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SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG

Interim / Quarterly Report Aug 25, 2010

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Interim / Quarterly Report

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Halbjahresfinanzbericht 2010

K e n n z ah l e n

Kennzahlen in Mio. € HJ 2010 HJ 2009 GJ 2009
Umsatzerlöse 30,0 26,8 66,2
davon Ungarn 16,8 12,2 31,0
davon Österreich 5,6 8,4 18,7
davon Rumänien 6,4 5,3 13,6
Sonstige 1,2 0,9 2,9
Betriebsleistung 30,3 26,6 66,9
EBITDA 0,6 –0,6 7,3
EBIT –2,1 –3,5 1,4
EGT –5,0 –6,3 –2,9
Jahresüberschuss –4,5 –6,4 –2,9
Gewinn nach Minderheiten –4,3 –6,2 –3,2
Investitionen in Sachanlagen 1,1 1,4 2,8
Bilanzsumme 109,5 107,1 110,2
Eigenkapital (inkl. Fremdanteile) 11,8 12,5 18,7
Mitarbeiter 616 752 735
davon Ungarn 314 378 367
davon Österreich 117 138 142
davon Rumänien 185 236 226
Börsekennzahlen
Dividende je Aktie 0 0 0
Gewichtete Anzahl der Aktien 655.878 655.878 655.878
Höchstkurs 30,50 31,35 30,90
Tiefstkurs 20,80 17,00 17,12
Schlusskurs 21,01 21,00 30,90

high l ights

  • ≥ Umsatz im ersten Halbjahr um 12 % angehoben
  • ≥ Umsatz im zweiten Quartal um 18 % gesteigert
  • ≥ EBITDA im zweiten Quartal um 23 % verbessert
  • ≥ Ertragssteigerung durch Kostenoptimierung Restrukturierungsmaßnahmen waren erfolgreich

SW Umwelttechnik zeigt sich für das erste Halbjahr 2010, vor allem durch das starke Q2, in dem der Umsatz um 18 % gegenüber dem Vorjahr gesteigert wurde, zufrieden. Die eingeleiteten Maßnahmen zur Kostenreduktion und die Konzentration auf kommunal finanzierte Projekte führten zu einer deutlichen Steigerung der Ertragssituation, das EBITDA wurde im Q2 um 23 % überpro-portional verbessert. Weiters beginnt sich der Markt in CEE zu stabilisieren – der Umsatz im wichtigen Markt Ungarn liegt bereits um 37 % über dem Vorjahr – wogegen sich das Preisniveau noch nicht verbessert hat. Der höhere Ertrag resultiert aus der Kostenoptimierung, die Preisnormalisierung wird ab 2011 erwartet. Für das zweite Halbjahr wird mit einer verstärkten Auftragsvergabe gerechnet – die bereits erhaltenen Wasserschutzprojekte bestätigen die gute Prognose.

V o r w o rt des V o rsta n des

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Aktionäre, Geschäftspartner und Mitarbeiter!

Nach dem harten Winter und dem dadurch verzögerten Start der Bautätigkeiten folgte ein starkes zweites Quartal. Vor allem in unserem Hauptmarkt Ungarn konnten wir den Umsatz gegenüber dem Vorjahr deutlich steigern. Die bereits im letzten Jahr umgesetzten Maßnahmen zur Kostenoptimierung führten zu einem zufriedenstellenden Abschluss des ersten Halbjahres.

Für die Deckung des langfristig bestehenden Bedarfs an Wasserschutz- und Infrastruktur-Projekten ist SW Umwelttechnik durch das abgeschlossene Investitionsprogramm in Höhe von 60 Mio. € ausgezeichnet gerüstet. Dank unserer modernen Anlagen und der daraus resultierenden flexiblen Produktion können wir uns sehr gut an die Marktsituation anpassen.

Auch im internationalen Vergleich rangiert SW mit Platz acht im World Investment Report, der Ende Juli von der Handelsund Entwicklungskonferenz der Vereinten Nationen (UNC-TAD) präsentiert wurde, im Spitzenfeld jener Unternehmen, die im Bereich Umwelttechnologie Greenfield Investitionen tätigen. Dadurch sind wir auch bei einem markanten Anstieg der Nachfrage in der Lage, den Marktbedarf ohne zusätzlichen Investitionen zu decken. Dieser Wettbewerbsvorteil lässt uns über unsere Kernmärkte hinaus nach Bulgarien und Moldawien blicken, die ersten Projekte laufen bereits.

Der Ausblick für die zweite Jahreshälfte ist positiv. In Rumänien stehen die Aufträge des Wasserschutzsektors durch das internationale Finanzierungspaket auf einer sicheren Basis. In Ungarn wird ein umsatzstarkes zweites Halbjahr erwartet, vor allem nach den Kommunalwahlen im Herbst wird mit einem Anstieg öffentlicher Projekte gerechnet und mit der aktuellen Auftragslage wird Österreich heuer nur knapp unter den guten Vorjahreszahlen abschließen.

Klagenfurt, am 25. August 2010

DI Dr. Bernd Hans Wolschner DI Klaus Einfalt

Halbjahreslagebericht 5
Konzernzwischenabschluss 10
Anhang zum
Konzernzwischenabschluss
13
Erklärung des Vorstandes 14

lagebericht

Wirts c haft l i c hes U mfe l d

≥ Österreich

In Folge der Finanz- und Wirtschaftskrise hat die Rezession auch Österreich spürbar getroffen. Zwar reagierte die Regierung im Oktober 2008 rasch mit einem 100 Milliarden Euro Bankenhilfspaket und zwei Konjunkturpaketen von rund 2 Milliarden Euro; die Hilfe konnte aber nicht verhindern, dass die Wirtschaft 2009 um 3,6% schrumpfte - der stärkste Rückgang seit Ende des Zweiten Weltkrieges. 2008 wurde noch eine reale Wirtschaftswachstumsrate von 1,8% (2007: 3,1%, 2006: 3,2%) erreicht. Für 2010 ist eine Rückkehr zum Wirtschaftswachstum von rund 2% prognostiziert.

≥ Ungarn

Im Jahr 2009 ging mit der weltweiten Konjunkturentwicklung das BIP in Ungarn um 6,3% zurück, 2010 soll die Wirtschaft wieder um 0,6% wachsen. Die aus den Parlamentswahlen im April als Sieger herausgegangene FIDESZ plant die Schaffung einer Million neuer Arbeitsplätze innerhalb der nächsten zehn Jahre und will durch Steuersenkungen und die arbeitsplatzwirksame Verwendung von EU-Mitteln die Wirtschaft beleben. Nach den Kommunalwahlen im Herbst wird daher mit einer verstärkten Auftragsvergabe der öffentlichen Hand gerechnet.

≥ Rumänien

Nach mehreren Jahren eines starken BIP-Wachstums (+7,1% im Jahr 2008) wurde Rumänien von der Wirtschaftsund Finanzkrise unmittelbar getroffen. Im Jahr 2009 lag die BIP Veränderung bei -7,1%. Im Jahr 2010 wird nun – entgegen den Prognosen zu Jahresanfang - mit einer weiteren leichten Rezession von -0,5% bis –1,0% gerechnet. Zur Stützung der Wirtschaft hat Rumänien ein umfangreiches Finanzierungspaket von IWF, EU, und EBWE (Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung) vereinbart. Dadurch erhält Rumänien mit 19,95 Milliarden Euro kurzfristig Liquidität in Höhe der gesamten zugesagten EU Mittel aus Struktur- und Kohäsionsfonds im Zeitraum 2007 bis 2013.

Umsatzentwicklung nach Regionen in Mio. €

45 Umsatzentwicklung nach Geschäftsbereichen in Mio. €

Auftragstand nach Regionen in Mio. €

Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 2007 2008 2009 Q1 Q2 2010 Mio. € 30 20 10 0 % 30 20 10 –10 –20 –30

G es c h ä ftse n t w i c k l u n g u n d E rtrags l age Q1 07 Q2 07 Q3 07 Q4 07 GJ 07 Q1 08 Q2 08 Q3 08 Q4 08 GJ 08 Q1 09 Q2 09 Q3 09 Q4 09 GJ 09 Q1 10

Der Umsatz liegt im ersten Halbjahr 2010 mit 30,0 Mio. € (VJ: 26,8 Mio. €) um 12% über dem Vorjahreswert. Im operativen Bereich konnte das Ergebnis durch die durchgeführten Kostensenkungsprogramme um 1,3 Mio. € verbessert werden, damit ist das EBITDA für das erste Halbjahr mit 0,6 Mio. € (VJ: -0,6 Mio. €) wieder positiv. Das EBIT konnte um 1,4 Mio. € verbessert werden und wird mit -2,1 Mio. € (VJ: -3,5 Mio. €) ausgewiesen. Das Finanzergebnis ist durch die hohe Volatilität zum Stichtagskurs von HUF und RON mit -2,9 Mio. € (VJ -2,8 Mio. €) wieder auf dem Niveau des Vorjahres. Damit resultiert für das erste Halbjahr 2010 ein um 1,3 Mio. € verbessertes EGT von –5,0 Mio. € (VJ: -6,3 Mio. €). Das operative EGT, ohne FX Kursverluste, war für das zweite Quartal mit 0,2 Mio. € (VJ: - 0,5 Mio. €) bereits positiv. 10 20 30 35 40 45

A uftragssta n d

Der Auftragsstand per 30.06.2010 beträgt 33,0 Mio. € (VJ: 39,3 Mio. €), plangemäß werden 80% davon heuer, die restlichen 20% im Folgejahr realisiert.

Der Auftragsstand ist in Ungarn mit 15,7 Mio. € (VJ: 14,8 Mio. €) um 6% höher als 2009, in Österreich liegt der Auftragsstand mit 3,7 Mio. € (VJ: 3,2 Mio. €) um 14% über dem Vorjahreswert und nur in Rumänien ist der Auftragsstand mit 13,5 Mio. € (VJ: 20,5 Mio. €) um 34% niedriger als zum Halbjahr 2009.

Der Auftragsstand im Bereich Wasserschutz liegt mit 10,2 Mio. € (VJ: 7,6 Mio. €) um 33% über, der Auftragsstand des Geschäftsbereichs Infrastruktur mit 9,1 Mio. € (VJ: 13,9 Mio. €) dagegen um 35% unter dem Stand per 30.06.2009. Die bereits 2009 im Umsatz sichtbar gewordene Verschiebung vom Segment Infrastruktur zum Segment Wasserschutz spiegelt sich auch in diesen Zahlen wider. Aufträge des Bereichs Wasserschutz werden kurzfristiger vergeben und haben eine kürzere Projektlaufzeit. Der Auftragsstand im Geschäftsbereich Projektgeschäft liegt mit 13,7 Mio. € (VJ: 17,8 Mio. €) um 22,5% unter dem Vorjahreswert.

S egme n tberi c ht

Die Umsatzverteilung zwischen den Geschäftsbereichen hat sich gegenüber dem ersten Halbjahr 2009 leicht verschoben. Der Geschäftsbereich Wasserschutz hat mit 13,5 Mio. € (VJ: 14,1 Mio. €) einen Umsatzanteil von 45% (VJ: 52%), der Bereich Infrastruktur hat sich mit 11,6 Mio. € (VJ: 9,0 Mio. €) besser erholt als erwartet, sein Anteil beläuft sich auf 39% (VJ: 34%). Das Projektgeschäft liegt mit 4,9 Mio. und 17% (VJ: 3,7 Mio. €, 14%) leicht über dem Niveau des Vorjahres. Die Bedeutung der kommunalen Projekte ist gleichbleibend hoch, wogegen sich die Umsätze mit den Industrie- und Gewerbekunden wieder stabilisiert haben.

≥ Österreich

Der vor allem im Q1 erfolgte Umsatzeinbruch konnte im Q2 gedämpft werden, der Umsatz sinkt im ersten Halbjahr 2010 um 33% auf 5,6 Mio. € (VJ: 8,4 Mio. €) und stellt nur mehr einen Anteil von 19% am Gesamtumsatz. Positiv entwickelt hat sich der Umwelttechnik-Export nach Italien, die Umsätze liegen um 57% über dem Vorjahr. Der positive Auftragseingang lässt auf einen starken Herbst schließen, sodass für das Gesamtjahr nur mehr mit einem leichten Umsatzrückgang von 15% zum starken Vorjahr gerechnet wird.

≥ Ungarn

Regional wird die Verbesserung der Auftragslage deutlich sichtbar, vor allem Ungarn verzeichnet ein starkes Umsatzwachstum und hat wieder an Bedeutung zugenommen. Der Umsatz ist mit 16,8 Mio. € um 37% höher als 2009 (VJ: 12,2 Mio. €), der Anteil am Gesamtumsatz ist im Vergleich zum ersten Halbjahr 2009 um 10% höher (2010: 56%, VJ: 46%). Nach den Kommunalwahlen im Herbst wird mit einem deutlichen Anstieg der Auftragsvergaben bei Investitionen der öffentlichen Hand gerechnet.

≥ Rumänien

Auch in Rumänien wird die Entspannung der wirtschaftlichen Lage in der 21% igen Umsatzsteigerung auf 6,4 Mio. € (VJ: 5,3 Mio. €) sichtbar. Die kommunale Projektfinanzierung ist jedoch nach wie vor problematisch, die EU-Förderungen werden zwar in Anspruch genommen, aber Rumänien hat Schwierigkeiten den Selbstfinanzierungsanteil zu leisten. Weitere Gelder des Internationalen Währungsfonds aus dem Finanzierungspaket IWF/EU werden erwartet.

50 M itarbeiter

20 30 40 30 40 50 Trotz Umsatzsteigerung liegt der Personalstand unter dem Vorjahr. Die höhere Auslastung wird vor allem durch Leiharbeiter abgefangen, da der Arbeitskräftebedarf nach wie vor hohen Schwankungen unterliegt. Der durchschnittliche Mitarbeiterstand exkl. Leiharbeiter liegt für das erste Halbjahr 2010 mit 616 trotz 12%iger Umsatzsteigerung um 18% unter dem Vorjahreswert von 752. Davon waren in Österreich 117 Personen, um 15% weniger als 2009, beschäftigt. In Ungarn liegt der durchschnittliche Personalstand mit 314 um 17% unter dem Vorjahr. In Rumänien waren im ersten Halbjahr mit 185 um 22% weniger Personen angestellt als 2009.

Umsatz nach Geschäftsbereichen HJ–2010

V ermöge n s - u n d F i n a n z l age

Das langfristige Vermögen unterliegt auf Grund der hohen Volatilität von HUF und RON spürbaren Wertänderungen und liegt per 30.06.2010 mit 75,3 Mio. € leicht über Vorjahresniveau (VJ: 73,9 Mio. €). Die Maßnahmen zur Vorratsreduzierung wurden bereits 2009 im stark verminderten Umlaufvermögen sichtbar, seitdem konnte das Niveau von 33,2 Mio. € trotz gestiegenem Umsatz fast gehalten werden. Im Halbjahr 2010 beläuft sich das Umlaufvermögen auf 34,2 Mio. €. Folglich beträgt die Bilanzsumme 109,5 Mio. € und bewegt sich auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr (VJ: 107,1 Mio. €).

TEUR HJ 2010 Anteil in % HJ 2009 Anteil in % GJ 2009 Anteil in %
Aktiva 109.557 100,0 107.058 100,0 110.234 100,0
Langfristiges Vermögen 75.316 68,7 73.901 69,0 79.893 72,5
Kurzfristiges Vermögen 34.241 31,3 33.157 31,0 30.341 27,5
Passiva 109.557 100,0 107.058 100,0 110.234 100,0
Eigenkapital 11.814 10,8 12.507 11,7 18.733 17,0
Langfristige Verbindlichkeiten 49.995 45,6 49.471 46,2 49.274 44,7
Kurzfristige Verbindlichkeiten 47.748 43,6 45.080 42,1 42.227 38,3

Wird der "innere Wert" des Anlagevermögens herangezogen (d.h.: ohne Berücksichtung der nicht cash-wirksamen Buchverluste aus Umwertungseffekten und den Umrechungskursen vom 31.12.2007), errechnet sich für das Eigenkapital ein Wert von 23,6 Mio. € und eine Eigenkapitalquote von 19,4%. Das Eigenkapital nach IFRS ohne innerem Wert steht unter starkem Einfluss der Wechselkursschwankungen von HUF/EUR und RON/EUR und beträgt 11,8 Mio. € (VJ: 12,5 Mio. €). Sowohl HUF als auch RON haben per 30. Juni 2010 ihren schwächsten Stand im Geschäftsjahr 2010 erreicht, anschließend stellte sich jedoch wieder eine Stabilisierung ein. Mittelfristig wird eine Rückkehr zu einer Bandbreite von 3,9 – 4,1 RON/€ und 250 – 270 HUF/€ erwartet.

Finanzverbindlichkeiten liegen mit 79,9 Mio. € (VJ: 80,3 Mio. €) auf Vorjahresniveau, davon sind 58,1% langfristige Verbindlichkeiten.

Im Rahmen des Unternehmensliquiditätsgesetztes (ULSG) wurde um eine Haftungsübernahme des Bundes angesucht und in der Höhe von 3,1 Mio. € durch die OeKB zugesichert.

I n vestiti o n e n

Entsprechend der Strategie werden zugunsten der Konsolidierung der Finanzierung und der Erhaltung der Liquidität im Jahr 2010 die Investitionen auf einem niedrigen Niveau gehalten und betrugen im 1. Halbjahr 1,1 Mio. €.

D ie A ktie

Der Kurs der SW Umwelttechnik Aktie (SWUT) bewegt sich in einer Bandbreite von 20 bis 25 Euro stabil ohne grobe Ausschläge. Mit den Schwerpunkten Osteuropa und Wasserschutz stellt die Aktie auch weiterhin ein interessantes Investment für Anleger dar.

A U S B L I C K

Die derzeitige Geschäftsentwicklung entspricht der vom Unternehmen erstellten Prognose für das Jahr 2010. In Ungarn und Rumänien ist vor allem durch die Unterstützung der internationalen Währungsfonds bereits eine deutliche Verbesserung der Ertragslage zu verzeichnen. Nach den Kommunalwahlen in Ungarn wird mit einer verstärkten Vergabe von öffentlichen Aufträgen gerechnet. In Österreich kam es durch den harten Winter zu einem verzögerten Start der Bautätigkeiten, auch hier wird mit einem guten zweiten Halbjahr gerechnet.

≥ Österreich

Durch die laufenden Strukturanpassungen und durch die hohen Auftragseingänge liegen die Prognosen für das Gesamtjahr 2010 für Österreich knapp unter dem sehr guten Vorjahresumsatz.

≥ Ungarn

In Ungarn wird im Sektor der Industrie- und Gewerbeprojekte mit einer leichten Erholung und im Bereich der kommunalen Projekte, nach den Kommunalwahlen im Oktober ein deutlicher Anstieg erwartet. Ab 2011 ist in allen Segmenten mit einer Verbesserung des Marktumfeldes zu rechnen.

≥ Rumänien

In Rumänien beginnt sich in allen Segmenten durch die Finanzierungspakete des IWF und der EZB die Lage zu entspannen. Für 2011 wird wieder ein deutliches Wachstum prognostiziert.

Konzernzwischenabschluss

K o n z er n bi l a n z z um 3 0 . J u n i 2 0 1 0

A K T I V A
30. 6. 2010 30. 6. 2010 31. 12. 2009
inkl. innerer Wert
TEUR TEUR TEUR
Langfristiges Vermögen
Anlagevermögen 70.856 82.631 75.837
Sonstiges langfristiges Vermögen 4.460 4.460 4.056
Kurzfristiges Vermögen 34.241 34.241 30.341
Bilanzsumme 109.557 121.332 110.234
P assiva
Eigenkapital 11.814 23.589 18.733
Langfristige Verbindlichkeiten 49.995 49.995 49.274
Kurzfristige Verbindlichkeiten 47.748 47.748 42.227
Bilanzsumme 109.557 121.332 110.234

K o n z er n - G e w i n n - u n d V er l ustre c h n u n g f ü r de n Zeitraum 0 1 . 0 1 . – 3 0 . 0 6 . 2 0 1 0

Q2 2010 Q2 2009 HJ 2010 HJ 2009
Umsatzerlöse 21.706 18.423 30.040 26.777
Betriebsleistung 21.834 18.494 30.283 26.574
Rohertrag 9.631 9.208 13.478 13.027
Personalaufwand –3.665 –3.934 –6.544 –7.498
Abschreibungen –1.303 –1.583 –2.767 –2.900
Sonstige betriebliche Aufwendungen –4.009 –3.648 –6.530 –6.421
Sonstige betriebliche Erträge 176 112 245 245
EBIT 830 155 –2.118 –3.547
EBITDA 2.133 1.738 649 –647
Zinsen –639 –600 –1.214 –1.412
Kursdifferenz –2.655 3.042 –1.667 –1.345
Finanzergebnis –3.308 2.384 –2.851 –2.784
EGT –2.478 2.539 –4.969 –6.331

G esamtergeb n isre c h n u n g f ü r das G es c h ä ftsjahr 2 0 1 0 Zeitraum 0 1 . 0 1 . - 3 0 . 0 6 . 2 0 1 0

HJ 2010 HJ 2009
TEUR TEUR
1. Ergebnis nach Ertragsteuern –4.464 –6.351
2. Übertragung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien 0 0
3. Währungsumrechnung –2.247 –1.601
4. Sonstiges Ergebnis –2.247 –1.601
5. Gesamtergebnis –6.711 –7.952
davon anderen Gesellschaftern zurechenbarer Anteil –267 –170
davon Gesellschaftern des Mutterunternehmens zurechenbarer Anteil –6.444 –7.782

K o n z er n - E ige n kapita l ver ä n deru n gsre c h n u n g

f ü r de n Zeitraum 0 1 . 0 1 . - 3 0 . 0 6 . 2 0 1 0

Grund
kapital
Kapital
rücklage
Eigene
Anteile
Währungs
umrechnung
eubewer
tung
Bilanz
gewinn
Minder
heiten
Summe
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Stand 1. 1. 2009 4.798 5.956 –332 –4.093 11.407 2.723 20.459
Periodenergebnis 0 0 0 0 0 –6.214 –137 –6.351
Währungsumrechnung 0 0 0 –1.568 0 0 –33 –1.601
Gesamtergebnis 0 0 0 –1.568 0 –6.214 –170 –7.952
Stand 30. 06. 2009 4.798 5.956 –332 –5.661 0 5.193 2.553 12.507
Stand 1. 1. 2010 4.798 5.956 –332 –5.144 2.249 8.243 2.963 18.733
Periodenergebnis 0 0 0 0 –4.256 –208 –4.464
Währungsumrechnung 0 0 0 –2.103 –85 0 –59 –2.247
Gesamtergebnis 0 0 0 –2.103 –85 –4.256 –267 –6.711
Dividendenauszahlung 0 0 0 0 0 –208 –208
Stand 30. 06. 2010 4.798 5.956 –332 –7.247 2.164 3.987 2.488 11.814

Cashf l o w S tateme n t

1. 1. – 30. 6. 2010 1. 1. – 30. 6. 2009
Ergebnis vor Steuern –4.969 –6.331
Währungsumrechnungsbedingte Veränderungen 1.717 1.172
Abschreibungen 2.767 2.981
Bewertungsergebnis aus als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 0 0
Verluste / Gewinne aus dem Abgang vom Anlagevermögen 8 –15
Zinsergebnis 1.214 1.412
Gezahlte Zinsen –1.305 –1.597
Erhaltene Zinsen 91 185
Veränderung langfristiger Rückstellungen –221 –224
Gezahlte Ertragsteuern –12 23
Cash-flow aus dem Ergebnis –710 –2.394
Veränderung der Vorräte und Fertigungsaufträge –1.969 2.674
Veränderung der Forderungen und sonstigen Aktiva –3.790 1.918
Veränderung der Verbindlichkeiten 3.136 –4.041
Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen und
der Fertifungsaufträge mit passivischem Saldo 151 –396
Cash Flow aus Working Capital –2.472 155
Cash-flow aus laufender Geschäftstätigkeit –3.182 –2.239
Endkonsolidierung von Tochterunternehmen 0 0
Erwerb von Sach- und immateriellen Anlagevermögen –1.051 –1.364
Erwerb von Finanzanlagen 0 –85
Einzahlungen aus Anlagenabgang 136 56
Cash-flow aus Investitionstätigkeit –915 –1.393
Dividendenauszahlungen 0 0
Kauf eigener Aktien 0 0
Dividenden Fremdanteile –208 0
Veränderung von langfristigen Finanzverbindlichkeiten 1.020 –2.040
Veränderung von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten 2.656 4.761
Cash-flow aus Finanzierungstätigkeit 3.468 2.721
Veränderung der Zahlungsmittel –629 –911
Zahlungsmittel zum Jahresanfang 1.903 2.774
Veränderung der Zahlungsmittel –629 –911
Währungsdifferenzen –86 –90
Zahlungsmittel zum Jahresende 1.188 1.773

Anhang zum Konzernzwischenabschluss für das erste Halbjahr 2010

Der vorliegende Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2010 wird in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt.

Der verkürzte Zwischenabschluss enthält in Übereinstimmung mit IAS 34 nicht alle jene Informationen und Angaben, die in einem Jahresabschluss verpflichtend sind und sollte daher in Verbindung mit dem Konzernabschluss der SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG zum 31. Dezember 2009 gelesen werden.

Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis hat sich gegenüber dem Status zum 31. 12. 2009 nicht geändert.

Bilanzierungs- Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden vom 31. Dezember 2009 wurden unverändert angewandt.

Währungsumrechnung

Die funktionale Währung des Konzerns ist der Euro, die funktionalen Währungen der ausländischen Tochterunternehmen ist die jeweilige Landeswährung.

Die Jahresabschlüsse ausländischer Tochterunternehmen und Joint Venture Unternehmen wurden daher nach der modifizierten Stichtagsmethode gemäß IAS 21 wie folgt umgerechnet:

  • ≥ Vermögenswerte und Schulden zum Stichtagskurs am
  • Bilanzstichtag ≥ Erträge und Aufwendungen zum Jahresdurchschnittskurs.
  • ≥ Eigenkapitalposten zum Entstehungskurs

Dabei kamen folgende Kurse zur Anwendung:

Währung Stichtagskurse Durchschnittskurse
30. 6. 2010 30. 6. 2009 1. HJ 2010 1. HJ 2009
HUF Ungarische Forint 286,50 272,40 272,60 290,40
RON Rumänische Lei 4,37 4,21 4,17 4,24

Segmentberichterstattung in Mio. €

Aufteilung Umsatzerlöse laut primären Segmenten:

HJ 2010 HJ 2009 GJ 2009
in % in % in %
Wasserschutz 13,5 44,9 14,1 52,7 33.7 50,8
Infrastruktur 11,6 38,6 9,0 33,4 22.5 34,1
Projektgeschäft 4,9 16,5 3,7 13,9 10,0 15,1
30,0 100,0 26,8 100,0 66,2 100,0

Aufteilung Umsatzerlöse laut sekundären Segmenten:

HJ 2010 HJ 2009 GJ 2009
in % in % in %
Österreich 5,6 18,7 8,4 31,2 18,7 28,3
Ungarn 16,8 55,9 12,2 45,6 31,0 46,8
Rumänien 6,4 21,3 5,3 19,7 13,6 20,5
Sonstige 1,2 4,1 0,9 3,5 2,9 4,4
30,0 100,0 26,8 100,0 66,2 100,0

Angaben der Mitarbeiter

HJ 2010 HJ 2009 GJ 2009
Angestellte Arbeiter Gesamt Angestellte Arbeiter Gesamt Angestellte Arbeiter Gesamt
Österreich 54 63 117 57 81 138 58 84 142
Ungarn 131 183 314 158 220 378 151 216 367
Rumänien 51 134 185 54 182 236 48 178 226
236 380 616 269 483 752 257 478 735

Ausschüttung

Auf der Hauptversammlung am 14. Mai wurde beschlossen, dass SW Umwelttechnik ihren Aktionären für das Geschäftsjahr 2009 keine Dividende ausschütten wird.

Finanzinstrumente

Es wurden im Berichtszeitraum keine zusätzlichen gegenüber den im Geschäftsbericht 2009 ausgewiesenen Finanzinstrumenten eingesetzt.

Rückkauf Eigener Aktien:

Im ersten Halbjahr 2010 wurden keine eigenen Aktien rückgekauft.

Saisonalität des Geschäftes

Witterungsbedingt entstehen grundsätzlich saisonale Schwankungen in der Produktauslieferung sowie in der Realisierung von Projekten, da in den Wintermonate Bauleistungen nur begrenzt erbracht werden können. Diese saisonale Schwankung zeigt sich in den Relationen des ersten bzw. vierten Quartals, die grundsätzlich unter den zahlen des zweiten und dritten Quartals liegen. Das zweite und dritte Quartal sind tendenziell stärker.

Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Bezüglich der Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen haben sich gegenüber den Angaben im Geschäftsbericht 2009 keine wesentlichen Änderungen ergeben.

Geschäftsvorfälle nach dem Bilanzstichtag

Nach dem Quartalsstichtag gab es keine Geschäftsvorfälle mit Auswirkungen auf den vorliegenden Zwischenabschluss oder von besonderer Bedeutung.

Sonstige Verpflichtungen, Rechtsstreitigkeiten und Eventualverbindlichkeiten

Im Berichtszeitraum gab es hinsichtlich sonstiger Verpflichtungen, Rechtsstreitigkeiten und Eventualverbindlichkeiten gegenüber jenen, die im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2009 beschrieben sind, keine Änderungen.

Erklärung des Vorstandes

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, und dass der Halbjahreslagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und der offen zu legenden wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen vermittelt. Der Konzernzwischenabschluss wurde weder einer vollständigen Prüfung noch einer Durchsicht durch einen Abschlussprüfer unterzogen.

Klagenfurt, am 25. August 2010

DI Dr. Bernd Hans Wolschner DI Klaus Einfalt

Kapitalmarktkalender

  1. November Veröffentlichung 3. Quartal

Informationen zur Aktie

WP-Kennnummer: AT 0000080820
Wiener Börse: SWUT
Bloomberg: SWUT AV
Reuters: SWUT.VI
Datastream: O :SWU
Index: WBI
Börsenotiz: Standard Market Continous/
Betreute Aktion, Wiener Börse

Das 1910 gegründete Familienunternehmen SW Umwelttechnik – seit 1997 an der Wiener Börse notiert – steht für nachhaltiges Wirtschaften und konsequentes Wachstum in Zentral- und Südosteuropa. Mit innovativer Umweltschutztechnologie leistet das Unternehmen seinen Beitrag zum Aufbau der notwendigen Infrastruktur in den CEE Ländern.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte:

Investor Relations Tel.: +43 / (0) 463 / 32109 – 170 E-Mail: [email protected]

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