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Uniqa Insurance Group AG

Governance Information Apr 27, 2020

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Governance Information

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JAHRESFINANZBERICHT 2019 GEMÄSS § 124 ABS. 1 BÖRSEGESETZ UNIQA INSURANCE GROUP AG

Herausforderung angenommen.

Inhalt

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18
24
44
53
64
118
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134
135
140

Um die Lesbarkeit zu erleichtern, haben wir auf die geschlechtsspezifische Differenzierung – zum Beispiel MitarbeiterInnen – verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für beide Geschlechter. Konsolidierter Corporate-Governance-Bericht

UNIQA bekennt sich seit 2004 zur Einhaltung des Österreichischen Corporate Governance Kodex (ÖCGK) und veröffentlicht die Entsprechenserklärung sowohl im Konzernbericht als auch auf www.uniqagroup.com im Bereich Investor Relations. Der ÖCGK ist auf www.uniqagroup.com und auch unter www.corporate-governance.at öffentlich zugänglich.

Der Corporate-Governance-Bericht und der konsolidierte Corporate-Governance-Bericht der UNIQA Insurance Group AG sind in diesem Bericht gemäß § 267b in Verbindung mit § 251 Abs. 3 UGB zusammengefasst.

Die Umsetzung und die Einhaltung der einzelnen Regeln des Kodex werden mit Ausnahme von Regel 77 bis Regel 83 ÖCGK jährlich durch die PwC Wirtschaftsprüfung GmbH evaluiert. In Bezug auf Regel 77 bis Regel 83 ÖCGK erfolgt die Evaluierung durch die Schönherr Rechtsanwälte GmbH. Die Überprüfung erfolgt im Wesentlichen unter Anwendung des Fragebogens zur Evaluierung der Einhaltung des ÖCGK, herausgegeben vom Österreichischen Arbeitskreis für Corporate Governance. Die Berichte über die externe Evaluierung gemäß Regel 62 ÖCGK sind ebenfalls unter www.uniqagroup.com abrufbar.

UNIQA erklärt sich auch weiterhin bereit, den ÖCGK in seiner jeweils aktuellen Fassung einzuhalten. Bei nachfolgender C-Regel ("Comply or Explain") weicht UNIQA jedoch von den Bestimmungen des Kodex in der geltenden Fassung ab und begründet dies wie folgt:

Regel 49 ÖCGK

Aufgrund der gewachsenen Aktionärsstruktur von UNIQA und der Besonderheit des Versicherungsgeschäfts in Bezug auf die Veranlagung von Vermögenswerten besteht eine Reihe von Verträgen mit einzelnen Aufsichtsratsmitgliedern nahestehenden Unternehmen, in denen diese Aufsichtsratsmitglieder Organfunktionen wahrnehmen. Sofern derartige Verträge eine Genehmigungspflicht des Aufsichtsrats gemäß § 95 Abs. 5 Z. 12 Aktiengesetz (Regel 48 ÖCGK) erfordern sollten, können aus geschäftspolitischen und wettbewerbsrechtlichen Gründen die Details dieser Verträge nicht offengelegt werden. Sämtliche Geschäfte werden jedenfalls auf der Grundlage marktkonformer Konditionen abgeschlossen und abgewickelt.

Zusammensetzung des Vorstands

Name Zuständigkeitsbereiche Aufsichtsratsmandate oder vergleichbare
Funktionen in anderen in- und ausländischen
nicht in den Konzernabschluss einbezogenen
Gesellschaften
Andreas Brandstetter, Chief Executive
Officer (CEO)
* 1969, bestellt seit 1. Jänner 2002 bis
30. Juni 2024
Strategie & Transformation, UNIQA Ventures,
Neue Geschäftsfelder (Gesundheit),
Generalsekretariat, Revision, Kunstversicherung,
Strategisches Personalmanagement, Operatives
Personalmanagement, Marke & Kommunikation,
Ethik & Nachhaltigkeit, Betriebsrat, Asset
Management (UCM/UREM), Digi
Mitglied des Aufsichtsrats der STRABAG SE,
Villach
Erik Leyers, Data & IT
* 1969, bestellt seit 1. Juni 2016 bis 30. Juni 2024
Daten Management, UITS, Projekt UIP,
Group Service Center (Nitra)
Mitglied des Aufsichtsrats der Raiffeisen Infor
matik GmbH, Wien (bis 26. September 2019)
Mitglied des Aufsichtsrats der Raiffeisen Infor
matik Geschäftsführungs GmbH, Wien
(seit 26. September 2019)
Kurt Svoboda, Finanzen & Risiko
* 1967, bestellt seit 1. Juli 2011 bis 30. Juni 2024
Recht & Compliance, Investor Relations,
Controlling, Finance & Accounting, Aktuariat,
Risikomanagement, Regulatorik, Rückversiche
rung, Revision
Mitglied des Aufsichtsrats der CEESEG Aktien
gesellschaft, Wien
Mitglied des Aufsichtsrats der Wiener Börse AG,
Wien

Arbeitsweise des Vorstands

Die Zusammenarbeit der Mitglieder des Vorstands der UNIQA Insurance Group AG ist in der Geschäftsordnung geregelt. Die vom Gesamtvorstand beschlossene Geschäftsverteilung wird vom Aufsichtsrat genehmigt. Die Geschäftsordnung regelt die Informations- und Genehmigungspflichten der Vorstandsmitglieder untereinander und gegenüber dem Aufsichtsrat. Ein Katalog von Maßnahmen, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen, ist festgelegt. Vorstandssitzungen, in denen die Mitglieder des Vorstands über den aktuellen Geschäftsverlauf berichten, Maßnahmen beschließen und unternehmensstrategische Entscheidungen treffen, finden in der Regel alle zwei Wochen statt. Zwischen den Sitzungen der UNIQA Insurance Group AG sind üblicherweise die Vorstandssitzungen der UNIQA Österreich Versicherungen AG und der UNIQA International AG terminlich angesetzt. Darüber hinaus erfolgt ein kontinuierlicher Informationsaustausch über relevante Aktivitäten und Geschehnisse zwischen den Vorstandsmitgliedern.

Unter Beiziehung der Vorsitzenden der Vorstände der UNIQA Österreich Versicherungen AG (Personalunion mit CFO/CRO der UNIQA Insurance Group AG) und der UNIQA International AG, des für den Raiffeisen Bankenvertrieb Österreich zuständigen Mitglieds des Vorstands der UNIQA Österreich Versicherungen AG sowie bis 31. Jänner 2019 von Mark-Alexander Bockelmann als für Digitalisierung zuständiges Mitglied der Vorstände der UNIQA Österreich Versicherungen AG und der UNIQA International AG je mit beratender Stimme tagt der Vorstand der UNIQA Insurance Group AG als Group Executive Board tunlichst alle 14 Tage. Ab 1. Jänner 2020 nehmen an Vorstandssitzungen der UNIQA Insurance Group AG sämtliche Vorstandsmitglieder der UNIQA Österreich Versicherungen AG und der UNIQA International AG mit beratender Stimme teil (Group Executive Board). Die Vorstände der UNIQA Insurance Group AG, der UNIQA Österreich Versicherungen AG und der UNIQA International AG repräsentieren ab 1. Jänner 2020 in ihrer Gesamtheit den künftigen Vorstand der aus der angedachten neuen Konzernstruktur hervorgehenden Gesellschaft.

Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Geschäftsentwicklung, einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements in der Gruppe. Darüber hinaus hält der Aufsichtsratsvorsitzende regelmäßig Kontakt mit dem Vorstandsvorsitzenden und diskutiert mit ihm die Strategie, die Geschäftsentwicklung und das Risikomanagement des Unternehmens.

Leitungs- und Überwachungsaufgaben in wesentlichen Tochterunternehmen Bestand an
UNIQA Aktien
Vorsitzender des Aufsichtsrats der SIGAL UNIQA Group AUSTRIA sh.a., Tirana
Vorsitzender des Aufsichtsrats der SIGAL Life UNIQA Group AUSTRIA sh.a., Tirana
Präsident des Verwaltungsrats der UNIQA Re AG, Zürich
per 31. Dezember 2019:
50.219 Stück
Mitglied des Vorstands der UNIQA Österreich Versicherungen AG, Wien per 31. Dezember 2019:
Mitglied des Vorstands der UNIQA International AG, Wien
Mitglied der Geschäftsführung der UNIQA internationale Beteiligungs-Verwaltungs GmbH, Wien (bis 18. Dezember 2019)
6.885 Stück
Mitglied des Aufsichtsrats der UNIQA Asigurari S.A., Bukarest
Mitglied des Aufsichtsrats der UNIQA Asigurari de Viata S.A., Bukarest
Mitglied des Aufsichtsrats der UNIQA Towarzystwo Ubezpieczen´ S.A., Lodz
Mitglied des Aufsichtsrats der UNIQA Biztosító Zrt., Budapest
Mitglied des Aufsichtsrats der UNIQA pojišt'ovna, a.s., Prag
Vorsitzender des Aufsichtsrats der UNIQA Group Service Center Slovakia, spol. s r.o., Nitra
Vorsitzender des Aufsichtsrats der sTech d.o.o., Belgrad
Vorsitzender des Vorstands der UNIQA Österreich Versicherungen AG, Wien per 31. Dezember 2019:
Mitglied des Vorstands der UNIQA International AG, Wien 16.097 Stück
Mitglied der Geschäftsführung der UNIQA internationale Beteiligungs-Verwaltungs GmbH, Wien (bis 18. Dezember 2019)
Mitglied des Aufsichtsrats der UNIQA Asigurari S.A., Bukarest (bis 24. Juli 2019)
Mitglied des Aufsichtsrats der UNIQA Asigurari de Viata S.A., Bukarest (bis 24. Juli 2019)
Präsident des Verwaltungsrats der UNIQA Versicherung AG, Vaduz

Vizepräsident des Verwaltungsrats der UNIQA Re AG, Zürich

Zusammensetzung des Aufsichtsrats

Name Aufsichtsratsmandate in in- und
ausländischen börsennotierten Gesellschaften
Leitungs- und
Überwachungsaufgaben
in wesentlichen
Tochterunternehmen
Gemeldeter
Bestand
an UNIQA Aktien
Walter Rothensteiner, Vorsitzender
* 1953, bestellt seit 3. Juli 1995 bis zur
24. ordentlichen Hauptversammlung (2023)
Christian Kuhn, 1. Vorsitzender-Stellvertreter
* 1954, bestellt seit 15. Mai 2006 bis zur
24. ordentlichen Hauptversammlung (2023)
Erwin Hameseder, 2. Vorsitzender-Stellvertreter
* 1956, bestellt seit 21. Mai 2007 bis zur
24. ordentlichen Hauptversammlung (2023)
Vorsitzender des Aufsichtsrats der Raiffeisen
Bank International AG, Wien
Vorsitzender des Aufsichtsrats der AGRANA
Beteiligungs-Aktiengesellschaft, Wien
Stellvertreter des Vorsitzenden des
Aufsichtsrats der STRABAG SE, Villach
2. Stellvertreter des Vorsitzenden des
Aufsichtsrats der Südzucker AG, Mannheim
Burkhard Gantenbein,
3. Vorsitzender-Stellvertreter
* 1963, bestellt seit 29. Mai 2017 bis zur
24. ordentlichen Hauptversammlung (2023)
Vorsitzender des
Aufsichtsrats der
UNIQA Österreich
Versicherungen AG,
Wien
Mitglied des
Aufsichtsrats der UNIQA
International AG, Wien
per 31. Dezember
2019: 10.250 Stück
Markus Andréewitch, Mitglied
* 1955, bestellt seit 26. Mai 2014 bis zur
24. ordentlichen Hauptversammlung (2023)
Marie-Valerie Brunner, Mitglied
* 1967, bestellt seit 28. Mai 2018 bis zur
24. ordentlichen Hauptversammlung (2023)
per 31. Dezember
2019: 1.750 Stück
Anna Maria D'Hulster (seit 20. Mai 2019),
Mitglied
* 1964, bestellt seit 20. Mai 2019 bis zur
24. ordentlichen Hauptversammlung (2023)
Elgar Fleisch, Mitglied
* 1968, bestellt seit 28. Mai 2018 bis zur
24. ordentlichen Hauptversammlung (2023)
Martin Grüll (seit 20. Mai 2019), Mitglied
* 1959, bestellt seit 20. Mai 2019 bis zur
24. ordentlichen Hauptversammlung (2023)
Jutta Kath, Mitglied
* 1960, bestellt seit 30. Mai 2016 bis zur
24. ordentlichen Hauptversammlung (2023)
Mitglied des
Verwaltungsrats der
UNIQA Re AG, Zürich
Rudolf Könighofer (bis 20. Mai 2019), Mitglied
* 1962, bestellt vom 30. Mai 2016 bis 20. Mai 2019
Mitglied des Aufsichtsrats der Raiffeisen Bank
International AG, Wien
Kory Sorenson (bis 20. Mai 2019), Mitglied
* 1968, bestellt vom 26. Mai 2014 bis 20. Mai 2019
Mitglied des Verwaltungsrats der SCOR SE, Paris
Mitglied des Verwaltungsrats der Phoenix
Group Holdings, Cayman Islands
Mitglied des Verwaltungsrats von Pernod
Ricard, Paris
Mitglied des Verwaltungsrats von Prometic Life
Sciences Inc., Québec (bis 31. März 2019)
per 20. Mai 2019:
10.000 Stück

Vom Zentralbetriebsrat entsandt

Sabine Andre (seit 20. Mai 2019)
* 1966, seit 20. Mai 2019
Peter Gattinger
* 1976, vom 10. April 2013 bis 26. Mai 2015
und seit 30. Mai 2016
Heinrich Kames per 31. Dezember
* 1962, seit 10. April 2013 2019: 56 Stück
Harald Kindermann per 31. Dezember
* 1969, seit 26. Mai 2015 2019: 750 Stück
Franz-Michael Koller per 31. Dezember
* 1956, seit 17. September 1999 2019: 912 Stück
Friedrich Lehner (bis 20. Mai 2019)
* 1952, vom 31. Mai 2000 bis 1. September 2008
und vom 15. April 2009 bis 20. Mai 2019
per 31. Dezember
2019: 1.162 Stück

Ausschüsse des Aufsichtsrats

Ausschuss Vorsitzender Vorsitzender
Stellvertreter
Mitglieder Vom Zentralbetriebsrat
entsandt
Ausschuss für
Vorstandsangelegenheiten
Walter
Rothensteiner
Christian Kuhn Burkhard Gantenbein, Erwin Hameseder
Arbeitsausschuss Walter
Rothensteiner
Christian Kuhn Marie-Valerie Brunner (bis 20. Mai 2019),
Elgar Fleisch, Burkhard Gantenbein,
Martin Grüll (seit 20. Mai 2019),
Erwin Hameseder
Peter Gattinger, Heinrich Kames,
Franz-Michael Koller
Prüfungsausschuss Walter
Rothensteiner
Christian Kuhn Anna Maria D'Hulster (seit 20. Mai 2019),
Burkhard Gantenbein,
Erwin Hameseder, Jutta Kath,
Kory Sorenson (bis 20. Mai 2019)
Peter Gattinger, Heinrich Kames,
Franz-Michael Koller
Veranlagungsausschuss Martin Grüll
(seit 20. Mai 2019),
Kory Sorenson
(bis 20. Mai 2019)
Christian Kuhn Marie-Valerie Brunner, Anna Maria
D'Hulster (seit 20. Mai 2019),
Burkhard Gantenbein, Jutta Kath,
Rudolf Könighofer (bis 20. Mai 2019)
Peter Gattinger, Heinrich Kames,
Franz-Michael Koller
IT-Ausschuss Markus
Andréewitch
Jutta Kath Marie-Valerie Brunner (seit 20. Mai 2019),
Elgar Fleisch,
Rudolf Könighofer (bis 20. Mai 2019)
Heinrich Kames,
Franz-Michael Koller

Arbeitsweise und Tätigkeit des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse

Der Aufsichtsrat berät den Vorstand bei dessen strategischen Planungen und Vorhaben. Er entscheidet über die ihm durch Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung übertragenen Angelegenheiten. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens zu überwachen. Er setzt sich aus zehn Kapitalvertretern und fünf Arbeitnehmervertretern zusammen und ist im Jahr 2019 zu sieben Sitzungen zusammengetreten. Eine Entscheidung wurde im Umlaufweg getroffen. Kein Mitglied des Aufsichtsrats hat im Geschäftsjahr 2019 an mehr als der Hälfte der Sitzungen des Aufsichtsrats nicht persönlich teilgenommen.

Für die Beziehungen zwischen der Gesellschaft und den Mitgliedern ihres Vorstands in dienstrechtlichen und bezugsrelevanten Angelegenheiten ist ein Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten bestellt, der gleichzeitig auch als Nominierungs- und Vergütungsausschuss agiert und der sich aus den Mitgliedern des Aufsichtsratspräsidiums zusammensetzt. In sieben Sitzungen hat sich der Ausschuss 2019 intensiv mit der Entwicklung des Strategieprogramms UNIQA 3.0, dem Hearing von Kandidatinnen und Kandidaten für Führungsfunktionen in der Gruppe, der Besetzung von Vorstandsfunktionen, der Vergütungsstrategie und der Nachfolgeplanung beschäftigt.

Der Arbeitsausschuss des Aufsichtsrats ist nur dann zur Entscheidung berufen, wenn aufgrund der Dringlichkeit der Angelegenheit mit der Entscheidung nicht bis zur nächsten Sitzung des Aufsichtsrats zugewartet werden kann. Die Beurteilung der Dringlichkeit obliegt dem Vorsitzenden. Über Beschlüsse ist in der nächsten Sitzung des Aufsichtsrats zu berichten. Der Arbeitsausschuss kann grundsätzlich in allen Angelegenheiten entscheiden, die dem Aufsichtsrat obliegen; Angelegenheiten von besonderer Bedeutung und kraft Gesetzes dem Gesamtaufsichtsrat vorbehaltene Angelegenheiten sind jedoch ausgenommen. Der Arbeitsausschuss hielt 2019 keine Sitzung ab. Eine Entscheidung wurde im Umlaufweg getroffen.

Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats nimmt die ihm gesetzlich übertragenen Aufgaben wahr. Der Prüfungsausschuss tagte in drei Sitzungen unter Beiziehung des (Konzern-)Abschlussprüfers, behandelte sämtliche Abschlussunterlagen, den Corporate-Governance-Bericht und den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands (je für das Geschäftsjahr 2018); weiters wurde die Planung der Abschlussprüfungen 2019 der Gesellschaften der Unternehmensgruppe mit dem Abschlussprüfer erörtert, und der Abschlussprüfer berichtete über die Ergebnisse von Vorprüfungen. Im Besonderen wurden dem Prüfungsausschuss quartalsweise die Berichte der Internen Revision über Prüfungsgebiete und wesentliche Feststellungen aufgrund durchgeführter Prüfungen zur Verfügung gestellt.

Der Veranlagungsausschuss berät den Vorstand bei dessen Veranlagungspolitik; er hat keine Entscheidungsbefugnis. Der Veranlagungsausschuss beriet in vier Sitzungen über die Strategie in der Kapitalveranlagung, Fragen der Kapitalstruktur und über die Ausrichtung des Risiko- und des Asset-Liability-Managements.

Der IT-Ausschuss beschäftigte sich in fünf Sitzungen mit der laufenden Kontrolle des Projektfortschritts zur Umsetzung der UNIQA Insurance Platform (neues IT-Kernsystem).

Die jeweiligen Ausschussvorsitzenden haben den Gesamtaufsichtsrat über die Sitzungen und die Arbeit der Ausschüsse unterrichtet.

Betreffend die Tätigkeit des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse wird weiters auf die Ausführungen im Bericht des Aufsichtsrats verwiesen.

Unabhängigkeit des Aufsichtsrats

Sämtliche von der Hauptversammlung gewählten Aufsichtsratsmitglieder haben ihre Unabhängigkeit im Sinne der Regel 53 ÖCGK erklärt. Sowohl Anna Maria D'Hulster (seit 20. Mai 2019) und Kory Sorenson (bis 20. Mai 2019) als auch Jutta Kath erfüllen auch die Kriterien der Regel 54 ÖCGK, das heißt sie sind weder Anteilseignerinnen mit einer Beteiligung von mehr als 10 Prozent noch vertreten sie Interessen von Anteilseignern.

Ein Mitglied des Aufsichtsrats ist als unabhängig anzusehen, wenn es in keiner geschäftlichen oder persönlichen Beziehung zu der Gesellschaft oder deren Vorstand steht, die einen materiellen Interessenkonflikt begründet und daher geeignet ist, das Verhalten des Mitglieds zu beeinflussen.

UNIQA hat als weitere Kriterien für die Unabhängigkeit eines Aufsichtsratsmitglieds die folgenden Punkte festgelegt:

Das Aufsichtsratsmitglied soll in den vergangenen fünf Jahren nicht Mitglied des Vorstands oder leitender Angestellter der Gesellschaft oder eines Tochterunternehmens der Gesellschaft gewesen sein.

  • Das Aufsichtsratsmitglied soll zu der Gesellschaft oder einem Tochterunternehmen der Gesellschaft kein Geschäftsverhältnis in einem für das Aufsichtsratsmitglied bedeutenden Umfang unterhalten oder im letzten Jahr unterhalten haben. Dies gilt auch für Geschäftsverhältnisse mit Unternehmen, an denen das Aufsichtsratsmitglied ein erhebliches wirtschaftliches Interesse hat, jedoch nicht für die Wahrnehmung von Organfunktionen im Konzern.
  • Das Aufsichtsratsmitglied soll in den letzten drei Jahren nicht Abschlussprüfer der Gesellschaft oder Beteiligter oder Angestellter der prüfenden Prüfungsgesellschaft gewesen sein.
  • Das Aufsichtsratsmitglied soll nicht Vorstandsmitglied in einer anderen Gesellschaft sein, in der ein Vorstandsmitglied der Gesellschaft Aufsichtsratsmitglied ist, es sei denn, eine der Gesellschaften ist mit der anderen konzernmäßig verbunden oder an ihr unternehmerisch beteiligt.
  • Das Aufsichtsratsmitglied soll nicht länger als 15 Jahre dem Aufsichtsrat angehören. Dies gilt nicht für Aufsichtsratsmitglieder, die Anteilseigner mit einer unternehmerischen Beteiligung sind oder die Interessen eines solchen Anteilseigners vertreten.
  • Das Aufsichtsratsmitglied soll kein enger Familienangehöriger (direkter Nachkomme, Ehegatte, Lebensgefährte, Elternteil, Onkel, Tante, Bruder, Schwester, Neffe, Nichte) eines Vorstandsmitglieds oder von Personen sein, die sich in einer in den vorstehenden Punkten beschriebenen Position befinden.

Maßnahmen zur Förderung von Frauen im Vorstand, im Aufsichtsrat und in leitenden Stellungen

UNIQA ist davon überzeugt, dass durch eine hohe Diversität der Unternehmenserfolg nachhaltig gesteigert werden kann. Vielfalt macht Mitarbeiter gemeinsam erfolgreich und beeinflusst die Unternehmenskultur positiv. Vielfalt steht dabei für verschiedene Nationalitäten, Kulturen sowie einen Mix aus Frauen und Männern vor allem in Führungsrollen. Sie alle tragen in Summe zu einer "Diversity of Thought" bei.

Mit Marie-Valerie Brunner, Anna Maria D'Hulster und Jutta Kath sind drei Frauen in den Aufsichtsrat der UNIQA Insurance Group AG gewählt worden. Die Quote von weiblichen Aufsichtsratsmitgliedern unter den gewählten

Mitgliedern (Kapitalvertretern) beläuft sich daher auf die gesetzlich geforderten 30 Prozent. Sabine Andre wurde am 20. Mai 2019 in die Gruppe der Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat delegiert. In die Vorstandsgremien der UNIQA Insurance Group AG, der UNIQA Österreich Versicherungen AG und der UNIQA International AG in Österreich waren 2019 insgesamt elf Vorstände bestellt, davon eine Frau.

Von insgesamt 549 Führungskräften am Standort Österreich sind 163 Frauen, das entspricht einem Anteil von 29,7 Prozent. In den Gesellschaften der UNIQA International AG außerhalb Österreichs sind derzeit 329 von insgesamt 699 Führungskräften weiblich, also ein Prozentsatz von 47,1 Prozent. In der gesamten UNIQA Group liegt der Durchschnitt der weiblichen Führungskräfte bei 39,4 Prozent (492 von insgesamt 1.248 Personen).

Diversitätskonzept

UNIQA entwickelt gegenwärtig ein umfassendes Diversitätskonzept. Für die nächsten Jahre ist dabei die Konzentration auf vier ausgewählte Schwerpunkte vorgesehen:

  1. Frauen im Management – mehr Frauen in Leitungsfunktionen

  2. Gehaltsgerechtigkeit – gleiches Entgelt für gleichwertige Arbeit

  3. Generationenmanagement – Alt und Jung tragen gemeinsam zum Unternehmenserfolg bei

  4. Menschen mit Behinderung – integrieren, fördern und stärkenorientiert einsetzen

UNIQA hat 2019 ein neues Format mit dem Namen "Get ready" gestartet. In diesem Rahmen wurde ein Dialog in Bezug auf die Diversity-Schwerpunkte initiiert, um für diese wichtigen Themen innerhalb von UNIQA zu sensibilisieren. Die ersten beiden Veranstaltungen im Jahr 2019 legten den Fokus auf Frauenförderung und widmeten sich den Themen "Pensionslücke – Bedarf und Realität" und "Frauen & Karriere bei UNIQA".

1. Frauen im Management

Gemeinsam mit 14 Leiterinnen aus dem In- und Ausland hat Group HR im Mai 2019 die wichtigsten Schwerpunkte zum Thema Frauenförderung ausgearbeitet und priorisiert: Die Förderung eines Mindsets, das offen für "Diversity & Inclusion" ist, sowie die weitere Entwicklung von flexiblen Arbeitszeitmodellen und transparenten Karrierewegen sind dabei Maßnahmen, die weiter ausgearbeitet werden sollen.

Im Oktober 2019 wurde mit den Vorstandsmitgliedern ein erster Workshop zum Thema "Unconscious bias" durchgeführt. Dieser zeigte den Nutzen von divers aufgestellten Teams in Organisationen auf und spiegelte den Topmanagern ihre unbewussten Muster und Wahrnehmungsfilter.

2019 absolvierten gruppenweit 80 leitende Führungskräfte und Experten ein einwöchiges umfassendes Leadership-Development-Programm an der Harvard Business School mit dem Titel "Leading Transformation at UNIQA". Der Frauenanteil bei diesem Programm im Kontext der strategischen Transformation UNIQA 3.0 lag bei 20 Prozent.

Das Führungskräfteprogramm NEXT AT für alle österreichischen Manager endete Mitte 2019. Bis dahin haben seit 2017 547 Personen teilgenommen. Der Anteil der Teilnehmerinnen an diesem Programm betrug insgesamt 25 Prozent. Die am häufigsten gewählten Trainings waren "Motivation 3.0", "Konfliktmanagement" und "Führen in dynamischen Arbeitswelten". Begleitendes individuelles Coaching wurde von 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Anspruch genommen.

Durch die seit 2017 bestehende Kooperation mit den Female Founders konnten 2019 vier weibliche Führungskräfte am dreimonatigen digitalen Leadership-Programm "Lead F" teilnehmen. Seit 2019 ist UNIQA auch Partner der Frauenplattform Business Riots, die aus der Perspektive von Frauen die traditionellen Arbeitsformen und Lebenswelten aufbrechen will. Dabei können Mitarbeiterinnen Veranstaltungen besuchen und sich fachlich und persönlich weiterbilden.

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und der leichte Zugang zu Dienstleistungen, die das Alltagsleben – besonders von Müttern – erleichtern, sind bei der Förderung von Frauen ein zentrales Element. Mit "Freiraum" bietet UNIQA ein umfangreiches Serviceangebot, das diese Bedürfnisse abdeckt. Im Rahmen der psychologischen Telefonhotline KEEP BALANCE, einer Kooperation mit dem Hilfswerk Österreich, wird anonyme Beratung und Unterstützung bei allen beruflichen und privaten Problemen angeboten.

Weiters setzt UNIQA auf flexible Arbeitszeiten. Neben der schon lange existierenden Möglichkeit für Teleworking, die in Österreich 13,5 Prozent der Mitarbeiter in der Verwaltung nutzen, wurde das "mobile Arbeiten" ab Ende 2018 konsequent umgesetzt. Bis zu acht Tage pro Monat können Mitarbeiter von zu Hause, unterwegs oder an anderen geeigneten Orten arbeiten. Das klassische Teleworking nehmen 172 Mitarbeiterinnen in Anspruch, das mobile Arbeiten 391 Mitarbeiterinnen.

Bei der Mitarbeiterbefragung 2019 in Österreich zeigte sich der Effekt dieser Flexibilisierungen der Arbeitszeiten deutlich in einer sehr hohen Zustimmung zur Aussage "Mit meinem Arbeitszeitmodell bin ich sehr zufrieden".

2. Gehaltsgerechtigkeit

UNIQA will engagierte und qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in gleicher Weise langfristig an das Unternehmen binden. Daher sind chancengleiche Arbeitsbedingungen und gleichwertige Bezahlung UNIQA ein großes Anliegen. Das klare Ziel ist dabei eine umfassende geschlechterunabhängige Gehaltsgerechtigkeit. Dazu wurden im Sommer 2019 die gültigen Regelungen in Bezug auf die Vergütung bei UNIQA für Mitarbeiter zusammengefasst und intern kommuniziert. Im Gehaltserhöhungsprozess Ende 2019 wurde ein besonderer Fokus auf Mitarbeiterinnen gelegt. Darüber hinaus ist für 2020 eine Erhebung der internen Gehaltsgerechtigkeit geplant.

3. Generationenmanagement

Die UNIQA Group hat sich 2019 intensiv mit der Frage beschäftigt, wie sie zukünftig die Altersvielfalt im Unternehmen noch gezielter nutzen, den Wissenstransfer optimieren und die generationenübergreifende Zusammenarbeit weiter fördern kann. Dazu wurde auch das Angebot einer Demografieberatung in Anspruch genommen, das bei der Gestaltung von alter(n)sgerechten Arbeitswelten unterstützt.

Mehrere konkrete Pilotveranstaltungen wurden für Führungskräfte, Teams und Mitarbeiter der Generation 45+ durchgeführt. Dabei wurden Themen wie generationenübergreifender Wissenstransfer, Reverse Mentoring und generationensensibles Führen mit bestehenden Teams erarbeitet. Das Feedback auf diese Pilotprojekte war sehr positiv.

4. Menschen mit Behinderung

2019 wurden erste Kontakte zu möglichen Kooperationspartnern geknüpft und Veranstaltungen evaluiert, die zur Sensibilisierung dieses wichtigen Themas beitragen und einen ungezwungenen Zugang zu nicht alltäglichen Situationen schaffen, um mögliche Berührungsängste abzubauen.

Vergütungsbericht

Bezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats

Die Mitglieder des Vorstands der UNIQA Insurance Group AG erhielten im Jahr 2019 Bezüge in Höhe von 3,2 Millionen Euro.

Angaben in Tausend Euro 2019 2018
Die dem Geschäftsjahr zuzurechnenden Aufwendungen
für Bezüge der Vorstandsmitglieder beliefen sich auf
Fixe Bezüge1) 1.574 1.612
Variable Bezüge 1.609 1.745
Laufende Bezüge 3.183 3.356
Beendigungsansprüche 0 0
Summe 3.183 3.356
davon wurden anteilig an die operativen Tochtergesellschaften
weiterverrechnet
2.249 1.663
Frühere Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene erhielten 2.766 2.492

1) Die fixen Gehaltsbestandteile enthalten Sachbezugswerte in Höhe von 34.787 Euro (2018: 34.788 Euro).

Die Vorstandsbezüge teilten sich wie folgt auf die einzelnen Vorstandsmitglieder auf:

Vorstandsmitglied
Angaben in Tausend Euro
Fixe
Bezüge
Variable
Bezüge (STI)1)
Mehrjährige aktienbasierte
Vergütung (LTI)2)
Summe laufende
Bezüge
Jahres
summe
Andreas Brandstetter 669 478 267 1.414 1.414
Erik Leyers 349 269 0 618 618
Kurt Svoboda 555 395 200 1.150 1.150
Gesamtsumme 2019 1.574 1.141 468 3.183 3.183
Gesamtsumme 2018 1.612 1.295 450 3.356 3.356

1) Das enthaltene Short-Term Incentive (STI) umfasst eine variable Vergütung, die beginnend mit dem Geschäftsjahr 2017 zum

Teil im Folgejahr und zum Teil ("Deferred-Komponente") nach drei Jahren zur Auszahlung gelangt.

2) Das Long-Term Incentive (LTI) entspricht einer anteilsbasierten Vergütungsvereinbarung, die im Jahr 2013 erstmals eingeführt

wurde und nach vierjähriger Laufzeit zum Erhalt eines Barausgleichs berechtigt. Details dazu siehe im Konzernanhang.

Im Geschäftsjahr wurden an die Vorstandsmitglieder der UNIQA Insurance Group AG variable Bezüge und mehrjährige aktienbasierte Vergütungen in Höhe von 1,6 Millionen Euro ausbezahlt. Für das Geschäftsjahr 2017 werden in den Folgejahren voraussichtlich Auszahlungen (STI) in Höhe von 0,4 Millionen Euro getätigt. Für das Geschäftsjahr 2018 werden im Folgejahr 2022 voraussichtliche Auszahlungen (STI) in Höhe von ebenfalls 0,4 Millionen Euro getätigt. Für das Geschäftsjahr 2019 werden in den Folgejahren 2020 und 2023 voraussichtlich Auszahlungen (STI) in Höhe von 1,6 Millionen Euro getätigt. Im Rahmen der mehrjährigen aktienbasierten Vergütung (LTI) erfolgten im Jahr 2019 Auszahlungen an die Vorstandsmitglieder

der UNIQA Insurance Group AG in Höhe von 0,5 Millionen Euro. Für die Folgejahre 2020 bis 2023 ergibt sich für die bis zum 31. Dezember 2019 zugeteilten virtuellen Aktien eine voraussichtliche Auszahlung in Höhe von 2,5 Millionen Euro.

Neben den oben angeführten Aktivbezügen wurden für die bestehenden Pensionszusagen an die Mitglieder des Vorstands im Geschäftsjahr folgende Pensionskassenbeiträge geleistet. Ausgleichszahlungen ergeben sich bei einem Ausscheiden vor dem 65. Lebensjahr aufgrund einer kalkulatorisch angesetzten Beitragszahlungsdauer bis zum 65. Lebensjahr zur Vermeidung von Überfinanzierungen.

Pensionskassenbeiträge
Angaben in Tausend Euro
Laufende Beiträge Jahressumme
Andreas Brandstetter 84 84
Erik Leyers 170 170
Kurt Svoboda 105 105
Gesamtsumme 2019 359 359
Gesamtsumme 2018 359 359

Die Vergütungen an die Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen für die Tätigkeit im Jahr 2018 739.375 Euro. Für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2019 wurden Vergütungen in

Höhe von 745.000 Euro rückgestellt. An Sitzungsgeldern und Aufwandsentschädigungen wurden 2019 72.100 Euro (2018: 67.400 Euro) ausbezahlt.

Summe 817 807
Sitzungsgelder und Aufwandsentschädigungen 72 67
Für das laufende Geschäftsjahr (Rückstellung) 745 739
Angaben in Tausend Euro 2019 2018

Die Aufsichtsratsvergütungen (inklusive Sitzungsgeldern und Aufwandsentschädigungen an Arbeitnehmervertreter) teilten sich wie folgt auf die einzelnen Mitglieder des Aufsichtsrats auf:

Aufsichtsratsmitglied
Angaben in Tausend Euro
20191) 2018
Walter Rothensteiner 104 104
Christian Kuhn 106 106
Erwin Hameseder 89 88
Burkhard Gantenbein 106 84
Markus Andréewitch 52 50
Marie-Valerie Brunner 65 40
Anna Maria D'Hulster 40 0
Elgar Fleisch 65 40
Martin Grüll 41 0
Jutta Kath 81 80
Rudolf Könighofer 24 65
Kory Sorenson 25 65
Klemens Breuer 0 26
Eduard Lechner 0 40
Aufwandsentschädigungen an Arbeitnehmervertreter 23 21
Summe 817 807

1) Vorstand und Aufsichtsrat beabsichtigen, der Hauptversammlung 2020 die Vergütungen in Höhe von 745.000 Euro zur

Beschlussfassung vorzuschlagen.

Burkhard Gantenbein bezog neben der Aufsichtsratsvergütung der UNIQA Insurance Group AG auch Aufsichtsratsvergütungen (inklusive Sitzungsgeldern) in Höhe von 17.000 Euro für seine Tätigkeit im Aufsichtsrat der UNIQA Österreich Versicherungen AG und der UNIQA International AG. Jutta Kath bezog neben der Aufsichtsratsvergütung (inklusive Sitzungsgeldern) der UNIQA Insurance Group AG auch eine Aufsichtsratsvergütung in Höhe von 18.000 Schweizer Franken für ihre Tätigkeit im Aufsichtsrat der UNIQA Re AG.

Frühere Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten keine Vergütungen.

Die Angaben gemäß § 239 Abs. 1 UGB in Verbindung mit § 80b VAG, die als Pflichtangaben für einen befreienden Abschluss nach IFRS in den Anhang aufzunehmen sind, definieren sich für den Einzelabschluss nach den Vorschriften des österreichischen UGB in erweitertem Umfang. Der Einzelabschluss umfasst in Ergänzung zu den Organfunktionen (Vorstand) der UNIQA Insurance Group AG auch die Vorstandsbezüge der Tochtergesellschaften, soweit die vertragsrechtliche Grundlage mit der UNIQA Insurance Group AG besteht.

Grundsätze für die Erfolgsbeteiligung des Vorstands

Über ein Short-Term Incentive (STI) wird eine Einmalzahlung bei Erfüllung definierter Anspruchsvoraussetzungen auf Basis der jeweiligen Ergebnissituation und vereinbarter individueller Ziele pro Geschäftsjahr gewährt. Das STI umfasst eine variable Vergütung, die beginnend mit dem Geschäftsjahr 2017 zum Teil im Folgejahr und zum Teil ("Deferred-Komponente") nach drei Jahren zur Auszahlung gelangt. Parallel wird ein Long-Term Incentive (LTI) als anteilsbasierte Vergütungsvereinbarung mit Barausgleich zur Verfügung gestellt, das abhängig von der Performance der UNIQA Aktie, der P&C Net Combined Ratio und des Return on Risk Capital auf Basis von jährlichen virtuellen Investitionsbeträgen in UNIQA Aktien nach einer Laufzeit von jeweils vier Jahren Einmalzahlungen vorsieht. Höchstgrenzen sind vereinbart. Das LTI ist mit einer jährlichen Investitionsverpflichtung der Vorstandsmitglieder in UNIQA Aktien mit einer Behaltefrist von jeweils vier Jahren verbunden. Die Systematik entspricht der Regel 27 ÖCGK.

Den Anforderungen an die Vergütungspolitik für Vorstände gemäß Solvency II folgend erfolgt die Auszahlung des STI in zwei Stufen. Ein Teil wird direkt nach der Ergebnisermittlung ausbezahlt, der Restbetrag wird alloziert. Nach positiver Nachhaltigkeitsprüfung für die Vesting-Periode kommt dieser drei Jahre später zur Auszahlung. Das STI wird dabei so gestaltet, dass eine angemessene Balance zwischen fixen und variablen Vergütungselementen gewährleistet ist.

Grundsätze der im Unternehmen für den Vorstand gewährten betrieblichen Altersversorgung und deren Voraussetzungen

Es sind Ruhebezüge, eine Berufsunfähigkeitsversorgung sowie eine Witwen- und Waisenversorgung vereinbart, für die Versorgungsanwartschaften gegenüber der Valida Pension AG bestehen. Der Ruhebezug fällt grundsätzlich ab Vollendung des 65. Lebensjahres an. Bei einem früheren

Pensionsanfall reduziert sich der Pensionsanspruch; die Auszahlung der Pension erfolgt frühestens ab Vollendung des 60. Lebensjahres. Für die Berufsunfähigkeits- und die Hinterbliebenenversorgung sind Sockelbeträge als Mindestversorgung vorgesehen.

Das Versorgungswerk bei der Valida Pension AG wird von UNIQA über laufende Beitragszahlungen für die einzelnen Vorstandsmitglieder finanziert. Ausgleichszahlungen an die Valida Pension AG fallen an, wenn Vorstandsmitglieder vor Vollendung des 65. Lebensjahres ausscheiden (kalkulatorische Beitragszahlungsdauer zur Vermeidung von Überfinanzierungen).

Grundsätze für Anwartschaften und Ansprüche des Vorstands im Fall der Beendigung der Funktion

Es sind Abfertigungszahlungen in Anlehnung an die früheren Regelungen des Angestelltengesetzes vereinbart. Die Abfindungszahlungen, die bei einer vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit geleistet werden, entsprechen den Kriterien der Regel 27a ÖCGK. Die Versorgungsansprüche bleiben im Fall der Beendigung der Vorstandsfunktion grundsätzlich aufrecht, jedoch kommt eine Kürzungsregelung zum Tragen.

Wesentliche Grundsätze der Vergütungspolitik für die in die Konsolidierung einbezogenen Unternehmen (UNIQA Österreich Versicherungen AG, UNIQA International AG sowie alle internationalen Versicherungstochtergesellschaften)

Unter Berücksichtigung der UNIQA Geschäftsstrategie sowie gesetzlicher und aufsichtsbehördlicher Vorschriften hat die Vergütungspolitik von UNIQA das Ziel, eine unmittelbare Verbindung zwischen den wirtschaftlichen Zielen des Unternehmens und der Vorstandsvergütung herzustellen. Neben dem Grundgehalt, das regelmäßig externen Marktvergleichen unterzogen wird, ist daher auch eine leistungsabhängige, variable Vergütungskomponente (STI) Teil der Gesamtvergütung. Dabei handelt es sich um eine Bonuszahlung, die von der Erreichung vereinbarter qualitativer und quantitativer Ziele im jeweiligen Geschäftsjahr abhängt. Wesentlich für die Festlegung und Formulierung der Ziele ist, dass diese die UNIQA Konzernstrategie unterstützen und damit im Einklang mit der strategischen Gesamtausrichtung stehen. Die Struktur der Gesamtvergütung – das Verhältnis Grundgehalt zu variablem Anteil – richtet sich nach der jeweiligen Position. Grundsätzlich gilt, dass der variable Anteil an der Gesamtvergütung mit der Größe des Verantwortungsbereichs steigt. Die Nachhaltigkeit des wirtschaftlichen Handelns und der Beitrag zu einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung sind

dabei von wesentlicher Bedeutung und werden mithilfe der verzögerten Auszahlung eines Teils des STI incentiviert.

Den Anforderungen an die Vergütungspolitik für Vorstände gemäß Solvency II wird im Sinne der obigen Ausführungen Rechnung getragen. Darüber hinaus sind die Vorstände der UNIQA Österreich Versicherungen AG und der UNIQA International AG (soweit sie nicht ohnedies als personenidente Vorstandsmitglieder der UNIQA Insurance Group AG einen Anspruch haben) in das oben beschriebene Long-Term-Incentive-Programm einbezogen.

Vergütungsschema Aufsichtsrat

Die Vergütungen an den Aufsichtsrat werden von der ordentlichen Hauptversammlung als Gesamtsumme für die Tätigkeit im abgelaufenen Geschäftsjahr beschlossen. Der den einzelnen Aufsichtsratsmitgliedern gebührende Vergütungsbetrag orientiert sich der Höhe nach an der funktionalen Stellung im Aufsichtsrat und an der Anzahl der Ausschussmandate.

D&O-Versicherung, POSI-Versicherung

Für Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie für leitende Angestellte (einschließlich der Konzerngesellschaften) wurde eine Directors-&-Officers-(D&O-) Versicherung abgeschlossen. Die Kosten werden von UNIQA getragen.

Risikobericht, Directors' Dealings

Ein umfangreicher Risikobericht (Regel 69 und 70 ÖCGK) findet sich im Konzernanhang. Die im Berichtsjahr erfolgten Meldungen über Directors' Dealings (Regel 73 ÖCGK) sind im Bereich Investor Relations auf www.uniqagroup.com dargestellt.

Externe Evaluierung

Die Umsetzung und die Einhaltung der einzelnen Regeln des Kodex für das Geschäftsjahr 2019 werden mit Ausnahme von Regel 77 bis Regel 83 ÖCGK durch die PwC Wirtschaftsprüfung GmbH evaluiert. In Bezug auf Regel 77 bis Regel 83 ÖCGK erfolgt die Evaluierung durch die Schönherr Rechtsanwälte GmbH. Die Überprüfung erfolgt im Wesentlichen unter Anwendung des Fragebogens zur Evaluierung der Einhaltung des ÖCGK, herausgegeben vom Österreichischen Arbeitskreis für Corporate Governance.

Die Evaluierung durch die PwC Wirtschaftsprüfung GmbH und die Schönherr Rechtsanwälte GmbH über die Einhaltung der Regeln des ÖCGK im Geschäftsjahr 2019 durch UNIQA – soweit diese von der Entsprechenserklärung von UNIQA umfasst waren – wird zeitgleich mit dem Jahresfinanzbericht für das Geschäftsjahr 2019 veröffentlicht werden. Einige Regeln waren auf UNIQA im Evaluierungszeitraum nicht anwendbar.

Wien, am 20. März 2020

Andreas Brandstetter Vorsitzender des Vorstands

Erik Leyers Mitglied des Vorstands

Kurt Svoboda Mitglied des Vorstands

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Damen und Herren, geschätzte Aktionäre,

ich darf den Bericht des Aufsichtsrats der UNIQA Insurance Group AG über das Geschäftsjahr 2019 in drei Teile gliedern:

1. Was 2019 besonders wichtig war

Die Intensität der Tätigkeit des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse hat im Jahr 2019 weiter zugenommen. Vereinfacht gesagt, haben unsere Sitzungen länger gedauert und häufiger stattgefunden als in den Jahren zuvor. Mit Anna Maria D'Hulster, Martin Grüll und Sabine Andre hat unser 15-köpfiges Gremium seit der Hauptversammlung im Mai 2019 drei neue Mitglieder. Dank der breit gestreuten Kompetenzen im Aufsichtsrat konnten wir uns den beiden großen Themen des Geschäftsjahres ausführlich und sorgfältig widmen:

Das letzte volle Jahr unseres Strategieprogramms UNIQA 2.0 (2011 – 2020)

Einmal mehr hat sich das wirtschaftliche Umfeld im abgelaufenen Geschäftsjahr für UNIQA herausfordernd gezeigt. Im Euroraum ist das Wachstum weiter leicht zurückgegangen, zudem sorgte der Brexit nach wie vor für Unsicherheit. Die Talsohle scheint aber immerhin erreicht, und die Stimmungsindikatoren weisen wieder auf eine moderate wirtschaftliche Expansion hin. Auch in CEE hat sich das Wachstum verlangsamt, liegt aber weiterhin deutlich über den Werten für Westeuropa oder die Weltwirtschaft insgesamt. CEE – einer der Kernmärkte von UNIQA – gehört damit zu den am schnellsten expandierenden Wachstumsregionen weltweit. Davon profitiert auch Österreich tendenziell. Wenig Bewegung gab es 2019 an der Zinsfront, auch wenn die Europäische Zentralbank (EZB) im September 2019 neue Maßnahmen zur Stimulierung von Konjunktur und Inflation gestartet hat: Trotz neuerlicher Anleihekäufe im Volumen von 20 Milliarden Euro pro Monat bleibt die Inflationsdynamik schwach. Auch für die nächsten Jahre kann damit wohl nicht von

einer Normalisierung der Geldpolitik und des Zinsumfelds ausgegangen werden.

Trotz dieser teils schwierigen Rahmenbedingungen ist es UNIQA plangemäß gelungen, weitere Schritte in der finalen Umsetzung unseres langfristigen Strategieprogramms UNIQA 2.0 zu setzen. Ich möchte dabei jene drei Punkte hervorheben, die bereits im Jahr 2018 besonders wichtig waren:

  • Die unveränderte Konzentration auf das Versicherungsgeschäft als Erstversicherer in Österreich sowie in Zentral- und Osteuropa hat vor allem die ständige Verbesserung der Combined Ratio als Maßzahl für die versicherungstechnische Profitabilität in der Schaden- und Unfallversicherung zum Ziel. Im Jahr 2019 ist UNIQA, wie in den Jahren zuvor, hier eine weitere Reduktion gelungen.
  • Das Anfang 2016 beschlossene Investitionsprogramm sowie die erforderliche Modernisierung der IT-Systeme wurden weiter vorangetrieben. Die ersten Produkte im Bereich der Lebensversicherung werden bereits über das neue IT-Kernsystem von UNIQA abgewickelt.
  • Die Kapitalisierung der Gesellschaft ist, auch im Vergleich zu europäischen Peer-Unternehmen, solide. Die regulatorische Kapitalquote (SCR) liegt weiterhin auf hohem Niveau. Diese Stärke auf der Kapitalseite ermöglicht es UNIQA, ihre Zukunft durch signifikante Investitionen mutig und optimistisch zu gestalten und damit in jeder Hinsicht zu wachsen.

Die gründliche Vorbereitung des neuen Strategieprogramms UNIQA 3.0 (2020 – 2024)

Der Aufsichtsrat und seine Ausschüsse haben sich im Jahr 2019 intensiv mit der strategischen Zukunft der UNIQA Group beschäftigt. Drei Fragen waren und sind dabei von zentraler Bedeutung:

  • Welche Thesen haben wir zur Welt, zur Zivilgesellschaft und zu ihren Lebensweisen im Jahr 2030?
  • Welche Rolle werden Finanzdienstleister und vor allem Versicherungen – dabei einnehmen?
  • Wie kann sich UNIQA in einem härteren, immer stärker von der Digitalisierung geprägten Marktumfeld klar vom Mitbewerb differenzieren?

Unter Punkt 2 dieses Berichts gehe ich auf die Schwerpunkte der Beratungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse näher ein. In jeder einzelnen dieser Sitzungen stand letztlich immer wieder die Herausforderung der "Ambidexterity", also der "Beidhändigkeit", im Mittelpunkt: Wie schaffen wir es, das bestehende, erprobte Geschäftsmodell von UNIQA kundenzentrierter, einfacher und effizienter zu gestalten, aber daneben gleichzeitig genug Kraft, Kapital und (neue) Talente für disruptive Innovation bereitzustellen?

Die Notwendigkeit, die Organisationsstruktur des Unternehmens als Voraussetzung für das erfolgreiche Gestalten unserer Zukunft zu verschlanken und gleichzeitig radikal kundenzentriert auszurichten, war bald klar: Drei kundenzentrierte Schlüsselressorts mit einer sogenannten "End-to-End"-Verantwortung für alle Kundenprozesse – Kunde & Markt Österreich, Kunde & Markt Bank Österreich sowie Kunde & Markt International – werden von sechs Service- und Supportbereichen unterstützt.

Wir wissen, dass wir – in Zeiten allseits notwendiger Diversität – mit der Entscheidung, das von elf auf neun Personen verkleinerte Vorstandsteam am Standort Österreich ausschließlich mit Männern zu besetzen, kritische Fragen hervorgerufen haben. Der Aufsichtsrat war sich dieser Konsequenz bewusst, hat seine Entscheidung allerdings als Ergebnis eines strukturierten, monatelangen Prozesses nach ausführlichen Gesprächen mit zahlreichen Kandidatinnen und Kandidaten auf Basis ausschließlich fachlicher und führungstechnischer Qualifikationen getroffen.

Dass die Förderung von Diversität im Unternehmen Aufsichtsrat und Vorstand gleichermaßen ein großes Anliegen ist, möchte ich bewusst betonen.

2. Womit wir uns wann im Detail beschäftigt haben

Der Aufsichtsrat hat sich im Jahr 2019 regelmäßig über die Geschäftsentwicklung sowie die Lage der UNIQA Insurance Group AG und des Gesamtkonzerns vom Vorstand unterrichten lassen, die Geschäftsführung des Vorstands beaufsichtigt und sämtliche ihm von Gesetz und Satzung übertragenen Aufgaben wahrgenommen. In den Aufsichtsratssitzungen hat der Vorstand den Aufsichtsrat durch ausführliche Quartalsberichte und weitere mündliche sowie schriftliche Berichte informiert. Über Maßnahmen, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, wurden wir rechtzeitig und umfassend informiert.

Den Mitgliedern unseres Aufsichtsrats wird laufend die Teilnahme an Informationsveranstaltungen zu relevanten Themen angeboten. Im Jahr 2019 fanden drei Spezialseminare statt, die sich mit den Themen "IFRS 9 und 17", "Cherrisk" (unser ungarisches Digital Start-up), "Innovative, alternative Vertriebsformen" und "UIP (UNIQA Insurance Platform) & IT-Strategie" befassten.

Die Schwerpunkte unserer Beratungen

Der Aufsichtsrat trat im Jahr 2019 zu sieben Sitzungen zusammen. Im Mittelpunkt unserer Sitzungen standen die jeweilige Ergebnissituation unserer Unternehmensgruppe und die strategische Weiterentwicklung des Konzerns. Darüber hinaus trafen wir eine Entscheidung im Umlaufweg.

  • In unserer Sitzung vom 20. Februar befassten wir uns vor allem mit den vorläufigen Ergebnissen der Gruppe im Geschäftsjahr 2018 und der laufenden Geschäftsentwicklung.
  • Am 8. April fassten die Kapitalvertreter im Aufsichtsrat auf schriftlichem Weg den Beschluss, den vom Gesetz geforderten Mindestanteil von Frauen und von Männern im Aufsichtsrat getrennt von den Arbeitnehmervertretern im Aufsichtsrat zu erfüllen.
  • Im Fokus der Sitzung vom 9. April standen die Prüfung des Jahres- und des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2018 und die Berichterstattung des Vorstands über aktuelle Entwicklungen der Unternehmensgruppe im 1. Quartal 2019. Weiters befassten wir uns mit den Tagesordnungspunkten der 20. ordentlichen Hauptversammlung vom 20. Mai 2019, insbesondere dem Vorschlag an die Hauptversammlung, die PwC Wirtschaftsprüfung GmbH als Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2020 zu wählen. Der Bericht der PwC Wirtschaftsprüfung GmbH und der Schönherr Rechtsanwälte GmbH hinsichtlich der Evaluierung der Einhaltung der Bestimmungen des Österreichischen Corporate Governance Kodex (ÖCGK) im Geschäftsjahr 2018 wurde zur Kenntnis genommen.

  • In der Sitzung vom 15. Mai widmeten wir uns im Detail der Ergebnissituation der Gruppe im 1. Quartal 2019 und beschäftigten uns weiters mit dem Bericht über die Solvabilität und Finanzlage 2018 (Solvency and Financial Condition Report, SFCR).

  • In der Sitzung vom 20. Mai erfolgte die Konstituierung des Aufsichtsrats aufgrund der Neuwahl aller Aufsichtsratsmitglieder. Weiters wurden das Präsidium neu gewählt und die Ausschüsse des Aufsichtsrats bestellt.
  • Am 27. August beschäftigten wir uns mit der Ergebnissituation der Unternehmensgruppe im 1. Halbjahr 2019, der Entwicklung im laufenden 3. Quartal 2019 und dem ORSA-Report 2019 (Own Risk and Solvency Assessment, ORSA) des Vorstands. Besonderen Raum widmeten wir erstmals dem künftigen Strategieprogramm UNIQA 3.0, das voraussichtlich im 3. Quartal 2020 vorgestellt werden wird. Wir ersuchten dazu den Vorstand, zu einer Reihe von offenen Fragen, die sich vor allem auf generelle, langfristige Entwicklungen in der globalen Finanzdienstleistung bezogen haben, Stellung zu nehmen.
  • In einer außerordentlichen Sitzung am 30. September diskutierte der Aufsichtsrat ein zweites Mal und ausschließlich die künftige strategische Ausrichtung der Unternehmensgruppe im Rahmen unseres Strategieprogramms UNIQA 3.0. Unter anderem wurden mehrere Varianten einer kundenzentrierten Organisationsform vorgestellt und ausführlich erörtert.
  • Neben der Berichterstattung über die Ergebnisse der Gruppe in den ersten drei Quartalen 2019 und der laufenden Entwicklung im 4. Quartal 2019 befasste sich der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 19. November mit dem Forecast für das Geschäftsjahr 2019 sowie intensiv mit der Planung für das Geschäftsjahr 2020 und der Mittelfristplanung bis 2024. Darüber hinaus wurde das Strategieprogramm UNIQA 3.0 ein drittes Mal ausführlich besprochen. Um die organisatorischen Rahmenbedingungen festzulegen und dem künftigen Vorstandsteam die Detaillierung seiner Arbeit zu ermöglichen, traf der Aufsichtsrat Entscheidungen zur strukturellen und personellen Zukunft der Gruppe. Weiters evaluierte der Aufsichtsrat seine Tätigkeit entsprechend dem ÖCGK und beschäftigte sich mit den geänderten Anforderungen an Vergütungssysteme nach der europäischen Aktionärsrechterichtlinie.

Die Ausschüsse des Aufsichtsrats

Um die Arbeit unseres Aufsichtsrats effizient zu gestalten, haben wir neben dem gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungsausschuss weitere vier Ausschüsse eingerichtet.

  • Von besonderer Bedeutung war im Jahr 2019 die Arbeit des Präsidiums des Aufsichtsrats, das personenident auch den Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten sowie den Nominierungs- und Vergütungsausschuss für den Vorstand bildet. In sieben Sitzungen hat sich der Ausschuss intensiv mit der Entwicklung des Strategieprogramms UNIQA 3.0, dem Hearing von Kandidatinnen und Kandidaten für Führungsfunktionen in der Gruppe, der Besetzung von Vorstandsfunktionen, der Vergütungsstrategie und der Nachfolgeplanung beschäftigt.
  • Der Prüfungsausschuss tagte im Geschäftsjahr 2019 in drei Sitzungen in Anwesenheit des (Konzern-)Abschlussprüfers. In der Sitzung vom 9. April wurden sämtliche Abschlussunterlagen und der Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands behandelt. Zudem wurde im Besonderen der Jahrestätigkeitsbericht 2018 des Compliance-Verantwortlichen vorgelegt und zur Kenntnis genommen. In der Sitzung vom 15. Mai stellte der Abschlussprüfer die Planung der Abschlussprüfung für die Gesellschaften der UNIQA Group für das Geschäftsjahr 2019 vor und stimmte sie mit dem Ausschuss ab. Weiters diskutierte der Ausschuss über die Wahrnehmung der ihm nach dem Aktiengesetz und dem Versicherungsaufsichtsgesetz übertragenen Aufgaben und befasste sich mit dem Bericht über die Solvabilität und Finanzlage 2018 (SFCR). Im Zuge der Sitzung vom 19. November informierte der Abschlussprüfer über die Ergebnisse der Vorprüfungen. Dem Ausschuss wurden quartalsweise die Berichte der Internen Revision über Prüfungsgebiete und wesentliche Prüfungsfeststellungen aufgrund ihrer Prüfungen zur Verfügung gestellt.
  • Der Veranlagungsausschuss beriet in vier Sitzungen über die Strategie in der Kapitalveranlagung, Fragen der Kapitalstruktur und die Ausrichtung des Risiko- und Asset-Liability-Managements.
  • Der IT-Ausschuss beschäftigte sich in fünf Sitzungen mit der laufenden Kontrolle des Projektfortschritts zur Umsetzung der UNIQA Insurance Platform.
  • Der Arbeitsausschuss hat im abgelaufenen Geschäftsjahr keine Sitzung abgehalten. Eine Entscheidung zu einem Immobilienprojekt wurde im Umlaufweg getroffen.

Die jeweiligen Ausschussvorsitzenden haben anschließend die Aufsichtsratsmitglieder über die Sitzungen und die Arbeit der Ausschüsse ausführlich unterrichtet.

3. Jahres- und Konzernabschluss

Der vom Vorstand erstellte Jahresabschluss und der Lagebericht der UNIQA Insurance Group AG sowie der nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellte Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für das Jahr 2019 wurden durch die PwC Wirtschaftsprüfung GmbH geprüft; ferner hat der Abschlussprüfer die Aufstellung des gesonderten konsolidierten nichtfinanziellen Berichts und des konsolidierten Corporate-Governance-Berichts je für das Geschäftsjahr 2019 festgestellt. Die Prüfung hat keinen Anlass zu Beanstandungen ergeben. Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss für das Jahr 2019 wurden je mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Der Aufsichtsrat hat das Ergebnis der Prüfung zustimmend zur Kenntnis genommen.

Die Evaluierung der Einhaltung der Regeln des ÖCGK durch UNIQA im Geschäftsjahr 2019 führte die PwC Wirtschaftsprüfung GmbH durch – mit Ausnahme der Regeln 77 bis 83 ÖCGK, deren Einhaltung von der Schönherr Rechtsanwälte GmbH geprüft wurde. Die Prüfungen ergaben, dass UNIQA die Regeln des ÖCGK – soweit diese von der Entsprechenserklärung umfasst waren – im Geschäftsjahr 2019 eingehalten hat.

Der Aufsichtsrat hat den Konzernabschluss 2019 zur Kenntnis genommen und den Jahresabschluss 2019 der UNIQA Insurance Group AG gebilligt. Weiters hat er sich mit dem Konzernlagebericht und dem Lagebericht einverstanden erklärt. Damit ist der Jahresabschluss 2019 gemäß § 96 Abs. 4 Aktiengesetz festgestellt.

Der Aufsichtsrat behält sich die Prüfung bzw. Billigung des Gewinnverwendungsvorschlags des Vorstands aufgrund der COVID-19-Krise bis auf Weiteres vor.

Ich darf auch heuer wieder im Namen des Aufsichtsrats allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der UNIQA Insurance Group AG und ihrer Konzerngesellschaften für ihren großen persönlichen Einsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 herzlich danken und ihnen für ihre Zukunft weiterhin viel Erfolg wünschen.

Wien, im April 2020

Für den Aufsichtsrat

Walter Rothensteiner Vorsitzender des Aufsichtsrats

Finanzbericht

Konzernlagebericht 24

Konzernabschluss 44
Allgemeine Angaben 44
Konzernbilanz 46
Konzerngewinn- und -verlustrechnung 47
Konzerngesamtergebnisrechnung 48
Konzerngeldflussrechnung 49
Entwicklung des Konzerneigenkapitals 50
Segmentberichterstattung 53
Erläuterungen zum Konzernabschluss 64
Kapitalanlagen 64
Versicherungstechnische Posten 75
Sonstige langfristige Vermögenswerte 87
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 95
Steuern 97
Sozialkapital 99
Eigenkapital 102
Nachrangige Verbindlichkeiten 103
Sonstige lang- und kurzfristige Schulden 104
Sonstige nicht versicherungstechnische
Erträge und Aufwendungen 105
Sonstige Angaben 106
Ereignisse nach dem Abschlussstichtag 117
Risikobericht 118
Freigabe zur Veröffentlichung 133
Erklärung der gesetzlichen Vertreter 134
Bestätigungsvermerk 135

Konzernlagebericht

Wirtschaftliches Umfeld

Das makroökonomische Umfeld hat sich 2019 weiter abgekühlt. Die Weltwirtschaft wuchs voraussichtlich um 2,9 Prozent (OECD) – die niedrigste Wachstumsrate seit der Finanzkrise 2008/09. Trotz einer Deeskalation im Handelskonflikt zwischen den USA und China gegen Ende des Jahres (Phase-1-Abkommen) stagniert der Welthandel. Am 31. Jänner 2020 trat das Vereinigte Königreich aus der Europäischen Union aus, die Unsicherheit über die zukünftigen Handelsbeziehungen überschattet die Konjunktur allerdings weiterhin. In vielen Ländern, darunter auch Deutschland, ist die Industrie das schwächste Glied, während der Dienstleistungssektor floriert. Der Abwärtstrend des Geschäftsvertrauens hat zu Beginn des Jahres 2020 vorläufig eine Talsohle gefunden. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Ausbreitung des Coronavirus sind im März 2020 noch unsicher, allerdings zeichnet sich eine drastische Beeinträchtigung der wirtschaftlichen Aktivitäten ab. Deren Ausmaß wird von der Dauer der Krise und den öffentlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Verbreitung einerseits und zur Überbrückung vorübergehender Einkommensverluste von Firmen und Haushalten andererseits abhängen.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Euroraums stieg 2019 um 1,2 Prozent. Damit hat sich das Wachstum gegenüber dem Vorjahr verlangsamt. Der Konsum der privaten Haushalte wurde dabei weiterhin durch solide Arbeitsmarktbedingungen gestützt: Die Arbeitslosenquote erreichte Ende 2019 im Euroraum ihr Vorkrisentief (7,4 Prozent). Die österreichische Wirtschaft verzeichnete während des Jahres 2019 eine solide Entwicklung. Obwohl internationale Risiken für die Konjunktur zugenommen haben, lag der Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) bei 1,6 Prozent. Auch hier hatte sich die Konjunktur damit gegenüber den Vorjahren abgekühlt; allerdings verdichteten sich gegen Jahresende die Anzeichen für eine Stabilisierung auf einem moderaten Wachstumspfad. Rückgänge im internationalen Handel und der Nachfrage nach Industriegütern dämpfen dennoch die Entwicklung im verarbeitenden Gewerbe. Demgegenüber blieb Anfang 2020 die Entwicklung im Dienstleistungsbereich sehr erfreulich, und auch die private Konsumnachfrage blieb dank der soliden Arbeitsmarktbedingungen lebendig. Der Arbeitsmarkt verzeichnete Beschäftigungs- und Lohnzuwächse, und die Arbeitslosenrate befand sich mit 4,2 Prozent auf einem sehr niedrigen Niveau. Unterbrechungen wirtschaftlicher Aktivitäten, die durch den Ausfall von Arbeitskräften, unterbrochene Lieferketten, Einbrüche in direkt betroffenen Sektoren wie Tourismus und Verkehr sowie durch Maßnahmen der Regierung zur Eindämmung der weiteren Ausbreitung des Coronavirus verursacht werden, werden voraussichtlich einen signifikanten, wenn auch vorübergehenden Effekt auf die Entwicklung der österreichischen Wirtschaft ausüben.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat im September 2019 eine Kehrtwende vollzogen. Eine vorübergehende Phase der geldpolitischen Normalisierung wurde mit neuen Maßnahmen zur Stimulierung der Konjunktur und Inflation beendet. Der Einlagenzinssatz wurde auf – 0,5 Prozent gesenkt, und im November 2019 startete die EZB wieder ein unbefristetes Programm monatlicher Anleihekäufe von 20 Milliarden Euro. Trotz dieses umfassenden geldpolitischen Stimulus bleibt die Inflationsdynamik schwach, sodass auch unter der neuen EZB-Präsidentin Christine Lagarde in den nächsten Jahren nicht von einer Normalisierung der Geldpolitik und des Zinsumfelds ausgegangen werden kann. Ab 2020 wird eine strategische Überprüfung durchgeführt, bei der unter anderem die Wirksamkeit und Angemessenheit der geldpolitischen Instrumente bewertet werden soll. Die US-Notenbank (Fed) hatte ihre Anpassung zur Zyklusmitte mit drei Zinssenkungen 2019 abgeschlossen. Im März 2020 reagierten die Zentralbanken und Regierungen rund um den Globus auf die sich abzeichnenden Folgen der Ausbreitung des Coronavirus. Die Fed senkte in zwei Notfallsitzungen des Offenmarktausschusses die Leitzinsen um insgesamt 150 Basispunkte. Die Zielspanne für die Leitzinsen liegt damit zwischen 0 und 0,25 Prozent. Zusätzlich wurden sowohl von der Fed als auch von der EZB neue großvolumige Anleihekäufe und umfangreiche

Maßnahmen zur Liquiditätsversorgung der Geld- und Kapitalmärkte beschlossen.

Österreich profitierte im vergangenen Jahr von der weiterhin sehr günstigen Konjunktur in Zentral- und Osteuropa (CEE). 2019 lag das Wirtschaftswachstum in den UNIQA Kernmärkten in CEE hochgerechnet bei 3,7 Prozent (ohne Russland) und hat sich damit gegenüber 2018 etwas verlangsamt. Dennoch gehört CEE zu den am schnellsten expandierenden Wachstumsregionen, die bislang eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber der konjunkturellen Abkühlung im Euroraum – einem wichtigen Handelspartner der Region – gezeigt hat. Negative Ansteckungseffekte haben allerdings in einigen Ländern die Exportnachfrage und die Industrie beeinträchtigt. In Tschechien und der Slowakei hat sich das Wirtschaftswachstum 2019 mit BIP-Anstiegen von voraussichtlich 2,4 bzw. 2,3 Prozent verlangsamt, während sich Polen und Ungarn weiterhin in einer Boomphase befinden (4,1 bzw. 4,9 Prozent BIP-Wachstum). Die Arbeitslosenraten haben in CEE historische Tiefststände erreicht, und die robusten Arbeitsmarktbedingungen stützen die starke Binnennachfrage.

Russland zeigte eine stabile wirtschaftliche Entwicklung, obwohl die Wirtschaft ein vergleichsweise geringes mittelfristiges Wachstumspotenzial aufweist. Aufwärtschancen ergeben sich durch die geplante Realisierung nationaler Infrastrukturprojekte. Die Wirtschaft der Ukraine erholte sich indessen: Die Inflation ging 2019 rapide zurück und ebnete dadurch den Weg für günstigere Finanzierungsbedingungen. Die Zentralbanken Russlands und der Ukraine haben Zinssenkungszyklen gestartet.

Die BIP-Wachstumsraten der Volkswirtschaften Südosteuropas liegen im Schnitt bei 3,4 Prozent, positive Entwicklungen auf den Arbeitsmärkten haben sich fortgesetzt, und die Inflationsraten sind verhalten. Insgesamt bieten auch die Balkanländer stabile wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Es zeichnet sich zwar eine vorübergehende Unterbrechung der soliden Wirtschaftsentwicklung durch die Auswirkungen des Coronavirus ab, angesichts des signifikant über der Entwicklung in Westeuropa liegenden Wirtschaftswachstums setzt sich der Konvergenzprozess von Einkommen und Wohlstand in CEE aber mittelfristig fort.

Schaden- und Unfallversicherung weiterhin der Wachstumstreiber in Österreich

Das Prämienaufkommen in der österreichischen Schaden- und Unfallversicherung zeigte sich 2019 mit einem Zuwachs von 4,2 Prozent auf 9,9 Milliarden Euro robust. Wachstumstreiber waren die Sparten Kfz-Kasko und Insassenunfall (+ 6,4 Prozent) sowie Feuer inklusive Betriebsunterbrechung (+ 7,2 Prozent). In der Sparte Kfz-Haftpflicht konnte hingegen nur ein leichter Prämienanstieg (+ 1,7 Prozent) erzielt werden.

In der Lebensversicherung setzte sich der Trend des Prämienabriebs fort, die Prämien schrumpften im Jahresvergleich um rund 2,2 Prozent auf knapp 5,5 Milliarden Euro. Hauptursache dafür war wie schon im Vorjahr der Rückgang bei den Versicherungen gegen Einmalerlag, die um 4,6 Prozent auf 0,7 Milliarden Euro zurückgingen. Das Lebensversicherungsgeschäft mit laufender Prämie verzeichnete ebenfalls einen Rückgang. Dieser fiel mit rund 1,9 Prozent auf knapp 4,8 Milliarden Euro jedoch moderater aus.

Die Krankenversicherung entwickelte sich im Jahr 2019 mit einem Prämienzuwachs von 3,8 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro etwas schwächer als im Vorjahr.

In den Märkten Zentral- und Osteuropas stehen die Zeichen weiterhin auf Wachstum

Das makroökonomische Umfeld in CEE zeigt sich wie ausgeführt nach wie vor sehr positiv. Diese nachhaltig gute Wirtschaftsentwicklung konnten die Versicherungsmärkte in Osteuropa – wie schon in den Jahren zuvor – auch im Vorjahr nutzen. Das gesamte Prämienvolumen stieg nach den derzeit vorliegenden Ergebnissen in CEE (ohne Russland) um rund 5,0 Prozent auf geschätzte 35 Milliarden Euro – ein absolutes Wachstum von rund 1,5 Milliarden Euro im Jahresvergleich. Sämtliche Märkte Zentralund Osteuropas konnten trotz ihrer charakteristischen Diversität im Jahr 2019 Prämienanstiege vorweisen. Die Wachstumsraten der einzelnen Länder bewegten sich zwischen knapp 2 Prozent in Polen und rund 17 Prozent in Bulgarien und der Ukraine. Auch für die Jahre 2020 – 2021 werden Wachstumsraten deutlich über dem Durchschnitt des Euroraums erwartet.

Die erhöhte Nachfrage nach Versicherungsprodukten aufgrund der anhaltend positiven Wirtschaftslage bewirkte im Vorjahr vor allem im Bereich der Sachversicherung einen starken Prämienanstieg von mehr als 7 Prozent. Wachstumsimpulse kamen dabei insbesondere aus dem Bereich Haushalt und Eigenheim, der Krankenversicherung und aus den Motorversicherungssparten. In den Kraftfahrzeugsparten führten vor allem höhere Kfz-Bestände durch eine insgesamt stark steigende Zahl an Neuzulassungen und höhere Durchschnittsprämien in einzelnen Ländern zu kräftigen Prämienzuwächsen.

Durchwachsen zeigt sich hingegen die Entwicklung der Lebensversicherungsmärkte in Zentral- und Osteuropa. Nach einem soliden Prämienwachstum im Jahr 2017 und einem Rückgang im Jahr 2018 konnte die Lebensversicherung in CEE im Vorjahr insgesamt jedoch wieder einen leichten Prämienzuwachs erzielen.

Bedeutend für das Wachstum der Region ist die Entwicklung des Lebensversicherungsmarkts in Polen, wo das stark rückläufige Geschäft mit kurzfristigen Einmalerlagsprodukten – es reduzierte sich in den letzten beiden Jahren um insgesamt etwa 600 Millionen Euro und damit um rund die Hälfte – das aggregierte Wachstum der Lebensversicherungsmärkte zuletzt deutlich reduzierte. Demgegenüber zeigt die Entwicklung in den vergangenen Jahren, dass in einigen Ländern Südosteuropas angesichts des noch unterentwickelten Lebensversicherungsmarkts durchaus sehr hohe Prämienzuwächse möglich sind.

In den nächsten Jahren sollte sich die Nachfrage nach Lebensversicherungen in Osteuropa generell wieder erholen, denn die Notwendigkeit einer eigenverantwortlichen Vorsorge abseits der staatlichen Pensionssysteme besteht weiter fort. Zudem haben viele Versicherer mit neuen Vorsorgelösungen auf die anhaltende Niedrigzinsphase reagiert.

Wie die insgesamt sehr positive Entwicklung der Versicherungsmärkte der letzten Jahre zeigt, bleibt CEE für UNIQA eine Region mit hohem Wachstumspotenzial. Die nachhaltig positive wirtschaftliche Entwicklung in Zentralund Osteuropa sollte in den nächsten Jahren zu weiteren Steigerungen in den Einkommen und Konsumausgaben der Haushalte führen. Mit zunehmendem Wohlstand und wachsender Kaufkraft geht auch eine höhere Nachfrage nach Versicherungslösungen einher – und dies in einem Markt von rund 155 Millionen potenziellen Kunden (ohne Russland).

Sowohl die Prämien pro Kopf (Versicherungsdichte) als auch der Anteil der Versicherungswirtschaft am Bruttoinlandsprodukt (Versicherungsdurchdringung) liegen in CEE nach wie vor weit unter dem Durchschnitt westeuropäischer Märkte und veranschaulichen damit sehr deutlich das nach wie vor existierende, sehr hohe Aufholpotenzial dieser Versicherungsmärkte.

UNIQA Group

Mit einem verrechneten Prämienvolumen inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung von 5.372,6 Millionen Euro zählt die UNIQA Group zu den führenden Versicherungsgruppen in Zentral- und Osteuropa. Die in den Prämien der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung enthaltenen Sparanteile in Höhe von 309,8 Millionen Euro werden gemäß FAS 97 (US-GAAP) mit der Veränderung der Deckungsrückstellung saldiert. Das verrechnete Prämienvolumen ohne Berücksichtigung der Sparanteile der fondsund der indexgebundenen Lebensversicherung beträgt 5.062,8 Millionen Euro.

UNIQA in Europa

UNIQA bietet ihre Produkte und Dienstleistungen über alle Vertriebswege (angestellter Außendienst, Generalagenturen, Makler, Banken- und Direktvertrieb) an und ist in nahezu allen Versicherungssparten tätig. In Österreich ist UNIQA die zweitgrößte Versicherungsgruppe, in der Wachstumsregion CEE ist sie in 15 Ländern zu Hause: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, dem Kosovo, Kroatien, Montenegro, Nordmazedonien, Polen, Rumänien, Russland, Serbien, der Slowakei, Tschechien, der Ukraine und Ungarn. Darüber hinaus zählen auch Versicherungen in der Schweiz und in Liechtenstein zur UNIQA Group.

Die börsennotierte Holdinggesellschaft UNIQA Insurance Group AG ist für die Konzernsteuerung verantwortlich und betreibt das indirekte Versicherungsgeschäft, das als aktive Rückversicherung mit einem anderen Versicherungsunternehmen abgeschlossen wird. Darüber hinaus übernimmt sie zahlreiche Servicefunktionen für die UNIQA Österreich Versicherungen AG und ihre internationalen Konzerngesellschaften, um Synergieeffekte optimal zu nutzen und die langfristige Unternehmensstrategie konsequent umzusetzen.

Die internationalen Aktivitäten der Gruppe werden über die UNIQA International AG gesteuert, die auch für die laufende Beobachtung und Analyse der internationalen Zielmärkte sowie für Akquisitionen und deren Integration verantwortlich ist.

Schaden- und Unfallversicherung

Die Schaden- und Unfallversicherung umfasst Sachversicherungen für Privatpersonen und Unternehmen sowie die private Unfallversicherung. In der Schaden- und Unfallversicherung verbuchte die UNIQA Group 2019 verrechnete Prämien von 2.846,8 Millionen Euro (2018: 2.774,4 Millionen Euro) – das sind 53,0 Prozent (2018: 52,3 Prozent) des gesamten Prämienvolumens. Der mit Abstand größte Anteil am Volumen in der Schaden- und Unfallversicherung

stammt aus dem Privatkundengeschäft. Die meisten Schaden- und Unfallversicherungsverträge werden für einen beschränkten Zeitrahmen – mit bis zu drei Jahren Dauer – abgeschlossen. Die breite Streuung unterschiedlicher Risiken von sehr vielen Kunden und die verhältnismäßig kurze Laufzeit der Verträge bedeuten einen nur moderaten Kapitalbedarf und machen dieses Geschäftsfeld auch deswegen attraktiv.

Krankenversicherung

Die Krankenversicherung in Österreich umfasst die freiwillige Krankenversicherung für Privatkunden, die betriebliche Gesundheitsvorsorge sowie Opting-out-Angebote für bestimmte Freiberufler wie Rechtsanwälte, Architekten oder Apotheker. In CEE steht das Krankenversicherungsgeschäft dagegen noch am Anfang, doch mit dem steigenden Wohlstand in der Region ist das langfristige Wachstumspotenzial umso größer. Gruppenweit betrugen die verrechneten Prämien 2019 1.130,8 Millionen Euro (2018: 1.086,4 Millionen Euro) – das sind 21,0 Prozent (2018: 20,5 Prozent) des gesamten Prämienvolumens. In Österreich ist UNIQA mit rund 46 Prozent Marktanteil in dieser strategisch wichtigen Sparte die unangefochtene Nummer 1. Der weitaus überwiegende Anteil – rund 93 Prozent der Prämien – fällt in Österreich an, rund 7 Prozent international.

Lebensversicherung

Die Lebensversicherung sichert wirtschaftliche Risiken aus der Unsicherheit der Lebensdauer des Kunden ab. Sie umfasst Ansparprodukte wie die klassische oder die fondsgebundene Lebensversicherung. Hinzu kommen sogenannte Biometrieprodukte zur Absicherung von Risiken wie Berufsunfähigkeit, Pflegebedürftigkeit oder Ableben. Das Geschäftsmodell der Lebensversicherung ist langfristig ausgerichtet: Die Laufzeiten bewegen sich durchschnittlich um die 25 Jahre. Die Lebensversicherung sieht sich immer noch großen Herausforderungen gegenüber, da das Niedrigzinsumfeld alle langfristigen Spar- und Anlageformen – und damit auch die Lebensversicherung – besonders belastet. In der Lebensversicherung erreichte UNIQA 2019 gruppenweit ein Prämienvolumen (inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung) von 1.394,9 Millionen Euro (2018: 1.448,6 Millionen Euro) – das sind 26,0 Prozent (2018: 27,3 Prozent) des gesamten Prämienvolumens.

In den IFRS-Konzernabschluss einbezogene Unternehmen

In den Konzernabschluss sind – neben dem Jahresabschluss der UNIQA Insurance Group AG – grundsätzlich die Jahresabschlüsse aller in- und ausländischen Tochtergesellschaften sowie jene der beherrschten Investmentfonds einbezogen. Der Konsolidierungskreis umfasste – einschließlich der UNIQA Insurance Group AG – 33 inländische (2018: 34) und 57 internationale (2018: 59) Tochtergesellschaften sowie 6 inländische (2018: 6) und 1 internationalen (2018: 1) beherrschten Investmentfonds. Bei den assoziierten Gesellschaften handelt es sich um 5 inländische (2018: 5) und 1 internationales Unternehmen (2018: 1), die für die Konzernrechnungslegung nach der Equity-Methode berücksichtigt wurden.

Nähere Angaben zu den konsolidierten und assoziierten Unternehmen enthalten die entsprechenden Übersichten im Konzernabschluss. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind ebenfalls im Konzernabschluss dargestellt.

Fehlerkorrekturen

Im Rahmen der Erstellung des Konzernjahresabschlusses wurden Fehlerkorrekturen gemäß IAS 8 durchgeführt. Dadurch kam es zu Anpassungen der Werte für das Geschäftsjahr 2018. Nähere Angaben siehe Erläuterung 37 im Konzernabschluss.

Risikoberichterstattung

Der ausführliche Risikobericht von UNIQA findet sich im Anhang zum Konzernabschluss 2019.

Corporate-Governance-Bericht

UNIQA bekennt sich seit 2004 zur Einhaltung des Österreichischen Corporate Governance Kodex (ÖCGK) und veröffentlicht den konsolidierten Corporate-Governance-Bericht auf www.uniqagroup.com im Bereich "Investor Relations".

Konsolidierte nichtfinanzielle Erklärung, konsolidierter nichtfinanzieller Bericht

Gemäß § 267a Abs. 6 UGB erstellt die UNIQA Insurance Group AG die konsolidierte nichtfinanzielle Erklärung als gesonderten konsolidierten nichtfinanziellen Bericht. Der gesonderte konsolidierte nichtfinanzielle Bericht wird von sämtlichen gesetzlichen Vertretern aufgestellt und unterzeichnet. Er wird dem Aufsichtsrat zur Prüfung vorgelegt und gemeinsam mit dem Konzernlagebericht gemäß § 280 UGB offengelegt.

Geschäftsverlauf im Konzern

  • Verrechnete Prämien (inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung) um 1,2 Prozent auf 5.372,6 Millionen Euro gestiegen
  • Combined Ratio von 96,8 Prozent auf 96,4 Prozent verbessert
  • Ergebnis vor Steuern stabil bei 295,7 Millionen Euro
  • Konzernergebnis erreicht 232,4 Millionen Euro
  • Dividendenvorschlag für 2019 um 1 Cent auf 0,54 Euro je Aktie angehoben
  • Für 2020 wird ein Vorsteuerergebnis auf dem Niveau von 2019 erwartet
2017
5.372,6 5.309,5 5.293,3
27,2 % 25,9 % 25,0 %
96,4 % 96,8 % 97,5 %
295,7 294,6 264,6
232,4 243,3 171,8
2019 2018

Im Bereich der Versicherungen gegen laufende Prämienzahlung gab es dabei einen erfreulichen Anstieg um 1,4 Prozent auf 5.267,9 Millionen Euro (2018: 5.196,7 Millionen Euro). Im Bereich des Einmalerlagsgeschäfts hingegen verringerte sich das Prämienvolumen strategiekonform um 7,2 Prozent auf 104,6 Millionen Euro (2018: 112,7 Millionen Euro).

Prämienentwicklung

Das Gesamtprämienvolumen von UNIQA erhöhte sich 2019 – unter Berücksichtigung der Sparanteile der fondsund der indexgebundenen Lebensversicherung in Höhe von 309,8 Millionen Euro (2018: 320,5 Millionen Euro) – um 1,2 Prozent auf 5.372,6 Millionen Euro (2018: 5.309,5 Millionen Euro).

Verrechnete Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung Angaben in Millionen Euro

Die verrechneten Prämien in der Schaden- und Unfallversicherung wuchsen 2019 um 2,6 Prozent auf 2.846,8 Millionen Euro (2018: 2.774,4 Millionen Euro). In der Krankenversicherung stiegen die verrechneten Prämien im Berichtszeitraum um 4,1 Prozent auf 1.130,8 Millionen Euro (2018: 1.086,4 Millionen Euro). In der Lebensversicherung verringerten sich die verrechneten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung insgesamt um 3,7 Prozent auf 1.394,9 Millionen Euro (2018: 1.448,6 Millionen Euro). Der Grund dafür lag unter anderem in der strategiekonformen Rücknahme des Einmalerlagsgeschäfts und der gedämpften Nachfrage aufgrund des Niedrigzinsumfelds.

Die abgegrenzten Konzernprämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung (nach Rückversicherung) in Höhe von 309,8 Millionen Euro (2018: 320,9 Millionen Euro) stiegen um 1,8 Prozent auf 5.170,8 Millionen Euro (2018: 5.081,7 Millionen Euro). Das abgegrenzte Prämienvolumen im Eigenbehalt (nach IFRS) wuchs sogar um 2,1 Prozent auf 4.861,1 Millionen Euro (2018: 4.760,7 Millionen Euro).

Entwicklung der Versicherungsleistungen

Die Versicherungsleistungen vor Rückversicherung (siehe Erläuterung 8 im Konzernabschluss) verringerten sich im Geschäftsjahr 2019 um 1,2 Prozent auf 3.756,3 Millionen Euro (2018: 3.800,2 Millionen Euro). Die konsolidierten Versicherungsleistungen im Eigenbehalt stiegen im vergangenen Jahr weniger stark als die abgegrenzten Prämieneinnahmen um 0,6 Prozent auf 3.657,1 Millionen Euro (2018: 3.633,7 Millionen Euro).

Versicherungsleistungen im Eigenbehalt Angaben in Millionen Euro

Die Schadenquote nach Rückversicherung in der Schadenund Unfallversicherung verringerte sich 2019 aufgrund einer günstigen Basisschadenentwicklung auf 64,2 Prozent (2018: 65,4 Prozent). Die Combined Ratio nach Rückversicherung verbesserte sich daher trotz der gestiegenen Kostenquote auf Gruppenebene auf 96,4 Prozent (2018: 96,8 Prozent).

Combined Ratio nach Rückversicherung

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb

Die gesamten konsolidierten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (siehe Erläuterung 9 im Konzernabschluss) abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen und der Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben stiegen im Geschäftsjahr 2019 um 7,0 Prozent auf 1.407,1 Millionen Euro (2018: 1.314,7 Millionen Euro). Die Aufwendungen für den Versicherungsabschluss abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen und der Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben in Höhe von 17,9 Millionen Euro (2018: 13,6 Millionen Euro) erhöhten sich aufgrund erhöhter Abschreibungen der aktivierten Abschlusskosten im Bereich der Lebensversicherung um 6,5 Prozent auf 907,4 Millionen Euro (2018: 851,9 Millionen Euro). Die sonstigen Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb erhöhten sich aufgrund höherer Personal- und IT-Kosten um 8,0 Prozent auf 499,7 Millionen Euro (2018: 462,7 Millionen Euro). Darin enthalten sind Aufwendungen im Rahmen des Innovations- und Investitionsprogramms in Höhe von rund 51 Millionen Euro (2018: rund 43 Millio-

Schaden- und Unfallversicherung
Angaben in Millionen Euro
2019 2018 2017
Verrechnete Prämien 2.846,8 2.774,4 2.639,7
Versicherungsleistungen (im Eigenbehalt) – 1.719,5 – 1.690,1 – 1.644,8
Schadenquote (nach Rückversicherung) 64,2 % 65,4 % 65,9 %
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
(im Eigenbehalt)
– 861,2 – 811,0 – 788,5
Kostenquote (nach Rückversicherung) 32,2 % 31,4 % 31,6 %
Combined Ratio (nach Rückversicherung) 96,4 % 96,8 % 97,5 %
Kapitalanlageergebnis 122,1 128,1 119,7
Ergebnis vor Steuern 116,0 120,3 95,1
Versicherungstechnische Rückstellungen
(im Eigenbehalt)
3.061,3 2.970,6 2.939,7

nen Euro).

Die Kostenquote nach Rückversicherung – das Verhältnis der gesamten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen und Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben zu den abgegrenzten Konzernprämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung – erhöhte sich aufgrund der oben dargestellten Entwicklung im abgelaufenen Jahr auf 27,2 Prozent

30

Krankenversicherung
Angaben in Millionen Euro 2019 2018 2017
Verrechnete Prämien 1.130,8 1.086,4 1.042,0
Versicherungsleistungen (im Eigenbehalt) – 960,3 – 908,0 – 877,6
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
(im Eigenbehalt) – 187,8 – 183,9 – 168,0
Kostenquote (nach Rückversicherung) 16,7 % 17,0 % 16,2 %
Kapitalanlageergebnis 109,0 103,4 116,4
Ergebnis vor Steuern 94,9 96,2 109,7
Versicherungstechnische Rückstellungen
(im Eigenbehalt) 3.359,1 3.190,9 3.037,7

Ergebnis

Das versicherungstechnische Ergebnis der UNIQA Group sank 2019 aufgrund der erhöhten Kostenbelastung deutlich um 25,2 Prozent auf 99,5 Millionen Euro (2018: 133,1 Millionen Euro). Das operative Ergebnis erhöhte sich leicht um 1,4 Prozent auf 354,9 Millionen Euro (2018: 350,1 Millionen Euro).

Das Ergebnis vor Steuern von UNIQA blieb trotz der Verschlech-

(2018: 25,9 Prozent). Die Kostenquote vor Rückversicherung stieg auf 26,7 Prozent (2018: 25,2 Prozent).

Kapitalanlagen

Der Kapitalanlagebestand der UNIQA Group (inklusive als Finanzinvestitionen gehaltener Immobilien, nach der Equity-Methode bilanzierter Finanzanlagen und sonstiger Kapitalanlagen) stieg im Geschäftsjahr 2019 um 1.287,7 Millionen Euro auf 20.624,8 Millionen Euro (31. Dezember 2018: 19.337,1 Millionen Euro). Der Hauptgrund dafür war der Rückgang des allgemeinen Zinsniveaus auf den internationalen Finanzmärkten.

Das Kapitalanlageergebnis blieb trotz des anhaltenden Niedrigzinsumfelds mit 585,2 Millionen Euro auf dem Niveau des Vorjahres (2018: 585,0 Millionen Euro). Hauptgrund für diese gute Entwicklung waren die gestiegenen Gewinne aus der Veräußerung von Immobilien und festverzinslichen Wertpapieren. Darüber hinaus entstand aufgrund der Bilanzierung der 14,3-prozentigen Beteiligung an der STRABAG SE nach der Equity-Methode 2019 ein positiver Ergebnisbeitrag von 57,4 Millionen Euro (2018: 51,4 Millionen Euro). Im Ergebnis des Vorjahres war ein Veräußerungsgewinn von 47,4 Millionen Euro aus dem Verkauf der indirekten Beteiligung an der Casinos Austria Aktiengesellschaft enthalten. Eine Detaildarstellung des Kapitalanlageergebnisses findet sich im Konzernabschluss (siehe Erläuterung 4 im Konzernabschluss).

Sonstige Erträge und sonstige Aufwendungen

Die sonstigen Erträge stiegen 2019 um 8,5 Prozent auf 192,4 Millionen Euro (2018: 177,3 Millionen Euro). Die sonstigen Aufwendungen sanken im Berichtsjahr um 8,9 Prozent auf 191,1 Millionen Euro (2018: 209,7 Millionen Euro).

terung im versicherungstechnischen Bereich mit einem leichten Anstieg von 0,4 Prozent auf 295,7 Millionen Euro nahezu unverändert (2018: 294,6 Millionen Euro). Zurückzuführen ist dies vor allem darauf, dass das schwächere versicherungstechnische Ergebnis durch ein höheres sonstiges Ergebnis kompensiert wurde. Auch das Periodenergebnis wuchs im Berichtsjahr um 0,6 Prozent auf 236,5 Millionen Euro (2018: 235,1 Millionen Euro). Der Ertragsteueraufwand verringerte sich 2019 auf 59,2 Millionen Euro (2018: 59,5 Millionen Euro), die Steuerquote betrug 20,0 Prozent (2018: 20,2 Prozent).

Ergebnis vor Steuern

Das Konzernergebnis (den Aktionären der UNIQA Insurance Group AG zurechenbarer Anteil des Periodenergebnisses) belief sich auf 232,4 Millionen Euro (2018: 243,3 Millionen Euro). Das Ergebnis je Aktie sank dadurch leicht auf 0,76 Euro (2018: 0,79 Euro).

Der Operating Return on Equity (Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen auf Bestands- und Firmenwerte im Verhältnis zum durchschnittlichen Eigenkapital inklusive der Anteile ohne beherrschenden Einfluss exklusive des kumulierten Ergebnisses der Bewertung von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten) belief sich 2019 auf 10,6 Prozent (2018: 10,5 Prozent). Die Eigenkapitalrentabilität (nach Steuern und Anteilen ohne beherrschenden Einfluss) sank im Berichtsjahr auf 7,3 Prozent (2018: 7,9 Prozent).

Angaben in Euro

1) Vorschlag an die Hauptversammlung

Eigenmittel und Bilanzsumme

Das den Anteilseignern der UNIQA Insurance Group AG zurechenbare Eigenkapital stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr um 428,9 Millionen Euro auf 3.401,0 Millionen Euro (31. Dezember 2018: 2.972,1 Millionen Euro). Grund dafür war der Anstieg in der Bewertung von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten durch den Rückgang des allgemeinen Zinsniveaus. Die Anteile ohne beherrschenden Einfluss beliefen sich auf 19,4 Millionen Euro (31. Dezember 2018: 14,4 Millionen Euro). Die Konzernbilanzsumme erreichte am 31. Dezember 2019 einen Wert von 28.728,4 Millionen Euro (31. Dezember 2018: 28.503,8 Millionen Euro).

KONZERNLAGEBERICHT

Operating Return on Equity

Der Vorstand wird dem Aufsichtsrat und der Hauptversammlung auf dieser Grundlage die Ausschüttung einer Dividende von 54 Cent je Aktie (2018: 53 Cent je Aktie) vorschlagen.

Lebensversicherung
Angaben in Millionen Euro
2019 2018 2017
Verrechnete Prämien inklusive der Sparanteile der
fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung
1.394,9 1.448,6 1.611,6
Versicherungsleistungen (im Eigenbehalt) – 977,3 – 1.035,7 – 1.025,0
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
(im Eigenbehalt)
– 358,1 – 319,8 – 319,5
Kostenquote (nach Rückversicherung) 26,1 % 22,6 % 20,3 %
Kapitalanlageergebnis 354,1 353,5 336,0
Ergebnis vor Steuern 84,8 78,2 59,9
Versicherungstechnische Rückstellungen
(im Eigenbehalt)
15.666,7 15.483,4 15.815,9
davon versicherungstechnische Rückstellungen der
fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung
(im Eigenbehalt)
4.646,0 4.721,8 4.727,4

Cashflow

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit von UNIQA belief sich 2019 auf 519,9 Millionen Euro (2018: – 4,8 Millionen Euro). Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit betrug – 526,9 Millionen Euro (2018: 210,0 Millionen Euro). Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit belief sich auf – 958,9 Millionen Euro (2018: 588,9 Millionen Euro). Insgesamt verringerte sich der Finanzmittelfonds im Geschäftsjahr 2019 um 964,8 Millionen Euro auf 479,6 Millionen Euro (2018: 1.444,4 Millionen Euro).

Mitarbeiter

Der durchschnittliche Mitarbeiterstand (Vollzeitäquivalente, FTE) von UNIQA stieg 2019 leicht auf 13.038 (2018: 12.818). Davon waren 4.202 (2018: 4.271) als angestellte Außendienstmitarbeiter im Vertrieb tätig. Die Anzahl der Arbeitnehmer in der Verwaltung betrug 8.836 (2018: 8.547).

In der Region Zentraleuropa (CE) – Polen, Slowakei, Tschechien und Ungarn – beschäftigte die Gruppe 2019 im Schnitt 2.766 FTE (2018: 2.708), während 2.278 FTE (2018: 2.242) in der Region Südosteuropa (SEE) – Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien – und 1.647 FTE (2018: 1.654) in der Region Osteuropa (EE) – Rumänien und Ukraine – tätig waren. In Russland (RU) arbeiteten 112 FTE (2018: 108). Die durchschnittliche Zahl der FTE in den westeuropäischen Märkten betrug 2019 42 (2018: 48). In Österreich waren 6.193 FTE angestellt (2018: 6.058). Einschließlich der Mitarbeiter der exklusiv für UNIQA tätigen Generalagenturen sind rund 19.200 Personen für die Gruppe aktiv.

Im Jahr 2019 waren 55 Prozent (2018: 55 Prozent) der bei UNIQA in Österreich in der Administration eingesetzten Mitarbeiter Frauen. Im Verkauf betrug das Verhältnis 82 Prozent Männer zu 18 Prozent Frauen (2018: 83 Prozent Männer zu 17 Prozent Frauen). 15,4 Prozent (2018: 14,6 Prozent) der Arbeitnehmer waren teilzeitbeschäftigt. Das Durchschnittsalter lag im abgelaufenen Jahr bei 44 Jahren (2018: 44 Jahre).

In Österreich partizipieren nahezu alle Mitarbeiter in Form eines

variablen Anteils am Unternehmenserfolg. Dieser wird als Bonus für Manager und ausgewählte Schlüsselkräfte einerseits und als Mitarbeiterbeteiligung andererseits gewährt. Am Bonusprogramm für Manager und ausgewählte Schlüsselkräfte, einem variablen Entlohnungssystem, das sowohl an den Erfolg des Unternehmens als auch an die persönliche Performance gekoppelt ist, nahmen 2019 14 Prozent (2018: 14 Prozent) der Mitarbeiter teil. Die Mitarbeiterbeteiligung in Form einer Prämie erhielten 2019 rund 79 Prozent (2018: 76 Prozent) der Mitarbeiter. Teilnahmeberechtigt sind jene Personen, die ein Beschäftigungsverhältnis über das gesamte Geschäftsjahr haben. Die Auszahlung der Mitarbeiterbeteiligung ist einerseits abhängig von der Erreichung eines Ertragsziels und andererseits vom Zielerreichungsgrad hinsichtlich anderer wichtiger Unternehmensziele.

Weiters bietet UNIQA jungen Mitarbeitern in der Ausbildung die Möglichkeit, fremde Kulturen kennenzulernen und internationale Kontakte zu knüpfen. Derzeit befinden sich 81 Lehrlinge in Ausbildung.

Operative Segmente

UNIQA Österreich

  • Verrechnete Prämien (inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung) auf 3.800,8 Millionen Euro gestiegen
  • Kostenquote auf 20,8 Prozent erhöht
  • Combined Ratio von 91,6 Prozent auf 93,9 Prozent gestiegen
  • Ergebnis vor Steuern auf 168,6 Millionen Euro gesunken
Kennzahlen UNIQA Österreich
Angaben in Millionen Euro
2019 2018 2017
Verrechnete Prämien inklusive der Sparanteile
der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung
3.800,8 3.734,4 3.656,6
Kostenquote (nach Rückversicherung) 20,8 % 18,6 % 18,3 %
Combined Ratio (nach Rückversicherung) 93,9 % 91,6 % 91,8 %
Ergebnis vor Steuern 168,6 231,7 262,5

Prämienentwicklung

Bei UNIQA Österreich erhöhten sich die verrechneten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung im Jahr 2019 um 1,8 Prozent auf 3.800,8 Millionen Euro (2018: 3.734,4 Millionen Euro). Die laufenden Prämien stiegen dabei ebenfalls um 1,8 Prozent auf 3.775,7 Millionen Euro (2018: 3.707,4 Millionen Euro). Das Einmalerlagsgeschäft reduzierte sich hingegen leicht um 7,1 Prozent auf 25,1 Millionen Euro (2018: 27,0 Millionen Euro).

Inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung betrug das abgegrenzte Prämienvolumen von UNIQA Österreich 3.057,0 Millionen Euro (2018: 3.031,8 Millionen Euro). Das abgegrenzte Prämienvolumen im Eigenbehalt (nach IFRS) stieg 2019 um 1,2 Prozent auf 2.845,4 Millionen Euro (2018: 2.811,6 Millionen Euro).

Während die verrechneten Prämien in der Schaden- und Unfallversicherung um sehr erfreuliche 3,4 Prozent auf 1.760,7 Millionen Euro (2018: 1.703,5 Millionen Euro) stiegen, erhöhten sie sich in der Krankenversicherung sogar noch stärker um 4,7 Prozent auf 1.056,3 Millionen Euro (2018: 1.008,9 Millionen Euro). In der Lebensversicherung (inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung) reduzierten sie sich hingegen um 3,7 Prozent auf 983,9 Millionen Euro (2018: 1.022,0 Millionen Euro).

Schaden- und Unfallversicherung
Angaben in Millionen Euro
2019 2018 2017
Verrechnete Prämien 1.760,7 1.703,5 1.621,8
Versicherungsleistungen (im Eigenbehalt) – 688,3 – 691,2 – 675,8
Schadenquote (nach Rückversicherung) 65,6 % 66,9 % 67,6 %
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
(im Eigenbehalt)
– 297,4 – 255,4 – 241,8
Kostenquote (nach Rückversicherung) 28,3 % 24,7 % 24,2 %
Combined Ratio (nach Rückversicherung) 93,9 % 91,6 % 91,8 %
Kapitalanlageergebnis 33,7 39,0 43,0
Ergebnis vor Steuern 83,1 112,8 110,2
Versicherungstechnische Rückstellungen
(im Eigenbehalt)
1.099,3 1.090,3 1.056,1

Verrechnete Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung UNIQA Österreich Angaben in Millionen Euro

Die abgegrenzten Prämien im Eigenbehalt (nach IFRS) stiegen in der Schaden- und Unfallversicherung um 1,6 Prozent auf 1.049,8 Millionen Euro (2018: 1.033,1 Millionen Euro) und in der Krankenversicherung um 4,2 Prozent auf 1.050,6 Millionen Euro (2018: 1.008,1 Millionen Euro). In der Lebensversicherung sanken sie hingegen um 3,3 Prozent auf 744,9 Millionen Euro (2018: 770,4 Millionen Euro). Inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung betrug das abgegrenzte Prämienvolumen in der Lebensversicherung 956,6 Millionen Euro (2018: 990,6 Millionen Euro).

Entwicklung der Versicherungsleistungen

Die Versicherungsleistungen im Eigenbehalt erhöhten sich 2019 bei UNIQA Österreich leicht um 1,1 Prozent auf 2.417,3 Millionen Euro (2018: 2.390,3 Millionen Euro). In der Schaden- und Unfallversicherung sanken sie um 0,4 Prozent auf 688,3 Millionen Euro (2018: 691,2 Millionen Euro). Dadurch sank die Schadenquote in der Schaden- und Unfallversicherung 2019 auf 65,6 Prozent (2018: 66,9 Prozent). Die Combined Ratio nach Rückversiche-

rung im Segment UNIQA Österreich erhöhte sich jedoch aufgrund der gestiegenen Kostenquote auf 93,9 Prozent (2018: 91,6 Prozent). In der Krankenversicherung erhöhten sich die Versicherungsleistungen im Eigenbehalt um 6,3 Prozent auf 918,7 Millionen Euro (2018: 864,4 Millionen Euro). In der Lebensversicherung sanken sie hingegen um 2,9 Prozent auf 810,3 Millionen Euro (2018: 834,7 Millionen Euro).

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb

Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen und der Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben in Höhe von 190,5 Millionen Euro (2018: 183,2 Millionen Euro) erhöhten sich im Geschäftsjahr 2019 aufgrund höherer Personalund IT-Kosten um 12,5 Prozent auf 635,7 Millionen Euro (2018: 564,9 Millionen Euro). In der Schaden- und Unfallversicherung stiegen sie um 16,4 Prozent auf 297,4 Millionen Euro (2018: 255,4 Millionen Euro). In der Krankenversicherung wuchsen sie ebenfalls um 8,9 Prozent auf 153,3 Millionen Euro (2018: 140,9 Millionen Euro). Und auch in der Lebensversicherung erhöhten sie sich um 9,7 Prozent auf 185,1 Millionen Euro (2018: 168,6 Millionen Euro).

Die Kostenquote nach Rückversicherung von UNIQA Österreich – das Verhältnis der gesamten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen und der Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben zu den abgegrenzten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung – stieg daher im abgelaufenen Jahr auf 20,8 Prozent (2018: 18,6 Prozent).

Kapitalanlageergebnis

Das Kapitalanlageergebnis erhöhte sich 2019 im Segment UNIQA Österreich um 1,4 Prozent auf 424,1 Millionen Euro (2018: 418,3 Millionen Euro).

Krankenversicherung
Angaben in Millionen Euro 2019 2018 2017
Verrechnete Prämien 1.056,3 1.008,9 979,7
Versicherungsleistungen (im Eigenbehalt) – 918,7 – 864,4 – 849,5
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
(im Eigenbehalt)
– 153,3 – 140,9 – 128,7
Kostenquote (nach Rückversicherung) 14,6 % 14,0 % 13,1 %
Kapitalanlageergebnis 101,2 103,0 117,7
Ergebnis vor Steuern 80,0 107,0 116,8
Versicherungstechnische Rückstellungen
(im Eigenbehalt)
3.311,3 3.151,4 3.005,2
Lebensversicherung
Angaben in Millionen Euro 2019 2018 2017
Verrechnete Prämien inklusive der Sparanteile der
fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung
983,9 1.022,0 1.055,2
Versicherungsleistungen (im Eigenbehalt) – 810,3 – 834,7 – 814,5
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
(im Eigenbehalt)
– 185,1 – 168,6 – 177,9
Kostenquote (nach Rückversicherung) 19,3 % 17,0 % 17,6 %
Kapitalanlageergebnis 289,1 276,3 291,7
Ergebnis vor Steuern 5,5 12,0 35,6
Versicherungstechnische Rückstellungen
(im Eigenbehalt)
14.018,1 13.910,8 14.089,6

Ergebnis vor Steuern

Das Ergebnis vor Steuern von UNIQA Österreich sank im Berichtsjahr vor allem aufgrund des Anstiegs im Kostenbereich um 27,2 Prozent auf 168,6 Millionen Euro (2018: 231,7 Millionen Euro). In der Schaden- und Unfallversicherung ging es um 26,3 Prozent auf 83,1 Millionen Euro zurück (2018: 112,8 Millionen Euro). In der Krankenversicherung verringerte es sich um 25,3 Prozent auf 80,0 Millionen Euro (2018: 107,0 Millionen Euro). Und auch in der Lebensversicherung fiel das Ergebnis vor Steuern um 54,0 Prozent auf 5,5 Millionen Euro (2018: 12,0 Millionen Euro).

Ergebnis vor Steuern UNIQA Österreich

Angaben in Millionen Euro

UNIQA International

  • Verrechnete Prämien (inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung) leicht auf 1.561,2 Millionen Euro gesunken
  • Combined Ratio auf 95,0 Prozent verbessert
  • Versicherungstechnisches Ergebnis auf 39,7 Millionen Euro gestiegen
  • Ergebnis vor Steuern auf 70,6 Millionen Euro weiter erhöht
Kennzahlen UNIQA International
Angaben in Millionen Euro
2019 2018 2017
Verrechnete Prämien inklusive der Sparanteile
der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung
1.561,2 1.564,6 1.608,5
Kostenquote (nach Rückversicherung) 38,3 % 35,6 % 31,2 %
Combined Ratio (nach Rückversicherung) 95,0 % 95,5 % 97,1 %
Ergebnis vor Steuern 70,6 55,1 42,8

Prämienentwicklung

Die verrechneten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung verringerten sich 2019 im Segment UNIQA International geringfügig um 0,2 Prozent auf 1.561,2 Millionen Euro (2018: 1.564,6 Millionen Euro). Während die laufenden Prämien mit einem Anstieg um 0,2 Prozent auf 1.481,8 Millionen Euro (2018: 1.479,0 Millionen Euro) zunahmen, sanken die Einmalerlagsprämien planmäßig um 7,2 Prozent auf 79,5 Millionen Euro (2018: 85,7 Millionen Euro). Damit trugen die internationalen Gesellschaften 2019 insgesamt 29,1 Prozent (2018: 29,5 Prozent) zu den Gesamtkonzernprämien bei.

Inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung betrug das abgegrenzte Prämienvolumen von UNIQA International 1.082,6 Millionen Euro (2018: 1.059,1 Millionen Euro). Das abgegrenzte Prämienvolumen im Eigenbehalt (nach IFRS) erhöhte sich 2019 um 2,7 Prozent auf 984,5 Millionen Euro (2018: 958,4 Millionen Euro).

Während die verrechneten Prämien in der Schaden- und Unfallversicherung um 0,9 Prozent auf 1.076,9 Millionen Euro (2018: 1.067,4 Millionen Euro) wuchsen, sanken sie in der Krankenversicherung um 3,9 Prozent auf 74,6 Millionen Euro (2018: 77,6 Millionen Euro). In der Lebensversicherung reduzierten sich die verrechneten Prämien (inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung) aufgrund der planmäßigen Rücknahme des Einmalerlagsgeschäfts um 2,4 Prozent auf 409,8 Millionen Euro (2018: 419,7 Millionen Euro).

Verrechnete Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung UNIQA International Angaben in Millionen Euro

Die abgegrenzten Prämien im Eigenbehalt (nach IFRS) stiegen in der Schaden- und Unfallversicherung um 5,0 Prozent auf 614,1 Millionen Euro (2018: 584,8 Millionen Euro), in der Krankenversicherung wuchsen sie um 1,7 Prozent auf 67,0 Millionen Euro (2018: 65,8 Millionen Euro). In der Lebensversicherung sanken sie hingegen um 1,4 Prozent auf 303,5 Millionen Euro (2018: 307,7 Millionen Euro). Inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung betrug das abgegrenzte Prämienvolumen in der Lebensversicherung 401,6 Millionen Euro (2018: 408,4 Millionen Euro).

In Zentraleuropa (CE) – die Region umfasst Polen, die Slowakei, Tschechien und Ungarn – erhöhten sich die verrechneten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und

Schaden- und Unfallversicherung
Angaben in Millionen Euro
2019 2018 2017
Verrechnete Prämien 1.076,9 1.067,4 997,3
Versicherungsleistungen (im Eigenbehalt) – 347,6 – 339,2 – 316,2
Schadenquote (nach Rückversicherung) 56,6 % 58,0 % 58,1 %
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
(im Eigenbehalt)
– 235,7 – 219,6 – 212,5
Kostenquote (nach Rückversicherung) 38,4 % 37,5 % 39,0 %
Combined Ratio (nach Rückversicherung) 95,0 % 95,5 % 97,1 %
Kapitalanlageergebnis 25,3 23,8 28,2
Ergebnis vor Steuern 24,1 17,5 15,5
Versicherungstechnische Rückstellungen
(im Eigenbehalt)
678,6 653,7 631,8

verbesserte sich auf 95,0 Prozent (2018: 95,5 Prozent).

In der Region CE stiegen die Versicherungsleistungen im Jahr 2019 um 2,3 Prozent auf 278,4 Millionen Euro (2018: 272,2 Millionen Euro), in der Region EE verringerten sie sich hingegen um 11,2 Prozent auf 55,6 Millionen Euro (2018: 62,7 Millionen Euro). In SEE nahmen sie um 2,6 Prozent auf 137,5 Millionen Euro zu (2018: 134,0 Millionen Euro). In Russland lagen die Leistungen mit 69,2 Millionen Euro um 12,6 Prozent

der indexgebundenen Lebensversicherung im Geschäftsjahr 2019 um 1,0 Prozent auf 943,7 Millionen Euro (2018: 934,0 Millionen Euro). In Osteuropa (EE) – bestehend aus Rumänien und der Ukraine – stiegen sie stark um 13,8 Prozent auf 201,5 Millionen Euro (2018: 177,0 Millionen Euro). In Südosteuropa (SEE) – zusammengesetzt aus Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, dem Kosovo, Kroatien, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien – wuchsen die verrechneten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung 2019 ebenfalls um 4,0 Prozent auf 319,4 Millionen Euro (2018: 307,0 Millionen Euro). In Russland (RU) sanken sie hingegen um 10,8 Prozent auf 88,5 Millionen Euro (2018: 99,2 Millionen Euro). Und auch in Westeuropa (WE) – das heißt in Liechtenstein und der Schweiz – nahmen sie auf 8,1 Millionen Euro ab (2018: 47,3 Millionen Euro).

Entwicklung der Versicherungsleistungen

Die Versicherungsleistungen im Eigenbehalt von UNIQA International verringerten sich 2019 um 3,6 Prozent auf 541,6 Millionen Euro (2018: 561,8 Millionen Euro). In der Schaden- und Unfallversicherung stiegen sie hingegen um 2,5 Prozent auf 347,6 Millionen Euro (2018: 339,2 Millio-

nen Euro). In der Krankenversicherung fielen sie um 5,8 Prozent auf 38,8 Millionen Euro (2018: 41,3 Millionen Euro). Ebenso verringerten sie sich in der Lebensversicherung um 14,5 Prozent auf 155,1 Millionen Euro (2018: 181,4 Millionen Euro). Die Schadenquote in der Schaden- und Unfallversicherung sank dadurch 2019 auf 56,6 Prozent (2018: 58,0 Prozent), die Combined Ratio nach Rückversicherung des Segments UNIQA International

unter dem Vorjahresniveau (2018: 79,2 Millionen Euro), und auch in Westeuropa fielen sie auf 0,8 Millionen Euro (2018: 13,7 Millionen Euro).

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb

Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen und der Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben in Höhe von 133,0 Millionen Euro (2018: 130,6 Millionen Euro) erhöhten sich im Geschäftsjahr 2019 um 10,2 Prozent auf 414,9 Millionen Euro (2018: 376,6 Millionen Euro). In der Schaden- und Unfallversicherung stiegen sie um 7,4 Prozent auf 235,7 Millionen Euro (2018: 219,6 Millionen Euro), in der Krankenversicherung sanken sie hingegen um 13,6 Prozent auf 21,3 Millionen Euro (2018: 24,7 Millionen Euro). In der Lebensversicherung wuchsen sie um 19,3 Prozent auf 157,9 Millionen Euro (2018: 132,4 Millionen Euro).

Die Kostenquote nach Rückversicherung von UNIQA International – das Verhältnis der gesamten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen und der Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben zu den abgegrenzten Prämien

Krankenversicherung
Angaben in Millionen Euro 2019 2018 2017
Verrechnete Prämien 74,6 77,6 62,8
Versicherungsleistungen (im Eigenbehalt) – 38,8 – 41,3 – 36,3
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
(im Eigenbehalt)
– 21,3 – 24,7 – 21,8
Kostenquote (nach Rückversicherung) 31,8 % 37,5 % 38,1 %
Kapitalanlageergebnis 0,4 0,5 0,3
Ergebnis vor Steuern 7,1 0,2 – 0,1
Versicherungstechnische Rückstellungen
(im Eigenbehalt)
44,8 37,2 32,3
Lebensversicherung
Angaben in Millionen Euro
2019 2018 2017
Verrechnete Prämien inklusive der Sparanteile der
fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung
409,8 419,7 548,4
Versicherungsleistungen (im Eigenbehalt) – 155,1 – 181,4 – 185,2
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
(im Eigenbehalt)
– 157,9 – 132,4 – 121,7
Kostenquote (nach Rückversicherung) 39,3 % 32,4 % 22,6 %
Kapitalanlageergebnis 35,9 57,5 42,9
Ergebnis vor Steuern 39,4 37,5 27,4
Versicherungstechnische Rückstellungen
(im Eigenbehalt)
1.654,4 1.577,7 1.647,4

Ergebnis vor Steuern

Das Ergebnis vor Steuern im Segment UNIQA International stieg im Berichtsjahr aufgrund der Verbesserung im technischen Ergebnis um 28,1 Prozent auf 70,6 Millionen Euro an (2018: 55,1 Millionen Euro). In der Schaden- und Unfallversicherung verbesserte sich das Ergebnis vor Steuern auf 24,1 Millionen Euro (2018: 17,5 Millionen Euro), in der Krankenversicherung nahm es auf 7,1 Millionen Euro zu (2018: 0,2 Millionen Euro). In der Lebensversi-

inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung – belief sich im abgelaufenen Jahr auf 38,3 Prozent (2018: 35,6 Prozent).

In CE stiegen die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen und der Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben im Berichtsjahr um 0,7 Prozent auf 190,9 Millionen Euro (2018: 189,6 Millionen Euro). In EE erhöhten sie sich um 46,9 Prozent auf 83,5 Millionen Euro (2018: 56,9 Millionen Euro), und auch in SEE wuchsen sie um 8,9 Prozent auf 101,3 Millionen Euro (2018: 93,1 Millionen Euro). In Russland stiegen die Kosten um 17,9 Prozent auf 16,4 Millionen Euro (2018: 13,9 Millionen Euro), während sie sich in Westeuropa um 35,3 Prozent auf 2,1 Millionen Euro (2018: 3,2 Millionen Euro) verringerten. In der Verwaltung (UNIQA International AG) stiegen die Kosten um 3,3 Prozent auf 20,7 Millionen Euro (2018: 20,0 Millionen Euro).

Kapitalanlageergebnis

Das Kapitalanlageergebnis des Segments verringerte sich 2019 um 24,6 Prozent auf 61,6 Millionen Euro (2018: 81,7 Millionen Euro).

cherung schließlich wuchs das Ergebnis vor Steuern um 5,2 Prozent auf 39,4 Millionen Euro (2018: 37,5 Millionen Euro).

Ergebnis vor Steuern UNIQA International

Rückversicherung

Kennzahlen Rückversicherung
Angaben in Millionen Euro 2019 2018 2017
Verrechnete Prämien 1.129,2 1.098,3 1.091,6
Versicherungsleistungen (im Eigenbehalt) – 700,4 – 682,4 – 692.5
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
(im Eigenbehalt) – 303,7 – 299,6 – 320,2
Kostenquote (nach Rückversicherung) 29,5 % 30,4 % 31,9 %
Ergebnis vor Steuern 33,5 20,9 3,2
Versicherungstechnische Rückstellungen
(im Eigenbehalt) 1.406,4 1.352,1 1.458,2

Das verrechnete Prämienvolumen im Segment Rückversicherung stieg 2019 um 2,8 Prozent auf 1.129,2 Millionen Euro (2018: 1.098,3 Millionen Euro).

Verrechnete Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung Rückversicherung Angaben in Millionen Euro

Das abgegrenzte Prämienvolumen im Eigenbehalt (nach IFRS) erhöhte sich um 4,4 Prozent auf 1.029,3 Millionen Euro (2018: 985,6 Millionen Euro).

Die Versicherungsleistungen im Eigenbehalt wuchsen 2019 um 2,6 Prozent auf 700,4 Millionen Euro (2018: 682,4 Millionen Euro).

Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen und der Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben in Höhe von 10,1 Millionen Euro (2018: 8,6 Millionen Euro) stiegen um 1,4 Prozent auf 303,7 Millionen Euro (2018: 299,6 Millionen Euro).

Das Kapitalanlageergebnis nahm 2019 auf 29,5 Millionen Euro zu (2018: 23,5 Millionen Euro).

Das Ergebnis vor Steuern im Segment Rückversicherung erhöhte sich daher um 60,4 Prozent auf 33,5 Millionen Euro (2018: 20,9 Millionen Euro).

Gruppenfunktionen

Kennzahlen Gruppenfunktionen
Angaben in Millionen Euro
2019 2018 2017
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
(im Eigenbehalt)
– 48,5 – 68,4 – 55,3
Kapitalanlageergebnis 356,3 309,8 267,2
Ergebnis vor Steuern 255,0 185,6 153,7

Im Segment Gruppenfunktionen sanken die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb um 29,1 Prozent auf 48,5 Millionen Euro (2018: 68,4 Millionen Euro). Das Kapitalanlageergebnis betrug 356,3 Millionen Euro (2018: 309,8 Millionen Euro).

Das Ergebnis vor Steuern stieg im Geschäftsjahr 2019 auf 255,0 Millionen Euro (2018: 185,6 Millionen Euro).

Konsolidierung

Kennzahlen Konsolidierung
Angaben in Millionen Euro 2019 2018 2017
Kapitalanlageergebnis – 286,2 – 248,3 – 247,6
Ergebnis vor Steuern – 232,1 – 198,7 – 197,6

Im Segment Konsolidierung belief sich das Kapitalanlageergebnis 2019 auf – 286,2 Millionen Euro (2018: – 248,3 Millionen Euro).

Das Ergebnis vor Steuern betrug – 232,1 Millionen Euro (2018: – 198,7 Millionen Euro).

Ereignisse nach dem Abschlussstichtag

Am 7. Februar 2020 unterzeichnete die UNIQA Österreich Versicherungen AG einen Kaufvertrag mit AXA S.A. und Société Beaujon zum Erwerb der Anteile an den AXA-Tochterunternehmen bzw. Zweigniederlassungen in Polen, Tschechien und der Slowakei. Der Kaufpreis beläuft sich auf rund 1 Milliarde Euro. Kaufgegenstand sind Versicherungsunternehmen in den Bereichen Leben und Nichtleben samt deren Zweigniederlassungen sowie Wertpapierunternehmen, Pensionskassen und Servicegesellschaften der AXA-Gruppe in den zuvor genannten Ländern. Mit dieser Expansion in der Wachstumsregion Zentral- und Osteuropa wechseln rund fünf Millionen Kunden zu UNIQA. Der Vollzug der Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Erlangung aller notwendigen behördlichen Bewilligungen.

Der Vorstand und der Aufsichtsrat der UNIQA Insurance Group AG haben am 19. Februar 2020 beschlossen, die UNIQA International AG als übertragende Gesellschaft mit der UNIQA Österreich Versicherungen AG als übernehmende Gesellschaft im Lauf des Jahres 2020 und vorbehaltlich der Erlangung aller aufsichtsbehördlichen Genehmigungen zu verschmelzen. Die UNIQA Insurance Group AG bleibt als Holdinggesellschaft bis auf Weiteres bestehen. Sie wird allerdings weitere Funktionen und ihre Beteiligungen an bestimmten Servicegesellschaften an die UNIQA Österreich Versicherungen AG übertragen, insbesondere alle gruppeninternen Dienstleistungen. Das Rückversicherungsgeschäft der UNIQA Insurance Group AG soll unter Aufgabe der Rückversicherungskonzession an die UNIQA Österreich Versicherungen AG bzw. UNIQA Re AG übertragen werden. Durch die beschlossene Umstrukturierung werden eine Vereinfachung und Straffung der Konzernstruktur, eine effizientere Steuerung der Gruppe,

eine Verschlankung der Führungsstruktur sowie eine Verstärkung der kundenorientierten Organisation erreicht.

Seit Anfang 2020 konnte eine massive Ausbreitung des Coronavirus (COVID-19) im europäischen Raum beobachtet werden. Analysen haben ergeben, dass für UNIQA als Versicherer in der potenziell betroffenen Krankenversicherung, der Lebensversicherung und der Betriebsunterbrechungsversicherung zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine wesentlichen Auswirkungen hinsichtlich der Versicherungsleistungen zu erwarten sind. Die gesamtwirtschaftlichen Effekte aus der Ausbreitung des Coronavirus sind noch unsicher – insbesondere ist die Entwicklung der Kapitalmärkte insgesamt noch nicht absehbar und die Folgen für UNIQA daher derzeit nicht abschließend zu beurteilen.

Ausblick

Konjunkturausblick

Die Konjunkturabkühlung ist in Österreich 2019 mild ausgefallen. Die heimische Wirtschaft entwickelte sich mit einem BIP-Anstieg von voraussichtlich 1,6 Prozent solide, und gegen Jahresende verdichteten sich die Anzeichen für eine Stabilisierung auf einem moderaten Wachstumspfad. Dennoch kann sich auch Österreich den internationalen Konjunkturrisiken nicht ganz entziehen. So dämpfen Rückgänge im internationalen Handel und in der Nachfrage nach Industriegütern besonders die Entwicklung im verarbeitenden Gewerbe. Demgegenüber blieb die Entwicklung im Dienstleistungsbereich sehr erfreulich, und auch die private Konsumnachfrage zeigte sich dank der soliden Arbeitsmarktbedingungen robust: Österreich verzeichnete sowohl Beschäftigungs- als auch Lohnzuwächse, und die Arbeitslosenrate lag mit 4,5 Prozent Anfang 2020 auf einem sehr niedrigen Niveau. Zudem profitiert Österreich von der weiterhin günstigen Konjunktur in den zentral- und osteuropäischen Nachbarländern.

Das Wirtschaftswachstum in den UNIQA Kernmärkten in CEE (ohne Russland) lag 2019 hochgerechnet bei 3,7 Prozent und hat sich damit gegenüber 2018 verlangsamt. Dennoch gehört CEE zu den am schnellsten expandierenden Wachstumsregionen und hat bislang zudem hohe Widerstandskraft gegenüber der Konjunkturabkühlung im Euroraum – einem wichtigen Handelspartner – gezeigt.

Für 2020 wurde zu Beginn des Jahres ein mit dem abgelaufenen Jahr vergleichbares Wirtschaftswachstum in Österreich erwartet, allerdings überschattet die massive Ausbreitung des Coronavirus die Entwicklung. Unterbrechungen wirtschaftlicher Aktivitäten, die durch den Ausfall von Arbeitskräften, unterbrochene Lieferketten, Einbrüche in direkt betroffenen Sektoren wie Tourismus und Verkehr sowie durch Maßnahmen der Regierung zur Eindämmung der weiteren Ausbreitung des Coronavirus verursacht werden, werden voraussichtlich einen drastischen, wenn auch vorübergehenden Effekt auf die Entwicklung der österreichischen Wirtschaft ausüben.

Ausblick für die Versicherungswirtschaft

Laut den Prognosen des österreichischen Versicherungsverbands wird sich das Gesamtprämienaufkommen in Österreich 2020 um 1,9 Prozent auf rund 18 Milliarden Euro erhöhen. Dabei wird für die Sachversicherung ein Wachstum von 3,5 Prozent prognostiziert; die Personenversicherung dürfte lediglich um 0,3 Prozent zulegen. Hemmende Kraft ist weiterhin die Lebensversicherung mit einem Rückgang um geschätzte 1,6 Prozent, speziell im Bereich der Einmalerläge (– 4,0 Prozent). In der Krankenversicherung wird hingegen ein Zuwachs von 3,5 Prozent erwartet.

Die nachhaltig positive wirtschaftliche Entwicklung in Zentral- und Osteuropa sollte dort in den nächsten Jahren auch zu weiteren Steigerungen der Einkommen und der Konsumausgaben der Haushalte führen. Dass die Versicherungswirtschaft in CEE noch Aufholbedarf hat, lässt sich nicht zuletzt an der sogenannten Versicherungsdichte (jährliche Pro-Kopf-Ausgaben für Versicherungsprodukte) erkennen. Sie beträgt in der Ukraine nur knapp 36 Euro, in den Ländern Südosteuropas rund 130 Euro und in Zentraleuropa etwa 400 Euro. Im Vergleich dazu liegt die Versicherungsdichte in Österreich bei knapp 2.000 Euro und in der gesamten EU bei 2.150 Euro.

UNIQA erwartet in den CEE-Märkten eine anhaltende, langfristige Wachstumsdynamik und geht daher auch für das Jahr 2020 von einer – verglichen mit Westeuropa und Österreich – dynamischeren Entwicklung der Versicherungsbranche in dieser Region aus.

Konzernausblick

Anfang 2020 hat sich das Coronavirus (COVID-19) im gesamten europäischen Raum rasch ausgebreitet. Die Auswirkungen auf staatliche Gesundheitssysteme, das öffentliche Leben, die gesamtwirtschaftliche Entwicklung und die globalen Kapitalmärkte sind massiv. Die Konsequenzen für die Versicherungswirtschaft sind im Moment nicht abschätzbar. Aufgrund der damit verbundenen Unsicherheiten und der laufenden Entwicklung unseres Strategieprogramms UNIQA 3.0 gibt UNIQA deshalb aktuell keinen Ergebnisausblick für 2020.

Angaben gemäß § 243a Abs. 1 UGB

    1. Das Grundkapital der UNIQA Insurance Group AG beträgt 309.000.000 Euro und setzt sich aus 309.000.000 auf Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien zusammen. Das Grundkapital wurde in Höhe von 285.356.365 Euro voll eingezahlt und in Höhe von 23.643.635 Euro durch Sacheinlagen aufgebracht. Alle Aktien gewähren die gleichen Rechte und Pflichten.
    1. Bezüglich der Anteile der UNIQA Versicherungsverein Privatstiftung, der Austria Versicherungsverein Beteiligungs-Verwaltungs GmbH, der Collegialität Versicherungsverein Privatstiftung und der RZB Versicherungsbeteiligung GmbH besteht ein Stimmrechtsbindungsvertrag. Wechselseitige Vorkaufsrechte sind vereinbart.
    1. Die Raiffeisen Bank International AG hält indirekt über die RZB - BLS Holding GmbH und die RZB Versicherungsbeteiligung GmbH insgesamt 10,87 Prozent (Zurechnung nach Börsegesetz) des Grundkapitals der Gesellschaft; die UNIQA Versicherungsverein Privatstiftung hält direkt und indirekt über die Austria Versicherungsverein Beteiligungs-Verwaltungs GmbH insgesamt 49,00 Prozent (Zurechnung nach Börsegesetz) des Grundkapitals der Gesellschaft.
    1. Es sind keine Aktien mit besonderen Kontrollrechten ausgegeben.
    1. Die am Kapital beteiligten Arbeitnehmer üben das Stimmrecht unmittelbar aus.
    1. Es bestehen keine Satzungsbestimmungen oder sonstigen Bestimmungen, die über die gesetzlichen Bestimmungen zur Ernennung von Vorstand und Aufsichtsrat oder zur Änderung der Satzung hinausgehen, mit Ausnahme der Regelung, dass ein Aufsichtsratsmitglied, das das 70. Lebensjahr vollendet hat, mit Beendigung der darauffolgenden ordentlichen Hauptversammlung aus dem Aufsichtsrat ausscheidet.
    1. Der Vorstand ist ermächtigt, bis einschließlich 30. Juni 2024 das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats um insgesamt höchstens 80.000.000 Euro durch Ausgabe von bis zu 80.000.000 auf Inhaber oder auf Namen lautenden Stückaktien mit Stimmrecht gegen Bareinlagen oder gegen Sacheinlagen einmal oder mehrmals zu erhöhen. Der Vorstand ist weiters bis 29. November 2020 ermächtigt, höchstens 30.900.000 Stück eigene Aktien (zusammen mit anderen eigenen Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt) durch die Gesellschaft und/oder durch Tochterunternehmen der Gesellschaft (§ 66 Aktiengesetz) zu erwerben. Zum 31. Dezember 2019 hielt die Gesellschaft 2.034.739 Stück eigene Aktien. 1.215.089 Stück eigene Aktien werden über die UNIQA Österreich Versicherungen AG gehalten. Dieser Aktienbestand resultiert aus der im Jahr 2016 erfolgten Verschmelzung der BL Syndikat Beteiligungs Gesellschaft m.b.H. als übertragende Gesellschaft mit der UNIQA Insurance Group AG als übernehmende Gesellschaft (Auskehr des Bestands an UNIQA Aktien an die Gesellschafter der BL Syndikat Beteiligungs Gesellschaft m.b.H.). Dieser Aktienbestand ist nicht auf die Höchstanzahl eigener Aktien anzurechnen.
    1. Hinsichtlich der Beteiligung an der STRABAG SE bestehen entsprechende Vereinbarungen mit anderen Aktionären dieser Gesellschaft.
    1. Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots.

Angaben gemäß § 243a Abs. 2 UGB

Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem der UNIQA Insurance Group AG besteht in nachvollziehbaren, alle Unternehmensaktivitäten umfassenden Systemen, die auf Basis der definierten Risikostrategie ein systematisches und permanentes Vorgehen mit folgenden Elementen umfassen: Identifikation, Analyse, Bewertung, Steuerung, Dokumentation und Kommunikation von Risiken sowie die Überwachung dieser Aktivitäten. Umfang und Ausrichtung der eingerichteten Systeme wurden anhand der unternehmensspezifischen Anforderungen ausgestaltet. Trotz Schaffung der angemessenen Rahmenwerke verbleibt stets ein gewisses Restrisiko, da auch angemessen und funktionsfähig eingerichtete Systeme keine absolute Sicherheit bei der Identifikation und Steuerung der Risiken gewährleisten können.

Zielsetzungen:

  • a) Identifikation und Bewertung von Risiken, die dem Ziel der Regelungskonformität des (Konzern-)Abschlusses entgegenstehen könnten
  • b) Begrenzung erkannter Risiken, zum Beispiel durch Hinzuziehung von externen Spezialisten
  • c) Überprüfung erkannter Risiken hinsichtlich ihres Einflusses auf den Konzernabschluss und entsprechende Abbildung dieser Risiken

Zielsetzung des internen Kontrollsystems im Rechnungslegungsprozess ist es, durch die Implementierung von Kontrollen hinreichende Sicherheit zu gewährleisten, damit trotz der identifizierten Risiken ein ordnungsgemäßer Abschluss erstellt wird. Neben den im Risikobericht beschriebenen Risiken analysiert das Risikomanagementsystem weitere Risiken innerhalb der betrieblichen Abläufe, Compliance, internen Berichterstattung etc.

Organisatorischer Aufbau und Kontrollumfeld

Der Rechnungslegungsprozess der Gesellschaft ist in das Konzernrechnungswesen der UNIQA Group eingegliedert. Neben dem Rechnungswesensystem SAP S/4HANA wird ein harmonisiertes versicherungsspezifisches IT-System für die Zwecke der Gesellschaft verwendet. Zur Gewährleistung eines sicheren Ablaufs bestehen Compliance-Richtlinien sowie Betriebsorganisations-, Bilanzierungs- und Konsolidierungshandbücher.

Identifikation und Kontrolle der Risiken

Zur Identifikation der bestehenden Risiken wurden eine Inventur und angemessene Kontrollmaßnahmen durchgeführt. Die Art der Kontrollen wurde in Richtlinien und Anweisungen definiert und mit dem bestehenden Berechtigungskonzept abgestimmt.

Die Kontrollen umfassen sowohl manuelle Abstimm- und Abgleichroutinen als auch die Abnahme von Systemkonfigurationen bei angebundenen IT-Systemen. Erkannte neue Risiken und Kontrollschwächen im Rechnungslegungsprozess werden zeitnah an das Management berichtet, um Abhilfemaßnahmen ergreifen zu können. Die Vorgehensweise bei der Identifikation und Kontrolle der Risiken wird regelmäßig durch einen externen unabhängigen Berater evaluiert.

Information und Kommunikation

Abweichungen von erwarteten Ergebnissen und Auswertungen werden in Form von monatlichen Berichten und Kennzahlen überwacht und sind Grundlage der laufenden Information an das Management. Der darauf aufbauende Management-Review und die Freigabe der verarbeiteten Daten bilden die Basis zur Weiterverarbeitung in den Abschlüssen der Gesellschaft.

Maßnahmen zur Sicherstellung der Wirksamkeit

Die Systeme des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems sind nicht statisch, sondern werden fortlaufend an geänderte Anforderungen und Rahmenbedingungen angepasst. Für die Identifikation dieser Änderungsnotwendigkeiten ist die laufende Überwachung der gesamten Systeme auf ihre Wirksamkeit notwendig. Grundlagen dafür sind:

  • a) Regelmäßige Selbstbeurteilungen der mit den Kontrollen beauftragten Personen
  • b) Kennzahlenüberprüfungen zur Verprobung von Transaktionsergebnissen in Bezug auf Hinweise, die auf Kontrollschwächen schließen lassen
  • c) Stichprobenweise Prüfung der Wirksamkeit durch die Interne Revision und umfangreiche Wirksamkeitstests durch die Interne Revision und/oder spezielle Teams

Berichterstattung an den Aufsichtsrat/ Prüfungsausschuss

Im Rahmen der Compliance sowie des internen Kontrollund Risikomanagementsystems erfolgt eine regelmäßige Berichterstattung des Vorstands an den Aufsichtsrat und den Prüfungsausschuss durch Berichte der Internen Revision und gesonderte Beauftragung externer Dritter.

Gewinnverwendungsvorschlag

Der nach Unternehmensgesetzbuch (UGB) und Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG) aufgestellte Einzelabschluss der UNIQA Insurance Group AG weist für das Geschäftsjahr 2019 einen Bilanzgewinn von 168.233.424,34 Euro (2018: 164.365.414,37 Euro) aus. Der Vorstand wird der Hauptversammlung am 25. Mai 2020 vorschlagen, diesen Bilanzgewinn für die Ausschüttung einer Dividende von 54 Cent auf jede der 309.000.000 zum Stichtag ausgegebenen dividendenberechtigten Stückaktien zu verwenden und den Restbetrag auf neue Rechnung vorzutragen.

Wien, am 20. März 2020

Andreas Brandstetter Vorsitzender des Vorstands

Erik Leyers Mitglied des Vorstands

Kurt Svoboda Mitglied des Vorstands

Konzernabschluss

Allgemeine Angaben

Die UNIQA Insurance Group AG (UNIQA) ist ein Unternehmen mit Sitz in Österreich. Die Adresse des eingetragenen Sitzes des Unternehmens lautet Untere Donaustraße 21, 1029 Wien. Der Konzern ist hauptsächlich mit dem Betrieb der Schaden- und Unfall- sowie der Kranken- und der Lebensversicherung beschäftigt.

Die UNIQA Insurance Group AG ist im Firmenbuch des Handelsgerichts Wien unter der FN 92933t eingetragen. Die Aktien der UNIQA Insurance Group AG sind im Premiumsegment der Wiener Börse – dem prime market – gelistet.

Die UNIQA Insurance Group AG unterliegt den regulatorischen Vorschriften europäischer und österreichischer Aufsichtsbehörden (Finanzmarktaufsicht, Europäische Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung). Die Anforderungen umfassen im Speziellen die quantitativen und qualitativen Solvabilitätsvorschriften.

Dieser Konzernabschluss ist in Tausend Euro aufgestellt, sofern nicht anders angegeben. Bei der Summierung gerundeter Beträge und Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen Rundungsdifferenzen entstehen. Die funktionale Währung von UNIQA ist der Euro.

Der Bilanzstichtag von UNIQA ist der 31. Dezember.

Rechnungslegungsgrundsätze

Dieser Konzernabschluss wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Bestimmungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC), wie sie bis zum Bilanzstichtag von der Europäischen Union (EU) übernommen wurden, aufgestellt. Die zusätzlichen Anforderungen des § 245a Abs. 1 Unternehmensgesetzbuch (UGB) sowie des § 138 Abs. 8 Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG) wurden erfüllt.

Verwendung von Ermessensentscheidungen und Schätzungen

Die Erstellung des Konzernabschlusses verlangt vom Vorstand Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen, die die Anwendung von Rechnungslegungsmethoden und die ausgewiesenen Beträge der Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen betreffen. Tatsächliche Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen. Schätzungen und zugrunde liegende Annahmen werden laufend überprüft. Überarbeitungen von Schätzungen werden prospektiv erfasst.

Ermessensausübungen und zukunftsbezogene Annahmen, die wesentliche Auswirkungen auf den vorliegenden Konzernabschluss haben könnten, sind in den folgenden Erläuterungen beschrieben:

Erläuterung 1: Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (Annahmen bei der Ermittlung von beizulegenden Zeitwerten)

Erläuterung 2: Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen (Annahmen und Modelle bei der Ergebnisschätzung der STRABAG SE)

Erläuterung 3: Sonstige Kapitalanlagen (Ermittlung von beizulegenden Zeitwerten)

Erläuterung 5: Versicherungstechnische Rückstellungen (Annahmen und Modelle bei der Berechnung von versicherungstechnischen Rückstellungen)

Erläuterung 11: Immaterielle Vermögenswerte (Annahmen bei der Ermittlung der Firmenwerte)

Erläuterung 15: Latente Steuern (Beurteilung der Realisierbarkeit latenter Steueransprüche)

Erläuterung 17: Leistungsorientierte Pläne (Berechnung des Barwerts der leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen)

In der folgenden Tabelle sind die Bewertungsgrundsätze zu den einzelnen Bilanzpositionen der Vermögenswerte und der Schulden zusammengefasst:

Bilanzposition Bewertungsgrundsatz
Vermögenswerte
Sachanlagen fortgeführte Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. niedrigerer erzielbarer
Betrag
Immaterielle Vermögenswerte
- mit bestimmbarer Nutzungsdauer fortgeführte Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. niedrigerer erzielbarer
Betrag
- mit unbestimmbarer Nutzungsdauer Anschaffungskosten bzw. niedrigerer erzielbarer Betrag
Kapitalanlagen
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien fortgeführte Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. niedrigerer erzielbarer
Betrag
Nach der Equity-Methode bilanzierte Kapitalanlagen fortgeführter anteiliger Wert des Eigenkapitals der Kapitalanlage bzw. niedrigerer
erzielbarer Betrag
Sonstige Kapitalanlagen
- Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam
zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
beizulegender Zeitwert
- Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte beizulegender Zeitwert
- Kredite und Forderungen fortgeführte Anschaffungskosten
Kapitalanlagen der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung beizulegender Zeitwert
Rückversicherungsanteil an den versicherungstechnischen Rückstellungen analog zur Bewertung der versicherungstechnischen Rückstellungen
Rückversicherungsanteil an den versicherungstechnischen Rückstellungen
der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung
analog zur Bewertung der versicherungstechnischen Rückstellungen
Forderungen inklusive Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft fortgeführte Anschaffungskosten
Forderungen aus Ertragsteuern in der Höhe, in der ein Anspruch gegenüber den Steuerbehörden erwartet wird,
basierend auf den am Abschlussstichtag oder in Kürze geltenden Steuersätzen
Latente Steueransprüche undiskontierte Bewertung unter Verwendung der Steuersätze, die für die Periode, in
der ein Vermögenswert realisiert oder eine Schuld erfüllt wird, erwartet werden
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente fortgeführte Anschaffungskosten
Vermögenswerte in Veräußerungsgruppen, die zur Veräußerung gehalten
werden
niedrigerer Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich
Veräußerungskosten
Schulden
Nachrangige Verbindlichkeiten fortgeführte Anschaffungskosten
Versicherungstechnische Rückstellungen Sachversicherung: Rückstellung für Schäden und noch nicht abgewickelte
Versicherungsfälle (undiskontierter Wert erwarteter zukünftiger
Zahlungsverpflichtungen)
Lebens- und Krankenversicherung: Deckungsrückstellung nach aktuariellen
Rechnungsgrundlagen (diskontierter Wert erwarteter zukünftiger Leistungen
abzüglich Prämien)
Versicherungstechnische Rückstellungen der fonds- und der
indexgebundenen Lebensversicherung
Deckungsrückstellung basierend auf der Wertentwicklung der veranlagten Beiträge
Finanzverbindlichkeiten
- Verbindlichkeiten aus Ausleihungen fortgeführte Anschaffungskosten
- Derivative Finanzinstrumente beizulegender Zeitwert
Andere Rückstellungen
- aus leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen versicherungsmathematische Bewertung anhand der Projected-Unit-Credit-Methode
- sonstige Barwert des künftigen Erfüllungsbetrags
Verbindlichkeiten und übrige Schulden fortgeführte Anschaffungskosten
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern in der Höhe, in der eine Verpflichtung gegenüber den Steuerbehörden erwartet
wird, basierend auf den am Abschlussstichtag oder in Kürze geltenden Steuersätzen
Latente Steuerschulden undiskontierte Bewertung unter Verwendung der Steuersätze, die für die Periode, in
der ein Vermögenswert realisiert oder eine Schuld erfüllt wird, erwartet werden

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019

Vermögenswerte
Angaben in Tausend Euro
Erläuterung 31.12.2019 31.12.2018
Sachanlagen 10 351.780 311.062
Immaterielle Vermögenswerte 11 1.641.116 1.618.885
Kapitalanlagen
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 1 1.137.444 1.104.146
Nach der Equity-Methode bilanzierte Kapitalanlagen 2 642.414 599.105
Sonstige Kapitalanlagen 3 18.844.939 17.633.815
Kapitalanlagen der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung 6 4.680.403 4.751.183
Rückversicherungsanteil an den versicherungstechnischen Rückstellungen 5 350.022 413.361
Rückversicherungsanteil an den versicherungstechnischen Rückstellungen
der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung 6 113 101
Forderungen inklusive Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft 12 546.659 540.709
Forderungen aus Ertragsteuern 16 48.660 52.308
Latente Steueransprüche 15 5.237 5.758
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 13 479.621 1.444.391
Vermögenswerte in Veräußerungsgruppen, die zur Veräußerung gehalten werden 14 0 28.976
Summe Vermögenswerte 28.728.409 28.503.801
Eigenkapital und Schulden
Angaben in Tausend Euro
Erläuterung 31.12.2019 31.12.2018
Eigenkapital
Den Anteilseignern der UNIQA Insurance Group AG zurechenbarer Anteil
Gezeichnetes Kapital und Kapitalrücklagen 20 1.789.923 1.789.923
Eigene Aktien 21 ‒16.614 ‒16.614
Kumulierte Ergebnisse 1.627.714 1.198.803
3.401.023 2.972.112
Anteile ohne beherrschenden Einfluss 23 19.399 14.438
3.420.422 2.986.550
Schulden
Nachrangige Verbindlichkeiten 870.110 869.832
Versicherungstechnische Rückstellungen 5 17.791.006 17.336.358
Versicherungstechnische Rückstellungen der fonds- und der indexgebundenen
Lebensversicherung 6 4.646.152 4.721.904
Finanzverbindlichkeiten 24 75.516 798.484
Andere Rückstellungen 17 685.709 662.998
Verbindlichkeiten und übrige Schulden 25 803.095 807.210
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 16 60.669 64.378
Latente Steuerschulden 15 375.729 254.999
Verbindlichkeiten in Veräußerungsgruppen, die zur Veräußerung gehalten werden 14 0 1.088
25.307.986 25.517.251
Summe Eigenkapital und Schulden 28.728.409 28.503.801

Konzerngewinn- und -verlustrechnung vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2019

Angaben in Tausend Euro Erläuterung 1‒12/2019 1‒12/2018
angepasst
Abgegrenzte Prämien (im Eigenbehalt) 7
Gesamtrechnung 5.034.721 4.950.079
Anteil der Rückversicherer ‒173.651 ‒189.335
4.861.071 4.760.744
Technischer Zinsertrag 331.238 335.586
Sonstige versicherungstechnische Erträge
Gesamtrechnung 21.438 32.302
Anteil der Rückversicherer 75 92
21.514 32.395
Versicherungsleistungen 8
Gesamtrechnung ‒3.756.264 ‒3.800.194
Anteil der Rückversicherer 99.186 166.447
‒3.657.078 ‒3.633.748
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb 9
Aufwendungen für den Versicherungsabschluss ‒925.258 ‒865.546
Sonstige Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb ‒499.741 ‒462.706
Rückversicherungsprovisionen und Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben 17.883 13.599
‒1.407.116 ‒1.314.653
Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen
Gesamtrechnung ‒46.360 ‒41.525
Anteil der Rückversicherer ‒3.742 ‒5.725
‒50.102 ‒47.250
Versicherungstechnisches Ergebnis 99.526 133.074
Kapitalanlageergebnis 4
Erträge aus Kapitalanlagen 768.959 917.575
Aufwendungen aus Kapitalanlagen ‒248.143 ‒441.735
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Kapitalanlagen 64.428 109.189
585.244 585.029
Sonstige Erträge 26 192.359 177.258
Umgliederung technischer Zinsertrag ‒331.238 ‒335.586
Sonstige Aufwendungen 27 ‒191.019 ‒209.683
Nicht versicherungstechnisches Ergebnis 255.346 217.018
Operatives Ergebnis 354.872 350.092
Abschreibungen und Wertminderungen auf Bestands- und Firmenwerte ‒4.562 ‒2.674
Finanzierungsaufwendungen ‒54.643 ‒52.800
Ergebnis vor Steuern 295.667 294.618
Ertragsteuern 16 ‒59.172 ‒59.470
Periodenergebnis 236.496 235.148
davon den Anteilseignern der UNIQA Insurance Group AG zurechenbarer Anteil 232.360 243.274
davon den Anteilen ohne beherrschenden Einfluss zurechenbarer Anteil 4.135 ‒8.126
Ergebnis je Aktie (in Euro)1) 0,76 0,79
Durchschnittliche Anzahl der Aktien im Umlauf 306.965.261 306.965.261

1) Das verwässerte Ergebnis je Aktie entspricht dem unverwässerten Ergebnis je Aktie. Es wird auf Basis des Periodenergebnisses ermittelt.

Konzerngesamtergebnisrechnung vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2019

Angaben in Tausend Euro
1‒12/2019
1‒12/2018
Periodenergebnis
236.496
235.148
In Folgeperioden nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliedernde Beträge
Neubewertungen aus leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen
Im Eigenkapital erfasste Gewinne (Verluste)
‒66.648
‒17.517
Im Eigenkapital erfasste Gewinne (Verluste) ‒ latente Steuern 16.651 4.379
Sonstige Ergebnisse aus nach der Equity-Methode bilanzierten Kapitalanlagen
Im Eigenkapital erfasste Gewinne (Verluste) 459 4.283
‒49.538 ‒8.855
In Folgeperioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliedernde Beträge
Währungsumrechnung
Im Eigenkapital erfasste Gewinne (Verluste) 10.294 ‒7.155
In die Konzerngewinn- und -verlustrechnung übernommen 10 0
Bewertung von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten
Im Eigenkapital erfasste Gewinne (Verluste)
1.003.627
‒345.092
Im Eigenkapital erfasste Gewinne (Verluste) ‒ latente Steuern
‒136.544
61.103
Im Eigenkapital erfasste Gewinne (Verluste) ‒ latente Gewinnbeteiligung
‒447.828
101.135
In die Konzerngewinn- und -verlustrechnung übernommen
‒46.216
‒99.926
In die Konzerngewinn- und -verlustrechnung übernommen ‒ latente Steuern 13.724 ‒1.525
In die Konzerngewinn- und -verlustrechnung übernommen ‒ latente Gewinnbeteiligung 16.336 31.140
Sonstige Ergebnisse aus nach der Equity-Methode bilanzierten Kapitalanlagen
Im Eigenkapital erfasste Gewinne (Verluste) 1.550 ‒5.443
In die Konzerngewinn- und -verlustrechnung übernommen 0 148
414.952 ‒265.614
Sonstiges Ergebnis
365.414
‒274.469
Gesamtergebnis
601.910
‒39.320
davon den Anteilseignern der UNIQA Insurance Group AG zurechenbarer Anteil
591.889
‒28.677
davon den Anteilen ohne beherrschenden Einfluss zurechenbarer Anteil 10.020 ‒10.643

Konzerngeldflussrechnung vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2019

Angaben in Tausend Euro Erläuterung 1‒12/2019 1‒12/2018
Periodenergebnis 236.496 235.148
Abschreibungen und Wertminderungen auf Bestands- und Firmenwerte und sonstige immaterielle
Vermögenswerte und auf Sachanlagen 59.673 42.397
Abschreibungen bzw. Zuschreibungen übriger Kapitalanlagen 70.616 61.040
Gewinn bzw. Verlust aus dem Abgang von Kapitalanlagen ‒74.458 ‒40.202
Veränderung der aktivierten Abschlusskosten 28.299 ‒18.939
Veränderung bei erfolgswirksam bewerteten Wertpapieren 110.137 143.880
Veränderung der Forderungen aus dem direkten Versicherungsgeschäft ‒44.131 79.230
Veränderung der sonstigen Forderungen 51.724 ‒43.006
Veränderung der Verbindlichkeiten aus dem direkten Versicherungsgeschäft ‒2.603 ‒270.341
Veränderung der sonstigen Verbindlichkeiten ‒11.103 56.505
Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen 10.731 ‒16.238
Veränderung der leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen ‒27.965 ‒111.585
Veränderung der latenten Steueransprüche und latenten Steuerschulden 13.921 25.795
Veränderung sonstiger Bilanzposten 98.525 ‒148.439
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 519.864 ‒4.755
Einzahlungen aus dem Verkauf von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 4.615 8.170
Auszahlungen aus dem Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen ‒165.074 ‒122.833
Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen 0 56.887
Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen ‒4.523 ‒7.971
Einzahlungen aus dem Verkauf und der Endfälligkeit von übrigen Kapitalanlagen 3.810.353 5.826.647
Auszahlungen aus dem Erwerb von übrigen Kapitalanlagen ‒4.243.088 ‒5.834.229
Veränderung von Kapitalanlagen der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung 70.779 283.310
Cashflow aus der Investitionstätigkeit ‒526.938 209.981
Dividendenzahlungen 20 ‒164.809 ‒158.143
Transaktionen zwischen Eigentümern ‒54 ‒1.438
Einzahlungen aus sonstiger Finanzierungstätigkeit 0 772.196
Auszahlungen aus sonstiger Finanzierungstätigkeit 24 ‒794.017 ‒23.704
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit ‒958.880 588.911
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds ‒965.954 794.137
davon Veränderung des Finanzmittelfonds aufgrund von Zu- bzw. Verkäufen konsolidierter
Tochterunternehmen 58 1.894
Veränderung des Finanzmittelfonds aufgrund von Währungskursänderungen 1.185 ‒54
Finanzmittelfonds zu Beginn des Geschäftsjahres 13 1.444.391 650.307
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 13 479.621 1.444.391
Gezahlte Ertragsteuern (Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit) 45.053 ‒31.229
Gezahlte Zinsen (Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit) ‒60.945 ‒58.876
Erhaltene Zinsen (Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit) 401.064 404.984
Erhaltene Dividenden (Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit) 52.218 57.961

Entwicklung des Konzerneigenkapitals

Kumulierte

Angaben in Tausend Euro Erläuterung Gezeichnetes Kapital
und Kapitalrücklagen
Eigene Aktien Bewertung von zur
Veräußerung
verfügbaren
Finanzinstrumenten
Neubewertungen aus
leistungsorientierten
Versorgungs
verpflichtungen
Stand am 1. Jänner 2018 1.789.923 ‒16.614 420.649 ‒251.203
Änderung des Konsolidierungskreises
Dividende an Aktionäre
Gesamtergebnis ‒250.742 ‒13.690
Periodenergebnis
Sonstiges Ergebnis ‒250.742 ‒13.690
Stand am 31. Dezember 2018 1.789.923 ‒16.614 169.907 ‒264.893
Stand am 1. Jänner 2019 1.789.923 ‒16.614 169.907 ‒264.893
Änderung des Konsolidierungskreises
Dividende an Aktionäre 20
Gesamtergebnis 398.051 ‒49.967
Periodenergebnis
Sonstiges Ergebnis 398.051 ‒49.967
Stand am 31. Dezember 2019 1.789.923 ‒16.614 567.958 ‒314.860
Ergebnisse
Differenzen aus
Währungs
umrechnung
Übrige kumulierte
Ergebnisse
Den Anteilseignern
der UNIQA Insurance
Group AG
zurechenbarer Anteil
Anteile ohne
beherrschenden
Einfluss
Eigenkapital
gesamt
‒173.214 1.388.456 3.157.998 91.388 3.249.386
‒656 ‒656 ‒64.716 ‒65.372
‒156.552 ‒156.552 ‒1.591 ‒158.143
‒6.508 242.263 ‒28.677 ‒10.643 ‒39.320
243.274 243.274 ‒8.126 235.148
‒6.508 ‒1.011 ‒271.951 ‒2.518 ‒274.469
‒179.722 1.473.511 2.972.112 14.438 2.986.550
‒179.722 1.473.511 2.972.112 14.438 2.986.550
‒287 ‒287 ‒2.942 ‒3.228
‒162.692 ‒162.692 ‒2.117 ‒164.809
9.436 234.369 591.889 10.020 601.910
232.360 232.360 4.135 236.496
9.436 2.009 359.529 5.885 365.414
‒170.286 1.544.902 3.401.023 19.399 3.420.422

Segmentberichterstattung

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der berichtspflichtigen Segmente entsprechen den Konzernbilanzierungs- und -bewertungsmethoden. Das Segmentergebnis vor Ertragsteuern wurde unter Berücksichtigung der folgenden Komponenten ermittelt: Summierung der IFRS-Ergebnisse der einzelnen Unternehmen unter Berücksichtigung von Beteiligungsertragseliminierungen innerhalb des jeweiligen Segments und Wertminderungen des Firmenwerts. Alle übrigen Konsolidierungseffekte (Periodenergebnis assoziierter Unternehmen, Zwischenergebniseliminierungen und sonstige segmentübergreifende Effekte) sind in "Konsolidierung" enthalten. Das so ermittelte Segmentergebnis wird dem Vorstand der UNIQA Insurance Group AG zur Steuerung der Gruppe für die folgenden operativen Segmente berichtet:

  • UNIQA Österreich beinhaltet das österreichische Versicherungsgeschäft.
  • UNIQA International beinhaltet neben allen ausländischen Erstversicherungsgesellschaften sowie einem ausländischen Konzerndienstleistungsunternehmen auch

die inländische Holdinggesellschaft UNIQA International AG. Dieses Segment wird regional noch in folgende Hauptbereiche gegliedert:

  • Central Europe (CE Polen, Slowakei, Tschechien und Ungarn)
  • Eastern Europe (EE Rumänien und Ukraine)
  • Russland (RU)
  • Southeastern Europe (SEE Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien)
  • Western Europe (WE Liechtenstein und Schweiz)
  • Verwaltung (die österreichischen Holdinggesellschaften)
  • Rückversicherung beinhaltet die UNIQA Re AG (Zürich, Schweiz), die UNIQA Versicherung AG (Vaduz, Liechtenstein) und das Rückversicherungsgeschäft der UNIQA Insurance Group AG.
  • Gruppenfunktionen beinhaltet die restlichen Posten der UNIQA Insurance Group AG (Kapitalanlageergebnis und Verwaltungskosten) sowie alle übrigen in- und ausländischen Dienstleistungsgesellschaften.

Operative Segmente

Angaben in Tausend Euro UNIQA Österreich UNIQA International Rückversicherung
1‒12/2019 1‒12/2018 1‒12/2019 1‒12/2018 1‒12/2019 1‒12/2018
Verrechnete Prämien (Gesamtrechnung) inklusive
der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen
Lebensversicherung
3.800.819 3.734.400 1.561.242 1.564.649 1.129.178 1.098.345
Abgegrenzte Prämien (im Eigenbehalt) inklusive der
Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen
Lebensversicherung
Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen
3.057.035 3.031.811 1.082.632 1.059.062 1.029.297 985.588
Lebensversicherung (Gesamtrechnung)
Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen
Lebensversicherung (im Eigenbehalt)
211.683
211.683
219.802
220.214
98.083
98.083
100.712
100.712
0
0
0
0
Verrechnete Prämien (Gesamtrechnung) 3.589.137 3.514.598 1.463.159 1.463.937 1.129.178 1.098.345
Abgegrenzte Prämien (im Eigenbehalt) 2.845.352 2.811.597 984.549 958.350 1.029.297 985.588
Abgegrenzte Prämien (im Eigenbehalt) ‒
konzernintern
‒704.769 ‒662.714 ‒381.412 ‒387.285 1.084.309 1.044.792
Abgegrenzte Prämien (im Eigenbehalt) ‒
konzernextern
3.550.121 3.474.312 1.365.961 1.345.636 ‒55.012 ‒59.203
Technischer Zinsertrag 300.108 309.474 31.130 26.112 0 0
Sonstige versicherungstechnische Erträge 3.842 12.213 20.576 21.921 216 251
Versicherungsleistungen ‒2.417.314 ‒2.390.251 ‒541.556 ‒561.788 ‒700.442 ‒682.442
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb ‒635.734 ‒564.868 ‒414.880 ‒376.591 ‒303.674 ‒299.601
Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen ‒14.873 ‒14.768 ‒40.075 ‒34.419 ‒15.430 ‒12.100
Versicherungstechnisches Ergebnis 81.383 163.398 39.745 33.585 9.966 ‒8.303
Kapitalanlageergebnis 424.126 418.322 61.587 81.720 29.450 23.493
Erträge aus Kapitalanlagen 539.199 512.177 89.737 96.550 43.163 35.801
Aufwendungen aus Kapitalanlagen ‒133.651 ‒112.433 ‒28.319 ‒15.035 ‒13.713 ‒12.308
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten
Kapitalanlagen
18.578 18.578 169 206 0 0
Sonstige Erträge 1.565 1.204 23.334 10.814 2.540 12.897
Umgliederung technischer Zinsertrag ‒300.108 ‒309.474 ‒31.130 ‒26.112 0 0
Sonstige Aufwendungen ‒11.470 ‒14.739 ‒15.400 ‒39.724 ‒5.544 ‒4.298
Nicht versicherungstechnisches Ergebnis 114.113 95.312 38.392 26.699 26.446 32.092
Operatives Ergebnis 195.495 258.710 78.136 60.283 36.412 23.788
Abschreibungen und Wertminderungen auf
Bestands- und Firmenwerte ‒1.786 ‒1.913 ‒2.777 ‒761 0 0
Finanzierungsaufwendungen ‒25.102 ‒25.080 ‒4.743 ‒4.410 ‒2.901 ‒2.900
Ergebnis vor Steuern 168.608 231.716 70.617 55.112 33.511 20.888
Combined Ratio
(Schaden- und Unfallversicherung, nach
Rückversicherung) 93,9% 91,6% 95,0% 95,5% 97,4% 99,6%
Kostenquote (nach Rückversicherung) 20,8% 18,6% 38,3% 35,6% 29,5% 30,4%

Wertminderungen für Segmente

Angaben in Tausend Euro UNIQA Österreich
UNIQA International
Rückversicherung
1‒12/2019 1‒12/2018 1‒12/2019 1‒12/2018 1‒12/2019 1‒12/2018
Firmenwert
Wertminderungen 0 0 ‒2.053 ‒35 0 0
Kapitalanlagen
Wertminderungen ‒6.631 ‒2.813 0 ‒168 0 0
Wertaufholungen 54 173 1 24 0 0
Konzern Konsolidierung Gruppenfunktionen
1‒12/2018
angepasst
1‒12/2019 1‒12/2018 1‒12/2019 1‒12/2018
angepasst
1‒12/2019
5.309.469 5.372.550 ‒1.087.925 ‒1.118.689 0 0
5.081.670 5.170.836 5.208 1.872 0 0
320.513 309.766 0 0 0 0
320.925 309.766 0 0 0 0
4.988.955 5.062.785 ‒1.087.925 ‒1.118.689 0 0
4.760.744 4.861.071 5.208 1.872 0 0
0 0 5.208 1.872 0 0
4.760.744 4.861.071 0 0 0 0
335.586 331.238 0 0 0 0
32.395 21.514 ‒3.743 ‒3.469 1.753 349
‒3.633.748 ‒3.657.078 ‒1.806 ‒1.120 2.539 3.354
‒1.314.653 ‒1.407.116 ‒5.183 ‒4.315 ‒68.410 ‒48.513
‒47.250 ‒50.102 14.203 17.931 ‒166 2.345
133.074 99.526 8.680 10.898 ‒64.285 ‒42.466
585.029 585.244 ‒248.319 ‒286.202 309.813 356.284
917.575 768.959 ‒320.284 ‒385.839 593.331 482.698
‒441.735 ‒248.143 32.624 58.495 ‒334.583 ‒130.954
109.189 64.428 39.341 41.141 51.065 4.540
177.258 192.359 ‒5.340 ‒29.351 157.683 194.271
‒335.586 ‒331.238 0 0 0 0
‒209.683 ‒191.019 2.457 27.952 ‒153.378 ‒186.557
217.018 255.346 ‒251.202 ‒287.601 314.118 363.997
350.092 354.872 ‒242.522 ‒276.703 249.833 321.532
‒2.674
‒52.800
‒4.562
‒54.643
0
43.792
0
44.614
0
‒64.201
0
‒66.511
294.618 295.667 ‒198.730 ‒232.089 185.632 255.021
96,8% 96,4% n/a n/a n/a n/a
25,9% 27,2% n/a n/a n/a n/a
Gruppenfunktionen
Konsolidierung
Konzern
1‒12/2019 1‒12/2018 1‒12/2019 1‒12/2018 1‒12/2019 1‒12/2018
0 0 0 0 ‒2.053 ‒35
‒15.507 ‒27.011 0 0 ‒22.138 ‒29.992
7 805 0 0 62 1.002

Gliederung nach Geschäftsbereichen

Schaden- und Unfallversicherung
Angaben in Tausend Euro
UNIQA Österreich UNIQA International Rückversicherung
1‒12/2019 1‒12/2018 1‒12/2019 1‒12/2018 1‒12/2019 1‒12/2018
Verrechnete Prämien (Gesamtrechnung) 1.760.672 1.703.527 1.076.924 1.067.373 1.089.855 1.051.342
Abgegrenzte Prämien (im Eigenbehalt) 1.049.839 1.033.105 614.061 584.844 1.012.808 961.811
Technischer Zinsertrag 0 0 1.590 0 0 0
Sonstige versicherungstechnische Erträge 2.459 8.018 16.889 16.994 199 196
Versicherungsleistungen ‒688.258 ‒691.172 ‒347.571 ‒339.160 ‒684.346 ‒660.503
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb ‒297.358 ‒255.395 ‒235.704 ‒219.552 ‒302.111 ‒297.363
Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen ‒8.297 ‒9.693 ‒36.631 ‒31.973 ‒12.197 ‒8.751
Versicherungstechnisches Ergebnis 58.384 84.863 12.634 11.153 14.353 ‒4.612
Kapitalanlageergebnis 33.744 38.966 25.306 23.751 23.203 14.267
Erträge aus Kapitalanlagen 73.677 65.330 33.641 30.491 36.916 26.575
Aufwendungen aus Kapitalanlagen ‒40.226 ‒26.657 ‒8.504 ‒6.946 ‒13.713 ‒12.308
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten
Kapitalanlagen 293 293 169 206 0 0
Sonstige Erträge 679 771 5.209 4.517 2.521 12.838
Sonstige Aufwendungen ‒9.678 ‒11.841 ‒10.681 ‒17.139 ‒5.452 ‒4.268
Nicht versicherungstechnisches Ergebnis 24.745 27.896 18.244 11.130 20.272 22.837
Operatives Ergebnis 83.129 112.760 30.878 22.283 34.624 18.225
Abschreibungen und Wertminderungen auf
Bestands- und Firmenwerte 0 0 ‒2.401 ‒454 0 0
Finanzierungsaufwendungen 0 0 ‒4.352 ‒4.330 ‒2.901 ‒2.900
Ergebnis vor Steuern 83.129 112.760 24.125 17.498 31.724 15.325
Krankenversicherung
Angaben in Tausend Euro
UNIQA Österreich UNIQA International Rückversicherung
1‒12/2019 1‒12/2018 1‒12/2019 1‒12/2018 1‒12/2019 1‒12/2018
Verrechnete Prämien (Gesamtrechnung) 1.056.263 1.008.859 74.558 77.586 5.747 6.574
Abgegrenzte Prämien (im Eigenbehalt) 1.050.575 1.008.141 66.972 65.821 5.407 6.238
Technischer Zinsertrag 86.386 83.976 2 0 0 0
Sonstige versicherungstechnische Erträge 1.212 2.653 118 124 0 0
Versicherungsleistungen ‒918.743 ‒864.356 ‒38.842 ‒41.256 ‒5.962 ‒4.681
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb ‒153.324 ‒140.855 ‒21.314 ‒24.662 ‒387 ‒1.039
Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen ‒429 ‒38 ‒515 ‒251 0 0
Versicherungstechnisches Ergebnis 65.677 89.522 6.421 ‒224 ‒942 518
Kapitalanlageergebnis 101.237 103.049 352 460 0 0
Erträge aus Kapitalanlagen 124.051 129.492 663 1.103 0 0
Aufwendungen aus Kapitalanlagen ‒30.564 ‒34.193 ‒310 ‒643 0 0
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten
Kapitalanlagen
7.750 7.750 0 0 0 0
Sonstige Erträge 555 95 3.146 2.994 0 21
Umgliederung technischer Zinsertrag ‒86.386 ‒83.976 ‒2 0 0 0
Sonstige Aufwendungen ‒1.122 ‒1.719 ‒2.821 ‒3.067 ‒68 0
Nicht versicherungstechnisches Ergebnis 14.284 17.449 675 387 ‒68 21
Operatives Ergebnis 79.961 106.971 7.096 163 ‒1.011 539
Finanzierungsaufwendungen ‒1 0 0 0 0 0
Ergebnis vor Steuern 79.960 106.971 7.096 163 ‒1.011 539
Gruppenfunktionen Konsolidierung Konzern
1‒12/2019 1‒12/2018 1‒12/2019 1‒12/2018 1‒12/2019 1‒12/2018
0 0 ‒1.080.668 ‒1.047.807 2.846.783 2.774.435
0 0 1.729 4.319 2.678.436 2.584.079
0 0 0 0 1.590 0
299 981 ‒3.403 ‒3.553 16.443 22.635
99 249 609 514 ‒1.719.467 ‒1.690.073
‒25.539 ‒33.500 ‒530 ‒5.170 ‒861.241 ‒810.980
920 ‒36 12.317 8.582 ‒43.889 ‒41.872
‒24.220 ‒32.306 10.722 4.691 71.872 63.789
321.995 293.266 ‒282.171 ‒242.106 122.077 128.145
388.007 424.615 ‒298.470 ‒258.948 233.770 288.064
‒68.438 ‒180.633 11.587 8.060 ‒119.295 ‒218.484
2.426 49.284 4.712 8.782 7.601 58.565
12.093 12.028 ‒1.894 ‒4.088 18.607 26.066
‒13.616 ‒12.327 1.208 993 ‒38.219 ‒44.581
320.471 292.967 ‒282.857 ‒245.200 100.875 109.630
296.251 260.661 ‒272.136 ‒240.510 172.747 173.419
0 0 0 0 ‒2.401 ‒454
‒59.239 ‒57.652 12.142 12.183 ‒54.349 ‒52.699
237.012 203.009 ‒259.994 ‒228.326 115.997 120.266
Gruppenfunktionen
Konsolidierung
Konzern
1‒12/2019 1‒12/2018
angepasst
1‒12/2019 1‒12/2018 1‒12/2019 1‒12/2018
angepasst
0 0 ‒5.747 ‒6.574 1.130.821 1.086.444
0 0 73 139 1.123.027 1.080.339
0 0 0 0 86.388 83.976
0 389 0 0 1.331 3.167
3.255 2.290 17 48 ‒960.275 ‒907.955
‒12.773 ‒18.370 ‒14 1.070 ‒187.813 ‒183.856
750 0 52 1 ‒143 ‒288
‒8.769 ‒15.691 129 1.257 62.515 75.383
20.029 7.725 ‒12.584 ‒7.855 109.034 103.379
46.352 108.310 ‒41.109 ‒28.497 129.957 210.408
‒26.656 ‒100.585 14.454 8.839 ‒43.075 ‒126.582
333 0 14.070 11.803 22.153 19.553
180.931 144.037 ‒27.398 ‒1.191 157.234 145.956
0 0 0 0 ‒86.388 ‒83.976
‒170.992 ‒140.033 27.509 344 ‒147.494 ‒144.476
29.969 11.729 ‒12.473 ‒8.703 32.387 20.883
21.200 ‒3.962 ‒12.344 ‒7.446 94.902 96.266
‒44 ‒173 0 72 ‒44 ‒101
21.157 ‒4.135 ‒12.344 ‒7.374 94.858 96.165
Lebensversicherung
Angaben in Tausend Euro
UNIQA Österreich UNIQA International Rückversicherung
1‒12/2019 1‒12/2018 1‒12/2019 1‒12/2018 1‒12/2019 1‒12/2018
Verrechnete Prämien (Gesamtrechnung) inklusive der
Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen
Lebensversicherung 983.884 1.022.014 409.760 419.691 33.576 40.429
Abgegrenzte Prämien (im Eigenbehalt) inklusive der
Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen
Lebensversicherung 956.620 990.565 401.599 408.397 11.083 17.539
Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen
Lebensversicherung (Gesamtrechnung) 211.683 219.802 98.083 100.712 0 0
Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen
Lebensversicherung (im Eigenbehalt) 211.683 220.214 98.083 100.712 0 0
Verrechnete Prämien (Gesamtrechnung) 772.201 802.212 311.677 318.979 33.576 40.429
Abgegrenzte Prämien (im Eigenbehalt) 744.938 770.352 303.516 307.685 11.083 17.539
Technischer Zinsertrag 213.722 225.498 29.538 26.112 0 0
Sonstige versicherungstechnische Erträge 171 1.542 3.569 4.803 17 55
Versicherungsleistungen ‒810.312 ‒834.724 ‒155.143 ‒181.372 ‒10.134 ‒17.257
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb ‒185.051 ‒168.619 ‒157.862 ‒132.377 ‒1.176 ‒1.198
Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen ‒6.146 ‒5.037 ‒2.928 ‒2.195 ‒3.233 ‒3.348
Versicherungstechnisches Ergebnis ‒42.678 ‒10.987 20.690 22.655 ‒3.444 ‒4.210
Kapitalanlageergebnis 289.144 276.306 35.929 57.509 6.248 9.226
Erträge aus Kapitalanlagen 341.472 317.355 55.433 64.955 6.248 9.226
Aufwendungen aus Kapitalanlagen ‒62.861 ‒51.583 ‒19.504 ‒7.446 0 0
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten
Kapitalanlagen 10.534 10.534 0 0 0 0
Sonstige Erträge 331 337 14.980 3.304 19 38
Umgliederung technischer Zinsertrag ‒213.722 ‒225.498 ‒29.538 ‒26.112 0 0
Sonstige Aufwendungen ‒670 ‒1.179 ‒1.898 ‒19.519 ‒24 ‒31
Nicht versicherungstechnisches Ergebnis 75.083 49.966 19.472 15.182 6.242 9.234
Operatives Ergebnis 32.405 38.979 40.162 37.837 2.798 5.024
Abschreibungen und Wertminderungen auf
Bestands- und Firmenwerte ‒1.786 ‒1.913 ‒375 ‒307 0 0
Finanzierungsaufwendungen ‒25.101 ‒25.080 ‒391 ‒80 0 0
Ergebnis vor Steuern 5.518 11.985 39.396 37.451 2.798 5.024
Gruppenfunktionen Konsolidierung Konzern
1‒12/2019 1‒12/2018 1‒12/2019 1‒12/2018 1‒12/2019 1‒12/2018
0 0 ‒32.273 ‒33.544 1.394.946 1.448.590
0 0 70 750 1.369.372 1.417.251
0 0 0 0 309.766 320.513
0 0 0 0 309.766 320.925
0 0 ‒32.273 ‒33.544 1.085.180 1.128.076
0 0 70 750 1.059.607 1.096.326
0 0 0 0 243.260 251.610
50 382 ‒67 ‒189 3.740 6.593
0 0 ‒1.746 ‒2.367 ‒977.335 ‒1.035.721
‒10.202
675
‒16.541
‒130
‒3.771
5.562
‒1.083
5.621
‒358.062
‒6.071
‒319.817
‒5.089
‒9.476 ‒16.288 48 2.732 ‒34.861 ‒6.098
14.260 8.821 8.553 1.642 354.133 353.505
48.339 60.405 ‒46.260 ‒32.839 405.232 419.103
‒35.861 ‒53.365 32.454 15.725 ‒85.773 ‒96.670
1.781 1.781 22.359 18.756 34.674 31.071
1.247 1.618 ‒59 ‒61 16.517 5.236
0 0 0 0 ‒243.260 ‒251.610
‒1.950 ‒1.018 ‒765 1.120 ‒5.307 ‒20.626
13.557 9.422 7.729 2.701 122.084 86.505
4.080 ‒6.867 7.777 5.433 87.223 80.407
0 0 0 0 ‒2.161 ‒2.220
‒7.229 ‒6.376 32.472 31.536 ‒249 0
‒3.148 ‒13.242 40.249 36.970 84.813 78.187
Angaben in Tausend Euro Abgegrenzte Prämien
(im Eigenbehalt)
Kapitalanlageergebnis
1‒12/2019 1‒12/2018 1‒12/2019 1‒12/2018
Polen 167.831 171.878 9.543 11.027
Slowakei 89.432 87.323 3.311 4.133
Tschechien 183.097 169.564 7.372 3.161
Ungarn 75.540 72.088 4.790 3.922
Zentraleuropa (CE) 515.901 500.853 25.015 22.244
Rumänien 55.246 53.256 4.308 3.994
Ukraine 90.442 65.608 1.144 4.363
Osteuropa (EE) 145.688 118.864 5.452 8.357
Russland 87.098 95.276 6.557 29.337
Russland (RU) 87.098 95.276 6.557 29.337
Albanien 34.400 31.544 432 970
Bosnien und Herzegowina 28.895 27.655 4.848 2.430
Bulgarien 46.499 48.612 1.534 1.460
Kosovo 11.693 9.655 203 176
Kroatien 49.240 47.779 13.967 12.212
Montenegro 10.830 10.684 787 793
Nordmazedonien 13.647 12.157 356 360
Serbien 39.470 38.860 3.592 3.988
Südosteuropa (SEE) 234.673 226.946 25.718 22.390
Liechtenstein 1.189 16.412 16 404
Schweiz 0 0 ‒21 ‒16
Westeuropa (WE) 1.189 16.412 ‒6 389
Österreich 0 0 ‒1.150 ‒995
Verwaltung 0 0 ‒1.150 ‒995
UNIQA International 984.549 958.350 61.587 81.720
davon:
Ergebnis vor Steuern Versicherungen
Wertminderung Firmenwert

Gliederung UNIQA International nach Regionen

Versicherungsleistungen Aufwendungen für den
Versicherungsbetrieb
Ergebnis vor Steuern
1‒12/2019 1‒12/2018 1‒12/2019 1‒12/2018 1‒12/2019 1‒12/2018
‒99.535 ‒103.981 ‒60.215 ‒61.300 15.010 14.613
‒47.675 ‒46.442 ‒37.874 ‒37.537 5.247 5.135
‒107.601 ‒97.710 ‒59.459 ‒53.794 22.499 20.147
‒23.609 ‒24.083 ‒33.371 ‒36.939 6.263 4.599
‒278.420 ‒272.216 ‒190.919 ‒189.570 49.019 44.494
‒18.212 ‒29.297 ‒35.897 ‒23.331 3.500 ‒475
‒37.423 ‒33.363 ‒47.646 ‒33.534 6.687 3.157
‒55.636 ‒62.659 ‒83.543 ‒56.865 10.187 2.682
‒69.211 ‒79.199 ‒16.413 ‒13.924 19.480 16.483
‒69.211 ‒79.199 ‒16.413 ‒13.924 19.480 16.483
‒14.959 ‒11.281 ‒16.356 ‒15.288 1.227 1.451
‒19.109 ‒18.337 ‒11.431 ‒10.621 1.394 1.044
‒24.052 ‒31.584 ‒19.973 ‒16.502 3.476 1.720
‒6.387 ‒4.628 ‒5.270 ‒4.492 255 785
‒34.989 ‒31.694 ‒20.939 ‒20.767 8.079 6.137
‒5.686 ‒5.759 ‒5.139 ‒5.068 501 495
‒7.187 ‒5.588 ‒6.896 ‒5.722 ‒498 433
‒25.096 ‒25.166 ‒15.292 ‒14.595 2.007 1.908
‒137.465 ‒134.037 ‒101.296 ‒93.055 16.439 13.973
‒824 ‒13.677 ‒2.050 ‒3.169 ‒1.585 ‒477
0 0 0 0 169 131
‒824 ‒13.677 ‒2.050 ‒3.169 ‒1.417 ‒346
0 0 ‒20.659 ‒20.008 ‒23.092 ‒22.173
0 0 ‒20.659 ‒20.008 ‒23.092 ‒22.173
‒541.556 ‒561.788 ‒414.880 ‒376.591 70.617 55.112
93.540 77.154
‒2.053 ‒35
Konzernbilanz ‒ Gliederung nach Geschäftsbereichen
Angaben in Tausend Euro Schaden- und Unfallversicherung Krankenversicherung
31.12.2019 31.12.2018 31.12.2019 31.12.2018
Vermögenswerte
Sachanlagen 192.493 158.803 37.855 44.866
Immaterielle Vermögenswerte 682.015 614.853 281.368 266.520
Kapitalanlagen
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 214.693 227.191 242.077 235.225
Nach der Equity-Methode bilanzierte Kapitalanlagen 72.436 66.289 220.089 205.735
Sonstige Kapitalanlagen 4.864.151 4.627.839 3.554.843 3.081.666
Kapitalanlagen der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung 0 0 0 0
Rückversicherungsanteil an den versicherungstechnischen Rückstellungen 219.739 286.045 1.591 2.204
Rückversicherungsanteil an den versicherungstechnischen Rückstellungen
der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung
0 0 0 0
Forderungen inklusive Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft 238.194 356.008 357.724 241.476
Forderungen aus Ertragsteuern 42.759 48.058 1.596 967
Latente Steueransprüche 1.803 1.660 0 0
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 280.748 249.265 71.129 167.959
Vermögenswerte in Veräußerungsgruppen, die zur Veräußerung gehalten werden 0 0 0 0
Summe Geschäftsbereichsvermögenswerte 6.809.031 6.636.012 4.768.272 4.246.618
Schulden
Nachrangige Verbindlichkeiten 870.110 875.602 0 0
Versicherungstechnische Rückstellungen 3.295.437 3.273.160 3.360.686 3.193.024
Versicherungstechnische Rückstellungen der fonds- und der indexgebundenen
Lebensversicherung
0 0 0 0
Finanzverbindlichkeiten 94.009 169.111 31.674 22.167
Andere Rückstellungen 356.183 392.017 313.899 288.397
Verbindlichkeiten und übrige Schulden 655.029 499.908 101.640 95.172
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 55.336 61.056 3.612 2.553
Latente Steuerschulden 74.547 48.910 152.403 100.795
Verbindlichkeiten in Veräußerungsgruppen, die zur Veräußerung gehalten werden 0 0 0 0
Summe Geschäftsbereichsschulden 5.400.650 5.319.763 3.963.914 3.702.108

KONZERNABSCHLUSS 63

Konzern Konsolidierung Lebensversicherung
31.12.2018 31.12.2019 31.12.2018 31.12.2019 31.12.2018 31.12.2019
311.062 351.780 0 0 107.393 121.432
1.618.885 1.641.116 ‒41.572 ‒45.060 779.084 722.793
1.104.146 1.137.444 0 0 641.731 680.674
599.105 642.414 0 0 327.080 349.889
17.633.815 18.844.939 ‒714.930 ‒550.486 10.639.240 10.976.431
4.751.183 4.680.403 0 0 4.751.183 4.680.403
413.361 350.022 ‒11.505 49 136.617 128.644
101 113 0 0 101 113
540.709 546.659 ‒139.548 ‒210.244 82.773 160.986
52.308 48.660 0 0 3.283 4.305
5.758 5.237 0 0 4.098 3.434
1.444.391 479.621 0 0 1.027.166 127.745
28.976 0 0 0 28.976 0
28.503.801 28.728.409 ‒907.555 ‒805.742 18.528.725 17.956.847
869.832 870.110 ‒416.511 ‒410.741 410.741 410.741
17.336.358 17.791.006 ‒27.326 ‒14.431 10.897.500 11.149.313
4.721.904 4.646.152 0 0 4.721.904 4.646.152
798.484 75.516 ‒335.073 ‒99.530 942.278 49.363
662.998 685.709 ‒37.186 ‒1.505 19.771 17.133
807.210 803.095 ‒91.375 ‒279.341 303.506 325.767
64.378 60.669 0 0 769 1.722
254.999 375.729 0 0 105.294 148.780
1.088 0 0 0 1.088 0
25.517.251 25.307.986 ‒907.471 ‒805.549 17.402.850 16.748.971
2.986.550 3.420.422 Konzerneigenkapital und Anteile ohne beherrschenden Einfluss
28.503.801 28.728.409 Summe Eigenkapital und Schulden

Die zu jedem Geschäftsbereich angegebenen Beträge wurden um die aus geschäftsbereichsinternen Vorgängen resultierenden Beträge bereinigt. Daher kann aus dem Saldo

der Geschäftsbereichsvermögenswerte und -schulden nicht auf das dem jeweiligen Geschäftsbereich zugeteilte Eigenkapital geschlossen werden.

Kapitalanlagen

1. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken, die als langfristige Kapitalanlagen zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zweck der Wertsteigerung gehalten werden, werden nach dem Anschaffungskostenmodell bewertet. Die Abschreibung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien erfolgt linear über eine Nutzungsdauer von 5 bis 80 Jahren und wird unter der Position "Kapitalanlageergebnis" erfasst.

Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts erfolgt mittels Gutachten, die von unabhängigen Sachverständigen erstellt werden. Diese Gutachten werden auf der Basis von Ertragswert- und Sachwertverfahren oder auch eines gewichteten Ertragswerts und Substanzwerts erstellt. Dafür ist es erforderlich, zukunftsbezogene Annahmen, wie vor allem zum Diskontierungszinssatz, zur Exit Yield, zur erwarteten Auslastung (Leerstandsrate), zur künftigen Mietpreisentwicklung sowie zum Zustand der Immobilie, zu treffen. Ebenfalls werden der Bauwert und gegebenenfalls der Grundwert, die Lage, die Nutzfläche und die Nutzungsart der Immobilie berücksichtigt. Aus diesem Grund fallen sämtliche Bewertungen des beizulegenden Zeitwerts der Immobilien unter Stufe 3 gemäß der Hierarchie nach IFRS 13. Die Bewertungsverfahren reagieren auf die zugrunde liegenden Annahmen und Parameter. So würde beispielsweise eine Reduktion des angewendeten Diskontierungszinssatzes bei gleichzeitig unveränderten sonstigen Annahmen und Parametern zu einer Erhöhung der ermittelten Immobilienwerte führen. Im Gegenzug würde beispielsweise eine Reduktion der erwarteten Auslastung oder der erwarteten Mietpreise bei wiederum unveränderten sonstigen Annahmen und Parametern zu einer Verringerung der ermittelten Immobilienwerte führen. Die bewertungsrelevanten Annahmen und Parameter werden zu jedem Stichtag auf Basis der bestmöglichen Schätzung des Managements unter Berücksichtigung der aktuell vorherrschenden Marktverhältnisse festgelegt.

Anschaffungs- und Herstellungskosten

Angaben in Tausend Euro
Stand am 1. Jänner 2018 1.877.084
Währungsumrechnung ‒978
Veränderung des Konsolidierungskreises 32.509
Zugänge 18.813
Abgänge ‒75.636
Umbuchungen ‒1.726
Umgliederung zur Veräußerung gehalten ‒152.160
Stand am 31. Dezember 2018 1.697.905
Stand am 1. Jänner 2019 1.697.905
Währungsumrechnung 3.242
Zugänge 61.998
Abgänge ‒41.908
Umbuchungen 10.596
Umgliederung zur Veräußerung gehalten 78.049
Stand am 31. Dezember 2019 1.809.883

Kumulierte Abschreibungen und

Wertminderungen

Angaben in Tausend Euro

Stand am 1. Jänner 2018 ‒643.188
Währungsumrechnung 290
Zugänge aus Abschreibungen ‒31.863
Zugänge aus Wertminderungen ‒16.923
Abgänge 50.959
Umbuchungen 1.812
Zuschreibungen 413
Umgliederung zur Veräußerung gehalten 44.741
Stand am 31. Dezember 2018 ‒593.759
Stand am 1. Jänner 2019 ‒593.759
Währungsumrechnung ‒1.569
Zugänge aus Abschreibungen ‒40.013
Zugänge aus Wertminderungen ‒1.848
Abgänge 20.129
Zuschreibungen 3.981
Umgliederung zur Veräußerung gehalten ‒59.360
Stand am 31. Dezember 2019 ‒672.439
Buchwerte
Angaben in Tausend Euro
Schaden- und
Unfall
versicherung
Kranken
versicherung
Lebens
versicherung
Gesamt
Stand am 1. Jänner 2018 254.494 237.163 742.239 1.233.896
Stand am 31. Dezember 2018 227.191 235.225 641.731 1.104.146
Stand am 31. Dezember 2019 214.693 242.077 680.674 1.137.444

Beizulegende Zeitwerte

Angaben in Tausend Euro Unfall
versicherung
versicherung versicherung
Stand am 31. Dezember 2018 427.588 562.563 1.095.942 2.086.093
Stand am 31. Dezember 2019 434.938 576.950 1.246.974 2.258.862

Schaden- und

2. Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen

Anteile an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Sie werden zunächst mit den Anschaffungskosten angesetzt, wozu auch Transaktionskosten zählen. Nach dem erstmaligen Ansatz enthält der Konzernabschluss den Anteil des Konzerns am Periodenergebnis sowie an Veränderungen im sonstigen Ergebnis bis zu dem Zeitpunkt, zu dem der maßgebliche Einfluss endet.

UNIQA überprüft zu jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass die Anteile an assoziierten Unternehmen wertgemindert sind. Ist dies der Fall, wird der Wertminderungsbedarf als Differenz aus dem Beteiligungsbuchwert des assoziierten Unternehmens und dem entsprechenden erzielbaren Betrag ermittelt und separat im Periodenergebnis erfasst. Ein Wertminderungsaufwand wird rückgängig gemacht, wenn es eine vorteilhafte Änderung der Schätzungen gegeben hat, die zur Feststellung des erzielbaren Betrags verwendet wurde.

Kranken-

Lebens-

STRABAG SE Assoziierte Unternehmen, die

Überleitung der zusammengefassten Finanzinformationen

Angaben in Tausend Euro einzeln unwesentlich sind
20191) 2) 20182) 2019 2018
Nettovermögen 1. Jänner 3.542.415 3.333.379 151.166 135.004
Dividenden ‒133.380 ‒133.380 ‒9.633 ‒910
Periodenergebnis nach Steuern 375.535 336.513 17.731 22.210
Sonstiges Ergebnis 4.870 5.903 3.620 ‒5.138
Nettovermögen 31. Dezember 3.789.440 3.542.415 162.884 151.166
Anteil am assoziierten Unternehmen 14,26 % 14,26 % diverse Anteilshöhen
Buchwert 579.218 541.460 63.196 57.638

1) Schätzung für den 31.12.2019 auf Basis der zum Abschlussstichtag verfügbaren Finanzinformationen zum 30.6.2019 der STRABAG SE

2) Die Buchwerte werden von den im Umlauf befindlichen Aktien berechnet. 2019: 15,29 %, 2018: 15,29 %

UNIQA ist an der STRABAG SE zum Stichtag 31. Dezember 2019 mit 14,3 Prozent (31. Dezember 2018: 14,3 Prozent) am Grundkapital beteiligt. UNIQA führt die Beteiligung an der STRABAG SE aufgrund vertraglicher Vereinbarungen als assoziierte Beteiligung. Im Rahmen der Bilanzierung nach der Equity-Methode erfolgt für den Anteil an der STRABAG SE ausgehend von veröffentlichten Finanzinformationen zum 30. Juni 2019 eine Schätzung bis zum 31. Dezember 2019. Der Zeitwert der Anteile beläuft sich zum 31. Dezember 2019 auf 486.156 Tausend Euro (2018: 402.255 Tausend Euro).

Zusammengefasste Gesamtergebnisrechnung

STRABAG SE1)

Angaben in Tausend Euro

1‒6/2019 1‒6/2018
Umsatzerlöse 6.979.073 6.307.354
Abschreibungen ‒233.738 ‒180.348
Zinserträge 15.403 25.111
Zinsaufwendungen ‒34.898 ‒32.552
Ertragsteuern ‒27.563 ‒9.716
Periodenergebnis 13.942 2.873
Sonstiges Ergebnis 2.167 ‒6.903
Gesamtergebnis 16.109 ‒4.030

1) STRABAG SE Halbjahresbericht 2019, veröffentlicht im August 2019

Gesamt

Zusammengefasste Bilanz
Angaben in Tausend Euro
STRABAG SE1)
30.6.2019 31.12.2018
Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente 1.590.099 2.385.828
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 4.936.424 4.405.865
Kurzfristige Vermögenswerte 6.526.523 6.791.693
Langfristige Vermögenswerte 5.277.484 4.829.755
Summe Vermögenswerte 11.804.007 11.621.448
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 408.176 275.709
Sonstige kurzfristige Schulden 5.398.485 5.311.939
Kurzfristige Schulden 5.806.661 5.587.648
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 1.115.886 1.087.621
Sonstige langfristige Schulden 1.348.894 1.292.406
Langfristige Schulden 2.464.780 2.380.027
Summe Schulden 8.271.441 7.967.675
Nettovermögen 3.532.566 3.653.773

1) STRABAG SE Halbjahresbericht 2019, veröffentlicht im August 2019

Alle übrigen nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen sind aus Konzernsicht einzeln betrachtet unwesentlich und werden aggregiert dargestellt.

Zum Zwecke der Bilanzierung nach der Equity-Methode wurden die zuletzt veröffentlichten Abschlüsse der assoziierten Unternehmen herangezogen und um wesentliche Geschäftsvorfälle zwischen dem jeweiligen Abschlussstichtag und dem 31. Dezember 2019 angepasst.

Zusammengefasste Informa
tionen für assoziierte Unter
nehmen, die einzeln
unwesentlich sind
Angaben in Tausend Euro
1‒12/2019 1‒12/2018
Anteil des Konzerns an Gewinnen aus
fortzuführenden Geschäftsbereichen 6.693 8.597
Anteil des Konzerns am sonstigen
Ergebnis 1.453 ‒2.062
Anteil des Konzerns am Gesamtergebnis 8.145 6.535

3. Sonstige Kapitalanlagen

Seit 1. Jänner 2018 wendet UNIQA für IFRS 9 den Aufschubansatz an. Dieser ermöglicht UNIQA, den Erstanwendungszeitpunkt von IFRS 9 bis zum Inkrafttreten von IFRS 17 aufzuschieben.

Finanzielle Vermögenswerte werden erstmals am Erfüllungstag erfasst. Ausgebucht werden sie, wenn die vertraglichen Rechte hinsichtlich der Cashflows aus einem Vermögenswert auslaufen oder die Rechte zum Erhalt der Cashflows in einer Transaktion übertragen werden, in der auch alle wesentlichen mit dem Eigentum des finanziellen Vermögenswerts verbundenen Risiken und Chancen übertragen werden.

Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

Finanzielle Vermögenswerte werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wenn der finanzielle Vermögenswert entweder zu Handelszwecken gehalten oder als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designiert wird (Fair-Value-Option). Darunter fallen strukturierte Anleihen, Hedgefonds und Investmentzertifikate, deren Widmung in dieser Kategorie erfolgte.

Die Fair-Value-Option wird bei strukturierten Produkten angewendet, bei denen Grundgeschäft und Derivat nicht zerlegt, sondern als Einheit bilanziert werden. Unrealisierte Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst.

Derivate werden zwecks Absicherung von Kapitalanlagen und zur Ertragsmehrung im Rahmen der aufsichtsrechtlich zulässigen Grenzen eingesetzt. Sämtliche Wertschwankungen werden im Periodenergebnis erfasst. Finanzielle Vermögenswerte aus derivativen Finanzinstrumenten sind unter den sonstigen Kapitalanlagen ausgewiesen. Finanzielle Schulden aus derivativen Finanzinstrumenten sind unter den Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte werden zunächst mit ihrem beizulegenden Zeitwert zuzüglich direkt zurechenbarer Transaktionskosten bewertet. Im Rahmen der Folgebewertung werden die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Entsprechende Wertänderungen werden, mit Ausnahme von Wertminderungen und Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen bei zur Veräußerung verfügbaren Schuldverschreibungen, in den kumulierten Ergebnissen im Eigenkapital ausgewiesen. Wenn ein Vermögenswert ausgebucht wird, wird das kumulierte sonstige Ergebnis ins Periodenergebnis umgegliedert.

Wertminderungen von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten werden durch Umgliederung der im Eigenkapital erfassten kumulierten Verluste im Periodenergebnis erfasst. Der kumulierte Verlust, der vom Eigenkapital in das Periodenergebnis umgegliedert

wird, ist die Differenz zwischen den Anschaffungskosten – abzüglich etwaiger Tilgungen und Amortisationen – und dem beizulegenden Zeitwert, abzüglich bereits früher ergebniswirksam erfasster Wertberichtigungen. Wenn sich der beizulegende Zeitwert eines wertgeminderten zur Veräußerung verfügbaren Schuldinstruments in einer folgenden Periode erhöht und sich diese Erhöhung objektiv auf ein Ereignis zurückführen lässt, das nach der Erfassung der Wertminderung eingetreten ist, werden die Wertberichtigung rückgängig gemacht und der Betrag der Wert-aufholung im Periodenergebnis erfasst. Wertaufholungen bei Eigenkapitalinstrumenten, die zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, können nicht im Periodenergebnis erfasst werden.

Kredite und Forderungen

Kredite und Forderungen werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zu ihrem beizulegenden Zeitwert zuzüglich direkt zurechenbarer Transaktionskosten erfasst. Im Rahmen der Folgebewertung werden sie zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet.

Bei Fremdkapitalinstrumenten und Vermögenswerten, die der Kategorie "Kredite und Forderungen" zugeordnet sind, erfolgt diese Überprüfung im Rahmen eines internen Wertminderungsprozesses. Bei Vorliegen objektiver Hinweise darauf, dass eine Werthaltigkeit nicht gegeben ist, wird eine Wertminderung vorgenommen.

Als objektive Hinweise darauf, dass bei finanziellen Vermögenswerten keine Werthaltigkeit gegeben ist, gelten:

  • der Ausfall oder Verzug eines Schuldners,
  • die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens eines Schuldners oder Hinweise darauf, dass ein solches bevorsteht,
  • nachteilige Veränderungen der Bonität von Kreditnehmern oder Emittenten,
  • Veränderungen hinsichtlich der Aktivität des Markts für ein Wertpapier oder
  • andere beobachtbare Daten, die auf eine signifikante Verminderung der erwarteten Zahlungen einer Gruppe finanzieller Vermögenswerte hindeuten.

Bei einem gehaltenen Eigenkapitalinstrument gilt ein signifikanter oder länger anhaltender Rückgang des beizulegenden Zeitwerts unter dessen Anschaffungskosten als ein objektiver Hinweis auf eine Wertminderung. Als signifikant wird ein Rückgang um 20 Prozent, als anhaltend ein Zeitraum von zumindest neun Monaten angesehen.

Eine Wertminderung wird als Differenz zwischen dem Buchwert und dem Barwert der geschätzten künftigen Cashflows ermittelt, abgezinst mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des Vermögenswerts. Verluste werden im Periodenergebnis erfasst. Falls es keine realistischen Aussichten hinsichtlich der Einbringlichkeit des Vermögenswerts gibt, werden die Beträge wertberichtigt. Bei Eintreten eines Ereignisses, das zu einer Wertaufholung führt, wird diese im Periodenergebnis erfasst. Eine Ausbuchung findet statt, wenn die endgültige Nichteinbringlichkeit identifiziert wurde.

Die Kapitalanlagen sind in folgende Klassen bzw. Kategorien von Finanzinstrumenten gegliedert:

Stand 31. Dezember 2019
Angaben in Tausend Euro
Nicht
verzinsliche
Wertpapiere
Festverzinsliche
Wertpapiere
Ausleihungen
und übrige
Kapitalanlagen
Derivative
Finanz
instrumente
Kapitalanlagen
aus Investment
verträgen
Gesamt
Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam
zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden 7.345 201.234 0 21.981 58.547 289.106
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle
Vermögenswerte 909.764 16.992.181 0 0 0 17.901.946
Kredite und Forderungen 0 114.050 539.837 0 0 653.887
Summe 917.109 17.307.466 539.837 21.981 58.547 18.844.939
davon im Rahmen der Fair-Value-Option 7.345 201.234 0 0 0 208.579
Stand 31. Dezember 2018
Angaben in Tausend Euro
Nicht
verzinsliche
Wertpapiere
Festverzinsliche
Wertpapiere
Ausleihungen
und übrige
Kapitalanlagen
Derivative
Finanz
instrumente
Kapitalanlagen
aus Investment
verträgen
Gesamt
Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam
zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden 24.538 308.029 0 20.804 56.395 409.767
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle
Vermögenswerte 840.857 15.702.491 0 0 0 16.543.348
Kredite und Forderungen 0 172.985 507.715 0 0 680.701
Summe 865.396 16.183.505 507.715 20.804 56.395 17.633.815
davon im Rahmen der Fair-Value-Option 24.538 308.029 0 0 0 332.567

Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts

Eine Reihe von Rechnungslegungsmethoden und Angaben verlangt die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte für finanzielle und nicht finanzielle Vermögenswerte und Schulden. UNIQA hat ein Kontrollrahmenkonzept hinsichtlich der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte festgelegt. Dazu gehört ein Bewertungsteam, das die allgemeine Verantwortung für die Überwachung aller wesentlichen Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert, einschließlich der beizulegenden Zeitwerte der Stufe 3, trägt und direkt an den verantwortlichen Vorstand berichtet.

Eine regelmäßige Überprüfung der wesentlichen nicht beobachtbaren Inputfaktoren sowie der Bewertungsanpassungen wird durchgeführt. Bei Verwendung von Informationen von Dritten, beispielsweise Preisnotierungen von Brokern oder Kursinformationsdiensten, zur Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte werden die von Dritten erlangten Nachweise auf die Erfüllung der IFRS-Anforderungen geprüft. Es erfolgt auch eine Überprüfung der Stufe in der Fair-Value-Hierarchie, in der diese Bewertungen einzuordnen sind. Wesentliche Punkte bei der Bewertung werden dem Prüfungsausschuss berichtet.

Bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts eines Vermögenswerts oder einer Schuld verwendet UNIQA so weit wie möglich am Markt beobachtbare Daten. Basierend auf den in den Bewertungstechniken verwendeten Inputfaktoren werden die beizulegenden Zeitwerte in unterschiedliche Stufen in der Fair-Value-Hierarchie eingeordnet:

  • Stufe 1: notierte Preise (unangepasst) auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Schulden. Hierunter fallen bei UNIQA hauptsächlich notierte Aktien, notierte Rentenpapiere und notierte Investmentfonds.
  • Stufe 2: Bewertungsparameter, bei denen es sich nicht um die in Stufe 1 berücksichtigten notierten Preise handelt, die sich aber für den Vermögenswert oder die Schuld entweder direkt (d. h. als Preis) oder indirekt (d. h. als Ableitung von Preisen) beobachten lassen oder

auf Preisen von Märkten beruhen, die als nicht aktiv eingestuft wurden. Beobachtbare Parameter sind hierbei zum Beispiel Wechselkurse, Zinskurven und Volatilitäten. Hierunter fallen bei UNIQA insbesondere notierte Rentenpapiere, die nicht die Voraussetzungen der Stufe 1 erfüllen, sowie strukturierte Produkte.

Stufe 3: Bewertungsparameter für Vermögenswerte oder Schulden, die nicht oder nur zum Teil auf beobachtbaren Marktdaten beruhen. Zur Bewertung werden hierbei vor allem Discounted-Cashflow-Verfahren, Vergleichsverfahren mit Instrumenten, für die beobachtbare Preise vorliegen, sowie sonstige Verfahren angewendet. Da hierbei vielfach keine beobachtbaren Parameter vorliegen, können die Schätzungen, die verwendet werden, erhebliche Auswirkungen auf das Bewertungsergebnis haben. Der Stufe 3 sind bei UNIQA vor allem sonstige Beteiligungen, Private-Equity- und Hedgefonds sowie ABS- und strukturierte Produkte, die nicht die Voraussetzungen der Stufe 2 erfüllen, zugeordnet.

Wenn die zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts eines Vermögenswerts oder einer Schuld verwendeten Inputfaktoren in unterschiedliche Stufen der Fair-Value-Hierarchie eingeordnet werden können, wird die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in ihrer Gesamtheit der jeweiligen Stufe der Fair-Value-Hierarchie zugeordnet, die dem niedrigsten Inputfaktor entspricht, der für die Bewertung insgesamt wesentlich ist.

UNIQA erfasst Umgruppierungen zwischen verschiedenen Stufen der Fair-Value-Hierarchie zum Ende der Berichtsperiode, in der die Änderung eingetreten ist.

Die Bewertungsprozesse und -methoden sind wie folgt:

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente

Es werden bei der Bewertung von Kapitalanlagen vorrangig jene Verfahren angewendet, die am besten für eine entsprechende Wertermittlung geeignet sind. Hierbei kommen für Finanzinstrumente, die den Stufen 2 und 3

zugeordnet sind, die folgenden Standardbewertungsverfahren zur Anwendung:

Marktwertorientierter Ansatz

Die Bewertungsmethode des marktwertorientierten Ansatzes beruht auf Preisen oder anderen maßgeblichen Informationen von Markttransaktionen, bei denen identische oder vergleichbare Vermögenswerte und Schulden beteiligt sind.

  • Kapitalwertorientierter Ansatz Der kapitalwertorientierte Ansatz entspricht der Barwertmethode, bei der künftige (erwartete) Zahlungsströme bzw. Erträge auf einen gegenwärtigen Betrag abgeleitet werden.
  • Kostenorientierter Ansatz Der kostenorientierte Ansatz entspricht in der Regel dem Wert, der eingesetzt werden müsste, um den Vermögenswert wiederzubeschaffen.

Bewertungsverfahren und Inputfaktoren bei der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte

Vermögenswerte Preismethode Inputfaktoren Preismodell
Festverzinsliche Wertpapiere
Notierte Rentenpapiere Notierter Kurs - -
Nicht notierte Rentenpapiere Theoretischer Kurs CDS-Spread, Zinskurven Discounted Cashflow
ABS ohne Marktquotierungen Theoretischer Kurs - Discounted Cashflow,
Single Deal Review, Peer
Infrastrukturfinanzierungen Theoretischer Kurs - Discounted Cashflow
Nicht festverzinsliche Wertpapiere
Notierte Aktien/Investmentfonds Notierter Kurs - -
Private Equities Theoretischer Kurs Geprüfte Nettovermögenswerte
(NAV)
NAV-Methode
Hedgefonds Theoretischer Kurs Geprüfte Nettovermögenswerte
(NAV)
NAV-Methode
Sonstige Unternehmensanteile Theoretischer Wert WACC, (langfristige) Bewertungsgutachten
Umsatzwachstumsrate, (langfristige)
Gewinnmarge, Kontrollprämie
Derivative Finanzinstrumente
Aktien-Basket-Zertifikat Theoretischer Kurs CDS-Spread, Zinskurven,
Volatilitäten (FX, Cap/Floor,
Swaption,
Constant Maturity Swap, Aktien)
Black-Scholes Monte Carlo N-DIM
CMS Floating Rate Note Theoretischer Kurs CDS-Spread, Zinskurven,
Volatilitäten (FX, Cap/Floor,
Swaption,
Constant Maturity Swap, Aktien)
LIBOR-Market-Modell, Hull-White
Garman-Kohlhagen Monte Carlo
CMS-Spread-Zertifikat Theoretischer Kurs CDS-Spread, Zinskurven,
Volatilitäten (FX, Cap/Floor,
Swaption,
Constant Maturity Swap, Aktien)
Kontraktspezifisches Modell
FX (Binary) Option Theoretischer Kurs CDS-Spread, Zinskurven,
Volatilitäten (FX, Cap/Floor,
Swaption,
Constant Maturity Swap, Aktien)
Black-Scholes-Garman-Kohlhagen
Monte Carlo N-DIM
Option (Inflation, OTC, OTC FX Options) Theoretischer Kurs CDS-Spread, Zinskurven,
Volatilitäten (FX, Cap/Floor,
Swaption,
Constant Maturity Swap, Aktien)
Black-Scholes Monte Carlo N-DIM,
kontraktspezifisches Modell,
Marktinflationsmodell NKIS
Strukturierte Anleihen Theoretischer Kurs CDS-Spread, Zinskurven,
Volatilitäten (FX, Cap/Floor,
Swaption,
Constant Maturity Swap, Aktien)
Black-Scholes-Garman-Kohlhagen
Monte Carlo N-DIM, LMM
Swap, Cross Currency Swap Theoretischer Kurs CDS-Spread, Zinskurven,
Volatilitäten (FX, Cap/Floor,
Swaption,
Constant Maturity Swap, Aktien)
Black-Scholes-Garman-Kohlhagen
Monte Carlo N-DIM, Black-76-Modell,
LIBOR-Market-Modell,
kontraktspezifisches Modell
Swaption, Total Return Swaption Theoretischer Kurs CDS-Spread, Zinskurven,
Volatilitäten (FX, Cap/Floor,
Swaption,
Constant Maturity Swap, Aktien)
Black/Basis Point Volatility,
kontraktspezifisches Modell
Kapitalanlagen aus Investmentverträgen
Notierte Aktien/Investmentfonds Notierter Kurs - -
Nicht notierte Investmentfonds Theoretischer Kurs Geprüfte Nettovermögenswerte
(NAV)
NAV-Methode

Bewertungshierarchie

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte und Schulden

Angaben in Tausend Euro Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Gesamt
31.12.2019 31.12.2018 31.12.2019 31.12.2018 31.12.2019 31.12.2018 31.12.2019 31.12.2018
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
Nicht festverzinsliche Wertpapiere 729.829 695.196 20.298 1.135 159.637 144.526 909.764 840.857
Festverzinsliche Wertpapiere 13.170.835 12.567.999 2.941.560 2.633.039 879.787 501.453 16.992.181 15.702.491
Summe 13.900.664 13.263.195 2.961.858 2.634.175 1.039.424 645.979 17.901.946 16.543.348
Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert bewertet werden
Nicht festverzinsliche Wertpapiere 0 0 2.077 14.445 5.267 10.094 7.345 24.538
Festverzinsliche Wertpapiere 108.261 197.100 51.098 48.235 41.876 62.694 201.234 308.029
Derivative Finanzinstrumente 261 12 3.695 5.205 18.025 15.587 21.981 20.804
Kapitalanlagen aus Investmentverträgen 49.977 49.008 3.727 932 4.843 6.456 58.547 56.395
Summe 158.498 246.120 60.597 68.816 70.011 94.830 289.106 409.767
Angaben in Tausend Euro Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Gesamt
31.12.2019 31.12.2018 31.12.2019 31.12.2018 31.12.2019 31.12.2018 31.12.2019 31.12.2018
Finanzverbindlichkeiten
Derivative Finanzinstrumente 0 0 669 13.345 1 0 670 13.345
Summe 0 0 669 13.345 1 0 670 13.345

Beizulegende Zeitwerte der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Vermögenswerte und Schulden

Angaben in Tausend Euro Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Gesamt
31.12.2019 31.12.2018 31.12.2019 31.12.2018 31.12.2019 31.12.2018 31.12.2019 31.12.2018
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 0 0 0 0 2.258.862 2.086.093 2.258.862 2.086.093
Kredite und Forderungen
Ausleihungen und übrige Kapitalanlagen 0 0 384.350 395.016 155.488 112.700 539.837 507.715
Festverzinsliche Wertpapiere 16.276 30.789 112.957 123.862 0 31.443 129.233 186.094
Summe 16.276 30.789 497.307 518.878 155.488 144.143 669.070 693.809
Angaben in Tausend Euro Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Gesamt
31.12.2019 31.12.2018 31.12.2019 31.12.2018 31.12.2019 31.12.2018 31.12.2019 31.12.2018
Finanzverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus erhaltenen Sicherheiten für
Wertpapierleihgeschäfte 0 0 0 0 0 772.196 0 772.196
Verbindlichkeiten aus Ausleihungen 0 0 0 0 74.846 12.943 74.846 12.943
Summe 0 0 0 0 74.846 785.139 74.846 785.139
Nachrangige Verbindlichkeiten 1.051.425 959.400 0 0 0 0 1.051.425 959.400

Umgruppierungen zwischen Stufe 1 und 2

Während der Berichtsperiode wurden Transfers von Stufe 1 auf Stufe 2 in Höhe von 492.529 Tausend Euro (2018: 443.997 Tausend Euro) und von Stufe 2 auf Stufe 1 in Höhe von 144.533 Tausend Euro (2018: 234.586 Tausend Euro) vorgenommen. Diese sind vorwiegend auf Änderungen in der Handelsfrequenz und der Handelsaktivität zurückzuführen.

Stufe-3-Finanzinstrumente

Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten, deren Bewertungsverfahren auf nicht beobachtbaren Inputfaktoren beruhen.

Angaben in Tausend Euro Festverzinsliche Wertpapiere Sonstige Gesamt
2019 2018 2019 2018 2019 2018
Stand am 1. Jänner 501.453 308.578 239.356 282.743 740.809 591.321
Transfers aus der Stufe 3 in die Stufe 1 0 ‒24 0 ‒6 0 ‒29
Transfers aus der Stufe 3 in die Stufe 2 0 0 ‒4.218 0 ‒4.218 0
Transfers in die Stufe 3 0 772 0 0 0 772
In der Konzerngewinn- und -verlustrechnung
erfasste Gewinne und Verluste ‒2.432 1.630 ‒1.539 ‒12.527 ‒3.971 ‒10.897
Im sonstigen Ergebnis
erfasste Gewinne und Verluste 46.002 ‒14.445 ‒1.500 3.290 44.502 ‒11.155
Zugänge 343.940 217.244 32.645 43.676 376.585 260.920
Abgänge ‒9.206 ‒12.273 ‒35.078 ‒77.814 ‒44.284 ‒90.087
Veränderung aus Währungsumrechnung 30 ‒29 ‒19 ‒6 11 ‒35
Stand am 31. Dezember 879.787 501.453 229.648 239.356 1.109.434 740.809

Beizulegender Zeitwert

Sensitivitäten

Für die wesentlichsten Finanzinstrumente der Stufe 3 ergibt sich bei der Erhöhung des Diskontierungszinssatzes von 100 Basispunkten eine Verringerung des Werts von 6,2 Prozent (2018: 5,7 Prozent). Wird der Diskontierungszinssatz um 100 Basispunkte reduziert, ergibt sich eine Werterhöhung um 7,5 Prozent (2018: 6,4 Prozent).

Übertragung von finanziellen Vermögenswerten

Angaben in Tausend Euro

31.12.2019 31.12.2018
Übertragene finanzielle Vermögenswerte der
Wertpapierleihgeschäfte
0 772.406
Verbindlichkeiten aus erhaltenen Sicherheiten für
Wertpapierleihgeschäfte 0 772.196
Netto-Position 0 210

Die Buchwerte der übertragenen finanziellen Vermögenswerte der Wertpapierleihgeschäfte und der Verbindlichkeiten aus erhaltenen Sicherheiten für Wertpapierleihgeschäfte entsprechen den beizulegenden Zeitwerten. Zum 31. Dezember 2019 bestanden keine offenen Wertpapierleihegeschäfte.

Buchwerte für Ausleihungen und übrige Kapitalanlagen

Angaben in Tausend Euro

Ausleihungen
Darlehen an verbundene nicht konsolidierte
Unternehmen 4.400 4.382
Hypothekendarlehen 9.931 14.100
Polizzendarlehen und Polizzenvorauszahlungen 12.827 13.481
Sonstige Ausleihungen 103.094 54.986
Summe 130.251 86.950
Übrige Kapitalanlagen
Einlagen bei Kreditinstituten 384.350 395.016
Depotforderungen aus dem übernommenen
Rückversicherungsgeschäft 25.236 25.750
Summe 409.586 420.766
Gesamtsumme 539.837 507.715

31.12.2019 31.12.2018

Die Buchwerte der Ausleihungen und übrigen Kapitalanlagen entsprechen im Wesentlichen den beizulegenden Zeitwerten. Die Bewertung erfolgt auf Basis von Sicherheiten und der Bonität des Schuldners, für Einlagen bei Kreditinstituten auf Basis von notierten Preisen.

Wertberichtigungen Ausleihungen
Angaben in Tausend Euro
31.12.2019 31.12.2018
Stand am 1. Jänner ‒3.657 ‒6.339
Dotierung 0 ‒114
Verbrauch 502 1.870
Auflösung 439 933
Währungsumrechnung 3 ‒7
Stand am 31. Dezember ‒2.713 ‒3.657

Vertragliche Restlaufzeiten beizulegender Zeitwerte für Ausleihungen 31.12.2019 31.12.2018

Angaben in Tausend Euro

Bis zu 1 Jahr 3.096 4.227
Von mehr als 1 Jahr und bis zu 5 Jahren 16.059 16.703
Von mehr als 5 Jahren und bis zu 10 Jahren 103.478 56.240
Von mehr als 10 Jahren 7.619 9.780
Summe 130.251 86.950

4. Kapitalanlageergebnis

Nach Geschäftsbereichen
Angaben in Tausend Euro
Schaden- und
Unfallversicherung
Krankenversicherung Lebensversicherung Gesamt
1‒12/2019 1‒12/2018 1‒12/2019 1‒12/2018 angepasst 1‒12/2019 1‒12/2018 1‒12/2019 1‒12/2018
angepasst
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 15.278 9.117 12.983 9.621 54.047 32.475 82.308 51.213
Nach der Equity-Methode bilanzierte Kapitalanlagen 7.601 58.565 22.153 19.553 34.674 31.071 64.428 109.189
Nicht festverzinsliche Wertpapiere 4.422 16.450 9.576 9.022 1.487 19.284 15.484 44.756
Zur Veräußerung verfügbar 6.333 14.807 8.861 8.902 1.185 19.194 16.379 42.903
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet ‒1.912 1.642 715 120 302 90 ‒894 1.853
Festverzinsliche Wertpapiere 119.094 77.511 69.321 83.104 247.904 253.456 436.319 414.071
Zur Veräußerung verfügbar 112.090 81.459 60.868 85.447 247.768 252.528 420.726 419.434
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet 7.004 ‒3.948 8.454 ‒2.343 136 928 15.593 ‒5.363
Ausleihungen und übrige Kapitalanlagen 6.033 3.667 3.932 2.092 26.879 34.174 36.843 39.933
Ausleihungen 967 450 1.637 1.754 6.394 10.142 8.999 12.345
Übrige Kapitalanlagen 5.066 3.217 2.294 339 20.485 24.032 27.845 27.588
Derivative Finanzinstrumente ‒10.416 ‒16.586 311 ‒10.485 422 ‒918 ‒9.682 ‒27.989
Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen,
Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für
Kapitalanlagen ‒19.935 ‒20.579 ‒9.241 ‒9.528 ‒11.280 ‒16.037 ‒40.456 ‒46.144
Summe 122.077 128.145 109.034 103.379 354.133 353.505 585.244 585.029
davon:
Laufende Erträge/Aufwendungen 107.685 107.340 86.621 83.623 336.775 336.692 531.081 527.656
Gewinne/Verluste aus dem Abgang und
Wertänderungen 14.391 20.805 22.414 19.756 17.358 16.813 54.163 57.374
Wertminderungen ‒11.992 ‒13.062 ‒6.941 ‒1.280 ‒3.204 ‒15.650 ‒22.138 ‒29.992
Nach Ertragsart
Angaben in Tausend Euro
Laufende
Gewinne/Verluste aus
dem Abgang und
Erträge/Aufwendungen
Wertänderungen
Gesamt davon
Wertminderung
1‒12/2019 1‒12/2018 1‒12/2019 1‒12/2018 angepasst 1‒12/2019 1‒12/2018
angepasst
1‒12/2019 1‒12/2018
Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert bewertet werden
1.414 2.124 3.603 ‒33.624 5.017 ‒31.500 0 0
Nicht festverzinsliche Wertpapiere
(im Rahmen der Fair-Value-Option)
595 763 ‒1.490 1.090 ‒894 1.853 0 0
Festverzinsliche Wertpapiere
(im Rahmen der Fair-Value-Option)
2.572 1.510 13.022 ‒6.873 15.593 ‒5.363 0 0
Derivative Finanzinstrumente ‒1.752 ‒149 ‒7.930 ‒27.841 ‒9.682 ‒27.989 0 0
Kapitalanlagen aus Investmentverträgen1) 0 0 0 0 0 0 0 0
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 390.453 392.045 46.651 70.292 437.104 462.337 ‒20.258 ‒12.980
Nicht festverzinsliche Wertpapiere 29.015 36.555 ‒12.636 6.348 16.379 42.903 ‒12.385 ‒10.175
Festverzinsliche Wertpapiere 361.438 355.490 59.287 63.944 420.726 419.434 ‒7.873 ‒2.805
Kredite und Forderungen 37.234 39.116 ‒391 817 36.843 39.933 ‒32 ‒89
Festverzinsliche Wertpapiere 5.959 7.921 ‒349 1.272 5.610 9.193 0 0
Ausleihungen und übrige Kapitalanlagen 31.275 31.195 ‒42 ‒455 31.233 30.740 ‒32 ‒89
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 78.007 78.781 4.300 ‒27.568 82.308 51.213 ‒1.848 ‒16.923
Nach der Equity-Methode bilanzierte Kapitalanlagen 64.428 61.733 0 47.456 64.428 109.189 0 0

Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen,

Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für
Kapitalanlagen ‒40.456 ‒46.144 0 0 ‒40.456 ‒46.144 0 0
Summe 531.081 527.656 54.163 57.374 585.244 585.029 ‒22.138 ‒29.992

1) Bei den Erträgen aus Kapitalanlagen aus Investmentverträgen handelt es sich um Durchlaufposten, weshalb diese hier nicht ausgewiesen werden.

Kapitalanlageergebnisdetail

Angaben in Tausend Euro

1‒12/2019 1‒12/2018

Laufende Erträge/Aufwendungen aus den als
Finanzinvestition gehaltenen Immobilien
Mieteinnahmen 108.418 110.491
Betriebliche Aufwendungen ‒30.411 ‒31.710
Gewinne/Verluste aus dem Abgang und
Wertänderungen
Währungsgewinne/-verluste ‒17.701 ‒16.603
davon Gewinne/Verluste aus derivativen
Finanzinstrumenten im Rahmen von US-Dollar
Underlying 3.547 8.620
davon Gewinne/Verluste aus derivativen
Finanzinstrumenten im Rahmen von
Absicherungsgeschäften in US-Dollar ‒7.755 ‒11.965

Direkt im Eigenkapital wurden positive Währungseffekte aus Kapitalanlagen in Höhe von 1.304 Tausend Euro (2018: positive Währungseffekte in Höhe von 9.558 Tausend Euro) erfasst.

Nettoergebnis nach Bewertungskategorien Angaben in Tausend Euro

1‒12/2019 1‒12/2018

Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam
zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
Im Periodenergebnis erfasst 5.017 ‒31.500
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle
Vermögenswerte
Im Periodenergebnis erfasst 437.104 462.337
davon Reklassifizierungen vom Eigenkapital in
die Konzerngewinn- und -verlustrechnung ‒46.216 ‒99.926
Im sonstigen Ergebnis erfasst 957.411 ‒445.017
Nettoergebnis 1.394.515 17.320
Kredite und Forderungen
Im Periodenergebnis erfasst 36.843 39.933
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet werden
Im Periodenergebnis erfasst ‒54.643 ‒52.800

Versicherungstechnische Posten

Versicherungs- und Rückversicherungsverträge sowie Investmentverträge mit ermessensabhängiger Überschussbeteiligung fallen in den Anwendungsbereich von IFRS 4 (Versicherungsverträge). In Übereinstimmung mit IAS 8 wurden für alle Fälle, in denen IFRS 4 keine spezifischen Regelungen zu Ansatz und Bewertung enthält, die Bestimmungen der US Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP) in der zum 1. Jänner 2005 geltenden Fassung herangezogen. Für die Bilanzierung und Bewertung versicherungsspezifischer Posten der Lebensversicherung mit Gewinnbeteiligung wurde FAS 120 beachtet, bei geschäftstypischen Abschlussposten der Krankensowie der Schaden- und Unfallversicherung FAS 60 und im Bereich der Rückversicherung FAS 113. Die fondsgebundene Lebensversicherung, bei der der Versicherungsnehmer allein das Kapitalanlagerisiko trägt, wird in Anlehnung an FAS 97 bilanziert.

Aufgrund regulatorischer Vorgaben sind versicherungstechnische Posten mit geeigneten Vermögenswerten zu bedecken (Deckungsstock). Dem Deckungsstock gewidmete Werte unterliegen, wie in der Versicherungsbranche üblich, einer Beschränkung hinsichtlich Verfügbarkeit in der Gruppe.

Versicherungs- und Investmentverträge

Versicherungsverträge sind Verträge, durch die signifikantes Versicherungsrisiko übernommen wird. Investmentverträge sind Verträge, durch die kein signifikantes Versicherungsrisiko übertragen wird und die über keine ermessensabhängige Gewinnbeteiligung verfügen. Sie fallen in den Anwendungsbereich von IAS 39 (Finanzinstrumente).

Rückversicherungsverträge

Die abgegebene Rückversicherung wird aktivseitig in einem gesonderten Posten dargestellt. Die Erfolgsposten (Prämien und Leistungen) werden offen von den entsprechenden Posten in der Gesamtrechnung abgezogen, während die Provisionserträge gesondert in einem eigenen Posten dargestellt werden. Die übernommene Rückversicherung (indirektes Geschäft) wird als Versicherungsvertrag abgebildet.

5. Versicherungstechnische Rückstellungen Prämienüberträge

Bei kurzfristigen Versicherungsverträgen, wie beispielsweise den meisten Schaden- und Unfallversicherungen, werden die auf künftige Jahre entfallenden Prämien in

Übereinstimmung mit den maßgeblichen Regelungen unter US-GAAP als Prämienüberträge ausgewiesen. Die Höhe dieser Prämienüberträge entspricht dem in künftigen Perioden anteilig gewährten Versicherungsschutz. Prämien, die bei Abschluss bestimmter langfristiger Verträge erhoben werden (z. B. Vorabgebühren), werden als Prämienüberträge ausgewiesen. In Übereinstimmung mit den maßgeblichen Regelungen unter US-GAAP werden diese Gebühren nach der gleichen Methode wie die Amortisation aktivierter Abschlusskosten erfasst. Diese Prämienüberträge werden grundsätzlich einzeln für jeden Versicherungsvertrag und Tag genau ermittelt. Stammen sie aus dem Lebensversicherungsgeschäft, so zählen sie zur Deckungsrückstellung.

Deckungsrückstellung

Deckungsrückstellungen werden maßgeblich in den Sparten Lebens- und Krankenversicherung gebildet. Ihr Bilanzansatz ergibt sich nach aktuariellen Grundsätzen aus dem prospektiv ermittelten Barwert der zukünftigen Leistungen des Versicherers abzüglich des Barwerts der erwarteten zukünftigen Prämien auf Einzelvertragsbasis. Deckungsrückstellungen werden ebenfalls in den Schaden- und Unfallsparten gebildet, die lebenslange Obligationen decken (Unfallrenten sowie Renten in der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung). Berechnet wird die Deckungsrückstellung des Lebensversicherers unter Berücksichtigung vertraglich vereinbarter Rechnungsgrundlagen, die im Kapitel 44 "Risikoprofil" unter den versicherungstechnischen Risiken weiter ausgeführt sind. Die Rechnungsgrundlagen berücksichtigen Annahmen bezüglich Kosten, Sterblichkeit, Invalidität sowie Zinsentwicklung. Dabei werden angemessene Sicherheitsmargen einbezogen, um das Änderungs-, Irrtums- sowie Zufallsrisiko über die Vertragslaufzeit zu berücksichtigen.

Für Verträge mit überwiegend Investmentcharakter (z. B. fondsgebundene Lebensversicherung) werden für die Bewertung der Deckungsrückstellung die Vorschriften von FAS 97 verwendet. Die Deckungsrückstellung ergibt sich aus den Zuführungen der Anlagebeträge, der Wertentwicklung der zugrunde liegenden Kapitalanlagen und den vertragsgemäßen Entnahmen.

Die Deckungsrückstellung für Krankenversicherungen wird mittels Rechnungsgrundlagen berechnet, die der besten Einschätzung unter Beachtung von Sicherheitsmargen entsprechen. Einmal festgelegte Rechnungsgrundlagen sind grundsätzlich für die gesamte Laufzeit des entsprechenden Teilbestands anzuwenden (Locked-in Principle).

Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle

Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle umfasst sowohl die Rückstellung für zum Bilanzstichtag schon gemeldete Schäden als auch die Rückstellung für noch nicht gemeldete, aber bereits eingetretene Schadenereignisse.

Die Rückstellung in der Schaden- und Unfallversicherung wird auf einer Best-Estimate-Basis ermittelt. Zur Berechnung der Schadenreserven kommen aktuarielle Standardmodelle zum Einsatz, die auf Basis von historischen Daten parametrisiert werden. Die getroffenen Annahmen werden laufend überprüft und, wenn notwendig, einer Anpassung unterzogen. Beispiele für wesentliche Annahmen sind die Entwicklung der Schadenfrequenz sowie der durchschnittlichen Schadenaufwände. Eine weitere wesentliche Annahme stellen die Abwicklungsmuster der einzelnen Geschäftszweige dar, die von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden können. Annahmen über die zukünftige Entwicklung der Schadeninflation werden nur insofern getroffen, als auch die zukünftige Entwicklung auf Basis der historischen Beobachtungen extrapoliert wird. In Bereichen, in denen die Vergangenheitswerte keine Anwendung statistischer Verfahren zulassen, werden Berechnungen auf Basis von Marktdaten bzw. Experteneinschätzungen vorgenommen.

Eine Diskontierung der Schadenreserven wird nur für einen kleinen Teil von Rentenreserven vorgenommen, für die auch eine Deckungsrückstellung gebildet wird. Zukünftig erwartete Regresszahlungen werden von der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle in Abzug gebracht. Direkt dem Schadenereignis zuordenbare Kosten der Schadenregulierung, wie zum Beispiel Kosten für Gutachten, werden schon in der Rückstellungsberechnung inkludiert. Rückstellungen für interne Regulierungsaufwendungen werden in einem gesonderten Berechnungsverfahren ermittelt. Aufgrund des Zufallsrisikos in den zugrunde liegenden Annahmen ist die Berechnung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle mit Unsicherheit verbunden. In Kapitel 44 "Risikoprofil" finden sich weitere Angaben dazu.

In der Krankenversicherung wird die Schadenrückstellung aufgrund von Erfahrungswerten und unter Berücksichtigung des bekannten Leistungsrückstands geschätzt.

In der Lebensversicherung wird mit Ausnahme der Spätschadenrückstellung einzelvertraglich gerechnet.

Die Rückstellung für das übernommene Geschäft entspricht im Allgemeinen den Angaben der Vorversicherer.

Rückstellung für Prämienrückerstattung und Gewinnbeteiligung

Die Rückstellung für Prämienrückerstattung enthält die den Versicherungsnehmern gemäß gesetzlichen oder vertraglichen Regelungen zustehenden Beträge für die erfolgsabhängige und die erfolgsunabhängige Gewinnbeteiligung.

In der Lebensversicherung mit ermessensabhängiger Gewinnbeteiligung werden Unterschiede zwischen lokaler Bewertung und der Bewertung nach IFRS unter Berücksichtigung einer latenten Gewinnbeteiligung dargestellt, wobei auch hier je nach Ausweis der Veränderung der zugrunde liegenden Bewertungsunterschiede eine Erfassung im Periodenergebnis oder im sonstigen Ergebnis erfolgt. Die Zuführung zur Rückstellung für latente Gewinnbeteiligung beträgt überwiegend 85 Prozent der Bewertungsdifferenzen nach Steuern.

Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen

Die Position umfasst im Wesentlichen die Drohverlustrückstellung für übernommenes Rückversicherungsgeschäft sowie eine Rückstellung für zu erwartende Storni und Prämienausfälle.

Liability-Adequacy-Test

Im Liability-Adequacy-Test wird überprüft, ob die gebildeten IFRS-Reserven ausreichend sind. Für den Lebensversicherungsbestand wird eine sogenannte Best-Estimate-Reserve mit der IFRS-Reserve abzüglich Deferred Acquisition Costs zuzüglich Unearned Revenue Liability (URL) verglichen. Diese Berechnungen werden quartalsweise separat für gemischte Versicherungen, Rentenverträge, Risikoversicherungen sowie fonds- und indexgebundene Verträge durchgeführt.

Da UNIQA bereits einen Best-Estimate-Ansatz für die Schadenreserveberechnung in der Nichtlebensversicherung durchführt, werden lediglich die zukünftig zu erwartenden Prämien getestet. Geschäftsbereiche, die bei der jährlichen Berechnung einen Überschuss aus den zukünftigen Prämien abzüglich der erwarteten zukünftigen Schäden und Kosten von weniger als 5 Prozent haben, werden quartalsweise überprüft. Die getesteten Geschäftsbereiche sind für die Nichtlebensversicherung die Sparten Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung, Allgemeine Haftpflicht und Sonstige.

Gesamtrechnung
Angaben in Tausend Euro
Prämien
überträge
Deckungs
rückstellung
Rückstellung für
noch nicht
abgewickelte
Versicherungs
fälle
Rückstellung für
erfolgs
unabhängige
Prämien
rückerstattung
Rückstellung für
erfolgsabhän
gige Prämien
rückerstattung
bzw. Gewinn
beteiligung der
Versicherungs
nehmer
Sonstige
versicherungs
technische
Rückstellungen
Gesamt
Schaden- und Unfallversicherung
Stand am 1. Jänner 2019 592.185 12.301 2.599.264 29.251 1.319 11.843 3.246.163
Währungskursdifferenzen 4.188 ‒323 6.492 ‒46 10 3 10.325
Portfolioveränderungen 999 ‒4.331 ‒1 16 ‒3.318
Zugänge 606 1.499 284 3.714 6.103
Abgänge ‒204 ‒133 ‒564 ‒4.600 ‒5.501
Verrechnete Prämien 2.846.783 2.846.783
Abgegrenzte Prämien ‒2.826.030 ‒2.826.030
Schäden Rechnungsjahr 1.815.775 1.815.775
Schadenzahlungen Rechnungsjahr ‒957.048 ‒957.048
Veränderung Schäden Vorjahre ‒57.330 ‒57.330
Schadenzahlungen Vorjahre ‒794.890 ‒794.890
Stand am 31. Dezember 2019 618.125 12.380 2.607.932 30.572 1.049 10.975 3.281.033
Krankenversicherung
Stand am 1. Jänner 2019 12.894 2.932.119 183.216 13.082 50.894 715 3.192.921
Währungskursdifferenzen 700 47 386 ‒12 0 ‒3 1.117
Portfolioveränderungen 0 99 ‒11 88
Zugänge 144.544 10.764 21.019 22 176.349
Abgänge ‒1.276 ‒9.203 ‒21.206 ‒30 ‒31.715
Verrechnete Prämien 1.130.821 1.130.821
Abgegrenzte Prämien ‒1.123.558 ‒1.123.558
Schäden Rechnungsjahr 741.288 741.288
Schadenzahlungen Rechnungsjahr ‒556.796 ‒556.796
Veränderung Schäden Vorjahre ‒12.149 ‒12.149
Schadenzahlungen Vorjahre ‒157.705 ‒157.705
Stand am 31. Dezember 2019 20.857 3.075.435 198.338 14.630 50.707 693 3.360.660
Lebensversicherung
Stand am 1. Jänner 2019 9.979.484 199.684 4.931 707.819 5.357 10.897.274
Währungskursdifferenzen 22.185 1.221 ‒15 774 ‒85 24.080
Änderung des
Konsolidierungskreises 95 0 95
Portfolioveränderungen 1.642 ‒282 ‒582 779
Zugänge 239.543 2.496 453.260 1.161 696.460
Abgänge ‒435.531 ‒231 ‒15.071 ‒1.483 ‒452.316
Schäden Rechnungsjahr 1.168.680 1.168.680
Schadenzahlungen Rechnungsjahr ‒1.018.554 ‒1.018.554
Veränderung Schäden Vorjahre ‒14.337 ‒14.337
Schadenzahlungen Vorjahre ‒152.847 ‒152.847
Stand am 31. Dezember 2019 9.807.418 183.565 7.181 1.146.200 4.950 11.149.313
Summe
Stand am 1. Jänner 2019 605.079 12.923.904 2.982.164 47.264 760.032 17.915 17.336.358
Währungskursdifferenzen 4.888 21.909 8.098 ‒73 784 ‒86 35.521
Änderung des
Konsolidierungskreises
95 0 95
Portfolioveränderungen 999 1.642 ‒4.515 ‒583 5 ‒2.451
Zugänge 384.694 14.758 474.563 4.898 878.912
Abgänge ‒437.011 ‒9.566 ‒36.841 ‒6.114 ‒489.532
Verrechnete Prämien 3.977.604 3.977.604
Abgegrenzte Prämien ‒3.949.588 ‒3.949.588
Schäden Rechnungsjahr 3.725.742 3.725.742
Schadenzahlungen Rechnungsjahr ‒2.532.397 ‒2.532.397
Veränderung Schäden Vorjahre ‒83.816 ‒83.816
Schadenzahlungen Vorjahre ‒1.105.442 ‒1.105.442
Stand am 31. Dezember 2019 638.982 12.895.233 2.989.835 52.383 1.197.955 16.618 17.791.006
Anteil der
Rückversicherer
Angaben in Tausend Euro
Prämien
überträge
Deckungs
rückstellung
Rückstellung für
noch nicht
abgewickelte
Versicherungs
fälle
Rückstellung für
erfolgs
unabhängige
Prämien
rückerstattung
Rückstellung für
erfolgsabhän
gige Prämien
rückerstattung
bzw. Gewinn
beteiligung der
Versicherungs
nehmer
Sonstige
versicherungs
technische
Rückstellungen
Gesamt
Schaden- und Unfallversicherung
Stand am 1. Jänner 2019 27.557 22 245.429 2.600 275.608
Währungskursdifferenzen 614 ‒1 1.723 ‒10 2.327
Änderung des Konsolidierungskreises ‒1 ‒1
Portfolioveränderungen 732 3.834 4.566
Zugänge 1.489 1.489
Abgänge ‒10 ‒1.618 ‒1.627
Verrechnete Prämien 146.668 146.668
Abgegrenzte Prämien ‒146.105 ‒146.105
Schäden Rechnungsjahr 168.497 168.497
Schadenzahlungen Rechnungsjahr ‒105.582 ‒105.582
Veränderung Schäden Vorjahre ‒18.558 ‒18.558
Schadenzahlungen Vorjahre ‒107.544 ‒107.544
Stand am 31. Dezember 2019 29.467 12 187.799 2.462 219.739
Krankenversicherung
Stand am 1. Jänner 2019 624 566 863 4 2.057
Währungskursdifferenzen 56 111 0 167
Portfolioveränderungen 1 1
Abgänge ‒46 ‒3 ‒48
Verrechnete Prämien 2.557 2.557
Abgegrenzte Prämien ‒3.029 ‒3.029
Schäden Rechnungsjahr 1.289 1.289
Schadenzahlungen Rechnungsjahr ‒1.045 ‒1.045
Veränderung Schäden Vorjahre ‒65 ‒65
Schadenzahlungen Vorjahre ‒293 ‒293
Stand am 31. Dezember 2019 207 520 862 1 1.591
Lebensversicherung
Stand am 1. Jänner 2019 130.590 5.089 17 135.696
Währungskursdifferenzen 122 21 0 143
Portfolioveränderungen ‒42 ‒721 34 ‒729
Zugänge 6.877 4 6.880
Abgänge ‒13.361 0 ‒13.361
Schäden Rechnungsjahr 25.348 25.348
Schadenzahlungen Rechnungsjahr ‒22.101 ‒22.101
Veränderung Schäden Vorjahre 1.312 1.312
Schadenzahlungen Vorjahre ‒4.497 ‒4.497
Stand am 31. Dezember 2019 124.186 4.451 55 128.692
Summe
Stand am 1. Jänner 2019 28.181 131.178 251.381 2.621 413.361
Währungskursdifferenzen 670 121 1.856 ‒10 2.637
Änderung des Konsolidierungskreises ‒1 ‒1
Portfolioveränderungen 732 ‒42 3.115 34 3.839
Zugänge 6.877 1.493 8.370
Abgänge ‒13.416 ‒1.620 ‒15.036
Verrechnete Prämien 149.225 149.225
Abgegrenzte Prämien ‒149.134 ‒149.134
Schäden Rechnungsjahr 195.134 195.134
Schadenzahlungen Rechnungsjahr ‒128.727 ‒128.727
Veränderung Schäden Vorjahre ‒17.311 ‒17.311
Schadenzahlungen Vorjahre ‒112.334 ‒112.334
Stand am 31. Dezember 2019 29.674 124.717 193.113 2.518 350.022
Im Eigenbehalt
Angaben in Tausend Euro

Prämienüberträge Deckungsrückstellung Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle

Rückstellung für erfolgsunabhängige Prämienrückerstattung Rückstellung für erfolgsabhängige Prämienrückerstattung bzw. Gewinnbeteiligung der Versicherungs-

Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen Gesamt

nehmer
Stand am 1. Jänner 2019 564.628 12.279 2.353.835 29.251 1.319 9.243 2.970.555
Währungskursdifferenzen 3.574 ‒322 4.768 ‒46 10 13 7.998
Änderung des Konsolidierungskreises 1 1
Portfolioveränderungen 267 ‒8.166 ‒1 16 ‒7.884
Zugänge 606 1.499 284 2.225 4.614
Abgänge ‒194 ‒133 ‒564 ‒2.983 ‒3.873
Verrechnete Prämien 2.700.115 2.700.115
Abgegrenzte Prämien ‒2.679.925 ‒2.679.925
Schäden Rechnungsjahr 1.647.278 1.647.278
Schadenzahlungen Rechnungsjahr ‒851.466 ‒851.466
Veränderung Schäden Vorjahre ‒38.771 ‒38.771
Schadenzahlungen Vorjahre ‒687.346 ‒687.346
Stand am 31. Dezember 2019 588.659 12.369 2.420.132 30.572 1.049 8.514 3.061.294
Krankenversicherung
Stand am 1. Jänner 2019 12.270 2.931.554 182.353 13.082 50.894 711 3.190.864
Währungskursdifferenzen 644 47 274 ‒12 0 ‒3 950
Portfolioveränderungen 0 97 ‒11 87
Zugänge 144.544 10.764 21.019 22 176.349
Abgänge ‒1.230 ‒9.203 ‒21.206 ‒27 ‒31.667
Verrechnete Prämien 1.128.264 1.128.264
Abgegrenzte Prämien ‒1.120.529 ‒1.120.529
Schäden Rechnungsjahr 739.999 739.999
Schadenzahlungen Rechnungsjahr ‒555.751 ‒555.751
Veränderung Schäden Vorjahre ‒12.084 ‒12.084
Schadenzahlungen Vorjahre ‒157.412 ‒157.412
Stand am 31. Dezember 2019 20.649 3.074.915 197.475 14.630 50.707 692 3.359.069
Lebensversicherung
Stand am 1. Jänner 2019 9.848.894 194.595 4.931 707.819 5.340 10.761.578
Währungskursdifferenzen 22.063 1.200 ‒15 774 ‒85 23.937
Änderung des Konsolidierungskreises 95 0 95
Portfolioveränderungen 1.685 439 ‒582 ‒34 1.507
Zugänge 232.667 2.496 453.260 1.158 689.579
Abgänge ‒422.170 ‒231 ‒15.071 ‒1.483 ‒438.955
Schäden Rechnungsjahr 1.143.333 1.143.333
Schadenzahlungen Rechnungsjahr ‒996.453 ‒996.453
Veränderung Schäden Vorjahre ‒15.650 ‒15.650
Schadenzahlungen Vorjahre ‒148.350 ‒148.350
Stand am 31. Dezember 2019 9.683.232 179.114 7.181 1.146.200 4.894 11.020.621
Summe
Stand am 1. Jänner 2019 576.898 12.792.727 2.730.783 47.264 760.032 15.294 16.922.997
Währungskursdifferenzen 4.218 21.788 6.242 ‒73 784 ‒75 32.884
Änderung des Konsolidierungskreises 95 1 0 96
Portfolioveränderungen 267 1.685 ‒7.629 ‒583 ‒29 ‒6.290
Zugänge 377.817 14.758 474.563 3.405 870.542
Abgänge ‒423.595 ‒9.566 ‒36.841 ‒4.493 ‒474.496
Verrechnete Prämien 3.828.380 3.828.380
Abgegrenzte Prämien ‒3.800.454 ‒3.800.454
Schäden Rechnungsjahr 3.530.609 3.530.609
Schadenzahlungen Rechnungsjahr ‒2.403.670 ‒2.403.670
Veränderung Schäden Vorjahre ‒66.505 ‒66.505
Schadenzahlungen Vorjahre ‒993.108 ‒993.108
Stand am 31. Dezember 2019 609.308 12.770.516 2.796.722 52.383 1.197.955 14.100 17.440.984
Gesamtrechnung
Angaben in Tausend Euro
Prämien
überträge
Deckungs
rückstellung
Rückstellung für
noch nicht
abgewickelte
Versicherungs
fälle
Rückstellung für
erfolgs
unabhängige
Prämien
rückerstattung
Rückstellung für
erfolgsabhän
gige Prämien
rückerstattung
bzw. Gewinn
beteiligung der
Versicherungs
nehmer
Sonstige
versicherungs
technische
Rückstellungen
Gesamt
Schaden- und Unfallversicherung
Stand am 1. Jänner 2018 563.515 12.550 2.492.366 28.242 1.771 14.308 3.112.751
Währungskursdifferenzen ‒3.499 ‒383 ‒7.791 ‒52 1 ‒75 ‒11.799
Portfolioveränderungen ‒515 ‒808 ‒2.269 ‒3.592
Zugänge 319 1.186 501 3.015 5.020
Abgänge ‒185 ‒124 ‒954 ‒3.136 ‒4.399
Verrechnete Prämien 2.774.435 2.774.435
Abgegrenzte Prämien ‒2.741.750 ‒2.741.750
Schäden Rechnungsjahr 1.769.180 1.769.180
Schadenzahlungen Rechnungsjahr ‒863.108 ‒863.108
Veränderung Schäden Vorjahre ‒46.449 ‒46.449
Schadenzahlungen Vorjahre ‒744.127 ‒744.127
Stand am 31. Dezember 2018 592.185 12.301 2.599.264 29.251 1.319 11.843 3.246.163
Krankenversicherung
Stand am 1. Jänner 2018 10.727 2.799.040 165.494 11.580 51.545 657 3.039.042
Währungskursdifferenzen ‒200 ‒105 81 ‒12 0 ‒2 ‒238
Portfolioveränderungen 492 97 ‒158 431
Zugänge 133.208 10.571 20.000 218 163.997
Abgänge ‒23 ‒9.056 ‒20.651 ‒29.730
Verrechnete Prämien 1.086.444 1.086.444
Abgegrenzte Prämien ‒1.084.569 ‒1.084.569
Schäden Rechnungsjahr 741.200 741.200
Schadenzahlungen Rechnungsjahr ‒571.444 ‒571.444
Veränderung Schäden Vorjahre ‒8.868 ‒8.868
Schadenzahlungen Vorjahre ‒143.344 ‒143.344
Stand am 31. Dezember 2018 12.894 2.932.119 183.216 13.082 50.894 715 3.192.921
Lebensversicherung
Stand am 1. Jänner 2018 10.207.610 169.477 4.829 843.708 4.655 11.230.279
Währungskursdifferenzen ‒14.236 ‒1.063 ‒14 ‒776 ‒98 ‒16.187
Portfolioveränderungen 50.017 ‒422 ‒3.307 ‒102 46.186
Zugänge 147.563 164 26.881 1.397 176.006
Abgänge ‒411.471 ‒49 ‒158.687 ‒495 ‒570.701
Schäden Rechnungsjahr 1.224.385 1.224.385
Schadenzahlungen Rechnungsjahr ‒1.044.615 ‒1.044.615
Veränderung Schäden Vorjahre 11.324 11.324
Schadenzahlungen Vorjahre ‒159.402 ‒159.402
Stand am 31. Dezember 2018 9.979.484 199.684 4.931 707.819 5.357 10.897.274
Summe
Stand am 1. Jänner 2018 574.242 13.019.200 2.827.337 44.650 897.024 19.620 17.382.072
Währungskursdifferenzen ‒3.699 ‒14.724 ‒8.772 ‒78 ‒775 ‒175 ‒28.224
Portfolioveränderungen ‒24 50.017 ‒1.133 ‒3.307 ‒2.529 43.025
Zugänge 281.090 11.921 47.382 4.630 345.023
Abgänge ‒411.679 ‒9.230 ‒180.291 ‒3.631 ‒604.831
Verrechnete Prämien 3.860.879 3.860.879
Abgegrenzte Prämien ‒3.826.319 ‒3.826.319
Schäden Rechnungsjahr 3.734.766 3.734.766
Schadenzahlungen Rechnungsjahr ‒2.479.167 ‒2.479.167
Veränderung Schäden Vorjahre ‒43.993 ‒43.993
Schadenzahlungen Vorjahre ‒1.046.874 ‒1.046.874
Stand am 31. Dezember 2018 605.079 12.923.904 2.982.164 47.264 760.032 17.915 17.336.358

Rückstellung für

Rückstellung für

Rückstellung für

Sonstige

Prämien-

Deckungs-

Anteil der

Rückversicherer
Angaben in Tausend Euro
überträge rückstellung noch nicht
abgewickelte
Versicherungs
fälle
erfolgs
unabhängige
Prämien
rückerstattung
erfolgsabhän
gige Prämien
rückerstattung
bzw. Gewinn
beteiligung der
Versicherungs
nehmer
versicherungs
technische
Rückstellungen
Schaden- und Unfallversicherung
Stand am 1. Jänner 2018 25.903 12 145.312 1.791 173.019
Währungskursdifferenzen 223 0 173 ‒22 374
Portfolioveränderungen 17 ‒856 ‒839
Zugänge 10 831 841
Verrechnete Prämien 157.498 157.498
Abgegrenzte Prämien ‒156.085 ‒156.085
Schäden Rechnungsjahr 142.869 142.869
Schadenzahlungen Rechnungsjahr ‒18.784 ‒18.784
Veränderung Schäden Vorjahre ‒699 ‒699
Schadenzahlungen Vorjahre ‒22.587 ‒22.587
Stand am 31. Dezember 2018 27.557 22 245.429 2.600 275.608
Krankenversicherung
Stand am 1. Jänner 2018 200 1.159 31 1.391
Währungskursdifferenzen 3 ‒68 ‒2 ‒67
Portfolioveränderungen 466 ‒457 456 464
Zugänge 4
4
Abgänge ‒68 ‒68
Verrechnete Prämien 3.611 3.611
Abgegrenzte Prämien ‒3.656 ‒3.656
Schäden Rechnungsjahr 789 789
Schadenzahlungen Rechnungsjahr ‒391 ‒391
Veränderung Schäden Vorjahre 872 872
Schadenzahlungen Vorjahre ‒891 ‒891
Stand am 31. Dezember 2018 624 566 863 4
2.057
Lebensversicherung
Stand am 1. Jänner 2018 136.223 5.477 17 141.716
Währungskursdifferenzen ‒85 ‒18 ‒104
Portfolioveränderungen ‒192 ‒1 ‒193
Zugänge 237 0 238
Abgänge ‒5.593 ‒5.593
Schäden Rechnungsjahr 22.023 22.023
Schadenzahlungen Rechnungsjahr ‒19.685 ‒19.685
Veränderung Schäden Vorjahre 2.463 2.463
Schadenzahlungen Vorjahre ‒5.169 ‒5.169
Stand am 31. Dezember 2018 130.590 5.089 17 135.696
26.103 137.394 150.820 1.808 316.126
227 ‒154 153 ‒22 204
483 ‒649 ‒401 ‒567
248 835 1.083
‒5.661 ‒5.661
161.109 161.109
‒159.741 ‒159.741
165.681 165.681
‒38.860 ‒38.860
2.637 2.637
‒28.647 ‒28.647
28.181 131.178 251.381 2.621 413.361

Gesamt

Im Eigenbehalt
Angaben in Tausend Euro
Prämien
überträge
Deckungs
rückstellung
Rückstellung für
noch nicht
abgewickelte
Versicherungs
fälle
Rückstellung für
erfolgs
unabhängige
Prämien
rückerstattung
Rückstellung für
erfolgsabhän
gige Prämien
rückerstattung
bzw. Gewinn
beteiligung der
Versicherungs
nehmer
Sonstige
versicherungs
technische
Rückstellungen
Gesamt
Schaden- und Unfallversicherung
Stand am 1. Jänner 2018 537.612 12.538 2.347.053 28.242 1.771 12.516 2.939.732
Währungskursdifferenzen ‒3.722 ‒382 ‒7.964 ‒52 1 ‒53 ‒12.173
Portfolioveränderungen ‒532 48 ‒2.269 ‒2.753
Zugänge 308 1.186 501 2.184 4.179
Abgänge ‒185 ‒124 ‒954 ‒3.136 ‒4.399
Verrechnete Prämien 2.616.937 2.616.937
Abgegrenzte Prämien ‒2.585.666 ‒2.585.666
Schäden Rechnungsjahr 1.626.311 1.626.311
Schadenzahlungen Rechnungsjahr ‒844.324 ‒844.324
Veränderung Schäden Vorjahre ‒45.750 ‒45.750
Schadenzahlungen Vorjahre ‒721.540 ‒721.540
Stand am 31. Dezember 2018 564.628 12.279 2.353.835 29.251 1.319 9.243 2.970.555
Krankenversicherung
Stand am 1. Jänner 2018 10.526 2.797.881 165.463 11.580 51.545 657 3.037.651
Währungskursdifferenzen ‒203 ‒37 83 ‒12 0 ‒2 ‒172
Portfolioveränderungen 26 457 ‒359 ‒158 ‒34
Zugänge 133.208 10.571 20.000 214 163.993
Abgänge 45 ‒9.056 ‒20.651 ‒29.662
Verrechnete Prämien 1.082.834 1.082.834
Abgegrenzte Prämien ‒1.080.912 ‒1.080.912
Schäden Rechnungsjahr 740.411 740.411
Schadenzahlungen Rechnungsjahr ‒571.052 ‒571.052
Veränderung Schäden Vorjahre ‒9.741 ‒9.741
Schadenzahlungen Vorjahre ‒142.453 ‒142.453
Stand am 31. Dezember 2018 12.270 2.931.554 182.353 13.082 50.894 711 3.190.864
Lebensversicherung
Stand am 1. Jänner 2018 10.071.387 164.000 4.829 843.708 4.638 11.088.563
Währungskursdifferenzen ‒14.151 ‒1.045 ‒14 ‒776 ‒98 ‒16.083
Portfolioveränderungen 50.209 ‒421 ‒3.307 ‒102 46.379
147.326 164 26.881 1.396 175.768
‒405.878 ‒49 ‒158.687 ‒495 ‒565.108
1.202.363 1.202.363
‒1.024.930 ‒1.024.930
8.861 8.861
‒154.234 ‒154.234
9.848.894 194.595 4.931 707.819 5.340 10.761.578
Summe
Stand am 1. Jänner 2018 548.138 12.881.806 2.676.517 44.650 897.024 17.812 17.065.946
Währungskursdifferenzen ‒3.926 ‒14.570 ‒8.925 ‒78 ‒775 ‒153 ‒28.428
Portfolioveränderungen ‒507 50.666 ‒731 ‒3.307 ‒2.529 43.593
Zugänge 280.842 11.921 47.382 3.795 343.940
Abgänge ‒406.018 ‒9.230 ‒180.291 ‒3.631 ‒599.169
Verrechnete Prämien 3.699.770 3.699.770
Abgegrenzte Prämien ‒3.666.578 ‒3.666.578
Schäden Rechnungsjahr 3.569.085 3.569.085
Schadenzahlungen Rechnungsjahr ‒2.440.306 ‒2.440.306
Veränderung Schäden Vorjahre ‒46.630 ‒46.630
Schadenzahlungen Vorjahre ‒1.018.226 ‒1.018.226
Stand am 31. Dezember 2018 576.898 12.792.727 2.730.783 47.264 760.032 15.294 16.922.997

Die als Rechnungsgrundlage für die Deckungsrückstellung verwendeten Zinssätze betrugen:

Entwicklung der Rückstellung für latente Gewinnbeteiligung Angaben in Tausend Euro 31.12.2019 31.12.2018

Angaben in Prozent Kranken
versicherung
Lebens
versicherung
2019
Für die Deckungsrückstellung 1,50 ‒ 5,50 0,00 ‒ 4,00
Für die aktivierten Abschlusskosten 1,50 ‒ 5,50 2,41 ‒ 2,59
2018
Für die Deckungsrückstellung 1,50 ‒ 5,50 0,00 ‒ 4,00
Für die aktivierten Abschlusskosten 1,50 ‒ 5,50 2,39 ‒ 2,59
Stand am 1. Jänner 645.937 771.927
Wertschwankungen bei jederzeit
veräußerbaren Wertpapieren 431.492 ‒132.275
Ergebniswirksame Umwertungen 481 6.284
Stand am 31. Dezember 1.077.910 645.937
Schadenzahlungen
Angaben in Tausend Euro
2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Gesamt
Rechnungsjahr 751.599 773.996 714.267 778.329 798.573 729.222 734.691 746.846 814.664 844.675 883.465
1 Jahr später 1.130.543 1.138.253 1.068.406 1.142.524 1.174.639 1.106.066 1.106.222 1.118.644 1.233.210 1.285.373
2 Jahre später 1.228.232 1.229.475 1.177.160 1.255.972 1.285.030 1.204.327 1.202.760 1.231.387 1.361.592
3 Jahre später 1.286.633 1.276.504 1.225.202 1.308.792 1.334.305 1.251.179 1.251.488 1.284.981
4 Jahre später 1.311.375 1.300.643 1.251.970 1.339.606 1.362.980 1.278.898 1.280.522
5 Jahre später 1.327.499 1.318.705 1.266.660 1.358.361 1.380.369 1.305.351
6 Jahre später 1.341.509 1.329.655 1.278.874 1.372.186 1.391.295
7 Jahre später 1.350.716 1.338.526 1.289.116 1.383.713
8 Jahre später 1.358.874 1.346.403 1.294.229
9 Jahre später 1.366.121 1.350.826
10 Jahre später 1.372.460
Schadenzahlungen 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019

und -reserven Angaben in Tausend Euro

Rechnungsjahr 1.392.902 1.401.783 1.337.566 1.444.917 1.489.270 1.475.068 1.476.130 1.515.928 1.615.166 1.719.067 1.682.362
1 Jahr später 1.405.975 1.395.983 1.348.006 1.436.610 1.472.322 1.457.929 1.449.504 1.495.915 1.606.939 1.701.089
2 Jahre später 1.410.426 1.404.598 1.350.674 1.449.431 1.495.723 1.437.879 1.429.766 1.479.026 1.600.861
3 Jahre später 1.407.144 1.392.071 1.353.309 1.454.301 1.489.480 1.413.637 1.417.989 1.464.752
4 Jahre später 1.401.274 1.394.923 1.353.437 1.447.394 1.474.842 1.399.226 1.414.173
5 Jahre später 1.402.704 1.401.018 1.351.386 1.447.991 1.470.199 1.395.541
6 Jahre später 1.405.034 1.399.677 1.349.836 1.449.843 1.464.810
7 Jahre später 1.411.355 1.397.935 1.346.159 1.450.138
8 Jahre später 1.412.051 1.395.533 1.342.375
9 Jahre später 1.420.703 1.393.770
10 Jahre später 1.422.181
Abwicklungsgewinne/
-verluste ‒1.477 1.762 3.783 ‒296 5.390 3.685 3.816 14.274 6.079 17.977 54.994
Abwicklungsgewinne/
-verluste vor 2009
‒7.114
Gesamt Abwicklungsgewinn/
-verlust
47.880
Bilanzreserve für die
Schadenjahre vor 2009
Bilanzreserve 49.721 42.944 48.146 66.425 73.515 90.190 133.651 179.771 239.269 415.716 798.897 2.138.245
292.628
Zuzüglich sonstiger Reservenbestandteile (nicht im Dreieck erfasste Bestände, interne Schadenregulierungskosten etc.) 177.059
Schadenrückstellungen (Gesamtrechnung per 31. Dezember 2019) 2.607.932

6. Versicherungstechnische Rückstellungen der fondsund der indexgebundenen Lebensversicherung

Diese Position betrifft die Deckungsrückstellung und die übrigen versicherungstechnischen Rückstellungen für Verpflichtungen aus Lebensversicherungsverträgen, deren Wert oder Ertrag sich nach Kapitalanlagen bestimmt, für die der Versicherungsnehmer das Risiko trägt oder bei denen die Leistung indexgebunden ist. Die betreffenden Kapitalanlagen werden in Anlagestöcken zusammengefasst, mit dem beizulegenden Zeitwert bilanziert und separat von den übrigen Kapitalanlagen geführt. Die Bewertung der Rückstellungen korrespondiert grundsätzlich mit der Position "Kapitalanlagen der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung". Die Versicherungsnehmer haben Anspruch auf die insgesamt erzielten Erträge aus diesen Anlagen. Die unrealisierten Gewinne und Verluste aus den Schwankungen der beizulegenden Zeitwerte der Anlagestöcke werden somit durch entsprechende Veränderungen dieser Rückstellungen ausgeglichen. Dem Anteil der Rückversicherer steht eine Depotverbindlichkeit in gleicher Höhe gegenüber.

Für Verträge der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung wird für auf künftige Jahre entfallende Prämienanteile (wie z. B. Vorabgebühren) eine Unearned Revenue Liability gemäß FAS 97 berechnet und analog zu den aktivierten Abschlusskosten über die Vertragslaufzeit abgeschrieben.

Versicherungstechnische Rückstellungen der fonds- und der indexgebundenen Lebensversiche-

rung Angaben in Tausend Euro

Gesamtrechnung 4.646.152 4.721.904
Anteil der Rückversicherer ‒113 ‒101
Summe 4.646.039 4.721.803

31.12.2019 31.12.2018

7. Prämien

Die Position "Verrechnete Prämien – Gesamtrechnung" umfasst jene Beiträge, die im Geschäftsjahr für die Gewährung des Versicherungsschutzes entweder einmal oder laufend fällig gestellt wurden. Die verrechneten Prämien werden bei Ratenzahlung um Unterjährigkeitszuschläge und tarifmäßige Nebengebühren erhöht. Bei der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung werden nur die um den Sparanteil verminderten Prämien in der Position "Verrechnete Prämien" ausgewiesen.

Prämien
Angaben in Tausend Euro
1‒12/2019 1‒12/2018
Verrechnete Prämien ‒ Gesamtrechnung 5.062.785 4.988.955
Verrechnete Prämien ‒ Anteil Rückversicherer ‒175.330 ‒191.957
Verrechnete Prämien ‒ Eigenbehalt 4.887.455 4.796.998
Veränderung der Prämienabgrenzung ‒
Gesamtrechnung
‒28.063 ‒38.876
Veränderung der Prämienabgrenzung ‒ Anteil
Rückversicherer
1.679 2.623
Abgegrenzte Prämien 4.861.071 4.760.744
Direktes Geschäft
-------------------

Angaben in Tausend Euro

1‒12/2019 1‒12/2018

Schaden- und Unfallversicherung 2.806.564 2.731.141
Krankenversicherung 1.127.991 1.081.893
Lebensversicherung 1.081.627 1.119.394
Summe 5.016.182 4.932.428
davon:
Inland 3.573.023 3.503.782
übrige Mitgliedsstaaten der Europäischen Union
und andere Vertragsstaaten des Abkommens über
den Europäischen Wirtschaftsraum 1.081.618 1.087.462
Drittländer 361.541 341.184
Summe 5.016.182 4.932.428

Indirektes Geschäft Angaben in Tausend Euro

1‒12/2019 1‒12/2018

Schaden- und Unfallversicherung 40.219 43.294
Krankenversicherung 2.830 4.551
Lebensversicherung 3.553 8.682
Summe 46.602 56.527

1‒12/2019 1‒12/2018

Verrechnete Prämien in der

Schaden- und Unfallversicherung Angaben in Tausend Euro

Direktes Geschäft
Feuer- und
Feuerbetriebsunterbrechungsversicherung 252.819 254.239
Haftpflichtversicherung 260.012 255.031
Haushaltsversicherung 195.086 191.159
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 604.372 600.528
Rechtsschutzversicherung 96.687 91.288
See-, Luftfahrt- und Transportversicherung 67.244 66.412
Sonstige Kraftfahrzeugversicherungen 573.887 549.919
Sonstige Sachversicherungen 288.910 272.899
Sonstige Versicherungen 79.056 74.762
Unfallversicherung 388.491 374.904
Summe 2.806.564 2.731.141
Indirektes Geschäft
Feuer- und
Feuerbetriebsunterbrechungsversicherung 19.566 25.860
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 5.580 5.408
Sonstige Versicherungen 15.072 12.026
Summe 40.219 43.294
Direktes und indirektes Geschäft insgesamt 2.846.783 2.774.435
Abgegebene Rückversicherungs 1‒12/2019 1‒12/2018
prämien

Angaben in Tausend Euro

Schaden- und Unfallversicherung 146.668 157.498
Krankenversicherung 2.557 3.611
Lebensversicherung 26.106 30.848
Summe 175.330 191.957

Abgegrenzte Prämien

Angaben in Tausend Euro

1‒12/2019 1‒12/2018

1‒12/2019 1‒12/2018

Schaden- und Unfallversicherung 2.678.436 2.584.079
Gesamtrechnung 2.822.991 2.738.915
Anteil der Rückversicherer ‒144.555 ‒154.836
Krankenversicherung 1.123.027 1.080.339
Gesamtrechnung 1.126.022 1.083.991
Anteil der Rückversicherer ‒2.994 ‒3.651
Lebensversicherung 1.059.607 1.096.326
Gesamtrechnung 1.085.708 1.127.174
Anteil der Rückversicherer ‒26.102 ‒30.848
Summe 4.861.071 4.760.744

Abgegrenzte Prämien indirektes Geschäft

Angaben in Tausend Euro

Angaben in Tausend Euro

Zeitgleich gebucht 19.464 15.016
Bis zu 1 Jahr zeitversetzt gebucht ‒18.218 ‒1.233
Mehr als 1 Jahr zeitversetzt gebucht 140 462
Schaden- und Unfallversicherung 1.386 14.245
Zeitgleich gebucht 4.015 2.283
Bis zu 1 Jahr zeitversetzt gebucht 23 2.269
Krankenversicherung 4.038 4.551
Zeitgleich gebucht ‒5.570 ‒9.334
Bis zu 1 Jahr zeitversetzt gebucht ‒128 ‒3.417
Lebensversicherung ‒5.698 ‒12.751
Summe ‒274 6.045

Ergebnis indirektes Geschäft

1‒12/2019 1‒12/2018

Schaden- und Unfallversicherung 62.763 ‒23.163
Krankenversicherung 13.405 661
Lebensversicherung 17.499 4.903
Summe 93.667 ‒17.600

8. Versicherungsleistungen

Angaben in Tausend Euro Gesamtrechnung Anteil der
Rückversicherer
Eigenbehalt
1‒12/2019 1‒12/2018
angepasst
1‒12/2019 1‒12/2018 1‒12/2019 1‒12/2018 angepasst
Schaden- und Unfallversicherung
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Zahlungen für Versicherungsfälle 1.751.937 1.675.648 ‒142.187 ‒41.371 1.609.750 1.634.277
Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 6.508 115.482 59.797 ‒100.800 66.305 14.682
Summe 1.758.445 1.791.129 ‒82.390 ‒142.171 1.676.055 1.648.959
Veränderung der Deckungsrückstellung 410 134 10 ‒10 420 123
Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen ‒3.993 ‒3.035 0 0 ‒3.993 ‒3.035
Aufwendungen für die erfolgsunabhängige und erfolgsabhängige
Prämienrückerstattung 46.985 44.026 0 0 46.985 44.026
Gesamtbetrag der Leistungen 1.801.848 1.832.254 ‒82.380 ‒142.181 1.719.467 1.690.073
Krankenversicherung
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Zahlungen für Versicherungsfälle 771.718 728.257 ‒750 ‒1.283 770.969 726.974
Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 13.989 17.584 114 ‒378 14.102 17.206
Summe 785.707 745.841 ‒636 ‒1.661 785.071 744.180
Veränderung der Deckungsrückstellung 143.265 133.192 46 68 143.310 133.260
Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen 19 ‒9 0 0 19 ‒9
Aufwendungen für die erfolgsunabhängige und erfolgsabhängige
Prämienrückerstattung 31.875 30.524 0 0 31.875 30.524
Gesamtbetrag der Leistungen 960.866 909.547 ‒590 ‒1.593 960.275 907.955
Lebensversicherung
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Zahlungen für Versicherungsfälle 1.182.199 1.211.405 ‒22.543 ‒24.854 1.159.656 1.186.551
Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle ‒17.270 31.699 656 368 ‒16.615 32.067
Summe 1.164.928 1.243.104 ‒21.887 ‒24.485 1.143.041 1.218.618
Veränderung der Deckungsrückstellung ‒208.217 ‒215.945 5.672 1.813 ‒202.545 ‒214.132
Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen 232 0 0 0 232 0
Aufwendungen für die erfolgsunabhängige und erfolgsabhängige
Prämienrückerstattung bzw. (latente) Gewinnbeteiligung 36.607 31.234 0 0 36.607 31.234
Gesamtbetrag der Leistungen 993.550 1.058.393 ‒16.215 ‒22.673 977.335 1.035.721
Summe 3.756.264 3.800.194 ‒99.186 ‒166.447 3.657.078 3.633.748

9. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb

Angaben in Tausend Euro
1‒12/2019
1‒12/2018
Schaden- und Unfallversicherung
Abschlussaufwendungen
Zahlungen
614.472
589.686
Veränderung der aktivierten Abschlusskosten
‒10.117
‒13.515
Sonstige Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
269.600
246.931
Rückversicherungsprovisionen und Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben
‒12.713
‒12.123
861.241 810.980
Krankenversicherung
Abschlussaufwendungen
Zahlungen
107.054
109.335
Veränderung der aktivierten Abschlusskosten
‒14.504
‒11.431
Sonstige Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
95.733
86.522
Rückversicherungsprovisionen und Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben
‒470
‒570
187.813 183.856
Lebensversicherung
Abschlussaufwendungen
Zahlungen
172.103
166.617
Veränderung der aktivierten Abschlusskosten
56.252
24.853
Sonstige Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
134.408
129.253
Rückversicherungsprovisionen und Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben
‒4.700
‒906
358.062 319.817
Summe
1.407.116
1.314.653

Sonstige langfristige Vermögenswerte

10. Sachanlagen

Sachanlagen werden nach dem Anschaffungskostenmodell bilanziert.

Gewinne aus dem Abgang von Sachanlagen werden in der Position "Sonstige versicherungstechnische Erträge" erfasst, Verluste unter der Position "Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen".

Wenn sich die Nutzung einer Immobilie ändert und eine vom Eigentümer selbst genutzte Immobilie zu einer als Finanzinvestition gehaltenen Immobilie wird, wird die Immobilie mit dem Buchwert zum Stichtag der Änderung in eine als Finanzinvestition gehaltene Immobilie umgegliedert.

Die Abschreibung von Sachanlagen erfolgt linear über eine Nutzungsdauer für Gebäude von 5 bis 80 Jahren und für technische Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung von 2 bis 20 Jahren. Abschreibungsmethoden, Nutzungsdauern und Restwerte werden an jedem Abschlussstichtag überprüft und gegebenenfalls angepasst. Die Beträge der Abschreibungen von den Sachanlagen werden im Periodenergebnis durch Vornahme einer Betriebsaufwandsverteilung in den Positionen "Versicherungsleistungen", "Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb" und "Kapitalanlageergebnis" ausgewiesen, um die Aufwendungen und Erträge verursachungsgerecht zu verteilen.

Leasingverhältnisse

Für den erstmaligen Ansatz von IFRS 16 (Leasingverhältnisse) wendet UNIQA die modifizierte retrospektive Methode an.

Konzernweit bestehen rund 1.200 Verträge, die in den Anwendungsbereich des Standards fallen und bei denen UNIQA als Leasingnehmer auftritt. Es bestehen nahezu ausschließlich wenig komplexe Standardverträge. Diese betreffen überwiegend Immobilien sowie teilweise Betriebs- und Geschäftsausstattung. Ein wesentlicher Teil der aktivierten Nutzungsrechte besteht aus einer geringen Anzahl von Verträgen, die auf unbestimmte Dauer abgeschlossen sind. Für diese wurden auf Basis der wahrscheinlichsten Annahmen Einschätzungen zur Laufzeit sowie zur Ausübung von Kündigungsoptionen getroffen. Die der Kalkulation dieser Verträge zugrunde liegenden Laufzeiten betragen bis zu 60 Jahre. Die durchschnittliche Vertragslaufzeit der übrigen Verträge liegt zwischen 3 und 5 Jahren.

Der Diskontierungszinssatz zur Ermittlung der Verbindlichkeit setzt sich aus dem risikolosen Zinssatz, der um das Länderrisiko, die Bonität, die Qualität der Sicherheit sowie einem Tilgungsfaktor angepasst wurde, zusammen. Der gewichtete Durchschnittswert des Diskontierungszinssatzes, der beim erstmaligen Ansatz der Leasingverbindlichkeit angewendet wurde, beläuft sich auf 1,5 Prozent.

Eine Aufteilung der in den Leasingverhältnissen enthaltenen Nichtmietkomponenten findet nicht statt. Leasingverhältnisse mit einer Vertragslaufzeit von weniger als zwölf Monaten sowie über Vermögensgegenstände mit geringem Wert wurden nicht angesetzt.

Anschaffungs- und Herstellungskosten
Angaben in Tausend Euro
Eigengenutzte
Grundstücke
und Bauten
Nutzungsrechte
aus eigen
genutzten
Grundstücken und
Bauten
Sonstige
Sachanlagen
Nutzungsrechte
aus sonstigen
Sachanlagen
Gesamt
Stand am 1. Jänner 2018 408.767 0 236.817 0 645.583
Währungsumrechnung ‒1.250 0 ‒150 0 ‒1.401
Zugänge 3.838 0 28.712 0 32.550
Abgänge ‒2.791 0 ‒14.585 0 ‒17.376
Umbuchungen 2.811 0 ‒1.084 0 1.726
Stand am 31. Dezember 2018 411.374 0 249.709 0 661.083
Stand am 1. Jänner 2019 411.374 0 249.709 0 661.083
Währungsumrechnung ‒364 25 269 9 ‒61
Veränderung des Konsolidierungskreises 0 ‒25 275 ‒9 240
Zugänge 6.141 70.977 20.696 1.773 99.588
Abgänge ‒2.511 ‒394 ‒21.964 ‒16 ‒24.884
Umbuchungen ‒56 0 ‒10.556 0 ‒10.612
Stand am 31. Dezember 2019 414.585 70.584 238.429 1.757 725.355
Kumulierte Abschreibungen und
Wertminderungen
Angaben in Tausend Euro
Eigengenutzte
Grundstücke
und Bauten
Nutzungsrechte
aus eigen
genutzten
Grundstücken und
Bauten
Sonstige
Sachanlagen
Nutzungsrechte
aus sonstigen
Sachanlagen
Gesamt
Stand am 1. Jänner 2018 ‒165.367 0 ‒169.606 0 ‒334.973
Währungsumrechnung 395 0 20 0 415
Zugänge aus Abschreibungen ‒10.723 0 ‒16.182 0 ‒26.904
Zugänge aus Wertminderungen ‒158 0 0 0 ‒158
Abgänge 1.990 0 11.414 0 13.403
Umbuchungen ‒1.939 0 127 0 ‒1.812
Zuschreibungen 0 0 8 0 8
Stand am 31. Dezember 2018 ‒175.801 0 ‒174.219 0 ‒350.021
Stand am 1. Jänner 2019 ‒175.801 0 ‒174.219 0 ‒350.021
Währungsumrechnung 170 0 ‒102 0 68
Veränderung des Konsolidierungskreises 0 0 11 0 11
Zugänge aus Abschreibungen ‒10.874 ‒10.254 ‒15.004 ‒659 ‒36.791
Zugänge aus Wertminderungen ‒13 0 0 0 ‒13
Abgänge 471 317 12.364 16 13.167
Umbuchungen 0 0 4 0 4
Zuschreibungen 0 0 1 0 1
Stand am 31. Dezember 2019 ‒186.048 ‒9.937 ‒176.947 ‒643 ‒373.575
Buchwerte
Angaben in Tausend Euro
Eigengenutzte
Grundstücke
und Bauten
Nutzungsrechte
aus eigen
genutzten
Grundstücken und
Bauten
Sonstige
Sachanlagen
Nutzungsrechte
aus sonstigen
Sachanlagen
Gesamt
Stand am 1. Jänner 2018 243.400 0 67.210 0 310.610
Stand am 31. Dezember 2018 235.573 0 75.489 0 311.062
Stand am 31. Dezember 2019 228.537 60.647 61.482 1.114 351.780

Die beizulegenden Zeitwerte der eigengenutzten Grundstücke und Bauten werden aus Sachverständigengutachten abgeleitet und setzen sich wie folgt zusammen:

Beizulegende Zeitwerte
Angaben in Tausend Euro
Schaden- und
Unfall
versicherung
Kranken
versicherung
Lebens
versicherung
Gesamt
Stand am 31. Dezember 2018 205.776 30.386 165.722 401.884
Stand am 31. Dezember 2019 208.991 31.076 185.784 425.851

In den sonstigen Sachanlagen sind im Wesentlichen technische Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattungen ausgewiesen.

Im Konzernabschluss erfasste Beträge Angaben in Tausend Euro 2019 In der Konzerngewinn- und verlustrechnung erfasste Beträge Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten 1.074

Aufwendungen für kurzfristige Leasingverhältnisse 1.717
Aufwand für geringwertige Vermögenswerte (exklusive der
Aufwendungen für kurzfristige Leasingverhältnisse) 5.200
In der Konzerngeldflussrechnung erfasste Beträge
Zahlungsmittelabflüsse für Leasingverhältnisse ‒10.628

Überleitung Leasingverpflichtungen Angaben in Tausend Euro

Zukünftige Leasingraten aus Operating-Lease-Verhältnissen
zum 31. Dezember 2018 20.636
Nichterfassung kurzfristiger Leasingverhältnisse ‒1.717
Nichterfassung von Leasingverhältnissen über geringwertige
Vermögensgegenstände ‒13.001
Einschätzung zu Kündigungs- und Verlängerungsoption 66.477
Leasingverbindlichkeit zum 1. Jänner 2019 72.396

11. Immaterielle Vermögenswerte

Aktivierte Abschlusskosten

Die aktivierten Abschlusskosten werden nach IFRS 4 in Anlehnung an US-GAAP bilanziert. Dabei werden bei Verträgen der Schaden- und Unfallversicherung Abgrenzungen von direkt dem Abschluss zugeordneten Kosten sowie eine Verteilung über die voraussichtliche vertragliche

Laufzeit bzw. nach Maßgabe des Prämienübertrags vorgenommen. In der Lebensversicherung werden die aktivierten Abschlusskosten nach dem Muster der erwarteten Bruttogewinne bzw. -margen amortisiert. Aktivierte Abschlusskosten im Versicherungsbereich, die einen unmittelbaren Bezug zum Neugeschäft bzw. zu Verlängerungen von bereits bestehenden Verträgen haben und mit diesem variieren, werden aktiviert. Während der Laufzeit der betreffenden Versicherungsverträge erfolgt eine planmäßige Wertminderung. Beziehen sie sich auf Schaden- und Unfallversicherungen, so erfolgt die Amortisation nach der wahrscheinlichen zukünftigen Vertragsdauer. Die Amortisation der Abschlusskosten für langfristige Krankenversicherungen erfolgt mit dem Anteil, den die verdienten Prämien am Barwert der zukünftig zu erwartenden Prämien haben. In der Lebensversicherung werden die Abschlusskosten über die Laufzeit in dem Verhältnis getilgt, in dem die erwarteten Ertragsüberschüsse in jedem einzelnen Jahr zum insgesamt aus den Verträgen prognostizierten Überschuss stehen. Die Veränderungen der aktivierten Abschlusskosten werden im Periodenergebnis unter der Position "Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb" ausgewiesen.

Bestandswert

Bestandswerte aus Lebens-, Sach- und Unfallversicherungsverträgen betreffen erwartete zukünftige Margen aus entgeltlich erworbenen Geschäftsbetrieben. Sie werden zum beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt des Erwerbs angesetzt.

Die Amortisation des Bestandswerts wird entsprechend dem Verlauf der erwarteten Gewinnspannen (Estimated Gross Margins) vorgenommen. Die Amortisation der Bestandswerte ist im Periodenergebnis in der Position "Abschreibungen und Wertminderungen auf Bestandsund Firmenwerte" enthalten.

Firmenwert

Ermittlung und Zuordnung der Firmenwerte

Zum Zwecke des Wertminderungstests hat UNIQA den Firmenwert auf folgende Cash-Generating Units (CGUs) aufgeteilt, die den Ländern, in denen UNIQA aktiv ist, entsprechen. Eine Ausnahme hiervon bildet die SIGAL Group, bei der die drei Länder Albanien, Kosovo und Nordmazedonien aufgrund ihrer ähnlichen Entwicklung und organisatorischen Verknüpfung zu einer CGU zusammengefasst wurden:

  • UNIQA Österreich
  • UNIQA Re
  • Albanien/Kosovo/Nordmazedonien als Teilkonzern der SIGAL Group (SEE)
  • Bosnien und Herzegowina (SEE)
  • Bulgarien (SEE)
  • Polen (CE)
  • Rumänien (EE)
  • Russland (RU)
  • Serbien (SEE)
  • Montenegro (SEE)
  • Slowakei (CE)
  • Tschechien (CE)
  • Ungarn (CE)

Firmenwert je CGU Angaben in Tausend Euro

31.12.2019 31.12.2018

Albanien/Kosovo/Nordmazedonien als Teilkonzern
der SIGAL Group 23.299 22.863
Bulgarien 55.812 55.812
Polen 27.927 27.638
Rumänien 98.460 100.983
Serbien 19.998 19.898
Tschechien 8.347 8.244
Ungarn 16.179 16.660
UNIQA Österreich 37.737 37.737
Übrige 3.567 5.677
Summe 291.327 295.513

Werthaltigkeitsprüfung der Firmenwerte

Der Wertminderungstest wurde im 4. Quartal 2019 durchgeführt. Zur Überprüfung der Werthaltigkeit des Firmenwerts wird der erzielbare Betrag der CGUs ermittelt. Eine Wertminderung wird vorgenommen, wenn der erzielbare Betrag der CGUs niedriger ist als der zu bedeckende Wert, bestehend aus Firmenwert und dem anteiligen Nettoaktivvermögen sowie etwaigen geplanten Kapitalerhöhungen. Die Wertminderung der Firmenwerte ist im Periodenergebnis in der Position "Abschreibungen und Wertminderungen auf Bestands- und Firmenwerte" enthalten.

Ermittlung des erzielbaren Betrags

Der erzielbare Betrag der CGUs mit zugeordneten Firmenwerten wird auf Basis des Nutzungswerts unter Anwendung allgemein anerkannter Bewertungsgrundsätze mittels Ertragswertmethode (Discounted-Cashflow-Methode) berechnet. Ausgangspunkt für die Ermittlung des Ertragswerts sind Planungsrechnungen (Detailplanungsphase) der CGU sowie die Schätzung der von dieser CGU auf lange Sicht erzielbaren nachhaltigen Ergebnisse und langfristigen Wachstumsraten (ewige Rente).

Der Ertragswert ergibt sich aus der Abzinsung der zukünftigen Ertragsüberschüsse nach angenommener Thesaurierung zur Stärkung der Kapitalbasis unter Verwendung eines geeigneten Kapitalisierungszinssatzes. Dabei erfolgt eine Trennung der Ertragswerte nach Geschäftsbereichen, die dann in Summe den Unternehmenswert ergeben.

Cashflowprognose (Mehrphasenmodell)

Phase 1: Unternehmensplanung fünf Jahre Die detaillierte Unternehmensplanung umfasst im Allgemeinen einen Zeitraum von fünf Jahren. Die für die Berechnung verwendeten Unternehmenspläne sind das Resultat eines strukturierten und standardisierten Managementdialogs. Dies schließt einen integrierten Berichtsund Dokumentationsprozess ein und berücksichtigt Erfahrungswerte aus vorigen Planungsperioden. Die Pläne werden vom Vorstand formell abgenommen und beziehen auch wesentliche Annahmen über die Kosten- und Schadenquote sowie Kapitalerträge, Marktanteile und Ähnliches mit ein.

Phase 2: ewige Rente

Basis für die Ermittlung der Cashflows für Phase 2 ist das letzte Jahr der Detailplanungsphase. Das Wachstum in der Aufholphase bis zur Phase 2 wurde aufgrund einer Projektion der Entwicklung der Versicherungsmärkte eruiert. Unter dieser Aufholphase wird eine Periode verstanden, die für eine Angleichung der Marktdurchdringung des Versicherungsmarkts auf das österreichische Niveau erforderlich ist. Dabei wird davon ausgegangen, dass sich die Versicherungsmärkte in Bezug auf Versicherungsdichte

und -durchdringung in 40 bis 60 Jahren dem österreichischen Niveau anpassen. Zur Ermittlung der Wachstumsraten wurden als Quelle und als Basis diverse Studien und statistische Untersuchungen herangezogen, um die Marktsituation und die makroökonomische Entwicklung konsistent und realistisch abzubilden. Als Bezugsquellen dafür dienen unter anderem das eigene Research und von Damodaran publizierte Länderrisiken, Growth Rate Estimations und Multiples.

Ermittlung des Kapitalisierungszinssatzes

Die Annahmen bezüglich des risikofreien Zinssatzes, der Marktrisikoprämie und des Geschäftsbereich-Betas für die Ermittlung des Kapitalisierungszinssatzes sind konsistent mit den Parametern, die im UNIQA Planungs- und Controllingprozess verwendet werden. Sie basieren auf dem Capital-Asset-Pricing-Modell.

Um eine möglichst realitätsbezogene und der Volatilität der Märkte entsprechende Abbildung der Wirtschaftssituation in den Ertragswerten zu reflektieren, wurde der Kapitalisierungszinssatz wie folgt berechnet: Als Basiszinssatz wurde ein einheitlicher risikoloser Zinssatz nach der Svensson-Methode (deutsche Treasury Bonds mit einer Laufzeit von 30 Jahren) verwendet.

Der Betafaktor wurde auf Basis der monatlichen Betas der letzten fünf Jahre einer definierten Peer Group berechnet. Die Ermittlung der Betas für die Geschäftsbereiche Sach-, Kranken- und Lebensversicherung beruht auf den Umsätzen im jeweiligen Geschäftsbereich der einzelnen Peer-Group-Gesellschaften. Der vom österreichischen Markt geprägte Geschäftsbereich Krankenversicherung wird nach der Art der Lebensversicherung betrieben. Für die

Kranken- und Lebensversicherung wird daher ein einheitlicher Betafaktor für Personenversicherung verwendet.

Die Festlegung der Marktrisikoprämie wurde aufgrund der Empfehlung der Kammer der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer angepasst. Die Herleitung wurde auf Basis eines Dividend Discount Model vorgenommen. Die dafür notwendigen Marktdaten werden von Bloomberg abgerufen. Der Wachstumsfaktor wird konsistent zum EGT-Wachstum im Impairment-Test hergeleitet.

Eine zusätzliche Länderrisikoprämie wurde auf Basis der Kalkulationen laut Professor Damodaran (NYU Stern) definiert. Die Grundlagen der Berechnung der Länderrisikoprämie nach Damodaran sind wie folgt: Ausgehend vom Rating des jeweiligen Landes (Moody's) wird der Spread von Credit-Default-Swap-Spreads (CDS-Spreads) einer Rating-Klasse zu "risikofreien" US-Staatsanleihen erhoben. Der Spread wird um einen Volatilitätsunterschied zwischen Aktien- und Anleihenmärkten angepasst.

Mitberücksichtigt wurde auch die Abbildung der Inflationsdifferenz für Nichteuroraumländer. Im Allgemeinen stellt die Inflationsdifferenz die Entwicklungen der Inflation in verschiedenen Ländern dar und gilt als wesentlicher Indikator zur Beurteilung der Wettbewerbsfähigkeit. Zur Ermittlung der Inflationsdifferenz wurde die Abweichung der Inflationserwartung je Land der jeweiligen CGU in Relation zur Inflationserwartung in einer risikolosen Umgebung (hier Deutschland) gesetzt. Diese wird in der Detailplanung jährlich um die erwartete Inflation angepasst und anschließend für die ewige Rente mit dem Wert des letzten Jahres der Detailplanungsphase angesetzt.

Kapitalisierungszinssatz 2019 Angaben in Prozent

abschlag ewige Rente

Schaden/
Unfall
Leben &
Kranken
Schaden/
Unfall
Leben &
Kranken
Schaden/Unfall
Leben & Kranken
Albanien/Kosovo/Nordmazedonien als
Teilkonzern der SIGAL Group1) 12,7 ‒ 15,0 13,1 ‒ 15,4 12,9 ‒ 15,0 13,3 ‒ 15,4 6,2 ‒ 6,8
Bosnien und Herzegowina 16,3 16,7 16,8 17,2 6,3
Bulgarien 11,9 12,3 10,7 11,1 5,6
Montenegro 13,3 13,7 14,0 14,4 6,0
Österreich 8,5 8,9 8,5 8,9 1,0
Polen 9,9 10,3 9,2 9,6 4,8
Rumänien 13,7 14,1 11,3 11,7 5,7
Russland 14,7 15,1 13,2 13,6 6,5
Serbien 13,7 14,1 13,7 14,1 6,2
Slowakei 9,1 9,5 9,1 9,5 4,5
Tschechien 10,3 10,7 8,7 9,1 4,2
Ungarn 12,8 13,2 11,7 12,2 5,1

1) Bei der SIGAL Group und den Regionen beziehen sich die angeführten Intervalle der Diskontsätze auf die Bandbreite über die jeweiligen darunter zusammengefassten Länder.

Kapitalisierungszinssatz 2018
Angaben in Prozent
Diskontfaktor Diskontfaktor ewige Rente
Schaden/
Unfall
Leben &
Kranken
Schaden/
Unfall
Leben &
Kranken
Schaden/Unfall
Leben & Kranken
Albanien/Kosovo/Nordmazedonien als
Teilkonzern der SIGAL Group1) 12,1 ‒ 13,6 12,6 ‒ 14,0 11,6 ‒ 13,7 12,1 ‒ 14,1 6,4 ‒ 7,0
Bosnien und Herzegowina 15,1 15,6 15,0 15,5 6,6
Bulgarien 10,5 11,0 9,8 10,3 5,8
Montenegro 14,3 14,7 12,9 13,3 6,1
Österreich 8,6 9,1 8,6 9,1 1,0
Polen 9,4 9,8 9,0 9,4 4,8
Rumänien 12,8 13,3 11,1 11,6 5,8
Russland 12,7 13,1 12,4 12,8 6,7
Serbien 13,1 13,6 12,6 13,1 6,4
Slowakei 9,2 9,6 9,2 9,6 4,6
Tschechien 9,0 9,5 8,3 8,8 4,4
Ungarn 11,7 12,2 11,0 11,5 5,3

1) Bei der SIGAL Group und den Regionen beziehen sich die angeführten Intervalle der Diskontsätze auf die Bandbreite über die jeweiligen darunter zusammengefassten Länder.

Wertminderungen des Geschäftsjahres

Aufgrund der angenommenen Entwicklung der Cashflows wurde für die CGU Slowakei eine Wertminderung in Höhe von 120 Tausend Euro vorgenommen, für die CGU Montenegro in Höhe von 81 Tausend Euro. Weiters wurde für die CGU Bosnien und Herzegowina aufgrund eines gestiegenen Thesaurierungserfordernisses eine Wertminderung in Höhe von 1.852 Tausend Euro vorgenommen.

Sensitivitätsanalysen

Zur Absicherung der Ergebnisse aus der Nutzwertberechnung und deren Einschätzung werden stichprobenhaft

Sensitivitätsanalysen in Bezug auf den Kapitalisierungszinssatz und die Hauptwerttreiber durchgeführt.

Dabei zeigt sich, dass die nachhaltige Überdeckung der einzelnen CGUs stark abhängig ist von der tatsächlichen Entwicklung dieser Annahmen in den einzelnen Volkswirtschaften (BIP, Versicherungsdichte, Kaufkraftparitäten vor allem in den CEE-Märkten) und der damit zusammenhängenden Umsetzung der einzelnen Ertragsziele. Diese Prognosen und die damit verbundene Einschätzung der zukünftigen Marktsituation sind angesichts der in einzelnen Märkten noch anhaltenden Wirtschaftskrise die größte Unsicherheit im Zusammenhang mit den Bewertungsergebnissen.

Für den Fall, dass sich die Versicherungsmärkte gänzlich anders entwickeln als in den Businessplänen und den zugrunde liegenden Prognosen angenommen, könnten Wertminderungen der angesetzten Firmenwerte erforderlich werden. Trotz der langsameren Konjunktursteigerung ist die Ertragserwartung zu den Vorjahren nicht maßgeblich verändert.

Eine durchgeführte Sensitivitätsanalyse zeigt, dass sich bei einem Zinsanstieg um 50 Basispunkte bzw. bei einer Änderung der zugrunde gelegten Cashflows um – 5 Prozent für die CGU Bulgarien eine Unterschreitung des Nutzungswerts zum Buchwert ergeben könnte.

Sonstige immaterielle Vermögenswerte

Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte beinhalten sowohl erworbene als auch selbst erstellte Software, die entsprechend ihrer wirtschaftlichen Nutzungsdauer linear über einen Zeitraum von 2 bis 20 Jahren abgeschrieben wird.

Kosten, die für selbst erstellte Software in der Forschungsphase anfallen, werden erfolgswirksam in der Periode ihres Entstehens erfasst. Die in der Entwicklungsphase anfallenden Kosten werden aktiviert, sofern absehbar ist, dass die Software fertiggestellt wird, Absicht und Fähigkeit zur zukünftigen internen Nutzung gegeben sind und sich daraus ein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen ergibt.

Für geleaste immaterielle Vermögensgegenstände werden keine Nutzungsrechte angesetzt.

Die Abschreibung der übrigen immateriellen Vermögenswerte ist im Periodenergebnis nach erfolgter Betriebsaufwandsverteilung in den Positionen "Versicherungsleistungen", "Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb" und "Kapitalanlageergebnis" ausgewiesen.

Bewertung nicht finanzieller Vermögenswerte

Die Buchwerte der nicht finanziellen Vermögenswerte von UNIQA – mit Ausnahme von latenten Steueransprüchen – werden an jedem Abschlussstichtag überprüft, um festzustellen, ob ein Anhaltspunkt für eine Wertminderung vorliegt. Ist dies der Fall, wird der erzielbare Betrag des Vermögenswerts geschätzt. Der Firmenwert und in Erstellung befindliche immaterielle Vermögenswerte werden jährlich auf Wertminderung überprüft.

Eine Wertminderung im Hinblick auf den Firmenwert wird nicht aufgeholt. Bei anderen Vermögenswerten wird ein Wertminderungsaufwand nur insofern aufgeholt, als der Buchwert des Vermögenswerts den Buchwert nicht übersteigt, der abzüglich der Abschreibungen oder Amortisationen bestimmt worden wäre, wenn kein Wertminderungsaufwand erfasst worden wäre.

Anschaffungs- und Herstellungskosten
Angaben in Tausend Euro
Aktivierte
Abschlusskosten
Bestandswert Firmenwert Sonstige
immaterielle
Vermögenswerte
Gesamt
Stand am 1. Jänner 2018 1.133.156 112.903 377.814 247.420 1.871.293
Währungsumrechnung ‒3.307 ‒7 ‒36 ‒1.115 ‒4.465
Zugänge 0 0 0 90.726 90.726
Abgänge 0 0 0 ‒4.954 ‒4.954
Zinszuschlag 2.922 0 0 0 2.922
Aktivierung 167.613 0 0 0 167.613
Portfoliozugänge und -abgänge 22.267 0 0 0 22.267
Amortisation ‒170.555 0 0 0 ‒170.555
Stand am 31. Dezember 2018 1.152.095 112.896 377.779 332.076 1.974.845
Stand am 1. Jänner 2019 1.152.095 112.896 377.779 332.076 1.974.845
Währungsumrechnung 2.738 ‒701 ‒2.068 ‒90 ‒121
Veränderung des Konsolidierungskreises 0 0 ‒109 0 ‒109
Zugänge 0 0 0 77.886 77.886
Abgänge 0 0 0 ‒2.917 ‒2.917
Umbuchungen 0 0 0 15 15
Zinszuschlag ‒8.399 0 0 0 ‒8.399
Aktivierung 238.513 0 0 0 238.513
Portfoliozugänge und -abgänge 145 0 0 0 145
Amortisation ‒261.297 0 0 0 ‒261.297
Stand am 31. Dezember 2019 1.123.795 112.195 375.601 406.970 2.018.562
Kumulierte Abschreibungen und
Wertminderungen
Angaben in Tausend Euro
Aktivierte
Abschlusskosten
Bestandswert Firmenwert Sonstige
immaterielle
Vermögenswerte
Gesamt
Stand am 1. Jänner 2018 ‒99.591 ‒82.230 ‒159.924 ‒341.745
Währungsumrechnung 24 0 788 812
Zugänge aus Abschreibungen ‒2.639 ‒35 ‒12.668 ‒15.342
Abgänge 0 0 314 314
Stand am 31. Dezember 2018 ‒102.206 ‒82.265 ‒171.490 ‒355.961
Stand am 1. Jänner 2019 ‒102.206 ‒82.265 ‒171.490 ‒355.961
Währungsumrechnung 687 0 285 973
Veränderung des Konsolidierungskreises 0 44 0 44
Zugänge aus Abschreibungen ‒2.509 ‒2.053 ‒18.862 ‒23.425
Abgänge 0 0 927 927
Zuschreibungen 0 0 ‒1 ‒1
Umbuchungen 0 0 ‒4 ‒4
Stand am 31. Dezember 2019 ‒104.028 ‒84.274 ‒189.144 ‒377.446
Buchwerte
Angaben in Tausend Euro
Aktivierte
Abschlusskosten
Bestandswert Firmenwert Sonstige
immaterielle
Vermögenswerte
Gesamt
Stand am 1. Jänner 2018 1.133.156 13.313 295.584 87.496 1.529.548
Stand am 31. Dezember 2018 1.152.095 10.690 295.513 160.587 1.618.885
Stand am 31. Dezember 2019 1.123.795 8.168 291.327 217.826 1.641.116

Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen Software.

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte

12. Forderungen inklusive Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft

Angaben in Tausend Euro 31.12.2019 31.12.2018
Rückversicherungsforderungen
Abrechnungsforderungen aus dem
Rückversicherungsgeschäft 50.912 32.179
50.912 32.179
Forderungen aus dem
Versicherungsgeschäft
an Versicherungsnehmer 250.196 231.222
an Versicherungsvermittler 22.941 20.455
an Versicherungsunternehmen 12.419 7.968
285.557 259.645
Sonstige Forderungen
Forderungen aus Dienstleistungen 69.070 73.546
Übrige Steuererstattungsansprüche 14.654 19.108
Übrige Forderungen 73.434 112.439
157.158 205.092
Zwischensumme 493.627 496.916
davon Forderungen mit einer Restlaufzeit
bis zu 1 Jahr 491.049 494.462
von mehr als 1 Jahr 2.578 2.455
493.627 496.916
davon noch nicht wertberichtigte
Forderungen
bis zu 3 Monaten überfällig 8.177 11.792
mehr als 3 Monate überfällig 8.034 8.971
Übrige Aktiva 53.033 43.793
Gesamtsumme Forderungen inkl.
Forderungen aus dem
Versicherungsgeschäft 546.659 540.709

Die übrigen Aktiva umfassen im Wesentlichen den Saldo aus der zeitversetzten Erfolgsbuchung der Abrechnung des indirekten Geschäfts.

Die beizulegenden Zeitwerte entsprechen im Wesentlichen den Buchwerten.

Wertberichtigungen
Angaben in Tausend Euro
Rückversicherungs
forderungen
Forderungen aus dem
Versicherungsgeschäft1)
Sonstige Forderungen
2019 2018 2019 2018 2019 2018
Stand 1. Jänner ‒2.329 ‒525 ‒17.187 ‒18.858 ‒6.694 ‒7.942
Dotierung 0 ‒1.804 ‒1.957 ‒4.078 ‒1.312 ‒829
Verbrauch 2.304 0 779 1.239 609 439
Auflösung 25 0 6.380 3.943 1.009 1.816
Währungsumrechnung 0 0 ‒91 567 ‒582 ‒178
Stand 31. Dezember 0 ‒2.329 ‒12.076 ‒17.187 ‒6.971 ‒6.694

1) Die Wertberichtigungen gegenüber Versicherungsnehmern werden in der Stornorückstellung ausgewiesen.

Es bestehen keine wesentlichen überfälligen noch nicht wertgeminderten Forderungen.

13.Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Angaben in Tausend Euro 31.12.2019 31.12.2018
Barsicherheiten im Rahmen von
Wertpapierleihgeschäften 0 772.196
Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks
und Kassabestand 479.621 672.195
Summe 479.621 1.444.391

Die Bewertung erfolgt zu dem zum Stichtag aktuellen Devisenkurs. Der Finanzmittelfonds in der Konzerngeldflussrechnung entspricht der Position "Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente" in der Konzernbilanz.

14. Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in Veräußerungsgruppen, die zur Veräußerung gehalten werden, sowie aufgegebene Geschäftsbereiche

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Schulden

Langfristige Vermögenswerte und Schulden werden als zur Veräußerung gehalten eingestuft, wenn es höchstwahrscheinlich ist, dass sie überwiegend durch Veräußerung und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert werden.

Diese Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen werden zum niedrigeren Wert aus ihrem Buchwert und beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten angesetzt. Ein etwaiger Wertminderungsaufwand einer Veräußerungsgruppe wird zunächst dem Firmenwert und dann den verbleibenden Vermögenswerten und Schulden auf anteiliger Basis zugeordnet. Den finanziellen Vermögenswerten, latenten Steueransprüchen, Vermögenswerten im Zusammenhang mit Leistungen an Arbeitnehmer oder als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien, die weiterhin gemäß den sonstigen Rechnungslegungsmethoden des Konzerns bewertet werden, wird kein Verlust zugeordnet. Wertminderungsaufwendungen bei der erstmaligen Einstufung als zur Veräußerung gehalten werden genauso wie etwaige spätere Wertminderungen erfolgswirksam erfasst.

Zur Veräußerung gehaltene immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen werden nicht mehr planmäßig abgeschrieben. Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen werden nicht mehr nach der Equity-Methode bilanziert.

Infolge des Closings zum Verkauf der Medial Beteiligungs-Gesellschaft m.b.H. vom 15. Jänner 2018 erfolgte die Ausbuchung der bis dahin unter den Vermögenswerten in Veräußerungsgruppen, die zur Veräußerung gehalten werden, ausgewiesenen Posten.

Seit dem 3. Quartal 2018 wurden Verkaufsgespräche über den Verkauf von 19 Gewerbeliegenschaften geführt. Es handelt sich hierbei um ein Portfolio aus Fachmarkt- und Einkaufszentren im Inland. Diese wurden daher unter den Vermögenswerten in Veräußerungsgruppen, die zur Veräußerung gehalten werden, ausgewiesen (Geschäftsbereiche Kranken und Leben). Im Laufe des Geschäftsjahres wurden 18 Liegenschaften veräußert. Zum 31. Dezember 2019 wurde eine Liegenschaft mit einem Buchwert von 13.778 Tausend Euro wieder in die Position "Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien" umgegliedert, nachdem sich die Einschätzungen zur Veräußerbarkeit geändert haben.

Steuern

15. Steuern vom Einkommen und Ertrag

Steuern vom Einkommen
Angaben in Tausend Euro
1‒12/2019 1‒12/2018
Tatsächliche Steuern Rechnungsjahr 33.647 11.059
Tatsächliche Steuern Vorjahre 11.345 21.087
Latente Steuern 14.180 27.324
Summe 59.172 59.470

Grundsätzlich kam ein erwarteter Konzernsteuersatz von 25 Prozent in allen Segmenten zur Anwendung. Nationale steuerliche Vorschriften im Zusammenhang mit der Gewinnbeteiligung in der Lebensversicherung können zu einem rechnerisch abweichenden Ertragsteuersatz führen.

Überleitungsrechnung
Angaben in Tausend Euro
1‒12/2019 1‒12/2018
Ergebnis vor Steuern 295.667 294.618
Erwarteter Steueraufwand1) 73.917 73.655
Korrigiert um Steuereffekte aus
Steuerfreien Beteiligungserträgen ‒17.250 ‒17.807
Abschreibungen und Wertminderungen auf
Bestands- und Firmenwerte 513 ‒35
Steuerneutralen Konsolidierungseffekten 27 ‒81
Sonstigen nicht abzugsfähigen
Aufwendungen/sonstigen steuerfreien Erträgen 994 2.749
Änderungen von Steuersätzen ‒20 0
Steuersatzabweichungen ‒18.069 ‒12.329
Quellensteuern 1.356 328
Steuern Vorjahre 8.532 21.758
Verfall von Verlustvorträgen und Sonstigem 9.171 ‒8.767
Ertragsteueraufwand 59.172 59.470
Durchschnittliche effektive Steuerbelastung
(Angaben in Prozent) 20,0 20,2

1) Ergebnis vor Steuern multipliziert mit dem Konzernsteuersatz

Gruppenbesteuerung

UNIQA nimmt in Österreich die Möglichkeit zur Bildung einer Unternehmensgruppe für steuerliche Zwecke in Anspruch. Es bestehen drei steuerliche Unternehmensgruppen mit den Gruppenträgern UNIQA Insurance Group AG, PremiQaMed Holding GmbH sowie R-FMZ Immobilienholding GmbH.

In den steuerlichen Unternehmensgruppen werden grundsätzlich die Gruppenmitglieder vom Gruppenträger mit den auf sie entfallenden Körperschaftsteuerbeträgen mittels Steuerumlagen be- oder entlastet. In die steuerliche Gewinnermittlung werden auch Verluste ausländischer Gruppenmitglieder miteinbezogen. Der steuerlichen Verwertung dieser Verluste steht – zu einem ungewissen Zeitpunkt – eine zukünftige Steuerverpflichtung zur Zahlung von Ertragsteuern gegenüber. Folglich wird eine entsprechende Rückstellung für die zukünftige Nachversteuerung ausländischer Verluste angesetzt.

16. Latente Steuern

Die Berechnung der latenten Steuern erfolgt mit den jeweiligen landesspezifischen Steuersätzen, die im Geschäftsjahr zwischen 9 und 25 Prozent (2018: zwischen 5 und 25 Prozent) lagen. Zum 31. Dezember 2019 beschlossene Steuersatzänderungen sind berücksichtigt.

Die in der Konzernbilanz ausgewiesenen latenten Steueransprüche und latenten Steuerschulden haben sich wie folgt entwickelt:

Saldo aus latenten Steueransprüchen und Steuerschulden Angaben in Tausend Euro

Stand am 1. Jänner 2018 ‒287.403
Im Periodenergebnis erfasste Veränderungen ‒27.324
Im sonstigen Ergebnis erfasste Veränderungen 63.957
Umgliederung zur Veräußerung gehalten 1.088
Währungsdifferenzen 441
Stand am 31. Dezember 2018 ‒249.241
Stand am 1. Jänner 2019 ‒249.241
Im Periodenergebnis erfasste Veränderungen ‒14.180
Im sonstigen Ergebnis erfasste Veränderungen ‒106.170
Umgliederung zur Veräußerung gehalten ‒1.088
Währungsdifferenzen 186
Stand am 31. Dezember 2019 ‒370.492

Im sonstigen Ergebnis erfasste Veränderungen betreffen im Wesentlichen Bewertungen von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten und Neubewertungen von leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen.

Die Unterschiede zwischen den steuerlichen Buchwerten und den Buchwerten in der IFRS-Konzernbilanz wirken sich wie folgt aus:

Angaben in Tausend Euro 31.12.2019 31.12.2018
Latente Steueransprüche (unsaldiert)
Versicherungstechnische Posten 57.568 54.249
Kapitalanlagen 22.349 26.678
Neubewertungen der leistungsorientierten
Versorgungsverpflichtungen
61.891 45.316
Verlustvorträge 12.471 14.043
Sonstige Posten 22.212 12.773
Summe 176.490 153.059
Latente Steuerschulden (unsaldiert)
Versicherungstechnische Posten ‒311.477 ‒298.358
Kapitalanlagen ‒211.903 ‒60.737
Neubewertungen der leistungsorientierten
Versorgungsverpflichtungen
‒1 ‒1
Sonstige Posten ‒23.600 ‒43.203
Summe ‒546.982 ‒402.300
Saldo aus latenten Steueransprüchen und
Steuerschulden
‒370.492 ‒249.241

Die temporären Unterschiede im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen, für die keine latente Steuerschulden bilanziert wurden, belaufen sich auf 1.657.532 Tausend Euro (2018: 2.821.988 Tausend Euro).

Die Beurteilung der Realisierbarkeit latenter Steueransprüche für noch nicht genutzte steuerliche Verluste, noch nicht genutzte Steuergutschriften und abzugsfähige temporäre Differenzen bedingt die Einschätzung der Höhe zukünftiger steuerpflichtiger Gewinne. Die Ergebnisprognosen beruhen auf Geschäftsplänen, die unternehmensintern auf Basis eines einheitlichen Verfahrens erstellt, geprüft und genehmigt wurden. Ein besonders aussagekräftiger Nachweis für die Werthaltigkeit und zukünftige Verrechnungsmöglichkeit latenter Steueransprüche wird nach konzerneinheitlichen Grundsätzen verlangt, wenn das betreffende Konzernunternehmen aktuell oder in einer Vorperiode einen Verlust erlitten hat.

Von den ausgewiesenen latenten Steueransprüchen entfielen 12.471 Tausend Euro (2018: 14.043 Tausend Euro) auf steuerliche Verlustvorträge.

Die steuerlichen Verlustvorträge verfallen wie folgt:

Angaben in Tausend Euro 31.12.2019 31.12.2018
Bis zu 1 Jahr 11.187 4.784
Zwischen 2 und 5 Jahren 19.604 13.275
Mehr als 5 Jahre 101.338 136.578
Summe 132.128 154.637

Latente Steueransprüche aus Verlustvorträgen in Höhe von 10.577 Tausend Euro (2018: 11.922 Tausend Euro) wurden nicht angesetzt, da unter Berücksichtigung der Verfallsfristen von einer Verwertung in absehbarer Zeit nicht auszugehen ist.

Sozialkapital

17. Leistungsorientierte Pläne

Es gibt einzelvertragliche Pensionszusagen, einzelvertragliche Überbrückungszahlungen und Pensionszulagen gemäß Verbandsempfehlung.

Die Berechnung der leistungsorientierten Verpflichtungen erfolgtjährlich nach der Methode der laufenden Einmalprämien (Projected-Unit-Credit-Methode, PUC-Methode). Resultiert aus der Berechnung ein potenzieller Vermögenswert, ist der erfasste Vermögenswert auf den Barwert eines wirtschaftlichen Nutzens in Form von etwaigen künftigen Rückerstattungen aus dem Plan oder Minderungen künftiger Beitragszahlungen an den Plan begrenzt. Zur Berechnung des Barwerts eines wirtschaftlichen Nutzens werden etwaige geltende Mindestdotierungsverpflichtungen berücksichtigt.

Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen werden unmittelbar im sonstigen Ergebnis erfasst. Die Neubewertung umfasst die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste, den Ertrag aus Planvermögen (unter Ausschluss der erwarteten Zinserträge) und die Auswirkung der etwaigen Vermögensobergrenze. Die Nettozinsaufwendungen (Erträge) werden auf die Nettoschuld (Vermögenswert) aus leistungsorientierten Versorgungsplänen für die Berichtsperiode mittels Anwendung des Abzinsungssatzes ermittelt. Der Abzinsungssatz wurde für die Bewertung der leistungsorientierten Versorgungsverpflichtung zu Beginn der jährlichen Berichtsperiode verwendet. Dieser Abzinsungssatz wird auf die Nettoschuld (Vermögenswert) aus leistungsorientierten Versorgungsplänen zu diesem Zeitpunkt angewendet. Dabei werden etwaige Änderungen berücksichtigt, die infolge der Beitrags- und Leistungszahlungen im Verlauf der Berichtsperiode bei der Nettoschuld (Vermögenswert) aus leistungsorientierten Versorgungsplänen eintreten. Nettozinsaufwendungen und andere Aufwendungen für leistungsorientierte Pläne werden erfolgswirksam im Periodenergebnis erfasst.

Werden die Leistungen eines leistungsorientierten Versorgungsplans verändert oder wird ein Plan gekürzt, wird die entstehende Veränderung der die nachzuverrechnende Dienstzeit betreffenden Leistung oder der Gewinn oder Verlust bei der Kürzung unmittelbar im Periodenergebnis erfasst. Gewinne und Verluste aus der Abgeltung eines leistungsorientierten Plans werden zum Zeitpunkt der Abgeltung erfasst. Der Ausweis der leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen erfolgt unter der Bilanzposition "Andere Rückstellungen".

Pensionsansprüche

Personen, die eine einzelvertragliche Zusage haben, können zumeist im Alter von 60 bzw. 65 Jahren unter bestimmten Voraussetzungen eine Pension in Anspruch nehmen. Die Höhe der Pension hängt meistens von der Anzahl der Dienstjahre und dem letzten Bezug vor Ausscheiden aus dem aktiven Dienstverhältnis ab. Im Falle des Todes erhält der anspruchsberechtigte Ehepartner eine Pension abhängig vom Vertrag in Höhe von 60, 50 oder 40 Prozent. Die Pensionen ruhen in dem Zeitraum, in dem eine Abfertigung bezahlt wird, und sind in der Regel wertgesichert. Die Finanzierung erfolgt bei Pensionen, die auf Einzelverträgen bzw. auf der Verbandsempfehlung basieren, über Rückstellungen. Der Schlusspensionskassenbeitrag, womit den Begünstigten bei Pensionsantritt ein fixer Barwert zur Verrentung garantiert wird, wird über den Beitragszeitraum rückgestellt und bei Pensionsantritt an die Pensionskasse übertragen. Die Festlegung der Finanzierung erfolgt im Geschäftsplan der Pensionskasse, in der Betriebsvereinbarung und im Pensionskassenvertrag.

Abfertigungsansprüche

Arbeitnehmern der österreichischen Gesellschaften, deren Dienstverhältnis vor dem 31. Dezember 2002 begonnen und ununterbrochen drei Jahre gedauert hat, gebührt bei Auflösung des Dienstverhältnisses eine Abfertigung, sofern nicht der Arbeitnehmer kündigt, ohne wichtigen Grund vorzeitig austritt oder eine Entlassung vorliegt.

Leistungsorientierte Versorgungsverpflichtungen

Angaben in Tausend Euro Pensions
verpflichtungen
Zeitwert des
Planvermögens
Pensions
verpflichtungen
verpflichtungen der leistungs
orientierten
Versorgungs
verpflichtungen
Stand am 1. Jänner 2019 439.983 ‒90.102 349.881 143.687 493.568
Laufender Dienstzeitaufwand 16.203 0 16.203 3.180 19.383
Zinsaufwand/-ertrag 7.158 ‒1.376 5.782 1.387 7.169
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand und Gewinne oder Verluste
aus Abgeltungen
‒1.378 0 ‒1.378 0 ‒1.378
In der Konzerngewinn- und -verlustrechnung erfasste
Komponenten der leistungsorientierten Kosten
21.983 ‒1.376 20.608 4.567 25.175
Ertrag/Aufwand aus Planvermögen (mit Ausnahme der Beträge, die
erfolgswirksam erfasst werden)
0 ‒5.971 ‒5.971 288 ‒5.683
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die aus der
Veränderung von demografischen Annahmen entstehen
51 0 51 690 741
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die aus der
Veränderung von finanziellen Annahmen entstehen
55.527 0 55.527 7.738 63.266
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die aus
erfahrungsbedingten Anpassungen entstehen
7.367 0 7.367 3.679 11.046
Im sonstigen Ergebnis erfasste Neubewertungen 62.946 ‒5.971 56.974 12.395 69.369
Veränderung aus Währungsumrechnung 6 0 6 1 7
Aus dem Plan geleistete Zahlungen ‒19.433 0 ‒19.433 ‒26.078 ‒45.511
Beiträge zum Planvermögen 0 ‒8.116 ‒8.116 0 ‒8.116
Übertragungsbetrag aufgrund von Zugängen 7 0 7 ‒254 ‒247
Übertragungsbetrag aufgrund von Abgängen ‒7.022 5.029 ‒1.993 0 ‒1.993
Stand am 31. Dezember 2019 498.469 ‒100.536 397.933 134.318 532.251

Barwert der

Beizulegender

Nettoschuld der

Abfertigungs-

Gesamtbetrag

Leistungsorientierte Versorgungsverpflichtungen
Angaben in Tausend Euro
Barwert der
Pensions
verpflichtungen
Beizulegender
Zeitwert des
Planvermögens
Nettoschuld der
Pensions
verpflichtungen
Abfertigungs
verpflichtungen
Gesamtbetrag
der leistungs
orientierten
Versorgungs
verpflichtungen
Stand am 1. Jänner 2018 503.814 ‒84.175 419.639 167.998 587.637
Laufender Dienstzeitaufwand 16.466 0 16.466 4.661 21.126
Zinsaufwand/-ertrag 7.489 ‒1.203 6.285 1.378 7.663
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand und Gewinne oder Verluste
aus Abgeltungen
‒9.267 0 ‒9.267 0 ‒9.267
In der Konzerngewinn- und -verlustrechnung erfasste
Komponenten der leistungsorientierten Kosten
14.687 ‒1.203 13.483 6.038 19.522
Ertrag/Aufwand aus Planvermögen (mit Ausnahme der Beträge, die
erfolgswirksam erfasst werden)
0 6.612 6.612 78 6.689
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die aus der
Veränderung von demografischen Annahmen entstehen
24.532 0 24.532 220 24.752
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die aus der
Veränderung von finanziellen Annahmen entstehen
‒11.473 0 ‒11.473 ‒3.352 ‒14.825
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die aus
erfahrungsbedingten Anpassungen entstehen
4.052 0 4.052 ‒506 3.546
Im sonstigen Ergebnis erfasste Neubewertungen 17.110 6.612 23.722 ‒3.561 20.161
Veränderung aus Währungsumrechnung ‒14 0 ‒14 0 ‒14
Aus dem Plan geleistete Zahlungen ‒88.160 0 ‒88.160 ‒26.659 ‒114.819
Beiträge zum Planvermögen 0 ‒19.429 ‒19.429 ‒135 ‒19.563
Übertragungsbetrag aufgrund von Zugängen 2.446 0 2.446 5 2.452
Übertragungsbetrag aufgrund von Abgängen ‒9.900 8.093 ‒1.807 0 ‒1.807
Stand am 31. Dezember 2018 439.983 ‒90.102 349.881 143.687 493.568

Das Planvermögen der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen setzt sich wie folgt zusammen:

Angaben in Prozent 31.12.2019 31.12.2018
Notiert
(an
aktivem
Markt)
Nicht
notiert
Notiert
(an
aktivem
Markt)
Nicht
notiert
Renten ‒ Euro 29,4 0,1 13,4 0,0
Renten ‒ Euro High Yield 0,3 0,0 0,6 0,0
Unternehmensanleihen ‒
Euro
20,1 0,0 20,2 0,0
Aktien ‒ Euro 6,8 0,0 4,6 0,0
Aktien ‒ Non-Euro 6,1 0,0 4,0 0,0
Aktien ‒ Emerging
Markets
3,0 0,0 4,0 0,0
Alternative
Investmentinstrumente
0,5 3,7 0,5 2,7
Immobilien 0,0 5,0 0,0 5,2
Bargeld 0,0 24,0 0,0 42,1
Renten HTM/Festgeld 1,2 0,0 2,6 0,0
Summe 67,2 32,8 49,9 50,1

Der Bewertung der leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen wurden die folgenden versicherungsmathematischen Berechnungsparameter zugrunde gelegt:

Angewendete
Berechnungsfaktoren
Angaben in Prozent
2019 2018
Rechnungszins
Abfertigungsverpflichtungen
0,3 1,2
Rechnungszins Pensionsverpflichtungen 0,8 1,7
Valorisierung der Bezüge 3,0 3,0
Valorisierung der Pensionen 0,8 2,0
Fluktuationsrate dienstjahres
abhängig
dienstjahres
abhängig
Rechnungsgrundlagen AVÖ 2018 P ‒
Angestellte
AVÖ 2018 P ‒
Angestellte
Gewichtete durchschnittliche
Laufzeiten in Jahren
Leistungs
orientierte
Pensions
Abfertigungs
verpflichtungen
verpflichtungen
31. Dezember 2019 14,6 7,7
31. Dezember 2018 12,9 7,6

Für das kommende Jahr werden Beiträge zum Planvermögen in Höhe von 6.580 Tausend Euro erwartet.

Die wesentlichen Risiken aus dem Versorgungsplan beschränken sich auf das Investitionsrisiko, das Zinsänderungsrisiko, die Lebenserwartung sowie das Gehaltsrisiko. Die Sensitivität der leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen auf Änderungen in den gewichteten versicherungsmathematischen Berechnungsparametern beträgt:

Sensitivitätsanalyse
Angaben in Prozent
Leistungsorientierte Pensions
verpflichtungen
Abfertigungsverpflichtungen
2019 2018 2019 2018
Restlebenserwartung
Veränderung der DBO (+ 1 Jahr) 3,8 3,4
Veränderung der DBO (‒ 1 Jahr) ‒4,0 ‒3,5
Rechnungszins
Veränderung der DBO (+ 1 Prozentpunkt) ‒12,1 ‒11,3 ‒7,1 ‒7,2
Veränderung der DBO (‒ 1 Prozentpunkt) 15,1 13,9 8,1 8,2
Steigerungssatz für künftige Gehälter
Veränderung der DBO (+ 0,75 %) 4,3 1,5 5,8 5,9
Veränderung der DBO (‒ 0,75 %) ‒3,8 ‒1,5 ‒5,3 ‒5,4
Steigerungssatz für künftige Pensionen
Veränderung der DBO (+ 0,25 %) 3,6 3,3
Veränderung der DBO (‒ 0,25 %) ‒3,4 ‒3,2

18. Beitragsorientierte Pläne

Verpflichtungen für Beiträge zu beitragsorientierten Plänen werden als Aufwand erfolgswirksam erfasst, sobald die damit verbundene Arbeitsleistung erbracht wird. Vorausgezahlte Beiträge werden als Vermögenswert erfasst, soweit ein Anrecht auf Rückerstattung oder Verringerung künftiger Zahlungen entsteht. Der beitragsorientierte Plan wird im Wesentlichen von UNIQA finanziert.

Pensionsansprüche

Vorstandsmitglieder, Sondervertragsinhaber sowie aktive Mitarbeiter in Österreich unterliegen einer grundsätzlich beitragsorientierten Pensionskassenvorsorge. Die Begünstigten haben zusätzlich Anspruch auf einen Schlusspensionskassenbeitrag, womit den Begünstigten bei Pensionsantritt ein fixer Barwert zur Verrentung garantiert wird. Diese Zusage ist in der Beitragsphase als leistungsorientiert einzustufen. In der Betriebsvereinbarung ist festgehalten, in welchem Ausmaß im Fall des Übertritts in die Alterspension bzw. bei Eintritt der Berufsunfähigkeit oder des Todes als Aktiver ein Schlusspensionskassenbeitrag auf das individuelle Deckungskapitalkonto des Begünstigten erbracht wird. In der Leistungsphase ergibt sich keine Verpflichtung für UNIQA.

Beiträge an Mitarbeitervorsorgekassen

Im Rahmen einer beitragsorientierten Mitarbeitervorsorge zahlt der Arbeitgeber festgelegte Beiträge an Mitarbeitervorsorgekassen ein. Die Beiträge an die Mitarbeitervorsorgekassen betrugen 4.231 Tausend Euro (2018: 3.318 Tausend Euro). Die Verpflichtung des Arbeitgebers ist durch die Zahlung der Beiträge erfüllt.

19. Mitarbeiter

Angaben in Tausend Euro

Personalaufwendungen

1‒12/2019 1‒12/2018

Gehälter 454.780 424.290
Aufwendungen für Abfertigungsverpflichtungen 4.567 6.038
Aufwendungen für Pensionsverpflichtungen 20.608 13.483
Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene
Sozialabgaben sowie vom
Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge 128.921 121.413
Sonstige Sozialaufwendungen 7.040 7.131
Summe 615.916 572.356
davon Geschäftsaufbringung 120.436 118.949
davon Verwaltung 493.351 458.730
davon Pensionisten 2.129 ‒5.323
Durchschnittlicher Stand der 31.12.2019 31.12.2018
Angestellten
Gesamt 13.038 12.818
davon Geschäftsaufbringung 4.202 4.271
davon Verwaltung 8.836 8.547

Eigenkapital

20. Gezeichnetes Kapital und Kapitalrücklagen

Das Grundkapital setzt sich aus 309.000.000 Stückaktien in Form von Inhaberaktien zusammen. Die Kapitalrücklagen beinhalten gebundene Kapitalrücklagen, die im Wesentlichen aus dem Aufgeld aus Aktien resultieren.

Am 3. Juni 2019 wurde eine Dividende in Höhe von 0,53 Euro je Aktie ausgezahlt. Dies entspricht einer Ausschüttung in Höhe von 162.692 Tausend Euro. Vorbehaltlich der Genehmigung der Hauptversammlung ist für das Geschäftsjahr eine Dividendenauszahlung in Höhe von 0,54 Euro je Aktie vorgesehen, was einer Ausschüttung in Höhe von 165.761 Tausend Euro entspricht.

21. Eigene Aktien

Eigene Aktien 31.12.2019 31.12.2018
UNIQA Insurance Group AG
Stückzahl 819.650 819.650
Anschaffungskosten in Tausend Euro 10.857 10.857
Anteil am gezeichneten Kapital in % 0,27 0,27
UNIQA Österreich Versicherungen AG
Stückzahl 1.215.089 1.215.089
Anschaffungskosten in Tausend Euro 5.774 5.774
Anteil am gezeichneten Kapital in % 0,39 0,39
Summe 2.034.739 2.034.739

Ermächtigungen des Vorstands

Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 20. Mai 2019 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital bis einschließlich 30. Juni 2024 durch Ausgabe von bis zu 80.000.000 auf Inhaber oder auf Namen lautenden Stückaktien mit Stimmrecht gegen Bareinlagen oder gegen Sacheinlagen einmal oder mehrmals um bis zu 80.000.000 Euro zu erhöhen.

Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 28. Mai 2018 wurde der Vorstand erneut ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats eigene Aktien für einen Zeitraum von 30 Monaten ab dem 29. Mai 2018 zu erwerben. Der mit neu erworbenen Aktien verbundene Anteil am Grundkapital darf zusammen mit dem Anteil anderer eigener Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt, 10 Prozent des Grundkapitals nicht übersteigen. Die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien umfasst auch den Erwerb von Aktien der Gesellschaft durch Tochterunternehmen der Gesellschaft.

Der über die UNIQA Österreich Versicherungen AG gehaltene Bestand an eigenen Aktien resultiert aus der Verschmelzung der BL Syndikat Beteiligungs Gesellschaft m.b.H. als übertragende Gesellschaft mit der UNIQA Insurance Group AG als übernehmende Gesellschaft. Dieser Aktienbestand ist nicht auf die 10-Prozent-Grenze anzurechnen.

22. Kapitalbedarf

Der Kapitalbedarf wird durch die Geschäftsentwicklung aufgrund des organischen Wachstums und von Akquisitionen beeinflusst. Im Rahmen der Konzernsteuerung wird die angemessene Bedeckung der Solvenzkapitalanforderung nach Solvency II auf konsolidierter Basis laufend überwacht.

Quantitative und qualitative Informationen über das Kapitalmanagement nach Solvency II sind im "Solvency and Financial Condition Report" (SFCR) enthalten.

23. Anteile ohne beherrschenden Einfluss

Anteile ohne beherrschenden Einfluss werden zum Erwerbszeitpunkt mit ihrem entsprechenden Anteil am identifizierbaren Nettovermögen des erworbenen Unternehmens bewertet.

Änderungen des Anteils an einem Tochterunternehmen, die nicht zu einem Verlust der Beherrschung führen, werden als erfolgsneutrale Eigenkapitaltransaktionen mit Anteilen ohne beherrschenden Einfluss bilanziert.

Anteile ohne beherrschenden Einfluss Angaben in Tausend Euro 31.12.2019 31.12.2018

An den Bewertungen von zur Veräußerung
verfügbaren Finanzinstrumenten
4.255 ‒792
An der Neubewertung von leistungsorientierten
Versorgungsverpflichtungen ‒207 ‒177
Am Bilanzgewinn 5.129 16.770
Am übrigen Eigenkapital 10.221 ‒1.364
Summe 19.399 14.438

Nachrangige Verbindlichkeiten

Im Juli 2013 hat die UNIQA Insurance Group AG eine Ergänzungskapitalanleihe im Volumen von 350 Millionen Euro erfolgreich bei institutionellen Investoren in Europa platziert. Die Anleihe hat eine Laufzeit von 30 Jahren und kann erstmals nach 10 Jahren gekündigt werden. Der Kupon beträgt während der ersten zehn Jahre der Laufzeit 6,875 Prozent pro Jahr. Danach erfolgt eine variable Verzinsung. Die Ergänzungskapitalanleihe erfüllt die Anforderungen für die Eigenmittelanrechnung als Tier-2-Kapital unter dem Solvency-II-Regime. Die Emission diente weiters dazu, ältere Ergänzungskapitalanleihen von österreichischen Versicherungskonzerngesellschaften zu ersetzen und die Kapitalausstattung und die Kapitalstruktur von UNIQA in Vorbereitung auf Solvency II zu stärken und langfristig zu optimieren. Seit Ende Juli 2013 ist die Ergänzungskapitalanleihe an der Börse in Luxemburg gelistet. Der Emissionskurs wurde mit 100 Prozent festgelegt.

Die UNIQA Insurance Group AG platzierte im Juli 2015 eine nachrangige Anleihe im Volumen von 500 Millionen Euro bei institutionellen Investoren in Europa. Die Anleihe ist als Tier-2-Kapital unter Solvency II anrechenbar. Die Anleihe ist nach Ablauf von 31 Jahren und vorbehaltlich bestimmter Bedingungen zur Rückzahlung vorgesehen und kann von UNIQA erstmals nach elf Jahren und vorbehaltlich bestimmter Bedingungen ordentlich gekündigt werden. Der Kupon beträgt während der ersten elf Jahre der Laufzeit 6,00 Prozent pro Jahr. Danach erfolgt eine variable Verzinsung. Seit Juli 2015 notiert die Anleihe an der Wiener Börse. Der Emissionskurs wurde mit 100 Prozent festgelegt.

Buchwerte

Nachrangige

Angaben in Tausend Euro

Stand am 1. Jänner 2018 869.349
Amortisation der Transaktionskosten 335
Zugänge aus Zinsabgrenzungen 23.139
Abgänge aus Zinsabgrenzungen ‒22.991
Stand am 31. Dezember 2018 869.832
Stand am 1. Jänner 2019 869.832
Amortisation der Transaktionskosten 355
Zugänge aus Zinsabgrenzungen 23.061
Abgänge aus Zinsabgrenzungen ‒23.139
Stand am 31. Dezember 2019 870.110
Fristigkeiten
Angaben in Tausend Euro
2019
langfristig
2019
kurzfristig
2018
langfristig
2018
kurzfristig

Verbindlichkeiten 847.034 23.075 846.693 23.139

Sonstige lang- und kurzfristige Schulden

24. Finanzverbindlichkeiten

Buchwerte
Angaben in Tausend Euro
Verbindlichkeiten
aus erhaltenen
Sicherheiten für
Wertpapier
leihgeschäfte
Verbindlichkeiten
aus Ausleihungen
Derivative
Finanz
instrumente
Leasing
verbindlichkeiten
Gesamt
Stand am 1. Jänner 2018 0 13.837 26.514 0 40.352
Zugänge 772.196 0 324 0 772.520
Abgänge 0 0 ‒12.010 0 ‒12.010
Veränderung aus Währungsumrechnung 0 0 ‒1 0 ‒1
Kursgewinne bzw. -verluste 0 0 ‒1.389 0 ‒1.389
Zugänge aus Zinsabgrenzungen 0 0 1.612 0 1.612
Abgänge aus Zinsabgrenzungen 0 0 ‒1.706 0 ‒1.706
Planmäßige Tilgungen 0 ‒894 0 0 ‒894
Stand am 31. Dezember 2018 772.196 12.943 13.345 0 798.484
Stand am 1. Jänner 2019 772.196 12.943 13.345 0 798.484
Zugänge 0 3 37 75.179 75.219
Abgänge ‒772.196 0 ‒11.015 ‒3.404 ‒786.614
Veränderung aus Währungsumrechnung 0 0 7 0 7
Kursgewinne bzw. -verluste 0 0 ‒1.413 0 ‒1.413
Zugänge aus Zinsabgrenzungen 0 0 30 859 890
Abgänge aus Zinsabgrenzungen 0 0 ‒322 0 ‒322
Planmäßige Tilgungen 0 ‒942 0 ‒9.793 ‒10.735
Stand am 31. Dezember 2019 0 12.004 670 62.842 75.516
Fristigkeiten
Angaben in Tausend Euro
2019
langfristig
2019
kurzfristig
2018
langfristig
2018
kurzfristig
Verbindlichkeiten aus erhaltenen Sicherheiten für Wertpapierleihgeschäfte 0 0 0 772.196
Verbindlichkeiten aus Ausleihungen 11.104 900 12.943 0
Derivative Finanzinstrumente 1 669 12.456 889
Leasingverbindlichkeiten 57.861 4.980 0 0
Summe 68.966 6.550 25.399 773.085
Veränderungen der Finanzschulden
Angaben in Tausend Euro
Nachrangige
Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten Veränderungen der
Finanzschulden
Stand am 1. Jänner 2018 869.349 40.352 909.700
Einzahlungen aus sonstiger Finanzierungstätigkeit 0 772.196 772.196
Auszahlungen aus sonstiger Finanzierungstätigkeit 0 ‒23.704 ‒23.704
Währungsumrechnung 0 ‒1 ‒1
Veränderung des Konsolidierungskreises 0 22.810 22.810
Sonstige Änderungen 483 ‒13.168 ‒12.685
Stand am 31. Dezember 2018 869.832 798.484 1.668.316
Stand am 1. Jänner 2019 869.832 798.484 1.668.316
Auszahlungen aus sonstiger Finanzierungstätigkeit 0 ‒794.017 ‒794.017
Währungsumrechnung 0 7 7
Veränderung des Konsolidierungskreises 0 10.255 10.255
Sonstige Änderungen 278 60.787 61.065
Stand am 31. Dezember 2019 870.110 75.516 945.625

25. Verbindlichkeiten und übrige Schulden

Angaben in Tausend Euro 31.12.2019 31.12.2018
Rückversicherungsverbindlichkeiten
Depotverbindlichkeiten aus dem abgegebenen
Rückversicherungsgeschäft 123.578 129.963
Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem
Rückversicherungsgeschäft 37.321 43.501
160.899 173.464
Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft
gegenüber Versicherungsnehmern 161.586 165.610
gegenüber Versicherungsvermittlern 57.225 49.565
gegenüber Versicherungsunternehmen 16.279 9.953
235.091 225.129
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.501 3.505
Sonstige Verbindlichkeiten
Personalbezogene Verpflichtungen 87.763 102.688
Verbindlichkeiten aus Dienstleistungen 86.813 87.493
Verbindlichkeiten aus Investmentverträgen 59.368 56.446
Übrige Steuerverpflichtungen (ohne Ertragsteuern) 79.858 69.432
Übrige Verbindlichkeiten 67.424 72.164
381.227 388.223
Zwischensumme 780.717 790.321
davon Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit
bis zu 1 Jahr 707.468 758.923
von mehr als 1 Jahr und bis zu 5 Jahren 16.233 10.045
von mehr als 5 Jahren 57.017 21.353
780.717 790.321
Übrige Schulden 22.378 16.889
Gesamtsumme Verbindlichkeiten
und übrige Schulden 803.095 807.210

Die übrigen Schulden umfassen im Wesentlichen den Saldo aus der zeitversetzten Erfolgsbuchung der Abrechnung des indirekten Geschäfts.

Sonstige nicht versicherungstechnische Erträge und Aufwendungen

26. Sonstige Erträge

Angaben in Tausend Euro 1‒12/2019 1‒12/2018
angepasst
Schaden- und Unfallversicherung 18.607 26.066
Krankenversicherung 157.234 145.956
Lebensversicherung 16.517 5.236
davon:
medizinische Dienstleistungen 154.877 144.037
andere Dienstleistungen 9.837 11.036
Währungskursveränderungen 16.208 15.307
Sonstiges 11.437 6.878
Summe 192.359 177.258

Bei den Erlösen aus medizinischen Dienstleistungen handelt es sind um nahezu ausschließlich zeitpunktbezogen realisierte Erlöse.

27. Sonstige Aufwendungen

Angaben in Tausend Euro 1‒12/2019 1‒12/2018
angepasst
Schaden- und Unfallversicherung 38.219 44.581
Krankenversicherung 147.494 144.476
Lebensversicherung 5.307 20.626
davon:
medizinische Dienstleistungen 142.959 139.838
andere Dienstleistungen 19.925 19.959
Währungskursverluste 9.449 26.324
Sonstiges 18.686 23.562
Summe 191.019 209.683

Sonstige Angaben

28. Konzernobergesellschaft

Die UNIQA Insurance Group AG ist die Konzernobergesellschaft von UNIQA. Sie erfüllt neben ihren Aufgaben als Holding des Konzerns auch die eines Rückversicherers.

29. Vergütungen für Vorstand und Aufsichtsrat

Fixe Bezüge1)
1.574
1.612
Variable Bezüge2)
1.141
1.295
Mehrjährige anteilsbasierte Vergütung3)
468
450
Summe laufende Bezüge
3.183
3.356

1) Die fixen Gehaltsbestandteile enthalten Sachbezugswerte in Höhe von 35 Tausend Euro (2018: 35 Tausend Euro).

2) Das enthaltene Short-Term Incentive (STI) umfasst eine variable Vergütung, die beginnend mit dem Geschäftsjahr 2017 zum Teil im Folgejahr und zum Teil ("Deferred-Komponente") nach drei Jahren zur Auszahlung gelangt.

3) Das Long-Term Incentive (LTI) entspricht einer anteilsbasierten Vergütungsvereinbarung, die im Jahr 2013 erstmals eingeführt wurde und nach vierjähriger Laufzeit zum Erhalt eines Barausgleichs berechtigt.

Für das Geschäftsjahr 2017 werden für variable Bezüge (STI) in den Folgejahren voraussichtliche Auszahlungen in Höhe von 423 Tausend Euro getätigt. Für das Geschäftsjahr 2018 werden im Folgejahr 2022 voraussichtliche Auszahlungen in Höhe von 437 Tausend Euro getätigt. Für das Geschäftsjahr 2019 werden in den Folgejahren 2020 und 2023 voraussichtliche Auszahlungen in Höhe von 1.585 Tausend Euro getätigt.

Im Rahmen der mehrjährigen aktienbasierten Vergütung (LTI) erfolgten im Jahr 2019 Auszahlungen an die Vorstandsmitglieder der UNIQA Insurance Group AG in Höhe von 468 Tausend Euro. Für die Folgejahre 2020 bis 2023 ergibt sich für die bis zum 31. Dezember 2019 zugeteilten virtuellen Aktien eine voraussichtliche Auszahlung in Höhe von 2.559 Tausend Euro.

Die laufenden Pensionskassenbeiträge für Vorstandsmitglieder betrugen im Berichtsjahr 359 Tausend Euro (2018: 359 Tausend Euro). Die Bezüge für Pensionen für ehemalige Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene beliefen sich im Berichtsjahr auf 2.766 Tausend Euro (2018: 2.492 Tausend Euro).

Die Vergütungen an die Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2018 739 Tausend Euro. Für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2019 wurden Vergütungen in Höhe von 745 Tausend Euro rückgestellt. An Sitzungsgeldern und Barauslagen wurden im

Geschäftsjahr 72 Tausend Euro (2018: 67 Tausend Euro) ausbezahlt.

30. Anteilsbasierte Vergütungsvereinbarung mit Barausgleich

Im Geschäftsjahr 2013 führte UNIQA ein anteilsbasiertes Vergütungsprogramm für die Mitglieder des Vorstands der UNIQA Insurance Group AG sowie Vorstandsmitglieder der UNIQA Österreich Versicherungen AG und der UNIQA International AG ein. Entsprechend diesem Programm wurden berechtigten Mitarbeitern zum 1. Jänner des jeweiligen Geschäftsjahres virtuelle UNIQA Aktien bedingt gewährt, die nach Ablauf des Leistungszeitraums von jeweils vier Jahren zum Erhalt einer Barzahlung berechtigen, falls bestimmte Erfolgskennzahlen erreicht werden, wobei Höchstgrenzen vereinbart wurden.

Die ausgewählten Erfolgskennzahlen haben das Ziel, eine relative marktbasierte Performancemessung und eine absolute Performancemessung in Abhängigkeit der unternehmensindividuellen Ziele der UNIQA Group sicherzustellen. Diese gleich gewichteten Erfolgskennzahlen beinhalten den Total Shareholder Return (TSR) der Stammaktie von UNIQA im Vergleich zum TSR der Aktien der Unternehmen des DJ EURO STOXX TMI Insurance, die P&C Net Combined Ratio im Schaden- und Unfallgeschäft von UNIQA und den Return on Risk Capital (die Rendite auf das ökonomisch erforderliche Eigenkapital).

Mit dem Programm sind jährliche Investitionsverpflichtungen in UNIQA Aktien mit einer Behaltefrist von ebenfalls jeweils vier Jahren verbunden.

Der Barausgleich errechnet sich für jede Aktientranche wie folgt: Auszahlung = A × B × C

A = Anzahl der für den Performancezeitraum ausgelobten virtuellen Aktien.

B = Durchschnittskurs der UNIQA Stammaktie im Zeitraum von sechs Monaten vor dem Ende des Performancezeitraums.

C = Zielerreichungsgrad am Ende des Performancezeitraums. Die maximale Zielerreichung liegt bei 200 Prozent.

Der beizulegende Zeitwert am Tag der Gewährung anteilsbasierter Vergütungen wird als Aufwand über den Zeitraum erfasst, in dem ein uneingeschränkter Anspruch auf die Vergütungen erworben wird. Der beizulegende Zeitwert basiert auf Erwartungen bezüglich der Zielerreichung der definierten Erfolgskennzahlen. Änderungen in den Bewertungsannahmen führen zu einer ergebniswirksamen Anpassung der erfassten Rückstellungsbeträge. Die Verpflichtungen aus anteilsbasierten Vergütungen sind unter anderen Rückstellungen ausgewiesen.

Zum 31. Dezember 2019 sind insgesamt 1.066.194 Stück (2018: 1.103.954 Stück) virtuelle Aktien bewertungsrelevant. Der beizulegende Zeitwert der anteilsbasierten Vergütungen zum Abschlussstichtag beträgt 7.169 Tausend Euro (2018: 6.690 Tausend Euro).

31. Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Unternehmen von UNIQA unterhalten diverse geschäftliche Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen.

Als nahestehende Unternehmen wurden jene Unternehmen identifiziert, die entweder einen beherrschenden oder einen maßgeblichen Einfluss auf UNIQA ausüben. Zum Kreis der nahestehenden Unternehmen gehören auch die nicht konsolidierten Tochterunternehmen, assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen von UNIQA.

Zu den nahestehenden Personen gehören die Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen sowie deren nahe Familienangehörige. Umfasst von der Erfassung sind hierbei insbesondere auch die Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen jener Unternehmen, die entweder einen beherrschenden oder einen maßgeblichen Einfluss auf UNIQA ausüben, sowie deren nahe Familienangehörige.

Transaktionen und Salden mit nahestehenden
Unternehmen
Angaben in Tausend Euro
Unternehmen
mit
maßgeblichem
Einfluss auf die
UNIQA Group
Nicht in den
Konzern
abschluss
einbezogene
Tochterunter
nehmen
Assoziierte
Unternehmen
der UNIQA
Group
Sonstige
nahestehende
Unternehmen
Gesamt
Transaktionen 2019
Verrechnete Prämien (Gesamtrechnung) 897 52 1.232 49.371 51.551
Erträge aus Kapitalanlagen 8.583 526 22.785 5.313 37.207
Aufwendungen aus Kapitalanlagen ‒929 0 0 ‒2.078 ‒3.007
Sonstige Erträge 164 7.487 1.953 555 10.159
Sonstige Aufwendungen ‒3.265 ‒8.841 ‒2.674 ‒38.896 ‒53.675
Stand am 31. Dezember 2019
Kapitalanlagen 211.065 29.901 644.941 45.172 931.078
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 301.093 0 0 235.372 536.465
Forderungen inklusive Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft 27 2.727 39 3.752 6.545
Verbindlichkeiten und übrige Schulden 0 906 245 4.399 5.550
Angaben in Tausend Euro Unternehmen
mit
maßgeblichem
Einfluss auf die
UNIQA Group
Nicht in den
Konzern
abschluss
einbezogene
Tochterunter
nehmen
Assoziierte
Unternehmen
der UNIQA
Group
Sonstige
nahestehende
Unternehmen
Gesamt
Transaktionen 2018
Verrechnete Prämien (Gesamtrechnung) 2.079 357 1.725 55.329 59.491
Erträge aus Kapitalanlagen 3.358 570 20.705 6.238 30.871

Sonstige Aufwendungen ‒1 ‒7.831 ‒2.733 ‒23.031 ‒33.596 Stand am 31. Dezember 2018 Kapitalanlagen 225.221 13.393 653.388 46.367 938.369 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1.160.656 0 0 152.130 1.312.786 Forderungen inklusive Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft 13 2.129 67 4.685 6.894 Finanzverbindlichkeiten 772.196 0 0 0 772.196 Verbindlichkeiten und übrige Schulden 273 751 196 5.183 6.403

Aufwendungen aus Kapitalanlagen ‒1.047 0 0 ‒1.396 ‒2.444 Sonstige Erträge 117 6.687 1.944 330 9.078

Transaktionen mit

1‒12/2019 1‒12/2018

nahestehenden Personen Angaben in Tausend Euro

Verrechnete Prämien (Gesamtrechnung) 529 505
Gehälter und sonstige kurzfristig fällige Leistungen1) ‒5.382 ‒4.711
Aufwendungen für Pensionsverpflichtungen ‒1.420 ‒940
Leistungen aus Anlass der Beendigung des
Arbeitsverhältnisses ‒158 ‒151
Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütungen ‒1.255 ‒1.112
Sonstige Erträge 213 228

1) Diese Position beinhaltet die fixen und variablen Vorstandsbezüge, die im Geschäftsjahr ausbezahlt wurden, sowie die Aufsichtsratsvergütungen.

32. Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse

Eingeräumte Optionen

Zwischen UNIQA und den beiden verbleibenden Minderheitsaktionären der UNIQA Insurance Company, Private Joint Stock Company (Kiew, Ukraine) bestehen beidseitige Optionsvereinbarungen, im Jahr 2020 weitere Unternehmensanteile auf Basis vorvereinbarter Kaufpreisformeln zu erwerben.

Zudem gibt es die Möglichkeit, für die Ausübung einer beidseitigen Option zwischen UNIQA und den Minderheitsaktionären der SIGAL Group im Optionszeitraum 1. Juli 2020 bis 30. Juni 2021 zusätzliche Unternehmensanteile gemäß einer vereinbarten Kaufpreisformel zu erwerben.

33. Aufwendungen für den Abschlussprüfer

Die Aufwendungen für den Abschlussprüfer im Geschäftsjahr betrugen 2.439 Tausend Euro (2018: 1.530 Tausend Euro); davon entfallen 369 Tausend Euro (2018: 368 Tausend Euro) auf Aufwendungen für die Abschlussprüfung, 1.146 Tausend Euro (2018: 1.133 Tausend Euro) auf andere Bestätigungsleistungen und 924 Tausend Euro (2018: 29 Tausend Euro) auf sonstige Leistungen.

34. Konsolidierungskreis

Tochterunternehmen

Tochterunternehmen sind von UNIQA beherrschte Unternehmen. Ein Unternehmen zählt als beherrscht, wenn:

  • die Verfügungsgewalt über das Unternehmen bei UNIQA liegt,
  • UNIQA schwankenden Renditen aus der Beteiligung ausgesetzt ist und
  • aufgrund der Verfügungsgewalt die Höhe der Renditen beeinflusst werden kann.

Die Abschlüsse von Tochterunternehmen sind im Konzernabschluss ab dem Zeitpunkt enthalten, zu dem die Beherrschung beginnt, und bis zu dem Zeitpunkt, zu dem die Beherrschung endet.

Verlust der Beherrschung

Verliert UNIQA die Beherrschung über ein Tochterunternehmen, werden die Vermögenswerte und Schulden des Tochterunternehmens und alle zugehörigen nicht beherrschenden Anteile und anderen Bestandteile am Eigenkapital ausgebucht. Jeder entstehende Gewinn oder Verlust wird im Periodenergebnis erfasst. Jeder zurückbehaltene Anteil an dem ehemaligen Tochterunternehmen wird zum beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt des Verlusts der Beherrschung bewertet.

Anteile an assoziierten Unternehmen

Assoziierte Unternehmen sind alle Unternehmen, bei denen UNIQA einen maßgeblichen Einfluss, jedoch keine Beherrschung oder gemeinschaftliche Führung in Bezug auf die Finanz- und Geschäftspolitik ausübt. Dies liegt in der Regel vor, sobald ein Stimmrechtsanteil zwischen 20 und 50 Prozent besteht oder über vertragliche Regelungen rechtlich oder faktisch ein vergleichbarer maßgeblicher Einfluss gewährleistet ist. Die Einbeziehung in den Konsolidierungskreis erfolgt mit dem anteiligen Eigenkapital (Equity-Methode).

Investmentfonds

Beherrschte Investmentfonds werden in die Konsolidierung miteinbezogen, soweit deren Fondsvolumen einzeln und in Summe betrachtet nicht von untergeordneter Bedeutung ist. Ein Fonds zählt als beherrscht, wenn:

  • UNIQA die relevanten Tätigkeiten des Fonds wie die Festlegung der Investmentstrategie sowie kurz- und mittelfristige Anlageentscheidungen bestimmt,
  • UNIQA das Risiko von und die Rechte an variablen Erfolgen des Fonds in Form von Ausschüttungen hat und an der Wertentwicklung des Fondsvermögens teilhat und
  • die Bestimmungsmacht über die maßgeblichen Tätigkeiten im Interesse von UNIQA durch die Bestimmung der Anlageziele und der einzelnen Anlageentscheidungen ausgeübt wird.

Konsolidierungskreis 31.12.2019 31.12.2018

Voll konsolidierte Gesellschaften
Inland 33 34
Ausland 57 59
Assoziierte Gesellschaften
Inland 5 5
Ausland 1 1
Voll konsolidierte Investmentfonds
Inland 6 6
Ausland 1 1

Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen sowie nicht nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten bzw. Gemeinschaftsunternehmen werden als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte klassifiziert und unter der Position "Sonstige Kapitalanlagen" ausgewiesen.

35. Konsolidierungsgrundsätze

Unternehmenszusammenschlüsse

Unternehmenszusammenschlüsse werden nach der Erwerbsmethode bilanziert, wenn der Konzern Beherrschung erlangt hat. Die beim Erwerb übertragene Gegenleistung sowie das erworbene identifizierbare Nettovermögen werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Jeglicher Gewinn aus einem Erwerb zu einem Preis unter dem beizulegenden Zeitwert des Nettovermögens wird unmittelbar im Periodenergebnis erfasst. Transaktionskosten werden sofort als Aufwand erfasst.

Die übertragene Gegenleistung enthält keine mit der Erfüllung von zuvor bestehenden Beziehungen verbundenen Beträge. Solche Beträge werden grundsätzlich im Periodenergebnis erfasst.

Jede bedingte Gegenleistungsverpflichtung wird zum Erwerbszeitpunkt zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Wird die bedingte Gegenleistung als Eigenkapital eingestuft, wird sie nicht neu bewertet, und eine Abgeltung wird im Eigenkapital bilanziert. Ansonsten werden spätere Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der bedingten Gegenleistungen im Periodenergebnis erfasst.

Bei der Konsolidierung eliminierte Geschäftsvorfälle

Konzerninterne Salden und Geschäftsvorfälle und alle Erträge und Aufwendungen aus konzerninternen Geschäftsvorfällen werden bei der Erstellung des Konzernabschlusses eliminiert.

Erwerbe

Im Juni 2019 wurden die UNIQA Linzer Straße 104 GmbH & Co KG, Wien (vormals WLIN104 Immobilien GmbH & Co KG) sowie im April 2019 die Zabłocie Park sp. z o.o., Warschau, erworben.

Umgründungsvorgänge

Im Jänner 2019 wurde die UNIPARTNER s.r.o. (Bratislava, Slowakei) mit der UNIQA InsService spol. s r.o. (Bratislava, Slowakei) als aufnehmende Gesellschaft verschmolzen. Im Oktober 2019 wurde die UNIQA Group Audit GmbH (Wien) mit der UNIQA Insurance Group AG als aufnehmende Gesellschaft verschmolzen. Im Dezember 2019 wurde die UNIQA internationale Beteiligungs-Verwaltungs GmbH (Wien) mit der UNIQA International AG (Wien) als aufnehmende Gesellschaft verschmolzen.

Liquidation

Im Oktober 2019 wurde die LEGIWATON INVEST-MENTS Limited Company (Limassol, Zypern) liquidiert.

Entkonsolidierung

Im Jänner 2019 wurde die SH.A.F.P SIGAL LIFE UNIQA Group AUSTRIA sh.a. (Tirana, Albanien) entkonsoldiert.

Gesellschaft Konsolidierungsart Sitz Kapitalanteil per
31.12.2019
Angaben in Prozent
Kapitalanteil per
31.12.2018
Angaben in Prozent
Versicherungsunternehmen Inland
UNIQA Insurance Group AG
(Konzernobergesellschaft)
Wien
UNIQA Österreich Versicherungen AG Voll Wien 100,0 100,0
SK Versicherung Aktiengesellschaft Equity-Methode Wien 25,0 25,0
Versicherungsunternehmen Ausland
Raiffeisen Life Insurance Company LLC Voll Russland, Moskau 75,0 75,0
SH.A.F.P SIGAL LIFE UNIQA Group AUSTRIA sh.a.
(Entkonsolidierung: 1.1.2019)
Voll Albanien, Tirana 0,0 44,3
SIGAL LIFE UNIQA Group AUSTRIA sh.a Voll Kosovo, Pristina 86,9 86,9
SIGAL LIFE UNIQA Group AUSTRIA sh.a. Voll Albanien, Tirana 86,9 86,9
SIGAL UNIQA Group AUSTRIA sh.a. Voll Albanien, Tirana 86,9 86,9
SIGAL UNIQA Group AUSTRIA sh.a. Voll Kosovo, Pristina 86,9 86,9
UNIQA AD Skopje Voll Nordmazedonien, Skopje 86,9 86,9
UNIQA Asigurari de Viata S.A. Voll Rumänien, Bukarest 100,0 100,0
UNIQA Asigurari S.A. Voll Rumänien, Bukarest 100,0 100,0
UNIQA Biztosító Zrt. Voll Ungarn, Budapest 100,0 100,0
UNIQA Insurance Company, Private Joint Stock
Company
Voll Ukraine, Kiew 100,0 100,0
UNIQA Insurance plc Voll Bulgarien, Sofia 99,9 99,9
UNIQA Life AD Skopje Voll Nordmazedonien, Skopje 86,9 86,9
UNIQA Life Insurance plc Voll Bulgarien, Sofia 99,8 99,6
UNIQA LIFE Private Joint Stock Company Voll Ukraine, Kiew 100,0 100,0
UNIQA neživotno osiguranje a.d. Voll Serbien, Belgrad 100,0 100,0
UNIQA neživotno osiguranje a.d. Voll Montenegro, Podgorica 100,0 100,0
UNIQA osiguranje d.d. Voll Kroatien, Zagreb 100,0 100,0
UNIQA osiguranje d.d. Voll Bosnien und
Herzegowina, Sarajevo
100,0 100,0
UNIQA poisovòa a.s. Voll Slowakei, Bratislava 99,9 99,9
UNIQA pojišovna, a.s. Voll Tschechien, Prag 100,0 100,0
UNIQA Re AG Voll Schweiz, Zürich 100,0 100,0
UNIQA Towarzystwo Ubezpieczeñ na ¯ycie S.A. Voll Polen, Lodz 99,8 99,8
UNIQA Towarzystwo Ubezpieczeñ S.A. Voll Polen, Lodz 98,6 98,6
UNIQA Versicherung AG Voll Liechtenstein, Vaduz 100,0 100,0
UNIQA životno osiguranje a.d. Voll Serbien, Belgrad 100,0 100,0
UNIQA životno osiguranje a.d. Voll Montenegro, Podgorica 100,0 100,0
Konzern-Dienstleistungsunternehmen Inland
Agenta Risiko- und Finanzierungsberatung
Gesellschaft m.b.H.
Voll Wien 100,0 100,0
Assistance Beteiligungs-GesmbH Voll Wien 64,0 64,0
call us Assistance International GmbH Voll Wien 50,2 50,2
UNIQA Capital Markets GmbH Voll Wien 100,0 100,0
UNIQA Group Audit GmbH (Verschmelzung:
1.10.2019)
Voll Wien 0,0 100,0
UNIQA International AG Voll Wien 100,0 100,0
UNIQA internationale Beteiligungs-Verwaltungs
GmbH (Verschmelzung: 18.12.2019)
Voll Wien 0,0 100,0
UNIQA IT Services GmbH Voll Wien 100,0 100,0
UNIQA Real Estate Finanzierungs GmbH Voll Wien 100,0 100,0
UNIQA Real Estate Management GmbH Voll Wien 100,0 100,0
Valida Holding AG Equity-Methode Wien 40,1 40,1
Versicherungsmarkt-Servicegesellschaft m.b.H. Voll Wien 100,0 100,0
Konzern-Dienstleistungsunternehmen Ausland
DEKRA-Expert Mûszaki Szakértõi Kft. Equity-Methode Ungarn, Budapest 50,0 50,0
Gesellschaft Konsolidierungsart Sitz Kapitalanteil per
31.12.2019
Angaben in Prozent
Kapitalanteil per
31.12.2018
Angaben in Prozent
sTech d.o.o.
UNIPARTNER s.r.o. (Verschmelzung: 1.1.2019)
Voll
Voll
Serbien, Belgrad
Slowakei, Bratislava
100,0
0,0
100,0
99,9
UNIQA GlobalCare SA
(vormals: UNIQA Assurances SA)
Voll Schweiz, Genf 100,0 100,0
UNIQA Group Service Center Slovakia, spol. s r.o.
(vormals: InsData spol. s r.o.)
Voll Slowakei, Nitra 100,0 98,0
UNIQA Ingatlanhasznosító Kft. Voll Ungarn, Budapest 100,0 100,0
UNIQA InsService spol. s r.o. Voll Slowakei, Bratislava 99,9 99,9
UNIQA Raiffeisen Software Service Kft. Voll Ungarn, Budapest 60,0 60,0
UNIQA Raiffeisen Software Service S.R.L. Voll Rumänien, Klausenburg 60,0 60,0
UNIQA Számítástechnikai Szolgáltató Kft. Voll Ungarn, Budapest 100,0 100,0
Vitosha Auto OOD Voll Bulgarien, Sofia 99,9 99,8
Finanz- und strategische Beteiligungen Inland
Diakonissen & Wehrle Privatklinik GmbH Voll Gallneukirchen 90,0 90,0
Goldenes Kreuz Privatklinik BetriebsGmbH Voll Wien 100,0 75,0
PremiQaMed Ambulatorien GmbH Voll Wien 100,0 100,0
PremiQaMed Beteiligungs GmbH Voll Wien 100,0 100,0
PremiQaMed Holding GmbH Voll Wien 100,0 100,0
PremiQaMed Management Services GmbH Voll Wien 100,0 100,0
PremiQaMed Privatkliniken GmbH Voll Wien 100,0 100,0
STRABAG SE Equity-Methode Villach 14,3 14,3
UNIQA Beteiligungs-Holding GmbH Voll Wien 100,0 100,0
UNIQA Erwerb von Beteiligungen Gesellschaft
m.b.H.
Voll Wien 100,0 100,0
UNIQA Leasing GmbH Equity-Methode Wien 25,0 25,0
Immobiliengesellschaften
"Hotel am Bahnhof" Errichtungs GmbH & Co KG Voll Wien 100,0 100,0
Asena LLC Voll Ukraine, Kiew 100,0 100,0
AVE-PLAZA LLC Voll Ukraine, Charkiw 100,0 100,0
Black Sea Investment Capital LLC Voll Ukraine, Kiew 100,0 100,0
Design Tower GmbH Voll Wien 100,0 100,0
DIANA-BAD Errichtungs- und Betriebs GmbH Equity-Methode Wien 33,0 33,0
EZL Entwicklung Zone Lassallestraße GmbH & Co.
KG
Voll Wien 100,0 100,0
Floreasca Tower SRL Voll Rumänien, Bukarest 100,0 100,0
Hotel Burgenland Betriebs GmbH Voll Wien 100,0 100,0
IPM International Property Management Kft. Voll Ungarn, Budapest 100,0 100,0
Knesebeckstraße 8‒9 Grundstücksgesellschaft mbH Voll Deutschland, Berlin 100,0 100,0
LEGIWATON INVESTMENTS Limited Company
(Entkonsolidierung: 1.10.2019)
Voll Zypern, Limassol 0,0 100,0
Praterstraße Eins Hotelbetriebs GmbH Voll Wien 100,0 100,0
PremiQaMed Immobilien GmbH Voll Wien 100,0 100,0
Pretium Ingatlan Kft. Voll Ungarn, Budapest 100,0 100,0
Renaissance Plaza d.o.o. Voll Serbien, Belgrad 100,0 100,0
Reytarske LLC Voll Ukraine, Kiew 100,0 100,0
R-FMZ Immobilienholding GmbH Voll Wien 100,0 100,0
Software Park Kraków Sp. z o.o.
(Erstkonsolidierung: 4.12.2018)
Voll Polen, Warschau 100,0 0,0
UNIQA Immobilien-Projekterrichtungs GmbH Voll Wien 100,0 100,0
UNIQA Linzer Straße 104 GmbH & Co KG
(Erstkonsolidierung: 1.4.2019)
Voll Wien 100,0 0,0
UNIQA Plaza Irodaház és Ingatlankezelõ Kft. Voll Ungarn, Budapest 100,0 100,0
UNIQA poslovni centar korzo d.o.o. Voll Kroatien, Rijeka 100,0 100,0
UNIQA Real Estate Bulgaria EOOD Voll Bulgarien, Sofia 100,0 100,0
UNIQA Real Estate BV Voll Niederlande, Hoofddorp 100,0 100,0
Gesellschaft Konsolidierungsart Sitz Kapitalanteil per
31.12.2019
Angaben in Prozent
Kapitalanteil per
31.12.2018
Angaben in Prozent
UNIQA Real Estate CZ, s.r.o. Voll Tschechien, Prag 100,0 100,0
UNIQA Real Estate d.o.o. Voll Serbien, Belgrad 100,0 100,0
UNIQA Real Estate GmbH Voll Wien 100,0 100,0
UNIQA Real Estate Inlandsholding GmbH Voll Wien 100,0 100,0
UNIQA Real Estate Polska Sp. z o.o. Voll Polen, Warschau 100,0 100,0
UNIQA Real Estate Property Holding GmbH
(vormals: UNIQA Real Estate Dritte
Beteiligungsverwaltung GmbH)
Voll Wien 100,0 100,0
UNIQA Real III, spol. s r.o. Voll Slowakei, Bratislava 100,0 100,0
UNIQA Real s.r.o. Voll Slowakei, Bratislava 100,0 100,0
UNIQA Retail Property GmbH
(vormals: Raiffeisen-Fachmarktzentrum VIER
GmbH)
Voll Wien 100,0 100,0
UNIQA Szolgáltató Kft. Voll Ungarn, Budapest 100,0 100,0
UNIQA-Invest Kft. Voll Ungarn, Budapest 100,0 100,0
Zablocie Park Sp. z o.o.
(Erstkonsolidierung: 1.4.2019)
Voll Polen, Warschau 100,0 0,0
Investmentfonds
SSG Valluga Fund Voll Irland, Dublin 100,0 100,0
UNIQA Corporate Bond Voll Wien 100,0 100,0
UNIQA Diversified Bond Fund Voll Wien 100,0 100,0
UNIQA Eastern European Debt Fund Voll Wien 100,0 100,0
UNIQA Emerging Markets Debt Fund Voll Wien 100,0 100,0
UNIQA Euro Government Bond Fund Voll Wien 99,7 99,7
UNIQA World Selection Voll Wien 100,0 100,0

36. Änderungen von wesentlichen Rechnungslegungsmethoden sowie neue und geänderte Standards

Mit Ausnahme der nachstehenden Änderungen wurden die dargelegten Rechnungslegungsmethoden auf alle in diesem Konzernabschluss dargestellten Perioden stetig angewendet.

Erstmals anzuwendende Änderungen und Standards

Die nachstehenden Änderungen zu Standards, deren Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung der 1. Jänner 2019 ist, wurden angewendet. Sämtliche neuen Vorschriften hieraus haben keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von UNIQA.

Standard Inhalt Erstmalig durch
UNIQA
anzuwenden
Auswirkungen
auf UNIQA
IFRS 16 Leasingverhältnisse 1. Jänner 2019 Ja
IFRIC 23 Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung 1. Jänner 2019 Nein
IAS 28 Langfristige Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures 1. Jänner 2019 Nein
Diverse Annual Improvements Project 2015 ‒ 2017 1. Jänner 2019 Ja
IAS 19 Planänderung, -kürzung oder -abgeltung 1. Jänner 2019 Ja

Künftig anzuwendende neue und geänderte Standards

Außerdem hat das IASB eine Reihe weiterer Standards veröffentlicht, die in der Zukunft anwendbar sein werden. Eine vorzeitige Anwendung dieser Standards wird von UNIQA nicht beabsichtigt.

Standard Inhalt Erstmalig durch
UNIQA
anzuwenden
Endorsement
durch die EU per
31. Dezember
2019
Voraussichtlich
relevant für
UNIQA
Neue Standards
IFRS 9 Finanzinstrumente 1. Jänner 20221) Ja Ja
IFRS 9 Änderungen zu IFRS 9 ‒ Vorfälligkeitsregelungen mit negativer
Ausgleichsleistung
1. Jänner 20221) Ja Ja
IFRS 17 Versicherungsverträge 1. Jänner 20221) Nein Ja
Geänderte Standards
Überarbeitetes Rahmenkonzept 1. Jänner 2020 Ja Ja
IFRS 3 Definition eines Geschäftsbereichs (Änderungen an IFRS 3) 1. Jänner 2020 Nein Ja
IAS 1, IAS 8 Definition von wesentlich (Änderungen an IAS 1 und IAS 8) 1. Jänner 2020 Ja Ja
IFRS 9, IAS 39, IFRS 7 Interest Rate Benchmark Reform 1. Jänner 2020 Ja Ja

1) Vorläufige Entscheidung des IASB, den Zeitpunkt des Inkrafttretens von IFRS 17 zu verschieben und die vorübergehende Befreiung von IFRS 9 um ein Jahr zu verlängern

Folgende künftig anzuwendende Standards werden voraussichtlich nicht nur unwesentliche Auswirkungen auf die Berichterstattung von UNIQA haben:

IFRS 9 – Finanzinstrumente

Da die Geschäftstätigkeit von UNIQA vorwiegend mit dem Versicherungsgeschäft zusammenhängt und UNIQA IFRS 9 bislang in keiner anderen Fassung angewendet hat, ist ein Aufschub der erstmaligen Anwendung von IFRS 9 auf den 1. Jänner 2022 (siehe Fußnote 1 zu oben stehender Tabelle) zulässig. Die Inanspruchnahme des Aufschubansatzes von UNIQA erfordert eine Veröffentlichung von zusätzlichen Anhangangaben für den Zeitraum bis zur Erstanwendung von IFRS 9.

Klassifizierung und Bewertung

Die zukünftige Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten leitet sich unter IFRS 9 aus dem Geschäftsmodell- und dem SPPI-Kriterium ("Solely Payments of Principal and Interest") ab. In Abhängigkeit der prinzipienbasierten Klassifizierungsvorschriften sieht IFRS 9 eine Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten oder eine Bewertung zum beizulegenden Zeitwert vor.

Die fachliche Modellentwicklung und Implementierung einer IT-System-gestützten Beurteilung des SPPI-Kriteriums wurde für den Gesamtbestand an relevanten Vermögenswerten von UNIQA bereits umgesetzt.

Das Kapitalanlageportfolio besteht zu großen Teilen aus festverzinslichen Wertpapieren. Da diese in den meisten Fällen den Charakter von einfachen Zins- und Tilgungszahlungen aufweisen, erfüllen diese Bestände vorwiegend die Kriterien des SPPI-Tests. Erfüllt ein Instrument die Voraussetzungen des SPPI-Tests, so bestehen zwei Möglichkeiten: einerseits die weiterfolgende Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten, andererseits eine erfolgsneutrale Bewertung zum beizulegenden Zeitwert über das sonstige Ergebnis. Der nicht die SPPI-Kriterien erfüllende Teil des UNIQA Portfolios wird zukünftig erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

Voraussetzungen für SPPI
auf Basis von Buchwer
ten erfüllt in Prozent1)
Nicht verzinsliche
Wertpapiere
Festverzinsliche
Wertpapiere
Ausleihungen
und übrige
Kapitalanlagen
Derivative
Finanz
instrumente
Kapitalanlagen
aus Investment
verträgen
Finanzielle Vermögenswerte, die
erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewertet werden 0,0 0,2 - 0,0 0,0
Zur Veräußerung verfügbare
finanzielle Vermögenswerte
0,0 92,8 - - -
Kredite und Forderungen - 0,6 99,9 - -
Gesamt 0,0 93,5 99,9 0,0 0,0

1) Klassifizierung gemäß IAS 39

Zusammensetzung der sonstigen Kapitalanlagen Angaben in Tausend Euro

Fortgeführte Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert

Buchwert Beizulegender
Zeitwert
Zeitwert
veränderung
über die Periode
Buchwert Beizulegender
Zeitwert
Zeitwert
veränderung
über die Periode
Staatsanleihen 10.103.593 9.982.758 552.212 7.209 7.170 7.170
Unternehmensanleihen 3.393.165 3.379.349 499.434 211.925 213.272 34.090
Covered-Bond-Anleihen 2.691.043 2.670.983 ‒58.776 0 0 0
Ausleihungen 129.775 129.577 42.628 476 468 468
Übrige 0 0 0 900.530 899.983 95.105
Summe 16.317.577 16.162.666 1.035.498 1.120.140 1.120.894 136.834

Des Weiteren wurde die Logik zu den Geschäftsmodellen nach IFRS 9 für Teilbereiche erstellt, die ebenfalls auf Plausibilität getestet wurden. Erwartungsgemäß fällt auf Basis der derzeitigen Anhaltspunkte ein Großteil des Geschäfts von UNIQA unter das Geschäftsmodell "Halten und Verkaufen". Hierbei können sich aufgrund der zum Zeitpunkt der Erstellung des Abschlusses noch nicht vollumfänglich abschätzbaren Wechselwirkungen mit IFRS 17 noch Änderungen ergeben.

Wertminderung

Die neuen Regelungen von IFRS 9 betreffend Wertminderung sind zukünftig für finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, anzuwenden. Die dabei anzuwendende Wertminderungsberechnung orientiert sich gemäß IFRS 9 an einem zukunftsgerichteten Modell zur Erfassung von erwarteten Kreditverlusten.

Die Modelllogik zur Ermittlung von erwarteten Kreditverlusten sowie die Implementierung in den IT-Systemen befinden sich zum Abschlusszeitpunkt in einer Entwicklungs- und Analysephase. Auf Basis vereinfachter Annahmen wurden erste Simulationen hinsichtlich der Einschätzung des Ausfallrisikos zu finanziellen Vermögenswerten im Anwendungsbereich der neuen Wertminderungsvorschriften gemäß IFRS 9 durchgeführt. Für Zwecke der Einschätzung des Ausfallrisikos erfolgte ein Rückgriff auf die Definition von IFRS 9 zu Finanzinstrumenten mit niedrigem Ausfallrisiko am Abschlussstichtag. Ein externes Rating mit "Investment Grade" kann demnach für die Einschätzung, ob für ein Finanzinstrument ein niedriges Ausfallrisiko besteht, herangezogen werden.

Ratingklassen
Angaben in Tausend Euro
Staatsanleihen Unternehmens
anleihen
Covered-Bond
Anleihen
Ausleihungen Übrige Gesamt
AAA 1.890.830 101.117 1.778.171 0 0 3.770.117
AA 3.065.488 304.548 693.407 0 0 4.063.442
A 2.665.597 1.328.247 118.660 0 0 4.112.504
BBB 1.897.359 1.236.370 0 10.111 0 3.143.840
BB 319.527 59.715 22.544 0 0 401.785
B 250.331 8.703 0 0 0 259.033
≤ CCC 2.836 1 0 0 0 2.837
Nicht gerated 11.627 354.465 78.263 119.664 0 564.019
Summe 10.103.593 3.393.165 2.691.043 129.775 0 16.317.577

Der beizulegende Zeitwert der Instrumente, die nicht über ein niedriges Ausfallrisiko (Non-Investment Grade) verfügen, beträgt 664 Millionen Euro.

UNIQA erwartet Auswirkungen aus der Umstellung auf IFRS 9 sowohl infolge der neuen Klassifizierungs- und

Bewertungsregeln als auch des neuen Wertminderungsmodells. In einer ganzheitlichen Betrachtung sind in diesem Zusammenhang auch Wechselwirkungen mit IFRS 17 zu berücksichtigen. Für den weiteren Projektverlauf liegt der Fokus auf der Parallelphase, um die finanziellen Auswirkungen der Unterschiede von IAS 39 zum IFRS 9 zu analysieren.

IFRS 17 – Versicherungsverträge

IFRS 17 regelt die Grundsätze in Bezug auf den Ansatz, die Bewertung, den Ausweis sowie die Angaben für Versicherungsverträge.

Wesentliches Element des Standards ist ein allgemeines Bewertungsmodell (General Measurement Model), nach dem sämtliche Versicherungsverträge auf Basis eines prospektiven Modells zu bewerten sind. Dabei werden aktuelle Stichtagswerte (Best Estimate Cash Flows) zuzüglich einer Risikomarge mit einem Modus zur Verteilung des zukünftigen Gewinns (Contractual Service Margin) aus den Verträgen kombiniert. Nach dem aktuellen Stand der Analyse wird das General Measurement Model auf rund 15 Prozent des Versicherungsgeschäfts anwendbar sein.

Die Contractual Service Margin ist ein Äquivalent für den zukünftig noch zu erwartenden Gewinn aus dem im jeweiligen Portfolio gehaltenen Vertragsbestand und schafft damit hohe Transparenz in Bezug auf die zukünftige Ertragskraft von UNIQA. Diese Marge ist eine Residualgröße, und die Höhe der Marge hängt wesentlich von der besten Schätzung (Best Estimate) der zukünftigen Zahlungsströme, dem Diskontierungszinssatz und der Methode zur Ermittlung der Risikomarge ab.

Für kurzfristige Versicherungsverträge besteht das Wahlrecht zur Anwendung eines vereinfachten Bewertungsmodells. Nach gegenwärtiger Einschätzung können 45 Prozent des gesamten UNIQA Portfolios, hauptsächlich aus dem Bereich Schaden- und Unfallversicherung, mittels dieses Premium Allocation Approach bewertet und bilanziert werden.

Für gewinnberechtigte Verträge und Verträge der fondsund der indexgebundenen Lebensversicherung gibt es ein verpflichtend anzuwendendes Sondermodell (Variable Fee Approach). Der Variable Fee Approach wird bei UNIQA voraussichtlich in der Krankenversicherung und in der Lebensversicherungssparte zur Anwendung kommen. Hier ist zurzeit die Einschätzung, dass die Portfolios der Lebens- und der Krankenversicherung zum überwiegenden Ausmaß mit dem Variable Fee Approach bewertet werden, was rund 40 Prozent des Gesamtportfolios entspricht.

Sowohl für das allgemeine Bewertungsmodell als auch den Variable Fee Approach geht UNIQA zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Konzernberichts davon aus, dass das sogenannte OCI-Wahlrecht dort zur Anwendung gelangen wird, wo auch die jeweils zugeordneten Finanzinstrumente auf der Aktivseite über das OCI bewertet werden. Das Ziel hinter der Anwendung dieses Wahlrechts ist die Reduzierung von Volatilität in der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung.

Da durch IFRS 17 wesentliche Änderungen hinsichtlich der Bilanzierung und Bewertung des Kerngeschäfts von UNIQA zu erwarten sind, wurde ein eigenes Projektteam bestehend aus Aktuaren, Accountants, Controllern und IT-Experten nominiert, die einem zentralen Programmmanagement berichten. Diese Organisation wurde parallel in allen betroffenen UNIQA Tochtergesellschaften aufgebaut, um die Anforderungen der jeweiligen lokalen Ausprägungen sowie die Produktspezifika der gesamten UNIQA Group mitgestalten zu können.

Um die Komplexität des Standards adäquat abbilden zu können, hat sich UNIQA entschieden, ein versicherungstechnisches Nebenbuch zu implementieren. Im Zuge der Implementierung wurden charakteristische Mustergeschäftsvorfälle, sogenannte Use Cases, für alle existierenden Produktgruppen im gesamten UNIQA Portfolio erarbeitet. Diese Mustergeschäftsvorfälle entsprechen der fachlichen Interpretation von IFRS 17 aus Sicht von UNIQA und stellen den Konfigurationsbauplan für das versicherungstechnische Nebenbuch dar. Sie bilden den Kern der neuen Softwarelösung.

Die in enger Abstimmung zwischen Aktuariat, Accounting und technischem Implementierungsteam erarbeiteten Mustergeschäftsvorfälle wurden in einem zweistufigen Feedbackprozess mit den Tochtergesellschaften der UNIQA Group geteilt. In zahlreichen Workshops und Feedbackrunden wurden die spezifischen Ausprägungen der Produktlandschaften der Tochtergesellschaften im Use Case Pool ergänzt und integriert. Somit konnte ein Großteil der fachlichen und technischen Konzeption des Herzstücks der gemäß IFRS 17 notwendigen fachlichen und technischen Berichts- und Prozessumgebung im Geschäftsjahr 2019 erarbeitet werden.

Begleitend dazu wurden im Jahr 2019 diverse IFRS-17- Fachkonzepte der Bereiche Aktuariat und Accounting mit den Tochtergesellschaften geteilt und um deren Ausprägungen und Spezifika erweitert. Weiters stellte UNIQA im 2. Halbjahr 2019 erste Überlegungen hinsichtlich der

verschiedenen, aufgrund der verfügbaren Datengranularität möglichen, Übergangsbestimmungen von IFRS 4 auf IFRS 17 (Transition) an.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden die Auswirkung und das Zusammenspiel von IFRS 9 und IFRS 17 auf die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung der UNIQA Österreich Versicherungen AG analysiert. Diese Analyse wurde basierend auf mehreren Vereinfachungen und Annahmen durchgeführt. Beispielsweise wurden in den Segmenten der Kranken- und Lebensversicherungen die zukünftigen erwarteten Zahlungsströme den Ergebnissen des Market Consistent Embedded Value (MCEV) entnommen. Weiters kam in der Analyse ein Vollkostenansatz zur Anwendung. Die Herleitung des Risk Adjustment erfolgte übereinstimmend mit den Vorschriften der Solvency-II-Risikomarge.

Trotz Vereinfachungen und Schätzungen konnten wichtige Erkenntnisse erlangt werden:

  • Die Vergleichbarkeit von IFRS 4 und IFRS 17 ist wegen der grundlegenden Unterschiede beider Rechnungslegungsstandards nur eingeschränkt gegeben.
  • Trotz gewisser Ähnlichkeiten mit den Solvabilitätsvorschriften nach Solvency II ist die Interpretation der Ergebnisse nach IFRS 17 aufgrund der erheblich gestiegenen Komplexität eine große Herausforderung. Darüber hinaus werden sich Kenngrößen zur Messung des Unternehmenserfolgs ändern und neue Kennzahlen, wie zum Beispiel Contractual Service Margin oder Loss Component, dazukommen.
  • Um die Bewertung und Bilanzierung von Versicherungsverträgen im Einklang mit den Vorschriften nach IFRS 17 gewährleisten zu können, ist im Vergleich zu IFRS 4 die Verarbeitung und Validierung wesentlich größerer Datenmengen notwendig.

Im Zuge der Auswirkungsanalyse kamen alle drei oben beschriebenen Bewertungsmodelle (General Measurement Model, Variable Fee Approach und Premium Allocation Approach) spezifisch für das Portfolio der UNIQA Österreich Versicherungen AG zur Anwendung. Aufgrund des eingeschränkten Umfangs dieser Auswirkungsanalyse können keinerlei Rückschlüsse auf die Auswirkung von IFRS 17 auf die gesamte Gruppe gezogen werden.

37. Fehlerkorrektur gemäß IAS 8

Saldierung von Erträgen und Aufwendungen der PremiQaMed Gruppe

Im Rahmen der Umstellung des UNIQA Rechnungswesens auf ein neues IT-System wurde ein Fehler in der Zuordnung der Umsatzerlöse und Aufwendungen der PremiQaMed Gruppe zu den Positionen in der Konzerngewinn- und verlustrechnung identifiziert. UNIQA wies das Ergebnis, das die PremiQaMed Gesellschaften mit UNIQA Versicherungsnehmern erwirtschafteten, als Reduktion der Versicherungsleistungen (Gesamtrechnung) aus. Hierbei erfolgte außerdem keine vollständige Konsolidierung von PremiQaMed internen Mietverhältnissen, sodass es in Summe zu einem um 7.106 Tausend Euro erhöhten Ausweis des zugerechneten Ergebnisses kam.

Weiters wurden die Erlöse sowie damit zusammenhängende Aufwendungen, die aus Verrechnungen mit anderen Leistungsempfängern resultieren, saldiert in den sonstigen Erträgen ausgewiesen. Hierdurch kam es zu einer Kürzung der Position "Sonstigen Erträge" um 140.414 Tausend Euro und einem zu geringen Ausweis der Position "Sonstigen Aufwendungen" im Ausmaß von 137.147 Tausend Euro.

Die von der PremiQaMed Gruppe genutzten Liegenschaften werden in der Konzernbilanz in der Position "Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien" ausgewiesen. Dementsprechend wurden hieraus resultierende Aufwendungen (Abschreibungen) bisher in den Aufwendungen aus Kapitalanlagen dargestellt. Die Abschreibungen in Höhe von 3.839 Tausend Euro sind wie alle anderen Aufwendungen der PremiQaMed Gruppe allerdings den sonstigen nicht versicherungstechnischen Aufwendungen zuzuordnen.

Konzerngewinn- und

-verlustrechnung Angaben in Tausend Euro

1‒12/2018 veröffentlicht PremiQaMed Gruppe 1‒12/2018 angepasst

Versicherungsleistungen
Gesamtrechnung ‒3.793.089 ‒7.106 ‒3.800.194
Anteil der Rückversicherer 166.447 0 166.447
‒3.626.642 ‒7.106 ‒3.633.748
Versicherungstechnisches
Ergebnis 140.180 ‒7.106 133.074
Kapitalanlageergebnis
Erträge aus Kapitalanlagen 917.575 0 917.575
Aufwendungen aus Kapitalanlagen ‒445.574 3.839 ‒441.735
Ergebnis aus nach der Equity
Methode bilanzierten
Kapitalanlagen 109.189 0 109.189
581.191 3.839 585.029
Sonstige Erträge 36.844 140.414 177.258
Sonstige Aufwendungen ‒72.536 ‒137.147 ‒209.683
Nicht versicherungstechnisches
Ergebnis 209.913 7.106 217.018
Periodenergebnis 235.148 0 235.148

38. Fremdwährungsumrechnung

Funktionale Währung und Berichtswährung

Die im Abschluss jedes Konzernunternehmens enthaltenen Positionen werden auf Basis der Währung bewertet, die der Währung des primären wirtschaftlichen Umfelds, in dem das Unternehmen operiert, entspricht (funktionale Währung). Der Konzernabschluss ist in Euro, der Berichtswährung von UNIQA, aufgestellt.

Geschäftsvorfälle in Fremdwährung

Geschäftsvorfälle in Fremdwährung werden zum Wechselkurs zum Transaktionszeitpunkt oder Bewertungszeitpunkt bei Neubewertungen in die entsprechende funktionale Währung der Konzernunternehmen umgerechnet.

Monetäre Vermögenswerte und Schulden, die am Abschlussstichtag auf eine Fremdwährung lauten, werden zum Stichtagskurs in die funktionale Währung umgerechnet. Nicht monetäre Vermögenswerte und Schulden, die mit dem beizulegenden Zeitwert in einer Fremdwährung bewertet werden, werden zu dem Kurs umgerechnet, der zum Zeitpunkt der Ermittlung des Zeitwerts gültig ist. Währungsumrechnungsdifferenzen werden grundsätzlich im Periodenergebnis erfasst. Nicht monetäre Positionen, die zu historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten in einer Fremdwährung erfasst werden, werden mit dem historischen Wechselkurs dargestellt. Daraus ergibt sich keine Währungsumrechnungsdifferenz.

Währungsumrechnungsdifferenzen aus zur Veräußerung verfügbaren Eigenkapitalinstrumenten werden – abweichend vom Grundsatz – ergebnisneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Eine Ausnahme hierzu bilden Wertminderungen, bei denen Währungsumrechnungsdifferenzen aus dem sonstigen Ergebnis in das Periodenergebnis umgegliedert werden.

Ausländische Geschäftsbetriebe

Vermögenswerte und Schulden aus ausländischen Geschäftsbetrieben, einschließlich des Firmenwerts und der Anpassungen an den beizulegenden Zeitwert, die beim Erwerb entstanden sind, werden mit dem Stichtagskurs am Abschlussstichtag in Euro umgerechnet. Die Erträge und Aufwendungen aus den ausländischen Geschäftsbetrieben werden mit den monatlichen Stichtagskursen umgerechnet.

Währungsumrechnungsdifferenzen werden im sonstigen Ergebnis erfasst und im Eigenkapital als Teil der kumulierten Ergebnisse in der Position "Differenzen aus Währungsumrechnung" ausgewiesen, soweit die Währungsumrechnungsdifferenz nicht den nicht beherrschenden Anteilen zugewiesen ist. In der Position "Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" werden Währungsumrechnungsdifferenzen aus dem auf die fortgeführten Anschaffungskosten entfallenden Anteil am Buchwert in der Konzerngewinn und -verlustrechnung erfasst.

Wesentliche
Wechselkurse
Euro
Stichtagskurse
Euro
Durchschnittskurse
31.12.2019 31.12.2018 1‒12/2019 1‒12/2018
Tschechische Kronen
(CZK) 25,4080 25,7240 25,6638 25,6703
Ungarische Forint (HUF) 330,5300 320,9800 325,3846 319,2831
Polnische Z³oty (PLN) 4,2568 4,3014 4,2992 4,2620
Rumänische Lei (RON) 4,7830 4,6635 4,7434 4,6555
Ukrainische Hrywnja
(UAH) 26,6796 31,7750 28,9962 32,2048
Russische Rubel (RUB) 69,9563 79,7153 72,7949 73,7887
US-amerikanische Dollar
(USD) 1,1234 1,1450 1,1214 1,1803

Ereignisse nach dem Abschlussstichtag

Erwerb von AXA Gesellschaften in Polen, Tschechien und der Slowakei

Am 7. Februar 2020 unterzeichnete UNIQA einen Kaufvertrag mit der AXA Gruppe zum Erwerb der Anteile an den AXA-Tochterunternehmen bzw. Zweigniederlassungen in Polen, Tschechien und der Slowakei. Der Kaufpreis beläuft sich auf rund 1 Milliarde Euro. Kaufgegenstand sind Versicherungsunternehmen in den Bereichen Leben und Nichtleben samt deren Zweigniederlassungen sowie Wertpapierfirmen, Pensionskassen und Servicegesellschaften der AXA-Gruppe in den zuvor genannten Ländern. Mit der Expansion in der Wachstumsregion Zentralund Osteuropa wechseln rund fünf Millionen Kunden zu UNIQA. Der Vollzug der Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Erlangung aller notwendigen behördlichen Bewilligungen.

Verschmelzung von UNIQA Österreich und UNIQA International

Vorstand und Aufsichtsrat der UNIQA Insurance Group AG haben am 19. Februar 2020 beschlossen, die UNIQA International AG als übertragende Gesellschaft mit der UNIQA Österreich Versicherungen AG als übernehmender Gesellschaft im Laufe des Jahres 2020 und vorbehaltlich der Erlangung aller aufsichtsbehördlichen Genehmigungen zu verschmelzen. Die UNIQA Insurance Group AG bleibt als Holdinggesellschaft bis auf Weiteres bestehen. Sie wird allerdings weitere Funktionen und ihre Beteiligungen an bestimmten Servicegesellschaften an die UNI-QA Österreich Versicherungen AG übertragen – insbesondere alle gruppeninternen Dienstleistungen. Weiters ist geplant, das Rückversicherungsgeschäft von der UNIQA Insurance Group AG unter Aufgabe der Rückversicherungskonzession konzernintern zu übertragen. Durch die beschlossene Umstrukturierung wird neben einer Straffung der Konzern- sowie der Führungsstruktur auch eine effizientere Steuerung der Gruppe und eine Verstärkung der kundenorientierten Organisation erreicht.

Coronavirus (COVID-19)

Anfang 2020 konnte eine Ausbreitung des Coronavirus (COVID-19) im europäischen Raum beobachtet werden. Analysen haben ergeben, dass für UNIQA als Versicherer der potenziell betroffenen Krankenversicherung, Lebensversicherung und Betriebsunterbrechungsversicherung zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine wesentlichen Auswirkungen hinsichtlich der Versicherungsleistungen zu erwarten sind. Die gesamtwirtschaftlichen Effekte aus der Ausbreitung des Coronavirus sind noch unsicher . Insbesondere ist die Entwicklung der Kapitalmärkte noch nicht absehbar, und die Folgen für UNIQA sind daher derzeit nicht abschließend beurteilbar.

Risikobericht

39. Risikostrategie

Prinzipien

Die strategischen Ziele von UNIQA sind unmittelbar mit der Risikostrategie des Unternehmens verbunden. Die Eckpfeiler der Risikostrategie beruhen auf der Geschäftsstrategie und den Risiken, die diese nach sich zieht. Die klare Definition der Risikopräferenz schafft das Fundament für alle geschäftspolitischen Entscheidungen.

Organisation

Das Kerngeschäft von UNIQA ist, den Kunden Risiken abzunehmen, durch Bündelung zu reduzieren und dadurch Gewinn für das Unternehmen zu generieren. Im Zentrum stehen das Verständnis von Risiken und deren Besonderheiten. Um den Fokus auf Risiko zu gewährleisten, hat UNIQA auf Gruppenebene ein eigenes Risikovorstandsressort mit einem Group Chief Risk Officer (CRO) – in Personalunion mit dem Group Chief Financial Officer (CFO) – etabliert. Auch in den Konzerngesellschaften ist die Funktion des Chief Risk Officers im Vorstand angesiedelt. Dadurch wird eine risikobasierte Entscheidungsfindung in allen relevanten Gremien garantiert. UNIQA hat Prozesse eingerichtet, die es erlauben, Risiken zu identifizieren, zu analysieren und zu managen.

Das Risikoprofil wird regelmäßig auf sämtlichen hierarchischen Ebenen validiert und es werden Diskussionen in speziell eingerichteten Komitees mit Vorstandsbeteiligung geführt. Dafür werden interne und externe Quellen herangezogen, um ein vollständiges Bild der Risikosituation zu erhalten. UNIQA überprüft regelmäßig, ob neue Bedrohungen in der Gruppe sowie in unseren Tochtergesellschaften auftreten.

Risikotragfähigkeit und Risikoappetit

UNIQA übernimmt Risiko im vollen Bewusstsein ihrer Risikotragfähigkeit. Diese wird als Kapazität, potenzielle Verluste aus Extremereignissen abzufangen, definiert, sodass die mittel- und langfristigen Ziele nicht gefährdet werden.

Im Zentrum der Risikoentscheidungen steht das "Economic Capital Model" (ECM), mit dem die Risiken quantifiziert und ökonomische Eigenmittel bestimmt werden. Das ECM basiert auf dem Standardmodell nach Solvency II und berücksichtigt zusätzlich die eigene Risikoschätzung. Dies äußert sich in der Quantifizierung der Risiken aus den Nichtlebenssparten sowie der Marktrisiken, in denen UNIQA auf ein stochastisches Cashflowmodell setzt. Dieses Modell setzt UNIQA auch für die regulatorischen Risikoberechnungen nach dem Solvency-II-Rahmenwerk ein. Basierend auf diesem Modell streben wir eine Abdeckung des Risikokapitals (Kapitalquote) in einer Bandbreite von 155 bis 190 Prozent an. Wird der Grenzwert von 135 Prozent unterschritten, werden unmittelbare Maßnahmen ergriffen, um die Kapitalposition zu verbessern. Details zum Stichtag 31. Dezember 2019 inklusive einer detaillierten Veränderungsanalyse finden sich in der "Group Economic Capital"-Präsentation.

Nicht quantifizierbare Risiken, insbesondere operationelle Risiken, Prozessrisiken und strategische Risiken, werden im Rahmen des Risikoassessment-Prozesses identifiziert und bewertet. Auf Basis dieser Bewertung werden etwaige Risikomitigationsmaßnahmen gesetzt.

Mit unserer Risikostrategie definieren wir, welche Risiken wir übernehmen und welche wir vermeiden wollen. Im Rahmen des Strategieprozesses wird der Risikoappetit, basierend auf der Risikotragfähigkeit von UNIQA, definiert. Aus diesem werden Toleranzen und Limits, die ein hinreichendes Frühwarnsystem bieten, abgeleitet, um bei etwaiger Zielabweichung zeitgerecht Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Risiken außerhalb des definierten Risikoappetits, wie beispielsweise Reputationsrisiken, begegnet UNIQA mit aktiven Maßnahmen, Transparenz und sorgfältiger Bewertung.

Chancen

Risiko bedeutet zugleich auch Chance. UNIQA analysiert regelmäßig Trends und Risiken, die Einfluss auf die Gesellschaft und dadurch auf die Kunden und UNIQA selbst haben. Die Mitarbeiter im gesamten Unternehmen werden involviert, um Trends früh zu erkennen und zu analysieren sowie geeignete Maßnahmen und Innovationen zu entwickeln.

40. Risikomanagementsystem

Der Schwerpunkt des Risikomanagements mit den Steuerungsstrukturen und definierten Prozessen liegt darin, dass die strategischen Ziele von UNIQA und ihren Konzerngesellschaften erreicht werden.

Die Basis für einen einheitlichen Standard auf unterschiedlichen Unternehmensebenen stellt die Risikomanagementrichtlinie von UNIQA dar. Diese Richtlinie ist vom CFO/CRO und vom Gesamtvorstand verabschiedet und beschreibt die Mindestanforderungen in Bezug auf Organisationsstruktur und Prozessstruktur.

Zusätzlich zur Risikomanagementrichtlinie auf Gruppenebene wird eine solche auch auf Ebene der Konzerngesellschaften erstellt und verabschiedet. Die Risikomanagementrichtlinie auf Ebene der Gesellschaften wurde vom Vorstand der UNIQA Gesellschaften genehmigt und steht im Einklang mit der Risikomanagementrichtlinie von UNIQA.

Organisationsstruktur (Governance)

Die detaillierte Ausgestaltung der Prozess- und Organisationsstruktur des Risikomanagements ist in der Risikomanagementrichtlinie von UNIQA festgelegt. Darin werden die Prinzipien des Konzepts "Three lines of defence" und die klaren Unterscheidungen zwischen den einzelnen "lines of defence" reflektiert.

First line of defence: Risikomanagement innerhalb der Geschäftstätigkeit

Die Verantwortlichen für die Geschäftstätigkeiten haben ein angemessenes Kontrollumfeld aufzubauen und zu leben, um die Risiken, die in Verbindung zum Geschäft und zu den Prozessen stehen, zu identifizieren und zu überwachen.

Second line of defence: Aufsichtsfunktionen inklusive der Risikomanagementfunktionen

Die Risikomanagementfunktionen und die Aufsichtsfunktionen, wie zum Beispiel das Controlling, müssen die Geschäftsaktivitäten überwachen, jedoch ohne in die operative Ausübung einzugreifen.

Third line of defence: interne und externe Prüfung

Diese ermöglicht eine unabhängige Überprüfung der Gestaltung und Effektivität des gesamten internen Kontrollsystems, die das Risikomanagement und die Compliance umfasst (z. B. Interne Revision).

Die relevanten Verantwortlichkeiten sind in der obigen Übersicht entsprechend dargestellt. Darüber hinaus wird der Aufsichtsrat der UNIQA Insurance Group AG in den Aufsichtsratssitzungen über die Risikoberichterstattung umfassend informiert.

Risikomanagementprozess

Der Risikomanagementprozess von UNIQA liefert periodische Informationen zum Risikoprofil und ermöglicht dem Topmanagement, Entscheidungen zur langfristigen Zielerreichung zu treffen.

Der Prozess konzentriert sich auf unternehmensrelevante Risiken und ist für folgende Risikokategorien definiert:

  • Marktrisiko/Asset-Liability-Management-Risiko (ALM-Risiko)
  • Kreditrisiko/Ausfallrisiko
  • Liquiditätsrisiko
  • Konzentrationsrisiko
  • Versicherungstechnisches Risiko (Schaden- und Unfall-, Kranken- und Lebensversicherung)
  • Operationelles Risiko
  • Emerging Risk
  • Reputationsrisiko
  • Ansteckungsrisiko (Contagion Risk)
  • Strategisches Risiko

Für diese Risikokategorien werden im Rahmen eines konzernweit standardisierten Risikomanagementprozesses

die Risiken von UNIQA und ihren Konzerngesellschaften regelmäßig identifiziert, bewertet und berichtet.

Die Risikoidentifikation ist die Ausgangsbasis des Risikomanagementprozesses, in der alle wesentlichen Risiken systematisch zu erfassen und möglichst detailliert zu beschreiben sind. Um eine möglichst vollständige Risikoidentifikation durchzuführen, werden parallel unterschiedliche Ansätze angewendet und alle Risikokategorien, Tochtergesellschaften, Prozesse und Systeme einbezogen.

Die Risikokategorie Marktrisiko, die versicherungstechnischen Risiken und das Ausfallrisiko werden im Rahmenwerk von UNIQA mittels quantitativer Verfahren entweder auf Basis des Standardansatzes von Solvency II bzw. des partiellen internen Modells (Nichtlebens- bzw. Marktrisiken) einer Bewertung unterzogen. Weiters werden für die Ergebnisse aus dem Standardansatz Risikotreiber identifiziert, und es wird analysiert, ob die Risikosituation angemessen reflektiert wird (im Einklang mit der unternehmenseigenen Risiko- und Solvabilitätsbeurteilung (ORSA)). Alle anderen Risikokategorien werden durch eigene Gefahrenszenarien quantitativ oder qualitativ bewertet.

41. Aktivitäten und Ziele aus dem Jahr 2019

Basierend auf der externen und internen Entwicklung haben sich im Jahr 2019 die Aktivitäten an folgenden Schwerpunkten orientiert:

  • Weiterer Ausbau von UNIQA 4WARD (Shared Service Centers (SSCs) in Bratislava)
  • Security Awareness
  • Rollout des neuen Konzepts für das interne Kontrollsystem (IKS)
  • Antrag für das partielle interne Marktrisikomodell

Mit der Gründung von UNIQA 4WARD als Zweigniederlassung der UNIQA Insurance Group AG hat UNIQA im März 2018 einen wesentlichen Schritt in Richtung "Shared Services" gemacht. Ziel dieser Zweigniederlassung mit Sitz in Bratislava ist es, Ressourcenengpässe besser zu überwinden, Know-how zu bündeln und die lokalen Gesellschaften vor allem bei Gruppenanforderungen zu unterstützen. UNIQA 4WARD bildet die Basis dafür, auch zukünftige zusätzliche Anforderungen zeitgerecht und in der erforderlichen Qualität zu erledigen. Das Hauptaugenmerk lag 2019 auf dem weiteren Ausbau der Tätigkeitsbereiche von UNIQA 4WARD. Neben den Aktivitäten in den Bereichen Versicherungsmathematik, Risk und

Security Management wurde der Tätigkeitsbereich von UNIQA 4WARD im 2. Halbjahr 2019 auf Finanzdienstleistungen ausgeweitet.

Das Thema Sicherheit und die damit verbundenen Risiken haben bei UNIQA einen hohen Stellenwert. Daher wurde 2019 eine UNIQA Sensibilisierungskampagne unter dem Titel "UNIQA Protection" gestartet. Diese umfasst die Bereiche Security Management, Datenschutz, Compliance und IDD. Die Kampagne diente vor allem dazu, das Bewusstsein für die genannten Themen im Unternehmen zu stärken. Der Fokus lag dabei auf den Themen Sicherheit (von UNIQA, Mitarbeitern, Kunden und Partnern) und Schutz von Daten sowie der richtigen Umsetzung von Compliance und Versicherungsrichtlinien im Rahmen von E-Learnings, Classroom-Trainings sowie eines Gewinnspiels.

Verbunden mit den großen strukturellen Aktivitäten im Konzern (UIP, TOM) und den damit einhergehenden Anpassungen in der Wertschöpfungskette entstand die Notwendigkeit, das IKS im Konzern neu aufzustellen und an die neuen Gegebenheiten anzupassen.

Im Rahmen des daraufhin gestarteten IKS-Projekts wurde in einem ersten Schritt eine Analyse der aktuellen Situation durchgeführt, um die wesentlichen Handlungsfelder zu identifizieren. Darauf aufbauend wurde im Anschluss im Rahmen einer Designphase das Konzept des "IKS neu" erarbeitet. Die wesentliche Neuerung stellt die Vereinheitlichung eines gruppenweiten Risikokatalogs und die Fokussierung auf die für die Gruppe und Konzerngesellschaften relevanten operationellen Risiken und Kontrollen dar.

2019 lag der Fokus auf der konzernweiten Ausrollung des neuen Konzepts. Es wurde mit den ersten Prozessen in den Ländern Österreich, Polen, Ungarn, Serbien sowie Russland gestartet. Dabei lagen die Herausforderungen insbesondere in der Tatsache, dass eine Vielzahl an Prozessen im Konzern vom IKS betroffen sind und daher die Ausrollung einerseits entsprechenden koordinativen Aufwand notwendig machte und andererseits auch sichergestellt werden musste, dass das Know-how an die Mitarbeiter der teilnehmenden Gesellschaften weitergegeben wurde.

Außerdem hat UNIQA in den vergangenen Jahren intensiv an der Weiterentwicklung des partiellen internen Modells (das im Dezember 2017 für die Schaden- und Unfallversicherung genehmigt wurde) gearbeitet. Konkret wurde das Modell um das Marktrisikomodul erweitert. Nach der erfolgreichen Fertigstellung des Modells im Jahr 2018

lag der Fokus 2019 auf der Integrierung des Modells in den regelmäßigen Risikobewertungsprozess. Das Modell wurde 2019 bei der FMA zur Genehmigung eingereicht, die mit Ende 2019 erteilt wurde. Daher beinhaltet nun die offizielle SCR-Berechnung auch die Ergebnisse des partiellen internen Modells für das Marktrisikomodul.

42. Herausforderungen und Prioritäten im Risikomanagement für 2020

Solvency-II-Review

Eines der Themen, das UNIQA auch 2020 begleiten wird, ist die laufende Überprüfung der Solvency-II-Richtlinie. Die EIOPA hat schon im Jahr 2019 eine umfangreiche Konsultation veröffentlicht. Diese beinhaltet insgesamt 19 Themen, die in zwei Konsultationswellen aufgeteilt sind. Innerhalb dieser Wellen werden sowohl qualitative (z. B. Group Supervision, Macroprudential Issues, Reporting & Disclosure) als auch quantitative Themen (z. B. Risk-Free Rate, Risk Margin, SCR, Own Funds) behandelt. Der Solvency-II-Review hat noch keinen verbindlichen Charakter, da an erster Stelle Änderungsvorschläge konsultiert werden. Diese ersten Vorschläge bestimmen die Richtung, in der sich das gesamte Solvency-II-Rahmenwerk ändern wird. Daher stellt das Thema eine große Herausforderung für UNIQA dar. Auch im Jahr 2020 wird ein Projekt dieses Thema begleiten, indem eine Gruppe von Experten die Auswirkungen dieses Reviews auf das Unternehmen analysieren wird. Dadurch wird eine rechtzeitige Mitigation des Risikos erzielt, zukünftige regulatorische Anforderungen nicht erfüllen zu können.

Neue Risikostrategie

Die derzeitige Unternehmensstrategie "UNIQA 2.0" läuft im Jahr 2020 aus. Aktuell arbeitet UNIQA intensiv an der Ausgestaltung der neuen Unternehmensstrategie unter dem Arbeitstitel "UNIQA 3.0". Mit dieser wollen wir einen starken Fokus auf den Kunden legen und versuchen, dabei effizienter zu werden und relevante Innovationen schnell zu liefern. Einhergehend mit der Überarbeitung der Unternehmensstrategie wird auch die aktuelle Risikostrategie entsprechend überarbeitet und angepasst werden müssen, um die angepassten Gegebenheiten adäquat zu reflektieren.

Implementierung GRC-Tool

Wie im Abschnitt zu den Aktivitäten erwähnt, wurde am Konzept des internen Kontrollsystems gearbeitet. Dies soll in einem weiteren Schritt in einer IT-Lösung abgebildet werden. Um die Implementierung des IKS auch systemtechnisch zu unterstützen, wird die Einführung eines "Governance, Risk & Compliance"-(GRC-)Tools einer der Schwerpunkte im Jahr 2020 sein. Die Herausforderungen in der Implementierung liegen insbesondere in der Tatsache, dass die Anforderungen von vier Bereichen (Compliance, Security Management, Data Protection und Risk Management) koordiniert sowie anschließend im GRC-Tool abgebildet werden müssen.

Projekt "Heatmap neu"

UNIQA hat ein Projekt zur Überarbeitung des konzernweiten Tools zum Risikoreporting ("Heatmap") gestartet. Das Ziel des Projekts ist, einen intuitiven Überblick über das aktuelle und das gesamte Risikoprofil von UNIQA zu schaffen und die Vergleichbarkeit mit der Risikostrategie zu gewährleisten. Eine Herausforderung im Jahr 2020 wird sein, das ausgearbeitete Konzept im IT-Tool risk2value abzubilden, zu testen und im Konzern zu implementieren.

43. Kapitalisierung

Mit Inkraftsetzung von Solvency II ab 1. Jänner 2016 wurden die Definition und die Berechnung der verfügbaren Eigenmittel sowie des Risikokapitalbedarfs und die Steuerung durch die Solvency-II-Vorgaben ersetzt.

S&P-Modell

UNIQA berücksichtigt im Kapitalmanagementprozess auch potenzielle Auswirkungen auf das Rating durch anerkannte Ratingagenturen. Aktuell bewertet Standard & Poor's (S&P) die Kreditwürdigkeit der UNIQA Insurance Group AG mit "A–". Im S&P-Kapitalmodell erreicht UNI-QA aber mittlerweile eine signifikante Überdeckung des aktuellen Niveaus. UNIQA geht davon aus, langfristig zumindest eine Überdeckung des AA-Niveaus zu sichern und dadurch auch das Rating nachhaltig entlang der Unternehmensstrategie zu verbessern.

Die UNIQA Österreich Versicherungen AG und die UNIQA Re AG sind mit "A" eingestuft. Die im Jahr 2013 (350,0 Millionen Euro Tier 2, First Call Date: 31. Juli 2023) begebene Ergänzungskapitalanleihe und im Jahr 2015 (500,0 Millionen Euro Tier 2, First Call Date: 27. Juli 2026) begebene nachrangige Anleihe werden von S&P mit "BBB" bewertet. Den Ausblick für alle Gesellschaften bewertet S&P mit "stabil".

44. Risikoprofil

Das Risikoprofil von UNIQA ist sehr stark von den Lebens- und Krankenversicherungsbeständen der UNIQA Österreich Versicherungen AG beeinflusst. Durch diesen Umstand nimmt das Marktrisiko im Risikoprofil von UNIQA die zentrale Rolle ein.

Die Konzerngesellschaften in Zentraleuropa betreiben das Versicherungsgeschäft im Schaden- und Unfallbereich sowie im Lebens- und Krankenversicherungsbereich. In der CEE-Region überwiegt das Versicherungsgeschäft im Schaden- und Unfallbereich.

Dieser Umstand ist für UNIQA insofern von Bedeutung, als damit ein hohes Diversifikationselement zu dem von den österreichischen Gesellschaften dominierten Lebensund Krankenversicherungsgeschäft geschaffen wird.

Die risikospezifischen Besonderheiten der Regionen manifestieren sich auch in den durch den internen Bewertungsansatz ermittelten Risikoprofilen.

Markt- und Kreditrisiken

Angaben in Tausend Euro

Die Ausprägung der Markt- und Kreditrisiken ist von der Struktur der Kapitalveranlagung und deren Verteilung in verschiedene Veranlagungsklassen abhängig. In der nachfolgenden Tabelle werden die Kapitalanlagen, nach Veranlagungsklassen aufgegliedert, dargestellt.

31.12.2019 31.12.2018

Zusammensetzung der Kapitalanlagen

Verzinsliche Wertpapiere 16.473.243 15.461.745
Immobilienvermögen 1.137.444 1.104.146
Rentenfonds 834.227 721.760
Beteiligungen und sonstige Anteile 794.450 734.817
Aktien und Aktienfonds 765.038 729.683
Termingelder 384.762 395.016
Übrige Kapitalanlagen 235.631 189.899
Summe 20.624.797 19.337.067

Markt- und Kreditrisiken haben jedoch nicht nur einen Einfluss auf den Wert der Kapitalanlagen, sondern beeinflussen auch die Höhe der versicherungstechnischen Verbindlichkeiten. Es besteht somit insbesondere in der Lebensversicherung eine Abhängigkeit zwischen der (Kurs-)Entwicklung der Vermögenswerte und der Verbindlichkeiten aus den Versicherungsverträgen. UNIQA managt die Ertragserwartungen und Risiken der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus Versicherungsverträgen im Rahmen des ALM-Prozesses. Ziel ist es, mit möglichst hoher Sicherheit und ausgewogenem Risiko ausreichend Liquidität zu gewährleisten, um jenen Kapitalertrag zu erwirtschaften, der nachhaltig höher ist als die garantierten Leistungen der versicherungstechnischen Verbindlichkeiten. Dabei werden Vermögenswerte und Schulden in unterschiedlichen Abrechnungskreisen geführt.

Die folgenden beiden Tabellen zeigen die wichtigsten Abrechnungskreise, die sich aus den verschiedenen Produktkategorien ergeben.

Vermögenswerte
Angaben in Tausend Euro
31.12.2019 31.12.2018
Langfristige Lebensversicherungsverträge mit
Garantieverzinsung und Gewinnbeteiligung 12.251.003 12.612.019
Langfristige Verträge der fonds- und der
indexgebundenen Lebensversicherung 4.680.403 4.751.183
Langfristige Krankenversicherungsverträge 4.068.651 3.591.681
Kurzfristige Verträge der Schaden- und
Unfallversicherung 5.073.948 4.813.330
Summe 26.074.005 25.768.212

Diese Werte beziehen sich auf folgende Positionen:

  • Eigengenutzte Grundstücke und Bauten
  • Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien
  • Nach der Equity-Methode bilanzierte Kapitalanlagen
  • Sonstige Kapitalanlagen
  • Kapitalanlagen der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung
  • Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Versicherungstechnische Rückstellungen und Verbindlichkeiten (im Eigenbehalt) Angaben in Tausend Euro

Langfristige Lebensversicherungsverträge mit
Garantieverzinsung und Gewinnbeteiligung 11.143.552 10.890.862
Langfristige Verträge der fonds- und der
indexgebundenen Lebensversicherung 4.646.152 4.721.904
Langfristige Krankenversicherungsverträge 3.359.589 3.191.419
Kurzfristige Verträge der Schaden- und
Unfallversicherung 3.061.309 2.970.578
Summe 22.210.602 21.774.763

31.12.2019 31.12.2018

Diese Werte beziehen sich auf folgende Positionen:

  • Versicherungstechnische Rückstellungen
  • Versicherungstechnische Rückstellungen der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung
  • Rückversicherungsverbindlichkeiten (nur Depotverbindlichkeiten aus dem abgegebenen Rückversicherungsgeschäft)
  • Rückversicherungsanteil an den versicherungstechnischen Rückstellungen
  • Rückversicherungsanteil an den versicherungstechnischen Rückstellungen der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung

Das Markt- und Kreditrisiko wird in Zins-, Credit-Spread-, Aktien-, Währungs- und Marktkonzentrationsrisiko unterteilt.

Das Zinsrisiko besteht für alle aktiv- und passivseitigen Bilanzposten, deren Wert in Abhängigkeit von Änderungen der risikofreien Zinskurven oder deren Volatilität schwankt. Aufgrund des hohen Anteils an zinstragenden Wertpapieren in der Veranlagung ist das Zinsrisiko ein wesentlicher Bestandteil des Marktrisikos. Das Zinsrisiko wird im Rahmen der ALM-basierten Veranlagungsstrategie aktiv gemanagt.

Die folgende Tabelle zeigt die Struktur der Restlaufzeiten der verzinslichen Wertpapiere.

Veranlagungsvolumen nach 31.12.2019 31.12.2018
Laufzeiten
Angaben in Tausend Euro
Bis zu 1 Jahr 673.476 770.848
Mehr als 1 Jahr bis zu 3 Jahren 1.888.393 1.892.686
Mehr als 3 Jahre bis zu 5 Jahren 2.468.311 2.557.814
Mehr als 5 Jahre bis zu 7 Jahren 2.323.011 2.443.177
Mehr als 7 Jahre bis zu 10 Jahren 3.067.014 2.800.238
Mehr als 10 Jahre bis zu 15 Jahren 2.503.197 2.141.868
Mehr als 15 Jahre 3.549.841 2.855.114
Summe 16.473.243 15.461.745

Im Vergleich dazu werden in der nachfolgenden Tabelle die Deckungsrückstellung vor Rückversicherung in der Kranken- und Lebensversicherung sowie in der Nichtlebensversicherung die Bruttorückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle auf Jahresbänder aufgeteilt. In der Kranken- und Lebensversicherung erfolgte die Aufteilung anhand der erwarteten Cashflows aus dem ALM-Prozess.

31.12.2019 31.12.2018

IFRS-Reserve nach erwarteten Fälligkeiten

Angaben in Tausend Euro

Bis zu 1 Jahr 1.133.007 1.138.678
Mehr als 1 Jahr bis zu 3 Jahren 1.085.507 1.359.578
Mehr als 3 Jahre bis zu 5 Jahren 994.309 1.007.618
Mehr als 5 Jahre bis zu 7 Jahren 1.127.128 1.074.549
Mehr als 7 Jahre bis zu 10 Jahren 1.490.459 1.578.545
Mehr als 10 Jahre bis zu 15 Jahren 2.433.869 2.455.407
Mehr als 15 Jahre 7.226.506 6.896.491
Summe 15.490.785 15.510.867

Da das Zinsrisiko in der Lebensversicherung aufgrund der langfristigen Verbindlichkeiten besonders relevant ist,

wird im Folgenden der Fokus auf dieses Segment gelegt. Am Beispiel der UNIQA Österreich Versicherungen AG beträgt die gemittelte Zinssensitivität der Lebensversicherung bei einer Zinsveränderung um +/-50 Basispunkte für die Vermögenswerte 453,0 Millionen Euro und jener der Verbindlichkeiten 563,0 Millionen Euro. Die Differenz zwischen diesen beiden Werten wird als Steuerungsbasis für das Zinsrisiko bzw. den Duration Gap verwendet. Im Rahmen des jährlichen ALM-Prozesses wird festgelegt, welche Budgets auf Ebene der operativen Gesellschaften für das Zinsrisiko aus strategischen Gründen akzeptiert werden.

Der Rechnungszins, der bei der Zeichnung von Neugeschäften der Kalkulation zugrunde gelegt werden darf, berücksichtigt in den meisten Gesellschaften von UNIQA eine Höchstzinssatzverordnung der jeweiligen lokalen Aufsichtsbehörde. In all jenen Ländern, in denen der höchstzulässige Rechnungszins nicht per Verordnung geregelt ist, werden durch die verantwortlichen Aktuare entsprechend vorsichtige und marktgerechte Annahmen getroffen. Für den Kernmarkt Österreich beträgt der zulässige Höchstzins seit 1. Jänner 2017 0,5 Prozent pro Jahr. Im Bestand befinden sich jedoch auch ältere Verträge mit Rechnungszinssätzen. In den relevanten Märkten der UNIQA Group betragen diese bis zu 4,0 Prozent pro Jahr. Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die durchschnittlichen Rechnungszinssätze nach Region und Währung.

Durchschnitt techn. Zinsen, traditionelles Geschäft nach Region und Währung Angaben in Prozent EUR USD Lokale Währung

Österreich (AT) 2,3
Zentraleuropa (CE) 3,5 3,0
Osteuropa (EE) 3,5 3,6 3,3
Südosteuropa (SEE) 2,2 1,9 0,8
Russland (RU) 2,7 2,7 4,0

Da diese Zinssätze vom Versicherungsunternehmen garantiert werden, besteht das finanzielle Risiko darin, dass diese Renditen nicht erwirtschaftet werden können. Da in der klassischen Lebensversicherung überwiegend in zinstragende Titel investiert wird, stellt die Unvorhersehbarkeit der langfristigen Zinsentwicklung das bedeutendste finanzielle Risiko eines Lebensversicherungsunternehmens dar. Das Anlage- und Wiederanlagerisiko besteht darin, dass Prämien, die in der Zukunft eingehen, zu einem bei Abschluss garantierten Zinssatz angelegt werden müssen. Es ist aber durchaus möglich, dass zur Zeit des

Prämieneingangs keine entsprechenden Titel erhältlich sind. Ebenso müssen künftige Erträge zumindest zum Rechnungszins wiederveranlagt werden. Aus diesem Grund hat sich UNIQA in den wichtigsten Märkten bereits dazu entschieden, Produkte anzubieten, die keinen oder nur noch einen geringen Rechnungszins beinhalten. Ein Beispiel dafür ist in Österreich der Verkauf von aufgeschobenen Rentenprodukten mit einem Rechnungszins von 0,0 Prozent.

Das Credit-Spread-Risiko bezeichnet das Risiko von Preisveränderungen aktiv- und passivseitiger Bilanzposten aufgrund von Veränderungen der Kreditrisikoaufschläge oder deren Volatilität und wird für einzelne Wertpapiere in Abhängigkeit von deren Bonität (Rating) und Duration ermittelt. Bei der Veranlagung von Wertpapieren wird – unter Abwägung der Ertragschancen und Risiken – in Titel unterschiedlichster Bonität (Rating) investiert.

In der nachfolgenden Tabelle wird die Kreditqualität jener verzinslichen Wertpapiere, die weder überfällig noch wertberichtigt sind, anhand deren Ratings dargestellt.

Veranlagungsvolumen nach Ratings

31.12.2019 31.12.2018

Angaben in Tausend Euro

Summe 16.473.243 15.461.745
Nicht geratet 617.825 494.739
≤ CCC 2.837 6.090
B 271.218 240.932
BB 421.238 712.052
BBB 3.191.344 2.524.826
A 4.135.223 3.640.541
AA 4.063.442 3.988.504
AAA 3.770.117 3.854.062

Das Aktienrisiko ergibt sich aus Wertänderungen von Aktien und aktienähnlichen Anlagen aufgrund von Schwankungen der internationalen Aktienmärkte und entsteht damit insbesondere aus den Veranlagungsklassen "Beteiligungen und sonstige Anteile" und "Aktien". Die effektive Aktienquote wird über den selektiven Einsatz derivativer Finanzinstrumente zu Absicherungszwecken gesteuert.

Das Währungsrisiko entsteht durch Wechselkursschwankungen und deren Volatilität. Aufgrund des internationalen Versicherungsgeschäfts veranlagt UNIQA in Wertpapieren unterschiedlicher Währungen und folgt dabei dem Prinzip, eine währungskongruente Bedeckung der Verbindlichkeiten auf Deckungsstock- bzw. Gesellschaftsebene zu gewährleisten. Trotz des selektiven Einsatzes derivativer Finanzinstrumente zu Absicherungszwecken ist es nicht immer kosteneffizient möglich oder aus Veranlagungsgesichtspunkten zielführend, eine vollständige Währungskongruenz zwischen Aktiv- und Passivseite zu erreichen. Die folgenden Tabellen zeigen eine Aufschlüsselung der Vermögenswerte und Schulden nach Währungen.

Währungsrisiko Angaben in Tausend Euro

31.12.2019

Vermögenswerte Rückstellungen und
Verbindlichkeiten
EUR 24.914.175 22.255.561
USD 315.363 92.359
CZK 651.244 530.656
HUF 492.803 576.893
PLN 993.648 804.969
RON 379.563 203.371
Sonstige 981.612 844.177
Summe 28.728.409 25.307.986

Währungsrisiko Angaben in Tausend Euro

31.12.2018

Vermögenswerte Rückstellungen und
Verbindlichkeiten
EUR 24.776.455 22.526.995
USD 437.881 128.123
CZK 598.874 475.748
HUF 494.772 568.962
PLN 948.421 789.665
RON 289.381 213.284
Sonstige 958.016 814.473
Summe 28.503.801 25.517.251

UNIQA ist bestrebt, das Marktkonzentrationsrisiko so niedrig wie möglich zu halten. Im Zuge der Veranlagung wird laufend geprüft, ob die Investmentvolumina in Wertpapiere einzelner Emittenten gewisse in Abhängigkeit von der jeweiligen Bonität definierte Grenzwerte im Verhältnis zum Gesamtveranlagungsvolumen überschreiten. Sollte dies der Fall sein, werden die den Grenzwert überschreitenden Bestände mit einem Risikoaufschlag versehen.

Zur Messung und Steuerung des Markt- und Kreditrisikos und deren Komponenten werden neben den etablierten Markt- und Kreditrisikomodellen (MCEV, SCR u. ä.) insbesondere Stresstests und Sensitivitätsanalysen eingesetzt.

In den folgenden Tabellen werden die wichtigsten Marktrisiken in Form von Sensitivitätskennzahlen sowie deren Auswirkungen auf das Periodenergebnis und das Eigenkapital dargestellt. In Abhängigkeit vom anzuwendenden Bewertungsprinzip können etwaige zukünftige Verluste aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert zu unterschiedlichen Schwankungen im Periodenergebnis oder im sonstigen Ergebnis führen. Die Kennzahlen werden auf Basis finanzmathematischer Grundlagen theoretisch berechnet und berücksichtigen keine Diversifikationseffekte zwischen den einzelnen Marktrisiken bzw. keine gegensteuernden Maßnahmen, die in verschiedenen Marktszenarien getroffen werden können.

Die Sensitivitäten für sonstige Kapitalanlagen werden ermittelt, indem jedes Szenario für jede einzelne Position simuliert wird, wobei alle anderen Parameter jeweils konstant gehalten werden. Marktwertveränderungen ohne bilanzielle Auswirkung inkludieren im Fall des Zins- und des Credit-Spread-Risikos reklassifizierte Anleihen und Ausleihungen.

Zinsrisiko
Angaben in Tausend Euro
31.12.2019 31.12.2018
+ 100 Basispunkte ‒100 Basispunkte + 100 Basispunkte ‒100 Basispunkte
Staatsanleihen ‒854.656 1.033.307 ‒736.457 851.479
Unternehmensanleihen (inkl. Covered) ‒381.292 426.367 ‒316.143 375.514
Sonstige ‒46.957 58.958 ‒35.852 15.855
Summe ‒1.282.905 1.518.632 ‒1.088.451 1.242.848
davon Gewinn- und Verlustrechnung ‒951 2.292 1.781 ‒1.127
davon Eigenkapital ‒1.281.954 1.516.340 ‒1.090.232 1.243.975
Credit-Spread
Risiko
31.12.2019 31.12.2018 Aktienrisiko
Angaben in Tausend Euro
31.12.2019 31.12.2018
Angaben in Tausend Euro ‒30 % ‒30 %
+ 100 Basispunkte + 100 Basispunkte Gewinn- und
Gewinn- und Verlustrechnung ‒126.609 ‒305.289
Verlustrechnung ‒1.784 ‒2.743 Eigenkapital ‒107.515 ‒69.897
Eigenkapital ‒1.275.863 ‒1.111.082 Summe ‒234.124 ‒375.186
Summe ‒1.277.647 ‒1.113.826
Währungsrisiko
Angaben in Tausend Euro
31.12.2018
10 % ‒10 % 10 % ‒10 %
PLN 51.970 ‒51.970 48.526 ‒48.526
USD 24.921 ‒50.962 20.855 ‒20.855
CZK 40.396 ‒30.432 38.422 ‒38.422
RUB 26.206 ‒26.206 18.673 ‒18.673
HUF 17.283 ‒17.283 15.703 ‒15.703
Sonstige 53.026 ‒57.559 56.569 ‒54.950
Summe 213.802 ‒234.412 198.747 ‒197.128
davon Gewinn- und Verlustrechnung 203.222 ‒223.833 186.416 ‒184.798
davon Eigenkapital 10.580 ‒10.580 12.330 ‒12.330

In der Lebensversicherung stellen die Zinsannahmen den wesentlichen Einflussfaktor auf den Liability-Adequacy-Test sowie die aktivierten Abschlusskosten dar. Aus

diesem Grund sind im Folgenden Auswirkungen der im– pliziten Neugeldannahme (inklusive Reinvestitionen) angegeben.

Geht man von einer erhöhten Neugeldannahme um 100 bp aus, so resultiert das in einem Nettoeffekt (nach Berücksichtigung latenter Gewinnbeteiligung) in Höhe von 6,62 Millionen Euro. Eine Verringerung dieser Annahme um 100 bp hat einen Nettoeffekt von –7,21 Millionen Euro zur Folge. Die beschriebenen Effekte beziehen sich auf Änderungen in den aktivierten Abschlusskosten sowie den Einfluss auf den Liability-Adequacy-Test. Die Ergebnisse wurden anhand des traditionellen Geschäfts in Österreich ermittelt, die den Großteil der Deckungsrückstellung der Gruppe ausmachen.

In der Nichtlebensversicherung wird die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle auf Basis bereits gemeldeter Schadenfälle und unter Anwendung von anerkannten statistischen Methoden gebildet. Eine wesentliche Annahme dabei ist, dass die beobachteten Schadenmuster aus der Vergangenheit eine sinnvolle Extrapolation in die Zukunft erlauben. In Fällen, in denen diese Annahme verletzt ist, müssen zusätzliche Anpassungen getroffen werden.

Die Berechnung der Schadenrückstellungen ist aufgrund der Abwicklungsdauer der Schäden mit Unsicherheit verbunden. Zusätzlich zum normalen Zufallsrisiko gibt es auch andere Faktoren, die einen Einfluss auf die zukünftige Abwicklung der schon eingetreten Schadenfälle haben können. Insbesondere erwähnt sei der Reservierungsprozess für Gerichtsschäden im Bereich der Schaden- und Unfallversicherung. Für diese Schäden wird in der Regel eine Reserveschätzung auf Basis von Expertenwissen erstellt, die jedoch speziell bei Größtschäden zu Beginn der gerichtlichen Einbringung einer hohen Volatilität ausgesetzt sein kann.

Das partielle interne Modell in der Schaden- und Unfallversicherung stellt dabei ein geeignetes Instrument dar, um die Volatilität im Abwicklungsprozess zu quantifizieren. Nach Analyse dieser Modellergebnisse wurde ermittelt, dass eine Abweichung von 5 Prozent zur ermittelten Basisrückstellung ein realistisches Szenario darstellen

kann. Auf Grundlage der aktuellen Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle von 2.608

Millionen Euro (ohne zuzügliche Reservebestandteile wie Rückstellung für Schadenregulierung) im Konzern auf Bruttobasis würde das einen um 128 Millionen Euro höheren Schadenaufwand bedeuten.

Auch die Krankenversicherung nach Art der Lebensversicherung ist inzwischen von der Niedrigzinsphase betroffen. Seit 1. Jänner 2018 werden nur mehr Tarife mit dem Rechnungszins von 1,0 Prozent verkauft. Das und die im Jahr 2017 verkauften Tarife mit dem Rechnungszins von 1,75 Prozent verringern den durchschnittlichen Rechnungszins weiter. Eine Verringerung der Kapitalerträge um 100 bp (Basis: Veranlagungsergebnis 2019) würde das Ergebnis vor Steuern um ca. 35,6 Millionen Euro verringern.

Liquiditätsrisiko

Um sicherzustellen, dass UNIQA den Zahlungsverpflichtungen innerhalb der nächsten zwölf Monate nachkommen kann, erfolgt eine laufende Liquiditätsplanung.

Zur Bedeckung von Verpflichtungen, deren Laufzeit zwölf Monate überschreitet, erfolgt eine möglichst fristenkongruente Veranlagung im Rahmen des ALM-Prozesses und der strategischen Vorgaben. Zudem ist ein Großteil des Wertpapierbestands auf liquiden Märkten börsennotiert und im Fall von Liquiditätsbelastungen kurzfristig und ohne signifikante Liquiditätsabschläge veräußerbar.

Es bestehen Zeichnungsverpflichtungen im Wesentlichen im Fondsformat aus Beteiligungen im Gesundheitswesen und Veranlagungen in Private Debt sowie im Infrastrukturbereich in Höhe von 565.916 Tausend Euro (2018: 601.415 Tausend Euro).

Vertragliche Restlaufzeiten per

31.12.2019

Angaben in Tausend Euro

Verbindlichkeiten aus erhaltenen Sicherheiten für Wertpapierleihgeschäfte Verbindlichkeiten aus Ausleihungen Derivative Finanzinstrumente Leasingverbindlichkeiten Gesamt 2020 0 900 436 8.888 10.224

2021 0 11.104 233 7.757 19.094
2022 0 0 0 7.334 7.334
2023 0 0 0 5.801 5.801
2024 0 0 0 4.452 4.452
> 2025 0 0 1 33.514 33.515
Vertragliche Restlaufzeiten per
31.12.2018
Angaben in Tausend Euro
Verbindlichkeiten
aus erhaltenen
Sicherheiten für
Wertpapier
leihgeschäfte
Verbindlichkeiten
aus Ausleihungen
Derivative
Finanzinstrumente
Leasing
verbindlichkeiten
Gesamt
2019 772.196 936 803 0 773.934
2020 0 900 2.459 0 3.359
2021 0 11.107 0 0 11.107
2022 0 0 0 0 0
2023 0 0 0 0 0
> 2024 0 0 10.084 0 10.084
Vertragliche Restlaufzeiten per
31.12.2019
Angaben in Tausend Euro
Nominalbetrag1) Kuponzahlung Gesamt
2020 54.063 54.063
2021 54.063 54.063
2022 54.063 54.063
2023 350.000 54.063 404.063
2024 0 30.000 30.000
> 2025 500.000 60.000 560.000
Vertragliche Restlaufzeiten per
31.12.2018
Angaben in Tausend Euro
Nominalbetrag1) Kuponzahlung Gesamt
2019 54.063 54.063
2020 54.063 54.063
2021 54.063 54.063
2022 54.063 54.063
2023 350.000 54.063 404.063
> 2024 500.000 90.000 590.000

1) Vertragliche Restlaufzeiten basierend auf dem erstmöglichen Kündigungszeitpunkt

Konzentrationsrisiken

UNIQA ist bestrebt, Konzentrationsrisiken so niedrig wie möglich zu halten. Konzentrationsrisiko kann unter anderem durch die Übertragung von Versicherungsgeschäften auf einzelne Rückversicherungsgesellschaften in inadäquatem Umfang entstehen. Dies kann bei Zahlungsverzug (oder -ausfall) eines einzelnen Rückversicherers einen

materiellen Einfluss auf das Ergebnis von UNIQA haben. Dieses Risiko steuert UNIQA durch ein internes Rückversicherungsunternehmen, das für die Auswahl externer Rückversicherungsparteien unter Berücksichtigung strenger Richtlinien zur Vermeidung materieller Konzentrationsrisiken verantwortlich ist.

Versicherungstechnische Risiken

Die versicherungstechnischen Risiken werden in die Nichtlebensversicherung, Lebensversicherung und Krankenversicherung unterteilt.

Das versicherungstechnische Risiko Nichtleben beinhaltet die drei Kategorien Prämien-, Reserve- und Katastrophenrisiko.

Dabei definiert sich das Prämienrisiko als das Risiko, dass zukünftige Leistungen und Aufwendungen aus dem Versicherungsbetrieb höher sind als die dafür vereinnahmten Prämien. Solch ein Verlust kann im Versicherungsbetrieb auch von außergewöhnlich hohen, aber selten auftretenden Schadenereignissen hervorgerufen werden, sogenannten Groß- oder Größtschäden. Eine weitere Bedrohung durch Ereignisse mit niedriger Frequenz, aber hohen Verlusten stellen Naturkatastrophen dar. Dieses Risiko umfasst finanzielle Verluste, die durch Naturgefahren wie Flut, Sturm, Hagel oder Erdbeben hervorgerufen werden. Im Gegensatz zu einzelnen Großschäden spricht man in diesem Fall auch von einem Schadenkumul.

Das Reserverisiko beschreibt das Risiko, dass die gebildeten versicherungstechnischen Rückstellungen für bereits eingetretene Schadenfälle nicht ausreichend sind. Man spricht dann von einem Abwicklungsverlust. Die Schadenreserve wird unter Anwendung von aktuariellen Methoden berechnet. Externe Einflüsse, wie veränderte Schadenhöhen oder Frequenzen, Rechtsprechung, Reparatur- und Behandlungskosten, können zu einer Abweichung von der Schätzung führen.

Um diesen Risiken entgegenzuwirken und sie aktiv zu managen, laufen bei UNIQA mehrere in den Versicherungsbetrieb integrierte Prozesse. So regelt zum Beispiel eine Konzernrichtlinie, dass Neuprodukte nur dann eingeführt werden dürfen, wenn sie gewisse Profitabilitätskriterien erfüllen. Durch spezielles Risikomanagement im Underwriting (vor allem im Corporate-Bereich) sowie Bereitstellung der entsprechenden Rückversicherungskapazität werden auch Großschäden und Naturkatastrophen entsprechend gemanagt.

Auch in der Schadenreservierung regelt eine Richtlinie, wie von den lokalen Einheiten bei der Bildung von IFRS-Schadenreserven vorzugehen ist. Ein quartalsweises Monitoring und ein interner Validierungsprozess stellen die Qualität der Reservierung in der gesamten Gruppe sicher.

Ein wesentliches Element in der Risikomessung und in weiterer Folge der Risikosteuerung stellt das Partialmodell Non-Life dar. Dieses Risikomodell quantifiziert mittels stochastischer Simulationen den Risikokapitalbedarf pro Risikoklasse auf Gesellschafts- und auch auf Gruppenebene.

In der Lebensversicherung wird das versicherungstechnische Risiko generell als das Risiko des Verlusts oder nachteiliger Entwicklungen betreffend den Wert von Versicherungsverbindlichkeiten definiert. Es unterteilt sich in die Kategorien Sterblichkeits-, Langlebigkeits-, Invaliditäts-, Storno-, Kosten-, Revisions- und Katastrophenrisiko.

Das Sterblichkeitsrisiko besteht aufgrund von möglichen Schwankungen betreffend die Sterblichkeitsraten, die auf einen Anstieg zurückzuführen sind und somit nachteilige Effekte auf die erwarteten Leistungen aus Risikoversicherungen haben.

Das Langlebigkeitsrisiko bezieht sich auf nachteilige Auswirkungen zufälliger Schwankungen betreffend die Sterblichkeitsraten, die auf einen Rückgang der Sterblichkeitsrate zurückzuführen sind. Der Versicherer ist dabei dem Risiko ausgesetzt, dass die erwartete Lebensdauer in der Kalkulation der Prämie in der Realität übertroffen und somit der Aufwand für Rentenzahlungen unterschätzt wird.

Das Invaliditätsrisiko wird durch mögliche nachteilige Schwankungen betreffend die Invaliditäts-, Krankheitsund Morbiditätsraten im Vergleich zum Zeitpunkt der Prämienberechnung verursacht.

Das Stornorisiko entsteht aufgrund von Schwankungen betreffend die Storno-, Kündigungs-, Verlängerungs-, Kapitalwahl- und Rückkaufsraten von Versicherungspolizzen. Es kann als Unsicherheit in Bezug auf Kundenverhalten zusammengefasst werden.

Das Kostenrisiko bezieht sich auf nachteilige Auswirkungen aufgrund von Schwankungen betreffend die Verwaltungskosten von Versicherungs- und Rückversicherungsverträgen.

Das Revisionsrisiko ergibt sich aufgrund von Schwankungen betreffend die Revisionsraten für Rentenversicherungen, die auf Änderungen im Rechtsumfeld zurückzuführen sind.

Das Katastrophenrisiko ergibt sich aus einer signifikanten Ungewissheit in Bezug auf die Preisfestlegung und die Annahmen bei der Rückstellungsbildung für extreme/ außergewöhnliche Ereignisse. Das relevanteste Risiko in diesem Zusammenhang besteht in einem unmittelbaren drastischen Anstieg von Sterblichkeitsraten: In diesem Fall könnten Todesfallleistungen im Risikobestand nicht vollkommen durch die vereinnahmte Risikoprämie finanziert werden.

Im Rahmen der Lebensversicherung sind die wesentlichen Risikominderungstechniken die Anpassung von zukünftigen Gewinnbeteiligungen bzw. eine entsprechende Prämienanpassung sowie der Abschluss von Rückversicherungen, die unter Einhaltung gesetzlicher und vertraglicher Rahmenbedingungen durchgeführt werden. Diese Maßnahmen sind essenziell für die zugrunde liegenden Risikomodelle und beinhalten detaillierte Angaben und Regelungen, insbesondere in Bezug auf die Gewinnbeteiligung. In der Praxis unterstützt profitables Neugeschäft die Risikotragfähigkeit des Altbestands, wobei sorgfältige Risikoselektion (z. B. Gesundheitschecks) und vorsichtig gewählte Rechnungsgrundlagen bei der Prämienberechnung wesentliche Eckpfeiler in der Produktgestaltung darstellen. Eingeschlossene Prämienanpassungsklauseln erhöhen das Risikominderungspotenzial, insbesondere für den Risiko- und den Berufsunfähigkeitsbestand.

Die Krankenversicherung wird zum überwiegenden Teil in Österreich betrieben. Folglich liegt auch der Schwerpunkt für das Risikomanagement in Österreich.

Die Krankenversicherung ist eine Schadenversicherung, die in ihren Rechengrundlagen biometrische Risiken berücksichtigt und in Österreich "nach Art der Lebensversicherung" betrieben wird.

Die Risikokategorien des versicherungstechnischen Risikos in der Krankenversicherung nach Art der Lebensversicherung orientieren sich an den bereits oben dargestellten Unterteilungen der Lebensversicherung, wobei geringfügige Abweichungen bestehen.

Analog zur Lebensversicherung sind auch hier die wesentlichen Risikominderungstechniken die Anpassung von zukünftigen Gewinnbeteiligungen bzw. eine entsprechende Prämienanpassung, die unter Einhaltung gesetzlicher und vertraglicher Rahmenbedingungen durchgeführt werden. Diese Maßnahmen sind essenziell für die zugrunde liegenden Risikomodelle und beinhalten detaillierte Angaben und Regelungen insbesondere in Bezug auf die

Gewinnbeteiligung. Weiters sind auch hier in der Praxis klassische Risikominderungstechniken von Relevanz.

Diese umfassen für die Krankenversicherung:

  • die vorsichtige Festsetzung des Rechnungszinses auf einem Niveau, das langfristig verdient werden kann;
  • eine Risikoselektion, das heißt eine gezielte Vorauswahl von Interessenten für Versicherungsprodukte, zum Beispiel durch Gesundheitschecks;
  • die sorgfältige Auswahl der Ausscheidewahrscheinlichkeiten (Tod und Storno), um ausreichende Prämien für die zu erwartenden Leistungen zu bekommen;
  • die Berücksichtigung von Prämienanpassungsklauseln in verschiedenen Krankenversicherungsprodukten, um bei Veränderungen der Rechnungsgrundlagen die Prämien entsprechend den Veränderungen der Erwartungswerte anpassen zu können.

Neben diesen klassischen Risikominderungstechniken ist vor allem ein laufender Bestandsmanagementprozess etabliert. Dieser wird jährlich durchgeführt, indem die Notwendigkeiten von Tarifanpassungen ermittelt und bewertet werden. Die Wirksamkeit der für das Krankengeschäft beschriebenen Risikominderungstechniken wird mittels Gegenüberstellungen von rechnungsmäßigen und tatsächlichen Leistungen sowie mit Deckungsbeitragsrechnungen beurteilt.

Operationelles Risiko

Operationelle Risiken umfassen Verluste aufgrund ungenügender oder gescheiterter interner Prozesse sowie Verluste, die von Systemen, personellen Ressourcen oder externen Ereignissen verursacht werden.

Das operationelle Risiko beinhaltet das rechtliche Risiko, nicht aber das Reputations- und das strategische Risiko. Das rechtliche Risiko ist das Risiko aus einer Unsicherheit aufgrund von Klagen oder einer Unsicherheit in der Anwendbarkeit oder Auslegung von Verträgen, Gesetzen oder anderen Rechtsvorschriften. Bei UNIQA werden rechtliche Risiken laufend überwacht und an den Vorstand berichtet. Im Rahmen des Risikomanagementprozesses von UNIQA wurde auch der Risikoprozess für operationelle Risiken in Bezug auf Methoden, Ablauf und Zuständigkeiten definiert. In allen Konzerngesellschaften ist ein Risikomanager für die Einhaltung zuständig.

Die Besonderheit der operationellen Risiken ist, dass diese in allen Prozessen und Abteilungen auftreten können. Daher werden die operationellen Risiken von UNIQA in

jeder operativen Gesellschaft auf einer sehr breiten Ebene identifiziert und bewertet. Die Risikoidentifikation erfolgt mithilfe eines standardisierten Risikokatalogs, der regelmäßig auf Vollständigkeit überprüft wird.

UNIQA – als Finanzdienstleister – gehört laut internationalen Standards zur kritischen Infrastruktur mit wichtiger Bedeutung für das staatliche Gemeinwesen, bei deren Ausfall oder Beeinträchtigung erhebliche Störungen der öffentlichen Sicherheit oder andere dramatische Folgen eintreten würden.

Notfälle, Krisen und Katastrophen kommen in der Regel unerwartet und können nicht geplant werden, sehr wohl aber Verfahren und Prozesse dafür, wie mit solchen Ereignissen umzugehen ist. Allerdings müssen sie als eine besondere Aufgabe des Managements behandelt werden – professionell, effizient und so schnell wie möglich.

Bei UNIQA werden durch die Implementierung eines Business-Continuity-Management-Systems die Themen Krisenvorsorge (Prävention), Krisenmanagement und Business Recovery (einschließlich Notfallplänen) berücksichtigt. Das BCM-Modell von UNIQA basiert auf internationalen Regeln und Standards und wird laufend weiterentwickelt.

Emerging Risk

Das Emerging Risk bezeichnet neu entstandene oder sich verändernde Risiken, die schwer zu quantifizieren sind und erhebliche Auswirkungen auf eine Organisation haben können. Zu den Haupttreibern der sich wandelnden Risikolandschaft zählen neue wirtschaftliche, technologische, gesellschaftspolitische und ökologische Entwicklungen sowie die zunehmenden gegenseitigen Abhängigkeiten zwischen ihnen, die zu einer zunehmenden Risikoakkumulation führen können. Darüber hinaus ist ein sich wandelndes Geschäftsumfeld – die Weiterentwicklung regulatorischerRegelungen, die gestiegenen Erwartungen der Stakeholder und die Verschiebung der Risikowahrnehmung – zu berücksichtigen.

Reputationsrisiko

Das Reputationsrisiko bezeichnet das Verlustrisiko, das aufgrund einer möglichen Schädigung des Unternehmensrufs, einer Verschlechterung des Ansehens oder eines negativen Gesamteindrucks infolge negativer Wahrnehmung durch die Kunden, Geschäftspartner, Aktionäre oder die Aufsichtsbehörde entsteht.

Die Reputationsrisiken, die im Zuge der Kernprozesse wie zum Beispiel Schadenbearbeitung oder Beratungs- und Servicequalität auftreten, werden wie die operationellen Risiken in den Konzerngesellschaften identifiziert, bewertet und gesteuert.

Ansteckungsrisiko

Vom Group-Risikomanagement wird analysiert, ob das betrachtete Reputationsrisiko in der Gruppe oder in einer anderen Einheit auftreten kann und ob die Gefahr einer gruppeninternen "Ansteckung" besteht. Die durchgeführten Analysen beugen dem Ansteckungsrisiko vor.

Strategisches Risiko

Das strategische Risiko bezeichnet das Risiko, das aus Managemententscheidungen oder einer unzureichenden Umsetzung von Managemententscheidungen, die sich auf aktuelle/künftige Erträge oder die Solvabilität auswirken, resultiert. Es beinhaltet das Risiko, das aufgrund inadäquater Managemententscheidungen infolge der Nichtberücksichtigung eines geänderten Geschäftsumfelds entsteht. Die strategischen Risiken werden wie auch die operationellen und Reputationsrisiken laufend bewertet.

Nachhaltigkeitsrisiko

Nachhaltigkeitsrisiken werden aktuell nicht als eigene Risikokategorie klassifiziert, sondern den bestehenden Kategorien zugeordnet. Bisher hat UNIQA bei folgenden Themen der Wesentlichkeitsanalyse potenzielle Nachhaltigkeitsrisiken identifiziert: klare Bewertung von Schäden und schnelle Hilfe, Umgang mit Daten und neuen Technologien, Kundeninformation und Finanzbildung, Beschwerdemanagement, Vermeidung kritischer Veranlagung, Mitarbeiterzufriedenheit sowie Ethik & Compliance. Die Risikoidentifikation von UNIQA unterliegt einer laufenden Weiterentwicklung und wird künftig zusätzlich erfassen, ob ein identifiziertes Risiko auch aus dem Blickwinkel der Nachhaltigkeit von Relevanz ist. Dies ist nach Definition von UNIQA dann der Fall, wenn ein Risiko hinsichtlich ökologischer und/oder sozialer Aspekte der Nachhaltigkeitsthemen besteht.

45. Rückversicherung

Der Vorstand determiniert direkt und indirekt die strategischen Inhalte der Rückversicherungspolitik durch seine Entscheidungen zur Risiko- und Kapitalpolitik. Die Gestaltung des Einkaufs der externen Rückversicherung ist an den Risikomanagementprozess geknüpft und ermöglicht so eine Entlastung des Risikokapitals.

Rückversicherungsstrukturen unterstützen nachhaltig die Optimierung des benötigten Risikokapitals und die Steuerung des Einsatzes dieses Risikokapitals. Der maximalen Nutzung von Diversifikationseffekten kommt hierbei eine große Bedeutung zu. Die kontinuierliche Analyse des Rückversicherungseinkaufs unter Effizienzgesichtspunkten ist wesentlicher Bestandteil der internen Risikomanagementprozesse.

Die operative Umsetzung dieser Aufgaben übernimmt die UNIQA Re AG (Zürich, Schweiz). Sie verantwortet und

gewährleistet die Umsetzung der vom Vorstand vorgegebenen Rückversicherungspolitik. Die UNIQA Re AG steht allen Konzerngesellschaften als Risikoträger für deren Rückversicherungsbedarf zur Verfügung.

Der Einschätzung der Exponierung der von den Konzerngesellschaften übernommenen Portfolios kommt eine zentrale Bedeutung zu. Im Interesse einer wertorientierten Steuerung des Kapitaleinsatzes werden seit Jahren periodische Risikoassessments durchgeführt. Auf Basis ausführlicher Datenwird der Risikokapitalbedarf der betreffenden Einheiten ermittelt und deren Rückversicherungsprogramme zielgerichtet strukturiert.

Die Leistungsversprechen für Schutz vor Schäden aus Naturgefahren stellen aufgrund des volatilen Schadenverhaltens und der denkbaren Höhe der Katastrophenschäden häufig die mit Abstand höchste Risikokapitalbelastung für den Sachversicherer dar. Dem hat UNIQA mit der Einrichtung einer entsprechend spezialisierten Einheit Rechnung getragen. In Zusammenarbeit mit internen und externen Stellen werden die Expositionen sowohl auf Länder- als auch auf Konzernebene permanent überwacht und bewertet. Durch die zielgerichtete Nutzung aller verwertbaren Diversifikationseffekte und die Platzierung eines effizienten Retrozessionsprogramms erreicht UNIQA eine substanzielle Entlastung ihres Risikokapitals.

Die UNIQA Re AG übernimmt im Berichtsjahr nahezu vollumfänglich alle in der UNIQA Group notwendigen Rückversicherungsabgaben. Lediglich in der Lebensversicherung wird ein Teil der notwendigen Zessionen direkt an externe Rückversicherungspartner abgegeben. Der Konzern übernimmt in den Retrozessionsprogrammen nach risiko- und wertorientierten Ansätzen angemessene Selbstbehalte.

Freigabe zur Veröffentlichung

Der vorliegende Konzernabschluss wurde mit dem Datum der Unterfertigung vom Vorstand aufgestellt und zur Veröffentlichung freigegeben.

Wien, am 20. März 2020

Andreas Brandstetter Vorsitzender des Vorstands

Erik Leyers Mitglied des Vorstands

Kurt Svoboda Mitglied des Vorstands

Erklärung der gesetzlichen Vertreter

Gemäß § 82 Abs. 4 Börsegesetz bestätigt der Vorstand der UNIQA Insurance Group AG, dass der im Einklang mit den maßgeblichen Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss nach bestem Wissen ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Konzernlagebericht

den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.

Wien, am 20. März 2020

Andreas Brandstetter Vorsitzender des Vorstands

Erik Leyers Mitglied des Vorstands

Kurt Svoboda Mitglied des Vorstands

Bestätigungsvermerk

Bericht zum Konzernabschluss

Prüfungsurteil

Wir haben den Konzernabschluss der UNIQA Insurance Group AG, Wien, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern), bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019, der Konzerngewinn- und -verlustrechnung vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2019, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerngeldflussrechnung und der Entwicklung des Konzerneigenkapitals für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr sowie dem Konzernanhang, geprüft.

Nach unserer Beurteilung entspricht der beigefügte Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2019 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB und den ergänzenden Bestimmungen des § 138 Abs. 8 VAG.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-Verordnung Nr. 537/2014 (im Folgenden EU-VO) und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind vom Konzern unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften, und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Unsere Darstellung dieser besonders wichtigen Prüfungssachverhalte haben wir wie folgt strukturiert:

  • Sachverhalt
  • Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse
  • Verweis auf weitergehende Informationen

1. Bewertung der Deckungsrückstellung sowie der Deferred Acquisition Costs (DAC) der Lebensversicherungsverträge

  • Sachverhalt
  • Der Bilanzansatz der Deckungsrückstellung in der Lebensversicherung in Höhe von TEUR 9.807.418 ergibt sich nach aktuariellen Grundsätzen aus dem Barwert der zukünftigen Leistungen der UNIQA Insurance Group AG, Wien, abzüglich des Barwerts der erwarteten zukünftigen Prämien. Die Berechnung erfolgt unter Berücksichtigung vertraglich vereinbarter Rechnungsgrundlagen. Im Liability-Adequacy-Test (LAT) wird überprüft, ob die gebildeten Rückstellungen ausreichend sind. Dafür wird eine sogenannte Best-Estimate-Reserve mit den gebuchten Reserven abzüglich Deferred Acquisition Costs (DAC) zuzüglich Unearned Revenue Liability (URL) verglichen. Abschlusskosten mit direktem Bezug zum Neugeschäft bzw. zu Verlängerungen von bereits bestehenden Verträgen werden als DAC (TEUR 659.355) unter den immateriellen Vermögenswerten aktiviert und über die Laufzeit der Versicherungsverträge planmäßig amortisiert. Die Amortisation erfolgt in dem Verhältnis, in dem die erwarteten Ertragsüberschüsse im Verhältnis zum prognostiziertem Gesamtüberschuss aus den Lebensversicherungsverträgen stehen.

Die zur Berechnung der Deckungsrückstellung verwendeten Rechnungsgrundlagen und die Durchführung des LAT verlangen zahlreiche Annahmen, Schätzungen und Ermessensentscheidungen. Geringfügige Änderungen dieser, sowie der verwendeten Methoden können eine wesentliche Auswirkung auf die Bewertung haben.

Aufgrund des beschriebenen Sachverhalts wurde die Bewertung der Deckungsrückstellung sowie der Deferred Acquisition Costs von uns als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt bei unserer Prüfung berücksichtigt.

  • Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse
  • Wir haben konzernweit:
  • Prozesse evaluiert und Schlüsselkontrollen getestet,
  • aktuarielle PwC-Spezialisten eingesetzt und die verwendeten Modelle und Annahmen mit unserem Branchenwissen sowie unserer Erfahrung gegen anerkannte aktuarielle Praktiken abgeglichen,
  • die der Berechnung zu Grunde liegenden Daten stichprobenweise mit den Basisdokumenten abgestimmt,
  • die modellierten Ergebnisse verplausibilisiert,
  • die konsistente Anwendung der Bewertungsmethoden überprüft und
  • stichprobenhafte Prüfungen der Angemessenheit durchgeführt.
  • Die der Bewertung zu Grunde liegenden Annahmen und Parameter sind für uns nachvollziehbar und vertretbar.
  • Verweis auf weitergehende Informationen
  • Vgl. das Kapitel in den allgemeinen Angaben im Konzernanhang "Verwendung von Ermessensentscheidungen und Schätzungen" sowie "5. Versicherungstechnische Rückstellungen" in den Erläuterungen zum Konzernabschluss

2. Ansatz und Bewertung der sonstigen immateriellen Vermögenswerte

  • Sachverhalt
  • Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte in Höhe von TEUR 217.826 beinhalten im Wesentlichen Software. Im Zuge eines im Geschäftsjahr 2016 beschlossenen Investitionsprogrammes wird signifikant in die Erneuerung der gruppenweiten IT-Systeme investiert. Bereits seit dem Geschäftsjahr 2017 werden Teilsysteme in die operative Phase gestartet. Der Abschluss des Investitionsprogrammes ist für das Geschäftsjahr 2029 geplant.

Der Ansatz und die Bewertung der sonstigen immateriellen Vermögenswerte im Zusammenhang mit den IT-Systemen erfordern Ermessensentscheidungen und Annahmen hinsichtlich Ansatz und Bewertung sowie laufende Überwachung vor allem bei Planabweichungen im Bereich der Gesamtkosten. Weiters erfordern Eigenleistungen des Konzerns die exakte Abgrenzung von aktivierungsfähigen und nicht aktivierungsfähigen Kostenblöcken.

Aufgrund des beschriebenen Sachverhalts wurden Ansatz und Bewertung der sonstigen immateriellen

Vermögenswerte von uns als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt bei unserer Prüfung berücksichtigt.

  • Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse
  • Wir haben:
  • das für diese IT-Investitionen eingerichtete interne Kontrollsystem beurteilt,
  • die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden mit unserem Branchenwissen sowie unserer Erfahrung gegen angemessene Benchmarks sowie die Bilanzierungsregeln des IAS 38 abgeglichen,
  • die Annahmen hinsichtlich Ansatz und Bewertung kritisch hinterfragt und
  • stichprobenhaft Wertansätze getestet.

Die angewandten Bilanzierung- und Bewertungsmethoden sind IFRS-konform. Die zu Grunde liegenden Annahmen und Bewertungsparameter sind für uns nachvollziehbar und vertretbar.

  • Verweis auf weitergehende Informationen
  • Vgl. das Kapitel in den allgemeinen Angaben im Konzernanhang "Verwendung von Ermessensentscheidungen und Schätzungen" sowie "11. Immaterielle Vermögenswerte" in den Erläuterungen zum Konzernabschluss

Verantwortlichkeiten der gesetzlichen Vertreter und des Prüfungsausschusses für den Konzernabschluss

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB und den ergänzenden Bestimmungen des § 138 Abs. 8 VAG ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder den Konzern zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen oder haben keine realistische Alternative dazu.

Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns.

Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses

Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit der EU-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.

Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus gilt:

  • Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
  • Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben.
  • Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende Angaben.
  • Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr des Konzerns von

der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.

  • Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird.
  • Wir erlangen ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise zu den Finanzinformationen der Einheiten oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns, um ein Prüfungsurteil zum Konzernabschluss abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die Alleinverantwortung für unser Prüfungsurteil.

Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus.

Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben, und tauschen uns mit ihm über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte aus, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Prüfungsausschuss ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Bericht zum Konzernlagebericht

Der Konzernlagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und versicherungsaufsichtsrechtlichen Vorschriften.

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Konzernlageberichts durchgeführt.

Urteil

Nach unserer Beurteilung ist der Konzernlagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält zutreffende Angaben nach § 243a UGB und steht in Einklang mit dem Konzernabschluss.

Erklärung

Angesichts der bei der Prüfung des Konzernabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über den Konzern und sein Umfeld wurden wesentliche fehlerhafte Angaben im Konzernlagebericht nicht festgestellt.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen beinhalten alle Informationen im Geschäftsbericht, ausgenommen den Konzernabschluss, den Konzernlagebericht und den Bestätigungsvermerk. Der Geschäftsbericht wird uns voraussichtlich nach dem Datum des Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellt.

Unser Prüfungsurteil zum Konzernabschluss deckt diese sonstigen Informationen nicht ab, und wir werden keine Art der Zusicherung darauf abgeben.

In Verbindung mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses ist es unsere Verantwortung, diese sonstigen Informationen zu lesen, sobald diese vorhanden sind, und abzuwägen, ob sie angesichts des bei der Prüfung gewonnenen Verständnisses wesentlich in Widerspruch zum Konzernabschluss stehen oder sonst wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Zusätzliche Angaben nach Artikel 10 der EU-VO

Wir wurden von der ordentlichen Hauptversammlung am 28. Mai 2018 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 13. November 2018 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit 31. Dezember 2013 Abschlussprüfer.

Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt "Bericht zum Konzernabschluss" mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 der EU-VO in Einklang steht.

Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen (Artikel 5 Abs. 1 der EU-VO) erbracht haben und dass wir bei der Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit von der geprüften Gesellschaft gewahrt haben.

Auftragsverantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Mag. (FH) Werner Stockreiter.

Wien, den 20. März 2020

PwC Wirtschaftsprüfung GmbH

gez.:

Mag. (FH) Werner Stockreiter Wirtschaftsprüfer

Die Veröffentlichung und Weitergabe des Konzernabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Konzernabschluss samt Konzernlagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs. 2 UGB zu beachten.

Kennzahlen

Angaben in Tausend Euro 2019 2018
Verrechnete Prämien Gesamtrechnung 47.503 54.337
Abgegrenzte Prämien im Eigenbehalt 12.291 18.588
Aufwendungen für Versicherungsfälle im Eigenbehalt 12.247 20.528
Aufwendungen für Versicherungsbetrieb im Eigenbehalt 87.048 74.523
Erträge abzüglich Aufwendungen aus Kapitalanlagen 234.944 240.322
Kapitalanlagen 3.738.198 3.782.654
Versicherungstechnische Rückstellungen im Eigenbehalt 129.971 131.730
Eigenkapital 2.383.987 2.380.027
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 142.901 160.767
Jahresgewinn 167.204 163.377
Dividende je Aktie (in €) 0,54 0,53
Durchschnittliche Anzahl der
Mitarbeiter Außendienst 2 2
Mitarbeiter Innendienst 633 590

Inhalt

  • 142 Lagebericht
  • 152 Bilanz
  • 154 Gewinn- und Verlustrechnung
  • 156 Anhang
  • 170 Bestätigungsvermerk
  • 174 Erklärung der gesetzlichen Vertreter
  • 175 Bericht des Aufsichtsrats

Lagebericht

Geschäftsverlauf 2019

Die Gesellschaft wurde im Geschäftsjahr 2019 als übernehmende Gesellschaft mit der UNIQA Group Audit GmbH verschmolzen, deren Vermögen rückwirkend zum 1. Jänner 2019 im Wege der Gesamtrechtsnachfolge auf die Gesellschaft übertragen wurde. Die Vorjahresangaben in diesem Bericht sowie im Jahresabschluss und im Anhang wurden nicht angepasst und beinhalten daher die Werte der aufnehmenden Gesellschaft.

Die Gesellschaft betreibt das indirekte Geschäft und agiert als Verwaltungs- und Vertriebsorganisation für die operative Versicherungsgesellschaft.

Das direkte Versicherungsgeschäft im Inland wird durch die operative Tochtergesellschaft als Erstversicherer betrieben:

UNIQA Österreich Versicherungen AG

Schaden- und Unfallversicherung, Krankenversicherung und Lebensversicherung

Rückversicherungsgeschäft

Das Prämienvolumen im konzerninternen indirekten Geschäft betrug im Geschäftsjahr 24.991 Tausend Euro (2018: 27.256 Tausend Euro).

Die verrechneten Prämien aus Übernahmen von Gesellschaften außerhalb des Konzerns betrugen 22.512 Tausend Euro (2018: 27.080 Tausend Euro). Die abgegebenen Rückversicherungsprämien betrugen im Jahr 2019 35.273 Tausend Euro (2018: 36.013 Tausend Euro).

Den Prämieneinnahmen stehen insgesamt Zahlungen für Versicherungsleistungen an die Konzerngesellschaften in Höhe von 25.033 Tausend Euro (2018: 27.162 Tausend Euro) und an Gesellschaften außerhalb des Konzerns in Höhe von 14.338 Tausend Euro (2018: 26.221 Tausend Euro) gegenüber. Der an Rückversicherer abgegebene Anteil beträgt 26.926 Tausend Euro (2018: 29.787 Tausend Euro).

Im Berichtsjahr erzielte das Unternehmen aus dem abgegebenen Rückversicherungsgeschäft ein Ergebnis von – 8.812 Tausend Euro (2018: – 5.920 Tausend Euro).

Erträge abzüglich Aufwendungen aus Kapitalanlagen

Die Nettofinanzerträge der Gesellschaft erreichten im Berichtsjahr 234.944 Tausend Euro (2018: 240.322 Tausend Euro).

Kapitalanlagen

Die Kapitalanlagen der UNIQA Insurance Group AG verminderten sich im Berichtsjahr um 1,2 Prozent (2018: Verminderung um 1,9 Prozent) auf insgesamt 3.738.198 Tausend Euro (2018: 3.782.654 Tausend Euro). Darin enthalten sind Depotforderungen aus dem übernommenen Rückversicherungsgeschäft in Höhe von 217.105 Tausend Euro (2018: 222.781 Tausend Euro).

Bei den Grundstücken und Bauten waren Zugänge in Höhe von 527 Tausend Euro (2018: 143 Tausend Euro) zu verzeichnen. Die Abschreibungen beliefen sich im Berichtsjahr auf 6.398 Tausend Euro (2018: 6.936 Tausend Euro). Es wurden weder im Geschäftsjahr noch im Vorjahr Zuschreibungen vorgenommen. Der Buchwert per 31. Dezember 2019 betrug 140.352 Tausend Euro (2018: 146.425 Tausend Euro). Sämtliche Liegenschaften befinden sich im Inland.

Die Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen beliefen sich Ende 2019 auf 3.210.422 Tausend Euro (2018: 3.226.104 Tausend Euro). Die Abschreibungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen im Geschäftsjahr beliefen sich auf 48.000 Tausend Euro (2018: 11.657 Tausend Euro). Der Beteiligungsspiegel und weitere Details sind dem Anhang zu entnehmen.

Die sonstigen Kapitalanlagen verringerten sich im Berichtsjahr um 17.025 Tausend Euro (2018: Verminderung um 14.825 Tausend Euro) auf 170.319 Tausend Euro (2018: 187.344 Tausend Euro).

Versicherungstechnische Rückstellungen

Die versicherungstechnischen Rückstellungen im Eigenbehalt verminderten sich im Berichtsjahr um 1,3 Prozent (2018: Verminderung um 40,2 Prozent) auf 129.971 Tausend Euro (2018: 131.730 Tausend Euro).

Die Deckungsrückstellung im Bereich der Lebensversicherung, die in der Bilanzabteilung Schaden- und Unfallversicherung ausgewiesen wird, hat sich im Eigenbehalt um 1.063 Tausend Euro (2018: Verminderung um 84.086 Tausend Euro) auf 102.750 Tausend Euro (2018: 103.813 Tausend Euro) vermindert.

Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle im Eigenbehalt sank auf insgesamt 10.824 Tausend Euro (2018: 11.071 Tausend Euro).

Die Schwankungsrückstellung wurde nach den Vorschriften der Verordnung des Bundesministers für Finanzen BGBl. II Nr. 324/2016 bzw. den von der Finanzmarktaufsichtsbehörde getroffenen Anordnungen berechnet. Mit Bescheid vom 27. Dezember 2017 hat die Finanzmarktaufsichtsbehörde gemäß § 154 Abs. 4 Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG) bei der Ermittlung der Schwankungsrückstellung für den Rückversicherungsbereich im Versicherungszweig Feuer eine Abweichung von den Berechnungsvorschriften aufgrund besonderer Umstände, insbesondere geänderte Schadensätze für die Jahre 2002 bis 2015, angeordnet. Im Geschäftsjahr 2019 wurden 381 Tausend Euro aufgelöst (2018: Zuführung von 2.347 Tausend Euro). Die Schwankungsrückstellung beläuft sich nunmehr auf 15.339 Tausend Euro (2018: 15.720 Tausend Euro). Davon entfielen 5.424 Tausend Euro auf die Sparte Kraftfahrzeug-Fahrzeug (2018: 4.904 Tausend Euro Kraftfahrzeug-Fahrzeug).

Eigenkapital, EGT und Jahresgewinn

Das Grundkapital der UNIQA Insurance Group AG blieb im Geschäftsjahr 2019 mit 309.000.000 Euro unverändert. Es setzt sich aus 309.000.000 nennwertlosen Stückaktien mit Stimmrecht zusammen.

Im Geschäftsjahr wurde ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) von 142.901 Tausend Euro (2018: 160.767 Tausend Euro) erzielt. Nach Steuern und Veränderung der Rücklagen errechnete sich ein Jahresgewinn von 167.204 Tausend Euro (2018: 163.377 Tausend Euro).

Mitarbeiter

Im Durchschnitt des Geschäftsjahres 2019 wurden 635 (2018: 592) Mitarbeiter beschäftigt. Davon waren 633 (2018: 590) im Innendienst und 2 (2018: 2) im Außendienst tätig. Im Berichtsjahr standen 2 Lehrlinge (2018: 1) in der Ausbildung zu Versicherungskaufleuten.

Ausgliederung gemäß § 156 VAG

Im österreichischen Versicherungskonzern der Holding bestehen folgende wesentliche Ausgliederungsbeziehungen:

  • Die Holding (UNIQA Insurance Group AG, Wien) serviciert die operative Ebene weiterhin in den Bereichen Buchhaltung/Bilanzierung, Controlling, Investmentverwaltung und seit 2019 die Agenden der Internen Revision.
  • Die Agenden der Vermögensveranlagung von Holding und operativer Ebene sind an die UNIQA Capital Markets GmbH, Wien, ausgegliedert.
  • Diverse Serviceleistungen in den Bereichen Vertrieb und Verwaltung werden von UNIQA Group Service Center Slovakia spol. s r.o., Nitra, für die Holding und die operative Ebene erbracht.
  • UNIQA IT Services GmbH, Wien, erbringt Dienstleistungen für die Holding und die operative Ebene in den Bereichen Informationstechnologie und Telekommunikation.

Geschäftsverlauf 2019 im Detail

Soweit nicht anders vermerkt, sind die Beträge in den nachfolgenden Tabellen in Tausend Euro angegeben. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.

Angaben zu den wesentlichen erfolgswirksamen Leistungsindikatoren

Der Ausweis der Kranken- und der Lebensversicherung erfolgt in der Abteilung Schaden- und Unfallversicherung.

Die Entwicklung der Bruttoprämien stellt sich wie folgt dar:

Prämien
Angaben in Tausend Euro
Verrechnete Prämien Abgegrenzte Prämien
Veränderung Veränderung
2019 2018 absolut % 2019 2018 absolut %
Sonstige Versicherungen 21.372 20.509 863 4,2 21.277 20.434 843 4,1
Lebensversicherung 26.130 33.827 – 7.697 – 22,8 26.215 34.113 – 7.898 – 23,2
Summe indirektes Geschäft 47.502 54.336 – 6.834 – 12,6 47.492 54.547 – 7.055 – 12,9
Gesamtsumme 47.502 54.336 – 6.834 – 12,6 47.492 54.547 – 7.055 – 12,9

Die Aufwendungen für Versicherungsfälle inklusive der Veränderung der Deckungsrückstellung (der Lebensversicherung) gliedern sich in der Gesamtrechnung wie folgt auf:

Aufwendungen für Versicherungsfälle
und Erhöhung der Deckungsrückstel
lung
Angaben in Tausend Euro
Veränderung
2019 2018 absolut %
See-, Luftfahrt- und
Transportversicherung 1 – 92 93 101,1
Sonstige Versicherungen 11.877 11.643 234 2,0
Lebensversicherung 22.390 33.002 – 10.612 – 32,2
Summe indirektes
Geschäft 34.268 44.553 – 10.285 – 23,1
Gesamtsumme 34.268 44.553 – 10.285 – 23,1

Die Entwicklung der Kosten (Abschlusskosten und sonstiger Betriebsaufwand) stellt sich wie folgt dar:

Kosten
Angaben in Tausend Euro
Veränderung
2019 2018 absolut %
Abschlusskosten
See-, Luftfahrt- und
Transportversicherung
0 1 – 1 – 100,0
Sonstige Versicherungen 5.513 5.384 129 2,4
Lebensversicherung 2.952 1.167 1.785 153,0
Summe indirektes
Geschäft
8.465 6.552 1.913 29,2
Gesamtsumme 8.465 6.552 1.913 29,2
Sonstiger
Betriebsaufwand
Sonstige Versicherungen 85.455 73.219 12.236 16,7
Summe indirektes
Geschäft
85.455 73.219 12.236 16,7
Gesamtsumme 85.455 73.219 12.236 16,7

Die Nettoerträge aus Kapitalanlagen ergeben sich aus der Saldierung der Ertragspositionen mit den entsprechenden Aufwandspositionen aus der nicht-versicherungstechnischen Rechnung. Die Erträge aus nicht festverzinslichen Kapitalanlagen umfassen die entsprechenden Erfolgspositionen der Aktien und anderer nicht festverzinslicher Wertpapiere.

Die Erträge aus festverzinslichen Kapitalanlagen umfassen die der Schuldverschreibungen und anderer festverzinslicher Wertpapiere, der sonstigen Ausleihungen sowie Guthaben bei Kreditinstituten:

Erträge (netto) aus Kapitalanlagen
Angaben in Tausend Euro
Veränderung
2019 2018 absolut %
Grundstücke und Bauten 2.509 4.952 – 2.443 – 49,3
Kapitalanlagen in
verbundenen
Unternehmen und
Beteiligungen 247.828 277.610 – 29.782 – 10,7
Nicht festverzinsliche
Kapitalanlagen
1.100 12.248 – 11.148 – 91,0
Festverzinsliche
Kapitalanlagen
384 1.871 – 1.487 – 79,5
Depotforderungen aus
dem übernommenen
Rückversicherungsgeschäft 6.251 9.232 – 2.981 – 32,3
Gesamtsumme 258.071 305.912 – 47.841 – 15,6

Die laufenden Guthaben bei Kreditinstituten werden den Guthaben bei Kreditinstituten in dieser Betrachtung hinzugerechnet.

Nicht enthalten sind die Zinsen betreffend die Aufwendungen für das Sozialkapital, die Aufwendungen für die Vermögensverwaltung, Erträge und Aufwendungen aus konzerninternen Finanzierungen sowie Zinsenaufwendungen und -erträge aus begebenen Ergänzungskapitalanleihen in Summe von 23.127 Tausend Euro (2018: 65.590 Tausend Euro).

Zur Berechnung der Nettorendite der Kapitalanlagen werden die Nettoerträge mit dem durchschnittlichen Stand der jeweiligen Kapitalanlage im Geschäftsjahr ins Verhältnis gesetzt.

Rendite der Kapitalanlagen
Angaben in Prozent
2019 2018
Grundstücke und Bauten 1,7 3,1
Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und
Beteiligungen
8,5 8,7
Nicht festverzinsliche Kapitalanlagen 0,3 7,1
Festverzinsliche Kapitalanlagen 2,5 5,3
Depotforderungen aus dem übernommenen
Rückversicherungsgeschäft
3,1 3,4
Gesamtrendite 6,8 8,0

Die laufenden Guthaben bei Kreditinstituten werden den Guthaben bei Kreditinstituten in dieser Betrachtung hinzugerechnet.

Das Ergebnis des indirekten Geschäfts im Eigenbehalt stellt sich nach Abzug sämtlicher versicherungstechnischen Positionen der Retrozession wie folgt dar:

Ergebnis indirektes Geschäft im Eigenbehalt Angaben in Tausend Euro

2019 2018 absolut %
See-, Luftfahrt- und
Transportversicherung 0 91 – 91 – 100,0
Sonstige Versicherungen 1.137 2.898 – 1.761 – 60,8
Lebensversicherung 1.182 3.207 – 2.025 – 63,1
Summe indirektes
Geschäft 2.319 6.196 – 3.877 – 62,6
Gesamtsumme 2.319 6.196 – 3.877 – 62,6

Die Steuern vom Einkommen zeigen folgende Entwicklung:

Steuern
Angaben in Tausend Euro
Veränderung
2019 2018 absolut %
Körperschaftsteuer für
die Gruppe – 1.945 – 11.146 9.201 82,5
Verrechnung mit
Gruppenmitgliedern – 23.736 258 – 23.994 – 9.300,0
Quellensteuern 1.096 541 555 102,6
– 24.585 – 10.347 – 14.238 – 137,6
Körperschaftsteuer
aus Vorjahren 1.459 5.984 – 4.525 – 75,6
– 23.126 – 4.363 – 18.763 – 430,0
Latente Steuern – 1.233 1.671 – 2.904 – 173,8
Gesamtsumme – 24.359 – 2.692 – 21.667 – 804,9

Veränderung

Wesentliche bilanzbezogene finanzielle Leistungs-indikatoren

Der prozentuelle Anteil der wesentlichen bilanzbezogenen Leistungsindikatoren an der Bilanzsumme stellt sich wie folgt dar:

Anteil an der Bilanzsumme
Angaben in Prozent
31.12.2019 31.12.2018
Eigenkapital 55,2 55,5
Versicherungstechnische Rückstellungen und
Depotverbindlichkeiten 5,6 5,8
Kapitalanlagen und flüssige Mittel 86,8 88,6

Darstellung der Entwicklung des Eigenkapitals:

Entwicklung des Eigenkapitals
Angaben in Tausend Euro
Grundkapital Kapitalrücklagen Gewinnrücklagen Risikorücklage Bilanzgewinn Gesamt
Stand 1.1.2018 308.180 1.705.662 201.635 102 158.161 2.373.739
Dividende 0 0 0 0 – 157.172 – 157.172
Zuweisung an Rücklagen 0 0 0 82 0 82
Jahresgewinn 0 0 0 0 163.377 163.377
Stand 31.12.2018 308.180 1.705.662 201.635 184 164.366 2.380.026
Dividende 0 0 0 0 – 163.336 – 163.336
Zugang aus Verschmelzungen 0 0 36 0 0 36
Zuweisung an Rücklagen 0 0 0 56 0 56
Jahresgewinn 0 0 0 0 167.204 167.204
Stand 31.12.2019 308.180 1.705.662 201.671 240 168.234 2.383.986

Die versicherungstechnischen Rückstellungen im Eigenbehalt inklusive der Depotverrechnung zeigen folgende Entwicklung:

Angaben in Tausend Euro

Versicherungstechnische Rückstellungen inkl. Depotverrechnung (im Eigenbehalt)

Veränderung

31.12.2019 31.12.2018 absolut %
Prämienüberträge 1.058 1.127 – 69 – 6,1
Deckungsrückstellung 102.750 103.813 – 1.063 – 1,0
Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 10.824 11.071 – 247 – 2,2
Schwankungsrückstellung 15.339 15.720 – 381 – 2,4
Depotverbindlichkeiten aus dem abgegebenen
Rückversicherungsgeschäft 113.194 117.665 – 4.471 – 3,8
Gesamtsumme 243.165 249.395 – 6.230 – 2,5

Die Kapitalanlagen stellen sich gegliedert nach Bilanzpositionen wie folgt dar (die laufenden Guthaben bei Kreditinstituten werden den Guthaben bei Kreditinstituten in dieser Betrachtung hinzugerechnet):

Kapitalanlagen Angaben in Tausend Euro

Veränderung in % der Kapitalanlagen

31.12.2019 31.12.2018 absolut % 31.12.2019 31.12.2018
Grundstücke und Bauten 140.352 146.425 – 6.073 – 4,1 3,7 3,9
Anteile an verbundenen Unternehmen 2.542.608 2.572.107 – 29.499 – 1,1 67,7 67,7
Schuldverschreibungen von verbundenen Unternehmen und Darlehen
an verbundene Unternehmen
636.020 624.226 11.794 1,9 16,9 16,4
Beteiligungen 31.793 29.771 2.022 6,8 0,8 0,8
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 131.814 147.187 – 15.373 – 10,4 3,5 3,9
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 15.555 15.564 – 9 – 0,1 0,4 0,4
Sonstige Ausleihungen 3.676 3.705 – 29 – 0,8 0,1 0,1
Guthaben bei Kreditinstituten 15.255 18.008 – 2.753 – 15,3 0,4 0,5
Andere Kapitalanlagen 19.275 20.888 – 1.613 – 7,7 0,5 0,5
Depotforderungen aus dem übernommenen
Rückversicherungsgeschäft
217.105 222.781 – 5.676 – 2,5 5,8 5,9
Gesamtsumme 3.753.453 3.800.662 – 47.209 – 1,2 100,0 100,0

In den Bereichen Forschung und Entwicklung wurden keine Aktivitäten gesetzt.

Die Gesellschaft führt seit 30. März 2018 eine Zweigniederlassung in der Slowakei, welche diverse Beratungs- und Serviceleistungen für die Unternehmensgruppe erbringt.

Nichtfinanzielle Erklärung, konsolidierter nichtfinanzieller Bericht

Gemäß § 243b Abs. 6 und 7 Unternehmensgesetzbuch (UGB) i. V. m. § 267a Abs. 6 UGB erstellt die UNIQA Insurance Group AG die konsolidierte nicht-finanzielle Erklärung als gesonderten konsolidierten nichtfinanziellen Bericht, welcher die Einzelgesellschaft miteinschließt. Der gesonderte konsolidierte nichtfinanzielle Bericht wird von sämtlichen gesetzlichen Vertretern aufgestellt und unterzeichnet. Er wird dem Aufsichtsrat zur Prüfung vorgelegt und gemeinsam mit dem konsolidierten Lagebericht nach § 280 UGB offengelegt.

Angaben zu den wesentlichen Risiken und Ungewissheiten, denen das Unternehmen ausgesetzt ist (§ 243 Abs. 1 UGB)

In jedem UNIQA Versicherungsunternehmen ist ein standardisierter Risikoprozess implementiert, der die Aufgabe hat, die unternehmensrelevanten Risiken zu identifizieren, zu messen, zu aggregieren und zu steuern.

Die Basis für einen einheitlichen Standard auf unterschiedlichen Unternehmensebenen stellt die Risikomanagementrichtlinie dar, die sowohl auf Gruppen- als auch auf Gesellschaftsebene verabschiedet wurde. Diese Richtlinie wurde vom jeweiligen CRO (Chief Risk Officer) und vom Vorstand abgenommen und beschreibt die Mindestanforderungen hinsichtlich der Aufbau- und Ablauforganisation für den Risikomanagementprozess.

Weiters wird hier auch der Rahmen für die Risikomanagementprozesse pro Risikokategorie festgelegt.

In jedem UNIQA Versicherungsunternehmen verantwortet ein CRO auf Vorstandsebene den Risikomanagementprozess. Er wird vom Risikomanager unterstützt, der für das Betreiben des Risikomanagementprozesses in jedem UNIQA Versicherungsunternehmen zuständig ist.

Ein wesentlicher Bestandteil unserer Governance ist das Risikomanagementkomitee. Das Risikomanagementkomitee ist ein interdisziplinäres Führungsgremium, das den Risikomanager und den CRO bei der Risikoidentifikation, -bewertung und -steuerung unterstützt, Zusammenhänge zwischen den Risikopositionen identifiziert und Maßnahmen zur Risikomitigation vorschlägt.

Im Zentrum unserer Risikoentscheidungen steht unser "Solvency Capital Requirement" (SCR), mit dem wir unsere Risiken quantifizieren und die ökonomischen Eigenmittel bestimmen. Das SCR basiert auf einer unternehmensspezifischen Risikoeinschätzung auf Basis eines partiellen internen Modells für die Marktrisiken sowie Nichtlebensrisiken als auch auf dem Standardmodell nach Solvency II für die übrigen Risikokategorien.

Die weiteren UNIQA spezifischen Risiken, dazu zählen unter anderem operationelle Risiken und Prozessrisiken, werden mittels eines Experteneinschätzungsverfahrens bewertet. Die Risikobewertungen werden in einem Risikobericht konsolidiert und dem Management zur Verfügung gestellt. Der Risikomanagementprozess ermöglicht es, Risiken frühzeitig zu erkennen und durch das Setzen von Maßnahmen zu minimieren oder zu transferieren.

Die für die UNIQA Insurance Group AG wesentlichen Risiken sind:

Versicherungstechnische Risiken

  • a) Prämien-/Schadenrisiko: das Risiko in der Schadenund Unfallversicherung, aus im Voraus festgesetzten Prämien zukünftige Entschädigungen zu leisten, deren Umfang bei der Prämienfestsetzung aufgrund der Stochastizität der zukünftigen Schadenzahlungen nicht sicher bekannt ist;
  • b) Prämien-/Versicherungsleistungsrisiko: das Risiko in der Lebensversicherung, aus einer im Voraus festgesetzten, gleichbleibenden Prämie eine über einen langen Zeitraum gleichbleibende Versicherungsleistung, die von zukünftigen Entwicklungen abhängig ist, zu erbringen;
  • c) Reserverisiko: das Risiko einer unzureichenden Schadenreserve.

Ausfallrisiko

Das Risiko umfasst einen Verlust durch den Ausfall einer Gegenpartei oder eine geänderte Finanzlage einer Geschäftspartei oder eines Schuldners, die zur Änderung seiner Bonität führt. Dieses Risiko zeigt sich in Form eines Ausfallrisikos oder Spreadrisikos.

Marktrisiko

Das Marktrisiko ist das Risiko resultierend aus der Höhe oder Volatilität der Marktpreise von Finanzinstrumenten, die die Aktiva und Passiva des Unternehmens beeinflussen.

Das Marktrisiko ist unterteilt in:

  • Zinsrisiko
  • Währungsrisiko
  • Aktienrisiko
  • Immobilienrisiko
  • Spreadrisiko
  • Konzentrationsrisiko

Im Jahr 2019 wurde bei der österreichischen Finanzmarktaufsicht die Erweiterung des Modells um die Marktrisiken beantragt und mit 20. November 2019 von der Behörde genehmigt.

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko befasst sich mit dem Risiko eines Verlusts aufgrund der Tatsache, dass ein Unternehmen keine Aktiva realisieren kann, um die Versicherungsverbindlichkeiten zum Fälligkeitstermin erfüllen zu können, oder Aktiva nur mit negativen finanziellen Auswirkungen für das Unternehmen realisieren kann.

Operationelles Risiko

Das operationelle Risiko umfasst das Verlustrisiko, das sich aus der Unangemessenheit oder dem Versagen von internen Prozessen, Mitarbeitern, Systemen oder durch externe Ereignisse ergibt.

Das operationelle Risiko beinhaltet das Rechtsrisiko, nicht aber das Reputations- und das strategische Risiko. Das Rechtsrisiko ist das Risiko aus der Unsicherheit aufgrund von Klagen oder der Unsicherheit in der Anwendbarkeit oder Auslegung von Verträgen, Gesetzen oder anderen Rechtsvorschriften.

Angaben im Zusammenhang mit der Verwendung von Finanzinstrumenten (§ 243 Abs. 3 Z. 5 UGB)

Die Kapitalveranlagung des Unternehmens erfolgt mit Bedachtnahme auf die Gesamtrisikolage des Unternehmens nach der dafür vorgesehenen Strategie in festverzinslichen Wertpapieren, Aktien, Beteiligungen, Immobilien sowie derivativen Finanzinstrumenten. Bei der Festsetzung der Volumina und der Begrenzung der offenen Geschäfte wird auf den entsprechenden Risikogehalt der vorgesehenen Kategorien sowie auf Marktrisiken Rücksicht genommen.

Die Kapitalveranlagung erfolgt grundsätzlich unter Berücksichtigung der Aufrechterhaltung einer hohen Bonität und der sich daraus ableitenden Risikopositionierung. Die Berichterstattung an den Vorstand erfolgt regelmäßig, die

an den Aufsichtsrat quartalsweise. Die Entscheidungsstruktur hängt vom Risikogehalt der Anlage nach vollständiger Darlegung aller damit verbundenen Risiken, auch unter Berücksichtigung möglicher Liquiditätsbelastungen, sowie bereits im Bestand befindlicher Werte ab.

Liquiditäts-/Cashflowrisiken

Die Liquiditäts- und Cashflowrisiken werden durch eine Liquiditätsplanung und die laufende Überwachung der Zahlungsströme minimiert. Die Kapitalveranlagung erfolgt in laufender Abstimmung mit dem Cash-Management und unter Wahrung eines Sicherheitsbestands an liquiden Mitteln.

Beschreibung der wichtigsten Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess (§ 243a Abs. 2 UGB)

Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem der UNIQA Insurance Group AG besteht aus nachvollzieh-baren, alle Unternehmensaktivitäten umfassenden Systemen, die auf Basis der definierten Risikostrategie ein methodisches und permanentes Vorgehen mit folgenden Elementen umfassen: Identifikation, Analyse, Bewertung, Steuerung, Dokumentation und Kommunikation von Risiken sowie die Überwachung dieser Aktivitäten. Umfang und Ausrichtung der eingerichteten Systeme wurden anhand der unternehmensspezifischen Anforderungen ausgestaltet.

Trotz Schaffung der angemessenen Rahmenwerke verbleibt stets ein gewisses Restrisiko, da auch angemessen und funktionsfähig eingerichtete Systeme keine absolute Sicherheit zur Identifikation und Steuerung von Risiken gewährleisten können.

Zielsetzungen

  • a) Identifizierung und Bewertung von Risiken, die dem Ziel der Regelungskonformität des (Konzern-) Abschlusses entgegenstehen könnten
  • b) Begrenzung erkannter Risiken, zum Beispiel durch Hinzuziehung von externen Spezialisten
  • c) Überprüfung erkannter Risiken hinsichtlich ihres Einflusses auf den Konzernabschluss und entsprechende Abbildung dieser Risiken

Zielsetzung des internen Kontrollsystems im Rechnungslegungsprozess ist es, durch die Implementierung von Kontrollen hinreichende Sicherheit zu gewährleisten, damit trotz der identifizierten Risiken ein ordnungsgemäßer Abschluss erstellt wird. Neben den im Risikobericht beschriebenen Risiken analysiert das

Risikomanagementsystem weitere Risiken innerhalb der betrieblichen Abläufe, Compliance, internen Berichterstattung etc.

Organisatorischer Aufbau und Kontrollumfeld

Der Rechnungslegungsprozess der Gesellschaft ist in das Konzernrechnungswesen der UNIQA Group eingegliedert. Neben dem Buchhaltungssystem SAP S/4 HANA wird ein harmonisiertes versicherungsspezifisches IT-System zum Zweck der Gesellschaft verwendet. Zur Gewährleistung eines sicheren Ablaufs bestehen Compliance-Richtlinien sowie Betriebsorganisations-, Bilanzierungs- und Konsolidierungshandbücher.

Identifikation und Kontrolle der Risiken

Zur Identifikation der bestehenden Risiken wurden eine Inventur und angemessene Kontrollmaßnahmen durchgeführt. Die Art der Kontrollen wurde in Richtlinien und Anweisungen definiert und mit dem bestehenden Berechtigungskonzept abgestimmt.

Die Kontrollen umfassen sowohl manuelle Abstimm- und Abgleichroutinen als auch die Abnahme von Systemkonfigurationen bei angebundenen IT-Systemen. Erkannte neue Risiken und Kontrollschwächen im Rechnungslegungsprozess werden zeitnah an das Management berichtet, um Abhilfemaßnahmen ergreifen zu können. Die Vorgehensweise bei der Identifikation und Kontrolle der Risiken wird regelmäßig durch einen externen unabhängigen Berater evaluiert.

Information und Kommunikation

Abweichungen von erwarteten Ergebnissen und Auswertungen werden in Form von monatlichen Berichten und Kennzahlen überwacht und sind Grundlage der laufenden Information an das Management. Der darauf aufbauende Management-Review und die Freigabe der verarbeiteten Daten bilden die Basis zur Weiterverarbeitung in den Abschlüssen der Gesellschaft.

Maßnahmen zur Sicherstellung der Wirksamkeit

Das interne Kontroll- und das Risikomanagementsystem sind keine statischen Systeme, sondern werden fortlaufend an geänderte Anforderungen und Rahmenbedingungen angepasst. Für die Identifizierung dieser Änderungsnotwendigkeiten ist die laufende Überwachung der gesamten Systeme auf ihre Wirksamkeit notwendig. Grundlagen dafür sind:

  • a) Regelmäßige Selbstbeurteilungen der mit den Kontrollen beauftragten Personen
  • b) Kennzahlenüberprüfungen zur Verprobung von Transaktionsergebnissen in Bezug auf Hinweise, die auf Kontrollschwächen schließen lassen
  • c) Stichprobenweise Prüfung der Wirksamkeit durch die Interne Revision sowie umfangreiche Wirksamkeitstests durch die Interne Revision und/oder spezielle Teams

Berichterstattung an den Aufsichtsrat/ Prüfungsausschuss

Im Rahmen der Compliance sowie des internen Kontrollund Risikomanagementsystems erfolgt eine regelmäßige Berichterstattung des Vorstands an den Aufsichtsrat und den Prüfungsausschuss durch Berichte der Internen Revision und gesonderte Beauftragung externer Dritter.

Angaben gemäß § 243a Abs. 1 UGB

    1. Das Grundkapital der UNIQA Insurance Group AG beträgt 309.000.000 Euro und setzt sich aus 309.000.000 auf Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien zusammen. Das Grundkapital wurde in Höhe von 285.356.365 Euro voll eingezahlt und in Höhe von 23.643.635 Euro durch Sacheinlagen aufgebracht. Alle Aktien gewähren die gleichen Rechte und Pflichten.
    1. Unter den Anteilen der UNIQA Versicherungsverein Privatstiftung, der Austria Versicherungsverein Beteiligungs-Verwaltungs GmbH, der Collegialität Versicherungsverein Privatstiftung und der RZB Versicherungsbeteiligung GmbH besteht ein Stimmrechtsbindungsvertrag. Wechselseitige Vorkaufsrechte sind vereinbart.
    1. Die Raiffeisen Bank International AG hält indirekt über die RZB - BLS Holding GmbH und die RZB Versicherungsbeteiligung GmbH insgesamt 10,87 Prozent (Zurechnung nach Börsegesetz) des Grundkapitals der Gesellschaft; die UNIQA Versicherungsverein Privatstiftung hält direkt und indirekt über die Austria Versicherungsverein Beteiligungs-Verwaltungs GmbH insgesamt 49,00 Prozent (Zurechnung nach Börsegesetz) des Grundkapitals der Gesellschaft.
    1. Es sind keine Aktien mit besonderen Kontrollrechten ausgegeben.
    1. Die am Kapital beteiligten Arbeitnehmer üben das Stimmrecht unmittelbar aus.
    1. Es bestehen keine Satzungsbestimmungen oder sonstigen Bestimmungen, die über die gesetzlichen Bestimmungen zur Ernennung von Vorstand und Aufsichtsrat oder zur Änderung der Satzung hinausgehen, mit Ausnahme der Regelung, dass ein Aufsichtsratsmitglied, das das 70. Lebensjahr vollendet hat, mit Beendigung der darauffolgenden ordentlichen Hauptversammlung aus dem Aufsichtsrat ausscheidet.
    1. Der Vorstand ist ermächtigt, bis einschließlich 30. Juni 2024 das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats um insgesamt höchstens 80.000.000 Euro durch Ausgabe von bis zu 80.000.000 auf Inhaber oder auf Namen lautenden Stückaktien mit Stimmrecht gegen Bareinlagen oder gegen Sacheinlagen einmal oder mehrmals zu erhöhen. Der Vorstand ist weiters bis 29. November 2020 ermächtigt, höchstens 30.900.000 Stück eigene Aktien (zusammen mit anderen eigenen Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt) durch die Gesellschaft und/oder durch Tochterunternehmen der Gesellschaft (§ 66 Aktiengesetz) zu erwerben. Zum 31. Dezember 2019 hielt die Gesellschaft 2.034.739 Stück eigene Aktien. 1.215.089 Stück eigene Aktien werden über die UNIQA Österreich Versicherungen AG gehalten. Dieser Aktienbestand resultiert aus der im Jahr 2016 erfolgten Verschmelzung der BL Syndikat Beteiligung Gesellschaft m.b.H. als übertragende Gesellschaft mit der UNIQA Insurance Group AG als übernehmende Gesellschaft (Auskehr des Bestands an UNIQA Aktien an die Gesellschafter der BL Syndikat Beteiligungs Gesellschaft m.b.H.). Dieser Aktienbestand ist nicht auf die Höchstanzahl eigener Aktien anzurechnen.
    1. Hinsichtlich der Beteiligungsgesellschaft STRABAG SE bestehen entsprechende Vereinbarungen mit anderen Aktionären dieser Beteiligungsgesellschaft.
    1. Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots.

Abgelaufenes Geschäftsjahr und Ausblick 2020

Konjunkturausblick

Die Konjunkturabkühlung fällt in Österreich mild aus. Im vergangenen Jahr verzeichnete die österreichische Wirtschaft mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von voraussichtlich 1,6 Prozent eine solide Entwicklung. Gegen Jahresende haben sich die Anzeichen dafür verdichtet, dass eine Stabilisierung auf einem moderaten Wachstumspfad stattfindet, und für 2020 wird ein mit dem vergangenen Jahr vergleichbares Wirtschaftswachstum erwartet. Österreich kann sich den internationalen Risiken für die Konjunktur nicht ganz entziehen. Geringerer internationaler Handel und Nachfrage nach Industriegütern dämpfen die Entwicklung im verarbeitenden Gewerbe. Demgegenüber bleibt die Entwicklung im Dienstleistungsbereich sehr erfreulich. Die private Konsumnachfrage bleibt dank der soliden Arbeitsmarktbedingungen lebendig. Der Arbeitsmarkt verzeichnet Beschäftigungs- und Lohnzuwächse und die Arbeitslosenrate ist mit 4,5 Prozent auf einem sehr niedrigen Niveau. Die lockere Geldpolitik der europäischen Zentralbank sorgt für günstige Refinanzierungsbedingungen sowohl für den privaten Sektor als auch für den Staat, der eine solide Entwicklung der öffentlichen Finanzen ausweist. Darüber hinaus profitiert Österreich von der weiterhin sehr günstigen Konjunktur in den zentral- und osteuropäschen Nachbarländern.

2019 lag das Wirtschaftswachstum in den Kernmärkten in CEE hochgerechnet bei 3,7 Prozent (ohne Russland), was eine leichte Verlangsamung gegenüber 2018 darstellt.

Dennoch gehört CEE zu den am schnellsten expandierenden Wachstumsregionen, die bislang eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber der sich abkühlenden Wirtschaft im Euroraum – einem wichtigen Handelspartner der Region – gezeigt hat.

Für 2020 wurde zu Beginn des Jahres ein mit dem abgelaufenen Jahr vergleichbares Wirtschaftswachstum in Österreich erwartet, jedoch überschattet die Ausbreitung des Coronavirus die Entwicklung. Unterbrechungen wirtschaftlicher Aktivitäten, die durch den Ausfall von Arbeitskräften, unterbrochene Lieferketten, direkt betroffene Sektoren wie Tourismus und Verkehr sowie durch gesetzliche Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Ausbreitung verursacht werden, werden voraussichtlich einen drastischen vorübergehenden Effekt auf die Entwicklung der Wirtschaft ausüben.

Unternehmensausblick

Anfang 2020 hat sich das Coronavirus (COVID-19) im gesamten europäischen Raum rasch ausgebreitet. Die Auswirkungen auf staatliche Gesundheitssysteme, das öffentliche Leben, die gesamtwirtschaftliche Entwicklung und die globalen Kapitalmärkte sind massiv. Die Konsequenzen für die Versicherungswirtschaft sind im Moment nicht abschätzbar. Aufgrund der damit verbundenen Unsicherheiten und der laufenden Entwicklung unseres Strategieprogramms UNIQA 3.0 gibt UNIQA aktuell keinen Ergebnisausblick für 2020.

Wien, am 20. März 2020

Andreas Brandstetter Vorsitzender des Vorstands

Erik Leyers Mitglied des Vorstands

Kurt Svoboda Mitglied des Vorstands

Bilanz

zum 31. Dezember 2019

Aktiva
Angaben in Euro
31.12.2019 31.12.2018
A. Immaterielle Vermögensgegenstände
Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 155.981.308,87 113.073.704,48
B. Kapitalanlagen
I. Grundstücke und Bauten
1. Grundstücke und Bauten 138.961.039,83 144.762.302,56
2. Umgründungsmehrwert 1.390.628,00 1.662.669,00
II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2.542.608.474,25 2.572.107.066,67
2. Schuldverschreibungen von verbundenen Unternehmen und Darlehen an verbundene
Unternehmen
636.020.195,01 624.225.615,62
3. Beteiligungen 31.792.967,93 29.771.490,22
III. Sonstige Kapitalanlagen
1. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 131.813.544,89 147.186.519,52
2. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 15.555.434,33 15.564.316,63
3. Sonstige Ausleihungen 3.675.780,86 3.705.288,50
4. Andere Kapitalanlagen 19.274.569,21 20.888.357,80
IV. Depotforderungen aus dem übernommenen Rückversicherungsgeschäft 217.104.937,87 222.780.693,07
3.738.197.572,18 3.782.654.319,59
C. Forderungen
I. Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft 8.280.060,32 8.792.886,44
II. Sonstige Forderungen 309.782.578,62 258.174.504,90
318.062.638,94 266.967.391,34
D. Anteilige Zinsen 12.437.569,99 11.748.863,91
E. Sonstige Vermögensgegenstände
I. Sachanlagen (ausgenommen Grundstücke und Bauten) und Vorräte 11.567.488,35 10.698.506,99
II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten 15.255.026,02 18.007.582,09
III. Andere Vermögensgegenstände 2.391.532,06 6.714.333,35
29.214.046,43 35.420.422,43
F. Rechnungsabgrenzungsposten
I. Unterschiedsbetrag aus Personal-, Abfertigungs- und Jubiläumsgeldrückstellung 18.607.839,20 32.434.793,80
II. Sonstige 21.155.163,50 18.404.408,58
39.763.002,70 50.839.202,38
G. Aktive latente Steuern 28.493.449,72 27.260.874,07
4.322.149.588,83 4.287.964.778,20
Passiva
Angaben in Euro
31.12.2019 31.12.2018
A. Eigenkapital
I. Grundkapital
Nennbetrag 309.000.000,00 309.000.000,00
davon eigene Anteile – 819.650,00 – 819.650,00
II. Kapitalrücklagen
1. gebundene 1.705.588.527,23 1.705.588.527,23
2. nicht gebundene 73.279,87 73.279,87
III. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage 573.296,24 573.296,24
2. Freie Rücklagen 201.097.772,46 201.061.673,52
IV. Risikorücklage 239.881,00 183.979,00
V. Bilanzgewinn 168.233.424,34 164.365.414,37
davon Gewinnvortrag 1.029.828,87 988.675,72
2.383.986.531,14 2.380.026.520,23
B. Nachrangige Verbindlichkeiten 850.000.000,00 850.000.000,00
C. Versicherungstechnische Rückstellungen im Eigenbehalt
I. Prämienüberträge
1. Gesamtrechnung 2.293.143,79 2.301.265,94
2. Anteil der Rückversicherer – 1.234.665,20 – 1.174.708,80
II. Deckungsrückstellung
1. Gesamtrechnung 215.879.912,15 221.410.618,41
2. Anteil der Rückversicherer – 113.130.096,20 – 117.597.512,64
III. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
1. Gesamtrechnung 37.708.033,57 38.969.143,46
2. Anteil der Rückversicherer – 26.884.357,90 – 27.898.083,28
IV. Schwankungsrückstellung 15.338.600,00 15.719.500,00
129.970.570,21 131.730.223,09
D. Nicht-versicherungstechnische Rückstellungen
I. Rückstellungen für Abfertigungen 19.783.383,00 21.045.484,00
II. Rückstellungen für Pensionen 178.471.307,00 180.297.590,13
III. Steuerrückstellungen 14.754.858,83 42.640.414,91
IV. Sonstige Rückstellungen 116.575.188,20 122.946.701,59
329.584.737,03 366.930.190,63
E. Depotverbindlichkeiten aus dem abgegebenen Rückversicherungsgeschäft 113.194.169,80 117.664.840,27
F. Sonstige Verbindlichkeiten
I. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft 5.286.294,71 5.573.413,02
II. Andere Verbindlichkeiten 501.527.902,76 428.794.817,62
506.814.197,47 434.368.230,64
G. Rechnungsabgrenzungsposten 8.599.383,18 7.244.773,34
4.322.149.588,83 4.287.964.778,20

2019 2018

Gewinn- und Verlustrechnung

vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2019

Schaden- und Unfallversicherung

Angaben in Euro

I. Versicherungstechnische Rechnung
1. Abgegrenzte Prämien 12.291.282,80 18.587.902,05
a) Verrechnete Prämien 12.230.048,75 18.323.785,40
aa) Gesamtrechnung 47.502.956,15 54.336.621,83
ab) Abgegebene Rückversicherungsprämien – 35.272.907,40 – 36.012.836,43
b) Veränderung durch Prämienabgrenzung 61.234,05 264.116,65
ba) Gesamtrechnung – 11.330,50 210.256,83
bb) Anteil der Rückversicherer 72.564,55 53.859,82
2. Kapitalerträge des technischen Geschäfts 6.250.814,70 9.231.994,95
3. Sonstige versicherungstechnische Erträge 582.412,33 559.533,07
4. Aufwendungen für Versicherungsfälle – 12.246.852,95 – 20.528.315,28
a) Zahlungen für Versicherungsfälle – 12.444.859,68 – 23.595.415,00
aa) Gesamtrechnung – 39.371.002,53 – 53.382.468,53
ab) Anteil der Rückversicherer 26.926.142,85 29.787.053,53
b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte
Versicherungsfälle 198.006,73 3.067.099,72
ba) Gesamtrechnung 980.437,33 2.021.586,98
bb) Anteil der Rückversicherer – 782.430,60 1.045.512,74
5. Verminderung von versicherungstechnischen Rückstellungen 512.233,87 6.026.904,68
Deckungsrückstellung 512.233,87 3.919.392,49
a) Gesamtrechnung 4.122.483,44 6.806.875,49
b) Anteil der Rückversicherer – 3.610.249,57 – 2.887.483,00
Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen 0,00 2.107.512,19
a) Gesamtrechnung 0,00 2.107.512,19
6. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb – 87.047.968,34 – 74.523.463,81
a) Aufwendungen für den Versicherungsabschluss – 8.464.697,37 – 6.551.962,87
b) Sonstige Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb – 85.455.405,75 – 73.219.089,56
c) Rückversicherungsprovisionen und Gewinnanteile aus
Rückversicherungsabgaben 6.872.134,78 5.247.588,62
7. Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen – 6.157.737,80 – 7.112.483,60
8. Veränderung der Schwankungsrückstellung 380.900,00 – 2.347.300,00
9. Versicherungstechnisches Ergebnis – 85.434.915,39 – 70.105.227,94

Schaden- und Unfallversicherung

Angaben in Euro

II. Nicht-versicherungstechnische Rechnung
1. Versicherungstechnisches Ergebnis – 85.434.915,39 – 70.105.227,94
2. Erträge aus Kapitalanlagen und Zinsenerträge 358.713.848,73 330.873.910,17
a) Erträge aus Beteiligungen 292.210.629,01 206.700.548,98
davon verbundene Unternehmen 288.481.138,11 204.931.942,60
b) Erträge aus Grundstücken und Bauten 8.829.763,73 10.034.207,02
c) Erträge aus sonstigen Kapitalanlagen 44.751.814,67 44.760.465,57
davon verbundene Unternehmen 32.789.568,64 33.059.016,37
d) Erträge aus Zuschreibungen 5.673.770,07 52.936.181,33
e) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 628.601,05 7.013.776,60
f) Sonstige Erträge aus Kapitalanlagen und Zinsenerträge 6.619.270,20 9.428.730,67
3. Aufwendungen für Kapitalanlagen und Zinsenaufwendungen – 123.770.303,26 – 90.552.293,12
a) Aufwendungen für die Vermögensverwaltung – 6.680.449,85 – 5.846.205,81
b) Abschreibungen von Kapitalanlagen – 55.018.758,05 – 19.351.531,34
c) Zinsenaufwendungen – 60.644.296,99 – 60.215.661,46
d) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen – 0,23 – 3.869.514,00
e) Sonstige Aufwendungen für Kapitalanlagen – 1.426.798,14 – 1.269.380,51
4. In die versicherungstechnische Rechnung übertragene Kapitalerträge – 6.250.814,70 – 9.231.994,95
5. Sonstige nicht-versicherungstechnische Erträge 46.196,80 47.693,77
6. Sonstige nicht-versicherungstechnische Aufwendungen – 403.166,60 – 265.569,59
7. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 142.900.845,58 160.766.518,34
8. Steuern vom Einkommen 24.358.651,89 2.692.581,31
9. Jahresüberschuss 167.259.497,47 163.459.099,65
10. Zuweisung an Rücklagen – 55.902,00 – 82.361,00
a) Zuweisung an die Risikorücklage – 55.902,00 – 82.361,00
11. Jahresgewinn 167.203.595,47 163.376.738,65
12. Gewinnvortrag 1.029.828,87 988.675,72
13. Bilanzgewinn 168.233.424,34 164.365.414,37

2019 2018

Anhang

für das Geschäftsjahr 2019

I. Allgemeine Angaben

Die Gesellschaft wurde im Geschäftsjahr 2019 als übernehmende Gesellschaft mit der UNIQA Group Audit GmbH verschmolzen, deren Vermögen rückwirkend zum 1. Jänner 2019 im Wege der Gesamtrechtsnachfolge auf die Gesellschaft übertragen wurde. Die Vorjahresangaben in diesem Bericht sowie im Jahresabschluss und im Anhang wurden nicht angepasst und beinhalten daher die Werte der aufnehmenden Gesellschaft.

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019 wurde nach den Bestimmungen des Unternehmensgesetzbuchs (UGB) und des Bundesgesetzes über den Betrieb und die Beaufsichtigung der Vertragsversicherung (Versicherungsaufsichtsgesetz 2016 – VAG 2016) in der jeweils geltenden Fassung erstellt.

Die Gesellschaft betreibt das indirekte Geschäft in der Schaden- und Unfallversicherung und in der Lebensversicherung.

Der Ausweis des gesamten Versicherungsgeschäfts erfolgt in der Bilanzabteilung Schaden- und Unfallversicherung.

Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.

II. Offenlegung und Erläuterung der Bilanzierungsund Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung sowie unter Beachtung der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt. Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde der Grundsatz der Vollständigkeit eingehalten. Bei der Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung beachtet und die Fortführung des Unternehmens unterstellt.

Dem Grundsatz der Vorsicht wurde insofern entsprochen, als nur die am Bilanzstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen und alle erkennbaren Risiken und drohenden Verluste bilanzmäßig erfasst wurden.

Die bisher angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden im Jahr 2019 beibehalten.

Aktiva

Die sonstigen immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen von 5 bis 25 Prozent p. a., angesetzt. Die sonstigen immateriellen Vermögensgegenstände beinhalten 22.172 Tausend Euro (2018: 27.577 Tausend Euro) für Anzahlungen und im Bau befindliche Software zur Erneuerung der IT-Systemlandschaft.

Grundstücke werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Bauten werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen werden mit Abschreibungssätzen von 2 bis 3 Prozent bemessen.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen, Aktien, Wertpapiere über Partizipations- und Ergänzungskapital und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere sowie Wertrechte (gemäß Posten B. des § 144 Abs. 2 VAG) und die Anteile an Investmentfonds sind dem Anlagevermögen gewidmet und werden mit Ausnahme der Anteile an verbundenen Unternehmen und der Beteiligungen gemäß den Bestimmungen des § 149 Abs. 2 VAG bewertet. Abschreibungen wurden nur geltend gemacht, sofern die Wertminderung voraussichtlich von Dauer ist. Der Buchwert der Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapiere belief sich zum Bilanzstichtag auf 131.814 Tausend Euro (2018: 147.187 Tausend Euro), der Marktwert auf 143.384 Tausend Euro (2018: 145.765 Tausend Euro). Sowohl im Geschäftsjahr als auch im Vorjahr wurden keine Abschreibungen unterlassen. Bei Beteiligungen erfolgt eine Abschreibung auf den mit Bedachtnahme auf die Nutzungsmöglichkeit im Unternehmen beizulegenden Wert, falls von einer voraussichtlich dauernden Wertminderung auszugehen ist.

Am 16. November 2016 wurde eine Änderung der Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungs- und Rückversicherungsunternehmen (BGBl. II, ausgegeben am 16. November 2016, Nr. 323) erlassen. Die Änderung der Verordnung hat eine Auswirkung auf die Bewertung der festverzinslichen Wertpapiere von UNIQA, für die das

Wahlrecht gemäß § 149 Abs. 2 S. 2 VAG 2016 in Anspruch genommen wird. Diese Inanspruchnahme setzt die Absicht und die Fähigkeit zum Halten der Kapitalanlage und infolgedessen die nachvollziehbare Widmung und Dokumentation zum Zeitpunkt der Widmung voraus.

Sind die Anschaffungskosten von festverzinslichen Wertpapieren mit fixem Rückzahlungsbetrag höher als der Rückzahlungsbetrag, so ist der Unterschiedsbetrag als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung zu verbuchen. Der Unterschiedsbetrag kann auch zeitanteilig abgeschrieben werden. Sind die Anschaffungskosten dieser Wertpapiere niedriger als der Rückzahlungsbetrag, so darf der Unterschiedsbetrag zeitanteilig über die gesamte Restlaufzeit bis zur Rückzahlung als Ertrag verbucht werden.

Mit Anfang des Jahres 2017 hat UNIQA die Bewertung ihrer dem Anlagevermögen gewidmeten festverzinslichen Wertpapiere derart umgestellt, dass diese keiner Kursbewertung mehr unterzogen werden, sondern der Unterschiedsbetrag zwischen Anschaffungskosten und Tilgungsbetrag auf Basis der Effektivzinsmethode sowohl für über als auch für unter pari erworbene Vermögensgegenstände über die Restlaufzeit fortgeschrieben wird.

Außerplanmäßige Abschreibungen auf den beizulegenden Zeitwert sind vorzunehmen, wenn eine nachhaltige Wertminderung vorliegt. Aufgrund zinsinduzierter Änderungen des Zeitwerts sind i. d. R. keine Wertminderungen vorzunehmen. Zuschreibungen sind demnach bei Wegfall des Grunds für die Wertminderung lediglich bis zum Wert der fortgeschriebenen Anschaffungskosten durchzuführen. Der Buchwert der Schuldverschreibungen und anderer festverzinslicher Wertpapiere belief sich zum Bilanzstichtag auf 15.555 Tausend Euro (2018: 15.566 Tausend Euro), der Marktwert auf 17.348 Tausend Euro (2018: 17.526 Tausend Euro). Sowohl im Geschäftsjahr als auch im Vorjahr wurden keine Abschreibungen unterlassen.

Die übrigen Forderungen und die anteiligen Zinsen sind mit dem Nominalwert bilanziert. Forderungen, deren Einbringlichkeit zweifelhaft ist, werden einzelwertberichtigt, wobei die Wertberichtigungen direkt von den Nennbeträgen abgezogen werden.

Die Bewertung der sonstigen Sachanlagen (ausgenommen Grundstücke und Bauten) und Vorräte erfolgt zu Anschaffungskosten. Die Buchwerte der Sachanlagen werden um planmäßige Abschreibungen vermindert, die nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer bemessen werden.

Geringwertige Vermögensgegenstände werden im Zugangsjahr in voller Höhe abgeschrieben.

Passiva

Indirektes Geschäft

Die in der Vertragsrückversicherung gebildeten Prämienüberträge, Deckungsrückstellungen und Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle beruhen auf den Meldungen der Zedenten zum Stichtag 31. Dezember 2018 bzw. 31. Dezember 2019 bei zeitgleicher Buchung. Die gemeldeten Schadenrückstellungen in der Schadenund Unfallversicherung werden um Zuschläge ergänzt, wenn dies nach den Erfahrungen der Vergangenheit für erforderlich gehalten wird.

Die Schwankungsrückstellung wird nach den Vorschriften der zuletzt mit BGBl. II Nr. 324/2016 geänderten Verordnung des Bundesministeriums für Finanzen bzw. den von der Versicherungsaufsichtsbehörde getroffenen Anordnungen berechnet. Mit Bescheid vom 27. Dezember 2017 hat die Finanzmarktaufsichtsbehörde gemäß § 154 Abs. 4 VAG bei der Ermittlung der Schwankungsrückstellung für den Rückversicherungsbereich im Versicherungszweig Feuer eine Abweichung von den Berechnungsvorschriften aufgrund besonderer Umstände, insbesondere geänderte Schadensätze für die Jahre 2002 bis 2015, angeordnet.

Personalrückstellungen

Eine für den Stichtag 31. Dezember 2019 durchgeführte Berechnung der unternehmensrechtlichen Rückstellungen für Abfertigungen nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 1,40 Prozent (2018: 1,76 Prozent), jährlicher Gehaltssteigerungen von 3,00 Prozent (2018: 3,00 Prozent), eines kalkulatorischen Pensionsalters von 62 Jahren für Männer und für Frauen bzw. des frühestmöglichen gesetzlichen oder individuellen Pensionsalters, der Projected-Unit-Credit-Methode sowie des Tafelwerks AVÖ 2018-P – Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung sowie eines Fluktuationsabschlags, ergab ein Deckungskapital in Höhe von 76,40 Prozent (2018: 74,72 Prozent) der fiktiven Abfertigungsverpflichtungen am Bilanzstichtag. Die in der Unternehmensbilanz zum 31. Dezember 2019 ausgewiesene Rückstellung beträgt 19.783 Tausend Euro (2018: 21.045 Tausend Euro).

Die gemäß § 14 Einkommensteuergesetz (EStG) ermittelte Rückstellung für Abfertigungen beträgt 45 Prozent bzw. 60 Prozent der gesetzlichen, kollektivvertraglichen bzw. vertraglichen Abfertigungsansprüche am Bilanzstichtag

(31. Dezember 2019: 15.181 Tausend Euro; 31. Dezember 2018: 16.275 Tausend Euro).

Die unternehmensrechtlichen Rückstellungen für Pensionen in Höhe von 178.471 Tausend Euro (2018: 180.298 Tausend Euro) werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen mit der Projected-Unit-Credit-Methode für Anwartschaften und mit dem Barwert für flüssige Pensionen nach dem Tafelwerk AVÖ 2018-P – Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 2,06 Prozent bzw. von 1,90 Prozent für Schlusspensionskassenbeiträge (2018: 2,34 Prozent bzw. 2,20 Prozent) und eines kalkulatorischen Pensionsalters von 62 Jahren für Männer und für Frauen bzw. des frühestmöglichen gesetzlichen oder individuellen Pensionsalters gemäß Pensionszusage bilanziert. Als jährliche Gehaltssteigerungen wurden 3,00 Prozent (2018: 3,00 Prozent) bzw. 0,50 Prozent (2018: 0,50 Prozent) für Manager angesetzt und als jährliche Pensionssteigerungen wurden 2,00 Prozent (2018: 2,00 Prozent) bzw. 0,50 Prozent (2018: 0,50 Prozent)für Managerpensionen angesetzt. Die steuerlichen Pensionsrückstellungen gemäß § 14 EStG i. V. m. § 116 EStG (31. Dezember 2019: 99.465 Tausend Euro; 31. Dezember 2018: 103.722 Tausend Euro) werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen nach dem Gegenwartswertverfahren unter Berücksichtigung der obigen Tafelwerke und unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 6,00 Prozent ermittelt.

Die sonstigen Personalrückstellungen in Höhe von 24.818 Tausend Euro (2018: 31.091 Tausend Euro) enthalten die Rückstellung für Jubiläumsgelder, die Rückstellung für nicht konsumierte Urlaube, die Rückstellung für Gutstunden, die Rückstellung für Altersteilzeit und die Rückstellung für schwebende Abfertigungszahlungen.

Die unternehmensrechtlichen Rückstellungen für Jubiläumsgelder in Höhe von 1.690 Tausend Euro (2018: 1.598 Tausend Euro) werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Verwendung der Projected-Unit-Credit-Methode nach dem Tafelwerk AVÖ 2018-P – Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung und unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 1,14 Prozent (2018: 1,48 Prozent) sowie eines Fluktuationsabschlags in Abhängigkeit von der Anzahl der Dienstjahre berechnet. Als jährliche Gehaltssteigerungen wurden 3,00 Prozent (2018: 3,00 Prozent) angesetzt.

Sonstige nicht-versicherungstechnische Rückstellungen

Die übrigen nicht-versicherungstechnischen Rückstellungen wurden in Höhe der voraussichtlichen Inanspruchnahme gebildet. Sie berücksichtigen alle erkennbaren

Risiken und der Höhe nach noch nicht feststehende Verbindlichkeiten.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem voraussichtlichen Erfüllungsbetrag unter Bedachtnahme auf den Grundsatz der Vorsicht angesetzt.

Sonstige Angaben

Die auf fremde Währung lautenden Forderungen, anteiligen Zinsen, Verbindlichkeiten und Rückstellungen wurden grundsätzlich mit den Referenzkursen der Europäischen Zentralbank bewertet. Wertpapiere in Fremdwährungen wurden mit den Referenzkursen der Europäischen Zentralbank zum Bilanzstichtag bzw. aus Vorjahren oder zum Anschaffungswert bilanziert.

Die technischen Posten des übernommenen Rückversicherungsgeschäfts (versicherungstechnische Rückstellungen, technische Erträge und Aufwendungen) und die damit zusammenhängenden Retrozessionsabgaben werden bei verbundenen Unternehmen und darüber hinaus für vier weitere konzernfremde Unternehmen in der Lebensversicherung zeitgleich gebucht. Die sonstigen Übernahmen und die damit zusammenhängenden Retrozessionen werden um ein Jahr zeitversetzt in den Jahresabschluss aufgenommen. Der in der Schaden- und Unfallversicherung erfolgsneutral gebuchte Saldo aus den bis 31. Dezember 2019 eingelangten Abrechnungen der Zedenten für das Jahr 2019 nach Abzug der bis zu diesem Zeitpunkt erstellten Retrozessionsabrechnungen enthält technische Aufwendungen in Höhe von 252 Tausend Euro (2018: 1.279 Tausend Euro) und technische Erträge von 1.355 Tausend Euro (2018: 7.245 Tausend Euro), die unter den aktiven bzw. passiven Rechnungsabgrenzungsposten dargestellt sind.

Sämtliche abgegrenzten Prämien im indirekten Geschäft der Schaden- und Unfallversicherung in Höhe von 21.277 Tausend Euro (2018: 20.434 Tausend Euro) wurden um ein Jahr zeitversetzt in die Gewinn- und Verlustrechnung aufgenommen. In der Lebensversicherung betrugen die zeitgleich gebuchten abgegrenzten Prämien 26.149 Tausend Euro (2018: 29.738 Tausend Euro) und die um ein Jahr zeitversetzten Prämien 65 Tausend Euro (2018: 4.375 Tausend Euro).

Sofern Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen gemäß § 238 Abs. 1 Z. 12 UGB abgeschlossen wurden, erfolgten diese Abschlüsse zu marktüblichen Bedingungen.

Zur Angabe über Aufwendungen für Abschlussprüfer verweisen wir auf den Anhang zum Konzernabschluss der UNIQA Insurance Group AG.

III. Erläuterungen zu Posten der Bilanz

Die Bilanzwerte der Posten "Immaterielle Vermögensgegenstände", "Grundstücke und Bauten", "Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen" und "Beteiligungen" haben sich wie folgt entwickelt:

Angaben in Tausend Euro Immaterielle
Vermögens
gegenstände
Grundstücke
und Bauten
Anteile an
verbundenen
Unternehmen
Schuldverschreibungen
von verbundenen
Unternehmen und
Darlehen an verbundene
Unternehmen
Beteiligungen
Stand 1.1.2019 113.074 144.762 2.572.107 624.226 29.771
Umgründungsmehrwert
1.1.2019 0 1.663 0 0 0
Zugänge 51.193 527 16.573 18.000 2.222
Abgänge – 9 – 203 – 72 – 9.080 0
Zuschreibungen 0 0 2.000 3.674 0
Abschreibungen – 8.276 – 6.398 – 48.000 – 799 – 201
Stand 31.12.2019 155.9811) 140.352 2.542.608 636.020 31.793

1) davon Anzahlungen in Höhe von 22.172 Tausend Euro

Der Umgründungsmehrwert gemäß § 202 Abs. 2 Z. 3 UGB in Höhe von 1.391 Tausend Euro stellt den Teil des Unterschiedsbetrags zum 31. Dezember 2019 (2018: 1.663 Tausend Euro) dar, der aufgrund der Verschmelzung der UNIQA Immobilien-Besitz AG zum 31. Dezember 2000 den stillen Reserven der übernommenen Grundstücke und Bauten zugeordnet wurde. Der Grundwert (Buchwert) bebauter Grundstücke beträgt 42.581 Tausend Euro (2018: 42.650 Tausend Euro).

Der Bilanzwert (Buchwert inklusive Verschmelzungsmehrwert) selbst genutzter Liegenschaften beträgt 44.382 Tausend Euro (2018: 45.725 Tausend Euro).

Die Zeitwerte der Kapitalanlagen setzen sich wie folgt zusammen:

Angaben in Tausend Euro 31.12.2019 31.12.2018

Grundstücke und Bauten
Bewertung 2014 0 22.561
Bewertung 2015 118.609 118.609
Bewertung 2016 21.583 21.583
Bewertung 2017 33.201 45.921
Bewertung 2018 1.103 1.103
Bewertung 2019 28.891 0
Gesamt 203.3871) 209.7771)

Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 3.659.8142) 3.598.5622)
2. Schuldverschreibungen von verbundenen
Unternehmen und Darlehen an verbundene
Unternehmen
636.3554) 624.2264)
3. Beteiligungen 85.8182) 76.8412)

Sonstige Kapitalanlagen 1. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 143.3843) 145.7653) 2. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 17.3483) 17.5263) 3. Sonstige Ausleihungen 3.6763) 3.7053) 5. Andere Kapitalanlagen 19.2754) 20.8884)

Depotforderungen aus dem übernommenen Rückversicherungsgeschäft 217.1054) 222.7814)

1) Die Wertermittlung der Grundstücke und Bauten erfolgte unter Beachtung des Liegenschaftsbewertungsgesetzes auf Basis anerkannter Verkehrsermittlungsverfahren für Immobilien (reines Ertragswertverfahren, gewichtetes Ertrags- und Sachwertverfahren).

2) Die Wertermittlung der Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen erfolgte auf Basis eines externen Bewertungsgutachtens, auf Basis von Markt- und Transaktionspreisen oder zu fortgeführten Anschaffungskosten.

3) Bewertung zu Markt- oder Börsenwerten

4) Bewertung mit den Nennwerten bzw. mit den Anschaffungskosten der aushaftenden Forderungen, soweit nicht im Fall erkennbarer Einzelrisiken der niedrigere beizulegende Wert angesetzt wird

Im Posten "Sonstige Rückstellungen" sind folgende Positionen von wesentlichem Umfang enthalten:

Angaben in Tausend Euro 31.12.2019 31.12.2018
Jubiläumsgelder 1.690 1.598
Kundenbetreuung und Marketing 56.847 56.839
Andere sonstige Rückstellungen 28.065 25.378
Noch nicht konsumierte Urlaube 3.102 2.950
Sonstiger Personalaufwand 17.873 24.950
Altersteilzeit 2.153 1.594
Rückstellungen für anteilsbasierende Vergütungen 4.699 4.271

Die anderen Verbindlichkeiten stammen im Wesentlichen aus Verrechnungspositionen von verbundenen Unternehmen sowie aus der Provisionsverrechnung. Vom Gesamtbetrag entfallen 8.124 Tausend Euro (2018: 7.611 Tausend Euro) auf Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit und 2.419 Tausend Euro (2018: 797 Tausend Euro) auf Verbindlichkeiten aus Steuern.

Die anderen Verbindlichkeiten enthalten Aufwendungen aus Ergebnisübernahmen in Höhe von 162 Tausend Euro (2018: 180 Tausend Euro), die erst nach dem Bilanzstichtag fällig werden.

In den nachfolgend angeführten Bilanzposten sind zum 31. Dezember 2019 (2018) folgende Beträge enthalten, die aus der Verrechnung mit verbundenen Unternehmen stammen:

Angaben in Tausend Euro 31.12.2019 31.12.2018
Depotforderungen aus dem
übernommenen
Rückversicherungsgeschäft
196.817 201.421
Abrechnungsforderungen aus dem
Rückversicherungsgeschäft 7.355 8.351
Sonstige Forderungen 256.997 201.465
Anteilige Zinsen 12.158 9.694
Andere Verbindlichkeiten 436.862 370.469

Die Verpflichtungen aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen betragen für das folgende Jahr 4.555 Tausend Euro (2018: 3.822 Tausend Euro) und für die folgenden fünf Jahre 23.539 Tausend Euro (2018: 19.837 Tausend Euro).

Auf Basis der Investitionskosten und eines bestimmten Kalkulationszinssatzes ergeben sich im Zusammenhang mit der Finanzierung des UNIQA Towers im Jahr 2019 Leasingraten in Höhe von 3.690 Tausend Euro (2018: 3.623 Tausend Euro). Für die folgenden fünf Jahre ergibt sich daraus eine Verpflichtung in Höhe von 21.035 Tausend Euro.

IV. Erläuterungen zu Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

Der Ausweis der Lebensversicherung erfolgt gemäß § 140 Abs. 4 VAG zur Gänze in der Abteilung Schaden- und Unfallversicherung.

Die verrechneten Prämien, die abgegrenzten Prämien, die Aufwendungen für Versicherungsfälle, die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb und der Rückversicherungssaldo gliedern sich im Jahr 2019 (2018) im Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft wie folgt auf:

Angaben in Tausend Euro Gesamtrechnung
Verrechnete
Prämien
Abgegrenzte
Prämien
Aufwendungen
für Versicher
ungsfälle
Aufwendungen
für den Versicher
ungsbetrieb
Rück
versicherungs
saldo
Indirektes Geschäft
See-, Luftfahrt- und Transportversicherung 0 0 1 0 0
Sonstige Versicherungen 21.372 21.277 11.877 45.432 – 2.885
Krankenversicherung 0 0 0 23.277 0
Lebensversicherung 26.130 26.215 26.513 25.211 – 5.927
Summe indirektes Geschäft 47.502 47.492 38.391 93.920 – 8.812
Vorjahr 54.336 54.547 51.360 79.771 – 5.922
Gesamtsumme 47.502 47.492 38.391 93.920 – 8.812
Vorjahr 54.336 54.547 51.360 79.771 – 5.922

Die Rückversicherungssalden beinhalten sämtliche Rückversicherungspositionen der versicherungstechnischen Rechnung.

Die Depotzinsenerträge aus dem indirekten Geschäft in Höhe von 6.251 Tausend Euro (2018: 9.232 Tausend Euro) wurden gemäß § 30 Rechnungslegungsverordnung (VU-RLV) in die technische Rechnung übertragen.

Die UNIQA Insurance Group AG hat in den Jahren 2019 (2018) die nachfolgenden Personalaufwendungen buchmäßig erfasst:

Angaben in Tausend Euro 2019 2018
Gehälter und Löhne 59.893 50.363
Abfertigungen und Leistungen an
betriebliche Mitarbeitervorsorgekasse
5.770 5.502
Aufwendungen für die Altersvorsorge 21.858 30.420
Aufwendungen für gesetzlich
vorgeschriebene Sozialabgaben
sowie vom Entgelt abhängige
Abgaben und Pflichtbeiträge
15.725 11.503
Sonstige Sozialaufwendungen 3.115 3.734
106.361 101.522

Von den gesamten Personalkosten entfallen 7.126 Tausend Euro (2018: keine) auf den Bereich Geschäftsaufbringung (Verkauf ) und 99.235 Tausend Euro (2018: 101.521 Tausend Euro) auf den Betriebsbereich.

Wesentliche Anteile der Personalaufwendungen wurden auf Basis eines marktkonformen, verursachungsgerechten Kostenstellenumlageverfahrens an die Konzernunternehmen verrechnet.

Zur Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Ertragslage wurde die Dotierung der Pensions-, Abfertigungs- und Jubiläumsgeldrückstellung in Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb und in Zinsenaufwendungen geteilt und entsprechend ausgewiesen.

Für festverzinsliche Wertpapiere mit fixem Rückzahlungsbetrag ist gemäß § 3 Abs. 1a VU-RLV der Unterschiedsbetrag, welcher als Differenz zwischen Anschaffungskosten und Rückzahlungsbetrag definiert ist, (zeitanteilig) abzuschreiben. Dieser Unterschiedsbetrag wird als Aufwand (netto) erfasst und beträgt für 2019 9 Tausend Euro (2018: 10 Tausend Euro). Bei der Ermittlung der Abschreibung kommt die Effektivzinsmethode zur Anwendung. Der gesamte Unterschiedsbetrag, der in Zukunft noch zu amortisieren ist, beträgt zum 31. Dezember 2019 55 Tausend Euro (2018: 64 Tausend Euro).

Die sonstigen versicherungstechnischen Erträge enthalten überwiegend Gewinne aus Anlagenverkäufen in Höhe von 326 Tausend Euro (2018: 304 Tausend Euro).

Die sonstigen versicherungstechnischen Aufwendungen enthalten neben dem Pensionsaufwand für Pensionisten in Höhe von 2.588 Tausend Euro (2018: 3.358 Tausend Euro) überwiegend Depot- und Saldozinsen aus Rückversicherungsabgaben in Höhe von 3.293 Tausend Euro (2018: 3.478 Tausend Euro).

Die sonstigen Erträge aus Kapitalanlagen und Zinsenerträge betragen 6.619 Tausend Euro (2018: 9.429 Tausend Euro). Davon stammen 6.251 Tausend Euro (2018: 9.232 Tausend Euro) aus Depotzinsenerträgen.

Die sonstigen Aufwendungen für Kapitalanlagen betragen 1.427 Tausend Euro (2018: 1.269 Tausend Euro) und beinhalten Ratinggebühren in Höhe von 1.019 Tausend Euro.

Seit dem Geschäftsjahr 2005 fungiert die UNIQA Insurance Group AG als Gruppenträger einer Unternehmensgruppe gemäß § 9 Körperschaftsteuergesetz (KStG). Im Veranlagungsjahr 2019 umfasst die Unternehmensgruppe 16 (2018: 18) inländische und 14 ausländische Gruppenmitglieder.

Zum Zwecke der angemessenen Verteilung des beim Gruppenträger insgesamt für die Gruppe ermittelten und erhobenen Steueraufwands auf die einzelnen der Gruppe angehörenden inländischen Gruppenmitglieder wurden Gruppen- und Steuerumlagevereinbarungen abgeschlossen. Jene Gruppenmitglieder, die ein positives steuerliches Einkommen aufweisen, werden vom Gruppenträger mit einer positiven Steuerumlage belastet. Seit dem Jahr 2016 wird bei allen Gruppenmitgliedern mit negativem steuerlichem Einkommen eine negative Steuerumlage von 25 Prozent des zugerechneten Einkommens gutgeschrieben. Nach Beendigung der Unternehmensgruppe erfolgt ein allfälliger Schlussausgleich. Etwaige interne Verlustvorträge bis zum Jahr 2015 sind weiterhin mit allfälligen in Folgejahren entstehenden dem Gruppenträger zuzurechnenden positiven Einkommen des Gruppenmitglieds auszugleichen.

Der Gruppenträger weist in der Gewinn- und Verlustrechnung einen Körperschaftsteuerertrag für Rechenjahre in Höhe von 1.945 Tausend Euro (2018: 11.146 Tausend Euro) sowie einen Aufwand für Quellensteuern in Höhe von 1.096 Tausend Euro (2018: 541 Tausend Euro) aus. Aus der Verrechnung von positiven Steuerumlagen ergibt sich für den Gruppenträger ein Steuerertrag in Höhe von 31.819 Tausend Euro (2018: 7.848 Tausend Euro), der mit den verrechneten negativen Steuerumlagen in Höhe von 8.083 Tausend Euro (2018: 8.106 Tausend Euro) aufgerechnet wird. Aus Steuern für Vorjahre ergibt sich für den Gruppenträger im

Jahr 2019 ein Steueraufwand in Höhe von 1.459 Tausend Euro (2018: Steueraufwand 5.609 Tausend Euro).

Im Berichtsjahr 2019 werden latente Steuerforderungen in Höhe von 1.233 Tausend Euro (2018: Auflösung 1.671 Tausend Euro) dotiert. Der Stand der latenten Steuerforderungen im Berichtsjahr beträgt 28.493 Tausend Euro (2018: 27.261 Tausend Euro).

Die Berechnung der latenten Steuern erfolgt mit dem geltenden Körperschaftsteuersatz von 25 Prozent. Die Differenzen zwischen den unternehmens- und den steuerrechtlichen Wertansätzen betreffen im Wesentlichen Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen sowie Rückstellungen für Sozialkapital und versicherungstechnische Rückstellungen. Weiters wurden aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge in Höhe von insgesamt 31.675 Tausend Euro (2018: 41.972 Tausend Euro), davon 4.020 Tausend Euro (2018: 8.318 Tausend Euro) auf Verluste ausländischer Gruppenmitglieder entfallend, gebildet.

Für jenen Teil des zugerechneten negativen Einkommens der Gruppenmitglieder, der nicht durch eine negative Steuerumlage des Gruppenträgers abgegolten wurde (das sind 25 Prozent von 90 Prozent des zugerechneten negativen Einkommens des Gruppenmitglieds bis 2015), wurde nach vernünftiger unternehmerischer Beurteilung eine Rückstellung für künftige Steuerbelastungen gemäß § 198 Abs. 8 Z. 1 UGB in Höhe von 2.081 Tausend Euro (2018: 10.727 Tausend Euro) gebildet. Für die steuerlichen Verluste der Gruppenmitglieder, bei denen in absehbarer Zeit keine steuerlichen Gewinne entstehen werden, wurde keine Rückstellung gebildet. Der nicht rückgestellte Betrag im Jahr 2019 beträgt 25.473 Tausend Euro (2018: 18.673 Tausend Euro).

Für steuerlich geltend gemachte Verluste ausländischer Gruppenmitglieder wurde insoweit eine Rückstellung in Höhe von 3.205 Tausend Euro (2018: 5.255 Tausend Euro) gebildet, als sich diese Verluste in den nächsten Jahren voraussichtlich umkehren. Der Betrag der nicht rückgestellten Verluste (aufgrund anhaltender negativer Ergebnisse bzw. Verfalls von Verlustvorträgen) beläuft sich im aktuellen Geschäftsjahr auf 13.981 Tausend Euro (2018: 15.296 Tausend Euro).

V. Angaben über rechtliche Verhältnisse und Beteiligungen

Die Gesellschaft ist ein konsolidierungspflichtiges Mutterunternehmen im Sinne des § 244 UGB. Die Gesellschaft macht von der Möglichkeit des § 138 VAG i. V. m. § 245a UGB Gebrauch und erstellt den Konzernabschluss für den weitesten Kreis der Unternehmen nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen (IFRS). Der Konzernabschluss ist am Firmensitz in Wien erhältlich.

Das Grundkapital der UNIQA Insurance Group AG blieb im Geschäftsjahr 2019 mit 309.000.000 Euro unverändert. Es setzt sich aus 309.000.000 nennwertlosen Stückaktien mit Stimmrecht zusammen.

Der Vorstand ist mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, das Grundkapital bis einschließlich 30. Juni 2024 durch Ausgabe von bis zu 80.000.000 auf Inhaber oder auf Namen lautenden Stückaktien mit Stimmrecht gegen Bareinlagen oder gegen Sacheinlagen einmal oder mehrmals um bis zu 80.000.000 Euro zu erhöhen.

Der Vorstand ist weiters bis 29. November 2020 ermächtigt, höchstens 30.900.000 Stück eigene Aktien (zusammen mit anderen eigenen Aktien, welche die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt) durch die Gesellschaft und/oder durch Tochterunternehmen der Gesellschaft (§ 66 Aktiengesetz) zu erwerben.

Im Geschäftsjahr wurden keine eigenen Aktien erworben. Zum 31. Dezember 2019 wurden 819.650 Stück, das sind 0,27 Prozent des Grundkapitals, gehalten. Zum Bilanzstichtag 2018 wurden ebenfalls 819.650 Stück mit einem Buchwert von 820 Tausend Euro gehalten. 1.215.089 Stück eigene Aktien werden über die UNIQA Österreich Versicherungen AG gehalten. Dieser Aktienbestand resultiert aus der im Jahr 2016 erfolgten Verschmelzung der BL Syndikat Beteiligungs Gesellschaft m.b.H. als übertragender Gesellschaft mit der Gesellschaft als übernehmender Gesellschaft (Auskehr des Bestands an UNIQA Aktien an die Gesellschafter der BL Syndikat Beteiligungs Gesellschaft m.b.H.). Dieser Aktienbestand ist nicht auf die Höchstzahl eigener Aktien anzurechnen.

Im Juli 2013 hat die UNIQA Insurance Group AG eine Ergänzungskapitalanleihe im Volumen von 350 Millionen Euro erfolgreich bei institutionellen Investoren in Europa platziert. Die Anleihe hat eine Laufzeit von 30 Jahren und kann erstmals nach zehn Jahren gekündigt werden.

Der Coupon beträgt während der ersten zehn Jahre der Laufzeit 6,875 Prozent pro Jahr. Danach erfolgt eine variable Verzinsung. Die Ergänzungskapitalanleihe erfüllt die Anforderungen für die Eigenmittelanrechnung als Tier-2- Kapital unter dem Solvency-II-Regime. Die Emission diente weiters dazu, ältere Ergänzungskapitalanleihen von österreichischen Versicherungskonzerngesellschaften zu ersetzen und die Kapitalausstattung und die Kapitalstruktur von UNIQA in Vorbereitung auf Solvency II zu stärken und langfristig zu optimieren. Seit Ende Juli 2013 listet die Ergänzungskapitalanleihe an der Börse in Luxemburg. Der Emissionskurs wurde mit 100 Prozent festgelegt.

Die UNIQA Insurance Group AG platzierte im Juli 2015 erfolgreich eine nachrangige Anleihe im Volumen von 500 Millionen Euro bei institutionellen Investoren in Europa. Die Anleihe ist als Tier-2-Kapital unter Solvency II anrechenbar. Die Anleihe ist nach Ablauf von 31 Jahren und vorbehaltlich bestimmter Bedingungen zur Rückzahlung vorgesehen und kann von UNIQA erstmals nach elf Jahren und vorbehaltlich bestimmter Bedingungen ordentlich gekündigt werden. Der Coupon beträgt während der ersten elf Jahre der Laufzeit 6,00 Prozent pro Jahr. Danach erfolgt eine variable Verzinsung. Seit Juli 2015 notiert die Anleihe an der Wiener Börse. Der Emissionskurs wurde mit 100 Prozent festgelegt.

Gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen folgende Versicherungsbeziehungen:

UNIQA Österreich Versicherungen AG, Wien

Rückversicherungsübernahmen aus der Schaden- und Unfallversicherung (bis 2013) sowie Lebensversicherung

UNIQA osiguranje d.d., Zagreb

Rückversicherungsübernahmen aus der Lebensversicherung

UNIQA Re AG, Zürich

Rückversicherungsabgaben aus der Schaden- und Unfallversicherung

Weiters bestehen folgende Beziehungen zu verbundenen Dienstleistungsunternehmen:

UNIQA IT Services GmbH, Wien

Datenverarbeitung

UNIQA Capital Markets GmbH, Wien

Kapitalveranlagung

UNIQA Real Estate Management GmbH, Wien

Liegenschaftsverwaltung

UNIQA Group Service Center Slovakia, spol. s r.o., Nitra

Serviceleistungen für den Vertrieb und die Verwaltung von Versicherungen

Aufgrund bestehender Ergebnisabführungsverträge mit Tochterunternehmen wurden folgende Ergebnisse übernommen:

Angaben in Tausend Euro 2019 2018
AGENTA Risiko- und Finanzierungsberatung GmbH,
Wien – 162 – 180
UNIQA Capital Markets GmbH, Wien 922 746
UNIQA IT Services GmbH, Wien – 223 408
RSG - Risiko Service und Sachverständigen GmbH,
Wien 0 22
Gesamtsumme 537 996

Die RSG - Risiko Service und Sachverständigen GmbH wurde mit Abtretungsvertrag vom 28. August 2019 an die UNIQA Österreich Versicherungen AG verkauft.

Zum 31. Dezember 2019 bestanden Beteiligungen im Ausmaß von wenigstens einem Fünftel des Kapitals an folgenden Unternehmen:

Name und Sitz
Angaben in Tausend Euro
Anteil am
Kapital in %
Letzter
Jahresabschluss
Eigenkapital1) Jahresüberschuss/
-fehlbetrag1)
Verbundene Unternehmen
Inland
UNIQA Österreich Versicherungen AG, Wien 100,00 2019 1.013.671 183.061
call us Assistance International GmbH, Wien 31,00 2019 1.306 233
UNIQA International AG, Wien 100,00 2019 665.943 554.412
UNIQA Beteiligungs-Holding GmbH, Wien 100,00 2019 8.910 217
UNIQA IT Services GmbH, Wien 100,00 2019 658 – 223
UNIQA Capital Markets GmbH, Wien 100,00 2019 4.464 922
UNIQA Immobilien-Projekterrichtungs GmbH, Wien 69,00 2019 501 351
AGENTA Risiko- und Finanzierungsberatung GmbH, Wien 100,00 2019 1.233 – 162
"Hotel Burgenland" Betriebs GmbH, Eisenstadt 100,00 2019 685 72
UNIQA Ventures GmbH, Wien 100,00 2019 18.146 41
Ausland
UNIQA Asigurari de Viata SA, Bukarest 0,12 2018 11.478 2.141
UNIQA životno a.d., Belgrad 1,75 2018 8.249 1.066
UNIQA Re AG, Zürich 100,00 2019 268.914 67.341
Knesebeckstr. 8-9 Grundstücksgesellschaft mbH, Berlin 10,00 2019 4.035 635
UNIQA Group Service Center Slovakia, Nitra 100,00 2019 2.949 421
Beteiligungen
Inland
Valida Holding AG, Wien 40,13 2018 15.960 1.430
UNIQA Leasing GmbH, Wien 25,00 2018 – 43.602 – 2.315
SK Versicherung AG, Wien 24,96 2018 15.316 1.024
goSmart Mobility GmbH, Wien 50,00 2019 826 – 204
FragNebenan GmbH, Wien 44,72 2018 8 – 90

1) Umrechnung von Fremdwährungsbeträgen in Euro – Gegenwerte zum Referenzkurs der Europäischen Zentralbank Ultimo 2008

Im Rahmen eines zwischen der Raiffeisen Informatik GmbH und der UNIQA IT Services GmbH abgeschlossenen Kooperationsvertrags über die Auslagerung der IT-/TK-Infrastruktur einschließlich der Arbeitskräfteüberlassung hat das Unternehmen eine solidarische Haftung für die Erfüllung der Pflichten der UNIQA IT

Services GmbH übernommen. Darüber hinaus wurde mit der T-Systems Austria GmbH ein Auslagerungsvertrag für IT-/TK-Infrastrukturleistungen vereinbart.

Als indirekte Eigentümerin der UNIQA Versicherung AG, Vaduz, verpflichtete sich die Gesellschaft mit Patronatserklärung vom 28. November 2016, dafür zu sorgen, dass ihre Enkelgesellschaft jederzeit in der Lage ist, all ihre Verpflichtungen aus übernommenen Rückversicherungsverträgen mit AXA Global P&C SA zu erfüllen. Die maximale Verpflichtung entspricht der Rückversicherungsverbindlichkeit. Mit Patronatserklärungen vom 1. Jänner 2017 verpflichtete sich die Gesellschaft darüber hinaus, dafür zu sorgen, dass ihre Enkelgesellschaft UNIQA Versicherung AG, Vaduz, finanziell so ausgestattet wird, dass sie jederzeit in der Lage ist, all ihre Verpflichtungen – einschließlich aller Verpflichtungen aus übernommenen Rückversicherungsverträgen – gegenüber HDI Global SE Branch for Belgium, XL Insurance Company SE (Direktion für Deutschland), Zweigniederlassung der XL Insurance Company SE (Niederlassung für Deutschland) sowie Zurich Insurance plc (Niederlassung für Deutschland) und Zurich Insurance Company Ltd., Zürich, zu erfüllen.

VI. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Vorstand und Aufsichtsrat der UNIQA Insurance Group AG haben am 19. Februar 2020 beschlossen, die UNIQA International AG als übertragende Gesellschaft mit der UNIQA Österreich Versicherungen AG als übernehmender Gesellschaft im Laufe des Jahres 2020 und vorbehaltlich der Erlangung aller aufsichtsbehördlichen Genehmigungen zu verschmelzen.

Die UNIQA Insurance Group AG bleibt als Holdinggesellschaft bis auf Weiteres bestehen. Sie wird allerdings weitere Funktionen und ihre Beteiligungen an bestimmten Servicegesellschaften an die UNIQA Österreich Versicherungen AG übertragen – insbesondere alle gruppeninternen Dienstleistungen. Weiters ist geplant, das Rückversicherungsgeschäft von der UNIQA Insurance Group AG unter Aufgabe der Rückversicherungskonzession konzernintern zu übertragen.

Durch die beschlossene Umstrukturierung wird neben einer Straffung der Konzern- sowie der Führungsstruktur auch eine effizientere Steuerung der Gruppe und eine Verstärkung der kundenorientierten Organisation erreicht.

Am 7. Februar 2020 unterzeichnete die UNIQA Österreich Versicherungen AG einen Kaufvertrag mit AXA S.A. und Société Beaujon zum Erwerb der Anteile an den AXA-Tochterunternehmen bzw. Zweigniederlassungen in Polen, Tschechien und der Slowakei. Der Kaufpreis beläuft sich auf rund 1 Milliarde Euro. Kaufgegenstand sind Versicherungsunternehmen in den Bereichen Leben und

Nichtleben samt deren Zweigniederlassungen sowie Wertpapierfirmen, Pensionskassen und Servicegesellschaften der AXA-Gruppe in den zuvor genannten Ländern. Mit der Expansion in der Wachstumsregion Zentral- und Osteuropa wechseln rund fünf Millionen Kunden zu UNIQA. Der Vollzug der Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Erlangung aller notwendigen behördlichen Bewilligungen.

Anfang 2020 konnte eine Ausbreitung des Coronavirus (CoVID-19) im europäischen Raum beobachtet werden. In welchem Ausmaß dies die Kapitalmärkte beeinflussen wird und welche Folgen sich dadurch für die UNIQA Insurance Group AG ergeben werden, ist derzeit noch nicht abschließend beurteilbar.

VII. Angaben über personelle Verhältnisse

Vorstand

Vorsitzender Andreas Brandstetter, Wien

Mitglieder

Erik Leyers, Wien Kurt Svoboda, Hainburg

Aufsichtsrat

Vorsitzender Präsident Generalanwalt Dr. Walter Rothensteiner, Wien

Vorsitzender-Stellvertreter

Präsident Dr. Christian Kuhn, Wien (1. Vorsitzender-Stellvertreter) Präsident Obmann Mag. Erwin Hameseder, Mühldorf (2. Vorsitzender-Stellvertreter) Dr. Burkhard Gantenbein, Wien (3. Vorsitzender-Stellvertreter)

Mitglieder

Dr. Markus Andréewitch, Wien Mag. Marie-Valerie Brunner, Wien Anna Maria D'Hulster, Vaduz (ab 20. Mai 2019) Prof. Dr. Elgar Fleisch, St. Gallen Mag. Martin Grüll, Mödling (ab 20. Mai 2019) Ass. iur. Jutta Kath, Zürich Generaldirektor Dr. Rudolf Könighofer, Ternitz (bis 20. Mai 2019) Kory Sorenson, Paris (bis 20. Mai 2019)

Vom Zentralbetriebsrat entsandt

Sabine Andre, St. Pölten (ab 20. Mai 2019) Peter Gattinger, Wien Heinrich Kames, Wien Mag. Harald Kindermann, Schleedorf Bezirksdisponent Franz Michael Koller, Graz Friedrich Lehner, Gunskirchen (bis 20. Mai 2019) Die durchschnittliche Zahl der als Angestellte tätigen Arbeitnehmer betrug 635 (2018: 592); davon entfallen 633 (2018: 590) auf den Innendienst und 2 (2018: 2) auf den Außendienst.

Die tabellarische Darstellung und alle textlichen Angaben zu den Vorstandsbezügen beinhalten ausschließlich bezahlte Beträge.

Die im Geschäftsjahr ausbezahlten Aktivbezüge der Vorstandsmitglieder des Unternehmens sowie entsprechende Bezüge der Vorstandsmitglieder der operativen Tochterunternehmen (UNIQA Österreich Versicherungen AG und UNIQA International AG) beliefen sich auf 9.635 Tausend Euro (2018: 9.827 Tausend Euro). Diese beinhalten einen fixen Gehaltsbestandteil in Höhe von 4.737 Tausend Euro (2018: 5.202 Tausend Euro) und einen variablen Teil in Höhe von 4.898 Tausend Euro (2018: 4.625 Tausend Euro). Im Berichtsjahr fielen 6 Tausend Euro Beendigungsansprüche an (2018: 0 Tausend Euro). Die fixen Gehaltsbestandteile enthalten Sachbezugswerte in Höhe von 145 Tausend Euro (2018: 148 Tausend Euro).

Die im Berichtsjahr ausbezahlten Aktivbezüge der Vorstandsmitglieder der UNIQA Insurance Group AG beliefen sich auf 3.183 Tausend Euro (2018: 3.356 Tausend Euro). Davon entfallen auf fixe Gehaltsbestandteile 1.574 Tausend Euro (2018: 1.612 Tausend Euro) und auf variable Teile 1.609 Tausend Euro (2018: 1.745 Tausend Euro). Die fixen Gehaltsbestandteile enthalten Sachbezugswerte in Höhe von 35 Tausend Euro (2018: 35 Tausend Euro).

Eine Umlage an die operativen inländischen Versicherungsunternehmen erfolgt nicht auf der Grundlage individueller Werte, sondern auf Basis eines marktkonformen, verursachungsgerechten Kostenstellenumlageverfahrens. Auf die einzelnen Vorstandsmitglieder der UNIQA Insurance Group AG entfallen folgende Aktivbezüge:

Im Geschäftsjahr 2019 erhaltene Aktivbezüge

Angaben in Tausend Euro Fixe
Bezüge
Variable
Bezüge1)
Mehrjährige
aktienbasierte
Vergütung2)
Summe
laufende
Bezüge
Andreas BRANDSTETTER 669 478 267 1.414
Kurt SVOBODA 555 395 200 1.150
Erik LEYERS 349 269 0 618
Gesamtsumme 1.574 1.141 468 3.183
Vorjahr 1.612 1.295 450 3.356

1) Der enthaltene Short-Term Incentive (STI) umfasst eine variable Vergütung, die beginnend mit dem Geschäftsjahr 2017 zum Teil im Folgejahr und zum Teil ("Deferred-Komponente") nach drei Jahren zur Auszahlung gelangt.

2) Der Long-Term Incentive (LTI) entspricht einer anteilsbasierten Vergütungsvereinbarung, die im Jahr 2013 erstmals eingeführt wurde und nach vierjähriger Laufzeit zum Erhalt eines Barausgleichs berechtigt. Details dazu siehe Konzernanhang der UNIQA Group.

Für das Geschäftsjahr 2017 werden für variable Bezüge (STI) in den Folgejahren voraussichtliche Auszahlungen in Höhe von 423 Tausend Euro getätigt. Für das Geschäftsjahr 2018 werden im Folgejahr 2022 voraussichtliche Auszahlungen in Höhe von 437 Tausend Euro getätigt. Für das Geschäftsjahr 2019 werden in den Folgejahren 2020 und 2023 voraussichtliche Auszahlungen in Höhe von 1.585 Tausend Euro getätigt.

Im Rahmen der mehrjährigen aktienbasierten Vergütung (LTI) erfolgten im Jahr 2019 Auszahlungen an die Vorstandsmitglieder der UNIQA Insurance Group AG in Höhe von 468 Tausend Euro. Für die Folgejahre 2020 bis 2023 ergibt sich für die bis zum 31. Dezember 2019 zugeteilten virtuellen Aktien eine voraussichtliche Auszahlung in Höhe von 2.559 Tausend Euro.

Neben den angeführten Aktivbezügen der Vorstandsmitglieder des Unternehmens sowie für jene Mitarbeiter, die in den operativen Tochterunternehmen (UNIQA Österreich Versicherungen AG und UNIQA International AG) Vorstandsfunktionen ausüben, wurden für bestehende Pensionszusagen 1.212 Tausend Euro (2018: 1.351 Tausend Euro) geleistet.

Auf die einzelnen Vorstandsmitglieder der UNIQA Insurance Group AG entfallen folgende Beiträge:

Angaben in Tausend Euro Pensionskassenbeiträge
Andreas BRANDSTETTER 84
Kurt SVOBODA 105
Erik LEYERS 170
Gesamtsumme 359
Vorjahr 359

Es sind Ruhebezüge, eine Berufsunfähigkeitsversorgung sowie eine Witwen- und Waisenversorgung vereinbart, wobei die Versorgungsanwartschaften gegenüber der Valida Pension AG bestehen. Der Ruhebezug fällt grundsätzlich bei Erreichen der Anspruchsvoraussetzungen für die Alterspension nach Sozialversicherungsgesetz (ASVG) an. Bei einem früheren Pensionsanfall reduziert sich der Pensionsanspruch. Für die Berufsunfähigkeits- und die Hinterbliebenenversorgung sind Sockelbeträge als Mindestversorgung vorgesehen.

Das Versorgungswerk bei der Valida Pension AG wird von UNIQA überlaufende Beitragszahlungen für die einzelnen Vorstandsmitglieder finanziert.

Ausgleichszahlungen an die Valida Pension AG fallen an, wenn Vorstandsmitglieder vor Vollendung des 65. Lebensjahres ausscheiden (kalkulatorische Beitragszahlungsdauer zur Vermeidung von Überfinanzierungen).

Angaben in Tausend Euro 2019 2018
Von den Aufwendungen für Abfertigungen und
Pensionen entfallen auf:
Vorstandsmitglieder und leitende Angestellte
gemäß § 80 Abs. 1 AktG
– 668 6.475
Übrige Arbeitnehmer 28.297 29.447

Beide Werte beinhalten auch die Aufwendungen für Pensionisten und Hinterbliebene. Die angegebenen Aufwendungen wurden auf Basis definierter Unternehmensprozesse an die Konzernunternehmen verrechnet.

An laufenden Pensionen für ehemalige Vorstandsmitglieder der oben bezeichneten Gesellschaften und deren Hinterbliebene waren im Berichtsjahr 2.766 Tausend Euro (2018: 2.492 Tausend Euro) aufzuwenden.

Anteilsbasierte Vergütungsvereinbarung mit Barausgleich

Im Geschäftsjahr 2013 führte die UNIQA Group ein aktienbasiertes Vergütungsprogramm für die Mitglieder des Vorstands der UNIQA Insurance Group AG sowie Vorstandsmitglieder der UNIQA Österreich Versicherungen AG und der UNIQA International AG ein. Entsprechend diesem Pro-

gramm werden berechtigten Mitarbeitern zum 1. Jänner des jeweiligen Geschäftsjahres virtuelle Aktien bedingt gewährt, die nach Ablauf des Leistungszeitraums von jeweils vier Jahren zum Erhalt einer Barzahlung berechtigen.

Für diese anteilsbasierten Vergütungsvereinbarungen mit Barausgleich wurde, den Bestimmungen der AFRAC-Stellungnahme "Die Behandlung anteilsbasierter Vergütungen in UGB-Abschlüssen" vom September 2007 (inkl. Aktualisierung vom März 2018) folgend, der beizulegende Zeitwert ermittelt und die Rückstellung im Jahresabschluss der Gesellschaft um 428 Tausend Euro auf insgesamt 4.699 Tausend Euro erhöht.

Die Verpflichtungen aus anteilsbasierten Vergütungen sind unter den sonstigen Rückstellungen (Rückstellung für LTI) ausgewiesen.

Aufsichtsratsvergütungen

Die Vergütungen an die Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2018 739 Tausend Euro. Für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2019 wurden Vergütungen in Höhe von 745 Tausend Euro rückgestellt. An Sitzungsgeldern und Barauslagen wurden im Geschäftsjahr 72 Tausend Euro (2018: 67 Tausend Euro) ausbezahlt.

Die Aufsichtsratsvergütungen (inklusive Sitzungsgeldern) teilten sich wie folgt auf die einzelnen Aufsichtsratsmitglieder auf:

Vergütungen 20191) 2018
Angaben in Tausend Euro
Generalanwalt
Dr. Walter ROTHENSTEINER 104 104
Dr. Christian KUHN 105 106
Obmann Mag. Erwin HAMESEDER 88 88
Dr. Burkhard GANTENBEIN 105 84
Dr. Markus ANDRÉEWITCH 51 50
Vorstandsdirektorin
Mag. Marie-Valerie BRUNNER 65 40
Anna Maria D'HULSTER (ab 20. Mai
2019) 40 0
Prof. Dr. Elgar FLEISCH 65 40
Mag. Martin GRÜLL (ab 20. Mai 2019) 41 0
Ass. iur. Jutta KATH 81 80
Generaldirektor Dr. Rudolf KÖNIGHOFER
(bis 20. Mai 2019) 24 65
Kory SORENSON (bis 20. Mai 2019) 25 65
Vorstandsdirektor Dkfm.
Klemens BREUER (bis 28. Mai 2018) 0 26
o. Univ.-Prof. DDr. Eduard LECHNER
(bis 28. Mai 2018) 0 40
Auszahlung an Personalvertreter 23 21
Gesamtsumme 817 807

1) Vorstand und Aufsichtsrat beabsichtigen, der Hauptversammlung 2020 die Vergütungen in Höhe von 745 Tausend Euro zur Beschlussfassung vorzuschlagen.

Frühere Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten keine Vergütungen.

VIII. Gewinnverwendungsvorschlag

Der Bilanzgewinn des Jahres 2019 in Höhe von

168.233.424,34 Euro

wird wie folgt verwendet:

Ausschüttung einer Dividende von 54 Cent auf jede der dividendenberechtigten Stückaktien (309.000.000 zum 31. Dezember 2019 ausgegebene Stückaktien abzüglich am Tag der Beschlussfassung von der Gesellschaft unmittelbar gehaltener eigener Aktien) im anteiligen Wert zum Grundkapital von je 1,00 Euro.

Der verbleibende Betrag soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.

Wien, am 20. März 2020

Bestätigungsvermerk

Bericht zum Jahresabschluss

Prüfungsurteil

Wir haben den Jahresabschluss der UNIQA Insurance Group AG, Wien, bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019, der Gewinn- und Verlustrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Anhang, geprüft.

Nach unserer Beurteilung entspricht der beigefügte Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2019 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und versicherungsaufsichtsrechtlichen Vorschriften.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-Verordnung Nr. 537/2014 (im Folgenden EU-VO) und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften, und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Unsere Darstellung dieser besonders wichtigen Prüfungssachverhalte haben wir wie folgt strukturiert:

  • Sachverhalt
  • Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse
  • Verweis auf weitergehende Informationen

Bewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen

Sachverhalt

Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen in Höhe von EUR 3.210.421.637,19 stellen einen wesentlichen Anteil an den Kapitalanlagen der Gesellschaft dar. Die Bewertung der Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen kann in der Regel überwiegend, mangels Verfügbarkeit, nicht auf Basis von Marktpreisen erfolgen. Die Ermittlung des beizulegenden Werts erfordert somit Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen. Dazu zählen insbesondere geplante Zahlungsströme, zukünftige Marktgegebenheiten, Wachstumsraten und Kapitalkosten. Geringfügige Änderungen dieser Annahmen sowie der verwendeten Methoden können eine wesentliche Auswirkung auf die Bewertung haben.

Aufgrund des beschriebenen Sachverhalts wurde die Bewertung der Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen von uns als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt bei unserer Prüfung berücksichtigt.

Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse

Wir haben:

  • − Arbeitsabläufe evaluiert und ausgewählte Schlüsselkontrollen getestet,
  • − die konsistente Anwendung der Bewertungsmethoden überprüft,
  • − die Wertansätze einzelner Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen stichprobenhaft geprüft und
  • − Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen in ausgewählten Fällen auf deren Werthaltigkeit geprüft.

Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen unternehmens- bzw. versicherungsaufsichtsrechtlichen Vorschriften. Wir erachten die Bewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen als vertretbar.

Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind UGB/VAG-konform. Die der Bewertung zu Grunde liegenden Annahmen und Parameter sind für uns nachvollziehbar.

Verweis auf weitergehende Informationen

Vgl. Kapitel II. "Offenlegung und Erläuterung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" unter "Aktiva" im Anhang zum Jahresabschluss

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Prüfungsausschusses für den Jahresabschluss

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und versicherungsaufsichtsrechtlichen Vorschriften ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder die Gesellschaft zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen oder haben keine realistische Alternative dazu.

Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft.

Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses

Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen

Darstellungen ist, und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit der EU-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.

Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus gilt:

  • Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
  • Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben.
  • Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende Angaben.
  • Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die

gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr der Gesellschaft von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.

Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird.

Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus.

Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben, und tauschen uns mit ihm über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte aus, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Prüfungsausschuss ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer

solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Bericht zum Lagebericht

Der Lagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und versicherungsaufsichtsrechtlichen Vorschriften.

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Lageberichts durchgeführt.

Urteil

Nach unserer Beurteilung ist der Lagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält zutreffende Angaben nach § 243a UGB und steht in Einklang mit dem Jahresabschluss.

Erklärung

Angesichts der bei der Prüfung des Jahresabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über die Gesellschaft und ihr Umfeld wurden wesentliche fehlerhafte Angaben im Lagebericht nicht festgestellt.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen beinhalten alle Informationen im Geschäftsbericht, ausgenommen den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Bestätigungsvermerk. Der Geschäftsbericht wird uns voraussichtlich nach dem Datum des Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellt.

Unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss deckt diese sonstigen Informationen nicht ab, und wir werden keine Art der Zusicherung darauf abgeben.

In Verbindung mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses ist es unsere Verantwortung, diese sonstigen Informationen zu lesen, sobald diese vorhanden sind, und abzuwägen, ob sie angesichts des bei der Prüfung gewonnenen

Verständnisses wesentlich in Widerspruch zum Jahresabschluss stehen oder sonst wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Zusätzliche Angaben nach Artikel 10 der EU VO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 28. Mai 2018 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 13. November 2018 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit 31. Dezember 2013 Abschlussprüfer.

Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt "Bericht zum Jahresabschluss" mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 der EU-VO in Einklang steht.

Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen (Artikel 5 Abs. 1 der EU-VO) erbracht haben und dass wir bei der Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit von der geprüften Gesellschaft gewahrt haben.

Auftragsverantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Mag. (FH) Werner Stockreiter.

Wien, den 20. März 2020

PwC Wirtschaftsprüfung GmbH

Mag. (FH) Werner Stockreiter

Wirtschaftsprüfer

Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Jahresabschluss samt Lagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs. 2 UGB zu beachten.

Erklärung der gesetzlichen Vertreter

Gemäß § 124 Abs. 1 Börsegesetz bestätigt der Vorstand der UNIQA Insurance Group AG, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss nach bestem Wissen ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt und dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.

Wien, am 20. März 2020

Andreas Brandstetter Vorsitzender des Vorstands

Erik Leyers Mitglied des Vorstands

Kurt Svoboda Mitglied des Vorstands

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Damen und Herren, geschätzte Aktionäre,

ich darf den Bericht des Aufsichtsrats der UNIQA Insurance Group AG über das Geschäftsjahr 2019 in drei Teile gliedern:

1. Was 2019 besonders wichtig war

Die Intensität der Tätigkeit des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse hat im Jahr 2019 weiter zugenommen. Vereinfacht gesagt, haben unsere Sitzungen länger gedauert und häufiger stattgefunden als in den Jahren zuvor. Mit Anna Maria D´Hulster, Martin Grüll und Sabine Andre hat unser 15-köpfiges Gremium seit der Hauptversammlung im Mai 2019 drei neue Mitglieder. Dank der breit gestreuten Kompetenzen im Aufsichtsrat konnten wir uns den beiden großen Themen des Geschäftsjahres ausführlich und sorgfältig widmen:

Das letzte volle Jahr unseres Strategieprogramms UNIQA 2.0 (2011–2020)

Einmal mehr hat sich das wirtschaftliche Umfeld im abgelaufenen Geschäftsjahr für UNIQA herausfordernd gezeigt. Im Euroraum ist das Wachstum weiter leicht zurückgegangen, zudem sorgte der Brexit nach wie vor für Unsicherheit. Die Talsohle scheint aber immerhin erreicht, und die Stimmungsindikatoren weisen wieder auf eine moderate wirtschaftliche Expansion hin. Auch in CEE hat sich das Wachstum verlangsamt, liegt aber weiterhin deutlich über den Werten für Westeuropa oder die Weltwirtschaft insgesamt. CEE – einer der Kernmärkte von UNIQA – gehört damit zu den am schnellsten expandierenden Wachstumsregionen weltweit. Davon profitiert auch Österreich tendenziell. Wenig Bewegung gab es 2019 an der Zinsfront, auch wenn die Europäische Zentralbank (EZB) im September 2019 neue Maßnahmen zur Stimulierung von Konjunktur und Inflation gestartet hat: Trotz neuerlicher Anleihekäufe im Volumen von 20 Milliarden Euro pro Monat bleibt die Inflationsdynamik schwach. Auch für die nächsten Jahre kann damit wohl nicht von einer Normalisierung der Geldpolitik und des Zinsumfelds ausgegangen werden.

Trotz dieser teils schwierigen Rahmenbedingungen ist es UNIQA plangemäß gelungen, weitere Schritte in der

finalen Umsetzung unseres langfristigen Strategieprogramms UNIQA 2.0 zu setzen.

Ich möchte dabei jene drei Punkte hervorheben, die bereits im Jahr 2018 besonders wichtig waren:

  • Die unveränderte Konzentration auf das Versicherungsgeschäft als Erstversicherer in Österreich sowie in Zentral- und Osteuropa hat vor allem die ständige Verbesserung der Combined Ratio als Maßzahl für die versicherungstechnische Profitabilität in der Schadenund Unfallversicherung. Im Jahr 2019 ist UNIQA, wie in den Jahren zuvor, hier eine weitere Reduktion gelungen.
  • Das Anfang 2016 beschlossene Investitionsprogramm sowie die erforderliche Modernisierung der IT-Systeme wurden weiter vorangetrieben. Die ersten Produkte im Bereich der Lebensversicherung werden bereits über das neue IT-Kernsystem von UNIQA abgewickelt.
  • Die Kapitalisierung der Gesellschaft ist, auch im Vergleich zu europäischen Peer-Unternehmen, solide. Die relevanten Kapitalquoten ECR (ökonomische Kapitalquote) und SCR (regulatorische Kapitalquote) liegen weiterhin auf hohem Niveau. Diese Stärke auf der Kapitalseite ermöglicht es UNIQA, ihre Zukunft durch signifikante Investitionen mutig und optimistisch zu gestalten und damit in jeder Hinsicht zu wachsen.

Die gründliche Vorbereitung des neuen Strategieprogramms UNIQA 3.0 (2020–2024)

Der Aufsichtsrat und seine Ausschüsse haben sich im Jahr 2019 intensiv mit der strategischen Zukunft der UNIQA Group beschäftigt. Drei Fragen waren und sind dabei von zentraler Bedeutung:

  • Welche Thesen haben wir zur Welt, zur Zivilgesellschaft und zu ihren Lebensweisen des Jahres 2030?
  • Welche Rolle werden Finanzdienstleister und vor allem Versicherungen – darin einnehmen?
  • Wie kann sich UNIQA in einem härteren, immer stärker von der Digitalisierung geprägten Marktumfeld klar vom Mitbewerb differenzieren?

Unter Punkt 3 dieses Berichts gehe ich auf die Schwerpunkte der Beratungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse näher ein. In jeder einzelnen dieser Sitzungen stand letztlich immer wieder die Herausforderung der "Ambidexterity", also der "Beidhändigkeit", im

Mittelpunkt: Wie schaffen wir es, das bestehende, erprobte Geschäftsmodell von UNIQA kundenzentrierter, einfacher und effizienter zu gestalten, aber daneben gleichzeitig genug Kraft, Kapital und (neue) Talente für disruptive Innovation bereitzustellen?

Die Notwendigkeit, die Organisationsstruktur des Unternehmens als Voraussetzung für das erfolgreiche Gestalten unserer Zukunft zu verschlanken und gleichzeitig radikal kundenzentriert auszurichten, war bald klar: Drei kundenzentrierte Schlüsselressorts mit einer sogenannten "End-to-End"-Verantwortung für alle Kundenprozesse – Kunde & Markt Österreich, Kunde & Markt Bank Österreich sowie Kunde & Markt International – werden von sechs Service- und Supportbereichen unterstützt.

Wir wissen, dass wir – in Zeiten allseits notwendiger Diversität – mit der Entscheidung, das von elf auf neun Personen verkleinerte Vorstandsteam am Standort Österreich ausschließlich mit Männern zu besetzen, kritische Fragen hervorgerufen haben. Der Aufsichtsrat war sich dieser Konsequenz bewusst, hat seine Entscheidung allerdings als Ergebnis eines strukturierten, monatelangen Prozesses nach ausführlichen Gesprächen mit zahlreichen Kandidatinnen und Kandidaten auf Basis ausschließlich fachlicher und führungstechnischer Qualifikationen getroffen.

Dass die Förderung von Diversität im Unternehmen Aufsichtsrat und Vorstand gleichermaßen ein großes Anliegen ist, möchte ich bewusst betonen.

2. Womit wir uns wann im Detail beschäftigt haben

Der Aufsichtsrat hat sich im Jahr 2019 regelmäßig über die Geschäftsentwicklung sowie die Lage der UNIQA Insurance Group AG und des Gesamtkonzerns vom Vorstand unterrichten lassen, die Geschäftsführung des Vorstands beaufsichtigt und sämtliche ihm von Gesetz und Satzung übertragenen Aufgaben wahrgenommen. In den Aufsichtsratssitzungen hat der Vorstand den Aufsichtsrat durch ausführliche Quartalsberichte und weitere mündliche sowie schriftliche Berichte informiert. Über Maßnahmen, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, wurden wir rechtzeitig und umfassend informiert.

Den Mitgliedern unseres Aufsichtsrats wird laufend die Teilnahme an Informationsveranstaltungen zu relevanten Themen angeboten. Im Jahr 2019 fanden drei Spezialseminare statt, die sich mit den Themen "IFRS 9 und 17", "Cherrisk" (unser ungarisches Digital Start-up),

"Innovative, alternative Vertriebsformen" und "UIP (UNIQA Insurance Platform) & IT-Strategie" befassten.

Die Schwerpunkte unserer Beratungen

Der Aufsichtsrat trat im Jahr 2019 zu sieben Sitzungen zusammen. Im Mittelpunkt unserer Sitzungen standen die jeweilige Ergebnissituation unserer Unternehmensgruppe und die strategische Weiterentwicklung des Konzerns. Darüber hinaus trafen wir eine Entscheidung im Umlaufweg.

  • In unserer Sitzung vom 20. Februar befassten wir uns vor allem mit den vorläufigen Ergebnissen der Gruppe im Geschäftsjahr 2018 und der laufenden Geschäftsentwicklung.
  • Am 8. April fassten die Kapitalvertreter im Aufsichtsrat auf schriftlichem Weg den Beschluss, den vom Gesetz geforderten Mindestanteil von Frauen und von Männern im Aufsichtsrat getrennt von den Arbeitnehmervertretern im Aufsichtsrat zu erfüllen.
  • Im Fokus der Sitzung vom 9. April standen die Prüfung des Jahres- und des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2018 und die Berichterstattung des Vorstands über aktuelle Entwicklungen der Unternehmensgruppe im 1. Quartal 2019. Weiters befassten wir uns mit den Tagesordnungspunkten der 20. ordentlichen Hauptversammlung vom 20. Mai 2019 und insbesondere damit, der Hauptversammlung die Wahl der PwC Wirtschaftsprüfung GmbH als Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2020 vorzuschlagen. Der Bericht der PwC Wirtschaftsprüfung GmbH und der Schönherr Rechtsanwälte GmbH hinsichtlich der Evaluierung der Einhaltung der Bestimmungen des Österreichischen Corporate Governance Kodex (ÖCGK) im Geschäftsjahr 2018 wurde zur Kenntnis genommen.
  • In der Sitzung vom 15. Mai widmeten wir uns im Detail der Ergebnissituation der Gruppe im 1. Quartal 2019 und beschäftigten uns weiters mit dem Bericht über die Solvabilität und Finanzlage 2018 (Solvency and Financial Condition Report – SFCR).
  • In der Sitzung vom 20. Mai erfolgte die Konstituierung des Aufsichtsrats aufgrund der Neuwahl aller Aufsichtsratsmitglieder. Weiters wurden das Präsidium neu gewählt und die Ausschüsse des Aufsichtsrats bestellt.
  • Am 27. August beschäftigten wir uns mit der Ergebnissituation der Unternehmensgruppe im 1. Halbjahr 2019, der Entwicklung im laufenden 3. Quartal 2019 und dem ORSA-Report 2019 (Own Risk and Solvency Assessment – ORSA) des Vorstands. Besonderen Raum widmeten wir erstmals dem künftigen Strategieprogramm UNIQA 3.0, das voraussichtlich im 3. Quartal 2020 vorgestellt wird. Wir ersuchten dazu den Vorstand,

zu einer Reihe von offenen Fragen, die sich vor allem auf generelle, langfristige Entwicklungen in der globalen Finanzdienstleistung bezogen haben, Stellung zu nehmen.

  • In einer außerordentlichen Sitzung am 30. September diskutierte der Aufsichtsrat ein zweites Mal und ausschließlich die künftige strategische Ausrichtung der Unternehmensgruppe im Rahmen unseres Strategieprogramms UNIQA 3.0. Unter anderem wurden mehrere Varianten einer kundenzentrierten Organisationsform vorgestellt und ausführlich erörtert.
  • Neben der Berichterstattung über die Ergebnisse der Gruppe in den ersten drei Quartalen 2019 und der laufenden Entwicklung im 4. Quartal 2019 befasste sich der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 19. November mit dem Forecast für das Geschäftsjahr 2019 sowie intensiv mit der Planung für das Geschäftsjahr 2020 und der Mittelfristplanung bis 2024. Darüber hinaus wurde das Strategieprogramm UNIQA 3.0 ein drittes Mal ausführlich besprochen. Um die organisatorischen Rahmenbedingungen festzulegen und dem künftigen Vorstandsteam die Detaillierung seiner Arbeit zu ermöglichen, traf der Aufsichtsrat Entscheidungen zur strukturellen und personellen Zukunft der Gruppe. Weiters evaluierte der Aufsichtsrat seine Tätigkeit entsprechend dem ÖCGK und beschäftigte sich mit den geänderten Anforderungen an Vergütungssysteme nach der europäischen Aktionärsrechterichtlinie.

Die Ausschüsse des Aufsichtsrats

Um die Arbeit unseres Aufsichtsrats effizient zu gestalten, haben wir neben dem gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungsausschuss weitere vier Ausschüsse eingerichtet.

  • Von besonderer Bedeutung war im Jahr 2019 die Arbeit des Präsidiums des Aufsichtsrats, das personenident auch den Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten sowie den Nominierungs- und Vergütungsausschuss für den Vorstand bildet. In sieben Sitzungen hat sich der Ausschuss intensiv mit der Entwicklung des Strategieprogramms UNIQA 3.0, dem Hearing von Kandidatinnen und Kandidaten für Führungsfunktionen in der Gruppe, der Besetzung von Vorstandsfunktionen, der Vergütungsstrategie und der Nachfolgeplanung beschäftigt.
  • Der Prüfungsausschuss tagte im Geschäftsjahr 2019 in drei Sitzungen in Anwesenheit des (Konzern-) Abschlussprüfers. In der Sitzung vom 9. April wurden sämtliche Abschlussunterlagen und der Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands behandelt. Zudem wurde im Besonderen der Jahrestätigkeitsbericht 2018 des Compliance-Verantwortlichen vorgelegt und zur Kenntnis genommen. In der Sitzung vom 15. Mai stellte

der Abschlussprüfer die Planung der Abschlussprüfung für die Gesellschaften der UNIQA Group für das Geschäftsjahr 2019 vor und stimmte sie mit dem Ausschuss ab. Weiters diskutierte der Ausschuss über die Wahrnehmung der ihm nach dem Aktiengesetz und dem Versicherungsaufsichtsgesetz übertragenen Aufgaben und befasste sich mit dem Bericht über die Solvabilität und Finanzlage 2018 (SFCR). Im Zuge der Sitzung vom 19. November informierte der Abschlussprüfer über die Ergebnisse der Vorprüfungen. Dem Ausschuss wurden quartalsweise die Berichte der Internen Revision über Prüfungsgebiete und wesentliche Prüfungsfeststellungen aufgrund ihrer Prüfungen zur Verfügung gestellt.

  • Der Veranlagungsausschuss beriet in vier Sitzungen über die Strategie in der Kapitalveranlagung, Fragen der Kapitalstruktur und die Ausrichtung des Risiko- und Asset-Liability-Managements.
  • Der IT-Ausschuss beschäftigte sich in fünf Sitzungen mit der laufenden Kontrolle des Projektfortschritts zur Umsetzung der UNIQA Insurance Platform.
  • Der Arbeitsausschuss hat im abgelaufenen Geschäftsjahr keine Sitzung abgehalten. Eine Entscheidung zu einem Immobilienprojekt wurde im Umlaufweg getroffen.
  • Die jeweiligen Ausschussvorsitzenden haben anschließend die Aufsichtsratsmitglieder über die Sitzungen und die Arbeit der Ausschüsse ausführlich unterrichtet.

3. Jahres- und Konzernabschluss

Der vom Vorstand erstellte Jahresabschluss und der Lagebericht der UNIQA Insurance Group AG sowie der nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellte Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für das Jahr 2019 wurden durch die PwC Wirtschaftsprüfung GmbH geprüft; ferner hat der Abschlussprüfer die Aufstellung des gesonderten konsolidierten nichtfinanziellen Berichts und des konsolidierten Corporate-Governance-Berichts je für das Geschäftsjahr 2019 festgestellt. Die Prüfung hat keinen Anlass zu Beanstandungen ergeben. Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss für das Jahr 2019 wurden je mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Der Aufsichtsrat hat das Ergebnis der Prüfung zustimmend zur Kenntnis genommen.

Die Evaluierung der Einhaltung der Regeln des ÖCGK durch UNIQA im Geschäftsjahr 2019 führte die PwC Wirtschaftsprüfung GmbH durch – mit Ausnahme der Regeln 77 bis 83 ÖCGK, deren Einhaltung von der Schönherr Rechtsanwälte GmbH geprüft wurde. Die Prüfungen

ergaben, dass UNIQA die Regeln des ÖCGK – soweit diese von der Entsprechenserklärung umfasst waren – im Geschäftsjahr 2019 eingehalten hat.

Der Aufsichtsrat hat den Konzernabschluss 2019 zur Kenntnis genommen und den Jahresabschluss 2019 der UNIQA Insurance Group AG gebilligt. Weiters hat er sich mit dem Konzernlagebericht und dem Lagebericht einverstanden erklärt. Damit ist der Jahresabschluss 2019 gemäß § 96 Abs. 4 Aktiengesetz festgestellt.

Der Aufsichtsrat behält sich die Prüfung bzw. Billigung des Gewinnverwendungsvorschlags des Vorstands aufgrund der COVID 19 Krise bis auf weiteres vor.

Ich darf auch heuer wieder im Namen des Aufsichtsrats allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der UNIQA Insurance Group AG und ihrer Konzerngesellschaften für ihren großen persönlichen Einsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 herzlich danken und ihnen für ihre Zukunft weiterhin viel Erfolg wünschen.

Wien, im April 2020

Für den Aufsichtsrat

Dr. Walter Rothensteiner Vorsitzender des Aufsichtsrats

Impressum

Herausgeber

UNIQA Insurance Group AG FN: 92933t

Konzept, Beratung, Redaktion und Design

be.public Corporate & Financial Communications GmbH / www.bepublic.at Rosebud, Inc. / www.rosebud-inc.com Übersetzung und Lektorat ASI GmbH / www.asint.at Foto und Bildbearbeitung Kurt Keinrath Papier Umschlag: Munken Polar, 240 g/m2 Kern: Munken Polar, 100 g/m2 Druck Gerin Druck GmbH

Redaktionsschluss 15. April 2020

Kontakt

UNIQA Insurance Group AG Investor Relations Untere Donaustraße 21, 1029 Wien Tel.: (+43) 01 21175-3773 E-Mail: [email protected]

www.uniqagroup.com

Information

Der UNIQA Konzernbericht erscheint in deutscher und englischer Sprache und steht im Bereich Investor Relations unserer Konzern-Website auch als PDF-Datei zum Download zur Verfügung. Die interaktive Onlineversion finden Sie unter berichte.uniqagroup.com.

Vorbehalt bei Zukunftsaussagen

Dieser Bericht enthält Aussagen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der UNIQA Group beziehen. Diese Aussagen stellen Einschätzungen dar, die auf Basis aller uns zum aktuellen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen wurden. Sollten die zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen, können die tatsächlichen Ergebnisse von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen. Eine Gewähr kann für diese Angaben daher nicht übernommen werden.

www.uniqagroup.com

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