AI Terminal

MODULE: AI_ANALYST
Interactive Q&A, Risk Assessment, Summarization
MODULE: DATA_EXTRACT
Excel Export, XBRL Parsing, Table Digitization
MODULE: PEER_COMP
Sector Benchmarking, Sentiment Analysis
SYSTEM ACCESS LOCKED
Authenticate / Register Log In

Telefonica Deutschland Holding AG

Annual Report Apr 12, 2016

6212_rns_2016-04-12_ea5d57d5-d61b-461c-98e0-d1c51d101ed9.html

Annual Report

Open in Viewer

Opens in native device viewer

Telefónica Deutschland Holding AG

München

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015

Jahresabschluss und zusammengefasster Lagebericht zum 31.12.2015 der Telefònica Deutschland Holding AG

Telefónica Deutschland Jahresabschluss 2015

SHAPING THE LEADING DIGITAL TELCO

A Zusammengefasster Lagebericht für das Geschäftsjahr 2015

Grundlagen des Konzerns

Geschäftstätigkeit

Die Telefónica Deutschland Group ist einer der führenden integrierten Netzbetreiber in Deutschland./Wir bedienen sämtliche Marktbereiche erfolgreich mit einer Mehrmarkenstrategie./Telefónica Deutschland bietet ein hochmodernes Mobilfunknetz insbesondere in Ballungszentren./Daten sind der Dreh- und Angelpunkt unseres Unternehmens./Wir sind führend im mobilen Privatkunden- und Wholesale-Markt in Deutschland.

Mit mehr als 48 Millionen Kundenanschlüssen zum 31. Dezember 2015 ist die Telefónica Deutschland Group einer der drei integrierten Netzbetreiber in Deutschland. Mit insgesamt mehr als 43 Millionen Mobilfunkanschlüssen zum 31. Dezember 2015 sind wir führend auf dem deutschen Mobiltelekommunikationsmarkt. Wir sind Teil der Telefónica, S.A. Group, einem der größten Telekommunikationsunternehmen weltweit.

Unsere Marken decken sämtliche Marktbereiche und -bedürfnisse ab

G 01 - Unsere Marken

Unser Marketing- und Vertriebsansatz folgt einer konsequenten und fokussierten Mehrmarkenstrategie. So können wir mit unseren Produkten und Dienstleistungen ein breites Spektrum unterschiedlicher Kundenbedürfnisse adressieren. Die meisten unserer Mobilkommunikationsprodukte bieten wir im Postpaid-Bereich über unsere Marken O2 und BASE an. Festnetzkommunikationsprodukte und -pakete werden über unsere Premiummarke O2 vertrieben. Wir streben stets danach, die Marktposition unserer Premiummarke zu verbessern, insbesondere um hochwertige Kunden im Privat- und Geschäftskundenbereich zu gewinnen. Internationale Großkonzerne werden von unserer Marke Telefónica abgedeckt.

Mit unseren Zweit- und Partnermarken sowie durch unsere Wholesale-Kanäle erreichen wir weitere Kundenkreise, die wir nicht mit unserer Marke O2 adressieren. Zu unseren Zweitmarken zählen Blau, BASE, simyo, Fonic, netzclub, AY YILDIZ und Ortel Mobile. Zudem bieten wir durch gemeinschaftliche Tätigkeiten und strategische Partnerschaften weitere Mobilfunkmarken an, wie beispielsweise TCHIBO mobil. Unser Mehrmarkenansatz ermöglicht uns die Abdeckung eines breiten Kundenspektrums sowie die Optimierung und effiziente Steuerung unseres Angebots durch maßgeschneiderte Produkte und Vertriebs- und Marketingaktivitäten.

G 02 - Umsatzaufteilung GJ 2015

Mobilfunkgeschäft ist unser Hauptumsatzträger

Als Marktführer bei Mobilfunkdienstleistungen in Deutschland betreiben wir ein hochmodernes Netzwerk. Wir bieten, unter anderem dank des dichtesten UMTS-Netzwerks in Deutschland, ein entsprechend hochqualitatives Netzerlebnis in Ballungszentren. Darüber hinaus erweitern wir unser Angebot auch in ländlichen Regionen zügig, insbesondere durch den Ausbau unseres LTE-Netzwerks. Im Jahr 2015 war das Mobilfunkgeschäft mit 5.532 Mio. EUR bzw. 70,1 % der Hauptumsatzträger der Telefónica Deutschland Group.

G 03 - Netzwerkabdeckung

Mit unserer gemeinsamen UMTS-Netzwerkinfrastruktur erreichen wir aktuell rund 90 % der deutschen Bevölkerung. Unsere Kunden profitieren von der gemeinsamen Stärke der Netze von 02 und E-Plus und können auf noch bessere mobile Datenanwendungen zurückgreifen.

Die Telefónica Deutschland Group baut zudem ihr LTE-Netzwerk kontinuierlich aus, um das Netzerlebnis über die Nutzung mobiler Daten mittels UMTS hinaus zu verbessern. Bis Ende 2015 erreichte das Unternehmen eine landesweite LTE-Abdeckungsrate von circa 75 %.

Festnetzgeschäft: Zukunftssichere Infrastruktur und umfassende Dienstleistungsangebote

Wir bieten landesweit Festnetzdienstleistungen ergänzend zu unseren Mobilfunkdienstleistungen an. Das Angebot basiert auf unserer strategischen Partnerschaft mit der Telekom Deutschland GmbH in Bonn. Es verschafft uns langfristig Zugang zu zukunftssicherer Festnetzinfrastruktur der nächsten Generation, die derzeit über 22 Mio. Haushalte mit Hochgeschwindigkeits-VDSL-Internetzugang abdeckt.

Darüber hinaus profitiert die Telefónica Deutschland Group von sämtlichen künftigen Netzwerkverbesserungen, wie beispielsweise der Zunahme der VDSL-Abdeckung und höheren Geschwindigkeiten basierend auf Vectoring.

Auf dieser Basis ist die Telefónica Deutschland Group hervorragend aufgestellt, um umfassende Telekommunikationsdienstleistungen, sowohl für Privat- als auch für Geschäftskunden, anbieten zu können.

Hardwaregeschäft: Hochmoderne Produkte, Dienstleistungen und Finanzierungsangebote

Wir bieten unseren Kunden eine große Vielfalt an Mobiltelefonen und sonstiger Hardware unabhängig von Mobilfunkverträgen an. Bestes Beispiel hierfür ist unser erfolgreiches "O2 My Handy"-Modell. Hier hat der Kunde die Wahl, entweder den gesamten Preis komplett zu bezahlen oder eine Anzahlung zu leisten und den restlichen Kaufpreis in 12 oder 24 Monatsraten zu begleichen. Für den Kunden bedeutet diese Herangehensweise Preistransparenz im Hinblick auf die Kosten des Mobiltelefons sowie des Mobilfunkvertrags. Kunden können aus einer großen Vielfalt an Mobiltelefonen einschließlich der neuesten Premiumgeräte wählen sowie von attraktiven Zahlungskonditionen profitieren und die Möglichkeit nutzen, ihr Gerät außerhalb des üblichen 24-Monats-Zyklus eines Mobilfunkvertrags auszutauschen.

Unsere wichtigsten Lieferanten für Mobiltelefone sind die Hersteller Samsung, Apple, Microsoft, HTC, Sony und Huawei. Wir konzentrieren uns auf den Verkauf von LTE-fähigen Smartphones, die 78 % der 2015 an unsere O2 Privatkunden im Postpaid-Bereich verkauften Mobiltelefone ausmachen. Dieser Anteil erhöht sich stetig. Wir bedienen die steigende Nachfrage nach mobilen Datendiensten von Kunden unserer Zweitmarken durch eine breite Palette von erschwinglichen Smartphones für Einsteiger.

Zur Vervollständigung unserer Angebote rund um Smartphones haben wir unser Portfolio um zusätzliche Dienstleistungen und Produkte erweitert. Dazu zählen beispielsweise Versicherungsdienstleistungen für Smartphones, Antivirenschutz oder ausgeklügelte Zusatzprodukte, wie beispielsweise die neuesten Lifestyle-Geräte (z.B. Smartwatches oder TV-Extender), Schutzgehäuse oder Selfie-Sticks.

Unsere Marktbereiche

Unser Ziel ist es, die Marktposition unserer Premiummarke zu verbessern, vornehmlich um hochwertige Kunden im Privat- und Geschäftskundenbereich zu gewinnen. Darüber hinaus ist die Telefónica Deutschland Group der führende Anbieter von Wholesale-Diensten in Deutschland. Wir bieten unseren Wholesale-Partnern Zugang zu unserer Infrastruktur und unseren Dienstleistungen.

Um Skaleneffekte bestmöglich zu nutzen, vermarkten wir unsere Produkte mittels eines diversifizierten Vertriebsansatzes. Hierzu gehören direkte Vertriebskanäle, wie unsere eigenen Shops, ein landesweites Netzwerk von unabhängig betriebenen Franchise- und Premium-Partner-Shops, Online- und Telesales sowie indirekte Vertriebskanäle wie Partnerschaften und Kooperationen mit Einzelhändlern (physische oder Online-Kanäle).

Value Management und Erhalt der Marktführerschaft im Privatkundengeschäft

Die Marke O2 ist, bezogen auf die Anzahl der Anschlüsse, Marktführer im Postpaid-Privatkundengeschäft in Deutschland. Als Wegbereiter auf dem deutschen Markt liegt unser strategisches Augenmerk auf dem Verkauf von datenorientierten Mobilfunkverträgen an Smartphone-Nutzer. Durch ihre Nutzung von mobilen Datendienstleistungen und ihr gesteigertes Interesse am neuen mobilen Kommunikationsstandard LTE generieren diese Kunden höhere Umsätze als Nutzer ohne Smartphone. Wir stellen zudem auch im Prepaid-Bereich ein wachsendes Interesse an Smartphones und an der Nutzung mobiler Daten fest. Daher bieten wir auch spezielle Prepaid-Tarife für Smartphone-Nutzer an.

Ein wichtiger Markttrend sind digitale Anwendungen, die das Leben unserer Kunden in vielen Bereichen einfacher und sicherer machen. Wir ermöglichen es unseren Kunden, wichtige Aspekte ihres täglichen Lebens über ihre Mobiltelefone zu erledigen. Dazu zählt unter anderem, mobil zu zahlen, Musik und Videos zu streamen, auf dem Handy Spiele zu spielen, den Zustand oder Aufenthaltsort des eigenen Autos zu überwachen oder den Stromverbrauch im eigenen Haus zu kontrollieren.

Geschäftskunden: Fokussierung auf kleine und mittlere Unternehmen (KMU)

Über unsere Premiummarke O2 adressieren wir KMU sowie Small offices/Home offices (SoHos), beispielsweise durch unser innovatives Produkt "O2 Unite". Damit können unsere Kunden ihre Kosten spürbar reduzieren, etwa durch die Zusammenlegung von SMS, Minuten und Daten für alle Mitarbeiter eines Unternehmens.

Ein weiteres Produkt, das die Bedürfnisse unserer Geschäftskunden gezielt abdeckt, ist das Digitale Telefon. Dieses Cloud-basierte Telefonsystem bietet dem Kunden eine flexible Nutzung (z.B. eine einzige Telefonnummer unabhängig von der Örtlichkeit und der Hardware des Mitarbeiters), qualitativ hochwertigen Service (z.B. sichere Kommunikation durch deutsche Rechenzentren) und Kosteneinsparungen (geringe Infrastrukturanforderungen, Flatrates und flexible Anpassung der Anzahl der benötigten Lizenzen).

Unser Ziel, den Marktanteil bei Geschäftskunden zu steigern, erreichen wir nur mit den richtigen Produkten und Dienstleistungen sowie einer kontinuierlichen Verbesserung der Netzqualität. 2015 haben wir unser Produktportfolio und unsere Organisation dementsprechend gezielt optimiert. In der Folge haben wir im letzten Quartal des Geschäftsjahres 2015 den Umsatz im Geschäftskundenbereich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, dem ersten Quartal nach dem Zusammenschluss mit der E-Plus Gruppe, leicht gesteigert.

Wholesale-Partner: Aufrechterhaltung der Marktführerschaft

Im Rahmen des Wholesale-Geschäfts bieten wir Mobilfunkdienstleistungen für Kunden wie MEDIONmobile (ALDI TALK), United Internet (1&1), mobilcom/debitel, MTV, WhatsApp und Kabelanbietern an. Darüber hinaus haben wir uns verpflichtet, im Rahmen der Fusionsauflagen 20 % unserer künftigen Kapazitäten im Mobilfunknetz über Mobile Bitstream Access (MBA) an die MS Mobile Service GmbH (Drillisch) zu verkaufen. Drillisch verfügt zudem über eine Option für den Erwerb von bis zu 10 % zusätzlicher Netzwerkkapazität.

Im Festnetzgeschäft bieten wir unseren bestehenden Wholesale-Partnern eine Palette von Dienstleistungen für den entbündelten Zugang zu Teilnehmeranschlussleitungen (Unbundled Local Loop - ULL), einschließlich Festnetztelefonie und Hochgeschwindigkeitsinternet, an. Zudem umfasst unser Angebot auch Mehrwertdienstleistungen, wie beispielsweise Abrechnungsdienstleistungen oder die Verwaltung von Telefonnummern und SIP-Konten. Dieses umfassende Portfolio ermöglicht es unseren Wholesale-Partnern, ihre Kunden selbständig zu betreuen, und gibt uns gleichzeitig die Möglichkeit, unsere Reichweite zu vergrößern und Skaleneffekte zu nutzen. Dieses Modell wird jedoch im Rahmen des Übergangs auf das Netzwerk der nächsten Generation der Telekom Deutschland GmbH bis 2019 schrittweise auslaufen.

G 04-Wesentliche Kundenbereiche

Ziele und Strategien

Wir wollen unsere Führungsposition auf dem deutschen Mobilfunkmarkt weiter ausbauen./Wir streben nach dem besten Kunden- und Netzwerkerlebnis sowie dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis./Wir fokussieren uns auf Datenmonetarisierung und Kostenführerschaft./Unsere Vision ist es, das führende digitale Telekommunikationsunternehmen in Deutschland zu werden./Um dies zu erreichen, haben wir drei wichtige strategische Prioritäten: das Momentum beibehalten, rasche Integration und effektive Transformation des Unternehmens.

2015 haben wir das solide Fundament für das führende digitale Telekommunikationsunternehmen in Deutschland geschaffen. Dazu haben unsere vielfältigen und ambitionierten Maßnahmen im Zusammenhang mit unseren strategischen Prioritäten - Momentum, Integration und Transformation (MIT) -beigetragen. Als ein führendes digitales Telekommunikationsunternehmen streben wir nach dem besten Netzerlebnis, dem besten Kundenerlebnis und den attraktivsten Angeboten mittels unseres Fokus auf Kostenführerschaft (effiziente Prozess- und Organisationsstruktur, Nutzen von Skaleneffekten).

Momentum: Wir gestalten den deutschen Markt mit

Die Telefónica Deutschland Group hat den deutschen Mobilfunkmarkt durch ausgezeichnetes Kundenerlebnis, erstklassige Konnektivität und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis mitgestaltet. Dank unseres Fokus auf Kundenbindung statt auf Neukundengewinnung im Privatkundenbereich blieb die Telefónica Deutschland Group Marktführer. Gleichzeitig blieb unser Marktanteil bei Umsätzen aus Mobilfunkdienstleistungen weitgehend stabil. Im Geschäftskundenbereich sind wir mit innovativen Produkten auf dem Markt erfolgreich und haben den Schwerpunkt verstärkt auf KMU und SoHos gelegt.

Die Datenmonetarisierung steht im Mittelpunkt unserer strategischen Prioritäten. Dank der Datennutzung als Produktdifferenzierungsmerkmal vor dem Hintergrund einer wachsenden Nachfrage nach Daten sind die Umsatzerlöse im Vergleich zu 2014 weitgehend stabil geblieben (> ÜBERBLICK ÜBER DAS GESCHÄFTSJAHR 2015, S. 27). Die besten Beispiele für Maßnahmen zur Datenmonetarisierung, die wir erfolgreich eingeführt haben, stellen die Datenautomatik sowie das Daten-Upselling dar. Datenautomatik bietet unseren Kunden eine automatische Erweiterung ihres Datenvolumens ("Daten-Snack"), wenn dieses ausgeschöpft wurde (> GRAFIK 06: O2 BLUE ALL-IN PORTFOLIO, S. 11). So kommt es zu keiner Datendrosselung für den Kunden. Daten-Upselling wiederum gibt den Kunden die Möglichkeit, ihr regelmäßiges monatliches Datenvolumen auf Anfrage zu erhöhen.

G 05 - Erfolge 2015

G 06 - O2 Blue All-in Portfolio (Dynamik der Datenautomatik)

Das Ergebnis dieser innovativen Kundenangebote ist ein kontinuierlicher und deutlicher Anstieg der Datennutzung und bietet eine bessere Möglichkeit, diese für uns zu monetarisieren. 2015 ist die durchschnittliche LTE-Datennutzung von O2 Postpaid-Privatkunden mit LTE-fähigem Smartphone um 84,8 % angestiegen. Dies belegt eindeutig, dass die Telefónica Deutschland Group den digitalen Lifestyle ihrer Kunden unterstützt.

G 07 - Durchschnittliche Datennutzung eines O2 Postpaid Privatkunden mit LTE-fähigem Smartphone

Auch auf dem Wholesale-Markt nehmen wir eine führende Position ein, da wir der bevorzugte Partner der meisten maßgeblichen MVNO-Unternehmen sind. Durch die Abdeckung der drei Marktbereiche, Privatkunden, Geschäftskunden und Partner tritt die Telefónica Deutschland Group mit einem wettbewerbsfähigen und integrierten Portfolio auf dem Markt auf. Unser konvergentes Angebot für Mobilfunk/Festnetz gibt dem Kunden die Möglichkeit Mobilfunk und Festnetz aus einer Hand zu einem Vorteilspreis zu erhalten (sog. Kombivorteil). Dies trug zu einer leichten Reduzierung der Abwanderungsrate der Postpaid-Privatkunden im Jahr 2015 bei.

Alle Maßnahmen werden durch unsere Mehrmarkenstrategie unterstützt. Diese ermöglicht es uns, alle Marktbereiche zu bedienen und auf die Bedürfnisse der Kunden einzugehen. Innerhalb unseres Portfolios fungiert O2 als Flaggschiffmarke der Telefónica Deutschland Group (> GESCHÄFTSTÄTIGKEIT , S. 6).

Integration: Im Synergieplan

Unsere Strategie sieht eine rasche Integration vor und wir lagen 2015 im Plan. Dies zeigte sich darin, dass wir Synergien in einer Größenordnung von rund 280 Mio. EUR beim Operating Cashflow (OIBDA minus CapEx) erwirtschaften konnten, was bereits circa 35 % der gesamten Zielvorgabe für Operating-Cashflow-Synergien in Höhe von 800 Mio. EUR in 2019 ausmacht. Wir haben Projekte beschleunigt und aus dem Jahr 2016 nach 2015 vorgezogen, der Synergieplan insgesamt bleibt unverändert bestehen.

Dabei haben wir wichtige Meilensteine erreicht. Erstens haben wir die Netzwerkoptimierung in Angriff genommen. Die Telefónica Deutschland Group wählte die besten Standorte aus den beiden Netzwerken aus, sodass das gemeinsame Netzwerk nach Abschluss der Integration circa 25.000 Standorte umfassen wird. Dadurch werden eine verbesserte Netzabdeckung, die Servicequalität und die operative Effizienz gewährleistet. Ein Teil des Standortabbaus wurde durch die Vereinbarung mit der Deutschen Telekom über die Weitergabe von rund 7.700 Standorten erreicht, die im Oktober 2015 in Kraft trat (> ÜBERBLICK ÜBER DAS GESCHÄFTSJAHR 2015 - WESENTLICHE EREIGNISSE, S. 28). Die Telefónica Deutschland Group hat Zugang zu einem Spektrum von 357,5 MHz, einschließlich der 60 MHz (2x10 MHz im Bereich 700 MHz, 900 MHz und 1.800 MHz im gepaarten Frequenzbereich), welche wir bei der im Juni 2015 abgeschlossenen Frequenzauktion erworben haben (>ÜBERBLICK ÜBER DAS GESCHÄFTSJAHR 2015 - WESENTLICHE EREIGNISSE, S.28).

Hinsichtlich der erworbenen Frequenzen wird das Spektrum im Bereich 700 MHz und 1,8 GHz zu einem umfangreicheren und dichteren Netzwerk sowohl in Großstädten als auch im ländlichen Raum führen, wodurch wir in die Lage versetzt werden, unseren Kunden in ganz Deutschland hervorragende Konnektivität zur Nutzung mobiler Datendienste bieten zu können. Das Spektrum im Bereich 700 MHz wird die bereits 2010 erworbenen Frequenzen im Bereich 800 MHz ergänzen und damit die Erweiterung der LTE-Abdeckung in Ballungszentren begünstigen.

Die im 1,8-GHz-Bereich ersteigerten Blöcke ermöglichen uns außerdem ein noch stärkeres Hochleistungsnetzwerk mit höherer Kapazität in den Städten. Unsere Kunden werden daher in erheblichem Maße von höheren LTE-Geschwindigkeiten profitieren. Die Blöcke im 900-MHz-Bereich werden darüber hinaus künftig die hohe Qualität des landesweiten GSM-Netzwerks für Sprache, SMS und Schmalband-Internetverbindungen gewährleisten.

G 08 - Ergebnis der Mobilfunkfrequenzauktion in 2015

1 FDD = Frequency Division Duplex

2 TDD = Time Division Duplex

3 UMTS Kernband auch "2 GHz-Band" von der BNetzA genannt

Mit ihren bestehenden und neu erworbenen Frequenzen verfügt die Telefónica Deutschland Group über einen ausgeglichenen Anteil an den Frequenzen unter 1 GHz (Flächenabdeckung) und eine führende Position bei Frequenzen im Bereich 1,8 GHz und darüber (Kapazitätsabdeckung). Die Investition von 1,2 Mrd. EUR (23,5 % der gesamten Auktionskosten im Jahr 2015) in dieses wertvolle Frequenzpaket ist daher ein wichtiger Baustein für den weiteren Netzwerkausbau und ein fokussiertes Datengeschäft. Wir möchten unsere effiziente Kapitalverteilung hervorheben, die uns unsere Führungsposition im Hochfrequenzspektrum sichert, während wir bei der Auktion gleichzeitig den geringsten Betrag aller deutschen Netzbetreiber investiert haben.

Zweitens haben wir National Roaming zwischen den UMTS-Netzwerken der früheren Telefónica Deutschland Group (O2) und der E-Plus Gruppe (E-Plus) im ersten Halbjahr 2015 aktiviert und damit erstmalig die Stärke unserer beiden Netzwerke zusammengelegt. Dieser Meilenstein sorgt für ein positives Netzwerkerlebnis für unsere Kunden. Infolgedessen bieten wir den Kunden aller unserer Marken und Partnermarken die dichteste UMTS-Netzwerk-Infrastruktur in Ballungszentren und haben unsere Abdeckung in ländlichen Regionen erheblich ausgeweitet. Dieser Schritt verbessert das Nutzererlebnis für mobile Datendienste selbst in Gebieten, in denen unsere Kunden noch nicht über LTE verfügen und verbessert damit nachweislich die Kundenerfahrung und -zufriedenheit.

Drittens haben wir Fortschritte bei der Optimierung unseres Retail-Vertriebsnetzes erzielt. Dies ist eine der wichtigsten Säulen der Telefónica Deutschland Group hinsichtlich der Aufrechterhaltung der Dynamik und der Erreichung der strategischen Ziele. Wir haben den Shopauftritt vereinheitlicht. Seit Ende 2015 werden nahezu alle Shops unter der Marke O2 betrieben. Das Netz unserer Shops wurde anhand der Kriterien Standort und Leistung analysiert. Im Zuge der Integration wurden rund 400 Ladengeschäfte abgebaut. Ziel ist der Abbau von einem Drittel der Ladengeschäfte bis 2018; dies bedeutet eine Verringerung von circa 1.800 Shops Anfang 2015 auf circa 1.300. In diesem Zusammenhang haben wir im Rahmen einer Vereinbarung im Sommer 2014 der Übertragung von Shops an Drillisch zugestimmt. Drillisch erwarb 301 Standorte und Partner-Shops, von denen bereits ein Großteil im Jahr 2015 übertragen wurde (> ÜBERBLICK ÜBER DAS GESCHÄFTSJAHR 2015 - WESENTLICHE EREIGNISSE, S. 28).

G 09 - Unser Fokus

Die Telefónica Deutschland Group hat wesentliche Fortschritte bei der Integration und der Transformation durch die Vollendung der ersten Welle des Leaver Programmes gemacht, die mit dem Betriebsrat vereinbart wurde. Infolgedessen wurden rund 800 Vollzeitstellen (50 % der geplanten Reduzierung bis 2018) auf diese Weise restrukturiert (> ÜBERBLICK ÜBER DAS GESCHÄFTSJAHR 2015 - WESENTLICHE EREIGNISSE, S. 28). Dies verdeutlicht unseren Fokus auf Kostenführerschaft und Transformation.

Transformation: Gestaltung des führenden digitalen Telekommunikationsunternehmens

Die dritte strategische Priorität ist eine effektive Transformation des gesamten Unternehmens mit dem Ziel, das führende digitale Telekommunikationsunternehmen in Deutschland zu werden.

Um dies zu erreichen, konzentrieren wir uns auf Maßnahmen zur Vereinfachung, Digitalisierung und Anpassung der Geschäftsmodelle und der täglichen Geschäftsaktivitäten. Vereinfachung und Digitalisierung sind die wichtigsten Hebel, um die Kundentreue und -zufriedenheit bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung unseres Fokus- auf Kostenführerschaft zu steigern.

Ein wichtiger Wegbereiter unserer Transformation vor dem Hintergrund der Digitalisierung ist die Anwendung fortgeschrittener Datenanalyse auf unsere Kundendaten, um die Effizienz unserer internen Prozesse zu steigern. Eine Voraussetzung für die Nutzung unserer Kundendaten ist die Sicherstellung des Datenschutzes und der Datensicherheit, das ist eine grundlegende Überzeugung unseres Unternehmens. Wir erreichen Datensicherheit und -schutz auf unterschiedliche Weise wie beispielsweise durch unsere neu entwickelte und patentierte Anonymisierungsplattform. Zudem lassen wir unsere Kunden entscheiden, welche Daten sie weitergeben möchten, und stellen größtmögliche Transparenz im Zusammenhang mit der Nutzung der Kundendaten sicher. So können Kunden etwa selbst wählen, ob sie den Dienst O2 More Local in Anspruch nehmen wollen, über den sie je nach Standort spezielle Angebote erhalten.

Fortschrittliche Datenanalyse führt zu nachhaltigeren Geschäftsentscheidungen, zu optimierter Kapitalverteilung und zu höheren Umsatzerlösen. Denn die Angebote beruhen so auf fundierten Erkenntnissen, die Effizienz von Upselling-Kampagnen wird gesteigert und die Abwanderungsrate sinkt als Ergebnis der frühzeitigen Erkennung potenzieller Kündigung. Darüber hinaus erhöhen wir die Rendite unserer Netzwerkinvestitionen durch eine optimale Auswahl von Standorten und Regionen, indem wir die Nachfrage durch zahlreiche Informationsquellen innerhalb unseres Data Warehouse analysieren.

Die Sicherstellung einer nahtlosen digitalen Erfahrung für unsere Kunden ist ein weiterer Bestandteil unseres Transformationsprozesses. Wir erhöhen proaktiv den Anteil digitaler Kundenkontakte durch die Verbesserung unserer digitalen Kanäle. Infolgedessen planen wir eine signifikante Reduzierung unserer Servicekosten über die nächsten Jahre.

Die digitalen Kanäle werden von einer großen Vielfalt alternativer Kontaktmöglichkeiten ergänzt. Es ist unser Ziel zu gewährleisten, dass alle Kanäle eng miteinander verbunden sind. Dadurch ist auch sichergestellt, dass Kunden beispielsweise online ein Smartphone oder ein Tablet auswählen können und dieses dann fertig eingerichtet im Ladengeschäft zur Abholung bereitsteht. Neue Arten von Concept Stores werden die Markentreue der Kunden zu O2 erhöhen. Bis zum Jahresende 2015 haben wir 16 neue Concept Stores eröffnet.

Ein wichtiger Erfolg bei der Steuerung der fortschrittlichen Datenanalyse in Verbindung mit digitalen und Offline-Kanälen war die Entwicklung und der Aufbau unseres Digital Command Center. Dieses bietet Informationen in Echtzeit für schnellere Entscheidungsfindungen und für das Antizipieren von Kundenbedürfnissen. So schaffen wir es, unser Kundenerlebnis zu verbessern. Das System wird alle Phasen unserer Interaktion mit dem Kunden abdecken, vom ersten Kontakt über die Kundenbetreuung bis hin zur Kundenbindung. Dies wird uns helfen, unsere Angebote zu verbessern sowie die Art und Weise, in der wir mit unseren Kunden kommunizieren.

Als Teil der Telefónica, S.A. Group, die im Hinblick auf F&E-Investitionen unter den europäischen Kommunikationsanbietern führend ist, stellt Innovation einen zentralen Aspekt unserer Grundwerte dar. Die beiden ehemaligen Unternehmen, die in der neuen Telefónica Deutschland Group zusammengeführt wurden, waren dafür bekannt, den Markt mit Innovationen und neuen Trends zu bereichern. Hierzu gehörten die Umsetzung von Mehrmarkenstrategien und neuen Arten von Tarifmodellen sowie die Einführung und der Betrieb von Marken für Partner aus anderen Branchen. Wir beabsichtigen, den Stellenwert von Innovationen in unserem Unternehmen zu erhöhen. Dies haben wir bereits 2015 mit der Einführung von Voice over LTE (VoLTE) als erster Betreiber in Deutschland gezeigt. Diese neue Technologie verbessert die Qualität des Sprachdiensts durch eine Verkürzung des Verbindungsaufbaus, bessere Sprachqualität und längere Batterielaufzeiten für das Gerät erheblich.

Unsere Ziele für 2016

Die Telefónica Deutschland Group wird auch weiterhin den Takt im deutschen Markt vorgeben, die Integration weiter vorantreiben und hier wesentliche Projekte abschließen. Zudem konzentriert sich das Unternehmen verstärkt auf die digitale Transformation und verfolgt sein Ziel, das führende digitale Telekommunikationsunternehmen in Deutschland zu formen und bis 2020 zur Onlife-Telko zu werden. Darunter verstehen wir ein digitales Telekommunikationsunternehmen, dessen Aufgabe über die Bereitstellung von Konnektivität hinausgeht und das stattdessen eine zentrale Rolle im digitalen Leben seiner Kunden spielt.

Wie zuvor erläutert haben wir bereits 2015 begonnen, uns in diese Richtung zu entwickeln, und werden uns 2016 auf unsere Zielsetzungen konzentrieren.

Um unsere ehrgeizigen Ziele zu erreichen, werden wir weiterhin unser Netzwerk intensiv in Richtung hervorragender Konnektivität weiterentwickeln. Dies zeigen unsere Ziele im Hinblick auf Netzwerkabdeckung für 2016 (> GRAFIK 10, UNSERE ZIELSETZUNGEN FÜR 2016, S. 15). Gleichzeitig arbeiten wir weiter an der vollständigen Integration der Netzwerke, wozu die Stilllegung von rund 5.000 Standorten im Jahr 2016 gehört. Die kontinuierliche Verbesserung unseres Netzwerks ist eine maßgebliche Stärke unseres Unternehmens und unserer Leistungsversprechen an die Kunden.

Dank der Fertigstellung unseres Digital Command Center wird die Nutzung von fortschrittlicher Datenanalyse auf innovative Weise in 2016 stark zunehmen. Darüber hinaus werden wir auch künftig unsere Leistungsversprechen für digitalen Lifestyle, wie beispielsweise intelligente Dienstleistungen für Privathaushalte oder die Anwendung für WLAN-Telefonie, im Rahmen unserer integrierten Angebote erweitern.

Ergänzend zu unserer hochmodernen Telekommunikationsinfrastruktur und unseren Leistungsversprechen für digitalen Lifestyle umfassen unsere ehrgeizigen Pläne auch die Expansion neuer Concept Stores im Jahr 2016. In Verbindung mit Optimierungen auf den Online-Kanälen wird dies das Kundenerlebnis und den digitalen Lifestyle weiter verbessern.

Im Jahr 2016 werden wir uns vor allem auf das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT), die Entwicklung unseres M2M-Geschäfts, konzentrieren. Dieser Markt wird voraussichtlich mit zweistelligen Raten bis 2024 von rund 6 Mrd. Verbindungen weltweit auf 27 Mrd.1 anwachsen. Die Telefónica, S.A. Group gehört zu den weltweit führenden Unternehmen in Bezug auf die Bereitstellung von M2M-Dienstleistungen, ein wesentliches Element des loT-Ökosystems. Dies dient als Basis für die Entwicklung von End-to-End-Lösungen für ausgewählte Anwendungsfälle wie z.B. das Flottenmanagement. Wir haben diesbezüglich bereits Know-how aufgebaut und Großkunden wie Sixt Leasing für intelligente Mobilitätsdienste gewonnen. Die Telefónica Deutschland Group profitiert von den globalen Aktivitäten der Telefónica, S.A. Group wie etwa der globalen SIM-IoT-Plattform. Diese Plattform bietet weltweit sichere Netzabdeckung für alle zellulären loT-Geräte dank der Größe der Telefónica, S.A. Group und ihres ausgedehntes Netzes von Rechenzentren und Roaming-Partnern.

IoT und fortschrittliche Datenanalyse spielen eine zentrale Rolle in unserer Strategie. Dies zeigt sich auch darin, dass wir spezielle Markteinheiten für diese Tätigkeiten gründen, die durch eine Zentraleinheit, die Fabrik, unterstützt werden. Diese ist verantwortlich für die technologischen Entwicklungen.

1 Quelle: Ranken, Margaret (Machina Research). M2M Global Forecast & Analysis 2014 - 2024. Juni 2015.

G 10 - Unsere Zielsetzungen für 2016

Somit werden wir weiterhin unsere Transformation zur Onlife-Telko beschleunigen, indem wir unsere Effizienz durch Digitalisierung steigern. Dies wird sich in vereinfachten Strukturen, besserer Kapitalverteilung und neuen Ertragsströmen in allen Marktbereichen niederschlagen.

Produktentwicklung und Innovationsmanagement

Innovative Produkte sind essenziell für ein nachhaltiges Umsatz- und Ergebniswachstum./Im Berichtsjahr haben wir einige sehr innovative neue Produkte und Dienstleistungen auf den Markt gebracht./Trends werden frühzeitig identifiziert und in neue Produkte umgesetzt./Im Innovationsmanagement arbeiten wir eng mit internen und externen Stakeholdern zusammen.

Produktentwicklung ist entscheidend für den langfristigen Geschäftserfolg

Innovative und kundenorientierte Produkte bilden die Grundlage für einen nachhaltigen Geschäftserfolg und ein Ergebniswachstum. Daher erweitern und verbessern wir kontinuierlich unser Produktportfolio. Die fortlaufende Analyse unserer Kundengruppen lieferte wichtige Erkenntnisse, um unser Produkt- und Dienstleistungsangebot im Rahmen unserer fokussierten Mehrmarkenstrategie exakt auf die Bedürfnisse der jeweiligen Zielgruppen zuzuschneiden.

So bieten die O2 Blue-Tarife nun höhere Datenvolumina und LTE-Zugang für alle unsere Kunden, die LTE-fähige Endgeräte nutzen. Dabei ermöglicht die neue Datenautomatik unlimitiertes Surfen bei konstanter Geschwindigkeit. Sollte das im Tarif enthaltene Datenvolumen nicht ausreichen, erhalten Vertragskunden gegen eine geringe Gebühr automatisch eine Aufbuchung zusätzlicher Kapazitäten. Ist der Kunde nicht interessiert, kann er die Datenautomatik deaktivieren.

Geschäftskunden erhalten nun mehr Flexibilität: Nutzer des O2 on Business S, M oder L können ihr monatliches Datenvolumen zeitweise erhöhen, wenn sie in einem Quartal mehr Bedarf haben.

Auch das Telefonieren wird dank neuer Technik noch komfortabler. Die Einführung von HD Voice im Netz von O2 bedeutet deutlich bessere Sprachqualität mit klarerer Übertragung und einem natürlichem Klangbild wie im direkten Gespräch. Gleichzeitig unterdrückt die Technik störende Hintergrundgeräusche, sodass selbst in lauter Umgebung sehr gute akustische Qualität garantiert ist. So sorgt HD Voice für bessere Verständlichkeit und mehr Klarheit, sei es im Auto oder in einer Telefonkonferenz mit mehreren Teilnehmern.

Zudem profitieren O2 Kunden dank Voice over LTE (VoLTE) von kürzerer Rufaufbauzeit und besserer Sprachverbindung. Gleichzeitig schont VoLTE den Akku des Endgeräts. Das liegt daran, dass Telefonie und Datenübertragungen nun beide im LTE-Netz abgewickelt werden. Auf diese Weise sind deutlich weniger Netzsuchen erforderlich.

Mit der kostenlosen O2 Message+Call App bietet O2 seinen Kunden als erster Mobilfunkanbieter auf dem deutschen Markt die Möglichkeit, mit dem Smartphone im WLAN zu telefonieren. Darüber hinaus können die Kunden weitere digitale Features wie Video-Telefonie, Chat und Dateienaustausch nutzen. Die O2 Message+Call App ist zunächst als Beta-Version verfügbar und wird auf Basis der Kundenerfahrungen kontinuierlich weiterentwickelt und optimiert.

Bei Endgeräten gehen wir stets neue Wege und erweitern die Möglichkeiten unserer Kunden, sich die für ihre Anwendung passende Hardware aussuchen zu können. So sind wir der erste deutsche Netzbetreiber, der ein Smartphone der in Spanien sehr beliebten Marke BQ auf dem deutschen Markt einführt. Mit BQ hat die Telefónica, S.A. Group zudem das erste Endgerät mit Cyanogen OS in Europa auf den Markt gebracht. Das Betriebssystem basiert auf Android und bietet eine Oberfläche mit mehr Personalisierungsmöglichkeiten sowie ein höheres Maß an Privatsphäre und Sicherheit.

Wir wollen, dass unsere Kunden die vielfältigen Möglichkeiten der Digitalisierung bestmöglich nutzen können. Hierzu gehört auch das einfache, komfortable und mobile Bezahlen von Anwendungen und Dienstleistungen. Daher ermöglichen wir als erster Netzbetreiber weltweit allen O2 Kunden, Einkäufe bei Apple Music, iTunes, dem App Store und dem iBook Store über ihre Handyrechnung zu begleichen.

Auch das mobile Endgerät selbst wird dank Near Field Communication (NFC) zu einem sicheren Zahlungsinstrument. Mit innovativen Produkten für mobiles Bezahlen und dazugehörigen Dienstleistungen sind wir in diesem Wachstumsmarkt gut aufgestellt. Seit diesem Jahr unterstützen wir das von GS1 Germany ins Leben gerufene Projekt NFC-City Berlin, dem sich auch die anderen Netzbetreiber sowie diverse große Einzelhändler angeschlossen haben. Dadurch können Käufer in der deutschen Hauptstadt nun in Hunderten von Geschäften per Auflegen ihres Smartphones bezahlen.

Innovationsmanagement wandelt Trends in neue Produkte um

Für unser zukünftiges Wachstum ist es entscheidend, dass wir Trends und neue technologische Entwicklungen frühzeitig erkennen sowie diese in kundenorientierte Produkte umwandeln und schnell auf den Markt bringen können. Hierfür nutzen wir das weltweite Innovationsnetzwerk der Telefónica, S.A. Group und optimieren die jeweiligen globalen Produkte. Darüber hinaus entwickeln wir zielgerichtet Produkte und Dienstleistungen, die für den deutschen Markt von strategischer Bedeutung sind.

Mit unserer Entwicklungsarbeit legen wir das Fundament für Geschäftsfelder der Zukunft. Eins davon ist Advanced Data Analytics, eine der strategischen Prioritäten für 2016 (> ziele und Strategien, s. 10). Mit den Ergebnissen können z.B. Kapazitäten im Straßenverkehr besser geplant, innerstädtische Infrastrukturen optimiert oder Mobilfunknetze im ländlichen Bereich bedarfsgerecht ausgebaut werden. Dabei müssen persönliche Informationen von Bürgern besonders geschützt werden. Wir haben deshalb ein Verfahren zur Anonymisierung von Daten entwickelt und zum Patent angemeldet. Es stellt sicher, dass beim Erstellen von Statistiken keine Rückschlüsse auf persönliche Informationen möglich sind.

Die Grundlage für diese Entwicklungen ist unser Innovationsmanagement, das dem Grundsatz der "Open Innovation" folgt. So beziehen wir bei unseren Innovationstätigkeiten sowohl Mitarbeiter als auch Kunden, Startup-Unternehmen, Geschäftspartner und andere Innovationskräfte mit ein.

Es ist uns wichtig, unsere Kunden stärker an der Produktentwicklung zu beteiligen um dadurch besser auf ihre Bedürfnisse eingehen zu können und die Markteinführung zu beschleunigen. Auf unserem neu gestalteten Internetforum, der O2 Community, versammeln wir über das Community-Experten-Programm die aktivsten und engagiertesten Kunden. Diese technisch versierten Nutzer liefern gezielt Feedback zu Produkten und Dienstleistungen. Seit 2011 betreiben wir zudem das O2 Ideenlabor. Hier stellen wir unseren Kunden bereits in einem frühen Entwicklungsstadium neue Konzepte und Produkte vor und erhalten unmittelbar Rückmeldung der Nutzer. Durch die Umsetzung ausgewählter Ideen aus dem O2 Ideenlabor verbessern wir nicht nur unsere Produkte, sondern liefern auch einen glaubwürdigen Beweis für unsere hohe Kundenorientierung.

Durch die globale Start-up-Initiative Wayra unterstützt die Telefónica, S.A. Group junge Technologieunternehmen und sichert sich so den Zugang zu neuen Geschäftsmodellen. In München betreiben wir dazu seit 2012 die Wayra-Akademie, in der Start-ups ihre Geschäftsmodelle weiterentwickeln und zur Marktreife bringen. In 2015 wurde das Wayra-Start-up Volo, das einen effizienten Lieferdienst für Restaurants bietet, erfolgreich an ein Beteiligungsunternehmen von Rocket Internet verkauft. Andere Start-ups aus der Münchener Akademie - darunter Parkpocket, NFWare, Neokami und Meet'n'Learn - erhielten 2015 zusätzliche Mittel von externen Investoren.

Neben Wayra setzen wir zur Start-up-Förderung auch auf das Venture-Capital-Unternehmen Shortcut Ventures. Dieses investiert in junge Unternehmer, die neue Ideen mit einer Vision für den Markt von morgen haben. Ihnen wird zum einen Risikokapital zur Verfügung gestellt, zum anderen erhalten sie von Beginn an einen direkten und persönlichen Zugang zu Gründer-Know-how sowie zum Erfahrungsschatz eines Expertenteams. Zu den Investitionen von Shortcut Ventures zählen z.B. So1 GmbH, Berlin, und Tado GmbH, München. So1 GmbH bietet Datenanalyse zur Optimierung von Preispromotionen an, und Tado findet innovative Lösungen zur Steuerung eines effizienten Energieverbrauchs zu Hause.

Als Impulsgeber der digitalen Transformation fördern wir auch die gesellschaftliche Debatte zu ihren Zielen und Regeln. So dient die neue Hauptstadtrepräsentanz in Berlin samt BASECAMP als Ort des Austauschs mit digitalen Vordenkern, von Künstlern und Unternehmern bis hin zu Forschungsinstituten. Zudem sind wir regelmäßig auf Fachkonferenzen und Podiumsdiskussionen wie der Digital -Life-Design-Konferenz sowie den Medientagen München vertreten, die Pioniere aus der IT- und Telekommunikationsbranche zusammenbringen.

Struktur der Telefónica Deutschland Group

Die Telefónica Deutschland Holding AG (nachfolgend auch Telefónica Deutschland) ist eine Aktiengesellschaft (AG) deutschen Rechts.

Die Firmenbezeichnung lautet "Telefónica Deutschland Holding AG". Sitz der Gesellschaft ist München, Deutschland. Die Telefónica Deutschland Holding AG ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRB 201055 eingetragen. Die Geschäftsanschrift ist Georg-Brauchle-Ring 23-25, 80992 München, Deutschland (Telefonnummer: +49 (0)89 2442-0; WWW.TELEFONICA.DE). Die Telefónica Deutschland Holding AG wurde auf unbestimmte Zeit errichtet.

Das Geschäftsjahr der Gesellschaft entspricht dem Kalenderjahr (1. Januar bis 31. Dezember).

Die Gesellschaft ist am Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet. Die WKN (Wertpapierkennnummer) lautet A1J5RX, die ISIN (International Securities Identification Number) DE000A1J5RX9.

Grundkapital

Das Grundkapital beträgt 2.974.554.993 EUR, eingeteilt in ebenso viele nennwertlose Namensaktien.

In der Hauptversammlung gewährt jede Stückaktie grundsätzlich eine Stimme.

Genehmigtes Kapital

Die Telefónica Deutschland Holding AG verfügte zum 31. Dezember 2015 über ein Genehmigtes Kapital 2012/I in Höhe von 292.808.507 EUR.

Bedingtes Kapital

Das Bedingte Kapital 2014/I der Telefónica Deutschland Holding AG belief sich zum 31. Dezember 2015 auf 558.472.700 EUR.

Konzernstruktur der Telefónica Deutschland Group

Die Telefónica Deutschland Holding AG ist die Obergesellschaft der Telefónica Deutschland Group. Diese wird in den Konzernabschluss der obersten Konzernmuttergesellschaft, der Telefónica, S.A., Madrid, Spanien (Telefónica, S.A.; deren Konzern: Telefónica, S.A. Group) einbezogen. Die direkte Muttergesellschaft der Telefónica Deutschland Group ist die Telefónica Germany Holdings Limited, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der O2 (Europe) Limited, Slough, Vereinigtes Königreich (O2 (Europe) Limited) und eine mittelbare Tochtergesellschaft der Telefónica, S.A.

Zum 31. Dezember 2015 waren die im Konzernabschluss der Telefónica Deutschland Group enthaltenen Gesellschaften entsprechend dem nachfolgenden Organigramm organisiert.

G 11 - Konzerngesellschaften der Telefónica Deutschland Group

Sofern nicht anders vermerkt betragen die Beteiligungsquoten 100 %.

Der Verkauf der yourfone GmbH an Drillisch wurde am 2. Januar 2015 vollzogen (> ÜBERBLICK ÜBER DAS GESCHÄFTSJAHR 2015 - WESENTLICHE EREIGNISSE, S. 28).

Im Geschäftsjahr 2015 wurden die simyo GmbH, die E-Plus 1. Beteiligungsgesellschaft mbH und die BLAU Mobilfunk GmbH mit Wirkung zum 30. Juni 2015 mit der Telefónica Germany GmbH & Co. OHG verschmolzen. Zuvor war die blau Service GmbH auf die BLAU Mobilfunk GmbH verschmolzen worden.

Organe

Die Organe der Gesellschaft sind der Vorstand, der Aufsichtsrat und die Hauptversammlung. Die Befugnisse dieser Organe werden durch das deutsche Aktiengesetz (AktG), die Satzung der Gesellschaft und die Geschäftsordnung des Vorstands und des Aufsichtsrats festgelegt.

Vorstand

Die Mitglieder des Vorstands werden vom Aufsichtsrat für eine Amtszeit von höchstens fünf Jahren bestellt und können für jeweils höchstens fünf Jahre unbegrenzt wiederernannt werden. Der Aufsichtsrat kann ein Vorstandsmitglied vor Ablauf seiner Amtszeit abberufen, falls ein wichtiger Grund wie grobe Pflichtverletzung vorliegt oder bei einem Vertrauensentzug durch die Hauptversammlung. Daneben kommen weitere Beendigungsmöglichkeiten wie beispielsweise eine einvernehmliche Aufhebung in Betracht. Der Aufsichtsrat kann ein Vorstandsmitglied zum Vorsitzenden oder Sprecher des Vorstands und ein anderes Mitglied zum stellvertretenden Vorsitzenden oder Sprecher ernennen. Der Vorstand der Gesellschaft bestand zum 31. Dezember 2015 aus drei Mitgliedern:

Thorsten Dirks, CEO (Chief Executive Officer)/ Vorstandsvorsitzender
Rachel Empey, CFO (Chief Financial Officer)
Markus Haas, COO (Chief Operating Officer)

Aufsichtsrat

Gemäß § 11 Abs. 1 Satzung der Gesellschaft, §§ 95, 96 des deutschen Aktiengesetzes (AktG) und § 7 des deutschen Mitbestimmungsgesetzes (MitbesG) besteht der Aufsichtsrat aus 16 Mitgliedern, von denen jeweils acht Mitglieder Anteilseignervertreter bzw. Arbeitnehmervertreter sind.

Alle derzeitigen Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat wurden für die Zeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung ernannt, die über die Entlastung für das am 31. Dezember 2016 endende Geschäftsjahr beschließt.

Steuerungssystem

Die Telefónica Deutschland wird über finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren gesteuert. /Die Unternehmensstrategie und wichtige Investitionsentscheidungen werden auf dieser Basis festgelegt./Der Unternehmenswert soll im Sinne der Aktionäre gesteigert werden.

Die Telefónica Deutschland Group wird von den Mitgliedern des Vorstands und der Geschäftsführung auf Ebene der Telefónica Germany Management GmbH zentral gesteuert.

Die Förderung unternehmerischen Handelns gehört zu den wichtigsten Grundsätzen des Unternehmens. Deshalb haben wir eine klare Ergebnisverantwortung in den einzelnen Organisationseinheiten verankert.

Wir streben an, den Unternehmenswert im Sinne unserer Aktionäre zu erhöhen. Darüber hinaus sind wir fest davon überzeugt, dass die Zufriedenheit von Kunden und Mitarbeitern maßgeblich zu dieser Wertsteigerung beiträgt.

Das Management der Telefónica Deutschland Group hat für die Steuerung der Gruppe ein umfassendes internes Managementsystem eingeführt, das in erster Linie aus folgenden Komponenten besteht:

Prozess für die strategische Zielsetzung
Integriertes Budgetierungs- und Planungssystem
Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren
Monatliche Berichterstattung gegenüber Vorstand und Aufsichtsrat
Kontinuierliches Chancen- und Risikomanagement
Führung durch Zielvereinbarungen auf allen Unternehmensebenen

Strategische Zielsetzungen werden jährlich überprüft und neu festgelegt

Im Rahmen eines jährlich stattfindenden Planungsprozesses wird die Unternehmensstrategie vom Vorstand der Telefónica Deutschland überprüft. Dabei werden langfristige Strategieziele für die Positionierung des Unternehmens auf dem deutschen Markt sowie ein Businessplan für zumeist drei Jahre ausgearbeitet. Entscheidungen basieren auf aktuellen Markt- und Wettbewerbsanalysen sowie Marktprognosen, die mit der Unternehmensvision und den langfristigen Strategiezielen abgeglichen werden.

Mit diesem systematischen Ansatz werden Chancen und Wachstumsmöglichkeiten ermittelt sowie Investitionsentscheidungen getroffen.

In enger Zusammenarbeit mit den einzelnen Organisationseinheiten werden die Unternehmensstrategie sowie die ermittelten Chancen und Wachstumspotenziale des Unternehmens in konkrete Strategien für die jeweiligen Organisationseinheiten übersetzt. Für die praktische Umsetzung der Strategien auf Ebene der Organisationseinheiten werden jeweils relevante Chancen priorisiert. Zudem werden konkrete finanzielle Zielvorgaben in Form von Leistungsindikatoren (KPI) definiert. Diese messen die strategische Umsetzung sowie die wichtigsten Maßnahmen, die für die Realisierung dieser Ziele notwendig sind. Auf Grundlage der vereinbarten Mehrjahresziele erfolgt dann die detaillierte Budgetplanung für das nächste Geschäftsjahr. Gleichzeitig werden die kurzfristigen Prioritäten festgelegt.

Steuerungssystem umfasst finanzielle und nicht finanzielle Kennzahlen

Zur Steuerung unserer strategischen und operativen Ziele haben wir Leistungskennzahlen (KPI) aufgestellt. Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren sind Bestandteil des Managementsystems der Telefónica Deutschland Group und spiegeln die Interessen unserer unterschiedlichen Stakeholder wider.

Folgende finanzbezogene Steuerungsgrößen haben für die wertorientierte Steuerung und Beurteilung in unserem Unternehmen eine besondere Bedeutung:

Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen

Die Entwicklung der Umsatzerlöse für Mobilfunkdienstleistungen ist ein Schlüsselindikator für den Erfolg unseres Unternehmens. Die Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen beruhen größtenteils auf den Grundgebühren und den erhobenen Gebühren für Sprach-, Kurzmitteilungs- und mobile Datendienste sowie auf den Umsätzen aus Dienstleistungsverträgen. In den Umsatzerlösen aus Mobilfunkdienstleistungen sind neben den Roaming-Umsätzen auch die Zugangs- und Zusammenschaltungsentgelte (interconnection fees) enthalten, die von anderen Anbietern für Anrufe und Kurzmitteilungen bezahlt und über unser Netz zugestellt wurden. Ein zentraler Umsatztreiber für eine nachhaltige Entwicklung sind das mobile Datengeschäft und die Monetarisierung der Datennutzung.

Operatives Ergebnis vor Sondereffekten

Anhand des OIBDA vor Sondereffekten, dem Betriebsergebnis vor Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen sowie vor Sondereffekten, messen wir die Ertragskraft unseres operativen Geschäfts. Das OIBDA vor Sondereffekten als wesentliche Steuerungsgröße ermöglicht den Vergleich der operativen Leistung, die in den einzelnen Berichtsperioden und Unternehmen erzielt wurde. Die Verwendung des OIBDA vor Sondereffekten als Basisgröße ist von Vorteil, da diese Größe bereinigt ist um potenzielle Differenzen, die durch Schwankungen bei den Steuerpositionen (beispielsweise bei Änderung der effektiven Steuersätze oder der latenten Steuern und deren Auswirkung auf einzelne Perioden oder Unternehmen), Abschreibungen und andere Positionen (beispielsweise Restrukturierungsaufwendungen) verursacht werden können. Daher wird das OIBDA häufig als Leistungskennzahl herangezogen, um die Geschäftstätigkeit von Telekommunikationsunternehmen zu vergleichen. Da andere Unternehmen jedoch möglicherweise eine andere Berechnungsgrundlage für das OIBDA verwenden, kann unsere Darstellung eventuell nicht mit anderen Unternehmen vergleichbar sein.

G 12 - Leistungsindikatoren

Investitionstätigkeit

Die Investitionsausgaben, CapEx, setzen sich aus Zugängen von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten zusammen. Die Investitionen in das Sachanlagevermögen dienen hauptsächlich dem Ausbau der Abdeckung und Kapazität unseres Netzwerks (insbesondere für LTE und UMTS) sowie der Produktentwicklung. Der CapEx enthält keine Investitionen in Lizenzen für Mobilfunkfrequenzen. Er dient im Wesentlichen der Sicherung unserer zukünftigen Geschäftstätigkeit.

Neben unseren bedeutsamen finanziellen internen Steuerungskennzahlen, wie Umsatzerlöse für Mobilfunkdienstleistungen, OIBDA vor Sondereffekten und CapEx, werden weitere finanzielle und nicht finanzielle Kennzahlen beobachtet.

Free Cashflow

Die interne Steuerungsgröße Free Cashflow vor Dividenden- und Spektrumszahlungen und vor Erwerb von E-Plus ist definiert als die Summe des Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit sowie der Investitionstätigkeit. Implizit gibt der Free Cashflow auch Auskunft über die Veränderung des Working Capitals. Working Capital Management trägt somit essenziell zur Steuerung des Free Cashflow in der jeweiligen Berichtsperiode bei.

Die Kennzahl Free Cashflow beschreibt die Finanzmittelveränderung aus betrieblich veranlassten Mittelzuflüssen und -abflüssen sowie allen investiven Ein- und Auszahlungen, die zur organischen Erhaltung oder Erweiterung des Unternehmens getätigt wurden. Der Wert gibt Aufschluss über die Veränderung der verfügbaren finanziellen Mittel des Unternehmens, die es uns beispielsweise ermöglichen, Wachstumsinvestitionen zu tätigen bzw. Dividendenzahlungen vorzunehmen oder Finanzverbindlichkeiten zu bedienen.

Nettoverschuldungsgrad

Der Nettoverschuldungsgrad2 wird definiert als der Quotient der Nettofinanzschulden und des Betriebsergebnisses vor Abschreibungen (OIBDA) vor Sondereffekten für die letzten zwölf Monate. Die Nettofinanzschulden umfassen kurz- und langfristige zinstragende Vermögenswerte und zinstragende Finanzverbindlichkeiten, Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente.

Der Nettoverschuldungsgrad setzt die Höhe der Nettofinanzschulden in Beziehung zu einer operativen Erfolgskennziffer (OIBDA vor Sondereffekten) und stellt dem Management Informationen darüber zur Verfügung, inwieweit das Unternehmen in der Lage ist, Schulden zu reduzieren. Wir überwachen aktiv die Kapitalstruktur mit der Zielsetzung, den Nettoverschuldungsgrad mittelfristig unter oder maximal bei 1,0x zu halten (Zielniveau).

Im Rahmen ihrer Dividendenpolitik hat die Telefónica Deutschland Group außerdem beschlossen, auf die Auszahlung von Dividenden durch Ausschüttung von Kapital oder Kapitalrücklagen in bar oder den Rückkauf von Aktien zu verzichten, wenn der Nettoverschuldungsgrad den Zielwert für die Fremdverschuldung von 1,0x wesentlich und stetig überschreitet.

2 Verschuldungsgrad ist definiert als Nettofinanzschulden geteilt durch LTM (Last Twelve Months) OIBDA vor Sondereffekten. Für die Berechnung des Verschuldungsgrads auf Basis des OIBDA der letzten zwölf Monate, welche den Zeitraum vor dem Zusammenschluss mit E-Plus betrifft, wird ein kombiniertes OIBDA angewendet. Dieses kombinierte OIBDA beinhaltet das OIBDA der E-Plus Gruppe unter Anwendung der Telefónica Deutschland Group Bilanzierungsrichtlinien für die gesamten zwölf Monate, so als ob der Zusammenschluss bereits am Anfang der Zwölfmonatsperiode stattgefunden hätte.

Mobilfunk Nettoneukunden (Net Adds)

Als Nettoneukunden werden die pro Betrachtungszeitraum neu gewonnenen Kunden nach Abzug der Kundenabgänge bezeichnet. Eine kontinuierlich positive Anzahl von Nettoneukunden führt zu einem Wachstum der Kundenanschlüsse. Dabei unterscheiden wir zwischen Vertragskunden (Postpaid) und nicht vertraglich gebundenen Kunden (Prepaid). Die Anzahl der Nettoneukunden wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst: Durch eine hohe Attraktivität des Produktportfolios können z.B. mehr Neukunden gewonnen werden, eine hohe Kundenzufriedenheit bei Bestandskunden wiederum führt zu einer niedrigen Kündigungsrate. Ziel dieser Leistungskennzahl ist es unter anderem, die Kundengewinnungs- und Kundenbindungsmaßnahmen beurteilen zu können.

Kundenzufriedenheit

Die Kundenzufriedenheit zählt zu den wichtigsten Prioritäten unseres Unternehmens. Daher streben wir kontinuierlich eine bessere Positionierung unserer Marken an, um somit Privat-, Partner- und Geschäftskunden für unsere Produkte zu gewinnen. Es ist unser Anspruch, mit den beliebtesten Marken die zufriedensten Kunden auf dem deutschen Telekommunikationsmarkt zu betreuen. Das bedeutet, dass wir jederzeit bestrebt sind, kundenorientierte Angebote zu erstellen und an allen Kundenschnittstellen einen herausragenden Service zu bieten. Wir sind davon überzeugt, dass hohe Kundenzufriedenheitswerte die Kündigungsrate reduzieren und die Empfehlungsrate steigern.

Mitarbeiterzufriedenheit

Unsere Mitarbeiter sind ein Schlüsselelement für unseren Erfolg und unsere Reise, die Digital Leading Telco zu werden. Ihr Einsatz, ihre Hingabe und ihr Engagement haben uns zu dem Unternehmen gemacht das wir heute sind.

Wir prüfen regelmäßig durch interne Umfragen die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter und nutzen ihr Feedback, um unser Unternehmen weiter zu verbessern.

Budgetierungs- und Planungssystem legt konkrete Zielvorgaben fest

Das integrierte Planungssystem basiert auf strategischen und operativen Zielen. Die Telefónica Deutschland Group legt im Hinblick auf die bedeutsamsten Leistungsindikatoren interne Zielvorgaben für die Gruppe fest. Zur Festlegung eines Dreijahresplans werden die voraussichtliche Marktentwicklung sowie die internen Erwartungen hinsichtlich der Fortschritte in den Bereichen Wachstum und Effizienzevolution einmal im Jahr diskutiert. Das erste Planjahr wird dabei auf monatlicher Basis abgebildet, um eine detaillierte Budgetaufstellung zu etablieren. Aus Kontrollgründen wird das Budget zweimal im Jahr aktualisiert. Neben den bereits erzielten Ergebnissen, die im Rahmen der monatlichen Berichterstattung analysiert werden, werden auch die aktuelle Marktentwicklung sowie ergänzende Chancen oder Risiken, die zum jeweiligen Zeitpunkt bekannt sind, in den Aktualisierungen berücksichtigt. Diese Prognose wird dann verwendet, um operative Verbesserungen einzuführen oder um neue Chancen wahrzunehmen, die sich der Gruppe bieten.

Geschäftsentwicklung des Konzerns

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die deutsche Wirtschaft hat 2015 um 1,7 % zugelegt./ Wachstumschancen ergeben sich aus der steigenden Nachfrage nach Bandbreite./Der deutsche Mobilfunkmarkt ist gemessen an Kunden der größte der EU./Unsere Märkte sind weiterhin von einem intensiven Wettbewerb geprägt./ Die Telefónica Deutschland Group ist zahlreichen regulatorischen Einflüssen ausgesetzt.

Wirtschaftliches Umfeld

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland ist solide

Die deutsche Wirtschaft konnte sich 2015 in einem schwierigen weltwirtschaftlichen Umfeld gut behaupten. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2015 im Jahresvergleich um 1,7 % an. Die stärksten Impulse gingen dabei vor allem von den binnenwirtschaftlichen Kräften aus. An erster Stelle steht hier der private Konsum, der vor allem durch die positive Entwicklung der Beschäftigung beflügelt wurde. Die Zahl der Erwerbstätigen ist bedingt durch Zuwanderung und einen leichten Abbau der Arbeitslosigkeit erneut gestiegen. Weiteren Auftrieb erhält der private Konsum durch die erhöhte Kaufkraft der Verbraucher. Diese wird zum einen durch die im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunkenen Energiepreise gestärkt. Zum anderen erhöhen die deutlich über der Inflationsrate liegenden Tariflohnsteigerungen die reale Kaufkraft der Verbraucher.

Das Konsumklima bewegte sich 2015 auf einem hohen Niveau, schwächte sich in der zweiten Jahreshälfte 2015 aber mehrfach in Folge weiter ab. Im letzten Monat des Jahres verbesserte sich die Verbraucherstimmung wieder.

Trends auf dem deutschen Telekommunikationsmarkt bringen Wachstumspotenzial mit sich

Im deutschen Telekommunikationssektor sind neben einer anhaltenden Kundennachfrage nach mehr Bandbreite verschiedene weitere Trends zu beobachten.

Die starke Nachfrage nach der mobilen Datennutzung und die steigende Smartphone- und Tablet-Penetration eröffnen den Mobilfunknetzbetreibern weitere Wachstumschancen. Dieser Trend wird auch in Zukunft anhalten. Smartphones und Tablets sind Wegbereiter des digitalen Wandels in Deutschland. Gleichzeitig wird für Mobilfunkanbieter die Monetarisierung des mobilen Datengeschäfts weiter stark im Fokus sein.

Die steigende Verfügbarkeit von Cloud-Diensten sorgt laut Branchenverband Bitkom für einen tief greifenden Umbruch in der Informationstechnologie. Beim Cloud Computing erfolgt die Nutzung von IT-Leistungen nach Bedarf über dezentrale Rechner, die über Datennetze angebunden sind (in der "Wolke") statt auf lokalen Rechnern.

Ein weiterer Trend ist der wachsende Markt der M2M-Vernetzung/-Kommunikation mit zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten.

Die Nachfrage nach mobilen Datendiensten treibt die Marktentwicklung

Mit 113,4 Mio. Kunden (SIM-Karten) Ende September 2015 ist der deutsche Mobilfunkmarkt der größte innerhalb der EU. Die rechnerische Mobilfunk-Penetration betrug 141 %, d.h. jeder Bundesbürger hat durchschnittlich 1,4 Mobilfunkkarten. Das Kundenwachstum im Zeitraum von Januar bis September 2015 war vor allem auf den werthaltigeren Postpaid-Sektor zurückzuführen. Insgesamt machten die Postpaid-Kunden Ende September 2015 52,0 % der gesamten Anschlüsse aus. Ende Dezember 2014 hatte der Anteil noch bei 50,5 % gelegen.

Der Mobilfunkmarkt entwickelte sich in 2015 weiterhin dynamisch und war von einem intensiven Wettbewerb geprägt, vor allem getrieben durch die starke Nachfrage nach Smartphones und die steigende Anzahl von attraktiven Smartphone-Tarif-Angeboten. Laut einer Untersuchung des Branchenverbands Bitkom nutzen 2015 rund zwei Drittel der Deutschen ein Smartphone. Vor einem Jahr waren es noch 55 %. Auch die Nutzung von Tablet-PCs in Deutschland ist von 28 % im Jahr 2014 auf 40 % 2015 gestiegen. Für 2015 erwartete die Bitkom, dass 7,7 Mio. Tablet-PCs in Deutschland verkauft werden. Die mobile Mediennutzung sorgt für ein weiteres Ansteigen der mobilen Datennutzung sowie für steigende Absätze und Umsätze insbesondere bei Smartphones und Tablets. 2015 wurden laut Dialog Consult 510 Mio. GB an Daten über die Mobilfunknetze übertragen. Das sind 29 % mehr als 2014 (395 Mio. GB).

Die zunehmende Verbreitung von mobilen internetfähigen Endgeräten wie Smartphones oder Tablets sowie die zunehmende Nutzung von mobilen Datendiensten schlagen sich auch im starken Wachstum der Umsatzerlöse aus mobilen Daten auf dem deutschen Markt nieder: 2015 sind laut Schätzungen von Analysys Mason die mobilen Datenumsätze gegenüber dem Vorjahreszeitraum um über 14 % gestiegen. Die Umsätze aus mobiler Telefonie und SMS dagegen entwickelten sich rückläufig, getrieben durch Preisverfall, Regulierungseffekte sowie ein verändertes Kundenverhalten.

Der deutsche Mobilfunkmarkt ist ein etablierter Markt

Nach dem Zusammenschluss der Telefónica Deutschland Group mit der E-Plus Gruppe besteht der deutsche Mobilfunkmarkt aus drei Netzbetreibern und mehreren Service Providern bzw. MVNO. Ende September 2015 hielt die Telefónica Deutschland Group mit insgesamt rund 43 Mio. Anschlüssen einen Marktanteil von 38,2 %. Damit ist sie der größte deutsche Mobilfunknetzbetreiber gemessen an Kundenanschlüssen.

G 13 - Marktanteile im Mobilfunkmarkt auf Kunden (in %) Ende September 2015

Quelle: Unternehmensdaten, Bitkom, Analysys Mason, Dialog Consult/ VATM-Analysen und -Prognosen, GfK, Statistisches Bundesamt

Deutscher Festnetzmarkt von starkem Wettbewerb geprägt

Auch auf dem deutschen Markt für Festnetz-Breitbanddienste herrscht weiterhin ein intensiver Wettbewerb. Die Anzahl der Anschlüsse legte gegenüber dem Vorjahr um rund 5 % zu, die Kundenbasis wuchs somit bis Ende September 2015 auf etwa 30,4 Mio. an. Der Anteil von DSL-Anschlüssen beträgt hier knapp 80 %. Die Bedeutung von VDSL hat 2015 weiter an Bedeutung gewonnen. Laut Schätzungen von Analysten nutzten Ende 2015 über 20 % der DSL-Kunden die VDSL Technologie. Die gestiegene Kundennachfrage nach mehr Bandbreite spiegelt sich auch in dem pro Breitbandanschluss und Monat erzeugten Datenvolumen wider. Dies stieg laut Dialog Consult im Vergleich zu 2014 um fast 20 % auf 31,8 GB pro Anschluss.

Quelle: Analysys Mason, Dialog Consult/VATM-Analysen und -Prognosen

Größter DSL-Anbieter in Deutschland ist die Deutsche Telekom AG, Bonn. Die Telefónica Deutschland Group und andere bedeutende Akteure auf dem Breitband-Internetmarkt mieten die entbündelten Teilnehmeranschlüsse (Unbundled Local Loop, ULL) von der Deutschen Telekom AG.

Regulatorische Einflüsse auf die Telefónica Deutschland Group

Als Anbieter von Telekommunikationsdiensten und als Betreiber von Telekommunikationsnetzen hat die Telefónica Deutschland Group besondere regulatorische Anforderungen zu erfüllen. Sie unterliegt insoweit der Aufsicht der Bundesnetzagentur (BNetzA).

Im Folgenden werden die wesentlichen regulatorischen Ereignisse des Geschäftsjahres aufgezeigt, die die Telefónica Deutschland Group betreffen:

Telefónica Deutschland Group hat für die Nutzung ab 1. Januar 2017 Frequenzen für die mobile Breitbandanwendung und die bisherige GSM-Nutzung ersteigert

Um ein Mobilfunknetz zu betreiben, sind Mobilfunkfrequenzen erforderlich. Jede Nutzung von Frequenzen bedarf grundsätzlich einer vorherigen Frequenzzuteilung durch die BNetzA.

Die von der BNetzA derzeit zugeteilten Frequenzen im Bereich von 900 MHz und in großen Teilen von 1.800 MHz sind bis zum Ende des Jahres 2016 befristet. Neben diesen auslaufenden Frequenzen sind weitere Frequenzbereiche bei 700 MHz und 1,5 GHz zur erstmaligen Verwendung für Mobilfunkdienste frei geworden. Die Vergabe der auslaufenden und neuen Frequenzen erfolgte im Jahr 2015 im Rahmen eines von der BNetzA initiierten Vergabeverfahrens. Mit Bescheid vom 22. April 2015 hat die BNetzA die Telefónica Deutschland Group zur Auktion zugelassen. Die Auktion begann am 27. Mai 2015 und endete am 19. Juni 2015. Die Telefónica Deutschland Group hat zwei gepaarte Frequenzblöcke im 700 MHz-Bereich, zwei gepaarte Blöcke im 900 MHz-Bereich sowie zwei gepaarte Blöcke im 1,8 GHz-Bereich mit einer Laufzeit bis jeweils Ende des Jahres 2033 für insgesamt rund 1.198 Mio. EUR ersteigert. Die erste Rate der Frequenzkosten in Höhe von rund 976 Mio. EUR wurde am 26. Juni 2015 bezahlt. Die zwei ausstehenden Raten für Spektrum im 700 MHz-Bereich von je rund 111 Mio. EUR werden jeweils am 1. Juli 2016 und 2017 fällig.

Die ab 1. Januar 2017 in der Telefónica Deutschland Group vorhandenen gepaarten (2 x ...) und ungepaarten (1 x ...) Frequenzen (in MHz) zeigt die > GRAFIK 08, ERGEBNIS DER MOBILFUNKFREQUENZAUKTION IN 2015, S. 12.

BNetzA und Telefónica Deutschland Group finden Kompromiss zur vorzeitigen Frequenzrückgabe im Bereich von 1.800 MHz

Im Zuge des Zusammenschlussvorhabens der Telefónica Deutschland Group und der E-Plus Gruppe verpflichtete die BNetzA mit Entscheidungen vom 4. Juli 2014 und 7. Oktober 2014 die Telefónica Deutschland Holding AG und die E-Plus Mobilfunk GmbH, diejenigen Frequenzen in den Bereichen 900 MHz und 1.800 MHz bereits zum 31. Dezember 2015 zurückzugeben, für die sie zu diesem Zeitpunkt keine Zuteilung über das Jahr 2016 hinaus haben. Die ursprüngliche Laufzeit der Frequenzen bei 900 MHz und 1.800 MHz endet am 31. Dezember 2016. Die Entscheidungen sahen damit eine Verkürzung der Frequenzlaufzeit von einem Jahr vor.

Die Telefónica Deutschland Group ersuchte beim Verwaltungsgericht Köln gegen die Entscheidungen erfolgreich um gerichtlichen Rechtsschutz, der jedoch nicht rechtskräftig werden konnte, weil die BNetzA im Juli 2015 gegen die Gerichtsurteile Revisionen einlegte. Parallel dazu hat die BNetzA die Telefónica Deutschland Group weiter dazu aufgefordert, Frequenzen vorzeitig zurückzugeben.

Die Telefónica Deutschland Group suchte im Hinblick auf die bevorstehende Netzkonsolidierung deshalb nach Planungs- und Rechtssicherheit. Auf einen entsprechenden Antrag der Telefónica Deutschland Group vom 7. September 2015 hat die BNetzA mit bestandskräftigem Bescheid vom 25. September 2015 der Telefónica Germany GmbH & Co. OHG sowie der E-Plus Mobilfunk GmbH die Erlaubnis zur wechselseitigen Nutzung der in der Telefónica Deutschland Group vorhandenen Frequenzen erteilt und diese Erlaubnis unter die aufschiebende Bedingung gestellt, dass beide Unternehmen vorzeitig auf die Nutzung bestimmter Frequenzen im 1.800 MHz-Bereich verzichten, nämlich zunächst regional beschränkt zum Ablauf des 31. Dezember 2015 und dann vollständig bundesweit zum Ablauf des 30. Juni 2016. Die regionale Räumung zum 31. Dezember 2015 ist bereits rechtzeitig vollzogen worden. Die noch anhängigen Klageverfahren wurden von der Telefónica Deutschland Group und der BNetzA im gegenseitigen Einverständnis beendet.

Telefónica Deutschland Group erhält endgültige Entscheidungen zu den MTR

Mit Entscheidung vom 24. April 2015 hat die BNetzA die Mobilfunkterminierungsentgelte (MTR) für den Zeitraum vom 1. Dezember 2014 bis 30. November 2015 in Höhe von 1,72 EUR-Cent pro Minute und für den Zeitraum vom 1. Dezember 2015 bis 30. November 2016 in Höhe von 1,66 EUR-Cent pro Minute endgültig genehmigt und damit die im Jahr 2014 noch vorläufig getroffene Entscheidung nach der zwischenzeitlich erfolgten Konsultation der Entgelte bei der EU-Kommission bestätigt. Die Entgelte wurden für alle deutschen Mobilfunknetzbetreiber in gleicher Höhe festgesetzt.

Telefónica Deutschland Group erhält endgültige Entscheidung hinsichtlich der FTR

Am 28. November 2014 hatte die BNetzA für die alternativen Teilnehmernetzbetreiber und somit auch gegenüber der Telefónica Deutschland Group eine vorläufige Entscheidung über die ab dem 1. Dezember 2014 geltenden lokalen Festnetzterminierungsentgelte (FTR) erlassen. Die Höhe wurde dabei auf 0,24 EUR-Cent pro Minute mit einer Laufzeit bis 31. Dezember 2016 festgesetzt. Die vorläufige Entscheidung zeigte die BNetzA am 18. Januar 2015 der EU-Kommission an, die daraufhin erhebliche Bedenken gegen die Entgeltmethode und die Entgelthöhe äußerte. Im August 2015 traf die BNetzA ihre endgültigen Entscheidungen und bestätigte die vorläufigen Entscheidungen vom 28. November 2014 ungeachtet der Kritik der EU-Kommission in der ursprünglich vorgesehenen Höhe.

Telefónica Deutschland Group beendet Klageverfahren mit der Telekom Deutschland GmbH zu MTR, FTR und zu Entgelten für die Teilnehmeranschlussleitung (TAL)

Seit 1999 haben sich die Telefónica Deutschland Group und die Telekom Deutschland GmbH sowie ihre jeweiligen Rechtvorgängerinnen bei zahlreichen Entgeltgenehmigungen zu MTR, FTR und zur monatlichen TAL gegenseitig beklagt. Im Jahr 2015 haben beide Seiten über eine gütliche Beilegung der Klagen verhandelt und im September 2015 entsprechende Vereinbarungen unterzeichnet. Nach zwischenzeitlich erfolgreicher Einholung verschiedener behördlicher Genehmigungen und erfolgten Klagerücknahmen hat die Telefónica Deutschland Group einen Ausgleichsbetrag von 7 Mio. EUR erhalten.

BNetzA veröffentlicht Entscheidungsentwurf für den Zugang zur Teilnehmeranschlussleitung (TAL) bei Vectoring im Nahbereich

Die Bundesnetzagentur hat am 23. November 2015 ihren Entscheidungsentwurf für die Rahmenbedingungen veröffentlicht, zu denen Wettbewerber in den nächsten Jahren den Zugang zur TAL der Telekom Deutschland GmbH erhalten können. Der Entwurf befasst sich insbesondere auch mit dem Zugang bei Einführung der Vectoring-Technik in den Kabelverzweigern im sogenannten Nahbereich. Für die störungsfreie Umsetzung von Vectoring an Hauptverteilern und Kabelverzweigern ist es erforderlich, die technische Umsetzung in die Hand nur eines Betreibers zu legen. Die Telekom hat im Februar 2015 einen Antrag bei der BNetzA mit der Zielsetzung eingereicht, bei den Kabelverzweigern im Nahbereich exklusiv und bundesweit Vectoring betreiben zu dürfen.

Die BNetzA hat sich in ihrem Entscheidungsentwurf vom 23. November 2015 gegen eine pauschale Exklusivität der Telekom entschieden. Vielmehr wurde ein komplexer Verteilmechanismus entwickelt, mit dem auch alternative Anbieter theoretisch die Option erhalten, an bestimmten Kabelverzweigern Vectoring im Nahbereich zu betreiben. Die Telefónica Deutschland Group erhält über die mit der Telekom bestehende Festnetzkooperation unmittelbar Zugriff auf jeden von der Telekom erschlossenen Kabelverzweiger und würde daher von dem Inhalt des Entscheidungsentwurfs profitieren.

Interessierte Parteien hatten bis zum 18. Januar 2016 Gelegenheit, zum Entwurf schriftlich Stellung zu nehmen. Die Telefónica Deutschland Group beteiligt sich an dem Anhörungsverfahren. Anschließend wird der BNetzA-Entwurf möglicherweise noch überarbeitet und der EU-Kommission angezeigt. Die finale Entscheidung der BNetzA wird im ersten Quartal 2016 erwartet.

BNetzA wird Transparenz-Verordnung erlassen

Die BNetzA wird zur Stärkung der Verbraucher eine Rechtsverordnung erlassen, die Maßnahmen zur Steigerung der Transparenz bei Telefon- und Internetdienstleistungen im Mobilfunk- und Festnetzbereich vorsieht. Der nahezu finale Entwurf der Verordnung sieht unter anderem Regelungen vor zur Kostenkontrolle, zur Überprüfung und Dokumentation der vertraglich vereinbarten Datenübertragungsrate und zur Information von Kunden über Vertragsinhalte vor Vertragsabschluss. Die Verordnung bedarf vor ihrem Erlass noch des Einvernehmens mit mehreren Bundesministerien und dem Deutschen Bundestag. Mit dem Inkrafttreten der Verordnung wird im ersten Quartal 2016 gerechnet. Infolge verlängerter Umsetzungsfristen werden Teile der Verordnung dann jedoch erst in der zweiten Jahreshälfte 2016 in Kraft treten, in manchen Punkten sogar erst im Jahr 2017.

Der Bundestag stimmt der Aufhebung des Routerzwangs zu

Im November 2015 hat der Deutsche Bundestag einer Anpassung des Gesetzes über Funkanlagen und Telekommunikationseinrichtungen (FTEG) zugestimmt. Hierüber soll für die Endkunden eine Wahlfreiheit hinsichtlich der Telekommunikationsendeinrichtungen (Router) geschaffen werden. Dies hätte zur Folge, dass Anbieter von stationären Breitbandanschlüssen - wie die Telefónica Deutschland Group - ihren Kunden nicht mehr vorgeben könnten, bei der Einwahl ins Netz eine bestimmte Hardware zu verwenden. Bestimmte Zugangsdaten müssten den Kunden mitgeteilt werden. Die Gesetzesänderung wurde am 29. Januar 2016 im Bundesgesetzblatt veröffentlicht und der Gesetzgebungsprozess damit beendet. Aufgrund der vorgesehenen Umsetzungsfrist wird das Gesetz am 1. August 2016 in Kraft treten.

Die EU-Kommission erlässt neue Regelungen zum Roaming und zur Netzneutralität und setzt ihre "Digital Single Market"-Initiative fort

2013 veröffentliche die EU-Kommission den Entwurf einer Verordnung zur Neuordnung des Digitalen Binnenmarkts, die sogenannte Digital Single Market Regulation. Nach der Neuwahl des Europäischen Parlaments und der Konstituierung einer neuen EU-Kommission 2014 wurde das Gesetzgebungsvorhaben in zwei Teile gespalten.

Ein Teil befasst sich mit der Regulierung des Telekommunikationsmarkts, das sogenannte Telecom Single Market Package. Vorgesehen ist darin eine europaweit harmonisierte Regulierung der Netzneutralität und von Roaming. Eine entsprechende Verordnung ist nach Veröffentlichung im Amtsblatt der EU-Kommission am 29. November 2015 in Kraft getreten. Die neuen Regelungen zu Roaming bei Endkunden sehen ein Ende von Roaming-Aufschlägen ab dem 15. Juni 2017 vor, wobei Fair-Use-Einschränkungen zur Absicherung gegen eine permanente und nicht nur vorübergehende Verwendung von Roamingleistungen im Ausland möglich sein sollen. Bereits im April 2016 sollen die bisherigen Roaming-Aufschläge begrenzt werden auf dann netto 5 EUR-Cent pro Gesprächsminute, 2 EUR-Cent für gesendete SMS und 5 EUR-Cent pro MB bei Datenverbindungen. Die Roaming-Aufschläge im Vorleistungsbereich sollen in den kommenden Monaten überprüft werden. Der Kompromiss beinhaltet auch Regelungen zum offenen Internet unter Gewährleistung eines gleichen und nichtdiskriminierenden Zugangs zum Internet (die sogenannte Netzneutralität), wobei das Angebot von Spezialdiensten möglich sein soll.

Der andere Teil befasst sich mit weitergehenden regulatorischen Fragen im Umfeld des europäischen Informations- und Telekommunikationsmarkts. Die EU-Kommission hat im Juni 2015 ihre fünf Kernpunkte zu diesem nunmehr wiederum Digital Single Market Package benannten Gesetzespaket präsentiert. Einer näheren Untersuchung sollen dabei Regelungen zur Vereinheitlichung des Markts, zur Harmonisierung des Spektrum-Managements, zum Anreiz von Netzwerkinvestitionen, zur Regulierung neuer digitaler Dienste sowie zu den Aufsichtsbehörden unterzogen werden. Die EU-Kommission hat zu diesem Zweck im September 2015 ein bis zum 7. Dezember 2015 laufendes öffentliches Konsultationsverfahren eingeleitet, an dem sich die Telefónica Deutschland Group fristgerecht beteiligt hat. Auf Basis der Ergebnisse der Konsultation wird die EU-Kommission ihre Untersuchungen anschließend fortsetzen.

Überblick über das Geschäftsjahr 2015

Das Geschäftsjahr 2015 war insbesondere durch die Integration der E-Plus Gruppe geprägt./Die Synergien liegen im Plan./Unsere Erwartungen wurden unterjährig angehoben./ Gemeinsam mit dem Betriebsrat wurde ein Rahmensozialplan beschlossen./Das Unternehmen hat ein wertvolles Spektrum auf der Mobilfunk-Frequenzauktion erworben.

Der Erwerb der E-Plus Gruppe zum 1. Oktober 2014 hat den Geschäftsumfang der Telefónica Deutschland Group erheblich verändert. Da die Integration der E-Plus Gruppe rasch voranschreitet, halten wir eine separate Berichterstattung der Ertragslage der ehemaligen E-Plus Gruppe nicht für sachgerecht.

Im Interesse einer besseren Vergleichbarkeit werden ausgewählte Kennzahlen in diesem Abschnitt ausschließlich auf kombinierter3 Basis dargestellt.

Im Geschäftsjahr 2015 verfolgte die Telefónica Deutschland Group erfolgreich ihre Prioritäten, nämlich die Aufrechterhaltung der Marktdynamik, die Integration und die Transformation des Unternehmens zum führenden digitalen Telekommunikationsunternehmen in Deutschland. Da eine Reihe wichtiger Meilensteine im Rahmen der Integration bereits erreicht wurde, spiegeln das Finanz- und das Betriebsergebnis den Beitrag der auf Synergien beruhenden Einsparungen sowie die Optimierung der kommerziellen Kosten aufgrund der anhaltenden Fokussierung auf die Entwicklung des Kundenstamms wider. Der deutsche Mobilfunkmarkt bleibt dynamisch mit einem weitgehend stabilen Preisumfeld, insbesondere im Premiumsegment.

Die Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen zeigten sich im Geschäftsjahr 2015 mit einem Plus von 0,1 % gegenüber dem Vorjahr weitgehend stabil und beliefen sich auf 5.532 Mio. EUR. Gründe hierfür waren in erster Linie die Unternehmensstrategie und der erhebliche Beitrag des Partnergeschäfts. Wir beobachten weiterhin eine zunehmende Datennutzung durch unsere Kunden, die sich positiv auf die Nachfrage nach LTE auswirkt. Sonstige Effekte, wie die geringere Nutzung der klassischen SMS-Nachrichten und die Verlängerung abgelaufener langfristiger Verträge für Preisnachlässe innerhalb des Kundenstamms der Premiummarken, haben weiterhin einen weniger mindernden Effekt. Die Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen während der zwölf Monate des Geschäftsjahres 2015 entsprechen somit unseren Erwartungen für 2015.

Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (OIBDA) für das Geschäftsjahr 2015 belief sich auf 1.804 Mio. EUR. Bereinigt um die Sondereffekte der Berichtsperiode (ein Veräußerungsgewinn in Höhe von 15 Mio. EUR aus dem Verkauf der yourfone GmbH, Restrukturierungskosten in Höhe von 73 Mio. EUR und die nachträgliche Anpassung des Kaufpreises aus dem Erwerb der E-Plus Gruppe von 102 Mio. EUR) belief sich das OIBDA für das Geschäftsjahr 2015 auf 1.760 Mio. EUR, was eine Zunahme um 20,5 % gegenüber dem Vorjahr auf kombinierter3 Basis bedeutet. Das erhebliche OIBDA-Wachstum im Geschäftsjahr 2015 war die Folge unserer zielgerichteten Geschäftsausrichtung und der damit verbundenen Kostenoptimierung sowie der frühzeitigen Erfassung von Synergien aus der Integration. Die Entwicklung während der Periode bis September 2015 übertraf unsere Erwartungen bereits geringfügig, da wir wesentliche Integrationsmaßnahmen von 2016 in das Jahr 2015 vorziehen konnten. Die Gesamtheit der Synergien bleibt insgesamt unverändert. Aufgrund dieser positiven Entwicklung aktualisierten wir unseren Ausblick für das OIBDA vor Sondereffekten für das Gesamtjahr 2015 im verkürzten Konzernzwischenlagebericht für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. September 2015 und setzten es gegenüber dem Vorjahr um 15 % bis 20 % höher an (zuvor mehr als 10 %). Das tatsächliche OIBDA-Ergebnis liegt somit im Rahmen der Erwartungen.

Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (CapEx) im Geschäftsjahr 2015 (zwölf Monate) beliefen sich auf 1.032 Mio. EUR, ein Rückgang um 11,1 % gegenüber dem Vorjahr auf kombinierter3 Basis. Der Rückgang in den ersten neun Monaten 2015 fiel etwas geringer als erwartet aus, insbesondere aufgrund von Phasing und der Realisierung von CapEx-Synergien, die die Investitionen für den LTE-Ausbau sowie die Kosten der Netzwerkintegration aufwiegen. Wir haben daher unseren CapEx-Ausblick im verkürzten Konzernzwischenlagebericht für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. September 2015 auf einen Rückgang im niedrigen zweistelligen Bereich (von einem Rückgang im hohen einstelligen Bereich) gegenüber dem Vorjahr aktualisiert. Die Telefónica Deutschland Group richtet ihr Augenmerk weiterhin auf die rasche Einführung des LTE-Netzwerks, und zwar vorrangig in ländlichen Gebieten, während die Kunden bereits erste greifbare Vorteile aus dem Zusammenschluss der beiden Netze ziehen können. Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (CapEx) für das Gesamtjahr 2015 entsprechen unseren Erwartungen und dem aktualisierten Ausblick.

3 Kombinierte Zahlen für 2014 basieren auf Schätzungen und sind das Ergebnis aus Aggregation und anschließender Konsolidierung der Finanzdaten der Telefónica Deutschland Group und der E-Plus Gruppe unter Anwendung der Telefónica Deutschland Group Bilanzierungsrichtlinien. Darüber hinaus sind die kombinierten Zahlen um wesentliche Sondereffekte wie Kapitalerträge oder Restrukturierungskosten, die auf Schätzungen des Telefónica Deutschland Managements basieren und welche wir als vergleichbare Basis als aussagekräftig halten, angepasst. Die kombinierten Finanzdaten sind nicht notwendigerweise indikativ für ein Resultat, das sich ergeben hätte falls das Unternehmen während des präsentierten Jahres alleinstehend gewesen wäre, und auch nicht für zukünftige Ergebnisse des Unternehmens. Die Präsentation der kombinierten Finanzinformationen beruht auf bestimmten Annahmen und ist nur illustrativ gedacht. Die kombinierten Informationen beschreiben eine hypothetische Situation, und deshalb auf Grund ihrer Natur, spiegelt deren Präsentation nicht die eigentlichen Resultate der Geschäftstätigkeiten wieder. Das angenommene Datum der Akquisition ist der Anfang des Kalenderjahres 2014.

T 01 - Überblick 2015

scroll

Referenzwert für 20144

(in Mio. EUR)
Ursprünglicher Ausblick 20155 (Entwicklung ggü. Vorjahr in %) Aktualisierter Ausblick 2015 (Entwicklung ggü. Vorjahr

in %)
Geschäftsjahr 20153 (Entwicklung ggü. Vorjahr in %) Bewertung
Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen (MSR) 5.528 Weitgehend stabil Weitgehend stabil + 0,1 % Wie erwartet
OIBDA vor Sondereffekten 1.461 > 10 % 15-20 % + 20,5 % Wie erwartet
CapEx 1.161 Rückgang im hohen einstelligen Prozentbereich Rückgang im niedrigen zweistelligen Prozentbereich (11,1 %) Wie erwartet

4 Kombinierte Zahlen für 2014 basieren auf Schätzungen und sind das Ergebnis aus der Aggregation und anschließenden Konsolidierung der Finanzdaten der Telefónica Deutschland Group und der E-Plus Gruppe unter Anwendung der Telefónica Deutschland Group Bilanzierungsrichtlinien. Darüber hinaus sind die kombinierten Zahlen um wesentliche Sondereffekte wie Kapitalerträge oder Restrukturierungskosten, die auf Schätzungen des Managements von Telefónica basieren und welche wir als vergleichbare Basis als aussagekräftiger halten, angepasst. Die Kennzahlen sind zudem um materielle Sondereffekte bereinigt, z.B. Kapitalerträge oder Restrukturierungskosten (414 Mio. EUR im Jahr 2014).

5 Alle erwarteten regulatorischen Effekte (Effekte aus der Reduzierung von Mobilfunkterminierungsentgelten und andere) sind im Ausblick enthalten. Restrukturierungskosten in Verbindung mit der Integration der E-Plus Gruppe sind im OIBDA-Ausblick nicht enthalten. Im CapEx sind Investitionen für Mobilfunkfrequenzauktionen nicht enthalten, aber andere spezifische Investitionen in die Restrukturierung werden hinzugezogen.

Weitere Details sind den Erläuterungen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu entnehmen.

Wesentliche Ereignisse

Integration und Transformation der E-Plus schreiten voran

Der Formwechsel der E-Plus Mobilfunk in eine GmbH wurde am 26. Januar 2015 im Handelsregister eingetragen. Am 4. Februar 2015 wurde ein Ergebnisabführungsvertrag mit der Telefónica Germany GmbH & Co. OHG mit Wirkung zum 1. Januar 2015 geschlossen, sodass mit Wirkung zum 1. Januar 2015 die E-Plus Mobilfunk GmbH einschließlich deren Organgesellschaften in die ertragsteuerliche Organschaft der Telefónica Deutschland Group einbezogen wird.

yourfone an Drillisch veräußert

Der Vollzug des Verkaufs der yourfone GmbH an Drillisch erfolgte am 2. Januar 2015. Die Telefónica Deutschland Group verzeichnete im Berichtszeitraum Nettozuflüsse in Höhe von 57 Mio. EUR aus dem Verkauf und erzielte einen Veräußerungsgewinn in Höhe von 15 Mio. EUR, der in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung unter der Position sonstige Erträge erfasst wurde.

Rahmensozialplan verabschiedet

Vorstand und Betriebsräte der Telefónica Deutschland Group einigten sich im Februar 2015 auf einen bis Ende 2018 geltenden Rahmensozialplan. Auf Basis der darin getroffenen Regelungen konnte die Umsetzung des Abfindungsprogramms 2015 für circa 800 Vollzeitstellen wie geplant im ersten Quartal 2015 starten und im Berichtszeitraum nahezu vollständig abgeschlossen werden.

Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibung platziert

Die Telefónica Deutschland Group schloss am 13. März 2015 eine Erstplatzierung von Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen ab. Die Transaktion wurde mit einem Zielvolumen von 250 Mio. EUR am 2. Februar 2015 angekündigt und auf Basis einer hohen Überzeichnung mit einem Volumen von 300 Mio. EUR abgeschlossen.

Im Format Schuldscheindarlehen wurden unbesicherte Tranchen mit Laufzeiten von fünf, acht und zehn Jahren begeben, jeweils sowohl mit variabler wie mit fester Verzinsung. Im Format Namensschuldverschreibung wurden unbesicherte Tranchen mit fester Verzinsung mit Laufzeiten von 12, 15 und 17 Jahren begeben. Alle Tranchen wurden von der Telefónica Germany GmbH & Co. OHG, München, ausgegeben.

Die Verzinsung der fixen Tranche mit einem Nominalwert in Höhe von 52 Mio. EUR mit fünf-jähriger Laufzeit beträgt 0,961 %, die Verzinsung der variablen Tranche mit einem Nominalwert in Höhe von 60,5 Mio. EUR 6-Monats Euribor + 65 bps Marge.

Die Verzinsung der fixen Tranche mit einem Nominalwert in Höhe von 19,5 Mio. EUR mit acht-jähriger Laufzeit beträgt 1,416 %, die Verzinsung der variablen Tranche mit einem Nominalwert in Höhe von 1,5 Mio. EUR 6-Monats Euribor + 85 bps Marge.

Die Verzinsung der fixen Tranche mit einem Nominalwert in Höhe von 29,5 Mio. EUR mit zehn-jähriger Laufzeit beträgt 1,769 %, die Verzinsung der variablen Tranche mit einem Nominalwert in Höhe von 9 Mio. EUR 6-Monats Euribor + 105 bps Marge.

Das Volumen der 12-, 15-, und 17-jährigen Tranchen beträgt jeweils 3 Mio. EUR, 33 Mio. EUR und 92 Mio. EUR, die jeweilige Verzinsung beträgt 2,000 %, 2,250 % und 2,375 %.

Alle Tranchen wurden zu par ausgegeben.

Die Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen können in einem Mindestbetrag von 500.000 EUR übertragen werden.

Der Emissionserlös der Gesamttransaktion wurde für allgemeine Unternehmenszwecke verwendet.

Veränderung im Aufsichtsrat der Telefónica Deutschland

María Pilar López Álvarez schied zum Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung vom 12. Mai 2015 aus dem Aufsichtsrat der Telefónica Deutschland aus.

Zu ihrer Nachfolgerin wurde Laura Abasolo García de Baquedano gewählt. Ihre Amtszeit endet mit der ordentlichen Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2016 beschließt.

Hauptversammlung beschließt über Dividende von 0,24 EUR je Stückaktie

Am 12. Mai 2015 fand die ordentliche Hauptversammlung der Telefónica Deutschland über das Geschäftsjahr 2014 statt. Neben der Vorlage des Jahres- und Konzernabschlusses der Telefónica Deutschland sowie der Wahl eines neuen Aufsichtsratsmitglieds wurde unter anderem eine Dividende von 0,24 EUR je dividendenberechtigter Stückaktie, insgesamt 713.893.198,32 EUR, beschlossen. Die Dividende wurde am 13. Mai 2015 an die Aktionäre ausgezahlt.

Mobilfunk-Frequenzauktion: Telefónica Deutschland Group sichert sich wertvolles Spektrum

Die BNetzA ließ mit Entscheidung vom 22. April 2015 die Telefónica Deutschland Group zur Auktion der Frequenzen in den Bereichen 700 MHz, 900 MHz, 1,8 GHz sowie 1,5 GHz zu. Die Auktion begann am 27. Mai 2015 und endete am 19. Juni 2015.

Im Rahmen der Mobilfunk-Frequenzauktion hat die Telefónica Deutschland Group zwei gepaarte Blöcke im 700 MHz-Bereich, zwei gepaarte Blöcke im 900 MHz-Bereich sowie zwei gepaarte Blöcke im 1,8 GHz-Bereich für insgesamt rund 1.198 Mio. EUR ersteigert (> REGULATORISCHE EINFLÜSSE AUF DIE TELEFÓNICA DEUTSCHLAND GROUP, S. 24).

National Roaming verbessert Netzqualität für alle Kunden

Bis Ende Mai 2015 wurden die UMTS-Netze der bisherigen Telefónica Deutschland Group (O2 ) und der E-Plus Gruppe (E-Plus) für alle Kunden der Gruppe geöffnet, wodurch erstmals die Stärke beider Netze gebündelt wurde. Den Kunden aller eigenen Marken und Partnermarken kann dadurch in städtischen Gebieten die dichteste und auf dem Land eine deutlich ausgeweitete UMTS-Netzinfrastruktur angeboten werden. Mit diesem Schritt verbessert sich das Nutzererlebnis bei mobilen Datendiensten auch dort, wo unsere Kunden noch keine LTE-Versorgung haben.

Abschluss neuer Lieferantenverträge zum Ausbau des Mobilfunknetzes

Im zweiten Quartal 2015 schloss die Telefónica Deutschland Group Vereinbarungen mit unterschiedlichen Lieferanten betreffend Equipment und Dienstleistungen für das Mobilfunknetz der Telefónica Deutschland Group. Damit wurde eine weitere Voraussetzung für die Umsetzung der Integration der Mobilfunknetze der bisherigen Telefónica Deutschland Group (O2 ) und der E-Plus Gruppe (E-Plus) sowie für den weiteren beschleunigten Ausbau von LTE geschaffen. Unter diesen Vereinbarungen werden die Lieferanten im Leistungszeitraum 2015 bis 2018 Radio Access Network Equipment liefern sowie Dienstleistungen im Bereich Netzaufbau und Netzinstandhaltung für die Telefónica Deutschland Group erbringen.

Weitergabe von Mobilfunkstandorten

Die Telefónica Deutschland Group reichte im Rahmen der Netzintegration rund 7.700 Mobilfunkstandorte an die Deutsche Telekom weiter. Eine entsprechende Vereinbarung wurde am 17. Juli 2015 unterzeichnet. Das Unternehmen realisiert mit der Transaktion wie geplant einen Teil der angekündigten Synergien aus der Netzintegration. Außerdem kann die Telefónica Deutschland Group Ressourcen, die für den Abbau dieser doppelt vorhandenen Standorte erforderlich gewesen wären, zusätzlich für den beschleunigten LTE-Ausbau nutzen. Die Telefónica Deutschland Group kann die Standorte ohne Einschränkung im Zuge der Integration der Netze von O2 und E-Plus weiter nutzen, bis sie nicht mehr benötigt werden. Aus der Umsetzung der Transaktion wurden Aufwendungen für Restrukturierung im Rahmen der Netzoptimierung im mittleren zweistelligen Millionenbereich erfasst. Die finanziellen Effekte des Transfers sind in den bereits kommunizierten Synergieerwartungen im Zuge der Netzintegration enthalten.

Der Vollzug der Weitergabe von Mobilfunkstandorten an die Deutsche Telekom erfolgte am 1. Oktober 2015.

Beginn der Nutzung von Netzkapazität durch Drillisch

Im Zuge des Zusammenschlusses mit der E-Plus Gruppe und dem kartellrechtlichen Freigabeprozess verpflichtete sich die Telefónica Deutschland Group, einen Teil ihrer Netzkapazität abzugeben. Die Telefónica Deutschland Group hatte dazu mit Drillisch in 2014 einen sogenannten Mobile Bitstream Access Mobile Virtual Network Operator-Vertrag (MBA MVNO) abgeschlossen (> GESCHÄFTSBERICHT 2014, 2.2 ÜBERBLICK ÜBER DAS GESCHÄFTSJAHR 2014 - WESENTLICHE EREIGNISSE). Seit dem 1. Juli 2015 kann Drillisch nun wie geplant gemäß dem vereinbarten Mobile Bitstream Access Modell auf die Netzkapazität der Telefónica Deutschland Group zugreifen.

Dividendenvorschlag für das Geschäftsjahr 2015

Der Vorstand der Telefónica Deutschland veröffentlichte am 5. November 2015 seine Absicht, der nächsten ordentlichen Hauptversammlung, die für den 19. Mai 2016 geplant ist, eine Bardividende in Höhe von 0,24 EUR pro Aktie vorzuschlagen.

Einigung über nachträgliche Kaufpreisanpassung mit KPN

Gemäß Vereinbarung vom 23. Juli 2013 in der Änderungsfassung vom 26. und 28. August sowie 5. Dezember 2013, 24. März, 7. August, 30. September 2014 und 18. Juni 2015 schlossen die Telefónica Deutschland, Telefónica, S.A. und Koninklijke KPN N.V., Den Haag, Niederlande (KPN) einen Vertrag über den Erwerb von KPNs deutschem Mobilfunkgeschäft E-Plus durch die Telefónica Deutschland.

Im Dezember 2015 einigten sich KPN und Telefónica Deutschland dem Kaufvertrag entsprechend über eine nachträgliche Kaufpreisanpassung. Die angepasste Barkomponente des Kaufpreises beträgt demnach 3.501.027.199,20 EUR.

Ertragslage

Umsatzerlöse sind auf 7,9 Mrd. EUR gestiegen./Umsatzer-löse aus Mobilfunkdienstleistungen sind weitgehend stabil geblieben./Aufwendungen durch Umsetzung von Synergien haben sich reduziert./OIBDA vor Sondereffekten hat sich auf 1,8 Mrd. EUR erhöht.

Durch den Zusammenschluss mit der E-Plus Gruppe zum 1. Oktober 2014 hat sich die Ertragslage der Telefónica Deutschland Group maßgeblich verändert. Da die Integration der E-Plus Gruppe rasch voranschreitet, ist ein separater Ausweis der Ertragslage der ehemaligen E-Plus Gruppe aus unserer Sicht nicht sachgerecht.

Um eine bessere Vergleichbarkeit zu ermöglichen, werden im Folgenden ausgewählte Kennzahlen für das Geschäftsjahr 2014 auch auf kombinierter3 Basis dargestellt.

Eine Darstellung der Geschäftsentwicklung im Vergleich zum Vorjahr finden Sie in der > TABELLE 03, KONZERNGEWINN- UND-VERLUSTRECHNUNG, S. 33.

Umsatzerlöse gesteigert

Im Geschäftsjahr 2015 konnten wir unsere Umsatzerlöse bei Zugrundelegung kombinierter3 Zahlen für 2014 um 95 Mio. EUR bzw. 1,2% auf 7.888 Mio. EUR steigern. Dies ist begründet in einem Anstieg der Umsatzerlöse aus Mobilfunk, insbesondere durch eine Zunahme der Umsatzerlöse aus Mobilfunk-Hardware. Die Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen entwickelten sich weitgehend stabil. Aufgrund einer gesunkenen DSL-Kundenbasis wurden geringere Umsätze aus Festnetz/DSL realisiert. Das starke Wachstum im mobilen Datengeschäft sowie gestiegene Verkaufszahlen von mobilen Endgeräten haben die Entwicklung der Umsatzerlöse positiv beeinflusst.

Auf Basis berichteter Zahlen ergab sich im Geschäftsjahr 2015 gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Zuwachs von 2.366 Mio. EUR bzw. 42,9 %. Der Anstieg der Umsatzerlöse begründet sich vorrangig durch den Zuwachs der Umsatzerlöse aus Mobilfunk infolge des Zusammenschlusses mit der E-Plus Gruppe zum 1. Oktober 2014.

G 14 - Umsatzerlöse auf berichteter Basis (in %)

G 15 - Umsatzerlöse auf kombinierter3 Basis (in Mrd. EUR)

Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen auf kombinierter3 Basis weitgehend stabil

Unsere Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen beliefen sich im Geschäftsjahr 2015 auf 5.532 Mio. EUR und waren bei Zugrundelegung kombinierter3 Zahlen für 2014 mit einem geringen Zuwachs von 4 Mio. EUR bzw. 0,1 % entsprechend unserer Erwartungen weitgehend stabil.

Wir haben uns in dem anspruchsvollen deutschen Markt- und Wettbewerbsumfeld durch die Fokussierung auf Kundenbindungsmaßnahmen bei unseren Eigenmarken sowie das starke Kundenwachstum insbesondere bei unseren Partnern und im Prepaid-Geschäft gut behauptet. Unsere Postpay-Mobilfunkkundenbasis vergrößerte sich im Geschäftsjahr 2015 um 709 Tsd. Nettoneukunden (Anstieg im Geschäftsjahr 2014 kombiniert3: 946 Tsd.).6 Aus dem gestiegenen Anteil der Prepaid-Kunden an unserer Mobilfunkkundenbasis (55,7 %) resultierte ein Rückgang des durchschnittlichen Kundenumsatzes (ARPU) auf 10,7 EUR gegenüber dem Vorjahresniveau (2014 kombiniert3 : 11,0 EUR). Die Erweiterungen unseres Netzwerks führen zu einer verbesserten Kundenerfahrung. Seit Einführung von National Roaming im ersten Halbjahr 2015 wird unseren Kunden die Nutzung beider Mobilfunknetze von O2 und E-Plus ermöglicht. Weiterhin schreitet die Erhöhung der LTE-Netzabdeckung kontinuierlich voran. Die Nachfrage nach Datendiensten (z.B. mobiles Internet, Dienstleistungsanwendungen und andere Dateninhalte) nimmt weiter zu, getrieben durch die zunehmende Anzahl LTE-fähiger Mobilfunkgeräte in Verbindung mit einer steigenden Nutzung mobiler Audio- und Video-Applikationen. Über die Erweiterung des "O2 Blue All-in"-Portfolios sowie die Einführung der Datenautomatik und des Daten-Upselling (> ZIELE UND STRATEGIEN, S. 10) konnten wir eine erhöhte Monetarisierung des mobilen Datengeschäfts realisieren.

Auf Basis berichteter Zahlen ergab sich für die Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen im Geschäftsjahr 2015 gegenüber der Vergleichsperiode ein Anstieg von 1.952 Mio. EUR bzw. 54,5 % auf 5.532 Mio. EUR, insbesondere beruhend auf der gestiegenen Kundenbasis infolge des Zusammenschlusses mit der E Plus Gruppe.

6 Nach Berücksichtigung von Effekten aus der Harmonisierung der Kundenbasis der E-Plus Gruppe.

Umsatzerlöse aus Mobilfunk-Hardware signifikant gestiegen

Die Umsatzerlöse aus Mobilfunk-Hardware unterliegen Schwankungen, insbesondere aufgrund der Abhängigkeit vom Verkaufsstart neuer Endgeräte. Im Geschäftsjahr 2015 lagen die Umsatzerlöse aus Mobilfunk-Hardware bei 1.300 Mio. EUR, Neben den zusätzlichen Umsatzerlösen infolge des Zusammenschlusses mit der E-Plus Gruppe trugen gestiegene Verkaufszahlen von Endgeräten, auch an Mobilfunkpartner, zu der Erhöhung um 505 Mio. EUR bzw. 63,6 % im Vergleich zum Vorjahr bei.

Die Umsatzerlöse aus Mobilfunk, bestehend aus Umsatzerlösen aus Mobilfunkdienstleistungen und Mobilfunk-Hardware, beliefen sich im Geschäftsjahr 2015 auf 6.832 Mio. EUR. Dies entspricht einem Anstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2.457 Mio. EUR bzw. 56,2 %.

Rückgang der Umsatzerlöse aus Festnetz/DSL verlangsamt

Im Geschäftsjahr 2015 lagen die Umsatzerlöse im Festnetz- und DSL-Geschäft bei 1.043 Mio. EUR, was einem Rückgang von 95 Mio. EUR bzw. 8,3 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Dies ist auf eine rückläufige Kundenbasis infolge der sukzessiven Stilllegung unserer Infrastruktur für den entbündelten Zugang zu Teilnehmeranschlussleitungen (Unbundled Local Loop - ULL) sowie eine geringere Anzahl von Festnetzanschlüssen zurückzuführen. Im Verlauf des Geschäftsjahres 2015 trug die Verbesserung der Trends bei Retail-DSL dazu bei, die Rückgänge bei Wholesale-DSL und Voice-Carrier-Diensten einzudämmen. Im Wesentlichen ist diese Entwicklung getrieben durch eine gute Nachfrage nach unseren neuen "O2 DSL All-in"-Tarifen sowie die weiterhin positive Kundenentwicklung im VDSL-Geschäft.

Sonstige Umsatzerlöse um 46 % erhöht

Im Geschäftsjahr 2015 erhöhten sich die sonstigen Umsatzerlöse insbesondere durch die Zunahme von mobilen Marketingaktivitäten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 45,9 % auf 12 Mio. EUR.

T 02-Aufgliederung Umsatzerlöse

scroll

1. Januar bis 31. Dezember
(In Millionen EUR) 2015 2014 Veränderung % Veränderung
--- --- --- --- ---
Umsatzerlöse aus Mobilfunk 6.832 4.375 2.457 56,2
Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen 5.532 3.580 1.952 54,5
Umsatzerlöse aus Mobilfunk-Hardware 1.300 795 505 63,6
Umsatzerlöse aus Festnetz/DSL 1.043 1.138 (95) (8,3)
Sonstige Umsatzerlöse 12 8 4 45,9
Umsatzerlöse 7.888 5.522 2.366 42,9

Sonstige Erträge durch Sondereffekte erhöht

Im Geschäftsjahr 2015 erhöhten sich die sonstigen Erträge um 159 Mio. EUR bzw. 150,4 % auf 265 Mio. EUR. Neben den aktivierten Eigenleistungen waren 2015 Sondereffekte enthalten. Diese umfassen einen einmaligen Nettogewinn aus dem Verkauf der yourfone GmbH in Höhe von 15 Mio. EUR und einen Ertrag aus der Einigung über den finalen Kaufpreis für den Erwerb der E-Plus Gruppe in Höhe von 104 Mio. EUR.

Entwicklung der betrieblichen Aufwendungen spiegelt Einsparungen durch Synergien nach Zusammenschluss wider

Im Geschäftsjahr 2015 erhöhten sich die betrieblichen Aufwendungen, bestehend aus Materialaufwand, bezogenen Leistungen, Personalaufwand sowie sonstigen Aufwendungen, um 1.401 Mio. EUR bzw. 28,3 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 6.349 Mio. EUR. Der Anstieg der betrieblichen Aufwendungen ist vorrangig durch den Zusammenschluss mit der E-Plus Gruppe zum 1. Oktober 2014 bedingt. Dem entgegen wirkte die zügige Realisierung der integrationsbezogenen Synergien. Die Aufwendungen für Restrukturierung im Rahmen der Integration in Höhe von 73 Mio. EUR sind im Wesentlichen in den sonstigen Aufwendungen erfasst.

G 16 - Betriebliche Aufwendungen auf berichteter Basis (in %)

G 17 - Summe aus betrieblichen Aufwendungen und sonstigen Erträgen ohne Sondereffekte auf kombinierter3 Basis (in Mrd. EUR)

Materialaufwand und bezogene Leistungen getrieben von erhöhten Umsätzen

Im Geschäftsjahr 2015 beliefen sich der Materialaufwand und die bezogenen Leistungen auf 2.712 Mio. EUR. Dies entspricht einem Anstieg von 568 Mio. EUR bzw. 26,5 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum insbesondere infolge des Zusammenschlusses mit der E-Plus Gruppe. Die Aufwendungen für verkaufte Endgeräte erhöhten sich in geringerem Maße als die entsprechenden Umsatzerlöse aus Mobilfunk-Hardware.

Personalaufwand im Jahresverlauf rückläufig

Der Personalaufwand verringerte sich im Geschäftsjahr 2015 um 173 Mio. EUR bzw. 20,9 % auf 655 Mio. EUR. Ohne Berücksichtigung des personalbezogenen Restrukturierungsaufwandes (2015: 4 Mio. EUR; 2014: 321 Mio. EUR) läge der Personalaufwand um 28,5 % über dem Vorjahresniveau. Dies ist vor allem durch den erhöhten Aufwand infolge des Zusammenschlusses mit der E-Plus Gruppe bedingt. Im Verlauf des Geschäftsjahres hat sich der Personalaufwand aufgrund der verringerten Anzahl an Vollzeitstellen reduziert und lag ohne Berücksichtigung der Rückstellung für Restrukturierung im zweiten Halbjahr um 11,7 % unter dem Wert des ersten Halbjahres 2015.

Sonstige Aufwendungen erhöht

Im Geschäftsjahr 2015 betrugen die sonstigen Aufwendungen 2.982 Mio. EUR, was einer Erhöhung um 1.006 Mio. EUR bzw. 50,9 % gegenüber dem Geschäftsjahr 2014 entspricht. Ohne Berücksichtigung des Restrukturierungsaufwands (2015: 69 Mio. EUR; 2014: 87 Mio. EUR) hätte der Anstieg 54,2 % betragen. Dies ist insbesondere auf den Zusammenschluss mit der E-Plus Gruppe zurückzuführen. Einsparungen konnten durch die Umsetzung integrationsbezogener Maßnahmen, beispielsweise durch die Verringerung der Shopanzahl, sowie im kommerziellen Bereich erzielt werden.

Fortschritte in der Integration spiegeln sich in positiver OIBDA-Entwicklung wider

Wir haben im Geschäftsjahr 2015 ein um Sondereffekte bereinigtes OIBDA in Höhe von 1.760 Mio. EUR erzielt und somit unter Berücksichtigung kombinierter3 Zahlen für das Geschäftsjahr 2014 einen Zuwachs von 300 Mio. EUR bzw. 20,5 % erreicht. Hierin spiegeln sich die Realisierung leicht höherer Umsatzerlöse, unser wertoptimierter Ansatz bei der Endgerätevermarktung sowie ein verringertes Kostenniveau infolge der beschleunigten Realisierung von Synergien aus der Integration wider. Die resultierende OIBDA-Marge vor Sondereffekten lag mit 22,3 % über dem Vorjahresniveau von 18,7 % auf kombinierter3 Basis.

Die Sondereffekte im Geschäftsjahr 2015 beliefen sich im Saldo auf einen Ertrag in Höhe von 43 Mio. EUR. Diese enthielten einen einmaligen Nettogewinn aus dem Verkauf der yourfone GmbH in Höhe von 15 Mio. EUR und einen Ertrag aus der Einigung über den finalen Kaufpreis für den Erwerb der E-Plus Gruppe unter Einbezug von Kosten im Rahmen des Einigungsverfahrens im Saldo in Höhe von 102 Mio. EUR. Dagegen liefen die im Rahmen des Zusammenschlusses mit der E-Plus Gruppe angefallenen Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 73 Mio. EUR. Das Vorjahres-OIBDA enthielt Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 409 Mio. EUR (2014 kombiniert3 : 414 Mio. EUR).

Das OIBDA betrug im Geschäftsjahr 2015 1.804 Mio. EUR, was einem Anstieg um 1.124 Mio. EUR bzw. 165,5 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dies ist insbesondere durch den Zusammenschluss mit der E-Plus Gruppe zum 1. Oktober 2014 bedingt. Die resultierende OIBDA-Marge liegt mit 22,9 % über dem Vorjahresniveau (2014: 12,3 %). Unter Berücksichtigung kombinierter3 Zahlen des Geschäftsjahres 2014 hätte der Zuwachs des OIBDA 757 Mio. EUR bzw. 72,3 % betragen.

G 18 - OIBDA bereinigt um Sondereffekte auf kombinierter3 Basis (in Mrd. EUR)

T 03 - Konzerngewinn und -verlustrechnung

scroll

1. Januar bis 31. Dezember
(In Millionen EUR) 2015 20141 Veränderung % Veränderung
--- --- --- --- ---
Umsatzerlöse 7.888 5.522 2.366 42,9
Sonstige Erträge 265 106 159 >100
Betriebliche Aufwendungen (6.349) (4.948) (1.401) 28,3
Materialaufwand und bezogene Leistungen (2.712) (2.144) (568) 26,5
Personalaufwand (655) (828) 173 (20,9)
Sonstige Aufwendungen (2.982) (1.976) (1.005) 50,9
Betriebsergebnis vor Abschreibungen (OIBDA) 1.804 679 1.124 >100
OIBDA-Marge 22,9 % 12,3 % 10,6%-p.
Abschreibungen (2.067) (1.300) (766) 58,9
Betriebsergebnis (263) (621) 358 (57,6)
Finanzergebnis (48) (34) (13) 38,1
Ergebnis vor Steuern (311) (655) 345 (52,6)
Ertragsteuern (72) (34) (38) >100
Periodenergebnis (383) (689) 307 (44,5)

1 Sofern nicht anders angegeben, erfolgen die Angaben der Werte inklusive der retrospektiven Anpassung aus der Kaufpreisallokation innerhalb des Zwölfmonatszeitraums der am 1. Oktober 2014 erworbenen E-Plus Gruppe (IFRS 3).

Abschreibungen durch Einbeziehung von E-Plus gestiegen

Mit 2.067 Mio. EUR sind die Abschreibungen im Berichtszeitraum im Vergleich zum Vorjahr (2014: 1.300 Mio. EUR) um 58,9 % angestiegen.

Dieser Anstieg resultierte im Wesentlichen aus dem erstmaligen ganzjährigen Einbezug der E-Plus Gruppe (insbesondere aus der Abschreibung der seit dem E-Plus-Erwerb bilanzierten Kundenlisten und Lizenzen) sowie der teilweisen Verkürzung von Restlaufzeiten als Auswirkung der Konsolidierung der beiden Netzwerke.

Gegenüber dem Vorjahr verbesserte sich das Betriebsergebnis um 358 Mio. EUR bzw. 57,6 % auf - 263 Mio. EUR (2014: - 621 Mio. EUR).

Das Finanzergebnis 2015 betrug - 48 Mio. EUR (2014: - 34 Mio. EUR). Es ist im Wesentlichen aufgrund der durchschnittlich höheren Verschuldung des Unternehmens im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken. Im Finanzergebnis sind hauptsächlich Zinsen für die im November 2013 und Februar 2014 emittierten Anleihen, Darlehenszinsen, Zinsen aus der am 13. März 2015 abgeschlossenen Erstplatzierung von Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen sowie Zinsen aus der Verpflichtung für Finanzierungsleasing enthalten.

Die Telefónica Deutschland Group verzeichnete im Jahr 2015 kein positives zu versteuerndes Einkommen und wird folglich erneut keine laufenden Ertragsteuern zahlen. Der im Geschäftsjahr enthaltene Steueraufwand in Höhe von 72 Mio. EUR bezieht sich daher im Wesentlichen auf Veränderungen der latenten Steuern. In der Vorperiode resultierte ein Aufwand aus latenten Steuern in Höhe von 34 Mio. EUR.

Aus den oben genannten Effekten ergibt sich für das aktuelle Geschäftsjahr ein Ergebnis in Höhe von -383 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahreswert von - 689 Mio. EUR.

Finanzlage

Der Nettoverschuldungsgrad soll mittelfristig unter oder maximal bei 1,0x gehalten werden./Telefónica Deutschland profitiert vom Cash-Pooling der Gruppe./Die Nettofinanzschulden sind auf 1.225 Mio. EUR gestiegen./Der Free Cashflow ist bedingt durch gesunkenes Working Capital bei gleichzeitig gestiegenem OIBDA moderat auf 700 Mio. EUR zurückgegangen./lmmaterielle Vermögenswerte und Investitionen haben im Berichtsjahr deutlich zugenommen.

Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements

Die Risikokontrolle und eine zentrale Steuerung bilden die Grundprinzipien des Finanzmanagements der Telefónica Deutschland Group. Ziel des Finanzmanagements ist es, dauerhaft ausreichend finanzielle Liquidität und Stabilität sicherzustellen. Risikokontrollen werden eingesetzt, um potenzielle Risiken zu antizipieren und mit entsprechenden Maßnahmen entgegenzusteuern.

Eine wichtige Steuerungskennzahl ist dabei der Nettoverschuldungsgrad2 . Die Telefónica Deutschland Group beabsichtigt, den Nettoverschuldungsgrad des Unternehmens mittelfristig auf unter oder maximal bei 1,0x zu halten (Zielverschuldungsgrad). Die Telefónica Deutschland Group hat beschlossen, auf die Auszahlung von Dividenden durch Ausschüttung von Kapital oder Kapitalrücklagen in bar oder den Rückkauf von Aktien zu verzichten, wenn der Nettoverschuldungsgrad den Zielwert für die Fremdverschuldung von 1,0x wesentlich und stetig überschreitet.

Finanzierung

Zur Fremdkapitalbeschaffung werden sowohl bilaterale Linien mit Finanzinstituten und mit der Telefónica, S.A. als auch Kapitalmarktinstrumente genutzt. Grundsätzlich sondiert die Telefónica Deutschland Group permanent die aktuelle Marktsituation um alternative Finanzierungsmöglichkeiten zu analysieren und so die Kapitalstruktur der Gesellschaft nachhaltig zu optimieren.

Konzerndarlehen weiter reduziert

Die Telefónica Germany GmbH & Co. OHG hat in 2012 mit der Finanzierungsgesellschaft der Telefónica, S.A. Group, der Telfisa Global B.V., Amsterdam, Niederlande, als Kreditgeber eine Darlehensvereinbarung in Höhe von initial 1,25 Mrd. EUR mit jährlichen Rückzahlungen in Höhe von jeweils 20 % des Nominalbetrags getroffen. Zum 31. Dezember 2015 beträgt die Darlehensverbindlichkeit hieraus noch 500 Mio. EUR.

Finanzielle Flexibilität durch ungenutzte Kreditfazilitäten

Die finanzielle Flexibilität des Konzerns ist durch die Verfügbarkeit ungenutzter Kreditlinien in Höhe von insgesamt 750 Mio. EUR weiterhin sichergestellt. Es handelt sich dabei um bilaterale revolvierende Kreditfaziliäten bei verschiedenen Banken in Höhe von 710 Mio. EUR mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr und eine Betriebsmittellinie in Höhe von 40 Mio. EUR mit einer Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Verbindlichkeiten aus Anleihen

Im November 2013 hat die O2 Telefónica Deutschland Finanzierungs GmbH eine Anleihe mit einem Nominalbetrag von 600 Mio. EUR und einer Laufzeit von fünf Jahren und im Februar 2014 eine weitere Anleihe mit einem Nominalbetrag von 500 Mio. EUR und einer Laufzeit von sieben Jahren platziert. Die Emittentin hat den Nettoemissionserlös aus der Anleihe ihrer Gesellschafterin der Telefónica Germany GmbH & Co. OHG im Rahmen eines Darlehens zur Verfügung gestellt.

Beide Anleihen werden von der Telefónica Deutschland Holding AG garantiert. Die Einzelheiten stellen sich wie folgt dar:

T 04-Betrag nominal

scroll

(In Millionen EUR) Laufzeit von bis Kupon p.a.
600 22.11.2013 22.11.2018 1,875 %
500 10.02.2014 10.02.2021 2,375 %

Erfolgreiche Platzierung von Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen

Die Telefónica Deutschland Group hat am 13. März 2015 eine Erstplatzierung von Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen mit unterschiedlichen Laufzeiten bis 2032 und einer Gesamtsumme von 300 Mio. EUR erfolgreich abgeschlossen. Mit dieser Transaktion haben wir die derzeit niedrigen Zinsen auf dem Schuldscheinmarkt genutzt, um die Finanzierungsstruktur des Konzerns zu stärken und die Laufzeitenstruktur der Finanzverbindlichkeiten zu verlängern.

Telefónica Deutschland Group profitiert weiterhin von der Teilnahme am Cash-Pooling der Telefónica, S.A. Group

Die Telefónica Deutschland Group wird sich auch in Zukunft am Liquiditätsmanagement-System der Telefónica, S.A. Group beteiligen. Hierzu wurden mit Telfisa Global B.V. Vereinbarungen über Einlagen und das Liquiditätsmanagement getroffen. Die liquiden Mittel der gesamten Telefónica, S.A. Group werden anhand dieser Vereinbarungen zentralisiert. Auf diese Weise profitieren wir von den Skalenvorteilen der gesamten Telefónica, S.A. Group. Im Rahmen des Cash-Poolings stehen dem Konzern bis zu einem Höchstbetrag von 65 Mio. EUR kurzfristige Überziehungslinien zur Verfügung. Diese Überziehungslinien wurde am 24. Juni 2015 temporär bis zum 31. Januar 2016 um 170 Mio. EUR erhöht. Die Vereinbarung mit der Telfisa Global B.V. hat eine Laufzeit von einem Jahr und räumt den Teilnehmern aus der Telefónica Deutschland Group neben Sonderkündigungs- und Auskunftsrechten auch die Möglichkeit zur Verrechnung von Einlagenforderungen mit Darlehensgewährungen der Telfisa Global B.V. ein. Die Telefónica, S.A. hat sich für die Verpflichtungen der Telfisa Global B.V. aus den Cash-Pooling-Vereinbarungen verbürgt.

Silent Factoring stärkt unser Working Capital

Im Zusammenhang mit den monatlichen Zahlungen für das "O2 My Handy"-Modell haben wir mit unterschiedlichen Kreditinstituten Factoring-Vereinbarungen über den Verkauf von Forderungen abgeschlossen, um damit unser Working Capital zu stärken. Das bedeutet, dass die Zahlungen für die "O2 My Handy"-Verträge bei uns eingehen, sobald wir für diese Forderungen eine Factoring-Vereinbarung mit den Kreditinstituten abgeschlossen haben. Im Geschäftsjahr 2015 wurden fünf Factoring-Transaktionen mit einem Nettozufluss an Liquidität von 67 Mio. EUR, 113 Mio. EUR, 74 Mio. EUR, 110 Mio. EUR und 180 Mio. EUR abgeschlossen. Übertragene Forderungen wurden ausgebucht. Weitere Informationen zum Silent Factoring können dem Anhang des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2015 entnommen werden (> ANHANG 5.4 FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN UND SONSTIGE FORDERUNGEN, S. 115).

Finanzierungsleasing für an Endkunden vermietete Mobilfunkgeräte

Die Telefónica Deutschland Group vermietet Mobilfunkgeräte im Rahmen eines Mietvertrages an ihre Endkunden. Mit dem Ziel eines ausgeglichenen Zahlungsflusses wurden in der Vergangenheit die mit diesem Geschäftsmodell im Zusammenhang stehenden Endgeräte im Rahmen einer Sale- und Leasebackvereinbarung angemietet. Da die Mietverhältnisse jeweils als Finanzierungsleasing einzustufen sind, weisen wir gegenüber der Leasinggesellschaft Verbindlichkeiten sowie gegenüber dem Kunden Forderungen aus. Die Verträge verfügen im Wesentlichen über gleiche Laufzeiten sowie Zahlungsmodalitäten. Mit Beginn des Geschäftsjahres 2015 wurden keine neuen refinanzierenden Sale- und Leasebackvereinbarungen abgeschlossen. Weitere Informationen können dem Anhang des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2015 entnommen werden (> ANHANG 5.10 VERZINSLICHE SCHULDEN, S. 120).

Finanzielle Effizienz und Zahlungsmittelflexibilität durch Zahlungszielverlängerung gesteigert

Um die finanzielle Effizienz und die Flexibilität der liquiden Mittel zu verbessern hat die Telefónica Deutschland Group mit bestimmten kommerziellen Lieferanten Vereinbarungen über die Verlängerung der Zahlungsfristen abgeschlossen. Für alle Verlängerungen sind Zinszahlungen ausdrücklich vereinbart. Für die von der Verlängerung der Zahlungsziele betroffenen Rechnungen führt dies in 2015 zu einer Veränderung des Charakters und dementsprechend zu einem Ausweis unter den Finanzverbindlichkeiten. Die Abgrenzung der für den Zahlungsaufschub vereinbarten Zinsen wird im Finanzierungsaufwand gezeigt.

Finanzierungsanalyse

Nettofinanzschulden unter anderem bedingt durch Investitionen in Mobilfunkfrequenzen erhöht

> TABELLE 06, KONSOLIDIERTE NETTOFINANZSCHULDENENTWICKLUNG, S. 37 zeigt die Zusammensetzung der Nettofinanzschulden - d.h. den Saldo aus zinstragenden Finanzverbindlichkeiten abzüglich der liquiden Mittel und der zinstragenden finanziellen Vermögenswerte und Forderungen. Die Nettofinanzschulden sind im Vergleich zum 31. Dezember 2014 um 1.206 Mio. EUR auf 1.225 Mio. EUR zum 31. Dezember 2015 gestiegen. Daraus resultierte ein Nettoverschuldungsgrad7 in Höhe von 0,7x.

T 05 - Operating-Leasingverhältnisse, Abnahme- und sonstige vertragliche Verpflichtungen

scroll

Fälligkeit nach Periode
(In Millionen EUR) Unter einem Jahr 1- 5 Jahre Über 5 Jahre Summe
--- --- --- --- ---
Verpflichtungen aus Operating-Leasingverhältnissen 513 1.164 817 2.494
Abnahme- und sonstige vertragliche Verpflichtungen 1.561 267 701 2.529
Summe 2.074 1.431 1.518 5.023

Der Anstieg der Nettofinanzschulden gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen auf einen im Vergleich zum Vorjahr um 1.169 Mio. EUR gesunkenen Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten zurückzuführen. Dieser Rückgang resultierte hauptsächlich aus der Zahlung der bereits in 2015 fälligen Verpflichtungen aus der Mobilfunk-Frequenzauktion in Höhe von 978 Mio. EUR, der Dividendenauszahlung für das Geschäftsjahr 2014 in Höhe von 714 Mio. EUR sowie weiteren Finanzierungsaktivitäten. Gegenläufig haben sich der Zahlungseingang von KPN in Höhe von 134 Mio. EUR, abzüglich Auszahlungen für Kosten im Rahmen des Einigungsverfahrens i.H.v. 2 Mio. EUR, der aus der Einigung über den finalen Kaufpreis für den Erwerb der E-Plus Gruppe resultierte sowie der Free Cashflow vor Dividenden- und Spektrumszahlungen und vor Erwerb von E-Plus in Höhe von 700 Mio. EUR ausgewirkt.

Die >GRAFIK 19, ENTWICKLUNG DER NETTOFINANZSCHULDEN, S. 37 veranschaulicht die Entwicklung der Nettofinanzschulden im Geschäftsjahr 2015.

7 Verschuldungsgrad ist definiert als Nettofinanzschulden geteilt durch LTM (Last Twelve Months) OIBDA vor Sondereffekten (1.760 Mio. EUR in 2015; 1.088 Mio. EUR in 2014).

Außerbilanzielle Verpflichtungen

In der > TABELLE 05, OPERATING-LEASINGVERHÄLTNISSE, ABNAHME- UND SONSTIGE VERTRAGLICHE VERPFLICHTUNGEN, S. 36 werden unsere vertraglichen Schuldverhältnisse per 31. Dezember 2015 dargestellt. Die Informationen in dieser Tabelle beruhen auf den Einschätzungen der Unternehmensleitung bezüglich der vertraglichen Fälligkeiten unserer Verpflichtungen. Diese können sich erheblich von deren tatsächlichen Fälligkeiten unterscheiden.

Liquiditätsanalyse

Konzernkapitalflussrechnung

Nachfolgend wird die Entwicklung der Zahlungsflüsse der Telefónica Deutschland Group in den Geschäftsjahren 2015 und 2014 analysiert. Die nachfolgend dargestellten Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit, der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit beinhalten auch die Zahlungsmittelzuflüsse/-abflüsse der E-Plus Gruppe für das vierte Quartal 2014, die am 1.Oktober 2014 von der Telefónica Deutschland Group erworben wurde.

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit steigt gegenüber dem Vorjahr getrieben durch den Anstieg des OIBDA und Veränderungen im Working Capital

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit betrug im Geschäftsjahr 2015 1.838 Mio. EUR. Damit lag er 428 Mio. EUR über dem Vorjahreswert (2014: 1.410 Mio. EUR). Grund für diesen Anstieg waren in erster Linie der starke Anstieg des OIBDA (2015: 1.804 Mio. EUR) in Höhe von 1.124 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr (31.Dezember 2014: 679 Mio. EUR), die im Rahmen des MBA MVNO ("Mobile Bitstream Access Mobile Virtual Network Operator") Vertrags von Drillisch erhaltene Zahlung in Höhe von 150 Mio. EUR sowie neu abgeschlossene Vereinbarungen mit bestimmten kommerziellen Lieferanten über die Verlängerung von Zahlungsfristen in einer Höhe von 119 Mio. EUR, aus denen keine Auszahlungen im Jahr 2015 resultierten.

Diese Effekte wurden teilweise durch den Rückgang der Restrukturierungsrückstellung kompensiert. Das Vorjahr beinhaltete zudem einen einmaligen Effekt in Höhe von 269 Mio. EUR aufgrund von sonstigen erhaltenen Anzahlungen für künftigen Leistungsbezug.

Cashflow aus der Investitionstätigkeit hauptsächlich durch die Investitionen in der Frequenzauktion gestiegen

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit lag im Geschäftsjahr 2015 bei - 1.984 Mio. EUR. Der beachtliche Rückgang der Auszahlungen für Investitionen im Vergleich zum 31. Dezember 2014 um 1.940 Mio. EUR (2014: - 3.924 Mio. EUR) resultierte im Wesentlichen aus den Mittelabflüssen, die im Vorjahr im Zusammenhang mit dem Erwerb der E-Plus Gruppe getätigt wurden.

Demgegenüber erfolgten in der Berichtsperiode überwiegend Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögenswerte8 . Diese beliefen sich im Geschäftsjahr 2015 auf insgesamt 2.061 Mio. EUR (2014: 689 Mio. EUR) und betrafen hauptsächlich Investitionen in den weiteren verstärkten Ausbau des LTE-Netzes, die Erweiterung der Funktionsfähigkeit der UMTS-Technologie, Leistungssteigerungen, und eine verbesserte Abdeckung mobiler Datendienste sowie Investitionen in Frequenznutzungsrechte

8 Die Investitionen bzw. CapEx (2015: 1.032 Mio. EUR; 2014: 849 Mio. EUR) zuzüglich Auszahlungen für Investitionen in Mobilfunk-Frequenzauktionen (2015: 978 Mio. EUR; 2014: 0 Mio. EUR) zuzüglich der Veränderung der Verbindlichkeiten für getätigte Investitionen (2015: 61 Mio. EUR; 2014: - 211 Mio. EUR) und zuzüglich der Veränderung der Rückstellungen für ausstehende Rechnungen für Investitionen (2015: -10 Mio. EUR; 2014: 51 Mio. EUR) ergeben Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 2.061 Mio. EUR (2014: 689 Mio. EUR).

T 06 - Konsolidierte Nettofinanzschuldenentwicklung

scroll

Zum 31. Dezember
(In Millionen EUR) 2015 20142 Veränderung % Veränderung
--- --- --- --- ---
A Liquidität 533 1.702 (1.169) (68,7)
B Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 324 456 (133) (29,1)
C Kurzfristige Finanzschulden 564 619 (55) (8,8)
D=C - A - B Kurzfristige Nettofinanzschulden (292) (1.539) 1.247 (81,0)
E Langfristige finanzielle Vermögenswerte 169 250 (81) (32,4)
F Langfristige Finanzschulden 1.686 1.808 (122) (6,7)
G=F - E Langfristige Nettofinanzschulden 1.517 1.557 (41) (2,6)
H = D+G Nettofinanzschulden1 1.225 18 1.206 >100

1 Nettofinanzschulden beinhalten kurz- und langfristige zinstragende Vermögenswerte und zinstragende Finanzverbindlichkeiten sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente.

B + E Kurzfristige und langfristige finanzielle Vermögenswerte beinhalten Handset-Forderungen (kurzfristig: 321 Mio. EUR in 2015 und 454 Mio. EUR in 2014; langfristig: 157 Mio. EUR in 2015 und 236 Mio. EUR in 2014), die positive Wertentwicklung des Fair Value Hedge für festverzinsliche Finanzschulden (kurzfristig: 2 Mio. EUR in 2015 und 2 Mio. EUR in 2014; langfristig: 12 Mio. EUR in 2015 und 12 Mio. EUR in 2014) sowie ausgegebene Darlehen an Dritte (kurzfristig: 1 Mio. EUR in 2015 und 1 Mio. EUR in 2014; langfristig: 1 Mio. EUR in 2015 und 1 Mio. EUR in 2014).

C + F Kurzfristige und langfristige Finanzschulden beinhalten ausgegebene Anleihen, Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen ( 1.420 Mio. EUR in 2015 und 1.115 Mio. EUR in 2014), sonstige Darlehen (501 Mio. EUR in 2015 und 726 Mio. EUR in 2014), Leasingschulden (kurzfristig: 180 Mio. EUR in 2015 und 382 Mio. EUR in 2014; langfristig: 32 Mio. EUR in 2015 und 204 Mio. EUR in 2014) sowie kurzfristige zinstragende Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (kurzfristig: 119 Mio. EUR in 2015 und 0 Mio. EUR in 2014).

Anmerkungen

Die Handset-Forderungen sind in der Bilanz unter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Die noch offenen Zahlungsverpflichtungen aus der Mobilfunk-Frequenzauktion in Höhe von 220 Mio. EUR (nach Aktivierung von Fremdkapitalkosten) sind in der Bilanz in den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen enthalten und daher nicht in der Nettofinanzschuldenberechnung berücksichtigt.

2 Sofern nicht anders angegeben, erfolgen die Angaben der Werte inklusive der retrospektiven Anpassung aus der Kaufpreisallokation innerhalb des Zwölfmonatszeitraums der am 1. Oktober 2014 erworbenen E-Plus Gruppe (IFRS 3).

G 19 - Entwicklung der Nettofinanzschulden (in Mio. EUR)

1 Free Cashflow vor Dividenden- und Spektrumszahlungen und vor Erwerb von E-Plus abzgl. übernommener Zahlungsmittel

2 Exklusive der Investitionen in Spektrum im Juni 2015 in Höhe von 1.198 Mio. EUR (inklusiv aktivierter Fremdkapitalzinsen)

Entwicklung des Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit beeinflusst durch Kapitalerhöhungen 2014

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit belief sich in der Berichtsperiode 2015 auf - 1.023 Mio. EUR und verringerte sich damit gegenüber dem Vorjahr (2014: 3.523 Mio. EUR) um 4.546 Mio. EUR. Diese Veränderung war im Wesentlichen auf den im Vorjahr erfolgten Zufluss aus der Barkapitalerhöhung zurückzuführen. Die Mittelabflüsse aus der Finanzierungstätigkeit im Geschäftsjahr 2015 resultierten in erster Linie aus den Dividendenzahlungen in Höhe von 714 Mio. EUR, der Rückzahlung in Höhe von 225 Mio. EUR auf das von der Telfisa Global B.V. ausgereichte Darlehen in Höhe von ursprünglich 1.250 Mio. EUR und der Abwicklung von bestehenden Leasingvereinbarungen. Teilweise kompensiert wurden diese Effekte durch den Mittelzufluss aus den im März 2015 ausgegebenen Schuldscheindarlehen und Namenschuldverschreibungen mit einem Nennwert von 300 Mio. EUR.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente entsprechend niedriger

Aufgrund der oben beschriebenen Mittelzuflüsse/-abflüsse nahmen die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente gegenüber dem Stichtag des Vorjahres um 1.169 Mio. EUR ab und beliefen sich zum 31. Dezember 2015 auf 533 Mio. EUR (2014: 1.702 Mio. EUR).

Free Cashflow vor Dividenden- und Spektrumszahlungen und vor Erwerb von E-Plus bedingt durch niedrigeres Working Capital unter Vorjahr

Der Free Cashflow vor Dividenden- und Spektrumszahlungen und vor Erwerb von E-Plus nahm um 26 Mio. EUR ab und lag zum 31. Dezember 2015 bei 700 Mio. EUR (2014: 725 Mio. EUR). Diese Entwicklung ergibt sich im Wesentlichen aus dem Rückgang der Veränderung des Working Capitals um 891 Mio. EUR, der durch den Anstieg des Operating Cashflow9 (OpCF) um 839 Mio. EUR sowie sonstige Zahlungsveränderungen von 26 Mio. EUR nur teilweise kompensiert werden konnte.

Der Rückgang der Veränderung des Working Capitals im Geschäftsjahr 2015 um 891 Mio. EUR ist insbesondere auf den im Vorjahr verzeichneten Anstieg des langfristigen Abgrenzungspostens aufgrund erhaltener Anzahlungen für künftigen Leistungsbezug zurückzuführen und resultierte weiterhin aus der Veränderung der Restrukturierungsrückstellung. Gegenläufig wirkten sich die im Jahr 2015 erhaltenen Anzahlungen im Zusammenhang mit dem MBA MVNO Vertrag mit Drillisch sowie die vertraglichen Verlängerungen von Zahlungszielen mit Zulieferern, die nicht zu Zahlungsabflüssen in 2015 führten, aus.

9 OIBDA minus CapEx (exklusive der Investitionen in Spektrum) bereinigt um die Nettoerträge aus der finalen Kaufpreisanpassung aus dem Erwerb von E-Plus.

T 07 - Konzernkapitalflussrechnung

scroll

1. Januar bis 31. Dezember
(In Millionen EUR) 2015 20141
--- --- ---
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn des Berichtszeitraums 1.702 709
Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit 1.838 1.410
Cashflow aus der Investitionstätigkeit (1.984) (3.924)
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (1.023) 3.523
Nettozu-(ab)nahme der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (1.169) 994
Abzüglich Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente von zur Veräußerung gehaltenen Vermögensgegenständen und Verbindlichkeiten - (16)
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende des Berichtszeitraums 533 1.702

1 Sofern nicht anders angegeben, erfolgen die Angaben der Werte inklusive der retrospektiven Anpassung aus der Kaufpreisallokation innerhalb des Zwölfmonatszeitraums der am 1. Oktober 2014 erworbenen E-Plus Gruppe (IFRS 3).

Der Anstieg des Operating Cashflow resultiert aus dem im Vergleich zum Geschäftsjahr 2014 höheren OIBDA (2015: 1.702 Mio. EUR nach Abzug der Nettoerträge aus der finalen Kaufpreisanpassung aus dem Erwerb von E-Plus in Höhe von 102 Mio. EUR; 2014: 679 Mio. EUR), das vermindert um die Investitionen (CapEx) exklusive der Investitionen in Spektrum (2015: 1.032 Mio. EUR; 2014: 849 Mio. EUR) zu einem verbesserten Ergebnis führt.

Vermögenslage

Bei der folgenden Analyse der Vermögens- und Kapitalstruktur werden die zum 31. Dezember 2015 bestehenden Vermögenswerte und Verbindlichkeiten mit den Werten zum 31. Dezember 2014 verglichen (> TABELLE 09, KONZERNBILANZ, S. 41).

Zum 31. Dezember 2015 weist die Gruppe Vermögenswerte in Höhe von 16.654 Mio. EUR (2014: 17.936 Mio. EUR) aus. Dies entspricht einem Rückgang um 7,2 %.

Immaterielle Vermögenswerte vor allem durch Erwerb von Frequenznutzungsrechten gestiegen

Die immateriellen Vermögenswerte einschließlich der Geschäfts- oder Firmenwerte beliefen sich zum 31. Dezember 2015 auf 9.014 Mio. EUR (2014: 8.555 Mio. EUR). Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr betrug 458 Mio. EUR bzw. 5,4 % und resultierte neben Softwarezugängen in Höhe von 293 Mio. EUR hauptsächlich aus dem Erwerb von Frequenznutzungsrechten. Im Rahmen der Mobilfunk-Frequenzauktion hat die Telefónica Deutschland Group zwei gepaarte Blöcke im 700 MHz-Bereich, zwei gepaarte Blöcke im 900 MHz-Bereich sowie zwei gepaarte Blöcke im 1,8 GHz-Bereich für insgesamt rund 1.198 Mio. EUR ersteigert (> ÜBERBLICK ÜBER DAS GESCHÄFTSJAHR 2015 - WESENTLICHE EREIGNISSE, S. 28). Gegenläufig wirkten sich Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte mit einer begrenzten Nutzungsdauer aus. Die für das Geschäftsjahr 2015 ausgewiesenen Abschreibungen lagen bei 1.090 Mio. EUR (2014: 629 Mio. EUR).

Sachanlagen bedingt durch Abschreibungen niedriger als im Vorjahr

Der Buchwert der Sachanlagen lag zum 31. Dezember 2015 bei 4.507 Mio. EUR (2014: 4.842 Mio. EUR). Damit ergibt sich ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 335 Mio. EUR bzw. 6,9 %. Die laufenden Zugänge zu den Sachanlagen beliefen sich auf 739 Mio. EUR (2014: 656 Mio. EUR). Sie betrafen im Wesentlichen Investitionen im Zusammenhang mit einem beschleunigten Netzausbau unter anderem durch den weiteren Ausbau des LTE-Netzes, der Erweiterung der Funktionsfähigkeit der UMTS-Technologie, dem Ausbau der IP-Technologien sowie der verbesserten Abdeckung der mobilen Datendienste mit noch schnelleren Download-Zeiten.

Den Zugängen standen Abschreibungen in Höhe von 977 Mio. EUR (2014: 696 Mio. EUR) gegenüber.

G 20 - Entwicklung des Cashflows (in Mio. EUR)

T 08 - Herleitung des Cashflows und OIBDA minus CapEx

scroll

1. Januar bis 31. Dezember
(In Millionen EUR) 2015 20141 Veränderung % Veränderung
--- --- --- --- ---
OIBDA 1.804 679 1.124 >100,0
- Nettoerträge aus finaler Kaufpreisanpassung2 (102) - (102) 100,0
- CapEx3 (1.032) (849) (183) 21,6
\= Operating Cashflow (OpCF) 670 (169) 839 >(100,0)
+ Silent Factoring4 544 203 341 >100,0
+/- Sonstige Änderungen des Working Capitals (515) 717 (1.233) >(100,0)
Veränderung des Working Capital 29 920 (891) (96,8)
+/- (Gewinne)/Verluste aus dem Verkauf von Unternehmen (15) - (15) 100,0
+/- Erlöse aus dem Verkauf von Unternehmen 57 (0) 57 >(100,0)
+/- Erlöse aus dem Verkauf von Sachanlagen und andere Effekte 1 1 0 12,2
+ Nettozinszahlung (33) (24) (9) 38,0
+ Gezahlte Steuern 0 (6) 6 >(100,0)
+ Ein-/Auszahlungen für finanzielle Vermögenswerte (10) 4 (14) >(100,0)
\= Free Cashflow vor Dividenden- und Spektrumszahlungen5 und vor Erwerb von E-Plus abzgl. übernommener Zahlungsmittel 700 725 (26) (3,5)
+ Erwerb von E-Plus abzgl. übernommener Zahlungsmittel2 132 (3.239) 3.371 >(100,0)
\= Free Cashflow vor Dividenden- und Spektrumszahlungen5 832 (2.514) 3.346 >(100,0)
- Zahlungen für Spektrum (978) - (978) 100,0
- Dividendenzahlungen6 (714) (525) (189) 36,0
\= Free Cashflow nach Dividenden- und Spektrumszahlungen (860) (3.039) 2.179 (71,7)

1 Sofern nicht anders angegeben, erfolgen die Angaben der Werte inklusive der retrospektiven Anpassung aus der Kaufpreisallokation innerhalb des Zwölfmonatszeitraums der am 1. Oktober 2014 erworbenen E-Plus Gruppe (IFRS 3).

2 Im Geschäftsjahr 2015 wurde mit KPN eine Einigung über den finalen Kaufpreis erzielt. Der vorläufig bestimmte Kaufpreis hat sich im Geschäftsjahr 2015 nunmehr um 134 Mio. EUR reduziert. Der Reduzierungsbetrag wurde in Höhe von 30 Mio. EUR erfolgsneutral innerhalb des Zwölfmonatszeitraums erfasst. 104 Mio. EUR wurden aufgrund der finalen Einigung mit KPN nach Ablauf des Zwölfmonatszeitraums im Dezember 2015 ertragswirksam erfasst. Darüber hinaus sind Aufwendungen im Rahmen des Einigungsverfahrens in Höhe von 3 Mio. EUR (wovon 2 Mio. EUR bezahlt sind) entstanden, die ebenfalls nach Ablauf des Zwölfmonatszeitraums erfolgswirksam erfasst wurden.

3 Exklusive der Investitionen in Spektrum im Juni 2015 in Höhe von 1.198 Mio. EUR (inklusive aktivierter Fremd kapitalkosten).

4 Voller Effekt (kumuliert) durch Silent Factoring in Höhe von 544 Mio. EUR in der Berichtsperiode 2015 und 203 Mio. EUR in der Berichtsperiode 2014 (Transaktionen fanden im Januar, März, Juni, September und Dezember 2015 sowie im März, Juni und September 2014 statt).

5 Der Free Cashflow vor Dividenden- und Spektrumszahlungen ist definiert als die Summe des Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit und des Cashflow aus der Investitionstätigkeit und wurde exklusive der geleisteten Zahlungen für die Investitionen in Spektrum im Juni 2015 in Höhe von 978 Mio. EUR berechnet.

6 Dividendenzahlung in Höhe von 714 Mio. EUR im Mai 2015. Dividendenzahlung in Höhe von 525 Mio. EUR im Mai 2014.

Investitionen (CapEx) auf kombinierter3 Basis reduziert

Durch den Zusammenschluss mit der E-Plus Gruppe zum 1. Oktober 2014 hat sich die Geschäftstätigkeit der Telefónica Deutschland Group maßgeblich verändert. Da die Integration der E-Plus Gruppe rasch voranschreitet, ist ein separater Ausweis der Investitionen (CapEx) der ehemaligen E-Plus Gruppe aus unserer Sicht nicht sachgerecht.

Um eine bessere Vergleichbarkeit zu ermöglichen, erfolgt im Folgenden eine Darstellung der Investitionen auch auf kombinierter3 Basis: Die Investitionen (CapEx) beliefen sich in 2015 auf 1.032 Mio. EUR im Vergleich zu 1.161 Mio. EUR auf einer kombinierten3 Basis in 2014. Die Reduzierung ergibt sich im Wesentlichen aus der Realisierung von Synergien, welche die Investitionen in den Ausbau des LTE-Netzes und die Integration des Netzwerks überkompensieren.

Leichter Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen reduzierten sich zum 31. Dezember 2015 um 5,9 % auf 1.677 Mio. EUR (2014: 1.781 Mio. EUR). Dieser Rückgang ist stichtagsbedingt und spiegelt den Anstieg des Factoringvolumens wieder.

T 09 - Konzernbilanz

scroll

Zum 31. Dezember
(In Millionen EUR) 2015 20141 Veränderung % Veränderung
--- --- --- --- ---
Geschäfts- oder Firmenwerte sowie sonstige immaterielle Vermögenswerte 9.014 8.555 458 5,4
Sachanlagen 4.507 4.842 (335) (6,9)
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 1.677 1.781 (104) (5,9)
Latente Steueransprüche 505 581 (76) (13,0)
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 73 68 5 8,0
Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte 221 213 8 3,6
Vorräte 123 104 20 18,8
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 533 1.702 (1.169) (68,7)
Zur Veräußerung gehaltene Vermögensgegenstände - 90 (90) (100,0)
Summe Vermögenswerte = Summe Eigen- und Fremdkapital 16.654 17.936 (1 282) (7,2)
Verzinsliche Schulden 2.254 2.430 (176) (7,3)
Rückstellungen 712 1.028 (316) (30,8)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 2.425 2.302 123 5,4
Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten 48 18 30 >100,0
Rechnungsabgrenzungsposten 895 704 191 27,1
Zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten - 42 (42) (100,0)
Eigenkapital 10.321 11.412 (1.091) (9,6)

1 Sofern nicht anders angegeben, erfolgen die Angaben der Werte inklusive der retrospektiven Anpassung aus der Kaufpreisallokation innerhalb des Zwölfmonatszeitraums der am 1. Oktober 2014 erworbenen E-Plus Gruppe (IFRS 3).

Latente Steueransprüche leicht gesunken

Die latenten Steueransprüche in Höhe von 505 Mio. EUR sind im Vergleich zum Vorjahr (2014: 581 Mio. EUR) um 13,0 % gesunken.

Sonstige finanzielle Vermögenswerte leicht über dem Vorjahresniveau

Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte in Höhe von 73 Mio. EUR zum 31. Dezember 2015 sind gegenüber dem Vorjahreswert (31. Dezember 2014: 68 Mio. EUR) leicht angestiegen und umfassten im Wesentlichen den positiven Fair-Value aus zwei Zinsswaps, Beteiligungen an Start-up-Unternehmen, eine Einlage für Silent Factoring sowie Erstattungsansprüche aus Versicherungsverträgen.

Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte nahezu unverändert

Die sonstigen nicht finanziellen Vermögenswerte lagen zum 31. Dezember 2015 bei 221 Mio. EUR (2014: 213 Mio. EUR) und beinhalteten insbesondere Vorauszahlungen für Mieten von Antennenstandorten und Leitungen.

Vorräte bedingt durch den Launch neuer Produkte erhöht

Die Vorräte lagen zum 31. Dezember 2015 bei 123 Mio. EUR (2014: 104 Mio. EUR). Ursächlich für den Anstieg in Höhe von 20 Mio. EUR bzw. 18,8 % waren im Wesentlichen der Launch neuer Produkte im Jahresverlauf, Sonderaktionen zum Jahresende mit entsprechender Bevorratung sowie gestiegene Durchschnittspreise der mobilen Endgeräte.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente vermindert

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente betrugen zum Jahresende 2015 insgesamt 533 Mio. EUR (2014: 1.702 Mio. EUR). Dieser Rückgang um 1.169 Mio. EUR bzw. 68,7 % ist auf verschiedene Effekte zurückzuführen (> LIQUIDITÄTSANALYSE, S. 36).

Verzinsliche Schulden gegenüber Vorjahr gesunken

Im Vergleich zum 31. Dezember 2014 verringerten sich die verzinslichen Schulden von 2.430 Mio. EUR um 176 Mio. EUR bzw. 7,3 % auf 2.254 Mio. EUR zum 31. Dezember 2015. Dieser Rückgang resultierte insbesondere aus um 374 Mio. EUR gesunkenen Verpflichtungen aus Finanzierungsleasing sowie der Tilgung des Telfisa Darlehens in Höhe von 225 Mio. EUR. Gegenläufig wirkte sich neben der am 13. März 2015 abgeschlossenen Erstplatzierung von Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen mit einem Nominalvolumen von 300 Mio. EUR der Abschluss von Vereinbarungen mit einzelnen Lieferanten die Zahlungsziele zu verlängern aus.

Die gegenüber diesen Lieferanten bestehenden Verbindlichkeiten in Höhe von 119 Mio. EUR werden aufgrund der vertraglich vereinbarten Verzinsung unter den verzinslichen Schulden ausgewiesen.

Rückstellungen niedriger als im Vorjahreszeitraum

Die Rückstellungen verringerten sich gegenüber dem Vorjahr um 316 Mio. EUR bzw. 30,8 % auf 712 Mio. EUR. Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf den Rückgang der Restrukturierungsrückstellungen um 178 Mio. EUR sowie auf um 107 Mio. EUR reduzierte Rückstellungen für Rückbau und Entfernung von Vermögenswerten zurückzuführen.

Die Rückstellungen für Restrukturierung von 220 Mio. EUR zum 31. Dezember 2015 (2014: 399 Mio. EUR) verteilten sich auf Personalanpassungen, die Aufhebung von Verträgen mit Handelsvertretern, Aufwendungen im Zuge der Weitergabe von Mobilfunkstandorten (> ÜBERBLICK ÜBER DAS GESCHÄFTSJAHR 2015 - WESENTLICHE EREIGNISSE, S. 28) sowie weitere Maßnahmen. Von dem bilanzierten Rückstellungsbetrag entfällt zum 31. Dezember 2015 der überwiegende Anteil auf Abfindungszahlungen im Rahmen von Personalanpassungen. Ein Betrag von 73 Mio. EUR wurde im Geschäftsjahr 2015 für Restrukturierung unter den sonstigen Aufwendungen in Höhe von 69 Mio. EUR sowie im Personalaufwand in Höhe von 4 Mio. EUR erfasst (> ANHANG 6.3 PERSONALAUFWAND UND 6.4 SONSTIGE AUFWENDUNGEN, S. 132).

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten gestiegen

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und die sonstigen Verbindlichkeiten beliefen sich zum Jahresende 2015 auf 2.425 Mio. EUR. Der Anstieg gegenüber dem 31. Dezember 2014 (2.302 Mio. EUR) von 123 Mio. EUR bzw. 5,4 % resultierte aus den, in den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesenen, noch offenen Zahlungsverpflichtungen aus der Mobilfunk-Frequenzauktion (220 Mio. EUR). Zusätzlich haben sich die sonstigen Verbindlichkeiten insbesondere aufgrund der Verpflichtungsübernahme von im Rahmen der Netzintegration an die Deutsche Telekom weitergegebenen Mobilfunkstandorten (123 Mio. EUR) erhöht. Gegenläufig ergab sich ein stichtagsbedingter Rückgang der übrigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten über dem Vorjahresniveau

Die sonstigen nicht finanziellen Verbindlichkeiten lagen zum 31. Dezember 2015 bei 48 Mio. EUR (2014: 18 Mio. EUR). Diese beinhalteten insbesondere Verbindlichkeiten aus Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträgen.

Rechnungsabgrenzungsposten im Vorjahresvergleich gestiegen

Der Rechnungsabgrenzungsposten stieg im Vergleich zum Vorjahr um 191 Mio. EUR bzw. 27,1 % . Er belief sich zum 31. Dezember 2015 auf 895 Mio. EUR. Der Anstieg resultierte insbesondere aus der im Zuge des MBA MVNO Vertrags von Drillisch erhaltenen Zahlung von 150 Mio. EUR. Darüber hinaus stiegen die erhaltenen Anzahlungen für Prepaid-Guthaben um 33 Mio. EUR.

Eigenkapital unter dem Vorjahreswert

Das Eigenkapital ist im Geschäftsjahr 2015 um 1.091 Mio. EUR bzw. 9,6 % auf 10.321 Mio. EUR gesunken (2014: 11.412 Mio. EUR). Die Eigenkapitalveränderungen ergaben sich hauptsächlich aus der am 12. Mai 2015 erfolgten Dividendenzahlung in Höhe von 714 Mio. EUR sowie aus dem Periodenergebnis in Höhe von - 383 Mio. EUR.

Mitarbeiter

Unser Unternehmen will einer der besten Arbeitgeber in Deutschland bleiben./Die Anzahl unserer Mitarbeiter ist um 1.472 auf 9.464 zurückgegangen./Unsere Priorität ist es, die Integration fortzusetzen und die Basis für den Erfolg unserer Mitarbeiter zu schaffen./Wir bieten eine breite Palette von Programmen zum Ausgleich von Arbeits- und Privatleben an.

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (im Folgenden: Mitarbeiter) sind täglich mit den Herausforderungen einer sich rasch entwickelnden Telekommunikationsbranche konfrontiert, einer Branche mithin, die sich laufend verändert und ständiges Lernen erfordert.

Um unsere Mitarbeiter darin zu unterstützen, diesen Herausforderungen gerecht zu werden, bieten wir eine breite Palette von Maßnahmen für fortlaufendes Lernen und die Entwicklung der wichtigsten digitalen Fertigkeiten und Führungskompetenzen an. Wir ermuntern unsere Mitarbeiter, sich mit diesen Lernangeboten zu beschäftigen, und stellen es ihnen frei, ihre eigenen Fähigkeiten und Kenntnisse weiterzuentwickeln. Wir vergewissern uns daher, dass das Anforderungsprofil der Telefónica Deutschland Group den Anforderungen des Markts entspricht.

Wir fördern ein Arbeitsumfeld, das auf Chancengleichheit für alle unsere Mitarbeiter basiert, und setzen uns für einen Ausgleich zwischen Berufs- und Privatleben ein, der unseren Mitarbeiter eine reibungslose Vereinbarkeit von Karriere und Familie ermöglicht.

Erste und zweite Führungsebene

Die erste Führungsebene der Telefónica Deutschland Group, das Corporate Board, bilden der Vorstand sowie alle Mitglieder des Executive Committee. Das Corporate Board hat eine langfristige Perspektive und beschäftigt sich mit der Strategie und dem Businessplan des gesamten Unternehmens. Es trifft sich einmal im Monat am Standort München bzw. Düsseldorf. Der Vorstand führt die Geschäfte des Unternehmens und berichtet dabei an den Aufsichtsrat. Das Executive Committee beschäftigt sich mit der Initiierung von strategischen Projekten, Tarifverträgen, Konzern- und Gesamtbetriebsvereinbarungen.

Die zweite bzw. mittlere Führungsebene setzt die Grundsatzentscheidungen des Vorstands um.

Zum 31. Dezember 2015 bestand die erste Führungsebene der Telefónica Deutschland Group aus insgesamt 14 Mitgliedern. Die zweite Führungsebene umfasste 48 Mitglieder.

Hauptprioritäten für das Personalmanagement festgelegt

Geschäftstransformation

Im Geschäftsjahr 2015 wurde eine Reihe von Initiativen umgesetzt, um die Integration und Transformation der Telefónica Deutschland Group zum führenden digitalen Telekommunikationsunternehmen weiter voranzutreiben. Diese Initiativen beinhalten Maßnahmen um unsere Ressourcen und unser Kerngeschäft an der Unternehmensstrategie neu auszurichten.

Kultureller Wandel

Unsere Mitarbeiter sind ausschlaggebend für unseren Erfolg.

Unsere Initiativen für kulturellen Wandel fördern einen bestimmten kulturellen Rahmen für unsere Mitarbeiter, um sie zu inspirieren, ihnen Freiraum zu geben, aber auch um sie dazu zu motivieren, Entscheidungen mitzutragen, offen zu sein, an Kunden aktiv heranzutreten sowie zu lernen, wie und vor allem warum Menschen und Unternehmen Technik nutzen, aber auch um Prozesse, Produkte und Denkweisen in Frage zu stellen. Letztendlich bildet dieser kulturelle Rahmen das Fundament für Innovation.

Mitarbeiterversprechen

Unser Mitarbeiterversprechen, unsere Mitarbeiter für ihre Leistungen zu belohnen, geht über den rein materiellen Aspekt hinaus. Zusätzlich zu Gehalt und Nebenleistungen bieten wir eine ausgezeichnete Work-Life-Balance und flexible Arbeitszeiten. Dadurch sind wir in der Lage, die Bindung unserer Mitarbeiter an das Unternehmen zu fördern und die begabtesten Mitarbeiter anzuwerben. Wir nehmen an den führenden Jobmessen und einschlägigen Veranstaltungen in Deutschland teil, wo wir uns als attraktiver Arbeitgeber präsentieren.

Operational Excellence

Wir haben uns das Ziel gesetzt, unsere HR-Dienstleistungen und HR-Prozesse fortlaufend durch standardisierte Methoden zu optimieren, sodass wir auf die effizienteste Art und Weise die bestmögliche Qualität erzielen. Die systematische Entwicklung unseres Betriebsmodells umfasst die Einführung eines einheitlichen HR-Managementsystems innerhalb der gesamten Gruppe.

Künftig wird die Integration weitere Vereinheitlichungen und Standardisierungen von HR-Richtlinien und -Prozessen in sämtlichen Konzernunternehmen umfassen. Um unsere weltweiten HR-Prozesse einheitlich und praktikabel festzulegen, haben wir beschlossen, ein integriertes und innovatives HR-System einzuführen. Unsere HR-Systeme sind dazu bestimmt, unseren Mitarbeitern das Leben zu erleichtern und im Laufe eines normalen Arbeitstags Zeit zu sparen.

Im Dezember 2015 eröffneten wir unser neues hausinternes Shared Service Center in Düsseldorf.

Personalstand und -struktur deutlich verändert

2015 beschäftigte die Telefónica Deutschland Group 10.080 Mitarbeiter (2014: 7.222 Beschäftigte) basierend auf einer durchschnittlichen Berechnung des Personalstands jeweils zum Ende der Quartale in 2015 bzw. 2014. Dabei fließt für das Jahr 2014 die Belegschaft der E-Plus Gruppe lediglich im vierten Quartal 2014 mit ein.

Bei der Stichtagsbetrachtung zum Jahresende 2015 waren 9.464 Mitarbeiter (2014: 10.936 Mitarbeiter) in unserem Unternehmen beschäftigt. Der Personalstand nahm damit gegenüber dem Vorjahr um 13,5 % ab. Dies war in erster Linie das Ergebnis der nach der Integration der E-Plus Gruppe durchgeführten Business Transformation.

Die Grundlage für diese Berechnungen ist dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 zu entnehmen. Die Fluktuationsrate betrug 21,8 % (2014: 10,2 %).

G 21 - Mitarbeiter zum 31. Dezember

Das Unternehmen verfügt über eine relativ junge Belegschaft. Das Durchschnittsalter unserer Mitarbeiter betrug 2015 circa 39,5 Jahre (2014: 38,0 Jahre). Insgesamt 1.912 Beschäftigte, d.h. rund 20,3 % der Belegschaft, arbeiteten 2015 in Teilzeit (2014: 2.230 Beschäftigte, 20,4 %). Diese Zahlen basieren jeweils auf einer Stichtagbetrachtung der Jahre 2015 und 2014.

Diversity Management wird bei der Telefónica Deutschland Group gelebt

In Übereinstimmung mit unseren Unternehmensgrundsätzen haben wir uns ausdrücklich zur Diversität und Chancengleichheit in unserem Unternehmen verpflichtet. Durch die Ernennung eines Beauftragten für Diversität im Jahr 2010 haben wir diese Verpflichtung fest in unserer Organisationsstruktur verankert. Durch die Unterzeichnung des Memorandums für Frauen in Führung (MFF) im Jahr 2011 haben wir uns verpflichtet, Frauen in Führungspositionen ausdrücklich zu unterstützen.

Unsere Belegschaft bestand 2015 zu 39,9 % aus Frauen. Im Geschäftsjahr 2015 gehörten dem mit der Unternehmensführung betrauten Senior Management zehn Frauen in Führungspositionen (2014: 14) an, was einem Anteil von 15,2 % entsprach (2014: 14,1 %). Diese Zahlen basieren jeweils auf einer Stichtagbetrachtung der Jahre 2015 und 2014. Im Women-on-Board-Index 100 II 2015 erreichten wir den ersten Platz unter 100 notierten deutschen Unternehmen.

Ende 2015 waren Arbeitskräfte 73 unterschiedlicher Nationalitäten bei der Telefónica Deutschland Group beschäftigt. Menschen mit Behinderungen sind in unserem Unternehmen ebenfalls willkommen. Da wir die Verpflichtung zur Inklusion sehr ernst nehmen, haben wir ein barrierefreies Karriereportal eröffnet, das Ende 2012 online ging. Auf diese Weise ermöglichen wir qualifizierten Bewerbern im Rahmen unseres "Employer Branding" direkten Zugriff auf unsere Stellenangebote. Darüber hinaus arbeiten wir seit 2009 mit der Stiftung Pfennigparade zusammen und geben behinderten Menschen eine berufliche Perspektive. Ende 2015 waren 268 behinderte Mitarbeiter in unserem Unternehmen beschäftigt.

Mitarbeiterzufriedenheit und Attraktivität des Arbeitgebers werden regelmäßig gemessen

Wir führen regelmäßig interne Umfragen zur Mitarbeiterzufriedenheit durch. In Anbetracht der fortlaufenden Integration bieten wir unserer Belegschaft mehr Möglichkeiten, uns Feedback zu geben. Wir führen vierteljährliche "Pulsmessungen" durch, in deren Mittelpunkt der Fortschritt der Transformation steht, sowie eine jährliche Mitarbeiterumfrage hinsichtlich Engagement und Betriebsklima. Wir nutzen ferner qualitatives und quantitatives Feedback unserer Mitarbeiter, um unsere Unternehmensführung zu optimieren.

Wir unterstützen unsere Mitarbeiter mit einer breiten Palette von Programmen, die einen Ausgleich zwischen Berufs- und Privatleben ermöglichen, einschließlich des Zeitraums vor und während der Elternzeit und der anschließenden Rückkehr in das Berufsleben. Darüber hinaus bieten wir eine umfassende Palette von Dienstleistungen in Zusammenarbeit mit externen Partnern. Dadurch unterstützen wir unsere Mitarbeiter bei der Suche nach der richtigen Kinderbetreuung oder nach Betreuungsmöglichkeiten für Familienangehörige, Nachhilfeunterricht oder Haushaltshilfen.

Durch diese Initiativen wollen wir die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter erhöhen und sie noch stärker an das Unternehmen binden.

Schulungen und Weiterbildung sind wichtige Ziele

Eines unserer wichtigsten Ziele im Jahr 2015 war die Weiterentwicklung der Fähigkeiten unserer Mitarbeiter. 2015 investierte die Telefónica Deutschland Group insgesamt 6 Mio. EUR in Schulungen und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter. Dies stellt eine Zunahme der Ausgaben in diesem Bereich um rund 46 % gegenüber dem Vorjahr dar (2014: 4,1 Mio. EUR), auch infolge eines höheren Anteils von Online-Schulungen und Webinaren. 2015 nahmen insgesamt 8.800 Mitarbeiter an einem unserer Weiterbildungskurse teil (2014: 8.300 Mitarbeiter). Die Anzahl der in Anspruch genommenen Schulungsstunden belief sich im Berichtsjahr auf 186.500 (2014: 181.000).

Das Schulungssystem der Telefónica Deutschland Group wurde dezentralisiert, um eine effizientere interne Schulungsorganisation zu erreichen. Jeder Geschäftsbereich hat einen Schulungskoordinator ernannt. Die Dezentralisierung bringt uns einen großen Vorteil: ein stärker zielgerichtetes und effizienteres Schulungsangebot, da die Geschäftsbereiche den Zielgruppen näherstehen und deren Bedürfnisse wesentlich besser verstehen.

Von dieser Dezentralisierung ausgenommen sind Schulungen zu den Themen Führung, Wandel und Kultur, für die weiterhin die Personalabteilung zuständig ist. Ferner werden sämtliche Schulungen zu den Themen Compliance, Datenschutz, Betriebssicherheit und Sicherheitsrichtlinien im Zusammenhang mit dem Austausch von Informationen von der Rechtsabteilung organisiert.

Wir arbeiten mit der Universitas in Barcelona zusammen. Universitas ist die Unternehmensuniversität der Telefónica, S.A. Group und wurde mit dem Ziel gegründet, die Schulungsstrategie für unsere Fachkräfte auf die Bedürfnisse und die Strategie des Unternehmens abzustimmen. Unsere Führungskräfte haben Zugang zum globalen Lernangebot der Universität und nutzen es als Leitfaden bei der Ausarbeitung der Unternehmensstrategie in Deutschland sowie bei deren Umsetzung.

Ausbildung und integriertes Studium sichern Arbeitskräfte der Zukunft

Durch die Schulung junger Mitarbeiter sichern wir unsere Zukunft und werden gleichzeitig unserer gesellschaftlichen Verantwortung als Arbeitgeber gerecht. Im Geschäftsjahr 2015 bereiteten wir 120 junge Menschen (Auszubildende und Studenten dualer Studiengänge) auf ihre berufliche Zukunft in unserem Unternehmen vor. 55 junge Menschen schlossen ihre Ausbildung erfolgreich ab, und 44 von ihnen konnten wir eine Übernahme nach der Ausbildung anbieten, das entspricht einer Übernahmequote von 80 %.

Darüber hinaus bieten wir Studienanfängern die Möglichkeit, ihr Studium durch fundierte praktische Erfahrungen (integriertes Studium) in unserem Unternehmen zu ergänzen. Diese Studentinnen und Studenten können integrierte Kurse an verschiedenen Hochschulen mit kooperativer Bildung an unterschiedlichen Standorten besuchen. Zu den Studienfächern gehören Betriebswirtschaftslehre, Elektrotechnik und Informationstechnologie, Informatik, Wirtschaftsinformatik und Internationales Management. 2015 haben 51 Studierende diese Möglichkeit genutzt.

Corporate Responsiblity

CR-Maßnahmen orientieren sich an der Wertschöpfungskette./Wir ermöglichen allen die Teilhabe an der digitalen Revolution./Chancengleichheit durch zielgruppenspezifische Ansprache./Unsere Produkte und Services nutzen das Potenzial der Digitalisierung für mehr Lebensqualität./Als fairer Partner unserer Kunden und Stakeholder wollen wir Standards setzen./Mehr Klimaschutz durch geringeren Stromverbrauch.

Bereits vor dem Zusammenschluss war Corporate Responsibility (CR) sowohl für die E-Plus-Gruppe als auch für die Telefónica Deutschland Group ein wesentlicher Bestandteil des unternehmerischen Handelns. Beide Unternehmen haben verschiedene Projekte mit ökologischem und sozialem Bezug vorangetrieben. Die neue Situation als zusammengeführter größter Mobilfunkanbieter in Deutschland erforderte es jedoch, CR-Strategie zu vereinheitlichen. So gilt es, die Chancen der neuen Größe und der Digitalisierung bestmöglich zu nutzen sowie gleichzeitig den gestiegenen Erwartungen von Aktionären und weiteren Interessengruppen gerecht zu werden.

Dafür hat die Telefónica Deutschland Group im Jahr 2015 sein CR-Engagement tiefgreifend analysiert. Ziel war es, eine ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie zu entwickeln, die CR in der Unternehmens-DNA verankert und einen integrierten Ansatz entlang der gesamten Wertschöpfungskette verfolgt. Der mehrstufige Prozess zur Strategieentwicklung bildet die Grundlage dafür, einen CR-Report für das Geschäftsjahr 2015 entsprechend dem internationalen Standard G4 der Global Reporting Initiative zu veröffentlichen. Diese gibt Leitlinien für die Nachhaltigkeitsberichterstattung vor.

Ableitung einer integrierten CR Strategie

Die Telefónica Deutschland Group hat alle geschäftsrelevanten CR-Themen definiert und eine CR-Richtlinie aufgesetzt. Die daraus resultierende CR Struktur basiert auf einer umfassenden Auswertung von unternehmens-, markt- und branchenspezifischen Analysen. Die Erwartungen unserer Stakeholder flossen über eine repräsentative Online-Befragung unter mehr als 1.300 Privat- und Geschäftskunden, Investoren und Analysten, Zulieferern und Repräsentanten gemeinnütziger Organisationen in den Prozess ein. Mithilfe eines statistischen Modells ermittelten wir die Nachhaltigkeitsauswirkungen der Telefónica Deutschland Group. Diese Analyse ergab drei CR Dimensionen: "Umwelt", "Verantwortliches Wirtschaften" und "Gesellschaft", denen verschiedene CR Themen zugeordnet wurden.

G 22 - Überblick CR-Themen der Telefónica Deutschland Group

In Workshops haben der Vorstand und das Senior Management die Ergebnisse diskutiert und die Themen "Chancengleichheit in der digitalen Welt ermöglichen" und "Lebensqualität steigern" aus der CR Dimension "Gesellschaft" sowie "fairer Partner für alle Interessensgruppen" aus der CR Dimension "Verantwortliches Wirtschaften" als Fokusthemen festgelegt. Hier wollen wir mit dem Wettbewerb auf Augenhöhe oder sogar besser sein. In der CR Dimension "Umwelt" steht vor allem das Thema "Klima und Energie" im Vordergrund. Die zu berichtenden Kennzahlen haben wir anhand der Fokusthemen aus der Wesentlichkeitsanalyse neu festgelegt.

Im Jahr 2016 werden wir parallel zum Transformationsprozess anhand der Strategie für die identifizierten CR-Themen bestehende Maßnahmen ausbauen sowie weitere Aktivitäten planen und mit Kennzahlen hinterlegen. Dafür steht die Abteilung Corporate Responsibility in engem Austausch mit den Fachbereichen, insbesondere über das bereichsübergreifende CR-Komitee. Unter der Verantwortung des Director Corporate Affairs, der direkt an den CEO berichtet, steuert und koordiniert die Abteilung alle CR-Aktivitäten des Unternehmens und überprüft deren Zielerreichung. Die CR-Ziele werden von der Geschäftsleitung und vom Vorstand geprüft und freigegeben.

Chancengleichheit in der digitalen Welt ermöglichen

Durch die Digitalisierung erleben wir eine der größten Revolutionen in der Menschheitsgeschichte bezogen auf die Generierung von Wachstum und Wohlstand. Mit dem Anspruch, das führende digitale Telekommunikationsunternehmen in Deutschland zu werden, setzen wir uns dafür ein, allen Menschen die Teilhabe an einem digitalen Leben zu ermöglichen und von den Vorteilen der Digitalisierung zu profitieren. Dazu gehört es, unseren Kunden ein exzellentes Netz- und Produkterlebnis zu bieten und ihren Alltag mit digitalen Lösungen zu erleichtern. Dafür treibt unser Unternehmen die Integration der Netze sowie den Ausbau des LTE-Netzes weiter zügig voran (> ziele und Strategien, s. 10).

Um unsere Kunden dabei zu unterstützen, Innovationen kennenzulernen und digitale Geräte und Produkte für sich zu nutzen, stehen ihnen die O2 Gurus jederzeit mit nützlichen Tipps zu unseren Produkten zur Seite.

Für eine Chancengleichheit bei der digitalen Inklusion setzen wir zudem auf zielgruppenspezifische Unterstützung. Seit Jahren engagieren wir uns daher für Jugendliche mit dem Programm "Think Big", einer gemeinsamen Initiative der Telefónica Stiftung und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS). Über Workshops, Coachings und finanzielle Projektunterstützung inspiriert und unterstützt "Think Big" 14- bis 25-Jährige dabei, sich in der digitalen Welt zurechtzufinden, ihre technologischen Fähigkeiten auszubauen, Ideen und Unternehmergeist zu entwickeln und eigene soziale Projekte zu starten. Seit 2010 haben rund 75.200 Jugendliche daran teilgenommen und mehr als 3.200 Projekte umgesetzt. Die Ergebnisse dokumentieren die Jugendlichen auf der Programmwebsite WWW.THINK-BIG.ORG.

Der Telefónica Deutschland Group ist es aber auch ein großes Anliegen, älteren Menschen den Zugang zu digitalen und mobilen Medien zu erleichtern. Deshalb engagiert sich das Unternehmen mit dem Projekt "Tablet-PCs für Senioren", das die E-Plus Gruppe gemeinsam mit der Stiftung "Digitale Chancen" 2012 das ins Leben gerufen hat. Ausgewählten Senioreneinrichtungen in Deutschland werden für acht Wochen Tablet-PCs mit einer kostenlosen Internetflatrate zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus erhalten die Netzneulinge auch eine Einweisung von Unterstützern aus Medien und Politik. Bis Ende 2015 wurden an 16 Standorten in Deutschland Tablet-PCs an Senioreneinrichtungen vergeben und damit rund 1.400 Senioren erreicht.

T 10 - Gesellschaft

scroll

2014 2015
Spenden und Investitionen in gemeinnützige Projekte (in EUR) 218.933 172.112
Teilnehmer an "Think Big" (Jugendliche) (Anzahl) 14.708 19.518

Lebensqualität steigern

Wenn alle Menschen Zugang zur digitalen Welt bekommen, kann die Digitalisierung ihr volles Potenzial entfalten, können Big Data und das Internet der Dinge unser Leben bereichern. Konkret bedeutet das für die Telefónica Deutschland Group, den Alltag der Kunden mit dem besten Produkterlebnis und digitalen Lösungen zu erleichtern. Datenkommunikation zwischen Maschinen (M2M) beispielsweise ermöglicht es unseren Kunden, ihre Prozesse effizienter zu gestalten -oft auch mit Mehrwert für die Umwelt. Mit Real Time Campaigning können wir künftig passgenaue Angebote liefern und ein einmaliges Kundenerlebnis bieten. Advanced Data Analytics wiederum wird uns helfen, das beste Netz zu bauen und genau in die Dienste zu investieren, die unsere Kunden brauchen (› ZIELE UND STRATEGIEN, S. 10).

Fairer Partner für alle Interessengruppen

Als fairer und verantwortungsvoller Partner unterstützt Telefónica Deutschland alle Interessensgruppen in der digitalen Revolution. Hier sind die Themen Compliance und Datenschutz für unser Unternehmen von großer Bedeutung. Denn bald wird alles und jeder miteinander vernetzt sein. Wir sorgen bei dieser Entwicklung dafür, dass die Hoheit über die Daten immer bei den Kunden bleibt, und setzen uns für die Freiheit in der Teilhabe ein, damit Kunden, Mitarbeiter, Investoren, Partner und Lieferanten ihr digitales Leben souverän gestalten können. Unsere Kunden sollen Transparenz, Kontrolle und Wahlfreiheit für ihre Daten haben. Dies gilt beispielsweise auch für unsere Anonymisierungsplattform, die als Grundlage für Big-Data-Lösungen dient.

Der Aspekt Fairness beinhaltet für uns aber noch mehr und betrifft auch den täglichen Umgang mit Kunden, Mitarbeitern, Investoren, Partnern und Lieferanten. So belegten die Telefónica Marken Blau und simyo im Jahr 2015 beim Deutschen Fairness Preis des Deutschen Instituts für Service-Qualität (DISQ) und des Nachrichtensenders n-tv in der Kategorie Mobilfunkanbieter die Plätze zwei und drei. Unsere Mitarbeiter unterstützen wir bei ihrer Work-Life Balance mit einem modernen Arbeitsplatzkonzept, das flexible Arbeitszeiten und Home Office beinhaltet, sowie mit Kinderbetreuungsangeboten und einem Gesundheitsprogramm. Auch legen wir großen Wert auf Vielseitigkeit in der Belegschaft (› MITARBEITER, S. 43). Mit einem fairen und transparenten Entscheidungsprozess gegenüber unseren Lieferanten und Dienstleistern nehmen wir in der Lieferkette unsere Verantwortung wahr.

Für 2016 haben wir uns vorgenommen, dieses Engagement zu erweitern und zusätzliche Maßnahmen zu entwickeln, um den Bedürfnissen unserer Zielgruppen noch besser gerecht zu werden. Dafür stehen wir in engem Austausch mit unseren Stakeholdern.

Mit unseren Kunden treten wir über Shops und Hotlines sowie über innovative Formate wie den "O2 Pop-up"-Shop oder verschiedene Foren in Kontakt.
Den Dialog mit unseren Mitarbeitern gestalten wir über eine regelmäßige Umfrage zur Mitarbeiterzufriedenheit (> MITARBEITER, S.43) sowie über Veranstaltungen wie "Vorstand im Dialog" mit Live-Übertragung an alle Standorte.
Auch der regelmäßige Kontakt mit unseren Lieferanten und Geschäftspartnern ist uns wichtig. Ein nachhaltiges Lieferantenmanagement und eine gelebte Feedback-Kultur ist dabei unsere Grundlage.
Unsere Hauptstadtrepräsentanz dient als Schnittstelle zu Politik, Wirtschaft und Verbänden. Mit Formaten wie der "Telefónica Blue Hour" lädt Telefónica Deutschland regelmäßig zum Austausch über aktuelle Themen der ITK-Politik ein.
Das Telefónica BASECAMP dient als Zentrum der Debatte zur Digitalisierung. In Veranstaltungsreihen wie "Digital Masterminds", "Mobile Living" und dem "UdL Digital Talk" werden mit digitalen Multiplikatoren, Unternehmen, Verbrauchern, Politikern und Wissenschaftlern die Trends, Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung diskutiert.
Darüber hinaus stehen wir im intensiven Austausch mit den Teilnehmern des Kapitalmarkts.

Nachhaltiges Handeln für mehr Energieeffizienz

Die Digitalisierung verändert nicht nur das tägliche Leben, sondern wirkt sich auch auf die Umwelt aus. Um unseren Beitrag gegen den Klimawandel und für mehr Energieeffizienz zu leisten, konzentrieren wir uns auf unsere Aktivitäten in den Bereichen Netz, Büroflächen und Mobilität sowie auf die beschafften Waren und Dienstleistungen. Mit rund 95 % entfällt der größte Anteil unseres Stromverbrauchs auf das Netz. Daher hatte sich die Telefónica Germany GmbH & Co. OHG zum Ziel gesetzt, den Energieverbrauch im Netzwerk bis 2015 im Vergleich zum Jahr 2007 um 30 % pro Kundenanschluss zu senken. Das haben wir bereits erreicht - wir konnten uns von 2007 bis 2015 um insgesamt 34 % verbessern. In 2016 führen wir nun neben unseren schon bestehenden Standards ISO 14.001 und ISO 9001, über welche knapp 80 % aller Bürostandorte abgedeckt sind, ein Energiemanagementsystem gemäß ISO 50.001 ein mit externer Zertifizierung. Künftig werden wir weiter daran arbeiten, ein energieeffizientes Netzwerk anzubieten. Dies wollen wir unter anderem durch die weitere Konsolidierung und Modernisierung des Netzwerks erreichen. Zudem setzen wir weiterhin auf unsere Grünstromversorgung für Netzwerk, Shops, Call Center und Büroflächen. Die Quantifizierung der neuen Zielsetzung befindet sich gegenwärtig noch in der Ausarbeitung.

Mit Blick auf Ressourcenschonung engagiert sich die Telefónica Deutschland Group bereits seit 2004 im Handyrecycling, damit Verbraucher ihre Altgeräte verantwortungsvoll entsorgen können. Für das zusammengeführte Unternehmen haben wir das Programm in 2015 neu aufgesetzt und arbeiten dafür mit unseren Partnern NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.) und AfB (Arbeit für Menschen mit Behinderung gemeinnützige GmbH) zusammen. Funktionsfähige Geräte werden zertifiziert gelöscht, wiederaufbereitet und weiter genutzt. Nicht mehr funktionsfähige Handys werden fachgerecht und ökologisch einwandfrei entsorgt. Für jedes eingegangene Handy zahlen wir einen Beitrag an den NABU zur Renaturierung der Unteren Havel. Unsere Zielvorgabe, innerhalb von zwei Jahren bis Ende 2015 50.000 Althandys einzusammeln, haben wir als zusammengeführtes Unternehmen mit über 67.20010 Altgeräten erreicht. Ab 2016 haben wir uns mindestens 50.000 Althandys für jedes Jahr vorgenommen.

10 2015 sammelte Telefónica Deutschland Group 45.812 Althandys ein, 2014 21.416.

T 11- Altgeräte

scroll

2014 2015
Anzahl der eingesammelten Althandys11 53.868 100.182

T 12 - Energie12

scroll

(In GWh) 2014 2015
Energieverbrauch gesamt 620 859
Stromverbrauch gesamt 590 817
davon Netzwerk 561 776
davon Büros, Shops, Call Center 29 41
Kraftstoffverbrauch gesamt 30 42
Energie aus erneuerbaren Energiequellen 354 602
Anteil des Gesamtstromverbrauchs aus erneuerbaren Energien (in %) 60 74

T 13 - GHG Emissionen13

scroll

(In tCO2eq14) 2014 2015
CO2-Emissionen gesamt 292.372 403.140
Direkte Emissionen (Scope 1) 7.079 9.541
Indirekte Emissionen (Scope 2) 281.303 388.257
Andere indirekte Emissionen (Scope 3)15 3.990 5.342

11 Die Anzahl der eingesammelten Geräte umfasst die Handys, die dem Recyclingprozess zugeführt werden und die im Re-Use-Prozess wiederaufbereitet werden. Im Jahr 2015 sammelte Telefónica Deutschland Group im Rahmen seines Handyrecyclingprogramms 45.812 Althandys ein. Davon gingen 40.429 Althandys ins Recycling (Schmelze) und 5.383 in die Wiedervermarktung. Für Re-Use sind zusätzlich 54.370 gebrauchte Endgeräte außerhalb des Handyrecyclingprogramms eingegangen.

12 Der Stromverbrauch Netzwerk ergibt sich aus der Anzahl der Standorte für Mobilfunk und Festnetz multipliziert mit einem durchschnittlichen Stromverbrauch je Standort. Dieser wurde auf Basis von historischen Verbrauchsdaten ermittelt.

Durch den Zusammenschluss mit der E-Plus Gruppe zum 1. Oktober 2014 sind die Angaben zum Abschnitt Energie und CO2 -Emissionen nur eingeschränkt mit dem Vorjahr vergleichbar. Das Jahr 2014 enthält dementsprechend die Angaben der Telefónica Deutschland Group für das gesamte Geschäftsjahr 2014 und die Angaben der E-Plus Gruppe des vierten Quartals 2014. Demgegenüber sind im Jahr 2015 alle Quartale der jeweiligen Gruppen berücksichtigt.

13 Berechnung der CO2 -Emissionen nach ISO 14.064, Greenhouse Gas Protocol & ITU-T L.1420. Für die Umrechnung des Stromverbrauchs in CO2 -Emissionen wird ein einheitlich deutschlandweiter Umrechnungsfaktor zugrunde gelegt. Dieser beträgt 475,41 g CO2 pro kWh, unabhängig davon, dass ein Anteil von 74 % (im Vorjahr 60 %) aus regenerativen Energiequellen bezogen wurde.

14 CO2 eq = CO2 , CH4 & N2 O.

15 Andere indirekte Emissionen (Scope 3) durch Geschäftsreisen.

Nachtragsbericht

Geschäftsvorfälle von besonderer Bedeutung sind nach Ende des Geschäftsjahres 2015 nicht eingetreten.

Risiko- und Chancenmanagement

Risiken und Chancen werden kontinuierlich beobachtet und frühzeitig identifiziert/Das Risikomanagement ist in alle Entscheidungsprozesse eingebunden./Risiken werden in einer 5x5-Matrix klassifiziert und entsprechend eng überprüft./Chancenmanagement ist wesentlicher Bestandteil des gesamten Prozesses der Strategieplanung./Wir wollen Chancen gezielt nutzen./Der Fortbestand des Unternehmens ist nicht gefährdet.

Die Telefónica Deutschland Group antizipiert neue Geschäftsmöglichkeiten, um den Unternehmenswert langfristig zu steigern und das Umsatzwachstum fortzusetzen. Um diese Chancen zu nutzen und die Effizienz zu steigern, muss das Unternehmen jedoch auch gewisse Risiken eingehen. Unser Risikomanagement ist darauf ausgelegt, diese Risiken frühzeitig zu erkennen und aktiv gegenzusteuern.

Risikomanagement und Finanzinstrumente

Allgemeine Finanzmarktrisiken

Die Telefónica Deutschland Group ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit verschiedenen Finanzmarktrisiken ausgesetzt.

Wenn diese finanziellen Risiken eintreten, könnten sie sich nachteilig auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Telefónica Deutschland Group auswirken. Die Telefónica Deutschland Group hat Richtlinien für Risikomanagementverfahren und für den Einsatz von Finanzinstrumenten festgelegt, einschließlich einer klaren Aufgabentrennung in Bezug auf Finanztätigkeiten, Abrechnung, Rechnungslegung und zugehöriges Controlling. Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich zum Management von Zins- und Währungsrisiken eingesetzt. Die Telefónica Deutschland Group hat Richtlinien festgelegt, die sich aus bewährten Standards für die Risikobewertung und die Überwachung im Hinblick auf den Einsatz von Finanzderivaten ableiten.

Marktrisiko

Das Marktrisiko besteht in dem Risiko, dass sich Änderungen von Marktpreisen wie etwa Wechselkurs- und Zinssatzänderungen auf den Wert von Finanzinstrumenten oder auf die Erträge der Telefónica Deutschland Group auswirken.

Währungsrisiko

Die zugrunde liegende Währung für die Finanzberichte der Telefónica Deutschland Group ist der Euro. Sämtliche Abschlüsse der Tochtergesellschaften der Telefónica Deutschland Group werden ebenfalls in Euro aufgestellt, daher unterliegt die Telefónica Deutschland Group keinem Translationsrisiko. Das Transaktionsrisiko, das sich aus den Geschäftsbeziehungen der Telefónica Deutschland Group mit ihren Lieferanten oder Geschäftspartnern in Ländern mit einer anderen Landeswährung als dem Euro ergib, ist aufgrund des regionalen Tätigkeitsschwerpunkts nicht wesentlich. Da sich die Telefónica Deutschland Group ausschließlich durch selbst generierte Zahlungsmittel in Euro sowie in Euro denominiertes Eigen- und Fremdkapital finanziert, besteht hieraus kein Wechselkursrisiko.

Für wesentliche identifizierte Währungsrisiken werden mit dem Telefónica, S.A. Group Treasury Derivate abgeschlossen.

Zinsrisiko

Zinsrisiken ergeben sich hauptsächlich aus den variabel verzinsten Cash-Pooling-Konten von Telefónica Deutschland Group bei der Telfisa Global B.V., Niederlande, einer Konzerngesellschaft der Telefónica, S.A. Group, sowie durch variabel verzinste Darlehensverträge als Kreditnehmer und Zinsswaps. Im November 2013 und im Februar 2014 wurden im Zusammenhang mit der Emission von Anleihen jeweils Zinsswaps auf einen Teilbetrag der Anleihenominalbeträge abgeschlossen. Auf der Grundlage dieser Zinsswap-Kontrakte zahlt die Telefónica Deutschland Group einen variablen Zinssatz auf einen Nominalbetrag und erhält im Gegenzug dafür Zinsen auf Basis eines festen Zinssatzes auf denselben Betrag. Diese Zinsswaps gleichen in Höhe ihrer Nominalbeträge die Auswirkungen künftiger Marktzinsänderungen auf den beizulegenden Zeitwert der zugrunde liegenden festverzinslichen Finanzschulden aus den Anleiheemissionen aus (Fair Value Hedge). Die Sicherungsbeziehungen werden gemäß Hedge Accounting nach IAS 39 bilanziert. Zu Beginn der Sicherungsbeziehungen wurden sowohl die Beziehung zwischen dem jeweiligen Sicherungsinstrument und dem Grundgeschäft als auch Ziel und Strategie der Absicherung dokumentiert. Es erfolgten eine konkrete Zuordnung vom Absicherungsinstrument zu der entsprechenden Verbindlichkeit und eine Einschätzung des Grads der Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung. Die bestehende Sicherungsbeziehung wird fortlaufend auf Effektivität hin überwacht.

Ausfallrisiko

Das Ausfallrisiko bezeichnet das Risiko finanzieller Verluste aus der Unfähigkeit des Vertragspartners, Schulden vertragsgemäß zu tilgen oder zu bedienen. Das maximale Ausfallrisiko der Telefónica Deutschland Group entspricht zunächst dem Buchwert der finanziellen Vermögenswerte (ohne Berücksichtigung etwaiger Garantien oder Sicherheiten).

Die Telefónica Deutschland Group erachtet die Steuerung des kommerziellen Ausfallrisikos für entscheidend, um ihre Ziele für ein nachhaltiges Wachstum des Geschäfts und der Kundenbasis im Einklang mit ihren Risikomanagementrichtlinien zu erreichen. Für das Management und die Überwachung von Ausfallrisiken wurden geeignete Prozesse festgelegt, welche die laufende Überwachung von angenommenen Risiken und der Ausfallhöhe beinhalten. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf jenen Kunden, die erhebliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Telefónica Deutschland Group haben können. Für diese Kunden werden abhängig vom Geschäftsbereich und von der Art der Geschäftsbeziehung entsprechende Kreditmanagementinstrumente wie eine Kreditversicherung oder Sicherheiten für die Begrenzung des Ausfallrisikos eingesetzt. Zur Kontrolle des Ausfallrisikos führt die Telefónica Deutschland Group regelmäßig eine Analyse der Fälligkeitsstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen durch und bucht ausschließlich Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen mit Ausfallrisiko.

Die Telefónica Deutschland Group hat bezüglich ihrer Barüberschüsse im Einklang mit der Telefónica Konzernpolitik Cash-Pooling- und Einlagenvereinbarungen mit der Telfisa Global B.V. abgeschlossen und hinterlegt dort ihre Barüberschüsse. Die Telefónica, S.A. ist von internationalen Ratingagenturen mit einem Investment-Grade-Rating eingestuft.

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko beinhaltet das Risiko, dass die Telefónica Deutschland Group ihren finanziellen Verpflichtungen nicht in ausreichendem Maße nachkommen kann. Zur Sicherstellung der Liquidität werden auf Basis einer detaillierten Finanzplanung die Mittelzu- und -abflüsse fortlaufend überwacht und zentral gesteuert. Die Telefónica Deutschland Group arbeitet bei ihrem Liquiditätsmanagement eng mit der Telefónica, S.A. Group zusammen und hat im Einklang mit der Konzernpolitik Cash-Pooling- und Einlagenvereinbarungen mit der Telfisa Global B.V., Niederlande, abgeschlossen. Neben der operativen Liquidität werden die sich an den Finanzmärkten bietenden Möglichkeiten fortlaufend geprüft, um die finanzielle Flexibilität der Telefónica Deutschland Group sicherzustellen. So werden als Liquiditätsreserve bei verschiedenen Banken derzeit nicht ausgenutzte Kreditfazilitäten in Höhe von 750 Mio. EUR vorgehalten.

Kapitalmanagement

Die Telefónica Deutschland Group ist bestrebt, die Nachhaltigkeit ihres Geschäfts zu gewährleisten und ihren Unternehmenswert zu maximieren, indem sie ihre Kapitalkosten, die Eigenkapitalquote und das OIBDA laufend überwacht.

Weitere Informationen zu Risikomanagement und Finanzinstrumenten können dem Konzernanhang für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2015 entnommen werden (> ANHANG 17 FINANZINSTRUMENTE UND RISIKOMANAGEMENT, S. 159).

Risikomanagement und Risikoberichterstattung

Grundprinzipien des Risikomanagements

Im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit sind wir mit verschiedenen geschäftlichen, rechtlichen, finanziellen und sonstigen (globalen) Risiken konfrontiert. Wir erbringen unsere Dienstleistungen auf Basis der von uns getroffenen organisatorischen, strategischen und finanziellen Entscheidungen und Vorkehrungen.

Jede Geschäftstätigkeit birgt Risiken, die den Prozess der Zielfestlegung und der Zielerfüllung beeinträchtigen können. Diese Risiken entstehen aus der Ungewissheit zukünftiger Ereignisse - häufig aufgrund unzureichender Informationen - und haben zur Folge, dass Zielvorgaben verfehlt werden können. Werden Risiken nicht erkannt und behandelt, können sie die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens gefährden. Um angemessen auf diese Tatsache reagieren zu können, hat die Unternehmensführung einen Risikomanagementprozess eingeführt. Dieser soll die sofortige und vollständige Transparenz hinsichtlich neuer Risiken oder Veränderungen an bestehenden Risiken gewährleisten.

Das Risikomanagement ist ein fester Bestandteil der Entscheidungsprozesse der Telefónica Deutschland Group. Das Verfahren stellt sicher, dass Risikobewertungen in die Entscheidungsfindung einfließen und frühzeitig Maßnahmen zur Minderung und Bewältigung von Risiken ergriffen werden. Die Grundlage hierfür ist die Bewertung, Kommunikation und Handhabung von Risiken durch alle Manager des Unternehmens. Ein unterer Grenzwert für die Erfassung von Risiken ist grundsätzlich nicht festgelegt. Die Abteilung Risikomanagement stellt das Risikoregister des Unternehmens bereit, das auch die Tochtergesellschaften abdeckt. Im Rahmen der Erstellung des Risikoregisters wird gewährleistet, dass gleichartige oder kumulativ wirkende Risiken zusammengefasst und damit einer ganzheitlichen Betrachtung zugeführt werden. Zudem wird dieser sogenannte Bottom-up-Ansatz, d.h. die Identifizierung von Risiken durch die operativen Einheiten, durch einen Top-down-Ansatz ergänzt, um eine unternehmensübergreifende Perspektive auf Risiken sicherzustellen. Zweck des Top-down-Ansatzes ist es, Risiken, die ausschließlich auf höchster Managementebene oder unter Zugrundelegung einer gruppenweiten Betrachtung identifiziert werden können, einer Diskussion mit den operativ verantwortlichen Einheiten zuzuführen. Damit sollen eine vollständige Qualifizierung sowie eine ganzheitliche Steuerung ermöglicht und die Relevanz für zukünftige Berichterstattungen evaluiert werden. Dabei steht das Risikomanagement kontinuierlich mit sämtlichen Unternehmensbereichen und unseren Risikokoordinatoren in Kontakt, um Risiken sowie deren Management und Entwicklung fortlaufend zu verfolgen und zu beurteilen. Verantwortliche Mitarbeiter werden individuell geschult, um einen einheitlichen, strukturierten Prozess der Risikoerfassung und -bewertung sicherzustellen. Darüber hinaus stehen allen Mitarbeitern Grundlagenschulungen zur Teilnahme zur Verfügung, um sie allgemein für das Management von Risiken zu sensibilisieren.

Risiken werden mit Blick auf ihre Auswirkungen auf unsere Geschäftsziele bewertet, sowohl aus betrieblicher als auch aus finanzieller Sicht. Das Risikoregister beruht auf einer Datenbank, die sämtliche identifizierten Risiken, ihren aktuellen Status, bereits getroffene Maßnahmen und festgelegte Aktionspläne beinhaltet.

In einem formellen, vorausschauenden Verfahren wird dem Vorstand regelmäßig über das Risikoregister und das Gesamtrisiko von Telefónica Deutschland und ihren Tochtergesellschaften Bericht erstattet. Der Aufsichtsrat (Prüfungsausschuss) wird regelmäßig über Risiken und deren Entwicklung informiert.

Chancen werden nicht im Risikomanagementsystem erfasst.

Risikobewertung

Im folgenden Abschnitt werden die Risiken dargestellt, die unsere Finanzlage, unsere Wettbewerbsfähigkeit oder unsere Fähigkeit zur Umsetzung der Zielvorgaben erheblich beeinträchtigen könnten. Die Darstellung folgt dem Nettoprinzip, d.h. die Darstellung und Beurteilung der Risiken erfolgt unter Berücksichtigung erfolgter Risikobegrenzungsmaßnahmen.

Für die Ermittlung der im Folgenden dargestellten Risiken mit wesentlichem Einfluss auf die Geschäftsentwicklung verwenden wir als Ausgangspunkt eine 5x5-Matrix, innerhalb derer das potenzielle Schadenvolumen sowie die jeweilige Eintrittswahrscheinlichkeit in jeweils fünf Kategorien eingeteilt werden:

G 23 - Risikoprofil

Aus der Kombination des potenziellen Schadenvolumens und der geschätzten Eintrittswahrscheinlichkeit werden die einzelnen Risikopunkte in drei Kategorien eingeteilt (bedeutende, moderate und geringe Risiken). Als bedeutend für das Unternehmen werden alle Risiken mit einem sehr hohen potenziellen Schadenvolumen angesehen, wobei die geschätzte Eintrittswahrscheinlichkeit unberücksichtigt bleibt. Mit steigender Eintrittswahrscheinlichkeit fallen auch Risikopunkte mit hohem oder mittlerem potenziellen Schadenvolumen in diese Kategorie.

Grundsätzlich liegt der untere Schwellenwert für das Risikoreporting an den Vorstand derzeit bei 7,5 Mio. EUR. Zudem werden Risiken mit einer nur geringen potenziellen Auswirkung nicht detailliert, sondern summarisch berichtet. Solche Risiken werden im Rahmen des Risikomanagementprozesses erfasst, dokumentiert und durch die relevanten Führungsebenen verwaltet.

Für den internen Gebrauch und das Reporting innerhalb des Konzerns werden Risiken in Geschäftsrisiken, operationelle Risiken, finanzielle Risiken und sonstige (globale) Risiken unterteilt; diese Einteilung wird auch diesem Kapitel des Berichts zugrunde gelegt. Die wichtigsten Risikofelder aus den Bereichen Geschäftsrisiken, operationelle Risiken und finanzielle Risiken werden gemäß ihrer Rangfolge in den jeweiligen Kategorien genannt.

Darüber hinaus kann unser Unternehmen durch andere oder zusätzliche Risiken beeinflusst werden, die uns gegenwärtig nicht bewusst sind oder die wir nach derzeitigem Kenntnisstand nicht als wesentlich erachten. Zudem ist nicht auszuschließen, dass sich derzeit als geringer eingeschätzte Risiken innerhalb des Prognosezeitraums in einer Weise verändern, dass sie eine potenziell höhere Auswirkung haben können als derzeit als bedeutender eingeschätzte Risiken.

Risiken

Geschäftsrisiken

Wettbewerbsintensive Märkte und wechselnde Kundenanforderungen

Wir sind auf Märkten tätig, die sich durch ein hohes Maß an Wettbewerb und kontinuierliche technologische Entwicklungen auszeichnen. Unser Unternehmen steht in einem zunehmenden Wettbewerb mit alternativen Telekommunikationsanbietern - darunter Kabelbetreiber, MVNOs und Unternehmen für Unterhaltungselektronik - und konkurriert darüber hinaus mit alternativen Telekommunikationsdienstleistungen wie OTT (Over-The-Top). Darin liegt ein bedeutendes Risiko für die Erreichung unserer Wachstumsziele und der geplanten Umsatzerlöse. Um uns gegenüber diesen Unternehmen und Entwicklungen zu behaupten, müssen wir auch in Zukunft unsere Dienstleistungen und Produkte erfolgreich vermarkten und zur Verfügung stellen. Dazu beobachten wir die Geschäftsaktivitäten unserer Mitbewerber, technologische Änderungen, neue Kundenbedürfnisse sowie die allgemeinen wirtschaftlichen, politischen und sozialen Bedingungen systematisch und antizipieren diese.

Regulatorisches Umfeld

Wir sind in einem stark regulierten Marktumfeld aktiv. Entscheidungen der Regulierungsbehörden können Dienstleistungen, Produkte und Preise direkt und bedeutend beeinflussen.

Lizenzen und Frequenzen

Unsere Lizenzen und die uns gewährten Frequenznutzungsrechte sind befristet und von einer vorhergehenden Zuteilung abhängig. Daraus ergibt sich grundsätzlich ein bedeutendes Risiko für den Betrieb und Ausbau des Netzes. Wenn wir die für unser Geschäft notwendigen Lizenzen und Frequenznutzungsrechte nicht verlängern oder neu einholen können oder wenn sich die finanziellen Bedingungen für die Nutzung dieser Lizenzen und Rechte erheblich ändern, entstehen höhere Investitionskosten als geplant. Eine ebenso hierdurch mögliche Verzögerung im Netzausbau könnte sich auch negativ auf die erwarteten Umsatzerlöse auswirken.

Die Telefónica Deutschland Group hat im Jahr 2015 erfolgreich an der von der Bundesnetzagentur durchgeführten Frequenzauktion teilgenommen und sich damit die für ihr Geschäft notwendigen Frequenzen bis Ende des Jahres 2033 gesichert. Zusätzlich haben wir die Erlaubnis erhalten, die Frequenzen der Telefónica Deutschland Group und der E-Plus Mobilfunk GmbH gegenseitig zu nutzen, und verfügen nunmehr kurz- und mittelfristig über eine ausreichende Ausstattung an Frequenzen, um die angebotenen Dienstleistungen und die gesetzten strategischen Ziele erreichen zu können. Das Risiko einer mangelnden Frequenzausstattung besteht daher aktuell nur auf langfristige Sicht.

Im Zusammenhang mit der deutlichen Reduzierung der Risikolage in Bezug auf die Frequenzausstattung ist jedoch zu ergänzen, dass nach unserem Kenntnisstand die Firmen Airdata AG, Stuttgart, und Liquid Broadband AG, Frankfurt am Main, Rechtsmittel gegen die Entscheidung der Präsidentenkammer der Bundesnetzagentur, mit der die Versteigerungsbedingungen festgelegt worden waren, eingelegt haben. Im Falle einer positiven Bescheidung könnte dies dazu führen, dass die Frequenzauktion unter geänderten Bedingungen wiederholt werden müsste und dass somit die oben genannten Risiken wieder aufleben könnten.

Daneben besteht das moderate Risiko einer Beeinträchtigung für die Leistungsfähigkeit und den Ausbau unseres Mobilfunknetzes im Falle von Verzögerungen bei der Genehmigung von Nutzungsrechten insbesondere für Richtfunkfrequenzen durch die BNetzA sowie einer Änderung der Vorgaben bezüglich der maximal zulässigen Sendeleistung aufgrund von Neuregelungen bezüglich der elektromagnetischen Verträglichkeit von Sendeanlagen (EMVU).

Nichtgenehmigung von geplanten Unternehmenszusammenschlüssen, -übernahmen und -verkäufen oder Kooperationen

Die Telefónica Deutschland Group evaluiert beständig Möglichkeiten, Steigerungen in Effizienz und operativem Gewinn ebenfalls durch Kooperationen, Zukäufe und Fusionen, aber auch durch die Veräußerung oder Ausgliederung von Geschäftsfeldern oder Unternehmensteilen herbeizuführen. Vereinbarungen zwischen Unternehmen mit Geschäftstätigkeiten auf dem gleichen Markt oder benachbarten sachlichen Märkten unterliegen der Aufsicht und weitgehend dem Genehmigungsvorbehalt durch die zuständigen Kartellbehörden (EU-Kommission, Bundeskartellamt, Bundesnetzagentur). Weiterhin besteht die Möglichkeit, Genehmigungen nur unter Auflagen zu erteilen. Die Versagung von Genehmigungen oder die Bestimmung extensiver Auflagen birgt das bedeutende Risiko, dass die Rentabilität der Vereinbarungen reduziert wird, geplante Einsparungen, Synergien und Wachstumserwartungen nicht im vollen Umfang generiert werden können oder eventuell Vertragsstrafen anfallen.

Terminierungsentgelte Mobilfunk

Die Terminierungsentgelte im Mobilfunk sind in Europa in den letzten Jahren gesunken, und auch in Deutschland gab es beträchtliche Kürzungen in den vergangenen Jahren. Verschiedene Prüfungen dieser Entgelte und Gerichtsverfahren über regulatorische Maßnahmen sind noch nicht abgeschlossen. Die Europäische Kommission beabsichtigt, die Festnetz- und Mobilfunkterminierungsentgelte weiter zu senken, und hat die Berechnung dieser Tarife durch die jeweilige nationale Regulierungsbehörde empfohlen. Die aktuell durch die BNetzA festgelegten Mobilfunkterminierungsentgelte gelten bis November 2016. Es besteht das moderate Risiko einer weiteren Absenkung dieser Entgelte und damit eines Rückgangs der Umsatzerlöse aus diesem Bereich.

Terminierungsentgelte Festnetz

Wie alle Betreiber von eigenen Netzen unterliegt die Telefónica Deutschland Group einer Regulierung bezogen auf die Preise, die für die Terminierungsleistung in das eigene Netz an Wettbewerber berechnet werden dürfen. Die derzeitigen Terminierungsentgelte im Festnetz sind bis Dezember 2016 gültig. Eine weitere wesentliche Änderung des Terminierungsentgelts ist nicht wahrscheinlich. Unter Zugrundelegung des davon betroffenen abrechenbaren Verkehrs bewerten wir das Risiko hinsichtlich unserer Umsatzerlöse als moderat.

Sonstige regulatorische Einflüsse auf Entgelte

Preisregulierte Dienste umfassen das internationale Roaming sowie SMS- und Datendienste im Bereich Roaming.

Die EU-Kommission hat mit der Veröffentlichung einer entsprechenden Verordnung am 29. November 2015 eine schrittweise Abschaffung der Roaming-Aufschläge für Auslandsgespräche innerhalb der EU bis zum 15. Juni 2017 beschlossen (› REGULATORISCHE EINFLÜSSE AUF DIE TELEFÓNICA DEUTSCHLAND GROUP, S 24). Das Risiko einer Anpassung der Roaming-Tarife durch die Regulierungsbehörden hat sich demnach im Vergleich zum Vorjahr materialisiert.

Dennoch könnten die Regulierungsbehörden darüber hinaus jederzeit zusätzliche Maßnahmen ergreifen, um Roaming-Tarife und Festnetz- oder Mobilfunkterminierungsentgelte weiter zu kürzen. Ebenso könnten sie uns dazu verpflichten, Dritten zu reduzierten Preisen Zugang zu unseren Netzen zu gewähren. Es besteht somit das moderate Risiko, dass sich weitere Kürzungen dieser Tarife und Entgelte nachteilig auf unsere Geschäftstätigkeit, unsere Finanz- und Ertragslage auswirken.

Um diesen regulatorischen Risiken entgegenzuwirken, pflegt die Telefónica Deutschland Group einen engen Austausch zu den Entscheidungsträgern auf nationaler und internationaler Ebene. So können wir unsere Interessen und Standpunkte rechtzeitig in die Entscheidungsprozesse einbringen. Zudem prüfen und nutzen wir Rechtsschutzmöglichkeiten gegen Entscheidungen der Regulierungsbehörden, um für uns positive Veränderungen aktiv herbeizuführen.

Geänderte regulatorische Anforderungen zur Erhebung und Validierung von Kundendaten

Politik und Innenministerium fordern bereits seit geraumer Zeit eine Verschärfung der regulatorischen Anforderungen nach § 111 TKG an die Erhebung und Validierung von Kundendaten, insbesondere für Prepaid-Verträge. Eine Erhöhung der Anforderungen an den Verkaufs- und Registrierungsprozess birgt das Risiko, dass etablierte Vertriebswege nicht mehr oder nicht mit der gleichen Effizienz genutzt werden und dass dadurch zusätzliche Kosten bei der Akquisition von Neukunden entstehen könnten. Um diesem regulatorischen Risiko entgegenzuwirken, unterhält die Telefónica Deutschland Group einen engen Austausch zu den Entscheidungsträgern auf nationaler und internationaler Ebene. Auf diese Weise bringen wir unsere Interessen und Standpunkte rechtzeitig in die Entscheidungsprozesse ein. Zudem wurden die Registrierungsprozesse fortlaufend und in enger Abstimmung mit der Regulierungsbehörde verbessert, um die Notwendigkeit der Verschärfung zu reduzieren. In Anbetracht der implementierten Maßnahmen zur Risikobegegnung erachten wir das Risiko nunmehr als gering.

Zusätzliche regulatorische Vorgaben zur Verbesserung des Kundenschutzes

Auf nationaler sowie europäischer Ebene wurden in der Vergangenheit Gesetzesinitiativen zur Verbesserung des Kundenschutzes diskutiert und verabschiedet. Neben den bereits in vorherigen Berichtszeiträumen dargestellten potenziellen Auswirkungen insbesondere auf die Roaming- und Terminierungsentgelte beinhalten diese Initiativen auch gesteigerte Anforderungen bezüglich der Aufklärung des Kunden über Kosten und Konditionen von Telekommunikationsverträgen. Die Vorgaben aus der Umsetzung der sogenannten Verbraucherrechte-Richtlinie in nationales Recht sind im Unternehmen erfolgreich implementiert. Sollten wir nicht in der Lage sein, die neuen Anforderungen v.a. aus der geplanten Transparenzverordnung vollständig oder rechtzeitig umzusetzen, könnten einzelne Vertriebswege Einschränkungen erfahren. Daraus ergibt sich das Risiko, dass das avisierte Kundenwachstum und die geplante Steigerung unserer Umsatzerlöse nicht oder nur verspätet erzielt werden könnten. Um diesem Risiko zu begegnen, wurden die notwendigen technischen Änderungen bereits beauftragt sowie manuelle Prozesse intern sowie bei den Outsourcing-Partnern vorbereitet. Unter Berücksichtigung dieser Maßnahmen ist das Risiko als gering zu bewerten.

Regulatorische Vorgaben im Zusammenhang mit dem Erwerb der E-Plus Gruppe

Gemäß der durch die Europäische Kommission verhängten Auflagen zum Erwerb der E-Plus Gruppe wäre die Telefónica Deutschland Group verpflichtet gewesen, einem potenziellen neuen Wettbewerber Infrastruktur und Netzkapazitäten entgeltlich zur Verfügung zu stellen. Bei der diesjährigen Frequenzauktion ist kein Neueinsteiger aufgetreten. Zur Erfüllung der Auflagen haben wir mit der Drillisch umfangreiche Vereinbarungen zur Abgabe von Infrastruktur, Netzkapazitäten und Serviceleistungen getroffen. Zur Sicherstellung der strikten Einhaltung der geschlossenen Verträge und damit zur Vermeidung erheblicher möglicher Strafzahlungen wurde ein umfangreiches Projekt gestartet. Unter Einbezug dieser Maßnahmen ist das Risiko als moderat zu bewerten.

Versicherungen

Im Rahmen der bestehenden Möglichkeiten sowie unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit begegnet die Telefónica Deutschland Group einigen Risiken durch den Abschluss von Versicherungen. Insbesondere Risiken im Zusammenhang mit dem Betrieb der technischen Infrastruktur sowie möglichen Verstößen gegen Urheber- oder Patentrecht werden dadurch signifikant, grundsätzlich auf den gewählten Selbstbehalt, reduziert.

Trotz eines vorhandenen Risikomanagementprozesses besteht das moderate Risiko, dass unvorhergesehene Ereignisse Vermögensschäden nach sich ziehen, wenn sich unsere Rückstellungen oder unser Versicherungsschutz als unzureichend herausstellen sollten. Im Rahmen des Managements unserer Versicherungsabdeckung findet eine regelmäßige Überprüfung statt, um eine bestmögliche Abdeckung aller denkbaren Risiken zu erreichen.

Makroökonomische Faktoren

Makroökonomische Faktoren können Verbraucherausgaben und Wachstumsaussichten des deutschen Telekommunikationsmarkts im Allgemeinen beeinträchtigen. Dies könnte unsere Marktdurchdringung der neuen Mehrwertdienste, die Nutzung unserer Netze für Sprach- und Datenverkehr, unsere Kundenzahlen und somit unseren Umsatz negativ beeinflussen.

Rezessive Rahmenbedingungen könnten ebenso dazu führen, dass Zahlungsausfälle und/oder -verzögerungen unserer Kunden zunehmen, die Abwanderungsrate steigt und die Neukundengewinnung erschwert wird. Im Anbetracht der derzeitigen wirtschaftlichen Gesamtlage sehen wir ein geringes Risiko der negativen Beeinflussung der angestrebten Wachstums- und Ertragsziele.

Kauf und Verkauf von Unternehmensteilen sowie Joint Ventures

Es besteht das geringe Risiko, dass wir Zukäufe oder Verkäufe tätigen sowie in Joint Ventures einsteigen könnten, die weniger Umsatz, Gewinn oder Liquidität generieren als erwartet. Das Risiko umfasst weiterhin, dass Synergien bei Verzögerungen oder Problemen bei der Integration nicht vollständig generiert werden können.

Operationelle Risiken

Servicequalität

Der Erfolg unserer Geschäftstätigkeit hängt von unserer Fähigkeit ab, neue Kunden zu gewinnen und Bestandskunden zu halten. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor dafür ist, die technischen Anforderungen und die Kundenwünsche zu antizipieren und diese rechtzeitig umzusetzen. Fehlinterpretationen oder falsche Entscheidungen bergen das bedeutende Risiko, dass die Akzeptanz unserer Produkte durch den Kunden negativ beeinflusst wird, und könnten dazu führen, dass wir unsere Wachstums- und Ertragsziele nicht erreichen. Wir begegnen diesem Risiko einerseits durch die intensive Beobachtung und Auswertung der Kundenzufriedenheit, aber auch durch ein umfassendes Monitoring unserer Netzwerkelemente.

Es besteht das bedeutende Risiko, dass anhaltende oder wiederholte Störungen oder Schäden in unseren Mobilfunk- oder Festnetzen sowie in unseren technischen Anlagen die Kundenzufriedenheit negativ beeinflussen und Kundenverlust oder Umsatzeinbußen zur Folge haben könnten. Zusätzlich besteht das Risiko, dass trotz bestehender Versicherungen kostspielige Reparaturen zur Wiederherstellung des Betriebs erforderlich werden.

Lieferantenausfälle

Als Mobilfunk- und Festnetzbetreiber sowie Anbieter von Telekommunikationsdiensten und -produkten sind wir - wie andere Unternehmen aus der Branche auch - von wenigen Hauptlieferanten abhängig, was ein bedeutendes Risiko beinhaltet. Diese stellen wichtige Produkte und Dienstleistungen zur Verfügung, die hauptsächlich die IT- und Netzinfrastruktur betreffen. Wenn diese Lieferanten ihre Produkte und Dienstleistungen nicht termingerecht zur Verfügung stellen, könnte dies den Betrieb und Ausbau des Netzes gefährden, was sich wiederum nachteilig auf unser Unternehmen und die Ertragslage auswirken könnte. Das Gleiche gilt, wenn Anbieter, an die wir aus Effizienzgründen Projekte vergeben, die Dienstleistungen nicht in der geforderten Frist oder Qualität erbringen. Im Rahmen unseres Lieferantenmanagements bewerten wir fortlaufend Risiken sowie die Qualität der bereitgestellten Dienstleistungen, um Schwachstellen frühzeitig erkennen und ihnen entgegenwirken zu können.

Kündigung von Mietverträgen für Technikstandorte durch den Vermieter

Für den Ausbau und Betrieb des Mobilfunk- und Festnetzes ist die Telefónica Deutschland Group auf gemietete Standorte für technische Anlagen, insbesondere Antennenstandorte, angewiesen. Sollte es unerwartet zu einer erheblich erhöhten Anzahl von Kündigungen der Mietverträge durch die Vermieter kommen und sollten die betroffenen Standorte nicht durch redundante Standorte der Firmengruppen ersetzt werden können, würde dies ein Risiko für die Geschäftstätigkeit darstellen, da neue Standorte gefunden und kostenintensiv errichtet werden müssten. Nach dem Zusammenschluss der Telefónica Deutschland Group mit der E-Plus Mobilfunk GmbH und der sukzessive erfolgenden Vernetzung betrachten wir dieses Risiko nunmehr als gering.

Abhängigkeit von Leistungen des Hauptaktionärs Telefónica und von KPN

Die Telefónica Deutschland Group bezieht auch nach der eigenen Börsennotierung und dem Zusammenschluss mit der E-Plus Gruppe in erheblichem Ausmaß Dienstleistungen und Vorleistungen von der Telefónica, S.A. Group. Insbesondere im Bereich des Finanzmanagements sowie bezüglich IT-Dienstleistungen besteht eine Reihe von Verträgen. Auch die Nutzung der Premiummarke O2 in Deutschland ist Gegenstand einer Lizenzvereinbarung mit der O2 Worldwide Ltd., einem Tochterunternehmen der Telefónica, S.A. Mit KPN besteht eine langfristige Vereinbarung über die Nutzung der Marke BASE in Deutschland. Es besteht das Risiko, dass die bisher durch die Telefónica, S.A. Group erbrachten Vorleistungen nicht weiter erbracht und am Markt nicht oder nicht zu den gleichen günstigen Konditionen bezogen werden könnten. Aufgrund der erheblichen Bedeutung der Markenrechte für die Geschäftstätigkeit erachten wir das Risiko als bedeutend, auch wenn keine Indizien für eine zukünftige Unterbrechung der Dienstleistungsbeziehungen vorliegen. Gerade der Verlust einer Marke könnte sich auf Kundenwachstum und damit Umsatzerlöse auswirken.

Rechtliche Risiken

Im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit ist die Telefónica Deutschland Group zur Einhaltung einer Vielzahl von Gesetzen verpflichtet. Insbesondere im Bereich Wettbewerbsrecht sowie Daten- und Kundenschutz unterliegen der Telekommunikationsmarkt sowie die agierenden Unternehmen einer speziellen Beobachtung durch nationale und europäische Behörden, Organisationen und Verbände. In der jüngeren Vergangenheit gab es wiederholt Untersuchungen und Verfahren gegen Unternehmen auf dem europäischen Telekommunikationsmarkt.

Ein Verstoß gegen Rechtsvorschriften beinhaltet per se ein Risiko für die Geschäftstätigkeit, den Geschäftserfolg sowie die Reputation des Unternehmens. Verstöße gegen das Kartellrecht stellen dabei aufgrund der Möglichkeit der Verhängung von erheblichen Strafen und Bußgeldern ein bedeutendes Risiko dar.

Im Zuge unserer Geschäftstätigkeit sammeln und verarbeiten wir zudem Kundendaten und andere personenbezogene Daten. Missbrauch oder Verlust dieser Daten könnten einen Verstoß gegen geltende Gesetze und Bestimmungen darstellen und Bußgelder, Reputationsverlust sowie die Abwanderung von Kunden und damit einhergehend Umsatzverlust zur Folge haben. Zusätzlich könnten wir mit Klagen konfrontiert werden, die sich auf die Verletzung der geistigen Eigentumsrechte Dritter beziehen. Gleichermaßen sind wir möglicherweise nicht in der Lage, unsere eigenen Eigentumsrechte angemessen zu schützen.

Aus den Verträgen mit Vertriebspartnern, Lieferanten und Kunden können sich Vertragsstrafen oder Forderungen ergeben, sollten wir unseren vertraglichen oder gesetzlichen Verpflichtungen nicht nachkommen oder z.B. vereinbarte Abnahmemengen nicht erfüllen.

Zur Vermeidung von rechtlichen Risiken, insbesondere aus dem Wettbewerbs- und Datenschutzrecht, hat die Telefónica Deutschland Group ein Compliance-Management-System etabliert. Bestandteile dieses Managementsystems sind die geltenden Geschäftsgrundsätze, eine Reihe von Richtlinien sowie die fortlaufende Schulung von Mitarbeitern bezüglich der wesentlichen Rechtsvorschriften und Vorgaben. In Ergänzung dazu sind rechtliche Risiken, soweit zulässig, durch Versicherungen abgedeckt, insbesondere die Verletzung von geistigem Eigentum und Markenrechten. Zudem unterhält die Telefónica Deutschland Group eine interne Compliance- und eine Rechtsabteilung sowie ständigen Kontakt zu externen Rechtsanwaltskanzleien, Behörden, Vereinen und Verbänden. Aufgrund der Vielzahl der rechtlichen Verpflichtungen, komplexen Verträge sowie widerstreitenden Interessen insbesondere mit Verbraucherschutzorganisationen besteht jedoch ein moderates Risiko, dass unser Geschäftsergebnis oder unsere Reputation negativ beeinträchtigt werden könnten.

Spezifische Risiken aus der Akquisition der E-Plus Gruppe

Verlust von Know-how und Management-Ressourcen

Die Integration der E-Plus Gruppe schreitet voran und wird weiterhin viel Zeit und Aufmerksamkeit der Geschäftsleitung in Anspruch nehmen. Sollte der Integrationsaufwand die Geschäftsleitung von anderen Verantwortlichkeiten abhalten, könnte dies nachteilige Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg haben.

Darüber hinaus ist die Telefónica Deutschland Group von einer erfolgreichen Integration, der Umsetzung der gemeinsamen Strategie und dem künftigen Engagement von Mitarbeitern in Schlüsselpositionen abhängig. Ein Verlust von Mitarbeitern in Schlüsselpositionen und/oder Know-how könnte die weitere Integration der E-Plus Gruppe in die Telefónica Deutschland Group verzögern oder negativ beeinflussen, was sich nachteilig auf den Unternehmenserfolg der Telefónica Deutschland Group auswirken könnte.

Unter Berücksichtigung der getroffenen organisatorischen Maßnahmen, insbesondere der zügigen Besetzung aller Mitarbeiter in Schlüsselpositionen, erachten wir das Risiko als gering.

Nichterreichung der erwarteten Synergien

Jegliche wesentlichen Verzögerungen oder ungeplante Erhöhung der Kosten bei der Integration der E-Plus Gruppe in die Telefónica Deutschland Group könnten die Erreichung der geplanten Synergieeffekte nachteilig beeinflussen, verzögern oder zu einer Minderung bei der Kundenzufriedenheit verbunden mit einer erhöhten Kundenabwanderung führen, was sich in hohem Maße nachteilig auf die Geschäftstätigkeit sowie die Finanz- und Ertragslage der Telefónica Deutschland Group auswirken könnte. Eine Verzögerung bei der Erreichung der Synergien könnte dazu führen, dass der Kaufpreis am Markt als überhöht erachtet würde, und eine negative Auswirkung auf die Entwicklung des Aktienkurses haben.

Darüber hinaus besteht weiterhin das Risiko, dass die der Berechnung der Synergien zugrunde liegenden Annahmen über die zukünftige Entwicklung des Unternehmen sowie des Marktumfelds nicht wie prognostiziert eintreten. Sollten nicht vorhergesehene Veränderungen der makroökonomischen Lage, des Rechts- und Regulierungsregimes, des Wettbewerbsumfelds, des Kundenverhaltens, der Akzeptanz des Produktportfolios oder im Bereich der technologischen Entwicklung eintreten oder sollte die die Synergieberechnung stützende, Unternehmensstrategie vollständig oder in Teilen geändert werden müssen, könnte dies einen negativen Einfluss auf die zeitgerechte Erreichung der berechneten Synergien haben.

Es wurden wesentliche Projekte aufgesetzt, die eine zeitgerechte Erreichung der Synergien sicherstellen werden. Insbesondere wurden Maßnahmen zur Reduzierung der operativen Kosten, wie z.B. Harmonisierung von Prozessen, Integration von IT-Systemen, Zusammenlegung von Mobilfunk- und Transportnetzen, Reduzierung von Standorten, Abbau redundanten Personals sowie Konsolidierung von Lieferanten, in die Wege geleitet. Zudem wurden Projekte zur Verbesserung der Marktpositionierung gestartet. So werden z.B. einzelne Endkundenprodukte sowie die Geschäftskundenangebote bereits in allen Vertriebswegen beider Unternehmensgruppen angeboten. Zudem wird es Kunden ermöglicht, über National Roaming die UMTS-Netze beider Firmengruppen zu verwenden, um eine höhere Kundenzufriedenheit sicherzustellen und die Vorteile der Transaktion für den Kunden aufzuzeigen. Für abgeschlossene Teilmaßnahmen > ÜBERBLICK ÜBER DAS GESCHÄFTSJAHR 2015 - WESENTLICHE EREIGNISSE, S. 28.

Nach Aufnahme der gemeinsamen Geschäftstätigkeit wurde ein eigener Bereich etabliert, der die reibungslose Integration der beiden Unternehmensgruppen sowie die zeitgerechte Umsetzung der zur Erreichung der Synergien gestarteten Projekte sicherstellen soll. Eine Matrixorganisation mit definierten Verantwortlichen in allen operativen Bereichen sowie eine enge Verzahnung mit dem Strategiebereich unterstützen dabei den Informationsaustausch und ermöglichen eine jederzeitige Anpassung auf geänderte Umstände. Der Vorstand lässt sich regelmäßig über die Zielerreichung sowie den Status der Projekte informieren.

In Anbetracht der etablierten Maßnahmen, der erfolgreich abgeschlossenen und gestarteten Projekte, der fortlaufenden Überprüfung und Adaption der Strategie zur Erreichung der Synergien, des aktuellen Stands des erreichten Synergielevels und aufgrund der Geschäftsergebnisse erachten wir das Risiko einer Nichterreichung der Synergien als gering.

Rechtliche Risiken der Akquisition der E-Plus Gruppe

Trotz einer sogenannten Change-of-Control-Klausel oder anderweitigen Bestimmungen hinsichtlich Zahlungsverpflichtungen sowie anderweitiger Leistungsverpflichtungen in einer Reihe von Verträgen der E-Plus Gruppe, die diese vertraglichen Beziehungen nachteilig verändern könnten, ließ sich das darin liegende Risiko weitgehend minimieren, wenn auch nicht gänzlich ausschließen. Durch Vorgaben der Europäischen Kommission im Rahmen des Zusammenschlussverfahrens wurde trotz der vertraglichen Change-of-Control-Klauseln, die einer Verlängerung der Wholesale-, Liefer- oder Dienstleistungsverträge entgegenstehen könnte, in der Mehrzahl der Wholesale-Verträge eine Vertragsverlängerung erzielt. Sofern dennoch im Rahmen der Transaktion keine Vertragsverlängerungen erreicht werden können, könnte dies einen erheblichen Einfluss auf die Ertragslage sowie das operationelle Geschäft der Telefónica Deutschland Group haben. Weiterhin könnten wir Risiken aus Problemstellungen ausgesetzt sein, die nicht bereits aus den im Rahmen der Transaktion vorhergehenden Due-Diligence-Prüfungen offengelegt wurden oder die nur beschränkt durch Haftungs- oder Gewährleistungsfreistellungen im Kaufvertrag abgedeckt werden. Nach den aktuell vorhandenen Informationen und dem Stand des Projekts erachten wir das Risiko als moderat.

Im Juni 2015 haben die Airdata AG, Stuttgart, sowie die 1&1 Telecom GmbH, Montabaur, beim Gericht der Europäischen Union Klagen gegen die Freigabeentscheidung der EU-Kommission vom 2. Juli 2014 zum Zusammenschluss der Telefónica Deutschland Holding AG mit der E-Plus Gruppe eingereicht. Die Klagen zielen jeweils auf eine vollständige Aufhebung der Freigabeentscheidung ab. In ihren Stellungnahmen vom 9. Oktober 2015 verteidigt die EU-Kommission ihre Freigabeentscheidung und hat die vollumfängliche Abweisung der Klagen beantragt. Die Telefónica Deutschland Group wurde auf ihren Antrag hin am 16. Dezember 2015 zu beiden Verfahren als Streithelfer zugelassen. Die Telefónica Deutschland Group wird von ihrem Recht auf Stellungnahme Gebrauch machen und die EU-Kommission in ihrer Verteidigung auf vollumfängliche Abweisung der Klagen unterstützen. Die Klagen haben keinen unmittelbaren Einfluss auf den Zusammenschluss oder auf das operative Geschäft. Insbesondere entfalten die Klagen keine aufschiebende oder auflösende Wirkung im Hinblick auf die Freigabeentscheidung. Auch eine mögliche spätere gerichtliche Entscheidung würde keine unmittelbare Wirkung auf den Zusammenschluss entfalten. Selbst im theoretischen Fall der Aufhebung der Freigabeentscheidung durch das Gericht würde der Zusammenschluss erneut von der Europäischen Kommission geprüft werden. Das mit diesen oder ähnlichen potentiellen Klagen theoretisch verbundene Risiko wäre aufgrund der potenziellen finanziellen Auswirkungen auf die Gruppe insgesamt jedoch als erheblich einzustufen.

Steuerrechtliche Risiken der Akquisition der E-Plus Gruppe

Die Struktur der Akquisition der E-Plus Mobilfunk könnte dazu führen, dass die Telefónica Deutschland Group für Steuerverbindlichkeiten oder in Anspruch genommene Gesellschafterdarlehen der KPN Mobile Germany haftbar gemacht wird.

Die Umstrukturierung der E-Plus Mobilfunk vor der Transaktion beinhaltete auch die Neuorganisation und Zusammenlegung von Tochterunternehmen sowie den Transfer von Anlagevermögen und Verbindlichkeiten aus der KPN Mobile Germany (früher E-Plus Mobilfunk) in eine neu gegründete Gesellschaft (gegründet unter dem Namen E-Plus Transition GmbH & Co KG und nachträglich umbenannt in E-Plus Mobilfunk). Alle Steuer- und Zahlungsverbindlichkeiten der KPN Mobile Germany für den Zeitraum vor dem 1. Januar 2014 wurden von einer Übertragung ausgeschlossen und verblieben in der KPN Mobile Germany. Aufgrund der gesetzlichen Lage in Deutschland bleibt die E-Plus Mobilfunk jedoch für einen Zeitraum von fünf Jahren nach der Umstrukturierung zusätzlich zum Hauptschuldner haftbar. Im Rahmen der Abspaltung stellte die KPN Mobile Germany die Telefónica Deutschland Group von allen diesen Verpflichtungen frei. Gleiches wurde mit der KPN im Rahmen des Kaufvertrags vereinbart. Sollten jedoch weder die KPN Mobile Germany noch KPN in der Lage sein, die Freistellungsvereinbarungen zu erfüllen, würde die E-Plus Mobilfunk weiterhin in Anspruch genommen werden können.

Im Anbetracht dessen, dass es sich hierbei lediglich um Ausfallhaftungen für den Fall handelt, dass die oben genannten Unternehmen der KPN-Gruppe ihren finanziellen Verbindlichkeiten nicht nachkommen können, diese Unternehmen jedoch als solvent zu erachten sind, erachten wir das Risiko als gering.

Personal

Wir stehen im Wettbewerb mit anderen Unternehmen um qualifiziertes und erfahrenes Personal. Aus diesem Grund sorgen wir durch Mitarbeiterumfragen, interne Projekte und ein ausgewogenes Angebot an Vergütung, Fortbildung und Arbeitsgestaltung für eine hohe Zufriedenheit bei den Mitarbeitern sowie für eine Positionierung der Telefónica Deutschland Group als attraktiver Arbeitgeberin. Gemessen an den Ergebnissen interner und externer Umfragen erachten wir das Risiko eines Fachkräftemangels als gering.

Finanzielle Risiken

Steuern

Wie jedes Unternehmen sind wir regelmäßig Gegenstand von Steuerprüfungen. Solche beinhalten per se das Risiko, dass Steuernachzahlungen für vorherige Besteuerungszeiträume festgesetzt werden könnten, falls die Steuerbehörden eine abweichende Meinung zu den unserer Steuererklärung zugrunde liegenden Auslegungen und Zahlen vertreten. Aufgrund der potenziellen finanziellen Auswirkung einer abweichenden Interpretation liegt darin ein bedeutendes Risiko.

Veränderungen im Steuerrecht oder bei der Auslegung des Steuerrechts durch Gerichte oder Steuerbehörden könnten ebenfalls bedeutende negative Auswirkungen auf unsere Geschäftstätigkeit sowie Finanz- und Ertragslage haben.

Darüber hinaus besteht ein geringes Risiko, dass wir außerstande sein könnten, unsere steuerlichen Verlustvorträge zu nutzen.

Liquidität

Wir betreiben ein kapitalintensives Geschäft, das erhebliche Investitionen erforderlich macht. Wir haben ein umfangreiches Investitionsprogramm aufgelegt, für das auch in absehbarer Zukunft erhebliche Aufwendungen benötigt werden. Das Programm zielt unter anderem auf die Instandhaltung und Optimierung unserer Mobilfunk- und Festnetze sowie auf weitere Investitionen für den Netzausbau und die LTE-Technologie ab. Die Kosten für die Frequenznutzungsrechte, die zum Betrieb unserer bestehenden Netze und Technologien benötigt werden, die Kosten und der Mietaufwand für deren Bereitstellung sowie die mit unserem Festnetz verbundenen Kosten machen einen erheblichen Teil unserer Kostenbasis aus und könnten steigen. Wir sind davon überzeugt, dass wir unseren finanziellen Verpflichtungen in den nächsten zwölf Monaten nachkommen können. Wir haben mit unseren Lieferanten günstige Zahlungs- und Lieferbedingungen ausgehandelt und zur Verbesserung unseres Working Capital Cash-Pooling- sowie Factoring-Vereinbarungen abgeschlossen. Es kann jedoch nicht garantiert werden, dass solche Arrangements oder Vereinbarungen auch zukünftig möglich sind oder zu günstigen Bedingungen abgeschlossen werden können. Des Weiteren sind wir in der Zukunft möglicherweise nicht in der Lage, ausreichende Finanzmittelzuflüsse zur Deckung unseres Investitionsbedarfs zu erwirtschaften. Im Hinblick auf unser weiteres Wachstum, unsere geplante Strategie, die Marktentwicklungen oder die Entwicklung neuer Technologien benötigen wir deshalb eventuell zusätzliche Quellen für die Finanzierung unseres Working Capital. Folglich müssen wir eventuell zusätzliches Fremd- oder Eigenkapital in möglicherweise beträchtlicher Höhe aufnehmen. Unsere Fähigkeit zur Aufnahme zusätzlichen Kapitals zur Finanzierung unserer Geschäftstätigkeit könnte dabei von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden, beispielsweise von Marktzinsänderungen, restriktiven Vereinbarungen im Zusammenhang mit unseren Schuldinstrumenten oder von einer Herabstufung unseres Kredit-Ratings oder des Kredit-Ratings unseres Mehrheitsaktionärs. Zukünftige Kreditvereinbarungen sind eventuell mit Klauseln versehen, die unsere Finanzierungsmöglichkeiten einschränken oder uns bei der Umsetzung geschäftlicher Veränderungen entgegenstehen. Da wir den Bonitätsrisiken unserer Kunden ausgesetzt sind, könnte die Einziehung von Außenständen erschwert und folglich unsere Working-Capital-Position belastet werden. Insgesamt bewerten wir die Risiken bezüglich der Liquidität als gering.

Sonstige (Globale) Risiken

Zum Ende des Geschäftsjahres liegen keine wesentlichen sonstigen (globalen) Risiken vor.

Chancenmanagement

Die konsequente Ausnutzung von unternehmerischen Chancen zur künftigen Steigerung von Umsatz und OIBDA sowie ihre frühzeitige und kontinuierliche Identifizierung, Analyse und Steuerung ist eine wesentliche Aufgabe des Managements der Telefónica Deutschland Group.

Die im Rahmen des strategischen Zielsetzungsprozesses ermittelten Chancen und Wachstumspotenziale werden im Rahmen eines jährlichen Planungsprozesses in enger Zusammenarbeit mit den einzelnen Geschäftsbereichen priorisiert. Daraus werden in der Folge die entsprechenden strategischen Ziele abgeleitet. Zur Messung der strategischen Umsetzung werden konkrete finanzielle Ziele in Form finanzbezogener Schlüsselkennzahlen (KPI) auf der Ebene der Geschäftsbereiche festgelegt.

Chancenmanagement ist ein wesentlicher Bestandteil des gesamten Prozesses zur strategischen Zielsetzung. Es erfolgt sowohl im Rahmen der Budgeterstellung für die kommenden zwölf Monate als auch im Rahmen der langfristigen Planung.

Chancen werden weder im Risikoregister erfasst noch quantifiziert.

Chancen

Größere Nachfrage nach mobilen Daten und LTE

Die Entwicklung des deutschen Telekommunikationsmarkts wird auch künftig vom mobilen Datengeschäft und der wachsenden Nutzung mobiler Datengeräte, wie Smartphones und Tablets, angetrieben werden. Im Allgemeinen ist ein wesentlicher Anstieg der Nachfrage nach mobilen Daten über verschiedene Effekte denkbar. Erstens wird die Datennachfrage 2016 durch die weitere Einführung von LTE-Netzwerken und die gestiegene Penetration von LTE-Geräten und -Paketen verstärkt. Die höheren Übertragungsraten von LTE im Vergleich zu UMTS ermutigen Kunden ferner dazu, zunehmend datenintensive Dienste, wie Musik- und Videostreaming, auf mobilen Geräten zu nutzen. Infolgedessen haben LTE-Kunden einen höheren Datenverbrauch als UMTS-Kunden, was bedeutet, dass LTE-Kunden ein größeres Datenvolumen in ihrem Tarif benötigen, was sich wiederum positiv auf die Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen auswirkt. Darüber hinaus kann die Nachfrage auch von potenziellen neuen Diensten, zusätzlichen Geräten, die mit dem Internet verbunden sind, oder wachsender Popularität bestehender datenintensiver Dienste beeinflusst werden.

Sollten sich die einzelnen Facetten des deutschen Telekommunikationsmarkts, wie beispielsweise Smartphone-Penetration, Nachfrage nach LTE oder durchschnittlicher monatlicher Datenverbrauch pro Kunde, positiver als in unserer Prognose vorhergesagt auswirken, dann würden unser Umsatz und unser Betriebsergebnis unsere derzeitige Prognose übertreffen.

Ausbau unseres LTE-Netzwerks

Wie bereits in > ZIELE UND STRATEGIEN, S. 10 erwähnt, werden wir 2016 den Ausbau unseres LTE-Netzes fortsetzen. Die Qualität des Netzwerks wird von der Einführung des LTE-1.800-Bereichs in Städten beeinflusst, wodurch sich die Gesamtkapazität erhöht. Sollte der Ausbau unseres LTE-Netzwerks aufgrund positiverer allgemeiner Bedingungen schneller vonstatten gehen oder sollten unsere Kunden auf die bessere Qualität des UMTS- und LTE-Netzes positiver reagieren als in unserer Prognose dargestellt, könnte unser Anteil am mobilen Datengeschäft stärker wachsen als vorhergesagt und könnte demzufolge unsere Umsatzerlöse und unser Betriebsergebnis unsere derzeitige Prognose übertreffen.

Kooperation mit der Telekom Deutschland GmbH im Festnetz

Die höhere Verfügbarkeit von Hochgeschwindigkeits-VDSL-Verbindungen aufgrund einer schneller als geplant verlaufenden Einführung durch die Telekom Deutschland GmbH oder technische Fortschritte, die die maximale Übertragungsrate dieses Produkts auf mehr als 100 Mbit/s erhöhen, könnten zu einer stärkeren Nachfrage als erwartet nach unseren VDSL-Produkten auf der Basis der Kooperation im Festnetz führen. Dies würde sich positiv auf unsere Umsatzerlöse und unser OIBDA auswirken, und wir könnten demzufolge unsere Prognose übertreffen.

Digitale Innovation

Um unsere Position auf dem deutschen Markt für mobile Telekommunikationsdienstleistungen vollständig auszunutzen und zusätzliche Wachstumschancen zu monetarisieren, haben wir innovative digitale Produkte und Mehrwertdienstleistungen in verschiedenen Bereichen, wie Kommunikation, Finanzdienstleistungen und M2M sowie in intelligenten Geräten für Privathaushalte eingeführt oder planen weitere Projekte, die wir in Kürze vorstellen wollen. Insbesondere im Hinblick auf das Internet der Dinge ist nach Ansicht einiger Analysten davon auszugehen, dass sich die Nachfrage in den kommenden Jahren um eine jährliche Wachstumsrate im zweistelligen Bereich steigern wird.

Sollte sich die Nachfrage nach unseren digitalen Produkten und Dienstleistungen besser entwickeln als derzeit erwartet, könnte sich dies positiv auf unseren Umsatz und unser Betriebsergebnis auswirken, und wir könnten unsere Prognose damit übertreffen.

Digitalisierung der Dienstleistungsprozesse

In vielen Branchen, einschließlich der Telekommunikation, ist ein Trend zur "Selbstversorgung" zu beobachten. Prozesse, die früher von Servicepersonal durchgeführt wurden, werden nun zunehmend von den Kunden selbst online oder mittels Smartphone-Apps ausgeführt. Die Kunden übernehmen eine aktivere Rolle und profitieren von einem unmittelbaren visuellen Feedback. Darüber hinaus stehen Lösungen zur "Selbstversorgung" jederzeit rund um die Uhr zur Verfügung, und eventuelle Warteschleifen können vermieden werden. Daher tritt das Smartphone zunehmend in den Mittelpunkt des täglichen digitalen Lebens.

Wenn dieser Trend stärker als erwartet anhält, könnte dies zu höherer Kundenzufriedenheit und Kosteneinsparungen beim Kundendienst führen und damit unser OIBDA erhöhen.

Zugehörigkeit zur Telefónica, S. A. Group

Als Teil eines der größten Telekommunikationskonzerne der Welt profitiert die Telefónica Deutschland Group von Skaleneffekten in den Bereichen Beschaffung, Kooperationen und Entwicklung digitaler Produkte. Sollten sich diese Skaleneffekte besser entwickeln als derzeit erwartet, könnte sich dies positiv auf unsere Umsatzerlöse und unsere Ertragslage auswirken und wir könnten unsere Prognose übertreffen.

Chancen für höhere Synergien

Wie bereits erläutert, werden infolge des Erwerbs von E-Plus erhebliche Synergien erwartet.

Sollten sich die Skaleneffekte stärker als erwartet auswirken (z.B. in Form vorteilhafter Ergebnisse bei Verhandlungen mit Lieferanten oder Vermietern), würde sich dies positiv auf die prognostizierten Kostensynergien auswirken. Höhere Synergien im Hinblick auf Umsatzerlöse könnten generiert werden, wenn beispielsweise der Markterfolg von Drillisch die Erwartungen übertrifft.

Zusammenfassende Darstellung der Risiko- und Chancenlage

Nach unserer Wertung resultieren die größten potenziellen Auswirkungen aus dem intensiven Wettbewerb auf dem deutschen Telekommunikationsmarkt, dem regulatorischen Umfeld sowie aus der Notwendigkeit, einen qualitativ hochwertigen Service sicherzustellen. Risiken bezüglich der Integration der E-Plus Gruppe in die Telefónica Deutschland Group treten zunehmend in den Hintergrund. Die markanteste positive Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr sehen wir in der Veränderung des kurzfristigen Risikos bei Lizenzen und Frequenzen. Die Telefónica Deutschland Group hat im Jahr 2015 erfolgreich an der von der Bundesnetzagentur durchgeführten Frequenzauktion teilgenommen und sich damit die für ihr Geschäft notwendigen Frequenzen bis Ende des Jahres 2033 gesichert. Zusätzlich haben wir die Erlaubnis erhalten, die Frequenzen der Telefónica Deutschland Group und der E-Plus Gruppe gegenseitig zu nutzen, und verfügen nunmehr kurz- und mittelfristig über eine ausreichende Ausstattung an Frequenzen, um die angebotenen Dienstleistungen und die gesetzten strategischen Ziele erreichen zu können (> REGULATORISCHE EINFLÜSSE AUF DIE TELEFÓNICA DEUTSCHLAND GROUP, S. 24).

Zudem hat die EU-Kommission mit der Veröffentlichung einer entsprechenden Verordnung am 29. November 2015 eine schrittweise Abschaffung der Roaming-Aufschläge für Auslandsgespräche innerhalb der EU bis zum 15. Juni 2017 beschlossen. Das Risiko einer Anpassung der Roaming-Tarife durch die Regulierungsbehörden hat sich demnach im Vergleich zum Vorjahr materialisiert (> REGULATORISCHE EINFLÜSSE AUF DIE TELEFÓNICA DEUTSCHLAND GROUP, S. 24).

Nach unserer Einschätzung hat sich die Lage der für die Telefónica Deutschland Group bedeutsamen Risiken und Chancen bis auf die oben genannten Sachverhalte im Vergleich zum Vorjahr nicht signifikant verändert.

Gegenwärtig werden durch uns keine Risiken identifiziert, die einzeln oder kumulativ mit anderen Risiken geeignet wären, den Fortbestand unseres Unternehmens zu gefährden.

Wir sind davon überzeugt, dass wir bei Fortführung des bisherigen Risikomanagementansatzes auch für das kommende Geschäftsjahr in der Lage sein werden, relevante Risiken frühzeitig identifizieren und geeignete Gegenmaßnahmen einleiten zu können.

Wir sind zuversichtlich, dass die Ertragskraft unseres Unternehmens eine solide Basis für unsere künftige Geschäftsentwicklung bildet und für die nötigen Ressourcen sorgt, um die sich dem Unternehmen bietenden Chancen zu verfolgen. Angesichts unserer technologisch hochwertigen Produktangebote, unserer Stellung im Markt, unserer digitalen Innovationskraft, der Zugehörigkeit zu einem der größten Telekommunikationsunternehmen der Welt, unserer engagierten Mitarbeiter sowie unserer strukturierten Prozesse zur Risikofrüherkennung und Identifikation von Chancen sind wir zuversichtlich, den Herausforderungen, die sich aus den genannten Risiken und Chancen ergeben, im Jahr 2016 erfolgreich begegnen zu können.

Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem bezogen auf den Konzernrechnungslegungsprozess

Rechnungslegungsbezogenes internes Kontrollsystem (IKS) der Telefónica Deutschland Group erfüllt Anforderungen des deutschen AktG und HGB sowie Vorschriften des amerikanischen Sarbanes-Oxley-Act./Konzernweite Vorgaben zum IKS bei der E-Plus Gruppe in 2015 umgesetzt.

Die folgenden Ausführungen beinhalten Informationen gemäß § 289 Abs. 5 HGB und § 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB.

Das übergeordnete Ziel unseres rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems lautet, die Ordnungsmäßigkeit der Finanzberichterstattung im Sinne einer Übereinstimmung des Konzernabschlusses mit allen einschlägigen Vorschriften sicherzustellen.

Das auf S. 51 ff. beschriebene Risikomanagement beinhaltet auch eine rechnungslegungsbezogene Sichtweise, deren Ziel die Verlässlichkeit der Finanzberichterstattung ist. Das von uns eingeführte IKS erfüllt neben den gesetzlichen Anforderungen z.B. des deutschen Aktiengesetzes und des HGB auch die Vorschriften des amerikanischen Sarbanes-Oxley-Act (SOX). Die Verpflichtung zur Erfüllung der vorgenannten SOX-Anforderungen durch die Telefónica Deutschland Group ergibt sich aus der Registrierung ihres Mehrheitsaktionärs, der Telefónica, S.A., bei der US-Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission). Weiterhin erfüllt das IKS der Telefónica Deutschland Group das globale IKS-Control-Setup der Telefónica, S.A. Die notwendigen Ergänzungen des IKS der E-Plus Gruppe, die seit dem 1. Oktober 2014 zur Telefónica Deutschland Group gehört, wurden im Geschäftsjahr 2015 umgesetzt.

Die Einrichtung und wirksame Unterhaltung angemessener interner Kontrollen über die Finanzberichterstattung liegen in der Verantwortung des Vorstands der Telefónica Deutschland und erfolgen unter Berücksichtigung der unternehmensspezifischen Anforderungen.

Den konzeptionellen Rahmen für die Erstellung des Konzernabschlusses bilden im Wesentlichen die konzernweit einheitlichen Bilanzierungsrichtlinien sowie der Kontenplan. Diese müssen beide von allen Gesellschaften der Telefónica Deutschland Group konsistent angewendet werden. Neue Gesetze, Rechnungslegungsstandards und andere offizielle Verlautbarungen werden fortlaufend bezüglich ihrer Relevanz und Auswirkungen auf die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses analysiert. Die sich daraus ergebenden Änderungen werden durch die Abteilung Accounting Policies & External Reporting der Telefónica Germany GmbH & Co. OHG in unseren Bilanzierungsrichtlinien und dem Kontenplan berücksichtigt.

Die Datengrundlage für die Erstellung des Konzernabschlusses bilden die von der Telefónica Deutschland, ihren Tochtergesellschaften und gemeinschaftlichen Tätigkeiten (Joint Ventures) berichteten Abschlussinformationen, die wiederum auf den in den Gesellschaften erfassten Buchungen basieren. Die Rechnungslegung der einzelnen Gesellschaften erfolgt entweder durch den Bereich Finance & Accounting der Telefónica Germany GmbH & Co. OHG oder in enger Abstimmung mit diesem. Bei einigen Themen, die Spezialkenntnisse erfordern, z.B. zur Bewertung von Pensionsverpflichtungen, bedienen wir uns der Unterstützung externer Dienstleister. Auf Basis der berichteten Abschlussinformationen wird der Konzernabschluss in unserem Konsolidierungssystem erstellt. Die zur Erstellung des Konzernabschlusses durchzuführenden Schritte werden auf allen Ebenen manuellen wie auch systemtechnischen Kontrollen unterzogen.

In den Rechnungslegungsprozess einbezogene Mitarbeiter werden bereits bei ihrer Auswahl hinsichtlich ihrer fachlichen Eignung überprüft und regelmäßig geschult. Die Abschlussinformationen müssen auf jeder Ebene bestimmte Freigabeprozesse durchlaufen. Kritische Aufgabenfelder im Rechnungslegungsprozess sind zum Zwecke einer wirksamen Funktionentrennung entsprechend aufgeteilt, und es gilt grundsätzlich das Vier-Augen-Prinzip. Weitere Kontrollmechanismen sind Soll-Ist-Vergleiche sowie Analysen über die inhaltliche Zusammensetzung und Veränderungen der einzelnen Posten, sowohl der von einzelnen Konzerngesellschaften berichteten Abschlussinformationen als auch des Konzernabschlusses. In den rechnungslegungsbezogenen IT-Systemen sind Zugriffsberechtigungen definiert, um zu gewährleisten, dass rechnungslegungsbezogene Daten vor nicht genehmigtem Zugriff, Verwendung und Veränderung geschützt sind.

Bei jedem Kontrollsystem bestehen allerdings gewisse Einschränkungen hinsichtlich seiner Wirksamkeit. Unabhängig davon, wie das IKS konkret ausgestaltet ist, kann es keine absolute Sicherheit geben, alle unzutreffenden Angaben in der Rechnungslegung zu verhindern oder aufzudecken.

Die Angemessenheit und Wirksamkeit des IKS wird jährlich durch den Vorstand der Telefónica Deutschland beurteilt. Dazu prüft unsere interne Revision kontinuierlich die Einhaltung der Richtlinien, die Zuverlässigkeit und Funktionsfähigkeit unseres IKS sowie die Angemessenheit und Wirksamkeit unseres Risikomanagementsystems und berichtet darüber dem Vorstand der Telefónica Deutschland.

Durch den Prüfungsausschuss ist der Aufsichtsrat der Telefónica Deutschland gemäß § 171 Abs. 1 AktG i. V. m. § 107 Abs. 3 AktG in das IKS eingebunden. Diesem obliegt die Überwachung insbesondere des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des IKS, des Risikomanagementsystems und des internen Revisionssystems sowie der Abschlussprüfung. Weiterhin sichtet der Prüfungsausschuss die Unterlagen zum Einzel- und Konzernabschluss der Telefónica Deutschland und erörtert die Abschlüsse mit dem Vorstand und dem Abschlussprüfer.

Im Rahmen seines risikoorientierten Prüfungsansatzes bildet sich der Abschlussprüfer ein Urteil über die Wirksamkeit der für die Finanzberichterstattung relevanten Teile des IKS und berichtet dem Aufsichtsrat im Rahmen der Abschlussbesprechung.

Der Konzernabschluss wird nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Bei Bedarf, beispielsweise zum Zweck des handelsrechtlichen Jahresabschlusses oder für steuerliche Zwecke, wird auf Kontenebene auf die jeweiligen Vorschriften übergeleitet. Damit stellen korrekt ermittelte IFRS-Abschlussinformationen auch für den Jahresabschluss der Telefónica Deutschland Holding AG eine wichtige Grundlage dar. Für die Telefónica Deutschland Holding AG und andere nach HGB bilanzierende Konzerngesellschaften ergänzt ein HGB-Kontenplan den oben genannten konzeptionellen Rahmen.

Die Telefónica Deutschland ist als Mutterunternehmen des deutschen Telefónica Konzerns in das oben dargestellte konzernweite rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem eingebunden. Die oben gemachten Angaben gelten grundsätzlich auch für den HGB-Jahresabschluss der Telefónica Deutschland Holding AG und der anderen nach HGB bilanzierenden Konzerngesellschaften.

Prognosebericht

Das Wirtschaftswachstum in Deutschland soll sich fortsetzen./Der Markt für Mobilfunkdienstleistungen wird voraussichtlich stabil bleiben./Die Operating-Cashflow-Synergien sollen 2016 bei > 50 % der insgesamt erwarteten Operating-Cashflow-Synergien liegen./Die Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen werden voraussichtlich leicht negativ bis weitgehend stabil sein./Das OIBDA vor Sondereffekten soll in einem niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich gegenüber dem Vorjahreswert prozentual wachsen./CapEx-Wachstum im niedrigen Zehnprozentbereich in 2016.

Wirtschaftlicher Ausblick

Für 2016 erwarten die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute eine Fortsetzung des Wirtschaftswachstums in Deutschland. Sie rechnen mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 1,8 %. Der private Konsum wird auch 2016 die wesentliche Stütze der deutschen Konjunktur sein. Die privaten Konsumausgaben sollen 2016 um knapp 2 % zulegen. Gleichzeitig verschaffen die günstigen Rahmenbedingungen auf dem Arbeitsmarkt und die weiterhin positiven Einkommenserwartungen den privaten Haushalten deutlichen Spielraum für Anschaffungen, während der Anreiz zum Sparen wegen des Niedrigzinsumfelds gering bleibt.

Ein Risiko für die Konsumkonjuktur und damit auch für die gesamte wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland bleibt nach wie vor eine etwaige Eskalation auf den internationalen Krisenherden.

Für den Euroraum wird ein Anstieg der Wirtschaftsleistung um 1,7 % in 2016 vorausgesagt.

Quelle: Herbstgutachten der Bundesregierung, Focus Economics Consensus Forecast Euro Area

T 14 - BIP-Wachstum 2014- 2016 Deutschland und Euroraum

scroll

In % 2014 2015 2016
Deutschland 1,5 1,7 1,8
Euroraum 0,8 1,5 1,7

Markterwartungen

Die Marktentwicklung in Deutschland, einem der größten Telekommunikationsmärkte in Europa, wird weiterhin von einer steigenden Kundennachfrage im Mobilfunk und Festnetz nach Breitband- und Datendiensten getrieben. Der Boom bei Smartphones und Tablets sowie eine steigende Nachfrage nach LTE treiben das Wachstum bei den mobilen Datendiensten. Smartphones und Tablets werden zum Wegbereiter des digitalen Wandels hin zu einem umfassenden "Digital Lifestyle" in Deutschland. Gleichzeitig erhöht die steigende Verbreitung von datenbasierten Kommunikationsdiensten, den sogenannten Over-The-Top (OTT)-Anwendungen, wie z.B. WhatsApp, Skype, Facebook oder Apple FaceTime, die Datennutzung. Somit wird für Mobilfunkanbieter die Monetarisierung des mobilen Datengeschäfts weiterhin stark im Fokus stehen. Ein weiterer Trend ist das Internet der Dinge, also die intelligente Vernetzung von Geräten und Maschinen über das Internet, mit zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten.

Gleichzeitig wird sich durch weiteren Preisdruck sowie geändertes Kundenverhalten der Negativtrend bei mobiler Sprache und SMS fortsetzen. Analysten erwarten, dass der Umsatz im Markt für Mobilfunkdienstleistungen in Deutschland bis 2016 mehr oder weniger stabil bleiben wird.

Quelle: Analysys Mason, Bitkom

Ausblick 2016

Seit dem Zusammenschluss von Telefónica Deutschland und E-Plus 2014 hat sich das Unternehmen zu einem etablierten Player entwickelt und somit erheblich zum Strukturwandel auf dem deutschen Telekommunikationsmarkt beigetragen.

Die Branche besteht nun aus drei etablierten Mobilfunknetzbetreibern mit ähnlichen Marktanteilen, was die Grundlage für einen anhaltend rationalen Markt schafft. Nichtsdestotrotz haben wir im Non-Premium-Segment eine wachsende Marktdynamik gesehen. Als größter MVNO-Partner auf dem deutschen Markt ist die Telefónica Deutschland Group bestens aufgestellt, um vom Wachstum im Wholesale-Segment zu profitieren, das unserer Einschätzung nach 2016 anhalten wird. Angesichts dieses Wettbewerbsumfelds wird die Telefónica Deutschland Group eine klare Mehrmarkenstrategie mit einem starken Fokus auf die Weiterentwicklung der Premium-Marke O2 verfolgen. Wir werden weiterhin eine führende Rolle innerhalb eines wettbewerbsintensiven Marktumfelds übernehmen.

Über alle Marken hinweg wird sich Telefónica Deutschland Group darauf konzentrieren, Chancen zur Datenmonetarisierung zu nutzen. In puncto Datennutzung liegt Deutschland nach wie vor hinter anderen europäischen Ländern. Wir rechnen 2016 mit einer weiteren Zunahme des Datenverbrauchs, sodass es langfristig zu einer Trendwende in der MSR- und ARPU-Entwicklung des Unternehmens kommen wird. Kurzfristig wird diese Entwicklung noch vom Trend in der Kundenakquise von Retail hin zu Wholesale sowie der Zusammensetzung der bestehenden Kundenbasis gebremst werden. Das Unternehmen wird mithilfe von Kundenbindungs- und Upselling-Maßnahmen weiterhin alles daran setzen, seinen Kundenstamm auszubauen. Wir erwarten daher für 2016 im Jahresvergleich leicht negative bis weitgehend stabile Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen. Bei dieser Prognose sind Effekte aus der Abschaffung der Roaming-Gebühren in Europa bis 2017 und des damit verbundenen Gleitpfads berücksichtigt. Dazu kommt, dass sich die fortschreitende Stilllegung unserer Breitbandinfrastruktur für den entbündelten Zugang zu Teilnehmeranschlussleitungen (Unbundled Local Loop, ULL) wie auch 2015 weiter negativ auf die Umsatzerlöse aus dem Festnetzgeschäft auswirken wird.

Im Jahr 2015 hat die Telefónica Deutschland Group eine Reihe von wichtigen Meilensteinen bei den Integrationsmaßnahmen umgesetzt. 2016 werden verschiedene Großprojekte daran anschließen, darunter die Netzwerkintegration, die Transformation der IT-Landschaft und die Migration von Marken und Kunden auf eine gemeinsame Plattform. Diese Projekte haben lange Vorlaufzeiten und werden insbesondere im ersten Halbjahr 2016 Kosten verursachen, während die daraus resultierenden Einsparungen erst in den Folgejahren spürbar werden. Die effiziente Durchführung dieser Projekte ist von entscheidender Bedeutung für die Transformation der Telefónica Deutschland Group zu einem digitalen Big Player mit schlankem Infrastrukturmodell. Darüber hinaus werden sie es uns ermöglichen, Kunden in verschiedenen Segmenten weiterhin überzeugende, einzigartige Produkte und Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen.

Was die Einsparungen durch Synergieeffekte betrifft, so wird die Telefónica Deutschland Group 2016 weiter von den im vergangenen Jahr angestoßenen Initiativen profitieren, insbesondere in der ersten Jahreshälfte 2016. Zusätzliche Einsparungen durch Personalumbau und Reduktion von Antennenstandorten werden sich hauptsächlich in der zweiten Jahreshälfte einstellen. Die MBA-MVNO-Vereinbarung mit Drillisch wird auch 2016 weiter Umsatzsynergien generieren. Zusätzlich zu den erwarteten 35 % an betrieblichen Cashflow-Synergien, die 2015 insgesamt erreicht wurden, wird es 2016 zwar keinen Zuwachs bei den CapEx-Synergien geben, jedoch zusätzliche Opex- und umsatzbezogene Effekte in Höhe von circa 150 Mio. EUR im Laufe des Jahres, hauptsächlich aus der Annualisierung der 2015 durchgeführten Maßnahmen. Gegen Ende des Jahres 2016 werden die kumulierten Einsparungen aus Synergien mehr als 50 % der gesamten nach fünf Jahren erwarteten betrieblichen Cashflow-Synergien (Opex-CapEx) in Höhe von 800 Mio. EUR ausmachen.

Wir erwarten daher einen prozentualen Anstieg des OIBDA vor Sondereffekten im Jahresvergleich im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich, der hauptsächlich auf Synergien zurückzuführen ist. Im Gegensatz dazu lässt sich mehr als die Hälfte des jährlichen OIBDA-Wachstums im Jahre 2015 auf betriebliche und andere Kosteneinsparungen zurückführen. Dazu zählt vor allem der Abbau von Kosten für die Akquise von Neukunden und Hardware-Stützungen seit Januar 2015 im Rahmen unserer rationalen Marktstrategie.

In Bezug auf die CapEx-Entwicklung schreitet die Telefónica Deutschland Group 2016 mit der Erweiterung des LTE-Netzwerks weiter voran. Ziel ist es, sowohl eine vergrößerte Netzabdeckung als auch höhere Bandbreiten zu erreichen, um somit mit unseren Mitbewerbern bezüglich der Netzwahrnehmung durch den Kunden bis Ende des Jahres 2016 gleichzuziehen. Wir rechnen daher für 2016 mit einem Anstieg der Investitionsausgaben im niedrigen Zehnprozentbereich gegenüber dem Vorjahr, ohne Berücksichtigung von Investitionen in Frequenzen.

T 15-Ausblick 2016

scroll

(In Millionen EUR) Referenzwert 2015 Ausblick 2016 (Entwicklung ggü. Vorjahr)
Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen (MSR) 5.532 Leicht negativ bis weitgehend stabil
OIBDA vor Sondereffekten 1.760 Prozentuales Wachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich
CapEx16 1.032 Wachstum im niedrigen Zehnprozentbereich

16 Ausgenommen Investitionen in Frequenzen im Juni 2015. Die Investitionsausgaben für Frequenzen beliefen sich auf 1.198 Mio. EUR (einschließlich aktivierter Kosten auf Fremdkapital).

In Bezug auf die Bilanz bleiben wir bei unserem Ziel, den Verschuldungsgrad bei oder unter 1,0x Nettoschulden/OIBDA zu halten. Wir sind weiterhin der Meinung, dass ein hohes Maß an finanziellem Handlungsspielraum während der ersten Jahre des Integrationsprozesses wichtig ist. Wir werden dieses Verschuldungsziel kontinuierlich überprüfen. Was die Dividendenpolitik betrifft, sehen wir uns als Dividenden ausschüttendes Unternehmen und beabsichtigen, eine hohe Auszahlungsquote im Verhältnis zum Free Cashflow beizubehalten und unseren Aktionären somit das Potenzial für künftiges Dividendenwachstum zu bieten. Bei Dividendenvorschlägen werden wir erwartete künftige Synergien erwägen.

2015 verfolgte die neue Telefónica Deutschland Group erfolgreich ihre drei strategischen Prioritäten, nämlich die Aufrechterhaltung der Marktdynamik, die schnelle Integration und die Transformation des Unternehmens. Im Laufe des Jahres 2016 wird das Unternehmen seinen Fokus von der Integration auf die Transformation verlagern und dabei die Dynamik in einem rational agierenden, jedoch dynamischen Marktumfeld beibehalten. Wir werden weiterhin daran arbeiten, ein Unternehmen zu schaffen, das seinen Mitbewerbern sowohl im Kerngeschäft als auch bei Innovation und der Entwicklung neuer Geschäftsfelder, insbesondere der erweiterten Datenanalytik sowie des Internets der Dinge, voraus ist. Durch den kontinuierlichen Ausbau unserer digitalen Kapazitäten wollen wir unseren Kunden die neuesten Produkte, Technologien und Dienstleistungen und somit neue Möglichkeiten zur Gestaltung ihres täglichen Lebens bieten. Das ist es, wofür wir als führendes digitales "Onlife"-Telekommunikationsunternehmen in Deutschland stehen.

Sonstige Angaben

Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Die Telefónica Deutschland Holding AG war im Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2015 im Sinne von § 312 AktG eine unmittelbar abhängige Gesellschaft von Telefónica Germany Holdings Limited, Slough, Vereinigtes Königreich. Darüber hinaus war die Telefónica Deutschland Holding AG im Sinne von § 312 AktG eine mittelbar abhängige Gesellschaft von O2 (Europe) Limited, Slough, Vereinigtes Königreich, und von Telefónica, S.A., Madrid, Spanien. Es besteht weder ein Beherrschungsvertrag noch ein Ergebnisabführungsvertrag zwischen der Telefónica Deutschland Group und den vorgenannten Gesellschaften.

Daher hat der Vorstand der Telefónica Deutschland Holding AG gemäß § 312 Abs. 1 AktG einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgestellt. Dieser Bericht enthält folgende Schlusserklärung:

"Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den Umständen, die uns zu dem Zeitpunkt, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder die Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt worden."

Grundzüge des Vergütungssystems

Vergütung von Vorstandsmitgliedern

Aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 5. Oktober 2012 gemäß § 314 Abs. 2 Satz 2 und § 286 Abs. 5 HGB veröffentlicht die Telefónica Deutschland Holding AG nicht die zusätzlichen Angaben für börsennotierte Aktiengesellschaften nach § 314 Abs. 1 Nr. 6a Satz 5 bis 8 HGB und § 285 Nr. 9a Satz 5 bis 8 HGB. In diesem Abschnitt werden die Grundzüge des Systems für die Vergütung des Vorstands mit der vorgenannten Einschränkung dargestellt.

Gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6a HGB belief sich die dem Vorstand der Telefónica Deutschland Holding AG gewährte Gesamtvergütung für das am 31. Dezember 2015 abgelaufene Geschäftsjahr auf 5.225 Tsd. EUR. Für ein ehemaliges Mitglied des Vorstandes wurden im Geschäftsjahr Aufwendungen in Höhe von 27 Tsd. EUR für Ausgleichsansprüche nach dem Ausscheiden erfasst.

Die aktuellen Anstellungsverträge der Vorstandsmitglieder der Telefónica Deutschland Holding AG wurden am 2. Juli 2014 geschlossen und traten am 1. Oktober 2014 in Kraft. Der Anstellungsvertrag eines der Vorstandsmitglieder wurde durch Änderungsvereinbarung vom 22. Januar 2015 geändert. Die Anstellungsverträge der Vorstandsmitglieder enden grundsätzlich am 30. September 2017.

Die Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder (einschließlich eines ehemaligen Vorstandsmitglieds) besteht aus dem Festgehalt, einer variablen Barvergütung und langfristigen Vergütungskomponenten, Merger-Bonus für den erfolgreichen Vollzug der E-Plus Transaktion (gezahlt in 2015), Firmenwagen, Lebens-, D&O- und Unfallversicherungen, Altersversorgung, Reisekostenpauschalen, Mietzulagen, dem Ersatz von Kosten der britischen Sozialversicherung, Umzugskostenerstattung, Erstattung von Maklergebühren, Heimflügen, Schulgeld, Arbeitgeberaufwendungen, Steuerausgleich, Kosten der Steuerberatung, Gremienentschädigung und dem Ausgleich von Wechselkursverlusten sowie von abweichenden Lebenshaltungskosten. Nicht alle Vorstandsmitglieder erhalten all diese Leistungen. Für weitere Informationen wird auf den Anhang zum Konzernabschluss vom 31. Dezember 2015 verwiesen (> ANHANG 14 TRANSAKTIONEN MIT VORSTAND UND AUFSICHTSRAT, S. 150).

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder umfasst einen fixen und einen variablen Bestandteil.

Der fixe Bestandteil besteht aus dem jährlichen Festgehalt, das in zwölf gleichen Monatsbeträgen ausgezahlt wird, und aus den oben genannten Leistungen. Die Vorstandsmitglieder erhalten entweder einen Zuschuss zu einer privaten Altersvorsorge in Höhe von 20 % des jährlichen Festgehalts oder eine Versorgungszusage.

Der variable Anteil der Vergütung besteht aus vier variablen leistungsbezogenen Vergütungskomponenten:

1) Der erste variable Anteil der Vergütung ist ein jährlicher Cash-Bonus (Bonus I). Der Bonus I wird nach der Formel Zielbonus mal Geschäftsperformance mal individuelle Leistung errechnet. Der Zielbonus wird als Prozentsatz des jeweiligen jährlichen Festgehalts festgelegt. Für die Geschäftsperformance in 2014 und 2015 sind zwei Komponenten maßgeblich, die sich am Erfolg der Telefónica Deutschland Holding AG (Telefónica Deutschland-Komponente) zu 70 % und der Telefónica, S.A. (Telefónica, S.A.-Komponente) zu 30 % orientieren. Die Parameter für die Bemessung der Telefónica Deutschland-Komponente und deren Gewichtung werden jährlich durch den Aufsichtsrat festgelegt. Wenn weniger als 50 % des jeweiligen Zielwerts erreicht werden, beträgt der Wert für den Faktor Geschäftsperformance 0 % (Knock-out). Im Fall der Zielerreichung beträgt der Faktor 100 %. Wenn das Leistungsziel überschritten wird, gibt es eine Obergrenze von 125 %. Zwischenwerte der Zielerreichung werden nicht linear interpoliert, sondern nach einer vom Aufsichtsrat festgelegten Auszahlungskurve ermittelt. Die Telefónica, S.A.-Komponente wird vom Aufsichtsrat nach pflichtgemäßem Ermessen festgelegt. Ermessensleitend ist dabei die Unternehmensperformance der Telefónica, S.A. im betreffenden Jahr. Um die individuelle Leistung (Individual Performance) der einzelnen Vorstandsmitglieder zu bestimmen, werden jährlich zu Jahresbeginn vom Aufsichtsrat persönliche Zielvorgaben festgelegt. Zu Beginn des darauffolgenden Jahres wird die Zielerreichung überprüft, und der Aufsichtsrat stuft jedes Vorstandsmitglied in eine von fünf Performerklassen ein. Diesen sind jeweils Bandbreiten der Zielerreichungsprozente zugeordnet und der Aufsichtsrat ordnet jedem Vorstandsmitglied einen bestimmten Prozentwert zu. Die Knock-out-Schwelle liegt bei 30 %. Die Individual Performance ist bei 150 % gekappt.

2) Der zweite variable Vergütungsbestandteil ist die Beteiligung am Performance and Investment Plan (PIP). Der erste Plan ("Performance and Investment Plan 2011") wurde in 2011 von der Hauptversammlung der Telefónica, S.A. angenommen. Mitglieder des Vorstands der Telefónica Deutschland Holding AG nehmen seit 2011 an dem PIP teil. Am 30. Mai 2014 nahm die Hauptversammlung der Telefónica, S.A. den nachfolgenden Plan an ("Performance and Investment Plan 2014"). Von dem "Performance and Investment Plan 2014" gibt es zwei Fassungen, nämlich die Fassung für Mitglieder des ExComm der Telefónica, S.A. (anwendbar auf zwei Mitglieder des Vorstands) und die Fassung für den oberen Führungsbereich (anwendbar auf ein Mitglied des Vorstands); beide Fassungen unterscheiden sich darin, dass Mitglieder des ExComm der Telefónica, S.A. - wie unten näher dargestellt - eine Zuteilung von 125 % der ausgelobten Performance-Aktien erhalten können. Sofern nicht abweichend angegeben, bezieht sich die folgende Darstellung auf den "Performance and Investment Plan 2011" und beide Fassungen des "Performance and Investment Plan 2014". Nach dem PIP wird den Mitgliedern des Vorstands mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine bestimmte Anzahl von Performance-Aktien als Prämie (Award) zugeteilt. Die Anzahl der Performance-Aktien wird berechnet, indem ein Betrag, der einem bestimmten Anteil des festen Jahresgehalts des jeweiligen Vorstandsmitglieds entspricht, durch den durchschnittlichen Börsenpreis der Telefónica, S.A.-Aktie geteilt wird (Core Award). Nach drei Jahren geben die Performance-Aktien ein Recht zum (kostenlosen) Erwerb der entsprechenden Anzahl von Aktien der Telefónica, S.A. Voraussetzungen sind, dass die betreffende Person bei Ablauf des Zeitraums noch bei einem Unternehmen der Telefónica, S.A. Group beschäftigt ist und die Wertentwicklung der Aktie von Telefónica, S.A. über den "Erdienungszeitraum" mitsamt den zugehörigen Dividendenausschüttungen (Total Shareholder Return Telefónica, S.A.) in dem Zeitraum mindestens dem Median des Total Shareholder Return (Aktienrendite) eines Referenzindexes von weltweiten Telekommunikationsunternehmen entspricht. 30 % der ausgelobten Performance-Aktien werden erdient, wenn der Total Shareholder Return Telefónica, S.A. dem Median dieser Unternehmen entspricht. Die Zahl der erdienten Aktien erhöht sich auf 100 %, wenn der Total Shareholder Return Telefónica, S.A. im oberen Quartil des Referenzindexes liegt. Wenn der Total Shareholder Return Telefónica, S.A. zwischen dem oberen Quartil und dem Median liegt, wird die Anzahl der zugeteilten Aktien auf einer linear anteilsmäßigen Basis berechnet. Liegt der Total Shareholder Return Telefónica, S.A. unter dem Median des Referenzindexes, verfallen die Anwartschaften. Mitglieder des ExComm der Telefónica, S.A. erhalten auf Grundlage des "Performance and Investment Plan 2014" eine Zuteilung von 125 %, wenn der Total Shareholder Return der Telefónica, S.A. mindestens den Total Shareholder Return Telefónica, S.A. des oberen Dezils der Vergleichsgruppe erreicht. Alternativ zum Core Award sieht der PIP einen Enhanced Award vor, bei dem die Anzahl der Performance-Aktien gegenüber dem Core Award um 25 % erhöht ist. Bedingung für die Erreichung des Enhanced Award ist, dass ein Vorstandsmitglied eine bestimmte Zahl von Aktien der Telefónica, S.A. (derzeit 25 % des Core Award) auf eigene Kosten erwirbt. Sind die Voraussetzungen des Enhanced Award erfüllt, wird die Anzahl der tatsächlich zuzuteilenden Aktien auf Grundlage des Enhanced Award und nicht des Core Award berechnet. Für weitere Informationen wird auf den Anhang des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2015 verwiesen (> ANHANG 15 ANTEILSBASIERTE VERGÜTUNGEN, S. 152).

3) Der dritte variable Vergütungsanteil ist ein aufgeschobener Bonus (Bonus II). Um eine übermäßige Anreizwirkung durch den PIP und damit zu starke Anreize für die Verfolgung von Konzernzielen zu vermeiden, gibt es den Bonus II. Dabei wird den Vorstandsmitgliedern ein Betrag in Höhe eines Anteils des jährlich ausgezahlten Bonus I als Prämie in Aussicht gestellt. Das Vorstandsmitglied hat nach einer Frist von drei Jahren Anrecht auf diesen Betrag in voller Höhe, wenn der Total Shareholder Return der Telefónica Deutschland Holding AG im oberen Quartil des Total Shareholder Returns einer Referenzgruppe aus den DAX-30-Gesellschaften liegt. Es hat Anrecht auf 50 % des Bonus II, wenn der Total Shareholder Return der Telefónica Deutschland Holding AG dem Median der Referenzgruppe entspricht. Liegt der Total Shareholder Return der Telefónica Deutschland Holding AG zwischen dem oberen Quartil und dem Median, wird der Bonus II linear-proportional berechnet. Liegt der Total Shareholder Return der Telefónica Deutschland Holding AG unterhalb des Medians, besteht kein Anspruch auf Zahlungen.

4) Der vierte variable Vergütungsbestandteil umfasst eine beschränkte Aktienzusage, den sogenannten Restricted Share Plan, an dem ein Mitglied des Vorstands teilnimmt. Der Restricted Share Plan ist ein langfristiger Vergütungsplan der Telefónica, S.A. Group, um Toptalente und Mitarbeiter mit Schlüsselqualifikationen zu gewinnen und zu halten. Der Aufsichtsrat hat die Höhe der beschränkten Aktienzusage auf ein festes Jahresgehalt des Planbegünstigten festgelegt. Die Zuteilung der Aktien erfolgt in drei gleich großen Tranchen über einen Zeitraum von drei Jahren, vorausgesetzt, dass der Planbegünstigte an dem jeweils maßgeblichen Zuteilungstermin (ggf. einer jeden Tranche) in einem Anstellungsverhältnis mit der Telefónica Deutschland Holding AG steht. Eine Auskehrung von Aktien erfolgte erstmalig im Oktober 2015.

Vergütung von Aufsichtsratsmitgliedern

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten satzungsgemäß eine fixe Vergütung in Höhe von 20.000 EUR jährlich, die nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbar ist. Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält 80.000 EUR und der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende 40.000 EUR. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses erhält zusätzlich 50.000 EUR, sofern nicht der Aufsichtsratsvorsitzende oder sein Stellvertreter in diesem Ausschuss den Vorsitz hat. Aufsichtsratsmitglieder, die ihr Amt im Aufsichtsrat oder das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden oder Vorsitzenden eines Ausschusses nur über einen bestimmten Teil des Geschäftsjahres innehaben, erhalten eine zeitanteilige Vergütung.

Neben der Vergütung erstattet das Unternehmen den Aufsichtsratsmitgliedern die Auslagen, die in der Erfüllung ihrer Pflichten als Aufsichtsratsmitglieder anfallen, sowie eine etwaige Mehrwertsteuer auf ihre Vergütung und ihre Auslagen.

Abgesehen von den Aufsichtsratsvorsitzenden ab dem zweiten Quartal 2015, haben die Mitglieder des Aufsichtsrats, soweit sie im Geschäftsjahr für die Telefónica, S.A. oder Telefónica Europe plc. tätig waren, auf ihre Vergütung, soweit die Vergütungsansprüche den Betrag von 2.000 EUR im Jahr überschreiten, verzichtet.

Persönlich außerhalb der genannten Tätigkeiten des Aufsichtsrats und der Ausschüsse wurden keine Dienstleistungen, insbesondere für Beratungs- oder Vermittlungsleistungen, erbracht.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Anhang des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2015 (> ANHANG 14 TRANSAKTIONEN MIT VORSTAND UND AUFSICHTSRAT, S. 150).

Übernahmerelevante Angaben (nach § 315 Abs. 4 und § 289 Abs. 4 HGB)

Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals

Das Grundkapital der Telefónica Deutschland Holding AG beträgt 2.974.554.993 EUR. Das Grundkapital ist eingeteilt in 2.974.554.993 nennwertlose Namensaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von jeweils 1,00 EUR (Aktien). Das Grundkapital ist voll einbezahlt. Zum 31. Dezember 2015 und bei Aufstellung dieses Lageberichts hielt die Telefónica Deutschland Holding AG keine eigenen Aktien. Gemäß § 6 Abs. 2 der Satzung sind Ansprüche der Aktionäre auf Verbriefung von Anteilen ausgeschlossen. In der Hauptversammlung gewährt grundsätzlich jede Stückaktie eine Stimme. Die Aktien sind grundsätzlich frei übertragbar.

Stimmrechtsbeschränkung und Beschränkung der Übertragbarkeit von Aktien

Es bestehen keine grundsätzlichen Stimmrechtsbeschränkungen. Uns sind keine vertraglichen Vereinbarungen mit der Telefónica Deutschland Holding AG oder andere Vereinbarungen über die Beschränkung von Stimmrechten oder der Übertragbarkeit von Aktien bekannt. Neben den gesetzlichen Insider-Bestimmungen informiert die Gesellschaft die permanenten Insider über sogenannte Silent Periods von jeweils vier Wochen, an die Veröffentlichung von Quartals- und Jahresergebnissen gebundene Empfehlungen zu Handelspausen. Darüber hinaus bestehen keine internen Governance-Vorschriften, die weitere Beschränkungen für den Kauf und Verkauf von Aktien durch Vorstandsmitglieder oder Mitarbeiter vorsehen.

Beteiligung am Aktienkapital im Umfang von mehr als 10 % der Stimmrechte

Die Telefónica Germany Holdings Limited, Slough, Vereinigtes Königreich, hält zum 31. Dezember 2015 circa 63 % der Aktien der Telefónica Deutschland Holding AG und ebenso viele Stimmrechte. Über Telefónica Germany Holdings Limited halten sowohl 02 (Europe) Limited, Slough, Vereinigtes Königreich, als auch Telefónica, S.A., Madrid, Spanien, mittelbar circa 63 % der Aktien an der Telefónica Deutschland Holding AG. KPN hält zum 31. Dezember 2015 circa 15,5 % der Aktien und Stimmrechte an Telefónica Deutschland. Darüber hinaus wurden wir nicht von Beteiligungen am Aktienkapital der Telefónica Deutschland Holding AG im Umfang von über 10 % der Stimmrechte in Kenntnis gesetzt, und uns sind solche auch nicht bekannt.

Aktien mit Sonderrechten

Es bestehen keine Aktien mit Sonderrechten, insbesondere keine Aktien mit Rechten, die Kontrollbefugnisse verleihen.

Stimmrechtskontrolle, wenn Mitarbeiter am Kapital beteiligt sind

Ebenso wie alle anderen Aktionäre üben Mitarbeiter, die Aktien der Telefónica Deutschland Holding AG halten, ihre Kontrollrechte im Einklang mit den gesetzlichen Bestimmungen und der Satzung unmittelbar aus.

Bestellung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern

Im Einklang mit § 7 der Satzung und § 84 AktG bestimmt der Aufsichtsrat die Zahl der Mitglieder des Vorstands und ist für ihre Bestellung und Abberufung sowie für die Ernennung des Vorstandsvorsitzenden (Chief Executive Officer, CEO) verantwortlich. Es können stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellt werden. Zum 31. Dezember 2015 setzte sich der Vorstand der Telefónica Deutschland Holding AG aus drei Mitgliedern zusammen. Vorstandsmitglieder werden vom Aufsichtsrat für eine Amtszeit von höchstens fünf Jahren bestellt. Die Bestellung kann erneuert und die Amtszeiten können verlängert werden, sofern eine Amtszeit den Zeitraum von fünf Jahren nicht überschreitet. Der Aufsichtsrat kann ein Vorstandsmitglied abberufen, falls ein wichtiger Grund wie grobe Verletzung von Treuepflichten vorliegt oder falls die Hauptversammlung dem betreffenden Vorstandsmitglied durch Beschluss das Vertrauen entzieht. Weitere Beendigungsmöglichkeiten - wie einvernehmliche Aufhebung - bleiben unberührt.

Die Telefónica Deutschland Holding AG unterliegt den Bestimmungen des deutschen Mitbestimmungsgesetzes (MitbestG).

Gemäß § 31 MitbestG ist für die Bestellung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern eine Mehrheit von mindestens zwei Dritteln der Stimmen der Aufsichtsratsmitglieder notwendig. Wird diese Mehrheit bei der ersten Abstimmung des Aufsichtsrats nicht erreicht, kann die Bestellung oder Abberufung auf Vorschlag des Vermittlungsausschusses, der gemäß § 27 Abs. 3 MitbestG zu bilden ist, in einem weiteren Wahlgang mit der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen der Aufsichtsratsmitglieder erfolgen. Wird die vorgeschriebene Mehrheit auch dabei nicht erreicht, muss eine dritte Abstimmung stattfinden, die erneut eine einfache Mehrheit erfordert; bei dieser Abstimmung hat der bzw. die Aufsichtsratsvorsitzende jedoch zwei Stimmen.

Fehlt ein erforderliches Vorstandsmitglied, so hat zudem in dringenden Fällen das Amtsgericht München gemäß § 85 Abs. 1 AktG das Mitglied auf Antrag eines Beteiligten zu bestellen.

Satzungsänderungen

Gemäß § 179 Abs. 1 Satz 1 AktG bedarf jede Satzungsänderung der Telefónica Deutschland Holding AG eines Beschlusses der Hauptversammlung. Nach § 27 der Satzung in Verbindung mit § 179 Abs. 2 Satz 2 AktG werden Beschlüsse der Hauptversammlung der Telefónica Deutschland über Satzungsänderungen mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen und mit einfacher Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals gefasst. Falls das Gesetz zwingend eine größere Mehrheit der Stimmen oder des Kapitals vorsieht, so ist diese Mehrheit anzuwenden. Im Zusammenhang mit Änderungen, die nur die Fassung der Satzung betreffen, ist der Aufsichtsrat jedoch gemäß § 179 Abs. 1 Satz 2 AktG in Verbindung mit § 17 Abs. 3 der Satzung zur Vornahme dieser Änderungen berechtigt.

Ermächtigung des Vorstands zur Ausgabe von Aktien

Die Befugnisse des Vorstands sind in §§ 76 ff. AktG in Verbindung mit §§ 8 ff. der Satzung geregelt. Insbesondere hat der Vorstand die Gesellschaft zu leiten und sie gerichtlich und außergerichtlich zu vertreten.

Die Ermächtigung des Vorstands zur Ausgabe von Aktien ist in § 4 der Satzung i. V. m. den gesetzlichen Bestimmungen geregelt. Zum 31. Dezember 2015 bestanden folgende Ermächtigungen des Vorstands zur Ausgabe von Aktien:

Genehmigtes Kapital

Zum 31. Dezember 2015 ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft in der Zeit bis zum 17. September 2017 einmalig oder mehrmals um insgesamt 292.808.507 EUR durch Ausgabe von bis zu 292.808.507 neuen auf den Namen lautenden Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2012/I). Die Ermächtigung sieht vor, dass das Bezugsrecht der Aktionäre in bestimmten Fällen ganz oder teilweise ausgeschlossen werden kann (§ 4 Abs. 3 der Satzung).

Bedingtes Kapital

Zum Zweck der Ausgabe von auf den Namen lautenden Stückaktien an Inhaber oder Gläubiger von Schuldverschreibungen wurde das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 558.472.700 EUR durch Ausgabe von 558.472.700 neuen auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2014/l).

Ermächtigung des Vorstands zum Rückkauf von Aktien

Die Befugnisse des Vorstands zum Rückkauf eigener Aktien werden in § 57 Abs. 1 Satz 2 und §§ 71 ff. AktG geregelt. Eine Ermächtigung des Vorstands zum Rückkauf eigener Aktien durch die Hauptversammlung vom 5. Oktober 2012 gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG besteht.

Kontrollwechsel/Entschädigungsvereinbarungen

Wesentliche Vereinbarungen der Telefónica Deutschland Holding AG, die eine Kontrollwechselklausel enthalten, beziehen sich auf die Finanzierung.

Im Falle eines Kontrollwechsels wird bei den Kapitalmarktverbindlichkeiten das Rating der Telefónica Deutschland oder ihrer langfristigen, ausstehenden Verbindlichkeiten überprüft. Für den Fall, dass es zu einer in den Verträgen definierten Absenkung des Ratings kommt, räumen die Verträge der 02 Telefónica Deutschland Finanzierungs GmbH als Emittentin die Möglichkeit einer vorzeitigen Kündigung der Finanzierung zu einem Rückzahlungsbetrag von 101 % des Nennbetrags plus aufgelaufener Zinsen ein. Andernfalls wird die Verzinsung bis zum Laufzeitende um 1,25 % p.a. erhöht.

Zu einem geringen Teil räumen weitere Verträge den Vertragspartnern im Fall eines Kontrollwechsels entsprechend der üblichen Praxis ein Kündigungsrecht ein, was die Pflicht zur Erfüllung ausstehender Verpflichtungen zur Folge hat.

Die Anstellungsverträge der Vorstandsmitglieder mit der Telefónica Deutschland Holding AG räumen das Recht ein, diese Verträge im Falle eines Übernahmeangebots durch einen Dritten mit einer Frist von drei Monaten zum Monatsende zu kündigen; diese Kündigung muss jedoch binnen sechs Monaten nach einem Kontrollwechsel erfolgen. In diesem Fall hat das betreffende Vorstandsmitglied Anspruch auf eine einmalige Entschädigung in Höhe eines festen Jahresgehalts zuzüglich des zuletzt bezogenen Jahresbonus. Dabei darf die Entschädigung jedoch nicht über der Vergütung liegen, die bis zum Ende des Vertrags zu zahlen wäre.

Geschäftsentwicklung der Telefónica Deutschland Holding AG

Die Telefónica Deutschland Holding AG erbringt Dienstleistungen für ihre Tochtergesellschaften./Diese umfassen insbesondere Managementleistungen des Vorstands./Die Umsatzerlöse sind auf 10 Mio. EUR gestiegen./Der Jahresüberschuss ist wie im Vorjahr durch Sondereffekte geprägt.

Der Jahresabschluss der Telefónica Deutschland Holding AG wird nach den Regeln des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) aufgestellt.

Geschäftstätigkeit

Die Telefónica Deutschland agiert als Holdinggesellschaft und ist als Dienstleister für das Management und die strategische Ausrichtung der Telefónica Deutschland Group und ihrer operativen Geschäftstätigkeit verantwortlich. Die Telefónica Deutschland generiert ihre Umsatzerlöse durch die Vergütung von Dienstleistungen, die sie für ihre Tochtergesellschaften erbringt. Dazu zählen Managementleistungen, die der Vorstand in den Bereichen Unternehmensstrategie und -kommunikation, Controlling, Neugeschäft und Innovationen für die Telefónica Deutschland Group erbringt.

Ertragslage

Die Telefónica Deutschland ist als Dienstleister und Holdinggesellschaft für das Management der Telefónica Deutschland Group und ihrer operativen Geschäftstätigkeit verantwortlich. Aus der Weiterbelastung dieser Managementkosten resultierten im Geschäftsjahr 2015 Umsatzerlöse in Höhe von 10 Mio. EUR. Erwartungsgemäß lagen die Umsatzerlöse somit auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2014. Daneben wurde das Jahresergebnis in Höhe von 130 Mio. EUR durch Sondereffekte innerhalb der sonstigen betrieblichen Erträge (134 Mio. EUR) bestimmt. Die übrigen Kosten für Personal und im sonstigen betrieblichen Bereich waren rückläufig, blieben jedoch aufgrund der im Zusammenhang mit den Sondereffekten ausgelösten Kosten (insbesondere für Beratungsleistungen) in Summe höher als die Umsatzerlöse.

Bereinigt um die Sondereffekte konnte somit das erwartete nahezu ausgeglichene Ergebnis erzielt werden.

Umsatzerlöse über Vorjahr

Im Geschäftsjahr wurden Umsatzerlöse in Höhe von 10 Mio. EUR (2014: 9 Mio. EUR) erzielt. Die Umsatzerlöse umfassten im Wesentlichen die Weiterbelastung der Kosten für die Vergütung der Vorstandsmitglieder (Personalkosten) sowie weiterer Verwaltungskosten, die gemäß der Vereinbarungen zur Erstattung für Managementleistungen von der Telefónica Germany GmbH & Co. OHG übernommen werden. Darüber hinaus sind abgerechnete Managementleistungen in Höhe von 240 Tsd. EUR enthalten, die die Telefónica Deutschland für die Telefónica Germany GmbH & Co. OHG und die Telefónica Germany Management GmbH erbringt.

Sonstige betriebliche Erträge wie im Vorjahr durch Sondereffekte beeinflusst

Die sonstigen betrieblichen Erträge reduzierten sich von 788 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2014 auf 134 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2015. Zum 31. Dezember 2015 beinhalteten sie im Wesentlichen die Erträge aus der nachträglichen Anpassung der Barkomponente des Kaufpreises aus dem E-Plus Erwerb, wohingegen das Vorjahr im Wesentlichen von einem Einmaleffekt aus der Einbringung der Beteiligung an der E-Plus Mobilfunk GmbH & Co. KG in die Telefónica Germany GmbH & Co. OHG geprägt war.

Personalaufwand durch geänderte Zusammensetzung des Vorstands leicht verändert

Der Personalaufwand belief sich im Geschäftsjahr auf 5 Mio. EUR (2014: 6 Mio. EUR). Er enthielt die Vergütungen des Vorstands inklusive der sozialen Abgaben.

Der geringfügige Rückgang ist auf mehrere Effekte zurückzuführen. Im Vorjahr erhielt ein Vorstand im Rahmen seines Ausscheidens eine Abfindung in Höhe von 3 Mio. EUR. Gegenläufig haben sich die Vergütungen der noch aktiven Vorstände im Geschäftsjahr 2015 nach dem erfolgreichen Merger mit E-Plus erhöht.

Sonstige betriebliche Aufwendungen stark rückläufig

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken von 44 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2014 auf 10 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2015. Sie beinhalten im Wesentlichen Rechts- und Beratungskosten von externen Dienstleistern. Der Rückgang resultierte hauptsächlich aus den im Vorjahr angefallenen Kosten für die im Vorjahr durchgeführten Kapitalerhöhungen.

T 16 - Gewinn- und Verlustrechnung

scroll

1. Januar bis 31. Dezemnber
(In Millionen EUR) 2015 2014 Veränderung % Veränderung
--- --- --- --- ---
Umsatzerlöse 10 9 1 9,1
Sonstige Erträge 134 788 (654) (83,0)
Betriebliche Aufwendungen (15) (50) 35 (69,9)
Personalaufwand (5) (6) 1 (19,0)
Sonstige Aufwendungen (10) (44) 34 (77,0)
Betriebsergebnis 129 747 (618) (82,7)
Finanzergebnis 0 0 0 >100
Ergebnis vor Steuern 130 747 (618) (82,6)
Ertragsteuern - (0) 0 (100,0)
Periodenergebnis 130 747 (618) (82,6)

Jahresüberschuss durch Sondereffekte geprägt

In 2015 erzielte die Gesellschaft einen Jahresüberschuss in Höhe von 130 Mio. EUR (2014: 747 Mio. EUR). Der Jahresüberschuss beider Geschäftsjahre war durch Einmaleffekte geprägt. Ursächlich für die Entwicklung war vor allem der Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge, nachdem im Vorjahr die Einbringung der E-Plus Mobilfunk GmbH & Co. KG in die Telefónica Germany GmbH & Co. OHG zu einem starken Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge führte.

Finanz- und Vermögenslage

Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements

Die Telefónica Deutschland ist als Dienstleister für das Management der Telefónica Deutschland Group und ihrer operativen Geschäftstätigkeit verantwortlich. Sie finanziert sich im Wesentlichen durch Eigenkapital und erwirtschaftet einen operativen Cashflow aus der Weiterbelastung dieser Management-Dienstleistungen an die Telefónica Germany GmbH & Co. OHG und die Telefónica Germany Management GmbH. Des Weiteren ist die Telefónica Deutschland in das konzernweite Finanzmanagement der Telefónica Deutschland Group integriert und dadurch jederzeit in der Lage, ihre Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen.

Insoweit gelten die weiteren Ausführungen aus dem Abschnitt Finanzlage des Konzerns.

Anleihe zur Unternehmensfinanzierung

Im November 2013 bzw. im Februar 2014 hat die 02 Telefónica Deutschland Finanzierungs GmbH zwei Anleihen herausgegeben mit einem Nominalwert von 600 Mio. EUR sowie 500 Mio. EUR und einer Laufzeit von fünf beziehungsweise sieben Jahren.

Die Anleihen wurden der Telefónica Germany GmbH & Co. OHG im Rahmen eines Darlehens zur Verfügung gestellt als allgemeine Unternehmensfinanzierung.

Die Telefónica Deutschland garantiert im Rahmen des konzernweiten Finanzmanagements der Telefónica Deutschland Group die pünktliche Zahlung von Zinsen, Kapital sowie etwaigen zusätzlichen Beträgen, die unter der Anleihe zu zahlen sind.

Investitionsvorhaben

Nach dem Erwerb von E-Plus liegt das Augenmerk auf dem erfolgreichen Management der Gruppe und der Erschließung von Synergieeffekten. Weitere umfangreiche Investitionen auf Ebene der Telefónica Deutschland sind derzeit nicht geplant.

Finanzanlagevermögen leicht reduziert

Das Finanzanlagevermögen umfasste in Höhe von 11.427 Mio. EUR (2014: 12.141 Mio. EUR) die Anteile an der Telefónica Germany GmbH & Co. OHG, München. Im Geschäftsjahr erfolgte auf Basis eines Gesellschafterbeschluss vom 7. Mai 2015 eine Entnahme der Telefónica Deutschland von insgesamt 714 Mio. EUR, gem. § 4 Abs. 3 des Gesellschaftervertrages, dies führte zu einem entsprechenden Rückgang des Beteiligungsbuchwerts.

Unverändert zur Vorperiode betrug der Buchwert der Anteile an der Telefónica Germany Management GmbH, München 10 Mio. EUR.

Gestiegene Cash-Pool-Forderungen führen zu einem Anstieg der Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Der Anstieg der Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultierte hauptsächlich aus gestiegenen Cash-Pool-Forderungen gegenüber der Telfisa Global B.V.. Diese sind von 31 Mio. EUR in 2014 auf 137 Mio. EUR in 2015 gestiegen. Grund für den Anstieg war die finale Einigung über die Barkomponente des Kaufpreises für den Erwerb der E-Plus Gruppe.

Sonstige Vermögensgegenstände gegenüber 2014 angestiegen

Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von 15 Mio. EUR (2014: 2 Mio. EUR) betrafen im abgelaufenen Geschäftsjahr wie auch in der Vorperiode im Wesentlichen Steuerforderungen. Der Anstieg resultierte im Wesentlichen aus Kapitalertragssteuervorauszahlungen der Telefónica Deutschland in Höhe von 15 Mio. EUR im Zusammenhang mit einer unterjährig erfolgten Verschmelzung.

Rückstellungen liegen unter dem Vorjahr

Die Rückstellungen für Pensionen sind im Wesentlichen unverändert.

Der Rückgang bei den sonstigen Rückstellungen von 9 Mio. EUR in 2014 auf 5 Mio. EUR zum Ende der Berichtsperiode resultierte im Wesentlichen aus gesunkenen Rückstellungen für ausstehende Eingangsrechnungen für Beratungsleistungen.

Verbindlichkeiten sinken im Vorjahresvergleich

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betragen zum Ende des Geschäftsjahres 2015 nahe 0 EUR. Die Beträge im Vorjahr sind auf Sondereffekte aus Beraterleistungen im Zusammenhang mit dem Erwerb von E-Plus (2014: 3 Mio. EUR) sowie Kostenumlagen (2014: 6 Mio. EUR) aufgrund von zwei durchgeführten Kapitalerhöhungen zurückzuführen.

Rückgang des Eigenkapitals

Das Eigenkapital ist im Geschäftsjahr 2015 um 584 Mio. EUR bzw. 4,8 % auf 11.586 Mio. EUR gesunken (2014: 12.170 Mio. EUR). Die Eigenkapitalveränderungen ergaben sich hauptsächlich aus der am 12. Mai 2015 erfolgten Dividendenzahlung in Höhe von 714 Mio. EUR sowie aus dem Periodenergebnis in Höhe von 130 Mio. EUR.

Mitarbeiter

Im Geschäftsjahr 2015 hatte die Telefónica Deutschland Holding AG, ebenso wie im Jahr 2014, keine Mitarbeiter.

Nachtragsbericht

Geschäftsvorfälle von besonderer Bedeutung sind nach Ende des Geschäftsjahres 2015 nicht eingetreten.

Risiken und Chancen

Die Geschäftsentwicklung der Telefónica Deutschland unterliegt grundsätzlich den gleichen Risiken und Chancen wie die der Telefónica Deutschland Group. An den Risiken seiner Tochterunternehmen und Beteiligungen partizipiert die Telefónica Deutschland grundsätzlich entsprechend ihrer jeweiligen Beteiligungsquote. Für weitere Informationen > RISIKO- UND CHANCENMANAGEMENT, S. 51.

Die Telefónica Deutschland als Mutterunternehmen der Telefónica Deutschland Group ist in das konzernweite Risikomanagementsystem eingebunden. Für weitere Informationen › RISIKOMANAGEMENT UND RISIKOBERICHTERSTATTUNG, S. 52. Die nach §289 Abs. 5 HGB erforderliche Beschreibung des internen Kontrollsystems für die Telefónica Deutschland erfolgt in > INTERNES KONTROLL- UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEM BEZOGEN AUF DEN KONZERNRECHNUNGSLEGUNGSPROZESS, S. 62.

T 17 - Bilanz

scroll

Zum 31. Dezember
(In Millionen EUR) 2015 2014 Veränderung % Veränderung
--- --- --- --- ---
Anlagevermögen
Anteile verbundene Unternehmen 11.437 12.151 (714) (5,9)
Umlaufvermögen
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 141 37 104 >100,0
Sonstige Vermögensgegenstände und übrige Aktiva 15 2 13 >100,0
Summe Vermögenswerte 11.593 12.190 (597) (4,9)
Eigenkapital 11.586 12.170 (584) (4,8)
Rückstellungen 7 11 (4) (38,3)
Verbindlichkeiten 1 9 (9) (94,5)
Summe Eigen- und Fremdkapital 11.593 12.190 (597) (4,9)

Erklärung zur Unternehmensführung

Das Unternehmen hat diese Erklärung, die auch die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG beinhaltet, auf seiner Website (WWW.TELEFONICA.DE/ERKLAERUNG-ZUR-UNTERNEHMENSFUEHRUNG) und im Abschnitt Corporate Governance/Entsprechenserklärung des Jahresberichts veröffentlicht. Diese Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB ist Teil dieses zusammengefassten Lageberichts.

Ausblick 2016

Die Telefónica Deutschland Holding AG fungiert als Management- und Holding-Gesellschaft. Die dauerhafte zukünftige Geschäftsentwicklung hängt somit entscheidend von der Entwicklung der operativen Gesellschaften der Telefónica Deutschland Group, insbesondere der Telefónica Deutschland GmbH & Co. OHG, ab. Zu der Wirtschafts- und Marktentwicklung sowie der erwarteten Entwicklung wichtiger Kennzahlen auf Ebene der Telefónica Deutschland Group verweisen wir auf den > Prognosebericht, s. 64. Angesichts der bestehenden Verträge im Zusammenhang mit der Vergütung von Managementleistungen erwarten wir, dass die Umsatzerlöse der Telefónica Deutschland AG im nächsten Geschäftsjahr auf einem ähnlichen Niveau liegen wie im Geschäftsjahr 2015. Es wird davon ausgegangen, auch zukünftig die anfallenden operativen Kosten der Telefónica Deutschland Holding AG nahezu decken zu können und somit einen Ausgleich der Aufwendungen und damit ein nahezu ausgeglichenes Ergebnis erzielen zu können.

München, 5. Februar 2016

Telefónica Deutschland Holding AG

Der Vorstand

Thorsten Dirks

Rachel Empey

Markus Haas

Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2015

Bilanz

Aktiva

scroll

Zum 31. Dezember
(in EUR) 2015 2014
--- --- ---
A) Anlagevermögen
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 11.437.394.316,99 12.151.287.515,31
11.437.394.316,99 12.151.287.515,31
B) Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 140.744.038,55 36.900.150,60
2. sonstige Vermögensgegenstände 14.832.108,81 2.096.134,08
155.576.147,36 38.996.284,68
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 38.915,83 38.965,83
155.615.063,19 39.035.250,51
C) Rechnungsabgrenzungsposten 64.497,05 0,00
Summe der Aktiva 11.593.073.877,23 12.190.322.765,82
Passiva
Zum 31. Dezember
(in EUR) 2015 2014
A) Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 2.974.554.993,00 2.974.554.993,00
II. Kapitalrücklagen 4.832.539.244,82 4.832.539.244,82
III. Gewinnrücklagen 14.083,91 14.083,91
Gesetzliche Rücklage 14.083,91 14.083,91
IV. Bilanzgewinn 3.778.773.351,98 4.363.004.544,80
11.585.881.673,71 12.170.112.866,53
B) Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen 1.898.446,00 2.083.192,00
2. sonstige Rückstellungen 4.781.661,32 8.748.266,29
6.680.107,32 10.831.458,29
C) Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.774,58 2.589.971,22
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 20.787,65 6.368.374,28
3. sonstige Verbindlichkeiten 485.533,97 420.095,50
- davon aus Steuern EUR 414.958,09 (i.Vj. EUR 402.738,90) -
512.096,20 9.378.441,00
Summe der Passiva 11.593.073.877,23 12.190.322.765,82

Gewinn- und Verlustrechnung

scroll

1. Januar bis 31. Dezember
(In EUR) 2015 2014
--- --- ---
1. Umsatzerlöse 10.282.308,01 9.422.355,34
2. Sonstige betriebliche Erträge 134.200.946,28 788.212.903,62
3. Personalaufwand (5.022.925,13) (6.203.945,99)
a) Löhne und Gehälter (4.937.833,68) (6.193.968,92)
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung (85.091,45) (9.977,07)
- davon für Altersversorgung EUR 80.000,00 (i.Vj. EUR 0,00) -
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen (10.139.174,23) (44.158.299,10)
5. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 366.178,62 52.026,63
- davon aus verbundenen Unternehmen EUR 421,42 (i.Vj. EUR 33.075,75) -
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen (25.328,05) 0,00
340.850,57 52.026,63
7. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 129.662.005,50 747.325.040,50
8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 0,00 (3.235,99)
9. Jahresüberschuss/-fehlbetrag 129.662.005,50 747.321.804,51
Bilanzgewinn des Vorjahres 4.363.004.544,80 4.140.647.078,29
Dividendenausschüttung an die Aktionäre (713.893.198,32) (524.964.338,00)
10. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 3.649.111.346,48 3.615.682.740,29
11. Bilanzgewinn 3.778.773.351,98 4.363.004.544,80

Entwicklung des Anlagevermögens 2015

scroll

Anschaffungskosten
(In EUR) 1.1.2015 Zugänge Abgänge 31.12.2015
--- --- --- --- ---
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 12.151.287.515,31 0,00 713.893.198,32 11.437.394.316,99
12.151.287.515,31 0,00 713.893.198,32 11.437.394.316,99

scroll

kumulierte Abschreibungen
(In EUR) 1.1.2015 Zugänge Abgänge 31.12.2015
--- --- --- --- ---
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0,00 0,00 0,00
0,00 0,00 0,00 0,00

scroll

Buchwerte
(In EUR) 31.12.2015 31.12.2014
--- --- ---
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 11.437.394.316,99 12.151.287.515,31
11.437.394.316,99 12.151.287.515,31

Anhang für das Geschäftsjahr 2015

1. Allgemeine Informationen zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss der Telefónica Deutschland Holding AG, München (nachfolgend auch Telefónica Deutschland oder TDH), für das Geschäftsjahr 2015 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) und des deutschen Aktiengesetzes (AktG) erstellt.

Das Geschäftsjahr der Gesellschaft entspricht dem Kalenderjahr (1. Januar bis 31. Dezember).

Die Gesellschaft ist am regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet. Die WKN (Wertpapier-kennnummer) lautet A1J5RX, die ISIN (International Securities Identification Number) DE000A1J5RX9. Das Grundkapital der Telefónica Deutschland Holding AG zum 31. Dezember 2015 beträgt 2.974.554.993 EUR. Es ist eingeteilt in 2.974.554.993 nennwertlose Namensaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von jeweils 1,00 EUR. In der Hauptversammlung gewährt jede Stückaktie grundsätzlich eine Stimme.

Zum 31. Dezember 2015 befanden sich 21,32 % der Aktien im Freefloat. 63,22 % wurden von der Telefónica Germany Holdings Limited, Slough, Vereinigtes Königreich (Telefónica Germany Holdings Limited), gehalten, einer indirekten hundertprozentigen Tochtergesellschaft der Telefónica, S.A., Madrid, Spanien (Telefónica, S.A.). Die restlichen 15,46 % wurden von der Koninklijke KPN N.V., Den Haag, Niederlande (KPN), gehalten.

Die Telefónica Deutschland Holding AG ist die Obergesellschaft der Telefónica Deutschland Group. Die Telefónica Deutschland Group umfasst die Telefónica Deutschland und ihre Tochtergesellschaften sowie gemeinschaftliche Tätigkeiten (gemeinsam nachfolgend auch Telefónica Deutschland Group). Diese wird in den Konzernabschluss der obersten Konzernmuttergesellschaft, der Telefónica, S.A., Madrid, Spanien (nachfolgend auch Telefónica, S.A.), zum 31. Dezember 2015 einbezogen. Die Muttergesellschaft der Telefónica Deutschland Group ist die Telefónica Germany Holdings Limited, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der O2 (Europe) Limited, Slough, Vereinigtes Königreich (nachfolgend auch O2 (Europe) Limited), und eine mittelbare Tochtergesellschaft der Telefónica, S.A. Die Telefónica Deutschland Group, zu der seit dem 1. Oktober 2014 auch die E-Plus Mobilfunk GmbH, Düsseldorf (E-Plus), mit ihren unmittelbaren und mittelbaren Tochtergesellschaften (E-Plus Gruppe) gehört, ist seit dem Erwerb der E-Plus einer der drei führenden integrierten Netzbetreiber in Deutschland.

Im Zuge des Erwerbs der E-Plus Gruppe hat die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2014 das gezeichnete Kapital durch Barkapitalerhöhung um 1.116.945.400 EUR auf 2.233.890.800 EUR erhöht. Darüber hinaus hatte die Gesellschaft eine Sachkapitalerhöhung in Höhe von 740.664.193 EUR durchgeführt. Die neuen Aktien wurden von der KPN Mobile Germany gegen Sacheinlage des Kommanditkapitals an der E-Plus Mobilfunk gezeichnet.

Zum 31. Dezember 2015 sind die folgenden im Konzernverbund der Telefónica Deutschland enthaltenen Gesellschaften entsprechend dem nachfolgenden Organigramm organisiert:

Sofern nicht anders vermerkt betragen die Beteiligungsquoten 100 %.

Die Telefónica Deutschland gilt zum Abschlussstichtag als große Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 3 Satz 2 HGB.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde gemäß § 275 Abs. 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt. Die Gliederung ist im Vergleich zum Vorjahr unverändert.

Ordentliche Hauptversammlung und Dividendenausschüttung

Am 12. Mai 2015 fand die ordentliche Hauptversammlung der Telefónica Deutschland statt. Neben der Entlastung von Aufsichtsrat und Vorstand sowie der Wahl von Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit Sitz in Stuttgart, Niederlassung München, zum Abschlussprüfer für den Konzern- und Jahresabschluss 2015 sowie einer etwaigen prüferischen Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts der Telefónica Deutschland Holding AG beschloss die Hauptversammlung hierbei, eine Dividende von 0,24 EUR je dividendenberechtigter Stückaktie, insgesamt 713.893.198,32 EUR, auszuschütten.

Ferner wurde beschlossen, Frau Laura Abasolo García de Baquedano anstelle der ausscheidenden Frau Maria Pilar López Álvarez mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung 2015 in den Aufsichtsrat zu berufen.

Darüber hinaus wurde § 23 Abs 1. der Satzung geändert. Die Änderung betrifft die Regelung zur Teilnahme an der Hauptversammlung und trägt dem Regierungsentwurf der Aktienrechtsnovelle insoweit Rechnung, dass sowohl die bestehende Regelung als auch die mögliche zukünftige Regelung berücksichtigt wird.

Vereinbarung zur Vergütung von Managementleistungen

Die Telefónica Deutschland Holding AG hat Vereinbarungen mit der Telefónica Germany GmbH & Co. OHG, München, (nachfolgend auch OHG) und der Telefónica Germany Management GmbH, München, abgeschlossen. Die Vereinbarungen beinhalten die Verpflichtung, für die Telefónica Germany GmbH & Co. OHG und für die Telefónica Germany Management GmbH Managementleistungen zu erbringen. Die Telefónica Germany GmbH & Co. OHG und die Telefónica Germany Management GmbH werden der Telefónica Deutschland Holding AG einen Pauschalbetrag in Höhe von 30 Tsd. EUR pro Quartal erstatten. Darüber hinaus werden die Telefónica Germany GmbH & Co. OHG und die Telefónica Germany Management GmbH die Kosten der Vergütung der Mitglieder des Vorstands sowie weitere Verwaltungskosten erstatten. Der Gesamtbetrag der Erstattungen ist in den Umsatzerlösen des Unternehmens enthalten.

Wesentliche Ereignisse und Geschäftsvorfälle des Geschäftsjahres

Nachträgliche Kaufpreisanpassung des Erwerbs von E-Plus

Am 23. Juli 2013 haben Telefónica Deutschland, Telefónica, S.A. und KPN einen Vertrag über den Erwerb von KPNs deutschem Mobilfunkgeschäft E-Plus durch die Telefónica Deutschland geschlossen. Als Gegenleistung erhielt KPN neue Aktien sowie rund 3,6 Mrd. EUR in bar (Bar-Kaufpreis), welcher im Rahmen einer abschließenden Kaufpreisreduktion nachträglich angepasst wurde.

Im Dezember 2015 haben sich KPN und Telefónica Deutschland dem Kaufvertrag entsprechend über die nachträgliche Kaufpreisanpassung geeinigt. Die angepasste Barkomponente des Kaufpreises beträgt demnach 3.501.027.199,20 EUR, mithin um 134.200.000,00 EUR niedriger als der ursprüngliche Kaufpreis.

Veränderungen im Aufsichtsrat der Telefónica Deutschland

Die ordentliche Hauptversammlung vom 12. Mai 2015 wählte für die Anteilseignerseite Frau Laura Abasolo García de Baquedano für die ausscheidende Frau Maria Pilar López Álvarez in den Aufsichtsrat der Telefónica Deutschland Holding AG. Ihr Amt begann mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung 2015.

Dividendenvorschlag für das Geschäftsjahr 2015

Der Vorstand der Telefónica Deutschland hat am 5. November 2015 beschlossen und veröffentlicht, dass beabsichtigt ist, der nächsten ordentlichen Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2015 eine Bardividende in Höhe von 0,24 EUR zur Auszahlung in 2016 vorzuschlagen.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die bei der Erstellung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2015 angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen den Vorschriften der §§ 242 bis 256a und 264 bis 288 des HGB sowie den einschlägigen Bestimmungen des Aktiengesetzes (AktG). Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind im Vergleich zum Vorjahr unverändert.

Die Finanzanlagen werden zu den historischen Anschaffungskosten abzüglich der erforderlichen außerplanmäßigen Abschreibungen bewertet, um diese zum Bilanzstichtag mit dem niedrigeren beizulegenden Wert anzusetzen. Bestehen die Gründe für die durchgeführten außerplanmäßigen Abschreibungen nicht mehr, werden entsprechende Zuschreibungen nach § 253 Abs. 5 Satz 1 HGB vorgenommen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennbetrag angesetzt. Für alle Risikopositionen wurden angemessene Wertberichtigungen vorgenommen.

Rückstellungen für Pensionen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnung nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) unter Berücksichtigung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Heubeck bewertet. Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Dieser Zinssatz beträgt 3,89 % (2014: 4,5 %). Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen von 1,3 % (2014: 2,6 %) und Rentensteigerungen von jährlich 2,0 % (2014: 2,0 %) zugrunde gelegt, sowie eine Fluktuation in Höhe von 20,0 % (2014: 3,5 %) unterstellt.

Die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen i. S. d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB) werden mit ihrem beizulegenden Zeitwert mit den Rückstellungen verrechnet. Da kein aktiver Markt besteht, anhand dessen sich der Marktpreis ermitteln lässt, werden die Anschaffungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips gemäß § 253 Abs. 4 HGB fortgeführt (§ 255 Abs. 4 Satz 3 HGB). Die fortgeführten Anschaffungskosten aus Rückdeckungsversicherungsansprüchen und damit der beizulegende Zeitwert i. S. d. § 255 Abs. 4 Satz 4 HGB entsprechen dem sog. geschäftsplanmäßigen Deckungskapital des Versicherungsvertrags zuzüglich eines etwa vorhandenen Guthabens aus Beitragsrückerstattungen (sog. unwiderruflich zugeteilte Überschussbeteiligung).

Erfolgswirkungen aus einer Änderung des Diskontierungszinssatzes werden im Finanzergebnis erfasst.

Zur Erfüllung der mittelbaren Pensionsverpflichtungen werden Mittel in der Unterstützungskasse ProFund Unabhängige Gruppen-Unterstützungskasse e.V. angelegt und verwaltet. Die Bewertung dieses Deckungsvermögens erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Die Telefónica Deutschland Holding AG macht von dem in Art. 28 Abs. 1 Satz 2 EGHGB eingeräumten Wahlrecht Gebrauch, die mittelbaren Pensionsverpflichtungen nicht zu bilanzieren.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und werden in Höhe des Betrags angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Eine Abzinsung gemäß § 253 Abs. 2 HGB ist nicht erforderlich.

Verbindlichkeiten werden zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Für die Ermittlung der latenten Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden verrechnet. Die Aktivierung latenter Steuern unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts.

3. Erläuterungen zur Bilanz

Finanzanlagen

Die Anteile an verbundenen Unternehmen betreffen in Höhe von 11.426.964 Tsd. EUR (2014: 12.140.858 Tsd. EUR) die Anteile an der Telefónica Germany GmbH & Co. OHG, München, deren persönlich haftender Gesellschafter die Gesellschaft ist. Der Rückgang des Beteiligungsbuchwerts der Telefónica Germany GmbH & Co. OHG resultiert aus der, auf Basis eines Gesellschafterbeschluss vom 7. Mai 2015 gem. § 4 Abs. 3 des Gesellschaftervertrags erfolgten Entnahme der TDH von insgesamt 713.893 Tsd. EUR.

Unverändert zur Vorperiode entfällt ein Buchwert von 10.430 Tsd. EUR auf die Anteile an der Telefónica Germany Management GmbH, München.

Bezüglich weiterer Informationen verweisen wir auf die beigefügte Darstellung zur Entwicklung des Anlagevermögens.

Forderungen

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen hauptsächlich Forderungen aus dem Cash-Pooling gegen die Telfisa Global B.V., Amsterdam, Niederlande, in Höhe von 137.393 Tsd. EUR (2014: 30.785 Tsd. EUR) sowie Forderungen aus Managementleistungen gegen die Telefónica Germany GmbH & Co. OHG in Höhe von 2.144 Tsd. EUR (2014: 6.115 Tsd. EUR). Die restlichen Forderungen betreffen Forderungen gegen Unternehmen der Telefónica S.A. Gruppe.

Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von 14.832 Tsd. EUR (2014: 2.096 Tsd. EUR) betreffen im laufenden Geschäftsjahr im Wesentlichen anrechenbare Kapitalertragsteuervorauszahlungen infolge einer Verschmelzung.

Alle Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital der Telefónica Deutschland Holding AG beträgt 2.974.555 Tsd. EUR (2014: 2.974.555 Tsd. EUR). Das Grundkapital ist eingeteilt in nennwertlose Namensaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von jeweils 1,00 EUR (Aktien). Das Grundkapital ist voll einbezahlt.

Zum 31. Dezember 2015 hält die Telefónica Deutschland Holding AG keine eigenen Aktien.

Die Bar- und Sachkapitalerhöhung im Zusammenhang mit dem Erwerb von E-Plus im Jahr 2014 sowie nachfolgende Erwerbe der Telefónica, S.A. inklusive weiterer 4,4 % von KPN Mobile Germany im November 2015 führten zu einer Beteiligung der Telefónica, S.A. an der Telefónica Deutschland in Höhe von 63,22 % und an KPN in Höhe von 15,46 %. Der Freefloat beträgt seit November 2015 21,32 %.

Gemäß § 6 Abs. 2 der Satzung sind Ansprüche der Aktionäre auf Verbriefung von Anteilen ausgeschlossen. In der Hauptversammlung gewährt grundsätzlich jede Stückaktie eine Stimme. Die Aktien sind frei übertragbar.

Genehmigtes Kapital

Die Telefónica Deutschland Holding AG verfügte zum 31. Dezember 2015 über ein Genehmigtes Kapital 2012/I in Höhe von 292.809 Tsd. EUR.

Bedingtes Kapital

Das Bedingte Kapital 2014/I der Telefónica Deutschland Holding AG belief sich zum 31. Dezember 2015 auf 558.473 Tsd. EUR.

Kapitalrücklagen

Im Zuge einer Bar- und Sachkapitalerhöhung im Zusammenhang mit dem Erwerb von E-Plus, die am 18. September und 7. Oktober 2014 in das Handelsregister eingetragen wurden, erfolgte eine Erhöhung der Kapitalrücklage um 4.832.109 Tsd. EUR auf den unveränderten Stand zum 31. Dezember 2015 in Höhe von 4.832.539 Tsd. EUR.

Gewinnrücklage

Die Gewinnrücklage enthält eine gesetzliche Rücklage gemäß § 150 Abs. 2 Aktiengesetz (AktG) in Höhe von 14 Tsd. EUR (Vorjahr: 14 Tsd. EUR).

Gewinnverteilung

Am 12. Mai 2015 fand die dritte ordentliche Hauptversammlung der Telefónica Deutschland Holding AG statt, in der beschlossen wurde, eine Dividende von 0,24 EUR je dividendenberechtigter Stückaktie, insgesamt 713.893 Tsd. EUR, auszuschütten. Die Dividende wurde am 13. Mai 2015 ausgeschüttet.

Pensionsrückstellungen

Die Rückstellung für Pensionen betreffen Zusagen für die Altersversorgung des gegenwärtigen Vorstands in Höhe von 1.898 Tsd. EUR (2014: 2.083 Tsd. EUR).

Hierbei ergibt sich aus dem Erwerb von E-Plus und der damit verbundenen Übernahme der erworbenen Pensionsverpflichtungen zu Anschaffungskosten eine Überdeckung im Vergleich zu einer Bewertung auf Grundlage gemäß § 253 Abs.1 Satz 2 und Abs. 2 Satz 2 HGB (siehe hierzu Anhang Nr. 1 Allgemeine Informationen zum Jahresabschluss und Nr. 2 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden). Der Übernahmewert wird bis zu einer Entsprechung gemäß Bewertung nach § 253 Abs. 1 Satz 2 und Abs. 2 Satz 2 HGB beibehalten. Der Betrag der Überdeckung beläuft sich zum 31. Dezember 2015 auf 615 Tsd. EUR (Vorjahr: 996 Tsd. EUR).

Auf Grundlage einer Bewertung zum 31. Dezember 2015 gemäß § 253 Abs. 1 Satz 2 und Abs. 2 Satz 2 HGB und nach Verrechnung mit Deckungsvermögen in Höhe von 726 Tsd. EUR (Vorjahr: 542 Tsd. EUR) gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB ergibt sich ein Barwert für verrechnete Pensionsverpflichtungen in Höhe von 1.283 Tsd. EUR.

Das Deckungsvermögen besteht aus zweckexklusiven, verpfändeten und insolvenzgeschützten Rückdeckungsversicherungen. Der beizulegende Zeitwert der saldierten Rückdeckungsversicherungsansprüche entspricht den fortgeführten Anschaffungskosten (Deckungskapital zuzüglich Überschussbeteiligung) gemäß versicherungsmathematischer Gutachten bzw. den Mitteilungen der Versicherer:

scroll

(In Tausend EUR) Zum 31. Dezember 2015
Anschaffungskosten der erworbenen Pensionsverpflichtung 2.625
Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden nach Handelsrecht 2.010
Überdeckung der Anschaffunskosten über den Erfüllungsbetrag 615
Beizulegender Zeitwert des verrechneten Deckungsvermögens 726
Fortgeführte Anschaffungskosten des Deckungsvermögens gem. § 255 Abs. 4 Satz 4 HGB 726

Die Telefónica Deutschland Holding AG macht von dem in Art. 28 Abs. 1 und 2 EGHGB eingeräumten Wahlrecht Gebrauch, die mittelbaren Pensionsverpflichtungen in Höhe von 261 Tsd. EUR (2014: 170 Tsd. EUR), die durch die Unterstützungskasse ProFund Unabhängige Gruppen- und Unterstützungskasse e.V. gesichert sind, nicht zu bilanzieren. Zur Deckung dieser Verpflichtung werden zum 31. Dezember 2015 269 Tsd. EUR (2014: 209 Tsd. EUR) treuhänderisch für die Telefónica Deutschland Holding AG gehalten.

Mangels Zinsaufwendungen aus der Veränderung der Abzinsung der Pensionsrückstellung fand keine Verrechnung mit Zinserträgen aus Deckungsvermögen statt.

Im Geschäftsjahr haben Wertminderungen beim Deckungsvermögen zu einem Zinsaufwand in Höhe von 23 Tsd. EUR geführt.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von 4.782 Tsd. EUR (2014: 8.748 Tsd. EUR) betreffen im Wesentlichen Verpflichtungen aus der Vergütung des Vorstands (2015: 2.773 Tsd. EUR; 2014: 2.102 Tsd. EUR). Darüber hinaus sind Rückstellungen für ausstehende Eingangsrechnungen für Beratungsleistungen in Höhe von 2.009 Tsd. EUR (2014: 6.646 Tsd. EUR) enthalten.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen belaufen sich auf 6 Tsd. EUR (2014: 2.590 Tsd. EUR).

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betragen 21 Tsd. EUR (2014: 6.368 Tsd. EUR). Die Verbindlichkeiten im Vorjahr betrafen Kostenumlagen im Zusammenhang mit der durchgeführten Kapitalerhöhung.

Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 486 Tsd. EUR (2014: 420 Tsd. EUR) resultieren im Wesentlichen aus Steuerverbindlichkeiten.

Sämtliche Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr und sind unbesichert.

Latente Steuern

Die Sachverhalte, die zu aktiven latenten Steuern zum 31. Dezember 2015 führen würden, resultieren im Wesentlichen aus bestehenden körperschaft- und gewerbesteuerlichen Verlustvorträgen sowie aus temporären Differenzen auf Ebene der Telefónica Germany GmbH & Co. OHG. Die Telefónica Deutschland Holding AG ist als Anteilseigner der Telefónica Germany GmbH & Co. OHG Steuersubjekt für Zwecke der Körperschaftsteuer. Der Steuersatz für die aktiven latenten Steuern für Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag beträgt 15,825 % sowie für die Gewerbesteuer 17,15 %.

4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse belaufen sich auf 10.282 Tsd. EUR (2014: 9.422 Tsd. EUR) und umfassen im Wesentlichen die Weiterbelastung der Kosten für die Vergütung der Vorstandsmitglieder sowie weiterer Verwaltungskosten (2015: 10.042 Tsd. EUR; 2014: 9.212 Tsd. EUR), welche gemäß der Vereinbarungen zur Erstattung für Managementleistungen (wie unter Allgemeine Informationen zum Jahresabschluss - Vereinbarung zur Vergütung von Managementleistungen ausgeführt) von der Telefónica Germany GmbH & Co. OHG übernommen werden.

Darüber hinaus sind abgerechnete Managementleistungen in Höhe von 240 Tsd. EUR (2014: 210 Tsd. EUR) enthalten, die die Telefónica Deutschland Holding AG für die Telefónica Germany GmbH & Co. OHG und die Telefónica Germany Management GmbH erbringt.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 134.201 Tsd. EUR (2014: 788.213 Tsd. EUR) resultieren im Wesentlichen aus den Erträgen aus der in 2015 erzielten finalen Einigung mit KPN über die Barkomponente des Kaufpreises für den Erwerb der E-Plus Mobilfunk GmbH & Co. KG (134.200 Tsd. EUR). Wir verweisen auf unsere Ausführungen im Abschnitt Wesentliche Ereignisse und Geschäftsvorfälle des Geschäftsjahrs.

Personalaufwand

Die Personalaufwendungen in Höhe von 5.023 Tsd. EUR (2014: 6.204 Tsd. EUR) beinhalten den Aufwand aus der Vergütung des Vorstands inklusive der sozialen Abgaben.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen des Geschäftsjahrs in Höhe von 10.139 Tsd. EUR (2014: 44.158 Tsd. EUR) beinhalten im Wesentlichen Kosten für Rechts- und Beratungskosten von externen Dienstleistern.

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge in Höhe von 366 Tsd. EUR (2014: 52 Tsd. EUR) resultierten im Wesentlichen aus der Verzinsung eines Teils der nachträglichen Anpassung der Barkomponente des Kaufpreises.

Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Aufwendungen in Höhe von 25 Tsd. EUR beinhalteten im Wesentlichen Aufwendungen aus dem Wertverlust des Deckungsvermögens.

Periodenfremde Erträge und Aufwendungen

Insgesamt sind im Geschäftsjahr 2015 periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 1.554 Tsd. EUR aus Beratungsleistungen für das Vorjahr enthalten.

5. Ergänzende Angaben zum Anhang

Zusätzliche Informationen hinsichtlich Aufsichtsrat und Vorstand

Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands für das am 31. Dezember 2015 abgeschlossene Geschäftsjahr belaufen sich auf 5.225 Tsd. EUR (2014: 5.468 Tsd. EUR).

Derzeit hat die Telefónica Deutschland Group ihren Mitgliedern des Vorstands keine Sicherheiten oder Darlehen gewährt und keine Garantien für sie übernommen.

In der Gesamtvergütung sind aktienbasierte Vergütungen mit einem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung in Höhe von 571 Tsd. EUR für 88.375 Anwartschaften auf unentgeltliche Übereignung von Aktien enthalten.

Gemäß dem Beschluss der Hauptversammlung vom 5. Oktober 2012 ist die Telefónica Deutschland Holding AG von den zusätzlichen Angaben für börsennotierte Aktiengesellschaften gemäß § 286 Abs. 5 HGB in Verbindung mit § 285 Nr. 9 Buchstabe a Satz 5 bis 8 HGB befreit.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten für Ihre Tätigkeit eine Vergütung in Höhe von 342 Tsd. EUR im Jahr 2015 und 231 Tsd. EUR im Jahr 2014.

Für ein ehemaliges Mitglied des Vorstands wurden im Geschäftsjahr Aufwendungen in Höhe von 27 Tsd. EUR für Ausgleichsansprüche nach dem Ausscheiden erfasst.

Derzeit hat die Telefónica Deutschland Group ihren Aufsichtsratsmitgliedern keine Sicherheiten oder Darlehen gewährt und keine Garantien für sie übernommen.

Vorstand

Die Mitglieder des Vorstands der Telefónica Deutschland Holding AG zum 31. Dezember 2015 sind nachfolgend aufgeführt:

scroll

Name Funktion
Thorsten Dirks Chief Executive Officer (CEO) Vorstandsvorsitzender
Rachel Empey Chief Financial Officer (CFO) Vorstandsmitglied
Markus Haas Chief Operating Officer (COO) Vorstandsmitglied

Aufsichtsrat

Die Mitglieder des Aufsichtsrats der Telefónica Deutschland Holding AG zum 31. Dezember 2015 sind nachfolgend aufgeführt:

scroll

Name Funktion
Eva Castillo Sanz Vorsitzende des Aufsichtsrats Beruf/Aktuelle Mandate: Telefónica, S.A., Member of the Board Bankia S.A., Member of the Board Telefónica Foundation, Member of the Board Comillas - ICAI Foundation, Member of the Board Visa Europe, Mitglied des Verwaltungsrats Entreculturas Foundation, Mitglied des Verwaltungsrats
Imke Blumenthal1 Stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats Beruf/Aktuelle Mandate: Gesamt- und Konzernbetriebsratsvorsitzende der Telefónica Deutschland Betriebsratsvorsitzende der Region Nordwest der Telefónica Deutschland
María Pilar López Álvarez (bis 12. Mai 2015) Mitglied des Aufsichtsrats Beruf/Aktuelle Mandate: Telefónica Europe plc, (bis zum 28. Februar 2015) Telfisa Global B.V., Member of the Board (bis zum 28. Februar 2015) Tuenti Technologies S.L., Member of the Board (bis zum 28. Februar 2015) Wolseley plc, Non-Executive Director Microsoft Spanien, General Manager (beginnend am 1. März 2015)
Laura Abasolo García de Baquedano (ab 12. Mai 2015)2 Mitglied des Aufsichtsrats Beruf/Aktuelles Mandat: Telefónica Chile S.A., Mitglied des Verwaltungsrats
Sally Anne Ashford Mitglied des Aufsichtsrats Beruf: Group Reward & Recognition Director bei Royal Mail Group Ltd.
Angel Vilá Boix Mitglied des Aufsichtsrats Beruf/Aktuelle Mandate: Telefónica, S.A., Chief Strategy and Finance Officer Telco S.P.A., Vice Chairperson of Board of Directors
Patricia Cobián González Mitglied des Aufsichtsrats Beruf/Aktuelle Mandate: Telefónica Europe plc, Director Lumia Capital - Advisory Board Member Wayra Investigacion Y Desarrollo, Member of the Board
Christoph Heil1 Mitglied des Aufsichtsrats Beruf/Aktuelles Mandat: Capgemini GmbH, Mitglied des Aufsichtsrats
Michael Hoffmann Mitglied des Aufsichtsrats Beruf/Aktuelles Mandat: Chief Executive Officer der Lekkerland AG & Co. KG
Enrique Medina Malo Mitglied des Aufsichtsrats Beruf/Aktuelle Mandate: Telefónica Europe plc, Member of the Board mmO2 Limited, Director O2 Holding Limited, Director O2 (Europe) Limited, Director O2 Cedar Limited, Member of the Board O2 Networks Limited, Member of the Board O2 International Holdings Limited, Member of the Board
Thomas Pfeil1 Mitglied des Aufsichtsrats Beruf: Freigestellter Betriebsrat der Telefónica Germany GmbH & Co. OHG
Joachim Rieger1 Mitglied des Aufsichtsrats Beruf/Aktuelle Mandate: Freigestellter Betriebsrat der E-Plus Customer Support GmbH E-Plus Customer Support GmbH, Mitglied des Aufsichtsrats
Antonio Manuel Ledesma Santiago Mitglied des Aufsichtsrats Beruf/Aktuelles Mandat: Telefónica S.A., Financial Projects Director
Jürgen Thierfelder1 Mitglied des Aufsichtsrats Beruf/Aktuelle Mandate: Freigestellter Betriebsrat der E- Plus Retail GmbH Aufsichtsratsmitglied der E-Plus Retail GmbH
Marcus Thurand1 Mitglied des Aufsichtsrats Beruf/Aktuelles Mandat: Director Network Operations der Telefónica Germany GmbH & Co. OHG
Dr. Jan-Erik Walter1 Mitglied des Aufsichtsrats Beruf/Aktuelles Mandat: Freigestellter stellvertretender Betriebsratsvorsitzender der Telefónica Germany GmbH & Co. OHG
Claudia Weber1 Mitglied des Aufsichtsrats Beruf/Aktuelles Mandat: Stellvertretende Geschäftsführerin, verdi Bezirk München

1 Arbeitnehmervertreter.

2 Neues Mitglied des Aufsichtsrats gemäß Beschlussfassung vom 12. Mai 2015.

Honorar des Abschlussprüfers

Die Angabe bezüglich des Gesamthonorars des Abschlussprüfers der Telefónica Deutschland Holding AG wird gemäß § 285 Nr. 17 HGB unterlassen, da die Gesellschaft den Konzernabschluss der Telefónica Deutschland Holding AG (Telefónica Deutschland Group) aufstellt und die entsprechende Information in diesem Konzernabschluss enthalten ist.

Anzahl Mitarbeiter

Im Geschäftsjahr 2015 hatte die Gesellschaft - ebenso wie in 2014 - keine Mitarbeiter.

Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Haftungsverhältnisse

Die Telefónica Deutschland Holding AG übernimmt in ihrer Eigenschaft als Mutterunternehmen der Telefónica Deutschland Group Gewährleistungsverpflichtungen für ihre Tochterunternehmen. Im Rahmen der Begebung der beiden Anleihen der O2 Telefónica Deutschland Finanzierungs GmbH, München, hat die Telefónica Deutschland im Februar 2014 bzw. im November 2013 gegenüber jedem Inhaber eines Betrags der beiden begebenen Schuldverschreibungen in Höhe von 500 Mio. EUR bzw. 600 Mio. EUR die unbedingte und unwiderrufliche Garantie für die ordnungsgemäße und pünktliche Zahlung aller nach Maßgabe der Anleihenbedingungen von der Emittentin auf die Schuldverschreibung zu zahlenden Beträge gegeben.

Das Risiko einer Inanspruchnahme aus den Haftungsverhältnissen wird als äußerst gering erachtet. Diese Einschätzung beruht auf der Tatsache, dass die O2 Telefónica Deutschland Finanzierungs GmbH eine mittelbare Tochter der Telefónica Deutschland Holding AG ist und über die Telefónica Germany GmbH & Co. OHG voll beherrscht wird. Die Bonität der O2 Telefónica Deutschland Finanzierungs GmbH wird somit durch den operativen Geschäftsbetrieb der Telefónica Deutschland Group selbst bestimmt.

Anteilsbesitzliste gemäß § 285 Nr. 11 bzw. Nr. 11A HGB

scroll

Name, Rechtsform Sitz Anteil am Kapital

in %
Eigenkapital 31.12.2014 EUR Tsd. Ergebnis des Geschäftsjahres 2014 EUR Tsd.
AY YILDIZ Communications GmbH, Düsseldorf Deutschland 100 25 0*
Cash & Phone GmbH, Düsseldorf Deutschland 100 25 0*
E-Plus 2. Beteiligungsgesellschaft mbH, München3 Deutschland 100 - -
E-Plus Customer Operations GmbH, Düsseldorf Deutschland 100 1.100 0*
E-Plus Customer Support GmbH, Potsdam Deutschland 100 3.025 0*
E-Plus Financial Services GmbH, Potsdam Deutschland 100 25 0*
E-Plus Mobilfunk GmbH, Düsseldorf Deutschland 100 2.050 (2.766)**
E-Plus Retail GmbH, Düsseldorf Deutschland 100 78.202 0*
E-Plus Service GmbH & Co. KG, Potsdam2 Deutschland 100 50 0*
E-Plus Services Treuhand GmbH, Düsseldorf Deutschland 100 25 0*
Erste MVV Mobilfunk Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, Düsseldorf Deutschland 100 283.670 0*
Fonic GmbH, München Deutschland 100 25 0*
Gettings GmbH, Düsseldorf Deutschland 100 3.025 0*
Go Clever GmbH, Düsseldorf Deutschland 100 2.202 0
MNP GbR, Köln4 Deutschland 50 454 (4)
O2 Telefónica Deutschland Finanzierungs GmbH, München Deutschland 100 25 0*
Ortel Mobile GmbH, Düsseldorf Deutschland 100 5.050 0
Shortcut I GmbH & Co. KG, Hamburg Deutschland 90 13.515 (2.954)
TCHIBO Mobilfunk Beteiligungs GmbH, Hamburg Deutschland 50 39 1
TCHIBO Mobilfunk GmbH & Co. KG, Hamburg Deutschland 50 6.933 995
Telefónica Germany 1. Beteiligungsgesellschaft mbH, München Deutschland 100 85.778 0*
Telefónica Germany Customer Services GmbH, München Deutschland 100 15.342 0*
TGCS Bremen Contact Center GmbH, München3 Deutschland 100 - -**
TGCS Hamburg Contact Center GmbH, München3 Deutschland 100 - -**
TGCS Nürnberg Contact Center GmbH, München3 Deutschland 100 - -**
Telefónica Germany GmbH & Co. OHG, München1, 2 Deutschland 100 9.927.780 (474.599)
Telefónica Germany Management GmbH, München Deutschland 100 10.589 76
Wayra Deutschland GmbH, München Deutschland 100 2.393 0*
WiMee-Connect GmbH, Düsseldorf Deutschland 100 13.241 0*
WiMee-Plus GmbH, Düsseldorf Deutschland 100 183 0*

1 99,99 % Telefónica Deutschland Holding AG, als persönlich haftender Gesellschafter; 0,01 % Telefónica Germany Management GmbH.

2 Inanspruchnahme Befreiung nach § 264 b HGB.

3 Gründung der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2015.

4 Jahresabschluss zum 31.12.2013.

* Nach Ergebnisabführung.

** Ergebnisabführungsvertrag ab 2015.

Für weitere Informationen zur Art der Beteiligungsverhältnisse siehe Organigramm im Abschnitt Wesentliche Ereignisse und Geschäftsvorfälle des Geschäftsjahrs.

Muttergesellschaft/Konzernabschluss

Der Konzernabschluss der Telefónica Deutschland Holding AG, München, wird im Bundesanzeiger veröffentlicht. Der Konzernabschluss der Telefónica Deutschland Holding AG ist in den Konzernabschluss der spanischen Muttergesellschaft Telefónica, S.A., Madrid, Spanien, einbezogen. Letztere ist die Gesellschaft, die den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt. Dieser Konzernabschluss ist bei der Telefónica, S.A. erhältlich und wird im Internet unter WWW.TELEFONICA.COM veröffentlicht.

Stimmrechtsmitteilungen gemäß § 26 Abs. 1 WpHG:

Die Koninklijke KPN N.V., Den Haag, Niederlande, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 16. November 2015 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Telefónica Deutschland Holding AG, München, Deutschland, am 12. November 2015 die Schwelle von 20 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 15,46 % (das entspricht 459.783.774 Stimmrechten) betragen hat.

Die Telefónica, S.A., Madrid, Spanien, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 8. Oktober 2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Telefónica Deutschland Holding AG, München, Deutschland, am 7. Oktober 2014 die Schwelle von 75 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 62,10 % (das entspricht 1.847.271.219 Stimmrechten) betragen hat. 57,70 % der Stimmrechte (das entspricht 1.716.390.800 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Zugerechnete Stimmrechte werden dabei gehalten über folgende von ihr kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der Telefónica Deutschland Holding AG jeweils 3 % oder mehr beträgt: O2 (Europe) Limited, Telefónica Germany Holdings Limited. 4,40 % der Stimmrechte (das entspricht 130.880.419 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 2 WpHG in Verbindung mit Satz 2 WpHG zuzurechnen. Zugerechnete Stimmrechte werden dabei gehalten über folgende Aktionäre, deren Stimmrechtsanteil an der Telefónica Deutschland Holding AG jeweils 3 % oder mehr beträgt: KPN Mobile Germany GmbH & Co. KG.

Die Telefónica Germany Holdings Limited, Slough, Vereinigtes Königreich, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 7. Oktober 2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Telefónica Deutschland Holding AG, München, Deutschland, am 7. Oktober 2014 die Schwelle von 75 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 62,10 % (das entspricht 1.847.271.219 Stimmrechten) betragen hat. 4,40 % der Stimmrechte (das entspricht 130.880.419 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 2 WpHG zuzurechnen. Zugerechnete Stimmrechte werden dabei gehalten über folgende Aktionäre, deren Stimmrechtsanteil an der Telefónica Deutschland Holding AG jeweils 3 % oder mehr beträgt: KPN Mobile Germany GmbH & Co. KG.

Die O2 (Europe) Limited, Slough, Vereinigtes Königreich, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 7. Oktober 2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Telefónica Deutschland Holding AG, München, Deutschland, am 7. Oktober 2014 die Schwelle von 75 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 62,10 % (das entspricht 1.847.271.219 Stimmrechten) betragen hat. 57,70 % der Stimmrechte (das entspricht 1.716.390.800 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Zugerechnete Stimmrechte werden dabei gehalten über folgende von ihr kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der Telefónica Deutschland Holding AG jeweils 320 % oder mehr beträgt: Telefónica Germany Holdings Limited. 4,40 % der Stimmrechte (das entspricht 130.880.419 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 2 WpHG in Verbindung mit Satz 2 WpHG zuzurechnen. Zugerechnete Stimmrechte werden dabei gehalten über folgende Aktionäre, deren Stimmrechtsanteil an der Telefónica Deutschland Holding AG jeweils 3 % oder mehr beträgt: KPN Mobile Germany GmbH & Co. KG.

Die E-Plus Mobilfunk Geschäftsführungs GmbH (zukünftig E-PCPM Geschäftsführungs GmbH), Düsseldorf, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 8. Oktober 2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Telefónica Deutschland Holding AG, München, Deutschland am 7. Oktober 2014 die Schwellen von 3 %, 5 %, 10 %, 15 % und 20 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 24,90 % (das entspricht 740.664.193 Stimmrechten) betragen hat. 24,90 % der Stimmrechte (das entspricht 740.664.193 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Zugerechnete Stimmrechte werden dabei gehalten über folgende von ihr kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der Telefónica Deutschland Holding AG jeweils 3 % oder mehr beträgt: KPN Mobile Germany GmbH & Co. KG.

Die Merrill Lynch UK Holdings, London, Vereinigtes Königreich, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 23. September 2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Telefónica Deutschland Holding AG, München, Deutschland, am 18. September 2014 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 4,59 % (das entspricht 102.642.689 Stimmrechten) betragen hat. 4,59 % der Stimmrechte (das entspricht 102.642.689 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Zugerechnete Stimmrechte werden dabei gehalten über folgende von ihr kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der Telefónica Deutschland Holding AG jeweils 3 % oder mehr beträgt: Merrill Lynch International, ML UK Capital Holdings, MLEIH Funding und Merrill Lynch Europe Limited.

Die BlackRock, Inc., New York, USA, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 17. Januar 2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Telefónica Deutschland Holding AG, München, Deutschland, am 15. Januar 2014 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 2,89 % (das entspricht 32.330.698 Stimmrechten) betragen hat. 2,89 % der Stimmrechte (das entspricht 32.330.698 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 6 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen.

Die BlackRock Financial Management, Inc., New York, USA, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 16. Januar 2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Telefónica Deutschland Holding AG, München, Deutschland, am 14. Januar 2014 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 2,98 % (das entspricht 33.232.797 Stimmrechten) betragen hat. 2,98 % der Stimmrechte (das entspricht 33.232.797 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 6 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen.

Die BlackRock Holdco 2, Inc., Wilmington, USA, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 16. Januar 2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Telefónica Deutschland Holding AG, München, Deutschland, am 14. Januar 2014 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 2,98 % (das entspricht 33.232.797 Stimmrechten) betragen hat. 2,98 % der Stimmrechte (das entspricht 33.232.797 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 6 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen.

Erklärung gemäß §161 AktG zum Corporate Governance Kodex

Am 13./14. Oktober 2015 haben der Vorstand und der Aufsichtsrat der Telefónica Deutschland Holding AG eine aktuelle Entsprechenserklärung gemäß §161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex abgegeben und den Aktionären der Telefónica Deutschland Holding AG auf der Internetseite der Telefónica Holding AG ((WWW.TELEFONICA.DE/ENTSPRECHENSERKLAERUNG) dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.

Nachtragsbericht

Nach Ende des Geschäftsjahrs zum 31. Dezember 2015 haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung ereignet, über die an dieser Stelle zu berichten wäre.

Zusammengefasster Lagebericht

Der Lagebericht der Telefónica Deutschland Holding AG und der Konzernlagebericht sind nach § 315 Abs. 3 HGB in Verbindung mit § 298 Abs. 3 HGB zusammengefasst und im Geschäftsbericht 2015 von Telefónica Deutschland veröffentlicht.

Der Jahresabschluss sowie der Geschäftsbericht einschließlich zusammengefassten Lageberichts der Telefónica Deutschland werden im elektronischen Bundesanzeiger und auf der Homepage im Internet zur Verfügung gestellt.

Dividendenvorschlag für das Geschäftsjahr 2015

Der Vorstand der Telefónica Deutschland schlägt dem Aufsichtsrat vor, der ordentlichen Hauptversammlung (geplant für den 19. Mai 2016) eine Dividendenausschüttung in Höhe von insgesamt 713.893 Tsd. EUR beziehungsweise 0,24 EUR pro Aktie vorzuschlagen.

München, 5. Februar 2016

Telefónica Deutschland Holding AG

Der Vorstand

Thorsten Dirks

Rachel Empey

Markus Haas

Telefónica Deutschland Holding AG Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Telefónica Deutschland Holding AG, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

München, 5. Februar 2016

Telefónica Deutschland Holding AG

Der Vorstand

Thorsten Dirks

Rachel Empey

Markus Haas

Bestätigungsvermerk

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang -unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst wurde, der Telefónica Deutschland Holding AG, München, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2015 bis 31. Dezember 2015 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

München, den 19. Februar 2016

**Ernst & Young GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Dahmen, Wirtschaftsprüfer

Vogel, Wirtschaftsprüferin

Bericht des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2015

Eva Castillo Sanz,

Aufsichtsratsvorsitzende der

Telefónica Deutschland Holding AG

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr im Sinne einer guten Corporate Governance bei allen maßgeblichen Belangen -nicht zuletzt bei Transformations- und Integrationsaktivitäten nach Erwerb der E-Plus Gruppe - vertrauensvoll mit dem Vorstand zusammengearbeitet, ihn beraten und seine Kontrollfunktion ausgeübt. Der Aufsichtsrat der Telefónica Deutschland Holding AG hat die ihm nach Gesetz, Satzung sowie den Geschäftsordnungen obliegenden Aufgaben stets verantwortungsbewusst wahrgenommen.

Zusammensetzung des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat bestand zu Beginn des Geschäftsjahres 2015 aus 16 Mitgliedern und zwar aus den Anteilseignervertretern Eva Castillo Sanz (Aufsichtsratsvorsitzende), Angel Vilá Boix, María Pilar López Álvarez, Patricia Cobián González, Sally Anne Ashford, Antonio Manuel Ledesma Santiago, Michael Hoffmann und Enrique Medina Malo sowie den Arbeitnehmervertretern Imke Blumenthal (stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende), Marcus Thurand, Thomas Pfeil, Dr. Jan-Erik Walter, Joachim Rieger, Jürgen Thierfelder, Christoph Heil sowie Claudia Weber.

Mit Wirkung zum Ende der ordentlichen Hauptversammlung vom 12. Mai 2015 legte María Pilar López Álvarez ihr Amt als Aufsichtsratsmitglied nieder. Auf Vorschlag des Nominierungskomitees wählte die ordentliche Hauptversammlung Laura Abasolo García de Baquedano zum neuen Mitglied des Aufsichtsrats für die Anteilseignerseite. Ihre Amtszeit begann mit Ablauf der Hauptversammlung vom 12. Mai 2015.

Das Aktiengesetz sieht vor, dass bei börsennotierten Unternehmen mindestens ein unabhängiges Mitglied des Aufsichtsrats über Sachverstand auf den Gebieten Rechnungslegung oder Abschlussprüfung verfügt. Im Aufsichtsrat der Telefónica Deutschland Holding AG nimmt Michael Hoffmann die Funktion als unabhängiger Finanzexperte im Sinne des § 100 Abs. 5 AktG wahr.

Zusammensetzung des Vorstands

Der Vorstand besteht aus drei Mitgliedern: neben Thorsten Dirks als Vorstandsvorsitzendem/CEO verantwortet Markus Haas als Chief Operating Officer (COO) das operative Geschäft und Rachel Empey als CFO Finanzen und Strategie. Markus Haas übt ferner die Funktion des Arbeitsdirektors aus.

Alle Vorstandsmitglieder sind für den Zeitraum bis zum Ablauf des 30. September 2017 bestellt.

Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat

Der Vorstand erstattet dem Aufsichtsrat monatlich schriftlich Bericht, der insbesondere relevante Finanzkennzahlen ("KPI") enthält.

Die Aufsichtsratsvorsitzende und der Vorstand stehen auch außerhalb der Sitzungen des Aufsichtsrats in ständigem Kontakt. Hierbei erörtern sie insbesondere den gegenwärtigen Stand und die zukünftige Entwicklung des Unternehmens sowie den Fortschritt laufender wichtiger Projekte, im Berichtszeitraum u.a. ganz maßgeblich die auf den Erwerb der E-Plus folgenden Transformations- und Integrationsmaßnahmen. Die Aufsichtsratsvorsitzende informiert die übrigen Mitglieder des Aufsichtsrats über dabei erörterte wichtige Themen.

Im Berichtszeitraum band der Vorstand den Aufsichtsrat zeitnah bei allen wesentlichen Maßnahmen ein, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften. Hierfür legte er dem Aufsichtsrat Berichte und Unterlagen vor und lieferte bei Bedarf zusätzliche Informationen. Der Aufsichtsrat konnte erforderlichenfalls auch auf die Expertise externer Berater zurückgreifen.

Sitzungen des Aufsichtsrats

In 2015 fanden fünf ordentliche Sitzungen des Aufsichtsrats statt, und zwar am 19. Februar, am 23. März (Bilanzsitzung über das Geschäftsjahr 2014), am 30. April, am 24. Juli und am 4. November 2015. An diesen Terminen fanden jeweils auch Sitzungen des Prüfungsausschusses statt. Daneben gab es drei außerordentliche Sitzungen des Aufsichtsrats (eine davon telefonisch) und weitere Beschlussfassungen des Aufsichtsrats außerhalb von Sitzungen.

In 2016 gab es bislang eine Aufsichtsratssitzung: am 19. Februar (Bilanzsitzung betreffend das Geschäftsjahr 2015).

Wesentliche vom Aufsichtsrat behandelte Themen

Die erste ordentliche Sitzung des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2015 fand am 19. Februar 2015 statt und diente unter anderem der Vorbereitung der Bilanzsitzung, die am 23. März 2015 stattfand. Ferner wurden insbesondere die Transformation und Integration der E-Plus Gruppe - insbesondere die gesellschaftsrechtliche Strukturierung - und die ordentliche Hauptversammlung 2015 behandelt.

Die Bilanzsitzung für das Geschäftsjahr 2014 fand am 23. März 2015 statt. Neben den damit einhergehenden Themen wie der Billigung der Jahresabschlüsse und Lageberichte (Konzern und AG) für das Geschäftsjahr 2014 sowie der weiteren Berichterstattung des Vorstands an den Aufsichtsrat unter anderem nach § 90 AktG wurden insbesondere die finale Tagesordnung und die Beschlussvorschläge für die ordentliche Hauptversammlung vom 12. Mai 2015 verabschiedet, sowie Corporate Governance und Vorstandsvergütungsthemen behandelt. Ein weiteres wichtiges Thema dieser sowie der vorangegangenen Aufsichtsratssitzungen war die anstehende Versteigerung von Mobilfunkfrequenzen. Ferner wurden einzelne Projekte (u.a. der Shoptransfer an Drillisch) behandelt.

In der ordentlichen Sitzung vom 30. April 2015 standen neben den ersten Quartalsergebnissen 2015 u.a. wiederum die bevorstehende Frequenzauktion sowie gruppeninterne Verschmelzungen, der nachträgliche Kaufpreisanpassungsprozess betreffend den E-Plus Erwerb sowie Corporate Culture auf der Tagesordnung. Weiterhin beschloss der Aufsichtsrat, das Kapitalerhöhungskomitee des Aufsichtsrats nach vollständiger Erfüllung seiner Aufgaben aufzulösen. Gleichzeitig setzte der Aufsichtsrat einen neuen Ausschuss, das sogenannte Spektrumkomitee, ein, um die Aufgaben des Aufsichtsrats während der Frequenzauktion wahrzunehmen.

Die ordentliche Sitzung vom 24. Juli 2015 hatte u.a. die Halbjahresfinanzzahlen, Unternehmensfinanzierungs- und Restrukturierungsmaßnahmen, Compliance sowie die Effizienz des Aufsichtsrats zum Gegenstand. Außerdem berichteten das Spektrumkomitee und der Vorstand zu Ablauf und Endergebnis der Frequenzauktion. Das Spektrumkomitee wurde sodann aufgelöst, da es seine Aufgabe erfüllt hatte.

In der ordentlichen Sitzung vom 4. November 2015 wurden u.a. Finanzthemen (insbesondere Q3 Ergebnisse und operative Investitionen) behandelt. Der Aufsichtsrat diskutierte außerdem erneut zur Effizienz des Aufsichtsrats. Ferner wurde das Datum für die ordentliche Hauptversammlung, welche am 19. Mai 2016 stattfinden soll, verabschiedet.

In außerordentlichen (teilweise telefonischen, teilweise Präsenz-) Sitzungen behandelte der Aufsichtsrat im Berichtszeitraum insbesondere die Mindest-Geschlechterquoten für Aufsichtsrat und Vorstand, Finanzthemen und diskutierte über die neue Organisationsstruktur, den operationalen Plan und verabschiedete das Budget für das Geschäftsjahr 2016.

In jeder ordentlichen Sitzung erfolgte eine Auseinandersetzung mit der Finanzsituation des Unternehmens einschließlich der jeweilig anstehenden Finanzberichte, dem Budget, der Businessplanung, der Synergieberichte sowie der Marktpositionierung und dem Geschäftsfeld Telekommunikation.

Alle Aufsichtsratsmitglieder, die das gesamte Geschäftsjahr 2015 im Amt waren, haben an mehr als der Hälfte der Sitzungen im Berichtszeitraum teilgenommen.

Neben den Sitzungen fasste der Aufsichtsrat, soweit erforderlich, Beschlüsse, insbesondere per E-Mail. So wurden auf diesem Beschlussweg beispielsweise unter anderem die neue Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG - nach entsprechender Vorbehandlung in Präsenzsitzungen - verabschiedet.

Ausschüsse des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat - wie auch in der Geschäftsordnung bestimmt - einen Nominierungsausschuss (Nomination Committee), einen Vermittlungsausschuss (Mediation Committee) und einen Prüfungsausschuss (Audit Committee). Während des Berichtszeitraums bestand bis zum 30. April 2015 ein weiterer Ausschuss, das sogenannte Kapitalerhöhungskomitee, sowie für den Zeitraum vom 30. April 2015 bis zum 24. Juli 2015 das sogenannte Spektrumkomitee.

Der Prüfungsausschuss (Audit Committee) ist insbesondere für die Beratung und Beschlussfassung in Rechnungslegungsangelegenheiten zuständig. Er behandelt Themen rund um die Rechnungslegung, interne Kontrollsysteme sowie Revision, Risikomanagement, Compliance sowie die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage. Ferner prüft er die erforderliche Unabhängigkeit des externen Abschlussprüfers und ist für die Abstimmung mit dem externen Abschlussprüfer zuständig. Der Ausschuss besteht aus vier Mitgliedern:

Michael Hoffmann (Vorsitzender)
Laura Abasolo García de Baquedano (seit dem 21. Mai 2015)
Thomas Pfeil und
Christoph Heil.

María Pilar López Álvarez schied am 12. Mai 2015 aus dem Prüfungsausschuss aus.

Im Jahr 2015 trat der Prüfungsausschuss fünfmal zusammen. Hierbei wurden neben den regelmäßigen Themen Finanzergebnis, Revision, Risikomanagement und Compliance insbesondere Bewertungsthemen sowie Finanzierungsmaßnahmen und Besonderheiten der Rechnungslegung im Rahmen des Erwerbs und der Integration der E-Plus Gruppe behandelt.

Dem Vermittlungsausschuss (Mediation Committee) mit den Aufgaben nach § 31 MitbestG gehören folgende Mitglieder an:

-Eva Castíllo Sanz (Vorsitzende)

-Imke Blumenthal

-Angel Vilá Boix und

-Marcus Thurand.

Ferner gibt es einen Nominierungsausschuss (Nomination Committee). Der Nominierungsausschuss hat die Aufgabe, dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorzuschlagen. Patricia Cobián González ist die Vorsitzende des Nominierungsaus-schusses. Eva Castillo Sanz (zuvor María Pilar López Álvarez) und Enrique Medina Malo sind die weiteren Mitglieder. Der Nominierungsausschuss hat den Wahlvorschlag an die ordentliche Hauptversammlung vom 12. Mai 2015 vorbereitet, gemäß dem Laura Abasolo García de Baquedano als Nachfolgerin für María Pilar López Álvarez gewählt wurde.

Das im Zusammenhang mit der E-Plus-Transaktion eingesetzte Kapitalerhöhungskomitee (Capital Increase Committee), das aus:

Patricia Cobian González (Vorsitzende)
Maria Pilar Lopez Alvarez
Marcus Thurand und
Thomas Pfeil

bestand, wurde in der Sitzung des Aufsichtsrats am 30. April 2015 aufgelöst.

Dieser Ausschuss beschäftigte sich insbesondere mit der konkreten Durchführung der Bar- und Sachkapitalerhöhung im Zusammenhang mit dem Vollzug der E-Plus-Transaktion.

Das sogenannte Spektrumkomitee nahm anstelle des Aufsichtsrats und im Rahmen der erteilten Ermächtigung Aufgaben des Aufsichtsrats bei der Frequenzauktion wahr. Es bestand aus:

Eva Castillo Sanz (Vorsitzende)
Patricia Cobian González
Marcus Thurand und
Christoph Heil.
Corporate Governance

Eine gute Corporate Governance ist ein Schlüssel zum Erfolg des Unternehmens und daher im Interesse der Aktionärinnen und Aktionäre. Weitere Einzelheiten zur Corporate Governance der Telefónica Deutschland Holding AG sind in der Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB im Geschäftsbericht sowie auf der Internetseite des Unternehmens unter WWW.TELEFONICA.DE/ERKLAERUNG-ZUR-UNTERNEHMENSFUEHRUNG und im Corporate Governance Bericht im Geschäftsbericht sowie auf der Internetseite des Unternehmens unter WWW.TELEFONICA.DE/CORPORATE-GOVERNANCEBERICHT zu finden.

Am 13./14. Oktober 2015 haben Vorstand und Aufsichtsrat eine neue Entsprechenserklärung nach § 161 AktG verabschiedet. Die Entsprechenserklärung wurde am 14. Oktober 2015 veröffentlicht. Sie können diese auch im Geschäftsbericht bzw. auf der Internetseite des Unternehmens unter WWW.TELEFONICA.DE/ENTSPRECHENSERKLAERUNG sehen. Auf dieser Webseite finden sich auch die vorherigen Fassungen der Entsprechenserklärung.

Sechs der nunmehr 16 Aufsichtsratsmitglieder hatten in 2015 Funktionen in Verwaltungs-, Leitungs- und Aufsichtsorganen beim Mehrheitsaktionär oder mit ihm verbundenen Unternehmen. Sowohl die Aufsichtsratsmitglieder als auch die Vorstandsmitglieder teilen dem Aufsichtsrat potenzielle Interessenkonflikte unverzüglich mit. Im Berichtszeitraum sind keine Interessenkonflikte im Sinne des Deutschen Corporate Governance Kodex aufgetreten.

Der Aufsichtsrat hat im September 2015 seine konkreten Ziele für seine Zusammensetzung angepasst und in Anlehnung an § 96 Abs. 2 AktG eine Gender Diversity Quote von mindestens 30 % festgesetzt. Der Aufsichtsrat übererfüllt diese Quote auch im Geschäftsjahr 2015 (37,5 % weibliche Mitglieder).

Im September 2015 hat der Aufsichtsrat weiterhin eine Mindest-Gender Diversity Quote von 20% für Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft beschlossen. Diese Quote wird bereits seit Bestehen der Gesellschaft als Aktiengesellschaft erfüllt. Aktuell besteht der Vorstand zu einem Drittel aus weiblichen Mitgliedern.

Prüfung des Jahresabschlusses 2015

Die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, Geschäftsstelle München, hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss sowie den zusammengefassten Lagebericht für die Telefónica Deutschland Holding AG und den Konzern zum 31. Dezember 2015 geprüft und jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Jahresabschluss der Telefónica Deutschland Holding AG und der zusammengefasste Lagebericht für die Telefónica Deutschland Holding AG und den Konzern wurden nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Der Konzernabschluss wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRSs) erstellt, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315 a Abs. 1 Handelsgesetzbuch (HGB) anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften. Der Abschlussprüfer hat die Prüfung in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung sowie für den Konzernabschluss durchgeführt.

Die Jahresabschlussunterlagen für die AG und den Konzern sowie der Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands und die entsprechenden Berichte des Abschlussprüfers wurden dem Aufsichtsrat rechtzeitig vor der Bilanzsitzung vom 19. Februar 2016 vorgelegt. Der Prüfungsausschuss und der Gesamtaufsichtsrat haben die Berichte sorgfältig geprüft und am 19. Februar 2016 gemeinsam mit dem Abschlussprüfer ausführlich erörtert. Der Aufsichtsrat hat die Feststellungen des Abschlussprüfers in den Prüfberichten zur Kenntnis genommen, diesen zugestimmt und keine Einwände erhoben.

Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung vom 19. Februar 2016 den Jahresabschluss der Telefónica Deutschland Holding AG und den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2015 sowie den zusammengenfassten Lagebericht gebilligt; der Jahresabschluss der Telefónica Deutschland Holding AG ist damit festgestellt.

Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Der Abschlussprüfer hat auch den Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG (Abhängigkeitsbericht) geprüft. Diesen Bericht hat der Abschlussprüfer mit folgendem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen:

"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war,

3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen."

Der vom Vorstand erstellte und vom Abschlussprüfer geprüfte Abhängigkeitsbericht sowie der Prüfbericht zum Abhängigkeitsbericht wurden dem Aufsichtsrat rechtzeitig vorgelegt. Nach Prüfung des Abhängigkeitsberichts sowie des zugehörigen Prüfberichts nach § 314 AktG erhob der Aufsichtsrat keine Einwände gegen den Abhängigkeitsbericht und gegen die darin enthaltene

Schlusserklärung des Vorstands und stimmt den Feststellungen des Abschlussprüfers zu.

Der Aufsichtsrat dankt allen Mitgliedern des Vorstands und den Mitarbeitern für ihr Engagement und ihre ausgezeichnete Arbeit im vergangenen Jahr. Mit ihrem Einsatz, der im Berichtsjahr nicht zuletzt durch die Integration der E-Plus Gruppe geprägt war, tragen sie zum Erfolg des Unternehmens maßgeblich bei.

München, 19. Februar 2016

Im Namen des Aufsichtsrats

Eva Castillo Sanz, Aufsichtsratsvorsitzende der Telefónica Deutschland Holding AG

Corporate Governance Bericht

Der Deutsche Corporate Governance Kodex legt Standards für die Überwachung und Leitung von Unternehmen fest. Im Folgenden informieren der Vorstand und der Aufsichtsrat der Telefónica Deutschland Holding AG gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex über die Corporate Governance. Dieser Corporate Governance Bericht wird auch zusammen mit der Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB auf unserer Internetseite veröffentlicht WWW.TELEFONICA.DE/CORPORATE-GOVERNANCE-BERICHT

Entsprechenserklärung

Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Telefónica Deutschland Holding AG fühlen sich den Grundsätzen einer transparenten Corporate Governance verpflichtet und beschäftigen sich regelmäßig mit den Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex. Sie haben zuletzt am 13./14. Oktober 2015 eine Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG abgegeben. Den vollständigen Wortlaut der Entsprechenserklärung können Sie auch auf der Internetseite der Telefónica Deutschland unter WWW.TELEFONICA.DE/ENTSPRECHENSERKLAERUNG einsehen.

Die Organe des Unternehmens

A - Organe der Gesellschaft

Als deutsche Aktiengesellschaft hat die Telefónica Deutschland Holding AG drei Organe: die Hauptversammlung, den Aufsichtsrat und den Vorstand. Deren Aufgaben und Befugnisse werden im Wesentlichen durch das deutsche Aktiengesetz, die Satzung der Gesellschaft sowie die Geschäftsordnungen des Vorstands und des Aufsichtsrats geregelt.

Das deutsche Aktiengesetz schreibt eine strikte personelle Trennung zwischen Leitungs- und Überwachungsorganen vor.

Der Vorstand ist das Leitungsorgan. Er führt das Unternehmen in eigener Verantwortung und im Interesse des Unternehmens mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöpfung. Der Vorstand wird hierbei vom Aufsichtsrat überwacht und beraten. Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten zum Wohle des Unternehmens eng zusammen. Alle Maßnahmen und Entscheidungen, die von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen sind, werden in enger Abstimmung zwischen Vorstand und Aufsichtsrat ausgeführt.

Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für das Unternehmen relevanten Themen, insbesondere zur Planung, Geschäftsentwicklung, Strategie, Risikolage, zum Risikomanagement und zur Compliance. Des Weiteren informiert der Vorstand den Aufsichtsrat, wenn im Geschäftsverlauf Abweichungen von aufgestellten Plänen oder Zielen auftreten und was die Gründe hierfür sind.

Einzelheiten zur Zusammensetzung und Arbeitsweise des Vorstands, des Aufsichtsrats und der Ausschüsse des Aufsichtsrats sind in der Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB im Geschäftsberichts und auf der Internetseite von Telefónica Deutschland unter WWW.TELEFONICA.DE/ERKLAERUNG-ZUR-UNTERNEHMENSFUEHRUNG zu finden.

Der Aufsichtsrat hat für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benannt (Ziffer 5.4.1 Abs. 2 des Deutschen Corporate Governance Kodex), die die unternehmensspezifische Situation, den Aktionärskreis, die internationale Tätigkeit des Unternehmens sowie die Tatsache berücksichtigen, dass die Hälfte der Aufsichtsratsmitglieder gemäß dem deutschen Mitbestimmungsgesetz von den Arbeitnehmern gewählt sind. Vor diesem Hintergrund hat der Aufsichtsrat die folgenden Ziele für seine Zusammensetzung gesetzt, die er im Geschäftsjahr 2015 an die Vorgaben des § 96 Abs. 2 AktG anpasste:

Dem Aufsichtsrat gehört mindestens ein unabhängiges Mitglied im Sinne von § 100 Abs. 5 des deutschen Aktiengesetzes (AktG) und Ziffer 5.4.2 Satz 2 des Deutschen Corporate Governance Kodex an; ihm sollen keine Personen angehören, die eine Funktion wahrnehmen (z.B. bei einem wichtigen Wettbewerber), die einen wesentlichen und nicht nur vorübergehenden Interessenkonflikt begründen kann.
Mindestens 30% der Aufsichtsratsmitglieder sollen Frauen, mindestens 30 % Männer sein.
Mindestens ein Drittel der von der Hauptversammlung zu wählenden Aufsichtsratsmitglieder soll über internationale Berufserfahrung und Englischkenntnisse verfügen sowie ein Verständnis globaler wirtschaftlicher Zusammenhänge besitzen ("Internationalität").

Der Aufsichtsrat sieht diese konkreten Ziele derzeitig als erfüllt an.

Der Aufsichtsrat hat davon abgesehen, ein Ziel für eine Altersgrenze festzulegen und in der Entsprechenserklärung auf diese Abweichung hingewiesen.

Beziehung zu den Aktionären und Hauptversammlung

Die Aktionäre werden grundsätzlich viermal im Jahr über die Finanz- und Ertragslage sowie die Geschäftsentwicklung informiert. Weitere Informationen, insbesondere den Finanzkalender, stellt das Unternehmen auf seiner Internetseite zur Verfügung (WWW.TELEFONICA.DE/IR). Darüber hinaus finden Konferenzen und Treffen mit Analysten statt.

Die Aktionäre nehmen ihre Rechte gemäß Gesetz und der Satzung der Gesellschaft vor und während der Hauptversammlung wahr, insbesondere durch Ausübung ihrer Stimmrechte (u.a. zur Gewinnverwendung, Entlastung sowie Wahl des Abschlussprüfers).

Compliance

Telefónica Deutschland hat sich verpflichtet, alle für ihre Geschäftstätigkeit geltenden Gesetze, Richtlinien, Verfahren, Regeln und Verordnungen einzuhalten. Zu diesem Zweck verfügt das Unternehmen über eine unternehmensweite Compliance-Organisation, die fortlaufend verbessert wird. Dabei wird ein präventiver Ansatz verfolgt, bei dem die Mitarbeiter sensibilisiert und aufgeklärt werden, um potenzielle Regelverstöße bereits im Vorfeld auszuschließen.

Das Compliance-Programm legt seinen Schwerpunkt auf Verhalten, das den lauteren Wettbewerb schützt, Korruption und Interessenkonflikte vermeidet und ethisch angemessen ist. Diese Themen sind Gegenstand verpflichtender Online-Trainings, ebenso wie die Bereiche Datenschutz, Anti-Diskriminierung und Informationssicherheit. Jeder Mitarbeiter muss abhängig von seinem Verantwortungsbereich in regelmäßigen Abständen bestimmte vorgeschriebene Schulungen absolvieren. Zu den wichtigsten Compliance-Themen wurden klare Richtlinien und Vorgaben etabliert.

Das Unternehmen hat eine Compliance-Abteilung, die sich um die Umsetzung und die Optimierung der Compliance-Organisation innerhalb des Unternehmens kümmert, die Compliance-Aktivitäten koordiniert und die Mitarbeiter bei Fragen berät. Das bestehende Compliance Management System wird kontinuierlich weiterentwickelt, um es an die sich ändernden rechtlichen und wirtschaftlichen Bedingungen der Geschäftstätigkeit anzupassen. Dem Vorstand wird über die Compliance-Aktivitäten regelmäßig Bericht erstattet.

In diesem Gesamtzusammenhang führt das Unternehmen selbstverständlich auch Insider-Listen, in denen alle Personen verzeichnet sind, die bestimmungsgemäß Zugang zu Insiderinformationen haben (nach entsprechender Belehrung über ihre insiderrechtlichen Pflichten).

Sowohl Vorstand als auch Aufsichtsrat setzen sich regelmäßig mit dem Thema Compliance auseinander.

Transparenz und Kommunikation

Auf der Internetseite von Telefónica Deutschland können sich die Aktionäre über das Unternehmen informieren. So werden beispielsweise Pressemitteilungen, Corporate News und Ad-hoc-Mitteilungen sowie die Satzung der Gesellschaft auf der Internetseite veröffentlicht.

Relevanter Aktienbesitz von Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats

Die Mitglieder des Vorstands halten Aktien an der Telefónica Deutschland Holding AG. Kein Mitglied hält Aktienoptionen an der Telefónica Deutschland Holding AG.

Zum 31. Dezember 2015 hielt der Vorstand ca. 0,0015 % der Aktien der Telefónica Deutschland Holding AG. Diese Anteile wurden an der Börse erworben. Sie sind - soweit einschlägig -unter Directors' Dealings aufgeführt.

Zum 31. Dezember 2015 hielt der Aufsichtsrat circa 0,0019 % der Aktien der Telefónica Deutschland Holding AG. Diese Anteile wurden an der Börse erworben und sind - soweit einschlägig - unter Directors' Dealings aufgeführt.

Directors' Dealings

Nach § 15a WpHG (Wertpapierhandelsgesetz) müssen Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder und diesen nahestehende natürliche und juristische Personen eigene Geschäfte mit Aktien der Telefónica Deutschland anzeigen, wenn der Wert dieser Geschäfte den Betrag von 5.000 EUR in einem Kalenderjahr erreicht.

Weitere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte der Internetseite von Telefónica Deutschland unter: WWW.TELEFONICA.DE/DIRECTORS-DEALINGS

Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung

Die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit Sitz in Stuttgart, Geschäftsstelle München, wurde durch Beschluss der Hauptversammlung vom 12. Mai 2015 zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2015 bestellt.

Glossar

Das Glossar umfasst auch die im Konzernlagebericht verwendeten Abkürzungen.

scroll

Advanced Data Datenanalyse zur Optimierung des Tagesgeschäfts sowie zur Entwicklung neuer
Analytics Produkte und Dienstleistungen
ARPU Average Revenue per User (durchschnittlicher Umsatz pro Kunde)
BIP Bruttoinlandsprodukt
Bitkom Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und
neue Medien e. V., Berlin
BNetzA Bundesnetzagentur
Bps Basispunkte
Breitband Bezieht sich auf Telekommunikation, in dem ein breites Band von Frequenzen zur Informationsübertragung zur Verfügung steht
CapEx Capital Expenditure: Zugänge Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte ohne Investitionen in Lizenzen für Mobilfunkfrequenzen
Carrier Von der BNetzA autorisierter Telekommunikations-Netzbetreiber
CF Cashflow
CH4 Methan
Cloud-Dienste Beziehen sich auf eine dynamische Infrastruktur, Software- und Plattformdienste, welche online zur Verfügung stehen
co2 Kohlenstoffdioxid
CR Corporate Responsibility
Cross-Selling Marketingbegriff, der den Verkauf von ähnlichen oder ergänzenden Produkten oder Dienstleistungen beschreibt
Datenupselling Angebot von zusätzlichen Datenvolumen an Kunden
DSL Digital Subscriber Line: Technologie, mit der Daten in der Teilnehmeranschlussleitung an die Endverbraucher übertragen werden
EU Europäische Union
Euribor Euro Interbank Offered Rate
ExComm Executive Committee
FCF Free Cashflow
FTR Fixed network Termination Rates (Festnetz-Terminierungsentgelte)
GfK Gesellschaft für Konsumforschung
GJ Geschäftsjahr
GSM Global System for Mobile Communications (der globale Standard für die digitale Mobilkommunikation)
GWh Gigawattstunden
HGB Handelsgesetzbuch
IFRS International Financial Reporting Standards
Internet Weltweites Netzwerk von Computern auf der Basis einer IP-Adresse ohne zentrales Netzwerkmanagement
IoT Internet of Things (Internet der Dinge)
ISIN International Securities Identification Number (Internationale Wertpapierkennnummer)
IT Informationstechnologie
Joint Venture Gründung einer neuen Firma durch zwei oder mehr Unternehmen zu Kooperationszwecken
KMU Kleine und mittlere Unternehmen
KPN Koninklijke KPN N.V., Den Haag, Niederlande
Leaver Programm Abfindungsprogramm zum geplanten Stellenabbau im Rahmen der Integration von E-Plus
Libor London Interbank Offered Rate
LTE Long Term Evolution: Weiterentwicklung des Mobilfunkstandards UMTS/HSPA
M2M Machine-to-Machine-Kommunikation: Automatischer Informationsaustausch zwischen Geräten
MBA Mobile Bitstream Access
Mehrmarkenstrategie Ermöglicht Telefónica Deutschland, Kunden in allen Segmenten durch verschiedene Eigen- und Partnermarken passgenaue Angebote anzubieten
mpass Mobiler Zahlungsservice
MTR Mobile termination rates (Mobilfunk-Terminierungsentgelte)
MVNO Mobile Virtual Network Operator: Virtueller Netzbetreiber
N2 O Distickstoffmonoxid
Net Adds Pro Betrachtungszeitraum neu gewonnene Kunden nach Abzug der Kundenabgänge
NFC Near Field Communication: Drahtloser Verbindungsstandard über Kurzstrecken
O2 (Europe) Limited O2 (Europe) Limited, Slough, Vereinigtes Königreich
O2 My Handy Bezahlmodell für Handys und andere Geräte mit monatlicher Ratenzahlung
OIBDA Operating Income before Depreciation and Amortization (Betriebsergebnis vor Abschreibungen)
Opex Operating expenses (Betriebskosten)
OTT Over The Top
PIP Performance and Investment Plan
Prepaid/Postpaid Im Gegensatz zu Postpaid-Verträgen wird bei Prepaid-Verträgen das Guthaben im Voraus erworben ohne vertragliche Verpflichtungen, die sich aus einer festen Laufzeit ergeben würden
Retail Verkauf von Produkten und Services an den Endverbraucher; im Gegensatz zu resale oder wholesale business: Verkauf an Drittparteien und Wiederverkäufer
Roaming Der Gebrauch eines Geräts oder einer Kundenidentität in einem fremden oder anderem als dem Heimnetzwerk
SIM Subscriber Identity Module: Eine Chipkarte, welche in das Mobiltelefon eingelegt wird und zur Identifikation des Nutzers im Netz dient
SIP Session Initiation Protocol: Ein Internet Engineering Task Force (IETF)-Standard-Protokoll zur Einführung einer interaktiven Benutzersitzung, welches Multimedia-Komponenten wie Video, Telefonie, Chat, Gaming oder Virtual Reality miteinbezieht
Smartphone Kabelloses Telefon, welches als Mobiltelefon benutzt werden kann und gleichzeitig die Funktionen eines Webbrowsers und E-Mail-Lesegeräts erfüllt
SME Small- and Medium-sized Enterprises (kleine und mittlere Unternehmen)
SMS Short Message Service
SoHos Small offices/Home offices (Kleinunternehmen)
t Tonnen
Tablet-PC Kabelloser, tragbarer Personal Computer mit berührungsempfindlichem Bildschirm
Telefónica Deutschland Telefónica Deutschland Holding AG, München
Telefónica, S.A. Telefónica, S.A., Madrid, Spanien
Telefónica Die in den Konzernabschluss der Telefónica Deutschland einbezogenen
Deutschland Group Unternehmen
ULL Unbundled Local Loop: Überbrückt die Distanz zwischen Lokalaustausch und der Endstelle in den Örtlichkeiten des Kunden. Es ist auch unter dem Namen "last mile" bekannt
UMTS Universal Mobile Telecommunications Service: Internationaler, mobiler Kommunikationsstandard der dritten Generation, welcher mobiles Multimedia und Telematik-Services unter dem Frequenzspektrum von 2GHz vereint
VDSL Very High Data Rate Digital Subscriber Line (siehe auch DSL)
VoLTE Voice over LTE
WLAN Wireless Local Area Network = drahtloses lokales Netzwerk
Wholesale Der Verkauf von Services an dritte Parteien, die diese an ihre eigenen Endkunden entweder direkt oder nach weiterer Bearbeitung verkaufen

Impressum

Herausgeber

Telefónica Deutschland Holding AG

Georg-Brauchle-Ring 23-25

80992 München

Tel.: +49 89 2442 0

WWW.TELEFONICA.de

Investor Relations

Telefónica Deutschland Holding AG

Investor Relations

Georg-Brauchle-Ring 23-25

80992 München

Tel.: +49 89 2442 1010

E-Mail Privatinvestoren: [email protected]

E-Mail Institutionelle Investoren: [email protected]

WWW.TELEFONICA.de/ir

Dieser Bericht liegt in deutscher und englischer Sprache vor.

Die deutsche Ausgabe ist im Zweifel verbindlich.

Der Jahresabschluss ist online verfügbar unter

WWW.TELEFONICA.de/geschaeftsbericht2015

Konzept und Design

Telefónica Deutschland Unternehmenskommunikation, München

Strichpunkt, Stuttgart/Berlin

Diese Veröffentlichung stellt weder ein Angebot zum Verkauf noch eine Aufforderung zum Kauf von Wertpapieren in den Vereinigten Staaten von Amerika dar. Wertpapiere dürfen bei fehlender Registration nach dem US Securities Act von 1933 in geänderter Fassung oder fehlender Ausnahme nach diesem Gesetz nicht in den Vereinigten Staaten von Amerika angeboten oder verkauft werden. Der Emittent hat weder Wertpapiere nach dem US Securities Act von 1933 in geänderter Fassung registriert, noch beabsichtigt er eine solche Registrierung oder das Angebot von Wertpapieren in den Vereinigten Staaten von Amerika.

Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informationen sind nicht zur Verteilung, Veröffentlichung oder Weitergabe in die bzw. innerhalb der Vereinigten Staaten von Amerika, Kanada, Australien, Südafrika oder Japan bestimmt.

Telefónica Deutschland Holding AG, Georg-Brauchle-Ring 23-25, 80992 München

Gewinnverwendungsvorschlag

Der im festgestellten Jahresabschluss der Telefónica Deutschland Holding AG zum 31. Dezember 2015 ausgewiesene Bilanzgewinn in Höhe von 3.778.773.351,98 EUR wird wie folgt verwandt:

Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,24 EUR je dividendenberechtigter Aktie

scroll

insgesamt 713.893.198,32 EUR
Gewinnvortrag 3.064.880.153,66 EUR

Talk to a Data Expert

Have a question? We'll get back to you promptly.