AI Terminal

MODULE: AI_ANALYST
Interactive Q&A, Risk Assessment, Summarization
MODULE: DATA_EXTRACT
Excel Export, XBRL Parsing, Table Digitization
MODULE: PEER_COMP
Sector Benchmarking, Sentiment Analysis
SYSTEM ACCESS LOCKED
Authenticate / Register Log In

Villeroy & Boch AG

Annual Report Mar 31, 2014

467_rns_2014-03-31_a52e2d62-7aa2-4be6-bd7a-90a81d2c1454.html

Annual Report

Open in Viewer

Opens in native device viewer

Villeroy & Boch AG

Mettlach

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2013 bis zum 31.12.2013

Konzernlagebericht

+63% Konzernergebnis 24 Mio. € Vorjahr: 15 Mio. €

36 Mio. € Operatives EBIT +17 % Inklusive Immobilienverkauf beträgt das EBIT 43 Mio. € (+40 %)

745 Mio. € Konzernumsatz auf Vorjahresniveau

GRUNDLAGEN DES KONZERNS

GESCHÄFTSMODELL DES KONZERNS

Organisatorische Struktur des Konzerns

Villeroy & Boch ist ein international führender Keramikhersteller. Unser operatives Geschäft unterteilt sich in die beiden Unternehmensbereiche Bad und Wellness sowie Tischkultur. Darüber hinaus vertreiben wir sortimentsergänzende Produkte auf Lizenzbasis. Konzernübergreifende Aufgaben werden von unseren Zentralbereichen wahrgenommen.

Die Villeroy & Boch AG fungiert als Konzernobergesellschaft für insgesamt 55 direkt oder indirekt gehaltene vollkonsolidierte Tochtergesellschaften. Die Beteiligungsstruktur des Villeroy & Boch-Konzerns basiert neben operativen Notwendigkeiten auch auf rechtlichen beziehungsweise steuerlichen Gegebenheiten.

Segmente und Absatzmärkte

Unsere Produkte werden in 125 Ländern verkauft. Dabei erreichen wir den Endverbraucher im Unternehmensbereich Bad und Wellness in der Regel über einen zwei- beziehungsweise dreistufigen Vertriebsweg. Zu unserem Produktportfolio zählen keramische Badkollektionen in unterschiedlichen Stilrichtungen, Badmöbel, Dusch-, Wannen- und Whirlpoolsysteme, Armaturen, keramische Küchenspülen und ergänzendes Zubehör. Weltweit sind unsere Produkte in diesem Bereich in über 7.000 Showrooms ausgestellt.

Im Unternehmensbereich Tischkultur sprechen wir unsere Kunden sowohl über den Fachhandel als auch über eigene Einzelhandelsaktivitäten an. Unser Sortiment umfasst hochwertiges Geschirr, Gläser und Besteck sowie passende Accessoires, Küchen- und Tischtextilien sowie Geschenkartikel. Insgesamt sind unsere Produkte an weltweit rund 5.800 Verkaufsstellen (Points of Sale) erhältlich. Zu unseren eigenen Geschäften zählen 155 "The House of Villeroy & Boch"-Shops, 60 Factory Outlets und rund 570 Concession- beziehungsweise Consignment-Shops. Letztere werden mit unserem Personal auf angemieteten Flächen in Warenhäusern betrieben.

Im Projektgeschäft beider Unternehmensbereiche werden unsere Kunden durch eine eigene Vertriebsorganisation angesprochen. Für Projekte im Sanitärbereich sind Architekten, Interior Designer und Planer von öffentlichen Einrichtungen, Bürogebäuden, Hotels, hochwertigen Wohnkomplexen etc. wichtige Ansprechpartner. Im Bereich Tischkultur stellen die Betreiber von Hotels und Restaurants unsere vorrangige Zielgruppe im Projektgeschäft dar.

Standorte

Die Villeroy & Boch AG hat ihren Sitz im saarländischen Mettlach, wo sich auch unsere Konzernzentrale befindet. Wir unterhalten derzeit 14 Produktionsstandorte in Europa, Asien und Amerika (siehe Grafik auf Seite 52). Unsere Produkte für den Unternehmensbereich Tischkultur werden in den Werken Merzig und Torgau (beide Deutschland) hergestellt. In den verbleibenden zwölf Werken fertigen wir Produkte für den Unternehmensbereich Bad und Wellness.

Im Jahr 2013 haben wir eine eigenständige Organisation für die Region Asien-Pazifik (APAC) aufgebaut. Es wurde eine Gesellschaft mit Sitz in Singapur gegründet, die strategisch wie operativ für sämtliche Aktivitäten in der Region und für beide Unternehmensbereiche verantwortlich ist. Durch diese eigene Organisation sind wir in der Lage, schneller und flexibler auf lokale Erfordernisse zu reagieren.

STEUERUNGSSYSTEM

Der Vorstand der Villeroy & Boch AG steuert den Gesamtkonzern mittels einer fest definierten Führungsstruktur und operativer Ziele, deren Erreichungsgrad durch festgelegte Kennzahlen überwacht wird. Die Leistungsstärke unseres Konzerns im Ganzen sowie unserer beiden Unternehmensbereiche im Einzelnen wird mit den folgenden Kennzahlen gemessen: Nettoumsatzerlös, Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) und rollierende operative Nettovermögensrendite. Letztere errechnet sich aus dem operativen Ergebnis geteilt durch das operative Nettovermögen, jeweils auf Basis der Durchschnittswerte der vergangenen zwölf Monate. Das hier verwendete operative Ergebnis ist das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit aus Konzernsicht beziehungsweise der jeweils betrachteten Unternehmensbereiche vor Berücksichtigung der Aufwendungen der Zentralbereiche. Das operative Nettovermögen errechnet sich als die Summe der Sachanlagen, Vorräte, Warenforderungen und sonstigen operativen Vermögenswerte abzüglich der Summe der Lieferantenverbindlichkeiten, Rückstellungen und übrigen operativen Verbindlichkeiten.

DISTRIBUTION UND PRODUKTION VILLEROY & BOCH

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Forschung, Entwicklung und Innovation stärken unsere Wettbewerbsfähigkeit und sind damit die Basis für einen langfristigen und nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg. Einschließlich der Designentwicklung haben wir 2013 im Villeroy & Boch-Konzern 12,8 Mio. € (Vorjahr: 13,3 Mio. €) für Forschung und Entwicklung aufgewendet. Hiervon entfielen 9,3 Mio. € (Vorjahr: 9,1 Mio. €) auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness sowie 3,5 Mio. € (Vorjahr: 4,2 Mio. €) auf den Unternehmensbereich Tischkultur.

Ein Schwerpunkt unserer Forschungs- und Entwicklungsarbeit lag im Geschäftsjahr 2013 in der Entwicklung von feinkeramischen Werkstoffen mit erhöhter Festigkeit. Unser Ziel ist es, die optimierten Materialien zur Herstellung von sanitärkeramischen Produkten mit reduzierten Scherbenstärken, also dünnerer Keramik, einzusetzen. Eine erfolgreiche Entwicklung könnte als Grundlage für innovative Designs von Waschbecken und WCs dienen. Erste Prototypen haben wir bereits gefertigt.

Da energieeffiziente Fertigungsanlagen eine wichtige Voraussetzung für eine nachhaltige Produktion sind, haben wir außerdem ein Forschungsprojekt fortgeführt, bei dem energieintensive Prozess-Schritte in eine innovative Verfahrenstechnik integriert werden sollen. Im Erfolgsfall können dadurch Einsparungen beim Energie- und Rohstoffverbrauch realisiert werden. Darüber hinaus haben wir in Kooperation mit Fraunhofer-Instituten und führenden Technologieanbietern den Einsatz von modernen und zerstörungsfreien Prüfverfahren, wie zum Beispiel durch Ultraschalldetektoren, erprobt.

Eine weitere Projektgruppe hat eine neuartige und effiziente Methode für die Gipsguss-Fertigung entwickelt und standardisiert. Die hierzu neu konzipierte und sich derzeit im Aufbau befindende Versuchsanlage (Technikum) soll zukünftig als Arbeits- und Austauschplattform für Entwicklungen in den Bereichen Modelle, Werkstoffe und Verfahrenstechnik fungieren.

Innovation

Innovationen können im Design eines Produktes, der Herstellungsweise oder auch in ihren Auswirkungen auf die Umwelt liegen. Häufig sind diese Aspekte eng miteinander verknüpft.

Ein Beispiel aus dem Unternehmensbereich Bad und Wellness ist das Dusch-WC ViClean-U, das wir in Zusammenarbeit mit dem japanischen Sanitärkonzern Toto, dem weltweiten Marktführer in dieser Produktkategorie, präsentieren. Die Besonderheit: ViClean-U bietet auf individuelle Wünsche abstimmbare Wasch- und Trocknungsfunktionen, die dank der innovativen "Balloon Jet-Technologie" ein sanftes Reinigen des Intimbereichs ermöglichen. Darüber hinaus sind - unter anderem durch das antibakterielle Material - eine optimale Hygiene und effiziente Reinigung sichergestellt. Trotz aufwändiger Technik und höchster Gründlichkeit verbraucht ViClean-U bei den Waschfunktionen lediglich 0,4 Liter Wasser pro Minute. Damit ist die Technologie bis zu sieben Mal effizienter als die der Wettbewerbsprodukte. Ein intelligentes Energiemanagementsystem ermöglicht zudem eine automatische Einsparung von Strom und Wasser.

Innovation in unserem Unternehmensbereich Tischkultur erfolgte im Jahr 2013 insbesondere im Bereich des Produktdesigns. Damit reagieren wir auf den steten Wandel in der Tischkultur. Während in den 1980er Jahren noch überwiegend komplette Tafelkollektionen verkauft wurden, sind die Konsumbedürfnisse heute anders - nicht zuletzt beeinflusst durch eine immer schneller werdende Welt und eine fortschreitende Urbanisierung, die auch das Essverhalten und somit die Tischkultur verändert. Mit der im Jahr 2013 vorgestellten Kollektion "Artesano Original" tragen wir beispielsweise dem Wunsch von Menschen in Großstädten nach mehr Natur und Ursprünglichkeit Rechnung. Eine wesentliche Herausforderung bei der Entwicklung von erfolgreichen Sortimenten sind außerdem Unterschiede im Essverhalten unterschiedlicher Kulturen. Diesen tragen wir durch unser tiefgreifendes Verständnis und marktspezifische Produkte Rechnung.

Systematische Inspirationsquelle für die Produkt- und Konzeptentwicklung beider Unternehmensbereiche sind darüber hinaus Projekte mit Designhochschulen sowie die regelmäßigen Aktivitäten des Group Innovation Commitees.

Ideenmanagement

Die Kreativität unserer Mitarbeiter ist eine wichtige Quelle zur Prozessoptimierung, Effizienzsteigerung und Erhöhung der Innovationsfähigkeit. Unsere Mitarbeiter haben über strukturierte Prozesse die Möglichkeit, jederzeit ihre Verbesserungsvorschläge einzureichen. Die Bewertung der Idee der Mitarbeiter und die Einleitung der Vorschlagsumsetzung ist Aufgabe der Abteilung Ideenmanagement.

Im Jahr 2013 haben unsere Mitarbeiter über 800 Ideen eingereicht, von denen rund 35 % bereits umgesetzt wurden. Der rechenbare Nutzen aus Ressourceneinsparungen und quantifizierbaren Effizienzsteigerungen beträgt rund 0,3 Mio. €.

Seit Programmstart im Jahr 2005 wurden insgesamt mehr als 6.000 Ideen eingereicht. Wir haben hieraus - neben vielen nicht quantifizierbaren Vorteilen - einen monetären Nutzen von über 2,6 Mio. € erzielt. Davon wurden etwa 0,7 Mio. € als Prämien an die Ideeneinreicher ausgeschüttet.

BESCHAFFUNG

Angesichts der weiterhin nur leichten Erholung der Weltwirtschaft und der hohen Liquidität entwickelten sich die Preise der für die Herstellung unserer Keramikprodukte benötigten Rohstoffe im Durchschnitt moderater als noch vor Jahresfrist angenommen. Während die Einkaufspreise bei einigen wenigen Materialien wie Edelmetallen zwischenzeitlich deutlich nachgaben, stiegen die Preise für Einkäufe in Asien erneut überproportional an. Aufgrund der Optimierung unserer Beschaffungsprozesse, der Bedarfsbündelung und positiver Effekte aus der strukturierten Energiebeschaffung ist es uns gelungen, den Preisanstieg auf etwa 1 % zu begrenzen.

ÄNDERUNGEN DER RECHTLICHEN ODER REGULATORISCHEN RAHMENBEDINGUNGEN

Nach Jahren der Deregulierung und dem Abbau von Handelshemmnissen ist in letzter Zeit zunehmend ein Trend zur staatlichen Regelung von wirtschaftlichen Rahmenbedingungen spürbar, der zu einem Anstieg der Bürokratiekosten führen wird. Hierzu gehört auf der Ebene der Europäischen Union die geplante Erweiterung der Finanzberichterstattung zu einem Integrated Reporting sowie der Vorschlag zur Vermeidung von Steuerwettbewerb, der einen erhöhten Dokumentationsaufwand von grenzüberschreitenden Transaktionen notwendig machen würde. Auch in Deutschland weist der jüngst abgeschlossene Koalitionsvertrag mit Mindestlohn, frühzeitigerem Rentenbezug, Finanztransaktionssteuer und neuen Regeln für die Zeit- und Leiharbeit in Richtung einer weiteren staatlichen Regulierung.

Im Finanzbereich waren im Geschäftsjahr 2013 folgende regulatorische Änderungen für uns relevant:

SEPA (Single European Payments Area)

Die EU hat für 2014 die Umstellung von nationalen Überweisungs- und Lastschriftverfahren auf das europaweit einheitliche Zahlungssystem SEPA festgesetzt. Somit ist die Nutzung des SEPA-Formats für alle Euro-Zahlungen sowie Euro-Lastschriften verpflichtend. Hierauf basierend wird ein einheitlicher europäischer Zahlungsraum geschaffen, in dem es keine Unterschiede mehr zwischen nationalen und grenzüberschreitenden Zahlungen gibt. Für uns bedeutet dies die Reduzierung von Bankgebühren und Vereinfachung der Konten- und Cash-Management-Struktur.

Um frühzeitig von diesen Effekten zu profitieren, hatten wir bereits im Jahr 2008 mit der SEPA-Umsetzung begonnen. Euro-Zahlungen führen wir im Rahmen der Payment Factory aus Deutschland heraus bereits seit 2008 im SEPA-Format aus, SEPA-Lastschriften ziehen wir bereits seit 2011 ein.

EMIR (European Market Infrastructure Regulation)

Als Folge der globalen Finanzkrise beschlossen die Staats- und Regierungschefs der führenden Industrienationen im September 2009 im Rahmen des G20-Gipfels in Pittsburgh, den außerbörslichen Derivatehandel ("OTC"-Derivatehan-del) transparenter und sicherer zu machen. Auf dieser Basis entstand die EU-Initiative zur Regulierung des außerbörslichen Handels von Derivaten. Kernpunkte von EMIR sind die Clearingpflicht (standardisierte OTC-Derivat-Geschäfte müssen über eine zentrale Gegenpartei abgewickelt werden), das Risikomanagement (Risikominderungstechniken müssen für OTC-Derivate angewandt werden) und die Meldepflicht (OTC-Derivate sind an ein Transaktionsregister zu melden).

Die Villeroy & Boch AG und die betroffenen Konzerngesellschaften gelten als "non-financial counterparties" und unterliegen den EMIR-Regeln. Da Derivate bei uns ausschließlich zur Absicherung der wirtschaftlichen Risiken aus der operativen Geschäftstätigkeit genutzt werden, entfällt die Clearingpflicht. Die Regelungen zum Risikomanagement sowie die Berichtspflicht müssen erfüllt werden. Eine diesbezügliche Systemprüfung nach § 20 Abs. 1 u. Abs. 5 WpHG wird für unser Unternehmen zum ersten Mal für das Geschäftsjahr 2014 erfolgen.

WIRTSCHAFTSBERICHT

DIE WIRTSCHAFTLICHEN RAHMENBEDINGUNGEN

Die globale Konjunktur erholte sich im Verlauf des Jahres 2013 leicht. Regional war die Entwicklung jedoch unterschiedlich ausgeprägt. In den für uns wichtigen Märkten der Eurozone ging die Wirtschaftsleistung erneut leicht zurück. In den mediterranen EU-Ländern ist die Rezession noch nicht überwunden, auch nicht in Frankreich, wo sich im Jahr 2013 keine Belebung einstellte.

Die deutsche Wirtschaft ist im Jahr 2013 gewachsen, jedoch fiel das Wachstum schwächer aus, als es zu Beginn des Jahres erwartet worden war. Dabei wurde die Konjunktur wesentlich von der deutschen Binnennachfrage gestützt. Eine hohe Beschäftigungsquote verbunden mit einer konstant geringen Inflation führte zu einem stabilen Konsumklima. Auch in vielen nordeuropäischen Ländern verbesserte sich die Konjunktur.

Die Wachstumsrate in Russland fiel im Jahr 2013 deutlich hinter dem Wert des Vorjahrs zurück. In den USA setzte sich die Erholung aufgrund guter Konsumstimmung fort. Gleiches gilt für Japan, wo geld- und fiskalpolitische Maßnahmen sowie die Abwertung des Yen zu einer Belebung der Wirtschaft führten. Den größten Beitrag zum weltweiten Wirtschaftswachstum leistete auch im Jahr 2013 China. Nach einer geringfügigen Eintrübung zur Jahresmitte wuchs die chinesische Wirtschaft zum Jahresende wieder etwas stärker.

Ein wesentlicher Einflussfaktor für unseren Unternehmensbereich Bad und Wellness ist die europäische Baukonjunktur. Diese entwickelte sich 2013 im Durchschnitt leicht rückläufig. In den einzelnen Märkten waren signifikante Unterschiede festzustellen: Während die Bauleistung in Nord- und Mitteleuropa wuchs, gab es teilweise starke Rückgänge in West-, Ost- und Südeuropa.

Die zu Beginn des Jahres 2013 noch verhaltene Wirtschaftsentwicklung in der Tischkultur-Branche verbesserte sich ab dem 2. Quartal 2013 in Deutschland und anderen wichtigen Märkten West- und Osteuropas, sodass im Durchschnitt ein leichtes Wachstum festzustellen war.

GESCHÄFTSVERLAUF UND LAGE DES KONZERNS

Wir beurteilen die wirtschaftliche Lage des Konzerns positiv. Durch konsequente Investitionen in unsere Wachstumsmärkte wie die Gründung eines Vertriebs-Joint-Ventures in Indien oder den Aufbau eines Lagers für Bad- und Wellnessprodukte in China haben wir die Grundlagen für zukünftiges Wachstum gelegt. Gleichzeitig verfolgten wir weiterhin eine konsequente Ausgabendisziplin sowie die stetige Optimierung unserer Prozesse.

In einem sich insgesamt schwieriger als erwartet entwickelnden Marktumfeld konnten wir unsere Ziele im Geschäftsjahr 2013 weitestgehend erreichen.

Eine Gegenüberstellung der prognostizierten Kennzahlen zu den erreichten Istwerten des Jahres 2013 sowie der Prognosewerte für das Jahr 2014 erfolgt in nachfolgender Tabelle:

ZIELE DES KONZERNS

scroll

Prognose 2013 Ist 2013 Prognose 2014
Umsatzsteigerung 3-5% 0 % 3-5 %
EBIT-Steigerung (operativ) > 5 % 17 % > 5 %
Operative Nettovermögensrendite > 10 % 12 % 12 %
Investitionen 35 Mio. € 26 Mio. € > 26 Mio. €

Das ursprüngliche Ziel einer Umsatzsteigerung zwischen 3 und 5 % hatten wir bereits im Quartalsbericht zum 30.09.2013 auf eine erwartete Umsatzsteigerung von 2 % revidiert. Aufgrund der Baukonjunktur, die sich insbesondere im Schlussquartal in Westeuropa nicht so positiv entwickelte wie erwartet und aufgrund von Währungseffekten, die sich stärker auf unsere nominalen Umsatzerlöse auswirkten als angenommen, konnten wir das Gesamtjahr 2013 jedoch nur mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau abschließen.

Den prognostizierten Anstieg unseres operativen Ergebnisses (EBIT) von über 5 % im Vergleich zum Vorjahr haben wir mit einer Steigerung von 17 % deutlich übertroffen. Erreicht haben wir die positive Entwicklung einerseits durch Produktivitäts- und Qualitätssteigerungen in unserem Produktionsnetzwerk, die sich infolge gegenläufiger Währungseffekte nicht in der ausgewiesenen Bruttomarge widerspiegeln. Andererseits führten unter anderem unsere konsequente Kostendisziplin in der Verwaltung sowie sonstige Erträge, vor allem durch die Abfindung von Pensionsverpflichtungen und durch die Absicherung von Wechselkursrisiken, zu einem Ergebnisanstieg.

Zusammen mit dem Sonderertrag in Höhe von 7 Mio. € aus dem Verkauf einer Werksimmobilie in Schweden haben wir das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sogar um 40 % gesteigert.

Durch die deutliche Steigerung des Ergebnisses konnten wir die operative Nettovermögensrendite signifikant um rund 2 Prozentpunkte auf 12 % verbessern.

Die im Vergleich zum prognostizierten Wert geringeren Investitionen in Höhe von 26 Mio. € im Geschäftsjahr 2013 waren vorwiegend auf die zeitliche Verschiebung von Projekten zurückzuführen.

ERTRAGSLAGE

Die folgenden Erläuterungen geben einen Überblick über unsere Ertragslage im Geschäftsjahr 2013.

STRUKTUR DER KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG (IFRS)

scroll

in Mio. €
2013 % vom Umsatz 2012 % vom Umsatz
--- --- --- --- ---
Umsatzerlöse 745,3 100,0 743,6 100,0
Einstandskosten der verkauften Waren -421,3 -56,5 -420,6 -56,6
Bruttoergebnis vom Umsatz 324,0 43,5 323,0 43,4
Vertriebs-, Marketing-, Entwicklungskosten -249,5 -33,5 -244,1 -32,8
Allgemeine Verwaltungskosten -46,6 -6,3 -47,5 -6,4
Übrige Aufwendungen/Erträge 8,3 1,2 -0,5 0,0
Operatives EBIT (vor Sonderertrag) 36,2 4,9 30,9 4,2
Immobilienertrag Gustavsberg 7,0 0,9 - -
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 43,2 5,8 30,9 4,2
Finanzergebnis -9,4 -1,3 -12,5 -1,7
Ergebnis vor Steuern (EBT) 33,8 4,5 18,4 2,5
Ertragsteuern -9,9 -1,3 -3,7 -0,5
Konzernergebnis 23,9 3,2 14,7 2,0

Um die positive Entwicklung aufgrund von Effizienzsteigerungen in der Produktion deutlich zu machen, stellen wir die Umsatz- und Margenentwicklung zur Erhöhung der Transparenz nachfolgend bereinigt um Währungseffekte dar.

scroll

in Mio. €
2013 % vom Umsatz Währungseffekt 2013 2013 (währungsbereinigt* ) % vom Umsatz 2012
--- --- --- --- --- --- ---
Umsatzerlöse 745,3 100,0 8,1 753,4 100,0 743,6
Einstandskosten der verkauften Waren -421,3 -56,5 -1,9 -423,2 -56,2 -420,6
Bruttoergebnis vom Umsatz 324,0 43,5 6,2 330,2 43,8 323,0

scroll

in Mio. €
% vom Umsatz
--- ---
Umsatzerlöse 100,0
Einstandskosten der verkauften Waren -56,6
Bruttoergebnis vom Umsatz 43,4

* Umrechnung aller Fremdwährungsbeträge zu Vorjahreskursen

Konzernumsatz 2013

Konzernumsatz mit 745 Mio. € auf Vorjahresniveau

Im Geschäftsjahr 2013 haben wir Umsatzerlöse in Höhe von 745,3 Mio. € gegenüber 743,6 Mio. € im Vorjahr erreicht. Auf Basis der absoluten Umsatzzahlen stieg unser Umsatz damit leicht um 0,2 % an. Der währungsbereinigte Umsatz lag mit 753,4 Mio. € um 1,3 % über dem Vorjahr.

KONZERNUMSATZ NACH REGIONEN UND LÄNDERN

Das höchste Umsatzwachstum haben wir 2013 in unserem deutschen Heimatmarkt erzielt. Im Jahresvergleich stieg unser Inlandsumsatz um 10,3 Mio. € beziehungsweise 5,1 % auf 212,8 Mio. € an.

Unser Umsatz in Westeuropa lag mit 345,0 Mio. € um -1,7 % unter Vorjahr. Umsatzzuwächse konnten wir vor allem in Spanien (+7,5 %) und in Skandinavien (+2,5 %) erreichen. Umsatzrückgänge mussten wir durch die schwache Baukonjunktur insbesondere in den Niederlanden (-7,1 %), in Frankreich (-6,4 %) sowie in Italien (-3,7 %) hinnehmen.

In Osteuropa erreichten wir mit einem Umsatz in Höhe von 66,5 Mio. € ein leichtes Plus von 0,5 % gegenüber dem Vorjahr. Besonders erfreulich war dabei unser Umsatzwachstum in Polen (+18,0 %).

Die Region Asien/Australien/Afrika trug mit 76,5 Mio. € zu unserem Konzernumsatz bei, dies entsprach einem Anstieg in Höhe von 5,1 %. Daran hatte die erfreuliche Umsatzentwicklung in China (+4,3 %) einen maßgeblichen Anteil. In der Region Amerika führten überwiegend technische Effekte im Zusammenhang mit der Änderung des Vertriebsmodells im Unternehmensbereich Bad und Wellness zu einem Umsatzrückgang in Höhe von 13,1 %. Im Kapitel "Umsatz in den Unternehmensbereichen" erläutern wir diese Effekte näher.

Unsere Bruttoumsatzmarge lag im Geschäftsjahr 2013 bei 43,5 % und damit auf Vorjahresniveau. Unter Berücksichtigung von Währungseffekten konnten wir unsere Bruttoumsatzmarge um 6,2 Mio. € auf 43,8 % steigern.

Umsatz in den Unternehmensbereichen

KONZERNUMSATZ NACH UNTERNEHMENSBEREICHEN in Mio. €

Der Unternehmensbereich Bad und Wellness erzielte im Geschäftsjahr 2013 einen Umsatz von 456,0 Mio. € und lag damit 2,1 % unter dem Vorjahr.

UMSATZ BAD UND WELLNESS NACH REGIONEN UND LÄNDERN

Der Rückgang des für den Unternehmensbereich Bad und Wellness wichtigen Wohnungsbaus hat sich in Europa gegenüber dem Vorjahr verlangsamt. Insgesamt zeigte die Baukonjunktur in unseren wichtigen Märkten im Jahr 2013 eine uneinheitliche Entwicklung, die sich auch in unseren Umsätzen widerspiegelt.

So haben wir unseren Umsatz in Deutschland im Einklang mit der Baukonjunktur um 2,0 % verbessert. Umsatzsteigerungen innerhalb Europas erzielten wir außerdem in Schweden (+7,1 %) und Finnland (+7,0 %). Umsatzrückgänge mussten wir vor allem in den Niederlanden (-11,5 %) und in Frankreich (-9,4 %) hinnehmen, wo die Baukonjunktur weiterhin deutlich rückläufig war. Vor diesem Hintergrund gehen wir davon aus, dass wir unsere Marktposition in Europa insgesamt halten konnten.

In der Region Asien/Australien/Afrika haben wir ein Umsatzwachstum in Höhe von +10,3 % erreicht, das sich auf eine Vielzahl an Ländern verteilte. Hervorzuheben waren hier insbesondere unsere Umsatzanstiege in Australien (+26,9 %) und China (+6,6 %).

In der Region Amerika wurde die Umsatzentwicklung wesentlich von den bereits im Vorjahr getroffenen Entscheidungen beeinflusst: Auf dem nordamerikanischen Markt verfolgen wir seit der Begründung einer strategischen Vertriebsallianz mit dem japanischen Sanitärkonzern Toto eine veränderte Vertriebspolitik. Der für die USA und Kanada ausgewiesene Umsatzrückgang (-49,0 %) ist größtenteils auf die in diesem Zuge erfolgte Trennung von der lokalen Zweitmarke St. Thomas Creations zurückzuführen.

In Mexiko kam es neben einer technisch bedingten Umsatzeinbuße, resultierend aus dem Verkauf des Sanitärwerks in Saltillo im ersten Quartal 2012, auch zu konjunkturbedingten Rückgängen. Der lokale Wohnungsbaumarkt zeigte sich durch die angekündigte Änderung der Wohnungsbaugesetzgebung verunsichert, was zu einer allgemeinen Investitionszurückhaltung beitrug. Diese zwei Effekte führten in Mexiko maßgeblich zu einem deutlichen Umsatzrückgang (-27,3 %). Insgesamt verringerte sich unser Umsatz in der Region Amerika somit um 33,9 %.

Unser Unternehmensbereich Tischkultur erzielte im Geschäftsjahr 2013 Umsatzerlöse von 289,3 Mio. € und lag damit um 4,1 % über dem Vorjahr.

UMSATZ TISCHKULTUR NACH REGIONEN UND LÄNDERN

Der Unternehmensbereich Tischkultur zählt in einem sehr fragmentierten Markt zu den führenden Markenanbietern. Mit Beginn des 2. Quartals 2013 erholte sich das wirtschaftliche Umfeld dieses Sektors in den wichtigen Märkten Europas, allen voran in Deutschland. Daher konnten wir trotz eines weiterhin hohen Preis- und Margendrucks unsere Marktposition gut behaupten und in einigen Märkten sogar stärken.

Sehr erfreulich war unsere Umsatzentwicklung vor allem in Deutschland (+10,1 %). Der Anstieg war hauptsächlich auf den sehr guten Absatz unserer Produktneuheiten "Mariefleur Gris" und "Cooking Elements" sowie auf die verstärkten Marketingaufwendungen und die Eröffnung weiterer Einzelhandelsgeschäfte zurückzuführen. Umsatzsteigerungen in Westeuropa erzielten wir unter anderem in Schweden (+9,6 %), in Spanien (+8,1 %) sowie in der Schweiz und in den Niederlanden (jeweils +7,2 %). Leichte Umsatzrückgänge ergaben sich beispielsweise in Frankreich (-1,3 %) und Großbritannien (-1,0 %).

In Osteuropa (+15,9 %) verzeichneten wir einen sehr erfreulichen Umsatzanstieg; unsere höchste Zuwachsrate erreichten wir dabei in Polen (+30,8 %).

Die negative Umsatzentwicklung in der Region Asien/Australien/Afrika (-6,4 %) wurde vorwiegend durch Währungseffekte beeinflusst, insbesondere in Australien und Japan. Währungsbereinigt haben wir in der Region einen Umsatzanstieg von 3,6 % erzielt.

In der Region Amerika steigerten wir unseren Umsatz leicht um 1,3 %.

Zur weiteren Forcierung der Umsatzaktivitäten haben wir unsere Distribution im Einzelhandel im Jahr 2013 weiter ausgebaut und beispielsweise in Mumbai (Indien), Riad (Saudi-Arabien) und Monaco neue Villeroy & Boch-Geschäfte eröffnet.

Auftragsbestand

Unser Auftragsbestand zum 31.12.2013 lag mit 45,3 Mio. € leicht unter dem Vorjahr (46,3 Mio. €). Auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness entfielen 31,7 Mio. €, auf den Unternehmensbereich Tischkultur 13,6 Mio. €.

Konzern-EBIT

Unser Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) hat sich im Geschäftsjahr 2013 wie folgt entwickelt:

KONZERN-EBIT INKL. VERTEILUNG NACH UNTERNEHMENSBEREICHEN in Mio. €

Im Geschäftsjahr 2013 haben wir ein Konzern-EBIT in Höhe von 43,2 Mio. € erzielt. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass in 2013 ein als erste Tranche realisierter Sonderertrag aus dem Verkauf der Werksimmobilie in Schweden (siehe detaillierte Erläuterung in Abschnitt "Immobilienertrag Gustavsberg, Schweden") in Höhe von 7,0 Mio. € enthalten war. Insgesamt haben wir damit eine Ergebnissteigerung von +39,8 % gegenüber dem Vorjahr erreicht.

Immobilienertrag Gustavsberg, Schweden

Im Rahmen unserer Standortoptimierung sowie der kontinuierlichen Wertsteigerung unseres Immobilienbesitzes haben wir die Umwidmung unseres bisher industriell genutzten Geländes in Gustavsberg in ein zur Wohnbebauung vorgesehenes Areal erreicht. Infolgedessen haben wir das Werksareal an zwei Investoren sowie teilweise an die Gemeinde Gustavsberg verkauft. Der im 3. Quartal 2013 erfolgten ersten Teilrealisierung werden vorwiegend im Jahr 2014 weitere Tranchen folgen. Der Nettoertrag aus der Veräußerung der Werksimmobilie wird sich insgesamt voraussichtlich auf bis zu 17 Mio. € belaufen.

Im Gegenzug werden wir das bisherige Produktionsgebäude durch ein Logistik- und Montagezentrum auf einem anderen unternehmenseigenen Gelände in der Nähe des alten Werksstandorts ersetzen. Der neue Standort wird sich durch annähernd vollautomatisierte Prozesse sowie den Einsatz modernster Technologie auszeichnen und der Bedeutung des skandinavischen Marktes für unseren Konzern Rechnung tragen.

Operatives EBIT mit 36,2 Mio. € um 17,2 % über Vorjahr (30,9 Mio. €)

Unser operatives EBIT - ohne Berücksichtigung des Immobilienertrags - haben wir im Geschäftsjahr 2013 um 5,3 Mio. € beziehungsweise 17,2 % gegenüber dem Vorjahr gesteigert. Unsere Bruttomarge betrug 43,5 % und lag damit auf Vorjahresniveau (43,4 %). Unter Berücksichtigung von Wechselkurseffekten konnten wir unsere Bruttomarge währungsbereinigt um 6,2 Mio. € auf 43,8 % verbessern.

Die Vertriebs-, Marketing- und Entwicklungskosten in Höhe von 249,5 Mio. € stiegen gegenüber dem Vorjahr hauptsächlich in Verbindung mit Investitionen in neue Märkte sowie tarifbezogenen Personalkostensteigerungen um 5,4 Mio. € an. Die allgemeinen Verwaltungskosten konnten wir aufgrund einer hohen Kostendisziplin um 0,9 Mio. € auf 46,6 Mio. € (Vorjahr: 47,5 Mio. €) reduzieren.

Die übrigen Aufwendungen/Erträge des Jahres 2013 betrugen +8,3 Mio. € (Vorjahr: -0,5 Mio. €). Erreicht haben wir den Ertragszuwachs um insgesamt 8,8 Mio. € in erster Linie deshalb, weil wir Wechselkursrisiken erfolgreich abgesichert (+4,3 Mio. €) und Pensionsanwartschaften (+2,7 Mio. €) abgefunden haben.

Operatives Ergebnis (EBIT) der Unternehmensbereiche

Unternehmensbereich Bad und Wellness

Der Unternehmensbereich Bad und Wellness hat seinen operativen Gewinn (EBIT) im Geschäftsjahr 2013 von 22,7 Mio. € um +22,5 % auf 27,8 Mio. € gesteigert. Der Anstieg war hauptsächlich auf die bereits genannten Produktivitätssteigerungen (vgl. Seite 55) sowie auf ein konsequentes Kostenmanagement im Verwaltungsbereich zurückzuführen.

Unternehmensbereich Tischkultur

Im Unternehmensbereichs Tischkultur haben wir das operative Ergebnis (EBIT) gegenüber Vorjahr nur leicht um 0,2 Mio. € auf 8,4 Mio. € verbessert. Wir haben die erreichte Umsatzsteigerung genutzt, um unsere Position in einem kompetitiven Marktumfeld mit offensiven Marketingaktivitäten zu stärken und Investitionen in strategisch wichtige Märkte und Vertriebskanäle zu tätigen.

Konzernergebnis

KONZERNERGEBNIS in Mio. €

Das Geschäftsjahr 2013 haben wir mit einem Konzernergebnis in Höhe von 23,9 Mio. € abgeschlossen. Dies entspricht einem deutlichen Anstieg um 9,2 Mio. € beziehungsweise 62,6 %. Mit einem Steueraufwand in Höhe von -9,9 Mio. € betrug unsere Steuerquote 29,3 % (Vorjahr 20,1 %). Die niedrige Steuerquote des Vorjahres war teilweise auf die Auflösung einer Wertberichtigung auf latente Steuern auf Verlustvorträge zurückzuführen, die nach Vorliegen der endgültigen Steuerbescheide reduziert werden konnte.

Unser Finanzergebnis betrug -9,4 Mio. € und hat sich gegenüber dem Vorjahr (-12,5 Mio. €) um 3,1 Mio. € verbessert. Grund dafür waren durch niedrigere Abzinsungssätze bedingte geringere Zinsaufwendungen für Pensionen.

Vorschlag für die Dividende

Aufsichtsrat und Vorstand schlagen der Hauptversammlung am 21.03.2014 vor, den Bilanzgewinn der Villeroy & Boch AG zur Ausschüttung einer Dividende von 0,37 € für die Stamm-Stückaktie 0,42 € für die Vorzugs-Stückaktie zu verwenden. Das Ausschüttungsvolumen beträgt folglich insgesamt 11,1 Mio. €. Der genannte Betrag wird sich um den Anteil der Dividende ändern, der auf den Bestand eigener Vorzugs-Stückaktien der Gesellschaft zum Ausschüttungszeitpunkt entfällt.

FINANZLAGE

Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements

Wir verfügen über ein zentrales Finanzmanagement. Dies umfasst die globale Liquiditätssteuerung, das Cash Management sowie das Management von Marktpreisrisiken.

Das weltweite Finanzmanagement wird einheitlich für unseren Gesamtkonzern aus dem Konzern-Treasury heraus ausgeführt. Den Rahmen hierfür bilden externe gesetzliche und regulatorische Anforderungen sowie interne Richtlinien und Limite.

Unser Liquiditätsmanagement stellt sicher, dass wir jederzeit unsere Zahlungsverpflichtungen erfüllen können. Die Zu- und Abflüsse aus dem operativen Geschäft sind Basis der täglichen Kontendisposition und kurz- und mittelfristigen Liquiditätsplanung.

Daraus entstehende Finanzierungsbedarfe werden in der Regel über Bankkredite abgedeckt. Liquiditätsüberschüsse legen wir unter Beachtung von Risiko- und Renditegesichtspunkten am Geldmarkt an. Unter der Bedingung einer guten Bonität der Finanzhandelspartner, ausgedrückt in einem Investmentgrade-Rating von mindestens A-/A3, verfolgen wir das Ziel, ein optimales Finanzergebnis zu erreichen.

Unser Cash Management wird ebenfalls zentral gesteuert und gestaltet. Die Zentralisierung von Zahlungsströmen durch Cash-Pooling-Verfahren steht dabei im Rahmen der wirtschaftlichen Effizienz an vorderster Stelle. Ein Inhouse-Cash-System führt konzerninterne Zahlungsströme immer dann über interne Verrechnungskonten aus, wenn dies steuerlich und rechtlich möglich ist. Durch die Zusammenführung von Zu- und Abflüssen reduzieren wir somit die Anzahl externer Bankgeschäfte auf ein Mindestmaß. Zur Durchführung des Zahlungsverkehrs sind standardisierte Prozesse und Übermittlungswege etabliert.

Das Management von Marktpreisrisiken umfasst die Bereiche Währungskursrisiken, Zinsänderungsrisiken und sonstige Preisänderungsrisiken. Unser Ziel ist es, die Auswirkungen von Schwankungen auf das Ergebnis der Unternehmensbereiche und des Konzerns zu begrenzen. Das konzernweite Risikopotenzial wird hierzu regelmäßig ermittelt und entsprechende Sicherungsentscheidungen getroffen.

Weitere Informationen zum Management von Risiken finden sich unter Seite 68 ff.

Kapitalstruktur

Unsere Finanzierungsstruktur setzt sich wie folgt zusammen:

scroll

in Mio. €
2013 20121)
--- --- ---
Eigenkapital 160,4 149,3
Langfristige Schulden 238,5 279,0
Kurzfristige Schulden 200,7 180,5
Summe Eigenkapital und Schulden 599,6 608,8

1) Anpassung Vorjahreswerte infolge Bilanzierungsänderung von leistungsorientierten Pensionsplänen und Altersteilzeitprogrammen gemäß IAS 19R

Unser Eigenkapital haben wir gegenüber dem Vorjahr um 11,1 Mio. € auf 160,4 Mio. € gesteigert. Der Anstieg resultierte hauptsächlich aus dem erreichten Jahresüberschuss in Höhe von 23,9 Mio. € und der gegenläufigen Dividendenzahlung in Höhe von 9,9 Mio. €.

Unsere Eigenkapitalquote zum aktuellen Bilanzstichtag betrug 26,8 % und ist gegenüber dem angepassten Vorjahreswert um 2,3 Prozentpunkte angestiegen. Das Konzernanlagevermögen in Höhe von 208,0 Mio. € wird zu 77,1 % durch Eigenkapital abgedeckt.

Die langfristigen Schulden enthalten im Wesentlichen Pensionsverpflichtungen, Finanzverbindlichkeiten, Personalrückstellungen und latente Steuerschulden. Die Pensionsrückstellungen haben sich im Berichtsjahr neben den üblichen Auszahlungen durch die Annahme des Angebots der vorzeitigen Auszahlung von Pensionsansprüchen (5,3 Mio. €) auf 182,7 Mio. € (Vorjahr: 194,9 Mio. €) vermindert. Die Pensionsverpflichtungen lagen mit einem Anteil von 97,7 % im Euroraum. Bei der Bewertung dieser Verpflichtungen haben wir Abzinsungssätze verwendet, die sich zwischen 3,0 % und 3,25 % bewegten. In Deutschland wurden 3,0 % verwendet. Die verwendeten Abzinsungssätze orientierten sich am Zinsniveau erstklassiger fristenkongruenter Schuldverschreibungen des jeweiligen Wirtschaftsraums.

Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten haben sich von 50,0 Mio. € auf 25,0 Mio. € reduziert, da laufzeitbedingt eine Umgliederung zu den kurzfristigen Finanzschulden erfolgte.

Die in den langfristigen Schulden bilanzierten Finanzverbindlichkeiten wurden bei Kreditinstituten mit fester mittelfristiger Laufzeit und festem Zinssatz in Euro aufgenommen. Die kurzfristigen Schulden umfassen vorwiegend sonstige Verbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Finanzverbindlichkeiten und sonstige Rückstellungen.

Im Berichtsjahr sind die kurzfristigen Schulden um insgesamt 20,2 Mio. € angestiegen. Grund hierfür war vor allem die zuvor beschriebene Umgliederung eines langfristigen Kredits in Höhe von 25,0 Mio. € sowie ein gegenläufiger Rückgang der sonstigen kurzfristigen Rückstellungen um 6,4 Mio. €.

Investitionen

INVESTITIONEN IN SACHANLAGEN UND IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE in Mio. €

Unsere Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte betrugen im Geschäftsjahr 2013 ebenso wie im Vorjahr 26,4 Mio. €. Von den getätigten Investitionen entfielen 42 % auf das Inland (Vorjahr: 35 %). Zum 31.12.2013 bestanden Verpflichtungen zum Erwerb von Anlagevermögen in Höhe von 3,7 Mio. €. Diese werden aus dem operativen Cash Flow finanziert.

VERTEILUNG DER INVESTITIONEN NACH UNTERNEHMENSBEREICHEN in Mio. €

Der Schwerpunkt unserer Investitionstätigkeit lag mit 18,6 Mio. € beziehungsweise 70,5 % im Unternehmensbereich Bad und Wellness. Im Ausland haben wir davon insgesamt 11,7 Mio. € investiert. Davon wiederum entfielen 43 % auf Westeuropa, 36 % auf Osteuropa sowie 21 % auf Asien. Die Schwerpunkte lagen insbesondere auf Investitionen in Verbindung mit der Erweiterung der Produktpalette unserer niederländischen Wellness-Gesellschaft, in Erweiterungs- beziehungsweise Ersatzinvestitionen in Rumänien, Ungarn und Deutschland sowie der Fortführung von Kapazitätserweiterungen in Thailand.

Im Unternehmensbereich Tischkultur haben wir Investitionen in Höhe von 7,8 Mio. € beziehungsweise 29,5 % getätigt. Hiervon entfielen 54 % auf das Inland. Unser Investitionsschwerpunkt lag im Ausbau unseres Vertriebsnetzes.

Im Konzernlagebericht 2012 hatten wir ein Investitionsvolumen in Höhe von 35 Mio. € für das Geschäftsjahr 2013 prognostiziert. Die demgegenüber niedrigeren Investitionen waren vorwiegend auf die zeitliche Verschiebung von Projekten zurückzuführen.

Finanzierung

KURZFASSUNG KAPITALFLUSSRECHNUNG

scroll

in Mio. € 2013 2012
Konzernergebnis 23,9 14,7
Lfd. Abschreibungen auf das Anlagevermögen inkl. Zuschreibung 26,3 27,0
Veränderung der langfristigen Rückstellungen -21,8 -14,9
Ergebnis aus Anlageabgängen -1,6 -2,0
Veränderungen Vorräte, Forderungen, Verbindlichkeiten und lfd. kurzfristige Rückstellungen sowie sonstige Aktiva und Passiva -1,2 -15,3
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen 6,0 11,1
Cash Flow aus laufendem Geschäft 31,6 20,6
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit -15,5 -14,4
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit -10,0 -10,0
Summe der Cash Flows 6,1 -3,8
Zahlungsmittelbestand am 01.01. 55,3 59,2
Summe der Cash Flows 6,1 -3,8
Wechselkursbedingte Änderung des Zahlungsmittelbestandes -1,1 -0,1
Zahlungsmittelbestand am 31.12. 60,3 55,3

Unser Cash Flow aus dem laufenden operativen Geschäft betrug 31,6 Mio. € und lag um 11,0 Mio. € über dem Vorjahreswert. Ursächlich für die Verbesserung waren vorwiegend der Abbau von Kundenforderungen sowie des Vorratsvermögens um insgesamt 8,4 Mio. €.

Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit lag mit -15,5 Mio. € nur um 1,1 Mio. € niedriger als im Vorjahr. Investitionen in Höhe von 26,4 Mio. € standen 11,0 Mio. € Einzahlungen aus Anlagenabgängen gegenüber. Letztere beinhalteten 5,4 Mio. € aus der Veräußerung unserer Werksimmobilie in Schweden.

Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit betrug wie im Vorjahr -10,0 Mio. € und enthielt hauptsächlich die Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2012.

Nettoliquidität

Unsere Nettoliquidität zum Bilanzstichtag haben wir gegenüber dem Vorjahr um 5,1 Mio. € auf 9,1 Mio. € gesteigert. Erreichen konnten wir die Liquiditätsverbesserung vor allem durch den Abbau der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Diesem und weiteren Zahlungseingängen aus dem Abbau von Vorräten, dem laufenden Ergebnisüberschuss sowie aus der Veräußerung der schwedischen Werksimmobilie standen Abflüsse liquider Mittel aus der vorzeitigen Abfindungszahlung von Pensionsansprüchen, der Inanspruchnahme von sonstigen Rückstellungen sowie der Auszahlung der Dividende 2012 gegenüber.

Bei der Berechnung der Nettoliquidität wurden der Zahlungsmittelbestand, die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte sowie die kurz- beziehungsweise langfristigen Finanzverbindlichkeiten zusammengefasst.

Wir verfügen zum 31.12.2013 über nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von 122 Mio. €.

VERMÖGENSLAGE

Bilanzstruktur

Zum Bilanzstichtag betrug unsere Bilanzsumme 599,6 Mio. € gegenüber 608,8 Mio. € zum Vorjahresstichtag. Die Bilanzstruktur zeigte folgendes Bild:

Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

BILANZSTRUKTUR in Mio. €

* Anpassung Vorjahreswerte infolge Bilanzierungsänderung von leistungsorientierten Pensionsplänen und Altersteilzeitprogrammen gemäß IAS 19R (vgl. Konzernanhang Tz. 26/27)

Die nachfolgend beschriebenen Veränderungen in der Bilanzstruktur setzen nach der erfolgten Anpassung des Vorjahres 2012 auf, die sich aus den Bilanzierungsänderungen von leistungsorientierten Pensionsplänen und Altersteilzeitprogrammen ergeben. Diese sind im Konzernanhang (vgl. Tz. 26 und 27) detailliert dargestellt.

Das langfristige Vermögen umfasst das Anlagevermögen, latente Steueransprüche sowie sonstige langfristige Vermögenswerte. Zum Bilanzstichtag verminderte sich unser langfristiges Vermögen um insgesamt 3,9 Mio. € und betrug damit 256,8 Mio. €. Das Anlagevermögen lag mit 208,0 Mio. € leicht über dem Vorjahr (+0,8 Mio. €). Die Verminderung der Sachanlagen (-4,7 Mio. €) wurde durch den Aufbau der sonstigen finanziellen Vermögenswerte (+5,0 Mio. €) kompensiert. Der Grund für den Rückgang des Sachanlagevermögens lag hauptsächlich in den im Vergleich mit den Investitionen höheren Abschreibungen. Die Erhöhung der sonstigen finanziellen Vermögenswerte resultierte aus einer langfristigen Forderung gegenüber den Erwerbern der Immobilie in Schweden (+6,2 Mio. €). Gegenläufig wirkte die planmäßige Tilgung eines langfristigen Darlehens durch die V & B Fliesen GmbH (-1,2 Mio. €). Außerdem verminderten sich die latenten Steueransprüche um -4,6 Mio. €.

Der Anteil des gesamten Anlagevermögens an der Bilanzsumme erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr auf 34,7 % (Vorjahr: 34,0 %).

Das kurzfristige Vermögen setzt sich hauptsächlich aus Vorräten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten und Zahlungsmitteln zusammen. Gegenüber dem Vorjahr verminderte sich das kurzfristige Vermögen um 5,3 Mio. € von 348,1 Mio. € auf 342,8 Mio. €. Dies zeigte sich hauptsächlich in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (-6,3 Mio. €) und im Vorratsvermögen (-2,1 Mio. €). Die Position "zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte" verminderte sich um 2,3 Mio. € (vgl. Tz. 16 des Konzernanhangs). Des Weiteren stiegen die Zahlungsmittel im Berichtsjahr um 5,0 Mio. € auf 60,3 Mio. €.

Die Positionen der Passivseite werden im Lagebericht unter Kapitalstruktur erläutert.

FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

Neben den für uns wesentlichen Steuerungsgrößen Umsatz und Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) liegt ein weiterer Schwerpunkt in der Optimierung der rollierenden operativen Nettovermögensrendite. Das operative Nettovermögen errechnet sich aus den Sachanlagen, Vorräten, Warenforderungen und sonstigen operativen Vermögenswerten abzüglich der Summe der Lieferantenverbindlichkeiten, Rückstellungen und übrigen operativen Verbindlichkeiten.

Die operative Nettovermögensrendite wird wie folgt ermittelt:

BERECHNUNGSFORMEL ONVR

Das rollierende operative Nettovermögen des Villeroy & Boch-Konzerns setzte sich im Geschäftsjahr 2013 wie folgt zusammen:

ZUSAMMENSETZUNG DER ROLLIERENDEN OPERATIVEN NETTOVERMÖGENSRENDITE (KONZERN)

scroll

Operatives Nettovermögen 301,5 303,6
- Sachanlagen 165,3 177,0
- Vorräte 159,7 151,3
- Forderungen (ggü. Dritten) 110,0 107,2
- Verbindlichkeiten -55,5 -42,1
- Sonstiges Vermögen -78,0 -89,8
Operatives Ergebnis (EBIT) 36,2 30,9
Operative Nettovermögensrendite 12,0 % 10,2 %

Die operative Nettovermögensrendite haben wir insbesondere aufgrund des höheren operativen Ergebnisses von 10,2 % in 2012 auf 12,0 % verbessert.

Das operative Nettovermögen des Unternehmensbereichs Bad und Wellness stellte sich folgendermaßen dar:

ZUSAMMENSETZUNG DER ROLLIERENDEN OPERATIVEN NETTOVERMÖGENSRENDITE (BAD UND WELLNESS)

Bad und Wellness

scroll

in Mio. € 2013 2012
Operatives Nettovermögen 201,3 208,7
- Sachanlagen 130,1 138,4
- Vorräte 89,0 88,4
- Forderungen (ggü. Dritten) 79,5 77,8
- Verbindlichkeiten -39,1 -29,8
- Sonstiges Vermögen -58,2 -66,1
Operatives Ergebnis (EBIT)* 28,8 23,6
Operative Nettovermögensrendite 14,3 % 11,3 %

* Die vom Unternehmensbereich nicht beeinflussbaren Ergebnisanteile des Zentralbereichs werden bei Berechnung der operativen Nettovermögensrendite nicht berücksichtigt.

Das operative Nettovermögen des Unternehmensbereichs Tischkultur ergab sich wie folgt:

ZUSAMMENSETZUNG DER ROLLIERENDEN OPERATIVEN NETTOVERMÖGENSRENDITE (TISCHKULTUR)

Tischkultur

scroll

in Mio. € 2013 2012
Operatives Nettovermögen 100,2 94,9
- Sachanlagen 35,1 38,6
- Vorräte 70,7 62,9
- Forderungen (ggü. Dritten) 30,5 29,4
- Verbindlichkeiten -16,4 -12,3
- Sonstiges Vermögen -19,7 -23,7
Operatives Ergebnis (EBIT)* 8,6 7,8
Operative Nettovermögensrendite 8,6 % 8,2 %

* Die vom Unternehmensbereich nicht beeinflussbaren Ergebnisanteile des Zentralbereichs werden bei Berechnung der operativen Nettovermögensrendite nicht berücksichtigt.

NICHTFINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

Kunden

Zielgruppenspezifische Marktbearbeitung als wesentlicher Erfolgsfaktor

Durch die individuelle Berücksichtigung von Bedürfnis- und Verhaltensstrukturen unserer Kunden ergeben sich Vorteile bei der zielgruppenspezifischen Marktbearbeitung. Dadurch sind wir in der Lage, Absatz- und Gewinnchancen besser auszuschöpfen. Zu unseren Kernzielgruppen zählen wir im Unternehmensbereich Bad und Wellness in erster Linie Händler, das verarbeitende Handwerk, Architekten, Interior Designer und Fachplaner. Im Unternehmensbereich Tischkultur sprechen wir sowohl Endverbraucher als auch Händler an - vom kleinen Porzellanfachgeschäft bis hin zu großen Warenhausketten. Der Individualität der jeweiligen Zielgruppen tragen wir dabei mit speziell ausgebildetem Personal und unterschiedlichen Kommunikationsmedien Rechnung. Ein Beispiel hierfür ist unser neues Profiportal im Internet, das eine zielgruppenadäquate Ansprache der B2B-Kunden in Design, Kommunikation und Nutzungsmöglichkeiten bietet.

Die Präsentation unserer Produkte - bei Bad und Wellness häufig auch in den Ausstellungen der Händler - und die Beratung gegenüber dem Endverbraucher sind Kerntreiber unserer Vermarktung. Hierbei messen wir über unser CRM-System (Customer Relationship Management) kontinuierlich die Präsenz unseres Sortiments und insbesondere die der Neuheiten bei unseren Kunden. Neben einer guten Ausstellungspräsenz ist eine qualifizierte Beratung entscheidend für unseren Erfolg und damit auch für den unserer Kunden. Hierzu bieten wir jedes Jahr ein breit gefächertes Mitarbeiter-Schulungsprogramm für die unterschiedlichen Bedürfnisse und Zielgruppen an. Die Umsetzung erfolgt in unserer unternehmensinternen "Global Academy". Dass sich diese Maßnahmen auszahlen und von den Kunden honoriert werden, zeigt die Auszeichnung des Unternehmensbereichs Tischkultur als Service-Champion 2013 in der Kategorie Haushalts- und Geschenke-Anbieter.

Ein weiterer Frühindikator ist unsere Projektpipeline. Auch hier nutzen wir unser CRM-System zur kontinuierlichen Prozessanalyse und -steuerung zwischen Spezifikation und Realisierung. In vielen Ländern haben wir darüber hinaus zusätzliche Mitarbeiter speziell im Projekt-Außendienst aufgebaut, die ausschließlich individuelle Zielgruppen wie Architekten oder Projektentwickler betreuen.

Die Nähe zu den Märkten ist für uns ein entscheidender Erfolgsfaktor. Zur Erreichung eines direkten Marktzugangs und einer größeren Nähe zu unseren Kunden bauen wir unsere Vertriebsorganisationen, insbesondere in den strategischen Wachstumsregionen China und Russland, weiterhin kontinuierlich aus.

Kundenbefragungen

Zur Sicherung und Ausrichtung unserer Vertriebs- und Marketingstrategien, aber auch zur Qualitätssicherung bei Produkten und Services, führen wir regelmäßig interne und externe Kundenbefragungen durch. Dies dient nicht zuletzt der allgemeinen Datenerhebung hinsichtlich Prognosen und Konjunktur, sondern lässt durch gezielte Fragestellungen - etwa in Hinblick auf niedrige Reklamationsquoten und einen hohen Servicegrad - oder durch den Einsatz moderner Medien zielgruppengerechte Ansprachen und Auswertungen zu. Ein aktuelles Beispiel ist die Wahl einer neuen Farbe für die Sanitärkollektion Joyce per Facebook-Abstimmung, die mit einem Gewinnspiel verbunden war. Aber auch klassische Kundenbefragungen mittels Fragebogen kommen regelmäßig zum Einsatz und erlauben neben dem Tagesgeschäft sowie der Nutzung des CRM-Systems und von Datenbanken den ständigen Abgriff auf aktuelle und aussagekräftige Kundeninformationen.

Lieferantenbeziehungen

Da sich unser Beschaffungsvolumen wertmäßig auf deutlich über 60 % des Umsatzes summiert, messen wir unseren Lieferantenbeziehungen eine große Bedeutung bei. Die positive Entwicklung und Pflege dieser Beziehungen stehen daher im Kern unserer Beschaffungsaktivitäten. Hierzu nutzen wir ein konsequentes "Category-Management" sowie Werkzeuge wie Lieferantenbewertung und -entwicklung. Außerdem gilt es, Lieferantenbeziehungen so zu gestalten, dass Risiken jedweder Art so weit wie möglich minimiert und damit vom Unternehmen ferngehalten werden. Deshalb werden Verträge entsprechend verhandelt, die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften sichergestellt und ein entsprechendes Risiko-Management praktiziert. Insbesondere verpflichten wir unsere Lieferanten im Rahmen des "Supplier Code of Conduct", sich hinsichtlich Integrität, Geschäftsethik, Arbeitsbedingungen und Beachtung von Menschenrechten an dieselben Standards zu halten, denen wir als Unternehmen verpflichtet sind und zu deren Einhaltung wir uns bekennen.

Umwelt

Wir alle - Unternehmen wie Privatpersonen - sind verantwortlich für unsere Umwelt und legen mit unserem heutigen Handeln fest, in welchem Zustand nachfolgende Generationen die Umwelt zukünftig vorfinden werden. Ein effizienter Einsatz von Rohstoffen und Energie sowie die Reduktion von Emissionen sind daher wesentlicher Bestandteil unserer Umweltstrategie. Durch gezielte Investitionen in die Optimierung unserer Produktionsprozesse konnten wir beispielsweise die Abwassermengen in den vergangenen Jahren deutlich reduzieren und die Energieeffizienz kontinuierlich steigern.

Vier unserer Produktionsstandorte sind derzeit nach der EU-Umweltrichtlinie EMAS validiert und acht Standorte nach ISO 14001 zertifiziert. Durch das Zertifikat EMAS und die internationalen Umweltmanagementnormen ISO 14001 sowie ISO 50001 wird unser Umweltengagement regelmäßig einer Prüfung von unabhängigen Dritten unterzogen. Die Kurzbezeichnung EMAS steht für "Eco Management and Audit Scheme", das von der europäischen Union entwickelt wurde und als Öko-Audit-Verordnung für alle EU-Länder gilt. Dabei handelt es sich um ein Gemeinschaftssystem aus Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung für Organisationen, die ihre Umweltleistung verbessern wollen. Die EMAS-Verordnung misst der Eigenverantwortung der Wirtschaft bei der Bewältigung ihrer direkten und indirekten Umweltauswirkungen eine entscheidende Rolle bei und bezieht sich auf einen definierten Standort.

Im Umweltbereich wurde das Jahr 2013 von der Einrichtung eines Energiemanagementsystems gemäß DIN EN ISO 50001 geprägt. An drei Standorten - Merzig, Torgau und Mettlach - wurde ein Energiemanagementsystem eingeführt. Die externe Vorprüfung erfolgte im Dezember 2013, das Zertifizierungsaudit im Januar 2014. Das Energiemanagement hat einerseits zum Ziel, die energetische Leistung unseres Unternehmens systematisch zu analysieren, zu überwachen und zu verbessern sowie die Energiekosten zu senken. Auf der anderen Seite ist das Energiemanagement für uns ein wichtiges Instrument zur Reduzierung von CO2 -Emissionen und anderen Auswirkungen, die durch unsere Arbeit entstehen. Weiterhin wurde im Jahr 2013 ein Umweltmanagementsystem im Werk Lugoj, Rumänien, implementiert und ISO-zertifiziert. Auch das belgische Werk Roeselare hat das Umweltmanagementsystem in seine industrielle Fertigung implementiert und plant zu Beginn des Jahres 2014 die externe Zertifizierung. Kernpunkte im praktizierten Managementsystem sind konkrete Umweltziele, die an den Standorten festgelegt und durch konkrete Projekte erreicht werden.

Mitarbeiter

Wir verfügen über gut ausgebildete, leistungsfähige und motivierte Mitarbeiter. Damit dies so bleibt, sehen wir es als moderner und verantwortungsvoller Arbeitgeber als wichtige Aufgabe an, unseren Mitarbeitern neben interessanten und fordernden Aufgaben sowie einem attraktiven Arbeitsumfeld und flexiblen Arbeitszeitmodellen auch eine leistungsgerechte Vergütung und interessante monetäre und nicht monetäre Zusatzleistungen anzubieten.

Die Altersversorgung zur Sicherung des Lebensstandards nach dem Berufsleben ist für unsere Mitarbeiter von großer Bedeutung. Um unsere Belegschaft bei der Auswahl passender Vorsorgeprodukte zu unterstützen, bieten wir in Kooperation mit einem Versicherungsmakler ein umfangreiches und individuelles Beratungskonzept an. Im Jahr 2013 wurden an unseren deutschen Standorten beispielsweise mehrere Informationsveranstaltungen und individuelle Beratungstermine angeboten. Zudem können sich unsere Mitarbeiter jederzeit im Intranet über die Möglichkeiten der betrieblichen und tariflichen Altersvorsorge bei Villeroy & Boch informieren, individuelle Angebote errechnen lassen und Detailfragen mit den jeweiligen Kontaktpersonen klären.

Darüber hinaus hat die Deutsche Rentenversicherung an verschiedenen Terminen in unserem Hause Mitarbeiter beraten.

Auch die Unterstützung unserer Mitarbeiter in der besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird immer wichtiger. So stehen unseren Mitarbeitern für ihre Kinder am Sitz der Konzernzentrale in Mettlach Kindertagesstätten-Plätze ab einem Alter von einem Jahr zur Verfügung, die von uns mitfinanziert werden. Erstmals im Jahr 2013 haben wir in Deutschland eine sogenannte Ferienfreizeit eingeführt. Zur Überbrückung der Schulferien erhalten berufstätige Eltern eine finanzielle Unterstützung für die zuverlässige Betreuung ihrer Kinder.

Aus- und Weiterbildung

Eine wichtige Säule einer nachhaltig ausgerichteten Personalpolitik ist unsere Berufsausbildung. Insgesamt waren zum aktuellen Stichtag an unseren Saar-Standorten 99 Auszubildende und Studierende in elf kaufmännischen und technischen Berufsfeldern beschäftigt. Ziel der Ausbildung ist es, Schulabgängern den Berufseinstieg zu ermöglichen, sie bei der Entdeckung sowie Entfaltung ihrer Talente zu fördern und sie so zu entwickeln, dass sie nach Abschluss ihrer Ausbildung eine vakante Stelle in unserem Unternehmen übernehmen können.

Alle übrigen Mitarbeiter unterstützen wir bei der Weiterbildung. Neben internen Fortbildungsangeboten im Rahmen der konzerninternen Global Academy haben unsere Mitarbeiter die Möglichkeit, eine finanzielle Förderung ihrer Studienausbildung oder ihrer beruflichen Zusatzqualifikation beim Villeroy & Boch-Förderfonds zu beantragen. Pro Jahr stehen Fördermittel von bis zu 50.000 Euro zur Verfügung.

Einbindung der Mitarbeiter in die Prozessgestaltung

Wichtig ist uns außerdem die aktive Einbindung unserer Mitarbeiter, um Geschäftsprozesse zu verbessern und deren Komplexitäten zu reduzieren. Nach einer Mitarbeiterbefragung im Jahr 2012 fanden 2013 zahlreiche Workshops statt, in denen 1.900 Verbesserungsvorschläge gesammelt wurden. Ende 2013 waren 35 % der mit hoher Dringlichkeit oder schneller Realisierbarkeit definierten Vorschläge bereits umgesetzt.

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz

Die Aspekte Sicherheit und Gesundheit sind ebenso wichtiger Bestandteil unserer Personalpolitik. So konzentriert sich unser Arbeitssicherheitsmanagement neben der Beachtung der gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsmaßnahmen insbesondere auf die Prävention und die Sensibilisierung der Mitarbeiter hinsichtlich der Arbeitssicherheit. Über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen zur Ausführung von bestimmten Tätigkeiten hinaus bieten wir unseren Mitarbeitern regelmäßig verschiedene Gesundheitsaktionen, wie beispielsweise medizinische Checks, an.

Personalbestand

ANZAHL DER MITARBEITER (STICHTAG)

Zum 31.12.2013 beschäftigten wir insgesamt 7.745 Mitarbeiter. Davon waren 32,9 % in Deutschland tätig. Im Vergleich zum 31.12.2012 ging der Personalstand um 95 Personen zurück. Auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness entfielen 4.977 Mitarbeiter, auf den Unternehmensbereich Tischkultur 2.322 und auf die Zentralbereiche 446 Mitarbeiter.

Im Jahresdurchschnitt verringerte sich unser Personalstand gegenüber dem Vorjahr von 7.946 auf 7.756 Mitarbeiter.

Gesellschaftliche Verantwortung

Das gesellschaftliche Engagement ist ein wesentlicher Bestandteil unseres unternehmerischen Selbstverständnisses. Als Traditionsunternehmen, das seit 1748 besteht, nehmen wir diese Aufgabe sehr ernst und sind uns unserer Verantwortung gegenüber der Gesellschaft bewusst. Dies dokumentieren wir nicht zuletzt in unseren Unternehmensleitlinien, in denen es heißt: "Villeroy & Boch - ein Name, der uns verpflichtet."

Wir möchten ein starker und verlässlicher Partner der Gesellschaft sein. Mit gezielt ausgewählten Maßnahmen tragen wir dazu bei, dass es bedürftigen Menschen besser geht. Neben regionalen Geld- und Sachspenden an soziale Einrichtungen haben wir 2013 auf dem Hamburger Fischmarkt zusammen mit dem bekannten TV-Koch Steffen Henssler zum zweiten Mal Porzellan für einen guten Zweck verkauft. Der Verkaufserlös, der von uns auf 10.000 Euro aufgerundet wurde, ging an die Aktion "RTL - Wir helfen Kindern" und kommt notleidenden Kindern auf der ganzen Welt zugute.

Spontane Hilfe haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr anlässlich der Flutkatastrophe in Deutschland geleistet. Betroffenen Haushalten in der Großregion Torgau, wo wir seit Anfang der 1990er Jahre Tischkultur-Produkte herstellen, haben wir 500 Badpakete - bestehend aus WC und Waschbecken - kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Außerdem sind wir Partner des Wettbewerbs "Toiletten machen Schule" der German Toilet Organisation. Ziel des 2012/2013 erstmals durchgeführten Wettbewerbs ist es, die hygienische Situation in Toiletten und Waschräumen an Schulen zu verbessern. Die vier Gewinnerschulen haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr mit Sanitärkeramik im Gesamtwert von rund 20.000 € ausgestattet.

Ein weiterer Baustein unseres Engagements ist die Förderung von Sportaktivitäten, weil wir den Gedanken des fairen sportlichen Wettbewerbs unterstützen. Auf Bundesebene ist die Stiftung Deutsche Sporthilfe mit ihren Werten Leistung, Fairplay und Miteinander unser Partner. Regional unterstützen wir den Fußballverein SV Mettlach seit vielen Jahren als Hauptsponsor.

NACHTRAGSBERICHT

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Abschluss des Geschäftsjahres lagen nicht vor.

RISIKO- UND CHANCENBERICHT

RISIKOSTRATEGIE

Die Führung unseres Unternehmens ist auf den langfristigen Erhalt und die Bewahrung der Unabhängigkeit von Villeroy & Boch ausgelegt. In diesem Sinne wollen wir nachhaltig wachsen und unseren Unternehmenswert langfristig steigern. Darüber hinaus ist es uns wichtig, unsere Aktionäre dauerhaft an uns zu binden.

Unternehmerische Aktivitäten bringen Chancen und Risiken mit sich. Im täglichen Geschäft unterliegen wir allgemeinen konjunkturellen und spezifischen Branchen-Risiken sowie den üblichen finanzwirtschaftlichen Risiken.

Gemäß unserem Risikoverständnis werden diese Geschäftsrisiken identifiziert, bewertet und, soweit wirtschaftlich sinnvoll, minimiert beziehungsweise vermieden. Risiken gehen wir bewusst dann ein, wenn die damit verbundenen Erfolgsaussichten entsprechend attraktiv sind. Zudem müssen die vorliegenden Risiken kalkulierbar, in der Höhe verkraftbar und ihre Eintrittswahrscheinlichkeit gering sein. Innerhalb unseres Unternehmens besteht ein funktionsfähiges und wirksames Risikomanagementsystem mit einer klaren funktionalen Organisation. Das eingerichtete Risikomanagementsystem sichert unseren Fortbestand und trägt zum Erreichen unserer Unternehmensziele bei.

RISIKOMANAGEMENTSYSTEM

Unser Risikomanagementsystem umfasst alle Bereiche unseres Konzerns und ordnet allen Organisationseinheiten eindeutige Verantwortlichkeiten und Aufgaben zu.

In diesem System, das sowohl Chancen als auch Risiken erfasst, legt der Vorstand zusammen mit den allgemeinen Grundzügen der Konzernstrategie auch die Grundsätze der Risikopolitik und ihrer Umsetzung fest und sorgt für deren Überwachung. Ein weiterer Baustein dieser Systematik ist die konzernweit gültige Verhaltensrichtlinie für alle Mitarbeiter und Führungskräfte, mit der die Risiken möglicher Rechts- und Regelverletzungen begrenzt werden sollen.

In der Umsetzung des Gesamtsystems sind verschiedene aufeinander abgestimmte Risikomanagement-, Planungs- und Kontrollsysteme eingerichtet, die darauf abzielen, Entwicklungen, die den Fortbestand des Konzerns gefährden, frühzeitig zu erkennen und geeignete Gegenmaßnahmen wirksam zu ergreifen.

Unser operatives Risikomanagement umfasst den gesamten Prozess von der Risikofrüherkennung bis hin zur Steuerung beziehungsweise Handhabung der (Rest-)Risiken und liegt einschließlich der gebotenen Gegenmaßnahmen primär in der Verantwortung des Prozessmanagements, das heißt dezentral in den Unternehmensbereichen. Mit der Zuordnung des Risikomanagements in die jeweilige Prozessverantwortung ist sichergestellt, dass alle Konzernbereiche eingebunden sind. Das Risikocontrolling identifiziert, misst und bewertet alle Risiken. Im Besonderen ist mit der Einbindung des jeweiligen Unternehmensbereichscontrollings die Integration des Risikomanagements in die bestehende konzernweite, dezentrale Controlling-Organisation gewährleistet. Zusätzlich werden die Funktionen des Risikomanagements zur Gewährleistung eines konzerneinheitlichen und reibungslosen Prozessablaufs zentral koordiniert.

Parallel nimmt unsere Konzernrevision die Aufgabe wahr, im Rahmen ihres Tätigkeitsspektrums Risiken zu erkennen, unabhängig zu bewerten und zu beurteilen (Aufdeckungs- und Bewertungsfunktion) sowie infolgedessen Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten (Beratungsfunktion) und ihre Umsetzung zu verfolgen (Nachschaufunktion). Darüber hinaus ist auch der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats in dieses System integriert. Im Rahmen seiner Tätigkeit überwacht er die Wirksamkeit des Risikomanagement-, internen Kontroll- und internen Revisionssystems und insbesondere den Rechnungslegungsprozess. In diesem Zusammenhang übt er auch eine Kontrollfunktion in Bezug auf die Maßnahmen zur Begrenzung der wesentlichen Risiken aus. Daneben wird die Eignung des Risikofrüherkennungssystems regelmäßig von unseren Abschlussprüfern im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts auf Ordnungsmäßigkeit geprüft.

INTERNES KONTROLLSYSTEM

Da die Villeroy & Boch AG eine kapitalmarktorientierte Kapitalgesellschaft im Sinne des § 264d HGB ist, sind gemäß § 289 Abs. 2 Nr. 2a HGB die wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess zu beschreiben. Das Risikomanagementsystem beinhaltet die Gesamtheit aller organisatorischen Regelungen und Maßnahmen zur Risikoerkennung und zum Umgang mit den Risiken unternehmerischer Betätigung. Unter einem internen Kontrollsystem werden die vom Management im Unternehmen eingeführten Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen (Aktivitäten und Einrichtungen) verstanden, die auf die organisatorische Umsetzung der Entscheidungen des Managements gerichtet sind. Konkrete Aufgaben und Ziele des internen Kontrollsystems sind:

die Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit, hierzu gehört auch der Schutz der materiellen und immateriellen Vermögenswerte, einschließlich der Verhinderung und Aufdeckung von Vermögensschädigungen, die durch das eigene Personal oder Dritte verursacht werden können,
die Sicherung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung sowie der internen und externen Finanzberichterstattung sowie
die Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen rechtlichen Vorschriften.

Auf Basis dieser Grunddefinition erfolgen die weiteren Erläuterungen zu den bei uns eingeführten Strukturen sowie zu den wesentlichen Merkmalen des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems, die insbesondere die Bilanzierung maßgeblich beeinflussen können.

Die Grundsätze, die Aufbau- und Ablauforganisation sowie die Prozesse des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems sind in fachbezogenen Richtlinien und Arbeitsanweisungen niedergelegt, die kontinuierlich an die aktuellen externen und internen Entwicklungen angepasst werden. Die konzernweit definierten Kontrollen sind in einer Checkliste festgelegt. Die in den Richtlinien und Arbeitsanweisungen enthaltenen Vorgaben basieren einerseits auf gesetzlichen Normen und andererseits auf freiwillig definierten Unternehmensstandards. Organisatorisch spiegelt sich dies auch in einem je nach Bereich unterschiedlichen Zentralisierungsgrad wider. Die Entscheidung hierüber orientiert sich an der Zweckmäßigkeit, an Wesentlichkeitsgrundsätzen sowie an einer sinnvollen Kosten-Nutzen-Relation. Während die operativen Funktionen möglichst marktnah orientiert sind, werden Dienstleistungen im Bereich der Buchhaltung, der Informationstechnologie (IT), der Finanzierung, des Einkaufs von im Wesentlichen der Produktion dienenden Rohstoffen und Energiekapazitäten sowie der rechtlichen und steuerlichen Beratung in erheblichem Umfang konzernübergreifend zur Verfügung gestellt.

Die nachfolgenden Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems können die Rechnungslegung maßgeblich beeinflussen:

Unser Konzern zeichnet sich durch eine klare Organisations-, Unternehmens- sowie Kontroll- und Überwachungsstruktur aus.
Zur ganzheitlichen Analyse und Steuerung ertragsrelevanter Risikofaktoren und bestandsgefährdender Risiken existieren abgestimmte Planungs-, Berichts-, Controlling- sowie Frühwarnsysteme und -prozesse. Das Risikomanagement im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess ist in dieses allgemeine Risikomanagementsystem integriert.
Die Funktionen in sämtlichen Bereichen des Rechnungslegungs- und Konsolidierungsprozesses (zum Beispiel Finanz-, Lohn- und Gehaltsbuchhaltung, Steuern, Controlling, Konzernberichtswesen und Konzern-Treasury) sind eindeutig zugeordnet.
Vollständigkeit und Richtigkeit der Daten des Rechnungswesens werden regelmäßig anhand von Stichproben und Plausibilitäten sowohl durch manuelle Kontrollen als auch durch eingesetzte Software überprüft. In den Unternehmensbereichen sind risiko-, prozess- sowie inhaltlich orientierte Kontrollen installiert.
Wesentliche rechnungslegungsrelevante Prozesse unterliegen regelmäßigen analytischen Prüfungen.
Bei allen wesentlichen rechnungslegungsrelevanten Prozessen wird das Vier-Augen-Prinzip, teilweise darüber hinaus auch eine Funktionstrennung angewendet.
Die ordnungsmäßige IT gestützte Verarbeitung von rechnungslegungsbezogenen Sachverhalten und Daten wird insbesondere durch den Einsatz eines einheitlichen Standardsoftwaresystems zur Verarbeitung aller rechnungslegungsrelevanten Daten sichergestellt.
Der logische Zugriff auf die IT-Systeme ist, ebenso wie die Vergabe von fachlichen Berechtigungen, durch geeignete Abläufe und Maßnahmen konsequent und streng reglementiert. Hierbei gilt das Prinzip der Mindestinformation, wonach Mitarbeiter nur über diejenigen Geschäftsvorfälle unterrichtet sind, deren Kenntnis sie für ihre Arbeit benötigen.
Alle wesentlichen Kontrollen werden regelmäßig dokumentiert und auf ihre Wirksamkeit hin überprüft.
Die interne Revision ist Bestandteil des internen Überwachungs- und Chancen-/Risikomanagementsystems und besitzt ein hierfür vom Vorstand delegiertes konzernweites Mandat. Mittels eines systematischen, ziel- und risikoorientierten Ansatzes werden in diesem Zusammenhang im Rahmen von Prüfungen unter anderem die Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems überwiegend auf Basis von Stichproben beurteilt. Für erkannte Schwachstellen werden gemeinsam mit den geprüften Einheiten Verbesserungsvorschläge ausgearbeitet und vereinbart, deren Umsetzung im Rahmen eines etablierten Nachschauprozesses regelmäßig überwacht wird.

Im Hinblick auf die Rechnungslegung wird durch die zuvor beschriebenen Punkte sichergestellt, dass die unternehmerischen Geschäftsvorfälle und Sachverhalte vollständig und richtig erfasst, aufbereitet und bilanziell abgebildet werden. Die geeignete personelle Ausstattung, die Verwendung von adäquater Software und klare gesetzliche sowie unternehmensinterne Vorgaben bilden die Grundlage für einen ordnungsgemäßen, einheitlichen und kontinuierlichen Rechnungslegungsprozess. Die klare Abgrenzung der Verantwortungsbereiche sowie verschiedene Kontroll- und Überprüfungsmechanismen stellen eine korrekte und verantwortungsbewusste Rechnungslegung sicher. Dabei kann auch das rechnungslegungsbezogene Kontrollsystem, unabhängig davon, wie sorgfältig es ausgestattet und betrieben wird, nur eine angemessene, jedoch keine absolute Sicherheit dafür bieten, dass sämtliche Fehler vermieden oder Falschbewertungen zeitnah aufgedeckt werden.

RISIKOBERICHT BEZOGEN AUF EINZELRISIKEN

Allgemeines Marktrisiko

Wir beobachten und analysieren die für unser Geschäft besonders wichtigen makroökonomischen Daten sowie Konjunktur- und Branchenentwicklungen kontinuierlich. In unseren operativen Unternehmensbereichen werden die daraus erkennbaren Anpassungserfordernisse und Maßnahmen zur Abwehr drohender Risiken sowie vor allem auch zur Nutzung sich bietender Chancen konzipiert, vorbereitet und umgesetzt. Die speziellen Risiken, die sich aus dem gesamtwirtschaftlichen Umfeld beziehungsweise der Branche ergeben können, sind im Prognosebericht dargelegt.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Wir sind als weltweit agierender Konzern einer Reihe finanzwirtschaftlicher Risiken ausgesetzt. Dies sind im Besonderen:

Bestands-, Ausfall- und Bonitätsrisiken,
Liquiditätsrisiken sowie
Marktpreisrisiken (Währungskurs-, Zinsänderungs-, und sonstige Preisänderungsrisiken)

Das weltweite Management der finanzwirtschaftlichen Risiken erfolgt zentral durch das Konzern-Treasury. Für den Umgang mit finanzwirtschaftlichen Risiken bestehen detaillierte Richtlinien und Vorgaben, die unter anderem eine Funktionstrennung von Handel und Abwicklung vorsehen. Die konzernweit gültigen Grundsätze regeln sämtliche relevante Themen wie Bankenpolitik, Finanzierungsvereinbarungen sowie die globale Liquiditätssteuerung.

Management der Bestandsrisiken: Für das Sachanlagevermögen und für die Vorratsbestände besteht ein angemessener Versicherungsschutz gegen die diversen Risiken eines physischen Untergangs. Gegen das Risiko von Wertverlusten aufgrund eingeschränkter Verwertbarkeit des Vorratsvermögens ist ein detailliertes Berichtswesen bezüglich Höhe, Struktur, Reichweite und Veränderung der einzelnen Positionen eingerichtet. Weitere Information enthält der Konzernanhang in Tz. 6 und 11. Innerhalb unseres Konzerns liegt keine wesentliche Konzentration der Bestandsrisiken vor. Im Jahr 2013 gab es weder Änderungen in Art und Umfang dieser Risiken noch in der Art und Weise der Risikosteuerung und -bewertung.

Management der Ausfall- und Bonitätsrisiken: Ausfall- und Bonitätsrisiken bezeichnen die Unsicherheit, dass eine Vertragspartei ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Zur Minderung dieser Risiken sehen unsere Richtlinien vor, dass Geschäftsverbindungen lediglich mit kreditwürdigen Geschäftspartnern und, falls erforderlich, unter Einholung von Sicherheiten eingegangen werden. Die wesentlichen Kundenforderungen sind durch eine Warenkreditversicherung abgesichert. Das Ausfallrisiko für den nicht versicherten restlichen Forderungsbestand wird durch ein Limitsystem und ein Berichtswesen gesteuert. Die Limiteinhaltung wird zentral überwacht. Möglichen Ausfallrisiken begegnen wir durch den Erhalt von durch Kunden hinterlegten Sicherheiten (Bürgschaften, Hypotheken etc.) und durch zeitnahe Inkassomaßnahmen. Für dennoch auftretende konkrete Ausfallrisiken, insbesondere bei erheblichen finanziellen Schwierigkeiten des Schuldners und drohenden Insolvenzen, werden Einzelwertberichtigungen gebildet (vgl. Tz. 12 des Anhangs zum Konzernabschluss). Auch für Kreditinstitute sind Mindestanforderungen an ihre Bonität und individuelle Höchstgrenzen für das einzugehende Engagement (Limite) festgelegt, die auf die Ratings internationaler Ratingagenturen, auf die Preise von Absicherungsinstrumenten (Credit Default Swaps) sowie auf interne Bonitätsprüfungen abstellen. Die Limiteinhaltung wird laufend überwacht. Die Ausfallrisiken bei Geldanlagen und derivativen Finanzinstrumenten sind gering, da grundsätzlich nur mit Vertragspartnern gehandelt wird, die über ein Investmentgrade-Rating von mindestens A-/A3 einer internationalen Ratingagentur verfügen. Zusätzlich wird auf eine externe Sicherung der jeweiligen Kapitalanlage geachtet, wie beispielsweise durch Einlagensicherungssysteme. Innerhalb unseres Konzerns liegt keine wesentliche Konzentration von Ausfallrisiken vor. Im Jahr 2013 gab es weder Änderungen in Art und Umfang dieser Risiken noch in der Art und Weise der Risikosteuerung und -bewertung.

Management der Liquiditätsrisiken: Um unsere jederzeitige Zahlungsfähigkeit sowie unsere finanzielle Flexibilität sicherzustellen, steuern wir den kurz-, mittel- und langfristigen Finanzierungs- und Liquiditätsbedarf durch das Halten von angemessenen Liquiditätsreserven, ausreichenden Kreditlinien bei in- und ausländischen Banken sowie durch eine kurz- und mittelfristige Liquiditätsvorschau. Der Finanzierungsbedarf von Konzerngesellschaften wird grundsätzlich über interne Darlehensbeziehungen abgedeckt. Dies ermöglicht eine kostengünstige und stets ausreichende Deckung des Finanzbedarfs für das operative Geschäft und für Investitionen vor Ort. Wir setzen länderübergreifende Cash-Pooling-Systeme ein, die zu reduzierten Fremdfinanzierungsvolumina sowie zu einer Optimierung des Finanzergebnisses führen. Nur sofern dies in Ausnahmefällen rechtliche, steuerliche oder sonstige Gegebenheiten nicht zulassen, werden für betroffene Konzerngesellschaften externe Finanzierungen bereitgestellt. Innerhalb unseres Konzerns liegt keine wesentliche Konzentration der Liquiditätsrisiken vor. Im Jahr 2013 gab es weder Änderungen in Art und Umfang dieser Risiken noch in der Art und Weise der Risikosteuerung und -bewertung. Weitere Informationen zum Management der Liquiditätsrisiken enthält der Anhang zum Konzernabschluss in Tz. 53.

Management der Währungsrisiken: Im Rahmen unserer globalen Geschäftsaktivitäten entstehen Währungsrisiken aus Fremdwährungstransaktionen. Als Sicherungsgeschäfte setzen wir Devisentermingeschäfte ein, die mit Kreditinstituten guter Bonität kontrahiert werden. Die Absicherung des Währungsrisikos erfolgt bei uns grundsätzlich für den Zeitraum von zwölf Monaten, in Ausnahmefällen kann die Absicherung über diesen Zeitraum hinaus erfolgen. Zur Ermittlung des notwendigen Absicherungsvolumens werden zunächst konzernweit die Forderungen und Verbindlichkeiten je Fremdwährungspaar aufgerechnet. Der verbleibende Fremdwährungssaldo wird auf Basis historischer Erfahrungen in einem ersten Schritt grundsätzlich zu 70 % abgesichert. Ab Vertragsabschluss wird periodisch nachgewiesen, dass mögliche Währungsschwankungen des geplanten Grundgeschäftes während der Vertragslaufzeit durch gegenläufige Kurseffekte aus dem Sicherungsgeschäft ausgeglichen werden. Für bereits abgerechnete Geschäfte wird außerdem zu jedem Bilanzstichtag die Volumenidentität der geplanten und realisierten Fremdwährungsumsätze überprüft und dokumentiert. Innerhalb unseres Konzerns liegt keine wesentliche Konzentration der Währungsrisiken vor. Im Jahr 2013 gab es weder Änderungen in Art und Umfang dieser Risiken noch in der Art und Weise der Risikosteuerung und -bewertung. Weitere Informationen zum Management der Währungsrisiken enthält der Anhang zum Konzernabschluss in Tz. 53.

Management der Zinsänderungsrisiken: Zinsrisiken treten durch marktbedingte Schwankungen der Zinssätze auf, wenn Finanzmittel zu festen und variablen Zinssätzen angelegt oder aufgenommen werden. Das aus Zinsänderungen resultierende Ergebnisrisiko wird auf Basis von Sensitivitätsanalysen ermittelt und durch das Konzern-Treasury gesteuert, indem ein angemessenes Verhältnis zwischen festen und variablen Mittelaufnahmen eingehalten wird. Das Risiko von volatilen Zinsmärkten wird durch bestehende Festzinskreditvereinbarungen begrenzt. Im Jahr 2013 gab es weder Änderungen der Zinsrisikopositionen noch Änderungen in der Art und Weise der Risikosteuerung und -bewertung. Weitere Informationen zum Management der Zinsänderungsrisiken enthält der Anhang zum Konzernabschluss in Tz. 53.

Management der sonstigen Preisänderungsrisiken: Diese Risiken entstehen aus Preisänderungen von bezogenen Materialien, wie beispielsweise Roh- oder Betriebsstoffe, die in unsere Wertschöpfungskette eingehen. Im Rahmen des Risikomanagements identifizieren wir das Volumen des Risikos mit dem Ziel der Absicherung. Hierzu nutzen wir unter anderem auch kapitalmarktorientierte Finanzprodukte. Derzeit sichern wir den Rohstoff Messing mittels Rohstoff-Swap mit Kreditinstituten guter Bonität ab. Der Bedarf für das kommende Jahr gemäß Produktionsplanung wird auf Basis der Erfahrungswerte aus den Vorjahren in der Regel zu 70 %, der des darauffolgenden Jahres in der Regel zu 30 % abgesichert. Im Jahr 2013 gab es keine Änderung im Management der Marktpreisrisiken von Messing. Bei Vertragsabschluss wird die Volumendeckung zwischen Sicherungsgeschäft und tatsächlichem Bedarf für die Sicherungslaufzeit überprüft. Zu jedem Bilanzstichtag werden die Änderungen der Marktpreise auf dem Terminkontrakt und die zugrunde liegende Preisänderung des gesicherten Rohstoffes verglichen. Die vollständige Deckung des Volumens der Sicherungsgeschäfte durch entsprechende Grundgeschäfte war im Jahr 2013 monatlich gegeben. Innerhalb unseres Konzerns liegt keine wesentliche Konzentration von sonstigen Preisrisiken vor. Im Jahr 2013 gab es weder Änderungen in Art und Umfang dieser Risiken noch in der Art und Weise der Risikosteuerung und -bewertung. Weitere Informationen zum Management der Rohstoffpreisrisiken enthält der Anhang zum Konzernabschluss in Tz. 53.

Auswirkung der geplanten Finanztransaktionssteuer: Deutschland hat zusammen mit zehn weiteren EU-Mitgliedern vereinbart, eine Steuer auf Transaktionen mit Finanzinstrumenten zu erheben. Ziel dieser neuen Steuer, die auch im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung enthalten ist, ist die Beteiligung des Finanzsektors an den Kosten der Finanz- und Wirtschaftskrise. Insbesondere aufgrund der Absicherung von Währungsrisiken wären wir durch die Einführung dieser neuen Steuer entweder direkt durch die Klassifizierung als Finanzinstitut oder indirekt durch die Weitergabe der Steuerbelastung durch die Banken und die Verknappung des Angebots an Derivaten betroffen. Im Ergebnis würde die Finanztransaktionssteuer die Absicherung von Finanzrisiken verteuern.

Risiken im Personalbereich

Unser künftiger Erfolg hängt auch davon ab, inwiefern es uns gelingt, weltweit talentierte und leistungsfähige Fach- und Führungskräfte einzustellen, zu integrieren und dauerhaft an das Unternehmen zu binden. Die bei uns eingesetzten Personalinstrumente berücksichtigen diese Risiken und tragen zu einer zielgerichteten Nachwuchs- und Know-how-Sicherung bei. Unsere interne Weiterbildungseinrichtung Global Academy bietet beispielsweise eine Bandbreite von Führungs- und Persönlichkeitsschulungen sowie Lernprogramme, die Kompetenzen und Fähigkeiten fachbezogen weiterentwickeln. Darüber hinaus stellen wir uns mit der Arbeitsplatzgestaltung und vielfältigen Maßnahmen zum Gesundheitsschutz der demografischen Entwicklung einer mittelfristig älter werdenden Belegschaft.

Zur Altersversorgung unserer Mitarbeiter erteilen wir Pensions- und pensionsähnliche Leistungszusagen. Veränderungen relevanter Bewertungsparameter, wie beispielsweise Zinssätze, Sterbewahrscheinlichkeit und Gehaltssteigerungsraten, können zu einer Veränderung des Verpflichtungsumfangs führen. Steigende Anwartschaftsbarwerte belasten das Ergebnis mit zusätzlichen Aufwendungen. Versicherungsmathematische Verluste, die bis zum 31.12.2012 bei Anwendung der sogenannten Korridormethode innerhalb des Korridors unberücksichtigt blieben, sind seit dem 01.01.2013 erfolgsneutral mit dem Eigenkapital zu verrechnen. Die Pensionsrückstellungen werden in Tz. 26 des Konzernanhangs beschrieben.

Rechtliche Risiken

Wir handeln grundsätzlich verantwortungsvoll und rechtmäßig, sind als international tätiges Unternehmen aber dennoch rechtlichen Risiken ausgesetzt.

Mit fortschreitender Internationalisierung unserer Geschäftstätigkeiten steigen die Anzahl und Komplexität rechtlicher Vorschriften. Infolgedessen sind wir ständig Risiken aus den Bereichen Gewährleistungspflichten oder Sachmängel, Produkthaftung, Wettbewerbs- und Kartellrecht, gewerbliche Schutzrechte sowie Ansprüchen aus Vertragsverstößen ausgesetzt. Soweit vorhersehbar und wirtschaftlich sinnvoll, decken wir die bestehenden rechtlichen Risiken durch branchenübliche Versicherungen ab und bilden für darüber hinaus bestehende Verpflichtungen entsprechende Rückstellungen in ausreichendem Umfang. Um potenzielle Kosten rechtlicher Risiken zu reduzieren, werden mit regelmäßiger Überwachung der Produktion und laufenden Verbesserungen hohe Qualitätsstandards unserer Produkte gewährleistet. Zudem wird verantwortungsvolles und rechtmäßiges Handeln über die vom Vorstand eingerichtete Compliance-Organisation sichergestellt.

Nachfolgend wird über wesentliche bestehende rechtliche Einzelrisiken berichtet:

Das Europäische Gericht 1. Instanz hat am 16.09.2013 über die Klagen unserer betroffenen Villeroy & Boch-Gesellschaften gegen Entscheidungen der EU im sogenannten Bathroom Case entschieden. Teilweise hat das Gericht die Entscheidung der Kommission für nichtig erklärt, jedoch nicht die Höhe der Bußgelder reduziert. Villeroy & Boch hat Rechtsmittel gegen dieses Urteil eingelegt. Für die Kosten dieses Verfahrens wurden ausreichende Rückstellungen gebildet. Die Bußgelder in Höhe von 71,5 Mio. € waren bereits im Jahr 2010 bezahlt worden.

Steuerrisiken

Wie alle Wirtschaftsunternehmen unterliegen wir der laufenden Überprüfung der deklarierten und abgeführten Steuern durch die nationalen Finanzverwaltungen. Der betragsmäßig höchste Anteil des Konzerngeschäftsvolumens entfällt auf die Villeroy & Boch AG.

In 2013 wurde die Betriebsprüfung für die Geschäftsjahre 2005 bis 2007 fortgesetzt. Die Prüfung befindet sich noch im Stadium der Sachverhaltsprüfung. Wesentliche Erkenntnisse über festgestellte Risiken im Rahmen dieser Prüfung bei der Villeroy & Boch AG liegen noch nicht vor.

Die Lohnsteueraußenprüfung für den Zeitraum 2008 bis 2011 hat im Oktober 2012 begonnen. Auch diese Prüfung ist noch nicht abgeschlossen. Für eventuelle Risiken besteht eine Rückstellung.

Risiken des Beschaffungsmarkts

Auch für 2014 gibt es angesichts einer erwarteten leichten Konjunkturerholung sowie gleichzeitig mit Risiken aus der Staatsschuldenkrise und dem Finanzsektor eine nicht unerhebliche Bandbreite hinsichtlich der möglichen Entwicklung der Wirtschaftslage und der Marktpreise. Unter diesem Vorbehalt gehen wir im Allgemeinen von Beschaffungspreisen aus, die sich im Rahmen der allgemeinen Inflationsrate erhöhen dürften. Allerdings ist zu erwarten, dass 2014 einige Vorprodukte der Rohmaterialen für unsere Keramik- und Kunststoffprodukte unter dem Druck steigender Marktpreise stehen werden. Darüber hinaus werden die Kosten für Einkäufe in Asien, getrieben durch die Entwicklung der dortigen Faktorkosten, weiter steigen. Bei den Energiepreisen sind zwei Entwicklungen erwähnenswert: Zum einen wird die bereits beschlossene, erneute Erhöhung der EEG-Abgabe in Deutschland zu einer weiteren Erhöhung der Strompreise im deutlich zweistelligen Prozentbereich führen, was für uns voraussichtlich Mehrkosten von knapp 1 Mio. € bedeuten wird. Zum anderen wird sich voraussichtlich die staatlich gesteuerte Erhöhung der Preise für Binnengas in Rumänien in Mehrkosten im sechsstelligen Euro-Bereich für uns niederschlagen.

Neben den Preisrisiken gibt es eine Reihe weiterer Beschaffungsrisiken, denen wir ausgesetzt sind. Dazu gehören, gerade im kritischen Bereich der Produktionsversorgung, Risiken aus mangelnder Qualität gelieferter Materialien, Lieferanteninsolvenz oder sonstige Versorgungsunterbrechungen. Für diese Risiken sind im Rahmen des Risikomanagements geeignete Gegenmaßnahmen definiert worden, wie die permanente Beobachtung der Märkte und der finanziellen Stabilität kritischer Lieferanten sowie die Definition und Umsetzung von Beschaffungsstrategien. Dazu gehört auch die weitestgehende Vermeidung von Single Sourcing-Situationen. Allerdings sehen wir uns in einigen Ausnahmefällen - davon auch im kritischen Bereich der keramischen Rohmaterialien - mit Marktkonstellationen konfrontiert, in denen es derzeit am Markt keine alternativen Bezugsquellen gibt.

Letztendlich könnten sich aus der zuletzt verstärkt zu beobachtenden Volatilität der Marktpreise vieler Rohstoffe, die voraussichtlich andauern wird, Risiken für unsere Beschaffungspreise ergeben: Einerseits können Phasen rasch steigender Marktpreise zu einer Verschlechterung unserer Kostenposition führen, andererseits könnten wir in Phasen fallender Marktpreise aufgrund mittel- oder längerfristig vereinbarter oder gesicherter Preise zumindest nicht in vollem Umfang davon profitieren.

Risiken des Absatzmarkts

Auch vor dem Hintergrund einer sich erholenden weltwirtschaftlichen Entwicklung gibt es zahlreiche Risiken, die unsere angestrebten Umsatzziele gefährden könnten. So könnte der Finanzsektor beispielsweise durch den weiteren Abbau der Risikopositionen in den Bankbilanzen dämpfend auf die Konjunktur wirken und die Wachstumsimpulse aus der lockeren Geldpolitik überkompensieren. Auch könnte sich die anhaltende Kreditklemme in den mediterranen EU-Ländern genauso zu einem erheblichen Absatzrisiko ausweiten wie das Ende der ultra-expansiven Geldpolitik in vielen Staaten.

Dessen ungeachtet haben die gesunkenen Lohnstückkosten in Griechenland, Irland, Portugal und Spanien zu einer Verbesserung der Konkurrenzfähigkeit und damit wieder zu steigender Kaufkraft geführt. Ähnliche Fortschritte sind jedoch in Frankreich und Italien bisher ausgeblieben, weshalb in diesen beiden für uns wichtigen Märkten mit erhöhten Absatzrisiken zu rechnen ist.

In den USA werden die Wachstumsmöglichkeiten durch den notwendigen Abbau des Haushaltsdefizits begrenzt.

Neben den allgemeinen konjunkturellen Absatzrisiken ergeben sich für unseren Unternehmensbereich Tischkultur Risiken durch eine Veränderung der Konsumentennachfrage und der Konsolidierung im Einzelhandel. Im Unternehmensbereich Bad und Wellness können sich Absatzrisiken aus der Entwicklung der Neubautätigkeit sowie auch aus der Tatsache ergeben, dass Investitionsmittel für die Badrenovierung aufgrund staatlicher Wachstumsanreize in andere Bereiche, wie beispielsweise zur Steigerung der Energieeffizienz, gelenkt werden.

Produktentwicklungsrisiken

Da unsere Wettbewerbsposition sowie unsere Umsatz- und Ergebnisentwicklung in signifikanter Weise von der Entwicklung kommerziell erfolgreicher Produkte und Produktionstechnologien abhängen, investieren wir beträchtliche finanzielle Mittel in die Forschung und Entwicklung. Aufgrund langwieriger Entwicklungsprozesse, technologischer Herausforderungen, regulatorischer Vorgaben und eines starken Wettbewerbs ist jedoch nicht sichergestellt, dass alle Produkte, die sich zukünftig oder derzeit in unserer Entwicklungspipeline befinden, ihre geplante Marktreife erreichen und sich auf dem Markt kommerziell erfolgreich behaupten werden.

Um eine effektive und effiziente Verwendung der in die Forschung und Entwicklung investierten Mittel zu gewährleisten, haben wir eine adäquate Organisationsstruktur implementiert.

Produktions- und Umweltschutzrisiken

Wir sind dem Risiko von Betriebsausfällen und durch die Produktion verursachter Umweltbelastungen ausgesetzt.

Die oberste Verantwortung für den Umweltschutz wird vom Vorstand wahrgenommen. An jedem Standort, auch wenn es gesetzlich nicht vorgeschrieben ist, sind ein oder mehrere Betriebsbeauftragte für Gewässerschutz, Abfall und Emissionsschutz tätig. Übergreifende Aufgaben nimmt das Umwelt-Controlling als Servicestelle in allen Umweltangelegenheiten wahr. Die Stabsstelle zeigt ökologische Risiken und ökonomische Chancen auf und macht sie transparent. Darüber hinaus haben wir weltweit für alle Produktionsstandorte quantifizierte Umweltziele formuliert, die kontinuierlich überprüft werden.

Beim Einsatz fossiler Energieträger in den Brennöfen werden unter anderem Treibhausgase produziert, deren Emission durch prozessintegrierte Maßnahmen teilweise vollständig reduziert wird. Des Weiteren werden die bei der Produktion anfallenden keramischen Abfälle sowie die keramischen Abwässer zum größten Teil im Herstellungsprozess wiederverwendet, um die Umweltbelastung auf ein den heutigen technischen Standards entsprechendes Maß zu begrenzen.

Betriebsunterbrechungen, wie zum Beispiel aufgrund von Maschinen- oder Ofenausfällen, können erhebliche finanzielle Aufwendungen zur Folge haben und unser Geschäftsergebnis negativ beeinflussen. Aus diesem Grund verfügen wir über ein angemessenes Instandhaltungsbudget, um regelmäßige Wartungen und Ersatzinvestitionen der Produktionsanlagen zu gewährleisten. Darüber hinaus wird ein schnelles Eingreifen bei eventuellen Betriebsproblemen durch unsere Techniker an den Produktionsstandorten sowie mittels spezieller Wartungsverträge mit unseren Ersatzteillieferanten sichergestellt. Sollte es trotz der umfangreichen Präventionsmaßnahmen zu einer Unterbrechung des Betriebsablaufes kommen, decken Versicherungen den etwaig verursachten finanziellen Schaden betriebswirtschaftlich sinnvoll ab.

Risiken aus Nutzung der Informationstechnologie

Generell kann zwischen folgenden IT-Risiken unterschieden werden:

Nichtverfügbarkeit von IT-Systemen und Anwendungen,
fehlende oder falsche Bereitstellung von Daten,
Verlust oder Manipulation von Daten,
Compliance-Verletzungen (Datenschutzbestimmungen, Lizenzen etc.),
Offenlegung vertraulicher Informationen.

Um diese Risiken aktiv zu managen, gibt es bei uns konzernweit gültige, detaillierte Richtlinien und Vorgaben, die regelmäßig durch Wirtschaftsprüfer und die interne Revision auf Einhaltung und Wirksamkeit geprüft werden. Unsere zentrale IT-Organisationsstruktur sowie der Einsatz standardisierter, konzernweit genutzter Systeme und Prozesse sind weitere Maßnahmen, um die Eintrittswahrscheinlichkeiten von Risiken zu minimieren.

Wir richten uns in allen wesentlichen Aspekten an allgemeinen Standards hinsichtlich IT-Management, Datenschutz und Datensicherheit aus. Dazu gehören die ITIL (IT Infrastructure Library), Organisations- und Prozessvorgaben für das IT-Service-Management sowie der BSI-Standard zum Informationssicherheitsmanagement. Aus diesem Grund erfolgte im Jahr 2011 die Zertifizierung des externen, für den Betrieb der Rechenzentren verantwortlichen IT-Dienstleisters nach ISO 27001. Diese Zertifizierung betrachtet unter anderem die Bereitstellung redundant ausgelegter IT-Systeme, versionsgetriebener Back-up-Verfahren, Virenschutzprogramme, Zugangskontrollen und Verschlüsselungssysteme.

Gesamtbild der Risikolage

Das konzernweite Risikomanagement konsolidiert und aggregiert die von den beiden Unternehmensbereichen, den Zentralbereichen und Konzerngesellschaften gemeldeten Risiken. Der Vorstand der Villeroy & Boch AG überprüft regelmäßig die Risikosituation des Konzerns. Unser Risikoprofil hat sich im Jahr 2013 nicht wesentlich verändert; der Vorstand ist von der Wirksamkeit des eingerichteten Risikomanagementsystems überzeugt.

Risiken, die den Bestand unseres Unternehmens gefährden, liegen nicht vor. Die vorgenannten Einzelrisiken werden im Rahmen des Risikomanagementsystems gehandhabt. Ihnen stehen Risikodeckungsmassen in ausreichender Höhe gegenüber. Wir erwarten daraus keinen wesentlichen Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage unseres Konzerns.

CHANCENBERICHT

Wachstumsmärkte

Liegt unser Fokus in den gesättigten Märkten Europas primär auf der Verteidigung beziehungsweise dem Ausbau unserer Marktanteile, so ist unser Handeln in den Wachstumsmärkten auf die Steigerung der Markenbekanntheit und damit den Aufbau des Marktes ausgerichtet.

Als Märkte mit dem für uns größten Wachstumspotenzial sehen wir weiterhin China und Russland. Beide Märkte zeichnen sich durch eine wachsende konsumfreudige und vor allem markenaffine Mittel- und Oberschicht aus. Den schnellen Aufbau der Distribution haben wir in Russland bereits im Jahr 2012 über die Etablierung einer eigenständigen Organisation inklusive einer lokalen logistischen Plattform forciert. Im Verlauf des abgeschlossenen Geschäftsjahres haben wir in China ein eigenes Lager für unsere Bad und Wellness-Produkte errichtet. Dieses ermöglicht uns nun, auch kleinere und mittelgroße Kunden zu erreichen sowie zeitkritische Aufträge schnell zu bedienen. Durch den gleichzeitigen Ausbau unseres Vertriebsaußendienst-Netzes wollen wir den Umsatzanteil unseres Retail-Geschäfts signifikant erhöhen.

Zur Unterstützung des Geschäftswachstums haben wir im Jahr 2013 eine eigene Organisation mit der Verantwortung für die gesamte APAC-Region mit Sitz in Singapur gegründet. Die Leitung der APAC-Region ist für beide Unternehmensbereiche zuständig und direkt dem Vorstand unterstellt. Durch die organisatorische Umstellung sind wir zukünftig in der Lage, schneller und flexibler auf die lokalen Erfordernisse zu reagieren. Mittelfristig wollen wir den Umsatzanteil in der APAC-Region von heute 7 % auf 15 % steigern.

Vertriebs- und Lizenzpartnerschaften

Vertriebspartnerschaften in internationalen Märkten sind für uns ein wichtiger Baustein der strategischen Unternehmensentwicklung. Im Frühjahr 2013 startete die Vertriebsallianz mit dem japanischen Sanitärhersteller Toto für den nordamerikanischen Markt. Durch die Verbindung erhalten wir direkten Zugang zu einem breiten Kundenstamm und erwarten neben deutlichen Umsatzzuwächsen auch Synergien im Verkauf, im Service sowie in der Logistik. Nach rund einem Jahr der Zusammenarbeit sind unsere Sanitärprodukte in rund 165 Toto-Showrooms vertreten, außerdem wurde die Anzahl der regelmäßig bestellenden Großhändler von 20 auf 65 erhöht.

In Indien arbeiten wir seit Juni 2013 mit Genesis Luxury Fashion zusammen und haben gemeinsam ein Joint Venture gegründet. Dieses Joint Venture übernimmt exklusiv den Vertrieb unserer Produkte aus dem Unternehmensbereich Tischkultur in Indien. Genesis zählt zu den erfolgreichsten Luxushandelsunternehmen in Indien, arbeitet bereits mit zahlreichen Premium- und Luxusmarkenunternehmen zusammen und besitzt die Expertise sowie Marktkenntnis, um auch unsere Produkte zu vertreiben. Im August 2013 eröffnete das erste Villeroy & Boch-Einzelhandelsgeschäft in Mumbai. Bis 2018 sollen 15 weitere Shops in hochwertigen Einkaufszentren folgen.

Unsere Chancen basieren auf der starken Marke und der kontinuierlichen Weiterentwicklung des Produktportfolios, nicht zuletzt auch in der Kooperation mit Lizenzpartnern. Die Vergabe von Markenlizenzen wird zum einen als Instrument zur Markenkapitalisierung in Form von Lizenzeinnahmen angesehen, zum anderen dient das Lizenzgeschäft der Erweiterung unseres Produktspektrums über das heutige Kernsortiment hinaus. Ziel ist der forcierte Aufbau von kompletten Themenwelten rund um die Bereiche Kochen, Essen und Wohnen.

Hotel- und Projektgeschäft

Im Hotel- und Projektgeschäft sehen wir weltweit gute Chancen, unser Absatzvolumen zu steigern. Mittels unseres ständig weiterentwickelten Customer-Relationship-Managements erfassen wir einen Großteil der Projekte bereits früh im Planungsstadium und kommunizieren diese unternehmensbereichsübergreifend. Wir sehen uns dank der in den vergangenen Jahren durchgeführten Anpassungen im industriellen Netzwerk und optimierter Kostenstrukturen gut gerüstet, um im preissensitiven Projektgeschäft zukünftig Umsatz und Ergebnis zu steigern.

Online-Aktivitäten

Alle Marketingaktivitäten sind darauf ausgerichtet, unseren Kunden weiterhin innovative, zeitgemäße und bedarfsgerechte Konzepte anzubieten, die dem veränderten Konsumverhalten und den aktuellen Trends Rechnung tragen. Dazu zählt auch, technologische Weiterentwicklungen frühzeitig in neue Produkt- und vor allem auch Kommunikationskonzepte einfließen zu lassen. Dabei gilt es, den Konsumenten verschiedene Kanäle zur Informationsgewinnung anzubieten. Mit gezielten Maßnahmen investieren wir seit 2013 verstärkt in die Steigerung unserer Online-Präsenz. Ziel ist es, die Anzahl der Besucher auf unserer Internetseite weltweit signifikant zu erhöhen, um diese schließlich als Kunden oder als Fans in sozialen Netzwerken zu gewinnen.

Während es im Unternehmensbereich Tischkultur vorrangig um die Etablierung als Multi-Channel-Anbieter geht, spielen im Unternehmensbereich Bad und Wellness das Service-Angebot und die gezielte Zuführung von Kunden zum Fachinstallationsbetrieb eine dominante Rolle.

Effizienzsteigerungen in Produktion und Verwaltung

Mit dem industriellen Restrukturierungsprogramm 2009 wurden bis heute bereits erhebliche Verbesserungspotenziale gehoben. Es wird weiterhin an einer kontinuierlichen Verbesserung der Produktivität gearbeitet, um eine kontinuierliche Optimierung der Durchflussrate im Produktionsprozess, eine Erhöhung des 1. Wahl-Anteils im Tischkulturbereich sowie eine generelle Senkung der Ausschussquote zu erreichen. Darüber hinaus sehen wir auch im Verwaltungsbereich Optimierungsmöglichkeiten, deren Realisierung auch zu erheblichen Kosteneinsparungen führen wird.

Nicht-operative Ergebnispotenziale

Außerhalb des operativen Geschäfts sehen wir Ergebnispotenzial bei der Entwicklung und Vermarktung von operativ nicht mehr benötigten Immobilien.

Im Juni 2013 wurde der Vertrag zum Verkauf der Werksimmobilie Gustavsberg (Schweden) unterzeichnet. Die erste Tranche mit einem Sonderertrag in Höhe von 7,0 Mio. € wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr realisiert. Die Abwicklung der zweiten wesentlichen Tranche ist im Jahr 2014 zu erwarten. Der Gesamtertrag aus der Veräußerung dieser Immobilie wird sich voraussichtlich auf bis zu 17 Mio. € belaufen.

Zusätzliches Ergebnispotenzial verspricht weiterhin die Vermarktung unserer Immobilie Luxemburg. Da hierfür jedoch die Umwidmung von Industrie- zu Wohnbebauung erforderlich ist und sich die politischen Gespräche als langwierig herausstellen, ist eine Aussage über den Realisierungszeitraum derzeit schwierig. Wir sehen jedoch weiterhin ein erhebliches Ergebnispotenzial in der Entwicklung dieses Standorts.

PROGNOSEBERICHT

Für das Geschäftsjahr 2014 gehen wir davon aus, dass der konjunkturelle Tiefpunkt inzwischen überwunden ist und sich die Wirtschaftsentwicklung in den für uns wichtigsten Absatzmärkten, insbesondere in denen der Eurozone, verbessert. Da sich das Wachstumstempo in den Schwellenländern gleichzeitig verlangsamt, erwarten wir insgesamt ein moderates Wirtschaftswachstum.

Risiken für die Konjunktur ergeben sich weiterhin aus der US-Schuldengrenze, der noch nicht gelösten Staatsschuldenkrise in der Eurozone sowie Unsicherheiten an den Finanzmärkten aufgrund der im Jahr 2014 geplanten Bilanzqualitätsprüfung (Asset Quality Review) der wichtigsten EU-Banken durch die Europäische Zentralbank und dem nächsten Banken-Stresstest.

Umsatz, Ergebnis und Investitionen im Konzern

Vor dem Hintergrund verbesserter gesamtwirtschaftlicher Rahmenbedingungen und der Impulse aus Investitionen in die wachstumsstarken Märkte in Russland und Asien streben wir im Geschäftsjahr 2014 auf Basis der aktuellen Markteinschätzung eine Steigerung des Konzernumsatzes um 3 bis 5 % an.

Die Steigerung des operativen Ergebnisses (EBIT) im Jahr 2014 wird nach unserer Einschätzung leicht über der prognostizierten Umsatzsteigerung, das heißt über 5 %, liegen. Weitere Schritte der Effizienzsteigerung in der Produktion durch Prozessoptimierung und -standardisierung sowie durch die Reduzierung der Ausschussquoten werden dabei von Effizienzsteigerungen in der Verwaltung sowie einer Verbesserung unserer IT-Systeme flankiert.

Außerdem gehen wir davon aus, dass wir durch die bereits abgeschlossenen Verträge über den Verkauf weiterer Teile unserer schwedischen Werksimmobilie in Gustavsberg Sondererträge realisieren können.

Unsere operative Nettovermögensrendite wird im Jahr 2014 voraussichtlich auf Vorjahreshöhe liegen, da sich die Effekte aus der erwarteten Ergebnissteigerung mit denen des Vermögensaufbaus aufgrund deutlich höherer Investitionen ausgleichen.

Unsere Investitionen in Sachanlagen werden im Geschäftsjahr 2014 deutlich über dem Vorjahresniveau von 26 Mio. € liegen und sich damit erheblich über dem Abschreibungsniveau bewegen. Wesentliche Schwerpunkte sind der Bau eines neuen Werksstandorts in Schweden, Investitionen aufgrund der industriellen Effizienzprogramme sowie ein weiterer Ausbau der eigenen Einzelhandelsaktivitäten. Etwa 78 % der Investitionen werden auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness und rund 22 % auf den Unternehmensbereich Tischkultur entfallen.

SONSTIGE ANGABEN

Angaben nach § 315 Absatz 4 HGB

Hinsichtlich der Angaben gemäß § 315 Absatz 4 HGB wird auf die Tz. 17 (Gezeichnetes Kapital) und 25 (Stimmrechtsmitteilungen) des Konzernanhangs verwiesen.

Erklärung zur Unternehmensführung

Hinsichtlich der nach § 289a HGB geforderten Erklärung der Unternehmensführung wird auf die im Rahmen des Corporate-Governance-Berichts des Geschäftsberichts 2013 abgedruckte und im Internet unter dem Link www.villeroy-boch.com/corporate-governance zugängliche Version verwiesen.

VERGÜTUNGSBERICHT

Grundzüge des Vergütungssystems

Der Aufsichtsrat hat das Vergütungssystem für den Vorstand bereits in den vergangenen Geschäftsjahren im Hinblick auf die durch das Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung vom 31.07.2009 geänderten gesetzlichen Rahmenbedingungen und die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex geprüft und dort angepasst, wo es ihm geboten oder sonst zweckmäßig erschien.

Hierbei hat der Aufsichtsrat einen unabhängigen Vergütungsberater hinzugezogen. Der Aufsichtsrat überprüft das Vergütungssystem für den Vorstand auch weiterhin regelmäßig. Das Vergütungssystem für die Mitglieder des Vorstands ist leistungsorientiert. Es sieht eine feste Vergütung und eine erfolgsabhängige variable Vergütung vor. Die Höhe der variablen Vergütung hängt von dem Erfüllungsgrad der jährlich in einer Zielvereinbarung festzulegenden Ziele ab und macht bei voller Zielerreichung mehr als die Hälfte der Gesamtvergütung aus. Die variable Vergütung gliedert sich in eine kurzfristige jährliche Komponente (Jahresbonus) und eine langfristige Komponente mit einem Bemessungszeitraum von drei Jahren. Die langfristige Vergütung ist gegenüber der kurzfristigen Komponente wertmäßig höher gewichtet. Inhaltlich orientieren sich beide variablen Vergütungskomponenten an finanziellen Unternehmenszielen (operative Nettovermögensrendite, Ergebnis vor Zinsen und Steuern, Ergebnis vor Steuern) und individuellen Zielen. Die Zielparameter der variablen Vergütungskomponenten werden vorbereitend vom Personalausschuss des Aufsichtsrats mit den Mitgliedern des Vorstands abgestimmt und vom Aufsichtsratsplenum bestätigt, so auch für das Geschäftsjahr 2013. Eine nachträgliche Veränderung der Erfolgsziele und Vergütungsparameter ist ausgeschlossen. Daneben steht den Mitgliedern des Vorstands ein Dienstwagen auch zur privaten Nutzung zur Verfügung. Die mit den amtierenden Mitgliedern des Vorstands bestehenden Verträge sehen leistungsorientierte beziehungsweise beitragsorientierte Pensionszusagen vor. Die Gesamtbezüge und die einzelnen Vergütungskomponenten stehen nach der Überzeugung des Aufsichtsrats in einem angemessenen Verhältnis zu den Aufgaben und Leistungen des jeweiligen Vorstandsmitglieds sowie zur wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft und überschreiten die übliche Vergütung weder im Vertikalvergleich noch im Horizontalvergleich mit Referenzunternehmen. Die Aufsichtsratsvergütung setzt sich ebenfalls aus einer fixen und einer variablen Komponente zusammen. Die variable erfolgsabhängige Komponente bemisst sich an der ausgeschütteten Dividende der Villeroy & Boch AG.

ZUSAMMENGEFASSTE VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Mettlach, den 27.01.2014

Frank Göring

Jörg Wahlers

Andreas Pfeiffer

Nicolas Luc Villeroy

Konzernabschluss

KONZERNBILANZ zum 31.12.2013 in Mio. €

Aktiva

scroll

Anhang Tz. 31.12.2013 31.12.2012 (angepasst) 01.01.2012 (angepasst)
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte 5 38,1 38,0 37,4
Sachanlagen 6 141,3 145,1 151,1
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 7 13,1 14,0 15,5
Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen 8 1,4 1,0 0,9
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 9 14,1 9,1 10,2
208,0 207,2 215,1
Sonstige langfristige Vermögenswerte 13 0,0 0,1 0,4
Latente Steueransprüche 10 48,8 53,41),2) 40,91),2)
256,8 260,7 256,4
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte 11 148,8 150,9 146,0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 12 102,1 108,4 106,3
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 13 21,0 20,6 19,1
Ertragsteuerforderungen 14 2,9 2,9 2,2
Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen 15 60,3 55,3 59,2
335,1 338,1 332,8
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte 16 7,7 10,0 11,4
Summe Vermögenswerte 599,6 608,8 600,6
Passiva
Anhang Tz. 31.12.2013 31.12.2012 (angepasst) 01.01.2012 (angepasst)
Den Gesellschaftern der Villeroy & Boch AG zurechenbarer Anteil am Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 17 71,9 71,9 71,9
Kapitalrücklage 18 193,6 193,6 193,6
Eigene Anteile 19 -15,0 -15,0 -15,0
Gewinnrücklagen 20 -57,4 -72,12) -75,22)
Bewertungsrücklagen 21 -32,8 -29,21) 0,31)
160,3 149,2 175,6
Minderheitsanteile am Eigenkapital 22 0,1 0,1 0,1
Summe Eigenkapital 160,4 149,3 175,7
Langfristige Schulden
Pensionsrückstellungen 26 182,7 194,91) 149,71)
Langfristige Personalrückstellungen 27 15,2 16,72) 14,92)
Sonstige langfristige Rückstellungen 28 1,4 3,0 5,0
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 29 25,0 50,0 50,0
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 30 2,7 3,4 3,6
Latente Steuerschulden 10 11,5 11,0 12,1
238,5 279,0 235,3
Kurzfristige Schulden
Kurzfristige Personalrückstellungen 27 12,9 12,6 12,0
Sonstige kurzfristige Rückstellungen 28 21,3 27,7 32,6
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 29 26,2 1,3 1,3
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 30 75,2 73,9 76,7
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 31 60,7 60,9 61,4
Ertragsteuerschulden 4,4 4,1 4,4
200,7 180,5 188,4
Schulden, die der Veräußerungsgruppe zugeordnet sind - - 1,2
Summe Schulden 439,2 459,5 424,9
Summe Eigenkapital und Schulden 599,6 608,8 600,6

1) Anpassung der Vorjahreswerte infolge Bilanzierungsänderungen von leistungsorientierten Pensionsplänen (vgl. Tz. 26)

2) Anpassung der Vorjahreswerte infolge Bilanzierungsänderungen von Altersteilzeitprogrammen (vgl. Tz. 27)

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 01.01.2013 - 31.12.2013 in Mio. €

scroll

Anhang Tz. 01.01.2013 - 31.12.2013 01.01.2012 - 31.12.2012
Umsatzerlöse 32 745,3 743,6
Einstandskosten der verkauften Waren 33 -421,3 -420,6
Bruttoergebnis vom Umsatz 324,0 323,0
Vertriebs-, Marketing- und Entwicklungskosten 34 -249,5 -244,1
Allgemeine Verwaltungskosten 35 -46,6 -47,5
Sonstige betriebliche Erträge 36 27,0 17,1
Sonstige betriebliche Aufwendungen 37 -12,1 -18,1
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen 38 0,4 0,5
Betriebliches Ergebnis (EBIT) 43,2 30,9
(Betriebliches Ergebnis vor Immobilienertrag) (36,2) (30,9)
Zinserträge 39 0,9 1,0
Sonstige finanzielle Erträge 39 0,2 0,2
Zinsaufwendungen 40 -10,1 -13,7
Sonstige finanzielle Aufwendungen 40 -0,4 -0,0
Finanzergebnis -9,4 -12,5
Ergebnis vor Steuern 33,8 18,4
Ertragsteuern 41 -9,9 -3,7
Konzernergebnis 23,9 14,7
Davon entfallen auf:
- Die Aktionäre der Villeroy & Boch AG 23,9 14,7
- Minderheitsgesellschafter 42 0,0 0,0
23,9 14,7
Ergebnis je Aktie In € In €
- Ergebnis je Stammaktie 43 0,88 0,53
- Ergebnis je Vorzugsaktie 43 0,93 0,58

Verwässerungseffekte bestanden in den Berichtsperioden nicht.

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG 01.01.2013-31.12.2013 in Mio. €

scroll

2013 2012
Konzernergebnis 23,9 14,7
Sonstiges Ergebnis
Posten, die in die Erfolgsrechnung umgegliedert werden
- Gewinne und Verluste aus Cash Flow Hedges -1,6 3,2
- Erfolgsneutrale Wertänderungen aus der Fremdwährungsumrechnung -0,1 0,8
- Latente Steuer auf Posten, die in die Erfolgsrechnung umgegliedert werden -1,0 0,0
Posten, die nicht in die Erfolgsrechnung umgegliedert werden
- Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Pensionen -0,4 -49,8
- Latente Steuer auf Posten, die nicht in die Erfolgsrechnung umgegliedert werden 0,2 14,6
Summe Sonstiges Ergebnis -2,9 -31,2
Gesamtergebnis nach Steuern 21,0 -16,5
Davon entfallen auf:
- Die Aktionäre der Villeroy & Boch AG 21,0 -16,5
- Minderheitsgesellschafter 0,0 0,0
21,0 -16,5

KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG 01.01.2013 - 31.12.2013 in Mio. €

scroll

Den Gesellschaftern der Villeroy & Boch AG zurechenbarer Anteil am Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Eigene Anteile Gewinnrücklagen Bewertungsrücklagen Summe
--- --- --- --- --- --- ---
Anhang Tz. 17 18 19 20 21
--- --- --- --- --- --- ---
Stand 01.01.2012 71,9 193,6 -15,0 -75,2 0,3 175,6
Konzernergebnis 14,7 14,7
Sonstiges Ergebnis -1,7 -29,5 -31,2
Gesamtergebnis nach Steuern 13,0 -29,5 -16,5
Dividendenausschüttung -9,9 -9,9
Stand 31.12.2012 71,9 193,6 -15,0 -72,1 -29,2 149,2
Stand 01.01.2013 71,9 193,6 -15,0 -72,1 -29,2 149,2
Konzernergebnis 23,9 23,9
Sonstiges Ergebnis 0,7 -3,6 -2,9
Gesamtergebnis nach Steuern 24,6 -3,6 21,0
Dividendenausschüttung -9,9 -9,9
Stand 31.12.2013 71,9 193,6 -15,0 -57,4 -32,8 160,3

scroll

Minderheitsanteile am Eigenkapital Summe Eigenkapital
Anhang Tz. 22
--- --- ---
Stand 01.01.2012 0,1 175,7
Konzernergebnis 0,0 14,7
Sonstiges Ergebnis -31,2
Gesamtergebnis nach Steuern 0,0 -16,5
Dividendenausschüttung -9,9
Stand 31.12.2012 0,1 149,3
Stand 01.01.2013 0,1 149,3
Konzernergebnis 0,0 23,9
Sonstiges Ergebnis -2,9
Gesamtergebnis nach Steuern 0,0 21,0
Dividendenausschüttung -9,9
Stand 31.12.2013 0,1 160,4

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG 01.01.2013 - 31.12.2013 in Mio. €

scroll

Anhang Tz. 01.01.2013 - 31.12.2013 01.01.2012 - 31.12.2012
Konzernergebnis 23,9 14,7
Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte 44 26,3 27,0
Veränderung der langfristigen Rückstellungen -21,8 -14,9
Ergebnis aus Anlageabgängen -1,6 -2,0
Veränderung der Vorräte, Forderungen und sonstigen Aktiva 11,6 -9,4
Veränderung der Verbindlichkeiten, kurzfristigen Rückstellungen und sonstigen Passiva -7,5 0,0
Gezahlte/erhaltene Steuern im Geschäftsjahr -2,2 -2,6
Gezahlte Zinsen im Geschäftsjahr -3,8 -4,2
Erhaltene Zinsen im Geschäftsjahr 0,7 0,9
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen 48 6,0 11,1
Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit 48 31,6 20,6
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -26,4 -26,4
Investitionen in langfristige finanzielle Vermögenswerte -0,1 0,0
Einzahlungen aus Immobilienveräußerung Gustavsberg 5,4 -
Einzahlungen aus Anlageabgängen 5,6 12,0
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit 49 -15,5 -14,4
Veränderung der Finanzverbindlichkeiten -0,1 -0,1
Dividendenzahlungen 23 -9,9 -9,9
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit 50 -10,0 -10,0
Summe der Cash Flows 6,1 -3,8
Zahlungsmittelbestand zum 01.01. 55,3 59,2
Veränderung lt. Summe der Cash Flows 6,1 -3,8
Wechselkursbedingte Änderungen des Zahlungsmittelbestandes -1,1 -0,1
Gesamtveränderung des Zahlungsmittelbestandes 5,0 -3,9
Zahlungsmittelbestand zum 31.12. 15+51 60,3 55,3

Konzernanhang

ALLGEMEINE INFORMATIONEN

Die Villeroy & Boch AG mit Sitz in Mettlach, Saaruferstraße 1-3, ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft deutschen Rechts. Sie übt die Funktion der Muttergesellschaft des Villeroy & Boch-Konzerns aus. Der Villeroy & Boch-Konzern ist ein international aufgestellter Unternehmensverbund, der seine Aktivitäten als führender Lifestyle-Anbieter in den Bereichen Bad und Wellness sowie Tischkultur konzentriert. Die Börsennotierung der Villeroy & Boch AG erfolgt im Prime Standard und seit dem 27.11.2013 im SDAX der Deutschen Börse AG.

Der Konzernabschluss zum 31.12.2013 wurde unter Berücksichtigung des § 315a HGB nach den geltenden Vorschriften des International Accounting Standards Board (IASB) und den gültigen Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) aufgestellt. Dabei wurden sämtliche Rechnungslegungsgrundsätze berücksichtigt, die durch die Europäische Kommission übernommen wurden und für das am 01.01.2013 beginnende Geschäftsjahr verpflichtend anzuwenden sind. Der Konzernabschluss wurde nach § 315a HGB um weitere Erläuterungen ergänzt.

Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Soweit nicht gesondert vermerkt, werden alle Beträge in Millionen Euro (Mio. €) angegeben.

Der Jahresabschluss der Villeroy & Boch AG sowie der Konzernabschluss der Villeroy Boch AG werden im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

Der Vorstand der Villeroy & Boch AG hat den Konzernabschluss am 27.01.2014 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.

Im Folgenden werden die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze der IFRS beschrieben, wie diese von Villeroy & Boch regelkonform angewendet werden.

1. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Immaterielle Vermögenswerte

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu den Anschaffungskosten aktiviert, die notwendig waren, um diese in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen. Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden im Jahr ihres Entstehens nur dann aktiviert, sofern diese die Voraussetzungen des IAS 38 erfüllen. Die Zugangsbewertung erfolgt zu Herstellungskosten inklusive der zurechenbaren Gemeinkosten. Begrenzt nutzbare Werte werden entsprechend dem Nutzungsverlauf um planmäßige, lineare Abschreibungen vermindert. Vermögenswerte werden erst ab dem Zeitpunkt abgeschrieben, zu dem diese im Geschäftsbetrieb eingesetzt werden. Die Nutzungsdauer liegt überwiegend bei drei bis sechs Jahren. Die Abschreibungen sind im Wesentlichen in den allgemeinen Verwaltungskosten enthalten.

Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer, wie beispielsweise Geschäfts- oder Firmenwerte, werden nur bei nachgewiesenem Wertverlust abgeschrieben. Zur Ermittlung der Werthaltigkeit werden die fortgeführten Anschaffungskosten dem erzielbaren Betrag gegenübergestellt. Der erzielbare Betrag ist definiert als der höhere der beiden Beträge aus Nettoveräußerungswert (Substanzwert) und Nutzungswert (Ertragswert) des gleichen Vermögenswertes. Der Nettoveräußerungswert entspricht dem Erlös nach Abzug aller noch anfallenden Verkaufskosten, der mit einem unabhängigen Geschäftspartner erzielbar wäre. Der Nutzungswert wird als "Value in Use" nach der Discounted-Cash-Flow-Methode durch Abzinsung der dem Vermögenswert zurechenbaren Zahlungsströme (netto) unter Anwendung eines angemessenen langfristigen Zinssatzes vor Ertragsteuern berechnet. Steigerungsraten in Umsatz und Ergebnis sind in den zugrunde liegenden Berechnungen berücksichtigt. Die hierbei angesetzten Zahlungsströme werden in der Regel aus den aktuellen Mittelfristplanungen abgeleitet, wobei die Zahlungen in den Jahren außerhalb des Planungshorizontes aus der Situation des letzten geplanten Jahres abgeleitet werden. Die Planungsprämissen basieren auf den gegenwärtigen Erkenntnissen. Dabei werden angemessene Annahmen zu makroökonomischen Trends und historische Entwicklungen berücksichtigt.

Festgestellte Wertminderungen werden erfolgswirksam erfasst. Entfällt der Grund für eine in Vorjahren durchgeführte Wertminderung, erfolgt eine Zuschreibung. Bei den aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerten besteht ein Zuschreibungsverbot.

Für die aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte erfolgt dieser jährliche Werthaltigkeitstest auf Ebene der Unternehmensbereiche.

Sachanlagen

Sachanlagen werden mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger nutzungsbedingter Abschreibungen bilanziert. Die Anschaffungskosten umfassen sämtliche Nettokosten, die notwendig sind, um den Vermögenswert in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen. Der Ansatz zu Herstellungskosten erfolgt auf Basis der direkt zurechenbaren Einzelkosten sowie anteiliger Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich Abschreibungen. Wartungs- und Reparaturaufwendungen von Sachanlagen werden erfolgswirksam erfasst.

Besteht ein Vermögenswert aus mehreren Komponenten, deren Nutzungsdauern sich wesentlich voneinander unterscheiden, werden die einzelnen Elemente entsprechend ihres individuellen Leistungspotenzials planmäßig abgeschrieben. Die Sachanlagen werden entsprechend dem Nutzungsverlauf linear abgeschrieben.

Folgende Nutzungsdauern liegen konzerneinheitlich zugrunde:

ANLAGENKLASSE

scroll

Nutzungsdauer in Jahren
Gebäude (überwiegend 20 Jahre) 20-50
Betriebsvorrichtungen 10-20
Öfen 5-10
Technische Anlagen und Maschinen 5-12
Fahrzeuge 4-8
EDV-Anlagen 3-6
Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung 3-10

Die geschätzten wirtschaftlichen Nutzungsdauern werden regelmäßig überprüft.

Sachanlagen werden außerplanmäßig abgeschrieben, wenn der Nutzungswert beziehungsweise der Nettoveräußerungswert des betreffenden Vermögenswertes unter die fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten gesunken ist. Entfallen die Gründe für eine in Vorjahren durchgeführte Wertminderung, erfolgt eine Zuschreibung.

In der Herstellung befindliche Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten bilanziert. Finanzierungskosten, die direkt während der Erstellung eines sogenannten qualifizierten Vermögenswertes entstehen, werden aktiviert. Anlagen im Bau werden erst ab dem Zeitpunkt abgeschrieben, zu dem die betreffenden Vermögenswerte fertig gestellt sind und im Geschäftsprozess eingesetzt werden.

Leasing

Sind Vermögenswerte gemietet und trägt der Leasinggeber alle wesentlichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum in Verbindung stehen, werden die Leasingraten beziehungsweise Mietaufwendungen direkt als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst (Operating Lease). Liegt das wirtschaftliche Eigentum beim Villeroy & Boch-Konzern (Finanzierungsleasing), erfolgt eine Aktivierung zum beizulegenden Zeitwert des gemieteten Vermögenswertes beziehungsweise zum niedrigeren Barwert der Leasingraten. Die Abschreibung verteilt sich über die entsprechende wirtschaftliche Nutzungsdauer des Vermögenswertes beziehungsweise - sofern kürzer - über die Laufzeit des Leasingvertrages. Die abgezinsten korrespondierenden Zahlungsverpflichtungen aus den künftigen Leasingraten werden passiviert.

Zuwendungen der öffentlichen Hand

Zuwendungen werden erst erfasst, wenn der Konzern sicher die Voraussetzungen erfüllt und die Zuwendungen gewährt wurden. Erhaltene öffentliche Zuschüsse und Subventionen für den Erwerb beziehungsweise die Errichtung von materiellen und immateriellen Vermögenswerten kürzen die Anschaffungs- oder Herstellungskosten, sofern sie den einzelnen Vermögenswerten zugeordnet werden können. Anderenfalls findet eine passivische Abgrenzung mit einer anschließenden erfüllungsgradabhängigen Auflösung statt.

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Zur Erzielung regelmäßiger Miet- und Pachteinkünfte gehaltene Grundstücke und Gebäude (Investment Properties) werden getrennt von den operativ genutzten Vermögenswerten ausgewiesen. Eine gemischt genutzte Immobilie wird anteilsmäßig als Finanzinvestition klassifiziert, wenn der vermietete Gebäudeteil gesondert verkauft werden könnte. Ist das Kriterium der Einzelveräußerbarkeit nicht erfüllt, gilt das Objekt als ein Investment Property, wenn der selbst genutzte Anteil unbedeutend ist. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Die Abschreibungen entsprechen denen der betrieblich genutzten Sachanlagen. Grundlage für die Bestimmung der Verkehrswerte bilden in der Regel die offiziellen Bodenrichtwertkarten unter Berücksichtigung von auf das jeweilige Objekt bezogenen angemessenen Zu- oder Abschlägen.

Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen

Anteile an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Hierbei werden die zum Erwerbszeitpunkt angefallenen Anschaffungskosten um die zukünftigen anteiligen Ergebnisse der assoziierten Beteiligung fortgeschrieben. In der Erfolgsrechnung werden die Eigenkapitaländerungen im betrieblichen Ergebnis ausgewiesen.

Finanzinstrumente

Finanzinstrumente entstehen aus Verträgen, die zu einem finanziellen Vermögenswert oder einer finanziellen Verbindlichkeit beziehungsweise einem Eigenkapitalinstrument führen. Sie werden bilanziell angesetzt, sobald der Villeroy & Boch-Konzern einen entsprechenden Vertrag abschließt. Jedes Finanzinstrument wird nach IAS 39 in eine von vier Kategorien gemäß der in Tz. 53 beschriebenen Klassifizierung eingeordnet und in Abhängigkeit der gewählten Kategorie entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bewertet. Ein Finanzinstrument wird ausgebucht, wenn der Zahlungsausgleichsanspruch ausgelaufen ist.

Vorräte

Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und dem Nettoveräußerungswert bewertet. Die Herstellungskosten umfassen die direkt zurechenbaren Einzelkosten (z. B. Fertigungsmaterial und -löhne) und Gemeinkosten des Produktionsprozesses. Beim Großteil der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie der Handelsware werden die Anschaffungskosten nach der gleitenden Durchschnittsmethode ermittelt und beinhalten alle angefallenen Kosten, um diese an ihren derzeitigen Ort und in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen. Für Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer und/oder geminderter Verwertbarkeit ergeben, werden in angemessenem und ausreichendem Umfang Wertberichtigungen vorgenommen.

Als Nettoveräußerungswert werden die voraussichtlich erzielbaren Verkaufserlöse, vermindert um die bis zum Verkauf anfallenden Kosten, angesetzt. Soweit bei früher wertberichtigten Beständen der Nettoveräußerungswert gestiegen ist, erfolgt eine ergebniswirksame Wertaufholung, die in der Gewinn- und Verlustrechnung als Minderung der Einstandskosten der verkauften Waren erfasst wird.

Forderungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige kurzfristige Forderungen werden bei Erwerb zu Anschaffungskosten bewertet. Ein Wertminderungsaufwand wird erfasst, wenn der Buchwert der Forderung höher als der Zeitwert des zukünftigen Zahlungseingangs ist. Die Wertminderungen tragen den Ausfallrisiken hinreichend Rechnung; konkrete Ausfälle führen zur Ausbuchung der betreffenden Vermögenswerte.

Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen

Als Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen (Zahlungsmitteläquivalente) werden Kassenbestände, Sichteinlagen und Festgelder mit einer ursprünglichen Laufzeit von bis zu drei Monaten zusammengefasst. Zahlungsmittel werden zu ihrem Nominalbetrag bilanziert. Bei Zahlungsmitteläquivalenten werden zeitanteilige Zinserträge erfolgswirksam berücksichtigt.

Pensionsverpflichtungen

Für Verpflichtungen aus leistungsorientierten Pensionsplänen (Defined-Benefit-Pläne) werden Rückstellungen in Höhe der versicherungsmathematischen Barwerte (Defined Benefit Obligation - DBO) der bereits erdienten Anwartschaften gebildet. Hierbei werden auch die künftig zu erwartenden Steigerungen von Gehältern und Renten berücksichtigt. Sind Pensionsverpflichtungen ganz oder teilweise durch Fondsvermögen gedeckt, so wird der Marktwert dieses Vermögens mit der DBO verrechnet, wenn diese Vermögenswerte als Treuhandvermögen klassifiziert und von Dritten verwaltet werden. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, wie zum Beispiel aus der Veränderung des Abzinsungsfaktors oder der unterstellten Sterblichkeit, werden in der Bewertungsrücklage des Eigenkapitals erfasst. Von den jährlichen Pensionskosten werden der Dienstzeitaufwand (Service Cost) im Personalaufwand und der Zinsanteil (Interest Cost) im Zinsergebnis ausgewiesen. Die Bilanzierung der leistungsorientierten Pensionspläne wurde regelkonform zum 01.01.2013 retrospektiv auf die neuen IAS-Vorschriften umgestellt (vgl. Abschnitt "Modifizierungen durch übernommene Rechnungslegungsvorschriften").

Für beitragsorientierte Versorgungspläne (Defined-Contribution-Pläne) werden keine Rückstellungen gebildet, da die geleisteten Zahlungen in derjenigen Periode als Personalaufwand erfasst werden, in der die Arbeitnehmer die Arbeitsleistungen erbracht haben, die zu den Versorgungsbeiträgen berechtigen.

Sonstige Rückstellungen

Rückstellungen werden für rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten gebildet, die aus einem vergangenen Ereignis entstanden sind, wobei ein Mittelabfluss zur Begleichung der bestehenden Verpflichtung wahrscheinlich und zuverlässig schätzbar sein muss. Der Ansatz erfolgt zum zukünftigen Erfüllungsbetrag auf Basis einer bestmöglichen Schätzung. Soweit erforderlich, wird eine Abzinsung vorgenommen.

Verbindlichkeiten

Finanzverbindlichkeiten und sonstige langfristige Verbindlichkeiten werden mit ihren beizulegenden Zeitwerten erfasst. Kurzfristige Verbindlichkeiten werden mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt.

Eventualverbindlichkeiten

Eventualverbindlichkeiten sind eventuelle Verpflichtungen, vorwiegend aus Bürgschaften und Wechselobligo, die in der Vergangenheit begründet wurden, aber deren tatsächliche Existenz vom Eintreten eines künftigen Ereignisses abhängig und bei denen die Inanspruchnahme zum Bilanzstichtag nicht wahrscheinlich ist. Sie werden außerhalb der Bilanz vermerkt.

Erfolgsrealisierung

Die Umsatzerlöse werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder zu erhaltenden Gegenleistung bewertet und um Rabatte oder andere Abzüge gekürzt. Umsatzerlöse, Provisionserträge sowie die sonstigen betrieblichen Erträge werden erfasst, wenn die geschuldeten Lieferungen oder Leistungen erbracht wurden und die wesentlichen Risiken und Chancen aus dem Eigentum auf den Kunden übergegangen sind. Nutzungsentgelte werden linear über den vereinbarten Zeitraum erfasst. Dividendenerträge werden erfasst, wenn ein Rechtsanspruch auf Zahlung entstanden ist.

Zinserträge werden nach Maßgabe des Nominalwertes und der vereinbarten Zinsmethode zeitlich abgegrenzt. Mieterträge aus als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien sind linear über die Laufzeit des relevanten Mietverhältnisses zu erfassen. Erlöse aus konzerninternen Transaktionen werden erst realisiert, wenn die Vermögenswerte den Konzern endgültig verlassen haben. Betriebliche Aufwendungen werden zum Zeitpunkt ihrer wirtschaftlichen Verursachung ergebniswirksam erfasst.

Forschungs- und Entwicklungskosten

Forschungskosten entstehen bei einer eigenständigen und planmäßigen Suche nach neuen wissenschaftlichen oder technischen Erkenntnissen. Sie werden nach IAS 38 bei Anfall sofort aufwandswirksam erfasst. Entwicklungskosten umfassen Aufwendungen, die dazu dienen, verfügbare theoretische Erkenntnisse technisch und kommerziell umzusetzen. Die Entwicklung endet mit dem Beginn der gewerblichen Produktion oder der kommerziellen Nutzung. Während der Entwicklungsdauer anfallende Kosten werden aktiviert, wenn die Voraussetzungen zur Bilanzierung als immaterieller Vermögenswert erfüllt sind. Aufgrund der bis zur Markteinführung bestehenden Risiken werden diese Voraussetzungen regelmäßig nicht vollständig erfüllt.

Steuern

Der Ertragsteueraufwand stellt die Summe aus laufendem Steueraufwand und aus latenten Steuern dar. Sowohl die laufenden als auch die latenten Steuern werden erfolgswirksam als Aufwand oder Ertrag erfasst, es sei denn, dass sie im Zusammenhang mit Posten stehen, die direkt im Eigenkapital erfasst wurden. In diesen Fällen wird die Steuer ebenfalls direkt im Eigenkapital ausgewiesen.

Der laufende Steueraufwand wird auf Basis des zu versteuernden Einkommens für das Geschäftsjahr ermittelt. Das zu versteuernde Einkommen unterscheidet sich vom Jahresüberschuss aus der Gewinn- und Verlustrechnung, da es Aufwendungen und Erträge ausschließt, die in früheren/späteren Jahren oder niemals steuerbar beziehungsweise steuerlich abzugsfähig sind. Die Verbindlichkeiten des Villeroy & Boch-Konzerns für die laufenden Steuern werden auf Grundlage der anzuwendenden Steuersätze bilanziert.

Latente Steuern werden für temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen in der Konzernbilanz und der Steuerbilanz und zusätzlich für Steuerminderungsansprüche gebildet, die sich aus der erwarteten zukünftigen Nutzung bestehender Verlustvorträge ergeben. Latente Steuern werden auf Basis der erwarteten Steuersätze ermittelt, die zum Ausgleichszeitpunkt der unterschiedlichen Wertansätze zwischen Steuer- und Handelsbilanz gelten.

Schätzungen und Beurteilungen des Managements

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind zu einem gewissen Grad Annahmen zu treffen und/oder Schätzungen vorzunehmen. Diese wirken beispielsweise auf die Beurteilung der Werthaltigkeit des aktivierten Vermögens, die konzerneinheitliche Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern, die Einzahlungszeitpunkte von Forderungen, die Einschätzung der Nutzung steuerlicher Verlustvorträge und den Ausweis von Rückstellungen. Die wesentlichen Ursachen von Schätzungsunsicherheiten betreffen in die Zukunft gerichtete Bewertungsfaktoren wie den Rechnungszins, die Annahmen zur weiteren Ertragsentwicklung, die Annahmen zur Risikosituation und zur Zinsentwicklung. Die zugrunde gelegten Annahmen und Schätzungen beruhen auf dem zum Aufstellungszeitpunkt dieses Konzernabschlusses aktuell verfügbaren Informationsstand. In Einzelfällen können die tatsächlichen Werte von den projizierten Ansätzen abweichen. Änderungen hiervon werden zum Zeitpunkt einer besseren Erkenntnis unmittelbar berücksichtigt. Die Buchwerte der betroffenen Posten werden einzeln in den jeweiligen Textziffern dargestellt.

Modifikationen durch übernommene Rechnungslegungsvorschriften

Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen mit Ausnahme der im Geschäftsjahr erstmalig verpflichtend anzuwendenden IASC-Veröffentlichungen den im Vorjahr angewandten Regeln.

Die sich für den Villeroy & Boch-Konzern ergebenden wesentlichen Neuregelungen betreffen die Bilanzierung von Pensions- und Altersteilzeitverpflichtungen gemäß IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer".

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethodik für leistungsorientierte Pensionsverpflichtungen wurde wie folgt retrospektiv umgestellt: Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden nunmehr unmittelbar in der Bewertungsrücklage erfasst. Der bisher richtlinienkonform angewendete Korridoransatz erfolgte letztmalig im Konzernjahresabschluss zum 31.12.2012. Die sich aus der geänderten Bilanzierung ergebenden Effekte sind in der Textziffer 26 dargestellt.

Bei der Bilanzierung von Altersteilzeitprogrammen ergab sich folgende Änderung: Bisher wurde der vom Unternehmen geleistete Aufstockungsbetrag als sogenannte "Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses" unmittelbar bei Entstehung der Verpflichtung in voller Höhe zurückgestellt. Diese Leistungen sind nach einer Präzisierung im IAS 19 nun als "andere langfristig fällige Leistung an Arbeitnehmer" klassifiziert. Der Aufstockungsbetrag ist demnach in Höhe des bis zum jeweiligen Stichtag erdienten Anteils zu passivieren. Die sich aus der Bilanzierungsänderung ergebenden Effekte werden in der Textziffer 27 erläutert.

Mit dem IFRS 13 "Fair-Value-Measurement" hat das IASB einheitliche Regelungen zur Fair Value Bewertung geschaffen. IFRS 13 regelt, wie der beizulegende Zeitwert zu messen ist, sofern ein anderer Standard die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erlaubt oder vorschreibt. Während für Finanzinstrumente der Umfang dieser Regelung nahezu unverändert bleibt, ist dies für andere Sachverhalte, wie bspw. als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, nunmehr präzise geregelt. Da der Villeroy & Boch-Konzern die Wahlrechte zur Fair-Value-Bilanzierung nicht nutzt, führt der IFRS 13 zu keiner Erweiterung des Abschlusses.

Die übrigen Änderungen der erstmals im Geschäftsjahr 2013 verpflichtend anzuwendenden Regeln hatten keine materiellen Auswirkungen auf die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Villeroy & Boch-Konzern.

Über neue Entwicklungen des IASB-Regelwerkes informiert Tz. 62.

2. KONSOLIDIERUNGSKREIS

In den Konzernabschluss sind neben der Villeroy & Boch AG sämtliche 12 (Vorjahr: 16) inländische und 43 (Vorjahr: 42) ausländische Tochterunternehmen einbezogen, bei denen - direkt oder indirekt - die Mehrheit der Stimmrechte besteht. Die Änderungen des Villeroy & Boch-Konzerns resultieren aus:

VILLEROY & BOCH AG UND VOLLKONSOLIDIERTE UNTERNEHMEN:

scroll

Inland Ausland Gesamt
Stand zum 01.01.2013 17 42 59
Zugänge durch Neugründungen (a) - 2 2
Abgänge durch Verschmelzungen (b) -4 -1 -5
Stand zum 31.12.2013 13 43 56

(a) Zugänge durch Neugründungen

Am 19.04.2013 wurde die Villeroy & Boch Asia Pacific PTE. LTD. mit Sitz in Singapur als regionaler Verwaltungssitz für den asiatisch-pazifischen Wirtschaftsraum gegründet. Die neugegründete Villeroy & Boch MC S.à.r.l. mit Sitz in Monaco übernimmt seit dem 06.08.2013 den Vertrieb von Tischkulturprodukten im Fürstentum.

(b) Abgänge durch Verschmelzungen

Im Rahmen der kontinuierlichen Optimierung der Konzernbeteiligungsstruktur wurden vier Immobiliengesellschaften mit Sitz in Deutschland im März dieses Jahres auf die Villeroy & Boch AG verschmolzen:

FIRMIERUNG in %

scroll

Sitz Tätigkeit Anteile
Erste V & B asset management GmbH & Co. KG Mettlach, Deutschland Immobiliengesellschaft 100
Zweite V & B asset management GmbH & Co. KG Mettlach, Deutschland Immobiliengesellschaft 100
Dritte V & B asset management GmbH & Co. KG Mettlach, Deutschland Immobiliengesellschaft 100
V & B asset management Holding GmbH & Co. KG Mettlach, Deutschland Immobiliengesellschaft 100

Am 16.12.2013 erfolgte die Verschmelzung der Holdinggesellschaft International Material LLC, mit Sitz in Delaware (USA), auf ihre Mutter und einzige Gesellschafterin, die Villeroy & Boch USA Inc., mit Sitz in New York (USA).

Sonstige Angaben

Die Aufstellung des Anteilsbesitzes gemäß § 313 Abs. 2 HGB erfolgt in Tz. 61.

Der Villeroy & Boch-Konzern nimmt folgende nationale Erleichterungen im Bezug auf die Prüfung und Offenlegung von Jahresabschlussunterlagen in Anspruch:

In Deutschland nutzt der Villeroy & Boch-Konzern für die Einzelabschlüsse der Sanipa Badmöbel Treuchtlingen GmbH, Treuchtlingen, und der Villeroy & Boch Creation GmbH, Mettlach, die Erleichterungen nach § 264 Abs. 3 HGB für die Prüfung und Offenlegung des jeweiligen Jahresabschlusses.

Für die Villeroy & Boch (UK) Ltd., London, im Unternehmensregister von England und Wales eingetragen unter der Nummer 00339567, wurde gem. § 479A UK Companies Act 2006 (= englisches Handelsrecht) auf eine Prüfung durch einen externen Wirtschaftprüfer verzichtet.

Die beiden niederländischen Gesellschaften Ucosan B.V., Roden, und Villeroy & Boch Tableware B.V., Osterhout, hinterlegen gemäß Artikel 2:403 des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuches den Konzernabschluss der Villeroy & Boch AG.

3. KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

Die Jahresabschlüsse der in den Abschluss des Villeroy & Boch-Konzerns einbezogenen Gesellschaften werden nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt und gemäß IAS 27 konsolidiert. Der Bilanzstichtag der konsolidierten Gesellschaften entspricht dem der Muttergesellschaft.

Der Konzernabschluss beinhaltet die Geschäftsvorfälle derjenigen Gesellschaften, bei denen der Villeroy & Boch-Konzern unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte der Tochtergesellschaften verfügt oder aufgrund der wirtschaftlichen Verfügungsmacht auch aus der Tätigkeit der betreffenden Gesellschaft mehrheitlich den wirtschaftlichen Nutzen ziehen kann beziehungsweise die Risiken tragen muss. Dies ist in der Regel bei einem Anteilsbesitz von mehr als 50 % gegeben. Die Einbeziehung beginnt zu dem Zeitpunkt, ab dem die Möglichkeit der Beherrschung besteht. Sie endet, wenn die Möglichkeit der Beherrschung nicht mehr gegeben ist.

Im Zuge der Kapitalkonsolidierung werden die Beteiligungsbuchwerte der Tochterunternehmen zum Zeitpunkt ihres Erwerbs mit dem auf sie entfallenden neu bewerteten Eigenkapitalanteil verrechnet. Die sich danach eventuell ergebenden Unterschiedsbeträge werden als Geschäfts- oder Firmenwerte bilanziert. Sich aus der Aufstockung der Beteiligungsquote ergebende Unterschiedsbeträge bei bereits konsolidierten Tochterunternehmen werden direkt gegen die Gewinnrücklagen verrechnet. Die aufgedeckten stillen Reserven und Lasten werden im Rahmen der Folgekonsolidierung entsprechend den korrespondierenden Vermögenswerten und Schulden fortgeführt.

Bei der Schuldenkonsolidierung werden die abgestimmten gegenseitigen Forderungen und Verbindlichkeiten der in der Konsolidierung einbezogenen Gesellschaften untereinander aufgerechnet. Umsätze, Aufwendungen und Erträge zwischen den einbezogenen Gesellschaften werden eliminiert.

Zwischenergebnisse im Anlage- sowie Vorratsvermögen werden neutralisiert. Die Ergebnisse der im Laufe des Jahres erworbenen oder veräußerten Tochtergesellschaften werden entsprechend ab dem tatsächlichen Erwerbszeitpunkt oder bis zum tatsächlichen Abgangszeitpunkt in der Konzernerfolgsrechnung erfasst.

Soweit sich ein abweichender Steueraufwand in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich ausgleicht, werden auf ergebniswirksame Konsolidierungsmaßnahmen latente Steuerabgrenzungen vorgenommen.

Bei der erstmaligen Einbeziehung einer assoziierten Unternehmung werden die Unterschiedsbeträge aus der Erstkonsolidierung entsprechend den Grundsätzen der Vollkonsolidierung behandelt. Zwischengesellschaftliche Gewinne und Verluste waren bei diesen Gesellschaften in den Berichtsjahren unbedeutend.

Die im Vorjahr angewendeten Konsolidierungsgrundsätze sind beibehalten worden.

4. WÄHRUNGSUMRECHNUNG

Auf Basis der Einzelabschlüsse werden sämtliche Geschäftsvorfälle in ausländischer Währung mit dem Kurs zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung angesetzt. Zum jeweiligen Bilanzstichtag erfolgt eine Bewertung zum Stichtagskurs. Die in ausländischer Währung aufgestellten Einzelbilanzen der konsolidierten Gesellschaften werden nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Bei allen ausländischen Konzerngesellschaften ist die funktionale Währung die jeweilige Landeswährung, da diese Gesellschaften ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben. Die Vermögenswerte und Schulden werden aus praktischen Erwägungen zum Mittelkurs am Bilanzstichtag, sämtliche Posten der Gewinn- und Verlustrechnung zu monatlichen Durchschnittskursen umgerechnet. Aus der Umrechnung der Abschlüsse ausländischer Tochterunternehmen resultierende Differenzen werden erfolgsneutral behandelt (vgl. Tz. 21a). Währungseffekte aus Nettoinvestitionen in ausländische Konzerngesellschaften werden ebenfalls in den Bewertungsrücklagen (siehe Tz. 21b) ausgewiesen. Verlassen bisher konsolidierte Unternehmen den Konsolidierungskreis, werden diese erfolgsneutral behandelten Umrechnungsdifferenzen ergebniswirksam aufgelöst.

Die Wechselkurse wichtiger Währungen zum Euro veränderten sich wie folgt:

WÄHRUNG

scroll

1 € = Stichtagskurs Durchschnittskurs
2013 2012 2013 2012
--- --- --- --- --- ---
Mexikanischer Peso MXN 18,07 17,18 17,00 17,06
Schwedische Krone SEK 8,86 8,58 8,64 8,73
US-Dollar USD 1,38 1,32 1,33 1,29
Ungarischer Forint HUF 297,04 292,30 297,14 289,53

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ

5. IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

Die immateriellen Vermögenswerte haben sich wie folgt entwickelt:

scroll

in Mio. € Konzessionen, Patente, Lizenzen und ähnliche Rechte Geschäfts- oder Firmenwerte Gesamt
Kumulierte Anschaffungswerte
Stand zum 01.01.2012 18,5 39,9 58,4
Währungsanpassungen 0,0 0,2 0,2
Zugänge 1,8 - 1,8
Abgänge -1,6 - -1,6
Stand zum 01.01.2013 18,7 40,1 58,8
Währungsanpassungen -0,3 -0,1 -0,4
Zugänge 2,2 - 2,2
Abgänge -1,0 - -1,0
Stand zum 31.12.2013 19,6 40,0 59,6
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen
Stand zum 01.01.2012 12,2 8,8 21,0
Währungsanpassungen 0,0 - 0,0
Planmäßige Abschreibungen 0,9 - 0,9
Abgänge -1,1 - -1,1
Stand zum 01.01.2013 12,0 8,8 20,8
Währungsanpassungen -0,1 - -0,1
Planmäßige Abschreibungen 1,2 - 1,2
Abgänge -0,4 - -0,4
Stand zum 31.12.2013 12,7 8,8 21,5
Restbuchwerte
Stand zum 31.12.2013 6,9 31,2 38,1
Stand zum 31.12.2012 6,7 31,3 38,0

Die Anlagengruppe "Konzessionen, Patente, Lizenzen und ähnliche Rechte" enthält im Wesentlichen aktivierte Softwarelizenzen, in französischen Tochtergesellschaften aktivierte Schlüsselgelder für angemietete Einzelhandelsflächen und Emissionsrechte.

In Deutschland bilanziert der Konzern Softwarelizenzen in Höhe von 1,4 Mio. € (Vorjahr: 1,7 Mio. €). Hier wurden im aktuellen Geschäftsjahr neue Lizenzen in Höhe von 0,4 Mio. € (Vorjahr: 0,7 Mio. €) angeschafft. Die im Berichtsjahr auf Software erfolgten Abschreibungen betrugen 0,7 Mio. € (Vorjahr: 0,2 Mio. €).

Hinsichtlich der mit einem Buchwert von 3,3 Mio. € (Vorjahr: 2,9 Mio. €) aktivierten Schlüsselgelder ergab sich aus dem durchgeführten Impairmenttest, wie im Vorjahr, kein Anzeichen für einen Wertminderungsbedarf. Im Geschäftsjahr wurde ein Schlüsselgeld im Wert von 0,5 Mio. € erworben und ein Schlüsselgeld im Wert von 0,1 Mio. € verkauft.

Zum Bilanzstichtag waren CO2 -Emissionsrechte in Höhe von 0,6 Mio. € (Vorjahr: 0,8 Mio. €) aktiviert. Diesem Bilanzwert standen erfolgsneutral Passivposten in gleicher Höhe gegenüber.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 31,2 Mio. € (Vorjahr: 31,3 Mio. €) wurden dem Unternehmensbereich Bad und Wellness als zahlungsmittelgenerierender Einheit zugeordnet. Währungsbedingt sank der Buchwert um 0,1 Mio. €. Die wesentlichen Kenngrößen des Unternehmensbereichs Bad und Wellness werden im Segmentbericht (vgl. Tz. 52) dargestellt.

Die Werthaltigkeit der aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte wurde überprüft. Hierzu wurde der Barwert der zukünftigen Zahlungsüberschüsse aus diesem Unternehmensbereich gemäß der Planung festgestellt. Dabei werden die prognostizierten Zahlungsströme bis 2017 mit einem Zinssatz vor Ertragsteuer von 7,6 % p. a. (Vorjahr: 8,1 % p. a.) und spätere Cash Flows mit einem Zinssatz vor Ertragsteuer von 7,0 % p. a. (Vorjahr: 7,4 % p. a.) diskontiert. Der so ermittelte Barwert lag über dem Nettovermögen des Unternehmensbereichs, sodass keine Wertminderung auf die Bilanzposition erforderlich war.

Zusätzlich zu der Werthaltigkeitsüberprüfung wurde für die beiden als zahlungsmittelgenerierende Einheiten definierten Unternehmensbereiche eine Sensitivitätsanalyse durchgeführt. Bei diesen Simulationsrechnungen wurden Änderungen in den Grundannahmen unterstellt. Weder bei einer Verminderung des Ergebnisses um jeweils -1,0 Mio. € p. a. noch bei Erhöhung der verwendeten Kapitalisierungszinssätze um +2 % ergab sich ein zusätzlicher Abschreibungsbedarf.

6. SACHANLAGEN

Im Berichtsjahr entwickelten sich die betrieblich genutzten Sachanlagen wie folgt:

scroll

in Mio. €
Grundstücke und Gebäude Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung In Herstellung befindliche Sachanlagen Gesamt
--- --- --- --- --- ---
Kumulierte Anschaffungswerte
Stand zum 01.01.2012 193,2 325,8 93,7 13,1 625,8
Währungsanpassungen 1,3 3,2 0,2 0,1 4,8
Zugänge 0,4 9,4 7,3 7,5 24,6
Abgänge -0,5 -19,3 -7,1 - -26,9
Umbuchungen -10,2 7,4 0,2 -11,1 -13,7
Stand zum 01.01.2013 184,2 326,5 94,3 9,6 614,6
Währungsanpassungen -2,2 -4,3 -1,4 -0,3 -8,2
Zugänge 1,9 6,3 5,6 10,4 24,2
Abgänge -0,5 -10,8 -7,4 0,0 -18,7
Umbuchungen 0,0 3,8 0,6 -4,9 -0,5
Stand zum 31.12.2013 183,4 321,5 91,7 14,8 611,4
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen
Stand zum 01.01.2012 120,1 274,2 80,4 - 474,7
Währungsanpassungen 0,4 2,7 0,2 - 3,3
Planmäßige Abschreibungen 5,1 14,7 5,5 - 25,3
Abgänge -0,5 -18,8 -6,9 - -26,2
Umbuchungen -7,6 0,0 0,0 - -7,6
Stand zum 01.01.2013 117,5 272,8 79,2 - 469,5
Währungsanpassungen -0,9 -3,6 -1,3 - -5,8
Planmäßige Abschreibungen 4,9 14,0 5,4 - 24,3
Abgänge -0,4 -10,4 -7,0 - -17,8
Umbuchungen 0,0 -0,1 0,0 - -0,1
Stand zum 31.12.2013 121,1 272,7 76,3 - 470,1
Restbuchwerte
Stand zum 31.12.2013 62,3 48,8 15,4 14,8 141,3
Stand zum 31.12.2012 66,7 53,7 15,1 9,6 145,1

Der Villeroy & Boch-Konzern erwarb Sachanlagen in Höhe von 24,2 Mio. € (Vorjahr: 24,6 Mio. €). Die Schwerpunkte des Unternehmensbereichs Bad und Wellness betrafen Formen für Produktneuheiten in den Niederlanden (Wellness), neue Anlagen für die Sanitärproduktion in Deutschland, Rumänien und Ungarn sowie die Fortführung des planmäßigen Kapazitätsausbaus in Thailand (Sanitär). Der Unternehmensbereich Tischkultur investierte vor allem in die Optimierung des Vertriebsnetzes und die Verbesserung der Infrastruktur in Übersee.

Die Abgänge des Geschäftsjahres bei den Anschaffungskosten in Höhe von 18,7 Mio. € (Vorjahr: 26,9 Mio. €) und die kumulierten Abschreibungen in Höhe von 17,8 Mio. € (Vorjahr: 26,2 Mio. €) resultierten vorwiegend aus der Verschrottung bereits vollständig abgeschriebener, nicht mehr nutzbarer Vermögenswerte. Daraus resultierte in Summe ein Sachanlagenabgang mit einem Restbuchwert von 0,8 Mio. € (Vorjahr: 0,7 Mio. €).

Aus den Sachanlagen wurde Vermögen mit einem Restbuchwert von 0,4 Mio. € (Vorjahr: 6,1 Mio. €) in die Bilanzposition "zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte" (Tz. 16) transferiert. Dies betraf das zum Verkauf stehende Fabrikgelände der stillgelegten Manufaktur in Lerma, Mexiko. Im Vorjahr wurden die Werksimmobilie in Gustavsberg, Schweden, und die Immobilie der ehemaligen Niederlassung in Frankfurt am Main umgegliedert.

Im Geschäftsjahr wurden öffentliche Zuwendungen in Höhe von 0,2 Mio. € (Vorjahr: 0,7 Mio. €) mit den Anschaffungskosten verrechnet. In den Rechnungsabgrenzungsposten (vgl. Tz. 30) sind zum Bilanzstichtag Zuwendungen in Höhe von 0,6 Mio. € passiviert (Vorjahr: 0,7 Mio. €). Aus dieser Abgrenzung wurden 0,1 Mio. € (Vorjahr: 0,1 Mio. €) erfolgswirksam aufgelöst.

Operating Leasing

Im Geschäftsjahr 2013 belief sich der Mietaufwand aus Operating-Lease-Verträgen auf 35,0 Mio. € (Vorjahr: 34,2 Mio. €). Der Konzern mietet Verkaufsräume, Lagerstätten, Büroräume, Einrichtungen und bewegliche Wirtschaftsgüter. Die Verträge haben eine Grundmietzeit zwischen einem halben Jahr und 32 Jahren. Kaufoptionen wurden nicht vereinbart. Die meisten Verträge verlängern sich zu den bestehenden Konditionen stillschweigend.

Durch die Untervermietung von zurzeit nicht betrieblich genutzten, ungekündigten Mietobjekten wurden Einnahmen in Höhe von 0,6 Mio. € (Vorjahr: 0,2 Mio. €) erzielt. Anfallende Nebenkosten und sonstige Verpflichtungen werden von den Untermietern getragen. Die Untervermietung endet spätestens mit dem Auslaufen des Konzernmietvertrages. Die Verpflichtungen aus den Mietverträgen werden wie folgt fällig:

scroll

in Mio. €
Bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre Über 5 Jahre
--- --- --- ---
Zukünftig zu leistende Zahlungen
Per 31.12.2013 20,3 29,7 4,0
Per 31.12.2012 18,3 26,3 5,8
Zukünftige Einnahmen aus Untervermietung
Per 31.12.2013 0,5 0,2 -
Per 31.12.2012 0,2 0,2 -

7. ALS FINANZINVESTITION GEHALTENE IMMOBILIEN

Die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien haben sich wie folgt entwickelt:

scroll

in Mio. €
Nicht betrieblich genutztes Vermögen
--- --- --- --- ---
Grundstücke Gebäude 2013 2012
--- --- --- --- ---
Kumulierte Anschaffungswerte
Stand zum 01.01. 0,9 90,6 91,5 97,6
Zugänge - 0,0 0,0 -
Abgänge 0,0 -0,2 -0,2 -6,1
Stand zum 31.12. 0,9 90,4 91,3 91,5
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen
Stand zum 01.01. - 77,5 77,5 82,0
Planmäßige Abschreibungen - 0,8 0,8 0,8
Abgänge - -0,1 -0,1 -5,3
Stand zum 31.12. - 78,2 78,2 77,5
Restbuchwerte
Stand zum 31.12. 0,9 12,2 13,1 14,0

Die Position enthält Immobilien im Saarland, in Luxemburg und in Frankreich.

Insgesamt beträgt der Verkehrswert der zum 31.12.2013 aktivierten Objekte gemäß Wertgutachten beziehungsweise aktuellen Bodenrichtwerttafeln 50,2 Mio. € (Vorjahr 51,0 Mio. €).

Aus den Bestandsimmobilien erwirtschaftete der Konzern:

scroll

in Mio. €
31.12.2013 31.12.2012
--- --- ---
Mieteinnahmen 0,5 0,5
Aufwendungen für Bewirtschaftung und Ähnliches -0,3 -0,1

Es wird erwartet, dass sich die Mieteinnahmen wie folgt entwickeln:

scroll

in Mio. €
Bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre Über 5 Jahre
--- --- --- ---
Per 31.12.2013 0,5 1,8 6,6
Per 31.12.2012 0,5 1,9 7,1

Die zukünftigen Mieten erhöhen sich gemäß der Entwicklung des jeweils gültigen Verbraucherpreisindexes. Die Mieter tragen in der Regel sämtliche Instandhaltungsaufwendungen. Für den Villeroy & Boch-Konzern bestehen keine Beschränkungen hinsichtlich der Veräußerung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien. Ebenso bestehen keine vertraglichen Verpflichtungen für den Erwerb einer in dieser Position zu bilanzierenden Immobilie.

8. NACH DER EQUITY-METHODE BILANZIERTE FINANZANLAGEN

Der Villeroy & Boch-Konzern bilanziert zwei Unternehmen (Vorjahr: ein Unternehmen) nach der Equity-Methode des IAS 28.

Die Villeroy & Boch AG hat am 16.09.2013 mit der Genesis Luxury Fashion Pvt. Ltd., Neu Delhi, Indien, ein Gemeinschaftsunternehmen mit Sitz in Neu Delhi, Indien, gegründet. Das Gemeinschaftsunternehmen V & B Lifestyle India Private Limited baut den Vertrieb von Tischkulturprodukten in Indien auf.

Ein weiteres nicht börsennotiertes Unternehmen mit Sitz in Deutschland wird unverändert nach der Equity-Methode bilanziert. Dieses Unternehmen, für das § 313 II Nr. 4 HGB Anwendung findet, ist keinem operativen Segment zuzuordnen.

An beiden Gesellschaften hält der Villeroy & Boch-Konzern jeweils 50 % der Stimmrechte.

Die Buchwerte der Beteiligungen haben sich im Berichtszeitraum wie folgt entwickelt:

scroll

in Mio. € 2013 2012
Stand zum 01.01. 1,0 0,9
Zugang aus Erstbewertung 0,1 -
Anteilige Gewinne der assoziierten Gesellschaften 0,5 0,4
Ausschüttung an den Villeroy & Boch-Konzern -0,2 -0,3
Stand zum 31.12. 1,4 1,0

9. SONSTIGE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE

Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte umfassen:

scroll

in Mio. €
31.12.2013 31.12.2012
--- --- ---
Beteiligungen (a) 2,6 2,6
Ausleihungen an:
- Beteiligungen (b) 3,6 4,7
- Fremde (c) 7,9 1,8
Insgesamt 14,1 9,1

(a) Innerhalb der Beteiligungen wird ein 10 %-Anteil am Grundkapital der V & B Fliesen GmbH, Merzig, mit einem Buchwert von 2,5 Mio. € ausgewiesen.

(b) Diese Position enthält eine Darlehensforderung an die V & B Fliesen GmbH, Merzig, die im Zusammenhang mit der Veräußerung der Mehrheitsanteile an der Gesellschaft in 2007 begründet wurde. Im Geschäftsjahr wurde die Tilgungsrate in Höhe von 1,2 Mio. € gezahlt. Die Restlaufzeit dieses Darlehens beträgt drei Jahre. Als Kreditsicherheit wurde von der Eczacibasi Holding A.S., Istanbul, Türkei, eine Bürgschaft hinterlegt.

(c) Im Zusammenhang mit dem schrittweisen Verkauf der Werksimmobilie in Gustavsberg, Schweden, (vgl. Tz. 16) wurde in 2013 eine Darlehensforderung an die Porslinsfabriksstaden AB, Gustavsberg, Schweden, einem Unternehmen der IKANO Bostad Gruppe, begründet. Das Darlehen in SEK mit einem Gegenwert von 6,2 Mio. € zum 31.12.2013 hat eine Laufzeit von 8 Jahren. Tilgungen erfolgen im Zweijahresrhythmus, erstmalig in 2015. Als Kreditsicherheit wurde eine betrags- und fristenkonforme Bankbürgschaft von der Svenska Handelsbanken AB (publ), Stockholm, Schweden, hinterlegt.

Daneben werden als Ausleihungen an Fremde im Wesentlichen staatliche Pflichtausleihungen aus Frankreich und Anschubfinanzierungen von deutschen Franchisenehmern bilanziert.

Sie werden wie folgt fällig:

scroll

in Mio. € 2013 2012
Bruttobuchwert der Ausleihungen zum 31.12. 7,9 1,8
Davon: Zum Abschlussstichtag weder wertgemindert noch überfällig 7,9 1,8
- Innerhalb eines Jahres fällig 0,1 0,1
- In zwei bis fünf Jahren fällig 5,9 0,1
- In mehr als fünf Jahren fällig 0,4 -
- Mit unbestimmbarer Fälligkeit 1,5 1,6

Zum Bilanzstichtag waren keine materiellen Ausleihungen wertgemindert.

10. LATENTE STEUERN

In der Bilanz werden die folgenden latenten Steuern ausgewiesen:

scroll

in Mio. €
31.12.2013 31.12.2012*
--- --- ---
Aktive latente Steuer aus temporären Differenzen 35,3 37,6
Aktive latente Steuer auf Verlustvorträge 13,5 15,8
Latente Steueransprüche 48,8 53,4
Latente Steuerschulden 11,5 11,0

* Vorjahreswerte aufgrund von Änderungen des IAS 19 angepasst.

Die latenten Steuern aus temporären Differenzen resultieren aus unterschiedlichen Wertansätzen zwischen Konzernbilanz und Steuerbilanz in den folgenden Posten:

scroll

in Mio. €
Aktive latente Steuern Passive latente Steuern
--- --- --- --- --- ---
Tz. 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012
--- --- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögenswerte 5 0,6 0,9 1,4 1,6
Sachanlagen 6 6,4 6,1 3,3 2,5
Finanzielle Vermögenswerte 9 0,0 0,0 0,0 0,0
Vorräte 11 2,6 2,6 0,0 0,0
Sonstige Vermögenswerte 13 0,4 0,0 1,2 1,7
Steuerlicher Sonderposten 0,0 0,0 4,7 4,4
Pensionsrückstellungen 26 21,3 22,6 0,3 0,3
Sonstige Rückstellungen 28 3,0 4,3 0,1 0,0
Verbindlichkeiten 30 1,0 1,1 0,5 0,5
Latente Steuer aus temporären Differenzen 35,3 37,6 11,5 11,0

Die latente Steuer auf Verlustvorträge umfasst:

scroll

in Mio. €
31.12.2013 31.12.2012
--- --- ---
Latente Steuer auf inländische Verlustvorträge
- Aus Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag 1,4 2,9
- Aus Gewerbesteuer 2,2 3,6
Summe inländischer Anteil 3,6 6,5
Latente Steuer auf ausländische Verlustvorträge 30,3 30,1
Summe gesamt vor Wertberichtigungen 33,9 36,6
Wertberichtigungen -20,4 -20,8
Latente Steuer auf Verlustvorträge 13,5 15,8

Während die inländischen Verlustvorträge, unter Berücksichtigung der Mindestbesteuerung, unbeschränkt vortragsfähig sind, bestehen für einige ausländische Verlustvorträge länderspezifische zeitliche Begrenzungen. Aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge wurden als Ergebnis eines Impairmenttests in Höhe von 20,4 Mio. € (Vorjahr: 20,8 Mio. €) wertberichtigt, da die entsprechenden anteiligen steuerlichen Verlustvorträge gemäß Steuerplanung voraussichtlich nicht vor Ablauf des Planungshorizonts 2014 bis 2018 genutzt werden können. Die Villeroy & Boch AG sowie im Wesentlichen vier ausländische Tochtergesellschaften konnten ihren Verlustvortrag durch Gewinne weiter zurückführen. Darüber hinaus wurde auf die Aktivierung latenter Steuern in Höhe von 13,0 Mio. € im Hinblick auf die nicht endgültige Realisierung der Verlustvorträge verzichtet.

11. VORRÄTE

Zum Bilanzstichtag setzten sich die Vorräte wie folgt zusammen:

scroll

in Mio. €
31.12.2013 31.12.2012
--- --- ---
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 20,0 21,2
Unfertige Erzeugnisse 14,7 14,9
Fertige Erzeugnisse und Waren 114,1 114,8
Geleistete Anzahlungen 0,0 0,0
Bilanzwert 148,8 150,9

Aus Sicht der einzelnen Unternehmensbereiche gliedern sich die Vorräte wie folgt:

scroll

in Mio. €
31.12.2013 31.12.2012
--- --- ---
Bad und Wellness 84,9 87,3
Tischkultur 63,9 63,6
Summe 148,8 150,9

Die Wertberichtigungen auf das Vorratsvermögen verminderten sich im Geschäftsjahr um 0,9 Mio. € von 17,1 Mio. € auf 16,2 Mio. €.

12. FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN

Villeroy & Boch gewährt seinen Abnehmern länder- und branchenspezifische Zahlungsziele. Regional verteilen sich diese Forderungen nach dem Sitz des Kunden wie folgt:

scroll

in Mio. €
31.12.2013 31.12.2012
--- --- ---
Deutschland 18,9 19,3
Übriger Euroraum 26,5 27,6
Sonstiges Ausland 60,4 64,4
Bruttobuchwert 105,8 111,3
Wertberichtigungen -3,7 -2,9
Bilanzwert 102,1 108,4

Hiervon entfallen 66,4 Mio. € (Vorjahr: 71,9 Mio. €) auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness und 35,7 Mio. € (Vorjahr: 36,5 Mio. €) auf den Unternehmensbereich Tischkultur.

Der Forderungsbestand umfasst:

scroll

in Mio. € 2013 2012
Weder wertgeminderte noch überfällige Positionen 80,0 79,4
Nicht wertgemindert, aber überfällig 9,5 14,3
Kunde seit maximal 90 Tagen säumig 8,2 13,7
Kunde zwischen 91 und 360 Tagen säumig 0,6 0,6
Kunde seit mindestens 361 Tagen säumig 0,7 0,0
Wertgemindert, aber nicht überfällig1) 12,1 13,8
Forderung wird innerhalb von 90 Tagen fällig 11,9 13,5
Forderung wird in 91 bis 360 Tagen fällig 0,2 0,3
Wertgemindert und überfällig 4,2 3,8
Kunde seit maximal 90 Tagen säumig 1,7 1,6
Kunde zwischen 90 und 360 Tagen säumig 1,3 1,2
Kunde seit mindestens 361 Tagen säumig 1,2 1,0
Bruttowert insgesamt 105,8 111,3
Wertberichtigungen -3,7 -2,9
Nettobuchwert 102,1 108,4

1) Nicht durch Kreditversicherung abgedeckte Forderungen

Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch im Zahlungsverzug befindlichen Bestandes liegen zum Abschlussstichtag keine Anzeichen auf einen möglichen Ausfall des Schuldners vor. Forderungen von Schuldnern, die seit mehr als 90 Tagen säumig sind, werden in der Regel wertberichtigt. Die entsprechenden Wertberichtigungssätze basieren auf Erfahrungswerten der Vergangenheit. Zu den überfälligen, aber nicht wertberichtigten Forderungen hat der Villeroy & Boch-Konzern werthaltige Sicherungen erhalten. Die Reduzierung des nicht wertgeminderten, aber überfälligen Forderungsbestandes um 4,8 Mio. € basiert im Wesentlichen auf einem leicht verbesserten Zahlungsverhalten innerhalb Westeuropas. Jede Bonitätsänderung seit Gewährung des Zahlungszieles wird berücksichtigt. Im Konzern liegt keine wesentliche Konzentration von Ausfallrisiken vor, da diese über eine große Anzahl von Kunden verteilt sind.

Von den Wertberichtigungen entfielen zum Stand Dezember 2013 insgesamt 2,2 Mio. € (im Vorjahr: 2,1 Mio. €) auf die Kategorie "Wertgemindert und überfällig" und 1,5 Mio. € (Vorjahr: 0,8 Mio. €) auf die Kategorie "Wertgemindert, aber nicht überfällig".

Die Wertberichtigungen haben sich wie folgt entwickelt:

scroll

in Mio. €
2013 2012
--- --- --- --- --- --- ---
Einzelfall Portfolio Summe Einzelfall Portfolio Summe
--- --- --- --- --- --- ---
Stand zum 01.01. 2,1 0,8 2,9 2,3 0,9 3,2
Zuführungen 1,7 1,0 2,7 1,1 0,3 1,4
Kursdifferenzen 0,1 -0,1 0,0 0,0 0,0 0,0
Inanspruchnahmen -1,2 -0,1 -1,3 -1,2 -0,3 -1,5
Auflösungen -0,5 -0,1 -0,6 -0,1 -0,1 -0,2
Stand zum 31.12. 2,2 1,5 3,7 2,1 0,8 2,9

Zum Bilanzstichtag waren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 0,2 Mio. € (Vorjahr: 0,1 Mio. €) zwecks Regulierung an eine Versicherungsgesellschaft übertragen.

13. SONSTIGE LANG- UND KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

Die sonstigen Vermögenswerte beinhalten:

scroll

in Mio. €
Buchwert Restlaufzeit Buchwert Restlaufzeit
--- --- --- --- --- --- ---
31.12.2013 Bis 1 Jahr Über 1 Jahr 31.12.2012 Bis 1 Jahr Über 1 Jahr
--- --- --- --- --- --- ---
Marktwerte von Sicherungsinstrumenten 2,1 2,1 0,0 3,2 3,2 0,0
Geleistete Anzahlungen und Kautionen 2,2 2,2 0,0 2,3 2,2 0,1
Übrige sonstige Vermögenswerte 7,6 7,6 - 7,5 7,5 -
Summe Finanzinstrumente im Sinne des IAS 39* 11,9 11,9 0,0 13,0 12,9 0,1
Sonstige Steuerforderungen 7,1 7,1 - 5,8 5,8 -
Rechnungsabgrenzung** 2,0 2,0 0,0 1,9 1,9 0,0
Summe sonstige Vermögenswerte 21,0 21,0 0,0 20,7 20,6 0,1

* Die Beschreibung der Finanzinstrumente erfolgt in Tz. 53.

** Vorjahreswerte aufgrund von Änderungen des IAS 19 angepasst.

Die Sicherungsinstrumente betreffen zum Bilanzstichtag Devisentermingeschäfte (2,1 Mio. €/Vorjahr: 3,2 Mio. €) und Messingswaps (0,0 Mio. €/Vorjahr: 0,0 Mio. €). In gleicher Höhe besteht eine Bewertungsrücklage im Eigenkapital (vgl. Tz. 21c). Die Finanzhandelsgeschäfte dienen ausschließlich zur Risikominderung geplanter operativer Transaktionen (vgl. Tz. 53).

Der Konzern aktiviert Kautionen in Höhe von 1,1 Mio. € (Vorjahr: 1,1 Mio. €), die in Form von Zahlungsmitteln bei den jeweiligen Vermietern hinterlegt wurden. Der beizulegende Zeitwert dieser Sicherheiten entspricht den Buchwerten.

Die Position "Übrige sonstige Vermögenswerte" umfasst Forderungen an Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, Forderungen an die Belegschaft, Forderungen an den französischen Staat aus dem "credit d'impôt compétetivité emploi", Forderungen aus dem Verkauf von Anlagevermögen, debitorische Kreditoren sowie eine Vielzahl an Einzelsachverhalten.

Die sonstigen Steuerforderungen in Höhe von 7,1 Mio. € (Vorjahr: 5,8 Mio. €) umfassen vor allem Umsatzsteuerguthaben in Höhe von 5,9 Mio. € (Vorjahr: 4,7 Mio. €).

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält hauptsächlich Mietzahlungen und Versicherungsprämien. Im Rahmen des Altersteilzeitprogramms entsteht ein Ausgleichanspruch der Villeroy & Boch AG für noch nicht erbrachte Arbeitsleistungen. Das hieraus resultierende Guthaben wurde bisher regelkonform bei der Rückstellungsbewertung berücksichtigt. Durch eine Änderung des IAS 19 wurde im Vorjahr ein aktiver Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von 0,1 Mio. € gebildet (vgl. Tz. 27). Zum 31.12.2013 beträgt dieser Posten unverändert 0,1 Mio. €.

Bei Zweifeln an der Einbringlichkeit von Forderungen wurden von den Portfolioverantwortlichen Wertberichtigungen in ausreichender Höhe vorgenommen, die direkt mit den Buchwerten verrechnet sind. Zum 31.12.2013 bestehen in dieser Bilanzposition, wie im Vorjahr, keine überfälligen Forderungen. Im Konzern liegt keine wesentliche Konzentration von Ausfallrisiken vor, da diese über eine große Anzahl von Vertragspartnern verteilt sind.

14. ERTRAGSTEUERFORDERUNGEN

Die Ertragsteuerforderungen in Höhe von 2,9 Mio. € (Vorjahr: 2,9 Mio. €) enthalten im Wesentlichen ausstehende Körperschaftsteuererstattungsansprüche. Davon betreffen 2,6 Mio. € (Vorjahr: 2,5 Mio. €) ausländische Konzerngesellschaften.

15. ZAHLUNGSMITTEL UND KURZFRISTIGE EINLAGEN

Der Zahlungsmittelbestand setzte sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:

scroll

in Mio. €
31.12.2013 31.12.2012
--- --- ---
Kassenbestand inkl. Schecks 0,4 0,4
Guthaben auf laufenden Konten bei Kreditinstituten 17,7 16,1
Kurzfristige Einlagen 42,2 38,8
Summe Zahlungsmittelbestand 60,3 55,3

Die Mittel werden bei Banken mit hoher Bonität gehalten, die überwiegend einem Einlagensicherungssystem angehören (vgl. Tz. 53).

16. ZUR VERÄUSSERUNG GEHALTENE LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

Die Bilanzierung dieser Vermögenswerte erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert abzüglich voraussichtlich anfallender Veräußerungskosten.

Im Geschäftsjahr sind folgende langfristige Vermögenswerte zur Veräußerung gehalten:

scroll

in Mio. € 2013 2012
Immobilien (a) 4,0 6,1
Beteiligung (b) 3,7 3,7
Sonstige (c) - 0,2
Stand zum 31.12. 7,7 10,0

(a) Im Berichtsjahr veränderte sich die Position Immobilien wie folgt:

Zugang

Die Immobilien der ehemaligen Manufaktur in Lerma, Mexiko, werden entsprechend dem Verkaufskonzept seit Juni 2013 aktiv vermarktet. Aus diesem Grund wurden die Immobilien mit einem Buchwert von 0,4 Mio. € aus dem Sachanlagevermögen dieser Bilanzposition zugeordnet (vgl. Tz. 6).

Bestandsentwicklung

Am 20.06.2013 wurden die Verträge über den schrittweisen Verkauf der Werksimmobilie in Gustavsberg, Schweden, unterzeichnet. Die erste Tranche wurde in 2013 mit einem Ertrag in Höhe von 7,0 Mio. € abgerechnet (vgl. Tz. 36). Die Abwicklung der weiteren Tranchen erfolgt hauptsächlich im Folgejahr. Aus dieser Transaktion wird ein Gesamtertrag von rund 17 Mio. € erwartet. Das bisherige Produktionsgebäude wird durch einen Neubau ersetzt. Die für die Produktion notwendigen Räumlichkeiten sind bis zum Bezug des Neubaus vertraglich gesichert.

Zum Bilanzstichtag beträgt der Buchwert 3,6 Mio. € (Vorjahr: 5,4 Mio. €).

Verkäufe

Am 20.03.2013 wurde die Veräußerung der ehemaligen Niederlassung Frankfurt am Main abgeschlossen. Der Kaufpreis lag 1,7 Mio. € über dem Restbuchwert dieser Sachanlagen von 0,7 Mio. €.

(b) Im Geschäftsjahr 2011 wurde eine Verkaufsoption über einen 15 %-Anteil an der V & B Fliesen GmbH von der Eczacııbaşı-Gruppe ausgeübt. Die Übertragung der Anteile wird spätestens bis Ende September 2014 zum Buchwert von 3,7 Mio. € und mit Wirkung zum 01.01.2014 erfolgen.

(c) Im ersten Halbjahr 2013 wurden Rechte an den Marken der St. Thomas Creation LLC, USA, und zugehörige Bestände verkauft.

17. GEZEICHNETES KAPITAL

Das gezeichnete Kapital der Villeroy & Boch AG beträgt zum Bilanzstichtag unverändert 71,9 Mio. € und ist in 14.044.800 voll eingezahlte Stamm-Stückaktien und 14.044.800 voll eingezahlte stimmrechtslose Vorzugs-Stückaktien eingeteilt. Am Grundkapital sind beide Anteilsklassen jeweils im gleichen Umfang beteiligt.

Die Inhaber der stimmrechtslosen Vorzugs-Stückaktien erhalten aus dem jährlichen Bilanzgewinn eine um 0,05 Euro je Vorzugs-Stückaktie höhere Dividende als die Inhaber von Stamm-Stückaktien, mindestens jedoch eine Vorzugsdividende in Höhe von 0,13 Euro je Vorzugs-Stückaktie. Reicht in einem Geschäftsjahr der Bilanzgewinn zur Zahlung dieser Vorzugsdividende nicht aus, so erfolgt die Nachzahlung der Rückstände aus dem Bilanzgewinn der folgenden Geschäftsjahre. Hierbei werden die älteren Rückstände vor den jüngeren getilgt. Erst nach Tilgung sämtlicher Rückstände wird die Vorzugsdividende des aktuellen Geschäftsjahres geleistet. Das Nachzahlungsrecht ist Bestandteil des Gewinnanspruchs desjenigen Geschäftsjahres, aus dessen Bilanzgewinn die Nachzahlung auf die Vorzugs-Stückaktien gewährt wird.

Jede Stamm-Stückaktie gewährt eine Stimme.

Die Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien stellt sich im Einzelnen wie folgt dar:

scroll

Stück
2013 2012
--- --- ---
Stamm-Stückaktien
Im Umlauf befindliche Stückaktien - unverändert - 14.044.800 14.044.800
Vorzugs-Stückaktien
Ausgegebene Stückaktien - unverändert - 14.044.800 14.044.800
Vom Villeroy & Boch-Konzern gehaltene Aktien Stand am 31.12. - unverändert - 1.683.029 1.683.029
Im Umlauf befindliche Stückaktien 12.361.771 12.361.771

Der Hauptversammlungsbeschluss vom 22.03.2013 ermächtigt den Vorstand der Villeroy & Boch AG nach den folgenden Regeln eigene Vorzugs-Stückaktien zu erwerben:

(a) Der Vorstand wird ermächtigt, bis zum 21. März 2018 einschließlich eigene Stammaktien und/oder Vorzugsaktien der Gesellschaft bis zu einem rechnerischen Anteil am Grundkapital in Höhe von insgesamt EUR 7.190.937,60 zu erwerben. Die von der Hauptversammlung der Gesellschaft am 16.05.2012 erteilte Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien wurde für die Zeit ab dem Wirksamwerden der neuen Ermächtigung aufgehoben, soweit sie noch nicht ausgenutzt worden ist. Auf die aufgrund dieser Ermächtigung zu erwerbenden Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt oder die ihr nach den §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, nicht mehr als 10 vom Hundert des Grundkapitals entfallen.

Der Erwerb kann sich auf die Aktien nur einer Gattung beschränken.

Der Erwerb von Vorzugsaktien darf nach Wahl des Vorstands entweder über die Börse (dazu (1)) oder aufgrund eines an alle Vorzugsaktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots beziehungsweise aufgrund einer an alle Vorzugsaktionäre gerichteten öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (dazu (2)) erfolgen. Der Erwerb von Stammaktien darf nach Wahl des Vorstands entweder aufgrund eines an alle Stammaktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots beziehungsweise aufgrund einer an alle Stammaktionäre gerichteten öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (dazu (2)) oder von einzelnen Stammaktionären unter Ausschluss des Andienungsrechts der übrigen Stammaktionäre (dazu (3)) erfolgen.

(1) Erfolgt der Erwerb von Vorzugsaktien über die Börse, darf der von der Gesellschaft geleistete Gegenwert je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) den Durchschnitt der Schlusskurse der Aktien der Gesellschaft im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten fünf Börsenhandelstage vor dem Erwerbstag um nicht mehr als 10 vom Hundert über- oder unterschreiten.

(2) Erfolgt der Erwerb von Vorzugs- und/oder Stammaktien aufgrund eines jeweils an alle Aktionäre einer Gattung gerichteten öffentlichen Kaufangebots oder einer öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten, dürfen

im Falle eines an alle Vorzugs- und/oder Stammaktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots der gebotene Kaufpreis je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) beziehungsweise
im Falle einer an alle Vorzugs- und/oder Stammaktionäre gerichteten öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten die Grenzwerte der von der Gesellschaft festgelegten Kaufpreisspanne (ohne Erwerbsnebenkosten)

den Durchschnitt der Schlusskurse der Vorzugsaktien der Gesellschaft im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten fünf Börsenhandelstage vor dem Tag der öffentlichen Ankündigung des öffentlichen Kaufangebots beziehungsweise der öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten um nicht mehr als 20 vom Hundert über- oder unterschreiten.

Ergeben sich nach der Veröffentlichung eines an alle Vorzugs- und/oder Stammaktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots beziehungsweise einer an alle Vorzugs- und/oder Stammaktionäre gerichteten öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten erhebliche Abweichungen des maßgeblichen Kurses, so kann das Kaufangebot beziehungsweise die Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten angepasst werden. In diesem Fall wird auf den Durchschnitt der Schlusskurse der Aktien der Gesellschaft im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse am dritten, vierten und fünften Börsenhandelstag vor dem Tag der öffentlichen Ankündigung der Anpassung abgestellt.

Das Volumen des Angebots beziehungsweise der Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten kann begrenzt werden. Sofern bei einem öffentlichen Kaufangebot oder einer öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten das Volumen der angedienten Vorzugs- und/oder Stammaktien das vorgesehene Rückkaufvolumen überschreitet, kann der Erwerb im Verhältnis der jeweils gezeichneten beziehungsweise angebotenen Vorzugs- und/oder Stammaktien erfolgen; das Recht der Vorzugs- und/oder Stammaktionäre, ihre Vorzugs- und/oder Stammaktien im Verhältnis ihrer Beteiligungsquoten anzudienen, ist insoweit ausgeschlossen.

Eine bevorrechtigte Behandlung geringer Stückzahlen bis zu 100 Stück angedienter Vorzugs- und/oder Stammaktien je Vorzugs- und/oder Stammaktionär sowie eine kaufmännische Rundung zur Vermeidung rechnerischer Bruchteile von Aktien können vorgesehen werden. Ein etwaiges weitergehendes Andienungsrecht der Vorzugs- und/oder Stammaktionäre ist insoweit ausgeschlossen.

Das an alle Vorzugs- und/oder Stammaktionäre gerichtete öffentliche Kaufangebot beziehungsweise die an alle Vorzugs- und/oder Stammaktionäre gerichtete öffentliche Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten kann weitere Bedingungen vorsehen.

(3) Erfolgt der Erwerb von Stammaktien von einzelnen Aktionären unter Ausschluss des Andienungsrechts der übrigen Stammaktionäre, darf der Kaufpreis den Schlusskurs der Vorzugsaktien der Gesellschaft im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse am Vortag des Erwerbsangebots um nicht mehr als 5 vom Hundert überschreiten. Der Erwerb zu einem niedrigeren als dem danach maßgeblichen Preis ist möglich.

(b) Der Vorstand wird ermächtigt, die aufgrund der Ermächtigung gemäß vorstehend lit. a) oder einer oder mehrerer früher erteilten Ermächtigungen erworbenen eigenen Aktien zu allen gesetzlich zugelassenen Zwecken zu verwenden. Die eigenen Aktien können über die Börse oder aufgrund eines an alle Aktionäre gerichteten Angebots unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes veräußert und insbesondere auch zu den folgenden Zwecken verwendet werden:

(1) Vorzugsaktien können in anderer Weise als über die Börse oder aufgrund eines Angebots an alle Aktionäre veräußert werden, wenn der bar zu zahlende Kaufpreis den Börsenpreis der im Wesentlichen gleich ausgestatteten, bereits börsennotierten Aktien nicht wesentlich unterschreitet. Nicht wesentlich ist eine Unterschreitung, wenn der Kaufpreis den Durchschnitt der Schlusskurse der Vorzugsaktien der Gesellschaft im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an den letzten fünf Börsenhandelstagen vor der Veräußerung um nicht mehr als 5 vom Hundert unterschreitet. Die Anzahl der in dieser Weise veräußerten Vorzugsaktien darf zusammen mit der Anzahl anderer Aktien, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Bezugsrechtsausschluss nach § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG veräußert oder aus genehmigtem Kapital ausgegeben worden sind, und der Anzahl der Aktien, die durch Ausübung von Options- und/oder Wandlungsrechten oder Erfüllung von Wandlungspflichten aus Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen entstehen können, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Bezugsrechtsausschluss nach § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben worden sind, 10 vom Hundert des Grundkapitals nicht überschreiten, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung.

(2) Die eigenen Vorzugsaktien oder Stammaktien können gegen Sachleistung veräußert werden, insbesondere auch in Zusammenhang mit dem Erwerb von Unternehmen, Teilen von Unternehmen oder Unternehmensbeteiligungen sowie Zusammenschlüssen von Unternehmen und/oder zum Zwecke des Erwerbs von sonstigen Vermögensgegenständen einschließlich Rechten und Forderungen.

(3) Die Vorzugsaktien oder Stammaktien können eingezogen werden, ohne dass die Einziehung oder ihre Durchführung eines weiteren Hauptversammlungsbeschlusses bedarf. Sie können auch im vereinfachten Verfahren ohne Kapitalherabsetzung durch Anpassung des anteiligen rechnerischen Betrags der übrigen Stückaktien am Grundkapital der Gesellschaft eingezogen werden. Erfolgt die Einziehung im vereinfachten Verfahren, ist der Vorstand zur Anpassung der Zahl der Stückaktien in der Satzung ermächtigt. Eigene Stammaktien dürfen ohne gleichzeitige Einziehung einer mindestens entsprechenden Anzahl eigener Vorzugsaktien nur eingezogen werden, sofern dadurch der anteilige Betrag am Grundkapital der insgesamt ausgegebenen Vorzugsaktien die Hälfte des Grundkapitals nicht übersteigt.

(4) Die Vorzugsaktien können neben oder anstelle einer Barausschüttung als Sachausschüttung an die Aktionäre ausgeschüttet werden.

(c) Sämtliche vorstehenden Ermächtigungen können einzeln oder gemeinsam, einmal oder mehrmals, ganz oder teilweise ausgenutzt werden. Die Ermächtigungen unter lit. a) und lit. b) Ziffern (1) und (2) können auch durch abhängige oder in Mehrheitsbesitz der Gesellschaft stehende Unternehmen oder durch auf deren Rechnung oder auf Rechnung der Gesellschaft handelnde Dritte ausgenutzt werden. Die vorstehenden Ermächtigungen dürfen nicht zum Zwecke des Handels in eigenen Aktien ausgenutzt werden (§ 71 Abs. 1 Nr. 8 Satz 2 AktG).

(d) Der Vorstand darf von den vorstehenden Ermächtigungen zu lit. a) bis c) nur mit Zustimmung des Aufsichtsrats Gebrauch machen.

(e) Das Bezugsrecht der Aktionäre auf die aufgrund der Ermächtigung gemäß vorstehend lit. a) oder einer oder mehrerer früher erteilten Ermächtigungen erworbenen eigenen Aktien wird ausgeschlossen, soweit sie gemäß den vorstehenden Ermächtigungen zu lit. b) Ziffern (1) und (2) verwendet werden. Bei Veräußerung der erworbenen eigenen Aktien über die Börse gemäß lit. b) besteht ebenfalls kein Bezugsrecht der Aktionäre. Bei einer Veräußerung der erworbenen eigenen Aktien durch ein an alle Aktionäre gerichtetes Angebot gemäß lit. b) ist der Vorstand ermächtigt, das Bezugsrecht der Inhaber von Aktien einer Gattung auf Aktien der jeweils anderen Gattung auszuschließen, sofern der jeweilige Angebotspreis den Durchschnitt der Schlusskurse der Vorzugsaktien der Gesellschaft im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an den letzten fünf Börsenhandelstagen vor der Ankündigung des Angebots um nicht mehr als 5 vom Hundert unterschreitet. Bei einer Veräußerung der erworbenen eigenen Aktien durch ein an alle Aktionäre gerichtetes Angebot und bei einer Sachausschüttung gemäß lit. b) Ziffer (4) wird der Vorstand außerdem ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre für Spitzenbeträge auszuschließen.

18. KAPITALRÜCKLAGE

Die Kapitalrücklage beträgt unverändert 193,6 Mio. €.

19. EIGENE ANTEILE

Die Einstandskosten der gehaltenen 1.683.029 Vorzugs-Stückaktien betragen, wie im Vorjahr, 15,0 Mio. €. Nach IAS 32.33 vermindern die gesamten Anschaffungskosten das Eigenkapital. Alle Transaktionen erfolgten auf Basis gültiger Hauptversammlungsbeschlüsse und nach Zustimmung des Aufsichtsrates über die Börse. Anteilstransaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen erfolgten nicht. Eigene Aktien sind nicht dividendenberechtigt. Die Verwendung der gehaltenen Vorzugs-Stückaktien ist durch die ergangenen Beschlüsse begrenzt.

20. GEWINNRÜCKLAGEN

Die Gewinnrücklagen des Villeroy & Boch-Konzerns in Höhe von -57,4 Mio. € (Vorjahr: -72,1 Mio. €) enthalten die Gewinnrücklagen der Villeroy & Boch AG und die anteiligen - seit Konzernzugehörigkeit erwirtschafteten - Erfolge der konsolidierten Tochtergesellschaften.

scroll

in Mio. € 2013 2012
Stand zum 01.01 -72,1 -75,2
Den Gesellschaftern der Villeroy & Boch AG zurechenbarer Anteil am Konzernergebnis 23,9 14,7
Dividendenausschüttung -9,9 -9,9
Währungsanpassungen 0,7 -1,1
Anpassung aufgrund Änderung IAS 19 (vgl. Tz. 27) - -0,6
Erwerb von Minderheitsanteilen - -
Stand zum 31.12. -57,4 -72,1

21. BEWERTUNGSRÜCKLAGEN

Die Bewertungsrücklagen umfassen die Rücklagen des Sonstigen Ergebnisses für:

scroll

in Mio. € 2013 2012 Veränderung
Posten, die in die Erfolgsrechnung umgegliedert werden:
- Währungsumrechnung von Abschlüssen ausländischer Konzerngesellschaften (a) 10,6 10,6 0,0
- Währungsumrechnung von als Nettoinvestitionen klassifizierten, langfristigen Darlehen an ausländische Konzerngesellschaften (b) -0,6 0,2 -0,8
- Cash Flow Hedges (c) 0,4 2,0 -1,6
- Latente Steuer auf Posten, die in die Erfolgsrechnung umgegliedert werden (d) -1,8 -0,8 -1,0
Posten, die nicht in die Erfolgsrechnung umgegliedert werden:
- Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Pensionen (e)* -58,7 -58,3 -0,4
- Latente Steuer auf Posten, die nicht in die Erfolgsrechnung umgegliedert werden (f)* 17,3 17,1 0,2
Stand zum 31.12. -32,8 -29,2 -3,6

* Vorjahreswerte aufgrund von Änderungen des IAS 19 angepasst.

(a) Rücklage für Währungsumrechnung von Abschlüssen ausländischer Konzerngesellschaften

Konzerngesellschaften, die in ausländischer Währung bilanzieren, werden nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet (vgl. Tz. 4). Hieraus entstand im Geschäftsjahr eine Nettoeigenkapitalveränderung in Höhe von 0,0 Mio. € (Vorjahr: 1,2 Mio. €).

(b) Rücklage für Währungsumrechnung von als Nettoinvestitionen klassifizierten, langfristigen Darlehen an ausländische Konzerngesellschaften

Die Nettoeigenkapitaländerung beträgt -0,8 Mio. € (Vorjahr: 1,0 Mio. €). Im Geschäftsjahr entfiel bei einem Darlehen die Voraussetzung zur Klassifizierung als Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb. Aus diesem Grund wurde ein Betrag in Höhe von -0,4 Mio. € aus dieser Währungsrücklage ergebniswirksam erfasst.

(c) Rücklage für Cash Flow Hedges

Diese Position entsteht durch die erfolgsneutrale Erfassung von Marktpreisschwankungen von Cash Flow Hedges (vgl. Tz. 53). Im Berichtszeitraum hat sich diese Position wie folgt entwickelt:

scroll

in Mio. €
Devisentermingeschäft Rohstoff-Swaps Cash Flow Hedge insgesamt
--- --- --- --- --- --- ---
2013 2012 2013 2012 2013 2012
--- --- --- --- --- --- ---
Stand zum 01.01. 2,2 -1,0 -0,2 -0,2 2,0 -1,2
Erfolgsneutrale Änderungen
- Währungsanpassungen 0,0 -0,1 0,0 0,0 0,0 -0,1
- Zugang an neuen Verträgen 0,8 1,4 -0,1 -0,1 0,7 1,3
- Bestandsbewertung 0,0 0,4 -0,2 0,0 -0,2 0,4
- Anteile von Minderheiten 0,0 0,0 - - 0,0 0,0
Summe 0,8 1,7 -0,3 -0,1 0,5 1,6
Erfolgswirksame Auflösungen (aa) -2,2 1,5 0,1 0,1 -2,1 1,6
Stand zum 31.12. 0,8 2,2 -0,4 -0,2 0,4 2,0

(aa) Die Auflösung der Rücklage aus der Bewertung der Devisentermingeschäfte und Rohstoff-Swaps ist im "Betrieblichen Ergebnis" enthalten.

Der Gesamtbetrag der Cash-Flow-Hedge-Rücklage setzt sich wie folgt zusammen:

scroll

in Mio. € 2013 2012
Positive Marktwertänderungen (vgl. Tz. 13) 2,1 3,2
Negative Marktwertänderungen (vgl. Tz. 30) -1,7 -1,2
Auf Minderheitsgesellschafter entfallende Anteile 0,0 0,0
Stand zum 31.12. 0,4 2,0

(d) Rücklage für latente Steuer auf Posten, die in die Erfolgsrechnung umgegliedert werden

Die Rücklage bezieht sich zum Bilanzstichtag auf Marktpreisschwankungen aus Cash Flow Hedges und stellt einen Saldo aus positiven und negativen Wertveränderungen dar. Sie hat sich wie folgt entwickelt:

scroll

in Mio. € 2013 2012
Stand zum 01.01. -0,8 -0,8
Währungsanpassungen -0,1 0,0
Zugänge 0,2 0,3
Abgänge -1,1 -0,3
Auf Minderheitsgesellschafter entfallende Anteile 0,0 0,0
Stand zum 31.12. -1,8 -0,8

e) Rücklage für versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Pensionen

Diese Position entsteht durch die erfolgsneutrale Erfassung von Bewertungsschwankungen von leistungsorientierten Pensionsplänen (vgl. Tz. 26). In ihr sind seit dem 01.01.2013 zwingend versicherungsmathematische Bewertungserfolge auszuweisen, die in der Vergangenheit regelkonform innerhalb des sogenannten Korridors erfasst wurden. Unter Berücksichtigung der Bilanzierungsänderung des IAS 19 musste der Vorjahreswert auf -58,3 Mio. € angepasst werden. Im Berichtszeitraum veränderte sich dieser Posten um -0,4 Mio. € auf -58,7 Mio. €. Die Veränderungen werden in Tz. 26 Pensionsrückstellungen beschrieben.

(f) Rücklage für latente Steuer auf Posten, die nicht in die Erfolgsrechnung umgegliedert werden

Die Rücklage bezieht sich zum Bilanzstichtag ausschließlich auf Bewertungsschwankungen von leistungsorientierten Pensionsplänen. Hieraus entstand im Geschäftsjahr eine Nettoeigenkapitalveränderung in Höhe von 0,2 Mio. €. Der Vorjahreswert wurde im Zuge der Bilanzierungsänderung des IAS 19 auf 17,1 Mio. € angepasst. Weitere Informationen sind in Tz. 26 Pensionsrückstellungen zu finden.

22. MINDERHEITSANTEILE AM EIGENKAPITAL

Die Minderheitsanteile am Eigenkapital betragen 0,1 Mio. € (Vorjahr: 0,1 Mio. €). Minderheitsgesellschafter sind, wie im Vorjahr, an zwei Konzerngesellschaften beteiligt.

23. AUSSCHÜTTUNGSFÄHIGE BETRÄGE UND DIVIDENDEN

Die hier dargestellten Erläuterungen beziehen sich auf die Verwendung des gemäß deutschem Handelsrecht ermittelten Bilanzergebnisses der Villeroy & Boch AG.

Der Jahresüberschuss 2013 der Villeroy & Boch AG beträgt 11,8 Mio. €. Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrags in Höhe von 3,1 Mio. € ergibt sich ein Bilanzgewinn von 14,9 Mio. €.

Aufsichtsrat und Vorstand der Villeroy & Boch AG schlagen der Hauptversammlung am 21. März 2014 vor, den Bilanzgewinn wie folgt zur Ausschüttung einer Dividende zu verwenden:

0,37 € für die Stamm-Stückaktie

0,42 € für die Vorzugs-Stückaktie

Der Gewinnverwendungsvorschlag entspricht einer Dividende von:

scroll

Stamm-Stückaktie: 5,2 Mio. €
Vorzugs-Stückaktie: 5,9 Mio. €
11,1 Mio. €

Sofern sich zum Zeitpunkt des Gewinnverwendungsbeschlusses noch eigene Anteile im Besitz der Gesellschaft befinden, verringert sich die Dividendenzahlung für das Vorzugskapital um den auf die eigenen Anteile entfallenden Betrag. Der auf die eigenen Anteile entfallende Betrag soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.

An die Inhaber der Villeroy & Boch-Aktien wurde in den Vorjahren die in der folgenden Tabelle dargestellte Dividende ausgezahlt:

Dividendenberechtigte Aktiengattung

scroll

25.05.2013 16.05.2012
Stückdividende

in €
Gesamtdividende

in Mio. €
Stückdividende

in €
Gesamtdividende

in Mio. €
--- --- --- --- ---
Stamm-Stückaktien 0,35 4,9 0,35 4,9
Vorzugs-Stückaktien 0,40 4,9 0,40 4,9
9,8 9,8

24. KAPITALMANAGEMENT

Vorrangige Ziele des zentralen Kapitalmanagements im Villeroy & Boch-Konzern sind die jederzeitige Sicherstellung der Liquidität sowie der Zugang zu den Kreditmärkten. Dadurch werden Handlungsspielräume eröffnet und der Unternehmenswert nachhaltig gesteigert.

Die langfristigen Finanzierungsquellen des Villeroy & Boch-Konzerns bestehen aus:

scroll

in Mio. €
31.12.2013 31.12.2012
--- --- ---
Eigenkapital 160,4 149,3*
Pensionsrückstellungen 182,7 194,9*
Finanzverbindlichkeiten 51,2 51,3
Langfristige Finanzierungsquellen 394,3 395,5

* Vorjahreswerte aufgrund von Änderungen des IAS 19 angepasst.

25. STIMMRECHTSMITTEILUNGEN

Gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 Aktiengesetz sind die veröffentlichten Inhalte von Mitteilungen über das Bestehen von Beteiligungen an der Villeroy & Boch AG, die nach § 20 Abs. 1 oder Abs. 4 AktG oder nach § 21 Abs. 1 oder Abs. 1a WpHG mitgeteilt worden sind, anzugeben.

Nachstehend sind die Inhalte von Mitteilungen nach § 21 Abs. 1 WpHG und § 25a Abs. 1 WpHG aufgeführt:

1) Die Villeroy and Boch Saarufer GmbH, Mettlach, hält seit dem 20.02.2013 Finanzinstrumente oder sonstige Instrumente nach § 25a WpHG (Ankaufsrecht), die es ihr theoretisch ermöglichen, mit Stimmrechten verbundene Aktien der Villeroy & Boch AG zu erwerben. Es ist ein Stimmrechtsanteil von 98,73 % betroffen, was 13.866.852 Stimmrechten entspricht, sodass theoretisch die Schwellen von 5 %, 10 %, 15 %, 20 %, 25 %, 30 %, 50 % und 75% überschritten werden könnten. Es gibt derzeit keine Stimmrechtsanteile aufgrund von Finanzinstrumenten sonstigen Instrumenten nach § 25 WpHG und keine Stimmrechtsanteile nach §§ 21, 22 WpHG.

2) Herr Luitwin-Gisbert von Boch-Galhau, Deutschland, hat uns am 14.02.2011 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der Villeroy & Boch AG am 17.11.2010 die Schwelle von 15 % überschritten hat und zu diesem Tag 17,74 % (2.491.132 Stimmrechte) beträgt.

Davon sind ihm 13,94 % (1.957.696 Stimmrechte) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 WpHG zuzurechnen, davon 1,10 % (154.000 Stimmrechte) auch nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG. Weitere 3,37 % (472.726 Stimmrechte) sind ihm nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen. Von folgenden Aktionären werden ihm dabei jeweils 3 % oder mehr der Stimmrechte zugerechnet:

Luitwin Michel von Boch-Galhau
Siegfried von Boch-Galhau

3) Herr Dr. Alexander von Boch-Galhau, Deutschland, hat uns am 20.05.2010 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der Villeroy & Boch AG am 18.05.2010 die Schwelle von 5 % unterschritten hat und seit diesem Tag 4,13 % (580.250 Stimmrechte) beträgt. Davon sind ihm 1,42 % (200.000 Stimmrechte) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 WpHG zuzurechnen.

Nachfolgend genannte Aktionäre haben uns nach § 41 Abs. 2 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft zu den nachfolgend genannten Stichtagen folgende Höhe hatte:

1) Herrn Luitwin Michel von Boch-Galhau, Deutschland, stehen per 01.04.2002 18,42 % Stimmrechtsanteile zu; davon sind ihm 1,55 % der Stammaktien nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Ziff. 1 WpHG zuzurechnen.

2) Herrn Wendelin von Boch-Galhau, Deutschland, stehen per 01.04.2002 7,41 % Stimmrechtsanteile der Gesellschaft zu, davon sind ihm 6,80 % der Stammaktien nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Ziff. 4 WpHG zuzurechnen.

3) Herrn Franziskus von Boch-Galhau, Deutschland, stehen per 01.04.2002 7,14 % Stimmrechtsanteile zu, wovon ihm 0,34 % der Stimmrechtsanteile gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Ziff. 1 WpHG zuzurechnen sind.

4) Herrn Baron Antoine de Schorlemer, Luxemburg, stehen per 01.04.2002 5,51 % Stimmrechtsanteile zu, wovon ihm 5,14 % gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Ziff. 1 WpHG zuzurechnen sind.

26. PENSIONSRÜCKSTELLUNGEN

Im Villeroy & Boch-Konzern bestehen diverse leistungsorientierte Pensionspläne. Die hierfür zu bildende Pensionsrückstellung weist folgende regionale Verteilung auf:

scroll

in Mio. €
31.12.2013 31.12.2012*
--- --- ---
Deutschland 165,9 179,2
Übriger Euroraum 12,6 11,1
Sonstiges Ausland 4,2 4,6
Pensionsrückstellung 182,7 194,9

* Vorjahreswerte aufgrund von Änderungen des IAS 19 angepasst.

In Deutschland bestehen ein Endgehaltsplan und mehrere Entgeltpunktepläne. Für die Mitarbeiter in Luxemburg erfolgte im Vorjahr der Umstieg auf einen Entgeltpunkteplan. In Schweden wird ein Endgehaltsplan angeboten. Der Villeroy & Boch-Konzern bedient sich zur Deckung der Pensionsverpflichtungen teilweise durch externe Verwalter betreuten Vermögens.

Die Bewertung erfolgte anhand folgender gesellschaftsspezifischer Parameter:

scroll

In %
2013 2012
--- --- --- --- ---
Ø Spanne Ø Spanne
--- --- --- --- ---
Abzinsungssatz 3,0 2,0-7,0 3,0 1,5-7,0
Erwarteter langfristiger Lohn- und Gehaltstrend 2,5 1,0-5,6 2,6 0,0-5,6
Erwarteter langfristiger Rententrend 1,6 0,6-2,5 1,6 0,2-3,5

Die Durchschnittswerte (Ø) werden als gewichtetes Mittel auf Basis der Barwerte ermittelt. Der Abzinsungssatz wird auf der Grundlage erstrangiger, festverzinslicher Industrieanleihen bestimmt. Die landesspezifischen Abzinsungssätze bewegen sich in einer Spanne zwischen 2,0 % in der Schweiz bis 7,0 % in Mexiko. In Deutschland wird ein Abzinsungssatz in Höhe von 3,0 % (Vorjahr: 3,0 %) verwendet. Bei der Schätzung der künftigen Entgelt- und Rententrends werden Dauer der Zugehörigkeit zum Unternehmen und andere Faktoren des Arbeitsmarktes berücksichtigt. Für die deutschen Konzerngesellschaften erfolgt die Bewertung der Pensionsverpflichtungen unter Verwendung der biometrischen Rechnungsgrundlagen Heubeck Richttafel 2005G. In den übrigen Konzernunternehmen wurden landesspezifische Sterbetafeln verwendet.

Nachfolgend werden die Pensionspläne zusammengefasst dargestellt, da wie im Vorjahr der wesentliche Anteil dieser Rückstellung auf deutsche Gesellschaften entfällt.

Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen kann wie folgt auf die in der Bilanz ausgewiesene Rückstellung übergeleitet werden:

scroll

in Mio. €
31.12.2013 31.12.2012
--- --- ---
Barwert der Anwartschaften 207,2 218,5
Marktwert des Planvermögens -24,5 -23,6
Bilanzausweis 182,7 194,9

Die passivierten Anwartschaftsbarwerte haben sich wie folgt entwickelt:

scroll

in Mio. € 2013 2012
Stand zum 01.01. 218,5 170,4
Laufender Dienstzeitaufwand 2,0 1,8
Zinserträge und Zinsaufwendungen 6,4 8,8
Erträge aus dem Planvermögen ohne die vorgenannten Zinsen 0,1 -
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die aus
- Veränderungen bei den demografischen Annahmen entstehen 0,1 -0,5
- Veränderungen bei den finanziellen Annahmen entstehen 1,2 49,1
- Veränderungen bei den übrigen Annahmen entstehen -0,3 1,0
Gewinne oder Verluste aus dem Planvermögen - -
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 0,0 0,0
Gewinne oder Verluste aus Abgeltungen -2,1 -0,5
Beiträge des Villeroy & Boch-Konzerns als Arbeitgeber 0,0 0,1
Beiträge der begünstigten Arbeitnehmer 0,4 0,3
Gezahlte Rentenleistungen -12,8 -11,9
Abgeltungsauszahlungen -5,3 -1,0
Währungsänderungen aus Nicht-EURO-Plänen -1,0 0,9
Stand zum 31.12. 207,2 218,5

Das Planvermögen verändert sich wie folgt:

scroll

in Mio. € 2013 2012
Stand zum 01.01 23,6 22,4
Zinserträge und Zinsaufwendungen 0,3 0,2
Erträge aus dem Planvermögen ohne die vorgenannten Zinsen 0,5 0,4
Gewinne und Verluste aus dem Planvermögen 0,4 -0,1
Beiträge des Villeroy & Boch-Konzerns als Arbeitgeber 0,8 0,5
Beiträge der begünstigten Arbeitnehmer 0,5 0,5
Gezahlte Rentenleistungen -0,9 -1,0
Währungsänderungen aus Nicht-EURO-Plänen -0,7 0,7
Stand zum 31.12 24,5 23,6

Das Planvermögen weist folgende Portfoliostruktur auf:

scroll

31.12.2013 31.12.2012
in Mio. € in % in Mio. € in %
--- --- --- --- ---
- Renten/Rentenfonds 9,8 40 9,7 41
- Aktien/Aktienfonds 5,2 21 5,3 22
- Immobilien 1,5 6 1,5 6
- Zahlungsmittel 0,0 0 0,2 1
Anlagen an einem aktiven Markt 16,5 67 16,7 71
Versicherungsverträge 8,0 33 6,9 29
Planvermögen 24,5 100 23,6 100

Anpassung der Vorjahresbeträge

Aufgrund der erstmaligen Anwendung von IAS 19 revised ergeben sich folgende Änderungen der Vorjahreszahlen:

scroll

in Mio. €
Nettoschuld zum 31.12.2011 (Korridormethode) 140,7
Erfolgsneutrale Anpassungen 9,0
Nettoschuld zum 31.12.2011 = 01.01.2012 (OCI-Methode) 149,7
Bedingte Veränderung anderer Bilanzposten
Neubewertungsrücklage zum 31.12.2011 -9,0
Aktive latente Steuer aus temporären Differenzen 2,7
Nettoschuld zum 31.12.2012 (Korridormethode) 136,6
Erfolgsneutrale Anpassungen 58,3
Nettoschuld zum 31.12.2012 = 01.01.2013 (OCI-Methode) 194,9
Bedingte Veränderung anderer Bilanzposten
Neubewertungsrücklage zum 31.12.2012 -58,3
Aktive latente Steuer aus temporären Differenzen 17,1

Risiken

Die mit den leistungsorientierten Verpflichtungen verbundenen Risiken im Villeroy & Boch-Konzern betreffen im Wesentlichen die zukunftsbezogene Festlegung der versicherungsmathematischen Grundannahmen auf Basis der historischen Entwicklungen bei der Berechnung des Bilanzansatzes. Dieser Barwert wird insbesondere durch die Diskontierungssätze beeinflusst, wobei das gegenwärtig niedrige Zinsniveau zu einer vergleichsweise hohen Pensionsrückstellung beiträgt. Ein fortgesetzter Rückgang der Rendite auf dem Kapitalmarkt für erstklassige Industrieanleihen würde zu einem weiteren Anstieg der Verpflichtungen führen. Eine Simulationsrechnung wird im nachfolgenden Abschnitt "Sensitivitäten, erwartete Entwicklung und Duration" dargestellt.

Die Risiken im Zusammenhang mit dem gebildeten Planvermögen, wie beispielsweise das Aktienkurs- und Emittentenausfallrisiko, erachtet der Villeroy & Boch-Konzern aufgrund des insgesamt überschaubaren Volumens als angemessen. Die Rendite des Planvermögens wird in Höhe der Diskontierungssätze angenommen, die auf Basis von erstrangigen, festverzinslichen Industrieanleihen bestimmt werden. Sofern die tatsächlichen Renditen der Planvermögen die angewendeten Diskontierungssätze unterschreiten, erhöht sich die Nettoverpflichtung aus den Pensionsplänen.

Sensitivitäten, erwartete Entwicklung und Duration

Die im Folgenden dargestellte Sensitivitätsanalyse der Anwartschaftsbarwerte berücksichtigt jeweils die Änderung einer Annahme, wobei die übrigen Variablen gegenüber der ursprünglichen Berechnung unverändert bleiben:

scroll

Veränderung der versicherungsmathematischen Annahme Auswirkung auf die Anwartschaften zum 31.12.2013
in Mio. € in %
--- --- --- ---
Barwert der Anwartschaften 207,2
Abzinsungssatz Erhöhung um 0,25 % 202,5 -2,3
Verminderung um 0,25 % 214,4 3,5
Lohn- und Gehaltstrend Erhöhung um 0,25 % 207,5 0,1
Verminderung um 0,25 % 206,4 -0,4
Rententrend Erhöhung um 0,25 % 212,2 2,4
Verminderung um 0,25 % 203,4 -1,8

Für das Folgejahr wird folgende Entwicklung der Anwartschaftsbarwerte erwartet:

scroll

in Mio. € Erwartung 2014
Anwartschaftbarwerte zum 31.12.2013 207,2
Erwarteter Dienstzeitaufwand 1,9
Erwartete Zinskosten 5,4
Erwartete Rentenzahlungen -10,6
Erwartete Anwartschaftsbarwerte 203,9

Bei der Ermittlung der erwarteten Pensionsverpflichtungen werden regelkonform die demografischen Annahmen über die Zusammensetzung des Teilnehmerkreises aus dem aktuellen Szenario übernommen. Die Berechnung der Pensionsverpflichtungen im nächsten Jahr erfolgt auf Basis der am Bewertungsstichtag bestehenden Situation.

Zum 31. Dezember 2013 beträgt die gewichtete Duration der Pensionsrückstellung im Villeroy & Boch-Konzern 12,0 Jahre. Bei den Pensionsplänen deutscher Gesellschaften liegt die gewichtete Duration bei 11,5 Jahren.

27. LANG- UND KURZFRISTIGE PERSONALRÜCKSTELLUNGEN

Bei den Personalrückstellungen richtet sich die Leistung des Villeroy & Boch-Konzerns nach den rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes. Im Berichtszeitraum veränderten sich diese Rückstellungen wie folgt:

scroll

in Mio. €
Langfristige Rückstellungen für: Kurzfristige Rückstellungen Gesamtbetrag
--- --- --- --- --- --- ---
Altersteilzeit Jubiläumsgratifikationen Abfertigungen Summe
--- --- --- --- --- --- ---
Stand zum 01.01.2012* 6,4 4,9 3,6 14,9 12,0 26,9
Währungsanpassungen - 0,1 0,0 0,1 0,0 0,1
Inanspruchnahmen -2,4 -0,4 -0,3 -3,1 -10,4 -13,5
Auflösungen - 0,0 0,0 0,0 -0,5 -0,5
Zuführungen 3,1 1,3 0,4 4,8 11,5 16,3
Umbuchungen - 0,1 -0,1 0,0 0,0 0,0
Stand zum 01.01.2013* 7,1 6,0 3,6 16,7 12,6 29,3
Währungsanpassungen - 0,0 -0,1 -0,1 -0,3 -0,4
Inanspruchnahmen -2,4 -0,5 -0,3 -3,2 -11,1 -14,3
Auflösungen - -0,2 - -0,2 -0,4 -0,6
Zuführungen 0,6 0,8 0,6 2,0 12,1 14,1
Umbuchungen - - - - - -
Stand zum 31.12.2013 5,3 6,1 3,8 15,2 12,9 28,1

* Vorjahreswerte aufgrund von Änderungen des IAS 19 angepasst.

Mitarbeiter in Deutschland können unter bestimmten persönlichen Voraussetzungen während eines gesetzlich festgelegten Zeitraumes vor dem Rentenbeginn ihre Arbeitszeit reduzieren. Innerhalb dieses Zeitraumes werden Entgelteinbußen aus der reduzierten Arbeitszeit von staatlichen Stellen ausgeglichen. Das Altersteilzeitprogramm in Österreich wurde im Vorjahr beendet.

Zum 01.01.2013 hat sich die Bilanzierung von Altersteilzeitverpflichtungen basierend auf dem neuen IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer" geändert. Aufstockungsleistungen von Seiten des Arbeitgebers sind hiernach mit dem bis zum jeweiligen Bilanzstichtag erdienten Anteil zu berücksichtigen. Diese Bilanzierungsänderung führte zu folgenden Effekten:

scroll

in Mio. €
Nettoschuld zum 31.12.2011 - wie berichtet - 7,9
Erfolgsneutrale Anpassungen -1,7
Erhöhung Personalaufwand 0,2
Nettoschuld zum 31.12.2011 = 01.01.2012 6,4
Bedingte Veränderung anderer Bilanzposten
Gewinnrücklagen zum 31.12.2011 1,5
Aktive latente Steuer aus temporären Differenzen -0,4
Nettoschuld zum 31.12.2012 - wie berichtet - 7,7
Erfolgsneutrale Anpassungen -1,5
Erhöhung Personalaufwand 0,9
Nettoschuld zum 31.12.2012 = 01.01.2013 7,1
Bedingte Veränderung anderer Bilanzposten
Gewinnrücklagen zum 31.12.2012 0,6
Aktive latente Steuer aus temporären Differenzen -0,2

Für noch nicht erbrachte Arbeitsleistungen der Planteilnehmer wurde zum 01.01.2012 ein aktiver Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von 0,1 Mio. € gebildet. Zum 31.12.2013 beträgt dieser Posten unverändert 0,1 Mio. € (vgl. Tz. 13).

In den kurzfristigen Personalrückstellungen werden hauptsächlich Rückstellungen für variable Vergütungsbestandteile in Höhe von 12,8 Mio. € (Vorjahr: 12,4 Mio. €) bilanziert.

Die Bewertung der lang- und kurzfristigen Personalrückstellungen basiert auf extern erstellten Gutachten, auf vorliegenden Erfahrungswerten sowie auf Basis von staatlichen Vorschriften.

28. SONSTIGE LANG- UND KURZFRISTIGE RÜCKSTELLUNGEN

Die sonstigen lang- und kurzfristigen Rückstellungen haben sich im Berichtszeitraum wie folgt entwickelt:

scroll

in Mio. €
Langfristige Rückstellungen Kurzfristige Rückstellungen für:
--- --- --- --- --- --- ---
Garantien Restrukt.-Programm Sonstige Steuern Übrige Summe
--- --- --- --- --- --- ---
Stand zum 01.01.2012 5,0 6,9 13,1 1,0 11,6 32,6
Währungsanpassungen 0,1 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Inanspruchnahmen -2,5 -1,4 -3,8 -0,6 -4,3 -10,1
Auflösungen 0,0 -0,1 - -0,1 -2,2 -2,4
Zuführungen 0,4 0,6 - 0,2 6,8 7,6
Umbuchungen - - - - 0,0 0,0
Stand zum 01.01.2013 3,0 6,0 9,3 0,5 11,9 27,7
Währungsanpassungen 0,0 -0,1 -0,1 0,0 -0,2 -0,4
Inanspruchnahmen -1,0 -0,8 -4,0 -0,1 -5,8 -10,7
Auflösungen -0,9 -0,1 - 0,0 -2,9 -3,0
Zuführungen 0,3 0,7 - 0,1 6,9 7,7
Umbuchungen - - - - 0,0 0,0
Stand zum 31.12.2013 1,4 5,7 5,2 0,5 9,9 21,3

scroll

in Mio. €
Gesamtbetrag
--- ---
Stand zum 01.01.2012 37,6
Währungsanpassungen 0,1
Inanspruchnahmen -12,6
Auflösungen -2,4
Zuführungen 8,0
Umbuchungen 0,0
Stand zum 01.01.2013 30,7
Währungsanpassungen -0,4
Inanspruchnahmen -11,7
Auflösungen -3,9
Zuführungen 8,0
Umbuchungen 0,0
Stand zum 31.12.2013 22,7

Die langfristigen Rückstellungen bestehen insbesondere für zukünftige Rekultivierungsvorhaben (Berichtsjahr: 1,0 Mio. €; Vorjahr: 2,4 Mio. €).

Die Bemessung der Rückstellung für Garantieleistungen erfolgt auf Grundlage unternehmensbereichsspezifischer Erfahrungswerte der Vergangenheit. Zusätzlich fließen aktuelle Erkenntnisse aus eventuellen neuen Risiken in Zusammenhang mit neuen Materialien, geänderten Produktionsprozessen oder sonstigen die Qualität beeinflussenden Faktoren in die Bewertung ein.

Die Rückstellung für Restrukturierung enthält den noch nicht als Zahlung abgeflossenen Anteil der Aufwendungen aus dem Restrukturierungsprogramm.

Die übrigen Rückstellungen umfassen Rückstellungen für Prozesskosten, Provisionen, Rückbauverpflichtungen, Beratungskosten, Prüfungskosten und eine Vielzahl an weiteren Einzelsachverhalten.

29. LANG- UND KURZFRISTIGE FINANZVERBINDLICHKEITEN

Die Finanzierungen wurden bei Banken folgender Regionen abgeschlossen:

scroll

in Mio. €
31.12.2013 Davon langfristig 31.12.2012 Davon langfristig
--- --- --- --- ---
Deutschland 25,8 25,7 25,0
Übriger Euroraum 25,4 25,0 25,6 25,0
Buchwert 51,2 25,0 51,3 50,0

Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten haben sich von 50,0 Mio. € auf 25,0 Mio. € reduziert, da laufzeitbedingt eine Umbuchung in die kurzfristigen Finanzschulden erfolgte. Forderungen an beziehungsweise Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden in Höhe von 13,8 Mio. € (Vorjahr: 20,6 Mio. €) konsolidiert. Die Aufrechnungstatbestände und die Absicht zur Abwicklung auf Nettobasis sind gegeben.

30. SONSTIGE LANG- UND KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN

Die sonstigen lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten umfassen:

scroll

in Mio. €
Buchwert 31.12.2013 Restlaufzeit Buchwert 31.12.2012 Restlaufzeit
--- --- --- --- --- --- ---
Bis 1 Jahr Über 1 Jahr Bis 1 Jahr Über 1 Jahr
--- --- --- --- --- --- ---
Bonusverbindlichkeiten 33,9 33,9 - 35,7 35,7 -
Marktwertänderungen von Sicherungsinstrumenten 1,7 1,7 0,0 1,2 1,2 0,0
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 3,5 3,5 - 4,2 4,2 -
Übrige Verbindlichkeiten 7,5 6,0 1,5 3,5 2,0 1,5
Summe Finanzinstrumente im Sinne des IAS 39* 46,6 45,1 1,5 44,6 43,1 1,5
Personalverbindlichkeiten 20,6 20,0 0,6 21,5 20,3 1,2
Sonstige Steuerverbindlichkeiten 9,4 9,4 - 9,7 9,7 -
Rechnungsabgrenzung 1,3 0,7 0,6 1,5 0,8 0,7
Summe Buchwert 77,9 75,2 2,7 77,3 73,9 3,4

* Die Beschreibung der Finanzinstrumente erfolgt in Tz. 53.

Die Bewertung von Sicherungsinstrumenten (vgl. Tz. 53) betrifft Devisen in Höhe von 1,3 Mio. € (Vorjahr: 1,0 Mio. €) sowie Rohstoffe in Höhe von 0,4 Mio. € (Vorjahr: 0,2 Mio. €). In gleicher Höhe besteht eine Bewertungsrücklage im Eigenkapital (vgl. Tz. 21c). Die Finanzhandelsgeschäfte dienen ausschließlich zur Risikominderung geplanter operativer Transaktionen (vgl. Tz. 53).

Die übrigen Verbindlichkeiten umfassen unter anderem kreditorische Debitoren sowie eine Vielzahl an weiteren Einzelsachverhalten.

Die sonstigen Steuerverbindlichkeiten enthalten hauptsächlich Lohn- und Kirchensteuer in Höhe von 3,4 Mio. € (Vorjahr: 3,6 Mio. €) sowie Umsatzsteuer in Höhe von 5,1 Mio. € (Vorjahr: 5,2 Mio. €).

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten setzt sich im Wesentlichen aus staatlichen Zuwendungen für Sachanlagen (vgl. Tz. 6) und aus der kostenlosen Zuteilung von Emissionsrechten (vgl. Tz. 5) zusammen.

31. VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN

Bezogen auf den Sitz der Konzerngesellschaft betreffen die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen:

scroll

in Mio. € 2013 2012
Deutschland 32,1 30,4
Übriger Euroraum 7,3 9,5
Sonstiges Ausland 21,3 21,0
Buchwert zum 31.12. 60,7 60,9

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNGEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

32. UMSATZERLÖSE

Der Villeroy & Boch-Konzern erzielt Umsätze aus dem Verkauf von Gütern und Handelswaren. Die Entwicklung der Umsätze wird im Rahmen der Segmentberichterstattung dargestellt.

33. EINSTANDSKOSTEN DER VERKAUFTEN WAREN

Die Einstandskosten der verkauften Ware umfassen die Kosten der umgesetzten Erzeugnisse und der verkauften Handelswaren. Hierbei sind gemäß IAS 2 neben den direkt zurechenbaren Kosten wie zum Beispiel Material-, Personal- und Energiekosten auch die Gemeinkosten und zurechenbare Abschreibungen auf Produktionsanlagen berücksichtigt.

34. VERTRIEBS-, MARKETING- UND ENTWICKLUNGSKOSTEN

In diesem Posten sind die Kosten des Vertriebs, des Außendienstes, Werbe- sowie Logistikkosten, Lizenzaufwendungen und Forschungs- und Entwicklungskosten enthalten.

Die Aufwendungen für Forschung und technische Entwicklung gliedern sich in:

scroll

in Mio. € 2013 2012
Bad und Wellness -9,3 -9,1
Tischkultur -3,5 -4,2
Summe -12,8 -13,3

35. ALLGEMEINE VERWALTUNGSKOSTEN

Die allgemeinen Verwaltungskosten umfassen die Personal- und Sachkosten der Leitungs- und Verwaltungsstellen.

36. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:

scroll

in Mio. € 2013 2012
Ertrag aus Immobilientransaktion 7,0 -
Kursgewinne 5,4 3,2
Auflösung von Rückstellungen* 3,6 2,2
Lizenzerträge 3,3 3,2
Buchgewinne aus Anlagenabgängen 2,0 2,7
Auflösung von Verbindlichkeiten 1,9 1,2
Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen 0,6 0,3
Erstattungen für Schadenersatz 0,1 0,1
Übrige Sachverhalte 3,1 4,2
Summe 27,0 17,1

* Ohne Anteile in anderen GuV-Zeilen

Der Ertrag aus der Immobilientransaktion zeigt das im Geschäftsjahr 2013 realisierte Nettoergebnis aus dem Verkauf der schwedischen Werksimmobilie (vgl. Lagebericht Seite 59) in Höhe von 7,0 Mio. €. Der Immobilienbestand in Gustavsberg, dessen Nutzen und Lasten in 2013 noch nicht auf die Erwerber übergegangen sind, wird als zur "Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte" (vgl. Tz. 16) bilanziert.

In den übrigen sonstigen betrieblichen Erträgen ist eine Vielzahl an Einzelsachverhalten enthalten.

37. SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten:

scroll

in Mio. € 2013 2012
Zuführung Wertberichtigungen auf Forderungen -2,7 -1,5
Beratungsleistungen -1,2 -2,6
Kursverluste -0,9 -3,0
Buchverluste aus Anlageabgängen -0,4 -0,7
Aufwendungen für Instandhaltungen/Reparaturen -0,2 -0,4
Übrige Sachverhalte -6,7 -9,9
Summe -12,1 -18,1

Der Aufwand aus der Zuführung der Wertberichtigungen auf Forderungen betrifft die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (vgl. Tz. 12) sowie die sonstigen Forderungen. Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten eine Vielzahl an Einzelsachverhalten.

38. ERGEBNIS AUS NACH DER EQUITY-METHODE BILANZIERTEN FINANZANLAGEN

Diese Position enthält den anteiligen Ertrag aus der Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen in Höhe von 0,4 Mio. € (Vorjahr: 0,5 Mio. €).

39. ZINSERTRÄGE UND SONSTIGE FINANZIELLE ERTRÄGE

Die finanziellen Erträge umfassen:

scroll

in Mio. € 2013 2012
Zinserträge aus:
- Zahlungsmitteln 0,8 0,8
- Krediten und Forderungen 0,1 0,2
- Kapitalanlagen, die bis zur Endfälligkeit zu halten sind - -
- Sonstigen Anlagen 0,0 0,0
Summe Zinserträge 0,9 1,0
Sonstige finanzielle Erträge 0,2 0,2
Summe Finanzerträge 1,1 1,2

40. ZINSAUFWENDUNGEN UND SONSTIGE FINANZIELLE AUFWENDUNGEN

Die finanziellen Aufwendungen betreffen:

scroll

in Mio. € 2013 2012
Zinsaufwendungen aus:
- Rückstellungen -6,2 -9,7
- Kurzfristige Kontokorrentkredite -2,1 -1,2
- Langfristige Kredite -1,8 -2,8
- Sonstige Aufnahmen -0,0 -0,0
Summe Zinsaufwendungen -10,1 -13,7
Sonstige finanzielle Aufwendungen -0,4 0,0
Summe Finanzaufwendungen -10,5 -13,7

Im Geschäftsjahr 2013 sank der Zinsaufwand aus Rückstellungen von 9,7 Mio. € um 3,5 Mio. € auf 6,2 Mio. €. Dies basiert im Wesentlichen auf im Vergleich zum Vorjahr wieder stark gesunkenen Abzinsungssätzen für pensionsähnliche Verpflichtungen. Die Ermittlung des Zinsaufwands erfolgt für das laufende Jahr mit dem Diskontierungssatz des Vorjahres. Aus diesem Grund wirkte auf den diesjährigen Zinsaufwand die Zinssenkung von 5,4 % auf 3,0 % aus 2012.

41. ERTRAGSTEUERN

Als Ertragsteuern sind die gezahlten beziehungsweise geschuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Die deutschen Gesellschaften des Villeroy & Boch-Konzerns unterliegen einer durchschnittlichen Gewerbeertragsteuer von 13,67 % des Gewerbeertrags. Der Körperschaftsteuersatz beträgt 15 %, zuzüglich eines Solidaritätszuschlags auf die Körperschaftsteuer von 5,5 %. Für die übrigen Länder variieren die Sätze von 10,0 % bis 42,9 %.

Die latenten Steuern werden in den einzelnen Ländern unter Zugrundelegung der zum Realisierungszeitpunkt erwarteten Steuersätze ermittelt. Diese entsprechen weitgehend den am Bilanzstichtag gültigen beziehungsweise verabschiedeten gesetzlichen Regelungen.

scroll

in Mio. € 2013 2012
In Deutschland gezahlte beziehungsweise geschuldete Steuern -1,8 -1,6
Im Ausland gezahlte beziehungsweise geschuldete Steuern -4,5 -1,7
Effektive Steuern -6,3 -3,3
Latente Steuern -3,6 -0,4
Steuern vom Einkommen und Ertrag -9,9 -3,7

Die Überleitung von der gebuchten Ertragsteuer auf Basis des Konzern-Ergebnisses vor Steuer zum tatsächlichen Konzernsteueraufwand stellt sich wie folgt dar:

scroll

in Mio. € 2013 2012
Ergebnis vor Ertragsteuer (EBT) 33,8 18,4
Erwartete Ertragsteuer (EBT x Steuersatz 29,5 %) -10,0 -5,4
Unterschiede aus ausländischen Steuersätzen 2,7 0,3
Steuereffekte aus:
- Steuerlich nicht abzugsfähigen Aufwendungen -1,9 -1,2
- Anpassung/Wertberichtigungen auf latente Steuern -0,1 2,9
- Steuerfreien Erträgen 0,2 0,3
- Sonstigen steuerlichen Abgrenzungen -0,8 -0,6
Tatsächlicher Ertragsteueraufwand -9,9 -3,7
Tatsächlicher Steuersatz in % 29,2 20,1

Der deutsche Ertragsteuersatz beträgt, wie im Vorjahr, 29,5 %.

Die Überleitung der aktiven und passiven latenten Steuern in der Bilanz zu den in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen latenten Steuern stellt sich wie folgt dar:

scroll

in Mio. € 2013 2012
Veränderung aktiver latenter Steueransprüche (Tz. 10)* -4,6 14,8
Veränderung passiver latenter Steuerschulden (Tz. 10) -0,5 1,1
Erfolgsneutral verrechnet (Tz. 21d)* 1,0 -16,4
Währungsanpassungen 0,5 0,1
Latente Steuer gemäß Gewinn- und Verlustrechnung -3,6 -0,4

* Vorjahreswerte aufgrund von Änderungen des IAS 19 angepasst.

42. AUF MINDERHEITSGESELLSCHAFTER ENTFALLENDES KONZERNERGEBNIS

Die Minderheitsanteile am Konzernergebnis betragen 0,0 Mio. € (Vorjahr: 0,0 Mio. €).

43. ERGEBNIS JE AKTIE

Das Ergebnis je Aktie ergibt sich aus der Division des Konzernjahresergebnisses durch die gewichtete Zahl ausgegebener Aktien:

Stammaktien

scroll

31.12.2013 31.12.2012
Anzahl der im Umlauf befindlichen Stückaktien 14.044.800 14.044.800
Anteiliges Konzernergebnis (in Mio. €)* 12,4 7,5
Ergebnis je Aktie (in €)* 0,88 0,53

Vorzugsaktien

scroll

31.12.2013 31.12.2012
Anzahl der im Umlauf befindlichen Stückaktien 12.361.771 12.361.771
Anteiliges Konzernergebnis (in Mio. €)* 11,5 7,2
Ergebnis je Aktie (in €)* 0,93 0,58

* Jeweils bezogen auf die im Umlauf befindlichen Stückaktien

Die Aufteilung des Konzernergebnisses erfolgt unter Berücksichtigung der satzungsmäßigen Ergebnisverwendung (vgl. Tz. 17). Die Entwicklung des eigenen Aktienbestandes wird in Tz. 19 beschrieben.

44. ABSCHREIBUNGEN

Die Abschreibungen des Geschäftsjahres setzen sich wie folgt zusammen:

scroll

in Mio. € 2013 2012
Planmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte -1,2 -0,9
Wertminderungen von immateriellen Vermögenswerten - -
Planmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen -24,3 -25,3
Wertminderungen von Sachanlagen 0,0
Planmäßige Abschreibungen auf als Finanzinvestition gehaltene Immobilien -0,8 -0,8
Wertminderungen von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien - -
Wertminderungen von finanziellen Vermögenswerten - -
Summe Abschreibungen -26,3 -27,0

45. MATERIALAUFWAND

Der Materialaufwand umfasst:

scroll

in Mio. € 2013 2012
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (einschließlich Vorprodukte) -109,6 -107,7
Aufwendungen für bezogene Waren -95,1 -95,1
-204,7 -202,8
Aufwendungen für bezogene Leistungen -38,9 -37,2
Summe Materialaufwand -243,6 -240,0

46. PERSONALAUFWAND

Die Personalaufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

scroll

in Mio. € 2013 2012
Löhne und Gehälter -211,5 -210,7
Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses:
- Aufwendungen aus leistungsorientierten Plänen (vgl. Tz. 26)* -2,0 -1,8
- Abgeltungserträge aus leistungsorientierten Plänen (vgl. Tz. 26) 2,0 0,5
- Aufwendungen aus beitragsorientierten Plänen -14,2 -14,6
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses* -2,0 -1,7
Sonstige Leistungen -36,6 -36,2
Summe Personalaufwand* -264,3 -265,4

* Vorjahreswerte aufgrund von Änderungen des IAS 19 angepasst.

Die Zusammensetzung des Aufwands für leistungsorientierte Pensionspläne veränderte sich infolge der zum 01.01.2013 in Kraft getretenen Bilanzierungsänderung auf Grund des neuen IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer" (vgl. Tz. 26 Pensionsrückstellungen). Die Auswirkungen des neuen IAS 19 auf das Altersteilzeitprogramm sind in Tz. 27 dargestellt.

Der Aufwand für beitragsorientierte Pensionspläne betrifft im Wesentlichen die Arbeitgeberbeiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung.

Die "Sonstigen Leistungen" enthalten Arbeitgeberbeiträge zur Krankenversicherung, Beiträge zu Berufgenossenschaften und ähnliche Aufwendungen.

Durchschnittlicher Personalbestand

ANZAHL DER MITARBEITER

scroll

2013 2012
Lohnempfänger 4.229 4.399
Gehaltsempfänger 3.527 3.547
Durchschnittlicher Stand 7.756 7.946

Vom gesamten Personalbestand sind 2.516 Mitarbeiter (Vorjahr: 2.508) in Deutschland und 5.240 Mitarbeiter (Vorjahr: 5.438) im Ausland beschäftigt.

ANZAHL DER MITARBEITER

scroll

2013 2012
Bad und Wellness 5.048 5.232
Tischkultur 2.280 2.306
Übergreifend 428 408
Durchschnittlicher Stand 7.756 7.946

47. SONSTIGE STEUERN

Die sonstigen Steuern betragen 3,5 Mio. € (Vorjahr: 3,6 Mio. €) und beinhalten:

scroll

in Mio. € 2013 2012
Inland Ausland Inland Ausland
--- --- --- --- ---
Vermögensteuer -0,2 -0,2
Kraftfahrzeugsteuer -0,1 -0,1 -0,1 -0,1
Grundsteuer -0,5 -1,3 -0,6 -1,0
Übrige sonstige Steuern -0,1 -1,2 0,0 -1,6
Summe sonstige Steuern -0,7 -2,8 -0,7 -2,9

Die Position "Übrige sonstige Steuern" enthält im Wesentlichen Aufwendungen aus der französischen "contribution économique territoriale" (0,5 Mio. €) und der französischen "taxe organic" (0,2 Mio. €).

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG

48. CASH FLOW AUS BETRIEBLICHER TÄTIGKEIT

Der Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit wird nach der indirekten Methode ermittelt. Dabei wird das Konzernergebnis nach Steuern um zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge, wie zum Beispiel Abschreibungen, korrigiert, und es werden die zahlungswirksamen Veränderungen des operativen Vermögens berücksichtigt.

Der Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit beträgt im Berichtsjahr 31,6 Mio. € (31.12.2012: 20,6 Mio. €) und hat sich damit um 11,0 Mio. € verbessert. Die Veränderung hängt hauptsächlich mit einem Abbau der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 6,3 Mio. € sowie des Vorratsvermögens um 2,1 Mio. € zusammen. Darüber hinaus gehenden Zahlungseingängen in Verbindung mit dem laufenden operativen Ergebnis stehen Abflüsse aus der Inanspruchnahme von sonstigen Rückstellungen nahezu gegenüber.

Die Zeile "Sonstige zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen" enthält:

scroll

in Mio. € 2013 2012
Zinsen aus der Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 6,1 9,7
Aufwendungen/Erträge aus latenter Steuer 4,3 0,9
Zuführungen zu den Steuerrückstellungen 3,0 1,0
Ertrag aus Immobilien -7,0 -
Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge -0,4 -0,5
Summe 6,0 11,1

49. CASH FLOW AUS DER INVESTITIONSTÄTIGKEIT

Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit hat sich gegenüber dem Vorjahr leicht um 1,1 Mio. € auf -15,5 Mio. € (Vorjahr: -14,4 Mio. €) verändert.

Die Investitionen des Geschäftsjahres 2013 bewegen sich mit 26,4 Mio. € auf Vorjahresniveau (Vorjahr: 26,4 Mio. €). Darüber hinaus sind Anlagenabgänge in Höhe von 5,6 Mio. € (Vorjahr: 12,0 Mio. €) enthalten, die hauptsächlich aus der Veräußerung der ehemaligen Niederlassung Frankfurt am Main und der jährlichen Tilgung des an die V & B Fliesen GmbH begebenen Darlehens stammen (Vorjahr: Werksverkauf Saltillo, Mexiko). Aus dem Verkauf der Werksimmobilie in Schweden resultiert ein Zahlungseingang in Höhe von 5,4 Mio. €.

50. CASH FLOW AUS FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT

Der Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit beträgt wie im Vorjahr -10,0 Mio. €. Der Mittelabfluss ist im Berichtsjahr wie im Vorjahr hauptsächlich aus der Auszahlung der Dividende des jeweiligen Geschäftsjahres bedingt.

51. ZAHLUNGSMITTELBESTAND

Der Zahlungsmittelbestand beträgt zum Bilanzstichtag 60,3 Mio. € (Vorjahr: 55,3 Mio. €) und ist damit gegenüber dem Vorjahr um 5,0 Mio. € gestiegen. Begründet werden kann dies vorwiegend mit dem Abbau der Kundenforderungen sowie des Vorratsvermögens.

52. KONZERN-SEGMENTBERICHT

Der Villeroy & Boch-Konzern berichtet intern in zwei Geschäftssegmenten:

Das Geschäftssegment Bad und Wellness stellt Sanitärkeramik, keramische Küchenspülen, Badmöbel, Bade- und Duschwannen, Whirlpools, Armaturen und Zubehör her. Gleichzeitig runden unter anderem bezogene Sauna- und Spa-Einrichtungen, Küchenarmaturen und Accessoires die Produktpalette ab.

Das Segment Tischkultur umfasst ein komplettes Sortiment aus Geschirr, Kristall und Besteck "rund um den gedeckten Tisch", ergänzt durch passende Accessoires, Küchen- und Tischtextilien sowie ausgewählte Geschenkartikel.

Das Betriebsergebnis der Geschäftseinheiten stellt neben den Nettoumsatzerlösen die zentrale Kenngröße dar, um Entscheidungen über die Ressourcenverteilung zu treffen und die Ertragskraft der Einheiten zu bestimmen. Darüber hinaus wird zur Messung der Ertragsstärke des Konzerns sowie der einzelnen Segmente die rollierende operative Nettovermögensrendite verwendet. Diese ergibt sich aus dem operativen Nettovermögen zum Monatsende als Durchschnittswert der letzten 12 Monate in Relation zum Ergebnis vor Zinsen und Steuern (vor Aufwendungen der Zentralbereiche). Die Konzernfinanzierung und die Ertragsteuern werden konzerneinheitlich gesteuert und nicht den einzelnen Geschäftssegmenten zugeordnet. Die Verrechnungspreise zwischen den Geschäftssegmenten werden anhand marktüblicher Konditionen ermittelt.

Die Segmente des Villeroy & Boch-Konzerns erzielten folgende Umsatzerlöse:

scroll

in Mio. €
Umsatzerlöse an externe Kunden Erlöse zwischen den Segmenten Summe
--- --- --- --- --- --- ---
2013 2012 2013 2012 2013 2012
--- --- --- --- --- --- ---
Bad und Wellness 456,0 465,7 1,1 1,2 457,1 466,9
Tischkultur 289,3 277,9 0,0 0,0 289,3 277,9
Summe der Segmenterlöse 745,3 743,6 1,1 1,2 746,4 744,8
Eliminierungen 0,0 0,0 -1,1 -1,2 -1,1 -1,2
Konsolidierte Umsatzerlöse 745,3 743,6 0,0 0,0 745,3 743,6

Das Betriebsergebnis der beiden Geschäftseinheiten wird als operatives Segmentergebnis (EBIT) ermittelt:

scroll

in Mio. €
31.12.2013 31.12.2012
--- --- ---
Bad und Wellness 27,8 22,7
Tischkultur 8,4 8,2
Immobilienertrag Gustavsberg 7,0 -
Betriebliches Ergebnis (EBIT) 43,2 30,9
Finanzergebnis (vgl. Tz. 39 und 40) -9,4 -12,5
Ergebnis vor Steuern 33,8 18,4
Ertragsteueraufwand (vgl. Tz. 41) -9,9 -3,7
Konzernergebnis 23,9 14,7

Den Segmenten sind die folgenden Vermögenswerte und Schulden zugeordnet:

scroll

in Mio. €
Vermögenswerte Schulden Nettovermögen*
--- --- --- --- --- --- ---
31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012
--- --- --- --- --- --- ---
Bad und Wellness 292,3 301,5 113,1 116,0 179,2 185,5
Tischkultur 137,3 140,6 42,6 45,4 94,7 95,2
Überleitung 170,0 166,7 283,5 298,1 -113,5 -131,4
Summe 599,6 608,8 439,2 459,5 160,4 149,3

* Vorjahreswerte aufgrund von Änderungen des IAS 19 angepasst.

Das rollierende operative Nettovermögen der beiden Unternehmensbereiche stellt sich zum Berichtszeitpunkt wie folgt dar:

scroll

in Mio. €
Rollierende Vermögenswerte Rollierende Schulden Rollierendes Nettovermögen*
--- --- --- --- --- --- ---
31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012
--- --- --- --- --- --- ---
Bad und Wellness 308,2 314,2 106,9 105,5 201,3 208,7
Tischkultur 140,2 135,3 40,0 40,4 100,2 94,9
Summe 448,4 449,5 146,9 145,9 301,5 303,6

* Vorjahreswerte aufgrund von Änderungen des IAS 19 angepasst.

Das Segmentvermögen umfasst immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Vermögenswerte. In den Segmentschulden werden Rückstellungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und übrige Verbindlichkeiten berücksichtigt. Die Überleitung enthält im Wesentlichen Finanzanlagen, Zahlungsmittel, als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, latente Steueransprüche. Pensionsrückstellungen, Finanzverbindlichkeiten und latente Steuerschulden. Ebenfalls ist dort die Restrukturierungsrückstellung zugeordnet.

Sonstige Segmentinformationen:

scroll

in Mio. €
Zugänge von immateriellen Werten und Sachanlagen Planmäßige Abschreibung
--- --- --- --- ---
31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012
--- --- --- --- ---
Bad und Wellness 18,6 17,2 -17,3 -18,1
Tischkultur 7,8 9,2 -9,0 -8,9
Summe 26,4 26,4 -26,3 -27,0

Die planmäßigen Abschreibungen betreffen die den einzelnen Segmenten zugeordneten immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen.

Die Umsatzerlöse mit externen Kunden und die langfristigen Vermögenswerte gliedern sich nach dem Sitz der jeweiligen Landesgesellschaft:

scroll

in Mio. €
Externe Umsatzerlöse Langfristige Vermögenswerte*
--- --- --- --- ---
31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012
--- --- --- --- ---
Deutsche Konzerngesellschaften 372,6 370,9 70,7 72,5
Übriger Euroraum 145,3 155,9 28,8 28,7
Sonstiges Ausland 227,4 216,8 91,7 95,9
Summe 745,3 743,6 191,2 197,1

* Gemäß IFRS 8.33 (b)

SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN

53. FINANZINSTRUMENTE

Die Bilanzierung der originären und derivativen Finanzinstrumente richtet sich nach ihrer Zuordnung zu den Bewertungskategorien des IAS 39:

Die Kategorie "Gehaltene finanzielle Vermögenswerte oder Schulden, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert erfasst werden" umfasst insbesondere finanzielle Werte, die zu Handelszwecken gehalten werden. Sie wird zurzeit, wie im Vorjahr, nicht genutzt, da der Villeroy & Boch-Konzern keinen Handelsbestand hält.
Die Kategorie "Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen" enthält Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen und einer festen Laufzeit, die der Villeroy & Boch-Konzern bis zur Endfälligkeit halten will und kann. In diese Kategorie fallen beispielsweise Festgelder. Diese werden zu fortgeführten Anschaffungskosten, gegebenenfalls unter Anwendung der Effektivzinsmethode, erfasst.
"Kredite und Forderungen" beziehungsweise "Verbindlichkeiten" werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Zu dieser Kategorie gehören ausschließlich originäre Finanzinstrumente, wie beispielsweise Warenforderungen oder Lieferantenverbindlichkeiten.
Die Kategorie "Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" enthält Beteiligungen an dritten Unternehmen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden.
In der Kategorie "Sicherungsgeschäfte" werden im Villeroy & Boch-Konzern Finanzderivate ausschließlich zur Risikominderung einer geplanten operativen Transaktion (Cash-Flow-Hedge) eingesetzt. In der Bilanz werden diese mit ihren beizulegenden Zeitwerten erfasst. Zu Beginn der Sicherungsbeziehung wird die Verbindung zwischen dem Grund- und Sicherungsgeschäft dokumentiert. Wertänderungen des beizulegenden Zeitwertes, die sich nach Maßgabe von IAS 39 als effektiv erweisen, werden im Eigenkapital ausgewiesen. Effektivität bedeutet, dass die Marktwertänderung des abgesicherten Grundgeschäftes durch gegenläufige Zeitwertänderungen des Sicherungsinstrumentes ausgeglichen wird. Die zunächst im Eigenkapital kumulierten Wertänderungen werden später in dem Zeitraum ergebniswirksam ausgewiesen, in dem sich das abgesicherte Grundgeschäft auf die Gewinn- und Verlustrechnung auswirkt. Ineffektive Anteile der Änderungen des beizulegenden Zeitwertes werden bei Auftreten sofort ergebniswirksam erfasst.

Inventar der Finanzinstrumente

In der Villeroy & Boch-Konzernbilanz sind folgende Finanzinstrumente enthalten:

scroll

in Mio. €
Nach IAS 39 bewertete Anteile
--- --- --- --- --- --- ---
Nennwert Fortgeführte Anschaffungskosten Fair Value
--- --- --- --- --- --- ---
Bilanzwert zum 31.12.2013 Nicht nach IAS 39 bewertete Anteile Barreserve Kredite und Forderungen Zur Veräußerung verfügbar Cash-Flow-Hedge
--- --- --- --- --- --- ---
Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen (Tz. 15) 60,3 - 60,3 - - -
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Tz. 12) 102,1 - - 102,1 - -
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (Tz. 9) 14,1 - - 11,5 2,6 -
Sonstige Vermögenswerte (Tz. 13) 21,0 9,1 - 9,8 - 2,1
60,3 123,4 2,6 2,1
Sonstige Vermögenswerte, die nicht nach IAS 39 bilanziert wurden (a)
Anlagevermögen - ohne "Sonstige finanzielle Vermögenswerte" (Tz. 9)
Vorratsvermögen (vgl. Tz. 11)
Latente Steueransprüche (vgl. Tz. 10) und Ertragsteuerforderungen (vgl. Tz. 14)
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte (vgl. Tz. 16)
Summe Aktiva

scroll

in Mio. €
Nach IAS 39 bewertete Anteile
--- --- ---
Buchwert zum 31.12.2013 Fair Value zum 31.12.2013
--- --- ---
Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen (Tz. 15) 60,3 60,3
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Tz. 12) 102,1 102,1
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (Tz. 9) 14,1 14,1
Sonstige Vermögenswerte (Tz. 13) 11,9 11,9
188,4 188,4
Sonstige Vermögenswerte, die nicht nach IAS 39 bilanziert wurden (a) 9,1 -
Anlagevermögen - ohne "Sonstige finanzielle Vermögenswerte" (Tz. 9) 193,9 -
Vorratsvermögen (vgl. Tz. 11) 148,8 -
Latente Steueransprüche (vgl. Tz. 10) und Ertragsteuerforderungen (vgl. Tz. 14) 51,7 -
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte (vgl. Tz. 16) 7,7 -
Summe Aktiva 599,6 -

scroll

in Mio. €
Nach IAS 39 bewertete Anteile
--- --- --- --- --- --- ---
Bilanzwert zum 31.12.2013 Nicht nach IAS 39 bewertete Anteile Fortgeführte Anschaffungskosten Verbindlichkeiten Fair Value Cash-Flow-Hedge Buchwert zum 31.12.2013 Fair Value zum 31.12.2013
--- --- --- --- --- --- ---
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (Tz. 31) 60,7 - 60,7 - 60,7 60,7
Finanzverbindlichkeiten (Tz. 29) 51,2 - 51,2 - 51,2 51,2
Sonstige Verbindlichkeiten (Tz. 30) 77,9 31,5 44,7 1,7 46,4 46,4
156,6 1,7 158,3 158,3
Sonstige Verbindlichkeiten, die nicht nach IAS 39 bilanziert werden (b) 31,5 -
Eigenkapital 160,4 -
Lang- und kurzfristige Rückstellungen (c) 233,5 -
Latente Steuerschulden (vgl. Tz. 10) und Ertragsteuerschulden 15,9 -
Summe Passiva 599,6 -

(a) Bei den nicht nach IAS 39 bilanzierten sonstigen Vermögenswerten handelt es sich um Steuerforderungen und aktive Rechnungsabgrenzungsposten (vgl. Tz. 13).

(b) Bei den nicht nach IAS 39 bilanzierten sonstigen Verbindlichkeiten handelt es sich um Personalverbindlichkeiten, sonstige Steuerverbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungsposten (vgl. Tz. 30).

(c) Die lang- und kurzfristigen Rückstellungen umfassen die Pensionsrückstellungen (vgl. Tz. 26), die Personalrückstellungen (vgl. Tz. 27) und die sonstigen Rückstellungen (vgl. Tz. 28).

Im Vorjahr waren folgende Finanzinstrumente in der Bilanz enthalten:

scroll

in Mio. €
Nach IAS 39 bewertete Anteile
--- --- --- --- --- --- ---
Nennwert Fortgeführte Anschaffungskosten Fair Value
--- --- --- --- --- --- ---
Bilanzwert zum 31.12.2012 Nicht nach IAS 39 bewertete Anteile Barreserve Kredite und Forderungen Zur Veräußerung verfügbar Cash-Flow-Hedge
--- --- --- --- --- --- ---
Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen (Tz. 15) 55,3 - 55,3 - - -
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Tz. 12) 108,4 - - 108,4 - -
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (Tz. 9) 9,1 - - 6,5 2,6 -
Sonstige Vermögenswerte (Tz. 13)* 20,7 7,7 - 9,8 - 3,2
55,3 124,7 2,6 3,2
Sonstige Vermögenswerte, die nicht nach IAS 39 bilanziert wurden (a)
Anlagevermögen - ohne "Sonstige finanzielle Vermögenswerte" (Tz. 9)
Vorratsvermögen (vgl. Tz. 11)
Latente Steueransprüche (vgl. Tz. 10) und Ertragsteuerforderungen (vgl. Tz. 14)*
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte (vgl. Tz. 16)
Summe Aktiva

scroll

in Mio. €
Nach IAS 39 bewertete Anteile
--- --- ---
Buchwert zum 31.12.2012 Fair Value zum 31.12.2012
--- --- ---
Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen (Tz. 15) 55,3 55,3
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Tz. 12) 108,4 108,4
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (Tz. 9) 9,1 9,1
Sonstige Vermögenswerte (Tz. 13)* 13,0 13,0
185,8 185,8
Sonstige Vermögenswerte, die nicht nach IAS 39 bilanziert wurden (a) 7,7 -
Anlagevermögen - ohne "Sonstige finanzielle Vermögenswerte" (Tz. 9) 198,1 -
Vorratsvermögen (vgl. Tz. 11) 150,9 -
Latente Steueransprüche (vgl. Tz. 10) und Ertragsteuerforderungen (vgl. Tz. 14)* 56,3 -
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte (vgl. Tz. 16) 10,0 -
Summe Aktiva 608,8 -

scroll

in Mio. €
Nach IAS 39 bewertete Anteile
--- --- --- --- --- --- ---
Bilanzwert zum 31.12.2012 Nicht nach IAS 39 bewertete Anteile Fortgeführte Anschaffungskosten Verbindlichkeiten Fair Value Cash-Flow-Hedge Buchwert zum 31.12.2012 Fair Value zum 31.12.2012
--- --- --- --- --- --- ---
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (Tz. 31) 60,9 - 60,9 - 60,9 60,9
Finanzverbindlichkeiten (Tz. 29) 51,3 - 51,3 - 51,3 51,3
Sonstige Verbindlichkeiten (Tz. 30) 77,3 32,7 43,4 1,2 44,6 44,6
155,6 1,2 156,8 156,8
Sonstige Verbindlichkeiten, die nicht nach IAS 39 bilanziert werden (b) 32,7 -
Eigenkapital* 149,3 -
Lang- und kurzfristige Rückstellungen (c)* 254,9 -
Latente Steuerschulden (vgl. Tz. 10) und Ertragsteuerschulden 15,1 -
Summe Passiva 608,8 -

* Vorjahreswerte aufgrund von Änderungen des IAS 19 angepasst.

Aufgrund der kurzen Laufzeiten der flüssigen Mittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstigen Forderungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen Verbindlichkeiten wird angenommen, dass die beizulegenden Zeitwerte den Buchwerten entsprechen. Die beizulegenden Zeitwerte der sonstigen Forderungen sowie der bis zur Endfälligkeit gehaltenen Finanzinvestitionen werden als Barwerte der erwarteten zukünftigen Zahlungen ermittelt. Zur Diskontierung werden auf die jeweilige Anlagedauer bezogene, marktübliche Zinssätze verwendet. Die beizulegenden Zeitwerte der Devisentermingeschäfte und Fremdwährungspositionen werden anhand der Marktpreise zum Bilanzstichtag bestimmt.

Grundlage der Fair-Value-Bewertung

Die beizulegenden Zeitwerte der bilanzierten Finanzinstrumente wurden, wie im Vorjahr, vollständig auf Basis von Marktpreisen, der den Derivaten zugrunde liegenden Parametern, wie zum Beispiel Tages- und Terminkursen sowie Zinsstrukturkurven, ermittelt.

Management von Finanzinstrumenten

Gemeinsames Kennzeichen aller originären und derivativen Finanzinstrumente ist ein zukünftiger Anspruch auf Zahlungsmittel. Entsprechend unterliegt der Villeroy & Boch-Konzern insbesondere Risiken aus der Volatilität von Wechselkursen, Zinssätzen und Marktpreisen. Um diese Marktrisiken zu begrenzen, besteht innerhalb des Villeroy & Boch-Konzerns ein funktionsfähiges und wirksames Risikomanagementsystem mit einer klaren funktionalen Organisation. Weitere Informationen zum implemetierten Risikomanagementsystem werden im Abschnitt "Risikomanagementsystem" des Lageberichts beschrieben.

Management der Währungskursrisiken

Unter dem Währungsrisiko versteht man die Unsicherheit, dass der beizulegende Zeitwert (Fair Value) oder die künftigen Zahlungsströme eines Finanzinstruments auf Grund von Wechselkursänderungen schwanken. Zur Absicherung setzt der Villeroy & Boch-Konzern Devisentermingeschäfte ein. Die Vorgehensweise bei der Absicherung von Währungsschwankungen wird im Lagebericht im Kapitel "Management von Währungsrisiken" beschrieben. Im Jahr 2014 werden Devisentermingeschäfte gemäß der untenstehenden Tabelle ausgeführt.

Zum Bilanzstichtag sind rund 30 % der geplanten Fremdwährungsumsätze in verschiedenen Währungen noch ungesichert. Im Wesentlichen sind hier folgende Fremdwährungen betroffen: 5,6 Mio. GPB, 40,0 Mio. NOK und 5,1 Mio. CHF. Bei einer Änderung der jeweiligen Kursnotierungen um +/-10 % und unter der theoretischen Annahme, dass alle übrigen Variablen konstant geblieben wären, würden zum 31.12.2013 die bilanzierten Buchwerte um 1,6 Mio. € (Vorjahr: 1,7 Mio. €) steigen beziehungsweise sinken. Auf die Erfolgsrechnung des Berichtsjahres hätten diese beiden Szenarien wie im Vorjahr keinen Einfluss.

scroll

in Mio. €
Vermögenswerte zum Bilanzstichtag Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag
--- --- --- --- ---
Transaktionsvolumen Marktwertänderungen Transaktionsvolumen Marktwertänderungen
--- --- --- --- ---
Innerhalb der nächsten drei Monate 13,5 0,5 9,8 0,3
In drei bis sechs Monaten 15,7 0,6 11,9 0,5
In sechs bis zwölf Monaten 27,8 1,0 20,5 0,5
Summe 57,0 2,1 42,2 1,3

Management der Rohstoffpreisrisiken

Unter dem Rohstoffpreisrisiko versteht man die Unsicherheit, dass der beizulegende Zeitwert (Fair Value) oder die künftigen Zahlungsströme eines Finanzinstruments auf Grund von Änderungen der Marktpreise schwanken. Die Sicherungsstrategie des Villeroy & Boch-Konzerns wird im Lagebericht im Kapitel "Management der sonstigen Preisänderungsrisiken" beschrieben. Aus den bestehenden Rohstoff-Swaps auf Messing werden folgende Zahlungsströme in 2014 und 2015 fällig:

scroll

in Mio. €
Vermögenswerte zum Bilanzstichtag Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag
--- --- --- --- ---
Transaktionsvolumen Marktwertänderungen Transaktionsvolumen Marktwertänderungen
--- --- --- --- ---
Innerhalb der nächsten drei Monate - - 1,0 0,1
In drei bis sechs Monaten - - 1,0 0,1
In sechs bis zwölf Monaten - - 2,0 0,2
Nach zwölf Monaten 0,7 0,0 0,7 0,0
Summe 0,7 0,0 4,7 0,4

Zum Bilanzstichtag besteht auf Basis der Produktionsplanungen für die Geschäftsjahre 2014 und 2015 eine ungesicherte Messingposition von insgesamt 1.380 Tonnen (Vorjahr: 1.080 Tonnen). Bei einer Änderung der Messingnotierung um +/-10 % und unter der theoretischen Annahme, dass alle übrigen Variablen konstant geblieben wären, würden zum 31.12.2013 die bilanzierten Buchwerte um 0,5 Mio. € (Vorjahr: 0,5 Mio. €) steigen beziehungsweise sinken. Auf die Erfolgsrechnung 2013 hätten diese beiden Szenarien wie im Vorjahr keinen Einfluss.

Das allgemeine Beschaffungsmarktrisiko wird im Lagebericht erörtert.

Management der Zinsänderungsrisiken

Unter dem Zinsänderungsrisiko versteht man die Unsicherheit, dass der beizulegende Zeitwert (Fair Value) oder die künftigen Zahlungen eines Finanzinstruments aufgrund von Änderungen des Marktszinssatzes schwanken. Die eingesetzte Managementmethode wird im Lagebericht im Kapitel "Management der Zinsänderungsrisiken" beschrieben. Aus den bestehenden Zinspositionen ist der Villeroy & Boch-Konzern marktbedingten Schwankungen ausgesetzt. Bei einer theoretischen Änderung der Zinssätze im Geschäftsjahr 2013 um +/-50 Basispunkte wäre das Finanzergebnis gemäß einer Sensitivitätsanalyse vor Steuereffekten um 0,2 Mio. € (Vorjahr: +/-0,2 Mio. €) gestiegen beziehungsweise gesunken, wenn alle anderen Variablen konstant geblieben wären.

Management der Ausfall- und Bonitätsrisiken

Ausfall- und Bonitätsrisiken bezeichnen die Unsicherheit, dass eine Vertragspartei ihren vertraglichen Verpflichtungen nachkommt, wie zum Beispiel bei Kunden im Rahmen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen oder bei Kreditinstituten im Rahmen von Geldanlagen. Zur Minderung dieses Risikos hat der Villeroy & Boch-Konzern umfangreiche Maßnahmen ergriffen, die im Lagebericht im Kapitel "Management der Ausfall- und Bonitätsrisiken" dargestellt sind.

Management der Liquiditätsrisiken

Um sicherzustellen, dass der Villeroy & Boch-Konzern jederzeit zahlungsfähig und finanziell flexibel ist, wird eine ausreichende Liquiditätsreserve vorgehalten. Die Sicherungsstrategie wird im Lagebericht im Kapitel "Management der Liquiditätsrisiken" beschrieben. Zur Steuerung der Liquidität werden Finanzinstrumente in Form von Zahlungsmitteln (vgl. Tz. 15) und Kreditaufnahmen (vgl. Tz. 29) eingesetzt.

Aufgrund der vertraglichen Laufzeiten der finanziellen Verbindlichkeiten wird mit folgenden Auszahlungen gerechnet:

scroll

in Mio. €
Abfluss in folgenden Zeitbändern erwartet
--- --- --- --- --- ---
Buchwert zum 31.12. Brutto Innerhalb von drei Monaten Vom vierten Monat bis einem Jahr Zwischen einem und fünf Jahren
--- --- --- --- --- ---
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 60,9 60,9 60,9 - -
Kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten (a) 51,3 75,5 20,6 2,0 52,9
Sonstige Verbindlichkeiten 43,4 43,6 41,2 0,9 1,5
Verbindlichkeiten aus Cash-Flow-Hedges (b) 1,2 41,9 12,2 29,7 0,0
Summe zum 31.12.2012 156,8 221,9 134,9 32,6 54,4
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 60,7 60,7 60,7 - -
Lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (a) 51,2 66,5 13,7 27,0 25,8
Sonstige Verbindlichkeiten 44,9 44,9 41,0 2,4 1,4
Verbindlichkeiten aus Cash-Flow-Hedges (b) 1,7 45,7 10,6 12,7 22,4
Summe zum 31.12.2013 158,5 217,8 126,0 42,1 49,6

(a) Im Zahlungsstrom der kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten sind zukünftige Zinszahlungen in Höhe von 2,8 Mio. € (Vorjahr: 4,9 Mio. €) berücksichtigt, die wirtschaftlich erst nach dem 31.12.2013 anfallen werden.

(b) Dem Transaktionsvolumen der Verbindlichkeiten aus Cash-Flow-Hedges in Höhe von 45,7 Mio. € (Vorjahr: 41,9 Mio. €) stehen Gegeneffekte aus den jeweiligen Grundgeschäften gegenüber. Zum Bilanzstichtag wird ein Nettoeffekt in Höhe von 1,7 Mio. € (Vorjahr: 1,2 Mio. €) erwartet, der dem Bilanzposten entspricht. In den nächsten drei Monaten sind hiervon 0,4 Mio. € (Vorjahr: 0,3 Mio. €) auszugleichen.

In der Liquiditätsplanung werden die bilanzierten Verpflichtungen mit ihrem Zahlbetrag zum Fälligkeitstag angegeben. Hierbei werden die künftigen Zinsen berücksichtigt, die zum Bilanzstichtag nicht in der Bilanz enthalten sind, da diese erst in späteren Geschäftsjahren anfallen werden.

Nettoergebnis aus Finanzinstrumenten

Im Berichtsjahr erzielte der Villeroy & Boch-Konzern folgende Nettoergebnisse aus dem Einsatz von originären und derivativen Finanzinstrumenten:

scroll

in Mio. €
Bewertungserfolg
--- --- --- --- --- --- ---
Zinsergebnis Fair Value Währung Wertberichtigungen Auflösung Summe
--- --- --- --- --- --- ---
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -0,3 - - - - -0,3
Kredite und Forderungen/sonstige
Verbindlichkeiten -2,9 - 0,0 -1,1 0,2 -3,8
Cash-Flow-Hedge - 1,3 -0,1 - 2,0 3,2
Nettoergebnis des Geschäftsjahres 2012 -3,2 1,3 -0,1 -1,1 2,2 -0,9
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -1,3 - - - - -1,3
Kredite und Forderungen/sonstige
Verbindlichkeiten -1,6 - 0,0 -2,7 0,6 -3,7
Cash-Flow-Hedge - 0,5 0,0 - -2,1 -1,6
Nettoergebnis des Geschäftsjahres 2013 -2,9 0,5 0,0 -2,7 -1,5 -6,6

Das Zinsergebnis wird in Tz. 39 und 40 im Detail erläutert. Die Entwicklung der Cash-Flow-Hedges wird in Tz. 21c beschrieben.

54. EVENTUALVERBINDLICHKEITEN UND HAFTUNGSVERHÄLTNISSE

Im Villeroy & Boch-Konzern bestehen folgende Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse:

scroll

in Mio. €
31.12.2013 31.12.2012
--- --- ---
Bürgschaften 28,0 0,3
Treuhandverpflichtungen 2,0 0,2
Sonstige Haftungsverhältnisse 0,1 0,0

Zum 31.12.2013 sind die maximal übernommenen Bürgschaftsverpflichtungen angegeben, für die der Villeroy & Boch-Konzern höchstens in Anspruch genommen werden kann. Der vergleichbare Vorjahreswert beträgt 30,4 Mio. €. Der in der obigen Tabelle angegebene Vorjahresbetrag von 0,3 Mio. € zeigt lediglich die Valutierung des maximal übernommenen Volumens.

Als Treuhandverpflichtungen werden Ausfallverpflichtungen zugunsten des Förderfonds ausgewiesen. Bankbürgschaften wurden im Wesentlichen bei einem thailändischen staatlichen Energieversorger sowie dem thailändischen Zoll hinterlegt.

55. SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

Zum Bilanzstichtag bestehen folgenden finanzielle Verpflichtungen:

scroll

in Mio. €
31.12.2013 31.12.2012
--- --- ---
Verpflichtungen aus vergebenen Aufträgen:
- Für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte 0,1 0,2
- Für Investitionen in Sachanlagen 3,7 3,3

Die Verpflichtungen zum Erwerb von Sachanlagen in Höhe von 3,7 Mio. € entfallen mit einem Anteil von 60,5 % auf die Villeroy & Boch AG, gefolgt von der Villeroy & Boch (Thailand) Co. Ltd. (17,9 %).

56. BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN

Angaben zu nahestehenden Unternehmen

Im Rahmen unseres operativen Geschäftes beziehen wir weltweit Materialien, Vorräte und Dienstleistungen von zahlreichen Geschäftspartnern. Unter diesen befinden sich auch solche, an denen die Villeroy & Boch-Konzern beteiligt ist, sowie Unternehmen, die mit Gesellschaften oder Organmitgliedern der Villeroy & Boch AG in Verbindung stehen. Grundsätzlich erfolgen alle Geschäfte zu marktüblichen Bedingungen.

Die Villeroy & Boch AG mit Sitz in Deutschland ist das oberste beherrschende Unternehmen des Villeroy & Boch-Konzerns. Die Transaktionen zwischen der Villeroy & Boch AG und den Tochtergesellschaften sowie zwischen den einzelnen Tochtergesellschaften beziehen sich im Wesentlichen auf den Austausch von unfertigen und fertigen Erzeugnissen sowie Waren und Dienstleistungen. Entsprechend den Konsolidierungsgrundsätzen wurden diese eliminiert und werden an dieser Stelle nicht erläutert.

Der Villeroy & Boch-Konzern bilanziert zwei Gesellschaften nach der Equity-Methode (vgl. Tz. 8). Die neugegründete V & B Lifestyle India Private Limited ist im Berichtzeitraum mit einer Verkaufstelle gestartet. Aus diesem Grund bestehen aus Sicht des Villeroy & Boch-Konzerns nur geringe Liefer- und Leistungsbeziehungen. Mit dem nach der Equity-Methode bilanzierten deutschen Unternehmen bestehen keine Liefer- und Leistungsbeziehungen. Der Umfang von finanziellen Forderungen und Verbindlichkeiten der assoziierten Gesellschaften war aus Sicht des Villeroy & Boch-Konzerns unwesentlich.

Im Villeroy & Boch-Konzern gilt die Rödl System Integration GmbH, Nürnberg, als nahestehendes Unternehmen. Der Villeroy & Boch-Konzern erzielte 2013 Dienstleistungserträge in Höhe von 0,5 Mio. € (Vorjahr: 0,5 Mio. €). Zum Bilanzstichtag wird eine sonstige Forderung in Höhe von 0,0 Mio. € (Vorjahr: 0,0 Mio. €) bilanziert (vgl. Tz. 13).

Im Berichtszeitraum wurden darüber hinaus keine weiteren Geschäfte von materieller Bedeutung mit nahestehenden Unternehmen abgeschlossen. Grundsätzlich erfolgen alle Geschäfte zu marktüblichen Bedingungen.

Angaben zu nahestehenden Personen

Zur Gruppe der nahestehenden Personen gehören Aktionäre mit der Möglichkeit einer maßgeblichen Einflussnahme auf die Villeroy & Boch AG und Personen in Schlüsselpositionen sowie die Familienangehörigen dieser Personenkreise.

Als Personen in Schlüsselpositionen gelten die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands. In der folgenden Tabelle werden sämtliche Bezüge dieser Personengruppe aufgeführt:

scroll

in Mio. € 2013 2012
Kurzfristig fällige Leistungen 3,7 3,6
Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 1,6 1,4
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses - -
Summe 5,3 5,0

Innerhalb des Villeroy & Boch-Konzerns beschäftigte Familienangehörige dieses Personenkreises erhalten eine stellen- beziehungsweise aufgabenorientierte Vergütung, die unabhängig von der Person des Stelleninhabers geleistet wird.

Im Berichtszeitraum wurden keine weiteren Geschäfte von materieller Bedeutung mit nahestehenden Personen abgeschlossen. Grundsätzlich erfolgen alle Geschäfte zu marktüblichen Bedingungen.

57. VERGÜTUNG VON AUFSICHTSRAT UND VORSTAND

Vergütung des Aufsichtsrats

Die Mitglieder des Aufsichtrats haben laut Satzung der Villeroy & Boch AG einen Anspruch auf die Erstattung der ihnen durch ihre Tätigkeit entstehenden Auslagen. Darüber hinaus erhalten sie eine feste Basisvergütung sowie einen variablen Vergütungsanteil.

Die feste jährliche Basisvergütung beträgt 20.000 €, zusätzlich erhält der Vorsitzende 45.000 €, sein Stellvertreter 13.500 €. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten pro Sitzung des Gesamtgremiums ein Sitzungsentgelt in Höhe von 1.250 €. Die Vorsitzenden des Investitions-, Prüfungs- und Personalausschusses erhalten jeweils 4.000 €, die Mitglieder der jeweiligen Ausschüsse erhalten jeweils 2.500 € pro Jahr zusätzlich zur Basisvergütung.

Die variable Vergütung beträgt pro Mitglied des Aufsichtsrats für jeden den Betrag von 10,5 Cent übersteigenden Cent Aktionärsdividende pro Aktie 195 €. Als Aktionärsdividende gilt das Mittel der Dividende, die auf eine Vorzugsaktie und eine Stammaktie gezahlt wird.

Die vorstehenden Vergütungen werden zuzüglich einer eventuell anfallenden gesetzlichen Mehrwertsteuer gezahlt. Ein Vergütungsanspruch besteht nur pro rata temporis für die Dauer der Bestellung.

Im Geschäftsjahr erhielten die Mitglieder des Aufsichtsrats der Villeroy & Boch AG im Rahmen der Mandatsausübung folgende Bezüge ausgezahlt:

scroll

in T€
Fixum Sitzungsgelder Variable Vergütung für 2012 Gesamt Vorjahr
--- --- --- --- --- ---
Wendelin von Boch-Galhau2*),3*) 73 5 5 83 84
Peter Prinz Wittgenstein1*),2),3) 42 5 5 52 52
Ralf Runge4) 34 5 5 44 47
Werner Jäger1),4) 23 5 5 33 36
Dietmar Langenfeld2),4) 23 5 5 33 34
Ralf Sikorski3),4) 23 3 5 31 34
Dr. Alexander von Boch-Galhau 20 5 5 30 33
Francois Villeroy de Galhau 20 5 5 30 30
Dietmar Geuskens4) 20 5 5 30 30
Jürgen Beining (bis 12/2013) 20 4 5 29 31
Christina Rosenberg (seit 03/2013) 16 3 - 19 -
Yves Elsen (seit 03/2013)1) 17 3 - 20 -
Dr. Jürgen Friedrich Kammer (bis 03/2013) 5 1 5 11 34
Charles Krombach (bis 03/2013) 5 1 5 11 37
Rundung -2 1 3 2 -1
339 56 63 458 481

1) Prüfungsausschuss

2) Investitionsausschuss

3) Personalausschuss

* Vorsitzender des jeweiligen Ausschusses

4) Gemäß den Richtlinien des DGB über die Abführung von Aufsichtsratsvergütungen wird die Vergütung abgeführt.

Im Konzernergebnis des Geschäftsjahres 2013 wurden insgesamt 480 T€ als Aufwand erfasst (Vorjahr: 491 T€). Neben dem gezahlten Fixum und den Sitzungsgeldern 2013 enthält der Aufwand 63 T€ für die gebildete Rückstellung für variable Vergütung (Vorjahr: 63 T€) sowie weitere Auslagenerstattungen in Höhe von 22 T€ (Vorjahr: 10 T€).

Vergütung des Vorstands

Im Geschäftsjahr 2013 ist ein Aufwand in Höhe von 2.846 T€ (Vorjahr: 2.340 T€) in der Gewinn- und Verlustrechnung enthalten. Der Aufwand setzt sich aus 1.444 T€ (Vorjahr: 1.237 T€) fixen und 1.401 T€ (Vorjahr: 1.103 T€) variablen Gehaltskomponenten zusammen. Im Fixum ist ein Sachbezug in Höhe von 76 T€ (Vorjahr: 51 T€) enthalten, davon 3 T€ (Vorjahr: 3 T€) als Versicherungsbeiträge.

Für ehemalige Mitglieder des Vorstands bestehen Pensionsrückstellungen in Höhe von 22.706 T€ (Vorjahr: 23.102 T€). Im Geschäftsjahr bezogen ehemalige Mitglieder des Vorstands Renten in Höhe von 1.437 T€ (Vorjahr: 1.359 T€).

Für die Angabe der individuellen Vorstandsbezüge bis einschließlich des Geschäftsjahres 2013 wurde entsprechend dem Hauptversammlungsbeschluss vom 13.05.2011 § 314 Absatz 2 Satz 2 HGB in Verbindung mit § 286 Absatz 5 HGB in Anspruch genommen.

58. HONORARE UND DIENSTLEISTUNGEN DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Die Honorare für den Abschlussprüfer Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft gliedern sich wie folgt auf:

scroll

in Mio. € 2013 2012
Abschlussprüfung 0,4 0,5
Sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen - -
Steuerberatungsleistungen 0,0 0,0
Sonstige Leistungen 0,0 0,1

59. ERKLÄRUNG GEMÄSS § 161 AKTG ZUM DEUTSCHEN CORPORATE GOVERNANCE KODEX

Die nach § 161 des Aktiengesetzes vorgeschriebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex für das Geschäftsjahr 2013 wurde von Vorstand und Aufsichtsrat der Villeroy & Boch AG am 28.11.2013 abgegeben. Im Internet ist die Entsprechenserklärung den Aktionären dauerhaft zugänglich.

60. EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Es liegen aktuell keine Ereignisse von besonderer Bedeutung vor, die nach Abschluss des Geschäftsjahres eingetreten sind.

61. ANTEILSBESITZLISTE

Im Folgenden wird die Aufstellung des Anteilsbesitzes des Villeroy & Boch-Konzerns gemäß § 313 Abs. 2 HGB* aufgeführt:

scroll

In % Beteiligung Villeroy & Boch AG
Inland Unmittelbar Mittelbar Insgesamt
--- --- --- ---
1. Gästehaus Schloß Saareck Betreibergesellschaft mbH, Mettlach 100 0 100
2. Heinrich Porzellan GmbH, Selb 100 0 100
3. INTERMAT - Beteiligungs- und Vermittlungsgesellschaft mbH, Mettlach 100 0 100
4. Sales Design Vertriebsgesellschaft mbH, Merzig 100 0 100
5. Sanipa Badmöbel Treuchtlingen GmbH, Treuchtlingen 100 0 100
6. V & B asset management Holding GmbH & Co. KG, Mettlach 100 0 100
7. V & B International GmbH, Mettlach 100 0 100
8. VilboCeram GmbH, Mettlach 100 0 100
9. Villeroy & Boch Creation GmbH, Mettlach 100 0 100
10. Villeroy & Boch Gastronomie GmbH, Mettlach 100 0 100
11. Villeroy & Boch Interior Elements GmbH, Mettlach 100 0 100
12. Villeroy & Boch K-Shop GmbH, Mettlach 100 0 100
Ausland Unmittelbar Mittelbar Insgesamt
13. Alföldi Kerámia Kft., Hódmezövásárhely (Ungarn) 0 100 100
14. Delfi Asset S.A., Luxemburg (Luxemburg) 0 100 100
15. EXCELLENT INTERNATIONAL HOLDINGS LIMITED, Hongkong (China) 100 0 100
16. Hissnabben Växjö AB, Växjö (Schweden) 0 100 100
17. Kiinteistö Oy, Helsinki (Finnland) 0 100 100
18. Oy Gustavsberg Ab, Helsinki (Finnland) 0 100 100
19. Proiberian S.l., Barcelona (Spanien) 70 30 100
20. Rollingergrund Premium Properties SA, Luxembourg (Luxemburg) 0 100 100
21. S.C. Mondial S.A., Lugoj (Rumänien) 99,44 0 99,44
22. Ucosan BV, Roden (Niederlande) 100 0 100
23. Vilbomex S.A. de C.V., Ramos Arizpe, Coahuila (Mexiko) 88,32 11,68 100
24. Vilbona Inc., San Diego (USA) 0 100 100
25. VILBONA MEXICO S.A. de C.V., Ramos Arizpe, Coahuila (Mexiko) 0 100 100
26. Villeroy & Boch (Thailand) Co. Ltd., Bangkok (Thailand) 0 100 100
27. Villeroy & Boch (U.K.) Ltd., London (England) 0 100 100
28. Villeroy & Boch Arti della Tavola S.r.l., Milano (Italien) 0,2 99,8 100
29. Villeroy & Boch Asia Pacific PTE. LTD., Singapur (Singapur) 100 0 100
30. Villeroy & Boch Australia Pty. Ltd., Brookvale (Australien) 0 100 100
31. Villeroy & Boch Austria G.m.b.H., Mondsee (Österreich) 100 0 100
32. Villeroy & Boch Belgium S.A., Brüssel (Belgien) 99,99 0,01 100
33. Villeroy & Boch Czech s.r.o., Prag (Tschechien) 100 0 100
34. Villeroy & Boch Danmark A/S, Brondby (Dänemark) 0 100 100
35. Villeroy & Boch Gustavsberg AB, Gustavsberg (Schweden) 100 0 100
36. Villeroy & Boch Hogar S.L., Barcelona (Spanien) 44 56 100
37. Villeroy & Boch Magyarország Kft., Hódmezövásárhely (Ungarn) 99,99 0 99,99
38. Villeroy & Boch MC S.à.r.l., Monaco (Monaco) 99,89 0,11 100
39. Villeroy & Boch Norge AS, Lorenskog (Norwegen) 0 100 100
40. Villeroy & Boch ooo, Moskau (Russland) 100 0 100
41. Villeroy & Boch Polska Sp.z o.o., Warszawa (Polen) 0 100 100
42. Villeroy & Boch S.à r.l. Faiencerie de Septfontaines, Luxembourg (Luxemburg) 100 0 100
43. Villeroy & Boch Sales India Private Limited, Mumbai (Indien) 100 0 100
44. Villeroy & Boch (Schweiz) AG, Lenzburg (Schweiz) 0 100 100
45. Villeroy & Boch Sociéte Générale de Carrelage S.A.S., Paris (Frankreich) 0 100 100
46. Villeroy & Boch Tableware (Far East) Ltd., Hongkong (China) 0 100 100
47. Villeroy & Boch Tableware B.V., Oosterhout (Niederlande) 100 0 100
48. Villeroy & Boch Tableware Japan K.K., Tokyo (Japan) 0 100 100
49. Villeroy & Boch Tableware Ltd., Aurora (Kanada) 0 100 100
50. Villeroy & Boch Tableware Oy, Famelco (Finnland) 100 0 100
51. Villeroy & Boch Trading Shanghai Co. Ltd., Shanghai (China) 100 0 100
52. Villeroy & Boch USA Inc., New York (USA) 0 100 100
53. Villeroy & Boch Wellness N.V., Roeselare (Belgien) 100 0 100
54. Villeroy et Boch Arts de la Table S.A.S., Paris (Frankreich) 0 100 100
55. Villeroy et Boch S.A.S., Paris (Frankreich) 100 0 100
Beteiligungen Unmittelbar Mittelbar Insgesamt
56. Rödl System Integration GmbH 49 0 49
57. V & B Fliesen GmbH, Merzig (Deutschland) 25 0 25
58. V & B Lifestyle India Private Limited, Neu-Delhi (Indien) 50 0 50

* Bei zwei inländischen Beteiligungen wird § 313 II Nr. 4 HGB sowie § 313 II HGB angewendet

62. ENTWICKLUNGEN INNERHALB DES IASB-REGELWERKES

Folgende IASB-Veröffentlichungen wurden von der EU übernommen und sind für Geschäftsjahre, die nach dem 31.12.2012 beginnen, verpflichtend anzuwenden:

scroll

Standard Name
IAS 1 Änderungen an IAS 1 - Darstellung des Abschlusses - Darstellung von Posten des sonstigen Ergebnisses
IAS 19 Änderungen an IAS 19 - Leistungen an Arbeitnehmer
IFRS 1 Erstmalige Anwendung - Ausgeprägte Hochinflation und Beseitigung der festen Zeitpunkte für Erstanwender
IFRS 1 Erstmalige Anwendung -Darlehen der öffentlichen Hand
IFRS 7 Änderungen IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben - Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten
IFRS 13 Bemessung des beizulegenden Zeitwerts
IFRIC 20 Abraumkosten in der Produktionsphase eines Tagebaubergwerks
DIV Jährliche Verbesserungen an den International Financial Reporting Standards, Zyklus 2009-2011

Folgende IASB-Regelungen wurden von der EU übernommen und sind aber für das aktuelle Geschäftsjahr nicht verpflichtend anzuwenden:

scroll

Standard Name
IAS 12 Ertragsteuer - Latente Steuer: Realisierung zugrunde liegender Vermögenswerte; anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem Tag des Inkrafttretens (02.01.2013) beginnen
IAS 27 Einzelabschlüsse; anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01.01.2014 beginnen
IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen; anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01.01.2014 beginnen
IAS 32 Änderung des IAS 39 Finanzinstrumente: Darstellung - Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten; anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01.01.2014 beginnen
IAS 36 Änderung des IAS 36 Wertminderung von Vermögenswerten: Angaben zum erzielbaren Betrag bei nicht finanziellen Vermögenswerten; anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01.01.2014 beginnen
IAS 39 Änderung am IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung - Novation von Derivaten und Fortsetzung der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften, anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01.01.2014 beginnen
IFRS 10 Konzernabschlüsse; anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01.01.2014 beginnen
IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen; anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01.01.2014 beginnen
IFRS 12 Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen; anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01.01.2014 beginnen
DIV Übergangsleitlinien (Änderungen an IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12), anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01.01.2014 beginnen
DIV Investmentgesellschaften (Änderungen an IFRS 10, IFRS 12 und IAS 27), anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01.01.2014 beginnen

Der Villeroy & Boch-Konzern wird diese Regelungen erst ab dem Geschäftsjahr anwenden, in dem diese innerhalb der EU verpflichtend sind. Die Einführung des sogenannten Konsoliderungsprojektes mit den Standards IFRS 10, IFRS 11, IFRS 12 führt zu keiner Neuklassifizerung unserer Konzerngesellschaften. Die Auswirkungen der oben beschriebenen Neuerungen sind nach den derzeitigen Erkenntnissen nur gering.

Die EU hat folgende IASB-Veröffentlichungen noch nicht übernommen:

scroll

Standard Name
IAS 19 Defined Benefit Plans: Employee Contributions (Amendments to IAS 19) (issue on 21 November 2013)
IFRS 9 Financial Instruments (Issued 12 November 2009) and subsequent amendments (amendments to IFRS 9 and IFRS 7: Mandatory Effective Date and Transaction Disclosures issued 16.12.2011; Hedge Accounting and amendment to IFRS 9, IFRS 7 and IAS 39 issued on 19 November 2013)
IFRIC 21 Levies (Issued 20 May 2013)
DIV Annual Improvements to IFRSs 2010-2012 Cycle (issued on 12.12.2013)
DIV Annual Improvements to IFRSs 2010-2013 Cycle (issued on 12.12.2013)

Die oben angeführten Standards und Interpretationen werden zum Zeitpunkt ihres Inkrafttretens innerhalb der Europäischen Union angewendet. Durch die Anerkennung der EU werden die IASB-Veröffentlichungen in europäisches Recht umgewandelt. Die von der EU zurzeit noch nicht übernommenen Standards und Änderungen sind in Ermangelung einer offiziellen deutschen Übersetzung mit ihren englischen Titeln angegeben. Aufgrund der fehlenden Anerkennung ist eine vorzeitige Anwendung nicht möglich. Nach den derzeitigen Erkenntnissen wird der Villeroy & Boch-Konzern nur unwesentlich von den oben beschriebenen Neuerungen betroffen sein.

WEITERE INFORMATIONEN

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Zu dem Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

"Wir haben den von der Villeroy & Boch AG, Mettlach, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 01.01.-31.12.2013 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."

Mannheim, 28.01.2014

**Ernst & Young GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Ketterle, Wirtschaftsprüfer

Waldner, Wirtschaftsprüfer

MANDATE DER VORSTANDS- UND AUFSICHTSRATSMITGLIEDER

MANDATE DER VORSTANDSMITGLIEDER

FRANK GÖRING

Vorsitzender des Vorstands (CEO)

ANDREAS PFEIFFER

Vorstand Unternehmensbereich Bad und Wellness

b) konzernintern: Villeroy & Boch Magyarország Kft., Hódmezövásárhely/Ungarn

Villeroy & Boch Trading Shanghai Co., Ltd

NICOLAS LUC VILLEROY

Vorstand Unternehmensbereich Tischkultur

JÖRG WAHLERS

Finanzen und Personal (CFO)

b) Linnenbecker GmbH & Co. KG, Erkrath

Rödl System Integration GmbH, Nürnberg (ab 01.01.2013)

a) Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten i.S.d. § 125 AktG

b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen i.S.d. § 125 AktG

MANDATE DER AUFSICHTSRATSMITGLIEDER

LUITWIN GISBERT VON BOCH-GALHAU

Ehrenmitglied des Aufsichtsrats

b) Banque CIC Est S.A., Straßburg/Frankreich (Mitglied des Verwaltungsrats)

konzernintern: Villeroy & Boch Magyarország Kft., Hódmezövásárhely/Ungarn (Vorsitzender des Aufsichtsrats)

WENDELIN VON BOCH-GALHAU

Vorsitzender des Aufsichtsrats
Geschäftsführer country life von Boch-Galhau Verwaltungs-Gesellschaft mbH, Uberherrn
Geschäftsführer der Solarpark Linslerhof GmbH, Uberherrn
Geschäftsführer Windenergie Britten GmbH, Britten

b) V & B Fliesen GmbH, Merzig

RALF RUNGE*

1. Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats
Betriebsratsvorsitzender Faiencerie
Vorsitzender des Villeroy & Boch Euro Betriebsrats

PETER PRINZ WITTGENSTEIN

2. Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats
Unternehmensberater

JÜRGEN BEINING* (bis 31.12.2013)

Vertriebsdirektor Bad und Wellness

Europe/Middle East/Africa

DR. ALEXANDER VON BOCH-GALHAU

Unternehmensberater

b) Union Stiftung, Saarbrücken

YVES ELSEN (seit 22.03.2013)

Managing Partner & CEO HITEC Luxembourg S.A.

b) BGP Investment S.à r.l., Luxemburg

CBRail S.à r.l., Luxemburg

Ascendos Rail Leasing S.à r.l., Luxemburg

Fonds National de la Recherche, Luxemburg (Vorsitz)

Carrosserie Robert Comes & Compagnie S.A., Luxemburg

DIETMAR GEUSKENS*

Bezirksleiter der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, Saarbrücken

a) RAG Deutsche Steinkohle AG, Herne

Steag Power Saar GmbH, Saarbrücken

WERNER JÄGER*

IT-Administrator
Betriebsratsvorsitzender Hauptverwaltung

DR. JÜRGEN FRIEDRICH KAMMER (bis 22.03.2013)

Ehemaliger Vorsitzender des Vorstands und des Aufsichtsrats der Industrie-Chemie AG, München

b) Wittelsbacher Ausgleichsfonds, München (Stellvertretender Vorsitzender)

CHARLES KROMBACH (bis 22.03.2013)

Ehemaliger Geschäftsführer der Landewyck Group S.à r.l., Luxemburg, und der Heintz van Landewyck S.à r.l., Luxemburg

b) Beirat der Landewyck Group S.à r.l., Luxemburg

DIETMAR LANGENFELD*

Industriemeister Fachrichtung Logistik
Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Villeroy & Boch AG
Betriebsratsvorsitzender Sanitärfabrik

CHRISTINA ROSENBERG (seit 22.03.2013)

Geschäftsführerin Hermes GmbH, München

RALF SIKORSKI*

Gewerkschaftssekretär
Landesbezirksleiter Rheinland-Pfalz/Saarland der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, Mainz

a) BASF SE, Ludwigshafen

Steag Power Saar GmbH, Saarbrücken (Stellvertretender Vorsitzender)

KSBG GmbH, Essen (Stellvertretender Vorsitzender)

b) V & B Fliesen GmbH, Merzig

Steag New Energies GmbH, Saarbrücken (Stellvertretender Vorsitzender)

FRANCOIS VILLEROY DE GALHAU

Mitglied des Vorstands (Directeur général délegué)

BNP Paribas S.A., Paris/Frankreich

b) BGL - BNP PARIBAS, Luxembourg

BNP Paribas Fortis S.A., Brüssel/Belgien

BNP Paribas Leasing Solutions, Puteaux/Frankreich

Banca Nazionale del Lavoro S.p.A., Rom/Italien

Cortal Consors S.A., Paris/Frankreich

Arval, Rueil-Malmaison/Frankreich

Bayard Presse S.A., Montrouge/Frankreich

BERND THÖMMES* (seit 27.01.2014)

Leiter Forschung und Entwicklung, Unternehmensbereich Bad und Wellness

* Vertreter der Arbeitnehmer

a) Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten i.S.d. § 125 AktG

b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen i.S.d. § 125 AktG

GLOSSAR

Cash Flow

Bezeichnet das Innenfinanzierungspotenzial des Unternehmens und ergibt sich als Zu- oder Abfluss finanzieller Mittel. In der Kapitalflussrechnung werden diese Zahlungsströme getrennt nach ihrer Herkunft in die Bereiche betriebliche Tätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit gegliedert.

Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit

Zahlungsstrom des operativen Geschäftes, wie beispielsweise aus dem Verkauf von Gütern oder dem Kauf von Material und Dienstleistungen beziehungsweise Löhnen und Gehältern.

Cash Flow aus Investitionstätigkeit

Zahlungsstrom im Zusammenhang mit dem Erwerb oder der Veräußerung von Finanz- und Sachanlagen.

Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit

Zahlungsstrom, der sich aus der Veränderung der Finanzverbindlichkeiten, Einzahlungen aus Veräußerungen/Auszahlungen für den Erwerb eigener Anteile und Dividendenzahlungen ergibt.

Cash Flow-Umsatz-Rentabilität

Die Kennzahl "Cash Flow-Umsatz-Rentabilität" gibt das prozentuale Verhältnis von Ein- und Auszahlungen aus der betrieblichen Tätigkeit zum Konzernumsatz an.

CEO

Chief Executive Officer (CEO) ist im Englischen die Bezeichnung für den alleinigen Geschäftsführer oder Vorstand eines Unternehmens oder den Vorsitzenden der Geschäftsführung oder des Vorstands.

CFO

Die Amtsbezeichnung Chief Financial Officer (CFO) aus dem angelsächsischen Sprachraum entspricht im Deutschen etwa dem Kaufmännischen Geschäftsführer oder Finanzvorstand bei Aktiengesellschaften.

Corporate Governance

Eine gute, verantwortungsvolle und auf eine langfristige Wertschöpfung ausgerichtete Unternehmensleitung und -kontrolle.

DAX®

DAX® ist der Auswahlindex der Deutschen Börse AG mit den 30 größten deutschen Aktiengesellschaften, die an der Deutschen Börse notiert sind.

DAX®-Performance-Index

Dieser Wert wird von der Deutschen Börse AG ermittelt. Er misst die relative Veränderung der im DAX® enthaltenen Aktien.

EBIT

Earnings before Interest and Taxes (Ergebnis vor Zinsen und Steuern).

EBITDA

Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortisation (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Anlagevermögen und Goodwill).

EBIT-Umsatzrendite

Verhältnis EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) zum Umsatz.

EBT

Earnings before Taxes (Ergebnis vor Steuern).

Eigenkapitalquote

Verhältnis Eigenkapital zur Bilanzsumme.

Eigenkapitalrendite (Return on Equity - ROE)

Verhältnis Konzernergebnis zum Eigenkapital inklusive Minderheitsanteile.

Ergebnis je Aktie

Die Kennzahl "Ergebnis je Aktie" gibt das anteilige Konzernergebnis je umlaufende Stückaktie an.

Goodwill (Geschäfts- oder Firmenwerte)

Unterschiedsbetrag, um den der für die Übernahme eines Unternehmens bezahlte Kaufpreis den Buchwert des übernommenen Nettovermögens übersteigt.

Hausse

Der Begriff Hausse wird an der Börse für anhaltend steigende Aktienkurse verwendet.

KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis)

Kennzahl zur Beurteilung von Aktien; hierbei wird der Aktienkurs in Relation zum Gewinn je Aktie gesetzt. Diese Kennziffer sagt aus, mit welchem Vielfachen des Gewinns eine Aktie an der Börse bewertet wird.

Operatives Nettovermögen

Saldo aus der Summe der Sachanlagen, Vorräte, Warenforderungen und sonstigen operativen Vermögenswerte abzüglich der Summe der Lieferantenverbindlichkeiten, Rückstellungen und übrigen operativen Verbindlichkeiten.

Point of Sale

Fachbegriff aus dem Marketing, der aus Sicht des Anbieters den Ort des Verkaufs bezeichnet.

Prime Standard

Im Prime Standard sind die Unternehmen erfasst, die an der Deutschen Börse gehandelt werden und gleichzeitig besonders hohe Transparenzstandards erfüllen. Aus den Aktien dieser Unternehmen stellt die Deutsche Börse ihre Auswahlindexe zusammen, wie beispielsweise DAX® oder SDAX®.

Rollierende operative Nettovermögensrendite

Errechnet sich aus dem operativen Ergebnis geteilt durch das operative Nettovermögen auf Basis der Durchschnittswerte der vergangenen zwölf Monate. Das operative Ergebnis ist das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit aus Konzernsicht beziehungsweise der jeweils betrachteten Unternehmensbereiche vor Berücksichtigung der Aufwendungen der Zentralbereiche.

SDAX®

SDAX® ist der Auswahlindex der Deutschen Börsen AG für kleinere Unternehmen aus klassischen Branchen, den sogenannten "Small Caps". Er umfasst 50 Werte, die im "Prime Standard®" des amtlichen Marktes oder im geregelten Markt zugelassen sind.

UNTERNEHMENSKALENDER 2014

21.03.2014 - Hauptversammlung in der Stadthalle Merzig

22.04.2014 - Bericht über die ersten drei Monate 2014

18.07.2014 - Bericht über das erste Halbjahr 2014

21.10.2014 - Bericht über die ersten neun Monate 2014

IMPRESSUM

HERAUSGEBER/KONTAKT

Villeroy & Boch AG

Saaruferstraße - 66693 Mettlach

www.villeroy-boch.com

Investor Relations

Weitere Exemplare dieses Geschäftsberichts schicken wir Ihnen auf Anfrage gerne kostenlos zu:

Tel. +49 6864 81-2715 - Fax +49 6864 81-71331

[email protected]

Public Relations

Tel. +49 6864 81-1331 - Fax +49 6864 81-71331

[email protected]

Jobs und Karriere

www.villeroy-boch.com/karriere

KONZEPTION/GESTALTUNG/SATZ

IR-One AG & Co.

Hamburg - www.ir-1.com

Übersetzung

EVS Translations GmbH

Offenbach - www.evs-translations.de

Fotografie

Bernd Hartung

Frankfurt a. M. - www.berndhartung.de

Chris Schuff

Saarbrücken - www.chris-schuff.com

Druck

Grafisches Centrum Cuno GmbH & Co. KG

www.cunodruck.de

DISCLAIMER

Zukunftsbezogene Aussagen

Dieser Geschäftsbericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf Einschätzungen des Managements über künftige Entwicklungen zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts beruhen. Solche Aussagen unterliegen Risiken und Ungewissheiten, die Villeroy & Boch großenteils weder beeinflussen noch präzise einschätzen kann. Dazu gehören beispielsweise die zukünftigen wirtschaftlichen und rechtlichen Marktbedingungen, das Verhalten anderer Marktteilnehmer und erwartete Synergieeffekte. Sollten diese oder andere Unsicherheitsfaktoren eintreten oder sollten sich die Annahmen, auf denen die zukunftsbezogenen Aussagen basieren, als unrichtig erweisen, können die tatsächlichen Ergebnisse von den hier beschriebenen, erwarteten Ergebnissen abweichen. Villeroy & Boch wird zukunftsbezogene Aussagen nach dem Berichtsdatum nicht aktualisieren, um sie an spätere Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.

Rundungen

Bei Prozentangaben und Zahlen in diesem Bericht können Rundungsdifferenzen auftreten.

Abweichungen aus technischen Gründen

Aus technischen Gründen (z. B. Umwandlung von elektronischen Formaten) können Abweichungen zwischen den in diesem Geschäftsbericht enthaltenen und den zum Bundesanzeiger eingereichten Rechnungslegungsunterlagen auftreten. In diesem Fall ist die zum Bundesanzeiger eingereichte Fassung verbindlich.

Der Geschäftsbericht liegt in englischer Übersetzung vor, einige Kapitel des Geschäftsberichts außerdem in französischer Übersetzung. Bei Abweichungen geht die deutsche Fassung des Geschäftsberichts der englischen und französischen Übersetzung vor.

Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG der Villeroy & Boch AG

(Fassung vom 28.11.2013)

Vorstand und Aufsichtsrat der Villeroy & Boch AG erklären gemäß § 161 AktG, dass die Gesellschaft seit der Abgabe der letzten Entsprechenserklärung am 29. November 2012 den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" (Kodex) in der Fassung vom 15. Mai 2012 bis zur Bekanntmachung der Neufassung des Kodex im amtlichen Teil des Bundesanzeigers am 10. Juni 2013 und seither in der Fassung vom 13. Mai 2013 mit Ausnahme folgender weniger Empfehlungen entsprochen hat und entsprechen wird:

Ziffer 3.8 Absatz 2 des Kodex: D & O-Versicherung

Die bestehende D & O-Versicherung (Directors and Officers Liability Insurance) sah und sieht für die Mitglieder des Aufsichtsrats keinen Selbstbehalt vor. Die Villeroy & Boch AG ist der Auffassung, dass eine Selbstbeteiligung nicht geeignet ist, Motivation und Verantwortung, mit der die Mitglieder des Aufsichtsrats ihre Aufgaben wahrnehmen, zu beeinflussen.

Ziffer 5.3.3 des Kodex: Nominierungsausschuss

Der Aufsichtsrat hat keinen separaten Nominierungsausschuss zur Vorbereitung der Wahlvorschläge für die Aufsichtsratsneuwahl gebildet und wird keinen solchen bilden. Wahlvorschläge wurden und werden in Anteilseigner-Sitzungen vorbereitet. Da dem Aufsichtsrat nur sechs Vertreter der Anteilseigner angehören und sich die bisherige Praxis der Vorbereitung von Wahlvorschlägen in Anteilseigner-Sitzungen als effizient erwiesen hat, sieht der Aufsichtsrat keine Notwendigkeit, diese Praxis durch Bildung eines zusätzlichen Nominierungsausschusses zu institutionalisieren.

Ziffer 5.4.1 Absatz 2 und Absatz 3 des Kodex: Unabhängige Aufsichtsratsmitglieder

Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung vom 10. März 2011 Ziele für seine Zusammensetzung benannt. Er hat indes kein Ziel benannt, welches die konkrete Anzahl der unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder im Sinne von Ziffer 5.4.2 des Kodex berücksichtigt und wird kein solches Ziel benennen. Zwar ist der Aufsichtsrat der Auffassung, dass ihm gegenwärtig eine nach seiner Einschätzung angemessene Zahl unabhängiger Mitglieder angehört. Der Kodex in der Fassung vom 15. Mai 2012 regelt den Begriff der Unabhängigkeit von Aufsichtsratsmitgliedern jedoch nicht mehr abschließend, sondern grenzt negativ durch Regelbeispiele ab, in welchen Fällen eine Unabhängigkeit "insbesondere" nicht mehr gegeben ist. Darüber hinaus soll die Unabhängigkeit bereits entfallen, wenn wesentliche und nicht nur vorübergehende Interessenkonflikte entstehen können, ohne dass es darauf ankommt, ob Interessenkonflikte tatsächlich entstehen oder nicht. Damit ist für den Aufsichtsrat die Frage, wann eine Unabhängigkeit nach Ziffer 5.4.2 des Kodex im Einzelfall angenommen werden kann, mit zu großen Rechtsunsicherheiten behaftet, als dass die Festlegung auf eine konkrete Zahl angezeigt erscheint. Aus diesem Grund hat der Aufsichtsrat auf eine diesbezügliche Zielfestlegung verzichtet. Mangels Festlegung eines entsprechenden Ziels erfolgt insoweit auch weder eine Berücksichtigung bei den Vorschlägen des Aufsichtsrats an die zuständigen Wahlgremien noch eine Veröffentlichung über den Stand der Umsetzung.

Ziffer 5.4.1 Absatz 4 des Kodex: Offenlegung der persönlichen und geschäftlichen Beziehungen

Der Aufsichtsrat wird bei Vorschlägen zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern an die Hauptversammlung die persönlichen und geschäftlichen Beziehungen eines jeden Kandidaten zum Unternehmen, den Organen der Gesellschaft und einem wesentlich an der Gesellschaft beteiligten Aktionär nicht der Kodexempfehlung entsprechend offenlegen. Der Kodex lässt nach Auffassung der Villeroy & Boch AG offen, welche Beziehungen eines jeden Kandidaten im Einzelnen und in welcher Tiefe bei Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung anzugeben sind, um der Empfehlung zu genügen. Im Interesse der Rechtssicherheit künftiger Wahlen zum Aufsichtsrat hat die Gesellschaft sich entschieden, eine Abweichung von dieser Empfehlung zu erklären. Die Gesellschaft ist der Auffassung, dass bereits die Angabepflichten nach dem Aktiengesetz dem Informationsbedürfnis der Aktionäre Rechnung tragen.

Ziffer 5.4.6 Absatz 2 des Kodex: Erfolgsorientierte Vergütung des Aufsichtsrats

Die den Mitgliedern des Aufsichtsrats gemäß der Satzung zugesagte erfolgsorientierte Vergütung war und ist auf die jährliche Dividendenzahlung bezogen und damit nach dem Verständnis des DCGK nicht auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet. Die Dividendenzahlung ist nach Auffassung der Gesellschaft die wesentliche Erfolgsgröße für die Aktionäre. Die Villeroy & Boch AG erachtet es als sachgerecht, die Mitglieder des Aufsichtsrats nach Kriterien zu vergüten, die auch für die Aktionäre von Bedeutung sind.

D-66693 Mettlach, im November 2013

Der Vorstand

Frank Göring, Vorsitzender des Vorstands

Der Aufsichtsrat

Wendelin von Boch-Galhau, Vorsitzender des Aufsichtsrats

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

der Aufsichtsrat hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013 seine Aufgaben nach Gesetz und Satzung in vollem Umfang wahrgenommen. Er überwachte den Geschäftsverlauf sowie die Tätigkeiten des Vorstands und stand diesem bei der Leitung des Unternehmens beratend zur Seite. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat umfassend, kontinuierlich und zeitnah in schriftlichen und mündlichen Berichten über die aktuelle Entwicklung der Ertragssituation der Gesellschaft und der Geschäftsbereiche einschließlich der Risikolage sowie des Risikomanagements. Darüber hinaus war der Aufsichtsrat in alle für das Unternehmen wesentlichen Entscheidungen unmittelbar eingebunden. Auf dieser Grundlage wurde in den Sitzungen intensiv diskutiert und beraten. In seinen Beschlüssen hat der Aufsichtsrat den Beschlussvorlagen des Vorstands nach eingehender eigener Prüfung und Beratung zugestimmt.

SCHWERPUNKTE DER BERATUNG IM AUFSICHTSRAT

Im Geschäftsjahr 2013 trat der Aufsichtsrat zu vier ordentlichen Sitzungen zusammen und fasste zwei Beschlüsse im schriftlichen Umlaufverfahren. Kein Mitglied des Aufsichtsrats nahm an weniger als der Hälfte der Sitzungstermine teil. Die detaillierte Berichterstattung des Vorstands über die Lage und Geschäftsentwicklung des Villeroy & Boch-Konzerns war stets Grundlage der Beratungen.

THEMENSCHWERPUNKTE IM ABGELAUFENEN GESCHÄFTSJAHR

Kernpunkte der Bilanzsitzung im Februar 2013 waren die Erläuterung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses 2012 sowie deren Feststellung und Billigung durch den Aufsichtsrat. Ferner wurde die Tagesordnung für die Hauptversammlung verabschiedet. Im Rahmen der Vorstandsvergütung hat der Aufsichtsrat die Zielerfüllung für das Jahr 2012 geprüft und die neuen Ziele für das Jahr 2013 festgelegt. Ebenso hat der Vorstand den Aufsichtsrat über die aktuelle Lage des Konzerns informiert.

In der Sitzung im März 2013, die im Anschluss an die Hauptversammlung stattfand, wurden der Verlauf und die Ergebnisse der Hauptversammlung besprochen. Außerdem wurden der Aufsichtsratsvorsitzende und sein Stellvertreter sowie die Mitglieder der Ausschüsse des Aufsichtsrats gewählt.

In der Sitzung im September 2013 berichtete der Vorstand dem Aufsichtsrat über die Lage des Konzerns. Dabei wurde auch die weitere Vorgehensweise im EU-Kartellverfahren Badezimmerausstattungen beraten; erneut nahm der Aufsichtsratsvorsitzende im Hinblick auf einen nicht auszuschließenden Interessenkonflikt nicht daran teil; er wird auch in Zukunft bei zu diesem Thema etwa erforderlich werdenden Beratungen und Abstimmungen entsprechend verfahren. Ein zentraler Punkt dieser Sitzung war zudem die strategische Entwicklung des Konzerns. Die strategischen Projekte des Vorstands wurden dem Aufsichtsrat vorgestellt und erörtert. Schwerpunktthemen der Sitzung im November 2013 waren die Erläuterung der Geschäftszahlen per 31.10.2013 und die darauf aufbauende Orientierung für den Konzern- und Jahresabschluss 2013, der Bericht des Vorstands zur Lage des Konzerns, das Thema Compliance (vergangenheits- und zukunftsbezogen) sowie die Genehmigung der Mandate der Vorstandsmitglieder in Tochtergesellschaften. Außerdem wurden die Jahresplanung 2014 verabschiedet, die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG aktualisiert sowie die Tagesordnung der Hauptversammlung vorbereitet.

Die Umlaufbeschlüsse des Aufsichtsrat bezogen sich auf die Vertragsänderungen der bestehenden D & O-Versicherung.

Zusätzlich haben sich Mitglieder des Vorstands mit dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats sowie mit dem Vorsitzenden des Prüfungsausschusses zur Erörterung von aktuellen Einzelthemen getroffen. Auf diese Weise war der Aufsichtsrat stets über die aktuelle operative Entwicklung des Unternehmens, die wesentlichen Geschäftsvorfälle, die Risikolage und das Risikomanagement sowie die Entwicklung der Finanzkennzahlen informiert.

BERICHT ÜBER DIE AUSSCHÜSSE

Zur effizienten Wahrnehmung der Aufsichtsratsarbeit findet ein grundlegender Teil dieser in den vier gebildeten Ausschüssen statt:

Der Prüfungsausschuss trat im Berichtsjahr zu zwei Sitzungen zusammen. In der Sitzung im Januar hat die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zur Prüfung des Jahresabschlusses 2012 Bericht erstattet. Zusätzlich wurde beschlossen, dem Aufsichtsrat zu empfehlen, erneut die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft der Hauptversammlung zur Wahl zum Abschlussprüfer und zum Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2013 vorzuschlagen. Themenschwerpunkte der Sitzung im November 2013 waren der Stand der Vorprüfung des Jahres- und Konzernabschlusses durch den Abschlussprüfer, das Risikomanagement, die Mandate der Vorstandsmitglieder in Tochtergesellschaften, die Berichte zur Internen Revision, die Neuernennung der Chief Compliance Officerin und das weitere Vorgehen im EU-Kartellverfahren sowie die Beratung über die Anpassung der Entsprechenserklärung.

Der Investitionsausschuss hat im Berichtsjahr einmal getagt. Im November 2013 bereitete der Investitionsausschuss in seiner Sitzung die Unternehmens- und Investitionsplanung 2014 zur Entscheidung durch den Aufsichtsrat vor.

Die Mitglieder des Personalausschusses kamen zu zwei Sitzungen im Februar und November 2013 zusammen und berieten in Vorbereitung auf die Beschlussfassungen im Aufsichtsrat über die Feststellung des Zielerreichungsgrades im Geschäftsjahr 2012, den Stand der Zielerreichung 2013 sowie die Zielvereinbarungen des Vorstands für das Geschäftsjahr 2014.

Der Vermittlungsausschuss gemäß § 27 Abs. 3 MitbestG tagte im Berichtsjahr nicht. Der Aufsichtsrat wurde regelmäßig über die Arbeit der Ausschüsse unterrichtet.

PERSONELLE VERÄNDERUNGEN

Die Amtszeit der Mitglieder des Aufsichtsrats Peter Prinz Wittgenstein, Dr. Alexander von Boch-Galhau, Dr. Jürgen Friedrich Kammer und Charles Krombach endete mit Ablauf der Hauptversammlung am 22.03.2013. In der Hauptversammlung wurden als Anteilseignervertreter Peter Prinz Wittgenstein und Dr. Alexander von Boch-Galhau wiedergewählt sowie Yves Elsen und Christina Rosenberg als neue Mitglieder in den Aufsichtsrat gewählt.

JAHRES- UND KONZERNABSCHLUSSPRÜFUNG

Der Jahresabschluss, der nach IFRS aufgestellte Konzernabschluss sowie der zusammengefasste Lagebericht für die AG und den Konzern zum Geschäftsjahr 2013 der Villeroy & Boch AG wurden von dem von der Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Diese Unterlagen sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden allen Mitgliedern des Prüfungsausschusses und des Aufsichtsrats rechtzeitig vor der Bilanzsitzung übermittelt. Der Prüfungsausschuss hat im Januar und Februar 2014 über den Jahresabschluss beraten. Dieser wurde in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats im Februar 2014 ebenfalls intensiv erörtert. Der Abschlussprüfer berichtete in beiden Sitzungen über die Prüfung insgesamt, über die einzelnen Prüfungsschwerpunkte sowie die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung und beantwortete alle Fragen des Aufsichtsrats eingehend. Insbesondere nahm der Abschlussprüfer auch dazu Stellung, ob das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem bezogen auf den Rechnungslegungsprozess wesentliche Schwächen aufweist; er hatte insoweit keine Beanstandungen. Weiterhin erläuterte der Abschlussprüfer, dass keine Umstände vorliegen würden, die Anlass zur Besorgnis über seine Befangenheit gäben, und er informierte den Aufsichtsrat über zusätzlich zu den Abschlussprüfungsleistungen erbrachte Leistungen. Den Prüfungsbericht und das Ergebnis der Prüfung nahm der Aufsichtsrat zustimmend zur Kenntnis.

Der Aufsichtsrat prüfte den Jahresabschluss, den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht zum Geschäftsjahr 2013, jeweils unter Berücksichtigung des Prüfungsberichts des Abschlussprüfers, sowie den Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung billigte er im Rahmen der Bilanzsitzung im Februar 2014 entsprechend der Empfehlung des Prüfungsausschusses den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss. Damit ist dieser gemäß § 172 AktG festgestellt. Ferner billigte der Aufsichtsrat den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht. Dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns schloss sich der Aufsichtsrat an.

Der Aufsichtsrat bedankt sich bei allen im abgelaufenen Geschäftsjahr ausgeschiedenen Mitgliedern für die langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit. Unser Dank gilt ebenso den Mitgliedern des Vorstands und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Villeroy & Boch-Konzerns für ihren großen persönlichen Einsatz sowie unseren Aktionärinnen und Aktionären für das entgegengebrachte Vertrauen.

Mettlach, im Februar 2014

Für den Aufsichtsrat

Wendelin von Boch-Galhau, Vorsitzender

Talk to a Data Expert

Have a question? We'll get back to you promptly.