Annual / Quarterly Financial Statement • Mar 29, 2017
Annual / Quarterly Financial Statement
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| Aktivseite | Passivseite | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2016 | 2015 | 2016 | 2015 | |||||
| € | € | € | € | € | € | |||
| 1) Barreserve | 1) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | |||||||
| a) Kassenbestand | 218.052,47 | 200.361,67 | a) täglich fällig | 1.072.862,76 | 1.072.862,76 | 1.430.567,33 | ||
| b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank | 20.224.183,90 | 20.442.236,37 | 10.128.050,25 | 2) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | ||||
| 2) Forderungen an Kreditinstitute | a) andere Verbindlichkeiten | |||||||
| a) täglich fällig | 98.829.207,38 | 65.106.717,11 | aa) täglich fällig | 40.408.795,01 | 11.538.355,35 | |||
| b) andere Forderungen | - | 98.829.207,38 | 2.070.000,00 | ab) andere | 21.327.196,49 | 61.735.991,50 | 10.431.525,03 | |
| 3) Forderungen an Kunden | 2.867.005,67 | 854.152,61 | darunter: | |||||
| darunter: | gegenüber Finanzdienstleistungsinstituten | 7.367,86 | 8.441,61 | |||||
| an Finanzdienstleistungsinstitute | 2.997,55 | 1.754,09 | 3) Handelsbestand | 2.319.258,12 | 1.978.756,23 | |||
| 4) Handelsbestand | 7.634.225,95 | 7.129.023,94 | 4) Sonstige Verbindlichkeiten | 3.292.328,37 | 3.007.922,67 | |||
| 5) Beteiligungen | 124.999,00 | 124.999,00 | 5) Rechnungsabgrenzungsposten | 977,40 | - | |||
| 6) Immaterielle Anlagewerte | 6) Rückstellungen | |||||||
| a) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche | a) Steuerrückstellungen | 1.141.200,00 | 1.757.224,30 | |||||
| Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie | b) andere Rückstellungen | 3.963.337,53 | 5.104.537,53 | 2.867.879,58 | ||||
| Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 1.658.899,00 | 435.876,00 | 7) Fonds für allgemeine Bankrisiken | 17.411.783,99 | 14.763.796,42 | |||
| 7) Sachanlagen | 1.023.130,00 | 915.760,00 | darunter: nach § 340e Abs. IV HGB | 17.411.783,99 | 14.763.796,42 | |||
| 8) Sonstige Vermögensgegenstände | 806.888,17 | 624.032,32 | 8) Eigenkapital | |||||
| 9) Rechnungsabgrenzungsposten | 56.950,59 | 44.979,27 | a) Gezeichnetes Kapital | 24.402.768,00 | 24.402.768,00 | |||
| 10) Aktive latente Steuern | 130.965,60 | 70.095,33 | eigene Aktien | - 29.754,00 |
24.373.014,00 | - | 37.456,00 | |
| b) Kapitalrücklage | 3.791.155,72 | 3.768.701,46 | ||||||
| c) Gewinnrücklagen | ||||||||
| ca) gesetzliche Rücklage | 1.516.343,22 | 1.516.343,22 | ||||||
| cb) Rücklage für Anteile an einem herrschenden Unternehmen | 46.955,10 | 87.393,67 | ||||||
| cc) andere Gewinnrücklagen | 40.188,25 | - | ||||||
| d) Bilanzgewinn | 12.869.111,77 | 42.636.768,06 | 10.190.270,24 | |||||
| Summe der Aktiva | 133.574.507,73 | 87.704.047,50 | Summe der Passiva | 133.574.507,73 | 87.704.047,50 | |||
a) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 97.777,27 14.425,00
Berlin, 13. März 2017
Thorsten Commichau Jörg Hartmann
Kerstin Timm Holger Timm
Klaus-Gerd Kleversaat
| 2016 | 2015 | |||
|---|---|---|---|---|
| € | € | € | € | |
| 1. Zinserträge aus | ||||
| a) Kredit- und Geldmarktgeschäften | 31.966,61 | 4.006,27 | ||
| a) abzügl.negative Zinsen aus Geldmarktgeschäften | - 226.420,02 | - 194.453,41 | - 36.229,92 | |
| 2. Zinsaufwendungen | - 127.722,19 | - 322.175,60 | - 17.798,52 | |
| 3. Laufende Erträge aus | ||||
| a) Beteiligungen | 99.999,20 | 74.999,40 | ||
| 4. Provisionserträge | 1.163.338,42 | 1.032.447,41 | ||
| 5. Provisionsaufwendungen | - 200.147,56 | 963.190,86 | - 205.480,23 | |
| 6. Nettoertrag des Handelsbestands | 50.915.180,85 | 43.776.820,41 | ||
| 7. Sonstige betriebliche Erträge | 1.501.584,62 | 1.619.609,58 | ||
| 8. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen | ||||
| a) Personalaufwand | ||||
| aa) Löhne und Gehälter | - 13.563.705,57 | - 11.809.149,65 | ||
| ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für | ||||
| ab) Altersversorgung und für Unterstützung | - 1.390.411,52 | - 14.954.117,09 | - 1.212.419,72 | |
| darunter: für Altersversorgung 0,00 € (Vj. 247,51 €) | ||||
| b) andere Verwaltungsaufwendungen 9. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle |
- 15.437.931,06 | - 30.392.048,15 | - 14.579.143,81 | |
| 9. Anlagewerte und Sachanlagen | - 502.747,32 | - 299.429,50 | ||
| 10. Sonstige betriebliche Aufwendungen | - 230.903,47 | - 46.056,05 | ||
| 11. Abschreibungen und Wertberichtungen auf | ||||
| 11. Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie 11. Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft |
- 158.174,28 | - 158.174,28 | - 31.700,00 | |
| 12. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit | 21.873.906,71 | 18.270.475,67 | ||
| 13. Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken | - 2.647.987,57 | - 2.572.554,28 | ||
| 14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | - 6.532.378,38 | - 5.513.851,10 | ||
| darunter: Aufwand aus latenten Steuern 60.870,27 € (Vj. 82.633,46 €) | ||||
| 15. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 10 ausgewiesen | - 49.446,81 | - 72.923,04 | ||
| 16. Jahresüberschuss | 12.644.093,95 | 10.111.147,25 | ||
| 17. Gewinnvortrag | 184.579,25 | 278.407,49 | ||
| 18. Entnahmen aus Gewinnrücklagen | ||||
| a) aus der Rücklage für Anteile an einem herrschenden Unternehmen | 40.438,57 | 40.438,57 | - | |
| 19. Einstellungen in Gewinnrücklagen | ||||
| a) in die Rücklage für Anteile an einem herrschenden Unternehmen | - | - 33.241,20 | ||
| 20. Verrechnung mit dem Unterschiedsbetrag aus dem Erwerb eigener Anteile | - | - 166.043,30 | ||
| 21. Bilanzgewinn | 12.869.111,77 | 10.190.270,24 |
Berlin, 13. März 2017
Thorsten Commichau Jörg Hartmann Klaus-Gerd Kleversaat
Kerstin Timm Holger Timm
Der Jahresabschluss der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank, Berlin, zum 31. Dezember 2016 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) unter Berücksichtigung der Vorschriften für Kreditinstitute sowie der letztmalig am 17. Juli 2015 geänderten Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) aufgestellt.
Die Gliederung des Jahresabschlusses erfolgt nach der RechKredV; für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde die Staffelform gewählt.
Die Aufstellung des Jahresabschlusses wurde in € vorgenommen.
Die Gesellschaft ist unter der Nummer HRB 71506 im Handelsregister des Amtsgerichts Berlin-Charlottenburg eingetragen. Sie ist in den Konzernabschluss der Berliner Effektengesellschaft AG, Berlin, die Mutterunternehmen im Sinne des HGB ist, im Rahmen einer Vollkonsolidierung einbezogen. Der Konzernabschluss wird im Bundesanzeiger veröffentlicht.
Die Offenlegung nach § 26a Abs. 1 Satz 2 Kreditwesengesetz erfolgt im Rahmen des Konzernabschlusses des Mutterunternehmens.
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden sind zum Nennwert bilanziert. Wertpapiere unterscheidet die Gesellschaft in Handelsbestände, Bestände der Liquiditätsreserve (Wertpapiere, die weder wie Anlagevermögen behandelt werden, noch Teil des Handelsbestands sind) und Wertpapiere, die wie Anlagevermögen behandelt werden.
Wertpapiere, die wie Anlagevermögen behandelt werden, und Wertpapiere der Liquiditätsreserve sind in der Bilanz nicht enthalten.
Die Wertpapiere des Handelsbestands werden in der Bilanz im Posten "Handelsbestand" auf der jeweiligen Seite der Bilanz ausgewiesen.
Wertpapiere des Handelsbestands sind zum beizulegenden Zeitwert abzüglich eines Risikoabschlags zu bewerten. Der beizulegende Zeitwert entspricht dem Marktpreis. Soweit kein aktiver Markt besteht, anhand dessen sich der Marktpreis ermitteln lässt, ist der beizulegende Zeitwert mit Hilfe allgemein anerkannter Bewertungsmethoden zu bestimmen. Lässt sich der beizulegende Zeitwert weder an einem aktiven Markt noch nach einer anerkannten Bewertungsmethode ermitteln, sind die Anschaffungs- oder Herstellungskosten fortzuführen. Die Gesellschaft hat die Wertpapiere des Handelsbestands anhand von Marktpreisen bewertet. In einzelnen Gattungen liegen keine Marktpreise von aktiven Märkten vor. Dies geht in der Regel mit einem beizulegenden Wert am Abschlussstichtag in Höhe von Null einher, sodass diese vollständig abgeschrieben wurden. Anerkannte Bewertungsmethoden wurden nicht angewandt. Der Risikoabschlag wird zum Bilanzstichtag in Höhe der nicht realisierten Reserven bemessen. Der vorgenommene Risikoabschlag trägt damit den Ausfallwahrscheinlichkeiten der realisierbaren Gewinne Rechnung.
Eigene Aktien, die die Gesellschaft im Bestand hat, sind als Korrekturposten im Eigenkapital auszuweisen. Die Anschaffungskosten sind in Höhe des rechnerischen Werts offen vom gezeichneten Kapital abzusetzen. Der Unterschiedsbetrag zwischen rechnerischem Wert und den Anschaffungskosten der eigenen Aktien ist von den frei verfügbaren Rücklagen abzusetzen. Die Veräußerungserlöse sind in Höhe des rechnerischen Werts dem gezeichneten Kapital hinzuzurechnen. Ein übersteigender Betrag ist in Höhe des beim Erwerb verrechneten Betrages den freien Rücklagen wieder hinzuzurechnen. Ein darüber hinausgehender Veräußerungserlös ist in die Kapitalrücklage einzustellen.
Erkennbaren Risiken ist durch Wertberichtigungen und Rückstellungen Rechnung getragen.
Die Beteiligungen werden mit den Anschaffungskosten, ggf. vermindert um Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert, angesetzt.
Immaterielle Vermögensgegenstände haben wir zu Anschaffungskosten und, soweit abnutzbar, unter Berücksichtigung planmäßiger linearer handelsrechtlich zulässiger Abschreibungen bewertet. Für die sonstigen immateriellen Vermögensgegenstände wurde handelsrechtlich gemäß § 253 Absatz 3 HGB eine Nutzungsdauer von zehn Jahren angenommen.
Sachanlagen haben wir zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten und, soweit abnutzbar, unter Berücksichtigung planmäßiger linearer handelsrechtlich zulässiger Abschreibungen bewertet. Die geringwertigen Wirtschaftsgüter werden von uns bis 2007 und ab dem Geschäftsjahr 2010 im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben und ausgebucht. Die in den Jahren 2008 und 2009 erworbenen geringwertigen Wirtschaftsgüter werden entsprechend der steuerlichen Regelung über fünf Jahre abgeschrieben, beginnend ab dem Jahr der Anschaffung.
Latente Steueransprüche und -verpflichtungen berechnen sich aus unterschiedlichen Wertansätzen eines bilanzierten Vermögenswertes oder einer Verpflichtung und dem jeweiligen steuerlichen Wertansatz. Hieraus resultieren in der Zukunft voraussichtliche Ertragsteuerentlastungs- oder –belastungseffekte (temporäre Unterschiede). Sie wurden mit den Ertragsteuersätzen bewertet, deren Gültigkeit für die entsprechende Periode ihrer Realisierung zu erwarten ist und die zum Bilanzstichtag gültig sind. Für die Tradegate AG Wertpapierhandelsbank ergibt sich ein durchschnittlicher Ertragsteuersatz in Höhe von 30,39 %.
Verbindlichkeiten bilanzieren wir, soweit sie verzinslich sind, mit ihrem Erfüllungsbetrag. Lieferverbindlichkeiten aus dem Leerverkauf von Wertpapieren sind zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich eines Risikozuschlags unter dem Posten Handelsbestand ausgewiesen. Der Risikozuschlag wird analog zu dem Risikoabschlag für aktive Handelsbestände gebildet.
Die Rückstellungen für Steuern, ungewisse Verbindlichkeiten und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften haben wir in Höhe des Erfüllungsbetrags nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung gebildet. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 7 Jahre abgezinst worden.
Die zum Bilanzstichtag ermittelten anteiligen Zinsen werden bei den zugrunde liegenden Forderungen oder Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Bei der verlustfreien Bewertung von zinsbezogenen Geschäften des Bankbuchs richten wir uns nach der Stellungnahme des Bankenfachausschusses IDW RS BFA 3. Als Methode wird die periodenerfolgsorientierte Betrachtung angewandt.
Die Bewertung der auf Fremdwährung lautenden Vermögensgegenstände und Schulden ist nach den Bestimmungen des § 340h in Verbindung mit § 256a HGB vorgenommen worden. Eine Abweichung erfolgte für Aktien, die an einer Börse in € notiert werden und deren Nennwert bzw. deren rechnerischer Wert (z. B. Stückaktien) auf Fremdwährung lautet. Hierunter können zum Beispiel Aktien von US-amerikanischen Gesellschaften fallen, deren Kapital auf US-Dollar lautet. Diese Wertpapiere haben wir mit den in € an einer deutschen Börse festgestellten Schlusskursen zum 30. Dezember 2016 bewertet.
Alle anderen auf Fremdwährungen lautenden Vermögensgegenstände und Schulden wurden zu Referenzkursen der Europäischen Zentralbank oder, falls keine Referenzkurse festgestellt werden, zu am Devisenmarkt ermittelbaren Mittelkursen des Bilanzstichtages umgerechnet.
| Die Fristengliederung nach Restlaufzeiten stellt sich wie folgt dar: |
||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in EUR | 2016 | 2015 | ||||
| Andere Forderungen an Kreditinstitute | ||||||
| a) bis zu drei Monaten | - | 2.070.000,00 | ||||
| - | 2.070.000,00 | |||||
| Forderungen an Kunden | ||||||
| a) mit unbestimmter Laufzeit | 2.867.005,67 | 854.152,61 | ||||
| 2.867.005,67 | 854.152,61 | |||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | ||||||
| a) täglich fällig | 40.408.795,01 | 11.538.355,30 | ||||
| mit vereinbarter Laufzeit oder | ||||||
| Kündigungsfrist | ||||||
| a) bis zu drei Monaten | 20.900.097,90 | 10.103.117,04 | ||||
| b) mehr als drei Monate bis ein Jahr | 427.098,59 | 328.407,99 | ||||
| 61.735.991,50 | 21.969.880,33 |
| Gliederung nach Bilanzpositionen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 2016 | 2015 | ||||
| Forderungen: | ||||||
| sonstige Vermögensgegenstände | 14 | - | ||||
| insgesamt | 14 | - | ||||
| Verbindlichkeiten: | ||||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 5.599 | 4.824 | ||||
| sonstige Verbindlichkeiten | 291 | 320 | ||||
| insgesamt | 5.890 | 5.144 |
Die Beträge stellen die Summen aus den €-Gegenwerten der verschiedensten Währungen dar. Aus dem Unterschiedsbetrag kann nicht auf offene Fremdwährungspositionen geschlossen werden.
| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Vermögensgegenstände | 5.895 | 4.866 |
| Schulden | 2.859 | 1.859 |
| Börsenfähige Wertpapiere | ||
| in TEUR | 2016 | 2015 |
| börsennotiert | ||
| Handelsbestand | 7.526 | 5.182 |
Die im Bestand befindlichen Wertpapiere sind mit Ausnahme von Aktien im Buchwert von118 T€ (Vj. 1.947 T€) börsenfähig.
Im Handelsbestand auf der Aktivseite der Bilanz werden zum Bilanzstichtag festverzinsliche Wertpapiere, Aktien und Exchange Traded Products ausgewiesen. Der Risikoabschlag für den Handelsbestand auf der Aktivseite wurde in Höhe von 130 T€ (Vj. 134 T€) gebildet.
| Anschaffungskosten Abschreibungen |
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|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in EUR | Stand am 31.12.2015 |
Zugänge Geschäftsjahr |
Abgänge Geschäftsjahr |
Stand am 31.12.2016 |
Stand am 31.12.2015 |
Zugänge Geschäftsjahr |
Abgänge Geschäftsjahr |
Stand am 31.12.2016 |
Restbuchwert 31.12.2016 |
Restbuchwert Vorjahr |
| Finanzanlagen | ||||||||||
| Beteiligungen | 124.999,00 | - | - | 124.999,00 | - | - | 124.999,00 | 124.999,00 | ||
| Summe Finanzanlagen | 124.999,00 | - | - | 124.999,00 | - | - | - | - | 124.999,00 | 124.999,00 |
| immaterielle Anlagewerte | ||||||||||
| Software | 2.566.442,52 | 43.348,55 | - | 2.609.791,07 | 2.130.566,52 | 170.325,55 | - | 2.300.892,07 | 308.899,00 | 435.876,00 |
| sonstige immaterielle Vermögensgegenstände |
- | 1.500.000,00 | - | 1.500.000,00 | - | 150.000,00 | - | 150.000,00 | 1.350.000,00 | - |
| Summe immaterielle Anlagewerte 2.566.442,52 | 1.543.348,55 | - | 4.109.791,07 | 2.130.566,52 | 320.325,55 | - | 2.450.892,07 | 1.658.899,00 | 435.876,00 | |
| Sachanlagen Betriebs- und Geschäftsausstattung |
4.572.289,92 | 291.204,04 | 52.435,57 | 4.811.058,39 | 3.656.529,92 | 182.421,77 | 51.023,30 | 3.787.928,39 | 1.023.130,00 | 915.760,00 |
| Summe Sachanlagen | 4.572.289,92 | 291.204,04 | 52.435,57 | 4.811.058,39 | 3.656.529,92 | 182.421,77 | 51.023,30 | 3.787.928,39 | 1.023.130,00 | 915.760,00 |
| Summe Anlagevermögen | 7.263.731,44 | 1.834.552,59 | 52.435,57 | 9.045.848,46 | 5.787.096,44 | 502.747,32 | 51.023,30 | 6.238.820,46 | 2.807.028,00 | 1.476.635,00 |
Die sonstigen Vermögensgegenstände nehmen Posten auf, die auf der Aktivseite anderen Bilanzposten nicht zuzuordnen sind. Die wesentlichen Posten sind der nachstehenden Tabelle zu entnehmen:
| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Abgrenzungen Lieferungen & Leistungen | 608 | 477 |
| Rechnungen Lieferungen & Leistungen | 101 | 77 |
| Finanzamt Abgeltungssteuer | 63 | - |
| Finanzamt Körperschaftsteuerguthaben | 35 | 70 |
| insgesamt | 807 | 624 |
Der Bilanzposten enthält im Wesentlichen Marginverbindlichkeiten im Rahmen des Privatkundengeschäftes (538 T€, Vj. 263 T€), sowie Verbindlichkeiten aus der Inanspruchnahme von Wertpapierabwicklungsdienstleistungen verschiedener Banken in Höhe von 133 T€ (im Vorjahr 723 T€).
Im Handelsbestand auf der Passivseite der Bilanz werden zum Bilanzstichtag nur Verbindlichkeiten aus dem Leerverkauf von Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren ausgewiesen. Die Tradegate AG Wertpapierhandelsbank hat die Leerverkäufe im Rahmen ihrer Tätigkeit als Skontroführer und Spezialist abgeschlossen. Der Risikozuschlag für den Handelsbestand auf der Passivseite beträgt 71 T€ (Vj. 31 T€).
Die sonstigen Verbindlichkeiten nehmen Posten der Passivseite auf, die anderen Bilanzposten nicht zuzuordnen sind.
| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Lieferungen und Leistungen | 2.684 | 2.307 |
| an das Mutterunternehmen abzuführende Umsatzsteuer |
281 | 320 |
| Lohn-, Kirchensteuer | 315 | 377 |
| sonstige | 12 | 4 |
| insgesamt | 3.292 | 3.008 |
In die Rückstellungen wurden Beträge eingestellt, die in die Erfolgsrechnung des Geschäftsjahres oder früher gehören, deren Höhe oder Fälligkeit aber noch nicht endgültig feststehen. Die Aufgliederung der anderen Rückstellungen ist der folgenden Aufstellung zu entnehmen:
| Rückstellung für | 31.12.2016 | 31.12.2015 |
|---|---|---|
| Personalaufwendungen | 2.773 T€ | 1.983 T€ |
| Wertpapierabwicklungsdienstleistungen | 509 T€ | 354 T€ |
| Drohende Verluste | 186 T€ | 32 T€ |
| Kosten des Jahresabschlusses | 125 T€ | 120 T€ |
| Rückbaumaßnahmen | 124 T€ | 117 T€ |
| Verbandsbeiträge | 75 T€ | 97 T€ |
| Beratungs-, Prüfungsleistungen | 42 T€ | 21 T€ |
| Vermittlungsprov. / Marketingzuschuss | 36 T€ | 0 T€ |
| Umlagen der Bankenaufsicht | 17 T€ | 20 T€ |
| Mietnebenkosten, Strom | 11 T€ | 43 T€ |
| Sonstige Aufwendungen | 65 T€ | 81 T€ |
| Summe | 3.963 T€ | 2.868 T€ |
Die Gesellschaft ist gemäß § 340e Abs. 4 HGB verpflichtet, dem Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB jährlich zehn Prozent der Nettoerträge des Handelsbestands zuzuführen. Der Posten darf zum Ausgleich von Nettoaufwendungen des Handelsbestands, eines Jahresfehlbetrages oder eines Verlustvortrages aufgelöst werden oder soweit er 50 % des Durchschnitts der letzten fünf jährlichen Nettoerträge des Handelsbestands übersteigt.
Zum 31. Dezember 2016 ist nach dieser Regelung eine Zuführung in Höhe von 2.647.987,57 € (Vj. 2.572.554,28 €) erfolgt.
Das gezeichnete Kapital beträgt zum 31. Dezember 2016 vor Absetzung der eigenen Anteile insgesamt 24.402.768,00 €. Das Grundkapital der AG ist eingeteilt in 24.402.768 Stück auf den Inhaber lautende Stückaktien. Größter Anteilseigner und Muttergesellschaft im Sinne des § 290 HGB ist die Berliner Effektengesellschaft AG, Berlin, die auch oberstes Konzernmutterunternehmen ist.
Im Geschäftsjahr wurden keine Aktien im Rahmen des Bezugs aus den Optionsprogrammen ausgegeben. Zum Bilanzstichtag hält die Tradegate AG Wertpapierhandelsbank 29.754 Stück eigene Aktien mit einem rechnerischen Wert in Höhe von 29.754,00 €.
Der Vorstand ist aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 16. Juni 2011 ermächtigt, das Grundkapital bis zum 15. Juni 2016 mit Zustimmung des Aufsichtsrates durch Ausgabe neuer Inhaberaktien gegen Bareinlage oder Sacheinlage einmalig oder mehrmals um bis zu 12.141.177,00 € zu erhöhen und dabei einen vom Gesetz abweichenden Beginn der Gewinnbeteiligung zu bestimmen. Im Geschäftsjahr wurde von der Ermächtigung kein Gebrauch gemacht. Die Ermächtigung ist im Berichtsjahr ausgelaufen.
Das bedingte Kapital ist für die Ausgabe von Optionsrechten, Optionsscheinen ohne Schuldverschreibungen, Wandelschuldverschreibungen oder Bezugsrechten ohne Schuldverschreibungen vorgesehen.
Der Vorstand wurde durch Beschluss der Hauptversammlung vom 20. Juni 2008 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital bis zum 19. Juni 2013 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber oder auf den Namen lautende verzinsliche Wandelschuldverschreibungen und/oder Bezugsrechte ohne Ausgabe von Schuldverschreibungen (nachfolgend: "Mitarbeiteroptionen") mit einer Laufzeit von längstens fünf Jahren und mit einem Wandlungs- beziehungsweise Bezugsrecht auf bis zu 1.424.000 neue Inhaberstückaktien der Gesellschaft nach näherer Maßgabe der Anleihe- bzw. Bezugsbedingungen zu begeben bzw. zu gewähren. Das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre wird ausgeschlossen. Die Mitarbeiteroptionen sind den Berechtigten zur Umsetzung des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms der Gesellschaft anzubieten.
Die Tradegate AG Wertpapierhandelsbank hat von 2007 bis 2011 Aktienoptionsprogramme für die Mitarbeiter der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank aufgelegt. Ab 2012 wurden keine Optionsrechte an Mitarbeiter ausgegeben. Aus den an die Mitarbeiter ausgegebenen Optionsrechten können keine Inanspruchnahmen mehr erfolgen.
Unter den aufgeführten Ermächtigungen bestehen zum Bilanzstichtag folgende Optionsrechte:
| Jahr der Zuteilung | 2011 | |
|---|---|---|
| bedingtes Kapital | 2008 | |
| 08.03.13 - | ||
| Ausübungszeitraum | 07.03.16 | |
| Ausübungspreis | 6,00 € | |
| Ausübungshürde | 6,00 € | |
| angebotene Optionen | 400.000 | |
| angenommene Optionen | 400.000 | |
| Wert eines Optionsrechts bei | ||
| Ausgabe | 0,20 € | |
| Bestand am 01.01.16 | 370.800 | |
| neu ausgegebene Optionen | - | |
| verwirkte Optionen | - | |
| ausgeübte Optionen | - | |
| verfallene Optionen | 370.800 | |
| Bestand am 31.12.16 | - | |
Die Veräußerungserlöse eigener Anteile überstiegen die Anschaffungskosten um 22.454,26 € (Vj. 24.413,93 €), die der Kapitalrücklage zuzuführen waren. Zum Bilanzstichtag wird eine Kapitalrücklage in Höhe von 3.791.155,72 € (Vj. 3.768.701,46 €) ausgewiesen.
In Höhe des Buchwertes der Aktien des Mutterunternehmens, der Berliner Effektengesellschaft AG, ist in der Bilanz eine Rücklage für Anteile an einem herrschenden oder mehrheitlich beteiligten Unternehmen auszuweisen. Zum Bilanzstichtag werden in den Vermögensgegenständen 5.803 Anteile an der Berliner Effektengesellschaft AG ausgewiesen. Die Rücklage für Anteile an einem herrschenden Unternehmen ist in Höhe von 46.955,10 € (Vj. 87.393,67 €) auszuweisen.
Die Kapitalrücklage und die gesetzliche Rücklage betragen zusammen mehr als 10 % des gezeichneten Kapitals gemäß der Anforderung des § 150 Abs. 2 AktG. Somit ist keine Dotierung der gesetzlichen Rücklage erforderlich.
Im Rahmen des Handels in eigenen Aktien wurden 40.188,25 € den anderen Gewinnrücklagen zugeführt.
Stellen Vorstand und Aufsichtsrat den Jahresabschluss fest, können sie einen die Hälfte übersteigenden Teil des Jahresüberschusses in andere Gewinnrücklagen einstellen, bis die Hälfte des Grundkapitals erreicht ist.
Die Gesellschaft wurde gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 7 AktG mit Beschluss der Hauptversammlung vom 12. Juni 2014 ermächtigt, die Aktien der Gesellschaft zum Zwecke des Handels in eigenen Aktien zu erwerben.
Die Ermächtigung ist auf den Erwerb von eigenen Aktien mit einem Anteil am Grundkapital von insgesamt bis zu fünf vom Hundert beschränkt und gilt bis zum 12. Juni 2019. Der Handel darf zu Preisen stattfinden, die den Eröffnungskurs der Aktie der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank im Präsenzhandel an der Frankfurter Wertpapierbörse an dem jeweils vorangehenden Börsentag um nicht mehr als 20 % über- oder unterschritten.
Die Gesellschaft wurde gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG mit Beschluss der Hauptversammlung vom 20. Juni 2013 ermächtigt, die Aktien der Gesellschaft zu erwerben. Die Ermächtigung darf nicht zum Zwecke des Handels in eigenen Aktien ausgenutzt werden.
Die Ermächtigung ist auf den Erwerb von eigenen Aktien mit einem Anteil am Grundkapital von insgesamt bis zu zehn vom Hundert beschränkt und gilt bis zum 20. Juni 2018. Die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit etwaigen aus anderen Gründen erworbenen eigenen Aktien, die sich jeweils im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt zehn vom Hundert des Grundkapitals der Gesellschaft überschreiten. Der Erwerb erfolgt nach Wahl des Vorstands über die Börse oder mittels eines öffentlichen Kaufangebots bzw. mittels einer Aufforderung zur Abgabe eines solchen Angebots.
Erfolgt der Erwerb der Aktien über die Börse, darf der von der Gesellschaft gezahlte Gegenwert je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) den am Börsenhandelstag ermittelten Eröffnungskurs der Aktie der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank im Entry Standard an der Frankfurter Wertpapierbörse um nicht mehr als zehn vom Hundert über- oder unterschreiten.
Erfolgt der Erwerb über ein öffentliches Kaufangebot bzw. eine Aufforderung zur Abgabe eines Kaufangebots, dürfen der Kaufpreis oder die Grenzwerte der Kaufpreisspanne je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) den Durchschnitt der Börsenkurse im Entry Standard an der Frankfurter Wertpapierbörse an den drei Börsenhandelstagen vor dem Tag der Veröffentlichung des Angebots bzw. der Aufforderung zur Abgabe eines Kaufangebots um nicht mehr als 15 % über- oder unterschreiten. Ergeben sich nach Veröffentlichung eines Kaufangebots bzw. der öffentlichen Aufforderung zur Abgabe eines Kaufangebots erhebliche Kursabweichungen vom gebotenen Kaufpreis, so kann das Angebot bzw. die Aufforderung zur Abgabe eines solchen Angebots angepasst werden. In diesem Fall wird auf den Durchschnittskurs der drei Börsenhandelstage vor Veröffentlichung einer etwaigen Anpassung abgestellt. Das Kaufangebot bzw. die Aufforderung zur Abgabe eines solchen Angebots kann weitere Bedingungen vorsehen. Sofern das Kaufangebot überzeichnet ist bzw. im Fall einer Aufforderung zur Abgabe eines Angebots von mehreren gleichwertigen Angeboten nicht sämtliche angenommen werden, muss die Annahme nach Quoten erfolgen. Eine bevorrechtigte Annahme geringer Stückzahlen bis zu 50 Stück zum Erwerb angebotener Aktien der Gesellschaft je Aktionär kann vorgesehen werden.
Der Vorstand wird ermächtigt, Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser oder einer früheren Ermächtigung erworben wurden, zu allen gesetzlich zulässigen Zwecken, insbesondere auch zu den folgenden zu verwenden:
2016 wurde von den Ermächtigungen nach § 71 Abs. 1 Nr. 7 und Nr. 8 AktG zum Kauf eigener Aktien Gebrauch gemacht. Die Käufe erfolgten über die TRADEGATE EXCHANGE. 2016 wurden von der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank 67.930 Stück Aktien zu 565.143,82 € erworben. Verkäufe erfolgten in Höhe von 75.632 Stück Aktien mit Erlösen in Höhe von 635.488,33 €. Aus dem Handel in eigenen Aktien resultiert für das vergangene Geschäftsjahr keine Verrechnung mit dem Bilanzgewinn (Vj. 166.043,30 €).
Im Bilanzgewinn ist ein Gewinnvortrag in Höhe von 184.579,25 € (Vorjahr 278.407,49 €) ausgewiesen.
In Höhe der aktiven latenten Steuern (130.965,60 €) besteht eine Ausschüttungssperre gemäß § 268 Abs. 8 HGB.
Die Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen unterliegen denen für alle Kreditinstitute geltenden Risikoidentifizierungs- und Risikosteuerungsverfahren, die eine rechtzeitige Erkennung der Risiken gewährleisten. Akute Risiken einer Inanspruchnahme bestehen zum Bilanzstichtag nicht. Die Risiken wurden im Zuge einer Einzelbewertung der Bonität dieser Kunden beurteilt. Die ausgewiesenen Beträge zeigen nicht die zukünftig aus diesen Verträgen zu erwartenden tatsächlichen Zahlungsströme, da diese nach unserer Einschätzung ohne Inanspruchnahme auslaufen werden.
In den Zinserträgen ist ein negativer Zinsertrag aus der Anlage von Guthaben bei der Deutschen Bundesbank und Kreditinstituten in Höhe von 226 T€ (Vj. 36 T€) enthalten.
Die Provisionserträge und -aufwendungen enthalten die Erträge und Aufwendungen, die im Rahmen des Geschäftsbetriebes durch die Inanspruchnahme von Finanzdienstleistungen in Rechnung gestellt werden. Die wesentlichen Posten des Provisionsergebnisses (Netto 963 T€, Vj. 827 T€) sind die Specialist Service Fee sowie die Courtageerträge und -aufwendungen aus dem börslichen Maklergeschäft. Courtageerträge und -aufwendungen werden handelstäglich brutto gebucht. Das Provisionsergebnis aus dem Geschäftsfeld Privat- und Geschäftskunden hat gegenüber dem Vorjahr etwas an Bedeutung gewonnen.
Die Erträge und Aufwendungen des Handelsbestands setzen sich aus den realisierten Ergebnissen, den Bewertungen sowie dem Handelsbestand zuzurechnenden Zinsen, Dividenden und Provisionsaufwendungen zusammen. Die realisierten Ergebnisse entstehen durch den Kauf und Verkauf von Finanzinstrumenten aufgrund von Marktpreisschwankungen.
| 2016 | 2015 | |
|---|---|---|
| Nettoergebnis Wertpapierhandel | 62.787 T€ | 53.869 T€ |
| Nettodifferenzen aus Aufgaben | 134 T€ | 158 T€ |
| Sonstige Nettoergebnisse | -193 T€ | -193 T€ |
| Erträge aus dem Handelsbestand | 239 T€ | 176 T€ |
| Provisionsaufwendungen aus dem | ||
| Wertpapierhandel | -12.052 T€ | -10.233 T€ |
| Summe | 50.915 T€ | 43.777 T€ |
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Positionen, die nicht dem eigentlichen Geschäft zuzuordnen sind. Die wesentlichen Positionen der sonstigen betrieblichen Erträge sind der nachfolgenden Aufstellung zu entnehmen.
| Sachverhalt | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Erlöse aus der Übertragung von Rechten | 375 T€ | 401 T€ |
| Umlagen sonstige Unternehmen | 364 T€ | 311 T€ |
| sonstige Devisengewinne | 213 T€ | 38 T€ |
| Erstattung von Beiträgen | 148 T€ | 13 T€ |
| Auflösung von Rückstellungen | 144 T€ | 624 T€ |
| Umlagen verbundene Unternehmen | 142 T€ | 126 T€ |
| Schadenersatz | 0 T€ | 45 T€ |
| Sonstige | 117 T€ | 62 T€ |
| Summe | 1.502 T€ | 1.620 T€ |
In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von 262 T€ enthalten (Vj. 54 T€).
In den anderen Verwaltungsaufwendungen sind 33 T€ periodenfremde Sachaufwendungen aus Abwicklungsdienstleistungen für Wertpapiergeschäfte (Vj. 24 T€), sowie weitere 1 T€ (Vj. 17 T€) für andere Sachverhalte enthalten.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen Steuern für vergangene Jahre aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sowie Steuervorauszahlungen und –rückstellungen für 2016. Hier sind auch Zuführungen und Auflösungen von latenten Steuern enthalten. Für Steuerzahlungen des Veranlagungszeitraums 2016 ist aufgrund des Ergebnisses die Bildung von Steuerrückstellungen erforderlich. Für andere Veranlagungszeiträume wurden Steuerrückzahlungen in Höhe von 75 T€ (Vj. 132 T€ Steueraufwendungen) in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.
Die derivativen Geschäfte betreffen zum Bilanzstichtag Devisenswaps, Optionen und Futures. Die Optionen und Futures resultieren aus Kontrakten im Kundenauftrag, welche dem Anlagebuch zugeordnet sind. Die Risikopositionen werden durch identische Gegenschäfte mit Kreditinstituten glattgestellt. Da die Absicherung dabei grundsätzlich auf Mikroebene erfolgt, werden die Grund- und die Sicherungsgeschäfte zu Bewertungseinheiten gem. § 254 HGB zusammengefasst.
| Restlaufzeit | positive | negative | ||
|---|---|---|---|---|
| bis einschl. einem Jahr | Nominal | Marktwerte | Marktwerte | |
| Aktien- und sonstige Preisrisiken |
17.673 T€ | 17.673 T€ | 462 T€ | 462 T€ |
| Zinsrisiken | 3.107 T€ | 3.107 T€ | 52 T€ | 52 T€ |
| Summe | 20.780 T€ | 20.780 T€ | 514 T€ | 514 T€ |
Die Devisenswaps sind dem Handelsbuch zugeordnet.
| Restlaufzeit bis einschl. einem Jahr |
Nominal | positive Marktwerte |
negative Marktwerte |
|
|---|---|---|---|---|
| Währungsrisiken | 301 T€ | 301 T€ | 0 T€ | 0 T€ |
| Summe | 301 T€ | 301 T€ | 0 T€ | 0 T€ |
Die angegebenen Marktwerte stellen den beizulegenden Zeitwert auf Basis der Kurse zum Bilanzstichtag dar, wobei Transaktionskosten unberücksichtigt sind. Für Risiken, die sich aus negativen Marktwerten ergeben, war eine Bildung von Rückstellungen nicht erforderlich. Es gibt keine Anhaltspunkte dafür, dass die vertraglich vereinbarten Zahlungsströme dieser Derivate hinsichtlich Höhe, Zeitpunkt und Sicherheit beeinträchtigt sind.
Die nachstehenden Angaben beziehen sich auf den 31. Dezember 2016 bzw. auf das Geschäftsjahr 2016, sofern kein anderes Datum angegeben ist.
Tradegate Exchange GmbH, Berlin
| Stammkapital: | 500.000,00 € |
|
|---|---|---|
| Anteil: | 25,0 % |
124.999,00 € |
| Eigenkapital: | 1.537.499,78 € |
|
| Jahresüberschuss: | 526.017,33 € |
Aus abgeschlossenen Miet-, Leasing- und Wartungsverträgen bestehen Verpflichtungen in Höhe von 4.967 T€ (Vj. 5.238 T€). Sie betreffen in erster Linie die mit einer Laufzeit bis zum 31. Dezember 2020 abgeschlossenen Mietverträge für Büroräume sowie Verträge für Dienstleistungs- und Systemkosten mit einer Laufzeit bis zum 31.12.2017.
Die Tradegate AG Wertpapierhandelsbank hat Avalkredite bei der quirin bank AG und der Delbrück Bethmann Maffei AG aufgenommen. Der Gesamtbetrag beläuft sich auf 1.146 T€ (Vj.1.146 T€). Die Avalkredite dienen vor allem als Sicherheitsleistung nach dem Börsengesetz für die Risiken aus der Abwicklung von Aufgabegeschäften und aus Kursdifferenzen. Für die Avalkredite haben wir Guthaben und Wertpapiere in entsprechender Höhe verpfändet.
Die Anzahl der Mitarbeiter entwickelte sich wie folgt:
| weiblich | männlich | gesamt | Gesamt Vorjahr |
|
|---|---|---|---|---|
| im Jahresdurchschnitt | ||||
| Vorstandsmitglieder | 1,0 | 4,0 | 5,0 | 5,0 |
| Händler | 6,0 | 46,0 | 52,0 | 49,8 |
| Sonst. Angestellte | 18,7 | 32,7 | 51,4 | 40,7 |
| Mutterschutz | - | - | - | 0,3 |
| Elternzeit | 0,3 | - | 0,3 | 1,8 |
| Auszubildende | - | - | - | - |
| Werkstudenten | - | 4,8 | 4,8 | 4,2 |
| Gesamt | 26,0 | 87,5 | 113,5 | 101,8 |
| darunter Teilzeitkräfte (volle Kopfzahl) | 15,0 | 10,3 | 25,3 | 19,3 |
| darunter Teilzeitkräfte | 11,3 | 5,3 | 16,6 | 13,3 |
| (auf Vollzeitstellen umgerechnet) | ||||
| zum 31. Dezember 2016 | ||||
| Vorstandsmitglieder | 1 | 4 | 5 | 5 |
| Händler | 6 | 46 | 52 | 50 |
| Sonst. Angestellte | 19 | 36 | 55 | 43 |
| Mutterschutz | - | - | - | - |
| Elternzeit | - | 2 | 2 | 1 |
| Auszubildende | - | - | - | - |
| Werkstudenten | - | 3 | 3 | 5 |
| Gesamt | 26 | 91 | 117 | 104 |
| darunter Teilzeitkräfte (volle Kopfzahl) | 15 | 10 | 25 | 21 |
| darunter Teilzeitkräfte (auf Vollzeitstellen umgerechnet) |
11,7 | 5,5 | 17,2 | 13,5 |
Im Folgenden sind gemäß § 285 Nr. 10 HGB die Mitglieder des Vorstandes und die Mitglieder des Aufsichtsrates zum 31. Dezember 2016 aufgelistet.
Thorsten Commichau, Vorstand für IT, Berlin Jörg Hartmann, Vorstand für den Börsenhandel Inland, Berlin Klaus-Gerd Kleversaat, Marktvorstand Privatbankgeschäft, Berlin Holger Timm, Vorstandsvorsitzender, Berlin Kerstin Timm, Vorstand für den Börsenhandel Ausland, Berlin
Prof. Dr. Jörg Franke, Frankfurt am Main (Vorsitzender) Mitglied in mehreren Aufsichtsräten
Frank-Uwe Fricke, Berlin, Vorstand der EuroChange Wechselstuben AG
Karsten Haesen, Berlin, (stellvertretender Vorsitzender) Vorstand der Ventegis Capital AG
Marcus Lehmann, Frankfurt am Main, bis zum 29. September 2016 Director, Head of Strategic Finance, Deutsche Börse AG
Peter E. Schmidt-Eych, Berlin Rechtsanwalt
Pamela Schmidt-Fischbach, Nürnberg, Direktorin Recht & CSR Consorsbank Niederlassungsleiterin & Mitglied der Geschäftsleitung BNP Paribas S.A. Niederlassung Deutschland
Die Vorstandsmitglieder erhielten von der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank Bezüge in Höhe von 2.883 T€. Davon entfielen 0,4 T€ auf geldwerte Vorteile aus einer Gruppenunfallversicherung. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten Bezüge in Höhe von 51 T€ einschließlich Umsatzsteuer.
Gegenüber den Vorstandsmitgliedern bestehen Organkredite in Höhe von 132 T€.
Die Tradegate AG Wertpapierhandelsbank hat im vergangenen Geschäftsjahr an den Abschlussprüfer, die Dohm Schmidt Janka Revision und Treuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, folgende Zahlungen geleistet und folgenden Aufwand vor Umsatzsteuer erfasst:
| in TEUR | Zahlungen | Aufwand |
|---|---|---|
| Für die Abschlussprüfung | 69 | 76 |
| Für sonstige Bestätigungs | ||
| oder Bewertungsleistungen | 0 | 27 |
| Gesamt | 69 | 103 |
Im Vorjahr waren folgende Beträge erfasst:
| in TEUR | Zahlungen | Aufwand |
|---|---|---|
| Für die Abschlussprüfung | 79 | 85 |
| Für sonstige Bestätigungs | ||
| oder Bewertungsleistungen | 31 | 31 |
| Gesamt | 110 | 116 |
Es sind keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag eingetreten.
Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, den Bilanzgewinn 2016 zur Zahlung einer Dividende in Höhe von 0,52 € je umlaufender Aktie am Tag der Hauptversammlung zu verwenden. Der nicht benötigte Teil des Bilanzgewinns soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.
Berlin, 13. März 2017
T r a d e g a t e A G W e r t p a p i e r h a n d e l s b a n k
Thorsten Commichau Jörg Hartmann Klaus-Gerd Kleversaat
Kerstin Timm Holger Timm
der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank zum Jahresabschluss per 31. Dezember 2016
Die Gliederung des Lageberichtes folgt im Wesentlichen den vom Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee e.V. verabschiedeten im Deutschen Rechnungslegungs Standard 20 niedergelegten Regelungen.
Die Gesellschaft verfügt über die von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht erteilte Erlaubnis zum Betreiben von Bank- und Finanzdienstleistungsgeschäften. Der volle Umfang der Erlaubnis kann auf der Homepage der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht eingesehen werden. Die wesentlichen Erlaubnistatbestände aus Sicht der Gesellschaft sind:
Einlagengeschäft (§ 1 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 KWG), Kreditgeschäft (§ 1 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 KWG), Finanzkommissionsgeschäft (§ 1 Abs. 1 Satz 2 Nr. 4 KWG), Depotgeschäft (§ 1 Abs. 1 Satz 2 Nr. 5 KWG), Emissionsgeschäft (§ 1 Abs. 1 Satz 2 Nr. 10 KWG), Anlagevermittlung (§1 Abs.1a Satz 2 Nr. 1 KWG), Abschlussvermittlung (§1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 2 KWG), Eigengeschäft (§ 32 Abs. 1a KWG), Eigenhandel für andere (§1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 4 KWG) und Garantiegeschäft (§1 Abs.1 Satz 2 Nr.8 KWG).
Das wesentliche Geschäftsfeld ist die Spezialistentätigkeit / Market Making. Ergänzend wurde in geringem Umfang das Geschäftsfeld Privat- und Geschäftskunden betrieben. Zur Umsetzung ihrer Geschäftsfelder ist die Gesellschaft als Market Specialist an der TRADEGATE EXCHANGE und der Börse Frankfurt (XETRA2) sowie als Skontroführer an der Börse Berlin tätig. Sie hat weitere Börsenzulassungen in München, Stuttgart, Hamburg, Hannover und Düsseldorf und ist Designated Sponsor auf XETRA. In geringem Umfang betreibt die Gesellschaft neben der börslichen Tätigkeit auch außerbörslichen Handel. Der Schwerpunkt der Handelstätigkeit liegt seit einigen Jahren in der Betreuung von Finanzinstrumenten (Aktien und ETPs) als Market Specialist an der TRADEGATE EXCHANGE. Der Betrieb der TRA-DEGATE EXCHANGE erfolgt durch die Tradegate Exchange GmbH, Berlin, an der die Gesellschaft zum Bilanzstichtag knapp 25 % der Geschäftsanteile hält und die als "Joint Venture" gemeinsam mit dem Mehrheitsgesellschafter Deutsche Börse AG betrieben wird.
Die Gesellschaft stellt an verschiedenen Börsen fortlaufend in ca. 7.400 Wertpapiergattungen, überwiegend Aktien, An- und Verkaufspreise. Soweit die Gesellschaft ihre Tätigkeit als Skontroführer an der Börse Berlin wahrnimmt, fließt ihr für Umsätze eine Provision, die Maklercourtage, zu. An der Börse Frankfurt ist die Gesellschaft als Market Specialist tätig und erhält im Rahmen dieser Tätigkeit eine performanceabhängige Gebührenerstattung, die zumindest teilweise die weggefallenen Provisionen ersetzen kann. Wesentliche Ertragsquelle der Gesellschaft ist das Finanz-/Handelsergebnis, das sich aus dem rechnerischen Spread zwischen Ankauf und Verkauf einer Position ergibt. An elektronischen Börsen oder Marktplätzen wie XETRA, der TRADEGATE EXCHANGE und der Börse Frankfurt wird keine Maklerprovision fällig und der Ertrag wird hier durch das Handelsergebnis aus An- und Verkauf bestimmt. Da das Geschäft volumengetrieben ist, versucht die Gesellschaft, möglichst viele Kunden mit ihren Handelsangeboten zu erreichen. Mittel- oder langfristige Risikopositionen aus dem Eigenhandel sind nicht vorgesehen und nicht Teil des Geschäftskonzeptes. Längerfristige Eigenbestände sind daher immer ausschließlich Teil der Liquiditätssteuerung der Gesellschaft und dem Vorstand vorbehalten.
Die Geschäftsleitung, alle administrativen Bereiche und die überwiegenden operativen Bereiche sind am Hauptsitz der Gesellschaft in Berlin angesiedelt. In Frankfurt am Main unterhält die Gesellschaft eine technisch und personell ausgestattete Niederlassung für die lokal angesiedelte Tätigkeit als Market Specialist an der Börse Frankfurt.
Wegen der ständig zunehmenden Bedeutung des computergestützten Handels liegt ein Schwerpunkt der Gesellschaft in den beiden Abteilungen IT-Operations und IT-Development. Die Gesellschaft ist daher in diesen Bereichen weitgehend autark und legt insbesondere Wert auf die Entwicklung proprietärer Programme für die Bereiche Handel, Handelsabwicklung und Risikocontrolling.
Die Geschäftsführung der Gesellschaft besteht aus fünf Vorstandsmitgliedern, von denen zwei für die Handelsbereiche einschließlich der Leitung der Niederlassung in Frankfurt zuständig sind. Ein weiteres Vorstandsmitglied ist für die Bereiche IT-Development und IT-Operations zuständig und betreut die Tradegate Exchange GmbH als Geschäftsführer. Der Bereich Bankgeschäfte liegt in der Verantwortung eines weiteren Vorstandsmitglieds. Der Vorstandsvorsitzende ist schwerpunktmäßig für die strategische Planung und Koordination sowie die administrativen Bereiche wie Organisation, Personalwesen, Compliance und Recht, Marktfolge Kreditgeschäft, Revision und Geldwäsche sowie Rechnungswesen einschließlich Controlling und Meldewesen zuständig.
Ab dem Jahr 2010 wird die seit dem Jahr 2000 entwickelte und betriebene Handelsplattform TRADEGATE® als neue Wertpapierbörse in Deutschland und Europa betrieben. Damit steht die TRADEGATE EXCHANGE in einem direkten und vergleichbaren Wettbewerb insbesondere mit den sieben deutschen Präsenzbörsen. Für die Gesellschaft ist der weitere Erfolg der TRADEGATE EXCHANGE wichtig, weil inzwischen über 97 % der Geschäftsabschlüsse und über 94 % der Erträge aus dem Handel als Spezialist für Aktien und ETPs an der TRADEGATE EXCHANGE resultieren. Um den nachhaltigen Erfolg und das weitere Wachstum an der TRADEGATE EXCHANGE zu sichern bzw. zu steigern, wird seit dem Geschäftsjahr 2010 die Trägergesellschaft der neuen Börse, die Tradegate Exchange GmbH, als Joint Venture mit deren Mehrheitsgesellschafter, der Deutschen Börse AG, betrieben. Nach dem starken Zuwachs von 37,72 % in der Anzahl der Aktientrades an der TRADEGA-TE EXCHANGE im Jahre 2015, konnte im Jahr 2016 auf hohem Niveau mit +1,84 % auf nun 11.433.464 Einzeltransaktionen immerhin ein geringes Wachstums verzeichnet werden. Da die relevanten Wettbewerber im Jahr 2016 geringere Zuwächse bzw. Rückgänge bis zu 13 % zu verzeichnen hatten, ist der Marktanteil der TRADEGATE EXCHANGE am Aktienhandel, im Vergleich zu den sieben deutschen Wettbewerbsbörsen, geringfügig weiter auf bis zu 68 % gestiegen. In Bezug auf das Marktsegment Aktienhandel konnte die TRADEGATE EXCHANGE somit ihre führende Position als Handelsplattform für Privatanleger in Deutschland behaupten und festigen.
Bedingt durch die fortgeschrittene Marktabdeckung konnten im Jahr 2016 keine Depotbanken als Neukunden für die TRADEGATE EXCHANGE gewonnen werden, aber die Umsatzpotentiale mit Bestandskunden wurden weiter optimiert.
Neben der Tätigkeit als Spezialist an der TRADEGATE EXCHANGE wird die Gesellschaft auch weiter als Skontroführer an der Börse Berlin und als Market Specialist an der Börse Frankfurt tätig bleiben. Die Gesellschaft geht davon aus, dass das Marktmodell in Frankfurt kontinuierlich weiter modifiziert und verbessert wird und auch künftig eine wichtige Rolle im Dienstleistungsspektrum der Gesellschaft spielen kann. In der Gesamtschau ergänzen sich die Tätigkeiten der Gesellschaft an den Börsen TRADEGATE EXCHANGE, Frankfurt und Berlin hervorragend, da alle drei Börsen unterschiedliche Stärken aufweisen bzw. auf unterschiedliche Kundenbedürfnisse zugeschnitten sind.
Ein wesentlicher Wettbewerbsfaktor ist für alle Börsen der weiter zunehmende außerbörsliche Handel auch mit Privatanlegern. Die Marktanteile des außerbörslichen Handels sind zwar mangels hinreichender Transparenz dieses Sektors nicht genau zu quantifizieren, aber es ist davon auszugehen, dass in den vergangenen Jahren erhebliche Umsatzpotentiale von den regulierten Börsenplätzen abgewandert sind. Um auch künftig keine Marktanteile zu verlieren, bietet die Gesellschaft ihre Dienstleistung als Market Maker auf ausdrücklichen Kundenwunsch auch im außerbörslichen Handel an, rät aber Privatanlegern grundsätzlich zur Ausführung an einem regulierten Börsenplatz wie der TRADEGATE EXCHANGE.
Die Gesellschaft wird ihre Geschäftssparten in den nächsten Jahren behutsam erweitern, aber auch langfristig wird sie sich auf ihre Kernkompetenz im Wertpapierhandel mit Aktien und ETPs konzentrieren. Durch die erfreuliche Umsatzentwicklung an der TRADEGATE EXCHANGE und die weitere Tätigkeit als Spezialist bzw. Skontroführer an den Börsen Frankfurt und Berlin sollte es der Gesellschaft auch in den kommenden Jahren gelingen, die für einen profitablen Geschäftsbetrieb erforderliche Menge an Geschäftsabschlüssen sicherzustellen.
Die allgemeinen Rahmenbedingungen für Wertpapierhandelsfirmen, insbesondere im Handel mit Privatanlegern, haben sich im Jahr 2016 nicht nachhaltig verbessert. Die Aktionärszahl in Deutschland befindet sich weiter auf einem sehr niedrigen Niveau. Die Handelsaktivität der Privatanleger im Bereich Aktien war im abgelaufenen Jahr teilweise rückläufig, im Zuge des so genannten BREXIT-Votums und der amerikanischen Präsidentschaftswahl waren andererseits auch Tage mit Rekordumsätzen zu verzeichnen. Es herrscht nach wie vor ein hoher Wettbewerbsdruck unter den verbliebenen Wertpapierhandelsfirmen und Handelsplattformen bzw. Börsen um insgesamt zu wenige Geschäfte. Erfreulicherweise ist die im Jahr 2016 durchschnittlich erzielte Bruttomarge im Aktienhandel je Trade dennoch unerwartet gestiegen, was auf teilweise sehr volatile Aktienmärkte und einer Verlagerung des Kundeninteresses auf margenträchtigere ausländische Wertpapiere zurückzuführen sein dürfte. Die dringend benötigte weitere Marktbereinigung, die den letztlich verbleibenden Gesellschaften auch langfristig einen profitablen Geschäftsbetrieb ermöglichen würde, ist im letzten Jahr wiederum nicht eingetreten. Tatsächlich wird das erfolgreiche Geschäftsmodell der TRADEGATE EXCHANGE nunmehr auch von drei anderen Wettbewerbsbörsen weitgehend imitiert und versucht, verloren gegangene Marktanteile zurückzugewinnen, ohne dass diese neuen Wettbewerbsplattformen bislang signifikante Umsätze vermelden konnten. Die breite Servicepalette der TRADEGATE EXCHANGE mit zahlreichen Vorteilen für Banken und Privatanleger gleichermaßen ist bislang jedoch in ihrer Gesamtheit einzigartig und weist zahlreiche zukunftssichere Wettbewerbsvorteile auf.
Im Jahr 2016 ergibt sich im Geschäftsverlauf für die Gesellschaft folgendes Bild: Nachdem in den Vorjahren im Laufe des Geschäftsjahres sehr unterschiedliche Ergebnisse erzielt wurden und gerade in den umsatzschwachen Sommermonaten häufig Verluste zu verzeichnen waren, ist es der Gesellschaft wie auch im Vorjahr gelungen, in allen 12 Monaten profitabel zu operieren, wobei in den Einzelmonaten bzw. Quartalen allerdings sehr unterschiedliche Ergebnisse erzielt wurden. In den sechs Monaten Januar bis April, August und Oktober ergaben sich Umsatzrückgänge, in den übrigen sechs Monaten Umsatzzuwächse. Das IV. Quartal hat zum Jahresergebnis rund 32,3 % beigetragen, das III. Quartal mit den Sommermonaten Juli/August war dagegen erneut das umsatzschwächste und konnte nur rund 15,5 % zum Jahresergebnis beisteuern. Von den Einzelmonaten stechen der Juni und der November positiv heraus, die 16,7 % bzw. 14,7 % zum Jahresergebnis beisteuern konnten. Der schwächste Monat war der Juli, in dem lediglich 2,3 % des Jahresergebnisses erwirtschaftet werden konnte. Die Brutto-Handelsmargen konnten im Jahresdurchschnitt gegenüber dem Vorjahr um erfreuliche 17,2 % gesteigert werden, wobei die Steigerung allerdings im Wesentlichen auf die herausragenden Monate Juni und November zurückzuführen ist. Eine nennenswerte Reduzierung der variablen Kosten je Trade war zwar auch im Jahr 2016 nicht möglich, aber immerhin ist eine Stabilisierung der variablen Kosten auf dem erreichten Niveau gelungen. Insgesamt konnte die Gesellschaft daher das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit um sehr erfreuliche 19,7 % auf nun 21,87 Mio. € steigern (Vorjahr: 18,27 Mio. €).
Nach dem leichten Umsatzanstieg bei den sogenannten Börsenschlussnoten aus der Tätigkeit als Market Specialist bzw. Skontroführer an den Börsen Frankfurt und Berlin im Jahr 2015 um 2,5 %, war im Jahr 2016 wieder ein deutlicher Rückgang um 8,8 % auf nun 267.000 Transaktionen zu verzeichnen. Offensichtlich ist ein weiterer Verlust von Marktanteilen der traditionellen Börsen gegenüber elektronischen Börsen- oder Handelssystemen wie XETRA oder der TRADEGATE EXCHANGE sowie außerbörslicher Anbieter ursächlich für diesen Umsatzrückgang.
An der TRADEGATE EXCHANGE konnten dagegen im Jahr 2016, im nunmehr 15. Jahr in Folge, die Transaktionszahlen gesteigert werden. Nachdem im Jahr 2015 mit +37,7 % ein außerordentlich hoher Anstieg erzielt werden konnte, war im Jahr 2016 allerding nur ein kleiner Anstieg um 1,84 % auf nun 11.433.464 Transaktionen zu verzeichnen. Das durchschnittliche Handelsvolumen je Einzeltransaktion ist im Jahr 2016 von 7.099,-- € auf 6.482,-- € gesunken, was auf die Kursverläufe wichtiger Indizes in den beiden Vergleichsjahren zurückzuführen ist. Insgesamt fiel daher das Handelsvolumen im Rahmen der Spezialistentätigkeit an der TRADEGATE EXCHANGE für Aktien und ETPs im Jahr 2016 von rund 79,69 Mrd. € im Jahr 2015 um rund 7 % auf nunmehr ca. 74,12 Mrd. €.
Die Gesellschaft hat im Zuge der angestrebten Kosteneffizienz und Steigerung der Profitabilität umsatzlose oder illiquide Gattungen, die von der Gesellschaft als Market Specialist oder Skontroführer an den Wertpapierbörsen TRADEGATE EXCHANGE, Frankfurt und Berlin betreut wurden, delistet. Insgesamt wurden im letzten Jahr jedoch mehr Gattungen neu in den Handel einbezogen als delistet. Saldiert ergibt sich der folgende Stand per 31.12.2016: An der TRADEGATE EXCHANGE 5.471 betreute Gattungen (+ 303 Gattungen gegenüber Vorjahr), an der Börse Frankfurt 711 betreute Gattungen (+ 3 Gattungen gegenüber Vorjahr) und an der Börse Berlin 3.634 betreute Gattungen (- 156 Gattungen gegenüber Vorjahr).
Im Geschäftsfeld Private Banking, das unter der Marke "Berliner Effektenbank" betrieben wird, wurde im vergangenen Jahr die Überführung der Effektenbank-Kunden von der quirin bank AG zur Tradegate AG weitgehend abgeschlossen. Die Kundenzahl stieg daher von 180 Kunden zum 31.12.2015 auf nun 316 Kunden zum 31.12.2016. Das Depotvolumen einschließlich der Einlagen von Privatkunden stieg im gleichen Zeitraum von rund 132 Mio. € auf nun 216 Mio. €.
Die Gesellschaft hatte zuletzt im Lagebericht für das Geschäftsjahr 2013 berichtet, dass in der Frage der Kostenumlagen für die Wertpapieraufsicht in den Jahren 2010 bis 2012 noch keine Einigung mit der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) erzielt werden konnte. Die Gesellschaft hatte daher im August 2014 Klage vor dem Verwaltungsgericht Frankfurt am Main erhoben. Das Verwaltungsgericht hatte der Klage im April 2016 insoweit teilweise stattgegeben, als die BaFin verpflichtet wurde, die Umlagebescheide für die Jahre 2010 und 2011 neu zu berechnen und den sich ergebenden Differenzbetrag in Höhe von ca. 1,5 Mio. € zzgl. Zinsen zu erstatten. Gegen dieses Urteil hat die BaFin einen Antrag auf Zulassung der Berufung gestellt, welchem der Verwaltungsgerichtshof Hessen nach Ablauf des Berichtszeitraums, im Februar 2017, stattgegeben hat, so dass sich der Rechtsstreit in der Berufungsinstanz befindet.
Die Anzahl der Mitarbeiter der Gesellschaft ist leicht gestiegen. Einundzwanzig Neuzugängen, davon 7 Mitarbeiter aus der Übernahme der Berliner Effektenbank, standen acht Austritte gegenüber. Zum Jahresende waren 117 Mitarbeiter in der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Die Altersstruktur hat sich entsprechend dem Zeitablauf nur geringfügig verändert. Das Durchschnittsalter beträgt 41,2 Jahre (im Vorjahr 41,0 Jahre) mit dem Schwerpunkt der Altersklasse bis 35 Jahre. Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit beträgt fast unverändert 10,3 Jahre (Vorjahr 10,7 Jahre). Über die Hälfte der Mitarbeiter hat eine Betriebszugehörigkeit von 10 Jahren oder darüber. Die Gesellschaft legt großen Wert darauf, ihre gut ausgebildeten und qualifizierten Mitarbeiter auch in umsatzschwachen Zeiten zu halten. Ein flexibler Auf- oder Abbau, z.B. mit Zeitarbeitern je nach Geschäftsverlauf, ist in der Branche schlecht möglich und von der Gesellschaft auch nicht gewollt. Vielmehr stellt die Gesellschaft durch flexible Vergütungsmodelle sicher, dass einerseits in wirtschaftlich schwierigen Situationen keine untragbar hohen Festgehälter die Gesellschaft gefährden und andererseits in erfolgreichen Phasen die Mitarbeiter angemessen am Unternehmenserfolg beteiligt werden. Die Mitarbeiter und Vorstände der Gesellschaft erhalten neben ihren festen monatlichen Bezügen eine variable Vergütung. Das Gesamtvolumen der variablen Vergütung ist vom handelsrechtlichen Ergebnis der Gesellschaft abhängig und wird quartalsweise ermittelt. Die Verteilung auf die einzelnen Mitarbeiter und Vorstände erfolgt anhand verschiedener Kriterien, z.B. Stellung im Unternehmen, Betriebszugehörigkeit, besondere Aufgaben und anderes. Von der Gesamtvergütung in Höhe von 13.324 T€ entfallen 6.628 T€ auf variable Vergütungen, die an alle im Berichtszeitraum tätigen Mitarbeiter gezahlt wurden.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Neuinvestitionen in Sachanlagen insbesondere für Ergänzungen oder Erneuerungen der bestehenden IT-Systeme vorgenommen. Software wird in der Regel durch die Gesellschaft selbst entwickelt und gewartet. Die darin einfließenden Personalkosten sind nicht aktivierungsfähig. Lediglich partiell werden einzelne Werkverträge nach außen vergeben, die je nach Umfang aktivierungspflichtig sind. Im Bereich Netzwerke, Datenbanken, Textverarbeitung usw. wird auf Standardsoftware der großen Anbieter zurückgegriffen.
Für das Geschäftsjahr 2016 weist die Tradegate AG Wertpapierhandelsbank einen Jahresüberschuss von 12.644 T€ aus, gegenüber 10.111 T€ im Vorjahr. Die Ertragslage der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank ist geprägt vom Nettoergebnis des Handelsbestands, das die wesentlichen Ertragskomponenten der Spezialistentätigkeit beinhaltet. Die performanceabhängige Vergütung an der Börse Frankfurt wird im Provisionsergebnis ausgewiesen. Die Ergebnisse aus dem Geschäftsfeld Privat- und Geschäftskunden zeigen sich nun im negativen Zinsergebnis. Auch im Provisionsergebnis steigt der Anteil dieses Geschäftsfeldes, ist aber noch von nachgeordneter Bedeutung gegenüber der Spezialistentätigkeit.
Nachfolgend ist die Entwicklung der wesentlichen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung der vergangenen drei Jahre dargestellt.
| 2014 | 2015 | 2016 | |
|---|---|---|---|
| Zinsergebnis | 50 T€ | 25 T€ - | 222 T€ |
| Provisionsergebnis | 853 T€ | 827 T€ | 963 T€ |
| Nettoergebnis des Handelsbestands | 33.538 T€ | 43.777 T€ | 50.915 T€ |
| Allgemeine Verwaltungsaufwendungen | - 22.636 T€ - |
27.601 T€ - | 30.392 T€ |
| Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit | 12.660 T€ | 18.270 T€ | 21.874 T€ |
| Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken |
- 3.354 T€ - |
2.573 T€ - | 2.648 T€ |
| Steuern von Einkommen und vom Ertrag | - 3.889 T€ - |
5.514 T€ - | 6.532 T€ |
| Jahresüberschuss | 5.396 T€ | 10.111 T€ | 12.644 T€ |
Das Zinsergebnis als Saldo aus Zinserträgen und Zinsaufwendungen – einschließlich der laufenden Erträge aus Aktien und Beteiligungen – ist im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank und die Anlage der verzinslichen Kundeneinlagen auf Kontokorrentkonten bei Kreditinstituten und der Deutschen Bundesbank bedingen führen zu negativen Zinserträgen. Das Provisionsergebnis hat sich etwas verbessert, da die Provisionserträge leicht gestiegen sind. Wesentliche Komponente des Provisionsergebnisses ist unverändert die Vergütung der Makler- und der Spezialistentätigkeit. Die im Nettoergebnis des Handelsbestandes enthaltenen Provisionsaufwendungen stiegen von 10.233 T€ auf 12.052 T€. Hintergrund waren die weiter gestiegenen Umsätze und die davon abhängigen Provisionsaufwendungen. Da sich die realisierten Ergebnisse im vergangenen Geschäftsjahr erneut verbesserten, konnte trotz dieser höheren Provisionsaufwendungen ein Anstieg des Nettoergebnisses des Handelsbestands um 16,3 % verbucht werden.
Die sehr positive Ergebnisentwicklung erlaubte der Gesellschaft die Beteiligung der Mitarbeiter am Ergebnis. Die Sonderzahlungen und Tantiemen sind die überwiegende Ursache der um 1.933 T€ gestiegenen Personalaufwendungen. Der Anstieg der Transaktionen machte sich in den volumenabhängigen Aufwendungen entsprechend bemerkbar. Insgesamt haben die anderen Verwaltungsaufwendungen um 862 T€ zugenommen.
Die Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken bildet die Gesellschaft nach den Regelungen des § 340e Absatz 4 Handelsgesetzbuch. Der Fonds war aufgrund der sehr positiven Entwicklung des Handelsergebnisses mit 2.648 T€ zu dotieren.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag steigen aufgrund des positiven Ergebnisses gegenüber dem Vorjahr an.
Aus der Ergebnisentwicklung lassen sich die folgenden Kennzahlen ableiten:
| 2014 | 2015 | 2016 | |
|---|---|---|---|
| Umsatzäquivalent | 35.724 T€ | 46.472 T€ | 53.486 T€ |
| CIR | 66,4% | 62,5% | 59,8% |
| RoE | 26,50% | 33,75% | 38,95% |
| EpS | 0,359 € | 0,520 € | 0,627 € |
Das positive Umfeld an den Aktienmärkten sowie die relative Stärke gegenüber den Wettbewerbern haben zu einer weiteren Erhöhung insbesondere des Nettoergebnisses des Handelsbestands geführt. Dem Anstieg des Nettoergebnisses des Handelsbestands folgten die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen in geringerem Maße. Vor allem stiegen die Personalaufwendungen aufgrund erfolgsabhängiger Sonderzahlungen an. Da auch die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen geringer anstiegen als die Erträge, verbesserte sich die Aufwands-Ertrags-Relation auf 59,8 %.
Die Ertragslage hat sich im vergangenen Geschäftsjahr sehr positiv entwickelt.
Die Gesellschaft finanziert sich weiterhin stark aus Eigenkapital und dem Fonds für allgemeine Bankrisiken. Der Fonds ist aufgrund der Tätigkeit der Gesellschaft und des daraus resultierenden Nettoergebnisses des Handelsbestands 2016 mit 2.648 T€ zu dotieren. Nunmehr sind 17.412 T€ eingestellt. Aufgrund der Überführung von Kunden der Berliner Effektenbank stiegen die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden deutlich an. Zum Bilanzstichtag schlug sich das vorwiegend in täglich fälligen Einlagen nieder.
2016 hat die Gesellschaft mehr eigene Aktien im Rahmen der Handelstätigkeit veräußert als erworben. Das Eigenkapital erhöhte sich infolge des Handels in eigenen Anteilen um 70 T€. Gegenüber dem Vorjahr ist die Eigenkapitalquote von 45,5 % auf 31,9 % zurückgegangen. Der Rückgang der Eigenkapitalquote ist im Wesentlichen auf die Hereinnahme von Kundeneinlagen im Rahmen des Geschäftsfeldes Privat- und Geschäftskunden zurückzuführen.
Die Investitionen beliefen sich im vergangenen Geschäftsjahr auf 1.834 T€. Fremdkapital wurde für die Investitionen nicht aufgenommen.
Die Finanzlage ist geordnet.
Die Liquiditätslage der Gesellschaft ist durch die gute Eigenkapitalausstattung und die Anlage der Mittel auf täglich fälligen Bankkonten geprägt. Die Guthaben werden für die Abwicklung des umfangreichen Geschäftes bereitgehalten. Ein Teil dient als Sicherheit für die Unterlegung des Risikos aus noch nicht abgewickelten Geschäften. Die Handelsbestände werden im Rahmen der Geschäftstätigkeit kurzfristig umgeschlagen und sind ebenfalls als liquide anzusehen. Die sehr positive Ergebnisentwicklung hat zu einem entsprechenden Zufluss liquider Mittel geführt.
Die Kundeneinlagen der Privat- und Geschäftskunden werden fristenkongruent angelegt oder im Rahmen des Kreditgeschäftes verwendet. Ausführungen zu den aufsichtsrechtlichen Liquiditätskennziffern finden sich im Risikobericht.
Im vergangenen Geschäftsjahr war die Zahlungsfähigkeit zu jedem Zeitpunkt gegeben.
Die Bilanzsumme der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank stieg gegenüber dem Bilanzstichtag des Vorjahres um 45.870 T€ an. Auf der Aktivseite erhöhten sich vor allem die Guthaben bei der Deutschen Bundesbank und Kreditinstituten. Das Guthaben bei der Deutschen Bundesbank wurde zur Steuerung der Großkreditrisiken sowie der Liquidity Coverage Ratio um weitere 10.096 T€ erhöht. Die Guthaben bei Kreditinstituten stiegen infolge der sehr positiven Ergebnisentwicklung und Gewinnung von Kundeneinlagen um 31.653 T€. Der Anstieg der immateriellen Anlagewerte steht unter anderem im Zusammenhang mit der Übernahme der Berliner Effektenbank.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden verzeichneten einen Zuwachs in Höhe von 39.766 T€. Hintergrund ist die Ausweitung des Geschäftsfeldes Privat- und Geschäftskunden. Die Rückstellungen betragen 5.105 T€ gegenüber 4.625 T€ im Vorjahr. Die Erläuterung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken kann dem Abschnitt zur Ertragslage entnommen werden. Der Anstieg des Eigenkapitals resultiert im Wesentlichen aus dem Jahresüberschuss. Aufgrund der Ausschüttung einer Dividende fiel der Zuwachs des Eigenkapitals jedoch geringer aus als der Jahresüberschuss.
Die Vermögenslage der Gesellschaft ist geordnet.
Die Risikoberichterstattung orientiert sich an der internen Risikosteuerung. Basis sind die Informationen, die dem Vorstand und dem Aufsichtsrat regelmäßig zur Kenntnis gegeben werden.
Die Tradegate AG Wertpapierhandelsbank bewegt sich in einem Umfeld, das zum einen starken Schwankungen hinsichtlich des Geschäftsumfanges und zum anderen einer Umwälzung der Rahmenbedingungen unterworfen ist. In diesem Umfeld ist es erforderlich, das Instrumentarium zur Handhabung, Überwachung und Steuerung der relevanten Risiken kontinuierlich weiter zu entwickeln. Mit den Mindestanforderungen an das Risikomanagement (Ma-Risk) besteht ein strenger rechtlicher Rahmen für die Überwachungs- und Steuerungsmechanismen und ihrer Dokumentation. Unter Risiko wird grundsätzlich die negative Abweichung eintretender Ereignisse von den erwarteten Ereignissen verstanden. Schaden ist dann der Eintritt eines Risikos mit negativen Folgen. Da sich die Gesellschaft als Liquidity Provider bzw. Spezialist versteht, ist die Bildung und Übernahme von Wertpapierpositionen mit der Erwartung positiver Kursentwicklungen nicht der Ansatz der Geschäftsstrategie. Vielmehr zielt die Geschäftstätigkeit darauf ab, eine Vielzahl von Umsätzen in Wertpapieren zu ermöglichen. Dabei übernimmt die Gesellschaft im Laufe eines Tages zwischenzeitlich die Position als Käufer oder Verkäufer mit dem Ziel, sie weitgehend bis zum Handelsschluss weiter zu handeln. Die Positionen, die bis zum Beginn des Handels am nächsten Tag gehalten werden, sind entsprechend der Strategie der Gesellschaft im Verhältnis zum Handelsvolumen gering. Wenn nennenswerte Einzelpositionen offen gehalten werden, so erfolgt dies grundsätzlich im Rahmen von Liquiditätsanlagen. Die Entwicklungen in der deutschen und der europäischen Börsenlandschaft sind ein wichtiger Einflussfaktor für die Geschäftstätigkeit und die damit zusammenhängenden technischen Entwicklungen und Rahmenbedingungen. Diese Tendenzen sind frühzeitig auf die Auswirkungen auf die Geschäftsfelder der Gesellschaft und auf die technischen Notwendigkeiten hin zu beobachten. Falsche Entscheidungen können vor allem zu hohen Kosten, Ertragsausfällen und Zeitverzögerungen führen.
Basis des Risikomanagementsystems ist die Einteilung der Risiken in Marktpreisrisiken, operationelle Risiken, Adressenausfallrisiken und Liquiditätsrisiken. Das Risikomanagementsystem unterscheidet die unmittelbar mit den Risiken umgehenden Bereiche, das Risikomanagement im engeren Sinne und das Risikocontrolling.
Die oberste Ebene des Risikomanagements ist der Gesamtvorstand, der sich regelmäßig über die Rahmenbedingungen und die Entwicklung der Gesellschaft austauscht. Aufgrund der vom Gesamtvorstand beschlossenen Leitlinien und Risikostrategie werden den operativen Bereichen Handlungs- und Entscheidungsspielräume eröffnet. Das Risikocontrolling, das dem Vorstandsvorsitzenden unterstellt ist, überwacht die Risikosituation und unterstützt das Risikomanagement insbesondere mit Informationen über eingegangene Risiken. Der Bereich Risikocontrolling hat auch die Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems wesentlich mit zu verantworten. Grundlage des Limitsystems ist das erwartete Ergebnis des Geschäftsjahres unter Einbeziehung der aktuellen Eigenkapitalausstattung und des aktuellen Ergebnisses des Geschäftsjahres. Für 2016 wurde eine Verlustobergrenze beschlossen, die für das gesamte Geschäftsjahr unverändert galt.
Die Tradegate AG Wertpapierhandelsbank unterliegt aufgrund der Erlaubnis, Bank- und Finanzdienstleistungen erbringen zu dürfen, der Aufsicht durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht und der Deutschen Bundesbank. Danach sind unter anderem monatlich ein Zwischenausweis, die Berechnungen zur Liquiditätsverordnung sowie quartalsweise die Berechnungen zur Solvenz, Verschuldung, Liquidität und Meldungen zu Groß- und Millionenkrediten abzugeben. Bei besonderen Ereignissen sind zudem gesonderte Anzeigen einzureichen. Aufgrund der Erlaubnis bestimmte Bankgeschäfte zu betreiben, ist die Gesellschaft verpflichtet, eine interne Revision gemäß den Mindestanforderungen an das Risikomanagement zu unterhalten.
Gemäß Teil 8 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 des Europäischen Parlaments und Rates vom 26. Juni 2013, auch als Capital Requirement Regulation oder CRR bezeichnet, sind bestimmte Informationen offen zu legen. Die Tradegate AG Wertpapierhandelsbank kommt den Offenlegungsvorschriften mit einem separaten Offenlegungsbericht nach.
Die Finanzholding-Gruppe Berliner Effektengesellschaft AG hat die Regelungen zur CRR auf Gruppenebene, zum zusammengefassten Monatsausweis und zur Verordnung zur Einreichung von Finanz- und Risikotragfähigkeitsinformationen nach dem Kreditwesengesetz zu beachten. Die Tradegate AG Wertpapierhandelsbank ist per Gesetz übergeordnetes Unternehmen der Finanzholding-Gruppe. Die aufsichtsrechtliche Gruppe umfasst grundsätzlich alle Unternehmen, die auch in den handelsrechtlichen Konzernabschluss einbezogen werden. Lediglich die den sonstigen Unternehmen zuzurechnenden Konzerngesellschaften sowie die Sondervermögen sind in die Zusammenfassung nach dem KWG nicht einzubeziehen. Für die Finanzholding-Gruppe Berliner Effektengesellschaft AG ist die Ex-tra Sportwetten AG, Wien, die im Rahmen einer Vollkonsolidierung in den HGB-Konzernabschluss einbezogen wird, nicht in dieser Zusammenfassung enthalten. Ein Abzug des Buchwertes erfolgt für diese aufsichtsrechtlich nicht. Die quirin bank AG wird in den HGB-Konzernabschluss at equity einbezogen. Für die aufsichtsrechtlichen Meldungen stellt sie nur eine Beteiligung der Berliner Effektengesellschaft AG dar. Die quirin bank AG ist ein eigenständig meldepflichtiges Institut.
Die Kennziffern auf Ebene des Instituts hinsichtlich der CRR und der Liquiditätsverordnung erfüllten die Mindestanforderungen stets ohne Probleme. So lag die Gesamtkapitalquote der CRR zwischen 30,61 % und 38,06 %. Für die bisherige Geschäftstätigkeit ist die CRR nicht die entscheidende Größe für die Ausstattung mit Eigenkapital. Hier fallen die Anforderungen der Wertpapiermärkte stärker ins Gewicht, sodass sich, bezogen auf die zu unterlegenden Risikoaktiva, eine sehr komfortable Ausstattung mit Eigenmitteln ergibt. Im Hinblick auf das betriebene Kreditgeschäft wird entsprechend der Geschäftsplanung ein Teil der Eigenmittel reserviert. Das Institut nutzt für die Institutsmeldung den Kreditrisikostandardansatz, den Standardansatz für Marktrisikopositionen und den Basisindikatoransatz für operationelle Risiken. Für den 31. Dezember 2016 setzen sich die Risikopositionen und die Eigenmittel wie folgt zusammen:
| Risikopositionen | Betrag |
|---|---|
| Adressenausfallrisiken | 24.592 T€ |
| Marktrisikopositionen | 17.499 T€ |
| operationelles Risiko | 69.909 T€ |
| Risiko einer Anpassung einer | |
| Kreditbewertung | 43 T€ |
| Summe | 112.043 T€ |
| Bezeichnung | Betrag |
|---|---|
| eingezahltes Kapital | 24.403 T€ |
| Kapitalrücklage | 3.791 T€ |
| eigene Anteile | -191 T€ |
| einbehaltene Gewinne | 1.604 T€ |
| Sonderposten für | |
| allgemeine Bankrisiken | 14.764 T€ |
| immaterielle | |
| Vermögensgegenstände | -1.709 T€ |
| Kernkapital | 42.662 T€ |
Die Eigenmittel der Finanzholding-Gruppe setzen sich aus dem gezeichneten Kapital der Berliner Effektengesellschaft AG, ihrer Kapitalrücklage sowie den sonstigen Rücklagen zusammen, soweit sie im Rahmen der Eigenkapitalkonsolidierung nicht gekürzt werden. Davon werden eigene Anteile, aktivische Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung und immaterielle Vermögensgegenstände abgezogen. Unter den immateriellen Vermögensgegenständen werden Software und erworbene Werte ausgewiesen. Die Eigenmittel der Gruppe setzen sich ausschließlich aus Kernkapital zusammen. Für den 31. Dezember 2016 setzen sich die Risikopositionen und die Eigenmittel wie folgt zusammen:
| Risikopositionen | Betrag in T€ |
|---|---|
| Adressenausfallrisiken | 36.900 T€ |
| Marktrisikopositionen | 17.499 T€ |
| operationelles Risiko | 46.953 T€ |
| Risiko einer Anpassung einer | |
| Kreditbewertung | 43 T€ |
| Summe | 101.395 T€ |
| Bezeichnung | Betrag |
|---|---|
| eingezahltes Kapital | 13.749 T€ |
| Kapitalrücklage | 31.619 T€ |
| eigene Anteile | -442 T€ |
| einbehaltene Gewinne | -5.551 T€ |
| Sonderposten für | |
| allgemeine Bankrisiken | 8.287 T€ |
| Anteile in Fremdbesitz | 2.212 T€ |
| Übergangsvorschrift zu | |
| Anteile in Fremdbesitz | 5.914 T€ |
| Geschäfts- und | |
| Firmenwert | -145 T€ |
| immaterielle | |
| Vermögensgegenstände | -1.711 T€ |
| sonstige Anpassungen | -1.595 T€ |
| hartes Kernkapital | 52.337 T€ |
| Ergänzungskapital | 400 T€ |
| Eigenmittel | 52.737 T€ |
Die Meldung für die Finanzholding-Gruppe Berliner Effektengesellschaft AG erfolgt nach der CRR. Die Gesamtkapitalquote gemäß CRR auf Gruppenebene betrug von Januar bis Dezember 2016 zwischen 48,39 % und 52,01 %.
Unter Marktpreisrisiken werden negative Abweichungen von erwarteten Marktpreisentwicklungen verstanden. Marktpreise sind Zinsen, Aktienkurse und Devisenkurse. Aus der Änderung resultieren Veränderungen des Wertes von im Bestand befindlichen Finanzinstrumenten, z.B. Aktien, Anleihen oder Bankguthaben in Fremdwährung, die zu ergebniswirksamen Abschreibungen führen können. Da ein Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit im Handel und der Vermittlung von Wertpapiergeschäften in Aktien ausländischer Unternehmen liegt, insbesondere in US-amerikanischen Titeln, kommt hier zudem ein indirektes Fremdwährungsrisiko zum Tragen. Änderungen z.B. des Devisenkurses des US-\$ ziehen bei idealen Märkten entsprechende Änderungen des Aktienkurses in € nach sich. Im Rahmen des Risikomanagementsystems wird dieses Risiko aus Wertpapiergeschäften implizit im Rahmen des Aktienkursrisikos betrachtet.
Im vergangenen Geschäftsjahr wurden die Controllinglimite gemäß den aufsichtsrechtlichen Anforderungen überwacht. Aufgrund der Ergebniserwartung für 2016 und der Eigenkapitalausstattung wurde eine absolute Verlustobergrenze für alle Geschäfte der Gesellschaft seitens des Vorstandes beschlossen. Ein Teil dieser Verlustobergrenze wurde als Controllinglimite auf die einzelnen Handelsbereiche aufgeteilt. Mit diesen Controllinglimiten werden die schwebenden Verluste aus den offenen Positionen begrenzt. Die schwebenden Verluste errechnen sich aus dem Wert der offenen Position und dem aktuellen Wert anhand eines Referenzpreises. Dieser Referenzpreis wird laufend ermittelt und in das Überwachungssystem eingespielt. In 2016 kam es zu gelegentlichen, kurzfristigen Überschreitungen der meistens nur gering ausgelasteten Limite. Hintergrund der Limitüberschreitungen war in fast allen Fällen eine fehlerhafte Versorgung des Überwachungssystems mit Referenzpreisen. Bei einer Benachrichtigung des Risikocontrollings über eine Limitüberschreitung wird die Ursache ermittelt und der Controllingvorstand entsprechend informiert. Der Controllingvorstand hält dann Rücksprache mit dem betroffenen Handelsvorstand über die zu treffenden Maßnahmen und informiert das Risikocontrolling über das Ergebnis. Bei realisierten Verlusten, die bestimmte Schwellenwerte überschreiten, erfolgt automatisch eine Reduzierung des betreffenden Limits. In einem nachfolgenden Abgleich des aktuellen Ergebnisses der Gesellschaft mit dem geplanten Ergebnis wird über die Beibehaltung oder die Änderung der Limitanpassung entschieden. In 2016 erfolgte keine Anpassung der Controllinglimite.
Ergänzend besteht ein Limit speziell für die Risiken aus möglichen Beständen der Liquiditätsreserve. Die Bemessung der Höhe der Risiken wird analog der Betrachtung bei den Handelsbeständen gehandhabt. Bei Limitüberschreitungen wird der Vorstand unverzüglich informiert, der über die weitere Behandlung der Wertpapiere der Liquiditätsreserve beschließt.
Ein weiteres Controllinglimit besteht für Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Banken, Kunden und Lieferanten, sofern diese nicht auf € lauten. Hier sind insbesondere Risiken aus bei inländischen Kreditinstituten bestehende USD-Guthaben zu nennen. Limitüberschreitungen gab es hier nicht. Sofern Limitüberschreitungen im Laufe eines Geschäftsjahres eintreten, ist eine Benachrichtigung des Controllingvorstandes und des Handelsvorstandes vorgesehen, die dann über die weitere Vorgehensweise beschließen.
Unter operationellen Risiken sind die Risiken zu verstehen, die aus unangemessenen oder fehlerhaften Betriebsabläufen resultieren oder durch Mitarbeiter, Systeme oder externe Ereignisse, einschließlich der Rechtsrisiken, hervorgerufen werden.
Die bestehende Risikomatrix wurde bezüglich der Risiken, der Frühwarnindikatoren und möglichen Gegenmaßnahmen überprüft. Soweit es neue Erfahrungswerte gab, wurden die Frühwarnindikatoren neu in die Risikomatrix aufgenommen oder angepasst. Um einen Überblick über eintretende Schäden zu erhalten, waren die Mitarbeiter gehalten, Schadensfälle, die eine jeweils definierte Bagatellgrenze übersteigen, an das Risikocontrolling zu melden. Die entstandenen Schäden bestanden in erhöhtem Arbeitsaufwand und Handelsverlusten. Ihnen wurde angemessen Rechnung getragen und betriebliche Prozesse wurden angepasst. Im Bereich IT-Operations wird eine Liste für Systemänderungen, -störungen und -ausfälle geführt, die regelmäßig mit der Schadensfalldatenbank abgeglichen wird. Im vergangenen Jahr traten keine nennenswerten Störungen auf, die bestimmbare oder nennenswerte Schäden verursachten.
Das Management der operationellen Risiken obliegt den jeweiligen Abteilungsleitern. Sie überwachen die Arbeitsabläufe, greifen bei Bedarf ein oder passen sie an. Für operationelle Risiken wurde auf Basis der Eigenkapitalanforderung nach der CRR ein Teil der Verlustobergrenze reserviert.
Die sonstigen Risiken umfassen die Adressenausfallrisiken und die Liquiditätsrisiken. Das Adressenausfallrisiko ist die Gefahr, dass Forderungen nicht rechtzeitig, nicht in voller Höhe oder gar nicht zurückgezahlt werden. Die Tradegate AG Wertpapierhandelsbank hat ganz überwiegend Forderungen an Kreditinstitute. Wichtigste Bankverbindungen sind die quirin bank AG und die BNP Paribas S.A. Gruppe. Die quirin bank AG ist aufgrund der Konzernzugehörigkeit im Rahmen des Assoziierungsverhältnisses angemessen in ein monatliches Berichtswesen eingebunden und es bestehen personelle Verflechtungen – der Vorsitzende des Vorstands ist Mitglied des Aufsichtsrates der quirin bank AG – daher stehen grundsätzlich zeitnah ausreichend Informationen zur wirtschaftlichen Lage zur Verfügung. Neben den dem Zahlungsverkehr und der Geldanlage dienenden Bankkonten bestehen Forderungen auf Steuerrückzahlungen sowie Forderungen aus dem Wertpapiergeschäft an andere Makler. Da diese über die Börsensysteme reguliert werden und die Marktteilnehmer der Aufsicht durch die Börsen und die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht unterliegen, sind die Risiken hierdurch als gering anzusehen.
Um das Adressenausfallrisiko zu minimieren, unterliegen alle einzelnen Transaktionen mit Adressen, die nicht über eine Zulassung an einer deutschen, westeuropäischen oder amerikanischen Börse verfügen, einer gesonderten Überwachung direkt durch den Vorstand. Dies betrifft überwiegend osteuropäische Handelsadressen.
Unter dem Liquiditätsrisiko sind die Gefahren zu verstehen, seinen Zahlungsverpflichtungen nicht, nicht rechtzeitig oder nicht in vollem Umfang nachkommen oder Vermögensgegenstände aufgrund illiquider Märkte nicht oder nicht zu einem angenommenen Preis veräußern zu können. Die Steuerung der Zahlungsbereitschaft erfolgt im Rahmen einer Planung der Zahlungsein- und Zahlungsausgänge für die folgenden zwölf Monate. Das erste Quartal wird auf Monatsbasis, die folgenden werden auf Quartalsbasis berichtet. Sollten bestimmte Grenzen unterschritten werden, erfolgt eine gegenüber dem normalen Turnus häufigere Berichterstattung. Im vergangenen Jahr wurden die selbst gesetzten Grenzen nicht unterschritten. Ergänzend unterliegt die Tradegate AG Wertpapierhandelsbank den Bestimmungen der Liquiditätsverordnung, die bestimmte Mindestanforderungen an das Verhältnis von Finanzmitteln und Finanzverpflichtungen stellt. Die Kennziffern schwankten im vergangenen Jahr zwischen 3,29 und 4,27, bei einer Mindestkennziffer von 1. Institute haben ferner eine Liquiditätsdeckungsanforderung (LCR) zu erfüllen und für eine stabile Refinanzierung zu sorgen. Im Rahmen der Liquiditätsdeckungsanforderung sind liquide Aktiva mindestens in einer Höhe vorzuhalten, deren Gesamtwert die im Rahmen der Capital Requirement Regulation definierten Liquiditätsabflüsse abzüglich der ebenfalls dort definierten Liquiditätszuflüsse unter Stressbedingungen abdeckt. Das Verhältnis der liquiden Aktiva zu den Netto-Liquiditätsabflüssen betrug im vergangenen Geschäftsjahr zwischen 2,21 und 3,49. Die entsprechende Kennzahl der Gruppe bewegte sich zwischen 2,82 und 4,48. Im Rahmen der stabilen Refinanzierung wird sichergestellt, dass die langfristigen Verbindlichkeiten angemessen durch eine stabile Refinanzierung unterlegt sind. Aufgrund der Struktur des Geschäftes und der vorhandenen Eigenmittel ist die langfristige Refinanzierung im Geschäftsjahr jederzeit gewährleistet gewesen. Das Marktliquiditätsrisiko wird durch die Auswahl der Handelsplätze, eine Berücksichtigung der jeweils aktuellen Marktlage beim Abschluss von Geschäften und der Begrenzung der offenen Positionen gesteuert und überwacht.
Der Gesamtvorstand erhält täglich einen Risikobericht, der die realisierten Ergebnisse des letzten Handelstages, des laufenden Monats und des laufenden Jahres sowie Angaben zu Limitänderungen und zu besonderen Vorkommnissen, wie nennenswerte Limitüberschreitungen und außergewöhnliche Geschäftsabschlüsse hinsichtlich Geschäftspartner, Volumen oder Konditionen enthält. Die Angaben zu den weiteren wesentlichen Risiken der Gesellschaft werden ebenfalls in den Bericht aufgenommen. Insbesondere Angaben zu Schadensfällen aus operationellen Risiken, besonderen Vorkommnissen und getroffenen Maßnahmen finden in den Bericht Eingang. Dieser Risikobericht ergänzt den monatlich dem Vorstand zur Verfügung gestellten Bericht über die wirtschaftliche Entwicklung. Dieser enthält neben der Bilanz und der Ergebnisrechnung Angaben zur Mitarbeiterentwicklung, zur Entwicklung der Wertpapiergeschäfte und einige Kennziffern. Über die Zahlungsbereitschaft der Gesellschaft erhält der Vorstand derzeit quartalsweise eine detaillierte Aufstellung. Um die Transparenz der allgemeinen Verwaltungsaufwendungen zu erhöhen, werden dem Vorstand und den Abteilungsleitern auf Anforderung Auswertungen über die den jeweiligen Bereichen zugerechneten Kosten zur Verfügung gestellt. In Gesprächen werden dann Fragen geklärt und ggf. Maßnahmen besprochen. Neben der höheren Transparenz soll auch die Sensibilität der Verantwortlichen gefördert werden.
Die Gesellschaft erwartet für 2017 ein stabiles Geschäft im Handel mit Privatanlegern. Allerdings ist nicht abschätzbar, wie sich der Beginn der Brexit-Verhandlungen, die Wahlen in Frankreich, Niederlande und Deutschland sowie anhaltende Probleme im Euro-Raum (Griechenland, Italien u. A.) letztlich auf das Anlageverhalten der privaten Anleger auswirken wird.
Angesichts der unerwartet hohen Handelsergebnisse im Juni und November 2016, die auf singuläre überraschende politische Ereignisse bzw. Wahlergebnisse zurückzuführen waren, geht die Gesellschaft in ihrer Planung für das Geschäftsjahr zunächst von keinem weiteren Gewinnanstieg aus, strebt aber zumindest eine Stabilisierung der Umsätze und Erträge auf hohem Niveau an. Allgemeine, nicht auszuschließende Umsatzrückgänge, wird die Gesellschaft zuversichtlich durch die Anbindung weiterer Marktteilnehmer an die TRADEGATE EXCHANGE zumindest kompensieren können. Inwieweit sich verschiedene neue Wettbewerber mit börslichen und außerbörslichen Angeboten, die sich zunehmend an dem Maßstab der TRADEGATE EXCHANGE orientieren, im kommenden Jahr etablieren können, bleibt weiter abzuwarten. Ein Absinken der Bruttomargen im Wertpapierhandel durch den unverminderten Konkurrenzdruck ist kurz- und mittelfristig nicht unwahrscheinlich.
In den Monaten Januar und Februar war gegenüber dem Vorjahr bislang ein erfreulicher Umsatzanstieg von etwa 17 % zu verzeichnen. Allerdings waren im Vorjahr in diesen beiden Monaten leichte Umsatzrückgänge zu verzeichnen, so dass dieser Anstieg nicht für das Gesamtjahr 2017 aussagekräftig ist. Der Gesellschaft ist damit aber ein sehr zufriedenstellender Start in das neue Geschäftsjahr gelungen.
Der Geschäftsbereich Privat- und Geschäftskunden unter der Marke Berliner Effektenbank soll mittelfristig besser positioniert und ausgebaut werden. Auch für das Jahr 2017 sind jedoch noch keine nennenswerten positiven Auswirkungen auf das Betriebsergebnis zu erwarten, was insbesondere auf das für Banken schwierige Zinsumfeld zurückzuführen ist.
Auf der Kostenseite geht die Gesellschaft von einem moderaten Anstieg bei den allgemeinen Verwaltungskosten (ohne erfolgsabhängige Tantiemen) aus, die durch das stark gestiegene Geschäftsvolumen bedingt sind. Darüber hinaus ist in Vorbereitung auf das Inkrafttreten der MiFID-II mit einem erhöhten Investitionsvolumen für IT-Projekte und -Betrieb zu rechnen. Nennenswerte Kostensenkungspotentiale sind derzeit weder bei den Fixkosten noch bei den variablen Kosten je Trade mehr vorhanden.
Als eine der größten Herausforderungen für die Gesellschaft in der Firmengeschichte ist die immer noch im Gespräch befindliche Finanztransaktionssteuer anzusehen, die je nach konkreter Ausgestaltung erhebliche negative, aber auch positive Auswirkungen auf Gesamtumsätze und Geschäftsmodell der Gesellschaft haben könnte. Gemäß den aktuellen Diskussionen in der EU zeichnet sich aber noch keine finale Einigung hinsichtlich einer konkreten Ausgestaltung einer solchen Steuer ab bzw. wird die Umsetzung einer solchen Steuer immer unwahrscheinlicher.
Hinsichtlich der gemäß § 160 Abs. 1, Nummer 2 AktG notwendigen Angaben verweisen wir auf den Anhang.
Gemäß § 312 AktG hat der Vorstand der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen für das Geschäftsjahr 2016 abgegeben. Die Schlusserklärung dieses Berichts lautet:
"Über die vorstehend aufgeführten Rechtsgeschäfte und Maßnahmen hinaus sind im Berichtszeitraum keine Rechtsgeschäfte vorgenommen worden und auch keine Maßnahmen bekannt, über die berichtet werden müsste.
Der Vorstand der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank, Berlin, erklärt gemäß § 312 AktG, dass die Gesellschaft für jedes Rechtsgeschäft mit dem herrschenden und den mit ihm verbundenen Unternehmen eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Die Beurteilung erfolgte jeweils anhand der Umstände zum Zeitpunkt in dem das Rechtsgeschäft abgeschlossen wurde."
Berlin, 13. März 2017
Tradegate AG Wertpapierhandelsbank
Thorsten Commichau Jörg Hartmann
Klaus-Gerd Kleversaat Kerstin Timm Holger Timm
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank, Berlin, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Berlin, den 13. März 2017
Dohm Schmidt Janka Revision und Treuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Dr. Wolfgang Janka Jana Simon
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin
Bei Veröffentlichungen oder Weitergabe des Jahresabschlusses und/oder des Lageberichts in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form (einschließlich der Übersetzung in andere Sprachen) bedarf es zuvor unserer erneuten Stellungnahme, sofern hierbei unser Bestätigungsvermerk zitiert oder auf unsere Prüfung hingewiesen wird; wir weisen insbesondere auf § 328 HGB hin.
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