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TUI AG

Quarterly Report Feb 7, 2011

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Quarterly Report

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TUI AG

Hannover und Berlin

Zwischenbericht 1. Oktober - 31. Dezember 2009

Disclaimer

Bei der TUI Travel PLC wurden in 2010 fehlerhafte Buchungen festgestellt, die auch die Konzernrechnungslegung der TUI AG für vergangene Geschäftsjahre betreffen. Die TUI AG hat daraufhin freiwillig folgende Konzernabschlüsse korrigiert: Die Quartalsabschlüsse Q1 bis Q3 2009/10, den Geschäftsbericht 2009, den Geschäftsbericht 2008 sowie den Quartalsabschluss Q3 2008.

Lagebericht

Wirtschaftliche Lage im 1. Quartal 2009/10

Wirtschaftliches Umfeld

Während in der ersten Kalenderhälfte 2009 noch eine rezessive Entwicklung der Weltwirtschaft zu verzeichnen war, kam es bereits im Folgequartal zu einer Belebung. Diese Aufwärtsdynamik hat sich im vierten Kalenderquartal 2009 fortgesetzt. Der Aufschwung verlief jedoch uneinheitlich. Obwohl die Wirtschaft in den Schwellenländern – zum Teil getrieben durch die Binnennachfrage – deutlich expandierte, sprang die Konjunktur in den Industrieländern nur zögerlich an. Infolge der Finanzkrise sind in den Industrieländern die Vermögensbestände geschrumpft. Dies wirkte sich dämpfend auf die Wirtschaftsentwicklung aus. Die Vereinigten Staaten, Großbritannien und Spanien wurden durch die Entwicklung auf den Immobilenmärkten belastet, exportgetriebene Ökonomien wie Deutschland und Japan müssen sich an ein niedrigeres Niveau der Auslandsnachfrage anpassen. Außerdem befindet sich der Finanzsektor weiterhin in einer Konsolidierungsphase; dies zieht eine eher restriktive Kreditvergabe nach sich.

Änderung des Zwischenabschlusses

Wie im geänderten Konzernabschluss für das Rumpfgeschäftsjahr 2009 berichtet, hat die TUI AG die bei der TUI Travel PLC festgestellten fehlerhaften Buchungen im Bereich der Umsatzrealisierung und der Auflösung von in den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesenen Korrekturposten in den jeweils betroffenen Konzernabschlüssen und in solchen Zwischenberichten direkt korrigiert, die für die Kapitalmarktfähigkeit der TUI AG relevant sein können.

Vor diesem Hintergrund wurde auch die vorliegende Kommentierung der wirtschaftlichen Lage angepasst. Zu weiteren Details und den Auswirkungen insbesondere auf die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung vgl. die entsprechende Erläuterung im Konzernanhang auf Seite 28.

Besondere Ereignisse im Quartal

Die TUI AG hat am 17. November 2009 (Valuta) Wandelschuldverschreibungen mit Bezugsrecht in einem Gesamtnennbetrag von 217,8 Mio. € begeben, denen anfänglich 38,7 Mio. Aktien der TUI AG zugrunde lagen. Der Kupon beträgt 5,5 % per annum und ist halbjährig nachträglich zahlbar. Die Laufzeit der Schuldverschreibungen beträgt fünf Jahre. TUI beabsichtigt mit dieser Transaktion, ihr Fälligkeitenprofil zu verlängern. Der Emissionserlös aus der Begebung der Schuldverschreibungen wird für allgemeine Geschäftszwecke verwandt.

Am 17./18. Dezember 2009 wurden zwischen den Gesellschaftern der Hapag-Lloyd die Refinanzierungsmaßnahmen der Containerschifffahrt vereinbart und in weiten Teilen im Berichtsquartal umgesetzt. Eine detaillierte Darstellung des finanziellen Engagements der TUI in der Containerschifffahrt befindet sich in diesem Bericht ab Seite 13.

Umsatz und Ertragslage des Konzerns

Nachdem in 2009 ein neunmonatiges Rumpfgeschäftsjahr eingelegt worden ist, berichtet der TUI Konzern nunmehr über einen Zeitraum vom 1. Oktober eines Jahres bis zum 30. September des Folgejahres. Dem Quartal Q1 2009/10 wurde dementsprechend der Berichtszeitraum Oktober bis Dezember 2008 gegenübergestellt.

Nach dem abgeschlossenen Verkauf der Containerschifffahrt wird die Beteiligung von 43,33 % an der „Albert Ballin“ Joint Venture GmbH & Co. KG seit April 2009 at Equity im TUI Konzernabschluss bewertet. Dem Beteiligungscharakter folgend ist das ab dem dritten Quartal 2008/09 in das Konzernergebnis einzubeziehende anteilige Equity-Ergebnis der Containerschifffahrtsbeteiligung kein Bestandteil der operativen Steuerungsgröße EBITA des TUI Konzerns. Entsprechend wird in der nachfolgenden Kommentierung schwerpunktmäßig auf den operativen Geschäftsverlauf der touristischen Aktivitäten sowie des Zentralbereichs (Fortzuführende Geschäftsbereiche) abgestellt.

Informationen über den operativen Geschäftsverlauf der Containerschifffahrt im ersten Quartal 2009/10 finden sich ab Seite 13 dieses Berichts.

Die summierten Umsätze bzw. Ergebnisse der Sparten sind auf Grund des ausweisseitigen Entfalls der Containerschifffahrt im Quartalsvergleich nur eingeschränkt aussagefähig.

Umsatzentwicklung

Umsatz der Sparten

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Mio € Q1 2009/10 Q1 2008/09 Veränd.

%
Touristik 2 932,5 3 447,2 - 14,9
TUI Travel 2 811,7 3 322,1 - 15,4
TUI Hotels & Resorts 79,8 80,6 - 1,0
Kreuzfahrten 41,0 44,5 - 7,9
Zentralbereich 15,6 21,0 - 25,7
Fortzuführende Geschäftsbereiche 2 948,1 3 468,2 - 15,0
Aufgegebene Geschäftsbereiche 7,6 1 598,3 - 99,5
Konsolidierung - 42,9 n. a.
Umsatz der Sparten 2 955,7 5 023,6 - 41,2

Fortzuführende Geschäftsbereiche

Der Umsatz der fortzuführenden Geschäftsbereiche lag im ersten Quartal 2009/10 mit 2,9 Mrd. € um 15 % unter dem Wert des Vorjahresquartals. Ursächlich für den Umsatzrückgang war insbesondere das rückläufige Geschäftsvolumen von TUI Travel, welches mit entsprechenden Kapazitätskürzungen einherging. Daneben führte der schwächere Wechselkurs des Britischen Pfund umgerechnet zu geringeren Euro-Umsätzen der britischen Veranstalter in der Touristik.

Aufgegebene Geschäftsbereiche

Nach der Grundsatzentscheidung im November 2009, die Magic-Life-Gruppe zu desinvestieren, wird deren Umsatz im aufgegebenen Geschäftsbereich ausgewiesen. Im entsprechenden Vorjahresquartal wurden in dieser Position noch die Umsätze der Containerschifffahrt gezeigt. Ein Vergleich beider Quartale ist daher nur eingeschränkt aussagefähig.

Ergebnisentwicklung

Bereinigtes Sparten-EBITA

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Mio € Q1 2009/10 Q1 2008/09 Veränd.

%
Touristik - 128,8 - 46,0 - 180,0
TUI Travel - 127,5 - 68,7 - 85,6
TUI Hotels & Resorts 5,0 27,1 - 81,5
Kreuzfahrten - 6,3 - 4,4 - 43,2
Zentralbereich - 8,9 - 54,8 + 83,8
Alle sonstigen Segmente - 8,9 - 54,8 + 83,8
Konsolidierung n. a.
Fortzuführende Geschäftsbereiche - 137,7 - 100,8 - 36,6
Aufgegebene Geschäftsbereiche - 10,9 - 21,4 + 49,1
Bereinigtes Ergebnis der Sparten (EBITA) - 148,6 - 122,2 - 21,6

Sparten-EBITA

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Mio € Q1 2009/10 Q1 2008/09 Veränd.

%
Touristik - 164,9 - 52,5 - 214,1
TUI Travel - 163,6 - 71,4 - 129,1
TUI Hotels & Resorts 5,0 23,3 - 78,5
Kreuzfahrten - 6,3 - 4,4 - 43,2
Zentralbereich - 8,9 - 53,0 + 83,2
Alle sonstigen Segmente - 8,9 - 53,0 + 83,2
Konsolidierung n. a.
Fortzuführende Geschäftsbereiche - 173,8 - 105,5 - 64,7
Aufgegebene Geschäftsbereiche - 10,9 - 37,7 + 71,1
Ergebnis der Sparten (EBITA) - 184,7 - 143,2 - 29,0

Fortzuführende Geschäftsbereiche

Das um Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis der fortzuführenden Geschäftsbereiche Touristik und Zentralbereich (Bereinigtes Sparten-EBITA) ging im ersten Quartal 2009/10 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 37 Mio. € auf - 138 Mio. € zurück. Bei einem verbesserten Ergebnis im Zentralbereich war dies im Wesentlichen auf die Kapazitätskürzungen im Hinblick auf die konjunkturbedingt eingetretenen Volumenrückgänge im Kerngeschäft Touristik zurückzuführen.

Das bereinigte Ergebnis der Touristik im ersten Quartal 2009/10 blieb auf Grund des eingetrübten wirtschaftlichen Umfelds und der damit verbundenen rückläufigen Nachfrage um 83 Mio. € hinter dem Vorjahreswert zurück. Der Ergebnisbeitrag von TUI Travel fiel dabei deutlich niedriger als im entsprechenden Vorjahresquartal aus. Auf Grund des zeitlichen Vorlaufs bei Reisebuchungen war das touristische Geschäft im vierten Kalenderjahresquartal 2008 noch nicht von der allgemeinen konjunkturellen Lage belastet. Hingegen waren in der ersten Hälfte der Wintersaison 2009/10 in allen Quellmärkten konjunkturbedingt Teilnehmer- und Umsatzrückgänge zu verzeichnen, während sich für die zweite Winterhälfte wieder eine verbesserte Buchungssituation abzeichnete.

Das Ergebnis des Hotelbereichs blieb um 22 Mio. € hinter dem Vorjahreswert zurück. Auch hier belastete das im Vergleich zum Vorjahr niedrigere Gästevolumen, das unter anderem durch die Buchungszurückhaltung infolge der Schweinegrippe in Mexiko gekennzeichnet war. Das Ergebnis des Bereichs Kreuzfahrten fiel niedriger aus als im Vergleichsquartal des Vorjahres, belastend wirkten die konjunkturell bedingt niedrige Auslastung und Durchschnittserlöse pro Bett.

Das bereinigte Ergebnis des Zentralbereichs stieg im ersten Quartal 2009/10 um 46 Mio. € auf - 9 Mio. € gegenüber dem Vorjahresquartal. Der Anstieg war wesentlich darauf zurückzuführen, dass im Vorjahr Belastungen aus der Bewertung von Finanzinstrumenten enthalten waren.

Bereinigtes Sparten-EBITA: Fortzuführende Geschäftsbereiche

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Mio € Q1 2009/10 Q1 2008/09 Veränd.

%
Sparten-EBITA - 173,8 - 105,5 - 64,7
Abgangsergebnisse + 2,0
Restrukturierung + 3,6 - 26,3
Kaufpreisallokation + 15,6 + 11,4
Einzelsachverhalte + 16,9 + 17,6
Bereinigtes Sparten-EBITA - 137,7 - 100,8 - 36,6

Im ersten Quartal 2009/10 waren in den fortzuführenden Geschäftsbereichen des Konzerns Sachverhalte in Höhe von insgesamt 36 Mio. € zu bereinigen. Das berichtete Sparten-EBITA betrug im ersten Quartal - 174 Mio. € und lag damit um 68 Mio. € unter dem Vergleichsquartal des Vorjahres.

Aufgegebene Geschäftsbereiche

Die aufgegebenen Geschäftsbereiche enthalten die Hotelgesellschaften der Magic-Life-Gruppe. Im Vorjahresquartal wurden hier darüber hinaus die inzwischen veräußerten Aktivitäten der Containerschifffahrt ausgewiesen. Die im Rahmen des Verkaufs eingegangene Finanzbeteiligung von 43,33 % an der Containerschifffahrt wird seit April 2009 at Equity in den Konzernabschluss einbezogen.

TUI Travel

Kennzahlen TUI Travel

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Mio € Q1 2009/10 Q1 2008/09 Veränd.

%
Umsatz 2 811,7 3 322,1 - 15,4
Sparten EBITA - 163,6 - 71,4 - 129,1
Abgangsergebnisse
Restrukturierung 3,6 - 26,3
Kaufpreisallokation + 15,6 + 11,4
Einzelsachverhalte + 16,9 + 17,6
Bereinigtes Sparten-EBITA - 127,5 - 68,7 - 85,6
Bereinigtes Sparten-EBITDA - 56,4 32,3 n. a.
Investitionen 74,6 55,2 + 35,1
Mitarbeiter (31.12.) 45 183 48 508 - 6,9

Umsatz und Ergebnis

Der Umsatz der TUI Travel nahm im ersten Quartal 2009/10 um 15 % gegenüber dem Vorjahresquartal ab. Ursächlich für den Rückgang waren vor allem die geringeren Gästezahlen im Bereich Mainstream sowie der im Vorjahresvergleich 8 % schwächere Wechselkurs des Britischen Pfund gegenüber dem Euro.

Das bereinigte Ergebnis von TUI Travel entwickelte sich im ersten Quartal 2009/10 rückläufig und lag um 59 Mio. € unter dem entsprechenden Vorjahreswert. Dieser Rückgang resultierte im Wesentlichen aus den verringerten Kapazitäten, die an die erwartet rückläufige Nachfrage im Mainstream-Geschäft sowie in den Bereichen Specialist, Activity und A&D angepasst worden waren. Darüber hinaus wirkte sich die Entwicklung der französischen Flugaktivitäten belastend aus.

Da die touristischen Märkte die allgemeine konjunkturelle Entwicklung in der Regel mit zeitlicher Verzögerung nachvollziehen, hat TUI Travel frühzeitig durch aktives Kapazitätsmanagement dem erwarteten Nachfragerückgang vorgebeugt. Während im Vorjahresquartal die Finanzkrise und die damit einsetzenden konjunkturellen Belastungen in der Touristikbranche noch keine weitreichenden Auswirkungen zeigten, war die Nachfragesituation im Berichtsquartal erwartungsgemäß durch die eingetrübten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen belastet.

Im ersten Quartal 2009/10 waren bei TUI Travel die folgenden Sondereffekte in Höhe von insgesamt 36 Mio. € zu bereinigen:

- Restrukturierungskosten in Höhe von 4 Mio. €, insbesondere aus der Zusammenlegung von Verwaltungsfunktionen in Großbritannien,

- Effekte aus Kaufpreisallokationen in Höhe von 16 Mio. € und

- Einzelsachverhalte in Höhe von 17 Mio. €, insbesondere Integrationskosten für die Veranstalteraktivitäten in Großbritannien und Zielgebietsaktivitäten in Spanien.

Das berichtete Ergebnis von TUI Travel nahm im ersten Quartal 2009/10 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 92 Mio. € auf - 164 Mio. € ab.

Mainstream

Der größte Bereich innerhalb der TUI Travel, Mainstream, umfasst den Verkauf von Flug- und Unterkunftsleistungen sowie sonstige touristische Dienstleistungen in den drei Quellmärkten Europa Mitte, Region Nord und Europa West.

Gästezahlen TUI Travel Mainstream

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Tsd Q1 2009/10 Q1 2008/09 Veränd.

%
Europa Mitte 1 540 2 025 - 24,0
Region Nord 1 170 1 431 - 18,2
Europa West 915 981 - 6,7
Gesamt 3 625 4 437 - 18,3

Europa Mitte

Im Bereich Europa Mitte (Deutschland, Österreich, Schweiz, Polen mit der Fluggesellschaft TUIfly) nahm die Anzahl der Gäste im ersten Quartal 2009/10 gegenüber dem Vorjahresquartal um 24 % ab. Ursächlich hierfür war neben den reduzierten Veranstalterkapazitäten auch der Ausstieg der Fluggesellschaft TUIfly aus dem City-Fluggeschäft, das vereinbarungsgemäß von Air Berlin übernommen wurde.

Der Veranstalter TUI Deutschland verzeichnete einen Gästerückgang. TUIfly konnte durch striktes Kapazitätsmanagement sowie die Abgabe des City-Fluggeschäfts sein Ergebnis verbessern. Der Schweizer Markt war durch den anhaltend starken Wettbewerb geprägt, sodass TUI Suisse Rückgänge im Nachfragevolumen und bei den Margen verzeichnete. Die Entwicklung bei TUI Austria sowie bei TUI Poland profitierte von erfolgreichen Kosteneinsparmaßnahmen.

Region Nord

Im Bereich Region Nord (Großbritannien, Irland, Kanada, Nordische Länder mit den Fluggesellschaften Thomson Airways und TUIfly Nordic) nahm die Anzahl der Gäste im ersten Quartal 2009/10 um 18 % ab. Die Entwicklung im Vorjahresvergleichsquartal war durch ein starkes Kurzfristgeschäft nach dem Ausfall eines Mitbewerbers begünstigt sowie von einer guten Buchungslage, die bis dahin noch nicht von der nachlassenden Konsumneigung beeinträchtigt war. Vor Beginn der laufenden Wintersaison wurden die Kapazitäten deutlich reduziert, um für das erste Quartal dem erwarteten Nachfragerückgang Rechnung zu tragen.

Im englischen Markt verlief die Integration der Aktivitäten im ersten Quartal 2009/10 weiterhin planmäßig, entsprechend konnten die erwarteten Synergien realisiert werden. Die Nachfrage in den nordischen Ländern entwickelte sich auf Grund des eingetrübten Konsumklimas rückläufig. Das Geschäft in Kanada verlief weiterhin schwierig, da Überkapazitäten und eine damit einhergehende aggressive Preispolitik den Markt prägten. Zur Verbesserung der Marktposition wurde im Januar 2010 ein Zusammenschluss mit dem Veranstalter Sunwing vollzogen, an dem TUI Travel eine Beteiligung von 49 % hält.

Europa West

Im Bereich Europa West (Frankreich, Niederlande, Belgien mit den Fluggesellschaften Corsairfly, Arkefly und Jetairfly) gingen im ersten Quartal 2009/10 die Gästezahlen um 7 % zurück. Zu diesem Rückgang trugen alle Länder bei. In Frankreich wirkte sich in erster Linie die geringere Nachfrage nach den wichtigen Fernreisezielen La Reunion und den Westindischen Inseln negativ aus, was neben dem Veranstalter insbesondere die Fluggesellschaft Corsairfly betraf. Die TUI Veranstalter in den Niederlanden berichteten ebenfalls über Volumenrückgänge und ein nachgebendes Preisniveau. Die belgischen Aktivitäten profitierten von Kosteneinsparungen im Flugbereich.

Specialist & Emerging Markets

Im Bereich Specialist & Emerging Markets werden die Spezialveranstalter in Europa, Nordamerika und Wachstumsmärkten, wie beispielsweise Russland, geführt. Im ersten Quartal 2009/10 wurde mit 148 Tsd. Gästen eine um 11 % unter dem Vorjahr liegende Gästezahl verzeichnet. Diesen Rückgang spürten insbesondere die Länderspezialisten in Kontinentaleuropa. Das Premium-Segment in Großbritannien berichtete ebenfalls über ein niedrigeres Geschäftsvolumen bei Fernreisen. Darüber hinaus wirkten sich die im Vorjahresquartal noch nicht enthaltenen, saisonbedingt negativen Ergebnisbeiträge von Akquisitionen des Bereichs Emerging Markets im Rumpfgeschäftsjahr 2009 aus. Auch das Nordamerikageschäft entwickelte sich bei gegenüber dem Vorjahr reduzierten Kapazitäten rückläufig.

Activity

Im Bereich Activity, der Reiseunternehmen für Aktivurlaub in den Unterbereichen Marine, Adventure sowie Ski, Student & Sport umfasst, war im ersten Quartal 2009/10 gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum eine um 3 % geringere Teilnehmerzahl zu verzeichnen. Dieser Rückgang betraf den Unterbereich Adventure. Auch die Nachfrage nach Skireisen in Großbritannien war rückläufig, da deren Preisniveau durch die Schwäche des Britischen Pfund im Vergleich zum Euro angestiegen war.

Accommodation and Destinations (A&D)

Im Bereich A&D werden die Online-Services und Zielgebietsagenturen geführt. Die Online-Services verzeichneten einen deutlichen Volumenanstieg nach einer Erweiterung des Angebots und begleitenden Marketingaktivitäten. Das Geschäft der Zielgebietsagenturen entwickelte sich dagegen infolge des geringeren Geschäftsvolumens sowohl konzernintern als auch mit konzernfremden Reiseveranstaltern rückläufig.

TUI Hotels & Resorts

Der Hotelbereich des Konzerns ist unter TUI Hotels & Resorts zusammengefasst. Die Anzahl der Übernachtungen in Hotels des Bereichs lag im ersten Quartal 2009/10 bei insgesamt 3,6 Mio. (Vorjahr 3,9 Mio.). Die Bettenauslastung betrug im ersten Quartal 66 % bei leicht ausgeweiteten Kapazitäten und lag damit um 7 Prozentpunkte unter dem Niveau des Vorjahres. Das Geschäft entwickelte sich innerhalb der einzelnen Hotelgruppen und regional unterschiedlich.

Kennzahlen TUI Hotels & Resorts

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Mio € Q1 2009/10 Q1 2008/09 Veränd.

%
Gesamtumsatz 156,8 175,2 - 10,5
Umsatz 79,8 80,6 - 1,0
Sparten EBITA 5,0 23,3 - 78,5
Abgangsergebnisse + 3,8
Restrukturierung
Kaufpreisallokation
Einzelsachverhalte
Bereinigtes Sparten-EBITA 5,0 27,1 - 81,5
Bereinigtes Sparten-EBITDA 22,4 41,4 - 45,9
Investitionen 12,0 19,9 - 39,7
Mitarbeiter (31.12.) 11 375 10 989 + 3,5

Umsatz und Ergebnis

Der Gesamtumsatz des Bereichs TUI Hotels & Resorts ging im Vergleich zum Vorjahr um 18 Mio. € auf 157 Mio. € zurück. Wesentlicher Treiber war das deutlich geringere Gästevolumen im Vergleich zum Vorjahr. Das vierte Kalenderquartal 2008 war auf Grund des zeitlichen Vorlaufs von Hotelbuchungen noch nicht so stark von den Auswirkungen der Finanzkrise belastet. Der konsolidierte Umsatz belief sich im ersten Quartal 2009/10 auf 80 Mio. €, ein Minus von 1 %.

Das bereinigte Ergebnis lag im ersten Quartal 2009/10 mit 5 Mio. € um 22 Mio. € unter dem Wert des Vorjahres und reflektiert damit die geringere Bettenauslastung. Letztere konnte auch durch Kosteneinsparungen nur partiell ausgeglichen werden.

TUI Hotels & Resorts

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Kapazität (in Tsd.)1) Auslastung (%)2)
Hotelmarke Q1 2009/10 Q1 2008/09 Veränd.

%
Q1 2009/10 Q1 2008/09 Veränd. %-Punkte
--- --- --- --- --- --- ---
Riu 3 944 3 844 + 2,6 69,1 75,8 - 6,7
Robinson 612 578 + 5,8 56,8 67,3 - 10,5
Iberotel 653 655 - 0,3 64,4 67,4 - 3,0
Grupotel 111 116 - 4,8 54,8 66,6 - 11,8
Grecotel 59 79 - 25,1 48,8 52,8 - 4,0
Dorfhotel4) 26 25 + 6,0 29,8 43,9 - 14,1
aQi 13 4 + 199,8 33,4 43,4 - 10,0
Gesamt 5 419 5 302 + 2,2 66,4 73,1 - 6,8

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Durchschnittl. Erlös pro Bett (€) 3)
Hotelmarke Q1 2009/10 Q1 2008/09 Veränd.

%
--- --- --- ---
Riu 44,15 47,95 - 7,9
Robinson 79,78 77,89 + 2,4
Iberotel 38,67 39,33 - 1,7
Grupotel 34,18 38,64 - 11,5
Grecotel 41,17 37,93 + 8,5
Dorfhotel4) 40,20 35,92 + 11,9
aQi 51,56 59,72 - 13,7
Gesamt 46,76 49,66 - 5,8

1) Anzahl der Betten im Hotel multipliziert mit Öffnungstagen pro Quartal

2) belegte Betten, dividiert durch Kapazität

3) Arrangement-Umsatz, dividiert durch belegte Betten

4) Kennzahlen beziehen sich auf die zwei im Eigentum befindlichen Hotels

Riu

Riu, eine der führenden spanischen Hotelketten, betrieb im Berichtszeitraum 104 Häuser. Die Kapazitäten erhöhten sich im ersten Quartal 2009/10 gegenüber dem Vorjahresquartal um 3 % auf 3,9 Mio. verfügbare Hotelbetten. Trotz strikten Kostenmanagements wurde das Ergebnis durch die geringere Bettenbelegung belastet. Die durchschnittliche Auslastung der Riu Hotels ging gegenüber dem Vorjahr um 7 Prozentpunkte auf 69 % zurück. Der im Durchschnitt erzielte Erlös pro Bett sank ebenfalls um 8 %.

In den einzelnen Regionen entwickelte sich das Geschäft wie folgt:

Die durchschnittliche Auslastung der Riu Hotels auf den Kanarischen Inseln ging gegenüber dem Vorjahr um 6 Prozentpunkte auf 76 % zurück. Neben den eingetrübten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen führten auch die geringeren Veranstalterkapazitäten zu diesem Belegungsrückgang.

Die Riu Hotels auf den Balearen verzeichneten mit 61 % eine um 9 Prozentpunkte unter dem Vorjahresquartal liegende Auslastung. Diese Entwicklung war insbesondere auf die geringeren Veranstalterkapazitäten zurückzuführen.

Die durchschnittliche Auslastung der Riu Hotels auf dem Spanischen Festland verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 2 Prozentpunkte auf 62 %. Diese verhältnismäßig positive Entwicklung war insbesondere auf die stabilen Veranstalterkapazitäten bei einem geringeren Anteil englischer Gäste als in den anderen spanischen Zielgebieten zurückzuführen.

Bei den Ferndestinationen verzeichneten die Riu Hotels eine durchschnittliche Auslastung von 67 %. Dies entspricht einem Rückgang um 7 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Neben einer schwächeren Nachfrage aus den USA auf Grund des wirtschaftlichen Umfelds wirkte sich die Buchungszurückhaltung als Folge der Schweinegrippe in Mexiko negativ aus. Der im Durchschnitt erzielte Erlös pro Bett fiel um 13 %, was insbesondere auf die schwächeren karibischen Landeswährungen zurückzuführen war.

Robinson

Robinson, Marktführer im Premium-Segment für Cluburlaub, hatte im ersten Quartal 2009/10 17 Clubanlagen geöffnet. Durch drei neue Anlagen in Marokko, auf den Malediven und in der Türkei wurde die Kapazität gegenüber dem Vorjahresquartal um 6 % gesteigert. Während die Anlagen in Marokko, Türkei, Griechenland und Spanien geringere Belegungen verzeichneten, konnten die Clubs in der Schweiz und Portugal an das Auslastungsniveau des Vorjahres anknüpfen. Insgesamt führte dies zu einer gegenüber dem Vorjahresquartal um 11 Prozentpunkte verminderten Auslastung. Der durchschnittliche Erlös pro Bett konnte um 2 % gesteigert werden.

Iberotel

Im ersten Quartal 2009/10 waren 19 von 23 Häusern in Ägypten, der Türkei, den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie in Deutschland geöffnet. Die Auslastung der Iberotels lag mit 64 % um 3 Prozentpunkte unter dem Vorjahresquartal. Die durchschnittlichen Erlöse pro Bett verringerten sich um 2 %. Während die Auslastung in Ägypten mit 65 % leicht unter den Erwartungen blieb, steigerte sich die Nachfrage für das Zielgebiet der Vereinigten Arabischen Emirate um 15 % deutlich.

Grupotel

Zum Ende des ersten Quartals 2009/10 waren vier Häuser der Grupotel-Kette in Betrieb, die auf Mallorca, Menorca und Ibiza vertreten ist. Grupotel erzielte bei einer 5 % geringeren Kapazität, da einige Häuser nachfragebedingt früher geschlossen wurden, eine Auslastung von 55 % und lag damit um 12 Prozentpunkte unter dem Vorjahresquartal. Der Durchschnittserlös pro Bett verringerte sich gegenüber dem Vorjahresniveau ebenfalls um 12 %.

Grecotel

Die führende Hotelgesellschaft Griechenlands schloss auf Grund der Buchungslage im Quartal einige ihrer Ferienanlagen deutlich früher als in den Vorjahren; zum Jahresende waren saisonbedingt alle Anlagen geschlossen. Insgesamt verminderte sich in den Berichtsmonaten die Kapazität um 25 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Auslastung verringerte sich trotz Kapazitätsanpassung um 4 Prozentpunkte und betrug 49 %. Die durchschnittlichen Erlöse hingegen konnten um 9 % gesteigert werden.

Dorfhotel

Die Kennzahlen beziehen sich auf die zwei im Eigentum befindlichen Dorfhotels in Österreich. Dorfhotel betreibt weiterhin als Managementgesellschaft die Dorfhotels im Land Fleesensee, auf Sylt und an der Ostseeküste in Boltenhagen. Die Dorfhotels steigerten ihre Kapazität im ersten Quartal 2009/10 um 6 %. Gleichzeitig war ein Auslastungsrückgang um 14 Prozentpunkte zu verzeichnen, während die Durchschnittserlöse um 12 % gesteigert werden konnten.

aQi

Ein Vergleich zum Vorjahr ist auf Grund der Betriebsaufnahme des Hotels im Dezember 2008 nur eingeschränkt möglich. Insgesamt lagen Auslastung und Durchschnittserlöse für die erste Anlage leicht unter den Erwartungen.

Kreuzfahrten

Der Bereich Kreuzfahrten umfasst neben Hapag-Lloyd Kreuzfahrten das Gemeinschaftsunternehmen TUI Cruises. Im deutschsprachigen Markt für Kreuzfahrten prägte die angespannte Wirtschaftslage im ersten Quartal 2009/10 die Geschäftsentwicklung der Gesellschaften. Dies betraf sowohl den Nischenmarkt für Luxus- und Expeditionsreisen der Hapag-Lloyd Kreuzfahrten als auch den Volumenmarkt für Premium-Kreuzfahrten, den TUI Cruises bedient. In der Folge verzeichnete der Bereich eine generelle Buchungszurückhaltung und spürbar kürzere Buchungsverläufe; beide Faktoren erschwerten die ertragsorientierte Vermarktung freier Kapazitäten.

Kennzahlen Kreuzfahrten

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Mio € Q1 2009/10 Q1 2008/09 Veränd.

%
Umsatz 41,0 44,5 - 7,9
Sparten EBITA - 6,3 - 4,4 - 43,2
Abgangsergebnisse
Restrukturierung
Kaufpreisallokation
Einzelsachverhalte
Bereinigtes Sparten-EBITA - 6,3 - 4,4 - 43,2
Bereinigtes Sparten-EBITDA - 4,2 - 1,9 - 121,1
Investitionen 5,3 1,2 + 341,7
Mitarbeiter (31.12.) 226 209 + 8,1
Auslastung
Hapag-Lloyd Kreuzfahrten (in %) 76,9 78,7 - 1,81)
TUI Cruises (in %) 68,5 + 68,51)

1) in Prozentpunkten

Umsatz und Ergebnis

Der Umsatz von 41 Mio. € im ersten Quartal 2009/10 ging auf Grund eines geringeren Geschäftsvolumens von Hapag-Lloyd Kreuzfahrten gegenüber dem Vorjahreswert um 8 % zurück. Das Gemeinschaftsunternehmen TUI Cruises wird at Equity im Konzernabschluss bewertet, sodass Umsätze hier nicht ausgewiesen werden.

Das bereinigte Ergebnis des Bereichs Kreuzfahrten lag im ersten Quartal 2009/10 mit - 6 Mio. € um 2 Mio. € unter dem entsprechenden Vorjahreswert. Neben einer schwächeren Auslastung der Hapag-Lloyd-Kreuzfahrtflotte prägten erhöhte Marketingkosten im Zusammenhang mit der Etablierung der Mein Schiff die Entwicklung im Berichtszeitraum.

Hapag-Lloyd Kreuzfahrten

Hapag-Lloyd Kreuzfahrten verzeichnete im ersten Quartal 2009/10 eine gegenüber dem Wert des Vergleichszeitraums um knapp 2 Prozentpunkte geringere Auslastung von 77 %. Die Durchschnittsrate pro Tag und Passagier betrug 361 € und verringerte sich damit um rund 11 %. Im ersten Quartal wurden 77 033 Passagiertage realisiert. Dieser Wert liegt um 8 % über dem Vergleichszeitraum, da im Vorjahresquartal für die MS Bremen und die MS Columbus planmäßige Werftaufenthalte erfolgten.

TUI Cruises

Im ersten Quartal 2009/10 war die Mein Schiff schwerpunktmäßig in der Karibik eingesetzt. Die Auslastung war destinations- und saisonbedingt niedriger als im Vorquartal, in dem die Mein Schiff im Mittelmeer kreuzte. Vergleichswerte für das Vorjahr liegen nicht vor, da der operative Betrieb erst mit Indienststellung der Mein Schiff im Mai 2009 aufgenommen wurde. Im Berichtsquartal wurden in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Marktumfeld neue Marketingmaßnahmen initiiert, die zu einer positiven Entwicklung der Buchungseingänge führten. Die Auslastung des Schiffes betrug im ersten Quartal 2009/10 69 %, es wurden 121 294 Passagiertage verbucht.

Zentralbereich

Der Zentralbereich umfasst die Corporate-Center-Funktionen der TUI AG und der Zwischenholdings sowie die sonstigen operativen Bereiche, die sich im Wesentlichen aus den Immobiliengesellschaften des Konzerns zusammensetzen.

Kennzahlen Zentralbereich

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Mio € Q1 2009/10 Q1 2008/09 Veränd.

%
Umsatz 15,6 21,0 - 25,7
Sparten EBITA - 8,9 - 53,0 + 83,2
Abgangsergebnisse - 1,8
Restrukturierung
Kaufpreisallokation
Einzelsachverhalte
Bereinigtes Sparten-EBITA - 8,9 - 54,8 + 83,8
Bereinigtes Sparten-EBITDA - 5,8 - 34,2 + 83,0
Investitionen 1,4 1,8 - 22,2
Mitarbeiter (31.12.) 670 665 + 0,8

Das bereinigte Ergebnis des Zentralbereichs nahm im ersten Quartal 2009/10 um 46 Mio. € gegenüber dem Vorjahresquartal auf - 9 Mio. € zu. Der Ergebnisanstieg war wesentlich auf im Vorjahr enthaltene Belastungen aus der Bewertung von Finanzinstrumenten zurückzuführen.

Informationen zur Containerschifffahrt

Die nach dem Verkauf der Containerschifffahrt eingegangene Beteiligung von 43,33 % an der „Albert Ballin“ Joint Venture GmbH & Co. KG wird ab dem April 2009 at Equity im TUI Konzernabschluss bewertet. Da es sich bei der Beteiligung an der „Albert Ballin“ aus Sicht der TUI AG um eine Finanzbeteiligung handelt, ist das anteilige Equity-Ergebnis kein Bestandteil der operativen Steuerungsgröße EBITA des TUI Konzerns. In der nachfolgenden Tabelle ist die Containerschifffahrt nachrichtlich aus Sicht der Hapag-Lloyd AG auf einer 100-Prozent-Basis dargestellt.

Kennzahlen Containerschifffahrt

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Mio € Q1 2009/10 Q1 2008/09 Veränd.

%
Umsatz 1 146,9 1 586,3 - 27,7
EBITA - 58,0 - 23,2 - 150,0
Abgangsergebnisse + 1,4
Restrukturierung + 0,4 + 0,1
Kaufpreisallokation + 11,2 + 14,4
Einzelsachverhalte + 23,7 + 0,3
Bereinigtes EBITA - 21,3 - 8,4 - 153,6

Operativer Geschäftsverlauf

Umsatz und Ergebnis

Der Umsatz der Containerschifffahrtsaktivitäten ist im ersten Quartal 2009/10 um 28 % im Vergleich zum Vorjahr auf rund 1,2 Mrd. € gesunken. Ursächlich für diese Entwicklung war ein um 13 % geringeres Transportvolumen wie auch ein um 16 % unter dem Vorjahresniveau liegendes Frachtratenniveau. Zusätzlich beeinflusste ein schwächerer US-Dollar im Vergleich zum Euro die Umsatzentwicklung.

Das bereinigte Ergebnis verringerte sich im ersten Quartal 2009/10 auf - 21 Mio. €. Sondereffekte in Höhe von 37 Mio. € waren zu bereinigen. Vor Bereinigung dieser Effekte betrug das Ergebnis - 58 Mio. €, sodass das vergleichbare Vorjahresquartal um 35 Mio. € unterschritten wurde. Belastend auf das Ergebnis wirkten sich vor allem das im Vorjahresvergleich geringere Transportvolumen wie auch das niedrigere Frachtratenniveau aus. Die aus den Mengen- und Rateneffekten resultierenden Ergebnisbelastungen wurden durch die erfolgreich umgesetzten Kosteneinsparungsmaßnahmen zum Teil kompensiert. Darüber hinaus konnten im Quartalsverlauf erneut deutliche Ratensteigerungen durchgesetzt und auch eine Zunahme des Transportvolumens verzeichnet werden.

Transportmengen und Frachtraten Hapag-Lloyd

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Q1 2009/10 Q1 2008/09 Veränd.

%
Transportmengen in Tsd TEU 1 143 1 316 - 13,2
Frachtraten in US-$/TEU 1 368 1 619 - 15,5

Auf Grund der aktuellen Marktlage bestand für Hapag-Lloyd vorrangig das Ziel, Frachtraten und Margen zu erhöhen. Dazu war es notwendig, Ladungen selektiv zu steuern. Durch diese Maßnahmen konnte das Frachtratenniveau im ersten Quartal 2009/10 gegenüber dem Vorquartal (Juli bis September 2009) deutlich gesteigert werden. Im Vergleich mit dem noch nicht so stark von der konjunkturellen Entwicklung belasteten Vorjahreszeitraum wurde der Rückgang des Frachtratenniveaus auf 16 % begrenzt. Das Transportvolumen lag im abgelaufenen Berichtsquartal bei 1,1 Mio. TEU.

Finanzielles Engagement der TUI AG in der Containerschifffahrt

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Mio € 30. Sep 2009 31. Dez 2009 31. Mär 2010
Einlage im März 2009 910 910 910
Barkapitalerhöhung 62 124
Sachkapitalerhöhung 153
43,33 % Beteiligung 910 972 1 187
TUI Kreditlinie 400
TUI Überbrückungsdarlehen 380 380 227
TUI Nachrangdarlehen 300
TUI Zwischenfinanzierung 200 200
TUI Verkäuferdarlehen 180 180 180
TUI CTA-Darlehen 215
Darlehen 1 675 760 407
Hybridkapital I 350 350
Hybridkapital II 350 350
Hybridkapital III 215 215
Hybride 915 915
Finanzielles Engagement 2 585 2 647 2 509

Zum 30. September 2009 betrug das gesamte finanzielle Engagement in der Containerschifffahrt rund 2,59 Mrd. €. Am 17./18. Dezember 2009 wurden zwischen den Gesellschaftern die Refinanzierungsmaßnahmen für die Containerschifffahrt vereinbart. Die vorgesehenen Einzelmaßnahmen werden vertragsgemäß bis zum 31. März 2010 umgesetzt. Im Berichtsquartal wurden folgende Maßnahmen vollzogen:

Einlage von 50 % der vereinbarten Barkapitalerhöhung in Höhe von 62 Mio. €.

Umwandlung der TUI Kreditlinie und des TUI Nachrangdarlehens in das Hybridkapital I und II mit einem Volumen von insgesamt 700 Mio. €. Für das Hybridkapital I besteht für TUI ein Recht zur Wandlung in Eigenkapital in 2011.

Umwandlung des CTA-Darlehens in das Hybridkapital III mit einem Volumen von 215 Mio. €

Das gesamte finanzielle Engagement der TUI zum 31. Dezember 2009 betrug demnach rund 2,65 Mrd. €.

Im Januar 2010 wurden die restlichen 50 % (62 Mio. €) der Barkapitalerhöhung geleistet. Als letzte Maßnahme ist die Sachkapitalerhöhung aus dem TUI Überbrückungsdarlehen mit einem Volumen von 153 Mio. € für die TUI im März 2010 vorgesehen. Vertragsgemäß wird die TUI Zwischenfinanzierung Ende März 2010 von „Albert Ballin“ erworben und anschließend als Sachkapitalerhöhung in das Eigenkapital der Containerschifffahrt eingelegt.

Nach Abschluss vorgenannter Maßnahmen beläuft sich das finanzielle Engagement der TUI in der Containerschifffahrt auf dann noch rund 2,51 Mrd. €.

Konzernergebnis

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

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Mio € Q1 2009/10 Q1 2008/09 Veränd.

%
Umsatzerlöse 2 948,1 3 468,2 - 15,0
Umsatzkosten 2 802,2 3 223,5 - 13,1
Bruttogewinn 145,9 244,7 - 40,4
Verwaltungsaufwendungen 312,5 362,4 - 13,8
Sonstige Erträge/Andere Aufwendungen + 1,4 + 17,7 - 92,1
Wertminderung auf Geschäfts- oder Firmenwerte 31,1 n. a.
Finanzergebnis - 41,2 - 73,5 + 43,9
Finanzerträge 65,4 89,8 - 27,2
Finanzaufwendungen 106,6 163,3 - 34,7
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen - 20,0 - 6,8 - 194,1
Ergebnis vor Ertragsteuern - 226,4 - 211,4 - 7,1
Überleitung auf bereinigtes Ergebnis:
Ergebnis vor Ertragsteuern - 226,4 - 211,4 - 7,1
Ergebnis aus der nach der Equity-Methode bewerteten Containerschifffahrt 14,4 n. a.
Zuschreibung auf Darlehen an die Containerschifffahrt - 18,1 n. a.
Zinsergebnis und Ergebnis aus der Bewertung von Zinssicherungsinstrumenten 56,3 74,8 - 24,7
Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte 31,1 n. a
EBITA aus fortzuführenden Geschäftsbereichen - 173,8 - 105,5 - 64,7
Bereinigungen:
Abgangsergebnisse + 2,0
Restrukturierung + 3,6 - 26,3
Kaufpreisallokation + 15,6 + 11,4
Einzelsachverhalte + 16,9 + 17,6
Bereinigtes EBITA aus fortzuführenden Geschäftsbereichen - 137,7 - 100,8 - 36,6
Ergebnis vor Ertragsteuern - 226,4 - 211,4 - 7,1
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag - 72,2 - 30,0 - 140,7
Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen - 154,2 - 181,4 + 15,0
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen - 10,6 - 7,8 - 35,9
Konzernverlust - 164,8 - 189,2 + 12,9
Anteil Aktionäre der TUI AG
am Konzernverlust - 102,8 - 156,3 + 34,2
Anteil anderer Gesellschafter am Konzernverlust - 62,0 - 32,9 - 88,4
Konzernverlust - 164,8 - 189,2 + 12,9
Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie in € - 0,43 - 0,64 + 32,8
aus fortzuführenden Geschäftsbereichen in € - 0,39 - 0,61 + 36,1
aus aufgegebenen Geschäftsbereichen in € - 0,04 - 0,03 - 33,3

Die Entwicklung der Ertragslage des Konzerns gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres war im Wesentlichen durch den rezessionsbedingt schwächeren Verlauf des touristischen Geschäfts in der ersten Hälfte der Wintersaison 2009/10 geprägt. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung der fortzuführenden Geschäftsbereiche spiegelt den touristischen Saisonverlauf wider; saisonalbedingt fallen die Ergebnisse in den Monaten Oktober bis Dezember negativ aus.

Umsatzerlöse und kosten

Die Umsatzerlöse beinhalten die Umsätze der fortzuführenden Geschäftsbereiche, d. h. der Touristik und des Zentralbereichs. Im ersten Quartal 2009/10 nahm der Umsatz mit 2,9 Mrd. € gegenüber dem Vorjahreswert um 15 % ab. Der Rückgang war insbesondere auf das rückläufige Geschäftsvolumen der TUI Travel sowie auf den schwächeren Wechselkurs des Britischen Pfund im Vergleich zum Euro zurückzuführen. Den Umsatzerlösen wurden die Umsatzkosten gegenübergestellt, die auf Grund des geringeren Geschäftsvolumens sowie weiteren Kostensenkungen im Rahmen der Integration von Geschäftsaktivitäten ebenfalls abnahmen. Im Einzelnen sind Zusammensetzung und Entwicklung des Umsatzes im Abschnitt Umsatz und Ertragslage des Konzerns dargestellt.

Bruttogewinn

Der Bruttogewinn als Saldogröße aus Umsatzerlösen und kosten lag im ersten Quartal 2009/10 mit 146 Mio. € um 40 % unter dem Vorjahreswert.

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen beinhalten Aufwendungen, welche nicht direkt den Umsatzvorgängen zuzuordnen sind, wie Aufwendungen für allgemeine Managementfunktionen. Sie lagen im ersten Quartal mit 313 Mio. € um 14 % unter dem Vorjahreswert. Ursächlich für diesen Rückgang war im Wesentlichen das gegenüber dem Euro schwächere Britische Pfund. Daneben wirkten sich die realisierten Kostensenkungsmaßnahmen entlastend aus.

Sonstige Erträge/Andere Aufwendungen

Sonstige Erträge und andere Aufwendungen umfassen in erster Linie Gewinne bzw. Verluste aus dem Verkauf von Gegenständen des Anlagevermögens. Der Saldo aus Erträgen und Aufwendungen betrug 1 Mio. € im ersten Quartal 2009/10; dies entsprach einer Abnahme von 16 Mio. € gegenüber dem Vorjahr. Der Wert des Vorjahresquartals war durch Ergebnisse aus der Abwicklung von derivativen Finanzinstrumenten im Zusammenhang mit der in 2008 erfolgten strategischen Neuausrichtung der Flugaktivitäten der TUI Travel bedingt.

Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte

Im ersten Quartal 2009/10 fielen keine Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte an. Im Vorjahr waren Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte des Hotelbereichs vorzunehmen

Finanzergebnis

Das Finanzergebnis enthält das Zinsergebnis und den Nettoertrag aus marktgängigen Wertpapieren. Das Finanzergebnis verbesserte sich mit - 41 Mio. € im ersten Quartal 2009/10 um 44 % gegenüber dem Vorjahr und setzte sich aus um 27 % rückläufigen Finanzerträgen in Höhe von 65 Mio. € (Vorjahr 90 Mio. €) und den um 35 % niedrigeren Finanzaufwendungen in Höhe von 107 Mio. € (Vorjahr 163 Mio. €) zusammen. Die Position enthielt Zinseffekte in Höhe von 18 Mio. € aus Zuschreibungen auf Darlehen, die der „Albert Ballin“ Holding GmbH & Co. KG und der Hapag-Lloyd AG gewährt worden sind.

Equity-Ergebnis

Das Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen enthält das anteilige Jahresergebnis der assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen sowie außerplanmäßige Wertberichtigungen auf die Geschäfts- oder Firmenwerte dieser Unternehmen. Der deutliche Rückgang des Ergebnisses aus nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen im Berichtsquartal ist auf die Bewertung der nach dem mehrheitlichen Verkauf der Containerschifffahrt im März 2009 im TUI Konzern verbliebenen Beteiligung in Höhe von 43,33 % als assoziiertes Unternehmen im Konzernabschluss zurückzuführen. Das anteilige negative Ergebnis der Containerschifffahrt im ersten Quartal 2009/10 betrug 14 Mio. €.

Bereinigtes EBITA aus fortzuführenden Geschäftsbereichen

Im ersten Quartal 2009/10 betrug das bereinigte Ergebnis der fortzuführenden Geschäftsbereiche - 138 Mio. € und lag damit um 37 % unter dem Niveau des Vorjahres. Das EBITA wurde jeweils um Abgangsergebnisse, um Aufwendungen im Rahmen von Restrukturierungen, um Kaufpreisallokationen und Einmalbewertungen aus Einzelsachverhalten bereinigt. Die Bereinigungen werden detailliert im Abschnitt Umsatz und Ertragslage des Konzerns sowie in den Kommentierungen der Sparten dargestellt.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beinhalten die Steuern auf das Ergebnis aus der Geschäftstätigkeit der fortzuführenden Geschäftsbereiche. Der im ersten Quartal 2009/10 entstandene Steuerertrag von - 72 Mio. € nach - 30 Mio. € im Vorjahresquartal ist auf die ausgeprägte Ergebnissaisonalität in der Touristik zurückzuführen.

Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen

Das Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen enthält im Berichtszeitraum die Erträge und Aufwendungen der Magic-Life-Gruppe. Im Vergleichsquartal des Vorjahres enthielten die aufgegebenen Geschäftsbereiche darüber hinaus die Aktivitäten der Containerschifffahrt. Ein Periodenvergleich ist dadurch nur bedingt möglich. Die Zusammensetzung dieser Position ist im Einzelnen im Anhang unter dem Abschnitt Ergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich dargestellt.

Konzernverlust

Bedingt durch den touristischen Saisonverlauf fiel das Konzernergebnis im ersten Quartal 2009/10 mit - 165 Mio. € (Vorjahr - 189 Mio. €) negativ aus. Die Verbesserung des Konzernergebnisses gegenüber dem Vorjahr resultierte im Wesentlichen aus dem verbesserten Finanzergebnis sowie dem im Vergleich zum Vorjahr höheren Steuerertrag.

Anteil anderer Gesellschafter

Der Anteil anderer Gesellschafter am Konzernergebnis betrug - 62 Mio. € für das erste Quartal 2009/10. Er betraf die außen stehenden Aktionäre der TUI Travel PLC und Gesellschaften des Bereichs TUI Hotels & Resorts.

Ergebnis je Aktie

Die Aktionäre der TUI AG hatten nach Abzug der Minderheitsanteile im ersten Quartal 2009/10 einen Anteil von - 103 Mio. € (Vorjahr - 156 Mio. €) am Konzernergebnis. Dadurch ergab sich ein unverwässertes Ergebnis je Aktie im ersten Quartal von - 0,43 € (Vorjahr - 0,64 €).

Ergebniskennzahlen

Kennzahlen der Gewinn- und Verlustrechnung der fortzuführenden Geschäftsbereiche

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Mio € Q1 2009/10 Q1 2008/09 Veränd.

%
Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern, Abschreibungen und Mieten (EBITDAR) 71,2 182,2 - 60,9
Operative Mietaufwendungen 150,9 149,3 + 1,1
Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen (EBITDA) - 79,7 32,9 n. a.
Abschreibungen abzgl. Zuschreibungen1) 94,1 138,4 - 32,0
Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und außerplanmäßigen Wertminderungen von Geschäfts- oder Firmenwerten (EBITA) - 173,8 - 105,5 - 64,7
Außerplanmäßige Wertminderungen von Geschäfts- oder Firmenwerten 31,1 n. a.
Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) - 173,8 - 136,6 - 27,2
Zinsergebnis - 38,2 - 74,8 + 48,9
Equity-Ergebnis der Containerschifffahrt - 14,4 n. a.
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) - 226,4 - 211,4 - 7,1

1) auf Sach- und immaterielle Anlagen, finanzielle und sonstige Vermögenswerte

Operative Mietaufwendungen

Die operativen Mietaufwendungen der fortzuführenden Geschäftsbereiche betrugen im ersten Quartal 2009/10 151 Mio. € (Vorjahr 149 Mio. €). Ein leichter Anstieg bei den Miet-, Pacht- und Leasingaufwendungen wurde durch Währungseffekte nahezu vollständig kompensiert.

Zinsergebnis

Im ersten Quartal 2009/10 betrug das Zinsergebnis der fortzuführenden Geschäftsbereiche - 38 Mio. € (Vorjahr - 75 Mio. €). Es enthielt Zinseffekte in Höhe von 18 Mio. € aus Zuschreibungen auf Darlehen, die der „Albert Ballin“ Holding GmbH & Co. KG und der Hapag-Lloyd AG gewährt worden sind.

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme des Konzerns nahm gegenüber dem Ende des Rumpfgeschäftsjahres 2009 um 2 % auf 13,2 Mrd. € ab. Die Veränderungen in der Konzernbilanz im Vergleich zum 30. September 2009 sind in erster Linie durch den touristischen Saisonverlauf geprägt.

Vermögens- und Kapitalstruktur

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Mio € 31.12.2009 30.09.2009 angepasst Veränd. %
Langfristige Vermögenswerte 9 193,5 9 116,0 + 0,9
Kurzfristige Vermögenswerte 4 030,7 4 367,1 - 7,7
Aktiva 13 224,2 13 483,1 - 1,9
Eigenkapital 2 225,0 2 257,5 - 1,4
Rückstellungen 2 116,5 2 220,3 - 4,7
Finanzschulden 4 708,9 3 714,8 + 26,8
Übrige Verbindlichkeiten 4 173,8 5 290,5 - 21,1
Passiva 13 224,2 13 483,1 - 1,9

Langfristige Vermögenswerte

Zum 31. Dezember 2009 hatten die langfristigen Vermögenswerte einen Anteil von 70 % am Gesamtvermögen, zum 30. September 2009 betrug der Anteil 68 %. Die langfristigen Vermögenswerte erhöhten sich im Berichtszeitraum von 9,1 Mrd. € auf 9,2 Mrd. €.

Kurzfristige Vermögenswerte

Der Anteil der kurzfristigen Vermögenswerte am Gesamtvermögen betrug 30 % zum 31. Dezember 2009 nach 32 % zum 30. September 2009. Die kurzfristigen Vermögenswerte nahmen von 4,4 Mrd. € zum 30. September 2009 auf 4,0 Mrd. € zum 31. Dezember 2009 ab. Ursächlich für den Rückgang war in erster Linie die Saisonalität des touristischen Geschäfts.

Eigenkapital

Zum 31. Dezember 2009 betrug das Eigenkapital 2,2 Mrd. €, die Eigenkapitalquote lag mit 17 % auf dem Niveau des Bilanzstichtags am 30. September 2009. Auf die Entwicklung des Eigenkapitals im Detail wird im Anhang dieses Zwischenberichts eingegangen.

Rückstellungen

Die Rückstellungen enthalten hauptsächlich Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen, effektive und latente Ertragsteuerrückstellungen sowie Rückstellungen für betriebstypische Risiken. Sie betrugen zum 31. Dezember 2009 insgesamt 2,1 Mrd. € und lagen damit um 5 % unter dem Wert zum 30. September 2009.

Finanzschulden

Die Finanzschulden setzten sich zum 31. Dezember 2009 aus langfristigen Finanzschulden in Höhe von 2,9 Mrd. € und kurzfristigen Finanzschulden in Höhe von 1,8 Mrd. € zusammen. Zum 30. September 2009 beliefen sich die langfristigen Finanzschulden auf 3,2 Mrd. € und die kurzfristigen Finanzschulden auf 0,5 Mrd. €. Die Veränderungen resultierten unter anderem aus der Umgliederung der im Dezember 2010 fällig werdenden Schuldverschreibungen von den langfristigen in die kurzfristigen Finanzschulden sowie aus der Bilanzierung der im Berichtsquartal von der TUI Travel bzw. der TUI AG begebenen Wandelschuldverschreibung als langfristige Finanzschulden.

Übrige Verbindlichkeiten

Die übrigen Verbindlichkeiten lagen zum 31. Dezember 2009 mit 4,2 Mrd. € um 21 % unter dem Wert zum 30. September 2009. Die Abnahme resultierte insbesondere aus dem saisonalen Geschäftsverlauf in der Touristik.

Weitere Segmentkennzahlen

Bereinigtes Sparten-EBITDA

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Mio € Q1 2009/10 Q1 2008/09 Veränd.

%
Touristik - 38,2 71,8 n. a.
TUI Travel - 56,4 32,3 n. a.
TUI Hotels & Resorts 22,4 41,4 - 45,9
Kreuzfahrten - 4,2 - 1,9 - 121,1
Zentralbereich - 5,8 - 34,2 + 83,0
Fortzuführende Geschäftsbereiche - 44,0 37,6 n. a.
Aufgegebene Geschäftsbereiche - 10,9 44,6 n. a.
Bereinigtes Ergebnis der Sparten (EBITDA) - 54,9 82,2 n. a.

Sparten-EBITDA

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Mio € Q1 2009/10 Q1 2008/09 Veränd.

%
Touristik - 73,9 65,3 n. a.
TUI Travel - 92,1 29,6 n. a.
TUI Hotels & Resorts 22,4 37,6 - 40,4
Kreuzfahrten - 4,2 - 1,9 - 121,1
Zentralbereich - 5,8 - 32,4 + 82,1
Fortzuführende Geschäftsbereiche - 79,7 32,9 n. a.
Aufgegebene Geschäftsbereiche - 10,9 29,8 n. a.
Ergebnis der Sparten (EBITDA) - 90,6 62,7 n. a.

Investitionen in Sachanlagen

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Mio € Q1 2009/10 Q1 2008/09 Veränd.

%
Touristik 91,9 76,3 + 20,4
TUI Travel 74,6 55,2 + 35,1
TUI Hotels & Resorts 12,0 19,9 - 39,7
Kreuzfahrten 5,3 1,2 + 341,7
Zentralbereich 1,4 1,8 - 22,2
Fortzuführende Geschäftsbereiche 93,3 78,1 + 19,5
Aufgegebene Geschäftsbereiche 0,8 64,2 - 98,8
Gesamt 94,1 142,3 - 33,9

Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

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Mio € Q1 2009/10 Q1 2008/09 Veränd.

%
Touristik 88,4 116,4 - 24,1
TUI Travel 68,9 98,3 - 29,9
TUI Hotels & Resorts 17,4 15,7 + 10,8
Kreuzfahrten 2,1 2,4 - 12,5
Zentralbereich 1,7 1,8 - 5,6
Fortzuführende Geschäftsbereiche 90,1 118,2 - 23,8
Aufgegebene Geschäftsbereiche 1,3 n. a.
Gesamt 90,1 119,5 - 24,6

Mitarbeiter

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31.12.2009 30.9.2009 Veränd.

%
Touristik 56 784 64 336 - 11,7
TUI Travel 45 183 50 285 - 10,1
TUI Hotels & Resorts 11 375 13 832 - 17,8
Kreuzfahrten 226 219 + 3,2
Zentralbereich 670 675 - 0,7
Fortzuführende Geschäftsbereiche 57 454 65 011 - 11,6
Aufgegebene Geschäftsbereiche 2 579 4 525 - 43,0
Gesamt 60 033 69 536 - 13,7

Ausblick

In der zweiten Kalenderhälfte 2009 war eine deutliche Belebung der Weltwirtschaft zu verzeichnen. Die Entwicklung verlief jedoch uneinheitlich. Während die Ökonomien der Schwellenländer – zum Teil getrieben von der Binnennachfrage – kräftig expandierten, litten die Industrieländer unter den krisenbedingt geschrumpften Vermögensbeständen. Dies hatte eine deutlich geringere wirtschaftliche Dynamik zur Folge.

Für das Kalenderjahr 2010 wird generell eine weitere Erholung der Weltwirtschaft – weitgehend getragen von den Schwellenländern – erwartet. Risiken birgt auch weiterhin die Entwicklung der internationalen Finanzmärkte, deren Erholung sich noch als nachhaltig erweisen muss. Offen ist auch, ob der private Konsum die staatlichen Programme bei ihrem Auslaufen ersetzen kann und in welchem Umfang eine Reduzierung der Produktionskapazitäten den Arbeitsmarkt belasten wird.

Trotz dieser Risiken hat der Internationale Währungsfonds seine Prognose für das Kalenderjahr 2010 (IWF, World Economic Outlook Update, 26. Januar 2010) erhöht und geht nun von einem globalen Wachstum von 3,9 % aus. Für die Vereinigten Staaten werden 2,7 %, für Japan 1,7 % und für die Länder des Euroraums 1,0 % erwartet. Die aufstrebenden Länder Asiens hingegen sollen Wachstumsraten erreichen, die nahezu dem Niveau vor der Krise entsprechen. Für 2010 rechnet der IWF für China mit 10,0 % und für Indien mit 7,7 %.

Entsprechend der Umstellung des Geschäftsjahres der TUI AG beziehen sich die nachfolgenden Angaben auf die voraussichtliche Umsatz- und operative Ergebnisentwicklung (bereinigtes Sparten-EBITA) des TUI Konzerns für den Zeitraum vom 1. Oktober 2009 bis zum 30. September 2010.

TUI Travel

Die touristischen Märkte spiegeln die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung in der Regel mit einer zeitlichen Verzögerung wider. Nachdem die internationalen touristischen Ankünfte in den ersten drei Kalenderjahresquartalen 2009 rückläufig waren, kam es im vierten Quartal zu einer Trendumkehr. Während Asien, der Pazifikraum und der Mittlere Osten bereits zum Halbjahr Zuwächse zu verzeichnen hatten, zogen die touristischen Ankünfte im vierten Kalenderquartal auch in anderen Regionen an, sodass insgesamt 2 % Wachstum zu verzeichnen waren. Die UNWTO (World Tourism Barometer, Januar 2010) hat ihre Prognose für 2010 daher angehoben und erwartet jetzt eine Zunahme der internationalen touristischen Ankünfte um 3 % bis 4 %.

Im ersten Quartal 2009/10 waren die Kapazitäten im Vorgriff auf einen Nachfragerückgang gekürzt worden. Erwartungsgemäß lagen die Buchungseingänge im Mainstream-Geschäft der TUI Travel unter den Vorjahreswerten, da der Tourismus im vierten Kalenderquartal 2008 auf Grund des zeitlichen Vorlaufs von Urlaubsbuchungen noch nicht von der Finanzkrise betroffen war. Dementsprechend liegen für die Wintersaison 2009/10 die gebuchten Umsätze um 8 % und die Gästezahlen um 9 % unter Vorjahr. Für die anlaufende Sommersaison 2010 liegen die gebuchten Umsätze im Mainstream-Geschäft um 2 % über dem Vorjahresniveau, während die Gästezahlen noch um 1 % hinter dem entsprechenden Vorjahreswert zurückbleiben. In einigen Märkten ist in den letzten Wochen eine im Vergleich zum Vorjahr erfreuliche Entwicklung der Buchungseingänge zu verzeichnen. Um diesem Trend Rechnung zu tragen, erwägt TUI Travel eine moderate und selektive Ausweitung ihrer im Vorjahr unter Auslastungsgesichtspunkten deutlich reduzierten Kapazitäten. Im Rahmen ihres aktiven Kapazitätsmanagements ist TUI Travel in der Lage, flexibel auf eine Veränderung im Nachfrageverhalten zu reagieren.

Ziel der TUI Travel ist es, im Geschäftjahr 2009/10 die führende Position im europäischen Reisemarkt auszubauen. Neben einer Stärkung des Eigenvertriebs sollen die Zusammenarbeit mit Air Berlin in Europa Mitte sowie die Hebung weiterer Synergien in Großbritannien dazu beitragen. Zusätzliche Impulse werden von einer strategischen Kooperation im kanadischen Reisemarkt erwartet.

Trotz des schwachen ersten Quartals rechnet TUI Travel für das Geschäftsjahr 2009/10 weiterhin mit einem stabilen bereinigten Ergebnis. Neben den vorgenannten Chancen kann eine Festigung des sich aktuell in einigen Märkten abzeichnenden positiven Buchungstrends für den Sommer 2010 positiv wirken. Risiken werden in dem Wechselkursverhältnis des Britischen Pfund zum Euro sowie der weiteren Entwicklung der französischen Flugaktivitäten gesehen.

TUI Hotels & Resorts

Auf Grund des sich derzeit abzeichnenden positiven Buchungstrends für die Sommersaison 2010 erwartet TUI Hotels & Resorts für das laufende Geschäftsjahr ein Ergebnis auf dem Niveau des vergleichbaren Vorjahreszeitraums. Das aktive Kostenmanagement wird fortgesetzt. Risiken bestehen in einer unter den Erwartungen liegenden Entwicklung der Veranstaltergäste vor dem Hintergrund einer möglichen erneuten Eintrübung der konjunkturellen Lage in einzelnen Quellmärkten.

Kreuzfahrten

Für das laufende Jahr 2010 wird ein weiteres Wachstum für den Kreuzfahrtmarkt erwartet. Hierbei werden weitere Großschiffe internationaler Anbieter in den Markt kommen. Hapag-Lloyd-Kreuzfahrten ist in den Nischenmärkten Luxus-, Premium- und Expeditionssegment gut positioniert. TUI Cruises etabliert sich im Premium-Volumensegment erfolgreich. Insgesamt wird derzeit von einer Ergebnisentwicklung auf dem Niveau des vergleichbaren Vorjahres ausgegangen.

Touristik

Ausgehend von den derzeitigen Ergebniseinschätzungen für TUI Travel, TUI Hotels & Resorts und Kreuzfahrten erwartet der TUI Konzern für das Geschäftsjahr 2009/10 im Kerngeschäft Touristik eine insgesamt stabile Entwicklung des operativen Ergebnisses gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Einen wesentlichen Einfluss auf den Geschäftsverlauf in der Touristik werden dabei die weitere Entwicklung der Arbeitslosenzahlen und die daraus abzuleitende Konsumneigung in den großen Volumenmärkten haben.

Fortzuführende Geschäftsbereiche

Für das Geschäftsjahr 2009/10 erwartet der TUI Konzern gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum eine stabile Entwicklung des operativen Ergebnisses der Touristik bei einer gleichzeitigen Kostenentlastung im Zentralbereich. Das bereinigte Ergebnis der fortzuführenden Geschäftsbereiche des TUI Konzerns wird daher gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum leicht ansteigen.

Geänderte Gewinn- und Verlustrechnung

Geänderte Gewinn- und Verlustrechnung des TUI Konzerns für die Zeit vom 1.10. bis 31.12.

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Mio € Anhang Q1 2009/10 Q1 2008/09
Umsatzerlöse 2 948,1 3 468,2
Umsatzkosten (1) 2 802,2 3 223,5
Bruttogewinn 145,9 244,7
Verwaltungsaufwendungen (1) 312,5 362,4
Sonstige Erträge/Andere Aufwendungen (2) + 1,4 + 17,7
Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte 31,1
Finanzerträge (3) 65,4 89,8
Finanzaufwendungen (3) 106,6 163,3
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen - 20,0 - 6,8
Ergebnis vor Ertragsteuern - 226,4 - 211,4
Überleitung auf bereinigtes Ergebnis:
Ergebnis vor Ertragsteuern - 226,4 - 211,4
Ergebnis aus der nach der Equity-Methode bewerteten Containerschifffahrt 14,4
Zuschreibungen auf Darlehen an die Containerschifffahrt - 18,1
Zinsergebnis und Ergebnis aus der Bewertung von Zinssicherungsinstrumenten 56,3 74,8
Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte 31,1
EBITA aus fortzuführenden Geschäftsbereichen - 173,8 - 105,5
Bereinigungen: (4)
Abgangsergebnisse + 2,0
Restrukturierung + 3,6 - 26,3
Kaufpreisallokation + 15,6 + 11,4
Einzelsachverhalte + 16,9 + 17,6
Bereinigtes EBITA aus fortzuführenden Geschäftsbereichen - 137,7 - 100,8
Ergebnis vor Ertragsteuern - 226,4 - 211,4
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (5) - 72,2 - 30,0
Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen - 154,2 - 181,4
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen - 10,6 - 7,8
Konzernverlust - 164,8 - 189,2
Anteil der Aktionäre der TUI AG am Konzernverlust - 102,8 - 156,3
Anteil anderer Gesellschafter am Konzernverlust (6) - 62,0 - 32,9
Konzernverlust - 164,8 - 189,2

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Q1 2009/10 Q1 2008/09
Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie - 0,43 - 0,64
aus fortzuführenden Geschäftsbereichen - 0,39 - 0,61
aus aufgegebenen Geschäftsbereichen - 0,04 - 0,03

Geänderte Bilanz

des TUI Konzerns

Aktiva

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Mio € 31.12.2009 30.9.2009 1.10.2008 angepasst
Geschäfts- oder Firmenwerte 2 773,9 2 715,8 2 856,0
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 885,5 887,9 883,7
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 75,6 76,7 87,1
Sachanlagen 2 390,5 2 373,6 2 648,9
Nach der Equity-Methode bewertete Unternehmen 1 782,5 1 200,7 446,3
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 104,3 103,0 117,1
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 681,4 1 369,0 423,4
Derivative Finanzinstrumente 211,5 111,4 78,3
Latente Ertragsteueransprüche 288,3 277,9 182,1
Langfristige Vermögenswerte 9 193,5 9 116,0 7 722,9
Vorräte 85,4 81,5 81,1
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 2,0 11,4
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 2 230,6 2 066,6 2 018,0
Derivative Finanzinstrumente 205,4 338,1 219,3
Effektive Ertragsteueransprüche 27,6 21,2 42,3
Finanzmittel 1 027,4 1 452,0 2 793,4
Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte 454,3 405,7 4 805,8
Kurzfristige Vermögenswerte 4 030,7 4 367,1 9 971,3
13 224,2 13 483,1 17 694,2
Passiva
Mio € 31.12.2009 30.9.2009 1.10.2008 angepasst
Gezeichnetes Kapital 643,0 642,8 642,3
Kapitalrücklage 913,4 871,3 2 471,9
Gewinnrücklagen 54,9 124,2 - 900,6
Hybridkapital 294,8 294,8 294,8
Eigenkapital vor Minderheiten 1 906,1 1 933,1 2 508,4
Anteil anderer Gesellschafter am Eigenkapital 318,9 324,4 321,8
Eigenkapital 2 225,0 2 257,5 2 829,9
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 821,8 838,6 573,6
Effektive Ertragsteuerrückstellungen 169,6 169,5 157,7
Latente Ertragsteuerrückstellungen 187,8 181,3 273,0
Sonstige Rückstellungen 482,4 500,0 524,5
Langfristige Rückstellungen 1 661,6 1 689,4 1 528,8
Finanzschulden 2 940,1 3 175,1 4 258,2
Derivative Finanzinstrumente 39,3 78,7 95,5
Sonstige Verbindlichkeiten 73,9 92,1 95,0
Langfristige Verbindlichkeiten 3 053,3 3 345,9 4 448,7
Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 4 714,9 5 035,3 5 977,5
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 21,8 29,8 34,5
Effektive Ertragsteuerrückstellungen 95,0 85,9 154,1
Sonstige Rückstellungen 338,1 415,2 384,6
Kurzfristige Rückstellungen 454,9 530,9 573,2
Finanzschulden 1 768,8 539,7 810,5
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1 701,9 2 640,8 2 800,9
Derivative Finanzinstrumente 284,2 363,4 284,2
Sonstige Verbindlichkeiten 1 848,6 1 935,3 2 428,7
Kurzfristige Verbindlichkeiten 5 603,5 5 479,2 6 324,3
Verbindlichkeiten i. Z. m. zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten 225,9 180,2 1 989,3
Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 6 284,3 6 190,3 8 886,8
13 224,2 13 483,1 17 694,2

Anhang

Änderung des Zwischenabschlusses

Wie im geänderten Konzernabschluss für das Rumpfgeschäftsjahr 2009 berichtet, hat die TUI AG die bei der TUI Travel PLC fehlerhaften Buchungen im Bereich der Umsatzrealisierung und der Auflösung von in den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesenen Korrekturposten in den jeweils betroffenen Konzernabschlüssen und in solchen Zwischenberichten direkt korrigiert, die für die Kapitalmarktfähigkeit der TUI AG relevant sein können.

In der Gewinn- und Verlustrechnung wurden nachfolgende Korrekturen vorgenommen:

Betroffene Posten der Gewinn- und Verlustrechnung des TUI Konzerns für die Zeit vom 1.10.2009 bis 31.12.2010

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Q1 2008/09
Mio € vor Änderung (angepasst) Korrektur geändert
--- --- --- ---
Umsatz 3 470,6 - 2,4 3 468,2
Bruttogewinn 247,1 - 2,4 244,7
Ergebnis vor Ertragsteuern - 209,0 - 2,4 - 211,4
EBITA aus fortzuführenden Geschäftsbereichen - 103,1 - 2,4 - 105,5
Bereinigtes EBITA aus fortzuführenden Geschäftsbereichen - 98,4 - 2,4 - 100,8
Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen - 179,0 - 2,4 - 181,4
Konzernverlust - 186,8 - 2,4 - 189,2
Anteil der Aktionäre der TUI AG - 155,1 - 1,2 - 156,3
Anteil anderer Gesellschafter - 31,7 - 1,2 - 32,9
Ergebnis je Aktie - 0,64 0,00 - 0,64

Die Korrekturen führen in der Bilanz zu einer Verringerung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum Stichtag 31.12.2009 um den Betrag von 60,5 Mio. € (Vorjahr 30.09.2009 59,1 Mio. €) und zu einer Erhöhung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 64,9 Mio. € (Vorjahr 63,4 Mio. €). Das Eigenkapital (andere Gewinnrücklagen) verringert sich um 125,4 Mio. € (Vorjahr 122,5 Mio. €), wobei ein Betrag von 75,0 Mio. € auf vorhergehende Geschäftsjahre entfällt.

Grundlagen der Rechnungslegung

Der Konzernzwischenabschluss zum 31. Dezember 2009 wird in Übereinstimmung mit dem IAS 34 „Zwischenberichterstattung“ in einer im Vergleich zum Konzernjahresabschluss verkürzten Form veröffentlicht. Vom Prinzip der historischen Anschaffungskosten wurde unverändert nur bei der Bewertung von Finanzinstrumenten abgewichen.

Die Vorjahresvergleichsperiode umfasst nach der Umstellung des Geschäftsjahresendes der TUI AG auf den 30.09. den Zeitraum vom 1.10. bis 31.12.2008.

Der Zwischenabschluss zum 31. Dezember 2009 wurde grundsätzlich unter Beachtung derselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt, die auch dem vorangegangenen Konzernabschluss zum 30. September 2009 zugrunde lagen.

Darüber hinaus waren beginnend mit dem Geschäftsjahr 2009/10 folgende durch das IASB überarbeitete bzw. neu herausgegebene Standards und Interpretationen verpflichtend anzuwenden:

IFRS 3: „Unternehmenszusammenschlüsse“

IAS 27: „Konzern- und Einzelabschlüsse“

IAS 39: „Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung – geeignete Grundgeschäfte“

IFRIC 12: „Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen“

IFRIC 16: „Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb“

IFRIC 17: „Sachdividenden an Eigentümer“

IFRIC 18: „Übertragung von Vermögenswerten durch einen Kunden“

Die geänderten Vorschriften des IFRS 3 und des IAS 27 wurden von der TUI AG bereits vorzeitig seit dem 1. Januar 2009 angewendet. Aus der verpflichtenden Anwendung aller weiteren angeführten Änderungen ergaben sich keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des TUI Konzerns.

Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss werden alle wesentlichen Tochterunternehmen einbezogen, bei denen die TUI AG mittelbar oder unmittelbar über die Möglichkeit verfügt, die Finanz- oder Geschäftspolitik so zu bestimmen, dass der Konzern aus der Tätigkeit dieser Unternehmen Nutzen zieht.

In den Zwischenabschluss zum 31. Dezember 2009 wurden neben der TUI AG insgesamt 45 inländische und 694 ausländische Tochterunternehmen einbezogen.

Seit dem 1. Oktober 2009 wurden zwei Gesellschaften infolge der Ausweitung ihrer Geschäftstätigkeit und sieben Gesellschaften auf Grund von Akquisitionen der TUI Travel neu einbezogen. Sieben Gesellschaften haben auf Grund von Fusionen bzw. Liquiditation und zwei auf Grund ihres Verkaufs den Konsolidierungskreis verlassen. Durch Akquisition wurde eine Gesellschaft neu in den Kreis der nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen aufgenommen.

Akquisitionen – Desinvestitionen

Zusammenfassende Darstellung der Akquisitionen

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Name und Sitz der erworbenen Gesellschaft Geschäftstätigkeit Erwerber Erwerbszeitpunkt Erworbener Anteil Anschaffungskosten

Mio €
Select-World Pty Ltd., Australien Cruise Handling First Choice Holdings Australia Pty Ltd. 26.11.09 100,0 % 5,8
Sport Executive Travel Limited, Tring, UK und deren Beteiligung an 5 weiteren Gesellschaften Veranstalter für Studenten-reisen TUI Travel Holdings Ltd. 22.12.09 100,0 % 0,5
Gesamt 6,3

Die Anschaffungskosten umfassen ausschließlich bezahlte Kaufpreise. Anschaffungsnebenkosten sowie das Entgelt für zukünftige Leistungen der Mitarbeiter der erworbenen Unternehmen werden gemäß den geänderten Bestimmungen des IFRS 3 als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Zusammenfassende Darstellung der Erstkonsolidierungsbilanzen

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in Mio €, umgerechnet Buchwerte zum Zeitpunkt des Erwerbs Neubewertung von Vermögenswerten und Schulden Buchwerte zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 3,6 3,6
Forderungen und sonstige Vermögenswerte, einschließlich Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten 0,4 0,4
Finanzmittel 1,7 1,7
Latente Ertragsteuerrückstellung 1,1 1,1
Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzung 1,8 1,8
Eigenkapital 0,3 2,5 2,8

Der sich zwischen den Anschaffungskosten und dem erworbenen, neubewerteten Nettovermögen ergebende, Synergiepotentiale verkörpernde Unterschiedsbetrag wurde vorläufig als Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt. Insgesamt erhöhten sich die Geschäfts- oder Firmenwerte dadurch um 3,5 Mio. €.

Es wurde von der in IFRS 3 angegebenen Frist von zwölf Monaten für den Abschluss von Kaufpreisallokationen Gebrauch gemacht, die bis zum Ablauf dieser Frist eine vorläufige Zuordnung des Kaufpreises zu den einzelnen Vermögenswerten und Schulden vorsieht.

Im vorliegenden Abschluss wurden die Kaufpreisallokationen der folgenden im vierten Quartal 2008 erworbenen Gesellschaften und Gruppen entsprechend den Vorschriften des IFRS 3 innerhalb der vorgeschriebenen zwölf Monate abgeschlossen:

- Travel Adventures Inc., USA

- Sport Abroad Ltd., UK

- Teamlink Travel-Gruppe, UK

- Sunshine Cruises Ltd., UK

- Edwin Doran Travel Ltd., UK

- Master Yachting GmbH, Deutschland

- On the piste.com-Gruppe, UK

Vergleichsinformationen für die Berichtsperioden vor Fertigstellung der erstmaligen Bilanzierung des Erwerbsvorgangs sind rückwirkend so darzustellen, als wäre die Kaufpreiszuordnung zum Erwerbszeitpunkt bereits abgeschlossen gewesen. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die zusammengefassten endgültigen Kaufpreiszuordnungen:

Zusammengefasste Darstellung der endgültigen Erstkonsolidierungsbilanzen

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in Mio €, umgerechnet Buchwerte zum Zeitpunkt des Erwerbs Neubewertung von Vermögenswerten und Schulden Buchwerte zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 2,9 2,9
Sachanlagevermögen 49,7 49,7
Anlagevermögen 49,7 2,9 52,6
Forderungen und sonstige Vermögenswerte, einschließlich Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten 25,8 25,8
Finanzmittel 23,1 23,1
Latente Ertragsteuerrückstellung 0,5 0,5
Sonstige Rückstellungen 6,1 6,1
Finanzschulden 0,3 0,3
Verbindlichkeiten und Passive Rechnungsabgrenzungsposten 31,0 31,0
Eigenkapital 61,2 2,4 63,6

Der aus der Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem anteiligen neubewerteten Eigenkapital entstandene Geschäfts- oder Firmenwert in der Konzernbilanz veränderte sich im Vergleich zum 30. September 2009 nicht. Die aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte verkörpern im Wesentlichen einen Teil der erwarteten Synergiepotenziale.

Die Auswirkungen der Desinvestitionen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des TUI Konzerns waren nicht nennenswert.

Aufgegebene Geschäftsbereiche

Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen

Das Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen entsprechend den Vorschriften des IFRS 5 umfasst im Berichtsquartal die zum Verkauf stehende Hotelgesellschaft „Magic Life“ mit vier im Eigentum befindlichen Hotelanlagen in der Türkei. Im Vergleichsquartal 1.10. – 31.12.2008 sind hier neben „Magic Life“ noch die Aktivitäten der Containerschifffahrt und die Beteiligungen an den Containerterminals in Altenwerder und in Montreal, Kanada, enthalten.

Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen

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Mio € Q1 2009/10 Q1 2008/09
Umsatzerlöse 20,6 1 603,3
Umsatzkosten 21,1 1 528,6
Verwaltungsaufwendungen 4,9 41,7
Sonstige Erträge/Andere Aufwendungen + 0,1 - 4,6
Finanzerträge 0,1 1,1
Finanzaufwendungen 4,1 11,1
Ergebnis vor Ertragsteuern - 9,3 18,4
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 1,3 26,2
davon latente Steueraufwendungen/-erträge 1,3 - 40,3
Ergebnis nach Ertragsteuern (Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen) - 10,6 - 7,8
Überleitung auf bereinigtes Ergebnis:
Ergebnis nach Ertragsteuern - 10,6 - 7,8
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 1,3 26,2
Zinsergebnis 3,9 9,4
EBITA aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 1) - 5,4 27,8
Bereinigungen:
Restrukturierung - 0,2
Kaufpreisallokation + 14,8
Einzelsachverhalte + 1,7
IFRS 5 Effekte 1) - 5,5 - 65,5
Bereinigtes EBITA aus aufgegebenen Geschäftsbereichen - 10,9 - 21,4

1) Soweit die Ergebnisgrößen nach den Regelungen des IFRS 5 unter Berücksichtigung der Aussetzung der planmäßigen Abschreibungen und der Equity-Bewertungen ermittelt wurden, werden zur besseren Vergleichbarkeit des bereinigten EBITA mit den Ergebnissen aus den fortzuführenden Geschäftsbereichen sowie mit dem Ergebnissen der Vergangenheit diese Ergebniswirkungen zusätzlich in die Bereinigungen der aufgegebenen Geschäftsbereiche aufgenommen.

Auf Grund der Entkonsolidierung der Containerschifffahrt Ende März 2009 betreffen die Vermögenswerte und Schulden des aufgegebenen Geschäftsbereichs zum 31.12.2009 bzw. 30.09.2009 lediglich die Hotelgesellschaft „Magic Life“.

Wesentliche Vermögenswerte und Schulden des aufgegebenen Geschäftsbereichs

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Mio € 31.12.2009 30.9.2009
Langfristige Vermögenswerte 108,4 100,7
Kurzfristige Vermögenswerte 35,5 50,8
Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte 143,9 151,5
Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 90,2 92,0
Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 23,3 30,5
Schulden i.Z.m. zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten 113,5 122,5

Die direkt im Eigenkapital erfassten kumulativen sonstigen Ergebnisse des aufgegebenen Geschäftsbereichs „Magic Life“ belaufen sich zum 31.12.2009 auf - 8,0 Mio. €

Zahlungsströme aus dem operativen Geschäft sowie der Investitions- und Finanzierungstätigkeit

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Mio € Q1 2009/10 Q1 2008/09
Mittelfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit - 1,1 + 35,4
Mittelfluss aus der Investitionstätigkeit - 0,6 - 53,8
Mittelfluss aus der Finanzierungstätigkeit + 8,6 + 309,8
Wechselkursbedingte Veränderung des Finanzmittelbestandes 0,0 + 22,6
Veränderung des Finanzmittelbestandes + 6,9 + 314,0

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung der fortzuführenden Geschäftsbereiche spiegelt den touristischen Saisonverlauf wider, wodurch geschäftsbedingt das Ergebnis der Monate Oktober bis Dezember negativ ist.

Der Rückgang der Umsatzerlöse und Umsatzkosten ist begründet durch das insbesondere innerhalb der TUI Travel-Gruppe infolge der Auswirkungen der Wirtschaftskrise verringerte Geschäftsvolumen.

(1) Umsatzkosten und Verwaltungsaufwendungen

In den Umsatzkosten und Verwaltungsaufwendungen sind folgende Positionen enthalten:

Miet-, Pacht- und Leasingaufwendungen

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Mio € Q1 2009/10 Q1 2008/09
Miet-, Pacht- und Leasingaufwendungen 178,7 177,1

Bei den Mietaufwendungen ist ein leichter Anstieg zu verzeichnen, der durch Währungseffekte nahezu vollständig kompensiert wird.

Personalaufwand

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Mio € Q1 2009/10 Q1 2008/09
Personalaufwand 500,9 528,3

Abschreibungen

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Mio € Q1 2009/10 Q1 2008/09
Planmäßige Abschreibungen 90,1 98,5
Außerplanmäßige Wertminderung von Anlagevermögen 19,7
Gesamt 90,1 118,2

Die außerplanmäßige Wertminderung von Anlagevermögen im Vergleichsquartal wurde im Wesentlichen auf zum Verkauf bestimmte Flugzeuge und Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung der TUI UK vorgenommen.

(2) Sonstige Erträge/Andere Aufwendungen

Sonstige Erträge/Andere Aufwendungen

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Mio € Q1 2009/10 Q1 2008/09
Sonstige Erträge 3,4 29,6
Andere Aufwendungen 2,0 11,9
Gesamt 1,4 17,7

Die sonstigen Erträge der Vorperiode betreffen im Wesentlichen Ergebnisse aus der Abwicklung von derivativen Finanzinstrumenten im Zusammenhang mit der im Jahre 2008 erfolgten strategischen Neuausrichtung der Flugaktivitäten der TUI Travel-Gruppe. Insofern sind diese Ergebnisse in den Bereinigungen erfasst worden.

(3) Finanzerträge/Finanzaufwendungen

Das Finanzergebnis des ersten Quartals 2009/10 umfasst insbesondere auch Zinseffekte in Höhe von 18,1 Mio. € aus Zuschreibungen von der „Albert Ballin“ Holding GmbH & Co. KG und der Hapag-Lloyd AG gewährten Darlehen.

(4) Bereinigungen

Zusätzlich zu den nach IFRS geforderten Angaben wird in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zum bereinigten Ergebnis übergeleitet. Die Bereinigungen zeigen als Abgangsergebnisse Entkonsolidierungserfolge, als Restrukturierungen Ereignisse nach IAS 37 und unter Kaufpreisallokationen sämtliche daraus resultierenden Effekte auf das EBITA. Ein weiterer Bestandteil dieser Überleitung sind die Aufwendungen aus Einzelsachverhalten. Die Bereinigungen betreffen ausschließlich die TUI Travel-Gruppe.

(5) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Der im ersten Quartal entstandene Steuerertrag ist auf den touristischen Saisonverlauf zurückzuführen. Darüber hinaus führt die von der TUI AG neu begebene Wandelanleihe zu einer weiteren Aktivierung von latenten Steuern auf Verlustvorträge.

(6) Anteil anderer Gesellschafter am Konzernverlust

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Mio € Q1 2009/10 Q1 2008/09
TUI Travel - 65,6 - 37,1
TUI Hotels & Resorts 3,6 4,2
Gesamt - 62,0 - 32,9

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Die Veränderungen der Konzernbilanz im Vergleich zum 30. September 2009 sind hauptsächlich geprägt durch den touristischen Saisonverlauf.

Der Anstieg der Geschäfts- oder Firmenwerte ist im Wesentlichen bedingt durch die Umrechnung in Euro von „Goodwills“, die nicht in der Funktionalwährung des TUI Konzerns geführt werden.

Weiterhin führte die im Dezember 2009 zwischen den Gesellschaftern der Containerschifffahrt vereinbarte Refinanzierung zu einer Umschichtung innerhalb der langfristigen Vermögenswerte. Gemäß der Vereinbarung zur Refinanzierung der Containerschifffahrt hat die TUI AG einen Teil der langfristigen Forderungen gegen die Containerschifffahrt in Hybridkapital umgewandelt. Dies führt zum 31. Dezember 2009 zu einem Anstieg des Bilanzpostens Nach der Equity-Methode bewertete Unternehmen bei einem korrespondierenden Absinken der langfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen.

Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte

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Mio € 31.12.2009 30.9.2009
Aufgegebener Geschäftsbereich „Magic Life“ 143,9 151,5
„Canada Mainstream“ und „Jet4You“ 141,3 96,8
Verwaltungsgebäude Ballindamm und Rosenstraße in Hamburg 101,9 101,9
Sonstige Vermögenswerte 67,2 55,5
Gesamt 454,3 405,7

Schulden i. Z. m. zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten

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Mio € 31.12.2009 30.9.2009
Aufgegebener Geschäftsbereich „Magic Life“ 113,5 122,5
„Canada Mainstream“ und „Jet4You“ 112,4 57,7
Gesamt 225,9 180,2

Die Hauptsaison des touristischen Geschäfts in Kanada liegt im Winter. Dies führt zum 31. Dezember 2009 zu einem Anstieg der von Kunden erhaltenen Anzahlungen bei gleichzeitigem Anstieg der geleisteten Anzahlungen an die Erbringer von touristischen Vorleistungen. Insgesamt steigen dadurch sowohl die zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerte als auch die mit ihnen zusammenhängenden Schulden. Die sonstigen Vermögenswerte umfassen im Wesentlichen zur Veräußerung stehendes Flugzeugvermögen sowie zu verkaufende Immobilien und Yachten.

Die langfristigen Finanzschulden nahmen insgesamt um 235,0 Mio. € auf 2.940,1 Mio. € ab. Die im Dezember 2010 fälligen „Floating Rate Notes“ waren hier in Höhe der nach Rückkauf im ersten Quartal 2009/10 (Nennwert 50,0 Mio. €) noch offenstehenden Verbindlichkeiten (Nennwert 500,0 Mio. €) in die kurzfristigen Verbindlichkeiten umzugliedern. Des Weiteren waren hier drei Schuldverschreibungen über insgesamt 150,0 Mio. €, deren Rückzahlung im Dezember 2010 vorgesehen ist, nun als kurzfristige Finanzschulden auszuweisen. Im Oktober bzw. November 2009 begaben die TUI Travel PLC und die TUI AG je eine Wandelschuldverschreibung. Nach Abzug des Entgelts für die Wandelrechte waren diese zum 31.12.2009 als langfristige Finanzschulden mit insgesamt 479,7 Mio. € zu bilanzieren.

Die kurzfristigen Finanzschulden stiegen um 1 229,1 Mio. € auf 1 768,8 Mio. €. Neben der Umgliederung aus den langfristigen Finanzschulden war hierfür die Nutzung von Kreditlinien der TUI Travel zur Deckung der im touristischen Saisonverlauf im ersten Quartal 2009/10 zu leistenden Zahlungen ursächlich.

Eigenkapitalveränderungen

Das Eigenkapital verminderte sich im Berichtszeitraum durch die Zahlung von Dividenden an konzernfremde Anteilseigner. Von diesen entfällt der überwiegende Teil auf die von der TUI Travel PLC gezahlte Zwischendividende. Weiterhin ist die Verzinsung des von der TUI AG begebenen Hybridkapitals gemäß den Vorschriften des IFRS als Dividende auszuweisen.

Die TUI Travel PLC hat im Oktober 2009 und die TUI AG im November 2009 je eine Wandelschuldverschreibung begeben. Gemäß den Vorschriften des IFRS waren die auf die Wandlungsrechte entfallenden Mittel aus den Schuldverschreibungen als Eigenkapitalinstrumente zu klassifizieren und – nach Abzug der Kapitalbeschaffungskosten – in das Eigenkapital einzustellen. Ohne Berücksichtigung der im Gesamtergebnis enthaltenen Steuerbelastungen führten die Wandelanleihen zu einer Erhöhung des Eigenkapitals um 116,6 Mio. €.

Die TUI AG hat weitere Anteile an der TUI Travel PLC erworben. Durch die vorgeschriebene Verrechnung dieser und weiterer Anschaffungskosten mit den Gewinnrücklagen sank das Eigenkapital um 71,4 Mio. €.

Die TUI Travel vergütet Mitarbeiter im Rahmen langfristiger Anreizprogramme durch Aktienoptionspläne, die mit Aktien bedient werden. Aus diesen Aktienoptionsplänen resultierte in der vorliegenden Berichtsperiode eine erfolgsneutrale Erhöhung des Eigenkapitals vor Steuern um 3,9 Mio. €.

Das Konzernergebnis ist bedingt durch den touristischen Saisonverlauf negativ.

Positiv auf das Eigenkapital wirkten sich im Vergleich zum 30. September 2009 das im Berichtszeitraum stärkere Britische Pfund und der US-Dollar aus.

Die direkt mit dem Eigenkapital zu verrechnenden Ergebnisse (nach Steuern) aus Sicherungsinstrumenten, die aus der effektiven Absicherung zukünftiger Zahlungsströme resultieren, beliefen sich im Berichtszeitraum auf + 80,2 Mio. €.

Haftungsverhältnisse

Zum 31. Dezember 2009 bestanden Haftungsverhältnisse in Höhe von rund 256,8 Mio. € (zum 30. September 2009 rund 254,7 Mio. €). Haftungsverhältnisse sind nicht bilanzierte Eventualverbindlichkeiten, die in Höhe des am Bilanzstichtag geschätzten Erfüllungsbetrags ausgewiesen werden. Es handelt sich vor allem um die Gewährung von Avalen zugunsten der Hapag-Lloyd AG.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Finanzielle Verpflichtungen aus operativen Miet-, Pacht- und Charterverträgen

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Mio € 31.12.2009 30.9.2009
Nennwert 2 940,5 2 900,9
Beizulegender Zeitwert 2 473,3 2 446,0

Weitere sonstige finanzielle Verpflichtungen

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Mio € 31.12.2009 30.9.2009
Bestellobligo für Investitionen 1 798,8 2 518,6
Übrige finanzielle Verpflichtungen 460,8 555,8
Gesamt (Nennwert) 2 259,6 3 074,4
Beizulegender Zeitwert 1 984,5 2 619,3

Das nahezu ausschließlich auf die Touristik entfallende Bestellobligo für Investitionen verringerte sich vor allem auf Grund der Rückgabe von Bestellungen für zehn Flugzeuge des Typs B787.

Die übrigen finanziellen Verpflichtungen verringerten sich zum 31. Dezember 2009 um 95,0 Mio. € auf 460,8 Mio. € vor allem auf Grund der im Dezember 2009 zur Hälfte geleisteten Bareinlageverpflichtung zur Erhöhung des Eigenkapitals der Containerschifffahrt. Ende Januar 2010 ist die zweite Hälfte der Bareinlageverpflichtung durch die Gesellschafter gegenüber der Containerschifffahrt erbracht worden.

Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung des Konzerns

Ausgehend vom Konzernergebnis nach Steuern wird der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit nach der indirekten Methode abgeleitet. Der Finanzmittelbestand der fortzuführenden Geschäftsbereiche sank im Berichtszeitraum um 424,6 Mio. € auf 1 027,4 Mio. €.

Aus laufender Geschäftstätigkeit flossen im Berichtszeitraum 1 213,8 Mio. € Zahlungsmittel ab (im Vorjahr 1 113,1 Mio. €). Der hohe Mittelabfluss ist wie in jedem Jahr dadurch bedingt, dass nach Ende der touristischen Saison die Lieferantenverbindlichkeiten beglichen werden. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erhielt der Konzern auf Grund der Buchungssituation weniger Kundenanzahlungen. Zudem war im Vorjahr noch ein operativer Zahlungsmittelzufluss der Ende März 2009 veräußerten Containerschifffahrt in Höhe von 39,0 Mio. € enthalten.

Aus der Investitionstätigkeit sind in der Berichtsperiode 232,3 Mio. € an Mitteln abgeflossen. Darin enthalten ist der Erwerb weiterer Anteile an der TUI Travel PLC durch die TUI AG (94,6 Mio. €) und die Beteiligung an der Kapitalerhöhung bei der Containerschifffahrt (61,7 Mio. €). Die Zahlungen aus der Investitionstätigkeit enthalten neben Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen bei der TUI Travel-Gruppe in Höhe von 74,1 Mio. € und bei den Hotelgesellschaften in Höhe von 12,5 Mio. € Einzahlungen aus dem Verkauf von Immobilien in Höhe von 21,1 Mio. €.

Aus der Finanzierungstätigkeit hat sich der Finanzmittelbestand insgesamt um 1 024,8 Mio. € erhöht. Neben der Aufnahme kurzfristiger Bankkredite der TUI Travel haben hieran die von der TUI AG begebene Wandelanleihe in Höhe von 211,1 Mio. € und die Wandelanleihe der TUI Travel PLC in Höhe von umgerechnet 380,5 Mio. € (jeweils nach Abzug von Kapitalbeschaffungskosten) wesentlichen Anteil. Für Zinszahlungen sind 66,6 Mio. € verwendet worden, als Dividenden an die Minderheitsaktionäre der TUI Travel PLC wurden 23,8 Mio. € gezahlt.

Im Übrigen nahm der Finanzmittelbestand wechselkursbedingt um 3,5 Mio. € zu.

Segmentkennzahlen

Umsatzerlöse nach Sparten und Geschäftsbereichen für die Zeit vom 1.10. bis zum 31.12.2009

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Q1 2009/10
Mio € Fremde Dritte Konzern Gesamt
--- --- --- ---
Touristik 2 932,5 3,9 2 936,4
TUI Travel 2 811,7 6,4 2 818,1
TUI Hotels & Resorts 79,8 77,0 156,8
Kreuzfahrten 41,0 41,0
Konsolidierung -79,5 - 79,5
Alle sonstigen Segmente 15,6 31,2 46,8
Konsolidierung - 35,1 - 35,1
Fortzuführende Geschäftsbereiche 2 948,1 2 948,1
Aufgegebene Geschäftsbereiche 7,6 13,0 20,6

Umsatzerlöse nach Sparten und Geschäftsbereichen für die Zeit vom 1.10. bis zum 31.12.2008

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Q1 2008/09
Mio € Fremde Dritte Konzern Gesamt
--- --- --- ---
Touristik 3 447,2 16,1 3 463,3
TUI Travel 3 322,1 17,9 3 340,0
TUI Hotels & Resorts 80,6 94,6 175,2
Kreuzfahrten 44,5 1,9 46,4
Konsolidierung - 98,3 - 98,3
Alle sonstigen Segmente 21,0 48,1 69,1
Konsolidierung - 64,2 - 64,2
Fortzuführende Geschäftsbereiche 3 468,2 3 468,2
Aufgegebene Geschäftsbereiche 1 598,3 5,0 1 603,3

Ergebnis vor Ertragsteuern, Zinsen und Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte nach Sparten und Geschäftsbereichen (EBITA)

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Mio € Q1 2009/10 Q1 2008/09
Touristik - 164,9 - 52,5
TUI Travel - 163,6 - 71,4
TUI Hotels & Resorts 5,0 23,3
Kreuzfahrten - 6,3 - 4,4
Alle sonstigen Segmente - 8,9 - 53,0
Fortzuführende Geschäftsbereiche - 173,8 - 105,5
Aufgegebene Geschäftsbereiche - 5,4 1) 27,8 1)
Gesamt - 179,2 - 77,7

1) mit Folgeeffekten aus IFRS 5: Aussetzung der planmäßigen Abschreibung (5,5 Mio. €, i.Vj. 74,2 Mio. €) sowie der Erträge aus der Equity-Bewertung der Beteiligungen (i.Vj. 8,7 Mio. €)

Das Ergebnis vor Ertragsteuern, Zinsen und Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte (EBITA) enthält in den drei Monaten des Geschäftsjahres 2009/10 - 5,6 Mio. € (Vorjahr - 6,8 Mio. €) Ergebnisse aus den nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen. Diese sind sämtlich innerhalb der Touristik angefallen.

Bereinigtes Ergebnis vor Ertragsteuern, Zinsen und Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte nach Sparten und Geschäftsbereichen (EBITA)

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Mio € Q1 2009/10 Q1 2008/09
Touristik - 128,8 - 46,0
TUI Travel - 127,5 - 68,7
TUI Hotels & Resorts 5,0 27,1
Kreuzfahrten - 6,3 - 4,4
Alle sonstigen Segmente - 8,9 - 54,8
Fortzuführende Geschäftsbereiche - 137,7 - 100,8
Aufgegebene Geschäftsbereiche - 10,9 - 21,4
Gesamt - 148,6 - 122,2

Überleitung zum Ergebnis vor Ertragsteuern des Gesamtkonzerns

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Mio € Q1 2009/10 Q1 2008/09
EBITA – Gesamt - 179,2 - 77,7
Ergebnis aus der nach der Equity-Methode bewerteten Containerschifffahrt - 14,4
Zuschreibungen auf Darlehen an die Containerschifffahrt 18,1
Zinsergebnis und Ergebnis aus der Bewertung von Zinssicherungsinstrumenten aus fortzuführenden Bereichen - 56,3 - 74,8
Zinsergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen - 3,9 - 9,4
Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte - 31,1
Ergebnis vor Ertragsteuern des Gesamtkonzerns - 235,7 - 193,0

Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Neben den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen steht die TUI AG in Ausübung ihrer normalen Geschäftstätigkeit in unmittelbaren oder mittelbaren Beziehungen mit nahe stehenden Unternehmen. Alle Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen sind unverändert auf Grundlage internationaler Preisvergleichsmethoden gemäß IAS 24 zu Bedingungen ausgeführt worden, wie sie auch mit konzernfremden Dritten üblich sind. Die im Konzernanhang zum 30. September 2009 genannte Kapitalbeteiligung durch die Riu Hotels S.A. bestand zum Stichtag des Zwischenabschlusses unverändert fort. Weitergehende Informationen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen sind im Konzernanhang 2009 im Rahmen der Sonstigen Erläuterungen enthalten.

Wesentliche Transaktionen nach dem Bilanzstichtag

Nachdem am 14. Januar 2010 die erforderlichen Genehmigungen durch die zuständigen Behörden vorlagen, brachte die TUI Travel-Gruppe am 14. Januar 2010 ihr kanadisches Veranstaltergeschäft in eine strategische Partnerschaft mit der Sunwing Travel Group ein. Die TUI Travel-Gruppe hält nun daran einen Anteil von 49 %.

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