Quarterly Report • Aug 6, 2025
Quarterly Report
Open in ViewerOpens in native device viewer

| 1 Q 2024/25 VS. 1 Q 2025/26 | 1 Q 2024/25 | 1 Q 2025/26 Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Mio. EUR | in % | ||
| 01.04.–30.06.2024 01.04.–30.06.2025 | |||
| Gewinn- und Verlustrechnung | |||
| Umsatzerlöse | 4.145,7 | 3.901,5 | –5,9 |
| EBITDA | 417,2 | 361,2 | –13,4 |
| Abschreibungen | 189,4 | 189,7 | 0,2 |
| EBIT | 227,8 | 171,5 | –24,7 |
| Ergebnis vor Steuern | 188,5 | 138,7 | –26,4 |
| Ergebnis nach Steuern1 | 149,7 | 106,3 | –29,0 |
| Bilanz | |||
| Investitionen in Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und | |||
| Beteiligungen | 167,9 | 169,6 | 1,0 |
| Eigenkapital | 7.560,9 | 7.517,8 | –0,6 |
| Nettofinanzverschuldung | 1.754,6 | 1.456,8 | –17,0 |
| Nettofinanzverschuldung in % des Eigenkapitals (Gearing) | 23,2 % | 19,4 % | |
| Finanzkennzahlen | |||
| EBITDA-Marge | 10,1 % | 9,3 % | |
| EBIT-Marge | 5,5 % | 4,4 % | |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | 214,5 | 444,1 | 107,0 |
| Aktienkennzahlen | |||
| Aktienkurs Ende der Periode (EUR) | 25,22 | 23,90 | –5,2 |
| Börsenkapitalisierung Ende der Periode | 4.324,0 | 4.097,7 | –5,2 |
| Anzahl der ausstehenden Aktien Ende der Periode | 171.450.616 | 171.450.616 | 0,0 |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie (EUR) | 0,79 | 0,59 | –25,3 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie (EUR) | 0,77 | 0,58 | –24,7 |
| Personal | |||
| Beschäftigte (Vollzeitäquivalent) Ende der Periode | 51.371 | 49.551 | –3,5 |
| 1 Vor Abzug von nicht beherrschenden Anteilen. |
Auch im neuen Geschäftsjahr 2025/26 setzte die Konjunkturentwicklung in Europa ihren verhaltenen Trend fort. Die wirtschaftliche Stimmung schwankte zwischen Optimismus – ausgelöst von den angekündigten Infrastruktur-Programmen in Deutschland sowie den intensivierten Investitionen in die Sicherheitsarchitektur Europas – und Pessimismus, basierend auf den wiederholten Zollankündigungen der US-Administration gegen die Europäische Union. Eine Einigung auf pauschale Zölle in Höhe von 15% auf alle US-Importe aus der EU konnte erst nach Ende der Berichtsperiode erzielt werden.
So blieb die bislang vorherrschende Situation auch im 1. Quartal des neuen Geschäftsjahres bestehen und zeigte eine weitgehende Stagnation bei Investitionen sowie in der Industrieproduktion und Bauindustrie. Der private Konsum und der Dienstleistungssektor entwickelten sich besser, insbesondere im Bereich Tourismus.
In diesem Umfeld blieb der Sektor Automobil weitgehend stabil. Die Nachfrage aus den Marktsegmenten Bau, Maschinenbau und Konsumgüter zeigte sich verhalten. Die Verhängung von 50 % Zoll auf sämtliche Stahlimporte in die Vereinigten Staaten von Amerika wirkte sich zusätzlich belastend auf den voestalpine-Konzern aus, dies betrifft insbesondere die Lieferungen von Nahtlosrohren. Die positive Dynamik in den Segmenten Eisenbahninfrastruktur, Luftfahrt und Lagertechnik setzte sich hingegen auch im neuen Geschäftsjahr fort.
Die nordamerikanische Wirtschaft war zu Beginn des neuen Geschäftsjahres 2025/26 von Ankündigungen, Rückziehern, Verhandlungen und Neuankündigungen von US-Zöllen gegen praktisch alle Handelspartner geprägt. In den publizierten Daten zur dortigen Wirtschaftsentwicklung schlug sich diese Unsicherheit bislang nicht nieder. So dürften Vorziehkäufe im Hinblick auf die Einführung von Zöllen bislang sogar einen positiven Effekt auf die nordamerikanische Wirtschaft gehabt haben. Sowohl die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts als auch die Arbeitsmarktdaten wiesen in der Berichtsperiode auf ein robustes Wirtschaftswachstum hin.
Die nordamerikanischen Standorte des voestalpine-Konzerns waren, entgegen den hochaggregierten Wirtschaftsdaten, durchwegs mit Verunsicherung und einer zumindest zeitweisen Zurückhaltung der Kund:innen konfrontiert. voestalpine-Gesellschaften, die ihre Produkte von internationalen Standorten in die USA liefern, mussten aufgrund der Zölle Einbußen bei den Liefermengen hinnehmen. Insgesamt gesehen zeigte der nordamerikanische Markt im 1. Quartal 2025/26 für die voestalpine in den Bereichen Lagertechnik, Luftfahrt sowie bei Eisenbahnsystemen eine gute Nachfrage. Volatil präsentierte sich die Geschäftsentwicklung bei Tooling, Automotive Components sowie Tubes & Sections. Die Nachfrage nach Produkten für die Öl- & Gas-Exploration war in der Berichtsperiode deutlich rückläufig.
Im wichtigsten südamerikanischen Markt für den voestalpine-Konzern, Brasilien, präsentierte sich die ökonomische Lage im 1. Quartal des neuen Geschäftsjahres zwar insgesamt positiv, verblieb im Industriebereich jedoch verhalten. Hohe Inflationserwartungen veranlassten die brasilianische Zentralbank zu einer weiteren Anhebung des Leitzins, der mit 14,75 % den höchsten Stand seit 20 Jahren erreichte. Dementsprechend bremsten sich der Konsum und die Investitionstätigkeit der brasilianischen Industrie ein. Hohe Importe aus China und zunehmende Unsicherheit aufgrund der Zollankündigungen der US-Administration belasteten den Markt zusätzlich.
Die brasilianischen voestalpine-Standorte entwickelten sich in diesem Umfeld unterschiedlich. Während Tubes & Sections und Railway Systems trotz der zunehmend herausfordernden Marktlage insgesamt zufriedenstellend performten, musste das Management des brasilianischen Spezialstahlwerks Villares Metals mit umfangreichen Kostensenkungsmaßnahmen auf die verschärften Marktbedingungen reagieren.
China stand im 1. Quartal 2025/26 im Zentrum der US-Zollankündigungen und reagierte mit massiven Gegenzöllen. Dies führte im Verlauf der Berichtsperiode zu einer regelrechten Spirale, die letztlich durch eine zeitlich befristete Einigung auf eine maßvolle Zollpolitik vorerst durchbrochen wurde.
In diesem volatilen und von Unsicherheiten geprägten Umfeld entwickelte sich die Wirtschaft weitgehend stabil und orientierte sich an den Trends der Vorperioden. Die Exporte blieben auf hohem Niveau, nicht zuletzt gestützt durch Vorziehkäufe im Zuge der Zollankündigungen. Die Probleme im Immobiliensektor blieben auch im neuen Geschäftsjahr 2025/26 ungelöst, wodurch sich sowohl die Bauindustrie als auch der private Konsum nur verhalten entwickelten. Die Industrieproduktion verblieb insgesamt gesehen auf gutem Niveau. Davon profitierte die voestalpine im Segment Tooling, das in China eine gute Nachfrage nach hochqualitativem Werkzeugstahl in der Berichtsperiode vorfand.
In der chinesischen Automobilindustrie verschärfte sich der Wettbewerb aufgrund der Vielzahl an Anbietern insbesondere im Segment der Elektromobilität zusehends. Darunter litten auch die chinesischen Automotive Components-Werke des voestalpine-Konzerns, die sich im 1. Quartal der Berichtsperiode mit rückläufigen Abrufen konfrontiert sahen.
Der Markt für Eisenbahninfrastruktur entwickelte sich hingegen auch im 1. Quartal des neuen Geschäftsjahres zufriedenstellend.
Die Umsatzerlöse des voestalpine-Konzerns schwächten sich im Jahresvergleich um 5,9 % von 4.145,7 Mio. EUR im 1. Quartal 2024/25 auf 3.901,5 Mio. EUR im 1. Quartal 2025/26 ab. Während die Metal Engineering Division das Umsatzniveau stabil halten konnte, ging dieses in den anderen drei Divisionen zurück. In der Steel Division ist der Rückgang eine Folge von niedrigeren Preisen. In der High Performance Metals Division waren neben dem Wegfall des Geschäftsvolumens von Buderus Edelstahl durch den Verkauf im 4. Quartal 2024/25 zusätzlich geringere Versandmengen aus dem Öl- und Gassektor verantwortlich für die Abnahme der Umsatzerlöse.
Das operative Ergebnis (EBITDA) fiel mit 361,2 Mio. EUR (Marge 9,3 %) im 1. Quartal 2025/26 um 13,4 % geringer aus als im 1. Quartal 2024/25 (417,2 Mio. EUR, Marge 10,1 %). Das Vorjahres-EBITDA enthielt negative Einmaleffekte in Höhe von 28 Mio. EUR aus dem Verkaufsprozess von Buderus Edelstahl. Das Betriebsergebnis (EBIT) reduzierte sich im Jahresvergleich um 24,7 % von 227,8 Mio. EUR (Marge 5,5 %) auf 171,5 Mio. EUR (Marge 4,4 %).
Auf Basis eines Nettofinanzergebnisses von -32,8 Mio. EUR (Vorjahr: -39,3 Mio. EUR) ergibt sich im 1. Quartal 2025/26 ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 138,7 Mio. EUR (1. Quartal 2024/25: 188,5 Mio. EUR). Eine Steuerquote von 23,4 % (Vorjahr: 20,6 %) führt zu einem Ergebnis nach Steuern von 106,3 Mio. EUR in der aktuellen Berichtsperiode (Vorjahr: 149,7 Mio. EUR).
Das Eigenkapital des voestalpine-Konzerns nahm im Jahresvergleich geringfügig um 0,6 % von 7.560,9 Mio. EUR per 30. Juni 2024 auf 7.517,8 Mio. EUR per 30. Juni 2025 ab. Gegenüber dem Bilanzstichtag 31. März 2025 (7.464,7 Mio. EUR) konnte die Eigenkapitalbasis hingegen um 0,7 % gestärkt werden. Der starke Fokus auf Working Capital-Maßnahmen und die damit verbundene positive Cashflow-Generierung führte zu einem weiteren Abbau der Nettofinanzverschuldung sowohl im 12-Monats-Vergleich als auch gegenüber dem Bilanzstichtag 31. März 2025. Die Nettofinanzverschuldung in Höhe von 1.456,8 Mio. EUR per 30. Juni 2025 bedeutet eine Abnahme um 17,0 % gegenüber dem Wert per 30. Juni 2024 (1.754,6 Mio. EUR) bzw. eine Reduzierung um 11,7 % gegenüber dem Bilanzstichtag (1.650,0 Mio. EUR). Damit verbesserte sich die Gearing Ratio (Nettofinanzverschuldung in % des Eigenkapitals) im Jahresvergleich von 23,2 % per 30. Juni 2024 bzw. von 22,1 % per 31. März 2025 auf 19,4 % per 30. Juni 2025. Damit befindet sich die Gearing-Ratio trotz eines erhöhten Investitionsbedarfs für die schrittweise Transformation auf eine grünstrombasierte Stahlerzeugung auf dem niedrigsten Stand seit dem Geschäftsjahr 2006/07.
Der Beschäftigtenstand (FTE, Vollzeitäquivalent) des voestalpine-Konzerns verminderte sich im Jahresvergleich um 3,5 % von 51.371 per 30. Juni 2024 auf 49.551 per 30. Juni 2025. Der Rückgang resultiert vorwiegend aus dem Verkauf von Buderus Edelstahl sowie aus Reorganisationsmaßnahmen in der High Performance Metals Division und bei Automotive Components (Metal Forming Division).
| Mio. EUR | 1 Q 2024/25 | 2 Q 2024/25 | 3 Q 2024/25 | 4 Q 2024/25 | 1 Q 2025/26 |
|---|---|---|---|---|---|
| 01.04.–30.06.2024 | 01.07.–30.09.2024 | 01.10.–31.12.2024 | 01.01.–31.03.2025 | 01.04.–30.06.2025 | |
| Umsatzerlöse | 4.145,7 | 3.896,6 | 3.699,2 | 4.002,2 | 3.901,5 |
| EBITDA | 417,2 | 300,8 | 250,3 | 378,1 | 361,2 |
| EBITDA-Marge | 10,1 % | 7,7 % | 6,8 % | 9,4 % | 9,3 % |
| EBIT | 227,8 | 110,7 | 52,6 | 64,0 | 171,5 |
| EBIT-Marge | 5,5 % | 2,8 % | 1,4 % | 1,6 % | 4,4 % |
| Ergebnis vor Steuern | 188,5 | 60,0 | 5,5 | 16,5 | 138,7 |
| Ergebnis nach Steuern1 | 149,7 | 33,2 | 23,8 | –28,1 | 106,3 |
| Beschäftigte (Vollzeitäquivalent) Ende der Periode |
51.371 | 51.733 | 50.670 | 49.659 | 49.551 |
1 Vor Abzug von nicht beherrschenden Anteilen.
Die Nettofinanzverschuldung lässt sich wie folgt überleiten:
| Mio. EUR | 30.06.2024 | 30.06.2025 |
|---|---|---|
| Finanzielle Verbindlichkeiten langfristig | 1.447,5 | 1.401,4 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten kurzfristig | 1.618,4 | 1.353,9 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | –751,1 | –743,5 |
| Andere Finanzanlagen | –533,7 | –532,9 |
| Ausleihungen und sonstige Forderungen Finanzierung | –20,7 | –22,1 |
| Nettofinanzverschuldung aus Veräußerungsgruppen | –5,8 | 0,0 |
| Nettofinanzverschuldung | 1.754,6 | 1.456,8 |
| Mio. EUR | 1 Q 2024/25 | 1 Q 2025/26 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| 01.04.–30.06.2024 01.04.–30.06.2025 | in % | ||
| Umsatzerlöse | 1.566,1 | 1.493,8 | –4,6 |
| EBITDA | 229,7 | 189,8 | –17,4 |
| EBITDA-Marge | 14,7 % | 12,7 % | |
| EBIT | 164,2 | 126,1 | –23,2 |
| EBIT-Marge | 10,5 % | 8,4 % | |
| Beschäftigte (Vollzeitäquivalent) Ende der Periode | 10.816 | 10.586 | –2,1 |
In einem nach wie vor schwierigen europäischen Stahlmarkt konnte die Steel Division ihre bislang gute Performance auch im 1. Quartal des neuen Geschäftsjahres 2025/26 fortsetzen.
Trotz der zunehmend positiven Nachrichtenlage, wie etwa der Ankündigung umfangreicher Infrastrukturinvestitionen in Deutschland oder der neuen europäischen Sicherheitsstrategie, die ebenfalls für eine Reihe von direkten und indirekten positiven Impulsen für die Stahlindustrie sorgen sollte, stagnierte das Wirtschaftswachstum in Europa auch im 1. Geschäftsquartal 2025/26. Dementsprechend verhalten stellte sich die Nachfrage- und Preisdynamik am europäischen Stahlmarkt dar.
Durch die strategische Ausrichtung der Steel Division auf höchstqualitative Stahlbleche für technologisch anspruchsvolle Anwendungen sowie den langfristig aufgebauten Zugang zu Marktsegmenten für Spezialstahlgüten konnte die anhaltend zufriedenstellende Entwicklung auch im neuen Geschäftsjahr fortgesetzt werden.
Die Nachfrage nach Stahlblechen für die Automobilindustrie blieb insgesamt stabil. Während die Pkw-Produktionszahlen in Europa gegenüber dem Vorjahr sogar gesunken sind und auch zu Beginn des neuen Geschäftsjahres keine positiven Tendenzen sichtbar wurden, konnte die Steel Division die Mengenlieferungen auf Basis der hervorragenden Lieferperformance und der aktiven Marktbearbeitung auf einem guten Level halten.
Die Bauindustrie stagnierte fortlaufend auf niedrigem Niveau. Weder die Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank noch das teils aufgehellte Sentiment konnten im 1. Quartal 2025/26 positive Impulse geben.
Denselben Trend zeigte die Hausgeräte- und Konsumindustrie, die neben den schwachen Neubauprojekten auch unter der insgesamt eingetrübten wirtschaftlichen Stimmung litt.
Neben den privaten Haushalten hielt sich auch die Industrie mit Investitionen zurück, dies führte zu einer geringen Bedarfsentwicklung bei Stahlblechen für die Maschinenbauindustrie. Ein Trend, der über das gesamte letzte Geschäftsjahr anhielt und sich auch zu Beginn des neuen Geschäftsjahres bestätigte.
Im Energiebereich blieb die äußerst gute Nachfragedynamik fortlaufend bestehen. Hier produziert die Steel Division Hightech-Grobbleche für internationale Pipeline-Projekte und die Offshore-Industrie. Die zunehmende Komplexität der technologischen Anforderungen an die verbauten Materialien bestätigt die Strategie der Steel Division und macht diese zu einem präferierten Lieferanten in diesem Segment.
Nachdem die im Herbst 2025 gewählte US-Administration pauschale Zölle auf sämtliche Importe von Stahl und Aluminium in die Vereinigten Staaten von Amerika erließ, wurden diese am 4. Juni 2025 auf 50 % erhöht. Die Steel Division exportiert lediglich in sehr geringem Umfang Stahlprodukte in die USA. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Qualitäten, die vor Ort nicht produziert werden, wodurch die Kund:innen auf Importe angewiesen sind.
Die für die Stahlherstellung relevanten Rohstoffe wiesen im 1. Quartal des Geschäftsjahres 2025/26 preislich eine etwas volatile, aber insgesamt rückläufige Entwicklung auf. Eisenerz, als Eisenträger der wichtigste Rohstoff in der Stahlerzeugung, entwickelte sich weitgehend stabil um einen Bereich von in etwa 100 USD pro Tonne. Etwas mehr Dynamik zeigte die Preisentwicklung von metallurgischer Kohle, die im Verlauf des 1. Geschäftsquartals von ca. 170 USD pro Tonne auf zunächst knapp 200 USD pro Tonne anstieg, in der weiteren Folge des Quartals aber wieder auf ca. 180 USD pro Tonne zurückging. Die Preise für Stahlschrott schwankten in der Berichtsperiode leicht um 350 USD pro Tonne.
Die Umsetzung des Projekts greentec steel zur Transformation der Stahlherstellung am Standort Linz verlief auch im 1. Quartal 2025/26 nach Plan.
Die Umsatzerlöse der Steel Division schwächten sich im Jahresvergleich um 4,6 % von 1.566,1 Mio. EUR im 1. Quartal 2024/25 auf 1.493,8 Mio. EUR im 1. Quartal 2025/26 ab. Während die Versandmengen etwas zulegen konnten, zeigte sich der Preistrend im Jahresvergleich rückläufig. Hingegen wirkte sich im Jahresvergleich der Produktmix im Geschäftsbereich Grobblech vorteilhaft auf die Entwicklung der Umsatzerlöse aus.
Eine Entlastung bei Rohstoffen und Energien sowie eine verbesserte Mengen- und Produktmixsituation konnten den Rückgang der Absatzpreise nicht zur Gänze kompensieren. Entsprechend kam das EBITDA im 1. Quartal 2025/26 mit 189,8 Mio. EUR um 17,4 % unter dem Vorjahreswert von 229,7 Mio. EUR zu liegen. Die EBITDA-Marge ging damit von 14,7 % auf 12,7 % zurück. Das EBIT fiel um 23,2 % von 164,2 Mio. EUR (Marge 10,5 %) auf 126,1 Mio. EUR (Marge 8,4 %).
Bei der Anzahl der Beschäftigten (FTE, Vollzeitäquivalent) verzeichnete die Steel Division per 30. Juni 2025 einen Rückgang um 2,1 % auf 10.586 (Stichtag des Vorjahres: 10.816).
| Mio. EUR | 1 Q 2024/25 | 1 Q 2025/26 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| 01.04.–30.06.2024 01.04.–30.06.2025 | in % | ||
| Umsatzerlöse | 825,2 | 678,5 | –17,8 |
| EBITDA | 28,6 | 53,8 | 88,1 |
| EBITDA-Marge | 3,5 % | 7,9 % | |
| EBIT | –10,6 | 14,9 | |
| EBIT-Marge | –1,3 % | 2,2 % | |
| Beschäftigte (Vollzeitäquivalent) Ende der Periode | 13.212 | 11.587 | –12,3 |
Im 1. Quartal des Berichtsjahres 2025/26 zeigte die High Performance Metals Division weiterhin eine geteilte Entwicklung. Infolge des anhaltend herausfordernden Marktumfelds hat das Management der Division eine strategische Neuausrichtung beschlossen und bereits im letzten Geschäftsjahr mit dem Verkauf von Buderus Edelstahl in Deutschland umfangreiche Reorganisationsmaßnahmen eingeleitet. Für eine transparentere Darstellung des Geschäftsverlaufs werden nunmehr die Bereiche HPM Production und Value Added Services anhand der Marktentwicklung der nachfolgend angeführten Marktsegmente beschrieben:
Das Marktsegment Tooling umfasst Lieferungen von Werkzeugstahl und stellt sowohl mengen- als auch wertmäßig das größte Segment der Division dar. Im 1. Geschäftsquartal 2025/26 herrschte ein anhaltend hoher Wettbewerbs- und Preisdruck. Diesem begegnete das Management der Division mit der Fokussierung des Produktportfolios auf die oberen Qualitätssegmente sowie mit dem konsequenten Ausbau von Value Added Services wie Wärme- bzw. Oberflächenbehandlungen von Werkzeugteilen.
Regional betrachtet präsentierten sich die Bedarfszahlen in Europa im 1. Quartal des Geschäftsjahres 2025/26 nach wie vor sehr verhalten, wobei hohe Importe von Werkzeugstählen aus China den Markt zusätzlich belasteten. In China selbst fand die High Performance Metals Division eine stabile Nachfrage auf gutem Niveau vor. Zuletzt machte sich jedoch auch hier der zunehmende Preisdruck bemerkbar. In Nordamerika zeigten die Kund:innen aufgrund der schwer einschätzbaren Entwicklung der Zollthematik durch die neue US-Administration ein tendenziell zurückhaltendes Bestellverhalten. In Brasilien, dem wichtigsten Markt am südamerikanischen Kontinent, kam die Nachfragesituation sowohl von Seiten der Konjunkturabkühlung als auch durch deutlich gestiegene Importe – allem voran aus China – unter Druck.
Das Marktsegment Industrials umfasst Lieferungen von Spezialstählen sowie angearbeiteten Teilen und Komponenten an unterschiedliche Branchen weltweit. Diese Produkte finden, anders als im Segment Tooling, direkt Eingang in die Enderzeugnisse der Kund:innen. Ventilstähle und Motorkomponenten in der Branche Automotive stellten sich im 1. Geschäftsquartal 2025/26 anhaltend schwierig dar. Weitgehend zufriedenstellend verlief hingegen die Dynamik in der Branche Food & Beverage (Nahrungsmittel). Erfreulich zeigte sich zudem die Branche MedTech (Medizintechnik) und auch Mining (Bergbau) performte sehr gut.
Im Marktsegment Aerospace and Power Industries (Luftfahrtindustrie und Energiemaschinenbau) liefert die High Performance Metals Division sowohl Sonderwerkstoffe als auch geschmiedete Teile und Komponenten, mit einer weltweit sehr guten Marktdurchdringung. Dabei setzte sich die positive Marktentwicklung in der aktuellen Berichtsperiode weiter fort. Während Airbus auch zu Beginn des Geschäftsjahres 2025/26 der wesentliche Wachstumstreiber blieb, konnte Boeing sukzessive aufholen und die Auslieferung neuer Flugzeuge deutlich steigern.
Das Marktsegment Oil & Gas, CPI & Renewables (Öl und Gas, chemische Prozessindustrie und erneuerbare Energien) umfasst Lieferungen von Sonderwerkstoffen und angearbeiteten Teilen an globale Hersteller von Equipment zur Erdöl- und Erdgasexploration, an die petrochemische Industrie sowie in den Bereich der erneuerbaren Energien. Marktseitig war die aktuelle Berichtsperiode von wirtschaftlicher Unsicherheit, Zöllen und Handelsbeschränkungen geprägt. Dies führte weltweit zu einer teils deutlichen Reduktion von Explorationsaktivitäten. Die Nachfrage aus der petrochemischen Industrie verblieb hingegen auf gutem Niveau. Der Bereich erneuerbare Energien, ein bislang kleiner Teil dieses Segments, konnte in der Berichtsperiode weiter wachsen.
Während die High Performance Metals Division auf der Umsatzseite mit rückläufigen Tendenzen konfrontiert war, konnte sie in den Ergebniskategorien zulegen. Ausschlaggebend für den Rückgang bei den Umsatzerlösen war vor allem das wegfallende Geschäftsvolumen durch den Verkauf des deutschen Werkes Buderus Edelstahl im 4. Quartal 2024/25. Zusätzlich verzeichnete das Kundensegment Öl & Gas verringerte Absatzzahlen. Zunehmende Auslieferungsmengen zeigten sich hingegen im Bereich Aerospace.
Das operative Ergebnis (EBITDA) des Vorjahres war von negativen Einmaleffekten in Höhe von 28 Mio. EUR aus dem Verkaufsprozess von Buderus Edelstahl beeinflusst. Die Implementierung von wesentlichen Maßnahmen zur Senkung von Kosten bzw. zur Steigerung der Effizienz wirkte sich in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld stabilisierend auf die operative Performance aus. Vor diesem Hintergrund verbesserte sich das EBITDA der High Performance Metals Division um 88,1 % von 28,6 Mio. EUR (Marge 3,5 %) im 1. Quartal 2024/25 auf 53,8 Mio. EUR (Marge 7,9 %) im 1. Quartal 2025/26. Das EBIT drehte im gleichen Zeitraum mit 14,9 Mio. EUR (Marge 2,2 %) in den positiven Bereich, nachdem die Division im Vorjahr ein EBIT von -10,6 Mio. EUR aufgewiesen hat.
Vorwiegend durch den Verkauf von Buderus Edelstahl sowie Reorganisationsmaßnahmen in Produktions- und Vertriebsbereichen verringerte sich der Beschäftigtenstand (FTE, Vollzeitäquivalent) der High Performance Metals Division per 30. Juni 2025 um 12,3 % auf 11.587 (13.212 per 30. Juni 2024).
| Mio. EUR | 1 Q 2024/25 | 1 Q 2025/26 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| 01.04.–30.06.2024 01.04.–30.06.2025 | in % | ||
| Umsatzerlöse | 1.086,4 | 1.087,0 | 0,1 |
| EBITDA | 132,0 | 102,0 | –22,7 |
| EBITDA-Marge | 12,1 % | 9,4 % | |
| EBIT | 86,5 | 54,4 | –37,1 |
| EBIT-Marge | 8,0 % | 5,0 % | |
| Beschäftigte (Vollzeitäquivalent) Ende der Periode | 14.696 | 15.008 | 2,1 |
Die Märkte der Metal Engineering Division setzten zu Beginn des neuen Geschäftsjahres ihre bisherige Entwicklung weitgehend fort. Während der Bereich Railway Systems im 1. Quartal 2025/26 anhaltend gut performte, zeigten die einzelnen Produktsegmente des Bereichs Industrial Systems eine geteilte Dynamik.
Die weltweit gute Nachfrage im Geschäftsbereich Railway Systems hielt auch im 1. Quartal an. Dabei konnte das Produktsegment Rails (Schienen), dessen Marktschwerpunkt in Europa liegt, seine gute Performance fortsetzen. Die Auslastung des Schienenwerks in Donawitz, Österreich, zeigte sich dementsprechend positiv. Das Produktsegment Turnout Systems (Weichensysteme) ist mit seiner globalen Aufstellung auf allen Kontinenten mit Produktionsniederlassungen präsent. In Europa herrschte in der Berichtsperiode eine gute Nachfrage, insbesondere in den Niederlanden, der DACH-Region sowie im CEE-Raum. Auch in Nordamerika verlief das Quartal insgesamt zufriedenstellend. In Brasilien, Südamerika, war der Bedarf aus dem Schwerlastbereich zuletzt etwas rückläufig. In China präsentierte sich der Markt für Eisenbahninfrastruktur im Berichtszeitraum durchwegs zufriedenstellend. Auch das Produktsegment Signaling (Sensor- und Signaltechnik) konnte seine bislang gute Entwicklung in der neuen Berichtsperiode fortsetzen.
Wie im vergangenen Geschäftsjahr 2024/25 waren die einzelnen Produktsegmente im Bereich Industrial Systems von unterschiedlichen Trends gekennzeichnet. Das Produktsegment Wire (Draht) war weiterhin mit schwacher Nachfrage aus den wesentlichen Kundensegmenten Automobil, Bau und Maschinenbau konfrontiert. Lediglich Spezialsegmente wie etwa Spanndrähte für Eisenbahnschwellen liefen gut. Das Produktsegment Tubulars (Nahtlosrohre) wurde im 1. Geschäftsquartal 2025/26 von der Zollthematik der US-Administration dominiert. Für Stahlimporte in die USA, ein wichtiger Absatzmarkt für OCTG-Rohre, gelten seit dem 4. Juni 2025 generell 50 % Zoll. Damit wurde für einige Produkte des Segments der Marktzugang stark eingeschränkt. Das Produktsegment Welding profitierte von seiner breiten globalen Aufstellung und entwickelte sich insgesamt stabil auf gutem Niveau. Während auch hier der europäische Markt weiterhin eine verhaltene Nachfrage zeigte und die nordamerikanischen Kund:innen etwas zurückhaltender agierten, entwickelten sich die Märkte in China, Indien und Südostasien anhaltend sehr gut.
Mit 1.087,0 Mio. EUR gelang der Metal Engineering Division eine stabile Entwicklung bei den Umsatzerlösen im 1. Quartal 2025/26 (Q1 2024/25: 1.086,4 Mio. EUR). Ein hohes Auslieferungsniveau bei Schienen und Weichensystemen unterstützte die zuwachsenden Umsatzerlöse im Geschäftsbereich Railway Systems. Etwas unter dem Vorjahr entwickelte sich hingegen das Geschäftsvolumen im Produktsegment Tubulars infolge rückläufiger Absatzpreise.
Das EBITDA liegt im 1. Quartal 2025/26 mit 102,0 Mio. EUR (Marge 9,4 %) um 22,7 % unter dem Vorjahreswert von 132,0 Mio. EUR. Zurückzuführen ist die Abschwächung beim operativen Ergebnis insbesondere auf die herausfordernden Rahmenbedingungen in den Produktsegmenten Wire und Tubulars. Das EBIT verminderte sich im gleichen Zeitraum um 37,1 % von 86,5 Mio. EUR im 1. Quartal 2024/25 auf 54,4 Mio. EUR im 1. Quartal 2025/26. Die EBIT-Marge fiel dadurch von 8,0 % auf 5,0 %.
Zum 30. Juni 2025 waren in der Metal Engineering Division 15.008 Mitarbeiter:innen (FTE, Vollzeitäquivalent) beschäftigt. Zum Vergleichstag des vorangegangenen Geschäftsjahres (14.696) ergibt sich somit eine Erhöhung um 2,1 %. Der Anstieg resultiert primär aus den im Vorjahr getätigten Akquisitionen in den Produktsegmenten Welding und Turnout Systems.
| Mio. EUR | 1 Q 2024/25 | 1 Q 2025/26 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| 01.04.–30.06.2024 01.04.–30.06.2025 | in % | ||
| Umsatzerlöse | 837,2 | 763,6 | –8,8 |
| EBITDA | 67,0 | 51,4 | –23,3 |
| EBITDA-Marge | 8,0 % | 6,7 % | |
| EBIT | 30,9 | 16,0 | –48,2 |
| EBIT-Marge | 3,7 % | 2,1 % | |
| Beschäftigte (Vollzeitäquivalent) Ende der Periode | 11.379 | 11.051 | –2,9 |
Das Marktumfeld der Metal Forming Division entwickelte sich im 1. Quartal 2025/26 in den jeweiligen Bereichen unterschiedlich. Während Automotive Components mit einer anhaltenden Nachfrageschwäche konfrontiert war, entwickelten sich die übrigen Geschäftsbereiche stabil.
Die Abrufe der Automobilhersteller blieben im 1. Quartal des neuen Geschäftsjahres 2025/26 nach wie vor verhalten. Insbesondere in Europa, und hier vor allem in Deutschland, verzeichnete die Division im Geschäftsbereich Automotive Components einen insgesamt schwachen Bedarf. Auch die Nachfragesituation der internationalen Standorte in Südafrika und China trübte sich zunehmend ein. In Nordamerika präsentierten sich die Kundenabrufe vergleichsweise zufriedenstellend, wenn auch etwas unter den Erwartungen. Der Fokus des Managements liegt daher auch im aktuellen Berichtsjahr 2025/26 auf der Umsetzung des umfassenden Reorganisationsprojekts. Die Maßnahmenimplementierung verlief hierbei im 1. Quartal nach Plan.
Der Geschäftsbereich Tubes & Sections präsentierte sich zu Beginn des Geschäftsjahres 2025/26 insgesamt sehr solide, wenn auch regional unterschiedlich. Während Großbritannien unter der Schwäche der lokalen Bauindustrie litt, zeigten sich in Kontinentaleuropa positive Impulse auf Nachfrageseite. In Nordamerika war die Marktentwicklung im Zuge der Zolldiskussionen der USamerikanischen Administration von Volatilität geprägt. Neben einer Konjunkturabkühlung war der Markt in Brasilien, Südamerika, zusätzlich durch hohe Importe aus China belastet. In China konnte die Business Unit die gute Entwicklung des letzten Geschäftsjahres weiter fortsetzen.
Die Nachfrage der europäischen Kund:innen im Geschäftsbereich Precision Strip präsentierte sich im 1. Quartal 2025/26 positiv. Nach mehreren Perioden mit schwacher Marktdynamik scheint der Tiefpunkt durchschritten zu sein. Während auch hier die hohen Zölle in den USA Druck auf den Geschäftsbereich ausübten, verlief die Entwicklung in China weiterhin sehr zufriedenstellend.
Im Geschäftsbereich Warehouse & Rack Solutions setzte sich der positive Trend zu Beginn des neuen Geschäftsjahres 2025/26 fort. Sowohl in Europa als auch in Nordamerika zeigte sich die Projektlandschaft unverändert gut.
Bei den Umsatzerlösen weist die Metal Forming Division eine Verminderung um 8,8 % von 837,2 Mio. EUR im 1. Quartal 2024/25 auf 763,6 Mio. EUR im 1. Quartal 2025/26 auf. Insbesondere der Geschäftsbereich Automotive Components war mit stärkeren Einbußen beim Geschäftsvolumen konfrontiert. Überschaubare Rückgänge im Jahresvergleich weist der Geschäftsbereich Tubes & Sections auf, während Precision Strip sowie Warehouse & Rack Solutions eine stabile Tendenz verzeichneten.
Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Analyse auf der Ergebnisseite. Das herausfordernde Umfeld belastete die Ergebnisentwicklung im Geschäftsbereich Automotive Components. Die anderen drei Geschäftsbereiche entwickelten sich hingegen auf einem weitgehend stabilen Niveau. Insgesamt fiel das operative Ergebnis (EBITDA) im Jahresvergleich um 23,3 % von 67,0 Mio. EUR (Marge 8,0 %) im 1. Quartal 2024/25 auf 51,4 Mio. EUR (Marge 6,7 %) im 1. Quartal 2025/26. Das Betriebsergebnis (EBIT) reduzierte sich um 48,2 % von 30,9 Mio. EUR (Marge 3,7 %) auf 16,0 Mio. EUR (Marge 2,1 %).
Die Anzahl der Beschäftigten (FTE) in der Metal Forming Division lag mit 30. Juni 2025 bei 11.051. Im Vergleich zum 30. Juni 2024 (11.379) entspricht das einem Rückgang um 2,9 %. Die Abnahme des Beschäftigtenstandes ist durch die Reorganisation im Geschäftsbereich Automotive Components bedingt.
Das wirtschaftliche Umfeld war im 1. Quartal des neuen Geschäftsjahres 2025/26 von zwei wesentlichen Entwicklungen geprägt:
Auf der einen Seite sorgten das angekündigte Infrastrukturprogramm Deutschlands und die intensivierten Investitionen in die europäische Sicherheitsarchitektur für positive Impulse. Auf der anderen Seite erzeugten die Umwälzungen in der bisherigen globalen Handelsordnung zunehmende Unsicherheit. So konnte Ende Juli 2025 zwar eine grundsätzliche Handelsvereinbarung zwischen den USA und der Europäischen Union erzielt werden, die konkrete Ausgestaltung in einzelnen Segmenten, wie etwa Stahl, bleibt bislang jedoch offen.
Die EU-Kommission bearbeitet mit dem Steel and Metals Action Plan derzeit wichtige Themen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie, wie ein wirkungsvolles CO2- Grenzausgleichssystem und ein Nachfolgesystem der sogenannten Safeguard-Regelung, um Stahlimporte aus Drittländern zu begrenzen. Die konkrete Positionierung der EU gegenüber ihren globalen Handelspartnern ist noch nicht geklärt und kann die künftige Wirtschaftsdynamik in Europa beeinflussen.
Trotz der vorherrschenden Unsicherheiten sollten aus heutiger Sicht die für den voestalpine-Konzern wesentlichen Markttrends weiter bestehen bleiben: So wird die Automobilindustrie weiter stabil erwartet, ebenso Maschinenbau, Bau und die Konsumgüterindustrie, wenn auch auf niedrigem Niveau. Die Bereiche Eisenbahnsysteme, Luftfahrt und Lagertechnik sollten ihre gute Nachfragedynamik auch im gesamten Geschäftsjahr 2025/26 weiter fortsetzen.
Darüber hinaus werden die bereits eingeleitete Reorganisation im Bereich Automotive Components (Metal Forming Division) sowie die organisatorische Neuaufstellung der High Performance Metals Division im aktuellen Geschäftsjahr weiter konsequent umgesetzt.
Die Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr, die im Zuge des Geschäftsberichts 2024/25 veröffentlicht wurde, berücksichtigt die eingangs beschriebenen Unsicherheiten und bezieht dadurch bereits eine Vielzahl an möglichen Wirtschaftsszenarien mit ein.
Vor diesem Hintergrund bestätigt der Vorstand der voestalpine AG die Prognose vom Juni 2025 und erwartet für das Geschäftsjahr 2025/26 weiterhin ein EBITDA in einer Bandbreite von 1,40 bis 1,55 Mrd. EUR.
Der Bericht zum 1. Quartal 2025/26 wurde unter Anwendung der International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Dieser Bericht wurde weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen und stellt keinen vollständigen Konzernzwischenbericht gemäß IAS 34 dar.
| 31.03.2025 | 30.06.2025 | |
|---|---|---|
| A. Langfristige Vermögenswerte | ||
| Sachanlagen | 6.366,4 | 6.299,2 |
| Firmenwerte | 999,4 | 997,3 |
| Andere immaterielle Vermögenswerte | 310,2 | 306,6 |
| Anteile an equitykonsolidierten Unternehmen | 254,7 | 243,0 |
| Andere Finanzanlagen und sonstige Unternehmensanteile | 80,5 | 79,4 |
| Aktive latente Steuern | 101,6 | 94,7 |
| 8.112,8 | 8.020,2 | |
| B. Kurzfristige Vermögenswerte | ||
| Vorräte | 4.697,3 | 4.566,2 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen | ||
| und sonstige Vermögenswerte | 1.838,0 | 1.690,5 |
| Andere Finanzanlagen | 304,4 | 532,9 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 781,8 | 743,5 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 7.621,5 | 7.533,1 |
| Summe Aktiva | 15.734,3 | 15.553,3 |
| PASSIVA | ||
|---|---|---|
| 31.03.2025 | 30.06.2025 | |
| A. Eigenkapital Grundkapital |
324,3 | 324,3 |
| Kapitalrücklagen | 655,0 | 655,6 |
| Gewinnrücklagen und andere Rücklagen Eigenkapital der Anteilseigner des Mutterunternehmens |
6.245,5 7.224,8 |
6.304,4 7.284,3 |
| Nicht beherrschende Anteile am Eigenkapital | 239,9 | 233,5 |
| 7.464,7 | 7.517,8 | |
| B. Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | ||
| Pensionen und andere Arbeitnehmerverpflichtungen | 894,7 | 899,3 |
| Rückstellungen | 62,8 | 60,3 |
| Passive latente Steuern | 98,3 | 101,5 |
| Finanzverbindlichkeiten | 1.911,5 | 1.401,4 |
| 2.967,3 | 2.462,5 | |
| C. Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | ||
| Rückstellungen | 967,5 | 809,9 |
| Steuerschulden | 89,2 | 98,1 |
| Finanzverbindlichkeiten | 843,7 | 1.353,9 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige | ||
| Verbindlichkeiten | 2.672,4 | 2.477,2 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferantenfinanzierungsvereinbarungen | 729,5 | 833,9 |
| Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 5.302,3 | 5.573,0 |
| Summe Passiva | 15.734,3 | 15.553,3 |
| 01.04.– 30.06.2024 |
01.04.– 30.06.2025 |
|
|---|---|---|
| angepasst1 | ||
| Betriebstätigkeit | ||
| Ergebnis vor Steuern | 188,5 | 138,7 |
| Zinsergebnis | 36,4 | 36,2 |
| Ergebnis aus Dividendeneinnahmen | –0,8 | –1,1 |
| Nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge sowie nicht aufwands | ||
| oder ertragswirksame Ein- und Auszahlungen | 162,5 | 217,2 |
| Erhaltene Zinsen | 19,8 | 8,3 |
| Gezahlte Zinsen | –45,0 | –32,7 |
| Gezahlte Steuern | –4,8 | –11,4 |
| Dividendeneinnahmen | 8,3 | 7,6 |
| Veränderung Vorräte | –145,1 | 73,9 |
| Veränderung Forderungen und Verbindlichkeiten | 120,8 | 158,3 |
| Veränderung Rückstellungen | –126,1 | –150,9 |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | 214,5 | 444,1 |
| Investitionstätigkeit | ||
| Investitionen in andere immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | –230,2 | –257,7 |
| Einnahmen aus dem Abgang von Anlagevermögen | 4,2 | 1,3 |
| Investitionen/Devestitionen in andere Finanzanlagen | –374,3 | –229,8 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | –600,3 | –486,2 |
| Finanzierungstätigkeit | ||
| Dividenden nicht beherrschende Gesellschafter | –86,3 | –8,8 |
| Aufnahme von langfristigen Finanzverbindlichkeiten | 0,3 | 0,0 |
| Tilgung von langfristigen Finanzverbindlichkeiten | –0,9 | –0,5 |
| Tilgung von Leasingverbindlichkeiten | –67,6 | –19,0 |
| Veränderung kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten und übrige | ||
| Finanzierungstätigkeiten | –27,7 | 40,6 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | –182,2 | 12,3 |
| Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | –568,0 | –29,8 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Jahresanfang | 1.322,1 | 781,8 |
| Veränderungen aus Währungsumrechnungen | –3,1 | –8,5 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Jahresende | 751,0 | 743,5 |
1 Zur übersichtlicheren Darstellung werden die erhaltenen Zinsen, gezahlten Zinsen, gezahlten Steuern und
Dividendeneinnahmen anstatt bisher als davon-Vermerk des Cashflows aus der Betriebstätigkeit nunmehr direkt in der
Gliederung der Konzern-Kapitalflussrechnung ausgewiesen. Als Ausgangspunkt des Cashflows aus der Betriebstätigkeit dient nun
das Ergebnis vor Steuern anstatt bisher das Ergebnis nach Steuern.
Mio. EUR
01.04.– 30.06.2024 01.04.– 30.06.2025
| Umsatzerlöse | 4.145,7 | 3.901,5 |
|---|---|---|
| Umsatzkosten | –3.337,2 | –3.171,6 |
| Bruttoergebnis | 808,5 | 729,9 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 105,3 | 138,9 |
| Vertriebskosten | –352,1 | –341,6 |
| Verwaltungskosten | –232,7 | –229,8 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | –104,1 | –130,5 |
| Ergebnisse von equitykonsolidierten Unternehmen | 2,9 | 4,6 |
| EBIT | 227,8 | 171,5 |
| Finanzerträge | 20,9 | 15,6 |
| Finanzaufwendungen | –60,2 | –48,4 |
| Ergebnis vor Steuern | 188,5 | 138,7 |
| Ertragsteuern | –38,8 | –32,4 |
| Ergebnis nach Steuern | 149,7 | 106,3 |
| Zuzurechnen den: | ||
| Anteilseignern des Mutterunternehmens | 135,2 | 100,7 |
| nicht beherrschenden Gesellschaftern | 14,5 | 5,6 |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie (EUR) | 0,79 | 0,59 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie (EUR) | 0,77 | 0,58 |
| Mio. EUR |
01.04.– 30.06.2024 01.04.– 30.06.2025
| Ergebnis nach Steuern | 149,7 | 106,3 |
|---|---|---|
| Posten des sonstigen Ergebnisses, die nachträglich in das Periodenergebnis | ||
| umgegliedert werden können | ||
| Cashflow-Hedges | 16,3 | –2,2 |
| Währungsumrechnung | –12,2 | –33,5 |
| Ergebnisanteil von equitykonsolidierten Unternehmen | 1,5 | –9,7 |
| Zwischensumme der Posten des sonstigen Ergebnisses, die nachträglich in das | ||
| Periodenergebnis umgegliedert werden können | 5,6 | –45,4 |
| Posten des sonstigen Ergebnisses, die nicht nachträglich in das Periodenergebnis | ||
| umgegliedert werden | ||
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste1 | –3,9 | –5,8 |
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste von equitykonsolidierten | ||
| Unternehmen | 0,1 | 0,0 |
| Zwischensumme der Posten des sonstigen Ergebnisses, die nicht nachträglich in | ||
| das Periodenergebnis umgegliedert werden | –3,8 | –5,8 |
| Sonstiges Ergebnis in der Periode, netto | 1,8 | –51,2 |
| Gesamtergebnis in der Periode | 151,5 | 55,1 |
| Zuzurechnen den: | ||
| Anteilseignern des Mutterunternehmens | 136,8 | 54,0 |
| nicht beherrschenden Gesellschaftern | 14,7 | 1,1 |
| Gesamtergebnis in der Periode | 151,5 | 55,1 |
1 Für die Bewertung des Sozialkapitals wurden zum 30.06.2025 ein Zinssatz von 3,7 % (31.03.2025: 3,8 %) sowie zum 30.06.2024 ein Zinssatz von 3,6 % (31.03.2024: 3,6 %) zugrunde gelegt. Mio. EUR
| 1 Q 2024/25 | 1 Q 2025/26 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Konzern | Nicht beherr schende Anteile |
Gesamt | Konzern | Nicht beherr schende Anteile |
Gesamt | ||
| Eigenkapital zum 01.04. | 7.188,4 | 311,2 | 7.499,6 | 7.224,8 | 239,9 | 7.464,7 | |
| Gesamtergebnis in der Periode | 136,8 | 14,7 | 151,5 | 54,0 | 1,1 | 55,1 | |
| Dividendenausschüttung | – | –87,5 | –87,5 | – | –7,6 | –7,6 | |
| Anteilsbasierte Vergütungen | –1,6 | –0,1 | –1,7 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | |
| Sonstige Veränderungen | –1,0 | – | –1,0 | 5,5 | 0,1 | 5,6 | |
| Eigenkapital zum 30.06. | 7.322,6 | 238,3 | 7.560,9 | 7.284,3 | 233,5 | 7.517,8 |
Mio. EUR
Dieser Bericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, welche die derzeitigen Ansichten der voestalpine AG hinsichtlich zukünftiger Ereignisse widerspiegeln. Zukunftsbezogene Aussagen unterliegen naturgemäß Risiken und Unsicherheiten, weshalb tatsächliche Gegebenheiten und damit auch Ergebnisse wesentlich davon abweichen können. Die Gesellschaft ist nicht verpflichtet, Aktualisierungen der hierin enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen zu veröffentlichen, außer dies ist nach anwendbarem Recht erforderlich.
Eigentümer und Medieninhaber: voestalpine AG, voestalpine-Straße 1, 4020 Linz Herausgeber und Redaktion: voestalpine AG, Investor Relations T. +43/50304/15-9949, F. +43/50304/55-5581, [email protected], www.voestalpine.com
Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.
Dieser Bericht ist auch in englischer Sprache verfügbar. Maßgeblich ist in Zweifelsfällen die deutschsprachige Version.
4020 Linz, Austria T. +43/50304/15-0 F. +43/50304/55-DW www.voestalpine.com

Building tools?
Free accounts include 100 API calls/year for testing.
Have a question? We'll get back to you promptly.