerter Lichttechnik ●Verringerung des produktbezogenen Ressourcenverbrauchs ● Kontinuierliche Steigerung der Produkteffizienz |
● Energieeinsparung durch energieeffiziente Zumtobel Group Produkte in MWh ● Einsparung von CO2- Emissionen durch energieeffiziente Zumtobel Group Produkte in Tonnen |
|
| Ausbau des innovativen Produkt- und Serviceangebotes |
● Steigerung des Umsatzanteils mit LED-Produkten ● Deutliche Steigerung des Umsatzes mit Services ● Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle |
● Umsatzanteil mit LED Produkten ● Umsatz mit Services |
|
| Nachhaltige Beschaffung | Einhaltung hoher Umwelt- und Sozialstandards in der Lieferkette |
● Jährliche Durchführung regulärer Sustainability Audits für neue und bestehende Lieferanten ●Verpflichtung der Lieferanten zur Einhaltung von RoHS/REACh und Konfliktmineralien ● Aufforderung aller Lieferanten zur Führung eines Umweltmanagementsystems ● Aufnahme von Sozial- oder Umweltklauseln in Lieferantenverträgen |
● Anzahl der Sustainability Audits ● Anzahl Lieferanten mit Umweltmanagementsystem |
| Weiterentwicklung des Supplier Code of Conduct (SCOC) |
●Verpflichtung aller neuen Lieferanten zur Unterzeichnung und Einhaltung des SCOC ● Ergänzung Supplier Self-Assessment Questionnaire im SCOC ●Verpflichtung der bestehenden wesentlichen Lieferanten zur Einhaltung des SCOC |
● Unterzeichnung des über arbeiteten SCOC bei 100% der neuen Lieferanten ● Unterzeichnung des über arbeiteten SCOC bei 95% (nach Beschaffungsvolumen) der bestehenden Lieferanten |
|
| 5. Umweltschutz | |||
| Betrieblicher Umweltschutz zyklus |
Sorgsamer und effizienter Umgang mit Ressourcen |
● Erhalt der Zertifizierung nach den erweiterten Anforderungen von ISO 14001:2015 an den wesentlichen Standorten ● Erweiterung der Umweltzertifizierung im Bereich Service & Solution |
● Anzahl an zertifizierten Standorten |
| ● Durchführung von Energieaudits an den 6 zertifizierten Standorten nach ISO 50001 ● Lokale Durchführung von Energieeffizienzmaßnahmen ● Erweiterung der Umweltdatenerfassung um nicht |
|||
| produzierende Standorte | |||
| Berücksichtigung von ökologischen Aspekten entlang des gesamten Produktlebens |
● Evaluation und Monitoring von Umweltdaten und Ableitung von Handlungsbedarf |
||
| ● Unterstützung des gesamtheitlichen Ansatzes zur Berücksichtigung von ökologischen Aspekten entlang des Produktlebenszyklus |
|||
| ● Einhaltung interner und externer Richtlinien zum Umweltschutz |
Die Zumtobel Group engagiert sich in Industrieverbänden, Normierungsgremien und lichttechnischen Gesellschaften sowie in einzelnen Konsortien, um für die Lichtindustrie, ihren Kunden und Anwendern die besten Rahmenbedingungen für optimale Energieeffizienz und beste Lichtqualität zu erreichen. Im Zusammenhang mit der Zertifizierung energieeffizienter Gebäude ist das Unternehmen Mitglied bei verschiedenen Initiativen für nachhaltiges Bauen. Die derzeit wichtigsten Mitgliedschaften sind: Zentralverband Elektrotechnik- und Elektroindustrie e. V. (ZVEI, Deutschland), Lighting Industry Association (LIA, Großbritannien), Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI, Österreich), Europäisches Komitee für Normung (CEN), International Standards Organisation (ISO), International Electronical Committee (IEC), Internationale Beleuchtungskommission (CIE), Lux Europe, verschiedene nationale lichttechnische Gesellschaften, Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB), Green Building Council und das Consortium for international specifications of LED light sources interfaces (ZHAGA).
Der Vorstand hat im abgelaufenen Geschäftsjahr die Strategie FOKUS weiter vorangetrieben. Der Schwerpunkt liegt dabei auf profitablen Kernmärkten und Anwendungen, verbunden mit schlanker Organisation, Digitalisierung der Prozesse, Rückbesinnung auf die drei Kernmarken und Ausbau des Service-Geschäftes. Die konsequente Umsetzung der Strategie hat im Geschäftsjahr 2019/20 zu einer deutlichen Verbesserung des operativen Ergebnisses geführt. Kernmärkte und -anwendungen
Im abgelaufenen Geschäftsjahr erwirtschaftete die Zumtobel Group insgesamt einen ökonomischen Wert in Höhe von 1.144,4 Mio EUR. Abzüglich angefallener Kosten und Zahlungen an Eigenkapital- und Fremdkapitalgeber sowie öffentliche Stellen ergibt sich ein verbleibender ökonomischer Wert von 80,4 Mio EUR. Die Darstellung entspricht der Definition nach GRI. Es handelt sich dabei um die aus der Gewinn- und Verlustrechnung sowie dem Cashflow Statement abgeleiteten Finanzströme. Finanzströme an Stakeholder
| Finanzströme an Stakeholder in Mio EUR | 2019/20 | 2018/19 |
|---|---|---|
| Unternehmenseinnahmen1 | 1.144,4 | 1.173,2 |
| Betriebskosten2 | -666,8 | -723,1 |
| Personalkosten | -375,3 | -399,2 |
| Zahlungen an Eigenkapitalgeber | 0,0 | 0,0 |
| Zahlungen an Fremdkapitalgeber | -7,2 | -6,7 |
| Zahlungen an öffentliche Stellen3 | -14,7 | -9,0 |
| Verbleibender ökonomischer Wert | 80,4 | 35,1 |
1Umsatzerlöse und sonstige betriebliche Erträge, Zinserträge sowie Einzahlungen aus dem Verkauf von Vermögensgegenständen.
2Kosten der umgesetzten Leistungen, Vertriebskosten, Verwaltungskosten und sonstige betriebliche Aufwendungen (exklusive Personalkosten und Abschreibungen).
3Ohne latente Steuern.
FOKUS auf
Die Zumtobel Group hat mit ihrem Engagement für Nachhaltigkeit einen engen Bezug zu ihrem Kerngeschäft, leistet doch der Einsatz energieeffizienter, intelligent gesteuerter Lichttechnik einen beachtlichen Beitrag zur Verringerung des weltweiten Ressourcenverbrauchs. Diese Entwicklung wird durch die Effizienzsteigerung (Lumen/Watt) bei LED-Leuchten bei gleichzeitig sinkenden Bezugskosten von LED-Chips weiter begünstigt. Jedoch verlangsamt sich die Effizienzsteigerung, da in den nächsten Jahren die physikalischen Grenzen erreicht werden. Auf künstliche Beleuchtung entfallen derzeit in etwa 13% des weltweiten Stromverbrauchs, welcher durch den Einsatz von modernsten Beleuchtungslösungen bis 2030 weiter sinken wird. Davon konsumieren gewerbliche Bauten und Außenbeleuchtungen – also Licht in genau den Anwendungsfeldern, die die Kernkompetenz der Zumtobel Group darstellen – gut zwei Drittel. Der Großteil des Energieverbrauchs im Lebenszyklus von Leuchten fällt nach wie vor beim Gebrauch einer Leuchte an, doch werden zukünftig aufgrund des abnehmenden Effizienzgewinnes auch andere Themen wie Ressourcenverbrauch und Kreislaufwirtschaft immer wichtiger. Die Zumtobel Group verbessert daher seit vielen Jahren stetig die Energieeffizienz ihrer Produkte, berücksichtigt aber auch zusätzliche Nachhaltigkeitsaspekte entlang des Produktlebenszyklus.
Um den Beitrag der Zumtobel Group zur Energieeffizienz zu veranschaulichen, wurde in den Geschäftsberichten der Vergangenheit ein "hypothetisches" Einsparpotenzial errechnet, welches sich aus dem Ersatz einer fiktiven Altanlage mit alter Technologie (Leuchtstofflampe) durch eine Neuanlage unter Annahme einer durchschnittlichen Nutzung ergeben würde. Diese fiktive Berechnung wurde mit steigender Durchsetzung der LED im Markt und damit auch der Zunahme von modernen LED-Anlagen im Gebäudebestand immer unrealistischer. Zukünftig, d.h. mit diesem Geschäftsbericht, wird die Zumtobel Gruppe die durchschnittliche Energieeffizienz ihrer verkauften Lösungen berichten und eine tatsächliche Verbesserung gegenüber dem letzten Berichtsjahr aufzeigen. Dazu wird die gesamte Lichtleistung, die im Betrachtungszeitraum in den Markt gebracht wurde (d.h. Leuchtenanzahl mal Nenn-Lichtstrom), mit der gesamten Anschlussleistung (d.h. Leuchtenanzahl mal Nenn-Anschlussleistung) bewertet, und daraus der Quotient gebildet.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019/20 hat die Zumtobel Group Leuchten mit einer durchschnittlichen Energieeffizienz von 121,8 lm/W in den Markt gebracht; im Vorjahr lag dieser Wert bei 116,4 lm/W. Das heißt, es wurde eine tatsächliche Verbesserung der Energieeffizienz von 4,6% gegenüber der Vorperiode erreicht. Durch die Effizienzbemühungen der weltweiten Lichtindustrie konnte der Anteil der elektrischen Energie, der für die künstliche Beleuchtung verwendet wird, von einem Wert von ca. 20% in den 2000er-Jahren auf nunmehr ca. 13% reduziert werden; durch weitergehende Sanierung von Altanlagen und weiterhin steigende Energieeffizienz der Neuanlagen wird sich dieser Wert in den nächsten Jahrzehnten auf unter 10% reduzieren und somit einstellig ausfallen.
Eine hohe Innovationskraft ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunft des Unternehmens. Somit wurde das Thema Nachhaltigkeit systematisch in den Innovations- und Produktentstehungsprozess integriert. Nähere Informationen zum wesentlichen Thema Innovation finden sich im Abschnitt "Forschung und Entwicklung" des Konzernlageberichts.
Durch den Wandel in der Lichtindustrie nimmt das LED-Geschäft sowie die Bedeutung von intelligenter und über das Internet vernetzter Beleuchtung weiterhin zu. Dies resultiert in einer deutlich verstärkten Nachfrage nach innovativen LED-basierten Lichtlösungen mit umfassenden Controls- und integrierten Service-Angeboten. Daher stellen die Entwicklung, Produktion und der Vertrieb von innovativen, nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen elementare Grundpfeiler für den mittel- und langfristigen nachhaltigen Erfolg der Zumtobel Group dar. Um die Weiterentwicklung des innovativen Produkt- und Dienstleistungsportfolios zu gewährleisten, definiert der Konzern klare Zielvorgaben. Während das Portfolio
Nachhaltigkeit hat einen engen Bezug zum Kerngeschäft
Änderung der Berechnungsmethode für Verbesserung der Energieeffizienz
Hoher Beitrag zur Reduzierung des Strombedarfs
Weiterentwicklung des innovativen Produkt- und Serviceangebotes
bereits nahezu komplett auf LED-Technologie umgestellt wurde, nimmt der Umsatz mit projekt- und softwareorientierten Dienstleistungen hingegen an Bedeutung zu. Ebenfalls steigt das Interesse an der Vernetzung mit anderen Gewerken, um zusätzlichen Mehrwert, aber auch Energieeinsparungen zu erzielen. Damit soll der hohe Energieeinsparungsbeitrag der Zumtobel Group auch in Zukunft gesichert werden.
Um die hohen Qualitäts- und Prüfstandards zu halten bzw. auszubauen, werden konzernintern sowie mit internationalen Prüfstellen Vergleichsmessungen und Prüfverfahrensvalidierungen durchgeführt. Die Zumtobel Group kooperiert hierzu mit nationalen und internationalen Prüfstellen, wie OVE (Österreichischer Verband für Elektrotechnik), TÜV (Technischer Überwachungsverein) oder UL (Underwriters Laboratories). Alle weltweiten Produktionsstandorte der Zumtobel Group – mit Ausnahme der beiden Werke in den USA und Neuseeland – sind nach dem internationalen Standard ISO 9001 für Qualitätsmanagementsysteme zertifiziert. Die standardisierten und zentral festgelegten Vertriebsprozesse sind ebenso zertifiziert. Vorrangiges Ziel ist es dabei immer, die Qualität im Herstellungs- und Vertriebsprozess stetig zu verbessern und damit auch die Zufriedenheit der Kunden und das Vertrauen in die Produkte weiter zu steigern. In diesem Zusammenhang wurde im Geschäftsjahr 2019/20 das Überwachungsaudit ISO 9001:2015 ohne Abweichung erfolgreich bestanden. Die Zumtobel Group garantiert somit, dass alle geltenden Normen und Regulierungen bei der gesamten Produktpalette auf Basis interner Prüfungen und Messungen für die jeweiligen Regionen und Länder eingehalten werden. Dies gilt insbesondere für Vorschriften zur Lichtqualität und Energieeffizienz sowie für Kennzeichnungspflichten und auch in Bezug auf Gesundheits- und Sicherheitsaspekte. Darüber hinaus hat die Zumtobel Group einen Großteil der Produkte mit dem freiwilligen europäischen ENEC(European Norms Electrical Certification)- Symbol gekennzeichnet. Damit wird durch unabhängige Prüfinstitute gewährleistet, dass einschlägige Sicherheitsnormen und Leistungsanforderungen erfüllt sind.
Forschung und Plattformstrategie mit Ziel der Ressourcenschonung
In der Neuproduktentwicklung wird konsequent eine Plattformstrategie angewendet mit dem Ziel, Ressourcen zu schonen und gleichzeitig den Kundennutzen durch erhöhte anwendungsspezifische Variantenvielfalt zu erhöhen. Im Berichtsjahr 2019/20 wurden beispielsweise drei neue Leuchtenfamilien eingeführt, die auf nur eine Elektronikkomponentenplattform zugreifen. Durch Forschung und Entwicklung im Bereich der lichtlenkenden Optiken ist es zudem gelungen, den Materialeinsatz optischer Platten um 33 Tonnen pro Jahr zu verringern.
Für die Zumtobel Group bedeutet Corporate Governance die umfassende Steuerung und Überwachung der Geschäftstätigkeit. Als Rahmenwerk für die Ausgestaltung des Corporate Governance-Systems dient der Österreichische Corporate Governance Kodex in seiner jeweils aktuellsten Fassung. Innerhalb der Zumtobel Group wird dieses Regelwerk durch die Unternehmenswerte, den Verhaltenskodex und Konzernrichtlinien operationalisiert.
Die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften bildet die Wertebasis des unternehmerischen Handelns und ist für alle Mitarbeiter im Verhaltenskodex festgeschrieben. Neue Mitarbeiter erhalten zu Beginn ihrer Tätigkeit ein Exemplar und bestätigen gegenüber dem Unternehmen formal dessen Einhaltung. Die für das Geschäftsjahr geplante Aktualisierung des Verhaltenskodexes wurde verschoben und genutzt, um mit den Stakeholdern in einem iterativen Prozess ausgiebig den Konzeptentwurf zu diskutieren und zu validieren. Der Konzeptentwurf wurde im Frühjahr 2020 durch den Vorstand verabschiedet und der Roll-out ist für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2020/21 festgelegt. Verbindlicher Verhaltenskodex für jeden Mitarbeiter
Das bereits im Vorjahr begonnene und im laufenden Geschäftsjahr erfolgreich abgeschlossene Datenschutzprogramm hat zu einem unerwartet hohen Ressourcenbedarf geführt. Das Ziel einer effizient in Datenschutz ist ein wichtiger Schwerpunkt
Geschäftsprozesse eingebetteten Datenschutzkonformität ist weitestgehend erreicht. Hervorzuheben sind insbesondere folgende Maßnahmen:
Zur weiteren Unterstützung der Schulungsaktivitäten und in Vorbereitung auf die Aktualisierung des Code of Conduct wurde ein Compliance-Trainingstool erworben. Das Trainingstool enthält umfangreiches Material zu verschiedensten Compliance-Themen in diversen Formaten (z. B. Präsentationen, Videos). Für dieses Lernangebot wurde ein über die dreijährige Laufzeit des Vertrages angelegtes Trainingskonzept unter enger Einbindung der jeweiligen Prozesseigner entwickelt, welches nun sukzessive implementiert wird.
Die Zumtobel Group entwickelt ihr Compliance-Management-System kontinuierlich weiter, um für aktuelle und künftige Aufgaben weiterhin gut aufgestellt zu sein. Das im Vorjahr eingeführte externe Hinweisgebersystem wurde gut angenommen und im laufenden Geschäftsjahr formal durch eine interne Arbeitsanweisung für die Bearbeitung eingehender Meldungen (Verdachtsfälle) ergänzt. Das Hinweisgebersystem eröffnet Mitarbeitern sowie Dritten über einen Link auf der Internetseite der Zumtobel Group die Möglichkeit, anonyme Hinweise über eventuelle Compliance-Verstöße zu geben. Die Wahrung der Vertraulichkeit der Identität, als eine der Grundforderungen der am 16. Dezember 2019 in Kraft getretenen EU-Hinweisgeber-Richtlinie, ist dabei stets gewährleistet.
Risiken und Maßnahmen in Zusammenhang mit der Vermeidung von Geldwäsche hat die Zumtobel Group ausgiebig untersucht und bewertet. Die dabei identifizierten Kontrollschritte wurden kommuniziert. Sowohl beim jährlichen Treffen der Führungskräfte wie auch beim Treffen der Finanzleiter wurden Compliance-Schulungen mit auf den Zuhörerkreis zugeschnittenen Themen durchgeführt. Mit der Dokumentation des Compliance-Management-Systems wurde begonnen und wird im kommenden Geschäftsjahr fortgesetzt.
Im Berichtszeitraum wurden keine gravierenden Verstöße gegen gesetzliche Vorschriften gemeldet oder festgestellt. Gleiches gilt für Vorfälle oder Verfahren im Hinblick auf Verletzung der Menschenrechte, Diskriminierung, wettbewerbs- oder kartellwidriges Verhalten, Korruption oder Umweltvorschriften.
Als international tätiges Unternehmen bekennt sich die Zumtobel Group uneingeschränkt zur Wahrung der Menschenrechte und zur Einhaltung hoher Sozialstandards und entsprechender gesetzlicher Regularien im In- und Ausland. Dieses Bekenntnis zur verantwortungsvollen Unternehmensführung haben wir im laufenden Geschäftsjahr erneut bestätigt und durch den freiwilligen Beitritt zur UN Global Compact-Initiative verstärkt.
Der Unternehmenserfolg der Zumtobel Group basiert auf qualifizierten, engagierten und leistungsbereiten Mitarbeitern. Mit einem breiten Produktportfolio und einer offenen und wachstumsorientierten Unternehmenskultur bietet die Zumtobel Group für ihre Mitarbeiter attraktive Karrieremöglichkeiten innerhalb der Gruppe. Der Zentralbereich Corporate Human Resources leitet in enger Zusammenarbeit mit dem Vorstand die strategischen Schwerpunkte der Personalpolitik aus der Unternehmensstrategie ab. Auf Gruppenebene wurden die Aspekte Aus- und Weiterbildung, eine ausgewogene Work-Life-Balance sowie Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz als die wesentlichsten Nachhaltigkeitsthemen im Personalbereich identifiziert.
Kontinuierliche Weiterentwicklung des Compliance-Management-Systems
Uneingeschränktes Bekenntnis zur Achtung der Menschenrechte
Corona-Pandemie, Kurzarbeit und positive Erfahrungen mit Homeoffice
Die letzten beiden Monate des Geschäftsjahres waren geprägt von der Corona-Pandemie und deren wirtschaftlichen Konsequenzen. Das Unternehmen hat sich entschieden, im Zeitraum von April 2020 bis einschließlich Juni 2020 Kurzarbeit zu nutzen. Im Rahmen der Kurzarbeit wurden die Arbeitsstunden reduziert, es wurde aber in allen Bereichen weiter gearbeitet. Damit waren wir für unsere Kunden stets erreichbar und konnten jederzeit liefern. Die positiven Erfahrungen rund um Homeoffice, virtuelle Meetings und Online-Kundenkontakte werden die Art zu arbeiten nachhaltig verändern und "Future of Work" einen großen Schritt nach vorne bringen. Auch Themen wie Führen über Distanz und virtuelle Teams werden zu einer Veränderung der Arbeitswelt führen.
Aufgrund des Fachkräftemangels stellt es auch für die international agierende Zumtobel Group eine große Herausforderung dar, qualifizierte Bewerbungen zu erhalten und die richtigen Fachkräfte für die entsprechende Position zu rekrutieren. Die Mitarbeiterentwicklung inklusive der systematischen beruflichen Förderung und Weiterentwicklung von Mitarbeitern ist daher ein wichtiger Eckpfeiler für den nachhaltigen Geschäftserfolg. Die Entwicklung eines aus der Unternehmensstrategie abgeleiteten firmenspezifischen Competency-Modells mit der Beschreibung von fünf generischen Ambitionslevels an angestrebten Verhaltensweisen und dem Level an Fachkenntnissen gibt dabei den Rahmen in den Personalentwicklungsprozessen (Mitarbeitergespräch, Mitarbeiterentwicklung) und im Such- und Auswahlprozess vor. Gemeinsam mit der im Mitarbeitergespräch definierten und dokumentierten Funktionsbeschreibung lassen sich daraus auch fundierte Qualifikationsanforderungen ableiten und definieren. Das von HR entwickelte Competency Modell LIGHT – L (Level of knowledge, skills & experience), I (Innovation & Transformation), G (Getting things done), H (Habit to develop), T (Together we shine) – wurde mittels E-Learning global im letzten Geschäftsjahr ausgerollt. Die jährlichen Mitarbeiterentwicklungsgespräche sind ein wichtiger Baustein in der Zusammenarbeit von Mitarbeitern und Vorgesetzten und bilden im Personalentwicklungsprozess auch die Grundlage für zielgerichtete individuelle Entwicklungsmaßnahmen. In diesem strukturierten Gespräch treffen Führungskräfte und Mitarbeiter Zielvereinbarungen und entwickeln ein gemeinsames Verständnis über die Unternehmenswerte, Unternehmensverhaltensweisen und die Bedeutung der Unternehmensstrategie in Bezug auf die eigene Aufgabe. Es werden gegenseitige Erwartungen abgeglichen, systematisch Entwicklungspotenziale identifiziert und nach individuellem Bedarf gemeinsam Maßnahmen zur Aus- und Weiterbildung definiert. Im Berichtsjahr 2019/20 wurde gruppenweit mit 4.416 Mitarbeitern (76,06%; Vorjahr ca. 4.597 oder 78,2%) ein jährliches Mitarbeitergespräch geführt.
Die globale Etablierung eines Personalentwicklungsprozesses mit jährlichen Talent-Review-Meetings und Development Conferences definiert Potenzial und Leistung auf allen Ebenen des Unternehmens und hilft dabei, Top-Performer im Unternehmen zu identifizieren und zu entwickeln. Damit wird eine strukturierte und kalibrierte Nachfolgeplanung etabliert. Gezieltes Talent Management
Bei der Zumtobel Group gibt es neben externen Weiterbildungsmöglichkeiten auch ein großes Angebot an internen Trainingsprogrammen zur fachlichen und persönlichen Weiterentwicklung, die auf die Fähigkeiten, Kenntnisse und Bedürfnisse der jeweiligen Personen zugeschnitten sind. Im Geschäftsjahr 2019/20 wurde das Aus- und Weiterbildungsangebot im Bereich des e-Learning-Angebots ausgeweitet. Die durchschnittlichen Stunden sind zwar leicht gesunken auf 12 Stunden (Vorjahr 13 Stunden), allerdings sind zwei Monate Präsenzschulungen durch die Corona-Pandemie entfallen. Basis für diese Initiative war die Nutzung des im Vorjahr eingeführten neuen Lernmanagementsystems ("myCAMPUS"). Dieses ermöglicht allen Mitarbeitern zu jeder Zeit einen einfachen Zugang zu den Online-Schulungsinhalten. Der Schwerpunkt lag im Berichtszeitraum auf Trainingsmaßnahmen im Bereich von Produktwissen, Applikationen und Verkaufskompetenz. Umfassende Weiterbildungsangebote
Jährliches Mitarbeiterentwicklungsgespräch bildet die Grundlage für die Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen
| Durchschnittliche Stundenanzahl für Aus- und Weiterbildung | 2019/20 | 2018/19 |
|---|---|---|
| Angestellte (White Collar) | 15 | 16 |
| Arbeiter (Blue Collar) | 8 | 8 |
| Gesamtbelegschaft | 12 | 13 |
Die Zumtobel Group sieht die Ausbildung junger Menschen als Teil ihrer gesellschaftlichen Verantwortung. Zum Bilanzstichtag 30. April 2020 waren insgesamt 83 Auszubildende bei der Zumtobel Group angestellt. Die betriebliche Berufsausbildung ist ein wichtiges Instrument, um dem Fachkräftemangel im Zuge des demografischen Wandels zu begegnen. Die Lehrlinge werden in den Berufsfeldern Elektrotechnik inkl. Automatisierungs- und Prozessleittechnik, Elektronik, Kunststofftechnik, Mechatronik inkl. Spezialmodul Robotik und Informationstechnologie ausgebildet. Von den in der Zumtobel Group ausgebildeten Lehrlingen konnten nach Lehrabschluss 76% im Unternehmensverbund integriert werden.
Eine ausgewogene Work-Life-Balance für die Mitarbeiter hat für die Zumtobel Group eine große Bedeutung, um die Position als attraktiver Arbeitgeber weiter auszubauen. Im Fokus stehen dabei die grundsätzlich veränderten Bedürfnisse neuer Generationen am Arbeitsmarkt sowie Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie für berufstätige Eltern. Die Zumtobel Group ist dabei bestrebt, die Work-Life-Balance durch den kontinuierlichen Ausbau an flexiblen Arbeitszeitmodellen gezielt zu fördern. Bei Bedarf und wenn es die jeweilige Position erlaubt, werden Teilzeitregelungen, Bildungskarenzen, Sabbaticals, Papamonat, Home-Office oder andere Modelle vereinbart. So ist im abgelaufenen Geschäftsjahr der Anteil der Teilzeitbeschäftigten von 8,5% im Vorjahr auf 8,3% gemessen am gesamten Vollzeitäquivalent leicht gesunken. Darüber hinaus gibt es eine Betriebsvereinbarung über die Ausübung einer Freizeitoption innerhalb von Österreich. Dabei können Mitarbeiter, die – aus persönlichen Gründen, ohne Teilzeitbeschäftigte zu werden – ihre Arbeitszeit verkürzen wollen, auf die Erhöhung der Ist-Löhne/-Gehälter verzichten und bezahlte Freizeit vereinbaren (zum Beispiel für altersgerechtes Arbeiten, Teilnahme an einer persönlichen Weiterbildung oder um längere Freizeitperioden über mehrere Jahre anzusammeln). Diese Freizeitoption wurde inzwischen von rund 380 Mitarbeitern in Anspruch genommen. Mit Geschäftsjahresende befanden sich 66 Mitarbeiter (Vorjahr 80) in Österreich in Elternkarenz. Mütter und Väter, die nach Mutterschutz und Elternteilzeit wieder in den Beruf zurückkehren, werden vom Unternehmen aktiv bei der Wiederintegration unterstützt.
Die Vermeidung von Unfällen und der Erhalt der Mitarbeitergesundheit haben in der gesamten Zumtobel Group eine hohe Bedeutung und werden in regelmäßigen formellen Arbeitgeber-Mitarbeiter-Ausschüssen diskutiert. An allen Standorten werden spezifische Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsrichtlinien durch lokale Sicherheitsbeauftragte überprüft. Um die Arbeitssicherheit zu erhöhen, werden stetig Maßnahmen wie etwa Mitarbeiterschulungen, Verbesserung der Schutzbekleidung und Erneuerung des Maschinenparks ergriffen. In allen Werken wird monatlich die LTI-Rate (Lost Time Injury: Anzahl der Arbeitsunfälle mit Ausfallzeit >8 Stunden x 1.000.000 / Anzahl der geleisteten Arbeitsstunden) erhoben. In der Zumtobel Group ist die LTI-Rate mit 6,3 gegenüber dem Geschäftsjahr 2018/19 (5,2) gestiegen. In den Komponentenwerken sank die LTI-Rate auf 2,3 (Vorjahr 2,7). Für die Leuchtenwerke stieg die LTI-Rate auf 10,1 (Vorjahr 7,3), wobei vermehrt leichte Vorkommnisse im Leuchtenwerk Dornbirn aufgetreten sind. Dies zeigt die Kennzahl der Unfallschwere (Anzahl Ausfalltage x 1.000.000 / Anzahl geleistete Arbeitsstunden), die von 88,1 im Vorjahr auf 58,1 im aktuellen Berichtsjahr um rund 34% gesunken ist. So wie auch in den Jahren zuvor gab es 2019/20 keinen tödlichen Arbeitsunfall. Es ist das klare Ziel des Unternehmens, die LTI-Rate in den Folgejahren kontinuierlich zu verringern und eine ausgeprägte Sicherheitskultur, zum Beispiel durch vermehrte präventive Schulungen zur Verhinderung von Arbeitsunfällen, zu etablieren.
Fortführung und Weiterentwicklung der Lehrlingsausbildung
| Arbeitssicherheit | 2019/20 | 2018/19 |
|---|---|---|
| Unfallhäufigkeit Leuchtenwerke (LTI-Rate) | 10,1 | 7,3 |
| Unfallhäufigkeit Komponentenwerke (LTI-Rate) | 2,3 | 2,7 |
| Anzahl der tödlichen Arbeitsunfälle | 0 | 0 |
Die jährliche Evaluierung der innerbetrieblichen Altersstruktur und die der Altersentwicklung sowie der Datenabgleich zu beschäftigten Generationen in unterschiedlichen Unternehmensbereichen bestätigen weiterhin den Trend der demografischen Entwicklung unserer Gesellschaft. Maßnahmen in Gesundheitsvorsorge und Prävention, gepaart mit Erhaltung und Förderung von Arbeitsfähigkeit der Mitarbeiter, werden in der Zumtobel Group gefördert und sind in einem eigenen Verantwortlichkeitsbereich "Health & Age" dem Personalwesen zugeordnet. Folgende Handlungsfelder bilden dabei die Säulen des ganzheitlichen betrieblichen Gesundheitsmanagementprogramms der Zumtobel Group.
In den einzelnen Gesellschaften des Konzerns sind unterschiedliche Programme installiert, die an die spezifischen Bedürfnisse der Mitarbeiter angepasst sind. Zum Beispiel wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr am Produktionsstandort Dornbirn ein Pilotprojekt für eine optimierte Arbeitsplatzgestaltung umgesetzt mit dem Ziel, den Gesundheitsschutz für Mitarbeiter weiter zu erhöhen. Der Einsatz der Zumtobel Group zur Förderung der Gesundheit, altersgerechtem Arbeiten und Erhaltung der Arbeitsfähigkeit wurden im März 2019 zum dritten Mal in Folge mit dem Vorarlberger Gütesiegel "Salvus" ausgezeichnet, welches jeweils für zwei Jahre gültig ist.
Die umgesetzten Maßnahmen aus dem Gesundheitsprojekt "Frauen im Produktionsumfeld" am Produktionsstandort Dornbirn zeigen einen positiven Trend bei der Entwicklung von Ausfalltagen bei Frauen. Im Geschäftsjahr 2019/20 lag der Fokus des Gesundheitsmanagementprogramms auf dem Handlungsfeld "Betriebliches Eingliederungsmanagement". Geschuldet der demografischen Entwicklung im Unternehmen, kommt es vermehrt zu Langzeitkrankenständen. Um dem Anspruch der Retention-Offensive, keine MitarbeiterInnen durch Krankheit zu verlieren, gerecht zu werden, wurde gruppenweit ein Wiedereingliederungsprozess implementiert. Damit stellt die Zumtobel Group sicher, dass MitarbeiterInnen im Langzeitkrankenstand, unter gesundheitsförderlichen Aspekten, z. B. tägliche Arbeitszeit, Inhalt der Aufgaben etc., eine Rückkehr an ihren Arbeitsplatz oder einen alternativen Arbeitsplatz ermöglicht wird. Ein Integrationsteam begleitet diesen Prozess.
Hohe Arbeitsstandards & offener Dialog mit Mitarbeitern und Betriebsrat
Als Arbeitgeber mit einer über Jahrzehnte gewachsenen Unternehmenskultur nimmt die Zumtobel Group ihre soziale Verantwortung für alle Mitarbeiter weltweit wahr und arbeitet kontinuierlich an der Weiterentwicklung verantwortungsbewusster Beschäftigungsbedingungen. Die Zumtobel Group unterstützt den offenen und regelmäßigen Informationsaustausch zwischen Vorstand, Mitarbeitern und Betriebsrat. Die gesetzliche Mitbestimmung der Arbeitnehmer sowie die Einhaltung der Grundsätze und Normen der International Labour Organisation (ILO) sind selbstverständlich und im gruppenweit gültigen Verhaltenskodex der Zumtobel Group verbindlich festgeschrieben. Weltweit unterliegen rund 51% des Personals einer kollektivvertraglichen Vereinbarung.
Diversität in der Belegschaft ist wesentlich für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns und die Schaffung eines innovativen Klimas im Unternehmen. Die Belegschaft der Zumtobel Group setzt sich aus insgesamt circa 80 Nationen zusammen. In der Unternehmenszentrale in Dornbirn, Österreich, sind Mitarbeiter aus rund 50 Nationen beschäftigt. Als "Equal Opportunity Employer" steht die Zumtobel Group für Chancengleichheit, unabhängig von Geschlecht und Ethnie, ein. Diese Haltung manifestiert sich auch im Verhaltenskodex der Zumtobel Group, der festlegt, dass keine Art der Diskriminierung im Unternehmen geduldet wird. Erfahrung, Qualifikation und Leistung bilden im Unternehmen die Basis der Personalentscheidungen für alle Unternehmensbereiche und Managementebenen. Der Anteil von weiblichen Mitarbeitern im Konzern beträgt 35,8% (Vorjahr 35,7%). Die Zumtobel Group verfolgt keine konkrete Zielquote für die Besetzung von Managementpositionen durch weibliche Mitarbeiter, fördert diese aber zunehmend im Rahmen der internen sowie externen Recruiting- und Personalentwicklungsmaßnahmen.
Im Berichtsjahr hat die Zumtobel Group wiederum den nach dem Gründer der Unternehmensgruppe benannten Dr. Walter Zumtobel Value Award verliehen. Mit dem Value Award werden Personen ausgezeichnet, welche die Unternehmenswerte beispielhaft im Arbeitsalltag leben und damit die Werte des Firmengründers lebendig halten. Das Unternehmen schätzt Eigeninitiative, Einsatzbereitschaft, Unternehmertum und Neugierde, Neues zu entdecken. Des Weiteren sind Zuverlässigkeit, Teamgeist, Solidarität, Ehrlichkeit, aber auch die Einstellung, Wandel und Veränderung positiv zu sehen, wesentliche Bestandteile der Unternehmenskultur.
Die Zumtobel Group arbeitet auf Grundlage einer einheitlichen Vergütungssystematik mit dem Ziel einer hohen Transparenz und leistungsgerechten Entlohnung. Das Unternehmen entlohnt größtenteils über dem gesetzlichen beziehungsweise kollektivvertraglichen Niveau. Basierend auf internen und externen Gehaltsvergleichen wird gewährleistet, dass Löhne und Gehälter möglichst marktkonform sind. Auch in Ländern mit niedrigen Lohnstandards bezahlt die Zumtobel Group Löhne und Gehälter, die durchwegs über dem gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohn liegen. Anhand von Aufgabenbeschreibungen und Funktionsbewertungen kann die marktgerechte Entlohnung grundsätzlich eingeordnet werden. Auf dieser Basis wird gewährleistet, dass die Bezahlung sowohl den fachlichen Anforderungen entspricht als auch fair und gerecht ist. Durch die Fokussierung auf die Funktionsinhalte werden auch etwaige geschlechterspezifische Ungerechtigkeiten vermieden.
Der Leistungsindikator für alle bonusberechtigten Mitarbeiter – die nicht direkt an einem Vertriebsbonussystem partizipieren – wird durch eine Kombination verschiedener Finanzkennzahlen (bereinigtes EBIT und Free Cashflow) und deren unterschiedliche Gewichtung bestimmt. Die variable Vergütung des gehobenen Managements setzt sich aus einer kurzfristigen Komponente und einer langfristigen Komponente zusammen. Die kurzfristige Komponente wird im Vergabejahr direkt ausbezahlt. Die Ausschüttung der langfristigen Komponente wird auf die folgenden drei bis fünf Jahre verteilt, wobei die Tranche im jeweiligen Auszahlungsjahr mit dem Zielerreichungsgrad des Leistungsindikators Total Shareholder Return der Zumtobel Group AG im Vergleich zu einer definierten Peergroup gewichtet wird. Somit wird der Fokus auf nachhaltig wirkende Entscheidungen des Managements gelegt.
Der Mitarbeiterstand hat sich insbesondere durch das Hochfahren des neuen Produktionswerks in Niš, Serbien, sowie der Reintegration des Leuchtenwerkes in Les Andelys, Frankreich, gegenüber dem Vorjahr erhöht. Zum Stichtag 30. April 2020 beschäftigt die Zumtobel Group weltweit insgesamt 6.039 Vollzeitkräfte (inklusive Leiharbeiter). Die Verteilung und Entwicklung nach Tätigkeitsbereichen und Regionen zeigt folgende Grafik:
Mitarbeiterauszeichnungen
Langfristige Gehaltskomponente zur Stärkung der Nachhaltigkeit

Die Mitarbeiterproduktivität – als Quotient von bereinigtem EBIT zu den Personalkosten – entwickelte sich aufgrund des Anstieges im operativen Ergebnis sowie des Rückgangs im Personalaufwand von 6,9% im Vorjahr auf 14,3% im Berichtsjahr. Der Umsatz je Mitarbeiter auf Durchschnittsbasis (inklusive Leiharbeiter) liegt mit 187.332 EUR unter dem Vorjahresniveau (Vorjahr 197.699 EUR). Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit innerhalb der Zumtobel Group lag im Berichtszeitraum bei 10,3 Jahren. Die Aufteilung der Mitarbeiter nach Geschlecht, Altersgruppe und Beschäftigungsart und -verhältnis zeigt folgende Tabelle (exklusive Leiharbeiter):
| Anteil GJ 2019/20 in % |
Anteil GJ 2018/19 in % |
|
|---|---|---|
| Männer | 64,2 | 64,3 |
| Frauen | 35,8 | 35,7 |
| Gesamt | 100,0 | 100,0 |
| < 30 Jahre | 16,5 | 16,5 |
| 30-45 Jahre | 45,9 | 45,4 |
| 45-55 Jahre | 24,1 | 25,0 |
| > 55 Jahre | 13,5 | 13,1 |
| Gesamt | 100,0 | 100,0 |
| Angestellte | 62,6 | 62,5 |
| Arbeiter | 34,6 | 33,1 |
| Leiharbeiter | 2,8 | 4,4 |
| Gesamt | 100,0 | 100,0 |
| Vollzeit | 91,7 | 91,5 |
| Teilzeit | 8,3 | 8,5 |
| Gesamt | 100,0 | 100,0 |
Die Beschaffung spielt für produzierende Unternehmen eine zentrale Rolle. Die Zumtobel Group berücksichtigt dabei nicht nur wirtschaftliche Aspekte, sondern bekennt sich auch zur Einhaltung hoher Umwelt- und Sozialstandards in der Lieferkette. Die Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen der Zumtobel Group und ihren Lieferanten definiert sich seit vielen Jahren durch Langfristigkeit, gegenseitiges Vertrauen und Fairness. Durch eine verantwortungsvolle Lieferantenentwicklung kann auch auf Dauer wirtschaftlich, ökologisch, sozial und verantwortungsvoll die Versorgungssicherheit aller wichtigen Rohstoffe und Vorprodukte gewährleistet werden. Grundlage dafür bilden eine zentrale Bündelung der Beschaffungsaktivitäten mit verstärkter Lieferantenkonsolidierung sowie ein systematischer Lieferantenbewertungsprozess. Dieser startet mit einem stringenten Lieferantenfreigabeprozess und setzt sich mit jährlichen Bewertungen aller bestehenden Lieferanten sowie Auditierungen mit verschiedenen Schwerpunktthemen von ausgewählten Lieferanten fort.
Die Beschaffungsorganisation ist bei der Zumtobel Group global aufgestellt. Die Einkaufsvolumen aller Werke werden konsequent durch gruppenweit verantwortliche "Commodity-Manager" gebündelt. Das gesamte externe Einkaufsvolumen der Zumtobel Group für direktes Material betrug im Berichtsjahr rund 357 Mio EUR (Vorjahr 390 Mio EUR). Die Zumtobel Group arbeitet mit über 692 Lieferanten aus rund 32 Ländern zusammen. Das Unternehmen ist bestrebt, den Großteil der Rohstoffe, Waren und Dienstleistungen in jener Region zu beziehen, in der auch gefertigt wird. Aus Zentraleuropa werden wesentliche Rohstoffe wie etwa Stahl, Kupfer, Aluminium und Kunststoffgranulat bezogen. Elektronische und LED-Komponenten werden vor allem in Asien zugekauft, wo viele der wettbewerbsfähigsten Lieferanten angesiedelt sind. Der Anteil des Beschaffungsvolumens aus Asien beläuft sich im Berichtsjahr im Components Segment auf über 63% (Vorjahr 65%) und im Lighting Segment auf knapp 9% (Vorjahr 11%). Im Berichtsjahr konnte die Lieferanten- und Komponentenkonsolidierung bei den Direktmateriallieferanten gezielt vorangetrieben und die Lieferantenbasis um 1,5% (Vorjahr 4,8%) reduziert werden. Ziel ist es, durch verstärkten Fokus auf Standardisierung die Gesamtanzahl der Lieferanten mittelfristig jedes Jahr um 5% zu reduzieren. Bei umsatzmäßig großen Beschaffungsartikeln wird darauf geachtet, dass mindestens zwei Lieferanten verfügbar und freigegeben ("Multi-Sourcing-Strategie") sind. Dieser Ansatz ermöglicht zum einen die bestmögliche Versorgung und zum anderen eine Stärkung der Verhandlungsposition gegenüber Lieferanten und damit größere Synergieeffekte (Bündelung von Mengen, Standardisierung und Ausbau der Lieferantenbeziehungen). Zudem ist es die Grundlage dafür, bevorzugte Lieferanten gezielt in Richtung Nachhaltigkeit und Kontinuität weiterzuentwickeln.
Die Zumtobel Group ist bestrebt, ihre hohen ökologischen, sozialen und ethischen Maßstäbe auch in der Geschäftsbeziehung mit den Lieferanten umzusetzen. Wesentlicher Bestandteil ist dabei nach wie vor der Verhaltenskodex für Lieferanten, der kontinuierlich weiterentwickelt und gegebenenfalls um neue, relevante Themen erweitert wird. Dieser wurde im Berichtsjahr 2019/20 mit allen neu freigegebenen Lieferanten vereinbart. Darin werden die wichtigsten internationalen Standards und Konventionen wie zum Beispiel die Einhaltung der Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) vereint und wesentliche Themen wie etwa Compliance, Umwelt, Gesundheitsschutz und Menschenrechte adressiert. Alle wesentlichen Lieferanten, mit denen die Zumtobel Group Geschäftsbeziehungen unterhält, wurden zur Einhaltung des überarbeiteten Verhaltenskodex verpflichtet. Das entspricht einer Quote von 95,9% der bestehenden Lieferanten nach Beschaffungsvolumen.
Alle neuen Zulieferer durchlaufen einen gruppenweit angewandten Lieferantenfreigabeprozess und müssen dabei unter anderem die Einhaltung des Verhaltenskodex für Lieferanten der Zumtobel Group unterzeichnen. Darüber hinaus werden im Rahmen eines sorgfältigen Prüfungsprozesses das Vorhandensein eines auditierbaren Qualitätsmanagementsystems, die Einhaltung von Energie- und Umweltmanagementstandards sowie von gesetzlichen Anforderungen wie etwa RoHS (Restriction of Hazardous Substances) – Beschränkung gefährlicher Stoffe – oder REACH (EU-Chemikalienverordnung) überprüft und dokumentiert. Bereits im Geschäftsjahr 2015/16 wurden im Lieferantenfreigabeprozess auch explizite Fragen zum Thema
Beschaffungskonzept berücksichtigt ökonomische, ökologische und soziale Aspekte
Zentrale Bündelung der Beschaffungsaktivitäten
Weiterentwicklung des Verhaltenskodex für Lieferanten
Systematischer Lieferantenfreigabeprozess
"Vermeidung von Konfliktmaterialien" implementiert. Zur Reduktion von Transportkosten und einhergehender Umweltbelastung werden für das neue Produktionswerk in Serbien vermehrt lokale Lieferanten geprüft und freigegeben. Dies trägt dazu bei, längere Anlieferwege aus anderen EU-Staaten sowie Asien zu verringern.
Regelmäßige Bewertung und Auditierung von bestehenden Lieferanten
Ein wesentliches Instrument zur gemeinsamen Lieferantenentwicklung ist ein standardisierter Prozess zur regelmäßigen, jährlichen Bewertung aller bestehenden Lieferanten. Neben den bekannten Erfolgsfaktoren Liefertreue, Qualität, Kosten und Service werden Aspekte der ökologischen und sozialen Verantwortung überprüft und bewertet. Abgeleitet aus dem internationalen Lieferantentag "partners4excellence" in 2018 wurden in Folge diverse Initiativen zur Stärkung der Partnerschaften mit regionalen und globalen Lieferanten implementiert. Darüber hinaus werden bei ausgewählten Partnern Sustainability Audits mit verschiedenen Schwerpunktthemen durchgeführt. Im Berichtsjahr wurden konzernweit 136 Audits (Vorjahr 103 Audits) durchgeführt – davon 51 Audits mit einem besonderen Fokus auf Nachhaltigkeitsaspekte in den Bereichen Arbeitsschutz und Umweltmanagement. Grundsätzlich gilt, dass Fehlverhalten von Lieferanten gegen den Verhaltenskodex oder die Umweltstandards dokumentiert und sofortige Optimierungsmaßnahmen eingefordert werden. Sollten diese nicht innerhalb angemessener Fristen umgesetzt werden, wird die Geschäftsbeziehung mit dem Lieferanten beendet. Gleichzeitig werden aber auch Empfehlungen ausgesprochen. So fordert die Zumtobel Group alle Lieferanten zur Führung eines Umweltmanagementsystems auf.
Einführung Supplier Sustainability Self-Assessment Questionnaire
konzept basiert auf
drei Säulen
Im neuen Geschäftsjahr ist die Einführung eines Supplier Sustainability Self-Assessment Questionnaire (SSAQ) geplant, mit dem die Lieferanten zu einer regulären und wiederkehrenden Bewertung ihres Sustainability-Reifegrads angehalten werden. Basierend auf den Einschätzungen der Lieferanten werden entsprechende Folge-Programme und Lieferantentrainings initiiert. Die Nachhaltigkeitsbewertung wird in die standardisierte Lieferantenbewertung integriert werden.
Mit Beginn des neuen Geschäftsjahres 2020/21 wird es eine neue Version des Conflict Mineral Reporting Template (CMRT) geben. Basierend auf dem neuen Formular werden die Bestätigungen bezüglich Konfliktmaterialien von allen Lieferanten des Lighting Segments eingeholt und die des Components Segments aktualisiert.
Umweltschutz hat in der Zumtobel Group eine große Bedeutung. Nicht nur im Hinblick auf die Entwicklung energieeffizienter und umweltschonender Produkte, sondern gleichfalls in Bezug auf eine umweltfreundliche Beschaffung, Produktion und Logistik. Dies umfasst einen sorgsamen und effizienten Umgang mit Ressourcen sowie die Vermeidung und Verminderung von Emissionen und Abfall entlang des gesamten Produktlebenszyklus und der gesamten Wertschöpfungskette der Erstellung von Produkten und Dienstleistungen. Das Umweltmanagementkonzept der Zumtobel Group basiert auf drei Säulen: zertifizierte Umweltmanagement- und Energiemanagementsysteme nach den internationalen Standards (ISO 14001 und ISO 50001), konsequente Einhaltung interner und externer Verpflichtungen und Richtlinien zum Umweltschutz sowie das Streben nach kontinuierlicher Verbesserung der Umweltleistung und der energiebezogenen Leistung des Unternehmens. Umweltmanagement-
Das Ziel "Erhalt der Zertifizierung nach den erweiterten Anforderungen von ISO 14001:2015 an den wesentlichen Standorten" wurde erreicht. Es sind weitere Standorte der Zumtobel Group für die Zertifizierung nach ISO 14001 geplant. Aufgrund der Empfehlung aus einem externen Audit durch die Quality Austria wurde im letzten Jahr der integrierte Ansatz des Umweltmanagementsystems vorangetrieben. Es wurden für die Lighting Brands-Standorte einheitliche Geschäftsprozesse zur Handhabung der Umweltaspekte, der bindenden Verpflichtungen und der Chancen und Risiken definiert und
implementiert. Weiters wurde ein übergeordnetes Lighting Brands-Umweltprogramm erarbeitet und umgesetzt und eine neue einheitliche Energieeffizienzkennzahl für unsere produzierten Produkte definiert und eingeführt. Die Umweltdatenerfassung wurde wie geplant um den Standort Barrowford (UK) erweitert. Grundsätzlich wurde die Erfassung der Standortdaten vereinfacht. Diese Umweltdaten werden als Basis für eine zielstrebige stetige Verbesserung herangezogen.
Durch ein ISO 14001-Zertifikat bestätigt eine externe Organisation die Anwendung und Weiterentwicklung eines wirksamen Umweltmanagementsystems. Wesentliche Ziele des Umweltmanagementsystems sind die Verbesserung der Umweltleistung des Unternehmens, die Erfüllung der Umweltziele zur Verminderung und Vermeidung von Umweltbelastungen sowie die Einhaltung von gesetzlichen, behördlichen und freiwilligen Verpflichtungen. Klar definierte Abläufe und Prozesse sowie anzuwendende Methoden tragen dazu bei, die Auswahl der besten verfügbaren Materialien und Techniken dort in Betracht zu ziehen, wo dies angebracht und wirtschaftlich vertretbar ist. Darüber hinaus wird bei der Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen der gesamte Lebenszyklus von der Materialauswahl über die eingesetzten Technologien, die Fertigung, den Transport, die Gebrauchsphase bis hin zur Wiederaufbereitung betrachtet. Aktuell sind alle wesentlichen Standorte der Gruppe nach ISO 14001 zertifiziert und eine Erweiterung der Zertifizierungen ist geplant.
| ISO 14001:2015 | ISO 50001:2011 | ISO 9001:2015 | |
|---|---|---|---|
| Zentrale Dornbirn, AT | x | x | x |
| Service & Solutions Dornbirn, AT | x | ||
| Leuchtenwerk Dornbirn, AT | x | x | x |
| Leuchtenwerk Lemgo, DE | x | x | |
| Leuchtenwerk Spennymoor, UK | x | x (50001:2018) | x |
| Leuchtenwerk Niš, RS | x | x | |
| Leuchtenwerk Sydney, AU | x | ||
| Leuchtenwerk Barrowford, UK | x | ||
| Leuchtenwerk Highland, US | |||
| Leuchtenwerk Auckland, NZ | |||
| Leuchtenwerk Les Andelys, FR | x | x | |
| Komponentenwerk Dornbirn, AT | x | x | x |
| Komponentenwerk Niš, RS | x | x | |
| Komponentenwerk Spennymoor, UK | x | x (50001:2018) | x |
| Komponentenwerk Shenzhen, CN | x | x | |
| Entwicklungsstandort Jennersdorf, AT* | zurückgelegt | zurückgelegt | x |
| Gesamt | 10 | 5 | 14 |
*Der Standort Jennersdorf ist seit 2019 kein Produktionsstandort mehr und hat daher dieses Zertifikat zurückgelegt.
Der höchste Energieverbrauch fällt bei der Zumtobel Group herstellungsbedingt in der Fertigung an. Ziel eines Energiemanagementsystems nach ISO 50001 ist es, die energiebezogene Leistung des Unternehmens ständig zu verbessern und damit Treibhausgasemissionen, Energiekosten und andere relevante Umweltauswirkungen zu reduzieren. Die energiebezogene Leistung definiert sich als das Ergebnis aus effizienter Nutzung von Energie, zweckmäßigem Einsatz von Energie und dem Energieverbrauch. In diesem Zusammenhang werden an ausgewählten Standorten regelmäßig Energieaudits zur Identifikation von Einsparpotenzialen und Ableitung von Verbesserungsmaßnahmen durchgeführt. Mittels der kontinuierlichen Umsetzung dieser Energieeffizienzmaßnahmen soll fortlaufend eine effiziente Nutzung der Energie gewährleistet werden. Fünf Standorte der Zumtobel Group sind aktuell nach ISO 50001 zertifiziert.
Mitarbeiter werden regelmäßig über verschiedene Kommunikationskanäle zum Thema Umweltschutz informiert und sensibilisiert. Einführungsmappen und mehrtägige Welcome-Trainings für neue Mitarbeiter sowie für alle Mitarbeiter zugängliche Informationen im Intranet umfassen eine Vielfalt von Umweltthemen. Vorgesetzte und Umweltbeauftragte schulen und unterweisen regelmäßig Mitarbeiter zu Umweltauswirkungen und Umweltaspekten in den spezifischen Aufgabengebieten. Darüber hinaus werden Mitarbeiter über geplante und umgesetzte Umweltprojekte transparent informiert und zur aktiven Beteiligung animiert. Schulungen zum Thema Umweltschutz
In der Zumtobel Group wird ein besonderes Augenmerk auf den sparsamen Umgang mit Rohstoffen und die Wiederverwertung von Materialien gelegt. Wichtige Faktoren sind dabei der effiziente und sparsame Einsatz von Materialien sowie die Minimierung von Abfällen und unnötigem Ausschuss. Es wird darauf geachtet, wertvolle Materialien als Beitrag zur Rohstoffsicherung zu recyceln. Im vergangenen Geschäftsjahr entstanden in der Zumtobel Group in den Produktionsprozessen rund 6.714 Tonnen Abfälle (Vorjahr: 6.879 Tonnen; Reduktion von 2,2%), hiervon waren 460 Tonnen als gefährlich klassifiziert. Bei der Fertigung entstehen vor allem folgende gefährliche Abfälle: Altöl, Kühl- und Schmierstoffe aus der Metallbearbeitung, Klebstoffreste bei Fügeprozessen sowie Abfälle aus Lackierprozessen. Das Recycling von Materialien konnte im letzten Geschäftsjahr wieder optimiert werden und die Recyclingquote von bisher 81% auf 85% gesteigert werden. Somit wurde der Beitrag zur Sicherung wichtiger Rohstoffe verbessert. Am Standort Lemgo wurden durch den Einbau eines neuen Lackierroboters in der Elektrostatik rund 50% weniger Lösemittel verbraucht (Verringerung von 12,8 Tonnen auf 6,9 Tonnen). In Dornbirn wurde ein System zur Restmüllanalyse implementiert mit der Zielsetzung, das Abfallvolumen nachhaltig zu reduzieren. Mehrfachverwendung von Verpackungsmaterial und reduzierter Papierverbrauch durch Lean-Office-Methoden haben beispielsweise am Produktionsstandort Niš die Abfallmengen reduziert. Am Standort Spennymoor wurde bei einem Six Sigma-Projekt im Spritzgussbereich der Materialverbrauch von Polycarbonat um 20% reduziert.
| Abfall in der Fertigung in Tonnen | 2019/20 | 2018/19 |
|---|---|---|
| Wiederverwertbare Abfälle | 5.686 | 5.614 |
| Restmüll | 567 | 884 |
| Gefährliche Abfälle | 460 | 381 |
| Gesamt | 6.714 | 6.879 |
In den Produktionsprozessen der Zumtobel Group wird Wasser nur in geringem Umfang verwendet und kaum verschmutzt. Dennoch ist ein verantwortungsbewusster und sparsamer Umgang mit Wasser ein wichtiges Anliegen. Die Zumtobel Group achtet darauf, dass Abwasser vor der Einleitung in die lokale Kläranlage die behördlichen Vorgaben erfüllt und dass die Grenzwerte nach Möglichkeit deutlich unterschritten werden. Dies wird in regelmäßigen Abständen sowohl intern als auch extern geprüft und bestätigt. Im Geschäftsjahr 2019/20 verbrauchte die Zumtobel Group in der Fertigung rund 61.976 Kubikmeter Wasser (89.239 Kubikmeter im Vorjahr), sodass der Verbrauch um fast 30% reduziert werden konnte. Hier wurde hauptsächlich auf die kommunale Wasserversorgung zurückgegriffen. Wasserverbrauch
Die Zumtobel Group ist bestrebt, den Energieverbrauch in der Produktion zu minimieren. Einen großen Beitrag hierzu konnte der Standort Spennymoor erzielen. Hier wurde der Energieverbrauch bei Strom um 19% (ca. -1.000.000 kWh) und bei Gas um 24% (ca. -1.740 000 kWh) reduziert. Der Energieverbrauch bezogen auf die Ausbringung der Produktion konnte in der Zumtobel Group um ca. 4% reduziert werden. Nach Prozessen betrachtet sind der Kunststoffspritzguss- und Lackierungsprozess im Lighting Segment sowie der Löt- und Aushärtungsprozess im Components Segment die größten Energieverbraucher. Mit 94% wird der Großteil der Energie in der Produktion in Europa verbraucht. Die Energieträger und der Energieeinsatz in der Produktion setzen sich in der Zumtobel Group folgendermaßen zusammen: Energieverbrauch
| Energieverbrauch in der Fertigung in MWh | 2019/20 | 2018/19 |
|---|---|---|
| Prozessenergie | ||
| Strom | 48.260 | 48.340 |
| Erdgas | 10.316 | 15.153 |
| Nahwärme/Fernwärme | 1.015 | 673 |
| Öl | 0 | 116 |
| Heizenergie | ||
| Erdgas | 9.597 | 7.658 |
| Nahwärme/Fernwärme | 5.671 | 3.985 |
| Gesamt | 74.859 | 75.925 |
Durch die Einführung des Energiemanagementsystems nach ISO 50001 in Spennymoor und den damit einhergehenden Aktivitäten zur Energieverbrauchsoptimierung konnten an diesem Standort erhebliche Reduktionen des Energieverbrauchs, wie oben angeführt, erzielt werden. Bei der Durchführung von Kaizen-Workshops in den Bereichen Kompressoren, Lackieranlage und Spritzguss konnten signifikante Einsparungen erzielt werden. Weiters wurde der Standort zu 100% auf LED-Beleuchtung umgerüstet sowie mit einer effizienten Lichtsteuerung und einer intelligenten Heizungssteuerung aufgerüstet. Der Standort Niš konnte durch eine Optimierung der Entsorgung die Menge an CO2 durch Transport reduzieren, allerdings führt das Hochfahren des Produktionsstandortes Niš (Serbien) naturgemäß zu einem höheren Energieverbrauch an diesem Standort.
Die Entwicklung bei den Treibhausgas-Emissionen begründet sich einerseits durch die gleichen Veränderungen, die beim Energieverbrauch identifiziert wurden, andererseits durch den Einsatz von umweltfreundlicher Energie. Die CO2-Äquivalente werden in regelmäßigen Abständen geprüft und verifiziert. Somit ergaben sich bei zwei Standorten (Spennymoor und Niš) eine Verbesserung dieser Werte nach nationalen Vorgaben und eine Verringerung der Verbesserung des CO2-Äquivalent in Dornbirn aufgrund eines umweltfreundlicheren Energiemix des lokalen Energieanbieters. Somit ergab sich eine Gesamtverbesserung der CO2-Emissionen um ca. 10%.
| CO2-Emissionen in der Fertigung in Tonnen | 2019/20 | 2018/19 |
|---|---|---|
| Öl CO2-Äquivalent | 0 | 32 |
| Erdgas CO2-Äquivalent | 4.248 | 6.185 |
| Strom CO2-Äquivalent | 16.130 | 16.339 |
| Nahwärme/Fernwärme CO2-Äquivalent | 419 | 583 |
| Gesamt | 20.797 | 23.139 |
Die Themen Umwelt, Energie und Arbeitssicherheit sind neben Qualität und Lean Management ebenfalls wesentliche Bestandteile des globalen Produktionssystems der Zumtobel Group. Das globale Produktionssystem gibt klare Standards und Werkzeuge vor und unterstützt uns dabei, die vorhandenen Ressourcen effektiv und effizient einzusetzen und die hohen Erwartungen und Ansprüche der Kunden zu erfüllen. Das betrifft die Optimierung von personalintensiven Produktions- und Supportprozessen genauso wie die Nutzung von Rohmaterialien und Rohstoffen inklusive Energie, sowie die Erhaltung der Gesundheit der Mitarbeiter und die Vermeidung von negativen Umweltauswirkungen der Prozesse. Die Zumtobel Group steht für die kontinuierliche Verbesserung ihrer Geschäftsprozesse, Produkte und Dienstleistungen. Dazu unterhält das Unternehmen Prozesse zur Identifizierung und Bewertung von Verbesserungspotenzialen, die in Maßnahmenprogramme gefasst und in strukturierter Form dokumentiert und abgearbeitet werden.
Optimierung des Ressourceneinsatzes durch globales Produktionssystem
Nachhaltige Energienutzung am Standort Dornbirn
Wettbewerbsfähiges Produktportfolio durch Forschung und
Entwicklung
Starkes
Mit der Anbindung an ein lokales Nahwärmenetz konnte am Standort Dornbirn Erdgas teilweise durch biogen erzeugte Wärme ersetzt und eine CO2-Reduktion erzielt werden. Die in Dornbirn auf dem Dach des Leuchtenwerks Dornbirn installierte Photovoltaik-Anlage (ca. 7.300 m²) mit einer Leistung von rund 1.300 kWp ist nun zu 100% im Einsatz und versorgt den Standort mit umweltfreundlicher Energie. So konnten bereits insgesamt 1.691 MWh durch Sonnenenergie produziert und genutzt werden. Im Gesamtzeitraum seit der Installation der Anlage wurden 1.691 MWh durch Sonnenenergie produziert und 1.100 Tonnen CO2 eingespart. Alleine im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden durch die Anlage 1.360 MWh umweltfreundliche Energie zur Verfügung gestellt.
Zum Erfolg und zur wirtschaftlichen Nachhaltigkeit der Zumtobel Group tragen Forschung und Entwicklung (F&E) maßgeblich bei, indem stetig an neuen Technologien geforscht wird, damit diese bei entsprechendem Reifegrad in die Entwicklung neuer Produkte und Systeme einfließen können. Um nachhaltig ein wettbewerbsfähiges Produktportfolio sicherzustellen und auszubauen, ist es notwendig, die herausragende Technologieposition und Innovationskraft der Zumtobel Group durch in der Branche vergleichbare Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen, ein umfangreiches Patentportfolio, konsequente Produkt- und Systementwicklung sowie eine intensive Zusammenarbeit mit externen Forschungspartnern weiter zu stärken. Im Berichtsjahr konnten zusätzliche Synergieeffekte durch den verstärkten Einsatz von Produktkonfigurations- und Variantenmanagement, durch konsequente Weiterentwicklung von Produktfamilien-übergreifenden Komponentenplattformen sowie durch die erhöhte Aktivierung von Entwicklungsaufwendungen generiert und der F&E-Aufwand im Berichtsjahr um 0,4% auf 65,9 Mio EUR leicht reduziert werden.
| 2019/20 | 2018/19 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Forschung und Entwicklung in Mio EUR | in % | ||
| Entwicklungskosten | 62,1 | 61,6 | 0,8 |
| Forschungsaufwand | 3,9 | 4,7 | -16,7 |
| F&E-Aufwand gesamt | 65,9 | 66,2 | -0,4 |
| in % vom Umsatz | 5,8 | 5,7 | |
| Mitarbeiter (Vollzeitkräfte) F&E | 551 | 515 | 7,0 |
F&E trägt maßgeblich zur Innovationskraft des Unternehmens bei. Für die Zumtobel Group ist ein
umfangreiches Patentportfolio auch im Bereich neuer Technologien essenziell, um einen Wettbewerbsvorsprung und Zugang zu strategischen Kooperationen mit anderen Unternehmen zu haben sowie die Möglichkeit, Patentlizenzaustauschverträge mit wichtigen Marktteilnehmern abschließen zu können. Im Berichtsjahr wurden vom Lighting Segment 75 (Vorjahr 40) und vom Components Segment 70 (Vorjahr 59) Patente angemeldet, was die zunehmende Bedeutung intelligenter Komponenten unterstreicht. Die Anzahl aktiver gewerblicher Schutzrechte von derzeit 8.379 – darunter 4.846 Patente – spricht für die starke Innovationskraft der Zumtobel Group. Um ihr wettbewerbsfähiges Produktportfolio beizubehalten, setzt die Zumtobel Group verstärkt auf den Ausbau von Technologie-Partnerschaften. Die Markenreputation und die Innovationskraft kann die Zumtobel Group durch die Teilnahme an nationalen und internationalen Forschungsprojekten immer wieder unter Beweis stellen. Schwerpunkte der F&E-Aktivitäten der Zumtobel Group liegen u. a. in neuen optischen Konzepten zur Lichtlenkung, in neuen Betriebsgeräten und Betriebskonzepten zum Betrieb von LEDs, in neuer drahtgeführter und drahtloser Informationsübertragung mit neuen Datenformaten, in Sensoren zur Patentportfolio und Technologie-Partnerschaften Anforderungen an Leuchten: weit mehr als Beleuchtung
Ermittlung relevanter Daten sowie in neuen Ansätzen zum Management von Beleuchtungsanlagen. Die Effizienzsteigerungsraten der LEDs verlangsamen sich zwar, erfordern aber Plattformkonzepte zum Management von Komplexität in Material und Prozessen, um Diversität ressourcenschonend als Kundennutzen zur Verfügung zu stellen.
Der Bereich F&E ist damit nach wie vor geprägt durch die Weiterentwicklung der LED-Technologie und dem damit verbundenen Thema "Qualität des Lichts". Um diese abzubilden, beteiligt sich die Zumtobel Group in vielen nationalen sowie internationalen Normierungsgremien entlang seiner Wertschöpfungskette (IEC – International Electrotechnical Commission, CIE – Commission internationale de l'éclairage) aktiv an der Mitgestaltung der jeweiligen Standards in den Bereichen Sicherheit, elektromagnetische Verträglichkeit sowie lichttechnische Normen und Anwendungen. Unterstützt wird die Implementierung dieser Standards am Markt durch die Mitarbeit in nationalen Verbänden wie dem ZVEI (Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie) oder dem europäischen Lichtverband LIA (Lighting Industry Association und Lighting Europe).
Darüber hinaus bestimmt die zunehmende Intelligenz der Systeme sowie die Notwendigkeit leistungsfähigerer Schnittstellen die Anforderungen an unsere F&E-Bereiche. Zudem wird Software als Differenzierungselement immer wichtiger. Leuchten und damit auch deren Komponenten werden Teilnehmer im Internet der Dinge (IoT – Internet of Things). Die dazu notwendigen Schnittstellen sind allerdings noch nicht oder nur unzureichend definiert. Zusätzlich gibt es bereits mehrere Schnittstellen am Markt, die nun in Konkurrenz zueinander treten. Die Zumtobel Group trägt dieser Entwicklung dahingehend Rechnung, dass sie sich in mehreren Gremien zur Erarbeitung und Standardisierung dieser Schnittstellen beteiligt. Deshalb ist die Zumtobel Group aktives Mitglied in den Allianzen Thread, Fairhair und Bluetooth, die alle an IoT-Lösungen arbeiten.
Im Speziellen engagiert sich die Zumtobel Group in den Allianzen Zhaga und DiiA (Digital Illumination Interface Alliance), welche sich mit der Standardisierung von Leuchtenkomponenten und digitalen Schnittstellen für Beleuchtungsanlagen beschäftigen.
Auf den etablierten Gebieten der Licht- und Leuchtentechnik sowie der Architektur wird weiterhin eng mit Universitäten wie Ilmenau, Berlin, Hamburg, Darmstadt, Karlsruhe (alle Deutschland), Uni Innsbruck und TU Graz (Österreich) zusammengearbeitet. Diese Kooperationen beinhalten Projekte im Bereich angewandte Lichttechnik, Projektbesuche für Studenten, Lehre und Forschung.
Die Entwicklung der Lichtindustrie in Richtung IoT und Services erfordert eine enge Kooperation mit Partnern im Bereich Hard- und Software sowie Kommunikationstechnik. Beispielsweise sind Casambi, NTT Austria GmbH oder Etteplan Embedded Finland wichtige und zuverlässige Partner bei der Entwicklung unserer Systeme. Weitere wesentliche Entwicklungskooperationen bestehen dazu mit Industriefirmen wie IBM, Nichia, WHO Ingenieursbüro (Lübeck), Digital Elektronik (St. Leonhard / Salzburg, Austria), zactrack Lighting Technologies GmbH (Wien) und viele mehr.
Die Zumtobel Group beteiligt sich laufend an EU-weiten Forschungsprojekten. Derzeit arbeitet die Gruppe am Projekt PHABULOUS mit, bei dem es um die Entwicklung von Herstellverfahren von Mikrostrukturen auf Freiformflächen geht. (Internationale) Partner sind dabei Hella, Fraunhofer-Institut für angewandte Forschung und die Joanneum Research Forschungsgesellschaft (Graz).
Weiters arbeitet die Zumtobel Group im Zuge einer EFREtop-Förderung eng mit dem Forschungsinstitut V-Research (Dornbirn, Österreich) und dem Zentrum für Virtual Reality und Visualisierung Forschungs-GmbH (VRVis) im Bereich Lichttechnik und Leistungselektronik zusammen.
Leuchten werden Teilnehmer im Internet der Dinge
Zahlreiche Kooperationen mit
Industrieunternehmen und Universitäten
| IKS Aufbau und Ausrichtung |
Das Interne Kontrollsystem der Zumtobel Group (im Folgenden kurz "IKS" genannt) unterstützt die Erreichung der geschäftspolitischen Ziele. Das IKS ist definiert als die Gesamtheit der in die Prozesse integrierten Überwachungs- und Steuerungsmaßnahmen zur Sicherung der Vermögenswerte des Unternehmens, der Vollständigkeit und Zuverlässigkeit von Informationen und Systemen, der Wirtschaftlichkeit und Effektivität von Prozessen sowie der Compliance mit gesetzlichen, vertraglichen und internen Regelungen. |
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| Aufbau und Ausgestaltung des IKS der Zumtobel Group orientieren sich an international anerkannten Governance-Rahmenwerken, wie zum Beispiel dem Rahmenwerk des Committee of the Sponsoring Organizations of the Treadway Commission (COSO) oder dem IT-Rahmenwerk COBIT, veröffentlicht von der Information Systems Audit and Control Association (ISACA), die fallspezifisch auf die Gegebenheiten unseres Geschäftsmodells angepasst werden. Die Tiefe der Ausgestaltung und Formalisierung des IKS folgt einer strengen Risikoorientierung (Nutzen), der kritisch der zu erwartende Mehraufwand (Kosten) gegenübergestellt wird. |
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| IKS Verantwortung | Die Implementierung und Aktualisierung des IKS liegt in der Verantwortung von benannten Prozess-Eignern in der Funktion, Region und/oder der Business Division. Das IKS ist eng verzahnt mit dem organisatorisch separat aufgesetzten Enterprise Risk Management-Prozess, der in regelmäßigen Abständen Risiken bei Prozess-Eignern systematisch erfasst, aggregiert und bis hin zum Aufsichtsrat mit dazugehörigen Maßnahmen berichtet (siehe Kapitel 1.9 für weitere Erläuterungen). |
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| IKS Überwachung | Überwachungsaufgaben übernehmen die Qualitätssicherungs-Abteilungen der Fachbereiche und – organisatorisch unabhängig – Corporate Audit und Compliance mit einer dualen Berichtslinie an Vorstand und Prüfungsausschuss. Die Überwachung bezieht sich sowohl auf das Kontrolldesign wie auch dessen operative Funktionsfähigkeit. Über einen straffen Follow-up-Prozess wird sichergestellt, dass identifizierte Schwächen zeitnah beseitigt werden. Die genannten Überwachungsfunktionen agieren nach strengen berufsständischen Standards und unterliegen regelmäßiger externer Überprüfung. |
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| IKS Elemente | Zentrale Elemente des IKS der Zumtobel Group sind: >> Der Verhaltenskodex in Verbindung mit zusätzlichen spezifischen Regelungen (z. B. für Einladungen) >> Das anonyme Hinweisgebersystem >> Unternehmensrichtlinien und Verfahrensbeschreibungen >> Klar definierte Organisationsstrukturen, Stellenbeschreibungen und formal fixierte, an die jeweilige Aufgabe angepasste Delegationen >> Der regelmäßige Abgleich des Istzustandes (z. B. Kostenstellenberichte) mit dem erwarteten Ergebnis (z. B. Budget) >> Schulungsprogramme für Mitarbeiter |
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| IKS der Finanzbericht erstattung |
Aufbauend auf diesen allgemeinen IKS-Elementen besteht das IKS der Finanzberichterstattung aus spezifischen und sehr detaillierten Regelungen, die im gruppenweit zugänglichen Intranet publiziert sind. Beispielhaft umfasst das IKS der Finanzberichterstattung: >> Schriftliche Prozessfestlegung und Dokumentation >> Prozessintegrierte Genehmigungs- und Freigaberegelungen >> Grundsätze der Bilanzierung und Bewertung (Finance Group Manual) >> Einheitliche Closing-Checkliste (gruppenweit gültig) Sämtliche IKS-Elemente werden bedarfsgerecht und risikoorientiert aktualisiert und weiterentwickelt. |
Die Zumtobel Group ist sich bewusst, dass ein angemessenes Chancen- und Risikomanagementsystem – ebenso wie ein Internes Kontrollsystem – ein wesentlicher Beitrag zum Erhalt und Ausbau der Wettbewerbsposition ist. In der Zumtobel Group bedeutet Risikomanagement die aktive Auseinandersetzung mit Risiken zur Sicherung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage und gleichermaßen das Erkennen von Chancen sowie die Abwägung von unternehmerischen Entscheidungen. Ziel des Risikomanagements ist es, durch einen systematischen Ansatz Risiken und Chancen frühzeitig zu erkennen, um so aktiv durch geeignete Maßnahmen auf sich verändernde Rahmenbedingungen reagieren zu können. Bei der Zumtobel Group ist das Risikomanagement ein eigenständiger, strategisch ausgerichteter Prozess sowie Teil der operativen Führungsarbeit. Basisinstrumente zur Risikoüberwachung und -kontrolle sind neben einer konzernweit implementierten Risikomanagement-Software standardisierte Planungs- und Controlling-Prozesse, konzernweite Richtlinien, eine laufende Berichterstattung sowie das Interne Kontrollsystem (siehe Punkt 1.8).
Die in der Konzernzentrale als Teil des Konzerncontrollings angesiedelte Funktion "Corporate Risk Management" ist für die ständige Weiterentwicklung des Risikomanagement-Prozesses sowie für die Koordination des gruppenweiten Risikomanagements und die Risikoüberwachung zuständig. Das Risikomanagementsystem der Zumtobel Group ist eng mit den Controlling-Prozessen und dem Internen Kontrollsystem verknüpft. Das bei der Zumtobel Group implementierte Risikomanagementsystem basiert ebenso wie das Interne Kontrollsystem auf den methodischen Grundlagen des COSO(The Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission)-Modells. Richtlinien und Prozessbeschreibungen zum Risikomanagement stehen konzernweit zur Verfügung.
Bei der Überwachung und Kontrolle der wirtschaftlichen Risiken kommt dem Berichtswesen eine zentrale Bedeutung zu. Der Vorstand wird regelmäßig von den operativen Bereichen über die aktuelle und die zu erwartende Geschäftsentwicklung sowie über vorhandene Risiken und Chancen informiert. Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates wird halbjährlich über die wesentlichen Risiken und Chancen der Gruppe in Kenntnis gesetzt. Die Risikoermittlungs- und Bewertungsverfahren und Werkzeuge der Gruppe werden unter Hinzuziehung der Internen Revision und des Abschlussprüfers ständig verbessert und weiterentwickelt. Der Konzernabschlussprüfer beurteilt jährlich die Funktionsfähigkeit des Risikomanagements der Zumtobel Group und berichtet darüber an Vorstand und Aufsichtsrat.
Auf die Chancen der Zumtobel Group wird im Abschnitt "Die Zumtobel Group im Überblick" ausführlich eingegangen. Die wesentlichen Risiken und Handlungsmöglichkeiten stellen sich im Einzelnen wie folgt dar:
Wesentlichster Risikofaktor für die Lichtindustrie bleibt die schwächelnde Konjunktur mit ihrem ausbleibenden Wirtschaftswachstum. Von der aktuellen Corona-Krise betroffen sind fast alle Industriezweige, insbesondere aber Geschäftsbauten und der Bereich Hotellerie und Gastronomie. Mittelfristig wird auch ein Rückgang bei Bürobauten erwartet, da sich in vielen Bereichen Home-Office bewährt hat und zukünftig weniger Bürofläche benötigt wird. In gewissen Bereichen der produzierenden Industrie (z. B. Automobilindustrie) muss neben dem gesunkenen Käuferinteresse auch auf den kommenden Technologiewandel hin zur Elektromobilität reagiert werden, was die Investitionsbereitschaft dämpfen kann. Bis die Versuche der öffentlichen Hand, durch Neubau- und Sanierungsprogramme in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Infrastruktur die Bauwirtschaft zu stimulieren, greifen, wird der Absatz wahrscheinlich verhalten bleiben. In UK wird diese Entwicklung noch durch die bleibende Unsicherheit bzgl. eines neuen
Systematischer Ansatz für frühzeitiges Erkennen von Chancen und Risiken
Risikomanagement basiert auf anerkannten Best Practices und Standards
Berichtswesen hat eine zentrale Bedeutung
Risiken aus ökonomischer Entwicklung
bilateralen Vertragswerks zwischen UK und der EU verstärkt. All dies erhöht die Überkapazität im Markt, die zu weiterhin sinkenden Preisen und Margen führen kann. Zudem werden wahrscheinlich schwache Marktteilnehmer verschwinden bzw. von Wettbewerbern gekauft werden; die sich seit Jahren abzeichnende Konsolidierung der Lichtindustrie wird sich daher weiterhin beschleunigen.
Gegebenenfalls notwendige Maßnahmen zur Anpassung der Strukturkosten und Kapazitäten an das schwierige Marktumfeld oder im Rahmen der strategischen Neuausrichtung der Zumtobel Group können zu zusätzlichen Restrukturierungsaufwendungen führen, die das Ergebnis negativ beeinträchtigen könnten. Dies betrifft insbesondere auch die Reintegration des französischen Werks in Les Andelys, Frankreich. Das 2018 eröffnete Produktionswerk für Leuchten und Komponenten in Niš (Serbien) birgt nicht nur Chancen, sondern auch kurzfristig Risiken in sich. Anpassungen in den Werkskapazitäten und Verlagerungen von Produkten können vorübergehend zu Ineffizienzen in der Produktion sowie der Logistik und in der Folge zu Lieferproblemen führen. Risiken aus den Restrukturierungen
Neben der höheren Produktvielfalt und den kürzeren Innovations- und Produktlebenszyklen stellt die steigende Systemkomplexität, und hier insbesondere der steigende Softwareanteil, eine große Herausforderung sowohl für die Hersteller als auch für die Abnehmer dar. Auf Kundenseite könnte das Problem entstehen, dass die Kompatibilität der Systeme nicht gegeben ist. Durch Kundenunzufriedenheit und Reklamationen könnten zusätzliche Kosten entstehen. Risiken aus dem Technologiewandel
Der Zugang zu einem globalen Netzwerk von Meinungsbildnern und Entscheidungsträgern ist sowohl im Projektgeschäft der Marken Thorn und Zumtobel wie auch im OEM-Geschäft der Zumtobel Group von großer Bedeutung, war aber aufgrund der "Lockdown"-Maßnahmen der letzten Monate stark eingeschränkt; dies wird zu einer Lücke bzgl. neuen Projekten und neuen Kunden führen und kann sich noch länger in einem niedrigeren Auftragseingang und Angebotsstand niederschlagen. Zugang zu globalen Netzwerken von Entscheidungsträgern
Die Entwicklung auf dem Rohstoff-Commodity-Markt ist aufgrund der COVID-19-Unsicherheiten sehr volatil und schwer prognostizierbar. Aktuell stellt es sich so dar, dass die Talsohle des Preisniveaus durchschritten ist und die Basispreise aufgrund der Erholung der Märkte wieder leicht anziehen. Speziell im Bereich Kunststoff könnte der erhöhte Bedarf für Schutzausrüstung zu kurzfristigen Bedarfs- und Preiserhöhungen führen.
Durch systematische und nachhaltige Lieferantenfreigaben, mit Hilfe eines mehrstufigen Freigabeprozesses, werden diverse Risikocluster bereits zu Beginn einer möglichen Lieferpartnerschaft evaluiert und eventuelle Gefahren mit entsprechenden Maßnahmen minimiert bzw. ausgeschlossen. Eingebettet in die Warengruppenstrategien werden zudem laufend verschiedenste Risikominimierungsmechanismen, wie z. B. Multiple Sourcing, regelmäßige Lieferantenaudits sowie kontinuierliche Lieferantenentwicklung angewendet, um auf kurzfristig entstehende Risiken bzw. drohende Qualitätsprobleme flexibel reagieren zu können. Diese nachhaltige Vorgehensweise, zusammen mit enger und häufiger Lieferantenkommunikation, hat es auch ermöglicht, dass in jüngster Vergangenheit binnen kürzester Zeit Transparenz bezüglich der COVID-19- Lieferrisiken bestand. Die schnelle Klarheit und die daraus folgenden Aktionen haben wesentlich dazu beigetragen, dass weder durch die große Zahl der asiatischen Zulieferer noch durch die zahlreichen gesetzlich verordneten "Lockdowns" für die europäischen Lieferanten (v. a. in Italien, Spanien oder Frankreich) längerfristige Lieferausfälle an die Zumtobel Group Kunden zu beklagen waren. Mittlerweile sehen wir, nach der bereits vor einiger Zeit erfolgten Normalisierung der Lieferketten aus Asien, eine sich abzeichnende Entspannung bei den europäischen Herstellern.
Zur Minimierung der IT-Risiken wird moderne Hard- und Software mit entsprechenden Wartungsverträgen eingesetzt. Angriffen durch IT-Hacker wird mit mehrstufigen Firewall- und Virenschutzkonzepten bestmöglich vorgebeugt. Zur Absicherung der IT-Systeme wird neben dem modernen Hochsicherheitsrechenzentrum ein zusätzliches Backup-Rechenzentrum betrieben. Damit die Informationstechnologie der Gruppe stets die Geschäftsanforderungen erfüllt, hat das IT-Management eine Vielzahl von Prozessen, Richtlinien und Maßnahmen entwickelt. Diese werden periodisch überprüft und, wo notwendig, angepasst. Durch eine regelmäßige Erneuerung der Hard- und Software werden Ausfallsrisiken sowie das Risiko von Datenverlusten minimiert. Die Datenbestände werden permanent von Virenscannern überprüft und regelmäßig gesichert.
Eine konsequente Instandhaltungs- und Ersatzinvestitionspolitik reduziert das Risiko von Produktionsausfällen. Die Investitionen in wesentliche Maschinen werden mit Wartungsverträgen verknüpft. Eine eigene Betriebsfeuerwehr an den Hauptproduktionsstandorten in Österreich sowie eine regelmäßige Begutachtung der technischen Sicherheitsstandards durch externe Experten minimieren ebenfalls das Ausfalls- und das Betriebsunterbrechungsrisiko. Des Weiteren verfügt die Zumtobel Group über eine umfassende All-Risk-Versicherung, welche substanzielle Vermögensschäden ausgleichen könnte. Ebenso arbeitet das Risikomanagement sehr eng mit der Versicherungsabteilung zusammen, um sonstige absicherbare Risiken zu identifizieren und optimal durch Versicherungsschutz abzudecken. Vermögensrisiken
Ein vorsichtiger, an der Umschlagshäufigkeit orientierter Wertansatz der Lagerbestände vermindert grundsätzlich die Bilanzrisiken. Die kürzeren Innovationszyklen und die steigende Systemkomplexität der digitalen Beleuchtung erfordern zudem ein engeres Bestandsmanagement. Diese Vorgangsweise reduziert das Risiko für Abschreibungen von Beständen.
Risiken der Regresspflicht und des daraus resultierenden Imageschadens aus Qualitätsmängeln können durch Fehler in der gesamten internen und externen Lieferkette verursacht werden. Qualitätssicherungssysteme überwachen die Einhaltung der selbst gesetzten hohen Anforderungen an die Produktqualität. Zudem besteht eine Produkthaftpflichtversicherung. In der Beleuchtungsindustrie hat sich ein Trend zu längeren
Garantiezeiten – insbesondere im Bereich von Straßenbeleuchtungsprojekten – entwickelt, was zu höheren Garantiekosten bzw. Gewährleistungsrückstellungen führt.
Rechtliche Risiken können unter anderem aus Änderungen der Gesetzeslage oder der Verwaltungspraxis, aus politischen Risiken, Rechtsstreitigkeiten sowie aus Veränderungen der umweltpolitischen Rahmenbedingungen entstehen. Die Rechtsabteilung der Zumtobel Group betreibt eine konsequente Überwachung der rechtlichen Rahmenbedingungen in den wesentlichen Konzernregionen sowie aller anhängigen Verfahren, um rechtzeitig geeignete Maßnahmen einleiten zu können. Das geistige Eigentum der Unternehmensgruppe wird als wesentlicher Wettbewerbsfaktor regelmäßig überprüft und gesichert. Auf Schutzrechte fremder Dritter wird systematisch geachtet. Die Zumtobel Group hat im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit in zahlreichen Verfahren bei Verwaltungsbehörden, Gerichten und Schiedsgerichten Parteienstellung, was als typisch für Unternehmen dieser Größe und Komplexität angesehen werden kann. Die Zumtobel Group bildet in den Fällen, die dies erforderlich machen, entsprechende Rückstellungen. Es kann jedoch nicht garantiert werden, dass diese Rückstellungen, beispielsweise bei völlig überraschendem Ausgang des Verfahrens, letztlich ausreichen.
Aufgrund der weltweiten Präsenz ist die Zumtobel Group Risiken aus Veränderungen von Marktpreisen, Wechselkursen und Zinssätzen ausgesetzt. Auf eine detaillierte Beschreibung zum Kreditrisiko, Liquiditätsrisiko und Marktrisiko im Abschnitt "Angaben zum Risikomanagement" im Konzernabschluss wird verwiesen. Darüber hinaus bestehen Risiken hinsichtlich der Finanzierungen sowie bilanzielle Risiken. Die Finanzierungssteuerung erfolgt durch die zentrale Corporate Treasury-Abteilung.
Zur Sicherung ihrer jederzeitigen Zahlungsfähigkeit hält die Zumtobel Group einerseits Liquidität in Form von mehrheitlich täglich verfügbaren Bankguthaben, um erwartete betriebliche Aufwendungen und finanzielle Verbindlichkeiten bedienen zu können und verfügt andererseits über umfangreiche Betriebsmittelkreditlinien, um Liquiditätsschwankungen auszugleichen, die durch den Geschäftsverlauf auftreten. Zum Bilanzstichtag 30. April 2020 stehen, neben dem Konsortialkreditvertrag mit einem derzeit ausnutzbaren Rahmen von 200 Mio EUR und zwei weiteren langfristigen Kreditverträgen mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) zu je 40 Mio EUR, kurzfristige unbesicherte Kontokorrentkreditlinien in Höhe von insgesamt 63,3 Mio EUR (Vorjahr 61,4 Mio EUR) zur Verfügung. Die Verzinsung hängt von den lokalen Marktgegebenheiten ab und entspricht den landesüblichen Konditionen.
Der Konsortialkreditvertrag sowie die bilateralen Kreditverträge sind an die Einhaltung von Financial Covenants (Schuldendeckungsgrad kleiner als 3,55 sowie Eigenkapitalquote größer als 23,5%) geknüpft. Zum 30. April 2020 wurden die Financial Covenants dank eines Schuldendeckungsgrades von 1,55 (Vorjahr 2,66) und einer Eigenkapitalquote von 28,2% (Vorjahr 28,5%) vollumfänglich eingehalten. Eine Verschlechterung oder Verbesserung dieser Finanzkennzahlen kann eine schrittweise Erhöhung oder Verringerung der Kreditmarge nach sich ziehen. Nicht eingehaltene Covenants könnten dazu führen, dass bestehende Kredite gegebenenfalls fällig gestellt werden.
Um die Liquidität im Konzern besser und effektiver steuern zu können, wird für die wesentlichen Länder Europas ein Cash-Pooling-System angewendet. Dadurch wird ein zinsoptimaler Ausgleich von kurzfristigen Liquiditätsüber- und -unterdeckungen ermöglicht und der Bedarf an kurzfristigen unbesicherten Kontokorrentkrediten reduziert.
Bilanzielle Risiken entstehen vor allem aus der Bewertung einzelner Vermögenswerte. Währungseffekte, die notwendige Verwendung von Schätzungen und die Ermessensspielräume in den Bereichen der nicht finanziellen Vermögenswerte, aktive latente Steuern, Pensions-, Abfertigungs- und Jubiläumsgeldrückstellungen sowie Garantie- und Gewährleistungsrückstellungen haben eine unmittelbare Auswirkung auf die Darstellung der Vermögens- und Ertragslage. Die größten bilanziellen Risiken bei der Zumtobel Group betreffen die Firmenwerte, welche im Rahmen von Akquisitionen entstanden, die Bewertung der aktivierten Entwicklungskosten und Vorräte sowie die Bewertung des Pensionsfonds in Großbritannien. In Bezug auf die Firmenwerte wird auf die detaillierten Ausführungen im Konzernanhang Kapitel 2.6.6.1 verwiesen. Bei Vermögenswerten mit unbestimmter Nutzungsdauer wird ein jährlicher Werthaltigkeitstest durchgeführt, bei Vermögenswerten mit einer bestimmten Nutzungsdauer findet dieser Test bei Vorliegen eines Anhaltspunktes für Wertminderung statt.
Leistungsorientierte Pensionspläne sind in den deutschen, englischen, schwedischen, norwegischen, australischen und schweizerischen Konzerngesellschaften implementiert. Die nach Abzug des Planvermögens verbleibende Verpflichtung wird als Rückstellung ausgewiesen. Die Höhe der Pensionsrückstellung hängt vorwiegend vom Marktwert des veranlagten Vermögens, aber auch von der Gehaltsentwicklung, der Lebenserwartung gemäß aktueller Sterbetafel und vom Diskontierungszinssatz ab. Weitere Details dazu sind im Konzernanhang unter Punkt 2.6.6.13 zu finden.
Die Zumtobel Group ist in vielen Ländern von umfassenden Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften betroffen. Die Gruppe investiert regelmäßig in die bestehenden Standorte, um den gesetzlichen Vorschriften zu entsprechen.
Der globale Ausbruch von COVID-19 und die in der Folge erforderlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, wie zum Beispiel Ausgangssperren und Geschäftsschließungen, haben enorme Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Die Gesundheitskrise wirkt sich ebenso auf die Absatzmärkte sowie auf die Produktion und die Materialbeschaffung der Zumtobel Group aus. Die mittel- und längerfristigen Effekte daraus sind zwar noch nicht abzusehen, werden aber nicht als Unternehmensbestand-gefährdend eingestuft.
Die Gesamtwürdigung der genannten Risiko- und Chancenfelder resultiert im Wesentlichen in Marktrisiken in Abhängigkeit von der konjunkturellen Preis- und Mengenentwicklung, sowohl auf der Absatz- wie auch auf der Beschaffungsseite. Der technologische Transformationsprozess bringt Risiken in Form steigender Produkt- und Systemkomplexität, eröffnet aber durchaus auch Chancen durch Erschließung neuer Marktsegmente und Applikationen. Die Innovationszyklen der Produkte verkürzen sich aufgrund des Technologiewandels hin zu LED und Systemintegration, dadurch vergrößert sich auch das Abwertungsrisiko im Bereich der Vorräte und aktivierten Entwicklungskosten. Interne Prozesse der Leistungserstellung sind demgegenüber deutlich weniger risikobehaftet.
Alle aufkommenden wesentlichen Risiken können durch die gruppenweiten Controlling- und Internen Kontrollsysteme schnell identifiziert werden. Auf Basis der aktuell zur Verfügung stehenden Informationen bestehen gegenwärtig keine wesentlichen Einzelrisiken, die den Unternehmensbestand gefährden könnten.
Keine Risiken erkennbar, die den Unternehmensbestand gefährden
Risiken aus Pensionsverpflichtungen
Nach dem Bilanzstichtag zum 30. April 2020 sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Gesellschaft eingetreten, die zu einer Änderung der Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage geführt haben.
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt 108.750.000 EUR und ist in 43.500.000 zur Gänze einbezahlte, auf Inhaber lautende nennbetragslose Stückaktien mit einem anteiligen Wert am Grundkapital von 2,50 EUR pro Aktie unterteilt. Sämtliche 43.500.000 Aktien sind in einer Sammelurkunde verbrieft, die bei der Oesterreichischen Kontrollbank (OeKB) hinterlegt ist. Alle Aktien der Gesellschaft unter der ISIN AT0000837307 waren zum Stichtag 30. April 2020 zum Handel an der Wiener Börse zugelassen. Zum 30. April 2020 besaß die Gesellschaft 353.343 Stück eigene Aktien.
Jede Stückaktie gewährt eine Stimme und das Recht zur Teilnahme an Hauptversammlungen der Gesellschaft.
AUGMENTOR Privatstiftung (4.405.752 Aktien), ASTERIX Privatstiftung (4.700.752 Aktien), GENVALOR Privatstiftung (633.750 Aktien), Hektor Privatstiftung (2.267.340 Aktien), ORION Privatstiftung (3.090.752 Aktien), Ingrid Reder (64.088 Aktien), Caroline Reder (100.000 Aktien), Christine Reder (100.000 Aktien), Fritz Zumtobel (166.210 Aktien), Nicholas Zumtobel (5.760 Aktien), Caroline Zumtobel (5.450 Aktien), Isabel Zumtobel (6.048 Aktien), Karin Zumtobel-Chammah (13.398 Aktien) und Jürg Zumtobel (144.248 Aktien) (gemeinsam: das "Syndikat") sind Vertragsparteien eines Syndikatsvertrages. Die GENVALOR Privatstiftung hält außerhalb des Syndikats 400.000 Aktien.
Der Syndikatsvertrag sieht vor, dass sich die Parteien vor einer Hauptversammlung über das Stimmverhalten zu den einzelnen Tagesordnungspunkten abstimmen und ein von den Parteien ernannter Repräsentant das Stimmrecht, wie gemäß Syndikatsvertrag beschlossen, für alle Parteien gemeinsam ausübt. Darüber hinausgehende Informationen zum Syndikatsvertrag sind dem Vorstand nicht bekannt.
Es gibt keine statutarischen Übertragungsbeschränkungen. Übertragungsbeschränkungen, die sich aus einer vertraglichen Vereinbarung mit Ausnahme des Syndikatsvertrages ergeben, sind dem Vorstand nicht bekannt.
Zum 30. April 2020 hielt das Syndikat 36,1% des Grundkapitals der Gesellschaft. Unter Mitberücksichtigung der von der GENVALOR Privatstiftung außerhalb des Syndikats gehaltenen Aktien (400.000) ergibt sich ein Anteil von 37,0% des Grundkapitals.
Es gibt keine Aktien mit besonderen Kontrollrechten.
Arbeitnehmer, die Aktien halten, üben bei der Hauptversammlung ihr Stimmrecht unmittelbar aus.
Im Geschäftsjahr 2012/13 wurde für den Vorstand und das obere Management der Zumtobel Group ein Cash-basierter Long Term Incentive (LTI) eingeführt. Die Ausschüttung des LTI wird auf die folgenden drei bis fünf Jahre verteilt. Im Falle eines (erfolgreichen) öffentlichen Übernahmeangebots bleiben die offenen LTI-Forderungen der Vorstandsmitglieder oder Arbeitnehmer gegenüber der Gesellschaft unberührt.
Scheiden Aufsichtsratsmitglieder vor dem Ablauf ihrer Funktionsperiode aus, so bedarf es einer Ersatzwahl erst in der nächsten ordentlichen Hauptversammlung. Eine Ersatzwahl durch eine außerordentliche Hauptversammlung ist jedoch unverzüglich vorzunehmen, wenn die Zahl der Aufsichtsratsmitglieder unter drei sinkt. Ersatzwahlen erfolgen für den Rest der Funktionsperiode des ausgeschiedenen Mitgliedes. Das maximal zulässige Alter eines Vorstandsmitglieds zum Zeitpunkt der (erstmaligen oder neuerlichen) Bestellung beträgt 65 Jahre. Für die (erstmalige oder neuerliche) Bestellung eines Aufsichtsratsmitglieds gibt es kein maximal zulässiges Alter. Die vorzeitige Abberufung von Aufsichtsratsmitgliedern ist mit einfacher Stimmmehrheit möglich.
Sofern das Gesetz nicht eine größere Mehrheit oder noch andere Erfordernisse vorschreibt, beschließt die Hauptversammlung mit der Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Weitere, sich nicht unmittelbar aus dem Gesetz ergebende Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes und Aufsichtsrates sowie über Änderungen der Satzung der Gesellschaft bestehen nicht.
Eine wesentliche Finanzierungsvereinbarung stellte der am 01. Dezember 2015 abgeschlossene Konsortialkreditvertrag mit einer Laufzeit bis November 2022 und einem derzeit ausnutzbaren Rahmen von 200 Mio EUR dar. Ferner sieht der Vertrag eine Erhöhungsklausel um bis zu 200 Mio EUR vor, die unter bestimmten Voraussetzungen gezogen werden kann. Zum 30. April 2020 wurden 75 Mio EUR (Vorjahr 25 Mio EUR) in Anspruch genommen. Neben dem Konsortialkreditvertrag stehen zwei weitere langfristige Kreditverträge mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) zu je 40 Mio EUR mit endfälliger Tilgung und einer Laufzeit bis September 2024 beziehungsweise Februar 2025 zur Verfügung, die per 30. April 2020 vollständig in Anspruch genommen sind. Diese wesentlichen Finanzierungsvereinbarungen beinhalten eine Change-of-Control-Klausel bei Änderung der absoluten Mehrheit der Stimmrechte und erfordern die Einhaltung von Financial Covenants (Schuldendeckungsgrad kleiner als 3,55 sowie Eigenkapitalquote größer als 23,5%). Zum 30. April 2020 wurden die Financial Covenants dank eines Schuldendeckungsgrades von 1,55 (Vorjahr 2,66) und einer Eigenkapitalquote von 28,2% (Vorjahr 28,5%) vollumfänglich eingehalten.
Die Vorstandsverträge enthalten eine Change-of-Control-Klausel. Im Falle einer Übernahme der Gesellschaft durch einen neuen Mehrheitsaktionär steht den Vorstandsmitgliedern das Recht zu, ihr Mandat einseitig zurückzulegen. In diesem Fall erhalten die Vorstandsmitglieder die fixen und variablen Bezüge bis zum ursprünglich vereinbarten Ablauf des Vertrages, maximal jedoch für die Dauer von 24 Monaten. Darüber hinaus haben die Vorstandsmitglieder keine besonderen Ansprüche oder Anwartschaften im Falle der Beendigung ihrer Funktion. Die Vorstandstätigkeit von Thomas Tschol wird über einen Management-Gestellungsvertrag, abgeschlossen mit der Management Factory Corporate Advisory GmbH, bereitgestellt. Der Vertrag kann unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von drei Monaten zum Ende eines jeden Monats gekündigt werden.
Die wichtigsten Merkmale des Internen Kontrollsystems sowie des Risikomanagementsystems sind im Konzernlagebericht in den Abschnitten "Internes Kontrollsystem" und "Risikomanagement" umfassend beschrieben.
FOKUS-Strategie wird weiter vorangetrieben
Die Zumtobel Group hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019/20 konsequent an der Umsetzung der FOKUS-Strategie gearbeitet mit dem Hauptziel, eine EBIT-Marge von 6% bis zum Geschäftsjahr 2020/21 zu erreichen. Die drei Kernmarken wurden gestärkt und der Vertrieb neu und kundennäher aufgestellt. Gleichzeitig wurden die Zentralfunktionen verschlankt und damit die Verwaltungskosten deutlich reduziert, das Produktportfolio verschlankt sowie die operativen Prozesse verbessert und damit die Herstellkosten gesenkt. Insbesondere durch das konsequente Hochfahren des neuen Produktionsstandortes in Niš, Serbien, konnte die Wettbewerbsfähigkeit weiter gesteigert und somit das Unternehmen robuster aufgestellt werden. Die Finanzkennzahlen im Berichtsjahr 2019/20 untermauern die erfolgreiche Umsetzung der Strategie. Die Profitabilität konnte durch die gezielte Optimierung der Kostenstruktur sowie durch die Konzentration auf Fokusmärkte & -anwendungen deutlich und nachhaltig verbessert werden. Mit 4,8% konnte auch das Ziel einer Verbesserung der bereinigten EBIT-Marge auf 3 bis 5% für das Geschäftsjahr 2019/20 klar erreicht werden. Das Ziel eines leichten Umsatzwachstums wurde allerdings aufgrund der COVID-19-bedingten Umsatzeinbrüche in den Monaten März und April verfehlt (minus 2,6% gegenüber Vorjahr), wobei für die ersten zehn Monate (Mai 2019 bis Februar 2020) noch ein Plus von 1,5% ausgewiesen werden konnte.
Aufgrund der COVID-19-Pandemie wurden von staatlicher Seite weitreichende Eindämmungsmaßnahmen gesetzt, die spürbare Auswirkungen in den Absatzmärkten zur Folge haben. So hat auch der Internationale Währungsfonds in seiner jüngsten Einschätzung vom April 2020 seine Prognose für die Weltwirtschaft deutlich nach unten korrigiert und erwartet für 2020 nunmehr einen Rückgang der globalen Wirtschaftsleistung von 3%. Besonders für die Eurozone (-7,5%) sowie für die USA (-5,9%) wird für das Jahr 2020 ein deutliches Minus im Bruttoinlandsprodukt erwartet. Vor diesem Hintergrund sah sich auch der Vorstand der Zumtobel Group bereits im März 2020 gezwungen, den bis dorthin kommunizierten Ausblick eines leichten Umsatzwachstums für das Geschäftsjahr 2019/20 sowie einer bereinigten EBIT-Marge von circa 6% für das Geschäftsjahr 2020/21 zurückzunehmen, da dieses Ziel – aufgrund von COVID-19 – vermutlich nicht mehr erreicht werden kann. Insbesondere im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2020/21 geht der Vorstand von weiteren Umsatzrückgängen aus. COVID-19 trübt Umsatz- und Ergebnisausblick
Zum aktuellen Zeitpunkt keine Guidance für 2020/21 Der Vorstand der Zumtobel Group sieht das Geschäftsjahr 2020/21 als Jahr der Bewährung, in dem es primär gilt, die Auswirkungen von COVID-19 gut zu managen und folglich Schäden für das Unternehmen einzudämmen. Dabei gilt es neben konsequentem Kostenmanagement auch die in der Pipeline befindlichen Innovationen entschlossen und ungebremst voranzutreiben, um schnellstmöglich wieder an die erfreuliche operative Entwicklung vor COVID-19 anknüpfen zu können. Vor dem Hintergrund der beispiellosen Gesundheitskrise und der damit einhergehenden unklaren Entwicklung des Marktumfeldes ist allerdings eine Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2020/21 mit großer Unsicherheit verbunden und lässt sich noch nicht abschätzen. Der Vorstand der Zumtobel Group sieht daher zum aktuellen Zeitpunkt von einer Guidance für das Gesamtjahr 2020/21 ab.
Dornbirn, am 15. Juni 2020
Der Vorstand
Alfred Felder Thomas Tschol Bernard Motzko
Chief Executive Officer (CEO) Chief Financial Officer (CFO) Chief Operating Officer (COO)
Konzernabschluss Zumtobel Group AG 1. Mai 2019 bis 30. April 2020
| 2. | Konzernabschluss ______________ 60 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| 2.1 | Konzern Gewinn- und Verlustrechnung _______ 60 | ||||
| 2.2 | Konzern Gesamtergebnisrechnung __________ 61 | ||||
| 2.3 | Konzern Bilanz _____________ 62 | ||||
| 2.4 | Konzern Kapitalflussrechnung ________ 63 | ||||
| 2.5 | Konzern Eigenkapitalveränderungsrechnung _________ 64 | ||||
| 2.6 | Anhang _____________ 65 | ||||
| 2.6.1 | Allgemeine Angaben _________ 65 | ||||
| 2.6.2 | Konsolidierungskreis und -methoden _________ 65 | ||||
| 2.6.2.1 | Konsolidierungskreis _________ 65 | ||||
| 2.6.2.2 | Konsolidierungsmethoden __________ 67 | ||||
| 2.6.3 | Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden _____ 68 | ||||
| 2.6.3.1 | Auswirkungen neuer und geänderter Standards und Interpretationen _ 68 | ||||
| 2.6.3.2 | Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ______ 70 | ||||
| 2.6.4 | Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung ______ 83 | ||||
| 2.6.4.1 | Umsatzerlöse ________ 83 | ||||
| 2.6.4.2 | Aufwandsarten ____________ 83 | ||||
| 2.6.4.3 | Sonstiges betriebliches Ergebnis ______ 85 | ||||
| 2.6.4.4 | Zinsergebnis ________ 87 | ||||
| 2.6.4.5 | Übrige finanzielle Aufwendungen und Erträge _______ 87 | ||||
| 2.6.4.6 | Ertragsteuern ________ 87 | ||||
| 2.6.4.7 | Ergebnis je Aktie ___________ 89 | ||||
| 2.6.5 | Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung _________ 89 | ||||
| 2.6.5.1 | Währungsdifferenzen ________ 89 | ||||
| 2.6.5.2 | Währungsdifferenzen aus Darlehen _________ 89 | ||||
| 2.6.5.3 | Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust _______ 89 | ||||
| 2.6.5.4 | Hedge Accounting __________ 89 | ||||
| 2.6.5.5 | Latente Steuern ____________ 89 | ||||
| 2.6.6 | Erläuterungen zur Bilanz ____________ 90 | ||||
| 2.6.6.1 | Firmenwerte ________ 90 | ||||
| 2.6.6.2 | Übrige immaterielle Vermögenswerte _______ 90 | ||||
| 2.6.6.3 | Sachanlagen _________ 92 | ||||
| 2.6.6.4 | Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen ________ 93 | ||||
| 2.6.6.5 | Angaben zu nicht beherrschenden Anteilen _________ 94 | ||||
| 2.6.6.6 | Finanzielle Vermögenswerte _________ 96 | ||||
| 2.6.6.7 | Übrige Vermögenswerte ___________ 96 | ||||
| 2.6.6.8 | Latente Steuern ____________ 97 | ||||
| 2.6.6.9 | Vorräte ____________ 98 | ||||
| 2.6.6.10 Forderungen aus Lieferungen & Leistungen _________ 98 | |||||
| 2.6.6.11 Liquide Mittel ________ 98 | |||||
| 2.6.6.12 Leistungen an Arbeitnehmer ________ 98 | |||||
| 2.6.6.13 Beitragsorientierte Verpflichtungen _________ 105 | |||||
| 2.6.6.14 Übrige Rückstellungen ______ 105 | |||||
| 2.6.6.15 Finanzschulden ____________ 106 | |||||
| 2.6.6.16 Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen und Leasingverbindlichkeiten _____ 107 | |||||
| 2.6.6.17 Zumtobel Group als Leasinggeber _________ 108 | |||||
| 2.6.6.18 Übrige Verbindlichkeiten___________ 109 | |||||
| 2.6.7 | Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung ______ 110 |
| 2.6.7.1 | Überleitung Finanzmittelfonds ______ 111 | |||
|---|---|---|---|---|
| 2.6.7.2 | Überleitung Finanzschulden ________ 111 | |||
| 2.6.8 | Erläuterungen zur Eigenkapitalveränderungsrechnung ________ 112 | |||
| 2.6.8.1 | Grundkapital ________ 112 | |||
| 2.6.8.2 | Kapitalrücklage ____________ 112 | |||
| 2.6.8.3 | Gewinnrücklagen __________ 112 | |||
| 2.6.8.4 | Dividendenausschüttung ___________ 113 | |||
| 2.6.9 | Kapitalmanagement __________ 113 | |||
| 2.6.10 Angaben zu Finanzinstrumenten ______ 114 | ||||
| 2.6.10.1 Kategorien von Finanzinstrumenten gemäß IFRS 9 ___ 114 | ||||
| 2.6.10.2 Ergebnisse aus Finanzinstrumenten nach Kategorien IFRS 9 __ 117 | ||||
| 2.6.11 Angaben zum Risikomanagement ___________ 117 | ||||
| 2.6.11.1 Kreditrisiko _________ 118 | ||||
| 2.6.11.2 Liquiditätsrisiko ____________ 119 | ||||
| 2.6.11.3 Marktrisiko _________ 121 | ||||
| 2.6.12 Geschäftssegmente __________ 124 | ||||
| 2.6.12.1 Segment Geschäftsbereiche ________ 124 | ||||
| 2.6.12.2 Segment Regionen _________ 126 | ||||
| 2.6.13 Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse _________ 126 | ||||
| 2.6.14 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag __________ 127 | ||||
| 2.6.15 Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen _______ 127 | ||||
| 2.6.16 Angaben zu Personalstruktur und Organen _________ 129 | ||||
| 2.6.16.1 Personalstruktur ___________ 129 | ||||
| 2.6.16.2 Organe des Konzerns _______ 129 | ||||
| 2.7 | Konsolidierungskreis _________ 130 | |||
| 2.8 | Erklärung des Vorstands gemäß § 124 Abs. 1 Z 3 Börsegesetz _______ 133 | |||
| Bestätigungsvermerk ______________ 134 | ||||
| in TEUR | Anhang | 2019/20 | 2018/19 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 2.6.4.1 | 1.131.299 | 1.162.017 | -2,6 |
| Kosten der umgesetzten Leistungen | 2.6.4.2 | -779.592 | -810.196 | -3,8 |
| davon Sondereffekte | -7.984 | 0 | ||
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 351.707 | 351.821 | 0,0 | |
| in % vom Umsatz | 31,1 | 30,3 | ||
| Vertriebskosten | 2.6.4.2 | -286.172 | -296.989 | -3,6 |
| Verwaltungskosten | 2.6.4.2 | -28.500 | -36.217 | -21,3 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 2.6.4.3 | 11.332 | 9.217 | 22,9 |
| davon Sondereffekte | 2.451 | 175 | >100 | |
| Sonstige betriebliche Aufwände | 2.6.4.3 | -13.223 | -25.162 | -47,4 |
| davon Sondereffekte | -13.223 | -25.144 | -47,4 | |
| Betriebsergebnis | 35.144 | 2.670 | >100 | |
| in % vom Umsatz | 3,1 | 0,2 | ||
| Zinsaufwand | 2.6.4.4 | -7.300 | -6.879 | 6,1 |
| Zinsertrag | 2.6.4.4 | 278 | 396 | -29,8 |
| Übrige finanzielle Aufwendungen und Erträge | 2.6.4.5 | -5.574 | -6.331 | -12,0 |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen | 2.6.6.4 | 168 | 56 | >100 |
| Finanzergebnis | -12.428 | -12.758 | 2,6 | |
| in % vom Umsatz | -1,1 | -1,1 | ||
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 22.716 | -10.088 | >100 | |
| Ertragsteuern | 2.6.4.6 | -8.264 | -5.157 | 60,2 |
| Jahresergebnis | 14.452 | -15.245 | >100 | |
| in % vom Umsatz | 1,3 | -1,3 | ||
| davon den nicht beherrschenden Anteilen zuordenbar | 2.6.6.5 | 1.035 | 22 | >100 |
| davon den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuordenbar | 13.417 | -15.267 | >100 | |
| Anzahl ausstehender Aktien unverwässert – Durchschnitt (in 1.000 Stk.) | 43.147 | 43.147 | ||
| Anzahl ausstehender Aktien verwässert – Durchschnitt (in 1.000 Stk.) | 43.147 | 43.147 | ||
| Ergebnis je Aktie (in EUR) | 2.6.4.7 | |||
| Ergebnis je Aktie (verwässert und unverwässert) | 0,33 | -0,35 |
| Anhang | 2019/20 | 2018/19 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | in % | |||
| Jahresergebnis | 14.452 | -15.245 | >100 | |
| Versicherungsmathematischer Gewinn | 2.6.5.3 | 3.222 | 3.814 | -15,5 |
| Latente Steuern auf versicherungsmathematische Gewinne | 2.6.5.5 | -581 | 859 | <-100 |
| Summe der Posten, die nicht nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung | ||||
| umgegliedert werden | 2.641 | 4.673 | -43,5 | |
| Währungsdifferenzen | 2.6.5.1 | 1.243 | 3.053 | -59,3 |
| Währungsdifferenzen aus Darlehen | 2.6.5.2 | -1.220 | 2.075 | <-100 |
| Latente Steuern auf Darlehen | 2.6.5.5 | 288 | 0 | |
| Hedge Accounting | 2.6.5.4 | 139 | 370 | -62,4 |
| Latente Steuern auf Hedge Accounting | 2.6.5.5 | 361 | -198 | >100 |
| Summe der Posten, die nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung | ||||
| umgegliedert werden | 811 | 5.300 | -84,7 | |
| Sonstige Gesamtergebnisbestandteile | 3.452 | 9.973 | -65,4 | |
| davon den nicht beherrschenden Anteilen zuordenbar | 2.6.6.5 | 61 | 161 | -61,9 |
| davon den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuordenbar | 3.391 | 9.812 | -65,4 | |
| Gesamtergebnis | 17.904 | -5.272 | >100 | |
| davon den nicht beherrschenden Anteilen zuordenbar | 1.096 | 183 | >100 | |
| davon den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuordenbar | 16.808 | -5.455 | >100 |
| in TEUR | Anhang | 30. April 2020 | in % | 30. April 2019 | in % |
|---|---|---|---|---|---|
| Firmenwerte | 2.6.6.1 | 191.510 | 19,3 | 190.299 | 20,7 |
| Übrige immaterielle Vermögenswerte | 2.6.6.2 | 46.694 | 4,7 | 50.179 | 5,4 |
| Sachanlagen | 2.6.6.3 | 284.561 | 28,6 | 232.690 | 25,3 |
| Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen | 2.6.6.4 | 4.029 | 0,4 | 3.863 | 0,4 |
| Finanzielle Vermögenswerte | 2.6.6.6 | 1.410 | 0,1 | 993 | 0,1 |
| Übrige Vermögenswerte | 2.6.6.7 | 3.915 | 0,4 | 4.145 | 0,5 |
| Latente Steuern | 2.6.6.8 | 23.461 | 2,4 | 25.487 | 2,8 |
| Langfristiges Vermögen | 555.580 | 55,9 | 507.656 | 55,2 | |
| Vorräte | 2.6.6.9 | 170.931 | 17,1 | 174.827 | 19,0 |
| Forderungen aus Lieferungen & Leistungen | 2.6.6.10 | 145.876 | 14,7 | 162.829 | 17,7 |
| Finanzielle Vermögenswerte | 2.6.6.6 | 1.307 | 0,1 | 700 | 0,1 |
| Übrige Vermögenswerte | 2.6.6.7 | 49.258 | 5,0 | 37.566 | 3,9 |
| Liquide Mittel | 2.6.6.11 | 71.838 | 7,2 | 37.332 | 4,1 |
| Kurzfristiges Vermögen | 439.210 | 44,1 | 413.254 | 44,8 | |
| VERMÖGEN | 994.790 | 100,0 | 920.910 | 100,0 | |
| Grundkapital | 2.6.8.1 | 108.750 | 10,9 | 108.750 | 11,8 |
| Kapitalrücklagen | 2.6.8.2 | 335.316 | 33,8 | 335.316 | 36,4 |
| Gewinnrücklagen | 2.6.8.3 | -179.563 | -18,1 | -167.687 | -18,2 |
| Jahresergebnis | 13.417 | 1,3 | -15.267 | -1,7 | |
| Kapital der Anteilseigner der Muttergesellschaft | 277.920 | 27,9 | 261.112 | 28,3 | |
| Kapital der nicht beherrschenden Anteile | 2.6.6.5 | 2.762 | 0,3 | 1.666 | 0,2 |
| Eigenkapital | 2.6.8 | 280.682 | 28,2 | 262.778 | 28,5 |
| Rückstellungen für Pensionen | 2.6.6.12 | 78.299 | 7,9 | 81.752 | 8,9 |
| Rückstellungen für Abfertigungen | 2.6.6.12 | 49.189 | 4,9 | 47.479 | 5,2 |
| Sonstige Personalrückstellungen | 2.6.6.12 | 10.524 | 1,1 | 9.671 | 1,1 |
| Übrige Rückstellungen | 2.6.6.14 | 12.484 | 1,3 | 10.580 | 1,1 |
| Finanzschulden | 2.6.6.15 | 208.597 | 21,0 | 126.167 | 13,7 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 2.6.6.18 | 1.447 | 0,1 | 634 | 0,1 |
| Latente Steuern | 2.6.6.8 | 1.766 | 0,2 | 2.583 | 0,3 |
| Langfristige Schulden | 362.306 | 36,5 | 278.866 | 30,4 | |
| Rückstellungen für Ertragsteuern | 22.165 | 2,2 | 23.421 | 2,5 | |
| Übrige Rückstellungen | 2.6.6.14 | 50.765 | 5,1 | 41.839 | 4,5 |
| Finanzschulden | 2.6.6.15 | 28.907 | 2,9 | 59.877 | 6,5 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen & Leistungen | 115.612 | 11,6 | 137.397 | 14,9 | |
| Übrige Verbindlichkeiten | 2.6.6.18 | 134.353 | 13,5 | 116.732 | 12,7 |
| Kurzfristige Schulden | 351.802 | 35,3 | 379.266 | 41,1 | |
| EIGENKAPITAL UND SCHULDEN | 994.790 | 100,0 | 920.910 | 100,0 |
| in TEUR | Anhang | 2019/20 | 2018/19 |
|---|---|---|---|
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 2.1 | 22.716 | -10.088 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 2.6.4.2 | 66.379 | 49.744 |
| Wertminderungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 2.6.4.2 | 5.077 | 3.417 |
| Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten | 283 | 810 | |
| Übriges nicht zahlungswirksames Finanzergebnis | 2.6.4.5 | 5.574 | 6.331 |
| Zinsertrag / Zinsaufwand | 2.6.4.4 | 7.022 | 6.483 |
| Gewinn- oder Verlustanteile an Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden | 2.6.6.4 | -168 | 56 |
| Konsolidierungskreisänderungen | -5.579 | 0 | |
| Cashflow aus dem operativen Ergebnis | 101.304 | 56.753 | |
| Vorräte | 8.989 | 24.744 | |
| Forderungen aus Lieferungen & Leistungen | 25.171 | -5.277 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen & Leistungen | -26.481 | -18.167 | |
| Erhaltene Anzahlungen | 2.426 | 12.192 | |
| Veränderung des Working Capital | 10.105 | 13.492 | |
| Veränderung der langfristigen Rückstellungen | -1.747 | 86 | |
| Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen | 8.958 | 1.688 | |
| Übrige Vermögenswerte | -7.691 | 13.690 | |
| Übrige Verbindlichkeiten | 7.119 | -8.794 | |
| Veränderungen der sonstigen operativen Positionen | 6.639 | 6.670 | |
| Gezahlte Ertragsteuern | -9.881 | -4.211 | |
| Cashflow aus dem operativen Geschäft | 108.167 | 72.704 | |
| Einzahlungen aus dem Abgang von Sachanlagen und übrigen immateriellen Vermögenswerten | 1.507 | 1.558 | |
| Auszahlungen für den Erwerb von Sachanlagen und übrigen immateriellen Vermögenswerten | -57.909 | -66.240 | |
| Veränderung von lang- und kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten | 453 | -4.608 | |
| Veränderung liquider Mittel aus Konsolidierungskreisänderungen | 785 | 0 | |
| Erhaltene Zinsen | 281 | 392 | |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -54.883 | -68.898 | |
| FREIER CASHFLOW | 53.284 | 3.806 | |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von lang- und kurzfristigen Finanzschulden | 2.6.7.2 | 51.362 | 81.525 |
| Auszahlungen aus der Tilgung von lang- und kurzfristigen Finanzschulden | 2.6.7.2 | -56.482 | -132.147 |
| An nicht beherrschende (Minderheits-)Gesellschafter gezahlte Dividenden | 2.6.6.5 | 0 | -670 |
| Gezahlte Zinsen | -7.209 | -6.742 | |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -12.329 | -58.034 | |
| VERÄNDERUNG DES FINANZMITTELBESTANDES | 40.955 | -54.228 | |
| Finanzmittelbestand am Anfang des Jahres | 2.6.7.1 | 19.605 | 72.446 |
| Finanzmittelbestand am Ende des Jahres | 2.6.7.1 | 59.739 | 19.605 |
| Einfluss von Wechselkursänderungen auf den Finanzmittelbestand | -821 | 1.387 | |
| Veränderung | 40.955 | -54.228 |
| Anteil der Gesellschafter des Mutterunternehmens | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Anhang | Grund kapital |
Kapital rücklagen |
Sonstige Gewinn rücklagen |
Währungs rücklage |
Hedge Accounting |
Rücklage IAS 19 |
Summe | Nicht beherr schende Anteile |
Summe Eigen kapital |
| 30. April 2019 | 108.750 | 335.316 | -24.141 | -38.020 | -260 | -120.533 | 261.112 | 1.666 | 262.778 | |
| +/- Jahresergebnis | 2.1 | 0 | 0 | 13.417 | 0 | 0 | 0 | 13.417 | 1.035 | 14.452 |
| +/- sonstiges Ergebnis |
2.2 | 0 | 0 | 0 | 250 | 500 | 2.641 | 3.391 | 61 | 3.452 |
| +/- Gesamtergebnis | 0 | 0 | 13.417 | 250 | 500 | 2.641 | 16.808 | 1.096 | 17.904 | |
| +/- Konsolidierungs kreisänderungen |
0 | 0 | -185 | 0 | 0 | 185 | 0 | 0 | 0 | |
| +/- Dividenden | 2.6.8.4 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 30. April 2020 | 108.750 | 335.316 | -10.909 | -37.770 | 240 | -117.707 | 277.920 | 2.762 | 280.682 |
| Anteil der Gesellschafter des Mutterunternehmens | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Anhang | Grund kapital |
Kapital rücklagen |
Sonstige Gewinn rücklagen |
Währungs rücklage |
Hedge Accounting |
Rücklage IAS 19 |
Summe | Nicht beherr schende Anteile |
Summe Eigen kapital |
| 30. April 2018 | 108.750 | 335.316 | -10.900 | -42.987 | -432 | -125.206 | 264.541 | 3.802 | 268.343 | |
| Anpassung IFRS 9 | 0 | 0 | 377 | 0 | 0 | 0 | 377 | 0 | 377 | |
| 1. Mai 2018 | 108.750 | 335.316 | -10.523 | -42.987 | -432 | -125.206 | 264.918 | 3.802 | 268.720 | |
| +/- Jahresergebnis | 2.1 | 0 | 0 | -15.267 | 0 | 0 | 0 | -15.267 | 22 | -15.245 |
| +/- sonstiges Ergebnis |
2.2 | 0 | 0 | 0 | 4.967 | 172 | 4.673 | 9.812 | 161 | 9.973 |
| +/- Gesamtergebnis | 0 | 0 | -15.267 | 4.967 | 172 | 4.673 | -5.455 | 183 | -5.272 | |
| +/- Anpassungen | 0 | 0 | 1.649 | 0 | 0 | 0 | 1.649 | -1.649 | 0 | |
| +/- Dividenden | 2.6.8.4 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -670 | -670 |
| 30. April 2019 | 108.750 | 335.316 | -24.141 | -38.020 | -260 | -120.533 | 261.112 | 1.666 | 262.778 |
Der Konzernabschluss wurde gemäß § 245a UGB auf Basis aller am Bilanzstichtag gültigen IFRS/IAS, die das International Accounting Standards Board (IASB) veröffentlicht hat, sowie aller Interpretationen (IFRIC/SIC) des International Financial Reporting Interpretations Committee beziehungsweise des Standing Interpretations Committee erstellt, sofern diese auch von der Europäischen Union im Endorsement-Verfahren übernommen wurden. Der Konzernabschluss der Zumtobel Group AG entspricht daher den für das Geschäftsjahr 2019/20 in der Europäischen Union anzuwendenden International Financial Reporting Standards (IFRS).
Der Vorstand der Zumtobel Group AG hat den Konzernabschluss am 15. Juni 2020 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt. Die feststellende Aufsichtsratssitzung findet am 22. Juni 2020 in Dornbirn statt.
Die Zumtobel Group ist ein international tätiger Leuchtenkonzern mit Sitz der Muttergesellschaft Zumtobel Group AG in der Höchster Straße 8, A-6850 Dornbirn, Österreich, und ist beim Landes- und Handelsgericht Feldkirch, Österreich, unter FN 62309g registriert. Bilanzstichtag ist der 30. April. Das Geschäftsjahr umfasst den Zeitraum vom 1. Mai 2019 bis 30. April 2020. Die Berichtswährung ist Euro. Die Geschäftstätigkeit wird durch das Lighting Segment (Lichtlösungen, Leuchten für die Innen- und Außenraumbeleuchtung und elektronisch-digitale Licht- und Raummanagementsysteme) sowie das Components Segment (elektronische Lichtkomponenten und LED-Lichtkomponenten) erbracht.
Den Jahresabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde. Die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach dem Umsatzkostenverfahren. Zur Verbesserung der Klarheit und Aussagefähigkeit des Abschlusses werden sowohl in der Bilanz als auch in der Gewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen. Die Angabe in den Tabellen erfolgt – sofern nicht anders angegeben – in Tausend Euro (TEUR). Durch maschinelle Rechenhilfen können Rundungsdifferenzen entstehen.
Der Konzernabschluss wurde mit Ausnahme folgender Positionen auf Basis von historischen Anschaffungskosten erstellt:
Im Konzernabschluss 2019/20 sind 90 (VJ 94) Gesellschaften vollkonsolidiert, die von der Zumtobel Group AG beherrscht werden. Beherrschung ist nach IFRS 10 dann gegeben, wenn Zumtobel die Verfügungsgewalt über das Tochterunternehmen hat und diese in weiterer Folge dazu nutzen kann, die Finanz- und Geschäftspolitik des Unternehmens zu bestimmen. Nach der Equity-Methode wird ein (VJ 2) Unternehmen konsolidiert. Nicht konsolidiert werden 10 (VJ 9) verbundene Unternehmen, deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns einzeln und gesamt von untergeordneter Bedeutung ist. Eine Übersicht befindet sich in der Liste der Konzernunternehmen am Ende des Anhangs.
Für Einzelabschlüsse mit abweichendem Bilanzstichtag werden IFRS-Zwischenabschlüsse zum 30. April erstellt.
Etwaige weitere Verpflichtungen zur Aufstellung von Teilkonzernabschlüssen auf Basis von lokalen Vorschriften sind mit der Veröffentlichung dieses Konzernabschlusses abgegolten.
Die Veränderungen des Konsolidierungskreises stellen sich im Berichtsjahr wie folgt dar:
| Konsolidierungsmethode | ||||
|---|---|---|---|---|
| voll | at equity | Summe | ||
| 30. April 2019 | 94 | 2 | 96 | |
| Im Berichtszeitraum erstmals einbezogen | 1 | 0 | 1 | |
| davon Unternehmenserwerb | 1 | 0 | 1 | |
| Im Berichtszeitraum fusioniert | -1 | -1 | -2 | |
| Im Berichtszeitraum liquidiert | -4 | 0 | -4 | |
| 30. April 2020 | 90 | 1 | 91 |
Im Februar 2020 wurden die übrigen 90% der Anteile an der ZG Europhane SAS, Frankreich (vormals Europhane SAS, Frankreich) für TEUR 500 erworben. Damit gehört das im September 2017 verkaufte und in der Folge als 10%-Beteiligung bilanzierte französische Produktionswerk in Les Andelys wieder zu 100% der Zumtobel Group.
Nachstehend sind die erfassten Beträge der erworbenen Vermögenswerte und der übernommenen Schulden zum Erwerbszeitpunkt zusammengefasst.
| in TEUR | ZG Europhane SAS |
|---|---|
| Langfristiges Vermögen | 6.893 |
| Kurzfristiges Vermögen | 12.842 |
| Langfristige Schulden | -2.395 |
| Kurzfristige Schulden | -11.373 |
| Gesamtes identifizierbares erworbenes Nettovermögen | 5.967 |
Der passive Unterschiedsbetrag aus der Erstkonsolidierung steht in Zusammenhang mit einem identifizierten Restrukturierungsbedarf, für den durch Bildung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 8.440 im Konzern Vorsorge betrieben wurde. Aufwendungen in Zusammenhang mit dem Rückkauf des Werks Les Andelys in Höhe von TEUR 2.973 sind in den Sondereffekten ausgewiesen.
Seit dem Erwerbszeitpunkt Februar 2020 trug die ZG Europhane SAS einen Verlust von TEUR 11.585 zum Konzernergebnis bei. Hätte der Erwerb am 01. Mai 2019 stattgefunden, wäre der Konzerngewinn nach Schätzung des Managements für das Jahr bei TEUR 10.879 gelegen. Als Produktionsgesellschaft werden die Umsätze der ZG Europhane SAS im Wesentlichen konzernintern erwirtschaftet, daher sind die Umsatzerlöse seit Erwerbszeitpunkt und deren Auswirkungen auf die Konzernumsatzerlöse unter der Annahme, dass der Erwerb zum 01. Mai 2019 stattgefunden hätte, nicht wesentlich.
Im März 2020 wurde die Gesellschaft Zumtobel Lumière Sarl, Frankreich, auf die Gesellschaft ZG Lighting France S.A. fusioniert.
Die Gesellschaft ZG Innovation France SAS, Frankreich, wurde im September 2019 liquidiert und endkonsolidiert.
Die Gesellschaft Tridonic Finance Pty. Ltd, Australien, wurde im November 2019 liquidiert und endkonsolidiert.
Die Gesellschaften ZG Lighting CEE GmbH, Österreich, und Thorn Lighting s.r.l., Italien, wurden im April 2020 liquidiert und endkonsolidiert.
Die verbleibenden Anteile an der vormals at equity bilanzierten Gesellschaft LED FMT GmbH, Österreich (vormals LEXEDIS Lighting GmbH, Österreich), wurden vollständig übernommen und im Mai 2019 mit der Zumtobel LED GmbH, Österreich, verschmolzen. Aus der Erstkonsolidierung entstand ein Ertrag in Höhe von TEUR 1.970, der in den Sondereffekten ausgewiesen wird.
Die Kapitalkonsolidierung bei vollkonsolidierten Unternehmen erfolgt nach den Grundsätzen von IFRS 3 "Unternehmenszusammenschlüsse". Danach werden beim Unternehmenserwerb die identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten der entsprechenden Tochterunternehmen mit ihren beizulegenden Zeitwerten zum Erwerbszeitpunkt bewertet. Übersteigen die Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs die beizulegenden Zeitwerte der erworbenen und identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden, so wird der Unterschiedsbetrag als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen. Passive Unterschiedsbeträge sind gemäß IFRS 3 "Unternehmenszusammenschlüsse" sofort erfolgswirksam zu erfassen.
Die Anteile von Anteilseignern von nicht beherrschenden Anteilen werden zu dem den nicht beherrschenden Anteilen entsprechenden Teil der beizulegenden Zeitwerte der erfassten Vermögenswerte und Schulden ausgewiesen.
Die Ergebnisse der im Laufe des Jahres erworbenen oder veräußerten Tochterunternehmen werden ab dem Erwerbszeitpunkt bis zum Abgangszeitpunkt in die Konzern Gewinn- und Verlustrechnung einbezogen.
Die Equity-Methode wird bei assoziierten Unternehmen angewendet, bei welchen – in der Regel aufgrund eines Stimmrechtsanteils zwischen 20 und 50 Prozent – maßgeblicher Einfluss vorliegt. Die "at equity" bewerteten Unternehmen werden mit dem anteilsmäßigen Eigenkapital übernommen, wobei der Buchwert zum Abschlussstichtag um das anteilige Jahresergebnis abzüglich erhaltener Gewinnausschüttungen, allfälliger wesentlicher Zwischengewinne und Abschreibungen auf Firmenwerte angepasst wird. Sämtliche Fortschreibungskomponenten werden in einem Erfolgsposten der Konzern Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.
Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung werden konzerninterne Forderungen mit den korrespondierenden Verbindlichkeiten aufgerechnet. Die konzerninternen Aufwendungen und Erträge werden im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung eliminiert. Zwischenergebnisse aus Anlagenerstellungen, Anlagenübertragungen im Konzern sowie aus Konzernvorräten werden eliminiert, soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind.
Bei der Umrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Abschlüsse der einbezogenen Gesellschaften wird das Konzept der funktionalen Währung angewendet. Bei sämtlichen Gesellschaften ist dies die jeweilige Landeswährung, da die Gesellschaften ihr Geschäft in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben. Die funktionale Währung der Zumtobel Group ist der Euro. Bei der Umrechnung der funktionalen Währungen der Gesellschaften in die Berichtswährung werden Vermögenswerte und Verbindlichkeiten mit dem Devisenmittelkurs zum Bilanzstichtag umgerechnet. In der Gewinn- und Verlustrechnung werden die Aufwendungen und Erträge mit monatlichen Durchschnittskursen umgerechnet. Dies gilt ebenso für die direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen. Der sich daraus ergebende Unterschiedsbetrag wird in der Gesamtergebnisrechnung dargestellt.
Die wichtigsten Währungen stellen sich wie folgt dar:
| Durchschnittskurse Gewinn und Verlustrechnung |
Stichtagskurse Bilanz | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 1 EUR entspricht | 30. April 2020 | 30. April 2019 | 30. April 2020 | 30. April 2019 | |||
| AUD | 1,6429 | 1,5862 | 1,6598 | 1,5911 | |||
| CHF | 1,0900 | 1,1422 | 1,0558 | 1,1437 | |||
| USD | 1,1083 | 1,1497 | 1,0876 | 1,1218 | |||
| SEK | 10,6804 | 10,3775 | 10,6639 | 10,6350 | |||
| NOK | 10,1584 | 9,6245 | 11,1840 | 9,6678 | |||
| GBP | 0,8759 | 0,8813 | 0,8691 | 0,8625 |
2.6.3.1 Auswirkungen neuer und geänderter Standards und Interpretationen
Folgende neue, überarbeitete beziehungsweise ergänzte Standards und Interpretationen sind für die Zumtobel Group im Geschäftsjahr 2019/20 erstmals anwendbar:
| Standards beziehungsweise Interpretationen | Anzuwenden ab Geschäftsjahresbeginn nach |
|
|---|---|---|
| IAS 19 | Änderung: Planänderungen, -kürzungen oder -abgeltungen | 1. Jänner 2019 |
| IAS 28 | Änderung: Langfristige Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen |
1. Jänner 2019 |
| IFRS 9 | Änderung: Vorzeitige Rückzahlungsoptionen mit negativer Vorfälligkeitsentschädigung |
1. Jänner 2019 |
| IFRS 16 | Leasingverhältnisse | 1. Jänner 2019 |
| IFRIC 23 | Bilanzierung von Steuerrisikopositionen mit negativer Vorfälligkeitsentschädigung | 1. Jänner 2019 |
| Diverse | Jährliche Verbesserungen am IFRS-Zyklus 2015–2017: Änderungen an IAS 23, IFRS 3 und IFRS 11 |
1. Jänner 2019 |
Im Jänner 2016 hat das IASB den Standard IFRS 16 "Leasingverhältnisse" veröffentlicht, mit dem ab dem 1. Jänner 2019 unter anderem IAS 17 "Leasingverhältnisse" und IFRIC 4 "Beurteilung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält" abgelöst wurden. IFRS 16 schafft für Leasingnehmer die bisherige Klassifizierung von Leasingverträgen in Operating Leasing und Finanzierungsleasing ab. Stattdessen führt IFRS 16 ein einheitliches Bilanzierungsmodell ein, nach dem Leasingnehmer verpflichtet sind, für Leasingverträge mit einer Laufzeit von mehr als zwölf Monaten Vermögenswerte für das Nutzungsrecht und Leasingverbindlichkeiten anzusetzen.
Dies führt dazu, dass Operating-Leasing-Verhältnisse – weitgehend vergleichbar mit der bisherigen Bilanzierung von Finanzierungsleasing – bilanziell zu erfassen sind. Die Bilanzierung beim Leasinggeber wurde nahezu identisch aus IAS 17 in IFRS 16 übernommen – das heißt, dass Leasinggeber Leasingverhältnisse weiterhin als Finanzierungs- oder Operating-Leasing-Verhältnisse einstufen.
Die Zumtobel Group hat auf eine frühzeitige Anwendung verzichtet und wendet die modifizierte retrospektive Übergangsmethode an. Das führt dazu, dass IFRS 16 erstmalig zum 1. Mai 2019 angewendet wurde. Die Vorjahresvergleichszahlen wurden nicht angepasst. Die kumulativen Effekte zum Erstanwendungszeitpunkt, dem 1. Mai 2019, stellen sich folgendermaßen dar:
| IFRS 16 - | |||
|---|---|---|---|
| in TEUR | zum 30.04.2019 | Anpassung | zum 01.05.2019 |
| VERMÖGEN | |||
| Langfristiges Vermögen Langfristiges |
|||
| Sachanlagen | 232.690 | 52.534 | 285.224 |
| EIGENKAPITAL UND SCHULDEN UND SCHULDEN |
|||
| Langfristige Finanzschulden Langfristige Finanzschulden |
|||
| Leasingverbindlichkeiten | 16.063 | 38.918 | 54.981 |
| Kurzfristige Finanzschulden | |||
| Leasingverbindlichkeiten | 1.023 | 13.616 | 14.639 |
Für die identifizierten Leasingverhältnisse wurden Leasingverbindlichkeiten für die zukünftigen Leasingzahlungen, abgezinst mit dem Grenzfremdkapitalzinssatz des jeweiligen Leasingnehmers, passiviert. Der durchschnittliche gewichtete Grenzfremdkapitalzinssatz der Leasingnehmer beträgt zum 1. Mai 2019 4,13 %. Die Grenzfremdkapitalzinssätze wurden auf Basis eines Referenzzinssatzes zuzüglich einer Risikoprämie ermittelt. Die Nutzungsrechte wurden korrespondierend zur Höhe der Leasingverbindlichkeit angesetzt. Dadurch erhöht sich das bilanzierte Sachanlagevermögen um TEUR 52.534. Es wurden Grundstücke und Gebäude, Fahrzeuge und andere Sachanlagen als Kategorien identifiziert. Der Großteil der Verträge, gemessen an der Anzahl, stammt aus Fahrzeugleasingverhältnissen. Der Großteil der Verträge, gemessen am Wert des Nutzungsrechts, stammt aus Gebäudemietverhältnissen (TEUR 45.804).
Bei der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 wurde von den folgenden Erleichterungsvorschriften Gebrauch gemacht:
>> Die neue Leasingdefinition wurde auf Neu-Verträge angewandt. Bei der erstmaligen Erfassung wurde für Alt-Verträge die ursprüngliche Einschätzung ("Grandfathering"-Methode) übernommen.
Die Unterschiede zwischen den im Konzernanhang zum 30. April 2019 angegebenen Verbindlichkeiten aus Operating-Leasing-Vereinbarungen (TEUR 44.287) und den zum 01. Mai 2019 passivierten Leasingverbindlichkeiten (TEUR 52.534) entfallen mit TEUR -12.788 auf den Abzinsungseffekt. Die übrige Differenz entfällt im Wesentlichen auf hinreichend sichere Verlängerungs- und Kündigungsoptionen sowie auf Nicht-Leasing-Komponenten, kurzfristige Leasingverhältnisse mit einer Laufzeit von weniger als zwölf Monaten nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung und Leasingverhältnisse von geringem Wert (low-value-leases).
Hinsichtlich der Effekte im Berichtszeitraum verweisen wir auf Kapitel 2.6.6.16 "Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen und Leasingverbindlichkeiten".
Nach den bisherigen Vorschriften von IFRS 9 ist die Zahlungsstrombedingung nicht erfüllt bzw. eine erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert durchgeführte Bewertung verpflichtend, wenn der Kreditgeber im Falle einer Kündigung durch den Kreditnehmer eine Ausgleichszahlung leisten müsste (auch als Vorfälligkeitsgewinn bezeichnet). Durch die Änderung werden die
bestehenden Vorschriften von IFRS 9 angepasst, sodass auch bei negativen Ausgleichszahlungen eine Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten (bzw. in Abhängigkeit des Geschäftsmodells erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert) ermöglicht ist. Nach der Neuregelung ist das Vorzeichen der Ausgleichszahlung nicht relevant. In Abhängigkeit von dem bei einer Kündigung vorherrschenden Zinsniveau ist eine Zahlung auch zugunsten der Vertragspartei möglich, welche die vorzeitige Rückzahlung herbeiführt. Die Berechnung dieser Ausgleichszahlung muss sowohl für den Fall einer Vorfälligkeitsentschädigung wie auch für den Fall eines Vorfälligkeitsgewinns dieselbe sein. Diese Änderung hat bei der Zumtobel Group keine Auswirkungen.
Die Interpretation des IFRIC 23 ist auf zu versteuernde Gewinne (steuerliche Verluste), steuerliche Basen, nicht genutzte steuerliche Verluste, nicht genutzte Steuergutschriften und Steuersätze anzuwenden, wenn Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung nach IAS 12 besteht. Ein Unternehmen hat davon auszugehen, dass eine Steuerbehörde mit dem Recht, ihr berichtete Beträge zu prüfen, dies tun wird und dabei vollständige Kenntnis aller relevanten Informationen besitzt. Darüber hinaus ist Ermessen anzuwenden, wenn bestimmt wird, ob jede steuerliche Behandlung einzeln oder ob manche steuerlichen Behandlungen gemeinsam beurteilt werden sollen. Die Entscheidung sollte darauf beruhen, welcher Ansatz die bessere Vorhersage der Auflösung der Unsicherheit ermöglicht. Die Anwendung des IFRIC 23 hat auf den Konzernabschluss keine wesentliche Auswirkung.
Die übrigen neuen beziehungsweise überarbeiteten Standards/Interpretationen hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Zumtobel Group.
Im Wesentlichen werden folgende neue beziehungsweise geänderte IAS/IFRS/IFRIC-Interpretationen, die bereits veröffentlicht, aber noch nicht verpflichtend anzuwenden bzw. nicht von der Europäischen Union im Wege des Endorsement-Verfahrens übernommen worden sind, nicht vorzeitig angewandt. Diese finden daher im Geschäftsjahr 2019/20 für die Zumtobel Group keine Berücksichtigung:
| Standards beziehungsweise Interpretationen | Anzuwenden ab Geschäftsjahresbeginn nach |
|
|---|---|---|
| Diverse | Änderungen am Rahmenkonzept | 1. Jänner 2020 |
| IFRS 3 | Änderungen an IFRS 3 Definition eines Geschäftsbetriebs | 1. Jänner 2020 |
| IAS 1 / IAS 8 | Änderungen an IAS 1 / IAS 8 Definition der Wesentlichkeit | 1. Jänner 2020 |
| IFRS 9 / IAS 39 / IFRS 7 | Änderung: Reform der Referenzzinssätze | 1. Jänner 2020 |
| IAS 1 | Änderung: Darstellung des Abschlusses | 1. Jänner 2022 |
| IFRS 17 | Versicherungsverträge | 1. Jänner 2023 |
| Diverse | Änderungen an IFRS 10 und IAS 28: Verkauf oder Einlage von Vermögenswerten zwischen einem Anleger und einem assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen |
Noch offen |
Der Konzern beurteilt derzeit, welche möglichen Auswirkungen die Änderungen auf seinen Konzernabschluss haben können. Bislang erwartet der Konzern keine wesentlichen Auswirkungen.
2.6.3.2 Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Der Geschäfts- oder Firmenwert wird als Vermögenswert erfasst und mindestens jährlich auf Ebene der entsprechenden zahlungsmittelgenerierenden Einheit bzw. Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten auf Werthaltigkeit getestet. Jede Wertminderung wird sofort erfolgswirksam erfasst (siehe auch Abschnitt "Ermessensausübungen und Schätzungsunsicherheiten").
Patente, Lizenzen und ähnliche Rechte werden im Jahr der Anschaffung zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bilanziert und linear über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer (4 bis 10 Jahre) abgeschrieben.
Ein selbst erstellter immaterieller Vermögenswert, der aus der Produktentwicklung oder aus Softwareimplementierungen des Konzerns entsteht, wird nur bei Vorliegen der Voraussetzungen des IAS 38.57 aktiviert, die vor allem folgende Bedingungen umfassen:
Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden linear abgeschrieben (3 bis 10 Jahre). Darf ein selbst erstellter immaterieller Vermögenswert nicht erfasst werden, werden die Entwicklungskosten in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind. Ausgaben für Forschungsaktivitäten werden als Aufwand in der Periode erfasst.
Erworbene und selbst erstellte Sachanlagen werden mit den Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten angesetzt und werden, soweit abnutzbar, entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Herstellungskosten enthalten neben Einzelkosten angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten.
Der lineare Abschreibungsaufwand für Sachanlagen im Eigentum wird auf Basis der folgenden Abschreibungsprozentsätze errechnet:
| Lineare Abschreibung | Abschreibungs prozentsatz p.a. |
|---|---|
| Gebäude | 2 - 3,3% |
| Fabriksanlagen und Maschinen | 6,7 - 25% |
| Sonstiges Anlagevermögen | 6,7 - 33,3% |
Der lineare Abschreibungsaufwand für Nutzungsrechte wird auf Basis der folgenden Abschreibungsprozentsätze errechnet:
| Lineare Abschreibung | Abschreibungs prozentsatz p.a. |
|---|---|
| Gebäude | 0,6 - 11% |
| Sonstiges Anlagevermögen | 20,0 - 33,3% |
Ein Leasingverhältnis ist ein Vertrag, der das Recht auf Nutzung eines Vermögenswerts für einen bestimmten Zeitraum gegen Entgelt überträgt.
Bis zum 30. April 2019 wurden Leasingverhältnisse, bei denen die Zumtobel Group als Leasingnehmer im Wesentlichen Chancen und Risiken trug, welche mit dem wirtschaftlichen Eigentum verbunden waren, nach IAS 17 mit Abschluss des Leasingvertrages als Finance Lease behandelt. Der Ansatz des Leasingobjektes im Anlagevermögen erfolgte mit dem beizulegenden Zeitwert oder dem niedrigeren Barwert der Mindestleasingzahlungen. Planmäßige Abschreibungen wurden linear über den jeweils kürzeren der beiden Zeiträume Vertragslaufzeit oder Nutzungsdauer des Leasingobjekts vorgenommen. Die aus künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen wurden unter den Finanzschulden passiviert. Bei Operating-Leasing-Verträgen wurden die Leasinggegenstände wirtschaftlich dem Leasinggeber zugeordnet, da die Risiken und Chancen beim Leasinggeber lagen. Die Leasing-Aufwendungen wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Seit dem 1. Mai 2019 erfasst die Zumtobel Group als Leasingnehmer in Anwendung von IFRS 16 generell alle Leasingverhältnisse und die damit verbundenen vertraglichen Rechte und Pflichten in der Bilanz. Die Zumtobel Group erfasst zu dem Zeitpunkt, zu
dem der Leasinggegenstand dem Konzern zur Nutzung zur Verfügung steht, ein Nutzungsrecht und eine entsprechende Leasingverbindlichkeit.
Die Leasingverbindlichkeit beinhaltet dabei den Barwert der Leasingzahlungen. Die Leasingzahlungen werden zu dem dem Leasingverhältnis zugrunde liegenden Zinssatz abgezinst, sofern dieser bestimmbar ist. Ansonsten erfolgt eine Abzinsung mit dem Grenzkapitalzinssatz. Die Finanzierungsaufwendungen werden über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfolgswirksam erfasst. Der Buchwert der Leasingverbindlichkeiten wird bei Änderung des Leasingverhältnisses oder bei einer Änderung der Beurteilung einer Kaufoption für den zugrunde liegenden Vermögenswert neu berechnet.
Nutzungsrechte werden mit den Anschaffungskosten bewertet, die sich wie folgt zusammensetzen:
Die Folgebewertung erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich der kumulierten linearen Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen. Das Nutzungsrecht wird linear über den kürzeren der beiden Zeiträume aus Nutzungsdauer und Laufzeit des Leasingverhältnisses abgeschrieben. Die Nutzungsrechte werden ebenfalls auf Wertminderung überprüft.
In Bezug auf die Anwendungserleichterungen nimmt die Zumtobel Group sowohl die Erleichterungsvorschriften für geringwertige Wirtschaftsgüter als auch für kurzfristige Leasingverhältnisse (weniger als zwölf Monate) in Anspruch. Die Zahlungen für kurzfristige Leasingverhältnisse, der Vermögenswerte von geringwertigem Wert zugrunde liegen, werden linear als Aufwand im jeweiligen Funktionsbereich erfasst.
Des Weiteren werden die neuen Vorschriften nicht auf Leasingverhältnisse über immaterielle Vermögenswerte angewendet. Bei Verträgen, die neben Leasingkomponenten auch Nicht-Leasingkomponenten enthalten, wird von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, auf eine Trennung dieser Komponenten zu verzichten.
Vorratsbestände werden zum niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten (basierend auf der Durchschnittspreismethode) und Nettoveräußerungswert bewertet. Bei Halb- und Fertigfabrikaten wird ein entsprechender Anteil der fixen und variablen Fertigungs- und Materialgemeinkosten in die Anschaffungs- oder Herstellungskosten unter der Annahme einer Normalauslastung einbezogen. Fremdkapitalzinsen sowie Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten sind nicht Bestandteil der Herstellungskosten. Für Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer beziehungsweise aus verminderter Verwertbarkeit ergeben, werden angemessene konzerneinheitliche Abschläge berücksichtigt, die sich an der Umschlagsdauer ("Reichweite") orientieren.
Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswerts und bei einem anderen zur Begründung einer finanziellen Schuld oder eines Eigenkapitalinstruments führt. Die Bilanzierung von Finanzinstrumenten erfolgt zum Handelstag. Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten, die in der Bilanz enthalten sind, beinhalten Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Veranlagungen und sonstige Finanzanlagen, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, einen Teil der sonstigen Forderungen und sonstigen Verbindlichkeiten, sowie Bank- und sonstige Finanzverbindlichkeiten.
Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden in der Konzernbilanz angesetzt, wenn der Konzern Vertragspartner hinsichtlich der vertraglichen Regelungen des Finanzinstruments wird. Der Erstansatz erfolgt zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich der Transaktionskosten. Davon ausgenommen sind finanzielle Vermögenswerte, die als "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" kategorisiert wurden. Hier erfolgt der Erstansatz zum beizulegenden Zeitwert ohne Berücksichtigung von Transaktionskosten. Finanzinstrumente werden saldiert, wenn der Konzern ein gesetzlich durchsetzbares Recht zur Saldierung besitzt und beabsichtigt, entweder nur den Saldo oder sowohl die Forderung als auch die Verbindlichkeit gleichzeitig zu begleichen.
Fremd- und Eigenkapitalinstrumente werden entsprechend dem wirtschaftlichen Gehalt der Vertragsvereinbarung als finanzielle Verbindlichkeiten oder Eigenkapital klassifiziert. Ein Eigenkapitalinstrument ist ein Vertrag, der einen Residualanspruch an den Vermögenswerten eines Unternehmens nach Abzug aller dazugehörigen Schulden begründet. Eigenkapitalinstrumente werden zum erhaltenen Ausgabeerlös abzüglich direkter Ausgabekosten erfasst.
Für alle erfassten finanziellen Vermögenswerte erfolgt die Folgebewertung abhängig von der Einstufungskategorie zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert. Der Einstufungs- und Bewertungsansatz für finanzielle Vermögenswerte berücksichtigt das Geschäftsmodell, in dessen Rahmen die Vermögenswerte gehalten werden, sowie die Eigenschaften der Cashflows. Folgende drei Einstufungskategorien für finanzielle Vermögenswerte werden unterschieden:
>> zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet
Die Festlegung der Einstufungskategorie erfolgt getrennt nach Art des Instruments: derivatives Finanzinstrument, Eigenkapitalinstrument und Fremdkapitalinstrument.
Bei der Folgebewertung derivativer Finanzinstrumente als FVTPL werden Derivate zu jedem Bilanzstichtag zum beizulegenden Zeitwert fortgeschrieben. Jeder aus der Bewertung resultierende Gewinn oder Verlust wird erfolgswirksam erfasst. Je nach beizulegendem Zeitwert werden die Derivate entweder als sonstiger finanzieller Vermögenswert oder als übrige Verbindlichkeit erfasst.
Bei der Folgebewertung derivativer Finanzinstrumente als FVTOCI werden Derivate zu jedem Bilanzstichtag zum beizulegenden Zeitwert fortgeschrieben. Bei Derivaten, die als Sicherungsinstrument designiert wurden und effektiv sind, wird jeder aus der Bewertung resultierende Gewinn oder Verlust erfolgsneutral über die Gesamtergebnisrechnung erfasst. Je nach beizulegendem Zeitwert werden die Derivate entweder als sonstiger finanzieller Vermögenswert oder als übrige Verbindlichkeit erfasst.
Ein Fremdkapitalinstrument wird zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wenn es die beiden folgenden Bedingungen erfüllt und nicht als FVTPL designiert wird:
Im Konzern fallen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Kredite und sonstige Forderungen mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind, in diese Kategorie. Diese Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Die fortgeführten Anschaffungskosten werden um Wertminderungsaufwendungen vermindert. Zinserträge, Wechselkursgewinne und -verluste, Effekte aus der Ausbuchung sowie Wertminderungen werden im Gewinn oder Verlust erfasst.
Ein Fremdkapitalinstrument wird als FVTOCI bewertet, wenn es die beiden folgenden Bedingungen erfüllt und nicht als FVTPL designiert wird:
Im Konzern wird im Geschäftsjahr 2019/20 kein Instrument dieser Kategorie zugeordnet.
Alle Fremdkapitalinstrumente, die nicht, wie oben beschrieben, zu fortgeführten Anschaffungskosten oder FVTOCI bewertet werden, werden zum FVTPL bewertet. Zusätzlich kann der Konzern bei der erstmaligen Erfassung einen finanziellen Vermögenswert, der die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zu FVTOCI zu bewertenden Anforderungen erfüllt, unwiderruflich zu FVTPL designieren, wenn dadurch eine Rechnungslegungsinkongruenz eliminiert oder erheblich reduziert wird. Diese Option wird im Konzern nicht ausgeübt. In diese Kategorie fallen Finanzinstrumente, die vom Unternehmen hauptsächlich mit der Absicht erworben wurden, kurzfristig verkauft oder zurückgekauft zu werden. Fremdkapitalinstrumente zur Erzielung von Gewinnen aus kurzfristigen Schwankungen des Marktpreises oder aus der Händlermarge werden nicht gehalten. Jeder aus der Bewertung resultierende Gewinn, einschließlich Zinsen oder Verlust, wird erfolgswirksam erfasst.
Eine Eigenkapitalinvestition wird grundsätzlich als FVTPL bewertet, weil diese zu Handelszwecken gehalten wird oder weil bei der erstmaligen Erfassung unwiderruflich entschieden wird, nachfolgende Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der Investition nicht im OCI, sondern in der GuV darzustellen. Diese Wahl erfolgt auf der Grundlage der einzelnen Anlagen. Eigenkapitalinstrumente zur Erzielung von Gewinnen aus kurzfristigen Schwankungen des Marktpreises oder aus der Händlermarge werden nicht gehalten. Jeder aus der Bewertung resultierende Gewinn, einschließlich Dividendenerträgen, oder Verlust wird erfolgswirksam erfasst. Diese Option wird im Konzern nicht ausgeübt.
Die Bewertung der finanziellen Verbindlichkeiten richtet sich nach der Zugehörigkeit zu bestimmten Kategorien, die wie folgt unterschieden und erläutert werden:
Der Konzern klassifiziert seine finanziellen Verbindlichkeiten als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert, wenn die finanzielle Verbindlichkeit zu Handelszwecken gehalten wird oder wenn es sich um ein derivatives Finanzinstrument handelt, welches nicht als Sicherungsinstrument designiert wurde und nicht als solches effektiv ist. Die Fair-Value-Option wird im Konzern nicht ausgeübt. Der Konzern verwendet derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Zins- und Fremdwährungsrisiken und zur Absicherung des Preisrisikos von Rohstoffen. Im Konzern werden jene derivativen Finanzinstrumente dieser Kategorie zugerechnet, die die Kriterien einer Sicherungsbeziehung nach IAS 39 (Hedge Accounting) nicht erfüllen. Jeder aus der Bewertung resultierende Gewinn oder Verlust wird erfolgswirksam erfasst. Je nach beizulegendem Zeitwert werden die derivativen Finanzinstrumente entweder als sonstiger finanzieller Vermögenswert oder als übrige Verbindlichkeit erfasst. Finanzielle Verbindlichkeiten zur Erzielung von Gewinnen aus kurzfristigen Schwankungen des Marktpreises oder aus der Händlermarge werden nicht gehalten.
Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten einschließlich aufgenommener Kredite werden erstmalig zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Transaktionskosten erfasst. Im Rahmen der Folgebewertung werden sonstige finanzielle Verbindlichkeiten gemäß der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wobei der Zinsaufwand entsprechend dem Effektivzinssatz erfolgswirksam erfasst wird.
Das Wertminderungsmodell findet Anwendung auf folgende Vermögenswerte:
Es wird das Wertberichtigungsmodell der "erwarteten Kreditausfälle" (ECL – Expected Credit Loss) angewendet. Dieses erfordert erhebliche Ermessensentscheidungen, inwieweit die erwarteten Kreditausfälle durch Veränderungen bei den wirtschaftlichen Faktoren beeinflusst werden. Diese Einschätzung wird auf Grundlage gewichteter Wahrscheinlichkeiten, ECLs, bestimmt. Eine der nachstehenden Grundlagen dient als Basis:
Weist ein Vermögenswert beim Zugang noch keine Wertminderung auf, wird er bei der erstmaligen Beurteilung nach dem Konzept der 12-Monats-Kreditausfälle beurteilt. Diese Beurteilung wird grundsätzlich für folgende Bilanzstichtage beibehalten. Ist das Kreditrisiko eines finanziellen Vermögenswerts am Abschlussstichtag seit dem erstmaligen Ansatz signifikant gestiegen, ist die Bewertung nach dem Konzept der lebenslangen Kreditausfälle anzuwenden. Bei der Feststellung, ob das Kreditrisiko eines finanziellen Vermögenswerts seit der erstmaligen Erfassung signifikant gestiegen ist und bei der Schätzung von ECLs berücksichtigt der Konzern angemessene und unterstützbare Informationen, die ohne unnötigen Aufwand relevant und verfügbar sind. Dies umfasst sowohl quantitative als auch qualitative Informationen und Analysen, basierend auf der historischen Erfahrung des Konzerns und zukunftsgerichteten Informationen sowie einer fundierten Bonitätsbeurteilung.
Der Konzern geht davon aus, dass das Kreditrisiko bei einem finanziellen Vermögenswert signifikant angestiegen ist, wenn
Der Konzern beurteilt an jedem Bilanzstichtag, ob die jeweiligen Vermögenswerte abgeschrieben ("credit-impaired") sind. Dies ist dann der Fall, wenn ein oder mehrere Ereignisse, die sich nachteilig auf die geschätzten künftigen Cashflows auswirken, eingetreten sind. Eine entsprechende Abschreibung reduziert den Bruttobuchwert der Vermögenswerte.
Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und für vertragliche Vermögenswerte ohne eine wesentliche Finanzierungskomponente ist die Bewertung nach dem Konzept der lebenslangen Kreditausfälle immer anzuwenden. Über die Berücksichtigung von Einzelwertberichtigungen hinaus werden die geschätzten erwarteten Kreditausfälle auf Grundlage von kundenindividuellen Ausfallrisiken auf Basis des tatsächlichen Zahlungsverhaltens gegenüber der Gruppe, aktueller Bonitätsauskünfte sowie Kreditausfallversicherungen in einem 6-stufigen Risikoklassenmodell bewertet. Hierbei wird der Risikoklasse in einer Wertminderungsmatrix eine empirisch ermittelte Kreditausfallwahrscheinlichkeit zugeordnet. Aufwendungen aus Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden in den Vertriebskosten erfasst (siehe Anhangangabe 2.6.10.2).
| Debitoren Risikoklasse 1 | 0,12% |
|---|---|
| Debitoren Risikoklasse 2 | 0,33% |
| Debitoren Risikoklasse 3 | 0,73% |
| Debitoren Risikoklasse 4 | 1,67% |
| Debitoren Risikoklasse 5 | 7,31% |
| Debitoren Risikoklasse 6 | 15,00% |
| öffentliche Hand | 0,00% |
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden im Wesentlichen bei systemrelevanten Banken oder Finanzinstituten hinterlegt. Der Konzern überwacht Änderungen des Ausfallrisikos durch die Beobachtung von veröffentlichten externen Kreditratings fortlaufend. Die Zumtobel Group nimmt an, dass ihre Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente auf Grundlage der externen Ratings ein nicht wesentliches Ausfallrisiko aufweisen.
Bei der Erfassung der Wertminderungen sind besondere Ausweisvorschriften zu beachten. Es erfolgt eine Differenzierung in Abhängigkeit von der Art des Finanzinstruments und der Stufe des Wertberichtigungsmodells, der ein Finanzinstrument zugeordnet ist:
Der beizulegende Zeitwert ist jener Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt werden würde. Die Bewertung der Finanzinstrumente zum beizulegenden Zeitwert folgt einer dreistufigen Hierarchie und orientiert sich an der Nähe der herangezogenen Bewertungsfaktoren zu einem aktiven Markt.
In der Zumtobel Group erfolgt die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte überwiegend auf Basis von Inputfaktoren, die am Markt beobachtbar sind (Level 2). Der Marktwert einer langfristigen Forderung und sonstiger nicht derivativer Finanzinstrumente entspricht dem Barwert abgezinst mit dem Marktzinssatz. Der Marktwert der kurzfristigen Finanzinstrumente entspricht aufgrund ihrer Fristigkeit dem Buchwert. Es sind keine Finanzinstrumente erfasst, deren Bewertung auf notierten Preisen auf aktiven Märkten beruht (Level 1).
Der beizulegende Zeitwert derivativer Finanzinstrumente kann zu jedem Bilanzstichtag verlässlich ermittelt werden, da die Bewertung auf am Markt beobachtbaren Inputfaktoren beruht. Es handelt sich somit nur um Level 2-Bewertungen, siehe auch Kapitel 2.6.10.
Im Konzernabschluss sind auch Finanzinstrumente bilanziert, für deren Bewertung weder notierte Preise noch am Markt beobachtbare Inputfaktoren für eine Bewertung vorliegen (Level 3). Hierbei handelt es sich um Wertpapiere beziehungsweise Wertrechte.
Derivate, die als Sicherungsgeschäft designiert wurden, da sie die Voraussetzungen für die Verbuchung als Sicherungsgeschäft erfüllen, werden entsprechend den Regeln des Hedge Accounting nach IAS 39 bilanziert. Die Zumtobel Group hat das Wahlrecht, die neuen Anforderungen des IFRS 9 nicht anzuwenden, ausgeübt. Im Zusammenhang mit der Absicherung des beizulegenden Zeitwerts eines verbuchten Vermögenswerts oder einer verbuchten Verbindlichkeit ("Fair Value Hedge") werden die Änderung des beizulegenden Zeitwerts des Sicherungsinstruments und das Grundgeschäft in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Zu Beginn der Sicherungsbeziehung dokumentiert der Konzern die Beziehung zwischen dem Grund- und Sicherungsgeschäft, einschließlich der Risikomanagementziele sowie der dem Abschluss von Sicherungsbeziehungen zugrunde liegenden Unternehmensstrategie. Des Weiteren wird bei Eingehen der Sicherungsbeziehung als auch in deren Verlauf regelmäßig dokumentiert und nachgewiesen, dass der Cross-Currency-Zinsswap hocheffektiv in Bezug auf das abgesicherte Risiko der Änderung des beizulegenden Zeitwerts ist (siehe Anhangangabe 2.6.11.3 Zinsänderungsrisiko).
Im Zusammenhang mit der Absicherung künftiger Zahlungsströme ("Cashflow Hedge") aus einer erfassten Forderung oder Verbindlichkeit oder einer mit hoher Wahrscheinlichkeit zukünftig eintretenden Transaktion wird der effektive Teil der Veränderung der beizulegenden Zeitwerte im sonstigen Ergebnis und der ineffektive Teil sofort in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die Beträge, die im sonstigen Ergebnis abgegrenzt wurden, werden in die Gewinn- und Verlustrechnung jener Periode transferiert, in der die gesicherte Verpflichtung oder erwartete Transaktion die Ergebnisrechnung beeinflusst. Zu Beginn der Sicherungsbeziehung dokumentiert der Konzern die Beziehung zwischen dem Grund- und Sicherungsgeschäft, einschließlich der Risikomanagementziele sowie der dem Abschluss von Sicherungsbeziehungen zugrunde liegenden Unternehmensstrategie. Des Weiteren wurde sowohl bei Eingehen der Sicherungsbeziehung als auch in deren Verlauf regelmäßig dokumentiert und nachgewiesen, dass der Zinsswap hocheffektiv in Bezug auf das abgesicherte Risiko der Änderung der künftigen Zahlungsströme ist (siehe Anhangangabe 2.6.11.3 Zinsänderungsrisiko).
Vermögenswerte beziehungsweise Schulden, deren Realisierung beziehungsweise Tilgung innerhalb von zwölf Monaten erwartet beziehungsweise fällig wird, gelten als kurzfristig. Alle anderen Vermögenswerte und Schulden gelten als langfristig.
Sonstige Rückstellungen werden angesetzt, wenn eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung als Folge früherer Ereignisse gegenüber Dritten besteht, der Abfluss von Ressourcen zur Begleichung der Verpflichtung wahrscheinlich sowie eine zuverlässige Schätzung des Betrages der Verpflichtung möglich ist. Unterscheidet sich der auf Basis eines marktüblichen Zinssatzes ermittelte Barwert der Rückstellung wesentlich vom Nominalwert, wird der Barwert der Verpflichtung angesetzt. Ist ein Abfluss von Ressourcen weder wahrscheinlich noch die Höhe der Verpflichtung schätzbar, wird eine Eventualverbindlichkeit angegeben.
Rückstellungen für Restrukturierungsaufwand werden nur bei Erfüllung der allgemeinen Ansatzkriterien sowie bei rechtlichen oder faktischen Verpflichtungen zur Restrukturierung (IAS 37.70 ff.) angesetzt.
Rückstellungen für Garantiefälle und Gewährleistungen werden zum einen nach individuellen Gesichtspunkten auf Einzelfallbasis gebildet. Zum anderen erfolgt nach konzerneinheitlichen Richtlinien eine Bildung von Garantierückstellungen für noch nicht bekannte Fälle. Für die Ermittlung des Rückstellungsbetrages werden produktspartenbasierte Prozentsätze auf die Umsatzerlöse der jeweiligen Produkte der Periode angewandt.
Eine Rückstellung für belastende Verträge wird angesetzt, wenn die zur Erfüllung der Verpflichtung erforderlichen unvermeidbaren Kosten die aus einem abgeschlossenen Vertrag erwarteten Erlöse übersteigen. Die Rückstellung wird zum niedrigeren Betrag aus den bei Ausstieg aus dem Vertrag resultierenden Kosten und den bei Erfüllung des Vertrages anfallenden Nettokosten gebildet. Vor der Erfassung einer separaten Rückstellung für einen belastenden Vertrag wird ein Wertminderungsaufwand auf Vermögenswerte erfasst, die mit dem Vertrag verbunden sind.
Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses umfassen langfristige Vorsorgen für Pensionen und Abfertigungen.
>> Andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer umfassen im Wesentlichen die Rückstellungen für Jubiläumsgelder und die Altersteilzeitregelung in Deutschland sowie den Sonderurlaub in Australien.
Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung ("defined benefit obligation", DBO) am Abschlussstichtag wird nach versicherungsmathematischen Grundsätzen mit der Methode der laufenden Einmalprämien ("projected unit credit method") ermittelt. Dabei wird in Zinsaufwand – das ist der Betrag, um den sich die Verpflichtung über das Jahr alleine durch das Näherrücken der Zahlungen erhöht hat – und Dienstzeitaufwand – das sind im betreffenden Jahr neu erdiente Ansprüche – getrennt. Der Zinssatz zur Abzinsung der künftigen Leistungen ist ein aktueller Marktzinssatz. Die Annahmen über die Höhe der Leistungen berücksichtigen erwartete künftige Gehaltssteigerungen oder Gehaltstrends sowie zugesagte Leistungen. Änderungen in den Ansprüchen können auf der Neuzusage einer Leistung oder der Änderung bestehender Leistungsansprüche beruhen, welche als nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand ausgewiesen werden.
Planvermögen wird mit dem Barwert der Pensionsverpflichtung saldiert. Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen wird jährlich von anerkannten Aktuaren durchgeführt.
Die Bewertung erfolgt zu jedem Bewertungsstichtag mit den aktuell besten Schätzannahmen, die sich von einem Stichtag zum anderen ändern können. Die Erfassung von versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten, die sich aus Änderungen versicherungsmathematischer Annahmen beziehungsweise aus Abweichungen zwischen früheren versicherungsmathematischen Annahmen und der tatsächlichen Entwicklung ergeben, erfolgt unter Berücksichtigung latenter Steuern im sonstigen Ergebnis in der Periode ihrer Entstehung. Die in der jeweiligen Berichtsperiode erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden in der Gesamtergebnisrechnung inklusive angefallener latenter Steuern gesondert dargestellt.
Der Zinsaufwand sowie die Erträge aus Planvermögen werden im Finanzergebnis ausgewiesen, die anderen Komponenten im Betriebsergebnis.
Bei beitragsorientierten Plänen bestehen keine über die Entrichtung von Beitragszahlungen an zweckgebundene Versorgungseinrichtungen hinausgehenden Verpflichtungen. Die Beiträge sind im Personalaufwand der Periode erfasst.
Der laufende Steueraufwand wird auf Basis des zu versteuernden Einkommens für das Geschäftsjahr ermittelt. Das zu versteuernde Einkommen unterscheidet sich vom Ergebnis vor Steuern laut der Gewinn- und Verlustrechnung, da es Aufwendungen und Erträge ausschließt, die in späteren Jahren oder niemals steuerbar beziehungsweise steuerlich wirksam werden. Die Verbindlichkeit des Konzerns für den laufenden Steueraufwand wird auf Grundlage der geltenden Steuersätze berechnet.
Zur Berechnung der latenten Steuern kommt die bilanzorientierte Ermittlungsmethode zur Anwendung. Latente Steuerverbindlichkeiten werden für alle steuerbaren temporären Differenzen erfasst. Latente Steueransprüche werden insoweit erfasst, als es wahrscheinlich ist, dass steuerbare Gewinne zur Verfügung stehen werden, für welche die abzugsfähigen temporären Differenzen genutzt werden können.
Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird jedes Jahr am Stichtag geprüft und herabgesetzt, falls es nicht wahrscheinlich ist, dass genügend zu versteuerndes Einkommen zur Verfügung stehen wird, um den Anspruch in einem absehbaren Zeitraum vollständig oder teilweise wieder einzubringen. Latente Steuern werden auf Basis der erwarteten Steuersätze ermittelt, die zum Zeitpunkt der Begleichung der Schuld oder der Realisierung des Vermögenswertes Geltung haben. Ertragsteuern werden erfolgswirksam erfasst, außer die Transaktionen, auf die sich der Steuereffekt bezieht, werden im gleichen oder einem anderen Geschäftsjahr in der Gesamtergebnisrechnung gebucht.
Die Umsatzerlöse umfassen alle Erträge, die aus der typischen Geschäftstätigkeit der Zumtobel Group resultieren und werden gemäß IFRS 15 aus Verträgen mit Kunden generiert. Dementsprechend erfasst die Zumtobel Group Umsatzerlöse, wenn die Kontrolle über ein zugesagtes Produkt oder über eine zugesagte Dienstleistung auf einen Kunden übertragen wird. Die Regelungen des IFRS 15 werden im Rahmen des 5-Schritte-Modells umgesetzt: Zu Beginn des Modells steht die Identifizierung des Vertrags mit dem Kunden, gefolgt von der Identifizierung der separaten Leistungsverpflichtungen. Demnach sind eigenständig abgrenzbare Dienstleistungen sowie Bündel aus Gütern und Dienstleistungen zu separieren. Im dritten Schritt wird der Transaktionspreis bestimmt. Als Transaktionspreis gilt der Betrag der Gegenleistung, auf den das liefernde Unternehmen im Austausch gegen die gelieferten Güter oder Dienstleistungen erwartungsgemäß Anspruch hat. Anschließend wird der Transaktionspreis auf die identifizierten Leistungsverpflichtungen aufgeteilt. Im letzten Schritt ist die Umsatzrealisierung bei Erfüllung der Leistungsverpflichtung festzustellen. Die Umsatzrealisierung findet entweder über einen bestimmten Zeitraum oder zu einem bestimmten Zeitpunkt statt.
Umsatzbezogene Garantieleistungen werden in der Regel nicht separat erworben und sind daher nicht als separate Leistungsverpflichtungen anzusehen. Sie stellen eine Zusicherung dar, dass die verkauften Produkte den jeweils vereinbarten Spezifikationen entsprechen. Dementsprechend werden die Garantieleistungen in Übereinstimmung mit IAS 37 "Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen" erfasst.
Bei Kundenboni und Skonti handelt es sich um variable Vergütungen nach IFRS 15, welche den Transaktionspreis vermindern. Diese sind gemäß IFRS 15 als variable Gegenleistung zu betrachten und gemäß IFRS 15 mit den zugehörigen Kundenforderungen zu verrechnen. Im Falle eines Passivüberhangs werden sie als Vertragsverbindlichkeit gezeigt.
Die überwiegende Mehrheit der Umsatzerlöse wird bei der Zumtobel Group zeitpunktbezogen realisiert. Sind die Kriterien gemäß IFRS 15 zu einer zeitraumbezogenen Umsatzrealisierung nicht erfüllt, dann erfolgt die Umsatzrealisierung zeitpunktbezogen. Bei der Zumtobel Group erlangt ein Kunde die Kontrolle über ein zugesagtes Produkt oder über eine zugesagte Dienstleistung vor allem bei Abnahme des Vermögensgegenstandes oder bei Übergang der mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen.
In geringem Umfang werden Serviceleistungen erbracht, die monatlich in Rechnung gestellt werden. Dabei erhält und verbraucht der Kunde den Nutzen gleichzeitig mit der Leistungserbringung durch die Zumtobel Group. Entsprechend erfolgt die Umsatzrealisierung zeitraumbezogen. Sofern ein Rechtsanspruch auf Bezahlung der bereits erbrachten Leistungen besteht, erfolgt vertragsbedingt in einzelnen Fällen bei der Herstellung kundenspezifischer Produkte ebenfalls eine zeitraumbezogene Umsatzrealisierung. Aufgrund der kurzen Durchlaufzeiten dieser Aufträge erachten wir die Auswirkungen als nicht wesentlich.
Übersteigen An- und Teilzahlungen der Kunden im Rahmen der zeitraumbezogenen Umsatzrealisierung den Leistungsfortschritt, kommt es zur Bilanzierung von Vertragsverbindlichkeiten aus zeitraumbezogener Umsatzrealisierung, andernfalls werden Vertragsvermögenswerte bilanziert. Erhaltene Anzahlungen von Kunden für Aufträge, die zeitpunktbezogen realisiert sind, werden in der Bilanz weiterhin im Posten "Übrige Verbindlichkeiten" (siehe Anhangangabe 2.6.6.18) ausgewiesen. Vertragsvermögenswerte und Vertragsverbindlichkeiten liegen innerhalb des gewöhnlichen Geschäftszyklus der Zumtobel Group und werden als kurzfristige Vermögenswerte bzw. Schulden ausgewiesen. Ursprünglich als Vertragsvermögenswerte ausgewiesene Beträge werden zu jenem Zeitpunkt in die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen umgegliedert, zu dem sie den Kunden in Rechnung gestellt werden. Sind mehrere Verträge mit einem Kunden zu einem Paket zusammenzufassen, dann werden die Vertragsvermögenswerte bzw.
Vertragsverbindlichkeiten saldiert dargestellt. Aufgrund des aktuellen Geschäftsmodells weist die Zumtobel Group keine Vertragsvermögenswerte und -schulden aus.
Fremdwährungsgeschäfte werden mit dem aktuellen Kurs am Tag der Abwicklung bilanziert. Zum Bilanzstichtag werden monetäre Aktiva und Passiva unter Verwendung des Stichtagskurses umgerechnet. Realisierte und unrealisierte Gewinne und Verluste aus Transaktionen in Fremdwährung werden grundsätzlich im Finanzergebnis ausgewiesen. Die Bewertungseffekte von langfristigen konzerninternen Darlehen, welche sich gemäß IAS 21 "Auswirkungen von Wechselkursänderungen" als Teil einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb qualifizieren, werden in der Gesamtergebnisrechnung erfasst.
Die Erstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit den IFRS erfordert Schätzungen und Annahmen durch die Konzernleitung, die Auswirkungen auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualschulden der Berichtsperiode haben. Der Grundsatz des "true and fair view" wird auch bei der Verwendung von Schätzungen uneingeschränkt gewahrt.
Die tatsächlichen Werte können von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen, wenn sich Rahmenbedingungen entgegen den Erwartungen zum Bilanzstichtag entwickeln. Die Schätzungen und Annahmen werden laufend überprüft. Wesentliche Änderungen führen zu einer Anpassung der Prämissen und zu einer erfolgswirksamen Erfassung.
Schätzungen und Annahmen betreffen vor allem folgende Bereiche:
>> Wertminderungen von Firmenwerten, übrigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen
Zum Bilanzstichtag werden Anhaltspunkte über einen Wertminderungsbedarf von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten geprüft. Zur Feststellung der Werthaltigkeit wird der erzielbare Betrag des einzelnen Vermögenswertes ermittelt. In Unbestimmbarkeit des erzielbaren Betrags des einzelnen Vermögenswerts wird dieser durch die Schätzung des erzielbaren Betrags der zugehörigen zahlungsmittelgenerierenden Einheit ersetzt.
Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer, solche, die noch nicht verfügbar sind, beispielsweise noch nicht abgeschlossene Entwicklungsprojekte, und Firmenwerte werden jährlich, auch ohne Anzeichen auf Wertminderung, auf Werthaltigkeit getestet.
Im Geschäftsjahr 2019/20 wurden Werthaltigkeitstests für nicht abgeschlossene Entwicklungsprojekte, für die zahlungsmittelgenerierende Einheit Components ("ZGE Components") sowie für den Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Lighting ("ZGE Lighting") durchgeführt.
In Folge der COVID-19-Pandemie wurde gemäß IAS 36.A7 ff ein szenarienbasierter Ansatz gewählt. Die Szenarien variieren in den Annahmen bezüglich Dauer und Tiefe der Krise.
Es wurden mehrere Szenarien für "ZGE Lighting" und für "ZGE Components" erstellt.
In diesen Szenarien werden unterschiedliche Einflussfaktoren parametrisiert und über eine Zeitspanne eingepreist. Auf Basis einer Gewichtung der Szenarien wird ein genereller Erwartungswert ermittelt.
Der erzielbare Betrag wurde für noch nicht abgeschlossene Entwicklungsprojekte mittels Nutzungswert durch Diskontierung der erwarteten Zahlungsströme der Entwicklungsprojekte mit länderspezifischen, durchschnittlich gewichteten Nach-Steuer-Kapitalkostensätzen (Österreich 7,19%, Deutschland 6,42%, Großbritannien 8,10%) ermittelt.
Die erzielbaren Beträge der "ZGE Lighting" und der "ZGE Components" wurden ebenfalls mittels Nutzungswert mit dem "Discounted Cash Flow"-Verfahren bestimmt.
Die wesentlichen Bestimmungsgrößen des Werthaltigkeitstests sind getrieben durch die operative Gewinnmargenentwicklung (EBIT-Marge), die prognostizierten Cashflows, die langfristige Wachstumsrate und den durchschnittlich gewichteten Kapitalkostensatz zur Diskontierung.
Der Bewertungszeitraum umfasst einen vierjährigen Detailplanungszeitraum, ein Übergangsjahr und die ewige Rente. Die Planung beruht auf externen Prognosen, Erfahrungswerten und auf Vorstandseinschätzungen zum Marktumfeld und zur Ertragsentwicklung. Die Annahmen stimmen mit denen, die ein Marktteilnehmer treffen würde, überein. Die EBIT-Marge des Planungszeitraums der "ZGE Lighting" beträgt im Durchschnitt 5,4% (VJ 5,4%), der "ZGE Components" 4,1% (VJ 4,9%).
Das Wachstum nach dem Detailplanungszeitraum wird mit der Wachstumsannahme der Lichtindustrie von 1,5% (VJ 1,5%) angesetzt.
Der Diskontierungszinssatz ist eine auf Grundlage der historischen branchendurchschnittlich gewichteten Kapitalkosten ermittelte "Vor-Steuer-Größe" und betrug im Geschäftsjahr 2019/20 9,29% (VJ 9,03%) für die "ZGE Lighting" und 10,17% (VJ 10,67%) für die "ZGE Components".
Der erzielbare Betrag der "ZGE Lighting" überdeckt deren Buchwert um rund 175 Mio EUR (VJ 204 Mio EUR). Die Erhöhung des Diskontierungszinssatzes von 9,29% auf 11,83% oder die Reduktion der prognostizierten Cashflows um 24,76% würden erzielbaren Betrag und Buchwert der "ZGE Lighting" gleichsetzen.
Der erzielbare Betrag der "ZGE Components" überdeckt deren Buchwert um rund 66 Mio EUR (VJ 57 Mio. EUR). Eine Erhöhung des Diskontierungszinssatzes (WACC) von 10,17% auf 14,53% oder eine Reduktion der prognostizierten Cashflows um 34,66% würden erzielbaren Betrag und Buchwert der "ZGE Components" gleichsetzen.
Bei der versicherungsmathematischen Bewertung von Leistungen an Arbeitnehmer werden Annahmen über Zinssätze, erwartete Erträge aus Planvermögen, Gehalts- und Pensionssteigerungen, Pensionsalter und Lebenserwartung getroffen.
Rückstellungen für Garantien und Gewährleistungen beinhalten die geschätzten zukünftigen Reparatur- und Austauschkosten sowie etwaige Versicherungs-Deckungszusagen und werden auf Basis von Erfahrungswerten der Vergangenheit gebildet. Bei der Ermittlung von Restrukturierungsrückstellungen werden Annahmen zu Belegschaftsreduzierungen und damit einhergehenden Kosten sowie zu Kosten von Vertragsauflösungen getroffen. Die Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten basieren auf der Einschätzung des Managements bezüglich des möglichen Ausgangs der jeweiligen Rechtsstreitigkeit. Die getroffenen Annahmen sind mit Unsicherheiten behaftet und die tatsächlichen Zahlungen können von den getroffenen Einschätzungen abweichen.
Die Aktivierung latenter Steuern erfolgt auf Basis der erwarteten zukünftigen Steuersätze sowie der Einschätzung der künftigen steuerlichen Ertragsfähigkeit. Eventuelle Steuersatzänderungen oder von den Annahmen abweichende zu versteuernde Einkommen können zu einer Abschreibung aktiver latenter Steuern führen.
>> Laufzeit von Leasingverhältnissen
Der Konzern bestimmt die Laufzeit der Leasingverhältnisse unter Zugrundelegung der unkündbaren Grundlaufzeit sowie unter Einbeziehung der Zeiträume, die aus Optionen zur Verlängerung des Leasingverhältnisses als hinreichend sicher eingestuft werden. Bei der Beurteilung, ob hinreichende Sicherheit besteht, dass die Option zur Verlängerung bzw. Kündigung des Leasingverhältnisses ausgeübt oder nicht ausgeübt wird, werden Ermessensentscheidungen getroffen. Es werden alle relevanten Faktoren, die einen wirtschaftlichen Anreiz darstellen, in Betracht gezogen. Diese werden anlassbezogen hinterfragt und neu evaluiert, was zu einer Anpassung der Leasingdauer und damit zu Anpassungen der Leasingverbindlichkeit und des Nutzungsrechtes führen kann. Die relevanten Annahmen bei der Bestimmung der Laufzeit, vor allem bei den wesentlichen geleasten Bürogebäuden, Vertriebsstandorten und Lägern mit unbefristeten Verträgen, werden aufgrund der strategischen Ausrichtung, Lage und Kosten getroffen.
Der EU-Austritt des Vereinigten Königreichs erfolgte am 31. Jänner 2020 und ist durch das am 24. Jänner 2020 unterzeichnete Austrittsabkommen geregelt. Das Abkommen sieht eine Übergangsphase bis zum 31. Dezember 2020 vor, in dem die langfristigen Beziehungen zwischen dem Vereinigten Königreich und der Europäischen Union neu ausgehandelt werden. Eine Verlängerung des Übergangszeitraums ist möglich. In Vorbereitung der Umsetzung etwaiger Neuregelungen wurden die IT-Systeme im Bereich Logistik, Zoll, Buchhaltung und Controlling umgebaut und entsprechende interne Strukturen vorgesehen. Die Projekte hierzu wurden erfolgreich abgeschlossen.
Der weltweite Ausbruch der Atemwegserkrankung COVID-19 wurde durch die Erklärung der WHO vom 11. März 2020 zur Pandemie erklärt. Dadurch wurden beginnend mit Ende Februar weltweit nationale Maßnahmen getroffen, um die Pandemie zu bekämpfen. In diesem Zusammenhang wurden die Reisefreiheit und die Versammlungsfreiheit eingeschränkt, Unternehmen und Schulen zeitweise geschlossen. Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie sind in vielen Fällen wertaufhellend und sind daher im Zahlenwerk entsprechend berücksichtigt. Weitere Darstellungen dazu erfolgen bei den Ausführungen zum Firmenwert.
Zum Bilanzstichtag sind keine bedeutsamen Fälle bekannt, die zu einer wesentlichen Abweichung des Buchwertes eines Vermögenswertes oder einer Schuld innerhalb des nächsten Geschäftsjahres führen könnten.
Sondereffekte sind gemäß IAS 1.98 gesondert anzugeben, wenn diese hinsichtlich ihrer betragsmäßigen Höhe, Art oder Seltenheit relevant für die Erklärung der Ertragskraft sind. Es handelt sich hierbei insbesondere um Ergebnisse aus nicht wiederkehrenden, einmaligen Ereignissen wie etwa Restrukturierungen, Wertminderungen von Vermögenswerten und Ergebniseffekten aus der Endkonsolidierung von Konzerngesellschaften. Die gesonderte Angabe erfolgt im vorliegenden Konzernabschluss als "davon"- Vermerk in der Gewinn- und Verlustrechnung.
Ertragsbezogene Zuwendungen der öffentlichen Hand zur Deckung von Aufwendungen werden in der Periode, in der sie gewährt werden, in der Gewinn- und Verlustrechnung nach der Bruttomethode im sonstigen betrieblichen Ergebnis als Ertrag berücksichtigt. Zuwendungen der öffentlichen Hand für Investitionen werden als passiver Abgrenzungsposten ausgewiesen und über den Zeitraum der Nutzungsdauer der Sachanlagen verteilt.
In den Umsatzerlösen sind Erlösschmälerungen (vornehmlich Kundenskonti) in Höhe von TEUR 38.546 (VJ TEUR 44.074) enthalten. Die Bruttoumsatzerlöse belaufen sich auf TEUR 1.169.845 (VJ TEUR 1.206.091).
Bei den Umsatzerlösen der Zumtobel Group handelte es sich im Geschäftsjahr 2019/20 um den Verkauf von Leuchten (73%), Komponenten (25%) und Dienstleistungen (2%). Der Verkauf von Leuchten und Komponenten wird zeitpunktbezogen abgerechnet. Der Verkauf von Dienstleistungen hingegen wird zeitraumbezogen, also monatlich in Rechnung gestellt.
| in TEUR | 2019/20 | 2018/19 | ||
|---|---|---|---|---|
| Indoor Leuchten & Komponenten | 962.481 | 85% | 986.231 | 85% |
| Outdoor Leuchten & Komponenten | 168.819 | 15% | 175.786 | 15% |
| Umsatzerlöse | 1.131.299 | 1.162.017 |
Für eine Darstellung der Umsatzerlöse nach Segmenten und Regionen verweisen wir auf Anhangangabe 2.6.12.
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Umsatzkostenverfahren erstellt. In den Kosten der umgesetzten Leistungen (inkl. Entwicklungskosten), Vertriebskosten (inkl. Forschungskosten) und Verwaltungskosten sowie im sonstigen betrieblichen Ergebnis sind folgende Aufwandsarten und Erträge enthalten:
| in TEUR | Kosten der umgesetzten Leistungen |
Vertriebs kosten |
Verwaltungs kosten |
Sonstiges betriebliches Ergebnis |
Summe |
|---|---|---|---|---|---|
| Materialaufwand | -504.648 | -5.128 | -68 | 0 | -509.844 |
| Personalaufwand | -177.090 | -162.328 | -27.685 | -8.155 | -375.258 |
| Abschreibungen | -47.984 | -17.392 | -1.012 | -5.068 | -71.456 |
| Sonstiger Aufwand | -64.509 | -96.848 | -13.142 | 0 | -174.499 |
| Aktivierte Eigenleistungen | 17.000 | 458 | 43 | 0 | 17.501 |
| Interne Verrechnung | -5.253 | -7.829 | 13.082 | 0 | 0 |
| Summe Aufwände | -782.482 | -289.067 | -28.782 | -13.223 | -1.113.554 |
| Sonstige Erträge | 2.890 | 2.895 | 282 | 11.332 | 17.399 |
| Summe | -779.592 | -286.172 | -28.500 | -1.891 | -1.096.155 |
| Kosten der umgesetzten |
Vertriebs kosten |
Verwaltungs kosten |
Sonstiges betriebliches |
Summe | |
|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Leistungen | Ergebnis | |||
| Materialaufwand | -528.843 | -4.645 | -52 | -2 | -533.542 |
| Personalaufwand | -189.118 | -165.103 | -33.306 | -11.719 | -399.246 |
| Abschreibungen | -42.479 | -5.943 | -1.028 | -3.711 | -53.161 |
| Sonstiger Aufwand | -69.971 | -118.682 | -14.974 | -9.729 | -213.356 |
| Aktivierte Eigenleistungen | 19.554 | 347 | 32 | 0 | 19.933 |
| Interne Verrechnung | -6.919 | -5.833 | 12.752 | 0 | 0 |
| Summe Aufwände | -817.776 | -299.859 | -36.576 | -25.161 | -1.179.372 |
| Sonstige Erträge | 7.580 | 2.870 | 359 | 9.217 | 20.026 |
| Summe | -810.196 | -296.989 | -36.217 | -15.944 | -1.159.346 |
Im Materialaufwand sind Kosten für bezogene Leistungen in Höhe von TEUR 26.846 (VJ TEUR 23.461) enthalten.
In den sonstigen Erträgen sind Zuwendungen der öffentlichen Hand in Höhe von TEUR 6.606 (VJ TEUR 5.394) enthalten, wobei es sich hauptsächlich um Forschungsförderungen handelt. Davon werden TEUR 6.324 (VJ TEUR 5.171) im sonstigen betrieblichen Ergebnis ausgewiesen.
In den Kosten der umgesetzten Leistungen sind Entwicklungskosten in Höhe von TEUR 62.059 (VJ TEUR 61.568) enthalten. Die im Geschäftsjahr aktivierten Entwicklungskosten belaufen sich auf insgesamt TEUR 16.468 (VJ TEUR 18.172), die planmäßige Abschreibung und Wertminderungen der aktivierten Entwicklungskosten betragen TEUR 18.607 (VJ TEUR 14.038).
In den Vertriebskosten ist Forschungsaufwand in Höhe von TEUR 3.879 (VJ TEUR 4.657) enthalten.
Die Zuschüsse, welche der Zumtobel Group im Zuge der Covid-19-Pandemie gewährt wurden, sind aufwandsmindernd in den jeweiligen Funktionsbereichen enthalten. Aufgrund der späten Auswirkung im Geschäftsjahr 2019/20 ergeben sich für die Zumtobel Group jedoch nur geringe finanzielle Einflüsse.
Im Geschäftsjahr 2019/20 sind in der Zumtobel Group AG folgende Leistungen von der KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft erbracht bzw. vereinbart worden:
| In TEUR | 2019/20 | 2018/19 |
|---|---|---|
| Gesamthonorar | 380 | 431 |
| davon Prüfung | 236 | 228 |
| davon sonstige Honorare | 144 | 203 |
Das sonstige Honorar steht im Zusammenhang mit prüfungsnahen Beratungsleistungen. Das gesamte mit Gesellschaften des KPMG-Netzwerks für Prüfungsleistungen in der Zumtobel Group vereinbarte Honorarvolumen beläuft sich auf TEUR 1.328 (VJ TEUR 1.127).
In den Herstellungs-, Vertriebs- und Verwaltungskosten sind folgende Personalaufwendungen enthalten:
| in TEUR | 2019/20 | 2018/19 |
|---|---|---|
| Löhne | -52.645 | -57.130 |
| Gehälter | -229.234 | -236.557 |
| Aufwendungen für Abfertigungen | -3.008 | -4.742 |
| Aufwendungen für Altersvorsorge | -4.611 | -4.766 |
| Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie entgeltabhängige Abgaben und Pflichtbeiträge | -57.526 | -59.719 |
| Sonstige Sozialaufwendungen | -9.044 | -10.390 |
| Leiharbeiter | -11.043 | -14.260 |
| Aufwendungen aus Restrukturierungen | -8.147 | -11.682 |
| Personalaufwand | -375.258 | -399.246 |
| in TEUR | 2019/20 | 2018/19 |
|---|---|---|
| Förderungen der öffentlichen Hand | 6.324 | 5.171 |
| Lizenzeinnahmen | 1.787 | 3.270 |
| Veräußerungsgewinne | 481 | 0 |
| Konsolidierungskreisänderungen | 1.970 | 175 |
| Sonstige Erträge | 770 | 601 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 11.332 | 9.217 |
| Wertminderungen von Anlagevermögen | -5.077 | -3.581 |
| Restrukturierungen | -7.019 | -19.037 |
| Wertminderungen von Umlaufvermögen | 0 | -40 |
| IAS 19 – nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand | -1.127 | -2.485 |
| Sonstige Aufwendungen | 0 | -18 |
| Sonstige betriebliche Aufwände | -13.223 | -25.162 |
Die Förderungen der öffentlichen Hand stellen, wie im Vorjahr, zur Gänze ertragswirksam vereinnahmte Zuschüsse dar.
Die Lizenzeinnahmen resultieren wie im Vorjahr überwiegend aus dem LED-Geschäft.
Die Zeilen "Sonstige Erträge" und "Sonstige Aufwendungen" betreffen Erträge und Aufwendungen aus der normalen Geschäftstätigkeit, die anderen Funktionsbereichen nicht eindeutig zugeordnet werden können.
Wertminderungen, die in Zusammenhang mit der Reintegration des Werks in Les Andelys stehen, sind in den Restrukturierungen ausgewiesen.
Die Sondereffekte gliedern sich wie folgt:
| in TEUR | 2019/20 | 2018/19 |
|---|---|---|
| Aufwendungen in Zusammenhang mit dem Rückkauf des Werk Les Andelys (FR) | -2.973 | -2.355 |
| Gewährleistungsfall Außenleuchten (UK) | -7.984 | 0 |
| Restrukturierung sonstiger Standorte | -3.273 | -376 |
| IAS 19 – nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand | -1.127 | -2.485 |
| Reorganisation Management and Sales | -853 | -6.488 |
| Endkonsolidierungen | -18 | 0 |
| Wertberichtigung aktivierter Entwicklungskosten | 0 | -3.417 |
| Restrukturierung Operation – Lighting Segment | 0 | -2.008 |
| Restrukturierung Werk Landskrona (SE) | 0 | 175 |
| Lighting Segment | -16.228 | -16.954 |
| Wertberichtigung aktivierter Entwicklungskosten | -3.987 | 0 |
| Restrukturierung Werk Jennersdorf (AT) | 481 | -6.978 |
| Restrukturierung sonstiger Standorte | 0 | -522 |
| Components Segment | -3.506 | -7.500 |
| Negativer Unterschiedsbetrag – Erstkonsolidierung LED FMT GmbH (vormals LEXEDIS Lighting GmbH) | 1.970 | 0 |
| Wertberichtigung aktivierter Entwicklungskosten | -992 | 0 |
| Reorganisation Management and Sales | 0 | -516 |
| Central Functions | 978 | -516 |
| Summe | -18.756 | -24.969 |
Die dargestellten Sondereffekte entfallen im Geschäftsjahr 2019/20 mit TEUR 7.984 auf den Materialaufwand, mit TEUR 8.147 auf den Personalaufwand, mit TEUR 5.077 auf die Abschreibungen und mit TEUR -2.452 auf sonstige Erträge.
Im Zinsaufwand sind vor allem Zinsen und Spesen für den laufenden Konsortialkreditvertrag als auch Zinsen aus dem Finanzierungsleasingvertrag für die Fabrik in Großbritannien in Höhe von TEUR 1.575 (VJ TEUR 1.642), sowie erstmalig Zinsen in Zusammenhang mit passivierten Leasingverbindlichkeiten aufgrund der Erstanwendung von IFRS 16 in Höhe von TEUR 2.057 enthalten.
| in TEUR | 2019/20 | 2018/19 |
|---|---|---|
| Zinskomponente gemäß IAS 19 abzüglich Erträge aus Planvermögen | -3.041 | -3.178 |
| Fremdwährungsergebnis | -1.396 | -1.977 |
| Marktbewertung von Finanzinstrumenten | -916 | -1.151 |
| Veräußerungsverluste/Wertminderung | -221 | -25 |
| Summe | -5.574 | -6.331 |
Das Fremdwährungsergebnis enthält realisierte und unrealisierte Fremdwährungskursgewinne bzw. -verluste aus Forderungen und Verbindlichkeiten sowie realisierte Fremdwährungskursgewinne bzw. -verluste aus Devisentermingeschäften.
Die Position "Marktbewertung von Finanzinstrumenten" zeigt das Ergebnis aus der Bewertung von Devisentermingeschäften mit den jeweiligen Marktwerten zum Abschlussstichtag. Das negative Bewertungsergebnis 2019/20 resultiert im Wesentlichen aus der Bewertung von Devisenterminkontrakten in Schweizer Franken.
Die Aufteilung der Ertragsteuern auf laufende und latente Steuern ist wie folgt:
| in TEUR | 2019/20 | 2018/19 |
|---|---|---|
| Laufende Steuern | -7.733 | -4.867 |
| davon laufendes Jahr | -6.748 | -4.901 |
| davon vergangene Jahre | -985 | 34 |
| Latente Steuern | -531 | -290 |
| Ertragsteuern | -8.264 | -5.157 |
Der tatsächliche Steuersatz stellt einen gewichteten Durchschnitt aller im Konsolidierungskreis enthaltenen Gesellschaften dar und beträgt 36,38% (VJ -51,0%).
Die Ursachen für den Unterschied zwischen rechnerischem und ausgewiesenem Ertragsteueraufwand im Konzern stellen sich folgendermaßen dar:
| in TEUR | 2019/20 | 2018/19 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 22.716 | -10.088 |
| Rechnerischer Ertragsteuerertrag (-aufwand), der sich aus dem inländischen Steuersatz von 25% ergibt | -5.679 | 2.522 |
| Differenz rechnerischer/ausgewiesener Ertragsteueraufwand | -2.585 | -7.679 |
| Nicht abzugsfähige Aufwendungen | -2.470 | -5.134 |
| Ausländische Steuersätze | 535 | -715 |
| Anpassung Bewertungsabschläge für latente Steuern | -2.124 | -3.508 |
| Steuerfreie Erträge | 1.497 | 1.602 |
| Effekte aus Änderungen von Verlustvorträgen | 3.362 | 5.869 |
| Sonstige Posten | -3.385 | -5.793 |
| Gesamter Ertragsteueraufwand | -8.264 | -5.157 |
Auf steuerliche Beteiligungsabschreibungen wurden auf Ebene des Gruppenträgers und der beteiligten Körperschaften latente Steuern in Höhe von TEUR 10.309 gebildet (VJ TEUR 13.176). Dies entspricht einer latenten Steuer auf 100% der offenen Teilwertabschreibungen in Österreich. Unter den sonstigen Posten sind im Wesentlichen Steuereffekte aus permanenten bilanziellen Differenzen sowie aus Vorperioden enthalten.
Seit dem Wirtschaftsjahr 2004/05 wird in Österreich von der Möglichkeit der Errichtung einer steuerlichen Unternehmensgruppe gemäß § 9 KStG Gebrauch gemacht. Zu diesem Zwecke wurde zwischen der Zumtobel Group AG als Gruppenträger und den Gruppenmitgliedern Zumtobel Lighting GmbH (beteiligte Körperschaft), ZG Lighting Austria GmbH, Zumtobel Holding GmbH, Zumtobel Insurance Management GmbH, Zumtobel Pool GmbH, Tridonic GmbH (beteiligte Körperschaft), Tridonic Jennersdorf GmbH, Tridonic Holding GmbH, LEDON Lighting GmbH, RFZ Holding GmbH (vormals Zumtobel LED Holding GmbH; beteiligte Körperschaft), Zumtobel LED GmbH (beteiligte Körperschaft) und Furie Immobilien GmbH ein Steuerumlagevertrag abgeschlossen.
In diesem Steuerumlagevertrag wurde vereinbart, dass ein nach den Vorschriften des KStG und EStG ermittelter steuerpflichtiger Gewinn oder Verlust im Sinne der stufenweisen Ergebniszurechnung an die beteiligte Körperschaft bzw. an den Gruppenträger weiterzuverrechnen ist. Ein auf Basis des steuerpflichtigen Gewinnes des Gruppenmitglieds ermittelter Steueraufwand ist unabhängig davon, in welcher Höhe der Gruppenträger insgesamt für das betreffende Wirtschaftsjahr und für die gesamte Unternehmensgruppe Körperschaftsteuer schuldet, als Steuerumlage an die beteiligte Körperschaft bzw. an den Gruppenträger zu entrichten. Im Falle eines steuerlichen Verlustes des Gruppenmitgliedes verpflichtet sich die beteiligte Körperschaft bzw. der Gruppenträger, diese Verluste als internen Verlustvortrag für zukünftige verrechenbare Gewinne des jeweiligen Gruppenmitgliedes evident zu halten. Insoweit evident gehaltene steuerliche Verluste verrechnet werden können, entfällt die Verpflichtung des Gruppenmitglieds zur Zahlung einer Steuerumlage. Das Gruppenmitglied ist verpflichtet, im Falle eines steuerlichen Verlustes die Mindestkörperschaftsteuer an die beteiligte Körperschaft bzw. an den Gruppenträger zu entrichten. Vorgruppen- und Außergruppenverluste iSd § 9 KStG werden unter Berücksichtigung einer allfälligen Vortrags- und Verrechnungsgrenze gegen die steuerlichen Gewinne des jeweiligen Gruppenmitglieds bzw. des Gruppenträgers verrechnet.
Beteiligungserträge inländischer Tochtergesellschaften sind grundsätzlich in Österreich steuerbefreit. Seit 2009 sind Dividenden von EU- und EWR-Beteiligungen ebenfalls in der Regel von der österreichischen Körperschaftsteuer befreit, sofern gewisse Voraussetzungen erfüllt sind. Dividenden sonstiger ausländischer Beteiligungen, an denen der Konzern einen Anteil von 10% oder mehr besitzt, sind ebenfalls auf der Ebene der österreichischen Muttergesellschaft steuerbefreit.
Für die Berechnung der Kennzahl "Ergebnis je Aktie" wurde das Jahresergebnis herangezogen.
Aus den Gewinnrücklagen und dem Konzernergebnis kann maximal jener Betrag an die Aktionäre ausgeschüttet werden, der unter dem Posten "Bilanzgewinn" – reduziert um die ausschüttungsgesperrten latenten Steuern – im nach österreichischem Unternehmensrecht aufgestellten Einzelabschluss der Zumtobel Group AG ausgewiesen ist.
Die Währungsdifferenzen resultieren aus der Differenz des zum Erstkonsolidierungsstichtag vorliegenden historischen Umrechnungskurses und des aktuellen Stichtagskurses am Bilanzstichtag der nicht in Euro berichtenden Gesellschaften sowie aus der Differenz der Umrechnung der Gewinn- und Verlustrechnung mit dem monatlichen Durchschnittskurs und dem Stichtagskurs am Bilanzstichtag. Ebenso in den Währungsdifferenzen berücksichtigt ist die währungsbedingte Anpassung der Firmenwerte in Höhe von TEUR 1.211 (VJ TEUR 2.404). In der Währungsrücklage ist überdies ein Währungseffekt resultierend aus nicht beherrschenden Anteilen in Höhe von TEUR 61 (VJ TEUR 161) enthalten. Bei Endkonsolidierung einer Konzerngesellschaft, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, wird die Fremdwährungsrücklage in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert und im Endkonsolidierungsergebnis berücksichtigt.
Die Währungsdifferenzen aus Darlehen in Höhe von TEUR -1.220 (VJ TEUR 2.075) resultieren aus langfristigen Konzerndarlehen in GBP, USD und AUD, welche gemäß IAS 21 "Auswirkungen von Wechselkursänderungen" als Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe zu qualifizieren und aus diesem Grund im Gesamtergebnis auszuweisen sind.
In den gesamten versicherungsmathematischen Gewinnen des Geschäftsjahres 2019/20 in Höhe von TEUR 3.222 (VJ TEUR 3.814) sind Gewinne in Höhe von TEUR 4.012 (VJ TEUR 4.372) für Pensionspläne enthalten, welche sich im Wesentlichen aus Gewinnen von TEUR 3.695 (VJ TEUR 7.000) in Großbritannien und TEUR 537 (VJ Verlust TEUR -1.592) in Deutschland sowie aus einem Verlust von TEUR -172 (VJ Gewinn TEUR -989) in der Schweiz zusammensetzen.
Der unter Hedge Accounting ausgewiesene Betrag von TEUR 139 (VJ TEUR 370) resultiert aus der Veränderung des Marktwerts der Derivative, die sich für Hedge Accounting qualifizieren und zur Absicherung gegen Zinsänderungsrisiken abgeschlossen worden sind.
Die im Geschäftsjahr in der Gesamtergebnisrechnung erfassten latenten Steuern in Höhe von TEUR 68 (VJ TEUR 661) betreffen mit TEUR -581 (VJ TEUR 859) die Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen aufgrund versicherungsmathematischer Gewinne/Verluste gemäß IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer", mit TEUR 361 (VJ TEUR -198) die Hedge Accounting-Rücklage sowie mit TEUR 288 (VJ TEUR 0) die Rücklage aus Währungsdifferenzen aus Darlehen (IAS 21-Rücklage).
Der aus dem Erwerb der Thorn Lighting Gruppe entstandene Firmenwert wird entsprechend der Organisationsstruktur der "ZGE Lighting" zugeordnet und auf Ebene des gesamten Leuchtensegmentes auf Werthaltigkeit getestet. Die "ZGE Lighting" entspricht dem operativen "Lighting Segment" im Sinne des IFRS 8.5.
| in TEUR | Lighting Segment |
Components Segment |
Summe |
|---|---|---|---|
| 30. April 2018 | 185.838 | 2.057 | 187.895 |
| Währungseffekte | 2.404 | 0 | 2.404 |
| 30. April 2019 | 188.242 | 2.057 | 190.299 |
| Währungseffekte | 1.271 | -60 | 1.211 |
| 30. April 2020 | 189.513 | 1.997 | 191.510 |
Durch die Anwendung der IAS 21 "Auswirkungen von Wechselkursänderungen" ergibt sich im Geschäftsjahr 2019/20 eine nicht erfolgswirksame währungsbedingte Anpassung der Firmenwerte von TEUR 1.211 (VJ TEUR 2.404). In der Segmentberichterstattung sind diese Währungseffekte im Wesentlichen dem Vermögen des Lighting Segmentes zugeordnet.
Im Kapitel 2.6.3.2 werden Details zur Wertminderung des Firmenwertes näher erläutert.
2.6.6.2 Übrige immaterielle Vermögenswerte
| in TEUR | Patente, Lizenzen und ähnliche |
Entwicklungskosten und ähnliche |
Summe |
|---|---|---|---|
| Anschaffungskosten | |||
| 30. April 2019 | 52.443 | 185.697 | 238.140 |
| Währungsumrechnung | -187 | 105 | -82 |
| Konsolidierungskreisänderungen | 2.123 | 0 | 2.123 |
| Zugänge | 2.068 | 17.046 | 19.114 |
| Abgänge | -807 | -598 | -1.405 |
| Umbuchungen | 303 | 0 | 303 |
| 30. April 2020 | 55.943 | 202.250 | 258.193 |
| Kumulierte Abschreibung | |||
| 30. April 2019 | -43.923 | -144.038 | -187.961 |
| Währungsumrechnung | 160 | -123 | 37 |
| Konsolidierungskreisänderungen | -1.728 | 0 | -1.728 |
| Planmäßige Abschreibung | -4.119 | -13.607 | -17.726 |
| Wertminderung | 0 | -5.077 | -5.077 |
| Abgänge | 769 | 187 | 956 |
| Umbuchungen | 0 | 0 | 0 |
| 30. April 2020 | -48.841 | -162.658 | -211.499 |
| Nettobuchwert 30. April 2019 | 8.520 | 41.659 | 50.179 |
| Nettobuchwert 30. April 2020 | 7.102 | 39.592 | 46.694 |
| in TEUR | Patente, Lizenzen und ähnliche |
Summe | ||
|---|---|---|---|---|
| Anschaffungskosten | ||||
| 30. April 2018 | 58.095 | 171.894 | 229.989 | |
| Währungsumrechnung | 142 | 352 | 494 | |
| Konsolidierungskreisänderungen | 0 | -133 | -133 | |
| Zugänge | 1.687 | 18.138 | 19.825 | |
| Abgänge | -7.747 | -4.554 | -12.301 | |
| Umbuchungen | 266 | 0 | 266 | |
| 30. April 2019 | 52.443 | 185.697 | 238.140 | |
| Kumulierte Abschreibung | ||||
| 30. April 2018 | -48.540 | -133.625 | -182.165 | |
| Währungsumrechnung | -91 | -339 | -430 | |
| Konsolidierungskreisänderungen | 0 | 133 | 133 | |
| Planmäßige Abschreibung | -2.999 | -10.621 | -13.620 | |
| Wertminderung | 0 | -3.417 | -3.417 | |
| Abgänge | 7.715 | 3.831 | 11.546 | |
| Umbuchungen | -8 | 0 | -8 | |
| 30. April 2019 | -43.923 | -144.038 | -187.961 | |
| Nettobuchwert 30. April 2018 | 9.555 | 38.269 | 47.824 | |
| Nettobuchwert 30. April 2019 | 8.520 | 41.659 | 50.179 |
In dieser Position sind selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte gemäß IAS 38 "Immaterielle Vermögenswerte" enthalten. Die Zugänge zu Anschaffungskosten inklusive Umbuchungen beinhalten aktivierte Entwicklungskosten in Höhe von TEUR 16.468 (VJ TEUR 18.172). Bei diesen Zugängen handelt es sich überwiegend um Produktentwicklungen im Leuchten- und Lichtkomponentenbereich, wovon zum Bilanzstichtag TEUR 13.678 (VJ TEUR 14.023) noch nicht zum Gebrauch verfügbar sind.
2.6.6.3 Sachanlagen
Geschäftsjahr Geschäftsjahr2019/20 2019/20 2019/20
| Land & Gebäude | Fabriksanlagen & Maschinen |
Sonstiges Anlagevermögen |
Anlagen in Bau & geleistete |
Summe | |
|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Anzahlungen | ||||
| Anschaffungskosten | |||||
| 30. April 2019 | 243.964 | 318.733 | 103.897 | 14.080 | 680.674 |
| IFRS 16 Erstanwendung | 45.976 | 0 | 6.558 | 52.534 | |
| Währungsumrechnung | 650 | -150 | 616 | -98 | 1.018 |
| Konsolidierungskreisänderungen | 15.705 | 19.609 | 1.799 | 275 | 37.388 |
| Zugänge | 4.709 | 7.257 | 11.932 | 23.737 | 47.635 |
| Abgänge | -2.659 | -29.262 | -6.065 | 0 | -37.986 |
| Umbuchungen | 5.272 | 14.854 | 3.114 | -23.543 | -303 |
| 30. April 2020 | 313.617 | 331.041 | 121.851 | 14.451 | 780.960 |
| Kumulierte Abschreibung | |||||
| 30. April 2019 | -116.593 | -251.140 | -80.251 | 0 | -447.984 |
| Währungsumrechnung | -952 | -230 | -454 | 0 | -1.636 |
| Konsolidierungskreisänderungen | -12.687 | -19.628 | -1.527 | 0 | -33.842 |
| Planmäßige Abschreibung | -17.938 | -18.161 | -12.554 | 0 | -48.653 |
| Abgänge | 1.706 | 28.656 | 5.354 | 0 | 35.716 |
| Umbuchungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 30. April 2020 | -146.464 | -260.503 | -89.432 | 0 | -496.399 |
| Nettobuchwert 30. April 2019 | 127.371 | 67.593 | 23.646 | 14.080 | 232.690 |
| Nettobuchwert 30. April 2020 | 167.153 | 70.538 | 32.419 | 14.451 | 284.561 |
Im Rahmen der vorhandenen Kreditverträge sind keine Sachanlagen als Sicherheiten verpfändet.
Ferner bestehen Verpflichtungen für den Erwerb von Sachanlagen in Höhe von TEUR 10.974 (VJ TEUR 1.329). Diese teilen sich wie folgt auf: Land und Gebäude TEUR 5 (VJ TEUR 274), Fabriksanlagen und Maschinen TEUR 10.271 (VJ TEUR 667) und sonstiges Anlagevermögen TEUR 698 (VJ TEUR 388) und betreffen im Wesentlichen Investitionen in das Werk in Serbien.
Die Position "Anlagen in Bau und geleistete Anzahlungen" teilt sich wie folgt auf: Land und Gebäude TEUR 637 (VJ TEUR 3.410), Fabriksanlagen und Maschinen TEUR 12.065 (VJ TEUR 9.937) und sonstiges Anlagevermögen TEUR 1.749 (VJ TEUR 758).
Bei einem (VJ 2) Unternehmen, an dem die Gesellschaft beteiligt ist, handelt es sich um ein assoziiertes Unternehmen. Es besteht auf wesentliche Bereiche der Finanz- oder Geschäftspolitik ein maßgeblicher Einfluss, diese werden jedoch nicht beherrscht. Daher wird dieses Unternehmen zum Bilanzstichtag 30. April 2020 "at equity" in den Konzernabschluss einbezogen:
Die LED FMT GmbH, Österreich (vormals LEXEDIS Lighting GmbH, Österreich) war bis zum Erwerb der verbleibenden Anteile im Mai 2019 gemäß den Kriterien des IAS 28 "Anteile an assoziierten Unternehmen" als "at equity" zu klassifizieren. Nach dem vollständigen Erwerb wurde die Gesellschaft vollkonsolidiert. Aus der Erstkonsolidierung entstand ein Ertrag in Höhe von TEUR 1.970, der in den Sondereffekten ausgewiesen wird. Im Anschluss wurde die Gesellschaft mit der Zumtobel LED GmbH, Österreich, verschmolzen.
Die Inventron AG, Schweiz, an der 48% gehalten werden, ist ein assoziiertes Unternehmen im Sinne des IAS 28 "Anteile an assoziierten Unternehmen" und wird "at equity" bilanziert. Unternehmensgegenstand ist die Entwicklung und Herstellung von Leuchten und Elektronik in kundenspezifischen Kleinserien.
Nachfolgend die wichtigsten Kennzahlen der assoziierten Unternehmen:
| in TEUR | Inventron AG |
|---|---|
| 30. April 2020 | |
| Vermögen | 10.434 |
| Langfristiges Vermögen | 5.095 |
| Kurzfristiges Vermögen | 5.339 |
| Schulden | 2.036 |
| Langfristige Schulden | 549 |
| Kurzfristige Schulden | 1.486 |
| Eigenkapital | 8.399 |
| davon Anteil des Konzerns | 4.029 |
| Umsatzerlöse | 9.032 |
| Jahresergebnis | 352 |
| LEXEDIS Lighting | Inventron AG | ||
|---|---|---|---|
| in TEUR | GmbH | ||
| 30. April 2019 | |||
| Vermögen | 2.116 | 9.071 | |
| Langfristiges Vermögen | 0 | 5.527 | |
| Kurzfristiges Vermögen | 2.116 | 3.544 | |
| Schulden | 3.646 | 956 | |
| Langfristige Schulden | 3.500 | 35 | |
| Kurzfristige Schulden | 146 | 921 | |
| Eigenkapital | -1.530 | 8.115 | |
| davon Anteil des Konzerns | 0 | 3.863 | |
| Umsatzerlöse | 5.435 | 7.628 | |
| Jahresergebnis | 60 | 131 |
Die Ergebnisbeiträge sowie die Bilanzsummen der assoziierten Unternehmen sind für die Zumtobel Group unwesentlich. Daher erfolgt keine detaillierte Aufgliederung der anteiligen Werte.
Im Kapitel 2.6.15 werden Details zu Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen erläutert.
Latente Steuern in Zusammenhang mit Anteilen an assoziierten Unternehmen werden gemäß IAS 12.39 "Ertragsteuern" nicht bilanziert.
An den nachstehenden Unternehmen bestehen nicht beherrschende Anteile:
| Gesellschaft | Land | Geschäftssegment | 30. April 2020 | 30. April 2019 |
|---|---|---|---|---|
| Thorn Gulf LCC | UAE | Lighting Segment | 51% | 51% |
| ZG Lighting Trading LLC | Qatar | Lighting Segment | 51% | 51% |
Aufgrund zusätzlicher vertraglicher Vereinbarungen beherrscht die Zumtobel Group die Thorn Gulf LCC, UAE, und die ZG Lighting Trading LLC, Qatar, im Sinne des IFRS 10 "Konzernabschlüsse" und bezieht diese voll in den Konzernabschluss ein.
In den folgenden Tabellen werden zusammengefasste Finanzinformationen zu den Tochterunternehmen mit nicht beherrschenden Anteilen dargestellt. Es handelt sich um Informationen vor konzerninternen Eliminierungen:
| Bilanz | Thorn Gulf LCC, UAE |
ZG Lighting Trading LLC, Qatar |
Summe | Thorn Gulf LCC, UAE |
ZG Lighting Trading LLC, Qatar |
Summe |
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 30. April 2020 | 30. April 2019 | ||||
| Langfristiges Vermögen | 564 | 97 | 661 | 109 | 42 | 151 |
| Kurzfristiges Vermögen | 7.527 | 5.505 | 13.032 | 6.222 | 4.645 | 10.867 |
| Vermögen | 8.091 | 5.601 | 13.693 | 6.331 | 4.687 | 11.018 |
| Langfristige Schulden | 323 | 52 | 376 | 0 | 2 | 2 |
| Kurzfristige Schulden | 4.136 | 2.931 | 7.067 | 4.032 | 3.193 | 7.225 |
| Eigenkapital | 3.632 | 2.619 | 6.250 | 2.299 | 1.492 | 3.791 |
| Eigenkapital und Schulden | 8.091 | 5.601 | 13.693 | 6.331 | 4.687 | 11.018 |
| Dividenden | -1.678 | -1.678 |
| Thorn Gulf LCC, UAE |
ZG Lighting Trading LLC, |
Summe | Thorn Gulf LCC, UAE |
ZG Lighting Trading LLC, |
Summe | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamtergebnisrechnung | Qatar | Qatar | ||||
| in TEUR | 2019/20 | 2018/19 | ||||
| Umsatzerlöse | 16.133 | 7.338 | 23.470 | 14.350 | 7.543 | 21.893 |
| Jahresergebnis | 1.239 | 1.078 | 2.317 | 168 | -91 | 77 |
| davon den nicht beherrschenden Anteilen zuordenbar |
496 | 539 | 1.035 | 67 | -45 | 22 |
| Sonstige Gesamtergebnisbestandteile | 92 | 49 | 141 | 275 | 103 | 378 |
| davon den nicht beherrschenden Anteilen zuordenbar |
37 | 25 | 61 | 110 | 51 | 161 |
| An nicht beherrschende Anteile bezahlte Dividende |
-670 | -670 |
| Cashflow | Thorn Gulf LCC, UAE |
ZG Lighting Trading LLC, Qatar |
Summe | Thorn Gulf LCC, UAE |
ZG Lighting Trading LLC, Qatar |
Summe |
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 2019/20 | 2018/19 | ||||
| Cashflow aus dem operativen Geschäft | 1.194 | -192 | 1.002 | 105 | -279 | -174 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -719 | -161 | -880 | -4 | 0 | -4 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 428 | 80 | 508 | -1.682 | 0 | -1.682 |
| Nettozunahme/-abnahme liquider Mittel | 903 | -273 | 630 | -1.581 | -279 | -1.860 |
Die langfristigen finanziellen Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen Wertpapiere und Wertrechte als auch Gesellschaftsanteile.
Die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte beinhalten vorwiegend aktive Marktwerte aus Absicherungspositionen in Höhe von TEUR 1.280 (VJ TEUR 662).
Bezüglich einer Detailaufstellung wird auf Kapitel 2.6.10.1 verwiesen.
Die übrigen lang- und kurzfristigen Vermögenswerte stellen sich wie folgt dar:
| in TEUR | 30. April 2020 | 30. April 2019 |
|---|---|---|
| Deckungskapital Gruppenlebensversicherung | 2.919 | 3.008 |
| Sonstige | 996 | 1.137 |
| Übrige langfristige Vermögenswerte | 3.915 | 4.145 |
| Aktive Rechnungsabgrenzungen | 10.584 | 9.931 |
| Steuerforderungen | 17.311 | 14.229 |
| Geleistete Anzahlungen | 3.471 | 1.308 |
| Sonstige | 17.892 | 12.098 |
| Übrige kurzfristige Vermögenswerte | 49.258 | 37.566 |
Die Position "Deckungskapital Gruppenlebensversicherung" betrifft die Zumtobel Gesellschaften in Deutschland. Diese Vermögenswerte dienen zur Finanzierung von Pensionsverpflichtungen einer deutschen Gruppengesellschaft, die aber nicht als Planvermögen gemäß IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer" zu qualifizieren sind.
Die Steuerforderungen betreffen hauptsächlich Forderungen im Zusammenhang mit Umsatzsteuern.
In der Position "Sonstige" sind überwiegend abgegrenzte Forschungsförderungen in Höhe von TEUR 7.480 (VJ TEUR 3.785), Forderungen aus Altersteilzeit gegenüber Arbeitnehmern in Deutschland in Höhe von TEUR 1.280 (VJ TEUR 676), vorausbezahlte Pensionskassenbeiträge aus den Schweizer Pensionsplänen in Höhe von TEUR 0 (VJ TEUR 1.284), Ansprüche gegenüber staatlichen Institutionen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie in Höhe von TEUR 2.689 sowie Forderungen gegenüber Versicherungen in Österreich von TEUR 570 (VJ TEUR 542) enthalten.
Unter den aktiven und passiven latenten Steuern in der Bilanz werden Unterschiedsbeträge ausgewiesen, die sich aus zeitlich abweichenden Wertansätzen zwischen der Konzern- und der steuerlichen Bewertung von Vermögenswerten und Schulden ergeben. Daraus resultieren folgende latente Steuern:
| 30. April 2020 | 30. April 2019 | |||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Aktiva | Passiva | Aktiva | Passiva |
| Übrige immaterielle Vermögenswerte | 122 | 9.685 | 327 | 10.480 |
| Sachanlagen | 4.680 | 6.592 | 5.402 | 1.720 |
| Finanzielle Vermögenswerte | 0 | 28.163 | 0 | 16.176 |
| Vorräte | 2.864 | 17 | 2.942 | 31 |
| Forderungen aus Lieferungen & Leistungen | 174 | 697 | 541 | 704 |
| Übrige Forderungen | 13 | 3.464 | 17 | 14.020 |
| Langfristige Rückstellungen | 20.967 | 8 | 19.134 | 3 |
| Übrige Rückstellungen | 3.794 | 710 | 1.023 | 583 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen & Leistungen | 2.483 | 30 | 1.552 | 97 |
| Verlustvorträge | 200.427 | 0 | 200.308 | 0 |
| Latente Steuerguthaben bzw. -verbindlichkeiten | 235.524 | 49.366 | 231.246 | 43.814 |
| Anpassung Bewertungsabschläge für latente Steuern | -164.463 | 0 | -164.528 | 0 |
| Saldierung von aktiven und passiven Steuern gegenüber derselben Steuerbehörde | -47.600 | -47.600 | -41.231 | -41.231 |
| Latente Steuern | 23.461 | 1.766 | 25.487 | 2.583 |
Im Konzernabschluss wurden für Verlustvorträge und sonstige temporäre Differenzen in Höhe von TEUR 657.847 (VJ TEUR 658.113) keine latenten Steuern aktiviert, da deren Verbrauch nicht ausreichend gesichert ist. TEUR 9.430 (VJ TEUR 7.024) der steuerlichen Verlustvorträge verfallen innerhalb von zehn Jahren. In Übereinstimmung mit IAS 12.39 "Ertragsteuern" wurde keine latente Steuerschuld für zeitliche Differenzen mit Ausnahme von als Nettoinvestition klassifizierten Darlehen im Zusammenhang mit Anteilen an Tochtergesellschaften gebildet. Die Steuer auf die Differenz zwischen dem steuerlichen Buchwert und dem IFRS-Eigenkapital beträgt TEUR 15.917 (VJ TEUR 18.672). Für die Berechnung der latenten Steuern wurden konzernweit die Landessteuersätze angesetzt. Latente Steuern auf Verlustvorträge werden nur insoweit aktiviert, als ihnen im Verwertungszeitraum passive Steuerlatenzen gegenüberstehen oder die Verwertung der Verlustvorträge ausreichend gesichert ist. Die Vorjahreswerte zu den Verlustvorträgen und den vorgenommenen Bewertungsabschlägen wurden angepasst.
Für die im Geschäftsjahr in der Gesamtergebnisrechnung erfassten latenten Steuern verweisen wir auf Kapitel 2.6.5.5.
Der Aufriss der Vorräte in Bruttowert und Wertberichtigungen, unterteilt nach Vorratsklassen, gliedert sich wie folgt:
| in TEUR | 30. April 2020 | 30. April 2019 |
|---|---|---|
| Rohmaterial | 64.111 | 60.955 |
| Bruttowert | 81.201 | 76.236 |
| Wertberichtigungen | -17.090 | -15.281 |
| Ware in Arbeit | 2.253 | 3.098 |
| Halbfabrikate | 6.836 | 7.146 |
| Bruttowert | 7.836 | 7.990 |
| Wertberichtigungen | -1.000 | -845 |
| Handelswaren | 24.081 | 24.540 |
| Bruttowert | 29.330 | 30.388 |
| Wertberichtigungen | -5.249 | -5.848 |
| Fertigfabrikate | 73.650 | 79.088 |
| Bruttowert | 88.056 | 95.915 |
| Wertberichtigungen | -14.406 | -16.827 |
| Vorräte | 170.931 | 174.827 |
Die in Summe erfassten Veränderungen der Wertberichtigungen zu Vorräten belaufen sich im Geschäftsjahr 2019/20 auf TEUR 1.057 (VJ TEUR -1.990).
| in TEUR | 30. April 2020 | 30. April 2019 |
|---|---|---|
| Lieferforderungen brutto | 173.657 | 189.261 |
| Wertberichtigungen zu Forderungen | -10.908 | -9.684 |
| Rückstellung für Kundenboni und Skonti | -16.873 | -16.748 |
| Forderungen aus Lieferungen & Leistungen | 145.876 | 162.829 |
Im Kapitel 2.6.11.1 werden Details zu den Wertberichtigungen erläutert.
Die im Rahmen einer Factoringvereinbarung verkauften Forderungen einiger Konzerngesellschaften betrugen zum Bilanzstichtag TEUR 62.498(VJ TEUR 72.891). In den ausgewiesenen Bruttoforderungen ist dieser Betrag bereits vollständig abgezogen. Da die Voraussetzungen des IFRS 9.3.2.4 (a) iVm IFRS 9.3.26 (c) ii erfüllt waren, erfolgte der dementsprechende Bilanzabgang.
Die liquiden Mittel setzen sich aus Bankguthaben, Kassenbeständen und Schecks zusammen. Von den Bankguthaben kann über einen Gesamtbetrag von TEUR 493 (VJ TEUR 869) nicht frei verfügt werden. Aufgrund der Fristigkeit dieser Mittel entspricht der Buchwert der liquiden Mittel dem Marktwert.
Bei den Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen handelt es sich um Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses. In den sonstigen Rückstellungen sind andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer gemäß IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer" enthalten.
Die Überleitung der Anfangsbestände zu den Endbeständen der Barwerte gestaltet sich wie folgt:
| Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Leistungsorientierte Pläne nach IAS 19 | Pensionen | Abfertigungen | Sonstige | ||||||
| in TEUR | 2019/20 2018/19 2019/20 2018/19 |
2019/20 | 2018/19 | ||||||
| Anfangsbestand Nettoschuld | 81.752 | 83.313 | 47.479 | 49.330 | 9.671 | 9.534 | |||
| Währungsumrechnung & Umgliederungen | 581 | 1.279 | 0 | 0 | -20 | 44 | |||
| Konsolidierungskreisänderungen & Reklassifizierungen | 0 | 0 | 2.032 | 0 | 371 | 116 | |||
| Erfolgswirksame Veränderungen | 5.164 | 6.597 | 1.962 | 2.127 | 1.569 | 754 | |||
| davon Dienstzeitaufwand | 1.758 | 1.746 | 1.306 | 1.390 | 1.766 | 636 | |||
| davon nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand | 1.127 | 2.485 | 0 | 0 | 0 | 0 | |||
| davon Plankürzungen und Planabgeltungen | 0 | 0 | -15 | 0 | 0 | 0 | |||
| davon Zinsaufwand | 5.742 | 6.497 | 671 | 737 | 91 | 75 | |||
| davon erwartete Erträge aus Planvermögen | -3.463 | -4.131 | 0 | 0 | 0 | 0 | |||
| davon versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust | 0 | 0 | 0 | 0 | -288 | 43 | |||
| Im sonstigen Ergebnis erfasster versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust |
-4.012 | -4.372 | 643 | -1.850 | 0 | 0 | |||
| aufgrund demographischer Anpassungen | -431 | -6.969 | 0 | 1.591 | 0 | 0 | |||
| aufgrund finanzieller Anpassungen | 6.894 | 13.898 | 605 | -2.042 | 0 | 0 | |||
| aufgrund erfahrungsbedingter Anpassungen | -10.474 | -11.301 | 38 | -1.399 | 0 | 0 | |||
| Zahlungen | -5.186 | -5.065 | -2.928 | -2.128 | -1.068 | -777 | |||
| davon Arbeitgeber | -5.186 | -5.065 | -2.928 | -2.128 | -1.068 | -777 | |||
| Endbestand Nettoschuld | 78.299 | 81.752 | 49.189 | 47.479 | 10.524 | 9.671 |
Die erfolgswirksamen Veränderungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Der "Zinsaufwand" sowie die "erwarteten Erträge aus Planvermögen" werden in der Position "Übrige finanzielle Aufwendungen und Erträge" ausgewiesen, die restlichen Posten sind im Betriebsergebnis enthalten. In der Spalte "Sonstige" sind im Wesentlichen Rückstellungen für Jubiläumsgelder, Altersteilzeitregelungen in Deutschland sowie Rückstellungen für Sonderurlaub in Australien enthalten.
Erfahrungsbedingte Anpassungen sind jene versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste, die durch Abweichungen individueller personenbezogener Parameter zum Unterschied von den auf den Gesamtbestand anzuwendenden Parametern verursacht werden. Dies betrifft beispielsweise Gehaltsentwicklungen, Anzahl der Todesfälle, vorzeitige Pensionierungen, Austritte sowie die Renditeentwicklung des Planvermögens.
Die in der Gesamtergebnisrechnung erfassten versicherungsmathematischen Verluste werden im Abschnitt "IAS 19- Rücklage" detailliert erläutert.
| Zinssatz | Erträge aus Planvermögen |
Gehaltstrend | Pensionstrend | Pensionsalter (Frauen/Männer) |
||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2019/20 | 2018/19 | 2019/20 | 2018/19 | 2019/20 | 2018/19 | 2019/20 | 2018/19 | 2019/20 | 2018/19 | |
| Deutschland | 1,3% | 1,4% | - | - | 2,5% | 3,0% | 1,5% | 1,7% | 1) | 1) |
| Großbritannien | 1,5% | 2,4% | 1,5% | 2,4% | - | - | 2,3% | 3,2% | 65/65 | 65/65 |
| Schweiz | 0,4% | 0,6% | 0,4% | 0,6% | 1,5% | 1,5% | - | - | 64/65 | 64/65 |
| Schweden | 0,6% | 1,5% | - | - | - | - | 1,5% | 1,8% | 65/65 | 65/65 |
| Österreich | 1,3% | 1,4% | - | - | 2,5% | 2,5% | - | - | 2) | 2) |
| Frankreich | 0,9% / 0,8% | 1,6% | - | - | 1,8% / 2% | 1,8% | - | - | 3) | 3) |
| Italien | 1,3% | 1,2% | - | - | 1,5% | 1,5% | - | - | 67/67 | 67/67 |
| Serbien | 4,5% | 4,8% | - | - | 5,0% | 3,0% | - | - | 4) | 4) |
Als Berechnungsparameter wurden in den einzelnen Ländern folgende angesetzt:
Der Zinssatz für Österreich sowie Deutschland wurde für das Geschäftsjahr 2019/20 basierend auf der von Mercer (Austria) GmbH erstellten Zinskurve ermittelt.
Ferner sind landesübliche Sterbe- und Invaliditätstafeln sowie Fluktuationsraten berücksichtigt. In Österreich sowie in Deutschland wurde im Geschäftsjahr 2018/19 auf neu veröffentlichte Sterbe- und Invaliditätstafeln umgestellt (Österreich: AVÖ-2018 gem., Deutschland: Heubeck Richttafeln 2018 G.).
Anmerkung 1): Pensionsverpflichtungen 60/65 Jahre und Verpflichtungen für Altersteilzeit 57 Jahre.
Anmerkung 2): Es wurde das frühestmögliche Anfallsalter für die Alterspension unter Berücksichtigung der gesetzlichen Übergangsregelungen zugrunde gelegt.
Anmerkung 3): Das Pensionsalter in Frankreich liegt zwischen 60 und 70 Jahren, im Wesentlichen in Abhängigkeit von Geburtsdatum und anerkannten Versicherungszeiten. Das gesetzliche Regelpensionsalter für nach 1955 geborene Personen liegt bei 67 Jahren. Es besteht kein Unterschied im Pensionsantrittsalter zwischen Frauen und Männern.
Anmerkung 4): Das Pensionsalter in Serbien beträgt derzeit 65 Jahre für Männer und 62 Jahre für Frauen. Bis 2032 soll die Altersgrenze der Frauen für die Pensionierung allmählich auf 65 Jahre angehoben werden.
Leistungsorientierte Pensionspläne sind in den deutschen, englischen, schwedischen, australischen und Schweizer Konzerngesellschaften implementiert. Die nicht durch externe Fonds finanzierten Pläne betreffen die deutschen und schwedischen Gesellschaften, die restlichen sind durch externe Fonds finanziert. Diese Fonds, deren Zweck ausschließlich in der Erfüllung von Leistungsverpflichtungen besteht, sind rechtlich unabhängig vom jeweiligen Konzernunternehmen. Die nach Abzug des Planvermögens verbleibenden Verpflichtungen werden als Rückstellungen ausgewiesen.
Die Verpflichtungen aus den Pensionsplänen betreffen im Wesentlichen gehaltsabhängige Pensionszusagen und beinhalten in Einzelfällen auch pensionsbezogene Hinterbliebenen- und Invaliditätszusagen der Planteilnehmer.
Die leistungsorientierten Pläne in den englischen Konzerngesellschaften betreffen überwiegend die Verpflichtungen aus dem "Thorn Lighting Pension Fund", welche im Zuge der Akquisition der Thorn Unternehmensgruppe übernommen wurden. Die Zusagen bestehen im Wesentlichen aus gehaltsabhängigen Pensionsleistungen. Des Weiteren sind unter bestimmten Voraussetzungen auch Hinterbliebenenleistungen vorgesehen. Der Plan wurde jedoch in 2003 für Neuzutritte und in weiterer Folge in 2009 auch für weitere Anspruchszuwächse der Planteilnehmer geschlossen. Da der Pensionsplan geschlossen ist, bestehen hauptsächlich versicherungsmathematische Risiken.
Um die Vermögensunterdeckung des Plans auszugleichen, wurden im Wesentlichen zwei Maßnahmen ergriffen. Mit dem Treuhänder des Plans ("Trustee") wurde vereinbart, dass die Unterdeckung durch jährliche Zuzahlungen in den Plan seitens der betroffenen britischen Konzerngesellschaft bis spätestens 2046 reduziert wird. Überdies legt der Treuhänder des Plans eine Investitionsstrategie in Form eines "Statement of Investment Principles" (SIP) fest, sodass eine über dem Diskontierungsfaktor liegende Rendite aus dem Portfolio erwirtschaftet werden soll.
Zur Sicherstellung der Werthaltigkeit des Planvermögens enthält die Investitionsstrategie Komponenten zur systematischen Risikoreduzierung, im Wesentlichen durch Diversifikation des Portfolios. Für das tägliche Vermögensmanagement wurden in den einzelnen Vermögensklassen professionelle Vermögensverwalter mandatiert, welche durch die Financial Services Authority (FSA) in Großbritannien zugelassen und entsprechend reguliert sind.
Weiters wurde eine Anpassung der Pensionsverpflichtungen in Großbritannien notwendig, nachdem der High Court in Großbritannien am 26. Oktober 2018 über die geschlechterneutrale Egalisierung von Ansprüchen aus bestimmten Pensionszusagen entschieden hat. Die daraus notwendige Anpassung der Pensionsverpflichtungen in Höhe von TEUR -2.485 wurde im Geschäftsjahr 2018/19 als nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand ergebniswirksam erfasst.
Die Pensionspläne in Deutschland sind zur Gänze rückstellungsfinanziert und betreffen im Wesentlichen Zusagen von festen gehaltsabhängigen Rentenbeiträgen sowie aus endgehaltsabhängigen Zusagen, deren Höhe abhängig von der Betriebszugehörigkeit ist. Sämtliche deutschen Pensionspläne sind jedoch seit mehr als 10 Jahren für Neuzutritte geschlossen. Somit bestehen für die Gesellschaft vorwiegend versicherungsmathematische Risiken. Es besteht keine Verpflichtung zur Deckung der Verpflichtungen durch Planvermögen.
Die Schweizer Pensionsverpflichtungen betreffen die berufliche Vorsorge gemäß den Bestimmungen des Schweizer "Berufliche Vorsorge-Gesetzes" (BVG), welches auch Hinterbliebenenleistungen und Zusagen bei Invalidität berücksichtigt. Bei beiden betroffenen Schweizer Konzerngesellschaften wurden die Verpflichtungen durch Abschluss von sogenannten Vollversicherungsverträgen mit Sammelstiftungen von Versicherungsgesellschaften ausgegliedert. Dennoch sind gemäß Schweizer Expertenmeinung diese Vollversicherungspläne unter anderem aufgrund gesetzlich garantierter Mindestleistungen unter den Bestimmungen des IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer" als leistungsorientierte Pläne zu qualifizieren. Die Vermögensverwaltung des Planvermögens durch die Sammelstiftungen erfolgt auf Basis der Vorschriften des BVG und der Schweizer Verordnung über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invaliditätsvorsorge (BVV 2). Am 01. Jänner 2020 erfolgte ein Wechsel des Anbieters der Pensionskassa. Aufgrund höherer Umwandlungssätze wurden daraus resultierend im Geschäftsjahr 2019/20 TEUR -1.127 als nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand ergebniswirksam erfasst.
Der schwedische leistungsorientierte Pensionsplan ist ein zur Gänze rückstellungsfinanzierter Plan und ist für Neuzutritte und weitere Anspruchszuwächse geschlossen. Die leistungsorientierten Zusagen bestehen wiederum in gehaltsabhängigen Pensionsleistungen. Eine externe Versicherungsgesellschaft ("PRI Pensionsgaranti") besorgt dabei die Administration der Ansprüche und verrechnet die von ihr bezahlten Pensionsleistungen an die Planteilnehmer der betroffenen schwedischen Konzerngesellschaften weiter.
Darüber hinaus besteht in Schweden noch eine Pensionskassenlösung, welche sich grundsätzlich als leistungsorientierte Verpflichtung qualifiziert. Es handelt sich dabei um einen "gemeinschaftlichen Plan mehrerer Arbeitgeber" im Sinne von IAS 19.29, jedoch stehen vom Versicherungsunternehmen keine ausreichenden Informationen zur Verfügung, um diesen Plan wie einen leistungsorientierten Plan zu bilanzieren. Die geleisteten Zahlungen werden daher im Sinne von IAS 19.30 als beitragsorientierter Plan sofort aufwandswirksam im Abschluss erfasst. Diese belaufen sich auf TEUR 461 (VJ TEUR 584). Die nach schwedischen Gesetzen berechnete Vermögensüberdeckung besteht in Höhe von 133% (VJ 144%) für alle Teilnehmer dieses gemeinschaftlichen Plans. Diese entspricht der Differenz aus den Versicherungsverpflichtungen und dem Marktwert des Vermögens, der entsprechend den von dem gemeinschaftlichen Plan zur Verfügung gestellten Informationen berechnet wurde.
Der Bilanzansatz der Nettoverpflichtung bzw. des Nettovermögens stellt sich wie folgt dar:
| in TEUR | 30. April 2020 | 30. April 2019 |
|---|---|---|
| nicht über Fonds finanzierte Verpflichtung | 28.342 | 29.989 |
| über Fonds finanzierte Verpflichtung | 265.824 | 262.893 |
| Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung (DBO) | 292.882 | |
| Beizulegender Zeitwert des Planvermögens | -215.867 | -211.130 |
| In der Bilanz erfasste Nettoschuld | 78.299 | 81.752 |
Die Pensionsrückstellung gliedert sich auf folgende Länder auf:
| in TEUR | 30. April 2020 | 30. April 2019 |
|---|---|---|
| Deutschland | 26.484 | 28.040 |
| Großbritannien | 36.351 | 41.010 |
| Schweiz | 13.606 | 10.754 |
| Sonstige | 1.858 | 1.948 |
| In der Bilanz erfasste Nettoschuld | 78.299 | 81.752 |
Die Überleitung des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtung (DBO) sowie des Planvermögens vom Anfangsbestand auf den Endbestand stellt sich wie folgt dar:
| 2019/20 | 2018/19 | |||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | DBO | Planvermögen | DBO | Planvermögen |
| 30. April 2019 | 292.882 | 211.130 | 282.759 | 199.446 |
| Währungsumrechnung | 2.083 | 1.502 | 6.062 | 4.783 |
| Dienstzeitaufwand | 1.758 | 0 | 1.746 | 0 |
| Plankürzungen und -abgeltungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand | 1.127 | 0 | 2.485 | 0 |
| Zinsaufwand bzw. -ertrag | 5.742 | 3.463 | 6.497 | 4.131 |
| Im sonstigen Ergebnis erfasster versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust | 6.163 | 10.174 | 2.887 | 7.259 |
| aufgrund demographischer Anpassungen | -431 | 0 | -6.969 | 0 |
| aufgrund finanzieller Anpassungen | 6.894 | 0 | 13.898 | 0 |
| aufgrund erfahrungsbedingter Anpassungen | -300 | 10.174 | -4.042 | 7.259 |
| Zahlungen | -15.588 | -10.402 | -9.554 | -4.489 |
| davon Zahlungen | -15.588 | -10.402 | -9.554 | -4.489 |
| davon Zahlungen aus Plankürzungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 30. April 2020 | 294.166 | 215.867 | 292.882 | 211.130 |
Die tatsächlichen Zahlungen aus den Pensionsplänen im Geschäftsjahr belaufen sich auf TEUR 15.588 (VJ TEUR 9.554).
Das Planvermögen zum 30. April 2020 setzt sich folgendermaßen zusammen:
| davon am aktiven Markt |
||
|---|---|---|
| in TEUR | 30. April 2020 | notiert |
| Liquide Mittel | 5.732 | 4.811 |
| Eigenkapitalinstrumente | 59.823 | 47.057 |
| Schuldinstrumente | 99.496 | 92.972 |
| Immobilien | 6.618 | 0 |
| Vermögen bei Versicherungsinstituten | 6.331 | 0 |
| Sonstige | 37.867 | 34.186 |
| Planvermögen | 215.867 | 179.025 |
Der tatsächliche Ertrag aus dem Planvermögen beträgt TEUR 14.707 (VJ TEUR 11.390).
Die Entwicklung der Barwerte der Pensionsverpflichtung und des Planvermögens stellt sich wie folgt dar:
| in TEUR | 30. April 2020 | 30. April 2019 |
|---|---|---|
| Barwert | 294.166 | 292.882 |
| Planvermögen | -215.867 | -211.130 |
| Unterdeckung | 78.299 | 81.752 |
Dabei handelt es sich um die gesetzlich geregelte Verpflichtung, dem Dienstnehmer unter gewissen Voraussetzungen bei dessen Ausscheiden aus dem Unternehmen einen bestimmten Betrag zu bezahlen.
Die wesentlichste Verpflichtung resultiert dabei aus der österreichischen gesetzlichen Abfertigungsregelung, welche für Mitarbeiter österreichischer Konzerngesellschaften, die bis zum 31. Dezember 2002 eingetreten sind, Gültigkeit hatte. Diese Mitarbeiter haben im Falle der Erreichung des Pensionsalters bzw. wenn sie gekündigt werden einen Abfertigungsanspruch. Der Anspruch ist abhängig von der Anzahl der Dienstjahre und der Höhe des letzten Bezugs. Für Mitarbeiter, welche nach dem 31. Dezember 2002 eingetreten sind, wird für Abfertigungsansprüche in beitragsorientierten Plänen vorgesorgt.
Die Verpflichtungen gliedern sich auf folgende Länder auf:
| in TEUR | 30. April 2020 | 30. April 2019 |
|---|---|---|
| Österreich | 43.501 | 43.537 |
| Frankreich | 3.858 | 1.583 |
| Italien | 1.830 | 2.359 |
| Abfertigungsverpflichtungen | 49.189 | 47.479 |
Die direkt im Eigenkapital verrechneten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste inklusive latenter Steuern entwickelten sich wie folgt:
| in TEUR | Pensionen Abfertigungen | Summe | |
|---|---|---|---|
| 30. April 2018 | 111.233 | 13.973 | 125.205 |
| Versicherungsmathematischer Gewinn | -4.372 | -1.850 | -6.221 |
| Währungsumrechnung | 2.408 | 0 | 2.408 |
| Latente Steuern | -607 | -252 | -859 |
| 30. April 2019 | 108.662 | 11.871 | 120.533 |
| Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust | -4.012 | 643 | -3.368 |
| Konsolidierungskreisänderungen | 0 | -185 | -185 |
| Währungsumrechnung | 146 | 0 | 146 |
| Latente Steuern | 258 | 323 | 581 |
| 30. April 2020 | 105.055 | 12.653 | 117.707 |
Im Geschäftsjahr 2019/20 wurden latente Steuern in Höhe von TEUR 581 (VJ TEUR -859) im sonstigen Ergebnis erfasst. Für IAS 19-Differenzen in Großbritannien werden mangels Werthaltigkeit keine latenten Steuern erfasst.
In den gesamten versicherungsmathematischen Gewinnen des Geschäftsjahres 2019/20 in Höhe von TEUR 3.222 (VJ TEUR 3.814) sind Gewinne in Höhe von TEUR 4.012 (VJ TEUR 4.372) für Pensionspläne enthalten, welche sich im Wesentlichen aus Gewinnen von TEUR 3.695 (VJ TEUR 7.000) in Großbritannien und TEUR 537 (VJ Verlust TEUR -1.592) in Deutschland sowie aus einem Verlust von TEUR -172 (VJ TEUR -989) in der Schweiz zusammensetzen.
Auswirkungen auf die DBO zum 30. April 2020:
| Diskontierungsfaktor | Gehaltstrend | Pensionstrend | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 0,5% | -0,5% | 0,5% | -0,5% | 0,5% | -0,5% | ||
| Pensionspläne | -22.402 | 26.221 | 278 | -290 | 21.568 | -16.619 | |
| Abfertigungen | -2.779 | 3.180 | 2.977 | -2.625 | 0 | 0 |
Auswirkungen auf die DBO zum 30. April 2019:
| Diskontierungsfaktor | Gehaltstrend | Pensionstrend | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 0,5% | -0,5% | 0,5% | -0,5% | 0,5% | -0,5% | ||
| Pensionspläne | -23.509 | 25.845 | 100 | -116 | 18.663 | -16.734 | |
| Abfertigungen | -2.758 | 3.023 | 2.875 | -2.655 | 0 | 0 |
| 30. April 2020 | 30. April 2019 | |
|---|---|---|
| Pensionspläne | 14 | 14 |
| Abfertigungen | 13 | 14 |
Für das Geschäftsjahr 2020/21 betragen die erwarteten Beiträge in die Pensionspläne TEUR 5.365. Die erwarteten Abfertigungszahlungen belaufen sich auf TEUR 1.628.
Diese Verpflichtungen in Höhe von TEUR 10.524 (VJ TEUR 9.671) umfassen die Rückstellungen für Jubiläumsgelder in Österreich mit TEUR 7.832 (VJ TEUR 7.559), die Altersteilzeitregelung in Deutschland mit TEUR 940 (VJ TEUR 657), Sonderurlaub in Australien in Höhe von TEUR 869 (VJ TEUR 943) sowie Rückstellungen für ein gesetzlich vorgeschriebenes Gewinnbeteiligungsmodell und Bonuszahlungen für langjährige Betriebszugehörigkeit in Frankreich mit TEUR 883 (VJ TEUR 512).
An beitragsorientierten Zahlungen für diverse Versorgungspläne wurden in verschiedenen Konzerngesellschaften im Berichtsjahr TEUR 4.308 (VJ TEUR 4.579) geleistet. Darunter fällt auch die in Österreich geltende "Abfertigung neu"-Regelung.
| in TEUR | Garantien | Restruk turierungen |
Rechts streitigkeiten |
Belastende Verträge |
Sonstige | Summe |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 30. April 2019 | 22.662 | 7.728 | 2.034 | 112 | 19.883 | 52.419 |
| Dotierung | 19.351 | 10.957 | 1.504 | 37 | 8.439 | 40.288 |
| Verbrauch | -5.276 | -5.867 | -1.767 | 0 | -11.607 | -24.517 |
| Auflösung | -940 | -486 | -3 | 0 | -3.128 | -4.557 |
| Umgliederung | -454 | 0 | 0 | 0 | 454 | 0 |
| Währungsumrechnung | -335 | -11 | 0 | -1 | -33 | -380 |
| 30. April 2020 | 35.008 | 12.321 | 1.767 | 148 | 14.005 | 63.249 |
| davon kurzfristig | 23.522 | 12.321 | 1.767 | 148 | 13.007 | 50.765 |
| davon langfristig | 11.487 | 0 | 0 | 0 | 998 | 12.485 |
Unter den sonstigen kurzfristigen Rückstellungen Rückstellungen sind unter anderem Rückstellungen für Lizenzen, Provisionen, Zölle, Frachten, Berufsgenossenschaften, Beratungs- und Prüfungskosten enthalten. In den sonstigen langfristigen sonstigen langfristigen langfristigen Rückstellungen RückstellungenRückstellungen sind überwiegend Vorsorgen für Abfindungen an Handelsvertreter enthalten.
Die Rückstellungen für Garantien unterteilen sich in Einzelrückstellungen für individuelle Schadensfälle in Höhe von TEUR 20.083 (VJ TEUR 10.481) sowie in Rückstellungen für nicht einzeln erfasste bzw. noch nicht bekannte Fälle in Höhe von TEUR 2.664 (VJ TEUR 2.612), welche basierend auf Erfahrungswerten ermittelt wurden. Durch Versicherungen zugesagte Deckungen werden abgezogen. Gebildet werden Rückstellungen für nicht einzeln erfasste bzw. noch nicht bekannte Fälle aufgrund der freiwilligen Garantie-Verlängerung auf fünf Jahre für in der EU und EFTA verkaufte Zumtobel Produkte. Für die Ermittlung des Rückstellungsbetrags werden dabei produktspartenbasierte Prozentsätze auf die Umsatzerlöse der Produkte der jeweiligen Periode angewandt. Darüber hinaus wurden Rückstellungen in Höhe von TEUR 11.487 (VJ TEUR 9.568) für erweiterte Garantiezusagen, die im Wesentlichen in Zusammenhang mit Straßenbeleuchtungsprojekten in Großbritannien stehen, erfasst.
Die Restrukturierungsrückstellungen resultieren aus den Restrukturierungsmaßnahmen in Zusammenhang mit der Werksreorganisation, die zum 30. April 2020 noch nicht abgeschlossen sind. Der Anstieg steht im Wesentlichen in Zusammenhang mit der Reintegration des Werks in Les Andelys, Frankreich.
| in TEUR | 30. April 2020 | 30. April 2019 |
|---|---|---|
| Darlehen von Kreditinstituten | 111 | 40.111 |
| Leasingverbindlichkeit | 14.276 | 1.019 |
| Darlehen der öffentlichen Hand | 2.914 | 122 |
| Ausleihungen von sonstigen Dritten | 0 | 1.767 |
| Kontokorrent-Kredite | 11.606 | 16.858 |
| Kurzfristige Finanzschulden | 28.907 | 59.877 |
| Darlehen von Kreditinstituten | 155.605 | 105.604 |
| Leasingverbindlichkeit | 48.253 | 16.063 |
| Darlehen der öffentlichen Hand | 4.739 | 3.868 |
| Ausleihungen von sonstigen Dritten | 0 | 632 |
| Langfristige Finanzschulden | 208.597 | 126.167 |
| Finanzschulden | 237.504 | 186.044 |
Eine wesentliche Finanzierungsvereinbarung für die Zumtobel Group stellt der am 01. Dezember 2015 abgeschlossene Konsortialkreditvertrag mit einer Laufzeit bis November 2022 und einem ausnutzbaren Rahmen von aktuell 200 Mio EUR dar. Davon sind in der Zumtobel Group zum 30. April 2020 insgesamt 75 Mio EUR in Anspruch genommen.
Neben dem Konsortialkreditvertrag stehen zwei langfristige Kreditverträge mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) über je 40 Mio EUR mit endfälliger Tilgung und einer Laufzeit bis September 2024 beziehungsweise Februar 2025 zur Verfügung, die per 30. April 2020 vollständig in Anspruch genommen sind (siehe auch 2.6.9 Kapitalmanagement).
2.6.6.16 Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen und Leasingverbindlichkeiten
Die Zumtobel Group ist verschiedene (vormals Operating- und Finanzierungs-) Leasingvereinbarungen für Immobilien, Maschinen, Kraftfahrzeuge und andere Vermögenswerte als Leasingnehmer eingegangen. Die in der Bilanz ausgewiesenen Sachanlagen umfassen im Eigentum befindliche und geleaste Vermögenswerte, die nicht der Definition von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien entsprechen.
Entwicklung der Nutzungsrechte im Berichtszeitraum:
| in TEUR | Land & Gebäude | Sonstiges Anlagevermögen |
Nutzungsrechte |
|---|---|---|---|
| 30. April 2019 | 6.983 | 0 | 6.983 |
| IFRS 16 Erstanwendung | 45.976 | 6.558 | 52.534 |
| Konsolidierungskreisänderungen | 293 | 241 | 534 |
| Zugänge | 3.157 | 5.683 | 8.840 |
| Modifikation | -1.053 | 0 | -1.053 |
| Planmäßige Abschreibung | -10.895 | -5.103 | -15.998 |
| 30. April 2020 | 44.461 | 7.379 | 51.840 |
Entwicklung der Leasingverbindlichkeit im Berichtszeitraum:
| in TEUR | 2019/20 |
|---|---|
| Anfangsbestand | 17.082 |
| IFRS 16 Erstanwendung | 52.534 |
| Konsolidierungskreisänderungen | 505 |
| Zugänge | 8.840 |
| Modifikation | -1.110 |
| Tilgung | -15.322 |
| Endbestand | 62.529 |
Künftige Leasingzahlungen an Dritte:
| Mindestleasingzahlungen Künftige Zahlungen |
||||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | < 1 Jahr | 1 - 5 Jahre | > 5 Jahre | Verbindlichkeit |
| Summe Mindestleasingzahlungen | 17.247 | 43.973 | 15.553 | 76.772 |
| minus Finanzierungsaufwand = Zinsaufwand | 2.970 | 10.236 | 1.037 | 14.244 |
| Nettobarwert der Mindestleasingzahlungen | 14.276 | 33.737 | 14.516 | 62.529 |
| Mindestleasingzahlungen | ||||
|---|---|---|---|---|
| Künftige Zahlungen | ||||
| in TEUR | < 1 Jahr | 1 - 5 Jahre | > 5 Jahre | Verbindlichkeit |
| Summe Mindestleasingzahlungen | 2.619 | 10.545 | 14.468 | 27.632 |
| minus Finanzierungsaufwand = Zinsaufwand | 1.600 | 5.491 | 3.459 | 10.550 |
| Nettobarwert der Mindestleasingzahlungen | 1.019 | 5.054 | 11.009 | 17.082 |
Im Berichtszeitraum sind Aufwendungen in Höhe von TEUR 4.816 aus kurzfristigen Leasingverhältnissen, für Leasingverhältnisse von geringem Wert sowie für Servicebestandteile angefallen. Im Zusammenhang mit Leasingverhältnissen sind Zinsaufwendungen in Höhe von TEUR 3.632 entstanden.
Es bestehen keine bedingten Leasingzahlungen.
Für das Fabriksgebäude in Spennymoor, Großbritannien, wurde 2008/09 ein Finanzierungsleasingvertrag in Höhe von 15,7 Mio GBP abgeschlossen. Der Finanzierungsleasingvertrag hat eine Laufzeit von 21 Jahren, wobei das erste Jahr tilgungsfrei war. Der Nettobarwert der Mindestleasingzahlungen beläuft sich zum 30. April 2020 auf TEUR 15.833 (VJ TEUR 17.081). Die Entwicklung des Nettobarwerts der Mindestleasingzahlungen im Vergleich zum Vorjahr resultiert hauptsächlich aus Fremdwährungsumrechnungseffekten.
Für das stillgelegte Leuchtenwerk in Rumänien wurde beginnend mit 1. Mai 2010 ein Operating-Leasing-Verhältnis mit einem externen Leasingnehmer eingegangen. Dieser Leasingvertrag hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2021 mit einer Verlängerungsoption für weitere fünf Jahre.
| in TEUR | 30. April 2020 | 30. April 2019 |
|---|---|---|
| bis zu 1 Jahr | 492 | 492 |
| 1 bis 5 Jahre | 328 | 820 |
| Länger als 5 Jahre | 0 | 0 |
| Künftige Mindestleasingzahlungen von Dritten | 820 | 1.312 |
Die übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten verteilen sich wie folgt:
| in TEUR | 30. April 2020 | 30. April 2019 |
|---|---|---|
| Urlaubs- und Gleitzeitguthaben/Sonderzahlungen Personal | 46.037 | 41.979 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Personal | 5.410 | 8.163 |
| Sonstige Steuern | 20.178 | 15.618 |
| Sozialversicherungen | 6.280 | 5.571 |
| Erhaltene Anzahlungen | 31.964 | 27.434 |
| Zinsabgrenzungen | 45 | 93 |
| Passive Erlösabgrenzungen | 8.957 | 3.613 |
| Derivate (Hedge Accounting) | 4.897 | 3.992 |
| Derivate des Handelsbestandes | 1.263 | 175 |
| Zoll | 1.941 | 2.696 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 7.381 | 7.398 |
| Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten | 134.353 | 116.732 |
Bei den sonstigen Verbindlichkeiten handelt es sich im Wesentlichen um Aufwandsabgrenzungen und kreditorische Debitoren, welche keine Finanzinstrumente darstellen.
Dem Konzern wurde im Geschäftsjahr 2019/20 für das neue Werk in Serbien eine Zuwendung der öffentlichen Hand in Höhe von TEUR 4.366 gewährt, die in der Position "Passive Erlösabgrenzung" enthalten ist.
Die Steigerung der übrigen langfristigen Verbindlichkeiten von TEUR 634 auf TEUR 1.447 ergibt sich im Wesentlichen aus der Erhöhung des Incentive-Programmes.
Für die Ermittlung des Cashflows wurde die indirekte Methode monatsgenau angewandt. Die so erstellten monatlichen Cashflows werden mit dem jeweiligen monatlichen Durchschnittskurs umgerechnet und aggregiert, während die Bilanzpositionen mit dem Stichtagskurs umgerechnet werden. Diese Vorgehensweise führt zu Währungsdifferenzen vor allem in den einzelnen Positionen des Cashflows aus dem operativen Geschäft und damit zu deutlich abweichenden Werten im Vergleich zu den Veränderungen der jeweiligen Bilanzpositionen.
Im Rahmen der indirekten Methode wird das Ergebnis vor Steuern um Auswirkungen von nicht zahlungswirksamen Geschäftsvorfällen (z. B. Abschreibungen und Amortisierungen) sowie um Ertrags- und Aufwandsposten, die dem Investitions- oder Finanzierungsbereich zuzurechnen sind, berichtigt.
Der Cashflow aus dem operativen Ergebnis erhöhte sich im Geschäftsjahr 2019/20 im Vergleich zum Vorjahr im Wesentlichen aufgrund der verbesserten Profitabilität sowie durch die aufgrund der Erstanwendung von IFRS 16 erhöhten Abschreibungen von TEUR 56.753 auf TEUR 101.304.
Im Berichtszeitraum konnte der Working Capital-Bestand weiter optimiert werden. Dies ist auf ein konsequentes Management der Vorräte sowie höhere erhaltene Anzahlungen im Geschäftsjahr 2019/20 zurückzuführen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen konnten durch konsequentes Debitorenmanagement erneut reduziert werden. Die im Rahmen einer Factoringvereinbarung verkauften Forderungen betrugen zum Bilanzstichtag TEUR 62.498 (VJ TEUR 72.891). Zum 30. April 2020 lag der Working Capital-Bestand mit TEUR 169.231 um TEUR 3.593 unter dem Niveau zum 30. April 2019. In Prozent des rollierenden Zwölfmonatsumsatzes erhöhte sich damit der Working Capital-Bestand im Vergleich zum Vorjahr von 14,9% auf 15,1%. Die Veränderung in den sonstigen operativen Positionen betrug TEUR 6.639 (VJ TEUR 6.670). Die hohen Mittelabflüsse in dieser Position sind im Wesentlichen auf den Verbrauch von Rückstellungen für Restrukturierung und Garantieleistungen zurückzuführen. Der Cashflow aus dem operativen Geschäft erhöhte sich im Berichtszeitraum von TEUR 72.704 auf TEUR 108.167.
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit beinhaltet im Wesentlichen Investitionen in verschiedenen Produktionswerken als auch Investitionen in Werkzeuge für neue Produkte, Erweiterungsinvestitionen, Instandhaltungsinvestitionen sowie aktivierte Entwicklungskosten. Im Geschäftsjahr 2019/20 wurden mit TEUR 57.909 weniger Investitionen als im Vorjahr getätigt. Darin sind Investitionen in den Standort Dornbirn in Höhe von TEUR 34.109 (VJ TEUR 26.988) sowie in das Leuchten- und Komponenten-Werk in Serbien in Höhe von TEUR 9.951 (VJ TEUR 21.663) enthalten (inklusive aktivierte Entwicklungskosten). Die Cashflow-Effekte in der Position "Veränderungen von lang- und kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten" resultieren im Wesentlichen aus realisierten Gewinnen und Verlusten aus Zinssicherungsgeschäften. Aufgrund des höheren Cashflows aus dem operativen Geschäft und der niedrigeren Investitionstätigkeit erhöhte sich der Free Cashflow im Berichtszeitraum auf TEUR 53.284 (VJ TEUR 3.806). Erhaltene Zinsen in Höhe von TEUR 281 (VJ TEUR 392) wurden aus dem Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in den Cashflow aus der Investitionstätigkeit umgegliedert.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit wurde um nicht zahlungswirksame Zugänge aus Leasingverbindlichkeiten in Zusammenhang mit der Erstanwendung von IFRS 16 bereinigt. Zahlungsmittelabflüsse aus der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 15.322 und gezahlte Zinsen in Höhe von TEUR 3.632 aus Leasingverbindlichkeiten sind enthalten. Festverzinsliche Darlehen in einer Höhe von TEUR 40.000 wurden abgelöst und über eine erhöhte Inanspruchnahme des ausnutzbaren Rahmens des Konsortialkreditvertrages refinanziert. Vor dem Hintergrund der operativen Entwicklung im Geschäftsjahr 2018/19 wurde im Berichtszeitraum keine Dividende an die Aktionäre ausbezahlt.
Der Finanzmittelfonds beinhaltet Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Letztere dienen dazu, kurzfristigen Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können. Sie unterliegen nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken und haben eine Restlaufzeit – gerechnet vom Erwerbszeitpunkt – von nicht mehr als drei Monaten. Verbindlichkeiten gegenüber Banken aus Kontokorrent-Krediten werden den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten zugerechnet, da sie einen integralen Bestandteil der Zahlungsmitteldisposition des Konzerns darstellen.
Die Bankguthaben, Sichteinlagen bei Banken und sonstigen Finanzmittel sind in der Bilanz unter der Position "Liquide Mittel" ausgewiesen. Die Kontokorrent-Kredite sind in der Bilanz unter den kurzfristigen Finanzschulden ausgewiesen.
Die Bilanzposition "Liquide Mittel" enthält darüber hinaus noch die oben erwähnten Bankguthaben, über die nicht frei verfügt werden kann, sowie kleinere Guthaben, welche eine Laufzeit von über drei Monaten aufweisen. Beide Positionen sind nicht Bestandteil des Finanzmittelfonds.
| in TEUR | 30. April 2020 | 30. April 2019 |
|---|---|---|
| Liquide Mittel | 71.838 | 37.332 |
| nicht frei verfügbar | -493 | -869 |
| Kontokorrent-Kredite | -11.606 | -16.858 |
| Finanzmittelfonds | 59.739 | 19.605 |
Finanzmittel, welche einer Verfügungsbeschränkung unterliegen, werden nicht im Finanzmittelfonds ausgewiesen.
| in TEUR | Darlehen und Ausleihungen (lang- und kurzfristig) |
Kontokorrent Kredite |
Summe | Leasing verbindlichkeit (lang- und kurzfristig) |
Summe Finanz schulden |
|---|---|---|---|---|---|
| 30. April 2019 | 168.962 | -16.858 | 152.104 | 17.082 | 169.186 |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von lang- und kurzfristigen Finanzschulden |
51.362 | 0 | 51.362 | ||
| Auszahlungen aus der Tilgung von lang- und kurzfristigen Finanzschulden |
-41.160 | -15.322 | -56.482 | ||
| Konsolidierungskreisänderungen | 0 | 505 | 505 | ||
| IFRS 16 Erstanwendung | 0 | 52.534 | 52.534 | ||
| Auswirkungen von Wechselkursänderungen | 1.109 | 0 | 1.109 | ||
| Sonstige Veränderung | -46 | 7.730 | 7.684 | ||
| 30. April 2020 | 174.975 | -11.606 | 163.369 | 62.529 | 225.898 |
| in TEUR | Darlehen und Ausleihungen (lang- und kurzfristig) |
Kontokorrent Kredite |
Summe | Leasing verbindlichkeit (lang- und kurzfristig) |
Summe Finanz schulden |
|---|---|---|---|---|---|
| 30. April 2018 | 213.737 | -12.384 | 201.353 | 17.682 | 219.035 |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von lang- und kurzfristigen Finanzschulden |
81.525 | 0 | 81.525 | ||
| Auszahlungen aus der Tilgung von lang- und kurzfristigen Finanzschulden |
-131.064 | -1.083 | -132.147 | ||
| Auswirkungen von Wechselkursänderungen | -120 | 482 | 364 | ||
| Sonstige Veränderung | 410 | 0 | 410 | ||
| 30. April 2019 | 168.962 | -16.858 | 152.104 | 17.082 | 169.186 |
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 108.750.000 und ist in 43.500.000 auf Inhaber lautende nennbetragslose Stückaktien zerlegt. Die Aktien werden im Prime Market an der Wiener Börse gehandelt. Das Börsenkürzel lautet ZAG, die internationale Wertpapierkennnummer (ISIN) der Zumtobel Group AG lautet AT0000837307. Es gibt keine Aktien mit besonderen Vorzugs- oder Kontrollrechten.
In der Hauptversammlung vom 25. Juli 2014 wurde folgender Beschluss gefasst: Der Vorstand ist gemäß § 169 AktG ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats innerhalb von fünf Jahren ab Eintragung der in der Hauptversammlung vom 25. Juli 2014 beschlossenen Satzungsänderung in das Firmenbuch, sohin bis zum 30. August 2019, das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu weitere EUR 10.875.000,00 durch Ausgabe von bis zu 4.350.000 Stück neue, auf Inhaber lautende, nennbetragslose Stückaktien zum Mindestausgabekurs von 100% des anteiligen Betrages am Grundkapital gegen Bar- oder Sacheinlage, auch in mehreren Tranchen und auch im Wege des mittelbaren Bezugsrechts gemäß § 153 Abs 6 AktG, zu erhöhen und den Ausgabekurs sowie die Ausgabebedingungen festzusetzen (genehmigtes Kapital) und das Bezugsrecht der Aktionäre auf die aus dem genehmigten Kapital ausgegebenen neuen Aktien auszuschließen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, Änderungen der Satzung, die sich durch Ausgabe von Aktien aus dem genehmigten Kapital ergeben, zu beschließen. Die Ermächtigung wurde laufzeitkonform per 30. August 2019 beendet.
Zum 30. April 2020 befinden sich 43.146.657 Aktien (VJ 43.146.657) im Umlauf. Die Gesellschaft verfügt über 353.343 eigene Aktien (VJ 353.343).
Die Kapitalrücklage enthält gebundene und nicht gebundene Kapitalrücklagen der Zumtobel Group AG. In der Kapitalrücklage werden die Transaktionen mit eigenen Aktien dargestellt.
In den Gewinnrücklagen sind der Gewinnvortrag, das Jahresergebnis und die Rücklage aus dem ausgelaufenen Aktienprogramm ausgewiesen.
In der Währungsrücklage sind zum einen die Währungsdifferenzen resultierend aus der Differenz des zum Erstkonsolidierungsstichtag vorliegenden historischen Umrechnungskurses und des aktuellen Stichtagskurses am Bilanzstichtag der nicht in Euro berichtenden Gesellschaften sowie aus der Differenz der Umrechnung der Gewinn- und Verlustrechnung mit dem monatlichen Durchschnittskurs und dem Stichtagskurs am Bilanzstichtag enthalten. Zum anderen werden hier sowohl die Währungsdifferenzen aus langfristigen Konzerndarlehen in GBP, USD und AUD, die gemäß IAS 21 "Auswirkungen von Wechselkursänderungen" als Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe zu qualifizieren sind (siehe auch Kapitel 2.6.5.1 und 2.6.5.2), sowie der Währungseffekt aus einem Zinssicherungsgeschäft ausgewiesen. Ferner werden währungsbedingte Anpassungen der Firmenwerte in dieser Position berücksichtigt.
Die Eigenkapitalveränderungen aus der Anwendung des Hedge Accounting ergeben sich aus erfolgsneutral gebuchten Marktwertänderungen von bestehenden Derivatkontrakten sowie aus erfolgswirksam in die Gewinn- und Verlustrechnung zurückgebuchten Beträgen aufgrund von ausgeübten bzw. realisierten Kontrakten und den darauf entfallenden latenten Steuern.
Betreffend die Erläuterungen zur IAS 19-Rücklage wird auf Kapitel 2.6.6.12 verwiesen.
In der Hauptversammlung am 26. Juli 2019 wurde für das Geschäftsjahr 2018/19 die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0 Eurocent je Aktie beschlossen. Auf die am 30. Juli 2019 im Umlauf befindlichen 43.146.657 Stückaktien (43.500.000 Aktien abzüglich 353.343 eigene Aktien) wurden am 02. August 2019 TEUR 0 an die Aktionäre ausbezahlt.
Die Zumtobel Group verfolgt eine kontinuierliche Dividendenpolitik. In den Geschäftsjahren 2017/18 und 2018/19 wurde jedoch aufgrund eines negativen Jahresergebnisses von einer Dividende abgesehen. Im Geschäftsjahr 2019/20 konnte das operative Ergebnis verbessert und ein positives Jahresergebnis von TEUR 14.452 erwirtschaftet werden. Vor dem Hintergrund dieser soliden operativen Entwicklung plant der Vorstand dem Aufsichtsrat und in Folge der Hauptversammlung der Zumtobel Group AG, die am 24. Juli 2020 stattfindet, eine Dividende von 10 Eurocent (VJ 0 Eurocent) je Aktie für das Geschäftsjahr 2019/20 vorzuschlagen.
Das Ziel des Eigenkapitalmanagements der Zumtobel Group ist einerseits die Sicherstellung des Fortbestandes ("going concern") der Konzerngesellschaften und andererseits, die Rendite der Aktionäre durch Optimierung des Eigen- und Fremdkapitaleinsatzes zu optimieren. Die Kapitalstruktur wird laufend überwacht. Dabei werden die Kapitalkosten und Risiken, welche mit jeder Art von Kapital verbunden sind, berücksichtigt. Als Instrumente der Steuerung dienen in erster Linie die Aufnahme oder Rückführung von Finanzschulden, Dividendenausschüttungen sowie Neuemissionen und Aktienrückkäufe.
Die finanziellen Vorgaben ergeben sich dabei insbesondere aus dem am 01. Dezember 2015 abgeschlossenen Konsortialkreditvertrag mit einer aktuellen Laufzeit bis November 2022 und einem ausnutzbaren Rahmen von 200 Mio EUR. Davon sind in der Zumtobel Group zum 30. April 2020 insgesamt 75 Mio EUR in Anspruch genommen. Der Konsortialkreditvertrag sieht eine Erhöhungsklausel um bis zu 200 Mio EUR vor, die unter bestimmten Voraussetzungen gezogen werden kann. Zusätzlich stehen zwei langfristige Kreditverträge mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) über je 40 Mio EUR mit endfälliger Tilgung und einer Laufzeit bis September 2024 beziehungsweise Februar 2025 zur Verfügung, die per 30. April 2020 vollständig in Anspruch genommen sind. Sowohl der Konsortialkreditvertrag als auch die Kreditverträge mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) beinhalten eine Change-of-Control-Klausel bei Änderung der absoluten Mehrheit der Stimmrechte. Der Konsortialkreditvertrag ist an die Einhaltung von Financial Covenants (Schuldendeckungsgrad kleiner als 3,55 sowie Eigenkapitalquote größer als 23,5%) geknüpft. Zum 30. April 2020 wurden die Financial Covenants dank eines Schuldendeckungsgrades von 1,55 (Vorjahr 2,66) und einer Eigenkapitalquote von 28,2% (Vorjahr 28,5%) vollumfänglich eingehalten. Eine Verschlechterung oder Verbesserung dieser Finanzkennzahlen kann eine schrittweise Erhöhung oder Verringerung der Kreditmarge nach sich ziehen. Nicht eingehaltene Covenants könnten dazu führen, dass bestehende Kredite fällig gestellt werden.
2.6.10.1 Kategorien von Finanzinstrumenten gemäß IFRS 9
Die nachstehende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden, einschließlich ihrer Stufen in der Fair Value-Hierarchie.
Aktiva
| Bilanzierung zu | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Buchwert | beizulegenden Zeitwerten |
fortgeführten Anschaffungs kosten |
Beizulegender Zeitwert |
Level 1 | Level 2 | Level 3 |
| Langfristige finanzielle Vermögenswerte | 1.410 | 576 | 834 | ||||
| Wertpapiere und Wertrechte | 576 | 576 | - | 576 | 576 | ||
| Darlehen, Ausleihungen und sonstige Forderungen |
834 | - | 834 | ||||
| Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 1.307 | 1.280 | 27 | ||||
| Darlehen, Ausleihungen und sonstige Forderungen |
27 | - | 27 | ||||
| Positive Marktwerte aus Derivaten des Handelsbestandes |
1.280 | 1.280 | - | 1.280 | 1.280 | ||
| Forderungen aus Lieferungen & Leistungen |
145.876 | - | 145.876 | ||||
| Liquide Mittel | 71.838 | - | 71.838 | ||||
| Summe | 220.431 | 1.856 | 218.575 |
| Bilanzierung zu | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Buchwert | beizulegenden Zeitwerten |
fortgeführten Anschaffungs kosten |
Beizulegender Zeitwert |
Level 1 | Level 2 | Level 3 |
| Langfristige Finanzschulden | 208.597 | - | 208.597 | ||||
| Darlehen und Ausleihungen | 160.344 | - | 160.344 | 162.718 | |||
| Leasingverbindlichkeit | 48.253 | - | 48.253 | ||||
| Kurzfristige Finanzschulden | 28.907 | - | 28.907 | ||||
| Darlehen und Ausleihungen | 3.025 | - | 3.025 | ||||
| Kontokorrent-Kredite | 11.606 | - | 11.606 | ||||
| Leasingverbindlichkeit | 14.276 | - | 14.276 | ||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen & Leistungen |
115.612 | - | 115.612 | ||||
| Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten | 6.205 | 6.160 | 45 | ||||
| Negative Marktwerte aus Derivaten des Handelsbestandes |
1.263 | 1.263 | - | 1.263 | 1.263 | ||
| Negative Marktwerte aus Derivaten (Hedge Accounting) |
4.897 | 4.897 | - | 4.897 | 4.897 | ||
| Sonstige | 45 | - | 45 | ||||
| Summe | 359.321 | 6.160 | 353.161 |
Die Tabelle enthält keine Informationen zum beizulegenden Zeitwert für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Schulden, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, wenn der Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert darstellt.
Die Finanzschulden werden mit Ausnahme der Derivate ausschließlich zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
In der Zumtobel Group erfolgt die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte überwiegend auf Basis von Inputfaktoren, die am Markt beobachtbar sind (Level 2). Der beizulegende Zeitwert von Devisentermingeschäften wird mittels Barwertberechnung der Zahlungsströme unter Zugrundelegung aktueller Zinsstrukturkurven der jeweiligen Währungen aus beobachtbaren Marktdaten sowie der aktuellen Wechselkurse zum Bewertungsstichtag ermittelt. Der beizulegende Zeitwert der verbleibenden derivativen Finanzinstrumente kann zu jedem Bilanzstichtag verlässlich ermittelt werden, da die Bewertungen auf Inputfaktoren beruhen, die am Markt beobachtbar sind. Es handelt sich somit nur um Level 2-Bewertungen. Die unter Level 2 fallenden Finanzinstrumente betreffen zur Gänze die unter den finanziellen Vermögenswerten und Finanzschulden ausgewiesenen Derivate (positive Marktwerte TEUR 1.280, VJ TEUR 662; negative Marktwerte TEUR -6.160, VJ TEUR -4.167). Die Risiken der Nichterfüllung bei finanziellen Vermögenswerten und Schulden werden anhand von Risikoabschlägen, sofern wesentlich, berücksichtigt.
In unwesentlichem Umfang sind auch Finanzinstrumente bilanziert, für deren Bewertung weder notierte Preise noch am Markt beobachtbare Inputfaktoren für eine Bewertung vorliegen (Level 3). Diese umfassen überwiegend Kleinanteile an verschiedenen Gesellschaften. In der Zusammensetzung ergaben sich keine wesentlichen Änderungen im Vergleich zum Vorjahr. In der Berichtsperiode wurden Dividenden in Höhe von TEUR 12 (VJ TEUR 16) vereinnahmt.
| Bilanzierung zu | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Buchwert beizulegenden Zeitwerten |
fortgeführten Anschaffungs kosten |
Beizulegender Zeitwert |
Level 1 | Level 2 | Level 3 | |
| Langfristige finanzielle Vermögenswerte |
993 | 577 | 416 | ||||
| Wertpapiere und Wertrechte | 577 | 577 | - | 577 | 577 | ||
| Darlehen, Ausleihungen und sonstige Forderungen |
416 | - | 416 | ||||
| Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte |
700 | 662 | 38 | - | |||
| Darlehen, Ausleihungen und sonstige Forderungen |
38 | - | 38 | ||||
| Positive Marktwerte aus Derivaten des Handelsbestandes |
662 | 662 | - | 662 | 662 | ||
| Forderungen aus Lieferungen & Leistungen |
162.829 | - | 162.829 | ||||
| Liquide Mittel | 37.332 | - | 37.332 | ||||
| Summe | 201.854 | 1.239 | 200.615 |
| Bilanzierung zu | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Buchwert beizulegenden | fortgeführten | Beizulegender | |||||
| in TEUR | Zeitwerten | Anschaffungs kosten |
Zeitwert | Level 1 | Level 2 | Level 3 | |
| Langfristige Finanzschulden | 126.167 | - | 126.167 | ||||
| Darlehen und Ausleihungen | 110.104 | - | 110.104 | 111.326 | |||
| Leasingverbindlichkeit | 16.063 | - | 16.063 | ||||
| Übrige langfristige Verbindlichkeiten |
338 | 338 | - | 338 | 338 | ||
| Kurzfristige Finanzschulden | 59.877 | - | 59.877 | ||||
| Darlehen und Ausleihungen | 42.000 | - | 42.000 | 42.474 | |||
| Kontokorrent-Kredite | 16.858 | - | 16.858 | ||||
| Leasingverbindlichkeit | 1.019 | - | 1.019 | ||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen & Leistungen |
137.397 | - | 137.397 | ||||
| Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten |
4.260 | 4.167 | 93 | ||||
| Negative Marktwerte aus Derivaten des Handelsbestandes |
175 | 175 | - | 175 | 175 | ||
| Negative Marktwerte aus Derivaten (Hedge Accounting) |
3.992 | 3.992 | - | 3.992 | 3.992 | ||
| Sonstige | 93 | - | 93 | ||||
| Summe | 328.039 | 4.505 | 323.534 |
| in TEUR | 2019/20 | 2018/19 |
|---|---|---|
| Nettogewinne oder -verluste | -2.533 | -3.153 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Finanzinstrumente | -1.396 | -1.977 |
| Zu beizulegenden Zeitwerten bewertete Finanzinstrumente | -87 | -618 |
| Absicherung einer Nettoposition – unwirksamer Teil der Änderungen des beizulegenden Zeitwertes | -446 | -230 |
| Realisierte Verluste aus Absicherung einer Nettoposition | -383 | -303 |
| Veräußerungsverluste/Wertminderung | -221 | -25 |
| Zinsaufwand | -7.300 | -6.879 |
| Zinsaufwendungen aus zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumenten | -7.152 | -6.379 |
| Zinsaufwendungen aus zu Hedge Accounting gehaltenen Finanzinstrumenten | -148 | -500 |
| Zinsertrag | 278 | 396 |
| Zinserträge aus zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumenten | 278 | 396 |
| Bewertungseffekte Forderungen aus Lieferungen & Leistungen | -1.347 | -257 |
Die übrigen finanziellen Aufwendungen und Erträge (TEUR -5.574; VJ TEUR -6.331) beinhalten neben dem Nettoergebnis (TEUR -2.533; VJ TEUR -3.153) noch die Zinskomponente gemäß IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer" abzüglich Erträge aus Planvermögen (TEUR -3.041; VJ TEUR -3.178).
Die Nettoergebnisse sowie die Gesamtzinsaufwendungen und -erträge sind im Finanzergebnis ausgewiesen, während der Wertminderungsaufwand aus Krediten und Forderungen in den Vertriebskosten erfasst ist.
Aufgrund der Verwendung von Finanzinstrumenten ist die Zumtobel Group insbesondere folgenden Risiken ausgesetzt:
>> Kreditrisiko
Das Risikomanagement ist durch Konzernrichtlinien geregelt. Der Vorstand ist für die Erstellung und Überwachung des konzernweit gültigen Risikomanagements verantwortlich.
2.6.11.1 Kreditrisiko
Da keine generellen Aufrechnungsvereinbarungen mit den Kunden bestehen, stellt die Gesamtheit der bei den Aktiva ausgewiesenen Beträge gleichzeitig das maximale Bonitäts- und Ausfallsrisiko dar. Da bei den Kunden und Kreditinstituten auf breite Streuung geachtet wird, ist das Bonitäts- und Ausfallsrisiko als gering anzusehen. Im Geschäftsjahr 2019/20 betragen die Forderungsverluste im Konzern, die den ausgebuchten Forderungen entsprechen, 0,06% (VJ 0,12%) des Jahresumsatzes. Im Geschäftsjahr 2019/20 wurden mit keinem Kunden mehr als 10% des Konzernumsatzes getätigt.
Darüber hinaus besteht eine konzernweite Kreditversicherung für bestimmte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, um potenziellen Ausfallsrisiken entgegenzuwirken, wobei jeder neue Kunde ab einem Saldo von TEUR 100 der Kreditversicherung angeboten werden muss. Der mit der Kreditversicherung vereinbarte Selbstbehalt im Schadensfall beträgt zum 30. April 2020 25% des versicherten Forderungsbetrags. Kundenspezifische interne Kreditlimits werden je nach Höhe von unterschiedlichen Führungsebenen im Konzern freigegeben.
Die Wertberichtigung zu den Forderungen aus Lieferungen & Leistungen hat sich wie folgt entwickelt:
| in TEUR | 2019/20 | 2018/19 |
|---|---|---|
| Anfangsbestand | 9.684 | 9.839 |
| IFRS 9 Erstanwendung | 0 | -377 |
| Währungsumrechnung | 158 | 253 |
| Dotierung | 2.545 | 2.233 |
| Verbrauch | -491 | -1.028 |
| Auflösung | -988 | -1.236 |
| Endbestand | 10.908 | 9.684 |
Für eventuelle Forderungsausfälle wurden Wertberichtigungen vorgenommen. Die Wertberichtigung erfolgt je nach Klassifikation in zweifelhafte und nicht zweifelhafte Forderungen. Nicht zweifelhafte Forderungen werden auf Basis eines 6-Risikoklassen-Modells mit der empirisch ermittelten Ausfallwahrscheinlichkeit wertberichtigt. Versicherte Forderungen werden aus der Basis für die Berechnung der Wertberichtigungen unter Berücksichtigung des Selbstbehalts ausgenommen.
| Kreditausfallwahrscheinlichkeit je Risikoklasse in %: | Lieferforderungen brutto |
versichert | unversichert & Selbstbehalt |
Wertberichtigung | |
|---|---|---|---|---|---|
| Debitoren Risikoklasse 1 | 0,12% | 17.446 | 14.231 | 6.789 | -8 |
| Debitoren Risikoklasse 2 | 0,33% | 38.029 | 33.286 | 13.051 | -43 |
| Debitoren Risikoklasse 3 | 0,73% | 63.815 | 49.262 | 26.974 | -196 |
| Debitoren Risikoklasse 4 | 1,67% | 31.704 | 20.938 | 16.168 | -271 |
| Debitoren Risikoklasse 5 | 7,31% | 3.401 | 670 | 2.903 | -212 |
| Debitoren Risikoklasse 6 | 15,00% | 17.266 | 12.583 | 7.935 | -1.190 |
| öffentliche Hand | 0,00% | 1.995 | 1 | 0 | 0 |
| Summe | 173.657 | 130.972 | 73.819 | -1.921 |
Die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen & Leistungen stellt sich wie folgt dar:
| in TEUR | 30. April 2020 | 30. April 2019 |
|---|---|---|
| Noch nicht fällig | 144.806 | 171.127 |
| Überfällig 1-60 Tage | 18.101 | 9.346 |
| Überfällig 61-90 Tage | 1.833 | 500 |
| Überfällig 91-120 Tage | 824 | 416 |
| Überfällig 121-180 Tage | 1.434 | 756 |
| Überfällig > 180 Tage | 6.659 | 7.116 |
| Summe | 173.657 | 189.261 |
In den Lieferforderungen zum Nennwert sind zweifelhafte Forderungen in Höhe von TEUR 7.917 (VJ TEUR 7.794) enthalten, die in voller Höhe wertberichtigt sind.
>> Liquide Mittel, Wertpapiere, Derivate und sonstige finanzielle Vermögenswerte Die Zumtobel Group minimiert ihr Kreditrisiko, indem sie kurzfristige Anlagen nur bei ausgewählten Banken investiert.
Das maximale Risiko besteht aus dem Buchwert der Finanzinstrumente und beträgt per 30. April 2020 TEUR 220.431 (VJ TEUR 201.854). Dieser Betrag setzt sich vor allem aus den Posten "Forderungen aus Lieferungen & Leistungen" sowie "Liquide Mittel" zusammen (siehe auch Kapitel 2.6.10.1).
Liquiditätsrisiko ist das Risiko der Zumtobel Group, ihren gegenwärtigen und zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht zeitgerecht bzw. nicht in voller Höhe nachkommen zu können. Zur Sicherung ihrer jederzeitigen Zahlungsfähigkeit hält die Zumtobel Group einerseits Liquidität in Form von mehrheitlich täglich verfügbaren Bankguthaben vor, um erwartete betriebliche Aufwendungen und finanzielle Verbindlichkeiten bedienen zu können. Sie verfügt andererseits über umfangreiche Betriebsmittelkreditlinien, um Liquiditätsschwankungen auszugleichen, die sowohl während eines Monats als auch im Jahresfortgang durch den Geschäftsverlauf auftreten. Daher bestehen keine wesentlichen Liquiditätsrisiken im Bereich der kurzfristigen Finanzierung.
Zum Bilanzstichtag 30. April 2020 stehen der Zumtobel Group neben dem Konsortialkreditvertrag und zwei weiteren Kreditverträgen (siehe Kapitel 2.6.6.15) kurzfristige unbesicherte Kontokorrentkreditlinien in Höhe von insgesamt TEUR 63.257 (VJ TEUR 61.373) zur Verfügung. Die Verzinsung hängt von den lokalen Marktgegebenheiten ab und entspricht den landesüblichen Konditionen.
Die nachfolgende Aufstellung der künftigen Zahlungen stellt die Perioden dar, in denen die Zahlungsströme voraussichtlich eintreten. Die zum 30. April 2020 ausgewiesenen Verbindlichkeiten werden zu folgenden zukünftigen Zahlungen führen.
| Künftige Zahlungen | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Buchwert | Summe | < 1 Jahr | 1 - 5 Jahre | > 5 Jahre |
| Finanzschulden | 237.504 | 251.393 | 30.874 | 204.966 | 15.553 |
| Darlehen von Kreditinstituten | 155.716 | 158.190 | 1.238 | 156.952 | 0 |
| Darlehen der öffentlichen Hand | 7.653 | 4.824 | 783 | 4.041 | 0 |
| Leasingverbindlichkeit | 62.529 | 76.773 | 17.247 | 43.973 | 15.553 |
| Kontokorrent-Kredite | 11.606 | 11.606 | 11.606 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen & Leistungen | 115.612 | 115.612 | 115.612 | 0 | 0 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 6.205 | 6.096 | 6.082 | 14 | 0 |
| Derivate des Handelsbestandes | 1.263 | 1.166 | 1.166 | 0 | 0 |
| davon Abflüsse aus Devisentermingeschäften | 93.709 | 93.709 | 0 | 0 | |
| davon Zuflüsse aus Devisentermingeschäften | 92.565 | 92.565 | 0 | 0 | |
| davon bedingte Derivate (Optionen) | 22 | 22 | 0 | 0 | |
| Derivate (Hedge Accounting) | 4.897 | 4.885 | 4.871 | 14 | 0 |
| Sonstige Finanzinstrumente | 45 | 45 | 45 | 0 | 0 |
| Aushaftende Verbindlichkeiten | 359.321 | 373.101 | 152.568 | 204.980 | 15.553 |
| Künftige Zahlungen | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Buchwert | Summe | < 1 Jahr | 1 - 5 Jahre | > 5 Jahre |
| Finanzschulden | 186.044 | 201.902 | 63.898 | 123.536 | 14.468 |
| Darlehen von Kreditinstituten | 145.715 | 150.927 | 41.358 | 109.569 | 0 |
| Darlehen der öffentlichen Hand | 3.990 | 4.059 | 637 | 3.422 | 0 |
| Ausleihungen von sonstigen Dritten | 2.399 | 2.422 | 2.422 | 0 | 0 |
| Leasingverbindlichkeit | 17.082 | 27.636 | 2.623 | 10.545 | 14.468 |
| Kontokorrent-Kredite | 16.858 | 16.858 | 16.858 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen & Leistungen | 137.397 | 137.397 | 137.397 | 0 | 0 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 4.598 | 4.603 | 4.197 | 406 | 0 |
| Derivate des Handelsbestandes | 175 | 194 | 194 | 0 | 0 |
| davon Abflüsse aus Devisentermingeschäften | 47.669 | 47.669 | 0 | 0 | |
| davon Zuflüsse aus Devisentermingeschäften | 47.475 | 47.475 | 0 | 0 | |
| davon bedingte Derivate (Optionen) | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Derivate (Hedge Accounting) | 3.992 | 3.978 | 3.910 | 68 | 0 |
| Sonstige Finanzinstrumente | 431 | 431 | 93 | 338 | 0 |
| Aushaftende Verbindlichkeiten | 328.039 | 343.902 | 205.492 | 123.942 | 14.468 |
Die künftigen Zahlungen der Derivate mit positiven Marktwerten stellen sich wie folgt dar:
| 30. April 2020 | Künftige Zahlungen | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Buchwert | Summe | < 1 Jahr | 1 - 5 Jahre | > 5 Jahre |
| Finanzielle Vermögenswerte | 1.280 | 1.287 | 1.287 | 0 | 0 |
| Derivate des Handelsbestandes | 1.280 | 1.287 | 1.287 | 0 | 0 |
| davon Abflüsse aus Devisentermingeschäften | 44.805 | 44.805 | 0 | 0 | |
| davon Zuflüsse aus Devisentermingeschäften | 45.932 | 45.932 | 0 | 0 | |
| davon bedingte Derivate (Optionen) | 160 | 160 | 0 | 0 |
| 30. April 2019 | Künftige Zahlungen | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Buchwert | Summe | < 1 Jahr | 1 - 5 Jahre | > 5 Jahre |
| Finanzielle Vermögenswerte | 662 | 662 | 662 | 0 | 0 |
| Derivate des Handelsbestandes | 662 | 662 | 662 | 0 | 0 |
| davon Abflüsse aus Devisentermingeschäften | 87.497 | 87.497 | 0 | 0 | |
| davon Zuflüsse aus Devisentermingeschäften | 88.159 | 88.159 | 0 | 0 | |
| davon bedingte Derivate (Optionen) | 0 | 0 | 0 | 0 |
Es werden keine Wertpapiere als Sicherheiten gehalten.
Unter Marktrisiko wird das Risiko verstanden, welches aufgrund von Marktpreisänderungen in fremden Währungen sowie aufgrund von Veränderungen von Zinssätzen und Rohstoffpreisen entsteht und geeignet ist, das Ergebnis der Zumtobel Group und den Marktwert der eingesetzten Finanzinstrumente negativ zu beeinflussen. Die Zielsetzung des Marktrisiko-Managements ist es, die vorhandenen Risiken zu beurteilen und, so weit wie möglich, wirtschaftlich sinnvoll unter Anwendung geeigneter Maßnahmen zu minimieren.
Um diese Risiken abzusichern, setzt die Zumtobel Group teilweise derivative Finanzinstrumente ein. Alle Derivatgeschäfte werden ausschließlich mit ausgewählten Banken abgeschlossen, um das Bonitätsrisiko aus den Kurssicherungsgeschäften möglichst gering zu halten. Der Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten erfolgt gemäß der gültigen Hedging Policy. Es werden keine Derivate zu Handels- oder Spekulationszwecken verwendet.
Grundsätzlich werden geplante Cashflows, die einem Währungskursrisiko unterliegen, rollierend für einen Zeithorizont von durchschnittlich ein bis drei Quartalen durch geeignete Sicherungsgeschäfte abgesichert. Durch diese Methodik verfügt das Unternehmen über einen relativ konstanten Hedge-Bestand, das Fremdwährungsexposure wird dadurch geglättet. Rohstoffpreisrisiken werden nach Möglichkeit durch entsprechende Lieferantenvereinbarungen reduziert.
Das Zinsänderungsrisiko ist die mögliche Wertschwankung eines Finanzinstrumentes aufgrund von Änderungen des Marktzinssatzes sowie die zukünftige Änderung von Cashflows aus zinstragenden Positionen, die mit einem variablen Zinssatz verzinst werden. Ein Zinsänderungsrisiko liegt vor allem bei Forderungen und Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit von über einem Jahr vor. Im operativen Bereich sind diese Laufzeiten nicht von materieller Bedeutung, sie können jedoch bei finanziellen Vermögenswerten und Finanzschulden eine Rolle spielen.
Der zum Bilanzstichtag unter dem Konsortialkreditvertrag aushaftende Betrag von TEUR 75.000 hat aufgrund der Laufzeit bis 30. November 2022 langfristigen Charakter, unterliegt jedoch einer variablen Verzinsung (EURIBOR-Geldmarktzinsen). Zwei bilaterale langfristige Darlehen mit einer Laufzeit bis September 2024 beziehungsweise Februar 2025 über jeweils TEUR 40.000 beinhalten ebenfalls eine variable Verzinsung (EURIBOR-Geldmarktzinsen).
Um das aus variabel verzinsten Kreditverträgen resultierende Zinsänderungsrisiko zu verringern, hat die Zumtobel Group AG als Konzernobergesellschaft mit verschiedenen Banken EUR-Zins-Swaps (Interest Rate Swaps) für ein derzeit wirksames Nominalvolumen von EUR 20.000.000,00 mit Laufzeiten bis Juni 2021 abgeschlossen. Diese Zinsinstrumente tauschen die variablen Zinszahlungen der Finanzierung in Fixzinszahlungen von maximal 0,30%. Die in Euro nominierten Zins-Swaps mit zu zahlenden Festzinssätzen sind gemäß IAS 39 "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung" als "Hedge Accounting" ("Cash Flow Hedge") einzustufen. Die Effektivität wird über die Hypothetische-Derivate-Methode nachgewiesen. Daneben besteht ein EUR-CHF-Cross-Currency-Swap mit Zahlungsverpflichtungen in Schweizer Franken. Dieser erfüllt bezüglich der Währungskomponente die Voraussetzungen eines Sicherungsinstrumentes für eine Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb gemäß IAS 21 "Auswirkungen von Wechselkursänderungen", so dass der Marktwert unter Derivate "Hedge Accounting" ("Fair Value Hedge") ausgewiesen wird.
| Nominalwährung | Nominal in Tsd. Landeswährung |
Beizulegender Zeitwert in TEUR 2019/20 |
Beizulegender Zeitwert in TEUR 2018/19 |
|---|---|---|---|
| EUR | 20.000 | -71 | -211 |
| CHF | 19.228 | -4.826 | -3.781 |
| Negative Marktwerte aus Zinssicherungsinstrumenten (Hedge Accounting) | -4.897 | -3.992 |
Bei dem EUR-CHF-Cross-Currency-Swap erfolgte wie im Vorjahr erneut eine ergebniswirksame Amortisierung der Nominalbeträge um TCHF 2.000 zum historischen Kurs von 1,4364 gegen TEUR 1.392.
Zum Bilanzstichtag stellt sich die Aufteilung der verzinslichen Finanzinstrumente nach fester und variabler Verzinsung wie folgt dar:
| in TEUR | 30. April 2020 | 30. April 2019 |
|---|---|---|
| Finanzschulden | -70.898 | -63.558 |
| Fest verzinste Finanzinstrumente | -70.898 | -63.558 |
| Finanzielle Vermögenswerte | 2.717 | 1.693 |
| Liquide Mittel | 71.838 | 37.332 |
| Finanzschulden | -166.606 | -122.486 |
| Variabel verzinste Finanzinstrumente | -92.051 | -83.461 |
| Summe | -162.949 | -147.019 |
Zinserhöhungen – insbesondere für die Währung EUR – können sich zu Lasten des Finanzergebnisses auswirken und den Durchschnittszinssatz erhöhen.
Bei den variabel verzinsten Instrumenten würde eine Änderung von 100 Basispunkten für einen Betrachtungszeitraum von einem Jahr zu einer Veränderung des Zinsergebnisses in der Gewinn- und Verlustrechnung von TEUR 860 (VJ TEUR 718) führen. Aufgrund der Tatsache, dass die fest verzinsten Finanzschulden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, verursacht eine Veränderung des Zinsniveaus keine Bewertungseffekte in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Eigenkapital.
Für die zur Zinssicherung abgeschlossenen Zinsderivate würde für einen Betrachtungszeitraum von einem Jahr eine Änderung von 100 Basispunkten einen gegenläufigen Bewertungseffekt von TEUR 98 (VJ TEUR 119) ergeben.
Als Währungsrisiko bezeichnet man jenes Risiko, das sich aus Wertschwankungen von Finanzinstrumenten durch Wechselkursschwankungen ergeben kann. Dieses Risiko besteht dort, wo Geschäftsfälle in einer anderen Währung als der funktionalen (lokalen) Währung der Gesellschaft abgewickelt werden.
Die Währungssicherungsinstrumente haben zum Bilanzstichtag eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr. Die Zumtobel Group setzt überwiegend Devisenterminkontrakte mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr ein, ergänzend auch Optionen. Translationsrisiken werden nicht abgesichert.
Die Hauptwährungen im Konzern sind EUR, USD, CHF, GBP, AUD, NOK und SEK.
Da das Fremdwährungsexposure aus generellen Planungsannahmen ermittelt wird und nicht aus konkret bestimmbaren Einzelverträgen, können die Voraussetzungen für Hedge Accounting grundsätzlich nicht erfüllt werden.
Die folgenden Angaben beschreiben aus Konzernsicht die Sensitivität von EUR-Kursänderungen gegenüber Fremdwährungen. Dabei werden alle zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Finanzinstrumente (inklusive konzerninterne Finanzinstrumente) in die Berechnung miteinbezogen.
Finanzinstrumente in den jeweiligen funktionalen Währungen der nicht im Euro-Raum ansässigen Tochtergesellschaften stellen kein Risiko dar und fließen somit nicht in die Sensitivitätsanalyse mit ein.
Eine zehnprozentige Auf- beziehungsweise Abwertung des Euros gegenüber der jeweiligen Währung zum 30. April 2020 hätte das Ergebnis sowie das Eigenkapital unter Berücksichtigung der wesentlichsten Fremdwährungspaare wie folgt beeinflusst. Alle weiteren Variablen (insbesondere die Zinssätze) werden in der Analyse als konstant angenommen. Die Effekte im Eigenkapital betreffen langfristige konzerninterne Darlehen.
| EUR Abwertung um 10% | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | GuV | Eigenkapital | GuV | Eigenkapital | |
| EUR - GBP | -2.676 | -11.162 | 2.676 | 11.162 | |
| EUR - USD | 4.270 | -414 | -4.270 | 414 | |
| EUR - RSD | -992 | -1.400 | 992 | 1.400 | |
| EUR - CNY | 649 | -115 | -649 | 115 |
Die folgende Tabelle veranschaulicht den Effekt aus Derivaten bei einer Kursveränderung von +/- 10%.
| in TEUR | Beizulegender Zeitwert |
EUR Abwertung um 10% |
EUR Aufwertung um 10% |
|---|---|---|---|
| EUR - USD | 802 | 2.199 | -2.100 |
| EUR - CHF | -869 | -6.060 | 5.509 |
| EUR - GBP | 287 | -978 | 889 |
| EUR - AUD | 18 | -72 | 65 |
| EUR - SEK | 15 | -96 | 87 |
Die wesentlichen Rohstoffe sind Aluminium, Stahl und Kunststoffgranulat. Zur Verringerung von Risiken aus unerwarteten Preisänderungen werden nach Möglichkeit befristete Lieferverträge abgeschlossen.
Die Zumtobel Group besteht aus zwei operativen Segmenten, nach welchen auch die Steuerung des Konzerns erfolgt: dem Lighting Segment und dem Components Segment. Beide Segmente verfügen über eine jeweils eigene globale Produktportfolio-, Vertriebs- und Produktionsorganisation. Im Lighting Segment ist das Unternehmen mit den Marken Thorn und Zumtobel unter den europäischen Marktführern. Mit der Komponentenmarke Tridonic nimmt der Konzern in der Herstellung von Hard- und Software für Beleuchtungssysteme (LED-Lichtquellen, LED-Driver, Sensoren und Lichtmanagement) eine führende Rolle ein.
In beiden Segmenten, dem Lighting Segment und dem Components Segment, gilt eine klare Anwendungsorientierung: Der Bereich Innenraumbeleuchtung gliedert sich dabei in die Anwendungen Industrie (inkl. Logistik, Hallen, Parkhäuser), Büro, Bildung und Gesundheitswesen (inkl. Krankenhäuser, Schulen und Universitäten) sowie Einzelhandel, Supermärkte, Kunst & Kultur und Ausstellungsräumlichkeiten (inkl. Gastgewerbe). Der Bereich Außenbeleuchtung adressiert die Anwendungen Straßen, Tunnels, Sportstätten sowie Außenbeleuchtung für öffentliche Räume inklusive Fassadenbeleuchtung, die über die Marke acdc abgedeckt wird. Unter Services werden alle projekt- und softwareorientierten Dienstleistungen unter einem Dach gebündelt. Diese Ausrichtung an Anwendungen bestimmt die Ausprägung des Produktportfolios und zieht sich bis in den Vertrieb durch.
Den Segmentinformationen liegen grundsätzlich die gleichen Ausweis-, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie dem Konzernabschluss zugrunde. In Anlehnung an den im IFRS 8 "Geschäftssegmente" geforderten "Management Approach" wird in den Segmentinformationen die für die interne Berichterstattung maßgebliche Erfolgskennzahl, welche das Betriebsergebnis (EBIT) darstellt, herangezogen.
Als Segmentvermögen wurden den Geschäftssegmenten das direkt zuzuordnende Sachanlagevermögen, das immaterielle Vermögen und das Working Capital (ohne Zinsabgrenzungen, Steuerforderungen und -verbindlichkeiten) zugeordnet.
Nicht den Geschäftssegmenten zuzuordnendes Vermögen und die daraus resultierenden Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sowie segmentübergreifend genutztes Sachanlagevermögen, Finanzverbindlichkeiten und Steuern werden in der Spalte "Überleitung" ausgewiesen.
Das Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen betrifft mit TEUR 168 (VJ TEUR 56) das Lighting Segment. Das restliche Finanzergebnis sowie die Steuern sind keinem Segment zugeordnet.
In den Abschreibungen des laufenden Jahres sind Wertminderungen in Höhe von TEUR -5.077 (VJ TEUR -3.417) enthalten. Diese sind mit TEUR -4.045 (VJ TEUR 0) dem Components Segment, mit TEUR -40 (VJ TEUR -3.417) dem Lighting Segment und mit -992 TEUR dem in der Spalte "Überleitung" ausgewiesenen segmentübergreifend genutzten Vermögen zuzurechnen. Die Eliminierung der segmentübergreifenden Innenerlöse wird in der Spalte "Überleitung" ausgewiesen.
| Lighting Segment | Components Segment | Überleitung | Konzern | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 2019/20 | 2018/19 | 2017/18 | 2019/20 | 2018/19 | 2017/18 2019/20 2018/19 | 2017/18 | 2019/20 | 2018/19 | 2017/18 | |||
| Nettoumsätze | 845.473 | 873.685 | 908.315 | 341.437 | 348.304 | 352.733 | -55.611 | -59.972 | -64.532 1.131.299 1.162.017 1.196.516 | ||||
| Außenerlöse | 845.088 | 869.811 | 908.155 | 285.066 | 292.178 | 288.310 | 1.146 | 30 | 51 1.131.299 1.162.017 1.196.516 | ||||
| Innenerlöse | 385 | 3.875 | 160 | 56.372 | 56.126 | 64.423 | -56.757 | -60.001 | -64.583 | 0 | 0 | 0 | |
| Bereinigtes EBIT | 48.316 | 21.141 | 9.443 | 23.048 | 25.399 | 31.375 | -17.465 | -18.902 | -21.163 | 53.900 | 27.638 | 19.655 | |
| Sondereffekte | -16.228 | -16.954 | -21.602 | -3.506 | -7.500 | -3.056 | 978 | -515 | -2.292 | -18.756 | -24.969 | -26.951 | |
| Betriebsergebnis | 32.088 | 4.543 | -12.160 | 19.542 | 17.899 | 28.319 | -16.487 | -19.772 | -23.455 | 35.144 | 2.670 | -7.296 | |
| Investitionen | 29.411 | 35.864 | 49.889 | 17.440 | 26.352 | 12.720 | 11.059 | 4.911 | 14.493 | 57.909 | 67.127 | 77.103 | |
| Abschreibungen | -44.446 | -36.331 | -41.633 | -16.640 | -12.557 | -12.406 | -10.371 | -4.273 | -7.416 | -71.456 | -53.161 | -61.456 |
| Lighting Segment | Components Segment | Überleitung | Konzern | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 30. April 2020 |
30. April 2019 |
30. April 2018 |
30. April 2020 |
30. April 2019 |
30. April 2018 |
30. April 2020 |
30. April 2019 |
30. April 2018 |
30. April 2020 |
30. April 2019 |
30. April 2018 |
| Vermögen | 669.659 | 634.848 | 646.377 | 182.673 | 182.295 | 173.640 | 142.458 | 103.767 | 166.089 | 994.790 | 920.910 | 986.106 |
| Lighting Segment | Components Segment | Überleitung | Konzern | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 30. April 2020 |
30. April 2019 |
30. April 2018 |
30. April 2020 |
30. April 2019 |
30. April 2018 |
30. April 2020 |
30. April 2019 |
30. April 2018 |
30. April 2020 |
30. April 2019 |
30. April 2018 |
|
| Mitarbeiter (Vollzeitkräfte) |
3.962 | 3.933 | 4.325 | 1.932 | 1.778 | 1.690 | 144 | 167 | 209 | 6.039 | 5.878 | 6.224 |
Die Spalte "Überleitung" setzt sich wie folgt zusammen:
| in TEUR | 2019/20 | 2018/19 |
|---|---|---|
| Konzernobergesellschaften | -18.301 | -20.272 |
| Konzernbuchungen | 1.814 | 500 |
| Betriebsergebnis | -16.487 | -19.772 |
Konzernobergesellschaften sind jene Gesellschaften, die konzernübergreifende administrative Tätigkeiten oder Finanzierungstätigkeiten durchführen und nicht direkt einem Segment zugeordnet werden. Die Überleitung des Betriebsergebnisses beinhaltet Konzernbuchungen im Zusammenhang mit der Zwischengewinneliminierung des Umlauf- als auch des Anlagevermögens.
| in TEUR | 30. April 2020 | 30. April 2019 |
|---|---|---|
| Gemeinschaftlich genutztes Vermögen | 123.274 | 86.754 |
| Konzernobergesellschaften | 49.162 | 43.399 |
| Konzernbuchungen | -29.977 | -26.386 |
| Vermögen | 142.458 | 103.767 |
Die Umsatzerlöse mit einzelnen externen Kunden liegen jeweils unter 10% der Gesamtumsatzerlöse.
Es erfolgt eine Darstellung auf Basis der Regionen "D/A/CH", "Nord- und Westeuropa", "Süd- und Osteuropa", "Asien & Pazifik" sowie "Rest der Welt":
| Außenerlöse | Vermögen | |||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 2019/20 | 2018/19 | 30. April 2020 | 30. April 2019 |
| D/A/CH | 361.156 | 355.861 | 439.122 | 451.820 |
| davon Österreich | 95.302 | 93.918 | 343.161 | 364.819 |
| Nord- und Westeuropa | 292.288 | 306.663 | 151.114 | 133.241 |
| Süd- und Osteuropa | 288.527 | 295.957 | 94.336 | 75.393 |
| Asien & Pazifik | 105.434 | 120.856 | 77.195 | 61.222 |
| Rest der Welt | 83.895 | 82.681 | 28.049 | 25.456 |
| Überleitung | 0 | 0 | 204.974 | 173.778 |
| Summe | 1.131.299 | 1.162.017 | 994.790 | 920.910 |
| in TEUR | 30. April 2020 | 30. April 2019 |
|---|---|---|
| Gemeinschaftlich genutztes Vermögen | 202.212 | 171.492 |
| Konzernbuchungen | 2.762 | 2.286 |
| Vermögen | 204.974 | 173.778 |
Der Konzern hat Bankgarantien in Höhe von TEUR 13.871 (30. April 2019: TEUR 7.233) für diverse Haftungen begeben.
Es liegen keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag zum 30. April 2020 vor.
Als nahestehende Personen sind Personen in Schlüsselpositionen der Zumtobel Group AG (aktive Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder der Zumtobel Group AG) und deren nahe Angehörige anzusehen. Durch den Verkauf von Waren an das Management in Schlüsselpositionen wurden Umsätze im Wert von TEUR 1 erzielt. Vergütungen in der Höhe von TEUR 567 wurden an Mitglieder des Aufsichtsrats ausbezahlt. Es wurden keine Vorschüsse bzw. Kredite an Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen gewährt. Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen nehmen Positionen in anderen Unternehmen ein, infolge derer sie die Beherrschung oder maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik dieser Unternehmen haben. Es wurden im laufenden Geschäftsjahr Geschäfte mit diesen Unternehmen in Höhe von TEUR 719 getätigt. Mit nicht konsolidierten Unternehmen wurden Umsätze im Wert von TEUR 8 erzielt. Des Weiteren bestehen Forderungen aus Kreditgewährung an nicht konsolidierte Unternehmen von TEUR 415. Es wurden keine Transaktionen mit Eigentümern getätigt.
Mit assoziierten Unternehmen (siehe auch Kapitel 2.6.6.4) bestehen Lieferungs- und Leistungsbeziehungen zu marktüblichen Konditionen. Mit assoziierten Unternehmen wurden im Geschäftsjahr 2019/20 Umsätze für Material und Dienstleistungen in Höhe von TEUR 3.324 (VJ TEUR 5.960) getätigt. Der Aufwand für von assoziierten Unternehmen bezogene Produkte betrug im Geschäftsjahr 2019/20 TEUR 9.436 (VJ TEUR 16.390). In Summe bestehen zum 30. April 2020 gegenüber assoziierten Unternehmen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 331 (VJ TEUR 592) und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 1 (VJ TEUR 130). Im Geschäftsjahr 2019/20 wurden keine Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber assoziierten Unternehmen als uneinbringlich ausgebucht. Zum 30. April 2020 sind auch keine Forderungen gegenüber assoziierten Unternehmen als uneinbringlich klassifiziert.
Zum 30. April 2020 bestehen keine Finanzverbindlichkeiten gegenüber einem assoziierten Unternehmen (VJ Finanzverbindlichkeiten TEUR 1.770).
| in TEUR | 2019/20 | 2018/19 |
|---|---|---|
| Gesamtbezüge des Vorstands | 2.963 | 2.095 |
| davon fixe Bezüge | 1.519 | 1.995 |
| davon kurzfristige variable Bezüge | 512 | 100 |
| davon langfristige variable Bezüge | 932 | 0 |
| Abfindungszahlung | 0 | 1.500 |
| in TEUR | 2019/20 | 2018/19 |
| Alfred Felder (ab 1. April 2016) | 1.352 | 750 |
| davon fixe Bezüge | 639 | 750 |
| davon kurzfristige variable Bezüge | 222 | 0 |
| davon langfristige variable Bezüge | 490 | 0 |
| Bernard Motzko (ab 1. Februar 2018) | 892 | 608 |
| davon fixe Bezüge | 462 | 608 |
| davon kurzfristige variable Bezüge | 199 | 0 |
| davon langfristige variable Bezüge | 231 | 0 |
| Thomas Tschol (ab 1. April 2018)* | 719 | 738 |
| davon fixe Bezüge | 418 | 638 |
| davon kurzfristige variable Bezüge | 90 | 100 |
| davon langfristige variable Bezüge | 211 | 0 |
| * Die Vergütung erfolgt im Rahmen eines Management-Service-Vertrages | ||
| Ulrich Schumacher (bis 1. Februar 2018) | ||
| Abfindungszahlung | 0 | 1.500 |
Für Details zur Vergütungsregelung des Vorstandes wird auf die Angaben im Corporate Governance Bericht verwiesen.
Der Aufsichtsrat der Zumtobel Group AG erhielt folgende Vergütungen:
| in TEUR | 2019/20 | 2018/19 |
|---|---|---|
| Gesamtvergütungen des Aufsichtsrats | 580 | 421 |
| davon fixe Vergütung | 392 | 300 |
| davon variable Vergütung | 175 | 120 |
| davon Spesen-/Aufwandsersatz | 13 | 1 |
| 30. April 2020 | 30. April 2019 | |||
|---|---|---|---|---|
| Durchschnitt | Stichtag | Durchschnitt | Stichtag | |
| Produktion/Herstellung | 2.850 | 3.018 | 2.812 | 2.779 |
| F&E | 529 | 551 | 519 | 515 |
| Vertrieb | 1.815 | 1.829 | 1.863 | 1.837 |
| Verwaltung | 461 | 472 | 493 | 471 |
| Sonstiges | 230 | 170 | 359 | 277 |
| Summe | 5.887 | 6.039 | 6.046 | 5.878 |
Die angegebene Anzahl der Mitarbeiter ist inklusive der in der Zumtobel Group beschäftigten Leiharbeiter.
Im Geschäftsjahr 2019/20 waren folgende Personen als Mitglieder des Aufsichtsrats tätig:
| Name | Funktion | erstmalig bestellt bzw. entsendet |
bestellt bis | Dienstzeit bis dato |
|---|---|---|---|---|
| Dipl.-Ing. Jürg Zumtobel | Vorsitzender | 2003 | 2020 | 17 Jahre |
| Dr. Volkhard Hofmann | 1. Stv. Vorsitzender | 2017 | 2020 | 3 Jahre |
| Dr. Johannes Burtscher | 2. Stv. Vorsitzender | 2010 | 2020 | 10 Jahre |
| Dipl.-Ing. Fritz Zumtobel | Mitglied | 1996 | 2020 | 24 Jahre |
| Dipl.-Betrw. Eva Kienle | Mitglied | 2019 | 2023 | < 1 Jahr |
| Lic.Oec. Karin Zumtobel-Chammah | Mitglied | 2019 | 2023 | < 1 Jahr |
| Dietmar Dünser | Delegierter des Betriebsrats | 2015 | 5 Jahre | |
| Richard Apnar | Delegierter des Betriebsrats | 2012 | 8 Jahre | |
| Kai Arbinger | Delegierter des Betriebsrats | 2016 | 4 Jahre |
In der am 18. Mai 2020 stattgefundenen außerordentlichen Hauptversammlung wurden Dr. Ing. Georg Pachta-Reyhofen und Professor Dr. Thorsten Staake neu in den Aufsichtsrat gewählt. Zur neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrats wurde Karin Zumtobel-Chammah berufen, den stellvertretenden Vorsitz hat Dr. Ing. Georg Pachta-Reyhofen inne. Mit dieser Neuwahl verabschieden sich die beiden langjährigen Aufsichtsratsmitglieder Dipl.-Ing. Jürg Zumtobel sowie Dipl.-Ing. Fritz Zumtobel.
Im Geschäftsjahr 2019/20 waren als Mitglieder des Vorstands tätig:
| Name | Funktion | erstmalig bestellt | bestellt bis | Dienstzeit bis dato |
|---|---|---|---|---|
| Dr. Alfred Felder | CEO (Chief Executive Officer) | 1. April 2016 | 30. April 2022 | 4 Jahre |
| Dr. Bernard Motzko | COO (Chief Operating Officer) | 1. Februar 2018 | 30. April 2021 | 2 Jahre |
| Dipl.-Kfm. Thomas Tschol | CFO (Chief Financial Officer) | 1. April 2018 | 30. April 2021 | 2 Jahre |
| Gesamt Land Anteil in % methode Stichtag Währung Nr. 1 ZG Operations Australia Pty. Ltd. Australien 100 voll 30. April AUD 2 Tridonic Australia Pty. Ltd. Australien 100 voll 30. April AUD 3 Tridonic Oceania Holding Pty. Ltd. Australien 100 voll 30. April AUD 4 ZG Lighting Australia Pty Ltd Australien 100 voll 30. April AUD 5 FURIAE Immobilien GmbH Österreich 100 voll 30. April EUR 6 LEDON Lighting GmbH Österreich 100 voll 30. April EUR 7 Tridonic Jennersdorf GmbH Österreich 100 voll 30. April EUR 8 Tridonic GmbH Österreich 100 voll 30. April EUR 9 Tridonic GmbH & Co KG Österreich 100 voll 30. April EUR 10 Tridonic Holding GmbH Österreich 100 voll 30. April EUR 11 Zumtobel Group AG Österreich 100 voll 30. April EUR 12 Zumtobel Holding GmbH Österreich 100 voll 30. April EUR 13 Zumtobel Insurance Management GmbH Österreich 100 voll 30. April EUR 14 Zumtobel LED GmbH Österreich 100 voll 30. April EUR 15 RFZ Holding GmbH Österreich 100 voll 30. April EUR 16 ZG Lighting Austria GmbH Österreich 100 voll 30. April EUR 17 Zumtobel Lighting GmbH Österreich 100 voll 30. April EUR 18 Zumtobel Pool GmbH Österreich 100 voll 30. April EUR 19 ZG Lighting Benelux SA Belgien 100 voll 30. April EUR 20 ZG ILUMINACION LATAM LIMITADA Chile 100 voll 30. April CLP 21 Thorn Lighting (Guangzhou) Ltd. China 100 voll 31. Dezember CNY 22 ZG Lighting Hong Kong Limited Hongkong 100 voll 30. April HKD 23 Tridonic (Shanghai) Co. Ltd. China 100 voll 31. Dezember CNY 24 TridonicAtco (Shenzhen) Co. Ltd. China 100 voll 31. Dezember CNY 25 TridonicAtco Hong Kong Ltd. Hongkong 100 voll 30. April HKD 26 ZG Lighting d.o.o. Kroatien 100 voll 30. April HRK 27 ZG Lighting Czech Republic, s r.o. Tschechien 100 voll 30. April CZK 28 ZG Lighting Denmark A/S Dänemark 100 voll 30. April DKK 29 Thorn Lighting OY Finnland 100 voll 30. April EUR 30 ZG Lighting France S.A. Frankreich 99,97 voll 30. April EUR 31 Tridonic France Sarl Frankreich 100 voll 30. April EUR 32 ZG Europhane SAS Frankreich 100 voll 30. April EUR 33 Reiss Lighting GmbH Deutschland 100 voll 30. April EUR 34 Tridonic Deutschland GmbH Deutschland 100 voll 30. April EUR 35 Zumtobel Holding GmbH Deutschland 100 voll 30. April EUR 36 ZG Licht Mitte-Ost GmbH Deutschland 100 voll 30. April EUR 37 Zumtobel Lighting GmbH Deutschland 100 voll 30. April EUR 38 acdc LED Holdings Limited Großbritannien 100 voll 30. April GBP 39 acdc LED Limited Großbritannien 100 voll 30. April GBP 40 Rewath Ltd. Großbritannien 100 voll 30. April GBP 41 Thorn Lighting Group Großbritannien 100 voll 30. April GBP |
Konsolidierungs | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 42 | Thorn Lighting Holdings Ltd. | Großbritannien | 100 | voll | 30. April | GBP |
| 43 | Thorn Lighting International Ltd. | Großbritannien | 100 | voll | 30. April | GBP |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 44 | Thorn Lighting Ltd. | Großbritannien | 100 | voll | 30. April | GBP |
| 45 | Tridonic UK Ltd. | Großbritannien | 100 | voll | 30. April | GBP |
| 46 | Wengen-One Ltd. | Großbritannien | 100 | voll | 30. April | GBP |
| 47 | Wengen-Two Ltd. | Großbritannien | 100 | voll | 30. April | GBP |
| 48 | Wengen-Three Ltd. | Großbritannien | 100 | voll | 30. April | GBP |
| 49 | Wengen-Four Ltd. | Großbritannien | 100 | voll | 30. April | GBP |
| 50 | Wengen-Five Ltd. | Großbritannien | 100 | voll | 30. April | GBP |
| 51 | ZG Lighting (UK) Limited | Großbritannien | 100 | voll | 30. April | GBP |
| 52 | ZG Lighting Hungary Kft. | Ungarn | 100 | voll | 30. April | HUF |
| 53 | Thorn Lighting India Private Limited | Indien | 100 | voll | 30. April | INR |
| 54 | ZG Lighting (Ireland) Ltd. | Irland | 100 | voll | 30. April | EUR |
| 55 | Tridonic Italia SRL | Italien | 100 | voll | 30. April | EUR |
| 56 | ZG Lighting Srl socio unico | Italien | 100 | voll | 30. April | EUR |
| 57 | Zumtobel LED Illuminazione Holding srl | Italien | 100 | voll | 30. April | EUR |
| 58 | Tridonic (Malaysia) Sdn, Bhd. | Malaysia | 100 | voll | 30. April | MYR |
| 59 | ZG Lighting Netherlands B.V. | Niederlande | 100 | voll | 30. April | EUR |
| 60 | Thorn Lighting Asian Holdings BV | Niederlande | 100 | voll | 30. April | EUR |
| 61 | ZG Lighting (N.Z.) Limited | Neuseeland | 100 | voll | 30. April | NZD |
| 62 | ZG Lighting Norway AS | Norwegen | 100 | voll | 30. April | NOK |
| 63 | ZG Lighting Polska sp.z o.o. | Polen | 100 | voll | 30. April | PLN |
| 64 | Tridonic Portugal Unipessoa LDA | Portugal | 100 | voll | 30. April | EUR |
| 65 | ZG Lighting Trading LLC | Qatar | 49 | voll | 30. April | QAR |
| 66 | R Lux Immobilien Linie SRL | Rumänien | 99 | voll | 31. Dezember | RON |
| 67 | Zumtobel Lighting Romania SRL | Rumänien | 100 | voll | 30. April | RON |
| 68 | ZG Lighting Russia | Russland | 100 | voll | 31. Dezember | RUB |
| 69 | ZG Lighting Singapore Pte Limited | Singapur | 100 | voll | 30. April | SGD |
| 70 | Tridonic (S.E.A.) Pte Ltd. | Singapur | 100 | voll | 30. April | SGD |
| 71 | ZG Lighting Slovakia s.r.o. | Slowakei | 100 | voll | 30. April | EUR |
| 72 | ZG Lighting d.o.o. | Slowenien | 100 | voll | 30. April | EUR |
| 73 | ZG Lighting SRB d.o.o. | Serbien | 100 | voll | 30. April | RSD |
| 74 | Tridonic SRB d.o.o. | Serbien | 100 | voll | 30. April | RSD |
| 75 | Tridonic SA (Proprietary) Limited | Südafrika | 100 | voll | 30. April | ZAR |
| 76 | TRIDONIC Korea LLC | Südkorea | 100 | voll | 30. April | WON |
| 77 | ZG Lighting Iberia S.L. | Spanien | 100 | voll | 30. April | EUR |
| 78 | Tridonic Iberia SL | Spanien | 100 | voll | 30. April | EUR |
| 79 | ZG Lighting Nordic AB | Schweden | 100 | voll | 30. April | SEK |
| 80 | Thorn Lighting Nordic AB | Schweden | 100 | voll | 30. April | SEK |
| 81 | TLG Sweden Holdings AB | Schweden | 100 | voll | 30. April | SEK |
| 82 | Tridonic AG | Schweiz | 100 | voll | 30. April | CHF |
| 83 | Zumtobel Licht AG | Schweiz | 100 | voll | 30. April | CHF |
| 84 | Inventron AG | Schweiz | 48 | equity | 30. April | CHF |
| 85 | ZG Lighting (Thailand) Ltd | Thailand | 100 | voll | 30. April | THB |
| 86 | Tridonic Aydinlatma Ticaret Limited Sirketi | Türkei | 100 | voll | 30. April | TRY |
| 87 | Thorn Gulf LCC | UAE | 49 | voll | 31. Dezember | AED |
| 88 | Tridonic (ME) FZE | UAE | 100 | voll | 30. April | AED |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 89 | Tridonic Inc., US | USA | 100 | voll | 30. April | USD |
| 90 | Lemgo Realty Corp. | USA | 100 | voll | 30. April | USD |
| 91 | Zumtobel Lighting Inc. | USA | 100 | voll | 30. April | USD |
| 1 | ZG Innovation France SAS | Frankreich | 100 | voll | 30. April | EUR |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2 | LEXEDIS Lighting GmbH | Österreich | 50 | equity | 30. April | EUR |
| 3 | Zumtobel Lumière Sarl | Frankreich | 100 | voll | 30. April | EUR |
| 4 | Tridonic Finance Pty. Ltd. | Australien | 100 | voll | 30. April | AUD |
| 5 | ZG Lighting CEE GmbH | Österreich | 100 | voll | 30. April | EUR |
| 6 | Thorn Lighting s.r.l. | Italien | 100 | voll | 30. April | EUR |
| 1 | Atlas International Limited | Großbritannien | 30. April | GBP |
|---|---|---|---|---|
| 2 | Smart & Brown Limited | Großbritannien | 30. April | GBP |
| 3 | Oriole Emergency & Fire Protection Limited | Großbritannien | 30. April | GBP |
| 4 | Thorn Lighting Pension Trustees Limited | Großbritannien | 30. April | GBP |
| 5 | TLG Supplemental Pension Trustees Limited | Großbritannien | 30. April | GBP |
| 6 | TLG Limited | Großbritannien | 30. April | GBP |
| 7 | British Lighting Industries Limited | Großbritannien | 30. April | GBP |
| 8 | Thorn Lighting Overseas | Großbritannien | 30. April | GBP |
| 9 | ATCO Controls (India) Pvt. Lt. | Indien | 31. März | INR |
| 10 | Europhane Portugal LDA | Portugal | 31. März | EUR |
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.
Dornbirn, am 15. Juni 2020
Der Vorstand
Alfred Felder Thomas Tschol Bernard Motzko
Chief Executive Officer (CEO) Chief Financial Officer (CFO) Chief Operating Officer (COO)
Konzernabschluss Konzernabschluss Zumtobel Group AG 1. Mai 2019 bis 30. April 2020
Wir haben den Konzernabschluss der
und ihrer Tochtergesellschaften ("der Konzern"), bestehend aus der Konzernbilanz zum 30. April 2020, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzern-Kapitalflussrechnung und der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Konzernanhang, geprüft.
Nach unserer Beurteilung entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 30. April 2020 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB.
Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-Verordnung Nr 537/2014 (im Folgenden AP-VO) und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind vom Konzern unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmens- und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Siehe Konzernanhang Kapitel 2.6.3.2 und Kapitel 2.6.6.1 / Konzernlagebericht Kapitel 1.9
Der im Konzernabschluss erfasste Posten Firmenwerte in Höhe von TEUR 191.510 betrifft im Wesentlichen den auf Ebene des Lighting Segments auf Werthaltigkeit getesteten Firmenwert in Höhe von TEUR 189.513. Dieser Firmenwert resultiert insbesondere aus dem Erwerb der Thorn Lighting Gruppe im Geschäftsjahr 1999/2000. Der Firmenwert wird entsprechend der internen Organisationsstruktur dem Lighting Segment als zahlungsmittelgenerierender Einheit zugeordnet und wird zumindest jährlich einer Werthaltigkeitsprüfung unterzogen.
Die Überprüfung der Werthaltigkeit des Firmenwertes ist komplex und beruht auf einer Reihe ermessenbehafteter Faktoren. Hierzu zählen insbesondere die prognostizierten Cashflows des Lighting Segments für die nächsten vier Jahre, einem Übergangsjahr und der ewigen Rente, die unter anderem auf Erfahrungen der Vergangenheit sowie der Einschätzungen des Vorstandes hinsichtlich des erwarteten Marktumfelds und den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf den künftigen Geschäftsverlauf, insbesondere auf die Umsatzentwicklung des Geschäftsjahres 2020/21, basieren. Weitere Faktoren sind die unterstellte langfristige Wachstumsrate und die zugrunde gelegten regionenspezifischen Kapitalkosten.
Die Faktoren sind mit Unsicherheit behaftet, sodass für den Abschluss das Risiko besteht, dass die Firmenwerte zu hoch bewertet sind und folglich das Periodenergebnis nicht zutreffend ermittelt ist.
Wir haben die Werthaltigkeit des Firmenwertes Lighting Segment wie folgt beurteilt:
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder den Konzern zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen oder haben keine realistische Alternative dazu.
Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns.
Unsere Ziele sind hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit der AP-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.
Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der AP-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.
Darüber hinaus gilt:
— Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr des Konzerns von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.
Der Konzernlagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde. Zu der im Konzernlagebericht enthaltenen konsolidierten nichtfinanziellen Erklärung ist es unsere Verantwortung zu prüfen, ob sie aufgestellt wurde, sie zu lesen und abzuwägen, ob sie angesichts des bei der Prüfung gewonnenen Verständnisses wesentlich im Widerspruch zum Konzernabschluss steht oder sonst wesentlich falsch dargestellt erscheint.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.
Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Konzernlageberichts durchgeführt.
Nach unserer Beurteilung ist der Konzernlagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält die nach § 243a UGB zutreffenden Angaben, und steht in Einklang mit dem Konzernabschluss.
Angesichts der bei der Prüfung des Konzernabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über den Konzern und sein Umfeld haben wir keine wesentlichen fehlerhaften Angaben im Konzernlagebericht festgestellt.
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen beinhalten alle Informationen im Jahresfinanzbericht, ausgenommen den Jahres- bzw. Konzernabschluss, den Lage- bzw. Konzernlagebericht und die diesbezüglichen Bestätigungsvermerke.
Unser Prüfungsurteil zum Konzernabschluss deckt diese sonstigen Informationen nicht ab und wir geben keine Art der Zusicherung darauf ab.
In Verbindung mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses ist es unsere Verantwortung, diese sonstigen Informationen zu lesen und zu überlegen, ob es wesentliche Unstimmigkeiten zwischen den sonstigen Informationen und dem Konzernabschluss oder mit unserem, während der Prüfung erlangten Wissen gibt oder diese sonstigen Informationen sonst wesentlich falsch dargestellt erscheinen. Falls wir, basierend auf den durchgeführten Arbeiten, zur Schlussfolgerung gelangen, dass die sonstigen Informationen wesentlich falsch dargestellt sind, müssen wir dies berichten. Wir haben diesbezüglich nichts zu berichten.
Wir wurden von der Hauptversammlung am 26. Juli 2019 als Abschlussprüfer gewählt und am 27. März 2020 vom Aufsichtsrat mit der Abschlussprüfung der Gesellschaft für das am 30. April 2020 endende Geschäftsjahr beauftragt.
Wir sind ohne Unterbrechung seit dem Konzernabschluss zum 30. April 2007 Abschlussprüfer der Gesellschaft.
Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt "Bericht zum Konzernabschluss" mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 der AP-VO in Einklang steht.
Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen (Artikel 5 Abs 1 der AP-VO) erbracht haben und dass wir bei der Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit von der geprüften Gesellschaft gewahrt haben.
Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Mag. Thomas Smrekar.
Wien, am 15. Juni 2020
KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
Mag. Thomas Smrekar Wirtschaftsprüfer
Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Konzernabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Konzernabschluss samt Konzernlagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB zu beachten.
Zumtobel Group AG 1. Mai 2019 bis 30. April 2020
| 3.1 | Bekenntnis zum Corporate Governance Kodex _____ 143 | |
|---|---|---|
| 3.1.1 Comply or Explain __________ 143 |
||
| 3.1.2 Externe Evaluierung der Einhaltung des Corporate Governance Kodex______ 143 |
||
| 3.1.3 Compliance Management bei der Zumtobel Group AG _____ 143 |
||
| 3.2 | Die Organe und Gremien der Zumtobel Group AG________ 144 | |
| 3.2.1 Die Aktionäre und die Hauptversammlung _________ 144 |
||
| 3.2.2 Der Vorstand ________ 144 |
||
| 3.2.3 Der Aufsichtsrat ____________ 146 |
||
| 3.2.4 Der Aufsichtsrat Ausschüsse________ 147 |
||
| 3.3 | Diversität im Aufsichtsrat und Vorstand ______ 151 | |
| 3.4 | Diversitätskonzept und Maßnahmen zur Frauenförderung _________ 152 | |
| 3.5 | Vergütungsbericht __________ 153 | |
| 3.5.1 Vorstandsvergütung _________ 153 |
||
| 3.5.2 Aufsichtsratsvergütung _______ 156 |
||
| 3.6 | Sonstige Informationen ____________ 157 | |
| 3.6.1 Offenlegung der Honorare des Wirtschaftsprüfers____ 157 |
||
| 3.6.3 Konzernrevision ____________ 158 |
||
| 3.7 | Bericht des Aufsichtsrats ___________ 159 | |
Die Zumtobel Group bekennt sich uneingeschränkt zur Einhaltung der im Österreichischen Corporate Kodex festgelegten Richtlinien und sieht darin die wesentliche Voraussetzung für eine verantwortungsbewusste Unternehmensführung, die auf nachhaltige und langfristige Wertschaffung und ein hohes Maß an Transparenz gegenüber Aktionären und anderen Interessensgruppen ausgerichtet ist. Der Österreichische Corporate Governance Kodex wird vom Österreichischen Arbeitskreis für Corporate Covernance herausgegeben und stellt ein über die gesetzlichen Vorschriften hinausgehendes Regelwerk für die verantwortungsvolle Führung und Leitung von Unternehmen gemäß internationalen Standards dar. Der für das Geschäftsjahr 2019/20 gültige Kodex (Fassung Jänner 2020) ist auf der Website des Arbeitskreises für Corporate Governance in Österreich unter corporate-governance.at abrufbar. Durch die freiwillige Selbstverpflichtung bekommt der Kodex Geltung und damit ist die Nichteinhaltung von C-Regeln (Comply or Explain) zu begründen.
Der Kodex wurde im Geschäftsjahr 2019/20 nahezu lückenlos eingehalten. Bei einer C-Regel der insgesamt 83 Regeln des Kodex besteht eine abweichende Umsetzung. Diese Abweichung wird nachfolgend erläutert.
Folgende C-Regel des Kodex wurde bzw. wird derzeit nicht eingehalten:
Regel 30: Informationen über den Versicherungsschutz im Allgemeinen und über eine D&O-Versicherung im Besonderen werden von der Zumtobel Group als vertrauliche Unternehmensdaten betrachtet, deren Veröffentlichung geeignet ist, dem Unternehmen Schaden zuzufügen. Die Zumtobel Group sieht daher von einer Veröffentlichung ab.
Der Corporate Governance Kodex (Regel 62) sieht vor, dass die Einhaltung der C-Regeln des Kodex regelmäßig, mindestens alle drei Jahre, durch eine externe Institution evaluiert werden muss. Diese unabhängige Prüfung wurde zuletzt für das Geschäftsjahr 2016/17 durchgeführt. Mit der Evaluierung für das Geschäftsjahr 2019/20 hat die Zumtobel Group AG die KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Wien, beauftragt. Aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse und Nachweise stellt die Entsprechenserklärung der Gesellschaft im Rahmen des Corporate Governance-Berichtes für das Geschäftsjahr 2019/20 in allen wesentlichen Belangen die Umsetzung und Einhaltung der relevanten Regeln des ÖCGK zutreffend dar. Der Bericht über die unabhängige Prüfung ist auf der Website der Zumtobel Group AG unter www.zumtobelgroup.com öffentlich zugänglich.
Die Zumtobel Group entwickelt ihr Compliance Management System kontinuierlich weiter, um für aktuelle und künftige Aufgaben weiterhin gut gewappnet zu sein. Dies erfolgt in enger Zusammenarbeit zwischen Corporate Audit & Compliance, der Rechtsabteilung, dem Risikomanagement, der Personalabteilung sowie der Corporate IT. Der Senior Director Corporate Audit & Compliance berichtet in den zweimal jährlich stattfindenden Sitzungen des Prüfungsausschusses über aktuelle Compliance-Themen sowie Planung und Fortschritt beim Auf- und Ausbau des Compliance Management Systems. Zusätzlich finden regelmäßige Vier-Augen-Gespräche mit dem Vorsitzenden des Prüfungsausschusses statt. Auf detailliertere Ausführungen im Abschnitt "Corporate Governance und Compliance" im Konzernlagebericht wird verwiesen.
Entsprechend der österreichischen Gesetzeslage beruht die Organisation der Zumtobel Group AG auf den drei unabhängigen Organen Hauptversammlung, Aufsichtsrat und Vorstand. Der Vorstand ist für die Führung des Unternehmens verantwortlich. Der Aufsichtsrat, ein vom operativen Management völlig getrenntes und von der Hauptversammlung gewähltes Organ, nimmt die Kontrollfunktion wahr. Vorstand und Aufsichtsrat sind nach dem Prinzip der strikten personellen Trennung organisiert, eine gleichzeitige Mitgliedschaft in beiden Organen ist nicht zulässig. Die Zusammenarbeit zwischen den drei Organen wird in der Satzung sowie in den Geschäftsordnungen für den Vorstand und den Aufsichtsrat geregelt. Die Satzung ist auf der Website der Zumtobel Group (www.zumtobelgroup.com) veröffentlicht.
Die Aktionäre nehmen ihre Rechte in der Hauptversammlung wahr und üben dort ihr Stimmrecht aus. Die Aktien der Zumtobel Group AG sind nach dem Prinzip "one share – one vote" ausgestaltet.
Die Hauptversammlung wird mindestens 28Tage vor dem Versammlungstermin einberufen und wird am Sitz der Gesellschaft oder in Wien oder in einer anderen österreichischen Landeshauptstadt abgehalten. Die vom österreichischen Aktiengesetz vorgeschriebenen Informationen sind spätestens ab dem 21. Tag vor der Hauptversammlung auf der im Firmenbuch eingetragenen Internetseite der Gesellschaft verfügbar.
Die Aktien der Zumtobel Group AG sind reine Inhaberaktien. Angaben über die Aktionärsstruktur sind daher nur dann möglich, wenn die Aktionäre ihre Aktien für die Hauptversammlung hinterlegen oder die Zumtobel Group AG von sich aus über ihren Aktienanteil informieren. Die verfügbaren Angaben über die Aktionärsstruktur sind im Konzernlagebericht im Kapitel 1.3 (Die Zumtobel Group Aktie) erläutert.
Die Zumtobel Group legt höchsten Wert auf eine umfassende, zeitnahe Informationspolitik unter besonderer Berücksichtigung der Gleichbehandlung aller Aktionäre. Dazu wird über die gesetzlichen Anforderungen hinaus (unter anderem Jahresfinanzbericht, Halbjahresfinanzbericht, Zwischenberichte, Ad-hoc-Meldungen) regelmäßig mit Pressemitteilungen, Telefonkonferenzen und auf Investorenveranstaltungen über aktuelle Entwicklungen im Unternehmen informiert. Alle Berichte und Meldungen sowie die wesentlichen Präsentationen werden unter www.zumtobelgroup.com veröffentlicht. Unter dem Punkt "Investor Relations" werden auf der Website ein detaillierter Finanzkalender sowie sonstige Aktieninformationen publiziert.
Die Mitglieder des Vorstands werden vom Aufsichtsrat bestellt. Die Vorstände dürfen Nebentätigkeiten nur nach vorheriger Zustimmung des Aufsichtsrats ausüben.
| erstmalig | Dienstzeit | |||
|---|---|---|---|---|
| Name | Funktion | bestellt | bestellt bis | bis dato |
| Dr. Alfred Felder | CEO (Chief Executive Officer) seit 2018, davor COO |
01.04.2016 | 30.04.2022 | 4 Jahre |
| Dipl.-Kfm. Thomas Tschol | CFO (Chief Financial Officer) | 01.04.2018 | 30.04.2021 | 2 Jahre |
| Dr. Bernard Motzko | COO (Chief Operating Officer) | 01.02.2018 | 30.04.2021 | 2 Jahre |
Alfred Felder wurde mit Wirkung 8. Juni 2018 zum Chief Executive Officer (CEO) bestellt. Davor war Herr Felder seit April 2016 COO und ab Februar 2018 Sprecher des Vorstandes der Zumtobel Group AG. Sein Mandat läuft bis zum 30. April 2022. Herr Felder, 1963 in Südtirol (Italien) geboren, studierte Elektrotechnik an der Technischen Universität Wien. 1990 trat er in den Siemens-Konzern ein und bekleidete verschiedene Funktionen in den Bereichen Forschung & Entwicklung in Deutschland und war ab 1995 bei der Siemens-Tochter Infineon in Japan als Technologiemanager tätig. 2003 wechselte er zur damaligen Siemens-Tochter OSRAM und verantwortete verschiedene Managementfunktionen in den Bereichen optoelektronische Halbleiter und Allgemeinbeleuchtung in den USA und China. Ab November 2012 war Alfred Felder als Geschäftsführer der Komponententochter Tridonic für die Zumtobel Group tätig.
Zusätzliche Funktionen oder Organschaften außerhalb der Zumtobel Group: keine.
Bernard Motzko wurde per 1. Februar 2018 zum Chief Operating Officer (COO) der Zumtobel Group AG bestellt. Sein Mandat läuft bis zum 30. April 2021. Bernard Motzko, Jahrgang 1962, geboren in Oberschlesien, aufgewachsen in Deutschland, hat an der Universität Paderborn Maschinenbau und parallel Betriebswirtschaft studiert. Im Jahr 1994 schloss er erfolgreich seine Promotion ab. Nach verschiedenen Positionen im Bereich der Produktion startete Bernard Motzko im Jahr 1997 seine Karriere im damaligen Unternehmen Siemens Nixdorf (heute Diebold-Nixdorf), einem Hersteller von Kassensystemen, Kiosksystemen und Geldautomaten. Dort verantwortete er zunächst den Standort Paderborn und wechselte im Jahr 2003 in eine globale Verantwortung im Bereich der Produktion und Supply Chain. Sein Fokus lag vor allem auf der Einführung von einheitlichen Prozessen und Methoden sowie auf der Optimierung des Produktionsnetzwerks durch Aufbau von Werken in Brasilien und China.
Zusätzliche Funktionen oder Organschaften außerhalb der Zumtobel Group: Mitglied des Beirates der Schwering & Hasse Elektrodraht GmbH (Deutschland).
Thomas Tschol wurde per 1. April 2018 zum Chief Financial Officer (CFO) der Zumtobel Group bestellt. Sein Mandat läuft bis zum 30. April 2021. Thomas Tschol, Jahrgang 1970, geboren in Lauterach (Österreich), hat das Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Ecole Supérieure de Commerce de Toulouse und an der TU Berlin im Jahr 1995 abgeschlossen. Nach seinem Berufseinstieg an der Donau-Universität Krems und als Berater bei Cap Gemini Ernst & Young AG gründete Thomas Tschol im Jahr 2001 die Management Factory Corporate Advisory GmbH in Wien, ein Dienstleistungsunternehmen für Finance Management. Neben der Tätigkeit als Geschäftsführer dieses Unternehmens kann Thomas Tschol auf eine langjährige Erfahrung als Chief Financial Officer zurückgreifen, u. a. bei der Mayr-Melnhof Holz Holding AG.
Zusätzliche Funktionen oder Organschaften außerhalb der Zumtobel Group: Geschäftsführer der Management Factory Corporate Advisory GmbH.
Der Vorstand steuert und verantwortet die Geschäftstätigkeit der Zumtobel Group gemeinschaftlich als ein Organ und die Mitglieder des Vorstands tragen gemeinsam die Verantwortung für den Erfolg und die langfristige Ausrichtung des Konzerns. Um die tägliche Arbeit zu erleichtern, wurden Themenschwerpunkte definiert, bei denen einzelne Mitglieder des Vorstands als Ansprechpartner fungieren.
| Dr. Alfred Felder | Dipl.-Kfm. Thomas Tschol | Dr. Bernard Motzko |
|---|---|---|
| CEO | CFO | COO |
| - Unternehmensstrategie, M&A, Geschäftsprozesse - Geschäftsbereiche (Business Divisions) - Vertrieb - Marketing & Kommunikation, Produktmarketing - Technologie & Entwicklung - Personal - Recht |
- Rechnungswesen und Steuern, Finanzen & Controlling - Treasury - Risikomanagement - Audit & Compliance - Versicherungen - Investor Relations - Facility Management, Dornbirn |
- Werke (Operations) - Supply Chain & Logistics - Qualität - IT - Einkauf |
Die Aufteilung der Themen stellt sich per 30. April 2020 wie folgt dar:
Zur übergreifenden Steuerung und Kontrolle des Konzerns dient die Vorstandssitzung, die in der Regel zweimal monatlich stattfindet und über die Protokoll geführt wird. Daneben unterrichten sich die Mitglieder des Vorstands gegenseitig laufend über wichtige Maßnahmen und Vorgänge in ihren Vorstandsbereichen sowie die jeweiligen Beurteilungen der an einzelne Vorstandsmitglieder berichtenden Führungskräfte.
Für die Beziehungen zwischen den Vorstandsmitgliedern und dem Unternehmen ist der Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten des Aufsichtsrats zuständig, der auch als Vergütungsausschuss im Sinne von Regel 43 und als Nominierungsausschuss im Sinne von Regel 41 fungiert. Für Nachbesetzungen im Vorstand wurden vom Aufsichtsrat gemäß Regel 38 ein Anforderungsprofil und ein Besetzungsverfahren definiert.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats werden von der Hauptversammlung bestellt. Die Arbeitnehmervertreter sind gemäß österreichischem Aktiengesetz berechtigt, für je zwei von der Hauptversammlung gewählte Mitglieder ein Mitglied aus ihren Reihen zu entsenden.
Zusammensetzung des Aufsichtsrats der Zumtobel Group AG zum 30. April 20201 :
| erstmalig bestellt | bestellt bis | Dienstzeit | |
|---|---|---|---|
| Funktion | bzw. entsendet | bis dato | |
| Vorsitzender | 2003 | 2020 | 17 Jahre |
| 1. Stv. Vorsitzender | 2017 | 2020 | 3 Jahre |
| 2. Stv. Vorsitzender | 2010 | 2020 | 10 Jahre |
| Mitglied | 1996 | 2020 | 24 Jahre |
| Mitglied | 2019 | 2023 | <1 Jahr |
| Mitglied | 2019 | 2023 | <1 Jahr |
| Delegierter des Betriebsrats | 2015 | 5 Jahre | |
| Delegierter des Betriebsrats | 2012 | 8 Jahre | |
| Delegierter des Betriebsrats | 2016 | 4 Jahre | |
1 In der am 18. Mai 2020 stattgefundenen außerordentlichen Hauptversammlung wurden Dr. Ing. Georg Pachta-Reyhofen und Prof. Dr. Thorsten Staake neu in den Aufsichtsrat gewählt. Zur neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrats wurde Lic.Oec. Karin Zumtobel-Chammah berufen, den stellvertretenden Vorsitz hat Dr. Ing. Georg Pachta-Reyhofen inne. Mit dieser Neuwahl verabschieden sich die beiden langjährigen Aufsichtsratsmitglieder Dipl.-Ing. Jürg Zumtobel sowie Dipl.-Ing. Fritz Zumtobel.
Der Aufsichtsrat hat die Unabhängigkeitskriterien nach Regel 53 in seiner Sitzung vom 29. September 2006 erstmalig festgelegt und in seiner Sitzung vom 26. Juni 2009 eine geänderte Fassung beschlossen, welche sich noch enger an den Leitlinien des Österreichischen Corporate Governance Kodex orientiert. Diese seit 2009 geltenden Kriterien wurden vom Aufsichtsrat der Zumtobel Group AG in seiner Sitzung am 25. Juni 2013 aktualisiert, wobei es sich dabei um eine formelle, aber nicht materielle Anpassung handelt. Gemäß diesen Kriterien ist ein Aufsichtsratsmitglied als unabhängig anzusehen, wenn es nicht in einer geschäftlichen oder persönlichen Beziehung zur Zumtobel Group oder zum Vorstand der Zumtobel Group AG steht. Solche Beziehungen sind unter anderem wesentliche Kunden-Lieferanten-Beziehungen oder enge verwandtschaftliche Beziehungen. Die vollständigen Unabhängigkeitskriterien sind auf der Website der Zumtobel Group publiziert (www.zumtobelgroup.com).
Alle Mitglieder des Aufsichtsrats haben erklärt, unabhängig im Sinne dieser Kriterien zu sein. Damit werden die Regeln 39 und 53 vollumfänglich eingehalten. Die derzeitigen Aufsichtsratsmitglieder Dr. Volkhard Hofmann, Dr. Johannes Burtscher und Dipl.-Betrw. Eva Kienle sind sowohl unabhängig als auch keine Anteilseigner oder Vertreter von Anteilseignern mit einer Beteiligung von mehr als 10%, womit auch Regel 54 vollumfänglich eingehalten wird. Zwischen den Aufsichtsräten und der Zumtobel Gruppe gibt es keine Verträge, die gemäß L-Regel 48 und C-Regel 49 des Corporate Governance Kodex zustimmungspflichtig oder offenzulegen sind.
Bekleiden Mitglieder des Aufsichtsrats zusätzliche Funktionen oder Organschaften außerhalb der Zumtobel Group, so werden diese gemäß Regel 56 und 57 sowohl auf der Website der Zumtobel Group (www.zumtobelgroup.com) als auch in diesem Corporate Governance Bericht veröffentlicht.
Der Aufsichtsrat der Zumtobel Group AG hat folgende Ausschüsse gebildet:
Mitglieder: Dr. Johannes Burtscher (Vorsitzender und Finanzexperte), Dipl.-Ing. Fritz Zumtobel (stellvertretender Vorsitzender), Dipl.-Ing. Jürg Zumtobel, Dipl. Betrw. Eva Kienle, Dietmar Dünser, Kai Arbinger.
Aufgaben: Der Prüfungsausschuss ist zuständig für die Prüfung und Vorbereitung der Feststellung des Jahresabschlusses sowie des Konzernabschlusses, des Lageberichts und des Vorschlags für die Gewinnverwendung. Der Prüfungsausschuss unterbreitet einen Vorschlag für die Wahl des Abschlussprüfers zur Beschlussfassung durch die Hauptversammlung. Der Abschlussprüfer wird anschließend durch den Vorsitzenden des Aufsichtsrats beauftragt. Außerdem ist der Prüfungsausschuss zuständig für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Tätigkeit des Abschlussprüfers sowie des Internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems und der Internen Revision. Diesen Aufgaben ist der Prüfungsausschuss im Geschäftsjahr 2019/20 umfassend nachgekommen. Unter anderem lässt sich der Prüfungsausschuss in jeder Sitzung von den für die genannten Systeme und Prozesse verantwortlichen Führungskräften persönlich über den aktuellen Status berichten. Ergänzend trifft sich der Vorsitzende des Prüfungsausschusses zweimal jährlich zu einem Vier-Augen-Gespräch mit dem Senior Director Corporate Audit & Compliance.
Mitglieder: Dipl.-Ing. Jürg Zumtobel (Vorsitzender), Dr. Volkhard Hofmann (stellvertretender Vorsitzender), Dipl.-Ing. Fritz Zumtobel, Dr. Johannes Burtscher.
Aufgaben: Der Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten ist verantwortlich für die Beziehungen zwischen dem Unternehmen und den Vorstandsmitgliedern und entspricht dem Vergütungsausschuss gemäß Regel 43. Er nimmt außerdem die Aufgaben des Nominierungsausschusses gemäß Regel 41 wahr. Als solcher hat er unter anderem das Anforderungsprofil und das Besetzungsverfahren für den Vorstand gemäß Regel 38 ausgearbeitet und beschlossen.
Mitglieder: Dr. Volkhard Hofmann (Vorsitzender), Dipl.-Ing. Jürg Zumtobel (stellvertretender Vorsitzender), Dipl.-Ing. Fritz Zumtobel, Lic.Oec. Karin Zumtobel-Chammah, Dietmar Dünser, Kai Arbinger.
Aufgaben: Der Strategieausschuss (auch "Strategy Committee") befasst sich als "Sounding Board" des Vorstands kontinuierlich mit strategischen und kulturellen Fragen der Zumtobel Group AG.
3.2.4.1 Der Aufsichtsrat | Aktionärsvertreter
Seit 1. September 2003 ist Herr Jürg Zumtobel Vorsitzender des Aufsichtsrats der Zumtobel Group AG. Er ist bestellt bis zur Hauptversammlung über das Geschäftsjahr 2019/202 . Im Jahr 1936 in Frauenfeld (Schweiz) geboren, trat Jürg Zumtobel im Jahr 1963 in die Zumtobel Group ein und übte verschiedene Funktionen in Produktionsplanung und -steuerung, Produktion und Vertrieb aus. Von 1991 bis 2003 war er CEO und Vorsitzender des Vorstands der Zumtobel Group AG.
Zusätzliche Funktionen oder Organschaften außerhalb der Zumtobel Group: Mitglied des Aufsichtsrats der Vorarlberger Kulturhäuser Betriebsgesellschaft mbH, Bregenz (Österreich).
Seit 21. Juli 2017 ist Herr Volkhard Hofmann Mitglied des Aufsichtsrats der Zumtobel Group AG. Er ist bis zur Hauptversammlung über das Geschäftsjahr 2019/20 bestellt. Geboren wurde Dr. Volkhard Hofmann am 23. Oktober 1952. Nach seiner Promotion als Dr. rer. pol. an der Universität zu Köln ist er 1982 als Berater zur Boston Consulting Group gekommen und in der Mindestdauer von sechs Jahren zum Partner und Managing Director gewählt worden. Während seiner Zeit bei der Boston Consulting Group hat er einige Praxisgruppen gegründet beziehungsweise geleitet und war zudem in verschiedenen internationalen Führungspositionen tätig.
Zusätzliche Funktionen und Organschaften außerhalb der Zumtobel Group: Stv. Vorsitzender des Aufsichtsrats der SMP AG Strategy Consulting Düsseldorf.
2 Dipl.-Ing. Jürg Zumtobel und Dipl.-Ing. Fritz Zumtobel legten ihr Mandat im Aufsichtsrat der Zumtobel Group AG mit Ablauf des Tages der außerordentlichen Hauptversammlung am 18. Mai 2020 vorzeitig nieder.
Seit 23. Juli 2010 ist Herr Johannes Burtscher Mitglied des Aufsichtsrats und zweiter Stellvertreter des Aufsichtsratsvorsitzenden der Zumtobel Group AG. Er ist bestellt bis zur Hauptversammlung über das Geschäftsjahr 2019/20. Dr. Burtscher wurde 1969 in Egg (Österreich) geboren und ist Lizenziat und Doktor der Wirtschaftswissenschaften der Universität St. Gallen (HSG). Von 1996 bis 2007 war Herr Burtscher in verschiedenen Positionen in der Zumtobel Group tätig, zuerst als Assistent von Jürg Zumtobel im Konzernstab für Strategie und Organisation. Im Anschluss daran übernahm er das Konzerncontrolling der Group. Mit der Akquisition von Thorn Lighting wurde Herr Burtscher zum CFO der britischen Tochtergesellschaft in London bestellt. Danach leitete er von Hongkong aus das Leuchtengeschäft in Asien. Von 2007 bis 2011 war Herr Burtscher CFO der in München ansässigen Rodenstock Gruppe und seit Juli 2012 ist er CFO von Novem, einem Zulieferer der Automobilindustrie.
Zusätzliche Funktionen und Organschaften außerhalb der Zumtobel Group: keine.
Seit 1996 gehört Herr Fritz Zumtobel dem Aufsichtsrat der Zumtobel Group AG an. Vom 1. September 2003 bis zum 7. April 2006 war er Stellvertreter des Vorsitzenden und ist seither Mitglied. Er ist bestellt bis zur Hauptversammlung über das Geschäftsjahr 2019/203 . Fritz Zumtobel wurde 1939 in Frauenfeld (Schweiz) geboren. Er trat 1965 in die Zumtobel Group ein und bekleidete verschiedene Positionen, hauptsächlich im technischen Bereich. Von 1974 bis 1996 war er Mitglied des Vorstands der Zumtobel Group AG.
Zusätzliche Funktionen oder Organschaften außerhalb der Zumtobel Group: Mitglied des Stiftungsvorstands der Aurelio Privatstiftung.
Seit 26. Juli 2019 ist Frau Eva Kienle Mitglied des Aufsichtsrates der Zumtobel Group AG und ist bis zur ordentlichen Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2022/23 bestellt. Frau Kienle wurde 1967 geboren, ist Diplom-Betriebswirtin sowie Bankkauffrau und bringt ergänzend zu ihrem Executive MBA umfassende relevante Branchenerfahrung für ihre Tätigkeit im Aufsichtsrat mit. Dazu zählen neben ihrer aktuellen Position als CFO bei der KWS Saat SE & Co. KGaA frühere Vorstandstätigkeiten in Unternehmen mit Private-Equity-Aktionariat.
Zusätzliche Funktionen und Organschaften außerhalb der Zumtobel Group: keine.
Seit 26. Juli 2019 ist Frau Karin Zumtobel-Chammah Mitglied des Aufsichtsrates der Zumtobel Group AG und ist bis zur ordentlichen Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2022/23 bestellt. Geboren wurde sie am 7. Mai 1963. Nach ihrem MBA-Studium an der Universität Freiburg hatte Frau Zumtobel-Chammah in ihrer beruflichen Laufbahn zunächst einige führende Management-Positionen im Finanzbereich inne, ehe sie 1996 zur Zumtobel Group wechselte. Hier war Frau Zumtobel-Chammah zuletzt als Head of Art & Culture tätig und verantwortete in dieser Position die Kunst- und Kulturaktivitäten des Konzerns.
Zusätzliche Funktionen und Organschaften außerhalb der Zumtobel Group: keine.
3 Dipl.-Ing. Jürg Zumtobel und Dipl.-Ing. Fritz Zumtobel legten ihr Mandat im Aufsichtsrat der Zumtobel Group AG mit Ablauf des Tages der außerordentlichen Hauptversammlung am 18. Mai 2020 vorzeitig nieder.
3.2.4.2 Der Aufsichtsrat | Delegierte des Betriebsrats
Seit Juli 2015 ist Herr Dietmar Dünser als vom Betriebsrat der Angestellten entsandtes Mitglied Angehöriger des Aufsichtsrats der Zumtobel Group AG. Dietmar Dünser wurde 1966 in Bludenz (Österreich) geboren. Nach Abschluss der HTL für Nachrichtentechnik und Elektronik trat er 1986 in die Zumtobel Group ein und bekleidete verschiedene Funktionen in Entwicklung, Marketing und Produktmanagement sowie im technischen Vertrieb. Nach Abschluss des berufsbegleitenden Studiums für "Export und internationales Management" am Management Center Innsbruck (MCI), Abschluss Mag. (FH), war er zuletzt Quality and Risk Management Engineer bei der Zumtobel Lighting GmbH. Herr Dünser ist seit 1999 im Betriebsrat, wurde im April 2015 Vorsitzender und im Januar 2016 freigestellter Betriebsrat der Angestellten der Zumtobel Group AG, Zumtobel Pool GmbH, Zumtobel Insurance Management GmbH, ZG Lighting Austria GmbH und Zumtobel Lighting GmbH.
Zusätzliche Funktionen oder Organschaften außerhalb der Zumtobel Group: Ersatz in der Gemeindevertretung Ludesch und ordentliches Mitglied des Ausschusses "e5 und Umwelt", Laienrichter am Arbeits- und Sozialgericht Feldkirch und Kammerrat der Arbeiterkammer Feldkirch.
Seit Juni 2012 ist Herr Richard Apnar als vom Betriebsrat der Arbeiter entsandtes Mitglied Angehöriger des Aufsichtsrats der Zumtobel Group AG. Er wurde 1974 in Lustenau (Österreich) geboren und begann 1990 die Lehre als Kunststofftechniker bei der Zumtobel Lighting GmbH. Nach der erfolgreichen Abschlussprüfung als Kunststofftechniker im Jahr 1993 arbeitete er bis 2008 als Facharbeiter in der Produktion. Im Jahr 2008 wechselte er in die Supply-Chain-Organisation der Zumtobel Group. Seit September 2012 ist Herr Apnar der Vorsitzende des Betriebsrates der Arbeiter der Zumtobel Lighting GmbH.
Zusätzliche Funktionen oder Organschaften außerhalb der Zumtobel Group: keine.
Seit Mai 2016 ist Herr Kai Arbinger als Delegierter des Betriebsausschusses der Tridonic Mitglied des Aufsichtsrats der Zumtobel Group AG. Geboren im Jahr 1959 in Bregenz (Österreich), trat Herr Arbinger 1985 in die Entwicklungsabteilung der Zumtobel Group ein. Im Dezember 2015 übernahm Herr Arbinger den Betriebsratsvorsitz der Angestellten der Tridonic GmbH & Co KG.
Zusätzliche Funktionen oder Organschaften außerhalb der Zumtobel Group: keine.
Die Aufsichtsräte und Vorstände werden entsprechend ihrer fachlichen Qualifikation und persönlichen Kompetenz ausgewählt unter Rücksichtnahme auf eine im Ganzen ausgewogene Besetzung mit diversem Bildungs- und Berufshintergrund. Im Rahmen der Neubesetzungen im Aufsichtsrat und im Vorstand achtet die Zumtobel Group auf eine Förderung von Generationen- und Geschlechtervielfalt. Um das Mindestanteilsgebot gemäß § 86 Abs. 7 Aktiengesetz zu erfüllen, müssen aktuell mindestens zwei Sitze im Aufsichtsrat von Frauen und zwei von Männern besetzt sein. Die Kapitalvertreter im Aufsichtsrat erklärten Widerspruch gemäß § 86 Abs. 9 Aktiengesetz, sodass es daher zur Getrennterfüllung des Mindestanteilsgebotes gemäß § 86 Abs. 7 Aktiengesetz kommt. Per 30. April 2020 ergibt sich folgendes Bild im Vorstand und im Aufsichtsrat der Zumtobel Group AG:
| Geschlecht | Ausbildung | Altersklasse | |
|---|---|---|---|
| Vorstand | |||
| Männer (3) | Wirtschaftswissenschaften (1) | < 50 (1) | |
| Frauen (keine) | Elektrotechnik (1) | 50 bis 60 (2) | |
| Wirtschaftsingenieur und | |||
| Maschinenbautechnik (1) | 60 bis 70 | ||
| > 70 | |||
| Aufsichtsrat | |||
| Aktionärsvertreter | Männer (4) | Wirtschaftswissenschaften (4) | < 50 |
| Frauen (2) | Ingenieurwesen (2) | 50 bis 60 (3) | |
| 60 bis 70 (1) | |||
| > 70 (2) | |||
| Nachrichtentechnik und | |||
| Delegierte des Betriebsrates | Männer (3) | Elektronik (1) | < 50 (1) |
| Frauen (keine) | Kunststofftechnik (1) | 50 bis 60 (2) | |
| Betriebselektriker (1) | 60 bis 70 | ||
| > 70 |
Dem Vorstand der Zumtobel Group AG gehört aktuell keine Frau an. Im Hinblick auf die Altersverteilung, die Internationalität und den beruflichen Hintergrund zeigt sich ein ausgewogenes Verhältnis: Die Vorstandsmitglieder sind zwischen 49 und 57 Jahre alt, kommen aus drei unterschiedlichen Nationen und verfügen über umfassende internationale Managementerfahrung in verschiedenen Unternehmen und Fachbereichen. Dem Aufsichtsrat gehören aktuell zwei Frauen an. In der 43. ordentlichen Hauptversammlung am 26. Juli 2019 wurden Eva Kienle und Karin Zumtobel-Chammah neu in den Aufsichtsrat gewählt. Im Hinblick auf Altersverteilung, Bildungshintergrund sowie Berufserfahrung ergibt sich ein ausgewogenes Verhältnis. Die Mitglieder des Aufsichtsrates decken in ihrer Gesamtheit das ganze Spektrum der für das Unternehmen wichtigen Fachgebiete, wie Ingenieurwesen, Nachrichtentechnik und Elektronik, ab. Betriebswirtschaftliche Kenntnisse sowie langjährige Managementerfahrung und -kompetenz ergänzen das Profil. Die Zumtobel Group ist bestrebt, den Anteil von Frauen in den Führungs- und Kontrollgremien zu erhöhen und räumt in den Nachfolgeplanungen der Diskussion von weiblichen Potenzialträgern einen besonderen Stellenwert ein.
Die Zumtobel Group ist sich bewusst, dass es der konsequenten Fortführung der bestehenden und der Offenheit gegenüber neuen Initiativen bedarf, um den Frauenanteil in höher qualifizierten Positionen zu steigern. Um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und von der Vielfalt unterschiedlicher Sichtweisen zu profitieren, hat sich die Zumtobel Group das Ziel gesetzt, den weltweiten Frauenanteil im Konzern jährlich zu heben, also für eine höhere Repräsentanz von Frauen im Konzern zu sorgen. Im Geschäftsjahr 2019/20 betrug der Anteil der Frauen an der Beschäftigungszahl im gesamten Konzern 35,8% (Vorjahr 35,7%). Zudem achtet das Unternehmen bewusst auf eine vielseitige Zusammensetzung im Hinblick auf berufliche Qualifikation und Ausbildungshintergrund, verschiedene Nationalitäten, Kulturen und eine ausgewogene Altersstruktur, unabhängig vom Geschlecht.
Die Zumtobel Group arbeitet auf Grundlage einer einheitlichen Vergütungssystematik mit dem Ziel einer hohen Transparenz und leistungsgerechten Entlohnung. Das Unternehmen entlohnt größtenteils über dem gesetzlichen beziehungsweise kollektivvertraglichen Niveau. Anhand von Aufgabenbeschreibungen und Funktionsbewertungen wird gewährleistet, dass die Bezahlung sowohl den fachlichen Anforderungen entspricht als auch fair und gerecht ist. Durch die Fokussierung auf die Funktionsinhalte werden auch etwaige geschlechterspezifische Ungerechtigkeiten limitiert.
Die Zumtobel Group steigert ihre Attraktivität als Arbeitgeber und setzt auch Maßnahmen, welche die Vereinbarkeit von Beruf und Familie fördern. Bei Bedarf haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Möglichkeit,Teilzeitregelungen, Bildungskarenzen, Sabbaticals, Papamonat, Arbeiten aus dem Home-Office oder andere Modelle zu vereinbaren. Im Berichtsjahr lag der Anteil der Teilzeitbeschäftigten bei 8,3% (Vorjahr 8,5%), gemessen am gesamten Vollzeitäquivalent. Mütter und Väter, die nach Mutterschutz und Elternteilzeit wieder in den Beruf zurückkehren, werden vom Unternehmen aktiv bei der Wiederintegration unterstützt.
Auf detailliertere Ausführungen im Abschnitt "Nichtfinanzielle Konzernerklärung" im Konzernlagebericht wird verwiesen.
Das Vergütungssystem für den Vorstand und das obere Management der Zumtobel Group AG ist darauf ausgerichtet, dass die Vergütung leistungsgerecht ausfällt. Dazu gehört, dass überdurchschnittliche Leistung einen positiven und unterdurchschnittliche Leistung einen negativen Effekt auf die Höhe der Vergütung des Vorstandes hat. Zudem legt das Vergütungssystem einen Fokus auf nachhaltiges, langfristig orientiertes Handeln.
Die Gesamtvergütung jedes Vorstandsmitglieds besteht aus einem fixen und einem variablen Anteil. Das fixe Basisgehalt orientiert sich am Verantwortungsbereich des Vorstands und wird, wie in Österreich üblich, in 14 Monatsgehältern im Nachhinein ausbezahlt. Für jedes Vorstandsmitglied wird vor dem Geschäftsjahr eine variable Zielvergütung festgelegt. Bei Zielerreichung als Ergebnis der Performance Evaluation wird diese Zielvergütung zugeteilt. Bei Über- oder Untererreichung des Ziels wird die variable Vergütung im Vergabejahr nach oben oder unten angepasst.

Struktur des Vergütungssystems für den Vorstand:
*Bereinigtes EBIT und Free Cash Flow
Die variable Vergütung setzt sich aus einer kurzfristigen Komponente (Short-Term Incentive; STI) und einer langfristigen Komponente (Long-Term Incentive; LTI) zusammen. Der STI wird zum Zeitpunkt der Zuteilung direkt in Cash ausbezahlt. Die Ausschüttung des LTI in Cash wird auf die fünf folgenden Jahre verteilt, wobei der Wert der ausbezahlten Tranche anhand einer Performance Evaluation zum jeweiligen Ausschüttungszeitpunkt bestimmt wird. Durch die Bewertung der LTI-Tranchen wird sichergestellt, dass nicht nur die kurzfristigen Effekte von Managemententscheidungen, sondern eben auch deren langfristige Auswirkungen auf die Unternehmensentwicklung in der Vergütung angemessen berücksichtigt werden.
Bei der Performance Evaluation für die Zuteilung der variablen Vergütung im Vergabejahr werden zwei Leistungsindikatoren herangezogen. Diese Kennzahlen sind: Bereinigtes EBIT sowie Free Cash Flow. Die Zielgröße für diese Leistungsindikatoren wird auf Basis der Budgetplanung vor Beginn des Geschäftsjahres festgelegt.
Die Evaluierung rückgestellter LTI-Tranchen aus Vorjahren basiert auf dem Total Shareholder Return der Zumtobel Group AG, welcher mit dem Total Shareholder Return einer spezifisch auf den Konzern zugeschnittenen Gruppe von Vergleichsunternehmen (Peer Group) verglichen wird. Die Peer Group ist sowohl geografisch als auch bezüglich Industriesektoren breit abgestützt. Die Zusammensetzung der Peer Group wurde im Geschäftsjahr 2019/20 im Vergleich zum Vorjahr angepasst, um weiterhin eine bestmögliche Vergleichsgruppe für die Zumtobel Group sicherzustellen. Fokus der veränderten Zusammensetzung sowie der Neugewichtung waren insbesondere die geografische Vergleichbarkeit sowie die Gleichartigkeit der Geschäftstätigkeit. Dies führte zu einer entsprechenden Anpassung der prozentualen Anteile bei der geografischen Verteilung und den Industriesektoren im Geschäftsjahr 2019/20:
Zusammensetzung der Peer Group der Zumtobel Group AG4 :
| Geografische Verteilung | Anteil | Verteilung der Industriesektoren | Anteil |
|---|---|---|---|
| D/A/CH | 35,6% | Lighting | 68,1% |
| Nord- und Westeuropa | 30,3% | Construction, same level of supply | 20,8% |
| Süd- und Osteuropa | 6,6% | Construction, upstream level of supply | 11,0% |
| Amerika | 12,9% | ||
| Asien & Pazifik | 14,5% |
In begründeten Fällen kann sowohl beim STI als auch beim LTI eine über die Zielerreichung des Leistungsindikators hinausgehende, diskretionäre Vergütung gewährt werden, die nichtfinanzielle Kriterien berücksichtigt. Dieser diskretionäre Anteil bewegt sich innerhalb der betraglich im Vorhinein bestimmten Höchstgrenzen. Damit berücksichtigt das Vergütungssystem der Zumtobel Group AG in all seinen Bestandteilen die Anforderungen des Österreichischen Corporate Governance Kodex, insbesondere auch der Regel C27.
Die Zielsetzung und der Zielerreichungsgrad der Leistungsindikatoren sowie ein individuell zu begründender diskretionärer Bonusanteil werden jährlich im Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten evaluiert und abgenommen. Der Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten ist das Gremium, das Entscheidungen zum Vergütungssystem trifft. Dieser wird von einem unabhängigen Beratungsunternehmen5 unterstützt.
4 Die Peer Group wurde seit der Einführung des relativen Leistungsindikators auf Basis des Total Shareholder Returns im Geschäftsjahr 2014/15 mehrfach überarbeitet und angepasst, zuletzt im Geschäftsjahr 2019/20.
5 FehrAdvice & Partners AG
Die Performance Evaluation für das Geschäftsjahr 2019/20 führte zu folgender Vergütung der Vorstandsmitglieder6 (Offenlegung gemäß Regeln C29, C30 und C31):
| Gesamt | Fix | Variabel | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Ziel | LTI-Auszahlung | Abfindungs | |||||
| In TEUR | vergütung7 | Vergütung8 | Grundgehalt | STI | LTI9 | aus Vorperioden | zahlungen |
| Gesamtbezüge des Vorstands | |||||||
| 2019/20 | 2.865 | 2.963 | 1.519 | 512 | 932 | 214 | 0 |
| 2018/19 | 3.208 | 2.095 | 1.995 | 100 | 0 | 175 | 1.500 |
| Alfred Felder, CEO | |||||||
| (seit 1. April 2016 im Vorstand, seit 8. Juni 2018 als CEO) |
|||||||
| 2019/2010 | 1.300 | 1.352 | 639 | 222 | 490 | 55 | 0 |
| 2018/1911 | 1.400 | 750 | 750 | 0 | 0 | 45 | 0 |
| Bernard Motzko, COO | |||||||
| (seit 1. Februar 2018) | |||||||
| 2019/2012 | 820 | 892 | 462 | 199 | 231 | 15 | 0 |
| 2018/1913 | 958 | 608 | 608 | 0 | 0 | 12 | 0 |
| Thomas Tschol, CFO (seit 1. April 2018) |
|||||||
| 2019/2014 | 745 | 719 | 418 | 90 | 211 | 0 | 0 |
| 2018/1915 | 850 | 738 | 638 | 100 | 0 | 0 | 0 |
| Ulrich Schumacher, CEO (bis 1. Februar 2018) |
|||||||
| 2019/20 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 2018/1916 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1.500 |
| Karin Sonnenmoser, CFO (bis 9. März 2018) |
|||||||
| 2019/2017 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 144 | 0 |
| 2018/19 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 118 | 0 |
6 Hinweis: Im Sinne von Transparenz und Klarheit sind jene Vergütungen dargestellt, welche im Geschäftsjahr 2019/20 erworben wurden, unabhängig von deren Auszahlungszeitpunkt.
7 Die Zielvergütung umfasst alle Vergütungsbestandteile, die vertraglich festgelegt sind, exklusive vertraglich festgelegte Abfindungszahlungen.
8 Die Vergütung umfasst alle Vergütungsbestandteile, die im Geschäftsjahr erworben wurden, exklusive LTI-Auszahlungen aus Vorperioden und Abfindungszahlungen.
9 Das Verhältnis von LTI zu STI liegt auf Vorstandsebene bei 70:30 respektive 80:20 (CEO); die Auszahlungsdauer des LTI auf Vorstandsebene umfasst fünf Jahre für alle amtierenden Vorstandsmitglieder.
10 Durch einen freiwilligen Verzicht des Vorstands auf 20% des Grundgehalts für den Zeitraum der COVID-19-bedingten Kurzarbeit in Österreich (April bis Juni 2020) wurden im April 2020 nur 80% des Grundgehalts ausbezahlt; im GJ 2019/20 wurde eine diskretionäre Bonuszahlung in der Höhe von insgesamt EUR 100.000 ausbezahlt.
11 Die Zielvergütung sowie die tatsächliche Vergütung von Alfred Felder beinhaltete für das Geschäftsjahr 2018/19 eine vertraglich festgelegte einmalige Bonuszahlung von EUR 100.000.
12 Durch einen freiwilligen Verzicht des Vorstands auf 20% des Grundgehalts für den Zeitraum der COVID-19-bedingten Kurzarbeit in Österreich (April bis Juni 2020) wurden im April 2020 nur 80% des Grundgehalts ausbezahlt; im GJ 2019/20 wurde eine diskretionäre Bonuszahlung in der Höhe von insgesamt EUR 100.000 ausbezahlt.
13 Die Zielvergütung sowie die tatsächliche Vergütung von Bernard Motzko beinhaltete im Geschäftsjahr 2018/19 die vertraglich vereinbarte zweite Tranche des Sign-up-Bonus in Höhe von EUR 137.500.
14 Durch einen freiwilligen Verzicht des Vorstands auf 20% des Grundgehalts für den Zeitraum der COVID-19-bedingten Kurzarbeit in Österreich (April bis Juni 2020) wurden im April 2020 nur 80% des Grundgehalts ausbezahlt.
15 Die Zielvergütung sowie die tatsächliche Vergütung von Thomas Tschol beinhaltete im Geschäftsjahr 2018/19 für das erste Vertragsjahr die vertraglich garantierte Bonuszahlung von EUR 212.500. Im GJ 2018/19 wurde eine diskretionäre Bonuszahlung in der Höhe von insgesamt EUR 100.000 ausbezahlt.
16 Am 23. Januar 2019 wurde vor dem Landesgericht Feldkirch mit Ulrich Schumacher ein Vergleich geschlossen. Mit der Bezahlung des Vergleichsbetrages sind sämtliche wechselseitigen Ansprüche zwischen den Parteien, insbesondere auch sämtliche von der Beendigungsart unabhängige Bonifikationsansprüche (Bonusbank), endgültig abgegolten und ausgeglichen.
17 Bei der einvernehmlichen Auflösung des Mandats im GJ 2017/18 wurde eine einmalige Abfindungszahlung in Höhe von EUR 235.000 vereinbart. Alle Ansprüche aus der Bonusbank bleiben aufrecht, d.h. die zugewiesene LTI-Tranche aus dem Geschäftsjahr 2017/18 verbleibt im Auszahlungsschema bis in das Geschäftsjahr 2022/23.
Der mit Ende des Geschäftsjahres 2019/20 auslaufende Vertrag mit CFO Thomas Tschol wurde am 08. November 2019 bis zum 30. April 2021 verlängert.
Die Vorstandsverträge enthalten eine Change-of-Control-Klausel. Im Falle einer Übernahme der Gesellschaft durch einen neuen Mehrheitsaktionär steht den Vorstandsmitgliedern das Recht zu, ihr Mandat einseitig zurückzulegen. In diesem Fall erhalten die Vorstandsmitglieder die fixen und variablen Bezüge bis zum ursprünglich vereinbarten Ablauf des Vertrages, maximal jedoch für die Dauer von 24 Monaten. Darüber hinaus haben die Vorstandsmitglieder keine besonderen Ansprüche oder Anwartschaften im Falle der Beendigung ihrer Funktion. Die Vorstandstätigkeit von Thomas Tschol wird über einen Management-Gestellungsvertrag, abgeschlossen mit der Management Factory Corporate Advisory GmbH, bereitgestellt. Der Vertrag kann unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von drei Monaten zum Ende eines jeden Monats von beiden Seiten gekündigt werden.
Auf der Website der Zumtobel Group (www.zumtobelgroup.com) wird laufend über den Kauf und Verkauf eigener Aktien durch die Directors im Sinne des österreichischen Börsengesetzes berichtet. Über die Anforderungen der Regel 73 hinaus bleiben diese Informationen für mindestens sechs Monate auf der Website verfügbar.
Die Aufsichtsratsvergütungen und die Anwesenheitsgelder werden von der Hauptversammlung beschlossen und wurden letztmalig in der ordentlichen Hauptversammlung vom 24. Juli 2015 betragsmäßig neu festgelegt. Die Fixvergütung für den Vorsitzenden des Aufsichtsrates beträgt 120.000 EUR, jedes andere gewählte Aufsichtsratsmitglied erhält 60.000 EUR pro Geschäftsjahr. Für die Aufsichtsratssitzungen oder für die Hauptversammlung gebührt kein zusätzliches Sitzungsentgelt. Darüber hinaus erhalten die gewählten Mitglieder der Ausschüsse des Aufsichtsrats eine variable Vergütung. Den Vorsitzenden eines jeden Ausschusses wird dabei eine Vergütung von 15.000 EUR pro Sitzung, maximal aber 30.000 EUR, für die Tätigkeit als Vorsitzender eines Ausschusses pro Geschäftsjahr gewährt. Jedem sonstigen Mitglied eines jeden Ausschusses werden 5.000 EUR pro Sitzung, aber maximal 10.000 EUR pro Geschäftsjahr und Ausschuss, gewährt. Die Belegschaftsvertreter erhalten keine Aufsichtsratsvergütung. Die Fixvergütung wird in monatlich gleichen Beträgen ausbezahlt. Die variable Vergütung wird nur den persönlich anwesenden Mitgliedern geleistet und jeweils eine Woche nach der betreffenden Sitzung ausbezahlt.
Gesamtvergütungen des Aufsichtsrats:18
| In TEUR | 2019/20 | 2018/19 |
|---|---|---|
| Gesamtvergütungen des Aufsichtsrats | 580 | 421 |
| davon fixe Vergütung | 392 | 300 |
| davon variable Vergütung | 175 | 120 |
| davon Spesen-/Aufwandsersatz | 13 | 1 |
Offenlegung gemäß Regel 51:
| In TEUR | 2019/20 | 2018/19 |
|---|---|---|
| Dipl.-Ing. Jürg Zumtobel | 170 | 140 |
| Dr. Johannes Burtscher | 105 | 100 |
| Dipl.-Ing. Fritz Zumtobel | 90 | 80 |
| Dr. Volkhard Hofmann | 100 | 100 |
| Dipl.-Betrw. Eva Kienle20 | 51 | 0 |
| Lic.Oec. Karin Zumtobel-Chammah21 | 51 | 0 |
Die KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft wurde von der Hauptversammlung am 26. Juli 2019 zum Konzern- und Einzelabschlussprüfer der Zumtobel Group AG bestellt. Darüber hinaus ist die KPMG mit ihren Partnerbüros auch in der Steuer- und Finanzberatung für die Zumtobel Group tätig.
Im Geschäftsjahr 2019/20 sind in der Zumtobel Group AG folgende Leistungen von der KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft erbracht bzw. vereinbart worden:
| In TEUR | 2019/20 | 2018/19 |
|---|---|---|
| Gesamthonorar | 380 | 431 |
| davon Prüfung | 236 | 228 |
| davon sonstige Honorare | 144 | 203 |
Das sonstige Honorar steht im Zusammenhang mit prüfungsnahen Beratungstätigkeiten sowie auch Steuerberatungsleistungen. Das gesamte mit Gesellschaften des KPMG-Netzwerks für Prüfungsleistungen in der Zumtobel Group vereinbarte Honorarvolumen beläuft sich unter Berücksichtigung der verrechenbaren Kosten auf 1.328TEUR (Vorjahr TEUR 1.127).
19 Ohne Spesen- oder Aufwandsersatz.
18 Hinweis: Im Sinne von Transparenz und Klarheit sind jene Vergütungen dargestellt, welche auf die im jeweiligen Geschäftsjahr stattgefundenen Sitzungen entfallen, unabhängig von deren Auszahlungszeitpunkt.
20 Die Aufsichtsrats-Vergütung für das Geschäftsjahr 2019/20 wurde anteilig ab dem 26. Juli 2019 ausbezahlt.
21 Die Aufsichtsrats-Vergütung für das Geschäftsjahr 2019/20 wurde anteilig ab dem 26. Juli 2019 ausbezahlt.
Die Konzernrevision der Zumtobel Group AG (Corporate Audit & Compliance) ist als Stabsfunktion des Vorstands eingerichtet und berichtet an den Gesamtvorstand. Der Leiter der Konzernrevision berichtet dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats regelmäßig über die Audit-Planung und wesentliche Ergebnisse der Prüfungstätigkeit. Arbeitsgrundlage der Revision ist die vom Vorstand verabschiedete Geschäftsordnung der Konzernrevision (Internal Audit Charter), die sich ebenso wie der gesamte Revisionsprozess bei der Zumtobel Group an den internationalen Standards des Institute of Internal Auditors (IIA) ausrichtet. Die Einhaltung dieser Standards wird regelmäßig mindestens alle fünf Jahre bei einer externen Qualitätsbeurteilung – zuletzt im März 2016 – überprüft und bestätigt.
Der Jahresprüfungsplan legt die Standardprüfungen der Revision fest. Er wird vom Vorstand genehmigt und mit dem Prüfungsausschuss abgestimmt und ist das Ergebnis einer unternehmensweiten strukturierten Erfassung und Verarbeitung von qualitativen und quantitativen Risikofaktoren über Prozesse, Einheiten und Projekte hinweg. Die Erstellung des Prüfungsplanes wird eng mit dem Risikomanagement abgestimmt und umfasst inhaltlich Überprüfungen der Risikoneigung und Effizienz in operativen Prozessen ebenso wie die Überwachung der Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen und interner Richtlinien. Darüber hinaus übernimmt die Konzernrevision vom Vorstand beauftragte Ad-hoc-Prüfungs- und – abhängig von der jeweils im Team vorhandenen Expertise – auch Beratungsaufträge. Gemäß § 243a Abs. 2 Unternehmensgesetzbuch sowie den Regeln 69 und 70 sind die wesentlichen Merkmale des Internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess im Konzernlagebericht zu beschreiben.
Dornbirn, am 15. Juni 2020
Der Vorstand
Alfred Felder Thomas Tschol Bernard Motzko
Chief Executive Officer (CEO) Chief Financial Officer (CFO) Chief Operating Officer (COO)
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
das Berichtsjahr ist für die Zumtobel Group positiv verlaufen. Das Vorstandsteam hat mit Hochdruck die im Geschäftsjahr 2018/19 eingeführte FOKUS-Strategie konzernweit konsequent umgesetzt, sodass die Zumtobel Group ihre Wettbewerbsfähigkeit weiter ausbauen konnte. Konkret bedeutet dies, dass die drei Kernmarken aufgewertet wurden, der Vertrieb ist noch näher am Kunden und im gleichen Zug wurden auch Verwaltungskosten reduziert, indem Zentralfunktionen neu bewertet und zurückgefahren wurden. Mit der neuen Strategie ist es das klare Ziel, nachhaltigen Mehrwert für sämtliche Stakeholder (Aktionäre, Kunden, Mitarbeiter) zu generieren. Insbesondere in der jetzigen Ausnahmesituation rund um COVID-19 kommt der Zumtobel Group diese "Vorarbeit" besonders zugute, da das Unternehmen nun deutlicher robuster aufgestellt ist. Unser Management hat sehr schnell reagiert und ein effektives Krisenmanagement aufgesetzt. Wir sind überzeugt, dass der Vorstand das Unternehmen souverän durch die Krise führt. Ziel ist, dass die Zumtobel Group schnellstmöglich wieder an die erfreuliche operative Entwicklung vor Beginn der COVID-19-Pandemie anknüpft.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir die uns nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben ordnungsgemäß wahrgenommen, indem wir den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig kontrolliert und die Geschäftsführung der Zumtobel Group AG überwacht haben. Der Vorstand berichtete uns mündlich und schriftlich regelmäßig, zeitnah und umfassend über die allgemeine Geschäftsentwicklung, wesentliche Vorgänge und die Lage der Zumtobel Group AG sowie des gesamten Konzerns. Zwischen den abgehaltenen Sitzungen informierte der Vorstand den Aufsichtsrat laufend über wichtige Einzelthemen. Darüber hinaus fanden auch persönliche Gespräche zwischen dem Vorsitzenden des Vorstands und dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats statt. Dadurch wurde der Aufsichtsrat in die Lage versetzt, seinen Verpflichtungen vollumfänglich nachzukommen.
Der Aufsichtsrat der Zumtobel Group AG bestand zum 30. April 2020 aus den folgenden sechs Kapitalvertretern: Dipl.-Ing. Jürg Zumtobel (Vorsitzender), Dr. Volkhard Hofmann (1. Stellvertreter), Dr. Johannes Burtscher (2. Stellvertreter), Dipl.-Betrw. Eva Kienle, Lic.Oec. Karin Zumtobel-Chammah und Dipl.-Ing. Fritz Zumtobel. Der Aufsichtsrat entspricht in seiner Konstellation den Vorschriften des Aktiengesetzes und ist uneingeschränkt handlungs- und entscheidungsfähig.
Der Aufsichtsrat tagte im Geschäftsjahr 2019/20 insgesamt neun Mal. Dabei handelte es sich um vier ordentliche und vier außerordentliche Sitzungen sowie eine konstituierende Sitzung des Aufsichtsrats. Bei einer Sitzung fehlte ein Mitglied entschuldigt, bei den übrigen Sitzungen trat der Aufsichtsrat jeweils vollzählig zusammen.
In der Aufsichtsratssitzung vom 26. Juni 2019 wurde der Jahresabschluss der Zumtobel Group AG sowie der entsprechende Konzernabschluss samt den vorgelegten Unterlagen gemäß § 222 Abs. 1 UGB behandelt. Der Bericht des Aufsichtsrats und die Vorschläge des Aufsichtsrates an die Hauptversammlung wurden behandelt. Zudem wurden Statusberichte zu einzelnen Projekten diskutiert und eine Kapitalerhöhung und Mandatsänderung im Konzernverbund genehmigt. Basierend auf einer per Fragebogen ermittelten Selbstevaluierung hat der Aufsichtsrat die Effizienz der eigenen Arbeit und Verbesserungspotenziale in Bezug auf die Organisation und Arbeitsweise des Gremiums diskutiert.
Am 26. Juli 2019 fand eine außerordentliche und eine konstituierende Aufsichtsratssitzung statt, in der Statusberichte behandelt wurden und sich der Aufsichtsrat nach der Wahl der neuen Mitglieder, Frau Dipl.- Betrw. Eva Kienle und Frau Lic.Oec. Karin Zumtobel-Chammah, neu konstituiert hat.
In der Aufsichtsratssitzung vom 20. September 2019 befasste sich der Aufsichtsrat neben dem Lagebericht und den finanziellen Eckdaten zum ersten Quartal 2019/2020 mit Statusberichten und genehmigte eine Kapitalerhöhung sowie Mandatsänderungen im Konzernverbund.
Am 30. Oktober 2019 wurde in einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung der Erwerb der fehlenden 90% Anteile zur 100%-Eigentümerschaft an der Europhane SAS durch die ZG Lighting France SA samt der damit einhergehenden Strategie für die Zukunft eingehend diskutiert und genehmigt.
Dipl.-Kfm. Thomas Tschol wurde mittels Umlaufbeschluss am 08. November 2019 für die Dauer bis zum 30. April 2021 zum Vorstand der Zumtobel Group AG in der Funktion des Chief Financial Officers (CFO) bestätigt.
Zentrale Themen der Aufsichtsratssitzung vom 24. Jänner 2020 waren, neben der Behandlung des Lageberichts zum zweiten Quartal 2019/20 und den Eckdaten zum Monat Dezember, vor allem Strategiethemen in den Fokusregionen Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Ebenso wurde die Lage im Werksverbund sowie im Komponentensegment eingehend diskutiert.
In der außerordentlichen Aufsichtsratssitzung vom 13. Februar 2020 wurde zwecks Berücksichtigung individueller Ziele eine Änderung des GRS-Bonusschemas für die Führungskräfte der Zumtobel Group AG beschlossen. Die Herren Dipl.-Ing. Jürg Zumtobel sowie Dipl.-Ing. Fritz Zumtobel erklärten die vorzeitige Niederlegung ihres Mandates im Aufsichtsrat der Zumtobel Group AG. Der Aufsichtsrat kam zu dem Ergebnis, dass eine Neubesetzung der vakanten Stellen noch vor der ordentlichen Hauptversammlung im Juli 2020 sinnvoll erscheint und schlug dem Vorstand die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung vor. Der Vorstand der Zumtobel Group AG berief daraufhin für den 27. März 2020 eine außerordentliche Hauptversammlung zur Wahl der neuen Mitglieder in den Aufsichtsrat ein, die aufgrund der COVID-19- Maßnahmen im Geschäftsjahr 2019/2020 nicht mehr stattfinden konnte.22
Zentrales Thema der außerordentlichen Aufsichtsratssitzung vom 27. März 2020 war die COVID-19-Krise und die hierdurch erwarteten Auswirkungen auf die Mitarbeiter und die Geschäftsentwicklung sowie die in diesem Zusammenhang zu treffenden Maßnahmen. Ebenfalls wurden Konzernfinanzierungen und Kapitalerhöhungen im Konzernverbund diskutiert und beschlossen.
Die COVID-19-Krise war, neben dem Budget für das Geschäftsjahr 2020/21 und der Mittelfristplanung für die Jahre 2021/22, 2022/23 und 2023/24, ebenfalls Hauptthema in der Aufsichtsratssitzung vom 26. April 2020.
22 In der am 18. Mai 2020 stattgefundenen außerordentlichen Hauptversammlung wurden Dr. Ing. Georg Pachta-Reyhofen und Prof. Dr. Thorsten Staake neu in den Aufsichtsrat gewählt. Zur neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrats wurde Lic.Oec. Karin Zumtobel-Chammah berufen, den stellvertretenden Vorsitz hat Dr. Ing. Georg Pachta-Reyhofen inne. Mit dieser Neuwahl verabschieden sich die beiden langjährigen Aufsichtsratsmitglieder Dipl.-Ing. Jürg Zumtobel sowie Dipl.-Ing. Fritz Zumtobel.
Der Prüfungsausschuss kam im Geschäftsjahr 2019/20 zu zwei Sitzungen zusammen. Bei beiden Sitzungen waren alle Mitglieder anwesend.
Der Themenschwerpunkt der Sitzung vom 26. Juni 2019 war der Jahresabschluss 2018/19. Der Prüfungsausschuss ließ sich vom Abschluss- und Konzernabschlussprüfer und von internen Mitarbeitern aus den Fachbereichen umfassend über den Konzernabschluss und den Einzelabschluss der Zumtobel Group AG, den Rechnungslegungsprozess an sich sowie die wesentlichen Grundsätze der Bilanzierung berichten. Darüber hinaus wurden diverse weitere Berichte (Compliance-Management und Datenschutz, Risikomanagementsystem, Internes Kontrollsystem, Interne Revision, Corporate Governance und Compliance, Informationssicherheit und IT-Kontrollumfeld) diskutiert und zustimmend zur Kenntnis genommen. Zudem verabschiedete der Prüfungsausschuss seinen Vorschlag an den Aufsichtsrat mit Blick auf die Bestellung des Abschlussprüfers für das kommende Geschäftsjahr.
In der Sitzung vom 23. Januar 2020 befasste sich der Prüfungsausschuss mit dem Halbjahresabschluss zum 31. Oktober 2019 und nahm die entsprechenden Berichte des Abschlussprüfers und der internen Mitarbeiter aus den Fachbereichen zur Kenntnis. Dabei erläuterte der Prüfungsausschuss detailliert den Rechnungslegungsprozess und die Review-Schwerpunkte sowie die begonnene Prüfung durch die Österreichische Prüfstelle für Rechnungslegung nach § 2 Abs. 1 Z 2 Rechnungslegungs-Kontrollgesetz. Darüber hinaus erläuterte der Wirtschaftsprüfer den Prüfungsansatz und die Prüfungsschwerpunkte für die Konzernund Jahresabschlussprüfung 2019/20. In weiterer Folge nahm der Prüfungsausschuss die Statusberichte zum Internen Kontrollsystem, zur Internen Revision und zum Compliance Management in der Zumtobel Group zur Kenntnis.
Des Weiteren hat der Prüfungsausschuss am 13. März 2020 mittels Umlaufbeschluss beschlossen, die Jahresabschluss- und Konzernabschlussprüfung der Zumtobel Group AG sowie die Prüfung bestimmter Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften für die Geschäftsjahre 2020/21 bis 2022/23 öffentlich auszuschreiben. Dabei wurde ebenfalls beschlossen, dass die Ausschreibung der Abschlussprüfungen gemäß Artikel 16 der Abschlussprüfer-Verordnung sowie gemäß dem Leitfaden für die Ausschreibung von Abschlussprüfungen des Instituts Österreichischer Wirtschaftsprüfer (Version vom Februar 2019) durchgeführt wird.
Die Mitglieder des Ausschusses für Vorstandsangelegenheiten kamen im Geschäftsjahr 2019/20 in mehreren Sitzungen und Telefonkonferenzen zusammen, in denen die Themenschwerpunkte besprochen oder nachbereitet wurden. Themenschwerpunkt des Ausschusses für Vorstandsangelegenheiten war im Berichtszeitraum die Verlängerung des Vorstandsmandats von Dipl.-Kfm. Thomas Tschol als Chief Financial Officer (CFO) der Zumtobel Group AG bis zum 30. April 2021.
Weitere Schwerpunkte waren, wie schon in den Vorjahren, die Arbeit im sogenannten Compensation Committee, das Entscheidungen zum Vergütungssystem trifft. Darüber hinaus stand der Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten dem Vorstand im Berichtszeitraum als Sounding Board für unterschiedlichste Fragen beratend zur Seite.
In zwei Sitzungen und Telefonkonferenzen befassten sich die Mitglieder des Strategieausschusses mit einem breiten Spektrum wichtiger strategischer und kultureller Fragen der Zumtobel Group. Zu den wichtigsten vom Strategieausschuss begleiteten Themen im Geschäftsjahr 2019/20 zählte die Evaluierung von Optionen für die Gruppenstrategie, dies unter anderem bei einer Vorortbesichtigung des Standortes in Niš.
Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss samt Lagebericht sowie der Konzernabschluss samt Konzernlagebericht der Zumtobel Group AG für das Geschäftsjahr 2019/20 wurden von der KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Wien, als Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer geprüft und jeweils mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen. Nach umfassender Prüfung und Erörterung des Jahresabschlusses der Zumtobel Group AG mit dem Abschlussund Konzernabschlussprüfer im Prüfungsausschuss und im Aufsichtsrat, die keinen Anlass zu Einschränkungen gab, erklärte sich der Aufsichtsrat mit dem gemäß § 96 Abs. 1 Aktiengesetz erstatteten Lagebericht und Konzernlagebericht einverstanden und billigte den Jahresabschluss der Zumtobel Group AG, der damit gemäß § 96 Abs. 4 Aktiengesetz festgestellt ist. Ebenso billigte der Aufsichtsrat den Konzernabschluss und stimmte dem vom Prüfungsausschuss geprüften Corporate Governance Bericht zu.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Zumtobel Group AG und deren verbundenen Unternehmen für ihren großen persönlichen Einsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr.
Ebenso danken wir den Aktionären der Zumtobel Group AG für das in uns gesetzte Vertrauen.
Dornbirn, am 22. Juni 2020
Für den Aufsichtsrat
Lic.Oec. Karin Zumtobel-Chammah Vorsitzende des Aufsichtsrats
| 4. | Einzelabschluss der Zumtobel Group AG | 165 | ||
|---|---|---|---|---|
| 4.1 | Bilanz______________ 165 | |||
| 4.2 | Gewinn- und Verlustrechnung _______ 167 | |||
| 4.3 | Anhang ____________ 168 | |||
| 4.3.1 | Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden __________ 168 | |||
| 4.3.2 | Erläuterungen zur Bilanz ___________ 170 | |||
| 4.3.3 | Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung _____ 178 | |||
| 4.3.4 | Sonstige Angaben___________ 182 | |||
| 4.4 | Anlagenspiegel ____________ 185 | |||
| 4.5 | Lagebericht _________ 187 | |||
| 4.5.1 | Die Zumtobel Group AG im Überblick ______ 187 | |||
| 4.5.2 | Gesamtwirtschaftliches Umfeld ______ 188 | |||
| 4.5.3 | Die Zumtobel Group Aktie _________ 189 | |||
| 4.5.4 | Geschäftsverlauf (inklusive finanzielle Leistungsindikatoren) ___ 190 | |||
| 4.5.5 | Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren ________ 192 | |||
| 4.5.6 | Berichterstattung über wesentliche Merkmale des Internen Kontroll- und des | |||
| Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess ____ 193 | ||||
| 4.5.7 | Angaben zu Kapital-, Anteils-, Stimm- und Kontrollrechten und damit verbundenen | |||
| Verpflichtungen ____________ 195 | ||||
| 4.5.8 | Ausblick und Ziele __________ 196 | |||
| Bestätigungsvermerk______________ 198 |
| Aktiva | 30. April 2020 | 30. April 2019 EUR |
|---|---|---|
| A. Anlagevermögen | EUR | |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| 1. Konzessionen, Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen | 5.086.642,00 | 5.891.328,00 |
| II. Sachanlagen | ||
| 1. Grundstücke und Bauten | 65.863.542,10 | 62.442.879,98 |
| 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 5.049.746,64 | 2.789.190,14 |
| 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau | 1.835.598,40 | 3.483.773,58 |
| 72.748.887,14 | 68.715.843,70 | |
| III. Finanzanlagen | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 488.571.395,30 | 485.638.395,30 |
| 2. Beteiligungen | 18.143,94 | 17.143,94 |
| 3. Wertpapiere des Anlagevermögens | 250.125,00 | 250.125,00 |
| 4. Sonstige Ausleihungen | 165.588,96 | 164.696,58 |
| 489.005.253,20 | 486.070.360,82 | |
| 566.840.782,34 | 560.677.532,52 | |
| B. Umlaufvermögen | ||
| I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | ||
| 1. Forderungen aus Leistungen | 157.676,11 | 241.286,37 |
| 2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen | 8.472.960,11 | 7.143.402,79 |
| 3. Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 5.454,35 | 15.755,03 |
| 4. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände | 910.130,68 | 382.469,84 |
| 9.546.221,25 | 7.782.914,03 | |
| III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 141.309,42 | 280.776,90 |
| 9.687.530,67 | 8.063.690,93 | |
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 4.415.726,26 | 3.217.441,22 |
| D. Aktive latente Steuern | 6.201.586,84 | 5.817.110,53 |
| 587.145.626,11 | 577.775.775,20 |
| Passiva | 30. April 2020 | 30. April 2019 |
|---|---|---|
| EUR | EUR | |
| A. Eigenkapital | ||
| I. Eingefordertes und einbezahltes Grundkapital | ||
| 1. Gezeichnetes Grundkapital | 108.750.000,00 | 108.750.000,00 |
| 2. Eigene Anteile | -883.357,50 | -883.357,50 |
| 107.866.642,50 | 107.866.642,50 | |
| II. Kapitalrücklagen | ||
| 1. Gebundene | 311.573.240,00 | 311.573.240,00 |
| 2. Nicht gebundene | 55.336.089,57 | 55.336.089,57 |
| 366.909.329,57 | 366.909.329,57 | |
| III. Gewinnrücklagen | ||
| 1. Andere Rücklagen (freie Rücklagen) | 20.149.683,18 | 23.427.276,01 |
| IV. Bilanzgewinn | 4.350.000,00 | 2.532.063,41 |
| davon Gewinnvortrag EUR 2.532.063,41 Vorjahr: EUR 0,00 | ||
| 499.275.655,25 | 500.735.311,49 | |
| B. Rückstellungen | ||
| 1. Rückstellungen für Abfertigungen | 3.719.155,00 | 4.196.342,00 |
| 2. Steuerrückstellungen | 260.000,00 | 0,00 |
| 3. Sonstige Rückstellungen | 11.982.145,06 | 14.996.929,85 |
| 15.961.300,06 | 19.193.271,85 | |
| C. Verbindlichkeiten | ||
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 221,14 | 40.042.420,22 |
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 5.885.650,73 | 4.858.531,21 |
| 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 64.834.717,17 | 11.026.944,25 |
| 4. Sonstige Verbindlichkeiten | 945.181,76 | 1.633.596,18 |
| davon aus Steuern EUR 23.739,15; Vorjahr: EUR 373.402,97 | ||
| davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 280.493,25; Vorjahr: EUR 303.570,97 | ||
| 71.665.770,80 | 57.561.491,86 | |
| D. Rechnungsabgrenzungsposten | 242.900,00 | 285.700,00 |
| 587.145.626,11 | 577.775.775,20 |
| 2019/20 EUR |
2018/19 EUR |
|
|---|---|---|
| 1. Umsatzerlöse | 39.406.165,10 | 42.572.236,34 |
| 2. Sonstige betriebliche Erträge | ||
| a) Erträge aus dem Abgang vom und der Zuschreibung zum Anlagevermögen mit Ausnahme | ||
| der Finanzanlagen | ||
| 0,00 | 49,78 | |
| b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 0,00 | 327.838,82 |
| c) Übrige | 1.266.957,08 | 276.626,88 |
| 1.266.957,08 | 604.515,48 | |
| 3. Personalaufwand | ||
| a) Löhne | 17.146,65 | 16.772,82 |
| b) Gehälter | 13.939.730,34 | 16.050.907,25 |
| c) soziale Aufwendungen | 3.517.056,46 | 3.966.916,26 |
| davon Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeiter- | ||
| vorsorgekassen | 116.117,91 | 125.632,71 |
| davon Aufwendungen für Altersversorgung | 3.562,66 | 954,34 |
| davon Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben | ||
| sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge | 3.065.470,13 | 3.156.652,52 |
| 17.473.933,45 | 20.034.596,33 | |
| 4. Abschreibungen | ||
| a) auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | 7.514.877,98 | 6.392.857,73 |
| davon Aufwendungen für Altersversorgung | 815.056,00 | 0,00 |
| 5. Sonstige betriebliche Aufwendungen | ||
| a) Steuern | 102.589,67 | 29.965,36 |
| b) Übrige | 29.525.793,95 | 31.707.723,91 |
| 29.628.383,62 | 31.737.689,27 | |
| 6. Zwischensumme aus Z 1 bis 5 (Betriebsergebnis) | -13.944.072,87 | -14.988.391,51 |
| 7. Erträge aus Beteiligungen (aus verbundenen Unternehmen) | 15.450.000,00 | 21.000.000,00 |
| 8. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | 11.539,10 | 15.787,89 |
| 9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 114.664,34 | 21.320,55 |
| davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 9.483,60; Vorjahr: EUR 12.829,22 | ||
| 10. Aufwendungen aus Finanzanlagen | 0,00 | 108.000,00 |
| davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 0,00; Vorjahr: EUR 108.000,00 | ||
| davon aus Abschreibungen: EUR 0,00; Vorjahr: EUR 0,00 | ||
| 11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 3.228.384,78 | 2.761.879,20 |
| davon betreffend verbundene Unternehmen: EUR 99.398,62; Vorjahr: EUR 12.547,02 | ||
| 12. Zwischensumme aus Z 7 bis 11 (Finanzergebnis) | 12.347.818,66 | 18.167.229,24 |
| 13. Ergebnis vor Steuern | -1.596.254,21 | 3.178.837,73 |
| 14. Steuern vom Einkommen | 136.597,97 | -646.774,32 |
| 15. Jahresfehlbetrag/-überschuss | -1.459.656,24 | 2.532.063,41 |
| 16. Auflösung von Gewinnrücklagen | 3.277.592,83 | 0,00 |
| 17. Jahresgewinn | 1.817.936,59 | 2.532.063,41 |
| 18. Gewinnvortrag | 2.532.063,41 | 0,00 |
| 19. Bilanzgewinn | 4.350.000,00 | 2.532.063,41 |
Der Jahresabschluss wurde gemäß den Rechnungslegungsbestimmungen in der geltenden Fassung (UGB) und unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie unter Beachtung der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt. Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde der Grundsatz der Vollständigkeit eingehalten. Bei der Bewertung der einzelnen Vermögensgegenstände und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung beachtet und eine Fortführung des Unternehmens angenommen. Dem Vorsichtsprinzip wurde dadurch Rechnung getragen, dass nur die am Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen wurden. Alle erkennbaren Risiken und drohenden Verluste wurden berücksichtigt.
Die immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten bewertet, die um die planmäßigen Abschreibungen vermindert sind. Die geringwertigen Vermögensgegenstände werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Die planmäßige Abschreibung wird linear vorgenommen. Außerplanmäßige Abschreibungen auf einen am Abschlussstichtag niedrigeren beizulegenden Wert erfolgen, wenn die Wertminderung voraussichtlich von Dauer ist.
Folgende Nutzungsdauer wird der planmäßigen Abschreibung zugrunde gelegt:
| Jahre | |
|---|---|
| Software | 3 bis 7 |
| Rechte | 4 |
Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet, die um die planmäßigen Abschreibungen vermindert sind. Die geringwertigen Vermögensgegenstände werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Die planmäßige Abschreibung wird linear vorgenommen. Außerplanmäßige Abschreibungen auf einen am Abschlussstichtag niedrigeren beizulegenden Wert erfolgen, wenn die Wertminderung voraussichtlich von Dauer ist.
Folgende Nutzungsdauer wird der planmäßigen Abschreibung zugrunde gelegt:
| von | bis | ||
|---|---|---|---|
| Gebäude | 30 | 50 | Jahre |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3 | 10 | Jahre |
Das Finanzanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten bzw. bei nachhaltigen und wesentlichen Wertminderungen mit den niedrigeren Werten zum Bilanzstichtag bewertet.
Zuschreibungen zu Vermögensgegenständen des Anlagevermögens werden vorgenommen, wenn die Gründe für die außerplanmäßige Abschreibung weggefallen sind. Die Zuschreibung erfolgt auf maximal den Nettobuchwert, der sich unter Berücksichtigung der Normalabschreibungen, die inzwischen vorzunehmen gewesen wären, ergibt.
Die Forderungen sind mit dem Nennwert angesetzt. Im Falle erkennbarer Einzelrisiken wird der niedrigere beizulegende Wert ermittelt und angesetzt.
4.3.1.4.1 Rückstellungen für Anwartschaften auf Abfertigungen und Rückstellungen für ähnliche Verpflichtungen
Die Abfertigungsrückstellungen und die Rückstellung für Jubiläumsgelder werden unter Anwendung der Bestimmungen des IAS 19 nach anerkannten versicherungsmathematischen Grundsätzen auf Basis eines Rechnungszinssatzes von 1,3% (VJ 1,4%), einer zukünftigen Gehaltssteigerung von 2,5% (VJ 2,5%) und einer empirischen Fluktuation – gestaffelt nach Dienstjahren – zwischen 0% und 13% sowie eines frühestmöglichen Pensionsantrittsalters unter Berücksichtigung der Übergangsregelungen gemäß Pensionsreform unter Zugrundelegung der Sterbetafeln 2018 berechnet. Aufgrund von Austritten sowie zum Vorjahr geänderter Parameter entstand bei der Abfertigungsrückstellung ein zusätzlicher Ertrag von EUR 176.147,00 (VJ Ertrag EUR 217.989,00) und bei der Rückstellung für Jubiläumsgelder ein zusätzlicher Aufwand von EUR 3.104,00 (VJ Ertrag EUR 56.567,00). Der Zinsaufwand in Höhe von EUR 63.585,00 (VJ EUR 75.291,00) wird zur Gänze im Finanzergebnis ausgewiesen. Vom Zinsaufwand entfallen EUR 55.789,00 (VJ EUR 66.373,00) auf die Abfertigungsrückstellung und EUR 7.796,00 (VJ EUR 8.918,00) auf die Rückstellung für Jubiläumsgelder. Die sonstige Veränderung der Rückstellung für Jubiläumsgelder wird in der Position "Gehälter" im Personalaufwand ausgewiesen. Die Erfassung der sonstigen Veränderung der Abfertigungsrückstellung erfolgt in den sonstigen Sozialaufwendungen.
In den übrigen Rückstellungen werden unter Beachtung des Vorsichtsprinzips alle zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung erkennbaren Risiken und der Höhe und dem Grunde nach ungewisse Verbindlichkeiten mit den Beträgen berücksichtigt, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich sind. Die Rückstellungen werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.
Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.
Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten sind mit dem Anschaffungskurs oder dem niedrigeren bzw. höheren Devisenkurs zum Bilanzstichtag bewertet.
4.3.2.1 Anlagevermögen
4.3.2.1.1 Entwicklung
Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens und die Aufgliederung der Jahresabschreibung nach einzelnen Posten sind im Anlagenspiegel dargestellt. Im Anlagenspiegel ist auch der Grundwert angeführt.
4.3.2.1.2 Geringwertige Vermögensgegenstände
Die geringwertigen Vermögensgegenstände bis zu einem Anschaffungswert von EUR 400,00 werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben.
4.3.2.1.3 Angaben über verbundene Unternehmen und Beteiligungsunternehmen
Anteile an verbundenen Unternehmen
| Whrg. | Eigenkapital der Gesellschaft |
Anteil in |
Jahresüberschuss/ -fehlbetrag |
|
|---|---|---|---|---|
| Name und Sitz | 30. April 2020 | % | GJ 2019/20 | |
| Zumtobel Lighting GmbH, Dornbirn | EUR | 155.619.589,56 | 100 | 27.001.114,21 |
| Tridonic GmbH & Co KG, Dornbirn | EUR | 64.355.251,04 | 100 | 18.998.909,28 |
| Tridonic GmbH, Dornbirn | EUR | 1.276.456,43 | 100 | 988.428,34 |
| Zumtobel Insurance Management GmbH, Dornbirn | EUR | 78.925,10 | 100 | 0,00 |
| RFZ Holding GmbH, Lustenau | EUR | 26.933.929,34 | 100 | 1.046.262,18 |
| Zumtobel Pool GmbH, Dornbirn | EUR | 2.879.610,71 | 100 | -145.295,61 |
| Zumtobel Lighting Ltd., Hayes, Großbritannien | GBP | Zwerganteil |
| Whrg. | Eigenkapital der Gesellschaft |
Anteil in |
Jahresüberschuss/ -fehlbetrag |
|
|---|---|---|---|---|
| Name und Sitz | 30. April 2019 | % | GJ 2018/19 | |
| Zumtobel Lighting GmbH, Dornbirn | EUR | 128.618.475,35 | 100 | 10.712.972,92 |
| Tridonic GmbH & Co KG, Dornbirn | EUR | 59.356.341,76 | 100 | 15.681.168,02 |
| Tridonic GmbH, Dornbirn | EUR | 288.028,09 | 100 | 1.050,00 |
| Zumtobel Insurance Management GmbH, Dornbirn | EUR | 78.925,10 | 100 | 0,00 |
| RFZ Holding GmbH, Lustenau | EUR | 27.337.667,16 | 100 | 6.995.946,07 |
| Zumtobel Lighting Ltd., Hayes, Großbritannien | GBP | Zwerganteil |
Am 29. April 2020 wurden 100% der Anteile an der Zumtobel Pool GmbH von der Tridonic GmbH (AT) gekauft.
Die RFZ Holding GmbH hat im Geschäftsjahr 2019/20 EUR 1.450.000,00 (VJ EUR 7.000.000,00) an die Zumtobel Group AG ausgeschüttet, seitens der Zumtobel Lighting GmbH erfolgte in diesem Jahr keine Ausschüttung (VJ EUR 0,00).
Aus der Tridonic GmbH & Co KG erfolgte eine Gewinnentnahme in Höhe von EUR 14.000.000,00 (VJ EUR 14.000.000,00).
Übrige Beteiligungen
| Nominale | Anschaffungswert = Buchwert |
|
|---|---|---|
| Name und Sitz | EUR | |
| EIBA Société cooperative, Brüssel, Belgien (1,5% Beteiligung) | 7.267,28 | 14.951,72 |
| Dornbirner Messe GmbH, Dornbirn (0,66% Beteiligung) | 1.816,82 | 290,69 |
| Vorarlberger Volksbank reg. Gen.mbH, Dornbirn (Zwerganteil) | 76,67 | 76,67 |
| Dornbirner Seilbahn GmbH, Dornbirn (ca. 0,01% Beteiligung) | 6.199,66 | 2.824,86 |
| 18.143,94 |
Der Bestand beläuft sich unverändert zum Vorjahr auf 667 Stückaktien der CEESEG AG.
| Bilanzwert 30. April 2020 EUR |
Restlaufzeit von mehr als einem Jahr |
davon wechselmäßig verbrieft |
enthaltene Pauschal-WB |
|
|---|---|---|---|---|
| Forderungen aus Leistungen | 157.676,11 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen | 8.472.960,11 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht |
5.454,35 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände | 910.130,68 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 9.546.221,25 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Bilanzwert 30. April 2019 EUR |
Restlaufzeit von mehr als einem Jahr |
davon wechselmäßig verbrieft |
enthaltene Pauschal-WB |
|
|---|---|---|---|---|
| Forderungen aus Leistungen | 241.286,37 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen | 7.143.402,79 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht |
15.755,03 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände | 382.469,84 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 7.782.914,03 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen stammen mit EUR 8.438.088,45 (VJ EUR 7.124.152,79) aus der laufenden Leistungsverrechnung. Die Forderungen aus der Steuerumlage betragen EUR 34.871,66 (VJ EUR 19.250,00).
Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände
| 30. April 2020 | 30. April 2019 | |
|---|---|---|
| Forderungen an Finanzämter | 339.954,77 | 220.176,41 |
| Forderungen gegenüber der Belegschaft | 99.320,78 | 143.233,42 |
| Übrige sonstige Forderungen | 470.855,13 | 19.060,01 |
| Summe sonstige Forderungen | 910.130,68 | 382.469,84 |
Die sonstigen Forderungen sind zur Gänze nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam.
Vom ausgewiesenen Betrag entfallen EUR 138.990,39 (VJ EUR 279.484,69) auf kurzfristig fällige Guthaben bei Kreditinstituten.
In den aktiven Rechnungsabgrenzungen in Höhe von EUR 4.415.726,26 (VJ EUR 3.217.441,22) sind im Wesentlichen Wartungsgebühren für diverse Hard- und Software, Grundsteuern und Mitgliedsbeiträge enthalten.
Latente Steuern werden gemäß § 198 Abs 9 und 10 UGB nach dem bilanzorientierten Konzept und ohne Abzinsung auf Basis des aktuellen Körperschaftsteuersatzes von 25% gebildet. Dabei werden keine latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge berücksichtigt.
Zwischen den unternehmensrechtlichen und den steuerrechtlichen Wertansätzen bestehen folgende Unterschiedsbeträge bzw. Steuerlatenzen:
| Aktiv 30.04.2020 |
Passiv 30.04.2020 |
Aktiv 30.04.2019 |
Passiv 30.04.2019 |
Bewegungen GJ 2019/20 |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Anlagevermögen | 7.505.617,51 | 0,00 | 7.183.240,00 | 0,00 | 322.377,51 |
| Aktive Rechnungsabgrenzungsposten | 116.695,61 | 0,00 | 208.373,16 | 0,00 | -91.677,55 |
| Rückstellungen für Abfertigungen | 15.733.606,62 | 0,00 | 14.546.632,77 | 0,00 | 1.186.973,85 |
| Sonstige Rückstellungen | 1.450.427,60 | 0,00 | 1.330.196,14 | 0,00 | 120.231,46 |
| Summe aktive/passive Unterschiedsbeträge | 24.806.347,34 | 0,00 | 23.268.442,07 | 0,00 | 1.537.905,27 |
| Aktive latente Steuerabgrenzung 25% | 6.201.586,84 | 0,00 | 5.817.110,52 | 0,00 | 384.476,32 |
| Aktive Saldogröße | 6.201.586,84 | 5.817.110,52 | |||
| Latenter Steueraufwand (-) / Steuerertrag (+) |
384.476,32 |
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 108.750.000,00 und ist in 43.500.000 zur Gänze einbezahlte, auf Inhaber lautende nennbetragslose Stückaktien zerlegt. Die Aktien werden im Prime Market an der Wiener Börse gehandelt. Das Börsenkürzel lautet ZAG, die internationale Wertpapierkennnummer (ISIN) der Zumtobel Group AG lautet AT0000837307. Es gibt keine Aktien mit besonderen Vorzugs- oder Kontrollrechten.
Gemäß § 106 Z 9 AktG iVm§ 83 Abs. 2 Z1 BörseG wird weiters bekanntgegeben, dass die Gesellschaft 43.500.000 auf Inhaber lautende Stückaktien ausgegeben hat und jede Stückaktie eine Stimme gewährt. Die Gesellschaft hält gegenwärtig 353.343 Stück eigene Aktien, die gemäß § 65 Abs. 5 AktG nicht zur Stimmrechtsausübung berechtigt sind; unter Berücksichtigung dieser eigenen Aktien beträgt die Gesamtzahl der Stimmrechte 43.146.657.
Vor dem Hintergrund der soliden operativen Entwicklung ist für das Geschäftsjahr 2019/20 nach zwei Jahren ohne Dividende eine Ausschüttung von 10 Eurocent je Aktie geplant.
| Stand am 1. Mai 2019 |
Verbrauch | Auflösung | Dotierung | Stand am 30. April 2020 |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Personalrückstellungen | |||||
| Noch nicht konsumierte Urlaube | 637.327,00 | 637.327,00 | 0,00 | 700.012,00 | 700.012,00 |
| Sonderzahlungen | 749.361,00 | 749.361,00 | 0,00 | 726.659,00 | 726.659,00 |
| Jubiläumsgelder | 570.285,00 | 99.315,33 | 0,00 | 72.537,33 | 543.507,00 |
| Mitarbeiterprämien | 1.373.954,00 | 444.400,86 | 0,00 | 1.748.206,86 | 2.677.760,00 |
| Gleitzeitguthaben und Freizeitoption | 375.754,00 | 375.754,00 | 0,00 | 318.308,00 | 318.308,00 |
| Übrige | 33.000,00 | 13.000,00 | 0,00 | 24.000,00 | 44.000,00 |
| Summe Personalrückstellungen | 3.739.681,00 | 2.319.158,19 | 0,00 | 3.589.723,19 | 5.010.246,00 |
| Übrige Rückstellungen | |||||
| Bilanzprüfungsaufwand | 190.700,00 | 190.700,00 | 0,00 | 236.400,00 | 236.400,00 |
| Beratungsaufwand | 137.600,00 | 137.600,00 | 0,00 | 106.000,00 | 106.000,00 |
| Bilanzveröffentlichung | 30.000,00 | 30.000,00 | 0,00 | 33.600,00 | 33.600,00 |
| Drohende Kursverluste | 4.154.848,85 | 4.154.848,85 | 0,00 | 5.513.599,06 | 5.513.599,06 |
| Kreditbereitstellungsprovision | 80.000,00 | 80.000,00 | 0,00 | 60.000,00 | 60.000,00 |
| Sanierung | 4.773.000,00 | 4.773.000,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Sonstige übrige Rückstellungen | 1.891.100,00 | 1.891.100,00 | 0,00 | 1.022.300,00 | 1.022.300,00 |
| Summe übrige Rückstellungen | 11.257.248,85 | 11.257.248,85 | 0,00 | 6.971.899,06 | 6.971.899,06 |
| Summe sonstige Rückstellungen | 14.996.929,85 | 13.576.407,04 | 0,00 | 10.561.622,25 | 11.982.145,06 |
Zur Ermittlung der Rückstellung für drohende Kursverluste wurden bezüglich konzerninternen und mit Dritten abgeschlossenen Derivatgeschäften Bewertungseinheiten gebildet, sofern Fälligkeitstermine und nominierte Währungen übereinstimmen. Die verbleibenden negativen Überhänge wurden als Rückstellung für drohende Kursverluste ausgewiesen. Für ergänzende Erläuterungen verweisen wir auf das Kapitel zu den derivativen Finanzinstrumenten.
Die gebildete Sanierungsrückstellung wurde im Geschäftsjahr zur Abdeckung des negativen Eigenkapitals der ZG Lighting CEE GmbH infolge Liquidation verbraucht.
Eine wesentliche Finanzierungsvereinbarung für die Zumtobel Group stellt der am 1. Dezember 2015 abgeschlossene Konsortialkreditvertrag mit einer Laufzeit bis November 2022 und einem ausnutzbaren Rahmen von aktuell 200 Mio EUR dar. Davon sind in der Zumtobel Gruppe zum 30. April 2020 insgesamt 75 Mio EUR in Anspruch genommen. Die Zumtobel Group AG selbst ist ebenfalls ein Kreditnehmer unter diesem Konsortialkreditvertrag, hat aber zum 30. April 2020 ebenso wie im Vorjahr keine Ziehung in Anspruch genommen. Ein bilateraler Kreditvertrag über 40 Mio EUR mit endfälliger Tilgung wurde im Januar 2020 zurückbezahlt und hierfür Liquidität aus dem Cashpool der Zumtobel Gruppe aufgenommen. Außerdem stehen der Zumtobel Lighting GmbH zwei auf bilateraler Basis mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) abgeschlossene Kreditverträge über je 40 Mio EUR mit endfälliger Tilgung und einer Laufzeit bis September 2024 beziehungsweise Februar 2025 zur Verfügung.
| Restlaufzeit bis zu einem Jahr |
Restlaufzeit von einem bis fünf Jahren |
Restlaufzeit von über fünf Jahren |
Bilanzwert 30. April 2020 EUR |
|
|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 221,14 | 0,00 | 0,00 | 221,14 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 5.885.650,73 | 0,00 | 0,00 | 5.885.650,73 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen |
64.834.717,17 | 0,00 | 0,00 | 64.834.717,17 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 945.181,76 | 0,00 | 0,00 | 945.181,76 |
| davon aus Steuern | 23.739,15 | 0,00 | 0,00 | 23.739,15 |
| davon im Rahmen der sozialen Sicherheit | 280.493,25 | 0,00 | 0,00 | 280.493,25 |
| Summe Verbindlichkeiten | 71.665.770,80 | 0,00 | 0,00 | 71.665.770,80 |
| Restlaufzeit bis zu einem Jahr |
Restlaufzeit von einem bis fünf Jahren |
Restlaufzeit von über fünf Jahren |
Bilanzwert 30. April 2019 EUR |
|
|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 40.042.420,22 | 0,00 | 0,00 | 40.042.420,22 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 4.858.531,21 | 0,00 | 0,00 | 4.858.531,21 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen |
11.026.944,25 | 0,00 | 0,00 | 11.026.944,25 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 1.524.223,18 | 109.373,00 | 0,00 | 1.633.596,18 |
| davon aus Steuern | 373.402,97 | 0,00 | 0,00 | 373.402,97 |
| davon im Rahmen der sozialen Sicherheit | 303.570,97 | 0,00 | 0,00 | 303.570,97 |
| Summe Verbindlichkeiten | 57.452.118,86 | 109.373,00 | 0,00 | 57.561.491,86 |
Die Verbindlichkeiten sind nicht dinglich besichert.
Von den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen stammen EUR 45.647,32 (VJ EUR 553.507,95) aus der laufenden Leistungsverrechnung, EUR 61.816.569,85 (VJ EUR 10.292.992,49) aus Finanzierungsverbindlichkeiten gegenüber der Zumtobel Pool GmbH, EUR 2.933.000,00 (VJ EUR 0,00) aus der Kaufpreisforderung für die Anteile an der Zumtobel Pool GmbH und EUR 39.500,00 (VJ EUR 180.443,81) aus der Verrechnung der Gruppensteuer.
| Sonstige Verbindlichkeiten | ||
|---|---|---|
| 30. April 2020 | 30. April 2019 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber dem Finanzamt | 0,00 | 338.668,05 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Gemeinden | 23.739,15 | 34.734,92 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Dienstnehmern | 325.086,33 | 674.401,99 |
| Verbindlichkeiten gegenüber der Krankenkasse | 280.493,25 | 303.570,97 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Versicherungsunternehmen | 137.404,12 | 6.752,78 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | 109.373,00 | 218.746,00 |
| davon mit einer Restlaufzeit bis 1 Jahr | 109.373,00 | 109.373,00 |
| davon mit einer Restlaufzeit zwischen1 und 5 Jahren | 0,00 | 109.373,00 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 69.085,91 | 56.721,47 |
| Summe sonstige Verbindlichkeiten | 945.181,76 | 1.633.596,18 |
Die im Posten "Sonstige Verbindlichkeiten" enthaltenen Aufwendungen sind zur Gänze nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam.
| 30. April 2020 | davon für | |
|---|---|---|
| verbundene | ||
| Unternehmen | ||
| Verpflichtungen aus Eventualverbindlichkeiten | 207.335.598,76 | 207.335.598,76 |
| Unternehmensgarantien | 15.791.956,73 | 15.791.956,73 |
| Leasing | 3.500.000,00 | 3.500.000,00 |
| 226.627.555,49 | 226.627.555,49 |
| 30. April 2019 | davon für verbundene Unternehmen |
|
|---|---|---|
| Verpflichtungen aus Eventualverbindlichkeiten | 225.751.405,22 | 225.751.405,22 |
| Unternehmensgarantien | 16.805.027,36 | 16.805.027,36 |
| Leasing | 3.500.000,00 | 3.500.000,00 |
| 246.056.432,58 | 246.056.432,58 |
4.3.2.9.2 Verpflichtungen aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen
| 30. April 2020 | ||
|---|---|---|
| des folgenden | folgende fünf | |
| Geschäftsjahres | Geschäftsjahre | |
| Verpflichtungen aus Leasingverträgen | 149.848,94 | 74.117,40 |
| Verpflichtungen aus Mietverträgen | 706.116,00 | 236.845,68 |
| 855.964,94 | 310.963,08 | |
| 30. April 2019 | ||
| des folgenden | folgende fünf | |
| Geschäftsjahres | Geschäftsjahre | |
| Verpflichtungen aus Leasingverträgen | 142.244,68 | 53.536,51 |
| Verpflichtungen aus Mietverträgen | 489.217,47 | 584.969,40 |
| 631.462,15 | 638.505,91 |
Derivative Finanzinstrumente werden in der Zumtobel Group AG zur Absicherung von Marktpreisrisiken der gesamten Zumtobel Group, die aus Schwankungen von Währungskursen und Zinssätzen resultieren können, eingesetzt. Die Berechnung von stichtagsbezogenen Marktwerten aus Derivaten erfolgt durch eine Treasury-Software basierend auf üblichen anerkannten Bewertungsmethoden. Durch weitere Marktpreisschwankungen können die hier angeführten Werte jedoch von den später bei Fälligkeit realisierten Werten abweichen.
Die Zumtobel Group AG schließt gemäß der gültigen Hedging Policy interne Termingeschäfte mit Konzerngesellschaften der Zumtobel Group zur Absicherung von deren Währungskursrisiko ab. Das daraus resultierende Nettoexposure in den einzelnen Währungen wird teilweise zeitgleich, teilweise sukzessive extern durch gegengleiche Derivatgeschäfte mit ausgewählten Banken als Kontraktpartner eingedeckt. Damit ist das Bonitätsrisiko aus Sicherungsgeschäften als äußerst gering einzustufen. Die Summe der nach Bildung von Bewertungseinheiten verbleibenden negativen Überhänge für diese Sicherungsgeschäfte wurde in die Rückstellung für drohende Kursverluste mit einem Betrag von EUR 616.615,83 (VJ EUR 162.618,52) eingestellt.
Um das aus variabel verzinsten Kreditverträgen resultierende Zinsänderungsrisiko zu verringern, hat die Zumtobel Group AG als Konzernobergesellschaft mit verschiedenen Banken EUR-Zins-Swaps (Interest Rate Swaps) für ein derzeit wirksames Nominalvolumen von EUR 20.000.000,00 mit Laufzeiten bis Juni 2021 abgeschlossen. Diese Zinsinstrumente tauschen die variablen Zinszahlungen der Finanzierung in Fixzinszahlungen von maximal 0,30%. Zum Stichtag betragen die negativen Marktwerte EUR 71.460,12 (VJ EUR 210.684,59). Daneben besteht ein EUR/CHF-Cross-Currency-Swap (CHF-Nominalbetrag nunmehr CHF 19.228.000,00) mit Zahlungsverpflichtungen in Schweizer Franken. Seit dem erstmaligen Abschluss dieser Zinsinstrumente im März 2010 hat die Aufwertung des CHF gegenüber dem Euro zu negativen Marktwerten von insgesamt EUR 4.825.523,11 (VJ EUR 3.781.545,74) geführt, die ebenfalls in der Rückstellung für drohende Kursverluste enthalten sind.
Die Umsatzerlöse nach geografisch bestimmten Märkten setzen sich wie folgt zusammen:
| 2019/20 | 2018/19 | |
|---|---|---|
| Inland | 24.873.838,72 | 26.011.221,16 |
| EU-Staaten | 11.044.194,57 | 12.559.617,76 |
| Drittland | 3.488.131,81 | 4.001.397,42 |
| 39.406.165,10 | 42.572.236,34 |
Nach Tätigkeitsbereichen gliedern sich die Umsatzerlöse wie folgt:
| 2019/20 | 2018/19 | |
|---|---|---|
| IT-Dienstleistungen | 22.523.881,48 | 24.470.440,04 |
| Mieterlöse | 8.316.151,84 | 8.078.994,36 |
| Sonstige Umlagen | 8.566.131,78 | 10.022.801,94 |
| 39.406.165,10 | 42.572.236,34 |
Von den Umsatzerlösen wurden EUR 38.732.689,75 (98,29% vom Gesamtumsatz; VJ EUR 41.827.609,73 bzw. 98,25%) mit Gesellschaften der Zumtobel Group getätigt.
| 2019/20 | 2018/19 | |
|---|---|---|
| Erträge aus dem Abgang vom und der Zuschreibung zum Anlagevermögen mit Ausnahme der Finanzanlagen |
0,00 | 49,78 |
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 0,00 | 327.838,82 |
| Erträge aus Vergütungen zu Schadensfällen | 926.173,00 | 0,00 |
| Erträge aus Zuschüssen | 224.643,65 | 0,00 |
| Erträge aus übrigen sonstigen betrieblichen Erträgen | 116.140,43 | 276.626,88 |
| 1.266.957,08 | 604.515,48 |
Die Erträge aus Vergütungen zu Schadensfällen in Höhe von EUR 926.173,00 (VJ EUR 0,00) stammen zur Gänze aus einem verbundenen Unternehmen.
Die Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen sowie die Aufwendungen für Altersversorgung setzen sich wie folgt zusammen:
| 2019/20 | 2018/19 | |
|---|---|---|
| Leitende Angestellte | 35.222,33 | 19.936,36 |
| Sonstige Arbeitnehmer | 80.895,58 | 96.181,55 |
| 116.117,91 | 125.632,71 |
Im Gesamtbetrag sind mit EUR 143.443,31 (VJ EUR 186.510,39) auch die Beträge, die an die Mitarbeitervorsorgekasse im Rahmen der "Abfertigung Neu" bezahlt wurden, enthalten.
| 2019/20 | 2018/19 | |
|---|---|---|
| Planmäßige Abschreibungen | 6.558.447,14 | 6.290.157,21 |
| Vollabschreibung geringwertige Vermögensgegenstände | 141.374,84 | 102.700,52 |
| Außerplanmäßige Abschreibung auf Software | 815.056,00 | 0,00 |
| Summe | 7.514.877,98 | 6.392.857,73 |
| 2019/20 | 2018/19 | |
|---|---|---|
| Steuern | 102.589,67 | 29.965,36 |
| Übrige | ||
| IT-Dienstleistungen | 1.345.849,76 | 1.820.904,88 |
| Beratung | 4.231.355,59 | 5.400.163,62 |
| Datenleitungen, Telekommunikation | 2.474.767,60 | 3.244.705,53 |
| Werbung | 585.764,79 | 965.239,34 |
| Versicherungen | 2.623.417,16 | 2.531.880,65 |
| Instandhaltungen | 8.308.362,52 | 8.480.732,62 |
| Sonstiger Aufwand | 9.956.276,53 | 9.264.097,27 |
| Summe Übrige | 29.525.793,95 | 31.707.723,91 |
| 29.628.383,62 | 31.737.689,27 |
Hinsichtlich der auf das Geschäftsjahr entfallenden Aufwendungen für den Wirtschaftsprüfer verweisen wir auf die Angaben im Konzernabschluss.
Die Erträge von verbundenen Unternehmen verteilen sich wie folgt:
| 2019/20 | 2018/19 | |
|---|---|---|
| Gewinnausschüttung RFZ Holding GmbH, Lustenau | 1.450.000,00 | 7.000.000,00 |
| Entnahme Tridonic GmbH & Co KG, Dornbirn | 14.000.000,00 | 14.000.000,00 |
| 15.450.000,00 | 21.000.000,00 |
Die Position "Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge" betrifft im Geschäftsjahr im Wesentlichen mit EUR 79.611,50 (VJ EUR 5.389,50) das Ergebnis aus Settlements derivativer Finanzinstrumente. Die Position "Zinsen und ähnliche Aufwendungen" beinhaltet im Wesentlichen mit EUR 597.385,16 (VJ EUR 1.304.997,29) Zinsaufwendungen gegenüber Kreditinstituten. EUR 1.358.750,21 (VJ EUR 0,00) betreffen die Erhöhung der Rückstellung für drohende Kursverluste sowie EUR 658.874,20 (VJ EUR 790.169,49) Kreditbereitstellungs-, Haftungs- und Kreditbearbeitungsgebühren, EUR 63.585,00 (VJ EUR 75.291,09) entfallen auf Zinsaufwendungen aus den Personalrückstellungen (Abfertigung und Jubiläumsgelder).
Seit dem Wirtschaftsjahr 2004/05 wird in Österreich von der Möglichkeit der Errichtung einer steuerlichen Unternehmensgruppe gemäß § 9 KStG Gebrauch gemacht. Zu diesem Zwecke wurde zwischen der Zumtobel Group AG als Gruppenträger und den Gruppenmitgliedern
Zumtobel Lighting GmbH (beteiligte Körperschaft) ZG Lighting Austria GmbH Zumtobel Holding GmbH Zumtobel Insurance Management GmbH (beteiligte Körperschaft) Zumtobel Pool GmbH Tridonic GmbH (beteiligte Körperschaft) Tridonic Jennersdorf GmbH Tridonic Holding GmbH LEDON Lighting GmbH RFZ Holding GmbH (beteiligte Körperschaft) Zumtobel LED GmbH (beteiligte Körperschaft) Furiae Immobilien GmbH
ein Steuerumlagevertrag abgeschlossen.
In diesem Steuerumlagevertrag wurde vereinbart, dass ein nach den Vorschriften des KStG und EStG ermittelter steuerpflichtiger Gewinn oder Verlust im Sinne der stufenweisen Ergebniszurechnung an die beteiligte Körperschaft bzw. an den Gruppenträger weiterzuverrechnen ist.
Ein auf Basis des steuerpflichtigen Gewinnes des Gruppenmitglieds ermittelter Steueraufwand ist unabhängig davon, in welcher Höhe der Gruppenträger insgesamt für das betreffende Wirtschaftsjahr und für die gesamte Unternehmensgruppe Körperschaftsteuer schuldet, als Steuerumlage an die beteiligte Körperschaft bzw. an den Gruppenträger zu entrichten. Im Falle eines steuerlichen Verlustes des Gruppenmitgliedes verpflichtet sich die beteiligte Körperschaft bzw. der Gruppenträger, diese Verluste als internen Verlustvortrag für zukünftige verrechenbare Gewinne des jeweiligen Gruppenmitgliedes evident zu halten. Das Gruppenmitglied wiederum ist verpflichtet, im Falle eines steuerlichen Verlustes die Mindestkörperschaftsteuer an die beteiligte Körperschaft bzw. an den Gruppenträger zu entrichten.
Vorgruppen- und Außergruppenverluste iSd § 9 KStG werden unter Berücksichtigung einer allfälligen Vortrags- und Verrechnungsgrenze gegen die steuerlichen Gewinne des jeweiligen Gruppenmitglieds bzw. des Gruppenträgers verrechnet. Aus der Gruppenbesteuerung wurden insgesamt EUR 4.628,34 (VJ EUR 161.193,81) an die Gruppenmitglieder gutgeschrieben.
Die Steuern vom Einkommen setzen sich wie folgt zusammen:
| 30. April 2020 | 30. April 2019 | |
|---|---|---|
| Körperschaftsteuer | 16.750,00 | 16.750,00 |
| Körperschaftsteuer Vorjahre | -260.000,00 | -12.688,00 |
| Ausländische Quellensteuer | 0,00 | 0,00 |
| Ausländische Quellensteuer Vorjahre | 0,00 | -1.346,96 |
| Aktive latente Steuern | 384.476,31 | -488.295,55 |
| Steuerumlage aus der Gruppenbesteuerung | -4.628,34 | -161.193,81 |
| 136.597,97 | -646.774,32 |
Die Zahl der Arbeitnehmer – nach Vollzeitäquivalenten – während des Geschäftsjahres, gegliedert in Arbeiter und Angestellte, beträgt:
| Durchschnitt | Stichtag | |||
|---|---|---|---|---|
| 2019/20 | 2018/19 | 30. April 2020 | 30. April 2019 | |
| Arbeiter | 1 | 1 | 1 | 1 |
| Angestellte | 136 | 162 | 138 | 149 |
| 137 | 163 | 139 | 150 |
Als nahestehende Personen sind Personen in Schlüsselpositionen der Zumtobel Group AG (aktive Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder der Zumtobel Group AG) und deren nahe Angehörige anzusehen. Es wurden keine Vorschüsse bzw. Kredite an Management in Schlüsselpositionen gewährt. Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen nehmen Positionen in anderen Unternehmen ein, infolge derer sie die Beherrschung oder maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik dieser Unternehmen haben. Es wurden im laufenden Geschäftsjahr Geschäfte mit diesen Unternehmen in Höhe von EUR 719.000,00 (VJ EUR 738.000,00) getätigt. Des Weiteren gibt es keine Transaktionen mit nicht konsolidierten Gesellschaften und keine Transaktionen mit Eigentümern.
Die Gesellschaft wurde mit Satzung vom 17. Dezember 1984 errichtet. Die Gesellschaft ist im Firmenbuch des Landes- als Handelsgerichtes Feldkirch unter der Nummer 62309g eingetragen.
| erstmalig bestellt | bestellt bis | Dienstzeit bis dato | ||
|---|---|---|---|---|
| Name | Funktion | bzw. entsendet | ||
| Dipl.-Ing. Jürg Zumtobel | Vorsitzender | 2003 | 2020 | 17 Jahre |
| Dr.Volkhard Hofmann | 1. Stv. Vorsitzender | 2017 | 2020 | 3 Jahre |
| Dr. Johannes Burtscher | 2. Stv. Vorsitzender | 2010 | 2020 | 10 Jahre |
| Dipl.-Ing. Fritz Zumtobel | Mitglied | 1996 | 2020 | 24 Jahre |
| Dipl.-Betrw. Eva Kienle | Mitglied | 2019 | 2023 | < 1 Jahr |
| Lic.Oec. Karin Zumtobel-Chammah | Mitglied | 2019 | 2023 | < 1 Jahr |
| Dietmar Dünser | Delegierter des Betriebsrats | 2015 | 5 Jahre | |
| Richard Apnar | Delegierter des Betriebsrats | 2012 | 8 Jahre | |
| Kai Arbinger | Delegierter des Betriebsrats | 2016 | 4 Jahre |
Im Geschäftsjahr 2019/20 waren folgende Personen als Mitglieder des Aufsichtsrats tätig:
Die Funktionsperiode für die gewählten Mitglieder des Aufsichtsrats endet mit der Hauptversammlung, welche über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2019/20 beschließt. Die Gesamtvergütungen an die Mitglieder des Aufsichtsrats beliefen sich auf EUR 580.178,20 (VJ EUR 421.085,96).
Im Geschäftsjahr 2019/2020 waren als Mitglieder des Vorstands tätig:
| erstmalig | ||||
|---|---|---|---|---|
| Name | Funktion | bestellt | bestellt bis | Dienstzeit bis dato |
| Dr. Alfred Felder | CEO (Chief Executive Officer) seit 8. Juni 2018, davor Sprecher des Vorstandes, davor COO |
01.04.2016 | 30.04.2022 | 4 Jahre |
| Dipl.-Kfm. Thomas Tschol | CFO (Chief Financial Officer) | 01.04.2018 | 30.04.2021 | 2 Jahre |
| Dr. Bernard Motzko | COO (Chief Operating Officer) | 01.02.2018 | 30.04.2021 | 2 Jahre |
| in TEUR | 2019/20 | 2018/19 |
|---|---|---|
| Gesamtbezüge des Vorstands | 2.963 | 2.095 |
| davon fixe Bezüge | 1.519 | 1.995 |
| davon kurzfristige variable Bezüge | 512 | 100 |
| davon langfristige variable Bezüge | 932 | 0 |
| in TEUR | 2019/20 | 2018/19 |
|---|---|---|
| Alfred Felder (ab 1. April 2016) | 1.352 | 750 |
| davon fixe Bezüge | 639 | 750 |
| davon kurzfristige variable Bezüge | 222 | 0 |
| davon langfristige variable Bezüge | 490 | 0 |
| Bernard Motzko (ab 1. Februar 2018) | 892 | 608 |
| davon fixe Bezüge | 462 | 608 |
| davon kurzfristige variable Bezüge | 199 | 0 |
| davon langfristige variable Bezüge | 231 | 0 |
| Thomas Tschol (ab 1. April 2018)* | 719 | 738 |
| davon fixe Bezüge | 418 | 638 |
| davon kurzfristige variable Bezüge | 100 | |
| davon langfristige variable Bezüge | 0 |
* Die Vergütung erfolgt im Rahmen eines Management-Service-Vertrags
Die Vergütung umfasst alle Vergütungsbestandteile, die im jeweiligen Geschäftsjahr erworben wurden.
Bei der Gesellschaft handelt es sich um eine große Kapitalgesellschaft. Sie ist die Muttergesellschaft der Zumtobel Group und erstellt den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen. Der Konzernabschluss wird im Amtsblatt zur Wiener Zeitung veröffentlicht.
Nach dem Bilanzstichtag zum 30. April 2020 sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die zu einer Änderung der Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage geführt hätten.
Dornbirn, am 15. Juni 2020
Der Vorstand
Alfred Felder Thomas Tschol Bernard Motzko
Chief Executive Officer (CEO) Chief Financial Officer (CFO) Chief Operating Officer (COO)
| Anschaffungs- und Herstellungskosten | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Stand am 1. Mai 2019 |
Zugänge | Umbuchungen | Abgänge | Stand am 30. April 2020 |
|
| Werte in EUR | |||||
| I) Immaterielle Vermögensgegenstände | |||||
| Konzessionen, Rechte und ähnliche Rechte und | |||||
| Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen | 30.462.912,98 | 2.128.423,23 | 0,00 | -51.730,00 | 32.539.606,21 |
| geringwertige Vermögensgegenstände | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Summe immaterielle Vermögensgegenstände | 30.462.912,98 | 2.128.423,23 | 0,00 | -51.730,00 | 32.539.606,21 |
| II) Sachanlagevermögen | |||||
| Grundstücke und Bauten | |||||
| bebaute Grundstücke | 125.036.228,49 | 2.973.807,68 | 3.191.014,61 | 0,00 | 131.201.050,78 |
| davon Grundwert | 7.325.431,40 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 7.325.431,40 |
| unbebaute Grundstücke | 6.297.466,63 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 6.297.466,63 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 10.788.864,00 | 4.397.945,24 | 0,00 | 564.468,55 | 14.622.340,69 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau | 3.483.773,58 | 1.542.839,43 | -3.191.014,61 | 0,00 | 1.835.598,40 |
| geringwertige Vermögensgegenstände | 0,00 | 141.374,84 | 0,00 | 141.374,84 | 0,00 |
| Summe Sachanlagen | 145.606.332,70 | 9.055.967,19 | 0,00 | 705.843,39 | 153.956.456,50 |
| III) Finanzanlagen | |||||
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 681.899.395,30 | 2.933.000,00 | 0,00 | 0,00 | 684.832.395,30 |
| Beteiligungen | 17.143,94 | 1.000,00 | 0,00 | 0,00 | 18.143,94 |
| Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens | 250.125,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 250.125,00 |
| Ausleihungen gegenüber Dritten | 164.696,58 | 0,00 | 0,00 | -892,38 | 165.588,96 |
| Summe Finanzanlagen | 682.331.360,82 | 2.934.000,00 | 0,00 | -892,38 | 685.266.253,20 |
| Summe Anlagevermögen | 858.400.606,50 | 14.118.390,42 | 0,00 | 653.221,01 | 871.762.315,91 |
| kumulierte Abschreibungen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand am 1. Mai 2019 |
Zugänge | Abgänge | Stand am 30. April 2020 |
Buchwert 1. Mai 2019 |
Buchwert 30. April 2020 |
|
| 24.571.584,98 | 2.929.415,23 | -48.036,00 | 27.452.964,21 | 5.891.328,00 | 5.086.642,00 | |
| 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
| 24.571.584,98 | 2.929.415,23 | -48.036,00 | 27.452.964,21 | 5.891.328,00 | 5.086.642,00 | |
| 68.890.815,14 | 2.744.160,17 | 0,00 | 71.634.975,31 | 56.145.413,35 | 59.566.075,47 | |
| 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 7.325.431,40 | 7.325.431,40 | |
| 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 6.297.466,63 | 6.297.466,63 | |
| 7.999.673,86 | 1.699.927,74 | 127.007,55 | 9.572.594,05 | 2.789.190,14 | 5.049.746,64 | |
| 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 3.483.773,58 | 1.835.598,40 | |
| 0,00 | 141.374,84 | 141.374,84 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
| 76.890.489,00 | 4.585.462,75 | 268.382,39 | 81.207.569,36 | 68.715.843,70 | 72.748.887,14 | |
| 196.261.000,00 | 0,00 | 0,00 | 196.261.000,00 | 485.638.395,30 | 488.571.395,30 | |
| 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 17.143,94 | 18.143,94 | |
| 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 250.125,00 | 250.125,00 | |
| 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 164.696,58 | 165.588,96 | |
| 196.261.000,00 | 0,00 | 0,00 | 196.261.000,00 | 486.070.360,82 | 489.005.253,20 | |
| 297.723.073,98 | 7.514.877,98 | 220.346,39 | 304.921.533,57 | 560.677.532,52 | 566.840.782,34 |
Die Zumtobel Group AG fungiert als Konzernobergesellschaft und stellt konzernübergreifende Management- und Servicefunktionen bereit. Die Zentralbereiche umfassen das Controlling, Personalwesen, Konzernrechnungswesen und Steuern, Recht, Interne Revision, Versicherungswesen, Treasury, IT, Unternehmenskommunikation, Investor Relations, Strategie und Transformation sowie den zentralen Einkauf. Die Zentralbereiche haben die Aufgabe, die Umsetzung der Unternehmensstrategie über standardisierte Prozesse und Instrumente zu unterstützen sowie gruppenweit Transparenz und Effizienz sicherzustellen. Auf diese Weise werden Synergieeffekte zwischen den Geschäftsbereichen der Zumtobel Group sowie in zentral von der Zumtobel Group AG verwalteten Bereichen erzielt. Weiters verwaltet die Gesellschaft den überwiegenden Teil der inländischen Liegenschaften. Die Erträge der Gesellschaft kommen aus der internen Leistungsverrechnung mit den verbundenen Unternehmen und aus Ausschüttungen der Obergesellschaft des Lighting Segments (Zumtobel Lighting GmbH) sowie des Components Segments (Tridonic GmbH & Co KG) sowie aus der Holdinggesellschaft für den Erwerb und die Verwaltung von Beteiligungen im In- und Ausland (RFZ Holding GmbH).
Der Vorstand der Zumtobel Group AG verantwortet die Führung und Steuerung des Konzerns. Die Zumtobel Group besteht aus zwei operativen Segmenten, nach welchen auch die Steuerung des Konzerns erfolgt: dem Lighting Segment und dem Components Segment. Beide Segmente verfügen über eine jeweils eigene globale Produktportfolio-, Vertriebs- und Produktionsorganisation. Im Geschäftsbereich Services werden alle projekt- und softwareorientierten Dienstleistungen unter einem Dach gebündelt.

*vereinfachte Darstellung (Stand 30. April 2020)
**Teil des Lighting Segments, betreut auch Tridonic und deren Kunden
Der im Frühjahr 2018 neu formierte Vorstand der Zumtobel Group hat im Berichtsjahr 2018/19 die Zumtobel Gruppenstrategie FOKUS verabschiedet und ausgerollt. Hauptziel dieser Strategie ist es – mit einem deutlich verschlankten Management-Team – die Kundenorientierung, bei gleichzeitig reduzierter Prozesskomplexität und geringeren Kosten, zu erhöhen. Damit soll nachhaltig Mehrwert für sämtliche Stakeholder (Aktionäre, Kunden, Mitarbeiter) generiert werden.
Die Strategie wurde seit ihrer Ausrollung konsequent umgesetzt und vorangetrieben: Die am Markt tätigen drei Kernmarken wurden gestärkt und der Vertrieb neu und kundennäher aufgestellt. Gleichzeitig wurden die Zentralfunktionen zurückgefahren, die Verwaltungskosten deutlich reduziert, das Produktportfolio verschlankt sowie die operativen Prozesse verbessert und damit die Herstellkosten gesenkt. Mit all diesen durchgeführten Schritten konnte die Wettbewerbsfähigkeit gesteigert und folglich das Unternehmen deutlich robuster aufgestellt werden. Die Finanzkennzahlen im Berichtsjahr 2019/20 untermauern die erfolgreiche Umsetzung der Strategie. Die Profitabilität konnte durch eine gezielte Verbesserung der Kostenstruktur sowie durch die Konzentration auf Fokusmärkte & -anwendungen deutlich und nachhaltig verbessert werden, was sich auch in den letzten zwei Monaten des Geschäftsjahres, die bereits von der Corona-Krise überschattet wurden, bewährt hat.
Vor der weltweiten Ausbreitung von COVID-19 im Frühjahr 2020 verzeichnete die Weltwirtschaft im Geschäftsjahr 2019/20 (Mai 2019 bis April 2020) ein moderates Wachstum. Der Internationale Währungsfonds (IWF) bezifferte das globale Wirtschaftswachstum in 2019 auf 2,9%1 (Vorjahr 3,6%). Insbesondere Europa musste eine Abschwächung der Konjunktur hinnehmen. Der Euroraum verzeichnete im Jahr 2019 ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 1,2% und war damit schwächer als im Vorjahr (1,9%). In der für die Zumtobel Group wichtigen D/A/CH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) verlangsamte sich das Wirtschaftswachstum ebenfalls. Deutschlands Wirtschaft konnte nur noch um 0,6% (2018 1,5%) wachsen, während Österreich (1,6%) und Schweiz (0,9%) leicht höhere Wachstumsraten ausweisen konnten. Großbritannien konnte trotz politischer Unsicherheiten infolge der BREXIT-Verhandlungen mit 1,4% die Wachstumsdynamik des Vorjahres halten (Vorjahr 1,3%). Mit Frankreich (1,3%) und Italien (0,3%) mussten weitere große europäische Volkswirtschaften moderate
Wachstumsraten hinnehmen, die unter der Vergleichsperiode lagen. In den USA konnte eine vergleichsweise höhere Wachstumsrate ausgewiesen werden. Das BIP-Wachstum lag bei 2,3% (Vorjahr 2,9%). Chinas Wirtschaftswachstum erreichte im Jahr 2019 6,1% (2018 6,7%).
Die Euroconstruct-Daten für das abgelaufene Geschäftsjahr 2019/20 bestätigten zwar für die europäische Bauwirtschaft ein leicht wachsendes Marktumfeld; real war aber wenig Wachstum vorhanden, da zwar ursprünglich die Stückzahlen leicht steigend waren, dies sich jedoch aufgrund des zunehmenden Preisverfalles kaum in steigenden Umsätzen ausgewirkt hat. Die Ausbreitung von COVID-19 hat zum Ende des Geschäftsjahres zu rückläufigen Aufträgen und Umsätzen geführt.
Der globale Ausbruch von COVID-19 und die in der Folge erforderlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, wie zum Beispiel Ausgangssperren und Geschäftsschließungen, haben enorme Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Die USA, China und ein Großteil der Eurozone sehen sich mit einer vielschichtigen und weitreichenden Krise konfrontiert. Neben der Gesundheitskrise sind vor allem die Folgen für die Weltwirtschaft immens. Es gibt weiterhin äußerst unterschiedliche Einschätzungen über die Intensität und die Dauer der Krise. COVID-19 bringt sehr hohe Unsicherheit, was die weitere Entwicklung der Wirtschaftsdynamik betrifft, da diese in der aktuellen Krise von zahlreichen miteinander verwobenen Faktoren abhängig ist. So spielen die weitere Ausbreitung des Virus, die Intensität und Wirksamkeit von Eindämmungsmaßnahmen, die Verfügbarkeit und Funktionsfähigkeit von Lieferketten, veränderte Finanzmarktbedingungen und insbesondere auch menschliche Verhaltensänderungen und Verschiebungen im Ausgabeverhalten eine wesentliche Rolle.
In seiner jüngsten Prognose vom April 2020 hat der Internationale Währungsfonds seine Prognose für die Weltwirtschaft deutlich nach unten korrigiert und erwartet für 2020 nunmehr einen Rückgang der globalen Wirtschaftsleistung von 3%, nachdem im Januar-Update ein Wachstum von 3,3% angekündigt worden war. Besonders für die Eurozone (-7,5%) sowie für die USA (-5,9%) wird für das Jahr 2020 ein deutliches Minus im Bruttoinlandsprodukt erwartet. Für Großbritannien wird ein Rückgang der Wirtschaftsleistung von minus 6,5% prognostiziert. Für das Jahr 2021 sieht der IWF in seinem Basis-Szenario, unter der Annahme einer Normalisierung der Wirtschaftstätigkeit und unterstützt durch geld- und fiskalpolitische Maßnahmen, ein Wachstum der Weltwirtschaft von 5,8%.
Die zwölf Monate des Geschäftsjahres 2019/20 der Zumtobel Group AG (1. Mai bis 30. April) verliefen an den Kapitalmärkten äußerst turbulent. Die ersten Monate waren geprägt von hoher Unsicherheit im Handelsstreit zwischen den USA und China. Daneben hielten die BREXIT-Verhandlungen und wachsende Rezessionsängste die Aktienmärkte in Bewegung. In der zweiten Jahreshälfte des Kalenderjahres 2019 beruhigten sich die Märkte und entwickelten ein sehr positives Sentiment, das sich schlussendlich in Allzeithochs an zahlreichen Börsenplätzen widerspiegelte. So notierten im Februar 2020 unter anderem der Dow Jones oder auch der DAX mit neuen Rekordwerten. Mit dem Beginn der Ausbreitung von COVID-19 ging ein beispielloser Rutsch an den globalen Börsen einher. Durch panikartige Verkäufe wurden die größten Verluste seit der Finanzkrise 2008 eingefahren. Zuletzt konnten sich die Kapitalmärkte, gestützt durch beispiellose geld- und fiskalpolitische Maßnahmenpakete, leicht erholen und Kursverluste konnten teilweise reduziert werden. Der österreichische Leitindex ATX fiel im Berichtsjahr von 3.215 auf 2.227 Punkte, was einem Kursverlust von 30,7% entspricht. Ebenfalls im Minus waren in diesem Zeitraum andere Aktienindizes, etwa der DAX (minus 12,0%) in Deutschland oder der europäische Leitindex Euro Stoxx 50 (minus 16,7%). Der Dow Jones Index in den USA ging nach zwischenzeitlichem Rekordhoch zum 30. April 2020 mit einem Minus von 8,5% im Vergleich zum Vorjahr aus dem Handel.
Die Zumtobel Group Aktie konnte im Verlauf des Geschäftsjahres 2019/20 zunächst zulegen und erreichte im Januar 2020 einen Höchststand von 10 EUR. In den Folgemonaten sank der Kurs der Zumtobel Group Aktie, die ebenso wie andere Aktienwerte weltweit von den durch COVID-19 ausgelösten Ängsten an den Börsen betroffen war. Insgesamt ging der Kurs im Berichtszeitraum 1. Mai 2019 bis 30. April 2020 um 8,1% zurück. Damit entwickelte sich die Zumtobel Group Aktie stärker als der österreichische Leitindex ATX sowie andere Indizes, die im Berichtszeitraum noch höhere Kursverluste hinnehmen mussten. Hauptgründe dafür waren die positive operative Entwicklung einhergehend mit der Verbesserung der Finanzkennzahlen. Die Zumtobel Group Aktie beendete das Geschäftsjahr am 30. April 2020 mit einem Schlusskurs von 5,91 EUR.
Die Marktkapitalisierung der Zumtobel Group AG veränderte sich im Berichtsjahr 2019/20 analog zum Aktienkurs. Auf Basis einer gegenüber dem Vorjahr unveränderten Zahl von 43,5 Millionen Inhaberstammaktien wurde das Unternehmen zum 30. April 2020 mit 257 Mio EUR (Vorjahr 280 Mio EUR) bewertet. Der durchschnittliche Tagesumsatz an der Wiener Börse lag im Berichtsjahr bei 103.917 Stück gegenüber 230.307 Stück im Vorjahr (Doppelzählung, wie von der Wiener Börse veröffentlicht). Die Zumtobel Group Aktie notiert im ATX Prime.
| Schlusskurs 30.04.2019 | EUR 6,430 | Währung | EUR |
|---|---|---|---|
| Schlusskurs 30.04.2020 | EUR 5,910 | ISIN | AT0000837307 |
| Performance GJ 2019/20 | -8,1% | Börsenkürzel Wiener Börse XETRA) | ZAG |
| Marktkapitalisierung am 30.04.2020 | 257 Mio EUR | Marktsegment | ATX Prime |
| Höchstkurs am 09.01.2020 | EUR 10,040 | Reuters Symbol | ZUMV.VI |
| Tiefstkurs am 18.03.2020 | EUR 5,140 | Bloomberg Symbol | ZAG AV |
| Ø tägl. Handelsvolumen (Stück) | 103.917 | Anzahl der Aktien | 43.500.000 |
Die Aktionärsstruktur der Zumtobel Group AG hat sich gegenüber dem Vorjahr leicht verändert. Die Familie Zumtobel hat ihren Anteil von 36,1% auf nun 37,0% der Stimmrechte erhöht und ist seit dem Börsengang stabiler Kernaktionär der Zumtobel Group AG. Der Rest der Anteilscheine liegt nach Kenntnis des Unternehmens zum Großteil bei institutionellen Investoren. Zum Bilanzstichtag lag der Bestand eigener Anteile gegenüber dem Vorjahr unverändert bei 353.343 Stück.
Die Nettoumsatzerlöse in Höhe von 39,4 Mio EUR (Vorjahr 42,6 Mio EUR) beinhalten IT-Dienstleistungen in Höhe von 22,5 Mio EUR (Vorjahr 24,5 Mio EUR), Mieteinnahmen in Höhe von 8,3 Mio EUR (Vorjahr 8,1 Mio EUR) sowie sonstige Umlagen in Höhe von 8,6 Mio EUR (Vorjahr 10,0 Mio EUR).
Aufgrund der geringeren Aufwendungen für Gehälter und Abschreibungen sowie geringerer Beratungsleistungen stieg das Betriebsergebnis gegenüber dem Vorjahr um 1,0 Mio EUR auf minus 13,9 Mio EUR. Die Erträge aus verbundenen Unternehmen verminderten sich auf 15,5 Mio EUR (Vorjahr 21,0 Mio EUR). Aus der Tridonic GmbH & Co KG (Obergesellschaft des Components Segments) wurden 14,0 Mio EUR (Vorjahr 14,0 Mio EUR) entnommen. Von der Zumtobel Lighting GmbH als Obergesellschaft des Lighting Segments erfolgt im Geschäftsjahr keine Ausschüttung (Vorjahr 0,0 Mio EUR). Die RFZ Holding GmbH hat im Berichtsjahr eine Ausschüttung in Höhe von 1,5 Mio EUR getätigt (Vorjahr 7,0 Mio EUR). Entsprechend verringerte sich das Jahresergebnis der Zumtobel Group AG im Geschäftsjahr 2019/20 auf minus 1,5 Mio EUR (Vorjahr 2,5 Mio EUR).
Die unter den Anteilen an verbundenen Unternehmen ausgewiesenen Beteiligungen betreffen im Wesentlichen die Zumtobel Lighting GmbH, Dornbirn (Produktions- und Holdinggesellschaft für das Lighting Segment der Zumtobel Group AG), die Tridonic GmbH & Co KG, Dornbirn (Produktionsunternehmen und Holdinggesellschaft für das Components Segment der Zumtobel Group AG), sowie die RFZ Holding GmbH, Lustenau (Holdinggesellschaft für den Erwerb und die Verwaltung von Beteiligungen im In- und Ausland). Im Geschäftsjahr neu hinzugekommen ist die Beteiligung an der Zumtobel Pool GmbH, Dornbirn.
Das Eigenkapital der Zumtobel Group AG veränderte sich ausschließlich aufgrund der Einstellung des Jahresfehlbetrags in Höhe von 1,5 Mio EUR.
Zum 30. April 2020 umfassen die Kapitalrücklagen gebundene Rücklagen in Höhe von 311,6 Mio EUR (Vorjahr 311,6 Mio EUR) sowie nicht gebundene Rücklagen in Höhe von 55,3 Mio EUR (Vorjahr 55,3 Mio EUR). Die gebundene Kapitalrücklage beträgt 286,5% des eingezahlten Grundkapitals und weist demnach die gesetzlich erforderliche Höhe auf. Im Geschäftsjahr 2019/20 wurden von den freien Gewinnrücklagen 3,3 Mio EUR aufgelöst. Die Gewinnrücklagen betragen somit 20,1 Mio EUR (Vorjahr 23,4 Mio EUR) und enthalten ausschließlich andere (freie) Rücklagen.
Die Zumtobel Group AG verfolgt eine kontinuierliche Dividendenpolitik, welche eine Ausschüttung von ca. 30% bis 50% des konsolidierten Nettogewinnes unter Berücksichtigung eventueller Sondereffekte vorsieht. In den Geschäftsjahren 2017/18 und 2018/19 wurde jedoch aufgrund eines negativen Konzernergebnisses von einer Dividende abgesehen. Vor dem Hintergrund der soliden operativen Entwicklung plant der Vorstand dem Aufsichtsrat und in Folge der Hauptversammlung der Zumtobel Group AG, die für den 24. Juli 2020 geplant ist, eine Dividende von 10 Eurocent je Aktie für das Geschäftsjahr 2019/20 vorzuschlagen (Vorjahr 0 Eurocent).
Die Eigenkapitalquote der Zumtobel Group AG belief sich zum 30. April 2020 auf 85,0% (Vorjahr 86,7%).
Zur Sicherung ihrer jederzeitigen Zahlungsfähigkeit hält die Zumtobel Group einerseits Liquidität in Form von mehrheitlich täglich verfügbaren Bankguthaben, um erwartete betriebliche Aufwendungen und finanzielle Verbindlichkeiten bedienen zu können, und verfügt andererseits über umfangreiche Betriebsmittelkreditlinien, um Liquiditätsschwankungen auszugleichen, die durch den Geschäftsverlauf auftreten. Zum Bilanzstichtag 30. April 2020 stehen, neben dem Konsortialkreditvertrag mit einem derzeit ausnutzbaren Rahmen von 200 Mio EUR und zwei weiteren langfristigen Kreditverträgen zu je 40 Mio EUR, kurzfristige unbesicherte Kontokorrentkreditlinien in Höhe von insgesamt 63,3 Mio EUR (Vorjahr 61,4 Mio EUR) zur Verfügung. Die Verzinsung hängt von den lokalen Marktgegebenheiten ab und entspricht den landesüblichen Konditionen.
Eine wesentliche Finanzierungsvereinbarung stellte der am 01. Dezember 2015 abgeschlossene Konsortialkreditvertrag mit einer Laufzeit bis November 2022 und einem derzeit ausnutzbaren Rahmen von 200 Mio EUR dar. Davon sind zum 30. April 2020 insgesamt 75 Mio EUR (Vorjahr 25 Mio EUR) in Anspruch genommen. Der Konsortialkreditvertrag sieht eine Erhöhungsklausel um bis zu 200 Mio EUR vor. Zusätzlich stehen zwei langfristige Kreditverträge mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) über je 40 Mio EUR mit endfälliger Tilgung und einer Laufzeit bis September 2024 beziehungsweise Februar 2025 zur Verfügung, die per 30. April 2020 vollständig in Anspruch genommen sind. Sowohl der Konsortialkreditvertrag als auch die Kreditverträge mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) beinhalten eine Change-of-Control-Klausel bei Änderung der absoluten Mehrheit der Stimmrechte. Der Konsortialkreditvertrag ist an die Einhaltung von Financial Covenants (Schuldendeckungsgrad kleiner als 3,55 sowie Eigenkapitalquote größer als 23,5%) geknüpft. Zum 30. April 2020 wurden die
Financial Covenants dank eines Schuldendeckungsgrades von 1,55 (Vorjahr 2,66) und einer Eigenkapitalquote von 28,2% (Vorjahr 28,5%) vollumfänglich eingehalten.
Um die Liquidität im Konzern besser und effektiver steuern zu können, wird für die wesentlichen Länder Europas ein Cash-Pooling-System angewendet. Dadurch wird ein zinsoptimaler Ausgleich von kurzfristigen Liquiditätsüber- und -unterdeckungen ermöglicht und der Bedarf an kurzfristigen unbesicherten Kontokorrentkrediten reduziert.
Zum 30. April 2019 hatte die Zumtobel Group AG keine Zweigniederlassungen.
Der Unternehmenserfolg der Zumtobel Group basiert auf qualifizierten, engagierten und leistungsbereiten Mitarbeitern. Mit einem breiten Produktportfolio und einer offenen und wachstumsorientierten Unternehmenskultur bietet die Zumtobel Group für ihre Mitarbeiter attraktive Karrieremöglichkeiten innerhalb der Gruppe. Der Zentralbereich Corporate Human Resources leitet in enger Zusammenarbeit mit dem Vorstand die strategischen Schwerpunkte der Personalpolitik aus der Unternehmensstrategie ab. Auf Gruppenebene wurden die Aspekte Aus- und Weiterbildung, eine ausgewogene Work-Life-Balance sowie Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz als die wesentlichsten Nachhaltigkeitsthemen im Personalbereich identifiziert.
Die letzten beiden Monate des Geschäftsjahres waren geprägt von der Corona-Pandemie und deren wirtschaftlichen Konsequenzen. Das Unternehmen hat sich entschieden, im Zeitraum von April 2020 bis einschließlich Juni 2020 Kurzarbeit zu nutzen. Im Rahmen der Kurzarbeit wurden die Arbeitsstunden reduziert, es wurde aber in allen Bereichen weiter gearbeitet. Damit waren wir für unsere Kunden stets erreichbar und konnten jederzeit liefern. Die positiven Erfahrungen rund um Homeoffice, virtuelle Meetings und Online-Kundenkontakte werden die Art zu arbeiten nachhaltig verändern und "Future of Work" einen großen Schritt nach vorne bringen. Auch Themen wie Führen über Distanz und virtuelle Teams werden zu einer Veränderung der Arbeitswelt führen
Bei der Zumtobel Group gibt es neben externen Weiterbildungsmöglichkeiten auch ein großes Angebot an internen Trainingsprogrammen zur fachlichen und persönlichen Weiterentwicklung, die auf die Fähigkeiten, Kenntnisse und Bedürfnisse der jeweiligen Personen zugeschnitten sind. Im Geschäftsjahr 2019/20 wurde das Aus- und Weiterbildungsangebot im Bereich des e-Learning-Angebots ausgeweitet. Die durchschnittlichen Stunden sind zwar leicht gesunken auf 12 Stunden (Vorjahr 13), allerdings sind zwei Monate Präsenzschulungen durch die Corona-Pandemie entfallen. Basis für diese Initiative war die Nutzung des im Vorjahr eingeführten neuen Lernmanagementsystems ("myCAMPUS"). Dieses ermöglicht allen Mitarbeitern zu jeder Zeit einen einfachen Zugang zu den Online-Schulungsinhalten. Der Schwerpunkt lag im Berichtszeitraum auf Trainingsmaßnahmen im Bereich von Produktwissen, Applikationen und Verkaufskompetenz.
Das Personalmanagement innerhalb der Zumtobel Group ist dezentral organisiert. Der Zentralbereich Human Resources ist für die Entwicklung und Koordinierung gruppenweiter Personalaktivitäten, für die Nachfolgeplanung für Schlüsselpositionen sowie auch für die Förderung von internen Talenten verantwortlich. Mehrere regionale Shared Service und Competence Center sind für die lokale Umsetzung verantwortlich.
Zum Erfolg und zur wirtschaftlichen Nachhaltigkeit der Zumtobel Group tragen Forschung und Entwicklung (F&E) maßgeblich bei, indem stetig an neuen Technologien geforscht wird, damit diese bei entsprechendem Reifegrad in die Entwicklung neuer Produkte und Systeme einfließen können. Um nachhaltig ein wettbewerbsfähiges Produktportfolio sicherzustellen und auszubauen, ist es notwendig, die herausragende Technologieposition und Innovationskraft der Zumtobel Group durch in der Branche vergleichbare Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen, ein umfangreiches Patentportfolio, konsequente Produktund Systementwicklung sowie eine intensive Zusammenarbeit mit externen Forschungspartnern weiter zu stärken. Im Berichtsjahr konnten zusätzliche Synergieeffekte durch den verstärkten Einsatz von Produktkonfigurations- und Variantenmanagement, durch konsequente Weiterentwicklung von Produktfamilien-übergreifenden Komponentenplattformen sowie durch die erhöhte Aktivierung von Entwicklungsaufwendungen generiert und der F&E-Aufwand im Berichtsjahr um 0,4% auf 65,9 Mio EUR leicht reduziert werden.
Die Zumtobel Group AG hat eine konsolidierte nichtfinanzielle Erklärung als Teil des Konzernlageberichts erstellt.
Das Interne Kontrollsystem der Zumtobel Group (im Folgenden kurz "IKS" genannt) unterstützt die Erreichung der geschäftspolitischen Ziele. Das IKS ist definiert als die Gesamtheit der in die Prozesse integrierten Überwachungs- und Steuerungsmaßnahmen zur Sicherung der Vermögenswerte des Unternehmens, der Vollständigkeit und Zuverlässigkeit von Informationen und Systemen, der Wirtschaftlichkeit und Effektivität von Prozessen sowie der Compliance mit gesetzlichen, vertraglichen und internen Regelungen.
Aufbau und Ausgestaltung des IKS der Zumtobel Group orientieren sich an international anerkannten Governance-Rahmenwerken, wie zum Beispiel dem Rahmenwerk des Committee of the Sponsoring Organizations of the Treadway Commission (COSO) oder dem IT-Rahmenwerk COBIT, veröffentlicht von der Information Systems Audit and Control Association (ISACA), die fallspezifisch auf die Gegebenheiten unseres Geschäftsmodells angepasst werden. Die Tiefe der Ausgestaltung und Formalisierung des IKS folgt einer strengen Risikoorientierung (Nutzen), der kritisch der zu erwartende Mehraufwand (Kosten) gegenübergestellt wird.
Zentrale Elemente des IKS der Zumtobel Group AG sind:
Aufbauend auf diesen allgemeinen IKS-Elementen besteht das IKS der Finanzberichterstattung aus spezifischen und sehr detaillierten Regelungen, die im gruppenweit zugänglichen Intranet publiziert sind.
Beispielhaft umfasst das IKS der Finanzberichterstattung:
Sämtliche IKS-Elemente werden bedarfsgerecht und risikoorientiert aktualisiert und weiterentwickelt.
Die Zumtobel Group ist sich bewusst, dass ein angemessenes Chancen- und Risikomanagementsystem – ebenso wie ein Internes Kontrollsystem – ein wesentlicher Beitrag zum Erhalt und Ausbau der Wettbewerbsposition ist. In der Zumtobel Group bedeutet Risikomanagement die aktive Auseinandersetzung mit Risiken zur Sicherung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage und gleichermaßen das Erkennen von Chancen sowie die Abwägung von unternehmerischen Entscheidungen. Ziel des Risikomanagements ist es, durch einen systematischen Ansatz Risiken und Chancen frühzeitig zu erkennen, um so aktiv durch geeignete Maßnahmen auf sich verändernde Rahmenbedingungen reagieren zu können. Bei der Zumtobel Group ist das Risikomanagement ein eigenständiger, strategisch ausgerichteter Prozess sowie Teil der operativen Führungsarbeit. Basisinstrumente zur Risikoüberwachung und -kontrolle sind neben einer konzernweit implementierten Risikomanagement-Software standardisierte Planungs- und Controlling-Prozesse, konzernweite Richtlinien, eine laufende Berichterstattung sowie das Interne Kontrollsystem.
Die in der Konzernzentrale als Teil des Konzerncontrollings angesiedelte Funktion "Corporate Risk Management" ist für die ständige Weiterentwicklung des Risikomanagement-Prozesses sowie für die Koordination des gruppenweiten Risikomanagements und die Risikoüberwachung zuständig. Das Risikomanagementsystem der Zumtobel Group ist eng mit den Controlling-Prozessen und dem Internen Kontrollsystem verknüpft. Das bei der Zumtobel Group implementierte Risikomanagementsystem basiert ebenso wie das Interne Kontrollsystem auf den methodischen Grundlagen des COSO(The Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission)-Modells. Richtlinien und Prozessbeschreibungen zum Risikomanagement stehen konzernweit zur Verfügung.
Bei der Überwachung und Kontrolle der wirtschaftlichen Risiken kommt dem Berichtswesen eine zentrale Bedeutung zu. Der Vorstand wird regelmäßig von den operativen Bereichen über die aktuelle und die zu erwartende Geschäftsentwicklung sowie über vorhandene Risiken und Chancen informiert. Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates wird halbjährlich über die wesentlichen Risiken und Chancen der Gruppe in Kenntnis gesetzt. Die Risikoermittlungs- und Bewertungsverfahren und Werkzeuge der Gruppe werden unter Hinzuziehung der Internen Revision und des Abschlussprüfers ständig verbessert und weiterentwickelt. Der Konzernabschlussprüfer beurteilt jährlich die Funktionsfähigkeit des Risikomanagements der Zumtobel Group und berichtet darüber an Vorstand und Aufsichtsrat.
Aufgrund der weltweiten Präsenz ist die Zumtobel Group Risiken aus Veränderungen von Marktpreisen, Wechselkursen und Zinssätzen ausgesetzt. Auf eine detaillierte Beschreibung zum Kreditrisiko, Liquiditätsrisiko und Marktrisiko im Abschnitt "Angaben zum Risikomanagement" im Konzernabschluss wird verwiesen. Darüber hinaus bestehen Risiken hinsichtlich der Finanzierungen sowie bilanzielle Risiken. Die Finanzierungssteuerung erfolgt durch die zentrale Corporate Treasury-Abteilung.
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt 108.750.000 EUR und ist in 43.500.000 zur Gänze einbezahlte, auf Inhaber lautende nennbetragslose Stückaktien mit einem anteiligen Wert am Grundkapital von 2,50 EUR pro Aktie unterteilt. Sämtliche 43.500.000 Aktien sind in einer Sammelurkunde verbrieft, die bei der Oesterreichischen Kontrollbank (OeKB) hinterlegt ist. Alle Aktien der Gesellschaft unter der ISIN AT0000837307 waren zum Stichtag 30. April 2020 zum Handel an der Wiener Börse zugelassen. Zum 30. April 2020 besaß die Gesellschaft 353.343 Stück eigene Aktien.
Jede Stückaktie gewährt eine Stimme und das Recht zur Teilnahme an Hauptversammlungen der Gesellschaft.
AUGMENTOR Privatstiftung (4.405.752 Aktien), ASTERIX Privatstiftung (4.700.752 Aktien), GENVALOR Privatstiftung (633.750 Aktien), Hektor Privatstiftung (2.267.340 Aktien), ORION Privatstiftung (3.090.752 Aktien), Ingrid Reder (64.088 Aktien), Caroline Reder (100.000 Aktien), Christine Reder (100.000 Aktien), Fritz Zumtobel (166.210 Aktien), Nicholas Zumtobel (5.760 Aktien), Caroline Zumtobel (5.450 Aktien), Isabel Zumtobel (6.048 Aktien), Karin Zumtobel-Chammah (13.398 Aktien) und Jürg Zumtobel (144.248 Aktien) (gemeinsam: das "Syndikat") sind Vertragsparteien eines Syndikatsvertrages. Die GENVALOR Privatstiftung hält außerhalb des Syndikats 400.000 Aktien.
Der Syndikatsvertrag sieht vor, dass sich die Parteien vor einer Hauptversammlung über das Stimmverhalten zu den einzelnen Tagesordnungspunkten abstimmen und ein von den Parteien ernannter Repräsentant das Stimmrecht, wie gemäß Syndikatsvertrag beschlossen, für alle Parteien gemeinsam ausübt. Darüber hinausgehende Informationen zum Syndikatsvertrag sind dem Vorstand nicht bekannt.
Es gibt keine statutarischen Übertragungsbeschränkungen. Übertragungsbeschränkungen, die sich aus einer vertraglichen Vereinbarung mit Ausnahme des Syndikatsvertrages ergeben, sind dem Vorstand nicht bekannt.
Zum 30. April 2020 hielt das Syndikat 36,1% des Grundkapitals der Gesellschaft. Unter Mitberücksichtigung der von der GENVALOR Privatstiftung außerhalb des Syndikats gehaltenen Aktien (400.000) ergibt sich ein Anteil von 37,0% des Grundkapitals.
Es gibt keine Aktien mit besonderen Kontrollrechten.
Arbeitnehmer, die Aktien halten, üben bei der Hauptversammlung ihr Stimmrecht unmittelbar aus.
Im Geschäftsjahr 2012/13 wurde für den Vorstand und das obere Management der Zumtobel Group ein Cash-basierter Long Term Incentive (LTI) eingeführt. Die Ausschüttung des LTI wird auf die folgenden drei bis fünf Jahre verteilt. Im Falle eines (erfolgreichen) öffentlichen Übernahmeangebots bleiben die offenen LTI-Forderungen der Vorstandsmitglieder oder Arbeitnehmer gegenüber der Gesellschaft unberührt.
Scheiden Aufsichtsratsmitglieder vor dem Ablauf ihrer Funktionsperiode aus, so bedarf es einer Ersatzwahl erst in der nächsten ordentlichen Hauptversammlung. Eine Ersatzwahl durch eine außerordentliche Hauptversammlung ist jedoch unverzüglich vorzunehmen, wenn die Zahl der Aufsichtsratsmitglieder unter drei sinkt. Ersatzwahlen erfolgen für den Rest der Funktionsperiode des ausgeschiedenen Mitgliedes. Das maximal zulässige Alter eines Vorstandsmitglieds zum Zeitpunkt der (erstmaligen oder neuerlichen) Bestellung beträgt 65 Jahre. Für die (erstmalige oder neuerliche) Bestellung eines Aufsichtsratsmitglieds gibt es kein maximal zulässiges Alter. Die vorzeitige Abberufung von Aufsichtsratsmitgliedern ist mit einfacher Stimmmehrheit möglich.
Sofern das Gesetz nicht eine größere Mehrheit oder noch andere Erfordernisse vorschreibt, beschließt die Hauptversammlung mit der Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Weitere, sich nicht unmittelbar aus dem Gesetz ergebende Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes und Aufsichtsrates sowie über Änderungen der Satzung der Gesellschaft bestehen nicht.
Sofern das Gesetz nicht eine größere Mehrheit oder noch andere Erfordernisse vorschreibt, beschließt die Hauptversammlung mit der Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Weitere, sich nicht unmittelbar aus dem Gesetz ergebende Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes und Aufsichtsrates sowie über Änderungen der Satzung der Gesellschaft bestehen nicht.
Eine wesentliche Finanzierungsvereinbarung stellte der am 01. Dezember 2015 abgeschlossene Konsortialkreditvertrag mit einer Laufzeit bis November 2022 und einem derzeit ausnutzbaren Rahmen von 200 Mio EUR dar. Ferner sieht der Vertrag eine Erhöhungsklausel um bis zu 200 Mio EUR vor, die unter bestimmten Voraussetzungen gezogen werden kann. Zum 30. April 2020 wurden 75 Mio EUR (Vorjahr 25 Mio EUR) in Anspruch genommen. Neben dem Konsortialkreditvertrag stehen zwei weitere langfristige Kreditverträge mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) zu je 40 Mio EUR mit endfälliger Tilgung und einer Laufzeit bis September 2024 beziehungsweise Februar 2025 zur Verfügung, die per 30. April 2020 vollständig in Anspruch genommen sind. Diese wesentlichen Finanzierungsvereinbarungen beinhalten eine Change-of-Control-Klausel bei Änderung der absoluten Mehrheit der Stimmrechte und erfordern die Einhaltung von Financial Covenants (Schuldendeckungsgrad kleiner als 3,55 sowie Eigenkapitalquote größer als 23,5%). Zum 30. April 2020 wurden die Financial Covenants dank eines Schuldendeckungsgrades von 1,55 (Vorjahr 2,66) und einer Eigenkapitalquote von 28,2% (Vorjahr 28,5%) vollumfänglich eingehalten.
Die wichtigsten Merkmale des Internen Kontrollsystems sowie des Risikomanagementsystems sind im Konzernlagebericht in den Abschnitten "Internes Kontrollsystem" und "Risikomanagement" umfassend beschrieben.
Die Zumtobel Group hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019/20 konsequent an der Umsetzung der FOKUS Strategie gearbeitet, mit dem Hauptziel, eine EBIT-Marge von 6% bis zum Geschäftsjahr 2020/21 zu erreichen. Die drei Kernmarken wurden gestärkt und der Vertrieb neu und kundennäher aufgestellt. Gleichzeitig wurden die Zentralfunktionen verschlankt und damit die Verwaltungskosten deutlich reduziert, das Produktportfolio verschlankt sowie die operativen Prozesse verbessert und damit die Herstellkosten gesenkt. Insbesondere durch das konsequente Hochfahren des neuen Produktionsstandortes in Niš, Serbien, konnte die Wettbewerbsfähigkeit weiter gesteigert und somit das Unternehmen robuster aufgestellt werden. Die Finanzkennzahlen im Berichtsjahr 2019/20 untermauern die erfolgreiche Umsetzung der Strategie. Die Profitabilität konnte durch die gefinanzielte Optimierung der Kostenstruktur sowie durch die Konzentration auf Fokusmärkte & -anwendungen deutlich und nachhaltig verbessert werden. Mit 4,8% konnte auch das Ziel einer Verbesserung der bereinigten EBIT-Marge auf 3 bis 5% für das Geschäftsjahr 2019/20 klar erreicht werden. Das Ziel eines leichten Umsatzwachstum wurde allerdings aufgrund der COVID-19-bedingten Umsatzeinbrüche in den Monaten März und April verfehlt (minus 2,6% gegenüber Vorjahr), wobei für die ersten zehn Monate (Mai 2019 bis Februar 2020) noch ein Plus von 1,5% ausgewiesen werden konnte.
Aufgrund der COVID-19-Pandemie wurden von staatlicher Seite weitreichende Eindämmungsmaßnahmen gesetzt, die spürbare Auswirkungen in den Absatzmärkten zur Folge haben. So hat auch der Internationale Währungsfonds in seiner jüngsten Einschätzung vom April 2020 seine Prognose für die Weltwirtschaft deutlich nach unten korrigiert und erwartet für 2020 nunmehr einen Rückgang der globalen Wirtschaftsleistung von 3%. Besonders für die Eurozone (-7,5%) sowie für die USA (-5,9%) wird für das Jahr 2020 ein deutliches Minus im Bruttoinlandsprodukt erwartet. Vor diesem Hintergrund sah sich auch der Vorstand der Zumtobel Group bereits im März 2020 gezwungen, den bis dorthin kommunizierten Ausblick eines leichten Umsatzwachstums für das Geschäftsjahr 2019/20 sowie einer bereinigten EBIT-Marge von circa 6% für das Geschäftsjahr 2020/21 zurückzunehmen, da dieses Ziel – aufgrund COVID-19 – vermutlich nicht mehr erreicht werden kann. Insbesondere im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2020/21 geht der Vorstand von weiteren Umsatzrückgängen aus.
Der Vorstand der Zumtobel Group sieht das Geschäftsjahr 2020/21 als Jahr der Bewährung, in dem es primär gilt, die Auswirkungen von COVID-19 gut zu managen und folglich Schäden für das Unternehmen einzudämmen. Dabei gilt es neben konsequentem Kostenmanagement auch die in der Pipeline befindlichen Innovationen entschlossen und ungebremst voranzutreiben, um schnellstmöglich wieder an der erfreulichen operativen Entwicklung vor COVID-19 anknüpfen zu können. Vor dem Hintergrund der beispiellosen Gesundheitskrise und der damit einhergehenden unklaren Entwicklung des Marktumfeldes ist allerdings eine Aussage zur Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2020/21 mit großer Unsicherheit verbunden und lässt sich noch nicht abschätzen. Der Vorstand der Zumtobel Group sieht daher zum aktuellen Zeitpunkt von einer Guidance für das Gesamtjahr 2020/21 ab.
Dornbirn, am 15. Juni 2020
Der Vorstand
Alfred Felder Thomas Tschol Bernard Motzko
Chief Executive Officer (CEO) Chief Financial Officer (CFO) Chief Operating Officer (COO)
Bericht zum Jahresabschluss
Wir haben den Jahresabschluss der
bestehend aus der Bilanz zum 30. April 2020, der Gewinn- und Verlustrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Anhang, geprüft.
Nach unserer Beurteilung entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 30.April 2020 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.
Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-Verordnung Nr 537/2014 (im Folgenden AP-VO) und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmens- und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Siehe Anhang Kapitel 4.3.2.1.3
Die Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 488.571 stellen bei der Zumtobel Group AG einen erheblichen Anteil der Vermögensgegenstände dar. Der Posten betrifft im Wesentlichen den Anteil an der Zumtobel Lighting GmbH, Dornbirn, in Höhe von TEUR 411.772.
In Vorjahren wurden aufgrund von dauernden Wertminderungen außerplanmäßige Abschrei-bungen in signifikanter Höhe auf den Anteil an der Zumtobel Lighting GmbH, Dornbirn, (TEUR 169.667) erfasst. Im Geschäftsjahr ist zu überprüfen, ob Veränderungen in den markt-bezogenen, ökonomischen oder gesetzlichen Rahmenbedingungen Zuschreibungen oder weitere außerplanmäßige Abschreibungen erfordern.
Die Beurteilung der Werthaltigkeit erfolgt anlassbezogen. Die Überprüfung der Werthaltigkeit der Anteile an verbundenen Unternehmen ist komplex und beruht auf einer Reihe ermessens-behafteter Faktoren. Hierzu zählen insbesondere die prognostizierten Cashflows der Tochter-gesellschaften, die unter anderem auf Erfahrungen der Vergangenheit sowie den Einschätzungen des Vorstandes hinsichtlich des erwarteten Marktumfelds und den Auswirkungen der Covid 19 Pandemie auf den künftigen Geschäftsverlauf, insbesondere auf die Umsatzentwicklung des Geschäftsjahres 2020/21 basieren. Weitere Faktoren sind die unterstellte langfristige Wachstumsrate und die zugrunde gelegten regionenspezifischen Kapitalkosten.
Die Faktoren sind mit Unsicherheit behaftet, sodass für den Abschluss das Risiko besteht, dass die Anteile an verbundenen Unternehmen nicht entsprechend den Vorgaben der öster-reichischen Rechnungslegungsgrundsätze bewertet sind und folglich der Jahresüberschuss nicht zutreffend ermittelt ist.
Wir haben die Werthaltigkeit der Anteile an verbundenen Unternehmen wie folgt beurteilt:
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften ein möglichst getreues Bild der Vermögens , Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder die Gesellschaft zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen oder haben keine realistische Alternative dazu.
Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft.
Unsere Ziele sind hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit der AP-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.
Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der AP-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.
Darüber hinaus gilt:
zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr der Gesellschaft von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.
Der Lagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.
Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Lageberichts durchgeführt.
Nach unserer Beurteilung ist der Lagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält die nach § 243a UGB zutreffenden Angaben, und steht in Einklang mit dem Jahresabschluss.
Angesichts der bei der Prüfung des Jahresabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über die Gesellschaft und ihr Umfeld haben wir keine wesentlichen fehlerhaften Angaben im Lagebericht festgestellt.
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen beinhalten alle Informationen im Jahresfinanzbericht, ausgenommen den Jahres- bzw Konzernabschluss, den Lage- bzw Konzernlagebericht und die diesbezüglichen Bestätigungsvermerke.
Unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss deckt diese sonstigen Informationen nicht ab und wir geben keine Art der Zusicherung darauf ab.
In Verbindung mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses ist es unsere Verantwortung, diese sonstigen Informationen zu lesen und zu überlegen, ob es wesentliche Unstimmigkeiten zwischen den sonstigen Informationen und dem Jahresabschluss oder mit unserem, während der Prüfung erlangten Wissen gibt oder diese sonstigen Informationen sonst wesentlich falsch dargestellt erscheinen. Falls wir, basierend auf den durchgeführten Arbeiten, zur Schlussfolgerung gelangen, dass die sonstigen Informationen wesentlich falsch dargestellt sind, müssen wir dies berichten. Wir haben diesbezüglich nichts zu berichten.
Wir wurden von der Hauptversammlung am 26. Juli 2019 als Abschlussprüfer gewählt und am 27. März 2020 vom Aufsichtsrat mit der Abschlussprüfung der Gesellschaft für das am 30. April 2020 endende Geschäftsjahr beauftragt.
Wir sind ohne Unterbrechung seit dem Jahresabschluss zum 30. April 2007 Abschlussprüfer der Gesellschaft.
Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt "Bericht zum Jahresabschluss" mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 der AP-VO in Einklang steht.
Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen (Artikel 5 Abs 1 der AP-VO) erbracht haben und dass wir bei der Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit von der geprüften Gesellschaft gewahrt haben.
Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Mag. Thomas Smrekar.2
Wien, am 15. Juni 2020
KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
Mag. Thomas Smrekar Wirtschaftsprüfer
22Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Jahresabschluss samt Lagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB zu beachten.
Zumtobel Group AG 1. Mai 2019 bis 30. April 2020
5. Service
| Finanzkennzahlen __________ 205 | |
|---|---|
| Finanzkalender ____________ 206 | |
| Kontaktinformation_________ 206 | |
| Finanzberichte ____________ 206 | |
| Mehr Informationen ______________ 206 | |
| Impressum _______________ 206 | |
| Disclaimer _______________ 207 |
| CAPEX | Investitionen in Anlagevermögen |
|---|---|
| Eigenkapitalquote | = Eigenkapital in Prozent der Bilanzsumme |
| EBIT | Gewinn vor Finanzergebnis und Ertragsteuern |
| Bereinigtes EBIT | EBIT bereinigt um Sondereffekte |
| Bereinigte EBIT-Marge | = bereinigtes EBIT in Prozent vom Umsatz |
| EBITDA | Gewinn vor Finanzergebnis, Ertragsteuern und Abschreibungen |
| Mitarbeiterproduktivität | = bereinigtes EBIT in Prozent von Personalkosten |
| Nettoverbindlichkeiten | = Langfristige Finanzschulden + Kurzfristige Finanzschulden – Liquide Mittel – Kurzfristige Finanzforderungen gegenüber assoziierten Unternehmen |
| Schuldendeckungsgrad | = Nettoverbindlichkeiten dividiert durch EBITDA |
| Verschuldungsgrad (Gearing) | = Nettoverbindlichkeiten in Prozent vom Eigenkapital |
| WACC | (Weighted Average Cost of Capital) = Gewichtete durchschnittliche Kapitalkosten (Fremdkapital und Eigenkapital) |
| Working Capital (Betriebsmittel) | = Vorräte + Forderungen aus Lieferungen und Leistungen – Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen – Erhaltene Anzahlungen |
Bilanzergebnis 2019/20 25. Juni 2020 Nachweisstichtag Hauptversammlung 14. Juli 2020 44. ordentliche Hauptversammlung 24. Juli 2020 Ex-Dividendentag 28. Juli 2020 Record Date Dividende 29. Juli 2020 Dividendenzahltag 31. Juli 2020 Zwischenbericht Q1 2020/21 (1. Mai 2020 - 31. Juli 2020) 01. September 2020 Halbjahresfinanzbericht 2020/21 (1. Mai 2020 - 31. Oktober 2020) 01. Dezember 2020 Zwischenbericht Q1-Q3 2020/21 (1. Mai 2020 - 31. Jänner 2021) 02. März 2021
Emanuel Hagspiel Maria Theresa Hoffmann Senior Director Investor Relations Head of Corporate Communications Telefon +43 (0)5572 509-1125 Telefon +43 (0)5572 509-575 E-Mail [email protected] E-Mail [email protected]
Sie finden unsere Finanzberichte zum Download in deutscher und englischer Sprache unter http://www.zumtobelgroup.com. Der Geschäftsbericht 2019/20 wird auf der 44. ordentlichen Hauptversammlung veröffentlicht. Gerne senden wir Ihnen die Printfassung zu, Bestellungen über Telefon +43 (0)5572 509-1125.
zur Zumtobel Group AG und unseren Marken finden Sie im Internet unter:
www.zumtobelgroup.com www.zumtobel.com www.thornlighting.com www.tridonic.com www.acdclighting.com
Herausgeber: Zumtobel Group AG, Investor Relations, Emanuel Hagspiel Koordination Finanzen: Bernhard Chromy Übersetzung: Donna Schiller-Margolis Titelbildgestaltung:Werner Sobek in Zusammenarbeit mit Büro Uebele Copyright: Zumtobel Group AG 2020
Inhouse produziert mit FIRE.sys
Dieser Jahresfinanzbericht enthält Aussagen über zukünftige Entwicklungen, die auf derzeit zur Verfügung stehenden Informationen beruhen und Risiken und Unsicherheiten bergen, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse von den vorausschauenden Aussagen abweichen können. Die Aussagen über zukünftige Entwicklungen sind nicht als Garantien zu verstehen. Die zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse sind vielmehr abhängig von einer Vielzahl von Faktoren. Sie beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Dazu zählen zum Beispiel nicht vorhersehbare Veränderungen der politischen, wirtschaftlichen und geschäftlichen Rahmenbedingungen, insbesondere im Umfeld der Zumtobel Group, der Wettbewerbssituation, der Zins- und Währungsentwicklungen, technologischer Entwicklungen sowie sonstiger Risiken und Unwägbarkeiten. Weitere Risiken sehen wir unter anderem in Preisentwicklungen, nicht vorhersehbaren Geschehnissen im Umfeld akquirierter Unternehmen und bei Konzerngesellschaften sowie bei den laufenden Kostenoptimierungsprogrammen. Die Zumtobel Group beabsichtigt nicht, diese vorausschauenden Aussagen zu aktualisieren. Dieser Jahresfinanzbericht wird auch in Englisch präsentiert, jedoch nur der deutsche Text ist verbindlich.
Service
Zumtobel Group AG 1. Mai 2019 bis 30. April 2020

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