Interim / Quarterly Report • Aug 13, 2018
Interim / Quarterly Report
Open in ViewerOpens in native device viewer

scroll
| 30. Juni 2018 (IFRS 15) | 30. Juni 2017(1) (IAS 18) | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| ERGEBNIS (in Mio. €) | |||
| Umsatz | 2.548,9 | 1.954,1 | + 30,4 % |
| EBITDA | 565,5 | 429,9 | + 31,5 % |
| EBIT | 373,8 | 325,3 | + 14,9 % |
| EBT(2) | 358,3 | 311,1 | + 15,2 % |
| EPS (in €)(2) | 0,91 | 0,96 | - 5,2 % |
| EPS vor PPA-Abschreibungen (in €)(2) | 1,16 | 1,05 | + 10,5 % |
| BILANZ (in Mio. €) | |||
| Kurzfristige Vermögenswerte | 1.043,5 | 965,1 | + 8,1 % |
| Langfristige Vermögenswerte | 7.130,2 | 4.596,4 | + 55,1 % |
| Eigenkapital | 4.594,9 | 2.065,4 | + 122,5 % |
| Eigenkapitalquote | 56,2 % | 36,8 % | |
| Bilanzsumme | 8.173,6 | 5.609,3 | + 45,7 % |
| KUNDENVERTRÄGE IN AKTUELLEN PRODUKTLINIEN (in Mio.) | |||
| Access, Verträge gesamt | 13,11 | 8,88 | + 47,6 % |
| davon Mobile Internet | 8,73 | 4,57 | + 91,0 % |
| davon DSL-Komplettpakete (ULL) | 4,38 | 4,31 | + 1,6 % |
| Business-Applications, Verträge gesamt | 8,07 | 7,98 | + 1,1 % |
| davon "Inland" | 4,05 | 3,98 | + 1,8 % |
| davon "Ausland" | 4,02 | 4,00 | + 0,5 % |
| Consumer-Applications, Accounts gesamt | 38,05 | 36,53 | + 4,2 % |
| davon mit Premium-Mail-Subscription (Verträge)(3) | 1,54 | 1,61 | - 4,3 % |
| davon mit Value-Added-Subscription (Verträge)(3) | 0,45 | 0,38 | + 18,4 % |
| davon Free Accounts | 36,06 | 34,54 | + 4,4 % |
| Kostenpflichtige Kundenverträge, gesamt(3) | 23,17 | 18,85 | + 22,9 % |
| CASHFLOW (in Mio. €) | |||
| Cashflow der betrieblichen Tätigkeit | 418,9 | 315,6 | + 32,7 % |
| Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit(4) | 164,7 | 394,5 | - 58,3 % |
| Cashflow aus dem Investitionsbereich | - 128,1 | - 741,2 | |
| Free Cashflow, bereinigt(4) | 84,3 | 297,8 | - 71,7 % |
| MITARBEITER (HEADCOUNT) | |||
| Gesamt per Ende Juni | 8.999 | 8.387 | + 7,3 % |
| davon Inland | 7.520 | 6.859 | + 9,6 % |
| davon Ausland | 1.479 | 1.528 | - 3,2 % |
| AKTIE (in €) | |||
| Aktienkurs per Ende Juni (Xetra) | 49,06 | 48,15 | + 1,9 % |
(1) Nach Entkonsolidierung von affilinet
(2) EBT, EPS und EPS vor PPA des 1. Halbjahres 2017 ohne Abschreibungen auf Finanzanlagen, insbesondere Rocket-Wertminderung (EBT-Effekt = -19,8 Mio. €; EPS-Effekt = -0,09 €)
(3) Nach der Umgliederung von 250.000 Kundenbeziehungen (110.000 Accounts mit Premium-Mail-Subscription sowie 140.000 Accounts mit Value-Added-Subscription) aus dem Vertragsbestand in die Free-Accounts; Vergleichsperiode angepasst
(4) Nettozahlungen der betrieblichen Tätigkeit und Free Cashflow des 1. Halbjahres 2017 ohne Kapitalertragsteuerrückerstattung in Höhe von 70,3 Mio. €; Free Cashflow des 1. Halbjahres 2018 ohne Steuerzahlung in Höhe von 34,7 Mio. € aus dem Geschäftsjahr 2016
die United Internet AG hat ihren Wachstumskurs auch im 1. Halbjahr 2018 fortgesetzt. Dabei konnten wir die Zahl unserer Kundenverträge, den Umsatz sowie unsere Ergebniskennzahlen erneut verbessern.
Im 1. Halbjahr 2018 haben wir wieder stark in neue Kundenverträge sowie den Ausbau bestehender Kundenbeziehungen und damit in nachhaltiges Wachstum investiert. Insgesamt konnten wir die Zahl der kostenpflichtigen Kundenverträge um 530.000 Verträge auf 23,17 Mio. steigern. Dabei kamen in unserem Access-Segment 470.000 Verträge (430.000 Mobile Internet und 40.000 DSL-Anschlüsse) hinzu. Damit blieben die Zuwächse in diesem Bereich leicht hinter unseren ursprünglichen Erwartungen zurück. Ursächlich hierfür ist ein verschärfter Preiswettbewerb im Mobilfunk-Discount-Segment seit Mai 2018. An dieser Preisreduzierung haben wir uns nicht beteiligt. Unser Applications-Segment wuchs im 1. Halbjahr 2018 um 60.000 kostenpflichtige Verträge sowie um 390.000 werbefinanzierte Free-Accounts.
Unsere Umsatz- und Ergebniszahlen sind geprägt durch die Konsolidierung von Strato und Drillisch sowie durch positive Umstellungseffekte aus der erstmaligen Bilanzierung gemäß IFRS 15 im 1. Halbjahr 2018 (Vorjahr: IAS 18). Gegenläufig gibt es die erwarteten Ergebnisbelastungen aus höherem Vertragswachstum sowie verstärktem Smartphone-Einsatz bei Neu- und Bestandskunden (keine oder nur geringe Einmalzahlung des Kunden bei Vertragsabschluss und Rückfluss über höhere Tarifpreise während der Vertragslaufzeit). Die so entstehenden IFRS 15 Effekte machen sich beim Umsatz positiv (160,1 Mio. €) bemerkbar, während sich bei den Ergebniskennzahlen die IFRS 15 Effekte und die Aufwendungen für den verstärkten Smartphone-Einsatz nahezu ausgleichen.
Konkret stieg der Umsatz auf Konzernebene im 1. Halbjahr 2018 von 1.954,1 Mio. € (nach IAS 18) im Vorjahr um 30,4 % auf 2.548,9 Mio. € (nach IFRS 15). Bei einer Pro-Forma-Betrachtung unter Einbeziehung von Strato und Drillisch im Vorjahr legte der Umsatz von 2.298,2 Mio. € (nach IAS 18) um 10,9 % auf 2.548,9 Mio. € (nach IFRS 15) zu.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg von 429,9 Mio. € (nach IAS 18) im Vorjahr um 31,5 % auf 565,5 Mio. € (nach IFRS 15). Bei einer Pro-Forma-Betrachtung unter Einbeziehung von Strato und Drillisch im Vorjahr legte das EBITDA von 510,2 Mio. € (nach IAS 18) um 10,8 % auf 565,5 Mio. € (nach IFRS 15) zu. Im EBITDA des 1. Halbjahres 2018 enthalten sind 13,9 Mio. € Einmalaufwendungen (One-Offs) aus laufenden Integrationsprojekten.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg von 325,3 Mio. € (nach IAS 18) im Vorjahr um 14,9 % auf 373,8 Mio. € gemäß IFRS 15. Auch im EBIT sind die vorgenannten One-Offs enthalten. Das im EBITDA-Vergleich abweichende prozentuale Wachstum resultiert aus gestiegenen Abschreibungen auf Kaufpreisallokationen (sogenannte PPA-Abschreibungen) durch die in 2017 getätigten Übernahmen von Strato und Drillisch.
Das Ergebnis pro Aktie (EPS) ging von 0,96 € (vergleichbarer Vorjahreswert ohne Rocket-Wertminderung) auf 0,91 € zurück. Ursächlich hierfür sind die stark angestiegenen Minderheitenanteile infolge der 33 %igen Beteiligung von Warburg Pincus am Geschäftsbereich "Business Applications" sowie der 27 %igen Beteiligung von Minderheitsaktionären an der 1&1 Drillisch AG und somit am Geschäftsbereich "Consumer Access". Hinzu kommen gestiegene PPA-Abschreibungen, die neben dem Versatel-Erwerb insbesondere die in 2017 getätigten Übernahmen von Strato und Drillisch abbilden. Ohne Berücksichtigung der PPA-Abschreibungen stieg das EPS von 1,05 € auf 1,16 €.
Nach dem erfolgreichen 1. Halbjahr 2018 bestätigen wir unsere Umsatz- und Ergebnisprognose für das Gesamtjahr und rechnen unverändert mit einem Umsatzanstieg auf ca. 5,2 Mrd. € (Vorjahr nach IAS 18: 4,21 Mrd. €). Das EBITDA im Konzern soll 2018 weiterhin bei ca. 1,2 Mrd. € (Vorjahr nach IAS 18: 980 Mio. €) liegen. Bei unseren Kundenverträgen im Geschäftsbereich Consumer Access gehen wir davon aus, dass sich das seit dem Zusammen-schluss von 1&1 und Drillisch kontinuierlich erzielte Wachstum von ca. 500.000 Verträgen pro Halbjahr fortsetzen wird. Daher erwarten wir für 2018 ein Wachstum um ca. 1 Mio. Verträge auf ca. 13,64 Mio. Wir haben entschieden, uns nicht an dem seit Mai 2018 verschärften Preiswettbewerb im Mobilfunk Discount-Segment zu beteiligen und demzufolge unsere Vertriebsleistung in diesem Jahr nicht weiter zu steigern.
Wir sind für die nächsten Schritte unserer Unternehmensentwicklung sehr gut aufgestellt und blicken optimistisch auf das weitere Geschäftsjahr. Angesichts des erfolgreichen 1. Halbjahres gilt unser besonderer Dank allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren engagierten Einsatz sowie unseren Aktionären und Kunden für das der United Internet AG entgegengebrachte Vertrauen.
Montabaur, 13. August 2018
Ralph Dommermuth
Die 1988 gegründete United Internet AG mit Hauptsitz in Montabaur ist mit weltweit 23,17 Mio. kostenpflichtigen Kundenverträgen (Vorjahr: 18,85 Mio.) sowie 36,06 Mio. werbefinanzierten Free-Accounts (Vorjahr: 34,54 Mio.) ein führender europäischer Internet-Spezialist.
Die operative Geschäftstätigkeit des Konzerns gliedert sich in die beiden Berichtssegmente "Access" und "Applications".
Im Segment "Access" sind die kostenpflichtigen Access-Produkte von United Internet für Privat- und Geschäftskunden zusammengefasst. Dazu zählen - im Privatkundengeschäft - die DSL- und Mobile-Access-Produkte inklusive der damit verbundenen Anwendungen (wie Heimvernetzung, Online-Storage, Telefonie, Video-on-Demand oder IPTV) sowie - im Geschäftskundengeschäft -Daten- und Netzwerklösungen für mittelständische Unternehmen sowie Infrastrukturleistungen für Großunternehmen.
Mit 45.839 km Länge (Vorjahr: 42.346 km) verfügt United Internet über das zweitgrößte Glasfasernetz in Deutschland. Zudem hat die Gesellschaft - indirekt über 1&1 Drillisch - als einziger MBA MVNO in Deutschland langfristig Anspruch auf einen auf bis zu 30 % steigenden Anteil an der genutzten Netzkapazität von Telefónica Deutschland und damit einen weitreichenden Zugriff auf das größte Mobilfunknetz in Deutschland. Neben dem eigenen Festnetz sowie dem privilegierten Zugang zum Telefónica-Netz kauft die Gesellschaft zusätzlich von verschiedenen Vorleistungsanbietern standardisierte Netzleistungen ein. Diese Vorleistungen werden mit Endgeräten, selbstentwickelten Applikationen und Services aus der eigenen "Internet-Fabrik" veredelt, um sich so vom Wettbewerb zu differenzieren.
Im Segment "Access" ist United Internet ausschließlich in Deutschland tätig und zählt zu den führenden Anbietern.
Vermarktet werden die Access-Produkte über die bekannte Marke 1&1 sowie über die Discount-Marken von Drillisch Online, wie winSIM, yourfone und smartmobile.de, mit denen der Markt umfassend und zielgruppenspezifisch adressiert wird.
Das Segment "Applications" umfasst werbefinanzierte und kostenpflichtige Applications-Produkte für Privat- und Geschäftskunden. Zu diesen Applikationen gehören z. B. Domains, Homepages, Webhosting, Server und E-Shops, Anwendungen für Personal Information Management (E-Mail, Aufgaben, Termine, Adressen), Groupwork, Online-Storage und Office-Applikationen. Die Applikationen werden in der eigenen "Internet-Fabrik" oder in Kooperation mit Partnerfirmen entwickelt und in den 10 Rechenzentren der Gesellschaft auf rund 90.000 Servern betrieben.


Im Segment "Applications" gehört United Internet auch international zu den führenden Unternehmen mit Aktivitäten in europäischen Ländern (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlande, Österreich, Polen, Schweiz, Spanien) sowie in Nordamerika (Kanada, Mexiko, USA).
Die zielgruppenspezifische Vermarktung der Applikationen an Privat- und Geschäftskunden erfolgt über die unterschiedlich positionierten Marken 1&1, GMX, mail.com, WEB.DE, Arsys, Fasthosts, home.pl, InterNetX, ProfitBricks, Strato und united-domains. Darüber hinaus bietet United Internet ihren Kunden über die Marke Sedo professionelle Dienstleistungen rund um das aktive Domain-Management an. Die Monetarisierung der kostenfreien Applikationen über Werbung erfolgt über den Eigenvermarkter United Internet Media.
Hinsichtlich der Konzernstruktur, -strategie und -steuerung der Gesellschaft wird auf die Erläuterungen im zusammengefassten Lagebericht 2017 (Geschäftsbericht 2017, Seite 32ff.) verwiesen. Aus Sicht des Konzerns ergaben sich hierzu keine wesentlichen Änderungen.
Als Internet Service Provider betreibt die United Internet Gruppe keine mit produzierenden Unternehmen vergleichbare Forschung und Entwicklung (F&E). Vor diesem Hintergrund weist United Internet keine F&E-Kennzahlen aus.
Gleichwohl stehen die United Internet Marken für Internet-Access-Lösungen sowie für innovative, webbasierte Applikationen für Privat- und Geschäftskunden, die überwiegend im eigenen Haus oder in Zusammenarbeit mit Partnerfirmen entwickelt werden. Die Fähigkeit, innovative Produkte und Dienste zu entwickeln, zu kombinieren, anzupassen und in große Märkte einzuführen, bildet die Basis für den Erfolg des Konzerns.
Neben der ständigen Optimierung sowie der Sicherstellung des zuverlässigen Betriebs aller angebotenen Dienste haben die insgesamt rund 3.000 Entwickler, Produktmanager und technischen Administratoren in den in- und ausländischen Entwicklungszentren von United Internet im 1. Halbjahr 2018 insbesondere an folgenden Projekten gearbeitet:
| ― | Consumer Access: Weiterentwicklung von 1&1 Digital TV |
| ― | Consumer Access: Launch des 1&1 HomeServer+ mit Multi-User-MIMO-Technologie |
| ― | Consumer Applications: Einführung einer neuen responsiven Suche bei GMX und WEB.DE |
| ― | Consumer Applications: Aufbau einer Big Data Plattform für netID |
| ― | Business Applications: Launch des Bare Metal Server (dedizierte Hardware on Demand) |
| ― | Business Applications: Einführung der Two-Factor-Authentication zum bestmöglichen Schutz der Kunden-Logins |
Nach Ablauf des 1. Halbjahres 2018 hat der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Wachstumsprognosen für die Weltwirtschaft angepasst. In seinem aktualisierten Konjunkturausblick für 2018 (World Economic Outlook, Update Juli 2018) sieht der Fonds die Lage der Weltwirtschaft leicht eingetrübt. Zwar beließ der IWF die Wachstumsschätzung für die globale Wirtschaft unverändert bei 3,9 % in diesem Jahr, sieht aber das Wachstum in großen Volkswirtschaften wie Großbritannien, Japan und in einigen Mitgliedsstaaten der Euro-Zone skeptischer.
Auch für einige Zielländer der United Internet Gruppe hat der IWF seine unterjährigen Prognosen (im Vergleich zur Januar-Prognose) angepasst. Dabei wurde die Prognose für die USA um 0,2 Prozentpunkte auf 2,9 % angehoben, während die Prognose für Kanada um 0,2 Prozentpunkte auf 2,1 % gesenkt wurde. Für Mexiko wird unverändert ein Wachstum von 2,3 % erwartet.
Für die Euro-Zone erwartet der IWF unverändert (im Vergleich zur Januar-Prognose) ein Wachstum von 2,2 %. Dabei wurden die Prognosen für Frankreich und Italien um 0,1 Prozentpunkte auf 1,8 % bzw. um 0,2 Prozentpunkte auf 1,2 % gesenkt. Für Spanien wurde die Prognose um 0,4 Prozentpunkte auf 2,8 % angehoben.
Für Großbritannien erwartet der IWF ein Wachstum um 1,4 % und somit 0,1 Prozentpunkte weniger als zu Jahresbeginn.
Und auch die Wachstumserwartung für den aus United Internet Sicht wichtigsten Markt, Deutschland (Umsatzanteil 2017: rund 91 %), hat der IWF unterjährig um 0,1 Prozentpunkte auf 2,2 % reduziert.
scroll
| Januar-Prognose | April-Prognose | Juli-Prognose | Veränderung zu Januar | |
|---|---|---|---|---|
| Welt | 3,9 % | 3,9 % | 3,9 % | +/- 0,0 Prozentpunkte |
| USA | 2,7 % | 2,9 % | 2,9 % | + 0,2 Prozentpunkte |
| Kanada | 2,3 % | 2,1 % | 2,1 % | - 0,2 Prozentpunkte |
| Mexiko | 2,3 % | 2,3 % | 2,3 % | +/- 0,0 Prozentpunkte |
| Euro-Zone | 2,2 % | 2,4 % | 2,2 % | +/- 0,0 Prozentpunkte |
| Frankreich | 1,9 % | 2,1 % | 1,8 % | - 0,1 Prozentpunkte |
| Spanien | 2,4 % | 2,8 % | 2,8 % | + 0,4 Prozentpunkte |
| Italien | 1,4 % | 1,5 % | 1,2 % | - 0,2 Prozentpunkte |
| Großbritannien | 1,5 % | 1,6 % | 1,4 % | - 0,1 Prozentpunkte |
| Deutschland | 2,3 % | 2,5 % | 2,2 % | - 0,1 Prozentpunkte |
Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook (Update), Juli 2018
Einen leichten Abschwung der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland im 1. Halbjahr 2018 zeigt auch das preis-, saison- und kalenderbereinigte Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), das für das 1. Quartal und 2. Quartal 2018 ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,3 bzw. 0,4 % konstatiert hat - nach jeweils 0,6 % in den ersten beiden Quartalen des Vorjahres.
scroll
| Q1 2017 | Q2 2017 | Q3 2017 | Q4 2017 | Q1 2018 | Q2 2018 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| BIP | + 0,6 % | + 0,6 % | + 0,7 % | + 0,6 % | + 0,3 % | + 0,4 % |
Quelle: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung; Stand: 27. Juni 2018
Die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Geschäftstätigkeit von United Internet blieben im 1. Halbjahr 2018 im Vergleich zum Geschäftsjahr 2017 im Wesentlichen konstant und hatten daher keinen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung der United Internet Gruppe.
Auch fanden im 1. Halbjahr 2018 keine wesentlichen Ereignisse statt, die einen maßgeblichen Einfluss auf den Geschäftsverlauf hatten.
Im Mai 2014 hat das International Accounting Standards Board (IASB) den Standard IFRS 15 "Erlöse aus Verträgen mit Kunden" veröffentlicht. Die Anwendungspflicht gilt für ab dem 1. Januar 2018 beginnende Berichtsperioden und somit auch für den vorliegenden Halbjahresfinanzbericht 2018. Der neue Standard sieht ein einheitliches, prinzipienbasiertes, fünfstufiges Modell für die Erlösermittlung und -erfassung vor, das auf alle Verträge mit Kunden anzuwenden ist. Er ersetzt insbesondere die bisherigen Standards IAS 18 "Erlöse" und IAS 11 "Fertigungsaufträge".
United Internet hat das Wahlrecht zugunsten der modifiziert retrospektiven Übergangsmethode ausgeübt, d. h. im Rahmen des vorliegenden Halbjahresfinanzberichtes 2018 wurden die Vorjahreszahlen nicht angepasst. Die Umstellungseffekte wurden zum 1. Januar 2018 erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.
IFRS 15 hat wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von United Internet. Insbesondere betreffen die Neuregelungen die folgenden Sachverhalte:
| ― | Während Umsatzerlöse für Hardware (z. B. Mobiltelefone) im Rahmen eines Mehrkomponentengeschäfts (z. B. Mobilfunkvertrag plus Mobiltelefon) bisher nur in Höhe des an den Kunden fakturierten Entgelts als Umsatzerlös realisiert wurden, sieht IFRS 15 eine Aufteilung des Gesamtentgelts aus dem Kundenvertrag auf Basis der relativen Einzelveräußerungspreise der einzelnen Leistungsverpflichtungen vor. Der auf dieser Basis allokierte Umsatzanteil für die Hardware wird bei Auslieferung an den Kunden insgesamt erfasst. Da der so allokierte Umsatzanteil das an den Kunden im ersten Monat fakturierte Entgelt in der Regel übersteigt, führen die Neuregelungen zu einer vorgezogenen Umsatzrealisierung und entsprechend zur Erfassung eines Vertragsvermögenswertes. |
| ― | Darüber hinaus sieht IFRS 15 die Aktivierung von Vertragskosten vor. Sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind, sind Kosten der Vertragserlangung (z. B. Vertriebsprovisionen) sowie Kosten der Vertragserfüllung (z. B. Bereitstellungsentgelte) zu aktivieren und über die geschätzte Nutzungsdauer zu amortisieren. |
Neben den Umstellungseffekten aus der erstmaligen Bilanzierung gemäß IFRS 15 sind die Umsatz- und Ergebniszahlen durch den angekündigten verstärkten Einsatz von Smartphones bei der Gewinnung von Neukunden und der Bindung von Bestandskunden (keine oder nur geringe Einmalzahlung des Kunden bei Vertragsabschluss und Rückfluss über höhere Tarifpreise während der Vertragslaufzeit) geprägt. Um eine Vergleichbarkeit der sich nach IFRS 15 ergebenden Umsatz- und Ergebniszahlen des 1. Halbjahres 2018 mit den sich nach IAS 18 ergebenden Umsatz- und Ergebniskennzahlen des 1. Halbjahres 2017 zu gewährleisten, werden die wesentlichsten Effekte im Rahmen der Kommentierungen von Geschäftsverlauf und Lage im Konzern zusätzlich berichtet.
Für eine klare und transparente Darstellung der Geschäftsentwicklung von United Internet werden in den Jahres- und Zwischenabschlüssen der Gesellschaft - neben den nach International Financial Reporting Standards (IFRS) geforderten Angaben - weitere finanzielle Kennzahlen wie z. B. EBITDA, EBITDA-Marge, EBIT, EBIT-Marge oder Free Cashflow angegeben. Informationen zur Verwendung, Definition und Berechnung dieser Kennzahlen stehen im Geschäftsbericht 2017 der United Internet AG ab Seite 53 zur Verfügung.
Die von United Internet verwendeten Kennzahlen werden, soweit es für eine klare und transparente Darstellung notwendig ist, um Sondereffekte bereinigt. Die Sondereffekte betreffen in der Regel nur solche Effekte, die aufgrund ihrer Art, ihrer Häufigkeit und / oder ihres Umfangs geeignet sind, die Aussagekraft der finanziellen Kennzahlen für die Finanz- und Ertragsentwicklung der Gesellschaft zu beeinträchtigen. Alle Sondereffekte werden zum Zwecke der Oberleitung zu den unbereinigten finanziellen Kennzahlen im jeweiligen Abschnitt des Abschlusses aufgezeigt und erläutert.
Die Zahl der kostenpflichtigen Verträge im Segment "Access" stieg im 1. Halbjahr 2018 organisch um 470.000 Verträge auf 13,11 Mio. Dabei konnten im Mobile-Internet-Geschäft 430.000 Kundenverträge hinzugewonnen und damit die Vertragszahl auf 8,73 Mio. gesteigert werden. Damit blieben die Zuwächse in diesem Bereich leicht hinter den ursprünglichen Erwartungen zurück. Ursächlich hierfür ist ein verschärfter Preiswettbewerb im Mobilfunk-Discount-Segment seit Mai 2018. An dieser Preisreduzierung hat sich United Internet nicht beteiligt. Die DSL-Komplettverträge (ULL = Unbundled Local Loop) konnten um 40.000 Verträge auf 4,38 Mio. zulegen.
scroll
| 30.06.2018 | 31.12.2017 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Access, Verträge gesamt | 13,11 | 12,64 | + 0,47 |
| davon Mobile Internet | 8,73 | 8,30 | + 0,43 |
| davon DSL-Komplettpakete (ULL) | 4,38 | 4,34 | + 0,04 |
scroll
| 30.06.2018 | 31.03.2018 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Access, Verträge gesamt | 13,11 | 12,91 | + 0,20 |
| davon Mobile Internet | 8,73 | 8,54 | + 0,19 |
| davon DSL-Komplettpakete (ULL) | 4,38 | 4,37 | + 0,01 |
Der Umsatz im Segment "Access" stieg im 1. Halbjahr 2018 - auch infolge des Zusammenschlusses mit Drillisch im September 2017 - von 1.474,4 Mio. € im Vorjahr um 35,8 % auf 2.001,7 Mio. € (Umsatzeffekt aus IFRS 15: + 153,8 Mio. €). Dabei konnte der Umsatz im Bereich Consumer Access von 1.266,4 Mio. € um 42,6 % auf 1.805,7 Mio. € zulegen (Umsatzeffekt aus IFRS 15: + 153,8 Mio. €). Der Umsatz im Bereich Business Access blieb mit 222,2 Mio. € leicht hinter dem Vorjahr (222,5 Mio. €) zurück. Ursächlich für diesen Rückgang war das Massenmarkt-Geschäft von 1&1 Versatel, das im Vorjahr teilweise noch bei Business Access ausgewiesen wurden (seit 1. Mai 2017 bei Consumer Access). Ohne Berücksichtigung des Massenmarkt-Geschäfts ist der Bereich deutlich gewachsen (+ 11,1 %). Bei einer Pro-Forma-Betrachtung (unter Einbeziehung von Drillisch im Vorjahr) legte der Umsatz im gesamten Segment Access von 1.785,7 Mio. € um 12,1 % auf 2.001,7 Mio. € (Umsatzeffekt aus IFRS 15: + 153,8 Mio. €) zu.
Das Segment-EBITDA legte im 1. Halbjahr 2018 - auch infolge des Zusammenschlusses mit Drillisch im September 2017 - von 260,0 Mio. € im Vorjahr um 40,7 % auf 365,9 Mio. € zu (Ergebniseffekt aus IFRS 15: + 158,7 Mio. €; Ergebniseffekt aus verstärktem Smartphone-Einsatz: - 158,3 Mio. €). Dabei stieg das EBITDA im Bereich Consumer Access von 215,5 Mio. € um 57,9 % auf 340,2 Mio. € (Ergebniseffekt aus IFRS 15: + 158,3 Mio. €; Ergebniseffekt aus verstärktem Smartphone-Einsatz:
- 158,3 Mio. €). Das EBITDA im Bereich Business Access blieb mit 25,7 Mio. € (Ergebniseffekt aus IFRS 15: + 0,4 Mio. €) hinter dem Vorjahr (44,5 Mio. €) zurück. Ursächlich hierfür war das Massenmarkt-Geschäft von 1&1 Versatel, das im Vorjahr teilweise noch bei Business Access ausgewiesen wurde (seit 1. Mai 2017 bei Consumer Access). Ohne Berücksichtigung des Massenmarkt-Geschäfts sowie Strukturmaßnahmen (2,0 Mio. €) ist das EBITDA deutlich gestiegen (+ 8,0 %). Bei einer Pro-Forma-Betrachtung (unter Einbeziehung von Drillisch im Vorjahr) legte das gesamte Segment-EBITDA von 332,3 Mio. € um 10,1 % auf 365,9 Mio. € (Ergebniseffekt aus IFRS 15:
+ 158,7 Mio. €; Ergebniseffekt aus verstärktem Smartphone-Einsatz: - 158,3 Mio. €) zu. Im EBITDA enthalten sind 7,7 Mio. € Einmalaufwendungen (One-Offs) aus laufenden Integrationsprojekten.
Das Segment-EBIT stieg im 1. Halbjahr 2018 von 191,6 Mio. € im Vorjahr um 15,7 % auf 221,7 Mio. € (Ergebniseffekt aus IFRS 15: + 159,7 Mio. €; Ergebniseffekt aus verstärktem Smartphone-Einsatz:
- 158,3 Mio. €). Auch im EBIT sind die vorgenannten One-Offs enthalten. Das im EBITDA-Vergleich abweichende prozentuale Wachstum resultiert aus gestiegenen Abschreibungen auf Kaufpreisallokationen (sogenannte PPA-Abschreibungen) durch die Übernahme von Drillisch.

scroll
| Q3 2017 | Q4 2017 | Q1 2018 | Q2 2018 | Q2 2017 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| (IAS 18) | (IAS 18) | (IFRS 15) | (IFRS 15) | (IAS 18) | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatz | 798,8 | 919,4 | 995,6 | 1.006,2 | 743,8 | + 35,3 % |
| EBITDA | 164,0(1) | 198,7(2) | 177,3(3) | 188,6(4) | 126,3 | + 49,3 % |
| EBIT | 118,5(1) | 121,1(2) | 105,6(3) | 116,1(4) | 91,7 | + 26,6 % |
(1) Ohne außerordentlichen Ertrag aus der Neubewertung der Drillisch Aktien (EBITDA- und EBIT-Effekt: +303,0 Mio. €)
(2) Ohne Restrukturierungskosten im Offline-Vertrieb (EBITDA- und EBIT-Effekt: -28,3 Mio. €)
(3) Inklusive Einmalaufwendungen aus laufenden Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -5,0 Mio. €)
(4) Inklusive Einmalaufwendungen aus laufenden Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -2,7 Mio. €)
scroll
| 1. HJ 2014 | 1. HJ 2015 | 1. HJ 2016 | 1. HJ 2017 | 1. HJ 2018 | |
|---|---|---|---|---|---|
| (IAS 18) | (IAS 18) | (IAS 18) | (IAS 18) | (IFRS 15) | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatz | 972,5 | 1.338,7 | 1.434,7 | 1.474,4 | 2.001,8 |
| EBITDA | 128,0 | 217,6 | 249,0 | 260,0 | 365,9(1) |
| EBITDA-Marge | 13,2 % | 16,3 % | 17,4 % | 17,6 % | 18,3 % |
| EBIT | 113,8 | 138,5 | 181,1 | 191,6 | 221,7(1) |
| EBIT-Marge | 11,7 % | 10,3 % | 12,6 % | 13,0 % | 11,1 % |
(1) Inklusive Einmalaufwendungen aus laufenden Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -7,7 Mio. €)
Neben den bereits im Jahresabschluss 2017 angekündigten technischen Integrationsprojekten sowie einem Rebranding der Sparte liegt der Fokus im Geschäftsbereich Business Applikationen auch in 2018 auf dem Absatz zusätzlicher Features an Bestandskunden (z. B. weitere Domains, E-Shops oder Business-Apps) sowie der Gewinnung von hochwertigen Kundenbeziehungen. Gleichwohl konnte die Zahl der kostenpflichtigen Verträge für Business-Applikationen im 1. Halbjahr 2018 organisch um 50.000 auf 8,07 Mio. Verträge zulegen.
scroll
| 30.06.2018 | 31.12.2017 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Business-Applications, Verträge gesamt | 8,07 | 8,02 | + 0,05 |
| davon "Inland" | 4,05 | 4,01 | + 0,04 |
| davon "Ausland" | 4,02 | 4,01 | + 0,01 |
scroll
| 30.06.2018 | 31.03.2018 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Business-Applications, Verträge gesamt | 8,07 | 8,05 | + 0,02 |
| davon "Inland" | 4,05 | 4,04 | + 0,01 |
| davon "Ausland" | 4,02 | 4,01 | + 0,01 |
Im Bereich der Consumer Applikationen ist - wie ebenfalls bereits im Jahresabschluss 2017 angekündigt - im Geschäftsjahr 2018 die Neupositionierung von GMX und WEB.DE das zentrale Thema. Im Rahmen dieser Neupositionierung werden Werbeflächen reduziert und gleichzeitig der Ausbau datengetriebener Geschäftsmodelle zur Werbemonetarisierung vorangetrieben. Die werbefinanzierten Free-Accounts stiegen - trotz des üblichen saisonalen Rückgangs im 2. Quartal - um 390.000 auf 36,06 Mio. Die Anzahl der kostenpflichtigen Accounts (Verträge) bei Consumer Applications stieg im Berichtszeitraum insgesamt um 10.000 auf 1,99 Mio. Damit legten die Consumer-Accounts insgesamt um 400.000 auf 38,05 Mio. Accounts zu.
scroll
| 30.06.2018 | 31.12.2017 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Consumer-Applications, Accounts gesamt | 38,05 | 37,65 | + 0,40 |
| davon mit Premium-Mail-Subscription | 1,54 | 1,56(1) | - 0,02 |
| davon mit Value-Added-Subscription | 0,45 | 0,42(1) | + 0,03 |
| davon Free-Accounts | 36,06 | 35,67(1) | + 0,39 |
(1) Nach der Umgliederung von 250.000 Kundenbeziehungen (110.000 Accounts mit Premium-Mail-Subscription sowie 140.000 Accounts mit Value-Added-Subscription) aus dem Vertragsbestand in die Free-Accounts zum 31. März 2018; Vergleichsperiode angepasst
scroll
| 30.06.2018 | 31.03.2018 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Consumer-Applications, Accounts gesamt | 38,05 | 38,25 | - 0,20 |
| davon mit Premium-Mail-Subscription | 1,54 | 1,54(1) | +/- 0,00 |
| davon mit Value-Added-Subscription | 0,45 | 0,44(1) | + 0,01 |
| davon Free-Accounts | 36,06 | 36,27(1) | - 0,21 |
(1) Nach der Umgliederung von 250.000 Kundenbeziehungen (110.000 Accounts mit Premium-Mail-Subscription sowie 140.000 Accounts mit Value-Added-Subscription) aus dem Vertragsbestand in die Free-Accounts zum 31. März 2018
Der Umsatz im Segment "Applications" stieg im 1. Halbjahr 2018 - auch durch die Konsolidierung der zum 1. April 2017 übernommenen Strato - von 493,8 Mio. € im Vorjahr um 12,8 % auf 557,1 Mio. € (Umsatzeffekt aus IFRS 15: + 6,3 Mio. €). Dabei konnte der Umsatz im Bereich Consumer Applications von 134,4 Mio. € um 4,3 % auf 140,2 Mio. € zulegen (Umsatzeffekt aus IFRS 15: + 0,5 Mio. €). Der Umsatz im Bereich Business Applications stieg von 361,7 Mio. € um 15,9 % auf 419.3 Mio. € (Umsatzeffekt aus IFRS 15: + 5,8 Mio. €). Bei einer Pro-Forma-Betrachtung (unter Einbeziehung von Strato im Vorjahr) legte der Umsatz im gesamten Segment Applications von 526,6 Mio. € um 5,8 % auf 557,1 Mio. € (Umsatzeffekt aus IFRS 15: + 6,3 Mio. €) zu.
Der Umsatz im Ausland legte, insbesondere beeinflusst von dem im Vergleich zum Vorjahr schwächeren Britischen Pfund, nur moderat von 191,3 Mio. € um 2,2 % auf 195,5 Mio. € zu. Währungsbereinigt legte das Auslandsgeschäft um 3,4 % zu.
Das Segment-EBITDA legte im 1. Halbjahr 2018 - auch durch die Konsolidierung der zum 1. April 2017 übernommenen Strato - von 176,1 Mio. € im Vorjahr um 15,5 % auf 203,4 Mio. € zu (Ergebniseffekt aus IFRS 15: + 5,9 Mio. €). Dabei blieb das EBITDA im Bereich Consumer Applications mit 54,5 Mio. € (Ergebniseffekt aus IFRS 15: + 0,5 Mio. €) leicht hinter dem Vorjahr (57,9 Mio. €) zurück. Ursächlich für diesen Rückgang war die angekündigte Neupositionierung von GMX und WEB.DE. Das EBITDA im Bereich Business Applications legte von 118,2 Mio. € um 26,0 % auf 148,9 Mio. € zu (Ergebniseffekt aus IFRS 15: + 5,4 Mio. €). Bei einer Pro-Forma-Betrachtung (unter Einbeziehung von Strato im Vorjahr) legte das Segment-EBITDA von 184,1 Mio. € um 10,5 % auf 203,4 Mio. € (Ergebniseffekt aus IFRS 15: + 5,9 Mio. €) zu. Im EBITDA enthalten sind 6,2 Mio. € Einmalaufwendungen (One-Offs) aus laufenden Integrationsprojekten.
Das Segment-EBIT stieg von 140,0 Mio. € im Vorjahr um 11,2 % auf 155,7 Mio. € (Ergebniseffekt aus IFRS 15: 5,9 Mio. €). Auch im EBIT sind die vorgenannten One-Offs enthalten. Das im EBITDA-Vergleich abweichende prozentuale Wachstum resultiert aus gestiegenen Abschreibungen auf Kaufpreisallokationen (sogenannte PPA-Abschreibungen) durch die Übernahme von Strato.

scroll
| Q3 2017(1) | Q4 2017(1) | Q1 2018 | Q2 2018 | Q2 2017(1) | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| (IAS 18) | (IAS 18) | (IFRS 15) | (IFRS 15) | (IAS 18) | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatz | 261,7 | 286,3 | 280,1 | 277,0 | 264,2 | + 4,8 % |
| EBITDA | 95,2(2) | 100,1 | 102,2(4) | 101,2(5) | 94,3 | + 7,3 % |
| EBIT | 72,3(2) | 77,2(3) | 78,6(4) | 77,1(5) | 71,5 | + 7,8 % |
(1) Nach Entkonsolidierung von affilinet in 2017
(2) Ohne außerordentlichen Ertrag aus der Neubewertung der ProfitBricks-Anteile (EBITDA- und EBIT-Effekt: +16,1 Mio. €) sowie ohne intern weiterbelastete M&A-Kosten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -8,7 Mio. €)
(3) Ohne Markenwert-Abschreibungen Strato (EBIT-Effekt: -20,7 Mio. €)
(4) Inklusive Einmalaufwendungen aus laufenden Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -3,1 Mio. €)
(5) Inklusive Einmalaufwendungen aus laufenden Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -3,1 Mio. €)
scroll
| 1. HJ 2014 | 1. HJ 2015 | 1. HJ 2016(1) | 1. HJ 2017(1) | 1. HJ 2018 | |
|---|---|---|---|---|---|
| (IAS 18) | (IAS 18) | (IAS 18) | (IAS 18) | (IFRS 15) | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatz | 460,9 | 496,8 | 461,5 | 493,8 | 557,1 |
| EBITDA | 113,4 | 136,0 | 153,1 | 176,1 | 203,4(2) |
| EBITDA-Marge | 24,6 % | 27,4 % | 33,2 % | 35,7 % | 36,5 % |
| EBIT | 83,6 | 106,3 | 125,0 | 140,0 | 155,7(2) |
| EBIT-Marge | 18,1 % | 21,4 % | 27,1 % | 28,4 % | 27,9 % |
(1) Nach Entkonsolidierung von affilinet in 2017; Q1 2016 angepasst
(2) Inklusive Einmalaufwendungen aus laufenden Integrationsprojekten (EBITDA und EBIT-Effekt: -6,2 Mio. €)
Die Aktie der United Internet AG hat sich im 1. Halbjahr 2018 rückläufig entwickelt und um 14,4 % auf 49,06 € zum 30. Juni 2018 nachgegeben (31. Dezember 2017: 57,34 €). Im Vergleich zum Vorjahresstichtag (30. Juni 2017: 48,15 €) legte die Aktie leicht um 1,9 % zu.
scroll
| 30.06.2014 | 30.06.2015 | 30.06.2016 | 30.06.2017 | 30.06.2018 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Schlusskurs (Xetra) | 32,18 € | 39,88 € | 37,20 € | 48,15 € | 49,06 € |
| Performance | + 48,4 % | + 23,9 % | - 6,7 % | + 29,4 % | + 1,9 % |
| Anzahl Aktien | 194 Mio. | 205 Mio. | 205 Mio. | 205 Mio. | 205 Mio. |
| Börsenwert | 6,24 Mrd. € | 8,18 Mrd. € | 7,63 Mrd. € | 9,87 Mrd. € | 10,06 Mrd. € |
Die aktionärsfreundliche Dividendenpolitik der United Internet AG wurde auch in 2018 fortgesetzt. Die Hauptversammlung der Gesellschaft hat am 24. Mai 2018 dem Beschlussvorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat über die Zahlung einer Dividende in Höhe von 0,85 € (Vorjahr: 0,80 €) je Aktie für das Geschäftsjahr 2017 zugestimmt. Entsprechend wurden am 29. Mai 2018 insgesamt 170,0 Mio. € (Vorjahr: 159,7 Mio. €) ausgeschüttet. Die Ausschüttungsquote lag damit bei 42,0 % des bereinigten Konzernergebnisses 2017 aus fortgeführten Geschäftsbereichen nach Minderheiten (405,0 Mio. €) und somit leicht oberhalb der gemäß Dividendenpolitik der Gesellschaft vorgesehenen Ausschüttungsspanne (20 % - 40 % des bereinigten Konzernergebnisses, sofern die Mittel nicht für die weitere Unternehmensentwicklung benötigt werden). Die Dividendenrendite belief sich auf 1,7 % - bezogen auf den Schlusskurs der United Internet Aktie per 30. Juni 2018.
scroll
| Für 2013 | Für 2014 | Für 2015 | Für 2016 | Für 2017 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Dividende je Aktie (in €) | 0,40 | 0,60 | 0,70 | 0,80 | 0,85 |
| Gesamtausschüttung (in Mio. €) | 77,5 | 122,3 | 142,9 | 159,7 | 170,0 |
| Ausschüttungsquote | 37,4 % | 27,3 % | 39,0 % | 89,2 % | 26,1 % |
| Ausschüttungsquote ohne Sondereffekte(1) | 37,4 % | 43,0 % | 39,0 % | 36,8 % | 42,0 % |
| Dividendenrendite(2) | 1,2 % | 1,5 % | 1,9 % | 1,7 % | 1,7 % |
(1) Ohne Sonderfaktoren: Einmalerträge aus Versatel-Übernahme und Portfolio-Optimierung bei Beteiligungen (2014); Abschreibungen auf Finanzanlagen, insbesondere Rocket-Wertminderungen (2016); im Saldo positive Einmaleffekte aus nicht-cashwirksamen Bewertungsthemen, Transaktions- und Restrukturierungskosten, Abschreibungen, Finanzierungskosten, einmaligen Steuereffekten sowie nicht-fortgeführten Geschäftsbereichen
(2) Stand: 30. Juni
Die Zahl der kostenpflichtigen Kundenverträge konnte im 1. Halbjahr 2018 organisch um 530.000 auf insgesamt 23,17 Mio. Verträge gesteigert werden. Werbefinanzierte Free-Accounts legten um 390.000 auf 36,06 Mio. zu.
Die Umsatz- und Ergebniszahlen sind geprägt durch die Konsolidierung von Strato und Drillisch, sowie durch positive Umstellungseffekte aus der erstmaligen Bilanzierung gemäß IFRS 15 im 1. Halbjahr 2018 (Vorjahr: IAS 18). Gegenläufig gibt es die erwarteten Ergebnisbelastungen aus höherem Vertragswachstum sowie verstärktem Smartphone-Einsatz bei Neu- und Bestandskunden (keine oder nur geringe Einmalzahlung des Kunden bei Vertragsabschluss und Rückfluss über höhere Tarifpreise während der Vertragslaufzeit).
Der Umsatz auf Konzernebene stieg im 1. Halbjahr 2018 - auch durch die Konsolidierung von Strato und Drillisch - von 1.954,1 Mio. € im Vorjahr um 30,4 % auf 2.548,9 Mio. € (Umsatzeffekt aus IFRS 15: + 160,1 Mio. €). Bei einer Pro-Forma-Betrachtung (unter Einbeziehung von Strato und Drillisch im Vorjahr) legte der Umsatz von 2.298,2 Mio. € um 10,9 % auf 2.548,9 Mio. € zu. Der Umsatz im Ausland legte, insbesondere beeinflusst von dem im Vergleich zum Vorjahr schwächeren Britischen Pfund, nur moderat von 191,3 Mio. € um 2,2 % auf 195,5 Mio. € zu. Währungs-bereinigt legte das Auslandsgeschäft um 3,4 % zu.
Die Umsatzkosten stiegen im 1. Halbjahr 2018 infolge des verstärkten Smartphone-Einsatzes bei Neu- und Bestandskunden überproportional von 1.272,9 Mio. € (65,1 % vom Umsatz) im Vorjahr auf 1.697,6 Mio. € (66,6 % vom Umsatz). Die Bruttomarge sank entsprechend von 34,9 % auf 33,4 %. Das Bruttoergebnis stieg dabei von 681,2 Mio. € um 25,0 % auf 851,3 Mio. €.
Die Vertriebskosten stiegen nur unterproportional von 270,9 Mio. € (13,9 % vom Umsatz) im Vorjahr auf 344,1 Mio. € (13,5 % vom Umsatz) an. Auch die Verwaltungskosten erhöhten sich nur unterproportional von 85,2 Mio. € im Vorjahr (4,4 % vom Umsatz) auf 109,2 Mio. € (4,3 % vom Umsatz).
scroll
| 1. HJ 2014 | 1. HJ 2015 | 1. HJ 2016(1) | 1. HJ 2017(1) | 1. HJ 2018 | |
|---|---|---|---|---|---|
| (IAS 18) | (IAS 18) | (IAS 18) | (IAS 18) | (IFRS 15) | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzkosten | 945,9 | 1.216,2 | 1.231,3 | 1.272,9 | 1.697,6 |
| Umsatzkostenquote | 66,0 % | 66,7 % | 65,5 % | 65,1 % | 66,6 % |
| Bruttomarge | 34,0 % | 33,3 % | 34,5 % | 34,9 % | 33,4 % |
| Vertriebskosten | 230,5 | 293,9 | 263,3 | 270,9 | 344,1 |
| Vertriebskostenquote | 16,1 % | 16,1 % | 14,0 % | 13,9 % | 13,5 % |
| Verwaltungskosten | 64,8 | 84,3 | 92,0 | 85,2 | 109,2 |
| Verwaltungskostenquote | 4,5 % | 4,6 % | 4,9 % | 4,4 % | 4,3 % |
(1) Nach Entkonsolidierung von affilinet in 2017; 1. HJ 2016 angepasst
Das EBITDA im Konzern legte von 429,9 Mio. € im Vorjahr um 31,5 % auf 565,5 Mio. € zu (Ergebniseffekt aus IFRS 15: + 169,1 Mio. €; Ergebniseffekt aus verstärktem Smartphone-Einsatz: - 158,3 Mio. €). Bei einer Pro-Forma-Betrachtung (unter Einbeziehung von Strato und Drillisch im Vorjahr) legte das EBITDA von 510,2 Mio. € um 10,8 % auf 565,5 Mio. € (Ergebniseffekt aus IFRS 15: + 169,1 Mio. €; Ergebniseffekt aus verstärktem Smartphone-Einsatz: - 158,3 Mio. €) zu. Im EBITDA des 1. Halbjahres 2018 enthalten sind 13,9 Mio. € Einmalaufwendungen (One-Offs) aus laufenden Integrationsprojekten.
Das EBIT stieg von 325,3 Mio. € um 14,9 % auf 373,8 Mio. € (Ergebniseffekt aus IFRS 15: + 170,0 Mio. €; Ergebniseffekt aus verstärktem Smartphone-Einsatz: - 158,3 Mio. €). Auch im EBIT sind die vorgenannten One-Offs enthalten. Das im EBITDA-Vergleich abweichende prozentuale Wachstum resultiert aus gestiegenen Abschreibungen auf Kaufpreisallokationen (sogenannte PPA-Abschreibungen) durch die Übernahmen von Strato und Drillisch.
Das Ergebnis vor Steuern (EBT) stieg von 291,3 Mio. € um 23,0 % auf 358,3 Mio. € bzw. - ohne Berücksichtigung der im Vorjahr vorgenommenen Wertminderungen auf die von United Internet gehaltenen Rocket Internet Aktien (EBT-Effekt: -19,8 Mio. €; EPS-Effekt: -0,09 €) - von 311,1 Mio. € um 15,2 % auf 358,3 Mio. €.
Trotz des angestiegenen Vorsteuerergebnisses ging das Ergebnis pro Aktie (EPS) von 0,96 € (vergleichbarer Vorjahreswert ohne Rocket-Wertminderung) auf 0,91 € zurück. Ursächlich hierfür sind die stark angestiegenen Minderheitenanteile infolge der 33 %igen Beteiligung von Warburg Pincus am Geschäftsbereich "Business Applications" sowie der 27 %igen Beteiligung von Minderheitsaktionären an der 1&1 Drillisch AG und somit am Geschäftsbereich "Consumer Access". Hinzu kommen gestiegene PPA-Abschreibungen, die neben dem Versatel-Erwerb insbesondere die in 2017 getätigten Übernahmen von Strato und Drillisch abbilden. Ohne Berücksichtigung der PPA-Abschreibungen stieg das EPS von 1,05 € auf 1,16 €.

scroll
| Q3 2017(1) | Q4 2017(1) | Q1 2018 | Q2 2018 | Q2 2017(1) | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| (IAS 18) | (IAS 18) | (IFRS 15) | (IFRS 15) | (IAS 18) | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatz | 1.054,1 | 1.198,1 | 1.270,7 | 1.278,2 | 1.001,4 | + 27,6 % |
| EBITDA | 254,2(2) | 295,5(3) | 278,3(4) | 287,2(5) | 216,9 | + 32,4 % |
| EBIT | 185,9(2) | 194,7(3) | 182,9(4) | 190,9(5) | 159,4 | + 19,8 % |
(1) Nach Entkonsolidierung von affilinet in 2017
(2) Ohne außerordentlichen Ertrag aus der Neubewertung der Drillisch-Aktien (EBITDA- und EBIT-Effekt: +303,0 Mio. €) und der Neubewertung der ProfitBricks-Anteile (EBITDA- und EBIT-Effekt: +16,1 Mio. €) sowie ohne M&A-Transaktionskosten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -15,2 Mio. €)
(3) Ohne M&A-Transaktionskosten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -1,9 Mio. €), ohne Restrukturierungskosten im Offline-Vertrieb (EBITDA- und EBIT-Effekt: -28,3 Mio. €) und ohne Markenwert-Abschreibungen Strato (EBIT-Effekt: -20,7 Mio. €)
(4) Inklusive Einmalaufwendungen aus laufenden Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -8,1 Mio. €)
(5) Inklusive Einmalaufwendungen aus laufenden Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -5,8 Mio. €)
scroll
| 1. HJ 2014 | 1. HJ 2015 | 1. HJ 2016(1) | 1. HJ 2017(1) | 1. HJ 2018 | |
|---|---|---|---|---|---|
| (IAS 18) | (IAS 18) | (IAS 18) | (IAS 18) | (IFRS 15) | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatz | 1.433,6 | 1.823,4 | 1.880,6 | 1.954,1 | 2.548,9 |
| EBITDA | 237,6 | 345,7(1) | 398,0 | 429,9 | 565,5(2) |
| EBITDA-Marge | 16,6 % | 19,0 % | 21,2 % | 22,0 % | 22,2 % |
| EBIT | 193,5 | 236,7(1) | 301,5 | 325,3 | 373,8(2) |
| EBIT-Marge | 13,5 % | 13,0 % | 16,0 % | 16,6 % | 14,7 % |
(1) Nach Entkonsolidierung von affilinet in 2017; 1. HJ 2016 angepasst
(2) Inklusive Einmalaufwendungen aus laufenden Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -13,9 Mio. €)
Dank der positiven Ergebnisentwicklung stieg der Cashflow der betrieblichen Tätigkeit von 315,6 Mio. € im Vorjahr auf 418,9 Mio. € im 1. Halbjahr 2018.
Die Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit des 1. Halbjahres 2018 gingen von 394,5 Mio. € im Vorjahr (ohne Berücksichtigung einer Kapitalertragsteuererstattung in Höhe von 70,3 Mio. €) auf 164,7 Mio. € zurück. Ursächlich hierfür waren insbesondere Vorauszahlungen für bezogene Leistungen, die erst in den Folgeperioden aufwandswirksam erfasst werden, der verstärkte Hardware-Einsatz in Verbindung mit dem Anstieg der Vertragsvermögenswerte sowie der kurzzeitige Anstieg der Vorräte, die zu entsprechenden Liquiditätsabflüssen führten und sich erst in den Folgeperioden amortisieren.
Der Cashflow aus dem Investitionsbereich weist im Berichtszeitraum Nettoauszahlungen in Höhe von 128,1 Mio. € (Vorjahr: 741,2 Mio. €) aus. Diese resultieren im Wesentlichen aus Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von 119,7 Mio. € (Vorjahr: 98,6 Mio. €) sowie aus einem nachträglichen Mittelabfluss aus dem Verkauf der yourfone Shop GmbH Ende 2017. Der Cashflow aus dem Investitionsbereich des Vorjahres war - neben den vorgenannten Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen - geprägt durch Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen an verbundenen Unternehmen in Höhe von 554,5 Mio. € (Übernahme von Strato) sowie durch Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen an assoziierten Unternehmen in Höhe von 89,6 Mio. € (im Wesentlichen für die Aufstockung der Anteile an Tele Columbus und Drillisch sowie die Beteiligung an rankingCoach).
Der Free Cashflow, definiert als Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit, verringert um Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, zuzüglich Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen, reduzierte sich durch die getätigten Investitionen in das operative Geschäft (verstärkter Smartphone-Einsatz bei Neu- und Bestandskunden), die sich erst in den Folgeperioden amortisieren werden, sowie durch den stichtagsbedingten und nur kurzzeitigen Aufbau von Vorräten (Nutzung günstiger Einkaufskonditionen) von 297,8 Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert ohne vorgenannte Kapitalertragsteuererstattung) auf 84,3 Mio. € (ohne eine Steuerzahlung in Höhe von 34,7 Mio. € aus dem Geschäftsjahr 2016).
Bestimmend im Cashflow aus dem Finanzierungsbereich waren im 1. Halbjahr 2018 die Aufnahme von Krediten von im Saldo 89,9 Mio. € (Vorjahr: 450,1 Mio. €), die Dividendenzahlung in Höhe von 170,0 Mio. € (Vorjahr: 159,7 Mio. €) sowie die Ausschüttung an Minderheitsaktionäre (im Wesentlichen 1&1 Drillisch-Aktionäre) in Höhe von 75,5 Mio. € (Vorjahr: 0 €). Der Cashflow aus dem Finanzierungsbereich des Vorjahres wurde - neben der Aufnahme von Krediten sowie der Dividendenzahlung - durch den Erwerb eigener Aktien (77,2 Mio. €) sowie durch Einzahlungen von Minderheitsaktionären (305,2 Mio. € aus der Beteiligung von Warburg Pincus am Bereich Business Applications) geprägt.
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beliefen sich zum 30. Juni 2018 auf 111,8 Mio. € - nach 336,6 Mio. € zum Vorjahresstichtag.
scroll
| 1. HJ 2014 | 1. HJ 2015 | 1. HJ 2016 | 1. HJ 2017 | 1. HJ 2018 | |
|---|---|---|---|---|---|
| (IAS 18) | (IAS 18) | (IAS 18) | (IAS 18) | (IFRS 15) | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Cashflow der betrieblichen Tätigkeit | 165,6 | 251,6 | 303,2 | 315,6 | 418,9 |
| Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit | 175,0 | 158,5(2) | 243,0(3) | 394,5(4) | 164,7 |
| Cashflow aus dem Investitionsbereich | -41,6 | -518,6 | -328,1 | -741,2 | - 128,1 |
| Free Cashflow(1) | 154,2 | 98,9(2) | 172,7(3) | 297,8(4) | 84,3(5) |
| Cashflow aus dem Finanzierungsbereich | -119,9 | 48,8 | 189,6 | 509,9 | - 163,6 |
| Zahlungsmittel zum 30. Juni | 56,7 | 67,5 | 88,1 | 336,6 | 111,8 |
(1) Free Cashflow ist definiert als Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit, verringert um Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, zuzüglich Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen
(2) Ohne Kapitalertragsteuerrückerstattung in Höhe von 326,0 Mio. €
(3) Ohne Ertragsteuerzahlung in Höhe von rund 100,0 Mio. €
(4) Ohne Kapitalertragsteuerrückerstattung in Höhe von 70,3 Mio. €
(5) Ohne Steuerzahlung in Höhe von 34,7 Mio. € aus dem Geschäftsjahr 2016
Die Bilanzsumme im Konzern erhöhte sich von 7,606 Mrd. € per 31. Dezember 2017 auf 8.174 Mrd. € zum 30. Juni 2018.
Aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 im 1. Halbjahr 2018 resultieren lang- und kurzfristige Vermögenswerte sowie lang- und kurzfristige Schulden, die sich aus den zum 1. Januar 2018 erfolgsneutral zu erfassenden Sachverhalten aus Vorperioden und den ergebniswirksamen Anpassungen der aktuellen Berichtsperiode zusammensetzen.
Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen von 823,9 Mio. € per 31. Dezember 2017 auf 1.043,5 Mio. € zum 30. Juni 2018. Dabei reduzierte sich der in den kurzfristigen Vermögenswerten ausgewiesene Bestand an liquiden Mitteln von 238,5 Mio. € auf 111,8 Mio. € infolge der getätigten Investitionen im Rahmen des verstärkten Smartphone-Einsatzes bei Neu- und Bestandskunden. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen von 290,0 Mio. € auf 309,5 Mio. €. Die Vorräte für anstehende Kampagnen stiegen stichtagsbedingt und nur kurzzeitig von 44,7 Mio. € auf 109,6 Mio. €. Die Position Vertragsvermögenswerte in Höhe von 345,3 Mio. € (31. Dezember 2017: 0 €) beinhaltet Ansprüche gegenüber Kunden aus der im 1. Halbjahr 2018 im Rahmen der Anwendung von IFRS 15 vorgezogenen Umsatzrealisierung, die zu Jahresbeginn erfolgsneutral erfasst wurden und seitdem erfolgswirksam fortgeschrieben werden. Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte reduzierten sich von 100,3 Mio. € (inkl. einer Forderung auf Rückerstattung gegenüber einem Vorleistungsanbieter) auf 49,3 Mio. €. Die sonstigen nicht-finanziellen Vermögenswerte sanken von 58,2 Mio. € auf 33,1 Mio. € und beinhalten insbesondere Forderungen gegenüber dem Finanzamt.
Die langfristigen Vermögenswerte erhöhten sich von 6.781,9 Mio. € zum 31. Dezember 2017 auf 7.130,2 Mio. € zum 30. Juni 2018. Dabei stiegen die Anteile an assoziierten Unternehmen leicht von 418,0 Mio. € auf 420,6 Mio. €. Sonstige finanzielle Vermögenswerte legten insbesondere durch die Folgebewertung der börsennotierten Beteiligungen von United Internet von 333,7 Mio. € auf 460,3 Mio. € zu. Sachanlagen stiegen von 747,4 Mio. € auf 770,1 Mio. €, immaterielle Vermögenswerte sanken von 1.393,3 Mio. € auf 1.281,2 Mio. €. Die Firmenwerte blieben mit 3.576,9 Mio. € nahezu unverändert. Die Position Vertragsvermögenswerte in Höhe von 141,2 Mio. € (31. Dezember 2017: 0 €) beinhaltet Ansprüche gegenüber Kunden aus der im 1. Halbjahr 2018 im Rahmen der Anwendung von IFRS 15 vorgezogenen Umsatzrealisierung. Die abgegrenzten Aufwendungen erhöhten sich von 100,9 Mio. € auf 418,9 Mio. € und beinhalten im Wesentlichen den langfristigen Anteil der Aufwendungen im Zusammenhang mit der Kundengewinnung (Vertragserlangung) und der Vertragserfüllung sowie geleistete Vorauszahlungen im Rahmen langfristiger Einkaufsverträge. Die latenten Steueransprüche sanken infolge der IFRS-15-Bilanzierung von 155,2 Mio. € auf 9,7 Mio. €.
Die kurzfristigen Schulden reduzierten sich von 1.284,5 Mio. € per 31. Dezember 2017 auf 1.215,4 Mio. € zum 30. Juni 2018. Dabei stiegen die kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stichtagsbedingt von 399,9 Mio. € auf 419,3 Mio. €. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stiegen von 248,2 Mio. € auf 303,6 Mio. €. Ertragsteuerschulden sanken von 130,2 Mio. € auf 94,9 Mio. €. Die Vertragsverbindlichkeiten in Höhe von 161,7 Mio. € beinhalten vor allem Einzahlungen aus Kundenverträgen, für die die Leistung noch nicht vollständig erbracht worden ist, und die im 1. Halbjahr 2018 im Rahmen der Anwendung von IFRS 15 zu Jahresbeginn erfolgsneutral erfasst wurden und seitdem erfolgswirksam fortgeschrieben werden.
Die langfristigen Schulden erhöhten sich von 2.270.8 Mio. € per 31. Dezember 2017 auf 2.363,4 Mio. € zum 30. Juni 2018. Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stiegen dabei von 1.707,6 Mio. € auf 1.742,1 Mio. €. Die Vertragsverbindlichkeiten in Höhe von 32,4 Mio. beinhalten vor allem Einzahlungen aus Kundenverträgen, für die die Leistung noch nicht vollständig erbracht worden ist, und die im 1. Halbjahr 2018 im Rahmen der Anwendung von IFRS 15 zu Jahresbeginn erfolgsneutral erfasst wurden und seitdem erfolgswirksam fortgeschrieben werden. Der Anstieg der sonstigen Rückstellungen von 33,5 Mio. € auf 98,8 Mio. € resultiert insbesondere aus der erstmaligen Erfassung von Rückstellungen für Kündigungsentgelte im Rahmen der IFRS 15 Bilanzierung.
Das Eigenkapital im Konzern stieg von 4.050,6 € per 31. Dezember 2017 auf 4.594,9 Mio. € zum 30. Juni 2018. Die Veränderung spiegelt vor allem die aus der Anwendung der modifiziert retrospektiven Übergangsmethode erfolgsneutral erfassten Anpassungen im Zusammenhang mit der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 zum 1. Januar 2018 wider. Die Eigenkapitalquote stieg entsprechend von 53,3 % auf 56,2 %. Zum Bilanzstichtag 30. Juni 2018 hielt United Internet 4.702.202 Stück eigene Aktien (31. Dezember 2017: 5.093.289 Stück).
Die Netto-Bankverbindlichkeiten (d. h. der Saldo aus Bankverbindlichkeiten und liquiden Mitteln) stiegen von 1.717,3 Mio. € per 31. Dezember 2017 auf 1.933,8 Mio. € zum 30. Juni 2018. Ursächlich für diesen vorübergehenden Anstieg ist insbesondere die - wie auch in den Vorjahren - im Mai geleistete Dividendenzahlung.
scroll
| 31.12.2014 | 31.12.2015 | 31.12.2016 | 31.12.2017 | 30.06.2018 | |
|---|---|---|---|---|---|
| (IAS 18) | (IAS 18) | (IAS 18) | (IAS 18 | (IFRS 15) | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Bilanzsumme | 3.673,4 | 3.885.4 | 4.073,7 | 7.605,8 | 8.173,6 |
| Liquide Mittel | 50,8 | 84,3 | 101,7 | 238,5 | 111,8 |
| Anteile an assoziierten Unternehmen | 34,9 | 468,4(1) | 755,5(1) | 418,0 | 420,6 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 695,3 | 449,0(2) | 287,7(2) | 333,7(2) | 460,3(2) |
| Sachanlagen | 689,3 | 665,2 | 655,0 | 747,4(3) | 770,1 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 385,5 | 389,5 | 369,5 | 1.393,3(3) | 1.281,2 |
| Firmenwerte | 977,0 | 1.100,1(4) | 1.087,7 | 3.579,8(4) | 3.576,9 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 1.374,0 | 1.536,5(5) | 1.760,7(5) | 1.955,8(5) | 2.045,6 |
| Grundkapital | 205,0 | 205,0 | 205,0 | 205,0 | 205,0 |
| Eigene Anteile | 35,3 | 26,3 | 122,5 | 189,4 | 174,8 |
| Eigenkapital | 1.204,7 | 1.149,8 | 1.197,8 | 4.050,6(6) | 4.594,9 |
| Eigenkapitalquote | 32,8 % | 29,6 % | 29,4 % | 53,3 % | 56,2 % |
(1) Anstieg durch Beteiligung an Drillisch (2015); Anstieg durch Beteiligung an Tele Columbus (2016); Rückgang durch Übernahme und Konsolidierung von ProfitBricks und Drillisch
(2) Rückgang durch Verkauf Goldbach-Anteile und Folgebewertung von Anteilen an börsennotierten Unternehmen (2015); Rückgang durch Folgebewertung von Anteilen an börsennotierten Unternehmen (2016); Anstieg durch Folgebewertung von Anteilen an börsennotierten Unternehmen (2017); Anstieg durch Folgebewertung von Anteilen an börsennotierten Unternehmen (2018)
(3) Anstieg durch Übernahme von Strato, ProfitBricks und Drillisch (2017)
(4) Anstieg durch Übernahme von home.pl (2015); Anstieg durch Übernahme von Strato, ProfitBricks und Drillisch (2017)
(5) Anstieg durch Aufstockung der Rocket-Anteile, Drillisch-Beteiligung sowie home.pl-Übernahme (2015); Anstieg durch Tele Columbus Beteiligung (2016); Anstieg durch Übernahme von Strato sowie Aufstockung der Anteile an Drillisch und Tele Columbus (2017)
(6) Anstieg durch Konsolidierungseffekte im Zusammenhang mit der Beteiligung von Warburg Pincus am Bereich Business Applications sowie Übernahmen von Strato und Drillisch (2017)
Auch im 1. Halbjahr 2018 hat United Internet wieder stark in neue Kundenverträge sowie den Ausbau bestehender Kundenbeziehungen und damit in nachhaltiges Wachstum investiert. Insgesamt konnte die Zahl der kostenpflichtigen Kundenverträge um 530.000 Verträge auf 23,17 Mio. gesteigert werden. Dabei kamen im Access-Segment 470.000 Verträge (430.000 Mobile Internet und 40.000 DSL-Anschlüsse) hinzu. Das Applications-Segment wuchs um 60.000 kostenpflichtige Verträge sowie um 390.000 werbefinanzierte Free-Accounts.
Mit diesem starken Kundenwachstum, einem Umsatzwachstum um 30,4 % auf 2,549 Mrd. € sowie einer EBITDA-Verbesserung um 31,5 % auf 565,5 Mio. € hat sich United Internet auch im 1. Halbjahr 2018 dynamisch weiterentwickelt.
Parallel dazu wurde erneut stark in die Kundenbindung sowie in den Ausbau bestehender Kundenverhältnisse investiert und damit die Basis für künftiges Wachstum gelegt.
Die dynamische Unternehmensentwicklung zeigt erneut die Vorteile des Geschäftsmodells von United Internet, das überwiegend auf elektronischen Abonnements basiert - mit festen monatlichen Beträgen sowie vertraglich festgelegten Laufzeiten. Dies sichert stabile und planbare Umsätze und Cashflows, bietet Schutz gegen konjunkturelle Einflüsse und eröffnet finanzielle Spielräume, um Chancen in bestehenden und neuen Geschäftsfeldern und Märkten zu nutzen. Organisch oder durch Beteiligungen und Übernahmen.
Mit den im 1. Halbjahr 2018 erreichten Umsatz- und Ergebniszahlen sowie den getätigten Investitionen sieht der Vorstand die Gesellschaft hinsichtlich seiner Planungen gut auf Kurs und für die weitere Unternehmensentwicklung sehr gut aufgestellt.
Zum 30. Juni 2018 waren in der United Internet Gruppe insgesamt 8.999 Mitarbeiter beschäftigt. Damit stieg die Mitarbeiterzahl im Vergleich zum Vorjahr (8.387 Mitarbeiter) - insbesondere infolge der Übernahme von Drillisch (inzwischen 1&1 Drillisch) im Segment "Access" - um 612 Mitarbeiter bzw. 7,3 %.
Dabei waren 4.232 Mitarbeiter im Segment "Access" (Vorjahr: 3.578) tätig, 4.315 im Segment "Applications" (Vorjahr: 4.485) und 452 Mitarbeiter im Bereich "Zentrale" (Vorjahr: 324). Der starke Anstieg im Bereich "Zentrale" bei gleichzeitigem Rückgang im Segment "Applications" resultiert aus dem Transfer von Mitarbeitern, die bereits in der Vergangenheit zentrale Funktionen wahrgenommen haben.
Die Zahl der Beschäftigten in Deutschland stieg von 6.859 im Vorjahr um 661 Mitarbeiter bzw. 9,6 % auf 7.520 zum 30. Juni 2018. In den ausländischen Gesellschaften reduzierte sich die Anzahl der Beschäftigten von 1.528 im Vorjahr um 49 Mitarbeiter bzw. 3,2 % auf 1.479.
scroll
| 30.06.2014 | 30.06.2015 | 30.06.2016(1) | 30.06.2017(1) | 30.06.2018 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Mitarbeiter, gesamt | 6.700 | 7.875 | 7.893 | 8.387 | 8.999 | + 7,3 % |
| davon Inland | 5.107 | 6.329 | 6.302 | 6.859 | 7.520 | + 9,6 % |
| davon Ausland | 1.593 | 1.546 | 1.581 | 1.528 | 1.479 | - 3,2 % |
| Segment Access | 1.956 | 3.105 | 3.411 | 3.578 | 4.232 | + 18,3 % |
| Segment Applications | 4.709 | 4.647 | 4.291 | 4.485 | 4.315 | - 3,8 % |
| Zentrale | 35 | 123 | 191 | 324 | 452 | + 39,5 % |
(1) Nach Entkonsolidierung von affilinet in 2017; 1. HJ 2016 angepasst
Der Personalaufwand stieg von 230,5 Mio. € im Vorjahr um 15,3 % auf 265,8 Mio. € im 1. Halbjahr 2018. Ursächlich für diesen Anstieg sind insbesondere die Übernahmen von Strato und 1&1 Drillisch. Gleichwohl ging die Personalaufwandsquote durch das noch stärkere Umsatzwachstum um 1,4 Prozentpunkte auf 10,4 % zurück.
scroll
| 1. HJ 2014 | 1. HJ 2015 | 1. HJ 2016(1) | 1. HJ 2017(1) | 1. HJ 2018 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Personalaufwand | 165,1 | 215,3 | 218,9 | 230,5 | 265,8 | + 15,3 % |
| Personalaufwandsquote | 11,5 % | 11,8 % | 11,6 % | 11,8 % | 10,4 % |
(1) Nach Entkonsolidierung von affilinet in 2017; 1. HJ 2016 angepasst
Nach dem Bilanzstichtag 30. Juni 2018 sind bei United Internet keine Ereignisse von besonderer Bedeutung eingetreten, die größere Auswirkungen auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Unternehmens bzw. des Konzerns mit Auswirkungen auf Rechnungslegung und Berichterstattung haben.
Die Risiken- und Chancenpolitik der United Internet AG orientiert sich an dem Ziel, den Wert des Unternehmens zu erhalten und nachhaltig zu steigern, indem Chancen wahrgenommen und Risiken frühzeitig erkannt und gesteuert werden. Dabei regelt das Risiko- und Chancenmanagement den verantwortungsvollen Umgang mit Unsicherheiten, die mit unternehmerischem Handeln immer verbunden sind.
Die Einschätzung der Gesamtrisikosituation ist das Ergebnis der konsolidierten Betrachtung aller wesentlichen Risikofelder bzw. Einzelrisiken unter Berücksichtigung der Interdependenzen.
Bestandsgefährdende Risiken für den United Internet Konzern waren im Berichtszeitraum sowie zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Halbjahresfinanzberichtes weder aus Einzelrisikopositionen noch aus der Gesamtrisikosituation erkennbar.
Die wesentlichen Herausforderungen umfassen aus heutiger Sicht weiterhin insbesondere "Recht & Politik" (leicht gestiegen durch Regulierungs- und Datenschutzthemen), "Bedrohungspotenziale im Internet" (leicht gestiegen) sowie Risiken aus den Bereichen "Markt" (leicht gesunken) und "Personal" (leicht gesunken). Durch den weiteren Ausbau des Risikomanagements begegnet United Internet diesen Risiken und begrenzt sie, soweit sinnvoll, mit der Umsetzung konkreter Maßnahmen auf ein Minimum.
Aus derzeit laufenden Preisanpassungsgesprächen der Konzerntochter 1&1 Drillisch mit einem Vorleistungslieferanten werden positive Ergebnisbeiträge erwartet.
Darüber hinaus blieb die Gesamtrisiko- und Chancensituation im 1. Halbjahr 2018 im Vergleich zur Risiko- und Chancenberichterstattung im Rahmen des Jahresabschlusses 2017 weitgehend unverändert.
Nach Ablauf des 1. Halbjahres 2018 hat der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Wachstumsprognosen für die Weltwirtschaft angepasst. In seinem aktualisierten Konjunkturausblick (World Economic Outlook, Update Juli 2018) sieht der Fonds die Lage der Weltwirtschaft leicht eingetrübt. Zwar beließ der IWF die Wachstumsschätzung für die globale Wirtschaft unverändert bei 3,9 % in diesem und nächstem Jahr, sieht aber das Wachstum in großen Volkswirtschaften wie Großbritannien, Japan und in einigen Mitgliedsstaaten der Euro-Zone skeptischer.
Auch für die wesentlichen Zielländer der United Internet Gruppe hat der IWF seine Prognosen unterjährig vielfach angepasst.
scroll
| 2019e | 2018e | 2017 | |
|---|---|---|---|
| Welt | 3,9 % | 3,9 % | 3,7 % |
| USA | 2,7 % | 2,9 % | 2,3 % |
| Kanada | 2,0 % | 2,1 % | 3,0 % |
| Mexiko | 2,7 % | 2,3 % | 2,0 % |
| Euro-Zone | 1,9 % | 2,2 % | 2,4 % |
| Frankreich | 1,7 % | 1,8 % | 2,3 % |
| Spanien | 2,2 % | 2,8 % | 3,1 % |
| Italien | 1,0 % | 1,2 % | 1,5 % |
| Großbritannien | 1,5 % | 1,4 % | 1,7 % |
| Deutschland | 2,1 % | 2,2 % | 2,5 % |
Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook (Update), Juli 2018
Die Umsätze im weltweiten ITK-Markt sollen nach Angaben des Branchenverbandes Bitkom im Rahmen seiner Jahrespressekonferenz vom 14. Februar 2018 im Jahr 2018 um 2,9 % auf 3,29 Bio. € steigen.
Für den deutschen ITK-Markt erwartet der Bitkom in 2018 ein Plus von 1,7 % (Vorjahr: + 2,2 %) auf 164,0 Mrd. €.
Der Markt der Informationstechnik soll dabei auch in 2018 am stärksten steigen und um 3,1 % (Vorjahr: + 3,9 %) auf 88,8 Mrd. € zulegen. Das mit Abstand größte Wachstum soll das Software-Segment verzeichnen, das um 6,3 % (Vorjahr: + 6,3 %) auf 24,4 Mrd. € zulegen soll. Auch der Bereich IT-Services, in den etwa das Projektgeschäft und IT-Beratung fallen, soll ein Plus von 2,6 % (Vorjahr: + 2,3 %) auf 40,0 Mrd. € erreichen. Für das Segment IT-Hardware wird nur ein leichtes Plus von 0,9 % (Vorjahr: + 4,2 %) auf 24,4 Mrd. € erwartet.
Für den Telekommunikationsmarkt wird weiterhin ein nur gedämpftes Wachstum erwartet. Die Umsätze steigen voraussichtlich um 0,4 % (Vorjahr: 0,1 %) auf 65,9 Mrd. €. Dabei sollen TK-End-geräte um 1,3 % (Vorjahr: 4,7 %) auf 10,7 Mrd. € zulegen. Davon sollen 10,1 Mrd. € auf Smartphones entfallen. Das Geschäft mit Telekommunikationsinfrastruktur soll um 1,4 % (Vorjahr: + 0,5 %) auf 6,7 Mrd. € steigen. Für Telekommunikationsdienste wird ein Plus von 0,1 % (Vorjahr: - 1,0 %) auf 48,5 Mrd. € erwartet. Stark rückläufig sollen sich dabei die Umsätze mit Sprachdiensten in den Bereichen Festnetz (- 8,5 %) und Mobilfunk (- 8,3 %) entwickeln. Dafür soll das Geschäft mit mobilen Datendiensten (+ 6,0 %) weiter zulegen.
In der Unterhaltungselektronik sollen die Umsätze nach einem Plus in 2017 wieder zurückgehen und laut Prognose um 1,9 % (Vorjahr: + 2,6 %) auf 9,3 Mrd. € schrumpfen.
Von besonderer Bedeutung für United Internet sind insbesondere der deutsche Breitband- und Mobile-Internet-Markt im überwiegend abonnementfinanzierten Segment "Access" sowie der weltweite Cloud-Computing-Markt und der deutsche Online-Werbemarkt im abonnement- und werbefinanzierten Segment "Applications".
Für den deutschen (festnetzbasierten) Breitbandmarkt rechnet PricewaterhouseCoopers für 2018 - laut der Studie "German Entertainment and Media Outlook 2017-2021" - mit einem Umsatzanstieg um 1,1 % auf 8,15 Mrd. €.
scroll
| 2018e | 2017 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Umsatz Breitband | 8,15 | 8,06 | + 1,1 % |
Quelle: PricewaterhouseCoopers, Oktober 2017
Dem Mobile-Internet-Markt sagen alle Experten weiterhin ein deutliches Wachstum voraus. So prognostiziert PricewaterhouseCoopers für die mobilen Datendienste in 2018 ein Wachstum um 5,8 % auf 8,22 Mrd. €.
scroll
| 2018e | 2017 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Umsatz Mobile Internet | 8,22 | 7,77 | + 5,8 % |
Quelle: PricewaterhouseCoopers, Oktober 2017
In einem Update der Studie "Forecast Analysis: Public Cloud Services, Worldwide" erwartet Gartner für 2018 ein weltweites Wachstum für Public Cloud Services von 153,1 Mrd. $ um 21,2 % auf 185,5 Mrd. $.
scroll
| 2018e | 2017 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Umsatz Public Cloud Services weltweit | 185,5 | 153,1 | + 21,2 % |
| davon Business Process Services (BPaaS) | 46,2 | 42,5 | + 8,7 % |
| davon Application Services (SaaS) | 73,3 | 60,1 | + 22,0 % |
| davon Application Infrastructure Services (PaaS) | 14,9 | 11,9 | + 25,2 % |
| davon System Infrastructure Services (IaaS) | 40,6 | 29,9 | + 35,8 % |
| davon Management and Security Services | 10,5 | 8,7 | + 20,7 % |
Quelle: Gartner, Dezember 2017
Für den deutschen Online-Werbemarkt erwartet PricewaterhouseCoopers in 2018 einen Anstieg um 6,1 % auf 7,50 Mrd. €. Dabei sollen die mobile Online-Werbung sowie die Suchwortvermarktung mit einem Plus von 22,2 % bzw. 6,4 % am stärksten zulegen.
scroll
| 2018e | 2017 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Umsatz Online-Werbung | 7,50 | 7,07 | + 6,1 % |
| davon Suchwortvermarktung | 3,68 | 3,46 | + 6,4 % |
| davon Display-Werbung | 1,54 | 1,52 | + 1,3 % |
| davon Affiliate / Classifieds | 1,00 | 0,99 | + 1,0 % |
| davon mobile Online-Werbung | 0,88 | 0,72 | + 22,2 % |
| davon Video-Werbung | 0,40 | 0,38 | + 5,3 % |
Quelle: PricewaterhouseCoopers, Oktober 2017
Nach dem erfolgreichen 1. Halbjahr 2018 bestätigt die United Internet AG ihre Umsatz- und Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2018 und rechnet unverändert mit einem Umsatzanstieg auf ca. 5,2 Mrd. € (Vorjahr nach IAS 18: 4,21 Mrd. €). Das EBITDA im Konzern soll 2018 weiterhin bei ca. 1,2 Mrd. € (Vorjahr nach IAS 18: 980 Mio. €) liegen. Bei den Kundenverträgen geht die Gesellschaft im Geschäftsbereich Consumer Access davon aus, dass sich das seit dem Zusammenschluss von 1&1 und Drillisch kontinuierlich erzielte Wachstum von ca. 500.000 Verträgen pro Halbjahr fortsetzen wird. Daher erwarten die Gesellschaft für 2018 ein Wachstum um ca. 1 Mio. Verträge auf ca. 13,64 Mio. Die Gesellschaft hat entschieden, sich nicht an dem seit Mai 2018 verschärften Preiswettbewerb im Mobilfunk Discount-Segment zu beteiligen und demzufolge die Vertriebsleistung in diesem Jahr nicht weiter zu steigern.
Der Vorstand der United Internet AG blickt unverändert optimistisch in die Zukunft. Dank des überwiegend auf elektronischen Abonnements beruhenden Geschäftsmodells sieht sich United Internet weitestgehend stabil gegen konjunkturelle Einflüsse aufgestellt. Und mit den in den vergangenen Jahren getätigten Investitionen in Kundenbeziehungen, neue Geschäftsfelder und Internationalisierung sowie durch Übernahmen und Beteiligungen wurde ein breites Fundament für das weitere Wachstum geschaffen.
Diese nachhaltige Geschäftspolitik wird United Internet auch weiterhin fortsetzen.
Im Bereich Consumer Access werden die Schwerpunkte auch in der 2. Jahreshälfte 2018 - neben der Integration von 1&1 Drillisch - insbesondere auf der Vermarktung der Mobile-Internet-Produkte sowie auf der Synchronisation von Markenführung und Kundenansprache im Premium- und Discount-Segment des Mobilfunkmarktes liegen. United Internet will dabei am Marktwachstum partizipieren und überproportional wachsen. Auch bei den DSL-Produkten will die Gesellschaft ihre gute Positionierung nutzen und weiter wachsen. Im Bereich Business Access soll das eigene Glasfasernetz weiter ausgebaut und weitere BNGs (Übergabepunkte) der Deutschen Telekom erschlossen werden, um die eigene Wertschöpfungstiefe zu erweitern.
Neben dem deutschen Markt bietet auch das internationale Geschäft mit Cloud-Applikationen mittel- und langfristig gutes Potenzial für das weitere Wachstum der Gesellschaft. Zentrale Themen im Bereich Consumer Applications sind auch im 2. Halbjahr 2018 die Neupositionierung von GMX und WEB.DE und die damit verbundene Reduzierung der Monetarisierung über traditionelle Werbung zugunsten von datengetriebenen Geschäftsmodellen sowie die Konzentration auf hochwertige Kundenbeziehungen. Im Bereich Business Applications liegt der Schwerpunkt unverändert auf dem Ausbau des Bestandskundengeschäfts und der Gewinnung hochwertiger Kundenverhältnisse sowie auf Integrations- und Rebranding-Projekten.
Der Vorstand der United Internet AG sieht die Gesellschaft auch zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Halbjahresfinanzberichtes auf gutem Wege, die im voranstehenden Abschnitt "Prognose für das Geschäftsjahr 2018" näher erläuterte Umsatz- und Ergebnisprognose zu erreichen.
Dieser Halbjahresfinanzbericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Erwartungen, Annahmen und Prognosen des Vorstands der United Internet AG sowie den ihm derzeit verfügbaren Informationen basieren. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind verschiedenen Risiken und Unwägbarkeiten unterworfen und beruhen auf Erwartungen, Annahmen und Prognosen, die sich künftig möglicherweise als nicht zutreffend erweisen könnten. United Internet garantiert nicht, dass sich die zukunftsgerichteten Aussagen als richtig erweisen, übernimmt keine Verpflichtung und hat auch nicht die Absicht, die in diesem Zwischenbericht gemachten zukunftsgerichteten Aussagen anzupassen bzw. zu aktualisieren.
scroll
| 30. Juni 2018 | 31. Dezember 2017 | |
|---|---|---|
| VERMÖGENSWERTE | ||
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 111.817 | 238.522 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 309.476 | 289.995 |
| Vorräte | 109.585 | 44.672 |
| Vertragsvermögenswerte | 345.290 | 0 |
| Abgegrenzte Aufwendungen | 84.982 | 92.291 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 49.264 | 100.270 |
| Sonstige nicht-finanzielle Vermögenswerte | 33.059 | 58.166 |
| 1.043.472 | 823.916 | |
| Langfristige Vermögenswerte | ||
| Anteile an assoziierten Unternehmen | 420.611 | 418.048 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 460.266 | 333.699 |
| Sachanlagen | 770.068 | 747.423 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 1.281.196 | 1.393.339 |
| Firmenwerte | 3.576.907 | 3.579.780 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 51.366 | 53.576 |
| Vertragsvermögenswerte | 141.233 | 0 |
| Abgegrenzte Aufwendungen | 418.854 | 100.880 |
| Latente Steueransprüche | 9.650 | 155.151 |
| 7.130.150 | 6.781.896 | |
| Summe Vermögenswerte | 8.173.622 | 7.605.812 |
| SCHULDEN UND EIGENKAPITAL | ||
| Schulden | ||
| Kurzfristige Schulden | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 419.313 | 399.898 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 303.579 | 248.185 |
| Erhaltene Anzahlungen | 0(1) | 10.901 |
| Ertragsteuerschulden | 94.942 | 130.195 |
| Vertragsverbindlichkeiten | 161.683 | 262.480(2) |
| Sonstige Rückstellungen | 41.188 | 49.412 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 142.023 | 135.658 |
| Sonstige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten | 52.656 | 47.753 |
| 1.215.384 | 1.284.482 | |
| Langfristige Schulden | ||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 1.742.064 | 1.707.596 |
| Latente Steuerschulden | 394.264 | 390.734 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 8.101 | 9.023 |
| Vertragsverbindlichkeiten | 32.396 | 32.397(2) |
| Sonstige Rückstellungen | 98.805 | 33.485 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 87.747 | 97.537 |
| 2.363.376 | 2.270.772 | |
| Summe Schulden | 3.578.760 | 3.555.254 |
| Eigenkapital | ||
| Grundkapital | 205.000 | 205.000 |
| Kapitalrücklage | 2.712.279 | 2.709.203 |
| Kumuliertes Konzernergebnis | 1.501.746 | 1.204.603 |
| Eigene Anteile | -174.842 | -189.384 |
| Neubewertungsrücklage | 188.556 | 74.923 |
| Währungsumrechnungsdifferenz | -13.973 | -13.120 |
| Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital | 4.418.766 | 3.991.226 |
| Nicht beherrschende Anteile | 176.096 | 59.332 |
| Summe Eigenkapital | 4.594.862 | 4.050.559 |
| Summe Schulden und Eigenkapital | 8.173.622 | 7.605.812 |
(1) Die Position Erhaltene Anzahlungen ist aufgrund der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 in den Vertragsverbindlichkeiten enthalten.
(2) Die Position Abgegrenzte Erlöse aus dem Vorjahr ist unter den Vertragsverbindlichkeiten dargestellt.
scroll
| 2018 | 2017 | |
|---|---|---|
| Januar - Juni | Januar - Juni | |
| --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 2.548.886 | 1.954.064 |
| Umsatzkosten | -1.697.606 | -1.272.905 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 851.280 | 681.159 |
| Vertriebskosten | -344.084 | -270.922 |
| Verwaltungskosten | -109.204 | -85.173 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen / Erträge | -24.154 | 251 |
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit | 373.839 | 325.315 |
| Finanzergebnis | -13.096 | -15.341 |
| Abschreibungen auf Finanzanlagen | 0 | -19.757 |
| Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen | -2.478 | 1.130 |
| Ergebnis vor Steuern | 358.264 | 291.347 |
| Steueraufwendungen | -114.798 | -109.299 |
| Konzernergebnis (aus fortgeführten Geschäftsbereichen) | 243.466 | 182.048 |
| Ergebnis nach Steuern aus nicht-fortgeführten Geschäftsbereichen | 0 | 2.598 |
| Konzernergebnis (nach nicht-fortgeführten Geschäftsbereichen) | 243.466 | 184.646 |
| davon entfallen auf | ||
| nicht beherrschende Anteile | 60.789 | 9.411 |
| Anteilseigner der United Internet AG | 182.677 | 175.235 |
| Ergebnis je Aktie der Anteilseigner der United Internet AG (in €) | ||
| - unverwässert | 0,91 | 0,88 |
| - verwässert | 0,91 | 0,87 |
| davon Ergebnis je Aktie (in €) - aus fortgeführten Geschäftsbereichen | ||
| - unverwässert | 0,91 | 0,87 |
| - verwässert | 0,91 | 0,86 |
| davon Ergebnis je Aktie (in €) - aus nicht-fortgeführten Geschäftsbereichen | ||
| - unverwässert | 0,00 | 0,01 |
| - verwässert | 0,00 | 0,01 |
| Gewichteter Durchschnitt der im Umlauf befindlichen Aktien (in Mio. Stück) | ||
| - unverwässert | 200,04 | 200,02 |
| - verwässert | 200,29 | 200,47 |
| Überleitung zum gesamten Konzernergebnis | ||
| Konzernergebnis | 243.466 | 184.646 |
| Kategorien, die anschließend möglicherweise in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden | ||
| Veränderung der Währungsdifferenzen - unrealisiert | -1.275 | -242 |
| Kategorien, die nicht anschließend in die Gewinn- und Verlustrechnung umklassifiziert werden | ||
| Marktwertveränderung von als zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten vor Steuern | 92.157 | 16.072 |
| Steuereffekt | -72 | 0 |
| Anteil am sonstigen Ergebnis von at-equity bilanzierten Unternehmen | 835 | -633 |
| Sonstiges Ergebnis | 91.645 | 15.197 |
| Gesamtes Konzernergebnis | 335.111 | 199.842 |
| davon entfallen auf | ||
| nicht beherrschende Anteile | 61.976 | 9.368 |
| Anteilseigner der United Internet AG | 273.135 | 190.474 |
scroll
| 2018 | 2017 | |
|---|---|---|
| Januar - Juni | Januar - Juni | |
| --- | --- | --- |
| Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit | ||
| Konzernergebnis | 243.466 | 184.646 |
| Konzernergebnis (aus nicht-fortgeführten Geschäftsbereichen) | 0 | 2.598 |
| Konzernergebnis (aus fortgeführten Geschäftsbereichen) | 243.466 | 182.048 |
| Berichtigungen zur Überleitung des Konzernergebnisses zu den Ein- und Auszahlungen | ||
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 99.215 | 77.939 |
| Abschreibungen auf im Rahmen von Unternehmenserwerben aktivierte Vermögenswerte | 92.468 | 26.640 |
| Abschreibungen auf Finanzanlagen | 0 | 19.757 |
| Personalaufwand aus Mitarbeiterbeteiligungen | 3.992 | 2.672 |
| Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen | 2.478 | -1.130 |
| Ausgeschüttete Gewinne assoziierter Unternehmen | 0 | 19.823 |
| Veränderungen der Ausgleichsposten für latente Steueransprüche | -22.766 | -11.594 |
| Sonstige nicht zahlungswirksame Positionen | 29 | -547 |
| Cashflow der betrieblichen Tätigkeit | 418.882 | 315.608 |
| Veränderungen der Vermögenswerte und Schulden | ||
| Veränderung der Forderungen und sonstiger Vermögenswerte | 61.068 | 4.796 |
| Veränderung der Vorräte | -64.912 | -25.538 |
| Veränderung der Vertragsvermögenswerte | -137.697 | 0 |
| Veränderung der abgegrenzten Aufwendungen | -106.976 | -190 |
| Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 31.706 | 6.319 |
| Veränderung der erhaltenen Anzahlungen | 0 | -4.848 |
| Veränderung der sonstigen Rückstellungen | -1.213 | -544 |
| Veränderung der Ertragsteuerschulden | -35.253 | 56.181 |
| Veränderung der sonstigen Verbindlichkeiten | 6.214 | 45.869 |
| Veränderung der Vertragsverbindlichkeiten | -7.087 | -3.121 |
| Veränderungen der Vermögenswerte und Schulden, gesamt | -254.151 | 78.923 |
| Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit (vor Kapitalertragsteuerzahlungen) | 164.731 | 394.531 |
| Kapitalertragsteuerzahlung(-) / Kapitalertragsteuererstattung (+) | 0 | 70.293 |
| Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit fortgeführter Geschäftsbereiche | 164.731 | 464.824 |
| Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeiten nicht-fortgeführter Geschäftsbereiche | 0 | 5.445 |
| Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit | 164.731 | 470.269 |
| Nettoauszahlungen im Investitionsbereich | ||
| Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | -119.728 | -98.592 |
| Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | 4.563 | 1.881 |
| Erwerb von Anteilen an verbundenen Unternehmen abzüglich erhaltener Zahlungsmittel | 0 | -554.510 |
| Erwerb von Anteilen an assoziierten Unternehmen | -4.236 | -89.573 |
| Auszahlungen im Zusammenhang mit Unternehmenstransaktionen | -8.300 | 0 |
| Auszahlungen aus der Ausgabe von Darlehen | -448 | -525 |
| Rückzahlungen aus sonstigen finanziellen Vermögenswerten | 0 | 137 |
| Nettoauszahlungen im Investitionsbereich fortgeführter Geschäftsbereiche | -128.149 | -741.182 |
| Nettoauszahlungen im Investitionsbereich nicht-fortgeführter Geschäftsbereiche | 0 | -334 |
| Nettoauszahlungen im Investitionsbereich | -128.149 | -741.516 |
| Cashflow aus dem Finanzierungsbereich | ||
| Erwerb eigener Aktien | 0 | -77.214 |
| Aufnahme / Rückzahlung von Krediten | 89.862 | 450.123 |
| Tilgung von Finanzierungsleasingverbindlichkeiten | -7.902 | -8.483 |
| Dividendenzahlungen | -170.006 | -159.703 |
| Ausschüttungen an Minderheitsaktionäre | -75.542 | 0 |
| Einzahlungen von Minderheitsaktionäre | 0 | 305.214 |
| Nettoauszahlungen / -einzahlungen im Finanzierungsbereich fortgeführter Geschäftsbereiche | -163.588 | 509.937 |
| Nettoeinzahlungen im Finanzierungsbereich nicht-fortgeführter Geschäftsbereiche | 0 | 34 |
| Nettoauszahlungen / -einzahlungen im Finanzierungsbereich | -163.588 | 509.971 |
| Nettorückgang / -anstieg der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | -127.008 | 238.724 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn des Geschäftsjahres | 238.522 | 101.743 |
| Wechselkursbedingte Änderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 303 | -3.884 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Ende der Berichtsperiode | 111.817 | 336.583 |
scroll
| Grundkapital | Kapitalrücklage | Kumuliertes Konzernergebnis | Eigene Anteile | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stückelung | T€ | T€ | T€ | Stückelung | T€ | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand am 1. Januar 2017 | 205.000.000 | 205.000 | 377.550 | 724.213 | 3.370.943 | -122.493 |
| Konzernergebnis | 175.235 | |||||
| Sonstiges Konzernergebnis | ||||||
| Gesamtergebnis | 175.235 | |||||
| Erwerb von eigenen Anteilen | 2.000.000 | -77.214 | ||||
| Ausgabe von eigenen Anteilen | -5.497 | -147.476 | 5.497 | |||
| Mitarbeiterbeteiligungsprogramm | 2.672 | |||||
| Dividendenzahlungen | -159.703 | |||||
| Transaktionen mit Eigenkapitalgebern | 1.092.714 | |||||
| Stand am 30. Juni 2017 | 205.000.000 | 205.000 | 1.472.936 | 734.248 | 5.223.467 | -194.210 |
| Stand am 31. Dezember 2017 | 205.000.000 | 205.000 | 2.709.203 | 1.204.603 | 5.093.289 | -189.384 |
| Im Eigenkapital erfasste Effekte aufgrund neuer IFRS Standards | 299.014 | |||||
| Stand am 1. Januar 2018 | 205.000.000 | 205.000 | 2.709.203 | 1.503.617 | 5.093.289 | -189.384 |
| Konzernergebnis | 182.677 | |||||
| Sonstiges Konzernergebnis | ||||||
| Gesamtergebnis | 182.677 | |||||
| Erwerb von eigenen Anteilen | ||||||
| Ausgabe von eigenen Anteilen | -14.542 | -391.087 | 14.542 | |||
| Mitarbeiterbeteiligungsprogramm | 3.076 | |||||
| Dividendenzahlungen | -170.006 | |||||
| Gewinnausschüttungen | ||||||
| Stand am 30. Juni 2018 | 205.000.000 | 205.000 | 2.712.279 | 1.501.746 | 4.702.202 | -174.842 |
scroll
| Neubewertungsrücklage | Währungsumrechnungsdifferenz | Auf die Anteilseigner der United Internet AG entfallendes Eigenkapital | Nicht beherrschende Anteile | Summe Eigenkapital | |
|---|---|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand am 1. Januar 2017 | 30.988 | -17.794 | 1.197.464 | 348 | 1.197.812 |
| Konzernergebnis | 175.235 | 9.411 | 184.646 | ||
| Sonstiges Konzernergebnis | 15.438 | -199 | 15.239 | -43 | 15.196 |
| Gesamtergebnis | 15.438 | -199 | 190.474 | 9.368 | 199.842 |
| Erwerb von eigenen Anteilen | -77.214 | -77.214 | |||
| Ausgabe von eigenen Anteilen | 0 | 0 | |||
| Mitarbeiterbeteiligungsprogramm | 2.672 | 2.672 | |||
| Dividendenzahlungen | -159.703 | -159.703 | |||
| Transaktionen mit Eigenkapitalgebern | -2.750 | 5.421 | 1.095.385 | -193.354 | 902.031 |
| Stand am 30. Juni 2017 | 43.676 | -12.572 | 2.249.078 | -183.638 | 2.065.440 |
| Stand am 31. Dezember 2017 | 74.923 | -13.120 | 3.991.226 | 59.332 | 4.050.559 |
| Im Eigenkapital erfasste Effekte aufgrund neuer IFRS Standards | 22.321 | 321.335 | 129.414 | 450.749 | |
| Stand am 1. Januar 2018 | 97.244 | -13.120 | 4.312.561 | 188.746 | 4.501.307 |
| Konzernergebnis | 182.677 | 60.789 | 243.466 | ||
| Sonstiges Konzernergebnis | 91.311 | -854 | 90.457 | 1.187 | 91.645 |
| Gesamtergebnis | 91.311 | -854 | 273.135 | 61.976 | 335.111 |
| Erwerb von eigenen Anteilen | 0 | 0 | |||
| Ausgabe von eigenen Anteilen | 0 | 0 | |||
| Mitarbeiterbeteiligungsprogramm | 3.076 | 916 | 3.992 | ||
| Dividendenzahlungen | -170.006 | -170.006 | |||
| Gewinnausschüttungen | 0 | -75.542 | -75.542 | ||
| Stand am 30. Juni 2018 | 188.556 | -13.974 | 4.418.765 | 176.096 | 4.594.862 |
Die United Internet AG ("United Internet") ist ein Dienstleistungsunternehmen der Telekommunikations- und Informationstechnologiebranche mit Sitz in 56410 Montabaur, Elgendorfer Straße 57, Bundesrepublik Deutschland. Die Gesellschaft ist beim Amtsgericht Montabaur unter HRB 5762 eingetragen.
Die Zwischenberichterstattung der United Internet AG zum 30. Juni 2018 wurde, wie schon der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017, in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, aufgestellt.
Der verkürzte Konzernzwischenabschluss für den Zeitraum vom 1. Januar 2018 bis zum 30. Juni 2018 wurde gemäß IAS 34 - "Zwischenberichterstattung" aufgestellt.
Für die Darstellung dieses Konzernzwischenabschlusses wurde ein gegenüber dem Konzernabschluss verkürzter Berichtsumfang gewählt, der daher im Kontext mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 zu lesen ist. Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des verkürzten Konzernzwischenabschlusses entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr angewandten Methoden mit Ausnahme der pflichtmäßig neu anzuwendenden Standards, die im Folgenden kurz genannt sind.
Für das Geschäftsjahr ab dem 1. Januar 2018 sind die folgenden Standards erstmals verpflichtend in der EU anzuwenden:
scroll
| Standard | Anwendungspflicht für Geschäftsjahre beginnend ab | Übernahme durch EU Kommission | |
|---|---|---|---|
| IFRS 9 | Financial Instruments | 01.01.2018 | ja |
| IFRS 15 und Amendments to IFRS 15 | Erlöse aus Verträgen mit Kunden | 01.01.2018 | ja |
| IFRS 2 | Änderungen betreffend Klassifizierung und Bewertung von aktienbasierten Vergütungen | 01.01.2018 | ja |
| IFRS 1, IAS 28 | Jährliches Änderungsverfahren 2014-2016 | 01.01.2018 | ja |
| IFRIC 22 | Transaktionen in fremder Währung und im Voraus gezahlte Gegenleistungen | 01.01.2018 | ja |
Im Juli 2014 verabschiedete das IASB die finale Fassung von IFRS 9 - "Finanzinstrumente", die IAS 39 - "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung" sowie alle vorherigen Versionen von IFRS 9 ersetzt. Durch die Einführung der finalen Fassung von IFRS 9 wurden die drei Projektphasen zur Bilanzierung von Finanzinstrumenten "Klassifizierung und Bewertung", "Wertminderung" und "Bilanzierung von Sicherungsgeschäften" zusammengeführt. IFRS 9 gilt erstmals verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Mit Ausnahme der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften ist der Standard grundsätzlich rückwirkend anzuwenden, wobei keine zusätzlichen Angaben zu Vergleichsinformationen erforderlich sind. Die Vorschriften für die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften sind im Allgemeinen bis auf wenige Ausnahmen hingegen prospektiv zu befolgen.
Die Auswirkungen auf die United Internet Gruppe sind im Wesentlichen auf die Klassifizierung und Bewertung von als zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten zurückzuführen. Alle zum beizulegenden Zeitwert gehaltenen finanziellen Vermögenswerte des Konzerns wurden weiterhin zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Vermögenswerte, die als zur Veräußerung verfügbar gehalten und deren Gewinne bzw. Verluste im sonstigen Ergebnis erfasst wurden, werden indes nach Einzelfallbetrachtung entweder erfolgswirksam oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Im letzteren Fall werden diese Vermögenswerte weiterhin im sonstigen Ergebnis erfasst, jedoch später nicht mehr in den Gewinn oder Verlust umgegliedert.
United Internet nahm die Ausübung des Bilanzierungswahlrechts zugunsten der vereinfachten Erstanwendung von IFRS 9 in Anspruch. Der aus der Umstellung auf IFRS 9 resultierende kumulierte Effekt wurde erfolgsneutral im Eigenkapital berücksichtigt. Darüber hinaus erfolgte keine rückwirkende Anpassung der entsprechenden Vergleichszahlen aus den Vorjahren. Die durch die Umstellung aufgetretenen Veränderungen in den Bilanzposten des Berichtszeitraums sind im Folgenden dargestellt.
In Folge der Umstellung auf IFRS 9 setzen sich die erforderlichen Anpassungseffekte im Wesentlichen aus der Wertminderung auf die nach IFRS 15 erstmals angesetzten Vermögenswerte sowie aus der Neubewertung von bisher zu Anschaffungskosten bewerteten zur Veräußerung verfügbaren Vermögenswerten zusammen. Die zum 1. Januar 2018 kumulierten Anpassungseffekte vor Berücksichtigung latenter Steuern betrugen 23.055 T€ und wurden entsprechend in den Gewinnrücklagen erfasst. Die Anpassungseffekte im Zusammenhang mit der Neubewertung von bisher zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten zur Veräußerung verfügbaren Vermögenswerten haben zum 1. Januar 2018 34.036 T€ betragen.
Für die zuvor nach den Bewertungskategorien des IAS 39 klassifizierten Bestände an finanziellen Vermögenswerten hat eine Zuordnung auf die neu eingeführten Bewertungskategorien nach IFRS 9 zu erfolgen. In der nachfolgenden Tabelle stellt United Internet die Veränderungen der betroffenen Wertbestände in Form einer Überleitung auf die anzuwendenden Bewertungskategorien des IFRS 9 dar:
scroll
| Buchwert 31.12.2017 (IAS 39) |
Reklassifizierungen in das sonstige Ergebnis | Neubewertungen | Buchwert 01.01.2018 (IFRS 9) | |
|---|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | T€ | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Beizulegender Zeitwert über das sonstige Ergebnis | ||||
| Zugänge | ||||
| aus "Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Availabe for Sale)" - zum beizulegenden Zeitwert | 291.285 | 291.285 | ||
| aus "Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Availabe for Sale)" - zu Anschaffungskosten | 8.720 | 34.036 | 42.756 | |
| Summe Beizulegender Zeitwert über das sonstige Ergebnis | 300.005 | 0 | 34.036 | 334.041 |
| Beizulegender Zeitwert erfolgswirkam Zugänge | ||||
| aus "Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte (Held for Trading)" | 17.890 | 17.890 | ||
| Summe Beizulegender Zeitwert erfolgswirkam | 17.890 | 17.890 | ||
| Fortgeführte Anschaffungskosten Zugänge | ||||
| aus "Kredite und Forderungen (Loans and Receivables)" | 638.937 | 638.937 | ||
| 638.937 | 0 | 0 | 638.937 | |
| Gesamtveränderung | 956.832 | 0 | 34.036 | 990.868 |
Bei den sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerten sind Anpassungen in der Zuordnung zu den Bewertungskategorien des IFRS 9 vorzunehmen. Bisher wurden gehaltene Eigenkapitalinstrumente den Vorschriften des IAS 39 zufolge in der Kategorie "Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" (Available-for-Sale Financial Assets) erfasst. Die Eigenkapitalinstrumente des Konzerns, die nun in den Anwendungsbereich des IFRS 9 fallen, werden der Kategorie "Zum beizulegenden Zeitwert über das sonstige Ergebnis ohne nachträgliche Umklassifizierung in die Gewinn- und Verlustrechnung" zugeordnet. IFRS 9 macht keine Unterscheidung im Hinblick auf die Verlässlichkeit der Schätzung. In diesem Zusammenhang wurden die Anteile an Afilias, die bisher aufgrund der geringen Verlässlichkeit der Bewertung zu Anschaffungskosten bewertet wurden, nun zum beizulegenden Zeitwert bewertet.
In Rahmen der Einordnung von finanziellen Verbindlichkeiten in die neuen Bewertungskategorien des IFRS 9 entstehen keine Änderungen bei der Bewertung. Die einzelnen Bezeichnungen der Bewertungskategorien wurden lediglich entsprechend an die neuen Bezeichnungen des IFRS 9 angepasst. Nach wie vor werden zwei Bewertungskategorien für finanzielle Verbindlichkeiten unterschieden: Bewertung "Zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam" (At Fair Value through Profit or Loss) und "Zu fortgeführten Anschaffungskosten" (At Amortized Cost).
Die nachstehende Tabelle stellt die Klassen der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten dar. Unter Beachtung der Vorschriften des neuen Standards findet sich hier eine zum vorher angewendeten IAS 39 vergleichende Übersicht zu den jeweiligen Bewertungskategorien und Buchwerten zum 31.12.2017/01.01.2018:
scroll
| in T€ | Bewertungskategorien | Buchwerte 31.12.2017 / 01.01.2018 | |||
|---|---|---|---|---|---|
| IAS 39 | IFRS 9 | IAS 39 | IFRS 9 | Unterschiedbetrag | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Finanzielle Vermögenswerte | |||||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | lar | ac | 238.522 | 238.522 | 0 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | |||||
| - Forderungen aus Finanzierungsleasing | n/a | n/a | 59.229 | 59.229 | 0 |
| - Übrige | lar | ac | 284.341 | 284.341 | 0 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | lar | ac | 100.270 | 100.270 | 0 |
| Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte - Beteiligungen | afs | fvoci | 300.005 | 334.041 | 34.036 |
| - Derivate | fahft | fvtpl | 17.890 | 17.890 | 0 |
| - Übrige | lar | ac | 15.804 | 15.804 | 0 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | |||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | flac | ac | -408.920 | -408.920 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | flac | ac | -1.955.781 | -1.955.781 | 0 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten - Finanzierungs-Leasing | n/a | n/a | -91.787 | -91.787 | 0 |
| - Bedingte Kaufpreisverbindlichkeit | flhft | fvtpl | -9.686 | -9.686 | 0 |
| - Übrige | flac | ac | -131.722 | -131.722 | 0 |
scroll
| lar | Kredite und Forderungen (Loans and receivables) |
| afs | Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Available-for-sale financial assets) |
| fahft | Finanzielle Vermögenswerte zu Handelszwecken gehalten (Financial assets held for trading) |
| flac | Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten (Financial liabilities measured at amortized cost) |
| flhft | Finanzielle Verbindlichkeiten zu Handelszwecken gehalten (Financial liabilities held for trading) |
scroll
| ac | Fortgeführte Anschaffungskosten (Measured at amortized cost) |
| fvoci | Beizulegender Zeitwert erfolgsneutral (Fair value - through other comprehensive income) |
| fvtpl | Beizulegender Zeitwert erfolgswirksam (Fair value - through profit and loss) |
Die Tabelle auf der folgenden Seite zeigt die bestandsmäßigen Veränderungen der Wertberichtigungen auf finanzielle Vermögenswerte anlässlich der Umstellung von IAS 39 auf IFRS 9 zum 1. Januar 2018 auf.
scroll
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | Vertragsvermögenswerte | Ausgereichte Darlehen und sonstige Forderungen | Summe | ||
|---|---|---|---|---|---|
| Bewertungskategorien | |||||
| nach IAS 39 | lar | lar | n/a | lar | |
| nach IFRS 9 | ac | fvoci | n/a | ac | |
| Wertberichtigungen | |||||
| Bestand nach IAS 39 (31.12.2017) | 29.190 | 0 | 0 | 0 | 29.190 |
| Zugänge im Zusammenhang mit der Umstellung auf IFRS 15 | 23.055 | 23.055 | |||
| Bestand nach IFRS 9 (01.01.2018) | 29.190 | 0 | 23.055 | 0 | 52.245 |
| Veränderung der Gewinnrücklagen | 0 | 0 | 23.055 | 0 | 23.055 |
IFRS 15 - "Erlöse aus Verträgen mit Kunden" wurde im Mai 2014 veröffentlicht und im April 2016 geändert. Der Standard implementiert ein einheitliches, prinzipienbasiertes, fünfstufiges Modell für die Erfassung und Ermittlung der Erlöse und ist auf sämtliche Kundenverträge anzuwenden. Der neue Standard ersetzt die bestehenden Standards IAS 18 - "Erlöse" und IAS 11 - "Fertigungsaufträge". Der Standard ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen verpflichtend anzuwenden und schreibt entweder die vollständige oder eine modifizierte rückwirkende Anwendung vor.
Die United Internet Gruppe hat das Wahlrecht zugunsten der modifiziert rückwirkenden Übergangsmethode ausgeübt, d. h. alle zum Übergangszeitpunkt noch nicht vollständig erfüllten Verträge wurden so behandelt, als ob diese von Beginn an bereits nach IFRS 15 behandelt wurden. Die kumulierten Umstellungseffekte wurden zum 1. Januar 2018 erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Die Vergleichswerte der Vorperiode unterliegen keiner Anpassung und gehen unverändert mit den zu diesem Zeitpunkt gültigen Rechnungslegungsvorschriften in den Konzernabschluss ein. Mit Blick auf die große Anzahl vergleichbarer Kundenverträgen hat sich die United Internet für den Bereich Access zur Anwendung des sog. portfolio approach entschlossen. Für den Bereich Applications wurde der contract by contract approach gewählt.
Die Auswirkungen betreffen im Bereich Access vor allem die Bilanzierung von sog. Mehrkomponentengeschäften. Während unter den bisherigen Regelungen Umsatzerlöse für Hardwarelieferungen im Rahmen eines Mehrkomponentengeschäfts nur in Höhe des an den Kunden fakturierten Entgelts als Umsatzerlös realisiert wurden, sehen die Neuregelungen eine Aufteilung des Gesamtentgelts aus dem Kundenvertrag auf Basis der relativen Einzelveräußerungspreise der einzelnen Leistungsverpflichtungen vor. Der auf dieser Basis allokierte Umsatzanteil für die Hardware wird bei Auslieferung an den Kunden erfasst. Da der so allokierte Umsatzanteil das an den Kunden fakturierte Entgelt in der Regel übersteigt, führen die Neuregelungen zu einer vorgezogenen Umsatzrealisierung. Gleichzeitig wird der Anteil der auf die Hardware entfallenden Umsätze zu Lasten der Erlöse aus den erbrachten Dienstleistungen ansteigen. Im Rahmen der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 erfolgte die Berücksichtigung von anteiligen Umsatzerlösen für alle am 1. Januar 2018 laufenden Dienstleistungsverträgen mit einer vorab gelieferten subventionierten Hardware direkt im Eigenkapital. Die künftigen Umsatzerlöse des jeweiligen Dienstleistungsvertrages reduzieren sich jedoch um die für Hardware allokierten Umsatzanteile.
Auf Basis der einzelnen Produktgruppen spiegeln sich die Auswirkungen im Bereich Applications im Wesentlichen in unterschiedlichen Erfüllungszeitpunkten einzelner Leistungsverpflichtungen wider. Die größte Auswirkung ergibt sich hier aus der zeitpunktbezogenen Erlösrealisierung bei Domains. Produktgruppen wie WebSpace oder Saas werden weiterhin zeitraumbezogen realisiert.
Sofern dem Kunden wesentliche Rechte im Rahmen von Optionen zur Nutzung zusätzlicher Güter oder Dienstleistungen eingeräumt werden, stellen diese eine zusätzliche Leistungsverpflichtung dar, die anhand ihrer erwarteten Inanspruchnahme in die Ermittlung des Transaktionspreises einbezogen wurden.
Die United Internet Gruppe gewährt ihren Kunden im Rahmen der Vertragsabschlüsse zeitlich begrenzte monetäre Aktionsrabatte auf die Grundgebühr und/oder die Hardware. Diese Rabatte fließen in die Ermittlung des Transaktionspreises ein, werden über den Allokationsmechanismus auf die einzelnen Leistungsverpflichtungen verteilt und mindern so die Umsatzerlöse während der Vertragslaufzeit.
Die bei Vertragsabschluss an den Kunden fakturierten Einmalentgelte, wie zum Beispiel Bereitstellungsentgelte, stellen häufig keine günstige Verlängerungsoption dar und sind somit nicht als separate Leistungsverpflichtung zu erfassen. Diese Einmalgebühren sind in diesem Fall Teil des Transaktionspreises und werden auf die identifizierten Leistungsverpflichtungen allokiert und entsprechend deren Leistungserbringung realisiert.
Im Rahmen des 1&1 Prinzips gewährt United Internet ihren Kunden ein freiwilliges, auf 30 Tage begrenztes Widerrufsrecht. Wenn ein Kunde vom 1&1 Prinzip Gebrauch macht und seinen Vertrag widerruft, so hat er Anspruch auf Erstattung einzelner Transaktionsbestandteile wie fakturierte Einmalentgelte und Grundgebühren. Eventuelle Verbrauchsgebühren sind von dem Erstattungsanspruch ausgeschlossen. Im Gegenzug hat United Internet einen Rückforderungsanspruch aus gelieferter Hardware. United Internet hat das 1&1 Prinzip im Rahmen der Ermittlung des Transaktionspreises berücksichtigt und somit in die Ermittlung der Umsatzerlöse integriert. Der aus dem 1&1 Prinzip resultierende Rückforderungsanspruch aus gelieferter Hardware wird getrennt von der Rückerstattungsverbindlichkeit aus fakturierten Einmalgebühren ausgewiesen.
Bei der Bestimmung des Transaktionspreises hat ein Unternehmen die zugesagte Gegenleistung um eine Finanzierungskomponente anzupassen, wenn der durch die Vertragsparteien vereinbarte Zahlungszeitpunkt dem Kunden oder dem Unternehmen einen wesentlichen Nutzen bei der Finanzierung der Übertragung der Güter oder Dienstleistungen auf den Kunden gewährt. Bei der Ermittlung des Transaktionspreises hat United Internet die Wesentlichkeit einer Finanzierungskomponente überprüft. Die Analyse der zugrundeliegenden Verträge hat ergeben, dass kein wesentlicher Nutzen anzunehmen ist. Eine Änderung der angenommenen Zinssätze oder der Tarife könnte jedoch zukünftig zu einer wesentlichen Finanzierungskomponente führen. Der Finanzierungseffekt wird daher in einem regelmäßigen Turnus auf Wesentlichkeit überprüft.
Darüber hinaus sehen die neuen Regelungen die Aktivierung von Vertragskosten vor. Sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind, sind Kosten der Vertragserfüllung (z. B. Bereitstellungsentgelte, erwartete Kündigungsentgelte) sowie Kosten der Vertragsanbahnung (z. B. Vertriebsprovisionen) zukünftig zu aktivieren und über die geschätzte Nutzungsdauer zu amortisieren.
Vor Inkrafttreten des IFRS 15 wurden die Kundengewinnungskosten sofort als Aufwand in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Im Rahmen der erstmaligen Bilanzierung erfolgte eine Aktivierung von Vertragserfüllungskosten und Vertragsanbahnungskosten für alle am 1. Januar 2018 laufenden Dienstleistungsverträge und führt damit zu künftigem Aufwand. Folglich werden in der Übergangszeit, bereits unter IAS 18 im Aufwand erfasste Kundengewinnungskosten, aufgrund von IFRS 15 zum Teil nochmal als Aufwand erfasst.
Eine Analyse der derzeit bestehenden Vereinbarungen mit Hinblick darauf, ob die United Internet Produkte auf eigene Rechnung als Prinzipal oder im Auftrag eines fremden Dritten als Agent vertreibt, hat ergeben, dass keine wesentliche Änderungen aus der geänderten Definition der Prinzipal-/Agentenstellung resultieren.
scroll
| in T€ | IFRS 15 Anpassungen | ||
|---|---|---|---|
| Buchwert nach IAS 18 / IAS 11 31.12.2017 | Neubewertung | Reklassifizierung | |
| --- | --- | --- | --- |
| AKTIVA | |||
| Kurzfristige Vermögenswerte | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen | 289.995 | ||
| Vertragsvermögenswerte | 0 | 281.573 | |
| abgegrenzte Aufwendungen | 92.291 | -27.656 | |
| Sonstige nicht-finanzielle Vermögenswerte | 58.166 | 2.226 | |
| Übrige Vermögenswerte | 383.464 | 0 | |
| Langfristige Vermögenswerte | |||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 333.699 | 0 | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 1.393.339 | -15.025 | |
| Vertragsvermögenswerte | 0 | 67.253 | |
| Aktive latente Steuern | 155.151 | -139.011 | |
| abgegrenzte Aufwendungen | 100.880 | 231.346 | |
| Übrige Vermögenswerte | 4.798.827 | 0 | |
| PASSIVA | |||
| Kurzfristige Schulden | |||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten | 648.083 | 0 | -13.212 |
| Erhaltene Anzahlungen | 10.901 | -10.901 | |
| Vertragsverbindlichkeiten(1) | 262.480 | -110.476 | 24.113 |
| Sonstige Rückstellungen | 49.412 | 2.021 | |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 135.658 | 725 | |
| Übrige Schulden | 177.948 | ||
| Langfristige Schulden | |||
| Passive latente Steuern | 390.734 | 32.786 | 0 |
| Vertragsverbindlichkeiten(1) | 32.397 | -5.651 | |
| Sonstige Rückstellungen | 33.485 | 64.588 | |
| Übrige Schulden | 1.814.156 | ||
| EIGENKAPITAL | |||
| Gewinnrücklagen einschließlich Ergebnisvortrag zuzüglich Anteile anderer Gesellschafter(2) | 4.050.559 | 416.712 |
(1) Die Positionen abgegrenzte Erlöse aus dem Vorjahr sind unter den Vertragsverbindlichkeiten dargestellt.
(2) Aus Vereinfachungsgründen zusammengefasst für die Darstellung des erfolgsneutral im Eigenkapital zu erfassenden kumulierten Effekts aus der Umstellung auf IFRS 15.
Die Anwendung des IFRS 15 hat neben IFRS 9 im Wesentlichen folgende Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der United Internet Gruppe:
scroll
| IFRS 9 Anpassungen | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Neubewertung | Buchwert nach IFRS 9 / IFRS 15 01.01.2018 | Buchwert nach IAS 18 / IAS 11 u. IAS 39 30.06.2018 | Buchwert nach IFRS 9 / IFRS 15 30.06.2018 | Unterschied IAS 18 / IAS 11 / IAS 39 vs. IFRS 15 / IFRS 9 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| AKTIVA | |||||
| Kurzfristige Vermögenswerte | |||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen |
289.995 | 312.035 | 309.476 | -2.559 | |
| Vertragsvermögenswerte | 281.573 | 0 | 345.290 | 345.290 | |
| abgegrenzte Aufwendungen | 64.635 | 111.562 | 84.982 | -26.580 | |
| Sonstige nicht-finanzielle Vermögenswerte | 60.392 | 30.219 | 33.059 | 2.840 | |
| Übrige Vermögenswerte | 383.464 | 270.665 | 270.665 | 0 | |
| Langfristige Vermögenswerte | |||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 34.036 | 367.736 | 421.614 | 460.266 | 38.652 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 1.378.314 | 1.295.238 | 1.281.196 | -14.042 | |
| Vertragsvermögenswerte | 67.253 | 0 | 141.233 | 141.233 | |
| Aktive latente Steuern | 16.141 | 13.589 | 9.650 | -3.939 | |
| abgegrenzte Aufwendungen | 332.225 | 166.055 | 418.854 | 252.800 | |
| Übrige Vermögenswerte | 4.798.827 | 4.818.952 | 4.818.952 | 0 | |
| PASSIVA | |||||
| Kurzfristige Schulden | |||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten |
634.870 | 430.252 | 419.313 | -10.939 | |
| Erhaltene Anzahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Vertragsverbindlichkeiten(1) | 176.117 | 266.109 | 161.683 | -104.426 | |
| Sonstige Rückstellungen | 51.432 | 30.017 | 41.188 | 11.170 | |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 136.383 | 147.060 | 142.023 | -5.037 | |
| Übrige Schulden | 177.948 | 451.176 | 451.176 | 0 | |
| Langfristige Schulden | |||||
| Passive latente Steuern | 423.519 | 206.387 | 394.264 | 187.876 | |
| Vertragsverbindlichkeiten(1) | 26.747 | 30.963 | 32.396 | 1.434 | |
| Sonstige Rückstellungen | 98.073 | 38.350 | 98.805 | 60.455 | |
| Übrige Schulden | 1.814.156 | 1.837.912 | 1.837.912 | 0 | |
| EIGENKAPITAL | |||||
| Gewinnrücklagen einschließlich Ergebnisvortrag zuzüglich Anteile anderer Gesellschafter(2) |
34.036 | 4.501.307 | 4.001.701 | 4.594.862 | 593.161 |
Die Neubewertungseffekte zum 1. Januar 2018 aus IFRS 15 resultieren im Wesentlichen aus folgenden Sachverhalten:
Ansatz von Vertragsvermögenswerten in Höhe von 407 Mio. € aus dem Verkauf von Gütern und Handelswaren, die nach IFRS 15 zu einer vorgezogenen Umsatzrealisierung im Vergleich zu IAS 18 führen.
Die Anpassungen bei den Abgegrenzten Aufwendungen betreffen im Wesentlichen Vertragsanbahnungs- und Vertragserfüllungskosten (Bereitstellungsentgelte, Kündigungsentgelte etc.) in Höhe von 137 Mio. € bzw. 124 Mio. €, die nach IFRS 15 zu einer späteren Erfassung von Aufwendungen führen. Gegenläufig wirken sich die Domain-Registrierungskosten in Höhe von 57 Mio. € aus. Diese werden zu Vertragsbeginn im Voraus an die jeweilige Registry geleistet und wurden bisher als abgegrenzte Aufwendungen erfasst. Aufgrund der Umstellung der Umsatzrealisierung nach IFRS 15 werden die Leistungen nun direkt als Aufwand erfasst.
Die Effekte aus der Neubewertung der kurzfristigen sonstigen nicht finanziellen Vermögenswerte in Höhe von 2 Mio. € betreffen die aus dem 1&1 Prinzip resultierenden Rückforderungsansprüche für Hardware aus widerrufenen Verträgen.
Der Rückgang bei den immateriellen Vermögenswerten betrifft im Wesentlichen die Umgliederung des im Rahmen der Drillisch Kaufpreisallokation aktivierten Kundenstamms, die im Zuge der Umstellung auf IFRS 15 insoweit bereits als Vertragsvermögenswert erfasst wird.
Erhaltene Anzahlungen und abgegrenzte Erlöse werden dem wirtschaftlichen Gehalt folgend mit den Vertragsverbindlichkeiten zusammengefasst dargestellt. Der Rückgang der Vertragsverbindlichkeiten resultiert aus der Auflösung im Zusammenhang mit Domainerlösen aus dem Applications Segment. Unter IAS 18 erfolgte bisher eine zeitraumbezogene Umsatzrealisierung. Vom Kunden zu Vertragsbeginn gezahlte Gebühren wurden dementsprechend über die Laufzeit als abgegrenzte Erlöse angesetzt. Die Implementierung von IFRS 15 führt zu einer Umstellung der Umsatzrealisierung von einer zeitraumbezogenen auf eine zeitpunktbezogene Umsatzrealisierung. Die bisher gebildeten abgegrenzten Erlöse wurden insoweit aufgelöst.
Der Saldo der latenten Steuern erhöhte sich um 172 Mio. € und ist im Wesentlichen auf die vorgezogenen Umsätze aus dem Hardwareverkauf zurückzuführen. Gegenläufig wirkte sich der Rückgang der aktiven latenten Steuern im Wesentlichen auf die bisher als Aufwand erfassten Kunden-akquisitionskosten aus.
Unter Berücksichtigung latenter Steuern ergibt sich aus der Umstellung zum 1. Januar 2018 ein in den Gewinnrücklagen (unter Einbeziehung der dazugehörigen nicht beherrschenden Anteile entfallenden Komponenten) zu erfassender erhöhender kumulierter Effekt aus IFRS 15 von insgesamt 417 Mio. €.
Die sich zum 30. Juni 2018 ergebenden Abschlussposten nach IFRS 15 entwickelten sich im Vergleich zur Bilanzierung nach IAS 18 im Wesentlichen aus folgenden Effekten:
| ― | Aus dem erstmaligen Ansatz und der Fortschreibung von Vertragsvermögenswerten, aus in den Abgegrenzten Aufwendungen erfassten Vertragsanbahnungs- und Vertragserfüllungskosten, sowie aus sonstigen nicht-finanziellen Vermögenswerten, die aufgrund der Umstellung auf IFRS 15 erstmals angesetzt wurden. |
| ― | Aus den Wertunterschieden beim Ansatz der aktiven und passiven latenten Steuern, welche aus den IFRS 15 Neubewertungseffekten im Zusammenhang mit der Erstanwendung und deren Fortschreibung im ersten Halbjahr 2018 resultieren. |
scroll
| in T€ | IFRS 15 | IAS 18 / IAS 11 | |
|---|---|---|---|
| HJ 2018 | HJ 2018 | Veränderung | |
| --- | --- | --- | --- |
| UMSATZERLÖSE | 2.548.886 | 2.388.789 | 160.097 |
| Umsatzkosten | -1.697.606 | -1.671.944 | -25.662 |
| Vertriebskosten | -344.084 | -388.817 | 44.733 |
| Verwaltungskosten | -109.204 | -108.451 | -752 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen / Erträge | -24.154 | -15.766 | -8.389 |
| BETRIEBSERGEBNIS | 373.839 | 203.811 | 170.028 |
| Finanzergebnis | -13.096 | -13.096 | 0 |
| Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen | -2.478 | -2.478 | 0 |
| FINANZERGEBNIS | -15.574 | -15.574 | 0 |
| ERGEBNIS VOR STEUERN | 358.264 | 188.237 | 170.028 |
| Steueraufwendungen | -114.798 | -75.117 | -39.681 |
| KONZERNERGEBNIS | 243.466 | 113.120 | 130.346 |
Ohne Berücksichtigung von IFRS 15 lägen die Umsatzerlöse bei 2.389 Mio. € und wären damit um 160 Mio. € niedriger ausgefallen. Dieser Effekt resultiert im Wesentlichen aus der vorgezogenen Erfassung von Hardwareumsätzen. Gegenläufig wirkt sich die umsatzwirksame Fortschreibung der aktivierten Vertragsvermögenswerte und passivierten Vertragsverbindlichkeiten über die (verbleibende) Vertragsdauer im ersten Halbjahr 2018 aus.
Die Umsatzkosten lägen ohne Berücksichtigung von IFRS 15 bei 1.672 Mio. € und wären damit insgesamt um 26 Mio. € niedriger ausgefallen.
Die Vertriebskosten lägen ohne Berücksichtigung von IFRS 15 bei 389 Mio. € und wären damit insgesamt um 45 Mio. € höher ausgefallen. Dieser Effekt resultiert aus der Periodisierung der Vertragsanbahnungskosten nach IFRS 15.
Die Verwaltungskosten lägen ohne Berücksichtigung von IFRS 15 bei 108 Mio. € wären damit insgesamt leicht niedriger als nach IFRS 15.
In der Berichtsperiode hat der Konzern Vertragskosten in Höhe von 85.067 T€ aufwandswirksam aufgelöst. Hiervon entfallen 41.465 T€ auf Vertragsanbahnungskosten und 43.602 T€ auf Vertragserfüllungskosten.
Aus den weiteren Änderungen der IFRS werden keine wesentlichen Auswirkungen erwartet.
Bei der Erstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses werden Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen vom Management getroffen, die sich auf die Höhe der zum Stichtag ausgewiesenen Erträge, Aufwendungen, Vermögenswerte und Schulden sowie den Ausweis von Eventualschulden auswirken. Durch die mit diesen Annahmen und Schätzungen verbundene Unsicherheit könnten Ergebnisse entstehen, die in der Zukunft zu erheblichen Anpassungen des Buchwerts der betroffenen Vermögenswerte oder Schulden führen.
Der Ermittlung der Höhe der Vertragskosten liegen Ermessensentscheidungen und Schätzungen zugrunde. Eine Änderung dieser Annahmen und Schätzung kann somit auch Auswirkungen auf die Höhe und den zeitlichen Verlauf der Erfassung der Vertragskosten haben. Diese Schätzungen und Ermessungsspielräume spiegeln sich überwiegend in den Annahmen zu den jeweils einschlägig geschätzten Amortisationsdauern der Vertragskosten sowie in der Annahme über die zu erwartende Höhe bestimmter Vertragserfüllungskosten (z.B. Kündigungsentgelte) und zu treffender Annahmen im Rahmen des Wertminderungstests zur Bestimmung der Werthaltigkeit der Vertragskosten wider. In der Berichtsperiode ergaben sich keine Effekte aus der Änderung von Annahmen und Schätzungen.
Im Rahmen des Portfolioansatzes werden bestimmte Annahmen und Schätzungen getroffen, die wiederum auf Erfahrungen aus der Vergangenheit und auf vorliegende Erkenntnisse zum Zeitpunkt des jeweiligen Abschlussstichtages beruhen. Änderungen dieser Annahmen und Schätzungen können somit auch Auswirkung auf die Höhe und den zeitlichen Verlauf der Umsatzrealisierung haben. Die angesetzten Einzelveräußerungspreise entsprechen den beobachtbaren Marktpreisen.
In den Konzernzwischenabschluss sind sämtliche Tochterunternehmen und assoziierte Unternehmen einbezogen.
Im Berichtszeitraum 2018 wurden folgende Gesellschaften umfirmiert:
| ― | 1&1 Drillisch AG, Maintal (vormals: Drillisch AG, Maintal) |
| ― | United Internet Corporate Holding SE, Montabaur (vormals: Atrium 121. Europäische VV SE, Berlin) |
| ― | United Internet Management Holding SE, Montabaur (vormals: Atrium 113. Europäische VV SE, Düsseldorf) |
| ― | United Internet Investments Holding AG & Co. KG, Montabaur (vormals: United Internet Investments Holding GmbH, Montabaur) |
Darüber hinaus blieb der Konsolidierungskreis im Vergleich zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 im Wesentlichen unverändert.
Dieser Konzernzwischenabschluss ist keiner Prüfung entsprechend § 317 HGB oder einer prüferischen Durchsicht durch einen Abschlussprüfer unterzogen worden.
Nach IFRS 8 basiert die Identifikation von berichtspflichtigen operativen Segmenten auf dem sogenannten Management-Ansatz. Danach erfolgt die externe Berichterstattung auf Basis der konzerninternen Organisations- und Managementstruktur sowie der internen Finanzberichterstattung an das oberste Führungsgremium ("Chief Operating Decision Maker"). In der United Internet Gruppe ist der Vorstand der United Internet AG verantwortlich für die Bewertung und Steuerung des Geschäftserfolgs der Segmente.
Die Steuerung durch den Vorstand der United Internet AG erfolgt überwiegend auf Basis von Ergebniskennzahlen. Dabei misst der Vorstand der United Internet AG den Erfolg der Segmente primär anhand der Umsatzerlöse, dem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sowie dem Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT). Transaktionen zwischen den Segmenten werden zu Marktpreisen berechnet. Die informativ genannten und im Ausland erzielten Umsatzerlöse sind dem Land, in dem das Unternehmen seinen Sitz hat, zugeordnet.
Die Überleitungsgröße hinsichtlich des Ergebnisses vor Steuern (EBT) stellt den entsprechenden EBT-Beitrag der Segmente "Access" sowie dem Berichtssegment "Applications" dar.
Die Segmentberichterstattung der United Internet AG stellt sich für den Berichtszeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2018 sowie 1. Januar bis 30. Juni 2017 wie in den nebenstehenden Tabellen abgebildet dar.
In der Berichtsperiode weist der Konzern Wertberichtigungen auf Forderungen und Vertragsvermögenswerten aus Verträgen mit Kunden aus. Der Ausweis erfolgt brutto unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen und beläuft sich auf 42.526 T€. Unter einem fortgeführten Ausweis nach IAS 18 läge der Wert bei 33.394 T€.
Zum Bilanzstichtag betragen die Schlusssalden der aktivierten Vertragskosten für Vertragsanbahnungskosten 153 Mio. € und für Vertragserfüllungskosten 128 Mio. €.
Der Personalaufwand für den Berichtszeitraum 2018 betrug 265.788 T€ (Vorjahr: 230.513 T€). United Internet beschäftigte Ende Juni 2018 insgesamt 8.999 Mitarbeiter, davon 1.479 im Ausland. Die Anzahl der Mitarbeiter Ende Juni 2017 belief sich auf 8.387, davon 1.528 im Ausland.
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen beliefen sich auf 99.215 T€ (Vorjahr: 77.939 T€).
Die Abschreibungen auf im Rahmen von Unternehmenserwerben aktivierte Vermögenswerte betrugen 92.468 T€ (Vorjahr: 26.640 T€).
Die gesamten Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen des Berichtszeitraumes 2018 summierten sich auf 191.683 T€ (Vorjahr: 104.579 T€).
scroll
| Januar - Juni 2018 | Segment Access T€ | Segment Applications T€ | Segment Corporate T€ | Überleitung T€ | United Internet Gruppe T€ |
|---|---|---|---|---|---|
| Segmentumsatz | 2.001.739 | 557.100 | 90 | -10.043 | 2.548.886 |
| - davon Inland | 2.001.739 | 361.579 | 90 | -10.043 | 2.363.408 |
| - davon Ausland | 0 | 195.521 | 0 | - | 195.521 |
| EBITDA | 365.851 | 203.308 | -3.637 | - | 565.522 |
| EBIT | 221.743 | 155.829 | -3.733 | - | 373.839 |
| Finanzergebnis | -13.096 | ||||
| Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen | -2.479 | ||||
| EBT | 358.264 | ||||
| Steueraufwendungen | -114.798 | ||||
| Konzernergebnis (aus fortgeführten Geschäftsbereichen) | 243.466 | ||||
| Ergebnis aus nicht-fortgeführten Geschäftsbereichen | - | ||||
| Konzernergebnis (nach nicht-fortgeführten Geschäftsbereichen) | 243.466 | ||||
| Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (ohne Firmenwerte) | 91.609 | 26.877 | 3.683 | - | 122.169 |
| Abschreibungen (aus fortgeführten Geschäftsbereichen) | 144.108 | 47.479 | 96 | - | 191.683 |
| - davon immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 69.774 | 29.345 | 96 | - | 99.215 |
| - davon im Rahmen von Unternehmenserwerben aktivierte Vermögenswerte | 74.334 | 18.134 | 0 | - | 92.468 |
| Anzahl der Mitarbeiter (aus fortgeführten Geschäftsbereichen) | 4.232 | 4.315 | 452 | - | 8.999 |
| - davon Inland | 4.232 | 2.836 | 452 | - | 7.520 |
| - davon Ausland | 0 | 1.479 | 0 | - | 1.479 |
| Januar - Juni 2017 | |||||
| Segmentumsatz | 1.474.434 | 493.757 | 98 | -14.225 | 1.954.064 |
| - davon Inland | 1.474.434 | 302.423 | 98 | -14.225 | 1.762.730 |
| - davon Ausland | 0 | 191.334 | 0 | 0 | 191.334 |
| EBITDA | 259.972 | 176.088 | -6.166 | - | 429.894 |
| EBIT | 191.562 | 140.037 | -6.284 | - | 325.315 |
| Finanzergebnis | -15.341 | ||||
| Abschreibungen auf Finanzanlagen | -19.757 | ||||
| Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen | 1.130 | ||||
| EBT | 291.347 | ||||
| Steueraufwendungen | -109.299 | ||||
| Konzernergebnis (aus fortgeführten Geschäftsbereichen) | 182.048 | ||||
| Ergebnis aus nicht-fortgeführten Geschäftsbereichen | 2.598 | ||||
| Konzernergebnis (nach nicht-fortgeführten Geschäftsbereichen) | 184.646 | ||||
| Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (ohne Firmenwerte) | 83.624 | 23.313 | 105 | - | 107.042 |
| Abschreibungen (aus fortgeführten Geschäftsbereichen) | 68.410 | 36.051 | 118 | - | 104.579 |
| - davon immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 52.232 | 25.589 | 118 | - | 77.939 |
| - davon im Rahmen von Unternehmenserwerben aktivierte Vermögenswerte | 16.178 | 10.462 | 0 | - | 26.640 |
| Anzahl der Mitarbeiter (aus fortgeführten Geschäftsbereichen) | 3.578 | 4.485 | 324 | - | 8.387 |
| - davon Inland | 3.578 | 2.957 | 324 | - | 6.859 |
| - davon Ausland | 0 | 1.528 | 0 | - | 1.528 |
Es werden lediglich Erläuterungen zu den Positionen gegeben, die nennenswerte Änderungen der Beträge gegenüber dem letzten Konzernabschluss ausweisen.
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Entwicklung der Anteile an assoziierten Unternehmen:
scroll
| 2018 | |
|---|---|
| T€ | |
| --- | --- |
| Buchwert zu Beginn des Geschäftsjahres | 418.018 |
| Zugänge | 4.236 |
| Korrekturen | |
| - Ausschüttungen | 0 |
| - Ergebnisanteile | -2.478 |
| - Sonstiges | 836 |
| Abgänge | 0 |
| Buchwert zum 30.06.2018 | 420.611 |
Die Zugänge betreffen im Wesentlichen eine Kapitalerhöhung bei Uberall.
Die Entwicklung dieser Anteile ergibt sich aus der folgenden Übersicht:
scroll
| Fortschreibung der Neubewertungsrücklage | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 01.01.2018 | Zugang | Recycling | Veränderung | Wertminderung | Umbuchung | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Anteile AdUX | 1.386 | -170 | ||||
| Anteile Afilias | 42.720 | 4.860 | ||||
| Anteile Rocket Internet | 289.899 | 87.395 | ||||
| Übrige | 33.694 | 448 | ||||
| 367.699 | 448 | 0 | 92.085 | 0 | 0 |
scroll
| Abgang | 30.06.2018 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| --- | --- | --- |
| Anteile AdUX | 1.216 | |
| Anteile Afilias | 47.580 | |
| Anteile Rocket Internet | 377.294 | |
| Übrige | 34 | 34.176 |
| 34 | 460.266 |
Die Anteile an Afilias wurden im Zuge der erstmaligen Anwendung von IFRS 9 per 1. Januar 2018 zum Fair Value bewertet. Zum 30. Juni 2018 erfolgte eine Neubewertung dieser Anteile. Der Buchwert der Anteile an Rocket Internet ist aufgrund der positiven Entwicklung des Börsenkurses angestiegen. In den Vorjahren wurden die Rocket Internet Anteile um insgesamt 274 Mio. € abgewertet. Die entsprechende Wertaufholung zum 30. Juni 2018 beträgt 87 Mio. €. Durch die erstmalige Anwendung von IFRS 9 wurde dieser Ergebnisbeitrag im sonstigen Ergebnis erfasst.
Im Zwischenberichtszeitraum wurden insgesamt 122.169 T€ (Vorjahr: 107.042 T€) in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte investiert. Der Schwerpunkt waren Investitionen in Telekommunikationsanlagen und Software.
Bei den zum 30. Juni 2018 ausgewiesenen Firmenwerten in Höhe von 3.576.907 T€ handelt es sich in Höhe von 2.576.721 T€ um Firmenwerte des Segments "Access".
Die langfristigen abgegrenzten Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen die Contract Costs (Vertragsanbahnungs- und Vertragserfüllungskosten) sowie die geleisteten Vorauszahlungen im Rahmen langfristiger Einkaufsverträge.
scroll
| 2018 T€ | 2017 T€ | |
|---|---|---|
| Darlehen von Kreditinstituten | 2.045.643 | 1.955.781 |
| Abzüglich | ||
| Kurzfristiger Teil der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | -303.579 | -461.890 |
| Langfristiger Teil der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 1.742.064 | 1.493.891 |
| Kurzfristige Darlehen / Kontokorrentkredite | 303.579 | 461.890 |
| Kurzfristiger Teil der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 303.579 | 461.890 |
| Gesamt | 2.045.643 | 1.955.781 |
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten resultieren im Wesentlichen aus Schuldscheindarlehen und Konsortialkrediten.
Bei den kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten handelt es sich im Wesentlichen um Marketing- und Vertriebskosten, um Verbindlichkeiten aus Gehaltszahlungen und um Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen.
Die langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten resultieren im Wesentlichen aus Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen.
Das voll eingezahlte Grundkapital zum 30. Juni 2018 betrug, wie auch zum 31. Dezember 2017, 205.000.000 €, eingeteilt in 205.000.000 auf den Namen lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1 €.
Zum Bilanzstichtag wurden 4.702.202 Stück (Vorjahr: 5.093.289 Stück) eigene Aktien gehalten.
Die Veränderung des Kumulierten Konzernergebnisses gegenüber dem Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 und IFRS 9.
Die Veränderung der Neubewertungsrücklage ist im Wesentlichen auf die Folgebewertung der Anteile an Rocket Internet SE sowie AdUX S.A., Frankreich zurückzuführen. Wir verweisen auf Anmerkung 7.
Das Mitarbeiterbeteiligungsmodell in der United Internet Gruppe erfolgte bisher nur über virtuelle Aktienoptionen (sog. Stock Appreciation Rights). Die Veränderungen in den ausgegebenen bzw. ausstehenden virtuellen Aktienoptionen ergeben sich aus der folgenden Tabelle:
scroll
| United Internet AG | ||
|---|---|---|
| SAR | Durchschnittl. Ausübungspreis (€) | |
| --- | --- | --- |
| Ausstehend zum 31. Dezember 2017 | 1.415.000 | 29,46 |
| verfallen/verwirkt | -56.250 | 43,76 |
| ausgeübt | -12.500 | 44,06 |
| ausgeübt | -160.000 | 31,15 |
| ausgeübt | -15.000 | 30,11 |
| ausgeübt | -325.000 | 16,06 |
| ausgeübt | -18.750 | 43,76 |
| ausgeübt | -25.000 | 32,79 |
| ausgeübt | -75.000 | 21,95 |
| ausgeübt | -30.000 | 43,49 |
| Ausstehend zum 30. Juni 2018 | 697.500 | 33,59 |
Der Aufwand aus den Stock Appreciation Rights (SAR) hat im ersten Halbjahr 539 T€ betragen.
Der Aufwand aus dem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm umfasst sowohl den Personalaufwand aus dem vergünstigten Verkauf von Aktien der United Internet AG an die teilnehmenden Mitarbeiter (Investmentaufwand) sowie aus der Gewährung von United Internet AG Aktien nach Ablauf von 2 Jahren (Matching Aufwand).
Die Aufwendungen aus dem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm im Geschäftsjahr 2018 beinhalteten den Personalaufwand aus der Gewährung von United Internet AG Aktien nach Ablauf von 2 Jahren (Matching Aufwand) und beliefen sich auf 443 T€.
Aus Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen im Rahmen von LTIP sind im Geschäftsjahr 2018 Aufwendungen in Höhe von 3.010 T€ entstanden.
Die nebenstehende Tabelle weist die Buchwerte jeder Kategorie von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten zum 30. Juni 2018 aus.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte haben, bis auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Zusammenhang mit Finanzierungsleasing, überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert.
Für die übrigen sonstigen langfristigen Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, wird unterstellt, dass ihr Buchwert dem beizulegenden Zeitwert entspricht.
Der beizulegende Zeitwert von börsennotierten finanziellen Vermögenswerten wird grundsätzlich auf Basis des Börsenkurses ermittelt.
Der beizulegende Zeitwert von nicht notierten Instrumenten, Bankdarlehen und sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten sowie sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten wird durch Diskontierung der künftigen Cashflows unter Verwendung von derzeit für Fremdkapital zu vergleichbaren Konditionen, Kreditrisiken und Restlaufzeiten verfügbaren Zinssätzen geschätzt.
Forderungen und Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit Finanzierungsleasingverhältnissen weisen aufgrund des geänderten Zinsniveaus geringfügige Abweichungen zwischen Buchwert und beizulegendem Zeitwert auf.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben im Wesentlichen kurze Restlaufzeiten; die bilanzierten Werte stellen näherungsweise die beizulegenden Zeitwerte dar. Gleiches gilt für kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.
Für die übrigen sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, wird unterstellt, dass ihr Buchwert dem beizulegenden Zeitwert entspricht.
Bewertungshierarchie der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden:
scroll
| Zum 30.06.2018 | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Zum 31.12.2017 | Stufe 1 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value über das sonstige Ergebnis ohne nachträgliche Umklassifizierung in die Gewinn- und Verlustrechnung (At Fair Value through Other Comprehensive Income without Recycling to Profit and Loss) | 426.090 | 378.510 | 47.580 | 291.285 | 291.285 | |
| Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss) | 16.731 | 16.731 | 17.890 | |||
| Finanzielle Verbindlichkeiten zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss) | -11.751 | -11.751 | -9.686 |
scroll
| Stufe 2 | Stufe 3 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| --- | --- | --- |
| Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value über das sonstige Ergebnis ohne nachträgliche Umklassifizierung in die Gewinn- und Verlustrechnung (At Fair Value through Other Comprehensive Income without Recycling to Profit and Loss) | ||
| Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss) | 17.890 | |
| Finanzielle Verbindlichkeiten zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss) | -9.686 |
Die Hierarchien zur Bestimmung und zum Ausweis der beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten je Bewertungsverfahren haben sich gegenüber dem 31. Dezember 2017 nicht geändert.
scroll
| Wertansatz nach IAS 39 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Bewertungskategorie nach IAS 39 | Buchwert per 30.06.2018 |
Fortgeführte Anschaffungskosten | Fair Value erfolgsneutral | Fair Value erfolgswirksam | Wertansatz nach IAS 17 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Finanzielle Vermögenswerte | ||||||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | ac | 111.817 | 111.817 | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | ||||||
| - Forderungen aus Finanzierungsleasing | n/a | 56.884 | 56.884 | |||
| - Übrige | ac | 243.086 | 243.086 | |||
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | ac | 49.264 | 49.264 | |||
| Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | ||||||
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten | ac | 17.445 | 17.445 | |||
| Fair Value über das sonstige Ergebnis | fvoci | 426.090 | 426.090 | |||
| Fair Value erfolgswirksam | fvtpl | 16.731 | 16.731 | |||
| Finanzielle Verbindlichkeiten | ||||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | ac | 427.414 | 427.414 | |||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | ac | 2.045.643 | 2.045.643 | |||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | ||||||
| - Finanzierungs-Leasing | n/a | 85.982 | ||||
| - Fair Value erfolgswirksam | fvtpl | 11.751 | 11.751 | |||
| - Übrige | ac | 132.036 | 132.036 | |||
| Davon aggregiert nach Bewertungskategorien: | orien: | |||||
| Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten (At Amortized Cost) | ac | 421.611 | 421.611 | 0 | 0 | 0 |
| Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value über das sonstige Ergebnis ohne nachträgliche Umklassifizierung in die Gewinn- und Verlustrechnung (At Fair Value through Other Comprehensive Income without Recycling to Profit and Loss) | fvoci | 426.090 | 0 | 426.090 | 0 | 0 |
| Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss) | fvtpl | 16.731 | 0 | 0 | 16.731 | 0 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten (At Amortized Cost) | ac | 2.605.093 | 2.605.093 | 0 | 0 | 0 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss) | fvtpl | 11.751 | 0 | 0 | 11.751 | 0 |
scroll
| Fair Value per 30.06.2018 | |
|---|---|
| T€ | |
| --- | --- |
| Finanzielle Vermögenswerte | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 111.817 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | |
| - Forderungen aus Finanzierungsleasing | 59.306 |
| - Übrige | 243.086 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 49.264 |
| Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten | 17.445 |
| Fair Value über das sonstige Ergebnis | 426.090 |
| Fair Value erfolgswirksam | 16.731 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 427.414 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 2.059.131 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | |
| - Finanzierungs-Leasing | |
| - Fair Value erfolgswirksam | 11.751 |
| - Übrige | 132.036 |
| Davon aggregiert nach Bewertungskategorien: | |
| Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten (At Amortized Cost) | 421.611 |
| Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value über das sonstige Ergebnis ohne nachträgliche Umklassifizierung in die Gewinn- und Verlustrechnung (At Fair Value through Other Comprehensive Income without Recycling to Profit and Loss) | 426.090 |
| Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss) | 16.731 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten (At Amortized Cost) | 2.618.581 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss) | 11.751 |
Als nahe stehende Personen im Sinne von IAS 24 gelten Personen und Unternehmen, wenn eine der Parteien über die Möglichkeit verfügt, die andere Partei zu beherrschen oder einen maßgeblichen Einfluss auszuüben. Herr Ralph Dommermuth als wesentlicher Aktionär sowie die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat der United Internet AG wurden als nahe stehende Personen eingestuft.
Der Kreis der nahe stehenden Personen blieb im Vergleich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2017 unverändert.
Die Anzahl der Aktien bzw. Bezugsrechte an der United Internet AG, die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats direkt oder indirekt zum 30. Juni 2018 gehalten haben, ist in der folgenden Tabelle dargestellt:
scroll
| Vorstand | Aktien (Stück) |
|---|---|
| Ralph Dommermuth | 82.000.000 |
| Frank Krause | 5.482 |
| Gesamt | 82.005.482 |
scroll
| Aufsichtsrat | Aktien (Stück) |
|---|---|
| Kurt Dobitsch | 0 |
| Kai-Uwe Ricke | 0 |
| Michael Scheeren | 0 |
| Gesamt | 0 |
Die Geschäftsräume von United Internet in Montabaur und Karlsruhe sind teilweise von Herrn Ralph Dommermuth gemietet. Die daraus entstehenden Mietaufwendungen liegen auf ortsüblichem Niveau und beliefen sich im Berichtszeitraum auf 4.529 T€ (Vorjahr: 4.370 T€).
Darüber hinaus kann die United Internet Gruppe einen maßgeblichen Einfluss auf ihre assoziierten Unternehmen ausüben.
Wesentliche Transaktionen haben nicht stattgefunden.
Bis zum Tag der Aufstellung des Konzernzwischenabschlusses sind keine Vorgänge von wesentlicher Bedeutung eingetreten, die zu einer anderen Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage geführt hätten.
Montabaur, 13. August 2018
United Internet AG
scroll
| Ralph Dommermuth | Frank Krause |
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens , Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Montabaur, 13. August 2018
Der Vorstand
scroll
| Ralph Dommermuth | Frank Krause |
scroll
| 2017 | 2017 | 2018 | 2018 | 2017 | |
|---|---|---|---|---|---|
| 3. Quartal | 4. Quartal | 1. Quartal | 2. Quartal | 2. Quartal | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 1.054,2 | 1.198,1 | 1.270,7 | 1.278,2 | 1.001,4 |
| Umsatzkosten | -651,6 | -764,6 | -851,2 | -846,4 | -661,7 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 402,6 | 433,4 | 419,5 | 431,7 | 339,7 |
| Vertriebskosten | -162,9 | -204,5 | -169,8 | -174,3 | -135,3 |
| Verwaltungskosten | -46,7 | -53,3 | -55,1 | -54,2 | -42,4 |
| Sonstige betriebliche Erträge / Aufwendungen | 296,7 | -31,8 | -11,8 | -12,3 | -2,6 |
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit | 489,8 | 143,9 | 182,9 | 190,9 | 159,4 |
| Finanzergebnis | -12,3 | -13,2 | -6,7 | -6,4 | -8,0 |
| Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen | -5,6 | -3,0 | -3,8 | 1,4 | 0,5 |
| Ergebnis vor Steuern | 471,9 | 127,8 | 172,3 | 185,9 | 151,9 |
| Steueraufwendungen | -56,1 | -77,1 | -56,5 | -58,3 | -60,8 |
| Konzernergebnis (aus fortgeführten Geschäftsbereichen) | 415,8 | 50,7 | 115,8 | 127,6 | 91,1 |
| Ergebnis aus eingestellten Geschäftsbereichen | -0,3 | 36,3 | 0,0 | 0,0 | 0,8 |
| Konzernergebnis (nach nicht-fortgeführten Geschäftsbereichen) | 415,5 | 87,0 | 115,8 | 127,6 | 91,9 |
| Davon entfallen auf | |||||
| - nicht beherrschende Anteile | 12,5 | 14,7 | 32,3 | 28,4 | 7,9 |
| - Anteilseigner der United Internet AG | 403,0 | 72,2 | 83,5 | 99,2 | 84,1 |
| Ergebnis je Aktie (in €) der Anteilseigner der United Internet AG | |||||
| - unverwässert | 2,02 | 0,36 | 0,42 | 0,50 | 0,42 |
| - verwässert | 2,01 | 0,36 | 0,42 | 0,50 | 0,42 |
| davon Ergebnis je Aktie (in €) - aus fortgeführten Geschäftsbereichen | |||||
| - unverwässert | 2,02 | 0,18 | 0,42 | 0,50 | 0,42 |
| - verwässert | 2,01 | 0,18 | 0,42 | 0,50 | 0,42 |
| davon Ergebnis je Aktie (in €) - aus nicht-fortgeführten Geschäftsbereichen | |||||
| - unverwässert | 0,00 | 0,18 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| - verwässert | 0,00 | 0,18 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
scroll
| 22. März 2018 | Veröffentlichung Jahresabschluss 2017 |
| Presse- und Analystenkonferenz | |
| 9. Mai 2018 | Veröffentlichung Quartalsmitteilung Q1 2018 |
| 24. Mai 2018 | Hauptversammlung, Alte Oper, Frankfurt/Main |
| 13. August 2018 | Veröffentlichung Halbjahresfinanzbericht 2018 |
| Presse- und Analystenkonferenz | |
| 13. November 2018 | Veröffentlichung Quartalsmitteilung Q3 2018 |
United Internet AG
Elgendorfer Straße 57
56410 Montabaur
Deutschland
www.united-internet.de
Investor Relations
Telefon: +49(0) 2602 96-1100
Telefax: +49(0) 2602 96-1013
E-Mail: [email protected]
August 2018
Registergericht: Montabaur HRB 5762
Aus rechentechnischen Gründen können in Tabellen und bei Verweisen Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch exakt ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.) auftreten.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in diesem Bericht auf die zusätzliche Formulierung der weiblichen Form verzichtet. United Internet weist darauf hin, dass die Verwendung der männlichen Form explizit als geschlechtsunabhängig zu verstehen ist.
Dieser Bericht liegt in deutscher und englischer Sprache vor. Beide Fassungen stehen auch im Internet unter www.united-internet.de zum Download bereit. Im Zweifelsfall ist die deutsche Version maßgeblich.
Dieser Bericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, welche die gegenwärtigen Ansichten des Vorstands von United Internet hinsichtlich zukünftiger Ereignisse widerspiegeln. Diese zukunftsbezogenen Aussagen basieren auf unseren derzeit gültigen Plänen, Einschätzungen und Erwartungen. Zukunftsbezogene Aussagen entsprechen nur dem Sachstand zu dem Zeitpunkt, zu dem sie getroffen werden. Diese Aussagen sind abhängig von Risiken und Unsicherheiten sowie sonstigen Faktoren, auf die United Internet vielfach keinen Einfluss hat und die zu erheblichen Abweichungen der tatsächlichen Ergebnisse von diesen Aussagen führen können. Diese Risiken und Unsicherheiten sowie sonstigen Faktoren werden im Rahmen unserer Risikoberichterstattung in den Geschäftsberichten der United Internet AG ausführlich beschrieben. Die United Internet AG hat nicht die Absicht, solche vorausschauenden Aussagen zu aktualisieren.
Building tools?
Free accounts include 100 API calls/year for testing.
Have a question? We'll get back to you promptly.