Annual Report • May 14, 2020
Annual Report
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Hinweise:
Aus rechentechnischen Gründen können in Tabellen und bei Verweisen Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch exakt ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.) auftreten.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Jahresabschluss bei geschlechtsspezifischen Bezeichnungen die männliche Form gewählt. United Internet weist darauf hin, dass die Verwendung der männlichen Form explizit als geschlechtsunabhängig zu verstehen ist.
Dieser Jahresabschluss liegt in deutscher und englischer Sprache vor. Beide Fassungen stehen auch im Internet unter www.united-internet.de zum Download bereit. Im Zweifelsfall ist die deutsche Version maßgeblich.
Im Rahmen der Lageberichterstattung kann es vorkommen, dass neben lageberichtstypischen Angaben ebenfalls lageberichtsfremde Angaben (gesetzlich nicht gefordert) enthalten sind, die keiner inhaltlichen Prüfung durch den Abschlussprüfer unterzogen werden müssen. Daneben kann es vorkommen, dass bestimmte Angaben für den Abschlussprüfer nicht prüfbar sind. "Nicht prüfbare Angaben" sind solche, die aufgrund der Art der Angaben bzw. aufgrund nicht vorhandener geeigneter Kriterien für den Abschlussprüfer nicht beurteilbar sind.
Im Bericht der United Internet AG über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns zum 31. Dezember 2019 wurden folgende Kapitel bzw. Angaben als "nicht geprüfte Lageberichtsangaben" identifiziert:
| ― | Bei den im Unterkapitel "1.4 Forschung und Entwicklung" enthaltenen Angaben handelt es sich um "nicht geprüfte Lageberichtsangaben", da "lageberichtsfremde Angaben" inhaltlich nicht geprüft werden. |
| ― | Bei den in den Unterkapiteln "2.2 Geschäftsverlauf" und "2.3 Lage des Konzerns" enthaltenen Tabellen "Quartalsentwicklung" mit Finanzkennzahlen auf Quartalsbasis für die Segmente und den Konzern handelt es sich um "nicht geprüfte Lageberichtsangaben", da United Internet ihre Zwischenabschlüsse keiner prüferischen Durchsicht oder Prüfung unterzieht.. |
| ― | Bei den im Unterkapitel "2.4 Wesentliche nicht-finanzielle Leistungsindikatoren" enthaltenen Angaben unter "Green-IT" und "Soziales Engagement" handelt es sich um "nicht geprüfte Lageberichtsangaben", da "lageberichtsfremde Angaben" inhaltlich nicht geprüft werden. |
| ― | Bei dem Kapitel "7. Erklärung zur Unternehmensführung / Corporate Governance Bericht" handelt es sich um "nicht geprüfte Lageberichtsangaben", da die Prüfung der Angaben in der Erklärung zur Unternehmensführung durch den Abschlussprüfer gem. § 317 Abs. 2 S. 6 HGB darauf zu beschränken ist, dass die Angaben gemacht wurden und der in Abschnitt 7 enthaltene Corporate Governance Bericht nach Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex eine "lageberichtsfremde Angabe" darstellt, die inhaltlich nicht geprüft wird. |
Die 1988 gegründete United Internet AG mit Hauptsitz in Montabaur, Deutschland, ist die Konzernobergesellschaft der United Internet Gruppe.
Die United Internet AG konzentriert sich zusammen mit ihrer Servicegesellschaft United Internet Corporate Services GmbH im Wesentlichen auf zentrale Funktionen wie Finanzen, Corporate Controlling & Accounting, Tax, Beteiligungsmanagement, Presse, Investor Relations, Legal, Corporate Governance, Compliance & Sustainability, Risikomanagement, Corporate Audit (Interne Revision), Personalmanagement, Facility-Management, Einkauf sowie Corporate IT.
Die Konzernstruktur zum 31. Dezember 2019 hat sich im Vergleich zum Vorjahr nur unwesentlich verändert.
Das operative Geschäft im Segment "Consumer Access" wird im Wesentlichen durch die - unter dem Dach der 1&1 Drillisch AG agierenden Gesellschaften - Drillisch Online GmbH und 1&1 Telecom GmbH betrieben.
Im Segment "Business Access" ist United Internet insbesondere über die - von der United Internet Service Holding GmbH gehaltene - 1&1 Versatel GmbH tätig.
Das operative Geschäft im Segment "Consumer Applications" wird im Wesentlichen über die - unter der 1&1 Mail & Media Applications SE zusammengefassten Gesellschaften - 1&1 De-Mail GmbH, 1&1 Mail & Media GmbH und United Internet Media GmbH betrieben.
Im Segment "Business Applications" ist United Internet primär - über die von den Holdinggesellschaften 1&1 IONOS TopCo SE (vormals: 1&1 Internet TopCo SE) und 1&1 IONOS Holding SE (vormals: 1&1 Internet Holding SE) gehaltene - Strato AG und deren Tochter Cronon GmbH (vormals: Cronon AG) sowie über die 1&1 IONOS SE inklusive derer wesentlicher Tochterunternehmen im In- und Ausland tätig. Dazu zählen - neben den Auslandsgesellschaften 1&1 IONOS Inc. (USA), 1&1 IONOS Ltd. (vormals: 1&1 Internet Ltd., Großbritannien), 1&1 IONOS S.A.R.L. (vormals: 1&1 Internet S.A.R.L., Frankreich) und 1&1 IONOS Espana S.L.U. (vormals: 1&1 Internet Espana S.L.U., Spanien) - insbesondere die Arsys Internet S.L.U. (Spanien), die Fasthosts Internet Ltd. (Großbritannien), die home.pl S.A. (Polen), die InterNetX GmbH, die Sedo GmbH, die united-domains AG sowie die World4You Internet Services GmbH (Österreich).
Neben diesen operativ tätigen und vollkonsolidierten Tochterunternehmen hielt United Internet zum 31. Dezember 2019 eine Reihe weiterer Beteiligungen. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um die - von der United Internet Investments Holding AG & Co. KG - gehaltenen Anteile an der börsennotierten Tele Columbus AG, Berlin (29,90 %), sowie um Beteiligungen an den strategischen Partnern ePages GmbH, Hamburg (25,01 %), Open-Xchange AG, Köln (25,39 %), rankingCoach International GmbH, Köln (30,70 %), und uberall GmbH, Berlin (27,42 %). Zudem hält United Internet - nach der Einbringung von affilinet in Awin im Jahr 2017 - über die 1&1 Mail & Media Applications SE Anteile an der AWIN AG, Berlin (20,00 %).
Einzelheiten zu den Beteiligungen sowie Veränderungen bei den Beteiligungen finden sich unter Punkt 2.2 "Geschäftsverlauf" unter "Beteiligungen im Konzern".
Eine vereinfachte Darstellung der Konzernstruktur von United Internet inklusive wesentlicher operativ tätiger Tochterunternehmen sowie wesentlicher Beteiligungen - mit Stand 31. Dezember 2019 - zeigt das folgende Organigramm.

United Internet ist mit 24,74 Mio. kostenpflichtigen Kundenverträgen (Vorjahr: 23,85 Mio.) sowie 37,59 Mio. werbefinanzierten Free-Accounts (Vorjahr: 37,00 Mio.) ein führender europäischer Internet-Spezialist.
Die operative Geschäftstätigkeit des Konzerns gliedert sich in die beiden Geschäftsbereiche "Access" und "Applications", die sich wiederum in die Berichtssegmente "Consumer Access" und "Business Access" sowie "Consumer Applications" und Business Applications" unterteilen.
Im Geschäftsbereich "Access" mit den beiden Segmenten "Consumer Access" und "Business Access" sind die kostenpflichtigen Access-Produkte von United Internet für Privat- und Geschäftskunden zusammengefasst. Dazu zählen - im Privatkundengeschäft - Breitband- und Mobile-Access-Produkte inklusive damit verbundener Anwendungen (wie Heimvernetzung, Online-Storage, Telefonie, Video-on-Demand oder IPTV) sowie - im Geschäftskundenbereich - Daten- und Netzwerklösungen für mittelständische Unternehmen sowie Infrastrukturleistungen für Großunternehmen.
Mit rund 48.500 km Länge betreibt United Internet eines der größten Glasfasernetze in Deutschland. Zudem hat die Gesellschaft - indirekt über die 2017 übernommene 1&1 Drillisch AG - als einziger MBA MVNO in Deutschland langfristig Anspruch auf einen bis zu 30 %-igen Anteil an der genutzten Netzkapazität von Telefonica Deutschland und damit einen weitreichenden Zugriff auf eines der größten Mobilfunknetze in Deutschland. Daneben hat United Internet im Geschäftsjahr 2019 erfolgreich an der 5G-Frequenzauktion teilgenommen und zwei Frequenzblöcke a 2 x 5 MHz im Bereich 2 GHz und fünf Frequenzblöcke a 10 MHz im Bereich 3,6 GHz ersteigert. Mit diesem Frequenzerwerb wurde der Grundstein für den Aufbau eines eigenen leistungsfähigen Mobilfunknetzes gelegt. Neben dem eigenen Festnetz sowie dem privilegierten Zugang zum Telefonica-Netz kauft die Gesellschaft zusätzlich von verschiedenen Vorleistungsanbietern standardisierte Netzleistungen ein. Diese Vorleistungen werden mit Endgeräten, selbstentwickelten Applikationen und Services aus der eigenen "InternetFabrik" veredelt, um sich so vom Wettbewerb zu differenzieren.
Im Geschäftsbereich "Access" ist United Internet ausschließlich in Deutschland tätig und zählt - gemessen an Kundenverträgen und Umsätzen - zu den führenden Anbietern.
Vermarktet werden die Access-Produkte über bekannte Marken wie 1&1 oder Discount-Marken, wie yourfone und smartmobile.de, mit denen der Markt umfassend und zielgruppenspezifisch adressiert wird.
Der Geschäftsbereich "Applications" mit den beiden Segmenten "Consumer Applications" und "Business Applications" umfasst werbefinanzierte und kostenpflichtige Applications-Produkte für Privat-und Geschäftskunden. Zu diesen Applikationen gehören z. B. Domains, Homepages, Webhosting, Server und E-Shops, Anwendungen für Personal Information Management (E-Mail, Aufgaben, Termine, Adressen), Groupwork, Online-Storage und Office-Applikationen.
Die Applikationen werden in der eigenen "Internet-Fabrik" oder in Kooperation mit Partnerfirmen entwickelt und in den 10 Rechenzentren der Gesellschaft auf rund 90.000 Servern betrieben.
Im Geschäftsbereich "Applications" gehört United Internet - gemessen an Domains, Kundenverträgen und Umsätzen - auch international zu den führenden Unternehmen mit Aktivitäten in europäischen Ländern (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlande, Österreich, Polen, Schweiz, Spanien) sowie in Nordamerika (Kanada, Mexiko, USA).
Die zielgruppenspezifische Vermarktung der Applikationen an Privat- und Geschäftskunden erfolgt über die unterschiedlich positionierten Marken GMX, mail.com, WEB.DE, IONOS, Arsys, Fasthosts, home.pl, InterNetX, Strato, united-domains und World4You. Darüber hinaus bietet United Internet seinen Kunden über die Marke Sedo professionelle Dienstleistungen rund um das aktive DomainManagement an. Die Monetarisierung der kostenfreien Applikationen über Werbung erfolgt über United Internet Media.

Der Vorstand der United Internet AG bestand im Geschäftsjahr 2019 aus folgenden 2 Mitgliedern:
| ― | Ralph Dommermuth, Unternehmensgründer und Vorstandsvorsitzender (seit 1988 im Unternehmen) |
| ― | Frank Krause, Finanzvorstand (seit 2015 im Unternehmen) |
Der von der Hauptversammlung 2015 gewählte Aufsichtsrat der United Internet AG bestand im Geschäftsjahr 2019 unverändert aus folgenden 3 Mitgliedern:
| ― | Kurt Dobitsch, Aufsichtsratsvorsitzender |
| ― | Michael Scheeren, stellv. Vorsitzender |
| ― | Kai-Uwe Ricke |
Mit einem Umsatzanteil von fast 92 % am weltweiten Gesamtumsatz im Geschäftsjahr 2019 ist Deutschland der bei weitem wichtigste Absatzmarkt der United Internet Gruppe.
Neben Deutschland sind
| ― | Großbritannien, |
| ― | die USA, |
| ― | Spanien, |
| ― | Frankreich, |
| ― | Polen und |
| ― | Österreich |
die wesentlichsten Absatzmärkte des Konzerns.
Nach dem Zusammenschluss mit Drillisch (inzwischen 1&1 Drillisch) in 2017 ist United Internet im rein national aufgestellten Segment "Consumer Access" - gemessen an Kundenverträgen, Umsätzen und Profitabilität - nach der Deutschen Telekom, Vodafone und Telefonica Deutschland die 4. Kraft im deutschen Telekommunikationsmarkt mit Festnetz- und Mobilfunkprodukten.
Auch im ebenfalls auf Deutschland beschränkten Segment "Business Access" gehört United Internet zu den führenden Unternehmen. Mit dem ca. 48.500 km Länge umfassenden Glasfasernetz von 1&1 Versatel betreibt United Internet eines der größten Glasfasernetze in Deutschland.
Im Segment "Consumer Applications" ist United Internet über die Marken GMX und WEB.DE in Deutschland, der Schweiz und Österreich sowie zudem über die internationale Marke mail.com in Ländern wie den USA, Großbritannien, Frankreich und Spanien aktiv. Im Heimatmarkt Deutschland ist United Internet der - gemessen an der Anzahl der Nutzer - führende E-Mail-Anbieter und einer der führenden Cloud-Anbieter.
Mit seinen Hosting- und Cloud-Applikationen ist United Internet im ebenfalls international aufgestellten Segment "Business Applications" in insgesamt 12 Ländern aktiv. Dabei ist die Gesellschaft - gemessen an der Zahl der gemanagten Länder-Domains - seit Jahren Marktführer in Deutschland und konnte diese Position mit dem Abschluss der Übernahme des Wettbewerbers Strato in 2017 weiter festigen. Im europäischen Ausland ist United Internet mit seinen Hosting- und Cloud-Applikationen inzwischen - direkt vor Ort oder aus Deutschland heraus - in allen wichtigen Märkten aktiv. Dazu zählen neben dem Heimatmarkt Deutschland vor allem die großen europäischen Volkswirtschaften Frankreich, Großbritannien, Italien, Polen und Spanien. Mit Ausnahme von Italien gehört die Gesellschaft in den anderen vorgenannten Ländern zu den jeweiligen Marktführern. Damit steht United Internet auch insgesamt - gemessen an der Zahl der gemanagten Länder-Domains - mit an der Spitze der europäischen Hosting- und Cloud-Anbieter. Neben Europa sind auch die nordamerikanischen Länder Kanada, USA und Mexiko wesentliche Zielmärkte. Im dort wichtigsten Markt, den USA, gehört United Internet - gemessen an der Zahl der gemanagten Länder-Domains - ebenfalls zu den führenden Unternehmen in diesem Segment. Damit zählt United Internet auch weltweit gesehen zu den führenden Unternehmen im Geschäft mit Hosting- und Cloud-Applikationen.
Der United Internet Konzern beschäftigte zum 31. Dezember 2019 insgesamt 9.374 Mitarbeiter an über 30 in- und ausländischen Standorten.
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| Standort | Segment | Wesentliche Gesellschaft |
|---|---|---|
| Montabaur (Headquarter) | Corporate / Zentralfunktionen | United Internet |
| Consumer Access | 1&1 Telecommunication | |
| Karlsruhe | Corporate / Zentralfunktionen | United Internet |
| Consumer Access | 1&1 Telecommunication | |
| Consumer Applications | 1&1 Mail & Media Applications | |
| Business Applications | 1&1 IONOS | |
| Berlin | Consumer Access | 1&1 Telecommunication |
| Business Access | 1&1 Versatel | |
| Business Applications | 1&1 IONOS, Strato | |
| Zweibrücken | Consumer Access | 1&1 Telecommunication |
| Business Applications | 1&1 IONOS | |
| Cebu City (Philippinen) | Business Applications | 1&1 IONOS |
| München | Consumer Access | 1&1 Drillisch |
| Consumer Applications | 1&1 Mail & Media Applications | |
| Madrid / Logrono (Spanien) | Business Applications | 1&1 IONOS, Arsys |
| Stettin (Polen) | Business Applications | home.pl |
| Flensburg | Business Access | 1&1 Versatel |
| Düsseldorf | Business Access | 1&1 Versatel |
| Krefeld | Consumer Access | 1&1 Drillisch |
| Gloucester (Großbritannien) | Business Applications | 1&1 IONOS, Fasthosts |
| Dortmund | Business Access | 1&1 Versatel |
| Bukarest (Rumänien) | Business Applications | 1&1 IONOS |
| Maintal | Consumer Access | 1&1 Drillisch |
| Essen | Business Access | 1&1 Versatel |
| Chesterbrook / Lenexa (USA) | Business Access | 1&1 IONOS |
| Regensburg | Business Applications | InterNetX |
| Stuttgart | Business Access | 1&1 Versatel |
| Köln | Business Applications | Sedo |
| Starnberg | Business Applications | united-domains |
Das Geschäftsmodell von United Internet basiert überwiegend auf Kundenverträgen (elektronischen Abonnements) mit festen monatlichen Beträgen sowie vertraglich festgelegten Laufzeiten. Ein solches Geschäftsmodell sichert in der Regel stabile und planbare Umsätze und Cashflows, bietet Schutz gegen konjunkturelle Einflüsse und eröffnet finanzielle Spielräume, um Chancen in neuen / erweiterten Geschäftsfeldern und neuen / erweiterten Märkten zu nutzen - organisch oder durch Übernahmen und Beteiligungen.
Die große Zahl an Kundenbeziehungen hilft der Gesellschaft, sogenannte Skaleneffekte zu nutzen: Je mehr Kunden die Produkte nutzen, die von den Entwicklungsteams erstellt und in den firmeneigenen Rechenzentren betrieben werden, und / oder in eigenen Netzen Daten transportieren, desto größer der Gewinn. Diese Gewinne können anschließend wiederum in neue Kunden, neue Entwicklungen und neue oder erweiterte Geschäftsfelder investiert werden.
Aus heutiger Sicht sind Mobile Internet und Cloud-Applikationen die Wachstumsmärkte der nächsten Jahre. Mit ihrer klaren Positionierung in den Geschäftsfeldern "Access" und "Applications" ist die United Internet Gruppe strategisch gut aufgestellt, um das erwartete Marktpotenzial zu nutzen.
Angesichts der dynamischen Marktentwicklung in den Bereichen Cloud-Applikationen und Mobile Internet liegen die Wachstumschancen der Gesellschaft auf der Hand: Überall verfügbare, immer leistungsfähigere Breitband-Anschlüsse ermöglichen neue, aufwändigere Cloud-Applikationen. Diese internetbasierten Anwendungen für Privatanwender und Unternehmen sind auch die Wachstumstreiber für United Internet in den nächsten Jahren - sowohl als eigenständige Produkte im Geschäftsbereich "Applications" wie auch in Kombination mit den festnetz- und mobilfunkbasierten Zugangsprodukten im Geschäftsbereich "Access".
Dank der langjährigen Erfahrung als Zugangs- und Applikations-Provider, den Kompetenzen bei Software-Entwicklung und Rechenzentrums-Betrieb, Marketing, Vertrieb und Kundenbetreuung, den starken und bekannten Marken (wie z. B. 1&1, GMX und WEB.DE) sowie den bestehenden Kundenbeziehungen zu Millionen Privatanwendern, Freiberuflern und kleinen Unternehmen im In- und Ausland (aktuell weltweit über 62 Mio. Kunden-Accounts) ist die Gesellschaft sehr gut positioniert.
Um diese Positionierung auch für weiteres und nachhaltiges Wachstum zu nutzen, wird United Internet auch künftig stark in neue Kunden, neue Produkte und neue / erweiterte Geschäftsfelder sowie die weitere Internationalisierung investieren.
Neben dem organischen Wachstum prüft United Internet kontinuierlich auch mögliche Firmenübernahmen, Beteiligungen und Kooperationen, um Marktpositionen und Kompetenzen weiter auszubauen.
Dank der planbaren und hohen Free Cashflows verfügt United Internet über eine hohe Eigenfinanzierungskraft und einen guten Zugang zu Fremdfinanzierungsmärkten. Weitere Informationen zu Eigenfinanzierungskraft und Fremdfinanzierung finden sich unter Punkt 2.2 Geschäftsverlauf und 2.3 Lage des Konzerns.
Weitere Informationen zu Strategie, Chancen und Zielen enthält der "Risiko-, Chancen- und Prognosebericht" unter Punkt 4.
Die internen Steuerungssysteme unterstützen das Management bei der Steuerung und Überwachung des Konzerns und der Segmente. Die Systeme bestehen aus Planungs-, Ist- und Forecast-Rechnungen und basieren auf der jährlich überarbeiteten strategischen Planung des Konzerns. Dabei werden insbesondere Marktentwicklungen, technologische Entwicklungen und Trends, deren Einfluss auf die eigenen Produkte und Services sowie die finanziellen Möglichkeiten des Konzerns berücksichtigt. Die Unternehmenssteuerung hat das Ziel, United Internet und ihre Tochterunternehmen kontinuierlich und nachhaltig zu entwickeln.
Das Konzern-Berichtswesen umfasst monatliche Ergebnisrechnungen sowie quartalsweise erstellte IFRS-Reportings aller konsolidierten Tochtergesellschaften und stellt die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sowie der Unternehmensbereiche dar. Die Finanzberichterstattung wird durch weitere Detailinformationen ergänzt, die für die Beurteilung und Steuerung des operativen Geschäfts notwendig sind.
Die zentralen Steuerungsgrößen der United Internet Gruppe für das oberste Führungsgremium sind in der "Segmentberichterstattung" des Konzernanhangs unter Punkt 5 dargestellt.
Ein weiterer Bestandteil der Steuerungssysteme sind vierteljährlich erstellte Berichte zu den wesentlichen Risiken des Unternehmens.
Die genannten Berichte werden in den Vorstands- und Aufsichtsratssitzungen diskutiert und stellen wesentliche Beurteilungs- und Entscheidungsgrundlagen dar.
Zur Steuerung des Konzerns verwendet die United Internet AG insbesondere Kennzahlen der Gewinn-und Verlustrechnung (Umsatz, EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen), EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern), EPS (Ergebnis pro Aktie)), der Kapitalflussrechnung (Free Cashflow) sowie der Bilanz (Vermögenspositionen, Finanzverbindlichkeiten). Darüber hinaus wird die Gesellschaft über nicht-finanzielle Kennzahlen, insbesondere über Anzahl und Wachstum der kostenpflichtigen Kundenverträge sowie der werbefinanzierten Free-Accounts, gesteuert. Verwendung und Definition relevanter finanzieller Kennzahlen finden sich unter Punkt 2.2.
Die für die Unternehmensleitung zentralen Steuerungsgrößen sind der Umsatz und das EBITDA. Diese Größen finden sich entsprechend auch in der Prognoseberichterstattung wieder.
Ein Vergleich zwischen den in der Prognose benannten Steuerungskennzahlen und den Ist-Werten dieser Steuerungskennzahlen findet sich in diesem Lagebericht unter Punkt 2.2 "Geschäftsverlauf" im Bereich "Tatsächlicher und prognostizierter Geschäftsverlauf" sowie unter Punkt 2.3 "Lage des Konzerns".
Als Frühwarnsystem dienen insbesondere die Anzahl der Kundenverträge, die Brutto- und Netto-Vertriebszahlen sowie die damit verbundenen Kundengewinnungskosten - im Vergleich zu den Planungsund Forecast-Rechnungen der Gesellschaft.
Als Internet Service Provider betreibt die United Internet Gruppe keine mit produzierenden Unternehmen vergleichbare Forschung und Entwicklung (F&E). Vor diesem Hintergrund weist United Internet keine F&E-Kennzahlen aus.
Gleichwohl stehen die United Internet Marken für leistungsstarke Internet-Access-Lösungen sowie für innovative, webbasierte Produkte und Applikationen, die zumeist im eigenen Haus entwickelt werden. Die Fähigkeit, innovative Produkte und Dienste zu entwickeln, zu kombinieren, anzupassen und in große Märkte einzuführen, bildet die Basis für den Erfolg der Gesellschaft.
Dank leistungsfähiger Entwicklungsteams kann United Internet dabei schnell und flexibel auf neue Ideen und Trends reagieren und etablierte Produkte weiterentwickeln und wechselnden Bedürfnissen anpassen - ein wichtiges Erfolgsmerkmal im überaus dynamischen Internet-Markt. Durch die Kompetenz bei Produktentwicklung, -weiterentwicklung und -rollout ist die Gesellschaft in vielen Bereichen unabhängig von Entwicklungsarbeiten und Zulieferungen Dritter und kann damit wichtige Wettbewerbs- und Geschwindigkeitsvorteile nutzen.
Die eigenen Entwicklungszentren (insbesondere in Karlsruhe, Berlin und Bukarest) mit rund 3.000 Entwicklern, Produktmanagern und technischen Administratoren (und damit rund 32 % aller Mitarbeiter) arbeiten überwiegend mit Open-Source-Codes und im Rahmen fest definierter und modellierter Entwicklungsumgebungen. Ergänzend werden Programmierleistungen Dritter in Anspruch genommen, um bestimmte Projekte rasch und effizient umzusetzen. So können Produkte innerhalb kürzester Zeit entwickelt und zeitnah neuen Kundenbedürfnissen angepasst werden. Darüber hinaus bezieht United Internet auch Lösungen von Partnern, die anschließend modifiziert und in die eigenen Systeme integriert werden. Mittels der eigenentwickelten sowie der integrierten Anwendungen verfügt United Internet über eine Art Baukastensystem, dessen Module sich zu verschiedenen leistungsfähigen Anwendungen kombinieren und mit produkt- und länderspezifischen Benutzeroberflächen versehen lassen - ein großer Vorteil bei der Ansprache unterschiedlicher Zielgruppen sowie dem internationalen Produkt-Rollout.
Aufgrund der stetig wachsenden Kundenzahl werden die Anforderungen an Zuverlässigkeit, Benutzerfreundlichkeit und Verfügbarkeit immer höher. Neben der Weiterentwicklung der Produkte und den ständigen Optimierungen im Backend-Bereich gilt es dabei auch, vorhandene Prozesse ständig zu verbessern, um die Zuverlässigkeit der Systeme und damit auch die Kundenzufriedenheit weiter zu erhöhen.
| ― | Einführung der "eSIM" |
| ― | Ausbau der "Open-Access-Plattform" zur Realisierung von FTTH-Anschlüssen mit Geschwindigkeiten von 1 GBit/s |
| ― | Einführung einer neuen "Set-Top-Box" für IPTV |
| ― | Entwicklung neuer "IPTV-Applikationen" für Smart TVs auf Basis von Android |
| ― | Basisinstallation eines Software Defined Network (SDN) - Enabling of Dynamic Products |
| ― | Start der "Smart-Inbox" bei GMX und WEB.DE |
| ― | Ausbau der Big Data Plattform zur KI-basierten Smart Data Plattform mit Self Service Analytics |
| ― | Einführung einer "Zwei-Faktor-Authentifizierung" bei GMX und WEB.DE |
| ― | Start der "Private Cloud beta" auf VMware-Basis |
| ― | Einführung eines neuen "Managed-Kubernetes"-Produkts für die IONOS Enterprise Cloud zur Verwaltung von Container-Workloads |
| ― | Einführung einer rechtssicheren und GOBD-konformen E-Mail-Archivierung für IONOS-Kunden |
| ― | Einführung eines integrierten eCommerce-Angebots für die Website-Baukästen (MyWebsite) bei |
| ― | IONOS |
| ― | Integration eines "Virtual-Desktop-Infrastructure"-Produkts (VDI) für Enterprise-Kunden bei Arsys |
| ― | Einführung eines neuen "Managed-SAP-HANA"-Produkts für Enterprise-Kunden bei Arsys |
| ― | Einführung einer Markenüberwachung für mehr als 140 Markenämter |
| ― | Einführung der "OX App Suite" als deutsche Alternative zu Microsoft Office 365 und G-Suite |
| ― | Einführung von "Hosted Exchange 2019" als professionelle E-Mail Lösung für mittlere und größere Unternehmen |
| ― | Einführung des "WordPress Pro Hosting Portfolios" speziell für Professionals und Agenturen |
| ― | Einführung neuer professioneller Backup Lösung für alle Server und Cloud-Produkte bei IONOS und IONOS Enterprise Cloud |
| ― | Einführung neuer "Dedicated Bare Metal Server" mit der Intel Cascade Lake CPU |
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat im Jahr 2019 seine Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft unterjährig mehrfach nach unten korrigiert. Im Rahmen des letzten Updates seines "World Economic Outlook" vom 20. Januar 2020 hat der IWF für das Jahr 2019 ein vorläufiges Wachstum der Weltwirtschaft von 2,9 % ausgewiesen. Das Wachstum lag damit deutlich unter dem Vorjahresniveau (3,6 %) und gleichzeitig 0,6 Prozentpunkte unter der IWF-Prognose vom Januar 2019 (3,5 %).
Die Ursachen für die schwächer als erwartet ausgefallene globale Wirtschaftsentwicklung sieht der Fonds unter anderem in zunehmenden Handelsbarrieren und wachsenden Unsicherheiten in Folge geopolitischer Risiken.
Aus Sicht von United Internet haben sich die Volkswirtschaften der heutigen Zielländer der Gesellschaft allesamt schlechter als ursprünglich prognostiziert entwickelt. Gleichzeitig gab auch das Wachstumstempo der Volkswirtschaften der Zielländer im Vergleich zum Vorjahr nach.
Die US-Wirtschaft blieb im Jahr 2019 mit einem Wachstum von 2,3 % deutlich gegenüber dem Vorjahr (2,9 %) zurück und verfehlte auch die Erwartungen des IWF zu Jahresbeginn (Prognose von Januar 2019: 2,5 %). Auch das Wirtschaftswachstum in Kanada blieb mit 1,5 % deutlich gegenüber dem Vorjahr (1,9 %) zurück und konnte ebenfalls die ursprünglichen IWF-Erwartungen (1,9 %) nicht erfüllen. In Mexiko stagnierte die Wirtschaft und lag mit 0,0 % deutlich unter dem Vorjahreswert (2,1 %) sowie der IWF-Prognose (2,1 %).
Auch die Wirtschaft der Euro-Zone verfehlte mit einem Plus von 1,2 % deutlich das Wachstum des Vorjahres (1,9 %) und gleichzeitig auch die ursprüngliche IWF-Erwartung (1,6 %).
Dabei lag die Wirtschaftsleistung in Frankreich mit einem Wachstum von 1,3 % sowohl unter dem Vorjahresniveau (1,7 %) als auch unter der ursprünglichen Erwartung (1,5 %). Auch Spanien konnte mit einem Wirtschaftswachstum von 2,0 % weder das Vorjahr (2,4 %) noch die ursprünglichen IWF-Erwartung (2,2 %) erreichen. Gleiches gilt für Italien, das mit einem Plus von nur 0,2 % das Vorjahresniveau (0,8 %) als auch die ursprüngliche IWF-Prognose (0,6 %) deutlich verfehlte.
Die wirtschaftliche Entwicklung im Nicht-Euro-Land Großbritannien war mit einem Plus von 1,3 % stabil im Vergleich zum Vorjahr, blieb allerdings ebenfalls hinter der ursprünglichen Erwartung des IWF (1,5 %) zurück.
Für Deutschland, dem aus Sicht von United Internet wichtigsten Markt (Umsatzanteil 2019 fast 92 %), hat der IWF in 2019 ein Wirtschaftswachstum von lediglich 0,5 % errechnet. Dies sind 1,0 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr (1,5 %) und auch 0,8 Prozentpunkte weniger als ursprünglich erwartet (1,3 %). Die Berechnungen des Fonds für Deutschland decken sich dabei weitgehend mit den vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis), das ein Wachstum des (preis- und kalenderbereinigten) Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,6 % (Vorjahr: 1,5 %) festgestellt hat.
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| Januar-Prognose | April-Prognose | Juli-Prognose | Oktober-Prognose | Ist 2019 | Abweichung zur Januar-Prognose | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Welt | 3,5 % | 3,3 % | 3,2 % | 3,0 % | 2,9 % | -0,6 Prozentpunkte |
| USA | 2,5 % | 2,3 % | 2,6 % | 2,4 % | 2,3 % | -0,2 Prozentpunkte |
| Kanada | 1,9 % | 1,5 % | 1,5 % | 1,5 % | 1,5 % | -0,4 Prozentpunkte |
| Mexiko | 2,1 % | 1,6 % | 0,9 % | 0,4 % | 0,0 % | -2,1 Prozentpunkte |
| Euro-Zone | 1,6 % | 1,3 % | 1,3 % | 1,2 % | 1,2 % | -0,4 Prozentpunkte |
| Frankreich | 1,5 % | 1,3 % | 1,3 % | 1,2 % | 1,3 % | -0,2 Prozentpunkte |
| Spanien | 2,2 % | 2,1 % | 2,3 % | 2,2 % | 2,0 % | -0,2 Prozentpunkte |
| Italien | 0,6 % | 0,1 % | 0,1 % | 0,0 % | 0,2 % | -0,4 Prozentpunkte |
| Großbritannien | 1,5 % | 1,2 % | 1,3 % | 1,2 % | 1,3 % | -0,2 Prozentpunkte |
| Deutschland | 1,3 % | 0,8 % | 0,7 % | 0,5 % | 0,5 % | -0,8 Prozentpunkte |
Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook (Update), Januar 2020
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| 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | Veränderung zum Vorjahr | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Welt | 3,2 % | 3,2 % | 3,7 % | 3,6 % | 2,9 % | -0,7 Prozentpunkte |
| USA | 2,6 % | 1,5 % | 2,3 % | 2,9 % | 2,3 % | -0,6 Prozentpunkte |
| Kanada | 0,9 % | 1,4 % | 3,0 % | 1,9 % | 1,5 % | -0,4 Prozentpunkte |
| Mexiko | 2,6 % | 2,9 % | 2,0 % | 2,1 % | 0,0 % | -2,1 Prozentpunkte |
| Euro-Zone | 2,0 % | 1,8 % | 2,4 % | 1,9 % | 1,2 % | -0,7 Prozentpunkte |
| Frankreich | 1,3 % | 1,2 % | 1,8 % | 1,7 % | 1,3 % | -0,4 Prozentpunkte |
| Spanien | 3,2 % | 3,3 % | 3,1 % | 2,4 % | 2,0 % | -0,4 Prozentpunkte |
| Italien | 0,7 % | 0,9 % | 1,6 % | 0,8 % | 0,2 % | -0,6 Prozentpunkte |
| Großbritannien | 2,2 % | 1,9 % | 1,7 % | 1,3 % | 1,3 % | 0,0 Prozentpunkte |
| Deutschland | 1,5 % | 1,9 % | 2,5 % | 1,5 % | 0,5 % | -1,0 Prozentpunkte |
Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook (Update), Januar 2020
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| 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | Veränderung zum Vorjahr | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| BIP | 1,5 % | 2,1 % | 2,8 % | 1,5 % | 0,6 % | -0,9 Prozentpunkte |
Quelle: Statistisches Bundesamt, Januar 2020
Für den deutschen ITK-Markt hat der Branchenverband Bitkom im Rahmen seiner Jahrespressekonferenz vom 14. Januar 2020 ein deutliches Plus von 2,0 % (Vorjahr: + 2,2 %) auf 169,6 Mrd. € in 2019 prognostiziert. Zu Jahresanfang 2019 war der Verband noch von einem um 0,5 Prozentpunkte geringeren Wachstum von 1,5 % ausgegangen.
Mit einem Umsatz von 92,9 Mrd. € und einem Wachstum von 2,9 % (Vorjahr: + 3,5 %) verzeichnete dabei der Markt der Informationstechnik weiterhin das stärkste Wachstum und zugleich das größte Marktvolumen. Besonders nachgefragt wurden dabei auch in 2019 die Anbieter von Software (+ 6,3 %) und IT-Services (+ 2,4 %).
Der Telekommunikationsmarkt legte auch in 2019 wieder zu und erreichte ein Plus von 2,0 % (Vorjahr: + 1,9 %) auf 68,1 Mrd. €. Dabei legten Endgeräte (+ 11,1 %) und Telekommunikationsinfrastruktur (+ 1,5 %) zu, während die Telekommunikationsdienste auf Vorjahresniveau stagnierten.
Der Markt der Unterhaltungselektronik befindet sich weiter auf Talfahrt und verlor mit - 7,7 % (Vorjahr: - 6,6 %) erneut deutlich auf 8,6 Mrd. €.
Die aus Sicht des Geschäftsmodells von United Internet wichtigsten ITK-Märkte sind insbesondere der deutsche Telekommunikationsmarkt (Breitband-Anschlüsse und Mobile-Internet) im überwiegend abonnementfinanzierten Geschäftsbereich "Access" sowie der weltweite Cloud-Computing-Markt und der deutsche Online-Werbemarkt im abonnement- und werbefinanzierten Geschäftsbereich "Applications".
Die Nachfrage nach neuen festnetzbasierten Breitband-Anschlüssen in Deutschland hat sich in den letzten Jahren infolge der bereits breiten Haushaltsabdeckung sowie des starken Trends zur mobilen Internetnutzung verlangsamt. Mit einem erwarteten Plus von 1,0 Mio. bzw. 2,9 % neuen Anschlüssen in 2019 auf 35,2 Mio. blieb die Anzahl der Neuschaltungen deutlich hinter früheren Rekordjahren zurück. Zu diesem Ergebnis kamen der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) und Dialog Consult in ihrer gemeinsamen "21. TK-Marktanalyse Deutschland 2019" (Oktober 2019). Bei vorgenanntem Zuwachs legten die für United Internet relevanten Anschlüsse in den beiden Technologiebereichen DSL und FTTB / FTTH um 0,3 Mio. auf 25,3 Mio. bzw. um 0,4 Mio. auf 1,5 Mio. zu. Die Anzahl der Kabelanschlüsse stieg um 0,3 Mio. auf 8,4 Mio. Weitere 0,1 Mio. Anschlüsse werden in Deutschland unverändert über Satellit / Powerline betrieben.
Die im Festnetzgeschäft erzielten Umsätze blieben mit 32,8 Mrd. € in 2019 unverändert auf Vorjahresniveau. In diesen Umsatzzahlen enthalten sind - neben den Endkundenumsätzen - u. a. auch Vorleistungs-, Interconnection- und Endgeräteumsätze.
Weitaus stärker als die Anzahl der neu geschalteten Anschlüsse und die im Festnetz realisierten Umsätze hat sich gemäß einer Hochrechnung von Dialog Consult / VATM das durchschnittlich verbrauchte Datenvolumen - als Indikator für die weiter steigende Nutzung von z. B. IPTV oder Cloud-Anwendungen - mit einem Anstieg um 26,0 % auf 137,1 GB (pro Anschluss und Monat) entwickelt. Entsprechend stark entwickelte sich auch die Nachfrage nach leistungsstärkeren Breitband-Anschlüssen. So stieg etwa der Anteil von geschalteten Breitband-Anschlüssen mit Geschwindigkeiten von mindestens 50 MBit / s von 33,3 % im Vorjahr um 7,0 Prozentpunkte auf 40,3 % in 2019.
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| 2019 | 2018 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Festnetz-Umsätze (in Mrd. €) | 32,8 | 32,8 | 0,0 % |
Quelle: Dialog Consult / VATM, TK-Marktanalyse Deutschland 2019, Oktober 2019
Im deutschen Mobilfunk-Markt hat sich die Anzahl der aktiven SIM-Karten nach Schätzungen von Dialog Consult / VATM im Rahmen ihrer gemeinsamen "21. TK-Marktanalyse Deutschland 2019" in 2019 um 3,8 Mio. bzw. 2,8 % auf 140,8 Mio. erhöht.
Die Mobilfunkumsätze stiegen gleichzeitig um 2,0 % auf 25,6 Mrd. €. Auch in diesen Umsatzzahlen sind - neben den Endkundenumsätzen - auch Interconnection-, Wholesale- und Endgeräteumsätze enthalten.
Weitaus stärker als die SIM-Karten-Anzahl und die Mobilfunkumsätze nahm dabei nach Prognosen von Dialog Consult / VATM das durchschnittlich verbrauchte Datenvolumen (pro Anschluss und Monat) - als Zeichen für die zunehmende Nutzung mobiler Datendienste - um 58,6 % auf 2,5 GB zu. Gleichzeitig legte auch die Anzahl der für 4G / 5G Netze geeigneten SIM Karten um 7,3 Mio. auf 57,5 Mio. zu, während 2G / 3G SIM-Karten um 3,5 Mio. auf 83,3 Mio. zurückgingen.
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| 2019 | 2018 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Mobilfunk-Umsätze (in Mrd. €) | 25,6 | 25,1 | + 2,0 % |
Quelle: Dialog Consult / VATM, TK-Marktanalyse Deutschland 2019, Oktober 2019
Auch der Cloud-Computing-Markt hat sich in 2019 dynamisch weiterentwickelt. In einem Update der Studie "Forecast Analysis: Public Cloud Services, Worldwide" (November 2019) erwartet Gartner, Inc. für 2019 ein weltweites Wachstum für Public Cloud Services von 196,71 Mrd. $ um 15,8 % auf 227,80 Mrd. $.
Cloud Computing ist kein kurzfristiger Trend, sondern bedeutet einen tief greifenden Wandel bei der Bereitstellung und Nutzung von IT-Leistungen. Die genannten Zahlen zeigen, welche Dynamik in diesem Markt steckt. Die Anwender von IT erhalten mit Cloud Computing bessere Leistungen für weniger Geld. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen bekommen dadurch Zugang zu IT-Anwendungen, die sich in der Vergangenheit nur große Unternehmen leisten konnten.
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| in Mrd. $ | 2019 | 2018 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Umsatz Public Cloud Services weltweit | 227,80 | 196,71 | + 15,8 % |
| davon Application Infrastructure Services (PaaS) | 32,23 | 26,35 | + 22,3 % |
| davon Application Services (SaaS) | 99,53 | 85,72 | + 16,1 % |
| davon System Infrastructure Services (laaS) | 40,32 | 32,44 | + 24,3 % |
| davon Management and Security Services | 12,03 | 10,49 | + 14,7 % |
| davon Business Process Services (BPaaS) | 43,69 | 41,71 | + 4,7 % |
Quelle: Gartner, November 2019
Bei den im deutschen Online-Werbemarkt erzielten Umsätzen (netto) erwartet die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers - laut der Studie "German Entertainment and Media Outlook 2019 - 2023" (Oktober 2019) - einen Anstieg um 6,9 % auf insgesamt 8,51 Mrd. € in 2019.
Mit einem Wachstum um 23,1 % konnte dabei die mobile Online-Werbung - insbesondere infolge der nochmals stark gestiegenen Nutzung mobiler Endgeräte - den stärksten Zuwachs verzeichnen. Aber auch die Video-Werbung sowie die Suchwortvermarktung konnten mit einem Plus von 9,5 % bzw. 5,5 % erneut stark zulegen.
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| in Mrd. € | 2019 | 2018 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Online-Werbeumsätze | 8,51 | 7,96 | + 6,9 % |
| davon Suchwortvermarktung | 3,86 | 3,66 | + 5,5 % |
| davon Display-Werbung | 1,66 | 1,62 | + 2,5 % |
| davon mobile Online-Werbung | 1,28 | 1,04 | + 23,1 % |
| davon Affiliate / Classifieds | 1,02 | 1,01 | + 1,0 % |
| davon Video-Werbung | 0,69 | 0,63 | + 9,5 % |
Quelle: PricewaterhouseCoopers, German Entertainment and Media Outlook 2019 -- 2023, Oktober 2019
Die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Geschäftstätigkeit von United Internet blieben im Geschäftsjahr 2019 im Vergleich zum Geschäftsjahr 2018 im Wesentlichen konstant und hatten daher keinen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung im United Internet Konzern.
| ― | Die für Regulierungsthemen zuständige Bundesnetzagentur hat zum 1. Juni 2019 die Preise für die Bereitstellung der Teilnehmeranschlussleitungen (TAL) zum 1. Juli 2019 angehoben. Aus dieser Preiserhöhung resultierte im Geschäftsjahr 2019 eine EBITDA-Belastung in Höhe von 8,8 Mio. €. |
| ― | Die United Internet Tochter 1&1 Drillisch AG hat im Rahmen ihrer Finanzberichterstattungen darüber informiert, dass gewisse Vorleistungspreise Gegenstand mehrerer von 1&1 Drillisch eingeleiteter schiedsgutachterlicher Verfahren sind, in deren Rahmen 1&1 Drillisch verbindliche Entscheidungen über die Art und Höhe dauerhafter Preisanpassungen in Form rückwirkend niedrigerer Vorleistungspreise erwartet. 1&1 Drillisch hat am 24. Oktober 2019 den Entwurf des Schiedsgutachtens im ersten, mit Wirkung zum September 2017 eingeleiteten Preisanpassungsverfahren (Price Review 1) erhalten. Dem Antrag von 1&1 Drillisch auf rückwirkende Senkung der Vorleistungspreise ab dem vorgenannten Zeitpunkt wurde dabei nicht stattgegeben. Aus dem Entwurf des Schiedsgutachtens ergab sich, dass sich die Geschäftszahlen 2017 und - zumindest vorerst -die Ergebnisse 2018 und 2019 von 1&1 Drillisch nicht durch Preissenkungen verbessern werden. Außerdem blieb eine Preiserhöhung aufgrund des Wegfalls eines zum Jahresende 2018 befristeten vertraglichen Anpassungsmechanismus zumindest vorerst weiterhin gültig. Mit dem am 19. Dezember 2019 erhaltenen finalen Schiedsgutachten bestätigte der Gutachter seine im Entwurf des Schiedsgutachtens angekündigte Entscheidung. 1&1 Drillisch hatte in seiner Jahresprognose 2019 keine Vorleistungs-Preissenkungen eingeplant, ist aber davon ausgegangen, im Umfeld beständig sinkender Marktpreise für die mobile Datennutzung, die ab Januar 2019 einsetzende Preiserhöhung abwenden zu können. Vor diesem Hintergrund hat United Internet nach Erhalt des Entwurfs des Schiedsgutachtens am 24. Oktober 2019 ihre EBITDA-Prognose für das Geschäftsjahr 2019 um ca. 85 Mio. € auf ein EBITDA von rund 1.250 Mio. € nach unten korrigiert. 1&1 Drillisch hält das Schiedsgutachten aus verschiedenen Gründen für unrichtig und sieht methodische Fehler sowie inhaltliche Diskrepanzen. 1&1 Drillisch sieht zudem wesentliche Merkmale des im Rahmen der Fusionsfreigabe der E-Plus-Übernahme eingeführten MBA-Modells im Schiedsgutachten nicht angemessen berücksichtigt. Dazu zählt vor allem die besondere Privilegierung des MBA MVNOs. Im Interesse ihrer Aktionäre prüft 1&1 Drillisch rechtliche Schritte gegen das Schiedsgutachten. Aus der vorgenannten Preiserhöhung resultierte im Geschäftsjahr 2019 letztendlich eine EBITDA-Belastung in Höhe von 83,1 Mio. €. |
Darüber hinaus fanden im Geschäftsjahr 2019 keine wesentlichen Ereignisse statt, die einen maßgeblichen Einfluss auf den Geschäftsverlauf hatten.
Das International Accounting Standards Board (IASB) hat am 13. Januar 2016 mit IFRS 16 eine neue Vorschrift für die Bilanzierung von Leasingverhältnissen veröffentlicht. Die Anwendungspflicht gilt für ab dem 1. Januar 2019 beginnende Berichtsperioden und somit auch für den vorliegenden Jahresabschluss 2019.
United Internet schließt Leasingverträge ganz überwiegend in der Rolle als Leasingnehmer und nur in geringem Ausmaß in der Rolle als Leasinggeber ab. Der Großteil der Leasingverträge im Konzern entfällt dabei auf die Anmietung von Netzinfrastrukturen, Gebäuden, technischen Anlagen und Fahrzeugen.
Nach IFRS 16 werden Leasingverhältnisse nicht mehr als klassische Mietverhältnisse, sondern grundsätzlich als Finanzierungsgeschäfte angesehen: Der Leasingnehmer erwirbt ein Nutzungsrecht an dem Leasinggegenstand und finanziert dieses über die Leasingraten. Daher muss der Leasingnehmer für die Nutzung des geleasten Gegenstands aktivisch ein Nutzungsrecht und passivisch eine Verbindlichkeit in der Bilanz ansetzen. So wird jedes Leasing- und Mietverhältnis in der Bilanz abgebildet. Ausgenommen von der Bilanzierungspflicht sind lediglich Leasing- oder Mietverträge mit bis zu zwölf Monaten Laufzeit sowie Verträge mit einem wertmäßig geringen Vermögenswert.
United Internet hat sich im Rahmen der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 dazu entschieden, den Vermögenswert für das gewährte Nutzungsrecht mit dem Wert der dazugehörigen Leasingverbindlichkeit zum 1. Januar 2019 anzusetzen und diesen Standard nicht retrospektiv für jede dargestellte frühere Berichtsperiode anzuwenden.
Die Anwendung der neuen Vorschrift führte in der Konzernbilanz von United Internet zu einem Anstieg des Anlagevermögens (für das Nutzungsrecht) und gleichzeitig zu einem Anstieg der Finanzverbindlichkeiten (aufgrund der Zahlungsverpflichtung). In der Gewinn- und Verlustrechnung führte dies zu einer Reduzierung der Mietaufwendungen, höheren Abschreibungen sowie Zinsaufwendungen und damit zu einem Anstieg des EBITDA. Weitere finanzielle Ergebniskennzahlen "unterhalb" des EBITDA wie EBIT, EBT oder EPS werden von der Neubilanzierung hingegen kaum bzw. nicht beeinflusst.
In konkreten Zahlen wirkte sich die erstmalige Anwendung von IFRS 16 im Geschäftsjahr 2019 mit rund 87,0 Mio. € positiv auf das EBITDA im Konzern aus. Diese EBITDA-Effekte entfielen dabei im Wesentlichen auf die Segmente "Business Access" (+59,6 Mio. €) und "Business Applications" (+13,7 Mio. €).
Um eine Vergleichbarkeit der sich nach IFRS 16 ergebenden EBITDA-Kennzahlen des Geschäftsjahres 2019 mit den sich nach IFRS 15 ergebenden EBITDA-Kennzahlen des Geschäftsjahres 2018 zu gewährleisten, werden die wesentlichsten Effekte im Rahmen der Kommentierungen von "Geschäftsverlauf" und "Lage im Konzern" zusätzlich berichtet.
Für eine klare und transparente Darstellung der Geschäftsentwicklung von United Internet werden in den Jahres- und Zwischenabschlüssen des Konzerns - neben den nach International Financial Reporting Standards (IFRS) geforderten Angaben - weitere finanzielle Kennzahlen wie z. B. EBITDA, EBITDAMarge, EBIT, EBIT-Marge oder Free Cashflow angegeben.
Diese Kennzahlen sind bei United Internet wie folgt definiert:
| ― | EBIT: Das EBIT (Earnings before Interest and Taxes; Ergebnis vor Zinsen und Steuern) stellt das in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesene Ergebnis der betrieblichen Tätigkeiten dar. |
| ― | EBIT-Marge: Die EBIT-Marge stellt das Verhältnis von EBIT zu Umsatz dar. |
| ― | EBITDA: Das EBITDA (Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization; Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) errechnet sich aus dem EBIT / Ergebnis der betrieblichen Tätigkeiten zuzüglich der (in der Kapitalflussrechnung ausgewiesenen Positionen) Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen sowie Abschreibungen auf im Rahmen von Unternehmenserwerben aktivierte Vermögenswerte. |
| ― | EBITDA-Marge: Die EBITDA-Marge stellt das Verhältnis von EBITDA zu Umsatz dar. |
| ― | Free Cashflow: Der Free Cashflow errechnet sich aus den (in der Kapitalflussrechnung ausgewiesenen Positionen) Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit, verringert um Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, zuzüglich Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen. |
Die vorgenannten Kennzahlen werden, soweit es für eine klare und transparente Darstellung notwendig ist, um Sonderfaktoren / Sondereffekte bereinigt. Die Sondereffekte betreffen in der Regel nur solche Effekte, die aufgrund ihrer Art, ihrer Häufigkeit und / oder ihres Umfangs geeignet sind, die Aussagekraft der finanziellen Kennzahlen für die Finanz- und Ertragsentwicklung des Konzerns zu beeinträchtigen. Alle Sondereffekte werden zum Zwecke der Überleitung zu den unbereinigten finanziellen Kennzahlen im jeweiligen Abschnitt des Abschlusses aufgezeigt und erläutert. Einmalaufwendungen (One-Offs) aus Integrations- und Rebranding-Projekten der Geschäftsjahre 2018 und 2019 wurden nicht bereinigt, sondern in den jeweiligen Abschnitten aufgezeigt.
Währungsbereinigte Umsatz- und Ergebniszahlen werden berechnet, indem Umsatz und Ergebnis mit den durchschnittlichen Wechselkursen der Vergleichsperiode anstatt der laufenden Periode umgerechnet werden.
Die United Internet AG hat ihren Wachstumskurs auch im Geschäftsjahr 2019 fortgesetzt. Die Gesellschaft konnte den Umsatz sowie die Ergebniskennzahlen erneut verbessern und ihre Prognose von Oktober 2019 erreichen.
Im Zuge der fortschreitenden Integrationsmaßnahmen im Segment "Consumer Access" hat United Internet den Umsatzausweis einer in 2017 übernommenen Konzerntochter von 1&1 Drillisch, bei der bislang umsatzmindernde Effekte als Umsatzkosten erfasst wurden, im 4. Quartal 2019 auf einen konzerneinheitlichen Ausweis hin angepasst. Zur besseren Vergleichbarkeit wurden auch die Umsatzerlöse und Umsatzkosten des Geschäftsjahres 2018 angepasst. Dadurch reduzierten sich die ausgewiesenen Umsatzerlöse sowie die Umsatzkosten des Vorjahres im Segment "Consumer Access" sowie auf Konzernebene um jeweils 27,9 Mio. €. Hierbei handelt es sich um eine reine Umgliederung zwischen diesen beiden Posten der Gesamtergebnisrechnung. Die Anpassung hat keine Auswirkungen auf die Ergebniskennzahlen (EBITDA und EBIT) des Segments und des Konzerns.
United Internet hat im Rahmen ihres Jahresabschlusses 2018 die Prognosen für das Geschäftsjahr 2019 veröffentlicht und in 2019 unterjährig wie folgt konkretisiert bzw. korrigiert:
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| Ist 2018 | Prognose 2019 (März 2019) | Konkretisierung(1) (August 2019) | Korrektur(2) (Oktober 2019) | |
|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 5,103 Mrd. € (3) | ca. + 4 % | ca. + 2 % | ca. + 2 % |
| Umsatz ohne Hardware-Umsatz | 4,359 Mrd. € | ca. + 3 % | ca. + 3 % | |
| EBITDA | 1,201 Mrd. € | ca. + 12 % (IFRS 16) | ca. + 11 % (IFRS 16) | ca. 1,250 Mrd. € |
| (IFRS 15) | ca. + 8 % (IFRS 15) | ca. + 7 % (IFRS 15) | (IFRS 16) |
(1) Konkretisierung der Umsatz-Prognose aufgrund des schwächer laufenden (margenschwachen) Hardware-Geschäfts und der unterjährig verstärkten Nachfrage von Bestandskunden nach LTE-Mobilfunktarifen. Gleichzeitig Konkretisierung der EBITDA-Prognose infolge des erst nach der Planerstellung 2019 neu regulierten TAL-Entgelts (Erhöhung ab Juli 2019; ca. -10 Mio. € erwartete Auswirkung in 2019) und initialer Kosten im Zusammenhang mit Planungen und Vorbereitungen für das 5G-Mobilfunknetz (ca. -5 Mio. € erwartete Auswirkung in 2019).
(2) Korrektur der EBITDA-Prognose nach Erhalt des Entwurfs des Schiedsgutachtens im ersten, mit Wirkung zum September 2017 eingeleiteten Preisanpassungsverfahren (Price Review 1). Dabei wurde dem Antrag von 1&1 Drillisch auf rückwirkende Senkung von Vorleistungspreisen ab diesem Zeitpunkt nicht stattgegeben. Zudem blieb eine Preiserhöhung aufgrund des Wegfalls eines zum Jahresende 2018 befristeten vertraglichen Anpassungsmechanismus (ca. -85 Mio. € erwartete Auswirkung in 2019) weiterhin gültig.
(3) Nach Anpassung des Umsatzausweises 2018 im Segment "Consumer Access" und somit auch im Gesamtkonzern
Der Umsatz auf Konzernebene stieg im Geschäftsjahr 2019 von 5,103 Mrd. € im Vorjahr um 1,8 % auf 5,194 Mrd. € und liegt damit im Zielbereich der letzten Prognose (ca. + 2 %).
Gleiches gilt für den um Hardware bereinigten Umsatz, der von 4,359 Mrd. € im Vorjahr um 3,0 % auf 4,491 Mrd. € zulegte und damit ebenfalls im Zielbereich der Prognose liegt (ca. + 3 %).
Das EBITDA im Konzern legte im Geschäftsjahr 2019 von 1,201 Mrd. € im Vorjahr (nach IFRS 15) um 5,4 % auf 1,266 Mrd. € (nach IFRS 16) zu und liegt auch damit im Zielbereich der Prognose (ca. 1,250 Mrd. €).
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| Ist 2018 | Prognose (Oktober 2019) | Ist 2019 | |
|---|---|---|---|
| Umsatz | 5,103 Mrd. € | ca. + 2 % | + 1,8 % |
| Umsatz ohne Hardware-Umsatz | 4,359 Mrd. € | ca. + 3 % | + 3,0 % |
| EBITDA | 1,201 Mrd. € | ca. 1,250 Mrd. € | 1,266 Mrd. € |
| (IFRS 15) | (IFRS 16) | (IFRS 16) |
Die operative Geschäftstätigkeit des Konzerns gliedert sich in die beiden Geschäftsbereiche "Access" und "Applications", die sich wiederum in die Segmente "Consumer Access" und "Business Access" sowie "Consumer Applications" und "Business Applications" unterteilen.
Im Geschäftsbereich "Access" mit den beiden Segmenten "Consumer Access" und "Business Access" sind die kostenpflichtigen Access-Produkte von United Internet für Privat- und Geschäftskunden zusammengefasst. Dazu zählen - im Privatkundengeschäft - Breitband- und Mobile-Access-Produkte inklusive damit verbundener Anwendungen (wie Heimvernetzung, Online-Storage, Telefonie, Video-on-Demand oder IPTV) sowie - im Geschäftskundenbereich - Daten- und Netzwerklösungen für mittelständische Unternehmen sowie Infrastrukturleistungen für Großunternehmen.
Mit rund 48.500 km Länge betreibt United Internet eines der größten Glasfasernetze in Deutschland. Zudem hat die Gesellschaft - indirekt über die 2017 übernommene 1&1 Drillisch AG - als einziger MBA MVNO in Deutschland langfristig Anspruch auf einen bis zu 30 %-igen Anteil an der genutzten Netzkapazität von Telefonica Deutschland und damit einen weitreichenden Zugriff auf eines der größten Mobilfunknetze in Deutschland. Daneben hat United Internet im Geschäftsjahr 2019 erfolgreich an der 5G-Frequenzauktion teilgenommen und zwei Frequenzblöcke a 2 x 5 MHz im Bereich 2 GHz und fünf Frequenzblöcke a 10 MHz im Bereich 3,6 GHz ersteigert. Mit dem Frequenzerwerb wurde der Grundstein für den Aufbau eines eigenen leistungsfähigen Mobilfunknetzes gelegt. Neben dem eigenen Festnetz sowie dem privilegierten Zugang zum Telefonica-Netz kauft die Gesellschaft zusätzlich von verschiedenen Vorleistungsanbietern standardisierte Netzleistungen ein. Diese Vorleistungen werden mit Endgeräten, selbstentwickelten Applikationen und Services aus der eigenen "InternetFabrik" veredelt, um sich so vom Wettbewerb zu differenzieren.
Im Geschäftsbereich "Access" ist United Internet ausschließlich in Deutschland tätig und zählt - gemessen an Kundenverträgen und Umsätzen - zu den führenden Anbietern.
Vermarktet werden die Access-Produkte über bekannte Marken wie 1&1 oder Discount-Marken, wie yourfone und smartmobile.de, mit denen der Markt umfassend und zielgruppenspezifisch adressiert wird.
Im Segment "Consumer Access" wurden im Geschäftsjahr 2019 im operativen Geschäft weitere Integrationsmaßnahmen im Rahmen der Zusammenführung der in 2017 übernommenen Drillisch AG (inzwischen 1&1 Drillisch AG) mit der 1&1 Telecommunication SE durchgeführt. Dabei hat United Internet auch den Umsatzausweis einer in 2017 übernommenen Konzerntochter von 1&1 Drillisch, bei der bislang umsatzmindernde Effekte als Umsatzkosten erfasst wurden, im 4. Quartal 2019 auf einen konzerneinheitlichen Ausweis hin angepasst. Zur besseren Vergleichbarkeit wurden auch die Umsatzerlöse und Umsatzkosten des Geschäftsjahres 2018 angepasst. Dadurch reduzierten sich die ausgewiesenen Umsatzerlöse sowie die Umsatzkosten des Vorjahres im Segment "Consumer Access" um jeweils 27,9 Mio. €. Die Anpassung hat keine Auswirkungen auf die Ergebniskennzahlen (EBITDA und EBIT) des Segments.
Neben den Integrationsmaßnahmen stand die weitere Gewinnung von werthaltigen Breitband- und Mobile-Internet-Verträgen im Fokus. Insgesamt stieg die Zahl der kostenpflichtigen Verträge im Segment "Consumer Access" im Geschäftsjahr 2019 um 790.000 Verträge auf 14,33 Mio. Dabei konnten im Mobile-Internet-Geschäft 790.000 Kundenverträge hinzugewonnen und damit die Vertragszahl auf 9,99 Mio. gesteigert werden. Breitband-Anschlüsse blieben konstant bei 4,34 Mio.
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| in Mio. | 31.12.2019 | 31.12.2018 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Consumer Access, Verträge gesamt | 14,33 | 13,54 | + 0,79 |
| davon Mobile Internet | 9,99 | 9,20 | + 0,79 |
| davon Breitband-Anschlüsse | 4,34 | 4,34 | 0,00 |
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| in Mio. | 31.12.2019 | 30.09.2019 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Consumer Access, Verträge gesamt | 14,33 | 14,12 | + 0,21 |
| davon Mobile Internet | 9,99 | 9,78 | + 0,21 |
| davon Breitband-Anschlüsse | 4,34 | 4,34 | 0,00 |
Der Umsatz im Segment "Consumer Access" stieg im Geschäftsjahr 2019 moderat von 3.600,8 Mio. € im Vorjahr um 1,3 % auf 3.647,5 Mio. €.
Dabei verbesserten sich die margenstarken Service-Umsätze, die das Kerngeschäft des Segments darstellen, trotz eines wettbewerbsintensiven Umfelds von 2.854,4 Mio. € um 3,1 % auf 2.943,0 Mio. €.
Ausschlaggebend für den auf den ersten Blick nur moderaten Anstieg des Gesamtumsatzes sind insbesondere unterjährig schwankende (margenschwache) Hardware-Umsätze (-41,9 Mio. € gegenüber Vorjahr). Die Hardware-Umsätze (insbesondere aus dem Einsatz von Smartphones, die vom Kunden gegen keine oder eine nur geringe Einmalzahlung bei Vertragsabschluss erworben und über die Vertragslaufzeit in Form von höheren Tarifpreisen bezahlt werden) sind saisonal schwankend und von der Attraktivität neuer Geräte und von den Modellzyklen der Hardware-Hersteller abhängig. Von daher kann sich dieser Effekt in Zukunft wieder umkehren. Sollte dies nicht der Fall sein, hätte dies jedoch keine nennenswerten Auswirkungen auf die EBITDA-Entwicklung des Segments.
Das Segment-EBITDA blieb mit 686,6 Mio. € hinter dem Vorjahreswert (719,3 Mio. €) zurück. Ursächlich für diesen Rückgang sind insbesondere Mehrkosten für den Mobilfunk-Vorleistungsbezug (-83,1 Mio. €), nachdem der zeitlich befristete Anpassungsmechanismus eines Vorleistungsvertrages zum Jahresende 2018 ausgelaufen ist. Entgegen den ursprünglichen Erwartungen konnte die ausgelaufene Regelung im Berichtszeitraum nicht durch eine Preissenkung kompensiert werden. Jedoch sind die entsprechenden Vorleistungspreise Gegenstand mehrerer von 1&1 Drillisch eingeleiteter schiedsgutachterlicher Verfahren, in deren Rahmen 1&1 Drillisch verbindliche Entscheidungen über die geforderten dauerhaften Preisanpassungen erwartet. 1&1 Drillisch hat am 24. Oktober 2019 den Entwurf des Schiedsgutachtens im ersten, mit Wirkung zum September 2017 eingeleiteten Preisanpassungsverfahren (Price Review 1) erhalten. Dem Antrag von 1&1 Drillisch auf rückwirkende Senkung der Vorleistungspreise ab vorgenanntem Zeitpunkt wurde dabei nicht stattgegeben. Aus dem Entwurf des Schiedsgutachtens ergab sich, dass sich die Geschäftszahlen 2017 und - zumindest vorerst - die Ergebnisse 2018 und 2019 von 1&1 Drillisch nicht durch Preissenkungen verbessern werden. Außerdem blieb die vorgenannte Preiserhöhung aufgrund des Wegfalls des zum Jahresende 2018 befristeten vertraglichen Anpassungsmechanismus zumindest vorerst weiterhin gültig. In dem am 19. Dezember 2019 erhaltenen finalen Schiedsgutachten bestätigte der Gutachter seine im Entwurf des Schiedsgutachtens angekündigte Entscheidung.
Ebenfalls im EBITDA enthalten sind Einmalaufwendungen / One-Offs (-3,2 Mio. €; Vorjahr: -25,1 Mio. €) aus laufenden Integrationsprojekten, die Senkung der regulierten Endkundentarife für Gespräche und SMS in andere EU-Staaten seit 15. Mai 2019 (-5,6 Mio. €), die Erhöhung des regulierten TAL-Entgelts seit 1. Juli 2019 (-8,8 Mio. €) sowie initiale Kosten im Zusammenhang mit Planungen und Vorbereitungen für das 5G-Mobilfunknetz (-5,7 Mio. €). Ohne Berücksichtigung der vorgenannten Effekte sowie - gegenläufig - eines positiven IFRS-16-Effekts (+8,2 Mio. €) wäre ein zum Vorjahr vergleichbares EBITDA um 5,4 % gestiegen.
Das von der IFRS-16-Bilanzierung nahezu unbeeinflusste Segment-EBIT blieb mit 536,1 Mio. € ebenfalls hinter dem Vorjahreswert (560,6 Mio. €) zurück. Auch im EBIT sind die vorgenannten Ergebnisbelastungen und One-Offs enthalten.
Die Zahl der Mitarbeiter in diesem Segment stieg in 2019 um 0,4 % auf 3.163 (Vorjahr: 3.150).

(1) Hardware-Umsätze inkl. geringfügiger sonstiger Umsätze
(2) Inklusive Einmalaufwendungen aus laufenden Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -3,2 Mio. €)
(3) Inklusive Einmalaufwendungen aus laufenden Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -25,1 Mio. €)
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| in Mio. € | Q1 2019 (IFRS 16) | Q2 2019 (IFRS 16) | Q3 2019 (IFRS 16) | Q4 2019 (IFRS 16) | Q4 2018 (IFRS 15) | Veränderung |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 895,4 | 897,5 | 916,3 | 938,3 | 917,3 | + 2,3 % |
| davon Service-Umsatz | 720,8 | 731,0 | 748,5 | 742,7 | 718,0 | + 3,4 % |
| davon Hardware-Umsatz (1) | 174,6 | 166,5 | 167,8 | 195,6 | 199,3 | - 1,9 % |
| EBITDA | 168,5 (2) | 171,9 (3) | 168,2 (4) | 178,0 (5) | 197,5 (6) | - 9,9 % |
| EBIT | 130,6 (2) | 134,1 (3) | 132,0 (4) | 139,4 (5) | 159,5 (6) | - 12,6 % |
(1) Hardware-Umsätze inkl. geringfügiger sonstiger Umsätze
(2) Inklusive Einmalaufwendungen aus Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -2,1 Mio. €)
(3) Inklusive Einmalaufwendungen aus Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -0,2 Mio. €)
(4) Inklusive Einmalaufwendungen aus Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -1,5 Mio. €)
(5) Inklusive Einmalaufwendungen aus Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: +0,6 Mio. € durch Auflösung von Rückstellungen)
(6) Inklusive Einmalaufwendungen aus Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -12,7 Mio. €)
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| in Mio. € | 2016 (IAS 18) | 2017 (IAS 18) | 2018 (IFRS 15) | 2019 (IFRS 16) |
|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 2.414,0 | 2.781,6 | 3.600,8 | 3.647,5 |
| davon Service-Umsatz | 2.317,9 | 2.631,0 | 2.854,4 | 2.943,0 |
| davon Hardware-Umsatz (2) | 96,1 | 150,6 | 746,4 | 704,5 |
| EBITDA | 395,2 | 541,2 (3) | 719,3 (4) | 686,6 (5) |
| EBITDA-Marge | 16,4 % | 19,5 % | 20,0 % | 18,8 % |
| EBIT | 384,5 | 471,4 (3) | 560,6 (4) | 536,1 (5) |
| EBIT-Marge | 15,9 % | 16,9 % | 15,6 % | 14,7 % |
(1) Infolge der erst im Rahmen des Jahresabschlusses 2018 durchgeführten Neusegmentierung beschränkt sich die Darstellung der sonst üblicherweise 5-jährigen Mehrperiodenübersicht auf die Geschäftsjahre 2016 - 2019
(2) Hardware-Umsätze inkl. geringfügiger sonstiger Umsätze
(3) Ohne außerordentlichen Ertrag aus der Neubewertung der Drillisch Aktien (EBITDA- und EBIT-Effekt: +303,0 Mio. €) sowie ohne Restrukturierungskosten im Offline-Vertrieb (EBITDA- und EBIT-Effekt: -28,3 Mio. €)
(4) Inklusive Einmalaufwendungen aus Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -25,1 Mio. €)
(5) Inklusive Einmalaufwendungen aus Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -3,2 Mio. €)
Neben dem operativen Geschäft hat United Internet über 1&1 Drillisch erfolgreich an der am 12. Juni 2019 beendeten 5G-Frequenzauktion teilgenommen und zwei Frequenzblöcke à 2 x 5 MHz im Bereich 2 GHz und fünf Frequenzblöcke a 10 MHz im Bereich 3,6 GHz ersteigert. Der Gesamtzuschlagspreis betrug rund 1,07 Mrd. €. Mit dem Frequenzerwerb wurde der Grundstein für eine erfolgreiche und dauerhafte Positionierung der 1&1 Drillisch Gruppe als vierter Mobilfunknetzbetreiber in Deutschland gelegt. Die Gesellschaft beabsichtigt, auf dieser Basis ein leistungsfähiges Mobilfunknetz aufzubauen. Während das 3,6 GHz-Spektrum bereits zur Verfügung steht, werden die eigenen Frequenzen im 2 GHz Bereich erst ab dem 1. Januar 2026 nutzbar sein. Vor diesem Hintergrund hat 1&1 Drillisch zwei Frequenzblöcke von jeweils 10 MHz im Bereich 2,6 GHz bei Telefonica angemietet, die bis zum 31. Dezember 2025 zur Verfügung stehen. Basis dieser Vereinbarung ist eine Selbstverpflichtung von Telefonica im Rahmen der EU-Fusionsfreigabe des Zusammenschlusses mit E-Plus im Jahr 2014. Darüber hinaus hat 1&1 Drillisch am 5. September 2019 eine Vereinbarung mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) sowie dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) über den Bau von Mobilfunkstandorten in sogenannten "weißen Flecken" geschlossen. Damit hilft 1&1 Drillisch, bestehende Versorgungslücken zu schließen, und leistet mit dem Bau hunderter Antennenstandorte einen Beitrag zur Verbesserung der Mobilfunkversorgung in ländlichen Regionen. Im Gegenzug darf 1&1 Drillisch die ursprünglich in 2019 und 2024 zu zahlenden Lizenzkosten für die 5G-Frequenzen in Raten bis 2030 verteilt an den Bund überweisen. Die unter anderem zur Finanzierung der Höchstgebote aus der Frequenzauktion arrangierte Kreditlinie über ursprünglich 2,8 Mrd. € wurde damit nicht mehr benötigt und wurde "zurückgegeben". Die Vereinbarung mit dem BMVI sowie dem BMF passt zur langfristigen Finanzierungsstrategie von 1&1 Drillisch, die vorsieht, den Großteil der Aufwendungen für den Bau des eigenen Mobilfunknetzes aus laufenden Einnahmen zu leisten.
Am 30. Dezember 2019 hat 1&1 Drillisch schließlich plangemäß die erste Option zur Verlängerung des bis zum 30. Juni 2020 mit Telefonica Deutschland laufenden MBA MVNO Vertrages ausgeübt, so dass der Vertrag nun bis mindestens zum 30. Juni 2025 weiterläuft. Damit und mit einer weiteren Verlängerungsoption sichert 1&1 Drillisch den Zugang zum Mobilfunknetz von Telefonica langfristig ab. Um eine lückenlose Versorgung der Endkunden während der Aufbauphase des eigenen bundesweiten Netzes zu gewährleisten, werden parallel unter anderem Verhandlungen zum Abschluss eines National Roaming Vertrages auf Basis der Selbstverpflichtung von Telefonica Deutschland im Rahmen der EU-Fusionsfreigabe des Zusammenschlusses mit E-Plus im Jahr 2014 geführt.
Zentrale Themen im Segment "Business Access" waren im Geschäftsjahr 2019 der Ausbau des Glasfasernetzes sowie die Erschließung weiterer Standorte. Dabei konnte das Netz von 47.013 km im Vorjahr auf eine Länge von 48.489 km vergrößert und die Anzahl angeschlossener Standorte von 13.998 auf 17.145 ausgebaut werden.
Der Umsatz im Segment "Business Access" stieg im Geschäftsjahr 2019 von 465,9 Mio. € im Vorjahr um 2,3 % auf 476,6 Mio. €.
Das Segment-EBITDA verbesserte sich von 72,6 Mio. € um 102,8 % auf 147,2 Mio. €. Ursächlich für diese Steigerung waren auch Effekte aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 (+59,6 Mio. €). Ohne Berücksichtigung dieser Effekte legte das vergleichbare EBITDA um 20,7 % zu.
Die Steigerungen bei Umsatz und EBITDA zeigen, dass es 1&1 Versatel zunehmend gelingt, das Potenzial ihres Glasfasernetzes immer stärker auszuspielen.
Das von der IFRS-16-Bilanzierung nahezu unbeeinflusste Segment-EBIT belief sich durch hohe Abschreibungen im Bereich der Netzinfrastruktur, infolge Kundenwachstum und der fortschreitenden Layer-2-Erschließung, die sich erst in den Folgeperioden amortisieren werden, auf -51,2 Mio. € -nach -58,1 Mio. € im Vorjahr.
Die Zahl der Mitarbeiter in diesem Segment stieg in 2019 um 8,1 % auf 1.184 (Vorjahr: 1.095).

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| in Mio. € | Q1 2019 (IFRS 16) | Q2 2019 (IFRS 16) | Q3 2019 (IFRS 16) | Q4 2019 (IFRS 16) | Q4 2018 (IFRS 15) | Veränderung |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 119,3 | 115,0 | 118,2 | 124,1 | 131,3 | - 5,5 % |
| EBITDA | 35,7 | 34,4 | 34,9 | 42,2 | 29,0 | + 45,5 % |
| EBIT | -13,5 | -15,3 | -14,2 | -8,2 | -5,6 |
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| in Mio. € | 2016 (IAS 18) | 2017 (IAS 18) | 2018 (IFRS 15) | 2019 (IFRS 16) |
|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 513,7 | 447,9 | 465,9 | 476,6 |
| EBITDA | 124,0 | 81,5 | 72,6 | 147,2 |
| EBITDA-Marge | 24,1 % | 18,2 % | 15,6 % | 30,9 % |
| EBIT | -1,0 | -40,2 | -58,1 | -51,2 |
| EBIT-Marge | - | - | - | - |
(1) Infolge der erst im Rahmen des Jahresabschlusses 2018 durchgeführten Neusegmentierung beschränkt sich die Darstellung der sonst üblicherweise 5-jährigen Mehrperiodenübersicht auf die Geschäftsjahre 2016 - 2019
Der Geschäftsbereich "Applications" mit den beiden Segmenten "Consumer Applications" und "Business Applications" umfasst werbefinanzierte und kostenpflichtige Applications-Produkte für Privat- und Geschäftskunden. Zu diesen Applikationen gehören z. B. Domains, Homepages, Webhosting, Server und E-Shops, Anwendungen für Personal Information Management (E-Mail, Aufgaben, Termine, Adressen), Groupwork, Online-Storage und Office-Applikationen.
Die Applikationen werden in der eigenen "Internet-Fabrik" oder in Kooperation mit Partnerfirmen entwickelt und in den 10 Rechenzentren der Gesellschaft auf rund 90.000 Servern betrieben.
Im Geschäftsbereich "Applications" gehört United Internet - gemessen an Domains, Kundenverträgen und Umsätzen - auch international zu den führenden Unternehmen mit Aktivitäten in europäischen Ländern (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlande, Österreich, Polen, Schweiz, Spanien) sowie in Nordamerika (Kanada, Mexiko, USA).
Die zielgruppenspezifische Vermarktung der Applikationen an Privat- und Geschäftskunden erfolgt über die unterschiedlich positionierten Marken GMX, mail.com, WEB.DE, IONOS, Arsys, Fasthosts, home.pl, InterNetX, Strato, united-domains und World4You. Darüber hinaus bietet United Internet seinen Kunden über die Marke Sedo professionelle Dienstleistungen rund um das aktive DomainManagement an. Die Monetarisierung der kostenfreien Applikationen über Werbung erfolgt über United Internet Media.
Im Segment "Consumer Applications" stiegen die werbefinanzierten Free-Accounts im Geschäftsjahr 2019 um 590.000 auf 37,59 Mio. Die Anzahl der kostenpflichtigen Accounts (Verträge) bei Consumer Applications stieg im Berichtszeitraum insgesamt um 10.000 auf 2,26 Mio. Damit legten die Consumer-Accounts insgesamt um 600.000 auf 39,85 Mio. Accounts zu.
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| in Mio. | 31.12.2019 | 31.12.2018 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Consumer Applications, Accounts gesamt | 39,85 | 39,25 | + 0,60 |
| davon mit Premium-Mail-Subscription | 1,54 | 1,54 | 0,00 |
| davon mit Value-Added-Subscription | 0,72 | 0,71 | + 0,01 |
| davon Free-Accounts | 37,59 | 37,00 | + 0,59 |
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| in Mio. | 31.12.2019 | 30.09.2019 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Consumer Applications, Accounts gesamt | 39,85 | 39,26 | + 0,59 |
| davon mit Premium-Mail-Subscription | 1,54 | 1,54 | 0,00 |
| davon mit Value-Added-Subscription | 0,72 | 0,72 | 0,00 |
| davon Free-Accounts | 37,59 | 37,00 | + 0,59 |
Im Segment "Consumer Applications" waren - wie bereits im Jahresabschluss 2018 angekündigt -weiterhin die Neupositionierung und der Umbau der Portale GMX und WEB.DE (inkl. der damit verbundenen Reduktion der Werbeflächen) sowie der parallel stattfindende Aufbau datengetriebener Geschäftsmodelle die zentralen Themen. Im Zuge dieser Transformation zeichnen sich erste Erfolge ab, was sich in einer Stabilisierung der Nutzerzahlen bei kostenpflichtigen Premium-Mail-Accounts sowie einem Wachstum um 590.000 Free-Accounts im Vergleich zum 31. Dezember 2018 niederschlägt. Daneben haben sich durch die aktive Zustimmung der Nutzer (Opt-Ins) bereits rund 9 Monate nach dem Start über 4,1 Mio. Nutzer (Stand: 31. Dezember 2019) für die Smart-Inbox entschieden, auf deren Basis zur DMEXCO im September 2019 die ersten datengetriebenen Werbevermarktungsprodukte vorgestellt wurden. Die vorgenannten Maßnahmen haben im Geschäftsjahr 2019 die Umsatz- und Ergebniskennzahlen erwartungsgemäß belastet und sollen ihre positive Wirkung sukzessive ab dem Geschäftsjahr 2020 entfalten. Gleichwohl wurde im 4. Quartal 2019 wieder ein leichtes Plus bei Umsatz und EBITDA im Vergleich zum Vorjahresquartal erzielt.
Vor diesem Hintergrund blieb der Umsatz im Kerngeschäft des Segments mit Pay-Accounts und der Vermarktung des Werbeinventars der eigenen Portale im Geschäftsjahr 2019 mit 242,2 Mio. € erwartungsgemäß hinter dem Vorjahreswert (250,6 Mio. €) zurück. Ausschlaggebend für den Umsatz-Rückgang war insbesondere die im 2. Quartal 2018 gestartete und weiterhin andauernde Neupositionierung und die damit verbundene Reduzierung der Werbeflächen (Umsatz-Effekt: -25,4 Mio. €), von der das Vorjahr nur zum Teil (-17,0 Mio. €) betroffen war.
Der Umsatz im Bereich der margenschwachen Fremdvermarktung lag mit 12,8 Mio. € deutlich unter dem Vorjahreswert (23,6 Mio. €).
Somit entwickelte sich der Gesamtumsatz des Segments auch insgesamt rückläufig von 274,2 Mio. € auf 255,0 Mio. €. Ohne Berücksichtigung der Werbeflächen-Reduktion sowie des Rückgangs der Fremdvermarktung blieb der vergleichbare Umsatz konstant.
Durch die reduzierten Werbeflächen und die Investitionen in den Aufbau datengetriebener Geschäftsmodelle (EBITDA- und EBIT-Effekt: -24,3 Mio. €; Vorjahr: -15,9 Mio. €) blieb auch das Segment-EBITDA mit 103,6 Mio. € (Vorjahr: 112,8 Mio. €) hinter dem Vorjahreswert zurück. Ohne Berücksichtigung der Werbeflächen-Reduktion sowie eines positiven IFRS-16-Effekts (+4,1 Mio. €) ging das vergleichbare EBITDA um -3,8 % zurück.
Entsprechend lag auch das von der IFRS-16-Bilanzierung nahezu unbeeinflusste Segment-EBIT mit 85,9 Mio. € unter dem Vorjahreswert (100,8 Mio. €).
Die Zahl der Mitarbeiter in diesem Segment stieg in 2019 um 6,3 % auf 1.007 (Vorjahr: 947).

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| in Mio. € | Q1 2019 (IFRS 16) | Q2 2019 (IFRS 16) | Q3 2019 (IFRS 16) | Q4 2019 (IFRS 16) | Q4 2018 (IFRS 15) | Veränderung |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 60,4 | 63,4 | 60,7 | 70,6 | 70,3 | + 0,4 % |
| davon Pay-Accounts/ Portalvermarktung | 57,9 | 58,6 | 57,8 | 67,9 | 67,8 | + 0,1 % |
| davon Fremdvermarktung | 2,5 | 4,8 | 2,9 | 2,7 | 2,5 | + 8,0 % |
| EBITDA | 21,4 | 25,9 | 23,3 | 33,1 | 32,9 | + 0,6 % |
| EBIT | 18,3 | 20,9 | 19,0 | 27,7 | 30,0 | - 7,7 % |
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| in Mio. € | 2016 (IAS 18) | 2017 (IAS 18) | 2018 (IFRS 15) | 2019 (IFRS 16) |
|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 283,6 | 284,2 | 274,2 | 255,0 |
| davon Pay-Accounts/ Portalvermarktung | 269,3 | 264,6 | 250,6 | 242,2 |
| davon Fremdvermarktung | 14,3 | 19,6 | 23,6 | 12,8 |
| EBITDA | 127,6 | 124,0 | 112,8 | 103,6 |
| EBITDA-Marge | 45,0% | 43,6% | 41,1% | 40,6% |
| EBIT | 115,0 | 112,1 | 100,8 | 85,9 |
| EBIT-Marge | 40,6% | 39,4% | 36,8% | 33,7% |
(1) Infolge der erst im Rahmen des Jahresabschlusses 2018 durchgeführten Neusegmentierung beschränkt sich die Darstellung der sonst üblicherweise 5-jährigen Mehrperiodenübersicht auf die Geschäftsjahre 2016 - 2019
Neben Projekten zur Integration der in 2017 übernommenen Unternehmen Strato und ProfitBricks wurde im Segment "Business Applications" in 2019 das Rebranding von "1&1 Internet" über die Übergangsmarken "1&1 IONOS" und "IONOS by 1&1" vorangetrieben und damit ein weiterer Schritt zum angestrebten IPO gegangen. Dieser soll dann - nach einer Übergangsphase - unter der zukünftig eigenständigen Marke "IONOS" stattfinden.
Ein weiterer Schwerpunkt lag auch in 2019 auf dem Absatz zusätzlicher Features an Bestandskunden (z. B. weitere Domains, E-Shops oder Business-Apps) sowie der Gewinnung von hochwertigen Kundenbeziehungen. Gleichwohl konnte auch die Zahl der kostenpflichtigen Verträge für Business-Applikationen im Geschäftsjahr 2019 organisch um 90.000 Verträge auf insgesamt 8,15 Mio. ausgebaut werden.
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| in Mio. | 31.12.2019 | 31.12.2018 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Business Applications, Verträge gesamt | 8,15 | 8,06 | + 0,09 |
| davon "Inland" | 3,90 | 3,82 | + 0,08 |
| davon "Ausland" | 4,25 | 4,24 | + 0,01 |
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| in Mio. | 31.12.2019 | 30.09.2019 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Business Applications, Verträge gesamt | 8,15 | 8,13 | + 0,02 |
| davon "Inland" | 3,90 | 3,88 | + 0,02 |
| davon "Ausland" | 4,25 | 4,25 | 0,00 |
Der Umsatz im Segment "Business Applications" stieg im Geschäftsjahr 2019 von 841,8 Mio. € im Vorjahr um 5,8 % auf 890,6 Mio. €.
Das Segment-EBITDA verbesserte sich trotz erhöhter Marketing-Ausgaben (-26,7 Mio. €, davon -19,2 Mio. € One-Offs für Rebranding-Maßnahmen (Vorjahr: -16,6 Mio. € One-Offs für Integrationsprojekte)) von 290,4 Mio. € um 5,4 % auf 306,2 Mio. €. Gegenläufig zu den stark angestiegenen Marketing-Ausgaben wirkten sich positive Effekte aus der erstmaligen Bilanzierung nach IFRS 16 (+13,7 Mio. €) aus. Ohne Berücksichtigung dieser Effekte wuchs das vergleichbare EBITDA um 4,0 %.
Auch im EBIT sind die vorgenannten Ergebnisbelastungen und One-Offs enthalten. Hinzu kamen gestiegene Abschreibungen (u. a. durch den Erwerb von World4You und den Ausbau der Server-Parks). Vor diesem Hintergrund blieb das von der IFRS-16-Bilanzierung nahezu unbeeinflusste Segment-EBIT mit 201,4 Mio. € leicht hinter dem Vorjahreswert (202,1 Mio. €) zurück. Nicht in vorstehendes Segment-EBIT eingerechnet ist ein Sondereffekt aus Markenwert-Zuschreibungen auf die Marke "Strato" (+19,4 Mio. €).
Die Zahl der Mitarbeiter in diesem Segment stieg in 2019 um 1,8 % auf 3.416 (Vorjahr: 3.355).

(1) Inklusive Einmalaufwendungen aus Integrations- und Rebranding-Projekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -19,2 Mio. €); exklusive Markenwert-Zuschreibungen Strato (EBIT-Effekt: +19,4 Mio. €)
(2) Inklusive Einmalaufwendungen aus Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -16,6 Mio. €)
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| in Mio. € | Q1 2019 (IFRS 16) | Q2 2019 (IFRS 16) | Q3 2019 (IFRS 16) | Q4 2019 (IFRS 16) | Q4 2018 (IFRS 15) | Veränderung |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 220,2 | 223,1 | 222,4 | 224,9 | 207,1 | + 8,6 % |
| EBITDA | 73,7 (1) | 74,6 (2) | 88,5 (3) | 69,4 (4) | 56,5 (5) | + 22,8 % |
| EBIT | 45,7 (1) | 49,5 (2) | 61,6 (3) | 44,6 (4) | 33,7 (5) | + 32,3 % |
(1) Inklusive Einmalaufwendungen aus Integrations- und Rebranding-Projekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -7,0 Mio. €)
(2) Inklusive Einmalaufwendungen aus Integrations- und Rebranding-Projekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -6,7 Mio. €)
(3) Inklusive Einmalaufwendungen aus Integrations- und Rebranding-Projekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -1,4 Mio. €)
(4) Inklusive Einmalaufwendungen aus Integrations- und Rebranding-Projekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -4,1 Mio. €); exklusive Markenwert-Zuschreibungen Strato (EBIT-Effekt: +19,4 Mio. €)
(5) Inklusive Einmalaufwendungen aus Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -7,8 Mio. €)
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| in Mio. € | 2016 (IAS 18) | 2017 (IAS 18) | 2018 (IFRS 15) | 2019 (IFRS 16) |
|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 638,9 | 762,1 | 841,8 | 890,6 |
| EBITDA | 202,5 | 247,3 (2) | 290,4 (3) | 306,2 (4) |
| EBITDA-Marge | 31,7 % | 32,4 % | 34,5 % | 34,4 % |
| EBIT | 159,2 | 175,4 (2) | 202,1 (3) | 201,4 (4) |
| EBIT-Marge | 24,9 % | 23,0 % | 24,0 % | 22,6 % |
(1) Infolge der erst im Rahmen des Jahresabschlusses 2018 durchgeführten Neusegmentierung beschränkt sich die Darstellung der sonst üblicherweise 5-jährigen Mehrperiodenübersicht auf die Geschäftsjahre 2016 - 2019
(2) Ohne außerordentlichen Ertrag aus der Neubewertung der ProfitBricks-Anteile (EBITDA- und EBIT-Effekt: +16,1 Mio. €), ohne intern weiterbelastete M&A-Kosten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -8,7 Mio. €) und ohne Markenwert-Abschreibungen Strato (EBIT-Effekt: -20,7 Mio. €)
(3) Inklusive Einmalaufwendungen aus Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -16,6 Mio. €)
(4) Inklusive Einmalaufwendungen aus Integrations- und Rebranding-Projekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -19,2 Mio. €); exklusive Markenwert-Zuschreibungen Strato (EBIT-Effekt: +19,4 Mio. €)
Auch im Geschäftsjahr 2019 hat United Internet ihr Beteiligungsportfolio weiter optimiert. Im Rahmen dieser Optimierung wurden die Anteile an virtual minds und Rocket Internet veräußert.
Im 2. Quartal 2019 hat United Internet ihre Anteile an der nicht mehr zum strategischen Beteiligungsportfolio gehörenden virtual minds AG (Stimmrechtsanteil zum 31. Dezember 2018: 25,10 %) veräußert. Aus dem bereits im Geschäftsjahr 2018 vorbereiteten Verkauf resultierte ein Verkaufsertrag in Höhe von 21,5 Mio. €.
Im Geschäftsjahr 2019 hat United Internet ihre Anteile an der Rocket Internet SE in mehreren Schritten veräußert (Stimmrechtsanteil zum 31. Dezember 2018: 9,0 %). Konkret hat die United Internet Investments Holding AG & Co. KG im Juli 2019 2.500.000 Aktien zu einem Preis von 25,00 € je Aktie veräußert und im 4. Quartal 2019 das öffentliche Aktienrückkaufangebot von Rocket Internet, das über bis zu 15.076.729 Aktien lief, für die restlichen 11.219.841 von ihr gehaltenen Rocket Internet Aktien gegen Zahlung des Angebotspreises in Höhe von 21,50 € je Aktie angenommen. Rocket Internet konnte aufgrund der Überzeichnung ihres Rückkaufangebots die Annahmeerklärung der United Internet Investments Holding nur für 8.764.483 Aktien berücksichtigen. Die nach dem Vollzug des Aktienrückkaufangebots noch gehaltenen 2.455.358 Rocket Internet Aktien hat Herr Oliver Samwer Ende 2019 vereinbarungsgemäß zum Angebotspreis erworben.
Neben den (vollkonsolidierten) operativen Kerngesellschaften hielt United Internet zum 31. Dezember 2019 folgende Beteiligungen.
Im Februar 2016 hat United Internet eine Beteiligung an der Tele Columbus AG bekannt gegeben. Zum 31. Dezember 2019 betrug der Stimmrechtsanteil 29,90 % (Vorjahr: 28,52 %). Die Marktkapitalisierung der Gesellschaft belief sich insgesamt auf rund 357 Mio. € (Vorjahr: 370 Mio. €) zum 31. Dezember 2019.
Im Juli 2013 hat sich United Internet an der Open-Xchange AG (Tätigkeitsschwerpunkt: E-Mail- und Collaboration-Lösungen) beteiligt. United Internet arbeitet in ihrem Applications-Geschäft bereits seit vielen Jahren erfolgreich mit der Gesellschaft zusammen. Zum 31. Dezember 2019 betrug der Stimmrechtsanteil von United Internet 25,39 %. Open-Xchange hat das Geschäftsjahr 2019 mit einem negativen Ergebnis abgeschlossen.
Im Februar 2014 beteiligte sich United Internet an der ePages GmbH (Tätigkeitsschwerpunkt: E-Shop-Lösungen). Über die Beteiligung hinaus arbeiten ePages und die Konzerntochter 1&1 IONOS SE im Bereich der E-Shops-Lösungen zusammen. Zum 31. Dezember 2019 betrug der Stimmrechtsanteil von United Internet 25,01 %. ePages hat das Geschäftsjahr 2019 mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen.
Im April 2014 hat United Internet eine Beteiligung an der uberall GmbH (Tätigkeitsschwerpunkt: Online-Listings) gezeichnet. Darüber hinaus haben uberall und die 1&1 IONOS SE einen langfristigen Kooperationsvertrag zur Nutzung der uberall-Lösungen geschlossen. Zum 31. Dezember 2019 betrug der Stimmrechtsanteil von United Internet 27,42 %. uberall befindet sich noch in der Phase des Geschäftsausbaus und hat das Geschäftsjahr 2019 mit einem negativen Ergebnis abgeschlossen.
Im April 2017 hat sich United Internet an der rankingCoach International GmbH (Tätigkeitsschwerpunkt: Online-Marketing-Lösungen) beteiligt. Über die Beteiligung hinaus haben sich rankingCoach und die 1&1 IONOS SE auf einen langfristigen Kooperationsvertrag zur Nutzung der Online-MarketingLösungen von rankingCoach durch die 1&1 IONOS SE im Rahmen ihrer in Europa und Nordamerika angebotenen Hosting- und Cloud-Produkte verständigt. Zum 31. Dezember 2019 betrug der Stimmrechtsanteil von United Internet 30,70 %. rankingCoach befindet sich noch in der Phase des Geschäftsausbaus und hat das Geschäftsjahr 2019 mit einem negativen Ergebnis abgeschlossen.
Darüber hinaus hält United Internet infolge der Einbringung der affilinet GmbH in AWIN im Oktober 2017 auch einen Anteil an der AWIN AG (Tätigkeitsschwerpunkt: Affiliate-Marketing). Aktuell arbeiten mehrere Konzernunternehmen von United Internet mit AWIN zusammen und nutzen das Affiliate-Netzwerk der Gesellschaft im Rahmen ihres Marketing-Mix. Zum 31. Dezember 2019 betrug der Stimmrechtsanteil von United Internet 20,00 %. AWIN hat auch das Geschäftsjahr 2019 mit einem deutlich positiven Ergebnis abgeschlossen.
Die Aktie der United Internet AG hat sich im Geschäftsjahr 2019 rückläufig entwickelt und um 23,4 % auf 29,28 € zum 31. Dezember 2019 nachgegeben (31. Dezember 2018: 38,20 €). Damit hat sich die Aktie deutlich schlechter entwickelt als die gestiegenen Indices DAX (+ 25,5 %) und MDAX (+ 31,2 %).

Die Marktkapitalisierung der United Internet AG sank entsprechend von rund 7,83 Mrd. € im Vorjahr auf rund 6,00 Mrd. € zum 31. Dezember 2019.
Im Geschäftsjahr 2019 wurden über das elektronische Computerhandelssystem XETRA täglich durchschnittlich rund 523.000 Aktien (Vorjahr: rund 405.000) im Wert von durchschnittlich 16,4 Mio. € (Vorjahr: 19,3 Mio. €) gehandelt.
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| 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Jahresendkurs | 50,91 | 37,10 | 57,34 | 38,20 | 29,28 |
| Performance | + 35,8 % | -27,1 % | + 54,6 % | -33,4 % | -23,4 % |
| Jahreshoch | 51,94 | 49,89 | 59,17 | 59,80 | 40,42 |
| Jahrestief | 36,17 | 34,42 | 37,01 | 34,14 | 24,21 |
| 0 Börsenumsatz am Tag | 15.279.407 | 16.301.156 | 19.666.155 | 19.261.114 | 16.415.087 |
| 0 Börsenumsatz am Tag (Stück) | 354.904 | 407.372 | 418.771 | 404.956 | 522.809 |
| Aktien zum Jahresende (Stück) | 205 Mio. | 205 Mio. | 205 Mio. | 205 Mio. | 205 Mio. |
| Börsenwert zum Jahresende | 10,44 Mrd. | 7,61 Mrd. | 11,75 Mrd. | 7,83 Mrd. | 6,00 Mrd. |
| EPS (1) | 1,80 | 0,86 | 3,06 | 0,94 | 2,13 |
| Bereinigtes EPS (2) | 1,73 | 2,11 | 2,02 | 1,96 | 1,99 |
(1) EPS aus fortgeführten Geschäftsbereichen
(2) EPS aus fortgeführten Geschäftsbereichen und ohne Sonderfaktoren: 2015 ohne Ergebniseffekte aus dem Verkauf der Goldbach-Aktien sowie dem Teilverkauf der virtual-minds-Anteile (EPS-Effekt: +0,07 €); 2016 ohne negativen Einmaleffekt aus Rocket-Wertminderungen (EPS-Effekt: -1,25 €); 2017 ohne im Saldo positive Einmaleffekte aus Bewertungsthemen, Transaktions- und Restrukturierungskosten, Markenwert-Abschreibungen, Abschreibungen auf Finanzanlagen / Rocket Wertminderungen, Finanzierungskosten und einmaligen Steuereffekten (EPS-Effekt: +1,04 €); 2018 ohne negativen Effekt aus Tele-Columbus-Wertminderungen (EPS-Effekt: -1,02 €); 2019 ohne positive Effekte aus Tele-Columbus-Wertaufholungen (EPS-Effekt: +0,09 €) und Strato-Markenwert-Zuschreibungen (EPS-Effekt: +0,05 €)
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| Aktientyp | Namens-Stammaktien |
|---|---|
| Rechnerischer Anteil am Grundkapital | 1,00 € |
| Wertpapierkennnummer (WKN) | 508903 |
| Internationale Wertpapierkennnummer (ISIN) | DE0005089031 |
| Börsenkürzel Xetra | UTDI |
| Reuters-Symbol | UTDI.DE |
| Bloomberg-Symbol | UTDI.GR |
| Segment | Prime Standard |
| Index | MDAX, TecDAX |
| Sektor | Software |
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| Aktionär | Anteil |
|---|---|
| Ralph Dommermuth | |
| - Ralph Dommermuth GmbH & Co. KG Beteiligungsgesellschaft (39,27 %) | |
| - RD Holding GmbH & Co. KG (0,98 %) | 40,24 % |
| United Internet (eigene Aktien) | 8,46 % |
| Allianz Global Investors | 5,52 % |
| Flossbach von Storch | 5,01 % |
| BlackRock | 3,48 % |
| Streubesitz | 37,29 % |
Stand 31. Dezember 2019; Darstellung basiert auf der jeweils letzten Stimmrechtsmitteilung
Die Dividenden-Policy von United Internet sieht vor, ca. 20 - 40 % des bereinigten Konzernergebnisses nach Minderheitenanteilen (das auf die "Anteilseigner der United Internet AG" entfallende bereinigte Konzernergebnis - gemäß Konzern-Gesamtergebnisrechnung) an die Aktionäre auszuschütten, sofern die Mittel nicht für die weitere Unternehmensentwicklung benötigt werden.
Die Konzerntochter 1&1 Drillisch AG hat am 24. Januar 2019 bekannt gegeben, einen Antrag auf Zulassung zur Auktion zur Vergabe von Mobilfunkfrequenzen ("5G-Frequenzversteigerung") bei der Bundesnetzagentur zu stellen und im Falle einer erfolgreichen Ersteigerung von Frequenzen ein 5G-Mobilfunknetz aufzubauen und zu betreiben. Antragstellerin war die 100-%-ige Konzerntochter der 1&1 Drillisch AG, die Drillisch Netz AG. Nach der Zulassung durch die Bundesnetzagentur am 25. Februar 2019 startete die 5G Frequenzversteigerung am 19. März 2019.
Vor dem Hintergrund der zum damaligen Zeitpunkt noch laufenden 5G-Frequenversteigerung und den im Falle einer erfolgreichen Ersteigerung von Frequenzen erforderlichen zusätzlichen Investitionen haben Vorstand und Aufsichtsrat am 27. März 2019 bekannt gegeben, der am 23. Mai 2019 stattfindenden Hauptversammlung einen Dividendenvorschlag zu unterbreiten, der den Ausgang der derzeit laufenden Auktion zur Vergabe von Mobilfunkfrequenzen berücksichtigt. Dementsprechend wurde für den Fall einer erfolgreichen Ersteigerung von Frequenzen durch die United Internet Tochtergesellschaft 1&1 Drillisch bis zum 20. Mai 2019, eine Dividende von 0,05 € je United Internet Aktie vorgeschlagen.
Da die 5G-Frequenzversteigerung auch am 20. Mai 2019 noch nicht beendet war und ungeachtet ihrer schon damals historisch langen Dauer weiter andauerte, war auch nach Ablauf des Stichtags (20. Mai 2019) nicht klar, ob 1&1 Drillisch im Rahmen der 5G-Frequenzversteigerung Frequenzen ersteigern wird.
Wie am 7. Mai 2019 für diesen Fall von der Gesellschaft bereits angekündigt, haben Vorstand und Aufsichtsrat von United Internet deshalb am 20. Mai 2019 beschlossen und bekanntgegeben, der Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von 0,05 € je Aktie vorzuschlagen. Durch diese vorsorgliche Maßnahme sollte sichergestellt werden, dass die erforderlichen zusätzlichen Investitionen getätigt werden können, sollte 1&1 Drillisch bis zum Abschluss der 5G-Frequenzversteigerung erfolgreich Frequenzen ersteigern. Die vorgeschlagene Dividende orientierte sich dabei an der in § 254 Abs. 1 AktG vorgesehenen Mindestdividende.
Die Hauptversammlung der Gesellschaft hat am 23. Mai 2019 dem Beschlussvorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat über die Zahlung einer Dividende in Höhe von 0,05 € (Vorjahr: 0,85 €) je Aktie für das Geschäftsjahr 2018 mit 99,8 % der abgegebenen Stimmen zugestimmt. Die Ausschüttung in der Gesamthöhe von 10,0 Mio. € (Vorjahr: 170,0 Mio. €) erfolgte am 28. Mai 2019. Die Ausschüttungsquote lag damit bei 2,5 % des bereinigten Konzernergebnisses 2018 nach Minderheitenanteilen (392,6 Mio. €).
Für das Geschäftsjahr 2019 schlägt der Vorstand der United Internet AG dem Aufsichtsrat eine Dividende in Höhe von 0,50 € je Aktie vor (Vorjahr: 0,05 €). Über diesen Dividendenvorschlag beraten Vorstand und Aufsichtsrat in der Aufsichtsratssitzung am 25. März 2020 (und somit nach dem Aufstellungsstichtag dieses Lageberichts). Über den gemeinsamen Beschlussvorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat entscheidet dann die Hauptversammlung der United Internet AG 2020. Der konkrete Termin der ursprünglich für den 20. Mai 2020 geplanten Hauptversammlung ist vor dem Hintergrund der Corona-Krise derzeit noch offen.
Ausgehend von rund 187,7 Mio. dividendenberechtigten Aktien (Stand: 31. Dezember 2019) ergäbe sich für das Geschäftsjahr 2019 eine Ausschüttungssumme von 93,9 Mio. €. Die Ausschüttungsquote läge damit bei 23,7 % des bereinigten Konzernergebnisses 2019 nach Minderheitenanteilen (396,4 Mio. €) und damit - vor dem Hintergrund der anstehenden Investitionen in ein eigenes Mobilfunknetz - im unteren Bereich der Dividenden-Policy. Die Dividendenrendite beliefe sich - bezogen auf den Schlusskurs der Aktie zum 31. Dezember 2019 - auf 1,7 %.
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| Für 2015 | Für 2016 | Für 2017 | Für 2018 | Für 2019(1) | |
|---|---|---|---|---|---|
| Dividende je Aktie (in €) | 0,70 | 0,80 | 0,85 | 0,05 | 0,50 |
| Gesamtausschüttung (in Mio. €) | 142,9 | 161,3 | 169,9 | 10,0 | 93,9 |
| Ausschüttungsquote | 39,0 % | 90,0 % | 26,2 % | 5,3 % | 22,2 % |
| Bereinigte Ausschüttungsquote (2) | 39,0 % | 37,2 % | 42,1 % | 2,5 % | 23,7 % |
| Dividendenrendite (3) | 1,4 % | 2,2 % | 1,5 % | 0,1 % | 1,7 % |
(1) Vorbehaltlich der Zustimmung von Aufsichtsrat und Hauptversammlung 2020
(2) Ohne Sonderfaktoren: Abschreibungen auf Finanzanlagen / Rocket-Wertminderungen (2016); im Saldo positive Einmaleffekte aus nichtcashwirksamen Bewertungsthemen, Transaktions- und Restrukturierungskosten, Markenwert-Abschreibungen, Abschreibungen auf Finanzanlagen / Rocket Wertminderungen, Finanzierungskosten, einmaligen Steuereffekten sowie nicht-fortgeführten Geschäftsbereichen (2017); Wertminderungen auf Tele-Columbus-Aktien (2018); Wertaufholungen bei Tele-Columbus-Aktien und Markenwert-Zuschreibungen Strato (2019)
(3) Stand: 31. Dezember
Die Hauptversammlung der United Internet AG fand am 23. Mai 2019 in Frankfurt am Main statt. Bei der Abstimmung waren 81,11 % des Grundkapitals bzw. 83,02 % des Grundkapitals abzüglich eigener Aktien vertreten. Die Aktionäre erteilten allen abstimmungspflichtigen Tagesordnungspunkten mit großer Mehrheit ihre Zustimmung.
Der Vorstand der United Internet AG hat am 14. August 2019 mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, ein neues Aktienrückkaufprogramm aufzulegen. Damit machte die United Internet AG von der durch die Hauptversammlung der Gesellschaft am 18. Mai 2017 erteilten Ermächtigung Gebrauch, nach der bis zum 18. September 2020 Aktien im Umfang von bis zu 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bzw., falls dieser Wert geringer ist, des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft zurückgekauft werden dürfen. Von dieser Ermächtigung wurde zuvor kein Gebrauch gemacht.
Im Rahmen des neuen Aktienrückkaufprogramms sollten bis zu 6 Mio. Aktien der Gesellschaft (dies entsprach ca. 2,93 % des damaligen Grundkapitals) zurückgekauft werden. Das Volumen des Aktienrückkaufprogramms betrug insgesamt bis zu 192,0 Mio. €. Das Programm ist am 16. August 2019 gestartet und sollte längstens bis zum 31. März 2020 durch den Rückkauf von Aktien über die Börse durchgeführt werden. Im Rahmen dieses Aktienrückkaufprogramms, das mit Wirkung zum Ablauf des 9. Dezember 2019 vorzeitig beendet wurde, wurden insgesamt 3.919.999 eigene Aktien zu einem Durchschnittskurs von 29,38 € und einem Gesamtvolumen von 115,2 Mio. € zurückgekauft.
Zeitgleich mit der Beendigung des vorgenannten Aktienrückkaufprogramms hat der Vorstand der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, ein öffentliches Aktienrückkaufangebot an die Aktionäre der United Internet AG über insgesamt bis zu 9.000.000 Aktien zu einem Preis von 29,65 € je Aktie zu machen. Gleichzeitig hat sich die Rocket Internet SE gegenüber United Internet unwiderruflich verpflichtet, das öffentliche Aktienrückkaufangebot der United Internet AG für 8.135.804 von Rocket Internet gehaltenen United Internet Aktien anzunehmen. Im Falle der Überzeichnung des öffentlichen Aktienrückkaufangebots der Gesellschaft sollte eine verhältnismäßige Zuteilung an Rocket Internet erfolgen. Bei dem öffentlichen Aktienrückkaufangebot machte United Internet erneut von der durch die Hauptversammlung der Gesellschaft am 18. Mai 2017 erteilten Ermächtigung Gebrauch. Im Rahmen des öffentlichen Aktienrückkaufangebots der United Internet AG wurden der Gesellschaft bis zum Ablauf der Annahmefrist insgesamt 8.715.524 Aktien zu einem Preis von 29,65 € und einem Gesamtvolumen von 258,4 Mio. € angedient.
Damit hielt United Internet zum 31. Dezember 2019 insgesamt 17.338.513 eigene Aktien (31. Dezember 2018: 4.702.990). Dies entsprach ca. 8,46 % des damaligen Grundkapitals in Höhe von 205.000.000 € (31. Dezember 2018: 2,29 %).
Auch im Geschäftsjahr 2019 informierten Vorstand und Investor-Relations-Abteilung der United Internet AG institutionelle und private Anleger regelmäßig und ausführlich. Der Kapitalmarkt erhielt Informationen im Rahmen der Quartalsmitteilungen, des Halbjahresfinanz- und des Geschäftsberichts, in Presse- und Analystenkonferenzen sowie verschiedenen Webcasts. Das Management und die Investor-Relations-Abteilung erläuterten die Strategie und die Finanzergebnisse in zahlreichen persönlichen Gesprächen am Unternehmenssitz in Montabaur sowie auf Roadshows und Konferenzen in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien, der Schweiz und den USA. Über 20 nationale und internationale Investmenthäuser stehen mit der Investor-Relations-Abteilung der Gesellschaft in Kontakt und veröffentlichen regelmäßig Studien und Kommentare zur Geschäftsentwicklung und zur Aktie. Auch außerhalb persönlicher Treffen können sich Aktionäre und interessierte Anleger unter www.united-internet.de jederzeit über die aktuelle Entwicklung des Unternehmens informieren.
Die Konzernfinanzierung orientiert sich primär an den strategischen Geschäftsplänen der operativen Geschäftseinheiten. Um ausreichende Flexibilität für weiteres Wachstum zur Verfügung zu stellen, verfolgt United Internet daher laufend Trends der sich an den Finanzmärkten ergebenden Finanzierungsmöglichkeiten. Verschiedene Finanzierungsoptionen wie auch Potenziale zur Optimierung von bestehenden Finanzierungsinstrumenten werden regelmäßig geprüft. Die jederzeitige Sicherstellung ausreichender Liquidität sowie die finanzielle Unabhängigkeit des Konzerns stehen dabei im Vordergrund. Neben der starken Innenfinanzierungskraft unterhält der Konzern ausreichend Liquiditätsreserven bei Kernbanken. Die flexible Ausnutzung dieser Liquiditätsreserven ermöglicht eine effiziente Steuerung der Konzernliquidität, ein optimales Verschuldungsmanagement zur Reduzierung von Zinskosten sowie die Vermeidung von negativen Zinsen auf Guthaben.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beliefen sich im Konzern zum 31. Dezember 2019 auf 1.738,4 Mio. € (Vorjahr: 1.939,1 Mio. €) und setzen sich im Wesentlichen aus Schuldscheindarlehen und Konsortialkrediten zusammen.
Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2019 bestanden insgesamt 835,5 Mio. € Verbindlichkeiten aus Schuldscheindarlehen (Vorjahr: 835,5 Mio. €) mit maximalen Laufzeiten bis März 2025.
Die Gesellschaft hat von einer vertraglich zugesagten Verlängerungsoption Gebrauch gemacht und die Laufzeit des am 21. Dezember 2018 abgeschlossenen revolvierenden Konsortialkreditrahmens über 810 Mio. € von ursprünglich 5 Jahren, um ein weiteres Jahr, von Januar 2024 auf Januar 2025 verlängert.
Zum 31. Dezember 2019 war der revolvierende Konsortialkreditrahmen mit 700 Mio. € in Anspruch genommen (Vorjahr: 700 Mio. €). Damit stehen aus dem noch nicht abgerufenen Kreditrahmen Mittel in Höhe von 110 Mio. € (Vorjahr: 110 Mio. €) zur Verfügung.
Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2019 steht zudem ein endfälliger Konsortialkredit in Höhe von 200 Mio. € mit einer Laufzeit bis August 2021 aus (Vorjahr: 200 Mio. €). Der im August 2019 fällige Konsortialkredit über 200 Mio. € wurde fristgerecht aus dem laufenden Cashflow zurückgezahlt. Mit den vorgenannten Inanspruchnahmen unter dem revolvierenden Konsortialkreditrahmen stehen somit 900 Mio. € Verbindlichkeiten aus Konsortialkreditrahmen und Konsortialkrediten zum Stichtag aus.
Der Gesellschaft steht darüber hinaus eine bilaterale Betriebsmittellinie in Höhe von 200 Mio. € zur Verfügung. Diese ist bis auf weiteres eingeräumt. Zum Bilanzstichtag war die Betriebsmittellinie nicht in Anspruch genommen.
Zum 31. Dezember 2019 verfügt United Internet somit über insgesamt 310 Mio. € freie Kreditlinien.
Die von der 1&1 Drillisch AG zur Teilnahme an der 5G Frequenzauktion arrangierten Kreditmittel wurden aufgrund einer mit der Bundesregierung im September 2019 getroffenen Vereinbarung zur Stundung und Ratenzahlung der Frequenzkaufpreise vollständig zurückgegeben.
Weitere Angaben zu den verschiedenen Finanzierungsinstrumenten, zu Inanspruchnahmen, Zinssätzen und Laufzeiten finden sich auch im Konzernanhang unter Punkt 31.
Die Zahl der kostenpflichtigen Kundenverträge im United Internet Konzern konnte im Geschäftsjahr 2019 um insgesamt 890.000 auf 24,74 Mio. Verträge gesteigert werden. Werbefinanzierte FreeAccounts stiegen um 590.000 auf 37,59 Mio.
Der Umsatz auf Konzernebene stieg im Geschäftsjahr 2019 von 5.102,9 Mio. € im Vorjahr um 1,8 % auf 5.194,1 Mio. €. Im Zuge der fortschreitenden Integrationsmaßnahmen im Segment "Consumer Access" hat United Internet den Umsatzausweis einer in 2017 übernommenen Konzerntochter von 1&1 Drillisch, bei der bislang umsatzmindernde Effekte als Umsatzkosten erfasst wurden, im 4. Quartal 2019 auf einen konzerneinheitlichen Ausweis hin angepasst. Zur besseren Vergleichbarkeit wurden auch die Umsatzerlöse und Umsatzkosten des Geschäftsjahres 2018 angepasst. Dadurch reduzierten sich die ausgewiesenen Umsatzerlöse sowie die Umsatzkosten des Vorjahres im Segment "Consumer Access" sowie auf Konzernebene um jeweils 27,9 Mio. €. Hierbei handelt es sich um eine reine Umgliederung zwischen diesen beiden Posten der Gesamtergebnisrechnung. Die Anpassung hat keine Auswirkungen auf die Ergebniskennzahlen (EBITDA und EBIT) des Segments und des Konzerns.
Ursächlich für das auf den ersten Blick nur moderate Wachstum sind insbesondere unterjährig schwankende (margenschwache) Hardware-Umsätze (-41,9 Mio. € gegenüber Vorjahr) im Segment "Consumer Access". Hinzu kommt die im April 2018 begonnene Werbeflächen-Reduktion im Rahmen der Neupositionierung im Segment "Consumer Applications" (-25,4 Mio. €; Vorjahr: -17,0 Mio. €).
Die Umsätze im Ausland verbesserten sich von 401,0 Mio. € um 8,0 % auf 433,0 Mio. €.
Die Umsatzkosten stiegen durch die Mehrkosten im Vorleistungseinkauf von 3.350,1 Mio. € (65,7 % vom Umsatz) im Vorjahr auf 3.427,0 Mio. € (66,0 % vom Umsatz). Die Bruttomarge sank entsprechend von 34,3 % auf 34,0 %. Das Bruttoergebnis legte damit von 1.752,8 Mio. € um 0,8 % auf 1.767,1 Mio. € zu.
Die Vertriebskosten stiegen insbesondere infolge der erhöhten Marketing-Ausgaben im Rahmen des Rebrandings im Segment "Business Applications" von 678,2 Mio. € (13,3 % vom Umsatz) im Vorjahr überproportional auf 741,8 Mio. € (14,3 % vom Umsatz) an. Die Verwaltungskosten sanken dagegen von 218,9 Mio. € im Vorjahr (4,3 % vom Umsatz) auf 205,9 Mio. € (4,0 % vom Umsatz).
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| in Mio. € | 2015 (IAS 18) | 2016 (IAS 18) | 2017 (IAS 18) | 2018 (IFRS 15) | 2019 (IFRS 16) |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzkosten | 2.437,2 | 2.461,8 | 2.691,1 | 3.350,1 | 3.427,0 |
| Umsatzkostenquote | 65,6 % | 64,6 % | 64,0 % | 65,7 % | 66,0 % |
| Bruttomarge | 34,4 % | 35,4 % | 36,0 % | 34,3 % | 34,0 % |
| Vertriebskosten | 557,2 | 521,2 | 638,3 | 678,2 | 741,8 |
| Vertriebskostenquote | 15,0 % | 13,7 % | 15,2 % | 13,3 % | 14,3 % |
| Verwaltungskosten | 182,2 | 182,9 | 185,1 | 218,9 | 205,9 |
| Verwaltungskostenquote | 4,9 % | 4,8 % | 4,4 % | 4,3 % | 4,0 % |
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gingen von 24,0 Mio. € auf 17,0 Mio. € zurück, während die sonstigen betriebliche Erträge von 77,9 Mio. € auf 102,9 Mio. € stiegen. Wertminderungsaufwendungen auf Forderungen und Vertragsvermögenswerte beliefen sich auf 94,2 Mio. € (Vorjahr: 98,5 €).
Das EBITDA im Konzern wurde durch die erstmalige Anwendung von IFRS 16 (+87,0 Mio. €) im Geschäftsjahr 2019 positiv beeinflusst. Gegenläufig wirkten sich im Segment "Consumer Access" - neben den angekündigten One-Offs (-3,2 Mio. €; Vorjahr: -25,1 Mio. €), den Regulierungsentscheidungen zur seit dem 15. Mai 2019 gültigen Senkung der Endkundentarife für Gespräche und SMS in andere EU-Staaten (-5,6 Mio. €) und zur seit dem 1. Juli 2019 gültigen TAL-Preiserhöhung (-8,8 Mio. €) sowie den initialen Kosten für das 5G-Mobilfunknetz (-5,7 Mio. €) - insbesondere Mehrkosten (-83,1 Mio. €) für den Vorleistungsbezug aus, nachdem der zeitlich befristete Anpassungsmechanismus eines Vorleistungsvertrages zum Jahresende 2018 ausgelaufen ist. Entgegen den ursprünglichen Erwartungen konnte die ausgelaufene Regelung im Berichtszeitraum nicht durch eine Preisanpassung kompensiert werden. Jedoch sind die entsprechenden Vorleistungspreise Gegenstand mehrerer von 1&1 Drillisch eingeleiteter schiedsgutachterlicher Verfahren, in deren Rahmen 1&1 Drillisch verbindliche Entscheidungen über die geforderten dauerhaften Preisanpassungen erwartet. 1&1 Drillisch hat am 24. Oktober 2019 den Entwurf des Schiedsgutachtens im ersten, mit Wirkung zum September 2017 eingeleiteten Preisanpassungsverfahren (Price Review 1) erhalten. Dem Antrag von 1&1 Drillisch auf rückwirkende Senkung der Vorleistungspreise ab diesem Zeitpunkt wurde dabei nicht stattgegeben. Aus dem Entwurf des Schiedsgutachtens ergab sich, dass sich die Geschäftszahlen 2017 und -zumindest vorerst - die Ergebnisse 2018 und 2019 von 1&1 Drillisch nicht durch Preissenkungen verbessern werden. Außerdem blieb die vorgenannte Preiserhöhung aufgrund des Wegfalls des zum Jahresende 2018 befristeten vertraglichen Anpassungsmechanismus zumindest vorerst weiterhin gültig. In dem am 19. Dezember 2019 erhaltenen finalen Schiedsgutachten bestätigte der Gutachter seine im Entwurf des Schiedsgutachtens angekündigte Entscheidung.
Neben diesen Mehrkosten wirkten sich plangemäß umgesetzte Zukunftsinvestitionen, wie die Neupositionierung des Segments "Consumer Applications" (-24,3 Mio. €; Vorjahr: -15,9 Mio. €) sowie erhöhte Marketing-Ausgaben im Segment "Business Applications" (-26,7 Mio. €), zunächst negativ aus. Ein Anteil von -19,2 Mio. € der erhöhten Marketing-Ausgaben entfiel dabei auf One-Offs für Re-branding-Maßnahmen (Vorjahr: -16,6 Mio. € One-Offs für Integrationsprojekte). Insgesamt stieg das EBITDA im Geschäftsjahr 2019 von 1.201,3 Mio. € um 5,4 % auf 1.265,7 Mio. € (gemäß IFRS 16). Das vergleichbare Wachstum nach IFRS 15 betrug -1,9 %.
Die Ergebniskennzahlen "unterhalb des EBITDA" wurden in den Geschäftsjahren 2018 und 2019 von unterschiedlichen Sondereffekten geprägt.
| ― | Der Sondereffekt "Wertminderungen Tele Columbus 2018" resultiert aus den im Ergebnis aus at-equity enthaltenen Wertminderungen auf die von United Internet gehaltenen Aktien der Tele Columbus AG und wirkte sich im Geschäftsjahr 2018 negativ auf EBT, Konzernergebnis und EPS aus. |
| ― | Der Sondereffekt "Wertaufholungen Tele Columbus 2019" resultiert aus den im Ergebnis aus at-equity enthaltenen Wertaufholungen auf die von United Internet gehaltenen Aktien der Tele Columbus AG und wirkte sich im Geschäftsjahr 2019 positiv auf EBT, Konzernergebnis und EPS aus. |
| ― | Der Sondereffekt "Markenwert-Zuschreibungen Strato 2019" resultiert aus Markenwert-Zuschreibungen auf die Marke "Strato" und wirkte sich im Geschäftsjahr 2019 positiv auf EBIT, EBT, Konzernergebnis und EPS aus. |
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| in Mio. €; EPS in € |
Geschäftsjahr 2019 | Geschäftsjahr 2018 |
|---|---|---|
| EBIT | 811,1 | 811,0 |
| Markenwert-Zuschreibungen Strato 2019 | - 19,4 | |
| EBIT vor Sondereffekten (operativ) | 791,7 | 811,0 |
| EBT | 779,7 | 561,9 |
| Markenwert-Zuschreibungen Strato 2019 | - 19,4 | |
| Wertaufholungen Tele Columbus 2019 | - 18,5 | |
| Wertminderungen Tele Columbus 2018 | + 203,8 | |
| EBT vor Sondereffekten (operativ) | 741,8 | 765,7 |
| Konzernergebnis | 539,0 | 312,1 |
| Markenwert-Zuschreibungen Strato 2019 | - 13,5 | |
| Wertaufholungen Tele Columbus 2019 | - 18,5 | |
| Wertminderungen Tele Columbus 2018 | + 203,8 | |
| Konzernergebnis vor Sondereffekten (operativ) | 507,0 | 515,9 |
| Konzernergebnis "Anteilseigner United Internet" | 423,9 | 188,8 |
| Markenwert-Zuschreibungen Strato 2019 | -9,0 | |
| Wertaufholungen Tele Columbus 2019 | -18,5 | |
| Wertminderungen Tele Columbus 2018 | + 203,8 | |
| Konzernergebnis "Anteilseigner United Internet" vor Sondereffekten (operativ) | 396,4 | 392,6 |
| EPS | 2,13 | 0,94 |
| Markenwert-Zuschreibungen Strato 2019 | - 0,05 | |
| Wertaufholungen Tele Columbus 2019 | - 0,09 | |
| Wertminderungen Tele Columbus 2018 | + 1,02 | |
| EPS vor Sondereffekten (operativ) | 1,99 | 1,96 |
Ohne Berücksichtigung der vorgenannten gegenläufigen Sondereffekte haben sich die Ergebniskennzahlen EBIT, EBT, Konzernergebnis und EPS im Geschäftsjahr 2019 wie folgt entwickelt:
Das von der IFRS-16-Bilanzierung nahezu unbeeinflusste operative EBIT im Konzern lag infolge der vorgenannten Ergebnisbelastungen und One-Offs mit 791,7 Mio. € unter dem Vorjahreswert (811,0 Mio. €).
Gleiches gilt für das operative Ergebnis vor Steuern (EBT) sowie das operative Konzernergebnis, die mit 741,8 Mio. € (Vorjahr: 765,7 Mio. €) bzw. 507,0 Mio. € (Vorjahr: 515,9 Mio. €) ebenfalls hinter den vergleichbaren Vorjahreswerten zurückblieben.
Das auf die Anteilseigner der United Internet AG entfallene operative Konzernergebnis verbessert sich hingegen von 392,6 Mio. € auf 396,4 Mio. €.
Entsprechend stieg auch das operative EPS von 1,96 € auf 1,99 €.

(1) Inklusive Einmalaufwendungen aus Integrations- und Rebranding-Projekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -22,4 Mio. €); exklusive Markenwert-Zuschreibungen Strato (EBIT-Effekt: +19,4 Mio. €)
(2) Inklusive Einmalaufwendungen aus Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -41,7 Mio. €)
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| in Mio. € | Q1 2019 (IFRS 16) | Q2 2019 (IFRS 16) | Q3 2019 (IFRS 16) | Q4 2019 (IFRS 16) | Q4 2018 (IFRS 15) | Veränderung |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 1.276,5 | 1.280,0 | 1.298,5 | 1.339,1 | 1.302,5 | + 2,8 % |
| EBITDA | 299,7 (1) | 330,3 (2) | 314,0 (3) | 321,7 (4) | 326,7 (5) | - 1,5 % |
| EBIT | 181,1 (1) | 209,7 (2) | 196,8 (3) | 204,1 (4) | 228,2 (5) | - 10,6 % |
(1) Inklusive Einmalaufwendungen aus Integrations- und Rebranding-Projekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -9,1 Mio. €)
(2) Inklusive Einmalaufwendungen aus Integrations- und Rebranding-Projekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -6,9 Mio. €)
(3) Inklusive Einmalaufwendungen aus Integrations- und Rebranding-Projekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -2,9 Mio. €)
(4) Inklusive Einmalaufwendungen aus Integrations- und Rebranding-Projekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -3,5 Mio. €); exklusive Markenwert-Zuschreibungen Strato (EBIT-Effekt: +19,4 Mio. €)
(5) Inklusive Einmalaufwendungen aus Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -20,5 Mio. €)
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| in Mio. € | 2015 (IAS 18) | 2016 (IAS 18) | 2017 (IAS 18) | 2018 (IFRS 15) | 2019 (IFRS 16) |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 3.715,7 | 3.808,1 | 4.206,3 | 5.102,9 | 5.194,1 |
| EBITDA | 757,2 (1) | 835,4 | 979,6 (2) | 1.201,3 (3) | 1.265,7 (4) |
| EBITDA-Marge | 20,4 % | 21,9 % | 23,3 % | 23,5 % | 24,4 % |
| EBIT | 541,7 (1) | 642,7 | 704,0 (2) | 811,0 (3) | 791,7 (4) |
| EBIT-Marge | 14,6 % | 16,9 % | 16,7 % | 15,9 % | 15,2 % |
(1) Ohne Einmalerträge aus dem Verkauf der Goldbach-Aktien sowie dem Teilverkauf von virtual-minds-Anteilen (EBITDA- und EBIT-Effekt: +14,0 Mio. €)
(2) Ohne außerordentlichen Ertrag aus der Neubewertung der Drillisch-Aktien (EBITDA- und EBIT-Effekt: +303,0 Mio. €) und der Neubewertung der ProfitBricks-Anteile (EBITDA- und EBIT-Effekt: +16,1 Mio. €) sowie ohne M&A-Transaktionskosten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -17,1 Mio. €), ohne Restrukturierungskosten im Offline-Vertrieb (EBITDA- und EBIT-Effekt: -28,3 Mio. €) und ohne Markenwert-Abschreibungen Strato (EBIT-Effekt: -20,7 Mio. €)
(3) Inklusive Einmalaufwendungen aus Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -41,7 Mio. €)
(4) Inklusive Einmalaufwendungen aus Integrations- und Rebranding-Projekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -22,4 Mio. €); exklusive Markenwert-Zuschreibungen Strato (EBIT-Effekt: +19,4 Mio. €)
Dank der positiven Ergebnisentwicklung stieg der Cashflow der betrieblichen Tätigkeit von 889,5 Mio. € im Vorjahr auf 935,0 Mio. € im Geschäftsjahr 2019.
Die Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit des Geschäftsjahres 2019 legten deutlich von 482,3 Mio. € im Vorjahr auf 828,9 Mio. € zu. Ursächlich für diesen Anstieg waren im Wesentlichen die hohen Vorauszahlungen an Vorleister und der gleichzeitige starke Aufbau von Vorräten im Vorjahr.
Der Cashflow aus dem Investitionsbereich weist im Berichtszeitraum Nettoeinzahlungen in Höhe von 87,2 Mio. € (Vorjahr: Nettoauszahlungen von 350,9 Mio. €) aus. Diese resultieren im Wesentlichen aus Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von 252,8 Mio. € (Vorjahr: 271,8 Mio. €). Gegenläufig wirkten sich insbesondere Einzahlungen aus der Veräußerung von assoziierten Unternehmen (im Wesentlichen aus dem Abschluss des bereits 2018 vorbereiteten Verkaufs der virtual minds Anteile) mit 35,6 Mio. € (davon Verkaufsertrag: 21,5 Mio. €) sowie Einzahlungen aus der Veräußerung von finanziellen Vermögenswerten (im Wesentlichen aus dem Verkauf der Rocket Internet Aktien) mit 303,7 Mio. € aus. Der Cashflow aus dem Investitionsbereich des Vorjahres war -neben den vorgenannten Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen - zusätzlich durch die Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen an verbundenen Unternehmen (World4You) sowie einen nachträglichen Mittelabfluss aus dem Verkauf der yourfone Shop GmbH geprägt.
Der Free Cashflow ist bei United Internet definiert als Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit, verringert um Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, zuzüglich Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen. Der Free Cashflow stieg infolge der stark angestiegenen Nettozahlungen der betrieblichen Tätigkeit sowie der geringeren Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen von 254,6 Mio. € (ohne Berücksichtigung einer Steuerzahlung in Höhe von 34,7 Mio. € aus dem Geschäftsjahr 2016) auf 607,0 Mio. € (ohne Berücksichtigung von Steuerzahlungen aus dem Geschäftsjahr 2017 und Vorjahren in Höhe von 22,1 Mio. €). Mit der Erstanwendung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 wird der Tilgungsanteil von Leasingverbindlichkeiten seit dem Geschäftsjahr 2019 im Cashflow aus dem Finanzierungsbereich ausgewiesen. Abzüglich der Cashflow-Position "Tilgung von Finanzierungsleasingverbindlichkeiten und Nutzungsrechten" (-111,0 Mio. €) belief sich der Free Cashflow auf 496,0 Mio. €.
Bestimmend im Cashflow aus dem Finanzierungsbereich waren im Geschäftsjahr 2019 der Erwerb eigener Aktien in Höhe von 373,6 Mio. € (Vorjahr: 0 €), Kreditrückzahlungen von im Saldo 200,8 Mio. € (Vorjahr: 22,9 Mio. €), die Tilgung von Frequenzverbindlichkeiten in Höhe von 61,3 Mio. € (Vorjahr: 0 €), die Tilgung von Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 111,0 Mio. € (Vorjahr: 25,9 Mio. €), die sich durch die IFRS-16-Bilanzierung deutlich erhöht haben, die Dividendenzahlung der United Internet AG in Höhe von 10,0 Mio. € (Vorjahr: 170,0 Mio. €), Ausschüttungen an Minderheitsaktionäre (insbesondere Dividende der 1&1 Drillisch AG) in Höhe von 2,6 Mio. € (Vorjahr: 75,4 Mio. €) sowie Auszahlungen an Minderheitsaktionäre (insbesondere im Rahmen der Anteilserhöhung an 1&1 Drillisch) in Höhe von 98,4 Mio. € (Vorjahr: 15,4 Mio. €).
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beliefen sich zum 31. Dezember 2019 auf 117,6 Mio. €, nach 58,1 Mio. € zum Vorjahresstichtag.
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| in Mio. € | 2015 (IAS 18) | 2016 (IAS 18) | 2017 (IAS 18) | 2018 (IFRS 15) | 2019 (IFRS 16) |
|---|---|---|---|---|---|
| Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit | 554,5 | 644,2 | 656,4 | 889,5 | 935,0 |
| Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit | 533,2 (2) | 587,0 (3) | 655,7 (4) | 482,3 | 828,9 |
| Cashflow aus dem Investitionsbereich | -766,0 | -422,7 | -897,7 | -350,9 | 87,2 |
| Free Cashflow (1) | 300,5 (2) | 423,0 (3) | 424,4 (4) | 254,6 (5) | 496,0 (6) |
| Cashflow aus dem Finanzierungsbereich | 23,1 | -43,2 | 312,2 | -312,6 | -857,6 |
| Zahlungsmittel zum 31. Dezember | 84,3 | 101,7 | 238,5 | 58,1 | 117,6 |
(1) Free Cashflow ist definiert als Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit, verringert um Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, zuzüglich Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen
(2) 2015 ohne Berücksichtigung einer Kapitalertragsteuerrückerstattung (netto 242,7 Mio. €) sowie inklusive einer ursprünglich für das 4. Quartal 2015 geplanten Ertragsteuerzahlung (rund 100,0 Mio. €)
(3) 2016 ohne Berücksichtigung vorgenannter Ertragsteuerzahlung (100,0 Mio. €)
(4) 2017 ohne Berücksichtigung einer ursprünglich für das 4. Quartal 2016 geplanten Kapitalertragssteuerrückerstattung (70,3 Mio. €)
(5) 2018 ohne Berücksichtigung einer Steuerzahlung aus dem Geschäftsjahr 2016 (34,7 Mio. €)
(6) 2019 ohne Berücksichtigung von Steuerzahlungen aus dem Geschäftsjahr 2017 und Vorjahren (22,1 Mio. €); inkl. des Tilgungsanteils von Leasingverbindlichkeiten (111,0 Mio. €), die seit dem Geschäftsjahr 2019 (IFRS 16) im Cashflow aus dem Finanzierungsbereich ausgewiesen werden
Im Geschäftsjahr 2018 hat United Internet eine detaillierte Folgenabschätzung zur Bilanzierung gemäß IFRS 16 vorgenommen. Zusammenfassend stellen sich die Auswirkungen aus der Erstanwendung von IFRS 16 in Bezug auf bisher als Operating Leases bilanzierte Leasingnehmerverträge zum 1. Januar 2019 wie folgt dar: Die Bilanzsumme im Konzern erhöhte sich zum 1. Januar 2019 um ca. 275 Mio. €. Der Aktivierung von Nutzungsrechten in Höhe von ca. 275 Mio. € steht dabei die Passivierung von Leasingverbindlichkeiten in nahezu gleicher Höhe gegenüber, die mit abgegrenzten Vorauszahlungen für Leasingverhältnisse verrechnet wurde.
Insgesamt erhöhte sich die Bilanzsumme von 8,174 Mrd. € per 31. Dezember 2018 auf 9,086 Mrd. € zum 31. Dezember 2019. Ursächlich für diesen Anstieg ist insbesondere die erstmalige Bilanzierung der erworbenen 5G-Frequenzen. Daraus resultieren zum 31. Dezember 2019 immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 1.070,2 Mio. € sowie sonstige finanzielle Verbindlichkeiten in Höhe von 1.008,9 Mio. €. Gemäß den IFRS Regelungen sind die aus dem Erwerb resultierenden immateriellen Vermögenswerte zu Anschaffungskosten und die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten zum Fair Value zu erfassen.
Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen leicht von 1.364,7 Mio. € per 31. Dezember 2018 auf 1.371,2 Mio. € zum 31. Dezember 2019. Dabei erhöhte sich der in den kurzfristigen Vermögenswerten ausgewiesene Bestand an liquiden Mitteln stichtagsbedingt von 58,1 Mio. € auf 117,6 Mio. €. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gingen von 351,4 Mio. € auf 346,0 Mio. € zurück. Die Position Vertragsvermögenswerte stieg von 427,0 Mio. € auf 507,8 Mio. € und beinhaltet kurzfristige Ansprüche gegenüber Kunden aus der im Rahmen der Anwendung von IFRS 15 vorgezogenen Umsatzrealisierung. Vorräte reduzierten sich von 89,6 Mio. € auf 79,3 Mio. €. Die abgegrenzten Aufwendungen erhöhten sich von 224,8 Mio. € auf 237,0 Mio. € und beinhalten im Wesentlichen den kurzfristigen Anteil der Aufwendungen im Zusammenhang mit der Kundengewinnung (Vertragserlangung) und der Vertragserfüllung gemäß IFRS 15. Sonstige finanzielle Vermögenswerte reduzierten sich von 72,8 Mio. € auf 48,1 Mio. € und Ertragsteueransprüche von 129,6 Mio. € auf 21,5 Mio. €.
Die langfristigen Vermögenswerte erhöhten sich deutlich von 6.809,2 Mio. € per 31. Dezember 2018 auf 7.715,2 Mio. € zum 31. Dezember 2019. Dabei sanken die Anteile an assoziierten Unternehmen durch den Ergebnisbeitrag der Beteiligungen in Summe von 206,9 Mio. € auf 196,0 Mio. €. Sonstige finanzielle Vermögenswerte gingen infolge des Verkaufs der zuvor gehaltenen Aktien der Rocket Internet SE von 348,0 Mio. € auf 90,4 Mio. € zurück. Sachanlagen stiegen im Wesentlichen durch die erstmalige Bilanzierung nach IFRS 16 von 818,0 Mio. € auf 1.118,2 Mio. €. Immaterielle Vermögenswerte stiegen deutlich von 1.244,6 Mio. € auf 2.167,4 Mio. € an. Ursächlich hierfür ist die vorgenannte erstmalige Bilanzierung der erworbenen 5G-Frequenzen. Firmenwerte blieben mit 3.616,5 Mio. € nahezu unverändert. Die Position Vertragsvermögenswerte blieb mit 174,3 Mio. € ebenfalls nahezu unverändert und beinhaltet langfristige Ansprüche gegenüber Kunden aus der im Rahmen der Anwendung von IFRS 15 vorgezogenen Umsatzrealisierung. Die abgegrenzten Aufwendungen reduzierten sich von 341,2 Mio. € auf 284,3 Mio. € und beinhalten im Wesentlichen den langfristigen Anteil der Aufwendungen im Zusammenhang mit der Kundengewinnung (Vertragserlangung) und der Vertragserfüllung sowie geleistete Vorauszahlungen im Rahmen langfristiger Einkaufsverträge. Latente Steueransprüche blieben mit 10,4 Mio. € weitgehend unverändert.
Die kurzfristigen Schulden gingen von 1.299,7 Mio. € per 31. Dezember 2018 auf 1.269,0 Mio. € zum 31. Dezember 2019 zurück. Dabei reduzierten sich die kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stichtagsbedingt von 557,7 Mio. € auf 475,5 Mio. €. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stiegen durch Umbuchungen von langfristig in kurzfristig entsprechend der Fälligkeitsstruktur der Verbindlichkeiten von 206,2 Mio. € auf 243,7 Mio. €. Die Ertragsteuerschulden gingen von 187,9 Mio. € auf 91,7 Mio. € zurück. Die Position kurzfristige Vertragsverbindlichkeiten blieb mit 149,9 Mio. € weitgehend unverändert und beinhaltet vor allem Einzahlungen aus Kundenverträgen, für die die Leistung noch nicht vollständig erbracht worden ist. Der Anstieg der kurzfristigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten von 124,1 Mio. € auf 239,4 Mio. € resultiert im Wesentlichen aus der erstmaligen Bilanzierung gemäß IFRS 16.
Die langfristigen Schulden stiegen deutlich von 2.352,6 Mio. € per 31. Dezember 2018 auf 3.202,6 Mio. € zum 31. Dezember 2019. Dabei sanken die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten deutlich von 1.733,0 Mio. € auf 1.494,6 Mio. €. Latente Steuerschulden reduzierten sich von 389,8 Mio. € auf 351,8 Mio. €. Die Position langfristige Vertragsverbindlichkeiten blieb mit 34,9 Mio. € nahezu unverändert und beinhaltet vor allem Einzahlungen aus Kundenverträgen, für die die Leistung noch nicht vollständig erbracht worden ist. Der Anstieg der langfristigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten von 87,0 Mio. € auf 1.247,5 Mio. € resultiert im Wesentlichen aus dem vorgenannten Erwerb der 5G-Frequenzen sowie deren erstmaliger Bilanzierung gemäß IFRS 16.
Das Eigenkapital im Konzern stieg von 4.521,5 Mio. € per 31. Dezember 2018 auf 4.614,7 Mio. € zum 31. Dezember 2019. Gleichwohl sank die Eigenkapitalquote infolge des gleichzeitig noch stärkeren Anstiegs der Bilanzsumme von 55,3 % auf 50,8%.
Der Vorstand der United Internet AG hat am 14. August 2019 mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, ein neues Aktienrückkaufprogramm aufzulegen. Damit machte die United Internet AG von der durch die Hauptversammlung der Gesellschaft am 18. Mai 2017 erteilten Ermächtigung Gebrauch, nach der bis zum 18. September 2020 Aktien im Umfang von bis zu 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bzw., falls dieser Wert geringer ist, des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft zurückgekauft werden dürfen. Von dieser Ermächtigung wurde zuvor noch kein Gebrauch gemacht. Im Rahmen des neuen Aktienrückkaufprogramms sollten bis zu 6 Mio. Aktien der Gesellschaft (dies entsprach ca. 2,93 % des damaligen Grundkapitals) zurückgekauft werden. Das Volumen des Aktienrückkaufprogramms betrug insgesamt bis zu 192,0 Mio. €. Das Programm ist am 16. August 2019 gestartet und sollte längstens bis zum 31. März 2020 durch den Rückkauf von Aktien über die Börse durchgeführt werden. Im Rahmen dieses Aktienrückkaufprogramms, das mit Wirkung zum Ablauf des 9. Dezember 2019 vorzeitig beendet wurde, wurden insgesamt 3.919.999 Aktien zu einem Durchschnittskurs von 29,38 € und einem Gesamtvolumen von 115,2 Mio. € zurückgekauft.
Zeitgleich mit der Beendigung des vorgenannten Aktienrückkaufprogramms hat der Vorstand der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, ein öffentliches Aktienrückkaufangebot an die Aktionäre der United Internet AG über insgesamt bis zu 9.000.000 Aktien zu einem Preis von 29,65 € je Aktie zu machen. Gleichzeitig hat sich die Rocket Internet SE gegenüber United Internet unwiderruflich verpflichtet, das öffentliche Aktienrückkaufangebot der United Internet AG für 8.135.804 von Rocket Internet gehaltene United Internet Aktien anzunehmen. Im Falle der Überzeichnung des öffentlichen Aktienrückkaufangebots der Gesellschaft sollte eine verhältnismäßige Zuteilung an Rocket Internet erfolgen. Mit dem öffentlichen Aktienrückkaufangebot machte United Internet erneut von der durch die Hauptversammlung der Gesellschaft am 18. Mai 2017 erteilten Ermächtigung Gebrauch. Im Rahmen des öffentlichen Aktienrückkaufangebots der United Internet AG sind der Gesellschaft bis zum Ablauf der Annahmefrist insgesamt 8.715.524 Aktien zu einem Preis von 29,65 € und einem Gesamtvolumen von 258,4 Mio. € angedient worden.
Damit hält United Internet zum 31. Dezember 2019 insgesamt 17.338.513 eigene Aktien (31. Dezember 2018: 4.702.990). Dies entsprach ca. 8,46 % des damaligen Grundkapitals in Höhe von 205.000.000 € (31. Dezember 2018: 2,29 %).
Die United Internet Tochter 1&1 Drillisch hat am 5. September 2019 eine Vereinbarung mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) sowie dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) über den Bau von Mobilfunkstandorten in sogenannten "weißen Flecken" geschlossen. Damit hilft 1&1 Drillisch, bestehende Versorgungslücken zu schließen, und leistet mit dem Bau hunderter Antennenstandorte einen Beitrag zur Verbesserung der Mobilfunkversorgung in ländlichen Regionen. Im Gegenzug darf 1&1 Drillisch die ursprünglich in 2019 und 2024 zu zahlenden Lizenzkosten für die 5G-Frequenzen in Raten bis 2030 verteilt an den Bund überweisen. Die unter anderem zur Finanzierung der Höchstgebote aus der Frequenzauktion arrangierte Kreditlinie über ursprünglich 2,8 Mrd. € wurde damit nicht mehr benötigt und wurde "zurückgegeben". Die Vereinbarung mit den Ministerien passt zur langfristigen Finanzierungsstrategie von 1&1 Drillisch, die vorsieht, den Großteil der Aufwendungen für den Bau des eigenen Mobilfunknetzes aus laufenden Einnahmen zu leisten.
Die Netto-Bankverbindlichkeiten im Konzern (d. h. der Saldo aus Bankverbindlichkeiten und liquiden Mitteln) sanken deutlich von 1.881,1 Mio. € per 31. Dezember 2018 auf 1.620,8 Mio. € zum 31. Dezember 2019.
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| 2015 (IAS 18) | 2016 (IAS 18) | 2017 (IAS 18) | 2018 (IFRS 15) | 2019 (IFRS 16) | |
|---|---|---|---|---|---|
| Netto-Bankverbindlichkeiten (1) / EBITDA | 1,88 | 1,98 | 1,37 | 1,57 | 1,28 |
| Netto-Bankverbindlichkeiten (1) / Free Cashflow (2) | 3,63 | 3,88 | 4,04 | 7,39 | 3,27 |
(1) Netto-Bankverbindlichkeiten = Saldo aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und liquiden Mittel
(2) Free Cashflow ohne Berücksichtigung einer Kapitalertragsteuerrückerstattung von (netto) 242,7 Mio. € (2015)), einer ursprünglich für das 4. Quartal 2015 geplanten Ertragssteuerzahlung von rund 100,0 Mio. € (2016), einer ursprünglich für das 4. Quartal 2016 geplanten Kapitalertragsteuererstattung von 70,3 Mio. € (2017), einer Steuerzahlung aus dem Geschäftsjahr 2016 von 34,7 Mio. € (2018) sowie Steuerzahlungen aus dem Geschäftsjahr 2017 und Vorjahren von 22,1 Mio. € (2019); Free Cashflow 2019 inkl. des Tilgungsanteils von Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 111,0 Mio. €, die seit dem Geschäftsjahr 2019 (IFRS 16) im Cashflow aus dem Finanzierungsbereich ausgewiesen werden
Weitere Angaben zu Zielsetzung und Methoden des Finanzrisiko-Managements im Konzern finden sich auch im Konzernanhang unter Punkt 43.
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| in Mio. € | 2015 (IAS 18) | 2016 (IAS 18) | 2017 (IAS 18) | 2018 (IFRS 15) | 2019 (IFRS 16) |
|---|---|---|---|---|---|
| Bilanzsumme | 3.885,4 | 4.073,7 | 7.605,2 | 8.173,8 | 9.086,4 |
| Liquide Mittel | 84,3 | 101,7 | 238,5 | 58,1 | 117,6 |
| Anteile an assoziierten Unternehmen | 468,4 | 755,5 (1) | 418,0 (1) | 206,9 (1) | 196,0 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 449,0 | 287,7 (2) | 333,7 (2) | 348,1 (2) | 90,4 (2) |
| Sachanlagen | 665,2 | 655,0 | 747,4 (3) | 818,0 | 1.118,2 (3) |
| Immaterielle Vermögenswerte | 389,5 | 369,5 | 1.408,4 (3) | 1.244,6 | 2.167,4 (4) |
| Firmenwerte | 1.100,1 | 1.087,7 | 3.564,1 (5) | 3.612,6 (5) | 3.616,5 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 1.536,5 | 1.760,7 (6) | 1.955,8 (6) | 1.939,1 | 1.738,4 |
| Grundkapital | 205,0 | 205,0 | 205,0 | 205,0 | 205,0 |
| Eigenkapital | 1.149,8 | 1.197,8 | 4.048,7 (7) | 4.521,5 (7) | 4.614,7 |
| Eigenkapitalquote | 29,6 % | 29,4 % | 53,2 % | 55,3 % | 50,8 % |
(1) Anstieg durch Beteiligung an Tele Columbus (2016); Rückgang durch Übernahme und Konsolidierung von ProfitBricks und Drillisch (2017); Rückgang durch Tele Columbus Wertminderungen (2018)
(2) Rückgang durch Folgebewertung von Anteilen an börsennotierten Unternehmen (2016); Anstieg durch Folgebewertung von Anteilen an börsennotierten Unternehmen (2017); Anstieg durch Folgebewertung von Anteilen an börsennotierten Unternehmen (2018); Rückgang durch den Verkauf der Rocket Internet Aktien (2019)
(3) Anstieg durch Übernahmen von Strato, ProfitBricks und Drillisch (2017); Anstieg durch erstmalige IFRS-16-Bilanzierung (2019)
(4) Anstieg durch erstmalige Bilanzierung der erworbenen 5G-Frequenzen (2019)
(5) Anstieg durch Übernahme von Strato, ProfitBricks und Drillisch (2017); Anstieg durch Übernahme von World4You (2018)
(6) Anstieg durch Tele Columbus Beteiligung (2016); Anstieg durch Strato Übernahme und Aufstockung der Anteile an Drillisch und Tele Columbus (2017)
(7) Anstieg durch Konsolidierungseffekte im Zusammenhang mit der Beteiligung von Warburg Pincus am Segment Business Applications sowie Übernahme von Strato (2017); Übergangseffekte aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 (2018)
Das Wachstum der Volkswirtschaften in allen wichtigen Zielländern der United Internet Gruppe hat sich im Berichtszeitraum schlechter als im Vorjahr entwickelt und gleichzeitig auch schlechter als erwartet. Der aus Sicht von United Internet wichtigste Markt, Deutschland, konnte sein Bruttoinlandsprodukt ebenfalls um lediglich 0,6 % steigern - nach 1,5 % im Vorjahr. Und auch der deutsche ITK-Markt blieb mit einem Umsatz-Plus von 2,0 % hinter dem Wachstum des Vorjahres von 2,2 % zurück.
Mit einem organischen Zuwachs um 890.000 Kundenverträge auf 24,74 Mio., einem Umsatzwachstum um 1,8 % auf 5,194 Mrd. € sowie einer EBITDA-Steigerung um 5,4 % auf 1,266 Mrd. € hat sich United Internet auch im Geschäftsjahr 2019 - trotz zum Teil unerwarteter Umsatz- und Ergebnisbelastungen - positiv weiterentwickelt und letztendlich auch die selbst gesteckten Ziele erreicht.
Diese positive Unternehmensentwicklung zeigt - gerade auch im Vergleich zu den schwächelnden konjunkturellen Rahmenbedingungen und Branchen-Trends - die Vorteile des Geschäftsmodells von United Internet, das überwiegend auf elektronischen Abonnements basiert - mit festen monatlichen Beträgen sowie vertraglich festgelegten Laufzeiten. Dies sichert stabile und planbare Umsätze und Cashflows, bietet Schutz gegen konjunkturelle Einflüsse und eröffnet finanzielle Spielräume, um neue Kunden zu gewinnen, Kundenbeziehungen auszubauen und Chancen in neuen Geschäftsfeldern bzw. neuen Märkten zu nutzen. Organisch oder durch Beteiligungen und Übernahmen.
Entsprechend stark hat die Gesellschaft auch im Geschäftsjahr 2019 wieder in die Gewinnung und den Ausbau von Kundenverhältnissen sowie in neue Produkte investiert und hat damit die Basis für künftiges Wachstum geschaffen. Neben diesen operativen Weichenstellungen hat United Internet über 1&1 Drillisch auch erfolgreich an der am 12. Juni 2019 beendeten 5G-Frequenzauktion teilgenommen und zwei Frequenzblöcke a 2 x 5 MHz im Bereich 2 GHz und fünf Frequenzblöcke a 10 MHz im Bereich 3,6 GHz ersteigert. Mit dem Frequenzerwerb wurde der Grundstein für eine erfolgreiche und dauerhafte Positionierung der 1&1 Drillisch Gruppe als vierter Mobilfunknetzbetreiber in Deutschland gelegt. Die Gesellschaft beabsichtigt, auf dieser Basis ein leistungsfähiges Mobilfunknetz aufzubauen.
Die Finanzlage der United Internet AG hat sich auch im Geschäftsjahr 2019 stark dargestellt. Der um Steuereffekte bereinigte Free Cashflow lag mit 607,0 Mio. € bzw. 496,0 Mio. € nach Leasing einmal mehr auf einem hohen Niveau (vergleichbarer Vorjahreswert: 254,6 Mio. €). Darin zeigt sich erneut die sehr gute Cash-Generierung der Unternehmensgruppe bei einem gleichzeitig stabilen und qualitativen Wachstum. Vor diesem Hintergrund plant die Gesellschaft auch, den Aufbau des eigenen Mobilfunknetzes größtenteils aus laufenden Einnahmen zu leisten.
Insgesamt sieht der Vorstand die United Internet Gruppe - zum Abschlussstichtag des Geschäftsjahres 2019 wie auch zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Lageberichts - für die weitere Unternehmensentwicklung sehr gut aufgestellt. Er schätzt die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage - vorbehaltlich eventueller Sondereffekte - positiv ein und blickt optimistisch in die Zukunft.
Die Ertragslage der United Internet AG als reine Holding Gesellschaft ist üblicherweise durch das Beteiligungs- und Finanzergebnis geprägt.
Der Umsatz der Einzelgesellschaft belief sich im Geschäftsjahr 2019 auf 0,3 Mio. € (Vorjahr: 0,01 Mio. €) und resultiert überwiegend aus für Konzerngesellschaften erbrachten Dienstleistungen.
Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich auf 1,0 Mio. € (Vorjahr: 147,6 Mio. €) und stammen im Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 0,6 Mio. € sowie konzerninternen Weiterbelastungen in Höhe von 0,2 Mio. €. Die sonstigen betrieblichen Erträge des Vorjahres waren insbesondere durch außerordentliche Erträge im Zusammenhang mit dem Abgang von Finanzanlagen in Höhe von 143,8 Mio. € (planmäßige Ausübung einer Put Option aus 2017 auf die Vorzugsaktie der damaligen 1&1 Internet Holding SE (heute: 1&1 IONOS Holding SE)), durch sonstige betriebliche Erträge im Rahmen von konzerninternen Weiterbelastungen in Höhe von 2,3 Mio. € sowie durch periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 1,6 Mio. € geprägt.
Bereinigt um Effekte aus Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen betrug der Personalaufwand 0,5 Mio. € (Vorjahr: 0,6 Mio. €).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken auf 12,7 Mio. € (Vorjahr: 36,9 Mio. €) und enthalten im Wesentlichen Aufwendungen aus internen Weiterbelastungen in Höhe von 6,5 Mio. € (Vorjahr: 28,7 Mio. €) sowie Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten in Höhe von 2,2 Mio. € (Vorjahr: 3,8 Mio. €).
Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen in Höhe von 122,3 Mio. € (Vorjahr: 117,7 Mio. €) resultieren aus den Gewinnabführungen der 1&1 Mail & Media Applications SE in Höhe von 70,5 Mio. € (Vorjahr: 93,6 Mio. €), der United Internet Investments Holding AG & Co. KG in Höhe von 48,9 Mio. €, der United Internet Corporate Services GmbH in Höhe von 2,7 Mio. € (Vorjahr: 24,1 Mio. €) und der United Internet Service SE in Höhe von 0,2 Mio. €.
Die Erträge aus Beteiligungen beliefen sich auf 6,5 Mio. € (Vorjahr: 209,6 Mio. €) und beinhalten im Wesentlichen die Dividende der 1&1 Drillisch AG (Vorjahr: 189,7 Mio. €). Die Erträge aus Beteiligungen des Vorjahres enthielten neben der Dividende der 1&1 Drillisch AG auch eine Dividende der damaligen 1&1 Internet TopCo SE (heute: 1&1 IONOS TopCo SE) in Höhe von 19,9 Mio. €.
Die Aufwendungen aus Verlustübernahmen in Höhe von 37,4 Mio. € (Vorjahr: 263,6 Mio. €) betrafen im Wesentlichen den Ergebnisausgleich der United Internet Service Holding GmbH in Höhe von 37,2 Mio. € (Vorjahr: 41,3 Mio. €). Die Aufwendungen aus Verlustübernahmen des Vorjahres enthielten zudem einen Ergebnisausgleich der United Internet Investments Holding AG & Co. KG in Höhe von 222,2 Mio. €.
Das Ergebnis vor Steuern im Einzelabschluss belief sich auf 177,6 Mio. € (Vorjahr: 273,3 Mio. €).
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von 58,9 Mio. € (Vorjahr: 68,4 Mio. €) enthalten laufende Steuern des Jahres 2019 in Höhe von 53,5 Mio. € (davon 26,8 Mio. € Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag und 26,6 Mio. € Gewerbesteuer) und 6,8 Mio. € aus Vorjahren. Gegenläufig wirkten sich Erträge aus der Auflösung von passiven latenten Steuern in Höhe von 1,4 Mio. € aus.
Der Jahresüberschuss im Einzelabschluss der United Internet AG belief sich im Geschäftsjahr 2019 auf 118,7 Mio. € (Vorjahr: 204,9 Mio. €).
Die Bilanzsumme der Einzelgesellschaft sank von 6.233,8 Mio. € zum 31. Dezember 2018 auf 5.944,6 Mio. € zum 31. Dezember 2019.
Das Anlagevermögen der Einzelgesellschaft in Höhe von 5.670,9 Mio. € (Vorjahr: 5.981,3 Mio. €) ist im Wesentlichen geprägt durch die Finanzanlagen. Dabei erhöhten sich die Anteile an verbundenen Unternehmen auf 3.763,4 Mio. € (Vorjahr: 3.668,8 Mio. €). Ursächlich hierfür war insbesondere die Aufstockung der Anteile an der 1&1 Drillisch AG. Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen sanken auf 1.907,6 Mio. € (Vorjahr: 2.312,5 Mio. €). Der Rückgang resultiert insbesondere aus der Rückzahlung konzerninterner Darlehen.
Das Umlaufvermögen der Einzelgesellschaft in Höhe von 273,6 Mio. € (Vorjahr: 252,3 Mio. €) umfasst die Forderungen gegen verbundene Unternehmen sowie sonstige Vermögensgegenstände. Dabei stiegen die Forderungen gegen verbundene Unternehmen auf 216,2 Mio. € (Vorjahr: 207,1 Mio. €). Diese enthalten insbesondere Forderungen im Rahmen des Cash-Managements innerhalb der United Internet Gruppe. Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von 14,8 Mio. € (Vorjahr: 40,7 Mio. €) beinhalten im Wesentlichen Forderungen gegen das Finanzamt.
Das Eigenkapital der Einzelgesellschaft belief sich zum 31. Dezember 2019 auf 3.352,5 Mio. € (Vorjahr: 3.617,3 Mio. €). Der Rückgang des Eigenkapitals im Berichtsjahr resultiert vor allem aus dem Rückkauf eigener Aktien (373,6 Mio. €), die offen vom Eigenkapital abzusetzen sind, und der Dividendenzahlung (10,0 Mio. €) sowie gegenläufig dem Jahresüberschuss (118,7 Mio. €). Die Eigenkapitalquote sank von 58,0 % im Vorjahr auf 56,4 % zum 31. Dezember 2019.
Bei den Rückstellungen der Einzelgesellschaft in Höhe von 54,7 Mio. € (Vorjahr: 80,8 Mio. €) handelt es sich insbesondere um Steuerrückstellungen in Höhe von 51,8 Mio. € (Vorjahr: 76,9 Mio. €) sowie um sonstige Rückstellungen für Mitarbeiterbeteiligungsprogramme, Rechts-, Prüfungs- und Beratungskoste, Tantiemen und Sonstige in Höhe von 2,9 Mio. € (Vorjahr: 3,9 Mio. €).
Die Verbindlichkeiten der Einzelgesellschaft sind insbesondere von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen geprägt. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten gingen im Geschäftsjahr 2019 auf 1.740,7 Mio. € (Vorjahr: 1.943,8 Mio. €) zurück. Die Bankverbindlichkeiten setzen sich im Wesentlichen aus zwei Schuldscheindarlehen in Höhe von insgesamt 835,5 Mio. € sowie Konsortialkrediten in Höhe von insgesamt 900,0 Mio. € zusammen. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen stiegen auf 783,9 Mio. € (Vorjahr: 575,0 Mio. €) und beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Salden im Rahmen des Cash-Managements innerhalb der United Internet Gruppe (737,3 Mio. €), aus Leistungsbeziehungen (7,9 Mio. €) sowie aus Gewinnabführungsverträgen (37,4 Mio. €). Bei den sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 3,6 Mio. € (Vorjahr: 5,4 Mio. €) handelt es sich im Wesentlichen um Umsatzsteuerverbindlichkeiten.
Der Cashflow im Einzelabschluss der Gesellschaft ist geprägt durch Zahlungsmittelzuflüsse aus den Gewinnabführungsverträgen sowie den Dividenden der Beteiligungen. Gegenläufig wirkten sich im Finanzierungsbereich die im Geschäftsjahr 2019 erworbenen eigenen Aktien sowie die gezahlte Dividende aus.
Die wirtschaftliche Lage der United Internet AG auf Ebene des Einzelabschlusses ist aufgrund ihrer Rolle als Holding-Gesellschaft im Wesentlichen durch das Beteiligungs- und Finanzergebnis beeinflusst. Insofern gilt die Gesamtaussage des Vorstandes zur wirtschaftlichen Lage im Konzern qualitativ auch für die United Internet AG selbst.
Unternehmerisches Handeln ist nach dem Selbstverständnis der United Internet AG nicht ausschließlich auf die Verfolgung und Umsetzung wirtschaftlicher Ziele beschränkt, sondern beinhaltet darüber hinaus auch eine Verpflichtung und Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und der Umwelt. Dieser Verantwortung stellt sich United Internet in verschiedener Weise. Die wichtigsten Aspekte im Rahmen des Lageberichts, nachhaltige Geschäftspolitik, Mitarbeiter, Green IT und soziales Engagement, sind in den folgenden Abschnitten zusammengefasst.
Für diese und weitere Nachhaltigkeitsthemen wird auf die - sich am Rahmenwerk der Global Reporting Initiative (GRI) orientierende - Nichtfinanzielle Erklärung 2019 (Nachhaltigkeitsbericht) der United Internet AG verwiesen, die Anfang April 2020 unter https://www.united-internet.de/investor-relati-ons/publikationen/berichte.html veröffentlicht wird.
Die United Internet AG fühlt sich einer nachhaltigen Geschäftspolitik verpflichtet. Diese Nachhaltigkeit zeigt sich insbesondere durch hohe Investitionen in Kundenbeziehungen und Kundenzufriedenheit, in Service-, Produkt- und Netz-Qualität, in Sicherheit und Datenschutz sowie in Kundenvertrauen / Empfehlungsverhalten - und damit auch in nachhaltiges Wachstum.
Auch im Geschäftsjahr 2019 hat United Internet wieder stark in das Kundenwachstum investiert und konnte organisch um 890.000 kostenpflichtige Kundenverträge wachsen und auf 24,74 Mio. (Vorjahr: 23,85 Mio.) zulegen.
Neben den genannten Kundenverträgen in den reporteten Produktlinien hält United Internet weitere 0,37 Mio. Verträge (Vorjahr: 0,41 Mio.) ohne monatliche Grundgebühr und Service-Provider-Verträge (Volumen-Tarife / MSP-Tarife) sowie 0,03 Mio. (Vorjahr: 0,06 Mio.) Breitband-Anschlüsse in den auslaufenden Produktlinien T-DSL / R-DSL.
Über diese kostenpflichtigen Verträge hinaus betreibt United Internet in ihren Rechenzentren 37,59 Mio. aktive Free-Accounts (Vorjahr: 37,00 Mio.), die über Werbung refinanziert werden.
Insgesamt operiert United Internet damit 62,73 Mio. Kunden-Accounts (Vorjahr: 61,32 Mio.) weltweit.
Ein Blick auf die vergangenen Jahren zeigt, dass die werthaltigen Verträge mit Grundgebühr in den reporteten Produktlinien stark ausgebaut wurden, während die weniger werthaltigen Verträge ohne monatliche Grundgebühr sowie die Altverträge mit T-DSL und R-DSL reduziert wurden (Ausnahme: 2017 infolge der im Rahmen der Drillisch-Übernahme hinzugekommenen 0,49 Mio. Verträge ohne Grundgebühr / Altverträge). Auch die Anzahl der Kundenbeziehungen über werbefinanzierten FreeAccounts, die für United Internet ein Potenzial für Up- und Cross-Selling-Maßnahmen bieten, konnte in den letzten Jahren stetig verbessert werden.
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| Wachstum in Mio. | 2015(1) | 2016 | 2017(2) | 2018(3) | 2019 |
|---|---|---|---|---|---|
| Verträge mit Grundgebühr | + 1,25 | + 1,06 | + 6,10 | + 1,28 | + 0,89 |
| Verträge ohne Grundgebühr / Altverträge | - 0,06 | - 0,06 | + 0,40 | - 0,11 | - 0,07 |
| Free-Accounts | + 1,03 | + 1,14 | + 1,13 | + 1,33 | + 0,59 |
| Kunden-Accounts insgesamt | + 2,22 | + 2,14 | + 7,63 | + 2,50 | + 1,41 |
(1) Inkl. 0,34 Mio. Verträge mit Grundgebühr aus der Übernahme von home.pl sowie gegenläufig 0,08 Mio. Vertragsbereinigung
(2) Inkl. 3,35 Mio. Verträge mit Grundgebühr und 0,49 Mio. Verträge ohne Grundgebühr / Altverträge aus der Übernahme von Drillisch sowie inkl. 1,87 Mio. Verträge mit Grundgebühr aus der Übernahme von Strato
(3) Inkl. 0,25 Mio. Verträge mit Grundgebühr aus der Übernahme von World4You
Neben der Neukundengewinnung ist beim Ausbau des Kundenbestands das Halten und Binden von Bestandskunden der wesentlichste Faktor. Wichtigstes Steuerungskriterium bei United Internet ist dabei die Kundenzufriedenheit. Deshalb wurden in allen Segmenten Strukturen und Prozesse etabliert, um die Zufriedenheit der Kunden kontinuierlich und nachhaltig über KPIs (Key Performance Indicator) zu messen, zu analysieren und letztendlich zu verbessern. Um das Feedback der Kunden zu erhalten, werden dabei regelmäßig Kundenumfragen, Markt-Recherchen und Analysen von z. B. Beiträgen auf Social-Media-Plattformen durchgeführt. Je nach Segment wird die Kundenzufriedenheit über verschiedene KPIs wie den Kundenstimmungswert (KST) und / oder die Weiterempfehlungsrate / Net Promoter Score (NPS) erhoben und gesteuert.
Die aus den Kundenzufriedenheitsanalysen gewonnenen Erkenntnisse werden zur Identifikation von Verbesserungspotenzialen genutzt und anschließend in konkrete Maßnahmen zur Steigerung der Kundenzufriedenheit (etwa im Bereich der Service- oder Produkt-Qualität) umgesetzt.
So haben seit Oktober 2018 beispielsweise alle Kunden der Marke IONOS die Möglichkeit, kostenlos einen persönlichen Berater als zentralen Ansprechpartner bei allen Fragen rund um die Produkte, ihren Vertrag und den geschäftlichen Erfolg im Internet zu nutzen. Damit begleitet IONOS Freiberufler und Unternehmen durch alle Phasen der Firmenentwicklung - von der Domain-Registrierung, dem Bau der ersten Homepage über Shop-Systeme und eigene Server bis hin zur Nutzung von Enterprise-Cloud-Infrastrukturen. Zusätzlich haben Firmen die Möglichkeit, zahlreiche Cloud-Anwendungen zu nutzen, die ihr Geschäft unterstützen.
Im Rahmen der vorgenannten Maßnahmen wurde auch auf Ebene der Service-Qualität, z. B. mit der Einführung des sogenannten 1&1 Prinzips sowie dessen ständigen Optimierungen, in den letzten Jahren viel investiert.
Mit dem 1&1 Prinzip erhalten Breitband- und Mobile-Internet-Kunden fünf klare, produktspezifische Leistungsversprechen. Dazu zählen z. B. eine einmonatige Testphase und eine hochverfügbare Experten-Hotline, eine Auslieferung des bestellten Produkts innerhalb eines Werktages oder ein Vor-Ort-Austausch defekter Geräte am nächsten Werktag.
Mit dem 1&1 Austausch-Service wird seit 2017 zusätzlich ein umfangreicher Rundumschutz angeboten: Im Schadensfall erhalten Kunden innerhalb von 24 Stunden ein neues Handy - und zwar in der gleichen Modellvariante. Sollte dies in Ausnahmefällen nicht verfügbar sein, wird umgehend ein gleichwertiges Smartphone geliefert.
Dieser Premium-Service ist seit September 2018 bei Vertragsabschluss für alle Mobile 1&1 All-Net-Flat-Tarife mit Smartphone inklusive und für die Kunden kostenlos. Das Besondere daran: Über die übliche Gerätegarantie hinaus greift der 1&1 Austausch-Service auch bei selbstverschuldeten Schäden, wie zum Beispiel bei Wasserschäden oder Displaybruch. Dieser Rundumschutz ist während der gesamten Mindestlaufzeit gültig.
Dass die Investitionen in die Service-Qualität wirken, zeigen auch die sehr guten Bewertungen bei Service-Befragungen im Jahr 2019.
Wie schon in den vergangenen Jahren hat die Zeitung DIE WELT gemeinsam mit ServiceValue systematisch die Service-Qualität deutscher Unternehmen aus Kundensicht untersucht. ServiceValue ist eine auf das Beziehungsmanagement zwischen Unternehmen und Anspruchstellern (Stakeholdern) spezialisierte Analyse- und Beratungsgesellschaft mit Sitz in Köln. Das Service-Ranking aus Kundensicht basiert auf dem wissenschaftlich belastbaren "Service Experience Score" (SES). Dieser Prozentwert wird analog zur allgemein bekannten Wahlerhebung "Sonntagsfrage" ermittelt und stellt ein klares, verständliches und effizientes Messinstrument dar.
Im Rahmen des "SERVICE-CHAMPIONS 2019" (Veröffentlichung: Oktober 2019) wurden aus insgesamt 3.530 Unternehmen in 353 verschiedenen Branchen per Kundenurteil die jeweils besten im erlebten Service ermittelt.
Dabei konnte die United Internet Marke 1&1 (Segment: Consumer Access) die Auszeichnung "Nr. 1 im erlebten Kundenservice" sowohl in der Branche "Telekommunikation" als auch in der Branche "Internet-Provider" (DSL) gewinnen.
Branchensieger wurden auch die United Internet Marken GMX (Segment: Consumer Applications) in der Branche "E-Mail-Anbieter" sowie Strato (Segment: Business Applications) - bereits zum 6. Male infolge - in der Branche "Webhosting-Anbieter", in der IONOS (Segment: Business Applications) direkt dahinter Rang 2 belegte.
1&1 Versatel (Segment: Business Access) gehört zu den beliebtesten Telekommunikationsdienstleistern des Mittelstands. Das zeigt ein Ranking des Magazins WirtschaftsWoche (Veröffentlichung: Februar 2019). Auch in 2019 ermittelte die WirtschaftsWoche in Kooperation mit ServiceValue die beliebtesten Dienstleister des deutschen Mittelstands. Hierfür wurden über 9.000 Entscheider, Einkäufer und Nutzer mittelständischer Unternehmen befragt. Bewertet wurden neben der allgemeinen Kundenzufriedenheit sieben weiteren Kategorien - wie z. B. Beratungsleistung, Preis-Leistungs-Verhältnis und Servicequalität. Insgesamt wurden Kundenurteile zu 356 Anbietern aus 33 Branchen eingeholt. 1&1 Versatel erzielte in gleich zwei Kategorien (Telekommunikation-Telefonie/Internet und Telekommunikation-Telefonie/Internet/Mobilfunk) sehr gute Ergebnisse und landete jeweils auf dem zweiten Platz.
Dass die guten Ergebnisse hinsichtlich der Service-Qualität nicht auf Deutschland beschränkt sind, zeigt ein Blick auf die Auszeichnungen für den besten Kundenservice von IONOS in Spanien und Frankreich (Business Applications). In Spanien konnte die IONOS Hotline im Oktober 2019 bereits zum sechsten Mal in Folge den begehrten Service-Award "Elegido servicio de atencion al cliente" in der Kategorie "Web products" gewinnen. Gleiches gilt für die IONOS Hotline in Frankreich, die im Oktober 2019 mit dem Service-Award "Elu Service Client de l'Annee" zum zweiten Mal in Folge für den besten Kundenservice in der Kategorie "Web products" ausgezeichnet wurde.
Ebenfalls in 2019 wurde der "Persönlicher Berater" von IONOS bei den "European Contact Center & Customer Service Awards" mit Gold für die beste Kundenservice Initiative ausgezeichnet. Damit belegt IONOS in diesem Segment den 1. Platz bei einem der renommiertesten Awards der Kundenkontaktbranche unter 30 Teilnehmern.
Auch die Produkt-Qualität der United Internet Marken wurde im Geschäftsjahr 2019 ausgezeichnet. So belegten die United Internet Marken IONOS und Strato Platz 1 und Platz 2 im Test "Webbaukästen für den KMU-Bereich" des PC Magazin (Veröffentlichung: April 2019). Im Rahmen des Tests haben sich die Tester darauf konzentriert, Webhosting-Pakete zu finden und zu testen, die es Einsteigern ermöglichen, schnell und einfach eine Präsenz im Internet für ihre Bürogemeinschaft, ihren Handwerksbetrieb oder die eigene Kanzlei zu erstellen. Deshalb waren Einfachheit, Übersichtlichkeit und gute Hilfestellungen wichtige Faktoren. Der Testsieger IONOS erreichte diese Position nicht zuletzt durch die umfangreiche und persönliche Kundenbetreuung.
Die Information Service Group (ISG) hat IONOS als Rising Star 2019 im IaaS-Markt ausgezeichnet. Damit bescheinigt das Analysehaus dem Cloud Computing-Anbieter eine herausragende Entwicklung innerhalb der vergangenen zwölf Monate, verbunden mit einem hohen Zukunftspotenzial. Insgesamt verglich das Analysehaus weltweit zwölf Anbieter von Cloud-Infrastrukturen. Dabei überzeugt IONOS insbesondere aus Preis-/Leistungssicht, der lokalen Datenschutzperspektive, einem einfachem Zugang sowie hoher Performance.
Auf Ebene der Netz-Qualität konnte die 1&1 Drillisch bei den deutschlandweit tätigen "Big Player" mit 872 von max. 1.000 möglichen Punkten den 3. Platz im renommierten Breitband- und Festnetztest der Fachzeitschrift connect (Veröffentlichung: August 2019) erringen. 1&1 erreichte darin erneut die Gesamtnote "sehr gut".
connect führt seinen Test jährlich durch und untersuchte 2019 an Testanschlüssen aller renommierten Anbieter die Kategorien "Sprache", "Daten", "Crowdsourcing", "Web-Services" und "Web-TV".
1&1 greift bei der Realisierung von Breitband-Anschlüssen auf das Glasfasernetz der Schwestergesellschaft 1&1 Versatel zurück. An Standorten, wo dieses Netz noch nicht verfügbar ist, kooperiert 1&1 mit anderen Telekommunikationsgesellschaften. Telefonie-Leistungen realisiert 1&1 über ihre seit über 10 Jahren bewährte und stetig weiter entwickelte Voice-over-IP (VoIP) Plattform.
Letztere überzeugte in der Kategorie "Sprache" auch diesmal mit schnellen Verbindungs- und Sprachlaufzeiten. Im Bereich "Sprache" bzw. Highspeed Internet erzielte 1&1 gemeinsam mit dem regionalen Anbieter M-net die besten Leistungen. In der neuen Kategorie "Crowdsourcing" landete 1&1 im Mittelfeld. Bei den "Web-Services" zählt 1&1 mit Telefonica und M-net zum Spitzen-Trio, bei Web-TV wurde 1&1 zusammen mit M-net Zweitbeste.
Der Festnetztest wurde im Auftrag der Zeitschrift connect durch die zafaco GmbH durchgeführt. Hierzu wurden laut connect über Testanschlüsse in insgesamt 52 Städten in ganz Deutschland in einem Zeitraum von rund vier Wochen rund 4,6 Mio. Messungen durchgeführt.
Mit der im Jahr 2013 gestarteten Initiative "E-Mail made in Germany" (in Kooperation und im Verbund mit der Deutschen Telekom und freenet) bieten die United Internet E-Mail-Dienste GMX und WEB.DE (Segment: Consumer Applications) ihren Kunden bei der E-Mail-Kommunikation auch hohe Standards in Sachen Sicherheit und Datenschutz. Dazu gehören die verschlüsselte Übertragung aller E-Mails auf allen Übertragungswegen des Verbunds, die Verarbeitung und Speicherung aller Daten in Deutschland nach deutschem Datenschutz sowie die Kennzeichnung sicherer E-Mail-Adressen im Rahmen der E-Mail-Anwendungen.
Seit April 2014 werden im Verbund "E-Mail made in Germany" ausschließlich in Deutschland zertifizierte SSL-Schlüssel eingesetzt und alle Übertragungswege komplett verschlüsselt. Als wichtige Ergänzung des Sicherheitsstandards "E-Mail made in Germany" haben GMX und WEB.DE in 2015 eine auf dem weltweit anerkannten Standard "Pretty Good Privacy" (PGP) basierende Verschlüsselungslösung entwickelt. Die neue Sicherheitsstufe für E-Mail funktioniert auf allen gängigen Endgeräten, steht allen Kunden der E-Mail-Dienste kostenlos zur Verfügung und ist kompatibel zu allen bisherigen PGP-Anwendungen. In 2016 wurde die PGP-Lösung von GMX und WEB.DE über die internationale E-Mail-Marke mail.com auch in die ausländischen Märkte Frankreich, Spanien und Großbritannien ausgerollt.
Nach der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für E-Mails in den Vorjahren haben GMX und WEB.DE im Geschäftsjahr 2017 auch die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung der Cloud-Inhalte ihrer Kunden umgesetzt. Neben dem automatischen Foto-Upload vom Smartphone in die Cloud sowie verbesserten Freigabe-und Teilen-Funktionen wurde die Sicherheit erhöht: Mit dem "Tresor" können alle Nutzer von WEB.DE und GMX im DACH-Raum kostenfrei ihre Daten in der Cloud Ende-zu-Ende verschlüsseln und somit vor Fremdzugriff schützen. Damit stärken die Portalmarken ihre Initiative "Cloud made in Germany" und grenzen sich deutlich von den nicht europäischen Lösungen ab.
In 2018 haben GMX und WEB.DE einen neuen Schutz gegen Kalender-Spam eingeführt. KalenderSpam ist noch ein relativ neues Phänomen. Dabei schicken Spammer gefälschte Termin-Einladungen ins Postfach und in den digitalen Kalender. Bei GMX und WEB.DE können Kunden Kalender-Spam melden und löschen. Per Klick auf einen neuen "Spam"-Knopf verschwinden die falschen Einladungen mit Werbung, vermeintlichen Rabatt-Aktionen oder Links zu Schadsoftware- und Phishing-Seiten aus dem Posteingang.
Seit 2019 bieten GMX und WEB.DE ihren Nutzern in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit der "Zwei-Faktor-Authentifizierung" (2FA) noch einen weiteren Schutz gegen Hacker an. Sobald die 2FA aktiviert und eingerichtet ist, wird beim Login nicht nur das Passwort (der erste Faktor), sondern ein zusätzlicher Bestätigungscode (der zweite Faktor) abgefragt. Dieser Code wird durch eine Authentifizierungs-App auf dem Smartphone generiert.
Mit diesen und anderen Sicherheitsmerkmalen sicherte sich WEB.DE auch den Testsieg bei der Stiftung Warentest (test 05/2019). Dabei testete die Stiftung insgesamt elf deutschsprachige systemübergreifende Cloud-Speicherdienste mit Gratisvarianten. Besonderes Augenmerk legten die Tester auf die Sicherheit der Daten in der Cloud. Hier punktet der WEB.DE Online-Speicher mit der Einhal-tung der strengen deutschen Datenschutzgesetze. Alle Daten lagern auf Servern in deutschen Rechenzentren. Auch die transparente Ausgestaltung der Nutzungsbedingungen hat die Tester überzeugt. Sowohl die AGBs als auch die Datenschutzerklärungen waren zu 100 Prozent mängelfrei.
Eine hohe Service-, Produkt- und Netzqualität verbunden mit hohen Standards bei Sicherheit und Datenschutz wirken sich auch positiv auf den Aspekt Kundenvertrauen und damit letztendlich auch auf das Empfehlungsverhalten der Kunden aus.
So ist die United Internet Marke GMX beispielsweise der E-Mail-Anbieter, dem die Deutschen am meisten vertrauen. Das geht aus einer Studie (September 2019) hervor, die die WirtschaftsWoche in Auftrag gegeben hat. GMX erhielt darin erneut die Auszeichnung "Höchstes Kundenvertrauen", während WEB.DE mit "Sehr hohem Kundenvertrauen" ausgezeichnet wurde. Seit 2014 untersucht die WirtschaftsWoche einmal jährlich gemeinsam mit ServiceValue das Vertrauen der deutschen Verbraucher in Unternehmen. Die Ergebnisse werden in "Deutschlands größtem Vertrauensranking" veröffentlicht. 2019 wurden dafür ca. 474.000 Kunden von 1.619 Unternehmen aus 131 Branchen befragt. 81,1 % aller Befragten sprachen dabei GMX ihr Vertrauen aus. Damit belegt GMX bereits zum fünften Mal in Folge Platz 1 unter den E-Mail-Anbietern und erzielt 2019 ein Resultat, das um 16,3 Prozentpunkte über dem durchschnittlichen Wert aller E-Mail-Anbieter (64,8 %) liegt. Wissenschaftlich begleitet wurde die Studie vom Psychologischen Institut der Goethe-Universität Frankfurt / Main.
Focus Money hat gemeinsam mit ServiceValue in 2019 eine groß angelegte Kundenbefragung über 82 Branchen und über 1.200 Unternehmen (Anbieter) zum Empfehlungsverhalten der Kunden durchgeführt (Juni 2019). Dabei wurden ca. 494.000 Kundenurteile von ServiceValue nach einer wissenschaftlichen Methode ausgewertet. Dabei belegte die United Internet Marken GMX und IONOS mit ihren Empfehlungsquoten Platz 1 in der Kategorie "E-Mail" bzw. "Webhosting". Platz 2 in der Kategorie "Webhosting" ging mit Strato an eine weitere Marke von United Internet im Segment Business Applications.
Die Internet-Branche zeichnet sich durch eine hohe Dynamik, kurze Innovationszyklen und globale Vernetzung aus. Diesen Herausforderungen stellt sich die United Internet AG seit vielen Jahren mit großem Erfolg. Einer der Schüsselfaktoren für den Erfolg und das Wachstum der United Internet Gruppe stellen die engagierten, kompetenten sowie gleichzeitig unternehmerisch denkenden und eigenverantwortlich handelnden Mitarbeiter und Führungskräfte der Gesellschaft dar. Das Unternehmen legt deshalb großen Wert auf eine nachhaltige und ausgewogene Strategie über alle Aspekte des Personalbereichs: von der Mitarbeitergewinnung, einem zielgruppengerechten Angebot von Einstiegs- und Ausbildungsformaten, funktionsadäquaten Qualifizierungsangeboten, der Begleitung auf individuellen Karrierepfaden, bis hin zur nachhaltigen Führungskräfteentwicklung und Bindung der Potenzial- und Leistungsträger.
Die United Internet AG ist auch 2019 wieder anerkannter Top Arbeitgeber. Basierend auf einer unabhängigen Studie des "Top Employers Institute" wurde United Internet, wie schon in den vergangenen Jahren, die Auszeichnung als "TOP Arbeitgeber Deutschland" verliehen. Die Zertifizierung wird an Unternehmen vergeben, die ihren Mitarbeitern attraktive Arbeitsbedingungen bieten. Die Bewertungen erfolgen zu Karrieremöglichkeiten, Arbeitgeberleistungen, Arbeitsbedingungen, Fortbildung und Entwicklungsmöglichkeiten sowie der Unternehmenskultur.
Im stark umkämpften Markt um Fachkräfte im ITK-Sektor ist es United Internet erneut gelungen, Schlüsselpositionen mit Top-Kräften zu besetzen und damit der Geschäftsausweitung gerecht zu werden. Neben einem zielgruppengerechten Arbeitgebermarketing, Kooperationen mit Aus- und Weiterbildungsträgern und dem positiven Abstrahleffekt der Produktmarken auf Kandidaten, steht ein kandidatenfreundlicher, wettbewerbsfähiger Akquise- und Auswahlprozess im Mittelpunkt der erfolgreichen Personalgewinnung.
Im Geschäftsjahr 2019 stieg die Anzahl der Mitarbeiter gegenüber dem Vorjahr um 3,1 % auf 9.374 (Vorjahr: 9.093). Dabei legte die Zahl der Beschäftigten in Deutschland um 2,6 % auf 7.761 Mitarbeiter zum 31. Dezember 2019 (Vorjahr: 7.567) zu. In den ausländischen Gesellschaften stieg die Anzahl der Beschäftigten um 5,7 % auf 1.613 Mitarbeiter (Vorjahr: 1.526).
Aus Segment-Sicht waren 3.163 Mitarbeiter im Segment "Consumer Access" (Vorjahr: 3.150) tätig, 1.184 im Segment "Business Access" (Vorjahr: 1.095), 1.007 im Segment "Consumer Applications" (Vorjahr: 947) sowie 3.416 im Segment "Business Applications" (Vorjahr: 3.355). Weitere 604 Mitarbeiter waren im Bereich "Corporate / Zentralfunktionen" (Vorjahr: 546) beschäftigt. Der sukzessive Anstieg der Mitarbeiter im Bereich "Corporate / Zentralfunktionen" resultiert insbesondere aus dem Transfer von Mitarbeitern aus den Segmenten, die bereits in der Vergangenheit zentrale Funktionen wahrgenommen haben, sowie aus der Zusammenfassung von Auszubildenden in einer eigens dafür geschaffenen Gesellschaft.
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| 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | Veränderung zu 2018 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Mitarbeiter, gesamt | 8.239 | 7.897 | 9.414 | 9.093 | 9.374 | + 3,1 % |
| davon Inland | 6.502 | 6.322 | 7.890 | 7.567 | 7.761 | + 2,6 % |
| davon Ausland | 1.737 | 1.575 | 1.524 | 1.526 | 1.613 | + 5,7 % |
(1) Aktive Mitarbeiter zum 31. Dezember des jeweiligen Geschäftsjahres
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| 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | Veränderung zu 2018 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Mitarbeiter, gesamt | 8.239 | 7.897 | 9.414 | 9.093 | 9.374 | + 3,1 % |
| davon Consumer Access | 2.401 | 3.457 | 3.150 | 3.163 | + 0,4 % | |
| davon Business Access | 1.077 | 1.069 | 1.095 | 1.184 | + 8,1 % | |
| davon Consumer Applications | 978 | 961 | 947 | 1.007 | + 6,3 % | |
| davon Business Applications | 3.243 | 3.586 | 3.355 | 3.416 | + 1,8 % | |
| davon Corporate / Zentralfunktionen | 198 | 341 | 546 | 604 | + 10,6 % |
(1) Aktive Mitarbeiter zum 31. Dezember des jeweiligen Geschäftsjahres; infolge der erst im Rahmen des Jahresabschlusses 2018 durchgeführten Neusegmentierung beschränkt sich die Darstellung der Segmente auf die Geschäftsjahre 2016 - 2019
Der Personalaufwand stieg im Geschäftsjahr 2018 um 2,6 % auf 552,8 Mio. € (Vorjahr: 538,8 Mio. €). Die Personalaufwandsquote lag damit bei 10,6 % (Vorjahr: 10,5 %).
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| in Mio. € | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | Veränderung zu 2018 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Personalaufwand | 429,7 | 433,8 | 489,0 | 538,8 | 552,8 | + 2,6 % |
| Personalaufwandsquote | 11,6 % | 11,4 % | 11,6 % | 10,5 % | 10,6 % |
Der Umsatz pro Mitarbeiter bezogen auf die Mitarbeiterzahl im Jahresdurchschnitt betrug für das Geschäftsjahr 2019 ca. 563 Tsd. € (Vorjahr: ca. 551 Tsd. €).
Um mit neuen Technologien, kompetitiven Ideen und Markttrends Schritt zu halten oder gar vorweggehen zu können, bedarf es einer kontinuierlichen Entwicklung der Mitarbeiter. Das Wissen zu bündeln und zu binden, erfordert eine nachhaltige Beschäftigung damit, Anforderungen des Unternehmens und des Marktes an die verschiedenen Funktionen mit den individuellen Karrierezielen der Mitarbeiter in Einklang zu bringen und Perspektiven zu bieten.
United Internet legt großen Wert darauf, allen Mitarbeitern an allen Standorten, egal welcher Bereiche und Funktionen, die gleichen Möglichkeiten zur Weiterentwicklung zu geben. Deshalb wurde bereits früh ein übergreifender, transparenter Rahmen für die Personalentwicklung definiert. Das Angebot umfasst einheitliche Programme und Fördermaßnahmen, ebenso wie funktionsadäquate, auf den Mitarbeiter und dessen Kompetenzprofil zugeschnittene Angebote. Konkret bedeutet dies eine sukzessive Verantwortungsübernahme und Kompetenzerweiterung innerhalb der Funktion - vom Einsteiger bis zum Spezialisten.
Dabei werden die Mitarbeiter im Arbeitsalltag ("on the job") sowie durch gezielte Trainingsmaßnahmen begleitet. Auch hier geht United Internet mit der Zeit und bietet zusätzlich zum bereits vorhandenen Angebot umfassende Trainingsangebote auf einer digitalen Plattform (1&1 Campus) an. Denn für jeden ist es täglich spürbar: Lernen ist längst nicht mehr auf Schule und Ausbildung beschränkt. Gesellschaftliche, wirtschaftliche und vor allem auch technologische Entwicklungen fordern und ermöglichen einen permanenten Lernprozess. Die Plattform bietet flexible Lernmöglichkeiten, unterschiedlichste Formate, einfache Nutzungsmöglichkeiten und fordert von den Lernenden eine hohe Selbststeuerung beim Aneignen von Wissen.
Neben dem vertikalen Entwicklungspfad sind auch horizontale Entwicklungen in eine andere Funktion möglich. Daneben erlaubt die Durchlässigkeit in der Organisation einen Wechsel zwischen den Produkten oder Segmenten und ermöglicht so eine interdisziplinäre Weiterentwicklung der Mitarbeiter.
Für Mitarbeiter, die nach Erreichen der höchsten Kompetenzstufe in einer Funktion, dem sogenannten "Senior-Level", gerne weiter Verantwortung für ein Spezialthema oder in einer Führungsrolle übernehmen möchten, bietet die Gesellschaft zwei Laufbahnmodelle an: die "Führungslaufbahn" und die "Expertenlaufbahn". Während die Mitarbeiter in der "Führungslaufbahn" schrittweise Personalverantwortung übernehmen, verfügen die "Experten" über hohes Fachwissen. Sie haben keine disziplinarische Führungsverantwortung, sondern sind wichtige Leistungs- / Know-how-Träger und Berater zu strategischen Fragestellungen in ihrem speziellen Fachgebiet und wirken als Multiplikatoren für ihr Wissen in- und außerhalb der Gesellschaft. Sowohl die Führungs- als auch die Expertenlaufbahn ist "durchlässig", d. h. auch hier ist eine horizontale Bewegung möglich und ein Experte kann sich zur Führungskraft entwickeln und umgekehrt.
Mittels Nachwuchsförderprogrammen fördert United Internet frühzeitig junge Talente, die gerade ihr Studium abgeschlossen haben. Als Hauptziel wird dabei die nachhaltige Gewinnung und Ausbildung von zukünftigen Führungs- und Fachkräften aus den eigenen Reihen angestrebt.
Für besonders leistungsstarke Mitarbeiter und Potenzialträger aus allen Bereichen des Unternehmens werden weitere Förderprogramme angeboten. Darin werden diese Mitarbeiter strukturiert durch individuelle Entwicklungs- und Trainingspläne begleitet, um sie für ihre künftigen persönlichen Herausforderungen und die des Unternehmens vorzubereiten (MyWay+ und Senior+ für Mitarbeiter auf Advanced- / Senior-Level).
Eine besondere Training-on-the-Job Initiative der Technikbereiche der United Internet Gruppe ist der TEC Campus. Der TEC Campus besteht aus einer Vortragsreihe ("Business Academy"), Trainings zu Tools, Prozessen und Methoden sowie E-Learnings und zwei internen Konferenzen, den länder- und standortübergreifenden TECDays. Das Programm und die Inhalte werden von Kollegen aus Technik und Human Resources in Abstimmung mit den Technikvorständen gemeinsam gestaltet. Das Ziel ist es, einen Rahmen zu schaffen, in dem Kollegen vom gegenseitigen Wissen und Netzwerk profitieren können.
Die "PASK" (Project/Agile/Scrum/Kanban-Methoden) ist eine Konferenz rund um Themen der Agilität: Hierbei werden zweimal jährlich Technologien aus Entwicklung und Betrieb behandelt. An beiden Veranstaltungen finden sowohl Vorträge als auch interaktive Formate wie Workshops, Diskussionsrunden und Open Spaces statt. Die breit gefächerten Themen und die intensive Bündelung an zwei Tagen ziehen Kolleginnen und Kollegen aus allen Standorten und Bereichen an und erweitern Netzwerke und Erfahrungsschätze.
Auch dank der beschriebenen Förderprogramme konnten im Geschäftsjahr 2019 innerhalb der United Internet Gruppe rund 70 % der Führungspositionen intern besetzt werden (Vorjahr: rund 65 %).
Auch die berufliche Erstausbildung hat innerhalb der United Internet Gruppe einen hohen Stellenwert. Die Gesellschaft bildet Nachwuchskräfte selbst aus und ermöglicht jungen Menschen einen erfolgreichen Start ins Berufsleben. Zurzeit werden in den kaufmännischen und technischen Berufen Fachinformatiker (Anwendungsentwicklung / Systemintegration), IT-Systemkaufleute, Kaufleute für Dialogmarketing, Kaufleute für Marketingkommunikation sowie Kaufleute für Büromanagement ausgebildet. In Zusammenarbeit mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) bietet United Internet an den Hochschulstandorten Karlsruhe, Stuttgart und Mannheim Studiengänge in den Bereichen Informatik, Wirtschaftsinformatik, RSW / Accounting & Controlling, BWL / Marketing Management sowie BWL / Digital Business Management an.
Alle Teilnehmer durchlaufen während ihrer dreijährigen Ausbildung oder ihres DHBW-Studiums ein breites Spektrum unterschiedlicher Fachabteilungen im Unternehmen. Während ihrer Einsätze dort werden sie voll in die Teams integriert und weitgehend in die Tagesabläufe eingebunden. Als besonders erfolgreich erweisen sich die Lehrwerkstätten an den Standorten in Karlsruhe und Montabaur. Hier verbringen vor allem die Auszubildenden in den technischen Berufen einen Teil ihrer Ausbildungszeit, um sich möglichst schon in der Anfangszeit die für ihren späteren Einsatz nötigen fachlichen Grundlagen zu erarbeiten. Neben dem Vermitteln von Fach- und Methodenkompetenz legt die Gesellschaft im Rahmen der Ausbildung auch viel Wert auf das Verhalten im Einklang mit der Unternehmenskultur. Das Verinnerlichen der Unternehmenskultur, fachliches Know-how, methodische Skills sowie ein von den Unternehmenswerten geprägtes Verhalten bilden die Basis für einen erfolgreichen Übergang in die Zeit nach der Ausbildung. So sind viele der in der United Internet Gruppe Ausgebildeten bestens für eine Übernahme in die Festanstellung vorbereitet.
Um trotz schwächer werdender Jahrgänge die Anzahl von hochkarätigen Auszubildenden zu sichern, setzt United Internet inzwischen noch früher an: Neben Kooperationen und Veranstaltungen mit Schulen, bietet die Gesellschaft seit einiger Zeit auch individuelle Berufsberatungen an, die sowohl von Mitarbeiterkindern als auch von Jugendlichen ohne direkten persönlichen Bezug zum Unternehmen angenommen werden. An gezielten Informationstagen informieren die Ausbildungsleiter über die Ausbildungsberufe und -möglichkeiten im Unternehmen und stehen auch beratend zur Seite. Ergänzend werden Schülerpraktika angeboten, um einen eigenen Einblick in das Berufsleben zu ermöglichen.
Zum Jahresende 2019 befanden sich konzernweit rund 227 junge Menschen in Ausbildung oder Studium (Vorjahr: 239). United Internet ist bestrebt, möglichst viele der Ausgebildeten nach bestandener Prüfung zu übernehmen und jedem Absolventen ein attraktives Angebot für eine Anstellung zu machen. Im Geschäftsjahr 2019 wurden 48 Auszubildende und DHBW-Studenten in eine Festanstellung übernommen (Vorjahr: 58).
Im Rahmen der "Fair Company Initiative" verpflichtet sich United Internet Praktikanten gegenüber, faire Rahmenbedingungen zur Verfügung zu stellen und ihnen so einen hohen Nutzen aus dem Praktikum zu garantieren. Neben einer angemessenen finanziellen Aufwandsentschädigung erhalten die Praktikanten eine intensive persönliche Betreuung sowohl seitens der Fachbereiche als auch seitens HR. Praktikanten und ehemalige Praktikanten heben dies regelmäßig hervor und betonen den hohen Lerneffekt während ihrer Praktika. Jedes Jahr werden Praktikumsplätze für Studierende der Fachgebiete IT, Produktmanagement und Online-Marketing aber auch in den Bereichen Finanzen und HR angeboten.
Darüber hinaus ist United Internet als Förderer im Rahmen des "Deutschlandstipendiums" tätig, bei dem Unternehmen und Staat zu jeweils gleichen Teilen angehende Akademiker fördern, um ihnen ein erfolgreiches und anspruchsvolles Studium zu ermöglichen. Das Stipendium unterstützt dabei Studierende, deren Werdegang herausragende Leistungen in Studium und Beruf erwarten lässt. Seit dem Start des Programms 2011 fördert United Internet Studierende der beiden Elite-Universitäten LMU und TU München. United Internet beschränkt sich dabei nicht auf die finanzielle Unterstützung, sondern betreut die aktuell 3 Studierenden (Vorjahr: 5) vor allem auch persönlich durch Kollegen aus den Fachbereichen. Häufig entstehen daraus Praktika oder Werkstudententätigkeiten.
Ohne die individuellen Stärken der Mitarbeiter/innen wäre United Internet nicht das, was es heute ist: Ein international erfolgreiches, innovatives Unternehmen auf Wachstumskurs. Die konstruktive Nutzung des Diversity-Managements, der Umgang mit der sozialen Vielfalt aller Mitarbeiter, hat für United Internet eine herausragende Bedeutung.
Die United Internet Gruppe steht für eine wertschätzende Unternehmenskultur, bei der die individuelle Verschiedenheit hinsichtlich Kultur, Nationalität, Geschlecht, Altersgruppe und Religion, sexueller Orientierung und Behinderung gewünscht wird, also alles, was die einzelnen Mitarbeiter/innen innerhalb des Unternehmens einzigartig und unverwechselbar macht. Eine Belegschaft, die sich aus verschiedensten Persönlichkeiten zusammensetzt, bietet optimale Rahmenbedingungen für Kreativität und Produktivität. Das daraus resultierende Ideen- und Innovationspotenzial stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der Gesellschaft und steigert die Chancen in Zukunftsmärkten. Diesem Gedanken folgend, soll für jeden Mitarbeiter das Tätigkeitsfeld und die Funktion gefunden werden, in der die jeweiligen individuellen Potenziale und Talente bestmöglich ausgeschöpft werden können. Neben der Produktivität wird mit Diversity auch die Mitarbeiterzufriedenheit im Allgemeinen gefördert. Dies sind wichtige Entscheidungskriterien für viele Bewerber bei der Auswahl ihres Arbeitgebers. Aber auch die Kunden von United Internet mit ihren vielfältigen Bedürfnissen schätzen einen Geschäftspartner, der ihrer eigenen Diversity gerecht wird.
Die Förderung von Vielfältigkeit kann jedoch keiner Einheitslösung folgen. Mitarbeiter und Bewerber werden aufgrund objektiver Faktoren wie Qualifikation, fachliche Eignung und Kompetenz eingestellt, beschäftigt und gefördert. In Unternehmensbereichen, in denen Frauen strukturell unterrepräsentiert sind, strebt United Internet bei gleicher Qualifikation, Kompetenz und sonstiger Eignung grundsätzlich eine höhere Berücksichtigung von Frauen an, entscheidet aber stets von Fall zu Fall.
Die Entwicklung von Frauen in den United Internet Unternehmen wird seit dem Vorjahr mit einer strukturierten Planung von Aktivitäten wie Vorträgen, kollegialer Fallberatung, themenbezogenen Austauschgruppen und auch individuellen Maßnahmen wie beispielsweise Coaching- oder Mentoring-Maßnahmen unterstützt.
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| 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Frauen | 34 % | 34 % | 31 % | 32 % | 32 % |
| Männer | 66 % | 66 % | 69 % | 68 % | 68 % |
(1) Aktive Mitarbeiter zum 31. Dezember des jeweiligen Geschäftsjahres
Das Durchschnittsalter je Mitarbeiter im United Internet Konzern betrug zum Ende des Geschäftsjahres 2019 rund 38 Jahre (Vorjahr: 38 Jahre).
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| 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | |
|---|---|---|---|---|---|
| < 30 Jahre | 27 % | 28 % | 24 % | 26 % | 23 % |
| 30 - 39 Jahre | 40 % | 41 % | 36 % | 38 % | 34 % |
| 40 - 49 Jahre | 25 % | 23 % | 27 % | 25 % | 27 % |
| > 50 Jahre | 8 % | 8 % | 13 % | 11 % | 16 % |
(1) Aktive Mitarbeiter zum 31. Dezember des jeweiligen Geschäftsjahres
Die Mitarbeiter der United Internet AG arbeiten in einem internationalen Umfeld an weltweit über 30 Standorten.
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| 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Mitarbeiter, gesamt | 8.239 | 7.897 | 9.414 | 9.093 | 9.374 |
| davon Deutschland | 6.502 | 6.322 | 7.890 | 7.567 | 7.761 |
| davon Frankreich | 25 | 3 | 3 | 3 | 3 |
| davon Großbritannien | 234 | 209 | 232 | 216 | 233 |
| davon Österreich | 8 | 6 | 5 | 37 | 43 |
| davon Philippinen | 390 | 386 | 366 | 351 | 360 |
| davon Polen | 263 | 258 | 251 | 270 | 309 |
| davon Rumänien | 229 | 194 | 174 | 176 | 195 |
| davon Spanien | 339 | 322 | 319 | 331 | 330 |
| davon USA | 239 | 197 | 174 | 142 | 140 |
| davon Sonstige | 10 | 0 | 0 | 0 | 0 |
(1) Aktive Mitarbeiter zum 31. Dezember des jeweiligen Geschäftsjahres
Im Zuge der globalen Klimadebatte und stetig steigender Energieverbräuche ist in der ComputerBranche häufig von "Green IT" die Rede. Der Begriff "Green IT" umfasst im Prinzip sämtliche Maßnahmen, die dazu beitragen, sowohl den CO2-Ausstoß als auch den Energieverbrauch eines Unternehmens zu reduzieren.
Die ITK-Branche leistet heute einen wesentlichen Beitrag zur weltweiten Wertschöpfung und ist damit ein starker Wirtschaftsfaktor. Gleichzeitig ist sie auch ein nicht unbedeutender CO2-Emittent und benötigt viel Strom. Dies gilt bei Internet Service Providern wie United Internet insbesondere für die Rechenzentren, in denen viele Millionen Cloud-Anwendungen für Privatpersonen und Gewerbetreibende betreut werden.
Für die Rechenzentren in Deutschland nutzt United Internet bereits seit über zehn Jahren Strom aus erneuerbaren Energien. Inzwischen setzt die Gesellschaft in allen Ländern, in denen Rechenzentren betrieben werden, wie z. B. in den USA, Großbritannien und Spanien, auf einen Mix aus erneuerbaren Energien und dem Ausgleich von CO2-Emissionen durch die Nutzung von Zertifikaten. Dadurch werden die Rechenzentren klimaneutral betrieben.
Zudem legt die Gesellschaft Wert darauf, dass die erneuerbare Energie geographisch benachbart produziert wird - also zumeist im gleichen Land oder in einem nahe angrenzenden Gebiet (z. B. dem Alpenraum).
Die wichtigsten Bausteine hinsichtlich der Einsparung von Energie bei den internationalen Rechenzentren sind:
| ― | Der Betrieb eines zertifizierten Energiemanagementsystems nach ISO 50001:2011, welches sicherstellt, dass bei der Beschaffung, dem Betrieb sowie der Wartung aller Infrastrukturkomponenten Energieeffizienz nachhaltig betrachtet und umgesetzt wird. |
| ― | Server-Hardware: Ein Teil der Server wird speziell für United Internet zusammengebaut. Dabei wird auf überflüssige Komponenten verzichtet und es werden u. a. stromsparende Prozessoren sowie Netzteile mit geringem Wärmeverlust eingesetzt. Dadurch wird nur wenig Hitze abgesondert, so dass die Rechnerräume weniger stark abgekühlt werden müssen. Die Server werden am Ende ihrer Lebenszeit von zertifizierten Unternehmen nachhaltig verwertet. |
| ― | Eingesetzte Software: Das von United Internet eingesetzte Webhosting-System ist eine hochoptimierte Eigenentwicklung, basierend auf Linux. Dank der Modifikation können so auf einem einzigen Rechner Daten von einigen tausend Kunden verwaltet und damit gleichzeitig Ressourcen sinnvoll genutzt werden. |
| ― | Virtualisierung und der Einsatz von Containern: Die Serverhardware in Rechenzentren ist häufig im Schnitt nur zu 15 % bis 25 % ausgelastet. Durch Virtualisierung kann die Effizienz deutlich gesteigert und damit Energie eingespart werden. |
| ― | Container optimieren das Virtualisierungsprinzip weiter, in dem auf den redundanten Betrieb von Betriebssystemen verzichtet wird. Diese werden stattdessen von mehreren Instanzen geteilt. Dies ermöglicht ebenfalls ein noch stärkeres "elastisches" lastabhängiges Skalieren der bereitgestellten IT-Ressourcen. Virtualisierung und Container kommen sowohl im internen Betrieb als auch für Kunden-Produkte zum Einsatz. |
Im September 2006 wurde von Ralph Dommermuth die Stiftung "United Internet for UNICEF" gegründet. "United Internet for UNICEF" ist eine selbstständige, rechtsfähige Stiftung des deutschen bürgerlichen Rechts. Sie unterstützt in erster Linie Projekte von UNICEF, dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen.
Aus dem breiten Spektrum der von UNICEF behandelten Themen werden gezielt Projekte ausgewählt und auf den reichweitenstarken Portalen der United Internet Gruppe (1&1, GMX und WEB.DE) vorgestellt, um möglichst viele Spenderinnen und Spender - für die jeweiligen Projekte oder als dauerhafte UNICEF-Paten - zu gewinnen. Insbesondere in akuten Notsituationen, wie beispielsweise im März und April 2019 als 2,2 Mio. Menschen, davon über eine Million Kinder, von den Auswirkungen der Zyklone Idai und Kenneth betroffen waren, können per Newsletter innerhalb von 24 Stunden über 30 Mio. Menschen für eine effektive Spendensammlung erreicht werden.
2019 unterstützte die Stiftung schwerpunktmäßig die Krisengebiete im Südsudan, in Somalia und im Jemen und förderte außerdem Projekte in Indien und Venezuela. Zudem versendete sie zwei Nothilfe-Newsletter für die Opfer der vorgenannten Zyklone Idai und Kenneth in Mosambik, wodurch "United Internet for UNICEF" 1,2 Mio. € für die Nothilfe in dem Land zur Verfügung stellen konnte.
Die auf den Portalen von United Internet gewonnenen Einzel- und Dauerspenden können zu 100 % an UNICEF weitergeleitet werden, denn alle Stiftungsmitarbeiter arbeiten ehrenamtlich bzw. werden nicht durch Spenden von "United Internet for UNICEF" bezahlt.
Die Entscheidung, mit einer Stiftung hauptsächlich UNICEF zu unterstützen, hat mehrere Gründe:
| ― | UNICEF verbessert die Lebensbedingungen von Kindern nachhaltig. Gemäß dem Ansatz der "Hilfe zur Selbsthilfe" entwickelt UNICEF überall auf der Welt landesweite Programme mit den Schwerpunkten Bildung, Gesundheit, Kinderschutz oder Kampf gegen Mangelernährung. UNICEF bezieht die Bevölkerung intensiv in die Entwicklungsarbeit ein und unterstützt sie so, für sich selbst und ihre Kinder zu sorgen. |
| ― | UNICEF hilft langfristig, ist aber auch in der Nothilfe ein reaktionsschneller und verlässlicher Partner. Nach Erdbeben, Flutkatastrophen oder in Kriegssituationen versorgt UNICEF die Kinder mit sauberem Trinkwasser und Medikamenten, sorgt für Notschulen und psychosoziale Betreuung. Dabei kommen UNICEF die langjährige Erfahrung und weltweite Präsenz zugute. |
| ― | Die Verwendung von Spenden unterliegt bei UNICEF strengen Kontrollen. Sowohl die UNICEF-Vertretungen in den Programmländern als auch die Partner vor Ort werden regelmäßig überprüft um sicherzustellen, dass die Mittel exakt wie vorgesehen verwendet werden. |
Im Geschäftsjahr 2019 konnten - nach vorläufigen Zahlen - weitere 4,7 Mio. € (Vorjahr: 3,6 Mio. €) Spenden gewonnen und an UNICEF übergeben werden. Damit konnten seit Bestehen der Stiftung insgesamt 47,8 Mio. € gesammelt werden.
Weitere Informationen zur Stiftung "United Internet for UNICEF" finden sich im Internet unter www.united-internet-for-unicef-stiftung.de.
Noch immer stellt die Integration von Menschen, die vor Krieg und Zerstörung geflohen sind, die Gesellschaft vor Herausforderungen wie Versorgung, Sprachbarrieren sowie kulturelle und wirtschaftliche Integration. Neben der Stiftung "United Internet for UNICEF" engagiert sich die United Internet Gruppe deshalb seit dem Jahr 2015 mit verschiedenen Maßnahmen für die nachhaltige Integration von Flüchtlingen in Deutschland. Die Integrationsmaßnahmen der Gesellschaft knüpfen dabei am jeweils aktuellen Bedarf der Geflüchteten an und sind daher in den letzten Jahren immer wieder angepasst worden.
Die Initiative nahm 2015 ihren Anfang, als Mitarbeiter von United Internet mit "1&1 Welcome" unterschiedliche Angebote in Erstunterkünften machten, um den Geflüchteten das Ankommen zu erleichtern (z. B. Musizieren, Sport, Freizeitaktivitäten, Verschönerung der Unterkünfte). Wenig später wurden mit "1&1 Language" in der Nähe der Unterkünfte Anlaufstellen geschaffen, um es Geflüchteten zu ermöglichen, die deutsche Sprache zu erlernen.
Mit der Schließung von Unterkünften veränderte sich auch die Nachfrage nach den Initiativen. Seit März 2016 liegt der Fokus deshalb auf "1&1 Fit for Job". Im Rahmen dieses Qualifizierungsprogramms werden Geflüchtete - ergänzend zu staatlichen und lokalen Maßnahmen - auf den deutschen Arbeitsmarkt vorbereitet. An den Standorten Montabaur, Karlsruhe und München bietet United Internet ein modulares Kursprogramm an, in dem Teilnehmer einen allgemeinen Einblick in die Büroarbeit, das kulturelle Umfeld, Berufsbilder des Unternehmens sowie praktische Trainingseinheiten zu Bewerbungsthemen oder PC-Skills erhalten. Dozenten und Trainer sind qualifizierte Mitarbeiter von United Internet, die dafür bis zu 10 % ihrer Arbeitszeit verwenden können. Neben einem Kernteam haben sich bis heute über 190 Mitarbeiter freiwillig im Rahmen von "1&1 Fit for Job" engagiert.
Inzwischen haben fast 400 Flüchtlinge und Migranten an dem Programm "1&1 Fit for Job" teilgenommen. Mehr als 130 Teilnehmer haben im Anschluss ein Praktikum in Unternehmen der United Internet Gruppe absolviert.
2017 wurde der Schwerpunkt des Engagements erneut verändert, um sich den veränderten Bedürfnissen der Teilnehmer anzupassen. So gab es vermehrt "Follow-up"-Veranstaltungen, die zunehmend die Arbeit mit PCs und Bewerbungstraining in den Mittelpunkt gerückt haben.
Im Jahr 2018 wurden die Formate (Schulungsprogramm, Follow-up-Veranstaltungen, Praktikantenprogramm, Individualpraktikum, Patenprogramm, Arbeitgeberveranstaltungen, Netzwerkgründung) ein weiteres Mal angepasst, da sich inzwischen der Bedarf weg von Trainingsreihen und hin zu gezielter Berufsvorbereitung und Hilfe beim Berufseinstieg gewandelt hat.
Während ein Praktikum einen Eindruck vom Berufsleben in Deutschland vermittelt, gelingt es aus Sicht von United Internet erst über eine Ausbildung, Fuß im Berufsleben zu fassen. Deshalb absolvieren aktuell 30 geflüchtete Menschen eine Ausbildung in den Konzernunternehmen und werden intensiv durch Lernbegleitung, Sprachförderung und Patenschaften unterstützt. Dass sich die Initiative lohnt, zeigt sich auch darin, dass 2019 sieben Geflüchtete ihre Ausbildung erfolgreich abschließen konnten und sechs von ihnen anschließend von einem Unternehmen der United Internet Gruppe übernommen wurden.
Die United Internet AG hat von ihrem Recht Gebrauch gemacht, eine variabel verzinsliche Schuldscheintranche in Höhe von insgesamt 50 Mio. € vorzeitig zu beenden und wird diese zum Zinszahlungstermin am 27. März 2020 zurückzahlen. Ursprünglich war diese Tranche, die mit 0,80 % p.a. verzinst wurde, zum 27. März 2023 fällig. Die in der Konzernbilanz dargestellte Aufteilung der Schulden in kurz- und langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten verändert sich damit um vorgenannten Betrag.
Der Vorstand der United Internet AG hat am 12. März 2020 mit Zustimmung des Aufsichtsrats und auf der Basis der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 18. Mai 2017 über den Erwerb und die Verwendung eigener Aktien beschlossen, 11.000.000 eigene Aktien einzuziehen und das Grundkapital der United Internet AG von 205.000.000 € um 11.000.000 € auf 194.000.000 € herabzusetzen. Die Anzahl der ausgegebenen Aktien reduziert sich entsprechend von 205.000.000 Aktien um 11.000.000 Aktien auf 194.000.000 Aktien. Der anteilige Betrag des Grundkapitals der ausgegebenen Aktien bleibt unverändert bei 1 € je Aktie. Der Einzug der eigenen Aktien dient der Erhöhung der prozentualen Beteiligung der United Internet-Aktionäre. Nach Durchführung der Kapitalherabsetzung liegt das Grundkapital der Gesellschaft wieder auf dem Niveau vor der Kapitalerhöhung im Zuge der Versatel-Übernahme im Jahr 2014. Die United Internet AG hält nach der Einziehung dieser 11.000.000 Aktien noch 6.338.513 eigene Aktien.
Durch die fortschreitende globale Ausbreitung des Corona-Virus (Sars-CoV-2) hat sich die Risikosituation für den United Internet Konzern u. a. in den Risikofeldern "Beschaffungsmarkt" und "Höhere Gewalt" zunehmend verändert. Sollte sich die Ausbreitung des Virus weiterhin dauerhaft fortsetzen, kann sich dies u. a. negativ auf die Nachfrage sowie das Nutzungs- und Zahlungsverhalten von Konsumenten und Gewerbetreibende, den Bezug von Vorleistungen (z. B. Smartphones, Router, Server oder Netzwerktechnik) oder die Gesundheit und Einsatzfähigkeit von Mitarbeitern und somit letztendlich auch auf die Leistungsfähigkeit der United Internet Gruppe auswirken. Eine genaue Risikoeinschätzung hinsichtlich der Dauer und der konkreten Auswirkungen der Corona-Krise ist derzeit nicht möglich, da sich auch die Einschätzungen von Gesundheitsexperten und die Maßnahmen der Politik fast stündlich ändern.
Nach dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2019 sind bei United Internet keine weiteren Ereignisse von besonderer Bedeutung eingetreten, die größere Auswirkungen auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Unternehmens bzw. des Konzerns mit Auswirkungen auf Rechnungslegung und Berichterstattung haben.
Aussagen zur wirtschaftlichen Lage des Konzerns und der Gesellschaft zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Lageberichts finden sich unter Punkt 4.3 im "Prognosebericht".
Die Risiko- und Chancenpolitik des United Internet Konzerns orientiert sich an dem Ziel, die Werte des Unternehmens zu erhalten und nachhaltig zu steigern, indem Chancen wahrgenommen und Risiken frühzeitig erkannt und gesteuert werden. Das "gelebte" Risiko- und Chancenmanagement stellt sicher, dass die United Internet AG ihre Geschäftstätigkeiten in einem kontrollierten Unternehmensumfeld ausüben kann. Das Risiko- und Chancenmanagement regelt den verantwortungsvollen Umgang mit Unsicherheiten, die mit unternehmerischem Handeln stets verbunden sind.
Konzeption, Organisation und Aufgabe des Risikomanagements der United Internet AG werden von Vorstand und Aufsichtsrat vorgegeben und im Rahmen einer konzernweit verfügbaren und gültigen Risikomanagementstrategie sowie dem Risikomanagementhandbuch dokumentiert. Diese Vorgaben werden laufend an die sich ändernden gesetzlichen Rahmenbedingungen angepasst und kontinuierlich weiterentwickelt. Das Konzern-Risikomanagement koordiniert die Umsetzung und Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems und ist im Auftrag des Vorstands für den zentral gesteuerten Risikomanagementprozess verantwortlich. Das Risikomanagement-System umfasst ausschließlich die Risiken des Konzerns, während die Verantwortung für das frühzeitige und kontinuierliche Identifizieren, Bewerten und Steuern von Chancen direkt dem Konzernvorstand sowie den operativen Führungsebenen in den jeweiligen Segmenten obliegt.
Das Konzern-Risikomanagement (Corporate Risk Management) wird vom Risikomanagement der jeweiligen Segmente (Company Risk Management) unterstützt. Zur Unterstützung des Segment-Risikomanagements sind zusätzlich dezentrale Risikomanager in den für den Geschäftserfolg der Gesellschaft besonders wesentlichen Geschäftsbereichen (beispielsweise in den Bereichen "Technik und Entwicklung" der Gesellschaften) installiert. Für den konzernweiten Austausch und den Abgleich von Risikoinformationen finden regelmäßige Risk-Manager-Meetings zwischen den Risikomanagern sowie auch mit den unternehmensweiten, querschnittsverantwortlichen Stellen statt.
Die Abteilung Corporate Audit (Interne Revision) prüft in regelmäßigen Abständen die Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit des Risikomanagementsystems. Der Abschlussprüfer prüft im Rahmen des gesetzlichen Prüfungsauftrags für den Jahresabschluss und den Konzernabschluss, ob das Risikofrüherkennungssystem grundsätzlich geeignet ist, bestandsgefährdende Risiken und Entwicklungen so frühzeitig zu erkennen, dass diesen rechtzeitig entgegengewirkt werden kann. Das System entspricht den gesetzlichen Anforderungen an ein Risikofrüherkennungssystem, steht im Einklang mit dem zum Zeitpunkt der letzten Entsprechenserklärung von United Internet geltenden Fassung des Deutschen Corporate Governance Kodex und orientiert sich in seiner Ausgestaltung an den in der internationalen ISO Norm ISO 31000:2018 festgelegten Merkmalen. Der Aufsichtsrat überprüft gemäß den Vorschriften des Aktiengesetzes die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems.
Das Risikomanagementsystem umfasst die Maßnahmen, die es United Internet erlauben, mögliche Risiken, die die Erreichung der Unternehmensziele gefährden könnten, frühzeitig durch Assessments und Frühwarnsysteme zu erkennen, monetär und szenario-orientiert zu bewerten, zu steuern und zu überwachen. Das Ziel des konzernweit etablierten Risikomanagements ist es dabei, dem Management die größtmögliche Transparenz über die tatsächliche Risikosituation, deren Veränderung sowie der verfügbaren Handlungsoptionen zu verschaffen, um so das bewusste Eingehen oder das Vermeiden von Risiken zu ermöglichen. Unternehmensgefährdende Risiken sind dabei grundsätzlich zu vermeiden. Hierbei ist konzernweit immer eine über die regulären Berichtswege etablierte indirekte Anbindung und für alle wesentlichen Geschäftsbereiche eine direkte Anbindung an das konzernweit etablierte zentrale Risikomanagement mit definierten Zuständigkeiten realisiert. Damit wird die Vollständigkeit der erfassten Risiken im Risikomanagementsystem sichergestellt.
Der Status der wesentlichen Risiken wird viermal im Jahr in Berichtsform an Vorstand und Aufsichtsrat kommuniziert. Bei identifizierten, unvermittelt wirkenden wesentlichen Risiken oder bei einer erheblichen Risikoveränderung wird eine Ad-hoc-Berichtspflicht ausgelöst. Das Risiko wird dann unverzüglich an den Finanzvorstand der United Internet AG gemeldet und von diesem gegebenenfalls auch an den Aufsichtsrat berichtet. Auf diesem Wege können wesentliche Risiken schnellstmöglich adressiert werden.
Die Bewertung der Risiken erfolgt in einer Netto-Betrachtung, d. h. Effekte durch mitigierende (korrigierende) Maßnahmen werden erst nach Umsetzung der Maßnahme in der Risikobewertung berücksichtigt.
Die Einschätzung der Gesamtrisikosituation ist das Ergebnis einer konsolidierten Betrachtung aller bekannten wesentlichen Risiken. Aus der Gesamtheit dieser im Konzern identifizierten Risiken erläutern die folgenden Abschnitte die aus Sicht der Gesellschaft wesentlichen Risikofelder.
Ausgangspunkt zur Einschätzungen der Wesentlichkeit der Risiken bilden die Ausprägungen "Eintrittswahrscheinlichkeit" und "potenzieller Schaden". Der potenzielle Schaden umfasst dabei den potenziell entgehenden Umsatz sowie potenzielle externe und interne Aufwände. Ausgehend von der Kombination aus Eintrittswahrscheinlichkeit und potenziellem Schaden werden die Risiken wie folgt in die drei Risikoeinstufungen "bedeutende", "moderate" und "geringe Risiken" kategorisiert.

Konkrete Einschätzungen seitens des Vorstands der Gesellschaft zur Risikosituation des Konzerns sowie zu Eintrittswahrscheinlichkeit, potenziellem Schaden und der daraus abgeleiteten Risikoeinstufung der im Folgenden beschriebenen Risiken befinden sich am Ende dieses Risikoberichts.
Der Erwerb und das Halten von Beteiligungen sowie die Tätigung von strategische Investitionen stellen einen wesentlichen Erfolgsfaktor der United Internet AG dar. Neben einem besseren Zugang zu bestehenden und neuen Wachstumsmärkten und zu neuen Technologien / Know-how dienen Beteiligungen und Investitionen auch der Erschließung von Synergie- und Wachstumspotenzialen. Mit diesen Chancen gehen gleichzeitig auch Risiken einher. So besteht die Gefahr, dass die erhofften Potenziale nicht wie erwartet ausgeschöpft werden können oder erworbene Beteiligungen sich nicht wie erwartet entwickeln (Teilwertabschreibungen, Veräußerungsverluste, Dividendenausfall oder Verminderung der stillen Reserven).
Alle Beteiligungen unterliegen deshalb einem kontinuierlichen Überwachungsprozess durch das Beteiligungsmanagement und werden bei Bedarf zeitnah unterstützt. Dieses Risiko ist weitgehend ohne EBITDA-Relevanz, da im Eintrittsfall überwiegend nicht-cashwirksame Wertminderungen entstehen. Die Werthaltigkeit der getätigten Investitionen wird von Management und Controlling fortlaufend überwacht.
Ein weiterer wesentlicher Erfolgsfaktor für United Internet ist es auch, neue und ständig verbesserte Produkte und Services zu entwickeln, um Umsätze und Ergebnisse weiter zu steigern, neue Kunden zu gewinnen und bestehende Kundenverhältnisse auszubauen. Dabei besteht das Risiko, dass Neuentwicklungen zu spät auf den Markt kommen oder seitens der Zielgruppe nicht wie erwartet angenommen werden.
Diesen Risiken begegnet United Internet durch eine intensive und permanente Markt-, Produkt- und Wettbewerbsbeobachtung sowie eine ständig auf das Feedback der Kunden reagierende Produktentwicklung.
Im Rahmen der Diversifikation des Geschäftsmodells bzw. der Erweiterung der Wertschöpfungskette steigt United Internet gelegentlich in neue Märkte bzw. in vor- oder nachgelagerte Märkte ein. So hat der Vorstand der 1&1 Drillisch AG, ein Tochterunternehmen der United Internet AG, am 24. Januar 2019 mit Zustimmung seines Aufsichtsrats beschlossen, einen Antrag auf Zulassung zur Auktion zur Vergabe von Mobilfunkfrequenzen in den Bereichen 2 GHz und 3,6 GHz zu stellen und im Falle einer erfolgreichen Ersteigerung von Frequenzen ein 5G-Mobilfunknetz aufzubauen und zu betreiben. Derzeit basieren die Mobilfunkangebote der Gesellschaft auf der Nutzung fremder Netze. Nach der Zulassung durch die Bundesnetzagentur am 25. Februar 2019 startete die 5G Frequenzversteigerung am 19. März 2019. Am 12. Juni 2019 hat 1&1 Drillisch ihre Teilnahme an der Versteigerung von 5G-Frequenzen erfolgreich abgeschlossen und hat zwei Frequenzblöcke a 2 x 5 MHz im Bereich 2 GHz und fünf Frequenzblöcke a 10 MHz im Bereich 3,6 GHz für einen Gesamtpreis von 1,07 Mrd. € ersteigert. Mit diesen Frequenzen plant die Gesellschaft sukzessive ein leistungsfähiges eigenes Mobilfunknetz aufzubauen und ihre Wertschöpfung auch im Mobilfunkgeschäft weiter zu vergrößern und neue Geschäftsfelder zu erschließen.
Neben den sich daraus ergebenden Chancen sind mit einer solchen unternehmerischen Entscheidung auch Risiken verbunden. Beispielsweise genannt seien an dieser Stelle die Risikofelder "Technischer Anlagenbetrieb", "Beschaffungsmarkt", "Rechtsstreitigkeiten", "Finanzierung" und "Liquidität". Die Gesellschaft versucht diese Risiken u. a. mit der Zusammenarbeit mit spezialisierter Partnerunternehmen sowie detaillierten und langfristigen Planungen in den Risikofeldern "Finanzierung" und "Liquidität" zu minimieren.
In einigen Unternehmensbereichen arbeitet United Internet mit spezialisierten Kooperations- und Outsourcing-Partnern zusammen. Dabei stehen Ziele wie beispielsweise die Konzentration auf das eigentliche Kerngeschäft, Kostenreduktion oder das Partizipieren am Fachwissen des Partners im Vordergrund. Mit diesen Chancen gehen gleichzeitig auch Gefahren in Form von Abhängigkeiten von externen Dienstleistern sowie Vertrags- und Ausfallrisiken einher.
Zur Reduzierung dieser Risiken wird vor größeren Vertragsabschlüssen mit externen Dienstleistern eine detaillierte Marktanalyse sowie eine Due Diligence Prüfung durchgeführt und auch nach Vertragsabschluss ein enger und partnerschaftlicher Austausch mit den Kooperations- und OutsourcingPartnern aufrechterhalten.
Die Wahl der geeigneten Organisationsstruktur ist wesentlich für die Effizienz und den Erfolg des Unternehmens. Neben der Organisationsstruktur ist der Geschäftserfolg auch maßgeblich vom Treffen richtiger Entscheidungen abhängig. Die Grundlage von Entscheidungen kann hierbei von verschiedenen Faktoren wie zum Beispiel der eingeschränkten Flexibilität durch vorhandene Geschäftsprozesse und Strukturen oder Missverständnisse bedingt durch Unklarheiten in der Definition von Kennzahlen negativ beeinflusst werden. Sollte die Effizienz durch einen oder mehrere Faktoren gefährdet sein, stellt dies ein strategisches Risiko für United Internet dar, welches, sofern wirtschaftlich sinnvoll, vermieden werden sollte.
United Internet sieht sich hier, aufgrund der hohen Agilität in der Organisation generell gut aufgestellt und unternimmt eine Vielzahl an Maßnahmen zur Vereinheitlichung und Optimierung von Prozessen, Strukturen und Kennzahlen.
Hoch qualifizierte und gut ausgebildete Mitarbeiter bilden die Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg von United Internet. Neben der erfolgreichen Rekrutierung von qualifiziertem Personal (siehe auch Risiko "Personalbeschaffung"), sind die Personalentwicklung und die langfristige Bindung von Leistungsträgern an das Unternehmen von strategischer Bedeutung. Wenn es nicht gelingt, Führungskräfte und Mitarbeiter mit speziellem Fach- oder Technologiewissen weiterzuentwickeln und an die Gesellschaft zu binden, besteht die Gefahr, dass United Internet nicht in der Lage sein könnte, ihrer Geschäftstätigkeit effektiv nachzugehen und ihre Wachstumsziele zu erreichen. Durch eine konzentrierte Ansammlung von strategischem Wissen und Fähigkeiten (sogenanntes Kopfmonopol) kann es bei einem Ausfall eines entsprechenden Mitarbeiters zu erheblichen Auswirkungen bei der Leistungserstellung der Gesellschaft kommen.
United Internet wirkt diesem Risiko entgegen, indem Mitarbeiter- und Führungskompetenzen ständig weiterentwickelt werden. So werden gezielt Maßnahmen zur beruflichen Weiterentwicklung, Mentoren- und Coaching-Programme sowie besondere Angebote für Potenzialträger angeboten, die auf die Weiterentwicklung von Talenten und Führungskompetenzen ausgerichtet sind.
Weitere Angaben zum Thema Personal finden sich unter Punkt 2.5 "Wesentliche nichtfinanzielle Leistungsindikatoren" dieses Lageberichts unter "Mitarbeiter".
Die Märkte von United Internet sind durch einen starken und anhaltenden Wettbewerb geprägt. Abhängig von der Strategie der am Markt beteiligten Parteien können unterschiedliche Effekte auftreten, die u. a. eine Anpassung der eigenen Geschäftsmodelle oder der eigenen Preispolitik nach sich ziehen können. Auch durch den Markteintritt von neuen Wettbewerbern könnten Marktanteile, Wachstumsziele oder Margen gefährden werden. United Internet steigt zudem selbst gelegentlich in neue, zusätzliche Märkte mit großen Wettbewerbern ein. Mit einer solchen unternehmerischen Entscheidung sind stets auch neue Risiken verbunden.
United Internet versucht diese Risiken mit einer detaillierten Planung auf Basis interner Erfahrungswerte und externer Marktstudien sowie durch ein ständiges Monitoring von Markt und Wettbewerb zu minimieren.
Eine Lücke in der Beschaffung bzw. der Lieferung von zum Unternehmensbetrieb benötigen Ressourcen kann auch zu Engpässen oder Ausfällen bei United Internet führen. Dies betrifft sowohl den Einkauf von Hardware als auch den Bezug von Vorleistungen. Auch eine Preiserhöhung der eingekauften Produkte und Leistungen stellt ein Risiko für die zu erzielenden Produktmargen dar. Auch geplante positive Effekte aus vertraglich fixierten Preisanpassungsrunden können aufgrund von zeitlichen Verzögerungen zu Risiken für die periodische Zielerreichung des Unternehmens werden.
United Internet begegnet diesen Risiken durch die Zusammenarbeit mit mehreren und langfristig gebundenen Dienstleistern und Lieferanten sowie - sofern wirtschaftlich sinnvoll - einem Ausbau der eigenen Wertschöpfungskette.
United Internet AG ist mit ihren Aktivitäten grundsätzlich Risiken am Finanzmarkt ausgesetzt. Dies gilt insbesondere für Risiken aus der Änderung von Zinssätzen sowie von Wechselkursen.
| ― | Zinsen Die Gesellschaft ist Zinsrisiken ausgesetzt, da Finanzmittel im Wesentlichen zu variablen Zinssätzen mit unterschiedlichen Laufzeiten aufgenommen wurden. Die Gesellschaft prüft auf der Grundlage der Liquiditätsplanung ständig die verschiedenen Anlagemöglichkeiten der liquiden Mittel und die Konditionen der Finanzschulden. Ein entstehender Finanzierungsbedarf wird mittels geeigneter Instrumente zur Liquiditätssteuerung gedeckt. Liquiditätsüberschüsse werden bestmöglich im Geldmarkt angelegt. Aufgrund der Entwicklung auf den weltweiten Finanzmärkten blieb das Zinsrisiko weitgehend unverändert. Marktzinsänderungen könnten sich auf das Zinsergebnis auswirken und gehen in die Berechnung der ergebnisbezogenen Sensitivitäten ein. Zur Darstellung von Marktrisiken verwendet United Internet eine Sensitivitätsanalyse, die Auswirkungen hypothetischer Änderungen von relevanten Risikovariablen auf das Ergebnis vor Steuern zeigt. Die periodischen Auswirkungen werden bestimmt, indem die hypothetischen Änderungen der Risikovariablen auf den Bestand der Finanzinstrumente zum Bilanzstichtag bezogen werden. |
| ― | Währung Das Währungsrisiko von United Internet resultiert im Wesentlichen aus der operativen Geschäftstätigkeit (wenn Umsatzerlöse und / oder Aufwendungen auf eine von der funktionalen Währung des Konzerns abweichende Währung lauten) und den Netto-Investitionen in ausländischen Tochterunternehmen. |
Es ist von zentraler Bedeutung für United Internet, dass die personellen Ressourcen effektiv gesteuert werden, damit der kurz-, mittel- und auch langfristige Bedarf an Mitarbeitern und die erforderlichen Fachkenntnisse sichergestellt werden. Wenn es nicht gelingt, Führungskräfte und Mitarbeiter mit speziellem Fach- und Technologiewissen zu gewinnen, wäre United Internet nicht in der Lage, ihrer Geschäftstätigkeit effektiv nachzugehen und ihre Wachstumsziele zu erreichen.
Als attraktiver Arbeitgeber sieht sich United Internet gut aufgestellt, um auch künftig hervorragend qualifizierte Fach- und Führungskräfte mit Potenzial zur Steigerung des Geschäftserfolgs einstellen zu können. Dies wurde wie schon in den vergangenen Jahren durch das Top Employers Institute mit der Auszeichnung "Top Arbeitgeber 2019" bestätigt.
Weitere Angaben zum Thema Personal finden sich unter Punkt 2.5 "Wesentliche nichtfinanzielle Leistungsindikatoren" dieses Lageberichts unter "Mitarbeiter".
Vor dem Hintergrund der stetig steigenden Komplexität und Interoperabilität der angebotenen Produkte sind zunehmend steigende Anforderungen an die Weiterentwicklung der internen Arbeitsabläufe und -prozesse zu verzeichnen. Dies geht mit ständig wachsenden Abstimmungs- und Koordinationsaufwänden einher. Die besondere Herausforderung liegt hierbei neben der Sicherstellung der Qualitätsstandards vor allem in der Anpassung an das sich immer schneller vollziehende Marktgeschehen - und das auf vielen unterschiedlichen in- und ausländischen Märkten.
Diesen Risiken begegnet die Gesellschaft mit einer ständigen Weiterentwicklung und Verbesserung der internen Abläufe und Prozesse, der gezielten Bündelung und Bindung von Experten und Kompetenzträgern sowie der kontinuierlichen Optimierung der organisatorischen Strukturen.
United Internet realisiert den Unternehmenserfolg im Wesentlichen im Telekommunikationsmarkt sowie im Umfeld des Internet. Zur Leistungserbringung werden im Rahmen der Geschäftsprozesse Informations- und Telekommunikationstechnologien (Rechenzentren, Übertragungssysteme, Vermittlungsknoten u. a.) eingesetzt, die stark mit dem Internet vernetzt sind und deren Verfügbarkeit durch Bedrohungen aus dem Internet gefährdet werden können.
Um solchen Risiken zunehmend schneller begegnen zu können, wird das bestehende Überwachungsund Alarmierungssystem inklusive der nötigen Prozesse und Dokumentationen kontinuierlich optimiert.
Es besteht zudem das Risiko eines Hackerangriffs mit dem Ziel, Kundendaten auszuspionieren, zu löschen oder Leistungen missbräuchlich in Anspruch zu nehmen. Auch im Geschäftsjahr 2019 war eine ansteigende Professionalisierung der Angreifer und ihrer Angriffsmethoden zu beobachten. Die Zahl bekannter Schadprogrammvarianten belief sich nach Angaben des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) im Zeitraum Juni 2018 bis Mai 2019 auf rund 114 Mio. neue Schadprogramm-Varianten.
United Internet begegnet diesem Risiko mit dem Einsatz von Virenscannern, Firewalling-Konzepten, eigens initiierten Tests und diversen technischen Kontrollmechanismen.
Die Bedrohungspotenziale aus dem Internet stellen für United Internet hinsichtlich ihrer Auswirkungen eine der größten Risikogruppe dar, die insgesamt durch eine Vielzahl an technischen und organisatorischen Maßnahmen kontrolliert werden. Insbesondere seien hier der Betrieb und die kontinuierliche Verbesserung des Sicherheitsmanagementsystems sowie der stetige Ausbau der Widerstandsfähigkeit (Resilienz) der Systeme genannt.
Aufgrund von temporärer oder dauerhafter Knappheit von technischen Ressourcen, z. B. durch temporäre Überbelastung von Systemen oder dem Fehlen von Ressourcen zum Betrieb der Rechenzentren, könnte die geplante Leistungserstellung gefährdet werden und entsprechende Umsatzausfälle drohen. Nicht berücksichtigt werden hier Risiken aus der Beschaffung von Ressourcen wie bspw. Produkte oder Dienstleistungen am Markt.
Um diesen Risiken zu begegnen werden neben dem engen Austausch mit z. B. Energielieferanten und den mit diesen vereinbarten Notfallkonzepten im Umfeld der Rechenzentren, mehrere interne Lager betrieben. Sollte es zu Ausfällen kommen, können diese aufgrund vorgenannter Maßnahmen kurzfristig kompensiert werden.
Die klassischen Projektziele Qualität, Zeit und Budget werden vor bzw. bei Start eines Projektes festgelegt und sind folglich Gegenstand unternehmerischer Planung. Werden im Rahmen der Planung bzw. der Projektierung bereits potenzielle Risiken sichtbar (z. B. bei dem geplanten Aufbau eines eigenen Mobilfunknetzes) oder werden im Verlauf der Umsetzung eines Projektes negative Abweichungen von diesen Planungen erkennbar, werden diese bei den Risiken erfasst. Darüber hinaus können in Projekten auch Risiken liegen, die zwar auf das Projekt selbst keine Auswirkungen haben, sich jedoch im Anschluss an das Projekt ergeben (zum Beispiel Sicherheitsschwachstellen in einem neuen Software-Code).
Zur Reduzierung der vorgenannten Risiken finden neben der Aufrechterhaltung des bereits vorhandenen professionellen Projektmanagements regelmäßig spezialisierte Schulungen zum Projektmanagement statt, um zum Beispiel die Aspekte Sicherheit- oder Datenschutzanforderungen zu steigern. Die Projektziele Qualität, Zeit und Budget werden zudem durch Management und Controlling eng überwacht.
Die Produkte von United Internet sowie die dazu benötigten Geschäftsprozesse basieren auf einer komplexen technischen Infrastruktur und einer Vielzahl erfolgskritischer Softwaresysteme (Server, Kundenverwaltungsdatenbanken, Statistiksysteme etc.). Die ständige Anpassung an sich verändernde Kundenbedürfnisse führt zu einer zunehmenden Komplexität dieser technischen Infrastruktur, an der regelmäßig Änderungen vorgenommen werden müssen. In der Folge, aber auch durch größere Umstellungen wie beispielsweise Migrationen von Datenbeständen, kann es zu vielfältigen Störungen oder Ausfällen kommen. Sollten davon z. B. Leistungssysteme betroffen sein, könnte United Internet gegenüber ihren Kunden die zugesicherte Leistung nicht oder vorübergehend nicht mehr erbringen.
Diesen Risiken begegnet die Gesellschaft durch gezielte Architekturanpassungen, Qualitätssicherheitsmaßnahmen und eine räumlich getrennte (georedundante) Auslegung der Kernfunktionalitäten.
Für den Betrieb der Systeme besteht das Risiko gezielter Angriffe von innen und außen, z. B. durch Hacker oder durch Manipulation seitens zugriffsberechtigter Mitarbeiter, die Ausfälle oder Verschlechterungen der Services nach sich ziehen könnten.
Um diesem Risiko zu begegnen, werden verschiedene soft- und hardwarebasierte Sicherheitsvorkehrungen eingesetzt, die Infrastruktur und Verfügbarkeit schützen. Durch die Teilung von Aufgaben werden risikobehaftete Handlungen oder Geschäftsvorfälle nicht von einem Mitarbeiter allein, sondern nach dem "Vier-Augen-Prinzip" ausgeführt. Manuelle und technische Zugriffsbeschränkungen stellen darüber hinaus sicher, dass Mitarbeiter nur in ihren Verantwortungsbereichen tätig sind. Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme gegen Datenverlust werden die vorhandenen Datenbestände einer regelmäßigen Datensicherung unterzogen und in georedundanten Rechenzentren gespeichert.
Es kann nie vollständig ausgeschlossen werden, dass Datenschutzbestimmungen, beispielsweise durch menschliches Fehlverhalten oder technische Schwachstellen verletzt werden. In einem solchen Fall drohen United Internet Bußgelder und der Verlust von Kundenvertrauen.
United Internet speichert die Daten ihrer Kunden auf Servern in nach internationalen Sicherheitsstandards zertifizierten firmeneigenen sowie in angemieteten Rechenzentren. Der Umgang mit diesen Daten unterliegt umfangreichen gesetzlichen Vorgaben.
Die Gesellschaft ist sich dieser großen Verantwortung bewusst und räumt dem Datenschutz einen hohen Stellenwert und besondere Beachtung ein. Durch den Einsatz neuester Technologien, die ständige Überprüfung der datenschutzrechtlichen und sonstigen gesetzlichen Vorgaben, einem umfangreichen datenschutzrechtlichen Schulungsprogramm für Mitarbeiter sowie die möglichst frühzeitige Einbindung von Datenschutzaspekten und -anforderungen in die Produktentwicklung investiert United Internet kontinuierlich in die Verbesserung des Datenschutzniveaus.
Seit Mai 2018 gelten die neuen Regeln der EU-Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO). Aufgrund der Erhöhung der Sanktionen bei Pflichtverletzungen ist die Auswirkung von Datenschutzrisiken gestiegen. Neben der Erhöhung der Sanktionen beinhalten die EU-DSGVO u. a. auch Neuregelungen bezüglich Einwilligungserklärungen sowie neue Meldepflichten gegenüber Behörden und Betroffenen im Falle von Datenverlust.
Die Nichteinhaltung oder Nichtbeachtung gesellschaftlicher Normen, Trends und Besonderheiten kann zu Fehlverhalten und Fehlentscheidungen und damit zu Einnahmeverlusten und -ausfällen führen. Als international agierendes Unternehmen steht United Internet außerdem vor der Herausforderung, auch im Bereich der internen Abläufe und Prozesse solchen negativen Faktoren durch ein adäquates Management zu begegnen. Nicht jede Entscheidung oder geschäftliche Praxis, die aus juristischer Sicht nicht zu beanstanden ist, ist dies auch im jeweiligen kulturellen, ethischen oder sozialen Kontext.
Den Risiken aus Fehlverhalten und Regelwidrigkeiten begegnet United Internet unter anderem mit der "Kultur des Miteinanders", der Bereitstellung eines Verhaltenskodexes, dem länderspezifischen Management sowie Compliance als integralem Bestandteil der Unternehmenskultur.
Änderungen der bestehenden Gesetzgebung, der Erlass neuer Gesetze sowie Änderungen bei staatlichen Regulierungsthemen können unerwartete negative Auswirkungen auf die durch United Internet verfolgten Geschäftsmodelle und deren Weiterentwicklung haben. Vor allem im Segment "Consumer Access" haben die Entscheidungen der Bundesnetzagentur und des Bundeskartellamts Einfluss auf den Netzzugang und die Gestaltung der Internetzugangstarife. Preiserhöhungen der Leitungsbetreiber, von denen United Internet Vorleistungen für die eigenen Kunden bezieht, könnten sich negativ auf die Profitabilität der Tarife auswirken. Gleichermaßen besteht die Möglichkeit, dass eine fehlende Regulierung das Marktumfeld für United Internet verschlechtert.
United Internet begegnet dem tendenziell steigenden Regulierungsrisiko durch eine Zusammenarbeit mit mehreren Vorleistungspartnern und einer aktiven Verbandsarbeit. Zudem verfügt United Internet mit der Komplettübernahme von Versatel im Jahr 2014 inzwischen auch über ein eigenes Festnetz. Die eigene Netzinfrastruktur gibt United Internet die Möglichkeit, ihre Wertschöpfung zunehmend zu vertiefen und weniger Breitband-Vorleistungen zu beziehen. Darüber hinaus hat United Internet seit der Übernahme von Drillisch (heute 1&1 Drillisch) im Jahr 2017 als einziger MBA MVNO in Deutschland langfristig Anspruch auf einen, auf bis zu 30 % steigenden Anteil an der genutzten Netzkapazität von Telefonica Deutschland. Damit hat United Internet einen weitreichenden Zugriff auf eines der größten Mobilfunknetze in Deutschland sowie zu allen zur Verfügung stehenden Mobilfunktechnologien wie z. B. auch 5G.
Die United Internet Gruppe ist gegenwärtig an verschiedenen Rechtsstreitigkeiten und Schiedsverfahren beteiligt, die sich aus den normalen Geschäftstätigkeiten ergeben. Der Ausgang von Rechtsstreitigkeiten ist naturgemäß ungewiss und stellt daher ein Risiko dar. Sofern die Höhe der Verpflichtung zuverlässig geschätzt werden kann, sind die Risiken aus den Rechtsstreitigkeiten in den Rückstellungen, sofern zulässig, berücksichtigt.
United Internet als international agierendes Unternehmen unterliegt den in den jeweiligen Ländern geltenden steuerlichen Rechtsvorschriften. Aus Änderungen der Steuergesetze bzw. der Rechtsprechung sowie der unterschiedlichen Auslegung existierender Vorschriften können sich Risiken ergeben.
United Internet begegnet diesen Risiken durch den kontinuierlichen Ausbau des bestehenden TaxManagements.
Die im Wesentlichen bei der United Internet AG im Zuge der Finanzierung ihrer Geschäftstätigkeit entstehenden finanziellen Verbindlichkeiten umfassen Bankdarlehen, Kontokorrentkredite sowie sonstige finanzielle Verbindlichkeiten. United Internet verfügt über verschiedene finanzielle Vermögenswerte, die unmittelbar aus ihrer Geschäftstätigkeit resultieren. Diese umfassen im Wesentlichen Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen sowie Forderungen gegen verbundene Unternehmen. Die Gesellschaft verfügte zum Bilanzstichtag im Wesentlichen über originäre Finanzinstrumente.
Ziel des Finanzrisikomanagements ist es, Risiken durch die laufenden operativen und finanzorientierten Aktivitäten zu begrenzen.
Um dem dynamischen Kundenwachstum sowie einer möglichst schnellen Leistungsbereitstellung im Sinne des Kunden Rechnung zu tragen, sind die Bestell- und Bereitstellungsprozesse von United Internet - wie bei vielen großen Unternehmen im Massenmarktgeschäft - weitgehend automatisiert. Diese automatisierten Prozesse bieten naturgemäß Angriffsmöglichkeiten für Betrüger. Aufgrund der hohen Attraktivität der angebotenen Produkten und Services, erhöhen sich neben der Anzahl der Kunden auch die Anzahl von Nichtzahlern und Betrügern. Als Folge sind steigende Forderungsausfälle zu verzeichnen. So könnten United Internet beispielsweise Schäden durch Hardware- oder automatisierte Domainbestellungen entstehen, die unter einer falschen Identität bestellt und nicht bezahlt werden. Auch durch missbräuchliche SIM-Kartennutzungen, z. B. infolge von massenhaften Anrufweiterleitungen oder Roaming-Calls, können Schäden entstehen.
United Internet versucht, durch den permanenten Ausbau des Fraud-Managements, durch eine enge Zusammenarbeit mit Vordienstleistern sowie durch entsprechende Produktgestaltung Fraud-Angriffe zu vermeiden oder zumindest frühzeitig zu erkennen und zu unterbinden.
Das Liquiditätsrisiko von United Internet besteht grundsätzlich darin, dass die Gesellschaft möglicherweise ihren finanziellen Verpflichtungen - beispielsweise der Tilgung von Finanzschulden - nicht nachkommen kann. Ziel der Gesellschaft ist die kontinuierliche Deckung des Finanzmittelbedarfs und die Sicherstellung der Flexibilität, auch durch die Nutzung von Kontokorrentkrediten und Darlehen.
Im Cash-Management werden konzernweit der Bedarf und Überschuss an Zahlungsmitteln zentral ermittelt. Durch das konzerninterne Saldieren (Netting) von Bedarf und Überschuss wird die Anzahl externer Bankgeschäfte auf ein Mindestmaß reduziert. Dies geschieht unter anderem durch den Einsatz von Cash-Pooling-Verfahren. Die Gesellschaft hat zur Steuerung ihrer Bankkonten und der internen Verrechnungskonten sowie zur Durchführung automatisierter Zahlungsvorgänge standardisierte Prozesse und Systeme etabliert. Neben der operativen Liquidität unterhält United Internet auch weitere Liquiditätsreserven, die kurzfristig verfügbar sind.
Aufgrund von externen Ereignissen wie beispielweise Naturkatastrophen (Erdbeben, Überschwemmungen, Tsunamis usw.), personelle Krisen (Pandemien, Streiks usw.), infrastrukturelle Krisen (Stromausfälle, Beschädigungen von Straßen usw.) oder Gewaltereignisse (Amokläufe, Terrorangriffe usw.) kann es zur Beeinträchtigung des Geschäftsbetriebs von United Internet kommen.
United Internet begegnet diesen Risiken soweit möglich mit einer Vielzahl verschiedener Maßnahmen. Beispiele sind die Einrichtung von Gebäudezutrittsbeschränkungen, der Betrieb von georedundanten Rechenzentren oder (wie aktuell im Falle des Corona-Virus) Hygienevorkehrungen, standortunabhängige Arbeitsplätze, die Nutzung moderner Kommunikationsmedien zur Vermeidung von Reisetätigkeiten sowie die Ausarbeitung von Notfallkonzepten.
Zusätzliche Angaben zu Risiken, Finanzinstrumenten und dem Finanzrisikomanagement finden sich in Kapitel 43 "Zielsetzungen und Methoden des Finanzrisikomanagements" in den Erläuterungen zum Konzernabschluss.
Die Einschätzung der Gesamtrisikosituation ist das Ergebnis der konsolidierten Betrachtung aller wesentlichen Risikofelder bzw. Einzelrisiken unter Berücksichtigung der Interdependenzen.
Die bedeutendsten Herausforderungen stellen aus heutiger Sicht die Risikofelder "Informationssicherheit", "Rechtsstreitigkeiten" und "Geschäftsentwicklung & Innovationen" dar. Die Risikoeinstufungen der Risikofelder "Rechtsstreitigkeiten" sowie "Geschäftsentwicklung & Innovationen" wurden unterjährig infolge von Rechtstreitigkeiten mit Vorleistern bzw. durch die Entscheidung, ein leistungsfähiges eigenes Mobilfunknetz aufzubauen, angehoben.
Durch den kontinuierlichen Ausbau des Risikomanagements begegnet United Internet diesen Risiken und anderen Risiken und begrenzt sie, soweit sinnvoll, mit der Umsetzung konkreter Maßnahmen auf ein Minimum.
Im nicht-operativen Geschäft können, abhängig von der weiteren Kursentwicklung der börsennotierten Beteiligungen von United Internet, (nicht-cashwirksame) Belastungen aus Wertminderungen entstehen.
Das Gesamtrisiko ist im Vergleich zum Vorjahr insgesamt gestiegen. Grund hierfür ist insbesondere die unternehmerische Entscheidung, sukzessive ein leistungsfähiges eigenes Mobilfunknetz aufzubauen und so die Wertschöpfung auch im Mobilfunkgeschäft weiter zu vergrößern und neue Geschäftsfelder zu erschließen. Bei der Beurteilung der Gesamtrisikosituation blieben die für United Internet bestehenden Chancen unberücksichtigt. Bestandsgefährdende Risiken für den United Internet Konzern waren im Geschäftsjahr 2019 sowie zum Aufstellungsstichtag dieses Lageberichts weder aus Einzelrisikopositionen noch aus der Gesamtrisikosituation erkennbar.
Durch die fortschreitende globale Ausbreitung des Corona-Virus (Sars-CoV-2) hat sich die Risikosituation für den United Internet Konzern u. a. in den Risikofeldern "Beschaffungsmarkt" und "Höhere Gewalt" zunehmend verändert. Sollte sich die Ausbreitung des Virus weiterhin dauerhaft fortsetzen, kann sich dies u. a. negativ auf die Nachfrage sowie das Nutzungs- und Zahlungsverhalten von Konsumenten und Gewerbetreibende, den Bezug von Vorleistungen (z. B. Smartphones, Router, Server oder Netzwerktechnik) oder die Gesundheit und Einsatzfähigkeit von Mitarbeitern und somit letztendlich auch auf die Leistungsfähigkeit der United Internet Gruppe auswirken. Eine genaue Risikoeinschätzung hinsichtlich der Dauer und der konkreten Auswirkungen der Corona-Krise ist derzeit nicht möglich, da sich auch die Einschätzungen von Gesundheitsexperten und die Maßnahmen der Politik fast stündlich ändern.
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| Wesentliche Segment-Relevanz | Eintrittswahrscheinlichkeit | Potenzieller Schaden | Risikoeinstufung | Änderung ggü. Vorjahr | |
|---|---|---|---|---|---|
| Risiken im Bereich "Strategie" | |||||
| Beteiligungen & Investitionen | Corporate | Hoch | Gering | Moderat | → |
| Geschäftsentwicklung & Innovationen | Consumer Access | Gering | Extrem hoch | Bedeutend | ↑ |
| Kooperationen & Outsourcing | Business Applications | Gering | Sehr gering | Gering | → |
| Organisationsstruktur & Entscheidungsfindung | Business Applications | Gering | Sehr gering | Gering | → |
| Personalentwicklung & -bindung | Business Applications | Hoch | Gering | Moderat | → |
| Risiken im Bereich "Markt" | |||||
| Absatzmarkt & Wettbewerb | Business Applications | Hoch | Hoch | Moderat | → |
| Beschaffungsmarkt | Business Applications | Gering | Gering | Moderat | → |
| Finanzmarkt | Business Applications | Sehr hoch | Sehr gering | Gering | → |
| Personalbeschaffungsmarkt | Business Access Business Applications | Hoch | Sehr gering | Gering | → |
| Risiken im Bereich "Leistungserstellung" | |||||
| Arbeitsabläufe & -prozesse | Business Applications | Gering | Gering | Moderat | → |
| Informationssicherheit | Business Applications | Gering | Extrem hoch | Bedeutend | → |
| Kapazitätsengpässe | Business Applications | Gering | Sehr gering | Gering | → |
| Projekte | Consumer Access | Gering | Hoch | Moderat | ↑ |
| Technischer Anlagenbetrieb | Business Applications | Gering | Hoch | Moderat | → |
| Risiken im Bereich "Compliance" | |||||
| Datenschutz | Consumer Applications Business Applications | Hoch | Hoch | Moderat | → |
| Fehlverhalten & Regelwidrigkeiten | Business Applications | Sehr gering | Sehr gering | Gering | → |
| Gesetzgebung & Regulierung | Business Applications Consumer Applications | Gering | Hoch | Moderat | → |
| Rechtsstreitigkeiten | Consumer Access | Gering | Extrem hoch | Bedeutend | ↑ |
| Steuerliche Risiken | Business Applications | Hoch | Sehr gering | Gering | → |
| Risiken im Bereich "Finanzen" | |||||
| Finanzierung | Business Applications | Sehr gering | Sehr gering | Gering | → |
| Fraud & Forderungsausfall | Consumer Access | Hoch | Gering | Moderat | → |
| Liquidität | Business Applications | Gering | Sehr gering | Gering | → |
| Risiken im Bereich "Höhere Gewalt" | |||||
| Höhere Gewalt | Business Access Business Applications | Sehr gering | Hoch | Moderat | → |
Legende:
↓ verbessert
→ unverändert
↑ verschlechtert
Das Chancenmanagement hat seine Grundlage in der strategischen Planung und den daraus abgeleiteten Maßnahmen für die Entwicklung von Produkten und deren Positionierung in den unterschiedlichen Zielgruppen, Märkten und Ländern während des Produkt-Lebenszyklus.
Die direkte Verantwortung für das frühzeitige und kontinuierliche Identifizieren, Bewerten und Steuern von Chancen obliegt dem Konzernvorstand sowie der operativen Führungsebene in den jeweiligen Geschäftssegmenten.
Das Management der United Internet AG beschäftigt sich intensiv mit detaillierten Auswertungen, Modellen und Szenarien zu aktuellen und künftigen Branchen- und Technologietrends, Produkten, Märkten / Marktpotenzialen und Wettbewerbern im Umfeld der Gesellschaft. Die bei diesen strategischen Analysen identifizierten Chancenpotenziale werden anschließend unter Betrachtung der kritischen Erfolgsfaktoren sowie der bestehenden Rahmenbedingungen und Möglichkeiten der United Internet AG analysiert, in den Planungsgesprächen zwischen Vorstand, Aufsichtsrat und den operativ verantwortlichen Führungskräften diskutiert und in konkrete Maßnahmen, Ziele und Meilensteine umgesetzt.
Fortschritt und Erfolg der Maßnahmen werden fortlaufend von den operativ Verantwortlichen sowie von den Geschäftsführern und Vorständen der Gesellschaften überwacht.
Das stabile und weitgehend konjunkturunabhängige Geschäftsmodell von United Internet sichert planbare Umsätze und Cashflows und eröffnet so finanzielle Spielräume, um Chancen in neuen Geschäftsfeldern und neuen Märkten zu nutzen - organisch oder durch Beteiligungen und Übernahmen.
Angesichts der breiten Positionierung in den heutigen Wachstumsmärkten liegen die rein strategischen Wachstumschancen der Gesellschaft auf der Hand: Überall und ständig verfügbare, immer leistungsfähigere Breitband-Anschlüsse ermöglichen neue, aufwändigere Cloud-Applikationen. Diese internetbasierten Anwendungen für Privatanwender, Freiberufler und kleine Unternehmen sind für United Internet aus heutiger Sicht die Wachstumstreiber der nächsten Jahre - sowohl als eigenständige Produkte in den Segmenten "Consumer Applications" und "Business Applications" wie auch in Kombination mit den festnetz- und mobilfunkbasierten Zugangsprodukten im Segment "Consumer Access".
Trotz der unsicheren volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen erwartet United Internet wie auch viele der führenden Branchenanalysten eine positive Entwicklung in den für die Gesellschaft wesentlichen Märkten. United Internet gehört in diesen Märkten zu den führenden Marktteilnehmern. National und international. Mit den sehr wettbewerbsfähigen Access-Produkten, dem wachsenden Portfolio an Cloud-Applikationen, den starken und spezialisierten Marken, der hohen Vertriebskraft sowie den bereits bestehenden Geschäftsbeziehungen zu Millionen Privat- und Geschäftskunden (Cross-und Up-Selling-Potenzial) ist United Internet gut aufgestellt, um in beiden Geschäftsbereichen auch am erwarteten Marktwachstum zu partizipieren.
Die United Internet AG gehört heute in vielen Unternehmensbereichen zu den führenden Unternehmen. Aufbauend auf dem vorhandenen technologischen Know-how, der hohen Produkt- und Servicequalität, der Bekanntheit der Konzernmarken wie z. B. 1&1, GMX oder WEB.DE, der Geschäftsbeziehungen zu Millionen Privat- und Geschäftskunden sowie der hohen Kundenbindung sieht United Internet gute Chancen, die heutigen Marktanteile weiter auszubauen.
Zu den Kernkompetenzen von United Internet gehört es auch, Kundenwünsche, Trends und somit neue Märkte frühzeitig zu erkennen. Die breit angelegte Wertschöpfungskette (von Produktentwicklung und Rechenzentrumsbetrieb, über effektives Marketing und einen schlagkräftigen Vertrieb bis hin zur aktiven Kundenbetreuung) ermöglicht es United Internet dabei, oft schneller als andere mit Innovationen am Markt zu sein und diese - dank der hohen Cash-Generierung in den bestehenden Geschäftsfeldern - kraftvoll zu vermarkten.
Bei sich abzeichnenden neuen Chancen ist United Internet bereit und durch die starke Cash-Generierung in den etablierten Geschäftsfeldern auch in der Lage, einen mehrjährigen kostenintensiven Vorlauf zu tragen.
So hat United Internet 2018 zusammen mit der Mediengruppe RTL Deutschland und ProSiebenSat.1 die Stiftung "European netID Foundation" (EnID) gegründet. Die Initiative verfolgt das Ziel, mit der netID als "Single Sign-on" eine europäische Alternative zu US-Anbietern zu etablieren. Dazu hat die Stiftung einen offenen Standard entwickelt, der es Nutzern ermöglicht, auf alle Internet-Angebote der Partner der European netID Foundation mit denselben Login-Daten zuzugreifen. Die Stiftung überprüft alle Standards, Partner und Anbieter von Nutzerkonten innerhalb der Initiative. Mit dem offenen Login-Standard netID stellt die Stiftung die Datensouveränität jedes einzelnen Nutzers in den Mittelpunkt. Nutzer können mithilfe der netID ihre Einwilligung zur Nutzung von Internet-Diensten datenschutzkonform und transparent in einem sogenannten Privacy Center organisieren. Die netID steht GMX und WEB.DE Kunden sowie Kunden anderer netID Partner mit den bisherigen Zugangsdaten zur Verfügung. Neue Nutzer können sich einen netID Account mit einer Kombination aus E-Mail-Adresse und Passwort kostenlos anlegen. Im Rahmen des Aufbaus von NetID haben die United Internet Marken GMX und WEB.DE ihre Werbeflächen auf den Portalen stark reduziert und treiben gleichzeitig den Ausbau datengetriebener Geschäftsmodelle zur besseren Werbemonetarisierung voran.
United Internet betreibt seit der Übernahme von 1&1 Versatel (2014) ein eigenes Telekommunikationsnetz. Mit rund 48.500 km Länge ist es eines der größten Glasfasernetze in Deutschland. Diese Netzinfrastruktur gibt United Internet die Möglichkeit, ihre Wertschöpfung zu vertiefen und zunehmend intern produzierte Breitband-Vorleistungen zu beziehen.
Zudem bietet das eigene Netz United Internet die Chance, auch im Geschäft mit Daten und Infrastruktur im B-to-B Business mit mittelständischen Firmen sowie Großunternehmen konsequent weiter auszubauen. Diese Chance wird deutlich bei einem Blick auf den hohen Nachholbedarf bei direkten Glasfaseranschlüssen in Deutschland. So waren - laut letzter Auswertung der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) von Dezember 2018 - nur 3,2 % (Vorjahr: 2,3 %) aller Breitband-Anschlüsse in Deutschland Glasfaseranschlüsse. Damit liegt Deutschland weit abgeschlagen auf Platz 32 (Vorjahr: Platz 33) der untersuchten 37 OECD-Mitgliedsländern und gleichzeitig weit unter dem OECD-Durchschnitt von 26,0 % (Vorjahr: 23,3 %).
Nach dem Zusammenschluss mit Drillisch (2017) hat United Internet - indirekt über 1&1 Drillisch - als einziger MBA MVNO in Deutschland einen langfristigen Anspruch auf einen bestimmten, auf bis zu 30 % steigenden Anteil an der genutzten Netzkapazität der Telefonica Deutschland und damit einen weitreichenden Zugriff auf eines der größten Mobilfunknetze in Deutschland. Damit hat United Internet einen vertraglich abgesicherten, uneingeschränkten Zugang nicht nur zu LTE, der Netztechnologie der vierten Generation, sondern auch zu allen weiteren Zukunftstechnologien wie z. B. 5G.
Darüber hinaus kann United Internet infolge des Zusammenschlusses der 1&1 Telecommunication mit Drillisch mit einer koordinierten Markenführung und Kundenansprache noch gezielter im Premium-und Discountsegment im deutschen Mobilfunk-Markt agieren und mit den unterschiedlich positionierten Marken verschiedene Zielgruppen breit und umfassend adressieren.
Am 12. Juni 2019 hat 1&1 Drillisch ihre Teilnahme an der Versteigerung von 5G-Frequenzen erfolgreich abgeschlossen und hat zwei Frequenzblöcke a 2 x 5 MHz im Bereich 2 GHz und fünf Frequenzblöcke a 10 MHz im Bereich 3,6 GHz für einen Gesamtpreis von 1,07 Mrd. € ersteigert. Mit diesen Frequenzen plant die Gesellschaft sukzessive ein leistungsfähiges eigenes Mobilfunknetz aufzubauen und ihre Wertschöpfung auch im Mobilfunkgeschäft weiter zu vergrößern und neue Geschäftsfelder zu erschließen.
Mit rund 10 Mio. Mobilfunk- und über 4,3 Mio. Breitband-Kunden, einem der größten Glasfasernetze in Deutschland und einer europaweit führenden Position in der Entwicklung von Applikationen bringt die United Internet Gruppe beste Voraussetzungen mit, um das hohe Potenzial von 5G in Deutschland auszuschöpfen.
Im Applications-Segment deckt United Internet die komplette Wertschöpfungskette ab. Die Applikationen werden in den firmeneigenen "Internet-Fabriken" oder in Kooperation mit Partnerfirmen entwickelt und auf rund 90.000 Servern in 10 Rechenzentren betrieben. Damit kann United Internet eine hohe Qualität sicherstellen und zeitnah auf Kundenbedürfnisse und veränderte Marktsituationen reagieren und so Neukunden gewinnen und Bestandskunden halten.
Cloud-Applikationen sind weltweit einsetzbar und funktionieren in Frankfurt am Main nach den gleichen Regeln wie in London, Rom oder New York. So hat United Internet bereits in der Vergangenheit zunächst für Deutschland entwickelte Cloud-Produkte wie 1&1 MyWebsite auf Sprache und länderspezifische Unterschiede angepasst und diese sukzessive in andere Länder ausgerollt.
Dank der guten Exportierbarkeit dieser Produkte ist United Internet im Geschäftsfeld "Applications" schon heute in zahlreichen europäischen Ländern (Deutschland, Österreich, Schweiz, Großbritannien, Frankreich, Spanien, Italien, Polen, Niederlande), aber auch in Nordamerika (USA, Kanada und Mexiko) tätig. Weitere Länder und Produkt-Rollouts werden sukzessive folgen.
Neben dem organischen Wachstum prüft United Internet kontinuierlich auch Möglichkeiten von Firmenübernahmen und strategischen Beteiligungen. Dank der planbaren hohen Cashflows verfügt United Internet über eine hohe Eigenfinanzierungskraft und hat auch einen guten Zugang zu den Fremdfinanzierungsmärkten, um Chancen in Form von Übernahmen und Beteiligungen zu nutzen.
So hat United Internet ihre Marktpositionen im In- und Ausland auch durch mehrere Übernahmen sowie durch strategische Beteiligungen weiter verbessert und sich gleichzeitig eine hohe Kompetenz in den Bereichen "Mergers & Acquisitions" (M&A) und "Firmen-Integration" aufgebaut.
Zu den wichtigsten M&A-Aktivitäten der Vergangenheit zählen dabei die Übernahme des Portalgeschäfts von WEB.DE (im Jahr 2005), die Übernahmen von Fasthosts (2006) und united-domains (2008), die Übernahme des Breitband-Geschäfts von freenet (2009) sowie die Übernahmen von mail.com (2010), Arsys (2013), Versatel (2014; inzwischen 1&1 Versatel), home.pl (2015), Strato (2017), ProfitBricks (2017; inzwischen IONOS Cloud), Drillisch (2017; inzwischen 1&1 Drillisch) und World4You (2018). Zu den wichtigsten strategischen Beteiligungen zählen die Beteiligungen an Open-Xchange (2013), ePages (2014), uberall (2014), Tele Columbus (2016), rankingCoach (2017) und Awin (2017; durch die Einbringung von affilinet).
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat in seinem Weltwirtschaftsausblick vom Januar 2020 seine Prognosen für die Entwicklung der globalen Volkswirtschaften in den Jahren 2020 und 2021 aktualisiert. Dabei geht der IWF davon aus, dass sich die Weltwirtschaft in diesem und im nächsten Jahr wieder erholen wird. In seinem Weltwirtschaftsausblick rechnet der Fonds mit einem globalen Wachstum von 3,3 % und 3,4 % in den Jahren 2020 bzw. 2021 - nach 2,9 % in 2019.
Der IWF ist damit optimistischer als andere Experten, bleibt allerdings einen Tick pessimistischer als in seiner eigenen Schätzung von Oktober 2019. Gründe für den vorsichtigen Optimismus sieht der Fonds in der Entspannung im Handelsstreit zwischen der USA und China, der weiterhin lockeren Geldpolitik der Zentralbanken, die den Konsum stärkt, und der Tatsache, dass ein ungeordneter EU-Austritt der Briten aktuell wieder unwahrscheinlicher geworden ist. Gleichzeitig verweist der IWF auf zahlreiche Risiken, etwa eine neuerliche Eskalation im Handelsstreit oder geopolitische Spannungen wie etwa zwischen den USA und dem Iran. Auch Anti-Regierungsproteste wie in Chile könnten zulasten der Wirtschaft gehen.
Für die nordamerikanischen Zielländer von United Internet, die USA, Kanada und Mexiko, fallen die neuen Prognosen des IWF wie folgt aus: Die Volkswirtschaft in den USA soll - nach einem Plus von 2.3 % in 2019 - lediglich noch um 2,0 % in 2020 und 1,7 % in 2021 zulegen. Für Kanada wird - nach einem Wachstum von 1,5 % in 2019 - in 2020 und 2021 ein Wachstum von jeweils 1,8 % erwartet. Auch die Volkswirtschaft in Mexiko soll - nach einer Stagnation in 2019 - wieder um 1,0 % in 2020 und 1,6 % in 2021 zulegen.
Für die Euro-Zone hat der IWF für 2020 und 2021 - nach einem Wachstum um 1,2 % in 2019 - ein stärkeres Wachstum von 1,3 % bzw. 1,4 % in Aussicht gestellt.
Für die Volkswirtschaften der wesentlichen europäischen Zielländer von United Internet, Frankreich, Spanien, Italien sowie das Nicht-Euro-Land Großbritannien, erwartet der IWF unterschiedliche Entwicklungen: Für Frankreich prognostiziert der Fonds - nach einem Wachstum von 1,3 % in 2019 - ein gleichbleibendes Wachstumstempo von 1,3 % auch in 2020 und 2021. Spanien soll - nach einem Plus von 2,0 % in 2019 - in 2020 und 2021 lediglich noch um jeweils 1,6 % zulegen. Für Italien erwartet der IWF - nach einem Wachstum von 0,2 % in 2019 - für 2020 und 2021 ein Wachstum von 0,5 % bzw. 0,7 %. Und für Großbritannien rechnet der IWF - nach einem Plus von 1,3 % in 2019 - für 2020 und 2021 mit einem Wachstum von 1,4 % bzw. 1,5 %.
Für den aus Sicht von United Internet wichtigsten Markt, Deutschland, erwartet der IWF - nach einem Wachstum von 0,5 % in 2019 - ein Wirtschaftswachstum von 1,1 % in 2020 und 1,4 % in 2021. Mit dem erwarteten Plus von 1,1 % für 2020 liegt der IWF auf einer Linie mit der Prognose der Bundesregierung, die am 29. Januar 2020 im Rahmen ihres Jahreswirtschaftsbericht 2020 von einem Wachstum des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts von ebenfalls 1,1 % ausgeht.
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| 2021e | 2020e | 2019 | |
|---|---|---|---|
| Welt | 3,4 % | 3,3 % | 2,9 % |
| USA | 1,7 % | 2,0 % | 2,3 % |
| Kanada | 1,8 % | 1,8 % | 1,5 % |
| Mexiko | 1,6 % | 1,0 % | 0,0 % |
| Euro-Zone | 1,4 % | 1,3 % | 1,2 % |
| Frankreich | 1,3 % | 1,3 % | 1,3 % |
| Spanien | 1,6 % | 1,6 % | 2,0 % |
| Italien | 0,7 % | 0,5 % | 0,2 % |
| Großbritannien | 1,5 % | 1,4 % | 1,3 % |
| Deutschland | 1,4 % | 1,1 % | 0,5 % |
Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook (Update), Januar 2020
Für den deutschen ITK-Markt erwartet der Branchenverband Bitkom in 2020 ein Plus von 1,5 % (Vorjahr: + 2,0 %) auf 172,2 Mrd. €.
Der Markt der Informationstechnik soll dabei auch in 2020 am stärksten wachsen und um 2,7 % (Vorjahr: + 2,9 %) auf 95,4 Mrd. € zulegen. Das mit Abstand größte Wachstum soll dabei erneut das Software-Segment verzeichnen, das um 6,4 % (Vorjahr: + 6,3 %) auf 27,6 Mrd. € zulegen soll. Auch der Bereich IT-Services, in den etwa das Projektgeschäft und IT-Beratung fallen, soll erneut ein Plus von 2,4 % (Vorjahr: + 2,4 %) auf 41,9 Mrd. € erreichen. Für das Segment IT-Hardware wird hingegen ein Minus von 0,4 % (Vorjahr: + 0,5 %) auf 25,9 Mrd. € prognostiziert.
In der Unterhaltungselektronik sollen die Umsätze erneut deutlich um 7,0 % (Vorjahr: - 7,7 %) auf 8,0 Mrd. € schrumpfen.
Von besonderer Bedeutung für United Internet sind insbesondere der deutsche Telekommunikationsmarkt (Breitband-Anschlüsse und Mobile Internet) im überwiegend abonnementfinanzierten Geschäftsbereich "Access" sowie der weltweite Cloud-Computing-Markt und der deutsche OnlineWerbemarkt im abonnement- und werbefinanzierten Geschäftsbereich "Applications".
Für den deutschen Telekommunikationsmarkt wird vom Branchenverband Bitkom weiteres Wachstum für 2020 erwartet. Die Umsätze sollen insgesamt um 1,0 % (Vorjahr: 2,0 %) auf 68,8 Mrd. € steigen.
Für die Telekommunikationsdienste wird dabei ein leichtes Plus von 0,4 % (Vorjahr: 0,0 %) auf 48,8 Mrd. € erwartet. TK-Endgeräte sollen um 2,5 % (Vorjahr: 11,1 %) auf 12,8 Mrd. € zulegen, das Geschäft mit Telekommunikationsinfrastruktur um 2,0 % (Vorjahr: + 1,5 %) auf 7,2 Mrd. €.
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| in Mrd. € | 2020e | 2019 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Umsatz | 68,8 | 68,1 | + 1,0 % |
Quelle: Bitkom, Jahrespressekonferenz, Januar 2020
In einem Update der Studie "Forecast Analysis: Public Cloud Services, Worldwide" erwartet Gartner für 2020 ein weltweites Wachstum für Public Cloud Services von 227,80 Mrd. $ um 16,9 % (Vorjahr: 15,8 %) auf 266,36 Mrd. $.
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| in Mrd. $ | 2020e | 2019 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Umsatz Public Cloud Services weltweit | 266,36 | 227,80 | + 16,9 % |
| davon Application Infrastructure Services (PaaS) | 39,69 | 32,23 | + 23,1 % |
| davon Application Services (SaaS) | 115,97 | 99,53 | + 16,5 % |
| davon System Infrastructure Services (laaS) | 49,99 | 40,32 | + 24,0 % |
| davon Management and Security Services | 13,85 | 12,03 | + 15,1 % |
| davon Business Process Services (BPaaS) | 46,86 | 43,69 | + 7,3 % |
Quelle: Gartner, November 2019
Im Jahr 2019 waren die Aktivitäten der Werbetreibenden im Online-Sektor unverändert durch eine große Investitionsbereitschaft bestimmt. Und auch für 2020 rechnen Experten mit weiterem Wachstum. PricewaterhouseCoopers erwartet einen Anstieg um 6,6 % (Vorjahr: 6,9 %) auf 9,07 Mrd. €. Dabei sollen die mobile Online-Werbung sowie die Video-Werbung mit einem Plus von 22,7 % bzw. 10,1 % am stärksten zulegen.
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| in Mrd. € | 2020e | 2019 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Online-Werbeumsätze | 9,07 | 8,51 | + 6,6 % |
| davon Suchwortvermarktung | 4,02 | 3,86 | + 4,1 % |
| davon Display-Werbung | 1,69 | 1,66 | + 1,8 % |
| davon mobile Online-Werbung | 1,57 | 1,28 | + 22,7 % |
| davon Affiliate / Classifieds | 1,03 | 1,02 | + 1,0 % |
| davon Video-Werbung | 0,76 | 0,69 | + 10,1 % |
Quelle: PricewaterhouseCoopers, German Entertainment and Media Outlook 2019 -- 2023, Oktober 2019
Vor dem Hintergrund der unsicheren gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen infolge der fortschreitenden Ausbreitung des Corona-Virus (vgl. die Ausführungen in den Abschnitten 4.1 "Risikobericht" sowie 3 "Nachtragsbericht") erwartet United Internet im Geschäftsjahr 2020 Umsatz und EBITDA in etwa auf Vorjahresniveau. Diese Prognose ist mit Unsicherheiten behaftet, da eine genaue Einschätzung von Dauer und Auswirkungen der Corona-Krise derzeit nicht möglich ist.
Das Ergebnis der United Internet AG auf Ebene des Einzelabschlusses ist aufgrund ihrer Rolle als Holding-Gesellschaft im Wesentlichen durch das Beteiligungsergebnis (Ergebnisabführungen und Ausschüttungen) und das Zinsergebnis beeinflusst. Vor diesem Hintergrund geht der Vorstand (vorbehaltlich eventueller Sondereffekte) von einem deutlich positiven Jahresergebnis für das Geschäftsjahr 2020 aus.
Die auf Kontinuität ausgerichtete aktionärsfreundliche Dividendenpolitik der United Internet AG soll sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen. Die Gesellschaft beabsichtigt auch zukünftig, ca. 20 -40 % des bereinigten Konzernergebnisses aus fortgeführten Geschäftsbereichen nach Minderheitenanteilen (das auf die "Anteilseigner der United Internet AG" entfallende bereinigte Konzernergebnis -gemäß Konzern-Gesamtergebnisrechnung) an ihre Aktionäre auszuschütten. Voraussetzung dabei ist, dass die Mittel nicht für die weitere Unternehmensentwicklung benötigt werden.
Der Vorstand der United Internet AG blickt optimistisch in die Zukunft. Dank des überwiegend auf elektronischen Abonnements beruhenden Geschäftsmodells sieht sich United Internet weitgehend stabil gegen konjunkturelle Einflüsse aufgestellt. Und mit den in den vergangenen Jahren getätigten Investitionen in Kundenbeziehungen, neue Geschäftsfelder und Internationalisierung sowie durch Übernahmen und Beteiligungen wurde ein breites Fundament für das weitere Wachstum geschaffen.
Diese nachhaltige Geschäftspolitik wird United Internet auch in den nächsten Jahren fortsetzen.
| ― | Im Segment "Consumer Access" werden die Schwerpunkte im Geschäftsjahr 2020 insbesondere auf der Vermarktung der Mobile-Internet-Produkte und der Gewinnung von hochwertigen Kundenverhältnissen liegen. Auch bei den Breitband-Produkten will die Gesellschaft ihre gute Positionierung nutzen und weiter wachsen. |
| ― | Im Segment "Business Access" sollen in 2020 das eigene Glasfasernetz weiter ausgebaut und weitere Standorte erschlossen werden. Zudem soll das Geschäftskunden- und Wholesale-Geschäft weiter ausgebaut werden. |
| ― | Zentrale Themen im Segment "Consumer Applications" sind auch im Geschäftsjahr 2020 die Neupositionierung und der Umbau der Portale GMX und WEB.DE (inkl. der damit verbundenen Reduktion der Werbeflächen) sowie der parallel stattfindende Aufbau datengetriebener Geschäftsmodelle. |
| ― | Im Segment "Business Applications" liegt der Schwerpunkt 2020 unverändert auf dem Ausbau des Bestandskundengeschäfts und der Gewinnung hochwertiger Kundenverhältnisse. |
Nach einem erfolgreichen Jahresauftakt sieht der Vorstand die Gesellschaft auch zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Lageberichts auf gutem Wege, die im voranstehenden Abschnitt "Prognose für das Geschäftsjahr 2020" näher erläuterte Prognose zu erreichen.
Der vorliegende Lagebericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Erwartungen, Annahmen und Prognosen des Vorstands der United Internet AG sowie den ihm derzeit verfügbaren Informationen basieren. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind verschiedenen Risiken und Unwägbarkeiten unterworfen und beruhen auf Erwartungen, Annahmen und Prognosen, die sich künftig möglicherweise als nicht zutreffend erweisen könnten. United Internet garantiert nicht, dass sich die zukunftsgerichteten Aussagen als richtig erweisen, übernimmt keine Verpflichtung und hat auch nicht die Absicht, die in diesem Bericht gemachten zukunftsgerichteten Aussagen anzupassen bzw. zu aktualisieren.
Gemäß § 289 Abs. 4 und § 315 Abs. 4 HGB ist die United Internet AG verpflichtet, im Lagebericht die wesentlichen Merkmale ihres rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems zu beschreiben.
Die United Internet AG betrachtet das Risikomanagement als Teil des internen Kontrollsystems (IKS). Dabei wird das IKS als fortlaufender Prozess verstanden, der Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen umfasst, um die Einhaltung der gesetzlichen und unternehmerischen Vorgaben jederzeit zu gewährleisten.
Der Vorstand der United Internet AG ist verantwortlich für den Umfang und die Ausgestaltung des IKS und berücksichtigt hierbei die unternehmensspezifischen Anforderungen. Die Überwachung der Wirksamkeit des IKS gehört zu den Aufgaben des Aufsichtsrates der United Internet AG, der sich vom Vorstand regelmäßig über den Zustand des IKS und die Ergebnisse des internen Revisionssystems berichten lässt. Die Abteilung Corporate Audit (Interne Revision) überprüft unabhängig die Angemessenheit, Wirksamkeit und Funktionsfähigkeit des IKS im United Internet Konzern und verfügt zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben über umfassende Informations-, Prüf- und Eintrittsrechte. Ihre Prüfungshandlungen basieren auf einem risikoorientierten Prüfungsplan, der regelmäßig auch Prüfungen bei Tochtergesellschaften vorsieht. Darüber hinaus prüft die Abteilung Corporate Audit grundsätzlich die Ordnungsmäßigkeit wesentlicher Anlage- und Vorratsinventuren. Der Abschlussprüfer prüft darüber hinaus die für die Finanzberichterstattung relevanten Teile des IKS im Rahmen seines risikoorientierten Prüfungsansatzes auf Wirksamkeit.
Das rechnungslegungsbezogene IKS umfasst Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung der Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie zur Sicherung der Einhaltung der maßgeblichen Gesetze und Normen und wird kontinuierlich weiterentwickelt. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses dient das IKS insbesondere dazu, die Anwendung der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, und die Anwendung der nach § 315e HGB ergänzend anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sicherzustellen. Das IKS trägt bei der Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts zusätzlich dazu bei, dass die handelsrechtlichen Vorschriften eingehalten werden.
Bei jedem IKS muss grundsätzlich berücksichtigt werden, dass es, unabhängig von seiner Ausgestaltung, keine absolute Sicherheit dafür bieten kann, dass wesentliche Fehlaussagen in der Rechnungslegung vermieden oder aufgedeckt werden. Ursache dafür könnten beispielsweise fehlerhafte Ermessensentscheidungen, unzureichende Kontrollen oder kriminelle Handlungen sein.
Die folgenden Aussagen beziehen sich nur auf die im Konzernabschluss der United Internet AG vollkonsolidierten Tochterunternehmen, bei denen die United Internet AG mittelbar oder unmittelbar über die Möglichkeit verfügt, deren Finanz- und Geldpolitik zu bestimmen, um aus der Tätigkeit dieser Unternehmen Nutzen zu ziehen.
Die Aufgabe des Risikomanagements der United Internet AG ist unter anderem die Festlegung von Maßnahmen, um Risiken zu erkennen, zu bewerten, auf ein vertretbares Maß abzumildern und um die erkannten Risiken zu überwachen. Ein Risikomanagement verlangt organisiertes Handeln, um mit Unsicherheit und Bedrohung angemessen umgehen zu können und hält Mitarbeiter dazu an, Vorschriften und Instrumente einzusetzen, um die Einhaltung der Grundsätze für das Risikomanagement zu gewährleisten. Es umfasst neben dem operativen Risikomanagement auch die systematische Risikofrüherkennung, -steuerung und -überwachung. Das rechnungslegungsbezogene Risikomanagement ist dabei auf das Risiko einer Falschaussage in der Buchführung sowie in der externen Berichterstattung ausgerichtet.
Spezifische rechnungslegungsbezogene Risiken können z. B. aus dem Abschluss ungewöhnlicher oder komplexer Geschäfte auftreten. Weiterhin sind Geschäftsvorfälle, die nicht routinemäßig verarbeitet werden, mit einem latenten Risiko behaftet. Einem begrenzten Personenkreis sind notwendigerweise Ermessensspielräume bei Ansatz und Bewertung von Vermögensgegenständen und Schulden eingeräumt, woraus weitere rechnungslegungsbezogene Risiken resultieren können.
Das rechnungslegungsbezogene IKS umfasst anhand von Risikoaspekten definierte interne Kontrollen der für die Rechnungslegung relevanten Prozesse sowie der Prozesse, die die IT-Systeme unterstützen. Hierbei sind die IT-Sicherheit, das Veränderungsmanagement und die operativen IT-Vorgänge von besonderer Bedeutung. Dabei werden organisatorische, präventive und aufdeckende Kontrollen angewendet, die sowohl IT-gestützt als auch manuell erfolgen können. Für die Wirksamkeit und Effizienz des rechnungslegungsbezogenen IKS ist für die United Internet Gruppe die hohe Qualifikation der Mitarbeiter, deren regelmäßige Schulung, das Vier-Augen-Prinzip und die Funktionstrennung von Verwaltungs-, Ausführungs- und Genehmigungsprozessen unverzichtbar. Die Steuerung der Prozesse zur Rechnungslegung erfolgt durch den Bereich Konzernrechnungslegung und weitere zuständige Rechnungslegungsabteilungen. Gesetze, Rechnungslegungsstandards und andere Verlautbarungen werden fortlaufend bezüglich der Relevanz und Auswirkungen auf die Rechnungslegung analysiert. Die Konzerngesellschaften sind für die Einhaltung des ordnungsgemäßen und zeitgerechten Ablaufs ihrer rechnungslegungsbezogenen Prozesse und Systeme verantwortlich und werden dabei von den Rechnungslegungsabteilungen unterstützt.
Bei festgestellten wesentlichen Kontrollschwächen oder Verbesserungsmöglichkeiten werden diese bewertet und mit den verantwortlichen Personen Gegenmaßnahmen ausgearbeitet, um die Wirksamkeit des IKS weiter zu verbessern. Die Umsetzung der Maßnahmen wird durch die Abteilung Corporate Audit überwacht und kann Gegenstand von Folgeprüfungen sein. Zur Sicherstellung der hohen Qualität des rechnungslegungsbezogenen IKS ist Corporate Audit über alle Stufen hinweg eng mit einbezogen.
Die folgenden Angaben nach §§ 289 a, 315 a HGB geben die Verhältnisse zum Bilanzstichtag wieder. Wie in § 176 Abs. 1 Satz 1 AktG vorgesehen, werden die Angaben in den einzelnen Abschnitten erläutert.
Das gezeichnete Kapital der United Internet AG beträgt zum 31. Dezember 2019 205.000.000 € und ist in 205.000.000 nennwertlose, auf den Namen lautende Stammaktien eingeteilt. Jede Aktie gewährt eine Stimme, weitere Aktiengattungen existieren nicht. Bei einer Erhöhung des Grundkapitals kann der Beginn der Gewinnberechtigung der neuen Aktien abweichend von dem Zeitpunkt der Leistung der Einlagen festgelegt werden. Alle Stammaktien sind börsennotiert.
Gesetzliche Beschränkungen hinsichtlich der Stimmrechte liegen in Bezug auf eigene Aktien gem. § 71b AktG und gem. § 71d S. 4 i. V. m. § 71b AktG vor. United Internet ist zum Bilanzstichtag im Besitz von 17.338.513 eigenen Aktien, die 8,46 % des Grundkapitals repräsentieren.
Gesetzliche Beschränkungen hinsichtlich der Stimmrechte liegen weiterhin in Bezug auf die Interessenkollision gem. § 136 Abs. 1 AktG bei Aktien vor, die im Besitz des Vorstands und des Aufsichtsrats sind.
Innerhalb der Mitglieder des Vorstands hielt Herr Ralph Dommermuth zum 31. Dezember 2019 82.500.000 Aktien der United Internet AG (40,24 % des Grundkapitals). Zudem hielt Herr Frank Krause 5.482 Aktien (0,00 % des Grundkapitals).
Von den Mitgliedern des Aufsichtsrats wurden zum 31. Dezember 2019 keine Aktien der United Internet AG gehalten.
Beschränkungen, die die Übertragung von Aktien betreffen, liegen nicht vor.
Per 31. Dezember 2019 hielt der Vorstandsvorsitzende der Gesellschaft, Herr Ralph Dommermuth, wohnhaft in Deutschland, 82.500.000 Aktien bzw. 40,24 % der Anteile am Grundkapital von 205.000.000 Aktien der United Internet AG. Weitere Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte überschreiten bestehen nach Kenntnis des Vorstands nicht.
Herrn Ralph Dommermuth steht das persönliche Recht zu, ein Mitglied in den Aufsichtsrat zu entsenden. Das Entsendungsrecht wird ausgeübt durch Benennung der Person des Aufsichtsratsmitglieds gegenüber dem Vorstand der Gesellschaft. Die Benennung wird wirksam durch Erklärung der Annahme des Aufsichtsratsmandats durch die benannte Person gegenüber dem Vorstand. Das vorstehende Entsendungsrecht setzt voraus, dass Herr Ralph Dommermuth selbst oder durch gemäß §§ 15 ff. AktG verbundene Unternehmen bei Ausübung des Entsendungsrechts Aktien hält, die mindestens 25 % des stimmberechtigten Grundkapitals der Gesellschaft repräsentieren und dies dem Vorstand bei der Benennung des Aufsichtsratsmitglieds durch Depotauszüge oder ähnliche Unterlagen nachweist. Herr Dommermuth hat bisher von seinem Entsendungsrecht keinen Gebrauch gemacht. Weitere Aktien mit Sonderrechten bestehen nach Kenntnis des Vorstands nicht.
Die Bestellung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands richtet sich nach den §§ 84, 85 AktG in Verbindung mit Ziffer 1 der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat. Gemäß § 6 Abs. 1 der Satzung besteht der Vorstand mindestens aus einer Person. Der Aufsichtsrat bestellt und entlässt die Mitglieder des Vorstands, bestimmt ihre Zahl und kann ein Mitglied des Vorstands zum Vorsitzenden ernennen.
Jede Satzungsänderung bedarf eines Hauptversammlungsbeschlusses mit einer Mehrheit von mindestens drei Viertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals. Zu Änderungen der Satzung, die lediglich die Fassung betreffen, ist der Aufsichtsrat nach § 22 der Satzung in Verbindung mit § 179 Abs. 1 Satz 2 AktG ermächtigt (Änderungen bei Grundkapital und Aktienzahl).
Der Vorstand hat die Möglichkeit, unter folgenden Umständen neue Aktien auszugeben:
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 20. Mai 2020 einmalig oder mehrfach um bis zu insgesamt 102.500.000,00 € durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bar- und / oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2015). Der Vorstand ist zudem ermächtigt, in bestimmten in § 5 Ziffer 4 der Satzung genannten Fällen das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Dies betrifft insbesondere den Ausgleich von Spitzenbeträgen und die Einräumung von Bezugsrechten auf neue Aktien an die Inhaber von Optionsscheinen, Wandelschuldverschreibungen oder Optionsanleihen. Des Weiteren ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht einzuschränken, unter der Voraussetzung, dass der Ausgabepreis der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet und die ausgegebenen Aktien insgesamt 10 % des Grundkapitals nicht überschreiten. Mit Zustimmung des Aufsichtsrats kann der Vorstand das Bezugsrecht bei Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen ausschließen, insbesondere im Zusammenhang mit dem Erwerb von Unternehmen und Beteiligungen oder Wirtschaftsgütern.
Das Grundkapital ist um bis zu 25.000.000,00 €, eingeteilt in bis zu 25.000.000 Stammaktien ohne Nennwert, bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2015). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber oder Gläubiger von Options- oder Wandelschuldverschreibungen, die gemäß der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 21. Mai 2015 bis zum 20. Mai 2020 von der Gesellschaft oder einem nachgeordneten Konzernunternehmen begeben werden, soweit die Ausgabe gegen bar erfolgt ist und soweit nicht ein Barausgleich gewährt wird oder die Options- oder Wandlungsrechte aus dem Bestand eigener Aktien oder aus genehmigtem Kapital bedient werden.
Die Hauptversammlung hat am 18. Mai 2017 eine neue und bis zum 18. September 2020 laufende Ermächtigung gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG zum Erwerb, zur Veräußerung oder anderweitigen Verwendung beziehungsweise zur Einziehung eigener Aktien erteilt.
Dabei wurde der Vorstand ermächtigt, zu jedem zulässigen Zweck im Rahmen der gesetzlichen Beschränkungen, eigene Aktien im Umfang von bis zu zehn vom Hundert des derzeitigen Grundkapitals (bzw., falls dieser Wert geringer ist, des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals) zu erwerben. Die Ermächtigung kann für einen oder mehrere Zwecke von der Gesellschaft ausgeübt werden. Sie kann aber auch von abhängigen oder im Mehrheitsbesitz der Gesellschaft stehenden Unternehmen oder für ihre oder deren Rechnung von Dritten ausgeübt werden. Auf die erworbenen eigenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als zehn vom Hundert des jeweiligen Grundkapitals entfallen. Die Ermächtigung darf nicht zum Zwecke des Handels mit eigenen Aktien genutzt werden.
Der Erwerb der eigenen Aktien kann nach Wahl des Vorstands durch Rückkauf über die Börse und / oder mittels einer an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufofferte erfolgen.
| ― | Beim Erwerb über die Börse darf der Gegenwert für den Erwerb der United Internet Aktien (ohne Erwerbsnebenkosten) den Durchschnitt der Börsenkurse der Aktie der Gesellschaft in der Schlussauktion im XETRA-Handelssystem (oder eines an die Stelle des XETRA-Systems getretenen funktional vergleichbaren Nachfolgesystems) an der Frankfurter Wertpapierbörse an den dem Stichtag vorangehenden fünf Handelstagen um nicht mehr als zehn vom Hundert über- oder unterschreiten. Stichtag ist dabei der Tag der Eingehung der Verpflichtung zum Erwerb. |
| ― | Beim Erwerb über eine an alle Aktionäre gerichtete öffentliche Kaufofferte kann die Gesellschaft ein an alle Aktionäre gerichtetes Angebot veröffentlichen oder zur Abgabe von Angeboten öffentlich auffordern. Der Ausschluss bzw. die Beschränkung des Andienungsrechts der Aktionäre bedarf eines Beschlusses des Vorstands und der Zustimmung des Aufsichtsrats. |
Der Vorstand wurde ferner dazu ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, die aufgrund dieser oder früher erteilter Ermächtigungen gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 Aktiengesetz erworbenen eigenen Aktien, zusätzlich zu einer Veräußerung über die Börse oder in einer anderen das Gebot der Gleichbehandlung aller Aktionäre wahrenden Weise, zu folgenden Zwecken zu verwenden:
| ― | Veräußerung gegen eine Barleistung, die den Börsenpreis von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der Veräußerung (ohne Erwerbsnebenkosten) nicht wesentlich unterschreitet. Als maßgeblicher Börsenpreis im Sinne der vorstehenden Veräußerungsregelung gilt der XETRA-Eröffnungskurs (oder eines an die Stelle des XETRA-Systems getretenen funktional vergleichbaren Nachfolgesystems) für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse am Tag der Veräußerung der United Internet Aktien. Diese Ermächtigung gilt jedoch nur mit der Maßgabe, dass auf die veräußerten Aktien insgesamt ein anteiliger Betrag von höchstens 10 % des derzeitigen Grundkapitals (bzw., falls dieser Wert geringer ist, des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals) fällt. Auf die vorgenannte Höchstgrenze sind dabei diejenigen Aktien anzurechnen, für die während der Laufzeit dieser Ermächtigung das Bezugsrecht in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgeschlossen wurde. |
| ― | Veräußerung gegen eine Sachleistung, insbesondere im Rahmen des unmittelbaren oder mittelbaren Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen daran oder von sonstigen Vermögensgegenständen, einschließlich Forderungen gegen die Gesellschaft, oder von Ansprüchen auf den Erwerb von Vermögensgegenständen oder im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen als (Teil-)Gegenleistung. |
| ― | Gewährung von eigenen Aktien im Rahmen von Vergütungs- bzw. Belegschaftsaktienprogrammen, indem die eigenen Aktien an Mitglieder des Vorstands der United Internet AG bzw. an Personen, die in einem Arbeitsverhältnis zu der Gesellschaft oder einem mit ihr verbundenen Unternehmen stehen oder standen und / oder Mitglieder der Geschäftsführung von mit der Gesellschaft verbundenen Unternehmen angeboten oder übertragen werden. Soweit eigene Aktien an Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft übertragen werden sollen, obliegt die Entscheidung hierüber dem Aufsichtsrat der Gesellschaft. |
| ― | Erfüllung von Wandel- oder Optionsrechten bzw. Wandlungspflichten aus durch die Gesellschaft oder von abhängigen oder im Mehrheitsbesitz der Gesellschaft stehenden Unternehmen ausgegebenen Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen. |
| ― | Ganze oder teilweise Einziehung ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft um den auf die eingezogenen Aktien entfallenden Teil des Grundkapitals herabzusetzen. Der Vorstand kann mit Zustimmung des Aufsichtsrats abweichend hiervon bestimmen, dass das Grundkapital bei der Einziehung unverändert bleibt und sich stattdessen durch Einziehung der Anteil der übrigen Aktien am Grundkapital erhöht. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, § 5 der Satzung entsprechend der jeweiligen Inanspruchnahme der Ermächtigung zur Einziehung anzupassen. |
Das Bezugsrecht der Aktionäre auf United Internet Aktien wird insoweit ausgeschlossen, wie diese Aktien gemäß den vorstehenden Ermächtigungen verwendet werden. Darüber hinaus kann der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats im Falle der Veräußerung der eigenen Aktien durch Angebot an alle Aktionäre das Bezugsrecht der Aktionäre für Spitzenbeträge ausschließen.
Die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien, zu ihrer Veräußerung oder anderweitigen Verwendung beziehungsweise zu ihrer Einziehung können unabhängig voneinander, einmal oder mehrmals, ganz oder auch in Teilen ausgeübt werden.
Ein Bankenkonsortium hat der United Internet AG bis Januar 2025 einen Konsortialkreditrahmen über 810 Mio. € und einen Konsortialkredit über 200 Mio. € eingeräumt. Den Mitgliedern des Konsortiums wurde das Recht eingeräumt, ihren Anteil am Konsortialkreditrahmen bzw. dem Konsortialkredit zu kündigen, wenn ein Dritter oder eine Gruppe von gemeinsam handelnden Dritten die Mehrheit der Anteile an der United Internet AG erlangt, oder die Mehrheit der stimmberechtigen Anteile auf einer Hauptversammlung der Gesellschaft hält. Das Recht zur Kündigung steht jedem Mitglied des Bankenkonsortiums einzeln binnen 30 Tagen nach Ankündigung des Kontrollwechsels durch die Gesellschaft offen. Dieses Kündigungsrecht besteht jedoch nicht, wenn die Mehrheit der Anteile, oder der Stimmrechte auf einer Hauptversammlung, durch Herrn Ralph Dommermuth oder seine direkten Angehörigen erlangt wird.
Des Weiteren stehen zum Stichtag mehrere Schuldscheindarlehen der United Internet AG über insgesamt 835,5 Mio. € aus. Den Kreditgebern der Schuldscheine wurde das Recht eingeräumt, ihren Anteil am jeweiligen Schuldscheindarlehen zu kündigen, wenn ein Dritter oder eine Gruppe von gemeinsam handelnden Dritten die Mehrheit der Anteile an der United Internet AG erlangt. Das Recht zur Kündigung steht jedem Kreditgeber einzeln binnen 30 Tagen nach Ankündigung des Kontrollwechsels durch die Gesellschaft offen. Dieses Kündigungsrecht besteht jedoch nicht, wenn die Mehrheit der Anteile durch Herrn Ralph Dommermuth erlangt wird.
Weder bei Vorständen noch bei Mitarbeitern der Gesellschaft wurden Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots getroffen.
Die Unternehmensführung der United Internet AG als börsennotierte deutsche Aktiengesellschaft wird in erster Linie durch das Aktiengesetz und durch die Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) bestimmt.
Der Begriff Corporate Governance steht für eine verantwortungsbewusste und auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtete Führung und Kontrolle von Unternehmen. Effiziente Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat, Achtung der Aktionärsinteressen sowie Offenheit und Transparenz der Unternehmenskommunikation sind wesentliche Aspekte guter Corporate Governance.
Vorstand und Aufsichtsrat der United Internet AG sehen sich in der Verpflichtung, durch eine verantwortungsbewusste und langfristig ausgerichtete Unternehmensführung für den Bestand des Unternehmens und eine nachhaltige Wertschöpfung zu sorgen.
Der nachfolgende Bericht enthält die "Erklärung zur Unternehmensführung" gemäß § 289f HGB für die Einzelgesellschaft und gemäß § 315d HGB für den Konzern sowie den "Corporate Governance Bericht" gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex von Vorstand und Aufsichtsrat.
Entsprechend ihrer Rechtsform verfügt die United Internet AG mit ihren Organen Vorstand und Aufsichtsrat über eine zweigeteilte Leitungs- und Überwachungsstruktur. Das dritte Organ bildet die Hauptversammlung. Alle drei Organe sind dem Wohl des Unternehmens verpflichtet.
Der von der Hauptversammlung gewählte Aufsichtsrat bestand im Geschäftsjahr 2019 aus 3 Mitgliedern. Ausschüsse wurden nicht gebildet. Die Amtsperiode der Aufsichtsratsmitglieder beträgt in der Regel 5 Jahre.
Der Aufsichtsrat hält mit dem Vorstand regelmäßig Kontakt und überwacht und berät - gemäß Gesetz, Satzung, Geschäftsordnung sowie den jeweiligen Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex, soweit nicht nach Maßgabe von § 161 AktG eine Abweichung erklärt ist - den Vorstand bei der Führung der Geschäfte und dem Risiko- und Chancenmanagement des Unternehmens.
In regelmäßigen Abständen erörtert der Aufsichtsrat mit dem Vorstand alle für das Unternehmen relevanten Fragen der Strategie und deren Umsetzung, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements sowie der Compliance. Er diskutiert mit dem Vorstand die Quartalsmitteilungen und Halbjahresberichte vor ihrer Veröffentlichung und verabschiedet die Jahresplanung. Er prüft den Jahres- und Konzernabschluss und billigt die Abschlüsse, wenn keine Einwände zu erheben sind. Dabei berücksichtigt er die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers.
In den Aufgabenbereich des Aufsichtsrats fallen auch die Bestellung der Vorstandsmitglieder sowie die Festlegung der Vorstandsvergütung und deren regelmäßige Überprüfung unter Beachtung der jeweils geltenden gesetzlichen Bestimmungen sowie den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex, soweit nicht nach § 161 AktG eine Abweichung erklärt wird.
Zur Selbstbeurteilung führt der Aufsichtsrat regelmäßig eine Effizienzprüfung durch.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats nehmen die für ihre Aufgaben erforderlichen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen eigenverantwortlich wahr und werden dabei von der Gesellschaft angemessen unterstützt.
Der Aufsichtsrat wird mindestens einmal im Kalendervierteljahr einberufen. Die Sitzungen des Aufsichtsrates werden durch seinen Vorsitzenden mindestens 14 Tage vorher schriftlich einberufen.
Mit der Einberufung sind die Gegenstände der Tagesordnung mitzuteilen. Ist eine Tagesordnung nicht ordnungsgemäß angekündigt worden, darf hierüber nur beschlossen werden, wenn vor der Beschlussfassung kein Aufsichtsratsmitglied widerspricht.
Beschlüsse des Aufsichtsrates werden in der Regel in Sitzungen gefasst. Sitzungen werden vom Vorsitzenden des Aufsichtsrats geleitet. Außerhalb von Sitzungen können auf Anordnung des Vorsitzenden Beschlussfassungen auch auf anderem Wege, zum Beispiel per Telefon oder per E-Mail erfolgen, wenn kein Mitglied diesem Verfahren widerspricht.
Der Aufsichtsrat ist beschlussfähig, wenn alle Mitglieder ordnungsgemäß geladen wurden und an der Beschlussfassung alle 3 Mitglieder teilnehmen. Ein Mitglied nimmt auch dann an einer Beschlussfassung teil, wenn es sich in der Abstimmung der Stimme enthält.
Beschlüsse des Aufsichtsrates werden, soweit das Gesetz nicht zwingend etwas anderes bestimmt, mit einer einfachen Mehrheit gefasst.
Über die Verhandlungen und Beschlüsse des Aufsichtsrates werden Niederschriften angefertigt.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrates ist ermächtigt, im Namen des Aufsichtsrates die zur Durchführung der Beschlüsse des Aufsichtsrates erforderlichen Willenserklärungen abzugeben.
Der Aufsichtsrat der Gesellschaft strebt eine Zusammensetzung des Aufsichtsrats an, die eine qualifizierte Aufsicht und Beratung des Vorstands der Gesellschaft ermöglicht.
Vor dem Hintergrund
| ― | seiner eigenen Größe (drei Mitglieder), |
| ― | des Geschäftsfeldes, in dem die Gesellschaft tätig ist, |
| ― | der Größe und Struktur der Gesellschaft, |
| ― | des Umfangs der internationalen Tätigkeit der Gesellschaft sowie |
| ― | ihrer gegenwärtigen Aktionärsstruktur |
hat der Aufsichtsrat der Gesellschaft die folgenden Vorgaben für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats beschlossen. Diese berücksichtigen sowohl in Bezug auf die Anforderungen an einzelne Aufsichtsratsmitglieder als auch in Bezug auf die Anforderungen an die Zusammensetzung des Gesamtgremiums die gesetzlichen Vorgaben und - soweit nicht ausdrücklich eine Abweichung erklärt ist - die Vorgaben des deutschen Corporate Governance Kodex. Insbesondere ist im Hinblick auf das Gesamtgremium ein Kompetenzprofil vorgesehen.
Der Aufsichtsrat wird die Ziele bei den Wahlvorschlägen berücksichtigen und sich bei den jeweiligen Kandidaten über das Vorliegen der Voraussetzungen vergewissern. Dabei ist die spezifische Situation des Unternehmens zu berücksichtigen.
Der Aufsichtsrat der Gesellschaft strebt an, dass jedes Aufsichtsratsmitglied die nachfolgenden Voraussetzungen erfüllt:
Jedes Aufsichtsratsmitglied soll über die erforderlichen Kenntnisse und Erfahrungen verfügen, die es befähigen, die Gesellschaft sorgfaltsgemäß zu überwachen und zu beraten und etwaige Risiken für die Geschäfte der Gesellschaft zu beurteilen. Der Aufsichtsrat wird zudem darauf achten, dass sämtliche Aufsichtsratsmitglieder über ein persönliches Profil verfügen, das sie befähigt, das Ansehen der Gesellschaft in der Öffentlichkeit zu wahren.
Alle Aufsichtsratsmitglieder sollen den für die sorgfältige Wahrnehmung des Mandats erforderlichen Zeitaufwand über ihre gesamte Amtszeit hinweg erbringen können. Die Aufsichtsratsmitglieder sollen insbesondere die Anforderungen des Gesetzes und des Deutschen Corporate Governance Kodex im Hinblick auf die zulässige Anzahl von Aufsichtsratsmandaten beachten.
Aufsichtsratsmitglieder sollen keine anderweitigen Tätigkeiten ausüben, die das häufige Auftreten von Interessenkonflikten wahrscheinlich machen. Dazu gehören leitende Positionen bei wesentlichen Wettbewerbern.
Mitglieder des Aufsichtsrats sollen in der Regel zum Zeitpunkt ihrer Wahl oder Wiederwahl das 70. Lebensjahr noch nicht erreicht haben.
Auf die Festlegung einer Regelgrenze für die Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat, einer Empfehlung des aktuellen Corporate Governance Kodex, wird verzichtet, da der Aufsichtsrat der Auffassung ist, dass eine derartige Beschränkung gegenüber anderen Kriterien für Vorschläge zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern nicht sachgerecht ist und es letztendlich der Hauptversammlung und ihrer Wahlfreiheit obliegt, die Kandidaten in den Aufsichtsrat zu wählen, die sie für am besten geeignet hält, ihre Interessen zu vertreten.
Neben den individuellen Anforderungen an die Aufsichtsratsmitglieder strebt der Aufsichtsrat der Gesellschaft an, dass das Gesamtgremium die nachfolgenden Voraussetzungen erfüllt:
Die Mitglieder des Aufsichtsrats müssen in ihrer Gesamtheit über die zur erforderlichen Wahrnehmung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen verfügen. Der Aufsichtsrat strebt an, dass der Aufsichtsrat in seiner Gesamtheit ein möglichst breites Spektrum der für das Unternehmen relevanten Kenntnisse und Erfahrungen abdeckt und insbesondere die folgenden Voraussetzungen erfüllt:
| ― | Vertiefte Kenntnisse und Erfahrungen in der Telekommunikations- und Internet-Branche; |
| ― | Fachkenntnisse oder Erfahrungen aus anderen Wirtschaftsbereichen; |
| ― | unternehmerische bzw. betriebliche Erfahrungen; |
| ― | mindestens ein Mitglied des Aufsichtsrats mit mehrjähriger im Ausland oder in einem international tätigen Unternehmen erworbener operativer Erfahrung; |
| ― | mindestens ein Mitglied mit besonderen Kenntnissen und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren; |
| ― | vertiefte Kenntnisse und Erfahrungen im Controlling und Risikomanagement; |
| ― | vertiefte Kenntnisse und Erfahrungen auf dem Gebiet der Governance und Compliance. |
Der Aufsichtsrat strebt an, dass der Aufsichtsrat vielfältig zusammengesetzt ist, damit der Aufsichtsrat als Gesamtgremium über eine ausreichende Meinungs- und Kenntnisvielfalt verfügt. Bei seinen Wahlvorschlägen wird der Aufsichtsrat das von der Gesellschaft festgelegte Diversitätskonzept berücksichtigen.
Der Aufsichtsrat strebt an, dass jeweils mindestens zwei der drei Mitglieder des Aufsichtsrats unabhängig im Sinne der Kriterien von Ziffer 5.4.2 des DCGK sind.
Der Aufsichtsrat der Gesellschaft sieht die genannten Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats derzeit als erfüllt an. Der von der Hauptversammlung 2015 neu gewählte Aufsichtsrat bestand im Geschäftsjahr 2019 unverändert aus folgenden - im Sinne der Kriterien von Ziffer 5.4.2 des DCGK -unabhängigen 3 Mitgliedern:
| ― | Kurt Dobitsch, Aufsichtsratsvorsitzender |
| ― | Michael Scheeren, stellv. Vorsitzender |
| ― | Kai-Uwe Ricke |
Vorbehaltlich der Bildung von Rumpfgeschäftsjahren endet das jeweilige Amt der Aufsichtsratsmitglieder mit dem Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung des Jahres 2020.
Der Vorstand ist das Leitungsorgan des Konzerns. Er bestand im Geschäftsjahr 2019 aus 2 Personen. Der Vorstand führt die Geschäfte nach Gesetz und Satzung, der vom Aufsichtsrat genehmigten Geschäftsordnung sowie den jeweiligen Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex, soweit nicht nach Maßgabe von § 161 AktG eine Abweichung erklärt ist.
Er ist zuständig für die Aufstellung der Zwischen- und Jahresabschlüsse sowie für die Besetzung von personellen Schlüsselpositionen im Unternehmen.
Entscheidungen von grundlegender Bedeutung bedürfen der Zustimmung durch den Aufsichtsrat. Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen des § 90 AktG und gibt dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats mindestens einmal pro Monat mündlich und auf Anforderung des Vorsitzenden des Aufsichtsrats auch schriftlich einen Überblick über den aktuellen Stand der nach § 90 AktG relevanten Berichtsgegenstände. Der Aufsichtsratsvorsitzende wird demnach über wichtige Ereignisse, die für die Beurteilung der Lage und Entwicklung sowie für die Leitung des Unternehmens von wesentlicher Bedeutung sind, unverzüglich durch den Vorsitzenden bzw. Sprecher des Vorstands oder den Finanzvorstand informiert. Als wichtiger Anlass ist auch jede wesentliche Abweichung von der Planung oder sonstigen Prognosen der Gesellschaft anzusehen. Der Vorsitzende bzw. Sprecher des Vorstands oder der Finanzvorstand informiert den Vorsitzenden des Aufsichtsrats ferner nach Möglichkeit vorab, sonst unverzüglich danach über jede Ad-hoc-Mitteilung der Gesellschaft nach Art. 17 MAR.
Für die Mitglieder des Vorstands gilt ebenfalls eine Altersgrenze von 70 Jahren. Diese Vorgabe wird derzeit ebenfalls ausnahmslos eingehalten.
Der Vorstand führt die Geschäfte der Gesellschaft gesamtverantwortlich nach einheitlichen Zielsetzungen, Plänen und Richtlinien. Unbeschadet der Gesamtverantwortung des Vorstands handelt jedes Vorstandsmitglied in dem ihm zugewiesenen Ressort eigenverantwortlich, ist aber gehalten, die auf das ihm zugewiesene Ressort bezogenen Interessen dem Gesamtwohl des Unternehmens unterzuordnen.
Die Aufgabenverteilung innerhalb des Vorstands regelt der Gesamtvorstand in einem Geschäftsverteilungsplan.
Die Vorstandsmitglieder unterrichten sich gegenseitig über wichtige Vorgänge innerhalb ihrer Geschäftsbereiche. Angelegenheiten von größerer Bedeutung, die nicht im Budget verabschiedet sind, sind von wenigstens zwei Vorstandsmitgliedern zu erörtern und zu entscheiden, wobei eines der beiden Vorstandsmitglieder das Ressort Finanzen verantworten muss.
Unbeschadet ihrer Ressortzuständigkeit verfolgen alle Vorstandsmitglieder ständig die für den Geschäftsverlauf der Gesellschaft entscheidenden Daten, um jederzeit auf die Abwendung drohender Nachteile, die Durchführung wünschenswerter Verbesserungen oder zweckmäßiger Änderungen durch Anrufung des Gesamtvorstandes oder sonst auf geeignete Weise hinwirken zu können.
Der Gesamtvorstand beschließt über alle Angelegenheiten, die von besonderer Bedeutung und Tragweite für die Gesellschaft oder ihre Tochter- und Beteiligungsgesellschaften sind.
Der Gesamtvorstand entscheidet mit einfacher Stimmenmehrheit. Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des Vorstandsvorsitzenden den Ausschlag. Die Beschlüsse des Vorstandes werden in einer Niederschrift festgehalten.
Der Gesamtvorstand kommt regelmäßig einmal im Monat und sonst bei Bedarf zu einer Vorstandssitzung zusammen.
Jedes Vorstandsmitglied legt Interessenkonflikte unverzüglich gegenüber dem Aufsichtsrat offen.
Der Vorstand der United Internet AG bestand im Geschäftsjahr 2019 aus folgenden 2 Mitgliedern:
| ― | Ralph Dommermuth, Unternehmensgründer und Vorstandsvorsitzender (seit 1988 im Unternehmen) |
| ― | Frank Krause, Finanzvorstand (seit 2015 im Unternehmen) |
Das "Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst" (FührposGleichberG) vom 24. April 2015 hat das Aktiengesetz sowie eine Reihe weiterer Gesetze verändert.
Für die United Internet AG ergaben sich aus dem Gesetz insbesondere folgende Verpflichtungen:
| ― | Festlegung von Zielgrößen für den Frauenanteil im Aufsichtsrat der United Internet AG durch den Aufsichtsrat |
| ― | Festlegung von Zielgrößen für den Frauenanteil im Vorstand der United Internet AG durch den Aufsichtsrat |
| ― | Festlegung von Zielgrößen für den Frauenanteil in der ersten und zweiten Führungsebene der United Internet AG durch den Vorstand |
Die erstmalige Festlegung musste bis zum 30. September 2015 erfolgen und durfte maximal einen Zeitraum bis zum 30. Juni 2017 erfassen, innerhalb dessen die angestrebte Zielgröße erreicht werden soll. Die nachfolgenden Festlegungen dürfen jeweils maximal einen Zeitraum von 5 Jahren umfassen.
Nach eingehender Prüfung haben Aufsichtsrat und Vorstand der United Internet AG mit Beschlussfassung von 18. Mai 2017 dazu folgende Beschlüsse gefasst:
| ― | Der Aufsichtsrat legt das Ende der Frist für das Erreichen der Zielgrößen des Frauenanteils im Aufsichtsrat und Vorstand auf den Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2019 entscheidet (voraussichtlich Mai 2020), fest. In dieser Hauptversammlung ist der Aufsichtsrat neu zu wählen. |
| ― | Für den Aufsichtsrat wird die Zielgröße "0" festgelegt. Der Aufsichtsrat setzt sich derzeit ausschließlich aus Männern zusammen. Personelle Veränderungen oder eine Vergrößerung des Gremiums sind weder geplant noch absehbar. |
| ― | Für den Vorstand wird die Zielgröße "0" festgelegt. Der Vorstand setzt sich derzeit ebenfalls ausschließlich aus Männern zusammen. Personelle Veränderungen oder eine Vergrößerung des Gremiums sind weder geplant noch absehbar. Das vom Gesetzgeber verfolgte Ziel der Erhöhung des Frauenanteiles tritt aus Sicht des Aufsichtsrats insoweit hinter dem Interesse des Unternehmens an der Fortführung der erfolgreichen Arbeit durch eingearbeitete Vorstandsmitglieder und an einer den Bedürfnissen des Unternehmens angepassten Vorstandsgröße zurück. |
| ― | Sowohl hinsichtlich des Frauenanteils im Aufsichtsrat als auch im Vorstand behält sich der Aufsichtsrat vor, über die Zielgröße innerhalb der Frist zur Erreichung erneut zu beschließen, sollte sich eine Neubesetzung abzeichnen. |
Für den Frauenanteil in der ersten und zweiten Führungsebene wurde keine Zielgröße festgelegt, da es bei der United Internet AG aufgrund ihrer Holding-Struktur keine Führungsebenen unterhalb des Vorstands gibt.
Aufsichtsrat und Vorstand der United Internet AG sehen die genannten Zielgrößen derzeit ausnahmslos als erfüllt an.
Die Gesellschaft strebt an, dass Vorstand und Aufsichtsrat vielfältig zusammengesetzt sind und sie als Gesamtgremien über eine ausreichende Meinungs- und Kenntnisvielfalt verfügen.
Es sollen insbesondere folgende Kriterien Berücksichtigung finden:
| ― | Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sollen sich innerhalb des jeweiligen Gremiums im Hinblick auf ihre Erfahrungen und ihren Bildungs- und beruflichen Hintergrund ergänzen, um ein gutes Verständnis des aktuellen Stands sowie der längerfristigen Chancen und Risiken im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit des Unternehmens entwickeln zu können. |
| ― | Vorstand und Aufsichtsrat haben für den Referenzzeitraum bis zum Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2019 entscheidet (voraussichtlich Mai 2020) für die Geschlechterquote jeweils eine Zielgröße von "0" festgesetzt, da sich beide Gremien gegenwärtig ausschließlich aus Männern zusammensetzen. Beide Geschlechter sollen jedoch grundsätzlich gleichberechtigt nach Maßgabe ihre Qualifikation behandelt werden und bei Neubesetzungen ist eine möglichst ausgeglichene Besetzung von Vorstand und Aufsichtsrat angestrebt. |
| ― | Mit Ausnahme einer Altersgrenze von 70 Jahren bestehen für die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat keine Differenzierungen nach dem Alter und es soll alleine nach den erforderlichen Kenntnissen und Erfahrungen differenziert werden. |
| ― | Bei der gegenwärtigen Größe von Vorstand und Aufsichtsrat von nur zwei bzw. drei Mitgliedern werden keine Vorgaben hinsichtlich der geographischen Herkunft gemacht. Dem Erfordernis internationaler Erfahrung wird im Fall des Aufsichtsrats bereits dadurch Rechnung getragen, dass mindestens ein Mitglied des Aufsichtsrats mehrjährige im Ausland oder in einem international tätigen Unternehmen erworbene operative Erfahrung aufweisen soll. |
Die vorstehenden Anforderungen an die Diversität von Vorstand und Aufsichtsrat sind nach Einschätzung von Vorstand und Aufsichtsrat gegenwärtig erfüllt. Zusätzliche oder bestimmtere Kriterien hält die Gesellschaft für nicht sachgerecht. Bei einer höheren Anzahl und Bestimmtheit der Diversitätsaspekte würde angesichts der Größe von Vorstand und Aufsichtsrats von derzeit zwei bzw. drei eine passende Besetzung der Positionen unter Beachtung aller Diversitätskriterien erhebliche Schwierigkeiten bereiten.
Die jährliche ordentliche Hauptversammlung ist das Organ der Willensbildung der Aktionäre der United Internet AG. In der ordentlichen Hauptversammlung wird den Anteilseignern der Jahres- und Konzernabschluss vorgelegt. Die Aktionäre entscheiden über die Verwendung des Bilanzgewinns und stimmen zu weiteren durch Gesetz festgelegten Themen wie der Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat und der Wahl des Abschlussprüfers ab. Jede Aktie besitzt eine Stimme. Zur Teilnahme an der Hauptversammlung sind diejenigen Aktionäre berechtigt, die sich rechtzeitig anmelden und die am Tag der Hauptversammlung im Aktienregister eingetragen sind. Die Aktionäre können ihre Stimmrechte auf der Hauptversammlung auch durch einen Vertreter ausüben lassen. Die Gesellschaft stellt dazu einen Stimmrechtsvertreter bereit, der nach Weisung der Aktionäre abstimmt, soweit er dazu von den Aktionären den Auftrag erhält.
Compliance ist ein integraler Bestandteil der Unternehmens- und Führungskultur des United Internet Konzerns. Für die United Internet AG bedeutet Compliance die Übereinstimmung ihrer Aktivitäten mit allen für die Geschäftstätigkeit maßgeblichen Gesetzen sowie mit den eigenen Grundsätzen und Regeln.
Dazu zählen auch der offene und faire Umgang mit Mitarbeitern, Kunden, Geschäftspartnern, Aktionären und der Öffentlichkeit. Als Internet-Dienstleister mit mehreren Millionen Kunden und einer hohen Zahl von Geschäftspartnern ist United Internet darauf angewiesen, durch ein rechtlich und ethisch einwandfreies Verhalten das Vertrauen seiner Kunden und Geschäftspartner zu erhalten.
Um ein dem Selbstverständnis des Unternehmens entsprechendes Verhalten zu gewährleisten, hat der Vorstand einen verbindlichen Rahmen für die ethischen Grundsätze und Wertvorstellungen des Unternehmens geschaffen. Er hat Werte und Führungsleitlinien definiert sowie wichtige Verhaltensregeln in einem Verhaltenskodex zusammengefasst. Diese "Kultur des Miteinanders" gibt den Mitarbeitern Orientierung für den Arbeitsalltag und schafft einen sicheren Handlungsrahmen für richtige Entscheidungen. Als Leitbild gilt dieser Rahmen für Vorstand, Geschäftsführung, Führungskräfte und alle Mitarbeiter gleichermaßen.
Um die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen und unternehmensinternen Richtlinien sicherzustellen, hat der Vorstand eine Compliance-Organisation eingerichtet.
Die Compliance-Organisation ist Teil eines ganzheitlichen Risikomanagements, zu dem neben den "GRC"-Funktionen Corporate Governance, Risk Management & Compliance auch die Bereiche Corporate Audit und Legal Department gehören. Diese risikomitigierenden Funktionen stehen unter der einheitlichen Leitung des Group General Counsels, der direkt an den Finanzvorstand (CFO) der United Internet AG berichtet.
Die Compliance-Organisation ist verantwortlich für die Schaffung von geeigneten Strukturen und Prozessen, um die Umsetzung von Compliance im Unternehmen zu unterstützen und Maßnahmen risikoorientiert auszurichten. Zu den Compliance-Prozessen zählen z. B. Freigabeverfahren im Bereich Korruptionsprävention und vertrauensvolle Meldewege, die den Beschäftigten die Möglichkeit einräumen, auf mögliches Fehlverhalten oder Rechtsverstöße im Unternehmen hinzuweisen.
Die Compliance-Organisation ist in den Unternehmenseinheiten durch funktionale und lokale Compliance Manager (FCM und LCM) präsent und verankert. Die FCM und LCM unterstützen in ihrer Zusatzfunktion neben ihrer eigentlichen Tätigkeit den Compliance-Bereich.
Übergreifendes Element des Compliance-Systems ist die Verantwortung aller Führungskräfte für Compliance. Sie beinhaltet die Vorbildrolle, wie sie in den Führungsleitlinien der Gesellschaft verankert ist und geht darüber hinaus: Alle Führungskräfte des Unternehmens müssen Compliance vorleben und sicherstellen, dass in ihrem Verantwortungsbereich geschäftliche Entscheidungen und Handlungen stets im Einklang mit den jeweiligen rechtlichen Bestimmungen und den eigenen Werten und Regeln stehen.
Es ist das erklärte Ziel von United Internet, institutionelle Investoren, Privataktionäre, Finanzanalysten, Mitarbeiter sowie die interessierte Öffentlichkeit durch regelmäßige, offene und aktuelle Kommunikation gleichzeitig und gleichberechtigt über die Lage des Unternehmens zu informieren.
Dazu werden alle wesentlichen Informationen, wie z. B. Presse- und Ad-hoc-Mitteilungen und andere Pflichtmitteilungen (wie z. B. Directors' Dealings oder Stimmrechtsmitteilungen) sowie sämtliche Finanzberichte, entsprechend den gesetzlichen Vorgaben veröffentlicht. Ferner informiert United Internet auch umfangreich über die Internetseite der Gesellschaft (www.united-internet.de). Dort finden sich auch Dokumente und Informationen zu den Hauptversammlungen der Gesellschaft sowie weitere wirtschaftlich relevante Informationen.
United Internet berichtet Aktionären, Analysten und Pressevertretern nach einem festen Finanzkalender viermal im Geschäftsjahr über die Geschäftsentwicklung sowie über die Finanz- und Ertragslage. Der Finanzkalender wird auf der Internetseite der Gesellschaft und gemäß den Vorgaben des Gesetzgebers veröffentlicht und regelmäßig aktualisiert.
Darüber hinaus informiert der Vorstand durch Ad-hoc-Mitteilungen unverzüglich über nicht öffentlich bekannte Umstände, die dazu geeignet sind, den Aktienkurs erheblich zu beeinflussen.
Im Rahmen der Investor Relations trifft sich das Management regelmäßig mit Analysten und institutionellen Anlegern. Zudem finden zur Vorstellung der Halbjahres- und Jahreszahlen Analystenkonferenzen statt, zu denen Investoren und Analysten auch telefonisch Zugang erhalten.
Die Rechnungslegung des Konzerns erfolgt nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind) unter Berücksichtigung von § 315e HGB. Der für Ausschüttungs- und Steuerbelange relevante Jahresabschluss wird dagegen nach den Regeln des Deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) erstellt. Jahres- und Konzernabschluss werden durch unabhängige Abschlussprüfer geprüft. Die Wahl des Abschlussprüfers erfolgt durch die Hauptversammlung. Für das Geschäftsjahr 2019 wurde die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Eschborn / Frankfurt am Main, zum Abschlussprüfer bestellt. Der Aufsichtsrat erteilt den Prüfungsauftrag, legt die Prüfungsschwerpunkte und das Prüfungshonorar fest und überprüft die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers.
Die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist seit dem Geschäftsjahr 2002 Abschlussprüfer für die United Internet AG und den Konzern. Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist seit dem Geschäftsjahr 2019 Herr Jens Kemmerich.
Die Grundzüge des Vergütungssystems von Vorstand und Aufsichtsrat werden im Vergütungsbericht unter Punkt 8 dieses Lageberichts dargestellt. Die Offenlegung der Vergütung der Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat, individualisiert und aufgegliedert nach Bestandteilen (gemäß der Vorgaben des Gesetzgebers sowie des Deutschen Corporate Governance Kodex) findet sich im Vergütungsbericht bzw. auch im Konzernanhang unter Punkt 42.
Die Grundzüge des Mitarbeiterbeteiligungsprogrammes der United Internet AG werden im Vergütungsbericht unter Punkt 8 dieses Lageberichts beschrieben. Weitere Einzelheiten dazu enthält der Konzernanhang unter Punkt 36.
Die Corporate Governance bei United Internet orientiert sich am Deutschen Corporate Governance Kodex, den die von der Bundesministerin für Justiz im September 2001 eingesetzte Regierungskommission erstmals am 26. Februar 2002 veröffentlicht hat.
Neben der Formulierung der aktuellen Best Practice der Unternehmensführung hat der Kodex zum Ziel, das deutsche Corporate Governance System transparent und nachvollziehbar zu machen. Er will das Vertrauen der internationalen und nationalen Anleger, der Kunden, der Mitarbeiter und der Öffentlichkeit in die Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Gesellschaften fördern.
Die Regierungskommission überprüft den Kodex jährlich darauf, ob er der aktuellen Best Practice der Unternehmensführung weiter entspricht und passt ihn gegebenenfalls an.
Am 7. Februar 2017 wurde die 14. und zum Zeitpunkt der letzten Erklärung von United Internet geltende Fassung des Deutschen Corporate Governance Kodex fertig gestellt. Diese Fassung des Kodex wurde am 24. April 2017 durch das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz im Bundesanzeiger (http://www.bundesanzeiger.de) veröffentlicht.
Der Kodex besteht aus drei verschiedenen Elementen:
| ― | Vorschriften, die geltende deutsche Gesetzesnormen beschreiben |
| ― | Empfehlungen, die international und national anerkannter Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung entsprechen |
| ― | Anregungen, die international und national anerkannter Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung entsprechen |
Die Vorschriften sind von deutschen Unternehmen zwingend anzuwenden.
Zu den Empfehlungen müssen börsennotierte Unternehmen gemäß § 161 des deutschen Aktiengesetzes (AktG) jährlich eine Erklärung über deren Beachtung veröffentlichen.
Von Anregungen können die Unternehmen ohne Offenlegungspflicht abweichen.
Die Kodexempfehlungen und -anregungen erlangen Gültigkeit mit der Veröffentlichung im Bundesanzeiger.
Am 18. Dezember 2019 haben Vorstand und Aufsichtsrat der United Internet AG die nachfolgend wiedergegebene aktuelle jährliche Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben und im Anschluss auf der Website der Gesellschaft (www.united-internet.de) sowie im Bundesanzeiger veröffentlicht.
Vorstand und Aufsichtsrat der United Internet AG erklären gemäß § 161 Aktiengesetz:
Die United Internet AG hat den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex ("Kodex") in der Fassung vom 7. Februar 2017, die der letzten Entsprechenserklärung vom 19. Februar 2019 zugrunde lagen, entsprochen und wird den Empfehlungen des Kodex in der geltenden Fassung vom 7. Februar 2017, die mit Veröffentlichung im Bundesanzeiger am 24. April 2017 wirksam geworden sind, mit den nachfolgenden Ausnahmen auch zukünftig entsprechen:
(Ziffer 3.8 Absatz 3 des Kodex)
Die D&O-Versicherung für den Aufsichtsrat sieht keinen Selbstbehalt vor. Dies ist auch künftig nicht vorgesehen, da die United Internet AG grundsätzlich nicht der Ansicht ist, dass Motivation und Verantwortung, mit der die Mitglieder des Aufsichtsrats ihre Aufgaben wahrnehmen, durch einen solchen Selbstbehalt verbessert werden können.
(Ziffer 4.2.3 Absatz 2 Satz 6 des Kodex)
Die Vereinbarungen über die Vergütung der Vorstandsmitglieder sehen keine betragsmäßige Höchstgrenze für die Vergütung insgesamt vor. Für variable Vergütungsteile sind Höchstgrenzen vorgesehen, die aber nicht betragsmäßig, sondern in Prozent eines festen Betrags ausgedrückt sind. Da der Aufsichtsrat die von der Kodexempfehlung angestrebte grundsätzliche Begrenzung der Vorstandvergütung bereits durch die derzeitigen Regelungen in den Vergütungsvereinbarungen für ausreichend gewährleistet hält, beabsichtigt er auch zukünftig nicht, der Empfehlung des Kodex nach Ziffer 4.2.3 Absatz 2 Satz 6 vollumfänglich zu folgen.
(Ziffer 5.3 des Kodex)
Der Aufsichtsrat hat angesichts seiner gegenwärtigen Größe von drei Mitgliedern keine Ausschüsse gebildet und nimmt sämtliche Aufgaben in seiner Gesamtheit wahr. Der Aufsichtsrat kann unter diesen Umständen nicht erkennen, wie die Effizienz seiner Arbeit durch Ausschüsse gesteigert würde.
(Ziffer 5.4.1 Absatz 2 und 3 des Kodex)
Nach Beseitigung der in der Vergangenheit bestehenden Unsicherheiten im regulatorischen Umfeld hat der Aufsichtsrat mit Beschlussfassung vom 16. Dezember 2015 erstmals konkrete Ziele für seine Zusammensetzung benannt und wird diese Ziele bei künftigen Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung berücksichtigen. Auf die Festlegung einer Regelgrenze für die Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat wurde dabei verzichtet, da der Aufsichtsrat der Auffassung ist, dass eine derartige Beschränkung gegenüber anderen Kriterien für Vorschläge zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern nicht sachgerecht ist und es letztendlich der Hauptversammlung und ihrer Wahlfreiheit obliegt, die Kandidaten in den Aufsichtsrat zu wählen, die sie für am besten geeignet halten, ihre Interessen zu vertreten. Die konkreten Zielsetzungen des Aufsichtsrats sowie der Stand der Umsetzung werden im Corporate Governance Bericht der Gesellschaft veröffentlicht.
(Ziffer 5.4.6 Absatz 1 Satz 2 des Kodex)
Bei der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder wird der stellvertretende Vorsitz im Aufsichtsrat nicht berücksichtigt, da der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende derzeit keine zusätzlichen Aufgaben wahrnimmt, die ihn gegenüber einem einfachen Mitglied des Aufsichtsrats stärker beanspruchen würden.
Für die Festlegung der Vorstandsvergütung ist der Aufsichtsrat zuständig. Die Gesamtvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder wird vom Aufsichtsrat unter Einbeziehung von etwaigen Konzernbezügen in angemessener Höhe auf der Grundlage einer Leistungsbeurteilung festgelegt. Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden sowohl die Aufgaben des einzelnen Vorstandsmitglieds, seine persönliche Leistung, die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens als auch die Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds und der Vergütungsstruktur, die ansonsten in der Gesellschaft gilt. Die Höhe der Vergütungsbestandteile wird regelmäßig überprüft. Dabei berücksichtigt der Aufsichtsrat auch das Verhältnis der Vorstandsvergütung zur Vergütung des oberen Führungskreises sowie der Belegschaft der United Internet AG insgesamt auch in der zeitlichen Entwicklung.
Die Vergütung der Vorstandsmitglieder der United Internet AG ist leistungsorientiert und besteht aus einem festen und einem variablen Bestandteil.
Die feste Vergütung wird monatlich als Gehalt ausgezahlt.
Die Höhe der variablen Vergütung ist von der Erreichung bestimmter und zu Beginn des Geschäftsjahres fixierter finanzieller Ziele abhängig, die sich im Wesentlichen an Umsatz- und Ergebniskennzahlen orientieren. Für die Zielerreichung gilt in der Regel eine Bandbreite von 90 % bis 120 %. Werden die Ziele zu weniger als 90 % erreicht, entfällt die Zahlung des variablen Vergütungsbestandteils ganz. Werden die Ziele zu mehr als 120 % erfüllt, endet die Zahlung des variablen Vergütungsbestandteils bei 120 %. Eine nachträgliche Änderung der Erfolgsziele ist nicht vorgesehen. Eine Mindestzahlung des variablen Vergütungsbestandteils wird nicht garantiert.
Als Vergütungsbestandteil mit langfristiger Anreizwirkung existiert ein auf virtuellen Aktienoptionen basierendes Beteiligungsprogramm (SAR). Die Ausübungshürde des Programms liegt bei 120 % des Ausübungspreises. Die Zahlung des Wertzuwachses ist auf 100 % des ermittelten Börsenpreises bei der Einräumung der virtuellen Optionen begrenzt.
Die Nebenleistungen bestehen in der Regel aus einem der Position angemessenen Dienstfahrzeug, dessen geldwerter Vorteil zu versteuern ist.
Versorgungszusagen der Gesellschaft gegenüber den Vorständen bestehen nicht.
Aufsichtsratsmandate der Vorstände bei Tochtergesellschaften werden nicht vergütet.
Bei den Abfindungsregelungen für Vorstandsmitglieder orientiert sich die United Internet AG an den Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex:
| ― | Zahlungen an ein Vorstandsmitglied bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit einschließlich Nebenleistungen sind durch den Wert von zwei Jahresvergütungen (Abfindungs-Cap) sowie durch die Restlaufzeit des Anstellungsvertrages begrenzt. |
| ― | Für die Berechnung des Abfindungs-Caps wird auf die Gesamtvergütung des abgelaufenen Geschäftsjahres sowie auf die voraussichtliche Gesamtvergütung für das laufende Geschäftsjahr abgestellt. |
| ― | Bei Beendigung eines Anstellungsvertrags aus einem von dem Vorstandsmitglied zu vertretenden wichtigen Grund, erfolgt keine Zahlung an das Vorstandsmitglied. |
Für die Dauer des nachvertraglichen Wettbewerbsverbots von 12 Monaten nach Beendigung des Dienstvertrags erhält das jeweilige Vorstandsmitglied eine Entschädigung bis zur Höhe der Festvergütung.
Über die Vergütung des Vorstands nach den Vorgaben des deutschen Corporate Governance Kodex geben die folgenden Tabellen Auskunft.
Folgende Tabelle bildet den Wert der für das Berichtsjahr gewährten Zuwendungen ab. Sie ist des Weiteren ergänzt um die Werte, die im Minimum bzw. im Maximum erreicht werden können. Für die einjährige variable Vergütung ist der Zielwert (d. h. der Wert bei einer Zielerreichung von 100 %), der für das Berichtsjahr gewährt wird, angegeben. Außerdem werden die im Berichtsjahr gewährten mehrjährigen variablen Vergütungen - sofern eine Zuwendung erfolgte -nach verschiedenen Plänen und unter Nennung der jeweiligen Laufzeiten aufgeschlüsselt. Für Bezugsrechte und sonstige aktienbasierte Vergütungen wurde der beizulegende Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung berechnet.
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| Ralph Dommermuth Vorsitzender Seit 2000 | Frank Krause Finanzen Seit 1. Juni 2015 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gewährte Zuwendungen (in T€) |
2018 | 2019 | 2019 (Min.) | 2019 (Max.) | 2018 | 2019 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Festvergütung | 0 | 0 | 0 | 0 | 360 | 360 |
| Nebenleistungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 11 | 11 |
| Summe | 0 | 0 | 0 | 0 | 371 | 371 |
| Einjährige variable Vergütung | 0 | 0 | 0 | 0 | 140 | 132 |
| Mehrjährige variable Vergütung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Summe | 0 | 0 | 0 | 0 | 511 | 503 |
| Versorgungsaufwand | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Gesamtvergütung | 0 | 0 | 0 | 0 | 511 | 503 |
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| Frank Krause Finanzen Seit 1. Juni 2015 | ||
|---|---|---|
| Gewährte Zuwendungen (in T€) |
2019 (Min.) | 2019 (Max.) |
| --- | --- | --- |
| Festvergütung | 360 | 360 |
| Nebenleistungen | 11 | 11 |
| Summe | 371 | 371 |
| Einjährige variable Vergütung | 0 | 168 |
| Mehrjährige variable Vergütung | 0 | 0 |
| Summe | 371 | 539 |
| Versorgungsaufwand | 0 | 0 |
| Gesamtvergütung | 371 | 539 |
Folgende Tabelle enthält den Zufluss für das Berichtsjahr (Auszahlungsbetrag) für die Festvergütung sowie die einjährige variable Vergütung. Die Tabelle gibt außerdem den Zufluss (Auszahlungsbetrag) aus mehrjährigen variablen Vergütungen wieder, die im Berichtsjahr ausgeübt wurden. Die Beträge werden - sofern ein Zufluss erfolgte - nach unterschiedlichen Plänen getrennt aufgeschlüsselt.
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| Ralph Dommermuth Vorsitzender Seit 2000 | Frank Krause Finanzen Seit 1. Juni 2015 | |||
|---|---|---|---|---|
| Zufluss (in T€) |
2019 | 2018 | 2019 | 2018 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Festvergütung | 0 | 0 | 360 | 360 |
| Nebenleistungen | 0 | 0 | 11 | 11 |
| Summe | 0 | 0 | 371 | 371 |
| Einjährige variable Vergütung | 0 | 0 | 132 | 140 |
| Mehrjährige variable Vergütung | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstiges | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Summe | 0 | 0 | 503 | 511 |
| Versorgungsaufwand | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Gesamtvergütung | 0 | 0 | 503 | 511 |
Im IFRS Konzernabschluss der United Internet Gruppe wurden folgende Aufwendungen für aktienbasierte Vergütungen für den Vorstand erfasst: Herr Ralph Dommermuth: 0 T€ (Vorjahr: 0 T€), Herr Frank Krause: 194 T€ (Vorjahr: 334 T€).
Weitere Angaben zur Vorstandsvergütung finden sich im Konzernanhang unter Punkt 42.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats der United Internet AG waren im Geschäftsjahr 2019 - in unterschiedlicher Zusammensetzung - auch in Aufsichtsräten der wichtigsten Tochtergesellschaften der United Internet AG, d. h. in den Aufsichtsräten der 1&1 Drillisch AG, der 1&1 Telecommunication SE, der 1&1 IONOS SE sowie der 1&1 Mail & Media Applications SE vertreten. Die Aufsichtsräte erhalten im Rahmen ihrer Tätigkeit für die genannten Unternehmen jeweils auch eine getrennte Vergütung.
Die Vergütung besteht jeweils aus einer festen Vergütung sowie einem Sitzungsgeld. Die feste Vergütung bezieht sich jeweils auf ein volles Geschäftsjahr. Für Teile eines Geschäftsjahres wird die Vergütung zeitanteilig gezahlt.
Das von der Hauptversammlung 2015 beschlossene Vergütungssystem für den Aufsichtsrat der United Internet AG sieht eine feste Vergütung für ein einfaches Mitglied des Aufsichtsrats sowie den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden in Höhe von jeweils 15.000 € pro volles Geschäftsjahr und für den Aufsichtsratsvorsitzenden in Höhe von 30.000 € pro volles Geschäftsjahr vor. Darüber hinaus erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats ein Sitzungsgeld in Höhe von 1.000 € für jede Sitzungsteilnahme als Präsenzsitzung, Telefon- oder Videokonferenz oder entsprechende Zuschaltung. Aktienoptionsprogramme für die Mitglieder des Aufsichtsrats existieren nicht.
Das von der Hauptversammlung 2018 neu beschlossene Vergütungssystem für den Aufsichtsrat der 1&1 Drillisch AG sieht eine feste Vergütung für ein einfaches Mitglied des Aufsichtsrats in Höhe von 45.000 € pro volles und für den Aufsichtsratsvorsitzenden in Höhe von 55.000 € pro volles Geschäftsjahr vor. Darüber hinaus erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats ein Sitzungsgeld in Höhe von 1.000 € für jede Sitzungsteilnahme als Präsenzsitzung, Telefon- oder Videokonferenz oder entsprechende Zuschaltung. Aktienoptionsprogramme für die Mitglieder des Aufsichtsrats existieren nicht.
Im Rahmen der Tätigkeit für die 1&1 Telecommunication SE beträgt die feste Vergütung für ein einfaches Mitglied des Aufsichtsrats, für den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden sowie für den Aufsichtsratsvorsitzenden jeweils 10.000 € pro volles Geschäftsjahr. Darüber hinaus erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats ein Sitzungsgeld in Höhe von 1.000 € für jede Sitzungsteilnahme als Präsenzsitzung, Telefon- oder Videokonferenz oder entsprechende Zuschaltung.
Im Rahmen der Tätigkeit für die 1&1 IONOS SE beträgt die feste Vergütung für ein einfaches Mitglied des Aufsichtsrats sowie den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden jeweils 30.000 € pro volles Geschäftsjahr und für den Aufsichtsratsvorsitzenden 35.000 € pro volles Geschäftsjahr. Darüber hinaus erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats ein Sitzungsgeld in Höhe von 1.000 € für jede Sitzungsteilnahme als Präsenzsitzung, Telefon- oder Videokonferenz oder entsprechende Zuschaltung.
Im Rahmen der Tätigkeit für die 1&1 Mail & Media Applications SE beträgt die feste Vergütung für ein einfaches Mitglied des Aufsichtsrats 15.000 € pro volles Geschäftsjahr sowie für den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden und für den Aufsichtsratsvorsitzenden jeweils 25.000 € pro volles Geschäftsjahr. Darüber hinaus erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats ein Sitzungsgeld in Höhe von 1.000 € für jede Sitzungsteilnahme als Präsenzsitzung, Telefon- oder Videokonferenz oder entsprechende Zuschaltung.
Konkrete Angaben zur Aufsichtsratsvergütung finden sich im Konzernanhang unter Punkt 42.
Bei der United Internet AG besteht seit Jahren ein aktienbasiertes Mitarbeiterbeteiligungsprogramm, mit dem Führungskräfte am Unternehmenserfolg beteiligt und damit langfristig an das Unternehmen gebunden werden sollen. Das Programm ist als virtuelles Aktienoptionsprogramm ausgestaltet.
Als virtuelle Aktienoption bzw. Stock Appreciation Right (SAR) wird die Zusage der United Internet AG bezeichnet, den Berechtigten eine Zahlung zu leisten, deren Höhe der Differenz zwischen dem Börsenkurs bei Einräumung der Option und dem Börsenkurs bei Ausübung der Option entspricht. Die Ausübungshürde beträgt 120 % des Börsenpreises, der als der Mittelwert der Schlusskurse im Xetra-Handel für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten zehn Börsentage vor der Ausgabe der Option berechnet wird. Die Zahlung des Wertzuwachses für den Berechtigten ist gleichzeitig auf 100 % des ermittelten Börsenpreises bei der Einräumung der virtuellen Optionen begrenzt.
Ein SAR entspricht einem virtuellen Bezugsrecht auf eine Aktie der United Internet AG, ist aber kein Anteilsrecht und somit keine (echte) Option auf den Erwerb von Aktien der United Internet AG. Die United Internet AG behält sich das Recht vor, ihre Verpflichtung zur Barauszahlung der SAR nach freiem Ermessen auch durch die Übertragung von United Internet Aktien aus dem Bestand eigener Aktien an die Berechtigten zu erfüllen. Nach Ablauf von gewissen Mindestwartezeiten kann der Mitarbeiter das Optionsrecht ausüben. In Höhe des Wertzuwachses entsteht ein vom Mitarbeiter zu versteuernder Gewinn. Die SAR haben eine Laufzeit von maximal 6 Jahren.
Das Optionsrecht kann wie folgt ausgeübt werden: hinsichtlich eines Teilbetrags von bis zu 25 % frühestens nach Ablauf von 24 Monaten seit dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option, hinsichtlich eines Teilbetrags von insgesamt bis zu 50 % frühestens 36 Monate nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option, hinsichtlich eines Teilbetrags von insgesamt bis zu 75 % frühestens 48 Monate nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option und hinsichtlich des Gesamtbetrags frühestens nach Ablauf von 60 Monaten nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option.
Neben dem seit vielen Jahren bestehenden Mitarbeiterbeteiligungsprogramm für Führungskräfte hat die United Internet AG im Geschäftsjahr 2016 ein breit angelegtes Programm für ihre Mitarbeiter in Deutschland aufgelegt, das Mitte 2018 endete.
Ziel des Programmes war es
| ― | die Mitarbeiter an der Entwicklung der Gesellschaft sowie der Aktie stärker zu beteiligen, |
| ― | die Motivation und Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter zu fördern, |
| ― | die Verbundenheit der Mitarbeiter mit der United Internet Gruppe (Loyalität) zu honorieren |
| ― | und gleichzeitig die Unternehmensentwicklung zu unterstützen. |
Vor diesem Hintergrund war das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm ("MAP") in Form einer aktienorientierten Vergütung ausgestaltet. Das Programm bestand dabei aus zwei Komponenten:
| ― | Zunächst erhielten die teilnahmeberechtigten Mitarbeiter die Möglichkeit, eine bestimmte Anzahl von Aktien der United Internet AG vergünstigt zu erwerben, die sie anschließend für eine Haltefrist von ca. 2 Jahren halten mussten. |
| ― | Nach Ende der Haltefrist wurden den Teilnehmern unter der Voraussetzung eines fortdauernden Arbeits- bzw. Dienstverhältnisses kostenlos weitere Aktien gewährt - wobei Mitarbeiter von Gesellschaften, die am "Performance Matching" teilnahmen, nochmals zusätzliche Aktien erhielten, wenn bestimmte vordefinierte Zielwerte erreicht wurden. |
Sowohl der vergünstigte Erwerb der Aktien als auch die kostenfreie Zuteilung weiterer Aktien nach Ende der Haltefrist stellten einen zu versteuernden geldwerten Vorteil dar.
Mitarbeitern an internationalen Standorten wurde aus steuerlichen Gründen ein anderes "AnreizSystem" bei der Vergütung (ohne Aktienorientierung) angeboten.
Weitere Angaben zu den Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen finden sich auch im Konzernanhang unter Punkt 36.
Der Vorstand erklärt gemäß § 312 AktG, dass die Gesellschaft bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den Umständen, die der Gesellschaft zu dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen oder die Maßnahme getroffen oder unterlassen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat oder dadurch, dass die Maßnahme getroffen oder unterlassen wurde, nicht benachteiligt worden ist.
Montabaur, den 23. März 2020
Der Vorstand
Ralph Dommermuth
Frank Krause
Aktiva
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| EUR | 31.12.2019 EUR |
31.12.2018 EUR |
|
|---|---|---|---|
| A. Anlagevermögen | |||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||
| Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 0,00 | 8.675,00 | |
| II. Sachanlagen | |||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1.088,00 | 21.847,00 | |
| III. Finanzanlagen | |||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 3.763.369.888,73 | 3.668.830.203,75 | |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 1.907.550.000,00 | 2.312.455.266,76 | |
| 5.670.919.888,73 | 5.981.285.470,51 | ||
| 5.670.920.976,73 | 5.981.315.992,51 | ||
| B. Umlaufvermögen | |||
| I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | |||
| 1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 216.228.531,14 | 207.087.389,45 | |
| 2. Sonstige Vermögensgegenstände | 14.777.069,13 | 40.748.512,85 | |
| 231.005.600,27 | 247.835.902,30 | ||
| II. Wertpapiere | |||
| Sonstige Wertpapiere | 2.383.789,80 | 3.742.322,96 | |
| III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | 40.226.075,09 | 731.841,30 | |
| 273.615.465,16 | 252.310.066,56 | ||
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 63.874,00 | 204.894,00 | |
| 5.944.600.315,89 | 6.233.830.953,07 | ||
| Passiva | |||
| EUR | 31.12.2019 EUR |
31.12.2018 EUR |
|
| A. Eigenkapital | |||
| 1. Gezeichnetes Kapital (bedingtes Kapital: EUR 25.000.000,00) | 205.000.000,00 | 205.000.000,00 | |
| ./. Eigene Anteile | -17.338.513,00 | -4.702.990,00 | |
| 187.661.487,00 | 200.297.010,00 | ||
| II. Kapitalrücklage | 457.976.677,74 | 457.976.677,74 | |
| III. Gewinnrücklagen | |||
| Andere Gewinnrücklagen | 77.853.191,62 | 379.801.899,06 | |
| IV. Bilanzgewinn | 2.628.975.271,16 | 2.579.262.280,97 | |
| 3.352.466.627,52 | 3.617.337.867,77 | ||
| B. Rückstellungen | |||
| 1. Steuerrückstellungen | 51.787.225,13 | 76.882.272,04 | |
| 2. Sonstige Rückstellungen | 2.899.380,27 | 3.914.372,23 | |
| 54.686.605,40 | 80.796.644,27 | ||
| C. Verbindlichkeiten | |||
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 1.740.715.728,00 | 1.943.804.593,00 | |
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 209.463,33 | 1.033.786,07 | |
| 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 783.887.436,60 | 574.960.843,49 | |
| 4. Sonstige Verbindlichkeiten | 3.561.340,96 | 5.449.614,83 | |
| davon aus Steuern EUR 3.561.340,96 (Vj. EUR 5.449.614,83) | |||
| 2.528.373.968,89 | 2.525.248.837,39 | ||
| D. Passive latente Steuern | 9.073.114,08 | 10.447.603,64 | |
| 5.944.600.315,89 | 6.233.830.953,07 |
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| 2018 | |||
|---|---|---|---|
| EUR | EUR | EUR | |
| --- | --- | --- | --- |
| 1. Umsatzerlöse | 272.838,68 | 12.948,84 | |
| 2. Sonstige betriebliche Erträge | 962.839,61 | 147.643.068,83 | |
| 1.235.678,29 | 147.656.017,67 | ||
| 3. Personalaufwand | |||
| a) Löhne und Gehälter | 502.777,12 | 594.079,14 | |
| b) Soziale Abgaben | 22.432,23 | 22.686,56 | |
| 4. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | 15.364,00 | 38.354,00 | |
| 5. Sonstige betriebliche Aufwendungen | 12.652.936,66 | 36.882.631,57 | |
| 13.193.510,01 | 37.537.751,27 | ||
| 6. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen | 122.314.595,03 | 117.723.632,39 | |
| 7. Erträge aus Beteiligungen | 6.546.027,18 | 209.631.358,23 | |
| davon aus verbundenen Unternehmen EUR 6.477.918,90 (Vj. EUR 209.631.358,23) | |||
| 8. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | 116.009.779,74 | 113.104.267,06 | |
| davon aus verbundenen Unternehmen EUR 116.009.779,74 (Vj. EUR 113.104.267,06) | |||
| 9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 4.062.957,80 | 11.775.094,09 | |
| davon aus verbundenen Unternehmen EUR 2.165637,80 (Vj. EUR 10.573.025,64) | |||
| 10. Aufwendungen aus Verlustübernahmen | 37.394.478,66 | 263.570.421,50 | |
| 11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 21.966.276,57 | 25.487.323,31 | |
| davon an verbundene Unternehmen EUR 4.383.529,73 (Vj. EUR 915.295,01) | |||
| 189.572.604,52 | 163.176.606,96 | ||
| 12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 58.885.400,61 | 68.440.399,25 | |
| davon Aufwand aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern EUR -1.374.489,56 (Vj. Ertrag EUR 5.373.740,07) | |||
| 13. Ergebnis nach Steuern | 118.729.372,19 | 204.854.474,11 | |
| 14. Sonstige Steuern | 1.531,50 | 919,00 | |
| 15. Jahresüberschuss | 118.727.840,69 | 204.853.555,11 | |
| 16. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 2.569.247.430,47 | 2.374.408.725,86 | |
| 17. Einstellung in andere Gewinnrücklagen | -59.000.000,00 | 0,00 | |
| 18. Bilanzgewinn | 2.628.975.271,16 | 2.579.262.280,97 |
Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2019 wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des Aktiengesetzes aufgestellt.
Die United Internet AG, Montabaur, ist im Handelsregister B des Amtsgerichts Montabaur unter der Nummer 5762 registriert und gilt aufgrund ihrer Kapitalmarktorientierung als große Kapitalgesellschaft i.S.d. § 267 Abs. 3 HGB.
Der Jahresabschluss beruht auf den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes in den jeweils gültigen Fassungen.
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, wurden die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten sowie teilweise Davon-Vermerke in diesem Anhang gemacht.
Die Gesellschaft weist darauf hin, dass entsprechend den Zulassungsfolgepflichten des Geregelten Marktes (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse ein Konzernabschluss nach den "International Financial Reporting Standards" (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt wurde, der gemäß § 325 HGB offengelegt wird und verweist auf § 315e HGB.
Die Geschäftstätigkeit der United Internet AG (United Internet) geht zurück auf die "Eins & Eins EDV Marketing GmbH", die 1988 durch Herrn Ralph Dommermuth und zwei weitere Gesellschafter gegründet wurde. Die Firmierung dieses Marketingunternehmens wurde zunächst in "1&1 EDV Marketing GmbH" und 1993 schließlich in "1&1 Holding GmbH" geändert.
Die United Internet AG wurde am 29. Januar 1998 als neue Holdinggesellschaft der 1&1-Gruppe unter der Firma 1&1 Aktiengesellschaft & Co. Kommanditgesellschaft auf Aktien in der Rechtsform einer Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) errichtet. Die Gesellschaft wurde am 16. Februar 1998 in das Handelsregister beim Amtsgericht Montabaur unter HRB 5762 eingetragen. Anschließend wurde die 1&1 Holding GmbH mit Wirkung zum 1. Januar 1998 auf die Gesellschaft verschmolzen.
Am 20. März 1998 wurden die (Kommandit-) Aktien der Gesellschaft mit Aufnahme des Handels am Neuen Markt an der Frankfurter Wertpapierbörse zum Geregelten Markt zugelassen. Der Handel der Aktien wurde am 23. März 1998 aufgenommen.
Durch Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung vom 22. Februar 2000 änderte die Gesellschaft ihre Firmierung in United Internet Aktiengesellschaft & Co. KGaA. Die Eintragung der Umfirmierung in das Handelsregister erfolgte am 23. Februar 2000.
Der ebenfalls am 22. Februar 2000 beschlossene Formwechsel der Gesellschaft in die Rechtsform einer Aktiengesellschaft unter der Firmierung United Internet AG wurde am 23. März 2000 in das Handelsregister eingetragen.
Gegenstand des Unternehmens ist die Erbringung von Marketing-, Vertriebs- und sonstigen Dienstleistungen, insbesondere auf den Gebieten der Telekommunikation, der Informationstechnologie einschließlich des Internets sowie der Datenverarbeitung oder verwandten Bereichen. Zum Gegenstand des Unternehmens gehört auch der Erwerb, das Halten und die Verwaltung von Beteiligungen an anderen Unternehmen, insbesondere an solchen, die in den vorgenannten Geschäftsbereichen tätig sind. Die Gesellschaft ist berechtigt, Unternehmen, an denen sie beteiligt ist, unter ihrer einheitlichen Leitung zusammenzufassen und sich auf die Leitung oder Verwaltung der Beteiligungen zu beschränken.
Die Gesellschaft ist befugt, Unternehmen aller Art im In- und Ausland zu erwerben oder sich daran zu beteiligen und alle Geschäfte zu tätigen, die dem Gegenstand des Unternehmens förderlich sind. Die Gesellschaft ist berechtigt, ihre Geschäftstätigkeit auch durch Tochter-, Beteiligungs- und Gemeinschaftsunternehmen auszuüben. Sie kann ihren Betrieb ganz oder teilweise in verbundene Unternehmen ausgliedern oder verbundenen Unternehmen überlassen.
Die Geschäftsführung und die Vertretung stehen dem Vorstand der Gesellschaft zu. Nach der Satzung besteht der Vorstand aus einer oder mehreren Personen, deren Anzahl der Aufsichtsrat festlegt. Besteht der Vorstand nur aus einer Person, so wird die Gesellschaft durch diese Person vertreten. Besteht der Vorstand aus mehreren Personen, so wird die Gesellschaft durch zwei Vorstandsmitglieder oder durch ein Vorstandsmitglied gemeinschaftlich mit einem Prokuristen vertreten; jedoch kann der Aufsichtsrat bestimmen, dass einzelne Vorstandsmitglieder allein zur Vertretung der Gesellschaft befugt sind.
Sämtliche Zahlenangaben erfolgen in Euro (€), Tausend Euro (T€), Millionen Euro (Mio. €) oder Milliarden Euro (Mrd. €).
Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden unverändert maßgebend.
Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibung (3 Jahre, lineare Methode) vermindert.
Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens sind zu Anschaffungskosten angesetzt und werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden grundsätzlich zeitanteilig vorgenommen. Geringwertige Anlagegüter bis zu einem NettoEinzelwert von 250,00 € sind im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben bzw. als Aufwand erfasst worden; ihr sofortiger Abgang wurde unterstellt.
Die Betriebsausstattung wird in der Regel über 4 bis 5 Jahre abgeschrieben. Die Abschreibung der Mietereinbauten erfolgt in der Regel über einen Zeitraum von 10 Jahren bzw. über die Laufzeit des Mietvertrages, sofern diese kürzer ist. Die voraussichtliche Nutzungsdauer der Büroeinrichtungen beläuft sich auf 8 bis 13 Jahre, die der Kraftfahrzeuge auf 6 Jahre.
Bei den Finanzanlagen werden die Anteile an verbundenen Unternehmen zu Anschaffungskosten bzw. - bei dauerhafter Wertminderung - zu niedrigeren beizulegenden Werten und die Ausleihungen grundsätzlich zum Nennwert oder - bei dauerhafter Wertminderung -zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist, soweit sie der Höhe nach wesentlich sind, durch die Bildung angemessener Wertberichtigungen Rechnung getragen.
Die sonstigen Wertpapiere des Umlaufvermögens wurden zu Anschaffungskosten oder gegebenenfalls nach § 253 Abs. 4 HGB zu den niedrigeren Werten, die sich aus den Börsenoder Marktpreisen am Stichtag ergeben, angesetzt.
Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten, erkennbaren Risiken und drohende Verluste. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags (d. h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst. Das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm der United Internet Gruppe wird zum Bilanzstichtag in Höhe des zeitanteiligen beizulegenden Zeitwerts der Verpflichtung gebildet. Vom Zeitpunkt der Gewährung bis zu ihrem Ausgleich werden die Verpflichtungen zu jedem Bilanzstichtag neu bewertet. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts erfolgt mit Hilfe von anerkannten finanzwirtschaftlichen Modellen. Der beizulegende Zeitwert wird über den Erdienungszeitraum zeitanteilig als Personalaufwand erfasst.
Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.
Latente Steuern werden aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge ermittelt. Sie werden mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen zum Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet. Die Beträge der sich ergebenden Steuerbelastung und -entlastung werden nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden verrechnet.
Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde dabei das Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet. Die im Anhang angegebenen Davon-Vermerke "Währungsumrechnung" enthalten sowohl realisierte als auch nicht realisierte Währungskursdifferenzen.
Zur Gliederung und Entwicklung des Anlagevermögens nach Anlageklassen und unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres wird auf den Anlagenspiegel verwiesen (Anlage 1 zum Anhang).
Immaterielle Vermögensgegenstände im Berichtsjahr betreffen im Wesentlichen Lizenzen.
Informationen zur Eigenkapitalsituation und zur Ertragslage der verbundenen Unternehmen sowie die Angabe der jeweiligen Anteilsquoten sind in der Aufstellung zum Anteilsbesitz (Anlage 2 zum Anhang) dargestellt.
Über die Gliederung und die Restlaufzeiten der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände gibt die folgende Aufstellung Aufschluss (in T€):
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| 31.12.2019 | 31.12.2019 | 31.12.2018 | |||
|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | bis 1 Jahr | Restlaufzeit von 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | Gesamt | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 216.229 | 216.229 | 0 | 0 | 207.087 |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 14.777 | 14.777 | 0 | 0 | 40.749 |
| 231.006 | 231.006 | 0 | 247.836 |
* Restlaufzeit jeweils bis 1 Jahr.
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten im Wesentlichen Forderungen aus dem Cash-Management innerhalb der United Internet Gruppe gegen die United Internet Service Holding GmbH in Höhe von 54.948 T€, gegen die United Internet Corporate Services GmbH in Höhe von 28.567 T€, gegen die A1 Marketing GmbH in Höhe von 4.148 T€ und gegen die United Sourcing & Apprenticeship GmbH in Höhe von 1.456 T€.
Des Weiteren resultieren Forderungen gegen verbundene Unternehmen aus Gewinnabführungsverträgen gegen die 1&1 Mail & Media Applications SE in Höhe von 70.508 T€, gegen die United Internet Investments Holding AG & Co. KG in Höhe von 48.913 T€, gegen die United Internet Corporate Services GmbH in Höhe von 2.660 T€ sowie gegen die United Internet Service SE in Höhe von 233 T€.
Forderungen gegen verbundene Unternehmen aus Leistungsbeziehungen bestehen im Wesentlichen gegenüber der United Internet Corporate Services GmbH in Höhe von 1.864 T€, der United Internet Media GmbH in Höhe von 1.308 T€, der 1&1 Telecommunications SE in Höhe von 405 T€, der 1&1 Mail & Media GmbH in Höhe von 398 T€ und gegenüber der Sourcing & Apprenticeship GmbH in Höhe von 379 T€
Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen Forderungen gegen das Finanzamt (13.679 T€).
Die Gesellschaft hat die Rechtsform einer Aktiengesellschaft.
Das voll eingezahlte Grundkapital zum 31. Dezember 2019 betrug wie im Vorjahr 205.000.000 €, eingeteilt in 205.000.000 auf den Namen lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1,00 €.
Zum 31. Dezember 2019 hielt die Gesellschaft 17.338.513 Stück eigene Aktien, die gemäß § 272 Abs. 1a HGB offen vom Grundkapital abgesetzt werden.
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital bis zum 20. Mai 2020 einmal oder mehrfach um insgesamt bis zu 102.500.000,00 € durch Ausgabe von neuen Stammaktien ohne Nennwert gegen Bar- und / oder Sacheinlage zu erhöhen.
Bei einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen und das Bezugsrecht auch insoweit auszuschließen als dies erforderlich ist, um den Inhabern von Optionsscheinen, Wandelschuldverschreibungen oder Optionsanleihen, die von der Gesellschaft oder ihr nachgeordneten Konzernunternehmen ausgegeben wurden, ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang einräumen zu können, wie es ihnen nach Ausübung ihres Wandlungs- oder Optionsrechts bzw. nach Erfüllung der Wandlungspflicht zustünde. Der Vorstand ist außerdem ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrages den Börsenpreis von Aktien der Gesellschaft mit gleicher Ausstattung nicht wesentlich unterschreitet und die gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegebenen Aktien insgesamt 10 % des Grundkapitals nicht überschreiten. Auf diese Begrenzung sind Aktien anzurechnen, die aufgrund anderer Ermächtigungen in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Bezugsrechtsausschluss veräußert oder ausgegeben wurden.
Darüber hinaus ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlage auszuschließen, insbesondere im Zusammenhang mit dem Erwerb von Unternehmen oder Beteiligungen oder Wirtschaftsgütern.
Das Grundkapital ist um bis zu 25.000.000,00 €, eingeteilt in bis zu 25.000.000 Stammaktien ohne Nennwert, bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2015). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber oder Gläubiger von Options- oder Wandelschuldverschreibungen, die gemäß der Ermächtigung von der Gesellschaft oder einem nachgeordneten Konzernunternehmen begeben werden. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zu dem nach Maßgabe der vorstehenden Ermächtigung in den Anleihebedingungen jeweils festzulegenden Options- bzw. Wandlungspreis. Die bedingte Kapitalerhöhung ist nur insoweit durchzuführen, wie von Options- oder Wandlungsrechten aus den Schuldverschreibungen Gebrauch gemacht wird bzw. Wandlungs- oder Optionspflichten aus solchen Schuldverschreibungen erfüllt werden oder die Gesellschaft von ihrem Recht zur Andienung Gebrauch macht und soweit nicht andere Erfüllungsformen zur Bedienung eingesetzt werden. Die zur Ausgabe gelangenden neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung des Options- bzw. Umtauschrechtes entstehen, am Gewinn teil; soweit rechtlich zulässig, kann der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Gewinnbeteiligung neuer Aktien hiervon und auch abweichend von § 60 Abs. 2 AktG, auch für ein bereits abgelaufenes Geschäftsjahr, festlegen. Der Vorstand ist ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen.
Die Gesellschaft ist gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG ermächtigt, bis zum 18. September 2020 eigene Aktien im Umfang von bis zu zehn vom Hundert des Grundkapitals zu erwerben. Der Gegenwert für den Erwerb der Aktien darf zehn vom Hundert des Börsenkurses nicht unterschreiten und den Börsenkurs nicht um mehr als zehn vom Hundert überschreiten. Die Ermächtigung darf nicht zum Zwecke des Handels mit eigenen Aktien genutzt werden.
Zum Bilanzstichtag wurden 17.338.513 Stück eigene Aktien gehalten.
Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, die aufgrund der am 18. Mai 2017 erteilten Ermächtigung oder früher erteilter Ermächtigungen gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 Aktiengesetz erworbenen United Internet Aktien, zusätzlich zu einer Veräußerung über die Börse oder in einer anderen das Gebot der Gleichbehandlung aller Aktionäre wahrenden Weise, zu folgenden Zwecken zu verwenden:
a) Veräußerung gegen eine Barleistung, die den Börsenpreis von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der Veräußerung (ohne Erwerbsnebenkosten) nicht wesentlich unterschreitet. Diese Ermächtigung gilt jedoch nur mit der Maßgabe, dass auf die veräußerten Aktien insgesamt ein anteiliger Betrag von höchstens 10 % des derzeitigen, bzw., falls dieser Wert geringer ist, des zum Zeitpunkt der Ausübung der vorliegenden Ermächtigung bestehenden Grundkapitals fällt. Auf die vorgenannte Höchstgrenze sind dabei diejenigen Aktien anzurechnen, für die während der Laufzeit dieser Ermächtigung das Bezugsrecht in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgeschlossen wurde.
b) Veräußerung gegen eine Sachleistung, insbesondere im Rahmen des unmittelbaren oder mittelbaren Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen daran oder von sonstigen Vermögensgegenständen, einschließlich Forderungen gegen die Gesellschaft, oder von Ansprüchen auf den Erwerb von Vermögensgegenständen oder im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen als (Teil-)Gegenleistung.
c) Gewährung von United Internet Aktien im Rahmen von Vergütungs- bzw. Belegschaftsaktienprogrammen, indem die United Internet Aktien an Mitglieder des Vorstands der United Internet AG bzw. an Personen, die in einem Arbeitsverhältnis zu der Gesellschaft oder einem mit ihr verbundenen Unternehmen stehen oder standen und/oder an Mitglieder der Geschäftsführung von mit der Gesellschaft verbundenen Unternehmen angeboten oder übertragen werden. Soweit United Internet Aktien an Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft übertragen werden sollen, obliegt die Entscheidung hierüber dem Aufsichtsrat der Gesellschaft.
d) Erfüllung von Wandel- oder Optionsrechten bzw. Wandlungspflichten aus durch die Gesellschaft oder von abhängigen oder im Mehrheitsbesitz der Gesellschaft stehenden Unternehmen ausgegebenen Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen.
e) Ganze oder teilweise Einziehung ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss. Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft um den auf die eingezogenen Aktien entfallenden Teil des Grundkapitals herabzusetzen. Der Vorstand kann mit Zustimmung des Aufsichtsrats abweichend hiervon bestimmen, dass das Grundkapital bei der Einziehung unverändert bleibt und sich stattdessen durch Einziehung der Anteil der übrigen Aktien am Grundkapital erhöht. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, § 5 der Satzung entsprechend der jeweiligen Inanspruchnahme der Ermächtigung zur Einziehung anzupassen.
Die Entwicklung des gesamten Eigenkapitals ergibt sich aus folgender Übersicht (€):
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| Grundkapital | |
|---|---|
| - Grundkapital - 31. Dezember 2018 | 205.000.000,00 |
| Offene Absetzung von eigenen Anteilen gem. § 272 Abs. 1a HGB - 31. Dezember 2018 | -4.702.990,00 |
| - Ausgabe eigener Anteile | 0,00 |
| - Erwerb eigener Anteile | -12.635.523,00 |
| Offene Absetzung von eigenen Anteilen gem. § 272 Abs. 1a HGB - 31. Dezember 2019 | -17.338.513,00 |
| - Stand am 31. Dezember 2019 | 187.661.487,00 |
| Kapitalrücklage | |
| - Stand am 31. Dezember 2018 | 457.976.677,74 |
| - Stand am 31. Dezember 2019 | 457.976.677,74 |
| Andere Gewinnrücklagen | |
| - Stand am 31. Dezember 2018 | 379.801.899,06 |
| - Einstellung in andere Gewinnrücklagen | 59.000.000,00 |
| - Erwerb eigener Anteile | -360.948.707,44 |
| - Stand am 31. Dezember 2019 | 77.853.191,62 |
| Bilanzgewinn | |
| - Stand am 31. Dezember 2018 | 2.579.262.280,97 |
| - Dividendenzahlung | -10.014.850,50 |
| Einstellung in andere Gewinnrücklagen | -59.000.000,00 |
| - Jahresüberschuss | 118.727.840,69 |
| - Stand am 31. Dezember 2019 | 2.628.975.271,16 |
| Gesamtes Eigenkapital | 3.352.466.627,52 |
Die Bilanzierung eigener Anteile erfolgt analog einer Kapitalherabsetzung. In Höhe des Nennbetrags erfolgt eine offene Absetzung vom gezeichneten Kapital, der Unterschiedsbetrag wird mit anderen Gewinnrücklagen verrechnet. Der Nennbetrag der zum Stichtag 31. Dezember 2019 gehaltenen Anteile von insgesamt 17.338.513,00 € wurde daher in einer Vorspalte offen vom gezeichneten Kapital abgesetzt.
Die Hauptversammlung vom 23. Mai 2019 ist dem Vorschlag des Vorstands und des Aufsichtsrats gefolgt, einen Teilbetrag in Höhe von 2.569.247.430,47 € des Bilanzgewinns 2018 auf neue Rechnung vorzutragen sowie einen Teilbetrag in Höhe von 10.014.850,50 € als Dividende auszuschütten.
Der Vorstand der United Internet AG hat ferner beschlossen, nach Maßgabe des § 58 Abs. 2 S. 1 AktG einen Teilbetrag des Jahresüberschusses in Höhe von 59.000.000,00 € in andere Gewinnrücklagen einzustellen.
Der Bilanzgewinn beläuft sich zum Bilanzstichtag auf 2.628.975.271,16 €. Im Bilanzgewinn ist ein Gewinnvortrag aus dem Vorjahr in Höhe von 2.579.262.280,97 € enthalten. Dieser reduzierte sich unter Berücksichtigung der im Geschäftsjahr 2019 ausgezahlten Dividende auf 2.569.247.430,47 €.
Für das Geschäftsjahr 2019 schlägt der Vorstand dem Aufsichtsrat eine Dividende in Höhe von 0,50 € (siehe Gewinnverwendungsvorschlag) je Aktie vor. Über diesen Dividendenvorschlag beraten Vorstand und Aufsichtsrat in der Aufsichtsratssitzung am 25. März 2020. Über die Verwendung des Bilanzgewinns beschließt nach § 21 der Satzung der United Internet AG die Hauptversammlung.
Aus eigenen Aktien stehen der Gesellschaft gemäß § 71b AktG keine Rechte und damit auch keine anteilige Ausschüttung zu.
Zum 31. Dezember 2019 hielt die Gesellschaft 17.338.513 Stück eigene Aktien bzw. 8,46 % des Grundkapitals von 205.000.000 Stück Aktien. Die durchschnittlichen Anschaffungskosten je Aktie beliefen sich auf 31,68 €.
Die Steuerrückstellungen berücksichtigen mit 24.552 T€ Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer für Vorjahre.
In den sonstigen Rückstellungen sind für alle erkennbaren, der Höhe und Art nach ungewissen Verpflichtungen sowie für drohende Verluste entsprechende Rückstellungen enthalten, unter anderem für Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten (496 T€), das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm (342 T€) sowie für Tantiemen (132 T€).
Über die Gliederung und die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten gibt die folgende Aufstellung Aufschluss (in T€):
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| 31.12.2019 | 31.12.2019 | 31.12.2018 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Bis 1 Jahr | Restlaufzeit von 1 bis 5 Jahre | Über 5 Jahre | Gesamt | Restlaufzeit bis 1 Jahr | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 1.740.716 | 238.000 | 1.502.716 | 0 | 1.943.805 | 208.305 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 209 | 209 | 0 | 0 | 1.034 | 1.034 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 783.887 | 783.887 | 0 | 0 | 574.961 | 574.961 |
| Sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern 3.561 T€ | 3.561 | 3.561 | 0 | 0 | 5.450 | 5.450 |
| (Vorjahr: 5.450 T€) | ||||||
| 2.528.374 | 1.025.657 | 1.502.716 | 0 | 2.525.250 | 789.750 |
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| 31.12.2018 | |
|---|---|
| Restlaufzeit über 1 Jahr | |
| --- | --- |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 1.735.500 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern 3.561 T€ (Vorjahr: 5.450 T€) | 0 |
| 1.735.500 |
Zum 31. Dezember 2019 bestehen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 1.741 Mio. €. Diese setzen sich im Wesentlichen aus diversen Konsortialkrediten über 900 Mio. € sowie zwei Schuldscheindarlehen in Höhe von insgesamt 836 Mio. € zusammen. Die Gesellschaft hat von einer vertraglich zugesagten Verlängerungsoption Gebrauch gemacht und die Laufzeit des am 21. Dezember 2018 abgeschlossenen revolvierenden Konsortialkreditrahmens über 810 Mio. € von ursprünglich 5 Jahren, um ein weiteres Jahr, von Januar 2024 auf Januar 2025 verlängert.
Darüber hinaus hat die United Internet AG eine bestehende bilaterale Betriebsmittellinie in Höhe von 200 Mio. €. Diese ist bis auf weiteres eingeräumt und wird marktüblich verzinst. Die United Internet AG ist alleiniger Kreditnehmer unter dieser Linie. Zum Bilanzstichtag war die Betriebsmittellinie nicht in Anspruch genommen.
Alle Kredite sind unbesichert.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Salden im Rahmen des Cash-Managements innerhalb der United Internet-Gruppe (737.309 T€), aus Leistungsbeziehungen (7.867 T€) und aus geschlossenen Gewinnabführungsverträgen (37.394 T€).
Bei den sonstigen Verbindlichkeiten handelt es sich im Wesentlichen um Umsatzsteuerverbindlichkeiten in Höhe von 3.550 T€.
Die Ermittlung der Steuerlatenzen erfolgt aufgrund bestehender unmittelbarer und mittelbarer steuerlicher Organschaftsverhältnisse über den gesamten Organkreis der United Internet AG.
Im Geschäftsjahr ergibt sich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2019 ein passiver Saldo der latenten Steuern in Höhe von 9.073 T€ (Vorjahr: 10.448 T€). Die aktiven latenten Steuern belaufen sich auf 4.751 T€ (Vorjahr: 4.548 T€) und resultieren zum Bilanzstichtag aus abziehbaren temporären Differenzen in Bezug auf immaterielle Vermögensgegenstände sowie Rückstellungen. Passive latente Steuern ergeben sich im Geschäftsjahr aufgrund von temporären Differenzen in Bezug auf Bewertungsunterschiede zwischen Handels- und Steuerbilanz insbesondere aus Beteiligungen und betragen 13.824 T€ (Vorjahr: 14.996 T€). Der Berechnung wurde ein Steuersatz von 31,07 % (Vorjahr: 31,09 %) zugrunde gelegt.
Die sonstigen betrieblichen Erträge resultieren im Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 598 T€, konzerninternen Weiterbelastungen in Höhe von 177 T€ sowie periodenfremden Erträgen in Höhe von 19 T€.
Bereinigt um die Effekte aus den Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen beliefen sich die Personalaufwendungen der Berichtsperiode auf 525 T€ (Vorjahr: 616 T€).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen die durchgeführte Verrechnung von Leistungen der Organgesellschaft United Internet Corporate Services GmbH an die United Internet AG für erbrachte konzerninterne Dienstleistungen sowie hoheitliche Konzernangelegenheiten. Weiterhin beinhalten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten (2.160 T€; Vorjahr: 3.757 T€).
Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen betreffen die Gewinnabführung der 1&1 Mail & Media Applications SE in Höhe von 70.508 T€, der United Internet Investments Holding AG & Co. KG in Höhe von 48.913 T€, der United Internet Corporate Services GmbH in Höhe von 2.660 T€ sowie der United Internet Service SE in Höhe von 233 T€.
Die Erträge aus Beteiligungen beliefen sich auf 6.546 T€ (Vorjahr: 209.631 T€) und beinhalten im Wesentlichen Dividenden der 1&1 Drillisch AG.
Die Aufwendungen aus Verlustübernahmen betreffen im Wesentlichen den Ergebnisausgleich der United Internet Service Holding GmbH (37.240 T€, Vorjahr 41.283 T€).
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von 58.885 T€ enthalten in Höhe von 53.459 T€ laufende Steuern des Jahres 2019 (davon 26.821 T€ für Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag sowie 26.638 T€ für Gewerbesteuer) und 6.801 T€ aus Vorjahren. Gegenläufig wirkten sich Erträge aus der Auflösung von passiven latenten Steuern in Höhe von 1.374 T€ aus.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr waren im Jahresdurchschnitt 2 (Vorjahr: 2) fest angestellte Mitarbeiter (ohne Organe, Auszubildende, Aushilfen und Mitarbeiter im Erziehungsurlaub) beschäftigt.
Der Vorstand bestand zum 31. Dezember 2019 aus den folgenden Mitgliedern:
Ralph Dommermuth (Vorstandsvorsitzender / CEO), Montabaur
Frank Krause (Finanzvorstand / CFO), Kronberg/Taunus
Die Mitglieder des Vorstands sind außerdem in den Aufsichtsräten / Beiräten folgender Gesellschaften vertreten:
Ralph Dommermuth
| ― | Versatel Telecommunications GmbH, Düsseldorf, Vorsitzender des Beirats (bis 22. Juli 2019) |
| ― | 1&1 Versatel GmbH, Düsseldorf, Vorsitzender des Beirats (ab 20. September 2019) |
| ― | 1&1 IONOS Holding SE, Montabaur (vormals: 1&1 Internet Holding SE), stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats |
Frank Krause
| ― | Versatel Telecommunications GmbH, Düsseldorf, Mitglied des Beirats (bis 22. Juli 2019) |
| ― | 1&1 Versatel GmbH, Düsseldorf, stellvertretender Vorsitzender des Beirats (ab 20. September 2019) |
| ― | 1&1 IONOS Holding SE, Montabaur (vormals: 1&1 Internet Holding SE), Mitglied des Aufsichtsrats |
Für die Festlegung der Vorstandsvergütung ist der Aufsichtsrat zuständig. Die Vergütung der Vorstandsmitglieder ist leistungsorientiert. Sie enthält einen festen und einen variablen Bestandteil (Tantieme / Bonus). Für die feste Vergütung und die Tantieme wird ein Zieleinkommen festgelegt, das regelmäßig überprüft wird. Die letzte Überprüfung fand im Geschäftsjahr 2017 statt. Die feste Vergütung wird monatlich als Gehalt ausgezahlt. Die Höhe der Tantieme ist von der Erreichung bestimmter, zu Beginn des Geschäftsjahres fixierter finanzieller Ziele abhängig, die sich im Wesentlichen an Umsatz- und Ergebniszahlen orientieren. Für die Zielerreichung gilt in der Regel eine Bandbreite von 90 % bis 120 %. Unter 90 % Zielerreichung entfällt die Zahlung und bei 120 % Zielerreichung endet die Tantiemenzahlung. Eine nachträgliche Änderung der Erfolgsziele ist ausgeschlossen. Eine Mindesttantieme wird nicht garantiert. Die Auszahlung erfolgt nach der Feststellung des Jahresabschlusses durch den Aufsichtsrat.
Herr Ralph Dommermuth hat sich in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat der Gesellschaft dazu entschieden, auf seine Vorstandsvergütung seit dem Geschäftsjahr 2016 zu verzichten.
Die Gesamtbezüge des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019 beliefen sich ohne aktienbasierte Vergütungen auf insgesamt 503 T€ (Vorjahr 511 T€). Von diesem Gesamtbetrag entfielen 360 T€ bzw. 72 % auf das Fixum, 132 T€ bzw. 26 % auf den variablen Bestandteil sowie 11 T€ bzw. 2 % auf sonstige Sonder- und Nebenleistungen.
Versorgungszusagen der Gesellschaft gegenüber den Vorständen bestehen nicht.
Als Stock Appreciation Right (SAR) wird die Zusage der Gesellschaft bezeichnet, den Berechtigten eine Zahlung zu leisten, deren Höhe der Differenz zwischen dem Börsenkurs bei Einräumung (Ausübungspreis) und dem Börsenkurs bei Ausübung der Option entspricht. Die Ausübungshürde beträgt 120 % des Börsenpreises des Mittelwertes der Schlusskurse im Xetra-Handel für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten zehn Börsentage vor dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option. Die Zahlung des Wertzuwachses für den Berechtigten ist gleichzeitig bei 100 % des Ausübungspreises begrenzt.
Ein SAR entspricht einem virtuellen Bezugsrecht auf eine Aktie der United Internet AG, ist aber kein Anteilsrecht und somit keine (echte) Option auf den Erwerb von Aktien der United Internet AG. Die Gesellschaft behält sich jedoch das Recht vor, ihre Verpflichtung zur Auszahlung des SAR in bar stattdessen nach freiem Ermessen auch durch die Übertragung von United Internet Aktien aus dem Bestand eigener Aktien an die Berechtigten zu erfüllen.
Das Optionsrecht kann grundsätzlich hinsichtlich eines Teilbetrags von bis zu 25 % frühestens nach Ablauf von 24 Monaten seit dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option, hinsichtlich eines Teilbetrags von insgesamt bis zu 50 % frühestens 36 Monate nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option, hinsichtlich eines Teilbetrags von insgesamt bis zu 75 % frühestens 48 Monate nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option und hinsichtlich des Gesamtbetrags frühestens nach Ablauf von 60 Monaten nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option ausgeübt werden.
Über die Bezüge der Mitglieder des Vorstands gibt die folgende Aufstellung Aufschluss (T€):
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| 2019 | Fix T€ |
Variabel T€ |
Sonder- und Nebenleistungen T€ |
Summe Fix, Variabel, Sonderund Nebenleistungen T€ |
Marktwert der in 2019 gewähren aktienbasierten Vergütungen T€ |
|---|---|---|---|---|---|
| Ralph Dommermuth | 0 | 0 | 0 | 0 | - |
| Frank Krause | 360 | 132 | 11 | 503 | 0 |
| 360 | 132 | 11 | 503 | 0 |
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| 2018 | Fix T€ |
Variabel T€ |
Sonderund Nebenleistungen T€ |
Summe Fix, Variabel, Sonder- und Nebenleistungen T€ |
Marktwert der in 2018 gewähren aktienbasierten Vergütungen T€ |
|---|---|---|---|---|---|
| Ralph Dommermuth | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Frank Krause | 360 | 140 | 11 | 511 | 0 |
| 360 | 140 | 11 | 511 | 0 |
* Die aktienbasierten Vergütungen (sog. Stock Appreciation Rights) stellen Vergütungskomponente mit langfristiger Anreizwirkung dar und werden über einen Zeitraum von insgesamt 6 Jahren ausbezahlt.
Es wurden wie im Vorjahr keine Kredite oder Vorschüsse an Mitglieder des Vorstands gewährt. Es wurden keine Bezüge an ehemalige Vorstandsmitglieder gezahlt.
Im Geschäftsjahr 2019 hatte der Aufsichtsrat der United Internet AG folgende Mitglieder:
| ― | Kurt Dobitsch, Vorsitzender wohnhaft in Markt Schwaben Unternehmer, Vorsitzender des Aufsichtsrats der United Internet AG |
| ― | Kai-Uwe Ricke wohnhaft in Stallikon, Schweiz Mitglied des Verwaltungsrats der Delta Partners, Dubai, Vereinigte Arabische Emirate |
| ― | Michael Scheeren, stellvertretender Vorsitzender wohnhaft in Frankfurt am Main Bankkaufmann, Mitglied des Aufsichtsrats der United Internet AG |
Die Mitglieder des Aufsichtsrats waren im Geschäftsjahr 2019 außerdem in den Aufsichtsräten oder in vergleichbaren Gremien folgender Unternehmen vertreten:
Kurt Dobitsch
| ― | 1&1 IONOS Holding SE, Montabaur (vormals: 1&1 Internet Holding SE), seit 27. März 2019 |
| ― | 1&1 Telecommunication SE, Montabaur (stellv. Vorsitzender) |
| ― | 1&1 Mail & Media Applications SE, Montabaur (stellv. Vorsitzender) |
| ― | 1&1 Drillisch Aktiengesellschaft, Maintal |
| ― | Nemetschek SE, München (vormals: Nemetschek AG) (Vorsitzender) |
| ― | Graphisoft S.E., Budapest / Ungarn |
| ― | Vectorworks Inc., Columbia / USA |
| ― | Bechtle AG, Gaildorf |
| ― | Singhammer IT Consulting AG, München |
Kai-Uwe Ricke
| ― | 1&1 IONOS Holding SE, Montabaur (vormals: 1&1 Internet Holding SE), bis 27. März 2019 |
| ― | 1&1 Telecommunication SE, Montabaur |
| ― | 1&1 Mail & Media Applications SE, Montabaur (Vorsitzender) |
| ― | 1&1 Drillisch Aktiengesellschaft, Maintal (stellv. Vorsitzender) |
| ― | EuNetworks Group Limited, London, United Kingdom |
| ― | Delta Partners Group Limited, Dubai, Vereinigte Arabische Emirate |
| ― | Delta Partners Capital Limited, Dubai, Vereinigte Arabische Emirate |
| ― | Delta Partners Growth Fund II GP Limited, Cayman Islands (vormals: Dubai) |
| ― | Delta Partners Growth Fund II (Carry) General Partner Limited, Cayman Islands |
| ― | SUSI Partners AG, Zürich / Schweiz (bis 17. Juni 2019) |
| ― | Virgin Mobile CEE B.V., Amsterdam / Niederlande |
| ― | Virgin Mobile Polska sp.z.o.o, Warschau / Polen (Verwaltungsratsvorsitzender) |
| ― | Cash Credit Limited, Cayman Islands |
Michael Scheeren
| ― | 1&1 IONOS Holding SE, Montabaur (vormals: 1&1 Internet Holding SE) |
| ― | 1&1 Telecommunication SE, Montabaur (Vorsitzender) |
| ― | 1&1 Mail & Media Applications SE, Montabaur |
| ― | 1&1 Drillisch Aktiengesellschaft, Maintal (Vorsitzender) |
| ― | Tele Columbus AG, Berlin (ab 29. August 2019) |
In der Hauptversammlung vom 21. Mai 2015 wurde ein neues, vollumfänglich mit dem aktuellen deutschen Corporate Governance Kodex konformes Vergütungssystem, bestehend aus einer festen jährlichen Vergütung sowie einem Sitzungsgeld je Sitzung, beschlossen. Die feste Vergütung beträgt für ein einfaches Mitglied des Aufsichtsrats 15 T€ pro volles Geschäftsjahr. Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält das Doppelte. Das Sitzungsgeld beträgt 1 T€ pro Sitzung.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats der United Internet AG sind gleichzeitig auch Mitglieder des Aufsichtsrats verschiedener Tochterunternehmen. Seit dem Berichtsjahr 2015 erhalten sie von den Tochterunternehmen eine Vergütung. Auch bei den Tochterunternehmen besteht die Vergütung aus einer festen jährlichen Vergütung sowie einem Sitzungsgeld je Sitzung. Die feste jährliche Vergütung variiert zwischen den Tochterunternehmen, das Sitzungsgeld beträgt einheitlich 1 T€ pro Sitzung.
Über die Bezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats der United Internet AG gibt die folgende Aufstellung Aufschluss (T€):
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| 2019 | Fix T€ |
Sitzungsgeld T€ |
Gesamt T€ |
|---|---|---|---|
| Kurt Dobitsch | 30 | 4 | 34 |
| Kai-Uwe Ricke | 15 | 4 | 19 |
| Michael Scheeren | 15 | 4 | 19 |
| 60 | 12 | 72 | |
| 2018 | Fix T€ |
Sitzungsgeld T€ |
Gesamt T€ |
| Kurt Dobitsch | 30 | 4 | 34 |
| Kai-Uwe Ricke | 15 | 4 | 19 |
| Michael Scheeren | 15 | 4 | 19 |
| 60 | 12 | 72 |
Bezugsrechte und sonstige aktienbasierte Vergütungen für die Mitglieder des Aufsichtsrats existieren nicht.
Die Gesellschaft hat einen auf ihre Firma lautenden Avalkreditrahmen. Unter diesem Rahmen waren zum Stichtag Avale im Gesamtbetrag in Höhe von 12.336 T€ ausstehend.
Darüber hinaus besteht eine gesamtschuldnerische Mithaftung der Gesellschaft im Hinblick auf einen von Banken gewährten Avalkreditrahmen, den sowohl die Gesellschaft als auch diverse Tochterunternehmen in Anspruch nehmen können. Zum Bilanzstichtag waren Avale in Höhe von 8.201 T€ hierunter ausstehend.
Zum Bilanzstichtag war kein ausstehendes Aval unter einer der beiden Rahmenvereinbarungen in Anspruch genommen. Die Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme aus Haftungsverhältnissen wird aufgrund der stabilen Geschäftslage der kreditnehmenden Tochtergesellschaften und der United Internet AG aktuell als sehr gering eingestuft.
Die United Internet AG hat gegenüber der 1&1 IONOS TopCo SE eine Patronatserklärung abgegeben. In diesem Zusammenhang hat sich die United Internet AG verpflichtet, für die bis zum 31. Dezember 2019 eingegangenen Verpflichtungen im folgenden Geschäftsjahr einzustehen und sicherzustellen, dass die 1&1 IONOS TopCo SE in der Weise geleitet und finanziell ausgestattet wird, dass sie ihre vorgenannten Verpflichtungen pünktlich und vollständig erbringen kann.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat schlagen vor, den im festgestellten Jahresabschluss der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 ausgewiesenen Bilanzgewinn des Geschäftsjahrs 2019 in Höhe von EUR 2.628.975.271,16 wie folgt zu verwenden:
| ― | Ausschüttung einer Dividende von EUR 0,50 je für das abgelaufene Geschäftsjahr 2019 dividendenberechtigter Stückaktie (insg. 187.661.487 dividendenberechtigte Stückaktien) EUR 93.830.743,50 |
| ― | Einstellung in die andere Gewinnrücklage EUR 300.000.000,00 |
| ― | Vortrag auf neue Rechnung EUR 2.235.144.527,66 |
Der Gewinnverwendungsvorschlag berücksichtigt die 6.338.513 zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses durch den Vorstand von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien, die gemäß § 71b AktG nicht dividendenberechtigt sind. Bis zur Hauptversammlung kann sich die Zahl der dividendenberechtigten Aktien verändern. In diesem Fall wird der Hauptversammlung bei unveränderter Ausschüttung von EUR 0,50 je dividendenberechtigter Stückaktie ein entsprechend angepasster Gewinnverwendungsvorschlag unterbreitet werden.
Gemäß § 58 Abs. 4 Satz 2 AktG ist der Anspruch auf die Dividende am dritten auf den Hauptversammlungsbeschluss folgenden Geschäftstag fällig.
Im Geschäftsjahr wurden keine Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen oder Personen zu marktunüblichen Konditionen getätigt.
Die United Internet AG ist unbeschränkt haftender Gesellschafter (Komplementär) der United Internet Investments Holding AG & Co. KG.
Bezüglich der Wiedergabe der Stimmrechtsmitteilungen wird auf die Anlage 3 zum Anhang verwiesen.
Im Zusammenhang mit einer Beteiligungsvereinbarung bestehen zwei nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte Derivate (bedingte Kaufpreisforderungen der United Internet AG). Die beizulegenden Zeitwerte der Derivate sind u. a. abhängig von der Wertentwicklung einer Beteiligung bzw. der Entwicklung des GBP / EUR Wechselkurses. Die Laufzeit ist unbestimmt und endet bei Beendigung der Beteiligungsvereinbarung. Die Ansprüche der United Internet AG sind auf 41 Mio. € respektive 33 Mio. € beschränkt. Zahlungsverpflichtungen der United Internet AG können aus der Vereinbarung nicht resultieren. Der Buchwert beider Derivate beträgt jeweils 0 €; die beizulegenden Zeitwerte belaufen sich auf 17,8 Mio. € bzw. 13,6 Mio. €. Die Bewertungen basieren auf einem Black-Scholes-Modell bzw. einer Monte-Carlo-Simulation unter Verwendung beobachtbarer und nicht beobachtbarer Inputfaktoren. Die Inputfaktoren umfassen vor allem die erwartete Laufzeit, die Volatilität sowie die Entwicklung des GBP / EUR Wechselkurses.
Im Geschäftsjahr 2019 wurden im Einzelabschluss der United Internet AG Honorare des Abschlussprüfers in Höhe von insgesamt 1.385 T€ berechnet. Diese beziehen sich mit 552 TEUR auf Abschlussprüfungen, mit 17 T€ auf andere Bestätigungsleistungen sowie mit 817 T€ auf Steuerberatungsleistungen. Die Abschlussprüfungsleistungen umfassen sowohl gesetzliche Pflichtprüfungen als auch freiwillige Abschlussprüfungen und prüferische Durchsichten.
Die Erklärung nach § 161 AktG zur Beachtung des Deutschen Corporate Governance Kodex wurde durch den Vorstand und den Aufsichtsrat abgegeben und ist den Aktionären im Internetportal der United Internet AG (www.united-internet.de) zugänglich.
Die United Internet AG hat von ihrem Recht Gebrauch gemacht, eine variabel verzinsliche Schuldscheintranche in Höhe von insgesamt 50 Mio. € vorzeitig zu beenden und wird diese zum Zinszahlungstermin am 27. März 2020 zurückzahlen. Ursprünglich war diese Tranche, die mit 0,80 % p.a. verzinst wurde, zum 27. März 2023 fällig. Die in der Konzernbilanz dargestellte Aufteilung der Schulden in kurz- und langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten verändert sich damit um vorgenannten Betrag.
Der Vorstand der United Internet AG hat am 12. März 2020 mit Zustimmung des Aufsichtsrats und auf der Basis der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 18. Mai 2017 über den Erwerb und die Verwendung eigener Aktien beschlossen, 11.000.000 eigene Aktien einzuziehen und das Grundkapital der United Internet AG von 205.000.000 € um 11.000.000 € auf 194.000.000 € herabzusetzen. Die Anzahl der ausgegebenen Aktien reduziert sich entsprechend von 205.000.000 Aktien um 11.000.000 Aktien auf 194.000.000 Aktien. Der anteilige Betrag des Grundkapitals der ausgegebenen Aktien bleibt unverändert bei 1 € je Aktie. Der Einzug der eigenen Aktien dient der Erhöhung der prozentualen Beteiligung der United Internet-Aktionäre. Nach Durchführung der Kapitalherabsetzung liegt das Grundkapital der Gesellschaft wieder auf dem Niveau vor der Kapitalerhöhung im Zuge der Versatel-Übernahme im Jahr 2014. Die United Internet AG hält nach der Einziehung dieser 11.000.000 Aktien noch 6.338.513 eigene Aktien.
Nach dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2019 sind bei United Internet keine weiteren Ereignisse von besonderer Bedeutung eingetreten, die größere Auswirkungen auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Unternehmens bzw. des Konzerns mit Auswirkungen auf Rechnungslegung und Berichterstattung haben.
Montabaur, den 23. März 2020
Der Vorstand
Ralph Dommermuth
Frank Krause
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| Anschaffungs- und Herstellungskosten | ||||
|---|---|---|---|---|
| 1.1.2019 EUR |
Zugänge EUR |
Abgänge EUR |
31.12.2019 EUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||
| Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 45.240,00 | 0,00 | 0,00 | 45.240,00 |
| II. Sachanlagen | ||||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 114.020,17 | 0,00 | 68.657,63 | 45.362,54 |
| III. Finanzanlagen | ||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 3.668.830.203,75 | 94.539.684,98 | 0,00 | 3.763.369.888,73 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 2.312.455.266,76 | 0,00 | 404.905.266,76 | 1.907.550.000,00 |
| 5.981.285.470,51 | 94.539.684,98 | 404.905.266,76 | 5.670.919.888,73 | |
| 5.981.444.730,68 | 94.539.684,98 | 404.973.924,39 | 5.671.010.491,27 |
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| Kumulierte Abschreibungen | Kumulierte Abschreibungen | |
|---|---|---|
| 1.1.2019 EUR |
Zugänge EUR |
|
| --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 36.565,00 | 8.675,00 |
| II. Sachanlagen | ||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 92.173,17 | 6.689,00 |
| III. Finanzanlagen | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 0,00 | 0,00 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 0,00 | 0,00 |
| 0,00 | 0,00 | |
| 128.738,17 | 15.364,00 |
scroll
| Kumulierte Abschreibungen | Buchwerte | |||
|---|---|---|---|---|
| Abgänge EUR |
31.12.2019 EUR |
31.12.2019 EUR |
31.12.2018 EUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||
| Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 0,00 | 45.240,00 | 0,00 | 8.675,00 |
| II. Sachanlagen | ||||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 54.587,63 | 44.274,54 | 1.088,00 | 21.847,00 |
| III. Finanzanlagen | ||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 0,00 | 0,00 | 3.763.369.888,73 | 3.668.830.203,75 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 0,00 | 0,00 | 1.907.550.000,00 | 2.312.455.266,76 |
| 0,00 | 0,00 | 5.670.919.888,73 | 5.981.285.470,51 | |
| 54.587,63 | 89.514,54 | 5.670.920.976,73 | 5.981.315.992,51 |
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| Anteil am Kapital in % |
Eigenkapital der Gesellschaft zum 31.12.2019 T€ |
Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag GJ 2019 T€ |
|
|---|---|---|---|
| Unmittelbar gehaltene Anteile | |||
| 1&1 Mail & Media Applications SE, Montabaur (1) | 100,00 | 968.686 | 0 |
| CA BG AlphaRho AG, Wien / Österreich | 100,00 | 21 | -15 |
| MIP Multimedia Internet Park GmbH, Zweibrücken | 100,00 | 23 | -38 |
| United Internet Corporate Holding SE, Montabaur (1) | 100,00 | 120 | 0 |
| United Internet Corporate Services GmbH, Montabaur (1) | 100,00 | 25 | 0 |
| United Internet Investments Holding AG & Co. KG, Montabaur (1) (16) | 100,00 | 128.439 | 0 |
| United Internet Management Holding SE, Montabaur (1) | 100,00 | 120 | 0 |
| United Internet Service Holding GmbH, Montabaur (1) | 100,00 | 1.176.114 | 0 |
| United Internet Service SE, Montabaur (1) | 100,00 | 120 | 0 |
| 1&1 Drillisch Aktiengesellschaft, Maintal | 75,10 | 6.940.321 | 360.548 |
| 1&1 IONOS TopCo SE, Montabaur (vormals 1&1 Internet TopCo SE) | 66,67 | 522.908 | -240 |
| Mittelbar gehaltene Anteile | |||
| 1&1 Berlin Telecom Service GmbH, Berlin (2) (3) | 100,00 | 25 | 0 |
| 1&1 Cardgate LLC, Chesterbrook / USA (4) | 100,00 | 269 | 269 |
| 1&1 De-Mail GmbH, Montabaur (1) | 100,00 | 25 | 0 |
| 1&1 Energy GmbH, Montabaur | 100,00 | 400 | -2.293 |
| 1&1 Internet Development SRL, Bukarest / Rumänien (4) (13) | 100,00 | 2.112 | 1.821 |
| 1&1 Internet Sp. z o.o., Warschau / Polen (4) (12) | 100,00 | -7 | -238 |
| 1&1 IONOS Cloud Inc., Delaware / USA (4) | 100,00 | 1.301 | -496 |
| 1&1 IONOS Datacenter SAS, Niederlauterbach / Frankreich (4) (vormals 1&1 Datacenter SAS) | 100,00 | 1.860 | 125 |
| 1&1 IONOS Espana S.L.U., Madrid / Spanien (4) (vormals 1&1 Internet Espana S.L.U.) | 100,00 | 1.123 | 1.120 |
| 1&1 IONOS Holding SE, Montabaur (4) (7) (vormals 1&1 Internet Holding SE) | 100,00 | 265.676 | 670 |
| 1&1 IONOS Inc., Chesterbrook / USA (4) | 100,00 | 20.449 | 3.225 |
| 1&1 IONOS Ltd., Gloucester / Großbritannien (4) (vormals 1&1 Internet Ltd.) | 100,00 | 2.335 | 2.205 |
| 1&1 IONOS (Philippines), Inc., Cebu City / Philippinen (4) (14) (vormals 1&1 Internet (Philippines), Inc.) | 100,00 | 1.037 | 120 |
| 1&1 IONOS S.A.R.L., Saargemünd / Frankreich (4) (vormals 1&1 Internet S.A.R.L.) | 100,00 | 1.340 | 1.230 |
| 1&1 IONOS SE, Montabaur (4) (8) | 100,00 | 390.319 | 0 |
| 1&1 IONOS Service GmbH, Montabaur (4) (8) (vormals 1&1 Internet Service GmbH) | 100,00 | 240 | 0 |
| 1&1 IONOS UK Holdings Ltd., Gloucester / Großbritannien (4) (vormals 1&1 UK Holdings Ltd.) | 100,00 | 75.185 | 229 |
| 1&1 Logistik GmbH, Montabaur (2) (3) | 100,00 | 25 | 0 |
| 1&1 Mail & Media Development & Technology GmbH, Montabaur (1) | 100,00 | 1.748 | 0 |
| 1&1 Mail & Media GmbH, Montabaur (1) | 100,00 | 212.665 | 0 |
| 1&1 Mail & Media Inc., Chesterbrook / USA | 100,00 | 16.152 | -921 |
| 1&1 Mail & Media Service GmbH, Montabaur (1) | 100,00 | 25 | 0 |
| 1&1 Telecom GmbH, Montabaur (2) (3) | 100,00 | 1.143 | 0 |
| 1&1 Telecom Holding GmbH, Montabaur (2) (3) | 100,00 | 1.752.964 | 0 |
| 1&1 Telecom Sales GmbH, Montabaur (2) (3) | 100,00 | 25 | 0 |
| 1&1 Telecom Service Montabaur GmbH, Montabaur (2) (3) | 100,00 | 52 | 0 |
| 1&1 Telecom Service Zweibrücken GmbH, Zweibrücken (2) (3) | 100,00 | 25 | 0 |
| 1&1 Telecommunication SE, Montabaur (2) (3) | 100,00 | 638.357 | 0 |
| 1&1 Versatel Deutschland GmbH, Düsseldorf (5) | 100,00 | 306.431 | 0 |
| 1&1 Versatel GmbH, Berlin (6) | 100,00 | 141.745 | 0 |
| A 1 Marketing, Kommunikation und neue Medien GmbH, Montabaur (1) | 100,00 | 1.152 | 0 |
| A1 Media USA LLC, Chesterbrook / USA (4) | 100,00 | 188 | -6 |
| Arsys Internet E.U.R.L., Perpignan / Frankreich (4) | 100,00 | 146 | 4 |
| Arsys Internet S.L.U., Logrono / Spanien (4) | 100,00 | 94.094 | 4.977 |
| AZ.pl Sp. z o.o., Stettin / Polen (4) | 100,00 | 783 | 706 |
| Blitz 17-665 SE, München (2) (3) | 100,00 | 120 | 0 |
| Blitz 17-666 SE, München (2) (3) | 100,00 | 120 | 0 |
| CA BG AlphaPi AG, Wien / Österreich | 100,00 | 13 | -32 |
| Cronon GmbH, Berlin (4) (8) (vormals Cronon AG) | 100,00 | 170 | 7 |
| DomainsBot Inc., Dover / USA (4) | 100,00 | 0 | 0 |
| DomCollect International GmbH, Montabaur (4) (9) | 100,00 | 25 | 0 |
| DP ASIA Sp. z o.o., Stettin / Polen (4) (11) | 100,00 | 2 | 0 |
| DP EUROPE Sp. z o.o., Stettin / Polen (4) (11) | 100,00 | 2 | 0 |
| DP POLAND Sp. z o.o., Stettin / Polen (4) (11) | 100,00 | 2 | 0 |
| Drillisch Logistik GmbH, Münster (3) | 100,00 | 16.415 | -5.935 |
| Drillisch Netz AG, Krefeld (2) (3) | 100,00 | 944 | 0 |
| Drillisch Online GmbH, Maintal (2) (3) | 100,00 | 145.699 | 0 |
| Fasthosts Internet Inc., Chesterbrook / USA (4) (12) | 100,00 | -343 | 0 |
| Fasthosts Internet Ltd., Gloucester / Großbritannien (4) | 100,00 | 16.506 | 8.420 |
| General Media Xervices GMX S.L., Madrid / Spanien (12) | 100,00 | 0 | 0 |
| GMX Italia S.r.l., Mailand / Italien (12) | 100,00 | 0 | 0 |
| HBS Cloud Sp. z o.o., Stettin / Polen (4) | 100,00 | 10 | 0 |
| home.pl S.A., Stettin / Polen (4) | 100,00 | 48.837 | 11.081 |
| Immobilienverwaltung AB GmbH, Montabaur (4) | 100,00 | 459 | 59 |
| Immobilienverwaltung NMH GmbH, Montabaur (4) | 100,00 | 933 | -76 |
| InterNetX, Corp., Miami / USA (4) | 100,00 | -70 | -9 |
| InterNetX GmbH, Regensburg (4) (9) | 100,00 | 4.469 | 0 |
| IQ-optimize Software AG, Maintal (2) (3) | 100,00 | 87 | 0 |
| Mobile Ventures GmbH, Maintal (3) | 100,00 | 405 | -619 |
| Nicline Internet S.L., Logrono / Spanien (4) | 100,00 | 546 | 5 |
| PSI-USA, Inc., Las Vegas / USA (4) | 100,00 | 617 | 116 |
| Schlund Technologies GmbH, Regensburg (4) (9) | 100,00 | 25 | 0 |
| Sedo GmbH, Köln (4) (9) | 100,00 | 13.428 | 0 |
| Sedo.com LLC, Cambridge / USA (4) | 100,00 | 3.437 | 982 |
| STRATO AG, Berlin (4) (8) | 100,00 | 12.420 | -275 |
| STRATO Customer Service GmbH, Berlin (4) | 100,00 | 310 | 110 |
| Tesys Internet S.L., Logrono / Spanien (4) | 100,00 | 1.266 | 66 |
| TROPOLYS Netz GmbH, Düsseldorf | 100,00 | -32.667 | -13 |
| TROPOLYS Service GmbH, Düsseldorf | 100,00 | -20.277 | -10 |
| UIM United Internet Media Austria GmbH, Wien / Österreich | 100,00 | 593 | 330 |
| United Domains Inc., Cambridge / USA (4) | 100,00 | 425 | -4 |
| United Internet Media GmbH, Montabaur (1) | 100,00 | 50 | 0 |
| United Internet Sourcing & Apprenticeship GmbH, Montabaur (1) | 100,00 | 26 | 1 |
| united-domains AG, Starnberg (4) | 100,00 | 11.776 | 11.344 |
| united-domains Reselling GmbH, Starnberg (4) (10) | 100,00 | 25 | 0 |
| Versatel Immobilien Verwaltungs GmbH, Düsseldorf | 100,00 | -4.019 | -2 |
| World4You Internet Services GmbH, Linz / Österreich (4) | 100,00 | 5.738 | 2.592 |
| InterNetX Holding GmbH, Regensburg (4) (15) | 95,56 | 16.894 | 6.262 |
| premium.pl Sp. z o.o., Stettin / Polen (4) (17) | 75,00 | 310 | 74 |
| DomainsBot S.r.l., Rom / Italien (4) (19) | 49,00 | 447 | 125 |
| Intellectual Property Management Company Inc., Dover (Delaware) / USA (4) (19) | 49,00 | 242 | 74 |
| rankingCoach International GmbH, Köln (18) | 30,70 | 2.505 | -2.607 |
| Tele Columbus AG, Berlin (19) | 29,90 | 513.676 | -29.689 |
| uberall GmbH, Berlin (19) | 27,42 | 16.835 | -5.871 |
| Open-Xchange AG, Köln (19) | 25,39 | 48.975 | 551 |
| ePages GmbH, Hamburg (19) | 25,01 | 3.211 | 869 |
| AWIN AG, Berlin (19) | 20,00 | 97.415 | -87.521 |
| Afilias Inc., Delaware / USA (4) | < 20,00 | - | - |
| MMC Investments Holding Company Ltd., Port Louis / Mauritius | < 20,00 | - | - |
| PipesBox GmbH, Rostock (3) | < 20,00 | - | - |
| POSpulse GmbH, Berlin (3) | < 20,00 | - | - |
| High-Tech Gründerfonds III GmbH & Co. KG, Bonn (3) | < 20,00 | - | - |
(1) Ergebnisabführung mit der United Internet AG (direkt/indirekt)
(2) Ergebnisabführung mit der 1&1 Drillisch Aktiengesellschaft (direkt/indirekt)
(3) Wird unmittelbar/mittelbar gehalten über die 1&1 Drillisch Aktiengesellschaft, Maintal
(4) Wird unmittelbar/mittelbar gehalten über die 1&1 IONOS TopCo SE, Montabaur
(5) Ergebnisabführung mit der 1&1 Versatel GmbH (direkt/indirekt)
(6) Verlustübernahme durch die United Internet Service Holding GmbH
(7) Verlustübernahme durch 1&1 IONOS TopCo SE
(8) Ergebnisabführung mit der 1&1 IONOS Holding SE (direkt/indirekt)
(9) Ergebnisabführung mit der InterNetX Holding GmbH (direkt/indirekt)
(10) Ergebnisabführung mit der united-domains AG
(11) Keine operative Geschäftstätigkeit
(12) In Liquidation
(13) United Internet Corporate Services GmbH (1,00%)
(14) Hüseyin Dogan (0,008%), Matthias Steinberg (0,008%), Debra Sitoy (0,008%), Gary A. Sancio (0,008%), Ernesto Cadino (0,008%)
(15) Hakan Ali (2,96%), Thomas Mörz (1,48%)
(16) Davon 99,998% persönlich haftender Gesellschafter (Komplementär) UI AG und davon 0,002% Kommanditist UICS GmbH
(17) Przemyslaw Pawel Bojczuk (25,00%)
(18) Auf Basis der veröffentlichten Zahlen des Konzernabschlusses zum Stichtag 31. Dezember 2018
(19) Auf Basis der veröffentlichten Zahlen zum Stichtag 30. Juni / 31. Dezember 2018
Die Ralph Dommermuth GmbH & Co. KG Beteiligungsgesellschaft, Montabaur, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der United Internet AG, Montabaur, aufgrund einer Verringerung der Gesamtzahl der Stimmrechte am 21. Dezember 2009 die Schwelle von 30 % überschritten hat und zu diesem Tag 31,00 % (74.400.000 Stimmrechte) betrug. Davon sind der Ralph Dommermuth GmbH & Co. KG Beteiligungsgesellschaft 1,67 % der Stimmrechte (4.000.000 Stimmrechte) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen.
Die Ralph Dommermuth Verwaltungs GmbH, Montabaur, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der United Internet AG, Montabaur, aufgrund einer Verringerung der Gesamtzahl der Stimmrechte am 21. Dezember 2009 die Schwelle von 30 % überschritten hat und zu diesem Tag 31,00 % (74.400.000 Stimmrechte) betrug. Davon sind der Ralph Dommermuth Verwaltungs GmbH 31,00 % (74.400.000 Stimmrechte) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Die der Ralph Dommermuth Verwaltungs GmbH zuzurechnenden Stimmrechte sind dabei über das folgende, von ihr kontrollierte Unternehmen gehalten, dessen Stimmrechtsanteil an der United Internet AG 3 % oder mehr betrug: Ralph Dommermuth GmbH & Co. KG Beteiligungsgesellschaft.
Die RD Holding-Verwaltungs GmbH, Montabaur, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 22. März 2013 folgendes mitgeteilt:
Hiermit teilen wir Ihnen gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass der Stimmrechtsanteil der RD Holding-Verwaltungs GmbH, Montabaur, Deutschland, an der United Internet AG, Elgendorfer Str. 57, 56410 Montabaur, Deutschland, am 21. März 2013 die Schwellen von 5 %, 10 %, 15 %, 20 %, 25 % und 30 % überschritten hat und zu diesem Tag 45,36 % (88.000.000 Stimmrechte) beträgt. Hiervon sind der RD Holding-Verwaltungs GmbH 4,12 % (8.000.000 Stimmrechte) gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG und 41,24 % (80.000.000 Stimmrechte) gemäß § 22 Abs. 2 WpHG zuzurechnen. Der Name des von ihr kontrollierten Unternehmens, von dem 3 % oder mehr zugerechnet werden, ist wie folgt:
| ― | RD Holding GmbH & Co. KG. |
Der Name des Aktionärs, aus dessen Aktien 3% oder mehr zugerechnet werden, ist wie folgt:
| ― | Ralph Dommermuth GmbH & Co. KG Beteiligungsgesellschaft. |
Die RD Holding GmbH & Co. KG, Montabaur, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 22. März 2013 folgendes mitgeteilt:
Hiermit teilen wir Ihnen gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass der Stimmrechtsanteil der RD Holding GmbH & Co. KG, Montabaur, Deutschland, an der United Internet AG, Elgendorfer Str. 57, 56410 Montabaur, Deutschland, am 21. März 2013 die Schwellen von 5%, 10 %, 15 %, 20 %, 25 % und 30 % überschritten hat und zu diesem Tag 45,36 % (88.000.000 Stimmrechte) beträgt. Hiervon sind der RD Holding GmbH & Co. KG 41,24 % (80.000.000 Stimmrechte) gemäß § 22 Absatz 2 WpHG zuzurechnen. Von folgendem Aktionär, dessen Stimmrechtsanteil an der United Internet AG mehr als 3 % beträgt, werden Stimmrechte zugerechnet:
| ― | Ralph Dommermuth GmbH & Co. KG Beteiligungsgesellschaft. |
Die RD Holding-Verwaltungs GmbH, Montabaur, Deutschland hat uns gemäß § 27a Abs. 1 WpHG am 22. März 2013 im Zusammenhang mit der Überschreitung bzw. Erreichung der 10%-Schwelle oder einer höheren Schwelle vom 21. März 2013 über Folgendes informiert:
Ziele des Erwerbs der Stimmrechte (§ 27a Abs. 1 Satz 1 und Satz 3 WpHG)
Der Erwerb erfolgte durch Zurechnung im Zuge einer konzerninternen Umstrukturierung und dient weder der Umsetzung strategischer Ziele noch der Erzielung von Handelsgewinnen.
Die RD Holding-Verwaltungs GmbH beabsichtigt nicht, innerhalb der nächsten zwölf Monate weitere Stimmrechte an der United Internet AG durch Erwerb oder auf sonstige Weise zu erlangen.
Die RD Holding-Verwaltungs GmbH strebt keine Einflussnahme auf die Besetzung von Verwaltungs-, Leitungs- und Aufsichtsorganen der United Internet AG an.
Die RD Holding-Verwaltungs GmbH strebt keine wesentliche Änderung der Kapitalstruktur der Gesellschaft, insbesondere im Hinblick auf das Verhältnis von Eigen- und Fremdfinanzierung und die Dividendenpolitik an.
Herkunft der für den Erwerb der Stimmrechte verwendeten Mittel (§ 27a Abs. 1 Satz 1 und Satz 4 WpHG)
Der Erwerb der Stimmrechte erfolgte aufgrund Zurechnung der Stimmrechte gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG sowie § 22 Abs. 2 WpHG. Hinsichtlich des Stimmrechtserwerbs an der United Internet AG wurden daher weder Eigen- noch Fremdmittel aufgewendet.
Die RD Holding GmbH & Co. KG, Montabaur, Deutschland hat uns gemäß § 27a Abs. 1 WpHG am 22. März 2013 im Zusammenhang mit der Überschreitung bzw. Erreichung der 10%-Schwelle oder einer höheren Schwelle vom 21. März 2013 über Folgendes informiert:
1. Ziele des Erwerbs der Stimmrechte (§ 27a Abs. 1 Satz 1 und Satz 3 WpHG)
a- Der Erwerb erfolgte durch Zurechnung im Zuge einer konzerninternen Umstrukturierung und dient weder der Umsetzung strategischer Ziele noch der Erzielung von Handelsgewinnen.
b- Die RD Holding GmbH & Co. KG beabsichtigt nicht, innerhalb der nächsten zwölf Monate weitere Stimmrechte an der United Internet AG durch Erwerb oder auf sonstige Weise zu erlangen.
c- Die RD Holding GmbH & Co. KG strebt keine Einflussnahme auf die Besetzung von Verwaltungs-, Leitungs- und Aufsichtsorganen der United Internet AG an.
d- Die RD Holding GmbH & Co. KG strebt keine wesentliche Änderung der Kapitalstruktur der Gesellschaft, insbesondere im Hinblick auf das Verhältnis von Eigen- und Fremdfinanzierung und die Dividendenpolitik an.
2. Herkunft der für den Erwerb der Stimmrechte verwendeten Mittel (§ 27a Abs. 1 Satz 1 und Satz 4 WpHG)
Der Erwerb der Stimmrechte erfolgte aufgrund Zurechnung der Stimmrechte gemäß § 22 Abs. 2 WpHG. Hinsichtlich des Stimmrechtserwerbs an der United Internet AG wurden daher weder Eigen- noch Fremdmittel aufgewendet.
Herr Ralph Dommermuth, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 04.11.2013 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der United Internet AG, Montabaur, Deutschland, am 18.10.2011 die Schwelle von 50% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 50,25% (das entspricht 108.029.511 Stimmrechten von insgesamt 215.000.000 Stimmrechten) betragen hat. Hiervon waren ihm 42,06% der Stimmrechte (das entspricht 90.429.511 Stimmrechten) gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG zuzurechnen.
| ― | Ralph Dommermuth GmbH & Co. KG Beteiligungsgesellschaft |
| ― | Ralph Dommermuth Verwaltungs GmbH |
| ― | United Internet AG |
Herr Ralph Dommermuth, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 04.11.2013 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der United Internet AG, Montabaur, Deutschland, am 08.01.2013 die Schwelle von 50% der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 46,83% (das entspricht 93.662.202 Stimmrechten von insgesamt 200.000.000) betragen hat. Hiervon waren ihm 46,83% der Stimmrechte (das entspricht 93.662.202 Stimmrechten) gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Die zugerechneten Stimmrechte werden dabei über folgende von ihm kontrollierte Unternehmen gehalten, deren Stimmrechtsanteil an der United Internet AG jeweils 3% oder mehr betragen:
| ― | Ralph Dommermuth GmbH & Co. KG Beteiligungsgesellschaft |
| ― | Ralph Dommermuth Verwaltungs GmbH |
| ― | RD Holding GmbH & Co. KG - RD Holding-Verwaltungs GmbH |
Hiermit teilt die United Internet AG mit, dass die Gesamtzahl der Stimmrechte am Ende des Monats September 2014 insgesamt 205.000.000 Stimmrechte beträgt.
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| Name: | United Internet AG |
| Straße, Hausnr.: | Elgendorfer Straße 57 |
| PLZ: | 56410 |
| Ort: | Montabaur Deutschland |
| Legal Entity Identifier (LEI): | 3VEKWPJHTD4NKMBVG947 |
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| X | Erwerb bzw. Veräußerung von Aktien mit Stimmrechten |
| Erwerb bzw. Veräußerung von Instrumenten | |
| Änderung der Gesamtzahl der Stimmrechte | |
| Sonstiger Grund: |
Juristische Person: Allianz Global Investors GmbH Registrierter Sitz, Staat: Frankfurt/Main, Deutschland
mit 3% oder mehr Stimmrechten, wenn abweichend von 3.
17.01.2019
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| Anteil Stimmrechte (Summe 7.a.) | Anteil Instrumente (Summe 7.b.1.+ 7.b.2.) | Summe Anteile (Summe 7.a. + 7.b.) | Gesamtzahl der Stimmrechte nach § 41 WpHG | |
|---|---|---|---|---|
| neu | 5,12 % | 0,40 % | 5,52 % | 205000000 |
| letzte Mitteilung | 4,90 % | 0,40 % | 5,30 % | / |
scroll
| ISIN | absolut | in % | ||
|---|---|---|---|---|
| direkt (§ 33 WpHG) | zugerechnet (§ 34 WpHG) | direkt (§ 33 WpHG) | zugerechnet (§ 34 WpHG) | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| DE0005089031 | 10496240 | % | 5,12 % | |
| Summe | 10496240 | 5,12 % |
scroll
| Art des Instruments | Fälligkeit / Verfall | Ausübungszeitraum / Laufzeit | Stimmrechte absolut | Stimmrechte in % |
|---|---|---|---|---|
| % | ||||
| Summe | % |
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| Art des Instruments | Fälligkeit / Verfall | Ausübungszeitraum / Laufzeit | Barausgleich oder physische Abwicklung | Stimmrechte absolut | Stimmrechte in % |
|---|---|---|---|---|---|
| Contract for Difference | n/a | n/a | Bar | 24521 | 0,01 % |
| Put Option | 15.03.2019 | n/a | Physisch | 798000 | 0,39 % |
| Summe | 822521 | 0,40 % |
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| X | Mitteilungspflichtiger (3.) wird weder beherrscht noch beherrscht Mitteilungspflichtiger andere Unternehmen, die Stimmrechte des Emittenten (1.) halten oder denen Stimmrechte des Emittenten zugerechnet werden. |
| Vollständige Kette der Tochterunternehmen, beginnend mit der obersten beherrschenden Person oder dem obersten beherrschenden Unternehmen: |
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| Unternehmen | Stimmrechte in %, wenn 3% oder höher | Instrumente in %, wenn 5% oder höher | Summe in %, wenn 5% oder höher |
|---|---|---|---|
| Allianz SE | % | % | % |
| Allianz Asset Management GmbH | % | % | % |
| Allianz Global Investors GmbH | 5,12 % | % | 5,25 % |
(nur möglich bei einer Zurechnung nach § 34 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG)
Datum der Hauptversammlung:
Gesamtstimmrechtsanteile (6.) nach der Hauptversammlung:
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| Anteil Stimmrechte % |
Anteil Instrumente % |
Summe Anteile % |
|
|---|---|---|---|
Datum
21.01.2019
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| Name: | United Internet AG |
| Straße, Hausnr.: | Elgendorfer Straße 57 |
| PLZ: | 56410 |
| Ort: | Montabaur Deutschland |
| Legal Entity Identifier (LEI): | 3VEKWPJHTD4NKMBVG947 |
scroll
| X | Erwerb bzw. Veräußerung von Aktien mit Stimmrechten |
| Erwerb bzw. Veräußerung von Instrumenten | |
| Änderung der Gesamtzahl der Stimmrechte | |
| Sonstiger Grund: |
Juristische Person: Flossbach von Storch SICAV Registrierter Sitz, Staat: Luxemburg, Luxemburg
mit 3% oder mehr Stimmrechten, wenn abweichend von 3.
15.08.2019
scroll
| Anteil Stimmrechte (Summe 7.a.) | Anteil Instrumente (Summe 7.b.1.+ 7.b.2.) | Summe Anteile (Summe 7.a. + 7.b.) | Gesamtzahl der Stimmrechte nach § 41 WpHG | |
|---|---|---|---|---|
| neu | 3,19 % | 0,00 % | 3,19 % | 205000000 |
| letzte Mitteilung | n/a % | n/a % | n/a % | / |
scroll
| ISIN | absolut | in % | ||
|---|---|---|---|---|
| direkt (§ 33 WpHG) | zugerechnet (§ 34 WpHG) | direkt (§ 33 WpHG) | zugerechnet (§ 34 WpHG) | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| DE0005089031 | 6549681 | 0 | 3,19 % | 0,00 % |
| Summe | 6549681 | 3,19 % |
scroll
| Art des Instruments | Fälligkeit / Verfall | Ausübungszeitraum / Laufzeit | Stimmrechte absolut | Stimmrechte in % |
|---|---|---|---|---|
| 0 | 0,00 % | |||
| Summe | 0 | 0,00 % |
scroll
| Art des Instruments | Fälligkeit / Verfall | Ausübungszeitraum / Laufzeit | Barausgleich oder physische Abwicklung | Stimmrechte absolut | Stimmrechte in % |
|---|---|---|---|---|---|
| 0 | 0,00 % | ||||
| Summe | 0 | 0,00 % |
scroll
| Mitteilungspflichtiger (3.) wird weder beherrscht noch beherrscht | |
|---|---|
| X | Mitteilungspflichtiger andere Unternehmen, die Stimmrechte des Emittenten (1.) halten oder denen Stimmrechte des Emittenten zugerechnet werden. |
| Vollständige Kette der Tochterunternehmen, beginnend mit der obersten beherrschenden Person oder dem obersten beherrschenden Unternehmen: |
scroll
| Unternehmen | Stimmrechte in %, wenn 3% oder höher | Instrumente in %, wenn 5% oder höher | Summe in %, wenn 5% oder höher |
|---|---|---|---|
(nur möglich bei einer Zurechnung nach § 34 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG)
Datum der Hauptversammlung:
Gesamtstimmrechtsanteile (6.) nach der Hauptversammlung:
scroll
| Anteil Stimmrechte % |
Anteil Instrumente % |
Summe Anteile % |
|
|---|---|---|---|
20.08.2019
scroll
| Name: | United Internet AG |
| Street: | Elgendorfer Straße 57 |
| Postal code: | 56410 |
| City: | Montabaur Germany |
| Legal Entity Identifier (LEI): | 3VEKWPJHTD4NKMBVG947 |
scroll
| X | Acquisition/disposal of shares with voting rights |
| Acquisition/disposal of instruments | |
| Change of breakdown of voting rights | |
| Other reason: |
Legal entity: DWS Investment GmbH
City of registered office, country: Frankfurt am Main, Germany
holding directly 3% or more voting rights, if different from 3.
03 Sep 2019
scroll
| % of voting rights attached to shares (total of 7.a.) | % of voting rights through instruments (total of 7.b.1 + 7.b.2) | Total of both in % (7.a. + 7.b.) | Total number of voting rights pursuant to Sec. 41 WpHG | |
|---|---|---|---|---|
| New | 2.99 % | 0.00 % | 2.99 % | 205000000 |
| Previous notification | 3.18 % | 0.00 % | 3.18 % | / |
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| ISIN | Absolute | In % |
||
|---|---|---|---|---|
| Direct | Indirect | Direct | Indirect | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| (Sec. 33 WpHG) | (Sec. 34 WpHG) | (Sec. 33 WpHG) | (Sec. 34 WpHG) | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| DE0005089031 | 0 | 6139568 | 0.00 % | 2.99 % |
| Total | 6139568 | 2.99 % |
scroll
| Type of instrument | Expiration or maturity date | Exercise or conversion period | Voting rights absolute | Voting rights in % |
|---|---|---|---|---|
| 0 | 0.00 % | |||
| Total | 0 | 0.00 % |
scroll
| Type of instrument | Expiration or maturity date | Exercise or conversion period | Cash or physical settlement | Voting rights absolute | Voting rights in % |
|---|---|---|---|---|---|
| 0 | 0.00 % | ||||
| Total | 0 | 0.00 % |
scroll
| X | Person subject to the notification obligation is not controlled nor does it control any other undertaking(s) that directly or indirectly hold(s) an interest in the (underlying) issuer (1.). |
| Full chain of controlled undertakings starting with the ultimate controlling natural person or legal entity: |
scroll
| Name | % of voting rights (if at least 3% or more) | % of voting rights through instruments (if at least 5% or more) | Total of both (if at least 5% or more) |
(only in case of attribution of voting rights in accordance with Sec. 34 para. 1 sent. 1 No. 6 WpHG)
Date of general meeting:
Holding total positions after general meeting (6.) after annual general meeting:
scroll
| Proportion of voting rights % |
Proportion of instruments % |
Total of both % |
|
|---|---|---|---|
05 Sep 2019
scroll
| Name: | United Internet AG |
| Straße, Hausnr.: | Elgendorfer Straße 57 |
| PLZ: | 56410 |
| Ort: | Montabaur Deutschland |
| Legal Entity Identifier (LEI): | 3VEKWPJHTD4NKMBVG947 |
scroll
| X | Erwerb bzw. Veräußerung von Aktien mit Stimmrechten |
| Erwerb bzw. Veräußerung von Instrumenten | |
| Änderung der Gesamtzahl der Stimmrechte | |
| Sonstiger Grund: |
Juristische Person: The Capital Group Companies, Inc.
Registrierter Sitz, Staat: Los Angeles, Kalifornien, Vereinigte Staaten von Amerika
mit 3% oder mehr Stimmrechten, wenn abweichend von 3.
29.10.2019
scroll
| Anteil Stimmrechte (Summe 7.a.) | Anteil Instrumente (Summe 7.b.1.+ 7.b.2.) | Summe Anteile (Summe 7.a. + 7.b.) | Gesamtzahl der Stimmrechte nach § 41 WpHG | |
|---|---|---|---|---|
| neu | 2,93 % | 0 % | 2,93 % | 205000000 |
| letzte Mitteilung | 3,05 % | 0 % | 3,05 % | / |
scroll
| ISIN | absolut | in % | ||
|---|---|---|---|---|
| direkt (§ 33 WpHG) | zugerechnet (§ 34 WpHG) | direkt (§ 33 WpHG) | zugerechnet (§ 34 WpHG) | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| DE0005089031 | 0 | 6014682 | 0 % | 2,93 % |
| Summe | 6014 | 1682 | 2,93 % |
scroll
| Art des Instruments | Fälligkeit / Verfall | Ausübungszeitraum / Laufzeit | Stimmrechte absolut | Stimmrechte in % |
|---|---|---|---|---|
| % | ||||
| Summe | % |
scroll
| Art des Instruments | Fälligkeit / Verfall | Ausübungszeitraum / Laufzeit | Barausgleich oder physische Abwicklung | Stimmrechte absolut | Stimmrechte in % |
|---|---|---|---|---|---|
| % | |||||
| Summe | % |
scroll
| Mitteilungspflichtiger (3.) wird weder beherrscht noch beherrscht Mitteilungspflichtiger andere Unternehmen, die Stimmrechte des Emittenten (1.) halten oder denen Stimmrechte des Emittenten zugerechnet werden. | |
| X | Vollständige Kette der Tochterunternehmen, beginnend mit der obersten beherrschenden Person oder dem obersten beherrschenden Unternehmen: |
scroll
| Unternehmen | Stimmrechte in %, wenn 3% oder höher | Instrumente in %, wenn 5% oder höher | Summe in %, wenn 5% oder höher |
|---|---|---|---|
| The Capital Group Companies, Inc. | % | % | % |
| Capital Research and Management Company | % | % | % |
(nur möglich bei einer Zurechnung nach § 34 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG)
Datum der Hauptversammlung:
Gesamtstimmrechtsanteile (6.) nach der Hauptversammlung:
scroll
| Anteil Stimmrechte % |
Anteil Instrumente % |
Summe Anteile % |
|
|---|---|---|---|
31.10.2019
scroll
| Name: | United Internet AG |
| Street: | Elgendorfer Straße 57 |
| Postal code: | 56410 |
| City: | Montabaur Germany |
| Legal Entity Identifier (LEI): | 3VEKWPJHTD4NKMBVG947 |
scroll
| X | Acquisition/disposal of shares with voting rights |
| Acquisition/disposal of instruments | |
| Change of breakdown of voting rights | |
| Other reason: |
Legal entity: BlackRock, Inc.
City of registered office, country: Wilmington, Delaware, United States of America (USA) holding directly 3% or more voting rights, if different from 3.
08 Nov 2019
scroll
| % of voting rights attached to shares (total of 7.a.) | % of voting rights through instruments (total of 7.b.1 + 7.b.2) | Total of both in % (7.a. + 7.b.) | Total number of voting rights pursuant to Sec. 41 WpHG | |
|---|---|---|---|---|
| New | 2.998 % | 0.48 % | 3.48 % | 205000000 |
| Previous notification | 3.002 % | 0.42 % | 3.42 % | / |
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| ISIN | Absolute | In % |
||
|---|---|---|---|---|
| Direct (Sec. 33 WpHG) | Indirect (Sec. 34 WpHG) | Direct (Sec. 33 WpHG) | Indirect (Sec. 34 WpHG) | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| DE0005089031 | 0 | 6144878 | 0 % | 2.998 % |
| Total | 6144 | f878 | 2.998 % |
scroll
| Type of instrument | Expiration or maturity date | Exercise or conversion period | Voting rights absolute | Voting rights in % |
|---|---|---|---|---|
| Lent Securities (right to recall) | N/A | N/A | 958033 | 0.47 % |
| Total | 958033 | 0.47 % |
scroll
| Type of instrument | Expiration or maturity date | Exercise or conversion period | Cash or physical settlement | Voting rights absolute | Voting rights in % |
|---|---|---|---|---|---|
| Contract for Difference | N/A | N/A | Cash | 20850 | 0.01 % |
| Total | 20850 | 0.01 % |
scroll
| Person subject to the notification obligation is not controlled nor does it control any other undertaking(s) that directly or indirectly hold(s) an interest in the (underlying) issuer (1.). | |
|---|---|
| X | Full chain of controlled undertakings starting with the ultimate controlling natural person or legal entity: |
scroll
| Name | % of voting rights (if at least 3% or more) | % of voting rights through instruments (if at least 5% or more) | Total of both (if at least 5% or more) |
|---|---|---|---|
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| Trident Merger LLC | % | % | % |
| BlackRock Investment Management, LLC | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Capital Holdings, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Advisors, LLC | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 4, LLC | % | % | % |
| BlackRock Holdco 6, LLC | % | % | % |
| BlackRock Delaware Holdings Inc. | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock International Holdings, Inc. | % | % | % |
| BR Jersey International Holdings L.P. | % | % | % |
| BlackRock (Singapore) Holdco Pte. Ltd. | % | % | % |
| BlackRock (Singapore) Limited | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 4, LLC | % | % | % |
| BlackRock Holdco 6, LLC | % | % | % |
| BlackRock Delaware Holdings Inc. | % | % | % |
| BlackRock Fund Advisors | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 4, LLC | % | % | % |
| BlackRock Holdco 6, LLC | % | % | % |
| BlackRock Delaware Holdings Inc. | % | % | % |
| BlackRock Institutional Trust Company, National Association | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, | % | % | % |
| Inc. | |||
| BlackRock International Holdings, Inc. | % | % | % |
| BR Jersey International Holdings L.P. | % | % | % |
| BlackRock Australia Holdco Pty. Ltd. | % | % | % |
| BlackRock Investment Management (Australia) Limited | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock International Holdings, Inc. | % | % | % |
| BR Jersey International Holdings L.P. | % | % | % |
| BlackRock (Singapore) Holdco Pte. Ltd. | % | % | % |
| BlackRock HK Holdco Limited | % | % | % |
| BlackRock Asset Management North Asia Limited | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock International Holdings, Inc. | % | % | % |
| BR Jersey International Holdings L.P. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 3, LLC | % | % | % |
| BlackRock Canada Holdings LP | % | % | % |
| BlackRock Canada Holdings ULC | % | % | % |
| BlackRock Asset Management Canada Limited | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock International Holdings, Inc. | % | % | % |
| BR Jersey International Holdings L.P. | % | % | % |
| BlackRock (Singapore) Holdco Pte. Ltd. | % | % | % |
| BlackRock HK Holdco Limited | % | % | % |
| BlackRock Lux Finco S. a r.l. | % | % | % |
| BlackRock Japan Holdings GK | % | % | % |
| BlackRock Japan Co., Ltd. | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock International Holdings, Inc. | % | % | % |
| BR Jersey International Holdings L.P. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 3, LLC | % | % | % |
| BlackRock Cayman 1 LP | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay Finco Limited | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay IV Limited | % | % | % |
| BlackRock Group Limited | % | % | % |
| BlackRock International Limited | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock International Holdings, Inc. | % | % | % |
| BR Jersey International Holdings L.P. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 3, LLC | % | % | % |
| BlackRock Cayman 1 LP | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay Finco Limited | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay IV Limited | % | % | % |
| BlackRock Group Limited | % | % | % |
| BlackRock Finance Europe Limited | % | % | % |
| BlackRock (Netherlands) B.V. | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock International Holdings, Inc. | % | % | % |
| BR Jersey International Holdings L.P. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 3, LLC | % | % | % |
| BlackRock Cayman 1 LP | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay Finco Limited | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay IV Limited | % | % | % |
| BlackRock Group Limited | % | % | % |
| BlackRock Finance Europe Limited | % | % | % |
| BlackRock Advisors (UK) Limited | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock International Holdings, Inc. | % | % | % |
| BR Jersey International Holdings L.P. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 3, LLC | % | % | % |
| BlackRock Cayman 1 LP | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay Finco Limited | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay IV Limited | % | % | % |
| BlackRock Group Limited | % | % | % |
| BlackRock Luxembourg Holdco S.a.r.l. | % | % | % |
| BlackRock (Luxembourg) S.A. | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock International Holdings, Inc. | % | % | % |
| BR Jersey International Holdings L.P. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 3, LLC | % | % | % |
| BlackRock Cayman 1 LP | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay Finco Limited | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay IV Limited | % | % | % |
| BlackRock Group Limited | % | % | % |
| BlackRock International Limited | % | % | % |
| BlackRock Life Limited | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock International Holdings, Inc. | % | % | % |
| BR Jersey International Holdings L.P. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 3, LLC | % | % | % |
| BlackRock Cayman 1 LP | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay Finco Limited | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay IV Limited | % | % | % |
| BlackRock Group Limited | % | % | % |
| BlackRock Finance Europe Limited | % | % | % |
| BlackRock Investment Management (UK) Limited | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock International Holdings, Inc. | % | % | % |
| BR Jersey International Holdings L.P. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 3, LLC | % | % | % |
| BlackRock Cayman 1 LP | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay Finco Limited | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay IV Limited | % | % | % |
| BlackRock Group Limited | % | % | % |
| BlackRock Luxembourg Holdco S.a.r.l. | % | % | % |
| BlackRock Investment Management Ireland Holdings Limited | % | % | % |
| BlackRock Asset Management Ireland Limited | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock International Holdings, Inc. | % | % | % |
| BR Jersey International Holdings L.P. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 3, LLC | % | % | % |
| BlackRock Cayman 1 LP | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay Finco Limited | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay IV Limited | % | % | % |
| BlackRock Group Limited | % | % | % |
| BlackRock Luxembourg Holdco S.a.r.l. | % | % | % |
| BlackRock UK Holdco Limited | % | % | % |
| BlackRock Asset Management Schweiz AG | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock International Holdings, Inc. | % | % | % |
| BR Jersey International Holdings L.P. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 3, LLC | % | % | % |
| BlackRock Cayman 1 LP | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay Finco Limited | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay IV Limited | % | % | % |
| BlackRock Group Limited | % | % | % |
| BlackRock Finance Europe Limited | % | % | % |
| BlackRock Investment Management (UK) Limited | % | % | % |
| BlackRock Fund Managers Limited | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock International Holdings, Inc. | % | % | % |
| BR Jersey International Holdings L.P. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 3, LLC | % | % | % |
| BlackRock Cayman 1 LP | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay Finco Limited | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay IV Limited | % | % | % |
| BlackRock Group Limited | % | % | % |
| BlackRock Finance Europe Limited | % | % | % |
| BlackRock Investment Management (UK) Limited | % | % | % |
| BlackRock Asset Management Deutschland AG | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock International Holdings, Inc. | % | % | % |
| BR Jersey International Holdings L.P. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 3, LLC | % | % | % |
| BlackRock Cayman 1 LP | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay Finco Limited | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay IV Limited | % | % | % |
| BlackRock Group Limited | % | % | % |
| BlackRock Finance Europe Limited | % | % | % |
| BlackRock Investment Management (UK) Limited | % | % | % |
| BlackRock Asset Management Deutschland AG | % | % | % |
| iShares (DE) I Investmentaktiengesellschaft mit T eilgesellschaftsvermögen | % | % | % |
| - | % | % | % |
(only in case of attribution of voting rights in accordance with Sec. 34 para. 1 sent. 1 No. 6 WpHG)
Date of general meeting:
Holding total positions after general meeting (6.) after annual general meeting:
scroll
| Proportion of voting rights % |
Proportion of instruments % |
Total of both % |
|
|---|---|---|---|
13 Nov 2019
Veröffentlichung einer Stimmrechtsmitteilung übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
United Internet AG
Elgendorfer Straße 57
56410 Montabaur
Deutschland
mit 3% oder mehr Aktien, wenn abweichend von 1.
27.12.2019
scroll
| Aktienanteil in % |
Gesamtanzahl Stimmrechte des Emittenten | |
|---|---|---|
| Neu | 8,46 % | 205000000 |
| Letzte Veröffentlichung | 3,06 % | / |
scroll
| absolut | in % | ||
|---|---|---|---|
| direkt | indirekt (über Tochter oder Dritten, § 71d Abs. 1 AktG) | direkt | indirekt (über Tochter oder Dritten, § 71d Abs. 1 AktG) |
| 17338513 | 8,46 % | % |
27.12.2019 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
Medienarchiv unter http://www.dgap.de
scroll
| Sprache: | Deutsch |
| Unternehmen: | United Internet AG |
| Elgendorfer Straße 57 | |
| 56410 Montabaur | |
| Deutschland | |
| Internet: | www.united-internet.de |
| Ende der Mitteilung | DGAP News-Service |
scroll
| Name: | United Internet AG |
| Straße, Hausnr.: | Elgendorfer Straße 57 |
| PLZ: | 56410 |
| Ort: | Montabaur Deutschland |
| Legal Entity Identifier (LEI): | 3VEKWPJHTD4NKMBVG947 |
scroll
| X | Erwerb bzw. Veräußerung von Aktien mit Stimmrechten |
| Erwerb bzw. Veräußerung von Instrumenten | |
| Änderung der Gesamtzahl der Stimmrechte | |
| Sonstiger Grund: |
Juristische Person: Rocket Internet SE Registrierter Sitz, Staat: Berlin, Deutschland
mit 3% oder mehr Stimmrechten, wenn abweichend von 3.
27.12.2019
scroll
| Anteil Stimmrechte (Summe 7.a.) | Anteil Instrumente (Summe 7.b.1.+ 7.b.2.) | Summe Anteile (Summe 7.a. + 7.b.) | Gesamtzahl der Stimmrechte nach § 41 WpHG | |
|---|---|---|---|---|
| neu | 1,83 % | 0,00 % | 1,83 % | 205000000 |
| letzte Mitteilung | 5,46 % | 0,00 % | 5,46 % | / |
scroll
| ISIN | absolut | in % | ||
|---|---|---|---|---|
| direkt (§ 33 WpHG) | zugerechnet (§ 34 WpHG) | direkt (§ 33 WpHG) | zugerechnet (§ 34 WpHG) | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| DE0005089031 | 3748196 | 1,83 % | % | |
| Summe | 3748196 | 1,83 % |
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| Art des Instruments | Fälligkeit / Verfall | Ausübungszeitraum / Laufzeit | Stimmrechte absolut | Stimmrechte in % |
|---|---|---|---|---|
| % | ||||
| Summe | % |
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| Art des Instruments | Fälligkeit / Verfall | Ausübungszeitraum / Laufzeit | Barausgleich oder physische Abwicklung | Stimmrechte absolut | Stimmrechte in % |
|---|---|---|---|---|---|
| % | |||||
| Summe | % |
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| X | Mitteilungspflichtiger (3.) wird weder beherrscht noch beherrscht Mitteilungspflichtiger andere Unternehmen, die Stimmrechte des Emittenten (1.) halten oder denen Stimmrechte des Emittenten zugerechnet werden. |
| Vollständige Kette der Tochterunternehmen, beginnend mit der obersten beherrschenden Person oder dem obersten beherrschenden Unternehmen: |
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| Unternehmen | Stimmrechte in %, wenn 3% oder höher | Instrumente in %, wenn 5% oder höher | Summe in %, wenn 5% oder höher |
|---|---|---|---|
(nur möglich bei einer Zurechnung nach § 34 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG)
Datum der Hauptversammlung:
Gesamtstimmrechtsanteile (6.) nach der Hauptversammlung:
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| Anteil Stimmrechte % |
Anteil Instrumente % |
Summe Anteile % |
|
|---|---|---|---|
30.12.2019
Wir haben den Jahresabschluss der United Internet AG, Montabaur - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns der United Internet AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft. Die in Abschnitt 7 des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung, die Bestandteil des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns ist, haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Ferner haben wir folgende Angaben des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns, bei denen es sich um lageberichtsfremde Angaben handelt, nicht inhaltlich geprüft:
| ― | sämtliche in Abschnitt 1.4 des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns enthaltenen Angaben und Ausführungen zu "Forschung und Entwicklung", |
| ― | die in Abschnitt 2.2 und 2.3 des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns enthaltenen Quartals-Kennzahlen auf Konzern- und auf Segmentebene, jeweils zum 31. März, zum 30. Juni sowie zum 30. September der Berichtsperiode sowie des Vorjahres, |
| ― | die in Abschnitt 2.5 des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns enthaltene Berichterstattung über soziales Engagement, sowie über Green IT, |
| ― | den in Abschnitt 7 des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns enthaltenen Corporate Governance Bericht nach Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex. |
Lageberichtsfremde Angaben im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns sind Angaben, die nicht nach §§ 289, 289a bzw. nach §§ 289b bis 285f HGB vorgeschrieben sind.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
| ― | entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und |
| ― | vermittelt der beigefügte Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung sowie auf die oben genannten lageberichtsfremden Angaben im Abschnitt 1.4, 2.2, 2.3, 2.5 und im Abschnitt 7 des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Nachfolgend beschreiben wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte:
Die im Jahresabschluss der United Internet AG ausgewiesenen Finanzanlagen belaufen sich auf 95 % der Bilanzsumme und setzen sich aus Anteilen an verbundenen Unternehmen und Ausleihungen an verbundene Unternehmen zusammen. Die gesetzlichen Vertreter haben die Werthaltigkeit der Anteile und Ausleihungen an verbundenen Unternehmen zum Abschlussstichtag überprüft und dabei auch einen externen Gutachter hinzugezogen. Die Werthaltigkeitsbeurteilung bezüglich der Anteile und Ausleihungen an verbundenen Unternehmen orientiert sich neben den für das jeweilige Unternehmen vorliegenden Vergangenheitserfahrungen auch an den Erwartungen über die voraussichtliche zukünftige Entwicklung. Diesen Erwartungen liegen zahlreiche Annahmen zugrunde, so dass die Ermittlung der beizulegenden Werte ermessensabhängig ist. Vor diesem Hintergrund und angesichts der wesentlichen Bedeutung für die Vermögens- und Ertragslage der United Internet AG war die Werthaltigkeit der Finanzanlagen im Rahmen unserer Prüfung einer der bedeutsamsten Sachverhalte.
Im Rahmen unserer Prüfungshandlungen haben wir die Kompetenz, Fähigkeiten und Objektivität des von den gesetzlichen Vertretern hinzugezogenen Gutachters beurteilt, uns ein Verständnis von der Tätigkeit des Gutachters verschafft und die Eignung der Gutachten, welche von den gesetzlichen Vertretern im Rahmen der Beurteilung der Werthaltigkeit der Finanzanlagen in Auftrag gegeben wurde, als Prüfungsnachweis gewürdigt. Zudem haben wir die von der United Internet AG sowie dem Gutachter durchgeführten Bewertungen mit Unterstützung unserer internen Bewertungsspezialisten im Hinblick auf das methodische Vorgehen beurteilt und nachvollzogen, ob die den Bewertungen zugrunde gelegten Unternehmensplanungen den von den gesetzlichen Vertretern genehmigten Planzahlen entsprechen. Zusätzlich haben wir weitere Annahmen und ermessensbehafteten Schätzungen (wie beispielsweise Wachstumsraten oder Kapitalkostensätze) zur Ermittlung der beizulegenden Werte der Finanzanlagen daraufhin analysiert, ob diese allgemeinen und branchenspezifischen Markterwartungen entsprechen. Darüber hinaus haben wir die Modelle rechnerisch nachvollzogen.
Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich keine Einwendungen gegen die Werthaltigkeitsbeurteilung der Finanzanlagen durch die gesetzlichen Vertreter ergeben.
Die Angaben der Gesellschaft zu der Werthaltigkeit der Finanzanlagen sind in dem Abschnitt "Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" sowie dem Gliederungspunkt "Finanzanlagen" des Anhangs enthalten.
Der Aufsichtsrat ist für den Bericht des Aufsichtsrats nach § 171 Abs. 2 AktG verantwortlich. Im Übrigen sind die gesetzlichen Vertreter für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die oben genannte Erklärung zur Unternehmensführung sowie die oben genannten lageberichtsfremden Angaben im Abschnitt 1.4, 2.2, 2.3, 2.5 und im Abschnitt 7 des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns, ferner folgende weitere, für den Geschäftsbericht vorgesehene Bestandteile, von denen wir eine Fassung bis zur Erteilung des Bestätigungsvermerks erlangt haben, insbesondere:
| ― | den Abschnitt "Brief des Vorstands an die Aktionäre", |
| ― | den Bericht des Aufsichtsrats nach § 171 Abs. 2 AktG, |
| ― | die Versicherung der gesetzlichen Vertreter gemäß §§ 297 Abs. 2 Satz 4, 289 Abs. 1 Satz 5, 315 Abs. 1 Satz 5 HGB, |
| ― | den nichtfinanziellen Bericht nach § 289c HGB, |
aber nicht den Jahresabschluss, nicht die in die inhaltliche Prüfung einbezogenen Angaben zum Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns und nicht unseren dazugehörigen Bestätigungsvermerk.
Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zur Lage der Gesellschaft und des Konzerns erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
| ― | wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zum Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder |
| ― | anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. |
Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang - im Hinblick auf die uns bereits zur Verfügung gestellten sonstigen Informationen - nichts zu berichten.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten -falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
| ― | identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter |
| ― | falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können; |
| ― | gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben; |
| ― | beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben; |
| ― | ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann; |
| ― | beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt; |
| ― | beurteilen wir den Einklang des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft; |
| ― | führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Wir wurden von der Hauptversammlung am 23. Mai 2019 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 14. August 2019 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2002 als Abschlussprüfer der United Internet AG tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Jens Kemmerich.
Eschborn/Frankfurt am Main, 24. März 2020
**Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**
Kemmerich, Wirtschaftsprüfer
Jansen, Wirtschaftsprüfer
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.
Montabaur, den 23. März 2020
Der Vorstand
Ralph Dommermuth
Frank Krause
United Internet AG
Elgendorfer Straße 57
56410 Montabaur
Deutschland
www.united-internet.de
im Folgenden möchte ich Sie über die Arbeit des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2019 informieren.
Der Aufsichtsrat der United Internet AG hat im Geschäftsjahr 2019 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben wahrgenommen, den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und seine Geschäftsführung überwacht. Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen unmittelbar eingebunden. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat regelmäßig sowohl schriftlich als auch mündlich zeitnah und umfassend auch zwischen den Sitzungen über alle relevanten Fragen der Strategie und zu den damit verbundenen Chancen und Risiken, der Unternehmensplanung, über die Entwicklung und den Gang der Geschäfte, geplante und laufende Investitionen, die Lage des Konzerns einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements sowie die Compliance. Die strategische Ausrichtung des Unternehmens stimmte der Vorstand mit dem Aufsichtsrat ab. Der Vorstand legte dem Aufsichtsrat vierteljährlich einen umfassenden Bericht über den Gang der Geschäfte einschließlich der Umsatzentwicklung und Rentabilität sowie der Lage der Gesellschaft und der Geschäftspolitik vor. Dies beinhaltete auch Informationen über Abweichung des Geschäftsverlaufs von der Planung. Die Berichte des Vorstands wurden sowohl hinsichtlich ihrer Gegenstände als auch hinsichtlich ihres Umfangs den vom Gesetz, guter Corporate Governance und vom Aufsichtsrat an sie gestellten Anforderungen gerecht. Die Berichte lagen jeweils allen Aufsichtsratsmitgliedern vor. Die vom Vorstand erteilten Berichte und sonstigen Informationen hat der Aufsichtsrat auf ihre Plausibilität hin überprüft, intensiv behandelt sowie kritisch gewürdigt und hinterfragt.
Der Aufsichtsrat hat sich regelmäßig vom Vorstand über das vom Vorstand eingerichtete interne Kontrollsystem, das konzernweite Risikomanagement und das interne Revisionssystem berichten lassen. Der Aufsichtsrat ist aufgrund seiner Prüfungen zu der Einschätzung gelangt, dass das interne Kontrollsystem, das konzernweite Risikomanagement und das interne Revisionssystem wirksam und funktionsfähig sind.
Der Aufsichtsrat besteht aus drei Mitgliedern und hat keine Ausschüsse gebildet.
Keines der Aufsichtsratsmitglieder übt Organ- oder Beratungsfunktionen bei nach Einschätzung der Gesellschaft wesentlichen Wettbewerbern des Unternehmens aus. Anhaltspunkte für Interessenkonflikte eines Aufsichtsrats- oder Vorstandsmitglieds hat es nicht gegeben.
Neben der gesetzlichen Regelberichterstattung sind insbesondere folgende Themen intensiv im Aufsichtsrat beraten und geprüft worden:
| ― | Der Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2018 |
| ― | Der Bericht des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2018 an die Hauptversammlung |
| ― | Der Nachhaltigkeitsbericht 2018 |
| ― | Die Feststellung der Zielerreichung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2018 und die Freigabe der Auszahlung der variablen Vergütungsanteile sowie die Zielvereinbarung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019 |
| ― | Die Einladung und die Tagesordnungspunkte für die ordentliche Hauptversammlung 2019 mit den Beschlussvorschlägen |
| ― | Die Prüfung der Unabhängigkeit des vorgeschlagenen Abschlussprüfers und Verabschiedung des entsprechenden Beschlussvorschlages |
| ― | Der Dividendenvorschlag an die Hauptversammlung |
| ― | Die Aktualisierungen der Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex im Februar und Dezember 2019 |
| ― | Die Prüfungsplanung und die Quartalsberichte der Innenrevision |
| ― | Der Compliance-Bericht 2018 |
| ― | Die Quartalsberichte zum Risikomanagement und die Risikomanagementstrategie |
| ― | Die Entwicklung des Frauenanteils und der Stand der Umsetzung der festgelegten Zielgrößen |
| ― | Die unterjährige Unternehmensentwicklung |
| ― | Regelmäßige Informationen hinsichtlich 5G und der Frequenzauktion |
| ― | Der Erwerb von weiteren Aktien der 1&1 Drillisch AG |
| ― | Der Erwerb von weiteren Aktien der Tele Columbus AG |
| ― | Der Verkauf von Aktien der Rocket Internet SE |
| ― | Wichtige Veränderungen bei Beteiligungen |
| ― | Der Start eines Aktienrückkaufprogramms über bis zu 6 Mio. eigene Aktien bzw. 192 Mio. EUR im August 2019 |
| ― | Das öffentliche Aktienrückkaufangebot über bis zu 9 Mio. eigene Aktien im Dezember 2019 sowie der Abschluss einer Kauf- und Andienungsvereinbarung mit der Rocket Internet SE, bei gleichzeitiger Beendigung des laufenden Aktienrückkaufprogramms vom August 2019 |
| ― | Die Verabschiedung einer neuen Geschäftsordnung für den Vorstand der United Internet AG |
| ― | Die Harmonisierung der Geschäftsordnungen aller Konzerngesellschaften |
| ― | Der Verlängerung der D&O-Versicherung |
| ― | Die möglichen Änderungen im Deutschen Corporate Governance Kodex und die Umsetzung der zweiten Aktionärsrechterichtlinie (ARUG II) |
| ― | Die regelmäßige Effizienzprüfung im Aufsichtsrat |
| ― | Die Sitzungstermine und der Finanzkalender für das Geschäftsjahr 2020 |
Im Geschäftsjahr 2019 fanden vier Aufsichtsratssitzungen statt, in denen der Vorstand den Aufsichtsrat eingehend über die wirtschaftliche Lage und Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns sowie über bedeutende Geschäftsvorfälle informierte. Der Aufsichtsrat war in allen Sitzungen jeweils vollständig vertreten. Über die Sitzungen hinaus haben weitere Beschlussfassungen zu aktuellen Themen im schriftlichen Umlaufverfahren sowie telefonisch stattgefunden.
Der Aufsichtsrat hat sich auch im Geschäftsjahr 2019 mit den Standards guter Corporate Governance und in diesem Zusammenhang auch mit dem Deutschen Corporate Governance Kodex auseinandergesetzt. Vorstand und Aufsichtsrat haben am 19. Februar 2019 eine Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben und diese am 18. Dezember 2019 aktualisiert. Die Erklärungen stehen auf der Website der Gesellschaft und im Bundesanzeiger dauerhaft zur Verfügung. Hier können auch die Entsprechenserklärungen der letzten Jahre eingesehen werden. Weitere Erläuterungen zur Corporate Governance finden Sie in der Erklärung zur Unternehmensführung und im Corporate-Governance-Bericht zum Geschäftsjahr 2019.
Die Hauptversammlung der United Internet AG hat am 23. Mai 2019 die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit Sitz in Eschborn/Frankfurt am Main als Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2019 gewählt. Die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat die Buchführung, den Jahresabschluss der United Internet AG, den Konzernabschluss nach IFRS sowie den zusammengefassten Lagebericht der United Internet AG und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2019 geprüft. Dabei ging der Abschlussprüfer insbesondere auf die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte (Key Audit Matters) ein. Im Bereich des Konzernabschlusses nach IFRS umfassten diese die Werthaltigkeit der Firmenwerte, die Umsatzrealisierung im Massenkundengeschäft und im Bereich der IFRS 15 die Bilanzierung sowie die Erfassung von Vertragsanbahnungs- und Vertragserfüllungskosten. Im Bereich des Jahresabschlusses nach HGB befasste sich der Abschlussprüfer insbesondere mit der Werthaltigkeit der Finanzanlagen. Im Rahmen der Jahresabschlussprüfung wurde auch das Risikomanagementsystem geprüft und analysiert. Wesentliche Schwachstellen des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems sowie des Rechnungslegungsprozesses sind von den Abschlussprüfern nicht festgestellt worden. Die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft erteilte jeweils einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk.
Der Aufsichtsrat hat sich von der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers überzeugt und eine schriftliche Erklärung dazu eingeholt. Des Weiteren hat sich der Aufsichtsrat über im vergangenen Geschäftsjahr erbrachte und die Vergabe nicht prüfungsbezogener Leistungen informiert.
Die genannten Abschlussunterlagen und der Gewinnverwendungsvorschlag sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers lagen allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig vor. An der telefonischen Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 25. März 2020 nahm der Abschlussprüfer teil und berichtete über seine Prüfungen und seine wesentlichen Prüfungsergebnisse, erläuterte seinen Prüfungsbericht und beantwortete die Fragen der Aufsichtsratsmitglieder. Nach eigener Prüfung ist der Aufsichtsrat zu dem Ergebnis gekommen, dass der Jahresabschluss, der zusammengefasste Lagebericht, der Konzernabschluss und die Berichte des Abschlussprüfers zu keinen Einwendungen Anlass geben. Der Aufsichtsrat teilt die Einschätzung der Abschlussprüfer, dass das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem, insbesondere auch bezogen auf den Rechnungslegungsprozess, keine wesentlichen Schwachstellen aufweist. Der Aufsichtsrat hat mit Beschluss vom 25. März 2020 den von der Gesellschaft am 23. März 2020 aufgestellten Jahresabschluss der United Internet AG und den von der Gesellschaft ebenfalls am 23. März 2020 aufgestellten Konzernabschluss nach IFRS für das Geschäftsjahr 2019 gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss im Sinne von § 172 AktG festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns hat sich der Aufsichtsrat angeschlossen.
Der Vorstand hat den von ihm aufgestellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) für das Geschäftsjahr 2019 dem Aufsichtsrat rechtzeitig vorgelegt.
Der Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen war Gegenstand der Prüfung durch den Abschlussprüfer. Es wurde diesbezüglich folgender Bestätigungsvermerk erteilt:
"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war,
2. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen."
Den Prüfungsbericht hat der Abschlussprüfer dem Aufsichtsrat vorgelegt. Der Abhängigkeitsbericht und der Prüfungsbericht lagen dem Aufsichtsrat rechtzeitig vor. Der Aufsichtsrat hat den Abhängigkeitsbericht des Vorstands und den Prüfungsbericht geprüft. Die abschließende Prüfung durch den Aufsichtsrat erfolgte in der telefonisch abgehaltenen Aufsichtsratssitzung am 25. März 2020. An der Sitzung nahm der Abschlussprüfer teil und berichtete über seine Prüfung des Abhängigkeitsberichts und seine wesentlichen Prüfungsergebnisse, erläuterte seinen Prüfungsbericht und beantwortete die Fragen der Aufsichtsratsmitglieder. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung stimmt der Aufsichtsrat dem Abhängigkeitsbericht des Vorstands und dem Prüfungsbericht zu und hat keine Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen zu erheben.
Die United Internet AG hat für das Geschäftsjahr 2019 eine nichtfinanzielle Erklärung abgegeben, welche im Rahmen eines gesonderten nichtfinanziellen Berichts (Nachhaltigkeitsbericht) veröffentlicht wird.
Der Aufsichtsrat von United Internet hat sich bereits unterjährig mit dem Nachhaltigkeitsbericht auseinandergesetzt. Im Rahmen seiner abschließenden eigenständigen Prüfung hat sich der Aufsichtsrat eingehend mit dem nichtfinanziellen Bericht in seiner Gesamtheit beschäftigt. Dabei hat der Aufsichtsrat die Inhalte der nichtfinanziellen Erklärung kritisch hinterfragt und mit dem Vorstand, der für ergänzende Fragen und Auskünfte zur Verfügung stand, intensiv erörtert. Nach eigener Prüfung ist der Aufsichtsrat zu dem Ergebnis gekommen, dass die nichtfinanzielle Erklärung zu keinen Einwendungen Anlass gibt.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeitern für ihr großes Engagement im Geschäftsjahr 2019.
Montabaur, 25. März 2020
Für den Aufsichtsrat
Kurt Dobitsch
Mitglieder des Aufsichtsrats sind
| ― | Kurt Dobitsch, Markt Schwaben Vorsitzender des Aufsichtsrats der United Internet AG |
| ― | Kai-Uwe Ricke, Stallikon / Schweiz Mitglied des Verwaltungsrats von Delta Partners / Dubai |
| ― | Michael Scheeren, Frankfurt Vorsitzender des Aufsichtsrats der 1&1 Drillisch AG |
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