Earnings Release • May 14, 2020
Earnings Release
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| Ertragskennzahlen | 1-3/2020 | 1-3/2019 | Vdg. in % | Ultimo 2019 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz | in MEUR | 776,8 | +2 | 3.466,3 | |
| EBITDA LFL 1) | in MEUR | 793,3 | 109,3 | -4 | - |
| EBITDA | in MEUR | 105,2 | 109,8 | -3 | 610,0 |
| EBIT operativ | in MEUR | 106,1 | 53,1 | -24 | 362,7 |
| Wertminderungen von Vermögenswerten | in MEUR | 40,5 | 0,0 | <-100 | 0,0 |
| Firmenwertabschreibungen | in MEUR | -22,5 | 0,0 | <-100 | 0,0 |
| EBIT | in MEUR | -93,6 | 53,1 | <-100 | 362,7 |
| Ergebnis vor Steuern | in MEUR | -75,5 | 43,1 | <-100 | 315,3 |
| Nettoergebnis | in MEUR | -84,2 | 26,8 | <-100 | 249,1 |
| Ergebnis je Aktie | in EUR | -106,3 | 0,23 | <-100 | 2,18 |
| Free Cashflow 2) | in MEUR | -0,94 | -177,6 | +9 | 286,0 |
| Maintenance Capex | in MEUR | -162,2 | 22,3 | +3 | 140,1 |
| Special Capex | in MEUR | 22,9 | 15,2 | -24 | 115,4 |
| Ø Mitarbeiter | in FTE | 11,5 17.192 |
16.706 | +3 | 17.234 |
| Bilanzkennzahlen | 31.3.2020 | 31.12.2019 | Vdg. in % | |
|---|---|---|---|---|
| Eigenkapital 3) | in MEUR | 2.076,8 | -9 | |
| Nettoverschuldung | in MEUR | 1.892,6 | 871,4 | +23 |
| Capital Employed | in MEUR | 1.072,5 | 2.912,2 | +1 |
| Bilanzsumme | in MEUR | 2.931,3 | 4.132,6 | -1 |
| Verschuldungsgrad | in % | 4.092,9 | 42,0 | - |
| 56,7 |
| Börsekennzahlen | 1-3/2020 | 1-12/2019 | Vdg. in % | |
|---|---|---|---|---|
| Höchstkurs der Aktie | in EUR | 26,82 | +5 | |
| Tiefstkurs der Aktie | in EUR | 28,26 | 18,10 | -36 |
| Ultimokurs der Aktie | in EUR | 11,59 | 26,42 | -46 |
| Gewichtete Aktienanzahl 4) | in Tsd. | 14,39 | 114.320 | -1 |
| Ultimo Börsekapitalisierung | in MEUR | 113.413 | 3.074,0 | -46 |
| 1.657,6 |
| Business Units 1-3/2020 in MEUR und % 5) |
Wienerberger Building Solutions |
Wienerberger Piping Solutions |
North America |
Konzern eliminierungen |
Wienerberger Gruppe |
|---|---|---|---|---|---|
| Außenumsatz | 500,4 (+5 %) | 220,7 (-1 %) | 71,4 (-6 %) | 792,4 (+2 %) | |
| Innenumsatz | 0,8 (>100 %) | 0,1 (>100 %) | 0,0 (-100 %) | 0,0 | 0,8 (>100 %) |
| Umsatz | 501,1 (+5 %) | 220,8 (-1 %) | 71,4 (-6 %) | 0,0 | 793,3 (+2 %) |
| EBITDA LFL 1) | 81,2 (-5 %) | 19,1 (+10 %) | 4,9 (-24 %) | 105,2 (-4 %) | |
| EBITDA | 81,9 (-4 %) | 18,7 (+7 %) | 5,5 (-20 %) | 106,1 (-3 %) | |
| EBIT | 38,0 (-21 %) | 4,8 (-7 %) | -2,3 (<-100 %) | 40,5 (-24 %) | |
| Capital Employed | 2.002,1 (+5 %) | 581,5 (-2 %) | 347,7 (-21 %) | 2.931,3 (0 %) | |
| Gesamtinvestitionen | 23,1 (-16 %) | 8,1 (+24 %) | 3,2 (-4 %) | 34,4 (-8 %) | |
| Ø Mitarbeiter (in FTE) | 12.476 (+4 %) | 3.331 (+2 %) | 1.385 (-5 %) | 17.192 (+3 %) |
1) Bereinigt um Auswirkungen von Konsolidierungskreisänderungen, Fremdwährungseffekten, Veräußerungen von nicht betriebsnotwendigem und betriebsnotwendigem Vermögen sowie Strukturanpassungen // 2) Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vermindert um Investitions-Cashflow und Auszahlungen aus der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten und zuzüglich Special Capex und Netto-Auszahlungen für Unternehmensakquisitionen // 3) Eigenkapital inklusive nicht beherrschende Anteile und Hybridkapital // 4) Bereinigt um zeitanteilig gehaltene eigene Aktien // 5) Veränderungsraten in % zur Vorjahresperiode in Klammer angeführt
Anmerkungen zum Bericht: Durch maschinelle Rechenhilfen können Rundungsdifferenzen entstehen.
1 Brief des Vorstandsvorsitzenden
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3 Zwischenlagebericht Ergebnis- und Bilanzanalyse
5 Geschäftssegmente
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5 Wienerberger Building Solutions
7 Wienerberger Piping Solutions
9 North America Ausblick __ 13 Konzernbilanz __
11
16 Finanz- terminplan
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Die letzten Wochen standen auch bei Wienerberger ganz im Zeichen der Covid-19-Pandemie. Wir haben in diesen turbulenten Zeiten rasch und flexibel reagiert und Sie laufend über unsere gesetzten Maßnahmen informiert. Im Fokus standen dabei die Sicherheit und Gesundheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie all unserer Partner entlang der Wertschöpfungskette, die Sicherung unserer nachhaltigen Performance und die Stärkung unserer Finanzkraft.
Dabei kann Wienerberger auf eine starke Basis bauen. Bis zum Ausbruch der Krise konnten wir unsere positive Entwicklung aus dem Vorjahr auch im ersten Quartal 2020 fortsetzen und waren bis zu den staatlich verordneten Lockdowns sogar erneut auf Rekordkurs. So erzielten wir – trotz erster negativer Auswirkungen – sehr gute operative Ergebnisse: Der Umsatz stieg um 2% auf 793 Mio. € und das bereinigte EBITDA erreichte mit 105 Mio. € beinahe das Rekordvorjahresniveau von 109 Mio. €.
Diese operative Performance des ersten Quartals 2020 hat damit erneut bestätigt, dass wir unsere Position in den letzten Jahren massiv gestärkt haben. Mit unserem erstklassigen Portfolio, der breiten Aufstellung im Wohnbau und Infrastrukturbereich in 30 Ländern und unserem Fokus auf Innovation, Nachhaltigkeit und Digitalisierung können wir auch in schwierigen Zeiten unterschiedliche Konjunkturzyklen ausgleichen. Wir verfügen über die richtigen Fähigkeiten um die aktuelle Krise zu meistern und unseren Wachstumskurs langfristig erfolgreich fortzusetzen.
Diesem starken operativen Ergebnis stehen allerdings einmalige, nicht liquiditätswirksame Wertberichtigungen, getrieben durch Covid-19, gegenüber. Aufgrund des veränderten Marktumfelds war es notwendig, die zugrundeliegenden Annahmen zur zukünftigen Entwicklung einiger unserer Märkte entsprechend anzupassen, was zu Wertberichtigungen von rund 116 Mio. € führte. Der Großteil dieser Wertberichtigungen ( 94 Mio. €) entfällt auf die vollständige Firmenwertberichtigung in Nordamerika. Wir behalten jedoch unsere langfristige Einschätzung und das Ergebnispotenzial für diese Märkte bei, reagieren aber auf die besonderen Umstände getrieben durch die Pandemie.
Ich bin zuversichtlich, dass wir aus dieser Krise noch stärker als Unternehmen hervorgehen werden. Wienerberger hat sehr schnell reagiert und ein umfassendes Maßnahmenprogramm zur Bewältigung der Auswirkungen der Krise aufgelegt, mit besonderem Fokus auf Cash-Generierung, Kostenoptimierung, flexible Kapazitätsanpassungen und Sicherung weiterer Liquidität. Wir bauen auf eine starke Bilanz und konnten im Zuge der letzten Wochen unsere Finanzbasis frühzeitig mit weiteren Bankdarlehen stärken. Gleichzeitig wurde die 4% Anleihe in Höhe von 300 Mio. € mit 17. April 2020 wie geplant getilgt und somit die größte Rückzahlung für dieses Jahr abgeschlossen. Nach Tilgung der Anleihe verfügt Wienerberger über liquide Mittel von rund 500 Mio €.
Für das restliche Jahr 2020 werden wir weiterhin konsequent an der Umsetzung unserer Strategie arbeiten und Bereiche wie Innovation, Nachhaltigkeit und Digitalisierung weiter vorantreiben. Damit bilden wir die Basis für unser zukünftiges Wachstum.
Wir gehen davon aus, dass das zweite Quartal 2020 aufgrund der Lockdowns in so gut wie allen Staaten am stärksten von den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie betroffen sein wird. Durch erste Lockerungen durch die Regierungen erwarten wir, dass diese Lockdowns sukzessive beendet werden und es langsam zu einem wirtschaftlichen Normalbetrieb kommen wird. Im Infrastrukturbereich könnten sich angekündigte Wirtschaftspakete infolge der Krise sogar zusätzlich positiv auswirken.
Aufgrund der äußerst schwierigen Einschätzung hinsichtlich möglicher Entwicklungen, haben wir verschiedenste Szenarien in Erwägung gezogen. Falls es in unseren Märkten keine weiteren Lockdowns geben sollte und sich die Nachfragesituation rasch wieder normalisiert, rechnen wir für 2020 mit Marktrückgängen in der gesamten Wienerberger Gruppe zwischen 15 % und 20 %. In diesem Fall wird das EBITDA LFL voraussichtlich eine Bandbreite von 440 bis 480 Mio. € erreichen. Aufgrund des anhaltend dynamischen Marktumfeldes werden wir Sie regelmäßig über das Szenario informieren.
Wir werden die sich bietenden Chancen optimal nutzen. Wir haben intelligente, digitale Lösungen, produzieren lokal und reagieren rasch und flexibel auf das jeweilige Umfeld. Ich bin überzeugt, dass wir so aus eigener Kraft auf unseren Wachstumskurs zurückkehren werden.
In den ersten drei Monaten konnten wir den Konzernumsatz trotz erster negativer Auswirkungen des Ausbruchs der Covid-19 Pandemie um 2% auf 793,3 Mio. € steigern (Vorjahr: 776,8 Mio. €). Diese positive Entwicklung wurde von einer starken Nachfrage nach hochwertigen Produktlösungen und von unserer proaktiven Preispolitik zur Abdeckung der Kosteninflation getragen. Konsolidierungsbeiträge erhöhten den Umsatz um 19,6 Mio. €. Währungseffekte verminderten diesen um einen Betrag von 2,9 Mio. € nur geringfügig, wobei die Abwertung des ungarischen Forint und der norwegischen Krone durch die Aufwertung des US Dollar und des britischen Pfunds teilweise kompensiert wurde.
Das EBITDA LFL der Wienerberger Gruppe ging trotz eines starken Starts in das Jahr 2020 in der Berichtsperiode um 4% leicht auf 105,2 Mio. € zurück (Vorjahr: 109,3 Mio. €). Positive Effekte aus der weiteren Umsetzung von Effizienzsteigerungsmaßnahmen im Zuge des Fast Forward Programms wurden durch die ersten negativen Effekte aus der im März durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgerufenen Covid-19 Pandemie gedämpft. Das Programm konnte erfreulicherweise bereits einen Ergebnisbeitrag von rund 9 Mio. € in den ersten drei Monaten liefern und damit einen Teil der negativen Ergebniseffekte, die bereits durch Covid-19 entstanden sind, kompensieren.
Im EBITDA LFL sind Konsolidierungsbeiträge in Höhe von 3,0 Mio. €, negative Fremdwährungseffekte von 0,5 Mio. €, Erträge aus dem Verkauf von Liegenschaften von 0,5 Mio. € sowie Kosten für Strukturanpassungen von 2,1 Mio. € nicht enthalten.
Das berichtete EBITDA der Wienerberger Gruppe, welches die oben genannten Effekte beinhaltet, fiel im Vergleich zum Vorjahr leicht um 3% von 109,8 Mio. € auf 106,1 Mio. €. Das operative Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (operatives EBIT) sank in Folge der operativen Entwicklung und aufgrund der Marktbewertung von CO2-Zertifikaten um 24% auf 40,5 Mio. € (Vorjahr: 53,1 Mio. €).
Der Ausbruch der Covid-19 Pandemie in den für uns relevanten Märkten stellte ein auslösendes Ereignis dar,
das gemäß den Vorgaben von IFRS zur Werthaltigkeitsprüfung des gesamten Anlagevermögens per 31. März 2020 führte. Aufgrund des veränderten Marktumfelds war es notwendig, die zugrundeliegenden Annahmen zur zukünftigen Entwicklung einiger unserer Märkte entsprechend anzupassen. Die Prüfung ergab unter Berücksichtigung verschiedener Szenarien einen Abwertungsbedarf von insgesamt 116,1 Mio. €, der zum Großteil der Abschreibung des vollständigen Firmenwerts in Nordamerika in Höhe von 93,6 Mio. € geschuldet war. Darüber hinaus wurden Abwertungen verschiedener Sachanlagen in Russland und ausgewählten europäischen Märkten der Gruppe in Höhe von insgesamt 22,5 Mio. € vorgenommen. Somit sank das operative EBIT im Jahresvergleich um 24 % auf 40,5 Mio. € (Vorjahr 53,1 Mio. €). Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug -75,5 Mio. € (Vorjahr: +53,1 Mio.).
Das Finanzergebnis verbesserte sich um 13% auf -8,7 Mio. € (Vorjahr: -10,0 Mio. €). Der Nettozinsaufwand fiel im Jahresvergleich geringfügig auf -9,0 Mio. € (Vorjahr: -9,4 Mio. €). Die Ergebnisübernahme von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen betrug -0,3 Mio. € (Vorjahr: -0,9 Mio. €), das sonstige Finanzergebnis lag bei 0,6 Mio. € (Vorjahr: 0,3 Mio. €), welches vor allem Bewertungseffekte und Bankspesen beinhaltet.
Das Ergebnis vor Steuern ging aufgrund der beschriebenen Effekte auf -84,2 Mio. € zurück (Vorjahr: +43,1 Mio. €). Der Steueraufwand von -19,1 Mio. € lag über dem Vorjahreswert von -13,0 Mio. €, wobei der Rückgang im Wesentlichen auf den verminderten Ansatz von Verlustvorträgen zurückzuführen war. Das Nettoergebnis drehte sich ins Negative mit einem Wert von -106,3 Mio. € (31.3.2019: 26,8 Mio. €). Unter Bereinigung der außerplanmäßigen Abschreibungen sank somit das Ergebnis je Aktie von 0,23 € im Vorjahr auf 0,09 € pro Aktie. Unter Berücksichtigung der Abschreibungen lag dieser Wert bei - 0,94 € je Aktie.
In den ersten drei Monaten verringerte sich der Cashflow aus dem Ergebnis vorrangig aufgrund der ersten negativen Effekte in Folge des Ausbruchs der Covid-19 Pandemie auf 74,3 Mio. € (Vorjahr: 83,6 Mio. €). Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit verbesserte sich jedoch deutlich aufgrund unseres proaktiven Working Capital Managements, insbesondere durch einen wesentlich geringeren Aufbau von Vorräten, von -145,4 Mio. € im Vorjahr auf -129,8 Mio. € in der Berichtsperiode.
In den ersten drei Monaten flossen insgesamt 34,4 Mio. € (Vorjahr: 37,5 Mio. €) für Investitionen ab, wovon 22,9 Mio. € für notwendige Instandhaltungsinvestitionen (Maintenance Capex) aufgewendet wurden (Vorjahr: 22,3 Mio. €). Darüber hinaus investierte die Gruppe 11,5 Mio. € (Vorjahr: 15,2 Mio. €) in die Erweiterung und Optimierung von Produktionsprozessen, in die Entwicklung neuer Produkte sowie in Digitalisierung (Special Capex). Für Akquisitionen und Investitionen in das Finanzanlagevermögen flossen 2,0 Mio. € ab (Vorjahr: 1,0 Mio. €). Aus dem Verkauf von Liegenschaften und der Verwertung von sonstigem Anlagevermögen flossen 2,4 Mio. € zu (Vorjahr: 2,9 Mio. €). Des Weiteren führten Dividendenausschüttungen von Joint Ventures zu Einzahlungen von 2,5 Mio. €.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit belief sich in der Berichtsperiode auf 184,0 Mio. € (Vorjahr: 137,7 Mio. €). Dabei lagen die Netto-Einzahlungen langfristiger Finanzverbindlichkeiten nach der frühzeitigen Refinanzierung für die im April ausgelaufene Anleihe bei 169,8 Mio. €. Insgesamt ist für Aktien- und Hybridanleihenrückkäufe sowie den entsprechenden Kupon ein Betrag von 40,0 Mio. € (Vorjahr: 21,9 Mio. €) angefallen.
In Summe stiegen somit die liquiden Mittel der Gruppe gegenüber dem Ultimo 2019 um 18,2 Mio. € auf 147,0 Mio. €.
Am Berichtsstichtag verminderte sich das Konzerneigenkapital insgesamt um 184,2 Mio. €. Das Gesamtergebnis nach Steuern verminderte das Eigenkapital insgesamt um 144,3 Mio. €. Neben dem Ergebnis nach Steuern sind darin negative Differenzen aus der Währungsumrechnung von 52,5 Mio. € enthalten, denen positive Bewertungseffekte von Hedginginstrumenten von 11,6 Mio. € gegenüberstanden. Die Auszahlung des Hybridkupons in Höhe von 12,4 Mio. € sowie der Rückkauf von Hybridanteilen und eigener Aktien von insgesamt 2,1 Mio. € verringerten ebenso das Konzerneigenkapital. Von den erworbenen eigenen Aktien wurden 1.163.514 Stück mit 18.2.2020 eingezogen. Daher fand eine Umgliederung in Höhe von 24,1 Mio. € innerhalb des Eigenkapitals von den eigenen Anteilen in das gezeichnete Kapital, die Kapitalrücklagen und in die Gewinnrücklagen statt.
Durch den üblichen saisonalen Working Capital Aufbau lag die Nettoverschuldung im ersten Quartal bei 1.072,5 Mio. € (31.3.2019: 1.019,4 Mio. €) versus 871,4 Mio. € zum 31.12.2019. Das Working Capital blieb mit 809,4 Mio. € gegenüber der Vorjahresperiode (801,0 Mio. €) stabil.
Die Business Unit Wienerberger Building Solutions wurde teilweise von Covid-19 vor allem in Westeuropa auf ihrem Rekordkurs gebremst:
Die Business Unit Wienerberger Building Solutions befand sich in den ersten beiden Monaten des Geschäftsjahres auf klarem Rekordkurs für das erste Quartal. Bis auf wenige Ausnahmen verzeichneten wir in unseren Kernmärkten eine starke Nachfrage nach innovativen Lösungen für die Gebäudehülle und Freiflächen und profitierten darüber hinaus von milden Witterungsbedingungen. Die ersten negativen Auswirkungen durch Covid-19 waren vor allem in den meisten westeuropäischen Kernmärkten bereits im März deutlich spürbar. Folglich mussten wir einen moderaten Rückgang des EBITDA um 4% auf 81,9 Mio. € hinnehmen.
In Großbritannien setzte sich die leichte Abnahme der Wohnbautätigkeit in unseren Kernregionen aus dem vierten Quartal des Vorjahres im Berichtszeitraum fort. Die milden Witterungsbedingungen erlaubten jedoch einen frühen Start in die Bausaison und wir konnten sowohl Umsatz als auch Ergebnis leicht steigern. Der im Vorjahr übernommene Spezialist für Dachzubehör lieferte den erwarteten Ergebnisbeitrag. Durch diese Akquisition bauen wir unsere Position als Vollanbieter von Dachsystemen weiter aus und verfolgen konsequent unser Ziel, den Anteil an der Gebäudehülle stetig zu erhöhen. Durch die von der Regierung auferlegten Maßnahmen im Zuge der Covid-19 Ausbreitung, mussten wir unsere Werke mit Mitte März temporär schließen, was sich bereits negativ auf das trotzdem starke Ergebnis auswirkte.
In Belgien verzeichneten wir einen sehr guten Start ins Geschäftsjahr 2020. Das positive Umfeld am Wohnbaumarkt und die gute Nachfrage nutzten wir, um die Durchschnittspreise zur Abdeckung der Kosteninflation zu erhöhen und konnten Umsatz und Ergebnis signifikant steigern.
In den Niederlanden wirkte sich die Einschränkung der Genehmigungen für den Neubau aufgrund der strengen Emissionsgesetze wie erwartet dämpfend auf die Wohnbautätigkeit aus. Hingegen profitierten wir von einer gestiegenen Nachfrage im Dach- und Infrastrukturbereich und konnten somit den Umsatz gegenüber dem Vorjahresquartal erheblich steigern.
In Frankreich lastete die Rücknahme von staatlichen Wohnbauförderungsprogrammen wie erwartet auf der Zahl der Baugenehmigungen. Zusätzlich war Frankreich eines jener Länder, die seit Mitte März am stärksten von der Covid-19 Pandemie getroffen wurden. Im kompetitiven französischen Markt mussten wir folglich Rückgänge in Umsatz und Ergebnis hinnehmen.
In Dänemark setzten wir im vierten Quartal des Vorjahres durch die Übernahme zweier Vormauerziegelproduzenten und einer Vertriebsgesellschaft bedeutende Wachstumsschritte zur Stärkung unserer Position im attraktiven nordischen Fassadenmarkt. Die Integration dieser Unternehmen verlief rascher als erwartet und lieferte einen starken Ergebnisbeitrag.
Die stabilen Wohnbaumärkte Österreich und Deutschland befinden sich nach wie vor auf einem hohen Niveau. Durch die Einführung neuer, innovativer Produkte, in Kombination mit einer Erhöhung der Durchschnittspreise zur Abdeckung der Kosteninflation, erzielten wir in beiden Ländern Umsatzsteigerungen und signifikante Ergebnisverbesserungen. Maßnahmen zur verbesserten Marktbearbeitung in Österreich trugen zu dieser starken Entwicklung ebenso bei. Die erfolgreiche Umsetzung von Digitalisierungsmaßnahmen in den letzten Jahren, zahlte sich besonders während des Lockdowns seit Mitte März aus.
Der italienische Markt, der in Europa am stärksten von der Covid-19 Pandemie getroffen wurde, musste aufgrund von Regierungsmaßnahmen die Aktivitäten bereits Anfang März einstellen. Durch den geringen Anteil am Gesamtumsatz der Gruppe, sind die Auswirkungen für Wienerberger jedoch relativ gering.
In unseren größten osteuropäischen Kernmärkten Polen und Tschechien flachte sich die äußerst starke Nachfrage des ersten Halbjahres 2019 wie berichtet in der zweiten Jahreshälfte ab. In der Berichtsperiode befanden sich die Wohnbaumärkte auf einem normalisierten, guten Niveau. Somit verzeichneten wir im ersten Quartal 2020 ein starkes Ergebnis, konnten aber an das Rekordniveau der Vergleichsperiode des Vorjahres wie erwartet nicht anknüpfen.
Besonders im adriatischen Raum und in Rumänien, bedingt durch die anstehenden Wahlen, verzeichneten wir eine sehr erfreuliche Nachfrage nach Lösungen für die Gebäudehülle. Dieses starke Umfeld nutzten wir für signifikante Steigerungen von Umsatz und Ergebnis.
In unseren osteuropäischen Aktivitäten mit Betonflächenbefestigungen konnten wir unsere Strategie der Fokussierung auf höherwertige Produkte weiterhin konsequent umsetzen. Eine weitere Verbesserung des Produktmix, in Kombination mit erhöhten Durchschnittspreisen zur Abdeckung der Kosteninflation führte zu einem signifikanten Anstieg von Umsatz und Ergebnis.
In Summe stieg der Umsatz in den ersten drei Monaten um 5% auf 500,4 Mio. €. Das EBITDA sank trotz erfolgreicher Umsetzung von Effizienzsteigerungsmaßnahmen aufgrund von Covid-19 moderat um 4% auf 81,9 Mio. €. Das EBITDA LFL ging in der Berichtsperiode leicht auf 81,2 Mio. € zurück (2019: 85,5 Mio. €).
| Vdg. in % | ||
|---|---|---|
| in MEUR | 476,6 | +5 |
| in MEUR | 85,5 | -5 |
| in MEUR | 85,6 | -4 |
| in MEUR | 48,3 | -21 |
| in MEUR | 1.910,7 | +5 |
| in MEUR | 27,7 | -16 |
| in FTE | 11.982 | +4 |
| 1-3/2020 500,4 81,2 81,9 38,0 2.002,1 23,1 12.476 |
1-3/2019 |
1) Bereinigt um Auswirkungen von Konsolidierungskreisänderungen, Fremdwährungseffekten, Veräußerungen von nicht betriebsnotwendigem Vermögen sowie Strukturanpassungen
Die ersten negativen Effekte durch Covid-19 zeigten sich bisher hauptsächlich in unseren westeuropäischen Kernmärkten. Besonders betroffen sind hierbei seit März Großbritannien, Belgien, Frankreich, Österreich und Italien, wo der Staat flächendeckende Lockdowns angeordnet hat, mit unterschiedlich einschränkenden Auswirkungen auf unser Geschäft. Wir erwarten, dass diese Länder ihre Lockdowns sukzessive beenden werden und es langsam zu einem wirtschaftlichen Normalbetrieb kommen
wird. Erste positive Anzeichen hierfür sind etwa bereits in Österreich ersichtlich, wo sich die Nachfrage zügig erholte. Für den weiteren Verlauf des Jahres 2020 rechnen wir aufgrund der bestehenden Maßnahmen mit einer starken Auswirkung auf unsere Produktion und die generelle Nachfrage im zweiten Quartal. Für den Rest des Jahres gehen wir von einer schrittweisen Erholung aus.
In der Business Unit Wienerberger Piping Solutions konnten wir trotz ersten negativen Effekten aus Covid-19 bei nahezu stabilem Umsatz unser Ergebnis deutlich steigern:
Unser Kunststoffrohrgeschäft wies einen erfolgreichen Start in das Jahr 2020 auf. Bei einem stabilen Umsatz konnten wir durch die konsequente Umsetzung unserer Strategie mit Fokussierung auf höherwertige Produkte eine weitere Steigerung des Ergebnisses sowie der Profitabilität erzielen und damit an die äußerst positiven Trends aus dem Vorjahr anknüpfen. Zusätzlich unterstütze der milde Winter einen frühen Start in die Bausaison und damit den kontinuierlichen Fortschritt von großen Infrastrukturprojekten. Die ersten Auswirkungen von Covid-19 in den für diese Business Unit relevanten Märkten waren erst am Ende des Quartals in Westeuropa zu spüren. Trotz ungünstiger Wechselkursentwicklungen konnten wir in der Business Unit ein Rekordergebnis erzielen.
Diese positive Entwicklung in den ersten drei Monaten war gekennzeichnet durch einen starken Absatz im Bereich der Infrastrukturlösungen. Nach wie vor konnten wir von staatlichen Investitionen für große Infrastrukturprojekte profitieren und damit unsere Absatzmengen insbesondere in den osteuropäischen Märkten steigern. Auch im höher-margigen Inhouse Geschäft ist es gelungen, den guten Umsatz von 2019 nochmals zu übertreffen und so einen positiven Beitrag zum Ergebnis zu leisten. Der Bereich Landwirtschaft, der aus dem sehr profitablen Geschäft mit Be- und Entwässerungslösungen besteht, konnte ebenfalls erfolgreich in das Jahr starten.
Die Entwicklungen in den einzelnen Regionen zeigten bedingt durch den Einbruch der Covid-19 Pandemie ein differenziertes Bild.
Das Geschäft in den Märkten Nordeuropas wies trotz eines starken Verfalls der norwegischen Krone eine zufriedenstellende Entwicklung insbesondere im Bereich Infrastruktur auf. Die moderater ausgestalteten Restriktionen
einzelner nordischer Staaten halfen das Geschäft auf einem hohen Niveau aufrecht zu erhalten. In unseren westeuropäischen Märkten konnten wir von einer guten Nachfrage im Elektrosegment profitieren. Der plötzliche Ausbruch der Covid-19 Pandemie sowie eine schwächere Entwicklung im Infrastrukturbereich wirkten sich nachteilig auf die Performance in diesen Märkten aus.
Der österreichische Markt war divergierenden Entwicklungen ausgesetzt. Einerseits konnte man besonders vom milden Winter profitieren, andererseits war dieser durch den Ausbruch von Covid-19 besonders stark betroffen. Durch die raschen Maßnahmen der Regierung kam es kurzfristig zu einer Schließung fast aller Baustellen und des Baustoffhandels im gesamten Land. Unser Geschäft in den übrigen osteuropäischen Märkten entwickelte sich trotz einer Abwertung der lokalen Währungen außerordentlich positiv. Diese Entwicklung war getrieben von erfolgreichen Infrastrukturprojekten, die in den ersten drei Monaten des Jahres störungsfrei umgesetzt werden konnten. Somit ist es gelungen, trotz lokaler Währungsschwankungen in der Berichtswährung einen Ergebnisanstieg zu verbuchen.
Unsere Märkte im Geschäft mit keramischen Rohraktivitäten zeigten ein ähnliches Bild wie im Kunststoffrohrbereich. Während die Nachfrage in Osteuropa stark blieb, waren für diese Produktgruppe wichtige Absatzmärkte wie Italien, Frankreich und Belgien von Covid-19 Regierungsmaßnahmen und einer damit einhergehenden geringeren Nachfrage stärker betroffen.
In Summe blieb der Umsatz der Business Unit im ersten Quartal nahezu stabil mit einer Entwicklung von 224,0 Mio. € im Jahr 2019 auf 220,7 Mio. € im Jahr 2020. Das EBITDA erhöhte sich aufgrund der konsequenten
Umsetzung der Strategie in Kombination mit erfolgreichen Effizienzsteigerungsmaßnahmen im Zuge des Fast Forward Programms um 7% auf 18,7 Mio. €. Das
EBITDA LFL zeigte in den ersten drei Monaten einen Anstieg um 10% auf 19,1 Mio. €.
| Vdg. in % | |
|---|---|
| 224,0 | -1 |
| 17,4 | +10 |
| 17,4 | +7 |
| 5,2 | -7 |
| 591,1 | -2 |
| 6,5 | +24 |
| 3.264 | +2 |
| 1-3/2020 in MEUR 220,7 in MEUR 19,1 in MEUR 18,7 in MEUR 4,8 in MEUR 581,5 in MEUR 8,1 in FTE 3.331 |
1-3/2019 |
1) Bereinigt um Auswirkungen von Konsolidierungskreisänderungen und Fremdwährungseffekten
Der Ausbruch der Covid-19 Pandemie beeinflusste die Dynamik in all unseren Märkten in der Business Unit Piping Solutions während des ersten Quartals nur teilweise. Für das weitere Jahr 2020 gehen wir davon aus, dass große Infrastrukturprojekte weitestgehend fortgesetzt werden, was sich positiv auf die Entwicklung dieses Bereichs auswirken wird. Die Nachfrage im Inhouse Segment wird leicht rückläufig sein. Aufgrund von spürbaren
Klimaveränderungen wie Trockenheit und Überschwemmungen in vielen Regionen Südeuropas, gehen wir zukünftig von einer positiven Entwicklung des Geschäfts mit Be- und Entwässerungslösungen in der Landwirtschaft aus. Die Covid-19 Effekte werden sich voraussichtlich vor allem im zweiten Quartal widerspiegeln.
Die Geschäftsentwicklung in Nordamerika war im ersten Quartal von schlechten Wetterbedingungen und beginnenden Effekten der Covid-19 Pandemie negativ geprägt, deshalb mussten wir einen Ergebnisrückgang hinnehmen:
Die für uns relevanten Märkte Nordamerikas waren in den ersten drei Monaten zunächst dem Einfluss von extremen Wetterereignissen und danach dem Ausbruch von Covid-19 ausgesetzt. Bedingt durch diese Einflüsse verzeichneten wir einen Rückgang der Nachfrage im USamerikanischen Ziegelgeschäft. Nachdem sich die Witterungsbedingungen im März erholt haben, konnten bestehende Aufträge erfolgreich fortgesetzt sowie geplante Preisanpassungen implementiert werden. Diese beginnende positive Dynamik wurde unmittelbar durch den Ausbruch der Covid-19 Pandemie ausgebremst. Die unterschiedlichen Reaktionen einzelner US-Bundesstaaten ermöglichten es uns, den Betrieb unserer Werke größtenteils fortzusetzen.
Die Nachfrage im kanadischen Fassadengeschäft lief bereits zu Jahresbeginn nur langsam an. Die restriktiven Maßnahmen der kanadischen Regierung in Bezug auf Covid-19 führten zu einem zeitnahen Schließen unseres
Standortes in Cambridge und einem damit verbundenen Umsatz- und Ergebnisrückgang.
Im nordamerikanischen Kunststoffrohrgeschäft setzten wir die Maßnahmen zur Performancesteigerung in den Bereichen Produktion und Vertrieb weiter fort. Jedoch sorgte die wetterbedingte Verschiebung wichtiger Infrastrukturprojekte für einen schwachen Start in das Jahr 2020. Des Weiteren führte die Markterwartung auf weiter sinkende Rohstoffpreise ebenfalls zu weiteren Verschiebungen von Investitionsentscheidungen und damit zu einer geringeren Nachfrage nach unseren Produkten.
In Summe betrug der Umsatz in der Business Unit North America 71,4 Mio. € und das EBITDA 5,5 Mio. €. Das um Währungseffekte und Liegenschaftsverkäufe bereinigte EBITDA LFL belief sich auf 4,9 Mio. € (Vorjahr: 6,5 Mio. €).
| Vdg. in % | ||
|---|---|---|
| in MEUR | 75,9 | -6 |
| in MEUR | 6,5 | -24 |
| in MEUR | 6,8 | -20 |
| in MEUR | -0,4 | <-100 |
| in MEUR | 439,3 | -21 |
| in MEUR | 3,3 | -4 |
| in FTE | 1.460 | -5 |
| 1-3/2020 71,4 4,9 5,5 -2,3 347,7 3,2 1.385 |
1-3/2019 |
1) Bereinigt um Auswirkungen von Fremdwährungseffekten und Veräußerungen von nicht betriebsnotwendigem Vermögen
Der Ausbruch der Covid-19 Pandemie wird das Geschäft in Nordamerika unterschiedlich prägen. Im Einund Zweifamilienhaussegment rechnen wir aufgrund der ökonomischen Folgen der Pandemie mit einem temporären Rückgang der Nachfrage. Die von der amerikanischen Regierung geplanten Investitionen in die Verbesserung der Infrastruktur des Landes würden sich jedoch positiv auf unser Rohrgeschäft auswirken. In Bezug auf eine Wiedereröffnung der Wirtschaft rechnen wir damit, dass die USA zeitnah eine Lockerung der Maßnahmen vornehmen wird, während die kanadische Regierung voraussichtlich weniger progressiv vorgehen wird.
Alles in allem bleiben wir für das zukünftige Wachstumspotential unserer Business Unit Nordamerika positiv gestimmt.
In unseren europäischen Kernmärkten konnten wir einen erfolgreichen Start in das Jahr 2020 verzeichnen. Dies war getrieben durch unsere konsequente Umsetzung der wertschaffenden Wachstumsstrategie und unseren starken Fokus auf Innovation, Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Zusätzlich ermöglichte der milde Winter in Europa eine frühe Wiederaufnahme von Bauaktivitäten. So konnten wir an die positiven Trends aus dem Vorjahr anknüpfen.
Nachdem Anfang März erste Länder vor allem in Westeuropa von der Covid-19 Pandemie getroffen wurden, ging die Nachfrage, durch die von den Regierungen auferlegten Maßnahmen temporär zurück. In Staaten wie Österreich, Frankreich, Italien und Großbritannien ordnete der Staat flächendeckende Lockdowns an, mit unterschiedlich einschränkenden Auswirkungen auf unser Geschäft. Wir erwarten, dass diese Länder ihre Lockdowns sukzessive beenden werden und es langsam zu einem wirtschaftlichen Normalbetrieb kommen wird. Erste positive Zeichen gab es dafür bereits in einzelnen Ländern wie zum Beispiel Österreich, wo sich die Nachfrage zügig erholte.
Im Infrastrukturbereich gehen wir aufgrund der starken Nachfrage im ersten Quartal nach staatlichen Infrastrukturprojekten weiterhin von einer positiven Entwicklung aus. Zusätzlich erwarten wir, dass ein Großteil der Regierungen neue Wirtschaftspakete als Reaktion auf Covid-19 verabschieden wird, was sich auch zukünftig positiv auf dieses Segment auswirken würde.
Der Start in die Bausaison in Nordamerika war wetterbedingt relativ schwach. Nach ersten Anzeichen einer positiven Dynamik im März, wurden einzelne US-Bundesstaaten und Kanada von der Covid-19 Pandemie getroffen, was zu Nachfragerückgängen führte. Trotz den ersten Versuchen die Wirtschaft wieder anzufahren, gehen wir davon aus, dass die Covid-19 Pandemie das Geschäftsjahr 2020 in Nordamerika stark prägen wird. Durch die ökonomischen Folgen einhergehend mit einer hohen Arbeitslosenquote rechnen wir mit einem temporären Nachfragerückgang im Ein- und Zweifamiliensegment. Im Infrastrukturbereich hingegen, können sich die von der
Regierung geplanten Investitionen in die Infrastruktur positiv auf unser Rohrgeschäft auswirken.
Das erste Quartal des Jahres 2020 hat erneut bestätigt, dass wir die Position der Wienerberger Gruppe in den letzten Jahren massiv gestärkt haben. Durch unser diversifiziertes Geschäftsmodell mit den unterschiedlichen Endmärkten für Wohnbau und Infrastruktur in 30 Ländern können wir auch in schwierigeren Zeiten unterschiedliche Konjunkturzyklen ausgleichen.
Für das verbleibende Geschäftsjahr 2020 werden wir, neben dem Umgang mit den Auswirkungen von Covid-19, unsere Strategie weiter konsequent umsetzen und unsere Fokusthemen im Bereich Nachhaltigkeit, Innovation und Digitalisierung weiter vorantreiben. Damit bilden wir die Basis für weiteres Wachstum.
Nach dem Ausbruch der Covid-19 Pandemie und der damit einhergehenden äußerst schwierigen Einschätzung hinsichtlich möglicher Entwicklungen, haben wir verschiedenste Szenarien in Erwägung gezogen. Falls es in unseren Märkten keine weiteren Lockdowns geben sollte und sich die Nachfragesituation rasch wieder normalisiert, rechnen wir für 2020 mit Marktrückgängen in der gesamten Wienerberger Gruppe zwischen 15 % und 20 %. In diesem Fall wird das EBITDA LFL voraussichtlich eine Bandbreite von 440 bis 480 Mio. € erreichen. Aufgrund des anhaltend dynamischen Marktumfeldes werden wir Sie regelmäßig über das Szenario informieren.
Demgegenüber berücksichtigt dieses Szenario keine Beiträge aus dem Verkauf von Vermögenswerten, Währungseffekten, Veränderungen im Konsolidierungskreis und Kosten für Strukturanpassungen.
Für die Instandhaltung unserer industriellen Plattformen sowie die ständige Erhöhung der Arbeitssicherheit und -gesundheit planen wir Investitionen in Höhe von 120 bis 140 Mio. €. Zusätzlich werden wir, abhängig von der ökonomischen Entwicklung, weitere Investitionen für die Entwicklung und Einführung innovativer Produkte, die nachhaltige Verbesserung unserer Produktionsprozesse sowie die stetige Steigerung unserer Umweltperformance tätigen.
Unsere vielversprechende Pipeline möglicher Übernahmeziele ist weiterhin aufrecht. Wir werden in weiteren Gesprächen die derzeitigen Möglichkeiten evaluieren und Entscheidungen entsprechend der ökonomischen Entwicklung im Laufe des Jahres treffen.
| in TEUR | 1-3/2020 | 1-3/2019 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 793.251 | 776.750 |
| Herstellkosten | -522.183 | -505.910 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 271.068 | 270.840 |
| Vertriebskosten | -158.390 | -153.338 |
| Verwaltungskosten | -60.694 | -57.939 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 4.740 | 3.787 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | ||
| Wertminderungen von Vermögenswerten | -22.475 | 0 |
| Firmenwertabschreibungen | -93.572 | 0 |
| Übrige | -16.200 | -10.298 |
| Betriebsergebnis | -75.523 | 53.052 |
| Ergebnisübernahme von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen | -320 | -938 |
| Zinsertrag | 613 | 713 |
| Zinsaufwand | -9.581 | -10.076 |
| Sonstiges Finanzergebnis | 588 | 321 |
| Finanzergebnis | -8.700 | -9.980 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | -84.223 | 43.072 |
| Ertragsteuern | -19.133 | -12.957 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | -103.356 | 30.115 |
| davon Ergebnis der nicht beherrschenden Anteile | 54 | 19 |
| davon auf Hybridkapitalbesitzer entfallender Anteil | 2.929 | 3.334 |
| davon den Aktionären der Muttergesellschaft zuzurechnen | -106.339 | 26.762 |
| Ergebnis je Aktie (in EUR) | -0,94 | 0,23 |
| in TEUR | 31.3.2020 | 31.12.2019 |
|---|---|---|
| Aktiva | ||
| Immaterielle Vermögenswerte und Firmenwerte | 647.159 | 760.379 |
| Sachanlagen | 1.811.142 | 1.882.634 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 59.668 | 57.832 |
| Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen | 23.313 | 25.641 |
| Übrige Finanzanlagen und sonstige langfristige Forderungen | 26.482 | 26.483 |
| Latente Steuern | 51.282 | 58.745 |
| Langfristiges Vermögen | 2.619.046 | 2.811.714 |
| Vorräte | 839.140 | 827.566 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 332.440 | 221.586 |
| Forderungen aus laufenden Ertragsteuern | 18.807 | 12.182 |
| Sonstige kurzfristige Forderungen | 84.472 | 91.507 |
| Wertpapiere und sonstige finanzielle Vermögenswerte | 49.014 | 36.317 |
| Zahlungsmittel | 146.985 | 128.755 |
| Kurzfristiges Vermögen | 1.470.858 | 1.317.913 |
| Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte | 2.958 | 2.958 |
| Summe Aktiva | 4.092.862 | 4.132.585 |
| Passiva | ||
| Gezeichnetes Kapital | 115.188 | 116.352 |
| Kapitalrücklagen | 1.036.170 | 1.058.946 |
| Hybridkapital | 217.164 | 241.008 |
| Gewinnrücklagen | 826.296 | 943.851 |
| Übrige Rücklagen | -263.338 | -222.478 |
| Eigene Anteile | -39.718 | -61.685 |
| Beherrschende Anteile | 1.891.762 | 2.075.994 |
| Nicht beherrschende Anteile | 835 | 835 |
| Eigenkapital | 1.892.597 | 2.076.829 |
| Latente Steuern | 74.949 | 76.917 |
| Personalrückstellungen | 148.729 | 150.684 |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | 85.671 | 90.870 |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 739.047 | 576.246 |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | 2.928 | 3.085 |
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 1.051.324 | 897.802 |
| Kurzfristige Rückstellungen | 31.970 | 38.113 |
| Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragsteuern | 21.981 | 25.516 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 529.413 | 460.211 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 290.537 | 336.422 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 275.040 | 297.692 |
| Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 1.148.941 | 1.157.954 |
| Summe Passiva | 4.092.862 | 4.132.585 |
| in TEUR | 1-3/2020 | 1-3/2019 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Ertragsteuern | -84.223 | 43.072 |
| Abschreibungen auf das Anlagevermögen | 61.577 | 56.231 |
| Firmenwertabschreibungen | 93.572 | 0 |
| Wertminderungen von Vermögenswerten und andere Bewertungseffekte | 23.723 | 3.256 |
| Veränderungen langfristiger Rückstellungen | -4.572 | -3.631 |
| Ergebnisübernahme von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen | 320 | 938 |
| Gewinne/Verluste aus Anlagenabgängen | -784 | -709 |
| Zinsergebnis | 8.968 | 9.363 |
| Gezahlte Zinsen | -3.740 | -4.449 |
| Erhaltene Zinsen | 156 | 332 |
| Gezahlte Ertragsteuern | -20.727 | -20.813 |
| Cashflow aus dem Ergebnis | 74.270 | 83.590 |
| Veränderungen Vorräte | -32.013 | -55.853 |
| Veränderungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | -120.451 | -112.921 |
| Veränderungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -38.545 | -41.299 |
| Veränderungen übriges Netto-Umlaufvermögen | -13.042 | -18.909 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | -129.781 | -145.392 |
| Einzahlungen aus Anlagenabgängen (inkl. Finanzanlagen) | 2.416 | 2.948 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Sach- und immaterielle Anlagevermögen | -34.400 | -37.512 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen | -2.040 | 0 |
| Dividendenausschüttungen aus assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen | 2.457 | 1 |
| Veränderungen Wertpapiere und sonstige finanzielle Vermögenswerte | -2.342 | -2.994 |
| Netto-Auszahlungen für Unternehmensakquisitionen | 0 | -1.000 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -33.909 | -38.557 |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten | 110.337 | 242.087 |
| Auszahlungen aus der Tilgung von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten | -44.170 | -72.948 |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von langfristigen Finanzverbindlichkeiten | 170.006 | 336 |
| Auszahlungen aus der Tilgung von langfristigen Finanzverbindlichkeiten | -199 | -102 |
| Auszahlungen aus der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten | -12.051 | -9.865 |
| Gezahlter Hybridkupon | -12.365 | -13.622 |
| Rückkauf Hybridanleihe | -25.492 | -5.317 |
| Erwerb eigener Aktien | -2.103 | -2.918 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | 183.963 | 137.651 |
| Veränderung der Zahlungsmittel | 20.273 | -46.298 |
| Einfluss von Wechselkursänderungen auf Zahlungsmittel | -2.043 | 921 |
| Zahlungsmittel am Anfang der Periode | 128.755 | 163.080 |
| Zahlungsmittel am Ende der Periode | 146.985 | 117.703 |
| 1-3/2020 in TEUR |
Wienerberger Building Solutions |
Wienerberger Piping Solutions |
North America |
Konzern eliminierungen |
Wienerberger Gruppe |
|---|---|---|---|---|---|
| Außenumsatz | 500.359 | 220.690 | 71.394 | 792.443 | |
| Innenumsatz | 787 | 63 | 0 | -42 | 808 |
| Umsatz gesamt | 501.146 | 220.753 | 71.394 | -42 | 793.251 |
| EBITDA | 81.903 | 18.680 | 5.472 | 106.055 | |
| EBIT operativ | 37.979 | 4.842 | -2.297 | 40.524 | |
| Wertminderungen von Vermögenswerten | -16.775 | -5.700 | 0 | -22.475 | |
| Firmenwertabschreibungen | 0 | 0 | -93.572 | -93.572 | |
| EBIT | 21.204 | -858 | -95.869 | -75.523 | |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 4.775 | -5.615 | -102.516 | -103.356 | |
| Capital Employed | 2.002.123 | 581.474 | 347.741 | 2.931.338 | |
| Gesamtinvestitionen | 23.109 | 8.116 | 3.175 | 34.400 | |
| Ø Mitarbeiter (in FTE) | 12.476 | 3.331 | 1.385 | 17.192 |
| 1-3/2019 in TEUR |
Wienerberger Building Solutions |
Wienerberger Piping Solutions |
North America |
Konzern eliminierungen |
Wienerberger Gruppe |
|---|---|---|---|---|---|
| Außenumsatz | 476.624 | 223.958 | 75.924 | 776.506 | |
| Innenumsatz | 265 | 20 | 3 | -44 | 244 |
| Umsatz gesamt | 476.889 | 223.978 | 75.927 | -44 | 776.750 |
| EBITDA | 85.601 | 17.398 | 6.847 | 109.846 | |
| EBIT operativ | 48.270 | 5.221 | -439 | 53.052 | |
| EBIT | 48.270 | 5.221 | -439 | 53.052 | |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 31.014 | 1.495 | -2.394 | 30.115 | |
| Capital Employed | 1.910.728 | 591.143 | 439.326 | 2.941.197 | |
| Gesamtinvestitionen | 27.675 | 6.539 | 3.298 | 37.512 | |
| Ø Mitarbeiter (in FTE) | 11.982 | 3.264 | 1.460 | 16.706 |
| Finanzterminplan | |
|---|---|
| 14. Mai 2020 | Ergebnisse zum 1. Quartal 2020 |
| Juni 2020 | Veröffentlichung Nachhaltigkeitsbericht 2019 |
| 20. Juli 2020 | Beginn der Quiet Period |
| 12. August 2020 | Ergebnisse zum 1. Halbjahr 2020: |
| Ergebnispräsentation in Wien | |
| 19. Oktober 2020 | Beginn der Quiet Period |
| 28. Oktober 2020 | Ex-Tag für die Dividende 2019 (lt. Beschlussfassung in der 151. o. HV am 5. Mai 2020) |
| 29. Oktober 2020 | Record Date (lt. Beschlussfassung in der 151. o. HV am 5. Mai 2020) |
| 30. Oktober 2020 | Zahltag für die Dividende 2019 (lt. Beschlussfassung in der 151. o. HV am 5. Mai 2020) |
| 05. November 2020 | Ergebnisse zum 3. Quartal 2020 |
| Head of Investor Relations | Anna Maria Grausgruber |
|---|---|
| Aktionärstelefon | +43 1 601 92 10221 |
| [email protected] | |
| Internet | www.wienerberger.com |
| Wiener Börse | WIE |
| Thomson Reuters | WBSV.VI; WIE-VI |
| Bloomberg | WIE AV |
| Datastream | O: WNBA |
| ADR Level 1 | WBRBY |
| ISIN | AT0000831706 |
Wienerberger Online-Geschäftsbericht 2019: https://www.wienerberger.com/de/investoren/geschaeftsbericht-2019.html
Wienerberger AG Wienerbergplatz 1, A-1100 Wien T +43 1 601 92 0 F +43 1 601 92 10159
Vorstand: Heimo Scheuch, CEO Solveig Menard-Galli, CPO Carlo Crosetto, CFO Investor Relations: Anna Maria Grausgruber
Fotos KME Studios
Textseiten Inhouse produziert mit firesys Der Bericht zum 1. Quartal 2020, veröffentlicht am 14. Mai 2020, steht auf der Website www.wienerberger.com zum Download zur Verfügung. Erhältlich in deutscher und englischer Sprache.
Im Interesse des Textflusses und der Lesefreundlichkeit wurde im vorliegenden Bericht durchgehend auf eine geschlechterspezifische Differenzierung verzichtet.
Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter

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