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Villeroy & Boch AG

Management Reports Apr 19, 2016

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Management Reports

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Villeroy & Boch Aktiengesellschaft

Mettlach

Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015

Konzernlagebericht

Villeroy & Boch AG

Konzernumsatz um 4,9 % auf 803,8 Mio. € gesteigert.
Operatives EBIT um 9,6 % auf 42,1 Mio. € verbessert.
Konzernergebnis liegt mit 27,3 Mio. € um 12,3 % über Vorjahr.

GRUNDLAGEN DES KONZERNS

GESCHÄFTSMODELL DES KONZERNS

Organisatorische Struktur des Konzerns

Villeroy & Boch ist ein international führender Keramikhersteller. Als Komplettanbieter im Bad und "rund um den gedeckten Tisch" unterteilt sich unser operatives Geschäft in die beiden Unternehmensbereiche Bad und Wellness sowie Tischkultur. Konzernübergreifende Aufgaben und Funktionen werden von unseren Zentralbereichen wahrgenommen. Die Villeroy & Boch AG fungiert als Konzernobergesellschaft für insgesamt 52 direkt oder indirekt gehaltene, vollkonsolidierte Tochtergesellschaften. Ausführliche Informationen zum Konsolidierungskreis und zur Beteiligungsstruktur des Villeroy & Boch-Konzerns sind in Tz. 2 und 61 des Anhangs zum Konzernabschluss dargestellt.

Unternehmensbereiche und Absatzmärkte

Unsere Produkte werden in 125 Ländern verkauft. Den Endverbraucher erreichen wir im Unternehmensbereich Bad und Wellness in der Regel über einen zwei- bzw. dreistufigen Vertriebsweg. Zu unserem Produktportfolio zählen keramische Badkollektionen in unterschiedlichen Stilrichtungen, Badmöbel, Dusch-, Wannen- und Whirlpoolsysteme, Armaturen, keramische Küchenspülen und ergänzendes Zubehör. Weltweit sind unsere Bad- und Wellness-Produkte in über 7.600 Showrooms ausgestellt.

Im Unternehmensbereich Tischkultur sprechen wir den Endverbraucher sowohl über den Fachhandel als auch über eigene Einzelhandelsgeschäfte an. Unser Sortiment umfasst hochwertiges Geschirr, Gläser, Besteck und passende Accessoires, Küchen- und Tischtextilien sowie Geschenkartikel. Insgesamt sind unsere Produkte an weltweit über 5.600 Verkaufsstellen (Points of Sale) erhältlich. Zu unseren eigenen Einzelhandelsaktivitäten zählen 130 Villeroy & Boch-Geschäfte sowie rund 560 von unserem eigenen Personal betreute Verkaufspunkte in namhaften Warenhäusern. Außerdem vertreiben wir unsere Tischkultur-Produkte über unsere Online-Shops in mehr als 20 Ländern.

Darüber hinaus führen wir sortimentsergänzende Produkte auf Lizenzbasis.

Im Projektgeschäft beider Unternehmensbereiche erreichen wir unsere Kunden durch spezialisierte Vertriebseinheiten. Zielgruppe für Projekte im Sanitärbereich sind in erster Linie Architekten, Interior Designer sowie Planer von öffentlichen Einrichtungen, Bürogebäuden, Hotels und hochwertigen Wohnkomplexen. Im Unternehmensbereich Tischkultur sprechen wir vorrangig Investoren und Betreiber von Hotels und Restaurants an.

Standorte

Die Villeroy & Boch AG und ihre Konzernzentrale haben ihren Sitz im saarländischen Mettlach.

Wir unterhalten derzeit 14 Produktionsstandorte in Europa, Asien und Amerika. Unsere Produkte für den Unternehmensbereich Tischkultur werden in den Werken Merzig und Torgau (beide Deutschland) hergestellt. In den übrigen zwölf Werken fertigen wir Produkte für den Unternehmensbereich Bad und Wellness. Sanitärkeramik produzieren wir an den Standorten in Mettlach (Deutschland), Valence d'Agen (Frankreich), Hódmezövásárhely (Ungarn), Lugoj (Rumänien), Gustavsberg (Schweden), Ramos (Mexiko) und Saraburi (Thailand). Darüber hinaus stellen wir in Treuchtlingen (Deutschland) und Mondsee (Österreich) Badmöbel her, während wir in Roden (Niederlande) und Roeselare (Belgien) Bade- und Duschwannen sowie Whirlpools und in Vargarda (Schweden) Armaturen fertigen.

STEUERUNGSSYSTEM

Der Vorstand der Villeroy & Boch AG steuert den Gesamtkonzern mittels einer fest definierten Führungsstruktur und operativer Ziele, deren Erreichungsgrad durch festgelegte Kennzahlen überwacht wird. Hierbei stehen finanzielle Steuerungsgrößen im Fokus, wohingegen nichtfinanzielle Leistungsindikatoren im Rahmen der internen Konzernsteuerung derzeit noch keine maßgebliche Rolle spielen.

Die Leistungsstärke unseres Konzerns im Ganzen sowie unserer beiden Unternehmensbereiche im Einzelnen wird mit den folgenden finanziellen Steuerungsgrößen gemessen: Nettoumsatzerlöse, Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) und rollierende operative Nettovermögensrendite. Letztere errechnet sich aus dem rollierenden operativen Ergebnis, geteilt durch das operative Nettovermögen auf Basis der Durchschnittswerte der vergangenen zwölf Monate. Das operative Nettovermögen errechnet sich als die Summe der immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen, Vorräte, Warenforderungen und der sonstigen operativen Vermögenswerte abzüglich der Summe der Lieferantenverbindlichkeiten, Rückstellungen und der übrigen operativen Verbindlichkeiten. Ausführliche Informationen zur Entwicklung der finanziellen Steuerungsgrößen sind im Kapitel "Finanzielle Leistungsindikatoren" im Wirtschaftsbericht dargestellt.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Unsere Aktivitäten in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Innovation stärken unsere Wettbewerbsfähigkeit und bilden damit die Basis für einen langfristigen und nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg.

Einschließlich der Designentwicklung haben wir im Jahr 2015 im Villeroy & Boch-Konzern 15,6 Mio. € (Vorjahr: 13,9 Mio. €) in Forschung und Entwicklung investiert. Hiervon entfielen 11,9 Mio. € (Vorjahr: 10,1 Mio. €) auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness sowie 3,7 Mio. € (Vorjahr: 3,8 Mio. €) auf den Unternehmensbereich Tischkultur.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr stand die Entwicklung neuer, verbesserter keramischer Werkstoffe und innovativer Fertigungstechniken für den Unternehmensbereich Bad und Wellness im Mittelpunkt unserer Forschungs- und Entwicklungsarbeit.

Mit dem von uns entwickelten Werkstoff TitanCeram haben wir in puncto Materialeigenschaften neue Maßstäbe gesetzt. TitanCeram - hergestellt aus einer speziellen Zusammensetzung natürlicher Rohstoffe wie Ton, Feldspat und Quarz, angereichert mit Titandioxid - zeichnet sich durch eine hohe Festigkeit aus und ermöglicht dadurch filigranere Designs. Somit sind wir in der Lage, Sanitärprodukte mit extrem dünnen Wandstärken herzustellen und zugleich den Materialaufwand, das Gewicht und den Rohstoffbedarf zu senken. Mit dem Säulenwaschtisch Octagon haben wir im Jahr 2015 zur ISH, der weltweit führenden Leitmesse für Baddesign und Klimatechnik in Frankfurt, ein bei Waschtischen völlig neuartiges Design vorgestellt.

Mit Hilfe eines innovativen Druckverfahrens können wir seit 2015 keramische Duschböden mit fotorealistischen Dekoren bedrucken. Mittels eines direkten Inkjet-Druckverfahrens ist beispielsweise der Aufdruck einer Natursteinoptik möglich. In Kombination mit dem flächenbündigen Einbau und den präzisen Schnittkannten der Duschwanne entsteht dadurch ein nahezu nahtloser Übergang zwischen Duschboden und Fliesen, sowohl hinsichtlich des Designs als auch der Form. Hierdurch wird eine einheitliche Optik der gesamten Bodenfläche des Bades geschaffen.

Ein Beispiel für den wirtschaftlichen Erfolg unserer Forschungs- und Entwicklungstätigkeit ist die WC-Spültechnologie DirectFlush, die wir seit 2012 anbieten. Statt des herkömmlichen Spülrands besitzen DirectFlush-WCs eine intelligente Wasserführung, die für eine flächendeckende Spülung des Innenbeckens ohne Überspritzungen sorgt; gleichzeitig ermöglicht der offene Wasserrand eine schnelle und unkomplizierte Reinigung. Der Absatz von DirectFlush-WCs hat sich im Jahr 2015 nahezu verdoppelt und macht bereits ungefähr ein Viertel unseres WC-Gesamtumsatzes aus. Entsprechend wurde das Sortiment bis Ende des Geschäftsjahres auf mehr als 20 Modelle mit der innovativen Spültechnologie erweitert.

Eine weitere funktionale Innovation ist unsere antibakteriell wirkende keramische Glasur AntiBac, die das Wachstum von Bakterien um nahezu 100 % reduziert. Die Wirksamkeit der mit Silberionen angereicherten Glasur wurde gemäß internationaler Norm von mehreren Prüfinstituten bestätigt; gleichzeitig erfüllt das Produkt die strengen Kriterien der EU-Biozid-Richtlinie.

Innovationen im Unternehmensbereich Tischkultur betreffen insbesondere neue Produktdesigns. Aufgrund von sich verändernden Konsumbedürfnissen sowie verbraucherrelevanten Megatrends wie Mobilität, Urbanisierung und Individualisierung wurde im Jahr 2015 verstärkt an neuen Produkten gearbeitet. Diese beziehen sich auf Speise- und Getränketrends wie Grillen, Pizza, Pasta, Kaffee oder Tee. Die Artikel zeichnen sich neben ihrem ästhetischen Design auch durch funktionale Alleinstellungsmerkmale aus. Wir sprechen mit diesen Produkttrends in erster Linie Menschen an, die vor allem im Bereich "Essen und Trinken" nicht mehr nur in ganzheitlichen Kollektionen denken und diese einkaufen, sondern zunehmend individuelle bedarfsspezifische bzw. variantenreiche Lösungen präferieren.

Die Inhalte unserer Entwicklungsarbeit im Unternehmensbereich Tischkultur umfassten neben formalen Produktdesigns auch neue Gestaltungsmöglichkeiten für keramische Oberflächen (zum Beispiel Steinoptik) und deren verfahrenstechnische Umsetzung. Zudem arbeiteten wir an der kontinuierlichen Verbesserung und Ausweitung der automatisierten Fertigung, die spezielle Themen wie die fotooptische Sortierung beinhaltet.

Unternehmensbereichsübergreifend haben wir uns im Geschäftsjahr 2015 mit der Weiterentwicklung unserer innovativen Fertigungstechniken im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Verbundvorhabens "Glazeforming" beschäftigt. Gemeinsam mit Fraunhofer-Instituten und Zulieferfirmen arbeiten wir zum Beispiel an der energie- und rohstoffeffizienten Technologie des Spritzglasierens mit überhitztem Wasserdampf ("Dampfglasieren") sowie an der zur Qualitätssicherung verwendeten Ultraschallsensorik.

Ein weiterer Schwerpunkt der unternehmensbereichsübergreifenden Forschungs- und Entwicklungsarbeit sind die Verfahren der additiven Fertigung wie die lasergestützte Schlickerdeposition und der 3D-Druck mit keramischen Pulvern. Im Unterschied zu klassischen Fertigungsverfahren werden bei allen additiven Verfahren die Geometrien und Strukturen schichtweise aufgebaut. Damit bietet die additive Fertigung Designfreiheiten, die mit herkömmlichen Fertigungstechnologien oder auch handwerklich nicht realisiert werden können. Aufgrund des Potenzials dieser Technologie werden wir die begonnenen Machbarkeitsstudien mit externen Knowhow-Trägern weiter fortsetzen.

KUNDEN

Zu unseren Kernzielgruppen zählen wir im Unternehmensbereich Bad und Wellness Händler, das verarbeitende Handwerk, Architekten, Interior Designer und Fachplaner. Im Unternehmensbereich Tischkultur sprechen wir sowohl Endverbraucher als auch Händler - vom kleinen Porzellanfachgeschäft bis hin zu großen Warenhausketten - sowie im Projektgeschäft die Investoren und Betreiber von Hotels und Restaurants an.

Regelmäßige Kundenbefragungen

Unser Handeln orientiert sich an den Wünschen und Bedürfnissen unserer Kunden. Deren Erwartungen sind ein wichtiger Maßstab für die Ermittlung von Potenzialen, die stetige Verbesserung unseres Angebots und die Sicherung unserer Produkt- und Servicequalität. Aus diesem Grund führen wir regelmäßig interne und externe Kundenbefragungen zu verschiedenen Themen durch. Diese Befragungen liefern uns nicht nur wertvolle Informationen über Trends und Prognosen, sondern zeigen uns auch, wie Kunden unsere Leistung bewerten. Durch gezielte Fragestellungen - beispielsweise zum Thema zukunftsweisende Materialien im Bereich Sanitärkeramik oder zu verbraucherrelevanten Aspekten wie diversen Trends zum Bereich "Essen und Trinken" im Rahmen der Tischkultur - gewinnen wir Erkenntnisse, wie unsere bestehenden Produkte vom Kunden wahrgenommen werden, welche Aspekte weiter verbessert und welche Produkte im Portfolio noch ergänzt werden sollten. Aus den Ergebnissen können wir gezielte Verbesserungsmaßnahmen ableiten und erfolgreich umsetzen. Dadurch sind unsere Produkte und Leistungen adäquat auf die verschiedenen Zielgruppen abgestimmt.

Die fortlaufend durchgeführten Kundenumfragen zur Ermittlung des sogenannten Net Promoter Score (NPS) zeigen uns darüber hinaus, dass viele Kunden unsere Marke weiterempfehlen. Hierbei erreichen wir regelmäßig einen hohen NPS, der die außerordentliche Treue unserer Kunden zur Marke Villeroy & Boch sowie deren große Zufriedenheit mit unseren Produkten und Leistungen widerspiegelt. Bestätigt wurde dies im Herbst 2015 auch durch eine unabhängige Studie zum Verbrauchervertrauen, die das Analyseinstitut ServiceValue in Zusammenarbeit mit dem deutschen Wirtschaftsmagazin Wirtschaftswoche durchgeführt hat. Hierbei hat Villeroy & Boch den ersten Platz belegt und genießt demnach von allen Anbietern im Bereich Haushaltswaren deutschlandweit das höchste Verbrauchervertrauen. Über alle Branchen und Unternehmen hinweg belegten wir mit einem Wert von 90,9 % den zehnten Platz; insgesamt wurden 973 Unternehmen aus 62 Branchen bewertet.

Zielgruppenspezifische Marktbearbeitung als wesentlicher Erfolgsfaktor

Die adäquate Präsentation unserer Produkte bildet ein Kernelement unserer Vermarktung. Über unser CRM-System (Customer Relationship Management) messen wir kontinuierlich die Präsenz unseres Sortiments und insbesondere die der Produktneuheiten bei unseren Kunden.

Im Unternehmensbereich Bad und Wellness erfolgt die Produktpräsentation überwiegend in den Ausstellungen der Händler. Daneben erreichen wir die jeweiligen Zielgruppen über unterschiedliche Kommunikationsmedien, unter anderem den auf unserer Internetseite speziell für Architekten, Planer und Handwerker eingerichteten Bereich, der umfassende Informationen hinsichtlich Produktneuheiten, Referenzen und Planungstools inklusive technischer Produktspezifikationen bietet. Unsere Endverbraucher können sich zudem online über unsere Produkte informieren und komplette Bäder - zum Beispiel mit den Planungstools Badinspirator und Badplaner - nach ihren Wünschen virtuell planen und gestalten.

Innerhalb unserer eigenen Einzelhandelsaktivitäten im Unternehmensbereich Tischkultur ermöglicht unser vertriebskanalübergreifender Ansatz die Verknüpfung von Produktpräsentationen und Services in unseren stationären Geschäften mit den vielfältigen Funktionen unseres Online-Shops. Zum Beispiel erleichtert die Einbindung von Tablet-PCs in unseren Geschäften die Beratung und komplementiert das Produktportfolio über den physischen Bestand im Laden hinaus. Dank dieses Services können unsere Kunden beispielsweise die im Geschäft betrachteten Produkte ihrem OnlineWarenkorb flexibel hinzufügen und diesen über unseren Online-Shop zu jeder Zeit und an jedem Ort weiter bearbeiten. Zudem arbeiten wir beständig am Ausbau unserer weltweiten Onlinepräsenz - so wurde der Online-Shop umfassend überarbeitet und ist mit einem neuen Design, erweiterten Funktionalitäten und ausgebauten Services seit Oktober 2015 live.

Im Projektgeschäft, wo insbesondere im Unternehmensbereich Bad und Wellness längere Zeitspannen zwischen Erstkontakt und Auslieferung liegen, ist die "Projektpipeline" ein wichtiger Frühindikator für die zukünftige Geschäftsentwicklung. Hier nutzen wir unser CRM-System zur kontinuierlichen Prozessanalyse und -steuerung zwischen Spezifikation und Realisierung. Zugleich stellt die Nähe zu den internationalen Märkten für uns einen entscheidenden Erfolgsfaktor dar. Daher setzen wir in vielen Ländern fortlaufend zusätzliche Mitarbeiter speziell im Projekt-Außendienst ein, die ausschließlich individuelle Zielgruppen wie Architekten oder Projektentwickler betreuen. Im globalen Kontext bauen wir darüber hinaus unsere Vertriebsorganisationen - insbesondere in den strategischen Wachstumsregionen Asien-Pazifik und Osteuropa - weiterhin gezielt aus.

Neben einer guten Ausstellungspräsenz ist eine qualifizierte Beratung entscheidend für unseren Erfolg und damit auch für den unserer Kunden. Hierzu bieten wir jedes Jahr ein breit gefächertes Schulungsprogramm für unsere Vertriebsmitarbeiter sowie Händler, Handwerker und Architekten an. Die entsprechenden Weiterbildungsmaßnahmen erfolgen in unserer unternehmenseigenen Schulungseinrichtung "Global Academy".

EINKAUF

Das Beschaffungsportfolio des Villeroy & Boch-Konzerns umfasst sowohl den Einkauf von Rohmaterialien, Energie sowie Hilfs- und Betriebsstoffe für eigene Produktionsstätten als auch den Zukauf von Halbfertig- und Fertigwaren. Darüber hinaus werden Investitionsgüter, Verpackungsmaterialien, Transportleistungen und eine große Bandbreite weiterer Dienstleistungen beschafft. Insgesamt beträgt unser Beschaffungsvolumen inklusive Investitionen wertmäßig über 60 % der Umsatzerlöse. Übergreifendes Ziel unserer Einkaufsorganisation und der Beschaffungsstrategien ist die Auswahl zuverlässiger Lieferanten, welche die benötigten Materialien und Dienstleistungen in der erforderlichen Qualität und Menge zum geforderten Zeitpunkt und zum richtigen Preis bereitstellen.

Die Einkaufspreise wurden im Jahr 2015 maßgeblich durch zwei gegenläufige Marktentwicklungen geprägt: Einerseits trug der enorme Preisdruck auf Rohstoffe - speziell Öl und Gas - dazu bei, dass die Beschaffungspreise in lokalen Währungen im Vergleich zu 2014 reduziert werden konnten. Andererseits führten die Verschiebungen bei den Wechselkursen - vor allem die deutliche Abwertung des Euro gegenüber den meisten Fremdwährungen - zu einem deutlichen Kostenanstieg der überwiegend in US-Dollar getätigten Einkäufe.

Wir messen unseren Lieferantenbeziehungen eine große Bedeutung bei. Im Rahmen eines konsequenten strategischen Beschaffungsmanagements führen wir laufend Bewertungen unserer Lieferanten anhand eines standardisierten Kriterienkatalogs in den Kategorien Qualität, Kosten, Logistik, Service, Technologie und Umwelt durch und entwickeln auf dieser Basis unsere Zusammenarbeit weiter. Außerdem gilt es, Lieferantenbeziehungen so zu gestalten, dass jegliche Risiken in der Zusammenarbeit möglichst minimiert werden. Dementsprechend werden Lieferantenverträge verhandelt, die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften sichergestellt und ein daran ausgerichtetes Risikomanagement praktiziert. Insbesondere verpflichten wir unsere Lieferanten im Rahmen des "Supplier Code of Conduct", sich hinsichtlich Integrität, Geschäftsethik, Arbeitsbedingungen und Beachtung von Menschenrechten an dieselben Standards zu halten, denen wir als Unternehmen verpflichtet sind und zu deren Einhaltung wir uns bekennen.

ÄNDERUNGEN DER RECHTLICHEN ODER REGULATORISCHEN RAHMENBEDINGUNGEN

Aufgrund der internationalen Aufstellung des Villeroy & Boch-Konzerns ist mit einer Zunahme der relevanten regulatorischen Anforderungen zu rechnen. Hierzu zählen unter anderem die geplante Erweiterung der Finanzberichterstattung zu einem Integrated Reporting, Maßnahmen zur Vermeidung von Steuerwettbewerb und ein erhöhter Dokumentationsaufwand von grenzüberschreitenden Transaktionen. Auch in Deutschland sind jüngst umgesetzte oder geplante Gesetzesvorhaben zu den Themen Finanztransaktionssteuer, Mindestlohn, frühzeitiger Rentenbezug sowie Zeit- und Leiharbeit Anzeichen in Richtung einer zunehmenden staatlichen Regulierung.

Zu einer Deregulierung könnten unterdessen die geplanten europäischen Freihandelsabkommen mit den USA (TTIP) und Kanada (CETA) führen. Beide Abkommen sollen den gegenseitigen Marktzugang für transatlantisch agierende Unternehmen erleichtern. Konkret geht es um den Abbau von Zöllen und die Gleichstellung europäischer und amerikanischer Unternehmen bei der Vergabe öffentlicher Aufträge. Mit einem Inkrafttreten der jeweiligen Freihandelsabkommen ist voraussichtlich nicht vor 2017 zu rechnen.

WIRTSCHAFTSBERICHT

DIE WIRTSCHAFTLICHEN RAHMENBEDINGUNGEN

Nach Angaben des Internationalen Währungsfonds belief sich das Weltwirtschaftswachstum auf 3,1 %, was einem Rückgang um 0,3 Prozentpunkte gegenüber dem bereits moderaten Wachstum des Vorjahres entspricht. Ursächlich für die gebremste Weltkonjunktur war insbesondere die schwierige Situation in den Schwellenländern. So führten die strukturellen Probleme in Chinas Wirtschaft zu einer Abschwächung der Konjunkturdynamik, die sich unmittelbar auf den Welthandel ausgewirkt hat. Neben rückläufigen Rohstoff- und Ölpreisen wurde das Expansionstempo in vielen Schwellenländern zudem auch durch Kapitalabflüsse und Währungsabwertungen belastet. Schwere Rezessionen folgten in Russland und Brasilien.

Die Wirtschaftslage in den Ländern der Eurozone zeigte sich 2015 gegenüber dem schwachen Vorjahr erholt. Haupttreiber für diese Entwicklung waren die verbesserten Beschäftigungsquoten, Reallohnsteigerungen und günstige Finanzierungsbedingungen, die den Privatkonsum stimulierten. So ist für die deutsche Wirtschaft im Jahr 2015 eine solide Aufwärtsbewegung mit einem BIP-Wachstum von 1,7 % zu verzeichnen. Auch in den anderen größeren Volkswirtschaften Europas setzte eine Erholung ein, wobei Frankreich und Italien nach wie vor nur ein unterdurchschnittliches Wachstum aufwiesen.

In den USA setzte sich der konjunkturelle Aufschwung vorwiegend dank einer starken Inlandsnachfrage fort, wo die fortlaufende Verbesserung der Arbeitsmarktlage die Konsumausgaben steigen ließ.

Im Unternehmensbereich Bad und Wellness wird die Geschäftsentwicklung maßgeblich durch die europäische Wohnungsbaukonjunktur beeinflusst, die 2015 insgesamt eine Zuwachsrate von 1,8 »% aufwies und sich damit um 0,3 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr verbesserte. In den einzelnen Märkten ergibt sich jedoch ein differenziertes Bild. Während die Bauvolumina in Frankreich und Italien wie schon im Vorjahr rückläufig waren, verzeichnet der Wohnungsbau in anderen für uns wichtigen Märkten - allen voran Deutschland, Großbritannien, Belgien, Niederlande, Schweden und Norwegen - ein solides, teils auch zunehmendes Wachstum. Ein bedeutender Einflussfaktor für den Absatzerfolg im Unternehmensbereich Tischkultur ist das Konsumklima der Privathaushalte, das sich für das Gesamtjahr 2015 in den meisten europäischen Ländern im Vergleich zum Vorjahr verbesserte. Unterjährig wurde die Stimmung der europäischen Verbraucher gleichwohl durch die Konflikte im Nahen und Mittleren Osten sowie die anhaltende Schuldenkrise in Griechenland getrübt. Zugleich sorgte die massive Abwertung des russischen Rubels für eine nachhaltige Senkung der Kaufkraft in Russland.

GESCHÄFTSVERLAUF UND LAGE DES KONZERNS

Der Vorstand der Villeroy & Boch AG beurteilt die wirtschaftliche Lage des Konzerns positiv.

Im Geschäftsjahr 2015 haben wir erneut konsequent in unsere Wachstumsmärkte - insbesondere Asien-Pazifik und dort vor allem China - investiert und dadurch die Basis für ein stärkeres Wachstum außerhalb unserer westeuropäischen Kernmärkte weiter verbessert. Gleichzeitig konnten wir deutliche Fortschritte in der Optimierung unserer Prozesse erreichen und unser striktes Kostenmanagement erfolgreich fortsetzen.

Wir haben unsere für das Geschäftsjahr 2015 gesteckten Umsatz- und Renditeziele alle erreicht. Eine Gegenüberstellung der prognostizierten Kennzahlen zu den erreichten Istwerten des Jahres 2015 sowie den Prognosewerten für das Jahr 2016 erfolgt in nachfolgender Tabelle:

ZIELE DES KONZERNS

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Prognose 2015 Ist 2015 Prognose 2016
Umsatzsteigerung 3-5 % 4,9 % 3-6 %
EBIT-Steigerung (operativ) > 5 % 9,6 % 5-10 %
Operative Nettovermögensrendite > 13 % 13,6 % > 13,6 %
Investitionen > 30 Mio. € 29,1 Mio. € > 30 Mio. €

Mit einem Konzernumsatz in Höhe von 803,8 Mio. € und einer gleichbedeutenden Umsatzsteigerung von 4,9 % haben wir das Geschäftsjahr 2015 am oberen Ende unseres Prognosekorridors abgeschlossen und somit unser Umsatzziel voll erreicht. Auf konstanter Kursbasis, das heißt umgerechnet zu Währungskursen des Vorjahres, sind wir um 4,1 % gewachsen. Bei den Währungskursen überwogen demnach die positiven Effekte, hauptsächlich hervorgerufen durch die schwache Entwicklung des Euro gegenüber dem US-Dollar, dem Britischen Pfund, dem Schweizer Franken und dem Chinesischen Renminbi Yuan. Gegenläufige Effekte, also währungsbedingt geringere Euro-Umsätze durch eine schwache Entwicklung lokaler Währungen, mussten wir vor allem in Russland, Schweden und Norwegen hinnehmen. Die prognostizierte Steigerung unseres operativen EBIT (vor Immobilienertrag Gustavsberg) - in Aussicht gestellt war ein Anstieg um mindestens 5 % - haben wir mit einem Wachstum von 9,6 % gegenüber dem Vorjahr ebenfalls erreicht. Der Ergebnissprung ist vorwiegend auf zwei Faktoren zurückzuführen: Zum einen profitierten wir im Geschäftsjahr 2015 von unserem starken Umsatzwachstum: das stärkste Umsatzwachstum seit der Wirtschaftskrise im Jahr 2009. Zum anderen ist es uns gelungen, weitere Effizienzsteigerungen - insbesondere in der Produktion - zu erreichen, was sich in einer gegenüber dem Vorjahr um 0,3 Prozentpunkte auf 44,9 % verbesserten Bruttomarge widerspiegelt (Vorjahr: 44,6 %). Dies entspricht einem Bruttoergebnis vom Umsatz in Höhe von 361,3 Mio. € und damit einem Anstieg um 19,9 Mio. € gegenüber dem Vorjahreswert.

Die operative Nettovermögensrendite verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr von 13,0 % auf nunmehr 13,6 %. Dabei wurde die deutliche Erhöhung des rollierenden operativen Nettovermögens infolge der überdurchschnittlich hohen Investitionen des Vorjahres durch die sehr gute Ergebnisentwicklung überkompensiert.

Unsere Investitionen lagen mit 29,1 Mio. € in unmittelbarer Reichweite zur Prognose. Bedingt durch zwei Großprojekte, zum einen den Neubau unseres Montage- und Logistikzentrums in Schweden und die Investition in unser neues Blockheizkraftwerk in Mettlach, betrug das Investitionsvolumen im Jahr 2014 44,6 Mio. €.

Weitere Informationen zur Umsatz- und Ergebnisentwicklung der beiden Unternehmensbereiche Bad und Wellness sowie Tischkultur sind in den nachfolgenden Erläuterungen zur Ertragslage dargestellt. Die Entwicklung weiterer Kennzahlen wird in den Abschnitten "Finanzlage", "Vermögenslage" und "Finanzielle Leistungsindikatoren" im Konzernlagebericht beschrieben.

ERTRAGSLAGE

Die folgenden Erläuterungen geben einen Überblick über unsere Ertragslage im Geschäftsjahr 2015.

STRUKTUR DER KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG (IFRS)

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In Mio. € 2015 % vom Umsatz 2014 % vom Umsatz
Umsatzerlöse 803,8 100,0 766,3 100,0
Einstandskosten der verkauften Waren -442,5 -55,1 -424,9 -55,4
Bruttoergebnis vom Umsatz 361,3 44,9 341,4 44,6
Vertriebs-, Marketing-, Entwicklungskosten -269,1 -33,5 -255,1 -33,3
Allgemeine Verwaltungskosten -46,6 -5,8 -45,1 -5,9
Übrige Aufwendungen / Erträge -3,5 -0,4 -2,8 -0,4
Operatives EBIT (vor Immobilienertrag) 42,1 5,2 38,4 5,0
Immobilienertrag Gustavsberg 1,4 0,2 4,8 0,6
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 43,5 5,4 43,2 5,6
Finanzergebnis -5,6 -0,7 -8,3 -1,1
Ergebnis vor Steuern (EBT) 37,9 4,7 34,9 4,5
Ertragsteuern -10,6 -1,3 -10,6 -1,3
Konzernergebnis 27,3 3,4 24,3 3,2

Konzernumsatz 2015

Konzernumsatz steigt nominal um 4,9 %

Im Geschäftsjahr 2015 haben wir Umsatzerlöse in Höhe von 803,8 Mio. € und damit eine Steigerung um 4,9 % gegenüber dem Vorjahreswert von 766,3 Mio. € erzielt. Währungsbereinigt, das heißt auf konstanter Kursbasis bewertet, lag der Umsatz 4,1 % über dem Vorjahr.

KONZERNUMSATZ NACH REGIONEN UND LÄNDERN

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Summe 246,9 Mio. €
(31 %)
Benelux 62,3 Mio. €
(8 %)
Frankreich 58,1 Mio. €
(7 %)
Österreich / Schweiz 40,4 Mio. €
(5 %)
Großbritannien 40,3 Mio. €
(5 %)
Sonstiges Westeuropa 45,8 Mio. €
(6 %)

In unserem deutschen Heimatmarkt haben wir - wie auch in den Vorjahren - ein robustes Umsatzwachstum erreicht. Im Jahresvergleich stieg unser Inlandsumsatz um 9,0 Mio. € bzw. 4,1 % auf 227,8 Mio. €.

Unser Umsatz in Westeuropa (ohne Deutschland) lag mit 246,9 Mio. € um 1,6 % über dem Vorjahresniveau. Starke Umsatzzuwächse konnten wir insbesondere in Großbritannien (+14,6 %), in Spanien (+7,0 %) und in den Niederlanden (+5,9 %) erreichen. Umsatzrückgänge mussten wir insbesondere in Frankreich (-5,8 %) und Italien (-3,7 %) hinnehmen, wo sich die Konjunktur nach wie vor unterdurchschnittlich entwickelte, wenngleich in der zweiten Jahreshälfte eine leichte Verbesserung spürbar war.

In Nordeuropa haben wir unseren Umsatz um 3,6 % gegenüber dem Vorjahr auf 108,4 Mio. € gesteigert. Signifikante Zuwächse verzeichneten wir dabei in Norwegen (+8,9 %) und Schweden (+5,1 %).

In Osteuropa haben wir ein kräftiges Umsatzplus von 8,1 % gegenüber dem Vorjahr erreicht und unsere Erlöse auf 74,6 Mio. € gesteigert. Vor allem in Ungarn (+59,4 %), Rumänien (+24,0 %) und Polen (+13,1 %) sowie in den baltischen Staaten (+18,9 %) erzielten wir signifikante Umsatzsteigerungen. In Russland mussten wir einen hauptsächlich währungsbedingten Umsatzrückgang (-8,4 %) hinnehmen.

Sehr positiv hat sich unser Geschäft in der Region Asien / Australien / Afrika entwickelt. Dort konnten wir den Vorjahresumsatz vor allem dank eines starken Projektgeschäfts um 9,2 % übertreffen und unsere Marktposition mit einem Umsatzvolumen von nunmehr 94,1 Mio. € weiter ausbauen. Vor allem in China, unserem wichtigsten und größten Markt dieser Region, lag der Umsatz in Höhe von 27,7 Mio. € deutlich über dem Vorjahr (+22,3 %). Auch in weiteren bedeutsamen Märkten wie zum Beispiel in Japan (+24,1 %) und in den Golfstaaten (+13,1 %) konnten wir unser Umsatzvolumen steigern. Umsatzrückgänge in regional für uns bedeutenden Märkten schlugen lediglich in Thailand zu Buche (-8,8 %).

Die Region Americas trug mit 52,0 Mio. € zum Konzernumsatz bei und lag damit um erfreuliche 16,6 % über dem Vorjahresniveau. Zuwächse haben wir dabei in beiden Kernmärkten erzielt: Während unser USA-Geschäft um 17,4 % kletterte, konnten wir in Mexiko ein Wachstum von 14,2 % verbuchen.

Umsatz in den Unternehmensbereichen

KONZERNUMSATZ NACH UNTERNEHMENSBEREICHEN

Im Geschäftsjahr 2015 erzielte der Unternehmensbereich Bad und Wellness einen Umsatz in Höhe von 496,9 Mio. € und verbesserte sich damit nominal um 5,9 % gegenüber dem Vorjahr. Auf konstanter Kursbasis wuchs das Geschäft mit einem Anstieg in Höhe von 6,9 % sogar noch stärker.

UMSATZ BAD UND WELLNESS NACH REGIONEN UND LÄNDERN

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Summe 132,1 Mio. €
(27 %)
Benelux 43,8 Mio. €
(9 %)
Frankreich 34,8 Mio. €
(7 %)
Großbritannien 24,3 Mio. €
(5 %)
Österreich / Schweiz 15,7 Mio. €
(3 %)
Sonstiges Westeuropa 13,5 Mio. €
(3 %)

In unserem wichtigen Heimatmarkt Deutschland haben wir unseren Umsatz um 6,9 % auf 140,4 Mio. € gesteigert und damit das Wachstum der Sanitärbranche und die Entwicklung der Baukonjunktur übertroffen. In den weiteren Märkten Westeuropas waren unsere Umsatzsteigerungen in Großbritannien (+21,5 %), in den Niederlanden (+9,3 %) und in Belgien (+7,0 %) am stärksten. Zu der erfolgreichen Entwicklung in Europa hat zum wiederholten Mal auch das Badmöbelgeschäft mit einem Gesamtwachstum von 11,1 % beigetragen. Herausragend entwickelt sich außerdem unsere spülrandlose WC-Kategorie DirectFlush - hier haben wir unseren Umsatz fast verdoppelt. Rückläufig präsentierten sich lediglich die Märkte Frankreich (-5,7 %) und Italien (-5,4 %), wo die anhaltende Zurückhaltung in der Baukonjunktur zu Umsatzrückgängen führte. Die verbesserte Umsatzentwicklung in der zweiten Jahreshälfte und der positive Trend baukonjunktureller Frühindikatoren lassen jedoch eine Stabilisierung ab 2016 erwarten.

In Nordeuropa erreichten wir mit 94,4 Mio. € ein Umsatzplus von 4,2 % gegenüber dem Vorjahr. Stark entwickelte sich hier unser Geschäft in den beiden größten Märkten Schweden (+7,0 %) und Norwegen (+6,6 %).

Erfolgreich verlief ebenfalls unser Osteuropa-Geschäft, wo wir mit 57,1 Mio. € eine Umsatzsteigerung von 7,5 % erreichten. Hierzu trugen insbesondere die in Ungarn (+21,7 %), Rumänien (+19,0 %) sowie in Polen (+12,9 %) stark gestiegenen Umsätze bei. In Russland, einem unserer strategischen Wachstumsmärkte, ließen die schwierigen wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen sowie die massive Abwertung des Rubel unseren Umsatz auf Vorjahresniveau stagnieren (-0,5 %) - in lokaler Währung erreichten wir hier allerdings eine deutliche Umsatzsteigerung von 33,7 %. In der Region Asien / Australien / Afrika realisierten wir mit 59,2 Mio. € ein Umsatzwachstum von 5,7 % gegenüber dem Vorjahr. Insbesondere in China konnten wir ein kräftiges Umsatzplus von 22,4 % verzeichnen - profitiert haben wir dort vor allem von der Einführung der Dusch-WC-Kollektion ViClean im Schlussquartal. Auch in den Golfstaaten konnten wir im Vergleich zum Vorjahr zulegen (+13,9 %). Umsatzrückgänge musste der Unternehmensbereich hingegen in Australien (-14,7 %) und zum Teil konjunkturbedingt in Thailand (-9,4 %) hinnehmen.

In der Region Americas haben wir unterdessen einen Umsatz von 13,7 Mio. € erzielt, was einem Anstieg von 4,6 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Im Unternehmensbereich Tischkultur haben wir im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz in Höhe von 306,9 Mio. € und damit eine nominale Steigerung um 3,3 % gegenüber dem Vorjahr erreicht. Währungsbereinigt lag der Umsatz auf Vorjahresniveau (-0,4 %).

Der Unternehmensbereich profitierte über alle Absatzmärkte hinweg von der starken Entwicklung unseres Projektgeschäfts mit Hotels- und Restaurants (+6,7 %) sowie unserem rapiden Wachstum im eigenen E-Commerce (+30,5 %). Ebenso ist es uns gelungen, unser Zweitmarkengeschäft mit Marken wie Vivo und Gallo für preissensitivere Handelskanäle erfolgreich auszubauen und als weiteres Standbein neben dem Stammgeschäft mit der Marke Villeroy & Boch zu etablieren. In diesem Segment, das durch eine eigens hierfür zuständige Vertriebsgesellschaft betrieben wird, haben wir unser Umsatzvolumen um 81,8 % auf 11,8 Mio. € erhöht.

UMSATZ TISCHKULTUR NACH REGIONEN UND LÄNDERN

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Summe 114,8 Mio. € (37 %)
Österreich / Schweiz 24,7 Mio. € (8 %)
Frankreich 23,3 Mio. € (8 %)
Benelux 18,6 Mio. € (6 %)
Großbritannien 15,9 Mio. € (5 %)
Sonstiges Westeuropa 32,3 Mio. € (10 %)

In unseren europäischen Märkten haben wir Umsatzsteigerungen in Norwegen (+17,6 %), in Großbritannien (+4,6 %) und in Spanien (+2,6 %) erzielt. Nahezu stabil entwickelte sich der Tischkultur-Umsatz in Deutschland mit 87,4 Mio. € (-0,1 %). Umsatzrückgänge waren hingegen vor allem in den Ländern Frankreich (-5,8 %) und Italien (-3,0 %) nicht zu vermeiden, in denen der Konjunkturverlauf nach wie vor mäßig ist.

In Osteuropa ist es uns unterdessen gelungen, zusätzliche Marktanteile zu gewinnen. Im Jahresvergleich kletterte der Umsatz um 10,1 % auf 17,5 Mio. €. Im Zuge der um ein Vielfaches gestiegenen Umsätze in Ungarn und in den baltischen Staaten - in diesen Ländern wuchs unser Umsatzvolumen insgesamt auf 4,7 Mio. € an - konnten wir vor allem den erheblichen Umsatzrückgang in Russland (-39,4 %), der durch die enorme Abwertung des Rubels sowie das damit einhergehende rückläufige Konsumverhalten der Verbraucher hervorgerufen wurde, ausgleichen.

Erneut stark entwickelte sich die Region Asien / Australien / Afrika mit einem Umsatzzuwachs von 15,5 % auf insgesamt 34,9 Mio. €. Die höchsten Wachstumsraten erzielten wir dabei in Südkorea (+43,6 %), Japan (+22,9 %), China (+21,7 %) und Australien (+10,0 %).

Einen noch stärkeren Umsatzanstieg haben wir in der Region Americas erreicht - hier verbesserte sich unser Umsatz um 21,6 % auf 38,3 Mio. €. Wesentlicher Treiber waren dabei unser USA-Geschäft (+23,5 %) und hier insbesondere das Wachstum im E-Commerce sowie die steigende Nachfrage im Projektgeschäft.

Auftragsbestand

Unser Auftragsbestand zum 31. Dezember 2015 lag mit 63.3Mio. € deutlich über dem Vorjahr (51,4 Mio. €). Auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness entfielen 50,9 Mio. €, auf den Unternehmensbereich Tischkultur 12.4Mio. €.

Konzern-EBIT

Unser Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) entwickelte sich im Geschäftsjahr 2015 wie folgt:

KONZERN-EBIT INKL. VERTEILUNG NACH UNTERNEHMENSBEREICHEN

Operatives EBIT mit 42,1 Mio. € um 9,6 % über Vorjahr

Unser operatives EBIT haben wir - ohne Berücksichtigung des Immobilienertrags Gustavsberg - im Geschäftsjahr 2015 um 9,6 % auf 42,1 Mio. € gesteigert (Vorjahr: 38,4 Mio. €).

Die deutliche Ergebnisverbesserung resultierte im Wesentlichen aus der starken Umsatzentwicklung (+4,9 %) und einer abermals um 0,3 Prozentpunkte auf 44,9 % gestiegenen Bruttomarge. Die wie in den Vorjahren kontinuierlich fortgesetzte Margenverbesserung ist Beleg für unsere nachhaltigen Produktivitätssteigerungen an unseren Fertigungsstandorten. Zudem profitierten wir von gesunkenen Energie- und Rohstoffpreisen sowie den Effekten aus der fortgesetzten Optimierung im Produktmix und damit einhergehend von der stetigen Erhöhung unserer Umsatzqualität.

Auf der Kostenseite haben wir unsere Strukturen in Vertrieb, Marketing und Entwicklung gezielt und im Wesentlichen in unseren Wachstumsmärkten im Raum Asien-Pazifik und Russland ausgebaut, sodass insgesamt mit 269,1 Mio. € um 14,0 Mio. € höhere Aufwendungen als im Vorjahr zu Stande kamen. Die allgemeinen Verwaltungskosten nahmen gegenüber dem Vorjahr um moderate 1,5 Mio. € auf 46,6 Mio. € zu. Neben dem leichten Anstieg der Mitarbeiterzahl war dies auf die insbesondere tarifvertraglich bedingte Personalkostensteigerung zurückzuführen. Die übrigen Aufwendungen / Erträge betrugen -3,5 Mio. €, was einer negativen Abweichung von 0,7 Mio. € gegenüber dem Vorjahreswert (-2,8 Mio. €) entsprach.

Immobilienertrag Gustavsberg, Schweden

Im Rahmen unseres Immobilienprojekts in Schweden haben wir im Geschäftsjahr 2015 weitere Kaufverträge vollzogen und damit einen weiteren Sonderertrag in Höhe von 1,4 Mio. € (Vorjahr: 4,8 Mio. €) erzielt. Durch eine Umwidmung unseres bis 2013 industriell genutzten Geländes in Gustavsberg in ein zur Wohnbebauung vorgesehenes Areal konnten wir eine wesentliche Wertsteigerung der Immobilie erreichen. Infolgedessen haben wir das Areal schrittweise an zwei Investoren sowie teilweise an die Gemeinde Värmdö verkauft. Insgesamt konnten wir in den Jahren 2013 bis 2015 bislang Sondererträge von 13,2 Mio. € realisieren. Wir gehen unverändert davon aus, dass sich der Gesamtertrag aus dieser Immobilientransaktion auf rund 17 Mio. € belaufen wird.

Inklusive des im Geschäftsjahr 2015 realisierten Sonderertrags in Höhe von 1,4 Mio. € betrug unser Konzern-EBIT im Geschäftsjahr 2015 somit insgesamt 43,5 Mio. €. Damit lagen wir leicht über dem Vorjahresniveau von 43,2 Mio. € und konnten in Summe sogar das um 3,4 Mio. € niedrigere Immobilienergebnis allein durch unsere operative Verbesserungen kompensieren.

Operatives Ergebnis (EBIT) der Unternehmensbereiche

Unternehmensbereich Bad und Wellness

Der Unternehmensbereich Bad und Wellness konnte den operativen Gewinn (EBIT) im Geschäftsjahr 2015 auf 32,8 Mio. € steigern und erreichte damit eine Verbesserung von 12,7 % gegenüber dem Vorjahr (29,1 Mio. €). Der Anstieg war vor allem auf einen erhöhten und zugleich qualitativ verbesserten Umsatz zurückzuführen. Insbesondere beeinflussten steigende Umsätze in höherpreisigen und margenstarken Produktgruppen das Ergebnis positiv. Zudem haben wir auch im abgelaufenen Geschäftsjahr von den zuvor genannten Produktivitätssteigerungen sowie den gesunkenen Energie- und Rohstoffpreisen - belegt durch eine um 0,5 Prozentpunkte verbesserte Bruttomarge - und einem effizienten Kostenmanagement im Verwaltungsbereich profitiert.

Unternehmensbereich Tischkultur

Der Unternehmensbereich Tischkultur verzeichnete mit einem operativen Gewinn in Höhe von 9,3 Mio. € eine stabile Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr. In Summe konnten wir vor allem den enormen Umsatzrückgang in dem für uns margenstarken Markt Russland durch das Wachstum im Projekt-, E-Commerce- und Zweitmarkengeschäft sowie durch eine hohe Kostendisziplin in den Vertriebs-, Marketing- und Verwaltungsstrukturen kompensieren.

Konzernergebnis

KONZERNERGEBNIS

Im Geschäftsjahr 2015 haben wir ein Konzernergebnis in Höhe von 27,3 Mio. € erzielt. Dies entspricht einem deutlichen Plus von 3,0 Mio. € bzw. 12,3 % gegenüber dem Konzernergebnis des Vorjahres. Wesentlicher Treiber dafür war einerseits unsere - auch in diesem Jahr - sehr erfreuliche Leistung im operativen Geschäft, die den im Vorjahresvergleich um 3,4 Mio. € niedrigeren Sonderertrag aus dem Verkauf der Werksimmobilie in Gustavsberg vollständig kompensieren konnte. Gleichzeitig hat sich unser Finanzergebnis im Geschäftsjahr 2015 um 2,7 Mio. € auf -5,6 Mio. € verbessert (Vorjahr: -8,3 Mio. €), was sich direkt im Ergebnis vor Steuern (EBT) niederschlägt. Ausschlaggebend für diese Verbesserung war hauptsächlich der rückläufige Zinsaufwand aus Pensionsverpflichtungen, der auf die im Jahr 2014 erfolgte Zinssenkung für leistungsorientierte Pensionspläne von 3,0 % auf 1,75 % zurückzuführen ist. Weitere Erläuterungen hierzu sind in Tz. 40 im Konzernanhang dargestellt. Der Steueraufwand in Höhe von -10,6 Mio. € entsprach einer Steuerquote von 28,0 % (Vorjahr: 30,4 %). Die Verbesserung der Steuerquote steht unter anderem in Zusammenhang mit den im Vorjahr enthaltenen Aufwendungen für Steuernachzahlungen in Folge von Betriebsprüfungen.

Vorschlag für die Dividende

Aufsichtsrat und Vorstand schlagen der Hauptversammlung am 1. April 2016 vor, den Bilanzgewinn der Villeroy & Boch AG zur Ausschüttung einer Dividende von

0,44 € für die Stamm-Stückaktie

0,49 € für die Vorzugs-Stückaktie

zu verwenden. Das Ausschüttungsvolumen beträgt 13,1 Mio. €. Unter Berücksichtigung des Bestands eigener Vorzugs-Stück-aktien der Gesellschaft zum Ausschüttungszeitpunkt beträgt der Liquiditätsabfluss daraus 12,2 Mio. €.

FINANZLAGE

Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements

Wir verfügen über ein zentrales Finanzmanagement, das die globale Liquiditätssteuerung, das Cash Management sowie das Management von Marktpreisrisiken umfasst.

Das Finanzmanagement wird konzernweit einheitlich aus der zentralen Abteilung Konzern-Treasury heraus ausgeführt. Den Rahmen hierfür bilden neben externen gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen auch interne Richtlinien und Limite.

Unser Liquiditätsmanagement stellt sicher, dass wir jederzeit unsere Zahlungsverpflichtungen erfüllen können. Die Zu- und Abflüsse aus dem operativen Geschäft sind Basis der täglichen Kontendisposition sowie der kurz- und mittelfristigen Liquiditätsplanung.

Daraus entstehende Finanzierungsbedarfe werden in der Regel über Bankkredite abgedeckt. Liquiditätsüberschüsse legen wir unter Beachtung von Risiko- und Renditegesichtspunkten am Geldmarkt an. Unter der Bedingung einer guten Bonität der Finanzhandelspartner, ausgedrückt in einem Investment Grade-Rating, verfolgen wir das Ziel, ein optimales Finanzergebnis zu erreichen.

Unser Cash Management wird ebenfalls zentral gesteuert und gestaltet. Die Zentralisierung von Zahlungsströmen durch Cash-Pooling-Verfahren steht dabei im Rahmen der wirtschaftlichen Effizienz an vorderster Stelle. Ein Inhouse-Cash-System führt konzerninterne Zahlungsströme immer dann über interne Verrechnungskonten aus, wenn dies steuerlich und rechtlich möglich ist. Durch die konzerninterne Verrechnung reduzieren wir somit die Anzahl externer Bankgeschäfte auf ein Mindestmaß. Zur Durchführung des Zahlungsverkehrs sind standardisierte Prozesse und Übermittlungswege etabliert. Das Management von Marktpreisrisiken umfasst die Bereiche Währungskursrisiken, Zinsänderungsrisiken und sonstige Preisänderungsrisiken. Unser Ziel ist es, die Auswirkungen von Schwankungen auf das Ergebnis der Unternehmensbereiche und des Konzerns zu begrenzen. Das konzernweite Risikopotenzial wird hierzu regelmäßig ermittelt und entsprechende Sicherungsentscheidungen getroffen.

Weitere Informationen zum Management von Risiken finden sich im Kapitel "Risiko- und Chancenbericht" des Konzernlageberichts.

Kapitalstruktur

Unsere Finanzierungsstruktur, die in der nachfolgenden Tabelle dargestellt ist, hat sich im Geschäftsjahr 2015 wie folgt verändert:

KAPITALSTRUKTUR

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In Mio. € 2015 2014
Eigenkapital 165,3 144,4
Langfristige Schulden 274,9 266,1
Kurzfristige Schulden 196,4 212,6
Summe Eigenkapital und Schulden 636,6 623,1

Das Eigenkapital ist im Geschäftsjahr 2015 gegenüber dem Vorjahr um 20,9 Mio. € auf 165,3 Mio. € angestiegen. Dem deutlichen Anstieg lagen - neben dem erzielten Konzernergebnis von 27,3 Mio. € - im Wesentlichen folgende Faktoren zugrunde: Einerseits bewirkte der gegenüber dem Vorjahr gestiegene Abzinsungssatz für Pensionsverpflichtungen von 1,75 % auf 2,0 % eine erfolgsneutrale Zunahme des Eigenkapitals um 9,4 Mio. € (unter Berücksichtigung der zu bildenden aktiven latenten Steuer). Dieser Zinssatz, der sich am Zinsniveau erstklassiger fristenkongruenter Schuldverschreibungen des jeweiligen Wirtschaftsraums orientiert, fließt in die Bewertung der Pensionsrückstellungen ein und hat - neben anderen Parameteränderungen - zu einer Reduzierung der Pensionsverpflichtungen auf 192,7 Mio. € beigetragen (Vorjahr: 212,0 Mio. €). Andererseits führte insbesondere die Dividendenzahlung von 10,9 Mio. € zu einer Minderung des Eigenkapitals in entsprechender Höhe. Insgesamt verbesserte sich unsere Eigenkapitalquote auf 26,0 % (Vorjahr: 23,2 %). Das Konzernanlagevermögen in Höhe von 224,0 Mio. € wurde zum Stichtag zu 73,8 % durch Eigenkapital abgedeckt.

Die langfristigen Schulden, die neben Pensionsrückstellungen auch Finanzverbindlichkeiten, Personalrückstellungen und latente Steuerschulden enthalten, haben sich insgesamt um 8,8 Mio. € auf 274,9 Mio. € erhöht (Vorjahr: 266,1 Mio. €). Hauptfaktoren dafür waren der bereits erwähnte Rückgang der Pensionsverpflichtungen um 19,3 Mio. € sowie die Erhöhung der langfristigen Finanzverbindlichkeiten, die durch eine langfristige Anschlussfinanzierung um 25,0 Mio. € auf nunmehr 50,0 Mio. € anstiegen. In diesem Zusammenhang wurde ein bisher als kurzfristig ausgewiesener Bankkredit in die langfristigen Finanzverbindlichkeiten umgegliedert. Die Bankkredite wurden mit einer festen mittelfristigen Laufzeit und einem festem Zinssatz in Euro aufgenommen. Die kurzfristigen Schulden umfassen vorwiegend Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Verbindlichkeiten, Finanzverbindlichkeiten und sonstige Rückstellungen. Im Geschäftsjahr sind die kurzfristigen Schulden um insgesamt 16,2 Mio. € gesunken. Grund hierfür ist hauptsächlich die zuvor bereits angesprochene Umgliederung unseres Bankkredits, dem hauptsächlich ein Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von 7,4 Mio. € sowie der sonstigen Verbindlichkeiten von 1,3 Mio. € gegenüber stand.

Investitionen

Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

Unsere Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte betrugen im Geschäftsjahr 2015 29,1 Mio. € (Vorjahr: 44,6 Mio. €). Der hohe Vorjahreswert ist vor allem auf die Investitionen in unser neues Montage- und Logistikzentrum in Schweden sowie unser neues Blockheizkraftwerk am Standort Mettlach, die zusammen 16,1 Mio. € ausmachten, zurückzuführen. Von den im Geschäftsjahr 2015 getätigten Investitionen entfielen 37 % auf das Inland (Vorjahr: 41 %). Zum 31. Dezember 2015 bestanden Verpflichtungen zum Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten in Höhe von 2,8 Mio. €. Diese werden aus dem operativen Cash Flow finanziert.

VERTEILUNG DER INVESTITIONEN NACH UNTERNEHMENSBEREICHEN

Das Gros unserer Investitionstätigkeit lag mit 21,7 Mio. € bzw. 75 % im Unternehmensbereich Bad und Wellness. Im Ausland haben wir insgesamt 15,4 Mio. € investiert. Davon entfielen 38 % auf Westeuropa, 34 % auf Osteuropa sowie 28 % auf Asien. Wie auch in den Vorjahren lag der Fokus auf der Optimierung unseres Produktionsnetzwerks mit den Zielen, erstens unsere Produktivität weiter zu steigern sowie zweitens unsere Kapazitäten an die Marktveränderungen - unter anderem aufgrund der überragenden Nachfrage im Bereich DirectFlush - und die Bedarfe in den Wachstumsmärkten anzupassen. Dabei umfassten die Schwerpunkte im Unternehmensbereich Bad und Wellness Investitionen in die Fertigung am Standort Mettlach sowie an unseren internationalen Produktionsstandorten in Ramos (Mexiko), Saraburi (Thailand), Lugoj (Rumänien), Hódmezövársárhely (Ungarn), Gustavsberg (Schweden), Vargarda (Schweden), Valence d'Agen (Frankreich) und Roden (Niederlande).

Im Unternehmensbereich Tischkultur investierten wir 7,4 Mio. €, was 25 % der Gesamtinvestitionen entspricht. Hiervon entfielen 4,4 Mio. € bzw. 60 % auf das Inland. Unser Investitionsfokus lag zum einem im Ausbau und der Optimierung des Vertriebsnetzes, das heißt in der Neueröffnung, Erweiterung oder Renovierung mehrerer Geschäfte, beispielsweise in Oldenburg (Deutschland), Wien (Österreich), Toulouse (Frankreich), Warschau (Polen), Cookstown (Kanada) und in Singapur. Zum anderen investierten wir in die Werke Merzig und Torgau, hier unter anderen in die Anschaffung neuer Pressen.

Finanzierung

Unser Cash Flow aus dem laufenden operativen Geschäft betrug 34,1 Mio. € und lag somit um 16,8 Mio. € unter dem Vorjahreswert. Ursache für die Verringerung war vor allem der gegenüber dem Vorjahr erfolgte Aufbau unseres Vorratsvermögens um 11,7 Mio. €, der hauptsächlich dem Unternehmensbereich Bad und Wellness zuzuordnen ist. Vorsorglich schufen wir hier zusätzliche Bestände aufgrund unseres weiteren Distributionsausbaus in den Wachstumsmärkten. Zudem sollte die Lieferfähigkeit unserer Produktneuheiten für das erste Quartal 2016 abgesichert werden. Weitere 3,6 Mio. € resultieren per Saldo aus dem vor allem umsatzbedingten Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (11,0 Mio. €), den wir durch den Aufbau der Lieferantenverbindlichkeiten (7,4 Mio. €) teilweise kompensieren konnten.

KURZFASSUNG KAPITALFLUSSRECHNUNG

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In Mio. € 2015 2014
Konzernergebnis 27,3 24,3
Lfd. Abschreibungen auf das Anlagevermögen inkl. Zuschreibung 27,5 26,9
Veränderung der langfristigen Rückstellungen -9,3 -12,7
Ergebnis aus Anlageabgängen 0,4 -0,9
Veränderungen Vorräte, Forderungen, Verbindlichkeiten und lfd. kurzfristige Rückstellungen sowie sonstige Aktiva und Passiva -21,0 5,8
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge / Aufwendungen 9,2 7,5
Cash Flow aus laufendem Geschäft 34,1 50,9
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit -23,9 -33,1
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit -11,4 -10,5
Summe der Cash Flows -1,2 7,3
Zahlungsmittelbestand am 01.01. 66,8 60,3
Summe der Cash Flows -1,2 7,3
Wechselkursbedingte Änderung des Zahlungsmittelbestandes 0,0 -0,8
Zahlungsmittelbestand am 31.12. 65,6 66,8

Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit lag mit -23,9 Mio. € um 9,2 Mio. € unter dem Vorjahr. Im Wesentlichen umfasste dieser Gesamtinvestitionen in Höhe von 29,1 Mio. €, denen Einzahlungen aus Anlagenabgängen in Höhe von 6,1 Mio. € gegenüberstanden. Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit betrug -11,4 Mio. € (Vorjahr: -10,5 Mio. €) und basiert vorwiegend auf der im März 2015 getätigten Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2014.

Liquidität

Nettoliquidität

Unsere Nettoliquidität betrug zum Bilanzstichtag 15,0 Mio. € und lag damit leicht unter dem Vorjahresniveau von 15,8 Mio. €. Liquiditätszuflüsse aus dem verbesserten Konzernergebnis sowie der Veräußerung der ehemaligen Werksimmobilie in Schweden konnten den Finanzierungsbedarf unseres angestiegenen Vorratsvermögens ausgleichen. Bei der Berechnung der Nettoliquidität wurden der Zahlungsmittelbestand, die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte sowie die kurz- bzw. langfristigen Finanzverbindlichkeiten zusammengefasst.

Wir verfügten zum 31. Dezember 2015 über nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von 191 Mio. € (31. Dezember 2014: 170 Mio. €), die keinen Beschränkungen unterliegen.

VERMÖGENSLAGE

Bilanzstruktur

Zum Bilanzstichtag betrug unsere Bilanzsumme 636,6 Mio. € gegenüber 623,1 Mio. € zum Vorjahresstichtag. Die Bilanzstruktur zeigte nebenstehendes Bild.

Bilanzstruktur im Jahresvergleich

Das langfristige Vermögen umfasst das Anlagevermögen, latente Steueransprüche sowie sonstige langfristige Vermögenswerte. Zum Bilanzstichtag reduzierte sich unser langfristiges Vermögen um insgesamt 10,5 Mio. € und betrug damit 272,5 Mio. €. Das Anlagevermögen lag mit 224,0 Mio. € um 4,5 Mio. € unter dem Vorjahr. Die Verminderung war im Wesentlichen durch eine Abnahme der sonstigen finanziellen Vermögenswerte (-4,7 Mio. €) bedingt, die mit der Tilgung einer Darlehensforderung aus dem schrittweisen Verkauf unserer Werksimmobilie in Schweden im Zusammenhang stand. Außerdem reduzierten sich die latenten Steueransprüche um 6,3 Mio. €. Der Anteil des gesamten Anlagevermögens an der Bilanzsumme verringerte sich gegenüber dem Vorjahr auf 35,2 % (Vorjahr: 36,7 %).

BILANZSTRUKTUR

Das kurzfristige Vermögen setzt sich hauptsächlich aus Vorräten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten und Zahlungsmitteln zusammen. Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich das kurzfristige Vermögen um 24,0 Mio. € auf 364,1 Mio. € (Vorjahr: 340,1 Mio. €). Dies zeigt sich vor allem in einer Zunahme unseres Vorratsvermögens um 11,7 Mio. €, einem vorrangig umsatzbedingten Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 11,0 Mio. € sowie einer Erhöhung der sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte um 3,0 Mio. €.

Die Positionen der Passivseite werden im Lagebericht im Kapitel Kapitalstruktur erläutert.

FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

Neben den für uns wesentlichen Steuerungsgrößen Umsatz und Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) liegt ein weiterer Schwerpunkt in der Optimierung der rollierenden operativen Nettovermögensrendite. Das operative Nettovermögen errechnet sich aus den immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen, Vorräten, Warenforderungen und sonstigen operativen Vermögenswerten abzüglich der Summe der Lieferantenverbindlichkeiten, Rückstellungen und übrigen operativen Verbindlichkeiten.

Die operative Nettovermögensrendite wird wie folgt ermittelt:

BERECHNUNGSFORMEL ONVR

rollierende operative Nettovermögensrendite (ONVR) = operatives Ergebnis (EBIT) ÷ operatives Nettovermögen (0 12 Monate)

Das rollierende operative Nettovermögen des Villeroy & Boch-Konzerns setzte sich zum 31. Dezember 2015 wie folgt zusammen:

ZUSAMMENSETZUNG DER ROLLIERENDEN OPERATIVEN NETTOVERMÖGENSRENDITE (KONZERN)

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In Mio. € Konzern 2015 2014
Operatives Nettovermögen 310,6 295,0
- Sachanlagen 181,6 171,3
- Vorräte 152,3 147,8
- Forderungen (ggü. Dritten) 118,8 112,3
- Verbindlichkeiten -66,4 -61,1
- Sonstiges Vermögen -75,7 -75,3
Operatives Ergebnis (EBIT) 42,1 38,4
Operative Nettovermögensrendite 13,6 % 13,0 %

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015 ist es uns gelungen, unsere operative Nettovermögensrendite um 0,6 Prozentpunkte auf 13,6 % zu verbessern. Dieser Anstieg basierte auf dem im Vorjahresvergleich verbesserten operativen Ergebnis, das die Erhöhung des rollierenden operativen Nettovermögens überkompensierte. Die Erhöhung des operativen Nettovermögens resultierte größtenteils aus der Zunahme des durchschnittlichen Bestands an Sachanlagen, die wiederum durch die im Vorjahr überdurchschnittlich hohen Investitionen im Unternehmensbereich Bad und Wellness bedingt war. Insbesondere war hier in den Neubau unseres schwedischen Logistik- und Montagezentrums in Gustavsberg sowie in unser neues Blockheizkraftwerk in Mettlach investiert worden.

MITARBEITER, UMWELT UND GESELLSCHAFT

MITARBEITER

Attraktives Leistungsangebot für unsere Mitarbeiter

Wir verfügen über gut ausgebildete, leistungsfähige und motivierte Mitarbeiter. Damit dies so bleibt, nehmen wir uns als moderner und verantwortungsvoller Arbeitgeber zum Ziel, unseren Mitarbeitern neben interessanten und fordernden Aufgaben sowie einem vielseitigen Arbeitsumfeld auch eine leistungsgerechte Vergütung und attraktive Zusatzleistungen anzubieten.

Darüber hinaus offerieren wir unseren Mitarbeitern unterschiedliche Arbeitszeitmodelle wie flexible Arbeitszeiten, Teilzeitbeschäftigungsmodelle und mobiles Arbeiten. Aufgrund der stetig wachsenden Internationalisierung ermöglichen wir zahlreichen Mitarbeitern Auslandseinsätze, die neben der beruflichen Weiterentwicklung insbesondere die interkulturelle Kompetenz fördern.

Um unsere Belegschaft bei der Auswahl passender Produkte für die Altersvorsorge zu unterstützen, bieten wir in Kooperation mit einer Versicherungsagentur umfangreiche und individuelle Beratungskonzepte an. Unsere Mitarbeiter können sich jederzeit über die Möglichkeiten der betrieblichen und tariflichen Altersvorsorge bei Villeroy & Boch informieren, individuelle Angebote errechnen lassen und Detailfragen mit den jeweiligen Beratern klären. Auch die Unterstützung unserer Mitarbeiter zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist uns ein zentrales Anliegen. So stehen unseren Mitarbeitern für ihre Kinder am Sitz der Konzernzentrale in Mettlach Krippenplätze in einer Kindertagesstätte zur Verfügung, die von uns mitfinanziert werden. Im Jahr 2015 haben wir in Deutschland erneut die sogenannte Ferienfreizeit angeboten. Zur Überbrückung der Schulferien erhalten berufstätige Eltern eine finanzielle Unterstützung für die zuverlässige Betreuung ihrer Kinder.

Zunehmend bedeutender wird außerdem die demografische Entwicklung unserer Gesellschaft, die zu einer mittelfristig älter werdenden Belegschaft führt. Dieser Veränderung begegnen wir mit vielfältigen Maßnahmen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz. Darüber hinaus bieten wir auf Basis von Vereinbarungen mit den Arbeitnehmervertretern Programme zum betrieblichen Eingliederungsmanagement sowie flexible Regelungen bei Pflegefällen im familiären Umfeld an, die über die gesetzlichen Regelungen hinausgehen.

Aus- und Weiterbildung

Eine wichtige Säule einer nachhaltig ausgerichteten Personalpolitik ist unsere Berufsausbildung. Zum Ende des Geschäftsjahres 2015 waren insgesamt 128 Auszubildende und Studierende in acht kaufmännischen und neun gewerblich-technischen Berufsfeldern bei uns beschäftigt, schwerpunktmäßig in Deutschland. Neben den großen Ausbildungsstandorten in Mettlach und Merzig nutzen wir auch kleinere Standorte und Organisationseinheiten zur Ausbildung unseres Nachwuchses.

Zugleich bieten wir ein dreijähriges Juniorenprogramm an, um qualifizierte Absolventen kaufmännischer und technischer Studiengänge für einen Berufseinstieg bei Villeroy & Boch zu begeistern. Derzeit werden 45 junge Talente, vier davon an unseren ausländischen Standorten, in unterschiedlichen Fachbereichen auf die Übernahme von Fach- und Führungsfunktionen vorbereitet.

Zu einer zielgerichteten Nachwuchs- und Knowhow-Sicherung trägt auch unsere Weiterbildungseinrichtung "Global Academy" bei. Zum Angebot gehören eine Vielzahl von Führungs- und Persönlichkeitsschulungen, um fachbezogene Kompetenzen und Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Eine Bestätigung unserer zielführenden Personalarbeit ist unser erfolgreiches Abschneiden bei einer großen Arbeitgeber-Studie, die alljährlich durch das Beratungsunternehmens Universum im Auftrag der Wirtschaftswoche durchgeführt wird. Anhand einer Befragung von mehr als 30.000 Studierenden an über 170 deutschen Hochschulen werden Deutschlands beliebteste Arbeitgeber ermittelt, wobei Villeroy & Boch im Jahr 2015 zum wiederholten Male einen Platz unter den TOP 100 belegte.

Einbindung der Mitarbeiter in die Prozessgestaltung

Zur aktiven Einbindung unserer Mitarbeiter in die Gestaltung und Optimierung der Geschäftsprozesse nutzen wir unter anderem Mitarbeiterbefragungen und darauf aufbauende Workshops, um Verbesserungsvorschläge aus allen Fachbereichen zu sammeln, anschließend zu priorisieren und zeitnah umzusetzen. Außerhalb dieser strukturierten Methodik haben unsere Mitarbeiter jederzeit die Möglichkeit, Vorschläge zur Optimierung von Prozessen oder innovative Ideen zu neuen Produkten in unserem Ideenmanagement einzureichen.

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz

Die Aspekte Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sind ebenso ein wichtiger Bestandteil unserer Personalpolitik. So konzentriert sich unser Arbeitssicherheitsmanagement neben der Beachtung der gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsmaßnahmen insbesondere auf die Sensibilisierung der Mitarbeiter in puncto Arbeitssicherheit und Gesundheitsvorsorge. Wichtige gesetzliche Grenzwerte - beispielsweise zur Staubbelastung - werden von uns nicht nur eingehalten, sondern teilweise deutlich unterschritten. Ein konkretes Beispiel ist die Ausstattung der Sanitärfabrik Mettlach mit speziellen Weißputzkabinen, durch deren Einsatz die Staubbelastung unserer Mitarbeiter deutlich reduziert werden konnte. Die Kabinen, mit denen wir in der Keramikindustrie einen neuen Maßstab in der Gesundheitsprävention gesetzt haben, sind in einem Pilotprojekt gemeinsam mit der Berufsgenossenschaft entwickelt worden und sollen 2016 europaweit für Sanitärfabriken zur Pflicht werden.

Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die Definition und Einhaltung von Sicherheitsstandards, die an strenge Kriterien geknüpft und sukzessive konzernweit vereinheitlicht werden. Auch die messbaren Indikatoren für Unfälle unterliegen einer einheitlichen Bewertung, in der die erzielten Ergebnisse sowie Verbesserungspotenziale aufgezeigt werden. Unser schwedisches Armaturenwerk in Vargarda konnte beispielsweise zum Jahresende 2015 vier unfallfreie Jahre in Folge vorweisen. Als erster Standort im Villeroy & Boch-Konzern wurde unser belgischer Wellness-Produktionsstandort in Roeselare im Rahmen eines Pilotprojektes nach dem standardisierten Prüfverfahren OHSAS 18001 (Occupational Health and Safety Assessment Series) zertifiziert. Auch die systematische Bewertung der einzelnen Arbeitsplätze wird konzernweit an allen Standorten vorgenommen.

Um sicherzustellen, dass alle Standorte an der Verbesserung von Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz arbeiten, führen wir mit internem Fachpersonal internationale Audits durch und bewerten dabei die Organisation. Zudem werden Projekte und Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeiter sowie zur Prävention von Arbeitsunfällen und gesundheitlichen Beeinträchtigungen analysiert. Im Falle eines Optimierungsbedarfs leiten wir entsprechende organisatorische, technische oder medizinische Maßnahmen ein. Über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen zur Ausführung von bestimmten Tätigkeiten hinaus bieten wir unseren Mitarbeitern regelmäßig verschiedene Gesundheitsaktionen, wie beispielsweise medizinische Checks und orthopädische Präventionsmaßnahmen, an. Am Standort Mexiko etwa konzentrierten sich die Gesundheitsaktionen im abgelaufenen Geschäftsjahr auf die Früherkennung von Diabetes und Herzkranzgefäßerkrankungen sowie die Durchführung von Impfungen gegen Hepatitis C und Tetanus. Präventive Maßnahmen zum Erhalt der Gesundheit stehen an allen Standorten immer mehr im Fokus. Schulungen und Aufklärungen im Hinblick auf Gesundheit, Hygiene und Sicherheit runden unsere Aktivitäten in diesem Bereich ab.

Personalbestand

ANZAHL DER MITARBEITER (STICHTAG)

Zum 31. Dezember 2015 beschäftigten wir insgesamt 7.694 Mitarbeiter. Im Vergleich zum 31. Dezember 2014 erhöhte sich der Personalstand um 37 Personen (Vorjahr: 7.657 Mitarbeiter). 33,7 % der Belegschaft waren in Deutschland tätig (Vorjahr: 33,5 %). Auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness entfielen 4.875 Mitarbeiter (Vorjahr: 4.879 Mitarbeiter), auf den Unternehmensbereich Tischkultur 2.309 (Vorjahr: 2.305 Mitarbeiter) und auf die Zentralbereiche 510 Mitarbeiter (Vorjahr: 473 Mitarbeiter).

Im Jahresdurchschnitt blieb unser Personalbestand mit 7.673 Mitarbeitern nahezu konstant gegenüber dem Vorjahr (7.675 Mitarbeiter).

UMWELTSCHUTZ

Ein effizienter Einsatz von Rohstoffen und Energie sowie die Reduktion von Emissionen sind wesentliche Bestandteile unserer Umweltstrategie. Durch gezielte Investitionen in die Optimierung unserer Produktionsprozesse konnten wir beispielsweise die Abwassermengen in den vergangenen Jahren deutlich reduzieren und die Energieeffizienz kontinuierlich steigern. Mit der Inbetriebnahme eines neuen Blockheizkraftwerks senken wir die CO2 -Emissionen am Standort Mettlach um jährlich 4.000 Tonnen. Dank der Emissionsreduzierung unterliegt der Standort seit 2015 nicht mehr dem Emissionshandel. Ein weiterer positiver Effekt ist, dass wir uns am Standort Mettlach durch die Inbetriebnahme unseres Blockheizkraftwerks nahezu unabhängig von der Strompreisentwicklung machen, wodurch wir unsere Energiekosten besser planen können. Durch den gesenkten Strombedarf reduzieren wir unsere jährlichen Kosten für die Energie- und Wärmeversorgung in Mettlach in der Sanitärfabrik sowie in der Hauptverwaltung um einen hohen sechsstelligen Euro-Betrag.

Für den Villeroy & Boch-Konzern haben wir uns so zum Ziel gesetzt, unseren spezifischen Energieverbrauch (Strom und Gas) bis spätestens 2024 über alle Konzernstandorte hinweg um 15 % zu reduzieren. Darüber hinaus wollen wir verstärkt auf erneuerbare Energien setzen und beispielsweise durch die Sanierung vorhandener Gebäudestrukturen die Energieeffizienz erhöhen.

Auf operativer Ebene wurden in der Vergangenheit für alle nach ISO 50001 zertifizierten Standorte ambitionierte Ziele festgelegt, die im Jahr 2015 erfolgreich umgesetzt worden sind. Hierbei standen die Reduzierung von Energieverbrauch und CO2 -Emissionen im Vordergrund, woran sich auch die von uns neu festgelegten operativen Umweltziele orientieren. Die Ziele setzen dabei auf konkreten Maßnahmen auf, wie dem Einsatz besonders effizienter Trockner in der Fertigung oder der Nutzung der Wärmerückgewinnung.

Die konzernweit größten Sanitärfabriken in Lugoj (Rumänien) und Hodmezöväsärhely (Ungarn), in denen wir im Jahr 2014 ein Energiemanagementsystem einführten, wurden Anfang 2015 erfolgreich nach ISO 50001 zertifiziert. Im Keramikwerk Valence d'Agen (Frankreich) sowie an unseren beiden Wellness-Produktionsstandorten in Roeselare (Belgien) und in Roden (Niederlande) wird das Energiemanagementsystem zurzeit implementiert und im Laufe des Jahres 2016 zertifiziert. Weitere Standorte werden in den Jahren 2016 und 2017 folgen. Der Energieverbrauch und folglich die Emission von CO2 werden uns aufgrund ihrer Auswirkung auf unsere Umwelt weiterhin mit höchster Priorität beschäftigen. Zudem werden die administrativen Bereiche sukzessive im Hinblick auf die energieeffiziente Nutzung von elektrischer Energie untersucht, um standortbezogene Zielvorgaben zu definieren. Im weiteren Prozess werden Aktionspläne zur Reduzierung der Energieverbräuche realisiert.

GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT

Die Übernahme von gesellschaftlicher Verantwortung ist für uns ein elementarer Bestandteil unseres unternehmerischen Selbstverständnisses. Als Traditionsunternehmen, das seit 1748 besteht, sehen wir uns in der Verantwortung, uns im kulturellen und sozialen Umfeld zu engagieren. Dieses Bewusstsein wird nicht zuletzt in unseren Unternehmensleitlinien durch den Grundsatz "Villeroy & Boch - ein Name, der uns verpflichtet" dokumentiert.

Wir möchten ein starker und verlässlicher Partner der Gesellschaft sein. Mit gezielt ausgewählten Maßnahmen tragen wir dazu bei, dass es Menschen besser geht. Im Geschäftsjahr 2015 standen regionale Geld- und Sachspenden an soziale Einrichtungen im Fokus unserer Aktivitäten. Ebenso ermutigen wir unsere Mitarbeiter, selbst Verantwortung zu übernehmen. So wurde zur Unterstützung von im Saarland angekommenen Flüchtlingen ein Team gebildet, das im engen Austausch mit den koordinierenden Stellen zielgerichtet Mitarbeiterspenden gesammelt, sortiert und zu den Einrichtungen befördert hat. In einem anderen Projekt engagierten sich 60 Auszubildende von Villeroy & Boch beim Bau eines Gartenhauses für den Kindergarten in Mettlach. Das Projekt "Wunschweihnachtsbaum", bei dem sich Kinder aus drei Einrichtungen kleine Geschenke von unseren Mitarbeitern wünschen durften, erfuhr in diesem Jahr erneut eine außerordentlich positive Resonanz. Nach der erstmaligen Umsetzung im Jahr 2014 wurde das Projekt 2015 nun an drei Standorten durchgeführt, sodass sich die Anzahl der beschenkten Kinder fast verdoppelte.

Ein weiterer Baustein unseres Engagements ist die Förderung von Sportaktivitäten, weil wir den Gedanken des fairen sportlichen Wettbewerbs unterstützen. Auf Bundesebene ist die Stiftung Deutsche Sporthilfe mit ihren Werten Leistung, Fairplay und Miteinander unser Partner. Regional unterstützen wir seit vielen Jahren den Fußballverein SV Mettlach sowie seit 2013 den Handballverein im benachbarten Merzig.

NACHTRAGSBERICHT

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Abschluss des Geschäftsjahres lagen nicht vor.

RISIKO- UND CHANCENBERICHT

RISIKOSTRATEGIE

Unsere Geschäftspolitik ist darauf ausgerichtet, die Leistungsfähigkeit und Ertragskraft sowie - damit einhergehend - den Wert unseres Unternehmens im Sinne unserer Aktionäre und weiterer Anspruchsgruppen nachhaltig zu steigern. In diesem Zusammenhang eröffnen die Geschäftsaktivitäten des Villeroy & Boch-Konzerns eine Vielzahl von Chancen; zugleich bringen sie fortwährend Risiken mit sich. In unserem unternehmerischen Handeln unterliegen wir dabei allgemeinen konjunkturellen und spezifischen Branchenrisiken sowie den üblichen finanzwirtschaftlichen Risiken.

Gemäß unserem Risikoverständnis werden potenzielle Geschäftsrisiken frühestmöglich identifiziert, bewertet und - soweit möglich - mittels anerkannter Methoden und Maßnahmen minimiert bzw. vollständig vermieden. Risiken gehen wir bewusst dann ein, wenn die damit verbundenen Erfolgsaussichten entsprechend attraktiv sind. Zudem müssen die vorliegenden Risiken kalkulierbar, in der Höhe verkraftbar und ihre Eintrittswahrscheinlichkeit gering sein. Innerhalb unseres Unternehmens besteht ein funktionsfähiges und wirksames Risikomanagement. Dieses System dient dazu, den Fortbestand des Konzerns zu sichern und das Erreichen unserer Unternehmensziele - vor allem finanzielle, operative oder strategische Ziele - zu gewährleisten.

RISIKOMANAGEMENT

Risikomanagementsystem und internes Kontrollsystem

Unser Risikomanagementsystem erfasst sowohl Risiken als auch Chancen. Im Gegensatz zu Risikobegrenzungsmaßnahmen wirken Chancen grundsätzlich nicht risikoreduzierend; diese werden separat im Abschnitt "Chancenbericht" dargestellt.

Das Risikomanagementsystem umfasst sämtliche Bereiche unseres Konzerns und ordnet allen Organisationseinheiten eindeutige Verantwortlichkeiten und Aufgaben zu. In diesem System legt der Vorstand über die allgemeinen Grundzüge der Konzernstrategie hinaus auch die Grundsätze der Risikopolitik und -behandlung fest und sorgt für deren Überwachung. Ein weiterer Baustein dieser Systematik ist die konzernweit für alle Mitarbeiter und Führungskräfte gültige Verhaltensrichtlinie, mit der die Risiken möglicher Rechts- und Regelverletzungen begrenzt werden sollen.

In der Umsetzung des Gesamtsystems sind verschiedene aufeinander abgestimmte Planungs-, Berichts- und Kontrollprozesse sowie Frühwarnsysteme eingerichtet, die darauf abzielen, Entwicklungen, die den Fortbestand des Konzerns gefährden, frühzeitig zu erkennen und geeignete Gegenmaßnahmen wirksam zu ergreifen.

Unser operatives Risikomanagement umfasst den gesamten Prozess von der Risikofrüherkennung bis hin zur Steuerung bzw. Handhabung der (Rest-)Risiken und liegt einschließlich der gebotenen Gegenmaßnahmen primär in der Verantwortung des Prozessmanagements, also dezentral in den Unternehmensbereichen. Das Risikocontrolling identifiziert, misst und bewertet alle Risiken. Im Besonderen ist mit der Einbindung des jeweiligen Unternehmensbereichscontrollings die Integration des Risikomanagements in die dezentrale Controlling-Organisation gewährleistet. Zusätzlich werden die Funktionen des Risikomanagements zur Gewährleistung eines konzerneinheitlichen und reibungslosen Prozessablaufs zentral koordiniert.

Einen zentralen Bestandteil des Risikomanagements bei Villeroy & Boch bildet das interne Kontrollsystem. Es umfasst die vom Management eingeführten Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur

Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit,
Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Finanzberichterstattung sowie
Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen rechtlichen Vorschriften (Compliance).

Die Grundsätze, die Aufbau- und Ablauforganisation sowie die Prozesse des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems sind in konzernweit gültigen Richtlinien und Arbeitsanweisungen kodifiziert. Diese fachspezifischen Vorgaben basieren sowohl auf einschlägigen Gesetzen und Regularien als auch auf freiwillig auferlegten Unternehmensstandards und werden in kontinuierlichen Abständen an externe und interne Entwicklungen angepasst.

Überwachung der Risikomanagementprozesse

Auf der Grundlage eines im Villeroy & Boch-Konzern vom Vorstand delegierten Mandats überprüft die Konzernrevision regelmäßig die Effizienz der Arbeits- und Prozessabläufe sowie die Effektivität der in den dezentralen Unternehmensbereichen eingerichteten internen Kontrollen und des installierten Risikomanagementsystems. Über die Ergebnisse der Revisionsprüfungen wird zeitnah berichtet. Damit ist eine kontinuierliche Information des Vorstands über bestehende Schwächen und eventuell daraus resultierende Risiken sowie die Ableitung adäquater Empfehlungen zur Behebung dieser Schwächen gewährleistet. Im Einzelnen ist unsere Konzernrevision dafür verantwortlich, im Rahmen ihres Tätigkeitsspektrums Risiken zu erkennen (Aufdeckungsfunktion), diese unabhängig und objektiv zu beurteilen (Bewertungsfunktion) sowie Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten (Beratungsfunktion) und deren Umsetzung zu verfolgen (Nachschaufunktion).

Zusätzlich überwacht der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats die Wirksamkeit des Risikomanagement-, internen Kontroll- und internen Revisionssystems sowie insbesondere den Rechnungslegungsprozess. Darüber hinaus werden die Effektivität des internen Kontrollsystems für die Finanzberichterstattung und die Wirksamkeit des Risikofrüherkennungssystems regelmäßig im Rahmen der externen Prüfung des Konzernjahresabschlusses durch unsere Wirtschaftsprüfer bestätigt.

INTERNES KONTROLL- UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEM FÜR DIE KONZERNRECHNUNGSLEGUNG

Die Villeroy & Boch AG ist als kapitalmarktorientierte Kapitalgesellschaft im Sinne des § 264d HGB dazu verpflichtet, gemäß § 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB die wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess zu beschreiben. Die Zwecksetzung dieses Systems besteht darin, mit hinreichender Sicherheit zu gewährleisten, dass die Finanzberichterstattung zuverlässig ist und mit den allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen im Einklang steht.

Das rechnungslegungsbezogene interne Kontroll- und Risikomanagementsystem ist in unser konzernweites Risikomanagementsystem integriert. Es umfasst die Organisations-sowie Kontroll- und Überwachungsstrukturen, mit denen wir sicherstellen, dass die Geschäftsvorfälle und unternehmerischen Sachverhalte vollständig und sachgerecht erfasst, aufbereitet und bilanziell abgebildet werden. Die zentrale Grundlage für einen ordnungsgemäßen, einheitlichen und kontinuierlichen Rechnungslegungsprozess bilden einschlägige Gesetze und Normen sowie unternehmensinterne Vorgaben, die in einer konzernweit gültigen, laufend aktualisierten Bilanzierungsrichtlinie kodifiziert sind. Zudem existieren eindeutig festgelegte Verfahrensweisen, die durch einen einheitlichen Kontenplan für die Berichterstattung, einen konzernweiten Terminplan für die Abschlusserstellung und diverse Handbücher spezifiziert werden. Darüber hinaus folgen die im Rahmen des Rechnungslegungs- und Konsolidierungsprozesses wahrgenommenen Funktionen (zum Beispiel Konzernberichtswesen, Controlling, Finanzbuchhaltung, Personalabrechnung, Steuern und Konzern-Treasury) klaren fachlichen wie personellen Zuordnungen, wodurch eine trennscharfe Abgrenzung der spezifischen Verantwortungsbereiche gewährleistet wird.

Neben angemessenen personellen Ressourcen wird die Konzernabschlusserstellung durch eine einheitliche, standardisierte Berichterstattungs- und Konsolidierungssoftware unterstützt, die umfangreiche Prüf- und Validierungsroutinen beinhaltet. In diesem Sinne sieht das rechnungslegungsbezogene interne Kontroll- und Risikomanagementsystem sowohl präventive als auch nachträglich aufdeckende Kontrollen vor. Hierzu gehören etwa IT-gestützte und manuelle Abstimmungen in Form von regelmäßigen Stichproben- und Plausibilitätskontrollen, diverse risiko-, prozess- oder inhaltlich orientierte Kontrollen in den Unternehmensbereichen, die Einrichtung von Funktionstrennungen und vordefinierten Genehmigungsprozessen, die konsequente Umsetzung des Vier-Augen-Prinzips bei allen wesentlichen rechnungslegungsrelevanten Prozessen sowie streng reglementierte Zugriffsregelungen in unseren IT-Systemen.

Die Einhaltung der Kontrollsysteme und Bilanzierungsvorgaben durch den Konzern wird regelmäßig durch analytische Prüfungen überwacht - namentlich von den lokalen Geschäftsführern und Abschlussprüfern, der Zentralabteilung Konzernberichtswesen, dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats, der Konzernrevision und dem Konzernabschlussprüfer. Die Überwachung beinhaltet die Identifizierung von Schwachstellen, die Einleitung von Verbesserungsmaßnahmen sowie die Überprüfung, ob Schwachstellen behoben worden sind.

EINZELRISIKEN

Nachfolgend werden die Risiken erläutert, die sich aus Sicht des Villeroy & Boch-Konzerns als bedeutend erweisen und bei ihrem potenziellen Eintritt relevante nachteilige Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns haben können.

Einen Gesamtüberblick über die einzelnen Risiken vermittelt die nachstehende Übersicht. Ausgehend von einem einjährigen Prognosehorizont zeigt sie die relative Bedeutung der Einzelrisiken, welche sich aus der Eintrittswahrscheinlichkeit und der möglichen finanziellen Auswirkungen - nach etwaigen Maßnahmen zur Risikobegrenzung (Nettorisiko) - zusammensetzt. Dabei wird eine Eintrittswahrscheinlichkeit von weniger als 30 % als "niedrig", eine von mehr als 60 % als "hoch" eingestuft. Die Einschätzung über die möglicherweise eintretenden finanziellen Auswirkungen erfolgt auf Grundlage der qualitativen Kriterien "unwesentlich" (Schadenswert kleiner 1 Mio. €), "moderat" (Schadenswert zwischen 1 Mio. € und 5 Mio. €) und "wesentlich" (Schadenswert größer 5 Mio. €).

RISIKOPROFIL DES VILLEROY & BOCH-KONZERNS

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Eintrittswahrscheinlichkeit Mögliche finanzielle Auswirkungen
Risikoart niedrig mittel hoch unwesentlich moderat wesentlich
--- --- --- --- --- --- ---
Allgemeine und branchenspezifische Marktrisiken x x
Leistungswirtschaftliche Risiken
- Beschaffungsrisiken x x
- Produktentwicklungsrisiken x x
- Produktionsrisiken x x
- Umweltschutzrisiken x x
Finanzwirtschaftliche Risiken
- Bestandsrisiken x x
- Ausfall- und Bonitätsrisiken x x
- Liquiditätsrisiken x x
- Währungsrisiken x x
- Zinsänderungsrisiken x x
- Sonstige Preisänderungsrisiken x x
Steuerrisiken x x
Personalrisiken x x
Rechtliche Risiken x x
IT-Risiken x x

Allgemeine und branchenspezifische Marktrisiken

Als weltweit agierendes Unternehmen vermarkten wir unsere Produkte gegenwärtig in 125 Ländern. Typischerweise sind mit jeder internationalen Geschäftstätigkeit eine Vielzahl von allgemeinen Marktrisiken verbunden, die von gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen, gesellschafts- und geopolitischen Faktoren sowie regulatorischen Rahmenbedingungen abhängen.

Im Einzelnen können makroökonomische Entwicklungen - beispielsweise eine Konjunkturabschwächung in den Industrie- und Schwellenländern oder Währungskursschwankungen - die Investitionsbereitschaft bzw. -möglichkeiten unserer Kunden beeinträchtigen oder zu Verzögerungen bei Kaufentscheidungen führen. Obwohl insgesamt von einer wachsenden Weltwirtschaft auszugehen ist, birgt zum Beispiel der anhaltende Rückgang der wirtschaftlichen Wachstumsraten in China nicht unerhebliche Risiken für unsere angestrebten Umsatzziele, zumal auch unser Geschäft in anderen asiatischen Ländern hierdurch negativ beeinflusst werden könnte. In Europa etwa verbleiben zudem grundsätzliche Absatzrisiken in den südeuropäischen Ländern aufgrund der dort zwischenzeitlich zwar verbesserten, aber immer noch mäßigen Konjunkturentwicklung.

Darüber hinaus können die Höhe der auf den Märkten getätigten Konsumausgaben und das Konsumentenvertrauen infolge von gesellschaftspolitischen Faktoren, wie zum Beispiel militärische Auseinandersetzungen, Bürgerunruhen oder die weltweit steigende Terrorgefahr, beeinträchtigt werden. Damit einhergehende Risiken für die Umsatz- und Gewinnentwicklung des Konzerns sehen wir unter anderem durch die Krisen in der Ukraine und Russland sowie den politisch instabilen Zustand im Nahen Osten begründet.

Die Absatzerwartung im Unternehmensbereich Bad und Wellness unterliegt nicht nur dem Einfluss der vorstehenden allgemeinen Marktrisiken, sondern hängt insbesondere maßgeblich von der Entwicklung der Baukonjunktur ab. Insgesamt ist für den europäischen Wohnungsbau 2015 eine gegenüber dem Vorjahr gestiegene Zuwachsrate zu vermelden. Die stabile Entwicklung der Wohnungsbauvolumina wird sich voraussichtlich auch im Jahr 2016 fortsetzen. Nach gegenwärtigem Stand spricht der positive Trend somit gegen das konkrete Vorliegen einschlägiger Risiken. Zu einer Verstärkung des Wettbewerbs und einer Veränderung unserer relativen Marktposition könnte unterdessen die anhaltende Konsolidierung in der Sanitärbranche führen. Auf der Herstellerseite sind infolge der vergangenen Zusammenschlüsse unserer Wettbewerber Lixil / Grohe und Sanitec / Geberit zumindest kurzfristig keine spürbaren Auswirkungen auf unser Geschäft zu erwarten. Gleichzeitig steigt jedoch die Konzentration im Sanitärgroßhandel, wodurch der Preisdruck auf uns als Hersteller zunimmt. Außerdem beobachten wir den Trend deutscher Großhändler, verstärkt eigene Hausmarken anstelle von Herstellermarken anzubieten.

Neben den allgemeinen konjunkturellen Absatzrisiken ergeben sich für den Unternehmensbereich Tischkultur zusätzliche Herausforderungen durch die dynamische Veränderung des Konsumverhaltens unserer Kunden. Im Hinblick auf den stationären Einzelhandel in den westeuropäischen Märkten bedingen nachlassende Besucherfrequenzen ein nicht unerhebliches Absatzrisiko, dem wir im Besonderen mit der besseren Verknüpfung der Offline- und Online-Vertriebskanäle begegnen, um unser Produkt- und Service-Angebot noch besser auf die Bedürfnisse der Kunden auszurichten. Darüber hinaus vergrößert die Konsolidierung im Einzelhandel die Marktmacht großer Handelsketten, sodass wir uns auch hier einem zunehmenden Preis- und Margendruck ausgesetzt sehen.

Im Hinblick auf die aufgeführten Marktrisiken betreiben wir ein umfassendes Risiko-Monitoring, indem wir kontinuierlich die für unser Geschäft besonders wichtigen makroökonomischen Daten sowie Konjunktur- und Branchenentwicklungen beobachten und analysieren. In unseren operativen Unternehmensbereichen werden die daraus erkennbaren Anpassungserfordernisse und Maßnahmen zur Abwehr drohender Risiken sowie vor allem auch zur Nutzung sich bietender Chancen konzipiert, vorbereitet und umgesetzt.

Leistungswirtschaftliche Risiken

Beschaffungsrisiken

Allgemeine Beschaffungsrisiken umfassen - insbesondere im kritischen Bereich der Produktionsversorgung - Risiken aus mangelnder Qualität gelieferter Materialien, Lieferanteninsolvenz oder sonstige Versorgungsunterbrechungen. Für diese Risiken sind im Rahmen des Risikomanagements geeignete Gegenmaßnahmen definiert worden, wie die permanente Beobachtung der Märkte und der finanziellen Stabilität kritischer Lieferanten sowie die Definition und Umsetzung von Beschaffungsstrategien. Dazu gehört auch die weitestgehende Vermeidung von Single Sourcing-Situationen. Allerdings sehen wir uns in einigen Ausnahmefällen - davon auch im kritischen Bereich der Rohmaterialien - mit Marktkonstellationen konfrontiert, in denen es derzeit am Markt kaum alternativen Bezugsquellen gibt.

Des Weiteren können sich aus der zunehmenden Volatilität der Marktpreise vieler Rohstoffe entsprechende Risiken für unsere Beschaffungspreise ergeben: Einerseits können Phasen rasch steigender Marktpreise zu einer Verschlechterung unserer Kostenposition führen, andererseits wären wir in Phasen fallender Marktpreise aufgrund mittel- oder längerfristig vereinbarter oder gesicherter Preise nicht in der Lage, davon in vollem Umfang zu profitieren.

Produktentwicklungsrisiken

Da unsere Wettbewerbsposition sowie unsere Umsatz- und Ergebnisentwicklung in signifikanter Weise von der Entwicklung kommerziell erfolgreicher Produkte und Produktionstechnologien abhängen, investieren wir beträchtliche finanzielle Mittel in Forschung und Entwicklung. Die Entwicklungsprozesse erfordern einen hohen Zeit- und Ressourcenaufwand und unterliegen technologischen Herausforderungen sowie regulatorischen Vorgaben. Dadurch und durch einen starken Wettbewerb ist jedoch nicht sichergestellt, dass alle Produkte, die sich zukünftig oder derzeit in unserer Entwicklungspipeline befinden, ihre geplante Marktreife erreichen und sich auf dem Markt kommerziell erfolgreich behaupten werden.

Weiterführende Informationen über unsere Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung werden in dem gleichnamigen Abschnitt des Kapitels "Grundlagen des Konzerns" dargestellt.

Produktionsrisiken

Produktionsrisiken resultieren aus möglichen Betriebsunterbrechungen, die beispielsweise aufgrund von Maschinen- oder Ofenausfällen entstehen, und können erhebliche finanzielle Aufwendungen sowie eine Beeinträchtigung unseres Geschäftsergebnisses zur Folge haben. Aus diesem Grund stellen wir ein angemessenes Instandhaltungsbudget bereit, um regelmäßige Wartungen und Ersatzinvestitionen der Produktionsanlagen zu gewährleisten. Darüber hinaus wird ein schnelles Eingreifen bei eventuellen Betriebsproblemen durch unsere Techniker an den Produktionsstandorten sowie mittels spezieller Wartungsverträge mit unseren Ersatzteillieferanten sichergestellt. Sollte es trotz der umfangreichen Präventionsmaßnahmen zu einer Unterbrechung des Betriebsablaufs kommen, decken Versicherungen den etwaig verursachten finanziellen Schaden betriebswirtschaftlich sinnvoll ab.

Umweltschutzrisiken

Der Umweltschutz ist fest in unserer Unternehmenskultur verankert. Dennoch sind Umweltbelastungen durch die Produktion nicht auszuschließen. Ein wichtiger Baustein der Präventionsarbeit sind unsere Mitarbeiter, die wir daher regelmäßig für aktuelle Themen in den Bereichen Umwelt und Energie sensibilisieren. Die Mitarbeiter werden in ihrem jeweiligen Umfeld in verschiedene operative Projekte eingebunden, um Potenziale zu erschließen und Risiken zu minimieren. Darüber hinaus haben wir ein Umweltmanagementsystem nach der internationalen Norm ISO 14001 eingerichtet und an den meisten Standorten zertifiziert. Vier Produktionsstandorte des Villeroy & Boch-Konzerns erfüllen die strengeren Anforderungen gemäß EMAS III (Eco-Management and Audit Scheme), einem freiwilligen Instrument der Europäischen Union zur kontinuierlichen Verbesserung der betrieblichen Umweltleistung.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Wir sind als weltweit agierender Konzern finanzwirtschaftlichen Risiken ausgesetzt. Dies sind im Besonderen:

Bestands-, Ausfall- und Bonitätsrisiken,
Liquiditätsrisiken sowie
Marktpreisrisiken (Währungskurs-, Zinsänderungs-, und sonstige Preisänderungsrisiken).

Das weltweite Management der finanzwirtschaftlichen Risiken erfolgt zentral durch unseren Fachbereich Konzern-Treasury. Für den Umgang mit finanzwirtschaftlichen Risiken bestehen detaillierte Richtlinien und Vorgaben, die unter anderem eine Funktionstrennung von Handel und Abwicklung vorsehen. Die konzernweit gültigen Grundsätze regeln sämtliche relevante Themen wie Bankenpolitik, Finanzierungsvereinbarungen sowie die globale Liquiditätssteuerung.

Management der Bestandsrisiken: Für das Sachanlagevermögen und für die Vorratsbestände besteht ein angemessener Versicherungsschutz gegen die diversen Risiken eines physischen Untergangs. Gegen das Risiko von Wertverlusten aufgrund eingeschränkter Verwertbarkeit des Vorratsvermögens ist ein detailliertes Berichtswesen bezüglich Höhe, Struktur, Reichweite und Veränderung der einzelnen Positionen eingerichtet. Weitere Informationen enthält der Konzernanhang in Tz. 6 und 11. Innerhalb unseres Konzerns liegt keine wesentliche Konzentration der Bestandsrisiken vor. Im Jahr 2015 gab es weder Änderungen in Art und Umfang dieser Risiken noch in der Art und Weise der Risikosteuerung und -bewertung.

Management der Ausfall- und Bonitätsrisiken: Ausfall- und Bonitätsrisiken bezeichnen die Unsicherheit, dass eine Vertragspartei ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Zur Minderung dieser Risiken sehen unsere Richtlinien vor, dass Geschäftsverbindungen lediglich mit kreditwürdigen Geschäftspartnern und, falls erforderlich, unter Einholung von Sicherheiten eingegangen werden. Die wesentlichen Kundenforderungen sind durch eine Warenkreditversicherung abgesichert. Das Ausfallrisiko für den nicht versicherten restlichen Forderungsbestand wird durch ein Limitsystem und ein Berichtswesen gesteuert. Die Limiteinhaltung wird zentral überwacht. Möglichen Ausfallrisiken begegnen wir durch von unseren Kunden hinterlegten Sicherheiten wie Bürgschaften oder Hypotheken sowie durch zeitnahe Inkassomaßnahmen. Für dennoch auftretende konkrete Ausfallrisiken, insbesondere bei erheblichen finanziellen Schwierigkeiten des Schuldners und drohenden Insolvenzen, werden Einzelwertberichtigungen gebildet (vgl. Tz. 12 des Anhangs zum Konzernabschluss). Auch für Kreditinstitute sind Mindestanforderungen an ihre Bonität und individuelle Höchstgrenzen für das einzugehende Engagement (Limite) festgelegt, die auf die Ratings internationaler Ratingagenturen, auf die Preise von Absicherungsinstrumenten (Credit Default Swaps) sowie auf interne Bonitätsprüfungen abstellen. Die Limiteinhaltung wird laufend überwacht. Die Ausfallrisiken bei Geldanlagen und derivativen Finanzinstrumenten sind gering, da grundsätzlich nur mit Vertragspartnern gehandelt wird, die über ein Investment Grade-Rating einer internationalen Ratingagentur verfügen. Zusätzlich wird auf eine externe Sicherung der jeweiligen Kapitalanlage geachtet, wie beispielsweise durch Einlagensicherungssysteme. Innerhalb unseres Konzerns liegt keine wesentliche Konzentration von Ausfallrisiken vor. Im Jahr 2015 gab es weder Änderungen in Art und Umfang dieser Risiken noch in der Art und Weise der Risikosteuerung und -bewertung.

Management der Liquiditätsrisiken: Um unsere jederzeitige Zahlungsfähigkeit sowie unsere finanzielle Flexibilität sicherzustellen, steuern wir den kurz-, mittel- und langfristigen Finanzierungs- und Liquiditätsbedarf durch das Halten von angemessenen Liquiditätsreserven, ausreichenden Kreditlinien bei in- und ausländischen Banken sowie durch eine kurz- und mittelfristige Liquiditätsvorschau. Der Finanzierungsbedarf von Konzerngesellschaften wird grundsätzlich über interne Darlehensbeziehungen abgedeckt. Dies ermöglicht eine kostengünstige und stets ausreichende Deckung des Finanzbedarfs für das operative Geschäft und für Investitionen vor Ort. Wir setzen länderübergreifende Cash-Pooling-Systeme ein, die zu reduzierten Fremdfinanzierungsvolumina sowie zu einer Optimierung des Finanzergebnisses führen. Nur sofern dies in Ausnahmefällen rechtliche, steuerliche oder sonstige Gegebenheiten nicht zulassen, werden für betroffene Konzerngesellschaften externe Finanzierungen bereitgestellt. Innerhalb unseres Konzerns liegt keine wesentliche Konzentration der Liquiditätsrisiken vor. Im Jahr 2015 gab es weder Änderungen in Art und Umfang dieser Risiken noch in der Art und Weise der Risikosteuerung und -bewertung. Weitere Informationen zum Management der Liquiditätsrisiken enthält der Anhang zum Konzernabschluss in Tz. 53.

Management der Währungsrisiken: Im Rahmen unserer globalen Geschäftsaktivitäten entstehen Währungsrisiken aus Fremdwährungstransaktionen. Als Sicherungsgeschäfte setzen wir Devisentermingeschäfte ein, die mit Kreditinstituten guter Bonität kontrahiert werden. Die Absicherung des Währungsrisikos erfolgt bei uns grundsätzlich für den Zeitraum von zwölf Monaten, in Ausnahmefällen kann die Absicherung über diesen Zeitraum hinaus erfolgen. Zur Ermittlung des notwendigen Absicherungsvolumens werden zunächst konzernweit die Forderungen und Verbindlichkeiten je Fremdwährungspaar aufgerechnet. Der verbleibende Fremdwährungssaldo wird auf Basis historischer Erfahrungen in einem ersten Schritt grundsätzlich zu 70 % abgesichert. Ab Vertragsabschluss wird periodisch nachgewiesen, dass mögliche Währungsschwankungen des geplanten Grundgeschäftes während der Vertragslaufzeit durch gegenläufige Kurseffekte aus dem Sicherungsgeschäft ausgeglichen werden. Für bereits abgerechnete Geschäfte wird außerdem zu jedem Bilanzstichtag die Volumenidentität der geplanten und realisierten Fremdwährungsumsätze überprüft und dokumentiert. Innerhalb unseres Konzerns liegt keine wesentliche Konzentration der Währungsrisiken vor. Änderungen in der Art dieser Risiken sowie hinsichtlich Art und Weise der Risikosteuerung und -bewertung waren für das Jahr 2015 nicht zu verzeichnen. Allerdings begegneten wir erhöhten Währungsrisiken gegenüber dem Vorjahr, die sich durch die erheblichen Verwerfungen im Russischen Rubel ergaben und so auch analog für das Jahr 2016 zu erwarten sind. Diesem Risiko tragen wir mit einem dynamischen Sicherungsansatz Rechnung. Weitere Informationen zum Management der Währungsrisiken enthält der Anhang zum Konzernabschluss in Tz. 53.

Management der Zinsänderungsrisiken: Zinsrisiken treten durch marktbedingte Schwankungen der Zinssätze auf, wenn Finanzmittel zu festen und variablen Zinssätzen angelegt oder aufgenommen werden. Das aus Zinsänderungen resultierende Ergebnisrisiko wird auf Basis von Sensitivitätsanalysen ermittelt und durch das Konzern-Treasury gesteuert, indem ein angemessenes Verhältnis zwischen festen und variablen Mittelaufnahmen eingehalten wird. Das Risiko von volatilen Zinsmärkten wird durch bestehende Festzinskreditvereinbarungen begrenzt. Im Jahr 2015 gab es weder Änderungen der Zinsrisikopositionen noch Änderungen in der Art und Weise der Risikosteuerung und -bewertung.

Die Weiterreichung der negativen Einlagezinsen der Europäischen Zentralbank an Unternehmenskunden wurde im Jahr 2015 von einigen wenigen Banken angesprochen. Der Villeroy & Boch-Konzern verfügt aber über eine ausreichende Anzahl alternativer Bankpartner und Anlagemöglichkeiten, sodass aktuell keine negativen Einlagenzinsen anfallen, und wir dies auch für 2016 nicht erwarten. Weitere Informationen zum Management der Zinsänderungsrisiken enthält der Anhang zum Konzernabschluss in Tz. 53.

Management der sonstigen Preisänderungsrisiken: Sonstige finanzielle Risiken entstehen aus Preisänderungen von bezogenen Materialien, wie beispielsweise Roh- oder Betriebsstoffe, die in unsere Wertschöpfungskette eingehen. Im Rahmen des Risikomanagements identifizieren wir das Volumen des Risikos mit dem Ziel der Absicherung. Hierzu nutzen wir unter anderem auch kapitalmarktorientierte Finanzprodukte. Derzeit sichern wir den Rohstoff Messing mittels Rohstoff-Swap mit Kreditinstituten guter Bonität ab. Der Bedarf für das kommende Jahr gemäß Produktionsplanung wird auf Basis der Erfahrungswerte aus den Vorjahren in der Regel zu 70 %, der des darauffolgenden Jahres in der Regel zu 30 % abgesichert. Im Jahr 2015 gab es keine Änderung im Management der Marktpreisrisiken von Messing. Die vollständige Deckung des Volumens der Sicherungsgeschäfte durch entsprechende Grundgeschäfte war im Jahr 2015 monatlich gegeben. Innerhalb unseres Konzerns liegt keine wesentliche Konzentration von sonstigen Preisrisiken vor. Im Jahr 2015 gab es weder Änderungen in Art und Umfang dieser Risiken noch in der Art und Weise der Risikosteuerung und -bewertung. Weitere Informationen zum Management der Rohstoffpreisrisiken enthält der Anhang zum Konzernabschluss in Tz. 53.

Steuerrisiken

Im Zuge der weltweiten Aktivitäten des Villeroy & Boch-Konzerns unterliegen wir den jeweiligen landesspezifischen steuerlichen Gesetzen und Regelungen. Potenzielle Änderungen der einschlägigen Steuerrechtslage können die Besteuerung der Konzerngesellschaften negativ beeinflussen. Steuerliche Risiken werden im Rahmen unseres Risikomanagementsystems fortlaufend identifiziert und bewertet.

Wie alle Wirtschaftsunternehmen unterliegen die Konzerngesellschaften der laufenden Überprüfung der deklarierten und abgeführten Steuern durch die nationalen Finanzverwaltungen. Der betragsmäßig höchste Anteil des Konzerngeschäftsvolumens entfällt auf die Muttergesellschaft, die Villeroy & Boch AG. Die Betriebsprüfung für die Villeroy & Boch AG der Jahre 2005 bis 2007 wurde Ende 2015 endgültig abgeschlossen. Wesentliche Prüfungsfeststellungen betrafen die Anschaffungs- / Veräußerungskosten beim Erwerb oder dem Verkauf von Beteiligungen, die Verzinsung von Darlehen sowie Kostenverrechnungen mit ausländischen Tochtergesellschaften. Für etwaige Steuernachzahlungen ist eine Rückstellung in angemessener Höhe gebildet worden. Derzeit findet für die Gesellschaft eine routinemäßige Steuerprüfung durch die deutschen Steuerbehörden für die Veranlagungszeiträume 2008 bis 2010 statt. Ein Schwerpunkt der Überprüfung durch die Finanzverwaltung ist die im Jahr 2010 gezahlte Kartellstrafe, unter anderem deren Anerkennung als Betriebsausgabe.

Darüber hinaus erfolgen Steuerprüfungen bei ausländischen Tochtergesellschaften. Sofern die Steuerprüfungen im Geschäftsjahr 2015 abgeschlossen wurden, sind die Mehrsteuern gezahlt worden.

Wesentlicher Gegenstand der Betriebsprüfung bei unserer thailändischen Tochtergesellschaft ist die Höhe der realisierten Umsätze. Gegen die für das Jahr 2010 bereits getätigte Nachzahlung befinden wir uns im Einspruchsverfahren. Die vorliegende Einspruchsentscheidung ist im Wesentlichen unserer Argumentation gefolgt. Die Annahme der Einspruchsentscheidung wird zurzeit noch geprüft.

Für die Zukunft ist nicht auszuschließen, dass Betriebsprüfungen zu einer Erhöhung der Steuerbelastung führen können.

Personalrisiken

Der nachhaltige Erfolg des Villeroy & Boch-Konzerns hängt maßgeblich von engagierten und leistungsfähigen Fach- und Führungskräften ab. Eine unzureichende Verfügbarkeit von qualifiziertem Personal und die Fluktuation von Mitarbeitern in Schlüsselfunktionen könnten sich somit hemmend auf die Geschäftsentwicklung auswirken. Anlässlich der langfristigen Nachwuchs- und Knowhow-Sicherung legt der Konzern einen großen Wert auf eine zielgerichtete Personalpolitik, welche die Rekrutierung bzw. Ausbildung neuer qualifizierter Mitarbeiter sowie die laufende Fortbildung des Stammpersonals im Rahmen von Führungs- und Persönlichkeitsschulungen und fachbezogenen Lernprogrammen umfasst. Mit Blick auf weiterführende Informationen zu den von uns unterhaltenen Programmen zur Förderung und Entwicklung unserer Mitarbeiter verweisen wir auf das Kapitel "Mitarbeiter" im Konzernlagebericht.

Zur Altersversorgung unserer Mitarbeiter erteilen wir Versorgungszusagen für Pensionen und pensionsähnliche Leistungszusagen. Ein finanzielles Risiko stellen dabei Veränderungen relevanter Bewertungsparameter wie beispielsweise Zinssätze, Sterbewahrscheinlichkeit und Gehaltssteigerungsraten dar, da diese Parameter zu einer Veränderung des Verpflichtungsumfangs führen und unser Eigenkapital sowie unser Ergebnis belasten können. Die Pensionsrückstellungen werden in Tz. 26 des Konzernanhangs beschrieben.

Rechtliche Risiken

Mit fortschreitender Internationalisierung unserer Geschäftstätigkeiten steigen die Anzahl und die Komplexität rechtlicher Vorschriften. Infolgedessen sind wir ständig Risiken aus den Bereichen Gewährleistungspflichten oder Sachmängel, Produkthaftung, Wettbewerbs- und Kartellrecht, gewerbliche Schutzrechte sowie Ansprüchen aus Vertragsverstößen ausgesetzt. Soweit vorhersehbar und wirtschaftlich sinnvoll, decken wir die bestehenden rechtlichen Risiken durch branchenübliche Versicherungen ab und bilden für darüber hinaus bestehende Verpflichtungen entsprechende Rückstellungen in ausreichendem Umfang. Um potenzielle Kosten rechtlicher Risiken zu reduzieren, werden mit regelmäßiger Überwachung der Produktion und laufenden Verbesserungen hohe Qualitätsstandards unserer Produkte gewährleistet. Zudem stellen wir verantwortungsvolles und rechtmäßiges Handeln über die vom Vorstand eingerichtete Compliance-Organisation sicher.

Das Europäische Gericht hat am 16. September 2013 in erster Instanz über die Klagen unserer betroffenen Villeroy & Boch-Gesellschaften gegen Entscheidungen der EU im kartellrechtlichen Verfahren "Bathroom Case" entschieden. Teilweise hat das Gericht die Entscheidung der Kommission für nichtig erklärt, jedoch nicht die Höhe der Bußgelder reduziert. Villeroy & Boch hat Rechtsmittel gegen dieses Urteil eingelegt. Das Rechtsmittelverfahren war im Geschäftsjahr 2015 noch anhängig. Für die Kosten dieses Verfahrens wurden ausreichende Rückstellungen gebildet. Die Bußgelder in Höhe von 71,5 Mio. € waren bereits im Jahr 2010 aufwandswirksam erfasst und bezahlt worden. Im Zusammenhang mit dem beschriebenen Verfahren ist der Aufsichtsrat nach rechtlicher Beratung zu dem Ergebnis gelangt, dass möglicherweise gegen vier ehemalige Vorstandsmitglieder - jedenfalls dann, wenn eine Bußgeldverhängung rechtskräftig wird - Regressansprüche bestehen könnten. Mit drei der betroffenen ehemaligen Vorstandsmitglieder konnten befristete Verjährungsverzichte vereinbart werden, gegen eines wurde, um alle Rechte zu wahren, Feststellungsklage erhoben. Konkret wurden bisher weder Rückerstattungsansprüche noch Regressforderungen bilanziert.

IT-Risiken

Generell kann zwischen folgenden IT-Risiken unterschieden werden:

Nichtverfügbarkeit von IT-Systemen und Anwendungen,
fehlende oder falsche Bereitstellung von Daten,
Verlust oder Manipulation von Daten,
Compliance-Verletzungen (Datenschutzbestimmungen, Lizenzen etc.),
Offenlegung vertraulicher Informationen.

Um diese Risiken aktiv zu managen, gibt es bei uns konzernweit gültige, detaillierte Richtlinien und Vorgaben, die regelmäßig durch Wirtschaftsprüfer und die Konzernrevision auf Einhaltung und Wirksamkeit geprüft werden. Unsere zentrale IT-Organisationsstruktur sowie der Einsatz standardisierter, konzernweit genutzter Systeme und Prozesse sind weitere Maßnahmen, um die Eintrittswahrscheinlichkeiten von Risiken zu minimieren.

Gesamtbild der Risikolage

Der Vorstand der Villeroy & Boch AG überprüft regelmäßig die Risikosituation des Konzerns und ist von der Wirksamkeit des eingerichteten Risikomanagementsystems überzeugt. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich das Risikoprofil im Geschäftsjahr 2015 nicht wesentlich verändert. Nach Überzeugung des Vorstands weisen die vorstehend beschriebenen Risiken in Anbetracht ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und ihrer Auswirkungen weder einzeln noch in ihrer Gesamtheit bestandsgefährdenden Charakter auf. Die einzelnen Risiken werden im Rahmen des Risikomanagementsystems gesteuert und durch in ausreichender Höhe vorhandene Risikodeckungsmassen begrenzt. Der Vorstand erwartet daraus keinen wesentlichen Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage.

CHANCENBERICHT

Wachstumsmärkte

Liegt unser Fokus in den gesättigten Märkten Europas primär auf dem Ausbau unserer Marktanteile, so ist unser Handeln in den Wachstumsregionen auf die Steigerung der Markenbekanntheit und damit den Aufbau der Marktposition ausgerichtet.

Als Einzelmärkte mit dem für uns größten Wachstumspotenzial sehen wir weiterhin China und auch - trotz der sich im Jahr 2015 fortsetzenden wirtschafts- und währungspolitischen Unsicherheiten - Russland. Beide Märkte zeichnen sich durch eine wachsende konsumfreudige und vor allem markenaffine Mittel- und Oberschicht aus; hier sehen wir insbesondere im Unternehmensbereich Bad und Wellness gute Chancen für ein überdurchschnittliches Wachstum in den kommenden Jahren. Den Ausbau unseres Distributionsnetzwerks haben wir in den vergangenen Jahren mittels der Etablierung eigenständiger Organisationen inklusive lokaler Logistikplattformen forciert. So haben wir auch im Geschäftsjahr 2015 in beiden Märkten die Ausweitung der Anzahl unserer vor Ort befindlichen Vertriebspunkte konsequent vorangetrieben.

Vertriebs- und Lizenzpartnerschaften

Vertriebspartnerschaften in internationalen Märkten sind für uns ein wichtiger Baustein der strategischen Unternehmensentwicklung. Im Frühjahr 2013 startete die Vertriebsallianz mit dem japanischen Sanitärhersteller Toto für den nordamerikanischen Markt. Durch die Verbindung erhalten wir nicht nur direkten Zugang zu einem breiten Kundenstamm, sondern schöpfen auch Synergien im Verkauf, im Service sowie in der Logistik. Ende 2015 waren wir mit unseren Sanitärprodukten in rund 340 Showrooms in den USA und Kanada vertreten und konnten somit unsere lokale Distributionsbreite in den vergangenen zwei Jahren mehr als verdoppeln. Außerdem haben wir unser Sortiment um zahlreiche Sanitärkeramik- und Badmöbelprodukte ergänzt, die speziell auf die Bedürfnisse der nordamerikanischen Kunden zugeschnitten sind.

In Indien arbeiten wir seit Juni 2013 mit Genesis Luxury Fashion, einem der erfolgreichsten indischen Handelsunternehmen für Premium- und Luxusmarken, zusammen und haben gemeinsam ein Joint Venture gegründet. Dieses Joint Venture übernimmt exklusiv den Vertrieb unserer Produkte aus dem Unternehmensbereich Tischkultur in Indien. Nach dem Markteintritt und der Etablierung des landesweit ersten Villeroy & Boch-Einzelhandelsgeschäfts in Mumbai sind wir insgesamt mittlerweile mit vier eigenen Shops in luxuriösen Einkaufszentren vertreten. Bis Ende 2018 sollen weitere Einzelhandelsgeschäfte folgen - dann auch in etwas niedriger positionierten Premium-Einkaufszentren für die aufstrebende Mittelschicht.

Unsere Chancen basieren auf unserer starken Marke und der kontinuierlichen Weiterentwicklung des Produktportfolios, nicht zuletzt auch in der Kooperation mit Lizenzpartnern. Die Vergabe von Markenlizenzen sehen wir einerseits als Instrument zur Markenkapitalisierung in Form von Lizenzeinnahmen an. Andererseits dient das Lizenzgeschäft der Erschließung neuer Zielgruppen sowie der Erweiterung unseres Produktspektrums über das heutige Kernsortiment hinaus. Aktuell bieten unsere Lizenzpartner Fliesen, Holzfußböden, Leuchten, Armaturen, Gartenmöbel und Accessoires im Tischkultur- bzw. Bad-Umfeld unter der Marke Villeroy & Boch an.

Projektgeschäft

Im Projektgeschäft sehen wir weltweit unverändert gute Chancen, unser Absatzvolumen zu steigern. Beide Unternehmensbereiche verfügen über spezialisierte Vertriebsmitarbeiter und ein umfassendes Sortiments- und Serviceangebot, das genau auf die Bedürfnisse der professionellen Partner zugeschnitten ist. In der Zusammenarbeit mit unseren Kunden profitieren wir außerdem von unserem ständig weiterentwickelten Customer Relationship Management, mit dem wir einen Großteil der Projekte bereits früh im Planungsstadium erfassen und das wir unternehmensbereichsübergreifend zur Akquise nutzen.

Wir sehen uns dank der in den vergangenen Jahren durchgeführten Anpassungen im industriellen Netzwerk und optimierter Kostenstrukturen gut gerüstet, um unsere Wettbewerbsposition im preissensitiven Projektgeschäft zukünftig auszubauen. Im Geschäftsjahr 2015 konnten wir den Projektgeschäft-Umsatz im Unternehmensbereich Bad und Wellness um 10,9 % und im Unternehmensbereich Tischkultur sogar um 19,9 % steigern und somit jeweils überdurchschnittlich stark wachsen.

Online-Aktivitäten

Seit 2013 haben wir unsere Strukturen und Investitionen im Bereich Digitalisierung massiv erhöht. Sämtliche unserer Marketingaktivitäten sind darauf ausgerichtet, unseren Kunden innovative, zeitgemäße und bedarfsgerechte Konzepte anzubieten, sowohl offline als auch online. Ziel ist es, überall dort vertreten zu sein, wo der Kunde uns sucht und ihm ein konsistentes Informations- und Einkaufserlebnis zu bieten. Um den individuellen Bedürfnissen der Endverbraucher und Geschäftspartner nach Information, Inspiration, Entertainment, Service oder Dialog vollständig und zielgerichtet Rechnung zu tragen, haben wir unsere Online-Präsenz mit der Verbesserung unseres Internetauftritts und der Forcierung unserer Social Media-Aktivitäten deutlich ausgebaut. Für unseren Unternehmensbereich Tischkultur ist E-Commerce ein strategisch bedeutender und zugleich der am schnellsten wachsende Absatzkanal, der sowohl unsere eigenen Online-Shops als auch die Verkaufsplattformen anderer Anbieter umfasst. Im Geschäftsjahr 2015 haben wir den Umsatz in unseren eigenen E-Shops weltweit um 30,5 % steigern können; für die Folgejahre rechnen wir mit weiterhin überdurchschnittlichen Zuwachsraten.

Im Unternehmensbereich Bad und Wellness spielen unterdessen in erster Linie Service-Angebote eine Rolle. Mit Anwendungen wie unserem Badplaner und Badinspirator sowie unserer im Jahr 2015 eingeführten Augmented Reality-App können Verbraucher ihre Wunschbäder planen und die ausgewählten Produkte per Smartphone oder Tablet-PC in den dafür vorgesehenen Raum projizieren, um eine lebensechte dreidimensionale Darstellung zu erhalten. Neben diesem Zusatznutzen für den Kunden lassen sich auf diese Weise auch wertvolle Leads (Kontakte potenzieller Käufer) generieren, die wir bei Einverständnis des Kunden unseren Händlern zuführen und damit zu Umsatz führen können.

Effizienzsteigerungen in Produktion und Verwaltung

Die kontinuierliche Optimierung unserer Kostenstrukturen erstreckt sich gleichermaßen auf Produktivitätsverbesserungen in unseren Fertigungsabläufen sowie in den administrativen Bereichen. Um das Potenzial in unseren Werken auszuschöpfen, haben wir bereits im Jahr 2012 das sogenannte Yield Improvement Program gestartet. Kern des Programms ist ein Bündel an Optimierungsmaßnahmen, mit denen wir auf die systematische Steigerung der Ausbringungsmenge in unseren Sanitärfabriken abzielen. Die Hebel zur Verbesserung dieser Kennzahl sind statistische Fehleranalysen, die Stabilisierung von Umgebungsparametern und Prozessverkettungen. Von dem sukzessiven Rollout in alle unsere Werke versprechen wir uns in den nächsten Jahren weitere relevante Ergebnisverbesserungen.

Im Verwaltungsbereich haben wir konkrete Maßnahmen zur Effizienzsteigerung in den sogenannten Support-Funktionen definiert und befinden uns derzeit in der Umsetzungsphase. Das Optimierungspotenzial besteht in der konzernweiten Harmonisierung und Standardisierung von Prozessen - insbesondere in den Bereichen Personal, Einkauf und Finanzen. Organisatorisch zielen wir unter anderem auf die gebündelte Bearbeitung von Geschäftsvorfällen in Shared Service Centern ab. So haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr beispielsweise das Shared Service Center in Ungarn für die Finanzbuchhaltung weiter ausgebaut. Dort wurde neben der standortübergreifenden Betreuung unserer Gesellschaften in Österreich, Tschechien, Rumänien und Polen nun auch die Integration unserer Buchhaltungen in Russland, Skandinavien und Finnland vollzogen.

Nichtoperative Ergebnispotenziale

Außerhalb des operativen Geschäfts sehen wir Ergebnispotenziale bei der Entwicklung und Vermarktung von operativ nicht mehr benötigten Immobilien. Im Rahmen unseres Immobilienprojekts in Schweden haben wir im Juni 2013 mit dem Verkauf der Werksimmobilie Gustavsberg begonnen und bis Ende Dezember 2015 in verschiedenen Tranchen Sondererträge in Höhe von 13,2 Mio. € realisiert, wovon 1,4 Mio. € auf das Geschäftsjahr 2015 entfielen. Der Gesamtertrag aus der Veräußerung dieser Immobilie wird sich voraussichtlich auf bis zu 17 Mio. € belaufen.

Zusätzliche Ertragschancen verspricht weiterhin die Entwicklung unserer Immobilie in Luxemburg. Voraussetzung für die Realisierung ist jedoch die Umwidmung von Industrie- zu Wohnbebauung. Eine solche muss im Einklang mit den städtebaulichen Anforderungen und Planungen stehen und erfordert die Mitwirkung politischer Gremien. Wir befinden uns derzeit noch in einer Prozessphase, zu der eine verlässliche Aussage über einen möglichen Realisierungszeitpunkt nicht möglich ist.

PROGNOSEBERICHT

Für das Geschäftsjahr 2016 gehen wir von einer im Vergleich zu 2015 verbesserten, aber nach wie vor mäßigen weltwirtschaftlichen Dynamik aus. In diesem Zusammenhang prognostiziert der Internationale Währungsfonds eine globale Wachstumssteigerung von 3,4 % (2015: 3,1 %). Dennoch ist aus unserer Sicht ein breit angelegter und selbsttragender globaler Konjunkturaufschwung nicht zuletzt aufgrund zahlreicher Wachstumsrisiken kaum zu erwarten.

Unsicher bleibt die Situation in den Schwellenländern, allen voran in China, wo tendenziell mit einer weiteren Verlangsamung des Wirtschaftswachstums zu rechnen ist. Auch werden die fallenden Preise für Energie und Industrierohstoffe die Rahmenbedingungen für rohstoffexportierende Länder zunehmend erschweren. Das mit der US-Zinswende eingeleitete langsame Ansteigen des amerikanischen Leitzinsniveaus wird darüber hinaus zu einer Abnahme des Zustroms ausländischen Kapitals in viele Schwellenländer sowie zu einer Verschlechterung der dortigen Finanzierungsbedingungen führen. Generelle Risiken für die weltwirtschaftliche Entwicklung sind unverändert aus den geopolitischen Konfliktherden in Russland / Ukraine sowie im Nahen und Mittleren Osten zu erwarten. In Verbindung mit der deutlich gestiegenen Terrorgefahr in Europa können diese Risiken zu einer Verunsicherung von Verbrauchern und Investoren führen. Ebenso drohen die deutlichen Anspannungen an den internationalen Finanzmärkten auf die Realwirtschaft abzustrahlen, zumal sich der Finanzsektor in vielen Ländern noch in einem Restrukturierungsprozess befindet.

Die fragile Situation in den Schwellenländern dürfte durch die vergleichsweise stabile Lage in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften zumindest in wesentlichen Teilen kompensiert werden. Für die Konjunktur im Euro-Raum - so auch für Deutschland - lässt sich in der Gesamtbetrachtung ein stabiles Wirtschaftswachstum für 2016 unterstellen, das voraussichtlich leicht über dem der Vorperiode liegen wird. So dürften die konjunkturstimulierenden Effekte aus steigenden Beschäftigungsquoten, Realeinkommenszunahmen sowie aus der expansiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank auch perspektivisch Bestand haben. Zugleich scheint sich der Aufschwung der US-Wirtschaft fortzusetzen, zumal die Unternehmensinvestitionen angesichts der fortlaufenden Verbesserung der Arbeitsmarktlage, zunehmenden Privatkonsums sowie günstigerer Absatzperspektiven wieder deutlich an Fahrt gewinnen sollten.

Umsatz, Ergebnis und Investitionen im Konzern

Auf Basis einer grundsätzlich positiven Markteinschätzung mit einer Reihe stützender Faktoren streben wir im Geschäftsjahr 2016 eine Steigerung des Konzernumsatzes um 3 bis 6 % an.

Die Steigerung des operativen Ergebnisses (EBIT) im Jahr 2016 wird voraussichtlich in einem Korridor von 5 bis 10 % liegen.

Des Weiteren gehen wir davon aus, dass wir durch die bereits abgeschlossenen Verträge über den Verkauf weiterer Teile unserer schwedischen Werksimmobilie in Gustavsberg auch im Jahr 2016 Sondererträge realisieren können.

Unsere operative Nettovermögensrendite wird im Jahr 2016 voraussichtlich leicht über dem Niveau des Geschäftsjahres 2015 (13,6 %) liegen, da wir einen vergleichsweise stärkeren Effekt aus der Ergebnissteigerung als aus dem Vermögensaufbau erwarten.

Unsere operativen Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte werden im Geschäftsjahr 2016 mehr als 30 Mio. € betragen und damit über dem Niveau des Jahres 2015 (29,1 Mio. €) liegen. Etwa 74 % der Investitionen werden auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness und rund 26 % auf den Unternehmensbereich Tischkultur entfallen. Wesentliche Investitionsschwerpunkte im Unternehmensbereich Bad und Wellness werden der Ausbau der Kapazitäten für unseren neuen Werkstoff TitanCeram sowie die Erweiterung unseres Entwicklungszentrums sein. Im Unternehmensbereich Tischkultur werden wir insbesondere in den Ausbau der eigenen Einzelhandelsaktivitäten sowie die Erweiterung der Kommissionierkapazität (Logistikzentrum Merzig) investieren.

Darüber hinaus planen wir im Jahr 2016 Investitionen in Höhe von in etwa 9 Mio. € für die Immobilienentwicklung am Standort Mettlach. Die Investitionsmaßnahmen erfolgen im Rahmen des Projekts "Mettlach 2.0", das im Wesentlichen die Neuausrichtung des Geländes rund um den Villeroy & Boch-Firmensitz, die Alte Abtei, zum Gegenstand hat.

SONSTIGE ANGABEN

Erklärung zur Unternehmensführung

Hinsichtlich der nach § 289a HGB geforderten Erklärung der Unternehmensführung wird auf die im Rahmen des Corporate-Governance-Berichts des Geschäftsberichts 2015 abgedruckte und im Internet unter dem Link www.villeroy-boch.com/ corporate-governance zugängliche Version verwiesen.

VERGÜTUNGSBERICHT

Grundzüge des Vergütungssystems

Der Aufsichtsrat hat das Vergütungssystem für den Vorstand bereits in den vergangenen Geschäftsjahren im Hinblick auf die durch das Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung vom 31. Juli 2009 geänderten gesetzlichen Rahmenbedingungen und die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex geprüft und dort angepasst, wo es ihm geboten oder zweckmäßig erschien.

Hierbei hat der Aufsichtsrat einen unabhängigen Vergütungsberater hinzugezogen. Der Aufsichtsrat überprüft das Vergütungssystem für den Vorstand auch weiterhin regelmäßig. Das Vergütungssystem für die Mitglieder des Vorstands ist leistungsorientiert. Es sieht eine feste Vergütung und eine erfolgsabhängige variable Vergütung vor. Die Höhe der variablen Vergütung hängt von dem Erfüllungsgrad der jährlich in einer Zielvereinbarung festzulegenden Ziele ab und macht bei voller Zielerreichung mehr als die Hälfte der Gesamtvergütung aus. Die variable Vergütung gliedert sich in eine kurzfristige jährliche Komponente (Jahresbonus) und eine langfristige Komponente mit einem Bemessungszeitraum von drei Jahren. Die langfristige Vergütung ist gegenüber der kurzfristigen Komponente wertmäßig höher gewichtet. Inhaltlich orientieren sich beide variablen Vergütungskomponenten an finanziellen Unternehmenszielen (operative Nettovermögensrendite, Ergebnis vor Zinsen und Steuern, Ergebnis vor Steuern) und individuellen Zielen. Die Zielparameter der variablen Vergütungskomponenten werden vorbereitend vom Personalausschuss des Aufsichtsrates mit den Mitgliedern des Vorstands abgestimmt und vom Aufsichtsratsplenum beschlossen, so auch für das Geschäftsjahr 2015. Eine nachträgliche Veränderung der Erfolgsziele und Vergütungsparameter ist ausgeschlossen. Daneben steht den Mitgliedern des Vorstands ein Dienstwagen auch zur privaten Nutzung zur Verfügung. Die mit den amtierenden Mitgliedern des Vorstands bestehenden Verträge sehen leistungsorientierte bzw. beitragsorientierte Pensionszusagen vor. Die Gesamtbezüge und die einzelnen Vergütungskomponenten stehen nach der Überzeugung des Aufsichtsrates in einem angemessenen Verhältnis zu den Aufgaben und Leistungen des jeweiligen Vorstandsmitglieds sowie zur wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft und überschreiten die übliche Vergütung weder im Vertikal- noch im Horizontalvergleich mit Referenzunternehmen.

Die Aufsichtsratsvergütung setzt sich ebenfalls aus einer fixen und einer variablen Komponente zusammen. Die variable erfolgsabhängige Komponente bemisst sich an der ausgeschütteten Dividende der Villeroy & Boch AG.

ZUSAMMENGEFASSTE VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Mettlach, den 2. Februar 2016

Frank Göring

Nicolas Luc Villeroy

Andreas Pfeiffer

Dr. Markus Warncke

Konzernbilanz zum 31.12.2015

Aktiva

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In Mio. € Anhang Tz. 31.12.2015 31.12.2014
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte 5 37,1 36,8
Sachanlagen 6 161,2 160,2
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 7 11,4 12,2
Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen 8 1,5 1,8
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 9 12,8 17,5
224,0 228,5
Sonstige langfristige Vermögenswerte 13 1,3 1,0
Latente Steueransprüche 10 47,2 53,5
272,5 283,0
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte 11 151,3 139,6
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 12 119,9 108,9
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 13 24,3 21,3
Ertragsteuerforderungen 14 2,6 2,3
Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen 15 65,6 66,8
363,7 338,9
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte 16 0,4 1,2
Summe Vermögenswerte 636,6 623,1
Passiva
in Mio. € Anhang Tz. 31.12.2015 31.12.2014
Den Gesellschaftern der Villeroy & Boch AG zurechenbarer Anteil am Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 17 71,9 71,9
Kapitalrücklage 18 193,6 193,6
Eigene Anteile 19 -15,0 -15,0
Gewinnrücklagen 20 -20,8 -51,5
Bewertungsrücklagen 21 -64,5 -54,7
165,2 144,3
Minderheitsanteile am Eigenkapital 22 0,1 0,1
Summe Eigenkapital 165,3 144,4
Langfristige Schulden
Pensionsrückstellungen 26 192,7 212,0
Langfristige Personalrückstellungen 27 16,3 15,6
Sonstige langfristige Rückstellungen 28 2,4 1,3
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 29 50,0 25,0
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 30 3,3 2,4
Latente Steuerschulden 10 10,2 9,8
274,9 266,1
Kurzfristige Schulden
Kurzfristige Personalrückstellungen 27 14,9 13,4
Sonstige kurzfristige Rückstellungen 28 18,0 19,4
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 29 0,6 26,0
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 30 81,4 80,1
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 31 77,8 70,4
Ertragsteuerschulden 3,7 3,3
196,4 212,6
Summe Schulden 471,3 478,7
Summe Eigenkapital und Schulden 636,6 623,1

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 01.01.2015-31.12.2015

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In Mio. € Anhang Tz. 01.01.2015 -31.12.2015 01.01.2014 -31.12.2014
Umsatzerlöse 32 803,8 766,3
Einstandskosten der verkauften Waren 33 -442,5 -424,9
Bruttoergebnis vom Umsatz 361,3 341,4
Vertriebs-, Marketing- und Entwicklungskosten 34 -269,1 -255,1
Allgemeine Verwaltungskosten 35 -46,6 -45,1
Sonstige betriebliche Erträge 36 20,2 17,7
Sonstige betriebliche Aufwendungen 37 -22,5 -15,9
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen 38 0,2 0,2
Betriebliches Ergebnis (EBIT) 43,5 43,2
(Operatives EBIT vor Immobilienertrag) (42,1) (38,4)
Zins- und sonstige finanzielle Erträge 39 1,6 1,3
Zins- und sonstige finanzielle Aufwendungen 40 -7,2 -9,6
Finanzergebnis -5,6 -8,3
Ergebnis vor Steuern 37,9 34,9
Ertragsteuern 41 -10,6 -10,6
Konzernergebnis 27,3 24,3
Davon entfallen auf:
- Die Aktionäre der Villeroy & Boch AG 27,3 24,3
- Minderheitsgesellschafter 42 0,0 0,0
27,3 24,3
Ergebnis je Aktie in € in €
- Ergebnis je Stammaktie 43 1,01 0,90
- Ergebnis je Vorzugsaktie 43 1,06 0,95

Verwässerungseffekte bestanden in den Berichtsperioden nicht.

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG 01.01.2015-31.12.2015

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In Mio. € 2015 2014
Konzernergebnis 27,3 24,3
Sonstiges Ergebnis
Posten, die in die Erfolgsrechnung umgegliedert werden:
Gewinne und Verluste aus Cash Flow Hedges -0,9 1,2
Gewinne und Verluste aus der Umrechnung von Fremdwährungen -2,9 -4,7
Gewinne und Verluste aus Wertänderungen von Wertpapieren 0,0 0,0
Latente Steuer auf Posten, die in die Erfolgsrechnung umgegliedert werden -0,9 -0,9
Posten, die nicht in die Erfolgsrechnung umgegliedert werden:
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen 13,1 -35,9
Latente Steuer auf Posten, die nicht in die Erfolgsrechnung umgegliedert werden -3,7 10,4
Summe Sonstiges Ergebnis 4,7 -29,9
Gesamtergebnis nach Steuern 32,0 -5,6
Davon entfallen auf:
- Die Aktionäre der Villeroy & Boch AG 32,0 -5,6
- Minderheitsgesellschafter 0,0 0,0
32,0 -5,6

KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG 01.01.2015-31.12.2015

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In Mio. € Den Gesellschaftern der Villeroy & Boch AG zurechenbarer Anteil am Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Eigene Anteile Gewinnrücklagen Bewertungsrücklagen Summe
--- --- --- --- --- --- ---
Anhang Tz. 17 18 19 20 21
Stand 01.01.2014 71,9 193,6 -15,0 -57,4 -32,8 160,3
Konzernergebnis 24,3 24,3
Sonstiges Ergebnis -8,0 -21,9 -29,9
Gesamtergebnis nach Steuern 16,3 -21,9 -5,6
Dividendenausschüttung -10,4 -10,4
Erwerb von Minderheitsanteilen 0,0 0,0
Stand 31.12.2014 71,9 193,6 -15,0 -51,5 -54,7 144,3
Stand 01.01.2015 71,9 193,6 -15,0 -51,5 -54,7 144,3
Konzernergebnis 27,3 27,3
Sonstiges Ergebnis 4,5 4,5
Sonstiges 14,3 -14,3 0,0
Gesamtergebnis nach Steuern 41,6 -9,8 31,8
Dividendenausschüttung -10,9 -10,9
Stand 31.12.2015 71,9 193,6 -15,0 -20,8 -64,5 165,2

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In Mio. € Minderheitsanteile am Eigenkapital Summe Eigenkapital
Anhang Tz. 22
Stand 01.01.2014 0,1 160,4
Konzernergebnis 0,0 24,3
Sonstiges Ergebnis -29,9
Gesamtergebnis nach Steuern 0,0 -5,6
Dividendenausschüttung -10,4
Erwerb von Minderheitsanteilen 0,0 0,0
Stand 31.12.2014 0,1 144,4
Stand 01.01.2015 0,1 144,4
Konzernergebnis 0,0 27,3
Sonstiges Ergebnis 4,5
Sonstiges 0,0
Gesamtergebnis nach Steuern 0,0 31,8
Dividendenausschüttung -10,9
Stand 31.12.2015 0,1 165,3

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG 01.01.2015-31.12.2015

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In Mio. € Anhang Tz. 01.01.2015 -31.12.2015 01.01.2014 -31.12.2014
Konzernergebnis 27,3 24,3
Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte 44 27,5 26,9
Veränderung der langfristigen Rückstellungen -9,3 -12,7
Ergebnis aus Anlageabgängen 0,4 -0,9
Veränderung der Vorräte, Forderungen und sonstigen Aktiva -27,5 -1,5
Veränderung der Verbindlichkeiten, kurzfristigen Rückstellungen und sonstigen Passiva 15,6 13,0
Gezahlte/ erhaltene Steuern im Geschäftsjahr -7,4 -3,0
Gezahlte Zinsen im Geschäftsjahr -3,0 -3,6
Erhaltene Zinsen im Geschäftsjahr 1,3 0,9
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge / Aufwendungen 48 9,2 7,5
Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit 48 34,1 50,9
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -29,1 -44,6
Investitionen in langfristige finanzielle Vermögenswerte -0,9 -1,7
Einzahlungen aus Immobilienveräußerung Gustavsberg 3,9 6,4
Einzahlungen aus Anlageabgängen 2,2 6,8
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit 49 -23,9 -33,1
Einzahlungen aus der Aufnahme langfristiger Darlehen 29 25,0 -
Auszahlungen für die Rückzahlung von Darlehen 29 -25,5 -0,1
Dividendenzahlungen 23 -10,9 -10,4
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit 50 -11,4 -10,5
Summe der Cash Flows -1,2 7,3
Zahlungsmittelbestand zum 01.01. 66,8 60,3
Veränderung lt. Summe der Cash Flows -1,2 7,3
Wechselkursbedingte Änderungen des Zahlungsmittelbestandes 0,0 -0,8
Gesamtveränderung des Zahlungsmittelbestandes -1,2 6,5
Zahlungsmittelbestand zum 31.12. 15+51 65,6 66,8

Konzernanhang

ALLGEMEINE INFORMATIONEN

Die Villeroy & Boch Aktiengesellschaft mit Sitz in Mettlach, Saaruferstraße 1-3, ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft deutschen Rechts. Sie übt die Funktion der Muttergesellschaft des Villeroy & Boch-Konzerns aus. Der Villeroy & Boch-Konzern ist ein international führender Keramikhersteller. Als Komplettanbieter im Bad und "rund um den gedeckten Tisch" unterteilt sich unser operatives Geschäft in die beiden Unternehmensbereiche Bad und Wellness sowie Tischkultur. Die Börsennotierung der Villeroy & Boch AG erfolgt im Prime Standard der Deutschen Börse AG. Die Villeroy & Boch-Vorzugsaktie ist im CDAX der Deutschen Börse AG vertreten. Bis zum 21. September 2015 war unsere Vorzugsaktie auch im SDAX der Deutschen Börse AG enthalten.

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 wurde unter Berücksichtigung des § 315a HGB nach den geltenden Vorschriften des International Accounting Standards Board (IASB) und den gültigen Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) aufgestellt, wie diese in der Europäischen Union anzuwenden sind. Der Konzernabschluss wurde nach § 315a HGB um weitere Erläuterungen ergänzt.

Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Soweit nicht gesondert vermerkt, werden alle Beträge in Millionen Euro (Mio. €) angegeben.

Der Jahresabschluss der Villeroy & Boch AG sowie der Konzernabschluss der Villeroy & Boch Aktiengesellschaft werden im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

Der Vorstand der Villeroy & Boch AG hat den Konzernabschluss am 2. Februar 2016 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.

Im Folgenden werden die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze der IFRS beschrieben, wie diese im Villeroy & Boch-Konzern regelkonform angewendet werden.

1. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Immaterielle Vermögenswerte

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu den Anschaffungskosten aktiviert, die notwendig waren, um diese in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen. Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden im Jahr ihres Entstehens nur dann aktiviert, sofern diese die Voraussetzungen des IAS 38 erfüllen. Die Zugangsbewertung erfolgt zu Herstellungskosten inklusive der zurechenbaren Gemeinkosten.

Begrenzt nutzbare Werte werden entsprechend dem Nutzungsverlauf um planmäßige, lineare Abschreibungen vermindert. Vermögenswerte werden erst ab dem Zeitpunkt abgeschrieben, zu dem diese im Geschäftsbetrieb eingesetzt werden. Die Nutzungsdauer liegt überwiegend bei drei bis sechs Jahren. Die Abschreibungen sind im Wesentlichen in den allgemeinen Verwaltungskosten enthalten.

Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer, wie beispielsweise Geschäfts- oder Firmenwerte, werden nur bei nachgewiesenem Wertverlust abgeschrieben. Zur Ermittlung der Werthaltigkeit werden die fortgeführten Anschaffungskosten dem erzielbaren Betrag gegenübergestellt. Der erzielbare Betrag ist definiert als der höhere der beiden Beträge aus Nettoveräußerungswert und Nutzungswert des gleichen Vermögenswertes.

Der Nettoveräußerungswert entspricht dem Erlös nach Abzug aller noch anfallenden Verkaufskosten, der mit einem unabhängigen Geschäftspartner erzielbar wäre. Der Nutzungswert ("Value in Use") wird nach der Discounted-Cash-Flow-Methode durch Abzinsung der dem Vermögenswert zurechenbaren Zahlungsströme (netto) unter Anwendung eines angemessenen langfristigen Zinssatzes vor Ertragsteuern berechnet. Steigerungsraten in Umsatz und Ergebnis sind in den zugrunde liegenden Berechnungen berücksichtigt. Die hierbei angesetzten Zahlungsströme werden in der Regel aus den aktuellen Mittelfristplanungen abgeleitet, wobei die Zahlungen in den Jahren außerhalb des Planungshorizontes aus der Situation des letzten geplanten Jahres abgeleitet werden. Die Planungsprämissen basieren auf den gegenwärtigen Erkenntnissen. Dabei werden angemessene Annahmen zu makroökonomischen Trends und historische Entwicklungen berücksichtigt.

Festgestellte Wertminderungen werden erfolgswirksam erfasst. Entfällt der Grund für eine in Vorjahren durchgeführte Wertminderung, erfolgt eine Zuschreibung. Bei den aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerten besteht ein Zuschreibungsverbot.

Für die aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte erfolgt dieser jährliche Werthaltigkeitstest auf Ebene der Unternehmensbereiche.

Sachanlagen

Sachanlagen werden mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger nutzungsbedingter Abschreibungen bilanziert. Die Anschaffungskosten umfassen sämtliche Nettokosten, die notwendig sind, um den Vermögenswert in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen. Der Ansatz zu Herstellungskosten erfolgt auf Basis der direkt zurechenbaren Einzelkosten sowie anteiliger Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich Abschreibungen. Wartungs- und Reparaturaufwendungen von Sachanlagen werden erfolgswirksam erfasst.

Besteht ein Vermögenswert aus mehreren Komponenten, deren Nutzungsdauern sich wesentlich voneinander unterscheiden, werden die einzelnen Elemente entsprechend ihres individuellen Leistungspotenzials planmäßig abgeschrieben. Die Sachanlagen werden entsprechend dem Nutzungsverlauf linear abgeschrieben.

Folgende Nutzungsdauern liegen konzerneinheitlich zugrunde:

ANLAGENKLASSE

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Nutzungsdauer in Jahren
Gebäude (überwiegend 20 Jahre) 20-50
Betriebsvorrichtungen 10-20
Öfen 5-10
Technische Anlagen und Maschinen 5-12
Fahrzeuge 4-8
EDV-Anlagen 3-6
Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung 3-10

Die geschätzten wirtschaftlichen Nutzungsdauern werden regelmäßig überprüft.

Sachanlagen werden außerplanmäßig abgeschrieben, wenn der Nutzungswert bzw. der Nettoveräußerungswert des betreffenden Vermögenswerts unter die fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten gesunken ist. Entfallen die Gründe für eine in Vorjahren durchgeführte Wertminderung, erfolgt eine Zuschreibung.

In der Herstellung befindliche Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten bilanziert. Finanzierungskosten, die direkt während der Erstellung eines sogenannten qualifizierten Vermögenswertes entstehen, werden aktiviert. Anlagen im Bau werden erst ab dem Zeitpunkt abgeschrieben, zu dem die betreffenden Vermögenswerte fertiggestellt sind und im Geschäftsprozess eingesetzt werden.

Leasing

Sind Vermögenswerte gemietet und trägt der Leasinggeber alle wesentlichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum in Verbindung stehen, werden die Leasingraten bzw. Mietaufwendungen linear über die Vertragslaufzeit als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst (Operating Lease).

Liegt das wirtschaftliche Eigentum beim Villeroy & Boch-Konzern (Finanzierungsleasing), erfolgt eine Aktivierung zum beizulegenden Zeitwert des gemieteten Vermögenswertes bzw. zum niedrigeren Barwert der Leasingraten. Die Abschreibung verteilt sich über die entsprechende wirtschaftliche Nutzungsdauer des Vermögenswertes bzw. - sofern kürzer - über die Laufzeit des Leasingvertrages. Die abgezinsten korrespondierenden Zahlungsverpflichtungen aus den künftigen Leasingraten werden passiviert.

Zuwendungen der öffentlichen Hand

Zuwendungen werden erst erfasst, wenn der Konzern die damit verbundenen Bedingungen mit angemessener Sicherheit erfüllt und die Zuwendungen gewährt wurden. Erhaltene öffentliche Zuschüsse und Subventionen für den Erwerb bzw. die Errichtung von materiellen und immateriellen Vermögenswerten kürzen die Anschaffungs- oder Herstellungskosten, sofern sie den einzelnen Vermögenswerten zugeordnet werden können. Anderenfalls findet eine passivische Abgrenzung mit einer anschließenden erfüllungsgradabhängigen Auflösung statt.

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Zur Erzielung regelmäßiger Miet- und Pachteinkünfte gehaltene Grundstücke und Gebäude (Investment Properties) werden getrennt von den operativ genutzten Vermögenswerten ausgewiesen. Eine gemischt genutzte Immobilie wird anteilsmäßig als Finanzinvestition klassifiziert, wenn der vermietete Gebäudeteil gesondert verkauft werden könnte. Ist das Kriterium der Einzelveräußerbarkeit nicht erfüllt, gilt das Objekt als ein Investment Property, wenn der selbst genutzte Anteil unbedeutend ist. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Die Abschreibungen entsprechen denen der betrieblich genutzten Sachanlagen. Verkehrswerte werden durch unabhängige Gutachter in der Regel unter gleichzeitiger Anwendung des Ertrags- und Sachwertverfahrens sowie durch eigenes Personal ermittelt. Grundlage für die interne Bestimmung der Verkehrswerte bilden hauptsächlich die offiziellen Vergleichspreise aus den Bodenrichtwertkarten der Gutachterausschüsse ergänzt um objektbezogene angemessene Zeitwerte.

Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen

Anteile an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Hierbei werden die zum Erwerbszeitpunkt angefallenen Anschaffungskosten um die zukünftigen anteiligen Ergebnisse der assoziierten Beteiligung fortgeschrieben. In der Erfolgsrechnung werden die Eigenkapitaländerungen im betrieblichen Ergebnis ausgewiesen.

Finanzinstrumente

Finanzinstrumente entstehen aus Verträgen, die zu einem finanziellen Vermögenswert oder einer finanziellen Verbindlichkeit bzw. einem Eigenkapitalinstrument führen. Sie werden bilanziell angesetzt, sobald der Villeroy & Boch-Konzern einen entsprechenden Vertrag abschließt. Jedes Finanzinstrument wird nach IAS 39 in eine von vier Kategorien gemäß der in Tz. 53 beschriebenen Klassifizierung eingeordnet und in Abhängigkeit der gewählten Kategorie entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bewertet. Ein Finanzinstrument wird ausgebucht, wenn der Zahlungsausgleichsanspruch ausgelaufen ist.

Vorräte

Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und dem Nettoveräußerungswert bewertet. Die Herstellungskosten umfassen die direkt zurechenbaren Einzelkosten (zum Beispiel Fertigungsmaterial und -löhne) und Gemeinkosten des Produktionsprozesses. Die Anschaffungskosten beim Großteil der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie der Handelsware werden nach der gleitenden Durchschnittsmethode ermittelt und beinhalten alle angefallenen Kosten, um diese an ihren derzeitigen Ort und in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen. Für Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer und / oder geminderter Verwertbarkeit ergeben, werden in angemessenem und ausreichendem Umfang Wertberichtigungen vorgenommen. Als Nettoveräußerungswert werden die voraussichtlich erzielbaren Verkaufserlöse, vermindert um die bis zum Verkauf anfallenden Kosten, angesetzt. Soweit bei früher wertberichtigten Beständen der Nettoveräußerungswert gestiegen ist, erfolgt eine ergebniswirksame Wertaufholung, die in der Gewinn- und Verlustrechnung als Minderung der Einstandskosten der verkauften Waren erfasst wird.

Forderungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige kurzfristige Forderungen werden bei Erwerb zu Anschaffungskosten bewertet. Ein Wertminderungsaufwand wird erfasst, wenn der Buchwert der Forderung höher als der Zeitwert des zukünftigen Zahlungseingangs ist. Wertminderungen auf ein Portfolio basieren auf Erfahrungswerten. Die Wertminderungen tragen den Ausfallrisiken hinreichend Rechnung; konkrete Ausfälle führen zur Ausbuchung der betreffenden Vermögenswerte.

Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen

Als Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen (Zahlungsmitteläquivalente) werden Kassenbestände, Sichteinlagen und Festgelder mit einer ursprünglichen Laufzeit von bis zu drei Monaten zusammengefasst. Zahlungsmittel werden zu ihrem Nominalbetrag bilanziert. Bei Zahlungsmitteläquivalenten werden zeitanteilige Zinserträge erfolgswirksam berücksichtigt.

Pensionsverpflichtungen

Für Verpflichtungen aus leistungsorientierten Pensionsplänen (Defined-Benefit-Pläne) werden Rückstellungen in Höhe der versicherungsmathematischen Barwerte (Defined-Benefit-Obligation: DBO) der bereits erdienten Anwartschaften gebildet. Hierbei werden auch die künftig zu erwartenden Steigerungen von Gehältern und Renten berücksichtigt. Sind Pensionsverpflichtungen ganz oder teilweise durch Fondsvermögen gedeckt, so wird der Marktwert dieses Vermögens mit der DBO verrechnet, wenn diese Vermögenswerte als Treuhandvermögen klassifiziert und von Dritten verwaltet werden. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, wie zum Beispiel aus der Veränderung des Abzinsungsfaktors oder der unterstellten Sterblichkeit, werden in der Bewertungsrücklage des Eigenkapitals erfasst. Von den jährlichen Pensionskosten werden der Dienstzeitaufwand (Service Cost) im Personalaufwand und der Zinsanteil (Interest Cost) im Zinsergebnis ausgewiesen.

Für beitragsorientierte Versorgungspläne (Defined-Contribution-Pläne) werden keine Rückstellungen gebildet, da die geleisteten Zahlungen in derjenigen Periode als Personalaufwand erfasst werden, in der die Arbeitnehmer die Arbeitsleistungen erbracht haben, die zu den Versorgungsbeiträgen berechtigen.

Sonstige Rückstellungen

Rückstellungen werden für rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten gebildet, die aus einem vergangenen Ereignis entstanden sind, wobei ein Mittelabfluss zur Begleichung der bestehenden Verpflichtung wahrscheinlich und zuverlässig schätzbar sein muss. Der Ansatz erfolgt zum zukünftigen Erfüllungsbetrag auf Basis einer bestmöglichen Schätzung. Soweit erforderlich, wird eine Abzinsung vorgenommen.

Verbindlichkeiten

Finanzverbindlichkeiten und sonstige langfristige Verbindlichkeiten werden mit ihren beizulegenden Zeitwerten erfasst. Kurzfristige Verbindlichkeiten werden mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt.

Eventualverbindlichkeiten

Eventualverbindlichkeiten sind eventuelle Verpflichtungen, vorwiegend aus Bürgschaften und Wechselobligo, die in der Vergangenheit begründet wurden, aber deren tatsächliche Existenz vom Eintreten eines künftigen Ereignisses abhängig und bei denen die Inanspruchnahme zum Bilanzstichtag nicht wahrscheinlich ist. Sie werden außerhalb der Bilanz vermerkt.

Erfolgsrealisierung

Die Umsatzerlöse werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder zu erhaltenden Gegenleistung bewertet und um Rabatte oder andere Abzüge gekürzt. Umsatzerlöse, Provisionserträge sowie die sonstigen betrieblichen Erträge werden erfasst, wenn die geschuldeten Lieferungen oder Leistungen erbracht wurden und die wesentlichen Risiken und Chancen aus dem Eigentum auf den Kunden übergegangen sind. Nutzungsentgelte werden linear über den vereinbarten Zeitraum erfasst. Dividendenerträge werden erfasst, wenn ein Rechtsanspruch auf Zahlung entstanden ist.

Zinserträge werden nach Maßgabe des Nominalwertes und der vereinbarten Zinsmethode zeitlich abgegrenzt. Mieterträge aus als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien sind linear über die Laufzeit des relevanten Mietverhältnisses zu erfassen. Erlöse aus konzerninternen Transaktionen werden erst realisiert, wenn die Vermögenswerte den Konzern endgültig verlassen haben. Betriebliche Aufwendungen werden zum Zeitpunkt ihrer wirtschaftlichen Verursachung ergebniswirksam erfasst.

Forschungs- und Entwicklungskosten

Forschungskosten entstehen bei einer eigenständigen und planmäßigen Suche nach neuen wissenschaftlichen oder technischen Erkenntnissen. Sie werden nach IAS 38 bei Anfall sofort aufwandswirksam erfasst. Entwicklungskosten umfassen Aufwendungen, die dazu dienen, verfügbare theoretische Erkenntnisse technisch und kommerziell umzusetzen. Die Entwicklung endet mit dem Beginn der gewerblichen Produktion oder der kommerziellen Nutzung. Während der Entwicklungsdauer anfallende Kosten werden aktiviert, wenn die Voraussetzungen zur Bilanzierung als immaterieller Vermögenswert erfüllt sind. Aufgrund der bis zur Markteinführung bestehenden Risiken werden diese Voraussetzungen regelmäßig nicht vollständig erfüllt.

Steuern

Der Ertragsteueraufwand stellt die Summe aus laufendem Steueraufwand und aus latenten Steuern dar. Sowohl die laufenden als auch die latenten Steuern werden erfolgswirksam als Aufwand oder Ertrag erfasst, es sei denn, dass sie im Zusammenhang mit Posten stehen, die direkt im Eigenkapital erfasst wurden. In diesen Fällen wird die Steuer ebenfalls direkt im Eigenkapital ausgewiesen.

Der laufende Steueraufwand wird auf Basis des zu versteuernden Einkommens für das Geschäftsjahr ermittelt. Das zu versteuernde Einkommen unterscheidet sich vom Jahresüberschuss aus der Gewinn- und Verlustrechnung, da es Aufwendungen und Erträge ausschließt, die in früheren / späteren Jahren oder niemals steuerbar bzw. steuerlich abzugsfähig sind. Die Verbindlichkeiten des Villeroy & Boch-Konzerns für die laufenden Steuern werden auf Grundlage der anzuwendenden Steuersätze bilanziert.

Latente Steuern werden für temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen in der Konzernbilanz und der Steuerbilanz und zusätzlich für Steuerminderungsansprüche gebildet, die sich aus der erwarteten zukünftigen Nutzung bestehender Verlustvorträge ergeben. Latente Steuern werden auf Basis der erwarteten Steuersätze ermittelt, die zum Ausgleichszeitpunkt der unterschiedlichen Wertansätze zwischen Steuer- und Handelsbilanz gelten.

ZUSAMMENFASSUNG AUSGEWÄHLTER BEWERTUNGSMETHODEN

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Position Bewertungsmethoden
AKTIVA
Immaterielle Vermögenswerte:
Geschäfts- oder Firmenwert (Fortgeführte) Anschaffungskosten (Folgebewertung: Impairment-Test)
Entgeltlich erworbene sonstige immaterielle Vermögenswerte (Fortgeführte) Anschaffungskosten
Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte Herstellungskosten (Einzel- und direkt zurechenbare Gemeinkosten)
Sachanlagen (Fortgeführte) Anschaffungskosten
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (Fortgeführte) Anschaffungskosten
Finanzielle Vermögenswerte:
Kategorie: Kredite und Forderungen (Fortgeführte) Anschaffungskosten nach der Effektivzinsmethode
Kategorie: Bis zur Endfälligkeit gehaltene (Fortgeführte) Anschaffungskosten nach der Effektivzinsmethode
Kategorie: Zur Veräußerung verfügbar Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert; bei fehlendem Zeitwert: erfolgswirksam zu Anschaffungskosten
Kategorie: Sicherungsinstrumente Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert (Ineffektivitäten: erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert)
Vorräte Niedrigerer Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Fortgeführte) Anschaffungskosten nach der Effektivzinsmethode
Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen Nominalwert
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte Niedrigerer Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten
PASSIVA
Rückstellungen:
Pensionsrückstellungen Methode der laufenden Einmalprämien (Anwartschaftsbarwertverfahren)
Personalrückstellungen
- Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses Abgezinster Erfüllungsbetrag (mit höchster Eintrittswahrscheinlichkeit)
- Andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer Methode der laufenden Einmalprämien (Anwartschaftsbarwertverfahren)
Sonstige Rückstellungen Abgezinster Erfüllungsbetrag (mit höchster Eintrittswahrscheinlichkeit)
Finanzielle Schulden:
Kategorie: Sonstige Verbindlichkeiten Erfolgswirksam zu fortgeführten Anschaffungskosten
Kategorie: Sicherungsinstrumente Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert (Ineffektivitäten: erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (Fortgeführte) Anschaffungskosten nach der Effektivzinsmethode

Schätzungen und Beurteilungen des Managements

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind zu einem gewissen Grad Annahmen zu treffen und / oder Schätzungen vorzunehmen, die sich auf den Ausweis und die Höhe der bilanzierten Vermögenswerte, Schulden, Erträge, Aufwendungen und der Eventualverbindlichkeiten ausgewirkt haben. Diese wirken beispielsweise auf die Beurteilung der Beherrschungsmöglichkeiten zur Festlegung des Konsolidierungskreises, die Beurteilung der Werthaltigkeit des aktivierten Vermögens, die konzerneinheitliche Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern, die Einzahlungszeitpunkte von Forderungen, die Einschätzung der Nutzung steuerlicher Verlustvorträge und den Ausweis von Rückstellungen.

Die wesentlichen Ursachen von Schätzungsunsicherheiten betreffen in die Zukunft gerichtete Bewertungsfaktoren wie den Rechnungszins, die Annahmen zur weiteren Ertragsentwicklung, die Annahmen zur Risikosituation und zur Zinsentwicklung. Die zugrunde gelegten Annahmen und Schätzungen beruhen auf dem zum Aufstellungszeitpunkt dieses Konzernabschlusses aktuell verfügbaren Informationsstand. Im Geschäftsjahr bestanden keine wesentlichen Auswirkungen aus Schätzungsänderungen. In Einzelfällen können die tatsächlichen Werte von den projizierten Ansätzen abweichen. Änderungen hiervon werden zum Zeitpunkt einer besseren Erkenntnis unmittelbar berücksichtigt. Die Buchwerte der betroffenen Posten werden einzeln in den jeweiligen Textziffern dargestellt.

Modifikationen durch übernommene Rechnungslegungsvorschriften

Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen mit Ausnahme der im Geschäftsjahr erstmalig verpflichtend anzuwendenden IASB-Veröffentlichungen im Wesentlichen den im Vorjahr angewandten Regeln. Die Änderungen der erstmals im Geschäftsjahr 2015 verpflichtend anzuwendenden Regeln hatten keine materiellen Auswirkungen auf die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Villeroy & Boch-Konzern.

Über die Entwicklungen des IASB-Regelwerkes informiert Tz. 62.

2. KONSOLIDIERUNGSKREIS

In den Konzernabschluss sind neben der Villeroy & Boch AG sämtliche 12 (Vorjahr: 12) inländische und 40 (Vorjahr: 43) ausländische Tochterunternehmen einbezogen, die - direkt oder indirekt - von der Villeroy & Boch AG beherrscht und vollkonsolidiert werden. Die Änderungen des Villeroy & Boch-Konzerns resultieren aus:

Villeroy & Boch AG UND VOLLKONSOLIDIERTE UNTERNEHMEN:

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Inland Ausland Gesamt
Stand zum 01.01.2015 13 43 56
Zugänge durch Neugründungen (a) - 1 1
Abgänge durch Liquidationen (b) - -3 -3
Abgänge durch Verschmelzungen (c) - -1 -1
Stand zum 31.12.2015 13 40 53

(a) Zugänge durch Neugründungen

Am 17. Dezember 2015 wurde die Vilbomex Inmobiliaria S. de R.L. de C.V., mit Sitz in Ramos Arizpe, Mexiko, als Immobiliengesellschaft gegründet. Sie verwaltet zukünftig die Liegenschaften in Mexiko.

(b) Abgänge durch Liquidationen

Die Alföldi Kerámia Gyártó Kft., mit Sitz in Hódmezövársárhely, Ungarn, wurde zum 28. Februar 2015 liquidiert. Das operative Geschäft wurde auf die Villeroy & Boch Magyarország Kft., Hódmezövársárhely, Ungarn, übertragen. Die inaktive Gesellschaft Proiberian S.L., mit Sitz in Barcelona, Spanien, wurde rückwirkend zum 27. Mai 2015 liquidiert. Am 12. November 2015 wurde die bestandslose Immobiliengesellschaft Hissnabben Växjö AB, mit Sitz in Växjö, Schweden, aus dem Handelsregister gelöscht.

(c) Abgänge durch Verschmelzungen

Die inaktive Gesellschaft Villeroy & Boch Société Générale de Carrelage S.A.S., mit Sitz in Paris, Frankreich, wurde rückwirkend zum 1. Januar 2015 auf ihre alleinige Mutter, die Villeroy & Boch S.A.S., Paris, verschmolzen.

Sonstige Angaben

Die Aufstellung des Anteilsbesitzes gemäß § 313 Abs. 2 HGB erfolgt in Tz. 61.

Der Villeroy & Boch-Konzern nimmt folgende nationale Erleichterungen in Bezug auf die Prüfung und Offenlegung von Jahresabschlussunterlagen in Anspruch:

In Deutschland nutzt der Villeroy & Boch-Konzern für die Einzelabschlüsse der Sanipa Badmöbel Treuchtlingen GmbH, Treuchtlingen, und der Villeroy & Boch Creation GmbH, Mettlach, die Erleichterungen nach § 264 Abs. 3 HGB für die Prüfung und Offenlegung des jeweiligen Jahresabschlusses.

Für die Villeroy & Boch (UK) Limited, London, im Unternehmensregister von England und Wales eingetragen unter der Nummer 00339567, wurde gemäß § 479A UK Companies Act 2006 (= englisches Handelsrecht) auf eine Prüfung durch einen externen Wirtschaftsprüfer verzichtet.

Die beiden niederländischen Gesellschaften Ucosan B.V., Roden, und Villeroy & Boch Tableware B.V., Osterhout, nutzen die nach Teil 9, § 403(1b), 2. Buch des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuchs zulässigen Erleichterungsvorschriften zur Aufstellung, Veröffentlichung und Prüfung des Jahresabschlusses. Die Bilanzdaten beider Unternehmen sind als vollkonsolidierte Tochtergesellschaften im Konzernabschluss der Villeroy & Boch AG enthalten, welcher beim niederländischen Handelsregister hinterlegt ist.

3. KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

Die Jahresabschlüsse der in den Abschluss des Villeroy & Boch-Konzerns einbezogenen Gesellschaften werden nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt und in die Konsolidierung einbezogen. Der Bilanzstichtag der konsolidierten Gesellschaften entspricht dem der Villeroy & Boch AG als oberste Muttergesellschaft. Der Konzernabschluss beinhaltet die Geschäftsvorfälle derjenigen Gesellschaften, die zum Bilanzstichtag als Tochtergesellschaften und als assoziierte Unternehmen der Villeroy & Boch AG gelten.

Tochtergesellschaften sind diejenigen Gesellschaften, bei denen die Villeroy & Boch AG - direkt oder indirekt - die maßgebliche Geschäftstätigkeit einseitig bestimmen kann. Die maßgebliche Geschäftstätigkeit umfasst alle relevanten Aktivitäten, die die Profitabilität der Gesellschaft wesentlich beeinflussen. Beherrschung ist nur gegeben, wenn die Villeroy & Boch AG die relevanten Tätigkeiten des untergeordneten Unternehmens steuern kann, einen Rechtsanspruch auf variable Rückflüsse aus dem Engagement im untergeordneten Unternehmen besitzt und die Höhe der Ausschüttungen beeinflussen kann. In der Regel beruht die Beherrschungsmöglichkeit im Villeroy & Boch-Konzern dabei auf einer mittel- oder unmittelbaren Stimmrechtsmehrheit der Villeroy & Boch AG. Die Einbeziehung beginnt zu dem Zeitpunkt, ab dem die Möglichkeit der Beherrschung besteht. Sie endet, wenn die Möglichkeit der Beherrschung nicht mehr gegeben ist.

Im Zuge der Kapitalkonsolidierung werden die Anschaffungskosten der Tochterunternehmen zum Zeitpunkt ihres Erwerbs mit dem auf sie entfallenden neu bewerteten Eigenkapitalanteil verrechnet. Die sich danach eventuell ergebenden Unterschiedsbeträge werden als Geschäfts- oder Firmenwerte bilanziert. Sich aus der Aufstockung der Beteiligungsquote ergebende Unterschiedsbeträge bei bereits konsolidierten Tochterunternehmen werden direkt gegen die Gewinnrücklagen verrechnet. Die aufgedeckten stillen Reserven und Lasten werden im Rahmen der Folgekonsolidierung entsprechend den korrespondierenden Vermögenswerten und Schulden fortgeführt.

Bei der Schuldenkonsolidierung werden die abgestimmten gegenseitigen Forderungen und Verbindlichkeiten der in der Konsolidierung einbezogenen Gesellschaften untereinander aufgerechnet. Umsätze, Aufwendungen und Erträge zwischen den einbezogenen Gesellschaften werden eliminiert. Zwischenergebnisse im Anlage- sowie Vorratsvermögen werden neutralisiert. Die Ergebnisse der im Laufe des Jahres erworbenen oder veräußerten Tochtergesellschaften werden entsprechend ab dem tatsächlichen Erwerbszeitpunkt oder bis zum tatsächlichen Abgangszeitpunkt in der Konzernerfolgsrechnung erfasst.

Soweit sich ein abweichender Steueraufwand in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich ausgleicht, werden auf ergebniswirksame Konsolidierungsmaßnahmen latente Steuerabgrenzungen vorgenommen.

Bei der erstmaligen Einbeziehung einer assoziierten Unternehmung werden die Unterschiedsbeträge aus der Erstkonsolidierung entsprechend den Grundsätzen der Vollkonsolidierung behandelt. Zwischengesellschaftliche Gewinne und Verluste waren bei diesen Gesellschaften in den Berichtsjahren unbedeutend.

Im Geschäftsjahr wurde die Zusammensetzung des Konsolidierungskreises regelmäßig überprüft. Die Villeroy & Boch AG beherrschte alle bisherigen Tochtergesellschaften. Tätigkeiten im Sinne des IFRS 11 bestanden zum Bilanzstichtag nicht. Die im Vorjahr angewendeten Konsolidierungsgrundsätze wurden beibehalten.

4. WÄHRUNGSUMRECHNUNG

Auf Basis der Einzelabschlüsse werden sämtliche Geschäftsvorfälle in ausländischer Währung mit dem Kurs zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung angesetzt. Zum jeweiligen Bilanzstichtag erfolgt eine Bewertung zum Stichtagskurs. Die in ausländischer Währung aufgestellten Einzelbilanzen der konsolidierten Gesellschaften werden nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Bei allen ausländischen Konzerngesellschaften ist die funktionale Währung die jeweilige Landeswährung, da diese Gesellschaften ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben. Die Vermögenswerte und Schulden werden aus praktischen Erwägungen zum Mittelkurs am Bilanzstichtag, sämtliche Posten der Gewinn- und Verlustrechnung zu monatlichen Durchschnittskursen umgerechnet. Aus der Umrechnung der Abschlüsse ausländischer Tochterunternehmen resultierende Differenzen werden erfolgsneutral behandelt (vgl. Tz. 21(a)). Währungseffekte aus Nettoinvestitionen in ausländische Konzerngesellschaften werden ebenfalls in den Bewertungsrücklagen (vgl. Tz. 21(b)) ausgewiesen. Verlassen bisher konsolidierte Unternehmen den Konsolidierungskreis, werden diese erfolgsneutral behandelten Umrechnungsdifferenzen ergebniswirksam aufgelöst.

Die Wechselkurse wichtiger Währungen zum Euro veränderten sich wie folgt:

WÄHRUNG

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1 € =
Stichtagskurs Durchschnittskurs
--- --- --- --- --- ---
2015 2014 2015 2014
--- --- --- --- --- ---
Ungarischer Forint HUF 315,98 315,54 310,02 308,12
Mexikanischer Peso MXN 18,91 17,87 17,56 17,66
Norwegische Krone NOK 9,60 9,04 8,94 8,32
Rumänischer Lei RON 4,53 4,48 4,44 4,44
Russischer Rubel RUB 80,67 72,34 67,42 49,11
Schwedische Krone SEK 9,19 9,39 9,40 9,09
Thailändischer Baht THB 39,25 39,91 38,02 43,46
US-Dollar USD 1,09 1,21 1,12 1,34

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ

5. IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

Die immateriellen Vermögenswerte haben sich wie folgt entwickelt:

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In Mio. € Konzessionen, Patente, Lizenzen und ähnliche Rechte Geschäfts- oder Firmenwerte Gesamt
Kumulierte Anschaffungswerte
Stand zum 01.01.2014 19,6 40,0 59,6
Währungsanpassungen 0,0 -0,3 -0,3
Zugänge 1,3 - 1,3
Abgänge -0,6 - -0,6
Umbuchungen -0,3 - -0,3
Stand zum 01.01.2015 20,0 39,7 59,7
Währungsanpassungen 0,0 0,1 0,1
Zugänge 1,5 - 1,5
Abgänge -1,7 - -1,7
Umbuchungen 0,0 - 0,0
Stand zum 31.12.2015 19,8 39,8 59,6
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen
Stand zum 01.01.2014 12,7 8,8 21,5
Währungsanpassungen 0,0 - 0,0
Planmäßige Abschreibungen 1,5 - 1,5
Abgänge -0,1 - -0,1
Stand zum 01.01.2015 14,1 8,8 22,9
Währungsanpassungen 0,0 - 0,0
Planmäßige Abschreibungen 0,6 - 0,6
Abgänge -1,0 - -1,0
Stand zum 31.12.2015 13,7 8,8 22,5
Restbuchwerte
Stand zum 31.12.2015 6,1 31,0 37,1
Stand zum 31.12.2014 5,9 30,9 36,8

Die Anlagengruppe "Konzessionen, Patente, Lizenzen und ähnliche Rechte" enthält im Wesentlichen von Tochtergesellschaften aktivierte Schlüsselgelder für angemietete Einzelhandelsflächen im Wert von 3,3 Mio. € (Vorjahr: 3,2 Mio. €), aktivierte Softwarelizenzen in Höhe von 1,8 Mio. € (Vorjahr: 1,6 Mio. €) und Emissionsrechte in Höhe von 0,9 Mio. € (Vorjahr: 1,0 Mio. €).

Die Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 31,0 Mio. € (Vorjahr: 30,9 Mio. €) wurden dem Unternehmensbereich Bad und Wellness als zahlungsmittelgenerierender Einheit zugeordnet. Die wesentlichen Kenngrößen des Unternehmensbereichs Bad und Wellness werden im Segmentbericht (vgl. Tz. 52) dargestellt.

Die Werthaltigkeit der aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte wurde überprüft. Hierzu wurde der Barwert der zukünftigen Zahlungsüberschüsse aus diesem Unternehmensbereich gemäß der Planung festgestellt. Dabei werden die prognostizierten Zahlungsströme bis 2019 mit einem Zinssatz vor Ertragsteuer von 6,7 % p. a. (Vorjahr: 7,4 % p. a.) und spätere Cash Flows mit einem Zinssatz vor Ertragsteuer von 6,2 % p. a. (Vorjahr: 6,8 % p. a.) diskontiert. Der so ermittelte Barwert lag über dem Nettovermögen des Unternehmensbereichs, sodass keine Wertminderung auf die Bilanzposten erforderlich war.

6. SACHANLAGEN

Im Berichtsjahr entwickelten sich die betrieblich genutzten Sachanlagen wie folgt:

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In Mio. € Grundstücke und Gebäude Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung In Herstellung befindliche Sachanlagen Gesamt
Kumulierte Anschaffungswerte
Stand zum 01.01.2014 183,4 321,5 91,7 14,8 611,4
Währungsanpassungen 0,9 -1,2 0,6 -0,4 -0,1
Zugänge 0,9 14,2 7,6 20,6 43,3
Abgänge -0,9 -28,0 -7,0 0,0 -35,9
Umbuchungen 0,9 11,0 0,8 -12,7 0,0
Stand zum 01.01.2015 185,2 317,5 93,7 22,3 618,7
Währungsanpassungen 0,0 0,4 0,8 0,2 1,4
Zugänge 1,4 7,0 6,2 13,0 27,6
Abgänge -1,5 -8,0 -4,1 -0,4 -14,0
Umbuchungen 13,8 6,5 1,3 -21,6 0,0
Stand zum 31.12.2015 198,9 323,4 97,9 13,5 633,7
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen
Stand zum 01.01.2014 121,1 272,7 76,3 - 470,1
Währungsanpassungen 0,2 -1,6 0,6 - -0,8
Planmäßige Abschreibungen 4,9 13,7 5,7 - 24,3
Wertminderungen - 0,1 - 0,1 0,2
Abgänge -0,8 -27,6 -6,9 - -35,3
Umbuchungen 0,0 0,0 0,0 - 0,0
Stand zum 01.01.2015 125,4 257,3 75,7 0,1 458,5
Währungsanpassungen 0,0 0,3 0,7 - 1,0
Planmäßige Abschreibungen 5,1 14,8 6,2 - 26,1
Abgänge -1,4 -7,9 -3,7 -0,1 -13,1
Umbuchungen 0,0 0,0 0,0 - 0,0
Stand zum 31.12.2015 129,1 264,5 78,9 0,0 472,5
Restbuchwerte
Stand zum 31.12.2015 69,8 58,9 19,0 13,5 161,2
Stand zum 31.12.2014 59,8 60,2 18,0 22,2 160,2

Der Villeroy & Boch-Konzern erwarb Sachanlagen in Höhe von 27,6 Mio. € (Vorjahr: 43,3 Mio. €). Die Schwerpunkte des Unternehmensbereichs Bad und Wellness betrafen Modernisierungsmaßnahmen sowie neue Anlagen für die Sanitärfabriken in Saraburi (Thailand), in Ramos (Mexiko), in Lugoj (Rumänien), und in Hódmezövársárhely (Ungarn), neue Formen für die Wellness-Serien in Roden (Niederlande) und ein neues Bearbeitungszentrum für thermostatische Armaturen in Vargarda (Schweden). Der Unternehmensbereich Tischkultur investierte unter anderem in den weiteren Ausbau unseres Einzelhandelsnetzes. So wurden beispielsweise Verkaufsgeschäfte in Toulouse (Frankreich), Singapur (Singapur), Wien (Österreich), Mühlheim (Deutschland), Cookstown (Kanada) und Warschau (Polen) wieder- bzw. neu eröffnet. Außerdem wurden für die beiden Produktionsstandorte in Merzig und in Torgau jeweils eine neue Presse angeschafft sowie neue Presswerkzeuge gekauft.

Der hohe Vorjahreswert erklärt sich vor allem durch die Investitionen in unser neues Montage- und Logistikzentrum in Schweden sowie in unser neues Blockheizkraftwerk am Standort Mettlach.

Im Berichtszeitraum wurden Anlagen im Wert von 21,6 Mio. € fertiggestellt und in die betriebliche Wertschöpfung integriert (Vorjahr: 12,7 Mio. €). In Schweden wurden 15,7 Mio. € umgegliedert, im Wesentlichen durch die diesjährige Inbetriebnahme des neuen Montage- und Logistikzentrums in Gustavsberg. Im Vorjahr wurden vor allem neue Anlagen in Thailand (4,0 Mio. €) und in Deutschland (3,3 Mio. €) erstmals eingesetzt.

Die Abgänge des Geschäftsjahres bei den Anschaffungskosten in Höhe von 14,0 Mio. € (Vorjahr: 35,9 Mio. €) und bei den kumulierten Abschreibungen in Höhe von 13,1 Mio. € (Vorjahr: 35,3 Mio. €) resultierten vorwiegend aus der Verschrottung bereits vollständig abgeschriebener, nicht mehr nutzbarer Vermögenswerte.

Operating Leasing

Im Geschäftsjahr 2015 belief sich der Mietaufwand aus Operating-Lease-Verträgen auf 38,3 Mio. € (Vorjahr: 35,5 Mio. €). Der Konzern mietet Verkaufsräume, Lagerstätten, Büroräume, Einrichtungen und bewegliche Wirtschaftsgüter. Die Verträge haben eine Grundmietzeit zwischen einem halben Jahr und 30 Jahren. Kaufoptionen wurden nicht vereinbart. Die meisten Verträge verlängern sich zu den bestehenden Konditionen stillschweigend.

Durch die Untervermietung von zurzeit nicht betrieblich genutzten, ungekündigten Mietobjekten wurden Einnahmen in Höhe von 0,5 Mio. € (Vorjahr: 0,5 Mio. €) erzielt. Anfallende Nebenkosten und sonstige Verpflichtungen werden von den Untermietern getragen. Die Untervermietung endet spätestens mit dem Auslaufen des Konzernmietvertrags. Die Verpflichtungen aus den Mietverträgen werden wie folgt fällig:

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In Mio. € Bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre Über 5 Jahre
Zukünftig zu leistende Zahlungen
Per 31.12.2015 22,1 33,0 4,5
Per 31.12.2014 21,1 31,5 4,1
Zukünftige Einnahmen aus Untervermietung
Per 31.12.2015 0,4 0,4 -
Per 31.12.2014 0,3 0,6 -

7. ALS FINANZINVESTITION GEHALTENE IMMOBILIEN

Die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien haben sich wie folgt entwickelt:

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Nicht betrieblich genutztes Vermögen
In Mio. € Grundstücke Gebäude 2015 2014
--- --- --- --- ---
Kumulierte Anschaffungswerte
Stand zum 01.01. 0,9 90,4 91,3 91,3
Abgänge - -4,9 -4,9 -
Stand zum 31.12. Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen 0,9 85,5 86,4 91,3
Stand zum 01.01. - 79,1 79,1 78,2
Planmäßige Abschreibungen - 0,8 0,8 0,9
Abgänge - -4,9 -4,9 -
Stand zum 31.12. - 75,0 75,0 79,1
Restbuchwerte
Stand zum 31.12. 0,9 10,5 11,4 12,2

Die Position enthält Immobilien im Saarland, in Luxemburg und in Frankreich.

Im Berichtszeitraum gingen bereits vollständig abgeschriebene Gebäude im Saarland ab, die nicht mehr vermietbar waren.

Insgesamt beträgt der Verkehrswert der zum 31. Dezember 2015 aktivierten Objekte 48,9 Mio. € (Vorjahr: 49,5 Mio. €). Ein Verkehrswert in Höhe von 33,5 Mio. € (Vorjahr: 33,5 Mio. €) wurde durch unabhängige Gutachter ermittelt. Auf eigenen Berechnungen basieren 15,4 Mio. € (Vorjahr: 16,0 Mio. €). In der Fair-Value-Hierarchie des IFRS 13 werden diese Verkehrswerte der Stufe 3 zugeordnet. Aus den Bestandsimmobilien erwirtschaftete der Konzern:

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In Mio. € 31.12.2015 31.12.2014
Mieteinnahmen 0,8 0,8
Aufwendungen für Bewirtschaftung und Ähnliches -0,1 -0,1

Es wird erwartet, dass sich die Miete wie folgt entwickelt:

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In Mio. € Bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre Über 5 Jahre
Per 31.12.2015 0,5 1,7 6,2
Per 31.12.2014 0,5 1,9 6,6

Die zukünftigen Mieten erhöhen sich gemäß der Entwicklung des jeweils gültigen Verbraucherpreisindexes. Die Mieter tragen in der Regel sämtliche Instandhaltungsaufwendungen.

8. NACH DER EQUITY-METHODE BILANZIERTE FINANZANLAGEN

Der Villeroy & Boch-Konzern bilanziert, wie im Vorjahr, zwei Unternehmen nach der Equity-Methode des IAS 28. Die V&B Lifestyle India Private Limited, mit Sitz in Neu-Delhi, Indien, vertreibt Tischkulturprodukte in Indien. Ein weiteres nicht börsennotiertes Unternehmen mit Sitz in Deutschland, für das § 313 Abs. 2 Nr. 4 HGB Anwendung findet, ist keinem operativen Unternehmensbereich zuzuordnen.

An beiden Gesellschaften hält der Villeroy & Boch-Konzern jeweils 50 % der Stimmrechte.

Die Buchwerte der Beteiligungen haben sich im Berichtszeitraum wie folgt entwickelt:

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In Mio. € 2015 2014
Stand zum 01.01. 1,8 1,4
Anteilige Erfolge der assoziierten Gesellschaften 0,2 0,4
Ausschüttung an den Villeroy & Boch-Konzern -0,5 -
Stand zum 31.12. 1,5 1,8

9. SONSTIGE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE

Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte umfassen:

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In Mio. € 31.12.2015 31.12.2014
Beteiligungen (a) 2,5 2,6
Ausleihungen an:
Beteiligungen (b) 2,4 2,4
Fremde (c) 6,4 11,2
Wertpapiere (d) 1,5 1,3
Insgesamt 12,8 17,5

(a) Innerhalb der Beteiligungen wird ein 5,71 %-Anteil am Grundkapital der V&B Fliesen GmbH, Merzig, mit einem Buchwert von 2,5 Mio. € ausgewiesen. Auf Grund der am 27. Januar 2015 durchgeführten Kapitalerhöhung reduzierte sich die Beteiligungsquote von 10,0 % auf 5,71 %.

(b) Diese Position enthält eine Darlehensforderung an die V&B Fliesen GmbH, Merzig, die im Zusammenhang mit der Veräußerung der Mehrheitsanteile an der Gesellschaft im Jahr 2007 begründet wurde. Als Kreditsicherheit wurde von der Eczacibasi Holding A.S., Istanbul, Türkei, eine Bürgschaft hinterlegt.

(c) Im Zusammenhang mit dem schrittweisen Verkauf der Werksimmobilie in Gustavsberg, Schweden, wurde 2013 eine Darlehensforderung an die Porslinsfabriksstaden AB, Gustavsberg, Schweden, einem Unternehmen der IKANO Bostad-Gruppe, begründet. Das Darlehen in SEK mit einem Gegenwert von 4,6 Mio. € zum 31. Dezember 2015 (Vorjahr: 9,3 Mio. €) hat eine Restlaufzeit von sechs Jahren. Im Dezember 2015 wurde eine Tilgungsrate in Höhe von 5,1 Mio. € gezahlt (Vorjahr: 2,0 Mio. €). Weitere Tilgungen erfolgen im Zweijahresrhythmus. Als Kreditsicherheiten dienen eine Bankbürgschaft der Svenska Handelsbanken AB (publ), Stockholm, Schweden, und übertragene Eigentumsrechte an Sachwerten.

Daneben werden als Ausleihungen an Fremde im Wesentlichen staatliche Pflichtausleihungen in Frankreich bilanziert.

Die Ausleihungen an Dritte werden wie folgt fällig:

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In Mio. € 2015 2014
Bruttobuchwert zum 31.12. 6,4 11,2
Davon: Zum Abschlussstichtag weder wertgemindert noch überfällig 6,4 11,2
- Innerhalb eines Jahres fällig 0,0 4,9
- In zwei bis fünf Jahren fällig 4,5 4,5
- In mehr als fünf Jahren fällig 1,9 1,8

(d) Die Villeroy & Boch AG verwaltet ein Sondervermögen. das von den Stammaktionären anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Mosaikfabrik Mettlach am 17. Januar 1970 bereitgestellt wurde. Das Sondervermögen dient der Förderung der Berufsaus- und Weiterbildung von Mitarbeitern der Villeroy & Boch AG und deren Angehörigen, der Förderung von Forschung und Wissenschaft sowie von Investor Relations und von Corporate Governance der Villeroy & Boch Gruppe. Ein Teil des Sondervermögens wurde in börsennotierten Wertpapieren angelegt. Diese Wertpapiere werden nach IAS 39 erfolgsneutral zum aktuellen Börsenwert bilanziert. In der Fair-Value-Hierarchie des IFRS 13 werden diese Marktwerte der Stufe 1 zugeordnet. Wertänderungen werden in der Bewertungsrücklage des Eigenkapitals erfasst (vgl. Tz. 21(d)).

10. LATENTE STEUERN

In der Bilanz werden die folgenden latenten Steuern ausgewiesen:

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In Mio. € 31.12.2015 31.12.2014
Aktive latente Steuer aus temporären Differenzen 37,4 42,5
Aktive latente Steuer auf Verlustvorträge 9,8 11,0
Latente Steueransprüche 47,2 53,5
Latente Steuerschulden 10,2 9,8

Die latenten Steuern aus temporären Differenzen resultieren aus unterschiedlichen Wertansätzen zwischen Konzernbilanz und Steuerbilanz in den folgenden Posten:

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In Mio. € Aktive latente Steuern Passive latente Steuern
Tz. 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014
--- --- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögenswerte 5 0,3 0,5 1,2 1,2
Sachanlagen 6 8,2 7,3 2,4 2,8
Finanzielle Vermögenswerte 9 0,0 0,0 0,3 0,0
Vorräte 11 0,3 1,7 0,0 0,0
Sonstige Vermögenswerte 13 0,1 0,1 1,0 0,7
Steuerlicher Sonderposten 0,0 0,0 4,2 4,3
Pensionsrückstellungen 26 25,2 29,0 0,9 0,2
Sonstige Rückstellungen 28 2,1 2,6 0,1 0,2
Sonstige Schulden 1,5 1,3 0,4 0,4
Zwischensumme 37,7 42,5 10,5 9,8
Aktiv- / Passivverrechnung -0,3 0,0 -0,3 0,0
Latente Steuer aus temporären Differenzen 37,4 42,5 10,2 9,8

Die Verminderung der aktiven latenten Steuern um 5,1 Mio. € auf 37,4 Mio. € resultiert hauptsächlich aus der Veränderung der Steuerlatenz auf die Pensionsrückstellungen, deren Rückgang im Wesentlichen auf der Anhebung der Abzinsungssätze von 1,75 % auf 2,0 % basiert. Die latente Steuer auf Verlustvorträge umfasst:

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In Mio. € 31.12.2015 31.12.2014
Latente Steuer auf inländische Verlustvorträge
- Aus Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag 0,0 0,0
- Aus Gewerbesteuer 0,0 0,5
Summe inländischer Anteil 0,0 0,5
Latente Steuer auf ausländische Verlustvorträge 9,8 10,5
Latente Steuer auf Verlustvorträge 9,8 11,0

Während die inländischen Verlustvorträge, unter Berücksichtigung der Mindestbesteuerung, unbeschränkt vortragsfähig sind, bestehen für einige ausländische Verlustvorträge länderspezifische zeitliche Begrenzungen. Von den im Gesamtkonzern existierenden Verlustvorträgen in Höhe von insgesamt 100,0 Mio. € entfristen 34,7 Mio. € in einem Zeitraum von 5 bis 15 Jahren. Aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge wurden als Ergebnis eines Impairmenttests in Höhe von 21,3 Mio. € (Vorjahr: 20,8 Mio. €) wertberichtigt, da die entsprechenden anteiligen steuerlichen Verlustvorträge gemäß Steuerplanung voraussichtlich nicht vor Ablauf des Planungshorizonts 2016 bis 2020 genutzt werden können. Die vorgenommenen Wertberichtigungen berücksichtigen ebenfalls eventuell gegebene Risiken aus der Nicht-Nutzung von zeitlich verfallenden Verlustvorträgen. Die Villeroy & Boch AG hat ihren Verlustvortrag vollständig genutzt. Die Verlustvorträge haben sich durch die Nutzung insbesondere bei Tochtergesellschaften im Ausland reduziert. Darüber hinaus wurde auf die Aktivierung latenter Steuern in Höhe von 13,0 Mio. € im Hinblick auf die nicht endgültige Realisierung der Verlustvorträge verzichtet.

11. VORRÄTE

Zum Bilanzstichtag setzten sich die Vorräte wie folgt zusammen:

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In Mio. € 31.12.2015 31.12.2014
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 21,2 19,4
Unfertige Erzeugnisse 14,7 13,1
Fertige Erzeugnisse und Waren 115,4 107,1
Geleistete Anzahlungen 0,0 0,0
Bilanzwert 151,3 139,6

Aus Sicht der einzelnen Unternehmensbereiche gliederten sich die Vorräte wie folgt:

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In Mio. € 31.12.2015 31.12.2014
Bad und Wellness 87,9 77,8
Tischkultur 63,4 61,8
Summe 151,3 139,6

Die Wertberichtigungen auf das Vorratsvermögen erhöhten sich im Geschäftsjahr um 0,4 Mio. € von 16,8 Mio. € auf 17,2 Mio. €.

12. FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN

Villeroy & Boch gewährt seinen Abnehmern länder- und branchenspezifische Zahlungsziele. Regional verteilten sich diese Forderungen nach dem Sitz des Kunden wie folgt:

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In Mio. € 31.12.2015 31.12.2014
Deutschland 21,3 21,4
Übriger Euroraum 27,6 26,8
Sonstiges Ausland 73,6 62,8
Bruttobuchwert 122,5 111,0
Wertberichtigungen -2,6 -2,1
Bilanzwert 119,9 108,9

Hiervon entfielen 81,9 Mio. € (Vorjahr: 72,4 Mio. €) auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness und 38,0 Mio. € (Vorjahr: 36,5 Mio. €) auf den Unternehmensbereich Tischkultur.

Der Forderungsbestand umfasste:

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In Mio. € 2015 2014
Weder wertgeminderte noch überfällige Positionen 91,7 80,1
Nicht wertgemindert, aber überfällig 11,2 11,6
Kunde seit maximal 90 Tagen säumig 10,2 11,1
Kunde zwischen 91 und 360 Tagen säumig 0,9 0,5
Kunde seit mindestens 361 Tagen säumig 0,1 0,0
Wertgemindert, aber nicht überfällig1) 17,4 15,9
Wertgemindert und überfällig 2,2 3,4
Bruttowert insgesamt 122,5 111,0
Wertberichtigungen -2,6 -2,1
Nettobuchwert 119,9 108,9

1) Nicht durch Kreditversicherung abgedeckte Forderungen

Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch im Zahlungsverzug befindlichen Bestandes lagen zum Abschlussstichtag keine Anzeichen auf einen möglichen Ausfall des Schuldners vor. Forderungen von Schuldnern, die seit mehr als 90 Tagen säumig sind, wurden in der Regel wertberichtigt. Die entsprechenden Wertberichtigungssätze basieren auf Erfahrungswerten der Vergangenheit. Zu den überfälligen, aber nicht wertberichtigten Forderungen hat der Villeroy & Boch-Konzern werthaltige Sicherungen erhalten. Im Konzern liegt keine wesentliche Konzentration von Ausfallrisiken vor, da diese über eine große Anzahl von Kunden verteilt sind.

Der Bestand an wertgeminderten, aber nicht überfälligen Forderungen stieg im Berichtsjahr um 1,5 Mio. € auf 17,4 Mio. €. Dies basierte im Wesentlichen auf einer Zunahme des nicht durch die Warenkreditversicherung gedeckten Forderungsbestandes, da im Zuge gestiegener Umsätze einige Kunden die mit Kreditversicherern vereinbarte Maximaldeckung überschritten haben. Zur allgemeinen Risikovorsorge wurde der nicht versicherte Anteil pauschal wertberichtigt.

Von den Wertberichtigungen entfielen zum Stand 31. Dezember 2015 insgesamt 1,8 Mio. € (Vorjahr: 1,1 Mio. €) auf die Kategorie "Wertgemindert und überfällig" und 0,8 Mio. € (Vorjahr: 1,0 Mio. €) auf die Kategorie "Wertgemindert, aber nicht überfällig". Einzelwertberichtigungen betreffen ausschließlich die Kategorie "Wertgemindert und überfällig".

13. SONSTIGE LANG- UND KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

Die sonstigen Vermögenswerte beinhalten:

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Buchwert Restlaufzeit Buchwert Restlaufzeit
In Mio. € 31.12.2015 Bis 1 Jahr Über 1 Jahr 31.12.2014 Bis 1 Jahr Über 1 Jahr
--- --- --- --- --- --- ---
Marktwerte von Sicherungsinstrumenten 2,4 2,4 0,0 2,7 2,7 -
Geleistete Anzahlungen und Kautionen 2,8 1,5 1,3 2,8 1,8 1,0
Übrige sonstige Vermögenswerte 8,0 8,0 - 6,6 6,6 -
Summe Finanzinstrumente im Sinne des IAS 39* 13,2 11,9 1,3 12,1 11,1 1,0
Sonstige Steuerforderungen 9,8 9,8 - 8,0 8,0 -
Rechnungsabgrenzung 2,6 2,6 0,0 2,2 2,2 0,0
Summe sonstige Vermögenswerte 25,6 24,3 1,3 22,3 21,3 1,0

* Die Beschreibung der Finanzinstrumente erfolgt in Tz. 53.

Die Sicherungsinstrumente betreffen zum Bilanzstichtag ausschließlich Devisentermingeschäfte (2,4 Mio. € / Vorjahr: 2,5 Mio. €). Im Vorjahr waren auch Messingswaps (0,2 Mio. €) aktiviert.

Der Konzern aktiviert Kautionen in Höhe von 1,5 Mio. € (Vorjahr: 1,4 Mio. €), die in Form von Zahlungsmitteln bei den jeweiligen Vermietern hinterlegt wurden. Der beizulegende Zeitwert dieser Sicherheiten entspricht den Buchwerten.

Die Position "Übrige sonstige Vermögenswerte" umfasst Forderungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, Forderungen an den französischen Staat aus dem "crédit d'impôt pour la compétetivité et l'emploi", Forderungen an die Belegschaft, debitorische Kreditoren sowie eine Vielzahl an Einzelsachverhalten.

Die sonstigen Steuerforderungen in Höhe von 9,8 Mio. € (Vorjahr: 8,0 Mio. €) umfassen vor allem Umsatzsteuerguthaben in Höhe von 8,1 Mio. € (Vorjahr: 6,6 Mio. €).

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält hauptsächlich Mietzahlungen, Versicherungsprämien und Ausgleichsansprüche aus dem Altersteilzeitprogramm.

Bei Zweifeln an der Einbringlichkeit von Forderungen wurden von den Portfolioverantwortlichen Wertberichtigungen in ausreichender Höhe vorgenommen, die direkt mit den Buchwerten verrechnet sind. Zum 31. Dezember 2015 bestehen in dieser Bilanzposition, wie im Vorjahr, keine überfälligen Forderungen. Im Konzern liegt keine wesentliche Konzentration von Ausfallrisiken vor, da diese über eine große Anzahl von Vertragspartnern verteilt sind.

14. ERTRAGSTEUERFORDERUNGEN

Die Ertragsteuerforderungen in Höhe von 2,6 Mio. € (Vorjahr: 2,3 Mio. €) enthalten im Wesentlichen ausstehende Körperschaftsteuererstattungsansprüche. Davon betreffen 2,1 Mio. € (Vorjahr: 1,7 Mio. €) ausländische Konzerngesellschaften.

15. ZAHLUNGSMITTEL UND KURZFRISTIGE EINLAGEN

Der Zahlungsmittelbestand setzte sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:

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In Mio. € 31.12.2015 31.12.2014
Kassenbestand inkl. Schecks 0,4 0,3
Guthaben auf laufenden Konten bei Kreditinstituten 19,2 22,4
Kurzfristige Einlagen 46,0 44,1
Summe Zahlungsmittelbestand 65,6 66,8

Die Mittel werden bei Banken mit hoher Bonität gehalten, die überwiegend einem Einlagensicherungssystem angehören (vgl. Tz. 53).

16. ZUR VERÄUSSERUNG GEHALTENE LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Diese Position umfasst ausschließlich Immobilien am Standort Gustavsberg, Schweden, mit einem Restbuchwert in Höhe von 0,4 Mio. € (Vorjahr: 1,2 Mio. €). Hier wurde das bisherige Produktionsgebäude durch ein modernes Montagewerk mit einem integrierten Logistikzentrum ersetzt. Produktionstechnisch nicht notwendige Flächen werden schrittweise an Dritte zur Errichtung einer Wohnbebauung verkauft. Im Geschäftsjahr 2015 wurden Erträge in Höhe von 1,4 Mio. € (Vorjahr: 4,8 Mio. €) realisiert. Weitere Informationen enthält der Lagebericht im Abschnitt "Ertragslage".

17. GEZEICHNETES KAPITAL

Das gezeichnete Kapital der Villeroy & Boch AG beträgt zum Bilanzstichtag unverändert 71,9 Mio. € und ist in 14.044.800 voll eingezahlte Stamm-Stückaktien und 14.044.800 voll eingezahlte stimmrechtslose Vorzugs-Stückaktien eingeteilt. Am Grundkapital sind beide Anteilsklassen jeweils im gleichen Umfang beteiligt.

Die Inhaber der stimmrechtslosen Vorzugs-Stückaktien erhalten aus dem jährlichen Bilanzgewinn eine um 0,05 € je Vorzugs-Stückaktie höhere Dividende als die Inhaber von Stamm-Stückaktien, mindestens jedoch eine Vorzugsdividende in Höhe von 0,13 € je Vorzugs-Stückaktie. Reicht in einem Geschäftsjahr der Bilanzgewinn zur Zahlung dieser Vorzugsdividende nicht aus, so erfolgt die Nachzahlung der Rückstände aus dem Bilanzgewinn der folgenden Geschäftsjahre. Hierbei werden die älteren Rückstände vor den jüngeren getilgt. Erst nach Tilgung sämtlicher Rückstände wird die Vorzugsdividende des aktuellen Geschäftsjahres geleistet. Das Nachzahlungsrecht ist Bestandteil des Gewinnanspruchs desjenigen Geschäftsjahres, aus dessen Bilanzgewinn die Nachzahlung auf die Vorzugs-Stückaktien gewährt wird.

Jede Stamm-Stückaktie gewährt eine Stimme.

Die Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien stellt sich im Einzelnen wie folgt dar:

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Stück 2015 2014
Stamm-Stückaktien
Im Umlauf befindliche Stückaktien - unverändert - 14.044.800 14.044.800
Vorzugs-Stückaktien
Ausgegebene Stückaktien - unverändert - 14.044.800 14.044.800
Vom Villeroy & Boch-Konzern gehaltene Aktien Stand am 31.12. - unverändert - 1.683.029 1.683.029
Im Umlauf befindliche Stückaktien 12.361.771 12.361.771

Der Hauptversammlungsbeschluss vom 22. März 2013 ermächtigt den Vorstand der Villeroy & Boch AG nach den folgenden Regeln eigene Vorzugs-Stückaktien zu erwerben:

(a) Der Vorstand wird ermächtigt, bis zum 21. März 2018 einschließlich eigene Stammaktien und / oder Vorzugsaktien der Gesellschaft bis zu einem rechnerischen Anteil am Grundkapital in Höhe von insgesamt 7.190.937,60 € zu erwerben. Die von der Hauptversammlung der Gesellschaft am 16. Mai 2012 erteilte Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien wurde für die Zeit ab dem Wirksamwerden der neuen Ermächtigung aufgehoben, soweit sie noch nicht ausgenutzt worden ist. Auf die aufgrund dieser Ermächtigung zu erwerbenden Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt oder die ihr nach den §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, nicht mehr als 10 vom Hundert des Grundkapitals entfallen. Der Erwerb kann sich auf die Aktien nur einer Gattung beschränken.

Der Erwerb von Vorzugsaktien darf nach Wahl des Vorstands entweder über die Börse (dazu (1)) oder aufgrund eines an alle Vorzugsaktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots bzw. aufgrund einer an alle Vorzugsaktionäre gerichteten öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (dazu (2)) erfolgen. Der Erwerb von Stammaktien darf nach Wahl des Vorstands entweder aufgrund eines an alle Stammaktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots bzw. aufgrund einer an alle Stammaktionäre gerichteten öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (dazu (2)) oder von einzelnen Stammaktionären unter Ausschluss des Andienungsrechts der übrigen Stammaktionäre (dazu (3)) erfolgen.

(1) Erfolgt der Erwerb von Vorzugsaktien über die Börse, darf der von der Gesellschaft geleistete Gegenwert je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) den Durchschnitt der Schlusskurse der Aktien der Gesellschaft im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten fünf Börsenhandelstage vor dem Erwerbstag um nicht mehr als 10 vom Hundert über- oder unterschreiten.

(2) Erfolgt der Erwerb von Vorzugs- und / oder Stammaktien aufgrund eines jeweils an alle Aktionäre einer Gattung gerichteten öffentlichen Kaufangebots oder einer öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten, dürfen

im Falle eines an alle Vorzugs- und / oder Stammaktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots der gebotene Kaufpreis je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) bzw.
im Falle einer an alle Vorzugs- und / oder Stammaktionäre gerichteten öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten die Grenzwerte der von der Gesellschaft festgelegten Kaufpreisspanne (ohne Erwerbsnebenkosten)

den Durchschnitt der Schlusskurse der Vorzugsaktien der Gesellschaft im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten fünf Börsenhandelstage vor dem Tag der öffentlichen Ankündigung des öffentlichen Kaufangebots bzw. der öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten um nicht mehr als 20 vom Hundert über- oder unterschreiten.

Ergeben sich nach der Veröffentlichung eines an alle Vorzugs- und / oder Stammaktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots bzw. einer an alle Vorzugs- und / oder Stammaktionäre gerichteten öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten erhebliche Abweichungen des maßgeblichen Kurses, so kann das Kaufangebot bzw. die Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten angepasst werden. In diesem Fall wird auf den Durchschnitt der Schlusskurse der Aktien der Gesellschaft im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse am dritten, vierten und fünften Börsenhandelstag vor dem Tag der öffentlichen Ankündigung der Anpassung abgestellt.

Das Volumen des Angebots bzw. der Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten kann begrenzt werden. Sofern bei einem öffentlichen Kaufangebot oder einer öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten das Volumen der angedienten Vorzugs- und / oder Stammaktien das vorgesehene Rückkaufvolumen überschreitet, kann der Erwerb im Verhältnis der jeweils gezeichneten bzw. angebotenen Vorzugs- und / oder Stammaktien erfolgen; das Recht der Vorzugs- und / oder Stammaktionäre, ihre Vorzugs- und / oder Stammaktien im Verhältnis ihrer Beteiligungsquoten anzudienen, ist insoweit ausgeschlossen.

Eine bevorrechtigte Behandlung geringer Stückzahlen bis zu 100 Stück angedienter Vorzugs- und / oder Stammaktien je Vorzugs- und / oder Stammaktionär sowie eine kaufmännische Rundung zur Vermeidung rechnerischer Bruchteile von Aktien können vorgesehen werden. Ein etwaiges weitergehendes Andienungsrecht der Vorzugs- und / oder Stammaktionäre ist insoweit ausgeschlossen.

Das an alle Vorzugs- und / oder Stammaktionäre gerichtete öffentliche Kaufangebot bzw. die an alle Vorzugs- und / oder Stammaktionäre gerichtete öffentliche Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten kann weitere Bedingungen vorsehen.

(3) Erfolgt der Erwerb von Stammaktien von einzelnen Aktionären unter Ausschluss des Andienungsrechts der übrigen Stammaktionäre, darf der Kaufpreis den Schlusskurs der Vorzugsaktien der Gesellschaft im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse am Vortag des Erwerbsangebots um nicht mehr als 5 vom Hundert überschreiten. Der Erwerb zu einem niedrigeren als dem danach maßgeblichen Preis ist möglich.

(b) Der Vorstand wird ermächtigt, die aufgrund der Ermächtigung gemäß vorstehend lit. a) oder einer oder mehrerer früher erteilter Ermächtigungen erworbenen eigenen Aktien zu allen gesetzlich zugelassenen Zwecken zu verwenden. Die eigenen Aktien können über die Börse oder aufgrund eines an alle Aktionäre gerichteten Angebots unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes veräußert und insbesondere auch zu den folgenden Zwecken verwendet werden:

(1) Vorzugsaktien können in anderer Weise als über die Börse oder aufgrund eines Angebots an alle Aktionäre veräußert werden, wenn der bar zu zahlende Kaufpreis den Börsenpreis der im Wesentlichen gleich ausgestatteten, bereits börsennotierten Aktien nicht wesentlich unterschreitet. Nicht wesentlich ist eine Unterschreitung, wenn der Kaufpreis den Durchschnitt der Schlusskurse der Vorzugsaktien der Gesellschaft im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an den letzten fünf Börsenhandelstagen vor der Veräußerung um nicht mehr als 5 vom Hundert unterschreitet. Die Anzahl der in dieser Weise veräußerten Vorzugsaktien darf zusammen mit der Anzahl anderer Aktien, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Bezugsrechtsausschluss nach § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG veräußert oder aus genehmigtem Kapital ausgegeben worden sind, und der Anzahl der Aktien, die durch Ausübung von Options- und / oder Wandlungsrechten oder Erfüllung von Wandlungspflichten aus Options- und / oder Wandelschuldverschreibungen entstehen können, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Bezugsrechtsausschluss nach § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben worden sind, 10 vom Hundert des Grundkapitals nicht überschreiten, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung.

(2) Die eigenen Vorzugsaktien oder Stammaktien können gegen Sachleistung veräußert werden, insbesondere auch in Zusammenhang mit dem Erwerb von Unternehmen, Teilen von Unternehmen oder Unternehmensbeteiligungen sowie Zusammenschlüssen von Unternehmen und / oder zum Zwecke des Erwerbs von sonstigen Vermögensgegenständen einschließlich Rechten und Forderungen.

(3) Die Vorzugsaktien oder Stammaktien können eingezogen werden, ohne dass die Einziehung oder ihre Durchführung eines weiteren Hauptversammlungsbeschlusses bedarf. Sie können auch im vereinfachten Verfahren ohne Kapitalherabsetzung durch Anpassung des anteiligen rechnerischen Betrags der übrigen Stückaktien am Grundkapital der Gesellschaft eingezogen werden. Erfolgt die Einziehung im vereinfachten Verfahren, ist der Vorstand zur Anpassung der Zahl der Stückaktien in der Satzung ermächtigt. Eigene Stammaktien dürfen ohne gleichzeitige Einziehung einer mindestens entsprechenden Anzahl eigener Vorzugsaktien nur eingezogen werden, sofern dadurch der anteilige Betrag am Grundkapital der insgesamt ausgegebenen Vorzugsaktien die Hälfte des Grundkapitals nicht übersteigt.

(4) Die Vorzugsaktien können neben oder anstelle einer Barausschüttung als Sachausschüttung an die Aktionäre ausgeschüttet werden.

(c) Sämtliche vorstehenden Ermächtigungen können einzeln oder gemeinsam, einmal oder mehrmals, ganz oder teilweise ausgenutzt werden. Die Ermächtigungen unter lit. a) und lit. b) Ziffern (1) und (2) können auch durch abhängige oder in Mehrheitsbesitz der Gesellschaft stehende Unternehmen oder durch auf deren Rechnung oder auf Rechnung der Gesellschaft handelnde Dritte ausgenutzt werden. Die vorstehenden Ermächtigungen dürfen nicht zum Zwecke des Handels in eigenen Aktien ausgenutzt werden (§ 71 Abs. 1 Nr. 8 Satz 2 AktG).

(d) Der Vorstand darf von den vorstehenden Ermächtigungen zu lit. a) bis c) nur mit Zustimmung des Aufsichtsrats Gebrauch machen.

(e) Das Bezugsrecht der Aktionäre auf die aufgrund der Ermächtigung gemäß vorstehend lit. a) oder einer oder mehrerer früher erteilter Ermächtigungen erworbenen eigenen Aktien wird ausgeschlossen, soweit sie gemäß den vorstehenden Ermächtigungen zu lit. b) Ziffern (1) und (2) verwendet werden. Bei Veräußerung der erworbenen eigenen Aktien über die Börse gemäß lit. b) besteht ebenfalls kein Bezugsrecht der Aktionäre. Bei einer Veräußerung der erworbenen eigenen Aktien durch ein an alle Aktionäre gerichtetes Angebot gemäß lit. b) ist der Vorstand ermächtigt, das Bezugsrecht der Inhaber von Aktien einer Gattung auf Aktien der jeweils anderen Gattung auszuschließen, sofern der jeweilige Angebotspreis den Durchschnitt der Schlusskurse der Vorzugsaktien der Gesellschaft im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an den letzten fünf Börsenhandelstagen vor der Ankündigung des Angebots um nicht mehr als 5 vom Hundert unterschreitet. Bei einer Veräußerung der erworbenen eigenen Aktien durch ein an alle Aktionäre gerichtetes Angebot und bei einer Sachausschüttung gemäß lit. b) Ziffer (4) wird der Vorstand außerdem ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre für Spitzenbeträge auszuschließen.

18. KAPITALRÜCKLAGE

Die Kapitalrücklage beträgt unverändert 193,6 Mio. €.

19. EIGENE ANTEILE

Die Einstandskosten der gehaltenen 1.683.029 Vorzugs-Stückaktien betragen, wie im Vorjahr, 15,0 Mio. €. Nach IAS 32.33 vermindern die gesamten Anschaffungskosten das Eigenkapital. Alle Transaktionen erfolgten auf Basis gültiger Hauptversammlungsbeschlüsse und nach Zustimmung des Aufsichtsrats über die Börse. Anteilstransaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen erfolgten nicht. Eigene Aktien sind nicht dividendenberechtigt. Die Verwendung der gehaltenen Vorzugs-Stückaktien ist durch die ergangenen Beschlüsse begrenzt.

20. GEWINNRÜCKLAGEN

Die Gewinnrücklagen des Villeroy & Boch-Konzerns in Höhe von -20,8 Mio. € (Vorjahr: -51,5 Mio. €) enthalten die Gewinnrücklagen der Villeroy & Boch AG und die anteiligen - seit Konzernzugehörigkeit erwirtschafteten - Erfolge der konsolidierten Tochtergesellschaften.

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In Mio. € 2015 2014
Stand zum 01.01 -51,5 -57,4
Den Gesellschaftern der Villeroy & Boch AG zurechenbarer Anteil am Konzernergebnis 27,3 24,3
Dividendenausschüttung -10,9 -10,4
Währungsanpassungen 14,3 -8,0
Erwerb von Minderheitsanteilen (vgl. Tz. 22) - 0,0
Stand zum 31.12. -20,8 -51,5

In den Gewinnrücklagen waren insgesamt Währungseffekte in Höhe von 14,3 Mio. € enthalten. Diese wurden im Geschäftsjahr in die Bewertungsrücklagen umgegliedert. Zukünftig werden Effekte aus der Währungsumrechnung von Abschlüssen ausländischer Konzerngesellschaften ausschließlich in den Bewertungsrücklagen bilanziert.

21. BEWERTUNGSRÜCKLAGEN

Die Bewertungsrücklagen umfassen die Rücklagen des Sonstigen Ergebnisses für:

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In Mio. € 2015 2014 Veränderung
Posten, die in die Erfolgsrechnung umgegliedert werden:
-Währungsumrechnung von Abschlüssen ausländischer Konzerngesellschaften (a) -2,3 14,6 -16,9
-Währungsumrechnung von als Nettoinvestitionen klassifizierten, langfristigen Darlehen an ausländische Konzerngesellschaften (b) -1,6 -1,3 -0,3
- Cash Flow Hedges (c) 0,5 1,6 -1,1
- Bewertungserfolge von Wertpapieren (d) 0,0 0,0 0,0
- Latente Steuer auf Posten, die in die Erfolgsrechnung umgegliedert werden (e) -3,6 -2,7 -0,9
Posten, die nicht in die Erfolgsrechnung umgegliedert werden:
- Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen (f) -81,5 -94,6 13,1
- Latente Steuer auf Posten, die nicht in die Erfolgsrechnung umgegliedert werden (g) 24,0 27,7 -3,7
Stand zum 31.12. -64,5 -54,7 -9,8

(a) Rücklage für Währungsumrechnung von Abschlüssen ausländischer Konzerngesellschaften

Konzerngesellschaften, die in ausländischer Währung bilanzieren, werden nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet (vgl. Tz. 4). Im Geschäftsjahr wurden Währungseffekte in Höhe von 14,3 Mio. € in diese Bewertungsrücklagen umgegliedert. Aus der Währungsumrechnung im Geschäftsjahr 2015 resultiert ein Nettoeffekt in Höhe von -2,6 Mio. € (Vorjahr: 4,0 Mio. €).

(b) Rücklage für Währungsumrechnung von als Nettoinvestitionen klassifizierten, langfristigen Darlehen an ausländische Konzerngesellschaften

Innerhalb des Villeroy& Boch-Konzerns bestehen Darlehen, die eine Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb finanzieren. Darlehen in ausländischer Währung werden am Bilanzstichtag zum jeweiligen Stichtagskurs bewertet. Währungseffekte aus einem als Nettoinvestition klassifizierten Darlehen werden in dieser Bewertungsrücklage ausgewiesen. Im Berichtszeitraum betrug diese Nettoeigenkapitaländerung -0,3 Mio. € (Vorjahr: -0,7 Mio. €).

(c) Rücklage für Cash Flow Hedges

Diese Position entsteht durch die erfolgsneutrale Erfassung von Marktpreisschwankungen von Cash-Flow-Hedges (vgl. Tz. 53). Im Berichtszeitraum hat sich diese Position wie folgt entwickelt:

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Devisentermingeschäft Rohstoff-Swaps Cash Flow Hedge insgesamt
In Mio. € 2015 2014 2015 2014 2015 2014
--- --- --- --- --- --- ---
Stand zum 01.01. 1,4 0,8 0,2 -0,4 1,6 0,4
Erfolgsneutrale Änderungen
Währungsanpassungen -0,1 -0,1 0,0 0,0 -0,1 -0,1
Zugang an neuen Verträgen 1,4 1,4 -0,8 0,1 0,6 1,5
Bestandsbewertung 0,0 0,0 0,0 0,2 0,0 0,2
Anteile von Minderheiten 0,0 0,0 - - 0,0 0,0
Summe 1,3 1,3 -0,8 0,3 0,5 1,6
Erfolgswirksame Auflösungen (aa) -1,4 -0,7 -0,2 0,3 -1,6 -0,4
Stand zum 31.12. 1,3 1,4 -0,8 0,2 0,5 1,6

(aa) Die Auflösung der Rücklage aus der Bewertung der Devisentermingeschäfte und Rohstoff-Swaps ist im "Betrieblichen Ergebnis" enthalten.

Der Gesamtbetrag der Cash-Flow-Hedge-Rücklage setzt sich wie folgt zusammen:

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In Mio. € 2015 2014
Positive Marktwertänderungen (vgl. Tz. 13) 2,4 2,7
Negative Marktwertänderungen (vgl. Tz. 30) -1,9 -1,1
Auf Minderheitsgesellschafter entfallende Anteile 0,0 0,0
Stand zum 31.12. 0,5 1,6

(d) Rücklage für Bewertung von Wertpapieren

Der Villeroy & Boch-Konzern bilanziert börsennotierte Wertpapiere als Teil eines Sondervermögens (vgl. Tz. 9 (d)), die nach IAS 39 als "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" klassifiziert werden (vgl. Tz. 53).

(e) Rücklage für latente Steuer auf Posten, die in die Erfolgsrechnung umgegliedert werden

Die Rücklage enthält zum Bilanzstichtag hauptsächlich die auf die bilanzierte Cash-Flow-Hegde-Rücklage gebildete latente Steuer. Sie hat sich wie folgt entwickelt:

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In Mio. € 2015 2014
Stand zum 01.01. -2,7 -1,8
Währungsanpassungen 0,0 0,0
Zugänge -1,9 0,3
Abgänge 1,0 -1,2
Auf Minderheitsgesellschafter entfallende Anteile 0,0 0,0
Stand zum 31.12. -3,6 -2,7

Bei der Abrechnung des jeweiligen Sicherungsinstruments wird anteilig die in dieser Rücklage gebildete Steuerlatenz in die Erfolgsrechnung umgegliedert.

(f) Rücklage für versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen

Die Rücklage für versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen (vgl. Tz. 26) entsteht bei der Bewertung von Versorgungszusagen durch die stichtagsbezogene Modifizierung von versicherungsmathematischen Parametern, wie beispielsweise des Abzinsungssatzes, der Rentenbezugsdauer oder des langfristigen Gehaltstrends. Im Berichtszeitraum veränderte sich dieser Posten von -94,6 Mio. € um 13,1 Mio. € auf -81,5 Mio. € (vgl. Tz. 26).

(g) Rücklage für latente Steuer auf Posten, die nicht in die Erfolgsrechnung umgegliedert werden

Die Rücklage enthält zum Bilanzstichtag ausschließlich die latente Steuer auf die Rücklage für versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen. Hieraus entstand im Geschäftsjahr eine Nettoeigenkapitalveränderung in Höhe von -3,7 Mio. € (Vorjahr: 10,4 Mio. €).

22. MINDERHEITSANTEILE AM EIGENKAPITAL

Die Minderheitsanteile am Eigenkapital betragen 0,1 Mio. € (Vorjahr: 0,1 Mio. €). Minderheitsgesellschafter sind, wie im Vorjahr, an einer Konzerngesellschaft beteiligt.

23. AUSSCHÜTTUNGSFÄHIGE BETRÄGE UND DIVIDENDEN

Die hier dargestellten Erläuterungen beziehen sich auf die Verwendung des gemäß deutschem Handelsrecht ermittelten Bilanzergebnisses der Villeroy & Boch AG.

Der Jahresüberschuss 2015 der Villeroy & Boch AG beträgt 12,7 Mio. €. Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrags in Höhe von 4,7 Mio. € ergibt sich ein Bilanzgewinn von 17,4 Mio. €.

Aufsichtsrat und Vorstand der Villeroy & Boch AG schlagen der Hauptversammlung am 1. April 2016 vor, den Bilanzgewinn wie folgt zur Ausschüttung einer Dividende zu verwenden:

0,44 € für die Stamm-Stückaktie

0,49 € für die Vorzugs-Stückaktie

Der Gewinnverwendungsvorschlag entspricht einer Dividende von

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Stamm-Stückaktie: 6,2 Mio. €
Vorzugs-Stückaktie: 6,9 Mio. €
13,1 Mio. €

Sofern sich zum Zeitpunkt des Gewinnverwendungsbeschlusses noch eigene Anteile im Besitz der Gesellschaft befinden, verringert sich die Dividendenzahlung für das Vorzugskapital um den auf die eigenen Anteile entfallenden Betrag. Der auf die eigenen Anteile entfallende Betrag soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.

An die Inhaber der Villeroy & Boch-Aktien wurde in den Vorjahren die in der folgenden Tabelle dargestellte Dividende ausgezahlt:

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30.03.2015 24.03.2014
Dividendenberechtigte Aktiengattung Stückdividende

in €
Gesamtdividende

in Mio. €
Stückdividende

in €
Gesamtdividende

in Mio. €
--- --- --- --- ---
Stamm-Stückaktien 0,39 5,5 0,37 5,2
Vorzugs-Stückaktien 0,44 5,4 0,42 5,2
10,9 10,4

24. KAPITALMANAGEMENT

Vorrangige Ziele des zentralen Kapitalmanagements im Villeroy & Boch-Konzern sind die jederzeitige Sicherstellung der Liquidität sowie der Zugang zu den Kreditmärkten. Dadurch werden Handlungsspielräume eröffnet und der Unternehmenswert nachhaltig gesteigert. Die langfristigen Finanzierungsquellen des Villeroy & Boch-Konzerns bestehen aus:

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In Mio. € 31.12.2015 31.12.2014
Eigenkapital 165,3 144,4
Pensionsrückstellungen 192,7 212,0
Finanzverbindlichkeiten 50,6 51,0
Langfristige Finanzierungsquellen 408,6 407,4

25. STIMMRECHTSMITTEILUNGEN

Gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG sind die veröffentlichten Inhalte von Mitteilungen über das Bestehen von Beteiligungen an der Villeroy & Boch AG, die nach § 20 Abs. 1 oder Abs. 4 AktG oder nach § 21 Abs. 1 oder Abs. 1a WpHG mitgeteilt worden sind, anzugeben.

Nachstehend sind die Inhalte von Mitteilungen nach § 21 ff WpHG zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses aufgeführt:

1) Die Villeroy and Boch Saarufer GmbH, Mettlach, Deutschland, hat uns gemäß § 41 Abs. 4 f WpHG am 15. Januar 2016 mitgeteilt:

Die Villeroy and Boch Saarufer GmbH, Mettlach, Deutschland hält seit dem 26.11.2015 Instrumente nach § 25 Abs. 1 Nr. 2 WpHG (Ankaufsrecht), die es ihr theoretisch ermöglichen, mit Stimmrechten verbundene Aktien der Villeroy & Boch AG zu erwerben. Es ist ein Stimmrechtsanteil von 98,73 % betroffen, was 13.866.852 Stimmrechten entspricht, sodass theoretisch die Schwellen von 5 %, 10 %, 15 %, 20 %, 25 %, 30 %, 50 % und 75 % überschritten werden könnten. Es gibt derzeit keine Stimmrechtsanteile aufgrund von Instrumenten nach § 25 WpHG und keine Stimmrechtsanteile nach §§ 21, 22 WpHG.

2) Baronin Ghislaine de Schorlemer, Luxemburg, hat uns am 13. Juni 2014 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Villeroy & Boch AG durch Erbfall (Erblasser Baron Antoine de Schorlemer) ab dem 27. Februar 2014 die Schwellen von 3 % und 5 % überschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 5,92 % (831.575 Stimmrechte) betrug. Baronin Ghislaine de Schorlemer, Luxemburg, hat uns am 13. Juni 2014 weiterhin gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Villeroy & Boch AG ab dem 28. März 2014 die Schwellen von 3 % und 5 % wieder unterschritten hat und ab diesem Zeitpunkt 0 % beträgt.

3) Herr Christophe de Schorlemer, Luxemburg, hat uns am 13. Juni 2014 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der Villeroy & Boch AG seit dem 28. März 2014 die Schwelle von 3 % überschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 3,16 % (444.307 Stimmrechte) beträgt.

4) Frau Gabrielle de Schorlemer-de Theux, Luxemburg, hat uns am 13. Juni 2014 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Villeroy & Boch AG seit dem 28. März 2014 die Schwelle von 3 % überschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 3,16 % (444.308 Stimmrechte) beträgt.

5) Frau Caroline de Schorlemer-d'Huart, Belgien, hat uns am 11. Juni 2014 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Villeroy & Boch AG seit dem 28. März 2014 die Schwelle von 3 % überschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 3,16 % (444.308 Stimmrechte) beträgt.

6) Die Villeroy and Boch Saarufer GmbH, Mettlach, Deutschland, hält seit dem 20. Februar 2013 Finanzinstrumente oder sonstige Instrumente nach § 25a WpHG (Ankaufsrecht), die es ihr theoretisch ermöglichen, mit Stimmrechten verbundene Aktien der Villeroy & Boch AG zu erwerben. Es ist ein Stimmrechtsanteil von 98,73 % betroffen, was 13.866.852 Stimmrechten entspricht, sodass theoretisch die Schwellen von 5 %, 10 %, 15 %, 20 %, 25 %, 30 %, 50 % und 75 % überschritten werden könnten. Es gibt derzeit keine Stimmrechtsanteile aufgrund von Finanzinstrumenten bzw. sonstigen Instrumenten nach § 25 WpHG und keine Stimmrechtsanteile nach §§ 21, 22 WpHG.

7) Herr Luitwin-Gisbert von Boch-Galhau, Deutschland, hat uns am 14. Februar 2011 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der Villeroy & Boch AG am 17. November 2010 die Schwelle von 15 % überschritten hat und zu diesem Tag 17,74 % (2.491.132 Stimmrechte) beträgt. Davon sind ihm 13,94 % (1.957.696 Stimmrechte) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 WpHG zuzurechnen, davon 1,10 % (154.000 Stimmrechte) auch nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG. Weitere 3,37 % (472.726 Stimmrechte) sind ihm nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen. Von folgenden Aktionären werden ihm dabei jeweils 3 % oder mehr der Stimmrechte zugerechnet:

Luitwin Michel von Boch-Galhau
Siegfried von Boch-Galhau

8) Herr Dr. Alexander von Boch-Galhau, Deutschland, hat uns am 20. Mai 2010 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der Villeroy & Boch AG am 18. Mai 2010 die Schwelle von 5 % unterschritten hat und seit diesem Tag 4,13 % (580.250 Stimmrechte) beträgt. Davon sind ihm 1,42 % (200.000 Stimmrechte) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 WpHG zuzurechnen.

Nachfolgend genannte Aktionäre haben uns nach § 41 Abs. 2 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft zu den nachfolgend genannten Stichtagen folgende Höhe hatte:

1) Herrn Luitwin Michel von Boch-Galhau, Deutschland, stehen per 01. April 2002 18,42 % Stimmrechtsanteile zu; davon sind ihm 1,55 % der Stimmrechtsanteile nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Ziff. 1 WpHG zuzurechnen.

2) Herrn Wendelin von Boch-Galhau, Deutschland, stehen per 01. April 2002 7,41 % Stimmrechtsanteile der Gesellschaft zu, davon sind ihm 6,80 % der Stimmrechtsanteile nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Ziff. 4 WpHG zuzurechnen.

3) Herrn Franziskus von Boch-Galhau, Deutschland, stehen per 01. April 2002 7,14 % Stimmrechtsanteile zu, wovon ihm 0,34 % der Stimmrechtsanteile gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Ziff. 1 WpHG zuzurechnen sind.

26. PENSIONSRÜCKSTELLUNGEN

Im Villeroy & Boch-Konzern bestehen diverse leistungsorientierte Pensionspläne. Die hierfür zu bildende Pensionsrückstellung wies folgende regionale Verteilung auf:

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In Mio. € 31.12.2015 31.12.2014
Deutschland 173,5 190,7
Übriger Euroraum 12,7 13,9
Sonstiges Ausland 6,5 7,4
Pensionsrückstellung 192,7 212,0

In Deutschland bestehen ein Endgehaltsplan und mehrere Entgeltpunktepläne. In Schweden wird ein Endgehaltsplan angeboten. Der Villeroy & Boch-Konzern bedient sich zur Deckung der Pensionsverpflichtungen teilweise durch externe Verwalter betreuten Vermögens.

Im Villeroy & Boch-Konzern besitzen 9.154 Personen (im Vorjahr: 8.762 Personen) einen leistungsorientierten Pensionsanspruch. Deren regionale Verteilung stellt sich wie folgt dar:

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Personen 31.12.2015 31.12.2014
Deutschland
Anwärter 2.318 1.941
Unverfallbar Ausgeschiedene 1.241 1.242
Rentner 2.754 2.714
Summe 6.313 5.897
Übriger Euroraum
Anwärter 459 479
Unverfallbar Ausgeschiedene 17 16
Rentner 71 70
Summe 547 565
Sonstiges Ausland
Anwärter 1.857 1.859
Unverfallbar Ausgeschiedene 158 158
Rentner 279 283
Summe 2.294 2.300
Personen mit einer Zusage 9.154 8.762

Die Bewertung erfolgte anhand folgender gesellschaftsspezifischer Parameter:

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2015 2014
In % Ø Spanne Ø Spanne
--- --- --- --- ---
Abzinsungssatz 2,0 0,9-6,5 1,7 1,2-6,5
Erwarteter langfristiger Lohn- und Gehaltstrend 2,5 1,0-5,6 2,5 1,0-5,6
Erwarteter langfristiger Rententrend 1,3 1,2-2,0 1,5 0,1-2,0

Die Durchschnittswerte (0) werden als gewichtetes Mittel auf Basis der Barwerte ermittelt. Der Abzinsungssatz wird auf der Grundlage erstrangiger, festverzinslicher Industrieanleihen bestimmt. Die landesspezifischen Abzinsungssätze bewegen sich in einer Spanne zwischen 0,9 % in der Schweiz bis 6,5 % in Mexiko. In Deutschland wird ein Abzinsungssatz in Höhe von 2,0 % (Vorjahr: 1,75 %) verwendet. Bei der Schätzung der künftigen Entgelt- und Rententrends werden Dauer der Zugehörigkeit zum Unternehmen und andere Faktoren des Arbeitsmarktes berücksichtigt. Für die deutschen Konzerngesellschaften erfolgt die Bewertung der Pensionsverpflichtungen unter Verwendung der biometrischen Rechnungsgrundlagen Heubeck Richttafel 2005 G. In den übrigen Konzernunternehmen wurden landesspezifische Sterbetafeln verwendet.

Nachfolgend werden die Pensionspläne zusammengefasst dargestellt, da wie im Vorjahr der wesentliche Anteil dieser Rückstellung auf deutsche Gesellschaften entfällt. Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen kann wie folgt auf die in der Bilanz ausgewiesene Rückstellung übergeleitet werden:

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In Mio. € 31.12.2015 31.12.2014
Barwert der Anwartschaften 219,1 237,6
Marktwert des Planvermögens -26,4 -25,6
Bilanzausweis 192,7 212,0

Die passivierten Anwartschaftsbarwerte haben sich wie folgt entwickelt:

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In Mio. € 2015 2014
Stand zum 01.01. 237,6 207,2
Laufender Dienstzeitaufwand 2,4 2,1
Zinserträge und Zinsaufwendungen 4,1 6,1
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die aus
- Veränderungen bei den finanziellen Annahmen entstehen -10,8 30,7
- Veränderungen bei den übrigen Annahmen entstehen -1,6 7,6
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand -0,1 -
Gewinne oder Verluste aus Abgeltungen - -0,6
Beiträge des Villeroy & Boch-Konzerns als Arbeitgeber 0,0 0,0
Beiträge der begünstigten Arbeitnehmer 0,5 0,3
Gezahlte Rentenleistungen -13,6 -13,9
Abgeltungsauszahlungen - -0,9
Währungsänderungen aus Nicht-EURO-Plänen 0,6 -1,0
Stand zum 31.12. 219,1 237,6

Das Planvermögen veränderte sich wie folgt:

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In Mio. € 2015 2014
Stand zum 01.01 25,6 24,5
Zinserträge und Zinsaufwendungen 0,1 0,2
Erträge aus dem Planvermögen ohne die vorgenannten Zinsen 0,4 0,6
Gewinne und Verluste aus dem Planvermögen 0,3 1,8
Beiträge des Villeroy & Boch-Konzerns als Arbeitgeber 0,5 0,5
Beiträge der begünstigten Arbeitnehmer 0,5 0,3
Gezahlte Rentenleistungen -2,0 -1,8
Abgeltungsauszahlungen - -0,3
Währungsänderungen aus Nicht-EURO-Plänen 1,0 -0,2
Stand zum 31.12 26,4 25,6

Das Planvermögen wies folgende Portfoliostruktur auf:

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31.12.2015 31.12.2014
in Mio. € in % in Mio. € in %
--- --- --- --- ---
- Renten/ Rentenfonds 11,8 45 11,8 46
- Aktien /Aktienfonds 6,1 23 5,7 22
- Immobilien 1,6 6 1,6 7
- Zahlungsmittel 0,1 0 0,3 1
Anlagen an einem aktiven Markt 19,6 74 19,4 76
Versicherungsverträge 6,8 26 6,2 24
Planvermögen 26,4 100 25,6 100

Risiken

Die mit den leistungsorientierten Verpflichtungen verbundenen Risiken im Villeroy & Boch-Konzern betreffen im Wesentlichen die zukunftsbezogene Festlegung der versicherungsmathematischen Grundannahmen auf Basis der historischen Entwicklungen bei der Berechnung des Bilanzansatzes. Dieser Barwert wird insbesondere durch die Diskontierungssätze beinflusst, wobei das gegenwärtig niedrige Zinsniveau zu einer vergleichsweise hohen Pensionsrückstellung beiträgt. Ein fortgesetzter Rückgang der Rendite auf dem Kapitalmarkt für erstklassige Industrieanleihen würde zu einem weiteren Anstieg der Verpflichtungen führen. Eine Simulationsrechnung wird im nachfolgenden Abschnitt "Sensitivitäten, erwartete Entwicklung und Duration" dargestellt.

Innerhalb des Planvermögens bestehen durch die Auswahl der einzelnen Kapitalanlagen und deren Zusammenstellung in einem Depot Risiken, wie beispielsweise das Aktienkurs- und Emittenten-Ausfallrisiko. Aufgrund des ingesamt überschaubaren Volumens des Planvermögens erachtet der Villeroy & Boch-Konzern diese Risiken als angemesen und wertet diese in ihrer Gesamtheit als unkritisch. Die Rendite des Planvermögens wird in Höhe der Diskontierungssätze angenommen, die auf Basis von erstrangigen, festverzinslichen Industrieanleihen bestimmt werden. Sofern die tatsächlichen Renditen der Planvermögen die angewendeten Diskontierungssätze unterschreiten, erhöht sich die Nettoverpflichtung aus den Pensionsplänen.

Sensitivitäten, erwartete Entwicklung und Duration

Die im Folgenden dargestellte Sensitivitätsanalyse der Anwartschaftsbarwerte berücksichtigt jeweils die Änderung einer Annahme, wobei die übrigen Variablen gegenüber der ursprünglichen Berechnung unverändert bleiben:

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Veränderung der versicherungsmathematischen Annahme Auswirkung auf die Anwartschaften

in Mio. €
31.12.2015 31.12.2014
--- --- --- ---
Barwert der Anwartschaften 219,1 237,6
Erhöhung um 0,25 % 212,7 230,5
Abzinsungssatz Verminderung um 0,25 % 225,8 245,2
Erhöhung um 0,25 % 219,7 243,1
Rententrend Verminderung um 0,25 % 218,5 232,6

Für die Bestimmung der Auswirkungen auf die Höhe der Pensionsverpflichtungen bei Änderung der zugrunde liegenden Paramater wurde eine alternative Bewertung der Pensionsverpflichtungen durchgeführt. Eine lineare Extrapolation dieser Werte bei abweichenden Veränderungen der Annahmen oder die Addition bei Kombination der Veränderung einzelner Annahmen ist nicht möglich. Für das Folgejahr wird folgende Entwicklung der Anwartschaftsbarwerte erwartet:

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In Mio. € Erwartung 2016 Erwartung 2015
Anwartschaftbarwerte zum 31.12.2015 bzw. 2014 219,1 237,6
Erwarteter Dienstzeitaufwand 2,2 2,4
Erwartete Zinskosten 4,3 4,1
Erwartete Rentenzahlungen -13,3 -12,9
Erwartete Anwartschaftsbarwerte 212,3 231,2

Bei der Ermittlung der erwarteten Pensionsverpflichtungen werden die demografischen Annahmen über die Zusammensetzung des Teilnehmerkreises aus dem aktuellen Szenario übernommen. Die Berechnung der Pensionsverpflichtungen im nächsten Jahr erfolgt auf Basis der am Bewertungsstichtag bestehenden Situation.

Zum 31. Dezember 2015 beträgt die gewichtete Duration der Pensionsrückstellung im Villeroy & Boch-Konzern 12,7 Jahre (Vorjahr: 12,4 Jahre). Bei den Pensionsplänen deutscher Gesellschaften liegt die gewichtete Duration bei 11,7 Jahren (Vorjahr: 12,3 Jahre).

27. LANG- UND KURZFRISTIGE PERSONALRÜCKSTELLUNGEN

Bei den Personalrückstellungen richtet sich die Leistung des Villeroy & Boch-Konzerns nach den rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes. Im Berichtszeitraum veränderten sich diese Rückstellungen wie folgt:

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Langfristige Rückstellungen für: Kurzfristige Personal-

rückstellungen
Gesamt-

betrag
In Mio. € Jubiläums-

gratifikationen
Altersteilzeit Abfertigungen Sonstiges Summe
--- --- --- --- --- --- --- ---
Stand zum 01.01.2014 6,1 5,3 3,8 0,0 15,2 12,9 28,1
Währungsanpassungen 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,1 0,1
Inanspruchnahmen -0,5 -2,9 -0,4 - -3,8 -11,4 -15,2
Auflösungen 0,0 - - - 0,0 -0,3 -0,3
Zuführungen 1,1 1,5 0,7 - 3,3 13,0 16,3
Umbuchungen - - - 0,9 0,9 -0,9 0,0
Stand zum 01.01.2015 6,7 3,9 4,1 0,9 15,6 13,4 29,0
Währungsanpassungen 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 -0,1 -0,1
Inanspruchnahmen -0,6 -2,6 -0,3 -0,1 -3,6 -13,7 -17,3
Auflösungen -0,1 - - - -0,1 -0,4 -0,5
Zuführungen 0,8 2,1 1,5 0,0 4,4 15,7 20,1
Umbuchungen - - - - - 0,0 0,0
Stand zum 31.12.2015 6,8 3,4 5,3 0,8 16,3 14,9 31,2

Die Rückstellungen für Jubiläumsgratifikationen werden von Konzerngesellschaften gebildet, die sich gegenüber ihren Arbeitnehmern verpflichtet haben, diesen anlässlich von Dienstjubiläen Geld- oder Sachzuwendung zu erbringen. Auf die Villeroy & Boch AG entfielen 72,6 % (Vorjahr: 75,6 %) dieser Rückstellung.

Über das Altersteilzeitprogramm besteht die Möglichkeit die Arbeitszeit von Mitarbeitern in Deutschland unter bestimmten persönlichen Voraussetzungen während eines gesetzlich festgelegten Zeitraums vor Rentenbeginn zu reduzieren.

Die Rückstellungen für Abfertigungen werden für gesetzlich vorgeschriebene Leistungen bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses gebildet. In der Regel handelt es sich hierbei um Einmalzahlungen an Mitarbeiter in Österreich, Thailand, Italien und Australien.

In den kurzfristigen Personalrückstellungen werden hauptsächlich Rückstellungen für variable Vergütungsbestandteile in Höhe von 13,4 Mio. € (Vorjahr: 12,3 Mio. €) bilanziert. Die Bewertung der lang- und kurzfristigen Personalrückstellungen basiert auf extern erstellten Gutachten, auf vorliegenden Erfahrungswerten sowie auf staatlichen Vorschriften.

28. SONSTIGE LANG- UND KURZFRISTIGE RÜCKSTELLUNGEN

Die sonstigen lang- und kurzfristigen Rückstellungen haben sich im Berichtszeitraum wie folgt entwickelt:

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Sonstige langfristige Rückstellungen Sonstige kurzfristige Rückstellungen für: Gesamt-

betrag
In Mio. € Garantien Beratungs- und Prozesskosten Sonstige Steuern Übrige Summe
--- --- --- --- --- --- --- ---
Stand zum 01.01.2014 1,4 5,7 1,3 0,5 13,8 21,3 22,7
Währungsanpassungen -0,1 0,0 0,0 0,0 0,1 0,1 0,0
Inanspruchnahmen -0,3 -1,2 -0,5 -0,1 -5,2 -7,0 -7,3
Auflösungen - -0,1 -0,2 - -0,6 -0,9 -0,9
Zuführungen 0,3 1,4 1,0 0,2 4,1 6,7 7,0
Umbuchungen - - - - -0,8 -0,8 -0,8
Stand zum 01.01.2015 1,3 5,8 1,6 0,6 11,4 19,4 20,7
Währungsanpassungen 0,0 0,1 -0,1 0,0 -0,1 -0,1 -0,1
Inanspruchnahmen -0,4 -0,2 -3,2 -0,9 -4,9 -9,2 -9,6
Auflösungen 0,0 -0,1 -0,2 0,0 -1,1 -1,4 -1,4
Zuführungen 0,7 1,5 3,5 1,7 3,9 10,6 11,3
Umbuchungen 0,8 - - - -1,3 -1,3 -0,5
Stand zum 31.12.2015 2,4 7,1 1,6 1,4 7,9 18,0 20,4

Die langfristigen Rückstellungen bestehen insbesondere für zukünftige Rekultivierungsvorhaben (Berichtsjahr: 0,6 Mio. €; Vorjahr: 0,7 Mio. €).

Die Bemessung der Rückstellung für Garantieleistungen erfolgte auf Grundlage unternehmensbereichsspezifischer Erfahrungswerte der Vergangenheit. Zusätzlich flossen aktuelle Erkenntnisse aus eventuellen neuen Risiken in Zusammenhang mit neuen Materialien, geänderten Produktionsprozessen oder sonstigen die Qualität beeinflussenden Faktoren in die Bewertung ein.

Die übrigen Rückstellungen umfassten Rückstellungen für Provisionen, Prüfungskosten und eine Vielzahl an weiteren Einzelsachverhalten.

29. LANG- UND KURZFRISTIGE FINANZVERBINDLICHKEITEN

Die Finanzierungen wurden bei Banken folgender Regionen abgeschlossen:

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In Mio. € 31.12. 2015 Davon langfristig 31.12. 2014 Davon langfristig
Deutschland 50,6 50,0 25,5 25,0
Übriger Euroraum - - 25,5 -
Buchwert 50,6 50,0 51,0 25,0

Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten stiegen um 25,0 Mio. €, da ein neuer Bankkredit mit einer Laufzeit von 5 Jahren vereinbart wurde. Im Gegenzug reduzierten sich die kurzfristigen Kreditschulden. Bei dieser Anschlussfinanzierung wurde ein Sonderkündigungsrecht der kreditgebenden Bank vereinbart für den Fall eines Kontrollwechsels bei der Villeroy & Boch AG. Forderungen an bzw. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden in Höhe von 17,4 Mio. € (Vorjahr: 12,7 Mio. €) konsolidiert. Die Aufrechnungstatbestände und die Absicht zur Abwicklung auf Nettobasis sind gegeben.

30. SONSTIGE LANG- UND KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN

Die sonstigen lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten umfassten:

Die Bewertung von Sicherungsinstrumenten (vgl. Tz. 53) betrifft Devisen in Höhe von 1,1 Mio. € (Vorjahr: 1,1 Mio. €) sowie Rohstoffe in Höhe von 0,8 Mio. € (Vorjahr: 0,0 Mio. €).

Die übrigen Verbindlichkeiten umfassten unter anderem kreditorische Debitoren sowie eine Vielzahl an weiteren Einzelsachverhalten.

Die sonstigen Steuerverbindlichkeiten enthielten hauptsächlich Lohn- und Kirchensteuer in Höhe von 3,8 Mio. € (Vorjahr: 3,5 Mio. €) sowie Umsatzsteuer in Höhe von 6,6 Mio. € (Vorjahr: 6,1 Mio. €).

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten setzte sich im Wesentlichen aus staatlichen Zuwendungen für Sachanlagen (vgl. Tz. 6) und aus der kostenlosen Zuteilung von Emissionsrechten (vgl. Tz. 5) zusammen.

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Buchwert 31.12.2015 Restlaufzeit Buchwert 31.12.2014 Restlaufzeit
In Mio. € Bis 1 Jahr Über 1 Jahr Bis 1 Jahr Über 1 Jahr
--- --- --- --- --- --- ---
Bonusverbindlichkeiten 40,3 40,3 - 34,8 34,8 -
Marktwertänderungen von Sicherungsinstrumenten 1,9 1,1 0,8 1,1 1,1
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 3,9 3,9 - 3,9 3,9 -
Übrige Verbindlichkeiten 4,3 3,0 1,3 9,4 7,9 1,5
Summe Finanzinstrumente im Sinne des IAS 39* 50,4 48,3 2,1 49,2 47,7 1,5
Personalverbindlichkeiten 20,7 20,5 0,2 20,8 20,4 0,4
Sonstige Steuerverbindlichkeiten 11,7 11,7 - 10,6 10,6 -
Rechnungsabgrenzung 1,9 0,9 1,0 1,9 1,4 0,5
Summe Buchwert 84,7 81,4 3,3 82,5 80,1 2,4

* Die Beschreibung der Finanzinstrumente erfolgt in Tz. 53.

31. VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN

Bezogen auf den Sitz der Konzerngesellschaft betrafen die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen:

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In Mio. € 2015 2014
Deutschland 35,6 34,1
Übriger Euroraum 7,9 7,7
Sonstiges Ausland 34,3 28,6
Buchwert zum 31.12. 77,8 70,4

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNGEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

32. UMSATZERLÖSE

Der Villeroy & Boch-Konzern erzielt Umsätze aus dem Verkauf von Gütern und Handelswaren. Die Entwicklung der Umsätze wird im Rahmen der Segmentberichterstattung dargestellt.

33. EINSTANDSKOSTEN DER VERKAUFTEN WAREN

Die Einstandskosten der verkauften Ware umfassen die Kosten der umgesetzten Erzeugnisse und der verkauften Handelswaren. Hierbei sind gemäß IAS 2 neben den direkt zurechenbaren Kosten wie zum Beispiel Material-, Personal- und Energiekosten auch die Gemeinkosten und zurechenbare Abschreibungen auf Produktionsanlagen berücksichtigt.

34. VERTRIEBS-, MARKETING- UND ENTWICKLUNGSKOSTEN

In diesem Posten sind die Kosten des Vertriebs, des Außendienstes, Werbe- sowie Logistikkosten, Lizenzaufwendungen und Forschungs- und Entwicklungskosten enthalten.

Die Aufwendungen für Forschung und technische Entwicklung gliederten sich in:

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In Mio. € 2015 2014
Bad und Wellness -11,9 -10,1
Tischkultur -3,7 -3,8
Summe -15,6 -13,9

35. ALLGEMEINE VERWALTUNGSKOSTEN

Die allgemeinen Verwaltungskosten umfassen die Personal- und Sachkosten der Leitungs- und Verwaltungsstellen.

36. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzten sich wie folgt zusammen:

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In Mio. € 2015 2014
Kursgewinne 6,3 1,4
Lizenzerträge 5,3 3,9
Ertrag aus Immobilientransaktion 1,4 4,8
Auflösung von Rückstellungen* 1,4 0,8
Auflösung von Verbindlichkeiten 1,4 1,4
Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen 0,9 1,0
Buchgewinne aus Anlagenabgängen 0,5 1,3
Erstattungen für Schadenersatz 0,1 0,2
Übrige Sachverhalte 2,9 2,9
Summe 20,2 17,7

* Ohne Anteile in anderen GuV-Zeilen

In der Zeile "Ertrag aus Immobilientransaktion" werden die im Geschäftsjahr 2015 bereits realisierten Sondererträge aus dem Verkauf der ehemaligen schwedischen Werksimmobilie (vgl. Kapitel "Ertragslage" im Lagebericht) in Höhe von 1,4 Mio. € (Vorjahr: 4,8 Mio. €) ausgewiesen. In den übrigen sonstigen betrieblichen Erträgen ist eine Vielzahl an Einzelsachverhalten enthalten.

37. SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthielten:

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In Mio. € 2015 2014
Kursverluste -5,1 -2,6
Zollnachforderung -2,8 -
Beratungsleistungen -2,3 -2,4
Zuführung Wertberechtigungen auf Forderungen -1,8 -1,2
Buchverluste aus Anlageabgängen -0,9 -0,4
Aufwendungen für Instandhaltungen / Reparaturen -0,1 -0,1
Übrige Sachverhalte -9,5 -9,2
Summe -22,5 -15,9

Der Aufwand aus Zollnachforderungen betrifft eine im Dezember 2015 erfolgte Nachzahlung von Zollabgaben für aus Nicht-EU-Ländern importierte Waren. Wir halten die von der Zollbehörde vorgenommene nachträgliche Einstufung des Zolltarifs für nicht gerechtfertigt. Aufgrund dessen haben wir Einspruch gegen diese Zollnachforderung eingereicht und werden den Sachverhalt gegebenenfalls gerichtlich klären lassen.

Der Aufwand aus der Zuführung der Wertberichtigungen auf Forderungen betrifft die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (vgl. Tz. 12) sowie die sonstigen Forderungen. Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten eine Vielzahl an Einzelsachverhalten.

38. ERGEBNIS AUS NACH DER EQUITY-METHODE BILANZIERTEN FINANZANLAGEN

Diese Position enthält den anteiligen Erfolg aus der Beteiligung an zwei assoziierten Unternehmen in Höhe von 0,2 Mio. € (Vorjahr: 0,2 Mio. €).

39. ZINSERTRÄGE UND SONSTIGEFINANZIELLE ERTRÄGE

Die finanziellen Erträge umfassten:

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In Mio. € 2015 2014
Zinserträge aus:
- Zahlungsmitteln 1,2 1,1
- Krediten und Forderungen 0,3 0,2
- Kapitalanlagen, die bis zur Endfälligkeit zu halten sind - -
- Sonstigen Anlagen 0,0 0,0
Summe Zinserträge 1,5 1,3
Dividenden aus Wertpapieren der Klasse zur Veräußerung verfügbar 0,1 0,0
Sonstige finanzielle Erträge 0,0 0,0
Summe Finanzerträge 1,6 1,3

40. ZINSAUFWENDUNGEN UND SONSTIGE FINANZIELLE AUFWENDUNGEN

Die finanziellen Aufwendungen betrafen:

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In Mio. € 2015 2014
Zinsaufwendungen aus:
- Rückstellungen -3,9 -6,4
- Kurzfristigen Kontokorrentkrediten -1,4 -1,7
- Langfristigen Krediten -1,2 -1,5
- Sonstigen Aufnahmen -0,6 -0,0
Summe Zinsaufwendungen -7,1 -9,6
Sonstige finanzielle Aufwendungen -0,1 0,0
Summe Finanzaufwendungen -7,2 -9,6

Im Geschäftsjahr 2015 sank der Zinsaufwand aus Rückstellungen von 6,4 Mio. € um 2,5 Mio. € auf 3,9 Mio. €. Auf die Höhe des Zinsaufwands aus Pensionsplänen wirkte im Berichtszeitraum die Zinssenkung des Jahres 2014 von 3,0 % auf 1,75 %. Die Ermittlung des Zinsaufwands aus Pensionsverpflichtungen erfolgt für das laufende Jahr mit dem Diskontierungssatz des Vorjahres. Aus diesem Grund wirkt die aktuelle Zinssteigerung von 1,75 % auf 2,0 % bei den Pensionen erst auf die Erfolgsrechnung im Jahr 2016. Der Zinsaufwand aus kurzfristigen und langfristigen Krediten sank von 3,2 Mio. € um 0,6 Mio. € auf 2,6 Mio. €, im Wesentlichen auf Grund des allgemein gesunkenen Marktzinses.

41. ERTRAGSTEUERN

Als Ertragsteuern sind die gezahlten bzw. geschuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Die deutschen Gesellschaften des Villeroy & Boch-Konzerns unterliegen einer durchschnittlichen Gewerbeertragsteuer von 13,67 % des Gewerbeertrags. Der Körperschaftsteuersatz beträgt 15 %, zuzüglich eines Solidaritätszuschlags auf die Körperschaftsteuer von 5,5 %. Für die übrigen Länder variieren die Sätze von 10,0 % bis 37,12 %.

Die latenten Steuern werden in den einzelnen Ländern unter Zugrundelegung der zum Realisierungszeitpunkt erwarteten Steuersätze ermittelt. Diese entsprechen weitgehend den am Bilanzstichtag gültigen bzw. verabschiedeten gesetzlichen Regelungen.

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In Mio. € 2015 2014
In Deutschland gezahlte bzw. geschuldete Steuern -3,1 -1,4
Im Ausland gezahlte bzw. geschuldete Steuern -5,6 -5,7
Effektive Steuern -8,7 -7,1
Latente Steuern -1,9 -3,5
Steuern vom Einkommen und Ertrag -10,6 -10,6

Der Anstieg der effektiven Steuern betrifft im Wesentlichen die Villeroy & Boch AG, die im Vergleich zu den Vorjahren nur noch geringe Verlustvorträge nutzen konnte. Die Überleitung von der gebuchten Ertragsteuer auf Basis des Konzern-Ergebnisses vor Steuer zum tätsachlichen Konzernsteueraufwand stellt sich wie folgt dar:

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In Mio. € 2015 2014
Ergebnis vor Ertragsteuer (EBT) 37,9 34,9
Erwartete Ertragsteuer (EBT x Steuersatz 29,5 %) -11,2 -10,3
Unterschiede aus ausländischen Steuersätzen 1,9 2,2
Steuereffekte aus:
- Steuerlich nicht abzugsfähigen Aufwendungen -2,4 -1,5
- Anpassung /Wertberichtigungen auf latente Steuern -0,8 -0,2
- Steuerfreien Erträgen 0,5 0,2
- Sonstigen steuerlichen Abgrenzungen 1,4 -1,0
Tatsächlicher Ertragsteueraufwand -10,6 -10,6
Tatsächlicher Steuersatz in % 28,0 30,4

Der deutsche Ertragsteuersatz beträgt, wie im Vorjahr, 29,5 %.

Die Überleitung der aktiven und passiven latenten Steuern in der Bilanz zu den in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen latenten Steuern stellt sich wie folgt dar:

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In Mio. € 2015 2014
Veränderung der Bilanzposten:
- Aktive latente Steueransprüche (Tz. 10) -6,3 4,7
- Passive latente Steuerschulden (Tz. 10) -0,4 1,7
Zwischensumme -6,7 6,4
- Erfolgsneutrale Einstellung in die Rücklagen für latente Steuern 3,6 -9,7
Auflösung der Rücklage für latente Steuern auf Posten, die in die Erfolgsrechnung umgegliedert werden (Tz. 21 (e)) 1,0 -1,2
Währungsanpassungen 0,2 1,0
Latente Steuer gemäß Gewinn- und Verlustrechnung -1,9 -3,5

42. AUF MINDERHEITSGESELLSCHAFTER ENTFALLENDES KONZERNERGEBNIS

Die Minderheitsanteile am Konzernergebnis betrugen 0,0 Mio. € (Vorjahr: 0,0 Mio. €).

43. ERGEBNIS JE AKTIE

Das Ergebnis je Aktie ergibt sich aus der Division des Konzernjahresergebnisses durch die gewichtete Zahl ausgegebener Aktien:

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Stammaktien 31.12.2015 31.12.2014
Anzahl der im Umlauf befindlichen Stückaktien 14.044.800 14.044.800
Anteiliges Konzernergebnis (in Mio. €)* 14,2 12,6
Ergebnis je Aktie (in €)* 1,01 0,90

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Vorzugsaktien 31.12.2015 31.12.2014
Anzahl der im Umlauf befindlichen Stückaktien 12.361.771 12.361.771
Anteiliges Konzernergebnis (in Mio. €)* 13,1 11,7
Ergebnis je Aktie (in €)* 1,06 0,95

* Jeweils bezogen auf die im Umlauf befindlichen Stückaktien

Die Aufteilung des Konzernergebnisses erfolgt unter Berücksichtigung der satzungsmäßigen Ergebnisverwendung (vgl. Tz. 17). Die Entwicklung des eigenen Aktienbestandes wird in Tz. 19 beschrieben.

44. ABSCHREIBUNGEN

Die Abschreibungen des Geschäftsjahres setzten sich wie folgt zusammen:

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In Mio. € 2015 2014
Planmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte -0,6 -1,5
Planmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen -26,1 -24,3
Wertminderungen von Sachanlagen - -0,2
Planmäßige Abschreibungen auf als Finanzinvestition gehaltene Immobilien -0,8 -0,9
Summe Abschreibungen -27,5 -26,9

45. MATERIALAUFWAND

Der Materialaufwand umfasste:

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In Mio. € 2015 2014
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (einschließlich Vorprodukte) -118,2 -109,8
Aufwendungen für bezogene Waren -111,7 -93,5
-229,9 -203,3
Aufwendungen für bezogene Leistungen -37,5 -36,8
Summe Materialaufwand -267,4 -240,1

46. PERSONALAUFWAND

Die Personalaufwendungen setzten sich wie folgt zusammen:

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In Mio. € 2015 2014
Löhne und Gehälter -219,9 -213,4
Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses:
- Aufwendungen aus leistungsorientierten Plänen (vgl. Tz. 26) -2,3 -2,1
- Abgeltungserträge aus leistungsorientierten Plänen (vgl. Tz. 26) - 0,6
- Aufwendungen aus beitragsorientierten Plänen -17,1 -15,0
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses -3,0 -3,2
Sonstige Leistungen -33,8 -35,0
Summe Personalaufwand -276,1 -268,1

Der Aufwand für beitragsorientierte Pensionspläne betrifft im Wesentlichen die Arbeitgeberbeiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung.

Die "Sonstigen Leistungen" enthalten Arbeitgeberbeiträge zur Krankenversicherung, Beiträge zu Berufsgenossenschaften und ähnliche Aufwendungen.

Durchschnittlicher Personalbestand

ANZAHL DER MITARBEITER

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2015 2014
Lohnempfänger 4.082 4.080
Gehaltsempfänger 3.591 3.595
Durchschnittlicher Stand 7.673 7.675

Vom gesamten Personalbestand sind 2.569 Mitarbeiter (Vorjahr: 2.554) in Deutschland und 5.104 Mitarbeiter (Vorjahr: 5.121) im Ausland beschäftigt.

ANZAHL DER MITARBEITER

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2015 2014
Bad und Wellness 4.922 4.910
Tischkultur 2.264 2.307
Übergreifend 487 458
Durchschnittlicher Stand 7.673 7.675

47. SONSTIGE STEUERN

Der Aufwand aus den sonstigen Steuern betrug im Berichtszeitraum -4,3 Mio. € (Vorjahr: -3,9 Mio. €). Auf Gesellschaften mit Sitz in Deutschland entfielen -1,1 Mio. € (Vorjahr: -0,8 Mio. €) und auf ausländische Konzerngesellschaften -3,2 Mio. € (Vorjahr: -3,1 Mio. €).

In den "Sonstige Steuern" werden hauptsächlich Aufwendungen aus der Grundsteuer in Höhe von -1,8 Mio. € (Vorjahr: -1,8 Mio. €), aus der französischen "contribution economique territoriale" in Höhe von -0,5 Mio. € (Vorjahr: -0,5 Mio. €) und der französischen "taxe organic" in Höhe von -0,1 Mio. € (Vorjahr: -0,2 Mio. €) ausgewiesen.

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG

48. CASH FLOW AUS BETRIEBLICHER TÄTIGKEIT

Der Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit wird nach der indirekten Methode ermittelt. Dabei wird das Konzernergebnis nach Steuern um zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge, wie zum Beispiel Abschreibungen, korrigiert, und es werden die zahlungswirksamen Veränderungen des operativen Vermögens berücksichtigt.

Der Cash Flow aus der betrieblichen Tätigkeit betrug 34,1 Mio. € und lag somit um 16,8 Mio. € unter dem Vorjahreswert. Ursächlich für die Verringerung war vor allem der gegenüber dem Vorjahr erfolgte Aufbau unseres Vorratsvermögens um 11,7 Mio. €. Weitere 3,6 Mio. € erklären sich per Saldo aus dem vor allem umsatzbedingten Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (11,0 Mio. €), den wir durch den Aufbau der Lieferantenverbindlichkeiten (7,4 Mio. €) teilweise kompensieren konnten. Darüber hinaus steht einem Aufbau der sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte der Aufbau der sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten nahezu gegenüber.

Die Zeile "Sonstige zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen" enthält:

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In Mio. € 2015 2014
Zinsen aus der Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 3,9 6,3
Aufwendungen / Erträge aus latenter Steuer 1,9 3,3
Zuführungen zu den Steuerrückstellungen 4,7 2,9
Ertrag aus Immobilien -1,4 -4,8
Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge 0,1 -0,2
Summe 9,2 7,5

49. CASH FLOW AUS DER INVESTITIONSTÄTIGKEIT

Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit hat sich gegenüber dem Vorjahr um 9,2 Mio. € auf -23,9 Mio. € (Vorjahr: -33,1 Mio. €) verändert.

Dabei bewegen sich die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen des Geschäftsjahres 2015 mit 29,1 Mio. € um 15,5 Mio. € unter dem Vorjahr (44,6 Mio. €). Das hohe Investitionsvolumen im Jahr 2014 war hauptsächlich durch den Neubau unseres Montage- und Logistikzentrums in Schweden (11,0 Mio. €) und der neuen Energiezentrale in Mettlach (5,1 Mio. €) bedingt.

Gegenläufig wirkten im Vorjahresvergleich um 2,5 Mio. € geringere Einzahlungen aus der Immobilienveräußerung in Gustavsberg sowie niedrigere Anlagenabgänge, die mit 2,2 Mio. € um 4,6 Mio. € unter dem Vorjahr lagen. Das Vorjahr profitierte besonders vom Verkauf eines 15 % Anteils an der V&B Fliesen GmbH (3,8 Mio. €).

50. CASH FLOW AUS FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT

Der Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit beträgt -11,4 Mio. € (Vorjahr: -10,5 Mio. €). Der Mittelabfluss ist im Berichtsjahr, wie im Vorjahr, hauptsächlich durch die Auszahlung der Dividende des jeweiligen Geschäftsjahres bedingt. Darüber hinaus wurde im Geschäftsjahr 2015 ein Kreditvertrag mit einer Laufzeit von 5 Jahren über 25,0 Mio. € abgeschlossen. Im Gegenzug reduzierten sich die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten in gleicher Höhe.

51. ZAHLUNGSMITTELBESTAND

Der Zahlungsmittelbestand beträgt zum Bilanzstichtag 65,6 Mio. € (Vorjahr: 66,8 Mio. €) und ist damit gegenüber dem Vorjahr um 1,2 Mio. € gesunken.

52. KONZERN-SEGMENTBERICHT

Der Villeroy & Boch-Konzern ist in die nachfolgend beschriebenen operativen Unternehmensbereiche gegliedert, die die Konzernaktivitäten rund um unser Produktgeschäft bündeln. Die Unternehmensbereiche entsprechen der internen Organisations- und Berichtsstruktur und stellen die berichtspflichtigen Geschäftssegmente im Sinne des IFRS 8 dar.

Der Unternehmensbereich Bad und Wellness stellt Sanitärkeramik, keramische Küchenspülen, Badmöbel, Bade- und Duschwannen, Whirlpools, Armaturen und Zubehör her. Gleichzeitig runden unter anderem bezogene Sauna- und Spa-Einrichtungen, Küchenarmaturen und Accessoires die Produktpalette ab.

Der Unternehmensbereich Tischkultur umfasst ein komplettes Sortiment aus Geschirr, Kristall und Besteck "rund um den gedeckten Tisch", ergänzt durch passende Accessoires, Küchen- und Tischtextilien sowie ausgewählte Geschenkartikel.

Das Betriebsergebnis der Unternehmensbereiche stellt neben den Nettoumsatzerlösen die zentrale Kenngröße dar, um Entscheidungen über die Ressourcenverteilung zu treffen und die Ertragskraft der Unternehmensbereiche zu bestimmen. Darüber hinaus wird zur Messung der Ertragsstärke des Konzerns sowie der einzelnen Unternehmensbereiche die rollierende operative Nettovermögensrendite verwendet. Diese ergibt sich aus dem operativen Nettovermögen zum Monatsende als Durchschnittswert der letzten zwölf Monate in Relation zum Ergebnis vor Zinsen und Steuern (vor Aufwendungen der Zentralbereiche). Die Konzernfinanzierung und die Ertragsteuern werden konzerneinheitlich gesteuert und nicht den einzelnen Unternehmensbereichen zugeordnet. Die Verrechnungspreise zwischen den Unternehmensbereichen werden anhand marktüblicher Konditionen ermittelt. Die Unternehmensbereiche des Villeroy & Boch-Konzerns erzielten folgende Umsatzerlöse:

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Umsatzerlöse an externe Kunden Erlöse zwischen den Segmenten Summe
In Mio. € 2015 2014 2015 2014 2015 2014
--- --- --- --- --- --- ---
Bad und Wellness 496,9 469,3 0,0 0,2 496,9 469,5
Tischkultur 306,9 297,0 0,0 0,0 306,9 297,0
Summe der Segmenterlöse 803,8 766,3 0,0 0,2 803,8 766,5
Eliminierungen 0,0 0,0 0,0 -0,2 0,0 -0,2
Konsolidierte Umsatzerlöse 803,8 766,3 0,0 0,0 803,8 766,3

Das Betriebsergebnis der beiden Unternehmensbereiche wurde wie folgt als operatives Segmentergebnis (EBIT) ermittelt:

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In Mio. € 31.12.2015 31.12.2014
Bad und Wellness 32,8 29,1
Tischkultur 9,3 9,3
Immobilienertrag Gustavsberg 1,4 4,8
Betriebliches Ergebnis (EBIT) 43,5 43,2
Finanzergebnis (vgl. Tz. 39 und 40) -5,6 -8,3
Ergebnis vor Steuern 37,9 34,9
Ertragsteueraufwand (vgl. Tz. 41) -10,6 -10,6
Konzernergebnis 27,3 24,3

Den Unternehmensbereichen wurden die folgenden Vermögenswerte und Schulden zugeordnet:

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Vermögenswerte Schulden Nettovermögen
In Mio. € 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014
--- --- --- --- --- --- ---
Bad und Wellness 339,4 311,9 139,5 121,8 199,9 190,1
Tischkultur 134,9 133,2 43,0 43,7 91,9 89,5
Überleitung 162,3 178,0 288,8 313,2 -126,5 -135,2
Summe 636,6 623,1 471,3 478,7 165,3 144,4

Das rollierende operative Nettovermögen der beiden Unternehmensbereiche stellte sich zum Berichtszeitpunkt wie folgt dar:

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Rollierende Vermögenswerte Rollierende Schulden Rollierendes Nettovermögen
In Mio. € 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014
--- --- --- --- --- --- ---
Bad und Wellness 333,9 309,7 118,6 108,5 215,3 201,2
Tischkultur 136,9 136,0 41,6 42,2 95,3 93,8
Summe 470,8 445,7 160,2 150,7 310,6 295,0

Das Segmentvermögen umfasst immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Vermögenswerte. In den Segmentschulden werden Rückstellungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und übrige Verbindlichkeiten berücksichtigt. Die Überleitung enthält im Wesentlichen Finanzanlagen, Zahlungsmittel, als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, latente Steueransprüche, Pensionsrückstellungen, Finanzverbindlichkeiten und latente Steuerschulden.

Sonstige Segmentinformationen:

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Zugänge von immateriellen Werten und Sachanlagen Planmäßige Abschreibung
In Mio. € 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014
--- --- --- --- ---
Bad und Wellness 21,7 37,7 -18,2 -17,3
Tischkultur 7,4 6,9 -9,3 -9,4
Summe 29,1 44,6 -27,5 -26,7

Die planmäßigen Abschreibungen betreffen die den einzelnen Unternehmensbereichen zugeordneten immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen. Im Unternehmensbereich Bad und Wellness wurden im Vorjahr Wertminderungen in Höhe von 0,2 Mio. € erfolgswirksam erfasst (vgl. Tz. 6). Die Umsatzerlöse mit externen Kunden und die langfristigen Vermögenswerte gliederten sich nach dem Sitz der jeweiligen Landesgesellschaft:

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Externe Umsatzerlöse Langfristige Vermögenswerte*
In Mio. € 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014
--- --- --- --- ---
Deutsche Konzerngesellschaften 402,8 384,4 73,3 76,5
Übriger Euroraum 144,3 146,2 25,4 25,7
Sonstiges Ausland 256,7 235,7 108,9 104,8
Summe 803,8 766,3 207,6 207,0

* Gemäß IFRS 8.33 (b)

SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN

53. FINANZINSTRUMENTE

Die Bilanzierung der originären und derivativen Finanzinstrumente richtet sich nach ihrer Zuordnung zu den vier Bewertungskategorien des IAS 39. Im Villeroy & Boch-Konzern werden im Berichtszeitraum folgende Kategorien genutzt:

"Kredite und Forderungen" bzw. Verbindlichkeiten" werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Zu dieser Kategorie gehören ausschließlich originäre Finanzinstrumente, wie beispielsweise Warenforderungen oder Lieferantenverbindlichkeiten.
Die Kategorie "Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" enthält Beteiligungen an dritten Unternehmen, börsennotierte Schuldverschreibungen und Investmentsfondanteile. Börsennotierte Anlagen werden zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Wertänderungen werden im Eigenkapital ausgewiesen und zum Realisierungszeitpunkt des jeweiligen Wertpapiers ergebniswirksam ausgebucht. Alle übrigen Anlagen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Als "Sicherungsgeschäfte" werden im Villeroy & Boch-Konzern Finanzderivate ausschließlich zur Risikominderung einer geplanten operativen Transaktion (Cash-Flow-Hedge) eingesetzt. In der Bilanz werden diese mit ihren beizulegenden Zeitwerten erfasst. Zu Beginn der Sicherungsbeziehung wird die Verbindung zwischen dem Grund- und Sicherungsgeschäft dokumentiert. Wertänderungen des beizulegenden Zeitwertes, die sich nach Maßgabe von IAS 39 als effektiv erweisen, werden im Eigenkapital ausgewiesen. Effektivität bedeutet, dass die Marktwertänderung des abgesicherten Grundgeschäftes durch gegenläufige Zeitwertänderungen des Sicherungsinstrumentes ausgeglichen wird. Die zunächst im Eigenkapital kumulierten Wertänderungen werden später in dem Zeitraum ergebniswirksam ausgewiesen, in dem sich das abgesicherte Grundgeschäft auf die Gewinn- und Verlustrechnung auswirkt. Ineffektive Anteile der Änderungen des beizulegenden Zeitwertes werden bei Auftreten sofort ergebniswirksam erfasst.

Inventar der Finanzinstrumente

In der Villeroy & Boch-Konzernbilanz sind folgende Finanzinstrumente enthalten:

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Nach IAS 39 bewertete Anteile
Fortgeführte Anschaffungskosten
--- --- --- --- --- ---
In Mio. € Bilanzwert zum 31.12. 2015 Nicht nach IAS 39 bewertete Anteile Barreserve Kredite und Forderungen Zur Veräußerung verfügbar
--- --- --- --- --- ---
Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen (Tz. 15) 65,6 - 65,6 - -
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Tz. 12) 119,9 - - 119,9 -
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (Tz. 9) 12,8 - - 8,9 2,5
Sonstige Vermögenswerte (Tz. 13) 25,6 12,4 - 10,8 -
65,6 139,6 2,5
Sonstige Vermögenswerte, die nicht nach IAS 39 bilanziert wurden (a)
Anlagevermögen - ohne "Sonstige finanzielle Vermögenswerte" (Tz. 9)
Vorratsvermögen (vgl. Tz. 11)
Latente Steueransprüche (vgl. Tz. 10) und Ertragsteuerforderungen (vgl. Tz. 14)
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte (vgl. Tz. 16)
Summe Aktiva

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Nach IAS 39 bewertete Anteile Nach IAS 39 bewertete Anteile
Fair Value
--- --- --- --- ---
In Mio. € Zur Veräußerung verfügbar Cash-Flow-Hedge Buchwert zum 31.12. 2015 Fair Value zum 31.12. 2015
--- --- --- --- ---
Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen (Tz. 15) - - 65,6 65,6
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Tz. 12) - - 119,9 119,9
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (Tz. 9) 1,4 - 12,8 12,8
Sonstige Vermögenswerte (Tz. 13) - 2,4 13,2 13,2
1,4 2,4 211,5 211,5
Sonstige Vermögenswerte, die nicht nach IAS 39 bilanziert wurden (a) 12,4 -
Anlagevermögen - ohne "Sonstige finanzielle Vermögenswerte" (Tz. 9) 211,2 -
Vorratsvermögen (vgl. Tz. 11) 151,3 -
Latente Steueransprüche (vgl. Tz. 10) und Ertragsteuerforderungen (vgl. Tz. 14) 49,8 -
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte (vgl. Tz. 16) 0,4 -
Summe Aktiva 636,6 -

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Nach IAS 39 bewertete Anteile
Fortgeführte Anschaffungskosten Fair Value
--- --- --- --- --- --- ---
In Mio. € Bilanzwert zum 31.12.2015 Nich nach IAS 39 bewertete Anteile Verbindlichkeiten Cash-Flow-Hedge Buchwert zum 31.12.2015 Fair Value zum 31.12.2015
--- --- --- --- --- --- ---
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (Tz. 31) 77,8 - 77,8 - 77,8 77,8
Finanzverbindlichkeiten (Tz. 29) 50,6 - 50,6 - 50,6 50,6
Sonstige Verbindlichkeiten (Tz. 30) 84,7 34,3 48,5 1,9 50,4 50,4
176,9 1,9 178,8 178,8
Sonstige Verbindlichkeiten, die nicht nach IAS 39 bilanziert werden (b) 34,3 -
Eigenkapital 165,3 -
Lang- und kurzfristige Rückstellungen (c) 244,3 -
Latente Steuerschulden (vgl. Tz. 10) und Ertragsteuerschulden 13,9 -
Summe Passiva 636,6 -

(a) Bei den nicht nach IAS 39 bilanzierten sonstigen Vermögenswerten handelt es sich um Steuerforderungen und aktive Rechnungsabgrenzungsposten (vgl. Tz. 13).

(b) Bei den nicht nach IAS 39 bilanzierten sonstigen Verbindlichkeiten handelt es sich um Personalverbindlichkeiten, sonstige Steuerverbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungsposten (vgl. Tz. 30).

(c) Die lang- und kurzfristigen Rückstellungen umfassen die Pensionsrückstellungen (vgl. Tz. 26), die Personalrückstellungen (vgl. Tz. 27) und die sonstigen Rückstellungen (vgl. Tz. 28).

Im Vorjahr waren folgende Finanzinstrumente in der Bilanz enthalten:

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Nach IAS 39 bewertete Anteile
Nennwert Fortgeführte Anschaffungskosten
--- --- --- --- --- ---
In Mio. € Bilanzwert zum 31.12. 2014 Nicht nach IAS 39 bewertete Anteile Barreserve Kredite und Forderungen Zur Veräußerung verfügbar
--- --- --- --- --- ---
Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen (Tz. 15) 66,8 - 66,8 - -
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Tz. 12) 108,9 - - 108,9 -
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (Tz. 9) 17,5 - - 13,6 2,6
Sonstige Vermögenswerte (Tz. 13) 22,3 10,2 - 9,4 -
66,8 131,9 2,6
Sonstige Vermögenswerte, die nicht nach IAS 39 bilanziert wurden (a)
Anlagevermögen - ohne "Sonstige finanzielle Vermögenswerte" (Tz. 9)
Vorratsvermögen (vgl. Tz. 11)
Latente Steueransprüche (vgl. Tz. 10) und Ertragsteuerforderungen (vgl. Tz. 14)
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte (vgl. Tz. 16)
Summe Aktiva

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Nach IAS 39 bewertete Anteile Nach IAS 39 bewertete Anteile
Fair Value
--- --- --- --- ---
In Mio. € Zur Veräußerung verfügbar Cash-Flow-Hedge Buchwert zum 31.12. 2014 Fair Value zum 31.12. 2014
--- --- --- --- ---
Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen (Tz. 15) - - 66,8 66,8
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Tz. 12) - - 108,9 108,9
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (Tz. 9) 1,3 - 17,5 17,5
Sonstige Vermögenswerte (Tz. 13) - 2,7 12,1 12,1
1,3 2,7 205,3 205,3
Sonstige Vermögenswerte, die nicht nach IAS 39 bilanziert wurden (a) 10,2 -
Anlagevermögen - ohne "Sonstige finanzielle Vermögenswerte" (Tz. 9) 211,0 -
Vorratsvermögen (vgl. Tz. 11) 139,6 -
Latente Steueransprüche (vgl. Tz. 10) und Ertragsteuerforderungen (vgl. Tz. 14) 55,8 -
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte (vgl. Tz. 16) 1,2 -
Summe Aktiva 623,1 -

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Nach IAS 39 bewertete Anteile
Nicht nach Fortgeführte Anschaffungskosten Fair Value
--- --- --- --- --- --- ---
In Mio. € Bilanzwert zum 31.12.2014 IAS 39 bewertete Anteile Verbindlichkeiten Cash-Flow-Hedge Buchwert zum 31.12.2014 Fair Value zum 31.12.2014
--- --- --- --- --- --- ---
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (Tz. 31) 70,4 - 70,4 - 70,4 70,4
Finanzverbindlichkeiten (Tz. 29) 51,0 - 51,0 - 51,0 51,0
Sonstige Verbindlichkeiten (Tz. 30) 82,5 33,3 48,1 1,1 49,2 49,2
169,5 1,1 170,6 170,6
Sonstige Verbindlichkeiten, die nicht nach IAS 39 bilanziert werden (b) 33,3 -
Eigenkapital 144,4 -
Lang- und kurzfristige Rückstellungen (c) 261,7 -
Latente Steuerschulden (vgl. Tz. 10) und Ertragsteuerschulden 13,1 -
Summe Passiva 623,1 -

(a) Bei den nicht nach IAS 39 bilanzierten sonstigen Vermögenswerten handelt es sich um Steuerforderungen und aktive Rechnungsabgrenzungsposten (vgl. Tz. 13).

(b) Bei den nicht nach IAS 39 bilanzierten sonstigen Verbindlichkeiten handelt es sich um Personalverbindlichkeiten, sonstige Steuerverbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungsposten (vgl. Tz. 30).

(c) Die lang- und kurzfristigen Rückstellungen umfassen die Pensionsrückstellungen (vgl. Tz. 26), die Personalrückstellungen (vgl. Tz. 27) und die sonstigen Rückstellungen (vgl. Tz. 28).

Aufgrund der kurzen Laufzeiten der flüssigen Mittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstigen Forderungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen Verbindlichkeiten wird angenommen, dass die beizulegenden Zeitwerte den Buchwerten entsprechen. Die beizulegenden Zeitwerte der sonstigen Forderungen sowie der bis zur Endfälligkeit gehaltenen Finanzinvestitionen werden als Barwerte der erwarteten zukünftigen Zahlungen ermittelt. Zur Diskontierung werden auf die jeweilige Anlagedauer bezogene, marktübliche Zinssätze verwendet. Die beizulegenden Zeitwerte der Devisentermingeschäfte und Fremdwährungspositionen werden anhand der Marktpreise zum Bilanzstichtag bestimmt.

Grundlage der Fair-Value-Bewertung

Die beizulegenden Zeitwerte der bilanzierten Finanzinstrumente wurden, wie im Vorjahr, bei Sicherungsgeschäften auf Basis von Marktpreisen der den Derivaten zugrunde liegenden Parametern, wie zum Beispiel Tages- und Terminkursen sowie Zinsstrukturkurven, ermittelt. Eine Bewertung zum Börsenkurs am Bilanzstichtag erfolgte bei den Wertpapieren des Förderfonds (vgl. Tz. 9(d)).

Management von Finanzinstrumenten

Gemeinsames Kennzeichen aller originären und derivativen Finanzinstrumente ist ein zukünftiger Anspruch auf Zahlungsmittel. Entsprechend unterliegt der Villeroy & Boch-Konzern insbesondere Risiken aus der Volatilität von Wechselkursen, Zinssätzen und Marktpreisen. Um diese Marktrisiken zu begrenzen, besteht innerhalb des Villeroy & Boch-Konzerns ein funktionsfähiges und wirksames Risikomanagementsystem mit einer klaren funktionalen Organisation. Weitere Informationen zum implemetierten Risikomanagementsystem werden im Abschnitt "Risikomanagementsystem" des Lageberichts beschrieben.

Management der Währungskursrisiken

Unter dem Währungsrisiko versteht man die Unsicherheit, dass der beizulegende Zeitwert (Fair Value) oder die künftigen Zahlungsströme eines Finanzinstruments auf Grund von Wechselkursänderungen schwanken. Zur Absicherung setzt der Villeroy & Boch-Konzern Devisentermingeschäfte ein. Die Vorgehensweise bei der Absicherung von Währungsschwankungen wird im Lagebericht im Kapitel "Management von Währungsrisiken" beschrieben. In 2016 werden Devisentermingeschäfte wie folgt ausgeführt:

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Vermögenswerte zum Bilanzstichtag Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag
In Mio. € Transaktionsvolumen Marktwertänderungen Transaktionsvolumen Marktwertänderungen
--- --- --- --- ---
Innerhalb der nächsten drei Monate 15,1 0,7 15,1 0,3
In drei bis sechs Monaten 14,0 0,5 15,2 0,3
In sechs bis zwölf Monaten 28,9 1,2 27,7 0,5
Summe 58,0 2,4 58,0 1,1

Zum Bilanzstichtag sind rund 30 % der geplanten Fremdwährungsumsätze in verschiedenen Währungen noch ungesichert. Im Wesentlichen sind hier die Fremdwährungen Russischer Rubel, Britisches Pfund und Norwegische Krone betroffen. Bei einer Änderung der jeweiligen Kursnotierungen um + / -10 % und unter der theoretischen Annahme, dass alle übrigen Variablen konstant geblieben wären, würden zum 31. Dezember 2015 die bilanzierten Buchwerte um 2,6 Mio. € (Vorjahr: 2,7 Mio. €) steigen bzw. sinken. Auf die Erfolgsrechnung des Berichtsjahres hätten diese beiden Szenarien wie im Vorjahr keinen Einfluss.

Management der Rohstoffpreisrisiken

Unter dem Rohstoffpreisrisiko versteht man die Unsicherheit, dass der beizulegende Zeitwert (Fair Value) oder die künftigen Zahlungsströme eines Finanzinstruments auf Grund von Änderungen der Marktpreise schwanken. Die Sicherungsstrategie des Villeroy & Boch-Konzerns wird im Lagebericht im Kapitel "Management der sonstigen Preisänderungsrisiken" beschrieben. Aus den bestehenden Rohstoff-Swaps auf Messing werden folgende Zahlungsströme im Jahr 2016 fällig:

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Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag
In Mio. € Transaktionsvolumen Marktwertänderungen
--- --- ---
Innerhalb der nächsten drei Monate 1,0 0,2
In drei bis sechs Monaten 1,0 0,1
In sechs bis zwölf Monaten 1,7 0,3
Nach zwölf Monaten 1,3 0,2
Summe 5,0 0,8

Zum Bilanzstichtag besteht auf Basis der Produktionsplanungen für das Geschäftsjahr 2016 eine ungesicherte Messingposition von insgesamt 1.380 Tonnen (Vorjahr: 390 Tonnen). Bei einer Änderung der Messingnotierung um + / -10 % und unter der theoretischen Annahme, dass alle übrigen Variablen konstant geblieben wären, würden zum 31. Dezember 2015 die bilanzierten Buchwerte um 0,4 Mio. € (Vorjahr: 0,1 Mio. €) steigen bzw. sinken. Auf die Erfolgsrechnung 2015 hätten diese beiden Szenarien wie im Vorjahr keinen Einfluss.

Das allgemeine Beschaffungsmarktrisiko wird im Lagebericht erörtert.

Management der Zinsänderungsrisiken

Unter dem Zinsänderungsrisiko versteht man die Unsicherheit, dass der beizulegende Zeitwert (Fair Value) oder die künftigen Zahlungen eines Finanzinstruments aufgrund von Änderungen des Marktzinssatzes schwanken. Die eingesetzte Managementmethode wird im Lagebericht im Kapitel "Management der Zinsänderungsrisiken" beschrieben.

Aus den bestehenden Zinspositionen ist der Villeroy & Boch-Konzern marktbedingten Schwankungen ausgesetzt. Bei einer theoretischen Änderung der Zinssätze im Geschäftsjahr 2015 um + / -50 Basispunkte wäre das Finanzergebnis gemäß einer Sensitivitätsanalyse vor Steuereffekten um 0,1 Mio. € (Vorjahr: + / -0,2 Mio. €) gestiegen bzw. gesunken, wenn alle anderen Variablen konstant geblieben wären.

Management der Ausfall- und Bonitätsrisiken

Ausfall- und Bonitätsrisiken bezeichnen die Unsicherheit, dass eine Vertragspartei ihren vertraglichen Verpflichtungen nachkommt, wie zum Beispiel bei Kunden im Rahmen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen oder bei Kreditinstituten im Rahmen von Geldanlagen. Zur Minderung dieses Risikos hat der Villeroy & Boch-Konzern umfangreiche Maßnahmen ergriffen, die im Lagebericht im Kapitel "Management der Ausfall- und Bonitätsrisiken" dargestellt sind.

Management der Liquiditätsrisiken

Um sicherzustellen, dass der Villeroy & Boch-Konzern jederzeit zahlungsfähig und finanziell flexibel ist, wird eine ausreichende Liquiditätsreserve vorgehalten. Die Sicherungsstrategie wird im Lagebericht im Kapitel "Management der Liquiditätsrisiken" beschrieben. Zur Steuerung der Liquidität werden Finanzinstrumente in Form von Zahlungsmitteln (vgl. Tz. 15) und Kreditaufnahmen (vgl. Tz. 29) eingesetzt. Aufgrund der vertraglichen Laufzeiten der finanziellen Verbindlichkeiten wird mit folgenden Auszahlungen gerechnet:

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Abfluss in folgenden Zeitbändern erwartet
In Mio. € Buchwert zum 31.12. Brutto Innerhalb von drei Monaten Vom vierten Monat bis einem Jahr Zwischen einem und fünf Jahren
--- --- --- --- --- ---
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 70,4 70,4 70,4 - -
Kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten (a) 51,0 66,7 12,7 26,5 27,5
Sonstige Verbindlichkeiten 48,0 48,2 43,5 3,2 1,5
Verbindlichkeiten aus Cash-Flow-Hedges (b) 1,1 62,2 15,8 46,4 -
Summe zum 31.12.2014 170,5 247,5 142,4 76,1 29,0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 77,8 77,8 77,8 - -
Lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (a) 50,6 71,7 17,4 1,0 53,3
Sonstige Verbindlichkeiten 48,5 48,6 45,9 1,2 1,5
Verbindlichkeiten aus Cash-Flow-Hedges (b) 1,9 62,9 16,0 45,6 1,3
Summe zum 31.12.2015 178,8 261,0 157,1 47,8 56,1

(a) Im Zahlungsstrom der kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten sind zukünftige Zinszahlungen in Höhe von 4,3 Mio. € (Vorjahr: 4,0 Mio. €) berücksichtigt, die wirtschaftlich erst nach dem 31. Dezember 2015 anfallen werden.

(b) Dem Transaktionsvolumen der Verbindlichkeiten aus Cash-Flow-Hedges in Höhe von 62,9 Mio. € (Vorjahr: 61,6 Mio. €) stehen Gegeneffekte aus den jeweiligen Grundgeschäften gegenüber. Zum Bilanzstichtag wird ein Nettoeffekt in Höhe von 1,9 Mio. € (Vorjahr: 1,1 Mio. €) erwartet, der dem Bilanzposten entspricht. In den nächsten drei Monaten sind hiervon 0,5 Mio. € (Vorjahr: 0,3 Mio. €) auszugleichen.

In der Liquiditätsplanung werden die bilanzierten Verpflichtungen mit ihrem Zahlbetrag zum Fälligkeitstag angegeben. Hierbei werden die künftigen Zinsen berücksichtigt, die zum Bilanzstichtag nicht in der Bilanz enthalten sind, da diese erst in späteren Geschäftsjahren anfallen werden.

Nettoergebnis aus Finanzinstrumenten

Im Berichtsjahr erzielte der Villeroy & Boch-Konzern aus dem Einsatz von originären und derivaten Finanzinstrumenten ein Nettoergebnis in Höhe von -2,9 Mio. € (Vorjahr: -1,0 Mio. €).

54. EVENTUALVERBINDLICHKEITEN UND HAFTUNGSVERHÄLTNISSE

Im Villeroy & Boch-Konzern bestanden folgende Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse:

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In Mio. € 31.12.2015 31.12.2014
Bürgschaften 31,5 28,7
Treuhandverpflichtungen 0,1 0,0
Sonstige Haftungsverhältnisse 0,0 0,0

Es sind die maximal übernommenen Bürgschaftsverpflichtungen angegeben, für die der Villeroy & Boch-Konzern höchstens in Anspruch genommen werden kann. Bürgschaften wurden im Wesentlichen von der Villeroy & Boch AG zu Gunsten von Kreditinstituten und Vermietern gestellt.

55. SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

Zum Bilanzstichtag bestanden folgende finanzielle Verpflichtungen:

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In Mio. € 31.12.2015 31.12.2014
Verpflichtungen aus vergebenen Aufträgen:
- Für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte 0,1 0,0
- Für Investitionen in Sachanlagen 2,7 1,5

Die Verpflichtungen zum Erwerb von Sachanlagen in Höhe von 2,7 Mio. € entfielen mit einem Anteil von 74,5 % auf die Villeroy & Boch AG, gefolgt von der Ucosan B.V. mit 10,6 % und der Vilbomex S.A. mit 10,3 %. Im Vorjahr entfiel auf die Villeroy & Boch AG ein Anteil von 40,3 %, gefolgt von der Vilbomex S.A. de C.V. mit 26,6 % und der Ucosan B.V. mit 26,1 %.

56. BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN

Angaben zu nahestehenden Unternehmen

Im Rahmen unseres operativen Geschäftes beziehen wir weltweit Materialien, Vorräte und Dienstleistungen von zahlreichen Geschäftspartnern. Unter diesen befinden sich auch solche, an denen der Villeroy & Boch-Konzern beteiligt ist, und Unternehmen, die mit Gesellschaften oder Organmitgliedern der Villeroy & Boch AG in Verbindung stehen. Grundsätzlich erfolgen alle Geschäfte zu marktüblichen Bedingungen.

Die Villeroy & Boch AG mit Sitz in Deutschland ist das oberste beherrschende Unternehmen des Villeroy & Boch-Konzerns. Die Transaktionen zwischen der Villeroy & Boch AG und den Tochtergesellschaften sowie zwischen den einzelnen Tochtergesellschaften beziehen sich im Wesentlichen auf den Austausch von unfertigen und fertigen Erzeugnissen sowie Waren und Dienstleistungen. Entsprechend den Konsolidierungsgrundsätzen (vgl. Tz. 3) wurden diese eliminiert und werden an dieser Stelle nicht erläutert.

Der Villeroy & Boch-Konzern bilanziert zwei Gesellschaften nach der Equity-Methode (vgl. Tz. 8). Die V&B Lifestyle India Private Limited wurde im Jahr 2013 zum Vertrieb des Tischkultursortiments in Indien gegründet. Sie unterhält zum Bilanzstichtag vier Verkaufstellen (Vorjahr: fünf). Aus Sicht des Villeroy & Boch-Konzerns bestehen zurzeit nur geringe Liefer- und Leistungsbeziehungen. Mit dem nach der Equity-Methode bilanzierten deutschen Unternehmen bestehen keine Liefer- und Leistungsbeziehungen. Der Umfang von finanziellen Forderungen und Verbindlichkeiten der assoziierten Gesellschaften war aus Sicht des Villeroy & Boch-Konzerns unwesentlich.

Im Villeroy & Boch-Konzern gilt die Rödl System Integration GmbH, Nürnberg, als nahestehendes Unternehmen. Der Villeroy & Boch-Konzern erzielte 2015 Dienstleistungserträge in Höhe von 0,1 Mio. € (Vorjahr: 0,4 Mio. €). Zum Bilanzstichtag wird eine Forderung in Höhe von 0,0 Mio. € (Vorjahr: 0,1 Mio. €) bilanziert. Mit Wirkung zum 31. Dezember 2015 wurden die Anteile an der Rödl System Integration GmbH verkauft.

Im Berichtszeitraum wurden darüber hinaus keine weiteren Geschäfte von materieller Bedeutung mit nahestehenden Unternehmen abgeschlossen. Grundsätzlich erfolgen alle Geschäfte zu marktüblichen Bedingungen.

Angaben zu nahestehenden Personen

Zur Gruppe der nahestehenden Personen gehören Aktionäre mit der Möglichkeit einer maßgeblichen Einflussnahme auf die Villeroy & Boch AG und Personen in Schlüsselpositionen sowie die Familienangehörigen dieser Personenkreise. Als Personen in Schlüsselpositionen gelten die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands. In der folgenden Tabelle werden sämtliche Bezüge dieser Personengruppe aufgeführt:

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In Mio. € 2015 2014
Kurzfristig fällige Leistungen 3,8 3,1
Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 1,9 1,8
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses - -
Summe 5,7 4,9

Innerhalb des Villeroy & Boch-Konzerns beschäftigte Familienangehörige dieses Personenkreises erhalten eine stellen- bzw. aufgabenorientierte Vergütung, die unabhängig von der Person des Stelleninhabers geleistet wird.

Im Berichtszeitraum wurden keine weiteren Geschäfte von materieller Bedeutung mit nahestehenden Personen abgeschlossen. Grundsätzlich erfolgen alle Geschäfte zu marktüblichen Bedingungen.

57. VERGÜTUNG VON AUFSICHTSRAT UND VORSTAND

Vergütung des Aufsichtsrats

Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben laut Satzung der Villeroy & Boch AG einen Anspruch auf die Erstattung der ihnen durch ihre Tätigkeit entstehenden Auslagen. Darüber hinaus erhalten sie eine feste Basisvergütung sowie einen variablen Vergütungsanteil.

Die feste jährliche Basisvergütung beträgt 20.000 €, zusätzlich erhält der Vorsitzende 45.000 €, sein Stellvertreter 13.500 €. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten pro Sitzung des Gesamtgremiums ein Sitzungsentgelt in Höhe von 1.250 €.

Die Vorsitzenden des Investitions-, Prüfungs- und Personalausschusses erhalten jeweils 4.000 €, die Mitglieder der jeweiligen Ausschüsse erhalten jeweils 2.500 € pro Jahr zusätzlich zur Basisvergütung.

Die variable Vergütung beträgt pro Mitglied des Aufsichtsrats für jeden den Betrag von 10,5 Cent übersteigenden Cent Aktionärsdividende pro Aktie 195 €. Als Aktionärsdividende gilt das Mittel der Dividende, die auf eine Vorzugsaktie und eine Stammaktie gezahlt wird.

Die vorstehenden Vergütungen werden zuzüglich einer eventuell anfallenden gesetzlichen Mehrwertsteuer gezahlt. Ein Vergütungsanspruch besteht nur pro rata temporis für die Dauer der Bestellung.

Im Geschäftsjahr erhielten die Mitglieder des Aufsichtsrats der Villeroy & Boch AG im Rahmen der Mandatsausübung folgende Bezüge ausgezahlt:

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In T€ Fixum Sitzungsgelder Variable Vergütung für 2014 Gesamt Vorjahr
Wendelin von Boch-Galhau2*), 3*) 73 6 6 85 85
Peter Prinz Wittgenstein1*),2),3) 43 6 6 55 55
Ralf Runge4) 34 6 6 46 46
Werner Jäger1),4) 23 6 6 35 35
Dietmar Langenfeld2),4) 23 6 6 35 35
Yves Elsen1) 23 6 6 35 33
Francesco Grioli3) 23 6 5 34 23
Dr. Alexander von Boch-Galhau 20 6 6 32 33
Dietmar Geuskens4) 20 6 6 32 32
Christina Rosenberg 20 6 6 32 28
Bernhard Thömmes 20 6 6 32 25
François Villeroy de Galhau (bis 10 / 2015) 20 5 6 31 32
Dominique Villeroy de Galhau (ab 10 / 2015) 5 1 - 6 -
Ralf Sikorski (bis 3 / 2014) - - 1 1 13
Rundung -3 3 - 0 4
Summe Auszahlungen 344 75 72 491 479

1) Prüfungsausschuss

2) Investitionsausschuss

3) Personalausschuss

4) Gemäß den Richtlinien des DGB über die Abführung von Aufsichtsratsvergütungen wird die Vergütung abgeführt.

* Vorsitzender des jeweiligen Ausschusses

Im Konzernergebnis des Geschäftsjahres 2015 wurden insgesamt 649 T€ als Aufwand erfasst (Vorjahr: 631 T€). Neben dem gezahlten Fixum und den Sitzungsgeldern 2015 enthält der Aufwand 75 T€ für die gebildete Rückstellung für variable Vergütung (Vorjahr: 75 T€) sowie weitere Auslagenerstattungen in Höhe von 69 T€ (Vorjahr: 43 T€) und Versicherungsbeiträge in Höhe von 89 T€ (Vorjahr: 97 T€).

Vergütung des Vorstands

Im Geschäftsjahr 2015 ist ein Aufwand in Höhe von 2.796 T€ (Vorjahr: 2.126 T€) in der Gewinn- und Verlustrechnung enthalten. Der Aufwand setzt sich aus 1.481 T€ (Vorjahr: 1.189 T€) fixen und 1.315 T€ (Vorjahr: 937 T€) variablen Gehaltskomponenten zusammen. Die variable Gehaltskomponente besteht aus einer einjährigen Vergütung in Höhe von 689 T€ (Vorjahr: 509 T€) und einer mehrjährigen Vergütung in Höhe von 626 T€ (Vorjahr: 428 T€). In dem Fixum ist ein Sachbezug in Höhe von 68 T€ (Vorjahr: 64 T€) enthalten, davon 3 T€ (Vorjahr: 2 T€) als Versicherungsbeiträge. Für ehemalige Mitglieder des Vorstands bestehen Pensionsrückstellungen in Höhe von 23.233 T€ (Vorjahr: 25.451 T€). Im Geschäftsjahr bezogen ehemalige Mitglieder des Vorstands Renten in Höhe von 1.597 T€ (Vorjahr: 1.620 T€). Für die Angabe der individuellen Vorstandsbezüge bis einschließlich des Geschäftsjahres 2015, längstens jedoch bis zum 12. Mai 2016, wurde § 314 Abs. 2 Satz 2 HGB in Verbindung mit § 286 Abs. 5 HGB in Anspruch genommen.

58. HONORARE UND DIENSTLEISTUNGEN DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Die Honorare für den Abschlussprüfer Ernst &Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft gliederten sich wie folgt auf:

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In Mio. € 2015 2014
Abschlussprüfung 0,4 0,4
Sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen 0,0
Steuerberatungsleistungen 0,1 0,2
Sonstige Leistungen 0,0 0,0

59. ERKLÄRUNG GEMÄSS § 161 AKTG ZUM DEUTSCHEN CORPORATE GOVERNANCE KODEX

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex für das Geschäftsjahr 2015 wurde von Vorstand und Aufsichtsrat der Villeroy & Boch AG am 27. November 2015 abgegeben. Am 5. Oktober 2015 wurde eine Ergänzung der bisherigen Entsprechenserklärung veröffentlicht. Im Internet sind die Entsprechenserklärungen den Aktionären dauerhaft zugänglich.

60. EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Es liegen aktuell keine Ereignisse von besonderer Bedeutung vor, die nach Abschluss des Geschäftsjahres eingetreten sind.

61. ANTEILSBESITZLISTE

Im Folgenden wird die Aufstellung des Anteilsbesitzes des Villeroy & Boch-Konzerns gemäß § 313 Abs. 2 HGB * aufgeführt:

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In

%
Vollkonsolidierte Beteiligungen Beteiligung Villeroy & Boch AG
--- --- --- ---
Inland Unmittelbar Mittelbar Insgesamt
1. Gästehaus Schloß Saareck Betreibergesellschaft mbH, Mettlach 100 - 100
2. Heinrich Porzellan GmbH, Selb 100 - 100
3. INTERMAT - Beteiligungs- und Vermittlungsgesellschaft mbH, Mettlach 100 - 100
4. Sales Design Vertriebsgesellschaft mbH, Merzig 100 - 100
5. Sanipa Badmöbel Treuchtlingen GmbH, Treuchtlingen 100 - 100
6. Keraco GmbH, Wadgassen 100 - 100
7. V & B International GmbH, Mettlach 100 - 100
8. VilboCeram GmbH, Mettlach 100 - 100
9. Villeroy & Boch Creation GmbH, Mettlach 100 - 100
10. Villeroy & Boch Gastronomie GmbH, Mettlach 100 - 100
11. Villeroy & Boch Interior Elements GmbH, Mettlach 100 - 100
12. Villeroy & Boch K-Shop GmbH, Mettlach 100 - 100
Ausland Unmittelbar Mittelbar Insgesamt
13. Delfi Asset S.A., Luxemburg (Luxemburg) - 100 100
14. EXCELLENT INTERNATIONAL HOLDINGS LIMITED, Hongkong (China) 100 - 100
15. Kiinteistö Oy, Helsinki (Finnland) - 100 100
16. Villeroy & Boch Gustavsberg Oy, Helsinki (Finnland) - 100 100
17. Rollingergrund Premium Properties SA, Luxembourg (Luxemburg) - 100 100
18. S.C. Mondial S.A., Lugoj (Rumänien) 99,44 - 99,44
19. Ucosan BV, Roden (Niederlande) 100 - 100
20. Vilbomex S.A. de C.V., Ramos Arizpe, Coahuila (Mexiko) 88,32 11,68 100
21. Vilbomex Inmobiliaria S. de R.L. de C.V., Ramos Arizpe, Coahuila (Mexiko) - 100 100
22. VILBONA MEXICO S.A. de C.V., Ramos Arizpe, Coahuila (Mexiko) - 100 100
23. Villeroy & Boch (Thailand) Co. Ltd., Bangkok (Thailand) 17,73 82,27 100
24. Villeroy & Boch (U.K.) Ltd., London (England) - 100 100
25. Villeroy & Boch Arti della Tavola S.r.l., Mailand (Italien) 0,2 99,8 100
26. Villeroy & Boch Asia Pacific PTE. LTD., Singapur (Singapur) 100 - 100
27. Villeroy & Boch Australia Pty. Ltd., Brookvale (Australien) - 100 100
28. Villeroy & Boch Austria GmbH, Mondsee (Österreich) 100 - 100
29. Villeroy & Boch Belgium S.A., Brüssel (Belgien) 99,99 0,01 100
30. Villeroy & Boch Czech s.r.o., Prag (Tschechien) 100 - 100
31. Villeroy & Boch Danmark A / S, Brondby (Dänemark) - 100 100
32. Villeroy & Boch Gustavsberg AB, Gustavsberg (Schweden) 100 - 100
33. Villeroy & Boch Hogar S.L., Barcelona (Spanien) 44 56 100
34. Villeroy & Boch Magyarország Kft., Hódmezövásárhely (Ungarn) 100 - 100
35. Villeroy & Boch MC S.à.r.l., Monaco (Monaco) 99,99 0,01 100
36. Villeroy & Boch Norge AS, Lorenskog (Norwegen) - 100 100
37. Villeroy & Boch ooo, Moskau (Russland) 100 - 100
38. Villeroy & Boch Polska Sp.z o.o., Warschau (Polen) - 100 100
39. Villeroy & Boch S.à r.l. Faiencerie de Septfontaines, Luxembourg (Luxemburg) 100 - 100
40. Villeroy & Boch Sales India Private Limited, Mumbai (Indien) 99,99 0,01 100
41. Villeroy & Boch (Schweiz) AG, Lenzburg (Schweiz) - 100 100
42. Villeroy & Boch Tableware (Far East) Ltd., Hongkong (China) - 100 100
43. Villeroy & Boch Tableware B.V., Oosterhout (Niederlande) 100 - 100
44. Villeroy & Boch Tableware Japan K.K., Tokyo (Japan) - 100 100
45. Villeroy & Boch Tableware Ltd., Toronto (Kanada) - 100 100
46. Villeroy & Boch Tableware Oy, Helsinki (Finnland) 100 - 100
47. Villeroy & Boch Trading Shanghai Co. Ltd., Shanghai (China) 100 - 100
48. Villeroy & Boch Ukraine TOV, Kiew (Ukraine) 100 - 100
49. Villeroy & Boch USA Inc., New York (USA) - 100 100
50. Villeroy & Boch Wellness N.V., Roeselare (Belgien) 99,99 0,01 100
51. Villeroy et Boch Arts de la Table S.A.S., Paris (Frankreich) - 100 100
52. Villeroy et Boch S.A.S., Paris (Frankreich) 100 0 100
Assoziierte Beteiligungen Unmittelbar Mittelbar Insgesamt
53. V & B Lifestyle India Private Limited, Gurgaon (Indien) 50 - 50

* Bei zwei inländischen Beteiligungen wird § 313 Abs. 3 HGB angewendet.

62. ENTWICKLUNGEN INNERHALB DES IASB-REGELWERKES

Folgende IASB-Veröffentlichungen wurden von der EU übernommen und sind für Geschäftsjahre, die nach den 31. Dezember 2014 beginnen, verpflichtend anzuwenden:

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Standard Name
IFRIC 21 Abgaben
Jährliche Verbesserungen an den International
DIV Financial Reporting Standards, Zyklus 2011-2013

Folgende IASB-Regelungen wurden von der EU übernommen und sind aber für das aktuelle Geschäftsjahr nicht verpflichtend anzuwenden:

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Standard Name
IAS 19 Leistungsorientierte Pläne: Arbeitnehmerbeiträge; anzuwenden für die Geschäftsjahre die am oder nach dem 1. Februar 2015 beginnen
IFRS 11 Bilanzierung von Erwerben von Anteilen an gemeinschaftlichen Tätigkeiten (Änderungen an IFRS 11); anzuwenden für die Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen
IAS 1 Angabeninitiative (Änderungen an IAS 1); anzuwenden für die Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen
IAS 27 Equity-Methode in Einzelabschlüssen (Änderungen an IAS 27); anzuwenden für die Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen
DIV Klarstellung akzeptabler Abschreibungsmethoden (Änderungen an IAS 16 und IAS 38); anzuwenden für die Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen
DIV Jährliche Verbesserungen an den International Financial Reporting Standards, Zyklus 2010-2012; anzuwenden für die Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Februar 2015 beginnen
DIV Jährliche Verbesserungen an den International Financial Reporting Standards, Zyklus 2012-2014; anzuwenden für die Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen
DIV Landwirtschaft: Fruchttragende Pflanzen (Änderungen an IAS 16 und IAS 41); anzuwenden für die Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen

Der Villeroy & Boch-Konzern wird diese Regelungen erst ab dem Geschäftsjahr anwenden, in dem diese innerhalb der EU verpflichtend sind. Die Auswirkungen der oben beschriebenen Neuerungen sind nach den derzeitigen Erkenntnissen nur gering.

Die EU hat folgende IASB-Veröffentlichungen noch nicht übernommen:

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Standard Name
IFRS 9 Financial Instruments (issued on 24 July 2014)
IFRS 15 Revenue from Contracts with Customers (issued on 28 May 2014) including amendments to IFRS 15: Effective date of IFRS 15 (issued on 11 September 2015)
IFRS 16 Leases (issued on 13 January 2016)
IAS 7 Amendments to IAS 7: Disclosure Initiative (issued on 29 January 2016)
IAS 12 Amendments to IAS 12: Recognition of Deferred Tax Assets for Unrealised Losses
DIV Amendments to IFRS 10, IFRS 12 and IAS 28: Investment Entities: Applying the Consolidation Exception (issued on 18 December 2014)

Der Standard IFRS 15 "Revenue from Contracts with Customers" spezifiziert umfassende Neuregelungen für die Realisierung von Umsatzerlösen aus Kundenverträgen. Hierdurch werden die bisher in diversen Standards und Interpretationen enthaltenen Regelungen durch einheitliche Grundprinzipien ersetzt, die branchenübergreifend und für eine weitgehende Anzahl von Umsatztransaktionen anwendbar sind. IFRS 15 beinhaltet deutlich umfangreichere Anwendungsleitlinien, unter anderem zu Erlösen aus Lizenzen und Dienstleistungen oder zu Kommissionsverträgen. Zudem werden die Angabepflichten im Konzernanhang umfangreicher. Eine wesentliche Änderung für den Villeroy & Boch-Konzern ist zurzeit nicht erkennbar. IFRS 15 wurde am 28. Mai 2014 herausgegeben und am 11. September 2015 durch ein sog. Amendment ergänzt. Die Regeln sind nach dem IASB auf Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Die EU hat diesen Standard noch nicht in Europarecht umgewandelt. Aus diesem Grund steht der Termin für die erstmalige Anwendung dieser Regelung im Villeroy & Boch-Konzern noch nicht fest.

Die oben angeführten Standards und Interpretationen werden zum Zeitpunkt ihres Inkrafttretens innerhalb der Europäischen Union angewendet. Durch die Anerkennung der EU werden die IASB-Veröffentlichungen in europäisches Recht umgewandelt. Die von der EU zurzeit noch nicht übernommenen Standards und Änderungen sind in Ermangelung einer offiziellen deutschen Übersetzung mit ihren englischen Titeln angegeben. Aufgrund der fehlenden Anerkennung ist eine vorzeitige Anwendung nicht möglich. Nach den derzeitigen Erkenntnissen wird der Villeroy & Boch-Konzern nur unwesentlich von den oben beschriebenen Neuerungen betroffen sein.

Die Europäische Kommission hat entschieden, folgende IASB-Veröffentlichungen nicht in europäisches Recht zu übernehmen:

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Standard Erstanwendung
IFRS 14 Regulatory Deferral Accounts (issued on 30 January 2014) 01.01.16
Amendments to IFRS 10 and IAS 28: Sale or Contribution of Assets between an Investor and its Associate or Joint Venture (issued on 11 September 2014) 01.01.16

Der Villeroy & Boch-Konzern darf diese Regeln bei der Erstellung eines nach § 315a Abs. 1 HGB befreienden Konzernabschlusses aufgrund der fehlenden Umwandlung in EU-Recht nicht anwenden. Von beiden Regeln wäre der Villeroy & Boch-Konzern nicht betroffen.

WEITERE INFORMATIONEN

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Zu dem Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

"Wir haben den von der Villeroy & Boch Aktiengesellschaft, Mettlach, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."

Mannheim, 3. Februar 2016

**Ernst & Young GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Witsch, Wirtschaftsprüfer

G. Becker, Wirtschaftsprüfer

MANDATE DER VORSTANDS- UND AUFSICHTSRATSMITGLIEDER

MANDATE DER VORSTANDSMITGLIEDER

FRANK GÖRING

Vorsitzender des Vorstands

ANDREAS PFEIFFER

Vorstand Unternehmensbereich Bad und Wellness

b) konzernintern:

Villeroy & Boch Magyarország Kft., Hódmezövásárhely / Ungarn

Villeroy & Boch Trading Shanghai Co., Ltd

NICOLAS LUC VILLEROY

Vorstand Unternehmensbereich Tischkultur

DR. MARKUS WARNCKE

Vorstand Finanzen

a) Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten i.S.d. § 125 AktG

b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen i.S.d. § 125 AktG

MANDATE DER AUFSICHTSRATSMITGLIEDER

LUITWIN GISBERT VON BOCH-GALHAU

Ehrenmitglied des Aufsichtsrats

b) Banque CIC Est S.A., Straßburg/Frankreich (Mitglied des Verwaltungsrats)

konzernintern: Villeroy & Boch Magyarország Kft., Hódmezövásárhely / Ungarn (Vorsitzender des Aufsichtsrats)

WENDELIN VON BOCH-GALHAU

Vorsitzender des Aufsichtsrats
Geschäftsführer country life von Boch-Galhau Verwaltungs-Gesellschaft mbH, Überherrn
Geschäftsführer der Solarpark Linslerhof GmbH, Überherrn
Geschäftsführer Windenergie Britten GmbH, Britten

b) V & B Fliesen GmbH, Merzig

RALF RUNGE*

1. Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats
Vorsitzender des Villeroy & Boch Euro Betriebsrats
Betriebsratsvorsitzender Faiencerie Merzig

PETER PRINZ WITTGENSTEIN

2. Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats
Unternehmensberater

DR. ALEXANDER VON BOCH-GALHAU

Unternehmensberater

b) Union Stiftung, Saarbrücken

YVES ELSEN

Managing Partner & CEO HITEC Luxembourg S.A.

b) BGP Investment S.à r.l., Luxemburg

CBRail S.à r.l., Luxemburg

Ascendos Rail Leasing S.à r.l., Luxemburg

Fonds National de la Recherche, Luxemburg (Vorsitz)

Carrosserie Robert Comes & Compagnie S.A., Luxemburg

DIETMAR GEUSKENS *

Bezirksleiter der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, Saarbrücken

a) Steag Power Saar GmbH, Saarbrücken

FRANCESCO GRIOLI *

Gewerkschaftssekretär
Landesbezirksleiter Rheinland-Pfalz / Saarland der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, Mainz

a) BASF SE, Ludwigshafen

Gerresheimer AG, Düsseldorf (Stellvertretender Vorsitzender)

b) Steag New Energies GmbH, Saarbrücken (Stellvertretender Vorsitzender)

V & B Fliesen GmbH, Merzig

WERNER JÄGER *

IT-Administrator
Betriebsratsvorsitzender Hauptverwaltung

DIETMAR LANGENFELD *

Industriemeister Fachrichtung Logistik
Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Villeroy & Boch AG
Betriebsratsvorsitzender Sanitärfabrik Mettlach

CHRISTINA ROSENBERG

Geschäftsführerin Hermès GmbH, München

FRANQOIS VILLEROY DE GALHAU (bis 01.10.2015)

Mitglied des Vorstands (Directeur généal délégué)

BNP Paribas S.A., Paris / Frankreich

b) BGL - BNP PARIBAS, Luxembourg (bis 30.04.2015)

BNP Paribas Fortis S.A., Brüssel / Belgien (bis 30.04.2015)

BNP Paribas Leasing Solutions, Puteaux / Frankreich (bis 30.04.2015)

Banca Nazionale del Lavoro S.p.A., Rom / Italien (bis 30.04.2015)

Cortal Consors S.A., Paris / Frankreich (bis 30.04.2015)

Arval, Rueil-Malmaison / Frankreich (bis 30.04.2015)

Bayard Presse S.A., Montrouge / Frankreich (bis 30.10.2015)

DOMINIQUE VILLEROY DE GALHAU (seit 02.10.2015)

Generaldirektor La Financière Tiepolo SAS, Paris / Frankreich

b) Adolphe de Galhau'sche Sophienstiftung, Wallerfangen (Stellvertretender Vorsitzender)

BERNHARD THÖMMES *

Leiter Forschung und Entwicklung, Unternehmensbereich Bad und Wellness

* Vertreter der Arbeitnehmer

a) Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten i.S.d. § 125 AktG

b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen i.S.d. § 125 AktG

UNTERNEHMENSKALENDER 2016

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01.04.2016 Hauptversammlung in der Stadthalle Merzig
20.04.2016 Bericht über die ersten drei Monate 2016
20.07.2016 Bericht über das erste Halbjahr 2016
21.10.2016 Bericht über die ersten neun Monate 2016

IMPRESSUM

HERAUSGEBER / KONTAKT

Villeroy & Boch AG

Saaruferstraße 1-3

66693 Mettlach

www.villeroy-boch.com

Investor Relations

Weitere Exemplare dieses Geschäftsberichts schicken wir Ihnen auf Anfrage gerne kostenlos zu:

Tel. +49 6864 81-2715 - Fax +49 6864 81-72715

[email protected]

Public Relations

Tel. +49 6864 81-1331 - Fax +49 6864 81-71331

[email protected]

Jobs und Karriere

www.villeroy-boch.com/karriere

KONZEPTION / GESTALTUNG / SATZ

IR-One AG & Co.

Hamburg - www.ir-1.com

Übersetzung

EVS Translations GmbH

Offenbach - www.evs-translations.de

Fotografie

Andreas Reeg

Darmstadt - www.andreasreeg.com

Chris Schuff

Saarbrücken - www.chris-schuff.com

Druck

EBERL Print GmbH, Immenstadt

www.eberl.de

DISCLAIMER

Zukunftsbezogene Aussagen

Dieser Geschäftsbericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf Einschätzungen des Managements über künftige Entwicklungen zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts beruhen. Solche Aussagen unterliegen Risiken und Ungewissheiten, die Villeroy & Boch großenteils weder beeinflussen noch präzise einschätzen kann. Dazu gehören beispielsweise die zukünftigen wirtschaftlichen und rechtlichen Marktbedingungen, das Verhalten anderer Marktteilnehmer und erwartete Synergieeffekte. Sollten diese oder andere Unsicherheitsfaktoren eintreten oder sollten sich die Annahmen, auf denen die zukunftsbezogenen Aussagen basieren, als unrichtig erweisen, können die tatsächlichen Ergebnisse von den hier beschriebenen, erwarteten Ergebnissen abweichen. Villeroy & Boch wird zukunftsbezogene Aussagen nach dem Berichtsdatum nicht aktualisieren, um sie an spätere Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.

Rundungen

Bei Prozentangaben und Zahlen in diesem Bericht können Rundungsdifferenzen auftreten.

Abweichungen aus technischen Gründen

Aus technischen Gründen (z. B. Umwandlung von elektronischen Formaten) können Abweichungen zwischen den in diesem Geschäftsbericht enthaltenen und den zum Bundesanzeiger eingereichten Rechnungslegungsunterlagen auftreten. In diesem Fall ist die zum Bundesanzeiger eingereichte Fassung verbindlich.

Der Geschäftsbericht liegt in englischer Übersetzung vor, einige Kapitel des Geschäftsberichts außerdem in französischer Übersetzung. Bei Abweichungen geht die deutsche Fassung des Geschäftsberichts der englischen und französischen Übersetzung vor.

Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG der Villeroy & Boch AG

(Fassung vom 27.11.2015)

Vorstand und Aufsichtsrat der Villeroy & Boch AG erklären gemäß § 161 AktG, dass die Gesellschaft seit der Abgabe der letzten Entsprechenserklärung am 26. November 2014 mit der Ergänzung vom 5. Oktober 2015 den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" (Kodex) in der Fassung vom 24. Juni 2014 bzw. ab deren Geltung der Fassung des Kodex vom 5. Mai 2015 mit Ausnahme folgender weniger Empfehlungen entsprochen hat und entsprechen wird:

Ziffer 3.8 Absatz 2 des Kodex:

D&O-Versicherung

Die bestehende D&O-Versicherung (Directors and Officers Liability Insurance) sah und sieht für die Mitglieder des Aufsichtsrats keinen Selbstbehalt vor. Die Villeroy & Boch AG ist der Auffassung, dass eine Selbstbeteiligung nicht geeignet ist, Motivation und Verantwortung, mit der die Mitglieder des Aufsichtsrats ihre Aufgaben wahrnehmen, zu beeinflussen.

Ziffer 4.2.5 Absatz 3 des Kodex

Vergütungstabellen

Die Offenlegung der Vorstandsvergütung erfolgt nach den gesetzlichen Vorschriften unter Berücksichtigung des sog. "Opt-Out"-Beschlusses der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 13. Mai 2011. Danach unterbleibt in Übereinstimmung mit §§ 286 Abs. 5, 314 Abs. 2 Satz 2 HGB die Angabe der individualisierten Vorstandsvergütung in den Jahres- und Konzernabschlüssen der Gesellschaft, die für die Geschäftsjahre 2011 bis 2015 (einschließlich) aufzustellen sind. Solange ein entsprechender "Opt-Out"-Beschluss der Hauptversammlung vorliegt, wird die Gesellschaft in den Vergütungsbericht für die Geschäftsjahre, die nach dem 31. Dezember 2013 beginnen, die gem. Ziffer 4.2.5 Abs. 3 des Kodex für jedes Vorstandsmitglied empfohlenen Darstellungen nicht aufnehmen.

Ziffer 4.3.3 des Kodex

Der Vorstand der Villeroy & Boch AG wird alle wesentlichen Geschäfte, die zwischen ihm, ihm nachstehenden Personen und Unternehmungen und dem Unternehmen abgeschlossen werden sollen, dem Aufsichtsrat zur Zustimmung vorlegen. Wegen der schwierigen Abgrenzung der danach zustimmungsbedürftigen Geschäfte verzichten Vorstand und Aufsichtsrat jedoch darauf, eine ensprechende generalisierende Regelung in die Geschäftsordnungen aufzunehmen.

Ziffer 5.3.3 des Kodex:

Nominierungsausschuss

Der Aufsichtsrat hat keinen separaten Nominierungsausschuss zur Vorbereitung der Wahlvorschläge für die Aufsichtsratsneuwahl gebildet und wird keinen solchen bilden. Wahlvorschläge wurden und werden in Anteilseigner-Sitzungen vorbereitet. Da dem Aufsichtsrat nur sechs Vertreter der Anteilseigner angehören und sich die bisherige Praxis der Vorbereitung von Wahlvorschlägen in Anteilseigner-Sitzungen als effizient erwiesen hat, sieht der Aufsichtsrat keine Notwendigkeit, diese Praxis durch Bildung eines zusätzlichen Nominierungsausschusses zu institutionalisieren.

Ziffer 5.4.1 Absatz 2 und Absatz 3 des Kodex:

Unabhängige Aufsichtsratsmitglieder

Der Aufsichtsrat hat kein Ziel benannt, welches die konkrete Anzahl der unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder im Sinne von Ziffer 5.4.2 des Kodex berücksichtigt und wird kein solches Ziel benennen. Zwar ist der Aufsichtsrat der Auffassung, dass ihm gegenwärtig eine nach seiner Einschätzung angemessene Zahl unabhängiger Mitglieder angehört. Der Kodex regelt den Begriff der Unabhängigkeit von Aufsichtsratsmitgliedern jedoch nicht mehr abschließend, sondern grenzt negativ durch Regelbeispiele ab, in welchen Fällen eine Unabhängigkeit "insbesondere" nicht mehr gegeben ist. Darüber hinaus soll die Unabhängigkeit bereits entfallen, wenn wesentliche und nicht nur vorübergehende Interessenkonflikte entstehen können, ohne dass es darauf ankommt, ob Interessenkonflikte tatsächlich entstehen oder nicht. Damit ist für den Aufsichtsrat die Frage, wann eine Unabhängigkeit nach Ziffer 5.4.2 des Kodex im Einzelfall angenommen werden kann, mit zu großen Rechtsunsicherheiten behaftet, als dass die Festlegung auf eine konkrete Zahl angezeigt erscheint. Aus diesem Grund hat der Aufsichtsrat auf eine diesbezügliche Zielfestlegung verzichtet. Mangels Festlegung eines entsprechenden Ziels erfolgt insoweit auch weder eine Berücksichtigung bei den Vorschlägen des Aufsichtsrats an die zuständigen Wahlgremien noch eine Veröffentlichung über den Stand der Umsetzung.

Ziffer 5.4.1 Absatz 4 des Kodex:

Offenlegung der persönlichen und geschäftlichen Beziehungen

Der Aufsichtsrat wird bei Vorschlägen zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern an die Hauptversammlung die persönlichen und geschäftlichen Beziehungen eines jeden Kandidaten zum Unternehmen, den Organen der Gesellschaft und einem wesentlich an der Gesellschaft beteiligten Aktionär nicht der Kodexempfehlung entsprechend offenlegen. Der Kodex lässt nach Auffassung der Villeroy & Boch AG offen, welche Beziehungen eines jeden Kandidaten im Einzelnen und in welcher Tiefe bei Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung anzugeben sind, um der Empfehlung zu genügen. Im Interesse der Rechtssicherheit künftiger Wahlen zum Aufsichtsrat hat die Gesellschaft sich entschieden, eine Abweichung von dieser Empfehlung zu erklären. Die Gesellschaft ist der Auffassung, dass bereits die Angabepflichten nach dem Aktiengesetz dem Informationsbedürfnis der Aktionäre Rechnung tragen.

Ziffer 5.4.3 Satz 2 des Kodex

Der Vorstand hat am 5. Oktober 2015 in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat und den Hauptfamilien-Stammaktionären einen Antrag auf gerichtliche Bestellung von Herrn Dominique Villeroy de Galhau als Mitglied des Aufsichtsrats für eine Amtsdauer bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung des Aufsichtsrats für das am 31. Dezember 2019 endende Geschäftsjahr beschließt und damit für eine Amtsdauer über die nächste Hauptversammlung der Gesellschaft hinaus, gestellt. Dem ist das Amtsgericht Saarbrücken durch Beschluss vom 28. Oktober 2015 gefolgt. Die Bestellung erfolgte in Nachfolge von Herrn Francois Villeroy de Galhau, der erst in der letztjährigen Hauptversammlung vom 27. März 2015 für eine Amtsdauer bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung des Aufsichtsrats für das am 31. Dezember 2019 endende Geschäftsjahr beschließt, wiedergewählt worden war. In dem Interesse einer Kontinuität und des Aufbaus langjähriger Expertise im Aufsichtsrat ist der Anschluss an die Bestelldauer von Herrn Francois Villeroy de Galhau angemessen. Der Hauptversammlung ist es jedoch nach den aktienrechtlichen Bestimmungen unbenommen, jederzeit auch vorher eine Aufsichtsratswahl durchzuführen, wodurch das Amt des gerichtlich bestellten Aufsichtsratsmitglieds automatisch enden würde, § 104 Abs. 5 AktG.

Ziffer 5.4.6 Absatz 2 des Kodex:

Erfolgsorientierte Vergütung des Aufsichtsrats

Die den Mitgliedern des Aufsichtsrats gemäß der Satzung zugesagte erfolgsorientierte Vergütung war und ist auf die jährliche Dividendenzahlung bezogen und damit nach dem Verständnis des DCGK nicht auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet. Die Dividendenzahlung ist nach Auffassung der Gesellschaft die wesentliche Erfolgsgröße für die Aktionäre. Die Villeroy & Boch AG erachtet es als sachgerecht, die Mitglieder des Aufsichtsrats nach Kriterien zu vergüten, die auch für die Aktionäre von Bedeutung sind.

D-66693 Mettlach, im November 2015

Der Vorstand

Frank Göring, Vorsitzender des Vorstands

Der Aufsichtsrat

Wendelin von Boch-Galhau, Vorsitzender des Aufsichtsrats

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

der Aufsichtsrat hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015 seine Aufgaben nach Gesetz und Satzung in vollem Umfang wahrgenommen. Er überwachte den Geschäftsverlauf sowie die Tätigkeiten des Vorstands und stand diesem bei der Leitung des Unternehmens beratend zur Seite. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat umfassend, kontinuierlich und zeitnah in schriftlichen und mündlichen Berichten über die aktuelle Entwicklung der Ertragssituation der Gesellschaft und der Geschäftsbereiche einschließlich der Risikolage sowie des Risikomanagements. Darüber hinaus war der Aufsichtsrat in alle für das Unternehmen wesentlichen Entscheidungen unmittelbar eingebunden. Auf dieser Grundlage wurde in den Sitzungen intensiv beraten. In seinen Beschlüssen hat der Aufsichtsrat den Beschlussvorlagen des Vorstands und der Ausschüsse nach eingehender eigener Prüfung und Beratung zugestimmt.

SCHWERPUNKTE DER BERATUNG IM AUFSICHTSRAT

Im Geschäftsjahr 2015 trat der Aufsichtsrat zu fünf ordentlichen Sitzungen zusammen und fasste einen Beschluss im schriftlichen Umlaufverfahren. Kein Mitglied des Aufsichtsrats nahm nur an der Hälfte oder weniger der Sitzungen des Aufsichtsrats und der Ausschüsse, denen es angehört, teil. Die detaillierte Berichterstattung des Vorstands über die Lage und Geschäftsentwicklung des Villeroy & Boch-Konzerns war stets Grundlage der Beratungen.

THEMENSCHWERPUNKTE IM ABGELAUFENEN GESCHÄFTSJAHR

Kernpunkte der Bilanzsitzung im Februar 2015 waren die Erläuterung des Konzern- und Jahresabschlusses 2014 sowie deren Feststellung und Billigung durch den Aufsichtsrat. Ferner wurde die Tagesordnung für die Hauptversammlung verabschiedet. Im Rahmen der Vorstandsvergütung hat der Aufsichtsrat die Zielerfüllung für das Jahr 2014 geprüft und die neuen Ziele für das Jahr 2015 festgelegt. Ebenso hat der Vorstand den Aufsichtsrat über die aktuelle Lage des Konzerns informiert.

In der Sitzung im März 2015, die im Anschluss an die Hauptversammlung stattfand, wurden der Verlauf und die Ergebnisse der Hauptversammlung besprochen. In der Sitzung im Juni 2015 berichtete der Vorstand dem Aufsichtsrat über die Lage des Konzerns. Die strategischen Projekte wurden vorgestellt und die strategische Entwicklung des Konzerns erörtert. Des Weiteren wurde das Thema Demografie besprochen und die Zielfestlegung der Frauenquote im Vorstand beschlossen.

In der Sitzung im September 2015 berichtete der Vorstand dem Aufsichtsrat über die Lage des Konzerns und die zu erwartende Umsatz- und Ergebnissituation im Gesamtjahr 2015. Ein zentraler Punkt dieser Sitzung war zudem die Geschäftsentwicklung in den USA und in Mexiko. Die strategischen Konzernprojekte des Vorstands wurden dem Aufsichtsrat vorgestellt und erörtert.

Schwerpunktthemen der Sitzung im November 2015 waren die Erläuterung der Geschäftszahlen zum 31. Oktober 2015 und die darauf aufbauende Orientierung für den Konzern- und Jahresabschluss 2015, der Bericht des Vorstands zur Lage des Konzerns sowie die Überprüfung des Risikomanagementsystems. Des Weiteren wurden in der Sitzung der Compliance-Bericht (vergangenheits- und zukunftsbezogen) entgegengenommen, die aktualisierte Entsprechenserklärung (§ 161 AktG) abgegeben sowie die Mandate der Vorstandsmitglieder in Tochtergesellschaften genehmigt. Die Jahresplanung 2016 wurde verabschiedet und ein Beschluss über das weitere Vorgehen im sogenannten EU Bathroom Case gefasst.

Im Jahr 2015 fasste der Aufsichtsrat des Weiteren einen Beschluss im schriftlichen Umlaufverfahren zu dem Thema EU Bathroom Case. Um etwaige daraus resultierende Schadensersatzansprüche zu sichern, wurden mit drei ehemaligen Vorstandsmitgliedern befristete Verjährungsverzichte vereinbart. Gegen ein weiteres ehemaliges Vorstandsmitglied, das einen solchen Verzicht nicht erklärt hat, wurde vorsorglich Feststellungsklage erhoben. An den Beratungen und Beschlüssen im Zusammenhang mit dem EU Bathroom Case hat der Aufsichtsratsvorsitzende im Hinblick auf etwaige Interessenkonflikte nicht teilgenommen und wird dies auch weiterhin nicht tun. Zusätzlich haben sich Mitglieder des Vorstands mit dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats sowie mit dem Vorsitzenden des Prüfungsausschusses zur Erörterung von aktuellen Einzelthemen getroffen. Auf diese Weise war der Aufsichtsrat stets über die aktuelle operative Entwicklung des Unternehmens, die wesentlichen Geschäftsvorfälle, die Risikolage und das Risikomanagement sowie die Entwicklung der Finanzkennzahlen informiert.

BERICHT ÜBER DIE AUSSCHÜSSE

Zur effizienten Wahrnehmung der Aufsichtsratsarbeit findet ein grundlegender Teil dieser in den vier gebildeten Ausschüssen statt:

Der Prüfungsausschuss trat im Berichtsjahr zu drei regulären und zwei außerplanmäßigen Sitzungen zusammen. In der Sitzung im Januar hat die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zur Prüfung des Jahresabschlusses 2014 Bericht erstattet. Zusätzlich wurde beschlossen, dem Aufsichtsrat zu empfehlen, erneut die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft der Hauptversammlung zur Wahl zum Abschlussprüfer und zum Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2015 vorzuschlagen. In den beiden Sitzungen im Juni und September wurde über das weitere Prozedere und über Schlussfolgerungen zum EU Bathroom Case beraten. Themenschwerpunkte der Sitzung im November 2015 waren die Vorbereitung der nachfolgenden Aufsichtsratssitzung, insbesondere der Stand der Vorprüfung des Konzern- und Jahresabschlusses durch den Abschlussprüfer.

Der Investitionsausschuss hat im Berichtsjahr einmal getagt. Im November 2015 bereitete der Investitionsausschuss in seiner Sitzung die Unternehmens- und Investitionsplanung 2016 zur Entscheidung durch den Aufsichtsrat vor. Die Mitglieder des Personalausschusses kamen 2015 zu zwei Sitzungen zusammen und berieten in Vorbereitung auf die Beschlussfassungen im Aufsichtsrat über die Feststellung des Zielerreichungsgrades im Geschäftsjahr 2014, den Stand der Zielerreichung 2015 sowie die Zielvereinbarungen des Vorstands für das Geschäftsjahr 2016, die dem Gesamt-Aufsichtsrat zur Beschlussfassung vorgelegt wurden.

Der Vermittlungsausschuss gemäß § 27 Abs. 3 MitbestG tagte im Berichtsjahr nicht. Der Aufsichtsrat wurde regelmäßig über die Arbeit der Ausschüsse unterrichtet.

PERSONELLE VERÄNDERUNGEN IM AUFSICHTSRAT

Durch Beschluss des Amtsgerichts Saarbrücken wurde Dominique Villeroy de Galhau gerichtlich als Anteilseignervertreter zum Aufsichtsratsmitglied als Nachfolger von Francois Villeroy de Galhau bestellt, der sein Mandat mit Ablauf des 1. Oktober 2015 niederlegte.

JAHRES- UND KONZERNABSCHLUSSPRÜFUNG

Der Jahresabschluss, der nach IFRS aufgestellte Konzernabschluss sowie der Lagebericht für die AG und den Konzern zum Geschäftsjahr 2015 der Villeroy & Boch AG wurden von dem von der Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Diese Unterlagen sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden allen Mitgliedern des Prüfungsausschusses und des Aufsichtsrats rechtzeitig vor der Bilanzsitzung übermittelt. Der Prüfungsausschuss hat im Januar und Februar 2016 über den Jahresabschluss beraten. Dieser wurde in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats im Februar 2016 ebenfalls intensiv erörtert. Der Abschlussprüfer berichtete in beiden Sitzungen über die Prüfung insgesamt, über die einzelnen Prüfungsschwerpunkte sowie die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung und beantwortete alle Fragen des Aufsichtsrats eingehend. Insbesondere nahm der Abschlussprüfer auch dazu Stellung, ob das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem bezogen auf den Rechnungslegungsprozess wesentliche Schwächen aufweist; er hatte insoweit keine Beanstandungen. Weiterhin erläuterte der Abschlussprüfer, dass keine Umstände vorliegen würden, die Anlass zur Besorgnis über seine Befangenheit gäben, und er informierte den Aufsichtsrat über zusätzlich zu den Abschlussprüfungsleistungen erbrachte Leistungen. Den Prüfungsbericht und das Ergebnis der Prüfung nahm der Aufsichtsrat zustimmend zur Kenntnis.

Der Aufsichtsrat prüfte den Jahresabschluss, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht zum Geschäftsjahr 2015, jeweils unter Berücksichtigung des Prüfungsberichts des Abschlussprüfers, sowie den Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung billigte er im Rahmen der Bilanzsitzung im Februar 2016 entsprechend der Empfehlung des Prüfungsausschusses den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss. Damit ist dieser gemäß § 172 AktG festgestellt. Ferner billigte der Aufsichtsrat den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht. Dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns schloss sich der Aufsichtsrat an.

Der Aufsichtsrat bedankt sich bei dem im abgelaufenen Geschäftsjahr ausgeschiedenen Aufsichtratsmitglied Francois Villeroy de Galhau für die langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit. Den Vorständen und allen Mitarbeitern im Villeroy & Boch-Konzern dankt der Aufsichtsrat für ihren Einsatz und ihre geleistete Arbeit sowie unseren Aktionärinnen und Aktionären für das entgegengebrachte Vertrauen.

Mettlach, im Februar 2016

Für den Aufsichtsrat

Wendelin von Boch-Galhau, Vorsitzender

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