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SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG

Annual Report Apr 7, 2017

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Annual Report

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INHALT

SW UMWELTTECHNIK KONZERN

  • Konzernlagebericht
  • Konzernabschluss
  • Erklärung des Vorstandes
  • Bestätigungsvermerk

  • SW UMWELTTECHNIK STOISER & WOLSCHNER AG

  • Lagebericht AG
  • Einzelabschluss
  • Erklärung des Vorstandes
  • Bestätigungsvermerk

4-23 Konzernlagebericht

  • 6 Wirtschaftliches Umfeld
  • 8 Geschäftsentwicklung
  • 12 Forschung & Entwicklung
  • 13 Angaben gem. § 243a UGB
  • 14 Risikobericht
  • 23 Ausblick

Wirtschaftliches Umfeld

Die Wirtschaft entwickelte sich in den drei Kernmärkten der SW Umwelttechnik im Jahr 2016 unterschiedlich: Während in Ungarn das Wachstum im Vergleich zum Vorjahr eine Verlangsamung verzeichnete, konnte Rumänien nochmals deutlich zulegen. Der positiven Performance beider Länder folgte eine erhöhte Investitionsneigung des privaten Sektors. In Österreich zeichnete sich für die Gesamtwirtschaft ein flacher Aufwärtstrend ab.

Starke Verzögerungen beim Abruf von Geldern aus EU-Kohäsionsfonds

Starke Verzögerungen bei der Vergabe von öffentlichen Projekten in Abhängigkeit von EU-Geldern führten zu einem Rückgang des für SW Umwelttechnik wichtigen Tiefbaumarktes. Im Gegensatz zum Jahr 2015, in dem noch Projekte aus der alten Förderperiode des EU-Kohäsionsfonds abgewickelt wurden, wurden 2016 verbindlich zugesagte EU-Mittel aus der neuen Förderperiode nur geringfügig in Anspruch genommen. Grund dafür sind die überarbeiteten Bestimmungen des EU-Kohäsionsfonds für eine fördergerechte Ausschreibung, die lokale Entscheidungsträger vor große Herausforderungen stellten.

Diesen Entwicklungen entsprechend gestaltete sich die Auftragslage im Geschäftsbereich Wasserschutz schwächer als im Vorjahr, ein Teil davon konnte durch mehr Aktivitäten im Geschäftsbereich Infrastruktur kompensiert werden.

UNGARN

Ungarns Wirtschaft verzeichnete im Jahr 2016 einen Anstieg von 1,8 %. Verzögerungen im Bereich der EU-finanzierten Projekte wirkten sich auf die gesamte Bauindustrie aus, die um fast ein Fünftel schrumpfte. Insbesondere im ersten Halbjahr befand sich das Volumen an abgeschlossenen Aufträgen auf einem niedrigen Niveau, dem gegenüber standen jedoch viele Projektstarts.

Am stärksten wurde der Rückgang im Tiefbausektor spürbar, der zeitweise fast zum Stillstand kam, im Jahresvergleich ging das Bauvolumen um rund 35 % zurück. Investitionen aus Gewerbe und Industrie für Büro- und Logistikgebäude sowie Industrie- und landwirtschaftlich genutzte Hallen sorgten für ein gleichbleibend starkes Volumen im Hochbausektor. Der Wohnungsbau entwickelte sich durch nationale Finanzspritzen positiv und legte zweistellig zu, befindet sich aber weiterhin auf einem niedrigen Niveau.

RUMÄNIEN

Nach einem starken Wirtschaftswachstum im Vorjahr legte Rumäniens Wirtschaft 2016 nochmals um 5,2 % zu. Rumänien ist damit 2016 das EU-Land mit dem höchsten Wirtschaftswachstum. Die Konjunktur profitierte vor allem von der verbesserten Umsetzung von großen EU-finanzierten Infrastrukturprojekten, permanenten Direktinvestitionen ausländischer Firmen, einer guten Entwicklung des Landwirtschaftssektors und dem durch die Mehrwertsteuersenkung angekurbelten Privatkonsum.

Obwohl die Senkung der Mehrwertsteuer einen Anstieg des Budgetdefizits bewirkte, zählt Rumänien weiterhin zu den EU-Ländern mit vorbildlicher Budgetdisziplin, das die Maastricht Marke auch 2016 nicht überschreiten wird.

Ein knappes Jahr nach Ungarn kam es 2016 auch in Rumänien zu einer vorübergehenden deutlichen Reduzierung des von EU-Mitteln abhängigen Tiefbausektors. Der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur wurde mit nationalen Geldern weiter vorangetrieben. Insgesamt schrumpfte auch Rumäniens Bauwirtschaft um rund 4,8 %.

ÖSTERREICH

Österreichs Wirtschaft wuchs 2016 um 1,5 % und erholt sich damit zwar langsam aber dafür kontinuierlich. Auch in Österreich war der Privatkonsum einer der wichtigsten Wachstumstreiber.

Die freundlichen Witterungsbedingungen ermöglichten eine lange Bausaison. Von einem niedrigen Niveau ausgehend wuchs das Bauvolumen 2016 gegenüber 2015 um rund 1,6 % leicht. Die Sektoren Wohnungs- und Hochbau entwickelten sich ähnlich wie das Gesamtvolumen. Der für SW Umwelttechnik wichtige Tiefbausektor war leicht rückläufig.

Quellen: Euroconstruct, European Commission, Eastern European Construction Forecasting Association, Hungarian Central Statistical Office, Romania National Institute of Statistics

Starkes Wirtschaftswachstum in Rumänien

Geschäftsentwicklung

UMSATZ UND ERTRAGSLAGE

Entsprechend der Verzögerungen bei öffentlichen Ausschreibungen und dem Abruf von EU-Fördermitteln im gesamten Jahresverlauf entwickelte sich der öffentlich finanzierte Tiefbausektor äußerst schwach und blieb insbesondere im zweiten Halbjahr hinter den Erwartungen zurück. Die wirtschaftliche Erholung in Ungarn und Rumänien führte wiederum zu einer steigenden Bautätigkeit in Industrie und Gewerbe, wodurch ein Gutteil des Rückgangs öffentlicher Projekte kompensiert wurde. Maßnahmen zur Optimierung der Kostenstruktur zeigten Wirkung und sorgten für eine Verbesserung der Ertragskraft.

Der Umsatz der SW Umwelttechnik beträgt für das Geschäftsjahr 2016 EUR 60,7 Mio., dies entspricht einem Rückgang von 5,9 % (VJ EUR 64,5 Mio.). Das EBIT ist mit EUR 4,1 Mio. um 31,5 % höher als im Vorjahr (VJ EUR 3,1 Mio.). Auch das EBITDA ist weiter verbessert und beläuft sich auf EUR 7,7 Mio. (VJ EUR 7,3 Mio.). Die EBITDA-Marge ist mit 12,5 % ebenfalls etwas höher als im Vorjahr (VJ 11,3 %).

Währungsdifferenzen wirkten sich 2016 neutral auf das Finanzergebnis aus. Die Finanzierungsaufwendungen gestalteten sich ähnlich zum Vorjahr. Das Finanzergebnis wird mit EUR -2,1 Mio. ausgewiesen (VJ EUR -2,2 Mio.).

Das Ergebnis vor Steuern konnte somit mehr als verdoppelt werden und beträgt EUR 2,1 Mio. (VJ EUR 0,9 Mio). Das Jahresergebnis wurde auf EUR 1,4 Mio. weiter gesteigert (VJ EUR 0,4 Mio.).

In EUR Mio. 2016 2015 Veränderung
Umsatz 60,7 64,5 - 6 %
EBIT 4,1 3,1 + 31 %
EBITDA 7,7 7,3 + 5 %
Finanzergebnis -2,1 -2,2 -
EGT 2,1 0,9 -
Jahresergebnis 1,4 0,4 -

Steigende Bautätigkeit in Industrie und Gewerbe kompensierte einen Gutteil des Rückgangs öffentlicher Projekte

Ungarn verzeichnete einen Umsatzrückgang von 6 % auf EUR 28,3 Mio. (VJ EUR 30,2 Mio.). Der Anteil am Konzernumsatz blieb mit 47 % unverändert (VJ 47 %). In Rumänien wurde die Verzögerung bei öffentlichen Projekten erst später schlagend, dementsprechend konnte der hohe Umsatz vom Vorjahr mit EUR 17,6 Mio. gehalten werden (VJ EUR 17,3 Mio.). Der Anteil am Konzernumsatz stieg auf 29 % (VJ 27 %). In Österreich sank der Umsatz mit EUR 13,5 Mio. um 6 % (VJ EUR 14,4 Mio.). Der Umsatzanteil blieb mit 22 % stabil (VJ 22 %). Die Exportumsätze betrugen EUR 1,3 Mio. (VJ EUR 2,6 Mio.).

In den Umsätzen nach Geschäftsbereichen wird die beschriebene Marktentwicklung sichtbar: Entsprechend des Rückgangs öffentlich finanzierter Projekte beläuft sich der Umsatz im Wasserschutz auf EUR 32,3 Mio. (VJ EUR 38,4 Mio.), dies entspricht 53 % des Konzernumsatzes. Die steigenden Aufträge aus Gewerbe und Industrie werden im höheren Umsatz des Geschäftsbereichs Infrastruktur sichtbar, dieser wird mit EUR 28,4 Mio. ausgewiesen (VJ EUR 26,1 Mio.). Der Anteil am Konzernumsatz beträgt 47 %.

Verschiebung von Wasserschutz zu Infrastruktur

In EUR Mio. 2016 in % 2015 in % Anteils
veränderung
Österreich 13,5 22 14,4 22 0 %
Ungarn 28,3 47 30,2 47 0 %
Rumänien 17,6 29 17,3 27 + 2 %
Sonstige 1,3 2 2,6 4 - 2 %
Gesamt 60,7 100 64,5 100
In EUR Mio. 2016 in % 2015 in % Anteils
veränderung
Wasserschutz 32,3 53 38,4 60 - 7 %
Infrastruktur 28,4 47 26,1 40 + 7 %
Gesamt 60,7 100 64,5 100

VERMÖGENS- UND FINANZANALYSE

Die langfristigen Vermögenswerte liegen mit EUR 56,1 Mio. auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr (VJ EUR 57,1 Mio.). Die kurzfristigen Vermögenswerte werden mit EUR 23,0 Mio. ausgewiesen (VJ EUR 19,9 Mio.). Die Bilanzsumme der SW Umwelttechnik beläuft sich auf EUR 79,1 Mio. (VJ EUR 77,0 Mio.).

Das Eigenkapital stieg entsprechend des positiven Ergebnisses auf EUR 3,6 Mio. (VJ EUR 3,1 Mio.), die Eigenkapitalquote ist mit 4,6 % ebenfalls höher als im Vorjahr (VJ 4,0 %). Details zum Eigenkapital sind in der "Eigenkapitalsveränderungsrechnung" im Kapitel Konzernabschluss angeführt.

Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten sind mit EUR 6,7 Mio. (VJ EUR 22,5 Mio.) ausgewiesen. Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten betragen EUR 55,7 Mio. (VJ EUR 41,1 Mio.). Es wurden EUR 1,2 Mio. Finanzverbindlichkeiten abgebaut, die sich in Summe auf EUR 62,4 Mio. belaufen (VJ EUR 63,6 Mio.). Die Net debts stehen per Ultimo bei EUR 60,6 Mio. (VJ EUR 62,5 Mio).

INVESTITIONEN UND AKQUISITIONEN

Mit der begonnen Errichtung des neuen Werks in Cristeşti beliefen sich die Investitionen 2016 auf EUR 3,2 Mio. (VJ EUR 2,1 Mio.). Neben erster Anschaffungskosten im dritten rumänischen Werk wurden die finanziellen Mittel für Ersatzinvestitionen, Kapazitäts- und Produktivitätsverbesserungen eingesetzt. Die niedrigen Ersatzinvestitionen zeigen die Langlebigkeit der Produktionswerke.

LIQUIDITÄTSENTWICKLUNG

Der Cashflow aus dem Ergebnis stieg auf EUR 6,1 Mio. (VJ EUR 5,8 Mio.). Der Cashflow aus Working Capital wirkte sich mit EUR -0,9 Mio. auf den Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit aus (VJ EUR -0,2 Mio.), der mit EUR 5,2 Mio. ausgewiesen ist (VJ EUR 5,6 Mio.). Der Cashflow aus Investitionstätigkeit beträgt EUR -3,0 Mio. (VJ EUR -2,1 Mio.) Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit beläuft sich auf EUR -1,5 Mio. (VJ EUR -3,0 Mio.). In Summe resultiert daraus ein positiver Cashflow in Höhe von EUR 0,7 Mio. (VJ EUR 0,5 Mio.).

Eigenkapital weiter gesteigert

MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER

Im Geschäftsjahr 2016 beschäftigte SW Umwelttechnik im Durchschnitt 429 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (VJ 405), davon 244 Arbeiter (VJ 233) und 185 Angestellte (VJ 172). Die Personalkosten wurden an die reduzierte Betriebsleistung angepasst und betragen EUR 11,0 Mio. (VJ EUR 11,5 Mio.) Die Betriebsleistung pro Mitarbeiter ist entsprechend des Geschäftsverlaufs mit 143 TEUR etwas niedriger als im Vorjahr (VJ 159 TEUR).

429 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Österreich, Ungarn und Rumänien

Österreich Ungarn
Rumänien
Konzern
männlich weiblich männlich weiblich männlich weiblich männlich weiblich
Arbeiter 45 0 93 2 102 2 240 4
Angestellte 21 23 56 42 25 18 102 83
Gesamt 66 23 149 44 127 20 342 87
In TEUR 2016 2015 2014
Betriebsleistung 61.270 64.483 53.421
Betriebsleistung / Mitarbeiter/in 143 159 139
Veränderung zum VJ in % -10,3 14,7 5,7

Forschung und Entwicklung

Im Jahr 2016 wurden 313 TEUR in den Bereich Forschung und Entwicklung investiert (VJ 372 TEUR). Die Mittel in diesem Bereich flossen in erster Linie in die Weiterentwicklung von bestehenden Produkten sowie in die Optimierung der Produktionsabläufe. Zusätzlich unterstützten wir als Kooperationspartner Forschungsprojekte der Technischen Universitäten Wien und Graz.

So waren wir gemeinsam mit Baustofftechnologen der TU Graz an der Entwicklung eines Verfahrens beteiligt, das in der Betonproduktion eine Reduktion des Zementanteils durch Beimischung von feinen regionalen Gesteinsmehlen – sogenannten Mikrofüllern – ermöglicht.

In der Zementherstellung entsteht aufgrund der Brenntemperaturen von rund 1.450 Grad Celsius Kohlendioxid. Zusätzlich erfordert der Brennvorgang einen hohen Energieaufwand. Die Reduktion von Zement könnte somit das ökologische Profil des bereits Großteils aus natürlichen Rohstoffen bestehenden Baustoffs Beton weiter verbessern. Der sogenannte Öko2-Beton zeigte in den Bereichen Frühfestigkeit und Erhärtungszeit gute Eigenschaften. Im nächsten Schritt wird Dauerhaftigkeit der neuen Mischung getestet – ein wichtiger Faktor, denn seine jahrzehntelange Lebensdauer macht Beton zu einem umweltfreundlichen Baustoff.

Auch mit dem gemeinsamen Projekt mit der TU Wien, das sich mit Textilbewehrung von Ultrahochleistungsbetonen (UHPC) befasst, verfolgen wir das Ziel Kohlendioxid zu reduzieren. Dieser Hochleistungswerkstoff ermöglicht, die erforderliche Betonmenge zu reduzieren und so Material- und Gewichtseinsparungen zu erzielen. Die Dauerhaftigkeit von UHPC wurde bereits mehrfach bestätigt. Ein wesentliches Kriterium für die Funktionalität stellt nun die Verbundfuge zwischen den vorgefertigten textilbewehrten UHPC-Wandelementen und dem Füllbeton dar – dies ist auch Gegenstand der weiteren Forschungsschritte.

In EUR Mio. 2016 2015 2014
Forschung und Entwicklung 0,3 0,4 0,5

Forschungsprojekte für eine noch bessere Umweltverträglichkeit von Beton

Angaben gem. § 243a UGB

SW Umwelttechnik notiert mit 659.999 Stück Aktien, im "Standard Market Auction" der Wiener Börse, die Gesamtheit der Aktien entspricht einem Grundkapital von 4.798 TEUR.

Die Wolschner Privatstiftung hält mit 290.000 Aktien 43,94 % des ausgegebenen Aktienkapitals der SW Umwelttechnik AG.

Mehr als 5 % der Aktien werden von der VBG Verwaltungs- und Beteiligungs- GmbH (100 %ige Tochter der BKS Bank AG) und DI Dr. Bernd Wolschner (persönlich) gehalten. Die restlichen Aktien befinden sich im Streubesitz.

Es existieren keine Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen. Es gibt auch keine Aktionärinnen bzw. Aktionäre sowie am Kapital beteiligte Arbeitnehmerinnen bzw. Arbeitnehmer, die Kontrollrechte besitzen.

Es bestehen keine über die gesetzlichen Vorschriften hinausgehenden Rechte zur Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes. Laut Hauptversammlungsbeschluss vom 5. Mai 2014 wurde die Satzung der SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG geändert, sodass Aufsichtsratsmitglieder nicht für Funktionsperioden gewählt werden dürfen, die über das 77. Lebensjahr des Aufsichtsratsmitgliedes hinausgehen.

Die Mitglieder des Vorstandes haben folgende erweiterte Befugnisse betreffend der Möglichkeit Aktien auszugeben und zurück zu kaufen:

Das mit Hauptversammlungsbeschluss vom 3. Mai 2016 genehmigte Kapital beträgt 2.398 TEUR. Die Ermächtigung des Vorstandes gemäß § 169 AktG besteht bis 8. Juni 2021. Es bestehen keine ausstehenden Einlagen.

Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 5. Mai 2015 wurde der Vorstand ermächtigt, eigene Aktien gemäß § 65 Abs 1 Z 8 AktG zu erwerben und auf jede gesetzlich zulässige Art wieder zu veräußern. Der Vorstand ist ermächtigt, für die Veräußerung eigener Aktien eine andere Art der Veräußerung als über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot unter Verschluss des Bezugsrechts zu beschließen. Die Ermächtigung des Vorstandes besteht bis 4. Mai 2020.

Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 5. Mai 2015 wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft durch Einziehung dieser eigenen Aktien ohne Nennwert ohne weiteren Beschluss der Hauptversammlung herabzusetzen.

Es existieren keine Vereinbarungen, an denen die Gesellschaft beteiligt ist und die bei einem Kontrollwechsel in der Gesellschaft infolge eines Übernahmeangebots wirksam werden, sich ändern oder enden. Es existiert derzeit kein öffentliches Übernahmeangebot, das Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und dem Vorstand und den Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmern notwendig machen würde.

Risikobericht

Risikomanagementsystem für frühzeitige Identifikation von Handlungsbedarf

Um den Anforderungen gemäß Regel 69 des Österreichischen Corporate Governance Kodex gerecht zu werden, wurde ein formalisiertes, einheitliches und konzernweites Risikomanagementsystem installiert. Dieses professionelle Risikomanagement bietet viele Möglichkeiten frühzeitiger Identifikation und Steuerung von potentiellen Risiken und führt im Idealfall zur Erreichung von weiteren Wettbewerbsvorteilen.

Ein wichtiger Bestandteil ist das Berichtswesen, das positive und negative Abweichungen von Unternehmenszielen und -kennzahlen quantifiziert. Der Vorstand sowie alle leitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben die zentrale Aufgabe aus den Berichten die richtigen Schlüsse zu ziehen, um rechtzeitig entsprechende Maßnahmen zu setzen und unternehmerische Chancen zu nutzen.

RISIKOMANAGEMENT

Das unternehmensweite Risikomanagement ist in die Aufbau- und Ablauforganisation eingegliedert. Die laufende Berichterstattung dient dem regelmäßigen Informationsaustausch zwischen dem Vorstand und den einzelnen Unternehmen der Gruppe sowie in weiterer Folge mit dem Aufsichtsrat. Der Vorstand trägt die Letztverantwortung für Strategie und Erreichung der Unternehmensziele und konzentriert sich dabei hauptsächlich auf die Koordination des strategischen Risikomanagements. Im operativen Geschäft ist jedes Unternehmen und jeder leitende Angestellte für die Überwachung und Steuerung potentieller Risikoquellen selbst verantwortlich.

Größere Risikoentscheidungen werden in erweiterten Vorstandssitzungen aufgearbeitet, analysiert und dokumentiert. Die Koordination, Sicherung und Steuerung des Konzernrisikos erfolgt durch das Konzerncontrolling, das wiederum an den Vorstand berichtet.

Das Risikomanagement konzentrierte sich 2016 auf die Prozessoptimierung in Österreich und die Sicherung der Roherträge durch projektbezogene Rohstoffbeschaffung insbesondere von Stahl. Ein weiterer Schwerpunkt war die intensive Beobachtung der Marktentwicklung, um Produktionskapazitäten rasch auf Nachfrageänderungen anzupassen.

Risiken wurden unter Berücksichtigung von Eintrittswahrscheinlichkeiten und Auswirkung untersucht, um eine Grundlage für deren Steuerung zu erhalten.

Es wurden folgende Hauptrisiken identifiziert:

  • Gesetzliche und wirtschaftliche Risiken
  • Betriebliche Risiken
  • Finanzwirtschaftliche Risiken

Diese Hauptrisiken und die damit verbundenen Kontrollaktivitäten wurden dem Prüfungsausschuss in zwei Sitzungen präsentiert und unterliegen den laufenden Anpassungen durch den Vorstand.

GESETZLICHE & WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

Branchenrisiko

SW Umwelttechnik ist in Bereichen aktiv, die von gesamtwirtschaftlichen Faktoren, wie der allgemeinen konjunkturellen Entwicklung und den Finanzierungsmöglichkeiten der öffentlichen Hand sowie umweltpolitischen und umweltrechtlichen Rahmenbedingungen abhängig sind. Branchenspezifisch ist ein Einfluss der Wetterlage auf den Ablauf von Bauvorhaben und damit auf die Ertragssituation vor allem in den Wintermonaten gegeben.

Die Bearbeitung zweier unabhängiger Geschäftsbereiche sowie mehrerer Länder sorgt für eine Risikostreuung. So werden saisonale und länderspezifische Schwankungen ausgeglichen bzw. abgeschwächt, unterschiedliche Marktpotentiale genutzt und der flexible Einsatz von Ressourcen entlang der gesamten Wertschöpfungskette optimiert.

Marktrisiko

Die Konjunkturentwicklung in Europa ist für die Geschäftsentwicklung von primärer Bedeutung. In den Wachstumsmärkten Zentral- und Osteuropa sind Förderungen der kommunalen Investitionen für den Budgetrahmen 2014 bis 2020 fixiert. Diese Subventionen durch die Europäische Union haben sich vor allem in den Bereichen Infrastruktur und Abwasserbehandlung als wichtiger Faktor erwiesen.

SW Umwelttechnik erreicht durch seine geografische Aufteilung und breite Produktpalette eine Streuung des Marktrisikos. Wir streben in allen Märkten die beste Kostenposition an: Unsere Werke entsprechen modernen Standards und ermöglichen sowohl eine effiziente Produktion als auch eine flexible Anpassung an Nachfrageänderungen, wodurch wir eine sehr

gute Position am Markt einnehmen. Durch laufende Produktinnovationen und -adaptionen werden zusätzliche Marktnischen bearbeitet. Wir exportieren unsere Produkte nach Italien, Deutschland, Slowenien, Bulgarien, Moldawien sowie in die Slowakei.

Das interne Controlling und der Vergleich der Betriebe mittels internem Benchmarking sorgen für eine weitere Risikominimierung. Zusätzlich wird das Ziel der Kostenführerschaft in allen wichtigen Bereichen durch die Teilnahme an anonymisierten Vergleichen mit deutschen und österreichischen Produktionsbetrieben nach dem Best Practice Prinzip verfolgt.

BETRIEBLICHE RISIKEN

Anlagenrisiko

In den Werken von SW Umwelttechnik wird ein- und mehrschichtig arbeitend produziert – es besteht eine branchenübliche Abhängigkeit von den Anlagen. Unsere modernen Maschinen bergen ein geringes Störungs- und Ausfallsrisiko. Das Restrisiko minimieren wir durch umfangreiche Schulungen der zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie durch ein definiertes Instandhaltungsprogramm. Im Fall trotzdem auftretender Verzögerungen ist eine kurzfristige Verlagerung auf andere Werke der Gruppe möglich. Im vergangenen Geschäftsjahr gab es keine Maschinenausfälle.

Beschaffungsmarktrisiko

SW Umwelttechnik ist als produzierendes Unternehmen Preisschwankungen bei der Beschaffung von Rohstoffen ausgesetzt. Die Beschaffung erfolgt in erster Linie über den EU-Markt. Der Stahlpreis ist von mehreren Faktoren abhängig und daher relativ volatil. Bei Großprojekten wird bereits bei Auftragseingang eine vertragliche Preisbindung vereinbart – dadurch minimieren wir den Risikofaktor der Stahlpreisschwankung. Zur weiteren Risikominimierung tragen das spezielle Auswahlverfahren von Lieferanten und laufende Überwachungsprozesse bei.

Terminrisiko

Bei Großaufträgen ist es durchaus üblich Leistungs- und Termingarantien abzugeben. Im Sinne der Zuverlässigkeit legen wir selbstverständlich bei jedem Projekt höchsten Wert auf Termin- und Leistungstreue. Die Projektabwicklung erfolgt EDV-gestützt, mittels eines Kalkulations-, Fertigungs- und Montageplanungssystems, wodurch das Terminrisiko minimiert wird. Sollte es dennoch zu Ausfällen in einem Werk kommen, erfolgt die Lieferung aus einem anderen Werk.

IT-Risiken

Wir minimieren das Risiko von Ausfällen der Datenverarbeitung durch moderne und dezentral installierte Systeme. Die regelmäßige, komplette Datensicherung an mehreren Standorten erhöht die Sicherheit zusätzlich.

Seit der SAP-Einführung in Österreich Anfang 2016 verwenden wir konzernweit SAP als Management Informationssystem, wodurch auch die Kommunikation und Planung zwischen den Standorten verbessert wurde. Integrierte Kontrollmechanismen gewährleisten die Funktionsfähigkeit des Programms.

Umweltrisiko

SW Umwelttechnik hat sich als deklariertes Ziel gesetzt, Produkte für den Umweltschutz auch umweltgerecht herzustellen. In einem Produktionsbetrieb ergeben sich unterschiedliche Umweltrisiken, die durch das Setzen von gezielten Maßnahmen minimiert werden können.

Die Betriebsleiter und die Umweltbeauftragten überprüfen regelmäßig Umweltschutz- und Sicherheitsvorkehrungen und evaluieren die Erreichung der Umweltschutzziele.

Personalrisiko

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind ein wesentlicher Faktor für unseren wirtschaftlichen Erfolg. Die Fortbildungsprogramme und Informationsmaßnahmen unterstützen die Belegschaft in ihrer Arbeit und fördern Motivation und Zusammenarbeit. Die Einbindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Verbesserungs- und Änderungsprozesse, selbstverantwortliche Aufgabenbereiche und ein attraktives Entlohnungssystem sind weitere wichtige Bestandteile der Personalpolitik.

FINANZWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN

Forderungsausfallrisiko

Dem Risiko von Zahlungsausfällen wird, in den meisten bearbeiteten Ländern, durch die Versicherung von Kundenforderungen begegnet. Diese Vorgangsweise beinhaltet für jeden Kunden ein Kreditlimit, das mit steigender Kundenkenntnis erhöht werden kann. Weiterer Bestandteil der Risikominimierung ist das sehr strenge Forderungsmanagement, das wenn notwendig auch mit gerichtlicher Unterstützung arbeitet.

Liquiditätsrisiko

Die Sicherung einer gesunden finanziellen Basis zählt zu den wichtigsten Aufgaben der strategischen Unternehmensführung. Die mittel- und langfristige Feststellung des Finanzbedarfs ist zusammen mit dem Working Capital Management Hauptbestandteil der Liquiditätsplanung. Unternehmensweites Cash-Reporting und die Analyse der Geldumschlagdauer sind wichtige Steuerungsgrößen, um das Liquiditätsrisiko niedrig zu halten. Um Zahlungsengpässe zu vermeiden, pflegt SW Umwelttechnik mit den kreditgebenden Banken ein partnerschaftliches und transparentes Verhältnis, das zu rechtzeitiger Risikoidentifizierung beiträgt.

Zum 31. Dezember 2016 beliefen sich die liquiden Mittel und frei verfügbare Kreditrahmen auf EUR 4,3 Mio.

Die Finanzierung der SW Gruppe erfolgt zu einem hohen Anteil durch Bankdarlehen, welche vor allem für die Modernisierungs- und Expansionsfinanzierung der Jahre 2005 bis 2008 aufgenommen wurden. Mit an die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen angepassten Tilgungsprofilen und der Zusage der jährlichen Prolongation der kurzfristigen Obligos ist die Finanzierung der SW Gruppe langfristig gesichert. Der bestehende operative Liquiditätsbedarf kann aus den vorhandenen liquiden Mitteln und dem bestehenden eingeräumten Finanzierungsrahmen gedeckt werden.

Die SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG als Konzernholding unterstützt die operativen Tochtergesellschaften innerhalb des Konzerns per 31.12.2016 mit Patronatserklärungen in Höhe von EUR 23,7 Mio. (VJ EUR 24,9 Mio.).

Währungsrisiken

Auf Grund der unter 10 % liegenden Import-/Exportrate in Fremdwährungsländer und dem Ausgleich von Zahlungsverpflichtungen aus Verkaufserlösen derselben Währung, bestehen nur beschränkt zahlungswirksame Währungsrisiken.

Zahlungen zwischen unterschiedlichen Währungsregionen ergeben sich aus konzerninternen Dividenden- und Darlehensflüssen, weitere Wechselkursabhängigkeiten treten bei der Umrechnung ausländischer Einzelabschlüsse in die Konzernwährung EUR auf.

Ein verstärktes Wechselkursrisiko entstand durch das Investitionsprogramm in Ungarn und Rumänien. Die Volatilität der Fremdwährung RON und HUF hat sich durch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stabilisiert.

Die Auswirkung der Wechselkursänderung auf das Ergebnis ist im Konzernanhang unter Punkt 9.4. beschrieben.

Zinsrisiken

Die Auswirkung der Zinssatzänderung auf das Ergebnis ist im Konzernanhang unter Punkt 9.4. beschrieben.

Impairment-Test

SW Umwelttechnik führt im Anschluss an die Unternehmensplanung sowie anlassbezogen aufgrund von "Triggering Events" Werthaltigkeitstests von Vermögens- und Firmenwerten durch, die bei negativem Ergebnis zur teilweisen oder vollständigen Abwertung führen können. Eine Abwertung erfolgt immer dann, wenn die Buchwerte der betroffenen Vermögenswerte über deren Nutzungswert (value in use) oder den bei einer Veräußerung erzielbaren Werten (fair value less cost of disposal) liegen. Eine Zuschreibung erfolgt, wenn zum Berichtsstichtag Anhaltspunkte vorliegen, dass die Gründe der Wertminderung nicht mehr bestehen oder sich verringert haben sowie die Nutzungswerte (value in use) oder die bei einer Veräußerung erzielbaren Werte (fair value less cost of disposal) der betroffenen Vermögenswerte über deren Buchwerten liegen. Die Firmenwerte, das Sachanlagevermögen und das Working Capital werden auf Gesellschaftsebene getestet.

Die Berechnung erfolgt unter Anwendung des genehmigten Budgets 2017 sowie Schätzungen der Folgejahre entsprechend der Vorschriften des Standards IAS 36. Die durchgeführten Werthaltigkeitstests führten zu Wertaufholungen bei Sachanlagen der österreichischen zahlungsmittelgenerierenden Einheit in Höhe von EUR 87 Tsd (VJ Abschreibung in Höhe von EUR 514 Tsd). Die ersten positiven Auswirkungen der Restrukturierungsmaßnahmen waren ein Anhaltspunkt für die Überprüfung dieser Wertaufholung. Eine mögliche weitere positive Veränderung der Rahmenbedingungen könnte in der Zukunft zu weiteren Zuschreibungen dieser Anlagenwerte führen. Die Impairment Review der Firmenwerte hat zu keinen ergebniswirksamen Abschreibungen geführt.

Die Werthaltigkeitstests wurden für die österreichische zahlungsmittelgenerierende Einheit mit einem Gesamtkapitalkostensatz nach Steuern von 6,84 % und für den zu der ungarischen zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordneten Firmenwert mit einem Gesamtkapitalkostensatz nach Steuern von 8,80 % ermittelt.

BERICHT ÜBER WESENTLICHE MERKMALE DES INTERNEN K O N T R O L L- U N D R I S I K O M A N A G E M E N T S Y S T E M S I N H I N B L I C K AUF DEN RECHNUNGSLEGUNGSPROZESS

Im vorliegenden Bericht wird die Organisation der internen Kontrolle des Rechnungslegungsprozesses dargestellt. Der Vorstand ist für die Einrichtung des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems verantwortlich, das den Anforderungen des Unternehmens entspricht.

Das interne Kontrollsystem hinsichtlich des Rechnungslegungsprozesses ist darauf ausgerichtet, das Management in einer Art und Weise zu unterstützen, dass es in der Lage ist, die effektive Kontrolle hinsichtlich der Rechnungslegung zu gewährleisten und eine kontinuierliche Verbesserung herbeizuführen. Die Implementierung erfolgte über interne Richtlinien und Vorschriften, zusätzlich wurden Bedingungen geschaffen, in denen spezifische Kontrollmaßnahmen in den Schlüsselprozessen des Rechnungswesens ablaufen können. Den Anforderungen eines effektiven Kontrollsystems entsprechend, wurden die Verantwortungsbereiche in die Unternehmensorganisation eingegliedert.

Risikobeurteilung

Die potentiellen Risiken des Rechnungslegungsprozesses werden vom leitenden Management, dem Vorstand und Aufsichtsrat erhoben und überwacht, die Relevanz und Eintrittswahrscheinlichkeit werden eingeschätzt.

Die durchgeführten Kontrollmaßnahmen werden von den zuständigen Stellen

Internes Kontrollsystem als Managementtool

jährlich, basierend auf einem risikoorientierten Modell, evaluiert. Eine fehlerhafte Finanzberichterstattung könnte durch unterschiedliche Faktoren ausgelöst werden, denen im Vorfeld entgegengewirkt werden kann. Das Fehlerrisiko kann durch eine Vereinfachung der Bilanzierungsgrundsätze und die Vereinheitlichung der Grundsätze für die Bewertung von Vermögensgegenständen verringert werden. Ein komplexes oder sich spontan veränderndes Geschäftsumfeld kann das Risiko der fehlerhaften Finanzberichterstattung begünstigen. Für die erstellten Schätzungen, besteht das immanente Risiko, dass zukünftige Entwicklungen von den Prognosen abweichen. Besonders relevant sind die Schätzungen folgender Inhalte des Jahresabschlusses: Sozialkapital, Ausgang von Rechtsstreitigkeiten, Forderungseinbringlichkeit sowie Werthaltigkeit von Beteiligungen und Vorräten. Um das Risiko einer Fehleinschätzung zu minimieren, werden teilweise externe Experten zugezogen und öffentlich zugängliche Quellen verwendet.

Kontrollmaßnahmen

Das allgemeine Kontrollumfeld umfasst neben Vorstand und Aufsichtsrat auch die mittlere Managementebene. Potentiellen Fehlern und Abweichungen in der Finanzberichterstattung werden durch Anwendung sämtlicher Kontrollmaßnahmen im laufenden Geschäftsprozess vorgebeugt. Falls trotzdem Fehler auftreten, können diese rasch identifiziert und korrigiert werden. Im Rahmen der Kontrollmaßnahmen wird eine Vielzahl von Tätigkeiten durchgeführt, wie zum Beispiel die Durchsicht der Periodenergebnisse durch das Management, die spezifische Überleitung von Konten und die Analyse von fortlaufenden Prozessen im Rechnungswesen.

Wichtige Tätigkeiten werden nach dem 4-Augen-Prinzip kontrolliert.

Kontrollmaßnahmen betreffend der IT-Sicherheit sind ein wichtiger Bestandteil des internen Kontrollsystems. Sensible Tätigkeiten werden durch die zurückhaltende Vergabe von IT-Berechtigungen getrennt und unterstützt. Für Rechnungslegung und Finanzberichterstattung wird das Programm SAP verwendet. Alle Systeme verfügen über integrierte Kontrollmechanismen, wodurch die Funktionsfähigkeit gewährleistet wird.

Information und Kommunikation

Das Management überprüft und aktualisiert regelmäßig die Richtlinien und Vorschriften hinsichtlich der Finanzberichterstattung. Zusätzlich werden damit im Zusammenhang stehende Richtlinien und Vorschriften in verschiedenen Arbeitsgruppen diskutiert. Neben dem Management werden auch Abteilungsleiter und führende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der

Fehlern wird vorgebeugt und rasche Identifizierung und Korrektur im Fall des Falles

Abteilung Rechnungswesen eingebunden, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter deren Tätigkeit im Einflussbereich liegt, werden informiert. Die Arbeitsgruppen beschäftigen sich sowohl mit der Einhaltung der Richtlinien und Vorschriften, als auch mit der Identifizierung von Schwachstellen und Verbesserungspotentialen im Rechnungswesen.

Überwachung

Strukturierte und effiziente Kontrolle

Die konzernweite kontinuierliche Überwachung liegt im Verantwortungsbereich des Vorstandes, die in enger Zusammenarbeit mit dem Konzerncontrolling erfolgt. Dem Aufsichtsrat wird regelmäßig über den Geschäftsverlauf und allfällige Abweichungen berichtet. Zusätzlich sind das obere Management und die Abteilungsleiter für die Überwachung ihrer jeweiligen Bereiche zuständig, es werden in regelmäßigen Abständen Plausibilitätsprüfungen vorgenommen.

Die Ergebnisse werden unter anderem in monatlichen Finanzberichten zusammengefasst, in denen die Entwicklung der Umsätze, aufgegliedert auf Segmente, die Liquidität, der Stand der Forderungen und Vorräte, sowie weitere wichtige zur Steuerung notwendige Daten enthalten sind. Zu veröffentlichende Abschlüsse werden von leitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Rechnungswesens und dem Vorstand einer abschließenden Prüfung unterzogen.

Der Vorstand berichtet dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats zumindest zweimal jährlich über das Kontrollsystem. Der Prüfungsausschuss ist mit der Überwachung des Kontrollsystems betraut. Die Wirksamkeit wurde bestätigt. Basierend auf der erstellten Analyse wird eine kontinuierliche Verbesserung der Effizienz und Exaktheit angestrebt.

Ausblick

Wir erwarten für das Jahr 2017 in Ungarn und Rumänien eine Fortsetzung der hohen Investitionsbereitschaft aus Gewerbe und Industrie. Im Hochbau rechnen wir dementsprechend mit einem zumindest gleichbleibend hohen Bauvolumen – in Rumänien ist sogar eine weitere Steigerung möglich. Somit werden wir das starke Umsatzniveau im Geschäftsbereich Infrastruktur voraussichtlich halten können.

Im Geschäftsbereich Umweltschutz, der stark von öffentlichen Aufträgen abhängig ist, erwarten wir im zweiten Halbjahr 2017 eine Entspannung: Nachdem die überarbeiteten Bestimmungen des EU-Kohäsionsfonds für fördergerechte Ausschreibungen im Jahr 2016 zu zusätzlichen Verzögerungen führten, zieht die Aktivität in der Vorbereitung öffentlicher Projekte nun langsam an. Wir rechnen daher mit der erwarteten Marktbelebung im zweiten Halbjahr – in der ersten Jahreshälfte ist noch von keiner wesentlichen Veränderung bei öffentlichen Aufträgen auszugehen.

Im österreichischen Markt zeichnet sich keine bedeutende positive Veränderung der Budgetsituation des Bundes, der Länder und Kommunen ab und damit auch keine Steigerung an öffentlichen Aufträgen. Daher konzentrieren wir uns in Österreich vorrangig darauf, das Unternehmen entsprechend dem angespannten Marktumfeld auszurichten, die Kosten- und Organisationsstruktur zu optimieren und so unsere Ertragslage weiter zu verbessern. Auch in unseren anderen Märkten arbeiten wir an einer weiteren Steigerung der Profitabilität durch kontinuierliche Optimierung der Unternehmensstrukturen und striktes Kostenmanagement.

Eines ist sicher: Insbesondere Ungarn und Rumänien haben weiterhin ein hohes Marktpotential. Der Volatilität in diesen Märkten begegnen wir mit Flexibilität in der Beschaffung und Produktion und zielen so darauf ab, das operative Ergebnis weiter zu steigern.

Klagenfurt, am 15. März 2017

Klaus Einfalt János Váczi

Vorstand der SW Umwelttechnik

Entspannung im zweiten Halbjahr 2017 erwartet, weitere Ertragssteigerung wird angestrebt

24-87

SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG

Konzernabschluss

  • 26 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
  • 27 Konzern-Gesamtergebnisrechnung
  • 28 Konzernbilanz
  • 30 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
  • 31 Konzern-Cash Flow Statement
  • 32 Konzern-Anhang
  • 81 Erklärung des Vorstandes

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

TEUR Anhang 2016 2015
1. Umsatzerlöse 4.1 60.720 64.518
2. Bestandsveränderungen und aktivierte Eigenleistungen 4.2 550 -35
3. Sonstige betriebliche Erträge 4.3 296 256
4. Materialaufwand und sonstige bezogene Herstellungsleistungen 4.4 -35.560 -38.918
5. Personalaufwand 4.5 -11.016 -11.487
6. Abschreibungen 4.6 -3.548 -4.170
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 4.7 -7.304 -7.018
8. Betriebsergebnis 4.138 3.146
9. Finanzerträge 4.8 92 74
10. Finanzierungsaufwendungen 4.9 -2.087 -2.210
11. Währungsdifferenzen -7 -34
12. Übrige Finanzaufwendungen 4.10 -50 -49
13. Finanzergebnis -2.052 -2.219
14. Ergebnis vor Steuern 2.086 927
15. Ertragsteuern 4.11 -685 -519
16. Jahresergebnis 1.401 408
davon entfallen auf Gesellschafter des Mutterunternehmens 1.401 408
in EUR
Ergebnis je Aktie (verwässert=unverwässert) 4.12 2,19 0,63

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

TEUR Anhang 2016 2015
1. Jahresergebnis 1.401 408
2. Ergebnis aus zur Veräußerung verfügbarer finanzieller Vermögenswerte 5.1 -8 -26
3. Währungsumrechnung 5.2 53 -19
4. Sonstiges Ergebnis, welches in die Gewinn- und Verlustrechnung 45 -45
umgegliedert wird
5. Versicherungsmathematisches Ergebnis aus Pensionszusagen und 5.3 -923 119
Abfertigungsverpflichtungen
6. Sonstiges Ergebnis, welches nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung -923 119
umgegliedert wird
7. Summe Sonstiges Ergebnis -878 74
8. Gesamtergebnis 523 482
davon entfallen auf Gesellschafter des Mutterunternehmens 523 482

Konzernbilanz

AKTIVA

TEUR Anhang 31.12.2016 31.12.2015
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte und Firmenwerte 6.1 544 543
Sachanlagen 6.2 46.262 46.485
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 6.3 5.881 6.812
Finanzinvestitionen 6.4 1.548 1.623
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 6.7 696 559
Latente Steuern 6.5 1.206 1.067
56.137 57.089
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte 6.6 10.480 8.827
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 6.7 10.688 9.939
Liquide Mittel 6.8 1.841 1.162
23.009 19.928
79.146 77.017

PASSIVA

TEUR Anhang 31.12.2016 31.12.2015
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 6.9 4.798 4.798
Kapitalrücklage 6.9 5.956 5.956
Eigene Anteile 6.9 -407 -407
Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung 6.10 -8.983 -9.036
Kumulierte Ergebnisse 6.11 2.255 1.785
3.619 3.096
Langfristige Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten 6.12 55.725 41.127
Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen 6.13 4.621 3.406
Andere langfristige Verbindlichkeiten 6.14 130 125
Latente Steuern 6.5 114 128
60.590 44.786
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten 6.12 6.705 22.523
Andere kurzfristige Verbindlichkeiten 6.14 8.232 6.612
14.937 29.135
79.146 77.017

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

Kumulierte Ergebnisse
TEUR Anhang Ge
zeich
netes
Kapital
(Grund
kapital)
Kapital
rücklage
Eigene
Anteile
Ausgleichs
posten aus
Währungs
umrechnung
Neu
bewertungs
rücklage
Rücklage für
vers.-math.
Ergebnisse
Rücklage
für zur
Veräußerung
verfügbarer
finanzieller
Vermögens
werte
Gewinn
rücklage
Summe
Eigen
kapital
Stand 1.1.2015 4.798 5.956 -332 -9.017 2.403 -853 -70 -196 2.689
Jahresergebnis 4 0 0 0 0 0 0 0 408 408
Sonstiges Ergebnis 5 0 0 0 -19 0 119 -26 0 74
Gesamtergebnis 0 0 0 -19 0 119 -26 408 482
Kauf eigene Aktien 6.9 0 0 -75 0 0 0 0 0 -75
Umgliederung 6.11 0 0 0 0 -815 0 0 815 0
Summe übrige 0 0 -75 0 -815 0 0 815 -75
Veränderungen
Stand 31.12.2015 4.798 5.956 -407 -9.036 1.588 -734 -96 1.027 3.096
Stand 1.1.2016 4.798 5.956 -407 -9.036 1.588 -734 -96 1.027 3.096
Jahresergebnis 4 0 0 0 0 0 0 0 1.401 1.401
Sonstiges Ergebnis 5 0 0 0 53 0 -923 -8 -878
Gesamtergebnis 0 0 0 53 0 -923 -8 1.401 523
Stand 31.12.2016 4.798 5.956 -407 -8.983 1.588 -1.657 -104 2.428 3.619

Konzern-Cash Flow Statement

TEUR Anhang 2016 2015
Ergebnis vor Steuern 2.086 927
Währungsumrechnungsbedingte Veränderungen -18 -61
Abschreibungen 3.548 4.170
Bewertungsergebnis IAS 40, Wertaufholung bei Sachanlagen 859 316
+Verluste / -Gewinne aus dem Abgang von Anlagevermögen -45 -23
Zinsergebnis 2.075 2.187
Gezahlte Zinsen -1.773 -1.957
Erhaltene Zinsen 12 23
Veränderung langfristiger Rückstellungen -137 367
Gezahlte Ertragsteuern -555 -117
Cash Flow aus dem Ergebnis 6.052 5.832
Veränderung der Vorräte -1.628 -25
Veränderung der Forderungen und sonstige Vermögenswerte -872 -541
Veränderung der Verbindlichkeiten 1.632 327
Cash Flow aus Working Capital -868 -239
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 5.184 5.593
Erwerb von Sach- und immateriellen Anlagevermögen 7.1 -3.225 -2.168
-Erwerb / +Verkauf von Finanzanlagen -16 0
Einzahlungen aus Anlagenabgang 236 85
Cash Flow aus Investitionstätigkeit -3.005 -2.083
Kauf eigener Aktien 0 -75
Rückzahlung Finanzverbindlichkeiten (Ratentilgungen) -2.350 -3.038
Veränderung der Nutzung bestehender Rahmen 897 75
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit -1.453 -3.038
Veränderung der Zahlungsmittel 726 472
Zahlungsmittel zum Anfang der Periode 1.162 694
Veränderung der Zahlungsmittel 726 472
Währungsdifferenzen -47 -4
Zahlungsmittel zum Ende der Periode 1.841 1.162

SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG Jahresfinanzbericht 2016 32

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2016

1 Allgemeines

Die Gesellschaft ist im Firmenbuch beim Landesgericht Klagenfurt in Österreich unter der Firmenbuchnummer 109859 h als SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG eingetragen. Der Sitz der Gesellschaft ist 9020 Klagenfurt, Bahnstraße 87.

Der Konzern ist in den Bereichen Wasserschutz und Infrastruktur tätig. Für weitere Details wird auf Punkt 8.1 Segmentbericht verwiesen.

Der Konzernabschluss wird in Euro, wenn nicht anders angegeben gerundet auf die nächsten Tausend, dargestellt. Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können rundungsbedingt Rechendifferenzen entstehen.

2 Konsolidierungskreis

Der konsolidierte Jahresabschluss umfasst die SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG, Klagenfurt, und die in der Folge angeführten Konzerngesellschaften:

Unternehmen Sitz 31.12.2016 31.12.2015
Vollkonsolidiert: Anteil in % Anteil in %
SW Umwelttechnik Magyarország Kft. Ungarn 100,0 100,0
SW Umwelttechnik Romania S.r.l. Rumänien 100,0 100,0
SW Umwelttechnik Österreich GmbH Österreich 100,0 100,0

Eine Aufstellung der nicht in den Konzernabschluss einbezogenen verbundenen Unternehmen befindet sich unter Punkt 6.4 a).

3 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

3.1 Allgemeine Rechnungslegungsgrundsätze

Der vorliegende Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 wird in Übereinstimmung mit den IFRS - International Financial Reporting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt.

Erstmals anwendbare Standards und Interpretationen

Die folgenden Standards und Interpretationen waren erstmals im Geschäftsjahr 2016 verpflichtend anzuwenden:

  • Änderungen zu IFRS 11: Bilanzierung des Erwerbs von Anteilen an gemeinschaftlichen Tätigkeiten (ab 1. Jänner 2016)
  • Änderungen zu IAS 1: Angabeninitiative (ab 1. Jänner 2016)
  • Änderungen zu IAS 16 und IAS 38: Klarstellung der zulässigen Abschreibungsmethoden (ab 1. Jänner 2016)
  • Änderungen zu IAS 16 und IAS 41: Landwirtschaft: fruchttragende Gewächse (ab 1. Jänner 2016)
  • Änderungen zu IAS 27: Equity-Methode in Einzelabschlüssen (ab 1. Jänner 2016)
  • "Annual Improvements to IFRSs" 2012–2014 (ab 1. Jänner 2016)
  • Änderungen zu IFRS 10, IFRS 12 und IAS 28: Investmentgesellschaften Anwendung der Konsolidierungsausnahme (ab 1. Jänner 2016)

Durch die erstmalige Anwendung der Standards bzw. Interpretationen sind keine nennenswerten Auswirkungen auf den Konzernabschluss der SW Umwelttechnik Gruppe aufgetreten.

Verabschiedete, noch nicht angewendete Standards und Interpretationen

Bis zum Datum der Aufstellung des Konzernabschlusses wurden die unten angeführten, neuen und revidierten Standards des IASB bzw. Interpretationen des IFRS IC durch die EU verabschiedet. Diese treten jedoch erst später in Kraft und wurden in dem vorliegenden Konzernabschluss nicht frühzeitig angewendet:

• IFRS 9 Finanzinstrumente (ab 1. Jänner 2018)

IFRS 9 führt zu Änderungen und Neuerungen im Bereich der Finanzinstrumente und wird IAS 39 weitestgehend ersetzen. Dabei werden sich die Klassifizierungsvorschriften nach der Ausgestaltung des Geschäftsmodells sowie den vertraglichen Zahlungsströmen der finanziellen Vermögenswerte richten. Weiters werden Wertminderungen künftig auf Basis der erwarteten Verluste anstatt wie bisher der eingetretenen Verluste ermittelt. IFRS 9 enthält ebenfalls neue Bilanzierungsvorschriften für HedgeAccounting. Durch mit der erstmaligen Anwendung des IFRS 9 werden aus heutiger Sicht keine wesentlichen Auswirkungen erwartet.

• IFRS 15 Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden inklusive Änderung des Erstanwendungszeitpunkts (ab 1. Jänner 2018)

Mit IFRS 15 werden die Regelungen zur Umsatzrealisierung in einem Standard zusammengefasst und ersetzt die Standards IAS 18 und IAS 11 sowie die dazugehörigen Interpretationen. Als wesentliche Änderung werden in Zukunft nicht mehr die Übertragung wesentlicher Chancen und Risiken für die Umsatzrealisierung herangezogen, sondern der Übergang der Verfügungsmacht über Güter bzw. Dienstleistungen, wenn dabei Nutzen aus diesen gezogen werden kann. Die SW Umwelttechnik Gruppe evaluiert derzeit, welche Auswirkungen die erstmalige Anwendung von IFRS 15 auf den Konzernabschluss hat.

Die folgenden Standards bzw. Interpretationen wurden von der EU noch nicht übernommen:

  • IFRS 14 Regulatorische Abgrenzungsposten (IASB: ab 1. Jänner 2016)
  • IFRS 16 Leasing (IASB: ab 1. Jänner 2019)
  • Änderungen zu IAS 12: Ansatz aktiver latenter Steuern auf unrealisierte Verluste (IASB: ab 1. Jänner 2017)
  • Änderungen zu IAS 7: Angabeninitiative (IASB: ab 1. Jänner 2017)
  • Klarstellungen zu IFRS 15: Umsatzerlöse aus Kundenverträgen (IASB: 1. Jänner 2018)
  • Änderungen an IFRS 2: Klassifizierung und Bewertunganteilsbasierter Transaktionen (IASB: 1. Jänner 2018)
  • Änderungen an IFRS 4: Anwendung des IFRS 9 mit IFRS 4 (IASB: 1. Jänner 2018)
  • "Annual Improvements to IFRSs" 2014–2016 (IASB: ab 1. Jänner 2017 bzw. 1. Jänner 2018)
  • IFRIC 22: Vorauszahlungen im Zusammenhang mit Fremdwährungstransaktionen (IASB: 1. Jänner 2018)
  • Änderungen an IAS 40: Übertragungen von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien (IASB: 1. Jänner 2018)
  • Änderungen zu IFRS 10 und IAS 28: Veräußerung von Vermögenswerten eines Investors an bzw. Einbringung in sein assoziiertes Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen (IASB: auf unbekannten Zeitpunkt verschoben)

Die SW Umwelttechnik Gruppe erwartet sich durch die erstmalige Anwendung des IFRS 16 keine wesentlichen Auswirkungen, da die Leasingverhältnisse überwiegend Mobilien in einem unerheblichen Umfang betreffen. Durch die erstmalige Anwendung der übrigen Standards bzw. Interpretationen werden keine nennenswerten Auswirkungen auf den Konzernabschluss der SW Umwelttechnik Gruppe erwartet. Die Überprüfung der Auswirkungen auf mögliche kommende Geschäftsfälle wird zu gegebener Zeit erfolgen.

3.2 Konsolidierungsgrundsätze

Die Tochtergesellschaften werden ab Datum der tatsächlichen Übernahme des beherrschenden Einflusses durch die Muttergesellschaft in den Konsolidierungskreis miteinbezogen.

Die Konzerngesellschaften werden im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Abschluss einbezogen (siehe Punkt 2).

3.3 Konsolidierungsmethoden

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte nach den Bestimmungen des IFRS 3. Dabei werden die Anschaffungskosten der Anteile an den einbezogenen Unternehmen mit dem jeweils anteiligen Zeitwert des Eigenkapitals basierend auf den übernommenen Vermögenswerten und Schulden dieser Unternehmen zum Zeitpunkt des Überganges der Kontrolle verrechnet. Die positive Differenz zwischen den Anschaffungskosten der Beteiligungen an den Tochtergesellschaften und dem dementsprechend ausgewiesenen Eigenkapital wird als Firmenwert unter den immateriellen Vermögenswerten ausgewiesen. Gemäß IFRS 3 werden passive Unterschiedsbeträge zum Zeitpunkt der Entstehung sofort ergebniswirksam vereinnahmt.

Konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten, Erträge und Aufwendungen sowie allfällige Zwischenergebnisse werden eliminiert, sofern sie nicht von untergeordneter Bedeutung für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind.

3.4 Währungsumrechnung

Umrechnung ausländischer Abschlüsse

Die funktionale Währung des Konzerns ist der Euro, die funktionalen Währungen der ausländischen Tochterunternehmen sind die jeweiligen Landeswährungen.

Die Jahresabschlüsse ausländischer Tochterunternehmen werden nach der modifizierten Stichtagsmethode gemäß IAS 21 wie folgt umgerechnet:

  • Vermögenswerte und Schulden zum Stichtagskurs am Bilanzstichtag;
  • Erträge und Aufwendungen zum Jahresdurchschnittskurs;
  • Eigenkapitalposten zum Entstehungskurs.
Währung Jahres
Stichtagskurse
durchschnittskurse
31.12.2016 31.12.2015 2016 2015
1 Euro 1 Euro 1 Euro 1 Euro
HUF Ungarischer Forint 311,0 313,1 311,8 309,3
RON Rumänischer Leu 4,54 4,52 4,49 4,44

Dabei sind folgende Kurse zur Anwendung gekommen:

Firmenwerte und Anpassungsbeträge aufgrund des Ansatzes von beizulegenden Zeitwerten (fair values), die im Rahmen der Erstkonsolidierung eines ausländischen Tochterunternehmens entstehen, werden gemäß IFRS 3 als Vermögenswerte und Schulden des ausländischen Tochterunternehmens betrachtet und somit mit dem Stichtagskurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Die aus der Fremdwährungsumrechnung von Jahresabschlüssen resultierenden Differenzen werden im sonstigen Ergebnis erfasst.

Transaktionen in fremder Währung

Transaktionen in fremder Währung werden mit dem am Tag der Transaktion gültigen Wechselkurs umgerechnet. Die Bewertung am Stichtag erfolgt für monetäre Posten zum Stichtagskurs und für nicht monetäre Posten zu historischen Kursen. Die aus der Umrechnung von Transaktionen in fremder Währung resultierenden Differenzen werden erfolgswirksam erfasst.

Nach IAS 21 sind Währungsumrechnungsdifferenzen von monetären Posten, die Teil einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb darstellen, im sonstigen Ergebnis zu erfassen. Dies umfasst auch die Ergebnisse aus Kursänderungen in Zusammenhang mit an Tochterunternehmen gewährte langfristige Finanzierungen.

3.5 Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte

Eine Reihe von Rechnungslegungsmethoden und Angaben des Konzerns verlangen die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte für finanzielle und nicht finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögenswertes oder einer Verbindlichkeit verwendet der Konzern soweit wie möglich am Markt beobachtbare Daten. Basierend auf den in den Bewertungstechniken verwendeten Inputfaktoren werden die beizulegenden Zeitwerte in unterschiedliche Stufen in der Fair Value-Hierarchie eingeordnet:

  • Stufe 1: Notierte Preise auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten.
  • Stufe 2: Bewertungsparameter, bei denen es sich nicht um die in Stufe 1 berücksichtigten notierten Preise handelt, die sich aber für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit entweder direkt (das heißt als Preis) oder indirekt (das heißt als Ableitung von Preisen) beobachten lassen.
  • Stufe 3: Bewertungsparameter für Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen.

Wenn die zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögenswertes oder einer Verbindlichkeit verwendeten Inputfaktoren in unterschiedliche Stufen der Fair Value-Hierarchie eingeordnet werden können, wird die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in ihrer Gesamtheit der Stufe der Fair Value-Hierarchie zugeordnet, die dem niedrigsten Inputfaktor entspricht, der für die Bewertung insgesamt wesentlich ist.

3.6 Wertminderungen

Die Buchwerte werden jährlich (Firmenwert) bzw. bei Anzeichen einer Wertminderung gemäß IAS 36 überprüft.

Die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten / cash-generating units (kurz: CGUs) nach IAS 36 sind als kleinstmögliche Gruppe von Vermögenswerten innerhalb des Unternehmens definiert, die Einzahlungen aus der fortlaufenden Nutzung generiert, wobei die generierten Einzahlungen weitgehend unabhängig von den Einzahlungen anderer Vermögenswerte im Unternehmen sind. Die Zuordnung entspricht der internen Finanzberichterstattung und spiegelt auch regionale Elemente wider, die durch die Lieferradien der Produkte bestimmt werden.

Die erzielbaren Beträge der CGUs werden anhand der Nutzungswerte ermittelt. Die Nutzungswerte der CGUs wurden auf Basis der Cash Flows der Planrechnungen für die nächsten fünf Jahre nach dem traditional approach (IAS 36.A4-6) berechnet. Beim traditional approach wird der zu erwartende Zahlungsstrom mit einem Zinssatz diskontiert, der alle mit den Cash Flows verbundenen Unsicherheiten berücksichtigt. Der Abzinsungsfaktor entspricht den durchschnittlich gewichteten Kapitalkosten nach Steuern (weighted average cost of capital – WACC Ungarn 8,8 %, Vorjahr: 9,0 %; WACC Österreich 6,8 %, Vorjahr: 6,8 %) unter Zugrundelegung des capital asset pricing models (CAPM). Die Cash Flow Prognosen basieren auf den Geschäftsplänen der Gesellschaften, die sowohl die Erfahrungen der Vergangenheit als auch externe Informationen (z.B. Konjunkturprognosen) widerspiegeln.

3.7 Immaterielle Vermögenswerte und Firmenwert

Firmenwert

Zur Ermittlung des Firmenwertes wird auf Punkt 3.3 verwiesen. Gemäß IFRS 3 sind keine planmäßigen Abschreibungen des Firmenwertes vorzunehmen.

Der Firmenwert in Höhe von 303 TEUR (Vorjahr: 301 TEUR) ist der CGU Wasserschutz / Infrastruktur Ungarn zugeordnet. Die Entstehung des Firmenwertes ist nach den Regeln der vorausgehenden Rechnungslegungsvorschrift (UGB) erfolgt und lässt sich nur geographisch zuordnen.

Sonstige immaterielle Vermögenswerte

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden mit den Anschaffungskosten, vermindert um die der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer entsprechenden planmäßigen linearen Abschreibung, angesetzt.

Der Bemessung der planmäßigen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde:

EDV-Software 3-5 Jahre
Mietrechte 4 Jahre
Markenrechte 10 Jahre

3.8 Forschung und Entwicklung

Da die Voraussetzungen für eine Aktivierung gemäß IAS 38 nicht vorliegen, werden alle Aufwendungen zu Forschung und Entwicklung als Aufwand erfasst.

3.9 Sachanlagen

Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen. Die Herstellungskosten enthalten neben direkt zurechenbaren Einzelkosten angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten. Aufwendungen der allgemeinen Verwaltung und des Vertriebes werden nicht aktiviert. Die Sachanlagen werden linear, entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer abgeschrieben.

Der Bemessung der planmäßigen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde:

Gebäude 25 - 50 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen 3 - 35 Jahre
Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 - 15 Jahre

Instandhaltungsaufwendungen werden in der Periode des Anfalls erfolgswirksam erfasst.

Ein im Vorjahr durchgeführter Werthaltigkeitstest (IAS 36) führte zu Wertminderungen von Sachanlagen der österreichischen zahlungsmittelgenerierenden Einheit in Höhe von 514 TEUR.

Die Auslöser des Werthaltigkeitstestes sowie der folgenden Wertminderung waren die negative Entwicklung des Preisgefüges des Marktes in Österreich, eine erwartete langsamere Erholung und die damit zusammenhängende Veränderung der Rahmenbedingungen und Inputfaktoren des Werthaltigkeitstests.

Eine Zuschreibung erfolgt, wenn zum Berichtsstichtag Anhaltspunkte vorliegen, dass die Gründe der Wertminderung nicht mehr bestehen oder sich verringert haben sowie die Nutzungswerte (value in use) oder die bei einer Veräußerung erzielbaren Werte (fair value less cost of disposal) der betroffenen Vermögenswerte über deren Buchwerten liegen.

Die durchgeführten Werthaltigkeitstests führten zu Wertaufholungen bei Sachanlagen der österreichischen zahlungsmittelgenerierenden Einheit in Höhe von 87 TEUR. Die ersten positiven Auswirkungen der Restrukturierungsmaßnahmen waren ein Anhaltspunkt für die Überprüfung der Wertaufholung.

Eine weitere mögliche positive Veränderung der Rahmenbedingungen könnte in der Zukunft wieder zu Zuschreibungen dieser Anlagenwerte führen.

3.10 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Immobilien, die nicht für Herstellungszwecke genutzt werden, werden als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien gemäß IAS 40 klassifiziert, da diese zum Zwecke von Wertsteigerungen gehalten werden.

Bei Umklassifizierungen werden bestehende Unterschiedsbeträge zwischen dem Buchwert nach IAS 16 und dem ermittelten beizulegenden Zeitwert gemäß IAS 40.61 erfolgsneutral behandelt und in einer Bewertungsrücklage im Eigenkapital ausgewiesen (siehe Punkt 6.11).

Für die Bewertung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien wird das Modell des beizulegenden Zeitwerts angewandt. Die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte erfolgt in regelmäßigen Abständen und in zeitlicher Nähe zum Bilanzstichtag mittels Bewertungsgutachten von qualifizierten, unabhängigen Gutachtern, die über langjährige Erfahrung und über detaillierte Kenntnisse der lokalen Immobilienmärkte verfügen. Von den Gutachtern wurde nach persönlicher Besichtigung der Immobilien und für die besonderen Eigenschaften der Grundstücke die als am besten geeignete Bewertungstechnik der sales comparison approach gewählt. Für die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte werden nach Möglichkeit Transaktionen bzw. alternativ Anbotspreise von vergleichbaren Immobilien im örtlichen Umfeld herangezogen, die in der Folge um bei vergangenen Transaktionen beobachtete Zu- und Abschläge adaptiert werden. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte erfolgt gemäß Stufe 2 der Fair Value Hierarchie, da die für die Bewertung relevanten Inputfaktoren am Markt beobachtet bzw. vom Markt abgeleitet werden.

3.11 Leasing

Operating Leasing

Operating Leasing wird als Aufwand erfasst, wobei grundsätzlich eine lineare Verteilung zugrunde gelegt wird.

3.12 Zuwendungen der öffentlichen Hand

Vermögensbezogene Zuwendungen in Form von Investitionszuschüssen werden gemäß IAS 20 als passiver Abgrenzungsposten bilanziert und planmäßig über die Nutzungsdauer des betreffenden Vermögenswertes erfolgswirksam aufgelöst.

Ertragsbezogene Zuwendungen werden in der Periode, in der der Anspruch entsteht, erfolgswirksam erfasst.

3.13 Finanzinvestitionen

Finanzinvestitionen umfassen Anteile an nicht-konsolidierten verbundenen Unternehmen sowie sonstige Wertpapiere (Detailaufstellung siehe Punkt 6.4). Sie werden gemäß IAS 39 als "zur Veräußerung verfügbar" klassifiziert. Dabei erfolgt die Bilanzierung im Zeitpunkt des Erwerbes mit dem beizulegenden Zeitwert. In den Folgeperioden werden Veränderungen aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis erfasst. Bei der Fair Value Bewertung wird der Marktpreis zum Stichtag auf Basis von aktiven Märkten (Stufe 1 der Fair Value Hierarchie) ermittelt. Bei Veräußerung wird der bisher im sonstigen Ergebnis erfasste Gewinn oder Verlust ergebniswirksam ausgewiesen. Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung werden erfolgswirksame Abschreibungen vorgenommen. Wertberichtigungen werden bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen, wenn objektive Nachweise dafür vorliegen, die eine verlässlich schätzbare Auswirkung auf die zukünftigen Cash Flows haben. Davon abweichend werden nicht-konsolidierte verbundene Unternehmen in der Folge zu

fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, da sich deren beizulegender Wert nicht verlässlich ermitteln lässt und auch kein aktiver Markt vorhanden ist.

3.14 Vorräte

Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder zum niedrigeren Nettoveräußerungswert gemäß IAS 2 angesetzt.

Bei der Bewertung kommt überwiegend das gleitende Durchschnittspreisverfahren zur Anwendung. Die Herstellungskosten fertiger und unfertiger Erzeugnisse beinhalten neben direkt zurechenbaren Einzelkosten anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten, wobei Normalbeschäftigung zugrunde gelegt wird. Fremdkapitalkosten sowie Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten sind nicht Bestandteil der Herstellungskosten. Für Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer bzw. aus verminderter Verwertbarkeit ergeben, werden angemessene Abschläge berücksichtigt.

3.15 Forderungen und sonstige Vermögenswerte

Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich notwendiger Wertberichtigungen bilanziert. Wertberichtigungen werden bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen, wenn objektive Nachweise dafür vorliegen, die eine verlässlich schätzbare Auswirkung auf die zukünftigen Cash Flows haben. Ausbuchungen erfolgen, wenn die Erzielung zukünftiger Cash Flows aus Vermögenswerten nicht mehr verlässlich erwartet werden kann.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Forderungen haben Fälligkeiten von unter einem Jahr. Daher entsprechen die Buchwerte weitgehend den beizulegenden Zeitwerten. Weitere Informationen zur Klassifizierung in der Fair Value Hierarchie sind daher nicht enthalten.

3.16 Rückstellungen

Rückstellungen werden gemäß IAS 37 bilanziert, wenn der Konzern eine gegenwärtige gesetzliche oder faktische Verpflichtung aus vorangegangenen Ereignissen hat, es wahrscheinlich ist, dass Ressourcen notwendig sein werden, um dieser Verpflichtung nachkommen zu können und der Betrag verlässlich geschätzt werden kann. Die Rückstellungen werden mit jenem Wert angesetzt, der die bestmögliche Schätzung der zur Erfüllung der Verpflichtungen erforderlichen Ausgabe darstellt.

3.17 Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen

Die Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen beinhalten langfristige Personalverpflichtungen, welche auf Basis von versicherungsmathematischen Methoden (Methode der laufenden Einmalprämien) gemäß IAS 19 berechnet werden. Der Barwert der Anwartschaften (Defined Benefit Obligation) wird aufgrund der bis zum Bilanzstichtag zurückgelegten Dienstzeit, der erwarteten Gehaltsentwicklung und im Falle der Pensionen der Rentenanpassung berechnet.

Aufgrund von Einzelvereinbarungen wurde einigen Mitarbeitern ab dem Zeitpunkt ihrer Pensionierung die Gewährung von Pensionszuschüssen zugesagt. Die Pensionszusage ist leistungsorientiert. Ein mit den Pensionsverpflichtungen im Zusammenhang stehendes Planvermögen wird als Abzugsposten berücksichtigt.

Abfertigungen sind einmalige Abfindungen, die aufgrund österreichischer arbeitsrechtlicher Vorschriften bei Pensionsantritt sowie regelmäßig bei Kündigung der Arbeitnehmer durch den Dienstgeber bezahlt werden müssen. Ihre Höhe richtet sich nach der Anzahl der Dienstjahre und der Höhe der Bezüge.

3.18 Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und andere Verbindlichkeiten haben Fälligkeiten von unter einem Jahr. Daher entsprechen die Buchwerte weitgehend den beizulegenden Zeitwerten. Weitere Informationen zur Klassifizierung in der Fair Value Hierarchie sind daher nicht enthalten.

Finanzverbindlichkeiten werden bei Zuzählung in Höhe des tatsächlich zugeflossenen Betrages erfasst. Ein Agio, Disagio oder sonstiger Unterschied zwischen dem erhaltenen Betrag und dem Rückzahlungsbetrag wird über die Laufzeit der Finanzierung nach der Effektivzinsmethode verteilt realisiert und im Finanzergebnis ausgewiesen (fortgeführte Anschaffungskosten).

Die beizulegenden Zeitwerte der Finanzverbindlichkeiten entsprechen den Barwerten der Zahlungsströme aus den betreffenden Schulden. Die Berechnung der Barwerte berücksichtigt die maßgeblichen Zinskurven und Renditezuschläge (Stufe 2 der Fair Value Hierarchie).

3.19 Erlöse

Erträge aus Lieferungen (Produktgeschäft) werden realisiert, wenn alle wesentlichen Risken und Chancen aus dem gelieferten Gegenstand auf den Käufer übergegangen sind, wobei Rabatte und sonstige Erlösschmälerungen abgezogen werden.

Sonstige Erlöse werden wie folgt erfasst: Zinserträge zeitanteilig, unter Berücksichtigung der Effektivverzinsung; Dividendenerträge im Zeitpunkt der Beschlussfassung über die Dividendenausschüttung.

3.20 Fremdkapitalkosten

Die Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes zugeordnet werden können, werden gemäß IAS 23 als Teil der Anschaffungs- und Herstellungskosten dieses Vermögenswertes aktiviert. Im Geschäftsjahr wurden wie im Vorjahr keine Fremdkapitalkosten aktiviert. Andere Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind.

3.21 Ertragsteuern

Die tatsächlichen Ertragsteuern werden verursachungsgemäß erfasst und basieren auf dem entsprechenden Gewinn des Geschäftsjahres. Latente Steuern werden nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitenmethode berücksichtigt.

Die Berechnung der latenten Steuern erfolgt gemäß IAS 12 auf Basis aller temporären Differenzen zwischen den steuerlichen Werten und den IFRS-Werten aller Vermögenswerte und Schulden unter Anwendung der jeweiligen landesspezifischen Steuersätze (9 % bis 25 %, Vorjahr 10 % bis 25 %). Latente Steueransprüche werden nur dann angesetzt, wenn wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuerndes Ergebnis oder eine zeitgleich zu versteuernde temporäre Differenz verfügbar sein wird, gegen die die abzugsfähige temporäre Differenz verwendet werden kann. Latente Steueransprüche werden innerhalb der langfristigen Vermögenswerte, latente Steuerschulden innerhalb der langfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Temporäre Differenzen ergeben sich im Wesentlichen aus der Abschreibung von Sachanlagen, als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen sowie aus steuerlichen Verlustvorträgen.

Die SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG (Gruppenträger) und SW Umwelttechnik GmbH (Gruppenmitglied) bilden seit dem Geschäftsjahr 2008 eine steuerliche Gruppe und haben diesbezüglich eine Steuerumlagevereinbarung abgeschlossen.

3.22 Änderungen von Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden

Es kam im Berichtsjahr zu keinen Änderungen der Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden.

3.23 Verwendung von Ermessensentscheidungen und Schätzungen

Die Erstellung des Konzernabschlusses verlangt vom Vorstand Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen, die die Anwendung von Rechnungslegungsmethoden und die ausgewiesenen Beträge der Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen betreffen. Tatsächliche Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen. Schätzungen und zugrunde liegende Annahmen werden laufend überprüft.

Bei den folgenden Annahmen besteht ein nicht unerhebliches Risiko, dass sie zu einer wesentlichen Anpassung von Vermögenswerten und Schulden in zukünftigen Perioden führen können:

  • a) Firmenwert und Sachanlagen: Werthaltigkeitsprüfungen basieren grundsätzlich auf geschätzten künftigen abgezinsten Cash Flows, die aus der fortgesetzten Nutzung eines Vermögenswertes und seinem Abgang am Ende der Nutzungsdauer zu erwarten sind. Faktoren wie geringere Umsatzerlöse und daraus resultierende niedrigere Cash Flows sowie Änderungen der verwendeten Abzinsungsfaktoren können zu einer Wertminderung oder soweit zulässig zu Zuschreibungen führen (siehe auch Punkt 3.7 und 3.9).
  • b) Aktive latente Steuern: Die Realisierbarkeit von aktiven latenten Steuern ist davon abhängig, ob in zukünftigen Perioden ausreichend steuerpflichtiges Einkommen erzielt wird. Wenn dies nicht der Fall ist, können aktive latente Steuern nicht verwendet und in Folge dessen nicht angesetzt werden. Latente Steueransprüche für den Vortrag noch nicht genutzter steuerlicher Verluste werden basierend auf einer detaillierten Planungsrechnung über einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren entsprechend ihrer zukünftigen Nutzbarkeit aktiviert.

  • c) Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen: Die Bewertung beruht auf einer Methode, bei der Parameter wie der erwartete Abzinsungsfaktor, Gehalts- und Pensionssteigerungen sowie Fluktuationsraten angewendet werden. Änderungen dieser Annahmen können zu höheren oder niedrigeren Aufwendungen führen (siehe auch Punkt 6.13).

  • d) Für die Bewertung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien wird das Modell des beizulegenden Zeitwerts angewandt, wobei für die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte Bewertungsgutachten herangezogen werden. Die in den Gutachten ermittelten Werte können im Falle einer Veräußerung jedoch vom tatsächlich erzielten Preis abweichen.

3.24 Segmentberichterstattung

Nach dem Management Approach werden gemäß IFRS 8 die Geschäftsbereiche entsprechend der internen Berichtsstruktur definiert. Die Geschäftsbereiche der SW Umwelttechnik-Gruppe werden in einem ersten Schritt in die Geschäftsfelder Wasserschutz und Infrastruktur unterteilt. In einem zweiten Schritt erfolgt eine Unterteilung nach Regionen.

Bei Lieferungen zwischen den einzelnen operativen Segmenten erfolgt die Bestimmung der konzerninternen Verrechnungspreise zu marktüblichen Bedingungen nach der Wiederverkaufspreismethode oder der Kostenaufschlagsmethode. Bei konzerninternen Leistungsbeziehungen erfolgt die Verrechnung ebenfalls nach marktüblichen Bedingungen nach der Wiederverkaufspreismethode oder der Kostenaufschlagsmethode.

4 Angaben zu einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

4.1 Umsatzerlöse

Für weitere Detailangaben wird auf die Segmentberichterstattung Punkt 8.1 verwiesen.

4.2 Bestandsveränderung und aktivierte Eigenleistungen

2015
-73
38
-35

4.3 Sonstige betriebliche Erträge

in TEUR 2016 2015
Zuwendungen der öffentlichen Hand 65 142
Erträge aus Abgängen vom Anlagevermögen 53 43
Erträge aus Zuschreibungen zum Anlagevermögen 87 0
Übrige 91 71
296 256

4.4 Materialaufwand und sonstige bezogene Herstellungsleistungen

in TEUR 2016 2015
Materialaufwand 25.251 25.018
Sonstige bezogene Herstellungsleistungen 10.309 13.900
35.560 38.918

Im Aufwand für Material sind Forschungs- und Entwicklungskosten in Höhe von 47 TEUR (Vorjahr: 111 TEUR) enthalten.

4.5 Personalaufwand

in TEUR 2016 2015
Löhne 3.447 3.393
Gehälter 4.891 4.861
Aufwendungen für Altersversorgung -77 619
Aufwendungen für Abfertigungen 166 110
Aufwendungen für Sozialversicherungsbeiträge 2.326 2.247
Sonstige Sozialaufwendungen 263 257
11.016 11.487

Im Personalaufwand sind Forschungs- und Entwicklungskosten in Höhe von 105 TEUR (Vorjahr: 111 TEUR) enthalten.

In den Aufwendungen für Abfertigungen sind Beiträge an gesetzliche Mitarbeitervorsorgekassen (beitragsorientiertes System für österreichische Arbeiter und Angestellte mit Eintrittsdatum ab dem 1. Jänner 2003) in Höhe von 37 TEUR (Vorjahr: 33 TEUR) enthalten.

4.6 Abschreibungen

in TEUR 2016 2015
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte 97 102
Abschreibungen auf Sachanlagen 3.451 3.554
Abschreibungen auf Grund von Wertminderungen 0 514
3.548 4.170

In den Abschreibungen Forschungs- und Entwicklungskosten in Höhe von 5 TEUR (Vorjahr: 5 TEUR) enthalten.

4.7 Sonstige betriebliche Aufwendungen

in TEUR 2016 2015
Steuern, soweit sie nicht unter Ertragsteuern fallen 602 630
Betriebskosten 2.409 2.082
Vertriebskosten 831 913
Verwaltungskosten 1.964 1.903
Wertanpassung der als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 946 316
Übrige 552 1.174
7.304 7.018

Die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthaltenen und auf das Geschäftsjahr entfallenden Aufwendungen für den Abschlussprüfer betrugen 30 TEUR (Vorjahr: 35 TEUR). Weiters sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen Forschungs- und Entwicklungskosten in Höhe von 156 TEUR (Vorjahr: 145 TEUR) enthalten.

4.8 Finanzerträge

in TEUR 2016 2015
Erträge verbundene Unternehmen 60 31
Erträge aus Wertpapieren 20 20
Zinsen und ähnliche Erträge 12 23
92 74

4.9 Finanzierungsaufwendungen

Die Finanzierungsaufwendungen betreffen im Wesentlichen Zinsen für Kredite und Darlehen.

4.10 Übrige Finanzaufwendungen

in TEUR 2016 2015
Aufwendungen aus dem Abgang von Finanzanlagen 3 0
Geldbeschaffungskosten 47 49
50 49

Die Geldbeschaffungskosten betreffen sofort als Aufwand zu erfassende Nebenkosten im Zusammenhang mit der Fremdfinanzierung des Konzerns.

4.11 Ertragsteuern

in TEUR 2016 2015
laufender Steueraufwand 528 117
latenter Steueraufwand (+)/ -ertrag (-) 157 402
685 519

Überleitungsrechnung zur Ermittlung der effektiven

Steuerbelastung / des effektiven Steuervorteils des Konzerns:

Ergebnis vor Steuern 2.086 927
fiktive Steuerbelastung / fiktiver Steuervorteil bei Ansatz der
österreichischen Körperschaftsteuer zu 25 % 521 232
abweichende ausländische Steuersätze -265 -306
permanente Differenzen 5 86
Veränderung von Wertberichtigungen auf aktive latente Steuern 267 505
Steuersatzänderung 164 0
periodenfremde Steuern und sonstige Effekte -6 2
effektive Steuerbelastung (+) / effektiver Steuervorteil (-) 685 519
effektive Steuerbelastung / effektiver Steuervorteil in % 32,8 % 56,0 %

Im Berichtsjahr wurde in Ungarn mit Wirkung ab dem Jahr 2017 eine Senkung der Körperschaftsteuer auf einen einheitlichen Satz von 9 % beschlossen. Die latenten Steuern der ungarischen Tochtergesellschaft wurden bereits mit diesem Körperschaftsteuersatz ermittelt und die sich daraus ergebenden Auswirkungen unter Steuersatzänderung dargestellt.

4.12 Ergebnis je Aktie

Verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie sind ident und ermitteln sich wie folgt:

2016 2015
Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zurechenbarer
Anteil des Konzernergebnisses (in TEUR) 1.401 408
gewichtete durchschnittliche Anzahl an Stammaktien 640.878 650.878
Ergebnis je Aktie (in EUR) 2,19 0,63

Der gewichtete Durchschnitt der Stammaktien (verwässert und unverwässert) ermittelt sich wie folgt:

Aktien in Stück 2016 2015
Ausgegebene Stammaktien zum 1. Jänner 659.999 659.999
Auswirkung eigener Aktien -19.121 -9.121
Gewichteter Durchschnitt der Stammaktien zum 31. Dezember 640.878 650.878

5 Angaben zu einzelnen Posten der Gesamtergebnisrechnung

Die Gesamtergebnisrechnung leitet das Ergebnis nach Steuern unter Berücksichtigung des sonstigen Ergebnisses, getrennt nach Sachverhalten, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können bzw. wurden, und solchen, die nicht umgegliedert werden können, auf das Gesamtergebnis nach Steuern über. Die Darstellung der einzelnen Posten in der Gesamtergebnisrechnung erfolgt nach Steuern.

5.1 Ergebnis aus der Bewertung der zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumente

Das Ergebnis aus der Marktpreisbewertung der zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumente beträgt -10 TEUR (Vorjahr: -35 TEUR). Die darauf entfallenden latenten Steuern betragen insgesamt +2 TEUR (Vorjahr: +9 TEUR).

5.2 Währungsumrechnung

Nach IAS 21 sind Währungsumrechnungsdifferenzen von monetären Posten, die Teil einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb darstellen, im sonstigen Ergebnis zu erfassen. Dies umfasst auch das Ergebnis aus Kursänderungen in Zusammenhang mit an Tochterunternehmen gewährten langfristigen Krediten. Für die Zusammensetzung des Ergebnisses aus Währungsumrechnung siehe Punkt 6.10.

5.3 Versicherungsmathematisches Ergebnis aus Pensionszusagen und Abfertigungsverpflichtungen

Das versicherungsmathematische Ergebnis im Zusammenhang mit Pensionszusagen und Abfertigungsverpflichtungen beträgt für das Geschäftsjahr -1.231 TEUR (Vorjahr: +159 TEUR). Darauf entfallen latente Steuern in Höhe von +308 TEUR (Vorjahr: -40 TEUR). Für die Erläuterung der Zusammensetzung des versicherungsmathematischen Ergebnisses wird auf Punkt 6.13 verwiesen.

6 Angaben zu einzelnen Posten der Bilanz

A k t i v a

6.1 Immaterielle Vermögenswerte und Firmenwert

Rechte und
in TEUR Firmenwert Lizenzen Summe
Anschaffungskosten
Stand 1.1.2015 300 1.394 1.694
Zugänge 0 59 59
Abgänge 0 -255 -255
Währungsumrechnung 1 3 4
Stand 31.12.2015 301 1.201 1.502
Stand 1.1.2016 301 1.201 1.502
Zugänge 0 94 94
Abgänge 0 -2 -2
Währungsumrechnung 2 5 7
Stand 31.12.2016 303 1.298 1.601
kumulierte Abschreibung
Stand 1.1.2015 0 1.110 1.110
Abschreibungen 0 102 102
Abgänge 0 -254 -254
Währungsumrechnung 0 1 1
Stand 31.12.2015 0 959 959
Stand 1.1.2016 0 959 959
Abschreibungen 0 97 97
Abgänge 0 -2 -2
Währungsumrechnung 0 3 3
Stand 31.12.2016 0 1.057 1.057
Buchwerte 31.12.2015 301 242 543
Buchwerte 31.12.2016 303 241 544

6.2 Sachanlagen

Grundstücke Technische
Anlagen und
Betriebs
und
Geschäfts
Geleistete
Anzahlungen
und Anlagen
in TEUR und Bauten Maschinen ausstattung in Bau Summe
Anschaffungskosten
Stand 1.1.2015 40.600 48.788 5.401 636 95.425
Zugänge 96 563 536 874 2.069
Abgänge -1 -976 -495 0 -1.472
Umgliederungen 1.278 326 139 -545 1.198
Währungsumrechnung 33 73 2 -3 105
Stand 31.12.2015 42.006 48.774 5.583 962 97.325
Stand 1.1.2016 42.006 48.774 5.583 962 97.325
Zugänge 115 927 493 1.605 3.140
Abgänge -136 -203 -187 0 -526
Umgliederungen 19 1.774 -1.487 -306 0
Währungsumrechnung 97 141 9 0 247
Stand 31.12.2016 42.101 51.413 4.411 2.261 100.186
Kumulierte
Abschreibung
Stand 1.1.2015 13.562 30.410 4.083 91 48.146
Abschreibungen 1.001 2.010 459 84 3.554
Wertminderungen 0 514 0 0 514
Abgänge -1 -984 -427 0 -1.412
Währungsumrechnung 8 35 -2 -3 38
Stand 31.12.2015 14.570 31.985 4.113 172 50.840
Stand 1.1.2016 14.570 31.985 4.113 172 50.840
Abschreibungen 969 1.998 484 0 3.451
Abgänge -39 -198 -171 0 -408
Zuschreibungen 0 -87 0 0 -87
Umgliederungen 0 1.281 -1.281 0 0
Währungsumrechnung 29 94 6 -1 128
Stand 31.12.2016 15.529 35.073 3.151 171 53.924
Buchwerte 31.12.2015 27.436 16.789 1.470 790 46.485
Buchwerte 31.12.2016 26.572 16.340 1.260 2.090 46.262

In den Grundstücken und Bauten sind Grundwerte in Höhe von 5.860 TEUR (Vorjahr: 5.857 TEUR) enthalten. Als Sicherheiten für Fremdfinanzierungen wurden Grundstücke und Bauten mit einem Buchwert in Höhe von 25.652 TEUR sowie technische Anlagen und Maschinen mit einem Buchwert in Höhe von 16.831 TEUR verpfändet.

Das Bestellobligo zum Abschlussstichtag für bereits bestellte, aber noch nicht gelieferte Anlagegüter beträgt 120 TEUR (Vorjahr: 315 TEUR).

6.3 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Jene Immobilien, die zum Zwecke von Wertsteigerungen gehalten werden, werden durch das Management als Finanzinvestition gehaltene Immobilien gemäß IAS 40 klassifiziert. Es wird auf die Ausführungen unter Punkt 3.10 verwiesen. Bei diesen Immobilien handelt es sich sowohl um bebaute wie auch um unbebaute Grundstücke, welche in Ungarn und Rumänien gelegen sind. Die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien dienen als Sicherheiten für Fremdfinanzierungen.

Die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien werden nicht vermietet. Um zukünftige Verwertungsmöglichkeiten nicht zu beinträchtigen, entspricht die aktuelle Verwendung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien nicht dem highest and best use im Sinne des IFRS 13. Als direkt zurechenbare operative Aufwendungen fielen lediglich Grundsteuern von untergeordneter Bedeutung an.

Im Vorjahr kam es zu Übertragungen von zwei bisher als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien in das Sachanlagevermögen, da diese für eine Erweiterung der Produktion verwendet werden. Der Buchwertabgang betrug 1.198 TEUR und entsprach dem Fair Value zum Zeitpunkt der Übertragung.

Der Buchwert der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien entwickelte sich wie folgt:

in TEUR 2016 2015
Stand 1.1. 6.812 8.321
Währungsumrechnung 15 5
Bewertungsergebnis -946 -316
Übertragungen 0 -1.198
Stand 31.12. 5.881 6.812

6.4 Finanzinvestitionen

in TEUR zum 31.12. 2016 2015
a) Anteile an verbundenen Unternehmen 36 117
b) Übrige Finanzinvestitionen 1.512 1.506
1.548 1.623

a) Anteile an verbundenen Unternehmen

Die nachfolgend angeführten verbundenen Unternehmen wurden in den Konzernabschluss nicht einbezogen, weil diese - sowohl individuell als auch kumuliert auf der Basis von Umsatzerlösen und Periodenergebnissen - für die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns im Sinne einer fairen Präsentation von untergeordneter Bedeutung sind:

Quote
2016 2015 2016 2015
TEUR TEUR % %
31 31 100,0 100,0
5 5 100,0 100,0
0 0 100,0 100,0
- 81 - 63,0
36 117
Beteiligungs
buchwert
Beteiligungs

1) Wurde im Geschäftsjahr 2016 veräußert.

b) Übrige Finanzinvestitionen

in TEUR 2016 2015
Stand 1.1. 1.506 1.541
Zugänge 16 0
Marktbewertung -10 -35
Stand 31.12. 1.512 1.506

Die übrigen Finanzinvestitionen bestehen aus Aktien und wurden als Sicherheit für Fremdfinanzierungen verpfändet.

6.5 Latente Steuern

Die latenten Steueransprüche und -schulden sind den folgenden Bilanzposten zuzurechnen:

in TEUR zum 31.12. 2016 2015
Immaterielle Vermögenswerte -4 -6
Sachanlagen -1.136 -2.101
Finanzanlagen 0 1
Vorräte -3 -27
Übrige Vermögenswerte 362 322
Rückstellungen 702 410
Verbindlichkeiten -2 -3
Summe -81 -1.404
Verlustvorträge 1.173 2.343
Latente Steuern netto 1.092 939

Die latenten Steueransprüche aus Finanzanlagen betrafen in der Vorperiode zur Gänze temporäre Unterschiede aus Siebentel-Abschreibungen gemäß § 12 Abs 3 Z 2 KStG.

Die latenten Steuern entwickelten sich wie folgt:

in TEUR 2016 2015
Stand 1.1. 939 1.369
Veränderungen Gewinn und Verlust -157 -402
Veränderungen Sonstiges Ergebnis 310 -31
Sonstige Effekte 0 3
Stand 31.12. 1.092 939

Aktive latente Steuern werden in dem Ausmaß bilanziert, in dem erwartete zukünftige steuerliche Gewinne zur Verrechnung anfallen werden. Die nicht als latente Steuern bilanzierten steuerlichen Verlustvorträge betragen 13.312 TEUR (Vorjahr: 10.907 TEUR).

Zu den Verlustvorträgen, bezüglich derer aktive latente Steuern gebildet worden sind, verfallen 8.237 TEUR mit Ablauf des Jahres 2025. Die übrigen Verlustvorträge, auf die aktive latente Steuern gebildet worden sind, sind zeitlich unbegrenzt vortragsfähig.

Aufgrund der derzeit geltenden steuerlichen Bestimmungen kann davon ausgegangen werden, dass die Unterschiedsbeträge zwischen den steuerlichen Beteiligungsansätzen und dem anteiligen Eigenkapital der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen im Wesentlichen steuerfrei bleiben. Daher wurde hierfür keine Steuerabgrenzung vorgenommen.

6.6 Vorräte

in TEUR zum 31.12. 2016 2015
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 4.306 3.644
unfertige Erzeugnisse 56 351
fertige Erzeugnisse und Waren 6.114 4.808
geleistete Anzahlungen 4 24
10.480 8.827

In den Vorräten sind fertige Erzeugnisse und Waren zum Nettoveräußerungswert in Höhe von 646 TEUR (Vorjahr: 456 TEUR) enthalten. Die damit zusammenhängende Wertberichtigung beträgt 189 TEUR (Vorjahr: 108 TEUR). Vorräte mit einem Buchwert in Höhe von 5.484 TEUR wurden als Sicherheiten für Fremdfinanzierungen verpfändet.

6.7 Forderungen und sonstige Vermögenswerte

Forderungen und sonstige Vermögenswerte langfristig

in TEUR zum 31.12. 2016 2015
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 596 433
sonstige Forderungen und Vermögenswerte 100 126
696 559

Forderungen und sonstige Vermögenswerte kurzfristig

in TEUR 2016 2015
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 9.014 8.830
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen
(nicht-konsolidiert) 0 31
sonstige Forderungen und Vermögenswerte 1.674 1.078
10.688 9.939

In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind keine Forderungen gegenüber Kunden enthalten, die zum Stichtag 31.12. mehr als 20 % der ausstehenden Forderungen betragen. Es liegen keine Informationen vor, die auf konkrete Ausfallrisken zum Bilanzstichtag schließen lassen, abgesehen von jenen, für die Wertberichtigungen gebildet worden sind. Forderungen werden teilweise über Kreditversicherungen abgesichert. Weiters wurden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einem Buchwert in Höhe von 1.425 TEUR als Sicherheiten für Fremdfinanzierungen zediert.

Die Altersstruktur der langfristigen und kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellt sich nach Berücksichtigung der Wertberichtigung wie folgt dar:

in TEUR zum 31.12. 2016 2015
Nicht überfällig 7.250 6.835
0 – 90 Tage überfällig 2.072 2.163
90 – 180 Tage überfällig 233 206
180 – 360 Tage überfällig 46 59
Über 360 Tage überfällig 9 0
Gesamt 9.610 9.263

Die Wertberichtigung zu den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellt sich wie folgt dar:

in TEUR 2016 2015
Stand 1.1. 3.455 3.166
Zuführung 448 1.024
Verbrauch -104 -341
Auflösung -591 -394
Stand 31.12. 3.208 3.455

Die Wertberichtigungen betreffen insbesondere mehr als 90 Tage überfällige Forderungen.

Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen (nicht-konsolidiert) resultieren aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 0 TEUR (Vorjahr 8 TEUR) sowie aus sonstigen Verrechnungen in Höhe von 0 TEUR (Vorjahr 23 TEUR).

Die Altersstruktur der Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen (nichtkonsolidiert) stellt sich wie folgt dar:

in TEUR zum 31.12. 2016 2015
Nicht überfällig 0 26
0 – 90 Tage überfällig 0 5
Gesamt 0 31

Zu den Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen (nicht-konsolidiert) war zum Stichtag des Berichtsjahres und zum Stichtag des vorangegangenen Berichtsjahres eine Bildung von Wertberichtigungen nicht notwendig.

Die sonstigen Forderungen und Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen Lieferantenüberzahlungen, Mitarbeiterdarlehen, Zinsabgrenzungen sowie Steuerguthaben und sonstige Ertragsabgrenzungen. In den sonstigen Forderungen und Vermögenswerten sind keine Posten enthalten, die mehr als 20 % des Bilanzpostens betragen. Die sonstigen Forderungen und Vermögenswerte stellen in Höhe von 391 TEUR (Vorjahr 222 TEUR) Finanzinstrumente im Sinne von IAS 39 dar.

Die sonstigen Forderungen wiesen zum Stichtag des Berichtsjahres und zum Stichtag des vorangegangenen Berichtsjahres keine Überfälligkeiten auf. Eine Bildung von Wertberichtigungen war nicht notwendig.

6.8 Liquide Mittel

in TEUR zum 31.12. 2016 2015
Kassenbestände 31 35
Guthaben bei Kreditinstituten 1.810 1.127
1.841 1.162

P a s s i v a

6.9 Gezeichnetes Kapital, Kapitalrücklage und eigene Anteile

Anzahl der
ausstehenden
Aktien
Gezeichnetes
Kapital
(Grundkapital)
Kapital
rücklage
eigene
Anteile
Summe
TEUR TEUR TEUR TEUR
Stand 1.1.2015 655.878 4.798 5.956 -332 10.422
Stand 31.12.2015 640.878 4.798 5.956 -407 10.347
Stand 1.1.2016 640.878 4.798 5.956 -407 10.347
Stand 31.12.2016 640.878 4.798 5.956 -407 10.347

Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals ist in der gesonderten Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

Nach Fassung eines Genehmigungsbeschlusses im Sinne des § 65 Abs. 1 Z. 5 AktG der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 20. Mai 1999 wurde ein Stock Option Plan für das Management der Gesellschaft sowie ihrer voll- und quotenkonsolidierten Konzerngesellschaften eingeführt. Zum Bilanzstichtag sind keine Stock Options ausgegeben oder zugesagt worden.

Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 3. Mai 2013 wurde der Vorstand ermächtigt, eigene Aktien gemäß § 65 Abs. 1 Z. 8 AktG zu erwerben bzw. ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss einzuziehen oder bestehende eigene Aktien zu veräußern. Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 5. Mai 2015 wurde diese Ermächtigung erneuert und mit 30 Monaten Laufzeit ab dem 6. Mai 2015, somit bis zum 5. November 2017 befristet.

Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 5. Mai 2015 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats innerhalb von fünf Jahren ab dem Tag der Beschlussfassung die eigenen Aktien auf jede gesetzlich zulässige Art wieder zu veräußern, wobei der Vorstand zu bestimmten Zwecken ermächtigt wird, für die Veräußerung eigener Aktien eine andere Art der Veräußerung als über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot unter Ausschluss des Bezugsrechts zu beschließen.

Das mit Hauptversammlungsbeschluss vom 3. Mai 2016 genehmigte Kapital beträgt 2.398 TEUR. Es können innerhalb von fünf Jahren nach Eintragung der entsprechenden Satzungsänderung im Firmenbuch bis zu 329.999 neue Aktien ausgegeben werden. Die ursprüngliche Ermächtigung des Vorstandes gemäß § 169 AktG bestand bis 11. Juni 2015. Es bestehen keine ausstehenden Einlagen.

Im Geschäftsjahr 2008 hat die SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG 4.121 Stück eigene Anteile um 332 TEUR erworben. Im Geschäftsjahr 2015 wurden weitere 15.000 eigene Anteile um 75 TEUR außerbörslich erworben.

In Bezug auf das Kapitalmanagement strebt der Vorstand mittelfristig eine Eigenkapitalquote von 25 bis 30 % an. Dieses Ziel soll primär durch entsprechende Nutzung der vorhandenen Kapazitäten, finanziert aus dem eigenen Cash Flow des Konzerns, erreicht werden. Sekundär kann das Ziel durch Verkäufe von nicht-betriebsnotwendigen Vermögenswerten oder entsprechender Kapitalzufuhr von außen realisiert werden.

6.10 Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung

Die Position resultiert aus der Veränderung der Währungsparität zwischen Euro und Forint bzw. Leu bezogen auf ausländische Tochtergesellschaften.

Der Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung hat sich wie folgt entwickelt:

in TEUR 2016 2015
Stand 1.1. -9.036 -9.017
Veränderung aus Gewinn- und Verlustrechnung -18 -43
Veränderung aus Eigenkapital 65 26
Veränderung aus Nettoinvestitionen in ausländische
Geschäftsbetriebe 6 -2
Stand 31.12. -8.983 -9.036

6.11 Kumulierte Ergebnisse

Neubewertungsrücklage/Rücklage für versicherungsmathematische Ergebnisse

Vom Management werden jene Immobilien, die nicht länger für Herstellungszwecke genutzt werden, von der Gruppe der Sachanlagen (Bewertung nach IAS 16) in den Bestand der als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien (Bewertung nach IAS 40) übertragen (siehe Punkt 3.10). Bestehende Unterschiedsbeträge zwischen dem Buchwert nach IAS 16 und dem ermittelten beizulegenden Zeitwert werden gemäß IAS 40.61 ergebnisneutral im sonstigen Ergebnis dargestellt und in einer Bewertungsrücklage im Eigenkapital ausgewiesen. Die Folgebewertung erfolgt gemäß IAS 40.35 erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung.

Im Zuge der Übertagung von zwei als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien in das Sachanlagevermögen wurden im Vorjahr 815 TEUR aus der Neubewertungsrücklage in die Gewinnrücklage umgegliedert.

Ebenso werden die versicherungsmathematischen Ergebnisse aus den Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen in dieser Position ausgewiesen.

Die Beträge dieser Rücklagen werden nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert.

Rücklage für zur Veräußerung verfügbarer finanzieller Vermögenswerte

In dieser Rücklage werden Änderungen aus der Folgebewertung von als zur Veräußerung verfügbarer finanzieller Vermögenswerte bis zur Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

Gewinnrücklage

In der Gewinnrücklage werden die bisherigen Konzernjahresergebnisse abzüglich etwaiger Ausschüttungen kumuliert ausgewiesen.

Die Aufteilung und Entwicklung der kumulierten Ergebnisse ist der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung zu entnehmen.

6.12 Finanzverbindlichkeiten

in TEUR zum 31.12. 2016 2015
davon davon davon davon
Gesamt in HUF in EUR Gesamt in HUF in EUR
langfristig
Darlehen von Kreditinstituten 55.492 6.978 48.514 40.544 0 40.544
Förderdarlehen 233 0 233 583 0 583
55.725 6.978 48.747 41.127 0 41.127
kurzfristig
Darlehen und Barvorlagen von
Kreditinstituten 6.320 149 6.171 22.523 6.964 15.559
Förderdarlehen 385 0 385 0 0 0
6.705 149 6.556 22.523 6.964 15.559
Finanzverbindlichkeiten gesamt 62.430 7.127 55.303 63.650 6.964 56.686

Die Finanzverbindlichkeiten sind durch Verpfändungen von Grundstücken und Bauten, technischen Anlagen und Maschinen, IAS 40 Immobilien, Finanzanlagen und Vorräten sowie durch Forderungszessionen besichert.

Die Zinszahlungen der Finanzverbindlichkeiten sind im kurz-/mittelfristigen Bereich zu einem großen Teil zu fixen Zinssätzen vereinbart. Die übrigen Finanzverbindlichkeiten werden auf Basis EURIBOR bzw. BUBOR verzinst. Auf Grund der variablen Verzinsung und der Kurz- /Mittelfristigkeit der fix verzinsten Finanzverbindlichkeiten entspricht deren beizulegender Zeitwert im Wesentlichen dem Buchwert.

Die effektive Verzinsung der Finanzverbindlichkeiten stellt sich wie folgt dar:

2016 2015
in % in %
Darlehen und Barvorlagen von Kreditinstituten in EUR 1,5-2,8 1,8-2,9
Darlehen und Barvorlagen von Kreditinstituten in HUF 1,5-2,7 2,8-3,2
Förderdarlehen 0,8-2,0 0,8-2,0

Bezüglich der Liquiditäts- und Finanzierungsituation des Konzerns wird auf Punkt 9.4 verwiesen.

Die künftigen Tilgungen der bestehenden Finanzverbindlichkeiten können wie folgt analysiert werden:

in TEUR zum 31.12. 2016 2015
innerhalb eines Jahres fällig 6.705 22.523
zwischen einem und fünf Jahren fällig 17.666 10.267
nach fünf Jahren fällig 38.059 30.860
62.430 63.650

6.13 Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen

Die Rückstellungen für Abfertigungen und Pensionen teilen sich wie folgt auf:

in TEUR zum 31.12. 2016 2015
Rückstellungen für Pensionen 3.620 2.417
Rückstellungen für Abfertigungen 1.001 989
4.621 3.406

6.13.1 Rückstellungen für Pensionen

Die Wertansätze der Rückstellungen für Pensionen wurden zum jeweiligen Bilanzstichtag durch versicherungsmathematische Gutachten unter Zugrundelegung der Methode der laufenden Einmalprämien ermittelt und setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR zum 31.12. 2016 2015
Versicherungsmathematischer Barwert der Pensions-
verpflichtung (Defined Benefit Obligation) 4.778 3.897
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens -1.158 -1.480
Bilanzierte Rückstellung 3.620 2.417
Entwicklung des Barwerts der Verpflichtung (DBO):
in TEUR 2016 2015
Barwert (DBO) 1.1. 3.897 3.359
Laufender Dienstzeitaufwand 127 344
Auflösung -540 0
Zinsaufwand 98 81
Versicherungsmathematisches Ergebnis 1.196 113
Barwert (DBO) 31.12. 4.778 3.897

Als Planvermögen werden qualifizierte Rückdeckungsversicherungen vom Barwert der Pensionsverpflichtung abgezogen. Das Planvermögen wurde an die pensionsberechtigten Personen verpfändet.

Das Planvermögen hat sich wie folgt entwickelt:

in TEUR 2016 2015
Planvermögen 1.1. 1.480 1.431
Veranlagungsergebnis 54 49
Verwendung -14 0
Rückkauf -362 0
Planvermögen 31.12. 1.158 1.480

Die versicherungsmathematischen Basis-Annahmen ergeben sich aus nachstehender Aufstellung:

2016 2015
Zinssatz 1,8 % 2,4 %
Rentensteigerung 1,6 % 2,0 %
Sterbetafel AVÖ-2008-P AVÖ-2008-P
Angestellte Angestellte

In der Berichtsperiode wurde die Pensionsvereinbarung für die aktiven Vorstandsmitglieder aufgelöst und der bisher erworbene Pensionsanspruch mit einer Einmalzahlung abgegolten. Die verbleibende Pensionsrückstellung betrifft nunmehr zur Gänze im Ruhestand befindliche Anspruchsberechtigte.

Sensitivitätsanalyse 2016

Auswirkung (in TEUR) auf DBO zum 31.12.2016 + 0,5 % Punkte - 0,5 % Punkte
Zinssatz -287 317
Rentensteigerung 316 -289

Sensitivitätsanalyse 2015

Auswirkung (in TEUR) auf DBO zum 31.12.2015 + 0,5 % Punkte - 0,5 % Punkte
Zinssatz -287 255

6.13.2 Rückstellungen für Abfertigungen

Die Wertansätze der Rückstellungen für Abfertigungen wurden zum jeweiligen Bilanzstichtag durch versicherungsmathematische Gutachten unter Zugrundelegung der Methode der laufenden Einmalprämien ermittelt und setzen sich wie folgt zusammen:

Entwicklung des Barwerts der Verpflichtung (DBO):

in TEUR 2016 2015
Barwert (DBO) 1.1. 989 1.163
Laufender Dienstzeitaufwand 47 57
Zinsaufwand 23 27
Verwendung für Abfertigungszahlungen -93 -212
Versicherungsmathematisches Ergebnis 0
-
finanzielle Annahme
42 -10
-
erfahrungsbedingte Berichtigung
-7 -36
Barwert (DBO) 31.12. 1.001 989

Die versicherungsmathematischen Basis-Annahmen stellen sich wie folgt dar:

2016 2015
Zinssatz 1,8 % 2,4 %
Gehaltssteigerung 2,0 % 2,1 %
Fluktuation 0,0 % - 3,8 % 0,0 % - 2,1 %
Pensionsalter 56-65 / 61-65 56-65 / 61-65
Sterbetafel AVÖ 2008-P, AVÖ 2008-P,
Arb./Ang. Arb./Ang.

Als rechnungsmäßiges Pensionsantrittsalter wurde das frühest mögliche Anfallsalter für die Alterspension unter Berücksichtigung von Übergangsregelungen zugrunde gelegt.

Sensitivitätsanalyse 2016

Auswirkung (in TEUR) auf DBO zum 31.12.2016 + 0,25 % Punkte - 0,25 % Punkte
Zinssatz -26 26
Gehaltssteigerung 26 -26

Sensitivitätsanalyse 2015

Auswirkung (in TEUR) auf DBO zum 31.12.2015 + 0,5 % Punkte - 0,5 % Punkte
Zinssatz -51 55
Gehaltssteigerung 55 -51

6.14 Andere Verbindlichkeiten

in TEUR zum 31.12. 2016 2015
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.635 3.317
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (nicht
konsolidiert)
4 1
Erhaltene Anzahlungen 492 459
Sonstige Verbindlichkeiten 3.231 2.960
8.362 6.737

Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR zum 31.12. 2016 2015
Kostenabgrenzungen 708 474
Steuern 484 354
Löhne und Gehälter 466 350
Überzahlungen von Kunden 336 319
Sozialabgaben 252 276
Jubiläumsgelder 72 70
Übrige 913 1.117
3.231 2.960

Die sonstigen Verbindlichkeiten stellen in Höhe von 383 TEUR (Vorjahr 333 TEUR) Finanzinstrumente im Sinne des IAS 39 dar.

7 Angaben zum Konzern – Cash Flow Statement

7.1 Erwerb von Sach- und immateriellem Anlagevermögen

Die Abweichung zwischen den Zahlungsabflüssen gemäß Konzern-Cash Flow-Statement und den Zugängen gemäß Konzernanlagenspiegel resultiert aus unterschiedlichen Zeitpunkten von Aktivierung und Bezahlung des Anlagevermögens sowie aus Vorratsvermögen, das bei der Herstellung von selbst erstelltem Sachanlagevermögen verwendet worden ist.

7.2 Zahlungsmittelfonds

Als Zahlungsmittelfonds werden die flüssigen Mittel, welche den Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten umfassen, festgelegt.

8 Segmentberichterstattung

8.1 Operative Geschäftssegmente

Der Konzern ist in die folgenden Geschäftsfelder untergliedert:

- Wasserschutz:

Entwicklung, Produktion und Vertrieb folgender Produkte:

  • Abwasserreinigung (Mineralöl- und Fettabscheider, biologische Kläranlagen, Reinigung von Oberflächenwasser);
  • Abwasserableitung (Kanalschächte, Kanalrohre, Pumpstationen, Senkgruben, Sickerschächte) sowie
  • Wassernutzung (Regenwassernutzung, Trinkwasserspeicherung).

- Infrastruktur:

Entwicklung, Produktion und Vertrieb folgender Produkte:

  • Industriebau (Fertigteile für den konstruktiven Hochbau, Industriehallen bis hin zur Komplettfertigung von gewerblichen und industriellen Bauten);
  • Verkehrsbau (Brücken, Hangbefestigungen, Durchlässe, Betonleitwände);
  • Energiebau (Masten für Telekommunikation und Stromversorgung, Trafostationen, Fischaufstiegshilfen, Fertigteile für den Kraftwerksbau) sowie
  • Wohnbau (Deckensysteme, Pflaster, Hochbausteine, Fertigteilstiegen).

Die jeweiligen Segmente enthalten alle unmittelbar zuordenbaren Vermögenswerte und Schulden. Nicht zugeordnet sind steuerliche Vermögenswerte und Schulden, Finanzinvestitionen und Finanzverbindlichkeiten. Die Spalte "Überleitung" weist ausschließlich die Schuldenkonsolidierung aus.

Die Kennzahlen stellen sich für die Geschäftsjahre 2016, 2015 und 2014 wie folgt dar:

Wasser Infra Über
Geschäftsjahr 2016 schutz struktur leitung Summe
TEUR TEUR TEUR TEUR
Umsatzerlöse 32.270 28.450 0 60.720
Segmentergebnis 2.843 2.239 0 5.082
Sontiges und nicht zuordenbares Ergebnis -944
Betriebsergebnis 4.138
Segmentvermögen 36.056 35.084 -593 70.547
Sonstiges und nicht zuordenbares Vermögen 8.599
Konzernvermögen 79.146
Segmentschulden 7.274 6.288 -579 12.983
Sonstige und nicht zuordenbare Schulden 62.544
Konzernschulden 75.527
Investitionsausgaben
planmäßige Abschreibungen
2.294 940 0 3.234
(Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte) 2.010 1.538 0 3.548
Aufwendungen für Forschung und Entwicklung 249 64 0 313
Geschäftsjahr 2015 Wasser Infra
Über
Summe
schutz struktur leitung
TEUR TEUR TEUR TEUR
Umsatzerlöse 38.409 26.109 0 64.518
Segmentergebnis 2.110 1.347 0 3.457
Sontiges und nicht zuordenbares Ergebnis -311
Betriebsergebnis 3.146
Segmentvermögen 39.746 28.275 -389 67.632
Sonstiges und nicht zuordenbares Vermögen 9.385
Konzernvermögen 77.017
Segmentschulden 6.257 4.203 -357 10.103
Sonstige und nicht zuordenbare Schulden 63.778
Konzernschulden 73.881
Investitionsausgaben 1.196 932 0 2.128
planmäßige Abschreibungen
(Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte) 1.981 1.675 0 3.656
Wertminderungen Sachanlagevermögen (IAS36) 514
Aufwendungen für Forschung und Entwicklung 311 61 0 372
Geschäftsjahr 2014 Wasser
schutz
Infra
struktur
Über
leitung
Summe
TEUR TEUR TEUR TEUR
Umsatzerlöse 33.230 20.007 0 53.237
Segmentergebnis 2.216 1.244 0 3.460
Sontiges und nicht zuordenbares Ergebnis -409
Betriebsergebnis 3.051
Segmentvermögen 41.363 26.544 -485 67.422
Sonstiges und nicht zuordenbares Vermögen 11.261
Konzernvermögen 78.683
Segmentschulden 6.215 3.834 -485 9.564
Sonstige und nicht zuordenbare Schulden 66.430
Konzernschulden 75.994
Investitionsausgaben
planmäßige Abschreibungen
998 1.128 0 2.126
(Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte) 1.958 1.478 0 3.436
Aufwendungen für Forschung und Entwicklung 426 42 0 468

Angaben auf Unternehmensebene

Transaktionen zwischen den Berichtssegmenten:

Umsatzerlöse in TEUR 2016 2015 2014
Wasserschutz und Verwaltung 197 198 218
Infrastruktur 0 0 0
197 198 218

Transaktionen zwischen den Segmenten werden zu marktüblichen Preisen abgerechnet.

Der Konzern operiert vorwiegend in vier geographischen Regionen im Sinne von Produktionsstätten: Österreich, Ungarn, Rumänien und übriges Europa. In diesen Ländern wird jeweils die gesamte Produktpalette des Konzerns angeboten.

Die Bedeutung der geographischen Regionen ergibt sich aus nachfolgender Tabelle:

Umsatzerlöse Gesamtvermögen
in TEUR 2016 2015 2014 2016 2015 2014
Österreich 13.505 14.419 12.920 13.660 13.364 14.615
Ungarn 28.251 30.190 23.499 41.470 40.583 41.590
Rumänien 17.613 17.333 13.031 24.583 23.427 22.916
Übriges Europa 1.351 2.576 3.787 26 32 47
Überleitung -593 -389 -485
60.720 64.518 53.237 79.146 77.017 78.683
Investitionsausgaben
in TEUR 2016 2015 2014
Österreich 615 476 461
Ungarn 980 1.095 1.353
Rumänien 1.639 557 312
3.234 2.128 2.126

Die Umsatzerlöse sind gegliedert nach Absatzmärkten. Eine Abgrenzung nach den Ländern, in denen die Produktion erfolgt, würde nicht zu einer wesentlichen Abweichung im obigen Zahlenwerk führen. Gesamtvermögen und Investitionsausgaben sind gegliedert nach den Gebieten, in denen sich die Vermögenswerte physisch befinden.

In den Umsatzerlösen der einzelnen Segmente sind keine Erlöse mit Kunden, deren Anteil mehr als 10 % des gesamten Segmentumsatzes ausmacht, enthalten.

SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG Jahresfinanzbericht 2016 74

9 Sonstige Angaben

9.1 Ausschüttung

Als Ausschüttung auf den Bilanzgewinn 2016 wird eine Dividende von 0 EUR (Vorjahr: 0 EUR) je Aktie bzw. in Höhe von insgesamt 0 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) vorgeschlagen und angekündigt.

9.2 Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Die Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen im Sinne der Definition von "related parties" gemäß IAS 24 werden wie gegenüber unabhängigen Dritten gestaltet. Als "related parties" gelten der Vorstand, der Aufsichtsrat, nicht-konsolidierte verbundene Unternehmen, sowie die Wolschner Privatstiftung.

Die laufenden Bezüge der Vorstandsmitglieder betrugen im Geschäftsjahr 368 TEUR (Vorjahr: 898 TEUR) inklusive der Service Costs für Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen. Während die Bezüge des Vorstands im Berichtsjahr auf zwei Mitglieder entfielen, waren es im Vorjahr drei Mitglieder. Die Vorstandsmitglieder haben im Berichtsjahr ergänzend einen Anspruch auf variable Bezüge in Höhe von 247 TEUR (Vorjahr: 124 TEUR) erworben.

Weiters wurde im Berichtsjahr die Pensionsvereinbarung der aktiven Vorstandsmitglieder aufgelöst und der bisher erworbene Pensionsanspruch mit einer Einmalzahlung abgegolten. Die Pensionsabfindung hat in der bisher gebildeten Pensionsrückstellung Deckung gefunden.

An die Mitglieder des Aufsichtsrates wurden für die Tätigkeit im Geschäftsjahr Vergütungen von insgesamt 16 TEUR (Vorjahr: 17 TEUR) bezahlt.

Zum Bilanzstichtag und im Vorjahr waren keine Darlehen an Vorstandsmitglieder gewährt. Sonstige Haftungen für Kredite von Mitgliedern des Vorstands bzw. Aufsichtsrats bestehen nicht.

Die Umsätze mit verbundenen, nicht-konsolidierten Unternehmen betrugen im Vorjahr 377 TEUR und unterlagen fremdüblichen Konditionen. Im Berichtsjahr wurden keine Umsätze mit verbundenen, nicht-konsolidierten Unternehmen erzielt. Sicherheiten oder Garantien für Forderungen oder Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen, nicht-konsolidierten Unternehmen bestehen nicht.

Mit der Wolschner Privatstiftung werden keine Transaktionen getätigt.

9.3 Finanzinstrumente

Die folgenden Finanzinstrumente gemäß IAS 39 werden in der Bilanz ausgewiesen, unterteilt in die Kategorien Kredite und Forderungen (KuF), Finanzielle Schulden (FS), Zur Veräußerung verfügbar (ZVV), Bis zur Endfälligkeit gehalten (BZEG) sowie Fair Value erfolgswirksam (FVE):

2016 Kategorie nach IAS 39
Buch
wert
Fair
Value
Wert
ansatz
KuF/
FS
ZVV BZEG FVE
Aktiva
Finanzinvestitionen 1.512 1.512 FV 1.512
36 AK (Stufe 1)
36
Forderungen aus Lieferun
gen und Leistungen (kurz
und langfristig)
9.610 9.610 AK 9.610
Forderungen gegenüber
verbundenen Unterneh
men
0 0 AK 0
Sonstige Forderungen und
Vermögenswerte
391 391 AK 391
Liquide Mittel 1.841 1.841 AK 1.841
Passiva
Finanzverbindlichkeiten 62.430 62.430 AK 62.430
(Stufe 2)
Verbindlichkeiten aus Lie
ferungen und Leistungen
4.635 4.635 AK 4.635
Verbindlichkeiten
gegenüber verbundenen
Unternehmen
4 4 AK 4
Sonstige Verbindlichkeiten 383 383 AK 383

SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG Jahresfinanzbericht 2016 76

2015 Kategorie nach IAS 39
Buch
wert
Fair
Value
Wert
ansatz
KuF/
FS
ZVV BZEG FVE
Aktiva
Finanzinvestitionen 1.506 1.506 FV 1.506
(Stufe 1)
117 AK 117
Forderungen aus Lieferun
gen und Leistungen (kurz
und langfristig)
9.263 9.263 AK 9.263
Forderungen gegenüber
verbundenen Unterneh
men
31 31 AK 31
Sonstige Forderungen und
Vermögenswerte
222 222 AK 222
Liquide Mittel 1.162 1.162 AK 1.162
Passiva
Finanzverbindlichkeiten 63.650 63.650 AK 63.650
(Stufe 2)
Verbindlichkeiten aus Lie 3.317 3.317 AK 3.317
ferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten
gegenüber verbundenen
Unternehmen
1 1 AK 1
Sonstige Verbindlichkeiten 333 333 AK 333
2016 aus
Zinsen
aus Folgebewertung aus Ab
gang
Netto
ergebnis
FV 1) WU 2) WM 3)
Kredite und For
derungen
12 -448 -436
Zur Veräußerung
verfügbar
80 -10 -3 67
Bis zur Endfällig
keit gehalten
0
Fair Value er
folgswirksam
0
Finanzielle Schul
den
-1.966 -7 -1.973
Gesamt -1.874 -10 -7 -448 -3 -2.342

Das Nettoergebnis gegliedert nach Bewertungskategorien stellt sich wie folgt dar:

2015 aus
Zinsen
aus Folgebewertung aus Ab
gang
Netto
ergebnis
FV 1) WU 2) WM 3)
Kredite und For
derungen
23 0 0 -1.024 0 -1.001
Zur Veräußerung
verfügbar
51 -35 0 0 16
Bis zur Endfällig
keit gehalten
000 0 0 0 0 0
Fair Value er
folgswirksam
0 0 0 0 0 0
Finanzielle Schul
den
-2.103 00 -34 0 0 -2.137
Gesamt -2.029 -35 - 34 -1.024 0 -3.122

1) FV - Fair Value

2) WU - Währungsumrechnung

3) WM - Wertminderung

Die Differenz zwischen dem Nettoergebnis und dem Finanzergebnis betrifft Zinsen für das Sozialkapital sowie Forderungsverluste.

9.4 Finanzielles Risikomanagement

Das konzernweite Risikomanagement ist in die Aufbau- und Ablauforganisation eingegliedert. Die laufende Berichterstattung dient dem regelmäßigen Informationsaustausch zwischen dem Vorstand und den einzelnen Unternehmen der Gruppe und in weiterer Folge mit dem Aufsichtsrat. Der Vorstand trägt die Letztverantwortung für Strategie und Erreichung der Unternehmensziele und konzentriert sich dabei hauptsächlich auf die Koordination des strategischen Risikomanagements. Im operativen Geschäft ist jedes Unternehmen und jeder leitende Angestellte für die Überwachung und Steuerung potentieller Risikoquellen selbstverantwortlich. Das Risikomanagement wird regelmäßig überprüft, um Veränderungen der Marktbedingungen und der Aktivitäten des Konzerns abbilden zu können. Das Risikomanagement und die damit verbundenen Kontrollaktivitäten wurden dem Prüfungsausschuss jährlich in zwei Sitzungen präsentiert.

Kreditrisiko: Das Kreditrisiko bezeichnet das Risiko des Zahlungsverzuges oder -ausfalls von Vertragspartnern. Es besteht keine signifikante Konzentration von Kreditrisken. Liquide Mittel werden bei reputablen Kreditinstituten angelegt. Dem Risiko von Zahlungsausfällen von Kunden wird, in den meisten bearbeiteten Ländern, durch die Versicherung von Kundenforderungen begegnet. Diese Vorgangsweise beinhaltet für jeden Kunden ein Kreditlimit, das mit steigender Kundenkenntnis erhöht werden kann. Bezüglich des kundenseitigen Ausfallrisikos wird auf die Aufstellung über die überfälligen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen Forderungen unter Punkt 6.7 verwiesen. Das maximale Ausfallsrisiko besteht in Höhe der Buchwerte.

Zinsrisiko: Das Zinsrisiko beschreibt die Änderung des Wertes von Finanzinstrumenten und des Zinsergebnisses aus Finanzinstrumenten auf Grund der Änderung von Zinssätzen. Die Veränderung des Zinssatzes von +/- 1 % hätte eine Auswirkung auf das Ergebnis sowie das Eigenkapital (jeweils vor Steuern) in Höhe von +/- 638 TEUR (Vorjahr: +/- 638 TEUR). Der Berechnung der Sensitivität liegt der Zinsaufwand der Periode bezogen auf das durchschnittlich verzinsliche Fremdkapital der Periode zugrunde.

Fremdwährungsrisiko: Das Fremdwährungsrisiko wird durch Kursschwankungen von Fremdwährungen hervorgerufen. Auf Grund der unter 10 % liegenden Import-/Exportrate in Fremdwährungsländer und den Ausgleich von Zahlungsverpflichtungen mittels Verkaufserlöse derselben Währung, bestehen nur beschränkt zahlungswirksame Währungsrisiken. Zahlungen zwischen unterschiedlichen Währungsregionen ergeben sich aus konzerninternen Dividendenund Darlehensflüssen, weitere Wechselkursabhängigkeiten treten bei der Umrechnung ausländischer Einzelabschlüsse in die Konzernwährung Euro auf. Ein verstärktes Wechselkursrisiko entstand durch das Investitionsprogramm in Ungarn und Rumänien. Die Volatilität der

Fremdwährung RON und HUF haben sich durch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stabilisiert. Eine Wechselkursänderung EUR zu HUF in Höhe von +/- 5 % hätte eine Auswirkung auf das Ergebnis vor Steuern in Höhe von +/- 777 TEUR (Vorjahr: +/- 876 TEUR), eine Wechselkursänderung EUR zu RON in Höhe von +/- 5 % hätte eine Auswirkung auf das Ergebnis vor Steuern in Höhe von +/- 747 TEUR (Vorjahr: +/- 771 TEUR). Die Auswirkung einer Wechselkursänderung EUR zu HUF in Höhe von +/- 5 % hätte eine Auswirkung auf das Eigenkapital in Höhe von +/- 741 TEUR (Vorjahr: +/- 713 TEUR), eine Wechselkursänderung EUR zu RON in Höhe von +/- 5 % hätte eine Auswirkung auf das Eigenkapital in Höhe von +/- 412 TEUR (Vorjahr: +/- 326 TEUR). Die Berechnung basiert auf der Sensitivität der Kredite und Darlehen in fremder Währung der jeweiligen Konzerngesellschaft, wobei der jeweils relevante Wechselkurs um +/- 5 % verändert worden ist.

Liquiditätsrisiko: Beim Liquiditätsrisiko handelt es sich um die Notwendigkeit, jederzeit die Liquidität zur Verfügung zu haben, um fällige Verbindlichkeiten fristgerecht bedienen zu können. Die mittel- und langfristige Feststellung des Finanzbedarfs ist zusammen mit dem Working Capital Management Hauptbestandteil der Liquiditätsplanung. Unternehmensweites Cash-Reporting und die Analyse der Geldumschlagdauer sind wichtige Steuerungsgrößen um das Liquiditätsrisiko niedrig zu halten. Die Finanzierung der SW Gruppe erfolgt zu einem hohen Anteil durch Bankdarlehen, welche vor allem für die Modernisierungs- und Expansionsfinanzierung der Jahre 2005 bis 2008 aufgenommen wurden. Mit den finanzierenden Banken wurde vereinbart, die Tilgungsprofile der Investitionskredite an das geänderte Marktumfeld anzupassen. Mitte Februar 2015 wurde mit den österreichischen Banken eine diesbezügliche Vereinbarung geschlossen. Mit der Anpassung der Tilgungsprofile an die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der Zusage der jährlichen Prolongation der kurzfristigen Obligos ist die Finanzierung der SW Gruppe langfristig gesichert. Der bestehende operative Liquiditätsbedarf kann aus den vorhandenen liquiden Mitteln und den bestehenden eingeräumten Finanzierungsrahmen gedeckt werden. Bezüglich der Fristigkeiten und der Tilgungen der Kreditlinien nach Unterzeichnung der diesbezüglichen Vereinbarung mit den österreichischen Banken wird auf Punkt 6.12 verwiesen.

9.5 Finanzielle Verpflichtungen und Haftungen

Die Verpflichtungen betreffen überwiegend Operating Leasing-Verträge für Mobilien:

in TEUR zum 31.12. 2016 2015
bis zu einem Jahr 267 271
bis zu fünf Jahre 450 556
mehr als fünf Jahre 12 14

SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG Jahresfinanzbericht 2016 80

9.6 Angaben über Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter ist nachfolgender Aufstellung zu entnehmen:

Österreich Ungarn Rumänien Gesamt
Geschäftsjahr 2016:
Arbeiter 45 95 104 244
Angestellte 44 98 43 185
89 193 147 429
Österreich Ungarn Rumänien Gesamt
Geschäftsjahr 2015:
Arbeiter 47 100 86 233
Angestellte 40 93 39 172

9.7 Ereignisse nach dem Abschlussstichtag

Nach dem Abschlussstichtag gab es keine Ereignisse mit Auswirkungen auf den vorliegenden Konzernabschluss oder von besonderer Bedeutung.

9.8 Organe

Im Geschäftsjahr 2016 waren folgende Personen Mitglieder des Vorstands:

Klaus Einfalt

János Váczi

Im Geschäftsjahr 2016 waren folgende Personen Mitglieder des Aufsichtsrats:

  • Dkfm. Dr. Heinz Taferner, Vorsitzender
  • Dr. Ulrich Glaunach, stellvertretender Vorsitzender
  • DI Karl-Heinz Wolschner
  • Dr. Herta Stockbauer
  • Dr. Wolfgang Streicher
  • Dr. Reinhard Iro (seit 3. Mai 2016)

Der Vorstand der SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG hat den Konzernabschluss am 15. März 2017 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.

Der Vorstand

Klagenfurt, den 15. März 2017

Klaus Einfalt János Váczi

ERKLÄRUNG DES VORSTANDES

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.

Klagenfurt, am 15. März 2017

Klaus Einfalt János Váczi

Vorstand der SW Umwelttechnik

Bestätigungsvermerk

Bericht zum Konzernabschluss

Prüfungsurteil

Wir haben den Konzernabschluss der

SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG, Klagenfurt,

und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2016, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und des Konzern-Cash Flow Statements für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Konzernanhang, geprüft.

Nach unserer Beurteilung entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2016 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind (IFRS), und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind vom Konzern unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Werthaltigkeit von Vermögenswerten des Sachanlagevermögens

Diesbezüglich verweisen wir auf die Ausführungen zu den Sachanlagen im Anhang unter Punkt 3.9 sowie im Lagebericht unter Impairment-Test (Finanzwirtschaftliche Risiken).

Das Risiko für den Abschluss

Im Vorjahres-Geschäftsjahr wurden aufgrund eines durchgeführten Werthaltigkeitstest (IAS 36) von Sachanlagen der CGU Wasserschutz/Infrastruktur Österreich Wertminderungen auf Sachanlagevermögen in Höhe von TEUR 514 erfasst.

Die Beurteilung der Werthaltigkeit erfolgt anlassbezogen. Im Geschäftsjahr 2016 ist zu beurteilen, ob Veränderungen der CGU aufgrund der organisatorischen Maßnahmen der neuen Geschäftsführung und der marktbezogenen, ökonomischen Rahmenbedingungen Wertaufholungen oder weitere Wertminderungen erfordern. Die Ermittlung des erzielbaren Betrages erfolgt intern anhand anerkannter Bewertungsverfahren auf Basis eines Discounted Cash Flow-Verfahrens.

Die Einschätzung der Rahmenbedingungen (des Marktumfelds) und der für die Bewertung relevanten Faktoren (insbesondere der künftig zu erwartenden Cash Flows sowie der individuellen Kapitalkosten) sind in hohem Maße ermessensbehaftet.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

Zur Beurteilung, ob Anhaltspunkte für eine Wertaufholung oder zusätzliche Wertminderungen vorliegen, haben wir ua Gespräche mit der Geschäftsführung geführt und die Geschäftsentwicklung des Unternehmens unter Berücksichtigung der lokalen Marktentwicklungen sowie der konjunkturellen Rahmenbedingungen analysiert.

Für die Beurteilung der Bewertung der CGU anhand des erzielbaren Betrages haben wir unsere Bewertungsspezialisten hinzugezogen. Die Planungsdaten wurden anhand von Marktdaten und öffentlich verfügbaren Informationen daraufhin beurteilt, ob die zugrunde liegenden Annahmen in einer angemessenen Bandbreite liegen. Die bei der Bestimmung der individuellen Kapitalkosten herangezogenen Annahmen haben wir durch Abgleich mit markt- und branchenspezifischen Richtwerten auf Angemessenheit beurteilt.

Abschließend wurden die Anhangsangaben zu diesem Thema beurteilt und festgestellt, ob diese vollständig und richtig sind.

Verantwortlichkeiten der gesetzlichen Vertreter und des Prüfungsausschusses für den Konzernabschluss

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder den Konzern zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen, oder haben keine realistische Alternative dazu.

Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns.

Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses

Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.

Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus gilt:

  • Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
  • Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben.
  • Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende Angaben.
  • Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks

erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr des Konzerns von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.

  • Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird.
  • Wir erlangen ausreichende geeignete Prüfungsnachweise zu den Finanzinformationen der Einheiten oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns, um ein Prüfungsurteil zum Konzernabschluss abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die Alleinverantwortung für unser Prüfungsurteil.
  • Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus.
  • Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben und tauschen uns mit über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte aus, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken.
  • Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Prüfungsausschuss ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Bericht zum Konzernlagebericht

Der Konzernlagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Konzernlageberichts durchgeführt.

Urteil

Nach unserer Beurteilung ist der Konzernlagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält zutreffende Angaben nach § 243a UGB und steht in Einklang mit dem Konzernabschluss.

Erklärung

Angesichts der bei der Prüfung des Konzernabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über den Konzern und sein Umfeld haben wir keine wesentlichen fehlerhaften Angaben im Konzernlagebericht festgestellt.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen beinhalten alle Informationen im Geschäftsbericht, ausgenommen den Jahresbzw Konzernabschluss, den Lage- bzw Konzernlagebericht und die diesbezüglichen Bestätigungsvermerke. Der Geschäftsbericht wird uns voraussichtlich nach dem Datum des Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellt.

Unser Prüfungsurteil zum Konzernabschluss deckt diese sonstigen Informationen nicht ab und wir werden keine Art der Zusicherung darauf geben.

In Verbindung mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses ist es unsere Verantwortung, diese sonstigen Informationen zu lesen, sobald diese vorhanden sind und abzuwägen, ob sie angesichts des bei der Prüfung gewonnenen Verständnisses wesentlich in Widerspruch zum Konzernabschluss stehen, oder sonst wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Auftragsverantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Mag. Thomas Smrekar.

Wien, am 15. März 2017

KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

Mag. Thomas Smrekar Wirtschaftsprüfer

SW Umwelttechnik Konzern 87

88-102 Lagebericht AG

90 Geschäftsverlauf und wirtschaftliches Umfeld

93 Angaben gem. § 243a UGB

SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG 89

Geschäftsverlauf und wirtschaftliches Umfeld

Die Beteiligungen der SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG umfassen Unternehmen mit Standorten in Österreich, Ungarn und Rumänien, sowie in der Slowakei und Bulgarien.

WIRTSCHAFTLICHES UMFELD

Die Wirtschaft entwickelte sich in den drei Kernmärkten der SW Umwelttechnik im Jahr 2016 unterschiedlich: Während in Ungarn das Wachstum im Vergleich zum Vorjahr eine Verlangsamung verzeichnete, konnte Rumänien nochmals deutlich zulegen. Der positiven Performance beider Länder folgte eine erhöhte Investitionsneigung des privaten Sektors. In Österreich zeichnete sich für die Gesamtwirtschaft ein flacher Aufwärtstrend ab.

Starke Verzögerungen bei der Vergabe von öffentlichen Projekten in Abhängigkeit von EU-Geldern führten zu einem Rückgang des für SW Umwelttechnik wichtigen Tiefbaumarktes. Im Gegensatz zum Jahr 2015, in dem noch Projekte aus der alten Förderperiode des EU-Kohäsionsfonds abgewickelt wurden, wurden 2016 verbindlich zugesagte EU-Mittel aus der neuen Förderperiode nur geringfügig in Anspruch genommen. Grund dafür sind die überarbeiteten Bestimmungen des EU-Kohäsionsfonds für eine fördergerechte Ausschreibung, die lokale Entscheidungsträger vor große Herausforderungen stellten.

Diesen Entwicklungen entsprechend gestaltete sich die Auftragslage im Geschäftsbereich Wasserschutz schwächer als im Vorjahr, ein Teil davon konnte durch mehr Aktivitäten im Geschäftsbereich Infrastruktur kompensiert werden.

Ungarn

Ungarns Wirtschaft verzeichnete im Jahr 2016 einen Anstieg von 1,8 %. Verzögerungen im Bereich der EU-finanzierten Projekte wirkten sich auf die gesamte Bauindustrie aus, die um fast ein Fünftel schrumpfte. Insbesondere im ersten Halbjahr befand sich das Volumen an abgeschlossenen Aufträgen auf einem niedrigen Niveau, dem gegenüber standen jedoch viele Projektstarts.

Am stärksten wurde der Rückgang im Tiefbausektor spürbar, der zeitweise fast zum Stillstand kam, im Jahresvergleich ging das Bauvolumen um rund 35 % zurück. Investitionen aus Gewerbe und Industrie für Büro- und Logistikgebäude sowie Industrie- und landwirtschaftlich genutzte Hallen sorgten für ein gleichbleibend starkes Volumen im Hochbausektor. Der Wohnungsbau entwickelte sich durch nationale Finanzspritzen positiv und legte zweistellig zu, befindet sich aber weiterhin auf einem niedrigen Niveau.

Rumänien

Nach einem starken Wirtschaftswachstum im Vorjahr legte Rumäniens Wirtschaft 2016 nochmals um 5,2 % zu. Rumänien ist damit 2016 das EU-Land mit dem höchsten Wirtschaftswachstum. Die Konjunktur profitierte vor allem von der verbesserten Umsetzung von großen EU-finanzierten Infrastrukturprojekten, permanenten Direktinvestitionen ausländischer Firmen, einer guten Entwicklung des Landwirtschaftssektors und dem durch die Mehrwertsteuersenkung angekurbelten Privatkonsum.

Obwohl die Senkung der Mehrwertsteuer einen Anstieg des Budgetdefizits bewirkte, zählt Rumänien weiterhin zu den EU-Ländern mit vorbildlicher Budgetdisziplin, das die Maastricht Marke auch 2016 nicht überschreiten wird.

Ein knappes Jahr nach Ungarn kam es 2016 auch in Rumänien zu einer vorübergehenden deutlichen Reduzierung des von EU-Mitteln abhängigen Tiefbausektors. Der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur wurde mit nationalen Geldern weiter vorangetrieben. Insgesamt schrumpfte auch Rumäniens Bauwirtschaft um rund 4,8 %.

Österreich

Österreichs Wirtschaft wuchs 2016 um 1,5 % und erholt sich damit zwar langsam aber dafür kontinuierlich. Auch in Österreich war der Privatkonsum einer der wichtigsten Wachstumstreiber.

Die freundlichen Witterungsbedingungen ermöglichten eine lange Bausaison. Von einem niedrigen Niveau ausgehend wuchs das Bauvolumen 2016 gegenüber 2015 um rund 1,6 % leicht. Die Sektoren Wohnungs- und Hochbau entwickelten sich ähnlich wie das Gesamtvolumen. Der für SW Umwelttechnik wichtige Tiefbausektor war leicht rückläufig.

ZWEIGNIEDERLASSUNGEN

Die SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG betreibt keine Zweigniederlassungen.

FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

Einheit 20161 2015 2014
Ertragslage
Eigenkapitalrendite2 % -13,4 -7,2 8,0
Gesamtkapitalrentabilität3 % -2,4 -0,4 0,3
Vermögens- und Finanzlage
Eigenkapital TEUR 12.421 14.304 15.379
Eigenkapitalquote % 24,4 27,0 28,9
Nettoverschuldung TEUR 37.470 38.182 37.655
Gearing ratio4 % 301,7 266,9 244,8
Geldflussrechnung
Nettogeldfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit TEUR -530 -262 -217
Nettogeldfluss aus der Investitionstätigkeit TEUR 1.213 279 559
Nettogeldfluss aus der Finanzierungstätigkeit TEUR -679 -16 -342

U M W E L T - U N D A R B E I T N E H M E R B E L A N G E

Umweltbelange

SW Umwelttechnik hat sich als deklariertes Ziel gesetzt, Produkte für den Umweltschutz auch umweltgerecht herzustellen. In einem Produktionsbetrieb ergeben sich unterschiedliche Umweltrisiken, die durch das Setzen von gezielten Maßnahmen minimiert werden können.

Die Betriebsleiter und die Umweltbeauftragten überprüfen regelmäßig Umweltschutz- und Sicherheitsvorkehrungen und evaluieren die Erreichung der Umweltschutzziele.

1 Es erfolgte keine Anpassung der Kennzahlen des Vorjahres in Bezug auf Änderungen gem RÄG 2014.

  • 3 Betriebsergebnis auf das durchschnittliche Gesamtkapital
  • 4 Nettoverschuldung zu Eigenkapital am Stichtag

2 Ergebnis nach Steuern auf das durchschnittliche Eigenkapital

Arbeitnehmerbelange

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor für unseren wirtschaftlichen Erfolg. Die Fortbildungsprogramme und Informationsmaßnahmen unterstützen die Belegschaft in ihrer Arbeit und fördern Motivation und Zusammenarbeit. Die Einbindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Verbesserungs- und Änderungsprozesse, selbstverantwortliche Aufgabenbereiche und ein attraktives Entlohnungssystem sind weitere wichtige Bestandteile der Personalpolitik.

Angaben gem. § 243a UGB

SW Umwelttechnik notiert mit 659.999 Stück Aktien, im "Standard Market Auction" der Wiener Börse, die Gesamtheit der Aktien entspricht einem Grundkapital von 4.798 TEUR.

Die Wolschner Privatstiftung hält mit 290.000 Aktien 43,94 % des ausgegebenen Aktienkapitals der SW Umwelttechnik AG.

Mehr als 5 % der Aktien werden von der VBG Verwaltungs- und Beteiligungs- GmbH (100 %ige Tochter der BKS Bank AG) und Dipl.-Ing. Dr. Bernd Wolschner (persönlich) gehalten. Die restlichen Aktien befinden sich im Streubesitz.

Es existieren keine Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen. Es gibt auch keine Aktionärinnen bzw. Aktionäre sowie am Kapital beteiligte Arbeitnehmerinnen bzw. Arbeitnehmer, die Kontrollrechte besitzen.

Es bestehen keine über die gesetzlichen Vorschriften hinausgehenden Rechte zur Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes. Laut Hauptversammlungsbeschluss vom 5. Mai 2014 wurde die Satzung der SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG geändert, sodass Aufsichtsratsmitglieder nicht für Funktionsperioden gewählt werden dürfen, die über das 77. Lebensjahr des Aufsichtsratsmitgliedes hinausgehen.

Die Mitglieder des Vorstandes haben folgende erweiterte Befugnisse betreffend der Möglichkeit Aktien auszugeben und zurück zu kaufen:

Das mit Hauptversammlungsbeschluss vom 3. Mai 2016 genehmigte Kapital beträgt 2.398 TEUR. Die Ermächtigung des Vorstandes gemäß § 169 AktG besteht bis 8. Juni 2021. Es bestehen keine ausstehenden Einlagen.

Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 5. Mai 2015 wurde der Vorstand ermächtigt, eigene Aktien gemäß § 65 Abs 1 Z 8 AktG zu erwerben und auf jede gesetzlich zulässige Art wieder zu veräußern. Der Vorstand ist ermächtigt, für die Veräußerung eigener Aktien eine andere Art der Veräußerung als über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot unter Verschluss des Bezugsrechts zu beschließen. Die Ermächtigung des Vorstandes besteht bis 4. Mai 2020.

Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 5. Mai 2015 wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft durch Einziehung dieser eigenen Aktien ohne Nennwert ohne weiteren Beschluss der Hauptversammlung herabzusetzen.

Es existieren keine Vereinbarungen, an denen die Gesellschaft beteiligt ist und die bei einem Kontrollwechsel in der Gesellschaft infolge eines Übernahmeangebots wirksam werden, sich ändern oder enden. Es existiert derzeit kein öffentliches Übernahmeangebot, das Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und dem Vorstand und den Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmern notwendig machen würde.

DIVIDENDE

Der Vorstand der SW Umwelttechnik wird den Aktionären auf der Hauptversammlung, die für den 4. Mai 2017 anberaumt ist, vorschlagen, die Dividende für das Geschäftsjahr 2016 auszusetzen.

In EUR 2016 2015 2014 2013 2012 2011
Ergebnis* (Konzern) 2,19 0,63 -0,45 -1,01 0,38 -6,64
Dividende 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Höchstkurs 8,00 8,00 7,00 9,60 15,20 23,35
Tiefstkurs 6,10 4,61 4,60 4,50 7,10 9,63
Schlusskurs 6,22 7,80 4,70 6,00 7,77 9,63
Gew. Anzahl Aktien (Stk.) 640.878 650.878 655.878 655.878 655.878 655.878

* Ab dem Jahr 2013 nur fortzuführende Geschäftsbereiche berücksichtigt - Vorjahre nicht angepasst

VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG UND RISIKEN

Voraussichtliche Entwicklungen

Wir erwarten für das Jahr 2017 in Ungarn und Rumänien eine Fortsetzung der hohen Investitionsbereitschaft aus Gewerbe und Industrie. Im Hochbau rechnen wir dementsprechend mit einem zumindest gleichbleibend hohen Bauvolumen – in Rumänien ist sogar noch eine weitere Steigerung möglich. Somit werden wir das starke Umsatzniveau im Geschäftsbereich Infrastruktur voraussichtlich halten können.

Im Geschäftsbereich Umweltschutz, der stark von öffentlichen Aufträgen abhängig ist, erwarten wir im zweiten Halbjahr 2017 eine Entspannung: Nachdem die überarbeiteten Bestimmungen des EU-Kohäsionsfonds für fördergerechte Ausschreibungen im Jahr 2016 zu zusätzlichen Verzögerungen führten, zieht die Aktivität in der Vorbereitung öffentlicher Projekte nun langsam an. Wir rechnen daher mit der erwarteten Marktbelebung im zweiten Halbjahr – in der ersten Jahreshälfte ist noch von keiner wesentlichen Veränderung bei öffentlichen Aufträgen auszugehen.

Im österreichischen Markt zeichnet sich keine bedeutende positive Veränderung der Budgetsituation des Bundes, der Länder und Kommunen ab und damit auch keine Steigerung an öffentlichen Aufträgen. Wir konzentrieren uns daher in Österreich vorrangig darauf, das Unternehmen entsprechend des angespannten Marktumfeldes auszurichten, die Kosten- und Organisationsstruktur zu optimieren und so unsere Ertragslage weiter zu verbessern. Auch in unseren anderen Märkten arbeiten wir an einer weiteren Steigerung der Profitabilität durch kontinuierliche Optimierung der Unternehmensstrukturen und striktes Kostenmanagement.

Eines ist sicher: Insbesondere Ungarn und Rumänien haben weiterhin ein hohes Marktpotential. Der Volatilität in diesen Märkten begegnen wir mit Flexibilität in der Beschaffung und Produktion und zielen so darauf ab, das operative Ergebnis weiter zu steigern.

Wesentliche Risiken und Ungewissheiten

Um den Anforderungen gemäß Regel 69 des Österreichischen Corporate Governance Kodex gerecht zu werden, wurde ein formalisiertes, einheitliches und konzernweites Risikomanagementsystem installiert. Dieses professionelle Risikomanagement bietet viele Möglichkeiten frühzeitiger Identifikation und Steuerung von potentiellen Risiken und führt im Idealfall zur Erreichung von weiteren Wettbewerbsvorteilen.

Ein wichtiger Bestandteil ist das Berichtswesen, das positive und negative Abweichungen

von Unternehmenszielen und -kennzahlen quantifiziert. Der Vorstand sowie alle leitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben die zentrale Aufgabe aus den Berichten die richtigen Schlüsse zu ziehen, um rechtzeitig entsprechende Maßnahmen zu setzen und unternehmerische Chancen zu nutzen.

GESETZLICHE & WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

Branchenrisiko

SW Umwelttechnik ist in Bereichen aktiv, die von gesamtwirtschaftlichen Faktoren, wie der allgemeinen konjunkturellen Entwicklung und den Finanzierungsmöglichkeiten der öffentlichen Hand sowie umweltpolitischen und umweltrechtlichen Rahmenbedingungen abhängig ist. Branchenspezifisch ist ein Einfluss der Wetterlage auf den Ablauf von Bauvorhaben und damit auf die Ertragssituation vor allem in den Wintermonaten gegeben.

Die Bearbeitung zwei unabhängiger Geschäftsbereiche sowie mehrerer Länder sorgt für eine Risikostreuung. So werden saisonale und länderspezifische Schwankungen ausgeglichen bzw. abgeschwächt, unterschiedliche Marktpotentiale genutzt und der flexible Einsatz von Ressourcen entlang der gesamten Wertschöpfungskette optimiert.

Marktrisiko

Die Konjunkturentwicklung in Europa ist für die Geschäftsentwicklung von primärer Bedeutung. In den Wachstumsmärkten Zentral- und Osteuropa sind Förderungen der kommunalen Investitionen für den Budgetrahmen 2014 bis 2020 fixiert. Diese Subventionen durch die Europäische Union haben sich vor allem in den Bereichen Infrastruktur und Abwasserbehandlung als wichtiger Faktor erwiesen.

SW Umwelttechnik erreicht durch seine geografische Aufteilung und breite Produktpalette eine Streuung des Marktrisikos. Wir streben in allen Märkten die beste Kostenposition an: Unsere Werke entsprechen modernen Standards und ermöglichen sowohl eine effiziente Produktion als auch eine flexible Anpassung an Nachfrageänderungen, wodurch wir eine sehr gute Position am Markt einnehmen. Durch laufende Produktinnovationen und -adaptionen werden zusätzliche Marktnischen bearbeitet. Wir exportieren unsere Produkte nach Italien, Deutschland, Slowenien, Bulgarien, Moldawien sowie in die Slowakei.

Das interne Controlling und der Vergleich der Betriebe mittels internem Benchmarking sorgen für eine weitere Risikominimierung. Zusätzlich wird das Ziel der Kostenführerschaft in allen wichtigen Bereichen durch die Teilnahme an anonymisierten Vergleichen mit deutschen und österreichischen Produktionsbetrieben nach dem Best Practice Prinzip, verfolgt.

BETRIEBLICHE RISIKEN

Anlagenrisiko

In den Werken von SW Umwelttechnik wird ein- und mehrschichtig arbeitend produziert – es besteht eine branchenübliche Abhängigkeit von den Anlagen. Unsere modernen Maschinen bergen ein geringes Störungs- und Ausfallsrisiko. Das Restrisiko minimieren wir durch umfangreiche Schulungen der zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie durch ein definiertes Instandhaltungsprogramm. Im Fall trotzdem auftretender Verzögerungen ist eine kurzfristige Verlagerung auf andere Werke der Gruppe möglich. Im vergangenen Geschäftsjahr gab es keine Maschinenausfälle.

Beschaffungsmarktrisiko

SW Umwelttechnik ist als produzierendes Unternehmen Preisschwankungen bei der Beschaffung von Rohstoffen ausgesetzt. Die Beschaffung erfolgt in erster Linie über den EU-Markt. Der Stahlpreis ist von mehreren Faktoren abhängig und daher relativ volatil. Bei Großprojekten wird bereits bei Auftragseingang eine vertragliche Preisbindung vereinbart – dadurch minimieren wir den Risikofaktor der Stahlpreisschwankung. Zur weiteren Risikominimierung tragen das spezielle Auswahlverfahren von Lieferanten und laufende Überwachungsprozesse bei.

Terminrisiko

Bei Großaufträgen ist es durchaus üblich Leistungs- und Termingarantien abzugeben. Im Sinne der Zuverlässigkeit legen wir selbstverständlich bei jedem Projekt höchsten Wert auf Termin- und Leistungstreue. Die Projektabwicklung erfolgt EDV-gestützt, mittels eines Kalkulations-, Fertigungs- und Montageplanungssystems, wodurch das Terminrisiko minimiert wird. Sollte es dennoch zu Ausfällen in einem Werk kommen, erfolgt die Lieferung aus einem anderen Werk.

IT-Risiken

Wir minimieren das Risiko von Ausfällen der Datenverarbeitung durch moderne und dezentral installierte Systeme. Die regelmäßige, komplette Datensicherung an mehreren Standorten erhöht die Sicherheit zusätzlich.

Seit der SAP-Einführung in Österreich Anfang 2016 verwenden wir konzernweit SAP als Management Informationssystem, wodurch auch die Kommunikation und Planung zwischen den Standorten verbessert wurde. Integrierte Kontrollmechanismen gewährleisten die Funktionsfähigkeit des Programms.

FINANZWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN

Forderungsausfallrisiko

Dem Risiko von Zahlungsausfällen wird, in den meisten bearbeiteten Ländern, durch die Versicherung von Kundenforderungen begegnet. Diese Vorgangsweise beinhaltet für jeden Kunden ein Kreditlimit, das mit steigender Kundenkenntnis erhöht werden kann. Weiterer Bestandteil der Risikominimierung ist das sehr strenge Forderungsmanagement, das bei bestehender Notwendigkeit, mit gerichtlicher Unterstützung arbeitet.

Liquiditätsrisiko

Die Sicherung einer gesunden finanziellen Basis zählt zu den wichtigsten Aufgaben der strategischen Unternehmensführung. Die mittel- und langfristige Feststellung des Finanzbedarfs ist zusammen mit dem Working Capital Management Hauptbestandteil der Liquiditätsplanung. Unternehmensweites Cash-Reporting und die Analyse der Geldumschlagdauer sind wichtige Steuerungsgrößen um das Liquiditätsrisiko niedrig zu halten. Um Zahlungsengpässe zu vermeiden, pflegt SW Umwelttechnik mit den kreditgebenden Banken ein partnerschaftliches und transparentes Verhältnis, das zu rechtzeitiger Risikoidentifizierung beiträgt.

Die Finanzierung der SW Gruppe erfolgt zu einem hohen Anteil durch Bankdarlehen, welche vor allem für die Modernisierungs- und Expansionsfinanzierung der Jahre 2005 bis 2008 aufgenommen wurden. Mit an die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen angepassten Tilgungsprofilen und der Zusage der jährlichen Prolongation der kurzfristigen Obligos ist die Finanzierung der SW Gruppe langfristig gesichert. Der bestehende operative Liquiditätsbedarf kann aus den vorhandenen liquiden Mitteln und den bestehenden eingeräumten Finanzierungsrahmen gedeckt werden.

Die SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG als Konzernholding unterstützt die operativen Tochtergesellschaften innerhalb des Konzerns per 31.12.2016 mit Patronatserklärungen in Höhe von EUR 23,7 Mio. (VJ EUR 24,9 Mio.).

Währungsrisiken

Auf Grund der unter 10 % liegenden Import-/Exportrate in Fremdwährungsländer und dem Ausgleich von Zahlungsverpflichtungen aus Verkaufserlösen derselben Währung, bestehen nur beschränkt zahlungswirksame Währungsrisiken.

Zahlungen zwischen unterschiedlichen Währungsregionen ergeben sich aus konzerninternen Dividenden- und Darlehensflüssen, weitere Wechselkursabhängigkeiten treten bei der Umrechnung ausländischer Einzelabschlüsse in die Konzernwährung EUR auf.

Ein verstärktes Wechselkursrisiko entstand durch das Investitionsprogramm in Ungarn und Rumänien. Die Volatilität der Fremdwährung RON und HUF hat sich durch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stabilisiert.

Die Auswirkung der Wechselkursänderung auf das Ergebnis der Gruppe ist im Konzernanhang unter Punkt 9.4. beschrieben.

Bericht über wesentliche Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagement-systems in Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess

Im vorliegenden Bericht wird die Organisation der internen Kontrolle des Rechnungslegungsprozesses dargestellt. Der Vorstand ist für die Einrichtung des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems verantwortlich, das den Anforderungen des Unternehmens entspricht.

Das interne Kontrollsystem hinsichtlich des Rechnungslegungsprozesses ist darauf ausgerichtet, das Management in einer Art und Weise zu unterstützen, dass es in der Lage ist, die effektive Kontrolle hinsichtlich der Rechnungslegung zu gewährleisten und eine kontinuierliche Verbesserung herbeizuführen. Die Implementierung erfolgte über interne Richtlinien und Vorschriften, zusätzlich wurden Bedingungen geschaffen, in denen spezifische Kontrollmaßnahmen in den Schlüsselprozessen des Rechnungswesens ablaufen können. Den Anforderungen eines effektiven Kontrollsystems entsprechend, wurden die Verantwortungsbereiche in die Unternehmensorganisation eingegliedert.

RISIKOBEURTEILUNG

Die potentiellen Risiken des Rechnungslegungsprozesses werden vom leitenden Management, dem Vorstand und Aufsichtsrat erhoben und überwacht, die Relevanz und Eintrittswahrscheinlichkeit werden eingeschätzt.

Die durchgeführten Kontrollmaßnahmen werden von den zuständigen Stellen jährlich, basierend auf einem risikoorientierten Modell, evaluiert. Eine fehlerhafte Finanzberichterstattung könnte durch unterschiedliche Faktoren ausgelöst werden, denen im Vorfeld entgegengewirkt werden kann. Das Fehlerrisiko kann durch eine Vereinfachung der Bilanzierungsgrundsätze und die Vereinheitlichung der Grundsätze für die Bewertung von Vermögensgegenständen verringert werden. Ein komplexes oder sich spontan veränderndes Geschäftsumfeld kann das Risiko der fehlerhaften Finanzberichterstattung begünstigen. Für die erstellten Schätzungen, besteht das immanente Risiko, dass zukünftige Entwicklungen von den Prognosen abweichen. Besonders relevant sind die Schätzungen folgender Inhalte des Jahresabschlusses: Sozialkapital, Ausgang von Rechtsstreitigkeiten, Forderungseinbringlichkeit sowie Werthaltigkeit von Beteiligungen und Vorräten. Um das Risiko einer Fehleinschätzung zu minimieren, werden teilweise externe Experten zugezogen und öffentlich zugängliche Quellen verwendet.

Kontrollmaßnahmen

Das allgemeine Kontrollumfeld umfasst neben Vorstand und Aufsichtsrat auch die mittlere Managementebene. Potentiellen Fehlern und Abweichungen in der Finanzberichterstattung werden durch Anwendung sämtlicher Kontrollmaßnahmen im laufenden Geschäftsprozess vorgebeugt. Falls trotzdem Fehler auftreten, können diese rasch identifiziert und korrigiert werden. Im Rahmen der Kontrollmaßnahmen wird eine Vielzahl von Tätigkeiten durchgeführt, wie zum Beispiel die Durchsicht der Periodenergebnisse durch das Management, die spezifische Überleitung von Konten und die Analyse von fortlaufenden Prozessen im Rechnungswesen.

Wichtige Tätigkeiten werden nach dem 4-Augen Prinzip kontrolliert.

Kontrollmaßnahmen betreffend der IT-Sicherheit sind ein wichtiger Bestandteil des internen Kontrollsystems. Sensible Tätigkeiten werden durch die zurückhaltende Vergabe von IT-Berechtigungen getrennt und unterstützt. Für Rechnungslegung und Finanzberichterstattung wird das Programm SAP verwendet. Alle Systeme verfügen über integrierte Kontrollmechanismen, wodurch die Funktionsfähigkeit gewährleistet wird.

Information und Kommunikation

Das Management überprüft und aktualisiert regelmäßig die Richtlinien und Vorschriften hinsichtlich der Finanzberichterstattung. Zusätzlich werden damit im Zusammenhang stehende Richtlinien und Vorschriften in verschiedenen Arbeitsgruppen diskutiert. Neben dem Management werden auch Abteilungsleiter und führende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilung Rechnungswesen eingebunden, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter deren Tätigkeit im Einflussbereich liegt, werden informiert. Die Arbeitsgruppen beschäftigen sich sowohl mit der Einhaltung der Richtlinien und Vorschriften, als auch mit der Identifizierung von Schwachstellen und Verbesserungspotentialen im Rechnungswesen.

Überwachung

Die konzernweite kontinuierliche Überwachung liegt im Verantwortungsbereich des Vorstandes, die in enger Zusammenarbeit mit dem Konzerncontrolling erfolgt. Dem Aufsichtsrat wird regelmäßig über den Geschäftsverlauf und allfällige Abweichungen berichtet. Zusätzlich sind das obere Management und die Abteilungsleiter für die Überwachung ihrer jeweiligen Bereiche zuständig, es werden in regelmäßigen Abständen Plausibilitätsprüfungen vorgenommen.

Die Ergebnisse werden unter anderem in monatlichen Finanzberichten zusammengefasst, in denen die Entwicklung der Umsätze, aufgegliedert auf Segmente, die Liquidität, der Stand der Forderungen und Vorräte, sowie weitere wichtige zur Steuerung notwendige Daten enthalten sind. Zu veröffentlichende Abschlüsse werden von leitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Rechnungswesens und dem Vorstand einer abschließenden Prüfung unterzogen.

Der Vorstand berichtet dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats zumindest zweimal jährlich über das Kontrollsystem berichtet. Der Prüfungsausschuss ist mit der Überwachung des Kontrollsystems betraut. Die Wirksamkeit wurde bestätigt. Basierend auf der erstellten Analyse wird eine kontinuierliche Verbesserung der Effizienz und Exaktheit angestrebt.

Klagenfurt, am 15. März 2017

Klaus Einfalt János Váczi

Vorstand der SW Umwelttechnik

104-127

Einzelabschluss

  • 107 Gewinn- und Verlustrechnung
  • 108 Bilanz
  • 110 Anhang
  • 121 Erklärung des Vorstandes
  • 122 Bestätigungsvermerk

106 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG Jahresfinanzbericht 2016

Gewinn-und Verlustrechnung

2016 (EUR) 2015 (TEUR)
1. Umsatzerlöse 1.396.022,12 1.564
2. Sonstige betriebliche Erträge
a) Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen mit Ausnahme der Finanzanlagen 10.999,51 0
b) Übrige 0,00 2
10.999,51 2
3. Aufwand für bezogene Leistungen 0,00 -26
4. Personalaufwand
a) Gehälter 724.025,38 620
b) Soziale Aufwendungen 1.237.994,90 711
davon für Altersversorgung 1.119.825,51 587
davon für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen 19.512,53 57
davon für gesetzl. vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abh. Abgaben und Pflichtbeiträge 98.536,36 67
-1.962.020,28 -1.331
5. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -54.710,11 -53
davon außerplanmäßige Abschreibungen 0,00 0
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen
a) Steuern 2.992,40 2
b) Übrige 599.612,00 369
-602.604,40 -372
7. Zwischensumme aus Z 1 bis 6 (Betriebsergebnis) -1.212.313,16 -215
8. Erträge aus Beteiligungen 50.000,00 31
davon aus verbundenen Unternehmen 50.000,00 31
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 410.381,78 394
davon aus verbundenen Unternehmen 410.381,78 374
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2,33 0
davon aus verbundenen Unternehmen 0,00 0
11. Erträge aus dem Abgang von u. der Zuschreibung zu Finanzanl. u. Wertpapieren des Umlaufvermögens 0,00 1.779
12. Aufwendungen aus Finanzanlagen und aus Wertpapieren des Umlaufvermögens -421.106,34 -1.966
davon aus Abschreibungen 417.810,40 -1.966
davon aus verbundenen Unternehmen 411.295,94 -1.931
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -1.164.990,57 -1.094
davon betreffend verbundene Unternehmen 0,00 0
14. Zwischensumme aus Z 8 bis 13 (Finanzergebnis) -1.125.712,80 -856
15. Ergebnis vor Steuern -2.338.025,96 -1.071
16. Steuern vom Einkommen (und vom Ertrag) 557.312,50 -4
davon latente Steuern 564.000,00 0
17. Jahresfehlbetrag -1.780.713,46 -1.075
18. Zuweisung zu Gewinnrücklagen 0,00 -83
19. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 3.294.227,46 4.452
20. Bilanzgewinn 1.513.514,00 3.294

Bilanz

AKTIVA 31.12.2016
(EUR)
31.12.2015
(TEUR)
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Vorteile
sowie daraus abgeleitete Lizenzen 5.062,50 12
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der
Bauten auf fremdem Grund 216.716,56 224
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 129.062,85 90
3. Geleistete Anzahlungen 2.582,00 0
348.361,41 314
III. FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 34.307.708,60 34.797
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 13.154.000,00 14.376
3. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens 1.511.643,00 1.868
48.973.351,60 51.041
49.326.775,51 51.367
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 558.353,05 388
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0,00 0
2. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 366.872,49 10
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0,00 0
925.225,54 398
II. KASSENBESTAND, GUTHABEN BEI KREDITINSTITUTEN 4.837,69 1
930.063,23 399
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 1.500,00 1
D. AKTIVE LATENTE STEUERN 564.000,00 0
50.822.338,74 51.767
A. EIGENKAPITAL
I. EINGEFORDERTES UND EINBEZAHLTES GRUNDKAPITAL
4.798.192,73
4.798
Eigene Anteile
-139.010,00
-139
4.659.182,73
4.659
II. KAPITALRÜCKLAGEN
Gebundene
6.109.027,39
6.109
III. GEWINNRÜCKLAGEN
139.010,00
139
IV. BILANZGEWINN
1.513.514,00
3.294
davon Gewinnvortrag
3.294.227,46
4.452
12.420.734,12
14.201
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Abfertigungen
114.269,00
98
2. Rückstellungen für Pensionen
3.620.055,01
2.779
3. Sonstige Rückstellungen
620.524,62
372
4.354.848,63
3.249
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
33.474.540,04
34.154
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr
3.321.260,22
12.673
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr
30.153.279,82
21.481
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
9.123,75
40
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr
9.123,75
40
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr
0,00
0
3. Sonstige Verbindlichkeiten
416.072,20
123
davon aus Steuern
223.854,22
30
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit
3.901,25
6
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr
416.072,20
123
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr
0,00
0
33.899.735,99
34.317
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr
3.746.456,17
12.836
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr
30.153.279,82
21.481
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
147.020,00
0
50.822.338,74
51.767
PASSIVA 31.12.2016
(EUR)
31.12.2015
(TEUR)

Anhang für das Geschäftsjahr 2016

I. Allgemeine Angaben

Der Vorstand der Gesellschaft hat den vorliegenden Jahresabschluss zum 31.12.2016 nach den Vorschriften des österreichischen Unternehmensgesetzbuches UGB aufgestellt.

Die Gesellschaft ist als große Gesellschaft gemäß § 221 UGB einzustufen.

Die bisherige Form der Darstellung wurde grundsätzlich bei der Erstellung des vorliegenden Jahresabschlusses beibehalten. Hinsichtlich der Änderungen durch das RÄG 2014 wird auf die nachfolgenden Darstellungen verwiesen.

Die Gesellschaft ist seit dem Geschäftsjahr 2008 Gruppenträger einer Unternehmensgruppe gemäß § 9 KStG.

Die Vorjahresbeträge sind hinsichtlich der Gliederung von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung an die geänderten Vorgaben des RÄG 2014 angepasst worden. Dies betrifft insbesondere die Umgliederung der eigenen Anteile in das Eigenkapital als Abzugsposten, die Saldierung der Ansprüche aus der Rückdeckungsversicherung mit den Pensionsrückstellungen und die geänderte Darstellung des Anlagenspiegels.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Allgemeine Grundlagen

Die Aufstellung des Jahresabschlusses erfolgte unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln.

Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde der Grundsatz der Vollständigkeit eingehalten.

Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen.

Bei den Vermögensgegenständen und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung angewandt.

Das Unternehmen hat dem Vorsichtsgrundsatz Rechnung getragen, indem insbesondere nur die am Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen werden. Alle erkennbaren Risiken und drohenden Verluste, die bis zum Bilanzstichtag entstanden sind, wurden berücksichtigt.

Schätzungen beruhen auf einer umsichtigen Beurteilung. Soweit statistisch ermittelbare Erfahrungen aus gleich gelagerten Sachverhalten vorhanden sind, hat das Unternehmen diese bei Schätzungen berücksichtigt.

Die bisherigen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden mit Ausnahme der Änderungen auf Grund der erstmaligen Anwendung des RÄG 2014 beibehalten. Die Änderungen aufgrund der erstmaligen Anwendung des RÄG 2014 betreffen insbesondere: Den Ausweis der eigenen Anteile als Abzugsposten vom Eigenkapital zum Nennbetrag sowie die Erfassung und Aktivierung der aktiven latenten Steuern. Der zum 1. Jänner 2016 bestehende Saldo an aktiven latenten Steuern wurde zur Gänze aktiviert.

Anlagevermögen

Immaterielle Vermögensgegenstände

Immaterielle Vermögensgegenstände werden, soweit gegen Entgelt erworben, zu Anschaffungskosten aktiviert und in längstens 10 Jahren linear abgeschrieben. Geringwertige immaterielle Vermögensgegenstände (Einzelanschaffungswert bis EUR 400) werden aktiviert und sofort abgeschrieben. Gemäß den steuerrechtlichen Vorschriften nimmt die Gesellschaft für Zugänge im ersten Halbjahr eine volle Jahresabschreibung, für Zugänge im zweiten Halbjahr eine halbe Jahresabschreibung vor. Selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände werden als Aufwand erfasst.

Die lineare Abschreibungsmethode erfolgt unter Zugrundelegung folgender Nutzungsdauern:

Nutzungsdauer
in Jahren
Konzessionen 10
EDV-Software 4-5

Außerplanmäßige Abschreibungen auf einen zum Abschlussstichtag niedrigeren beizulegenden Wert werden vorgenommen, wenn die Wertminderungen voraussichtlich von Dauer sind.

Sachanlagevermögen

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, abzüglich planmäßiger Abschreibungen, bewertet. Geringwertige Vermögensgegenstände (Einzelanschaffungswert bis EUR 400) werden im Zugangsjahr aktiviert und sofort abgeschrieben. Gemäß den steuerrechtlichen Vorschriften nimmt die Gesellschaft für Zugänge im ersten Halbjahr eine volle Jahresabschreibung, für Zugänge im zweiten Halbjahr eine halbe Jahresabschreibung vor.

Die Ermittlung der planmäßigen Abschreibungen erfolgt nach der linearen Abschreibungsmethode unter Zugrundelegung folgender Nutzungsdauern:

Nutzungsdauer
in Jahren
Gebäude und Grundstückseinrichtungen 20-40
Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung
5-8

Außerplanmäßige Abschreibungen auf einen zum Abschlussstichtag niedrigeren beizulegenden Wert werden vorgenommen, wenn die Wertminderungen voraussichtlich von Dauer sind.

Finanzanlagen

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten oder, falls ihnen ein niedrigerer Zeitwert beizulegen ist, mit diesem angesetzt, auch wenn die Wertminderung voraussichtlich nicht von Dauer ist.

Ausleihungen werden zu Anschaffungskosten bilanziert. Bei nachhaltigen und wesentlichen Wertminderungen werden niedrigere Werte angesetzt.

Zuschreibungen zum Anlagevermögen

Zuschreibungen zu Vermögensgegenständen des Anlagevermögens werden vorgenommen, wenn die Gründe für die außerplanmäßige Abschreibung weggefallen sind. Die Zuschreibung erfolgt auf maximal den Nettobuchwert, der sich unter Berücksichtigung der Normalabschreibungen, die inzwischen vorzunehmen gewesen wären, ergibt.

Umlaufvermögen

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden mit dem Nennwert angesetzt. Für erkennbare Risiken werden Einzelwertberichtigungen gebildet.

Rückstellungen

Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen

Die Rückstellungen für Abfertigungen erfolgen nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IAS 19), unter Anwendung der AVÖ 2008, einer Diskontrate von 1,8 % (VJ: 2,4 %) und einer wahrscheinlichen Gehaltserhöhung von 2,0 % (VJ: 2,1 %). Als rechnungsmäßiges Pensionsalter wurde das frühest mögliche Anfallsalter für die (vorzeitige) Alterspension gemäß Pensionsreform 2004 (Budgetbegleitgesetz 2003) unter Berücksichtigung der Übergangsregelungen zugrunde gelegt.

Die Bewertung der Rückstellungen für Pensionen erfolgt nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IAS 19) unter Anwendung der AVÖ 2008, eine Diskontrate von 1,8 % (Vorjahr: 2,4 %), einer wahrscheinlichen Gehaltserhöhung von 2 % (VJ: 2,1 %). Als rechnungsmäßiges Pensionsalter wurde das frühest mögliche Anfallsalter für die (vorzeitige) Alterspension gemäß Pensionsreform 2004 (Budgetbegleitgesetz 2003) unter Berücksichtigung der Übergangsregelungen zugrunde gelegt.

Die Zinsaufwendungen betreffend Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen sowie die Auswirkungen aus einer Änderung des Zinssatzes werden im Finanzergebnis erfasst.

Sonstige Rückstellungen

In den sonstigen Rückstellungen wurden unter Beachtung des Vorsichtsprinzips alle im Zeitpunkt der Bilanzerstellung erkennbaren Risiken und der Höhe oder dem Grunde nach ungewisse Verbindlichkeiten mit den Beträgen berücksichtigt, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich sind.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Grundlagen für die Umrechnung von Fremdwährungsposten in Euro

Der Jahresabschuss enthält keine auf fremde Währung lautenden Sachverhalte, die in Euro umgerechnet wurden.

Ertragsteuern

Durch die Verrechnung von Steuerumlagen erfolgt eine Kürzung des Steueraufwandes in der Gewinn- und Verlustrechnung des Gruppenträgers.

Latente Steuern werden gemäß § 198 Abs 9 und 10 UGB nach dem bilanzorientierten Konzept und ohne Abzinsung auf Basis des aktuellen Körperschaftsteuersatz von 25 % gebildet. Dabei werden keine latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge berücksichtigt.

114 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG Jahresfinanzbericht 2016

III. Erläuterungen zur Bilanz

Entwicklung des Anlagevermögens

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens und die Aufgliederung der Jahresabschreibung nach einzelnen Posten (§ 226 Abs 1 UGB) ist aus dem als Anlage 1 beigefügten Anlagespiegel ersichtlich.

Finanzanlagen

Die Aufgliederung der Beteiligungen ist der Beteiligungsliste zu entnehmen. Aufgrund der in den letzten Jahren negativen Entwicklung der SW Umwelttechnik Österreich GmbH (SWÖ) wurde zum Bilanzstichtag auf Basis eines Impairment Tests die außerplanmäßige Abschreibung von 2,7 Mio. EUR auf 3,1 Mio. EUR erhöht.

Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen betreffen ein langfristig gewährtes Darlehen in Höhe von TEUR 13.154 (Vorjahr: TEUR 14.226) an die SW Umwelttechnik Magyarorszag Kft, Majoshaza, Ungarn, das im Berichtsjahr mit TEUR 1.072 getilgt wurde. Die Restlaufzeit der Ausleihungen an verbundene Unternehmen gliedert sich in einen kurzfristigen Teil in der Höhe von TEUR 1.072 und einen langfristen Teil in Höhe von TEUR 12.082.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren in Höhe von TEUR 384 (Vorjahr: TEUR 357) aus Lieferungen und Leistungen und in Höhe von TEUR 24 (Vorjahr: TEUR 31) aus sonstigen Forderungen.

Latente Steuern

Die aktiven latenten Steuern wurden zum Bilanzstichtag erstmalig gemäß RÄG 2014 für temporäre Differenzen zwischen steuerlichen und unternehmensrechtlichen Wertansatz für folgende Posten gebildet.

31.12.2016 1.1.2016
TEUR TEUR
Finanzanlagen 0 3
Langfristige Personalrückstellungen 2.255 1.330
Betrag Gesamtdifferenzen 2.255 1.333
Daraus resultierende latente Steuern per 31.12. (25%) 564 333

Die latenten Steuern entwickelten sich wie folgt:

2016 2015
TEUR TEUR
Stand am 1.1. 0 0
Erfolgswirksame Veränderung 564 0
Stand am 31.12. 564 0

Eigenkapital

Die Überleitung vom Jahresgewinn/-verlust zum Bilanzgewinn/-verlust erfolgt wie folgt:

2016
TEUR
2015
TEUR
Ergebnis nach Steuern -1.781 -1.075
Auflösung Gewinnrücklagen 0 -83
Jahresergebnis -1.781 -1.158
Gewinnvortrag 3.294 4.452
Bilanzgewinn 1.513 3.294

Das Grundkapital beträgt TEUR 4.798 (Vorjahr TEUR 4.798) und ist in 659.999 (Vorjahr 659.999) auf Inhaber lautende Stückaktien zerlegt.

Die Gesellschaft besitzt zum 31. Dezember 2016 insgesamt eigene Aktien (19.121 Stk.) zum Kurswert von TEUR 101.

Das mit Hauptversammlungsbeschluss vom 3. Mai 2016 genehmigte Kapital beträgt TEUR 2.398. Die neuen Aktien können innerhalb der 5 Jahre nach Eintragung der entsprechenden Satzungsänderungen ausgegeben werden. Die ursprüngliche Ermächtigung des Vorstandes gemäß § 159 AktG bestand bis 11. Juni 2015. Es bestehen keine ausstehenden Einlagen.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen Personalrückstellungen in Höhe von TEUR 294 (Vorjahr: TEUR 167), Rückstellung für Beratung in Höhe von TEUR 82 (Vorjahr: TEUR 75), Rückstellung für Aufsichtsratsvergütung in Höhe von TEUR 23 (Vorjahr: TEUR 20) sowie Rückstellung für Success Fee in Höhe von TEUR 222 (Vorjahr: TEUR 110).

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben in Höhe von TEUR 22.639 (Vorjahr: TEUR 15.643) eine Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind in Höhe von TEUR 428 (Vorjahr: TEUR 114) Aufwendungen enthalten, die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.

Haftungsverhältnisse

Die ausgewiesenen Haftungsverhältnisse in Höhe von TEUR 23.677 (Vorjahr: TEUR 24.902) betreffen im Wesentlichen Haftungen für Verbindlichkeiten verbundener Unternehmen und sonstige Eventualverbindlichkeiten aus Bankgarantien.

Art, Zweck und finanzielle Auswirkungen sonstiger nicht in der Bilanz ausgewiesener oder angegebener Geschäfte gemäß § 237 Z 8a UGB

Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2016 keine Geschäfte gem § 237 Z 8a UGB abgeschlossen.

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen im Sinn des § 237 Z 8b UGB

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen fanden im Geschäftsjahr nur zu fremdüblichen Konditionen statt und betrafen im Wesentlichen Managementfee und Darlehensgewährungen an verbundene Unternehmen.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse gliedern sich nach geografisch bestimmten Märkten wie folgt:

2016 2015
TEUR TEUR
Österreich 157 341
Ungarn 757 731
Rumänien 482 492
1.396 1.564

Personalaufwand und Arbeitnehmer

Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen

In der Position Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen sind Aufwendungen für Abfertigungen in der Höhe TEUR 16 (Vorjahr: TEUR 55) enthalten.

Die Angaben gemäß § 239 Abs 1 Z 3 und 4 unterbleiben, da von der Schutzklausel gemäß § 242 Abs 4 Gebrauch gemacht wird.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die in den übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthaltenen auf das Geschäftsjahr entfallenden Aufwendungen für den Abschlussprüfer werden im Konzernanhang offengelegt.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

In diesem Posten sind auch erstmalig Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen in Höhe von TEUR 98 (Vorjahr: TEUR 0) enthalten.

118 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG Jahresfinanzbericht 2016

V. Ergänzende Angaben

Mitarbeiter

Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer im Geschäftsjahr beträgt 3 (Vorjahr: 3) und betrifft zu Gänze Angestellte.

Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Mit der SW Umwelttechnik Österreich GmbH (als Gruppenmitglied) besteht seit dem Geschäftsjahr 2008 eine Steuerumlagevereinbarung.

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach dem Bilanzstichtag sind keine wesentlichen Ereignisse eingetreten.

Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Bilanzgewinn in Höhe von TEUR 1.514 auf neue Rechnung vorzutragen.

Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat setzte sich aus folgenden Personen zusammen:

Gewählte Mitglieder:

Dkfm. Dr. Heinz Taferner (Vorsitzender)

  • Dr. Ulrich Glaunach (stellvertretender Vorsitzender)
  • DI Karl Heinz Wolschner
  • Dr. Reinhard Iro (seit 3. Mai 2016)
  • Dr. Herta Stockbauer
  • Dr. Wolfgang Streicher
  • An Aufsichtsratsvergütungen wurden im Geschäftsjahr 2016 TEUR 16 (Vorjahr: TEUR 17) gezahlt.

Vorstand

Angabe der Bezüge des Vorstandes unterbleibt gemäß § 241 Abs. 4 UGB.

Dem Vorstand gehören an:

Dipl. Ing. Klaus Einfalt

Mag. János Váczi

Klagenfurt, am 15. März 2017

DI Klaus Einfalt Mag. Jànos Vàczi

Anlagenspiegel für das Geschäftsjahr 2016

A n s c h a f f u n g s k o s t e n K u m u l i e r t e A b s c h r e i b u n g e n B u c h w e r t e
Stand am Zugänge Abgänge Um- Stand am Stand am Zugänge Abgänge Um- Stand am Stand am Stand am
1.1.2016 buchungen 31.12.2016 1.1.2016 buchungen 31.12.2016 31.12.2016 31.12.2015
EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte
und ähnliche Rechte und Vorteile sowie
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
daraus abgeleitete Lizenzen 341.417,29 0,00 0,00 0,00 341.417,29 329.079,79 7.275,00 0,00 0,00 336.354,79 5.062,50 12.337,50
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte
II. Sachanlagen
und Bauten, einschließlich der Bauten
auf fremdem Grund 293.397,18 0,00 0,00 0,00 293.397,18 69.333,62 7.347,00 0,00 0,00 76.680,62 216.716,56 224.063,56
2. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung 160.559,70 79.527,37 41.785,80 0,00 198.301,27 70.935,62 40.088,11 41.785,31 0,00 69.238,42 129.062,85 89.624,08
3. Geleistete Anzahlungen 0,00 2.582,00 0,00 0,00 2.582,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 2.582,00 0,00
453.956,88 82.109,37 41.785,80 0,00 494.280,45 140.269,24 47.435,11 41.785,31 0,00 145.919,04 348.361,41 313.687,64
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 37.629.324,86 0,00 81.471,63 0,00 37.547.853,23 2.832.144,63 408.000,00 0,00 0,00 3.240.144,63 34.307.708,60 34.797.180,23
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 14.477.061,45 0,00 1.222.000,00 0,00 13.255.061,45 101.061,45 0,00 0,00 0,00 101.061,45 13.154.000,00 14.376.000,00
Wertpapiere (Wertrechte) des
3.
Anlagevermögens 1) 1.995.496,96 15.900,00 362.186,96 0,00 1.649.210,00 127.756,60 9.810,40 0,00 0,00 137.567,00 1.511.643,00 1.867.740,36
54.101.883,27 15.900,00 1.665.658,59 0,00 52.452.124,68 3.060.962,68 417.810,40 0,00 0,00 3.478.773,08 48.973.351,60 51.040.920,59
54.897.257,44 98.009,37 1.707.444,39 0,00 53.287.822,42 3.530.311,71 472.520,51 41.785,31 0,00 3.961.046,91 49.326.775,51 51.366.945,73

1) darin enthalten nach Anpassung gem. RÄG 2014 Ansprüche aus der Pensionsrückdeckungsversicherung iHv EUR 0,00 (VJ: EUR 362.186,96)

Beteiligungsspiegel zum 31.12.2016

Die Angaben zum Eigenkapital und Ergebnis beziehen sich auf die lokalen Jahresabschlüsse nach den lokalen Rechnungslegungsvorschriften und sind in den Landeswährungen angegeben.

Gesellschaft Stichtag Beteil.-
quote
Währ. Eigenkapital Ergebnis
% 1.000 WE 1.000 WE
SW Umwelttechnik Magyarorszàg Kft., Majosháza, Ungarn 31.12.2016 100,00% HUF 4.661.469 576.570
SW Umwelttechnik Romania s.r.l., Rumänien 31.12.2016 100,00% LEI 51.668 10.422
SW Umwelttechnik Österreich GmbH, Klagenfurt * 31.12.2016 99,00% EUR 3.162 350
SW Umwelttechnik Bulgaria EOOD, Sofia, Bulgarien 31.12.2016 100,00% BGN 66 39
SW Umwelttechnik Slovensko s.r.o., Kosice, Slowakei * 31.12.2016 11,29% EUR 15 -8

* direkt und indirekt mit 100 % beteiligt

ERKLÄRUNG DES VORSTANDES

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.

Vorstand der SW Umwelttechnik

Klagenfurt, am 15. März 2017

Klaus Einfalt János Váczi

Bestätigungsvermerk

Bericht zum Jahresabschluss

Prüfungsurteil

Wir haben den Jahresabschluss der

SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG, Klagenfurt,

bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2016, der Gewinn- und Verlustrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Anhang, geprüft.

Nach unserer Beurteilung entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2016 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Werthaltigkeit der Beteiligung an der SW Umwelttechnik Österreich GmbH

Diesbezüglich verweisen wir auf die Ausführungen zu den Finanzanlagen im Anhang unter Punkt III (Erläuterungen zur Bilanz).

Das Risiko für den Abschluss

Der Beteiligungsansatz der SW Umwelttechnik Österreich GmbH (SWÖ) ist iHv 3,0 Mio. EUR im Abschluss ausgewiesen. Aufgrund der negativen Entwicklung der SWÖ wurde auf Basis eines Impairment Tests im Vorjahr eine außerplanmäßige Abschreibung iHv 1,9 Mio. EUR berücksichtigt.

Die Beurteilung der Werthaltigkeit erfolgt anlassbezogen. Im Geschäftsjahr 2016 ist zu beurteilen, ob Veränderungen der ökonomischen Rahmenbedingungen bei der SWÖ eine Wertaufholung oder weitere Wertminderungen erfordern. Die Ermittlung des beizulegenden Wertes erfolgt intern anhand anerkannter Bewertungsverfahren auf Basis eines Discounted Cash Flow-Verfahrens.

Die Einschätzung der Rahmenbedingungen (des Marktumfelds) und der für die Bewertung relevanten Faktoren (insbesondere der künftig zu erwartenden Cash Flows sowie der individuellen Kapitalkosten) sind in hohem Maße ermessensbehaftet.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

Zur Beurteilung, ob Anhaltspunkte für eine Wertaufholung oder zusätzliche Wertminderungen vorliegen, haben wir ua Gespräche mit der Geschäftsführung geführt und die Geschäftsentwicklung des Unternehmens unter Berücksichtigung der lokalen Marktentwicklungen sowie der konjunkturellen Rahmenbedingungen analysiert.

Für die Beurteilung der Bewertung der Beteiligung anhand des beizulegenden Wertes haben wir unsere Bewertungsspezialisten hinzugezogen. Die Planungsdaten wurden anhand von Marktdaten und öffentlich verfügbaren Informationen daraufhin beurteilt, ob die zugrunde liegenden Annahmen in einer angemessenen Bandbreite liegen. Die Planungstreue haben wir durch Vergleich der in den Vorperioden erfolgten Planungen mit den tatsächlich eingetretenen Werten beurteilt. Die bei der Bestimmung der individuellen Kapitalkosten herangezogenen Annahmen haben wir durch Abgleich mit markt- und branchenspezifischen Richtwerten auf Angemessenheit beurteilt.

Verantwortlichkeiten der gesetzlichen Vertreter und des Prüfungsausschusses für den Jahresabschluss

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder die Gesellschaft zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen, oder haben keine realistische Alternative dazu.

Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft.

Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses

Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.

Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus gilt:

  • Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
  • Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben.
  • Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende Angaben.

  • Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr der Gesellschaft von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.

  • Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird.
  • Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus.
  • Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben und uns mit ihm über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte austauschen, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken.
  • Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Prüfungsausschuss ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Bericht zum Lagebericht

Der Lagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Lageberichts durchgeführt.

Urteil

Nach unserer Beurteilung ist der Lagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält die nach § 243a UGB zutreffenden Angaben, und steht in Einklang mit dem Jahresabschluss.

Erklärung

Angesichts der bei der Prüfung des Jahresabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über die Gesellschaft und ihr Umfeld haben wir keine wesentlichen fehlerhaften Angaben im Lagebericht festgestellt.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen beinhalten alle Informationen im Geschäftsbericht, ausgenommen den Jahresbzw Konzernabschluss, den Lage- bzw Konzernlagebericht und die diesbezüglichen Bestätigungsvermerke. Der Geschäftsbericht wird uns voraussichtlich nach dem Datum des Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellt.

Unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss deckt diese sonstigen Informationen nicht ab und wir werden keine Art der Zusicherung darauf geben.

In Verbindung mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses ist es unsere Verantwortung, diese sonstigen Informationen zu lesen, sobald diese vorhanden sind und abzuwägen, ob sie angesichts des bei der Prüfung gewonnenen Verständnisses wesentlich in Widerspruch zum Jahresabschluss stehen, oder sonst wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Auftragsverantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Mag. Thomas Smrekar.

Wien, am 15. März 2017

KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

Mag. Thomas Smrekar Wirtschaftsprüfer

Impressum:

Medieninhaber, Verleger: SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG Bahnstraße 87–93, 9021 Klagenfurt Tel. +43 463 32109-100, Fax +43 463 32109-195 [email protected] www.sw-umwelttechnik.com

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