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United Internet AG

Annual Report Mar 28, 2018

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Annual Report

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United Internet AG Montabaur Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017 Hinweis: Aus rechentechnischen Gründen können in Tabellen und bei Verweisen Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch exakt ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.) auftreten. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in diesem Bericht auf die zusätzliche Formulierung der weiblichen Form verzichtet. United Internet weist darauf hin, dass die Verwendung der männlichen Form explizit als geschlechtsunabhängig zu verstehen ist. Dieser Jahresabschluss liegt in deutscher und englischer Sprache vor. Beide Fassungen stehen auch im Internet unter www.united-internet.de zum Download bereit. Im Zweifelsfall ist die deutsche Version maßgeblich. Lagebericht FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2017 1 GRUNDLAGEN DER GESELLSCHAFT UND DES KONZERNS 1.1 GESCHÄFTSMODELL Konzernstruktur Die am 1. Januar 1988 gegründete United Internet AG mit Hauptsitz in Montabaur, Deutschland, ist die Konzernobergesellschaft der United Internet Gruppe. Die United Internet AG konzentriert sich zusammen mit ihrer Servicegesellschaft United Internet Corporate Services GmbH im Wesentlichen auf zentrale Funktionen wie Finanzen, Corporate Controlling & Accounting, Tax, Presse (PR), Investor Relations (IR), Beteiligungsmanagement, Legal, Corporate Governance, Compliance, Risikomanagement, Corporate Audit (Interne Revision), Einkauf, Corporate IT, Facility-Management sowie das Personalmanagement. Die Konzernstruktur zum 31. Dezember 2017 hat sich insbesondere im Zuge der Beteiligung von Warburg Pincus am Geschäftsbereich Business Applications, der Übernahme der Strato AG sowie des Zusammenschlusses mit der Drillisch AG im Vergleich zum Vorjahr verändert. ― Im Rahmen der bereits im November 2016 angekündigten strategischen Partnerschaft mit United Internet hat Warburg Pincus im 1. Quartal 2017 über die Warburg Pincus WP XII Venture Holdings S.à r.l., Luxemburg, mittelbar über eine neu geschaffene Holding-Struktur (1&1 Internet TopCo SE / 1&1 Internet Holding SE) eine 33,33 %-ige Beteiligung am Geschäftsbereich Business Applications erworben. Unter der neu geschaffenen Holding-Struktur ist der gesamte Bereich Business Applications der United Internet Gruppe gebündelt. ― Am 1. April 2017 wurde die bereits im Dezember 2016 angekündigte vollständige Übernahme der Strato AG von der Deutschen Telekom AG abgeschlossen und Strato ebenfalls in die vorgenannte Holding-Struktur integriert. ― Der Vorstand der United Internet AG und der Vorstand der Drillisch AG haben am 12. Mai 2017 eine Grundsatzvereinbarung über den schrittweisen Erwerb der 1&1 Telecommunication SE durch Drillisch geschlossen. Im Zuge der Gesamttransaktion wurde angestrebt, die 1&1 Telecommunication SE in Drillisch (gegen Drillisch-Aktien) einzubringen und dadurch unter dem Dach von United Internet einen noch leistungsfähigeren Telekommunikations-Komplettanbieter zu schaffen. ― Zu diesem Zweck wurde zunächst das komplette Telekommunikationsgeschäft mit Privatkunden (DSL und Mobile Internet) von United Internet unter der 1&1 Telecommunication SE gebündelt. Dazu wurde auch das bis dato noch von 1&1 Versatel betriebene Privatkundengeschäft (Massenmarktgeschäft DSL) in die 1&1 Telecom GmbH, eine Tochter der 1&1 Telecommunication SE, eingebracht. ― Das Geschäft mit Geschäftskunden und anderen Telekommunikationsanbietern (Wholesale) war nicht Bestandteil der vorgenannten Transaktion. Dieses Geschäft wird weiterhin von 1&1 Versatel geführt und wurde im Rahmen eines Carve Out (von der 1&1 Telecommunication SE) in die United Internet Service Holding GmbH überführt. ― Seit dem erfolgreichen Abschluss der Gesamttransaktion am 8. September 2017 hält Drillisch 100% der Anteile an der 1&1 Telecommunication SE und United Internet wiederum 73,29 % an der Drillisch AG. Nach Abschluss vorgenannter Strukturierungsmaßnahmen wird das operative Geschäft im Segment "Access" im Bereich Consumer Access im Wesentlichen durch die - unter dem Dach der Drillisch AG (inzwischen 1&1 Drillisch AG) agierenden - Gesellschaften Drillisch Online AG und 1&1 Telecom GmbH betrieben. Im Bereich Business Access ist United Internet insbesondere über die - von der United Internet Service Holding GmbH gehaltene - 1&1 Versatel GmbH tätig. Das operative Geschäft im Segment "Applications" wird im Bereich Consumer Applications insbesondere über die - unter der 1&1 Mail & Media Applications SE zusammengefassten - Gesellschaften 1&1 De-Mail GmbH, 1&1 Mail & Media GmbH und United Internet Media GmbH betrieben. Im Bereich Business Applications ist United Internet primär - über die von den Holdinggesellschaften 1&1 Internet TopCo SE und 1&1 Internet Holding SE gehaltene - Strato AG und deren Tochter Cronon AG sowie über die 1&1 Internet SE inklusive deren wesentlicher Tochterunternehmen im In- und Ausland tätig. Dazu zählen - neben den 1&1-Auslandsgesellschaften 1&1 Internet Inc. (USA), 1&1 Internet Ltd. (Großbritannien), 1&1 Internet S.A.R.L. (Frankreich) und 1&1 Internet España S.L.U. (Spanien) - insbesondere die Arsys Internet S.L. (Spanien), die Fasthosts Internet Ltd. (Großbritannien), die home.pl S.A. (Polen), die InterNetX GmbH, die ProfitBricks GmbH, die Sedo GmbH und die united-domains AG. Neben diesen operativ tätigen und vollkonsolidierten Tochterunternehmen hielt die United Internet AG zum 31. Dezember 2017 eine Reihe weiterer Beteiligungen. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um die - von der United Internet Investments Holding GmbH (vormals United Internet Ventures AG) gehaltenen - Anteile an den börsennotierten Unternehmen AdUX S.A. (vormals: Hi-Media S.A.), Frankreich (10,46 %), Rocket Internet SE, Deutschland (8,31 %), und Tele Columbus AG, Deutschland (28,52 %), sowie um Beteiligungen an den strategischen Partnern ePages GmbH, Deutschland (25,01 %), Open-Xchange AG, Deutschland (25,39 %), rankingCoach International GmbH, Deutschland (29,93 %), überall GmbH, Deutschland (30,34 %), und virtual minds AG, Deutschland (25,10 %). Zudem hält United Internet - nach der Einbringung von affilinet in Awin - über die 1&1 Mail & Media Applications SE Anteile an der AWIN AG, Deutschland (20,00 %). Einzelheiten zu den Beteiligungen sowie Veränderungen bei den Beteiligungen finden sich unter Punkt 2.2 "Geschäftsverlauf" unter "Beteiligungen im Konzern". Eine vereinfachte Darstellung der Konzernstruktur von United Internet inklusive wesentlicher operativ tätiger Tochterunternehmen sowie wesentlicher Beteiligungen - mit Stand 31. Dezember 2017 - zeigt das folgende Organigramm. Geschäftstätigkeit United Internet ist mit 22,89 Mio. kostenpflichtigen Kundenverträgen (Vorjahr: 16,79 Mio.) sowie 35,42 Mio. werbefinanzierten Free-Accounts (Vorjahr: 34,29 Mio.) ein führender europäischer Internet-Spezialist. Die operative Geschäftstätigkeit des Konzerns gliedert sich in die beiden Berichtssegmente "Access" und "Applications". Segment "Access" Im Segment "Access" sind die kostenpflichtigen Access-Produkte von United Internet für Privat- und Geschäftskunden zusammengefasst. Dazu zählen - im Privatkundengeschäft - die DSL- und Mobile-Access-Produkte inklusive der damit verbundenen Anwendungen (wie Heimvernetzung, Online-Storage, Telefonie, Video-on-Demand oder IPTV) sowie - im Geschäftskundengeschäft - Daten- und Netzwerklösungen für mittelständische Unternehmen sowie Infrastrukturleistungen für Großunternehmen. Mit 44.889 km Länge (Vorjahr: 41.644 km) verfügt United Internet über das zweitgrößte Glasfasernetz in Deutschland. Zudem hat die Gesellschaft - indirekt über die 2017 übernommene Drillisch AG (inzwischen 1&1 Drillisch AG) - als einziger MBA MVNO in Deutschland langfristig Anspruch auf einen, auf bis zu 30 % steigenden Anteil an der genutzten Netzkapazität von Telefónica Deutschland und damit einen weitreichenden Zugriff auf das größte Mobilfunknetz in Deutschland. Neben dem eigenen Festnetz sowie dem privilegierten Zugang zum Telefónica-Netz kauft die Gesellschaft zusätzlich von verschiedenen Vorleistungsanbietern standardisierte Netzleistungen ein. Diese Vorleistungen werden mit Endgeräten, selbstentwickelten Applikationen und Services aus der eigenen "Internet-Fabrik" veredelt, um sich so vom Wettbewerb zu differenzieren. Im Segment "Access" ist United Internet ausschließlich in Deutschland tätig und zählt zu den führenden Anbietern. Vermarktet werden die Access-Produkte über bekannte Marken wie 1&1 oder Discount-Marken der früheren Drillisch AG, wie winSIM, yourfone und smartmobile.de, mit denen der Markt umfassend und zielgruppenspezifisch adressiert wird. Segment "Applications" Das Segment "Applications" umfasst werbefinanzierte und kostenpflichtige Applications-Produkte für Privat- und Geschäftskunden. Zu diesen Applikationen gehören z. B. Domains, Homepages, Webhosting, Server und E-Shops, Anwendungen für Personal Information Management (E-Mail, Aufgaben, Termine, Adressen), Groupwork, Online-Storage und Office-Applikationen. Die Applikationen werden in der eigenen "Internet-Fabrik" oder in Kooperation mit Partnerfirmen entwickelt und in den 10 Rechenzentren der Gesellschaft auf rund 90.000 Servern betrieben. Im Segment "Applications" gehört United Internet auch international zu den führenden Unternehmen mit Aktivitäten in europäischen Ländern (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlande, Österreich, Polen, Schweiz, Spanien) sowie in Nordamerika (Kanada, Mexiko, USA). Die zielgruppenspezifische Vermarktung der Applikationen an Privat- und Geschäftskunden erfolgt über die unterschiedlich positionierten Marken GMX, mail.com, WEB.DE, 1&1, Arsys, Fasthosts, home.pl, InterNetX, ProfitBricks, Strato und united-domains. Darüber hinaus bietet United Internet ihren Kunden über die Marke Sedo professionelle Dienstleistungen rund um das aktive Domain-Management an. Die Monetarisierung der kostenfreien Applikationen über Werbung erfolgt über den Eigenvermarkter United Internet Media. Segmente, Zielgruppen und Marken (Stand: 31. Dezember 2017): Unternehmensleitung Der Vorstand der United Internet AG bestand im Geschäftsjahr 2017 aus folgenden 5 Mitgliedern: ― Ralph Dommermuth, Unternehmensgründer und Vorstandsvorsitzender (seit 1988 im Unternehmen) ― Frank Krause, Finanzvorstand (seit 2015 im Unternehmen) ― Robert Hoffmann, Vorstand Business Applications - bis 31. Dezember 2017 (seit 2006 im Unternehmen) ― Jan Oetjen, Vorstand Consumer Applications (seit 2008 im Unternehmen) ― Martin Witt, Vorstand Access - bis 30. September 2017 (seit 2009 im Unternehmen) Im Geschäftsjahr 2017 hat United Internet die Reorganisation der Unternehmensgruppe in die Geschäftsbereiche Access (Consumer und Business) sowie Applications (Consumer und Business) auch strukturell weiter vorangetrieben. Darüber hinaus wurden nach dem Zusammenschluss mit Drillisch im Bereich Consumer Access und der Beteiligung von Warburg Pincus am Bereich Business Applications auch die Weichen für das zukünftige Management der beiden inzwischen weitgehend selbständigen Bereiche neu gestellt und entsprechend ihrer Bedeutung mit Vorstandsmandaten abgebildet. So ist Herr Martin Witt - nach dem erfolgreichen Abschluss des Zusammenschlusses der Drillisch AG und der 1&1 Telecommunication SE - wie geplant (zum 30. September 2017) aus dem Vorstand der United Internet AG ausgeschieden, um sich im Rahmen seiner bisherigen Funktion als Vorstandsvorsitzender der 1&1 Telecommunication SE sowie zusätzlich seiner neuen Funktion (seit 1. Oktober 2017) als Mitglied des Vorstandes der Drillisch AG ganz auf die Weiterentwicklung des Geschäftsbereichs Consumer Access konzentrieren zu können. Darüber hinaus hat Ralph Dommermuth - neben seiner Funktion als Vorstandsvorsitzender der United Internet AG - zum 1. Januar 2018 auch den Vorstandsvorsitz der Drillisch AG und somit des Geschäftsbereichs Consumer Access übernommen. Nach 11 Jahren als Vorstand der 1&1 Internet SE, davon 5 Jahre als Vorstandsvorsitzender der 1&1 Internet SE und Vorstand Business Applications der United Internet AG, ist Robert Hoffmann auf eigenen Wunsch zum 31. Dezember 2017 aus dem Vorstand vom United Internet ausgeschieden, um sich zukünftig neuen unternehmerischen Herausforderungen zu stellen. Robert Hoffmann hat erfolgreich die Grundlage für die Wachstumspläne von United Internet im Geschäftsbereich Business Applications gelegt. Dazu wurde das Angebot für kleine Gewerbetreibende um neue Cloud Services wie Online- und Social-Marketing, Cloud Productivity und Buchhaltung erweitert, das Cloud-Infrastruktur-Portfolio erneuert und neue Wachstumsmärkte über die Zukäufe von Arsys, home.pl, Strato und zuletzt ProfitBricks sowie Markteintritte in Mexiko und Italien erschlossen. Mit ePages, Open-Xchange, rankingCoach und uberall beteiligte sich United Internet außerdem bei strategisch relevanten Kooperationspartnern. Und mit der vorgenannten Beteiligung von Warburg Pincus am Geschäftsbereich Business Applications wurde zudem ein strategischer Partner für den geplanten IPO gewonnen. Den Vorstandsvorsitz der 1&1 Internet SE hat Robert Hoffmann bereits zum 1. Oktober 2017 an Eric Tholomé übergeben. Eric Tholomé blickt auf eine langjährige, erfolgreiche Karriere in der New Economy zurück - seit mehr als 25 Jahren entwickelt und vermarktet er Soft- und Hardware sowie digitale Lösungen in unterschiedlichen Unternehmen. Vor seinem Wechsel zur 1&1 Internet SE war Eric Tholomé seit 2007 bei Google in der Schweiz und im Silicon Valley in verschiedenen Führungspositionen für Gmail, YouTube, die Google Cloud Plattform und Google Shopping tätig. In den vergangenen fünf Jahren hatte er darüber hinaus in Zürich die Verantwortung für den mit über 2.000 Mitarbeitern größten Entwicklungsstandort von Google außerhalb der USA. Eric Tholomé wird sich als Vorstandsvorsitzender der 1&1 Internet Holdinggesellschaften und der 1&1 Internet SE ganz auf die Weiterentwicklung des Geschäftsbereichs Business Applications konzentrieren. Der von der Hauptversammlung 2015 gewählte Aufsichtsrat der United Internet AG bestand im Geschäftsjahr 2017 unverändert aus folgenden 3 Mitgliedern: ― Kurt Dobitsch, Aufsichtsratsvorsitzender ― Michael Scheeren, stellv. Vorsitzender ― Kai-Uwe Ricke Wesentliche Absatzmärkte und Wettbewerbsposition Mit einem Umsatzanteil von rund 91 % am Gesamtumsatz ist Deutschland der bei weitem wichtigste Absatzmarkt der United Internet Gruppe. Neben Deutschland sind Großbritannien, die USA, Spanien, Frankreich, Polen, Österreich und die Schweiz die wesentlichsten Absatzmärkte des Konzerns. Wettbewerbsposition im Segment "Access" Hinsichtlich der Wettbewerbsposition gehört United Internet (im rein national aufgestellten Segment "Access") mit seinen DSL-Produkten zu den 3 führenden Unternehmen im deutschen Breitbandmarkt und mit seinen Mobile Internet Produkten zu den am schnellsten wachsenden Unternehmen im deutschen Mobilfunkmarkt. Nach dem Zusammenschluss mit Drillisch (inzwischen 1&1 Drillisch) in 2017 ist United Internet damit - nach der Deutschen Telekom, Vodafone und Telefónica Deutschland - die 4. Kraft im deutschen Telekommunikationsmarkt mit Mobilfunk- und Festnetzprodukten. Wettbewerbsposition im Segment "Applications" Mit ihren Hosting- und Cloud-Applikationen (im international aufgestellten Segment "Applications") ist United Internet seit Jahren Marktführer in Deutschland und konnte diese Position mit dem Abschluss der Übernahme des Wettbewerbers Strato in 2017 weiter festigen. In Europa ist United Internet mit ihren Hosting- und Cloud-Applikationen inzwischen - direkt vor Ort oder aus Deutschland heraus - in allen wichtigen Märkten aktiv. Dazu zählen neben dem Heimatmarkt Deutschland vor allem die großen europäischen Volkswirtschaften Frankreich, Großbritannien, Italien, Polen und Spanien. Mit Ausnahme von Italien, wo United Internet erst im Mai 2012 gestartet ist, gehört die Gesellschaft in den anderen vorgenannten Ländern zu den jeweiligen Marktführern. Damit steht United Internet auch insgesamt an der Spitze der europäischen Hosting- und Cloud-Anbieter. Neben Europa sind auch die nordamerikanischen Länder Kanada, USA und Mexiko wesentliche Zielmärkte für das Applikationsgeschäft des Konzerns. Im dort wichtigsten Markt, den USA, gehört United Internet zu den führenden Unternehmen in diesem Segment. Weltweit gesehen zählt United Internet damit - auch nach Einschätzung von Internet-Analysten wie 451 RESEARCH - zu den führenden Unternehmen im Geschäft mit Hosting- und Cloud-Applikationen. Wesentliche Standorte Der United Internet Konzern beschäftigte zum 31. Dezember 2017 insgesamt 9.414 Mitarbeiter an rund 40 in- und ausländischen Standorten. Wesentliche Standorte (gemessen an der Anzahl der Beschäftigten; > 50 Mitarbeiter) scroll Standort Tätigkeitsschwerpunkt Gesellschaft / Marke Montabaur (Headquarter) Zentrale, Beteiligungen, IR, PR, Finanzen, Corporate Controlling & Accounting, Risikomanagement, Internal Audit, Legal, Compliance, Personal United Internet Finanzen, PR, Marketing, Vertrieb, Logistik, Kundenservice im Access- & Applications-Geschäft 1&1 Karlsruhe Entwicklung, Produktmanagement, RZ-Betrieb, Marketing, Vertrieb, Einkauf, Kundenservice im Access- & Applications-Geschäft 1&1, WEB.DE, GMX, mail.com, United Internet Media Berlin Entwicklung, Kundenservice im Applications-Geschäft (Business) 1&1 Access-Geschäft (Business) 1&1 Versatel Applications-Geschäft (Business) Strato, ProfitBricks München Applications-Geschäft (Consumer) GMX, WEB.DE Access-Geschäft (Consumer) 1&1 Drillisch Zweibrücke Kundenservice im Access- & Applications-Geschäft 1&1 Cebu City (Philippinen) Kundenservice im Applications-Geschäft (Business) 1&1 Madrid / Logroño (Spanien) Applications-Geschäft (Business) in Spanien, RZ-Betrieb 1&1, Arsys Stettin (Polen) Applications-Geschäft (Business) in Polen home.pl Gloucester (Großbritannien) Applications-Geschäft (Business) in UK, RZ-Betrieb 1&1, Fasthosts Flensburg Access-Geschäft (Business) 1&1 Versatel Düsseldorf Access-Geschäft (Business) 1&1 Versatel Dortmund Access-Geschäft (Business) 1&1 Versatel Krefeld Access-Geschäft (Consumer) 1&1 Drillisch Maintal Access-Geschäft (Consumer) 1&1 Drillisch Bukarest (Rumänien) Entwicklung im Applications-Geschäft 1&1 Chesterbrook / Lenexa (USA) Applications-Geschäft (Business) in Nordamerika, RZ-Betrieb und Kundenservice 1&1 Stuttgart Access-Geschäft (Business) 1&1 Versatel Essen Access-Geschäft (Business) 1&1 Versatel Regensburg Applications-Geschäft (Business) InterNetX Köln Applications-Geschäft (Business) Sedo Münster Access-Geschäft (Consumer) 1&1 Drillisch Starnberg Applications-Geschäft (Business) united-domains 1.2 STRATEGIE Das Geschäftsmodell von United Internet basiert überwiegend auf Kundenverträgen (elektronischen Abonnements) mit festen monatlichen Beträgen sowie vertraglich festgelegten Laufzeiten. Ein solches Geschäftsmodell sichert stabile und planbare Umsätze und Cashflows, bietet Schutz gegen konjunkturelle Einflüsse und eröffnet finanzielle Spielräume, um Chancen in neuen Geschäftsfeldern und neuen Märkten zu nutzen - organisch oder durch Übernahmen und Beteiligungen. Eine große Zahl an Kundenbeziehungen hilft der Gesellschaft auch, sogenannte Skaleneffekte zu nutzen: Je mehr Kunden die Produkte nutzen, die von den Entwicklungsteams erstellt und in den firmeneigenen Rechenzentren betrieben werden, desto größer der Gewinn. Diese Gewinne können anschließend wiederum in neue Kunden, neue Entwicklungen und neue Geschäftsfelder investiert werden. Aus heutiger Sicht sind Mobile Internet und Cloud-Applikationen die Wachstumsmärkte der nächsten Jahre. Mit ihrer klaren Positionierung in den Geschäftsfeldern "Access" und "Applications" ist die United Internet Gruppe strategisch gut aufgestellt, um das erwartete Marktpotenzial zu nutzen. Angesichts der dynamischen Marktentwicklung in den Bereichen Cloud-Applikationen und Mobile Internet liegen die Wachstumschancen der Gesellschaft auf der Hand: Überall verfügbare, immer leistungsfähigere Breitbandanschlüsse ermöglichen neue, aufwändigere Cloud-Applikationen. Diese internetbasierten Anwendungen für Endkunden und Unternehmen sind auch die Wachstumstreiber für United Internet in den nächsten Jahren - sowohl als eigenständige Produkte im Geschäftsfeld "Applications" wie auch in Kombination mit den festnetz- und mobilfunkbasierten Zugangsprodukten im Geschäftsfeld "Access". Dank der langjährigen Erfahrung als Zugangs- und Applikations-Provider, den Kompetenzen bei Software-Entwicklung und Rechenzentrums-Betrieb, Marketing, Vertrieb und Kundenbetreuung, den starken und bekannten Marken (wie z. B. 1&1, GMX und WEB.DE) sowie den bestehenden Kundenbeziehungen zu Millionen Privatanwendern, Freiberuflern und kleinen Unternehmen im In- und Ausland (aktuell weltweit rund 59 Mio. Kunden-Accounts) ist die Gesellschaft dazu sehr gut positioniert. Um diese Positionierung auch für weiteres und nachhaltiges Wachstum zu nutzen, wird United Internet auch künftig stark in neue Kunden, neue Produkte und Geschäftsfelder sowie die weitere Internationalisierung investieren. Neben dem organischen Wachstum prüft United Internet kontinuierlich auch mögliche Firmenübernahmen, Beteiligungen und Kooperationen, um Marktpositionen, Kompetenzen und Produktportfolios weiter auszubauen. Dank der planbaren und hohen Free Cashflows verfügt United Internet über eine hohe Eigenfinanzierungskraft und einen guten Zugang zu Fremdfinanzierungsmärkten. Weitere Informationen zu Eigenfinanzierungskraft und Fremdfinanzierung unter Punkt 2.2 Geschäftsverlauf und 2.3 Lage des Konzerns. Weitere Informationen zu Strategie, Chancen und Zielen enthält der "Risiko-, Chancen- und Prognosebericht" unter Punkt 4. 1.3 STEUERUNGSSYSTEME Die internen Steuerungssysteme unterstützen das Management bei der Steuerung und Überwachung des Konzerns und der Segmente. Die Systeme bestehen aus Planungs-, Ist- und Forecast-Rechnungen und basieren auf der jährlich überarbeiteten strategischen Planung des Konzerns. Dabei werden insbesondere Marktentwicklungen, technologische Entwicklungen und Trends, deren Einfluss auf die eigenen Produkte und Services sowie die finanziellen Möglichkeiten des Konzerns berücksichtigt. Die Unternehmenssteuerung hat das Ziel, United Internet und ihre Tochterunternehmen kontinuierlich und nachhaltig zu entwickeln. Das Konzern-Berichtswesen umfasst monatliche Ergebnisrechnungen sowie quartalsweise erstellte IFRS-Reportings aller konsolidierten Tochtergesellschaften und stellt die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sowie der Unternehmensbereiche dar. Die Finanzberichterstattung wird durch weitere Detailinformationen ergänzt, die für die Beurteilung und Steuerung des operativen Geschäfts notwendig sind. Die zentralen Steuerungsgrößen der United Internet Gruppe für das oberste Führungsgremium sind in der "Segmentberichterstattung" des Konzernanhangs unter Punkt 5 dargestellt. Ein weiterer Bestandteil der Steuerungssysteme sind vierteljährlich erstellte Berichte zu den wesentlichen Risiken des Unternehmens. Die genannten Berichte werden in den Vorstands- und Aufsichtsratssitzungen diskutiert und stellen wesentliche Beurteilungs- und Entscheidungsgrundlagen dar. Zur Steuerung des Konzerns verwendet die United Internet AG insbesondere Kennzahlen der Gewinn- und Verlustrechnung (Umsatz, EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen), EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern), EPS (Ergebnis pro Aktie)), der Kapitalflussrechnung (Free Cashflow) sowie der Bilanz (Vermögenspositionen, Finanzverbindlichkeiten). Darüber hinaus wird die Gesellschaft über nicht-finanzielle Kennzahlen, insbesondere über Anzahl und Wachstum der kostenpflichtigen Kundenverträge sowie der werbefinanzierten Free-Accounts, gesteuert. Verwendung und Definition relevanter finanzieller Kennzahlen finden sich unter Punkt 2.2. Die für die Unternehmensleitung zentralen Steuerungsgrößen sind hierbei die Anzahl der kostenpflichtigen Kundenverträge, der Umsatz und das EBITDA. Diese Größen finden sich entsprechend auch in der Prognoseberichterstattung wieder. Ein Vergleich zwischen den in der Prognose benannten Steuerungskennzahlen und den Ist-Werten dieser Steuerungskennzahlen findet sich in diesem Lagebericht unter Punkt 2.2 "Geschäftsverlauf" im Bereich "Tatsächlicher und prognostizierter Geschäftsverlauf" sowie unter Punkt 2.3 "Lage des Konzerns". Als Frühwarnsystem dienen insbesondere die Anzahl der Kundenverträge, die Brutto- und Netto-Vertriebszahlen sowie die damit verbundenen Kundengewinnungskosten - im Vergleich zu den Planungs- und Forecast-Rechnungen der Gesellschaft. 1.4 FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG Als Internet Service Provider betreibt die United Internet Gruppe keine mit produzierenden Unternehmen vergleichbare Forschung und Entwicklung (F&E). Vor diesem Hintergrund weist United Internet keine F&E-Kennzahlen aus. Gleichwohl stehen die United Internet Marken für leistungsstarke Internet-Access-Lösungen sowie für innovative, webbasierte Produkte und Applikationen, die zumeist im eigenen Haus entwickelt werden. Die Fähigkeit, innovative Produkte und Dienste zu entwickeln, zu kombinieren, anzupassen und in große Märkte einzuführen, bildet die Basis für den Erfolg der Gesellschaft. Dank eigener Entwicklungsteams kann United Internet dabei schnell und flexibel auf neue Ideen und Trends reagieren und etablierte Produkte weiterentwickeln und wechselnden Bedürfnissen anpassen - ein wichtiges Erfolgsmerkmal im überaus dynamischen Internet-Markt. Durch die Kompetenz bei Produktentwicklung, -weiterentwicklung und -rollout ist die Gesellschaft in vielen Bereichen unabhängig von Entwicklungsarbeiten und Zulieferungen Dritter und kann damit wichtige Wettbewerbs- und Geschwindigkeitsvorteile nutzen. Die eigenen Entwicklungszentren (insbesondere in Karlsruhe, Berlin und Bukarest) mit über 3.000 Entwicklern, Produktmanagern und technischen Administratoren (und damit rund 32 % aller Mitarbeiter) arbeiten überwiegend mit Open-Source-Codes und im Rahmen fest definierter und modellierter Entwicklungsumgebungen. Ergänzend werden Programmierleistungen Dritter in Anspruch genommen, um bestimmte Projekte rasch und effizient umzusetzen. So können Produkte innerhalb kürzester Zeit weiterentwickelt und zeitnah neuen Kundenbedürfnissen angepasst werden. Darüber hinaus bezieht United Internet auch Lösungen von Partnern, die anschließend modifiziert und in die eigenen Systeme integriert werden. Mittels der eigenentwickelten sowie der integrierten Anwendungen verfügt United Internet über eine Art Baukastensystem, dessen Module sich zu verschiedenen leistungsfähigen und integrierten Anwendungen kombinieren und mit produkt- und länderspezifischen Benutzeroberflächen versehen lassen - ein großer Vorteil bei der Ansprache unterschiedlicher Zielgruppen sowie dem internationalen Produkt-Rollout. Aufgrund der stetig wachsenden Kundenzahl werden die Anforderungen an Zuverlässigkeit, Benutzerfreundlichkeit und Verfügbarkeit immer höher. Neben der Weiterentwicklung der Produkte und den ständigen Optimierungen im Backend-Bereich gilt es dabei auch, vorhandene Prozesse ständig zu verbessern, um die Zuverlässigkeit der Systeme und damit auch die Kundenzufriedenheit weiter zu erhöhen. Schwerpunkte 2017 "Access" Open Access Plattform Als einer der führenden DSL- und Mobilfunkanbieter in Deutschland hat 1&1 bereits vor zwei Jahren eine Open Access Plattform entwickelt. Diese Plattform verknüpft die Glasfasernetze regionaler Anbieter mit dem Glasfasernetz von 1&1 Versatel und erlaubt es 1&1 als bundesweit tätigem Anbieter, diese Anschlüsse zu vermarkten. Hierbei kommt das mit rund 45.000 km Länge zweitgrößte Glasfasernetz in Deutschland der United Internet Tochter 1&1 Versatel zum Einsatz, welches flächendeckende Aggregationsmöglichkeiten bietet. Nachdem 2016 mit wilhelm.tel aus Norddeutschland der erste Partner angebunden wurde, konnten in 2017 mit M-net mit Sitz in München, R-KOM mit Sitz in Regensburg und NetCologne aus Köln 3 weitere Glasfaseranbieter für die 1&1 Plattform gewonnen werden. Auch zukünftig sollen weitere Partner an die Open Access Plattform angebunden werden. Durch den Einsatz der standardisierten Schnittstelle (S/PRI 4.0) und der Weiterentwicklung der technischen Leistungsfähigkeit der Plattform konnten die Aufwände für die Anbindung weiterer Carrier und ihrer Glasfaser-Hausanschlüsse weiter gesenkt werden. Dank der hinzugewonnenen Kooperationspartner und einem weiterentwickelten Produktportfolio können immer mehr Privatkunden von modernen Glasfaseranschlüssen profitieren. Zudem sichert sich 1&1 damit auch weiterhin den Zugriff auf die bestmöglichen Infrastrukturen. Layer 2 Bitstream Access Im Januar 2017 starteten 1&1 und 1&1 Versatel den Aufbau der Layer 2 Plattform, um künftig hochbitratige VDSL-Vorleistungen zu deutlich attraktiveren Konditionen bei der Deutschen Telekom beziehen zu können und gleichzeitig die eigene Wertschöpfung deutlich zu steigern. Hierfür hat 1&1 Versatel ihr Netz erweitert und sogenannte BNGs (Koppelpunkte für Layer 2) mit Glasfaser erschlossen. Dies war und ist ein wichtiger Entwicklungsschritt, um kommerzielle Synergien durch die Verwendung des eigenen Glasfasernetzes zu heben und die - durch die Entwicklung zum unabhängigen Netzbetreiber - eigene Produktgestaltung zukunftssicher auszubauen. Bis zum Jahresende 2017 wurden bereits über 700.000 Kunden erfolgreich auf diese neue Plattform migriert. Möglich wurde dies durch die Erschließung von BNGs der Deutschen Telekom durch 1&1 Versatel. Damit hat sich 1&1 binnen eines Jahres zum größten Layer-2-Abnehmer in Deutschland entwickelt und verfügt über das größte Layer-2-Netz der alternativen Carrier. Durch sukzessiven weiteren Glasfaserausbau wird die bundesweite Flächendeckung durch die Layer-2-Plattform weiter vorangetrieben. "1&1 Digital-TV" Im Geschäftsjahr 2017 hat 1&1 zusammen mit 1&1 Versatel und dem IPTV-Spezialisten Zattoo als technischem Dienstleister "1&1 Digital-TV" realisiert. Neben der technischen Plattform und Applikationsarbeiten mussten mit über 25 Partnern Lizenzverträge für Inhalte und Funktionen verhandelt und vereinbart werden. Die Lizenzen liegen in der Hand von 1&1 und gewährleisten so die 100 %-ige Produktgestaltungs- und Preishoheit und damit eine maximale Flexibilität, um auf Marktgegebenheiten zu reagieren. "1&1 Digital-TV", gestartet im Dezember 2017, bietet Nutzern die Möglichkeit, Fernsehen über das 1&1 Breitbandnetz zu empfangen. Die Nutzung erfolgt entweder über die 1&1 TV-Box oder per WLAN auf dem Tablet oder Smartphone (Android/ iOS). Zusätzlich sind native Apps für Fire TV und Apple TV verfügbar. Damit stärkt 1&1 seine Position als Komplettanbieter, der seinen Kunden alle Services aus einer Hand anbietet. "1&1 Digital-TV" kann als kostenpflichtige Option zu allen VDSL-Anschlüssen hinzugebucht werden. Das Basispaket bietet bis zu drei TV-Streams, die gleichzeitig genutzt werden können, und enthält rund 90 frei empfangbare Sender. Öffentlich-rechtliche Sender sind dabei bereits in HD enthalten. Auf Wunsch können Kunden HD-TV für alle Privatsender hinzubuchen. Außerdem sind vielfältige Genre- und länderspezifische TV-Pakete verfügbar. "1&1 Digital-TV" ist das erste vollkommen cloud-basierte TV-Angebot eines Festnetzanbieters im deutschen Markt. Komfortfunktionen wie Aufnahme, Pause, Instant-Restart und Catch-Up werden komplett in der Cloud realisiert. Somit ist es möglich, Aufnahmen zu Hause oder unterwegs am Smartphone zu programmieren. Die Aufnahmen werden dann in einer persönlichen Cloud gespeichert und können per DSL innerhalb des privaten Heimnetzwerks abgerufen werden. Wer eine Sendung während der Ausstrahlung noch einmal von vorne anschauen möchte, startet diese einfach per Instant Restart Funktion neu. Zusätzlich verfügt der EPG (Electronic Program Guide) über eine Catch-Up-Funktion, die einen Schnellzugriff auf vergangene Sendungen bietet: Ausgewählte Inhalte sind bis zu sieben Tage rückwirkend abrufbar. 1&1 Control Center und 1&1 Control Center App Der Trend zur Digitalisierung hält weiter an und die Zahl der Kunden, die ihre Verträge Online oder per App selbst administrieren nimmt stetig zu. Ziel des 1&1 Control Centers ist es daher, vier verschiedene Bereiche in der Kundenbetreuung abzudecken - Self Care, Customer Care, Hilfe sowie Cross- und Upselling. So können Kunden beispielsweise ihre Daten- und Minutenverbräuche sowie Rechnungen einsehen, Zahlungsmethoden und Tarife ändern sowie besondere Angebote im integrierten Kundenshop nutzen. Gleichzeitig können sie Kontakt zum Kundendienst per Call, Recall, Mail oder Chat aufnehmen oder über die intelligente Suchfunktion zum gewünschten Ziel gelangen. Im Jahr 2017 wurden insbesondere neue regulatorische Anforderungen im Control Center umgesetzt. Neben der Erhöhung der Ausfall- und Datensicherheit, gab es Anpassungen beim Einzelverbindungsnachweis und die EU-Roaming-Verordnung wurde integriert. Gleichzeitig wurde die Nutzerfreundlichkeit der App durch ein deutlich intuitiveres Design verbessert und mit neuen Funktionen weiter aufgewertet, z. B. durch die Push-Benachrichtigung, die über neue Rechnungen informiert, aber auch als neuer Kommunikations- und Vertriebsweg zur Verfügung steht. Auf freiwilliger Basis können Kunden zudem ihre Verkehrs- und Nutzungsdaten bereitstellen und so zu weiteren Produktverbesserungen beitragen. Insgesamt wurde so auch die Sales-Performance deutlich gesteigert, ohne die Werbelastigkeit zu erhöhen. Darüber hinaus können DSL-Kunden nun jederzeit mit Hilfe der App die Qualität ihrer Breitbandverbindung messen und ihr WLAN zuhause optimieren. Ziel ist, dass in allen Räumen der Wohnung oder des Hauses ausreichend Bandbreite für Anwendungen wie z. B. "1&1 Digital TV" zur Nutzung auf verschiedenen Endgeräten zur Verfügung steht. "Business Applications" MyWebsite Um auch zukünftig ein führendes Produkt anbieten zu können, wurde in 2017 bei MyWebsite ein Strategiewechsel vollzogen. Dabei werden Entwicklung und Betrieb der Editor-Kernkomponente von einem starken, hochspezialisierten Partner übernommen, während sich die eigenen Teams noch stärker als bisher auf Integration und Innovation in den Bereichen Branchenkompetenz, Nutzererlebnis und Hilfestellung fokussieren können. Dieser Partner wurde nach einem intensiven Auswahlprozess in Duda, Inc. mit Sitz in Palo Alto, Kalifornien, gefunden. Durch Duda wurde eine komplett neue, hochmoderne Editor-Komponente in das MyWebsite-Produktangebot eingebracht, dank derer Weiterentwicklungen am unternehmensinternen System deutlich effizienter und schneller durchgeführt werden können. Hieraus gingen neben maßgeblichen Steigerungen der Performance unter anderem folgende Erweiterungen des Funktionsumfangs von MyWebsite hervor: ― Dynamische Personalisierung von Webseiten-Inhalten abhängig von Events, Uhrzeit, Ort, Cookies (Visitor Targeting) ― Versionierung von Webseiten und Verwaltung von Sicherheitskopien (Backups) ― Übernahme von Inhalten aus bereits bestehenden Webseiten oder sozialen Netzwerken (Crawler) ― Modernes Blog-System mit einer Vielzahl von Einstellungs- und Vernetzungsmöglichkeiten (Syndication) ― Mehrsprachigkeit von Webseiten inklusive automatischer Übersetzungen und Lokalisierungen ― Verfügbarkeit sämtlicher Bearbeitungsmöglichkeiten auf Mobilgeräten ― Flexiblere Gestaltungsmöglichkeiten wie zum Beispiel Bewegtbild-Hintergründe, Parallax-Scrolling und responsive Layouts ― Zugriff auf und Bearbeitung von Webseiten-Quellcode Die hauseigene Produktentwicklung konzentrierte sich parallel dazu auf eine ganze Reihe von wertstiftenden Maßnahmen: ― Integration und Konsolidierung, um im gesamten Markenverbund künftig auf ein zentrales Systemangebot zurückgreifen zu können. Hierzu gehören neben der Bereitstellung auch Planung und Durchführung von Migrationen aus dem Altbestand diverser WebseitenEditoren. ― Weitere Erhöhung der Branchenkompetenz, um kleinen und mittleren Unternehmen maximale Hilfestellung und Inspiration hinsichtlich des Auf- und Ausbaus ihrer digitalen Präsenz zu bieten. Hierzu wurde eine komplett neue Herangehensweise an die Bereitstellung von Webseitenvorlagen (Templates) und deren Anreicherung mit branchenspezifischen Text- und Bildinhalten erprobt, entwickelt und im 3. Quartal 2017 auf den Markt gebracht. Innerhalb des neuen Editors konnte eine neuerliche Verbesserung der 1&1 Bildergalerie (Image Pool) mit über 20 Millionen Bildern erreicht werden, indem die Suchfunktion nun mehr und branchenrelevantere Ergebnisse in einer übersichtlicheren Darstellung zutage fördert. Weiterhin wurden Bausteine mit speziellem Funktionsumfang für bestimmte Branchen integriert, beispielsweise für die Durchführung von Tischreservierungen direkt auf der Webseite. ― Innovationen bei Nutzererlebnis und Hilfestellung, um den wichtigsten Faktor bei der Erstellung von Webseiten zu verkürzen: Zeit. Hierzu wurde der Erstnutzung des neuen Editors ein Dialogsystem vorangestellt, das Nutzern den Einrichtungsprozess in wenigen, einfachen Schritten vermittelt und durchführen lässt. Eine wesentliche Neuerung hierbei ist die Online Business Card, die im Folgenden noch näher erläutert wird. In Bezug auf die Nutzerfreundlichkeit des Editors wurden auf Basis von umfangreichen Nutzertests Schritte unternommen, sämtliche Funktionen zielgruppengerecht und größtmöglich selbsterklärend zu optimieren. Weiterhin erfuhr das Hilfesystem eine grundlegende Überarbeitung und tiefere Integration, so dass weiterführende Informationen stets im Nutzungskontext zur Verfügung stehen. Online Business Card Im 4. Quartal 2017 wurde im Rahmen des stark vereinfachten MyWebsite-Einrichtungsprozesses eine neue Funktion auf den Markt gebracht, die es Kunden ermöglicht, binnen Sekunden eine erste Online-Präsenz zu publizieren: die Online Business Card. Tragender Gedanke hinter diesem Konzept ist es, Kunden den nötigen zeitlichen Freiraum für die Erstellung eines perfekten Internetauftritts mit dem MyWebsite-Editor zu geben, in der Gewissheit, dass Webseitenbesucher bereits in dieser Zeit die wichtigsten Informationen über ihr Unternehmen erhalten - ein Bedürfnis, das mittels intensiver Nutzerforschung zutage gefördert wurde. Die Online Business Card versetzt Kunden in die Lage, in einer von 5 Darstellungsvarianten schnell und einfach ihr Firmenlogo, Kontaktinformationen, Anfahrtsbeschreibung, ein Kontaktformular und Verlinkungen in soziale Netzwerke zu konfigurieren und diese Informationen für Besucher und Suchmaschinen gleichermaßen sichtbar zu machen. Kunden, deren Unternehmen bereits in einem Internet-Verzeichnis repräsentiert sind, können entsprechende Daten in die "Online Business Card" übernehmen, was den ohnehin schnellen Einrichtungsprozess weiter verkürzt. 1&1 Website Checker Mit dem 1&1 Website Checker unterstützt 1&1 seine klein- und mittelständischen Kunden nun noch besser bei ihrem Online-Erfolg. Der 1&1 Website Checker analysiert mehr als 20 Kriterien einer Internetpräsenz in den vier Kategorien "Online präsent sein", "Gefunden werden", "Sicher sein" und "Schnell sein". Der 1&1 Website Checker steht allen Kunden kostenlos im 1&1 Control-Center und der 1&1 Hosting-Manager App zur Verfügung. Der monatliche E-Mail-Report überwacht die Internetpräsenz der 1&1 Kunden und informiert über neue Optimierungspotenziale und die Entwicklung der Besucherzahlen. Alexa Skill 1&1 bietet seinen Hosting-Kunden inzwischen auch einen Skill für Amazons Sprachassistent Alexa. Der Alexa Skill gibt Informationen zur letzten Rechnung und kann bei Bedarf eine Rechnungskopie per E-Mail verschicken. Darüber hinaus gibt der Skill Auskunft über die Besucheranzahl der eigenen Webseite. Der Skill kann kostenlos im Amazon Skill Store aktiviert und mit dem 1&1 Kundenkonto verknüpft werden. 1&1 ist damit einer der ersten Hoster, die diese moderne Form der Benutzerschnittstelle anbietet. Abhängig von der Resonanz der Nutzer wird der Skill um weitere Funktionen erweitert. CaaS Plattform (Container-as-a-Service) Die neusten Container-Technologien Docker und Kubernetes, verpackt als "as a Service", sind ein Quantensprung für die immer schnelleren Entwicklungszyklen in der Software-Entwicklung und den "Fail-(and Learn)-Fast" Methoden. Eine stringente Modularisierung der Software, auch als Cloud-native-Software bezeichnet, unterstützt diese Container-Technologie, indem Software-Module, auch Micro-Services genannt, in einzelnen Containern verpackt innerhalb von wenigen Sekunden ausgetauscht werden können. Gleichzeitig können Container in Millisekunden gestartet und gestoppt werden, so dass MicroServices elastisch auf Laständerungen reagieren und konsequenterweise die unterliegende Infrastruktur wesentlich effizienter nutzen. Dabei garantiert die Management Software Kubernetes das Einhalten des Service Levels durch automatisiertes Starten und Stoppen der erforderlichen Anzahl von Container-Instanzen. 1&1 verwendet diese Technologie bereits für die Bereitstellung von Managed Cloud Hosting Services, sowie für interne Management-Komponenten. Darüber hinaus wird diese Technologie inzwischen auch Kunden in einer Beta-Version angeboten. "Consumer Applications" Big Data & Tracking United Internet sieht einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil darin, die enormen Datenbestände, die aus dem operativen Geschäft resultieren, konsequent zu nutzen, um Kundenwünsche besser zu verstehen und damit das Produktportfolio zu optimieren und Leistungen effizienter zu erbringen. Mit Hilfe der eigenen Big Data Plattform können durch die kontinuierliche Integration weiterer Datenquellen aus dem gesamten Unternehmen genauere Analysen und ein noch besseres Verständnis für die Bedürfnisse der Kunden sowie der Nutzung der Produkte erlangt werden. Dieses Wissen erlaubt es, bestehende Produkte und Services zu optimieren oder neue Geschäftsfelder zu erschließen. Eine der wichtigsten Datenquellen für die Big Data Plattform ist ein Tracking-System, das monatlich 18 Milliarden Nutzerinteraktionen auf den United Internet Portalen und Webdiensten erfasst. Dieses wurde auf eine neue technische Basis gestellt und damit zum einen auf die Anforderungen der anstehenden EU-Datenschutz-Grundverordnung vorbereitet. Zum anderen wurden neue Data Processing Methoden wie Stream Processing und Machine Learning eingeführt, so dass nun weitere Use-Cases erschlossen und neue Abnehmer-Systeme wie beispielsweise Recommendation-Engines mit Online-Informationen versorgt werden. Log-in-Allianz Zusammen mit der Mediengruppe RTL Deutschland und ProSiebenSat.1 hat United Internet eine Log-in-Allianz angekündigt. Vor dem Hintergrund der EU-Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) sowie der geplanten ePrivacy-Verordnung (ePVO) stellt die Log-in-Allianz ein Gegengewicht zu den "Walled Gardens" der US-amerikanischen Plattformbetreiber wie Google und Facebook dar. Dabei steht die Datensouveränität der Nutzer im Vordergrund. Nutzer können sich über eine zentrale Infrastruktur branchenübergreifend bei allen Partnern der Initiative mit denselben Log-in-Daten anmelden. Eine individuelle Registrierung mit verschiedenen Zugangsdaten einschließlich Passwörtern wird dank des Single-Sign-on-Konzepts überflüssig. Dabei behalten die Nutzer die volle Kontrolle und bestimmen selbst, welche Daten an andere Dienstanbieter übertragen werden. United Internet wird innerhalb der Log-in-Allianz auch als technischer Dienstleister fungieren. Dabei baut die Gesellschaft auf die große Erfahrung im Umgang mit Benutzerdaten in einem Hochlast- sowie Hochverfügbarkeitsumfeld. Grundlage ist eine solide Technologiebasis, die den Grundgedanken eines offenen und föderalen Netzwerks stützt. Einen großen Stellenwert hat dabei die Verwendung etablierter Standards, um eine einfache Integration verschiedenster Internetdienste und Kooperationspartner zu gewährleisten. In dieser Offenheit bei der Integration verschiedener Anbieter und Diensterbringer sieht die Gesellschaft einen entscheidenden Vorteil gegenüber Wettbewerbern. 2 WIRTSCHAFTSBERICHT 2.1 GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENBEZOGENE RAHMENBEDINGUNGEN Entwicklung der Gesamtwirtschaft Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat im Jahr 2017 seine Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft unterjährig nach oben korrigiert. Im Rahmen des letzten Updates seines "World Economic Outlook" vom 22. Januar 2018 hat der IWF für das Jahr 2017 ein vorläufiges Wachstum der Weltwirtschaft von 3,7 % errechnet. Dies sind 0,5 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr (3,2 %) und gleichzeitig 0,3 Prozentpunkte mehr als der IWF in seiner Prognose vom Januar 2017 (3,4 %) in Aussicht gestellt hatte. Als Ursache für die stärker als erwartet ausgefallene globale Wirtschaftsentwicklung im Jahr 2017 sieht der Fonds einen insgesamt weltweiten konjunkturellen Aufschwung mit Schwerpunkten in Europa und Asien. Aus Sicht von United Internet haben sich die Volkswirtschaften der heutigen Zielländer der Gesellschaft mit Ausnahme der USA (im Rahmen der Erwartungen) durchweg besser als ursprünglich prognostiziert entwickelt. Mit Ausnahme von Mexiko, Spanien und Großbritannien stieg auch das Wachstumstempo der Volkswirtschaften im Vergleich zum Vorjahr an. Die US-Wirtschaft konnte im Jahr 2017 mit einem Wachstum von 2,3 % deutlich gegenüber dem Vorjahr (1,5 %) zulegen und die Erwartungen des IWF zu Jahresbeginn (Januar-Prognose 2017: 2,3 %) erreichen. Das Wirtschaftswachstum in Kanada lag mit 3,0 % ebenfalls deutlich über dem Vorjahresniveau (1,4 %) und konnte auch die ursprünglichen Erwartungen (1,9 %) übertreffen. In Mexiko lag das Wachstum mit 2,0 % hingegen deutlich unter dem Vorjahr (2,9 %), gleichzeitig jedoch oberhalb der ursprünglichen Prognosen des IWF (1,7 %). Die Wirtschaft der Euro-Zone konnte mit einem Plus von 2,4 % das Wachstum des Vorjahres (1,8 %) und gleichzeitig auch die ursprünglichen IWF-Erwartungen (1,6 %) deutlich übertreffen. Dabei lag die Wirtschaftsleistung in Frankreich mit einem Wachstum von 1,8 % deutlich über dem Vorjahresniveau (1,2 %) wie auch über den ursprünglichen Erwartungen (1,3 %). Spanien konnte mit einem Wirtschaftswachstum von 3,1 % das Vorjahr (3,3 %) nicht ganz erreichen, lag aber ebenfalls deutlich oberhalb der Erwartungen (2,3 %). Italien konnte mit einem Plus von 1,6 % sowohl das Vorjahresniveau (0,9 %) als auch die ursprünglichen Prognosen des IWF (0,7 %) deutlich übertreffen. Etwas besser als erwartet verlief die wirtschaftliche Entwicklung im Nicht-Euro-Land Großbritannien. Mit einem Plus von 1,7 % wurde zwar das das Wachstum des Vorjahres (1,9 %) verfehlt, gleichzeitig aber die ursprünglichen Erwartungen des IWF (1,5 %) übertroffen. Für Deutschland, dem aus United Internet Sicht wichtigsten Markt (Umsatzanteil 2017: rund 91 %), hat der IWF in 2017 ein Wirtschaftswachstum von 2,5 % errechnet. Dies sind 0,6 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr (1,9 %) und 1,0 Prozentpunkte mehr als die ursprünglichen Erwartungen (1,5 %). Die Berechnungen des IWF für Deutschland decken sich mit den vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis), das ein Wachstum des (preis- und kalenderbereinigten) Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 2,5 % festgestellt hat. Zu diesem Wachstum trugen insbesondere die privaten Konsumausgaben, aber auch die Ausgaben des Staates bei. Unterjährige Veränderungen der Wachstumsprognosen 2017 für wesentliche Zielländer und -regionen von United Internet scroll Januar-Prognose April-Prognose Juli-Prognose Oktober-Prognose Ist 2017 Abweichung zur Januar-Prognose Welt 3,4 % 3,5 % 3,5 % 3,6 % 3,7 % + 0,3 Prozentpunkte USA 2,3 % 2,3 % 2,1 % 2,2 % 2,3 % +/- 0,0 Prozentpunkte Kanada 1,9 % 1,9 % 2,5 % 3,0 % 3,0 % + 1,1 Prozentpunkte Mexiko 1,7 % 1,7 % 1,9 % 2,1 % 2,0 % + 0,3 Prozentpunkte Euro-Zone 1,6 % 1,7 % 1,9 % 2,1 % 2,4 % + 0,8 Prozentpunkte Frankreich 1,3 % 1,4 % 1,5 % 1,6 % 1,8 % + 0,5 Prozentpunkte Spanien 2,3 % 2,6 % 3,1 % 3,1 % 3,1 % + 0,8 Prozentpunkte Italien 0,7 % 0,8 % 1,3 % 1,5 % 1,6 % + 0,9 Prozentpunkte Großbritannien 1,5 % 2,0 % 1,7 % 1,7 % 1,7 % + 0,2 Prozentpunkte Deutschland 1,5 % 1,6 % 1,8 % 2,0 % 2,5 % + 1,0 Prozentpunkte Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook (Update), Januar 2018 Mehrperiodenübersicht: Entwicklung des BIP in wesentlichen Zielländern und -regionen von United Internet scroll 2013 2014 2015 2016 2017 Veränderung zum Vorjahr Welt 3,3 % 3,4 % 3,2 % 3,2 % 3,7 % + 0,5 Prozentpunkte USA 2,2 % 2,4 % 2,6 % 1,5 % 2,3 % + 0,8 Prozentpunkte Kanada 2,0 % 2,5 % 0,9 % 1,4 % 3,0 % + 1,6 Prozentpunkte Mexiko 1,4 % 2,3 % 2,6 % 2,9 % 2,0 % - 0,9 Prozentpunkte Euro-Zone - 0,5 % 0,9 % 2,0 % 1,8 % 2,4 % + 0,6 Prozentpunkte Frankreich 0,3 % 0,2 % 1,3 % 1,2 % 1,8 % + 0,6 Prozentpunkte Spanien - 1,2 % 1,4 % 3,2 % 3,3 % 3,1 % - 0,2 Prozentpunkte Italien - 1,9 % - 0,4 % 0,7 % 0,9 % 1,6 % + 0,7 Prozentpunkte Großbritannien 1,7 % 2,9 % 2,2 % 1,9 % 1,7 % - 0,2 Prozentpunkte Deutschland 0,2 % 1,6 % 1,5 % 1,9 % 2,5 % + 0,6 Prozentpunkte Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook (Update), Januar 2018 Mehrperiodenübersicht: Entwicklung des preis- und kalenderbereinigten BIP in Deutschland scroll 2013 2014 2015 2016 2017 Veränderung zum Vorjahr BIP 0,6 % 1,9 % 1,5 % 1,9 % 2,5 % + 0,6 Prozentpunkte Quelle: Statistisches Bundesamt, Januar 2018 Entwicklung der Branche / Kernmärkte Die weltweiten ITK-Umsätze (ITK = Informations- und Telekommunikationstechnik) sind im Geschäftsjahr 2017 voraussichtlich um 3,3 % auf 3,2 Billionen € gestiegen. Dies teilte der Branchenverband Bitkom auf Grundlage einer aktuellen Studie des European Information Technology Observatory (EITO) am 20. September 2017 mit. Dabei wiesen insbesondere die Schwellenländer großes Wachstum auf. Im internationalen Vergleich wuchsen die ITK-Märkte in Indien (+ 9,0 %) und China (+ 8,5 %) weiterhin am schnellsten. Die USA bilden nach wie vor den mit Abstand größten ITK-Markt weltweit mit einem Plus um 3,0 % auf 979 Mrd. €. Für den ITK-Umsatz in der EU wird für 2017 ein Wachstum um 1,8 % auf 683 Mrd. € erwartet. Für den ITK-Markt in Deutschland hat der Branchenverband Bitkom im Rahmen seiner Jahrespressekonferenz vom 14. Februar 2018 für 2017 ein Plus von 2,2 % auf 161,3 Mrd. € errechnet. Mit einem Umsatz von 86,2 Mrd. € und einem Wachstum von 3,9 % verzeichnet der Markt der Informationstechnologie weiterhin das größte Wachstum und Marktvolumen. Besonders nachgefragt wurden dabei auch in 2017 die Anbieter von Software (+ 6,3 %), IT-Hardware (+ 4,2 %) und IT-Services (+ 2,3 %). Der Telekommunikationsmarkt stabilisierte sich im Vergleich zum Vorjahr mit einem leichten Plus von 0,1 % bei 65,7 Mrd. €. Dabei legten Endgeräte (+ 4,7 %) und Telekommunikationsinfrastruktur (+ 0,5 %) zu, während Telekommunikationsdienste (- 0,1 %) nachgaben. In der Unterhaltungselektronik entwickelt sich der Markt nach einer Phase schwächerer Jahre positiv und die Umsätze steigen erstmals wieder und legten um 2,6 % auf 9,4 Mrd. € zu. Die aus Sicht des Geschäftsmodells von United Internet wichtigsten ITK-Märkte sind insbesondere der deutsche Breitband- und Mobile-Internet-Markt im überwiegend abonnementfinanzierten Segment "Access" sowie der weltweite Cloud-Computing-Markt und der deutsche Online-Werbemarkt im abonnement- und werbefinanzierten Segment "Applications". (Stationärer) Breitband-Markt in Deutschland Die Nachfrage nach neuen festnetzbasierten Breitbandanschlüssen in Deutschland hat sich seit 2008 infolge der bereits breiten Haushaltsabdeckung sowie des starken Trends zur mobilen Internetnutzung verlangsamt. Mit einem erwarteten Plus von 1,0 Mio. neuen Anschlüssen in 2017 auf 33,0 Mio. blieb die Anzahl der Neuschaltungen deutlich hinter den Rekordjahren und gleichzeitig auch hinter dem Vorjahreszeitraum (Vorjahr: 1,3 Mio. Neuschaltungen) zurück. Zu diesem Ergebnis kamen der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) und Dialog Consult in ihrer gemeinsamen "TK-Marktanalyse Deutschland 2017" (18. Oktober 2017). Bei vorgenanntem Zuwachs legten die für United Internet relevanten Anschlüsse in den beiden Technologiebereichen DSL und FTTB / FTTH um 0,5 Mio. auf 24,6 Mio. bzw. um 0,1 Mio. auf 0,8 Mio. zu. Die Anzahl der Kabelanschlüsse stieg um 0,4 Mio. auf 7,6 Mio. Ca. 0,1 Mio. Anschlüsse werden unverändert über Satellit / Powerline betrieben. Bei den mit festnetzbasierten Breitbandanschlüssen insgesamt erzielten Umsätzen erwartet PricewaterhouseCoopers (PWC) für 2017 - laut der Studie "German Entertainment and Media Outlook 2017 - 2021" (Oktober 2017) - einen Anstieg um 1,1 % auf rund 8,06 Mrd. €. Weitaus stärker als die Anzahl der neu geschalteten Anschlüsse sowie die mit Breitbandanschlüssen realisierten Umsätze hat sich gemäß einer Hochrechnung von Dialog Consult / VATM das durchschnittlich verbrauchte Datenvolumen - als Indikator für die weiter steigende Nutzung von z. B. IPTV oder Cloud-Anwendungen - mit einem Anstieg um 33,2 % auf 79,0 GB (pro Anschluss und Monat) entwickelt. Entsprechend stark entwickelte sich auch die Nachfrage nach leistungsstärkeren Breitbandanschlüssen. So stieg etwa der Anteil von geschalteten Breitbandanschlüssen mit Geschwindigkeiten von mindestens 50 MBits / s von 23,8 % im Vorjahr um 4,4 Prozentpunkte auf 28,2 % in 2017. Markt-Kennzahlen: Breitband-Access (Festnetz) in Deutschland scroll 2017 2016 Veränderung Breitband-Umsätze (in Mrd. €) 8,06 7,97 + 1,1 % Quelle: PricewaterhouseCoopers, Oktober 2017 Mobile-Internet-Markt in Deutschland Im deutschen Mobilfunkmarkt hat sich die Anzahl der aktiven SIM-Karten nach Schätzungen von Dialog Consult / VATM in 2017 um 5,2 Mio. auf 135,0 Mio. € erhöht. Die Mobilfunkumsätze hingegen haben sich - auch durch den Wegfall der Roaming-Gebühren innerhalb der EU (Mitte 2017) - um 1,9 % auf 26,2 Mrd. € reduziert. Dabei gingen die Umsätze mit Endgeräten und Inhalten um 5,4 % auf 3,5 Mrd. € sowie die Umsätze mit Sprachdiensten und Anschlüssen um 13,6 % auf 9,5 Mrd. € zurück. Umsätze mit Datendiensten (inkl. SMS) legten hingegen um 10,0 % auf 13,2 Mrd. € zu. Der Umsatzanteil der Datendienste ist damit um 5,5 Prozentpunkte auf insgesamt 50,4 % gestiegen (Vorjahr: 44,9 %). In vorgenannten Umsatzzahlen enthalten sind - neben den Endkundenumsätzen - auch Interconnection-, Wholesale- und Endgeräteumsätze. Laut Berechnungen von PricewaterhouseCoopers stiegen die reinen Endkundenumsätze mit mobilen Datendiensten - dem Hauptmarkt von United Internet - im Jahr 2017 um 6,6 % auf 7,77 Mrd. € und nähern sich damit den Umsätzen im Festnetzgeschäft weiter an. Noch deutlicher nahm nach Prognosen von Dialog Consult / VATM das durchschnittlich verbrauchte Datenvolumen (pro Anschluss und Monat) - als Zeichen für die zunehmende Nutzung mobiler Datendienste - um 43,8 % auf 850 MB zu. Markt-Kennzahlen: Mobile Internet (Mobilfunk) in Deutschland scroll 2017 2016 Veränderung Mobile-Internet-Umsätze (in Mrd. €) 7,77 7,29 + 6,6 % Quelle: PricewaterhouseCoopers, Oktober 2017 Cloud-Computing-Markt weltweit Auch der Cloud-Computing-Markt hat sich in 2017 dynamisch weiterentwickelt. In einem Update der Studie "Forecast Analysis: Public Cloud Services, Worldwide" (Dezember 2017) erwartet Gartner, Inc. für 2017 ein weltweites Wachstum für Public Cloud Services von 125,7 Mrd. $ um 21,8 % auf 153,1 Mrd. $. Cloud Computing ist kein kurzfristiger Trend, sondern bedeutet einen tief greifenden Wandel bei der Bereitstellung und Nutzung von IT-Leistungen. Die genannten Zahlen zeigen, welche Dynamik in diesem Markt steckt. Die Anwender von IT erhalten mit Cloud Computing bessere Leistungen für weniger Geld. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen bekommen dadurch Zugang zu IT-Anwendungen, die sich in der Vergangenheit nur große Unternehmen leisten konnten. Markt-Kennzahlen: Cloud Computing weltweit (in Mrd. $) scroll 2017 2016 Veränderung Umsatz Public Cloud Services weltweit 153,1 125,7 + 21,8 % davon Business Process Services (BPaaS) 42,5 39,6 + 7,3 % davon Application Services (SaaS) 60,1 47,6 + 26,3 % davon Application Infrastructure Services (PaaS) 11,9 9,2 + 29,3 % davon System Infrastructure Services (IaaS) 29,9 22,2 + 34,7 % davon Management and Security Services 8,7 7,1 + 22,5 % Quelle: Gartner, Dezember 2017 Online-Werbemarkt in Deutschland Bei den im deutschen Online-Werbemarkt erzielten Umsätzen (netto) erwartet PricewaterhouseCoopers in 2017 einen Anstieg um 6,8 % auf rund 7,07 Mrd. €. Mit einem Wachstum um 26,3 % konnte dabei die mobile Online-Werbung - insbesondere infolge der stark gestiegenen Nutzung mobiler Endgeräte - den stärksten Zuwachs verzeichnen. Aber auch die Video-Werbung sowie die Suchwortvermarktung konnten mit einem Plus von 8,6 % bzw. 6,8 % erneut stark zulegen. Markt-Kennzahlen: Online-Werbung in Deutschland (in Mrd. €) scroll 2017 2016 Veränderung Online-Werbeumsatz 7,07 6,62 + 6,8 % davon Suchwortvermarktung 3,46 3,24 + 6,8 % davon Display-Werbung 1,52 1,48 + 2,7 % davon Affiliate / Classifieds 0,99 0,98 + 1,0 % davon mobile Online-Werbung 0,72 0,57 + 26,3 % davon Video-Werbung 0,38 0,35 + 8,6 % Quelle: PricewaterhouseCoopers, Oktober 2017 Rechtliche Rahmenbedingungen / wesentliche Ereignisse Die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Geschäftstätigkeit von United Internet blieben im Geschäftsjahr 2017 - mit Ausnahme der seit Mitte 2017 geltenden EU Roaming Verordnung - im Vergleich zum Geschäftsjahr 2016 im Wesentlichen konstant und hatten daher keinen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung im United Internet Konzern. Neben der Beteiligung von Warburg Pincus sowie den Übernahmen von Strato und Drillisch fanden im Geschäftsjahr 2017 keine wesentlichen Ereignisse statt, die einen maßgeblichen Einfluss auf den Geschäftsverlauf hatten. 2.2 GESCHÄFTSVERLAUF Verwendung und Definition relevanter finanzieller Kennzahlen Für eine klare und transparente Darstellung der Geschäftsentwicklung von United Internet werden in den Jahres- und Zwischenabschlüssen des Konzerns - neben den nach International Financial Reporting Standards (IFRS) geforderten Angaben - weitere finanzielle Kennzahlen wie z. B. EBITDA, EBITDA-Marge, EBIT, EBIT-Marge oder Free Cashflow angegeben. Diese Kennzahlen sind bei United Internet wie folgt definiert: ― EBIT: Das EBIT (Earnings before Interest and Taxes; Ergebnis vor Zinsen und Steuern) stellt das in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesene Ergebnis der betrieblichen Tätigkeiten dar. ― EBIT-Marge: Die EBIT-Marge stellt das Verhältnis von EBIT zu Umsatz dar. ― EBITDA: Das EBITDA (Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization; Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) errechnet sich aus dem EBIT / Ergebnis der betrieblichen Tätigkeiten zuzüglich den (in der Kapitalflussrechnung ausgewiesenen Positionen) Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen sowie den Abschreibungen auf im Rahmen von Unternehmenserwerben aktivierte Vermögenswerte. ― EBITDA-Marge: Die EBITDA-Marge stellt das Verhältnis von EBITDA zu Umsatz dar. ― Free Cashflow: Der Free Cashflow errechnet sich aus den (in der Kapitalflussrechnung ausgewiesenen Positionen) Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit, verringert um Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, zuzüglich Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen. Die vorgenannten Kennzahlen werden, soweit es für eine klare und transparente Darstellung notwendig ist, um Sonderfaktoren / Sondereffekte bereinigt. Die Sondereffekte betreffen in der Regel nur solche Effekte, die aufgrund ihrer Art, ihrer Häufigkeit und / oder ihres Umfangs geeignet sind, die Aussagekraft der finanziellen Kennzahlen für die Finanz- und Ertragsentwicklung des Konzerns zu beeinträchtigen. Alle Sondereffekte werden zum Zwecke der Überleitung zu den unbereinigten finanziellen Kennzahlen im jeweiligen Abschnitt des Abschlusses aufgezeigt und erläutert. Währungsbereinigte Umsatz- und Ergebniszahlen werden berechnet, indem Umsatz und Ergebnis mit den durchschnittlichen Wechselkursen der Vergleichsperiode anstatt der laufenden Periode umgerechnet werden. Tatsächlicher und prognostizierter Geschäftsverlauf Die United Internet AG hat ihren Wachstumskurs auch im Geschäftsjahr 2017 fortgesetzt. Die Gesellschaft konnte die Zahl der Kundenverträge, den Umsatz sowie die Ergebniskennzahlen erneut verbessern und ihre Prognose erreichen. Die Vergleichszahlen des Vorjahres (Umsatz und EBITDA) wurden - nach Verkauf und Entkonsolidierung von affilinet - angepasst. Ebenfalls angepasst wurde die Zahl der Kundenverträge des Vorjahres, da sich United Internet nach der Erstkonsolidierung von Drillisch (seit September 2017) im Rahmen ihrer Berichterstattung auf Kundenverträge mit einer monatlichen Grundgebühr in den aktuellen Produktlinien konzentriert. Verträge ohne Grundgebühr und Altverträge in auslaufenden Produktlinien werden nur noch nachrichtlich ausgewiesen. Prognostizierter Geschäftsverlauf United Internet hat im Rahmen ihres Jahresabschlusses 2016 die Prognosen für das Geschäftsjahr 2017 veröffentlicht und unterjährig wie folgt konkretisiert. scroll Geschäftsjahr 2016 Prognose 2017 (03/2017) Konkretisierung (08/2017) Konkretisierung (11/2017) Kundenverträge 16,79 Mio. €(1) + ca. 800.000(2) + ca. 1,8 Mio.(3) + ca. 800.000(2) + ca. 6,1 Mio.(6) Umsatz 3,81 Mrd. €(1) + ca. 7 %(4) + 5 - 6 % + ca. 4,20 Mrd. € EBITDA 835 Mio. €(1) + ca. 12 %(5) + ca. 12 % 970 Mio. € - 1 Mrd. €(7) (1) Kundenverträge 2016 gemäß aktuellen Produktlinien; Umsatz / EBITDA 2016 nach Verkauf und Entkonsolidierung von affilinet (2) Organisches Wachstum (3) Erwarteter Vertragszuwachs aus der Strato-Übernahme (4) Inkl. ca. 95 Mio. € Umsatz aus der erstmaligen Strato-Konsolidierung ab 1.4.2017 sowie gegenläufigen Umsatzbelastungen aus Regulierungsthemen (Roaming / Terminierungsentgelte) in Höhe von ca. 60 Mio. € (5) Inkl. ca. 36 Mio. € EBITDA aus der erstmaligen Strato-Konsolidierung ab 1.4.2017 sowie gegenläufigen EBITDA-Belastungen aus Regulierungsthemen und Telefónica-DSL-Migration von im Saldo ca. 30 Mio. € (6) In aktuellen Produktlinien; davon 1,87 Mio. aus der Erstkonsolidierung von Strato sowie 3,35 Mio. aus der Erstkonsolidierung von Drillisch (7) Inklusive Regulierungseffekten, Kosten der Telefónica-DSL-Migration und Währungseffekten sowie ohne Berücksichtigung von außerordentlichen Ergebnissen Auch für den finanziellen Leistungsindikator EBIT wurde - im ordentlichen Geschäft (ohne Sonderfaktoren) - ein signifikanter Anstieg im Vergleich zum Vorjahr erwartet. Das Ergebnis pro Aktie (EPS) hingegen wurde im März 2017 (und somit vor der Drillisch-Transaktion) infolge steigender PPA-Abschreibungen aus der Strato-Übernahme, stark ansteigender Minderheitenanteilen durch die Beteiligung von Warburg Pincus am Geschäftsbereich "Business Applications" sowie einmaliger Steuereffekten aus dieser Transaktion nahezu unverändert zum Vorjahr (2,11 € aus fortgeführten Geschäftsbereichen) erwartet. Sonderfaktoren / Sondereffekte Um eine Vergleichbarkeit von prognostizierten Leistungskennzahlen EBITDA, EBIT und EPS sowie tatsächlich erreichten Leistungskennzahlen zu gewährleisten, werden diese im Folgenden zunächst um Sonderfaktoren / Sondereffekte bereinigt. Die Sondereffekte betreffen nur solche Effekte, die aufgrund ihrer Art, ihrer Häufigkeit und / oder ihres Umfangs geeignet sind, die Aussagekraft der finanziellen Kennzahlen für die Finanz- und Ertragsentwicklung der Gesellschaft zu beeinträchtigen. Die Ergebniskennzahlen 2016 und 2017 wurden von unterschiedlichen Sondereffekten geprägt. Sondereffekte 2016: ― "Abschreibungen auf Finanzanlagen": Dieser Sondereffekt resultiert aus Abschreibungen auf Finanzanlagen (insbesondere Wertminderungen auf die von United Internet gehaltenen Aktien der Rocket Internet SE) und wirkt sich negativ auf das EPS aus. Sondereffekte 2017: ― "Neubewertung Drillisch-Aktien": Dieser Sondereffekt resultiert aus einem einmaligen, nichtcashwirksamen außerordentlichen Ertrag aus der Übernahme von Drillisch (infolge der Neubewertung der bereits vor dem Abschluss der Gesamttransaktion erworbenen Drillisch-Aktien) und wirkt sich positiv auf EBITDA, EBIT und EPS aus. ― "Neubewertung ProfitBricks-Anteile": Dieser Sondereffekt resultiert aus einem einmaligen, nicht-cashwirksamen außerordentlichen Ertrag aus der Übernahme von ProfitBricks (infolge der Neubewertung der bereits vor der Übernahme gehaltenen ProfitBricks-Anteile) und wirkt sich positiv auf EBITDA, EBIT und EPS aus. ― "M&A Transaktionskosten": Dieser Sondereffekt resultiert aus den Kosten der M&A-Aktivitäten (insbesondere im Rahmen der Drillisch-Übernahme) und wirkt sich negativ auf EBITDA, EBIT und EPS aus. ― "Restrukturierungskosten Offline-Vertrieb": Dieser Sondereffekt resultiert insbesondere aus einmaligen Kosten im Zusammenhang mit dem Verkauf der yourfone-Shops zum Jahresende 2017 sowie der Restrukturierung des Händlervertriebs von Drillisch und wirkt sich negativ auf EBITDA, EBIT und EPS aus. ― "Markenwert-Abschreibungen Strato": Dieser Sondereffekt resultiert aus Markenwert-Abschreibungen bei Strato und wirkt sich negativ auf EBIT und EPS aus. ― "Finanzierungskosten Drillisch": Dieser Sondereffekt resultiert insbesondere aus Banken-Provisionen im Zusammenhang mit der Drillisch-Gesamttransaktion und wirkt sich negativ auf das EPS aus. ― "Abschreibungen auf Finanzanlagen": Dieser Sondereffekt resultiert aus Abschreibungen auf Finanzanlagen (insbesondere Wertminderungen auf die von United Internet gehaltenen Aktien der Rocket Internet SE) und wirkt sich negativ auf das EPS aus. ― "Steuereffekte aus M&A-Aktivitäten": Dieser Sondereffekt resultiert aus einmaligen Steuereffekten im Zusammenhang mit der Warburg-Pincus-Beteiligung am Geschäftsbereich Business Applications sowie der Übernahme von Drillisch und wirkt sich negativ auf das EPS aus. Herleitung von EBITDA, EBIT und EPS auf die um Sondereffekte bereinigten Werte (in Mio. €; EPS in €)(1) scroll Geschäftsjahr 2017 Geschäftsjahr 2016 EBITDA 1.253,3 835,4 Neubewertung Drillisch-Aktien (2017) - 303,0 - Neubewertung ProfitBricks-Anteile (2017) - 16,1 - M&A Transaktionskosten (2017) + 17,1 - Restrukturierungskosten Offline-Vertrieb (2017) + 28,3 - EBITDA vor Sondereffekten (operativ) 979,6 835,4 EBIT 958,9 642,7 Neubewertung Drillisch-Aktien (2017) - 303,0 - Neubewertung ProfitBricks-Anteile (2017) - 16,1 - M&A Transaktionskosten (2017) + 17,1 - Restrukturierungskosten Offline-Vertrieb (2017) + 28,3 - Markenwert-Abschreibungen Strato (2017) + 20,7 - EBIT vor Sondereffekten (operativ) 705,9 642,7 EPS (I)(2) 3,06 0,86 EPS (II)(2) 3,25 0,88 Neubewertung Drillisch-Aktien (2017) - 1,51 - Neubewertung ProfitBricks-Anteile (2017) - 0,08 - M&A Transaktionskosten (2017) + 0,06 - Restrukturierungskosten Offline-Vertrieb (2017) + 0,10 - Markenwert-Abschreibungen Strato (2017) + 0,07 - Finanzierungskosten Drillisch (2017) + 0,01 - Abschreibungen auf Finanzanlagen (2017 / 2016) + 0,10 + 1,25 Steuereffekte aus M&A-Aktivitäten (2017) + 0,21 - EPS I vor Sondereffekten (operativ) 2,02 2,11 EPS II vor Sondereffekten (operativ) 2,21 2,13 (1) Nach Entkonsolidierung von affilinet in 2017; Vorjahr angepasst (2) EPS I = EPS aus fortgeführten Geschäftsbereichen; EPS II = EPS inklusive nicht-fortgeführte Geschäftsbereiche Tatsächlicher Geschäftsverlauf Auch im Geschäftsjahr 2017 hat United Internet wieder stark in neue Kundenbeziehungen investiert und die Zahl der kostenpflichtigen Kundenverträge organisch um 880.000 Verträge steigern können. Aus der Erstkonsolidierung von Strato und Drillisch kamen weitere 1,87 Mio. bzw. 3,35 Mio. Verträge hinzu. Damit konnte die Prognose (November-Konkretisierung: organisch sowie aus der Erstkonsolidierung von Strato und Drillisch + 6,1 Mio.) erreicht werden. Der Umsatz auf Konzernebene stieg im Geschäftsjahr 2017 um 10,5 % auf 4.206 Mrd. € (vergleichbarer Vorjahreswert: 3,808 Mrd. €) und liegt damit leicht über der November-Konkretisierung nach der Drillisch-Übernahme (ca. 4,2 Mrd. €). Das operative EBITDA im Konzern legte im Geschäftsjahr 2017 um 17,3 % auf 979,6 Mio. EUR zu (vergleichbarer Vorjahreswert: 835,4 Mio. EUR) und liegt damit im Zielkorridor der November-Konkretisierung (970 Mio. € - 1 Mrd. €). Auch das operative EBIT konnte wie prognostiziert im Vergleich zum Vorjahr - trotz gestiegener Abschreibungen auf Kaufpreisallokationen (sogenannte PPA-Abschreibungen) aufgrund der Übernahme von Drillsch - deutlich zulegen und stieg um 9,8 % auf 705,9 Mio. €. Das operative EPS blieb mit 2,02 € hinter der ursprünglichen Prognose von 2,11 € (vergleichbarer Vorjahreswert aus fortgeführten Geschäftsbereichen) zurück. Ursächlich hierfür sind die stark angestiegenen Minderheitenanteilen durch die 27 %-ige Beteiligung von Minderheitsaktionären an der 1&1 Drillisch AG und somit am Geschäftsbereich "Consumer Access". Zusammenfassung: Tatsächlicher und prognostizierter Geschäftsverlauf 2017 scroll Geschäftsjahr 2016 Prognose 2017 (03/2017) Konkretisierung (08/2017) Konkretisierung (11/2017) Ergebnisse Geschäftsjahr 2017 Kundenverträge 16,79 Mio. €(1) + ca. 800.000(2) + ca. 1,8 Mio.(3) + ca. 800.000(2) + ca. 6,1 Mio.(6) + 6,1 Mio. Umsatz 3,81 Mrd. €(1) + ca. 7 %(4) + 5 - 6 % + ca. 4,20 Mrd. € 4,206 Mrd. € EBITDA 835 Mio. €(1) + ca. 12 %(5) + ca. 12 % 970 Mio. € - 1 Mrd. €(7) 979,6 Mio. € (1) Kundenverträge gemäß aktuellen Produktlinien; Umsatz / EBITDA angepasst nach Verkauf und Entkonsolidierung affilinet in 2017 (2) Organisches Wachstum (3) Erwarteter Vertragszuwachs aus der Strato-Übernahme (4) Inkl. ca. 95 Mio. € Umsatz aus der erstmaligen Strato-Konsolidierung ab 1.4.2017 sowie gegenläufigen Umsatzbelastungen aus Regulierungsthemen (Roaming / Terminierungsentgelte) in Höhe von ca. 60 Mio. € (5) Inkl. ca. 36 Mio. € EBITDA aus der erstmaligen Strato-Konsolidierung ab 1.4.2017 sowie gegenläufigen EBITDA-Belastungen aus Regulierungsthemen und Telefónica-DSL-Migration von im Saldo ca. 30 Mio. € (6) In aktuellen Produktlinien; davon 1,87 Mio. aus der Erstkonsolidierung von Strato sowie 3,35 Mio. aus der Erstkonsolidierung von Drillisch (7) Inklusive Regulierungseffekten, Kosten der Telefónica-DSL-Migration und Währungseffekten sowie ohne Berücksichtigung von außerordentlichen Ergebnissen Inklusive der Sondereffekte stiegen das EBITDA auf 1.253,3 Mio. €, das EBIT auf 958,9 Mio. € und das EPS aus fortgeführten Geschäftsbereichen auf 3,06 €. Entwicklung der Segmente Segment "Access" Im Segment "Access" sind die kostenpflichtigen Access-Produkte von United Internet für Privat- und Geschäftskunden zusammengefasst. Dazu zählen - im Privatkundengeschäft - die DSL- und Mobile-Access-Produkte inklusive der damit verbundenen Anwendungen (wie Heimvernetzung, Online-Storage, Telefonie, Video-on-Demand oder IPTV) sowie - im Geschäftskundengeschäft - Daten- und Netzwerklösungen für mittelständische Unternehmen sowie Infrastrukturleistungen für Großunternehmen. Mit 44.889 km Länge (Vorjahr: 41.644 km) verfügt United Internet über das zweitgrößte Glasfasernetz in Deutschland. Zudem hat die Gesellschaft - indirekt über die 2017 übernommene Drillisch AG (inzwischen 1&1 Drillisch AG) - als einziger MBA MVNO in Deutschland langfristig Anspruch auf einen, auf bis zu 30 % steigenden Anteil an der genutzten Netzkapazität von Telefónica Deutschland und damit einen weitreichenden Zugriff auf das größte Mobilfunknetz in Deutschland. Neben dem eigenen Festnetz sowie dem privilegierten Zugang zum Telefónica-Netz kauft United Internet zusätzlich von verschiedenen Vorleistungsanbietern standardisierte Netzleistungen ein. Diese Vorleistungen werden mit Endgeräten, selbstentwickelten Applikationen und Services aus der eigenen "Internet-Fabrik" veredelt, um sich so vom Wettbewerb zu differenzieren. Im Segment "Access" ist United Internet ausschließlich in Deutschland tätig und zählt zu den führenden Anbietern. Vermarktet werden die Access-Produkte über bekannte Marken wie 1&1 oder Discount-Marken der früheren Drillisch AG, wie winSIM, yourfone und smartmobile.de, mit denen der Markt umfassend und zielgruppenspezifisch adressiert wird. Nach der Erstkonsolidierung von Drillisch (seit September 2017) konzentriert sich United Internet im Rahmen ihrer Berichterstattung hinsichtlich der kostenpflichtigen Verträge auf die aktuellen Produktlinien mit einer monatlichen Grundgebühr. Hierzu zählen zum einen die Mobile-Internet-Verträge der früheren 1&1 und die MVNO-Budget-Verträge der früheren Drillisch AG (zusammengefasst unter Mobile Internet) sowie zum anderen die DSL- / VDSL-Verträge (DSL-Komplettpakete) der früheren 1&1. Mobilfunk-Tarife ohne monatliche Grundgebühr und Mobilfunk-/DSL-Alt-Tarife werden nur noch nachrichtlich für eine Übergangszeit reportet. Dazu zählen einerseits die Volumen- und MSP-Tarife der früheren Drillisch AG sowie andererseits die auslaufenden Produktlinien T-DSL / R-DSL der früheren 1&1. Die Zahl der kostenpflichtigen Verträge im Segment "Access" stieg im Geschäftsjahr 2017 in den aktuellen Produktlinien - auch infolge der Konsolidierung von Drillisch - um 4,10 Mio. Verträge auf 12,64 Mio. Dabei konnten im Mobile-Internet-Geschäft 3,99 Mio. Kundenverträge hinzugewonnen (davon 3,35 Mio. aus der Drillisch-Übernahme) und damit die Vertragszahl auf 8,30 Mio. gesteigert werden. Die DSL-Komplettverträge (ULL = Unbundled Local Loop) konnten um 110.000 Verträge auf 4,34 Mio. zulegen. Entwicklung der Access-Verträge im Geschäftsjahr 2017 (in Mio.) scroll 31.12.2017 31.12.2016 Veränderung Access, Verträge gesamt 12,64 8,54 + 4,10 davon Mobile Internet 8,30 4,31 + 3,99 davon DSL-Komplettpakete (ULL) 4,34 4,23 + 0,11 Entwicklung der Access-Verträge im 4. Quartal 2017 (in Mio.) scroll 31.12.2017 30.09.2017 Veränderung Access, Verträge gesamt 12,64 12,39 + 0,25 davon Mobile Internet 8,30 8,06 + 0,24 davon DSL-Komplettpakete (ULL) 4,34 4,33 + 0,01 Neben den genannten Kundenverträgen in den aktuellen Produktlinien hält United Internet im Segment "Access" aus der Drillisch-Übernahme weitere 0,47 Mio. Verträge ohne monatliche Grundgebühr und Service-Provider-Verträge (Volumen-Tarife / MSP-Tarife) sowie 0,11 Mio. DSL-Verträge in den auslaufenden Produktlinien T-DSL / R-DSL. Der Umsatz im Segment "Access" stieg im Geschäftsjahr 2017 - trotz Belastungen aus Regulierungseffekten - von 2.917,2 Mio. € im Vorjahr um 9,4 % auf 3.192,6 Mio. €. Dabei konnte der Umsatz im Privatkundengeschäft von 2.414,0 Mio. € um 15,2 % auf 2.781,6 Mio. € (inkl. Umgliederung Massenmarktgeschäft 1&1 Versatel seit 1. Mai 2017) zulegen. Darin enthalten ist ein Umsatzbeitrag von Drillisch in Höhe von 223,0 Mio. € sowie gegenläufig Umsatzbelastungen aus Regulierungseffekten (International Roaming / Terminierungsentgelte) in Höhe von 29,7 Mio. €. Der Umsatz im Geschäftskundengeschäft von 1&1 Versatel fiel mit 447,9 Mio. € niedriger aus als im Vorjahr (513,7 Mio. €). Ursächlich hierfür waren - wie bereits im Halbjahresbericht 2017 erläutert - negative Regulierungseffekte (- 14,8 Mio. €), geringere Einmalumsätze aus Projektgeschäften (- 18,8 Mio. €) sowie die Umgliederung des Massenmarktgeschäftes (- 52,1 Mio. €). Ohne diese Effekte stieg der Umsatz um 19,9 Mio. €. Die Umsatz-Konsolidierung innerhalb des Segments belief sich auf 36,9 Mio. € (Vorjahr: 10,5 Mio. €). Das Segment-EBITDA legte im Berichtszeitraum von 525,6 Mio. € im Vorjahr um 18,5 % auf 622,7 Mio. € zu. Dabei stieg das EBITDA im Privatkundengeschäft von 395,2 Mio. € um 36,9 % auf 541,2 Mio. € (inkl. Umgliederung Massenmarktgeschäft 1&1 Versatel seit 1. Mai 2017). Darin enthalten ist ein Ergebnisbeitrag von Drillisch in Höhe von 56,8 Mio. € sowie gegenläufig Belastungen aus Regulierungseffekten und Kosten der Telefónica-DSL-Migration in Höhe von 15,7 Mio. €. Das EBITDA des Geschäftskundengeschäfts von 1&1 Versatel fiel mit 81,5 Mio. € niedriger aus als im Vorjahr (124,0 Mio. €). Ursächlich hierfür waren negative Regulierungseffekte (- 1,4 Mio. €), geringere Einmalumsätze aus Projektgeschäften (- 7,9 Mio. €) sowie die Umgliederung des Massenmarktgeschäftes (- 34,1 Mio. €). Ohne diese Effekte stieg das EBITDA um 0,9 Mio. €. Das Segment-EBIT stieg von 389,9 Mio. € im Vorjahr um 10,6 % auf 431,2 Mio. €. Das im Vergleich zum EBITDA geringere prozentuale Wachstum resultiert aus gestiegenen Abschreibungen auf Kaufpreisallokationen (sogenannte PPA-Abschreibungen) aufgrund der Übernahme von Drillisch. Darüber hinaus wurden Segment-EBITDA und Segment-EBIT durch einen einmaligen, nichtcashwirksamen, außerordentlichen Ertrag aus der Übernahme von Drillisch (infolge der Neubewertung der bereits vor dem Abschluss der Gesamttransaktion erworbenen Drillisch-Aktien) in Höhe von 303,0 Mio. € sowie - gegenläufig - durch einmalige Kosten im Zusammenhang mit dem Verkauf der yourfone-Shops zum Jahresende 2017 sowie der Restrukturierung des Händlervertriebs von Drillisch in Höhe von 28,3 Mio. € beeinflusst. Inklusive dieser Effekte stiegen das Segment-EBITDA auf 897,4 Mio. € und das Segment-EBIT auf 705,9 Mio. €. Sämtliche Kundengewinnungskosten für DSL- und Mobile-Internet-Produkte wurden ebenso wie die Konvertierungskosten von Resale-DSL-Anschlüssen auf DSL-Komplettpakete (ULL = Unbundled Local Loop) sowie die Upgrades auf VDSL-Anschlüsse unverändert direkt als Aufwand verbucht. Die Zahl der Mitarbeiter in diesem Segment stieg infolge der Geschäftsausweitung sowie der Übernahme von Drillisch um 30,1 % auf 4.526 zum 31. Dezember 2017 (Vorjahr: 3.478). Wesentliche Umsatz- und Ergebniskennzahlen im Segment "Access" (in Mio. €) (1) Ohne außerordentlichen Ertrag aus der Neubewertung der Drillisch Aktien (EBITDA- und EBIT-Effekt: +303,0 Mio. €) sowie ohne Restrukturierungskosten im Offline-Vertrieb (EBITDA- und EBIT-Effekt: -28,3 Mio. €) Quartalsentwicklung; Veränderung zum Vorjahresquartal (in Mio. €) scroll Q1 2017 Q2 2017 Q3 2017 Q4 2017 Q4 2016 Veränderung Umsatz 730,6 743,8 798,8 919,4 750,0 + 22,6 % EBITDA 133,7 126,3 164,0(1) 198,7(2) 141,1 + 40,8 % EBIT 99,9 91,7 118,5(1) 121,1(2) 107,4 + 12,8 % (1) Ohne außerordentlichen Ertrag aus der Neubewertung der Drillisch Aktien (EBITDA- und EBIT-Effekt: +303,0 Mio. €) (2) Ohne Restrukturierungskosten im Offline-Vertrieb (EBITDA- und EBIT-Effekt: -28,3 Mio. €) Mehrperiodenübersicht: Entwicklung wesentlicher Umsatz- und Ergebniskennzahlen (in Mio. €) scroll 2013 2014 2015 2016 2017 Umsatz 1.788,3 2.135,1 2.742,6 2.917,2 3.192,6 EBITDA 245,4 330,8(1) 492,1 525,6 622,7(2) EBITDA-Marge 13,7 % 15,5 % 17,9 % 18,0 % 19,5 % EBIT 217,4 267,8(1) 336,4 389,9 431,2(2) EBIT-Marge 12,2 % 12,5 % 12,3 % 13,4 % 13,5 % (1) Ohne Einmalerträge aus Versatel-Übernahme (EBITDA- und EBIT-Effekt: +112,6 Mio. €) (2) Ohne außerordentlichen Ertrag aus der Neubewertung der Drillisch Aktien (EBITDA- und EBIT-Effekt: +303,0 Mio. €) sowie ohne Restrukturierungskosten im Offline-Vertrieb (EBITDA- und EBIT-Effekt: -28,3 Mio. €) Segment "Applications" Das Segment "Applications" umfasst werbefinanzierte und kostenpflichtige Applications-Produkte für Privat- und Geschäftskunden. Zu diesen Applikationen gehören z. B. Domains, Homepages, Webhosting, Server und E-Shops, Anwendungen für Personal Information Management (E-Mail, Aufgaben, Termine, Adressen), Groupwork, Online-Storage und Office-Applikationen. Die Applikationen werden in der eigenen "Internet-Fabrik" oder in Kooperation mit Partnerfirmen entwickelt und in den 10 Rechenzentren der Gesellschaft auf rund 90.000 Servern betrieben. Im Segment "Applications" gehört United Internet auch international zu den führenden Unternehmen mit Aktivitäten in europäischen Ländern (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlande, Österreich, Polen, Schweiz, Spanien) sowie in Nordamerika (Kanada, Mexiko, USA). Die zielgruppenspezifische Vermarktung der Applikationen an Privat- und Geschäftskunden erfolgt über die unterschiedlich positionierten Marken GMX, mail.com, WEB.DE, 1&1, Arsys, Fasthosts, home.pl, InterNetX, ProfitBricks, Strato und united-domains. Darüber hinaus bietet United Internet ihren Kunden über die Marke Sedo professionelle Dienstleistungen rund um das aktive Domain-Management an. Die Monetarisierung der kostenfreien Applikationen über Werbung erfolgt über den Eigenvermarkter United Internet Media. Bei Business Applikationen lag der Fokus auch im Geschäftsjahr 2017 auf dem Absatz zusätzlicher Features an Bestandskunden (z. B. weitere Domains, E-Shops oder Business-Apps) sowie der Gewinnung von hochwertigen Kundenbeziehungen. Gleichwohl konnte die Zahl der kostenpflichtigen Verträge für Business-Applikationen im Geschäftsjahr 2017 organisch um 100.000 Verträge verbessert werden. Darüber hinaus resultierte aus der Erstkonsolidierung von Strato zum 1. April 2017 ein Zufluss von 1,87 Mio. Verträgen. Damit belief sich der Gesamtbestand bei Business Applications zum 31. Dezember 2017 auf 8,02 Mio. Verträge. Entwicklung der Business-Applications-Verträge im Geschäftsjahr 2017 (in Mio.) scroll 31.12.2017 31.12.2016 Veränderung Business-Applications, Verträge gesamt 8,02 6,05 + 1,97 davon "Inland" 4,01 2,34 + 1,67 davon "Ausland" 4,01 3,71 + 0,30 Entwicklung der Business-Applications-Verträge im 4. Quartal 2017 (in Mio.) scroll 31.12.2017 30.09.2017 Veränderung Business-Applications, Verträge gesamt 8,02 8,00 + 0,02 davon "Inland" 4,01 3,99 + 0,02 davon "Ausland" 4,01 4,01 +/- 0,00 Bei Consumer Applications konnte United Internet die Zahl der Pay-Accounts im Geschäftsjahr 2017 um 30.000 Verträge auf 2,23 Mio. steigern. Gleichzeitig stieg die Anzahl der Free Accounts im Berichtszeitraum um 1,13 Mio. auf 35,42 Mio. Somit legten die Consumer-Accounts im Geschäftsjahr 2017 insgesamt um 1,16 Mio. auf 37,65 Mio. Accounts zu. Entwicklung der Consumer-Applications-Accounts im Geschäftsjahr 2017 (in Mio.) scroll 31.12.2017 31.12.2016 Veränderung Consumer-Applications, Accounts gesamt 37,65 36,49 + 1,16 davon mit Premium-Mail-Subscription 1,67 1,72 - 0,05 davon mit Value-Added-Subscription 0,56 0,48 + 0,08 davon Free-Accounts 35,42 34,29 + 1,13 Entwicklung der Consumer-Applications-Accounts im 4. Quartal 2017 (in Mio.) scroll 31.12.2017 30.09.2017 Veränderung Consumer-Applications, Accounts gesamt 37,65 36,90 + 0,75 davon mit Premium-Mail-Subscription 1,67 1,69 - 0,02 davon mit Value-Added-Subscription 0,56 0,54 + 0,02 davon Free-Accounts 35,42 34,67 + 0,75 Nach der am 1. Oktober 2017 erfolgten Einbringung der Konzerntochter affilinet GmbH in die AWIN AG wurde affilinet im Rahmen dieses Jahresabschlusses entkonsolidiert und ist nicht mehr in den Umsatz- und Ergebniskennzahlen des Segments Applications enthalten sondern wird separat unter den nicht-fortgeführten Geschäftsbereichen ausgewiesen. Die Umsatz- und Ergebniskennzahlen des Vorjahres wurden entsprechend angepasst. Der Umsatz im Segment "Applications" stieg im Geschäftsjahr 2017 - trotz Belastungen aus Währungseffekten - von 922,5 Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert nach der Entkonsolidierung von affilinet) um 12,9 % auf 1.041,8 Mio. €. Dabei stieg der Umsatz im Abonnementgeschäft mit Business Applications von 638,9 Mio. € um 19,3 % auf 762,1 Mio. €. Darin enthalten ist ein Umsatzbeitrag der seit dem 1. April 2017 konsolidierten Strato AG sowie der seit dem 7. August 2017 konsolidierten ProfitBricks GmbH von insgesamt 104,0 Mio. € sowie gegenläufig Belastungen aus Währungseffekten in Höhe von 8,2 Mio. €. Das Geschäft mit Consumer Applications konnte insbesondere aufgrund eines schwachen Portal-Werbegeschäfts im 1. Quartal 2017 nur moderat von 283,6 Mio. € um 0,2 % auf 284,2 Mio. € zulegen. Die Umsatz-Konsolidierung innerhalb des Segments belief sich auf 4,5 Mio. €. Der Applications-Umsatz im Ausland legte im Geschäftsjahr 2017, insbesondere beeinflusst von dem im Vergleich zum Vorjahr schwächeren Britischen Pfund, nur moderat von 370,0 Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert) um 3,0 % auf 381,0 Mio. € zu. Währungsbereinigt legte das Auslandsgeschäft um 5,2 % zu. Das Segment-EBITDA legte - trotz Belastungen aus Währungseffekten - von 329,7 Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert) um 12,6 % auf 371,3 Mio. € zu. Dabei stieg das EBITDA im Bereich Business Applications von 202,5 Mio. € um 22,1 % auf 247,3 Mio. €. Darin enthalten ist ein EBITDA-Beitrag von Strato und ProfitBricks von insgesamt 39,7 Mio. € sowie gegenläufig Belastungen aus Währungseffekten in Höhe von 3,5 Mio. €. Hinzu kam eine Ergebnisbelastung durch eine im 4. Quartal 2017 durchgeführte TV-Kampagne. Das EBITDA im Bereich Consumer Applications gab insbesondere aufgrund eines schwachen Portal-Werbegeschäfts im 1. Quartal 2017 insgesamt von 127,6 Mio. € um 2,8 % auf 124,0 Mio. € nach. Darüber hinaus wurde das Segment-EBITDA durch ein in Summe positives außerordentliches Ergebnis in Höhe von 7,4 Mio. € beeinflusst. Dieses resultiert aus einem einmaligen, nichtcashwirksamen, außerordentlichen Ertrag im 3. Quartal in Höhe von 16,1 Mio. € aus der Komplettübernahme von ProfitBricks (infolge der Neubewertung der bereits zuvor gehaltenen ProfitBricks-Anteile) sowie - gegenläufig - M&A-Kosten aus dem Vorjahr (Warburg Pincus Transaktion) in Höhe von 8,7 Mio. €, die im 3. Quartal 2017 konzernintern von der United Internet Holding in den Bereich Business Applications weiterbelastet wurden. Das Segment-EBIT stieg von 274,3 Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert) um 5,5 % auf 289,5 Mio. €. Das im Vergleich zum EBITDA geringere prozentuale Wachstum resultiert aus gestiegenen Abschreibungen auf Kaufpreisallokationen (sogenannte PPA-Abschreibungen) aufgrund der Übernahme von Strato. Auch das EBIT erhöhte sich aufgrund des vorgenannten positiven außerordentlichen Ergebnisses insgesamt um 7,4 Mio. €. Gegenläufig wirkten sich in dieser Position MarkenwertAbschreibungen bei der Konzerntochter Strato in Höhe von 20,7 Mio. € aus. Inklusive dieser außerordentlichen Effekte stiegen das Segment-EBITDA auf 378,7 Mio. € und das Segment-EBIT auf 276,2 Mio. €. Auch im Applications-Segment wurden die Kundengewinnungskosten unverändert direkt als Aufwand verbucht. Die Zahl der Mitarbeiter in diesem Segment stieg infolge der Übernahmen von Strato und ProfitBricks sowie - gegenläufig - Mitarbeiter-Transfers in den Bereich "Zentrale" sowie Entkonsolidierung von affilinet - um 7,7 % auf 4.547 zum 31. Dezember 2017 (Vorjahr: 4.221). Wesentliche Umsatz- und Ergebniskennzahlen im Segment "Applications"(1) (in Mio. €) (1) Nach Entkonsolidierung von affilinet in 2017; Vorjahr angepasst (2) Ohne außerordentlichen Ertrag aus der Neubewertung der ProfitBricks-Anteile (EBITDA- und EBIT-Effekt: +16,1 Mio. €), ohne intern weiterbelastete M&A-Kosten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -8,7 Mio. €) und ohne Markenwert-Abschreibungen Strato(EBIT-Effekt: -20,7 Mio. €) Quartalsentwicklung; Veränderung zum Vorjahresquartal(1) (in Mio. €) scroll Q1 2017 Q2 2017 Q3 2017 Q4 2017 Q4 2016 Veränderung Umsatz 229,6 264,2 261,7 286,3 237,5 + 20,5 % EBITDA 81,7 94,3 95,2(2) 100,1 95,9 + 4,4 % EBIT 68,5 71,5 72,3(2) 77,2(3) 82,0 - 5,9 % (1) Nach Entkonsolidierung von affilinet in 2017; Vorjahr angepasst (2) Ohne außerordentlichen Ertrag aus der Neubewertung der ProfitBricks-Anteile (EBITDA- und EBIT-Effekt: +16,1 Mio. €) sowie ohne intern weiterbelastete M&A-Kosten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -8,7 Mio. €) (3) Ohne Markenwert-Abschreibungen Strato (EBIT-Effekt: -20,7 Mio. €) Mehrperiodenübersicht: Entwicklung wesentlicher Umsatz- und Ergebniskennzahlen (in Mio. €) scroll 2013 2014 2015 2016(1) 2017(1) Umsatz 867,0 929,4 1.001,2 922,5 1.041,8 EBITDA 168,7 228,6 281,9 329,7 371,3(2) EBITDA-Marge 19,5 % 24,6 % 28,2 % 35,7 % 35,6 % EBIT(1) 102,1 170,9 222,5 274,3 289,5(2) EBIT-Marge 11,8 % 18,4 % 22,2 % 29,7 % 27,8 % (1) Nach Entkonsolidierung von affilinet in 2017; Vorjahr angepasst (2) Ohne außerordentlichen Ertrag aus der Neubewertung der ProfitBricks-Anteile (EBITDA- und EBIT-Effekt: +16,1 Mio. €), ohne intern weiterbelastete M&A-Kosten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -8,7 Mio. €) und ohne Markenwert-Abschreibungen Strato (EBIT-Effekt: -20,7 Mio. €) Beteiligungen im Konzern Auch im Geschäftsjahr 2017 hat die United Internet AG ihr Beteiligungsportfolio weiter optimiert. Dabei wurden neue strategische Beteiligungen gezeichnet, Anteile an bestehenden Beteiligungen abgegeben sowie Anteile an Beteiligungen aufgestockt. Wesentliche Veränderungen bei Beteiligungen Übernahme von Strato abgeschlossen United Internet hat am 15. Dezember 2016 bekannt gegeben, die Strato AG übernehmen zu wollen. Die Übernahme stand zunächst unter dem Vorbehalt der Freigabe durch das Bundeskartellamt. Diese Freigabe ist am 10. Februar 2017 erfolgt. Nach erteilter Freigabe hat United Internet die Transaktion plangemäß im 1. Quartal 2017 abgeschlossen und konsolidiert Strato seit dem 1. April 2017 in ihren Abschlüssen. Beteiligung von Warburg Pincus vollzogen Die am 8. November 2016 angekündigte 33,33 %-ige Beteiligung von Warburg Pincus am Geschäftsbereich Business Applications wurde am 15. Februar 2017 erfolgreich abgeschlossen. Beteiligung an Tele Columbus aufgestockt United Internet hat im 1. Quartal 2017 ihre Anteile an der Tele Columbus AG von 25,11 % zum 31. Dezember 2016 aufgestockt und hält zum 31. Dezember 2017 rund 28,52 % der Anteile. Für den zusätzlichen Anteilserwerb wurden 34,9 Mio. € gezahlt. Beteiligung an rankingCoach Die United Internet AG hat am 28. März 2017 bekannt gegeben, dass sie sich - über die United Internet Investments Holding GmbH (früher: United Internet Ventures AG) - im Rahmen einer Kapitalerhöhung mit 29,93 % an der rankingCoach International GmbH beteiligen wird. rankingCoach, mit Hauptsitz in Köln, wurde 2014 von den Leitern des Unternehmens, Daniel Wette, Marius Gerdan und Thomas Meierkord, aus einer großen Online Marketing Agentur ausgegründet. Heute betreut ein internationales Team von über 60 Spezialisten kleine und mittlere Unternehmen in 11 Sprachen und 24 Ländern. Dabei vertreibt rankingCoach seine Produkte sowohl direkt an Endkunden und Agenturen als auch indirekt über internationale Partner wie z. B. Hosting-Anbieter, Telekommunikationsunternehmen und Verlage. "Sichtbarkeit" im Internet und Online-Reputation beeinflussen wesentlich den Geschäftserfolg kleiner und mittlerer Unternehmen. rankingCoach bietet diesen Unternehmen zielgruppengerecht bezahlbare, webbasierte Lösungen aus den Bereichen Suchmaschinenmarketing (SEM), Suchmaschinenoptimierung (SEO) und Social Media. Mit der Kapitalerhöhung sollen insbesondere die technische Produktentwicklung, der Ausbau der Services sowie die Internationalisierung weiter vorangetrieben werden. Über die Beteiligung hinaus haben sich rankingCoach und die United Internet Tochter 1&1 Internet SE auf einen langfristigen Kooperationsvertrag zur Nutzung der Online-Marketing-Lösungen von rankingCoach durch 1&1 im Rahmen ihrer in Europa und Nordamerika angebotenen Hosting- und Cloud-Produkte verständigt. Die Transaktion stand zum Zeitpunkt der Bekanntgabe noch unter dem Vorbehalt der Freigabe durch die zuständigen Kartellbehörden. Diese Freigabe ist am 13. April 2017 erfolgt. Zusammenschluss mit Drillisch Der Vorstand der United Internet AG und der Vorstand der Drillisch AG haben am 12. Mai 2017 jeweils mit Zustimmung ihres Aufsichtsrats eine Grundsatzvereinbarung über den schrittweisen Erwerb der 1&1 Telecommunication SE durch die damalige Drillisch AG (inzwischen 1&1 Drillisch AG) unter dem Dach von United Internet geschlossen. Im Zuge der inzwischen abgeschlossenen Gesamttransaktion wurde angestrebt, die 1&1 Telecommunication SE in Drillisch einzubringen und dadurch unter dem Dach von United Internet einen noch leistungsfähigeren Telekommunikations-Komplettanbieter mit erheblichem Synergie- und Wachstumspotenzial zu schaffen. Aus der Kombination beider Unternehmen ist inzwischen - neben den drei großen Komplett-Anbietern (Deutsche Telekom, Vodafone, Telefónica) - eine starke vierte Kraft im deutschen Telekommunikationsmarkt entstanden. Der Zusammenschluss von 1&1 Telecommunication und Drillisch wurde in zwei Schritten vollzogen: Im ersten Schritt hat United Internet 9.372 Aktien der 1&1 Telecommunication SE (dies entspricht ca. 7,75 % des Grundkapitals der 1&1 Telecommunication) im Zuge einer Sachkapitalerhöhung von Drillisch aus genehmigtem Kapital unter Bezugsrechtsausschluss in Drillisch eingebracht. Im Gegenzug erhielt United Internet 9.062.169 neue Drillisch-Aktien. In einem zweiten Schritt wurden anschließend die restlichen von United Internet gehaltenen 111.628 Aktien der 1&1 Telecommunication SE (dies entspricht ca. 92,25 % des Grundkapitals der 1&1 Telecommunication) gegen Ausgabe von insgesamt 107.937.831 neuen Drillisch-Aktien in Drillisch eingebracht. Für diesen Schritt bedurfte es der Zustimmung der am 25. Juli 2017 stattgefundenen außerordentlichen Hauptversammlung von Drillisch. Im Rahmen vorgenannter Hauptversammlung stimmten 97,85 % des vertretenen Grundkapitals für die vorgeschlagene Sachkapitalerhöhung. Die für die Zustimmung erforderliche Mehrheit von 75 % wurde somit erreicht. Begleitet wurde die Transaktion von einem freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebot der United Internet AG an sämtliche außenstehende Aktionäre der Drillisch AG. United Internet bot den Drillisch-Aktionären darin an, ihre auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals der Drillisch AG von je 1,10 € zu erwerben. Als Gegenleistung bot United Internet die Zahlung von 50 € je Stückaktie an - dies sind 8,2 % mehr als der zum Stichtag 11. Mai 2017 gültige volumengewichtete durchschnittliche inländische Börsenkurs der Drillisch-Aktie während der letzten drei Monate (46,18 €). Das Barangebot erfolgte zu der in der am 26. Mai 2017 veröffentlichten Angebotsunterlage dargelegten Bedingung der kartellrechtlichen Freigabe. Mit der am 9. Juni 2017 erfolgten kartellrechtlichen Freigabe des Bundeskartellamts wurde diese Bedingung erfüllt. Eine Mindestannahmeschwelle für das Übernahmeangebot war nicht vorgesehen. Die Finanzierung der im Rahmen des Übernahmeangebots angedienten Drillisch-Aktien stellte United Internet über Bankdarlehen sicher. Eine entsprechende Zusage der finanzierenden Banken wurde bis zu einer Maximalhöhe von 2,5 Mrd. € (bei einer Andienung aller ausstehenden Drillisch-Aktien) erteilt. Bis zum Ablauf der weiteren Annahmefrist am 12. Juli 2017 ist das Übernahmeangebot für insgesamt 1.224.157 Drillisch-Aktien angenommen worden. Nach Ablauf der Annahmefrist des freiwilligen Übernahmeangebotes wurde der in diesem Zusammenhang abgeschlossene Kredit von United Internet gekündigt, da die erworbenen Drillisch-Aktien aus liquiden Mittel finanziert wurden. Mit der am 8. September 2017 erfolgten Eintragung der auf der außerordentlichen Drillisch-Hauptversammlung am 25. Juli 2017 beschlossenen Sachkapitalerhöhung in das Handelsregister hat Drillisch den verbliebenen Anteil von circa 92,25 % an 1&1 Telecommunication erworben. Die 1&1 Telecommunication ist damit ein hundertprozentiges Tochterunternehmen von Drillisch. United Internet hat im Gegenzug 107.937.831 neue Drillisch-Aktien erhalten, wodurch die Beteiligung von United Internet an Drillisch auf über 73 % gestiegen ist. Damit wird Drillisch seit dem 8. September 2017 in den Abschlüssen von United Internet konsolidiert. Die Einbringung der 1&1 Telecommunication in Drillisch unter dem Dach von United Internet bietet sowohl für United Internet als auch für Drillisch weitreichende Synergien und Wachstumschancen. Die von den Unternehmen gemeinsam ermittelten Synergien werden auf Ebene des kombinierten Geschäfts von 2018 an entstehen. Schon im Jahr 2020 wird mit jährlich ca. 150 Mio. € gerechnet. Bis 2025 sollen die Synergien dann auf jährlich ca. 250 Mio. € ansteigen. Die Synergien resultieren insbesondere aus einem gemeinsamen Hardware- und Vorleistungseinkauf, einer effizienteren Nutzung der Drillisch zur Verfügung stehenden Netzkapazitäten und einem Ausbau des 1&1-Produktportfolios durch Zukunftstechnologien. Diesen Synergien stehen einmalige Implementierungskosten in Höhe von ca. 50 Mio. € auf Ebene des kombinierten Unternehmens gegenüber. Komplettübernahme von ProfitBricks United Internet hat sich Ende Juli 2017 mit den übrigen Gesellschaftern der ProfitBricks GmbH, einem technologisch führenden Cloud-Hosting Spezialisten, über den vollständigen Erwerb des Unternehmens geeinigt. United Internet ist bereits seit 2010 an ProfitBricks beteiligt (zuvor mit 44,42%) und hat im Rahmen der Transaktion von den bisherigen Mitgesellschaftern auch die übrigen 55,58 % der Anteile übernommen. Mit der Komplettübernahme hat United Internet ihr unter der Tochtergesellschaft 1&1 Internet SE gebündeltes Geschäft mit Business Applications verstärkt. 1&1 konnte damit seine europäische Führungsposition im Cloud-Hosting ausgebaut und die Produktpalette um eine innovative Enterprise Cloud Plattform ergänzt. ProfitBricks, mit Hauptsitz in Berlin, wurde 2010 gegründet und beschäftigt über 100 Mitarbeiter aus über 20 Nationen. Das Unternehmen ist der erste und einzige spezialisierte Cloud-Computing-Anbieter für Infrastructure-as-a-Service (IaaS) in Deutschland und bietet professionelle Public- und Hybrid-Cloud-Lösungen auf Basis der strengen deutschen und europäischen Datenschutzrichtlinien an. Der Anteilserwerb wurde durch das Bundeskartellamt am 7. August 2017 freigegeben. Damit konnte ProfitBricks seit dem 7. August 2017 in den Abschlüssen von United Internet konsolidiert werden. Zusammenschluss von affilinet und Awin United Internet und Axel Springer schaffen ein gemeinsames Affiliate-Netzwerk und führen dazu ihre Unternehmen affilinet und AWIN zusammen. Eine entsprechende Vereinbarung wurde am 1. August 2017 unterzeichnet. Im Rahmen der Transaktion hat United Internet das von ihrer Tochtergesellschaft affilinet GmbH betriebene Affiliate-Marketing-Geschäft in die AWIN AG gegen 20 % der AWIN-Anteile eingebracht. 80 % der AWIN-Anteile werden von Axel Springer gehalten. Mit dem Zusammenschluss stärken United Internet und Axel Springer ihre Wettbewerbsposition im Affiliate-Marketing-Bereich deutlich und schaffen so die Grundlage für beschleunigtes Wachstum im In- und Ausland. Durch die Zusammenführung der Expertise, der Kompetenzen und der Reichweiten von AWIN und affilinet sollen zudem neue Erlösmodelle weiterentwickelt werden. Mit dem Zusammenschluss wird darüber hinaus die Basis für den angestrebten Börsengang der AWIN AG geschaffen. Der Zusammenschluss wurde durch die zuständigen Kartellbehörden in Österreich und Deutschland am 12. bzw. 15. September 2017 freigegeben und zum 1. Oktober 2017 vollzogen. affilinet wurde bereits im Rahmen der Halbjahreszahlen 2017 als nicht-fortgeführter Geschäftsbereich gemäß IFRS 5 bilanziert. Verkauf der yourfone Shop GmbH Die Drillisch Online AG hat mit Wirkungen zum 31. Dezember 2017 die yourfone Shop GmbH mit ihren rund 100 Shops an die aptus 1206. GmbH, Berlin, veräußert. Gleichzeitig wurde eine weitreichende Vertriebskooperation für die Vermarktung von Telekommunikationsprodukten vereinbart. Neben den (vollkonsolidierten) operativen Kerngesellschaften im Access- und Applications-Segment hielt United Internet zum 31. Dezember 2017 folgende Beteiligungen. Minderheitsbeteiligungen an börsennotierten Unternehmen Seit der Einbringung des Display-Marketing-Geschäfts "AdLINK Media" im Juli 2009 hält United Internet eine Beteiligung an der AdUX S.A. (vormals: Hi-Media S.A.), Paris / Frankreich. Zum 31. Dezember 2017 betrug der Stimmrechtsanteil 10,46 %. Die Marktkapitalisierung der Gesellschaft belief sich zum 31. Dezember 2017 auf rund 13 Mio. € (Vorjahr: 21 Mio. €). Seit August 2014 ist United Internet an der Rocket Internet SE beteiligt. Zum 31. Dezember 2017 betrug der Stimmrechtsanteil 8,31 %. Die Marktkapitalisierung der Gesellschaft zum 31. Dezember 2017 belief sich auf rund 3.489 Mrd. € (Vorjahr: 3,161 Mrd. €). Im Februar 2016 hat United Internet eine Beteiligung an der Tele Columbus AG bekannt gegeben. Zum 31. Dezember 2017 betrug der Stimmrechtsanteil 28,52 %. Die Marktkapitalisierung der Gesellschaft zum 31. Dezember 2017 belief sich auf rund 1,180 Mrd. € (Vorjahr: 1,003 Mrd. €). Minderheitsbeteiligungen an Partnerunternehmen Bereits seit Februar 2008 ist United Internet an der Medienholding virtual minds AG (Tätigkeitsschwerpunkt: Media Technologies, Digital Advertising und Hosting) beteiligt. Zum 31. Dezember 2017 betrug der Stimmrechtsanteil von United Internet 25,10 %. virtual minds -über die Marke ADITION auch Adserving-Lieferant der United Internet Portale - konnte im Geschäftsjahr 2017 ein positives Ergebnis erzielen. Im Juli 2013 hat sich United Internet an der Open-Xchange AG (Tätigkeitsschwerpunkt: E-Mail- und Collaboration-Lösungen) beteiligt. United Internet arbeitet in ihrem Applications-Geschäft bereits seit vielen Jahren erfolgreich mit der Gesellschaft zusammen. Zum 31. Dezember 2017 betrug der Stimmrechtsanteil von United Internet 25,39 %. Open-Xchange hat das Geschäftsjahr 2017 mit einem negativen Ergebnis abgeschlossen. Im Februar 2014 hat sich United Internet an der ePages GmbH (Tätigkeitsschwerpunkt: E-Shop-Lösungen) beteiligt. Über die Beteiligung hinaus haben ePages und die United Internet Tochter 1&1 Internet SE einen langfristigen Kooperationsvertrag zur Nutzung der ePages-Lösungen geschlossen. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit gibt es eine gemeinsame Technologieplattform für die 1&1 E-Shops. Zum 31. Dezember 2017 betrug der Stimmrechtsanteil von United Internet 25,01 %. ePages hat das Geschäftsjahr 2017 mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen. Im April 2014 hat United Internet eine Beteiligung an der uberall GmbH (Tätigkeitsschwerpunkt: Online-Listings) gezeichnet. Darüber hinaus haben uberall und die United Internet Tochter 1&1 Internet SE einen langfristigen Kooperationsvertrag zur Nutzung der uberall-Lösungen geschlossen. Zum 31. Dezember 2017 betrug der Stimmrechtsanteil von United Internet 30,34 %. uberall befindet sich noch in der Phase des Geschäftsausbaus und hat das Geschäftsjahr 2017 mit einem negativen Ergebnis abgeschlossen. Im April 2017 hat sich United Internet an der rankingCoach International GmbH (Tätigkeitsschwerpunkt: Online-Marketing-Lösungen) beteiligt. Über die Beteiligung hinaus haben sich rankingCoach und die 1&1 Internet SE auf einen langfristigen Kooperationsvertrag zur Nutzung der Online-Marketing-Lösungen von rankingCoach durch 1&1 im Rahmen ihrer in Europa und Nordamerika angebotenen Hosting- und Cloud-Produkte verständigt. Zum 31. Dezember 2017 betrug der Stimmrechtsanteil von United Internet 29,93 %. rankingCoach befindet sich ebenfalls noch in der Phase des Geschäftsausbaus und hat das Geschäftsjahr 2017 mit einem negativen Ergebnis abgeschlossen. Darüber hinaus hält United Internet infolge der Einbringung der affilinet GmbH in AWIN im Oktober 2017 auch einen Anteil an der AWIN AG (Tätigkeitsschwerpunkt: Affiliate-Marketing). Zum 31. Dezember 2017 betrug der Stimmrechtsanteil von United Internet 20,00 %. AWIN hat das Geschäftsjahr 2017 mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen. Aktie und Dividende Aktie Die United Internet Aktie konnte im Geschäftsjahr 2017 - parallel zur positiven Unternehmensentwicklung sowie den erfolgreichen M&A-Aktivitäten - stark zulegen. Konkret stieg der Aktienkurs im Geschäftsjahr 2017 um 54,6 % auf 57,34 € (31. Dezember 2016: 37,10 €). Damit hat sich die Aktie nochmals besser entwickelt als die ebenfalls stark gestiegenen Indices DAX (+12,5 %) und TecDAX (+39,6 %). Entwicklung des Aktienkurses 2017, indexiert Die Marktkapitalisierung der United Internet AG stieg entsprechend von rund 7,61 Mrd. € im Vorjahr auf rund 11,75 Mrd. € zum 31. Dezember 2017. Im Geschäftsjahr 2017 wurden über das elektronische Computerhandelssystem XETRA täglich durchschnittlich rund 419.000 Aktien (Vorjahr: rund 407.000) im Wert von durchschnittlich 19,70 Mio. € (Vorjahr: 16,30 Mio. €) gehandelt. Mehrperiodenübersicht: Entwicklung der Aktie (in €; alle Börsenangaben beziehen sich auf den Xetra-Handel) scroll 2013 2014 2015 2016 2017 Jahresendkurs 30,92 37,49 50,91 37,10 57,34 Performance + 89,6 % + 21,2 % + 35,8 % - 27,1 % + 54,6 % Jahreshoch 31,00 37,95 51,94 49,89 59,17 Jahrestief 16,11 28,35 36,17 34,42 37,01 Ø Börsenumsatz am Tag 8.554.509 13.731.799 15.279.407 16.301.156 19.666.155 Ø Börsenumsatz am Tag (Stück) 367.102 420.640 354.904 407.372 418.771 Anzahl Aktien zum Jahresende 194 Mio. 205 Mio. 205 Mio. 205 Mio. 205 Mio. Börsenwert zum Jahresende 6,00 Mrd. 7,69 Mrd. 10,44 Mrd. 7,61 Mrd. 11,75 Mrd. EPS(1) 1,07 2,28 1,80 0,86 3,06 Bereinigtes EPS(2) 1,07 1,46 1,73 2,11 2,02 (1) EPS aus fortgeführten Geschäftsbereichen (2) EPS aus fortgeführten Geschäftsbereichen und ohne Sonderfaktoren: 2014 ohne positive Einmalerträge aus der Versatel-Übernahme sowie der Portfolio-Optimierung (EPS-Effekt: +0,82 €); 2015 ohne Ergebniseffekte aus dem Verkauf der Goldbach-Aktien sowie dem Teilverkauf der virtual-minds-Anteile (EPS-Effekt: +0,07 €); 2016 ohne negativen Einmaleffekt aus Rocket-Wertminderungen (EPS-Effekt: -1,25 €); 2017 ohne im Saldo positive Einmaleffekte aus Bewertungsthemen, Transaktions- und Restrukturierungskosten, Abschreibungen, Finanzierungskosten und einmaligen Steuereffekten (EPS-Effekt: +1,04 €) Daten zur Aktie scroll Aktientyp Namens-Stammaktien Rechnerischer Anteil am Grundkapital 1,00 € Wertpapierkennnummer (WKN) 508903 Internationale Wertpapierkennnummer (ISIN) DE0005089031 Börsenkürzel Xetra UTDI Reuters-Symbol UTDI.DE Bloomberg-Symbol UTDI.GR Segment Prime Standard Index TecDAX Sektor Software Aktionärsstruktur scroll Aktionär Anteil Ralph Dommermuth - Ralph Dommermuth GmbH & Co. KG Beteiligungsgesellschaft (39,02 %) - RD Holding GmbH & Co. KG (0,98 %) 40,00 % Allianz Global Investors 4,78 % United Internet (eigene Aktien) 2,48 % Streubesitz 52,74 % Stand 31. Dezember 2017; Darstellung basiert auf der jeweils letzten Stimmrechtsmitteilung Dividende Die auf Kontinuität ausgerichtete aktionärsfreundliche Dividendenpolitik von United Internet hat sich auch im Geschäftsjahr 2017 weiter fortgesetzt. Die Hauptversammlung der Gesellschaft hat am 18. Mai 2017 dem Beschlussvorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat über die Zahlung einer Dividende in Höhe von 0,80 € (Vorjahr: 0,70 €) je Aktie für das Geschäftsjahr 2016 zugestimmt. Die Ausschüttung in der Gesamthöhe von 159,7 Mio. € (Vorjahr: 142,9 Mio. €) erfolgte am 23. Mai 2017. Die Ausschüttungsquote lag damit bei 36,8 % des bereinigten Konzernergebnisses 2016 nach Minderheitenanteilen (433,9 Mio. €) und somit am oberen Rand der gemäß Dividendenpolitik der Gesellschaft vorgesehenen Ausschüttungsspanne (20 - 40 % des bereinigten Konzernergebnisses nach Minderheitenanteilen, sofern die Mittel nicht für die weitere Unternehmensentwicklung benötigt werden). Der Vorstand der United Internet AG schlägt dem Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2017 eine Dividende in Höhe von 0,85 € je Aktie vor (Vorjahr: 0,80 €). Über diesen Dividendenvorschlag beraten Vorstand und Aufsichtsrat in der Aufsichtsratssitzung am 21. März 2018 (und somit nach dem Aufstellungsstichtag dieses Lageberichts am 16. März 2018). Über den gemeinsamen Beschlussvorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat entscheidet dann die Hauptversammlung der United Internet AG am 24. Mai 2018. Ausgehend von 199,9 Mio. dividendenberechtigter Aktien (Stand: 31. Dezember 2017) ergäbe sich für das Geschäftsjahr 2017 eine Ausschüttungssumme von 169,9 Mio. €. Die Ausschüttungsquote läge damit bei 42,0 % des bereinigten Konzernergebnisses 2017 aus fortgeführten Geschäftsbereichen nach Minderheitenanteilen (405,0 Mio. €) und damit leicht oberhalb der vorgesehenen Ausschüttungsspanne. Die Dividendenrendite beliefe sich - bezogen auf den Schlusskurs der United Internet Aktie zum 31. Dezember 2017 - auf 1,5 %. Mehrperiodenübersicht: Entwicklung der Dividende scroll Für 2013 Für 2014 Für 2015 Für 2016 Für 2017(1) Dividende je Aktie (in €) 0,40 0,60 0,70 0,80 0,85 Gesamtausschüttung (in Mio. €) 77,5 122,3 142,9 161,3 169,9 Ausschüttungsquote 37,4 % 27,3 % 39,0 % 90,0 % 26,1 % Bereinigte Ausschüttungsquote(2) 37,4 % 43,0 % 39,0 % 37,2 % 42,0 % Dividendenrendite(3) 1,3 % 1,6 % 1,4 % 2,2 % 1,5 % (1) Vorbehaltlich der Zustimmung von Aufsichtsrat und Hauptversammlung 2018 (2) Ohne Sonderfaktoren: Einmalerträge Versatel-Übernahme und Portfolio-Optimierung (2014); Rocket-Wertminderungen (2016); im Saldo positive Einmaleffekte aus nicht-cashwirksamen Bewertungsthemen, Transaktions- und Restrukturierungskosten, Abschreibungen, Finanzierungskosten, einmaligen Steuereffekten sowie nicht-fortgeführten Geschäftsbereichen (3) Stand: 31. Dezember Hauptversammlung 2017 Die Hauptversammlung der United Internet AG fand am 18. Mai 2017 in Frankfurt am Main statt. Bei der Abstimmung waren rund 75 % des Grundkapitals vertreten. Die Aktionäre erteilten allen abstimmungspflichtigen Tagesordnungspunkten mit großer Mehrheit ihre Zustimmung. Grundkapital und eigene Aktien United Internet hat auch im Geschäftsjahr 2017 eigene Aktien zurückgekauft. Der Rückkauf eigener Aktien erfolgte auf Basis des Vorstandsbeschlusses vom 30. Juni 2016, ein neues Aktienrückkaufprogramm aufzulegen. Im Rahmen dieses neuen Aktienrückkaufprogramms konnten bis zu 5.000.000 eigene Aktien der Gesellschaft (das entspricht ca. 2,44 % des Grundkapitals) über die Börse zurückgekauft werden. Der Rückkauf erfolgte im Rahmen der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 22. Mai 2014 zum Erwerb eigener Aktien im Umfang von bis zu 10 % des Grundkapitals, die bis zum 22. September 2017 erteilt wurde. Im Zeitraum vom 1. Januar bis zum 3. Februar 2017 wurden insgesamt 2.000.000 eigene Aktien zu einem Durchschnittskurs von 38,58 € und einem Gesamtvolumen von 77,2 Mio. € zurückgekauft. Damit wurde - zusammen mit den bereits im Geschäftsjahr 2016 zurückgekauften 3.000.000 eigenen Aktien - das am 30. Juni 2016 beschlossene Aktienrückkaufprogramm vollständig ausgeschöpft. Zum 31. Dezember 2017 hielt United Internet - nach der Ausgabe von eigenen Aktien im Rahmen von Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen - 5.093.289 eigene Aktien (31. Dezember 2016: 3.370.943). Dies entspricht 2,48 % des aktuellen Grundkapitals in Höhe von 205.000.000 € (31. Dezember 2016: 1,64 %). Investor Relations Auch im Geschäftsjahr 2017 informierten Vorstand und Investor-Relations-Abteilung der United Internet AG institutionelle und private Anleger regelmäßig und ausführlich. Der Kapitalmarkt erhielt Informationen im Rahmen der Quartalsmitteilungen, des Halbjahresfinanz- und des Geschäftsberichts sowie in Presse- und Analystenkonferenzen. Das Management und die Investor-Relations-Abteilung erläuterten die Strategie und die Finanzergebnisse in zahlreichen persönlichen Gesprächen am Unternehmenssitz in Montabaur und auf Roadshows und Konferenzen in Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Kanada, der Schweiz, Spanien und den USA. Rund 30 nationale und internationale Investmenthäuser stehen mit der Investor-Relations-Abteilung der Gesellschaft in Kontakt und veröffentlichen regelmäßig Studien und Kommentare zur Geschäftsentwicklung und zur Aktie. Auch außerhalb persönlicher Treffen können sich Aktionäre und interessierte Anleger unter www.united-internet.de jederzeit über die aktuelle Entwicklung des Unternehmens informieren. Liquidität und Finanzierung Die Konzern-Finanzierung orientiert sich primär an den strategischen Geschäftsplänen der operativen Geschäftseinheiten. Um ausreichende Flexibilität für weiteres Wachstum zur Verfügung zu stellen, verfolgt United Internet daher laufend Trends der sich an den Finanzmärkten ergebenden Finanzierungsmöglichkeiten. Verschiedene Finanzierungsoptionen wie auch Potentiale zur Optimierung von bestehenden Finanzierungsinstrumenten werden regelmäßig geprüft. Die jederzeitige Sicherstellung ausreichender Liquidität, sowie die finanzielle Unabhängigkeit des Konzerns stehen dabei im Vordergrund. Neben der starken Innenfinanzierungskraft unterhält der Konzern ausreichend Liquiditätsreserven bei Kernbanken. Die flexible Ausnutzung dieser Liquiditätsreserven ermöglicht eine effiziente Steuerung der Konzernliquidität, ein optimales Verschuldungsmanagement zur Reduzierung von Zinskosten sowie die Vermeidung von negativen Zinsen auf Guthaben. Neues Schuldscheindarlehen Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat United Internet ein neues Schuldscheindarlehen über 500 Mio. € begeben. Die Mittel aus dieser Transaktion dienen der allgemeinen Unternehmensfinanzierung. Die insgesamt 5 Tranchen mit Laufzeiten von März 2022 bis März 2025 wurden zum Ausgabebetrag begeben und sind zu 100 % rückzahlbar. Durch die Begabe von überwiegend festverzinslichen Tranchen hat der Konzern das Risiko von steigenden Zinsen natürlich abgesichert und mit Laufzeiten von bis zu 8 Jahren das Fälligkeitenprofil optimiert. Der durchschnittliche Zinssatz beträgt 1,14% p.a. Das neue Schuldscheindarlehen ist an keine sogenannten Covenants gebunden. Anpassung des bestehenden Schuldscheindarlehens Zeitgleich hat United Internet den Gläubigern der festverzinslichen Tranchen des bestehenden Schuldscheindarlehens aus 2014 ein Angebot zur Anpassung der Vertragsbedingungen unterbreitet. Diesem Angebot, bei dem insbesondere bestehende Auflagen gelockert wurden, haben 99 % der Gläubiger zugestimmt. Anpassung Konsortialkredite Mit Wirkung zum 5. Mai 2017 hat United Internet mit Kernbanken eine Vereinbarung zur Konsolidierung und Anpassung der bestehenden Konsortialkreditfinanzierungen geschlossen. Dabei wurde der im August abgeschlossene Konsortialkredit über 750 Mio. € sowie der im Juli 2015 abgeschlossene Konsortialkreditrahmen in Höhe von 810 Mio. € in einer einheitlichen Kreditdokumentation konsolidiert. Gleichzeitig hat der Konzern die günstige Marktsituation genutzt um wesentliche Bestandteile der Kreditvereinbarungen neu zu verhandeln. Insbesondere wurden bestehende Auflagen gelockert, Kreditkosten optimiert und Laufzeiten teilweise verlängert, die das Fälligkeitenprofil weiter harmonisieren. Im Rahmen dieser Maßnahme wurde keine neue Verschuldung aufgenommen. Akquisitionskreditrahmen - Übernahme Drillisch AG Darüber hinaus hat United Internet am 12. Mai 2017 mit ausgewählten Kernbanken eine Vereinbarung getroffen, unter dieser die zur Erfüllung des freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebotes an die Drillisch Aktionäre notwendigen finanziellen Mittel bereitgestellt wurden. Der hierzu geschlossene syndizierte Akquisitionskreditrahmen in einer Gesamthöhe von 2,5 Mrd. € teilte sich in mehrere Tranchen und Laufzeiten auf. Die im Rahmen des öffentlichen Übernahmeangebotes angedienten Aktien der Aktionäre der Drillisch AG konnten jedoch vollständig aus bestehenden liquiden Mitteln beglichen werden. Eine Inanspruchnahme des Akquisitionskreditrahmens war daher nicht notwendig. Nach Beendigung der Angebotsfrist hat United Internet den Akquisitionskreditrahmen gekündigt. Harmonisierung der bilateralen Kredit- und Avalrahmen Im Zuge der Harmonisierung der zentralen Finanzierungsbausteine des Konzerns hat United Internet im abgelaufenen Geschäftsjahr auch die bestehenden bilateralen Kredit- und Avalrahmenvereinbarungen mit Kernbanken in eine einheitliche Dokumentation überführt. Einzelne Verträge wurden hierbei zusammengefasst und Konditionen optimiert. Die erfolgreichen Finanzierungsaktivitäten des abgelaufenen Geschäftsjahres zeigen das vertrauensvolle und partnerschaftliche Verhältnis zu den langjährigen Kernbanken der Gesellschaft und unterstreichen zudem die starke Position der United Internet Gruppe am Finanzmarkt. Weitere Angaben zu den verschiedenen Finanzierungsinstrumenten, zu Inanspruchnahmen, Zinssätzen und Laufzeiten finden sich auch im Konzernanhang unter Punkt 30. 2.3 LAGE DES KONZERNS Nach dem am 1. Oktober 2017 erfolgten Verkauf der affilinet GmbH wurde affilinet im Rahmen des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2017 entkonsolidiert und die Gesamtergebnisrechnung (GuV) des Geschäftsjahres 2017 sowie die Vorperiode angepasst. Die Umsatzerlöse und Aufwendungen von affilinet sind damit nicht mehr in den jeweiligen GuV-Positionen sowie den im Folgenden dargestellten Umsatz- und Ergebniskennzahlen enthalten. affilinet ist mit seinem Periodenergebnis nach Steuern als nicht-fortgeführter Geschäftsbereich separat dargestellt. Die Bilanz des Vorjahres ist dagegen unverändert darzustellen. Ertragslage im Konzern Die Zahl der kostenpflichtigen Kundenverträge in aktuellen Produktlinien konnte im Geschäftsjahr 2017 organisch sowie durch die Strato- und Drillisch-Übernahme um 6,10 Mio. auf insgesamt 22,89 Mio. Verträge gesteigert werden. Neben diesen Kundenverträgen in den aktuellen Produktlinien hält die Gesellschaft aus der Drillisch-Übernahme weitere 0,47 Mio. Verträge ohne monatliche Grundgebühr und Service-Provider-Verträge (Volumen-Tarife / MSP-Tarife) sowie 0,11 Mio. DSL-Verträge in den auslaufenden Produktlinien T-DSL / R-DSL. Werbefinanzierte Free-Accounts legten um 1,13 Mio. auf 35,42 Mio. zu. Der Umsatz auf Konzernebene stieg im Geschäftsjahr 2017 um 10,5 % auf 4.206,3 Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert: 3.808,1 Mio. €). Dabei standen den Umsatzbeiträgen von Strato und ProfitBricks (104,0 Mio. €) sowie von Drillisch (223,0 Mio. €) Umsatzbelastungen aus Regulierungseffekten (-44,5 Mio. €) sowie negative Währungseffekte (-8,2 Mio. €) gegenüber. Der Umsatz im Ausland legte im Geschäftsjahr 2017, insbesondere beeinflusst von dem im Vergleich zum Vorjahr schwächeren Britischen Pfund, nur moderat von 370,0 Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert) um 3,0 % auf 381,0 Mio. € zu. Währungsbereinigt legte das Auslandsgeschäft um 5,2 % zu. Alle Kundengewinnungskosten für Access- und Applications-Produkte wurden ebenso wie die Konvertierungskosten von Resale-DSL-Anschlüssen auf DSL-Komplettpakete sowie Upgrades auf VDSL-Anschlüsse unverändert direkt als Aufwand verbucht. Die Umsatzkosten stiegen im Geschäftsjahr 2017 infolge von Skaleneffekten und Optimierungen beim Bezug von Vorleistungen nur unterproportional von 2.461,8 Mio. € (64,6 % vom Umsatz) im Vorjahr auf 2.689,1 Mio. € (63,9 % vom Umsatz). Die Bruttomarge stieg entsprechend von 35,4 % im Vorjahr auf 36,1 %. Der Anstieg des Bruttoergebnisses von 1.346,4 Mio. € im Vorjahr um 12,7 % auf 1.517,2 Mio. € konnte dadurch das Umsatzwachstum (10,5 %) noch übertreffen. Die Vertriebskosten erhöhten sich von 521,2 Mio. € (13,7 % vom Umsatz) im Vorjahr auf 638,3 Mio. € (15,2 % vom Umsatz). Die Verwaltungskosten stiegen unterproportional von 182,9 Mio. € (4,8 % vom Umsatz) im Vorjahr auf 185,1 Mio. € (4,4 % vom Umsatz). Mehrperiodenübersicht: Entwicklung wesentlicher Kostenpositionen (in Mio. €) scroll 2013 2014 2015 2016 2017 Umsatzkosten 1.742,8 2.034,5 2.437,2 2.461,8 2.689,1 Umsatzkostenquote 65,6 % 66,4 % 65,6 % 64,6 % 63,9 % Bruttomarge 34,4 % 33,6 % 34,4 % 35,4 % 36,1 % Vertriebskosten 481,4 481,3 557,2 521,2 638,3 Vertriebskostenquote 18,1 % 15,7 % 15,0 % 13,7 % 15,2 % Verwaltungskosten 120,4 136,9 182,2 182,9 185,1 Verwaltungskostenquote 4,5 % 4,5 % 4,9 % 4,8 % 4,4 % Die sonstigen betrieblichen Erträge resultieren insbesondere aus den im Folgenden erläuterten einmaligen, nicht-cashwirksamen, außerordentlichen Erträgen aus der Neubewertung der Drillisch-Aktien (303,0 Mio. €) sowie aus der Neubewertung der ProfitBricks-Anteile (16,1 Mio. €). Die Ergebniskennzahlen der Geschäftsjahre 2016 und 2017 wurden von verschiedenen Sondereffekten geprägt. Sondereffekte 2016: ― "Abschreibungen auf Finanzanlagen": Dieser Sondereffekt resultiert aus Abschreibungen auf Finanzanlagen (insbesondere Wertminderungen auf die von United Internet gehaltenen Aktien der Rocket Internet SE) und wirkt sich negativ auf EBT, Konzernergebnis und EPS aus. Sondereffekte 2017: ― "Neubewertung Drillisch-Aktien": Dieser Sondereffekt resultiert aus einem einmaligen, nichtcashwirksamen außerordentlichen Ertrag aus der Übernahme von Drillisch (infolge der Neubewertung der bereits vor dem Abschluss der Gesamttransaktion erworbenen Drillisch-Aktien) und wirkt sich positiv auf EBITDA, EBIT, EBT, Konzernergebnis und EPS aus. ― "Neubewertung ProfitBricks-Anteile": Dieser Sondereffekt resultiert aus einem einmaligen, nicht-cashwirksamen außerordentlichen Ertrag aus der Übernahme von ProfitBricks (infolge der Neubewertung der bereits vor der Übernahme gehaltenen ProfitBricks-Anteile) und wirkt sich positiv auf EBITDA, EBIT, EBT, Konzernergebnis und EPS aus. ― "M&A Transaktionskosten": Dieser Sondereffekt resultiert aus den Kosten der M&A-Aktivitäten (insbesondere im Rahmen der Drillisch-Übernahme) und wirkt sich negativ auf EBITDA, EBIT, EBT, Konzernergebnis und EPS aus. ― "Restrukturierungskosten Offline-Vertrieb": Dieser Sondereffekt resultiert insbesondere aus einmaligen Kosten im Zusammenhang mit dem Verkauf der yourfone-Shops zum Jahresende 2017 sowie der Restrukturierung des Händlervertriebs von Drillisch und wirkt sich negativ auf EBITDA, EBIT, EBT, Konzernergebnis und EPS aus. ― "Markenwert-Abschreibungen Strato": Dieser Sondereffekt resultiert aus Markenwert-Abschreibungen bei Strato und wirkt sich negativ auf EBIT, EBT, Konzernergebnis und EPS aus. ― "Finanzierungskosten Drillisch": Dieser Sondereffekt resultiert insbesondere aus Banken-Provisionen im Zusammenhang mit der Drillisch-Gesamttransaktion und wirkt sich negativ auf EBT, Konzernergebnis und EPS aus. ― "Abschreibungen auf Finanzanlagen": Dieser Sondereffekt resultiert aus Abschreibungen auf Finanzanlagen (insbesondere Wertminderungen auf die von United Internet gehaltenen Aktien der Rocket Internet SE) und wirkt sich negativ auf EBT, Konzernergebnis und EPS aus. ― "Steuereffekte aus M&A-Aktivitäten": Dieser Sondereffekt resultiert aus einmaligen Steuereffekten im Zusammenhang mit der Warburg-Pincus-Beteiligung am Geschäftsbereich Business Applications sowie der Übernahme von Drillisch und wirkt sich negativ auf das Konzernergebnis und EPS aus. Herleitung von EBITDA, EBIT, EBT, Konzernergebnis und EPS auf die um Sondereffekte bereinigten Werte(1) (in Mio. €; EPS in €) scroll Geschäftsjahr 2017 Geschäftsjahr 2016 EBITDA 1.253,3 835,4 Neubewertung Drillisch-Aktien (2017) - 303,0 - Neubewertung ProfitBricks-Anteile (2017) - 16,1 - M&A Transaktionskosten (2017) + 17,1 - Restrukturierungskosten Offline-Vertrieb (2017) + 28,3 - EBITDA vor Sondereffekten (operativ) 979,6 835,4 EBIT 958,9 642,7 Neubewertung Drillisch-Aktien (2017) - 303,0 - Neubewertung ProfitBricks-Anteile (2017) - 16,1 - M&A Transaktionskosten (2017) + 17,1 - Restrukturierungskosten Offline-Vertrieb (2017) + 28,3 - Markenwert-Abschreibungen Strato (2017) + 20,7 - EBIT vor Sondereffekten (operativ) 705,9 642,7 EBT 891,0 362,6 Neubewertung Drillisch-Aktien (2017) - 303,0 - Neubewertung ProfitBricks-Anteile (2017) - 16,1 - M&A Transaktionskosten (2017) + 17,1 - Restrukturierungskosten Offline-Vertrieb (2017) + 28,3 - Markenwert-Abschreibungen Strato (2017) + 20,7 - Finanzierungskosten Drillisch (2017) + 4,3 - Abschreibungen auf Finanzanlagen (2017 / 2016) + 19,8 + 254,9 EBT vor Sondereffekten (operativ) 662,1 617,5 Konzernergebnis I(2) 648,5 175,8 Konzernergebnis II(2) 687,1 179,2 Neubewertung Drillisch-Aktien (2017) - 303,0 - Neubewertung ProfitBricks-Anteile (2017) - 16,1 - M&A Transaktionskosten (2017) + 12,0 - Restrukturierungskosten Offline-Vertrieb (2017) + 19,9 - Markenwert-Abschreibungen Strato (2017) + 14,5 - Finanzierungskosten Drillisch (2017) + 3,0 - Abschreibungen auf Finanzanlagen (2017 / 2016) + 19,8 + 254,9 Steuereffekte aus M&A-Aktivitäten (2017) + 43,0 - Konzernergebnis I vor Sondereffekten (operativ) 441,6 430,7 Konzernergebnis II vor Sondereffekten (operativ) 480,2 434,1 EPS I(3) 3,06 0,86 EPS II(3) 3,25 0,88 Neubewertung Drillisch-Aktien (2017) - 1,51 - Neubewertung ProfitBricks-Anteile (2017) - 0,08 - M&A Transaktionskosten (2017) + 0,06 - Restrukturierungskosten Offline-Vertrieb (2017) + 0,10 - Markenwert-Abschreibungen Strato (2017) + 0,07 - Finanzierungskosten Drillisch (2017) + 0,01 - Abschreibungen auf Finanzanlagen (2017 / 2016) + 0,10 + 1,25 Steuereffekte aus M&A-Aktivitäten (2017) + 0,21 - EPS I vor Sondereffekten (operativ) 2,02 2,11 EPS II vor Sondereffekten (operativ) 2,21 2,13 (1) Nach Entkonsolidierung von affilinet in 2017; Vorjahr angepasst (2) Konzernergebnis I = Konzernergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen; Konzernergebnis II = Konzernergebnis inklusive nicht-fortgeführte Geschäftsbereiche (3) EPS I = EPS aus fortgeführten Geschäftsbereichen; EPS II = EPS inklusive nicht-fortgeführte Geschäftsbereiche Das operative EBITDA legte im Geschäftsjahr 2017 um 17,3 % auf 979,6 Mio. € zu (vergleichbarer Vorjahreswert: 835,4 Mio. €). Dabei wurde das EBITDA vom Ergebnisbeitrag von Strato und ProfitBricks (39,7 Mio. €) und von Drillisch (56,8 Mio. €) sowie - gegenläufig - von Regulierungseffekten und Kosten der Telefónica-DSL-Migration (-17,1 Mio. €) sowie von negativen Währungseffekten (-3,5 Mio. €) geprägt. Darüber hinaus wurde das EBITDA im Berichtszeitraum durch ein insgesamt positives außerordentliches Ergebnis in Höhe von 273,7 Mio. € beeinflusst. Dieses resultiert aus einmaligen, nicht-cashwirksamen, außerordentlichen Erträgen aus der Neubewertung der bereits vor dem Abschluss der Gesamttransaktion erworbenen Drillisch-Aktien in Höhe von 303,0 Mio. € und aus der Neubewertung der bereits vor der Übernahme gehaltenen ProfitBricks-Anteile in Höhe von 16,1 Mio. € sowie - gegenläufig - M&A-Transaktionskosten aus den vorgenannten Transaktionen in Höhe von 17,1 Mio. € und Restrukturierungskosten im Offline-Vertrieb von Drillisch in Höhe von 28,3 Mio. €. Das operative EBIT stieg im Geschäftsjahr 2017 um 9,8 % auf 705,9 Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert: 642,7 Mio. €). Das im Vergleich zum EBITDA geringere prozentuale Wachstum resultiert aus gestiegenen Abschreibungen auf Kaufpreisallokationen (sogenannte PPA-Abschreibungen) aufgrund der Übernahmen von Drillisch und Strato. Auch das EBIT wurde zusätzlich durch das vorgenannte positive außerordentliche Ergebnis in Höhe von 273,7 Mio. € beeinflusst. Gegenläufig wirkten sich in dieser Position Abschreibungen bei der Konzerntochter Strato in Höhe von 20,7 Mio. € aus. Inklusive der außerordentlichen Effekte stiegen das EBITDA auf 1.253,3 Mio. € und das EBIT auf 958,9 Mio. €. Das operative EBT stieg um 7,2 % auf 662,1 Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert ohne Rocket-Wertminderungen: 617,5 Mio. €). Darüber hinaus wurde das EBT im Berichtszeitraum durch das vorgenannte außerordentliche Ergebnis (EBT-Effekt: 273,7 Mio. €) sowie - gegenläufig - Markenwert-Abschreibungen bei Strato (EBT-Effekt: -20,7 Mio. €), Finanzierungskosten im Zusammenhang mit der Drillisch-Gesamttransaktion (EBT-Effekt: -4,3 Mio. €) sowie Rocket-Wertminderungen (EBT-Effekt: -19,8 Mio. €) in Summe positiv beeinflusst. Inklusive dieser Sondereffekte stieg das EBT auf 891,0 Mio. €. Das operative Konzernergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen legte um 2,5 % auf 441,6 Mio. € zu (vergleichbarer Vorjahreswert ohne Rocket-Wertminderungen: 430,7 Mio. €). Inklusive der nicht-fortgeführten Geschäftsbereiche belief sich das operative Konzernergebnis auf 480,2 Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert ohne Rocket-Wertminderungen: 434,1 Mio. €). Darüber hinaus wurde das Konzernergebnis im Berichtszeitraum durch das vorgenannte außerordentliche Ergebnis (Konzernergebnis-Effekt: 287,2 Mio. €) sowie - gegenläufig -Markenwert-Abschreibungen (Konzernergebnis-Effekt: -14,5 Mio. €), Finanzierungskosten Drillisch (Konzernergebnis-Effekt: -3,0 Mio. €), Rocket-Wertminderungen (Konzernergebnis-Effekt: -19,8 Mio. €) und einmaligen Steuereffekten aus der Warburg-Pincus-Beteiligung am Geschäftsbereich Business Applications sowie der Übernahme von Drillisch (Konzernergebnis-Effekt: 43,0 Mio. €) in Summe positiv beeinflusst. Inklusive dieser Sondereffekte stieg das Konzernergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen auf 648,5 Mio. € bzw. inklusive der nicht-fortgeführten Geschäftsbereiche auf 687,1 Mio. €. Das operative EPS aus fortgeführten Geschäftsbereichen sank aufgrund der stark angestiegenen Minderheitenanteile infolge der 33 %-igen Beteiligung von Warburg Pincus am Geschäftsbereich "Business Applications" sowie der 27 %-igen Beteiligung von Minderheitsaktionären an der 1&1 Drillisch AG (und somit am Geschäftsbereich "Consumer Access") auf 2,02 € (vergleichbarer Vorjahreswert ohne Rocket Wertminderungen: 2,11 €). Vor Abschreibungen aus Kaufpreisallokationen (sogenannte PPA-Abschreibungen), die insbesondere aus den Versatel-, Strato- und Drillisch-Übernahmen stammen, betrug das operative EPS 2,34 € (vergleichbarer Vorjahreswert ohne Rocket-Wertminderungen: 2,27 €). Inklusive der nicht-fortgeführten Geschäftsbereiche belief sich das operative EPS auf 2,21 € (vergleichbarer Vorjahreswert ohne Rocket-Wertminderungen: 2,13 €) und das operative EPS vor PPA-Abschreibungen auf 2,53 € (vergleichbarer Vorjahreswert ohne Rocket-Wertminderungen: 2,29 €). Darüber hinaus wurde das EPS im Berichtszeitraum durch das vorgenannte außerordentliche Ergebnis (EPS-Effekt: 1,43 €) sowie - gegenläufig -Markenwertabschreibungen (EPS-Effekt: -0,07 €), Finanzierungskosten im Zusammenhang mit der Drillisch-Gesamttransaktion (EPS-Effekt: -0,01 €), Rocket-Wertminderungen ((EPS-Effekt: -0,10 €) und einmaligen Steuereffekten aus der Warburg-Pincus-Beteiligung am Geschäftsbereich Business Applications sowie der Übernahme von Drillisch (EPS-Effekt: -0,21 €) in Summe positiv beeinflusst. Insgesamt stieg das EPS aus fortgeführten Geschäftsbereichen so von 2,02 € auf 3,06 € bzw. inklusive der nicht-fortgeführten Geschäftsbereiche von 2,21 € auf 3,25 €. Wesentliche Umsatz- und Ergebniskennzahlen im Konzern(1) (in Mio. €) (1) Nach Entkonsolidierung von affilinet in 2017; Vorjahr angepasst (2) Ohne außerordentlichen Ertrag aus der Neubewertung der Drillisch-Aktien (EBITDA- und EBIT-Effekt: +303,0 Mio. €) und der Neubewertung der ProfitBricks-Anteile (EBITDA- und EBIT-Effekt: +16,1 Mio. €) sowie ohne M&A Transaktionskosten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -17,1 Mio. €), ohne Restrukturierungskosten im Offline-Vertrieb (EBITDA- und EBIT-Effekt:-28,3 Mio. €) und ohne Markenwert-Abschreibungen Strato (EBIT-Effekt: -20,7 Mio. €) Quartalsentwicklung; Veränderung zum Vorjahresquartal(1) (in Mio. €) scroll Q1 2017 Q2 2017 Q3 2017 Q4 2017 Q4 2016 Veränderung Umsatz 952,7 1.001,4 1.054,1 1.198,1 980,0 + 22,3 % EBITDA 213,0 216,9 254,2(2) 295,5(3) 224,8 + 31,5 % EBIT 165,9 159,4 185,9(2) 194,7(3) 176,7 + 10,2 % (1) Nach Entkonsolidierung von affilinet in 2017; Vorjahr angepasst (2) Ohne außerordentlichen Ertrag aus der Neubewertung der Drillisch-Aktien (EBITDA- und EBIT-Effekt: +303,0 Mio. €) und der Neubewertung der ProfitBricks-Anteile (EBITDA- und EBIT-Effekt: +16,1 Mio. €) sowie ohne M&A Transaktionskosten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -15,2 Mio. €) (3) Ohne M&A Transaktionskosten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -1,9 Mio. €), ohne Restrukturierungskosten im Offline-Vertrieb (EBITDA- und EBIT-Effekt: -28,3 Mio. €) und ohne Markenwert-Abschreibungen Strato (EBIT-Effekt: -20,7 Mio. €) Mehrperiodenübersicht: Entwicklung wesentlicher Umsatz- und Ergebniskennzahlen(1) (in Mio. €) scroll 2013 2014 2015 2016 2017 Umsatz 2.655,7 3.065,0 3.715,7 3.808,1 4.206,3 EBITDA 406,9 551,5(2) 757,2(3) 835,4 979,6(4) EBITDA-Marge 15,3 % 18,0 % 20,4 % 21,9 % 23,3 % EBIT) 312,2 430,6(2) 541,7(3) 642,7 705,9(4) EBIT-Marge 11,8 % 14,0 % 14,6 % 16,9 % 16,8 % (1) Nach Entkonsolidierung von affilinet in 2017; Vorjahr angepasst (2) Ohne Einmalerträge aus Versatel-Übernahme und Portfolio-Optimierung (EBITDA- und EBIT-Effekt: +186,1 Mio. €) (3) Ohne Einmalerträge aus dem Verkauf der Goldbach Aktien sowie dem Teilverkauf von virtual minds Anteilen (EBITDA- und EBIT-Effekt: +14,0 Mio. €) (4) Ohne außerordentlichen Ertrag aus der Neubewertung der Drillisch-Aktien (EBITDA- und EBIT-Effekt: +303,0 Mio. €) und der Neubewertung der ProfitBricks-Anteile (EBITDA- und EBIT-Effekt: +16,1 Mio. €) sowie ohne M&A Transaktionskosten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -17,1 Mio. €), ohne Restrukturierungskosten im Offline-Vertrieb (EBITDA- und EBIT-Effekt:-28,3 Mio. €) und ohne Markenwert-Abschreibungen Strato (EBIT-Effekt: -20,7 Mio. €) Finanzlage im Konzern Der Cashflow der betrieblichen Tätigkeit lag im Geschäftsjahr 2017 mit 656,4 Mio. € leicht über Vorjahresniveau (644,2 Mio. €). Die Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit der Geschäftsjahre 2016 und 2017 waren von unterschiedlichen Steuereffekten geprägt. Während im Geschäftsjahr 2016 (in Q1) eine (ursprünglich bereits für das 4. Quartal 2015 geplante) Ertragsteuerzahlung in Höhe von rund 100,0 Mio. € getätigt wurde, erfolgte im Geschäftsjahr 2017 (in Q1) eine (ursprünglich bereits für das 4. Quartal 2016 geplante) Kapitalertragsteuererstattung in Höhe von 70,3 Mio. € im Zusammenhang mit einer konzerninternen Ausschüttung im Geschäftsjahr 2015. Ohne Berücksichtigung dieser gegenläufigen Steuereffekte stiegen die Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit von 587,0 Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert) auf 655,7 Mio. € im Geschäftsjahr 2017. Inklusive der gegenläufigen Steuereffekte erhöhten sich die Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit von 487,0 Mio. € auf 726,0 Mio. €. Der Cashflow aus dem Investitionsbereich weist im Berichtszeitraum Nettoauszahlungen in Höhe von 897,7 Mio. € (Vorjahr: 422,7 Mio. €) aus. Diese resultieren im Wesentlichen aus Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von 233,5 Mio. € (Vorjahr: 168,9 Mio. €), aus Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen an verbundenen Unternehmen (abzüglich erhaltener Zahlungsmittel) in Höhe von 528,1 Mio. € (Übernahme von Strato, ProfitBricks und Drillisch) sowie aus Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen an assoziierten Unternehmen in Höhe von 127,9 Mio. € (im Wesentlichen durch die Aufstockung der Anteile an Tele Columbus und Drillisch (im Vorfeld des Vollzugs der Gesamttransaktion) sowie die Beteiligung an rankingCoach). Der Cashflow aus dem Investitionsbereich des Vorjahres war - neben den vorgenannten Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen - ebenfalls geprägt durch Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen an assoziierten Unternehmen (Beteiligung an Tele Columbus) in Höhe von 266,4 Mio. €. Der Free Cashflow, definiert als Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit, verringert um Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, zuzüglich Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen, blieb - ohne Berücksichtigung der vorgenannten gegenläufigen Steuereffekte - blieb im Geschäftsjahr 2017 mit 424,4 Mio. € nahezu unverändert zum Vorjahr (423,0 Mio. €). Inklusive der Steuereffekte stieg der Free Cashflow auf 494,7 Mio. € (Vorjahr: 323,0 Mio. €). Bestimmend im Cashflow aus dem Finanzierungsbereich waren im Geschäftsjahr 2017 der Erwerb eigener Aktien für 77,2 Mio. € (Vorjahr: 112,2 €), die Aufnahme von Krediten von im Saldo 138,6 Mio. € (Vorjahr: 224,2 Mio. €), die Dividendenzahlung in Höhe von 159,7 Mio. € (Vorjahr: 142,9 Mio. €) sowie die Einzahlungen von Minderheitsaktionären (Beteiligung von Warburg Pincus am Bereich Business Applications) in Höhe von 427,3 Mio. € (Vorjahr: Auszahlung von 0,7 Mio. €). Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beliefen sich zum 31. Dezember 2017 auf 238,5 Mio. € - nach 101,7 Mio. € zum Vorjahresstichtag. Mehrperiodenübersicht: Entwicklung wesentlicher Cashflow-Kennzahlen (in Mio. €) scroll 2013 2014 2015 2016 2017 Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit 280,1 380,6 554,5 644,2 656,4 Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit 268,3 454,0(2) 533,2(3) 587,0(4) 655,7(5) Cashflow aus dem Investitionsbereich -207,8 -1.349,8 -766,0 -422,7 -897,7 Free Cashflow(1) 211,6 386,6(2) 300,5(3) 423,0(4) 424,4(5) Cashflow aus dem Finanzierungsbereich -59,2 1.240,9 23,1 -43,2 312,2 Zahlungsmittel zum 31. Dezember 42,8 50,8 84,3 101,7 238,5 (1) Free Cashflow ist definiert als Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit, verringert um Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, zuzüglich Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen (2) 2014 ohne Berücksichtigung einer stichtagsbedingten Kapitalertragssteuerzahlung in Höhe von 335,7 Mio. € (3) 2015 ohne Berücksichtigung einer Kapitalertragssteuerrückerstattung (netto) in Höhe von 242,7 Mio. € sowie inklusive einer ursprünglich für das 4. Quartal 2015 geplanten Ertragssteuerzahlung in Höhe von rund 100,0 Mio. € (4) 2016 ohne Berücksichtigung vorgenannter ursprünglich für das 4. Quartal 2015 geplanten Ertragssteuerzahlung in Höhe von rund 100,0 Mio. € (5) 2017 ohne Berücksichtigung vorgenannter die ursprünglich für das 4. Quartal 2016 geplante Kapitalertragssteuerrückerstattung in Höhe von 70,3 Mio. € Vermögenslage im Konzern Die Bilanzsumme im Konzern erhöhte sich von 4,074 Mrd. € per 31. Dezember 2016 auf 7,606 Mrd. € zum 31. Dezember 2017. Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen von 631,4 Mio. € per 31. Dezember 2016 auf 823,9 Mio. € zum 31. Dezember 2017. Dabei stieg der in den kurzfristigen Vermögenswerten ausgewiesene Bestand an liquiden Mitteln von 101,7 Mio. € auf 238,5 Mio. €. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen stichtagsbedingt und infolge der Geschäftsausweitung von 228,0 Mio. € auf 290,0 Mio. €. Die Vorräte stiegen von 39,5 Mio. € auf 44,7 Mio. €. Die abgegrenzten Aufwendungen reduzierten sich stichtagsbedingt von 111,2 Mio. € auf 92,3 Mio. €. Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte stiegen insbesondere infolge einer Forderung auf Rückerstattung gegenüber einem Vorleister von 21,5 Mio. € auf 100,3 Mio. €. Die sonstigen nicht-finanziellen Vermögenswerte reduzierten sich von 129,4 Mio. € auf 58,2 Mio. € infolge der vorgenannten Kapitalertragsteuererstattung. Die langfristigen Vermögenswerte erhöhten sich von 3.442,3 Mio. € per 31. Dezember 2016 auf 6.781,9 Mio. € zum 31. Dezember 2017. Dabei sanken die Anteile an assoziierten Unternehmen - trotz der Aufstockung der Beteiligung an Tele Columbus sowie der Beteiligungen an rankingCoach und AWIN (im Zuge der Einbringung von affilinet in AWIN) - infolge der Übernahme und Vollkonsolidierung von ProfitBricks und Drillisch von 755,5 Mio. € auf 418,0 Mio. €. Sonstige finanzielle Vermögenswerte stiegen insbesondere durch die Folgebewertung der börsennotierten Anteile an Rocket Internet zum 31. Dezember 2017 von 287,7 Mio. € auf 333,7 Mio. €. Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte stiegen infolge des Strato-, ProfitBricks und Drillisch-Erwerbs von 655,0 Mio. € auf 747,4 Mio. € bzw. 369,5 Mio. € auf 1.393,3 Mio. €. Die Firmenwerte stiegen ebenfalls durch den Strato-, ProfitBricks- und Drillisch-Erwerb von 1.087,7 Mio. € auf 3.579,8 Mio. €. Die kurzfristigen Schulden stiegen von 1.269,4 Mio. € per 31. Dezember 2016 auf 1.284,5 Mio. € zum 31. Dezember 2017. Dabei erhöhten sich die kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stichtagsbedingt und infolge der Geschäftsausweitung von 373,7 Mio. € auf 399,9 Mio. €. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sanken von 422,2 Mio. € 248,2 Mio. €. Ertragsteuerschulden erhöhten sich von 64,1 Mio. € auf 130,2 Mio. €, sonstige Rückstellungen von 13,2 Mio. € auf 49,4 Mio. € und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten von 114,7 Mio. € auf 135,6 Mio. €. Die langfristigen Schulden stiegen von 1.606,5 Mio. € per 31. Dezember 2016 auf 2.270.8 Mio. € zum 31. Dezember 2017. Ursächlich hierfür war - neben dem Anstieg der langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von 1.338,4 Mio. € auf 1.707,6 Mio. € - der Anstieg der latenten Steuerschulden von 94,2 Mio. € auf 390,7 Mio. €, die im Wesentlichen aus der Erstkonsolidierung der Drillisch AG resultieren. Das Eigenkapital im Konzern stieg von 1.197,8 Mio. € per 31. Dezember 2016 auf 4.050,6 Mio. € zum 31. Dezember 2017. Ursächlich hierfür waren insbesondere Konsolidierungseffekte im Zusammenhang mit der Beteiligung von Warburg Pincus am Bereich Business Applications sowie Konsolidierungseffekte aus dem Erwerb der Drillisch AG im Wege der Einbringung der 1&1 Telecommunication in Drillisch. Die Eigenkapitalquote stieg entsprechend von 29,4 % auf 53,3 %. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2017 hielt United Internet 5.093.289 Stück eigene Aktien (31. Dezember 2016: 3.370.943 Stück). Die Netto-Bankverbindlichkeiten (d. h. der Saldo aus Bankverbindlichkeiten und liquiden Mitteln) stiegen trotz der in 2017 getätigten Übernahmen und Beteiligungen nur moderat von 1.658,9 Mio. € per 31. Dezember 2016 auf 1.717,3 Mio. € zum 31. Dezember 2017. Mehrperiodenübersicht: Entwicklung der relativen Verschuldung scroll 2013 2014 2015 2016(1) 2017(1) Netto-Bankverbindlichkeiten(2) / EBITDA 0,73 1,79 1,88 1,98 1,37 Netto-Bankverbindlichkeiten(2) / Free Cashflow(3) 1,40 3,42 3,63 3,88 4,04 (1) Nach Entkonsolidierung von affilinet in 2017; Vorjahr angepasst (2) Netto-Bankverbindlichkeiten = Saldo aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und liquiden Mittel (3) Free Cashflow 2014 und 2015 ohne Berücksichtigung einer stichtagsbedingten Kapitalertragsteuerzahlung in Höhe von 335,7 Mio. € (2014) bzw. einer Kapitalertragsteuerrückerstattung (netto) in Höhe von 242,7 Mio. € (2015) ) bzw. einer ursprünglich für das 4. Quartal 2015 geplanten Ertragssteuerzahlung in Höhe von rund 100,0 Mio. € (2016) bzw. einer ursprünglich für das 4. Quartal 2016 geplanten Kapitalertragsteuererstattung in Höhe von 70,3 Mio. € Weitere Angaben zu Zielsetzung und Methoden des Finanzrisiko-Managements im Konzern finden sich auch im Konzernanhang unter Punkt 42. Mehrperiodenübersicht: Entwicklung wesentlicher Bilanzpositionen (in Mio. €) scroll 2013 2014 2015 2016 2017 Bilanzsumme 1.270,3 3.673,4 3.885.4 4.073,7 7.605,8 Liquide Mittel 42,8 50,8 84,3 101,7 238,5 Anteile an assoziierten Unternehmen 115,3 34,9(1) 468,4(1) 755,5(1) 418,0 Sonstige finanzielle Vermögenswerte 47,6 695,3(2) 449,0(2) 287,7(2) 333,7(2) Sachanlagen 116,2 689,3(3) 665,2 655,0 747,4(3) Immaterielle Vermögenswerte 165,1 385,5(3) 389,5 369,5 1.393,3(3) Firmenwerte 452,8 977,0(4) 1.100,1(4) 1.087,7 3.579,8(4) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 340,0 1.374,0(5) 1.536,5(5) 1.760,7(5) 1.955,8(5) Grundkapital 194,0 205,0(6) 205,0 205,0 205,0 Eigene Anteile 5,2 35,3 26,3 122,5 189,4 Eigenkapital 307,9 1.204,7(6) 1.149,8 1.197,8 4.050,6(6) Eigenkapitalquote 24,2 % 32,8 % 29,6 % 29,4 % 53,3 % (1) Rückgang durch Einbringung GFC- bzw. EFF-Fonds in Rocket und Komplettübernahme von Versatel (2014); Anstieg durch Beteiligung an Drillisch (2015); Anstieg durch Beteiligung an Tele Columbus (2016); Rückgang durch Übernahme und Konsolidierung von Profitbricks und Drillisch (2) Anstieg durch Beteiligung an Rocket (2014), Rückgang durch Verkauf Goldbach-Anteile und Folgebewertung von Anteilen an börsennotierten Unternehmen (2015); Rückgang durch Folgebewertung von Anteilen an börsennotierten Unternehmen (2016); Anstieg durch Folgebewertung von Anteilen an börsennotierten Unternehmen (2017) (3) Anstieg durch Komplettübernahme von Versatel (2014); Anstieg durch Übernahme von Strato, ProfitBricks und Drillisch (2017) (4) Anstieg durch Komplettübernahme von Versatel (2014); Anstieg durch Übernahme von home.pl (2015); Anstieg durch Übernahme von Strato, ProfitBricks und Drillisch (2017) (5) Anstieg durch Rocket-Beteiligung und Versatel-Übernahme (2014); Anstieg durch Aufstockung der Rocket-Anteile, Drillisch-Beteiligung sowie home.pl-Übernahme (2015); Anstieg durch Tele Columbus Beteiligung (2016); Anstieg durch Übernahme von Strato sowie Aufstockung der Anteile an Drillisch und Tele Columbus (2017) (6) Anstieg durch Kapitalerhöhung (2014); Anstieg durch Konsolidierungseffekte im Zusammenhang mit der Beteiligung von Warburg Pincus am Bereich Business Applications sowie Übernahme von Strato (2017) Gesamtaussage des Vorstands zur wirtschaftlichen Lage des Konzerns Die volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den wichtigsten Zielländern der United Internet Gruppe haben sich im Berichtszeitraum - mit Ausnahme von Großbritannien, Spanien und Mexiko - besser als im Vorjahr entwickelt. Der aus Sicht von United Internet wichtigste Markt, Deutschland, konnte sein Bruttoinlandsprodukt um 2,5 % steigern. Nicht ganz so stark konnte sich der deutsche ITK-Markt mit einem Umsatz-Plus von 2,2 % entwickeln. Mit einem (organischen und anorganischen) Zuwachs um 6,1 Mio. Kundenverträge auf 22,89 Mio., einem Umsatzwachstum um 10,5 % auf 4,206 Mrd. € sowie einer EBITDA-Steigerung um 17,3 % auf 979,6 Mio. € hat sich United Internet auch im Geschäftsjahr 2017 erneut dynamisch weiterentwickelt und konnte die positiven Entwicklungen von Volkswirtschaft und Branche noch übertreffen. Gleichzeitig konnten mit den im Geschäftsjahr 2017 erreichten Meilensteinen bei Kundenverträgen, Umsatz und Ergebniskennzahlen auch die ursprünglichen und unterjährig konkretisierten Prognosen erreicht werden. Diese erfolgreiche Unternehmensentwicklung - gerade auch im Vergleich zu den Konjunktur- und Branchen-Trends - zeigt die Vorteile des Geschäftsmodells von United Internet, das überwiegend auf elektronischen Abonnements basiert - mit festen monatlichen Beträgen sowie vertraglich festgelegten Laufzeiten. Dies sichert stabile und planbare Umsätze und Cashflows, bietet Schutz gegen konjunkturelle Einflüsse und eröffnet finanzielle Spielräume, um neue Kunden zu gewinnen, Kundenbeziehungen auszubauen und Chancen in neuen Geschäftsfeldern bzw. neuen Märkten zu nutzen. Organisch oder durch Beteiligungen und Übernahmen. Entsprechend stark hat die Gesellschaft auch im Geschäftsjahr 2017 wieder in die Gewinnung und den Ausbau von Kundenverhältnissen sowie in neue Produkte investiert und hat damit die Basis für künftiges Wachstum geschaffen. Neben diesen operativen Weichenstellungen hat sich United Internet durch die Übernahme der Strato AG, der ProfiBricks GmbH sowie der Drillisch AG zusätzliche Chancen und Wachstumspotenziale sowie vielfältige Synergien in beiden Berichtssegmenten erschlossen. Die Finanzlage der United Internet AG hat sich auch im Geschäftsjahr 2017 stark dargestellt. Der um Steuereffekte bereinigte Free Cashflow lag mit 424,4 Mio. € einmal mehr auf einem hohen Niveau (vergleichbarer Vorjahreswert: 426,9 Mio. €). Darin zeigt sich erneut die sehr gute Cash-Generierung der Unternehmensgruppe bei einem gleichzeitig hohen und qualitativen Wachstum. Die Veränderung der Vermögenslage im Konzern wurde im Wesentlichen durch die Übernahmen von Strato und Drillisch geprägt. Insgesamt sieht der Vorstand die United Internet Gruppe - zum Abschlussstichtag des Geschäftsjahres 2017 wie auch zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Lageberichts - für die weitere Unternehmensentwicklung sehr gut aufgestellt. Er schätzt die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage - vorbehaltlich eventueller Sondereffekte - positiv ein und blickt optimistisch in die Zukunft. 2.4 LAGE DER GESELLSCHAFT Ertragslage der United Internet AG Die Ertragslage der United Internet AG als reine Holding Gesellschaft ist üblicherweise durch das Beteiligungs- und Finanzergebnis geprägt. Der Umsatz der Einzelgesellschaft belief sich im Geschäftsjahr 2017 auf 0,9 Mio. € (Vorjahr: 2,0 Mio. €) und resultiert überwiegend aus für Konzerngesellschaften erbrachten Dienstleistungen. Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen auf 1.434,8 Mio. € (Vorjahr: 6,2 Mio. €). Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus einem außerordentlichen Ertrag in Höhe von 1.429,2 Mio. € im Zusammenhang mit dem Verkauf von Anteilen an der 1&1 Internet SE an die 1&1 Internet Holding SE im Zuge der Beteiligung von Warburg Pincus an diesem Geschäftsbereich. Weitere Erträge resultieren aus konzerninternen Weiterbelastungen (5,0 Mio. €) sowie aus periodenfremden Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen (0,6 Mio. €). Bereinigt um Effekte aus Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen belief sich der Personalaufwand im Geschäftsjahr 2017 auf 1,4 Mio. € (Vorjahr: 1,3 Mio. €). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken leicht auf 13,8 Mio. € (Vorjahr: 14,0 Mio. €) und enthalten im Wesentlichen Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten in Höhe von 10,8 Mio. € (Vorjahr 12,2 Mio. €). Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen in Höhe von 141,5 Mio. € (Vorjahr: 103,2 Mio. €) resultieren aus den Gewinnabführungen der 1&1 Mail & Media Applications SE in Höhe von 100,0 Mio. €, der United Internet Investments Holding GmbH in Höhe von 40,1 Mio. € sowie der United Internet Service Holding GmbH in Höhe von 1,4 Mio. €. Die Erträge aus Beteiligungen beliefen sich auf 0 € (Vorjahr: 120,0 Mio. € aus einer Ausschüttung aus dem Bilanzgewinn der 1&1 Internet SE). Die Aufwendungen aus Verlustübernahmen in Höhe von 10,5 Mio. € (Vorjahr: 249,1 Mio. € im Wesentlichen infolge von Abschreibungen auf die von der United Internet Ventures AG (inzwischen United Internet Investments Holding GmbH) gehaltenen Rocket Internet Aktien) betreffen im Wesentlichen den Ergebnisausgleich der Servicegesellschaft United Internet Corporate Services GmbH. Das Ergebnis vor Steuern im Einzelabschluss belief sich auf 1.620,3 Mio. € (Vorjahr: -17,7 Mio. €). Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von 77,9 Mio. € (Vorjahr: 29,6 Mio. €) enthalten laufende Steuern des Jahres 2017 in Höhe von 80,6 Mio. € (davon 40,3 Mio. € Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag und 40,3 Mio. € Gewerbesteuer) und 2,8 Mio. € aus Vorjahren. Gegenläufig wirkten sich Erträge aus der Auflösung von passiven latenten Steuern in Höhe von 5,5 Mio. € aus. Der Jahresüberschuss im Einzelabschluss der United Internet AG belief sich im Geschäftsjahr 2017 auf 1.542,4 Mio. € (Vorjahr: Jahresfehlbetrag in Höhe von 47,3 Mio. €). Finanz- und Vermögenslage der United Internet AG Die Bilanzsumme der Einzelgesellschaft stieg von 4.512,7 Mio. € zum 31. Dezember 2016 auf 5.834,0 Mio. € zum 31. Dezember 2017. Das Anlagevermögen der Einzelgesellschaft in Höhe von 4.952,7 Mio. € (Vorjahr: 2.993,2 Mio. €) ist im Wesentlichen geprägt durch die Finanzanlagen. Dabei erhöhten sich die Anteile an verbundenen Unternehmen auf 3.101,0 Mio. € (Vorjahr: 1.558,4 Mio. €). Ursächlich hierfür waren - im Zuge der Gesamttransaktion mit Drillisch - insbesondere Einlagen in die 1&1 Telecommunication SE und deren Einbringung in die Drillisch AG sowie Einlagen in die United Internet Service GmbH im Zusammenhang mit dem Carve Out von 1&1 Versatel GmbH aus der 1&1 Telecommunication. Gegenläufig wirkte sich die anteilige Einbringung bzw. der anteilige Verkauf der 1&1 Internet SE in die bzw. an die 1&1 Internet Holding SE aus. Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen stiegen auf 1.851,6 Mio. € (Vorjahr: 1.434,6 Mio. €). Der Anstieg resultiert insbesondere aus der Finanzierung des Erwerbs der 1&1 Internet SE und der Strato AG durch die 1&1 Internet Holding SE seitens United Internet. Gegenläufig wirkten sich hier Einlagen in die United Internet Service GmbH im Zusammenhang mit dem Carve Out von 1&1 Versatel sowie eine Darlehensrückzahlung der 1&1 Telecom GmbH aus. Das Umlaufvermögen der Einzelgesellschaft in Höhe von 881,1 Mio. € (Vorjahr: 1.519,5 Mio. €) umfasst die Forderungen gegen verbundene Unternehmen sowie sonstige Vermögensgegenstände. Dabei sanken die Forderungen gegen verbundene Unternehmen auf 832,0 Mio. € (Vorjahr: 1.389,9 Mio. €). Diese enthalten insbesondere Forderungen im Rahmen des Cash-Managements innerhalb der United Internet Gruppe. Die ebenfalls im Umlaufvermögen ausgewiesenen sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von 41,4 Mio. € (Vorjahr: 121,0 Mio. €) beinhalten im Wesentlichen Forderungen gegen das Finanzamt. Das Eigenkapital der Einzelgesellschaft belief sich zum 31. Dezember 2017 auf 3.566,7 Mio. € (Vorjahr: 2.247,3 Mio. €). Der Anstieg des Eigenkapitals im Berichtsjahr resultiert vor allem aus dem Jahresüberschuss in Höhe von 1.542,4 Mio. € sowie gegenläufig der Dividendenzahlung in Höhe von 159,7 Mio. €. Der Rückkauf eigener Aktien (77,2 Mio. €) sowie die Bedienung der Mitarbeiterbeteiligungsprogramme mit eigenen Aktien (13,9 Mio. €) führten saldiert zu einer Reduzierung des Eigenkapitals um insgesamt 63,3 Mio. €. Die Eigenkapitalquote stieg infolge des gestiegenen Eigenkapitals von 49,8 % im Vorjahr auf 61,1 % zum 31. Dezember 2017. Bei den Rückstellungen der Einzelgesellschaft handelt es sich insbesondere um Steuerrückstellungen im Wesentlichen für Vorjahre in Höhe von 55,0 Mio. € (Vorjahr: 12,6 Mio. €) sowie um sonstige Rückstellungen für Mitarbeiterbeteiligungsprogramme, Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten sowie Tantiemen und Provisionen in Höhe von 9,5 Mio. € (Vorjahr: 17,1 Mio. €). Die Verbindlichkeiten der Einzelgesellschaft sind insbesondere von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen geprägt. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stiegen im Geschäftsjahr 2017 - insbesondere infolge Dividendenzahlung, Rückkauf eigener Aktien sowie Beteiligungen und Übernahmen - auf 1.952,8 Mio. € (Vorjahr: 1.747,4 Mio. €). Die Bankverbindlichkeiten setzen sich aus zwei Schuldscheindarlehen in Höhe von insgesamt 1.036 Mio. €, Konsortialkrediten in Höhe von insgesamt 876 Mio. € sowie der kurzfristigen Inanspruchnahme einer bilateralen Betriebsmittellinie in Höhe von 41 Mio. € zusammen. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sanken auf 233,7 Mio. € (Vorjahr: 458,4 Mio. €) und beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Salden im Rahmen des Cash-Managements innerhalb der United Internet Gruppe (214,7 Mio. €), aus Leistungsbeziehungen (4,9 Mio. €) sowie aus geschlossenen Gewinnabführungsverträgen (10,5 Mio. €). Bei den sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 10,8 Mio. € (Vorjahr: 18,7 Mio. €) handelt es sich im Wesentlichen um Umsatzsteuerverbindlichkeiten. Der Cashflow im Einzelabschluss der Gesellschaft ist geprägt durch Zahlungsmittelzuflüsse aus den Gewinnabführungsverträgen sowie der Aufnahme zusätzlicher Finanzverbindlichkeiten. Gegenläufig wirkten sich im Finanzierungsbereich die im Geschäftsjahr 2017 gezahlte Dividende sowie der Erwerb eigener Aktien aus. Gesamtaussage des Vorstands zur wirtschaftlichen Lage der United Internet AG Die wirtschaftliche Lage der United Internet AG auf Ebene des Einzelabschlusses ist aufgrund ihrer Rolle als Holding-Gesellschaft im Wesentlichen durch das Beteiligungsergebnis beeinflusst. Insofern gilt die Gesamtaussage des Vorstandes zur wirtschaftlichen Lage im Konzern qualitativ auch für die United Internet AG selbst. 2.5 WESENTLICHE NICHTFINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN Unternehmerisches Handeln ist nach dem Selbstverständnis der United Internet AG nicht ausschließlich auf die Verfolgung und Umsetzung wirtschaftlicher Ziele beschränkt, sondern beinhaltet darüber hinaus auch eine Verpflichtung und Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und der Umwelt. Dieser Verantwortung stellt sich United Internet in verschiedener Weise. Die wichtigsten Aspekte im Rahmen des Lageberichts, nachhaltige Geschäftspolitik, Mitarbeiter, Green IT und soziales Engagement, sind in den folgenden Abschnitten zusammengefasst. Für diese und weitere Nachhaltigkeitsthemen wird auf den - sich am Rahmenwerk der Global Reporting Initiative (GRI) orientierenden - Nachhaltigkeitsbericht 2017 der United Internet AG verwiesen, der am 10. April 2018 unter www.united-internet.de veröffentlicht wird. Nachhaltige Geschäftspolitik Die United Internet AG fühlt sich einer nachhaltigen Geschäftspolitik verpflichtet. Diese Nachhaltigkeit zeigt sich insbesondere durch hohe Investitionen in Kundenbeziehungen, in Service-, Produkt- und Netz-Qualität, in Sicherheit und Datenschutz, in Kundenbindung und Kundenzufriedenheit - und damit auch in nachhaltiges Wachstum. Kundenwachstum Auch im Geschäftsjahr 2017 hat United Internet wieder stark in das Kundenwachstum investiert und konnte in den aktuellen Produktlinien organisch um 0,88 Mio. kostenpflichtige Kundenverträge mit einer monatlichen Grundgebühr wachsen. Inklusive der Übernahmen von Strato und Drillisch konnten diese kostenpflichtige Kundenverträge sogar um 6,10 Mio. auf 22,89 Mio. (Vorjahr: 16,79 Mio.) zulegen. Neben den genannten Kundenverträgen in den aktuellen Produktlinien hält United Internet im Segment "Access" aus der Drillisch-Übernahme weitere 0,47 Mio. Verträge (Vorjahr: 0) ohne monatliche Grundgebühr und Service-Provider-Verträge (Volumen-Tarife / MSP-Tarife) sowie 0,11 Mio. (Vorjahr: 0,18 Mio.) DSL-Verträge in den auslaufenden Produktlinien T-DSL / R-DSL. Über diese kostenpflichtigen Verträge hinaus betreibt United Internet in ihren Rechenzentren auch 35,42 Mio. aktive Free-Accounts (Vorjahr: 34,29 Mio.), die über Werbung refinanziert werden. Insgesamt managt United Internet damit 58,89 Mio. Kunden-Accounts (Vorjahr: 51,26 Mio.) weltweit. Ein Blick auf die vergangenen Jahren zeigt, dass die werthaltigen Verträge in aktuellen Produktlinien mit einer monatlichen Grundgebühr stark ausgebaut wurden, während die weniger werthaltigen Verträge ohne monatliche Grundgebühr sowie die Altverträge reduziert wurden (Ausnahme: 2017 infolge der Übernahme von Drillisch übernommenen 0,49 Mio. Verträge ohne Grundgebühr / Altverträge). Auch die Anzahl der Kundenbeziehungen über werbefinanzierten Free-Accounts, die für United Internet auch ein wichtiges Potenzial für Up- und Cross-Selling-Maßnahmen darstellen, konnte in den letzten Jahren stetig verbessert werden. Mehrperiodenübersicht: Entwicklung der Kundenbeziehungen (Wachstum in Mio.) scroll 2013(1) 2014(2) 2015(3) 2016 2017(4) Verträge mit Grundgebühr in aktuellen Produktlinien + 1,55 + 1,41 + 1,25 + 1,06 + 6,10 Verträge ohne Grundgebühr / Altverträge - 0,14 - 0,08 - 0,06 - 0,06 + 0,40 Free-Accounts - 0,05 + 0,61 + 1,03 + 1,14 + 1,13 Kunden-Accounts insgesamt + 1,36 + 1,94 + 2,22 + 2,14 + 7,63 (1) Inkl. 0,33 Mio. Verträge mit Grundgebühr in aktuellen Produktlinien aus der Übernahme von Arsys (2) Inkl. 0,42 Mio. Verträge mit Grundgebühr in aktuellen Produktlinien aus der Übernahme von Versatel (3) Inkl. 0,34 Mio. Verträge mit Grundgebühr in aktuellen Produktlinien aus der Übernahme von home.pl sowie gegenläufig 0,08 Mio. Vertragsbereinigung (4) Inkl. 3,35 Mio. Verträge mit Grundgebühr in aktuellen Produktlinien und 0,49 Mio. Verträge ohne Grundgebühr / Altverträge aus der Übernahme von Drillisch sowie inkl. 1,87 Mio. Verträge aus der Übernahme von Strato Service-Qualität Auch auf Ebene der Service-Qualität wurde mit der Einführung des sogenannten 1&1 Prinzips im Jahr 2012, dessen internationalem Rollout im Jahr 2013 sowie den ständigen Optimierungen in den Folgejahren viel investiert. Mit dem 1&1 Prinzip erhalten Kunden fünf klare, produktspezifische Leistungsversprechen. Dazu zählen z. B. eine einmonatige Testphase und eine hochverfügbare Experten-Hotline sowie - bei DSL- und Mobilfunk-Produkten - eine Auslieferung der Hardware innerhalb eines Werktages oder ein Vor-Ort-Austausch defekter Geräte am nächsten Werktag oder - bei Cloud-Produkten - ein monatliches Produkt Up- oder Downgrade oder eine Georedundanz für maximale Datensicherheit. Dass die Investitionen in die Service-Qualität wirken, zeigen auch die sehr guten Ergebnisse bei Hotline-Tests im Jahr 2017. Wie schon in den vergangenen Jahren hat das Magazin CHIP in seinem großen Hotline-Test (veröffentlicht im November 2017) in Zusammenarbeit mit den Marktforschungsexperten von Statista die Kunden-Hotlines von Firmen in unterschiedlichsten Branchen getestet. Dafür gaben sich die Statista-Interviewer als potenzielle neue Kunden aus und führten 8.689 Testgespräche mit insgesamt 141 Unternehmen aus 12 Branchen. Getestet wurde in den Kategorien Erreichbarkeit, Wartezeit, Service und Transparenz. Maximal erreichbar waren jeweils 100 Punkte in den einzelnen Kategorien und somit auch in der Gesamtwertung. Im Rahmen dieses Tests hat die 1&1 Service-Hotline im Bereich "Mobilfunk" den 1. Platz unter den insgesamt 16 getesteten Anbietern erzielt. Die 1&1 Service-Hotline kam dabei auf die Gesamtnote "sehr gut" mit 95,1 Punkten. Und auch im Bereich "Festnetz und Internet" konnte die 1&1 Service-Hotline den 1. Platz unter den dort insgesamt 12 getesteten Anbietern erreichen. Die 1&1 Service-Hotline kam auch hier auf die Gesamtnote "sehr gut" und erreichte 97,3 Punkte. Dabei gab es in den Kategorien Erreichbarkeit und Wartezeit sogar die Maximalbewertung von 100 Punkten. Neben dem vorgenannten Testsieg konnte die 1&1 Service-Hotline auch den Sieg im connect Hotline-Test erringen. In der Ausgabe 09/2017 hat Europas größtes Fachmagazin für Telekommunikation Breitbandanbieter in Deutschland in den Kategorien "Qualität", "Erreichbarkeit" und "Freundlichkeit" getestet. Bei einem Gesamturteil mit einer maximalen Punktzahl von 500 Punkten erreichte die 1&1 Service-Hotline mit 429 Punkten das Prädikat "sehr gut" und wurde damit Testsieger. Dass die guten Testergebnisse nicht auf Deutschland und das Segment "Access" beschränkt sind, zeigt ein Blick auf die 1&1 Service-Hotline in Spanien für Applications-Produkte. Die Hotline erhielt bereits zum vierten Mal in Folge den begehrten Service-Award "Elegido servicio de atencion al cliente". Diese Auszeichnung würdigt Unternehmen, die sich durch besonders qualitativ hochwertigen Kundenservice hervorheben. In der Kategorie Hosting überzeugte 1&1 in der Evaluation mit einem zuverlässigen Kundenservice, nachdem dieser einer umfassenden Bewertung von über 200 Test-Anrufen durch "Mystery Shopper" unterzogen wurde. Produkt-Qualität Auch die Produkt-Qualität der United Internet Marken wurde im Geschäftsjahr 2017 ausgezeichnet. So wurde zum Beispiel der 1&1 Cloud Server durch das US-Analystenhaus Cloud Spectator zum zweiten Mal hintereinander als beste Cloud-Lösung bewertet. Wie im Vorjahr gewann die 1&1 Cloud den "Top 10 IaaS Providers Benchmark 2017" für Nordamerika und überzeugte auf ganzer Linie mit einem herausragenden Preis-Leistungs-Verhältnis. Mit einem Wert von 100 erreichte der 1&1 Cloud Server den höchsten "CloudSpecs Score". Dieser finale Durchschnittswert ergibt sich aus den Einzeltests in den Bereichen vCPU, Memory und Speicherblock. Netz-Qualität Auf Ebene der Netz-Qualität konnte die United Internet Marke 1&1 erneut deutschlandweit den 1. Platz im renommierten Festnetztest der Fachzeitschrift connect (veröffentlicht im Juli 2017) erringen. 1&1 erreichte darin als einziger bundesweiter Provider die Gesamtnote "sehr gut" und lag damit u. a. vor Wettbewerbern wie der Deutschen Telekom, O2 und Vodafone, die alle mit "gut" abschnitten. connect führt seinen Test jährlich durch und untersuchte 2017 an Testanschlüssen von sieben renommierten Anbietern die Kategorien "Sprache", "Daten", "Web-Services" und "Web-TV". 1&1 greift bei der Realisierung von DSL-Komplettanschlüssen auf sein eigenes Glasfasernetz zurück. An Standorten, wo dieses Netz noch nicht verfügbar ist, kooperiert 1&1 mit anderen Telekommunikationsgesellschaften. Telefonie-Leistungen realisiert 1&1 über ihre seit 10 Jahren bewährte und stetig weiter entwickelte Voice-over-IP (VoIP) Plattform. Letztere konnte im Test erneut mit sehr guten Sprachleistungen im Festnetz überzeugen. Dabei erreichte 1&1 die besten Verbindungsaufbauzeiten ins eigene Netz und sehr schnelle Aufbauzeiten bei Telefonaten zu anderen All-IP-Netzen. Besonders gut schnitt 1&1 auch in den Kategorien "Daten" und "Video" ab mit "sehr guten Antwortzeiten und Upload-Übertragungsraten vor allem in der höchsten Breitbandklasse". Darüber hinaus hat der Test ergeben, dass 1&1 im Vergleich zum Wettbewerb die besten Leistungen bei "Web-Services" anbietet und ebenfalls bei "Web-TV" überzeugt. Auch Gamer können sich freuen: 1&1 erzielt die schnellsten Gaming-Pings. Zum ersten Mal wurde der Festnetz-Test in diesem Jahr in drei Bandbreitenklassen durchgeführt. Dadurch will connect die tatsächliche Verteilung im Markt besser abbilden. Klasse 1 umfasst Anschlüsse mit bis zu 20 Mbit/s (Downstream), Klasse 2 Leitungen von 25 bis 50 Mbit/s und Klasse 3 Anschlüsse mit 100Mbit/s und mehr. Der Festnetztest wurde im Auftrag der Zeitschrift connect durch die zafaco GmbH durchgeführt. Hierzu wurden laut connect an 92 Testanschlüssen aller beteiligten Anbieter an 45 Standorten in ganz Deutschland in einem Zeitraum von vier Wochen rund 1,8 Million Messungen durchgeführt. Die Testanschlüsse initiierten dabei automatisch Sprach- und Datenübertragungen. Sicherheit und Datenschutz Mit der im Jahr 2013 gestarteten Initiative "E-Mail made in Germany" (in Kooperation und im Verbund mit der Deutschen Telekom und freenet) bietet United Internet ihren Kunden bei der E-Mail-Kommunikation auch hohe Standards in Sachen Sicherheit und Datenschutz. Dazu gehören die verschlüsselte Übertragung aller E-Mails auf allen Übertragungswegen des Verbunds, die Verarbeitung und Speicherung aller Daten in Deutschland nach deutschem Datenschutz sowie die Kennzeichnung sicherer E-Mail-Adressen im Rahmen der E-Mail-Anwendungen. Seit dem 29. April 2014 werden im Verbund "E-Mail made in Germany" ausschließlich in Deutschland zertifizierte SSL-Schlüssel eingesetzt und alle Übertragungswege komplett verschlüsselt. Als wichtige Ergänzung des Sicherheitsstandards "E-Mail made in Germany" haben die United Internet E-Mail-Dienste GMX und WEB.DE in 2015 eine auf dem weltweit anerkannten Standard "Pretty Good Privacy" (PGP) basierende Verschlüsselungslösung entwickelt. Die neue Sicherheitsstufe für E-Mail funktioniert auf allen gängigen Endgeräten, steht allen Kunden der E-Mail-Dienste kostenlos zur Verfügung und ist kompatibel zu allen bisherigen PGP-Anwendungen. In 2016 wurde die PGP-Lösung von GMX und WEB.DE über die internationale E-Mail-Marke mail.com auch in die ausländischen Märkte Frankreich, Spanien und Großbritannien ausgerollt. Nach der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für E-Mails in den Vorjahren haben die United Internet Portale GMX und WEB.DE im Geschäftsjahr 2017 auch die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung der Cloud-Inhalte ihrer Kunden umgesetzt. Neben dem automatischen Fotoupload vom Smartphone in die Cloud sowie verbesserten Freigabe- und Teilen-Funktionen wurde die Sicherheit erhöht: Mit dem "Tresor" können alle Nutzer von WEB.DE und GMX im DACH-Raum kostenfrei ihre Daten in der Cloud Ende-zu-Ende verschlüsseln und somit vor Fremdzugriff schützen. Damit stärken die Portalmarken ihre Initiative "Cloud made in Germany" und grenzen sich deutlich von den nicht europäischen Lösungen ab. Kundenbindung und Kundenzufriedenheit Eine hohe Service-, Produkt- und Netzqualität verbunden mit hohen Standards bei Sicherheit und Datenschutz wirken sich auch positiv auf das Thema Kundenzufriedenheit / Kundenvertrauen aus. So ist die United Internet Marke GMX beispielsweise der E-Mail-Anbieter, dem die Deutschen am meisten vertrauen. Das geht aus einer Studie (veröffentlicht im Oktober 2017) hervor, die das Magazin "Wirtschaftswoche" in Auftrag gegeben hat. GMX erhält darin die Auszeichnung "Höchstes Kundenvertrauen". Seit 2014 untersucht die "Wirtschaftswoche" einmal jährlich gemeinsam mit dem Analyseunternehmen Service Value das Vertrauen der deutschen Verbraucher in Unternehmen. Die Ergebnisse werden in "Deutschlands größtem Vertrauensranking" veröffentlicht. 2017 wurden dafür rund 275.000 Kunden von 972 Unternehmen aus 77 Branchen befragt. Wissenschaftlich begleitet wurde die Studie von Rolf van Dick, Professor an der Goethe-Universität Frankfurt / Main. Damit belegt GMX bereits zum vierten Mal in Folge in diesem Ranking den ersten Platz unter den E-Mail-Anbietern und erzielt 2017 ein Resultat, das um 16,1 % über dem durchschnittlichen Wert aller E-Mail-Anbieter (64,8 %) liegt. Mitarbeiter Die Internet Branche zeichnet sich durch eine hohe Dynamik, kurze Innovationszyklen und globale Vernetzung aus. Diesen Herausforderungen stellt sich die United Internet AG seit vielen Jahren mit großem Erfolg. Einer der Schüsselfaktoren für den Erfolg und das Wachstum der United Internet Gruppe stellen die engagierten und kompetenten und gleichzeitig unternehmerisch denkenden und eigenverantwortlich handelnden Mitarbeiter und Führungskräfte der Gesellschaft dar. Das Unternehmen legt deshalb großen Wert auf eine nachhaltige und ausgewogene Strategie über alle Aspekte des Personalbereichs: Von der Mitarbeitergewinnung, einem zielgruppengerechten Angebot von Einstiegs- und Ausbildungsformaten, funktionsadäquaten Qualifizierungsangeboten, der Begleitung auf individuellen Karrierepfaden, bis hin zur nachhaltigen Führungskräfteentwicklung und Bindung der Potenzial- und Leistungsträger. Die United Internet AG ist auch 2017 wieder anerkannter Top Arbeitgeber. Basierend auf einer unabhängigen Studie des "Top Employers Institut" wurde United Internet, wie schon in den vergangenen Jahren, die Auszeichnung als "TOP Arbeitgeber Deutschland" verliehen. Die Zertifizierung wird an Unternehmen vergeben, die ihren Mitarbeitern attraktive Arbeitsbedingungen bieten. Die Bewertungen erfolgen zu Karrieremöglichkeiten, Arbeitgeberleistungen, Arbeitsbedingungen, Fortbildung und Entwicklungsmöglichkeiten sowie der Unternehmenskultur. Personalbestand und Kennzahlen Im stark umkämpften Markt um Fachkräfte im IT-Sektor ist es United Internet erneut gelungen, Schlüsselpositionen mit Top-Kräften zu besetzen und damit der Geschäftsausweitung gerecht zu werden. Neben einem zielgruppengerechten Arbeitgebermarketing, Kooperationen mit Aus- und Weiterbildungsträgern und dem positiven Abstrahleffekt der Produktmarken auf Kandidaten, steht ein kandidatenfreundlicher, wettbewerbsfähiger Akquise- und Auswahlprozess im Bereich Recruiting und durch die Führungskräfte im Mittelpunkt der erfolgreichen Personalgewinnung. Im Geschäftsjahr 2017 hat sich der Personalbestand gegenüber dem Vorjahr stark erhöht. Konkret stieg die Anzahl der Mitarbeiter um 19,2 % auf 9.414 (Vorjahr: 7.897). Ursächlich hierfür waren in erster Linie die Übernahmen von Strato (Segment "Applications"), ProfitBricks (Segment "Applications") und Drillisch (Segment "Access"). Gegenläufig wirkte sich die Entkonsolidierung von affilinet (Segment "Applications") aus. Die Zahl der Beschäftigten in Deutschland stieg - insbesondere infolge vorgenannter Übernahmen - um 24,8 % auf 7.890 zum 31. Dezember 2017 (Vorjahr 6.322). In den ausländischen Gesellschaften fiel die Anzahl der Beschäftigten - insbesondere durch die Entkonsolisierung von affilinet - um 3,2 % auf 1.524 (Vorjahr: 1.575). Dabei waren 4.526 Mitarbeiter im Segment "Access" (Vorjahr: 3.478) tätig, 4.547 im Segment "Applications" (Vorjahr: 4.221) und 341 Mitarbeiter im Bereich "Zentrale" (Vorjahr: 198). Der Anstieg der Mitarbeiter im Bereich "Zentrale" resultiert aus dem Transfer von Mitarbeitern aus den Segmenten (insbesondere aus dem Segment "Applications"), die bereits in der Vergangenheit zentrale Funktionen wahrgenommen haben. Mehrperiodenübersicht: Entwicklung der Mitarbeiterzahl (Inland / Ausland sowie nach Segmenten)(1) scroll 2013 2014 2015 2016(2) 2017(2) Veränderung zu 2016 Mitarbeiter, gesamt 6.723 7.832 8.239 7.897 9.414 + 19,2 % davon Inland 5.080 6.168 6.502 6.322 7.890 + 24,8 % davon Ausland 1.643 1.664 1.737 1.575 1.524 - 3,2 % Segment Access 2.025 2.965 3.142 3.478 4.526 + 30,1 % Segment Applications 4.664 4.829 4.945 4.221 4.547 + 7,7 % Zentrale 34 38 152 198 341 + 72,2 % (1) Aktive Mitarbeiter zum 31. Dezember des jeweiligen Geschäftsjahres (2) Nach Entkonsolidierung von affilinet in 2017; Vorjahr angepasst Der Personalaufwand stieg im Geschäftsjahr 2017 - insbesondere bedingt durch die Übernahmen von Strato, ProfitBricks und Drillisch - auf 489,0 Mio. € (Vorjahr: 433,8 Mio. €). Die Personalaufwandsquote legte damit auf 11,6 % zu (Vorjahr: 11,4 %). Mehrperiodenübersicht: Entwicklung des Personalaufwands (in Mio. €) scroll 2013 2014 2015 2016(1) 2017(1) Veränderung zu 2016 Personalaufwand 306,1 351,7 429,7 433,8 489,0 + 12,7 % Personalaufwandsquote 11,5 % 11,5 % 11,6 % 11,4 % 11,6 % (1) Nach Entkonsolidierung von affilinet in 2017; Vorjahr angepasst Der Umsatz pro Mitarbeiter bezogen auf die Mitarbeiterzahl im Jahresdurchschnitt betrug für das Geschäftsjahr 2017 ca. 486 Tsd. € (Vorjahr: ca. 472 Tsd. €). Gezielte Mitarbeiterförderung und Weiterentwicklung Um mit neuen Technologien, kompetitiven Ideen und Markttrends Schritt zu halten oder gar vorweggehen zu können, bedarf es einer kontinuierlichen Entwicklung der Mitarbeiter. Das Wissen zu bündeln und zu binden, erfordert eine nachhaltige Beschäftigung damit, Anforderungen des Unternehmens und des Marktes an die verschiedenen Funktionen mit den individuellen Karrierezielen der Mitarbeiter in Einklang zu bringen und Perspektiven zu bieten. United Internet legt großen Wert darauf, allen Mitarbeitern an allen Standorten, egal welcher Bereiche und Funktionen, die gleichen Möglichkeiten zur Weiterentwicklung zu geben. Deshalb wurde bereits früh ein übergreifender, transparenter Rahmen für die Personalentwicklung definiert. Das Angebot umfasst einheitliche Programme und Fördermaßnahmen, ebenso wie funktionsadäquate, auf den Mitarbeiter und dessen Kompetenzprofil zugeschnittene Angebote. Konkret bedeutet dies eine sukzessive Verantwortungsübernahme und Kompetenzerweiterung innerhalb der Funktion - vom Einsteiger bis zum Spezialisten. Dabei werden die Mitarbeiter im Arbeitsalltag ("on the job") sowie durch gezielte Trainingsmaßnahmen begleitet. Auch hier geht United Internet mit der Zeit und bietet zusätzlich zum bereits vorhandenen Angebot umfassende Trainingsangebote auf einer digitalen Plattform (1&1 Campus) an. Denn für jeden ist es täglich spürbar: Lernen ist längst nicht mehr auf Schule und Ausbildung beschränkt. Gesellschaftliche, wirtschaftliche und vor allem auch technologische Entwicklungen fordern und ermöglichen einen permanenten Lernprozess. Die Plattform bietet flexible Lernmöglichkeiten, unterschiedlichste Formate, einfache Nutzungsmöglichkeiten und fordert von den Lernenden eine hohe Selbststeuerung beim Aneignen von Wissen. Neben dem vertikalen Entwicklungspfad sind auch horizontale Entwicklungen in eine andere Funktion möglich. Daneben erlaubt die Durchlässigkeit in der Organisation einen Wechsel zwischen den Produkten oder Segmenten und ermöglicht so eine interdisziplinäre Weiterentwicklung der Mitarbeiter. Für Mitarbeiter, die nach Erreichen der höchsten Kompetenzstufe in einer Funktion, dem sogenannten "Senior-Level", gerne weiter Verantwortung für ein Spezial-Thema oder in einer Führungsrolle übernehmen möchten, bietet die Gesellschaft zwei Laufbahnmodelle an: die "Führungslaufbahn" und die "Expertenlaufbahn". Während die Mitarbeiter in der "Führungslaufbahn" schrittweise Personalverantwortung übernehmen, verfügen die "Experten" über hohes Fachwissen. Sie haben keine disziplinarische Führungsverantwortung, sondern sind wichtige Leistungs- / Know-how-Träger und Berater zu strategischen Fragestellungen in ihrem speziellen Fachgebiet und wirken als Multiplikatoren für ihr Wissen in- und außerhalb der Gesellschaft. Sowohl die Führungs- als auch die Expertenlaufbahn ist "durchlässig", d. h. auch hier ist eine horizontale Bewegung möglich und ein Experte kann sich zur Führungskraft entwickeln und umgekehrt. Potenzial und Leistung frühzeitig entdecken und gezielt fördern Mittels Nachwuchsförderprogrammen, wie z.B. dem 1&1 Graduate-Program, fördert United Internet frühzeitig junge Talente, die gerade ihr Studium abgeschlossen haben. Als Hauptziel wird dabei die nachhaltige Gewinnung und Ausbildung von zukünftigen Führungs- und Fachkräften aus den eigenen Reihen angestrebt. Für besonders leistungsstarke Mitarbeiter und Potenzialträger aus allen Bereichen des Unternehmens werden weitere Förderprogramme angeboten. Darin werden diese Mitarbeiter strukturiert durch individuelle Entwicklungs- und Trainingspläne begleitet, um sie für ihre künftigen persönlichen Herausforderungen und die des Unternehmens vorzubereiten (MyWay+ für Mitarbeiter auf Advanced- / Senior-Level sowie 1&1 MOVEforward für "Unternehmertypen" auf Führungs- und Expertenebene). Fachtrainings von Kollegen für Kollegen Eine besondere Training-on-the-Job Initiative der Technikbereiche der United Internet Gruppe ist der TEC Campus, der sich mittlerweile im vierten, sehr erfolgreichen Jahr befindet. Der TEC Campus besteht aus einer Vortragsreihe ("Business Academy"), Trainings zu Tools, Prozessen und Methoden sowie E-Learnings und zwei internen Konferenzen. Das Programm wird von Kollegen aus Technik und HR in Abstimmung mit dem Vorstand "Technik" gemeinsam gestaltet. Das Ziel ist es, einen Rahmen zu schaffen, in dem Kollegen vom gegenseitigen Wissen und Netzwerk profitieren können. Die PASK ist eine Konferenz rund um Themen der Agilität: Hierbei werden zweimal jährlich Technologien aus Entwicklung und Betrieb behandelt. An beiden Veranstaltungen finden sowohl Vorträge als auch interaktive Formate wie Workshops, Diskussionsrunden und Open Spaces statt. Die breit gefächerten Themen und die intensive Bündelung an 2 Tagen ziehen Kolleginnen und Kollegen aus allen Standorten und Bereichen an und erweitern Netzwerke und Erfahrungsschätze. Auch dank der beschriebenen Förderprogramme konnten im Geschäftsjahr 2017 innerhalb der United Internet Gruppe rund 70 % der Führungspositionen intern besetzt werden. Ausbildung mit hohem Stellenwert Auch die berufliche Erstausbildung hat innerhalb der United Internet Gruppe einen hohen Stellenwert. Die Gesellschaft bildet Nachwuchskräfte selbst aus und ermöglicht jungen Menschen einen erfolgreichen Start ins Berufsleben. Zurzeit werden in den kaufmännischen und technischen Berufen Fachinformatiker (Anwendungsentwicklung / Systemintegration), IT-Systemkaufleute, Kaufleute für Dialogmarketing, Kaufleute für Marketingkommunikation sowie Kaufleute für Büromanagement ausgebildet. In Zusammenarbeit mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) bietet United Internet an den Hochschulstandorten Karlsruhe und Mannheim Studiengänge in den Bereichen Angewandte Informatik, Wirtschaftsinformatik, BWL / Accounting & Controlling und BWL / Dienstleistungsmarketing an. Alle Teilnehmer durchlaufen während ihrer dreijährigen Ausbildung oder ihres DHBW-Studiums ein breites Spektrum unterschiedlicher Fachabteilungen im Unternehmen. Während ihrer Einsätze dort werden sie voll in die Teams integriert und weitgehend in die Tagesabläufe eingebunden. Als besonders erfolgreich erweisen sich die Lehrwerkstätten an den Standorten in Karlsruhe und Montabaur. Hier verbringen vor allem die Auszubildenden in den technischen Berufen einen Teil ihrer Ausbildungszeit, um sich möglichst schon in der Anfangszeit die für ihren späteren Einsatz nötigen fachlichen Grundlagen zu erarbeiten. Neben dem Vermitteln von Fach- und Methodenkompetenz legt die Gesellschaft im Rahmen der Ausbildung auch viel Wert auf das Verhalten im Einklang mit der Unternehmenskultur. Das Verinnerlichen der Unternehmenskultur, fachliches Know-how, methodische Skills sowie ein von den Unternehmenswerten geprägtes Verhalten bilden die Basis für einen erfolgreichen Übergang in die Zeit nach der Ausbildung. So sind viele der in der United Internet Gruppe Ausgebildeten bestens für eine Übernahme in die Festanstellung vorbereitet. Um trotz schwächer werdender Jahrgänge die Anzahl von hochkarätigen Auszubildenden zu sichern, setzt United Internet inzwischen noch früher an: Neben ersten Kooperationen und Veranstaltungen mit Schulen, bietet die Gesellschaft seit einiger Zeit auch individuelle Berufsberatungen an, die auch mehr und mehr von Mitarbeiterkindern angenommen wird. An gezielten Informationstagen informieren die Ausbildungsleiter über die Ausbildungsberufe und -möglichkeiten im Unternehmen und stehen auch beratend zur Seite. Ergänzend werden Schülerpraktika angeboten, um einen eigenen Einblick in das Berufsleben zu ermöglichen. Zum Ausbildungsstart 2017 konnte auch insgesamt 9 Flüchtlingen (mit einem Ausbildungsvertrag) eine berufliche Perspektive gegeben werden. Zum Jahresende 2017 befanden sich konzernweit rund 230 junge Menschen in Ausbildung oder Studium. United Internet ist bestrebt, möglichst viele der Ausgebildeten nach bestandener Prüfung zu übernehmen und jedem Absolventen ein attraktives Angebot für eine Anstellung zu machen. Im Geschäftsjahr 2017 wurden 51 Auszubildende und DHBW-Studenten in eine Festanstellung übernommen. Im Rahmen der "Fair Company Initiative" verpflichtet sich United Internet Praktikanten gegenüber, faire Rahmenbedingungen zur Verfügung zu stellen und ihnen so einen hohen Nutzen aus dem Praktikum zu garantieren. Neben einer angemessenen finanziellen Aufwandsentschädigung erhalten die Praktikanten eine intensive persönliche Betreuung sowohl seitens der Fachbereiche als auch seitens HR. Praktikanten und ehemalige Praktikanten heben dies regelmäßig hervor und betonen den hohen Lerneffekt während ihrer Praktika. Jedes Jahr werden Praktikumsplätze für Studierende der Fachgebiete IT, Produktmanagement und Online-Marketing aber auch Finance und HR angeboten. Darüber hinaus ist United Internet als Förderer im Rahmen des "Deutschlandstipendiums" tätig, bei dem Unternehmen und Staat zu jeweils gleichen Teilen angehende Akademiker fördern, um ihnen ein erfolgreiches und anspruchsvolles Studium zu ermöglichen. Das Stipendium unterstützt dabei Studierende, deren Werdegang herausragende Leistungen in Studium und Beruf erwarten lässt. Seit dem Start des Programms 2011 fördert United Internet Studierende der beiden Elite-Universitäten LMU und TU München. United Internet beschränkt sich dabei nicht auf die finanzielle Unterstützung, sondern betreut die aktuell 5 Studierenden vor allem auch persönlich durch Kollegen aus den Fachbereichen. Häufig entstehen daraus Praktika oder Werkstudententätigkeiten. Diversity Ohne die individuellen Stärken der Mitarbeiter/innen wäre United Internet nicht das, was es heute ist: Ein international erfolgreiches, innovatives Unternehmen auf Wachstumskurs. Die konstruktive Nutzung des Diversity-Managements, der Umgang mit der sozialen Vielfalt aller Mitarbeiter, hat für United Internet eine herausragende Bedeutung. Die United Internet Gruppe steht für eine wertschätzende Unternehmenskultur, bei der die individuelle Verschiedenheit hinsichtlich Kultur, Nationalität, Geschlecht, Altersgruppe und Religion gewünscht wird, also alles, was die einzelnen Mitarbeiter/innen innerhalb des Unternehmens einzigartig und unverwechselbar macht. Eine Belegschaft, die sich aus verschiedensten Persönlichkeiten zusammensetzt, bietet optimale Rahmenbedingungen für Kreativität und Produktivität. Das daraus resultierende Ideen- und Innovationspotenzial stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der Gesellschaft und steigert die Chancen in Zukunftsmärkten. Diesem Gedanken folgend, soll für jeden Mitarbeiter das Tätigkeitsfeld und die Funktion gefunden werden, in der die jeweiligen individuellen Potenziale und Talente bestmöglich ausgeschöpft werden können. Neben der Produktivität wird mit Diversity auch die Mitarbeiterzufriedenheit im Allgemeinen gefördert. Dies sind wichtige Entscheidungskriterien für viele Bewerber bei der Auswahl ihres Arbeitgebers. Aber auch die Kunden von United Internet mit ihren vielfältigen Bedürfnissen schätzen einen Geschäftspartner, der ihrer eigenen Diversity gerecht wird. Die Förderung von Vielfältigkeit kann jedoch keiner Einheitslösung folgen. Mitarbeiter und Bewerber werden aufgrund objektiver Faktoren wie Qualifikation, fachliche Eignung und Kompetenz eingestellt, beschäftigt und gefördert. In Unternehmensbereichen, in denen Frauen strukturell unterrepräsentiert sind, strebt United Internet bei gleicher Qualifikation, Kompetenz und sonstiger Eignung grundsätzlich eine höhere Berücksichtigung von Frauen an, entscheidet aber stets von Fall zu Fall. Mehrperiodenübersicht: Mitarbeiter nach Geschlecht scroll 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2017 Frauen 35 % 33 % 34 % 34 % 31 % Männer 65 % 67 % 66 % 66 % 69 % Das Durchschnittsalter je Mitarbeiter im United Internet Konzern betrug zum Ende des Geschäftsjahrs 2017 rund 39 Jahre (Vorjahr: 38 Jahre). Mehrperiodenübersicht: Altersstruktur der Mitarbeiter scroll 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2017 unter 30 Jahre 30 % 32 % 27 % 28 % 24 % 30 - 39 Jahre 46 % 43 % 40 % 41 % 36 % 40 - 49 Jahre 20 % 20 % 25 % 23 % 27 % über 50 Jahre 4 % 5 % 8 % 8 % 13 % Die Mitarbeiter der United Internet AG arbeiten in einem internationalen Umfeld an weltweit rund 40 Standorten. Mehrperiodenübersicht: Mitarbeiter nach Ländern scroll 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2016(1) 31.12.2017(1) Mitarbeiter, gesamt 6.723 7.832 8.239 7.897 9.414 davon Deutschland 5.080 6.168 6.502 6.322 7.890 davon Frankreich 23 46 25 3 3 davon Großbritannien 208 227 234 209 232 davon Philippinen 468 450 390 386 366 davon Polen 6 6 263 258 251 davon Rumänien 288 264 229 194 174 davon Spanien 329 341 339 322 319 davon USA 303 300 239 197 174 davon Sonstige 18 30 18 6 5 (1) Nach Entkonsolidierung von affilinet in 2017; Vorjahr angepasst Green IT Im Zuge der globalen Klimadebatte und stetig steigender Energieverbräuche ist in der Computer-Branche häufig von "Green IT" die Rede. Der Begriff "Green IT" umfasst im Prinzip sämtliche Maßnahmen, die dazu beitragen, sowohl den CO2 -Ausstoß als auch den Energieverbrauch eines Unternehmens zu reduzieren. Die ITK-Branche leistet heute einen wesentlichen Beitrag zur weltweiten Wertschöpfung und ist damit ein starker Wirtschaftsfaktor. Gleichzeitig ist sie auch ein nicht unbedeutender CO2 -Emittent und benötigt viel Strom. Dies gilt bei Internet Service Providern wie United Internet insbesondere für die Rechenzentren, in denen viele Millionen Cloud-Anwendungen für Privatpersonen und Gewerbetreibende betreut werden. United Internet nutzt für ihre deutschen Rechenzentren bereits seit Dezember 2007 Strom aus regenerativen Energiequellen. So werden die Server in den deutschen Rechenzentren in Karlsruhe, Berlin und Baden-Airpark zum Beispiel zu 100 % mit Strom aus norwegischen und französischen Wasserkraftwerken betrieben, der über die Stadtwerke Karlsruhe bezogen wird. Das US-Rechenzentrum in Lenexa wurde 2008 ebenfalls auf klimaneutralen Strom umgestellt. Und auch die Rechenzentren in Spanien und Großbritannien arbeiten mit Strom aus regenerativen Energiequellen. Die wichtigsten Bausteine hinsichtlich der Einsparung von Energie innerhalb der deutschen Rechenzentren sind: ― Ein intelligentes Kühlungssystem: Das warme Kühlwasser wird zunächst durch Freiluftkühler auf dem Dach des Rechenzentrums geschleust, die ohne energiehungrige Kompressoren auskommen und die "natürliche" Außentemperatur zur Kühlung nutzen. ― Die Server-Hardware: Ein Teil der Rechner wird speziell für United Internet zusammengebaut. Dabei wird auf überflüssige Komponenten verzichtet und es werden u. a. stromsparende Prozessoren sowie Netzteile mit geringem Wärmeverlust eingesetzt. Dadurch wird nur wenig Hitze abgesondert, so dass die Rechnerräume nicht so stark abgekühlt werden müssen. ― Die eingesetzte Software: Das von United Internet eingesetzte Webhosting-Betriebssystem ist eine Eigenentwicklung, basierend auf Linux. Dank der Modifikation können so auf einem einzigen Rechner Daten von einigen tausend Kunden verwaltet und damit gleichzeitig Ressourcen sinnvoll genutzt werden. ― Die Virtualisierung: Die Serverhardware in Rechenzentren ist häufig im Schnitt nur zu 15 % bis 25 % ausgelastet. Durch Virtualisierung kann die Effizienz deutlich gesteigert und damit Energie eingespart werden. Soziales Engagement Stiftung "United Internet for UNICEF" Im September 2006 wurde die Stiftung United Internet for UNICEF gegründet. United Internet for UNICEF ist eine selbstständige, rechtsfähige Stiftung des deutschen bürgerlichen Rechts. Sie unterstützt in erster Linie Projekte von UNICEF, dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen. Aus dem breiten Spektrum der von UNICEF behandelten Themen werden gezielt Projekte ausgewählt und auf den reichweitenstarken Portalen der United Internet Gruppe (1&1, GMX und WEB.DE) vorgestellt, um möglichst viele Spenderinnen und Spender - für die jeweiligen Projekte oder als dauerhafte UNICEF-Paten - zu gewinnen. Insbesondere in akuten Notsituationen, wie beispielsweise im Februar 2017 die Hungerkrise in Teilen von Afrika und im Jemen, können mit den Newslettern innerhalb von 24 Stunden über 30 Mio. Menschen für eine effektive Spendensammlung erreicht werden. Das Jahr 2017 war für United Internet for UNICEF durch drei große Katastrophen geprägt: Die akute Hungersnot im süd-östlichen Afrika sowie im Jemen, die Flüchtlingskrise der Rohingya in Bangladesch sowie die andauernde Notlage im Jemen. In Ländern wie dem Südsudan, Nigeria, Somalia und dem Jemen sind Millionen Menschen von tödlichem Hunger bedroht, darunter zahllose Kinder. Zu den Ursachen gehören die Auswirkungen des Klimawandels, Krieg, bewaffnete Konflikte sowie Krankheiten wie HIV/Aids und Malaria. In 2017 sind mehr als 600.000 Rohingya aus Myanmar geflohen, die meisten von ihnen nach Bangladesch. Hunderttausende davon Kinder, die in einem schlechten Zustand in den Notunterkünften des Nachbarlandes ankommen. Sie sind oft traumatisiert, verletzt oder krank und dringend auf Hilfe angewiesen. Dank der großzügigen Unterstützung der Spender, konnte die Stiftung United Internet for UNICEF mehrere Millionen Euro für die direkte Hilfe vor Ort bereitstellen. Die auf den Portalen von United Internet gewonnenen Einzel- und Dauerspenden werden -dank ehrenamtlicher Tätigkeit aller Stiftungsmitarbeiter - zu 100 % an UNICEF weitergeleitet. Die Entscheidung, mit einer Stiftung hauptsächlich UNICEF zu unterstützen, hat mehrere Gründe: ― UNICEF verbessert die Lebensbedingungen von Kindern nachhaltig. Gemäß dem Ansatz der "Hilfe zur Selbsthilfe" entwickelt UNICEF überall auf der Welt landesweite Programme mit den Schwerpunkten Bildung, Gesundheit, AIDS oder Kinderschutz. UNICEF bezieht die Bevölkerung intensiv in die Entwicklungsarbeit ein und unterstützt sie so, für sich selbst und ihre Kinder zu sorgen. ― UNICEF hilft langfristig, ist aber auch in der Nothilfe ein reaktionsschneller und verlässlicher Partner. Nach Erdbeben, Flutkatastrophen oder in Kriegssituationen versorgt UNICEF die Kinder mit sauberem Trinkwasser und Medikamenten, sorgt für Notschulen und psychosoziale Betreuung. Dabei kommen UNICEF die langjährige Erfahrung und weltweite Präsenz zugute. ― Die Verwendung von Spenden unterliegt bei UNICEF strengen Kontrollen. Sowohl die UNICEF-Vertretungen in den Programmländern als auch die Partner vor Ort werden regelmäßig überprüft um sicherzustellen, dass die Mittel exakt wie vorgesehen verwendet werden. Im Zuge der Stiftungsaufrufe konnten im Geschäftsjahr 2017 - nach vorläufigen Zahlen -weitere rund 3,9 Mio. € (Vorjahr: 3,0 Mio. €) an UNICEF übergeben werden. Damit konnten seit Bestehen der Stiftung insgesamt 39,4 Mio. € an Spendengeldern und mit Stand 31. Dezember 2017 rund 12.327 aktive und dauerhafte UNICEF-Paten (Vorjahr: 11.735) über die Portale von 1&1, GMX und WEB.DE gewonnen werden. Weitere Informationen zur Stiftung United Internet for UNICEF finden sich im Internet unter www.united-internet-for-unicef-stiftung.de. "1&1 Welcome", "1&1 Language", "1&1 Fit for Job", Initiative "Wir zusammen" Neben der Stiftung United Internet for UNICEF engagiert sich die United Internet Gruppe seit dem Jahr 2015 mit verschiedenen Maßnahmen für die nachhaltige Integration von Flüchtlingen in Deutschland auf den 3 Ebenen, die United Internet ausmachen: Mit den Mitarbeitern, als Arbeitgeber und den Produkten der Gesellschaft. Im Rahmen von "1&1 Welcome" haben sich mehrere hundert Mitarbeiter von United Internet freiwillig in lokalen Projekten engagiert. Dabei haben Mitarbeiter gemeinsam mit den Verantwortlichen vor Ort regelmäßige Aktivitäten angeboten, die den Einstieg in den deutschen Alltag erleichtern, etwa Sportkurse, gemeinsames Musizieren, Ausflüge oder Kinderbetreuung. In einem zweiten Schritt wurden mit "1&1 Language" Anlaufstellen in der Nähe der Unterkünfte geschaffen, um die deutsche Sprache zu erlernen. Seit März 2016 liegt der Schwerpunkt der Aktivitäten auf Qualifizierungsmaßnahmen, um Flüchtlinge auf den Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt vorzubereiten. Im Rahmen des Qualifizierungsprogramms "1&1 Fit for Job" werden Flüchtlinge dabei ergänzend zu staatlichen und lokalen Maßnahmen geschult. In den Gebäuden an den Standorten Montabaur, Karlsruhe und München wird ein modulares Kursprogramm angeboten, in dem Teilnehmer einen allgemeinen Einblick in die Büroarbeit, das kulturelle Umfeld, Berufsbilder des Unternehmens sowie praktische Trainingseinheiten zu Bewerbungsthemen oder PC Skills erhalten. Alle Trainings werden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern durchgeführt, die dafür bis zu 10 % ihrer Arbeitszeit verwenden können. Für Absolventen dieses Programms werden im Anschluss auch Praktikums- oder Einstiegsplätze angeboten. Mit dem Rüstzeug des Qualifizierungsprogramms werden die Absolventen in die Lage versetzt, sich erfolgreich um Arbeitsangebote bei deutschen Firmen -egal ob bei United Internet oder bei anderen Arbeitgebern - bewerben zu können. Um die gewonnen Erfahrungen auch mit anderen Unternehmen zu teilen, hat United Internet auch Netzwerktreffen an verschiedenen Orten organisiert. An dem Programm haben bislang über 230 Flüchtlinge und Migranten an den Standorten Montabaur, Karlsruhe und München teilgenommen. Mehr als 80 Teilnehmer haben im Anschluss ein Praktikum in Unternehmen der United Internet Gruppe absolviert und aktuell sind 17 in einer Ausbildung. Zwei Absolventen wurden inzwischen fest angestellt. Auch im Programm "Fit for Job" engagieren sich viele Mitarbeiter neben ihrer eigentlichen Tätigkeit als Trainer, Pate, Praktikumsbetreuer oder aber auch in anderen Rollen. Mit den verschiedenen Programmen engagiert sich United Internet auch in der Initiative "Wir zusammen", in der bislang über 200 Unternehmen ihre Integrationsmaßnahmen bündeln und Erfahrungen austauschen. 3 NACHTRAGSBERICHT Nach dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2017 sind bei United Internet keine Ereignisse von besonderer Bedeutung eingetreten, die größere Auswirkungen auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Unternehmens bzw. des Konzerns mit Auswirkungen auf Rechnungslegung und Berichterstattung haben. Aussagen zur wirtschaftlichen Lage des Konzerns und der Gesellschaft zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Lageberichts finden sich unter Punkt 4.3 im "Prognosebericht". 4 RISIKO-, CHANCEN- UND PROGNOSEBERICHT Die Risiko- und Chancenpolitik des United Internet Konzerns orientiert sich an dem Ziel, die Werte des Unternehmens zu erhalten und nachhaltig zu steigern, indem Chancen wahrgenommen und Risiken frühzeitig erkannt und gesteuert werden. Das "gelebte" Risiko- und Chancenmanagement stellt sicher, dass die United Internet AG ihre Geschäftstätigkeiten in einem kontrollierten Unternehmensumfeld ausüben kann. Das Risiko- und Chancenmanagement regelt den verantwortungsvollen Umgang mit Unsicherheiten, die mit unternehmerischem Handeln immer verbunden sind. 4.1 RISIKOBERICHT Risikomanagement Konzeption, Organisation und Aufgabe des Risikomanagements der United Internet AG werden von Vorstand und Aufsichtsrat vorgegeben und im Rahmen einer konzernweit verfügbaren und gültigen Risikomanagementstrategie sowie dem Risikohandbuch dokumentiert. Diese Vorgaben werden laufend an die sich ändernden gesetzlichen Rahmenbedingungen angepasst und kontinuierlich weiterentwickelt. Die Konzern-Risikomanagementabteilung koordiniert die Umsetzung und Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems und ist im Auftrag des Vorstands der United Internet AG für den zentral gesteuerten Risikomanagementprozess verantwortlich. Die Abteilung Corporate Audit (Interne Revision) prüft in regelmäßigen Abständen die Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit des Risikomanagementsystems. Der Abschlussprüfer prüft im Rahmen des gesetzlichen Prüfungsauftrags für den Jahresabschluss und den Konzernabschluss, ob das Risikofrüherkennungssystem grundsätzlich geeignet ist, bestandsgefährdende Risiken und Entwicklungen so frühzeitig zu erkennen, dass diesen rechtzeitig entgegengewirkt werden kann. Das System entspricht den gesetzlichen Anforderungen an ein Risikofrüherkennungssystem, steht im Einklang mit dem Deutschen Corporate Governance Kodex und orientiert sich in seiner Ausgestaltung an den in der internationalen ISO Norm ISO/IEC 31.000 festgelegten Merkmalen. Der Aufsichtsrat überprüft gemäß den Vorschriften des Aktiengesetzes die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems. Methoden und Ziele des Risikomanagements Das Risikomanagementsystem umfasst die Maßnahmen, die es der United Internet AG erlauben, mögliche Risiken, die die Erreichung der Unternehmensziele gefährden könnten, frühzeitig durch Assessments und Frühwarnsysteme zu erkennen, monetär und szenarioorientiert zu bewerten, zu steuern und zu überwachen. Das Ziel des konzernweit etablierten Risikomanagements ist es dabei, dem Management die größtmögliche Transparenz über die tatsächliche Risikosituation, deren Veränderung sowie der verfügbaren Handlungsoptionen zu verschaffen, um so das bewusste Eingehen oder das Vermeiden von Risiken zu ermöglichen. Hierbei ist konzernweit immer eine über die regulären Berichtswege etablierte indirekte Anbindung und für alle wesentlichen Geschäftsbereiche eine direkte Anbindung an das konzernweit etablierte zentrale Risikomanagement mit definierten Zuständigkeiten realisiert. Damit wird die Vollständigkeit der erfassten Risiken im Risikomanagementsystem gesichert. Der Status der wesentlichen Risiken wird viermal im Jahr in Berichtsform an Vorstand und Aufsichtsrat kommuniziert. Bei identifizierten, unvermittelt wirkenden wesentlichen Risiken oder bei einer erheblichen Risikoveränderung wird eine Ad-hoc-Berichtspflicht ausgelöst. Das Risiko wird dann unverzüglich an den Finanzvorstand der United Internet AG gemeldet und von diesem gegebenenfalls auch an den Aufsichtsrat berichtet. Auf diesem Wege können wesentliche Risiken schnellstmöglich adressiert werden. Zur Unterstützung des zentralen Risikomanagements sind zusätzlich dezentrale Risikomanager in für den Geschäftserfolg der Gesellschaft besonders wesentlichen Geschäftsbereichen (beispielsweise in den Bereichen "Technik und Entwicklung" der Gesellschaften) installiert. Für den konzernweiten Austausch und den Abgleich von Risikoinformationen finden regelmäßige Risk-Manager-Meetings zwischen dem zentralen Risikomanagement, den dezentralen Risikomanagern sowie auch - im übergreifenden Ansatz - mit den unternehmensweiten, querschnittsverantwortlichen Stellen statt. Die Bewertung der Risiken erfolgt in einer Netto-Betrachtung, d. h. Effekte durch mitigierende (korrigierende) Maßnahmen werden erst nach Umsetzung der Maßnahme in der Risikobewertung berücksichtigt. Risiken für United Internet Aus der Gesamtheit der für den Konzern identifizierten Risiken erläutern die folgenden Abschnitte die aus Sicht der Gesellschaft wesentlichen Risikofelder sowie Einzelrisiken. Einschätzungen seitens des Vorstands der Gesellschaft hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit sowie der möglichen Auswirkungen der im Folgenden beschriebenen Risiken befinden sich am Schluss dieses Risikoberichts. Strategie Die United Internet AG verfolgt weiterhin ein zunehmend internationales Wachstum auf europäischen und außereuropäischen Märkten. Dies stellt die Gesellschaft zunehmend vor neue Arten von Herausforderungen, die mit den unterschiedlichen kulturellen Umfeldern, unterschiedlichen gesetzlichen Anforderungen und ethischen sowie sozialen Erwartungen der Kunden und der internationalen Mitarbeiter an die Muttergesellschaft zusammenhängen. Sowohl bei internen Prozessen, wie etwa der Durchführung übergreifender und internationaler Großprojekte, sowie der Kundenkommunikation hängt der unternehmerische Erfolg auch von den genauen Kenntnissen und der Berücksichtigung der landesspezifischen Besonderheiten der involvierten Parteiungen ab. Dies berücksichtigt die Gesellschaft durch einen verstärkten Aufbau interkultureller Kompetenz und die Sensibilisierung der Mitarbeiter und Führungskräfte. Markt Wettbewerb Die Wettbewerbsintensität könnte - beispielsweise durch den Markteintritt von neuen Wettbewerbern - sowohl im Access- als auch im Applications-Segment weiter zunehmen. In der Folge könnten das Wachstum und / oder die erzielbaren Margen in den jeweiligen Segmenten zurückgehen. Im Rahmen der Diversifikation des Geschäftsmodells steigt United Internet gelegentlich in neue, zusätzliche Märkte mit großen Wettbewerbern ein. Mit einer solchen unternehmerischen Entscheidung für ein neues Geschäftsfeld oder ein neues Produkt sind in der Regel neue Risiken verbunden, die beispielsweise aus der Tarifierung der Produkte, der Veränderung von Geschäftsstrategien von Vordienstleistern oder einer missbräuchlichen Nutzung (Fraud) resultieren. United Internet versucht, mit einer detaillierten Planung auf Basis interner Erfahrungswerte und externer Marktstudien, durch die Nutzung verschiedener Partner / Zulieferer sowie durch ständig verbesserte Anti-Fraud Maßnahmen diese Risiken zu minimieren. Aufgrund der Entscheidung Großbritanniens, die Europäische Union zu verlassen, ist eine deutliche Zurückhaltung am Werbemarkt zu beobachten. Dies hat Auswirkungen auf das Applications-Segment von United Internet. Weitere Auswirkungen, wie z. B. die Verabschiedung neuer Regularien (gesellschaftsrechtlich, steuerrechtlich usw.), auf den britischen Markt sind möglich, können derzeit aber hinsichtlich ihrer pekuniären Auswirkung noch nicht valide abgeschätzt werden. Geschäftsentwicklung und Innovationen Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für United Internet ist es, neue und ständig verbesserte Produkte und Services zu entwickeln, um die Anzahl der Kundenverträge weiter zu steigern und die Kundenbindung zu stärken. Dabei besteht das Risiko, dass Neuentwicklungen zu spät auf den Markt kommen oder seitens der Zielgruppe nicht angenommen werden. Diesen Risiken begegnet United Internet durch eine intensive Markt- und Wettbewerbsbeobachtung sowie eine ständig auf das Feedback der Kunden reagierende Produktentwicklung. Recht & Politik Regulierung Im Segment "Access" haben die Entscheidungen der Bundesnetzagentur und des Bundeskartellamts Einfluss auf die Gestaltung der Internetzugangstarife. Preiserhöhungen der Leitungsbetreiber, von denen United Internet Vorleistungen für die eigenen Kunden bezieht, könnten sich negativ auf die Profitabilität der Tarife auswirken. Gleichermaßen besteht die Möglichkeit, dass eine fehlende Regulierung das Marktumfeld für United Internet verschlechtert. United Internet begegnet dem tendenziell steigenden Regulierungsrisiko durch eine Zusammenarbeit mit mehreren Vorleistungspartnern und einer aktiven Verbandsarbeit. Zudem verfügt United Internet mit der Komplettübernahme von Versatel zum 1. Oktober 2014 inzwischen auch über ein eigenes Netz. Die eigene Netzinfrastruktur gibt United Internet die Möglichkeit, ihre Wertschöpfung zunehmend zu vertiefen und weniger DSL-Vorleistungen zu beziehen. Datenschutz United Internet speichert die Daten ihrer Kunden auf Servern in nach internationalen Sicherheitsstandards zertifizierten firmeneigenen sowie in angemieteten Rechenzentren. Der Umgang mit diesen Daten unterliegt umfangreichen gesetzlichen Vorgaben. Die Gesellschaft ist sich dieser großen Verantwortung bewusst und räumt dem Datenschutz einen hohen Stellenwert und besondere Beachtung ein. Gleichwohl kann nie ausgeschlossen werden, dass Datenschutzbestimmungen beispielsweise durch menschliches Fehlverhalten oder technische Schwachstellen verletzt werden. Durch den Einsatz neuester Technologien, die ständige Überprüfung der datenschutzrechtlichen und sonstigen gesetzlichen Vorgaben, einem umfangreichen datenschutzrechtlichen Schulungsprogramm für Mitarbeiter sowie die möglichst frühzeitige Einbindung von Datenschutzaspekten und -anforderungen in die Produktentwicklung investiert die Gesellschaft kontinuierlich in die Verbesserung des Datenschutzniveaus. Die EU-Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) ist am 14. April 2016 durch das EU-Parlament beschlossen und am 4. Mai 2016 im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht worden. Die neuen Regeln werden ab Mai 2018 gelten und beinhalten u. a. eine Erhöhung der Sanktionen bei Pflichtverletzungen, eine Neuregelung der Erfordernis bezüglich Einwilligungserklärungen sowie neue Meldepflichten gegenüber Behörden und Betroffenen im Falle von Datenverlust. Rechtsstreitigkeiten Die United Internet Gruppe ist gegenwärtig an verschiedenen Rechtsstreitigkeiten und Schiedsverfahren beteiligt, die sich aus den normalen Geschäftstätigkeiten ergeben. Der Ausgang von Rechtsstreitigkeiten ist naturgemäß ungewiss und stellt daher ein Risiko dar. Sofern die Höhe der Verpflichtung zuverlässig geschätzt werden kann, sind die Risiken aus den Rechtsstreitigkeiten in den Rückstellungen berücksichtigt. Personal Wenn United Internet ihre Personalressourcen an den nationalen und internationalen Standorten nicht effektiv steuert, ist die Gesellschaft möglicherweise nicht in der Lage, ihr Geschäft effizient und erfolgreich zu führen. Es ist von zentraler Bedeutung, dass die personellen Ressourcen effektiv gesteuert werden, damit der kurz- und auch langfristige Bedarf an Mitarbeitern und erforderlichen Fachkenntnissen sichergestellt werden kann. Diesem Risiko wirkt die Gesellschaft durch eine Reihe von Maßnahmen gezielt entgegen. Dazu gehören beispielsweise die Nachfolge- und Personalplanung, Outsourcing und der befristete Einsatz externer Ressourcen. Hoch qualifizierte Mitarbeiter bilden die Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg von United Internet. Der Wettbewerb um kompetente und spezialisierte Fach- und Führungskräfte ist jedoch intensiv. Wenn es nicht gelingt, Führungskräfte und Mitarbeiter mit speziellem Fach- und Technologiewissen zu gewinnen, weiterzuentwickeln und an die Gesellschaft zu binden, wäre United Internet nicht in der Lage, ihrer Geschäftstätigkeit effektiv nachzugehen und ihre Wachstumsziele zu erreichen. Trotz dieser Risiken sieht sich die Gesellschaft als attraktiver Arbeitgeber gut aufgestellt, um auch künftig hervorragend qualifizierte Fach- und Führungskräfte mit Potenzial zur Steigerung des Geschäftserfolgs einstellen zu können. Die Gesellschaft wirkt diesem Risiko auch entgegen, indem Mitarbeiter- und Führungskompetenzen weiterentwickelt werden. So werden gezielt Maßnahmen zur beruflichen Weiterentwicklung, Mentoren- und Coachingprogramme sowie besondere Angebote für Potenzialträger angeboten, die auf die Weiterentwicklung von Talenten und insbesondere von Führungskompetenzen ausgerichtet sind. Weitere Angaben zum Thema Personal finden sich unter Punkt 2.5 "Wesentliche nichtfinanzielle Leistungsindikatoren" dieses Lageberichts unter "Mitarbeiter". Fraud Um dem dynamischen Kundenwachstum sowie einer möglichst schnellen Leistungsbereitstellung im Sinne des Kunden Rechnung zu tragen, sind die Bestell- und Bereitstellungsprozesse von United Internet - wie bei vielen großen Unternehmen im Massenmarktgeschäft - weitgehend automatisiert. Diese automatisierten Prozesse bieten naturgemäß Angriffsmöglichkeiten für Betrüger. So könnten United Internet beispielsweise Schäden durch automatisierte Hosting- oder Domainbestellungen entstehen, die unter einer falschen Identität bestellt und nicht bezahlt werden. Auch durch missbräuchliche SIM-Kartennutzungen, z. B. infolge von massenhaften Anrufweiterleitungen oder Roaming-Calls, können der United Internet Schäden entstehen. United Internet versucht durch den permanenten Ausbau des Fraud-Managements, durch eine enge Zusammenarbeit mit Vorleistungsdienstleistern sowie durch entsprechende Produktgestaltung solche Fraud-Angriffe zu vermeiden oder zumindest sehr frühzeitig zu erkennen und zu beenden. Leistungserstellung Bedrohungspotenziale im Internet Die United Internet AG realisiert ihren Unternehmenserfolg im Wesentlichen im Umfeld des Internet. Zur Leistungserbringung werden im Rahmen der Geschäftsprozesse Informations- und Telekommunikationstechnologien (Rechenzentren, Übertragungssysteme, Vermittlungsknoten u. a.) eingesetzt, die stark mit dem Internet vernetzt sind und deren Verfügbarkeit durch Bedrohungen aus dem Internet gefährdet werden können. So könnten beispielsweise DDoS-Attacken (DDoS = Distributed Denial of Service) zu einer Überlastung der technischen Systeme bzw. zu Serverausfällen führen. Um solchen Risiken zunehmend schneller begegnen zu können, wird das bestehende Überwachungs- und Alarmierungssystem inklusive der nötigen Prozesse und Dokumentationen kontinuierlich optimiert. Es besteht zudem das Risiko eines Hackerangriffs mit dem Ziel, Kundendaten auszuspionieren, zu löschen oder Leistungen missbräuchlich in Anspruch zu nehmen. United Internet begegnet diesem Risiko mit dem Einsatz von Virenscannern, Firewalling-Konzepten, eigens initiierten Tests und diversen technischen Kontrollmechanismen. Im Berichtzeitraum war eine ansteigende Professionalisierung der Angreifer und ihrer Angriffsmethoden zu beobachten. Die Zahl bekannter Schadprogrammvarianten wuchs nach Auskunft des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) für den Zeitraum Januar bis Mai 2017 um rund 280.000 neue Schadprogrammvarianten pro Tag. Die Bedrohungspotentiale aus dem Internet stellen für United Internet hinsichtlich ihrer Auswirkungen die größte Risikogruppe dar, die insgesamt durch eine Vielzahl an technischen und organisatorischen Maßnahmen kontrolliert werden. Insbesondere seien hier der Betrieb und die kontinuierliche Verbesserung des Sicherheitsmanagementsystems sowie der stetige Ausbau der Widerstandsfähigkeit (Resilienz) der Systeme genannt. Komplexität und Manipulierbarkeit der eingesetzten Hard- und Software Die Produkte von United Internet sowie die dazu benötigten Geschäftsprozesse basieren auf einer komplexen technischen Infrastruktur und einer Vielzahl erfolgskritischer Softwaresysteme (Server, Kundenverwaltungsdatenbanken, Statistiksysteme etc.). Die ständige Anpassung an sich verändernde Kundenbedürfnisse führt zu einer zunehmenden Komplexität dieser technischen Infrastruktur, an der regelmäßig Änderungen vorgenommen werden müssen. In der Folge, aber auch durch größere Umstellungen wie beispielsweise Migrationen von Datenbeständen, kann es zu vielfältigen Störungen oder Ausfällen kommen. Sollten z. B. Leistungssysteme betroffen sein, könnte United Internet gegenüber ihren Kunden die zugesicherte Leistung nicht oder vorübergehend nicht mehr erbringen. Diesen Risiken begegnet die Gesellschaft durch gezielte Architekturanpassungen, Qualitätssicherheitsmaßnahmen und eine räumlich getrennte (georedundante) Auslegung der Kernfunktionalitäten. Für den Betrieb der Systeme besteht das Risiko gezielter Angriffe von innen und außen, z.B. durch Hacker oder durch Manipulation seitens zugriffsberechtigter Mitarbeiter, die Ausfälle oder Verschlechterungen der Services nach sich ziehen könnten. Um diesem Risiko zu begegnen, werden verschiedene soft- und hardwarebasierte Sicherheitsvorkehrungen eingesetzt, die Infrastruktur und Verfügbarkeit schützen. Durch die Teilung von Aufgaben werden risikobehaftete Handlungen oder Geschäftsvorfälle nicht von einem Mitarbeiter allein, sondern nach dem "Vier-Augen-Prinzip" ausgeführt. Manuelle und technische Zugriffsbeschränkungen stellen darüber hinaus sicher, dass Mitarbeiter nur in ihren Verantwortungsbereichen tätig sind. Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme gegen Datenverlust werden die vorhandenen Datenbestände einer regelmäßigen Datensicherung unterzogen und in georedundanten Rechenzentren gespeichert. Komplexität in der Entwicklung Auch hinsichtlich der bei United Internet intern realisierten Arbeitsabläufe und -prozesse sind vor dem Hintergrund der stetig steigenden Komplexität und Interoperabilität der angebotenen Produkte gestiegene Anforderungen an die Weiterentwicklung des Gesamtportfolios zu verzeichnen, die mit ständig wachsenden Abstimmungs- und Koordinationsaufwänden einhergehen. Die besondere Herausforderung liegt hierbei neben der Sicherstellung der Qualitätsstandards vor allem auch in der Berücksichtigung des agilen und sich immer schneller vollziehenden Marktgeschehens, welches die Aufrechterhaltung einer diesen Entwicklungen Schritt haltendenden, gewohnt leistungsfähigen und belastbaren Weiterentwicklungskomponente bedingt - und das auf vielen unterschiedlichen in- und ausländischen Märkten. Ein weiterer Aspekt in diesem Kontext ist der Erhalt und Ausbau von Kernfähigkeiten im Unternehmen für die Weiterentwicklung des Produktportfolios. So könnte bei zeitkritischen Projekten der Einsatz von hochspezialisierten Dienstleistern bei deren kurzzeitigem Ausfall zu weiteren Mehraufwänden und negativen Folgen - wie etwa der Verzögerung geplanter Kampagnen, Sicherheitslücken o.ä. - im Unternehmen führen. Diesen Risiken begegnet die Gesellschaft mit einer ständigen Weiterentwicklung und Verbesserung der internen Abläufe und Prozesse, der gezielten Bündelung und Bindung von Experten und Kompetenzträgern sowie der kontinuierlichen Optimierung der organisatorischen Strukturen der Weiterentwicklungskomponenten. Zusätzliche Angaben zu Risiken, Finanzinstrumenten und Finanzrisikomanagement Die im Wesentlichen bei der Einzelgesellschaft United Internet AG im Zuge der Finanzierung ihrer Geschäftstätigkeit entstandenen finanziellen Verbindlichkeiten umfassen Bankdarlehen, Kontokorrentkredite sowie sonstige finanzielle Verbindlichkeiten. United Internet verfügt über verschiedene finanzielle Vermögenswerte, die unmittelbar aus ihrer Geschäftstätigkeit resultieren. Diese umfassen im Wesentlichen Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen sowie Forderungen gegen verbundene Unternehmen. Die Gesellschaft verfügte zum Bilanzstichtag im Wesentlichen über originäre Finanzinstrumente. Ziel des Finanzrisikomanagements ist es, Risiken durch die laufenden operativen und finanzorientierten Aktivitäten zu begrenzen. Dabei unterliegt die Gesellschaft hinsichtlich ihrer Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und geplanten Transaktionen insbesondere Liquiditätsrisiken sowie Finanzmarktrisiken, die im Folgenden dargestellt werden. Liquidität Das Liquiditätsrisiko von United Internet besteht grundsätzlich darin, dass die Gesellschaft möglicherweise ihren finanziellen Verpflichtungen - beispielsweise der Tilgung von Finanzschulden - nicht nachkommen kann. Ziel der Gesellschaft ist die kontinuierliche Deckung des Finanzmittelbedarfs und die Sicherstellung der Flexibilität auch durch die Nutzung von Kontokorrentkrediten und Darlehen. Im Cash-Management werden konzernweit der Bedarf und Überschuss an Zahlungsmitteln zentral ermittelt. Durch das konzerninterne Saldieren (Netting) von Bedarf und Überschuss wird die Anzahl externer Bankgeschäfte auf ein Mindestmaß reduziert. Das Netting erfolgt durch Cash-Pooling-Verfahren. Die Gesellschaft hat zur Steuerung ihrer Bankkonten und der internen Verrechnungskonten sowie zur Durchführung automatisierter Zahlungsvorgänge standardisierte Prozesse und Systeme etabliert. Neben der operativen Liquidität unterhält United Internet auch weitere Liquiditätsreserven, die kurzfristig verfügbar sind. Bestandteil dieser Liquiditätsreserven ist ein zugesagter syndizierter Kredit. Durch die starke Geschäftsausweitung in den letzten Jahren haben sich auch die möglichen Forderungsausfälle der Gesellschaft erhöht. Trotz der (durch das Kundenwachstum) gestiegenen Eintrittswahrscheinlichkeit werden die Auswirkungen auf die Liquidität von United Internet als sehr gering eingestuft. Bei der Gesellschaft besteht weiterhin keine wesentliche Liquiditätsrisiko-Konzentration. Financial Covenants Ein Teil der bestehenden Kreditlinien der Gesellschaft sind an sogenannte Financial Covenants (Kreditauflagen) gebunden. Eine Verletzung dieser Auflagen könnte dazu führen, dass der Kreditgeber die Finanzierungen kündigen und die jeweiligen Valutierungen sofort fällig stellen kann. Die in den Kreditverträgen von United Internet enthaltenen Covenants umfassen die Einhaltung einer bestimmten Nettofinanzschulden-zu-EBITDA-Relation sowie die Einhaltung einer bestimmten EBITDA-zu-Zinsen-Relation. Mit diesen Relationen wird die relative Belastung der Gesellschaft durch die Finanzverbindlichkeiten (z. B. durch Zinszahlungen) berechnet. Die Einhaltung der Kreditauflagen wird vom Vorstand der Gesellschaft fortlaufend überwacht. Finanzmarkt Die Aktivitäten der United Internet AG sind insbesondere finanziellen Risiken aus der Änderung von Zinssätzen, von Wechselkursen sowie von Börsenkursen ausgesetzt. ■ Zinsen Die Gesellschaft ist grundsätzlich Zinsrisiken ausgesetzt, da Finanzmittel im Wesentlichen zu variablen Zinssätzen mit unterschiedlichen Laufzeiten aufgenommen wurden. Die Gesellschaft prüft auf der Grundlage der Liquiditätsplanung ständig die verschiedenen Anlagemöglichkeiten der liquiden Mittel und die Konditionen der Finanzschulden. Ein entstehender Finanzierungsbedarf wird mittels geeigneter Instrumente zur Liquiditätssteuerung gedeckt. Liquiditätsüberschüsse werden bestmöglich im Geldmarkt angelegt. Aufgrund der Entwicklung auf den weltweiten Finanzmärkten blieb das Zinsrisiko weitgehend unverändert. Marktzinsänderungen könnten sich auf das Zinsergebnis auswirken und gehen in die Berechnung der ergebnisbezogenen Sensitivitäten ein. Zur Darstellung von Marktrisiken verwendet United Internet eine Sensitivitätsanalyse, die Auswirkungen hypothetischer Änderungen von relevanten Risikovariablen auf das Ergebnis vor Steuern zeigt. Die periodischen Auswirkungen werden bestimmt, indem die hypothetischen Änderungen der Risikovariablen auf den Bestand der Finanzinstrumente zum Bilanzstichtag bezogen werden. ■ Währung Das Währungsrisiko von United Internet resultiert im Wesentlichen aus der operativen Geschäftstätigkeit (wenn Umsatzerlöse und / oder Aufwendungen auf eine von der funktionalen Währung des Konzerns abweichende Währung lauten) und den Netto-Investitionen in ausländischen Tochterunternehmen. Die Entscheidung Großbritanniens, die Europäische Union zu verlassen und die hiermit einhergehende Abwertung des Britischen Pfunds (GBP), hat zu einem Anstieg des Währungsverlustrisikos geführt. Die Auswirkungen sind aber weiterhin als sehr gering einzustufen. ■ Börsenkurse (Bewertungsrisiko) Ein Börsenkursrisiko resultiert im Wesentlichen aus Beteiligungen an börsennotierten Gesellschaften. Diese Beteiligungen werden im Einzelabschluss zu fortgeführten Anschaffungskosten und im Konzernabschluss zum Fair Value bzw. At Equity bewertet. Sofern der (anteilige) Börsenwert einer Beteiligung dauerhaft unter dessen fortgeführten Anschaffungskosten liegt, erfasst die Gesellschaft im Einzelabschluss die Wertminderung des Finanzinstruments im Periodenergebnis. Im Konzernabschluss werden Wertänderungen, die sich aus der Fair Value Bewertung ergeben, erfolgswirksam erfasst, sofern eine Wertminderung aufgrund eines signifikanten oder langanhaltenden Rückgangs des beizulegenden Zeitwertes vorliegt. Weitere Einzelheiten dazu enthält der Konzernanhang unter Punkt 2 "Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze" und Punkt 3 "Wesentliche Ermessensentscheidungen und Schätzungen". Kapitalsteuerung Die Gesellschaft unterliegt über die aktienrechtlichen Bestimmungen hinaus keinen weitergehenden satzungsmäßigen oder vertraglichen Verpflichtungen zum Kapitalerhalt. Die im Rahmen der Unternehmenssteuerung von der Gesellschaft herangezogenen Finanzkennzahlen (Umsatz, EBITDA, EBIT, EPS) sind überwiegend erfolgsorientiert. Ziele, Methoden und Prozesse des Kapitalmanagements sind den erfolgsorientierten Finanzkennzahlen untergeordnet. Zur Aufrechterhaltung oder Anpassung der Kapitalstruktur kann die Gesellschaft Anpassungen der Dividendenzahlungen an die Anteilseigner oder eine Kapitalrückzahlung an die Anteilseigner vornehmen, eigene Anteile erwerben und bei Bedarf wieder platzieren oder auch neue Anteile ausgeben. Zum 31. Dezember 2017 bzw. 31. Dezember 2016 wurden keine Änderungen der Ziele, Richtlinien und Verfahren vorgenommen. Gesamtaussage des Vorstands zur Risikosituation des Konzerns Die Einschätzung der Gesamtrisikosituation ist das Ergebnis der konsolidierten Betrachtung aller wesentlichen Risikofelder bzw. Einzelrisiken unter Berücksichtigung der Interdependenzen. Die wesentlichen Herausforderungen umfassen aus heutiger Sicht insbesondere "Bedrohungspotenziale im Internet" sowie Risiken aus den Bereichen "Markt", "Recht & Politik" und "Personal". Durch den kontinuierlichen Ausbau des Risikomanagements begegnet United Internet diesen Risiken und begrenzt sie, soweit sinnvoll, mit der Umsetzung konkreter Maßnahmen auf ein Minimum. Im nicht-operativen Geschäft können abhängig von der weiteren Kursentwicklung der börsennotierten Beteiligungen von United Internet (nicht-cashwirksame) Belastungen aus Wertminderungen entstehen. Obwohl sich die Einschätzung der wesentlichen Risikofelder bzw. Einzelrisiken während des Geschäftsjahrs 2017 aufgrund der Entwicklung der externen Bedingungen oder als Folge der eigenen Gegenmaßnahmen geändert hat, stellt sich die Gesamtrisikosituation für United Internet im Vergleich zum Vorjahr und vor dem Hintergrund der Unternehmensentwicklung nahezu unverändert dar. Bei der Beurteilung der Gesamtrisikosituation blieben die für United Internet bestehenden Chancen unberücksichtigt. Bestandsgefährdende Risiken für den United Internet Konzern waren im Geschäftsjahr 2017 sowie zum Aufstellungsstichtag dieses Lageberichts weder aus Einzelrisikopositionen noch aus der Gesamtrisikosituation erkennbar. Eintrittswahrscheinlichkeit / mögliche Auswirkungen der Unternehmensrisiken scroll Eintrittswahrscheinlichkeit Mögliche Auswirkung Risiken im Bereich "Strategie" Internationalisierung Hoch (2016: Gering) Sehr gering (2016: Hoch) Risiken im Bereich "Markt" Wettbewerb Gering (2016: Hoch) Sehr hoch (2016: Hoch) Geschäftsentwicklung und Innovationen Hoch (2016: Gering) Gering (2016: Hoch) Risiken im Bereich "Recht & Politik" Regulierung Hoch (2016: Hoch) Hoch (2016: Hoch) Datenschutz Gering (2016: Gering) Hoch (2016: Hoch) Rechtsstreitigkeiten Hoch (2016: Hoch) Hoch (2016: Hoch) Risiken im Bereich "Personal" Mitarbeiter Hoch (2016: Gering) Hoch (2016: Hoch) Risiken im Bereich "Fraud" Betrug Hoch (2016: Hoch) Gering (2016: Hoch) Risiken im Bereich "Leistungserstellung" Bedrohungspotenziale im Internet Gering (2016: Gering) Extrem hoch (2016: Extrem hoch) Komplexität / Manipulierbarkeit von Hard- u. Software Gering (2016: Gering) Sehr hoch (2016: Hoch) Komplexität in der Entwicklung Gering (2016: Gering) Hoch (2016: Hoch) Risiken im Bereich "Finanzinstrumente und Finanzrisikomanagement" Liquidität Hoch (2016: Sehr hoch) Sehr gering (2016: Sehr gering) Financial Covenants Sehr gering (2016: Sehr gering) Sehr gering (2016: Sehr gering) Finanzmarkt Sehr gering (2016: Gering) Sehr hoch (2016: Hoch) Kapitalsteuerung Sehr gering (2016: Sehr gering) Sehr gering (2016: Sehr gering) Bewertungskategorien der Unternehmensrisiken in aufsteigender Reihenfolge scroll Eintrittswahrscheinlichkeit Mögliche Auswirkung Sehr gering Sehr gering Gering Gering Hoch Hoch Sehr hoch Sehr hoch Extrem hoch 4.2 CHANCENBERICHT Chancenmanagement Das Chancenmanagement hat seine Grundlage in der strategischen Planung und den daraus abgeleiteten Maßnahmen für die Entwicklung von Produkten und deren Positionierung in den unterschiedlichen Zielgruppen, Märkten und Ländern während des Produkt-Lebenszyklus. Die direkte Verantwortung für das frühzeitige und kontinuierliche Identifizieren, Bewerten und Steuern von Chancen obliegt dem Konzernvorstand sowie der operativen Führungsebene in den jeweiligen Geschäftssegmenten in Form der Teilkonzern-Vorstände und Geschäftsführer. Das Management der United Internet AG beschäftigt sich intensiv mit detaillierten Auswertungen, Modellen und Szenarien zu aktuellen und künftigen Branchen- und Technologietrends, Produkten, Märkten / Marktpotenzialen und Wettbewerbern im Umfeld der Gesellschaft. Die bei diesen strategischen Analysen identifizierten Chancenpotenziale werden anschließend unter Betrachtung der kritischen Erfolgsfaktoren sowie der bestehenden Rahmenbedingungen und Möglichkeiten der United Internet AG analysiert, in den Planungsgesprächen zwischen Vorstand, Aufsichtsrat und den operativ verantwortlichen Führungskräften diskutiert und in konkrete Maßnahmen, Ziele und Meilensteine umgesetzt. Fortschritt und Erfolg der Maßnahmen werden fortlaufend von den operativ Verantwortlichen sowie von den Geschäftsführern und Vorständen der Gesellschaften überwacht. Chancen für United Internet Das stabile und weitgehend konjunkturunabhängige Geschäftsmodell von United Internet sichert planbare Umsätze und Cashflows und eröffnet so finanzielle Spielräume, um Chancen in neuen Geschäftsfeldern und neuen Märkten zu nutzen - organisch oder durch Beteiligungen und Übernahmen. Breite strategische Positionierung in Wachstumsmärkten Angesichts der breiten Positionierung in den heutigen Wachstumsmärkten liegen die rein strategischen Wachstumschancen der Gesellschaft auf der Hand: Überall und ständig verfügbare, immer leistungsfähigere Breitbandanschlüsse ermöglichen neue, aufwändigere Cloud-Applikationen. Diese internetbasierten Anwendungen für Privatanwender, Freiberufler und kleine Unternehmen sind für United Internet aus heutiger Sicht die Wachstumstreiber der nächsten Jahre - sowohl als eigenständige Produkte im Segment "Applications" wie auch in Kombination mit den festnetz- und mobilfunkbasierten Zugangsprodukten im Segment "Access". Partizipation am Marktwachstum Trotz der unsicheren volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen erwartet United Internet wie auch viele der führenden Branchenanalysten eine positive Entwicklung in den für die Gesellschaft wesentlichen Märkten. United Internet gehört in diesen Märkten zu den führenden Marktteilnehmern. National und international. Mit den sehr wettbewerbsfähigen Access-Produkten, dem wachsenden Portfolio an Cloud-Applikationen, den starken und spezialisierten Marken, der hohen Vertriebskraft sowie den bereits bestehenden Geschäftsbeziehungen zu Millionen Privat- und Geschäftskunden (Cross- und Up-Selling-Potenzial) ist United Internet gut aufgestellt, um in beiden Geschäftssegmenten auch am erwarteten Marktwachstum zu partizipieren. Ausbau der Marktpositionen Die United Internet AG gehört heute in vielen Unternehmensbereichen zu den führenden Unternehmen. Aufbauend auf dem vorhandenen technologischen Know-how, der hohen Produkt- und Servicequalität, der Bekanntheit der Konzernmarken wie z. B. 1&1, GMX oder WEB.DE, der Geschäftsbeziehungen zu Millionen Privat- und Geschäftskunden sowie der hohen Kundenbindung sieht United Internet gute Chancen, die heutigen Marktanteile weiter auszubauen. Einstieg in neue Geschäftsfelder Zu den Kernkompetenzen von United Internet gehört es auch, Kundenwünsche, Trends und somit neue Märkte frühzeitig zu erkennen. Die breit angelegte Wertschöpfungskette (von Produktentwicklung und Rechenzentrumsbetrieb, über effektives Marketing und einen schlagkräftigen Vertrieb bis hin zur aktiven Kundenbetreuung) ermöglicht es United Internet dabei, oft schneller als andere mit Innovationen am Markt zu sein und diese - dank der hohen Cash-Generierung in den bestehenden Geschäftsfeldern - kraftvoll zu vermarkten. Bei sich abzeichnenden neuen Chancen, wie z. B. De-Mail, ist United Internet bereit und durch die starke Cash-Generierung in den etablierten Geschäftsfelder auch in der Lage, einen mehrjährigen kostenintensiven Vorlauf zu tragen. Denn dank des hohen Marktanteils bei deutschen E-Mail-Nutzern kann sich die Gesellschaft gute Chancen ausrechnen, sichtbar am Geschäft rund um den digitalen, rechtssicheren Briefweg (insbesondere bei Umsätzen aus "Porto" und "Werbesendungen") zu partizipieren. Gleiches gilt für den "Strommarkt" in Deutschland, in dem die Gesellschaft mir ihren reichweitestarken Portalen GMX und WEB.DE seit Mitte 2016 aktiv ist. Eigene Festnetz-Infrastruktur United Internet verfügt seit der Übernahme von 1&1 Versatel (2014) über ein eigenes Telekommunikationsnetz. Mit über 44.000 km Länge ist es das zweitgrößte Glasfasernetz in Deutschland. Die eigene Netzinfrastruktur gibt United Internet die Möglichkeit, ihre Wertschöpfung zu vertiefen und zunehmend intern produzierte DSL-Vorleistungen zu beziehen. Zudem bietet das eigene Netz United Internet die Chance, auch im Geschäft mit Daten und Infrastruktur im B-to-B Business mit kleinen und mittleren Unternehmen sowie Großunternehmen konsequent weiter auszubauen. Diese Chance wird deutlich bei einem Blick auf den sehr stark ansteigenden Datenverbrauch bei Privatanwendern und Unternehmen (laut einer Schätzung von Dialog Consult / VATM: + 33,2 % auf ca. 79,0 GB verbrauchtes Datenvolumen pro Breitbandanschluss und Monat im Jahr 2017) bei einem gleichzeitig sehr hohen Nachholbedarf bei direkten Glasfaseranschlüssen in Deutschland. So waren - laut letzter Auswertung der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) im Dezember 2016 - nur 1,8 % aller Breitbandanschlüsse in Deutschland Glasfaseranschlüsse. Damit liegt Deutschland weit abgeschlagen auf Platz 30 der untersuchten 35 OECD-Mitgliedsländern (Durchschnitt: 21,2 %). Zugang zum Telefónica-Mobilfunknetz Nach dem Zusammenschluss mit Drillisch (2017) hat United Internet - indirekt über 1&1 Drillisch - als einziger MBA MVNO in Deutschland einen langfristigen Anspruch auf einen bestimmten, auf bis zu 30 % steigenden Anteil an der genutzten Netzkapazität der Telefónica Deutschland und damit einen weitreichenden Zugriff auf das größte Mobilfunknetz in Deutschland. Damit hat United Internet auch einen vertraglich abgesicherten, uneingeschränkten Zugang nicht nur zu LTE, der Netztechnologie der vierten Generation, sondern auch zu allen weiteren Zukunftstechnologien. Darüber hinaus kann United Internet infolge des Zusammenschlusses der 1&1 Telecommunication mit Drillisch mit einer koordinierten Markenführung und Kundenansprache noch gezielter im Premium- und Discountsegment im deutschen Mobilfunkmarkt agieren und mit den unterschiedlich positionierten Marken verschiedene Zielgruppen breit und umfassend adressieren. Breite Wertschöpfung bei Applikationen Im Applications-Segment deckt United Internet die komplette Wertschöpfungskette ab. Die Applikationen werden in den firmeneigenen "Internet-Fabriken" oder in Kooperation mit Partnerfirmen entwickelt und auf rund 90.000 Servern in 10 Rechenzentren betrieben. Damit kann United Internet eine hohe Qualität sicherstellen und zeitnah auf Kundenbedürfnisse und veränderte Marktsituationen reagieren und so Neukunden gewinnen und Bestandskunden halten. Internationalisierung Cloud-Applikationen sind weltweit einsetzbar und funktionieren in Frankfurt am Main nach den gleichen Regeln wie in London, Rom oder New York. So hat United Internet bereits in der Vergangenheit zunächst für Deutschland entwickelte Cloud-Produkte wie 1&1 MyWebsite auf Sprache und länderspezifische Unterschiede angepasst und diese sukzessive in andere Länder ausgerollt. Dank der guten Exportierbarkeit dieser Produkte ist United Internet im Geschäftsfeld "Applications" schon heute in zahlreichen europäischen Ländern (Deutschland, Österreich, Schweiz, Großbritannien, Frankreich, Spanien, Italien, Polen, Niederlande), aber auch in Nordamerika (USA, Kanada und Mexiko) tätig. Weitere Länder und Produkt-Rollouts werden sukzessive folgen. Übernahmen und Beteiligungen Neben dem organischen Wachstum prüft United Internet kontinuierlich auch Möglichkeiten von Firmenübernahmen und strategischen Beteiligungen. Dank der planbaren hohen Cashflows verfügt United Internet über eine hohe Eigenfinanzierungskraft und hat auch einen guten Zugang zu den Fremdfinanzierungsmärkten, um Chancen in Form von Übernahmen und Beteiligungen zu nutzen. So hat United Internet ihre Marktpositionen im In- und Ausland auch durch mehrere Übernahmen sowie durch strategische Beteiligungen weiter verbessert und sich gleichzeitig eine hohe Kompetenz in den Bereichen "Mergers & Acquisitions" (M&A) und "Firmen-Integration" aufgebaut. Zu den wichtigsten M&A-Aktivitäten der letzten Jahre zählen dabei die Übernahme des Portalgeschäfts von WEB.DE (im Jahr 2005), die Übernahmen von Fasthosts (2006) und united-domains (2008), die Übernahme des DSL-Geschäfts von freenet (2009) sowie die Übernahmen von mail.com (2010), Arsys (2013), Versatel (2014), home.pl (2015), Strato (2017), ProfitBricks (2017) und Drillisch (2017). Zu den wichtigsten strategischen Beteiligungen zählen die Beteiligungen an virtual minds (2008), Open-Xchange (2013), ePages (2014), uberall (2014), Rocket Internet (2014), Tele Columbus (2016), rankingCoach (2017) und Awin (2017 durch Einbringung von affilinet). 4.3 PROGNOSEBERICHT Konjunkturerwartungen Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat in seinem Weltwirtschaftsausblick vom Januar 2018 seine Prognosen für die Entwicklung der globalen Volkswirtschaften in den Jahren 2018 und 2019 aktualisiert. Dabei beurteilt der IWF die Aussichten für die Weltwirtschaft wieder etwas optimistischer als in vorangegangenen Prognosen. Ein großer Teil der verbesserten Wachstumsaussichten liegt aus Sicht des IWF im derzeitigen Aufschwung in Europa und Asien sowie in der im Dezember 2017 verabschiedeten Steuerreform in den USA begründet. Von der Steuerreform erwartet der IWF, dass sie die Investitionen der US-Unternehmen nach oben treibt, wovon auch die Handelspartner der USA profitieren dürften. Trotz des positiven Ausblicks warnte der IWF, die Wachstumsbeschleunigung beruhe damit maßgeblich auf Faktoren, die nicht längerfristig Bestand haben dürften. Sollte die Politik in den Ländern nicht rasch Strukturmängel beheben, eine gerechtere Verteilung des Wohlstands erreichen und besser für die Zukunft vorsorgen, könne der Aufschwung schneller als erwartet enden. Konkret rechnet der IWF für die Weltwirtschaft - nach einem Wachstum von 3,7 % in 2017 -mit einem Plus von jeweils 3,9 % in 2018 und 2019. Dies sind jeweils 0,2 Prozentpunkte mehr, als der IWF noch in seiner Prognose von Oktober 2017 prognostiziert hatte. Für die nordamerikanischen Zielländer von United Internet, die USA, Kanada und Mexiko, fallen die neuen Prognosen des IWF deutlich positiver als bisher aus. Die Volkswirtschaft in den USA soll - nach einem Plus von 2,3 % in 2017 - um 2,7 % in 2018 und 2,5 % in 2019 zulegen. Damit hat der IWF seine bisherigen Prognosen (Oktober-Prognose 2017) um 0,4 bzw. 0,6 Prozentpunkte nach oben korrigiert. Für Kanada wird - nach einem Wachstum von 3,0 % in 2017 - in 2018 und 2019 ein Wachstum von 2,3 % bzw. 2,0 % erwartet und damit 0,2 bzw. 0,3 Prozentpunkte mehr als bisher. Die Volkswirtschaft in Mexiko soll - nach einem Plus von 2,0 % in 2017 - um 2,3 % in 2018 und 3,0 % in 2019 zulegen. Dies sind 0,4 bzw. 0,7 Prozentpunkte mehr als bisher prognostiziert. Für die Euro-Zone hat der IWF für 2018 und 2019 - nach einem Wachstum um 2,4 % in 2017 - ein Wachstum von 2,2 bzw. 2,0 % in Aussicht gestellt. Damit wurden die bisherigen Prognosen jeweils um 0,3 Prozentpunkte angehoben. Für die wesentlichen europäischen Zielländer von United Internet, Frankreich, Spanien, Italien sowie das Nicht-Euro-Land Großbritannien, erwartet der IWF unterschiedliche Entwicklungen. Für Frankreich prognostiziert der Fonds - nach einem Wachstum von 1,8 % in 2017 - ein Wachstum von jeweils 1,9 % in 2018 und 2019 und damit 0,1 bzw. 0,0 Prozentpunkte mehr als bisher. Spanien soll - nach einem Plus von 3,1 % in 2017 - in 2018 und 2019 um 2,4 % bzw. 2,1 % zulegen. Dies sind für 2018 0,1 Prozentpunkte weniger bzw. für 2019 0,1 Prozentpunkte mehr als bisher erwartet. Für Italien erwartet der IWF - nach einem Wachstum von 1,6 % in 2017 - für 2018 und 2019 ein Wachstum von 1,4 % bzw. 1,1 % und damit 0,3 bzw. 0,2 Prozentpunkte mehr als bisher. Und für Großbritannien rechnet der IWF - nach einem Plus von 1,7 % in 2017 - für 2018 und 2019 mit einem Wachstum von jeweils 1,5 %. Dies entspricht 0,0 bzw. 0,1 Prozentpunkten weniger als bisher. Für den aus Sicht von United Internet wichtigsten Markt, Deutschland, erwartet der IWF - nach einem Wachstum von 2,5 % in 2017 - ein Wirtschaftswachstum von 2,3 % in 2018 und 2,0 % in 2019 und damit jeweils 0,5 Prozentpunkte mehr als bisher prognostiziert. Markt-Prognose: Entwicklung wesentlicher Bruttoinlandsprodukte aus Sicht von United Internet scroll 2019e 2018e 2017 Welt 3,9 % 3,9 % 3,7 % USA 2,5 % 2,7 % 2,3 % Kanada 2,0 % 2,3 % 3,0 % Mexiko 3,0 % 2,3 % 2,0 % Euro-Zone 2,0 % 2,2 % 2,4 % Frankreich 1,9 % 1,9 % 1,8 % Spanien 2,1 % 2,4 % 3,1 % Italien 1,1 % 1,4 % 1,6 % Großbritannien 1,5 % 1,5 % 1,7 % Deutschland 2,0 % 2,3 % 2,5 % Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook (Update), Januar 2018 Markt- / Branchenerwartungen Die Umsätze im weltweiten ITK-Markt sollen nach Angaben des Branchenverbandes Bitkom im Rahmen seiner Jahrespressekonferenz vom 14. Februar 2018 im Jahr 2018 um 2,9 % auf 3,29 Bio. € steigen. Für den deutschen ITK-Markt erwartet der Bitkom in 2018 ein Plus von 1,7 % (Vorjahr: + 2,2 %) auf 164,0 Mrd. Der Markt der Informationstechnik soll dabei auch in 2018 am stärksten steigen und um 3,1 % (Vorjahr: + 3,9 %) auf 88,8 Mrd. € zulegen. Das mit Abstand größte Wachstum soll das Software-Segment verzeichnen, das um 6,3 % (Vorjahr: + 6,3 %) auf 24,4 Mrd. € zulegen soll. Auch der Bereich IT-Services, in den etwa das Projektgeschäft und IT-Beratung fallen, soll ein Plus von 2,6 % (Vorjahr: + 2,3 %) auf 40,0 Mrd. € erreichen. Für das Segment IT-Hardware wird nur ein leichtes Plus von 0,9 % (Vorjahr: + 4,2 %) auf 24,4 Mrd. € erwartet. Für den Telekommunikationsmarkt wird weiterhin ein nur gedämpftes Wachstum erwartet. Die Umsätze steigen voraussichtlich um 0,4 % (Vorjahr: 0,1 %) auf 65,9 Mrd. €. Dabei sollen TK-Endgeräte um 1,3 % (Vorjahr: 4,7 %) auf 10,7 Mrd. € zulegen. Davon sollen 10,1 Mrd. € auf Smartphones entfallen. Das Geschäft mit Telekommunikationsinfrastruktur soll um 1,4 % (Vorjahr: + 0,5 %) auf 6,7 Mrd. € steigen. Für Telekommunikationsdienste wird ein Plus von 0,1 % (Vorjahr: - 1,0 %) auf 48,5 Mrd. € erwartet. Stark rückläufig sollen sich dabei die Umsätze mit Sprachdiensten in den Bereichen Festnetz (- 8,5 %) und Mobilfunk (- 8,3 %) entwickeln. Dafür soll das Geschäft mit mobilen Datendiensten (+ 6,0 %) weiter zulegen. In der Unterhaltungselektronik sollen die Umsätze nach einem Plus in 2017 wieder zurückgehen und laut Prognose um 1,9 % (Vorjahr: + 2,6 %) auf 9,3 Mrd. € schrumpfen. Von besonderer Bedeutung für United Internet sind insbesondere der deutsche Breitband- und Mobile-Internet-Markt im überwiegend abonnementfinanzierten Segment "Access" sowie der weltweite Cloud-Computing-Markt und der deutsche Online-Werbemarkt im abonnement- und werbefinanzierten Segment "Applications". (Stationärer) Breitbandmarkt in Deutschland Für den deutschen (festnetzbasierten) Breitbandmarkt erwarten die Experten angesichts einer bereits vergleichsweise hohen Haushaltsabdeckung sowie des Trends zur mobilen Internet-Nutzung weiterhin ein nur moderates Wachstum. So rechnet PricewaterhouseCoopers für 2018 - laut der Studie "German Entertainment and Media Outlook 2017-2021" - bei den mit festnetzbasierten Breitbandanschlüssen erzielten Umsätzen mit einem Anstieg um lediglich 1,1 % auf 8,15 Mrd. €. Markt-Prognose: Breitband-Access (Festnetz) in Deutschland (in Mrd. €) scroll 2018e 2017 Veränderung Umsatz 8,15 8,06 + 1,1 % Quelle: PricewaterhouseCoopers, Oktober 2017 Mobile-Internet-Markt in Deutschland Dem Mobile-Internet-Markt hingegen sagen alle Experten weiterhin deutliches Wachstum voraus. Nach einem Marktwachstum um 6,6 % auf 7,77 Mrd. € in 2017 prognostiziert PricewaterhouseCoopers für die mobilen Datendienste auch in 2018 ein Wachstum um 5,8 % auf 8,22 Mrd. €. Getragen wird dieses Wachstum vor allem durch günstige und somit für den Verbraucher attraktive Preise sowie vom Boom bei Smartphones und Tablet-PCs und den damit verbundenen Anwendungen (Apps). Markt-Prognose: Mobile Internet (Mobilfunk) in Deutschland (in Mrd. €) scroll 2018e 2017 Veränderung Umsatz 8,22 7,77 + 5,8 % Quelle: PricewaterhouseCoopers, Oktober 2017 Cloud-Computing-Markt weltweit In einem Update der Studie "Forecast Analysis: Public Cloud Services, Worldwide" erwartet Gartner für 2018 ein weltweites Wachstum für Public Cloud Services von 153,1 Mrd. $ um 21,2 % auf 185,5 Mrd. $. Markt-Prognose: Cloud Computing weltweit (in Mrd. $) scroll 2018 2017 Veränderung Umsatz Public Cloud Services weltweit 185,5 153,1 + 21,2 % davon Business Process Services (BPaaS) 46,2 42,5 + 8,7 % davon Application Services (SaaS) 73,3 60,1 + 22,0 % davon Application Infrastructure Services (PaaS) 14,9 11,9 + 25,2 % davon System Infrastructure Services (IaaS) 40,6 29,9 + 35,8 % davon Management and Security Services 10,5 8,7 + 20,7 % Quelle: Gartner, Dezember 2017 Online-Werbemarkt in Deutschland Im Jahr 2017 waren die Aktivitäten der Werbetreibenden im Online-Sektor unverändert durch eine große Investitionsbereitschaft bestimmt. Und auch für 2018 rechnen Experten mit weiterem Wachstum. PricewaterhouseCoopers erwartet einen Anstieg um 6,1 % auf 7,50 Mrd. €. Dabei sollen die mobile Online-Werbung sowie die Suchwortvermarktung mit einem Plus von 22,2 % bzw. 6,4 % am stärksten zulegen. Markt-Prognose: Online-Werbung in Deutschland (in Mrd. €) scroll 2018 2017 Veränderung Online-Werbeumsatz 7,50 7,07 + 6,1 % davon Suchwortvermarktung 3,68 3,46 + 6,4 % davon Display-Werbung 1,54 1,52 + 1,3 % davon Affiliate / Classifieds 1,00 0,99 + 1,0 % davon mobile Online-Werbung 0,88 0,72 + 22,2 % davon Video-Werbung 0,40 0,38 + 5,3 % Quelle: PricewaterhouseCoopers, Oktober 2017 Unternehmenserwartungen Umstellungseffekte aus IFRS 15 Im Mai 2014 hat das International Accounting Standards Board (IASB) den Standard IFRS 15 "Erlöse aus Verträgen mit Kunden" veröffentlicht. Die Anwendungspflicht gilt für ab dem 1. Januar 2018 beginnende Berichtsperioden. Der neue Standard sieht ein einheitliches, prinzipienbasiertes, fünfstufiges Modell für die Erlösermittlung und -erfassung vor, das auf alle Verträge mit Kunden anzuwenden ist. Er ersetzt insbesondere die bisherigen Standards IAS 18 "Erlöse" und IAS 11 "Fertigungsaufträge". United Internet wird das Wahlrecht zugunsten der modifiziert retrospektiven Übergangsmethode ausüben, d. h. im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2018 werden die Vorjahreszahlen nicht angepasst. Die Umstellungseffekte werden zum 1. Januar 2018 erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. IFRS 15 hat wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von United Internet. Insbesondere betreffen die Neuregelungen die folgenden Sachverhalte: ― Während Umsatzerlöse für Hardware (z. B. Mobiltelefone) im Rahmen eines Mehrkomponentengeschäfts (z. B. Mobilfunkvertrag plus Mobiltelefon) bisher nur in Höhe des an den Kunden fakturierten Entgelts als Umsatzerlös realisiert wurden, sieht IFRS 15 eine Aufteilung des Gesamtentgelts aus dem Kundenvertrag auf Basis der relativen Einzelveräußerungspreise der einzelnen Leistungsverpflichtungen vor. Der auf dieser Basis allokierte Umsatzanteil für die Hardware wird bei Auslieferung an den Kunden insgesamt erfasst. Da der so allokierte Umsatzanteil das an den Kunden im ersten Monat fakturierte Entgelt in der Regel übersteigt, führen die Neuregelungen zu einer vorgezogenen Umsatzrealisierung. ― Darüber hinaus sieht IFRS 15 die Aktivierung von Vertragskosten vor. Sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind, sind Kosten der Vertragserlangung (z. B. Vertriebsprovisionen) sowie Kosten der Vertragserfüllung (z. B. Bereitstellungsentgelte) zu aktivieren und über die geschätzte Nutzungsdauer zu amortisieren. Bei dauerhafter Anwendung und gleichmäßigem Geschäftsgang hat IFRS 15 keine wesentlichen Auswirkungen auf das Ergebnis von United Internet. Bei schwankendem Geschäftsverlauf kommt es jedoch im Vergleich zur bisherigen Bilanzierung zu temporären Unterschieden: anfängliche Entlastung bei starkem Wachstum (im Vergleich zu IAS 18) bzw. anfängliche Belastung bei rückläufigem Neugeschäft (im Vergleich zu IAS 18). Prognose für das Geschäftsjahr 2018 In 2018 sollen ca. 1,2 Mio. DSL- und Mobile-Internet-Verträge gewonnen werden. Wachstumstreiber sind dabei insbesondere eine koordinierte Markenführung und Kundenansprache im Mobile-Internet-Geschäft sowie ein deutlich verstärkter Einsatz subventionierter Smartphones (weitgehend ohne initiale Zuzahlung) auch beim Vertrieb über GMX und WEB.DE sowie bei den 1&1 Drillisch Discount-Marken (smartmobil.de, yourfone, winSIM u. a.). Dies betrifft sowohl Neu- als auch Bestandskunden. Die zusätzlichen Hardware-Investitionen werden über höhere Mobilfunk-Tarifpreise innerhalb der vertraglichen Mindestlaufzeiten refinanziert. Der Umsatz nach IFRS 15 von United Internet soll im Geschäftsjahr 2018 bei ca. 5,2 Mrd. € (Vorjahr: 4,21 Mrd. €) liegen. Ursächlich für den starken Umsatzanstieg ist - neben dem geplanten Vertragswachstum sowie der ganzjährigen Konsolidierung von Strato / ProfitBricks und 1&1 Drillisch - der vorgenannte verstärkte Einsatz subventionierter Smartphones in Verbindung mit der früheren Realisierung von Hardware-Umsätzen gemäß IFRS 15 (Umsatz-Effekt: ca. 200 Mio. €). Das EBITDA im Konzern wird bei ca. 1,2 Mrd. € (Vorjahr 980 Mio. €) erwartet. Darin enthalten sind ca. 300 Mio. € Ergebnisbelastungen durch die vorgenannten zusätzlichen Smartphone-Subventionen sowie - gegenläufig - ca. 300 Mio. € positive Effekte aus der Bilanzierung gemäß IFRS 15. Ebenfalls im EBITDA enthalten sind ca. 50 Mio. € Synergien durch den Zusammenschluss mit Drillisch, insbesondere durch Einsparungen beim gemeinsamen Einkauf von Netz-Vorleistungen und Smartphones. Diesen Einsparungen stehen ca. 50 Mio. € dauerhafte Wachstumsinvestitionen in erhöhte Marketingbudgets sowie für die Neupositionierung von GMX und WEB.DE gegenüber. Darüber hinaus sind im EBITDA ca. 50 Mio. EUR Einmalaufwendungen (One-Offs) für Integrations- und Rebranding-Projekte enthalten. Das Ergebnis der United Internet AG auf Ebene des Einzelabschlusses ist aufgrund ihrer Rolle als Holding-Gesellschaft im Wesentlichen durch das Beteiligungsergebnis (Ergebnisabführungen und Ausschüttungen) und das Zinsergebnis beeinflusst. Darüber hinaus wird die United Internet AG zusätzliche Zinserträge aus dem erfolgten Verkauf von Anteilen am Geschäftsbereich Business Applications an Warburg Pincus realisieren. Vor diesem Hintergrund geht der Vorstand (vorbehaltlich eventueller Sondereffekte) von einem deutlich positiven Jahresergebnis für das Geschäftsjahr 2018 aus. Die auf Kontinuität ausgerichtete aktionärsfreundliche Dividendenpolitik der United Internet AG soll sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen. Die Gesellschaft plant auch zukünftig, 20 - 40 % des bereinigten Konzernergebnisses aus fortgeführten Geschäftsbereichen nach Minderheitenanteilen (das auf die "Anteilseigner der United Internet AG" entfallende bereinigte Konzernergebnis - gemäß Konzern-Gesamtergebnisrechnung) an ihre Aktionäre auszuschütten, sofern die Mittel nicht für die weitere Unternehmensentwicklung benötigt werden. Gesamtaussage des Vorstands zur voraussichtlichen Entwicklung Der Vorstand der United Internet AG blickt optimistisch in die Zukunft. Dank des überwiegend auf elektronischen Abonnements beruhenden Geschäftsmodells sieht sich United Internet weitestgehend stabil gegen konjunkturelle Einflüsse aufgestellt. Und mit den in den vergangenen Jahren getätigten Investitionen in Kundenbeziehungen, neue Geschäftsfelder und Internationalisierung sowie durch Übernahmen und Beteiligungen wurde ein breites Fundament für das weitere Wachstum geschaffen. Diese nachhaltige Geschäftspolitik wird United Internet auch in den nächsten Jahren fortsetzen. Im Bereich Consumer Access werden die Schwerpunkte im Geschäftsjahr 2018 - neben der Integration von 1&1 Drillisch - insbesondere auf der Vermarktung der Mobile-Internet-Produkte sowie auf der Synchronisation von Markenführung und Kundenansprache im Premium- und Discount-Segment des Mobilfunkmarktes liegen. United Internet will dabei am Marktwachstum partizipieren und überproportional wachsen. Auch bei den DSL-Produkten will die Gesellschaft ihre gute Positionierung nutzen und weiter wachsen. Im Bereich Business Access soll das eigene Glasfasernetz weiter ausgebaut und weitere BNGs (Übergabepunkte) der Deutschen Telekom erschlossen werden, um die eigene Wertschöpfungskette zu erweitern. Neben dem deutschen Markt bietet auch das internationale Geschäft mit Cloud-Applikationen mittel- und langfristig gutes Potenzial für das weitere Wachstum der Gesellschaft. Zentrale Themen im Bereich Consumer Applications sind in 2018 die Neupositionierung von GMX und WEB.DE und die damit verbundene Reduzierung der Monetarisierung über traditionelle Werbung zugunsten von "Big Data Lösungen" sowie die Konzentration auf hochwertige Kundenbeziehungen. Im Bereich Business Access liegt der Schwerpunkt auf dem Ausbau des Bestandskundengeschäfts und der Gewinnung hochwertiger Kundenverhältnisse sowie auf Integrations- und Rebranding-Projekten. Nach einem erfolgreichen Jahresauftakt sieht der Vorstand die Gesellschaft auch zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Lageberichts auf gutem Wege, die im voranstehenden Abschnitt "Prognose für das Geschäftsjahr 2018" näher erläuterte Prognose zu erreichen. Zukunftsgerichtete Aussagen und Prognosen Der vorliegende Lagebericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Erwartungen, Annahmen und Prognosen des Vorstands der United Internet AG sowie den ihm derzeit verfügbaren Informationen basieren. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind verschiedenen Risiken und Unwägbarkeiten unterworfen und beruhen auf Erwartungen, Annahmen und Prognosen, die sich künftig möglicherweise als nicht zutreffend erweisen könnten. United Internet garantiert nicht, dass sich die zukunftsgerichteten Aussagen als richtig erweisen, übernimmt keine Verpflichtung und hat auch nicht die Absicht, die in diesem Bericht gemachten zukunftsgerichteten Aussagen anzupassen bzw. zu aktualisieren. 5 RECHNUNGSLEGUNGSBEZOGENES INTERNES KONTROLL- UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEM Gemäß § 289 Abs. 4 und §315 Abs. 4 HGB ist die United Internet AG verpflichtet, im Lagebericht die wesentlichen Merkmale ihres rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems zu beschreiben. Die United Internet AG betrachtet das Risikomanagement als Teil des internen Kontrollsystems (IKS). Dabei wird das IKS als fortlaufender Prozess verstanden, der Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen umfasst, um die Einhaltung der gesetzlichen und unternehmerischen Vorgaben jederzeit zu gewährleisten. Der Vorstand der United Internet AG ist verantwortlich für den Umfang und die Ausgestaltung des IKS und berücksichtigt hierbei die unternehmensspezifischen Anforderungen. Die Überwachung der Wirksamkeit des IKS gehört zu den Aufgaben des Aufsichtsrates der United Internet AG, der sich vom Vorstand regelmäßig über den Zustand des IKS und die Ergebnisse des internen Revisionssystems berichten lässt. Die Abteilung Corporate Audit (Interne Revision) überprüft unabhängig die Angemessenheit, Wirksamkeit und Funktionsfähigkeit des IKS im United Internet Konzern und verfügt zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben über umfassende Informations-, Prüf- und Eintrittsrechte. Ihre Prüfungshandlungen basieren auf einem risikoorientierten Prüfungsplan, der regelmäßig auch Prüfungen bei Tochtergesellschaften vorsieht. Darüber hinaus prüft die Abteilung Corporate Audit grundsätzlich die Ordnungsmäßigkeit wesentlicher Anlage- und Vorratsinventuren. Der Abschlussprüfer prüft darüber hinaus die für die Finanzberichterstattung relevanten Teile des IKS im Rahmen seines risikoorientierten Prüfungsansatzes auf Wirksamkeit. Das rechnungslegungsbezogene IKS umfasst Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung der Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie zur Sicherung der Einhaltung der maßgeblichen Gesetze und Normen und wird kontinuierlich weiterentwickelt. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses dient das IKS insbesondere dazu, die Anwendung der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, und die Anwendung der nach § 315e HGB ergänzend anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sicherzustellen. Das IKS trägt bei der Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts zusätzlich dazu bei, dass die handelsrechtlichen Vorschriften eingehalten werden. Bei jedem IKS muss grundsätzlich berücksichtigt werden, dass es, unabhängig von seiner Ausgestaltung, keine absolute Sicherheit dafür bieten kann, dass wesentliche Fehlaussagen in der Rechnungslegung vermieden oder aufgedeckt werden. Ursache dafür könnten beispielsweise fehlerhafte Ermessensentscheidungen, unzureichende Kontrollen oder kriminelle Handlungen sein. Die folgenden Aussagen beziehen sich nur auf die im Konzernabschluss der United Internet AG vollkonsolidierten Tochterunternehmen, bei denen die United Internet AG mittelbar oder unmittelbar über die Möglichkeit verfügt, deren Finanz- und Geldpolitik zu bestimmen, um aus der Tätigkeit dieser Unternehmen Nutzen zu ziehen. Die Aufgabe des Risikomanagements der United Internet AG ist unter anderem die Festlegung von Maßnahmen, um Risiken zu erkennen, zu bewerten, auf ein vertretbares Maß abzumildern und um die erkannten Risiken zu überwachen. Ein Risikomanagement verlangt organisiertes Handeln, um mit Unsicherheit und Bedrohung angemessen umgehen zu können und hält Mitarbeiter dazu an, Vorschriften und Instrumente einzusetzen, um die Einhaltung der Grundsätze für das Risikomanagement zu gewährleisten. Es umfasst neben dem operativen Risikomanagement auch die systematische Risikofrüherkennung, -steuerung und -überwachung. Das rechnungslegungsbezogene Risikomanagement ist dabei auf das Risiko einer Falschaussage in der Buchführung sowie in der externen Berichterstattung ausgerichtet. Spezifische rechnungslegungsbezogene Risiken können z. B. aus dem Abschluss ungewöhnlicher oder komplexer Geschäfte auftreten. Weiterhin sind Geschäftsvorfälle, die nicht routinemäßig verarbeitet werden, mit einem latenten Risiko behaftet. Einem begrenzten Personenkreis sind notwendigerweise Ermessensspielräume bei Ansatz und Bewertung von Vermögensgegenständen und Schulden eingeräumt, woraus weitere rechnungslegungsbezogene Risiken resultieren können. Das rechnungslegungsbezogene IKS umfasst anhand von Risikoaspekten definierte interne Kontrollen der für die Rechnungslegung relevanten Prozesse sowie der Prozesse, die die IT-Systeme unterstützen. Hierbei sind die IT-Sicherheit, das Veränderungsmanagement und die operativen IT-Vorgänge von besonderer Bedeutung. Dabei werden organisatorische, präventive und aufdeckende Kontrollen angewendet, die sowohl IT-gestützt als auch manuell erfolgen können. Für die Wirksamkeit und Effizienz des rechnungslegungsbezogenen IKS ist für die United Internet Gruppe die hohe Qualifikation der Mitarbeiter, deren regelmäßige Schulung, das Vier-Augen-Prinzip und die Funktionstrennung von Verwaltungs-, Ausführungs- und Genehmigungsprozessen unverzichtbar. Die Steuerung der Prozesse zur Rechnungslegung erfolgt durch den Bereich Konzernrechnungslegung und weitere zuständige Rechnungslegungsabteilungen. Gesetze, Rechnungslegungsstandards und andere Verlautbarungen werden fortlaufend bezüglich der Relevanz und Auswirkungen auf die Rechnungslegung analysiert. Die Konzerngesellschaften sind für die Einhaltung des ordnungsgemäßen und zeitgerechten Ablaufs ihrer rechnungslegungsbezogenen Prozesse und Systeme verantwortlich und werden dabei von den Rechnungslegungsabteilungen unterstützt. Bei festgestellten wesentlichen Kontrollschwächen oder Verbesserungsmöglichkeiten werden diese bewertet und mit den verantwortlichen Personen Gegenmaßnahmen ausgearbeitet, um die Wirksamkeit des IKS weiter zu verbessern. Die Umsetzung der Maßnahmen wird durch die Abteilung Corporate Audit überwacht und kann Gegenstand von Folgeprüfungen sein. Zur Sicherstellung der hohen Qualität des rechnungslegungsbezogenen IKS ist Corporate Audit über alle Stufen hinweg eng mit einbezogen. 6 ÜBERNAHMERECHTLICHE ANGABEN Die folgenden Angaben nach §§ 289 a, 315 a HGB geben die Verhältnisse zum Bilanzstichtag wieder. Wie in § 176 Abs. 1 Satz 1 AktG vorgesehen, werden die Angaben in den einzelnen Abschnitten erläutert. Zusammensetzung des Kapitals Das gezeichnete Kapital der United Internet AG beträgt zum 31. Dezember 2017 205.000.000 € und ist in 205.000.000 nennwertlose, auf den Namen lautende Stammaktien eingeteilt. Jede Aktie gewährt eine Stimme, weitere Aktiengattungen existieren nicht. Bei einer Erhöhung des Grundkapitals kann der Beginn der Gewinnberechtigung der neuen Aktien abweichend von dem Zeitpunkt der Leistung der Einlagen festgelegt werden. Alle Stammaktien sind börsennotiert. Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen Gesetzliche Beschränkungen hinsichtlich der Stimmrechte liegen in Bezug auf eigene Aktien gem. § 71b AktG und gem. § 71d S. 4 i. V. m. § 71b AktG vor. United Internet ist zum Stichtag im Besitz von 5.093.289 eigenen Aktien, die 2,48 % des Grundkapitals repräsentieren. Gesetzliche Beschränkungen hinsichtlich der Stimmrechte liegen weiterhin in Bezug auf die Interessenkollision gem. § 136 Abs. 1 AktG bei Aktien vor, die im Besitz des Vorstands und des Aufsichtsrats sind. Innerhalb der Mitglieder des Vorstands hielt Herr Ralph Dommermuth zum 31. Dezember 2017 82.000.000 Aktien (40,00 % des Grundkapitals). Zudem hielten Herr Robert Hoffmann 211.907 Aktien (0,10 % des Grundkapitals), Herr Jan Oetjen 33.621 Aktien (0,02 % des Grundkapitals) sowie Herr Frank Krause 5.482 Aktien (0,00 % des Grundkapitals). Innerhalb der Mitglieder des Aufsichtsrats hielt Herr Michael Scheeren zum Bilanzstichtag 100.000 Aktien (0,05 % des Grundkapitals). Beschränkungen, die die Übertragung von Aktien betreffen, liegen nicht vor. Direkte und indirekte Beteiligungen am Kapital mit mehr als 10 % der Stimmrechte Der Vorstandsvorsitzende der Gesellschaft, Herr Ralph Dommermuth, hält per 31. Dezember 2017 82.000.000 Aktien bzw. 40,00 % der Anteile am Grundkapital von 205.000.000 Aktien der United Internet AG. Weitere Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte überschreiten bestehen nach Kenntnis des Vorstands nicht. Sonderrechte Herrn Ralph Dommermuth steht das persönliche Recht zu, ein Mitglied in den Aufsichtsrat zu entsenden. Das Entsendungsrecht wird ausgeübt durch Benennung der Person des Aufsichtsratsmitglieds gegenüber dem Vorstand der Gesellschaft. Die Benennung wird wirksam durch Erklärung der Annahme des Aufsichtsratsmandats durch die benannte Person gegenüber dem Vorstand. Das vorstehende Entsendungsrecht setzt voraus, dass Herr Ralph Dommermuth selbst oder durch gemäß §§ 15 ff. AktG verbundene Unternehmen bei Ausübung des Entsendungsrechts Aktien hält, die mindestens 25 % des stimmberechtigten Grundkapitals der Gesellschaft repräsentieren und dies dem Vorstand bei der Benennung des Aufsichtsratsmitglieds durch Depotauszüge oder ähnliche Unterlagen nachweist. Herr Dommermuth hat bisher von seinem Entsendungsrecht keinen Gebrauch gemacht. Weitere Aktien mit Sonderrechten bestehen nach Kenntnis des Vorstands nicht. Ernennung und Abberufung der Vorstandsmitglieder, Satzungsänderungen Die Bestellung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands richtet sich nach den §§ 84, 85 AktG in Verbindung mit Ziffer 1 der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat. Gemäß § 6 Abs. 1 der Satzung besteht der Vorstand mindestens aus einer Person. Der Aufsichtsrat bestellt und entlässt die Mitglieder des Vorstands, bestimmt ihre Zahl und kann ein Mitglied des Vorstands zum Vorsitzenden ernennen. Jede Satzungsänderung bedarf eines Hauptversammlungsbeschlusses mit einer Mehrheit von mindestens drei Viertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals. Zu Änderungen der Satzung, die lediglich die Fassung betreffen, ist der Aufsichtsrat nach § 22 der Satzung in Verbindung mit § 179 Abs. 1 Satz 2 AktG ermächtigt (Änderungen bei Grundkapital und Aktienzahl). Befugnisse des Vorstands zur Ausgabe von neuen Aktien Der Vorstand hat die Möglichkeit, unter folgenden Umständen neue Aktien auszugeben: Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 20. Mai 2020 einmalig oder mehrfach um bis zu insgesamt 102.500.000,00 € durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bar- und / oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2015). Der Vorstand ist zudem ermächtigt, in bestimmten in § 5 Ziffer 4 der Satzung genannten Fällen das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Dies betrifft insbesondere den Ausgleich von Spitzenbeträgen und die Einräumung von Bezugsrechten auf neue Aktien an die Inhaber von Optionsscheinen, Wandelschuldverschreibungen oder Optionsanleihen. Des Weiteren ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht einzuschränken, unter der Voraussetzung, dass der Ausgabepreis der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet und die ausgegebenen Aktien insgesamt 10 % des Grundkapitals nicht überschreiten. Mit Zustimmung des Aufsichtsrats kann der Vorstand das Bezugsrecht bei Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen ausschließen, insbesondere im Zusammenhang mit dem Erwerb von Unternehmen und Beteiligungen oder Wirtschaftsgütern. Das Grundkapital ist um bis zu 25.000.000,00 €, eingeteilt in bis zu 25.000.000 Stammaktien ohne Nennwert, bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2015). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber oder Gläubiger von Options- oder Wandelschuldverschreibungen, die gemäß der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 21. Mai 2015 bis zum 20. Mai 2020 von der Gesellschaft oder einem nachgeordneten Konzernunternehmen begeben werden, soweit die Ausgabe gegen bar erfolgt ist und soweit nicht ein Barausgleich gewährt wird oder die Options- oder Wandlungsrechte aus dem Bestand eigener Aktien oder aus genehmigtem Kapital bedient werden. Befugnisse des Vorstands bei Erwerb und Verwendung eigener Aktien Die von der Hauptversammlung am 22. Mai 2014 beschlossene und ursprünglich bis zum 22. September 2017 laufende Ermächtigung zum Erwerb, der Veräußerung oder Einziehung eigener Aktien wurde seitens der Hauptversammlung vom 18. Mai 2017 aufgehoben. Gleichzeitig hat die Hauptversammlung am 18. Mai 2017 eine neue und bis zum 18. September 2020 laufende Ermächtigung gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG zum Erwerb, zur Veräußerung oder anderweitigen Verwendung beziehungsweise zur Einziehung eigener Aktien erteilt. Dabei wurde der Vorstand ermächtigt, zu jedem zulässigen Zweck im Rahmen der gesetzlichen Beschränkungen, eigene Aktien im Umfang von bis zu zehn vom Hundert des derzeitigen Grundkapitals (bzw., falls dieser Wert geringer ist, des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals) zu erwerben. Die Ermächtigung kann für einen oder mehrere Zwecke von der Gesellschaft ausgeübt werden. Sie kann aber auch von abhängigen oder im Mehrheitsbesitz der Gesellschaft stehenden Unternehmen oder für ihre oder deren Rechnung von Dritten ausgeübt werden. Auf die erworbenen eigenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als zehn vom Hundert des jeweiligen Grundkapitals entfallen. Die Ermächtigung darf nicht zum Zwecke des Handels mit eigenen Aktien genutzt werden. Der Erwerb der eigenen Aktien kann nach Wahl des Vorstands durch Rückkauf über die Börse und / oder mittels einer an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufofferte erfolgen. ― Beim Erwerb über die Börse darf der Gegenwert für den Erwerb der United Internet Aktien (ohne Erwerbsnebenkosten) den Durchschnitt der Börsenkurse der Aktie der Gesellschaft in der Schlussauktion im XETRA-Handelssystem (oder eines an die Stelle des XETRA-Systems getretenen funktional vergleichbaren Nachfolgesystems) an der Frankfurter Wertpapierbörse an den dem Stichtag vorangehenden fünf Handelstagen um nicht mehr als zehn vom Hundert über- oder unterschreiten. Stichtag ist dabei der Tag der Eingehung der Verpflichtung zum Erwerb. ― Beim Erwerb über eine an alle Aktionäre gerichtete öffentliche Kaufofferte kann die Gesellschaft ein an alle Aktionäre gerichtetes Angebot veröffentlichen oder zur Abgabe von Angeboten öffentlich auffordern. Der Ausschluss bzw. die Beschränkung des Andienungsrechts der Aktionäre bedarf eines Beschlusses des Vorstands und der Zustimmung des Aufsichtsrats. Der Vorstand wurde ferner dazu ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, die aufgrund dieser oder früher erteilter Ermächtigungen gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 Aktiengesetz erworbenen eigenen Aktien, zusätzlich zu einer Veräußerung über die Börse oder in einer anderen das Gebot der Gleichbehandlung aller Aktionäre wahrenden Weise, zu folgenden Zwecken zu verwenden: ― Veräußerung gegen eine Barleistung, die den Börsenpreis von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der Veräußerung (ohne Erwerbsnebenkosten) nicht wesentlich unterschreitet. Als maßgeblicher Börsenpreis im Sinne der vorstehenden Veräußerungsregelung gilt der XETRA-Eröffnungskurs (oder eines an die Stelle des XETRA-Systems getretenen funktional vergleichbaren Nachfolgesystems) für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse am Tag der Veräußerung der United Internet Aktien. Diese Ermächtigung gilt jedoch nur mit der Maßgabe, dass auf die veräußerten Aktien insgesamt ein anteiliger Betrag von höchstens 10 % des derzeitigen Grundkapitals (bzw., falls dieser Wert geringer ist, des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals) fällt. Auf die vorgenannte Höchstgrenze sind dabei diejenigen Aktien anzurechnen, für die während der Laufzeit dieser Ermächtigung das Bezugsrecht in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgeschlossen wurde. ― Veräußerung gegen eine Sachleistung, insbesondere im Rahmen des unmittelbaren oder mittelbaren Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen daran oder von sonstigen Vermögensgegenständen, einschließlich Forderungen gegen die Gesellschaft, oder von Ansprüchen auf den Erwerb von Vermögensgegenständen oder im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen als (Teil-)Gegenleistung. ― Gewährung von eigenen Aktien im Rahmen von Vergütungs- bzw. Belegschaftsaktienprogrammen, indem die eigenen Aktien an Mitglieder des Vorstands der United Internet AG bzw. an Personen, die in einem Arbeitsverhältnis zu der Gesellschaft oder einem mit ihr verbundenen Unternehmen stehen oder standen und / oder Mitglieder der Geschäftsführung von mit der Gesellschaft verbundenen Unternehmen angeboten oder übertragen werden. Soweit eigene Aktien an Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft übertragen werden sollen, obliegt die Entscheidung hierüber dem Aufsichtsrat der Gesellschaft. ― Erfüllung von Wandel- oder Optionsrechten bzw. Wandlungspflichten aus durch die Gesellschaft oder von abhängigen oder im Mehrheitsbesitz der Gesellschaft stehenden Unternehmen ausgegebenen Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen. ― Ganze oder teilweise Einziehung ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft um den auf die eingezogenen Aktien entfallenden Teil des Grundkapitals herabzusetzen. Der Vorstand kann mit Zustimmung des Aufsichtsrats abweichend hiervon bestimmen, dass das Grundkapital bei der Einziehung unverändert bleibt und sich stattdessen durch Einziehung der Anteil der übrigen Aktien am Grundkapital erhöht. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, § 5 der Satzung entsprechend der jeweiligen Inanspruchnahme der Ermächtigung zur Einziehung anzupassen. Das Bezugsrecht der Aktionäre auf United Internet Aktien wird insoweit ausgeschlossen, wie diese Aktien gemäß den vorstehenden Ermächtigungen verwendet werden. Darüber hinaus kann der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats im Falle der Veräußerung der eigenen Aktien durch Angebot an alle Aktionäre das Bezugsrecht der Aktionäre für Spitzenbeträge ausschließen. Die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien, zu ihrer Veräußerung oder anderweitigen Verwendung beziehungsweise zu ihrer Einziehung können unabhängig voneinander, einmal oder mehrmals, ganz oder auch in Teilen ausgeübt werden. 7 ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG / CORPORATE GOVERNANCE BERICHT Die Unternehmensführung der United Internet AG als börsennotierte deutsche Aktiengesellschaft wird in erster Linie durch das Aktiengesetz und durch die Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) in seiner jeweils aktuellen Fassung bestimmt. Der Begriff Corporate Governance steht für eine verantwortungsbewusste und auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtete Führung und Kontrolle von Unternehmen. Effiziente Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat, Achtung der Aktionärsinteressen sowie Offenheit und Transparenz der Unternehmenskommunikation sind wesentliche Aspekte guter Corporate Governance. Vorstand und Aufsichtsrat der United Internet AG sehen sich in der Verpflichtung, durch eine verantwortungsbewusste und langfristig ausgerichtete Unternehmensführung für den Bestand des Unternehmens und eine nachhaltige Wertschöpfung zu sorgen. Der nachfolgende Bericht enthält die "Erklärung zur Unternehmensführung" gemäß § 289f HGB für die Einzelgesellschaft und gemäß § 315d HGB für den Konzern sowie den "Corporate Governance Bericht" gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex von Vorstand und Aufsichtsrat. Führungs- und Unternehmensstruktur Entsprechend ihrer Rechtsform verfügt die United Internet AG mit ihren Organen Vorstand und Aufsichtsrat über eine zweigeteilte Leitungs- und Überwachungsstruktur. Das dritte Organ bildet die Hauptversammlung. Alle 3 Organe sind dem Wohl des Unternehmens verpflichtet. Aufsichtsrat Arbeitsweise des Aufsichtsrats Der von der Hauptversammlung gewählte Aufsichtsrat bestand im Geschäftsjahr 2017 aus 3 Mitgliedern. Ausschüsse wurden nicht gebildet. Die Amtsperiode der Aufsichtsratsmitglieder beträgt in der Regel 5 Jahre. Der Aufsichtsrat hält mit dem Vorstand regelmäßig Kontakt und überwacht und berät - gemäß Gesetz, Satzung, Geschäftsordnung sowie den jeweiligen Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex, soweit nicht nach Maßgabe von § 161 AktG eine Abweichung erklärt ist - den Vorstand bei der Führung der Geschäfte und dem Risiko- und Chancenmanagement des Unternehmens. In regelmäßigen Abständen erörtert der Aufsichtsrat mit dem Vorstand alle für das Unternehmen relevanten Fragen der Strategie und deren Umsetzung, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements sowie der Compliance. Er diskutiert mit dem Vorstand die Quartals- und Halbjahresberichte vor ihrer Veröffentlichung und verabschiedet die Jahresplanung. Er prüft den Jahres- und Konzernabschluss und billigt die Abschlüsse, wenn keine Einwände zu erheben sind. Dabei berücksichtigt er die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers. In den Aufgabenbereich des Aufsichtsrats fallen auch die Bestellung der Vorstandsmitglieder sowie die Festlegung der Vorstandsvergütung und deren regelmäßige Überprüfung unter Beachtung der jeweils geltenden gesetzlichen Bestimmungen sowie den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex, soweit nicht nach § 161 AktG eine Abweichung erklärt wird. Zur Selbstbeurteilung führt der Aufsichtsrat regelmäßig eine Effizienzprüfung durch. Die Mitglieder des Aufsichtsrats nehmen die für ihre Aufgaben erforderlichen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen eigenverantwortlich wahr und werden dabei von der Gesellschaft angemessen unterstützt. Der Aufsichtsrat wird mindestens einmal im Kalendervierteljahr einberufen. Die Sitzungen des Aufsichtsrates werden durch seinen Vorsitzenden mindestens 14 Tage vorher schriftlich einberufen. Mit der Einberufung sind die Gegenstände der Tagesordnung mitzuteilen. Ist eine Tagesordnung nicht ordnungsgemäß angekündigt worden, darf hierüber nur beschlossen werden, wenn vor der Beschlussfassung kein Aufsichtsratsmitglied widerspricht. Beschlüsse des Aufsichtsrates werden in der Regel in Sitzungen gefasst. Sitzungen werden vom Vorsitzenden des Aufsichtsrats geleitet. Außerhalb von Sitzungen können auf Anordnung des Vorsitzenden Beschlussfassungen auch auf anderem Wege, zum Beispiel per Telefon oder per E-Mail erfolgen, wenn kein Mitglied diesem Verfahren widerspricht. Der Aufsichtsrat ist beschlussfähig, wenn an der Beschlussfassung alle 3 Mitglieder teilnehmen. Ein Mitglied nimmt auch dann an einer Beschlussfassung teil, wenn es sich in der Abstimmung der Stimme enthält. Beschlüsse des Aufsichtsrates werden, soweit das Gesetz nicht zwingend etwas anderes bestimmt, mit einer einfachen Mehrheit gefasst. Über die Verhandlungen und Beschlüsse des Aufsichtsrates werden Niederschriften angefertigt. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates ist ermächtigt, im Namen des Aufsichtsrates die zur Durchführung der Beschlüsse des Aufsichtsrates erforderlichen Willenserklärungen abzugeben. Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats / Stand der Umsetzung Der Aufsichtsrat der Gesellschaft strebt eine Zusammensetzung des Aufsichtsrats an, die eine qualifizierte Aufsicht und Beratung des Vorstands der Gesellschaft ermöglicht. Vor dem Hintergrund ― seiner eigenen Größe (drei Mitglieder), ― des Geschäftsfeldes, in dem die Gesellschaft tätig ist, ― der Größe und Struktur der Gesellschaft, ― des Umfangs der internationalen Tätigkeit der Gesellschaft sowie ― ihrer gegenwärtigen Aktionärsstruktur hat der Aufsichtsrat der Gesellschaft die folgenden Vorgaben für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats beschlossen. Diese berücksichtigen sowohl in Bezug auf die Anforderungen an einzelne Aufsichtsratsmitglieder als auch in Bezug auf die Anforderungen an die Zusammensetzung des Gesamtgremiums die gesetzlichen Vorgaben und - soweit nicht ausdrücklich eine Abweichung erklärt ist - die Vorgaben des deutschen Corporate Governance Kodex. Insbesondere ist im Hinblick auf das Gesamtgremium ein Kompetenzprofil vorgesehen. Der Aufsichtsrat wird die Ziele bei den Wahlvorschlägen berücksichtigen und sich bei den jeweiligen Kandidaten über das Vorliegen der Voraussetzungen vergewissern. Dabei ist die spezifische Situation des Unternehmens zu berücksichtigen. Anforderungen an einzelne Mitglieder Der Aufsichtsrat der Gesellschaft strebt an, dass jedes Aufsichtsratsmitglied die nachfolgenden Voraussetzungen erfüllt: Allgemeines Anforderungsprofil Jedes Aufsichtsratsmitglied soll über die erforderlichen Kenntnisse und Erfahrungen verfügen, die es befähigen, die Gesellschaft sorgfaltsgemäß zu überwachen und zu beraten und etwaige Risiken für die Geschäfte der Gesellschaft zu beurteilen. Der Aufsichtsrat wird zudem darauf achten, dass sämtliche Aufsichtsratsmitglieder über ein persönliches Profil verfügen, das sie befähigt, das Ansehen der Gesellschaft in der Öffentlichkeit zu wahren. Zeitliche Verfügbarkeit Alle Aufsichtsratsmitglieder sollen den für die sorgfältige Wahrnehmung des Mandats erforderlichen Zeitaufwand über ihre gesamte Amtszeit hinweg erbringen können. Die Aufsichtsratsmitglieder sollen insbesondere die Anforderungen des Gesetzes und des Deutschen Corporate Governance Kodex im Hinblick auf die zulässige Anzahl von Aufsichtsratsmandaten beachten. Interessenskonflikte Aufsichtsratsmitglieder sollen keine anderweitigen Tätigkeiten ausüben, die das häufige Auftreten von Interessenkonflikten wahrscheinlich machen. Dazu gehören leitende Positionen bei wesentlichen Wettbewerbern. Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder Mitglieder des Aufsichtsrats sollen in der Regel zum Zeitpunkt ihrer Wahl oder Wiederwahl das 70. Lebensjahr noch nicht erreicht haben. Keine Regelzugehörigkeit Auf die Festlegung einer Regelgrenze für die Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat, einer Empfehlung des aktuellen Corporate Governance Kodex, wird verzichtet, da der Aufsichtsrat der Auffassung ist, dass eine derartige Beschränkung gegenüber anderen Kriterien für Vorschläge zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern nicht sachgerecht ist und es letztendlich der Hauptversammlung und ihrer Wahlfreiheit obliegt, die Kandidaten in den Aufsichtsrat zu wählen, die sie für am besten geeignet hält, ihre Interessen zu vertreten. Anforderungen an die Zusammensetzung des Gesamtgremiums Neben den individuellen Anforderungen an die Aufsichtsratsmitglieder strebt der Aufsichtsrat der Gesellschaft an, dass das Gesamtgremium die nachfolgenden Voraussetzungen erfüllt: Kompetenzprofil für das Gesamtgremium Die Mitglieder des Aufsichtsrats müssen in ihrer Gesamtheit über die zur erforderlichen Wahrnehmung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen verfügen. Der Aufsichtsrat strebt an, dass der Aufsichtsrat in seiner Gesamtheit ein möglichst breites Spektrum der für das Unternehmen relevanten Kenntnisse und Erfahrungen abdeckt und insbesondere die folgenden Voraussetzungen erfüllt: ― Vertiefte Kenntnisse und Erfahrungen in der Telekommunikations- und Internet-Branche; ― Fachkenntnisse oder Erfahrungen aus anderen Wirtschaftsbereichen; ― unternehmerische bzw. betriebliche Erfahrungen; ― mindestens ein Mitglied des Aufsichtsrats mit mehrjähriger im Ausland oder in einem international tätigen Unternehmen erworbener operativer Erfahrung; ― mindestens ein Mitglied mit besonderen Kenntnissen und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren; ― vertiefte Kenntnisse und Erfahrungen im Controlling und Risikomanagement; ― vertiefte Kenntnisse und Erfahrungen auf dem Gebiet der Governance und Compliance. Diversität Der Aufsichtsrat strebt an, dass der Aufsichtsrat vielfältig zusammengesetzt ist, damit der Aufsichtsrat als Gesamtgremium über eine ausreichende Meinungs- und Kenntnisvielfalt verfügt. Bei seinen Wahlvorschlägen wird der Aufsichtsrat das von der Gesellschaft festgelegte Diversitätskonzept berücksichtigen. Unabhängigkeit Der Aufsichtsrat strebt an, dass jeweils mindestens zwei der drei Mitglieder des Aufsichtsrats unabhängig im Sinne der Kriterien von Ziffer 5.4.2 des DCGK sind. Aktuelle Zusammensetzung des Aufsichtsrats / Stand der Umsetzung Der Aufsichtsrat der Gesellschaft sieht die genannten Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats derzeit als erfüllt an. Der von der Hauptversammlung 2015 neu gewählte Aufsichtsrat bestand im Geschäftsjahr 2017 unverändert aus folgenden - im Sinne der Kriterien von Ziffer 5.4.2 des DCGK - unabhängigen 3 Mitgliedern: ― Kurt Dobitsch, Aufsichtsratsvorsitzender ― Michael Scheeren, stellv. Vorsitzender ― Kai-Uwe Ricke Vorbehaltlich der Bildung von Rumpfgeschäftsjahren endet das jeweilige Amt der Aufsichtsratsmitglieder mit dem Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung des Jahres 2020. Vorstand Arbeitsweise des Vorstands Der Vorstand ist das Leitungsorgan des Konzerns. Er bestand im Geschäftsjahr 2017 aus 5 bzw. seit dem 1. Oktober 2017 aus 4 Personen. Der Vorstand führt die Geschäfte nach Gesetz und Satzung, der vom Aufsichtsrat genehmigten Geschäftsordnung sowie den jeweiligen Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex, soweit nicht nach Maßgabe von § 161 AktG eine Abweichung erklärt ist. Er ist zuständig für die Aufstellung der Zwischen- und Jahresabschlüsse sowie für die Besetzung von personellen Schlüsselpositionen im Unternehmen. Entscheidungen von grundlegender Bedeutung bedürfen der Zustimmung durch den Aufsichtsrat. Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen des § 90 AktG und gibt dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats mindestens einmal pro Monat mündlich und auf Anforderung des Vorsitzenden des Aufsichtsrats auch schriftlich einen Überblick über den aktuellen Stand der nach § 90 AktG relevanten Berichtsgegenstände. Der Aufsichtsratsvorsitzende wird demnach über wichtige Ereignisse, die für die Beurteilung der Lage und Entwicklung sowie für die Leitung des Unternehmens von wesentlicher Bedeutung sind, unverzüglich durch den Vorsitzenden bzw. Sprecher des Vorstands oder den Finanzvorstand informiert. Als wichtiger Anlass ist auch jede wesentliche Abweichung von der Planung oder sonstigen Prognosen der Gesellschaft anzusehen. Der Vorsitzende bzw. Sprecher des Vorstands oder der Finanzvorstand informiert den Vorsitzenden des Aufsichtsrats ferner nach Möglichkeit vorab, sonst unverzüglich danach über jede Ad-hoc-Mitteilung der Gesellschaft nach Art. 17 MAR. Für die Mitglieder des Vorstands gilt ebenfalls eine Altersgrenze von 70 Jahren. Diese Vorgabe wird derzeit ebenfalls ausnahmslos eingehalten. Der Vorstand führt die Geschäfte der Gesellschaft gesamtverantwortlich nach einheitlichen Zielsetzungen, Plänen und Richtlinien. Unbeschadet der Gesamtverantwortung des Vorstands handelt jedes Vorstandsmitglied in dem ihm zugewiesenen Ressort eigenverantwortlich, ist aber gehalten, die auf das ihm zugewiesene Ressort bezogenen Interessen dem Gesamtwohl des Unternehmens unterzuordnen. Die Aufgabenverteilung innerhalb des Vorstands regelt der Gesamtvorstand in einem Geschäftsverteilungsplan. Die Vorstandsmitglieder unterrichten sich gegenseitig über wichtige Vorgänge innerhalb ihrer Geschäftsbereiche. Angelegenheiten von größerer Bedeutung, die nicht im Budget verabschiedet sind, sind von wenigstens zwei Vorstandsmitgliedern zu erörtern und zu entscheiden, wobei eines der beiden Vorstandsmitglieder das Ressort Finanzen verantworten muss. Unbeschadet ihrer Ressortzuständigkeit verfolgen alle Vorstandsmitglieder ständig die für den Geschäftsverlauf der Gesellschaft entscheidenden Daten, um jederzeit auf die Abwendung drohender Nachteile, die Durchführung wünschenswerter Verbesserungen oder zweckmäßiger Änderungen durch Anrufung des Gesamtvorstandes oder sonst auf geeignete Weise hinwirken zu können. Der Gesamtvorstand beschließt über alle Angelegenheiten, die von besonderer Bedeutung und Tragweite für die Gesellschaft oder ihre Tochter- und Beteiligungsgesellschaften sind. Der Gesamtvorstand entscheidet mit einfacher Stimmenmehrheit. Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des Vorstandsvorsitzenden den Ausschlag. Die Beschlüsse des Vorstandes werden in einer Niederschrift festgehalten. Der Gesamtvorstand kommt regelmäßig einmal im Monat und sonst bei Bedarf zu einer Vorstandssitzung zusammen. Jedes Vorstandsmitglied legt Interessenkonflikte unverzüglich gegenüber dem Aufsichtsrat offen. Aktuelle Zusammensetzung des Vorstands Der Vorstand der United Internet AG bestand im Geschäftsjahr 2017 aus folgenden 5 Mitgliedern: ― Ralph Dommermuth, Unternehmensgründer und Vorstandsvorsitzender (seit 1988 im Unternehmen) ― Frank Krause, Finanzvorstand (seit 2015 im Unternehmen) ― Robert Hoffmann, Vorstand Business Applications - bis 31. Dezember 2017 (seit 2006 im Unternehmen) ― Jan Oetjen, Vorstand Consumer Applications (seit 2008 im Unternehmen) ― Martin Witt, Vorstand Access - bis 30. September 2017 (seit 2009 im Unternehmen) Zielgrößen für den Frauenanteil in Aufsichtsrat, Vorstand und Führungsebenen / Stand der Umsetzung Das "Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst" (FührposGleichberG) vom 24. April 2015 hat das Aktiengesetz sowie eine Reihe weiterer Gesetze verändert. Für die United Internet AG ergaben sich aus dem Gesetz insbesondere folgende Verpflichtungen: ― Festlegung von Zielgrößen für den Frauenanteil im Aufsichtsrat der United Internet AG durch den Aufsichtsrat ― Festlegung von Zielgrößen für den Frauenanteil im Vorstand der United Internet AG durch den Aufsichtsrat ― Festlegung von Zielgrößen für den Frauenanteil in der ersten und zweiten Führungsebene der United Internet AG durch den Vorstand Die erstmalige Festlegung musste bis zum 30. September 2015 erfolgen und durfte maximal einen Zeitraum bis zum 30. Juni 2017 erfassen, innerhalb dessen die angestrebte Zielgröße erreicht werden soll. Die nachfolgenden Festlegungen dürfen jeweils maximal einen Zeitraum von 5 Jahren umfassen. Nach eingehender Prüfung haben Aufsichtsrat und Vorstand der United Internet AG mit Beschlussfassung von 18. Mai 2017 dazu folgende Beschlüsse gefasst: ― Der Aufsichtsrat legt das Ende der Frist für das Erreichen der Zielgrößen des Frauenanteils im Aufsichtsrat und Vorstand auf den Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2019 entscheidet (voraussichtlich Mai 2020), fest. In dieser Hauptversammlung ist der Aufsichtsrat neu zu wählen. ― Für den Aufsichtsrat wird die Zielgröße "0" festgelegt. Der Aufsichtsrat setzt sich derzeit ausschließlich aus Männern zusammen. Personelle Veränderungen oder eine Vergrößerung des Gremiums sind weder geplant noch absehbar. ― Für den Vorstand wird die Zielgröße "0" festgelegt. Der Vorstand setzt sich derzeit ebenfalls ausschließlich aus Männern zusammen. Personelle Veränderungen oder eine Vergrößerung des Gremiums sind weder geplant noch absehbar. Das vom Gesetzgeber verfolgte Ziel der Erhöhung des Frauenanteiles tritt aus Sicht des Aufsichtsrats insoweit hinter dem Interesse des Unternehmens an der Fortführung der erfolgreichen Arbeit durch eingearbeitete Vorstandsmitglieder und an einer den Bedürfnissen des Unternehmens angepassten Vorstandsgröße zurück. ― Sowohl hinsichtlich des Frauenanteils im Aufsichtsrat als auch im Vorstand behält sich der Aufsichtsrat vor, über die Zielgröße innerhalb der Frist zur Erreichung erneut zu beschließen, sollte sich eine Neubesetzung abzeichnen. Für den Frauenanteil in der ersten und zweiten Führungsebene wurde keine Zielgröße festgelegt, da es bei der United Internet AG aufgrund ihrer Holding-Struktur keine Führungsebenen unterhalb des Vorstands gibt. Aufsichtsrat und Vorstand der United Internet AG sehen die genannten Zielgrößen derzeit ausnahmslos als erfüllt an. Diversitätskonzept (§§ 289f Abs. 2 Nr. 6, 315d HGB) Der Gesellschaft strebt an, dass Vorstand und Aufsichtsrat vielfältig zusammengesetzt sind und sie als Gesamtgremien über eine ausreichende Meinungs- und Kenntnisvielfalt verfügen. Es sollen insbesondere folgende Kriterien Berücksichtigung finden: ― Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sollen sich innerhalb des jeweiligen Gremiums im Hinblick auf ihre Erfahrungen und ihren Bildungs- und beruflichen Hintergrund ergänzen, um ein gutes Verständnis des aktuellen Stands sowie der längerfristigen Chancen und Risiken im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit des Unternehmens entwickeln zu können. ― Vorstand und Aufsichtsrat haben für den Referenzzeitraum bis zum Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2019 entscheidet (voraussichtlich Mai 2020) für die Geschlechterquote jeweils eine Zielgröße von "0" festgesetzt, da sich beide Gremien gegenwärtig ausschließlich aus Männern zusammensetzen. Beide Geschlechter sollen jedoch grundsätzlich gleichberechtigt nach Maßgabe ihre Qualifikation behandelt werden und bei Neubesetzungen ist eine möglichst ausgeglichene Besetzung von Vorstand und Aufsichtsrat angestrebt. ― Mit Ausnahme einer Altersgrenze von 70 Jahren bestehen für die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat keine Differenzierungen nach dem Alter und es soll alleine nach den erforderlichen Kenntnissen und Erfahrungen differenziert werden. ― Bei der gegenwärtigen Größe von Vorstand und Aufsichtsrat von jeweils nur drei Mitgliedern werden keine Vorgaben hinsichtlich der geographischen Herkunft gemacht. Dem Erfordernis internationaler Erfahrung wird im Fall des Aufsichtsrats bereits dadurch Rechnung getragen, dass mindestens ein Mitglied des Aufsichtsrats mehrjährige im Ausland oder in einem international tätigen Unternehmen erworbene operative Erfahrung aufweisen soll. Die vorstehenden Anforderungen an die Diversität von Vorstand und Aufsichtsrat sind nach Einschätzung von Vorstand und Aufsichtsrat gegenwärtig erfüllt. Zusätzliche oder bestimmtere Kriterien hält die Gesellschaft für nicht sachgerecht. Bei einer höheren Anzahl und Bestimmtheit der Diversitätsaspekte würde angesichts der Größe von Vorstand und Aufsichtsrats von derzeit jeweils drei Mitgliedern eine passende Besetzung der Positionen unter Beachtung aller Diversitätskriterien erhebliche Schwierigkeiten bereiten. Hauptversammlung Die jährliche ordentliche Hauptversammlung ist das Organ der Willensbildung der Aktionäre der United Internet AG. In der ordentlichen Hauptversammlung wird den Anteilseignern der Jahres- und Konzernabschluss vorgelegt. Die Aktionäre entscheiden über die Verwendung des Bilanzgewinns und stimmen zu weiteren durch Gesetz festgelegten Themen wie der Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat und der Wahl des Abschlussprüfers ab. Jede Aktie besitzt eine Stimme. Zur Teilnahme an der Hauptversammlung sind diejenigen Aktionäre berechtigt, die sich rechtzeitig anmelden und die am Tag der Hauptversammlung im Aktienregister eingetragen sind. Die Aktionäre können ihre Stimmrechte auf der Hauptversammlung auch durch einen Vertreter ausüben lassen. Die Gesellschaft stellt dazu einen Stimmrechtsvertreter bereit, der nach Weisung der Aktionäre abstimmt, soweit er dazu von den Aktionären den Auftrag erhält. Compliance Compliance ist ein integraler Bestandteil der Unternehmens- und Führungskultur des United Internet Konzerns. Für die United Internet AG bedeutet Compliance die Übereinstimmung ihrer Aktivitäten mit allen für die Geschäftstätigkeit maßgeblichen Gesetzen sowie mit den eigenen Grundsätzen und Regeln. Dazu zählen auch der offene und faire Umgang mit Mitarbeitern, Kunden, Geschäftspartnern, Aktionären und der Öffentlichkeit. Als Internet-Dienstleister mit mehreren Millionen Kunden und einer hohen Zahl von Geschäftspartnern ist United Internet darauf angewiesen, durch ein rechtlich und ethisch einwandfreies Verhalten das Vertrauen seiner Kunden und Geschäftspartner zu erhalten. Um ein dem Selbstverständnis des Unternehmens entsprechendes Verhalten zu gewährleisten, hat der Vorstand einen verbindlichen Rahmen für die ethischen Grundsätze und Wertvorstellungen des Unternehmens geschaffen. Er hat Werte und Führungsleitlinien definiert sowie wichtige Verhaltensregeln in einem Verhaltenskodex zusammengefasst. Diese "Kultur des Miteinanders" gibt den Mitarbeitern Orientierung für den Arbeitsalltag und schafft einen sicheren Handlungsrahmen für richtige Entscheidungen. Als Leitbild gilt dieser Rahmen für Vorstand, Geschäftsführung, Führungskräfte und alle Mitarbeiter gleichermaßen. Um die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen und unternehmensinternen Richtlinien sicherzustellen, hat der Vorstand eine Compliance-Organisation eingerichtet. Die Compliance-Organisation ist Teil eines ganzheitlichen Risikomanagements, zu dem neben den "GRC"-Funktionen Corporate Governance, Risk Management & Compliance auch die Bereiche Corporate Audit und Legal Department gehören. Diese risikomitigierenden Funktionen stehen unter der einheitlichen Leitung des Group General Counsels, der direkt an den Finanzvorstand (CFO) der United Internet AG berichtet. Die Compliance-Organisation ist verantwortlich für die Schaffung von geeigneten Strukturen und Prozessen, um die Umsetzung von Compliance im Unternehmen zu unterstützen und Maßnahmen risikoorientiert auszurichten. Zu den Compliance-Prozessen zählen z. B. Freigabeverfahren im Bereich Anti-Korruption und vertrauensvolle Meldewege, die den Beschäftigten die Möglichkeit einräumen, auf mögliches Fehlverhalten oder Rechtsverstöße im Unternehmen hinzuweisen. Die Compliance-Organisation ist in den Unternehmenseinheiten durch funktionale und lokale Compliance Manager (FCM und LCM) präsent und verankert. Die FCM und LCM unterstützen in ihrer Zusatzfunktion neben ihrer eigentlichen Tätigkeit den Compliance-Bereich. Übergreifendes Element des Compliance-Systems ist die Verantwortung aller Führungskräfte für Compliance. Sie beinhaltet die Vorbildrolle, wie sie in den Führungsleitlinien der Gesellschaft verankert ist und geht darüber hinaus: Alle Führungskräfte des Unternehmens müssen Compliance vorleben und sicherstellen, dass in ihrem Verantwortungsbereich geschäftliche Entscheidungen und Handlungen stets im Einklang mit den jeweiligen rechtlichen Bestimmungen und den eigenen Werten und Regeln stehen. Finanzpublizität / Transparenz Es ist das erklärte Ziel von United Internet, institutionelle Investoren, Privataktionäre, Finanzanalysten, Mitarbeiter sowie die interessierte Öffentlichkeit durch regelmäßige, offene und aktuelle Kommunikation gleichzeitig und gleichberechtigt über die Lage des Unternehmens zu informieren. Dazu werden alle wesentlichen Informationen, wie z. B. Presse- und Ad-hoc-Mitteilungen und andere Pflichtmitteilungen (wie z. B. Directors' Dealings oder Stimmrechtsmitteilungen) sowie sämtliche Finanzberichte, entsprechend den gesetzlichen Vorgaben veröffentlicht. Ferner informiert United Internet auch umfangreich über die Internetseite der Gesellschaft (www.united-internet.de). Dort finden sich auch Dokumente und Informationen zu den Hauptversammlungen der Gesellschaft sowie weitere wirtschaftlich relevante Informationen. United Internet berichtet Aktionären, Analysten und Pressevertretern nach einem festen Finanzkalender viermal im Geschäftsjahr über die Geschäftsentwicklung sowie über die Finanz- und Ertragslage. Der Finanzkalender wird auf der Internetseite der Gesellschaft und gemäß den Vorgaben des Gesetzgebers veröffentlicht und regelmäßig aktualisiert. Darüber hinaus informiert der Vorstand durch Ad-hoc-Mitteilungen unverzüglich über nicht öffentlich bekannte Umstände, die dazu geeignet sind, den Aktienkurs erheblich zu beeinflussen. Im Rahmen der Investor Relations trifft sich das Management regelmäßig mit Analysten und institutionellen Anlegern. Zudem finden zur Vorstellung der Halbjahres- und Jahreszahlen Analystenkonferenzen statt, zu denen Investoren und Analysten auch telefonisch Zugang erhalten. Rechnungslegung und Abschlussprüfung Die Rechnungslegung des Konzerns erfolgt nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind) unter Berücksichtigung von § 315e HGB. Der für Ausschüttungs- und Steuerbelange relevante Jahresabschluss wird dagegen nach den Regeln des Deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) erstellt. Jahres- und Konzernabschluss werden durch unabhängige Abschlussprüfer geprüft. Die Wahl des Abschlussprüfers erfolgt durch die Hauptversammlung. Für das Geschäftsjahr 2017 wurde die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Eschborn / Frankfurt am Main, zum Abschlussprüfer bestellt. Der Aufsichtsrat erteilt den Prüfungsauftrag, legt die Prüfungsschwerpunkte und das Prüfungshonorar fest und überprüft die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers. Die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist seit dem Geschäftsjahr 2002 Abschlussprüfer für die United Internet AG und den Konzern. Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist seit dem Geschäftsjahr 2012 Herr Andreas Grote. Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat Die Grundzüge des Vergütungssystems von Vorstand und Aufsichtsrat werden im Vergütungsbericht unter Punkt 8 dieses Lageberichts dargestellt. Die Offenlegung der Vergütung der Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat, individualisiert und aufgegliedert nach Bestandteilen (gemäß der Vorgaben des Gesetzgebers sowie des Deutschen Corporate Governance Kodex) findet sich im Vergütungsbericht bzw. auch im Konzernanhang unter Punkt 41. Aktienoptionsprogramme Die Grundzüge des Mitarbeiterbeteiligungsprogrammes der United Internet AG werden im Vergütungsbericht unter Punkt 8 dieses Lageberichts beschrieben. Weitere Einzelheiten dazu enthält der Konzernanhang unter Punkt 36. Erklärung nach § 161 AktG zur Beachtung der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex Die Corporate Governance bei United Internet orientiert sich am Deutschen Corporate Governance Kodex, den die von der Bundesministerin für Justiz im September 2001 eingesetzte Regierungskommission erstmals am 26. Februar 2002 veröffentlicht hat. Neben der Formulierung der aktuellen Best Practice der Unternehmensführung hat der Kodex zum Ziel, das deutsche Corporate Governance System transparent und nachvollziehbar zu machen. Er will das Vertrauen der internationalen und nationalen Anleger, der Kunden, der Mitarbeiter und der Öffentlichkeit in die Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Gesellschaften fördern. Die Regierungskommission überprüft den Kodex jährlich darauf, ob er der aktuellen Best Practice der Unternehmensführung weiter entspricht und passt ihn gegebenenfalls an. Am 7. Februar 2017 wurde die 14. und aktuell geltende Fassung des Deutschen Corporate Governance Kodex fertig gestellt und am 24. April 2017 durch das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz im Bundesanzeiger (http://www.bundesanzeiger.de) veröffentlicht. Der Kodex besteht aus drei verschiedenen Elementen: ― Vorschriften, die geltende deutsche Gesetzesnormen beschreiben ― Empfehlungen, die international und national anerkannter Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung entsprechen ― Anregungen, die international und national anerkannter Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung entsprechen Die Vorschriften sind von deutschen Unternehmen zwingend anzuwenden. Zu den Empfehlungen müssen börsennotierte Unternehmen gemäß § 161 des deutschen Aktiengesetzes (AktG) jährlich eine Erklärung über deren Beachtung veröffentlichen. Von Anregungen können die Unternehmen ohne Offenlegungspflicht abweichen. Die Kodexempfehlungen und -anregungen erlangen Gültigkeit mit der Veröffentlichung im Bundesanzeiger. Am 20. Februar 2018 haben Vorstand und Aufsichtsrat der United Internet AG die nachfolgend wiedergegebene aktuelle jährliche Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben und im Anschluss auf der Website der Gesellschaft (www.united-internet.de) sowie im Bundesanzeiger veröffentlicht. Vorstand und Aufsichtsrat der United Internet AG erklären gemäß § 161 Aktiengesetz: Die United Internet AG hat den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex ("Kodex") in der Fassung vom 5. Mai 2015, die der letzten Entsprechenserklärung vom 20. Februar 2017 zugrunde lagen, mit den nachfolgenden Ausnahmen entsprochen und wird den Empfehlungen des Kodex in der geltenden Fassung vom 7. Februar 2017, die mit Veröffentlichung im Bundesanzeiger am 24. April 2017 wirksam geworden sind, mit den nachfolgenden Ausnahmen auch zukünftig entsprechen: Selbstbehalt bei D&O-Versicherungen für Aufsichtsräte (Ziffer 3.8 Absatz 3 des Kodex) Die D&O-Versicherung für den Aufsichtsrat sieht keinen Selbstbehalt vor. Dies ist auch künftig nicht vorgesehen, da die United Internet AG grundsätzlich nicht der Ansicht ist, dass Motivation und Verantwortung, mit der die Mitglieder des Aufsichtsrats ihre Aufgaben wahrnehmen, durch einen solchen Selbstbehalt verbessert werden können. Betragsmäßige Höchstgrenzen bei der Vorstandsvergütung (Ziffer 4.2.3 Absatz 2 Satz 6 des Kodex) Die Vereinbarungen über die Vergütung der Vorstandsmitglieder sehen keine betragsmäßige Höchstgrenze für die Vergütung insgesamt vor. Für variable Vergütungsteile sind Höchstgrenzen vorgesehen, die aber nicht betragsmäßig, sondern in Prozent eines festen Betrags ausgedrückt sind. Da der Aufsichtsrat die von der Kodexempfehlung angestrebte grundsätzliche Begrenzung der Vorstandvergütung bereits durch die derzeitigen Regelungen in den Vergütungsvereinbarungen für ausreichend gewährleistet hält, beabsichtigt er auch zukünftig nicht, der Empfehlung des Kodex nach Ziffer 4.2.3 Absatz 2 Satz 6 vollumfänglich zu folgen. Bildung von Ausschüssen (Ziffer 5.3 des Kodex) Der Aufsichtsrat hat angesichts seiner gegenwärtigen Größe von drei Mitgliedern keine Ausschüsse gebildet und nimmt sämtliche Aufgaben in seiner Gesamtheit wahr. Der Aufsichtsrat kann unter diesen Umständen nicht erkennen, wie die Effizienz seiner Arbeit durch Ausschüsse gesteigert würde. Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats (Ziffer 5.4.1 Absatz 2 und 3 des Kodex) Nach Beseitigung der in der Vergangenheit bestehenden Unsicherheiten im regulatorischen Umfeld hat der Aufsichtsrat mit Beschlussfassung vom 16. Dezember 2015 erstmals konkrete Ziele für seine Zusammensetzung benannt und wird diese Ziele bei künftigen Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung berücksichtigen. Auf die Festlegung einer Regelgrenze für die Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat wurde dabei verzichtet, da der Aufsichtsrat der Auffassung ist, dass eine derartige Beschränkung gegenüber anderen Kriterien für Vorschläge zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern nicht sachgerecht ist und es letztendlich der Hauptversammlung und ihrer Wahlfreiheit obliegt, die Kandidaten in den Aufsichtsrat zu wählen, die sie für am besten geeignet halten, ihre Interessen zu vertreten. Die konkreten Zielsetzungen des Aufsichtsrats sowie der Stand der Umsetzung werden im Corporate Governance Bericht der Gesellschaft veröffentlicht. Berücksichtigung des stellvertretenden Vorsitzes bei der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder (Ziffer 5.4.6 Absatz 1 Satz 2 des Kodex) Bei der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder wird der stellvertretende Vorsitz im Aufsichtsrat nicht berücksichtigt, da der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende derzeit keine zusätzlichen Aufgaben wahrnimmt, die ihn gegenüber einem einfachen Mitglied des Aufsichtsrats stärker beanspruchen würden. 8 VERGÜTUNGSBERICHT Grundzüge des Vergütungssystems des Vorstands Für die Festlegung der Vorstandsvergütung ist der Aufsichtsrat zuständig. Die Gesamtvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder wird vom Aufsichtsrat unter Einbeziehung von etwaigen Konzernbezügen in angemessener Höhe auf der Grundlage einer Leistungsbeurteilung festgelegt. Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden sowohl die Aufgaben des einzelnen Vorstandsmitglieds, seine persönliche Leistung, die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens als auch die Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds und der Vergütungsstruktur, die ansonsten in der Gesellschaft gilt. Die Höhe der Vergütungsbestandteile wird regelmäßig überprüft. Dabei berücksichtigt der Aufsichtsrat auch das Verhältnis der Vorstandsvergütung zur Vergütung des oberen Führungskreises sowie der Belegschaft der United Internet AG insgesamt auch in der zeitlichen Entwicklung. Die Vergütung der Vorstandsmitglieder der United Internet AG ist leistungsorientiert und besteht aus einem festen und einem variablen Bestandteil. Die feste Vergütung wird monatlich als Gehalt ausgezahlt. Die Höhe der variablen Vergütung ist von der Erreichung bestimmter und zu Beginn des Geschäftsjahres fixierter finanzieller Ziele abhängig, die sich im Wesentlichen an Umsatz- und Ergebniskennzahlen orientieren. Für die Zielerreichung gilt in der Regel eine Bandbreite von 90 % bis 120 %. Werden die Ziele zu weniger als 90 % erreicht, entfällt die Zahlung des variablen Vergütungsbestandteils ganz. Werden die Ziele zu mehr als 120 % erfüllt, endet die Zahlung des variablen Vergütungsbestandteils bei 120 %. Eine nachträgliche Änderung der Erfolgsziele ist nicht vorgesehen. Eine Mindestzahlung des variablen Vergütungsbestandteils wird nicht garantiert. Als Vergütungsbestandteil mit langfristiger Anreizwirkung existiert ein auf virtuellen Aktienoptionen basierendes Beteiligungsprogramm (SAR). Die Ausübungshürde des Programms liegt bei 120 % des Ausübungspreises. Die Zahlung des Wertzuwachses ist auf 100 % des ermittelten Börsenpreises bei der Einräumung der virtuellen Optionen begrenzt. Die Nebenleistungen bestehen in der Regel aus einem der Position angemessenen Dienstfahrzeug, dessen geldwerter Vorteil zu versteuern ist. Versorgungszusagen der Gesellschaft gegenüber den Vorständen bestehen nicht. Aufsichtsratsmandate der Vorstände bei Tochtergesellschaften werden nicht vergütet. Bei den Abfindungsregelungen für Vorstandsmitglieder orientiert sich United Internet an den Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex: ― Zahlungen an ein Vorstandsmitglied bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit einschließlich Nebenleistungen sind durch den Wert von zwei Jahresvergütungen (Abfindungs-Cap) sowie durch die Restlaufzeit des Anstellungsvertrages begrenzt. ― Für die Berechnung des Abfindungs-Caps wird auf die Gesamtvergütung des abgelaufenen Geschäftsjahres sowie auf die voraussichtliche Gesamtvergütung für das laufende Geschäftsjahr abgestellt. ― Bei Beendigung eines Anstellungsvertrags aus einem von dem Vorstandsmitglied zu vertretenden wichtigen Grund, erfolgt keine Zahlung an das Vorstandsmitglied. Für die Dauer des nachvertraglichen Wettbewerbsverbots von 12 Monaten nach Beendigung des Dienstvertrags erhält das jeweilige Vorstandsmitglied eine Entschädigung bis zur Höhe der Festvergütung. Der Vorstandsvorsitzende der United Internet AG, Herr Ralph Dommermuth, hat sich in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat der Gesellschaft dazu entschieden, auf seine Vorstandsvergütung ab dem Geschäftsjahr 2016 zu verzichten. Herr Dommermuth wird sich als Vorstandsvorsitzender auch weiterhin in gleichem Maße wie bisher für die langfristige Weiterentwicklung des Unternehmens und dessen Wertsteigerung engagieren und als Großaktionär über Dividenden am Unternehmenserfolg partizipieren. Über die Vergütung des Vorstands nach den Vorgaben des deutschen Corporate Governance Kodex geben die folgenden Tabellen Auskunft. Wert der gewährten Zuwendungen für das Berichtsjahr Folgende Tabelle bildet den Wert der für das Berichtsjahr gewährten Zuwendungen ab. Sie ist des Weiteren ergänzt um die Werte, die im Minimum bzw. im Maximum erreicht werden können. Für die einjährige variable Vergütung ist der Zielwert (d. h. der Wert bei einer Zielerreichung von 100 %), der für das Berichtsjahr gewährt wird, angegeben. Außerdem werden die im Berichtsjahr gewährten mehrjährigen variablen Vergütungen nach verschiedenen Plänen und unter Nennung der jeweiligen Laufzeiten aufgeschlüsselt. Für Bezugsrechte und sonstige aktienbasierte Vergütungen wurde der beizulegende Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung berechnet. scroll Ralph Dommermuth Frank Krause(1) Gewährte Zuwendungen Vorsitzender Finanzen (in T€) Seit 2000 Seit 1. Juni 2015 2016 2017 2017 (Min) 2017 (Max) 2016 2017 Festvergütung 0 0 0 0 360 360 Nebenleistungen 0 0 0 0 111 311 Summe 0 0 0 0 471 671 Einjährige variable Vergütung 0 0 0 0 140 140 Mehrjährige variable /ergütung 0 0 0 0 465 0 SAR-Programm V 2016 (6 Jahre) 465 Summe 0 0 0 0 1.076 811 Versorgungsaufwand 0 0 0 0 0 0 Gesamtvergütung 0 0 0 0 1.076 811 scroll Frank Krause(1) Robert Hoffmann Gewährte Zuwendungen Finanzen Business Applications (in T€) Seit 1. Juni 2015 Seit 1. Januar 2013 bis 31. Dezember 2017 2017 (Min) 2017 (Max) 2016 2017 2017 (Min) 2017 (Max) Festvergütung 360 360 300 300 300 300 Nebenleistungen 311 311 12 12 12 12 Summe 671 671 312 312 312 312 Einjährige variable Vergütung 0 168 200 200 0 240 Mehrjährige variable /ergütung 0 0 0 0 0 0 SAR-Programm V 2016 (6 Jahre) Summe 671 839 512 512 312 552 Versorgungsaufwand 0 0 0 0 0 0 Gesamtvergütung 671 839 512 512 312 552 scroll Jan Oetjen(2) Martin Witt(2) Gewährte Zuwendungen Consumer Applications Access (in T€) Seit 1. Oktober 2014 Seit 1. Oktober 2014 bis 30. September 2017 2016 2017 2017 (Min) 2017 (Max) 2016 2017 Festvergütung 300 300 300 300 300 225 Nebenleistungen 13 13 13 13 12 9 Summe 313 313 313 313 312 234 Einjährige variable Vergütung 200 200 0 240 200 150 Mehrjährige variable /ergütung 0 0 0 0 0 0 SAR-Programm V 2016 (6 Jahre) Summe 513 513 313 553 512 384 Versorgungsaufwand 0 0 0 0 0 0 Gesamtvergütung 513 513 313 553 512 384 scroll Martin Witt(2) Gewährte Zuwendungen Access (in T€) Seit 1. Oktober 2014 bis 30. September 2017 2017 (Min) 2017 (Max) Festvergütung 225 225 Nebenleistungen 9 9 Summe 234 234 Einjährige variable Vergütung 0 180 Mehrjährige variable /ergütung 0 0 SAR-Programm V 2016 (6 Jahre) Summe 234 414 Versorgungsaufwand 0 0 Gesamtvergütung 234 414 (1) Die Nebenleistungen 2016 und 2017 bei Herrn Krause ergeben sich jeweils aus dem geldwerten Vorteil des Dienstfahrzeugs sowie einer Sonderzahlung in Höhe von 100.000 € in 2016 bzw. 300.000 € in 2017; die Höhe der maximalen mehrjährigen variablen Vergütung (SAR-Programm V2016) bei Herrn Krause errechnet sich (bezogen auf 100.000 SARs) aus einem Ausgabekurs von 36,27 € und einem theoretischen Aktienkurs von mindestens 72,54 € zum jeweiligen Ausübungszeitraum und verteilt auf eine Laufzeit von 5 Jahren (2) Die Vorstände Jan Oetjen und Martin Witt erhielten ihre Vergütungen für 2016 und 2017 über Tochtergesellschaften der United Internet AG Zufluss für das Berichtsjahr Folgende Tabelle enthält den Zufluss für das Berichtsjahr (Auszahlungsbetrag) für die Festvergütung sowie die einjährige variable Vergütung. Die Tabelle gibt außerdem den Zufluss (Auszahlungsbetrag) aus mehrjährigen variablen Vergütungen wieder, die im Berichtsjahr ausgeübt wurden. Die Beträge werden nach unterschiedlichen Plänen getrennt aufgeschlüsselt. scroll Ralph Dommermuth Frank Krause(1) Robert Hoffmann Vorsitzender Finanzen Business Applications Zufluss (in T€) Seit 2000 Seit 1. Juni 2015 Seit 1. Januar 2013 bis 31. Dezember 2017 2017 2016 2017 2016 2017 2016 Festvergütung 0 0 360 360 300 300 Nebenleistungen 0 0 311 111 12 12 Summe 0 0 671 471 312 312 Einjährige variable Vergütung 0 0 140 139 200 199 Mehrjährige variable Vergütung 0 0 700 0 4.015 4.917 SAR-Programm A 2011 (6 Jahre) SAR-Programm B 2011 (6 Jahre) 902 SAR-Programm F 2012 (6 Jahre) SAR-Programm H 2012 (6 Jahre) 4.015 4.015 SAR-Programm M 2014 (6 Jahre) SAR-Programm O 2015 (6 Jahre) 700 Sonstiges 0 0 0 0 0 0 Summe 0 0 1.511 610 4.527 5.428 Versorgungsaufwand 0 0 0 0 0 0 Gesamtvergütung 0 0 1.511 610 4.527 5.428 scroll Jan Oetjen(2) Martin Witt(2) Consumer Applications Access Zufluss (in T€) Seit 1. Oktober 2014 Seit 1. Oktober 2014 bis 30. September 2017 2017 2016 2017 2016 Festvergütung 300 300 225 300 Nebenleistungen 13 13 9 12 Summe 313 313 234 312 Einjährige variable Vergütung 200 199 150 199 Mehrjährige variable Vergütung 2.314 0 2.315 1.681 SAR-Programm A 2011 (6 Jahre) 121 SAR-Programm B 2011 (6 Jahre) SAR-Programm F 2012 (6 Jahre) 199 199 SAR-Programm H 2012 (6 Jahre) 402 402 SAR-Programm M 2014 (6 Jahre) 2.314 1.714 959 SAR-Programm O 2015 (6 Jahre) Sonstiges 0 0 0 0 Summe 2.827 512 2.699 2.192 Versorgungsaufwand 0 0 0 0 Gesamtvergütung 2.827 512 2.699 2.192 (1) Die Nebenleistungen 2016 und 2017 bei Herrn Krause ergeben sich jeweils aus dem geldwerten Vorteil des Dienstfahrzeugs sowie einer Sonderzahlung in Höhe von 100.000 € in 2016 bzw. 300.000 € in 2017 (2) Die Vorstände Jan Oetjen und Martin Witt erhielten ihre Vergütungen für 2016 und 2017 über Tochtergesellschaften der United Internet AG; die Ausübung der SARs im Geschäftsjahr 2017 von Herrn Martin Witt fand nach seinem Ausscheiden als Vorstand der United Internet AG und während seiner Folgetätigkeit als Vorstand der Tochtergesellschaft 1 &1 Drillisch AG statt Im Geschäftsjahr 2017 haben folgende Mitglieder des Vorstands SARs ausgeübt: Herr Frank Krause (50.000 SARs mit einem Ausübungspreis von 40,00 €), Herr Robert Hoffmann (250.000 SARs mit einem Ausübungspreis von 16,06 €), Herr Martin Witt (115.000 SARs mit einem gewichteten Ausübungspreis von 25,54 €) und Herr Jan Oetjen (150.000 SARs mit einem Ausübungspreis von 31,15 €). Im Geschäftsjahr 2016 haben folgende Mitglieder des Vorstands SARs ausgeübt: Herr Robert Hoffmann (325.000 SARs mit einem gewichteten Ausübungspreis von 15,13 €) und Herr Martin Witt (125.000 SARs mit einem gewichteten Ausübungspreis von 24,47 €). Im Berichtsjahr 2016 wurden Herrn Frank Krause 100.000 SARs mit einem Ausübungspreis von 36,27 € gewährt. Im IFRS Konzernabschluss der United Internet Gruppe wurden folgende Aufwendungen für aktienbasierte Vergütungen für den Vorstand erfasst: Herr Ralph Dommermuth: 0 T€ (Vorjahr: 0 T€), Herr Frank Krause: 466 T€ (Vorjahr: 394 T€), Herr Robert Hoffmann: 114 T€ (Vorjahr: 258 T€), Herr Jan Oetjen: 211 T€ (Vorjahr: 341 T€), Herr Martin Witt: 227 T€ (Vorjahr: 381 T€). Weitere Angaben zur Vorstandsvergütung finden sich im Konzernanhang unter Punkt 41. Grundzüge des Vergütungssystems des Aufsichtsrats Die Mitglieder des Aufsichtsrats der United Internet AG waren im Geschäftsjahr 2017 - in unterschiedlicher Zusammensetzung - auch in Aufsichtsräten der wichtigsten Tochtergesellschaften der United Internet AG, d. h. in den Aufsichtsräten der 1&1 Telecommunication SE, der 1&1 Internet SE, der 1&1 Mail & Media Applications SE und (bis 1. März 2017) der United Internet Ventures AG (nach Umfirmierung / Formwechsel: United Internet Investments Holding GmbH) sowie (seit 16. Oktober 2017) der Drillisch AG (nach Umfirmierung: 1&1 Drillisch AG) vertreten. Die Aufsichtsräte erhalten im Rahmen ihrer Tätigkeit für die genannten Unternehmen jeweils auch eine getrennte Vergütung. Die Vergütung besteht jeweils aus einer festen Vergütung sowie einem Sitzungsgeld. Die feste Vergütung bezieht sich jeweils auf ein volles Geschäftsjahr. Für Teile eines Geschäftsjahres wird die Vergütung zeitanteilig gezahlt. Das von der Hauptversammlung 2015 beschlossene Vergütungssystem für den Aufsichtsrat der United Internet AG sieht eine feste Vergütung für ein einfaches Mitglied des Aufsichtsrats sowie den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden in Höhe von jeweils 15.000 € pro volles Geschäftsjahr und für den Aufsichtsratsvorsitzenden in Höhe von 30.000 € pro volles Geschäftsjahr vor. Darüber hinaus erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats ein Sitzungsgeld in Höhe von 1.000 € für jede Sitzungsteilnahme als Präsenzsitzung, Telefon- oder Videokonferenz oder entsprechende Zuschaltung. Aktienoptionsprogramme für die Mitglieder des Aufsichtsrats existieren nicht. Im Rahmen der Tätigkeit für die 1&1 Telecommunication SE beträgt die feste Vergütung für ein einfaches Mitglied des Aufsichtsrats 50.000 € pro volles Geschäftsjahr, für den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden 55.000 € pro volles Geschäftsjahr und für den Aufsichtsratsvorsitzenden 60.000 € pro volles Geschäftsjahr. Darüber hinaus erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats ein Sitzungsgeld in Höhe von 1.000 € für jede Sitzungsteilnahme als Präsenzsitzung, Telefon- oder Videokonferenz oder entsprechende Zuschaltung. Im Rahmen der Tätigkeit für die 1&1 Internet SE beträgt die feste Vergütung für ein einfaches Mitglied des Aufsichtsrats sowie den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden jeweils 30.000 € pro volles Geschäftsjahr und für den Aufsichtsratsvorsitzenden 35.000 € pro volles Geschäftsjahr. Darüber hinaus erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats ein Sitzungsgeld in Höhe von 1.000 € für jede Sitzungsteilnahme als Präsenzsitzung, Telefon- oder Videokonferenz oder entsprechende Zuschaltung. Im Rahmen der Tätigkeit für die 1&1 Mail & Media Applications SE beträgt die feste Vergütung für ein einfaches Mitglied des Aufsichtsrats 15.000 € pro volles Geschäftsjahr sowie für den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden und für den Aufsichtsratsvorsitzenden jeweils 25.000 € pro volles Geschäftsjahr. Darüber hinaus erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats ein Sitzungsgeld in Höhe von 1.000 € für jede Sitzungsteilnahme als Präsenzsitzung, Telefon- oder Videokonferenz oder entsprechende Zuschaltung. Im Rahmen der Tätigkeit für die United Internet Ventures AG (seit 1. April 2017 United Internet Investments Holdung GmbH) beträgt die feste Vergütung für ein einfaches Mitglied des Aufsichtsrats sowie den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden jeweils 10.000 € pro volles Geschäftsjahr und für den Aufsichtsratsvorsitzenden 15.000 € pro volles Geschäftsjahr. Darüber hinaus erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats ein Sitzungsgeld in Höhe von 1.000 € für jede Sitzungsteilnahme als Präsenzsitzung, Telefon- oder Videokonferenz oder entsprechende Zuschaltung. Das von der Hauptversammlung 2013 beschlossene Vergütungssystem für den Aufsichtsrat der Drillisch AG sieht eine feste Vergütung für ein einfaches Mitglied des Aufsichtsrats in Höhe von 25.000 € pro volles Geschäftsjahr, für den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden und den Vorsitzenden des Prüfungsausschusses in Höhe von jeweils 37.500 € pro volles Geschäftsjahr sowie für den Aufsichtsratsvorsitzenden in Höhe von 50.000 € pro volles Geschäftsjahr vor. Soweit ein Aufsichtsratsmitglied mehrere Funktionen ausübt, fällt ausschließlich die betragsmäßig höchste feste Vergütung an. Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat angehören oder den Vorsitz oder den stellvertretenden Vorsitz im Aufsichtsrat bzw. den Vorsitz im Prüfungsausschuss führen, erhalten die feste Vergütung zeitanteilig unter Aufrundung auf volle Monate. Darüber hinaus wird ein Sitzungsgeld in Höhe von 2.000 € für jede persönliche und physische Teilnahme an einer Präsenzsitzung des Aufsichtsrats und als Mitglied seiner Ausschüsse bezahlt. Für den Vorsitzenden des Aufsichtsrats und für den Vorsitzenden eines Ausschusses beträgt das Sitzungsgeld jeweils 3.000 €. Finden an einem Tag mehrere Sitzungen statt, fallen nur die zwei am höchsten dotierten Sitzungsgelder an. Konkrete Angaben zur Aufsichtsratsvergütung finden sich im Konzernanhang unter Punkt 41. Mitarbeiterbeteiligungsprogramme Virtuelles Aktienoptionsprogramm für Führungskräfte (SAR) Bei der United Internet AG besteht seit Jahres ein aktienbasiertes Mitarbeiterbeteiligungsprogramm, mit dem Führungskräfte am Unternehmenserfolg beteiligt und damit langfristig an das Unternehmen gebunden werden sollen. Das Programm ist als virtuelles Aktienoptionsprogramm ausgestaltet. Als virtuelle Aktienoption bzw. Stock Appreciation Right (SAR) wird die Zusage der United Internet AG bezeichnet, den Berechtigten eine Zahlung zu leisten, deren Höhe der Differenz zwischen dem Börsenkurs bei Einräumung der Option und dem Börsenkurs bei Ausübung der Option entspricht. Die Ausübungshürde beträgt 120 % des Börsenpreises, der als der Mittelwert der Schlusskurse im Xetra-Handel für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten zehn Börsentage vor der Ausgabe der Option berechnet wird. Die Zahlung des Wertzuwachses für den Berechtigten ist gleichzeitig auf 100 % des ermittelten Börsenpreises bei der Einräumung der virtuellen Optionen begrenzt. Ein SAR entspricht einem virtuellen Bezugsrecht auf eine Aktie der United Internet AG, ist aber kein Anteilsrecht und somit keine (echte) Option auf den Erwerb von Aktien der United Internet AG. Die United Internet AG behält sich das Recht vor, ihre Verpflichtung zur Barauszahlung der SAR nach freiem Ermessen auch durch die Übertragung von United Internet Aktien aus dem Bestand eigener Aktien an die Berechtigten zu erfüllen. Nach Ablauf von gewissen Mindestwartezeiten kann der Mitarbeiter das Optionsrecht ausüben. In Höhe des Wertzuwachses entsteht ein vom Mitarbeiter zu versteuernder Gewinn. Die SAR haben eine Laufzeit von maximal 6 Jahren. Das Optionsrecht kann wie folgt ausgeübt werden: hinsichtlich eines Teilbetrags von bis zu 25 % frühestens nach Ablauf von 24 Monaten seit dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option, hinsichtlich eines Teilbetrags von insgesamt bis zu 50 % frühestens 36 Monate nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option, hinsichtlich eines Teilbetrags von insgesamt bis zu 75 % frühestens 48 Monate nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option und hinsichtlich des Gesamtbetrags frühestens nach Ablauf von 60 Monaten nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option. Aktienorientierte Vergütung für Mitarbeiter (MAP) Neben dem seit vielen Jahren bestehenden Mitarbeiterbeteiligungsprogramm für Führungskräfte hat die United Internet AG im Geschäftsjahr 2016 ein breit angelegtes Programm für ihre Mitarbeiter in Deutschland aufgelegt. Mit diesem Programm möchte United Internet ― ihre Mitarbeiter an der Entwicklung der Gesellschaft sowie der Aktie stärker beteiligen, ― die Motivation und Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter fördern, ― die Verbundenheit der Mitarbeiter mit der United Internet Gruppe (Loyalität) honorieren ― und gleichzeitig die Unternehmensentwicklung unterstützen. Vor diesem Hintergrund wurde das neue Mitarbeiterbeteiligungsprogramm ("MAP") in Form einer aktienorientierten Vergütung ausgestaltet. Das Programm besteht dabei aus zwei Komponenten: ― Zunächst erhielten die teilnahmeberechtigten Mitarbeiter die Möglichkeit, eine bestimmte Anzahl von Aktien der United Internet AG vergünstigt zu erwerben, die sie anschließend für eine Haltefrist von ca. 2 Jahren halten müssen. ― Nach Ende der Haltefrist werden den Teilnehmern unter der Voraussetzung eines fortdauernden Arbeits- bzw. Dienstverhältnisses kostenlos weitere Aktien gewährt - wobei Mitarbeiter von Gesellschaften, die am "Performance Matching" teilnehmen, nochmals zusätzliche Aktien erhalten, wenn bestimmte vordefinierte Zielwerte erreicht werden. Sowohl der vergünstigte Erwerb der Aktien als auch die kostenfreie Zuteilung weiterer Aktien nach Ende der Haltefrist stellen einen zu versteuernden geldwerten Vorteil dar. Mitarbeitern an internationalen Standorten wurde aus steuerlichen Gründen ein anderes "Anreiz-System" bei der Vergütung (ohne Aktienorientierung) angeboten. Weitere Angaben zu den Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen finden sich auch im Konzernanhang unter Punkt 36. 9 ABHÄNGIGKEITSBERICHT Der Vorstand erklärt gemäß § 312 AktG, dass die Gesellschaft bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den Umständen, die der Gesellschaft zu dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen oder die Maßnahme getroffen oder unterlassen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat oder dadurch, dass die Maßnahme getroffen oder unterlassen wurde, nicht benachteiligt worden ist. Montabaur, den 16. März 2018 Der Vorstand Ralph Dommermuth Frank Krause Jan Oetjen Konzernabschluss NACH IFRS ZUM 31. DEZEMBER 2017 Konzernbilanz nach IFRS zum 31. Dezember 2017 in T€ VERMÖGENSWERTE scroll Anmerkung 31. Dezember 2017 31. Dezember 2016 Kurzfristige Vermögenswerte Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 17 238.522 101.743 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 18 289.995 228.025 Vorräte 19 44.672 39.490 Abgegrenzte Aufwendungen 20 92.291 111.172 Sonstige finanzielle Vermögenswerte 21.1 100.270 21.536 Sonstige nicht-finanzielle Vermögenswerte 21.2 58.166 129.427 823.916 631.393 Langfristige Vermögenswerte Anteile an assoziierten Unternehmen 22 418.048 755.546 Sonstige finanzielle Vermögenswerte 23 333.699 287.688 Sachanlagen 24 747.423 655.006 Immaterielle Vermögenswerte 25, 27 1.393.339 369.470 Firmenwerte 26, 27 3.579.780 1.087.685 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 18 53.576 55.841 Abgegrenzte Aufwendungen 28 100.880 127.974 Latente Steueransprüche 14 155.151 103.131 6.781.896 3.442.341 Summe Vermögenswerte 7.605.812 4.073.734 SCHULDEN Anmerkung 31. Dezember 2017 31. Dezember 2016 Kurzfristige Schulden Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 29, 35 399.898 373.710 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 30, 35 248.185 422.236 Erhaltene Anzahlungen 35 10.901 12.326 Ertragsteuerschulden 31, 35 130.195 64.145 Abgegrenzte Erlöse 32, 35 262.480 235.503 Sonstige Rückstellungen 33, 35 49.412 13.237 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 34.1, 35 135.658 114.748 Sonstige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten 34.2, 35 47.753 33.528 1.284.482 1.269.433 Langfristige Schulden Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 30, 35 1.707.596 1.338.417 Latente Steuerschulden 14 390.734 94.211 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 29, 35 9.023 9.479 Abgegrenzte Erlöse 32, 35 32.397 33.820 Sonstige Rückstellungen 33, 35 33.485 39.671 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 34.3, 35 97.537 90.891 2.270.772 1.606.489 Summe Schulden 3.555.254 2.875.922 EIGENKAPITAL Grundkapital 37 205.000 205.000 Kapitalrücklage 38 2.709.203 377.550 Kumuliertes Konzernergebnis 38 1.204.603 724.213 Eigene Anteile -189.384 -122.493 Neubewertungsrücklage 38 74.923 30.988 Währungsumrechnungsdifferenz 38 -13.120 -17.794 Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital 3.991.226 1.197.464 Nicht beherrschende Anteile 39 59.332 348 Summe Eigenkapital 4.050.559 1.197.812 Summe Schulden und Eigenkapital 7.605.812 4.073.734 Konzern-Gesamtergebnisrechnung nach IFRS vom 1. Januar 2017 bis 31. Dezember 2017 in T€ scroll Anmerkung 2017 Januar-Dezember 2016 Januar-Dezember Umsatzerlöse 5 4.206.302 3.808.131 Umsatzkosten 6, 10, 11 -2.689.100 -2.461.757 Bruttoergebnis vom Umsatz 1.517.202 1.346.374 Vertriebskosten 7, 10, 11 -638.313 -521.177 Verwaltungskosten 8, 10, 11 -185.106 -182.938 Sonstige betriebliche Aufwendungen 9.1 -100.632 -57.470 Sonstige betriebliche Erträge 9.2 365.796 57.870 Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 958.947 642.659 Finanzierungsaufwendungen 12 -44.245 -31.175 Finanzerträge 13 3.428 4.802 Abschreibungen auf Finanzanlagen 23 -19.757 -254.905 Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen 22 -7.388 1.248 Ergebnis vor Steuern 890.986 362.629 Steueraufwendungen 14 -242.497 -186.870 Konzernergebnis 648.489 175.759 Ergebnis nach Steuern aus nicht-fortgeführten Geschäftsbereichen 4.2 38.578 3.403 Konzernergebnis (nach nicht-fortgeführten Geschäftsbereichen) 687.067 179.162 davon entfallen auf nicht beherrschende Anteile 36.651 164 Anteilseigner der United Internet AG 650.416 178.998 Ergebnis je Aktie der Anteilseigner der United Internet AG (in €) - unverwässert 15 3,25 0,88 - verwässert 15 3,25 0,88 davon Ergebnis je Aktie (in €) - aus fortgeführten Geschäftsbereichen - unverwässert 15 3,06 0,86 - verwässert 15 3,05 0,86 davon Ergebnis je Aktie (in €) - aus nicht-fortgeführten Geschäftsbereichen - unverwässert 15 0,19 0,02 - verwässert 15 0,19 0,02 Gewichteter Durchschnitt der im Umlauf befindlichen Aktien (in Mio. Stück) - unverwässert 15 199,86 203,26 - verwässert 15 200,35 203,84 Überleitung zum gesamten Konzernergebnis Konzernergebnis 687.067 179.162 Kategorien, die anschließend möglicherweise in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden Veränderung der Währungsdifferenzen - unrealisiert 38 -1.103 -14.136 Veränderung der Währungsdifferenzen - realisiert 38 -312 0 Marktwertveränderung von als zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten vor Steuern - unrealisiert 38 46.203 21.059 Steuereffekt 38 0 38 Marktwertveränderung von als zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten vor Steuern - realisiert 38 0 106.873 Steuereffekt 38 0 0 Kategorien, die nicht anschließend in den Gewinn oder Verlust umklassifiziert werden Anteil am sonstigen Ergebnis von at equity bilanzierten Unternehmen 483 -961 Sonstiges Ergebnis 45.271 112.873 Gesamtes Konzernergebnis 732.338 292.035 davon entfallen auf nicht beherrschende Anteile 35.983 164 Anteilseigner der United Internet AG 696.355 291.871 - fortgeführte Geschäftsbereichen 657.824 288.622 - nicht-fortgeführten Geschäftsbereichen 38.531 3.249 * Anpassung der Vorjahreszahlen aufgrund nicht-fortgeführter Geschäftsbereiche; siehe Konzernanhang 4.2 Konzern-Kapitalflussrechnung nach IFRS vom 1. Januar 2017 bis 31. Dezember 2017 in T€ scroll Anmerkung 2017 Januar-Dezember 2016 Januar-Dezember Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit Konzernergebnis (aus nicht-fortgeführten Geschäftsbereichen) 38.578 3.403 Konzernergebnis (aus fortgeführten Geschäftsbereichen) 648.489 175.759 Berichtigungen zur Überleitung des Konzernergebnisses zu den Ein- und Auszahlungen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 10 187.512 146.809 Abschreibungen auf im Rahmen von Unternehmenserwerben aktivierte Vermögenswerte 10 107.579 46.669 Abschreibungen auf Finanzanlagen 23 19.757 254.905 Personalaufwand aus Mitarbeiterbeteiligungen 36 5.180 4.433 Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen 22 7.388 -1.247 Ausgeschüttete Gewinne assoziierter Unternehmen 22, 45 19.823 19.309 Veränderungen der Ausgleichsposten für latente Steueransprüche 14 -31.350 1.459 Sonstige nicht zahlungswirksame Positionen -346.562 -7.296 Cashflow der betrieblichen Tätigkeit 656.394 644.203 Veränderungen der Vermögenswerte und Schulden Veränderung der Forderungen und sonstiger Vermögenswerte -54.792 -41.784 Veränderung der Vorräte 1.245 3.019 Veränderung der abgegrenzten Aufwendungen 52.520 -53.358 Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -44.050 -16.715 Veränderung der erhaltenen Anzahlungen -543 -2.758 Veränderung der sonstigen Rückstellungen 1.232 -3.586 Veränderung der Ertragsteuerschulden 46.211 -65.441 Veränderung der sonstigen Verbindlichkeiten -7.128 9.028 Veränderung der abgegrenzten Erlöse 4.617 14.375 Veränderungen der Vermögenswerte und Schulden, gesamt -688 -157.220 Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit (vor Kapitalertragsteuerzahlung) 655.706 486.983 Kapitalertragsteuererstattung 70.293 0 Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit 725.999 486.983 Cashflow aus dem Investitionsbereich Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -233.480 -168.861 Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 2.205 4.894 Auszahlungen für Unternehmenserwerbe abzüglich erhaltener Zahlungsmittel 4.1 -528.125 309 Einzahlungen aus Unternehmensverkäufen abzüglich veräußerter Zahlungsmittel 4.2 -2.183 0 Erwerb von Anteilen an assoziierten Unternehmen 4.1, 22 -127.949 -266.384 Investitionen in sonstige finanzielle Vermögenswerte 23 -8.156 0 Auszahlungen aus der Ausgabe von Darlehen 0 -657 Einzahlungen aus der Rückzahlung von Darlehen 0 3.548 Einzahlungen aus der Veräußerung von finanziellen Vermögenswerten 0 4.464 Nettoauszahlungen im Investitionsbereich -897.688 -422.687 Cashflow aus dem Finanzierungsbereich Erwerb eigener Aktien 37 -77.214 -112.167 Verkauf eigener Aktien im Zusammenhang mit einem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm 37 0 6.964 Aufnahme von Krediten 30 615.294 360.000 Rückzahlung von Krediten 30 -476.716 -135.849 Tilgung von Finanzierungsleasingverbindlichkeiten 44, 45 -16.684 -18.178 Dividendenzahlungen 16 -159.703 -142.857 Ausschüttungen an Minderheitsaktionäre -164 -354 Einzahlungen / Auszahlung von Minderheitsaktionären 427.337 -717 Nettoeinzahlungen / -auszahlungen im Finanzierungsbereich 312.150 -43.158 Nettoanstieg / -rückgang der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 140.461 21.138 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn des Geschäftsjahres 101.743 84.261 Wechselkursbedingte Änderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -3.681 -3.656 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Ende der Berichtsperiode 238.523 101.743 * Anpassung der Vorjahreszahlen aufgrund nicht-fortgeführter Geschäftsbereiche; siehe Konzernanhang 4.2 United Internet AG, Montabaur - Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung nach IFRS vom 1. Januar 2017 bis 31. Dezember 2017 in T€ scroll Grundkapital Kapitalrücklage Kumuliertes Konzernergebnis Eigene Anteile Anmerkung 37 38 38 37 Stückelung T€ T€ T€ Stückelung T€ Stand am 1. Januar 2016 205.000.000 205.000 372.203 695.799 917.859 -26.318 Konzernergebnis 178.998 Sonstiges Konzernergebnis Gesamtergebnis 178.998 Erwerb von eigenen Anteilen 3.000.000 -112.167 Ausgabe von eigenen Anteilen 914 -9.942 -546.916 15.992 Mitarbeiterbeteiligungsprogramm 4.433 Dividendenzahlungen -142.857 Gewinnausschüttungen Sonstiges 2.215 Stand am 31. Dezember 2016 205.000.000 205.000 377.550 724.213 3.370.943 -122.493 Stand am 1. Januar 2017 205.000.000 205.000 377.550 724.213 3.370.943 -122.493 Konzernergebnis 650.416 Sonstiges Konzernergebnis Gesamtergebnis 650.416 Erwerb von eigenen Anteilen 2.000.000 -77.214 Ausgabe von eigenen Anteilen -10.323 -277.654 10.323 Mitarbeiterbeteiligungsprogramm 8.886 Dividendenzahlungen -159.703 Gewinnausschüttungen Transaktionen mit Eigenkapitalgebern 2.322.767 Stand am 31. Dezember 2017 205.000.000 205.000 2.709.203 1.204.603 5.093.289 -189.384 scroll Neubewertungsrücklage Währungs- umrechnungsdifferenz Auf die Anteilseigner der United Internet AG entfallendes Eigenkapital Nicht beherrschende Anteile Summe Eigenkapital Anmerkung 38 38 39 T€ T€ T€ T€ T€ Stand am 1. Januar 2016 -96.021 -1.443 1.149.220 538 1.149.758 Konzernergebnis 178.998 164 179.162 Sonstiges Konzernergebnis 127.009 -14.136 112.873 112.873 Gesamtergebnis 127.009 -14.136 291.871 164 292.035 Erwerb von eigenen Anteilen -112.167 -112.167 Ausgabe von eigenen Anteilen 6.964 6.964 Mitarbeiterbeteiligungsprogramm 4.433 4.433 Dividendenzahlungen -142.857 -142.857 Gewinnausschüttungen 0 -354 -354 Sonstiges -2.215 0 0 Stand am 31. Dezember 2016 30.988 -17.794 1.197.464 348 1.197.812 Stand am 1. Januar 2017 30.988 -17.794 1.197.464 348 1.197.812 Konzernergebnis 650.416 36.651 687.067 Sonstiges Konzernergebnis 46.686 -747 45.939 -668 45.271 Gesamtergebnis 46.686 -747 696.355 35.983 732.338 Erwerb von eigenen Anteilen -77.214 -77.214 Ausgabe von eigenen Anteilen 0 0 Mitarbeiterbeteiligungsprogramm 8.886 1.466 10.352 Dividendenzahlungen -159.703 -159.703 Gewinnausschüttungen 0 -164 -164 Transaktionen mit Eigenkapitalgebern -2.750 5.421 2.325.438 21.699 2.347.137 Stand am 31. Dezember 2017 74.923 -13.120 3.991.226 59.332 4.050.559 Konzernanhang ZUM 31. DEZEMBER 2017 1. Allgemeine Informationen zum Unternehmen und zum Abschluss Die United Internet AG (im Folgenden auch "United Internet Gruppe" oder "Gesellschaft") ist der führende europäische Internet-Spezialist, mit den Geschäftsfeldern Access (festnetz- und mobilfunkbasierte Internetzugangsprodukte) und Applications (Applikationen für den Einsatz des Internets). Die Gesellschaft hat ihren Sitz in 56410 Montabaur, Elgendorfer Straße 57, Bundesrepublik Deutschland, und ist dort beim Amtsgericht unter HR B 5762 eingetragen. Die Gesellschaft verfügt in Deutschland und weltweit über zahlreiche Niederlassungen und Tochtergesellschaften. Der Konzernabschluss der United Internet AG wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und den nach § 315a Abs. 1 HGB ergänzend zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Die Berichtswährung ist Euro (€). Die Angaben im Anhang erfolgen entsprechend der jeweiligen Angabe in Euro (€), Tausend Euro (T€) oder Millionen Euro (Mio. €). Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich unter Anwendung des Anschaffungskostenprinzips. Hiervon ausgenommen sind derivative Finanzinstrumente und zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden. Der Bilanzstichtag ist der 31. Dezember 2017. Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 22. März 2017 den Konzernabschluss 2016 gebilligt. Der Konzernabschluss wurde am 2. Mai 2017 im Bundesanzeiger veröffentlicht. Der Konzernabschluss 2017 wurde vom Vorstand der Gesellschaft am 16. März 2018 aufgestellt und im Anschluss an den Aufsichtsrat weitergeleitet. Der Konzernabschluss wird am 21. März 2018 dem Aufsichtsrat zur Billigung vorgelegt. Bis zur Billigung des Konzernabschlusses und Freigabe zur Veröffentlichung durch den Aufsichtsrat könnten sich theoretisch noch Änderungen ergeben. Der Vorstand geht jedoch von einer Billigung des Konzernabschlusses in der vorliegenden Fassung aus. Die Veröffentlichung erfolgt am 22. März 2018. 2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze In diesem Abschnitt werden zunächst sämtliche Rechnungslegungsgrundsätze dargestellt, die einheitlich für die in diesem Konzernabschluss dargestellten Perioden angewendet worden sind. Im Anschluss daran werden die in diesem Abschluss erstmalig angewendeten Rechnungslegungsstandards sowie die kürzlich veröffentlichten, aber noch nicht angewendeten Rechnungslegungsstandards erläutert. 2.1 Erläuterung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Konsolidierungsgrundsätze In den Konzernabschluss sind die United Internet AG sowie alle von ihr beherrschten inländischen und ausländischen Tochtergesellschaften (Mehrheitsbeteiligungen) einbezogen. Beherrschung (Control) besteht gemäß IFRS 10 dann, wenn ein Investor über die Entscheidungsmacht verfügt, variablen Rückflüssen ausgesetzt ist oder ihm Rechte bezüglich der Rückflüsse zustehen und er infolge der Entscheidungsmacht in der Lage ist, die Höhe der variablen Rückflüsse zu beeinflussen. Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum gleichen Bilanzstichtag aufgestellt wie der Abschluss des Mutterunternehmens. Alle konzerninternen Salden, Transaktionen, Erträge, Aufwendungen sowie Gewinne und Verluste aus konzerninternen Transaktionen, die im Buchwert von Vermögenswerten enthalten sind, werden in voller Höhe eliminiert. Tochterunternehmen werden ab dem Erwerbszeitpunkt, d. h. ab dem Zeitpunkt, zu dem der Konzern die Beherrschung erlangt, voll konsolidiert. Die Einbeziehung in den Konzernabschluss endet, sobald die Beherrschung durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht. Mit Verlust des beherrschenden Einflusses wird in der konsolidierten Gesamtergebnisrechnung ein Gewinn oder Verlust aus dem Abgang des Tochterunternehmens erfasst in Höhe des Unterschiedsbetrags zwischen (i) dem Erlös aus der Veräußerung des Tochterunternehmens, dem beizulegenden Zeitwert zurückbehaltener Anteile, dem Buchwert der nicht beherrschenden Anteile sowie der kumulierten auf das Tochterunternehmen entfallenden Beträge des sonstigen Konzernergebnisses und (ii) dem Buchwert des abgehenden Nettovermögens des Tochterunternehmens. Nicht beherrschende Anteile stellen den Anteil des Ergebnisses und des Nettovermögens dar, der nicht dem Konzern zuzurechnen ist. Nicht beherrschende Anteile werden in der Konzernbilanz separat ausgewiesen. Der Ausweis in der Konzernbilanz erfolgt innerhalb des Eigenkapitals, getrennt von dem auf die Anteilseigner der United Internet AG entfallenden Eigenkapital. Bei Erwerben von Anteilen ohne beherrschenden Einfluss (Minderheitsanteile) oder Veräußerungen von Anteilen mit beherrschendem Einfluss, ohne dass der beherrschende Einfluss verloren geht, werden die Buchwerte der Anteile mit und ohne beherrschenden Einfluss angepasst, um die Änderung der jeweiligen Beteiligungsquote widerzuspiegeln. Der Betrag, um den die für die Änderung der Beteiligungsquote zu zahlende oder zu erhaltende Gegenleistung den Buchwert des betreffenden Anteils ohne beherrschenden Einfluss übersteigt, ist als Transaktion mit den Gesellschaftern direkt im Eigenkapital zu erfassen. Umsatzrealisierung Bei der Umsatzrealisierung ist zwischen unterschiedlichen Geschäftsbereichen des Konzerns zu unterscheiden (siehe auch Erläuterungen zu Segmentberichterstattung Anhangsangabe 5). Erträge werden erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen dem Konzern zufließen wird und die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden kann. Erträge werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung bewertet. Umsatzsteuer oder andere Abgaben bleiben unberücksichtigt. Darüber hinaus setzt die Ertragsrealisierung die Erfüllung nachfolgend aufgelisteter Ansatzkriterien voraus. Im Einzelnen werden die Umsätze der Segmente nach den folgenden Gesichtspunkten realisiert: Segment "Access" Das Segment "Access" umfasst im Wesentlichen die Produktlinien DSL-Anschlüsse sowie Mobile Internet. In diesen Produktlinien erzielt die Gesellschaft Umsätze aus der Bereitstellung der genannten Zugangsprodukte sowie aus etwaigen zusätzlichen Leistungen wie Internet- und Mobilfunktelefonie. Die Umsätze bestehen dabei aus festen monatlichen Grundgebühren sowie variablen, zusätzlichen Nutzungsentgelten für bestimmte Leistungen (z. B. für Auslands- und Mobilfunkverbindungen, die nicht mit einer Flatrate abgedeckt sind) sowie aus Erlösen aus dem Verkauf von dazugehöriger Hardware. Die Umsätze werden entsprechend der Erbringung der Dienstleistung, die in der Regel der Vereinnahmung der von den Kunden gezahlten monatlichen Beträge (Nutzungsentgelte und Grundgebühren) entspricht, realisiert. Die Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Hardware werden bei Gefahrenübergang in Höhe des an den Kunden fakturierten Betrages realisiert. Vorauszahlungen der Kunden werden als abgegrenzte Erlöse bilanziert. Das Segment beinhaltet auch Umsatzerlöse aus verschiedenen Telekommunikationsprodukten für Geschäfts- und Wholesalekunden. Die Telekommunikationsdienstleistungen umfassen neben der Bereitstellung von klassischen Festnetzanschlüssen (DSL und ISDN) auch Breitbanddienste, Vernetzungslösungen als Telekommunikationsinfrastruktur (sog. Leased Lines) oder VPN, Mehrwertdienste, Interconnection sowie IP Dienste. Bestimmte Produkte werden auf Basis von Leasingverhältnissen zur Verfügung gestellt. Werden im Rahmen eines Leasingverhältnisses alle wesentlichen Chancen und Risiken auf den Leasingnehmer übertragen, wird der Barwert der Mindestleasingzahlungen aus diesem wirtschaftlichen Verkauf mit Beginn der Vermietung als Umsatzerlöse realisiert; im Rahmen der Folgebilanzierung der Finanzierungsleasingforderungen werden in Folgeperioden Zinserträge realisiert. Die vermieteten Vermögenswerte werden über die Umsatzkosten ausgebucht. Bereitstellungsentgelte werden über die Vertragslaufzeit abgegrenzt. Segment "Applications" Das Segment "Applications" umfasst das Applikations-Geschäft von United Internet - werbefinanziert oder im kostenpflichtigen Abonnement. Zu diesen Applikationen gehören z. B. Domains, Homepages und E-Shops, Anwendungen für Personal Information Management (E-Mail, Aufgaben, Termine, Adressen), Groupwork, Online-Storage oder Office-Applikationen. Darüber hinaus bietet die Gesellschaft ihren Kunden über Sedo und affilinet erfolgsbasierte Werbe- und Vertriebsmöglichkeiten an. Im Bereich der kostenpflichtigen Abonnements werden primär feste monatliche Beträge für die Nutzung, Verwaltung und Speicherung der genannten Applikationen sowie Erlöse aus der Vermittlung und Verwaltung von Domains erzielt. Neben den festen monatlichen Gebühren werden auch Einmalerlöse wie Einrichtungsgebühren, SMS-Gebühren oder Erlöse aus Partnerprogrammen erzielt. Die Kunden zahlen in der Regel im Voraus für einen vertraglich fixierten Zeitraum für die von der Gesellschaft zu erbringenden Leistungen. Die Umsatzrealisierung erfolgt anteilig über den Zeitraum der Inanspruchnahme der Dienstleistung. Im Bereich der werbefinanzierten Applikationen (in der Regel kostenfreie E-Mail-Lösungen von GMX und WEB.DE) generiert die Gesellschaft - über die Portale WEB.DE, 1&1, GMX und smartshopping - Werbeeinnahmen und eCommerce-Provisionen. Basis dieses Geschäfts ist die häufige Inanspruchnahme der kostenfreien Applikationen und die damit verbundene hohe Frequentierung der Portale. Dabei werden bei der Online-Werbung Werbeflächen auf den Websites der Portale angeboten. Die Umsatzerlöse werden in Abhängigkeit von der Platzierung der Werbung sowie der Anzahl der Einblendungen bzw. Clickraten realisiert. Im eCommerce-Geschäft erhält die Gesellschaft Provisionen für den Verkauf von Produkten oder die Vermittlung von Kunden. Die Umsatzerlöse werden entsprechend der Leistungserbringung realisiert. Vorauszahlungen der Kunden werden als abgegrenzte Erlöse bilanziert. Neben den Applikations-Umsätzen werden in diesem Segment auch die Umsätze aus der erfolgsabhängigen Werbeform Domain-Marketing abgebildet. Im Domain-Marketing betreibt United Internet (über die Sedo GmbH) eine Handelsplattform für den Domain-Sekundärmarkt (Domain-Handel). Gleichzeitig bietet die Gesellschaft den Domain-Inhabern an, nicht genutzte Domains an Werbetreibende zu vermarkten (Domain-Parking). Neben diesen Kunden-Domains hält die Gesellschaft auch ein eigenes Portfolio an verkauf- bzw. vermarktbaren Domains. Im Domain-Handel erhält die Gesellschaft Provisionen bei erfolgtem Verkauf einer Domain über die Plattform und erzielt darüber hinaus Umsatzerlöse aus Dienstleistungen rund um den Themenbereich Domain-Bewertung und -Transfer. Die Verkaufsprovisionen und Dienstleistungen bemessen sich dabei in der Regel prozentual vom erzielten Verkaufspreis, während es sich bei den sonstigen Dienstleistungen regelmäßig um Festpreise handelt. Beim Domain-Parking erfolgt die Vermarktung (primär über Kooperationen mit Suchmaschinen) hauptsächlich über Textlinks, d. h. über Verweise auf den geparkten Domains auf die Angebote der Werbetreibenden. Die Gesellschaft erhält dabei durch den Kooperationspartner monatlich eine erfolgsabhängige Vergütung auf Basis der generierten Klicks, die durch den Kooperationspartner ermittelt werden. Die Gesellschaft erfasst Verkaufsprovisionen mit Leistungserbringung in den Umsatzerlösen. Die Realisierung des Umsatzes erfolgt daher nach Abschluss der Transaktion bzw. nach der Erbringung der Dienstleistung. In den Umsatzerlösen des Domain-Parkings wird monatlich die von den Kooperationspartnern gutgeschriebene Vergütung erfasst. Bis zur Einbringung in Awin hat United Internet über die affilinet GmbH eine Internetplattform für Affiliate-Marketing betrieben. Im Geschäftsjahr 2017 und im Vorjahr wird affilinet als nicht fortgeführter Geschäftsbereich ausgewiesen. Es wird auf die Angaben unter 4.2 verwiesen. Ein Affiliate-Programm (Partnerprogramm) ist eine internetbasierte Vertriebslösung, bei der ein kommerzieller Anbieter (der sogenannte Advertiser) seinen Vertriebspartner (den sogenannten Affiliate) erfolgsorientiert über eine Provision vergütet. Der Advertiser stellt hierbei seine Werbemittel über die Plattform zur Verfügung, die der Affiliate wiederum auf seinen Seiten zur Bewerbung der Angebote des Advertisers verwenden kann. Dabei gewinnt, steuert und vergütet der Anbieter seine Vertriebspartner über die gemeinsame Plattform. affilinet als Betreiber der Plattform erhält von den Advertisern für die Nutzung der auf der Plattform zu Verfügung stehenden Admin- und Management-Tools, die Auswertung der Transaktionen und die Erstellung der monatlichen Abrechnung gegenüber den Vertriebspartnern eine Vergütung. Basis der Berechnung dieser Vergütung ist dabei die an den Affiliate zu zahlende Provision. Bei dieser kann es sich um eine Berechnung auf Basis eines Klicks (Cost per Click), auf Basis einer bestimmten Aktion des Internetnutzers (Cost per Action), auf Basis getätigter Käufe oder Bestellungen (Cost per Sale) oder um eine Mischform handeln. Die Erfassung in den Umsatzerlösen erfolgt mit der Leistungserbringung. Vorab in Rechnung gestellte Beträge werden abzüglich der erbrachten Leistungen als erhaltene Anzahlungen erfasst. Ausweis von Veräußerungsgewinnen und -verlusten aus der Veräußerung von Beteiligungsunternehmen Die reguläre Wertfortschreibung und Bewertung insbesondere von Anteilen an assoziierten Unternehmen sowie von zur Veräußerung gehaltenen Anteilen wird - soweit sie ergebniswirksame Effekte betrifft - im Finanzergebnis ausgewiesen (siehe auch Erläuterungen zum Finanzergebnis). Gewinne aus der Veräußerung von solchen Anteilen werden grundsätzlich unter den sonstigen betrieblichen Erträgen, Veräußerungsverluste unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Fremdwährungsumrechnung Der Konzernabschluss wird in Euro, der funktionalen und der Darstellungswährung der Gesellschaft, aufgestellt. Jedes Unternehmen innerhalb des Konzerns legt seine eigene funktionale Währung fest. Die im Abschluss des jeweiligen Unternehmens enthaltenen Posten werden unter Verwendung dieser funktionalen Währung bewertet. Fremdwährungstransaktionen werden zunächst zu dem am Tag des Geschäftsvorfalls gültigen Kassakurs in die funktionale Währung umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte und Schulden in einer Fremdwährung werden zu jedem Stichtag unter Verwendung des Stichtagskurses in die funktionale Währung umgerechnet. Alle Währungsdifferenzen werden erfolgswirksam erfasst. Hiervon ausgenommen sind Währungsdifferenzen aus Fremdwährungskrediten, soweit sie zur Sicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb eingesetzt werden. Diese werden bis zur Veräußerung der Nettoinvestition direkt im Eigenkapital und erst bei deren Abgang im Periodenergebnis erfasst. Aus diesen Währungsdifferenzen entstehende latente Steuern werden ebenfalls direkt im Eigenkapital erfasst. Nicht-monetäre Posten, die zu historischen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten in einer Fremdwährung bewertet wurden, werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Nicht-monetäre Posten, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert in einer Fremdwährung bewertet werden, werden mit dem Kurs umgerechnet, der zum Zeitpunkt der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts gültig war. Jegliche im Zusammenhang mit dem Erwerb eines ausländischen Geschäftsbetriebs entstehende Geschäfts- oder Firmenwerte und jegliche am beizulegenden Zeitwert ausgerichtete Anpassungen der Buchwerte der Vermögenswerte und Schulden, die aus dem Erwerb dieses ausländischen Geschäftsbetriebs resultieren, werden als Vermögenswerte und Schulden des ausländischen Geschäftsbetriebs bilanziert und zum Stichtagskurs umgerechnet. Die Vermögenswerte und Schulden der ausländischen Geschäftsbetriebe werden zum Stichtagskurs in Euro umgerechnet. Die Umrechnung von Erträgen und Aufwendungen erfolgt zum Wechselkurs am Tag des Geschäftsvorfalls (aus praktischen Erwägungen wird zur Umrechnung bei nicht stark schwankenden Wechselkursen ein gewichteter Durchschnittskurs gewählt). Die hieraus resultierenden Umrechnungsdifferenzen werden als separater Bestandteil des Eigenkapitals erfasst. Der im Eigenkapital für einen ausländischen Geschäftsbetrieb erfasste kumulative Betrag wird bei der Veräußerung dieses ausländischen Geschäftsbetriebs erfolgswirksam aufgelöst. Die Wechselkurse der wesentlichen Währungen entwickelten sich wie folgt: scroll (im Verhältnis zu 1 Euro) Stichtagskurs Durchschnittskurs 31.12.2017 31.12.2016 2017 2016 US-Dollar 1,199 1,054 1,13 1,107 Britisches Pfund 0,887 0,856 0,877 0,819 Sachanlagen Sachanlagen werden grundsätzlich zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Eine Sachanlage wird entweder bei Abgang ausgebucht oder dann, wenn aus der weiteren Nutzung oder Veräußerung des Vermögenswerts kein wirtschaftlicher Nutzen mehr erwartet wird. Die aus dem Abgang des Vermögenswerts resultierenden Gewinne oder Verluste werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die Restwerte, Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden am Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und gegebenenfalls angepasst. Vermögenswerte des Sachanlagevermögens werden über deren voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die angesetzten Nutzungsdauern ergeben sich aus der folgenden Übersicht: scroll Nutzungsdauer in Jahren Mietereinbauten Bis zu 10 Gebäude 10 bzw. 50 Kraftfahrzeuge 5 bis 6 Telekommunikationsanlagen 7 bis 10 Verteilnetze 20 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 10 Büroeinrichtung 5 bis 13 Server 3 bis 5 Für im Rahmen von Unternehmensakquisitionen erworbene Vermögenswerte des Sachanlagevermögens bestimmt sich die jeweils anzuwendende Restnutzungsdauer vor allem auf Basis der vorgenannten Nutzungsdauern sowie der bereits zum Erwerbszeitpunkt verstrichenen Nutzungsdauer. Die Durchführung von Werthaltigkeitstests sowie die Erfassung von Wertminderungen und Wertaufholungen erfolgt entsprechend der Vorgehensweise für immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer (siehe unten). Fremdkapitalkosten Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind, es sei denn, sie stehen im Zusammenhang mit der Herstellung oder dem Erwerb eines "Qualifying Assets". In der Berichtsperiode sowie im Vorjahr waren keine Fremdkapitalkosten zu aktivieren. Unternehmenszusammenschlüsse und Firmenwerte Unternehmenszusammenschlüsse werden unter Anwendung der Erwerbsmethode bilanziert. Dies beinhaltet die Erfassung aller identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden des erworbenen Geschäftsbetriebs zum beizulegenden Zeitwert. Firmenwerte aus einem Unternehmenszusammenschluss werden bei erstmaligem Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet, die sich als Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs über die beizulegenden Zeitwerte der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden bemessen. Nach dem erstmaligen Ansatz wird der Firmenwert zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet. Firmenwerte werden mindestens einmal jährlich oder dann auf Wertminderung geprüft, wenn Sachverhalte oder Änderungen der Umstände darauf hindeuten, dass der Buchwert gemindert sein könnte. Zum Zweck der Überprüfung, ob eine Wertminderung vorliegt, muss der Firmenwert, der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworben wurde, vom Übernahmetag an jeder der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten des Konzerns, die aus den Synergien des Zusammenschlusses Nutzen ziehen sollen, zugeordnet werden. Dieses gilt unabhängig davon, ob andere Vermögenswerte oder Schulden des Konzerns diesen Einheiten bereits zugewiesen worden sind. Der Wertminderungsbedarf wird durch den Vergleich von erzielbarem Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, auf die sich der Firmenwert bezieht, mit deren Buchwert ermittelt. Der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts bzw. einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Zur Ermittlung des Nutzungswerts werden die erwarteten künftigen Cashflows unter Zugrundelegung eines Abzinsungssatzes vor Steuern, der die aktuellen Markterwartungen hinsichtlich des Zinseffekts und der spezifischen Risiken des Vermögenswerts widerspiegelt, auf ihren Barwert abgezinst. Zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich der Verkaufskosten wird ein angemessenes Bewertungsmodell angewandt. Dieses stützt sich auf DCF-Modelle, Bewertungsmultiplikatoren, Börsenkurse von börsengehandelten Tochterunternehmen oder andere zur Verfügung stehende Indikatoren für den beizulegenden Zeitwert. Übersteigt der Buchwert eines Vermögenswerts bzw. einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit den erzielbaren Betrag, wird der Vermögenswert bzw. die zahlungsmittelgenerierende Einheit als wertgemindert betrachtet und auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Ein für den Firmenwert erfasster Wertminderungsaufwand darf in den nachfolgenden Berichtsperioden nicht aufgeholt werden. Der Konzern nimmt die jährliche Überprüfung der Firmenwerte auf Werthaltigkeit zum Bilanzstichtag vor. Immaterielle Vermögenswerte Einzeln erworbene immaterielle Vermögenswerte werden bei der erstmaligen Erfassung zu Anschaffungskosten bewertet. Die Anschaffungskosten von im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses erworbenen immateriellen Vermögenswerten entsprechen ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt. Die immateriellen Vermögenswerte werden in den Folgeperioden mit ihren Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Kosten für selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden mit Ausnahme von aktivierungsfähigen Entwicklungskosten erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie anfallen. Es wird zwischen immateriellen Vermögenswerten mit begrenzter und solchen mit unbestimmter Nutzungsdauer differenziert. Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden linear über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben und auf eine mögliche Wertminderung überprüft, sofern ein Anhaltspunkt dafür vorliegt, dass der immaterielle Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Die Vorgehensweise des Werthaltigkeitstests entspricht dem des Werthaltigkeitstests für den Firmenwert. Die Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethode werden im Fall von immateriellen Vermögenswerten mit einer begrenzten Nutzungsdauer mindestens zum Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft. Die erforderlichen Änderungen der Abschreibungsmethode und der Nutzungsdauer werden als Änderungen von Schätzungen behandelt. Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter der Aufwandskategorie erfasst, die der Funktion des immateriellen Vermögenswerts im Unternehmen entspricht. Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern mindestens einmal jährlich zum Bilanzstichtag auf Ebene des einzelnen Vermögenswerts oder auf der Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit einer Überprüfung auf Werthaltigkeit unterzogen. Die Vorgehensweise entspricht dem des Werthaltigkeitstests für den Firmenwert. Die Nutzungsdauer eines immateriellen Vermögenswerts mit unbestimmter Nutzungsdauer wird einmal jährlich dahingehend überprüft, ob die Einschätzung einer unbestimmten Nutzungsdauer weiterhin gerechtfertigt ist. Ist dies nicht der Fall, wird die Änderung der Einschätzung von einer unbestimmten Nutzungsdauer zur begrenzten Nutzungsdauer auf prospektiver Basis vorgenommen. Die angesetzten Nutzungsdauern ergeben sich aus der folgenden Übersicht: scroll Nutzungsdauer in Jahren Markenrechte unbestimmt Kundenstamm 4 bis 25 Lizenzen und sonstige Rechte 2 bis 15 Software 3 bis 5 * Vom Grundsatz abweichend hat die Marke Strato hat eine voraussichtliche Restnutzungsdauer von 1,5 Jahren. Zu jedem Bilanzstichtag wird zudem eine Überprüfung vorgenommen, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass ein zuvor erfasster Wertminderungsaufwand nicht mehr länger besteht oder sich verringert hat. Wenn ein solcher Anhaltspunkt vorliegt, nimmt die Gesellschaft eine Schätzung des erzielbaren Betrags vor. Ein zuvor erfasster Wertminderungsaufwand wird nur dann rückgängig gemacht, wenn sich seit der Erfassung des letzten Wertminderungsaufwands eine Änderung in den Schätzungen ergeben hat, die bei der Bestimmung des erzielbaren Betrags herangezogen wurden. Ist dies der Fall, so wird der Buchwert des Vermögenswerts auf seinen erzielbaren Betrag erhöht. Dieser Betrag darf jedoch nicht den Buchwert übersteigen, der sich nach Berücksichtigung der Abschreibungen ergeben würde, wenn in den früheren Jahren kein Wertminderungsaufwand für den Vermögenswert erfasst worden wäre. Anteile an assoziierten Unternehmen Anteile an assoziierten Unternehmen sind nach der Equity-Methode bewertet. Ein assoziiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, bei dem die Gesellschaft über maßgeblichen Einfluss verfügt und das weder ein Tochterunternehmen noch ein Joint Venture ist. Bei sukzessivem Erwerb der Unternehmensanteile erfolgt die Bilanzierung nach der Equity-Methode ab dem Zeitpunkt an dem die Voraussetzungen zur Bilanzierung als assoziiertes Unternehmen erfüllt sind. United Internet bewertet die Alt-Anteile bei einem sukzessiven Anteilserwerb nach der retrospektiven Methode (cost-based-approach). Dabei werden die ursprünglichen Anschaffungskosten der Alt-Anteile als Anschaffungskosten im Rahmen der Equity-Methode übernommen. Bisher in der Neubewertungsrücklage erfasste nicht realisierte Gewinne oder Verluste werden nicht berücksichtigt. Nach der Equity-Methode werden die Anteile an einem assoziierten Unternehmen in der Bilanz zu Anschaffungskosten zuzüglich nach dem Erwerb eingetretener Änderungen des Anteils der Gesellschaft am Reinvermögen des assoziierten Unternehmens erfasst. Der mit einem assoziierten Unternehmen verbundene Firmenwert ist im Buchwert des Anteils enthalten und wird nicht planmäßig abgeschrieben. Die Gewinn- und Verlustrechnung enthält den Anteil der Gesellschaft am Erfolg des assoziierten Unternehmens. Unmittelbar im Eigenkapital des assoziierten Unternehmens ausgewiesene Änderungen werden von der Gesellschaft in Höhe ihres Anteils erfasst und - sofern zutreffend - in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. Gewinne und Verluste aus Transaktionen zwischen der Gesellschaft und dem assoziierten Unternehmen werden entsprechend dem Anteil am assoziierten Unternehmen eliminiert. Mit Verlust des maßgeblichen Einflusses wird ein Gewinn oder Verlust aus dem Abgang des assoziierten Unternehmens erfasst in Höhe des Unterschiedsbetrags zwischen (i) dem Erlös aus der Veräußerung der Anteile, dem beizulegenden Zeitwert zurückbehaltener Anteile sowie der kumulierten auf das assoziierte Unternehmen entfallenden Beträge des sonstigen Konzernergebnisses und (ii) dem Buchwert der abgehenden Beteiligung. Die Abschlüsse des assoziierten Unternehmens werden in der Regel zum gleichen Bilanzstichtag aufgestellt wie der Abschluss des Mutterunternehmens. Soweit erforderlich, werden Anpassungen an konzerneinheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden vorgenommen. Nach Anwendung der Equity-Methode ermittelt die Gesellschaft, ob es erforderlich ist, einen zusätzlichen Wertminderungsaufwand für die Anteile der Gesellschaft an assoziierten Unternehmen zu erfassen. Die Gesellschaft ermittelt an jedem Bilanzstichtag, inwiefern objektive Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass ein Anteil an einem assoziierten Unternehmen wertgemindert ist. Bezüglich der zugrunde liegenden Kriterien wird auf die Ausführungen zur Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten verwiesen. Die Durchführung von Werthaltigkeitstests sowie die Erfassung von Wertminderungen und Wertaufholungen erfolgt entsprechend der Vorgehensweise für immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer. Bemessung des beizulegenden Zeitwerts Teilweise werden Vermögenswerte und Schulden entweder bei erstmaliger Erfassung oder auch im Rahmen der Folgebewertung mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert ist der Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt würde. Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts wird davon ausgegangen, dass der Geschäftsvorfall, in dessen Rahmen der Verkauf des Vermögenswerts oder die Übertragung der Schuld erfolgt, entweder auf dem: ― Hauptmarkt für den Vermögenswert oder die Schuld oder ― vorteilhaftesten Markt für den Vermögenswert bzw. die Schuld, sofern kein Hauptmarkt vorhanden ist. Der Konzern muss Zugang zum Hauptmarkt oder zum vorteilhaftesten Markt haben. Der beizulegende Zeitwert eines Vermögenswerts oder einer Schuld bemisst sich anhand der Annahmen, die Marktteilnehmer bei der Preisbildung für den Vermögenswert bzw. die Schuld zugrunde legen würden. Hierbei wird davon ausgegangen, dass die Marktteilnehmer in ihrem besten wirtschaftlichen Interesse handeln. Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts eines nicht-finanziellen Vermögenswerts wird die Fähigkeit des Marktteilnehmers berücksichtigt, durch die höchste und beste Verwendung des Vermögenswerts oder durch dessen Verkauf an einen anderen Marktteilnehmer, der für den Vermögenswert die höchste und beste Verwendung findet, wirtschaftlichen Nutzen zu erzeugen. Der Konzern wendet Bewertungstechniken an, die unter den jeweiligen Umständen sachgerecht sind und für die ausreichend Daten zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts zur Verfügung stehen. Dabei ist die Verwendung maßgeblicher, beobachtbarer Inputfaktoren möglichst hoch und jene nicht beobachtbarer Inputfaktoren möglichst gering zu halten. Alle Vermögenswerte und Schulden, für die der beizulegende Zeitwert bestimmt oder im Abschluss ausgewiesen wird, werden in die nachfolgend beschriebene Fair-Value-Hierarchie eingeordnet, basierend auf dem Inputparameter der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist: ― Stufe 1 - In aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Schulden notierte (nicht berichtigte) Preise ― Stufe 2 - Bewertungsverfahren, bei denen der Inputparameter der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist, auf dem Markt direkt oder indirekt beobachtbar ist ― Stufe 3 - Bewertungsverfahren, bei denen der Inputparameter der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist, auf dem Markt nicht beobachtbar ist. Bei Vermögenswerten und Schulden, die auf wiederkehrender Basis im Abschluss erfasst werden, bestimmt der Konzern, ob Umgruppierungen zwischen den Stufen der Hierarchie stattgefunden haben, indem er am Ende jeder Berichtsperiode die Klassifizierung (basierend auf dem Inputparameter der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist) überprüft. Um die Angabeanforderungen über die beizulegenden Zeitwerte zu erfüllen, hat der Konzern Gruppen von Vermögenswerten und Schulden auf der Grundlage ihrer Art, ihrer Merkmale und ihrer Risiken sowie der Stufen der oben erläuterten Fair-Value-Hierarchie festgelegt. Leasingverhältnisse Die Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält, wird auf Basis des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung zum Zeitpunkt des Abschlusses dieser Vereinbarung getroffen und erfordert eine Einschätzung, ob die Erfüllung der vertraglichen Vereinbarung von der Nutzung eines bestimmten Vermögenswerts oder bestimmter Vermögenswerte abhängig ist und ob die Vereinbarung ein Recht auf die Nutzung des Vermögenswerts einräumt. ■ Konzern als Leasingnehmer Finanzierungs-Leasingverhältnisse, bei denen im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken am Leasinggegenstand auf den Konzern übertragen werden, führen zur Aktivierung des Leasinggegenstands zum Zeitpunkt des Beginns der Laufzeit des Leasingverhältnisses. Der Leasinggegenstand wird mit seinem beizulegenden Zeitwert oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen, sofern dieser Wert niedriger ist, angesetzt. Leasingzahlungen werden derart in Finanzaufwendungen und den Tilgungsanteil der Restschuld aufgeteilt, dass über die Laufzeit des Leasingverhältnisses ein konstanter Zinssatz auf die verbliebene Leasingschuld entsteht. Finanzaufwendungen werden erfolgswirksam erfasst. Ist der Eigentumsübergang auf den Konzern am Ende der Laufzeit des Leasingverhältnisses nicht hinreichend sicher, so werden die aktivierten Leasingobjekte über den kürzeren der beiden Zeiträume aus erwarteter Nutzungsdauer und Laufzeit des Leasingverhältnisses vollständig abgeschrieben. Wesentliche Verträge, die als Finanzierungsleasing einzustufen sind, betreffen Vereinbarungen über IRUs (Indefeasible Rights of Use) sowie die Nutzung der angemieteten Stadtnetze der Versatel Gruppe. IRUs werden entsprechend der Vertragslaufzeit oder im Fall von günstigen Kaufoptionen über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Leasingzahlungen für Operating-Leasing-Verhältnisse werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. ■ Konzern als Leasinggeber In den Fällen, in denen Konzerngesellschaften Finanzierungsleasingverträge als Leasinggeber vereinbaren, erfolgt ein Ansatz einer Forderung in Höhe des Nettoinvestitionswertes des Leasingverhältnisses. Die Leasingzahlungen werden in Tilgung der Leasingforderung sowie in Finanzerträge aufgeteilt. Trägt der Konzern die wesentlichen Chancen und Risiken (Operating Lease), wird der Leasing-Gegenstand vom Leasinggeber in der Bilanz angesetzt. Die Bewertung des Leasing-Gegenstands richtet sich nach den für den Leasing-Gegenstand einschlägigen Bilanzierungsvorschriften. Die Leasingraten werden vom Leasinggeber erfolgswirksam vereinnahmt. Finanzinstrumente - Finanzielle Vermögenswerte Die finanziellen Vermögenswerte des Konzerns umfassen Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen aus ausgereichten Darlehen und sonstige Forderungen sowie notierte und nicht notierte Finanzinstrumente. Die finanziellen Vermögenswerte werden bei der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Falle von anderen Finanzinstrumenten als solchen, die als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert sind, werden darüber hinaus Transaktionskosten berücksichtigt, die direkt dem Erwerb des Vermögenswerts zuzurechnen sind. Die Klassifizierung der finanziellen Vermögenswerte in die Bewertungskategorien ― Kredite und Forderungen sowie ― zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte. erfolgt zum Zeitpunkt ihres erstmaligen Ansatzes. Alle marktüblichen Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden am Handelstag, d. h. am Tag, an dem das Unternehmen die Verpflichtung zum Kauf des Vermögenswerts eingegangen ist, bilanziell erfasst. Marktübliche Käufe und Verkäufe sind Käufe oder Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten, die die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb eines durch Marktvorschriften oder -konventionen festgelegten Zeitraums vorschreiben. Kredite und Forderungen sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Nach der erstmaligen Erfassung werden die Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich Wertberichtigung für Wertminderungen bewertet. Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Kredite und Forderungen ausgebucht oder wertgemindert sind sowie im Rahmen von Amortisationen. Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte, die als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert und nicht in eine andere Kategorie eingestuft sind. Nach der erstmaligen Erfassung werden zur Veräußerung gehaltene finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert bewertet, sofern nicht hinsichtlich der Wertermittlung wesentliche Schätzunsicherheiten bestehen. Die nicht realisierten Gewinne oder Verluste werden direkt im Eigenkapital in der Neubewertungsrücklage erfasst. Wertminderungen werden erfolgswirksam im Periodenergebnis erfasst. Bei Abgang von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten wird der zuvor im Eigenkapital erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust erfolgswirksam in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht. Lässt sich der beizulegende Zeitwert von als zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten nicht zuverlässig ermitteln, so werden diese zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Sofern sie zuvor als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Vermögenswerte klassifiziert waren, werden sie bei Eintritt wesentlicher Schätzunsicherheiten entsprechend reklassifiziert. Der beizulegende Zeitwert zu diesem Zeitpunkt stellt die Anschaffungskosten unter der neuen Bewertungskategorie dar. Finanzinstrumente - Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten Die Gesellschaft ermittelt an jedem Bilanzstichtag, ob eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswerts oder einer Gruppe von finanziellen Vermögenswerten vorliegt. Besteht ein objektiver Hinweis, dass eine Wertminderung bei mit fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten finanziellen Vermögenswerten eingetreten ist, ergibt sich die Höhe des Verlusts als Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows (mit Ausnahme erwarteter künftiger, noch nicht eingetretener Kreditausfälle), abgezinst mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des finanziellen Vermögenswerts (d. h. dem bei erstmaligem Ansatz ermittelten Effektivzinssatz). Wertberichtigungen für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden dabei auf Basis von Erfahrungswerten durch Klassifizierung der Forderungen nach dem Alter und auf Basis von sonstigen Informationen hinsichtlich der Werthaltigkeit von kundenspezifischen Forderungen gebildet. Der Buchwert des Vermögenswerts wird unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos reduziert. Der Wertminderungsverlust wird ergebniswirksam erfasst. Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in einer der folgenden Berichtsperioden und kann diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückgeführt werden, wird die früher erfasste Wertberichtigung rückgängig gemacht. Die Wertaufholung ist der Höhe nach auf die fortgeführten Anschaffungskosten zum Zeitpunkt der Wertaufholung beschränkt. Die Wertaufholung wird ergebniswirksam erfasst. Ist ein zur Veräußerung verfügbarer finanzieller Vermögenswert in seinem Wert gemindert, wird ein im Eigenkapital erfasster Betrag in Höhe der Differenz zwischen den Anschaffungskosten (abzüglich etwaiger Tilgungen und Amortisationen) und dem aktuellen beizulegenden Zeitwert dieses Vermögenswerts in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht. Um zu bestimmen, ob eine Wertminderung vorliegt, die ergebniswirksam zu erfassen ist, werden Informationen über nachteilige Änderungen des technologischen, marktbezogenen, wirtschaftlichen oder rechtlichen Umfelds berücksichtigt. Ein signifikanter oder länger anhaltender Rückgang des beizulegenden Zeitwerts eines gehaltenen Eigenkapitalinstruments unter dessen Anschaffungskosten ist ebenfalls ein objektiver Hinweis auf eine Wertminderung. Ein signifikanter Rückgang wird angenommen, wenn die Verringerung des beizulegenden Zeitwerts eines Eigenkapitalinstruments am Bilanzstichtag mehr als 25 % der durchschnittlichen Anschaffungskosten beträgt. Dies gilt nicht, wenn die Umstände und die Sachlage zu diesem Zeitpunkt im Ausnahmefall eindeutig ergeben, dass keine Wertminderung vorliegt. Wurde eine Wertminderung auf einen zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswert vorgenommen, so ist jeder weitere Rückgang des beizulegenden Zeitwerts in den darauffolgenden Perioden ebenfalls als Wertminderung zu erfassen. Folglich ist zu jedem Bilanzstichtag für zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte eine Wertminderung in Höhe der Differenz zwischen dem beizulegenden Zeitwert und den ursprünglichen Anschaffungskosten abzüglich der Wertminderungen aus Vorperioden zu erfassen. Ergebniswirksam erfasste Wertminderungen für zur Veräußerung verfügbare Eigenkapitalinstrumente dürfen nicht ergebniswirksam rückgängig gemacht werden, sondern werden aus dem Eigenkapital erfolgswirksam in die Gewinn und Verlustrechnung umgebucht, sobald das Eigenkapitalinstrument verkauft wird. Wertaufholungen bei Schuldinstrumenten, die als zur Veräußerung verfügbar eingestuft sind, werden ergebniswirksam erfasst, wenn der Anstieg des beizulegenden Zeitwerts des Instruments objektiv aus einem Ereignis, das nach der ergebniswirksamen Erfassung der Wertminderung aufgetreten ist, resultiert. Finanzinstrumente - Finanzielle Verbindlichkeiten Die finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns umfassen im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing. Finanzielle Verbindlichkeiten werden bei der erstmaligen Erfassung mit dem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung abzüglich der mit der Kreditaufnahme verbundenen Transaktionskosten bewertet. Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing werden bei der erstmaligen Erfassung mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen ausgewiesen. Nach der erstmaligen Erfassung erfolgt eine Bewertung unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten. Finanzinstrumente - Derivative Finanzinstrumente und Sicherungsbeziehungen Der Konzern verwendet von Zeit zu Zeit derivative Finanzinstrumente, um sich gegen Zins- und Währungsrisiken abzusichern. Derivative Finanzinstrumente werden zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zum beizulegenden Zeitwert angesetzt und in den Folgeperioden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert von Zinsderivaten wird auf Basis von Barwertmodellen unter Einbeziehung von Marktinformationen (Zinsstrukturkurven) sowie - sofern wesentlich - des individuellen Kreditrisikos der Gesellschaft ermittelt. Derivative Finanzinstrumente werden als Vermögenswerte angesetzt, wenn ihr beizulegender Zeitwert positiv ist, und als Schulden, wenn ihr beizulegender Zeitwert negativ ist. Gewinne oder Verluste aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von derivativen Finanzinstrumenten, die nicht die Kriterien für die Bilanzierung als Sicherungsbeziehungen erfüllen, werden sofort erfolgswirksam erfasst. Bei Eingehen von Sicherungsgeschäften zur Absicherung des Risikos von Schwankungen der Cashflows werden bestimmte Derivate bestimmten Grundgeschäften zugeordnet, welche einem bestimmten mit einem erfassten Vermögenswert oder einer Schuld verbundenen Risiko oder dem mit einer vorgesehenen Transaktion verbundenen Risiko zugeordnet werden können (Cashflow-Hedge). Im Rahmen eines Sicherungszusammenhangs (Hedge) werden die Sicherungsinstrumente ebenfalls zu Marktwerten bilanziert. Allerdings erfolgt die Erfassung der Wertänderungen bezogen auf den effektiven Teil erfolgsneutral in der Cashflow-Hedge-Rücklage, die einen separaten Posten innerhalb des Eigenkapitals darstellt. Ineffektivitäten werden ergebniswirksam erfasst. Die zugrunde liegende Effektivitätsmessung wird zu jedem Stichtag, zu dem Abschlüsse veröffentlicht werden, auf der Basis der "hypothetischen Derivate-Methode" vorgenommen. Die im Eigenkapital erfassten Beträge werden in der Periode in die Gesamtergebnisrechnung umgebucht, in der die abgesicherte Transaktion das Periodenergebnis beeinflusst, z. B. dann, wenn abgesicherte Finanzerträge oder -aufwendungen erfasst werden oder wenn ein erwarteter Verkauf durchgeführt wird. Vorräte Vorräte sind mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte Verkaufserlös abzüglich der geschätzten notwendigen Vertriebskosten. Zur Berücksichtigung von Bestandsrisiken werden angemessene Wertberichtigungen für Überbestände vorgenommen. Die Bewertung fußt dabei unter anderem auch auf zeitabhängigen Gängigkeitsabschlägen. Sowohl die Höhe, als auch die zeitliche Verteilung der Abschläge stellen eine bestmögliche Schätzung des Nettoveräußerungswerts dar und sind daher mit Schätzungsunsicherheiten behaftet. Bei Anzeichen für einen gesunkenen Nettoveräußerungserlös werden die Vorratsbestände durch entsprechende Wertminderungsaufwendungen korrigiert. Eigene Anteile Eigene Anteile werden vom Eigenkapital abgezogen. Der Kauf, der Verkauf, die Ausgabe oder die Einziehung von eigenen Anteilen wird nicht erfolgswirksam erfasst. Die Einziehung eigener Anteile bewirkt eine anteilige Auflösung der im Eigenkapital ausgewiesenen Position "Eigene Anteile" zulasten des übrigen Eigenkapitals. Hierzu nutzt der Konzern die folgende Verwendungsreihenfolge: ― In Höhe des Nennbetrags erfolgt die Erfassung der Einziehung immer zu Lasten des Grundkapitals. ― Der den Nennbetrag übersteigende Betrag wird zunächst bis in Höhe des Wertbeitrags aus Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen (SAR und Wandelschuldverschreibungen) gegen die Kapitalrücklage ausgebucht. ― Ein den Wertbeitrag aus Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen übersteigender Betrag wird gegen das kumulierte Konzernergebnis ausgebucht. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente bestehen aus Bankguthaben, sonstigen Geldanlagen, Schecks und Kassenbeständen, die allesamt einen hohen Liquiditätsgrad und eine - gerechnet vom Erwerbszeitpunkt - Restlaufzeit von unter 3 Monaten aufweisen. Pensionen und andere Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses Die Zahlungen für beitragsorientierte Versorgungspläne werden mit Gehaltszahlung an den Arbeitnehmer als Aufwand erfasst. Rückstellungen Eine Rückstellung wird dann angesetzt, wenn der Konzern eine gegenwärtige (gesetzliche oder faktische) Verpflichtung aufgrund eines vergangenen Ereignisses hat, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung wahrscheinlich und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Sofern der Konzern für eine passivierte Rückstellung zumindest teilweise eine Rückerstattung erwartet (wie z. B. bei einem Versicherungsvertrag), wird die Erstattung als gesonderter Vermögenswert erfasst, sofern der Zufluss der Erstattung so gut wie sicher ist. Der Aufwand aus der Bildung einer Rückstellung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung abzüglich der Erstattung ausgewiesen. Ist der aus der Diskontierung resultierende Zinseffekt wesentlich, werden Rückstellungen zu einem Zinssatz vor Steuern abgezinst, der - sofern im Einzelfall erforderlich - die für die Schuld spezifischen Risiken widerspiegelt. Im Falle einer Abzinsung wird die durch Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rückstellungen als Finanzaufwendungen erfasst. Aktienbasierte Vergütung Als Entlohnung für die geleistete Arbeit erhalten Mitarbeiter des Konzerns eine aktienbasierte Vergütung in Form von Eigenkapitalinstrumenten und in Form der Gewährung von Wertsteigerungsrechten, die nach Wahl der Gesellschaft in bar oder durch Eigenkapitalinstrumente ausgeglichen werden können. Da bei keiner Vereinbarung für die United Internet Gruppe eine gegenwärtige Verpflichtung zum Barausgleich vorliegt, werden sämtliche aktienbasierten Vergütungstransaktionen als Transaktionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente bilanziert. Die Kosten aus der Gewährung der Eigenkapitalinstrumente werden mit dem beizulegenden Zeitwert dieser Eigenkapitalinstrumente zum Zeitpunkt ihrer Gewährung bemessen. Der beizulegende Zeitwert wird unter Anwendung eines geeigneten Optionspreismodells ermittelt. Mit dem zugehörigen Bewertungsverfahren wird die Wertkomponente im Zusagezeitpunkt auch für die Folgebewertung bis zum Ende der Laufzeit festgelegt. Umgekehrt ist zu jedem Bewertungsstichtag eine Neueinschätzung des zu erwartenden Ausübungsvolumens vorzunehmen mit der Folge einer entsprechenden Anpassung des Zuführungsbetrags unter Berücksichtigung der bislang schon erfolgten Zuführung. Notwendige Anpassungsbuchungen sind jeweils in der Periode vorzunehmen, in der neue Informationen über das Ausübungsvolumen bekannt werden. Die Erfassung von aus der Gewährung der Eigenkapitalinstrumente resultierenden Aufwendungen und die korrespondierende Erhöhung des Eigenkapitals erfolgt über den Zeitraum, in dem die Aus-übungs- bzw. Leistungsbedingungen erfüllt werden müssen (sog. Erdienungszeitraum). Dieser Zeitraum endet am Tag der ersten Ausübungsmöglichkeit, d. h. dem Zeitpunkt, an dem der betreffende Mitarbeiter unwiderruflich bezugsberechtigt wird. Die an jedem Bilanzstichtag bis zum Zeitpunkt der ersten Ausübungsmöglichkeit ausgewiesenen kumulierten Aufwendungen aus der Gewährung der Eigenkapitalinstrumente reflektieren den bereits abgelaufenen Teil des Erdienungszeitraums sowie die Anzahl der Eigenkapitalinstrumente, die nach bestmöglicher Schätzung des Konzerns mit Ablauf des Erdienungszeitraums tatsächlich ausübbar werden. Der im Periodenergebnis erfasste Ertrag oder Aufwand entspricht der Entwicklung der zu Beginn und am Ende des Berichtszeitraums erfassten kumulierten Aufwendungen. Für Vergütungsrechte, die nicht ausübbar werden, wird kein Aufwand erfasst. Ergebnis je Aktie Das "unverwässerte" Ergebnis je Aktie (Basic Earnings per Share) wird berechnet, indem das den Inhabern von Namensaktien zuzurechnende Ergebnis durch den für den Zeitraum gewogenen Durchschnitt der ausgegebenen Aktien geteilt wird. Das "verwässerte" Ergebnis je Aktie (Diluted Earnings per Share) wird ähnlich dem Ergebnis je Aktie ermittelt, mit der Ausnahme, dass die durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen Aktien um den Anteil erhöht wird, der sich ergeben hätte, wenn die aus dem ausgegebenen Mitarbeiterbeteiligungsprogramm resultierenden ausübbaren Bezugsrechte ausgeübt worden wären. Das "unverwässerte" und "verwässerte" Ergebnis werden zusätzlich getrennt für die fortgeführten und nicht fortgeführten Geschäftsbereiche angegeben. Finanzerträge Zinserträge werden erfasst, wenn die Zinsen entstanden sind (unter Verwendung des Effektivzinssatzes, d. h. des Kalkulationszinssatzes, mit dem geschätzte künftige Zahlungsmittelzuflüsse über die erwartete Laufzeit des Finanzinstruments auf den Nettobuchwert des finanziellen Vermögenswerts abgezinst werden). Dividendenerträge werden mit der Entstehung des Rechtsanspruchs auf Zahlung erfasst. Zuwendungen der öffentlichen Hand Zuwendungen der öffentlichen Hand werden erfasst, wenn eine hinreichende Sicherheit dafür besteht, dass die Zuwendungen gewährt werden und das Unternehmen die damit verbundenen Bedingungen erfüllt. Aufwandsbezogene Zuwendungen werden planmäßig als Ertrag über den Zeitraum erfasst, der erforderlich ist, um sie mit den entsprechenden Aufwendungen, die sie kompensieren sollen, zu verrechnen. Zuwendungen für einen Vermögenswert kürzen den Buchwert des Vermögenswerts. Tatsächliche und latente Steuern Der Steueraufwand einer Periode setzt sich zusammen aus tatsächlichen Steuern und latenten Steuern. Steuern werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, es sei denn, sie beziehen sich auf Transaktionen, die im sonstigen Ergebnis oder direkt im Eigenkapital erfasst werden. In diesen Fällen werden die Steuern entsprechend im sonstigen Ergebnis oder direkt im Eigenkapital erfasst. Tatsächliche Steuern werden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung von der Steuerbehörde bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird. Der Berechnung des Betrags werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten. Die Bildung latenter Steuern erfolgt unter Anwendung der Verbindlichkeitsmethode auf zum Bilanzstichtag bestehende temporäre Differenzen zwischen dem Wertansatz eines Vermögenswerts bzw. einer Schuld in der Bilanz und dem steuerlichen Wertansatz. Latente Steuerschulden werden für alle zu versteuernden temporären Differenzen erfasst, mit Ausnahme der ― latenten Steuerschuld aus dem erstmaligen Ansatz eines Firmenwerts oder eines Vermögenswerts oder einer Schuld bei einem Geschäftsvorfall, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das Periodenergebnis nach IFRS noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst, und der ― latenten Steuerschuld aus zu versteuernden temporären Differenzen, die im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und Anteilen an Joint Ventures stehen, wenn der zeitliche Verlauf der Umkehrung der temporären Differenzen gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Unterschiede in absehbarer Zeit nicht umkehren werden. Latente Steueransprüche werden für alle abzugsfähigen temporären Unterschiede, noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und nicht genutzten Steuergutschriften in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und die noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und Steuergutschriften verwendet werden können, mit Ausnahme von ― latenten Steueransprüchen aus abzugsfähigen temporären Differenzen, die aus dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswerts oder einer Schuld bei einem Geschäftsvorfall entstehen, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das Periodenergebnis nach IFRS noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst, und ― latenten Steueransprüchen aus zu versteuernden temporären Differenzen, die im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und Anteilen an Joint Ventures stehen, wenn es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Unterschiede in absehbarer Zeit nicht umkehren werden und kein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das die temporären Differenzen verwendet werden können. Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch zumindest teilweise verwendet werden kann. Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftig zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung des latenten Steueranspruchs ermöglicht. Latente Steueransprüche und -schulden werden anhand der Steuersätze bemessen, deren Gültigkeit für die Periode, in der ein Vermögenswert realisiert wird oder eine Schuld erfüllt wird, erwartet wird. Dabei werden die Steuersätze (und Steuergesetze) zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten. Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden miteinander verrechnet, wenn die Gesellschaft einen einklagbaren Anspruch zur Aufrechnung der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden hat und diese sich auf Ertragsteuern des gleichen Steuersubjekts beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden. Nicht fortgeführte Geschäftsbereiche Bei nicht fortgeführten Geschäftsbereiche (Discontinued Operations) handelt es sich um einen Geschäftsbereich, der entweder zur Veräußerung bestimmt oder bereits veräußert worden ist und sowohl aus betrieblicher Sicht als auch für Zwecke der Finanzberichterstattung eindeutig von den übrigen Unternehmensaktivitäten abgegrenzt werden kann. Außerdem muss der nicht fortgeführte Geschäftsbereich einen gesonderten wesentlichen Geschäftszweig oder einen bestimmten geografischen Geschäftsbereich des Konzerns repräsentieren. Auf langfristige Vermögenswerte, die einzeln oder zusammen in einer Abgangsgruppe zur Veräußerung bestimmt sind oder die zu einem nicht fortgeführten Geschäftsbereich gehören, werden keine planmäßigen Abschreibungen mehr vorgenommen. Sie werden zum niedrigeren Wert aus Buchwert und Fair Value abzüglich noch anfallender Veräußerungskosten angesetzt. Liegt dieser Wert unter dem Buchwert, erfolgt eine Wertminderung. Das Ergebnis aus der Bewertung von zur Veräußerung vorgesehenen Geschäftsbereiche sowie die Gewinne und Verluste aus der Veräußerung nicht fortgeführter Geschäftsbereiche werden ebenso wie das Ergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit dieser Geschäftsbereiche in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns gesondert als Ergebnis aus nicht fortgeführten Geschäftsbereichen ausgewiesen. Die Vorjahreswerte der Gewinn- und Verlustrechnung werden entsprechend angepasst. Der Ausweis der betreffenden Vermögenswerte und Schulden erfolgt in einem separaten Bilanzposten. In der Kapitalflussrechnung werden die Zahlungsströme nicht fortgeführter Geschäftsbereiche separat ausgewiesen und die Vorjahreswerte entsprechend angepasst. Eine Anpassung der Bilanz des Vorjahres erfolgt hingegen nicht. 2.2 Zusammenfassung der Bewertungsgrundsätze Die Bewertungsgrundsätze des Konzerns stellen sich - soweit keine Wertminderungen vorliegen - zusammengefasst und vereinfachend im Wesentlichen wie folgt dar: scroll Bilanzposten Bewertung VERMÖGENSWERTE Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer Fortgeführte Anschaffungskosten mit unbestimmter Nutzungsdauer Impairment-only-Ansatz Sachanlagen Fortgeführte Anschaffungskosten Anteile an assoziierten Unternehmen Equity Methode Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Fortgeführte Anschaffungskosten Vorräte Niedrigerer Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert Abgegrenzte Aufwendungen Fortgeführte Anschaffungskosten Sonstige finanzielle Vermögenswerte Fortgeführte Anschaffungskosten Sonstige nicht-finanzielle Vermögenswerte Fortgeführte Anschaffungskosten Latente Steueransprüche Undiskontierte Bewertung mit den Steuersätzen, die in der Periode gültig sind, in der ein Vermögenswert realisiert oder eine Schuld erfüllt wird SCHULDEN Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Fortgeführte Anschaffungskosten Latente Steuerschulden Undiskontierte Bewertung mit den Steuersätzen, die in der Periode gültig sind, in der ein Vermögenswert realisiert oder eine Schuld erfüllt wird Ertragsteuerschulden Erwartete Zahlung an Steuerbehörden, welche auf Steuersätzen basiert, die am Abschlussstichtag gelten oder in Kürze gelten werden Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Fortgeführte Anschaffungskosten Abgegrenzte Erlöse Fortgeführte Anschaffungskosten Sonstige Rückstellungen Erwarteter diskonierter Betrag der zum Abfluss von Ressourcen führen wird Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Fortgeführte Anschaffungskosten Sonstige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten Fortgeführte Anschaffungskosten 2.3 Auswirkungen neuer bzw. geänderter IFRS Im Geschäftsjahr 2017 waren folgende durch das IASB geänderte bzw. neu herausgegebene Standards und Interpretationen verpflichtend anzuwenden: • IAS 12 Ansatz latenter Steueransprüche für nicht realisierte Verluste Die Änderungen an IAS 12 zielen insbesondere darauf ab, die Bilanzierung latenter Steueransprüche aus unrealisierten Verlusten bei zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Vermögenswerten klarzustellen. Aus der erstmaligen Anwendung dieser Änderungen ergeben sich für den Konzernabschluss keine wesentlichen Auswirkungen. • IAS 7 Offenlegungsinitiative Die Änderungen folgen der Zielsetzung, dass ein Unternehmen Angaben bereitstellt, die es Adressaten von Abschlüssen ermöglichen, Veränderungen in den Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeit beurteilen zu können. Aus der erstmaligen Anwendung dieser Änderungen ergaben sich zusätzliche Anhangsangaben. • Jährliches Änderungsverfahren 2014-2016 Mit der Änderung wird der Anwendungsbereich der Angabepflichten gemäß IFRS 12 in Bezug auf Anteile an Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen oder assoziierten Unternehmen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert werden, klargestellt. Die Klarstellung hat keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss. 2.4 Bereits veröffentlichte, aber noch nicht anzuwendende Rechnungslegungsstandards Neben den vorgenannten, verpflichtend anzuwendenden IFRS wurden vom IASB noch weitere IFRS und IFRIC veröffentlicht, die das Endorsement der EU bereits teilweise durchlaufen haben, aber erst zu einem späteren Zeitpunkt verpflichtend anzuwenden sind. Die United Internet AG wird diese Standards voraussichtlich erst zum Zeitpunkt der verpflichtenden Anwendung im Konzernabschluss umsetzen. scroll Standard Anwendungspflicht für Geschäftsjahre beginnend ab Übernahme durch EU Kommission IFRS 2 Klassifizierung und Bewertung von anteilsbasierten Vergütungsvereinbarungen 01.01.2018 Nein IFRS 9 Finanzinstrumente 01.01.2018 Ja IFRS 9 Änderung: Prepayment Features with Negative Compensation 01.01.2019 Nein IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden (sowie Änderung des erstmaligen Anwendungszeitpunkts) 01.01.2018 Ja IFRS 15 Klarstellung zu IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden 01.01.2018 Ja IFRIC 22 Transaktionen in fremder Währung und im Voraus gezahlte Gegenleistungen 01.01.2018 Nein IFRS 1, IAS 28 Jährliches Änderungsverfahren 2014-2016 01.01.2018 Nein IAS 12, IAS 28, IFRS 3 Jährliches Änderungsverfahren 2015-2017 01.01.2019 Nein IFRS 16 Leasingverhältnisse 01.01.2019 Ja IFRIC 23 Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung 01.01.2019 Nein IAS 28 Klarstellung zu IAS 28 Langfristige Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures 01.01.2019 Nein IFRS 10 / IAS 28 Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten eines Investors an bzw. in ein assoziiertes Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen Bis auf Weiteres verschoben Im Juli 2014 hat das IASB die finale Fassung von IFRS 9 - Finanzinstrumente veröffentlicht, die IAS 39 - Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung sowie alle vorherigen Versionen von IFRS 9 ersetzt. IFRS 9 führt die drei Projektphasen zur Bilanzierung von Finanzinstrumenten "Klassifizierung und Bewertung", "Wertminderung" und "Bilanzierung von Sicherungsgeschäften" zusammen. IFRS 9 gilt erstmals für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Mit Ausnahme der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften ist der Standard rückwirkend anzuwenden, jedoch ist die Angabe von Vergleichsinformationen nicht erforderlich. Die Vorschriften für die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften sind im Allgemeinen bis auf wenige Ausnahmen prospektiv anzuwenden. United Internet hat die Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage bzw. der Cashflows untersucht. Die Beurteilung basiert auf aktuell verfügbaren Informationen und kann sich aufgrund weiterer angemessener und belastbarer Informationen, die dem Konzern im Geschäftsjahr 2018 bei der erstmaligen Anwendung von IFRS 9 bekannt werden, ändern. Insgesamt rechnet der Konzern nicht mit wesentlichen Auswirkungen auf seine Bilanz und sein Eigenkapital. Die Auswirkungen auf die United Internet Gruppe sind im Wesentlichen aus der Klassifizierung und Bewertung von derzeit als zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten zu erwarten. Die Gesellschaft geht davon aus, dass alle zum beizulegenden Zeitwert gehaltenen finanziellen Vermögenswerte weiterhin zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Vermögenswerte, die derzeit als zur Veräußerung verfügbar gehalten und deren Gewinne bzw. Verluste im sonstigen Ergebnis erfasst werden, werden indes nach Einzelfallbetrachtung entweder erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet oder erfolgsneutral bewertet und weiterhin im sonstigen Ergebnis erfasst, jedoch später nicht mehr in den Gewinn oder Verlust umgegliedert. Durch die ergebniswirksame Erfassung erhöht sich die Volatilität des ausgewiesenen Gewinns bzw. Verlusts. Die derzeit im kumulierten sonstigen Ergebnis dargestellte Rücklage für zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, werden soweit sie künftig erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, in die Gewinnrücklagen umgegliedert. IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden wurde im Mai 2014 veröffentlicht und im April 2016 geändert. Der Standard führt ein fünfstufiges Modell für die Bilanzierung von Erlösen aus Verträgen mit Kunden ein. Der IFRS 15 - Erlöse aus Verträgen mit Kunden sieht ein einheitliches, prinzipienbasiertes, fünfstufiges Modell für die Erlösermittlung und -erfassung vor, das auf sämtliche Kundenverträge anzuwenden ist. Der neue Standard ersetzt die bestehenden Standards IAS 18 - Erlöse und IAS 11 - Fertigungsaufträge. Für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen, ist entweder die vollständige oder eine modifizierte rückwirkende Anwendung vorgeschrieben. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Im Geschäftsjahr 2016 führte der Konzern eine vorläufige Beurteilung von IFRS 15 durch, die durch eine im Geschäftsjahr 2017 fortgesetzte, detailliertere Untersuchung ergänzt wurde. Die United Internet Gruppe wird das Wahlrecht zugunsten der modifiziert rückwirkenden Übergangsmethode ausüben. Die Vorjahreszahlen im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2018 werden daher nicht angepasst. Die Umstellungseffekte werden zum 1. Januar 2018 erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Die Anwendung des IFRS 15 wird wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der United Internet Gruppe haben. Die Auswirkungen betreffen vor allem die Bilanzierung von sog. Mehrkomponentengeschäften. Während unter den bisherigen Regelungen Umsatzerlöse für Hardwarelieferungen im Rahmen eines Mehrkomponentengeschäfts nur in Höhe des an den Kunden fakturierten Entgelts als Umsatzerlös realisiert werden, sehen die Neuregelungen eine Aufteilung des Gesamtentgelts aus dem Kundenvertrag auf Basis der relativen Einzelveräußerungspreise der einzelnen Leistungsverpflichtungen vor. Der auf dieser Basis allokierte Umsatzanteil für die Hardware wird bei Auslieferung an den Kunden erfasst. Da der so allokierte Umsatzanteil das an den Kunden fakturierte Entgelt in der Regel übersteigt, führen die Neuregelungen zu einer vorgezogenen Umsatzrealisierung. Gleichzeitig wird der Anteil der auf die Hardware entfallenden Umsätze zu Lasten der Erlöse aus den erbrachten Dienstleistungen ansteigen. Im Rahmen der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 erfolgt die Berücksichtigung von anteiligen Umsatzerlösen für alle am 1. Januar 2018 laufenden Dienstleistungsverträgen mit einer vorab gelieferten subventionierten Hardware direkt im Eigenkapital. Die Umsatzerlöse des jeweiligen Dienstleistungsvertrages reduzieren sich jedoch um die für Hardware allokierten Umsatzanteile. Darüber hinaus sehen die neuen Regelungen die Aktivierung von Vertragskosten vor. Sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind, sind Kosten der Vertragserfüllung (z.B. Bereitstellungsentgelte, erwartete Kündigungsentgelte) sowie Kosten der Vertragserlangung (z.B. Vertriebsprovisionen) zukünftig zu aktivieren und über die geschätzte Nutzungsdauer zu amortisieren. Bisher wurden die Kundengewinnungskosten sofort als Aufwand in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Im Rahmen der erstmaligen Bilanzierung erfolgt eine Aktivierung von Vertragserfüllungskosten und Vertragserlangungskosten für alle am 1. Januar 2018 laufenden Dienstleistungsverträge und führt damit zu künftigem Abschreibungsaufwand. Folglich werden in der Übergangszeit, bereits unter IAS 18 im Aufwand erfasste Kundengewinnungskosten aufgrund von IFRS 15 zum Teil nochmal als Aufwand erfasst. Die Auswirkungen aus der Anwendung des IFRS 15 wurden im Rahmen eines konzernweiten Projekts analysiert. Die United Internet Gruppe erwartet aktuell aus dem Übergang auf IFRS 15 einen Effekt von ca. einer halben Mrd. € (vor latenten Steuern) auf das Eigenkapital des Konzerns. Der Effekt resultiert im Wesentlichen aus der erstmaligen Bilanzierung von vertraglichen Vermögenswerten, Kundengewinnungskosten und abgegrenzten Vertragserfüllungskosten. Die vertraglichen Vermögenswerte resultieren im Wesentlichen aus der frühzeitigen Umsatzrealisierung für Hardware. Die Kundengewinnungskosten beinhalten im Wesentlichen die Vertriebsprovisionen und ähnliche Sachverhalte. Die abgegrenzten Vertragserfüllungskosten beinhalten die Bereitstellungsentgelte, Wechslerentgelte, Kündigungsentgelte usw. Der Rechnungslegungsstandard IFRS 16 - Leasingverhältnisse, in dem die Leasingbilanzierung neu geregelt ist, verpflichtet die Leasingnehmer künftig alle Leasingverträge innerhalb der Bilanz zu zeigen. Bilanziell wird künftig im Grunde nicht mehr unterschieden, ob ein Vermögenswert geleast oder kreditfinanziert erworben wird. IFRS 16 gilt erstmals für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen. Die neue Vorschrift führt in der Konzernbilanz zu einem Anstieg des Anlagevermögens (für das Nutzungsrecht), gleichzeitig werden aber auch die Finanzverbindlichkeiten (aufgrund der Zahlungsverpflichtung) steigen. Somit wird jedes Leasing- und Mietverhältnis in der Bilanz abgebildet. In der Gewinn- und Verlustrechnung führt dies zu höheren Abschreibungen und Zinsaufwendungen. Dies führt zu einem Anstieg des EBITDA. Da sich zugleich aber auch die Finanzverbindlichkeiten erhöhen, könnte sich das Verhältnis von Netto-Finanzverbindlichkeiten zu bereinigten EBITDA (relativer Verschuldungsgrad) rechnerisch verändern, obwohl wirtschaftlich keine Veränderung eintritt. Ausgenommen von der Bilanzierungspflicht sind Leasing- oder Mietverträge mit bis zu zwölf Monaten Laufzeit und Verträge mit einem wertmäßig geringen Volumen. Die United Internet AG ist derzeit im Bereich von Operating Leases vorwiegend Leasingnehmer, im Bereich Finance Leases sowohl als Leasingnehmer als auch als Leasinggeber tätig. Operate Leases im Konzern entfallen im Wesentlichen auf Verpflichtungen für Miete für Netzinfrastruktur inklusive Teilnehmeranschlussleitungen, Gebäude, technische Anlagen und Fahrzeuge. Demnach sind Auswirkung des IFRS 16 auf die Darstellung des Konzernabschlusses der United Internet AG im Wesentlichen in Höhe der Verpflichtungen aus den Operating-Leasingverhältnissen sowie den daraus resultierenden Abschreibungs- und Zinseffekten, welche die heutigen Operating Lease Aufwendungen ersetzen werden, zu erwarten (siehe Anhangsangabe 44). Aus den weiteren Änderungen der IFRS werden keine wesentlichen Auswirkungen erwartet. 3. Wesentliche Ermessensentscheidungen und Schätzungen Bei der Erstellung des Konzernabschlusses werden Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen vom Management getroffen, die sich auf die Höhe der zum Stichtag ausgewiesenen Erträge, Aufwendungen, Vermögenswerte und Schulden sowie den Ausweis von Eventualschulden auswirken. Durch die mit diesen Annahmen und Schätzungen verbundene Unsicherheit könnten jedoch Ergebnisse entstehen, die in der Zukunft zu erheblichen Anpassungen des Buchwerts der betroffenen Vermögenswerte oder Schulden führen. Ermessensentscheidungen Bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden hat die Unternehmensleitung folgende Ermessensentscheidungen, die die Beträge im Abschluss wesentlich beeinflussen, getroffen. Einfluss auf den Konzernabschluss haben insbesondere die IRUs (Indefeasible Rights of Use). Das Management beurteilt im Rahmen dieser Leasingverträge die Übertragung aller wesentlichen mit dem Vermögenswert verbundenen Chancen und Risiken. Soweit das Management zu der Überzeugung gelangt, dass alle mit dem Vermögenswert verbundenen Chancen und Risiken aus der Nutzung auf die Konzerngesellschaft oder auf den Kunden übertragen werden, wird der Vertrag als Finanzierungsleasing i.S.v. IAS 17 bilanziert. Der Buchwert der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing beliefen sich zum 31. Dezember 2017 auf 91.787 T€ (Vorjahr 99.189 T€) Die Bestimmung, ob die Definition eines aufgegebenen Geschäftsbereiches nach IFRS 5 erfüllt ist, ist grundsätzlich ermessensbehaftet, da es sich unter anderem um einen wesentlichen Geschäftsbereich handeln muss. Im Rahmen des Zusammenschlusses von affilinet und Awin hat das Management die affilinet GmbH als wesentlichen Geschäftsbereich beurteilt und die Gesamtergebnisrechnung des aktuellen und des Vorjahres angepasst. Des Weiteren wurde entschieden, den Entkonsolidierungserfolg nicht entsprechend der Beteiligungshöhe an Awin zu eliminieren. Schätzungen und Annahmen Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie sonstige am Stichtag bestehende wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten, aufgrund derer ein beträchtliches Risiko besteht, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich sein wird, werden nachstehend erläutert. Wertminderung von nicht-finanziellen Vermögenswerten Die Gesellschaft überprüft den Firmenwert und andere immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer mindestens einmal jährlich sowie bei Vorliegen entsprechender Anhaltspunkte auf mögliche Wertminderung. Hierbei wird der erzielbare Betrag der entsprechenden zahlungsmittelgenerierenden Einheit, der der Firmenwert bzw. die immateriellen Vermögenswerte zugeordnet ist, entweder als "Nutzungswert" oder als beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten ermittelt. Zur Schätzung des Nutzungswerts oder des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten muss das Management die voraussichtlichen künftigen Cashflows des Vermögenswerts oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit schätzen und einen angemessenen Abzinsungssatz wählen, um den Barwert dieser Cashflows zu ermitteln. Für weitere Einzelheiten, einschließlich einer Sensitivitätsanalyse der wesentlichen Annahmen, wird auf die Anhangsangabe zu "Wertminderungen des Geschäfts- oder Firmenwerts und der immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer" verwiesen. Zu den wesentlichen Annahmen des Managements im Hinblick auf die Bestimmung des erzielbaren Betrags der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten gehören Annahmen bezüglich der Umsatzentwicklung, Margenentwicklung und des Diskontierungszinssatzes. Fortschreibung und Werthaltigkeitsprüfung von Beteiligungen an assoziierten Unternehmen Der United Internet Konzern hält zum Bilanzstichtag Anteile an verschiedenen assoziierten Unternehmen. Soweit die Gegenleistung zum Erwerb der Anteile durch Einbringung eines Tochterunternehmens oder einer anderen Beteiligung erfolgt, sind die Anschaffungskosten des assoziierten Unternehmens durch eine Unternehmensbewertung zu ermitteln. Diese Bewertung ist eng verbunden mit den Annahmen und Schätzungen, die das Management bezüglich der künftigen Entwicklung des jeweiligen Unternehmens getroffen hat sowie des anzuwendenden Diskontierungszinssatzes. Zum Bilanzstichtag überprüft die Gesellschaft gemäß IAS 28.31, ob hinsichtlich der Nettoinvestition des United Internet Konzerns in das jeweilige assoziierte Unternehmen die Berücksichtigung eines zusätzlichen Wertminderungsaufwands erforderlich ist. Die Fortschreibung der Anteile an assoziierten Unternehmen erfolgt auf Basis der anteiligen Jahresergebnisse. Sofern die Jahresergebnisse für das Geschäftsjahr nicht bekannt sind, erfolgt eine Schätzung auf Basis der letzten öffentlich zugänglichen Finanzinformationen des jeweiligen assoziierten Unternehmens. Die erzielbaren Beträge börsennotierter assoziierter Unternehmen orientieren sich am jeweiligen Aktienkurs. Die erzielbaren Beträge nicht börsennotierter Unternehmen berücksichtigen neben den für das jeweilige Unternehmen vorliegenden Vergangenheitserfahrungen auch Erwartungen über die voraussichtliche zukünftige Entwicklung. Diesen Erwartungen liegen zahlreiche Annahmen zugrunde, so dass die Ermittlung der erzielbaren Beträge ermessensabhängig ist. Der Buchwert der Anteile an börsennotierten assoziierten Unternehmen belief sich zum 31. Dezember 2017 auf 322.891 T€ (Vorjahr: 724.921 T€). Der Buchwert der Anteile an nicht-börsennotierten assoziierten Unternehmen belief sich zum 31. Dezember 2017 auf 95.157 T€ (Vorjahr: 30.625 T€). Aktienbasierte Vergütung Der Aufwand aus der Gewährung von Eigenkapitalinstrumenten an Mitarbeiter wird im Konzern mit dem beizulegenden Zeitwert dieser Eigenkapitalinstrumente zum Zeitpunkt ihrer Gewährung bewertet. Zur Schätzung des beizulegenden Zeitwerts muss für die Gewährung von Eigenkapitalinstrumenten ein geeignetes Bewertungsverfahren bestimmt werden; dieses ist abhängig von den Vertragsbedingungen. Es ist weiterhin die Bestimmung geeigneter in dieses Bewertungsverfahren einfließender Daten, darunter insbesondere die voraussichtliche Optionslaufzeit, Volatilität, Ausübungsverhalten und Dividendenrendite sowie entsprechende Annahmen erforderlich. Im Geschäftsjahr sind Aufwendungen aus Aktienbasierte Vergütung (Stock Appreciation Rights und Mitarbeiterbeteiligungsprogramm) in Höhe von 5.161 T€ (Vorjahr: 4.433 T€) entstanden. Steuern Unsicherheiten bestehen hinsichtlich der Auslegung komplexer steuerrechtlicher Vorschriften sowie der Höhe und des Entstehungszeitpunkts künftig zu versteuernder Ergebnisse. Dem folgend sowie angesichts der Komplexität bestehender vertraglicher Vereinbarungen ist es möglich, dass Abweichungen zwischen den tatsächlichen Ergebnissen und den getroffenen Annahmen bzw. künftige Änderungen solcher Annahmen in Zukunft Anpassungen des bereits erfassten Steuerertrags und Steueraufwands erfordern. Der Konzern bildet, basierend auf vernünftigen Schätzungen, Rückstellungen für mögliche Auswirkungen steuerlicher Außenprüfungen in den Ländern, in denen er tätig ist. Die Höhe solcher Rückstellungen basiert auf verschiedenen Faktoren, wie beispielsweise der Erfahrung aus früheren steuerlichen Außenprüfungen und unterschiedlichen Auslegungen der steuerrechtlichen Vorschriften durch das steuerpflichtige Unternehmen und die zuständige Steuerbehörde. Solche unterschiedlichen Auslegungen können sich aus einer Vielzahl verschiedener Sachverhalte ergeben, abhängig von den Bedingungen, die im Sitzland des jeweiligen Konzernunternehmens vorherrschen. Der Buchwert der Ertragssteuerschulden betrug zum 31. Dezember 2017 130.195 T€ (Vorjahr: 64.145T€). Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden in der Bilanz abzüglich der vorgenommenen Wertberichtigungen ausgewiesen. Die Wertberichtigung von zweifelhaften Forderungen erfolgt auf der Grundlage von regelmäßigen Überprüfungen sowie Bewertungen im Rahmen der Kreditüberwachung. Die hierzu getroffenen Annahmen über das Zahlungsverhalten und die Bonität der Kunden unterliegen wesentlichen Unsicherheiten. Der Buchwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betrug zum 31. Dezember 2017 343.571 T€ (Vorjahr: 283.866 T€). Vorräte Vorräte sind mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte Verkaufserlös abzüglich der erwarteten notwendigen Kosten bis zum Veräußerungszeitpunkt. Die Bewertung fußt dabei unter anderem auch auf Gängigkeitsabschlägen. Die Höhe der Abschläge stellt eine bestmögliche Schätzung des Nettoveräußerungswerts dar und ist daher mit Schätzungsunsicherheiten behaftet. Die Buchwerte der Vorräte zum Bilanzstichtag betrugen 44.672 T€ (Vorjahr: 39.490 T€). Zu weiteren Informationen wird auf Anhangsangabe 19 verwiesen. Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte werden beim erstmaligen Ansatz zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden nach erstmaligem Ansatz linear über die angenommene wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Die angenommenen Nutzungsdauern basieren auf Erfahrungswerten und sind mit wesentlichen Unsicherheiten, insbesondere bezüglich unvorhergesehener technologischer Entwicklung, behaftet. Der Buchwert der Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer betrug zum 31. Dezember 2017 1.954.761 T€ (Vorjahr: 892.672 T€). Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen Unternehmenszusammenschlüsse werden unter Zugrundelegung der Erwerbsmethode bilanziert. Geschäfts- oder Firmenwerte aus einem Unternehmenszusammenschluss werden bei erstmaligem Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet, die sich als Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs über die beizulegenden Zeitwerte der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden bemessen. Im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses anfallende Kosten werden als Aufwand erfasst und im sonstigen betrieblichen Aufwand ausgewiesen. Die Bestimmung der zum Erwerbsstichtag jeweils beizulegenden Zeitwerte der erworbenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten unterliegt dabei wesentlichen Schätzungsunsicherheiten. Bei der Identifizierung von immateriellen Vermögenswerten wird in Abhängigkeit von der Art des immateriellen Vermögenswerts und der Komplexität der Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts entweder auf unabhängige Gutachten externer Bewertungsgutachter zurückgegriffen oder der beizulegende Zeitwert wird intern unter Verwendung einer angemessenen Bewertungstechnik für den jeweiligen immateriellen Vermögenswert ermittelt, deren Basis üblicherweise die Prognose der insgesamt erwarteten künftigen generierten Zahlungsmittel ist. Diese Bewertungen sind eng verbunden mit den Annahmen und Schätzungen, die das Management bezüglich der künftigen Entwicklung der jeweiligen Vermögenswerte getroffen hat, sowie des anzuwendenden Diskontierungszinssatzes. Die Buchwerte der Geschäfts- oder Firmenwerte betrugen zum Bilanzstichtag 3.579.780 T€ (Vorjahr: 1.087.685 T€). Rückstellungen Eine Rückstellung wird dann gebildet, wenn der Konzern eine rechtliche oder faktische Verpflichtung aufgrund eines vergangenen Ereignisses hat, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung wahrscheinlich und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Solche Schätzungen unterliegen wesentlichen Unsicherheiten. Der Buchwert der Rückstellungen betrug zum 31. Dezember 2017 82.897 T€ (Vorjahr: 52.908 T€). 4. Unternehmenszusammenschlüsse und -beteiligungen 4.1. Unternehmenszusammenschlüsse des Geschäftsjahres Erwerb der Drillisch Gruppe Der Vorstand der United Internet AG und der Vorstand der Drillisch AG haben am 12. Mai 2017 jeweils mit Zustimmung ihres Aufsichtsrats eine Grundsatzvereinbarung über den schrittweisen Erwerb der 1&1 Telecommunication SE durch die damalige Drillisch AG (inzwischen 1&1 Drillisch AG) unter dem Dach von United Internet geschlossen. Im Zuge der inzwischen abgeschlossenen Gesamttransaktion wurde angestrebt, die 1&1 Telecommunication SE in Drillisch einzubringen und dadurch unter dem Dach von United Internet einen noch leistungsfähigeren Telekommunikations-Komplettanbieter mit erheblichem Synergie- und Wachstumspotenzial zu schaffen. Aus der Kombination beider Unternehmen ist inzwischen - neben den drei großen Komplett-Anbietern (Deutsche Telekom, Vodafone, Telefónica) - eine starke vierte Kraft im deutschen Telekommunikationsmarkt entstanden. Der Zusammenschluss von 1&1 Telecommunication und Drillisch wurde in zwei Schritten vollzogen: Im ersten Schritt hat United Internet 9.372 Aktien der 1&1 Telecommunication SE (dies entspricht ca. 7,75 % des Grundkapitals der 1&1 Telecommunication) im Zuge einer Sachkapitalerhöhung von Drillisch aus genehmigtem Kapital unter Bezugsrechtsausschluss in Drillisch eingebracht. Im Gegenzug erhielt United Internet 9.062.169 neue Drillisch-Aktien. In einem zweiten Schritt wurden anschließend die restlichen von United Internet gehaltenen 111.628 Aktien der 1&1 Telecommunication SE (dies entspricht ca. 92,25 % des Grundkapitals der 1&1 Telecommunication) gegen Ausgabe von insgesamt 107.937.831 neuen Drillisch-Aktien in Drillisch eingebracht. Für diesen Schritt bedurfte es der Zustimmung der am 25. Juli 2017 stattgefundenen außerordentlichen Hauptversammlung von Drillisch. Im Rahmen vorgenannter Hauptversammlung stimmten 97,85 % des vertretenen Grundkapitals für die vorgeschlagene Sachkapitalerhöhung. Die für die Zustimmung erforderliche Mehrheit von 75 % wurde somit erreicht. Begleitet wurde die Transaktion von einem freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebot der United Internet AG an sämtliche außenstehende Aktionäre der Drillisch AG. United Internet bot den Drillisch-Aktionären darin an, ihre auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals der Drillisch AG von je 1,10 € zu erwerben. Als Gegenleistung bot United Internet die Zahlung von 50 € je Stückaktie an - dies sind 8,2 % mehr als der zum Stichtag 11. Mai 2017 gültige volumengewichtete durchschnittliche inländische Börsenkurs der Drillisch-Aktie während der letzten drei Monate (46,18 €). Das Barangebot erfolgte zu der in der am 26. Mai 2017 veröffentlichten Angebotsunterlage dargelegten Bedingung der kartellrechtlichen Freigabe. Mit der am 9. Juni 2017 erfolgten kartellrechtlichen Freigabe des Bundeskartellamts wurde diese Bedingung erfüllt. Eine Mindestannahmeschwelle für das Übernahmeangebot war nicht vorgesehen. Mit der am 8. September 2017 erfolgten Eintragung der auf der außerordentlichen Drillisch-Hauptversammlung am 25. Juli 2017 beschlossenen Sachkapitalerhöhung in das Handelsregister hat Drillisch den verbliebenen Anteil von circa 92,25 % an 1&1 Telecommunication erworben. Die 1&1 Telecommunication ist damit ein hundertprozentiges Tochterunternehmen von Drillisch. United Internet hat im Gegenzug 107.937.831 neue Drillisch-Aktien erhalten, wodurch die Beteiligung von United Internet an Drillisch auf 73,29 % gestiegen ist. Damit wird Drillisch mit Erwerbszeitpunkt (8. September 2017) in den Abschlüssen von United Internet einbezogen. Die Erstkonsolidierung der Drillisch AG erfolgt gemäß IFRS 3 - Unternehmenszusammenschlüsse unter Anwendung der Erwerbsmethode. Die Bewertungsbasis für den Geschäfts- oder Firmenwert setzt sich wie folgt zusammen: scroll Bewertungsbasis Geschäfts- oder Firmenwert Erwerb Drillisch AG T€ Anteilig Übertragene Anteile an 1&1 Telecommunication im Rahmen Sachkapitalerhöhung Drillisch (8. September 2017) 1.280.731 Bestehende Anteile an Drillisch bewertet zum Börsenkurs 1.248.154 Zwischensumme 2.528.885 Nicht beherrschende Anteile zum beizulegenden Zeitwert des Nettovermögens von Drillisch 167.150 Bewertungsbasis für den Firmenwert 2.696.035 Der beizulegende Zeitwert der bestehenden Anteile an Drillisch (inklusive der Anteile aus der Kapitalerhöhung im Mai 2017) belief sich auf 1.248.154 TEUR. Der Ertrag aus der Neubewertung der Anteile zum Erwerbszeitpunkt belief sich auf 302.951 TEUR. Der Netto-Zahlungsmittelzufluss aus der Akquisition setzt sich wie folgt zusammen: scroll Cash Flow aus Investitionstätigkeit T€ Übernommene Zahlungsmittel 33.125 Netto-Zahlungsmittelzufluss 33.125 Im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses wurden Transaktionskosten in Höhe von insgesamt 13.657 T€ als Aufwand erfasst. Die Erfassung der Vermögenswerte und Schulden der Drillisch AG erfolgte auf Basis einer Kaufpreisallokation. Aus der Kaufpreisallokation ergibt sich ein Firmenwert in Höhe von 2.070 Mio. €. Der beizulegende Wert sonstiger immaterieller Vermögenswerte beläuft sich auf 905,6 Mio. €. Diese entfallen im Wesentlichen auf Kundenbeziehungen (742 Mio. €), Marken (56 Mio. €) und einen vorteilhaften Einkaufsvertrag (71 Mio. €). Die Bewertung der Kundenbeziehungen erfolgte auf Basis des sog. MEEM Ansatzes (Multi-period Excess Earnings Method, Residualwertmethode); dabei wird der Fair Value eines Vermögenswertes von der Berechnung des Barwertes des dem Vermögenswert zurechenbaren Ergebnisses nach Steuern abgeleitet. Die Bewertung des vorteilhaften Einkaufsvertrags basiert auf dem Vergleich der Einkaufskonditionen von Drillisch mit den Einkaufskonditionen eines Marktteilnehmers. Die Bewertung der Marken erfolgte auf Basis des Lizenzpreisanalogieverfahrens. Die folgende auf Basis der Kaufpreisallokation erstellte Übersicht zeigt die erfassten Vermögenswerte und Schulden: scroll Vermögenswerte T€ Kurzfristig Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 33.125 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 64.604 Vorräte 6.427 Sonstige finanzielle Vermögenswerte 27.280 Sonstige nicht-finanzielle Vermögenswerte 38 Langfristig Sonstige finanzielle Vermögenswerte 1.095 Sachanlagen 7.532 Immaterielle Vermögenswerte 905.606 Latente Steueransprüche 42.536 Summe Vermögenswerte 1.088.243 Schulden Kurzfristig Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 79.399 Erhaltene Anzahlungen 3.267 Ertragsteuerschulden 20.007 Sonstige kurzfriste Rückstellungen 26.031 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 22.372 Langfristig Verbindlichkeiten ggü. KI 53.116 Latente Steuerschulden 255.805 Sonstige langfristige Rückstellungen 1.993 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 457 Summe Schulden 462.447 Summe des identifizierten Nettovermögens 625.796 Bewertungsbasis für den Firmenwert 2.696.035 Summe des identifizierten Nettovermögens -625.796 Firmenwert aus dem Unternehmenserwerb 2.070.239 Die nicht beherrschenden Anteile in Höhe von 26,71% betragen zum Akquisitionszeitpunkt 167 Mio. € und werden mit dem entsprechenden Anteil der für das erworbene Nettovermögen (ohne Geschäfts- oder Firmenwert) angesetzten Beträge bewertet. Die Brutto Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beliefen sich auf 91,4 Mio. €. Der beizulegende Zeitwert der übernommenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die erwarteten Cash Flows beliefen sich auf 64,6 Mio. €. Der steuerlich nicht abzugsfähige Geschäfts- oder Firmenwert ist vor allem nicht separierbaren Werten wie den erwarteten Synergieeffekten, strategischen Vorteilen sowie dem Mitarbeiter-Know-how zuzurechnen. Eine Aufteilung auf die profitierenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten ist noch nicht erfolgt. Die Kaufpreisallokation für die Drillisch Gruppe ist aufgrund der andauernden Bewertung des vorteilhaften Einkaufsvertrags noch nicht abgeschlossen. Aufgrund der zeitlichen Nähe des Unternehmenserwerbs ist die Aufteilung des Firmenwerts auf zahlungsmittelgenerierende Einheiten Drillisch und 1&1 Access noch nicht erfolgt. Durch die Erstkonsolidierung der Drillisch Gruppe haben sich die Umsatzerlöse um 221,1 Mio. € erhöht und das Ergebnis um 25,8 Mio. € im Geschäftsjahr 2017 vermindert. Wäre die Drillisch Gruppe bereits zum 1. Januar 2017 in den Konsolidierungskreis der United Internet Gruppe einbezogen worden, hätten sich die Umsatzerlöse zum 31. Dezember 2017 um 647 Mio. € erhöht und das Ergebnis nach Steuern - ohne Berücksichtigung der bisherigen At Equity Beteiligung an der Drillisch Gruppe - um 13,8 Mio. € verbessert. Erwerb der Strato Gruppe Die United Internet AG hat sich am 15. Dezember 2016 mit dem Anteilseigner der Strato AG, der Deutschen Telekom AG, über den Erwerb der Strato AG geeinigt. Die Strato AG, mit Hauptsitz in Berlin, beschäftigt über 500 Mitarbeiter und ist mit über 1,8 Mio. Kundenverträgen, einem Jahresumsatz 2016 von rund 127 Mio. € sowie einem EBITDA 2016 von rund 48,5 Mio. € hauptsächlich in Deutschland und den Niederlanden aktiv. Die Freigabe durch das Bundeskartellamt ist im Februar 2017 erfolgt. Der Erwerb der Anteile erfolgt über die 1&1 Internet Holding SE. Für den Erwerb der Anteile an der Strato AG hat die Gesellschaft 557,6 Mio. € in bar geleistet. Eine bedingte Kaufpreiskomponente mit bis zu 34 Mio. € wird in Abhängigkeit von der Erreichung bestimmter Performance-Ziele zu einem späteren Zeitpunkt fällig. Abzüglich der übernommenen Zahlungsmittel in Höhe von 4,2 Mio. € betrug der Nettozahlungsmittelabfluss des Konzerns 553,3 Mio. €. Die 1&1 Internet Holding SE hat mit Wirkung zum 1. April 2017 (Erwerbszeitpunkt) die Beherrschung über die Strato AG erlangt. Die Finanzierung der im Jahr 2017 fälligen Kaufpreis-Tranche von 557,6 Mio. € auf Ebene der Holdingstruktur erfolgt aus einem internen Darlehen von United Internet AG in Höhe von 350 Mio. € sowie aus von United Internet AG und Warburg Pincus anteilig zu erbringendem Eigenkapital. Im Zuge der Akquisition der Strato AG behält Warburg Pincus entsprechend der Partnerschaft unverändert einen Anteil von 33,33 % am Geschäftsbereich "Business Applications". Im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses wurden Transaktionskosten in Höhe von insgesamt 5.504 T€ als Aufwand erfasst; der Großteil der Transaktionskosten ist bereits im Geschäftsjahr 2016 angefallen. Die Strato AG wurde mit Erwerbszeitpunkt erstmals in den Konzernabschluss der United Internet AG einbezogen. Die Erstkonsolidierung der Strato AG erfolgt gemäß IFRS 3 - Unternehmenszusammenschlüsse unter Anwendung der Erwerbsmethode. Die übertragene Gegenleistung und der Netto-Zahlungsmittelabfluss setzen sich wie folgt zusammen: scroll Übertragene Gegenleistung Erwerb Strato AG T€ Barkaufpreis 557.551 Beizulegender Zeitwert der bedingten Kaufpreiskomponente 5.520 Übertragene Gegenleistung 563.071 Der Netto-Zahlungsmittelabfluss aus der Akquisition setzt sich wie folgt zusammen: scroll Cash Flow aus Investitionstätigkeit T€ Barkaufpreis 557.551 Abzüglich übernommene Zahlungsmittel -4.249 Netto-Zahlungsmittelabfluss 553.302 Die Erfassung der Vermögenswerte und Schulden der Strato AG erfolgte auf Basis einer Kaufpreisallokation. Aus der Kaufpreisallokation ergibt sich ein Firmenwert in Höhe von 401.570 T€. Der beizulegende Wert sonstiger immaterieller Vermögenswerte beläuft sich auf TEUR 225.617. Diese entfallen im Wesentlichen auf Kundenbeziehungen (TEUR 179.027), Marken (TEUR 23.000) und selbsterstellte Software (TEUR 18.833). Die folgende auf Basis der Kaufpreisallokation erstellte Übersicht zeigt die erfassten Vermögenswerte und Schulden: scroll Vermögenswerte T€ Kurzfristig Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 4.249 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.535 Abgegrenzte Aufwendungen 7.233 Sonstige finanzielle Vermögenswerte 1.348 Langfristig Sonstige finanzielle Vermögenswerte 2.625 Sachanlagen 33.967 Immaterielle Vermögenswerte 225.617 278.574 Schulden Kurzfristig Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.073 Abgegrenzte Erlöse 25.501 Sonstige kurzfriste Rückstellungen 67 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 14.738 Sonstige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten 2.543 Langfristig Latente Steuerschulden 67.936 Sonstige langfristige Rückstellungen 1.146 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 69 117.073 Summe des identifizierten Nettovermögens 161.501 Firmenwert aus dem Unternehmenserwerb 401.570 Übertragene Gegenleistung 563.071 Die Brutto Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beliefen sich auf 6,2 Mio. €. Der beizulegende Zeitwert der übernommenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die erwarteten Cash Flows beliefen sich auf 3,5 Mio. €. Der steuerlich nicht abzugsfähige Geschäfts- oder Firmenwert ist vor allem nicht separierbaren Werten wie den erwarteten Synergieeffekten, strategischen Vorteilen sowie dem Mitarbeiter-Know-How zuzurechnen. Eine Aufteilung des Firmenwerts auf zahlungsmittelgenerierende Einheiten ist noch nicht erfolgt. Durch die Erstkonsolidierung der Strato AG haben sich die Umsatzerlöse um 99,2 Mio. € erhöht und das Ergebnis nach Steuern um 5,6 Mio. € im Geschäftsjahr 2017 erhöht. Wäre die Strato AG bereits zum 1. Januar 2017 in den Konsolidierungskreis der United Internet Gruppe einbezogen worden, hätten sich die Umsatzerlöse zum 31. Dezember 2017 um 132,4 Mio. € erhöht und das Ergebnis nach Steuern um 0,7 Mio. € verringert. Erwerb der ProfitBricks Gruppe In einem ersten Schritt hat die United Internet Gruppe mit Kaufvertrag vom 26. Juni 2017 ihre bestehende Beteiligung an der ProfitBricks GmbH über ihr Tochterunternehmen United Internet Investments Holding GmbH durch den Erwerb weiterer Anteilen an der ProfitBricks GmbH von Lakestar I LP von 30,2 % auf 44,4 % aufgestockt. Der Kaufpreis betrug für diese Anteile betrug 7.920 T€. Anschließend hat die 1&1 Internet SE mit Kaufvertrag vom 24. Juli 2017, ein Tochterunternehmen der United Internet Gruppe, 100 % Anteile an der ProfitBricks GmbH (von der United Internet Investments Holding GmbH sowie sonstigen ausstehenden Gesellschaftern) zum Kaufpreis von insgesamt 36.359 T€ erworben, wovon 4.416 T€ variable Kaufpreisanteile (bedingte Kaufpreiszahlung) darstellen und 31.943 T€ in bar als fixe Anschaffungskosten geleistet wurden. Mit Datum vom 7. August 2017 hat das Bundeskartellamt mitgeteilt, dass die Transaktion vollzogen werden kann. Das Closing erfolgte mit Leistung der Kaufpreiszahlung am 8. August 2017. Die Anteile wurden sowohl konzernintern von der United Internet Investments Holding GmbH (44,4 %) als auch von anderen Anteilseignern (55,6 %) erworben. Der Kaufpreis für die von konzernfremden Anteilseignern erworbene Anteile (55,6 %) belief sich auf 9.759 T€ (Zahlung in bar) sowie einer bedingten Kaufpreiszahlung in Höhe von 4.416 T€. Zusätzlich sind 130 T€ an Transaktionskosten angefallen, die nicht aktiviert wurden. Die Bewertungsbasis für den Geschäfts- oder Firmenwert setzt sich wie folgt zusammen: scroll Bewertungsbasis Geschäfts- oder Firmenwert Erwerb ProfitBricks T€ Barkaufpreis 9.759 Beizulegender Zeitwert der bedingten Kaufpreiskomponente 4.416 Alt-Anteile an ProfitBricks bewertet zum Zeitwert 22.184 Bewertungsbasis für den Geschäfts- oder Firmenwert 36.359 Der beizulegende Zeitwert der bestehenden Anteile an ProfitBricks (inklusive der Anteile aus dem Erwerb von Lakestar) belief sich auf 22.184 T€. Der Ertrag aus der Neubewertung der Anteile zum Erwerbszeitpunkt belief sich auf 16.053 T€. Der Netto-Zahlungsmittelabfluss aus der Akquisition setzt sich wie folgt zusammen: scroll Cash Flow aus Investitionstätigkeit T€ Barkaufpreis 9.759 Abzüglich übernommene Zahlungsmittel -1.811 Netto-Zahlungsmittelabfluss 7.948 Aufgrund der zeitlichen Nähe zwischen Erwerbszeitpunkt und Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses wird der Zusammenschluss nur mittels vorläufiger Werte bilanziert. Nachfolgend sind die Werte der vorläufigen Kaufpreisallokation (PPA) dargestellt: scroll Vermögenswerte T€ Kurzfristig Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1.811 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.939 Abgegrenzte Aufwendungen 181 Sonstige finanzielle Vermögenswerte 61 Langfristig Sonstige finanzielle Vermögenswerte 95 Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 1.556 6.643 Schulden kurzfristig Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.803 Sonstige Rückstellungen 16 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 1.001 Sonstige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten 108 Langfristig Verbindlichkeit gegenüber verbundenen Unternehmen 8.665 11.593 Summe des identifizierten Nettovermögens -4.950 Geschäfts- oder Firmenwert aus dem Unternehmenserwerb 41.309 Übertragene Gegenleistung 36.359 Die Brutto Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beliefen sich auf 2,9 Mio. €. Der beizulegende Zeitwert der übernommenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die erwarteten Cash Flows beliefen sich auf 2,9 Mio. €. Der aus dem Unternehmenszusammenschluss resultierender Geschäfts- oder Firmenwert wird für steuerliche Zwecke nicht abzugsfähig sein. Durch die Erstkonsolidierung der ProfitBricks GmbH haben sich die Umsatzerlöse um 4,8 Mio. € erhöht und das Ergebnis um 2,2 Mio. € im Geschäftsjahr 2017 verringert. Wäre die ProfitBricks GmbH zum 1. Januar 2017 in den Konzernabschluss einbezogen worden, hätten sich die Umsatzerlöse zum 31. Dezember 2017 um 6,1 Mio. € erhöht und das Ergebnis nach Steuern - ohne Berücksichtigung der bisherigen At Equity Beteiligung an Profit Bricks GmbH - um 4,1 Mio. € verringert. 4.2. Sonstige Unternehmenstransaktionen des Geschäftsjahres Zusammenschluss von affilinet und Awin United Internet und Axel Springer schaffen ein gemeinsames Affiliate-Netzwerk und führen dazu ihre Unternehmen affilinet und Awin zusammen. Eine entsprechende Vereinbarung wurde am 1. August 2017 unterzeichnet. Im Rahmen der Transaktion hat United Internet das von ihrer Tochtergesellschaft affilinet GmbH betriebenes Affiliate-Marketing-Geschäft in die AWIN AG gegen 20 % der Awin-Anteile eingebracht. 80 % der AWIN-Anteile werden von Axel Springer gehalten. Die Beteiligung an der AWIN AG wird als assoziiertes Unternehmen mittels der Equity-Methode bilanziert. Die für die Equity-Fortschreibung erforderliche Kaupfreisallokation ist aufgrund der zeitlichen Nähe der Transaktion zum Aufstellungsdatum dieses Konzernabschlusses noch vorläufig. Mit dem Zusammenschluss stärken United Internet und Axel Springer ihre Wettbewerbsposition im Affiliate-Marketing-Bereich deutlich und schaffen so die Grundlage für beschleunigtes Wachstum im In- und Ausland. Durch die Zusammenführung der Expertise, der Kompetenzen und der Reichweiten von Awin und affilinet sollen zudem neue Erlösmodelle weiterentwickelt werden. Mit dem Zusammenschluss wird darüber hinaus die Basis für den angestrebten Börsengang der AWIN AG geschaffen. Der Zusammenschluss wurde durch die zuständigen Kartellbehörden in Österreich und Deutschland am 12. bzw. 15. September 2017 freigegeben und zum 1. Oktober 2017 vollzogen. affilinet wurde bereits im Rahmen der Halbjahreszahlen 2017 als nicht-fortgeführter Geschäftsbereich gemäß IFRS 5 bilanziert. Durch die Einbringung der affilinet in die AWIN und die Qualifikation von affilinet als nicht fortgeführter Geschäftsbereich gemäß IFRS 5 ist die Gesamtergebnisrechnung des aktuellen und des Vorjahres anzupassen. Die Umsatzerlöse und Aufwendungen des nicht-fortgeführten Geschäftsbereichs (Segment Applications) sind in den jeweiligen Positionen nicht mehr enthalten. Der nicht-fortgeführte Geschäftsbereich wird mit seinem Periodenergebnis nach Steuern separat dargestellt. Die Bilanz zum 31. Dezember 2016 ist dagegen unverändert darzustellen. Das Ergebnis nach Steuern aus nicht-fortgeführten Geschäftsbereichen setzt sich wie folgt zusammen: scroll T€ Bis September 2017 2016 Laufender Gewinn nach Steuern der affilinet 2.308 3.403 Ergebnis nach Steuern aus der Einbringung der affilinet in die AWIN 36.270 -- Ergebnis aus nichtfortgeführten Geschäftsbereich 38.578 3.403 Die Eliminierungsbuchungen zwischen den fortgeführten und nicht-fortgeführten Geschäftsbereichen wurden unter Berücksichtigung der künftigen Liefer- und Leistungsbeziehungen dem nicht-fortgeführten Geschäftsbereich zugeordnet (wirtschaftliche Betrachtungsweise). Da die (bisher konzerninternen) Lieferungen und Leistungen nach dem endgültigen Abgang des nicht fortgeführten Geschäftsbereichs entweder mit diesem oder mit Dritten fortgeführt werden, führt die vollständige Zuordnung der Eliminierungsbuchungen zu dem nicht fortgeführten Geschäftsbereich zu einer aussagekräftigeren Darstellung der finanziellen Auswirkungen in der Gesamtergebnisrechnung. Der laufende Gewinn der affilinet nach Steuern ermittelt sich wie folgt: scroll T€ bis September 2017 2016 Umsatzerlöse 109.452 150.690 Aufwendungen -106.932 -146.651 Sonstige betriebliche Aufwendungen / Erträge 576 470 Finanzergebnis 54 -19 Ergebnis vor Steuern 3.150 4.490 Ertragsteueraufwendungen -842 -1.087 Ergebnis nach Steuern 2.308 3.403 Das Ergebnis vor Steuern aus der Einbringung der affilinet in die AWIN ermittelt sich aus der Differenz zwischen dem Zeitwert der eingebrachten Beteiligung dem Buchwert abgehenden Vermögenswerten und Schulden. Eine anteilige Eliminierung des Entkonsolidierungserfolges entsprechend der Beteiligungshöhe an AWIN erfolgte gemäß Bilanzierungsentscheidung der United Internet nicht. Der beizulegende Zeitwert der übertragenen Gegenleistung und damit die Anschaffungskosten der United Internet für die Anteile an Awin betragen 59.936 T€. Die Netto-Cashflows des nicht-fortgeführten Bereichs stellen sich wie folgt dar: scroll T€ Bis September 2017 2016 Netto-Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit -5.523 7.262 Netto-Cashflows aus Investitionstätigkeit -3.962 -586 Netto-Cashflows aus Finanzierungstätigkeit 4.208 7.430 * Die Netto-Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit resultieren unter anderem aus einem Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (-7.410 T€), der zum Teil durch den Abbau des Cash-Pool Guthaben (Teil der Finanzierungstätitgkeit) finanziert wurde. Die Netto-Cashflows aus Finanzierungstätigkeit umfassen eine Ausschüttung (-9.705 T€) sowie eine Reduzierung des Cash-Pool Guthaben (17.232 T€). ** Die Netto-Cashflows aus Finanzierungstätigkeit betreffen eine Erhöhung des Cash-Pool Guthabens (7.430 T€). Im Zusammenhang mit der Einbringung der affilinet GmbH in die AWIN hat die United Internet Gruppe eine Ausgleichszahlung in Höhe von 1.410 T€ erhalten. Die liquiden Mittel der affilinet zum Zeitpunkt der Entkonsolidierung beliefen sich auf 3.593 T€. Im Rahmen der Entkonsolidierung von affilinet erfolgte ein Abgang von folgenden Vermögenswerte und Schulden: kurzfristige Vermögenswerte ohne liquide Mittel (22.417 T€), liquide Mittel (3.593 T€), langfristige Vermögenswerte (13.399 T€) und kurzfristige Schulden (24.485 T€) und langfristige Schulden (265 T€). Beteiligung von Warburg Pincus Die United Internet AG und die WP XII Venture Holdings S.a.r.l., Luxemburg eine Tochtergesellschaft von Private Equity Fonds, die von Warburg Pincus LLC (Warburg Pincus) beraten werden, haben am 8. November 2016 eine Vereinbarung hinsichtlich einer 33,33 %-igen Beteiligung von Warburg Pincus am Geschäft mit Business Applications von United Internet unterzeichnet. Nach Freigabe der Transaktion durch das Bundeskartellamt erfolgte das Closing der Transaktion in mehreren Schritten Anfang 2017. Die United Internet AG hat ihre Aktien an der 1&1 Internet SE, Montabaur im Rahmen einer gemischten Kapitalerhöhung zunächst in ihre Tochtergesellschaft 1&1 Internet Holding SE, Montabaur gegen Ausgabe neuer Stammaktien und einer Vorzugsaktie sowie eines langfristigen Verkäuferdarlehens eingebracht. In einem zweiten Schritt hat die United Internet AG sämtliche Stammaktien an der 1&1 Internet Holding SE in eine neu gegründete 1&1 Internet TopCo SE, Montabaur gegen Ausgabe von 66,67 % des Grundkapitals eingebracht. Die übrigen 33,33 % der Aktien an der 1&1 Internet TopCo SE werden von Warburg Pincus gehalten. Für die 33,33 %-ige Beteiligung von Warburg Pincus wurde ein Kaufpreis von bis zu 450 Mio. € vereinbart. Im Zusammenhang mit der Beteiligung von Warburg Pincus wurden zwischen United Internet und Warburg Pincus ein sog. Shareholders' Agreements sowie weitere vertragliche Vereinbarungen abgeschlossen. Die United Internet verfügt gemäß IFRS 10 auf Basis der gesellschaftsrechtliche Struktur aber auch auf Basis der Regelungen im Shareholders' Agreements weiterhin über die Beherrschung über die 1&1 Internet TopCo SE und ihre Tochterunternehmen (Geschäftsbereich Business Applications). Die Beteiligung von Warburg Pincus am Geschäft mit Business Applications wird im Konzernabschluss der United Internet als Veräußerung von Anteilen an einem Tochterunternehmen ohne Kontrollverlust abgebildet. Gemäß IFRS 10 erfolgte in diesem Zusammenhang eine erstmalige Erfassung von nichtbeherrschenden Anteilen am Teilkonzern 1&1 Internet TopCo SE und die Erfassung der geleisteten Einlage von Warburg Pincus. Die Differenz wurde als Erhöhung der Kapitalrücklage dargestellt. Das Ergebnis des Teilkonzerns 1&1 Internet TopCo SE wird entsprechend der Beteiligungsquoten auf United Internet (66,7 %) und Warburg Pincus (33,3 %) aufgeteilt. Beteiligung an rankingCoach Die United Internet AG hat am 28. März 2017 bekannt gegeben, dass sie sich - über die United Internet Investments Holding GmbH (früher: United Internet Ventures AG) - im Rahmen einer Kapitalerhöhung mit 29,93 % an der rankingCoach GmbH mit Hauptsitz in Köln beteiligen wird. rankingCoach, wurde 2014 von den Leitern des Unternehmens, aus einer großen Online Marketing Agentur ausgegliedert. Heute betreut ein internationales Team von über 60 Spezialisten kleine und mittlere Unternehmen in 11 Sprachen und 24 Ländern. Dabei vertreibt rankingCoach seine Produkte sowohl direkt an Endkunden und Agenturen als auch indirekt über internationale Partner wie z.B. Hosting-Anbieter, Telekommunikationsunternehmen und Verlage. "Sichtbarkeit" im Internet und Online-Reputation beeinflussen wesentlich den Geschäftserfolg kleiner und mittlerer Unternehmen. rankingCoach bietet diesen Unternehmen zielgruppengerecht bezahlbare, webbasierte Lösungen aus den Bereichen Suchmaschinenmarketing (SEM), Suchmaschinenoptimierung (SEO) und Social Media. Mit der Kapitalerhöhung sollen insbesondere die technische Produktentwicklung, der Ausbau der Services sowie die Internationalisierung weiter vorangetrieben werden. Über die Beteiligung hinaus haben sich rankingCoach und die United Internet Tochter 1&1 Internet SE auf einen langfristigen Kooperationsvertrag zur Nutzung der Online-Marketing-Lösungen von rankingCoach durch 1&1 im Rahmen ihrer in Europa und Nordamerika angebotenen Hosting- und Cloud-Produkte verständigt. Die Transaktion stand zum Zeitpunkt der Bekanntgabe noch unter dem Vorbehalt der Freigabe durch die zuständigen Kartellbehörden. Diese Freigabe ist am 13. April 2017 erfolgt. Die Anschaffungskosten für den Erwerb der Anteile betragen rd. 5,0 Mio. €. Beteiligung an Tele Columbus United Internet hat im 1. Quartal 2017 ihre Anteile an der Tele Columbus AG von 25,11 % zum 31. Dezember 2016 aufgestockt und hält zum 31. Dezember 2017 rund 28,52 % der Anteile. Für den zusätzlichen Anteilserwerb wurden 34,9 Mio. € gezahlt. Verkauf der yourfone Shop GmbH Die Drillisch Online AG hat mit Wirkungen zum 31. Dezember 2017 die yourfone Shop GmbH mit ihren rund 100 Shops an die aptus 1206. GmbH, Berlin, veräußert. Aus der Veräußerung der yourfone Shop GmbH resultierte ein Entkonsolidierungsverlust von 15,1 Mio. €. Darüber hinaus sind einmalige Restrukturierungsaufwendungen für Offline-Vertrieb in Höhe von 13,2 Mio. € angefallen. Der Ausweis erfolgt unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Der Zahlungsfluss aus dem Verkauf erfolgte erst in 2018. 4.3. Unternehmensbeteiligungen des Vorjahres United Internet hat sich am 10. Februar 2016 - über ihre Tochtergesellschaft United Internet Ventures AG (heute United Internet Investments Holding GmbH, Montabaur) - den Erwerb eines Aktienpakets von ca. 15,31 % an der Tele Columbus AG, Berlin, vertraglich gesichert. Der Vollzug des Erwerbs stand zum damaligen Zeitpunkt unter der aufschiebenden Bedingung der Freigabe durch das Bundeskartellamt. Diese Freigabe ist am 7. März 2016 erfolgt. Nach Vollzug des Erwerbs hält United Internet unter Berücksichtigung weiterer erworbener Anteile insgesamt mittelbar eine Beteiligung von 25,11 % an Tele Columbus und bilanziert diese als assoziiertes Unternehmen. Im 2. Quartal hat United Internet ihre 430.454 an der HiPay Group S.A., Paris / Frankreich gehaltenen Aktien (8,37 %) außerbörslich für einen Preis von 10,37 € je Aktie und somit für insgesamt 4,5 Mio. € veräußert. Aus der Veräußerung der Anteile ergab sich ein sonstiger betrieblicher Ertrag in Höhe von 935 T€. Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung Hinweis Durch die Qualifikation von affilinet als nicht fortgeführter Geschäftsbereich gemäß IFRS 5 sind die Posten der Gesamtergebnisrechnung des Vorjahres angepasst worden. Die Erträge und Aufwendungen des nicht fortgeführten Geschäftsbereichs (Segment Applications) sind in den jeweiligen Posten nicht mehr enthalten. Der nicht fortgeführte Geschäftsbereich wird mit seinem Periodenergebnis nach Steuern separat dargestellt. Die Bilanz zum 31. Dezember 2016 ist dagegen unverändert darzustellen. 5. Umsatzerlöse / Segmentberichterstattung Nach IFRS 8 basiert die Identifikation von berichtspflichtigen operativen Segmenten auf dem sogenannten Managementansatz. Danach erfolgt die externe Berichterstattung auf Basis der konzerninternen Organisations- und Managementstruktur sowie der internen Finanzberichterstattung an das oberste Führungsgremium (Chief Operating Decision Maker). In der United Internet Gruppe ist der Vorstand der United Internet AG verantwortlich für die Bewertung und Steuerung des Geschäftserfolgs der Segmente. Die Unternehmenssteuerung und Konzernberichterstattung erfolgt über die Segmente "Access" und "Applications". Hierin werden jeweils die Teilbereiche "Consumer" und "Business" zusammengefasst, da sich die Produkte und Dienstleistungen innerhalb der Segmente nicht wesentlich unterscheiden. Eine Beschreibung der Produkte und Dienstleistungen findet sich in Abschnitt 2.1 unter den Ausführungen zur Umsatzrealisierung. Unter dem Segment "Corporate" sind im Wesentlichen Holdingfunktionen zu subsumieren. Die Steuerung durch den Vorstand der United Internet AG erfolgt überwiegend auf Basis von Ergebniskennzahlen. Dabei misst der Vorstand der United Internet AG den Erfolg der Segmente primär anhand der Umsatzerlöse, des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) und des Ergebnisses der betrieblichen Tätigkeit (EBIT). Transaktionen zwischen den Segmenten werden zu Marktpreisen berechnet. Die Informationen zu den Umsatzerlösen sind dem Land, in dem das Unternehmen seinen Sitz hat, zugeordnet. Bei der Überleitung werden die Ergebnisse der Segmente auf die Gesamtsumme der United Internet Gruppe übergeleitet. Die Segmentberichterstattung der United Internet AG stellt sich für das Geschäftsjahr 2017 wie folgt dar: scroll Januar - Dezember 2017 Segment Access T€ Segment Applications T€ Corporate T€ Überleitung / Konsolierung T€ United Internet-Gruppe T€ Segmentumsatz 3.192.644 1.041.756 195 -28.293 4.206.302 - davon Inland 3.192.644 660.762 195 -28.293 3.825.308 - davon Ausland 0 380.994 0 0 380.994 EBITDA 897.437 378.720 -22.852 0 1.253.305 EBIT 705.862 276.238 -23.153 0 958.947 Finanzergebnis -40.817 Abschreibungen auf Beteiligungen -19.757 Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen -7.388 EBT 890.985 Steueraufwendungen -242.497 Konzernergebnis (aus fortgeführten Geschäftsbereichen) 648.488 Ergebnis nach Steuern aus nicht-fortgeführten Geschäftsbereichen 38.578 Konzernergebnis (nach nicht-fortgeführten Geschäftsbereichen) 687.066 Vermögenswerte (langfristig) 2.905.821 1.082.987 342.719 --- 4.331.527 - davon Inland 2.905.821 786.861 341.333 --- 4.034.015 - davon Anteile an assoziierten Unternehmen 322.891 60.502 32.896 --- 416.289 - davon sonstige finanzielle Vermögenswerte 6.209 8.720 308.437 --- 323.366 - davon Firmenwerte 2.576.721 717.639 0 --- 3.294.360 - davon Ausland 0 296.126 1.386 --- 297.512 - davon Anteile an assoziierten Unternehmen 0 1.759 0 --- 1.759 - davon sonstige finanzielle Vermögenswerte 0 8.947 1.386 --- 10.333 - davon Firmenwerte 0 285.420 0 --- 285.420 Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (ohne Firmenwerte) 182.016 61.711 7.286 --- 251.013 Abschreibungen 191.575 102.482 301 --- 294.358 - davon immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 112.921 73.557 301 --- 186.779 - davon im Rahmen von Unternehmenserwerben aktivierte Vermögenswerte 78.654 28.925 0 --- 107.579 Anzahl der Mitarbeiter 4.526 4.547 341 --- 9.414 - davon Inland 4.526 3.023 341 --- 7.890 - davon Ausland 0 1.524 0 --- 1.524 Die Segmentberichterstattung der United Internet AG stellt sich für das Geschäftsjahr 2016 wie folgt dar: scroll Januar - Dezember 2016 Segment Access Segment Applications Corporate Überleitung / Konsolierung United Internet-Gruppe T€ T€ T€ T€ T€ Segmentumsatz 2.917.169 922.512 189 -31.739 3.808.131 - davon Inland 2.917.169 552.507 189 -31.739 3.438.126 - davon Ausland 0 370.005 0 0 370.005 EBITDA 525.564 329.741 -19.902 0 835.403 EBIT 389.890 274.253 -21.484 0 642.659 Finanzergebnis -26.372 Abschreibungen auf Beteiligungen -254.905 Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen 1.247 EBT 362.629 Steueraufwendungen -186.870 Konzernergebnis (aus fortgeführten Geschäftsbereichen) 175.759 Ergebnis nach Steuern aus nicht-fortgeführten Geschäftsbereichen 3.403 Konzernergebnis (nach nicht-fortgeführten Geschäftsbereichen) 179.162 Vermögenswerte (langfristig) 1.236.115 593.156 301.648 --- 2.130.919 - davon Inland 1.236.115 297.949 299.406 --- 1.833.470 - davon Anteile an assoziierten Unternehmen 724.726 0 29.208 --- 753.934 - davon sonstige finanzielle Vermögenswerte 4.907 738 270.198 --- 275.843 - davon Firmenwerte 506.482 297.211 0 --- 803.693 - davon Ausland 0 295.207 2.242 --- 297.449 - davon Anteile an assoziierten Unternehmen 0 1.612 0 --- 1.612 - davon sonstige finanzielle Vermögenswerte 0 9.603 2.242 --- 11.845 - davon Firmenwerte 0 283.992 0 --- 283.992 Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (ohne Firmenwerte) 133.411 43.247 341 --- 176.999 Abschreibungen 135.674 55.488 1.582 --- 192.744 - davon immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 98.975 45.518 1.582 --- 146.075 - davon im Rahmen von Unternehmenserwerben aktivierte Vermögenswerte 36.699 9.970 0 --- 46.669 Anzahl der Mitarbeiter 3.478 4.221 198 --- 7.897 - davon Inland 3.478 2.646 198 --- 6.322 - davon Ausland 0 1.575 0 --- 1.575 Die Segmentumsatzerlöse umfassen auch bestimmte Erlöse zwischen den Segmenten, jedoch ohne konzerninterne Umlagen und Weiterbelastungen. Der Segmentumsatz des Segments Applications beinhaltet insofern auch Erlöse mit dem Segment Access in Höhe von 28.293 T€ (Vorjahr 31.739 T€) hauptsächlich im Zusammenhang mit der Vermarktung der Portale GMX und WEB.DE für Access-Produkte. Die Umsatzerlöse mit externen Kunden des Segments Access bzw. des Segments Applications belaufen sich auf 3.192.644 T€ (Vorjahr: 2.917.169 T€) bzw. 1.013.463 T€ (Vorjahr: 890.773 T€). Die langfristigen Vermögenswerte der Segmente umfassen die Anteile an assoziierten Unternehmen, die sonstigen finanziellen Vermögenswerte und die Firmenwerte. Aus der Kundenstruktur hat sich in den Berichtsjahren keine wesentliche Konzentration auf einzelne Kunden ergeben. In der United Internet Gruppe wurden mit keinem Kunden mehr als 10 % der gesamten externen Umsatzerlöse generiert. Die Auslandsumsätze betrugen 9,1 % (Vorjahr: 9,7 %) des Konzernumsatzes. Die Umsatzerlöse des Segments Access mit externen Kunden entfallen wie im Vorjahr ausschließlich auf das Inland. Die Umsatzerlöse des Segments Applications mit externen Kunden betreffen Erlöse im Inland in Höhe von 632.469 T€ (Vorjahr: 520.768 T€) und Erlöse im Ausland in Höhe von 380.994 T€ (Vorjahr: 370.005 T€). Das oberste Führungsgremium überwacht lediglich die Anteile an assoziierten Unternehmen, die langfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerte sowie die Firmenwerte. Die in den Segmenten dargestellten Abschreibungen beziehen sich auf übrige, nicht überwachte immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen. 6. Umsatzkosten scroll 2017 T€ 2016 T€ Aufwand für bezogene Leistungen 1.797.412 1.636.460 Aufwand für bezogene Waren 389.476 396.276 Personalaufwendungen 191.778 176.728 Abschreibungen 186.667 135.203 Sonstiges 123.767 117.090 Gesamt 2.689.100 2.461.757 Die Umsatzkosten sind im Verhältnis zu den Umsatzerlösen gegenüber dem Vorjahr mit 63,9% (im Vorjahr 64,6 %) gesunken, was zu einer höheren Bruttomarge von 36,1% (im Vorjahr 35,4 %) führte. 7. Vertriebskosten Die Vertriebskosten sind von 521.177 T€ (13,7 % vom Umsatz) auf 638.313 T€ (15,2 % vom Umsatz) gestiegen. Diese beinhalten Personalkosten in Höhe von 209.267 T€ (Vorjahr: 182.232 T€), Abschreibungen in Höhe von 96.945 T€ (Vorjahr: 23.475 T€) und übrige Vertriebskosten in Höhe von 332.101 T€ (Vorjahr: 315.470 T€). Der Anstieg der Abschreibungen resultiert im Wesentlichen aus den Abschreibungen im Rahmen der Unternehmenserwerbe in 2017. Die übrigen Vertriebskosten betreffen im Wesentlichen Kundenakquisitionskosten, Werbung, Customer Care und Produktmanagement. 8. Verwaltungskosten Die Verwaltungskosten haben sich im Vergleich zum Vorjahr von 182.938 T€ (4,8 % vom Umsatz) auf 185.106 T€ (4,4 % vom Umsatz) erhöht. Diese beinhalten Personal kosten in Höhe von 87.923 T€ (Vorjahr: 74.813 T€), Abschreibungen in Höhe von 10.746 T€ (Vorjahr: 34.065 T€) und übrige Verwaltungskosten in Höhe von 86.437 T€ (Vorjahr: 74.060 T€). Die übrigen Verwaltungskosten beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen für das Debitorenmanagement, Mieten, Rechts- und Beratungskosten sowie Instandhaltungskosten. 9. Sonstige betriebliche Erträge / Aufwendungen 9.1 Sonstige betriebliche Aufwendungen scroll 2017 T€ 2016 T€ Forderungsverluste 41.090 34.642 Restrukturierung Offline Geschäft 28.300 0 Transaktionskosten 17.085 11.008 Aufwendungen aus Fremdwährungsumrechnung 4.869 5.291 Verluste aus dem Abgang von Sachanlagen 789 302 Sonstiges 8.499 6.227 Gesamt 100.632 57.470 Die Forderungsverluste beinhalten Aufwendungen aus der Zuführung zu Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Aufwendungen aus der Ausbuchung solcher Forderungen. Die Restrukturierung des Offline Geschäfts betrifft den Verkauf der yourfone Shop GmbH und damit verbundene Restrukturierungsmaßnahmen. Die Drillisch Online AG hat mit Wirkungen zum 31. Dezember 2017 die yourfone Shop GmbH mit ihren rund 100 Shops veräußert. Aus der Restrukturierung resultierte insgesamt ein sonstiger betrieblicher Aufwand in Höhe von 28,3 Mio. €. Der Aufwand umfasst neben einem Aufwand aus der Entkonsolidierung der yourfone Shop GmbH, Düsseldorf in Höhe von 15,1 Mio. € Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 13,2 Mio. €. Die Transaktionskosten betreffen im Wesentlichen Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Erwerb der Drillisch Gruppe und der ProfitBricks Gruppe. Die Transaktionskosten des Vorjahres betreffen im Wesentlichen Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Erwerb der Strato und der Beteiligung von Warburg Pincus. Die Aufwendungen aus der Fremdwährungsumrechnung enthalten im Wesentlichen Verluste aus Kursänderungen zwischen Entstehungs- und Zahlungszeitpunkt von Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten sowie Kursverluste aus der Bewertung zum Stichtagskurs. Kursgewinne aus diesen Positionen werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Eine saldierte Betrachtung führt zu einem Nettoertrag von 527 T€ (Vorjahr: 313 T€). 9.2 Sonstige betriebliche Erträge scroll 2017 T€ 2016 T€ Ertrag im Zusammenhang mit sukzessiven Unternehmenserwerben 319.002 0 Erträge aus Mahngebühren und Rücklastschriften 29.551 27.393 Erträge aus der Fremdwährungsumrechnung 4.342 5.604 Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 2.921 2.361 Erträge aus der Folgebewertung einer Kaufpreisverpflichtung 186 1.754 Erträge Abgang Sachanlagen 158 269 Erträge aus wertberichtigten Forderungen 0 1.320 Erträge aus dem Abgang von HiPay 0 935 Erträge aus der Abwicklung einer Beteiligungstransaktion 0 7.827 Sonstiges 9.636 10.407 Gesamt 365.796 57.870 Die Erträge im Zusammenhang mit sukzessiven Unternehmenserwebe betreffen die Neubewertung der bestehenden Drillisch Anteile im Rahmen des sukzessiven Unternehmenserwerbs der Drillisch Gruppe in Höhe von 302.949 T€ und der ProfitBricks Gruppe 16.053 T€. Die Erträge aus der Fremdwährungsumrechnung enthalten im Wesentlichen Gewinne aus Kursänderungen zwischen Entstehungs- und Zahlungszeitpunkt von Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten sowie Kursgewinne aus der Bewertung zum Stichtagskurs. Kursverluste aus diesen Positionen werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. 10. Abschreibungen Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen setzen sich wie folgt zusammen: scroll 2017 T€ 2016 T€ Umsatzkosten 186.667 135.203 Vertriebskosten 96.945 23.475 Verwaltungskosten 10.746 34.065 Gesamt 294.358 192.743 Die Abschreibungen beinhalten auch die Abschreibungen auf die im Rahmen von Unternehmenserwerben aktivierten Vermögenswerte. Diese verteilen sich auf die aktivierten Vermögenswerte wie folgt: scroll Immaterielle Vermögenswerte 2017 T€ 2016 T€ Kundenstamm / Auftragsbestand 71.355 25.521 Vorteilhafte Verträge 8.447 0 Software 7.971 1.191 Technologie 1.442 1.442 89.215 28.154 Materielle Vermögenswerte Netzinfrastruktur 18.364 18.515 Gesamt 107.579 46.669 Die Abschreibungen auf im Rahmen von Unternehmenserwerben aktivierte Vermögenswerte verteilen sich auf die Unternehmenszusammenschlüsse wie folgt: scroll 2017 T€ 2016 T€ 1&1 Versatel 36.542 36.699 1&1 Drillisch 42.127 0 Strato 18.723 0 Arsys 5.082 5.096 home.pl 4.509 4.132 Fasthosts 559 705 Portalgeschäft WEB.DE 37 37 107.579 46.669 Darüber hinaus hat eine Überprüfung im Segment Applications für die Marke Strato einen Wertminderungsbedarf in Höhe von 20.738 T€ ergeben. Es wird auf den Abschnitt 27. Wertminderungen des Geschäfts- oder Firmenwerts und der immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer verwiesen. Dieser Betrag wird in den Abschreibungen bzw. Vertriebsaufwendungen ausgewiesen. 11. Personalaufwendungen Die Personalaufwendungen verteilen sich auf die Funktionsbereiche wie folgt: scroll 2017 T€ 2016 T€ Umsatzkosten 191.778 176.728 Vertriebskosten 209.267 182.232 Verwaltungskosten 87.923 74.813 Gesamt 488.968 433.773 Die Personalaufwendungen beinhalten Aufwendungen für Löhne und Gehälter in Höhe von 418.221 T€ (Vorjahr: 370.397) T€ und Aufwendungen im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von 70.747 T€ (Vorjahr: 63.376 T€) Die Anzahl der Mitarbeiter stieg gegenüber dem Vorjahr von 7.897 Mitarbeitern um 19,2 % auf 9.414 Mitarbeiter zum Jahresende 2017: scroll 2017 2016 Inland 7.890 6.322 Ausland 1.524 1.575 davon Philippinen 366 386 davon Spanien 319 322 davon Großbritannien 232 209 davon Polen 251 258 davon USA 174 197 davon Rumänien 174 194 davon Frankreich 3 3 sonstige 5 6 Gesamt 9.414 7.897 davon Frauen 31% 34% davon Männer 69% 66% Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2017 belief sich auf 8.788 (Vorjahr: 7.905), davon im Inland 7.241 (Vorjahr: 6.309) und im Ausland 1.547 (Vorjahr: 1.596). Für die betriebliche Altersversorgung bestehen im Konzern beitragsorientierte Zusagen. Bei den beitragsorientierten Zusagen (Defined Contribution Plans) zahlt das Unternehmen aufgrund gesetzlicher Bestimmungen Beiträge an staatliche Rentenversicherungsträger. Mit Zahlung der Beiträge bestehen für das Unternehmen keine weiteren Leistungsverpflichtungen. Die laufenden Beitragszahlungen sind als Aufwand des jeweiligen Jahres ausgewiesen. Sie beliefen sich im Geschäftsjahr 2017 auf insgesamt 28.197 T€ (Vorjahr: 26.394 T€, davon 522 T€ für affilinet) und betrafen überwiegend in Deutschland für die gesetzliche Rentenversicherung geleistete Beiträge. Hiervon entfielen aufgrund von Beitragsbefreiungen 0 T€ (Vorjahr: 0 T€) auf Beitragszahlungen für nahe stehende Personen. 12. Finanzierungsaufwendungen scroll 2017 T€ 2016 T€ Darlehen und Kontokorrentkredite 34.525 27.742 Folgebewertung Derivate 5.290 0 Finanzierungskosten aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen 2.093 2.266 Zinsaufwand aus steuerlicher Betriebsprüfung 1.533 639 Sonstige Finanzierungsaufwendungen 804 529 44.245 31.176 Der Anstieg der Finanzierungsaufwendungen im Vergleich zum Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus dem höheren durchschnittlichen Finanzierungsvolumen. Die Folgebewertung von Derivaten betrifft die ergebniswirksame Bewertung der im Rahmen der Beteiligung von Warburg Pincus vereinbarten Derivate. Bezüglich der Finanzierungskosten aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen wird auf Anhangsangabe 44 verwiesen. 13. Finanzerträge scroll 2017 T€ 2016 T€ Zinserträge aus Finanzierungsleasing 1.084 899 Erträge aus Dividenden 730 589 Zinserträge aus steuerlicher Betriebsprüfung 606 2.409 Folgebewertung Derivate 250 0 Erträge aus Ausleihungen an assoziierte Unternehmen 221 306 Sonstige Finanzerträge 537 599 3.428 4.802 Die sonstigen Finanzerträge umfassen im Wesentlichen Zinserträge aus Guthaben bei Kreditinstituten. Hinsichtlich der Erträge aus Ausleihungen an assoziierte Unternehmen wird auf die Anhangsangabe 41 verwiesen. 14. Steueraufwendungen Die Steueraufwendungen setzen sich wie folgt zusammen: scroll 2017 T€ 2016 T€ Laufende Ertragsteuern - Deutschland 262.284 177.556 - Ausland 10.516 8.539 Gesamt (laufende Periode) 272.800 186.095 Latente Steuern - aufgrund steuerlicher Verlustvorträge 4.073 411 - steuerliche Wirkung auf temporäre Unterschiede -32.419 254 - aufgrund von Steuersatzänderungen -1.957 110 Gesamte latente Steuern -30.303 775 Gesamter Steueraufwand 242.497 186.870 Nach dem deutschen Steuerrecht setzen sich die Ertragsteuern aus Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer sowie Solidaritätszuschlag zusammen. Die Gewerbesteuer in Deutschland wird auf das zu versteuernde Einkommen der Gesellschaft erhoben, korrigiert durch Kürzungen bestimmter Erträge, die nicht gewerbesteuerpflichtig sind und durch Hinzurechnung bestimmter Aufwendungen, die für Gewerbesteuerzwecke nicht abzugsfähig sind. Der effektive Gewerbesteuersatz hängt davon ab, in welcher Gemeinde die Gesellschaft tätig ist. Der durchschnittliche Gewerbesteuersatz im Geschäftsjahr 2017 beträgt ca. 15,3 % (Vorjahr: 14,4 %). Unabhängig davon, ob das Ergebnis thesauriert oder ausgeschüttet wird, betrug der Körperschaftsteuersatz in Deutschland unverändert zum Vorjahr 15 %. Zusätzlich wird ein Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5 % auf die festgesetzte Körperschaftsteuer erhoben. Die Ertragsteueraufwendungen enthalten neben den Steuern auf das laufende Ergebnis periodenfremde Steueraufwendungen in Höhe von 3.675 T€ (Vorjahr: Steuerertrag 5.417 T€). Aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge sowie temporäre Differenzen werden angesetzt, sofern es wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuerndes Ergebnis verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähige temporäre Differenz verwendet werden kann. Die aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge verteilen sich auf die Länder wie folgt: scroll 2017 T€ 2016 T€ Deutschland 17.566 21.826 Frankreich 0 282 17.566 22.108 Die aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge für deutsche Gesellschaften betreffen im Wesentlichen die Versatel Gruppe. Für die Nutzung steuerlicher Verlustvorträge bestehen in den einzelnen Ländern folgende Fristen: scroll ▪ USA: 20 Jahre ▪ Deutschland: zeitlich unbeschränkt, jedoch Mindestbesteuerung ▪ Frankreich: zeitlich unbeschränkt, jedoch Mindestbesteuerung ▪ Polen: 5 Jahre Die steuerlichen Verlustvorträge, auf die keine latenten Steuern gebildet wurden, betreffen folgende Länder (ohne Deutschland): scroll 2017 T€ 2016 T€ USA Federal 8.949 10.342 USA State 9.998 11.532 Polen 305 11 19.252 21.885 * Steuersatz 21,0% ** Steuersatz 10,0% Aufgeteilt nach den Ertragsteuerarten ergeben sich für Deutschland folgende Verlustvorträge, auf die keine latenten Steuern gebildet wurden: scroll 2017 2016 Körperschaftsteuer in T€ Gewerbesteuer in T€ Körperschaftsteuer in T€ Gewerbesteuer in T€ Deutschland 87.194 47.342 90.315 31.553 Die Verlustvorträge in Deutschland, auf die keine latenten Steuern gebildet wurden, betreffen vor allem Verlustvorträge der Versatel Gruppe. Die im deutschen Steuerrecht verankerte Zinsschranke begrenzt die Abzugsfähigkeit von Zinsaufwendungen für die Ermittlung der Ertragssteuern von Körperschaften. Zinsaufwendungen die demnach nicht abgezogen werden können, werden unbegrenzt in folgenden Wirtschaftsjahre vorgetragen (Zinsvortrag). Der Zinsvortrag der Konzerns, auf die keine latenten Steuern gebildet wurden betragen 50.140 T€ (Vorjahr: 0 T€). Im Geschäftsjahr 2017 konnten Verlustvorträge in Höhe 10.325 T€ (Vorjahr: 0 T€) genutzt werden. Im Geschäftsjahr 2017 wurde ein latenter Steueraufwand aus der Abwertung aktiver latenter Steuern in Höhe von 775 T€ (Vorjahr: 1.527 T€) erfasst. Die latenten Steuern haben sich aus den folgenden Positionen abgeleitet: scroll 31.12.2017 31.12.2016 In T€ Aktive latente Steuern Passive latente Steuern Aktive latente Steuern Passive latente Steuern Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 8.098 5.815 1.502 6.800 Vorräte 48 233 48 60 Sonstige finanzielle Vermögenswerte -kurzfristig 607 54 537 0 Sonstige finanzielle Vermögenswerte -langfristig 5.823 338 21.834 559 Sonstige Vermögenswerte 3.924 2.415 717 1 Abgegrenzte Aufwendungen 84.808 1.801 89.789 1.889 Sachanlagen 3.108 45.724 3.262 53.209 Immaterielle Vermögenswerte 41.821 397.351 4.083 108.535 Sonstige Rückstellungen 19.059 3 6.832 0 Sonstige Verbindlichkeiten 26.238 2.834 27.998 4.257 Abgegrenzte Erlöse 6.760 2.013 6.594 1.919 Bruttowert 200.295 458.580 163.196 177.229 Steuerliche Verlustvorträge 17.567 0 22.108 0 Konsolidierungsanpassungen 7.031 1.896 7.421 2.016 Outside basis differences 0 0 0 4.560 Saldierung -69.742 -69.742 -89.594 -89.594 Konzernbilanz 155.151 390.734 103.131 94.211 Der Aktivüberhang der latenten Steuern aus dem Vorjahr hat sich von 8.920 T€ im Vorjahr auf einen Passivüberhang in Höhe von 235.583 T€ verändert. Somit belief sich der Gesamtbetrag der Veränderung des Saldos latenter Steuern auf 244.502 T€ (Vorjahr: -1.646 T€). Ursächlich für diese Veränderung sind im Wesentlichen folgende Faktoren: ― Erhöhung der passiven latenten Steuern aus immateriellen Vermögenswerten im Zusammenhang mit dem Erwerb der Drillisch und der Strato Gruppe um 243.151 T€ bzw. um 54.845 T€ im Geschäftsjahr 2017. ― Erhöhung der aktiven latenten Steuern aus immateriellen Vermögenswerten im Zusammenhang mit dem Erwerb der Drillisch Gruppe im Geschäftsjahr 2017 um 19.671 T€. ― Erhöhung der aktiven latenten Steuern aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Zusammenhang mit dem Erwerb der Drillisch Gruppe im Geschäftsjahr 2017 um 7.172 T€. ― Erhöhung der aktiven latenten Steuern aus sonstigen Rückstellungen im Zusammenhang mit dem Erwerb der Drillisch Gruppe im Geschäftsjahr 2017 um 4.136 T€. ― Verminderung der aktiven latenten Steuern aus sonstigen finanziellen Vermögenswerten in Höhe von 16.599 T€ aufgrund der Inanspruchnahme eines Besserungsscheines der im Geschäftsjahr 2014 erworbenen Versatel Gruppe ― Verminderung der passiven latenten Steuern in Höhe von 4.560 T€ aufgrund der Reduzierung von sog. Outside Basis Differences im Zusammenhang mit der im Geschäftsjahr erfolgten Transaktion mit Warburg Pincus. ― Rückgang der aktiven latenten Steuern auf in der Steuerbilanz aktivisch abgegrenzten Kundenakquisitionskosten (5.057 T€). In den USA ergibt sich auf Grund der Absenkung des ab dem Jahr 2018 anzuwendenden Steuersatzes für US-Bundessteuern von 35 % auf 21 % ein zahlungsunwirksamer latenter Steuerertrag in Höhe von 1.840 T€. Dieser resultiert aus der Neubewertung des Passivüberhangs latenter Steuern. Die Veränderung des Saldos latenter Steuern im Vorjahresvergleich lässt sich wie folgt überleiten: scroll In T€ 2017 2016 Latenter Steuerertrag (Vorjahr: Steueraufwand) 30.302 -775 Nicht fortgeführte Aktivitäten 431 -683 Zugang im Zusammenhang mit Unternehmenszusammenschlüssen -279.828 0 Erfolgsneutral erfasster latenter Steuerertrag (Vorjahr: Steueraufwand) 4.593 -188 Veränderung des Saldos latenter Steuern -244.502 -1.646 Der aktive Saldo der ergebnisneutral gebildeten latenten Steuern belief sich per 31. Dezember 2017 auf 3.216 T€ (Vorjahr: passiver Saldo 1.377 T€). Im Berichtsjahr wurden aktive latente Steuern von 5.172 T€ (Vorjahr: 0 T€) unmittelbar im Eigenkapital erfasst, die im Zusammenhang mit Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen entstanden sind. Die Überleitung vom Gesamtsteuersatz auf den effektiven Steuersatz der fortgeführten Aktivitäten stellt sich wie folgt dar: scroll 2017 % 2016 % Erwarteter Steuersatz 31,2 30,2 - Tatsächliche und latente Steuern Vorjahre 0,5 -1,5 - Kosten im Zusammenhang mit Unternehmenserwerben 0,2 0,0 - Steuerfreie Erträge/nicht abzugsfähige Aufwendungen aus der Bewertung finanzieller Vermögenswerte/Schulden zum beizulegenden Zeitwert 0,2 0,0 - Steuerlich nicht abzugsfähige Abschreibungen auf finanzielle Vermögenswerte 0,7 21,0 - Steuerlich nicht abzugsfähige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte -0,5 -0,8 - Steuervergünstigte Veräußerungsgewinne sowie Beteiligungserträge 0,3 -0,5 - Steuereffekte im Zusammenhang mit konzerninternen Ausschüttungen und Veräußerungen 3,6 0,6 - Veränderung aufgrund von Steuersatzänderungen -1,0 -0,5 - Mitarbeiterbeteiligungsprogramme -0,8 1,4 - Steuerfreie Erträge aus Übergangskonsolidierungen -10,6 0,0 - Steuerliche Verluste und nicht abziehbare Zinsen des Geschäftsjahres, für die keine latenten Steuern angesetzt worden sind 2,4 0,2 - Wertberichtigung von in Vorjahren aktivierten steuerlichen Verlustvorträgen und temporären Differenzen 0,0 0,4 - Nicht steuerbare At-equity-Ergebnisse 0,3 -0,1 - Ansatz passiver latenter Steuern auf Outside Basis Differences 0,0 1,2 - Saldo von sonstigen steuerfreien Erträgen und nicht abzugsfähigen Aufwendungen 0,7 -0,1 Effektiver Steuersatz 27,2 51,5 Die steuerfreien Erträge aus Übergangskonsolidierungen betreffen den Sonderertrag aufgrund der sukzessiven Unternehmenserwerbe der Drillisch AG und der ProfitBricks. Die steuerlich nicht abzugsfähigen Abschreibungen betreffen im Geschäftsjahr sowie im Vorjahr die Wertminderung auf die Anteile an der Rocket Internet SE. Steuereffekte im Zusammenhang mit konzerninternen Ausschüttungen und Veräußerungen betreffen im Wesentlichen die im Geschäftsjahr erfolgten Umstrukturierungen des Konzerns. Die steuerlich nicht abzugsfähigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte resultieren aus im Ersteinbuchungszeitpunkt erfolgsneutral entstandenen Vermögensunterschieden, für die folglich gemäß IAS 12 keine latenten Steuern gebildet worden sind. Der erwartete Steuersatz entspricht dem Steuersatz des Mutterunternehmens, der United Internet AG. 15. Ergebnis je Aktie Zum 31. Dezember 2017 ist das Grundkapital, wie im Vorjahr, eingeteilt in 205.000.000 Stück auf den Namen lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1,00 €. United Internet hielt zum 31. Dezember 2017 5.093.289 Stück eigene Aktien (Vorjahr: 3.370.943 Stück eigene Aktien). Aus eigenen Aktien stehen der Gesellschaft keine Rechte und damit auch keine anteilige Ausschüttung zu, so dass die zurückgekauften Aktien eigenkapitalmindernd erfasst werden. Der gewogene Durchschnitt der für die Berechnung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie zugrunde gelegten Anzahl an Aktien beläuft sich für das Geschäftsjahr 2017 auf 199.864.853 Stück (Vorjahr: 203.261.162 Stück). Ein Verwässerungseffekt ist im Hinblick auf die sich aus den Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen der United Internet AG ergebenden Optionsrechte zu berücksichtigen, die sich per 31. Dezember 2017 im Geld befanden. Dabei wurden sämtliche zum 31. Dezember 2017 bestehenden Optionsrechte nach Maßgabe der Treasury-Stock Methode bei der Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie berücksichtigt, soweit sich die Optionsrechte im Geld befanden und unabhängig davon, ob die Optionsrechte zum Bilanzstichtag tatsächlich ausübbar waren. Die Berechnung des Verwässerungseffekts aus dem Umtausch erfolgt, indem zunächst die Anzahl der potenziellen Aktien festgestellt wird. Anschließend wird auf der Basis des durchschnittlich beizulegenden Zeitwerts der Aktien die Aktienanzahl ermittelt, die aus der Gesamthöhe der Zahlungen (Nennwert der Rechte zuzüglich Zuzahlung) erworben werden könnte. Ist die aus beiden Werten ermittelte Differenz null, entspricht die gesamte Zahlung genau dem beizulegenden Zeitwert der potenziellen Aktien, so dass keine verwässernde Wirkung zu berücksichtigen ist. Ist der Differenzbetrag positiv, wird davon ausgegangen, dass diese Aktien im Werte dieses Differenzbetrages unentgeltlich ausgegeben werden. Die Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie ging von 1.518.630 Stück (Vorjahr: 1.113.630 Stück) potentiellen Aktien (aus der fingierten Nutzung der Rechte) aus. Basierend auf einem durchschnittlichen Marktpreis von 47,55 € (Vorjahr: 40,56 €) würde sich eine unentgeltliche Ausgabe von 487.000 Stück (Vorjahr: 576.073 Stück) Aktien ergeben. Nachfolgende Tabelle enthält die der Berechnung des unverwässerten und des verwässerten Ergebnis zugrunde gelegten Beträge: scroll 2017 T€ 2016 T€ Ergebnisse, die den Anteilseignern der United Internet AG zuzurechnen sind 650.416 178.998 - davon Ergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführten Geschäftsbereichen 38.578 3.403 Ergebnis je Aktie (in €) aus fortgeführten Aktivitäten - unverwässert 3,25 0,88 - verwässert 3,25 0,88 davon Ergebnis je Aktie (in €) - aus fortgeführten Geschäftsbereichen - unverwässert 3,06 0,86 - verwässert 3,05 0,86 davon Ergebnis je Aktie (in €) - aus nicht fortgeführten Geschäftsbereichen - unverwässert 0,19 0,02 - verwässert 0,19 0,02 Gewichteter Durchschnitt der im Umlauf befindlichen Aktien (in Mio. Stück) - unverwässert 199,86 203,26 - verwässert 200,35 203,84 16. Dividende je Aktie Die Hauptversammlung der United Internet AG hat am 18. Mai 2017 dem Beschlussvorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat über die Zahlung einer Dividende in Höhe von 0,80 € je Aktie zugestimmt. Die Dividendenzahlung in einer Gesamthöhe von 159,7 Mio. € erfolgte am 19. Mai 2017. Über die Verwendung eines Bilanzgewinns beschließt nach § 21 der Satzung der United Internet AG die Hauptversammlung. Für das Geschäftsjahr 2017 schlägt der Vorstand dem Aufsichtsrat eine Dividende in Höhe von 0,85 € je Aktie vor. Über diesen Dividendenvorschlag für das Geschäftsjahr 2017 beraten Vorstand und Aufsichtsrat in der Aufsichtsratssitzung am 21. März 2018. Aus eigenen Aktien stehen der Gesellschaft gemäß § 71b AktG keine Rechte und damit auch keine anteilige Ausschüttung zu. Zum Datum der Unterzeichnung des Konzernabschlusses hält die United Internet Gruppe 5.093.289 Stück (Vorjahr: 3.370.943 Stück) eigene Aktien. Erläuterungen zur Bilanz 17. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente bestehen aus Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbeständen. Guthaben bei Kreditinstituten werden in der Regel mit variablen Zinssätzen für täglich verfügbare Guthaben verzinst. Aufgrund des aktuell niedrigen Zinsniveaus, das für in Euro denominierte Guthaben derzeit sogar negativ ist, werden für Guthaben bei Kreditinstituten keine Zinsen gezahlt. Die Entwicklung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ist der Konzern-Kapitalflussrechnung zu entnehmen. 18. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen scroll 31.12.2017 T€ 31.12.2016 T€ Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 372.761 303.403 Abzüglich Wertberichtigungen -29.190 -19.537 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto 343.571 283.866 davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - kurzfristig 289.995 228.025 davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - langfristig 53.576 55.841 Zum 31. Dezember 2017 beliefen sich die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf 29.190 T€ (Vorjahr: 19.537 T€). Die Entwicklung des Wertberichtigungskontos stellt sich wie folgt dar: scroll 2017 T€ 2016 T€ Stand 1. Januar 19.537 23.098 Inanspruchnahme -19.295 -17.000 Aufwandswirksame Zuführungen 34.506 16.446 Auflösung -4.273 -3.051 Währungsdifferenzen -484 44 Entkonsolidierung affilinet -801 0 Stand 31. Dezember 29.190 19.537 Die aufwandswirksamen Zuführungen des Geschäftsjahres umfassen jeweils nicht die unterjährig begründeten und vor dem Bilanzstichtag ausgebuchten Forderungen. Zum Bilanzstichtag sind keine Anzeichen erkennbar, dass den Zahlungsverpflichtungen für die nicht wertberichtigten Forderungen nicht nachgekommen wird. Das maximale Ausfallrisiko zum Bilanzstichtag entspricht dem Nettobuchwert der oben genannten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Überfällige Forderungen werden auf ihren Wertberichtigungsbedarf geprüft. Die Ermittlung der Einzelwertberichtigungen erfolgt dabei im Wesentlichen in Abhängigkeit von der Altersstruktur der Forderungen. Es wird auf Anhangsangabe 42 verwiesen. Sämtliche überfälligen Forderungen, die nicht einzeln wertberichtigt wurden, unterliegen einer pauschalierten Einzelwertberichtigung. Zum 31. Dezember stellt sich die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nach Berücksichtigung der vorgenannten Wertberichtigungen wie folgt dar: scroll 2017 T€ 2016 T€ Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto < 5 Tage 296.933 256.489 6 - 15 Tage 7.475 5.733 16 - 30 Tage 9.389 10. 103 31 - 180 Tage 19.091 10.576 181 - 365 Tage 9.519 861 > 365 Tage 1.164 104 343.571 283.866 19. Vorräte Das Vorratsvermögen zum 31. Dezember besteht aus folgenden Posten: scroll 31.12.2017 T€ 31.12.2016 T€ Handelswaren Mobilfunk / Mobile Internet 37.660 37.021 DSL- Hardware 9.936 4.970 IP-TV 1.487 4.043 SIM-Karten 2.368 761 Sonstige 288 0 Zur Weiterveräußerung gehaltener Domainbestand 3.670 3.805 55.409 50.600 Abzüglich Wertberichtigungen -10.737 -11.110 Vorräte, netto 44.672 39.490 Der im Geschäftsjahr aus dem Absatz von Vorräten unter den Umsatzkosten als Materialaufwand erfasste Wareneinsatz belief sich auf 389.476 T€ (Vorjahr: 396.152 T€). Hiervon entfallen 689 T€ (Vorjahr: 698 T€) auf Wertminderungen auf Vorräte. Die Wertberichtigungen entfallen mit 7.187 T€ (Vorjahr: 7.508 T€) auf Mobilfunk / Mobile Internet und IP-TV und mit 3.550 T€ (Vorjahr: 3.602 T€) auf den Domainbestand. 20. Kurzfristige abgegrenzte Aufwendungen Die abgegrenzten Aufwendungen in Höhe von 92.291 T€ (Vorjahr: 111.172 T€) beinhalten im Wesentlichen Vorauszahlungen für Domainregistrierungsgebühren sowie für Vorleistungsentgelte, die auf Basis des zugrunde liegenden Vertragszeitraums abgegrenzt und periodengerecht als Aufwand erfasst werden. Die kurzfristig abgegrenzten Aufwendungen des Vorjahres umfassten Aufwendungen im Zusammenhang mit der Warburg Pincus Transaktion in Höhe von 3.929 T€, die im Geschäftsjahr 2017 mit den Einlagen von Warburg Pincus saldiert und in das Eigenkapital umgebucht wurden. 21. Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 21.1 Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte scroll 31.12.2017 T€ 31.12.2016 T€ Forderung gegen Vorleister 71.350 3.329 Geleistete Anzahlungen 7.140 5.435 Debitorische Kreditoren 4.127 2.851 Kautionen 736 402 Sonstige 16.917 9.519 Sonstige finanzielle Vermögenswerte 100.270 21.536 Die Forderungen gegen Vorleister per 31. Dezember 2017 umfassen u.a. eine Forderung auf Rückerstattung in Höhe von 66.781 T€ aus der Rückgabe von bestimmten DSL Kontingenten an einen Vorleister. Die Rückerstattung erfolgte im Februar 2018. 21.2 Sonstige kurzfristige nicht-finanzielle Vermögenswerte scroll 31.12.2017 T€ 31.12.2016 T€ Forderungen Finanzamt 58.166 129.427 Sonstige nicht-finanzielle Vermögenswerte 58.166 129.427 Der Rückgang der Forderungen gegen das Finanzamt im Vergleich zum Vorjahr betreffen in Höhe von 70,3 Mio. € Forderungen aus gezahlter anrechenbarer Kapitalertragsteuer inklusive Solidaritätszuschlag aus dem Vorjahr. 22. Anteile an assoziierten Unternehmen United Internet hält über ihre Tochtergesellschaft United Internet Investments Holding GmbH (ehemals United Internet Ventures AG) eine Beteiligung an der Tele Columbus AG, Berlin. Die Beteiligung wurde im Geschäftsjahr 2017 von 25,11% auf 28,52 % aufgestockt. Die Tele Columbus AG ist ein in Deutschland in den Bereichen Multimedia und Kommunikation tätiger, unabhängiger Breitbandkabelnetzbetreiber mit Netzinfrastrukturen schwerpunktmäßig in Ostdeutschland (Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen) sowie darüber hinaus in Nordrhein-Westfalen und Hessen. Tele Columbus bietet seinen Kunden digitale TV Programmpakete sowie Internet- und Telefonanschlüsse an. Die Kapitalquote der Tele Columbus AG entspricht der Stimmrechtsquote. Die Bewertung erfolgt (wie im Vorjahr) nach der Equity-Methode. An der Drillisch AG, Maintal wurde im Geschäftsjahr 2017 eine Mehrheitsbeteiligung erworben, sodass die Anteile zum 31. Dezember nicht mehr als Anteile an assoziierten Unternehmen bilanziert werden. Weitere Erläuterungen zum Erwerb der Drillisch Gruppe sind den Angaben zu den Unternehmenszusammenschlüssen des Geschäftsjahres zu entnehmen. Vor Konsolidierung der Drillisch AG hat diese im Geschäftsjahr 2017 Dividenden in Höhe von 19.823 T€ gezahlt. Nachfolgende Tabelle enthält zusammengefasste Finanzinformationen der Tele Columbus AG auf Basis eines Anteilsbesitzes von 100 %: scroll Zusammengefasste Finanzinformationen wesentlicher assoziierter Unternehmen: Tele Columbus AG T€ Kurzfristige Vermögenswerte 127.801 Langfristige Vermögenswerte 2.717.090 Kurzfristige Schulden -198.203 Langfristige Schulden -1.481.870 Eigenkapital 1.164.818 Umsatzerlöse 368.650 Sonstiges Ergebnis -1.688 Periodenergebniss -15.314 Gesamtergebnis -17.002 Da die Finanzinformationen der Tele Columbus AG zum 31. Dezember 2017 im Aufstellungszeitpunkt noch nicht veröffentlicht waren, wurden die zusammengefassten Finanzinformationen auf Grundlage der Quartalsmitteilungen der Unternehmen zum 30. September 2017 sowie den zu diesem Zeitpunkt aus Perspektive des United Internet Konzerns notwendigen Anpassungen geschätzt. Ergebnisse aus aufgegebenen Geschäftsbereichen gab es nicht. Die Überleitungsrechnung auf den Konzern-Buchwert zum 31. Dezember 2017 stellt sich unter Schätzung der Beteiligungsergebnisse für das 4. Quartal folgendermaßen dar: scroll Tele Columbus AG T€ Anteil des UI Konzerns an den Nettovermögenswerten zum 30.09.2017 332.206 Stichtagsbedingte Überleitungseffekte -9.315 Buchwert zum 31.12.2017 322.891 Fair Value der Anteile zum 31.12.2017 336.515 Erhaltene Dividende in 2017 0 Die sonstigen assoziierten Unternehmen weisen zum 31. Dezember 2017, einen aggregierten Buchwert in Höhe von 95.157 T€ (Vorjahr: 30.625 T€) und einen aggregierten Verlust in Höhe von 487 T€ (Vorjahr: 1.901 T€) auf. In den aggregierten Verlusten sind die Ergebnis-/Verlustbeiträge der AWIN und der übrigen assoziierten nur anteilig enthalten. Nachfolgende Tabelle enthält zusammengefassten Finanzinformationen der wesentlichen gehaltenen assoziierten Unternehmen auf Basis eines Anteilsbesitzes von 100 % zum Stichtag 31. Dezember 2016: scroll Zusammengefasste Finanzinformationen wesentlicher assoziierter Unternehmen 31.12.2016: Drillisch AG T€ Tele Columbus AG T€ Kurzfristige Vermögenswerte 203.798 136.204 Langfristige Vermögenswerte 2.306.829 2.730.609 Kurzfristige Schulden -170.644 -159.708 Langfristige Schulden -215.657 -1.533.149 Eigenkapital 2.124.326 1.173.956 Umsatzerlöse 522.145 354.166 Sonstiges Ergebnis 0 -3.827 Periodenergebniss 24.742 -29.421 Gesamtergebnis 24.742 -33.248 Da die Finanzinformationen beider Beteiligungen zum 31. Dezember 2016 im Aufstellungszeitpunkt noch nicht veröffentlicht waren, wurden die zusammengefassten Finanzinformationen auf Grundlage der Quartalsmitteilungen der Unternehmen zum 30. September 2016 sowie den zu diesem Zeitpunkt aus Perspektive des United Internet Konzerns notwendigen Anpassungen geschätzt. Ergebnisse aus aufgegebenen Geschäftsbereichen gab es bei beiden Unternehmen nicht. Die Überleitungsrechnung der wesentlichen assoziierten Unternehmen auf den Konzern-Buchwert zum 31. Dezember 2016 stellt sich unter Schätzung der Beteiligungsergebnisse für das 4. Quartal folgendermaßen dar: scroll Drillisch AG T€ Tele Columbus AG T€ Anteil des UI Konzerns an den Nettovermögenswerten zum 30.09.2016 427.202 294.780 Stichtagsbedingte Überleitungseffekte 3.066 -127 Buchwert zum 31.12.2016 430.268 294.653 Fair Value der Anteile zum 31.12.2016 450.421 253.037 Erhaltene Dividende in 2016 19.272 0 Zum Teil basieren die Finanzinformationen auf lokalen Rechnungslegungsvorschriften, da eine Überleitung dieser Finanzinformationen auf IFRS unverhältnismäßig hohe Kosten verursachen würde. 23. Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte Die Entwicklung der sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte ergibt sich aus der folgenden Übersicht: scroll Fortschreibung der Neubewertungsrücklage Ergebniswirksame Änderung/Wertminderung 01.01.2017 T€ Zugang T€ Recycling T€ Veränderung T€ T€ Umbuchung T€ Anteile AdUX 2.242 -856 Anteile Afilias 8.720 Anteile Rocket Internet 262.597 47.059 -19.757 Derivate 0 23.180 -5.290 Übrige 14.129 9.268 0 415 287.688 32.448 0 46.203 -25.047 415 scroll Abgang T€ 31.12.2017 T€ Anteile AdUX 1.386 Anteile Afilias 8.720 Anteile Rocket Internet 289.899 Derivate 17.890 Übrige -8.008 15.804 -8.008 333.699 scroll Fortschreibung der Neubewertungsrücklage Ergebniswirksame Änderung/Wertminderung 01.01.2016 T€ Zugang T€ Recycling T€ Veränderung T€ T€ Umbuchung T€ Anteile AdUX 1.380 862 Anteile HiPay 3.792 -935 935 -263 Anteile Afilias 8.720 Anteile Rocket Internet 387.448 129.785 -254.636 Anteile Tele Columbus 35.530 79.083 -2.715 -111.898 Übrige 12.089 657 -6 4.937 448.959 79.740 -935 128.867 -254.905 -106.961 scroll Abgang T€ 31.12.2016 T€ Anteile AdUX 2.242 Anteile HiPay -3.529 0 Anteile Afilias 8.720 Anteile Rocket Internet 262.597 Anteile Tele Columbus 0 Übrige -3.548 14.129 -7.077 287.688 Die Zugänge betreffen im Wesentlichen im Rahmen der Beteiligung von Warburg Pincus vereinbarte Derivate. Nach der erstmaligen Erfassung einer Wertminderung im ersten Quartal 2016 auf die als zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswert klassifizierten Anteile an Rocket Internet SE, ist jeder weitere Rückgang des beizulegenden Zeitwerts in den darauffolgenden Perioden ebenfalls als Wertminderung zu erfassen. In diesem Zusammenhang wurde im ersten Quartal des Geschäftsjahres eine weitere nicht zahlungswirksame Wertminderung auf die Rocket Internet Anteile in Höhe von 19,8 Mio. €. vorgenommen. Der Börsenkurs der Anteile an der Rocket Internet ist zum Bilanzstichtag wieder angestiegen. Die Wertaufholung in Höhe von 47,1 Mio. € wurde über das sonstige Ergebnis der Neubewertungsrücklage zugeführt. 24. Sachanlagen scroll 31.12.2017 T€ 31.12.2016 T€ Anschaffungskosten - Telekommunikationsanlagen 679.565 554.077 - Betriebs- und Geschäftsausstattung 519.334 492.166 - Netzinfrastruktur 200.456 187.323 - Geleistete Anzahlungen 43.385 26.749 - Grundstücke und Bauten 17.731 17.082 1.460.471 1.277.397 Abzüglich Aufgelaufene Abschreibungen -713.048 -622.391 Sachanlagen, netto 747.423 655.006 Eine alternative Darstellung der Entwicklung der Sachanlagen in den Geschäftsjahren 2017 und 2016 wird in der Anlage zum Konzernanhang gezeigt (Konzernanlagenspiegel). Der Buchwert der im Rahmen von Finanzierungs-Leasingverhältnissen gehaltenen Sachanlagen beläuft sich zum 31. Dezember 2017 auf 87,8 Mio. € (Vorjahr: 96.5 Mio. €). Zum Bilanzstichtag bestehen Abnahmeverpflichtungen für Vermögenswerte des Anlagevermögens in einem Gesamtbetrag von 49,9 Mio. € (Vorjahr: 32,6 Mio. €). 25. Immaterielle Vermögenswerte (ohne Firmenwerte) scroll 31.12.2017 T€ 31.12.2016 T€ Anschaffungskosten - Kundenstamm 1.226.387 308.379 - Software / Technologie 252.801 169.948 - Marke 208.540 131.915 - Sonstige immaterielle Vermögenswerte 70.182 1.468 - Geleistete Anzahlungen 4.669 2.350 1.762.579 614.060 Abzüglich Aufgelaufene Abschreibungen -369.240 -244.591 Immaterielle Vermögenswerte, netto 1.393.339 369.469 Eine alternative Darstellung der Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte in den Geschäftsjahren 2017 und 2016 wird in der Anlage zum Konzernanhang gezeigt (Konzernanlagenspiegel). Die Gliederung der dargestellten Kategorien der immateriellen Vermögenswerte wurde im Geschäftsjahr 2017 angepasst; die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst. Der Buchwert des Kundenstamms resultiert aus folgenden Unternehmenswerben: scroll 31.12.2017 T€ 31.12.2016 T€ 1&1 Drillisch 709.725 0 Strato 165.188 0 1&1 Versatel 128.031 146.208 home.pl 24.895 26.491 Arsys 17.070 20.710 Sonstige 509 1.012 1.045.418 194.421 Die Restamortisationsdauer für den Kundenstamm aus dem Erwerb der Drillisch Gruppe (jetzt 1&1 Drillisch) beläuft sich abhängig von den Kundengruppen auf 5 bis 13 Jahre, wobei der wesentliche Anteil bei 8 Jahren liegt. Die Restamortisationsdauer für den Kundenstamm aus dem Erwerb der Strato AG beläuft sich abhängig von den Produktgruppen auf 3 bis 13 Jahre, wobei der wesentliche Anteil bei 11 Jahren liegt. Die Restamortisationsdauer für den Kundenstamm aus der home.pl Transaktion beträgt 8 Jahre und aus Arsys 5 Jahre. Die Restamortisationsdauer für den Kundenstamm aus dem Erwerb der Versatel Gruppe beläuft sich abhängig von Produkten und Dienstleistungen zwischen 1 bis 22 Jahren, wobei der wesentliche Anteil bei 22 Jahren liegt. Die Buchwerte der immateriellen Vermögenswerte, die einer unbestimmten Nutzungsdauer unterliegen (Markenrechte) betrugen 186.001 T€ (Vorjahr: 131.804 T€). Die Werthaltigkeitsüberprüfung der immateriellen Vermögenswerte, die einer unbestimmten Nutzungsdauer unterliegen, wurde zum Bilanzstichtag auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten vorgenommen. Aufgrund der Erkenntnisse aus dem internen Integrationsprojekts im Bereich Business Applications, geht die United Internet nach internen Überlegungen davon aus, dass die Marke STRATO nicht dauerhaft fortgeführt werden wird. Nach aktuellen Überlegungen wird mit einer Einstellung der Marke STRATO in Q2/2019 gerechnet. Vor diesem Hintergrund wurde im Geschäftsjahr 2017 eine Wertminderung des Markenrechts STRATO (Segment Applications) in Höhe von 20.738 T€ erfasst. Die Restnutzungsdauer der Marke Strato wurde in diesem Zusammenhang auf 1,5 Jahre definiert. Der Buchwert der Marke STRATO per 31. Dezember 2017 beläuft sich auf 1.800 T€. Im Vorjahr ergab sich keine Wertminderung. Die folgende Darstellung gibt einen Überblick über die Markenrechte: scroll 31.12.2017 T€ 31.12.2016 T€ 1&1 Versatel 62.000 62.000 1&1 Drillisch 56.300 0 Mail.com 22.804 25.887 WEB. DE 17.173 17.173 home.pl 11.589 10.962 Arsys 7.553 7.553 united-domains 4.198 4.198 Fasthosts 3.921 4.031 Strato 1.800 0 Cronon 463 0 187.801 131.804 Die Nutzungsdauer der Markenrechte wird - mit Ausnahme des Markenrechts STRATO - als unbestimmt eingestuft, da keine Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass der Nutzenzufluss zukünftig endet. Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte betreffen vor allem vorteilhafte Einkaufsverträge der Drillisch Gruppe. 26. Firmenwerte Eine Darstellung der Entwicklung der Firmenwerte in den Geschäftsjahren 2017 und 2016 wird in der Anlage zum Konzernanhang gezeigt (Konzernanlagenspiegel). 27. Wertminderungen des Geschäfts- oder Firmenwerts und der immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer Die vorhandenen Firmenwerte und immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden mindestens einmal jährlich einem Impairment-Test unterzogen. In Anlehnung an den unternehmensinternen Budgetierungsprozess hat die Gesellschaft das letzte Quartal ihres Geschäftsjahres für die Durchführung des jährlich geforderten Impairment-Tests festgelegt. Die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbenen Firmenwerte wurden für Zwecke der Werthaltigkeitsprüfung zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet. Aufgrund der zeitlichen Nähe des Unternehmenserwerbs zu dem Aufstellungsdatum dieses Konzernabschlusses ist die Aufteilung des Firmenwerts aus dem Erwerb der Drillisch AG auf die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten 1&1 Drillisch und 1&1 Telecom noch nicht erfolgt. Weiterhin ist eine Aufteilung des Firmenwerts aus dem Erwerb der Strato auf zahlungsmittelgenerierende Einheiten noch nicht erfolgt. Die Wertminderungsaufwendungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie im Konzernanlagespiegel grundsätzlich gesondert ausgewiesen. Die Firmenwerte zum 31. Dezember stellen sich nach zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wie folgt dar: scroll 31.12.2017 T€ 31.12.2016 T€ Segment Access 1&1 Drillisch 2.070.239 0 1&1 Versatel 398.261 398.261 1&1 Telecom 108.221 108.221 2.576.721 506.482 Segment Applications Strato 401.570** 0 1&1 Mail & Media 228.501 228.501 home.pl 122.934 119.731 Arsys 100.495 100.495 UK (Fasthosts) 61.682 63.409 ProfitBricks 41.309 0 united-domains 35.924 35.924 InterNetX 5.237 5.237 Domain Marketing 5.098 5.098 Mail.com 309 357 Affiliate-Marketing 0 22.451 1.003.059 581.203 3.579.780 1.087.685 * Aufgrund der zeitlichen Nähe des Unternehmenserwerbs zu dem Aufstellungsdatum dieses Konzernabschlusses ist die Kaufpreisallokation noch nicht vollständig abgeschlossen. Eine Aufteilung des Firmenwerts auf zahlungsmittelgenerierende Einheiten ist bisher ebenfalls noch nicht erfolgt. Für weitere Details verweisen wir auf die Anhangsangabe 4.1. ** Aufgrund der zeitlichen Nähe des Unternehmenserwerbs zu dem Aufstellungsdatum dieses Konzernabschlusses ist die Aufteilung des Firmenwerts auf zahlungsmittelgenerierende Einheiten bisher noch nicht erfolgt. Für weitere Details verweisen wir auf die Anhangsangabe 4.1. *** Zu dem Aufstellungsdatum des Konzernabschlusses ist noch keine Kaufpreisallokation für ProfitBricks erfolgt, daher wurde der komplette Unterschiedsbetrag aus der Transaktion vorläufig als Geschäfts- und Firmenwert erfasst. Für weitere Details verweisen wir auf die Anhangsangabe 4.1. Firmenwerte nach Unternehmenserwerben Die Buchwerte der Firmenwerte nach zahlungsmittelgenerierende Einheiten resultieren aus diversen Transaktionen der vergangenen Jahre. Im Wesentlichen resultieren die Firmenwerte des Konzerns aus folgenden Unternehmenserwerben: ― Der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 1&1 Drillisch resultiert aus der in 2017 erfolgten Übernahme der Drillisch Gruppe. ― Die Buchwerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Versatel und 1&1 Telecom spiegeln den Geschäfts- und Firmenwert aus dem in 2014 erfolgten Erwerb der Versatel Gruppe wider. ― Der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Strato resultiert aus der in 2017 durchgeführten Übernahme der Strato Gruppe. ― Der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 1&1 Mail & Media beinhaltet im Wesentlichen den Geschäfts- und Firmenwert aus dem in 2005 erfolgten Erwerb des Portalgeschäfts der WEB.DE AG. ― Der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit der home.pl resultiert aus der in 2015 durchgeführten Übernahme der home.pl S.A. ― Der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Arsys resultiert aus der in 2013 durchgeführten Übernahme der Arsys Internet S.L. ― Der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Fasthosts resultiert aus der in 2006 durchgeführten Übernahme der Fasthosts Internet Ltd. und der in 2008 durchgeführten Übernahme der Dollamore Ltd. ― Der vorläufige Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit ProfitBricks resultiert aus der in 2017 erfolgten Übernahme der ProfitBricks GmbH. ― Der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit united-domains resultiert aus der in 2008 durchgeführten Übernahme der united-domains AG. ― Der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit InterNetX resultiert aus der in 2005 durchgeführten Übernahme der InterNetX GmbH. Planmäßiger Wertminderungstest zum 31. Dezember 2017 Die erzielbaren Beträge der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten werden auf Basis der Berechnung von beizulegendem Zeitwert abzüglich Kosten des Abgangs unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt. Die Hierarchie des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Kosten des Abgangs im Sinne von IFRS 13 wird bei allen Wertminderungstests als Level 3 eingestuft. Die Cashflow-Prognosen basieren auf Budgets der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2018. Diese Budgets wurden vom Management auf Basis von externen Marktstudien sowie internen Annahmen für die jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten für einen Zeitraum von bis zu 23 Jahren (Vorjahr: bis zu 12 Jahren) extrapoliert. Nach diesem Zeitraum unterstellt das Management für das Segment Access einen jährlichen Anstieg der Cashflows von 0,5 % (Vorjahr: 0,5 %) und für das Segment Applications zwischen 0,5 % und 1,0 % (Vorjahr: zwischen 0,5 % und 0,6 %), welche der langfristigen durchschnittlichen Wachstumsrate des Sektors entsprechen, in dem die jeweilige zahlungsmittelgenerierende Einheit tätig ist. Die im Geschäftsjahr für die Cashflow-Prognose verwendeten Abzinsungssätze nach Steuern liegen für das Segment Access bei 5 % (Vorjahr: 5 %) und für das Segment Applications in einer Bandbreite zwischen 5 % und 8 % (Vorjahr: zwischen 5 % und 8 %). Die folgende Tabelle zeigt die grundlegenden Annahmen, die bei der Wertminderungsüberprüfung der einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen Geschäfts- oder Firmenwerte zugeordnet worden sind, zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Kosten des Abgangs, herangezogen worden sind: scroll Berichtsjahr Anteil Firmenwert gesamt langfristige Wachstumsrate Abzinsungsfaktor nach Steuern CGU's Segment Access 1&1 Drillisch 2017 57,8% 0,5% 5,2% 2016 n/a n/a n/a 1&1 Versatel 2017 11,1% 0,5% 4,8% 2016 36,6% 0,5% 4,5% 1&1 Telecom 2017 3,0% 0,5% 5,2% 2016 9,9% 0,5% 4,9% CGU's Segment Application Strato 2017 11,2% 1,0% 6,1% 2016 n/a n/a n/a 1&1 Mail & Media 2017 6,4% 0,5% 4,8% 2016 21,0% 0,5% 5,3% home.pl 2017 3,4% 0,5% 7,2% 2016 11,0% 0,6% 7,3% Arsys 2017 2,8% 0,5% 8,3% 2016 9,2% 0,5% 8,7% Fasthosts 2017 1,7% 0,5% 6,8% 2016 5,8% 0,5% 6,7% ProfitBricks 2017 1,2% 0,5% 6,1% 2016 n/a n/a n/a united-domains 2017 1,0% 0,5% 6,2% 2016 3,3% 0,5% 6,1% InterNetX 2017 0,1% 0,5% 6,1% 2016 0,5% 0,5% 6,1% Domain-Marketing 2017 0,1% 0,5% 6,1% 2016 0,5% 0,5% 6,1% Affiliate-Marketing 2017 n/a n/a n/a 2016 2,1% 0,5% 5,3% Die Cashflow Prognosen hängen wesentlich von der Schätzung zukünftiger Umsatzerlöse ab. Die Geschäftsführung der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit erwartet im Planungshorizont unterschiedliche Entwicklungen der Umsatzerlöse. Den Werten der Umsatzerlöse im Detailplanungszeitraum der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten für das Segment Access liegen durchschnittliche jährliche Wachstumsraten der Umsatzerlöse zwischen 2,4 % und 4,1 % zugrunde (Vorjahr: zwischen 0,4 % und 5,8 %). Den Werten der Umsatzerlöse im Detailplanungszeitraum der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten für das Segment Applications liegen durchschnittliche jährliche Wachstumsraten der Umsatzerlöse zwischen 1,2 % und 24,8 % zugrunde (Vorjahr: zwischen 0,5 % und 8,1 %). Der beizulegende Zeitwert, abzüglich Kosten des Abgangs, wird hauptsächlich durch den Barwert der ewigen Rente bestimmt, der besonders sensitiv auf Veränderungen der Annahmen zur langfristigen Wachstumsrate und zum Abzinsungssatz reagiert. Für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Kosten des Abgangs wurden Abgangskostensätze zwischen 0,2 % und 3 % angenommen (Vorjahr: 3 %). Im Segment "Applications" sind Markenrechte in Höhe von 69.501 T€ bilanziert (Vorjahr: 69.804 T€), im Segment "Access" in Höhe von 118.300 T€ (Vorjahr: 62.000 T€) (siehe Anhangsangabe 25). Die Markenrechte wurden im Rahmen der Unternehmenszusammenschlüsse zu ihrem beizulegenden Zeitwert abzüglich Kosten des Abgangs unter Anwendung geeigneter Bewertungsverfahren (in der Regel Lizenzpreisanalogiemethode; in der zahlungsmittelgenerierenden Einheit mail.com unter Anwendung der Residualwertmethode) bewertet und zum Bilanzstichtag auf ihre Werthaltigkeit überprüft. Hierbei wurden die markenrelevanten Cashflows mit den markenrelevanten Lizenzsätzen multipliziert. Diese liegen zwischen 0,25 % und 2,5 % (Vorjahr: zwischen 0,75 % und 2,5 %). Bei der Prognose der markenrelevanten Cashflows wurden dieselben Annahmen bezüglich der Marktentwicklung und der Abzinsungssätze zugrunde gelegt, die bereits in die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten eingeflossen sind. Die Überprüfung ergab, dass im Segment Applications, für die Marke Strato, ein Wertminderungsbedarf in Höhe von 20.738 T€ besteht. Der beizulegende Zeitwert der Marke Strato beläuft sich zum Bilanzstichtag auf 1.800 T€. Die Restnutzungsdauer der Marke Strato wurde in diesem Zusammenhang auf 1,5 Jahre definiert. Im Vorjahr ergab sich keine Wertminderung. Sensitivität der getroffenen Annahmen Die Sensitivität der getroffenen Angaben in Bezug auf eine Wertminderung der Firmenwerte bzw. der Markenwerte ist abhängig von den jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten. Im Rahmen von Sensitivitätsanalysen für zahlungsmittelgenerierende Einheiten, denen Firmenwerte bzw. Markenwerte zugeordnet worden sind, wurde, wie im Vorjahr, eine Erhöhung der Abzinsungssätze (nach Steuern) um 1 Prozentpunkt und ein Rückgang der langfristigen Wachstumsrate in der ewigen Rente um 0,25 Prozentpunkte angenommen. Aus diesen Annahmen würden sich keine Änderungen auf den Impairment Test ergeben. Die Unternehmensleitung ist, wie im Vorjahr, der Auffassung, dass keine nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich mögliche Änderung einer der zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Kosten des Abgangs einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit getroffenen Grundannahmen dazu führen könnte, dass der Buchwert den erzielbaren Betrag wesentlich übersteigt. 28. Langfristige abgegrenzte Aufwendungen Die langfristigen abgegrenzten Aufwendungen resultieren im Wesentlichen aus geleisteten Vorauszahlungen im Rahmen langfristiger Einkaufsverträge mit Vorleistern und belaufen sich zum 31. Dezember 2017 auf 100.880 T€ (Vorjahr: 127.974 T€). 29. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen in Höhe von 408.920 T€ (Vorjahr: 383.189 T€), davon haben Verbindlichkeiten in Höhe von 9.023 T€ (Vorjahr: 9.479 T€) eine Laufzeit von über einem Jahr. 30. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten a) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten scroll 31.12.2017 T€ 31.12.2016 T€ Darlehen von Kreditinstituten 1.955.781 1.760.653 Abzüglich Kurzfristiger Teil der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -248.185 -422.236 Langfristiger Teil der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.707.596 1.338.417 Kurzfristige Darlehen / Kontokorrentkredite 248.185 422.236 Kurzfristiger Teil der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 248.185 422.236 Gesamt 1.955.781 1.760.653 Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zum 31. Dezember 2017 in Höhe von 1.956 Mio. € resultieren im Wesentlichen aus den Schuldscheindarlehen und Konsortialkrediten. Schuldscheindarlehen Mit Vertrag vom 13. März 2017 hat United Internet ein neues Schuldscheindarlehen über 500 Mio. € begeben. Die Mittel aus dieser Transaktion dienen der allgemeinen Unternehmensfinanzierung. Die insgesamt 5 Tranchen mit Laufzeiten von März 2022 bis März 2025 wurden zum Ausgabebetrag begeben und sind zu 100 % rückzahlbar. Durch die Begebung von überwiegend festverzinslichen Tranchen hat der Konzern das Risiko von steigenden Zinsen abgesichert und mit Laufzeiten von bis zu 8 Jahren das Fälligkeitenprofil optimiert. Der durchschnittliche Zinssatz dieses neuen Schuldscheindarlehens beträgt 1,14 % p.a. Das Schuldscheindarlehen ist an keine sogenannten Covenants gebunden. Zum Bilanzstichtag bestehen insgesamt 1.035 Mio. € Verbindlichkeiten aus Schuldscheindarlehen. Die ausstehenden 8 Tranchen aus den Schuldscheindarlehen 2014 und 2017 sind hauptsächlich fest verzinslich. Die festen Zinssätze variieren dabei je nach Laufzeit zwischen 0,897 % und 2,150 % p.a. Der Zinssatz der variabel verzinslichen Tranche des Schuldscheindarlehens aus 2017 setzt sich aus dem jeweiligen 6-Monats-EURIBOR zuzüglich einer Marge in Höhe von 0,80% p. a. zusammen. Konsortialkredite & Konsortialkreditrahmen Mit Wirkung zum 5. Mai 2017 hat United Internet mit Kernbanken eine Vereinbarung zur Konsolidierung und Anpassung der bestehenden Konsortialkreditfinanzierungen geschlossen. Dabei wurde der im August 2014 abgeschlossene Konsortialkredit über 750 Mio. € sowie der im Juli 2015 abgeschlossene Konsortialkreditrahmen in Höhe von 810 Mio. € in einer einheitlichen Kreditdokumentation konsolidiert. Gleichzeitig hat der Konzern die günstige Marktsituation genutzt, um wesentliche Bestandteile der Kreditvereinbarungen neu zu verhandeln. Insbesondere wurden bestehende Auflagen gelockert, Kreditkosten optimiert und Laufzeiten teilweise verlängert, die das Fälligkeitenprofil harmonisieren. Im Rahmen dieser Transaktion wurde keine neue Verschuldung aufgenommen. Zum Bilanzstichtag stehen insgesamt 400 Mio. € endfällige Konsortialkredite, aufgeteilt in zwei Tranchen mit Laufzeiten von August 2019 bis August 2021, sowie diverse Inanspruchnahmen unter dem revolvierenden Konsortialkreditrahmen über 810 Mio. €, mit einer Laufzeit bis Juli 2020 aus. Die beiden Tranchen der Konsortialkredite sind variabel verzinslich. Der Einstandszinssatz für Zinsperioden von 3 und 6 Monaten ist an den jeweiligen EURIBOR zuzüglich einer Marge p. a. gebunden. Die Marge wird in Abhängigkeit von dem Verhältnis der Nettoverbindlichkeiten zu EBITDA (Leverage) der United Internet Gruppe festgestellt. Zum Bilanzstichtag beträgt der anwendbare Zinssatz für beide Kredite 0,90 % p.a. Rückzahlungen können jederzeit erfolgen. Zum 31. Dezember 2017 war der revolvierende Konsortialkreditrahmen mit 477 Mio. € in Anspruch genommen (Vorjahr: 407 Mio. €). Damit stehen aus dem noch nicht abgerufenen Teil Mittel in Höhe von 333 Mio. € (Vorjahr: 403 Mio. €) zur Verfügung. Die Inanspruchnahmen unter dem revolvierenden Konsortialkreditrahmen von insgesamt 810 Mio. € sind variabel verzinslich. Der Einstandszinssatz für Zinsperioden von 1, 3 oder 6 Monaten ist an den EURIBOR zuzüglich einer Marge p.a. gebunden. Die Marge wird in Abhängigkeit von dem Verhältnis der Nettoverbindlichkeiten zu EBITDA (Leverage) der United Internet Gruppe festgestellt. Zum Bilanzstichtag beträgt der anwendbare Zinssatz 1,00 % p.a. (Vorjahr: 1,35 %). Darüber hinaus besteht zum 31. Dezember 2017 eine kurzfristige Inanspruchnahme der United Internet AG unter einer bilateralen Betriebsmittellinie in Höhe von 41 Mio. €. Die Betriebsmittellinie in Gesamthöhe von 75 Mio. € ist bis auf weiteres eingeräumt und wird marktüblich verzinst. Es besteht eine gesamtschuldnerische Mithaftung der United Internet AG für etwaige Inanspruchnahmen von Konzerngesellschaften unter dieser Vereinbarung. Der 1&1 Drillisch AG steht zudem eine von Banken eingeräumte revolvierende Kreditlinie über insgesamt 100 Mio. € zur Verfügung. Diese war zum Bilanzstichtag nicht ausgenutzt. Zum Bilanzstichtag verfügt die United Internet Gruppe über insgesamt 467 Mio. € freie Kreditlinien. scroll 2017 T€ 2016 T€ Zusagen Kreditlinien 175.000 75.000 Inanspruchnahme Kreditlinien 41.000 5.000 Verfügbare Kreditlinien 134.000 70.000 durchschnittlicher Zinssatz 0,43 % 0,43 % Eine Besicherung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erfolgte nicht. Mit Ausnahme der festverzinslichen Tranchen des Schuldscheindarlehens entsprechen die beizulegenden Zeitwerte der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten im Wesentlichen den Buchwerten. Bezüglich weiterer Informationen zum Schuldscheindarlehen wird auf Anhangsangabe 40 verwiesen. Seit Juli 2012 besteht zwischen der United Internet AG, bestimmten Tochterunternehmen und einer der Kernbanken der Gesellschaft eine Vereinbarung über die Durchführung eines Euro Cash-Poolings (Zero Balancing). Hierdurch werden banktäglich die Guthaben und Fehlbeträge der angebundenen Konzerntöchter über mehrere Kaskaden auf ein zentrales Konto der United Internet AG konzentriert, bzw. von diesem ausgeglichen und stehen täglich zur Verfügung. b) Avalkreditrahmen Zusätzlich zu den oben genannten Kreditlinien, stehen dem Konzern zum Bilanzstichtag die nachfolgend aufgeführten Avalkreditrahmen, die teilweise auch von anderen Konzerngesellschaften genutzt werden können, zur Verfügung. scroll 2017 T€ 2016 T€ Zusagen Avallinien 91.000 67.800 Inanspruchnahme Avallinien 45.686 38.118 Verfügbare Avallinien 45.314 29.682 durchschnittlicher Zinssatz 0,50 % 0,57 % Die Avalkreditrahmen stehen insbesondere für die Stellung von operativen Bank-Garantien zur Verfügung. Die eingeräumten Avalkreditrahmen stehen größtenteils unbefristet ("bis auf weiteres") zur Verfügung. Eine Vereinbarung sieht eine Befristung bis zum 30. Juni 2020 vor. Eine Besicherung gegenüber Kreditinstituten erfolgte nicht. Der angegebene durchschnittliche Zinssatz zum Bilanzstichtag bezieht sich auf Inanspruchnahmen. 31. Ertragsteuerschulden Die Ertragsteuerschulden setzen sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen: scroll 2017 T€ 2016 T€ Deutschland 126.290 60.816 Grossbritannien 1.753 1.880 Polen 1.373 621 Spanien 500 510 sonstige 279 318 Gesamt 130.195 64.145 32. Abgegrenzte Erlöse Die Kunden leisten für bestimmte Verträge Vorauszahlungen. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Webhosting und Internet-Zugangsleistungen sowie um einmalige Bereitstellungsentgelte der Versatel Gruppe. Die Vorauszahlungen an Gebühren werden über den zugrunde liegenden Vertragszeitraum abgegrenzt und periodengerecht als Umsatz vereinnahmt. 33. Sonstige Rückstellungen Die Entwicklung der Rückstellungen im Geschäftsjahr 2017 stellt sich wie folgt dar: scroll Rückbauverpflichtung T€ Prozessrisiken T€ Restrukturierung T€ Übrige T€ Gesamt T€ 1. Januar 2017 29.689 17.967 100 5.152 52.908 Veränderung Konskreis 1.203 18.118 0 863 20.184 Verbrauch 107 2.574 0 4.532 7.213 Auflösung 806 2.067 0 48 2.921 Zuführung 88 2.495 11.900 5.443 19.926 Effekt aus der Aufzinsung 13 0 0 0 13 31. Dezember 2017 30.080 33.939 12.000 6.878 82.897 Die Rückstellung für Rückbauverpflichtungen betreffen im Wesentlichen mögliche Verpflichtungen zum Rückbau von aktiver Telekommunikationstechnik in angemieteten Hauptverteilerstandorten (HVT). Die Prozessrisiken setzen sich aus diversen Rechtsstreitigkeiten bei unterschiedlichen Konzerngesellschaften zusammen. Bei den übrigen Rückstellungen handelt es sich im Wesentlichen um Gewährleistungs- und Drohverlustrückstellungen. Die Rückstellung für Restrukturierung betreffen die Kosten im Zusammenhang mit der Veräußerung der yourfone Shop GmbH. Rückstellungen in Höhe von 16.068 T€ (Vorjahr: 16.426 T€) haben eine Laufzeit von ein bis fünf Jahren und 17.417 T€ (Vorjahr: 23.245 T€) eine Laufzeit von über fünf Jahren. Bei den langfristigen Rückstellungen handelt es sich im Wesentlichen um Rückbauverpflichtungen. 34. Sonstige Verbindlichkeiten 34.1 Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten scroll 31.12.2017 T€ 31.12.2016 T€ Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten - Verbindlichkeiten aus Gehalt 49.941 35.036 - Marketing- und Vertriebskosten / Vertriebsprovisionen 22.572 23.820 - Verpflichtungen aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen 16.978 16.333 - Verbindlichkeiten aus Nutzungsrechten 10.000 0 - kreditorische Debitoren 7.132 6.621 - Rechts- und Beratungskosten, Abschlusskosten 6.894 16.399 - Wartung / Instandhaltung / Rückbauverpflichtungen 6.787 5.961 - Schuldverschreibungen 3.077 0 - Sonstiges 12.277 10.578 Gesamt 135.658 114.748 34.2 Sonstige kurzfristige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten scroll Sonstige kurzfristige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten 31.12.2017 T€ 31.12.2016 T€ - Verbindlichkeiten Finanzamt 37.693 27.867 -Sonstige 10.060 5.661 Gesamt 47.753 33.528 Bei den Verbindlichkeiten gegenüber dem Finanzamt handelt es sich im Wesentlichen um Umsatzsteuerschulden. 34.3 Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten scroll 31.12.2017 T€ 31.12.2016 T€ Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten - Verpflichtungen aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen 74.809 82.855 - Bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten 9.686 0 - Verbindlichkeiten aus Nutzungsrechten 5.000 0 - Verbindlichkeiten aus Put-Option (InterNetX) 1.584 1.356 - Sonstige 6.458 6.680 Gesamt 97.537 90.891 Bezüglich der Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen wird auf Anhangsangabe 44 verwiesen. Die bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten betreffen variable Kaufpreisbestandteile aus dem Erwerb der Strato AG (5.270 T€) und der ProfitBricks GmbH (4.416 T€). Die 1&1 Internet AG hat am 10. Juni 2014 einen Optionsvertrag mit den weiteren Gesellschaftern der InterNetX GmbH über die ausstehenden 4,44 % Gesellschaftsanteile an der InterNetX geschlossen. In der Vereinbarung wurde den beiden Mitgesellschaftern von der 1&1 Internet AG eine Put-Option auf deren restlichen Anteile eingeräumt. Die Höhe des Kaufpreises hängt im Wesentlichen von der Ergebnisentwicklung der Gesellschaft ab. 35. Fristigkeiten der Verbindlichkeiten Die Fristigkeiten der Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar: scroll 31.12.2017 T€ Gesamt bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Finanzielle Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten - Revolvierender Konsortialkreditrahmen 476.184 7.185 468.999 0 - Konsortialkredit 400.233 0 400.233 0 - Schuldscheindarlehen 1.038.364 200.000 435.500 402.864 - Kontokorrent 41.000 41.000 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 408.920 399.897 9.023 0 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten - Finanzierungs-Leasing 91.787 16.978 53.403 21.406 - übrige 141.408 118.680 19.248 3.479 Summe finanzielle Verbindlichkeiten 2.597.896 783.741 1.386.406 427.749 Nicht finanzielle Verbindlichkeiten Erhaltene Anzahlungen 10.901 10.901 0 0 Ertragsteuerschulden 130.195 130.195 0 0 Abgegrenzte Erlöse 294.877 262.480 32.397 0 Sonstige Rückstellungen 82.897 49.412 16.068 17.417 Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten 47.753 47.753 0 0 Summe nicht finanzielle Verbindlichkeiten 566.623 500.741 48.465 17.417 Verbindlichkeiten 3.164.519 1.284.482 1.434.871 445.166 Die Verbindlichkeiten wiesen im Vorjahr folgende Fristigkeiten auf: scroll 31.12.2016 T€ Gesamt bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Finanzielle Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten - Revolvierender Konsortialkreditrahmen 406.929 736 406.193 0 - Konsortialkredit 749.338 351.207 398.131 0 - Schuldscheindarlehen 599.386 65.293 436.821 97.272 - Kontokorrent 5.000 5.000 0 0 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 383.189 373.710 4.480 4.999 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten - Finanzierungs-Leasing 99.189 16.333 47.734 35.122 - übrige 106.450 98.415 5.924 2.111 Summe finanzielle Verbindlichkeiten 2.349.481 910.694 1.299.283 139.504 Nicht finanzielle Verbindlichkeiten Erhaltene Anzahlungen 12.326 12.326 0 0 Ertragsteuerschulden 64.145 64.145 0 0 Abgegrenzte Erlöse 269.323 235.503 33.820 0 Sonstige Rückstellungen 52.908 13.237 16.426 23.245 Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten 33.528 33.528 0 0 Summe nicht finanzielle Verbindlichkeiten 432.230 358.739 50.246 23.245 Verbindlichkeiten 2.781.711 1.269.433 1.349.529 162.749 Im Rahmen der Ermittlung der Fristigkeiten aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ist die Unternehmensleitung davon ausgegangen, dass der zum jeweiligen Bilanzstichtag aus dem revolvierenden Konsortialkreditrahmen gezogene Betrag bis zum Ende der Laufzeit (9. Juli 2020) konstant gezogen bleibt. 36. Aktienbasierte Vergütung - Mitarbeiterbeteiligungsprogramme Im Berichtsjahr 2017 existieren drei unterschiedliche Mitarbeiterbeteiligungsprogramme. Ein Modell, das sog. Stock Appreciation Rights (SAR), richtet sich dabei an die Gruppe der Führungskräfte bzw. leitenden Mitarbeitern und basiert auf virtuellen Aktienoptionen der United Internet AG. Das zweite Modell, das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm (MAP), wurde im 2. Quartal 2016 für die aktiven Stamm-Mitarbeiter der Konzerngesellschaften eingeführt, an denen die United Internet AG mindestens 50 % der Anteile hält. Das dritte Programm, das Long Term Incentive Plan (LTIP) wurde in der 2. Jahreshälfte 2017 eingeführt und richtet sich an Führungskräfte und Mitarbeiter in Schlüsselpositionen im Bereich Business Applications. 36.1 Stock Appreciation Rights (SAR) Das SAR Programm 2006 bis 2010 bzw. 2010 bis 2017 erfolgt über sog. Stock Appreciation Rights und wird als aktienbasierte Vergütungstransaktion mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente behandelt. Als Stock Appreciation Right (SAR) wird die Zusage der United Internet AG (oder einer Tochtergesellschaft) bezeichnet, den Berechtigten eine Zahlung zu leisten, deren Höhe der Differenz zwischen dem Börsenkurs bei Einräumung (Ausübungspreis) und dem Börsenkurs bei Ausübung der Option entspricht. Die Ausübungshürde beträgt 120 % des Börsenpreises, der als der Mittelwert der Schlusskurse im Xetra-Handel für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten 10 Börsentage vor dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option berechnet wird. Die Zahlung des Wertzuwachses für den Berechtigten ist gleichzeitig bei 100 % des ermittelten Börsenpreises begrenzt. Ein SAR entspricht einem virtuellen Bezugsrecht auf eine Aktie der United Internet AG, ist aber kein Anteilsrecht und somit keine (echte) Option auf den Erwerb von Aktien der United Internet AG. Die United Internet AG behält sich jedoch das Recht vor, ihrer Verpflichtung (bzw. der Verpflichtung der Tochtergesellschaft) zur Auszahlung des SAR in bar stattdessen nach freiem Ermessen auch durch die Übertragung von Aktien der United Internet AG aus dem Bestand eigener Aktien an die Berechtigten zu erfüllen. Das Optionsrecht kann hinsichtlich eines Teilbetrags von bis zu 25 % frühestens nach Ablauf von 24 Monaten seit dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option, hinsichtlich eines Teilbetrags von insgesamt bis zu 50 % frühestens 36 Monate nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option, hinsichtlich eines Teilbetrags von insgesamt bis zu 75 % frühestens 48 Monate nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option und hinsichtlich des Gesamtbetrags frühestens nach Ablauf von 60 Monaten nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option ausgeübt werden. Unter Verwendung eines Optionspreismodells auf Basis eines Black-Scholes-Modells in Übereinstimmung mit IFRS 2 wurde der Zeitwert der ausgegebenen Optionen wie folgt ermittelt: scroll Bewertungsparameter Ausgabestichtag 01.03.2016 01.04.2016 12.04.2016 01.05.2016 Zeitwert 1.142 T€ 827 T€ 971 T€ 459 T€ Durchschnittlicher Marktwert je Option 7,61 € 6,89 € 6,47 € 6,12 € Ausübungspreis 43,76 43,49 € 44,06 € 43,51 € Aktienkurs 46,19 44,54 € 43,97 € 42,83 € Dividendenrendite 1,3 % 1,4 % 1,4 % 1,4 % Volatilität der Aktie 31 % 30 % 30 % 30 % Erwartete Dauer (Jahre) 5 5 5 5 Risikofreier Zins 0 % 0 % 0 % 0 % Ausgabestichtag 01.06.2016 13.07.2016 02.12.2016 06.04.2017 Zeitwert 178 T€ 118 T€ 465 T€ 480 T€ Durchschnittlicher Marktwert je Option 5,94 € 5,89 € 4,65 € 4,80 € Ausübungspreis 43,45 € 37,49 € 36,27 € 41,26 € Aktienkurs 42,16 € 38,68 € 35,41 € 40,95 € Dividendenrendite 1,4 % 1,8 % 2,0 % 2,0 % Volatilität der Aktie 30 % 31 % 29 % 24,86 % Erwartete Dauer (Jahre) 5 5 5 5 Risikofreier Zins 0 % 0 % 0 % 0 % Die für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts zugrunde gelegte Volatilität wurde auf Basis der historischen Volatilität für die letzten 18 Monate vor dem Bewertungsstichtag ermittelt. Der Ausübungspreis wird auf Basis des durchschnittlichen Aktienkurses der letzten 10 Tage vor dem Ausgabestichtag berechnet. Der Gesamtaufwand aus dem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm beläuft sich auf 33.874 T€ (Vorjahr: 34.851 T€). Der kumulierte Aufwand zum 31. Dezember 2017 betrug 31.710 T€ (Vorjahr: 29.613 T€). Auf künftige Jahre entfallen somit Aufwendungen in Höhe von 2.164 T€ (Vorjahr: 5.238 T€). Der Personalaufwand aus den ausgegebenen Aktienoptionen belief sich im Geschäftsjahr auf 2.097 T€ (Vorjahr: 2.945 T€). Darüber hinaus wurde im Geschäftsjahr 2012 eine Einzelzusage auf Übertragung von 100.000 Aktien der United Internet AG gewährt. Der Gesamtwert der Zusage belief sich im Zeitpunkt der Zusage auf 1.593 T€, nach Ablauf der Sperrfrist erfolgte die Übertragung Anfang 2018; die Übertragung der Aktien war nicht an Ausübungsbedingungen gekoppelt. Die Veränderungen in den ausgegebenen bzw. ausstehenden virtuellen Aktienoptionen ergeben sich aus der folgenden Tabelle: scroll United Internet AG SAR Durchschnittl. Ausübungspreis (€) Ausstehend zum 31. Dezember 2015 2.875.000 22,78 ausgegeben 20.000 37,49 ausgegeben 150.000 43,76 ausgegeben 75.000 43,51 ausgegeben 250.000 44,06 ausgegeben 30.000 43,45 ausgegeben 100.000 36,27 ausgegeben 120.000 43,49 verfallen/verwirkt -100.000 44,06 ausgeübt -25.000 31,02 ausgeübt -20.000 12,12 ausgeübt -75.000 18,13 ausgeübt -15.000 30,11 ausgeübt -125.000 12,03 ausgeübt -325.000 16,06 ausgeübt -75.000 21,95 ausgeübt -100.000 13,43 ausgeübt -25.000 32,79 ausgeübt -15.000 13,30 ausgeübt -85.000 31,15 ausgeübt -75.000 16,24 Ausstehend zum 31. Dezember 2016 2.560.000 29,46 ausgeübt -325.000 16,06 ausgeübt -75.000 21,95 ausgeübt -235.000 31,15 ausgeübt -15.000 13,30 ausgeübt -75.000 18,13 ausgeübt -15.000 30,11 ausgeübt -25.000 32,79 ausgeübt -50.000 40,00 verfallen/verwirkt -75.000 31,02 verfallen/verwirkt -75.000 43,76 verfallen/verwirkt -100.000 44,06 verfallen/verwirkt -75.000 43,51 verfallen/verwirkt -30.000 43,45 verfallen/verwirkt -75.000 31,02 ausgegeben 100.000 41,26 Ausstehend zum 31. Dezember 2017 1.415.000 31,51 Ausübbar zum 31. Dezember 2016 75.000 31,15 Ausübbar zum 31. Dezember 2017 0 - Gewogene durchschnittliche Restlaufzeit Gewogene durchschnittliche Restlaufzeit zum 31. Dezember 2016 (in Monaten) 42 Gewogene durchschnittliche Restlaufzeit zum 31. Dezember 2017 (in Monaten) 26 Die Bandbreite der Ausübungspreise für die zum Abschlussstichtag ausstehenden Aktienoptionen liegt zwischen 16,06 € und 44,06 € (Vorjahr: 13,30 € und 44,06 €). 36.2 Mitarbeiterbeteiligungsprogramm (MAP) Im Geschäftsjahr 2016 wurde ein neues Mitarbeiterbeteiligungsprogramm (MAP) für die aktiven Stamm-Mitarbeiter der Konzerngesellschaften eingeführt, an denen die United Internet AG mindestens 50 % der Anteile hält. Das MAP soll die Mitarbeiter an der Entwicklung der United Internet Gruppe und der Aktie der United Internet AG stärker beteiligen, Motivation und Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter fördern und insbesondere ihre Verbundenheit mit der United Internet Gruppe, d. h. die fortgesetzte Tätigkeit der Mitarbeiter, honorieren. Das MAP besteht aus zwei Komponenten: Zunächst erhalten die teilnahmeberechtigten Mitarbeiter die Möglichkeit, eine bestimmte Anzahl von Aktien der United Internet AG vergünstigt zu erwerben, die sie für eine Dauer von zwei Jahren halten müssen (Erdienungszeitraum). Nach Erfüllung der Haltefrist werden den Teilnehmern unter der Voraussetzung eines fortdauernden Arbeits- bzw. Dienstverhältnisses weitere Aktien kostenlos gewährt. Bei Erreichung bestimmter Ambitionswerte erhalten die teilnehmenden Mitarbeiter zusätzliche kostenfreie Aktien. Von den insgesamt 5.638 berechtigten Mitarbeitern haben 1.936 Mitarbeiter oder 34 % der Berechtigten das Angebot angenommen und insgesamt 211.460 Aktien der United Internet AG gezeichnet. Der Fair Value der als Eigenkapitalinstrumente klassifizierten Zusagen betrug zum Zeitpunkt der Gewährung 4.298 T€. Aus dem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm sind im Geschäftsjahr 2017 Aufwendungen in Höhe von 1.720 T€ (Vorjahr: 1.488 T€) entstanden. Der Gesamtaufwand aus dem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm (MAP) beläuft sich auf 4.298 T€ (Vorjahr: 4.298 T€). Der kumulierte Aufwand zum 31. Dezember 2017 betrug 3.208 T€ (Vorjahr: 1.488 T€). Auf künftige Jahre entfallen somit Aufwendungen in Höhe von 1.090 T€ (Vorjahr: 2.810 T€). Aus dem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm sind im Geschäftsjahr 2017 Aufwendungen in Höhe von 1.720 T€ (Vorjahr: 1.488 T€) entstanden. Der Aufwand aus dem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm umfasst sowohl den Personalaufwand aus dem vergünstigten Verkauf von Aktien der United Internet AG an die teilnehmenden Mitarbeiter (Investmentaufwand) sowie aus der Gewährung von United Internet AG Aktien nach Ablauf von 2 Jahren (Matching Aufwand). Der Investmentaufwand je Aktie ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Börsenkurs der United Interner Aktie zum Zeitpunkt der Ausgabe (36,22 €) und dem Kaufpreis (Referenzpreis abzgl. Discount; 32,96 €). Auf Basis von 211.460 Aktien wurde ein Aufwand in Höhe von 689 T€ erfasst. Der über die zu leistende Dienstzeit zu erfassende Matching Aufwand ermittelt sich auf Basis folgender wesentlicher Bewertungsparameter: Börsenkurses der UI Aktie zum Ausgabestichtag (36,22 €), erwartete Dividendenrendite ca. 2 %, Diskontierungssatz für Dividende in 2017 bzw. 2018: 0,1% p.a. 0,2 % p.a. und erwartete Fluktuation von 7 % p.a. 36.3 Long Term Incentive Plan (LTIP) Im Geschäftsjahr 2017 wurde ein zusätzliches Mitarbeiterbeteiligungsprogramm (Long Term Incentive Plan, LTIP) für den Geschäftsbereich Business Applications aufgelegt. Zielsetzung des LTIP Programms ist eine langfristige Ausrichtung der Interessen der Mitglieder der Unternehmensleitung sowie weiterer Schlüsselmitarbeiter der 1&1 Internet Gruppe (Geschäftsbereich Business Applications) an den Interessen der Gesellschaft, um den Eigenkapitalwert der Gesellschaft (1&1 Internet TopCo SE) und anderer Gesellschaften der 1&1 Internet Gruppe zu steigern. Im Rahmen des LTIP Programms werden den teilnahmeberechtigten Mitarbeiter im Bereich Hosting sogenannte Management Incentive Plan (MIP) Einheiten zugewiesen. Die Erdienung erfolgt linear über einen Zeitraum von vier Jahren (beginnend mit der Ausgabe) und unter der Voraussetzung, dass der betreffende Mitarbeiter zum Ende eines jeden Jahres nicht gekündigt hat. Insgesamt wurden 300.000 MIP-Einheiten gewährt. Zum 31. Dezember 2017 sind sämtliche MIP noch ausstehend und sind nicht noch nicht unverfallbar. Die Erfüllung der Ansprüche unter dem LTIP Programm kann durch Anteils- oder Barausgleich erfolgen. Im Falle der Erfüllung als Anteilsausgleich kann die Erfüllung der Ansprüche durch Hingabe von Anteilen oder Optionen zum Anteilserwerb erfolgen. Da keine gegenwärtige Verpflichtung zum Barausgleich besteht, wird der Plan als equity-settled bilanziert. Unter Verwendung eines Optionspreismodells auf Basis eines Black-Scholes-Modells in Übereinstimmung mit IFRS 2 wurde der Zeitwert der ausgegebenen Optionen auf Basis folgender wesentlicher Bewertungsparameter ermittelt: Ausübungspreis 114,7 € pro MIP Einheit, risikoloser Zins von 0 %, Dividendenrendite von 0 %, Volatilität von 28,3 % und einer Restlaufzeit zum 31. Dezember 2017 von 3,8 Jahren. Die für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts zugrunde gelegte Volatilität wurde aus den Preisschwankungen der letzten 180 Tage bzw. der letzten 360 Tage der Peer Group des Bereichs Business Applications berechnet. Die Aufwandserfassung erfolgt linear über den variablen Zeitraum bis zum erwarteten Eintritt eines LTIP Programm definierten Ereignisses. Diese Einschätzung wird zu jedem Stichtag neu überprüft. Auf Basis der aktuellen Einschätzungen wird ein Zeitraum von 4 Jahren zugrunde gelegt. Aus dem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm LTIP sind im Geschäftsjahr 2017 Aufwendungen in Höhe von 1.344 T€ entstanden. Der Fair Value der als Eigenkapitalinstrumente klassifizierten Zusagen betrug zum Zeitpunkt der Gewährung 21.508 T€. 37. Grundkapital Das vo!! eingezahlte Grundkapital zum Bilanzstichtag, wie im Vorjahr, betrug 205.000.000 €, eingeteilt in 205.000.000 auf den Namen lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1 €. Die Gesellschaft ist gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG ermächtigt, bis zum 18. September 2020 eigene Aktien im Umfang von bis zu zehn vom Hundert des Grundkapitals zu erwerben. Der Gegenwert für den Erwerb der Aktien darf zehn vom Hundert des Börsenkurses nicht unterschreiten und den Börsenkurs nicht um mehr als zehn vom Hundert überschreiten. Die Ermächtigung darf nicht zum Zwecke des Handels mit eigenen Aktien genutzt werden. Zum Bilanzstichtag wurden 5.093.289 Stück (Vorjahr 3.370.943 Stück) eigene Aktien gehalten. Eigene Anteile kürzen das Eigenkapital und sind nicht dividendenberechtigt. Genehmigtes Kapital Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 20. Mai 2020 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bareinlagen und/oder gegen Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 102.500.000,00 € zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre beim Vorliegen bestimmter Voraussetzungen ausgeschlossen werden kann (Genehmigtes Kapital 2015). Wird das Kapital erhöht, ist den Aktionären grundsätzlich ein Bezugsrecht zu gewähren. Das Bezugsrecht kann den Aktionären auch mittelbar, gemäß § 186 Abs. 5 AktG, gewährt werden. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen: ― für Spitzenbeträge, die sich aufgrund eines Bezugsverhältnisses ergeben; ― bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlage, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien gleicher Gattung und Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festsetzung des Ausgabebetrags, die möglichst zeitnah zur Platzierung der Aktien erfolgen soll, durch den Vorstand nicht wesentlich im Sinne der §§ 203 Absatz 1 und 2, 186 Absatz 3 Satz 4 AktG unterschreitet und der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals insgesamt nicht zehn vom Hundert des Grundkapitals überschreitet und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung. Auf diesen Betrag ist der anteilige Betrag des Grundkapitals anzurechnen, der auf Aktien entfällt, die während der Laufzeit der Ermächtigung unter Bezugsrechtsausschluss in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben oder verwendet werden; ferner ist auf diesen Betrag der anteilige Betrag am Grundkapital der Aktien anzurechnen, die zur Bedienung von Wandlungs- und/oder Optionsrechten ausgegeben wurden oder noch ausgegeben werden können, sofern die zugrunde liegenden Schuldverschreibungen während der Laufzeit der Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts entsprechend § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben werden; ― soweit dies erforderlich ist, um den Inhabern bzw. Gläubigern der von der Gesellschaft oder ihren Konzerngesellschaften ausgegebenen Schuldverschreibung mit Options- oder Wandlungsrechten bzw. -pflichten ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang einzuräumen, wie es ihnen nach Ausübung ihres Options- oder Wandlungsrechts bzw. nach Erfüllung einer Options- bzw. Wandlungspflicht zustünde; ― bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlage zur Gewährung von Aktien zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen an Unternehmen oder sonstigen Vermögensgegenständen einschließlich Rechten und Forderungen oder im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen. Bedingtes Kapital Das Grundkapital ist um bis zu 25.000.000,00 €, eingeteilt in bis zu 25.000.000 Stammaktien ohne Nennwert, bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2015). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber oder Gläubiger von Options- oder Wandelschuldverschreibungen, die gemäß der Ermächtigung von der Gesellschaft oder einem nachgeordneten Konzernunternehmen begeben werden. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zu dem nach Maßgabe der vorstehenden Ermächtigung in den Anleihebedingungen jeweils festzulegenden Options- bzw. Wandlungspreis. Die bedingte Kapitalerhöhung ist nur insoweit durchzuführen, wie von Options- oder Wandlungsrechten aus den Schuldverschreibungen Gebrauch gemacht wird bzw. Wandlungs- oder Optionspflichten aus solchen Schuldverschreibungen erfüllt werden oder die Gesellschaft von ihrem Recht zur Andienung Gebrauch macht und soweit nicht andere Erfüllungsformen zur Bedienung eingesetzt werden. Die zur Ausgabe gelangenden neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung des Options- bzw. Umtauschrechtes entstehen, am Gewinn teil; soweit rechtlich zulässig, kann der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Gewinnbeteiligung neuer Aktien hiervon und auch abweichend von § 60 Abs. 2 AktG, auch für ein bereits abgelaufenes Geschäftsjahr, festlegen. Der Vorstand ist ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen. 38. Rücklagen Die Kapitalrücklage betrug zum 31. Dezember 2017 2.709.203 T€ (Vorjahr: 377.550 T€). Der Anstieg resultiert im Wesentlichen in Höhe von 1.671.860 T€ aus der Zuführung im Rahmen der Übernahme der Drillisch Gruppe sowie in Höhe von 650.907 T€ aus der Zuführungen im Zusammenhang mit Beteiligung von Warburg Pincus am Geschäftsbereich Business Applications. Das kumulierte Konzernergebnis enthält die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht ausgeschüttet werden, vermindert um die Ausgaben für aktienbasierte Vergütung. Die Neubewertungsrücklage zum Bilanzstichtag setzt sich wie folgt zusammen: scroll 31.12.2017 T€ 31.12.2016 T€ Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte: - Anteile Rocket Internet 69.971 22.912 - Anteile Afilias 5.427 8.175 - Anteile AdUX 6 862 Anteile am sonstigen Ergebnis von At-Equity bilanzierten Unternehmen: - Anteile Tele Columbus -481 -961 Gesamt 74.923 30.988 Die Neubewertungsrücklage aus zur Veräußerung 74.924 T€ verfügbaren finanziellen Vermögenswerten beinhaltet Gewinne und Verluste aus der Folgebewertung auf den beizulegenden Zeitwert. Diese werden - sofern keine Wertminderung vorliegt - direkt im sonstigen Ergebnis netto - d. h. abzüglich von latenten Steuern - und nach nicht beherrschenden Anteilen erfasst. Unter der Währungsumrechnungsdifferenz werden die Differenzen aus der erfolgsneutralen Umrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochtergesellschaften erfasst. Eine Übersicht zur Zusammensetzung und Veränderung der oben beschriebenen Rücklagen in den Geschäftsjahren 2017 und 2016 ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. 39. Nicht beherrschende Anteile Die nicht beherrschenden Anteile zum 31. Dezember 2017 haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt: scroll 01.01.2017 T€ Zugang durch Erwerb T€ Mitarbeiterbeteiligungs-Programm T€ Anteiliges Ergebnis T€ Anteiliges sonstiges Ergebnis T€ Ausschüttung T€ 1&1 Drillisch AG (26,71%) 0 231.350 0 31.768 0 0 1&1 Internet TopCo SE/Business Applications (33,33 %) 0 -209.651 1.466 4.684 -648 0 sonstige nicht beherrschende Anteile 348 0 0 199 -20 -164 Gesamt 348 21.699 1.466 36.651 -668 -164 scroll 31.12.2017 T€ 1&1 Drillisch AG (26,71%) 263.118 1&1 Internet TopCo SE/Business Applications (33,33 %) -204.149 sonstige nicht beherrschende Anteile 363 Gesamt 59.332 Der Zugang betrifft die erstmalige Beteiligung der nicht-beherrschenden Anteilseigner an dem jeweiligen Tochterunternehmen. Die nachfolgenden Finanzinformationen umfassen in zusammengefasster Form Information zu Vermögenswerten, Verbindlichkeiten, Gewinn oder Verlust und Cashflows des Tochterunternehmens mit wesentlichen nicht beherrschenden Anteilen. Drillisch Gruppe Die kurzfristigen bzw. langfristigen Vermögenswerte der Drillisch Gruppe belaufen sich auf 657 Mio. € bzw. 4.079 Mio. € per 31. Dezember 2017. Die kurzfristigen bzw. langfristigen Schulden der Drillisch Gruppe betragen 675 Mio. € bzw. 255 Mio. € per 31. Dezember 2017. Das Eigenkapital beläuft sich auf 3.805 Mio. € per 31. Dezember 2017. Die Erlöse für das Geschäftsjahr 2017 betragen 2.812 Mio. €. Das Ergebnis vor Steuern beläuft sich auf 431 T€ für das Geschäftsjahr 2017. Die Steueraufwendungen belaufen sich auf 121 Mio. €. Das Konzernergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen beläuft sich auf 310 Mio. €. Das Ergebnis nach Steuern aus nicht-fortgeführten Geschäftsbereichen beläuft sich auf 171 Mio. €. Das Konzernergebnis nach nicht-fortgeführten Geschäftsbereichen beläuft sich auf 481 Mio. €. Die Cash Flows aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit bzw. Finanzierungstätigkeit belaufen sich auf 370 Mio. € (davon Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit fortgeführter Geschäftsbereiche 294 Mio. €), -49 Mio. € (davon Nettoauszahlungen im Investitionsbereich fortgeführter Geschäftsbereiche 9 Mio. €) und 153 Mio. € (davon Nettoeinzahlungen im Finanzierungsbereich fortgeführter Geschäftsbereiche -146 Mio. €) für das Geschäftsjahr 2017. 1&1 Internet TopCo SE (Business Applications) Die kurzfristigen bzw. langfristigen Vermögenswerte des Teilkonzerns 1&1 Internet TopCo SE belaufen sich auf 199 Mio. € bzw. 1.222 Mio. € per 31. Dezember 2017. Die kurzfristigen bzw. langfristigen Schulden des Teilkonzerns 1&1 Internet TopCo SE betragen 376 Mio. € bzw. 1.657 Mio. € per 31. Dezember 2017. Das Eigenkapital beläuft sich auf -612 Mio. € per 31. Dezember 2017. Die Erlöse für das Geschäftsjahr 2017 betragen 806 Mio. €. Das Ergebnis nach Steuern beläuft sich auf 23 Mio. € für das Geschäftsjahr 2017. Die Cash Flows aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit bzw. Finanzierungstätigkeit belaufen sich auf 125 Mio. €, -648 Mio. € und 519 Mio. € für das Geschäftsjahr 2017. 40. Zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten Die folgende Tabelle weist die Buchwerte jeder Kategorie von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten für das Geschäftsjahr 2017 aus: scroll Wertansatz nach IAS 39 Wertansatz nach IAS 17 (in T€) Bewertungskategorie nach IAS 39 Buchwert per 31.12.2017 Fortgeführte Anschaffungskosten Fair Value erfolgsneutral Fair Value erfolgswirksam Finanzielle Vermögenswerte Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente lar 238.522 238.522 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen lar/n/a Forderungen aus Finanzierungsleasing n/a 59.229 59.229 Übrige lar 284.341 284.341 Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte lar 100.270 100.270 Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte lar/afs Beteiligungen afs 300.005 8.720 291.285 Derivate fahft 17.890 17.890 Übrige lar 33.694 33.694 Finanzielle Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen flac -408.920 -408.920 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten flac -1.955.781 -1.955.781 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten flac/n/a Finanzierungs-Leasing n/a -91.787 -91.787 Bedingte Kaufpreisverbindlichkeit flhft -9.686 -9.686 Übrige flac -131.722 -131.722 Davon aggregiert nach Bewertungskategorien: Loans and receivables (lar) lar 656.828 656.828 0 0 0 Available-for-sale (afs) afs 300.005 8.720 291.285 0 0 Financial assets held for trading (fahft) fahft 17.890 0 0 17.890 0 Financial liabilities measured at amortised cost (flac) flac -2.496.423 -2.496.423 0 0 0 Financial liabilities held for trading (flhft) flhft -9.686 0 0 -9.686 0 Finanzierungs-Leasing n/a -32.558 0 0 0 -32.558 scroll (in T€) Fair Value per 31.12.2017 Finanzielle Vermögenswerte Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 238.522 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen aus Finanzierungsleasing 61.965 Übrige 284.341 Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 100.270 Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte Beteiligungen 300.005 Derivate 17.890 Übrige 33.694 Finanzielle Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -408.920 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -1.956.201 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Finanzierungs-Leasing -95.871 Bedingte Kaufpreisverbindlichkeit -9.686 Übrige -131.722 Davon aggregiert nach Bewertungskategorien: Loans and receivables (lar) 656.828 Available-for-sale (afs) 300.005 Financial assets held for trading (fahft) 17.890 Financial liabilities measured at amortised cost (flac) -2.496.843 Financial liabilities held for trading (flhft) -9.686 Finanzierungs-Leasing -33.906 Für die einzelnen Kategorien von Finanzinstrumenten nach IAS 39 wurden im Geschäftsjahr 2017 folgende Nettoergebnisse ausgewiesen: scroll aus Zinsen und Dividenden Nettogewinne und -verluste aus der Folgebewertung Nettoergebnis nach Bewertungskategorien 2017 (in T€) Bewertungskategorie nach IAS 39 zum Fair Value Währungsumrechnung Wertberichtigung Nettoergebnis Loans and receivables (lar) lar 758 -369 -41.090 -40.701 Available for sale (afs) afs - erfolgsneutral 46.203 46.203 - erfolgswirksam 730 -19.757 -19.027 Financial liabilities measured at amortised cost (flac) flac -35.329 -158 -35.487 Financial assets held for trading - erfolgswirksam -5.290 -5.290 Financial liabilities held for trading (flhft) - erfolgswirksam 250 250 Gesamt -33.841 41.163 -527 -60.847 -54.052 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte haben, bis auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Zusammenhang mit Finanzierungsleasing, überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert. Beteiligungen und Derivate werden zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Für die übrigen sonstigen langfristigen Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, wird unterstellt, dass ihr Buchwert dem beizulegenden Zeitwert entspricht. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben im Wesentlichen kurze Restlaufzeiten; die bilanzierten Werte stellen näherungsweise die beizulegenden Zeitwerte dar. Gleiches gilt für kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Bei den langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten handelt es sich um Kredite, die grundsätzlich jederzeit vorzeitig rückzahlbar sind. Zudem sind im Wesentlichen sowohl Basisverzinsung als auch Marge variabel ausgestaltet. Die Marge hängt von vordefinierten Kennzahlen der United Internet Gruppe ab. Aufgrund dieser Faktoren wird davon ausgegangen, dass der Buchwert der langfristigen Verbindlichkeiten annähernd dem beizulegenden Zeitwert entspricht. Trotz der im Geschäftsjahr 2014 und 2017 zu günstigen Konditionen abgeschlossenen Schuldscheindarlehen in Höhe von insgesamt 1.035 Mio. € belaufen sich aufgrund der positiven Risikobeurteilung der Gruppe durch die Banken die beizulegenden Werte dieser Verbindlichkeiten auf 1.036 Mio. €. Die Bewertung basierte auf Level 3-Annahmen. Forderungen und Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit Finanzierungsleasingverhältnissen weisen aufgrund des geänderten Zinsniveaus geringfügige Abweichungen zwischen Buchwert und beizulegendem Zeitwert auf. Die bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten werden zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Für die übrigen sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, wird unterstellt, dass ihr Buchwert dem beizulegenden Zeitwert entspricht. Die folgende Tabelle weist die Buchwerte jeder Kategorie von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten für das Geschäftsjahr 2016 aus: scroll Wertansatz nach IAS 39 (in T€) Bewertungskategorie nach IAS 39 Buchwert per 31.12.2016 Fortgeführte Anschaffungskosten Fair Value erfolgsneutral Fair Value erfolgswirksam Wertansatz nach IAS 17 Finanzielle Vermögenswerte Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente lar 101.743 101.743 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen lar/n/a Forderungen aus Finanzierungsleasing n/a 61.775 61.775 Übrige lar 222.091 222.091 Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte lar 21.536 21.536 Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte lar/a fs Beteiligungen afs 273.559 8.720 264.839 Übrige lar 14.129 14.129 Finanzielle Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen flac -383.189 -383.189 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten flac -1.760.653 -1.760.653 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten flac/n/a Finanzierungs-Leasing n/a -99.189 -99.189 Übrige flac -106.450 -106.450 Davon aggregiert nach Bewertungskategorien: Loans and receivables (lar) lar 359.499 359.499 0 0 0 Available-for-sale (afs) afs 273.559 8.720 264.839 0 0 Financial liabilities measured at amortised cost (flac) flac -2.250.292 -2.250.292 0 0 0 Finanzierungs-Leasing n/a -37.414 0 0 0 -37.414 scroll (in T€) Fair Value per 31.12.2016 Finanzielle Vermögenswerte Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 101.743 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen aus Finanzierungsleasing 64.551 Übrige 222.091 Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 21.536 Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte Beteiligungen 273.559 Übrige 14.544 Finanzielle Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -383.189 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -1.779.529 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Finanzierungs-Leasing -101.208 Übrige -106.450 Davon aggregiert nach Bewertungskategorien: Loans and receivables (lar) 359.914 Available-for-sale (afs) 273.559 Financial liabilities measured at amortised cost (flac) -2.269.168 Finanzierungs-Leasing -36.657 Für die einzelnen Kategorien von Finanzinstrumenten nach IAS 39 wurden im Geschäftsjahr 2016 folgende Nettoergebnisse ausgewiesen: scroll aus Zinsen und Dividenden Nettogewinne und -verluste aus der Folgebewertung Nettoergebnis nach Bewertungskategorien 2016 (in T€) Bewertungskategorie nach IAS 39 zum Fair Value Währungsumrechnung Wertberichtigung Nettoergebnis Loans and receivables (lar) lar 905 -- 219 -34.642 -33.518 Available for sale (afs) afs 0 - erfolgsneutral -- 128.867 -- -- 128.867 - erfolgswirksam 589 -- -- -254.905 -254.316 Financial liabilities measured at amortised cost (flac) flac -28.271 -- 94 -- -28.177 Financial assets held for trading hd - erfolgswirksam -- 6.592 -- 6.592 Gesamt -26.777 135.459 313 -289.547 -180.552 Der beizulegende Zeitwert der finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten ist mit dem Betrag angegeben, zu dem das betreffende Instrument in einer gegenwärtigen Transaktion (ausgenommen erzwungene Veräußerung oder Liquidation) zwischen vertragswilligen Geschäftspartnern getauscht werden könnte. Die zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte angewandten Methoden und Annahmen stellen sich wie folgt dar: ― Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte und Verbindlichkeiten kommen hauptsächlich aufgrund der kurzen Laufzeiten dieser Instrumente ihrem Buchwert sehr nahe. ― Langfristige festverzinsliche und variabel verzinsliche Forderungen / Darlehen werden vom Konzern basierend auf Parametern wie Zinssätzen, bestimmten länderspezifischen Risikofaktoren, Kreditwürdigkeit der einzelnen Kunden und den Risikocharakteristiken des finanzierten Projekts bewertet. Basierend auf dieser Bewertung werden Wertberichtigungen vorgenommen, um erwarteten Ausfällen dieser Forderungen Rechnung zu tragen. Zum 31. Dezember 2017 wie auch im Vorjahr unterschieden sich die Buchwerte dieser Forderungen, abzüglich der Wertberichtigungen, nicht wesentlich von ihren berechneten beizulegenden Zeitwerten. ― Der beizulegende Zeitwert von nicht notierten Instrumenten, Bankdarlehen und sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten sowie sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten wird durch Diskontierung der künftigen Cashflows unter Verwendung von derzeit für Fremdkapital zu vergleichbaren Konditionen, Kreditrisiken und Restlaufzeiten verfügbaren Zinssätzen geschätzt. ― Der beizulegende Zeitwert der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte wird, sofern verfügbar, auf der Grundlage von Börsenpreisen auf aktiven Märkten ermittelt. ― Der beizulegende Zeitwert der nicht notierten zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte wird unter Anwendung geeigneter Bewertungsverfahren geschätzt. ― Der Bewertung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Schulden liegen geeignete Bewertungsverfahren zugrunde. Sofern verfügbar, werden Börsenpreise auf aktiven Märkten verwendet. Die Bewertung von Anteilen an nicht börsennotierten Unternehmen basiert im Wesentlichen auf Barwertmodellen. Für die Bewertung der Derivate sowie der bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten werden vorwiegend Optionspreismodelle verwendet. Hierarchie beizulegender Zeitwerte Der Konzern verwendet folgende Hierarchie zur Bestimmung und zum Ausweis beizulegender Zeitwerte von Finanzinstrumenten je Bewertungsverfahren: Stufe 1: Notierte (unangepasste) Preise auf aktiven Märkten für gleichartige Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten Stufe 2: Verfahren, bei denen sämtliche Input-Parameter, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken, entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind Stufe 3: Verfahren, die Input-Parameter verwenden, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken und nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren. Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden scroll Zum 31.12.2017 T€ Stufe 1 T€ Stufe 2 T€ Stufe 3 T€ Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte / Available-for-sale Börsennotierte Aktien 291.285 291.285 Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte / Financial assets held for trading Derivate 17.890 Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten / Financial liabilities held for trading Bedingte Kaufpreisverbindlichkeit -9.686 Während der Berichtsperiode gab es, wie im Vorjahr, keine Umbuchungen zwischen den Bewertungsstufen. scroll 31.12.2016 T€ Stufe 1 T€ Stufe 2 T€ Stufe 3 T€ Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Börsennotierte Aktien 264.839 264.839 41. Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen Als nahe stehende Personen im Sinne von IAS 24 gelten Personen und Unternehmen, wenn eine der Parteien über die Möglichkeit verfügt, die andere Partei zu beherrschen oder einen maßgeblichen Einfluss auszuüben. Herr Ralph Dommermuth als wesentlicher Aktionär sowie die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat der United Internet AG und deren nahen Familienangehörigen wurden als nahe stehende Personen eingestuft. Darüber hinaus werden Unternehmen, auf die die nahestehenden Personen einen beherrschenden Einfluss haben, als nahestehende Unternehmen qualifiziert. Zum 30. September 2017 ist Herr Martin Witt aus dem Vorstand der United Internet AG ausgeschieden, um seine Aufgaben in der Drillisch Gruppe aufzunehmen. Darüber hinaus blieb der Kreis der nahe stehenden Personen im Vergleich zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 unverändert. Die Geschäftsräume von United Internet in Montabaur und Karlsruhe sind von Herrn Ralph Dommermuth, dem Vorstandsvorsitzenden und einem wesentlichen Aktionär der Gesellschaft, gemietet. Die entsprechenden Mietverträge weisen unterschiedliche Laufzeiten zwischen Ende 2021 und Juni 2025 auf. Die daraus entstehenden Mietaufwendungen liegen auf ortsüblichem Niveau und beliefen sich im Geschäftsjahr 2017 auf 8.730 T€ (Vorjahr: 8.378 T€). In der Hauptversammlung vom 21. Mai 2015 wurden die Herren Kurt Dobitsch (Vorsitzender), Michael Scheeren (stellvertretender Vorsitzender) und Kai-Uwe Ricke erneut von den Aktionären in den Aufsichtsrat der Gesellschaft gewählt. Der Aufsichtsrat wurde für eine Amtszeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung gewählt, die über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019 beschließt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats waren im Geschäftsjahr 2017 außerdem in den Aufsichtsräten oder vergleichbaren Gremien folgender Unternehmen vertreten: Kurt Dobitsch ― 1&1 Internet SE, Montabaur (bis 16. März 2017) ― United Internet Investments Holding GmbH, Montabaur (vormals: United Internet Ventures AG) (bis 1. März 2017) ― 1&1 Telecommunication SE, Montabaur ― 1&1 Mail & Media Applications SE, Montabaur ― 1&1 Drillisch Aktiengesellschaft, Maintal (vormals: Drillisch AG) (ab 16. Oktober 2017) ― Nemetschek AG, München (Vorsitzender) ― Graphisoft S.E., Budapest / Ungarn ― Vectorworks Inc., Columbia / USA ― Bechtle AG, Gaildorf ― Singhammer IT Consulting AG, München ― Drillisch Online AG, Maintal (ab 17. Januar 2018) Kai-Uwe Ricke ― 1&1 Internet SE, Montabaur ― United Internet Investments Holding GmbH, Montabaur (vormals: United Internet Ventures AG) (bis 1. März 2017) ― 1&1 Telecommunication SE, Montabaur ― 1&1 Mail & Media Applications SE, Montabaur (Vorsitzender) ― STRATO AG, Berlin (ab 17. Mai 2017) ― 1&1 Drillisch Aktiengesellschaft, Maintal (vormals: Drillisch AG) (ab 16. Oktober 2017) ― EUN Holdings LLP, Delaware / USA ― Delta Partners FZ-LLC, Dubai / Emirat Dubai ― SUSI Partners AG, Zürich / Schweiz ― Zalando SE, Berlin (bis 31. Mai 2017) ― Virgin Mobile CEE, Amsterdam / Niederlande ― Cash Credit Limited, Cayman Islands (ab 1. November 2017) ― 1&1 Internet TopCo SE, Montabaur (ab 3. März 2017 bis 13. Dezember 2017) ― Drillisch Online AG, Maintal (ab 1. Januar 2018 - Vorsitzender) Michael Scheeren ― 1&1 Internet SE, Montabaur ― United Internet Investments Holding GmbH, Montabaur (vormals: United Internet Ventures AG) (bis 1. März 2017 - Vorsitzender) ― 1&1 Telecommunication SE, Montabaur ― 1&1 Mail & Media Applications SE, Montabaur (Vorsitzender) ― 1&1 Internet TopCo SE, Montabaur (ab 3. März 2017 bis 13. Dezember 2017) ― 1&1 Drillisch Aktiengesellschaft, Maintal (vormals: Drillisch AG) (ab 16. Oktober 2017 - Vorsitzender) ― STRATO AG, Berlin (ab 17. Mai 2017) ― Drillisch Online AG, Maintal (ab 17. Januar 2018) In der am 21. Mai 2015 stattfindenden Hauptversammlung wurde ein neues, vollumfänglich mit dem aktuellen deutschen Corporate Governance Kodex konformes Vergütungssystem, bestehend aus einer festen jährlichen Vergütung sowie einem Sitzungsgeld je Sitzung, beschlossen. Die feste Vergütung beträgt für ein einfaches Mitglied des Aufsichtsrats 15 T€ pro volles Geschäftsjahr. Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält das Doppelte. Das Sitzungsgeld beträgt 1 T€ pro Sitzung. Die Mitglieder des Aufsichtsrats der United Internet AG sind gleichzeitig auch die Mitglieder des Aufsichtsrats verschiedener Tochterunternehmen. Seit dem Berichtsjahr 2015 erhalten sie auch von den Tochterunternehmen eine Vergütung. Auch bei den Tochterunternehmen besteht die Vergütung aus einer festen jährlichen Vergütung sowie einem Sitzungsgeld je Sitzung. Die feste jährliche Vergütung variiert zwischen den Tochterunternehmen das Sitzungsgeld beträgt einheitlich 1 T€ pro Sitzung. Über die Bezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats der United Internet AG gibt die folgende Aufstellung Aufschluss: scroll United Internet AG Tochtergesellschaften der United Internet AG 2017 Fix T€ Sitzungsgeld T€ Gesamt T€ Fix T€ Sitzungsgeld T€ Gesamt T€ Kurt Dobitsch 30 4 34 85 10 95 Kai-Uwe Ricke 15 4 19 115 15 130 Michael Scheere 15 4 19 129 15 144 60 12 72 329 40 369 scroll Insgesamt 2017 Fix T€ Sitzungsgeld T€ Gesamt T€ Kurt Dobitsch 115 14 129 Kai-Uwe Ricke 130 19 149 Michael Scheere 144 19 163 389 52 441 scroll United Internet AG Tochtergesellschaften der United Internet AG 2016 Fix T€ Sitzungsgeld T€ Gesamt T€ Fix T€ Sitzungsgeld T€ Gesamt T€ Kurt Dobitsch 30 4 34 110 16 126 Kai-Uwe Ricke 15 4 19 115 16 131 Michael Scheere 15 4 19 135 16 151 60 12 72 360 48 408 scroll Insgesamt 2016 Fix T€ Sitzungsgeld T€ Gesamt T€ Kurt Dobitsch 140 20 160 Kai-Uwe Ricke 130 20 150 Michael Scheere 150 20 170 420 60 480 Bezugsrechte und sonstige aktienbasierte Vergütungen für die Mitglieder des Aufsichtsrats existieren nicht. Für die Festlegung der Vorstandsvergütung ist der Aufsichtsrat zuständig. Die Vergütung der Vorstandsmitglieder ist leistungsorientiert. Sie enthält einen festen und einen variablen Bestandteil (Tantieme / Bonus). Für die feste Vergütung und die Tantieme wird ein Zieleinkommen festgelegt, das regelmäßig überprüft wird. Die letzte Überprüfung fand im Geschäftsjahr 2017 statt. Die feste Vergütung wird monatlich als Gehalt ausgezahlt. Die Höhe der Tantieme ist von der Erreichung bestimmter, zu Beginn des Geschäftsjahres fixierter finanzieller Ziele abhängig, die sich im Wesentlichen an Umsatz- und Ergebniszahlen orientieren. Für die Zielerreichung gilt in der Regel eine Bandbreite von 90 % bis 120 %. Unter 90 % Zielerreichung entfällt die Zahlung und bei 120 % Zielerreichung endet die Tantiemenzahlung. Eine nachträgliche Änderung der Erfolgsziele ist ausgeschlossen. Eine Mindesttantieme wird nicht garantiert. Die Auszahlung erfolgt nach der Feststellung des Jahresabschlusses durch den Aufsichtsrat. Versorgungszusagen der Gesellschaft gegenüber den Vorständen bestehen nicht. Über die Bezüge der Mitglieder des Vorstands gibt die folgende Aufstellung Aufschluss: scroll 2017 Fix T€ Variabel T€ Nebenleistungen T€ Summe Fix, Variabel und Nebenleistungen T€ Marktwert der in 2017 gewähren aktienbasierten Vergütungen T€ Ralph Dommermuth 0 0 0 0 - Robert Hoffmann 300 200 12 512 - Frank Krause 360 140 311 811 - Jan Oetjen 300 200 13 513 - Martin Witt 225 150 9 384 - 1.185 690 345 2.220 - scroll 2016 Fix T€ Variabel T€ Nebenleistungen T€ Summe Fix, Variabel und Nebenleistungen T€ Marktwert der in 2016 gewähren aktienbasierten Vergütungen T€ Ralph Dommermuth 0 0 0 0 - Robert Hoffmann 300 199 12 511 - Frank Krause 360 139 111 610 465 Jan Oetjen 300 199 13 512 - Martin Witt 300 199 12 511 - 1.260 736 148 2.144 465 * Die aktienbasierten Vergütungen (sog. Stock Appreciation Rights) stellen Vergütungskomponenten mit langfristiger Anreizwirkung dar und werden über einen Zeitraum von insgesamt 6 Jahren ausbezahlt. Die Gesamtbezüge des Vorstands im Sinne § 314 Abs. 1 Nr. 6 a und b HGB, d.h. inklusive der Marktwerte der aktienbasierten Vergütungen, beliefen im Geschäftsjahr auf T€ 2.231 (Vorjahr: T€ 2.609). Den Mitgliedern des Vorstands wurden weder im Geschäftsjahr noch im Vorjahr Vorschüsse oder Kredite gewährt. Im Geschäftsjahr 2016 hat Herr Ralph Dommermuth mit Wirkung ab dem 1. Januar 2016 auf seine Vergütungsansprüche als Vorstand vollständig verzichtet. In den Geschäftsjahren 2016 und 2017 hat Herr Ralph Dommermuth dementsprechend keine Vergütung erhalten. Herr Frank Krause erhielt im Geschäftsjahr 2017 sowie im Vorjahr eine Sonderzahlung in Höhe von 300 T€ (Vorjahr: 100 T€). Die Sonderzahlung wurde in den Nebenleistungen dargestellt. Herr Frank Krause übte im Geschäftsjahr 2017 50.000 (Vorjahr: 0), Herr Martin Witt 115.000 (Vorjahr: 125.000), Herr Jan Oetjen 150.000 (Vorjahr: 0) und Herr Robert Hoffmann 250.000 (Vorjahr: 325.000) Bezugsrechte aus. Die Ausübungen von Herrn Witt erfolgten nach Ausscheiden aus dem Vorstand der United Internet AG. Darüber hinaus wird auf die Angaben im Vergütungsbericht verwiesen, der Teil des zusammengefassten Lageberichts ist. Die Anzahl der Aktien an der United Internet AG, die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats halten, ist in der folgenden Tabelle dargestellt: scroll Anteilseigentum 1. Januar 2017 31. Dezember 2017 Vorstand Direkt Indirekt Gesamt Direkt Indirekt Gesamt Ralph Dommermuth --- 82.000.000 82.000.000 --- 82.000.000 82.000.000 Robert Hoffmann 211.907 --- 211.907 211.907 --- 211.907 Frank Krause 920 --- 920 5.482 --- 5.482 Jan Oetjen 14.033 --- 14.033 33.621 --- 33.621 Martin Witt 23.195 --- 23.195 --- --- --- 250.055 82.000.000 82.250.055 251.010 82.000.000 82.251.010 Aufsichtsrat Direkt Indirekt Gesamt Direkt Indirekt Gesamt Kurt Dobitsch --- --- --- --- --- --- Kai-Uwe Ricke --- --- --- --- --- --- Michael Scheeren 300.000 --- 300.000 100.000 --- 100.000 300.000 --- 300.000 100.000 --- 100.000 Darüber hinaus kann die United Internet Gruppe einen maßgeblichen Einfluss auf ihre assoziierten Unternehmen ausüben. Geschäftsvorfälle mit nahe stehenden Unternehmen und Personen Verkäufe an und Käufe von nahe stehende(n) Unternehmen und Personen erfolgen zu marktüblichen Konditionen. Die zum Geschäftsjahresende bestehenden offenen Salden sind unbesichert, unverzinslich und werden durch Barzahlung beglichen. Für Forderungen gegen oder Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehende(n) Unternehmen und Personen bestehen keine Garantien. Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen und Personen wurden im Geschäftsjahr 2017 und im Vorjahr nicht wertberichtigt. Ein Werthaltigkeitstest wird jährlich durchgeführt. Dieser beinhaltet eine Beurteilung der Finanzlage des nahe stehenden Unternehmens oder der nahe stehenden Person sowie die Entwicklung des Markts, in dem diese(s) tätig ist. Zum Stichtag bestehen zwei Darlehensverträge mit assoziierten Unternehmen mit einem Gesamtvolumen von 8.600 T€ (Vorjahr: 7.125 T€). Das im Vorjahr bestehende Darlehen und die damit verbundenen ausstehenden Zinsen gegenüber der ProfitBricks in Höhe von 7.125 T€ wurden aufgrund des vollständigen Erwerbs der Gesellschaft im Rahmen der Konsolidierung eliminiert. Im Rahmen der Einbringung der affilinet in Awin hat United Internet auch ein Darlehen an die Awin erworben. Das Darlehen besteht aus zwei Tranchen mit Laufzeiten von fünf bzw. neun Jahren. Die Tranchen sind jeweils fest verzinslich mit 2,5 % p.a. bis 3,0 % p.a. Des Weiteren wurden Dividendenerträge der DomainsBot S.r.l., Rom / Italien, in Höhe von 0 T€ (Vorjahr: 37 T€) vereinnahmt. In der folgenden Tabelle werden die ausstehenden Salden sowie die Gesamthöhe der Transaktionen mit assoziierten Unternehmen im jeweiligen Geschäftsjahr dargestellt: scroll Käufe / Dienstleistungen von nahe stehenden Unternehmen / Personen Verkäufe / Dienstleistungen an nahe stehende Unternehmen / Personen Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen / Personen Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen / Personen 2017 T€ 2016 T€ 2017 T€ 2016 T€ 2017 T€ 2016 T€ 2017 T€ 10.193 11.978 1.253 962 252 2.470 1.640 scroll Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen / Personen 2016 T€ 10.279 Die Forderungen gegen sonstige nahe stehende Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus Ausleihungen an die AWIN. Im Vorjahr resultierten diese im Wesentlichen aus Ausleihungen gegen die ProfitBricks GmbH. scroll Finanzerträge Finanzaufwendungen 2017 T€ 2016 T€ 2017 T€ 2016 T€ 221 306 0 0 42. Zielsetzung und Methoden des Finanzrisikomanagements Grundsätze des Risikomanagements Die Systematik des in der United Internet Gruppe eingeführten Risikomanagementsystems orientiert sich am COSO-ERM-Framework und wird im Lagebericht ausführlich beschrieben. Die Grundzüge der Finanzpolitik werden vom Vorstand festgelegt und vom Aufsichtsrat überwacht. Bestimmte Transaktionen bedürfen der vorherigen Zustimmung durch den Aufsichtsrat. Die wesentlichen durch den Konzern verwendeten finanziellen Verbindlichkeiten umfassen Bankdarlehen, Schuldscheindarlehen und Kontokorrentkredite, Schulden aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige finanzielle Verbindlichkeiten. Der Konzern verfügt über verschiedene finanzielle Vermögenswerte, die unmittelbar aus seiner Geschäftstätigkeit resultieren. Sie umfassen im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sowie kurzfristige Einlagen. Der Konzern verfügt zum Bilanzstichtag im Wesentlichen über originäre Finanzinstrumente. Ziel des finanziellen Risikomanagements ist es, diese Risiken durch die laufenden operativen und finanzorientierten Aktivitäten zu begrenzen. Dabei unterliegt die Gesellschaft hinsichtlich ihrer Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und geplanten Transaktionen insbesondere Liquiditätsrisiken sowie Marktrisiken, die im Folgenden dargestellt werden. Liquiditätsrisiko Das Liquiditätsrisiko stellt das Risiko dar, dass ein Unternehmen Schwierigkeiten bei der Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen hat, die sich aus seinen finanziellen Verbindlichkeiten ergeben. Für United Internet besteht das Liquiditätsrisiko grundsätzlich und damit unverändert zum Vorjahr darin, dass die Gesellschaft möglicherweise ihren laufenden finanziellen Verpflichtungen nicht fristgerecht nachkommen kann. Um jederzeit die Zahlungsfähigkeit sowie die finanzielle Flexibilität der United Internet Gruppe sicherstellen zu können, wird neben einer kurzfristigen Liquiditätsvorschau auch eine längerfristige Finanzplanung vorgenommen. Durch den erwarteten positiven operativen Beitrag zur Liquidität sowie der zinsoptimierten Nutzung von eingeräumten Kreditlinien kann die Gesellschaft die kontinuierliche Deckung des Finanzmittelbedarfs für das Geschäftsjahr 2018 zu jeder Zeit sicherstellen. Die der Gesellschaft von Kreditinstituten eingeräumten Kreditzusagen und der bestehende Konsortialkreditrahmen bieten hierfür ausreichend Flexibilität. Zur Aufrechterhaltung der finanziellen Stabilität wird eine ausgewogene Finanzstruktur angestrebt, die sowohl eine Diversifizierung von Finanzierungsinstrumenten als auch ein ausgeglichenes Fälligkeitenprofil vorsieht. Im zentralen Liquiditäts-Management werden weltweit alle Zahlungsmittelbedarfe und -überschüsse ermittelt und gesteuert. Durch das täglich automatische Pooling der Bankguthaben angebundener Konzerngesellschaften steht der United Internet AG zu jeder Zeit der maßgebliche Anteil der in Euro denominierten Zahlungsmittel zur Verfügung. Die Gesellschaft hat zur Steuerung ihrer Bank- und Verrechnungskonten sowie zur Durchführung von Zahlungsvorgängen standardisierte Prozesse und Systeme etabliert. Die folgende Tabelle zeigt alle zum 31. Dezember 2017 und 2016 vertraglich fixierten Zahlungen für Tilgungen, Rückzahlungen und Zinsen aus bilanzierten finanziellen Verbindlichkeiten: scroll Buchwerte zum 31.12.2017 T€ 2018 T€ 2019 T€ 2020 T€ 2021 T€ >2021 T€ Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.955.781 277.331 219.613 724.270 208.965 608.545 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 408.920 402.277 1.264 1.142 1.102 5.419 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 233.195 160.258 23.816 12.092 11.803 33.770 Summe 2.597.896 839.866 244.693 737.504 221.870 647.734 scroll Gesamt T€ Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.038.724 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 411.204 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 241.739 Summe 2.691.667 Die Zahlungen aus sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten umfassen auch erwarteten Zahlung aus Derivaten von 9,7 Mio. € im Geschäftsjahr 2021. scroll Buchwerte zum 31.12.2016 T€ 2017 T€ 2018 T€ 2019 T€ 2020 T€ >2020 T€ Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.760.653 442.739 218.337 414.315 654.303 101.526 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 383.189 373.709 1.238 1.189 1.055 5.998 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 205.639 124.403 16.328 14.299 11.427 49.019 Summe 2.349.481 940.851 235.903 429.803 666.785 156.543 scroll Gesamt T€ Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.831.220 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 383.189 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 215.476 Summe 2.429.885 Im Rahmen der Ermittlung der Zahlungsströme aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ist die Unternehmensleitung davon ausgegangen, dass der momentan aus dem revolvierenden Konsortialkreditrahmen gezogene Betrag in Höhe von 470.000 T€ (Vorjahr: 406.991 T€) bis zum Ende der Laufzeit (9. Juli 2020) konstant gezogen bleibt. Zu den Zins- und Tilgungszahlungen bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wird auf Anhangsangabe 30 verwiesen. Bei der Gesellschaft besteht keine wesentliche Liquiditätsrisikokonzentration. Marktrisiko Die Aktivitäten von United Internet sind in erster Linie finanziellen Risiken aus der Änderung von Zinssätzen, Wechselkursen, Börsenkursen sowie dem Kredit- und Ausfallrisiko ausgesetzt. Zinsrisiko Zins(änderungs)risiko bezeichnet das Risiko, dass beizulegende Zeitwerte oder künftige Zinszahlungen auf bestehende und zukünftige Finanzverbindlichkeiten aufgrund von Änderungen von Marktzinssätzen schwanken. Der Konzern ist grundsätzlich Zinsänderungsrisiken ausgesetzt, da zum Bilanzstichtag ein überwiegender Teil der Finanzmittel zu variablen Zinssätzen mit unterschiedlichen Laufzeiten aufgenommen worden ist. Mit Hilfe der Liquiditätsplanung werden laufend verschiedene Anlagemöglichkeiten, bzw. Möglichkeiten zur Rückführung überschüssiger Liquidität geprüft. Die Fälligkeitenstruktur wie auch die Höhe der variabel verzinslichen Finanzinstrumente der Gruppe werden regelmäßig überprüft und geeignete Maßnahmen zur Sicherung der Liquidität und Steuerung der Zinsänderungsrisiken getroffen. Marktzinsänderungen könnten sich auf das Zinsergebnis auswirken und gehen in die Berechnung der ergebnisbezogenen Sensitivitäten ein. Zur Darstellung von Marktrisiken verwendet United Internet eine Sensitivitätsanalyse, die Auswirkungen hypothetischer Änderungen von relevanten Risikovariablen auf das Ergebnis vor Steuern zeigt. Die periodischen Auswirkungen werden bestimmt, indem die hypothetischen Änderungen der Risikovariablen auf den Bestand der Finanzinstrumente zum Bilanzstichtag bezogen werden. Aufgrund der anhaltend expansiven Zinspolitik der Europäischen Zentralbank ist der relevante EURIBOR Zinssatz zum Stichtag negativ. Die Gesellschaft erwartet in absehbarer Zeit keine wesentliche Änderung in den Risikoaufschlägen. United Internet stuft das Zinsänderungsrisiko für die bestehenden variabel verzinslichen Finanzinstrumente derzeit als gering ein. Für die übrigen verzinslichen Schulden kann das Zinsänderungsrisiko vernachlässigt werden. Zum Stichtag bestanden keine externen Zinssicherungsgeschäfte. Währungsrisiko Währungsrisiko ist das Risiko, dass beizulegende Zeitwerte oder künftige Cashflows von Finanzinstrumenten aufgrund von Änderungen der Wechselkurse schwanken. Die Konzernunternehmen sind vor allem Wechselkursrisiken aus ihrer Geschäftstätigkeit (wenn Umsatzerlöse und / oder Aufwendungen auf eine von der funktionalen Währung der jeweiligen Gesellschaft abweichende Währung lauten) ausgesetzt. Zur Absicherung solcher Fremdwährungsrisiken ist United Internet bestrebt ein Gleichgewicht zwischen Ein- und Auszahlungen der Konzernunternehmen herzustellen (sogenanntes Natural-Hedging). Fremdwährungsrisiken, die die Cashflows nicht beeinflussen (d. h. die Risiken, die aus der Umrechnung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten ausländischer Unternehmenseinheiten resultieren), bleiben grundsätzlich ungesichert. Im operativen Bereich wickeln die einzelnen Konzernunternehmen ihre Aktivitäten überwiegend in ihrer jeweiligen funktionalen Währung ab. Deshalb wird das Währungskursrisiko aus der laufenden operativen Tätigkeit, wie bereits im Vorjahr, als gering eingeschätzt. Im Berichtszeitraum lagen keine die Cashflows wesentlich beeinflussenden Währungsrisiken vor. Zum Stichtag bestanden keine externen Währungssicherungsgeschäfte. Die Währungsrisiken aus den zum Bilanzstichtag bestehenden originären Finanzinstrumenten, welche in einer von der funktionalen Währung abweichenden Währung und monetärer Art sind, wurden von der Gesellschaft bewertet. Aus dieser Analyse ergaben sich keine wesentlichen Währungsrisiken. Börsenkursrisiko (Bewertungsrisiko) Die Gesellschaft stuft bestimmte (börsennotierte) finanzielle Vermögenswerte als zur Veräußerung verfügbar ein und erfasst Änderungen in ihrem beizulegenden Zeitwert über das sonstige Ergebnis in der Neubewertungsrücklage im Eigenkapital. Sofern ein signifikanter oder länger anhaltender Rückgang des beizulegenden Zeitwerts eines gehaltenen Eigenkapitalinstruments unter dessen Anschaffungskosten vorliegt, erfasst die Gesellschaft die Wertminderung des Finanzinstruments hingegen erfolgswirksam im Periodenergebnis. Der beizulegende Zeitwert dieser börsennotierten finanziellen Vermögenswerte lag zum Bilanzstichtag bei 291.285 T€ (Vorjahr: 264.839 T€). Abhängig von der Kursentwicklung von börsennotierten Beteiligungen können sich zum Stichtag Wertminderungen oder ergebnisneutrale Eigenkapitaländerungen ergeben. Bei einem Anstieg der Börsenkurse um 10% hätte die Gesellschaft am Bilanzstichtag einen erfolgsneutralen Eigenkapitaleffekt in Höhe von 28.990 T€ (Vorjahr: 26.484 T€) erfasst. Bei einem Rückgang der Börsenkurse um 10 % hätte sich das Eigenkapital des Konzerns zum 31. Dezember 2017 erfolgsneutral um 28.990 T€ verringert (Vorjahr: erfolgsneutrale Verringerung des Eigenkapitals um 23.774 T€ sowie Verringerung des Finanzergebnisses um 2.710 T€). Auch bei Anwendung des IFRS 9 erfolgt weiterhin eine Bewertung zum Börsenkurs. Für die Erfassung der Wertänderungen der einzelnen Beteiligungen hat United Internet jedoch künftig das Wahlrecht je Beteiligung, die Wertänderungen erfolgsneutral oder ergebniswirksam zu erfassen. Es wird auf die Angaben zu den erwarteten Auswirkungen aus der Anwendung neuer Rechnungslegungsstandards verwiesen. Kredit- und Ausfallrisiko Die Gesellschaft ist aus ihrem operativen Geschäft einem Ausfallrisiko ausgesetzt. Dementsprechend ist ein aufwendiges auch bereits präventiv wirkendes Fraud-Management-System etabliert worden, das permanent weiterentwickelt wird. Weiterhin werden die Außenstände bereichsbezogen, also dezentral fortlaufend überwacht. Ausfallrisiken wird mittels Einzelwertberichtigungen und pauschalierten Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Gegenüber dem Vorjahr sieht die Gesellschaft einen leichten Rückgang des Ausfallrisikos. Hinsichtlich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen besteht das maximale Kreditrisiko im Bruttobetrag der bilanzierten Forderung vor Wertberichtigungen, aber nach Saldierung. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen die zum Bilanzstichtag nicht wertgemindert sind, werden in der Anhangsangabe 18 nach Zeitbändern, in der sie überfällig sind, gegliedert. Internes Ratingsystem Grundsätzlich wird ein vorvertraglicher Fraud-Check durchgeführt sowie das Forderungsmanagement unter Inanspruchnahme von Inkassobüros abgewickelt. Darüber hinaus wird für das Media-Sales-Geschäft eine vorvertragliche Überprüfung der Bonität des Vertragspartners durchgeführt sowie das Forderungsmanagement unter Inanspruchnahme von Inkassobüros abgewickelt. Die Einzelwertberichtigung überfälliger Forderungen erfolgt im Wesentlichen in Abhängigkeit der Altersstruktur der Forderungen mit unterschiedlichen Bewertungsabschlägen, die im Wesentlichen aus den Erfolgsquoten der mit dem Einzug überfälliger Forderungen beauftragten Inkassobüros abgeleitet werden. Alle Forderungen, die mehr als 365 Tage überfällig sind, werden zu 100 % einzelwertberichtigt. In einzelnen Konzerngesellschaften erfolgt die Wertberichtigung individuell für jeden Kunden anhand verschiedener Kriterien (z. B. Mahnstufe, Insolvenz, Betrugsfälle etc.). Bei der Gesellschaft bestehen keine wesentlichen Kreditrisikokonzentrationen. Risiken aus Financial Covenants Die bestehenden Kredite der United Internet AG sind an sogenannte Financial Covenants (Kreditauflagen) gebunden. Die Verletzung einer bestimmten Nettoschulden-zu-EBITDA-Relation könnte dazu führen, dass die einzelnen Kreditgeber die mit der Gesellschaft ausstehenden Darlehen kündigen können. Angesicht der derzeit geringen Relation von Nettoschulden-zu-EBITDA der United Internet wird die Eintrittswahrscheinlichkeit als gering eingeschätzt. Die Einhaltung der Kreditauflagen wird vom Vorstand der Gesellschaft fortlaufend überwacht und war ganzjährig gegeben. Kapitalsteuerung Die Gesellschaft unterliegt über die aktienrechtlichen Bestimmungen hinaus keinen weitergehenden satzungsmäßigen oder vertraglichen Verpflichtungen zum Kapitalerhalt. Die im Rahmen der Unternehmenssteuerung von der Gesellschaft herangezogenen Finanzkennzahlen sind überwiegend erfolgsorientiert. Ziele, Methoden und Prozesse des Kapitalmanagements sind den erfolgsorientierten Finanzkennzahlen untergeordnet. Zur Aufrechterhaltung oder Anpassung der Kapitalstruktur kann die Gesellschaft Anpassungen der Dividendenzahlungen an die Anteilseigner oder eine Kapitalrückzahlung an die Anteilseigner vornehmen, eigene Anteile erwerben und bei Bedarf wieder platzieren oder auch neue Anteile ausgeben. Es wird diesbezüglich auf die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung verwiesen. Zum 31. Dezember 2017 bzw. 31. Dezember 2016 wurden keine Änderungen der Ziele, Richtlinien und Verfahren vorgenommen. 43. Erfolgsunsicherheiten und andere Verpflichtungen Rechtsstreitigkeiten Bei den Rechtsstreitigkeiten handelt es sich im Wesentlichen um diverse Rechtsstreitigkeiten der Tochtergesellschaften des Konzerns. Für etwaige Verpflichtungen aus diesen Rechtsstreitigkeiten wurden Rückstellungen für Prozessrisiken gebildet (siehe Anhangsangabe 33). Garantien Die Gesellschaft hat zum Bilanzstichtag keine Garantien abgegeben. 44. Angaben zu Leasingverhältnissen, sonstige finanziellen Verpflichtungen, Haftungsverhältnisse und Eventualschulden Konzern als Leasingnehmer Operating-Leasing-Verträge Die Verpflichtungen umfassen im Wesentlichen Verpflichtungen für Miete für Netzinfrastruktur inklusive Teilnehmeranschlussleitungen, Gebäude, technische Anlagen und Fahrzeuge. In der Regel enthalten die Verträge Verlängerungsoptionen. Hinsichtlich der Mehrzahl der Mietverträge bestehen Optionen auf Verlängerung der Vertragsverhältnisse. Die Konditionen dieser Verlängerungsoptionen sind frei verhandelbar oder identisch mit den derzeit geltenden Konditionen. Zum 31. Dezember bestanden folgende künftige Mindestleasingzahlungsverpflichtungen: scroll 2017 T€ 2016 T€ Bis 1 Jahr 88.799 75.612 1 bis 5 Jahre 116.408 118.524 Über 5 Jahre 37.757 43.590 Gesamt 242.964 237.726 * Die Angaben erfolgen auf Basis vertraglicher Mindestlaufzeiten. In der Berichtsperiode sind Aufwendungen aus Operating-Leasing in Höhe von 156.688 T€ (Vorjahr: 165.297 T€) enthalten. Finanzierungs-Leasingverhältnisse Die zum Abschlussstichtag aus Finanzierungsleasing resultierenden Zahlungsverpflichtungen werden in Höhe des Barwertes der zukünftigen Leasingzahlungen als Verbindlichkeit bilanziert. Bei den Finanzierungsleasingverträgen handelt es sich vor allem um Miet- und Pachtverträge für passive Netzinfrastruktur der Versatel Gruppe. Die meisten Verträge beinhalten Verlängerungsoptionen. Die künftigen Mindestleasingzahlungen aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen können auf deren Barwert wie folgt übergeleitet werden: scroll 31.12.2017 31.12.2016 Mindestleasingzahlungen T€ Barwert der Mindestleasingzahlungen T€ Mindestleasingzahlungen T€ Barwert der Mindestleasingzahlungen T€ Bis 1 Jahr 18.548 16.978 18.200 16.333 1 bis 5 Jahre 56.934 53.403 52.932 47.734 Über 5 Jahre 24.850 21.406 37.895 35.122 Gesamt 100.332 91.787 109.027 99.189 abzüglich Zinsanteil -8.545 -- -9.838 -- Barwert der Mindestleasingzahlungen 91.787 91.787 99.189 99.189 Konzern als Leasinggeber Finanzierungs-Leasingverhältnisse Der Konzern tritt über ihre in 2014 erworbenen Versatel Gruppe als Leasinggeber von Finanzierungs-Leasingverhältnissen auf. Die Forderungen aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen werden unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Die Überleitung der Bruttoinvestitionen der Leasingverhältnisse auf den Barwert der ausstehenden Mindestleasingzahlungen sowie deren Fälligkeiten stellen sich wie folgt dar: scroll 31.12.2017 T€ 31.12.2016 T€ Bruttoinvestitionen (davon nicht garantierte Restwerte) davon fällig bis 1 Jahr 5.593 5.738 davon fällig in 1-5 Jahren 21.891 21.379 davon fällig nach über 5 Jahren 34.875 38.669 Noch nicht realisierter Finanzertrag -6.800 -7.722 Nettoinvestitionen 55.559 58.064 Kumulierte Wertminderungen 0 0 Forderungen aus Umsatzsteuer 3.670 3.711 Buchwert der Forderungen aus Finanzierungsleasing 59.229 61.775 davor Barwert der nicht garantierten Restwerte 0 0 Barwert der ausstehenden Mindestleasingzahlungen 55.559 58.064 davon fällig bis 1 Jahr 5.593 5.738 davon fällig in 1-5 Jahren 20.665 20.154 davon fällig nach über 5 Jahren 29.301 32.172 Den Forderungen aus Finanzierungsleasing liegen ausschließlich Verträge über die Nutzung und Bereitstellung von Dark Fibre-Leitungen zugrunde. Im Geschäftsjahr 2017 sind mehrere neue Finanzierungsleasing-Verträge mit zwei Leasingnehmern über die Zurverfügungstellung von Faserpaaren abgeschlossen worden. Diese sind in den Bruttoinvestitionen abzüglich der noch nicht realisierten Finanzerträge mit insgesamt 2,4 Mio. € (Vorjahr: 22,0 Mio. €) erfasst. Die Laufzeiten betragen zwischen 10 und 19 Jahre. Haftungsverhältnisse und sonstige Verpflichtungen Im Hinblick auf den Gesellschaften der United Internet Gruppe von einer Bank gewährten Kreditrahmen besteht gesamtschuldnerische Mithaftung der Gesellschaft. Zum Bilanzstichtag wurde der Kreditrahmen nur durch Avale in Anspruch genommen. Darüber hinaus sind dem Vorstand keine Tatsachen bekannt, die eine materielle nachteilige Auswirkung auf die Geschäftstätigkeit, auf die finanziellen Umstände oder auf das Geschäftsergebnis der Gesellschaft haben könnten. Eventualschulden Eventualschulden stellen eine mögliche Verpflichtung, deren Existenz vom Eintreten einer oder mehrerer unsicherer zukünftiger Ereignisse abhängt, oder eine gegenwärtige Verpflichtung, deren Zahlung nicht wahrscheinlich ist oder die Höhe der Verpflichtung nicht ausreichend verlässlich geschätzt werden kann. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2017 sowie zum 31. Dezember 2016 bestehen keine wesentlichen Eventualverbindlichkeiten. 45. Kapitalflussrechnung In den Nettoeinnahmen der betrieblichen Tätigkeit sind im Geschäftsjahr 2017 Zinsauszahlungen in Höhe von 37.923 T€ (Vorjahr: 28.933 T€) und Zinseinzahlungen in Höhe von 2.746 T€ (Vorjahr: 1.291 T€) enthalten. Die Auszahlungen des Geschäftsjahres 2017 für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beliefen sich auf 292.704T€ (Vorjahr: 250.502 T€) und die Einzahlungen für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag auf 158.752 T€ (Vorjahr: 2.924 T€). Die Steuereinzahlungen des Jahres beinhalteten anrechenbare Kapitalertragsteuer inklusive Solidaritätszuschlag (70.793 T€) im Zusammenhang mit einer konzerninternen Ausschüttung. In den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten ist ein Betrag in Höhe von 2.764 T€ (Vorjahr 2.764 T€) bedingt verfügbar. Die Zahlungseingänge im Zusammenhang mit erhaltenen Dividenden beliefen sich auf 19.823 T€ (Vorjahr: 19.309 T€) und betreffen im Wesentlichen Ausschüttungen der Drillisch AG. Zugänge zu immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen in Höhe von 16.684 T€ (Vorjahr: 10.546 T€) erfolgten im Rahmen von Finanzierungs-Leasingverträgen ohne direkten Zahlungsmittelabfluss. Überleitungsrechnung der bilanziellen Veränderung von Finanzschulden: scroll in Mio. EUR Schuldscheindarlehen Konsortialkredit Sonstige Finanzschulden Gesamt Stand 1. Januar 2017 599 1.157 5 1.761 Veränderungen aus Erwerb bzw. Veräußerung von Gesellschaften 0 0 53 53 Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit Einzahlung aus der Aufnahme von Krediten 500 80 36 616 Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten -65 -359 -53 -477 Summe zahlungswirksame Veränderung 436 -279 -17 140 Wechselkursveränderungen 0 -1 0 -1 Übrige sonstige nicht zahlungswirksame Veränderungen 3 0 0 3 Stand 31. Dezember 2017 1.038 877 41 1.956 46. Befreiung gemäß § 264 Abs. 3 HGB Die folgenden Tochtergesellschaften der United Internet AG nehmen Befreiungen gemäß § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch: ― 1&1 De-Mail GmbH, Montabaur ― 1&1 Internet SE, Montabaur ― 1&1 Internet Holding SE, Montabaur ― 1&1 Internet TopCo SE, Montabaur ― 1&1 Internet Service GmbH, Montabaur ― 1&1 Mail & Media GmbH, Montabaur ― 1&1 Mail & Media Development & Technology GmbH, Montabaur ― 1&1 Mail & Media Service GmbH, Montabaur ― 1&1 Mail & Media Applications SE, Montabaur ― A1 Marketing, Kommunikation und neue Medien GmbH, Montabaur ― Cronon AG, Berlin ― STRATO AG, Berlin ― United Internet Corporate Services GmbH, Montabaur ― United Internet Media GmbH, Montabaur ― United Internet Service SE, Montabaur ― United Internet Investments Holding GmbH, Montabaur (vormals: United Internet Ventures AG) ― United Internet Service Holding GmbH, Montabaur ― 1&1 Versatel GmbH, Berlin (vormals: Versatel GmbH) ― 1&1 Versatel Deutschland GmbH, Düsseldorf (vormals: Versatel Deutschland GmbH) ― Versatel Holding GmbH, Berlin ― Versatel Telecommunications GmbH, Düsseldorf 47. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Nach dem Bilanzstichtag sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die wesentliche finanzielle Auswirkungen haben. 48. Honorare des Abschlussprüfers Im Geschäftsjahr 2017 wurden im Konzernabschluss Honorare des Abschlussprüfers in Höhe von insgesamt 7.122 T€ (Vorjahr: 6.258 T€) berechnet. Diese beziehen sich mit 4.479 T€ (Vorjahr: 2.860 T€) auf Abschlussprüfungen, mit 46 T€ (Vorjahr: 65 T€) auf andere Bestätigungsleistungen, mit 1.857 T€ (Vorjahr: 2.264 T€) auf Steuerberatungsleistungen sowie mit 740 T€ (Vorjahr: 1.069 T€) auf sonstige Leistungen. Die Abschlussprüfungsleistungen umfassen sowohl gesetzliche Pflichtprüfungen als auch freiwillige Abschlussprüfungen und prüferische Durchsichten. Die sonstigen Leistungen betreffen überwiegend transaktionsbezogene Due Diligence Leistungen. 49. Aufstellung des Anteilsbesitzes des United Internet AG-Konzerns gemäß § 313 Abs. 2 HGB Der Konzern umfasst zum 31. Dezember 2017 folgende Gesellschaften, an denen die United Internet AG unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich (entsprechend den in Klammern angegebenen Anteilen am Kapital) beteiligt ist. Der Anteil am Kapital entspricht, soweit nicht anders lautend beschrieben, dem Anteil der Stimmrechte: ― 1&1 Internet TopCo SE, Montabaur (66,67 %) ― 1&1 Internet Holding SE, Montabaur (100,0 %) ― STRATO AG, Berlin (100,0 %) ― Cronon AG, Berlin (100,0 %) ― 1&1 Internet SE, Montabaur (100,0 %) ― 1&1 Datacenter SAS, Straßburg / Frankreich (100,0 %) ― 1&1 Internet Development SRL, Bukarest / Rumänien (100,0 %) ― 1&1 Internet España S.L.U., Madrid / Spanien (100,0 %) ― 1&1 Internet Inc., Chesterbrook / USA (100,0 %) ― A1 Media USA LLC, Chesterbrook / USA (100,0 %) ― 1&1 Cardgate LLC, Chesterbrook / USA (100,0 %) ― 1&1 Internet Ltd., Gloucester / Großbritannien (100,0 %) ― 1&1 Internet S.A.R.L., Saargemünd / Frankreich (100,0 %) ― 1&1 Internet Service GmbH, Montabaur (100,0 %) ― 1&1 Internet (Philippines) Inc., Cebu City / Philippinen (100,0 %) ― 1&1 Internet Sp. z o.o., Warschau / Polen (100,0 %) ― 1&1 UK Holdings Ltd., Gloucester / Großbritannien (100,0 %) ― Fasthosts Internet Ltd., Gloucester / Großbritannien (100,0 %) ― Fasthosts Internet Inc., Chesterbrook / USA in Liquidation (100,0 %) ― Arsys Internet S.L., Logroño / Spanien (100,0 %) ― Arsys Internet E.U.R.L., Perpignan / Frankreich (100,0 %) ― Tesys Internet S.L., Logroño / Spanien (100,0 %) ― Nicline Internet S.L., Logroño / Spanien (100,0 %) ― InterNetX GmbH, Regensburg (95,56 %) ― Schlund Technologies GmbH, Regensburg (100,0 %) ― PSI-USA, Inc., Las Vegas / USA (100,0 %) ― Domain Robot Enterprises Inc., Vancouver / Kanada (100,0 %) ― InterNetX Corp., Miami / USA (100,0 %) ― ProfitBricks GmbH, Berlin (100,0 %) ― ProfitBricks Inc., San Antonio / USA (100,0 %) ― Sedo Holding GmbH, Montabaur (100,0 %) ― Sedo GmbH, Köln (100,0 %) ― DomCollect Worldwide Intellectual Property AG in Liquidation, Zug / Schweiz (100,0 %) ― DomCollect International GmbH, Montabaur (100,0 %) ― Sedo.com LLC, Cambridge / USA (100,0 %) ― Escrow.domains LLC, Washington / USA (75,0%) ― united-domains AG, Starnberg (100,0 %) ― united-domains Reselling GmbH, Starnberg (100,0 %) ― United Domains Inc., Cambridge / USA (100,0 %) ― Immobilienverwaltung AB GmbH, Montabaur (100,0 %) ― Immobilienverwaltung NMH GmbH, Montabaur (100,0 %) ― home.pl S.A. , Stettin / Polen (100,0 %) ― AZ.pl Sp. z o.o., Stettin / Polen (100,0 %) ― HBS Cloud Sp. z o.o., Stettin / Polen (100,0 %) ― premium.pl Sp. z o.o., Stettin / Polen (75,0 %) ― DP EUROPE Sp. z o.o., Stettin / Polen (100,0 %) ― DP POLAND Sp. z o.o., Stettin / Polen (100,0 %) ― DP ASIA Sp. z o.o., Stettin / Polen (100,0 %) ― 1&1 Mail & Media Applications SE, Montabaur (100,0 %) ― 1&1 Mail & Media GmbH, Montabaur (100,0 %) ― 1&1 De-Mail GmbH, Montabaur (100,0 %) ― 1&1 Energy GmbH, Montabaur (100,0 %) ― 1&1 Mail & Media Inc., Chesterbrook / USA (100,0 %) ― General Media Xervices GMX S.L., Madrid / Spanien (100,0 %) ― GMX Italia S.r.l., Mailand / Italien (100,0 %) ― 1&1 Mail & Media Development & Technology GmbH, Montabaur (100,0 %) ― 1&1 Mail & Media Service GmbH, Montabaur (100,0 %) ― United Internet Media GmbH, Montabaur (100,0 %) ― United Internet Media Austria GmbH, Wien / Österreich (100,0 %) ― Drillisch AG, Maintal (73,29 %) ― Drillisch Netz AG, Maintal (100,0 %) ― Drillisch Online AG, Düsseldorf (100,0 %) ― Mobile Ventures GmbH, Maintal (100,0 %) ― IQ-optimize Software AG, Maintal (100,0 %) ― Drillisch Logistik GmbH, Münster (100,0 %) ― Blitz 17-665 SE, München (100,0 %) ― Blitz 17-666 SE, München (100,0 %) ― 1&1 Telecommunication SE, Montabaur (100,0 %) ― 1&1 Berlin Telecom Service GmbH, Berlin (100,0 %) ― 1&1 Logistik GmbH, Montabaur (100,0 %) ― 1&1 Telecom Holding GmbH, Montabaur (100,0 %) ― 1&1 Telecom GmbH, Montabaur (100,0 %) ― 1&1 Telecom Sales GmbH, Montabaur (100,0 %) ― 1&1 Telecom Service Montabaur GmbH, Montabaur (100,0 %) ― 1&1 Telecom Service Zweibrücken GmbH, Zweibrücken (100,0 %) ― United Internet Service Holding GmbH, Montabaur (100,0 %) ― Versatel Telecommunications GmbH, Düsseldorf (100,0 %) ― 1&1 Versatel GmbH, Berlin (100,0 %) ― Versatel Holding GmbH, Berlin (100,0 %) ― 1&1 Versatel Deutschland GmbH, Düsseldorf (100,0 %) ― Versatel Immobilien Verwaltungs GmbH, Düsseldorf (100,0 %) ― TROPOLYS Service GmbH, Düsseldorf (100,0 %) ― TROPOLYS Netz GmbH, Düsseldorf (100,0 %) Sonstige: ― Atrium 113. Europäische VV SE, Düsseldorf (100,0 %) ― Atrium 121. Europäische VV SE, Berlin (100,0 %) ― MIP Multimedia Internet Park GmbH, Zweibrücken (100,0 %) ― United Internet Corporate Services GmbH, Montabaur (100,0 %) ― A1 Marketing Kommunikation und neue Medien GmbH, Montabaur (100,0 %) ― United Internet Investments Holding GmbH, Montabaur (100,0 %) ― United Internet Service SE, Montabaur (100,0 %) ― United Internet Sourcing & Apprenticeship GmbH (100,0 %) Assoziierte Unternehmen Beteiligungen, auf deren Finanz- und Geschäftspolitik die Gesellschaft einen maßgeblichen Einfluss ausüben kann, werden als assoziierte Unternehmen gemäß IAS 28 nach der Equity-Methode bilanziert und bestehen aus folgenden wesentlichen Gesellschaften: ― Intellectual Property Management Company Inc., Dover / USA (49,0 %) ― DomainsBot S.r.l, Rom / Italien (49,0 %) ― uberall GmbH, Berlin (30,34 %) ― Open-Xchange AG, Nürnberg (25,39 %) ― Tele Columbus AG, Berlin (28,52 %) ― rankingCoach Int. GmbH, Köln (29,93 %) ― Virtual Minds AG, Freiburg (25,1 %) ― ePages GmbH, Hamburg (25,01 %) ― AWIN AG, Berlin (20,0 %) Sonstige Beteiligungen Beteiligungen, auf deren Finanz- und Geschäftspolitik die Gesellschaft keinen maßgeblichen Einfluss ausüben kann (< 20 % der Stimmrechte), fallen als Finanzinstrumente grundsätzlich in den Anwendungsbereich von IAS 39 und werden als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte eingestuft: ― MMC Investments Holding Company Ltd., Port Louis / Mauritius (11,36 %) ― AdUX S.A., Paris / Frankreich (10,46 %) (vormals: Hi-Media S.A., Paris / Frankreich) ― Afilias Ltd., Dublin / Irland (9,82 %) ― Rocket Internet SE, Berlin (8,31 %) Änderungen in der berichtenden Unternehmenseinheit Folgende Unternehmen wurden im Geschäftsjahr 2017 durch die Gesellschaft gegründet: ― United Internet Sourcing & Apprenticeship GmbH, Montabaur (100,0 %) Folgende Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2017 erworben: ― Atrium 113. Europäische VV SE, Düsseldorf (100,0 %) ― Atrium 121. Europäische VV SE, Berlin (100,0 %) ― Blitz 17-665 SE, München (100,0 %) ― Blitz 17-666 SE, München (100,0 %) ― Escrow.domains LLC, Washington / USA (100,0 %) ― ProfitBricks GmbH, Berlin (100,0 %) ― ProfitBricks Inc. San Antonio / USA (100,0 %) ― STRATO AG, Berlin (100,0 %) ― Cronon AG, Berlin (100,0 %) Folgende Unternehmen wurden im Geschäftsjahr 2017 im Wege einer Kapitalerhöhung erworben. ― 1&1 Internet TopCo SE (ehem. Blitz 16-612 SE) (66,67 %) ― Drillisch AG, Maintal (73,29 %) ― Drillisch Logistik GmbH, Münster (100,0 %) ― Drillisch Netz AG, Maintal (100,0 %) ― Drillisch Online AG, Düsseldorf (100,0 %) ― Mobile Ventures GmbH, Maintal (100,0 %) ― yourfone Retail AG, Düsseldorf (100,0 %) ― yourfone Shop GmbH, Düsseldorf (100,0 %) ― IQ-optimize Software AG, Maintal (100,0 %) Folgende Beteiligungen wurden im Geschäftsjahr 2017 erworben: ― 20 % an AWIN AG, Berlin Folgende Unternehmen wurden im Geschäftsjahr 2017 durch Einbringungen oder Veräußerungen entkonsolidiert: ― affilinet GmbH, München (100,0 %) ― affilinet Austria GmbH, Wien / Österreich (100,0 %) ― affilinet España S.L.U., Madrid / Spanien (100,0 %) ― affilinet France SAS, Saint-Denis / Frankreich (100,0 %) ― affilinet Ltd., London / Großbritannien (100,0 %) ― affilinet Nederland B.V., Haarlem / Niederlande (100,0 %) ― affilinet Schweiz GmbH, Zürich / Schweiz (100,0 %)-Mail GmbH, Montabaur ― yourfone Shop GmbH, Düsseldorf (100,0 %) Folgende Gesellschaft wurde im Berichtszeitraum liquidiert: ― VictorianFibre Holding & Co. S.C.A, Luxemburg (25,1 %) ― InterNetX LAC S.A., Buenos Aires / Argentinien (100,0 %) ― Domain Robot Servicos de Hospedagem na Internet Ltda, Sao Paulo / Brasilien (100,0 %) ― DP AFRICA Sp. Z o.o., Szczecinie / Polen (100,0 %) ― DP AMERiCAS Sp. Z o.o., Szczecinie / Polen (100,0 %) ― DP AUSTRALIA Sp. Z o.o., Szczecinie / Polen (100,0 %) Im Berichtszeitraum 2017 wurde folgende Gesellschaft auf eine bereits bestehende Konzerngesellschaft verschmolzen bzw. angewachsen: ― 1&1 Telecom Service Holding Montabaur GmbH, Montabaur (100,0 %) ― GTCom GmbH, Düsseldorf (100,0 %) ― myLLC GmbH, Regensburg (100,0 %) ― myLLP GmbH, Regensburg (100,0 %) ― Versatel Beteiligungs GmbH, Düsseldorf (100,0 %) ― Versatel Service Süd GmbH & Co. KG, Düsseldorf (100,0 %) ― yourfone AG, Maintal (100,0 %) ― yourfone Retail AG, Düsseldorf (100,0 %) 50. Corporate Governance Kodex Die Erklärung nach § 161 AktG zur Beachtung des Deutschen Corporate Governance Kodex wurde durch den Vorstand und den Aufsichtsrat abgegeben und ist den Aktionären im Internetportal der United Internet AG (www.united-internet.de) zugänglich. Montabaur, den 16. März 2018 Der Vorstand Ralph, Dommermuth Frank, Krause Jan, Oetjen Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen nach IFRS im Geschäftsjahr 2017 und 2016 (T€) scroll 2017 ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN 01.01.2017 Veränderung Konsolidierungskreis Zugänge Abgänge Umbuchungen Währungs- differenzen 31.12.2017 Immaterielle Vermögenswerte Software / Lizenzen 169.948 58.118 19.043 952 -1.466 -243 244.448 Marke 131.915 80.259 0 959 -187 -2.488 208.539 Kundenstamm 308.379 916.866 0 431 0 1.573 1.226.387 Firmenwerte 1.152.093 2.469.917 0 300 0 1.983 3.623.693 Sonstige Immaterielle Vermögenswerte 1.468 71.000 3.844 528 2.664 87 78.535 geleistete Anzahlungen 2.350 0 3.329 415 -594 0 4.670 Summe (I) 1.766.153 3.596.160 26.216 3.585 417 912 5.386.272 Sachanlagen Grundstücke und Bauten 17.082 2.967 730 3.047 0 0 17.732 Telekommunikationsanlagen 554.077 0 114.202 8.826 20.112 0 679.565 Netzinfrastruktur 187.323 0 7.871 811 6.073 0 200.456 Betriebs- und Geschäftsausstattung 492.166 35.415 63.480 54.367 -3.963 -13.397 519.334 Geleistete Anzahlungen 26.749 813 38.515 33 -22.639 -20 43.385 Summe (II) 1.277.397 39.195 224.798 67.084 -417 -13.417 1.460.472 Summe total 3.043.550 3.635.355 251.014 70.669 0 -12.505 6.846.745 scroll 2017 AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN 01.01.2017 Zugänge Abgänge Umbuchungen Währungs- differenzen Veränderung Konsolidierungskreis 31.12.2017 Immaterielle Vermögenswerte Software / Lizenzen 129.305 29.998 190 228 -246 -1.682 157.412 Marke 111 20.738 959 -110 0 959 20.739 Kundenstamm 113.958 70.766 431 0 61 -3.385 180.968 Firmenwerte 64.408 0 300 0 551 -20.746 43.912 Sonstige Immaterielle Vermögenswerte 1.216 9.372 483 0 16 0 10.121 geleistete Anzahlungen 0 0 292 292 0 0 0 Summe (I) 308.998 130.874 2.655 410 381 -24.853 413.153 Sachanlagen Grundstücke und Bauten 8.717 3.470 2.475 0 0 0 9.712 Telekommunikationsanlagen 160.264 78.676 3.249 0 0 0 235.691 Netzinfrastruktur 63.865 28.023 242 1.065 0 0 92.711 Betriebs- und Geschäftsausstattung 385.607 52.965 50.854 -1.040 -11.457 -3.258 371.963 Geleistete Anzahlungen 3.938 350 882 -435 0 0 2.972 Summe (II) 622.391 163.484 57.702 -410 -11.457 -3.258 713.048 Summe total 931.389 294.358 60.357 0 -11.076 -28.111 1.126.201 scroll 2017 NETTOBUCHWERTE 01.01.2017 31.12.2017 Immaterielle Vermögenswerte Software / Lizenzen 40.643 87.036 Marke 131.804 187.800 Kundenstamm 194.421 1.045.420 Firmenwerte 1.087.685 3.579.780 Sonstige Immaterielle Vermögenswerte 252 68.414 geleistete Anzahlungen 2.350 4.670 Summe (I) 1.457.155 4.973.119 Sachanlagen Grundstücke und Bauten 8.365 8.020 Telekommunikationsanlagen 393.813 443.874 Netzinfrastruktur 123.458 107.745 Betriebs- und Geschäftsausstattung 106.559 147.371 Geleistete Anzahlungen 22.811 40.413 Summe (II) 655.006 747.423 Summe total 2.112.161 5.720.543 scroll 2016 ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN 01.01.2016 Veränderung Konsolidierungskreis Zugänge Abgänge Umbuchungen Währungs- differenzen 31.12.2016 Immaterielle Vermögenswerte Software/Lizenzen 150.192 0 18.080 1.459 3.151 -16 169.948 Marke 133.032 0 0 873 0 -244 131.915 Kundenstamm 312.573 0 0 2.833 0 -1.361 308.379 Firmenwerte 1.164.531 0 0 309 0 -12.129 1.152.093 Sonstige Immaterielle Vermögenswerte 919 0 549 0 0 0 1.468 geleistete Anzahlungen 0 0 5.488 51 -3.087 0 2.350 Summe (I) 1.761.247 0 24.117 5.525 64 -13.750 1.766.153 Sachanlagen Grundstücke und Bauten 17.144 0 68 0 -124 -6 17.082 Telekommunikationsanlagen 474.050 0 90.842 12.531 1.716 0 554.077 Netzinfrastruktur 184.132 0 4.486 2.286 991 0 187.323 Betriebs- und Geschäftsausstattung 466.093 0 42.229 15.574 674 -1.256 492.166 Geleistete Anzahlungen 14.584 0 15.853 374 -3.321 7 26.749 Summe (II) 1.156.003 0 153.478 30.765 -64 -1.255 1.277.397 Summe total 2.917.250 0 177.595 36.290 0 -15.005 3.043.550 scroll 2016 AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN 01.01.2016 Zugänge Abgänge Umbuchungen Währungs- differenzen Veränderung Konsolidierungskreis 31.12.2016 Immaterielle Vermögenswerte Software/Lizenzen 114.132 15.803 628 0 -1 0 129.305 Marke 984 0 873 0 0 0 111 Kundenstamm 91.301 25.504 2.833 0 -14 0 113.958 Firmenwerte 64.408 0 0 0 0 0 64.408 Sonstige Immaterielle Vermögenswerte 785 431 0 0 0 0 1.216 geleistete Anzahlungen 0 0 0 0 0 0 0 Summe (I) 271.610 41.737 4.334 0 -15 0 308.999 Sachanlagen Grundstücke und Bauten 7.705 1.039 -26 -1 0 8.717 Telekommunikationsanlagen 92.498 74.247 5.457 -1.024 0 0 160.264 Netzinfrastruktur 36.260 28.202 597 0 0 0 63.865 Betriebs- und Geschäftsausstattung 351.574 48.110 13.261 26 -842 0 385.607 Geleistete Anzahlungen 2.771 143 0 1.024 0 3.938 Summe (II) 490.808 151.741 19.315 0 -843 0 622.391 Summe total 762.418 193.478 23.649 0 -858 0 931.389 scroll 2016 NETTOBUCHWERTE 31.12.2015 31.12.2016 Immaterielle Vermögenswerte Software/Lizenzen 36.060 40.643 Marke 132.048 131.804 Kundenstamm 221.272 194.421 Firmenwerte 1.100.123 1.087.685 Sonstige Immaterielle Vermögenswerte 134 252 geleistete Anzahlungen 0 2.350 Summe (I) 1.489.637 1.457.155 Sachanlagen Grundstücke und Bauten 9.439 8.365 Telekommunikationsanlagen 381.552 393.813 Netzinfrastruktur 147.872 123.458 Betriebs- und Geschäftsausstattung 114.519 106.559 Geleistete Anzahlungen 11.813 22.811 Summe (II) 665.195 655.006 Summe total 2.154.832 2.112.161 * Anpassung der Vorjahreszahlen; siehe Konzernanhang 25 Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers An die United Internet AG Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns Prüfungsurteile Wir haben den Konzernabschluss der United Internet AG, Montabaur, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2017, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns der United Internet AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 geprüft. Die in Abschnitt 7 des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns enthaltene Konzernerklärung zur Unternehmensführung sowie die hierin enthaltene Erklärung gem. § 161 AktG haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse ― entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2017 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 und ― vermittelt der beigefügte Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns erstreckt sich nicht auf den Inhalt der in Abschnitt 7 des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns enthaltenen Konzernerklärung zur Unternehmensführung sowie der hierin enthaltenen Erklärung gem. § 161 AktG. Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns zu dienen. Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Konzernabschlusses Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab. Nachfolgend beschreiben wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte: 1. Zusammenschluss der 1&1 Telecommunication SE mit der Drillisch AG Gründe für die Bestimmung als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt Am 8. September 2017 wurde der Zusammenschluss der 1&1 Telecommunication SE (Consumer Access Geschäft von United Internet) mit der Drillisch AG vollzogen. Nach Abschluss der Transaktion hält die United Internet Gruppe 73 % der Aktien an der Drillisch AG. Die Bilanzierung des Unternehmenszusammenschlusses war im Rahmen unserer Prüfung aufgrund der Größenordnung und der Komplexität der Transaktion und des damit verbundenen bedeutsamen Risikos wesentlich falscher Darstellungen sowie der im Rahmen der Kaufpreisallokation erforderlichen Annahmen und Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter einer der bedeutsamsten Prüfungssachverhalte. Prüferisches Vorgehen Im Rahmen unserer Konzernabschlussprüfung haben wir unter anderem anhand der gesellschaftsrechtlichen Vereinbarungen sowie der in IFRS 10, Konzernabschlüsse, definierten Kriterien die Einschätzung der gesetzlichen Vertreter nachvollzogen, ob United Internet die kombinierte Einheit beherrscht. Unsere Prüfungshandlungen in Bezug auf die teilweise vorläufige Kaufpreisallokation umfassten, neben der Würdigung der von United Internet in Form von Aktien an der 1&1 Telecommunication SE erbrachten Gegenleistung, die Beurteilung des methodischen Vorgehens des von den gesetzlichen Vertretern hinzugezogenen externen Gutachters hinsichtlich der Identifizierung der erworbenen Vermögenswerte sowie der konzeptionellen Beurteilung der Bewertungsmodelle unter Berücksichtigung der Vorgaben des IFRS 3. In diesem Zusammenhang haben wir auch die Kompetenz, Fähigkeiten und Objektivität des Gutachters beurteilt, uns ein Verständnis von der Tätigkeit des Gutachters verschafft und die Eignung des Gutachtens, welches von den gesetzlichen Vertretern zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte in Auftrag gegeben wurde, als Prüfungsnachweis gewürdigt. Mit Unterstützung unserer internen Bewertungsspezialisten haben wir die angewandten Bewertungsmethoden in Hinblick auf die sich ergebenen Anforderungen des IFRS 13, Bemessung des beizulegenden Zeitwerts, nachvollzogen. Weiterhin haben wir die Annahmen und ermessensbehafteten Schätzungen (wie beispielsweise Wachstumsraten, Kapitalkostensätze oder Lizenzgebührensätze) zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der erworbenen, identifizierbaren Vermögenswerte sowie der übernommenen Verbindlichkeiten (einschließlich Eventualverbindlichkeiten) im Erwerbszeitpunkt daraufhin analysiert, ob diese allgemeinen und branchenspezifischen Markterwartungen entsprechen. Zusätzlich haben wir die Modelle rechnerisch nachvollzogen. Ferner haben wir uns mit der Anwendung einheitlicher Rechnungslegungsmethoden im Segment Access und der Abbildung der Erstkonsolidierung der Drillisch Gruppe im Konsolidierungssystem einschließlich der nicht-beherrschenden Anteile befasst. Zudem haben wir die Angaben im Konzernanhang zum Zusammenschluss des Consumer Access Geschäfts von United Internet mit Drillisch im Hinblick auf die sich aus den Vorschriften nach IFRS 3 ergebenden Anforderungen gewürdigt. Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich keine Einwendungen gegen die Bilanzierung des Zusammenschlusses der 1&1 Telecommunication SE mit der Drillisch AG ergeben. Verweis auf zugehörige Angaben Die Angaben der Gesellschaft zur Kaufpreisallokation im Zusammenhang mit dem Erwerb der Drillisch AG sowie den damit in Zusammenhang stehenden Ermessenausübungen sind in Textziffer 4.1 des Konzernanhangs enthalten. 2. Erwerb der STRATO AG Gründe für die Bestimmung als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt Am 1. April 2017 wurde der Erwerb sämtlicher Anteile der STRATO AG vollzogen. Der Kaufpreis umfasst neben einem sofort fälligen Festbetrag auch eine bedingte Kaufpreiszahlung. Die Bilanzierung des Unternehmenszusammenschlusses war im Rahmen unserer Prüfung aufgrund der Größenordnung und der Komplexität der Transaktion und des damit verbundenen bedeutsamen Risikos wesentlich falscher Darstellungen sowie der im Rahmen der Kaufpreisallokation erforderlichen Annahmen und Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter einer der bedeutsamsten Prüfungssachverhalte. Prüferisches Vorgehen Unsere Prüfungshandlungen in Bezug auf die Kaufpreisallokation umfassten, neben der Würdigung der von United Internet erbrachten Gegenleistung inklusive der bedingten Kaufpreiszahlung, die Beurteilung des methodischen Vorgehens des von den gesetzlichen Vertretern hinzugezogenen externen Gutachters hinsichtlich der Identifizierung der erworbenen Vermögenswerte sowie die konzeptionelle Beurteilung der Bewertungsmodelle unter Berücksichtigung der Vorgaben des IFRS 3. In diesem Zusammenhang haben wir die Kompetenz, Fähigkeiten und Objektivität des Gutachters beurteilt, uns ein Verständnis von der Tätigkeit des Gutachters verschafft und die Eignung des Gutachtens, welches von den gesetzlichen Vertretern zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte in Auftrag gegeben wurde, als Prüfungsnachweis gewürdigt. Mit Unterstützung unserer internen Bewertungsspezialisten haben wir die angewandten Bewertungsmethoden in Hinblick auf die sich ergebenen Anforderungen des IFRS 13, Bemessung des beizulegenden Zeitwerts, nachvollzogen. Weiterhin haben wir die Annahmen und ermessensbehafteten Schätzungen (wie beispielsweise Wachstumsraten, Kapitalkostensätze oder Lizenzgebührensätze) zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der erworbenen, identifizierbaren Vermögenswerte und der übernommenen Verbindlichkeiten (einschließlich Eventualverbindlichkeiten) sowie der bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten im Erwerbszeitpunkt daraufhin analysiert, ob diese allgemeinen und branchenspezifischen Markterwartungen entsprechen. Zusätzlich haben wir die Modelle rechnerisch nachvollzogen. Ferner haben wir uns mit der Anwendung einheitlicher Rechnungslegungsmethoden und der Abbildung der Erstkonsolidierung der STRATO Gruppe im Konsolidierungssystem befasst. Zudem haben wir die Angaben im Konzernanhang zum Erwerb der STRATO AG im Hinblick auf die sich aus den Vorschriften nach IFRS 3 ergebenden Anforderungen gewürdigt. Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich keine Einwendungen gegen die Bilanzierung des Erwerbs der STRATO AG ergeben. Verweis auf zugehörige Angaben Die Angaben der Gesellschaft zur Kaufpreisallokation im Zusammenhang mit dem Erwerb der STRATO AG sowie den damit in Zusammenhang stehenden Ermessenausübungen sind in Textziffer 4.1 des Konzernanhangs enthalten. 3. Beteiligung von Warburg Pincus am Business Applications Geschäft der United Internet Gruppe Gründe für die Bestimmung als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt Mit Datum 2. März 2017 hat sich die WP XII Venture Holdings S.à r.l., Luxemburg (Warburg Pincus), am Business Applications Geschäft der United Internet Gruppe beteiligt. Nach Abschluss der Transaktion hält die United Internet Gruppe noch 66,67 % der Anteile an dem Business Applications Geschäft. Das Business Applications Geschäft wird weiterhin im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss der United Internet Gruppe einbezogen. Die Beteiligung von Warburg Pincus wird als nicht-beherrschende Anteile abgebildet. Vor dem Hintergrund der Vereinbarungen im Shareholders' Agreement und der Bedeutung des Business Applications Geschäfts für die United Internet Gruppe gehört die Prüfung des Fortbestands der Beherrschung des Business Applications Geschäfts durch die United Internet AG zu den bedeutsamsten Sachverhalten unserer Konzernabschlussprüfung. Die Bilanzierung der Beteiligung von Warburg Pincus am Business Applications Geschäft der United Internet Gruppe war zudem aufgrund der Komplexität der Transaktionsstruktur und des damit verbundenen bedeutsamen Risikos wesentlich falscher Darstellungen im Konzernabschluss einer der bedeutsamsten Sachverhalte unserer Prüfung des Konzernabschlusses. Prüferisches Vorgehen Unsere Prüfungshandlungen umfassten eine Würdigung des Shareholders' Agreements zwischen der United Internet AG und der WP XII Venture Holdings S.a r.l. sowie weiterer vertraglicher Vereinbarungen im Kontext der Transaktion im Hinblick auf den Fortbestand der Beherrschung des Business Applications Geschäfts durch die United Internet AG anhand der Kriterien des IFRS 10. Ferner haben wir nachvollzogen, ob die Bewertung der nicht-beherrschenden Anteile sowie die Ergebnisallokation zwischen beherrschenden und nicht-beherrschenden Anteilen im Einklang mit den Vorschriften des IFRS 10 stehen. Darüber hinaus haben wir die Darstellung der nichtbeherrschenden Anteile und die Angaben im Konzernanhang im Hinblick auf die sich aus den Vorschriften nach IFRS 12 ergebenden Anforderungen gewürdigt. Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich keine Einwendungen gegen die bilanzielle Abbildung der Beteiligung von Warburg Pincus am Business Applications Geschäft der United Internet Gruppe ergeben. Verweis auf zugehörige Angaben Die Angaben der Gesellschaft zur Fortsetzung der Vollkonsolidierung des Business Applications Geschäfts sowie zur Bewertung nicht-beherrschender Anteile sind in Textziffer 4.2 und Textziffer 39 des Konzernanhangs enthalten. 4. Werthaltigkeit der Firmenwerte Gründe für die Bestimmung als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt Die im Konzernabschluss der United Internet AG ausgewiesenen Firmenwerte belaufen sich auf 47 % der Bilanzsumme. Ein Werthaltigkeitstest (Impairment Test) der Firmenwerte erfolgt mindestens einmal im Geschäftsjahr. Der Werthaltigkeitstest umfasst eine Bewertung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, der der jeweilige Firmenwert zuzuordnen ist, und basiert regelmäßig auf einem Barwert künftiger Zahlungsströme der zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Die Zahlungsströme basieren auf Budgets der Gesellschaft für das kommende Geschäftsjahr, welche von der Gesellschaft auf Basis von internen Annahmen sowie externen Marktstudien extrapoliert und nach dem Detailplanungszeitraum mit einer langfristigen Wachstumsrate fortgeschrieben werden. Vor dem Hintergrund der Größenordnung der Firmenwerte, der zugrundeliegenden Komplexität der Bewertung sowie der im Rahmen der Bewertung vorhandenen Ermessensspielräume war der Wertminderungstest für Firmenwerte im Rahmen unserer Prüfung einer der bedeutsamsten Prüfungssachverhalte. Prüferisches Vorgehen Wir haben die Bewertungen des von den gesetzlichen Vertretern hinzugezogenen externen Gutachters auf Basis der konzeptionellen Anforderungen des IAS 36 sowie die Berechnungen in dem zugrundeliegenden Bewertungsmodell methodisch und mathematisch nachvollzogen. In diesem Zusammenhang haben wir auch die Kompetenz, Fähigkeiten und Objektivität des Gutachters beurteilt, uns ein Verständnis von der Tätigkeit des Gutachters verschafft und die Eignung des Gutachtens, welches von den gesetzlichen Vertretern zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte in Auftrag gegeben wurde, als Prüfungsnachweis gewürdigt. Der Schwerpunkt unserer Prüfung lag auf der Auseinandersetzung mit den bei der Bewertung zugrunde gelegten zentralen Annahmen, wie Planungsprämissen und Diskontierungssätze. Wir haben die Finanzplanungen unter Berücksichtigung der Planungstreue vergangener Planungsrechnungen und anhand von Entwicklungen in der Vergangenheit zur Untermauerung der zugrunde liegenden Annahmen gewürdigt. Annahmen zu den zukünftigen Zahlungsströmen wurden durch die Einholung von unterstützenden Nachweisen sowie durch Befragungen im Hinblick auf die wesentlichen Annahmen zu Wachstum und Geschäftsverlauf beurteilt. Die sonstigen wesentlichen Annahmen, wie z. B. der Diskontierungssatz und die langfristige Wachstumsrate, wurden unter Einbindung von internen Bewertungsexperten und auf Basis einer eigenen Analyse der allgemeinen Marktindikatoren beurteilt. Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich keine Einwendungen gegen die Werthaltigkeitsbeurteilung der Firmenwerte durch die gesetzlichen Vertreter ergeben. Verweis auf zugehörige Angaben Die Angaben der Gesellschaft zu der Werthaltigkeit der Firmenwerte sind in Textziffer 27 des Konzernanhangs enthalten. 5. Umsatzrealisierung Gründe für die Bestimmung als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt Die Erfassung und Abgrenzung der Umsatzerlöse im Massenkundengeschäft der Konzerngesellschaften erfolgt weitestgehend automatisiert und einheitlich durch die Verwendung spezieller, auf die Umsatzrealisierung zugeschnittener IT-Systeme, die aufgrund der weitreichenden Verzweigungen und Abhängigkeiten untereinander im Aufbau eine hohe Komplexität aufweisen. Aufgrund der in den IT-Systemen implementierten Logiken, haben Anpassungen, bspw. aufgrund von Tarifänderungen oder der Implementierung neuer Produkte, die in einzelnen IT-Systemen vorgenommen werden, eine unmittelbare Auswirkung auf den gesamten Prozess der Umsatzrealisierung. Zusätzlich werden nicht systemseitig generierte Buchungen - vor allem in der Periodenabgrenzung - vorgenommen, welche mit einem Fehlerrisiko in Verbindung mit manuellen Buchungen versehen sind. Prüferisches Vorgehen Im Rahmen unserer Prüfungshandlungen haben wir unter Einbindung von internen IT-Spezialisten den Aufbau und die Wirksamkeit des vom Konzern eingerichteten Kontrollsystems bezüglich der für die Umsatzrealisierung relevanten IT-Systeme beurteilt. Dabei wurden vor allem die Abbildung und Verarbeitung der Geschäftsprozesse, die Möglichkeit der Vornahme von Änderungen durch IT-Administratoren und die Zugangsberechtigungen einzelner Mitarbeiter betrachtet. Entsprechende generelle IT-Kontrollen sowie relevante IT-Applikationskontrollen wurden anhand von Stichproben überprüft. Das Fehlerrisiko aus der Vornahme manueller Buchungen wurde darüber hinaus durch analytische Prüfungshandlungen unter Verwendung von internen Analysetools berücksichtigt. Hierbei wurden - vor allem auch im Hinblick auf die Periodenabgrenzung - die Umsatzerlöse in Bezug auf deren Entwicklung im Jahresverlauf, die zugrunde liegenden Buchungsmuster, die Buchungsverantwortlichen sowie die Korrelation der Umsatzerlöse zu ausgewählten Konten (z.B. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) analysiert. Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich keine Einwendungen gegen die Umsatzrealisierung ergeben. Verweis auf zugehörige Angaben Die Angaben der Gesellschaft zu den Umsatzerlösen im Konzernabschluss der United Internet AG sind in Textziffer 5 sowie in Textziffer 2.1 Erläuterung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Konzernanhangs enthalten. Sonstige Informationen Der Aufsichtsrat ist für den Bericht des Aufsichtsrats nach § 171 Abs. 2 AktG verantwortlich. Im Übrigen sind die gesetzlichen Vertreter für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen ― den in Abschnitt 7 des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns enthaltenen Corporate Governance-Bericht nach Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex, ― die in Abschnitt 7 des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB und § 315d HGB. Ferner umfassen die sonstigen Informationen als Bestandteil des Geschäftsberichts die Versicherung der gesetzlichen Vertreter gem. § 297 Abs. 2 S. 4 HGB, von der wir eine Fassung bis zur Erteilung dieses Bestätigungsvermerks erlangt haben. Des Weiteren umfassen die sonstigen Informationen folgende Bestandteile des Geschäftsberichts, die uns nach Erteilung des Bestätigungsvermerks voraussichtlich zur Verfügung gestellt werden: ― Brief an die Aktionäre, ― Bericht des Aufsichtsrats gem. § 171 Abs. 2 AktG, ― übrige Bestandteile des Geschäftsberichts. Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen ― wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder ― anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang - im Hinblick auf die uns bereits zur Verfügung gestellten sonstigen Informationen - nichts zu berichten. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns in Übereinstimmung mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus ― identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können; ― gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben; ― beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben; ― ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann; ― beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt; ― holen wir ausreichende, geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile; ― beurteilen wir den Einklang des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns; ― führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen. Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen. Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus. Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO Wir wurden von der Hauptversammlung am 18. Mai 2017 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 18. Mai 2017 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2002 als Konzernabschlussprüfer der United Internet AG, Montabaur, tätig. Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen. Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Andreas Grote. Eschborn/Frankfurt am Main, 21. März 2018 Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Grote, Wirtschaftsprüfer Vorbrodt, Wirtschaftsprüfer VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind. Montabaur, den 16. März 2018 Der Vorstand Ralph Dommermuth Frank Krause Jan Oetjen Bericht des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2017 Mitglieder des Aufsichtsrats sind: ― Kurt Dobitsch, Vorsitzender des Aufsichtsrats der United Internet AG, Markt Schwaben ― Kai-Uwe Ricke, Mitglied des Verwaltungsrats von Delta Partners / Dubai, Stallikon/Schweiz ― Michael Scheeren, Vorsitzender des Aufsichtsrats der 1&1 Drillisch AG, Frankfurt Der Aufsichtsrat der United Internet AG hat im Geschäftsjahr 2017 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben wahrgenommen, den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und seine Geschäftsführung überwacht. Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen unmittelbar eingebunden. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat regelmäßig sowohl schriftlich als auch mündlich zeitnah und umfassend auch zwischen den Sitzungen über alle relevanten Fragen der Strategie und den damit verbundenen Chancen und Risiken, der Unternehmensplanung, über die Entwicklung und den Gang der Geschäfte, geplante und laufende Investitionen, die Lage des Konzerns einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements sowie die Compliance. Die strategische Ausrichtung des Unternehmens stimmte der Vorstand mit dem Aufsichtsrat ab. Der Vorstand legte dem Aufsichtsrat vierteljährlich einen umfassenden Bericht über den Gang der Geschäfte einschließlich der Umsatzentwicklung und Rentabilität sowie der Lage der Gesellschaft und der Geschäftspolitik vor. Dies beinhaltete auch Informationen über Abweichung des Geschäftsverlaufs von der Planung. Die Berichte des Vorstands wurden sowohl hinsichtlich ihrer Gegenstände als auch hinsichtlich ihres Umfangs den vom Gesetz, guter Corporate Governance und vom Aufsichtsrat an sie gestellten Anforderungen gerecht. Die Berichte lagen jeweils allen Aufsichtsratsmitgliedern vor. Die vom Vorstand erteilten Berichte und sonstigen Informationen hat der Aufsichtsrat auf ihre Plausibilität hin überprüft, intensiv behandelt sowie kritisch gewürdigt und hinterfragt. Der Aufsichtsrat besteht aus drei Mitgliedern und hat keine Ausschüsse gebildet. Der Aufsichtsrat hat sich regelmäßig vom Vorstand über das vom Vorstand eingerichtete interne Kontrollsystem, das konzernweite Risikomanagement und das interne Revisionssystem berichten lassen. Der Aufsichtsrat ist aufgrund seiner Prüfungen zu der Einschätzung gelangt, dass das interne Kontrollsystem, das konzernweite Risikomanagement und das interne Revisionssystem wirksam und funktionsfähig sind. Keines der Aufsichtsratsmitglieder übt Organ- oder Beratungsfunktionen bei wesentlichen Wettbewerbern des Unternehmens aus. Anhaltspunkte für Interessenkonflikte eines Aufsichtsratsmitglieds hat es nicht gegeben. Neben der gesetzlichen Regelberichterstattung sind insbesondere folgende Themen intensiv beraten und geprüft worden: ― Der Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2016 ― Der Bericht des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2016 sowie die Aktualisierung der Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex ― Die Feststellung der Zielerreichung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2016 und die Freigabe der Auszahlung der variablen Vergütungsanteile sowie die Zielvereinbarung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2017 ― Die Einladung und die Tagesordnungspunkte für die ordentliche Hauptversammlung 2017 mit den Beschlussvorschlägen ― Der Dividendenvorschlag an die Hauptversammlung ― Die Prüfungsplanung und die Quartalsberichte der Innenrevision ― Der Compliance-Bericht 2016 ― Die Quartalsberichte zum Risikomanagement und die Risikomanagementstrategie ― Die Nachhaltigkeitsberichterstattung im Konzern ― Die Sitzungstermine und der Finanzkalender für das Geschäftsjahr 2018 ― Die Entwicklung des Frauenanteils und die Festlegung von neuen Zielgrößen ― Die regelmäßige Effizienzprüfung im Aufsichtsrat ― Der Abschluss von wichtigen Mietverträgen ― Der Verlängerung der Vorstandsmandate von Herrn Ralph Dommermuth und Herrn Jan Oetjen ― Die Übernahme von Vorstandsmandaten bei der Drillisch AG durch Herrn Ralph Dommermuth und Herrn Martin Witt ― Die unterjährige Unternehmensentwicklung ― Der Abschluss eines Schuldscheindarlehens über insgesamt 500 Mio. EUR zum Zwecke der allgemeinen Unternehmensfinanzierung sowie die Strukturierung der Unternehmensfinanzierung insgesamt ― Die Beschlussfassung über die Zustimmung zur Gesamttransaktion mit der Drillisch AG, insbesondere die Einbringung der 1 &1 Telecommunication SE in die Drillisch AG sowie das freiwillige öffentliche Übernahmeangebot an die Aktionäre der Drillisch AG ― Der Abschluss des Darlehensvertrags zur Finanzierung des Erwerbs der im Rahmen des freiwilligen Übernahmeangebotes an die Aktionäre der Drillisch AG angedienten Aktien ― Der Erwerb eines weiteren Aktienpakets an der Tele Columbus Sitzungen und Teilnahme: Im Geschäftsjahr 2017 fanden vier Aufsichtsratssitzungen statt, in denen der Vorstand den Aufsichtsrat eingehend über die wirtschaftliche Lage und Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns sowie über bedeutende Geschäftsvorfälle informierte. Der Aufsichtsrat war in den Sitzungen jeweils vollständig vertreten. Über die Sitzungen hinaus haben weitere Beschlussfassungen zu aktuellen Themen im schriftlichen Umlaufverfahren stattgefunden. Corporate Governance Der Aufsichtsrat hat sich auch im Geschäftsjahr 2017 mit den Standards guter Corporate Governance und in diesem Zusammenhang auch mit dem Deutschen Corporate Governance Kodex auseinandergesetzt. Vorstand und Aufsichtsrat haben am 20. Februar 2018 eine aktualisierte Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben, die auf der Website der Gesellschaft und im Bundesanzeiger dauerhaft zur Verfügung steht. Hier können auch die Erklärungen der letzten Jahre eingesehen werden. Erörterung des Jahres- und Konzernjahresabschlusses 2017 Die Hauptversammlung der United Internet AG hat am 18. Mai 2017 die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit Sitz in Eschborn/Frankfurt am Main als Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2017 gewählt. Die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat die Buchführung, den Jahresabschluss der United Internet AG, den Konzernabschluss nach IFRS sowie den zusammengefassten Lagebericht der United Internet AG und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2017 geprüft. Im Rahmen der Jahresabschlussprüfung durch die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wurde auch das Risikomanagementsystem geprüft und analysiert. Wesentliche Schwachstellen des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems sowie des Rechnungslegungsprozesses sind von den Abschlussprüfern nicht festgestellt worden. Der Abschlussprüfer erteilte jeweils einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Der Aufsichtsrat hat sich von der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers überzeugt und eine schriftliche Erklärung dazu eingeholt. Die genannten Abschlussunterlagen und der Gewinnverwendungsvorschlag sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers lagen allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig vor. An der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 21. März 2018 nahm der Abschlussprüfer teil und berichtete über seine Prüfungen und seine wesentlichen Prüfungsergebnisse, erläuterte seinen Prüfungsbericht und beantwortete die Fragen der Aufsichtsratsmitglieder. Nach eigener Prüfung ist der Aufsichtsrat zu dem Ergebnis gekommen, dass der Jahresabschluss, der zusammengefasste Lagebericht, der Konzernabschluss und die Berichte des Abschlussprüfers zu keinen Einwendungen Anlass geben. Der Aufsichtsrat teilt die Einschätzung der Abschlussprüfer, dass das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem, insbesondere auch bezogen auf den Rechnungslegungsprozess, keine wesentlichen Schwachstellen aufweist. Der Aufsichtsrat hat mit Beschluss vom 21. März 2018 den von der Gesellschaft am 16. März 2018 aufgestellten Jahresabschluss der United Internet AG und den von der Gesellschaft ebenfalls am 16. März 2018 aufgestellten Konzernabschluss nach IFRS für das Geschäftsjahr 2017 gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss im Sinne von § 172 AktG festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns hat sich der Aufsichtsrat angeschlossen. Prüfung des Berichts des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen Der Vorstand hat den von ihm aufgestellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) für das Geschäftsjahr 2017 dem Aufsichtsrat rechtzeitig vorgelegt. Der Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen war Gegenstand der Prüfung durch den Abschlussprüfer. Es wurde diesbezüglich folgender Bestätigungsvermerk erteilt: "Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war, 3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen." Den Prüfungsbericht hat der Abschlussprüfer dem Aufsichtsrat vorgelegt. Der Abhängigkeitsbericht und der Prüfungsbericht lagen dem Aufsichtsrat rechtzeitig vor. Der Aufsichtsrat hat den Abhängigkeitsbericht des Vorstands und den Prüfungsbericht geprüft. Die abschließende Prüfung durch den Aufsichtsrat erfolgte in der Aufsichtsratssitzung am 21. März 2018. An der Sitzung nahm der Abschlussprüfer teil und berichtete über seine Prüfung des Abhängigkeitsberichts und seine wesentlichen Prüfungsergebnisse, erläuterte seinen Prüfungsbericht und beantwortete die Fragen der Aufsichtsratsmitglieder. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung stimmt der Aufsichtsrat dem Abhängigkeitsbericht des Vorstands und dem Prüfungsbericht zu und hat keine Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen zu erheben. Berichterstattung zum Nachhaltigkeitsbericht Die United Internet AG hat für das Geschäftsjahr 2017 erstmalig eine nichtfinanzielle Erklärung abgegeben, welche im Rahmen eines gesonderten nichtfinanziellen Berichts (Nachhaltigkeitsbericht) veröffentlicht wird. Der Aufsichtsrat von United Internet hat sich bereits unterjährig mit dem Nachhaltigkeitsbericht auseinandergesetzt. Im Rahmen seiner abschließenden eigenständigen Prüfung hat sich der Aufsichtsrat eingehend mit dem nichtfinanziellen Bericht in seiner Gesamtheit beschäftigt. Dabei hat der Aufsichtsrat die Inhalte der nichtfinanziellen Erklärung kritisch hinterfragt und mit dem Vorstand, der für ergänzende Fragen und Auskünfte zur Verfügung stand, intensiv erörtert. Nach eigener Prüfung ist der Aufsichtsrat zu dem Ergebnis gekommen, dass die nichtfinanzielle Erklärung zu keinen Einwendungen Anlass gibt. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeitern für ihr großes Engagement im Geschäftsjahr 2017. Montabaur, 21. März 2018 Für den Aufsichtsrat Kurt Dobitsch

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