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Tradegate AG Wertpapierhandelsbank

Annual Report Jun 20, 2018

4540_10-k_2018-06-20_61f6aa68-6909-4731-8660-fb397e7f2365.pdf

Annual Report

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Jahresbilanz zum 31. Dezember 2017 der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank, Berlin

Aktivseite Passivseite
2017 2016 2017 2016
1) Barreserve 1) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
a) Kassenbestand 201.186,41 218.052,47 a) täglich fällig 6.417.301,73 6.417.301,73 1.072.862,76
b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank 40.038.442,89 40.239.629,30 20.224.183,90 2) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
2) Forderungen an Kreditinstitute a) andere Verbindlichkeiten
a) täglich fällig 97.997.325,12 98.829.207,38 aa) täglich fällig 40.575.383,79 40.408.795,01
b) andere Forderungen - 97.997.325,12 - ab) andere 27.811.256,52 68.386.640,31 21.327.196,49
3) Forderungen an Kunden 3.726.597,30 2.867.005,67 darunter:
darunter: gegenüber Finanzdienstleistungsinstituten 9.653,15 7.367,86
an Finanzdienstleistungsinstitute 3.811,04 2.997,55 3) Handelsbestand 2.770.562,76 2.319.258,12
4) Handelsbestand 9.923.309,70 7.634.225,95 4) Sonstige Verbindlichkeiten 3.252.742,49 3.292.328,37
5) Beteiligungen 124.999,00 124.999,00 5) Rechnungsabgrenzungsposten 21.759,53 977,40
6) Immaterielle Anlagewerte 6) Rückstellungen
a) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche a) Steuerrückstellungen 2.040.130,70 1.141.200,00
Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie b) andere Rückstellungen 5.180.217,97 7.220.348,67 3.963.337,53
Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.414.943,00 1.658.899,00 7) Fonds für allgemeine Bankrisiken 21.706.632,84 17.411.783,99
7) Sachanlagen 1.278.601,00 1.023.130,00 darunter: nach § 340e Abs. IV HGB 21.706.632,84 17.411.783,99
8) Sonstige Vermögensgegenstände 690.951,34 806.888,17 8) Eigenkapital
9) Rechnungsabgrenzungsposten 71.791,23 56.950,59 a) Gezeichnetes Kapital 24.402.768,00 24.402.768,00
10) Aktive latente Steuern 81.615,86 130.965,60 eigene Aktien -
15.005,00
24.387.763,00 - 29.754,00
b) Kapitalrücklage 4.197.042,09 3.791.155,72
c) Gewinnrücklagen
ca) gesetzliche Rücklage 1.516.343,22 1.516.343,22
cb) Rücklage für Anteile an einem herrschenden Unternehmen 154.907,92 46.955,10
cc) andere Gewinnrücklagen - 40.188,25
d) Bilanzgewinn 15.517.718,29 45.773.774,52 12.869.111,77
Summe der Aktiva 155.549.762,85 133.574.507,73 Summe der Passiva 155.549.762,85 133.574.507,73
  1. Eventualverbindlichkeiten

a) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 55.258,00 97.777,27

Berlin, 1. März 2018

Gewinn- und Verlustrechnung der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank, Berlin

für die Zeit vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017

2017 2016
1. Zinserträge aus
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 54.602,73 31.966,61
a) abzügl.negative Zinsen aus Geldmarktgeschäften - 416.798,28 - 362.195,55 - 226.420,02
2. Zinsaufwendungen - 214.681,11 - 576.876,66 - 127.722,19
3. Laufende Erträge aus
a) Beteiligungen 99.999,20 99.999,20
4. Provisionserträge 1.654.915,34 1.163.338,42
5. Provisionsaufwendungen - 316.043,05 1.338.872,29 - 200.147,56
6. Nettoertrag des Handelsbestands 59.690.444,89 50.915.180,85
7. Sonstige betriebliche Erträge 2.405.569,08 1.501.584,62
8. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter - 16.225.424,45 - 13.563.705,57
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für
ab) Altersversorgung und für Unterstützung - 1.544.055,35 - 17.769.479,80 - 1.390.411,52
darunter: für Altersversorgung 0,00 € (Vj. 0,00 €)
b) andere Verwaltungsaufwendungen
9. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle
- 15.317.447,74 - 33.086.927,54 - 15.437.931,06
9. Anlagewerte und Sachanlagen - 530.142,56 - 502.747,32
10. Sonstige betriebliche Aufwendungen - 674.327,90 - 230.903,47
11. Abschreibungen und Wertberichtungen auf
11. Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie
11. Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft
- - 158.174,28
12. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und
12. bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung
12. von Rückstellungen im Kreditgeschäft 24.390,07 24.390,07 -
13. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 28.691.000,87 21.873.906,71
14. Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken - 4.294.848,85 - 2.647.987,57
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag - 8.807.254,26 - 6.532.378,38
darunter: Aufwand aus latenten Steuern -49.349,74 € (Vj. 60.870,27 €)
16,. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 10 ausgewiesen - 10.927,46 - 49.446,81
17. Jahresüberschuss 15.577.970,30 12.644.093,95
18. Gewinnvortrag 189.214,97 184.579,25
19. Entnahmen aus Gewinnrücklagen
a) aus der Rücklage für Anteile an einem herrschenden Unternehmen - 40.438,57
b) aus anderen Gewinnrücklagen 40.188,25 40.188,25 -
20. Einstellungen in Gewinnrücklagen
a) in die Rücklage für Anteile an einem herrschenden Unternehmen - 107.952,82 - 107.952,82 -
b) in andere Gewinnrücklagen -
21. Verrechnung mit dem Unterschiedsbetrag aus dem Erwerb eigener Anteile - 181.702,41 - 181.702,41 -
22. Bilanzgewinn 15.517.718,29 12.869.111,77

Berlin, 1. März 2018

Anhang der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank

A. Allgemeine Angaben zur Gliederung des Jahresabschlusses sowie zu den Bilanzierungsund Bewertungsmethoden

Aufstellung des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank, Berlin, zum 31. Dezember 2017 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) unter Berücksichtigung der Vorschriften für Kreditinstitute sowie der letztmalig am 17. Juli 2015 geänderten Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) aufgestellt.

Die Gliederung des Jahresabschlusses erfolgt nach der RechKredV; für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde die Staffelform gewählt.

Die Aufstellung des Jahresabschlusses wurde in € vorgenommen.

Die Gesellschaft ist unter der Nummer HRB 71506 im Handelsregister des Amtsgerichts Berlin-Charlottenburg eingetragen. Sie ist in den Konzernabschluss der Berliner Effektengesellschaft AG, Berlin, die Mutterunternehmen im Sinne des HGB ist, im Rahmen einer Vollkonsolidierung einbezogen. Der Konzernabschluss wird im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Die Offenlegung nach § 26a Abs. 1 Satz 2 Kreditwesengesetz erfolgt im Rahmen des Konzernabschlusses des Mutterunternehmens.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Forderungen an Kreditinstitute und Kunden sind zum Nennwert bilanziert. Wertpapiere unterscheidet die Gesellschaft in Handelsbestände, Bestände der Liquiditätsreserve (Wertpapiere, die weder wie Anlagevermögen behandelt werden, noch Teil des Handelsbestands sind) und Wertpapiere, die wie Anlagevermögen behandelt werden.

Wertpapiere, die wie Anlagevermögen behandelt werden, und Wertpapiere der Liquiditätsreserve sind in der Bilanz nicht enthalten.

Die Wertpapiere des Handelsbestands werden in der Bilanz im Posten "Handelsbestand" auf der jeweiligen Seite der Bilanz ausgewiesen.

Wertpapiere des Handelsbestands sind zum beizulegenden Zeitwert abzüglich eines Risikoabschlags zu bewerten. Der beizulegende Zeitwert entspricht dem Marktpreis. Soweit kein aktiver Markt besteht, anhand dessen sich der Marktpreis ermitteln lässt, ist der beizulegende Zeitwert mit Hilfe allgemein anerkannter Bewertungsmethoden zu bestimmen. Lässt sich der beizulegende Zeitwert weder an einem aktiven Markt noch nach einer anerkannten Bewertungsmethode ermitteln, sind die Anschaffungs- oder Herstellungskosten fortzuführen. Die Gesellschaft hat die Wertpapiere des Handelsbestands anhand von Marktpreisen bewertet. In einzelnen Gattungen liegen keine Marktpreise von aktiven Märkten vor. Dies geht in der Regel mit einem beizulegenden Wert am Abschlussstichtag in Höhe von Null einher, sodass diese vollständig abgeschrieben wurden. Anerkannte Bewertungsmethoden wurden nicht angewandt. Der Risikoabschlag wird zum Bilanzstichtag in Höhe der nicht realisierten Reserven bemessen. Der vorgenommene Risikoabschlag trägt damit den Ausfallwahrscheinlichkeiten der realisierbaren Gewinne Rechnung.

Eigene Aktien, die die Gesellschaft im Bestand hat, sind als Korrekturposten im Eigenkapital auszuweisen. Die Anschaffungskosten sind in Höhe des rechnerischen Werts offen vom gezeichneten Kapital abzusetzen. Der Unterschiedsbetrag zwischen rechnerischem Wert und den Anschaffungskosten der eigenen Aktien ist von den frei verfügbaren Rücklagen abzusetzen. Die Veräußerungserlöse sind in Höhe des rechnerischen Werts dem gezeichneten Kapital hinzuzurechnen. Ein übersteigender Betrag ist in Höhe des beim Erwerb verrechneten Betrages den freien Rücklagen wieder hinzuzurechnen. Ein darüber hinausgehender Veräußerungserlös ist in die Kapitalrücklage einzustellen.

Erkennbaren Risiken ist durch Wertberichtigungen und Rückstellungen Rechnung getragen.

Die Beteiligungen werden mit den Anschaffungskosten, ggf. vermindert um Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert, angesetzt.

Immaterielle Vermögensgegenstände haben wir zu Anschaffungskosten und, soweit abnutzbar, unter Berücksichtigung planmäßiger linearer handelsrechtlich zulässiger Abschreibungen bewertet. Für die sonstigen immateriellen Vermögensgegenstände wurde handelsrechtlich gemäß § 253 Absatz 3 HGB eine Nutzungsdauer von zehn Jahren angenommen.

Sachanlagen haben wir zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten und, soweit abnutzbar, unter Berücksichtigung planmäßiger linearer handelsrechtlich zulässiger Abschreibungen bewertet. Die geringwertigen Wirtschaftsgüter werden von uns bis 2007 und ab dem Geschäftsjahr 2010 im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben und ausgebucht. Die in den Jahren 2008 und 2009 erworbenen geringwertigen Wirtschaftsgüter werden entsprechend der steuerlichen Regelung über fünf Jahre abgeschrieben, beginnend ab dem Jahr der Anschaffung.

Latente Steueransprüche und -verpflichtungen berechnen sich aus unterschiedlichen Wertansätzen eines bilanzierten Vermögenswertes oder einer Verpflichtung und dem jeweiligen steuerlichen Wertansatz. Hieraus resultieren in der Zukunft voraussichtliche Ertragsteuerentlastungs- oder –belastungseffekte (temporäre Unterschiede). Sie wurden mit den Ertragsteuersätzen bewertet, deren Gültigkeit für die entsprechende Periode ihrer Realisierung zu erwarten ist und die zum Bilanzstichtag gültig sind. Für die Tradegate AG Wertpapierhandelsbank ergibt sich ein durchschnittlicher Ertragsteuersatz in Höhe von 30,28 %.

Verbindlichkeiten bilanzieren wir, soweit sie verzinslich sind, mit ihrem Erfüllungsbetrag. Lieferverbindlichkeiten aus dem Leerverkauf von Wertpapieren sind zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich eines Risikozuschlags unter dem Posten Handelsbestand ausgewiesen. Der Risikozuschlag wird analog zu dem Risikoabschlag für aktive Handelsbestände gebildet.

Die Rückstellungen für Steuern, ungewisse Verbindlichkeiten und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften haben wir in Höhe des Erfüllungsbetrags nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung gebildet. Für Rückstellungen mit Restlaufzeiten bis zu einem Jahr haben wir auf die Ausübung des Abzinsungswahlrechts verzichtet. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 7 Jahre abgezinst worden.

Die zum Bilanzstichtag ermittelten anteiligen Zinsen werden bei den zugrunde liegenden Forderungen oder Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Bei der verlustfreien Bewertung von zinsbezogenen Geschäften des Bankbuchs richten wir uns nach der Stellungnahme des Bankenfachausschusses IDW RS BFA 3. Als Methode wird die periodenerfolgsorientierte Betrachtung angewandt.

Währungsumrechnung

Die Bewertung der auf Fremdwährung lautenden Vermögensgegenstände und Schulden ist nach den Bestimmungen des § 340h in Verbindung mit § 256a HGB vorgenommen worden. Eine Abweichung erfolgte für Aktien, die an einer Börse in € notiert werden und deren Nennwert bzw. deren rechnerischer Wert (z. B. Stückaktien) auf Fremdwährung lautet. Hierunter können zum Beispiel Aktien von US-amerikanischen Gesellschaften fallen, deren Kapital auf US-Dollar lautet. Diese Wertpapiere haben wir mit den in € an einer deutschen Börse festgestellten Schlusskursen zum 29. Dezember 2017 bewertet.

Alle anderen auf Fremdwährungen lautenden Vermögensgegenstände und Schulden wurden zu Referenzkursen der Europäischen Zentralbank oder, falls keine Referenzkurse festgestellt werden, zu am Devisenmarkt ermittelbaren Mittelkursen des Bilanzstichtages umgerechnet.

B. Erläuterungen zur Bilanz

Restlaufzeitengliederung

Die Fristengliederung nach Restlaufzeiten stellt sich wie folgt dar:

in EUR 2017 2016
Forderungen an Kunden
a) mit unbestimmter Laufzeit 3.726.597,30 2.867.005,67
3.726.597,30 2.867.005,67
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
a) täglich fällig 40.575.383,79 40.408.795,01
mit vereinbarter Laufzeit oder
Kündigungsfrist
a) bis zu drei Monaten 27.388.552,49 20.900.097,90
b) mehr als drei Monate bis ein Jahr 422.704,03 427.098,59
68.386.640,31 61.735.991,50

Forderungen und Verbindlichkeiten an bzw. gegenüber verbundenen Unternehmen

Gliederung nach Bilanzpositionen
in TEUR 2017 2016
Forderungen:
sonstige Vermögensgegenstände 43 14
insgesamt 43 14
Verbindlichkeiten:
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 12.296 5.599
sonstige Verbindlichkeiten 410 291
insgesamt 12.706 5.890

Gesamtbetrag aller auf Fremdwährung lautenden Vermögensgegenstände und Schulden

Die Beträge stellen die Summen aus den €-Gegenwerten der verschiedensten Währungen dar. Aus dem Unterschiedsbetrag kann nicht auf offene Fremdwährungspositionen geschlossen werden.

in TEUR 2017 2016
Vermögensgegenstände 8.253 5.895
Schulden 11.169 2.859
Börsenfähige Wertpapiere
in TEUR 2017 2016
börsennotiert
Handelsbestand 9.613 7.526

Die im Bestand befindlichen Wertpapiere sind mit Ausnahme von Aktien im Buchwert von 284 T€ (Vj. 118 T€) börsenfähig.

Handelsbestand (Aktiva 4)

Im Handelsbestand auf der Aktivseite der Bilanz werden zum Bilanzstichtag festverzinsliche Wertpapiere, Aktien und Exchange Traded Products ausgewiesen. Der Risikoabschlag für den Handelsbestand auf der Aktivseite wurde in Höhe von 176 T€ (Vj. 130 T€) gebildet.

Entwicklung des Anlagevermögens

Anschaffungskosten Abschreibungen
in EUR Stand am
31.12.2016
Zugänge
Geschäftsjahr
Abgänge
Geschäftsjahr
Stand am
31.12.2017
Stand am
31.12.2016
Zugänge
Geschäftsjahr
Abgänge
Geschäftsjahr
Stand am
31.12.2017
Restbuchwert
31.12.2017
Restbuchwert
Vorjahr
Finanzanlagen
Beteiligungen 124.999,00 - - 124.999,00 - - - - 124.999,00 124.999,00
Summe Finanzanlagen 124.999,00 - - 124.999,00 - - - - 124.999,00 124.999,00
immaterielle Anlagewerte
Software 2.609.791,07 68.215,97 - 2.678.007,04 2.300.892,07 162.171,97 - 2.463.064,04 214.943,00 308.899,00
sonstige immaterielle
Vermögensgegenstände
1.500.000,00 - - 1.500.000,00 150.000,00 150.000,00 - 300.000,00 1.200.000,00 1.350.000,00
Summe immaterielle Anlagewerte 4.109.791,07 68.215,97 - 4.178.007,04 2.450.892,07 312.171,97 - 2.763.064,04 1.414.943,00 1.658.899,00
Sachanlagen
Betriebs- und
Geschäftsausstattung
Anzahlungen auf An
lagen u.Anlagen im Bau
4.811.058,39
-
429.151,80
47.243,00
70.086,32
-
5.170.123,87
47.243,00
3.787.928,39
-
217.970,59 67.133,11 3.938.765,87
-
1.231.358,00
47.243,00
1.023.130,00
-
Summe Sachanlagen 4.811.058,39 476.394,80 70.086,32 5.217.366,87 3.787.928,39 217.970,59 67.133,11 3.938.765,87 1.278.601,00 1.023.130,00
Summe Anlagevermögen 9.045.848,46 544.610,77 70.086,32 9.520.372,91 6.238.820,46 530.142,56 67.133,11 6.701.829,91 2.818.543,00 2.807.028,00

Sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände nehmen Posten auf, die auf der Aktivseite anderen Bilanzposten nicht zuzuordnen sind. Die wesentlichen Posten sind der nachstehenden Tabelle zu entnehmen:

in TEUR 2017 2016
Abgrenzungen Lieferungen & Leistungen 559 608
Rechnungen Lieferungen & Leistungen 112 101
Finanzamt Abgeltungssteuer - 63
Finanzamt Körperschaftsteuerguthaben - 35
sonstige 20 -
insgesamt 691 807

Aktive latente Steuern

Die Bildung der aktiven latenten Steuern erfolgte, weil Einbauten in fremde Gebäude und immaterielle Vermögensgegenstände nach Handelsrecht schneller abgeschrieben werden bzw. wurden als es nach steuerrechtlichen Vorschriften erfolgen kann. Dies kehrt sich in der Zukunft um, sodass latente Steueransprüche bestehen.

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Der Bilanzposten enthält im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus einem Konto für die Abwicklung von Wertpapiergeschäften in USD in Höhe von 3.173 T€ (Vj. 175 T€), Marginverbindlichkeiten im Rahmen des Privatkundengeschäftes (828T€, Vj. 538 T€), sowie Verbindlichkeiten aus der Inanspruchnahme von Wertpapierabwicklungsdienstleistungen verschiedener Banken in Höhe von 2.308 T€ (im Vorjahr 133 T€).

Handelsbestand (Passiva 3)

Im Handelsbestand auf der Passivseite der Bilanz werden zum Bilanzstichtag nur Verbindlichkeiten aus dem Leerverkauf von Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren ausgewiesen. Die Tradegate AG Wertpapierhandelsbank hat die Leerverkäufe im Rahmen ihrer Tätigkeit als Skontroführer und Spezialist abgeschlossen. Der Risikozuschlag für den Handelsbestand auf der Passivseite beträgt 69 T€ (Vj. 71 T€).

Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten nehmen Posten der Passivseite auf, die anderen Bilanzposten nicht zuzuordnen sind.

in TEUR 2017 2016
Lieferungen und Leistungen 2.189 2.684
an das Mutterunternehmen
abzuführende Umsatzsteuer
410 281
Lohn-, Kirchensteuer 412 315
sonstige 242 12
insgesamt 3.253 3.292

Rückstellungen

In die Rückstellungen wurden Beträge eingestellt, die in die Erfolgsrechnung des Geschäftsjahres oder früher gehören, deren Höhe oder Fälligkeit aber noch nicht endgültig feststehen. Die Aufgliederung der anderen Rückstellungen ist der folgenden Aufstellung zu entnehmen:

Rückstellung für 31.12.2017 31.12.2016
Personalaufwendungen 4.210 T€ 2.773 T€
Wertpapierabwicklungsdienstleistungen 344 T€ 509 T€
Kosten des Jahresabschlusses 180 T€ 125 T€
Rückbaumaßnahmen 128 T€ 124 T€
Drohende Verluste 126 T€ 186 T€
Verbandsbeiträge 46 T€ 75 T€
Umlagen der Bankenaufsicht 24 T€ 17 T€
Beratungs-, Prüfungsleistungen 17 T€ 42 T€
Mietnebenkosten, Strom 13 T€ 11 T€
Vermittlungsprov. / Marketingzuschuss 0 T€ 36 T€
Sonstige Aufwendungen 92 T€ 65 T€
Summe 5.180 T€ 3.963 T€

Fonds für allgemeine Bankrisiken

Die Gesellschaft ist gemäß § 340e Abs. 4 HGB verpflichtet, dem Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB jährlich zehn Prozent der Nettoerträge des Handelsbestands zuzuführen. Der Posten darf zum Ausgleich von Nettoaufwendungen des Handelsbestands, eines Jahresfehlbetrages oder eines Verlustvortrages aufgelöst werden oder soweit er 50 % des Durchschnitts der letzten fünf jährlichen Nettoerträge des Handelsbestands übersteigt.

Zum 31. Dezember 2017 ist nach dieser Regelung eine Zuführung in Höhe von 4.294.848,85 € (Vj. 2.647.987,57 €) erfolgt.

Grundkapital / Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital beträgt zum 31. Dezember 2017 vor Absetzung der eigenen Anteile insgesamt 24.402.768,00 €. Das Grundkapital der AG ist eingeteilt in 24.402.768 Stück auf den Inhaber lautende Stückaktien. Größter Anteilseigner und Muttergesellschaft im Sinne des § 290 HGB ist die Berliner Effektengesellschaft AG, Berlin, die auch oberstes Konzernmutterunternehmen ist.

Im Geschäftsjahr wurden keine Aktien im Rahmen des Bezugs aus den Optionsprogrammen ausgegeben. Zum Bilanzstichtag hält die Tradegate AG Wertpapierhandelsbank 15.005 Stück eigene Aktien mit einem rechnerischen Wert in Höhe von 15.005,00 €.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand ist aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 16. Juni 2011 ermächtigt, das Grundkapital bis zum 15. Juni 2016 mit Zustimmung des Aufsichtsrates durch Ausgabe neuer Inhaberaktien gegen Bareinlage oder Sacheinlage einmalig oder mehrmals um bis zu 12.141.177,00 € zu erhöhen und dabei einen vom Gesetz abweichenden Beginn der Gewinnbeteiligung zu bestimmen. Im Geschäftsjahr wurde von der Ermächtigung kein Gebrauch gemacht. Die Ermächtigung ist ausgelaufen.

Bedingtes Kapital

Das bedingte Kapital ist für die Ausgabe von Optionsrechten, Optionsscheinen ohne Schuldverschreibungen, Wandelschuldverschreibungen oder Bezugsrechten ohne Schuldverschreibungen vorgesehen.

Der Vorstand wurde durch Beschluss der Hauptversammlung vom 20. Juni 2008 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital bis zum 19. Juni 2013 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber oder auf den Namen lautende verzinsliche Wandelschuldverschreibungen und/oder Bezugsrechte ohne Ausgabe von Schuldverschreibungen (nachfolgend: "Mitarbeiteroptionen") mit einer Laufzeit von längstens fünf Jahren und mit einem Wandlungs- beziehungsweise Bezugsrecht auf bis zu 1.424.000 neue Inhaberstückaktien der Gesellschaft nach näherer Maßgabe der Anleihe- bzw. Bezugsbedingungen zu begeben bzw. zu gewähren. Das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre wird ausgeschlossen. Die Mitarbeiteroptionen sind den Berechtigten zur Umsetzung des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms der Gesellschaft anzubieten.

Die Tradegate AG Wertpapierhandelsbank hat von 2007 bis 2011 Aktienoptionsprogramme für die Mitarbeiter der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank aufgelegt. Ab 2012 wurden keine Optionsrechte an Mitarbeiter ausgegeben. Aus den an die Mitarbeiter ausgegebenen Optionsrechten können keine Inanspruchnahmen mehr erfolgen.

Unter den aufgeführten Ermächtigungen bestehen zum Bilanzstichtag keine Optionsrechte.

Kapitalrücklage

Die Veräußerungserlöse eigener Anteile überstiegen die Anschaffungskosten um 405.886,37 € (Vj. 22.454,26 €), die der Kapitalrücklage zuzuführen waren. Zum Bilanzstichtag wird eine Kapitalrücklage in Höhe von 4.197.042,09 € (Vj.3.791.155,72 €) ausgewiesen.

Rücklage für Anteile an einem herrschenden oder mehrheitlich beteiligten Unternehmen

In Höhe des Buchwertes der Aktien des Mutterunternehmens, der Berliner Effektengesellschaft AG, ist in der Bilanz eine Rücklage für Anteile an einem herrschenden oder mehrheitlich beteiligten Unternehmen auszuweisen. Zum Bilanzstichtag werden in den Vermögensgegenständen 10.214 Anteile an der Berliner Effektengesellschaft AG ausgewiesen. Die Rücklage für Anteile an einem herrschenden Unternehmen ist in Höhe von 154.907,92 € (Vj. 46.955,10 €) auszuweisen.

Gewinnrücklagen

Die Kapitalrücklage und die gesetzliche Rücklage betragen zusammen mehr als 10 % des gezeichneten Kapitals gemäß der Anforderung des § 150 Abs. 2 AktG. Somit ist keine Dotierung der gesetzlichen Rücklage erforderlich.

Im Rahmen des Handels in eigenen Aktien wurden 40.188,25 € den anderen Gewinnrücklagen entnommen.

Stellen Vorstand und Aufsichtsrat den Jahresabschluss fest, können sie einen die Hälfte übersteigenden Teil des Jahresüberschusses in andere Gewinnrücklagen einstellen, bis die Hälfte des Grundkapitals erreicht ist.

Eigene Aktien

Die Gesellschaft wurde gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 7 AktG mit Beschluss der Hauptversammlung vom 12. Juni 2014 ermächtigt, die Aktien der Gesellschaft zum Zwecke des Handels in eigenen Aktien zu erwerben.

Die Ermächtigung ist auf den Erwerb von eigenen Aktien mit einem Anteil am Grundkapital von insgesamt bis zu fünf vom Hundert beschränkt und gilt bis zum 12. Juni 2019. Der Handel darf zu Preisen stattfinden, die den Eröffnungskurs der Aktie der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank im Entry Standard an der Frankfurter Wertpapierbörse oder im Freiverkehr der Tradegate Exchange an dem jeweils vorangehenden Handelstag um nicht mehr als 20 % über- oder unterschritten.

Die Gesellschaft wurde gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG mit Beschluss der Hauptversammlung vom 20. Juni 2013 ermächtigt, die Aktien der Gesellschaft zu erwerben. Die Ermächtigung darf nicht zum Zwecke des Handels in eigenen Aktien ausgenutzt werden.

Die Ermächtigung ist auf den Erwerb von eigenen Aktien mit einem Anteil am Grundkapital von insgesamt bis zu zehn vom Hundert beschränkt und gilt bis zum 20. Juni 2018. Die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit etwaigen aus anderen Gründen erworbenen eigenen Aktien, die sich jeweils im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt zehn vom Hundert des Grundkapitals der Gesellschaft überschreiten. Der Erwerb erfolgt nach Wahl des Vorstands über die Börse oder mittels eines öffentlichen Kaufangebots bzw. mittels einer Aufforderung zur Abgabe eines solchen Angebots.

Erfolgt der Erwerb der Aktien über die Börse, darf der von der Gesellschaft gezahlte Gegenwert je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) den am Börsenhandelstag ermittelten Eröffnungskurs der Aktie der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank im Entry Standard an der Frankfurter Wertpapierbörse um nicht mehr als zehn vom Hundert über- oder unterschreiten.

Erfolgt der Erwerb über ein öffentliches Kaufangebot bzw. eine Aufforderung zur Abgabe eines Kaufangebots, dürfen der Kaufpreis oder die Grenzwerte der Kaufpreisspanne je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) den Durchschnitt der Börsenkurse im Entry Standard an der Frankfurter Wertpapierbörse an den drei Börsenhandelstagen vor dem Tag der Veröffentlichung des Angebots bzw. der Aufforderung zur Abgabe eines Kaufangebots um nicht mehr als 15 % über- oder unterschreiten. Ergeben sich nach Veröffentlichung eines Kaufangebots bzw. der öffentlichen Aufforderung zur Abgabe eines Kaufangebots erhebliche Kursabweichungen vom gebotenen Kaufpreis, so kann das Angebot bzw. die Aufforderung zur Abgabe eines solchen Angebots angepasst werden. In diesem Fall wird auf den Durchschnittskurs der drei Börsenhandelstage vor Veröffentlichung einer etwaigen Anpassung abgestellt. Das Kaufangebot bzw. die Aufforderung zur Abgabe eines solchen Angebots kann weitere Bedingungen vorsehen. Sofern das Kaufangebot überzeichnet ist bzw. im Fall einer Aufforderung zur Abgabe eines Angebots von mehreren gleichwertigen Angeboten nicht sämtliche angenommen werden, muss die Annahme nach Quoten erfolgen. Eine bevorrechtigte Annahme geringer Stückzahlen bis zu 50 Stück zum Erwerb angebotener Aktien der Gesellschaft je Aktionär kann vorgesehen werden.

Der Vorstand wird ermächtigt, Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser oder einer früheren Ermächtigung erworben wurden, zu allen gesetzlich zulässigen Zwecken, insbesondere auch zu den folgenden zu verwenden:

  • (aa) Die Aktien können eingezogen werden, ohne dass die Einziehung oder die Durchführung eines weiteren Hauptversammlungsbeschlusses bedarf. Die Einziehung kann auf einen Teil der erworbenen Aktien beschränkt werden; von der Ermächtigung zur Einziehung kann auch mehrfach Gebrauch gemacht werden. Die Einziehung führt zur Kapitalherabsetzung. Die Einziehung kann aber auch im vereinfachten Verfahren ohne Kapitalherabsetzung durch Anpassung des anteiligen rechnerischen Betrags der übrigen Stückaktien am Grundkapital erfolgen. Der Vorstand ist für diesen Fall ermächtigt, die Angabe der Zahl der Aktien in der Satzung entsprechend zu ändern.
  • (bb) Die Aktien können auch in anderer Weise als über die Börse oder durch ein Angebot an die Aktionäre unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre veräußert werden, wenn die Aktien gegen Barzahlung zu einem Preis veräußert werden, der den durchschnittlichen Börsenpreis von Aktien gleicher Ausstattung der Gesellschaft zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet.

  • (cc) Die Aktien können gegen Sachleistung veräußert werden, insbesondere als (Teil-) Gegenleistung im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder zum Erwerb von Unternehmen, Beteiligungen an Unternehmen oder Unternehmensteilen verwendet werden.

  • (dd) Die Aktien können zur Erfüllung von Umtauschrechten aus von der Gesellschaft oder einem Konzernunternehmen der Gesellschaft begebenen Wandelschuldverschreibungen verwendet werden.
  • (ee) Die Aktien können an Mitarbeiter der Gesellschaft und mit ihr verbundener Unternehmen sowie an Mitglieder der Geschäftsführung von verbundenen Unternehmen ausgegeben und zur Bedienung von Rechten auf den Erwerb von Aktien der Gesellschaft verwendet werden, die Mitarbeitern der Gesellschaft und mit ihr verbundener Unternehmen sowie Mitgliedern der Geschäftsführung von verbundenen Unternehmen eingeräumt wurden.

2017 wurde von den Ermächtigungen nach § 71 Abs. 1 Nr. 7 und Nr. 8 AktG zum Kauf eigener Aktien Gebrauch gemacht. Die Käufe erfolgten über die TRADEGATE EXCHANGE. 2017 wurden von der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank 180.604 Stück Aktien zu 2.946.417,17 € erworben. Verkäufe erfolgten in Höhe von 195.353 Stück Aktien mit Erlösen in Höhe von 3.185.350,14 €. Aus dem Handel in eigenen Aktien resultiert für das vergangene Geschäftsjahr eine Verrechnung mit dem Bilanzgewinn in Höhe von 141.514,16 € (Vj. keine).

Bilanzgewinn

Im Bilanzgewinn ist ein Gewinnvortrag in Höhe von 189.214,97 € (Vorjahr 184.579,25 €) ausgewiesen.

In Höhe der aktiven latenten Steuern (81.615,86 €) besteht eine Ausschüttungssperre gemäß § 268 Abs. 8 HGB.

Eventualverbindlichkeiten

Die Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen unterliegen denen für alle Kreditinstitute geltenden Risikoidentifizierungs- und Risikosteuerungsverfahren, die eine rechtzeitige Erkennung der Risiken gewährleisten. Akute Risiken einer Inanspruchnahme bestehen zum Bilanzstichtag nicht. Die Risiken wurden im Zuge einer Einzelbewertung der Bonität dieser Kunden beurteilt. Die ausgewiesenen Beträge zeigen nicht die zukünftig aus diesen Verträgen zu erwartenden tatsächlichen Zahlungsströme, da diese nach unserer Einschätzung ohne Inanspruchnahme auslaufen werden.

C. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Zinserträge und -aufwendungen

In den Zinserträgen ist ein negativer Zinsertrag aus der Anlage von Guthaben bei der Deutschen Bundesbank und Kreditinstituten in Höhe von 412 T€ (Vj. 226 T€) enthalten.

Provisionserträge und -aufwendungen

Die Provisionserträge und -aufwendungen enthalten die Erträge und Aufwendungen, die im Rahmen des Geschäftsbetriebes durch die Inanspruchnahme von Finanzdienstleistungen in Rechnung gestellt werden. Die wesentlichen Posten des Provisionsergebnisses (Netto 1.339 T€, Vj. 963 T€) sind die Specialist Service Fee sowie die Courtageerträge und -aufwendungen aus dem börslichen Maklergeschäft. Courtageerträge und -aufwendungen werden handelstäglich brutto gebucht. Das Provisionsergebnis aus dem Geschäftsfeld Privat- und Geschäftskunden hat gegenüber dem Vorjahr weiter an Bedeutung gewonnen.

Nettoertrag des Handelsbestands

Die Erträge und Aufwendungen des Handelsbestands setzen sich aus den realisierten Ergebnissen, den Bewertungen sowie dem Handelsbestand zuzurechnenden Zinsen, Dividenden und Provisionsaufwendungen zusammen. Die realisierten Ergebnisse entstehen durch den Kauf und Verkauf von Finanzinstrumenten aufgrund von Marktpreisschwankungen. Den Provisionsaufwendungen wurden im Geschäftsjahr weitere bisher unter den allgemeinen Verwaltungsaufwendungen ausgewiesene Beträge zugeordnet (4.021 T€). Im Zuge der Umstellung der Abwicklung und der Rechnungsstellung seitens der Dienstleister liegen neue Erkenntnisse über den Charakter der Aufwendungen vor, die den geänderten Ausweis rechtfertigen.

2017 2016
Nettoergebnis Wertpapierhandel 79.154 T€ 62.787 T€
Nettodifferenzen aus Aufgaben 130 T€ 134 T€
Sonstige Nettoergebnisse -176 T€ -193 T€
Erträge aus dem Handelsbestand 355 T€ 239 T€
Provisionsaufwendungen aus dem
Wertpapierhandel -19.773 T€ -12.052 T€
Summe 59.690 T€ 50.915 T€

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Positionen, die nicht dem eigentlichen Geschäft zuzuordnen sind. Die wesentlichen Positionen der sonstigen betrieblichen Erträge sind der nachfolgenden Aufstellung zu entnehmen.

Sachverhalt 2017 2016
sonstige Devisengewinne 783 T€ 213 T€
Umlagen sonstige Unternehmen 712 T€ 364 T€
Erlöse aus der Übertragung von Rechten 464 T€ 375 T€
Auflösung von Rückstellungen 242 T€ 144 T€
Umlagen verbundene Unternehmen 136 T€ 142 T€
Schadenersatz 43 T€ 0 T€
Erstattung von Beiträgen 0 T€ 148 T€
Sonstige 26 T€ 117 T€
Summe 2.406 T€ 1.502 T€

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von 28 T€ enthalten (Vj. 262 T€).

Periodenfremde Sachaufwendungen

In den anderen Verwaltungsaufwendungen sind 11 T€ periodenfremde Sachaufwendungen (Vj. 34 T€) enthalten.

Steuern

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen Steuern für vergangene Jahre aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sowie Steuervorauszahlungen und –rückstellungen für 2017. Hier sind auch Zuführungen und Auflösungen von latenten Steuern enthalten. Für Steuerzahlungen des Veranlagungszeitraums 2017 ist aufgrund des Ergebnisses die Bildung von Steuerrückstellungen erforderlich. Für andere Veranlagungszeiträume wurden Steuernachzahlungen in Höhe von 23 T€ (Vj. 75 T€ Steuererstattungen) in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.

D. Sonstige Angaben

Derivative Geschäfte nach § 36 RechKredV

Die derivativen Geschäfte betreffen zum Bilanzstichtag Devisenswaps, Optionen und Futures. Die Optionen und Futures resultieren aus Kontrakten im Kundenauftrag, welche dem Anlagebuch zugeordnet sind. Die Risikopositionen werden durch identische Gegenschäfte mit Kreditinstituten glattgestellt. Da die Absicherung dabei grundsätzlich auf Mikroebene erfolgt, werden die Grund- und die Sicherungsgeschäfte zu Bewertungseinheiten gem. § 254 HGB zusammengefasst.

Restlaufzeit positive negative
bis einschl. einem Jahr Nominal Marktwerte Marktwerte
Aktien- und sonstige
Preisrisiken
34.819 T€ 34.819 T€ 398 T€ 398 T€
Zinsrisiken 2.018 T€ 2.018 T€ 2 T€ 8 T€
Summe 36.837 T€ 36.837 T€ 400 T€ 406 T€

Die Vergleichsdaten des Vorjahres sind:

Restlaufzeit
bis einschl. einem Jahr
Nominal positive
Marktwerte
negative
Marktwerte
Aktien- und sonstige
Preisrisiken
17.673 T€ 17.673 T€ 462 T€ 462 T€
Zinsrisiken 3.107 T€ 3.107 T€ 52 T€ 52 T€
Summe 20.780 T€ 20.780 T€ 514 T€ 514 T€

Die Devisenswaps sind dem Handelsbuch zugeordnet.

Restlaufzeit positive negative
bis einschl. einem Jahr Nominal Marktwerte Marktwerte
Währungsrisiken 3.931 T€ 3.931 T€ 0 T€ 0 T€
Summe 3.931 T€ 3.931 T€ 0 T€ 0 T€

Die Vergleichsdaten des Vorjahres sind:

Restlaufzeit positive negative
bis einschl. einem Jahr Nominal Marktwerte Marktwerte
Währungsrisiken 301 T€ 301 T€ 0 T€ 0 T€
Summe 301 T€ 301 T€ 0 T€ 0 T€

Die angegebenen Marktwerte stellen den beizulegenden Zeitwert auf Basis der Kurse zum Bilanzstichtag dar, wobei Transaktionskosten unberücksichtigt sind. Für Risiken, die sich aus negativen Marktwerten ergeben, war eine Bildung von Rückstellungen nicht erforderlich. Es gibt keine Anhaltspunkte dafür, dass die vertraglich vereinbarten Zahlungsströme dieser Derivate hinsichtlich Höhe, Zeitpunkt und Sicherheit beeinträchtigt sind.

Anteilsbesitz

Die nachstehenden Angaben beziehen sich auf den 31. Dezember 2017 bzw. auf das Geschäftsjahr 2017, sofern kein anderes Datum angegeben ist.

Tradegate Exchange GmbH, Berlin

Stammkapital: 500.000,00
Anteil: 25,0
%
124.999,00
Eigenkapital: 1.785.290,81
Jahresüberschuss: 647.791,03

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Aus abgeschlossenen Miet-, Leasing- und Wartungsverträgen bestehen Verpflichtungen in Höhe von 4.086 T€ (Vj. 4.967 T€). Sie betreffen in erster Linie die mit einer Laufzeit bis zum 31. Dezember 2020 abgeschlossenen Mietverträge für Büroräume sowie Verträge für Dienstleistungs- und Systemkosten mit einer Laufzeit bis zum 31.12.2017.

Die Tradegate AG Wertpapierhandelsbank hat Avalkredite bei der Quirin Privatbank AG und der Delbrück Bethmann Maffei AG aufgenommen. Der Gesamtbetrag beläuft sich auf 896 T€ (Vj.1.146 T€). Die Avalkredite dienen vor allem als Sicherheitsleistung nach dem Börsengesetz für die Risiken aus der Abwicklung von Aufgabegeschäften und aus Kursdifferenzen. Für die Avalkredite haben wir Guthaben und Wertpapiere in entsprechender Höhe verpfändet.

Mitarbeiter

Die Anzahl der Mitarbeiter entwickelte sich wie folgt:

weiblich männlich gesamt Gesamt
Vorjahr
im Jahresdurchschnitt
Vorstandsmitglieder 1,0 4,0 5,0 5,0
Händler 6,0 51,8 57,8 52,0
Sonst. Angestellte 19,3 35,2 54,5 51,4
Mutterschutz - - - -
Elternzeit - - 0,3
Auszubildende - - - -
Werkstudenten - - 4,8
Gesamt 26,3 91,0 117,3 113,5
darunter Teilzeitkräfte (volle Kopfzahl) 13,8 7,2 21,0 25,3
darunter Teilzeitkräfte
(auf Vollzeitstellen umgerechnet)
10,5 4,0 14,5 16,6
zum 31. Dezember 2017
Vorstandsmitglieder 1 4 5 5
Händler 6 52 58 52
Sonst. Angestellte 19 34 53 55
Mutterschutz - - - -
Elternzeit - 1 1 2
Auszubildende - - - -
Werkstudenten - - - 3
Gesamt 26 91 117 117
darunter Teilzeitkräfte (volle Kopfzahl) 12 6 18 25
darunter Teilzeitkräfte
(auf Vollzeitstellen umgerechnet)
9,0 3,4 12,4 17,2

Organe der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank

Im Folgenden sind gemäß § 285 Nr. 10 HGB die Mitglieder des Vorstandes und die Mitglieder des Aufsichtsrates zum 31. Dezember 2017 aufgelistet.

Mitglieder des Vorstands

Thorsten Commichau, Vorstand für IT, Schönwalde-Glien Jörg Hartmann, Vorstand für den Börsenhandel Inland, Berlin Klaus-Gerd Kleversaat, Marktvorstand Privatbankgeschäft, Mittenwalde Holger Timm, Vorstandsvorsitzender, Berlin Kerstin Timm, Vorstand für den Börsenhandel Ausland, Berlin

Mitglieder des Aufsichtsrats

Prof. Dr. Jörg Franke, Frankfurt am Main (Vorsitzender) Mitglied in mehreren Aufsichtsräten

Frank-Uwe Fricke, Berlin, Vorstand der EuroChange Wechselstuben AG

Karsten Haesen, Berlin, (stellvertretender Vorsitzender) Vorstand der Ventegis Capital AG

Ulrich Strohmeier, Frankfurt am Main, Senior Project Manager/Prokurist, Deutsche Börse AG

Peter E. Schmidt-Eych, Berlin Rechtsanwalt

Pamela Schmidt-Fischbach, Nürnberg, Direktorin Recht & CSR Consorsbank Niederlassungsleiterin & Mitglied der Geschäftsleitung BNP Paribas S.A. Niederlassung Deutschland

Organbezüge

Die Vorstandsmitglieder erhielten von der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank Bezüge in Höhe von 3.356 T€. Davon entfielen 0,4 T€ auf geldwerte Vorteile aus einer Gruppenunfallversicherung. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten Bezüge in Höhe von 49 T€ einschließlich Umsatzsteuer.

Organkredite

Gegenüber den Vorstandsmitgliedern bestehen Organkredite in Höhe von 362 T€.

VISUS GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft nach § 285 Nr. 17 HGB

Die Tradegate AG Wertpapierhandelsbank hat im vergangenen Geschäftsjahr an den Abschlussprüfer, die VISUS GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, folgende Zahlungen geleistet und folgenden Aufwand vor Umsatzsteuer erfasst:

in TEUR Zahlungen Aufwand
Für die Abschlussprüfung 0 123
Für sonstige Bestätigungs
oder Bewertungsleistungen 31 31
Gesamt 31 154

Im Vorjahr waren für die VISUS GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft keine Beträge erfasst.

Nachtragsbericht

Es sind keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag eingetreten.

Ergebnisverwendungsvorschlag

Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, den Bilanzgewinn 2017 zur Zahlung einer Dividende in Höhe von 0,63 € je umlaufender Aktie am Tag der Hauptversammlung zu verwenden. Der nicht benötigte Teil des Bilanzgewinns soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.

Berlin, 1. März 2018

T r a d e g a t e A G W e r t p a p i e r h a n d e l s b a n k

Thorsten Commichau Jörg Hartmann Klaus-Gerd Kleversaat

Kerstin Timm Holger Timm

Lagebericht

der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank zum Jahresabschluss per 31. Dezember 2017

1 Grundlagen

1.1 Vorbemerkung

Die Gliederung des Lageberichtes folgt im Wesentlichen den vom Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee e.V. verabschiedeten im Deutschen Rechnungslegungs Standard 20 niedergelegten Regelungen.

1.2 Organisation und Geschäftsfelder

Die Gesellschaft verfügt über die von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht erteilte Erlaubnis zum Betreiben von Bank- und Finanzdienstleistungsgeschäften. Der volle Umfang der Erlaubnis kann auf der Homepage der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht eingesehen werden. Die wesentlichen Erlaubnistatbestände aus Sicht der Gesellschaft sind:

Einlagengeschäft (§ 1 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 KWG), Kreditgeschäft (§ 1 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 KWG), Finanzkommissionsgeschäft (§ 1 Abs. 1 Satz 2 Nr. 4 KWG), Depotgeschäft (§ 1 Abs. 1 Satz 2 Nr. 5 KWG), Emissionsgeschäft (§ 1 Abs. 1 Satz 2 Nr. 10 KWG), Anlagevermittlung (§1 Abs.1a Satz 2 Nr. 1 KWG), Abschlussvermittlung (§1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 2 KWG), Eigengeschäft (§ 32 Abs. 1a KWG), Eigenhandel (§1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 4 KWG) und Garantiegeschäft (§1 Abs.1 Satz 2 Nr.8 KWG).

Ferner hat die Gesellschaft der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht Ende Dezember 2017 die Aufnahme der Tätigkeit als Systematischer Internalisierer in verschiedenen Eigenkapital- und Nichteigenkapitalinstrumenten zum 3.1.2018 angezeigt.

Das wesentliche Geschäftsfeld ist die Spezialistentätigkeit / Market Making. Ergänzend wurde in geringem Umfang das Geschäftsfeld Privat- und Geschäftskunden betrieben. Zur Umsetzung ihrer Geschäftsfelder ist die Gesellschaft als Market Specialist an der TRADEGATE EXCHANGE und der Börse Frankfurt (XETRA2) sowie als Skontroführer an der Börse Berlin tätig. Sie hat weitere Börsenzulassungen in München, Stuttgart, Hamburg, Hannover und Düsseldorf und ist Designated Sponsor auf XETRA. In geringem Umfang betreibt die Gesellschaft neben der börslichen Tätigkeit auch außerbörslichen Handel. Der Schwerpunkt der Handelstätigkeit liegt seit einigen Jahren in der Betreuung von Finanzinstrumenten (Aktien und Exchange Traded Products, im weiteren ETPs genannt) als Market Specialist an der TRADEGATE EXCHANGE. Der Betrieb der TRADEGATE EXCHANGE erfolgt durch die Tradegate Exchange GmbH, Berlin, an der die Gesellschaft zum Bilanzstichtag knapp 25 % der Geschäftsanteile hält und die als "Joint Venture" gemeinsam mit dem Mehrheitsgesellschafter Deutsche Börse AG betrieben wird.

Die Gesellschaft stellt an verschiedenen Börsen fortlaufend in ca. 7.800 Wertpapiergattungen, überwiegend Aktien, An- und Verkaufspreise. Soweit die Gesellschaft ihre Tätigkeit als Skontroführer an der Börse Berlin wahrnimmt, fließt ihr für Umsätze eine Provision, die Maklercourtage, zu. An der Börse Frankfurt ist die Gesellschaft als Market Specialist tätig und erhält im Rahmen dieser Tätigkeit eine performanceabhängige Gebührenerstattung, die zumindest teilweise die weggefallenen Provisionen ersetzen kann. Wesentliche Ertragsquelle der Gesellschaft ist das Finanz-/Handelsergebnis, das sich aus dem rechnerischen Spread zwischen Ankauf und Verkauf einer Position ergibt. An elektronischen Börsen oder Marktplätzen wie XETRA, der TRADEGATE EXCHANGE und der Börse Frankfurt wird keine Maklerprovision fällig und der Ertrag wird hier durch das Handelsergebnis aus An- und Verkauf bestimmt. Da das Geschäft volumengetrieben ist, versucht die Gesellschaft, möglichst viele Kunden mit ihren Handelsangeboten zu erreichen. Mittel- oder langfristige Risikopositionen aus dem Eigenhandel sind nicht vorgesehen und nicht Teil des Geschäftskonzeptes. Längerfristige Eigenbestände sind daher immer ausschließlich Teil der Liquiditätssteuerung der Gesellschaft und dem Vorstand vorbehalten.

Die Geschäftsleitung, alle administrativen Bereiche und die überwiegenden operativen Bereiche sind am Hauptsitz der Gesellschaft in Berlin angesiedelt. In Frankfurt am Main unterhält die Gesellschaft eine technisch und personell ausgestattete Niederlassung für die lokal angesiedelte Tätigkeit als Market Specialist an der Börse Frankfurt.

Wegen der ständig zunehmenden Bedeutung des computergestützten Handels liegt ein Schwerpunkt der Gesellschaft in den beiden Abteilungen IT-Operations und IT-Development. Die Gesellschaft ist daher in diesen Bereichen weitgehend autark und legt insbesondere Wert auf die Entwicklung proprietärer Programme für die Bereiche Handel, Handelsabwicklung und Risikocontrolling.

Die Geschäftsführung der Gesellschaft besteht aus fünf Vorstandsmitgliedern, von denen zwei für die Handelsbereiche einschließlich der Leitung der Niederlassung in Frankfurt zuständig sind. Ein weiteres Vorstandsmitglied ist für die Bereiche IT-Development und IT-Operations zuständig und betreut die Tradegate Exchange GmbH als Geschäftsführer. Der Bereich Bankgeschäfte liegt in der Verantwortung eines weiteren Vorstandsmitglieds. Der Vorstandsvorsitzende ist schwerpunktmäßig für die strategische Planung und Koordination sowie die administrativen Bereiche wie Organisation, Personalwesen, Compliance und Recht, Marktfolge Kreditgeschäft, Revision und Geldwäsche sowie Rechnungswesen einschließlich Controlling und Meldewesen zuständig.

1.3 Wettbewerbsposition

Ab dem Jahr 2010 wird die seit dem Jahr 2000 entwickelte und betriebene Handelsplattform TRADEGATE® als neue Wertpapierbörse in Deutschland und Europa betrieben. Damit steht die TRADEGATE EXCHANGE in einem direkten und vergleichbaren Wettbewerb insbesondere mit den sieben deutschen Präsenzbörsen. Für die Gesellschaft ist der weitere Erfolg der TRADEGATE EXCHANGE wichtig, weil inzwischen über 97 % der Geschäftsabschlüsse und über 94 % der Erträge aus dem Handel als Spezialist für Aktien und ETPs an der TRADEGATE EXCHANGE resultieren. Um den nachhaltigen Erfolg und das weitere Wachstum an der TRADEGATE EXCHANGE zu sichern bzw. zu steigern, wird seit dem Geschäftsjahr 2010 die Trägergesellschaft der neuen Börse, die Tradegate Exchange GmbH, als Joint Venture mit deren Mehrheitsgesellschafter, der Deutschen Börse AG, betrieben. Nach dem geringen Zuwachs von 1,84 % in der Anzahl der Aktientrades an der TRADEGA-TE EXCHANGE im Jahre 2016, konnte im Jahr 2017 auf hohem Niveau mit +25,96 % auf nun 14.401.312 Einzeltransaktionen ein unerwartet hoher Wachstumsschub verzeichnet werden. Da die relevanten Wettbewerber im Jahr 2017 deutlich geringere Zuwächse von durchschnittlich ca. 9 % zu verzeichnen hatten, ist der Marktanteil der TRADEGATE EXCHANGE am Aktienhandel, im Vergleich zu den sieben deutschen Wettbewerbsbörsen, weiter auf bis zu 70,8 % gestiegen. In Bezug auf das Marktsegment Aktienhandel konnte die TRADEGATE EXCHANGE somit ihre führende Position als Handelsplattform für Privatanleger in Deutschland behaupten und festigen.

Bedingt durch die fortgeschrittene Marktabdeckung und die IT-Aufwendungen im Zuge von MIFID II in der gesamten Finanzbranche konnten im Jahr 2017 keine Depotbanken als Neukunden für die TRADEGATE EXCHANGE angeschlossen werden, aber die Umsatzpotentiale mit Bestandskunden wurden weiter optimiert und die Gesellschaft befindet sich in Vorverhandlungen mit potentiellen Neukunden für das Jahr 2018.

Neben der Tätigkeit als Spezialist an der TRADEGATE EXCHANGE wird die Gesellschaft auch weiter als Skontroführer an der Börse Berlin und als Market Specialist an der Börse Frankfurt tätig bleiben. In der Gesamtschau ergänzen sich die Tätigkeiten der Gesellschaft an den Börsen TRADEGATE EXCHANGE, Frankfurt und Berlin hervorragend, da alle drei Börsen unterschiedliche Stärken aufweisen bzw. auf unterschiedliche Kundenbedürfnisse zugeschnitten sind.

Ein wesentlicher Wettbewerbsfaktor ist für alle Börsen der weiter zunehmende außerbörsliche Handel auch mit Privatanlegern. Die Marktanteile des außerbörslichen Handels sind zwar mangels hinreichender Transparenz dieses Sektors nicht genau zu quantifizieren, aber es ist davon auszugehen, dass in den vergangenen Jahren erhebliche Umsatzpotentiale von den regulierten Börsenplätzen abgewandert sind. Um auch künftig keine Marktanteile zu verlieren, bietet die Gesellschaft ihre Dienstleistung als Market Maker auf ausdrücklichen Kundenwunsch auch im außerbörslichen Handel an, rät aber Privatanlegern grundsätzlich zur Ausführung an einem regulierten Börsenplatz wie der TRADEGATE EXCHANGE. Im Zuge der Umsetzung von MIFID II tritt die Gesellschaft im ausserbörslichen Handel künftig als so genannter Systematischer Internalisierer (SI) auf. Nach derzeitigem Stand der MIFID II – Umsetzung genießen SIs Wettbewerbsvorteile gegenüber regulierten Börsen hinsichtlich der handelbaren Tick-Size-Größen, die aber offenbar zügig durch den Gesetzgeber wieder beseitigt werden sollen.

Die Gesellschaft wird ihre Geschäftssparten in den nächsten Jahren behutsam erweitern, aber auch langfristig wird sie sich auf ihre Kernkompetenz im Wertpapierhandel mit Aktien und ETPs konzentrieren. Durch die erfreuliche Umsatzentwicklung an der TRADEGATE EXCHANGE und die weitere Tätigkeit als Spezialist bzw. Skontroführer an den Börsen Frankfurt und Berlin sollte es der Gesellschaft auch in den kommenden Jahren gelingen, die für einen profitablen Geschäftsbetrieb erforderliche Menge an Geschäftsabschlüssen sicherzustellen.

1.4 Entwicklung der Rahmenbedingungen

Die allgemeinen Rahmenbedingungen für Wertpapierhandelsfirmen, insbesondere im Handel mit Privatanlegern, haben sich im Jahr 2017 nicht nachhaltig verbessert. Die Aktionärszahl in Deutschland befindet sich weiter auf einem sehr niedrigen Niveau. Immerhin hat die Handelsaktivität der Privatanleger im Bereich Aktien im abgelaufenen Jahr im Jahresverlauf deutlich zugenommen, was aber nur teilweise auf steigende Aktienkurse und fehlende Anlagealternativen zurückzuführen ist. Ein guter Teil der Umsatzanstiege ist auf größtenteils sehr spekulative Nebenwerte z.B. aus den Bereichen Kryptowährungen oder Hanf zurückzuführen, die wahrscheinlich eher eine temporäre Modeerscheinung bleiben werden.

Es herrscht nach wie vor ein hoher Wettbewerbsdruck unter den verbliebenen Wertpapierhandelsfirmen und Handelsplattformen bzw. Börsen um insgesamt zu wenige Geschäfte. Der Wettbewerbsdruck hat insbesondere bei den umsatzstärksten Wertpapieren wieder zu einem Rückgang der erzielbaren Brutto- bzw. Nettomargen geführt. Erfreulicherweise ist die im Jahr 2017 von der Gesellschaft durchschnittlich erzielte Bruttomarge im Aktienhandel je Trade dennoch leicht gestiegen, was auf teilweise sehr volatile Aktienmärkte und einer Verlagerung des Kundeninteresses auf margenträchtigere ausländische Wertpapiere zurückzuführen sein dürfte. Die dringend benötigte weitere Marktbereinigung, die den letztlich verbleibenden Gesellschaften auch langfristig einen profitablen Geschäftsbetrieb ermöglichen würde, ist im letzten Jahr wiederum nicht eingetreten. Tatsächlich wird das erfolgreiche Geschäftsmodell der TRADEGATE EXCHANGE nunmehr auch von drei anderen Wettbewerbsbörsen weitgehend imitiert und versucht, verloren gegangene Marktanteile zurückzugewinnen, ohne dass diese neuen Wettbewerbsplattformen bislang signifikante Umsätze vermelden konnten. Die breite Servicepalette der TRADEGATE EXCHANGE mit zahlreichen Vorteilen für Banken und Privatanleger gleichermaßen ist bislang jedoch in ihrer Gesamtheit einzigartig und weist zahlreiche zukunftssichere Wettbewerbsvorteile auf.

2 Wirtschaftsbericht

2.1 Geschäftsverlauf

Im Jahr 2017 ergibt sich im Geschäftsverlauf für die Gesellschaft folgendes Bild: Nachdem in den Vorjahren im Laufe des Geschäftsjahres sehr unterschiedliche Ergebnisse erzielt wurden und z.B. in 2016 zwei Ereignisse (BREXIT-Entscheidung und US-Präsidentenwahl) das Jahresergebnis wesentlich beeinflusst hatten, ist das Jahr 2017 von relativ gleichmäßig guten Umsätzen und Erträgen gekennzeichnet. Nur in den Monaten April und Juni waren leichte Umsatzrückgänge von 3,9 % bzw. 4,8 % zu verzeichnen. In allen anderen Monaten gelangen sehr gute Umsatzsteigerungen, wobei Oktober und November mit jeweils neuen Rekordumsätzen und einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 68,3 % bzw. 53,0 % herausragten, ohne dass dies auf konkrete Ereignisse zurückzuführen wäre. Das IV. Quartal hat zum Betriebsergebnis damit rund 38 % beigetragen, das III. Quartal mit den Sommermonaten Juli/August war dagegen erneut das umsatzschwächste und konnte nur rund 16 % zum Betriebsergebnis beisteuern. Die Brutto-Handelsmargen sind auf Grund von verschärftem Wettbewerb teilweise bei den umsatzstarken DAX-Titeln deutlich gesunken, was aber durch eine starke Belebung des Geschäftes mit volatilen Nebenwerten und Auslandsaktien mehr als ausgeglichen werden konnte. Eine Reduzierung der variablen Kosten je Trade war im Jahr 2017 nicht möglich. Im Zuge von Änderungen unter anderem durch die Einführung von Target 2 Securities war ein leichter Anstieg zu verzeichnen. Insgesamt konnte die Gesellschaft daher das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit um sehr erfreuliche 31,2 % auf nun 28,69 Mio. € steigern (Vorjahr: 21,87 Mio. €).

Nach dem Umsatzrückgang bei den sogenannten Börsenschlussnoten aus der Tätigkeit als Market Specialist bzw. Skontroführer an den Börsen Frankfurt und Berlin im Jahr 2016 um 8,8 %, war im Jahr 2017 wieder ein leichter Anstieg um 5,9 % auf nun 282.967 Transaktionen zu verzeichnen.

An der TRADEGATE EXCHANGE konnten dagegen im Jahr 2017, im nunmehr 16. Jahr in Folge, die Transaktionszahlen gesteigert werden. Nachdem im Jahr 2016 mit +1,85 % nur ein kleiner Anstieg erzielt werden konnte, war im Jahr 2017 ein unerwartet hoher Anstieg um 25,96 % auf nun 14.401.312 Transaktionen zu verzeichnen. Das durchschnittliche Handelsvolumen je Einzeltransaktion ist im Jahr 2017 von 6.482,57 € leicht auf 6.556,47 € gestiegen Insgesamt stieg daher das Handelsvolumen im Rahmen der Spezialistentätigkeit an der TRA-DEGATE EXCHANGE für Aktien und ETPs im Jahr 2017 von rund 74,12 Mrd. € im Jahr 2016 um rund 27,4 % auf nunmehr ca. 94,42 Mrd. €.

Die Gesellschaft hat im Zuge der angestrebten Kosteneffizienz und Steigerung der Profitabilität umsatzlose oder illiquide Gattungen, die von der Gesellschaft als Market Specialist oder Skontroführer an den Wertpapierbörsen TRADEGATE EXCHANGE, Frankfurt und Berlin betreut wurden, delistet. Insgesamt wurden im letzten Jahr jedoch mehr Gattungen neu in den Handel einbezogen als delistet. Saldiert ergibt sich der folgende Stand per 31.12.2017: An der TRADEGATE EXCHANGE 6.128 betreute Gattungen (+ 657 Gattungen gegenüber Vorjahr), an der Börse Frankfurt 684 betreute Gattungen (- 27 Gattungen gegenüber Vorjahr) und an der Börse Berlin 3.452 betreute Gattungen (- 182 Gattungen gegenüber Vorjahr).

Im Geschäftsfeld Private Banking, das unter der Marke "Berliner Effektenbank" betrieben wird, wurde die Überführung der Effektenbank-Kunden von der Quirin Privatbank AG zur Tradegate AG abgeschlossen. Die Kundenzahl stieg daher von 316 Kunden zum 31.12.2016 auf nun 360 Kunden zum 31.12.2017. Das Depotvolumen einschließlich der Einlagen von Privatkunden stieg im gleichen Zeitraum von rund 216 Mio. € auf nun 257 Mio. €.

Die Gesellschaft hatte in der Frage der Kostenumlagen für die Wertpapieraufsicht in den Jahren 2010 bis 2012 im August 2014 Klage vor dem Verwaltungsgericht Frankfurt am Main erhoben, da keine Einigung mit der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) erzielt werden konnte. Das Verwaltungsgericht hatte der Klage im April 2016 insoweit teilweise stattgegeben, als die BaFin verpflichtet wurde, die Umlagebescheide für die Jahre 2010 und 2011 neu zu berechnen und den sich ergebenden Differenzbetrag in Höhe von ca. 1,5 Mio. € zzgl. Zinsen zu erstatten. Gegen dieses Urteil hat die BaFin einen Antrag auf Zulassung der Berufung gestellt, welchem der Verwaltungsgerichtshof Hessen im Februar 2017, stattgegeben hat, so dass sich der Rechtsstreit in der Berufungsinstanz befindet. Im Jahr 2017 wurde kein Verhandlungstermin mehr angesetzt, so dass sich in dem Rechtsstreit bislang keine neuen Erkenntnisse ergeben haben.

Die Anzahl der Mitarbeiter der Gesellschaft ist unverändert geblieben. Neun Neuzugängen standen neun Austritte gegenüber. Zum Jahresende waren 117 Mitarbeiter in der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Die Altersstruktur hat sich entsprechend dem Zeitablauf nur geringfügig verändert. Das Durchschnittsalter beträgt 41,8 Jahre (im Vorjahr 41,2 Jahre) mit dem Schwerpunkt der Altersklasse bis 38 Jahre. Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit beträgt fast unverändert 10,83 Jahre (Vorjahr 10,3 Jahre). Über die Hälfte der Mitarbeiter hat eine Betriebszugehörigkeit von 10 Jahren oder darüber. Die Gesellschaft legt großen Wert darauf, ihre gut ausgebildeten und qualifizierten Mitarbeiter auch in umsatzschwachen Zeiten zu halten. Ein flexibler Auf- oder Abbau, z.B. mit Zeitarbeitern je nach Geschäftsverlauf, ist in der Branche schlecht möglich und von der Gesellschaft auch nicht gewollt. Vielmehr stellt die Gesellschaft durch flexible Vergütungsmodelle sicher, dass einerseits in wirtschaftlich schwierigen Situationen keine untragbar hohen Festgehälter die Gesellschaft gefährden und andererseits in erfolgreichen Phasen die Mitarbeiter angemessen am Unternehmenserfolg beteiligt werden. Die Mitarbeiter und Vorstände der Gesellschaft erhalten neben ihren festen monatlichen Bezügen eine variable Vergütung. Das Gesamtvolumen der variablen Vergütung ist vom handelsrechtlichen Ergebnis der Gesellschaft abhängig und wird quartalsweise ermittelt. Die Verteilung auf die einzelnen Mitarbeiter und Vorstände erfolgt anhand verschiedener Kriterien, z.B. Stellung im Unternehmen, Betriebszugehörigkeit, besondere Aufgaben und anderes. Von der Gesamtvergütung in Höhe von 16.066 T€ entfallen 9.562 T€ auf variable Vergütungen, die an alle im Berichtszeitraum tätigen Mitarbeiter gezahlt wurden.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Neuinvestitionen in Sachanlagen insbesondere für Ergänzungen oder Erneuerungen der bestehenden IT-Systeme vorgenommen. Software wird in der Regel durch die Gesellschaft selbst entwickelt und gewartet. Die darin einfließenden Personalkosten sind nicht aktivierungsfähig. Lediglich partiell werden einzelne Werkverträge nach außen vergeben, die je nach Umfang aktivierungspflichtig sind. Im Bereich Netzwerke, Datenbanken, Textverarbeitung usw. wird auf Standardsoftware der großen Anbieter zurückgegriffen.

Die Geschäftsentwicklung war günstig.

2.2 Lage

2.2.1 Ertragslage

Für das Geschäftsjahr 2017 weist die Tradegate AG Wertpapierhandelsbank einen Jahresüberschuss von 15.578 T€ aus, gegenüber 12.644 T€ im Vorjahr. Die Ertragslage der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank ist geprägt vom Nettoergebnis des Handelsbestands, das die wesentlichen Ertragskomponenten der Spezialistentätigkeit beinhaltet. Die performanceabhängige Vergütung an der Börse Frankfurt wird im Provisionsergebnis ausgewiesen. Die Ergebnisse aus dem Geschäftsfeld Privat- und Geschäftskunden zeigen sich nun im negativen Zinsergebnis. Auch im Provisionsergebnis steigt der Anteil dieses Geschäftsfeldes, ist aber noch von nachgeordneter Bedeutung gegenüber der Spezialistentätigkeit.

Nachfolgend ist die Entwicklung der wesentlichen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung der vergangenen drei Jahre dargestellt.

2015 2016 2017
Zinsergebnis 25 T€ - 222 T€ - 477 T€
Provisionsergebnis 827 T€ 963 T€ 1.339 T€
Nettoergebnis des Handelsbestands 43.777 T€ 50.915 T€ 59.690 T€
Allgemeine Verwaltungsaufwendungen -
27.601 T€ -
30.392 T€ - 33.087 T€
Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 18.270 T€ 21.874 T€ 28.691 T€
Zuführungen zum Fonds für allgemeine
Bankrisiken
-
2.573 T€ -
2.648 T€ - 4.295 T€
Steuern von Einkommen und vom Ertrag -
5.514 T€ -
6.532 T€ - 8.807 T€
Jahresüberschuss 10.111 T€ 12.644 T€ 15.578 T€

Das Zinsergebnis als Saldo aus Zinserträgen und Zinsaufwendungen – einschließlich der laufenden Erträge aus Aktien und Beteiligungen – ist im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank und die Anlage der verzinslichen Kundeneinlagen auf Kontokorrentkonten bei Kreditinstituten und der Deutschen Bundesbank führen zu negativen Zinserträgen. Das Provisionsergebnis hat sich verbessert, da die Provisionserträge stärker gestiegen sind als die Provisionsaufwendungen. Wesentliche Komponente des Provisionsergebnisses ist unverändert die Vergütung der Makler- und der Spezialistentätigkeit. Die im Nettoergebnis des Handelsbestandes enthaltenen Provisionsaufwendungen stiegen von 12.052 T€ auf 19.773 T€. Hintergrund waren die weiter gestiegenen Umsätze und die davon abhängigen Provisionsaufwendungen sowie Umgliederungen von Verwaltungsaufwendungen in Höhe von 4.021 T€. Im Zuge der Umstellung der Abwicklung und der Rechnungsstellung seitens der Dienstleister liegen neue Erkenntnisse über den Charakter der Aufwendungen vor, die den geänderten Ausweis rechtfertigen. Da sich die realisierten Ergebnisse im vergangenen Geschäftsjahr erneut verbesserten, konnte trotz dieser höheren Provisionsaufwendungen ein Anstieg des Nettoergebnisses des Handelsbestands um 17,2 % verbucht werden.

Die sehr positive Ergebnisentwicklung erlaubte der Gesellschaft die Beteiligung der Mitarbeiter am Ergebnis. Die Sonderzahlungen und Tantiemen sind die überwiegende Ursache der um 2.662 T€ gestiegenen Personalaufwendungen. Insgesamt haben die anderen Verwaltungsaufwendungen aufgrund der wie vor angegebenen Umgliederung von Aufwendungen in das Nettoergebnis des Handelsbestands um 153 T€ abgenommen.

Die Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken bildet die Gesellschaft nach den Regelungen des § 340e Absatz 4 Handelsgesetzbuch. Der Fonds war aufgrund der sehr positiven Entwicklung des Handelsergebnisses mit 4.295 T€ zu dotieren.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag steigen aufgrund des positiven Ergebnisses gegenüber dem Vorjahr an.

Aus der Ergebnisentwicklung lassen sich die folgenden Kennzahlen ableiten:

  • Umsatzäquivalent definiert als Summe der Zinserträge, der laufenden Erträge, der Provisionserträge, des Nettoergebnisses des Handelsbestands sowie der sonstigen betrieblichen Erträge.

  • Aufwands-Ertrags-Relation (CIR) definiert als Quotient aus der Summe der allgemeinen Verwaltungsaufwendungen und den Abschreibungen sowie dem Rohertrag,

  • Eigenkapitalrendite (RoE) definiert als Quotient des Jahresüberschusses zuzüglich der Zuweisung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken und dem durchschnittlichen Eigenkapital,
  • Ergebnis je Aktie (EpS) definiert als Quotient des Jahresüberschusses zuzüglich der Zuweisung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken und der Anzahl der Aktien am Bilanzstichtag.
2015 2016 2017
Umsatzäquivalent 46.472 T€ 53.486 T€ 63.488 T€
CIR 62,5% 59,8% 55,5%
RoE 33,75% 38,95% 48,60%
EpS 0,520 € 0,627 € 0,814 €

Das positive Umfeld an den Aktienmärkten sowie die relative Stärke gegenüber den Wettbewerbern haben zu einer weiteren Erhöhung insbesondere des Nettoergebnisses des Handelsbestands geführt. Dem Anstieg des Nettoergebnisses des Handelsbestands folgten die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen in geringerem Maße. Vor allem stiegen die Personalaufwendungen aufgrund erfolgsabhängiger Sonderzahlungen an. Da zudem die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen geringfügig zurückgingen, verbesserte sich die Aufwands-Ertrags-Relation auf 55,5 %.

Die Ertragslage hat sich im vergangenen Geschäftsjahr sehr positiv entwickelt.

2.2.2 Finanzlage

Die Gesellschaft finanziert sich weiterhin stark aus Eigenkapital und dem Fonds für allgemeine Bankrisiken. Der Fonds ist aufgrund der Tätigkeit der Gesellschaft und des daraus resultierenden Nettoergebnisses des Handelsbestands 2017 mit 4.295 T€ zu dotieren. Nunmehr sind 21.707 T€ eingestellt.

2017 hat die Gesellschaft mehr eigene Aktien im Rahmen der Handelstätigkeit veräußert als erworben. Das Eigenkapital erhöhte sich infolge des Handels in eigenen Anteilen um 224 T€. Gegenüber dem Vorjahr ist die Eigenkapitalquote von 31,9 % auf 29,4 % zurückgegangen. Der Rückgang der Eigenkapitalquote ist im Wesentlichen auf die Hereinnahme von Kundeneinlagen im Rahmen des Geschäftsfeldes Privat- und Geschäftskunden zurückzuführen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden sind überwiegend täglich fällig. Soweit die Verbindlichkeiten eine vereinbarte Laufzeit haben, betragen die Restlaufzeiten bis zu einem Jahr mit einem Schwerpunkt der Fälligkeiten bis zu drei Monaten. Im Gegensatz zu den täglich fälligen Verbindlichkeiten, für die keine Zinsfestschreibungen vereinbart wurden, bestehen für die Verbindlichkeiten mit vereinbarten Laufzeiten Zinsfestschreibungen über die jeweiligen Laufzeiten.

Die Investitionen beliefen sich auf 545 T€. Fremdkapital wurde für die Investitionen nicht aufgenommen.

Die Finanzlage ist geordnet.

2.2.3 Liquidität

Die Liquiditätslage der Gesellschaft ist durch die gute Eigenkapitalausstattung und die Anlage der Mittel auf täglich fälligen Bankkonten geprägt. Die Guthaben werden für die Abwicklung des umfangreichen Geschäftes bereitgehalten. Ein Teil dient als Sicherheit für die Unterlegung des Risikos aus noch nicht abgewickelten Geschäften. Die Handelsbestände werden im Rahmen der Geschäftstätigkeit kurzfristig umgeschlagen und sind ebenfalls als liquide anzusehen. Die sehr positive Ergebnisentwicklung hat zu einem entsprechenden Zufluss liquider Mittel geführt.

Die Kundeneinlagen der Privat- und Geschäftskunden werden fristenkongruent angelegt oder im Rahmen des Kreditgeschäftes verwendet. Ausführungen zu den aufsichtsrechtlichen Liquiditätskennziffern finden sich im Risikobericht.

Die Zahlungsfähigkeit war zu jedem Zeitpunkt gegeben.

2.2.4 Vermögenslage

Die Bilanzsumme der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank stieg gegenüber dem Bilanzstichtag des Vorjahres um 21.975 T€ an. Auf der Aktivseite erhöhten sich vor allem die Guthaben bei der Deutschen Bundesbank. Das Guthaben bei der Deutschen Bundesbank wurde zur Steuerung der Großkreditrisiken sowie der Liquidity Coverage Ratio um weitere 19.814 T€ erhöht.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden verzeichneten einen Zuwachs in Höhe von 6.651 T€. Hintergrund ist die Ausweitung des Geschäftsfeldes Privat- und Geschäftskunden. Die Rückstellungen betragen 7.220 T€ gegenüber 5.105 T€ im Vorjahr. Die Erläuterung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken kann dem Abschnitt zur Ertragslage entnommen werden. Der Anstieg des Eigenkapitals resultiert im Wesentlichen aus dem Jahresüberschuss. Aufgrund der Ausschüttung einer Dividende fiel der Zuwachs des Eigenkapitals jedoch geringer aus als der Jahresüberschuss.

Die Vermögenslage der Gesellschaft ist geordnet.

3 Prognose-, Chancen-, Risikobericht

3.1 Risikobericht

Die Risikoberichterstattung orientiert sich an der internen Risikosteuerung. Basis sind die Informationen, die dem Vorstand und dem Aufsichtsrat regelmäßig zur Kenntnis gegeben werden.

3.1.1 Organisation des Risikomanagements

Die Tradegate AG Wertpapierhandelsbank bewegt sich in einem Umfeld, das zum einen starken Schwankungen hinsichtlich des Geschäftsumfanges und zum anderen einer Umwälzung der Rahmenbedingungen unterworfen ist. In diesem Umfeld ist es erforderlich, das Instrumentarium zur Handhabung, Überwachung und Steuerung der relevanten Risiken kontinuierlich weiter zu entwickeln. Mit den Mindestanforderungen an das Risikomanagement (Ma-Risk) besteht ein strenger rechtlicher Rahmen für die Überwachungs- und Steuerungsmechanismen und ihrer Dokumentation. Unter Risiko wird grundsätzlich die negative Abweichung eintretender Ereignisse von den erwarteten Ereignissen verstanden. Schaden ist dann der Eintritt eines Risikos mit negativen Folgen. Da sich die Gesellschaft als Liquidity Provider bzw. Spezialist versteht, ist die Bildung und Übernahme von Wertpapierpositionen mit der Erwartung positiver Kursentwicklungen nicht der Ansatz der Geschäftsstrategie. Vielmehr zielt die Geschäftstätigkeit darauf ab, eine Vielzahl von Umsätzen in Wertpapieren zu ermöglichen. Dabei übernimmt die Gesellschaft im Laufe eines Tages zwischenzeitlich die Position als Käufer oder Verkäufer mit dem Ziel, sie weitgehend bis zum Handelsschluss weiter zu handeln. Die Positionen, die bis zum Beginn des Handels am nächsten Tag gehalten werden, sind entsprechend der Strategie der Gesellschaft im Verhältnis zum Handelsvolumen gering. Wenn nennenswerte Einzelpositionen offen gehalten werden, so erfolgt dies grundsätzlich im Rahmen von Liquiditätsanlagen. Die Entwicklungen in der deutschen und der europäischen Börsenlandschaft sind ein wichtiger Einflussfaktor für die Geschäftstätigkeit und die damit zusammenhängenden technischen Entwicklungen und Rahmenbedingungen. Diese Tendenzen sind frühzeitig auf die Auswirkungen auf die Geschäftsfelder der Gesellschaft und auf die technischen Notwendigkeiten hin zu beobachten. Falsche Entscheidungen können vor allem zu hohen Kosten, Ertragsausfällen und Zeitverzögerungen führen.

Basis des Risikomanagementsystems ist die Einteilung der Risiken in Marktpreisrisiken, operationelle Risiken, Adressenausfallrisiken und Liquiditätsrisiken. Das Risikomanagementsystem unterscheidet die unmittelbar mit den Risiken umgehenden Bereiche, das Risikomanagement im engeren Sinne und das Risikocontrolling.

Die oberste Ebene des Risikomanagements ist der Gesamtvorstand, der sich regelmäßig über die Rahmenbedingungen und die Entwicklung der Gesellschaft austauscht. Aufgrund der vom Gesamtvorstand beschlossenen Leitlinien und Risikostrategie werden den operativen Bereichen Handlungs- und Entscheidungsspielräume eröffnet. Das Risikocontrolling, das dem Vorstandsvorsitzenden unterstellt ist, überwacht die Risikosituation und unterstützt das Risikomanagement insbesondere mit Informationen über eingegangene Risiken. Der Bereich Risikocontrolling hat auch die Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems wesentlich mit zu verantworten. Grundlage des Limitsystems ist das erwartete Ergebnis des Geschäftsjahres unter Einbeziehung der aktuellen Eigenkapitalausstattung und des aktuellen Ergebnisses des Geschäftsjahres. Für 2017 wurde eine Verlustobergrenze beschlossen, die bezüglich der Risiken aus Devisen aufgrund des umfangreichen Handels in ausländischen Wertpapieren im Jahresverlauf leicht erhöht wurde.

3.1.2 Institutsaufsicht

Die Tradegate AG Wertpapierhandelsbank unterliegt aufgrund der Erlaubnis, Bank- und Finanzdienstleistungen erbringen zu dürfen, der Aufsicht durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht und der Deutschen Bundesbank. Danach sind unter anderem monatlich ein Zwischenausweis, die Berechnungen zur Liquiditätsverordnung sowie quartalsweise die Berechnungen zur Solvenz, Verschuldung, Liquidität und Meldungen zu Groß- und Millionenkrediten abzugeben. Bei besonderen Ereignissen sind zudem gesonderte Anzeigen einzureichen. Aufgrund der Erlaubnis bestimmte Bankgeschäfte zu betreiben, ist die Gesellschaft verpflichtet, eine Interne Revision gemäß den Mindestanforderungen an das Risikomanagement zu unterhalten.

Gemäß Teil 8 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 des Europäischen Parlaments und Rates vom 26. Juni 2013, auch als Capital Requirement Regulation oder CRR bezeichnet, sind bestimmte Informationen offen zu legen. Die Tradegate AG Wertpapierhandelsbank kommt den Offenlegungsvorschriften mit einem separaten Offenlegungsbericht nach, der auf der Homepage www.tradegate-ag.de abrufbar ist.

Die Finanzholding-Gruppe Berliner Effektengesellschaft AG hat die Regelungen zur CRR auf Gruppenebene zum zusammengefassten Monatsausweis und zur Verordnung zur Einreichung von Finanz- und Risikotragfähigkeitsinformationen nach dem Kreditwesengesetz zu beachten. Die Tradegate AG Wertpapierhandelsbank ist nach § 10a Absatz 1 Satz 2 Kreditwesengesetz das übergeordnetes Unternehmen der Finanzholding-Gruppe. Die aufsichtsrechtliche Gruppe umfasst grundsätzlich alle Unternehmen, die auch in den handelsrechtlichen Konzernabschluss einbezogen werden. Lediglich die den sonstigen Unternehmen zuzurechnenden Konzerngesellschaften sowie die Sondervermögen sind in die Zusammenfassung nach dem KWG nicht einzubeziehen. Für die Finanzholding-Gruppe Berliner Effektengesellschaft AG war die zum 1. Dezember 2017 aufgelöste Ex-tra Sportwetten AG, Wien, die im Rahmen einer Vollkonsolidierung in den HGB-Konzernabschluss einbezogen wird, nicht in dieser Zusammenfassung enthalten. Ein Abzug des Buchwertes erfolgt für diese aufsichtsrechtlich nicht. Die Quirin Privatbank AG wird in den HGB-Konzernabschluss at equity einbezogen. Für die aufsichtsrechtlichen Meldungen stellt sie nur eine Beteiligung der Berliner Effektengesellschaft AG dar. Die Quirin Privatbank AG ist ein eigenständig meldepflichtiges Institut. Die Tradegate Exchange GmbH, eine knapp 25 %-ige Beteiligung der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank, wird ebenfalls at equity in den HGB-Konzernabschluss einbezogen. Für die aufsichtsrechtlichen Meldungen stellt sie nur eine Beteiligung der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank dar.

Die Kennziffern auf Ebene des Instituts hinsichtlich der CRR und der Liquiditätsverordnung erfüllten die Mindestanforderungen stets ohne Probleme. So lag die Gesamtkapitalquote nach der CRR zwischen 26,27 % und 34,32 %. Für die bisherige Geschäftstätigkeit ist die CRR nicht die entscheidende Größe für die Ausstattung mit Eigenkapital. Hier fallen die Anforderungen der Wertpapiermärkte stärker ins Gewicht, sodass sich, bezogen auf die zu unterlegenden Risikoaktiva, eine sehr komfortable Ausstattung mit Eigenmitteln ergibt. Im Hinblick auf das betriebene Kreditgeschäft wird entsprechend der Geschäftsplanung ein Teil der Eigenmittel reserviert. Das Institut nutzt für die Institutsmeldung den Kreditrisikostandardansatz, den Standardansatz für Marktrisikopositionen und den Basisindikatoransatz für operationelle Risiken. Für den 31. Dezember 2017 setzen sich die Risikopositionen und die Eigenmittel wie folgt zusammen:

Risikopositionen Betrag
Adressenausfallrisiken 25.782 T€
Marktrisikopositionen 23.936 T€
operationelles Risiko 83.615 T€
Risiko einer Anpassung einer
Kreditbewertung 56 T€
Summe 133.389 T€
Bezeichnung Betrag
eingezahltes Kapital 24.403 T€
Kapitalrücklage 4.197 T€
eigene Anteile -293 T€
einbehaltene Gewinne 1.497 T€
Sonderposten für
allgemeine Bankrisiken 17.412 T€
Wertanpassungen -13 T€
immaterielle
Vermögensgegenstände -1.419 T€
Kernkapital 45.784 T€

Die Eigenmittel der Finanzholding-Gruppe setzen sich aus dem gezeichneten Kapital der Berliner Effektengesellschaft AG, ihrer Kapitalrücklage sowie den sonstigen Rücklagen zusammen, soweit sie im Rahmen der Eigenkapitalkonsolidierung nicht gekürzt werden. Davon werden eigene Anteile, aktivische Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung und immaterielle Vermögensgegenstände abgezogen. Unter den immateriellen Vermögensgegenständen werden Software und erworbene Werte ausgewiesen. Die Eigenmittel der Gruppe enthalten zudem anrechenbare Eigenmittel der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank von den Minderheitsgesellschaftern. Für den 31. Dezember 2017 setzen sich die Risikopositionen und die Eigenmittel wie folgt zusammen:

Risikopositionen Betrag in T€
Adressenausfallrisiken 36.241 T€
Marktrisikopositionen 23.936 T€
operationelles Risiko 83.895 T€
Risiko einer Anpassung einer
Kreditbewertung 56 T€
Summe 144.128 T€
Bezeichnung Betrag
eingezahltes Kapital 13.706 T€
Kapitalrücklage 31.859 T€
eigene Anteile -138 T€
einbehaltene Gewinne -1.144 T€
Sonderposten für allgemeine
Bankrisiken 9.735 T€
Anteile in Fremdbesitz 2.646 T€
Übergangsvorschrift zu
Anteile in Fremdbesitz 3.096 T€
Geschäfts- und Firmenwert -128 T€
immaterielle
Vermögensgegenstände -1.420 T€
sonstige Anpassungen -1.441 T€
hartes Kernkapital 56.771 T€
zusätzliches Kernkapital 324 T€
Kernkapital 57.095 T€
Ergänzungskapital 955 T€
Eigenmittel 58.050 T€

Die Meldung für die Finanzholding-Gruppe Berliner Effektengesellschaft AG erfolgt nach der CRR. Die Gesamtkapitalquote gemäß CRR auf Gruppenebene betrug von Januar bis Dezember 2017 zwischen 35,29 % und 40,28 %.

3.1.3 Marktpreisrisiken

Unter Marktpreisrisiken werden negative Abweichungen von erwarteten Marktpreisentwicklungen verstanden. Marktpreise sind Zinsen, Aktienkurse und Devisenkurse. Aus der Änderung resultieren Veränderungen des Wertes von im Bestand befindlichen Finanzinstrumenten, z.B. Aktien, Anleihen oder Bankguthaben in Fremdwährung, die zu ergebniswirksamen Abschreibungen führen können. Da ein Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit im Handel und der Vermittlung von Wertpapiergeschäften in Aktien ausländischer Unternehmen liegt, insbesondere in US-amerikanischen Titeln, kommt hier zudem ein indirektes Fremdwährungsrisiko zum Tragen. Änderungen z.B. des Devisenkurses des USD ziehen bei idealen Märkten entsprechende Änderungen des Aktienkurses in € nach sich. Im Rahmen des Risikomanagementsystems wird dieses Risiko aus Wertpapiergeschäften implizit im Rahmen des Aktienkursrisikos betrachtet.

Im vergangenen Geschäftsjahr wurden die Controllinglimite gemäß den aufsichtsrechtlichen Anforderungen überwacht. Aufgrund der Ergebniserwartung für 2017 und der Eigenkapitalausstattung wurde eine absolute Verlustobergrenze für alle Geschäfte der Gesellschaft seitens des Vorstandes beschlossen. Ein Teil dieser Verlustobergrenze wurde als Controllinglimite auf die einzelnen Handelsbereiche aufgeteilt. Mit diesen Controllinglimiten werden die schwebenden Verluste aus den offenen Positionen begrenzt. Die schwebenden Verluste errechnen sich aus dem Wert der offenen Position und dem aktuellen Wert anhand eines Referenzpreises. Dieser Referenzpreis wird laufend ermittelt und in das Überwachungssystem eingespielt. In 2017 kam es zu gelegentlichen, kurzfristigen Überschreitungen der meistens nur gering ausgelasteten Limite. Hintergrund der Limitüberschreitungen war in fast allen Fällen eine fehlerhafte Versorgung des Überwachungssystems mit Referenzpreisen. Bei einer Benachrichtigung des Risikocontrollings über eine Limitüberschreitung wird die Ursache ermittelt und der Controllingvorstand entsprechend informiert. Der Controllingvorstand hält dann Rücksprache mit dem betroffenen Handelsvorstand über die zu treffenden Maßnahmen und informiert das Risikocontrolling über das Ergebnis. Bei realisierten Verlusten, die bestimmte Schwellenwerte überschreiten, erfolgt automatisch eine Reduzierung des betreffenden Limits. In einem nachfolgenden Abgleich des aktuellen Ergebnisses der Gesellschaft mit dem geplanten Ergebnis wird über die Beibehaltung oder die Änderung der Limitanpassung entschieden. In 2017 erfolgte keine Anpassung der Controllinglimite.

Ergänzend besteht ein Limit speziell für die Risiken aus möglichen Beständen der Liquiditätsreserve. Die Bemessung der Höhe der Risiken wird analog der Betrachtung bei den Handelsbeständen gehandhabt. Bei Limitüberschreitungen wird der Vorstand unverzüglich informiert, der über die weitere Behandlung der Wertpapiere der Liquiditätsreserve beschließt.

Ein weiteres Controllinglimit besteht für Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Banken, Kunden und Lieferanten, sofern diese nicht auf € lauten. Hier sind insbesondere Risiken aus bei inländischen Kreditinstituten bestehende USD-Guthaben zu nennen. Limitüberschreitungen gab es aufgrund der zum Teil deutlich höheren Handelsvolumina. Über die Limitüberschreitungen wurden der Controllingvorstand und der Handelsvorstand informiert, die dann die weitere Vorgehensweise beschlossen haben.

3.1.4 Operationelle Risiken

Unter operationellen Risiken sind die Risiken zu verstehen, die aus unangemessenen oder fehlerhaften Betriebsabläufen resultieren oder durch Mitarbeiter, Systeme oder externe Ereignisse, einschließlich der Rechtsrisiken, hervorgerufen werden.

Die bestehende Risikomatrix wurde bezüglich der Risiken, der Frühwarnindikatoren und möglichen Gegenmaßnahmen überprüft. Soweit es neue Erfahrungswerte gab, wurden die Frühwarnindikatoren neu in die Risikomatrix aufgenommen oder angepasst. Um einen Überblick über eintretende Schäden zu erhalten, waren die Mitarbeiter gehalten, Schadensfälle, die eine jeweils definierte Bagatellgrenze übersteigen, an das Risikocontrolling zu melden. Die entstandenen Schäden bestanden in erhöhtem Arbeitsaufwand und Handelsverlusten. Ihnen wurde angemessen Rechnung getragen und betriebliche Prozesse wurden angepasst. Im Bereich IT-Operations wird eine Liste für Systemänderungen, -störungen und -ausfälle geführt, die regelmäßig mit der Schadensfalldatenbank abgeglichen wird. Im vergangenen Jahr traten keine nennenswerten Störungen auf, die bestimmbare oder nennenswerte Schäden verursachten.

Das Management der operationellen Risiken obliegt den jeweiligen Abteilungsleitern. Sie überwachen die Arbeitsabläufe, greifen bei Bedarf ein oder passen sie an. Für operationelle Risiken wurde auf Basis der Eigenkapitalanforderung nach der CRR ein Teil der Verlustobergrenze reserviert.

3.1.5 Sonstige Risiken

Die sonstigen Risiken umfassen die Adressenausfallrisiken und die Liquiditätsrisiken. Das Adressenausfallrisiko ist die Gefahr, dass Forderungen nicht rechtzeitig, nicht in voller Höhe oder gar nicht zurückgezahlt werden. Die Tradegate AG Wertpapierhandelsbank hat ganz überwiegend Forderungen an Kreditinstitute. Wichtigste Bankverbindungen sind die Quirin Privatbank AG und die BNP Paribas S.A. Gruppe. Die Quirin Privatbank AG ist aufgrund der Konzernzugehörigkeit im Rahmen des Assoziierungsverhältnisses angemessen in ein monatliches Berichtswesen eingebunden und es bestehen personelle Verflechtungen – der Vorsitzende des Vorstands ist Mitglied des Aufsichtsrates der Quirin Privatbank AG – daher stehen grundsätzlich zeitnah ausreichend Informationen zur wirtschaftlichen Lage zur Verfügung. Neben den dem Zahlungsverkehr und der Geldanlage dienenden Bankkonten bestehen Forderungen auf Steuerrückzahlungen sowie Forderungen aus dem Wertpapiergeschäft an andere Makler. Da diese über die Börsensysteme reguliert werden und die Marktteilnehmer der Aufsicht durch die Börsen und die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht unterliegen, sind die Risiken hierdurch als gering anzusehen.

Um das Adressenausfallrisiko zu minimieren, unterliegen alle einzelnen Transaktionen mit Adressen, die nicht über eine Zulassung an einer deutschen, westeuropäischen oder amerikanischen Börse verfügen, einer gesonderten Überwachung direkt durch den Vorstand. Dies betrifft überwiegend osteuropäische Handelsadressen.

Im Geschäftsfeld Privat- und Geschäftskunden bestehen Adressenausfallrisiken grundsätzlich aufgrund der Vergabe von Lombardkrediten. Da die Kredite stets in voller Höhe durch Wertpapiere besichert sind, können diese als gering betrachtet werden. Angemessene Prozesse zur Überwachung der Limite und der Sicherheitenwerte sind eingerichtet.

Unter dem Liquiditätsrisiko sind die Gefahren zu verstehen, seinen Zahlungsverpflichtungen nicht, nicht rechtzeitig oder nicht in vollem Umfang nachkommen oder Vermögensgegenstände aufgrund illiquider Märkte nicht oder nicht zu einem angenommenen Preis veräußern zu können. Die Steuerung der Zahlungsbereitschaft erfolgt im Rahmen einer Planung der Zahlungsein- und Zahlungsausgänge für die folgenden zwölf Monate. Das erste Quartal wird auf Monatsbasis, die folgenden werden auf Quartalsbasis berichtet. Sollten bestimmte Grenzen unterschritten werden, erfolgt eine gegenüber dem normalen Turnus häufigere Berichterstattung. Im vergangenen Jahr wurden die selbst gesetzten Grenzen nicht unterschritten. Ergänzend unterliegt die Tradegate AG Wertpapierhandelsbank den Bestimmungen der Liquiditätsverordnung, die bestimmte Mindestanforderungen an das Verhältnis von Finanzmitteln und Finanzverpflichtungen stellt. Die Kennziffern schwankten im vergangenen Jahr zwischen 3,17 und 4,60, bei einer Mindestkennziffer von 1. Institute haben ferner eine Liquiditätsdeckungsanforderung (LCRDR) zu erfüllen und für eine stabile Refinanzierung zu sorgen. Im Rahmen der Liquiditätsdeckungsanforderung sind liquide Aktiva mindestens in einer Höhe vorzuhalten, deren Gesamtwert die im Rahmen der Capital Requirement Regulation definierten Liquiditätsabflüsse abzüglich der ebenfalls dort definierten Liquiditätszuflüsse unter Stressbedingungen abdeckt. Das Verhältnis der liquiden Aktiva zu den Netto-Liquiditätsabflüssen betrug im vergangenen Geschäftsjahr zwischen 3,67 und 7,19. Die entsprechende Kennzahl der Gruppe bewegte sich zwischen 4,29 und 8,83. Im Rahmen der stabilen Refinanzierung wird sichergestellt, dass die langfristigen Verbindlichkeiten angemessen durch eine stabile Refinanzierung unterlegt sind. Aufgrund der Struktur des Geschäftes und der vorhandenen Eigenmittel ist die langfristige Refinanzierung im Geschäftsjahr jederzeit gewährleistet gewesen. Das Marktliquiditätsrisiko wird durch die Auswahl der Handelsplätze, eine Berücksichtigung der jeweils aktuellen Marktlage beim Abschluss von Geschäften und der Begrenzung der offenen Positionen gesteuert und überwacht.

3.1.6 Berichterstattung

Der Gesamtvorstand erhält täglich einen Risikobericht, der die realisierten Ergebnisse des letzten Handelstages, des laufenden Monats und des laufenden Jahres sowie Angaben zu Limitänderungen und zu besonderen Vorkommnissen, wie nennenswerte Limitüberschreitungen und außergewöhnliche Geschäftsabschlüsse hinsichtlich Geschäftspartner, Volumen oder Konditionen enthält. Die Angaben zu den weiteren wesentlichen Risiken der Gesellschaft werden ebenfalls in den Bericht aufgenommen. Insbesondere Angaben zu Schadensfällen aus operationellen Risiken, besonderen Vorkommnissen und getroffenen Maßnahmen finden in den Bericht Eingang. Dieser Risikobericht ergänzt den monatlich dem Vorstand zur Verfügung gestellten Bericht über die wirtschaftliche Entwicklung. Dieser enthält neben der Bilanz und der Ergebnisrechnung Angaben zur Mitarbeiterentwicklung, zur Entwicklung der Wertpapiergeschäfte und einige Kennziffern. Ferner wird quartalsweise ein zusammenfassender Bericht für alle wesentlichen Risikoarten verfasst. Dieser enthält neben Limiten, Auslastungen und eventuellen Schadensfällen auch Ergebnisse von Szenarioanalysen. Der quartalsweise Risikobericht wird neben dem Gesamtvorstand auch dem Aufsichtsrat zur Verfügung gestellt. Um die Transparenz der allgemeinen Verwaltungsaufwendungen zu erhöhen, werden dem Vorstand und den Abteilungsleitern auf Anforderung Auswertungen über die den jeweiligen Bereichen zugerechneten Kosten zur Verfügung gestellt. In Gesprächen werden dann Fragen geklärt und ggf. Maßnahmen besprochen. Neben der höheren Transparenz soll auch die Sensibilität der Verantwortlichen gefördert werden.

3.2 Prognose- und Chancenbericht

Die Gesellschaft erwartet für 2018 grundsätzlich ein stabiles Geschäft im Handel mit Privatanlegern. Allerdings ist nicht abschätzbar inwieweit sich die zahlreichen unter MIFID II zusammengefassten Gesetzesänderungen letztlich auf das Anlegerverhalten auswirken werden und ob der Gesetzgeber ungewollte Nebeneffekte wie z.B. Wettbewerbsvorteile für den ausserbörslichen Handel wieder rechtzeitig beseitigen wird. Insgesamt spricht die Qualität, die Systemstabilität und die mit weitem Abstand größte Liquidität im Retail-Handel der Tradegate Exchange dafür, dass nun auch europaweit weitere Marktteilnehmer gewonnen werden können, die ihren Kunden die bestmögliche Ausführung im Sinne von MIFID II ermöglichen wollen.

Der Lagebericht des Vorjahres enthielt die nachstehenden wesentlichen Aussagen zur Entwicklung für das Geschäftsjahr 2017:

  • Die Gesellschaft erwartet für 2017 ein stabiles Geschäft im Handel mit Privatanlegern.
  • Die Gesellschaft geht in ihrer Planung für das Geschäftsjahr zunächst von keinem weiteren Gewinnanstieg aus, strebt aber zumindest eine Stabilisierung der Umsätze und Erträge auf hohem Niveau an.
  • Ein Absinken der Bruttomargen im Wertpapierhandel durch den unverminderten Konkurrenzdruck ist kurz- und mittelfristig nicht unwahrscheinlich.
  • Für das Jahr 2017 sind jedoch noch keine nennenswerten positiven Auswirkungen auf das Betriebsergebnis durch den Geschäftsbereich Privat- und Geschäftskunden zu erwarten.
  • Die Gesellschaft geht von einem moderaten Anstieg bei den allgemeinen Verwaltungskosten (ohne erfolgsabhängige Tantiemen) aus.

Das Geschäft mit Privatanlegern konnte entgegen der Erwartung ausgeweitet werden, was zu einem Anstieg der Umsätze und Erträge geführt hat. Ein Rückgang der Bruttomargen musste nicht beobachtet werden. Der Geschäftsbereich Privat- und Geschäftskunden hat sich positiv entwickelt, hat jedoch keine nennenswerten positiven Auswirkungen auf das Betriebsergebnis. Hinsichtlich der Verwaltungsaufwendungen war hinsichtlich der nun im Nettoergebnis des Handelsbestands ausgewiesenen Aufwendungen ein Anstieg zu verzeichnen, der zu einem großen Teil auf die gestiegenen Umsätze zurückzuführen ist. Die weiteren Aufwendungen haben sich im Rahmen der Erwartung entwickelt.

Angesichts des unerwartet hohen Umsatz- und Ergebniszuwachses im Jahr 2017 geht die Gesellschaft in ihrer Planung für das Geschäftsjahr zunächst von keinem weiteren Umsatzanstieg aus, strebt aber zumindest eine Stabilisierung der Umsätze und Erträge auf hohem Niveau an. Allgemeine, nicht auszuschließende Umsatzrückgänge, wird die Gesellschaft zuversichtlich durch die Anbindung weiterer Marktteilnehmer an die TRADEGATE EXCHANGE zumindest kompensieren können. Inwieweit sich verschiedene neue Wettbewerber mit börslichen und außerbörslichen Angeboten, die sich zunehmend an dem Maßstab der TRADEGATE EXCHANGE orientieren, im kommenden Jahr etablieren können, bleibt weiter abzuwarten. Ein Absinken der Bruttomargen im Wertpapierhandel durch den unverminderten Konkurrenzdruck ist kurz- und mittelfristig nicht unwahrscheinlich.

Im Monat Januar konnte die Gesellschaft bereits einen neuen Rekordumsatz verzeichnen. Gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres betrug der Umsatzanstieg über 52 %. Auch der Marktanteil der Gesellschaft im Retail-Aktienhandel konnte erneut gesteigert werden. Auch wenn die Januar-Umsätze keine Rückschlüsse für das Gesamtjahr 2018 zulassen, ist der Gesellschaft damit aber ein mehr als zufriedenstellender Start in das neue Geschäftsjahr gelungen.

Der Geschäftsbereich Privat- und Geschäftskunden unter der Marke Berliner Effektenbank soll mittelfristig besser positioniert und ausgebaut werden. Auch für das Jahr 2018 sind jedoch noch keine nennenswerten positiven Auswirkungen auf das Betriebsergebnis zu erwarten, was insbesondere auf das für Banken schwierige Zinsumfeld zurückzuführen ist.

Auf der Kostenseite geht die Gesellschaft von einem moderaten Anstieg bei den allgemeinen Verwaltungskosten (ohne erfolgsabhängige Tantiemen) aus, die durch das stark gestiegene Geschäftsvolumen bedingt sind. Darüber hinaus ist auch im Jahr 2018 mit Folgekosten bezüglich MiFID-II sowie erneut erhöhten Investitionsvolumen für IT-Projekte und -Betrieb zu rechnen. Nennenswerte Kostensenkungspotentiale sind derzeit weder bei den Fixkosten noch bei den variablen Kosten je Trade mehr vorhanden.

Als eine der größten Herausforderungen für die Gesellschaft in der Firmengeschichte ist die immer noch im Gespräch befindliche Finanztransaktionssteuer anzusehen, die je nach konkreter Ausgestaltung erhebliche negative Auswirkungen auf Gesamtumsätze und Geschäftsmodell der Gesellschaft haben könnte. Gemäß den aktuellen Diskussionen in der EU zeichnet sich aber noch keine finale Einigung hinsichtlich einer konkreten Ausgestaltung einer solchen Steuer ab. In den aktuellen Koalitionsgesprächen in Deutschland steht sie leider erneut auf der Tagesordnung, so dass eine für die Privatanleger sehr schädliche Einführung einer solchen Steuer immer noch nicht auszuschließen ist.

4 Angaben gemäß § 160 AktG

Hinsichtlich der gemäß § 160 Abs. 1 Nummer 2 AktG notwendigen Angaben verweisen wir auf den Anhang.

5 Erklärung gemäß § 312 AktG

Gemäß § 312 AktG hat der Vorstand der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen für das Geschäftsjahr 2017 abgegeben. Die Schlusserklärung dieses Berichts lautet:

"Über die vorstehend aufgeführten Rechtsgeschäfte und Maßnahmen hinaus sind im Berichtszeitraum keine Rechtsgeschäfte vorgenommen worden und auch keine Maßnahmen bekannt, über die berichtet werden müsste.

Der Vorstand der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank, Berlin, erklärt gemäß § 312 AktG, dass die Gesellschaft für jedes Rechtsgeschäft mit dem herrschenden und den mit ihm verbundenen Unternehmen eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Die Beurteilung erfolgte jeweils anhand der Umstände zum Zeitpunkt in dem das Rechtsgeschäft abgeschlossen wurde."

Berlin, 1. März 2018

Tradegate AG Wertpapierhandelsbank

Thorsten Commichau Jörg Hartmann

Klaus-Gerd Kleversaat Kerstin Timm Holger Timm

Bestätigungsvermerk zum

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Bericht über die

Prüfung des Jahresabschlusses
zum 31. Dezember 2017

und des Lageberichtes
für das Geschäftsjahr 2017

bei der

Tradegate AG Wertpapierhandelsbank
Berlin

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Bestätigungsvermerk des unabhängigen Wirtschaftsprüfers

An die Tradegate AG Wertpapierhandelsbank

Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2017 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

  • entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kreditinstitute geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank zum 31. Dezember 2017 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 und
  • vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

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Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von der der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchstabe f) EU-APrVO, dass alle von uns beschäftigten Personen, die das Ergebnis der Prüfung beeinflussen können, keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Jahresabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Nachfolgend stellen wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:

1. Bewertung Handelsgeschäfte

a) Die Tradegate AG Wertpapierhandelsbank schließt im Rahmen des von ihr betriebenen Market Making Handelsgeschäfte in Wertpapieren im Sinne der MaRisk ab, der rechnerische spread zwischen An- und Verkauf einer Position stellt als Handelsergebnis die wesentlichste Ertragsquelle der Gesellschaft dar. Die Gesellschaft schließt ihre Positionen planmäßig bis zum Ende eines Geschäftstages,

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der Aufbau von mittel- und langfristigen Risikopositionen ist nicht Teil des Geschäftskonzeptes. Der aktive und passive Handelsbestand ergibt sich aus nicht geschlossenen Positionen zum Stichtag. Die Bewertung erfolgt gemäß § 340e Absatz 3 HGB zum beizulegenden Zeitwert abzüglich eines Risikoabschlags (aktiver Handelsbestand) bzw. zuzüglich eines Risikozuschlages (passiver Handelsbestand).

  • b) Im Rahmen unserer Prüfung haben wir die Angemessenheit und Wirksamkeit des relevanten internen Kontrollsystems der Gesellschaft zur Bewertung der Finanzinstrumente des Handelsbestandes beurteilt. Dabei haben wir die Geschäftsorganisation der Gesellschaft zur IT-gestützten Ermittlung des beizulegenden Werts am Bilanzstichtag und die im Prozess integrierten Kontrollen geprüft. Daneben haben wir auf der Grundlage einer risikoorientiert vorgenommenen bewussten Auswahl die Bewertung ausgewählter Einzelfälle nachvollzogen. Dabei beurteilten wir die Angemessenheit der vom Vorstand der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank angewandten Bewertungsmethoden und -annahmen sowie die Vertretbarkeit der angesetzten beizulegenden Werte sowie der vorgenommenen Risikoab- bzw. zuschläge.
  • c) Die Angaben zur Bewertung der Handelsgeschäfte sind im Anhang der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank unter den Erläuterungen der Bilanzierungsund Bewertungsgrundsätze enthalten.

2. Forderungen gegenüber Kreditinstituten

  • a) Die Forderungen gegenüber Kreditinstituten machen mit 98 Mio. EUR bedeutsame 63 % der Bilanzsumme aus. Durch Wertberichtigungen können sich wesentliche Auswirkungen auf die Ertragslage der Gesellschaft ergeben. Hierin enthalten sind Fremdwährungsbestände in Höhe von 2,2 Mio. EUR.
  • b) Im Rahmen unserer Prüfung haben wir die Angemessenheit und Wirksamkeit des relevanten internen Kontrollsystems der Gesellschaft zur Bewertung der Forderungen beurteilt. Darüber hinaus haben wir in Einzelfällen aussagebezogene Prüfungshandlungen vorgenommen. In allen Fällen haben wir Saldenbestätigungen von den Vertragspartnern eingeholt und erhalten.
  • c) Die Angaben zu Ausweis und Bewertung der Forderungen gegenüber Kreditinstituten sind im Anhang der Gesellschaft unter den Erläuterungen der Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sowie den Angaben zur Währungsumrechnung enthalten.

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Sonstige Informationen

Der Vorstand ist für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank umfassen

  • den von uns vor dem Datum des Bestätigungsvermerks erlangten Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG (Abhängigkeitsbericht),
  • die uns voraussichtlich nach dem Datum des Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellten sonstigen nicht prüfungspflichtigen Teile des Geschäftsberichtes der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank, Berlin, für das zum 31. Dezember 2017 endende Geschäftsjahr.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen kritisch zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

  • wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zum Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
  • anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung von Vorstand und Aufsichtsrat für Jahresabschluss und Lagebericht

Der Vorstand der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank ist verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kreditinstitute geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank vermittelt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die internen Kontrollen, die er in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt hat, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen. der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses ist der Vorstand dafür verantwortlich, die Tradegate AG Wertpapierhandelsbank zur Fähigkeit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat er die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist er dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten bilanzieren, entgegenstehen.

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Außerdem ist der Vorstand verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die er als notwendig erachtet hat, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

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Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom

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Institut der Wirtschaftsprüfer $(IDW)$ festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden angesehen, als wesentlich wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

  • identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten. irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
  • gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank abzugeben.
  • beurteilen wir die Angemessenheit der vom Vorstand angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der vom Vorstand dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
  • ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des vom Vorstand angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise. ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im

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Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen. dass die Tradegate AG Wertpapierhandelsbank ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

  • beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank vermittelt.
  • beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
  • führen wir Prüfungshandlungen zu den vom Vorstand dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben vom Vorstand zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit dem für die Überwachung verantwortlichen Aufsichtsrat unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber dem für die Überwachung verantwortlichen Aufsichtsrat eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihm alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

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Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung verantwortlichen Aufsichtsrat erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonderes wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 15. Juni 2017 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 17. Oktober 2017 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2017 als Abschlussprüfer der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank tätig. Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

Im Geschäftsjahr haben von uns beschäftigte Personen, die das Ergebnis der Prüfung beeinflussen können, weitere Bestätigungsleistungen im Zusammenhang mit der Prüfung nach § 36 WpHG (a.F.) erbracht.

Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Die für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüferin ist Frau Katrin Fischer.

VISUS GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Fischer Wirtschaftsprüferin

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