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SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG

Annual Report Apr 30, 2015

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Annual Report

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Jahresfi nanzbericht 2014

INHALTSVERZEICHNIS JAHRESFINANZBERICHT

SW UMWELTTECHNIK KONZERN

Konzernlagebericht 3
Konzernabschluss 25
Konzernanhang 32
Erklärung Vorstand 89
Bestätigungsvermerk 91

SW UMWELTTECHNIK AG

Lagebericht AG 94
Einzelabschluss 109
Anhang 113
Erklärung Vorstand 122
Bestätigungsvermerk 124

SW UMWELTTECHNIK KONZERN

KONZERNLAGEBERICHT

Wirtschaftliches Umfeld

Die Wirtschaftsentwicklung in den Kernmärkten der SW Umwelttechnik unterscheidet sich teilweise sehr stark. Während in Rumänien eine erkennbare Erholung des Bausektors eingetreten ist und in Ungarn ebenfalls ein Anstieg von einem extrem niedrigen Niveau erfolgt ist, setzt sich in Österreich die kontinuierliche Abschwächung fort.

Die für das Unternehmen wichtigen, neuen Regelungen für EU Förderungen 2014-2020 wurden beschlossen und mit Ende 2014 bereits auf die einzelnen Förderprogramme angewandt sowie die Förderanforderungen definiert.

Das Unternehmen sieht die Marktentwicklung in Zentral- und Osteuropa auf Grund des nachhaltigen Bedarfs an funktionierender Infrastruktur bei gleichzeitiger Sicherstellung der Finanzierung über EU Budgetmittel positiv. SW Umwelttechnik hat mit den investierten Anlagen in Ungarn und Rumänien einen deutlichen Wettbewerbsvorteil errungen, mit dem die Marktposition weiter gestärkt werden konnte

UNGARN

Ungarns Wirtschaftswachstum hat bereits im Verlauf von 2013 angezogen. Dieser Trend hat sich bis zu den Wahlen im April 2014 fortgesetzt. EU-Fördermittel wurden verstärkt abgerufen, wovon speziell die Investitionen in Infrastrukturprojekte profitieren. Nach einem leicht positiven BIP von 1,5 % in 2013, setzt sich diese Entwicklung weiter deutlich verbessert 2014 mit einem Wirtschaftswachstum von 3,6 % fort.

Für das Unternehmen hat die Abhängigkeit zum Wechselkurs des Forint zum Euro in 2014 zu nicht cash-wirksamen Verlusten geführt. Die ungarische Währung schwankt seit 2008 frei gegenüber dem Euro und sank 2014 wieder auf das Niveau der Finanzkrise von 2008 auf 315 Forint je Euro.

Von niedrigem Niveau aus, ist Ungarns Bauproduktion 2014 real um 14,3 % gewachsen – wobei sich der starke Anstieg zu Jahresbeginn im Jahresverlauf deutlich abgeschwächt hat. Wachstumstreiber dafür waren die öffentlichen Investitionen in Verkehr sowie in die Abwasserbehandlung mit EU-Kofinanzierungen. So stiegen die Investitionen in den Tiefbau sogar um 23,1 %. Der Wohnungsbau hat 2013 seinen bisherigen Tiefstand erreicht und ist 2014 wieder - von historisch niedrigem Niveau - um 15 % gestiegen.

RUMÄNIEN

Rumänien ist wirtschaftlich mit weniger als 40 % Verschuldung und einem Budgetdefizit deutlich unter der Maastricht Marke von 3 % sehr solide positioniert. Mit einem BIP von 2,9 % gehört Rumänien damit zu den Ländern mit dem höchsten Wirtschaftswachstum in der EU. Die positive Entwicklung war vor allem auf die verstärkte Ausführung EU-geförderter Infrastrukturprojekte im Bereich Straßenbau und dem Abwasserbereich zurückzuführen Die Nachfrage der privaten Kunden bleibt gedämpft, während die Gewerbe- und Industrieinvestitionen leicht angestiegen sind.

Der Bausektor in Rumänien hat sich stabilisiert und nach den laufenden Rückgängen der letzten Jahre, konnte die Bauleistung 2014 gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf dem gleichen Niveau stabilisiert werden. Die EU-geförderten Infrastrukturprojekte bleiben der Wachstumstreiber für SW Umwelttechnik – speziell im Bereich der Abwasserreinigung sind im kommenden Jahr verstärkt Projekte geplant.

ÖSTERREICH

2014 konnte in Österreich beim BIP nur ein Minimalwachstum von 0,4 % erreicht werden. Damit war der BIP Anstieg etwas höher als im schwachen 2013 mit 0,2 %. Der in vielen Jahren erarbeitete Wachstumsvorsprung gegenüber dem Euroraum ist damit nun verloren gegangen.

Das Bauvolumen ist in 2014 gegenüber 2013 nur leicht angestiegen (1,7 %). Auch im Tiefbau, dem für SW Umwelttechnik wichtigsten Marktsegment, wurde 2014 nur verhalten investiert, was zu einem Anstieg von 1,2 % (2013: 0,0 %) führte. GRI G4-8: ► Märkte

Geschäftsentwicklung

GRI G4-13: Wesentliche Veränderungen in der Organisation

2014 wurde der Verkauf der Unternehmensgruppe OMS mit Generalunternehmertätigkeit in Ungarn und Rumänien erfolgreich abgeschlossen. Die strategische Entscheidung sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren, wurde bereits 2013 getroffen und konsequent umgesetzt. ►

SW Umwelttechnik erreichte ein solides operatives Betriebsergebnis, trotz schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Wie erwartet stieg der Konzernumsatz und die Profitabilität wurde durch effizientes Kostenmanagement und Portfolio-Anpassungen weiter verbessert.

UMSATZ

Der Umsatz der SW Umwelttechnik Gruppe liegt mit EUR 53,2 Mio. um 5 % über dem Vorjahreswert. Insgesamt zeigt sich das Marktumfeld weiterhin herausfordernd, wobei es starke regionale und saisonale Unterschiede gibt. Die äußerst milde Witterung zu Jahresbeginn führt zu einem frühen Auftakt der Bausaison und mündete in einem starken ersten Halbjahr – diese Dynamik kühlte sich im Jahresverlauf deutlich ab. Durch eine starke operative Performance konnte ein EBIT von EUR 3,1 Mio. nach EUR 2,3 Mio. im Vorjahr erreicht werden.

Im Finanzergebnis beeinflusste die unerwartete Abwertung des Forints zum Ultimo das Ergebnis mit einem Kursverlust in Ungarn EUR - 1,0 Mio. (Summe Kursverluste: EUR - 1,1 Mio.) deutlich. Das EGT wurde dadurch mit EUR - 0,4 Mio. negativ ausgewiesen (VJ EUR - 0,5 Mio.), ebenso das Jahresergebnis mit EUR - 0,6 Mio. (VJ EUR - 1,8 Mio.). Zum Vergleich liegt das operative Jahresergebnis (ohne Kursdifferenz, ohne IAS 40 und ohne aufgegebenen Geschäftsbereich) bei EUR 1,2 Mio. (VJ EUR - 0,2 Mio.) – was einer operativen Verbesserung von EUR 1,4 Mio. entspricht.

Der Umsatz in Ungarn entwickelte sich positiv und lag mit EUR 23,5 Mio., trotz der massiven HUF Abwertung, über dem VJ mit EUR 22,7 Mio. Erfreulich war auch die Entwicklung in Rumänien. Sowohl die EU geförderten Projekte als auch die projektbezogenen Investitionen der Industrie- und Gewerbekunden sind leicht gestiegen. Somit konnte auch der Umsatz mit EUR 13,0 Mio. (VJ EUR 10,9 Mio.) weiter gesteigert werden. Die Umsätze in Österreich sind auf Grund der geringen Ausgaben der öffentlichen Hand und dem daraus resultierenden verschärften Wettbewerb auf EUR 12,9 Mio. zurückgegangen. Durch die Implementierung neuer Produkte konnte dies zum Teil kompensiert werden. Die Exporte vor allem nach Italien, Norwegen, Deutschland und die Slowakei konnten wieder deutlich auf EUR 3,8 Mio. gesteigert werden (VJ EUR 2,6 Mio.).

Anteils
In EUR Mio. 2014 in % 2013 in % veränderung
Österreich 12,9 24 14,5 29 - 5 %
Ungarn 23,5 44 22,7 45 - 1 %
Rumänien 13,0 25 10,9 21 + 4 %
Sonstige 3,8 7 2,6 5 + 2 %
Gesamt 53,2 100 50,7 100 + 5 %

Bei der Aufteilung nach Geschäftsbereichen sind in allen bearbeiteten Ländern im Industrieund Gewerbebau, der zum Geschäftsbereich Infrastruktur zählt, wieder leichte Zuwächse zu verzeichnen. Der Bereich Infrastruktur ist mit EUR 20,0 Mio. (VJ EUR 18,5 Mio.) stärker gestiegen und bildet nun 38 % des Konzernumsatzes ab. Im Bereich Wasserschutz konnte absolut ein Umsatzanstieg auf EUR 33,2 Mio. (VJ EUR 32,2 Mio.) erreicht werden – relativ ist der Umsatzanteil aber auf 62 % nach 64 % 2013 zurück gegangen. GRI G4-8: ► Märkte

In EUR Mio. 2014 in % 2013 in % Anteils
veränderung
Wasserschutz 33,2 62 32,2 64 - 2 %
Infrastruktur 20,0 38 18,5 36 + 2 %
Gesamt 53,2 100 50,7 100 + 5 %

ERGEBNIS

Das EBIT konnte dank der laufenden Maßnahmen zur Optimierung und Effizienzsteigerung weiter gegenüber dem Vorjahr mit EUR 2,3 Mio. auf EUR 3,1 Mio. verbessert werden. Das EBITDA mit EUR 6,5 Mio. (VJ EUR 5,9 Mio.) erreichte ein Rekordergebnis – ebenso die EBITDA-Marge mit 12 %. Die FX-Kurse zum 31. Dezember 2014 haben das Finanzergebnis erheblich verschlechtert, woraus ein negatives EGT von EUR – 0,4 Mio. resultiert.

in EUR Mio. Umsatz Investitionen Mitarbeiter
Österreich 12,9 0,5 84
Ungarn 23,5 1,3 187
Rumänien 13,0 0,3 114
Gesamt 53,2* 2,1 385

* darin enthalten Umsätze "Sonstige Regionen" mit EUR 3,8 Mio.

In EUR Mio. 2014 2013 Veränderung
Umsatz 53,2 50,7 + 5 %
EBIT 3,1 2,3 + 35 %
EBITDA 6,5 5,9 + 10 %
Finanzergebnis -3,5 -2,8 -
EGT -0,4 -0,5 -
Jahresüberschuss/-fehlbetrag -0,6 -1,8 -

VERMÖGENS- UND FINANZANALYSE

Die Bilanzsumme der SW Umwelttechnik konnte mit EUR 78,7 Mio. zum Vorjahr mit EUR 100,0 Mio. deutlich reduziert werden. Beeinflusst ist diese Summe von dem Posten zur Veräußerung gehaltener Vermögenswerte, der nach Verkauf der OMS Gruppe nicht mehr in der Bilanz aufscheint.

Die langfristigen Vermögenswerte sind aufgrund der geringen Investitionen und aufgrund der Effekte aus der Währungsumrechnung auf EUR 57,8 Mio. zurückgegangen (VJ EUR 62,0 Mio.).

Das Eigenkapital sinkt auf EUR 2,7 Mio. gegenüber dem Vorjahresniveau (EUR 4,4 Mio.), und somit auch die Eigenkapitalquote auf 3,4 % (VJ 4,4 %). Details zum Eigenkapital finden sie auch in der "Eigenkapitalsveränderungsrechnung" im Kapital Konzernabschluss.

Die Finanzverbindlichkeiten konnten auf EUR 66,4 Mio. (VJ EUR 70,5 Mio.) reduziert werden. Die Net debts konnten damit gegenüber dem Bilanzstichtag des Vorjahres um EUR 4,2 Mio. reduziert werden.

INVESTITIONEN UND AKQUISITIONEN

Durch die installierten Kapazitäten und die bereits getätigten Investitionen in neue Werke in Rumänien bzw. und Ungarn – können die Investitionen weiter auf einem sehr niedrigen Niveau gehalten werden. Für 2014 wurden für Normalinvestitionen, die neben Instandhaltung auch kleinere Investitionen für Kapazitäts- oder Produktivitätsverbesserungen bzw. Produktinnovationen beinhalten EUR 2,1 Mio. aufgewendet. Expansions- und Akquisitionsinvestitionen wurden in 2014 keine getätigt. Diese niedrigen Instandhaltungsinvestitionen spiegeln die Langlebigkeit unserer Anlagen wider.

LIQUIDITÄTSENTWICKLUNG

Im Geschäftsjahr 2014 stieg der Cash Flow aus dem Ergebnis auf EUR 4,6 Mio. (VJ EUR 3,6 Mio.) und folgte damit der verbesserten Ergebnisentwicklung. Die Working Capital Veränderung trug EUR 0,6 Mio. (VJ EUR 2,3 Mio.) zu dem Cash Flow bei. Der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit erreichte mit EUR 5,2 Mio. damit einen gegenüber dem Vorjahr etwas niedrigeren Wert (VJ EUR 5,9 Mio.). Der Cash Flow aus Investitionstätigkeit mit EUR – 1,0 Mio. war, wie auch schon im Vorjahr, geprägt von den niedrigen Investitionen. In 2014 wirkte sich der Verkauf der OMS Gruppe einmalig mit EUR 0,6 Mio. auf den Investitionscashflow aus. Der Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit beträgt EUR – 4,1 Mio.

Aus den genannten Entwicklungen resultiert ein in Summe positiver Cash Flow von EUR 0,1 Mio. (VJ EUR 0,2 Mio.).

Finanzielle Disziplin wurde auch 2014 großgeschrieben – durch kontinuierliche Kostenoptimierung und ein restriktives Investitionsprogramm konnte eine Steigerung der Profitabilität erreicht werden. Ein zusätzliches Ziel ist es über Produktinnovationen die Profitabilität nachhaltig zu verbessern. Durch auftragsbezogene Beschaffung und Produktion ist SW Umwelttechnik in der Lage, auf Auftragsschwankungen zu reagieren, ohne dabei das Risiko überhöhter Kapitalbindung durch Bestandsaufbau einzugehen. Dieser eingeschlagene Weg wird konsequent fortgesetzt.

EREIGNISSE/VORGÄNGE VON BESONDERER BEDEUTUNG NACH DEM BILANZSTICHTAG

Zurzeit findet eine Überprüfung durch die Österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) der Rechnungslegung des Konzernschlusses zum 31. Dezember 2013 der SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG statt. Inhalt dieser Überprüfung ist die Umsetzung der IFRS (EU) Standards. Die Überprüfung ist noch nicht abgeschlossen.

Mitte Februar 2015 hat der SW Konzern mit den österreichischen Banken für einen wesentlichen Teil der bestehenden Finanzierung eine langfristige Tilgungsvereinbarung geschlossen.

Darüber hinaus gab es nach dem Abschlussstichtag keine Ereignisse von besonderer Bedeutung.

Angaben gem. § 243a UGB

SW Umwelttechnik notiert mit 659.999 Stück Aktien, im "Standard Market Auction" der Wiener Börse, die Gesamtheit der Aktien entspricht einem Grundkapital von 4.798 TEUR.

Die Wolschner Privatstiftung hält mit 290.000 Aktien 43,94 % des ausgegebenen Aktienkapitals der SW Umwelttechnik AG.

Mehr als 5 % der Aktien werden von der VBG Verwaltungs- und Beteiligungs- GmbH und dem Hansa Investment Funds gehalten. Die restlichen Aktien befinden sich im Streubesitz.

Es existieren im Grundkapital keine Beschränkungen betreffend Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien. Es gibt auch keine Aktionäre sowie am Kapital beteiligte Arbeitnehmer, die Kontrollrechte besitzen.

Es bestehen keine über die gesetzlichen Vorschriften hinausgehenden Rechte zur Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates sowie zur Änderung der Satzung.

Die Mitglieder des Vorstandes haben folgende erweiterte Befugnisse betreffend der Möglichkeit, Aktien auszugeben und zurück zu kaufen:

Das mit Hauptversammlungsbeschluss vom 14. Mai 2010 genehmigte Kapital beträgt 2.398 TEUR. Die Ermächtigung des Vorstandes gemäß § 169 AktG besteht bis 11. Juni 2015. Es bestehen keine ausstehenden Einlagen.

Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 3. Mai 2013 wurde der Vorstand ermächtigt, eigene Aktien gemäß § 65 Abs. 1 Z. 8 AktG zu erwerben bzw. ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss einzuziehen oder bestehende Aktien zu veräußern.

Es existieren keine Vereinbarungen, an denen die Gesellschaft beteiligt ist und die bei einem Kontrollwechsel in der Gesellschaft infolge eines Übernahmeangebots wirksam werden, sich ändern oder enden. Es existiert derzeit kein öffentliches Übernahmeangebot, das Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und dem Vorstand und den Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmern notwendig machen würde.

F O R S C H U N G U N D E N T W I C K L U N G

Innovationen bedeuten für SW vor allem die kontinuierliche Weiterentwicklung von Produktqualität, Produktionsprozessen, Produktsortiment aber auch die Entwicklung neuer Produkte. Ziel ist die Stärkung von Kundenbindung durch Einführung von Innovationen, die schwer imitierbar sind und so einen Wettbewerbsvorteil schaffen.

Im Produktbereich finden Innovationen durch Verbesserung von Materialeigenschaften, Optimierung von Produktionsprozessen und Erforschung neuer Einsatzmöglichkeiten für existierende Produkte statt. Innovationen von Produktionsprozessen können eine Optimierung des Produktionsflusses, Investitionen in qualitäts- und produktivitätssteigernde Anlagen, Feinabstimmungen in Produktionsverfahren oder Standardisierung einzelner Fertigungsschritte bedeuten. Für interne Prozesse werden Innovationen angestrebt, durch die Kosten- und Qualitätsfortschritte erzielbar sind. Innovative neue Produkte werden in Zusammenarbeit mit Universitäten, den Kunden und externen Forschungseinrichtungen entwickelt.

Im Jahr 2014 wurde mit EUR 0,5 Mio. weiterhin verstärkt in den Bereich Forschung und Entwicklung investiert.

Wasserschutz und Versickerung

Ziel des Projekts ist die Entwicklung von Gewässerschutzanlagen basierend auf der Qualitätszielverordnung des Umwelt-Bundesministeriums in Österreich, sowie den geltenden Anforderungen an den Gewässerschutz bei Autobahnen in Italien. Dabei sollten neue Systemkombinationen und Filtersysteme für Gewässerschutzanlagen in unterschiedlichen Ausführungen entwickelt werden, die für den über- bzw. untergeordneten Straßenbereich optimal angepasst sind. Seit 2013 ist die Pilotanlage Lassnitzhöhe NORD in Betrieb und wird seitdem regelmäßig durch die Universität für Bodenkultur in Wien beprobt. Die Ergebnisse belegen eindeutig, dass der technische Filter bei deutlich geringerer Filterfläche dem Bodenfilter, in Bezug auf die Einhaltung der Grenzwerte, mindestens ebenbürtig ist. Zusätzlich dazu wurden 2014 Absetzversuche gemeinsam mit der BOKU Wien durchgeführt.

Die Ergebnisse der Beprobung der Pilotanlagen wurden in die neue Richtlinie des ÖWAV aufgenommen.

Unterwassermontage

Ziel des Forschungsprojektes ist die Entwicklung eines Kanalsystems aus Betonfertigteilen, das unter Wasser eingebaut wird. Das System soll dicht hergestellt werden, d.h. die Dichtung zwischen zwei Fertigteilen wird unter Wasser aktiviert.

Dabei soll ein Verfahren des Einbaus unter Wasser entwickelt werden, welches deutlich wirtschaftlicher – da ohne Wasserhaltung – herzustellen ist, als Ortbetonlösungen im Trockenbauverfahren. Die Betonfertigteile werden unter Wasser versetzt und direkt von Tauchern mit einem Kettenzug zusammengezogen. Eine erste Pilotanlage in Gössendorf wurde zusammen mit der TU Graz im November 2014 erfolgreich abgewickelt.

Für 2015 sind noch weitergehende Setzversuche sowie eine Dichtheitsprobe des Systems geplant.

NACHHALTIGKEIT UND CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY

Wir haben den Anspruch, in allen Aspekten nachhaltig zu agieren. SW Umwelttechnik steht für Innovation, Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit – das trifft auf unsere Produkte zu, aber auch auf die Beziehung zu Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten, auf Umweltbewusstsein und gesellschaftliche Verantwortung. Neben gemeinsamen Werten, die von allen Mitarbeitern im Konzern geteilt werden, gibt es in vielen Unternehmensbereichen Aktivitäten, die den respektvollen Umgang mit Menschen und Ressourcen fördern. SW sieht Erfolg nicht nur in kurzfristigen positiven Ertragszahlen, sondern vielmehr in einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung.

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie im Kapitel Nachhaltigkeit.

MITARBEITER

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind wesentlicher Faktor unseres Erfolges. Die durchschnittlich lange Betriebszugehörigkeitsdauer spricht für die hohe Identifikation unserer Belegschaft mit SW Umwelttechnik. Arbeitsplatzsicherheit und ein berufliches Klima, das frei von Diskriminierung ist, sind weitere wichtige Faktoren, die auch in unserem Verhaltenskodex festgehalten sind. Sicherheit und Gesundheit werden in allen SW Ländern großgeschrieben, es finden regelmäßig und anlassbezogen Schulungen statt.

Risikobericht

Um den Anforderungen gemäß Regel 69 des Österreichischen Corporate Governance Kodex gerecht zu werden wurde ein formalisiertes, einheitliches und konzernweites Risikomanagementsystem installiert. Dieses professionelle Risikomanagement bietet viele Möglichkeiten frühzeitiger Identifikation und Steuerung von potentiellen Risiken und führt im Idealfall zur Erreichung von weiteren Wettbewerbsvorteilen.

Ein wichtiger Bestandteil ist das Berichtswesen, das positive und negative Abweichungen von Unternehmenszielen und –kennzahlen quantifiziert. Der Vorstand und alle leitenden Mitarbeiter haben die zentrale Aufgabe, aus den Berichten die richtigen Schlüsse zu ziehen, um rechtzeitig entsprechende Maßnahmen zu setzen und unternehmerische Chancen zu nutzen.

RISIKOMANAGEMENT

Das unternehmensweite Risikomanagement ist in die Aufbau- und Ablauforganisation eingegliedert. Die laufende Berichterstattung dient dem regelmäßigen Informationsaustausch zwischen dem Vorstand und den einzelnen Unternehmen der Gruppe und in weiterer Folge mit dem Aufsichtsrat. Der Vorstand trägt die Letztverantwortung für Strategie und Erreichung der Unternehmensziele, konzentriert sich dabei hauptsächlich auf die Koordination des strategischen Risikomanagements. Im operativen Geschäft ist jedes Unternehmen und jeder leitende Angestellte für die Überwachung und Steuerung potentieller Risikoquellen selbstverantwortlich.

Größere Risikoentscheidungen werden in erweiterten Vorstandssitzungen aufgearbeitet, analysiert und dokumentiert. Die Koordination, Sicherung und Steuerung des Konzernrisikos erfolgt durch das Konzerncontrolling, das wiederum an den Vorstand berichtet.

Das Risikomanagement konzentrierte sich 2014 im Besonderen auf die Sicherung der Finanzierung und der Liquidität - die langfristige Tilgungsvereinbarung konnte wie bereits vorne beschrieben im Februar 2015 erfolgreich abgeschlossen werden. Die Verbesserung der Liquidität wird auch 2015 weiterhin im Fokus stehen. Ein weiterer Schwerpunkt in 2014 war die Beobachtung der Marktentwicklung um die Produktionskapazitäten rasch auf Nachfrageänderungen anpassen zu können.

Risiken wurden unter Berücksichtigung von Eintrittswahrscheinlichkeiten und Auswirkung untersucht, um eine Grundlage für ihre Steuerung zu erhalten. Dementsprechend wurden folgende Hauptrisiken identifiziert:

  • Gesetzliche und wirtschaftliche Risiken
  • Betriebliche Risiken
  • Finanzwirtschaftliche Risiken

Diese Hauptrisiken und die damit verbundenen Kontrollaktivitäten wurden dem Prüfungsausschuss in zwei Sitzungen präsentiert und unterliegen den laufenden Anpassungen durch den Vorstand.

GESETZLICHE & WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

Branchenrisiko

SW Umwelttechnik ist in Bereichen aktiv, die von gesamtwirtschaftlichen Faktoren, wie der allgemeinen konjunkturellen Entwicklung und den Finanzierungsmöglichkeiten der öffentlichen Hand, umweltpolitischen und umweltrechtlichen Rahmenbedingungen abhängig ist. Branchenspezifisch ist ein Einfluss der Wetterlage auf den Ablauf von Bauvorhaben und damit auf die Ertragssituation vor allem in den Wintermonaten gegeben.

Um eine Risikostreuung zu erreichen ist SW Umwelttechnik in zwei unabhängigen Geschäftsbereichen und mehreren Ländern tätig. Saisonale und länderspezifische Schwankungen werden abgeschwächt, unterschiedliche Marktpotentiale genutzt und der flexible Einsatz von Ressourcen entlang der gesamten Wertschöpfungskette optimiert.

Marktrisiko

Für die Geschäftsentwicklung ist primär die Konjunkturentwicklung in Europa von Bedeutung. In den Wachstumsmärkten von Zentral- und Osteuropa sind die Förderungen der kommunalen Investitionen für den Budgetrahmen 2014 bis 2020 fixiert. Diese Subventionen durch die Europäische Union haben sich vor allem in den Bereichen Infrastruktur und Abwasserbehandlung als wichtiger Faktor erwiesen.

SW Umwelttechnik erreicht durch seine geografische Aufteilung und breite Produktpalette eine Streuung des Marktrisikos. Wir streben in allen Märkten die beste Kostenposition an. Unsere Werke entsprechen modernen Standards und ermöglichen eine effiziente Produktion als auch eine flexible Anpassung an Nachfrageänderungen, wodurch wir eine sehr gute Position am Markt einnehmen. Durch laufende Produktinnovationen werden zusätzliche Marktnischen bearbeitet. Es werden auch laufend Exporte nach Italien, Deutschland, Norwegen sowie in die Slowakei, Slowenien und Bulgarien durchgeführt.

Für eine weitere Risikominimierung sorgen das interne Controlling und der Vergleich der Betriebe mittels internem Benchmarking. Zusätzlich wird das Ziel der Kostenführerschaft in allen wichtigen Bereichen, durch die Teilnahme an anonymisierten Vergleichen mit deutschen und österreichischen Produktionsbetrieben nach dem Best Practise Prinzip, verfolgt.

BETRIEBLICHE RISIKEN

Anlagenrisiko

In den Betrieben von SW Umwelttechnik wird ein- und mehrschichtig arbeitend produziert, die Abhängigkeit von den Anlagen ist branchenüblich. Unsere modernen Anlagen bergen ein geringes Störungs- und Ausfallsrisiko, die umfangreichen Schulungen der zuständigen Mitarbeiter und das Instandhaltungsprogramm minimieren das Restrisiko. Im Fall trotzdem auftretender Verzögerungen ist auch eine kurzfristige Verlagerung auf andere Werke der Gruppe möglich. Im vergangenen Geschäftsjahr gab es keine Maschinenausfälle.

Beschaffungsmarktrisiko

Als produzierendes Unternehmen ist SW Umwelttechnik Preisschwankungen bei der Beschaffung von Rohstoffen ausgesetzt. Die Beschaffung konzentriert sich in erster Linie auf den EU-Markt. Der Stahlpreis ist von mehreren Faktoren abhängig und daher relativ volatil. Bei Großprojekten wird bereits bei Auftragseingang eine vertragliche Preisbindung vereinbart – dadurch wird hier der Risikofaktor der Stahlpreisschwankung minimiert. Zur weiteren Risikominimierung tragen das spezielle Auswahlverfahren von Lieferanten und die laufenden Überwachungsprozesse bei. ►

Terminrisiko

Bei Großaufträgen ist es teilweise üblich Leistungs- und Termingarantien abzugeben. Im Sinne der Zuverlässigkeit legen wir selbstverständlich bei jedem Projekt höchsten Wert auf Termin- und Leistungstreue. Die Projektabwicklung erfolgt EDV-gestützt, mittels eines Kalkulations-, Fertigungs- und Montageplanungssystems, wodurch das Terminrisiko minimiert wird. Sollte es trotzdem zu Ausfällen in einem Werk kommen, erfolgt die Lieferung aus einem anderen Werk. ►

IT-Risiken

Die modernen und dezentral installierten Systeme minimieren das Risiko des Ausfalls der Datenverarbeitung. Die regelmäßige, komplette Datensicherung an mehreren Standorten erhöht die Sicherheit zusätzlich.

Mit der Einführung von SAP in Ungarn ab 01. Jänner 2009 und in Rumänien ab 01. Jänner 2013 wurde die Kommunikation und Planung zwischen den Standorten verbessert. Konzernweit werden für Rechnungslegung und Finanzberichterstattung die Programme SAP und NTCS-BMD verwendet. Die Systeme verfügen über integrierte Kontrollmechanismen, wodurch die Funktionsfähigkeit gewährleistet wird.

GRI G4-12: Beschreibung der Lieferkette

GRI G4-13: Veränderungen in der Lieferkette

Umweltrisiko

SW Umwelttechnik hat sich als deklariertes Ziel gesetzt, Produkte für den Umweltschutz auch umweltgerecht herzustellen. In einem Produktionsbetrieb ergeben sich unterschiedliche Umweltrisiken, die durch das Setzen von gezielten Maßnahmen minimiert werden können. Die Umweltschutz- und Sicherheitsvorkehrungen werden durch die Betriebsleiter und den Umweltbeauftragten regelmäßig überprüft und die Erreichung der Umweltschutzziele evaluiert. ►

Personalrisiko

Die Mitarbeiter sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Zielerreichung. Die Fortbildungsprogramme und Informationsmaßnahmen unterstützen die Belegschaft in ihrer Arbeit und fördern Motivation und Zusammenarbeit. Die Einbindung der Mitarbeiter in Verbesserungs- und Änderungsprozesse, selbstverantwortliche Aufgabenbereiche und ein attraktives Entlohnungssystem sind weitere wichtige Bestandteile der Personalpolitik. ►

FINANZWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN

Forderungsausfallrisiko

Dem Risiko von Zahlungsausfällen wird, in den meisten bearbeiteten Ländern, durch die Versicherung von Kundenforderungen begegnet. Diese Vorgangsweise beinhaltet für jeden Kunden ein Kreditlimit, das mit steigender Kundenkenntnis erhöht werden kann. Weiterer Bestandteil der Risikominimierung ist das sehr strenge Forderungsmanagement, das bei bestehender Notwendigkeit, mit gerichtlicher Unterstützung arbeitet.

Liquiditätsrisiko

Die Sicherung einer gesunden finanziellen Basis zählt zu den wichtigsten Aufgaben der strategischen Unternehmensführung. Die mittel- und langfristige Feststellung des Finanzbedarfs ist zusammen mit dem Working Capital Management Hauptbestandteil der Liquiditätsplanung.

GRI G4-EN 32, GRI G4-EN 33: Umweltschutz in der Lieferkette

GRI G4-LA 14, G4-LA 15: Arbeitsschutz in der Lieferkette

Unternehmensweites Cash-Reporting und die Analyse der Geldumschlagdauer sind wichtige Steuerungsgrößen um das Liquiditätsrisiko niedrig zu halten.

Um Zahlungsengpässe zu vermeiden, pflegt SW Umwelttechnik mit den kreditgebenden Banken ein partnerschaftliches und transparentes Verhältnis, das zu rechtzeitiger Risikoidentifizierung beiträgt.

Zum 31. Dezember 2014 stehen nicht ausgenützte Kontokorrentrahmen in Höhe von EUR 1,1 Mio. zur Verfügung.

Die Finanzierung der SW Gruppe erfolgt zu einem hohen Anteil durch Bankdarlehen, welche vor allem für die Modernisierungs- und Expansionsfinanzierung der Jahre 2005 bis 2008 aufgenommen wurden. Mit den finanzierenden Banken wurde vereinbart, die Tilgungsprofile der Investitionskredite an das geänderte Umfeld anzupassen. Mitte Februar 2015 wurde mit den österreichischen Banken eine diesbezügliche Vereinbarung abgeschlossen. Mit der Anpassung der Tilgungsprofile an die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der Zusage der jährlichen Prolongation der kurzfristigen Obligos ist die Finanzierung der SW Gruppe langfristige gesichert. Der bestehende operative Liquiditätsbedarf kann aus den vorhandenen liquiden Mitteln und den bestehenden eingeräumten Finanzierungsrahmen gedeckt werden.

Die SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG als Konzernholding unterstützt die operativen Tochtergesellschaften innerhalb des Konzernes mit Patronatserklärungen in Höhe von EUR 28,8 Mio. (VJ EUR 31,5 Mio.).

Währungsrisiken

Auf Grund der unter 10 % liegenden Import-/Exportrate in Fremdwährungsländer und den Ausgleich von Zahlungsverpflichtungen mittels Verkaufserlöse derselben Währung, bestehen nur beschränkt zahlungswirksame Währungsrisiken.

Zahlungen zwischen unterschiedlichen Währungsregionen ergeben sich aus konzerninternen Dividenden- und Darlehensflüssen, weitere Wechselkursabhängigkeiten treten bei der Umrechnung ausländischer Einzelabschlüsse in die Konzernwährung EUR auf.

Ein verstärktes Wechselkursrisiko entstand durch das Investitionsprogramm in Ungarn und Rumänien. Die Volatilität der Fremdwährung RON hat sich durch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stabilisiert. Der HUF Wechselkurs bzw. die Volatilität der Währung spiegelt die allgemeine Situation Ungarns wider.

Die Auswirkung der Wechselkursänderung auf das Ergebnis ist im Konzernanhang unter Punkt 10.4. beschrieben.

Zinsrisiken

Die Auswirkung der Zinssatzänderung auf das Ergebnis ist im Konzernanhang unter Punkt 10.4. beschrieben.

Impairment-Test

Entsprechend der Vorschriften des Standards IAS 36 wurden die Vermögenswerte des SW Umwelttechnik Konzerns auch 2014 routinemäßigen Werthaltigkeitstests (Impairment-Tests) unterzogen.

Der Berechnung der einzelnen Unternehmensteile ist die prognostizierte mittelfristige Ergebnisentwicklung zugrunde gelegt. Die Berechnung erfolgt unter Anwendung des genehmigten Budgets 2015 sowie Schätzungen der Folgejahre, die durch renommierte Marktstudien fundiert sind. Die aktuellen Buchwerte wurden den errechneten Unternehmenswerten gegenübergestellt und gegebenenfalls abgewertet.

Dem Impairment Review wurden Sachanlagevermögen, Firmenwerte sowie aktivierte latente Steuern unterzogen. Die Impairment Review hat zu keinen ergebniswirksamen Abschreibungen oder Zuschreibungen geführt.

B E R I C H T Ü B E R W E S E N T L I C H E M E R K M A L E D E S I N T E R N E N K O N T R O L L- U N D R I S I K O - MANAGEMENTSYSTEMS IN HINBLICK AUF DEN RECHNUNGSLEGUNGSPROZESS

Im vorliegenden Bericht wird die Organisation der internen Kontrolle des Rechnungslegungsprozesses dargestellt. Der Vorstand ist für die Einrichtung des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems verantwortlich, das den Anforderungen des Unternehmens entspricht.

Das interne Kontrollsystem hinsichtlich des Rechnungslegungsprozesses ist darauf ausgerichtet, das Management in einer Art und Weise zu unterstützen, dass es in der Lage ist, die effektive Kontrolle hinsichtlich der Rechnungslegung zu gewährleisten und eine kontinuierliche Verbesserung herbeizuführen. Die Implementierung erfolgte über die internen Richtlinien und Vorschriften, es wurden Bedingungen geschaffen, in denen spezifische Kontrollmaßnahmen in den Schlüsselprozessen des Rechnungswesens ablaufen können. Den Anforderungen eines effektiven Kontrollsystems entsprechend, wurden die Verantwortungsbereiche in die Unternehmensorganisation eingegliedert.

Risikobeurteilung

Die potentiellen Risiken des Rechnungslegungsprozesses werden vom leitenden Management, Vorstand und Aufsichtsrat erhoben und überwacht, die Relevanz und Eintrittswahrscheinlichkeit wird eingeschätzt.

Die durchgeführten Kontrollmaßnahmen werden von den zuständigen Stellen jährlich, basierend auf einem risikoorientierten Modell, evaluiert. Eine fehlerhafte Finanzberichterstattung könnte durch unterschiedliche Faktoren ausgelöst werden, denen im Vorfeld entgegen gewirkt werden kann. Das Fehlerrisiko kann zum Beispiel durch eine Vereinfachung der Bilanzierungsgrundsätze und die Vereinheitlichung der Grundsätze für die Bewertung von Vermögensgegenständen verringert werden. Ein komplexes oder sich spontan veränderndes Geschäftsumfeld kann das Risiko der fehlerhaften Finanzberichterstattung begünstigen. Für die erstellten Schätzungen, besteht das immanente Risiko, dass zukünftige Entwicklungen von den Prognosen abweichen. Besonders relevant sind die Schätzungen folgender Inhalte des Jahresabschlusses: Sozialkapital, Ausgang von Rechtsstreitigkeiten, Forderungseinbringlichkeit sowie Werthaltigkeit von Beteiligungen und Vorräten. Um das Risiko einer Fehleinschätzung zu minimieren, werden teilweise externe Experten zugezogen und öffentlich zugängliche Quellen verwendet.

Kontrollmaßnahmen

Das allgemeine Kontrollumfeld umfasst neben Vorstand und Aufsichtsrat auch die mittlere Managementebene. Potentiellen Fehlern und Abweichungen in der Finanzberichterstattung wird, durch Anwendung sämtlicher Kontrollmaßnahmen im laufenden Geschäftsprozess, vorgebeugt. Wenn trotzdem Fehler auftreten, können diese rasch identifiziert und korrigiert werden. Im Rahmen der Kontrollmaßnahmen wird eine Vielzahl von Tätigkeiten durchgeführt, wie zum Beispiel die Durchsicht der Periodenergebnisse durch das Management, die spezifische Überleitung von Konten und die Analyse von fortlaufenden Prozessen im Rechnungswesen.

Es steht in der Verantwortung des Vorstandes, dass die Hierarchieebenen in einer Art und Weise ausgestaltet sind, sodass die Ausführung einer Tätigkeit nicht von derselben Person kontrolliert, sondern dass nach dem 4-Augen Prinzip gearbeitet wird.

Kontrollmaßnahmen in Bezug auf die IT-Sicherheit sind ein wichtiger Bestandteil des internen Kontrollsystems. Sensible Tätigkeiten werden durch die zurückhaltende Vergabe von IT-Berechtigungen getrennt und unterstützt. Für Rechnungslegung und Finanzberichterstattung werden die Programme SAP beziehungsweise NTCS-BMD verwendet. Die Systeme verfügen über integrierte Kontrollmechanismen, wodurch die Funktionsfähigkeit gewährleistet wird.

Information und Kommunikation

Das Management überprüft und aktualisiert regelmäßig die Richtlinien und Vorschriften hinsichtlich der Finanzberichterstattung. Zusätzlich werden damit im Zusammenhang stehende Richtlinien und Vorschriften in verschiedenen Arbeitsgruppen diskutiert. Neben dem Management werden auch Abteilungsleiter und führende Mitarbeiter der Abteilung Rechnungswesen eingebunden, alle Mitarbeiter deren Tätigkeit im Einflussbereich liegt, werden informiert. Die Arbeitsgruppen beschäftigen sich mit der Einhaltung der Richtlinien und Vorschriften, als auch mit der Identifizierung von Schwachstellen und Verbesserungspotentialen im Rechnungswesen.

Überwachung

Die konzernweite kontinuierliche Überwachung liegt im Verantwortungsbereich des Vorstandes, die in enger Zusammenarbeit mit dem Konzerncontrolling erfolgt. Dem Aufsichtsrat wird regelmäßig über den Geschäftsverlauf und allfällige Abweichungen berichtet. Zusätzlich sind das obere Management und die Abteilungsleiter für die Überwachung ihrer jeweiligen Bereiche zuständig, es werden in regelmäßigen Abständen Plausibilitätsprüfungen vorgenommen.

Die Ergebnisse werden unter anderem in monatlichen Finanzberichten zusammengefasst, in denen die Entwicklung der Umsätze, aufgegliedert auf Segmente, die Liquidität, der Stand der Forderungen und Vorräte, sowie weitere wichtige zur Steuerung notwendige Daten enthalten sind. Abschlüsse, die veröffentlicht werden müssen, werden von leitenden Mitarbeitern des Rechnungswesens und dem Vorstand einer abschließenden Prüfung unterzogen.

Es wird dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates zumindest zweimal jährlich über das Kontrollsystem berichtet. Der Prüfungsausschuss hat die Aufgabe das Kontrollsystem zu überwachen und die Wirksamkeit wurde bestätigt. Basierend auf der erstellten Analyse wird eine kontinuierliche Verbesserung der Effizienz und Exaktheit angestrebt.

Ausblick

Ziel von SW Umwelttechnik ist es, den Umsatz und damit auch das operative Ergebnis im Jahr 2015 weiter zu steigern. Auch wird die Flexibilität weiter ausgebaut – von der auftragsbezogenen Beschaffung, Fertigung bis zur Montage kann so auf die Auftragsschwankungen und die Bedürfnisse im Markt schnell reagiert werden. Eine Steigerung der Profitabilität wird durch kontinuierliche Optimierung, eine restriktive Investitionspolitik sowie striktem Working Capital Management erreicht werden.

Die Erwartung für die Marktentwicklung unterscheidet sich in den Hauptmärkten weiterhin erkennbar und ist geprägt von einer limitierten Visibilität.

In Ungarn ist auf Grund der erkennbaren Erholung – vor allem bei EU geförderten Infrastrukturprojekten - mit einer Umsatzsteigerung zu rechnen. Für 2015 wird mit einem gleichbleibenden Niveau im Bereich EU-geförderter Tiefbauprojekte und Infrastrukturprojekte gerechnet. Im Wohnbau wird von Marktforschungsinstituten eine Steigerung der Bauleistung erwartet. Diese Faktoren sollten sich positiv auf die Unternehmensentwicklung in Ungarn auswirken.

In Rumänien wird die wirtschaftliche Lage in etwa gleichbleibend erwartet. Das Unternehmen hat sich mit der Anpassung der Produktpalette auf diese Entwicklung eingestellt und wird den Bereich Tiefbau weiterhin verstärkt bearbeiten und damit das gute Niveau von 2014 halten.

Wir erwarten in Österreich durch die angespannte Budgetsituation des Bundes und auch der Länder, Rückgänge bei den kommunalen Investitionen und dadurch bedingt auch im Industrie- und Gewerbebereich stark gedämpfte Marktaussichten. Hier soll vor allem durch Produktinnovationen und einer verstärkten Marktpräsenz, aber auch durch Importe aus den kostengünstigeren Produktionsstandorten in Ungarn der Umsatz, trotz gesättigten Marktes, zumindest gehalten werden.

Durch Innovationskraft, hochwertige Lösungen für den Umweltschutz und die Infrastruktur, sowie umfassende Serviceleistungen strebt der Konzern den weiteren Ausbau seiner Marktposition an.

KONZERNABSCHLUSS

Konzern-Gewinn-und-Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2014

TEUR Anhang 2014 2013
1.
Umsatzerlöse
4.1. 53.237 50.655
2.
Bestandsveränderungen und Eigenleistungen
4.2. 184 -653
3.
Sonstige betriebliche Erträge
4.3. 503 949
4.
Materialaufwand und sonstige bezogene Herstellungsleistungen
4.4. -30.003 -27.587
5.
Personalaufwand
4.5. -10.061 -10.163
6.
Abschreibungen
4.6. -3.436 -3.584
7.
Sonstige betriebliche Aufwendungen
4.7. -7.373 -7.317
8.
Betriebsergebnis
3.051 2.300
9.
Finanzerträge
4.8. 84 147
10. Finanzierungsaufwendungen 4.9. -2.176 -2.298
11. Währungsdifferenzen -1.077 -481
12. Übrige Finanzaufwendungen 4.10. -312 -202
13. Finanzergebnis -3.481 -2.834
14. Ergebnis vor Steuern -430 -534
15. Ertragsteuern 4.11. 133 -130
16. Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen -297 -664
17. Ergebnis des aufgegebenen Geschäftsbereichs 8.1. -350 -1.173
18. Jahresergebnis -647 -1.837
davon entfallen auf Gesellschafter des Mutterunternehmens -647 -1.522
davon entfallen auf Anteile ohne beherrschenden Einfluss 0 -315
in EUR
Ergebnis je Aktie - fortzuführende Geschäftsbereiche (verwässert=unverwässert) 4.12. -0,45 -1,01

Gesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr 2014

TEUR Anhang 2014 2013
1. Jahresergebnis -647 -1.837
2. Ergebnis aus zur Veräußerung verfügbarer finanzieller Vermögenswerte 5.1. -13 28
3. Währungsumrechnung 5.2. -985 -669
4. Sonstiges Ergebnis, welches in die Gewinn- und Verlustrechnung -998 -641
umgegliedert wird
5. Versicherungsmathematisches Ergebnis aus Pensionszusagen und 5.3. -73 -304
Abfertigungsverpflichtungen
6. Sonstiges Ergebnis, welches nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung -73 -304
umgegliedert wird
7. Summe Sonstiges Ergebnis -1.071 -945
8. Gesamtergebnis -1.718 -2.782
davon entfallen auf Gesellschafter des Mutterunternehmens -1.718 -2.457
davon entfallen auf Anteile ohne beherrschenden Einfluss 0 -325

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2014

AKTIVA

TEUR Anhang 31.12.2014 31.12.2013
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte 6.1. 584 669
Sachanlagen 6.2. 47.279 50.449
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 6.3. 8.321 9.252
Finanzinvestitionen 6.4. 1.658 1.676
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 6.7. 217 583
Latente Steuern 6.5. 1.399 1.409
59.458 64.038
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte 6.6. 8.789 8.096
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 6.7. 9.742 12.447
Liquide Mittel 6.8. 694 603
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 8.2. 0 14.801
19.225 35.947
78.683 99.985

PASSIVA

TEUR Anhang 31.12.2014 31.12.2013
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 6.9. 4.798 4.798
Kapitalrücklage 6.9. 5.956 5.956
Eigene Anteile 6.9. -332 -332
Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung 6.10. -9.017 -8.032
Kumulierte Ergebnisse 6.11. 1.284 2.017
2.689 4.407
Langfristige Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten 6.12. 11.530 36.575
Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen 6.13. 3.091 2.846
Latente Steuern 6.5. 30 203
14.651 39.624
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten 6.12. 54.871 33.901
Andere Verbindlichkeiten 6.14. 6.472 7.866
Zur Veräußerung gehaltene Schulden 8.2. 0 14.187
61.343 55.954
78.683 99.985

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr 2014

kumulierte Ergebnisse
TEUR An
hang
Ge
zeich
netes
Kapital
(Grund
kapital)
Kapital
rücklage
Eigene
Anteile
Ausgleichs
posten der
Währungs
umrechnung
Neu
bewertungs
rücklage/RL
für vers.-
math. Ergeb
nisse
RL für zur
Veräußerung
verfügbarer
finanzieller
Vermögens
werte
Gewinn
rücklage
Summe Anteile
ohne
beherr
schenden
Einfluss
Summe
Eigen
kapital
Stand 1.1.2013 4.798 5.956 -332 -7.373 1.927 -85 1.973 6.864 468 7.332
Jahresergebnis 4. 0 0 0 0 0 0 -1.522 -1.522 -315 -1.837
Sonstiges Ergbenis 5. 0 0 0 -659 -304 28 0 -935 -10 -945
Gesamtergebnis 0 0 0 -659 -304 28 -1.522 -2.457 -325 -2.782
Übrige Veränderung 0 0 0 0 0 0 0 0 -143 -143
Stand 31.12.2013 4.798 5.956 -332 -8.032 1.623 -57 451 4.407 0 4.407
Stand 1.1.2014 4.798 5.956 -332 -8.032 1.623 -57 451 4.407 0 4.407
Jahresergebnis 4. 0 0 0 0 0 0 -647 -647 0 -647
Sonstiges Ergebnis 5. 0 0 0 -985 -73 -13 0 -1.071 0 -1.071
Gesamtergebnis 0 0 0 -985 -73 -13 -647 -1.718 0 -1.718
Stand 31.12.2014 4.798 5.956 -332 -9.017 1.550 -70 -196 2.689 0 2.689

Cash-flow Statement für das Geschäftsjahr 2014

TEUR Anhang 01.01.-31.12.
2014
01.01.-31.12.
2013
Ergebnis vor Steuern -430 -534
Währungsumrechnungsbedingte Veränderungen 1.032 378
Abschreibungen 3.436 3.595
Bewertungsergebnis IAS 40 406 -26
+Verluste/-Gewinne aus Abgang vom Anlagevermögen/Finanzanlagevermögen -8 -28
Zinsergebnis 2.145 2.196
Gezahlte Zinsen -2.028 -2.185
Erhaltene Zinsen 27 102
Veränderung langfristiger Rückstellungen 10 107
Gezahlte Ertragsteuern 7 -13
Cash-flow aus dem Ergebnis 4.597 3.592
Veränderung der Vorräte -937 595
Veränderung der Forderungen und sonstigen Aktiva 2.680 -2.353
Veränderung der Verbindlichkeiten -1.168 4.029
Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen und
Cash-flow aus Working Capital 575 2.271
Cash-flow aus laufender Geschäftstätigkeit 5.172 5.863
Erlös aus der Veräußerung eines aufgegebenen Geschäftsbereiches 587 0
Erwerb von Sach- und immateriellen Anlagevermögen 8.3. -2.123 -1.744
-Erwerb / +Verkauf von Finanzanlagen 0 356
Einzahlungen aus Anlagenabgang 534 67
Cash-flow aus Investitionstätigkeit -1.002 -1.321
Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten -4.075 -4.388
Cash-flow aus Finanzierungstätigkeit -4.075 -4.388
Veränderung der Zahlungsmittel 95 154
Zahlungsmittel zum Anfang der Periode 603 452
Veränderung der Zahlungsmittel 95 154
Währungsdifferenzen -4 -3
Zahlungsmittel zum Ende der Periode 694 603

KONZERNANHANG

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2014

1 Allgemeines

Die Gesellschaft ist im Firmenbuch beim Landesgericht Klagenfurt in Österreich unter der Fir‐ menbuchnummer 109859 h als SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG eingetragen. Der Sitz der Gesellschaft ist 9020 Klagenfurt, Bahnstraße 87.

Der Konzern ist in den Bereichen Wasserschutz und Infrastruktur tätig. Für weitere Details wird auf Punkt 9.1 Segmentbericht verwiesen.

Der Konzernabschluss wird in Euro, wenn nicht anders angegeben gerundet auf die nächsten Tausend, dargestellt. Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können rundungsbedingt Rechendifferenzen entstehen.

2 Konsolidierungskreis

98

Der konsolidierte Jahresabschluss umfasst die SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG, Klagenfurt, und die in der Folge angeführten Konzerngesellschaften:

Unternehmen Sitz 31.12.2014 31.12.2013
Vollkonsolidiert: Anteil in % Anteil in %
SW Umwelttechnik Magyarország Kft. Ungarn 100,0 100,0
SW Umwelttechnik Romania SRL Rumänien 100,0 100,0
SW Umwelttechnik Österreich GmbH Österreich 100,0 100,0
Endkonsolidiert:
WS‐Projekt Kft. 1) Ungarn 100,0
OMS Környezetvédelmi Kft. 2) Ungarn 100,0
OMS Hungária Kft. 2) Ungarn 100,0
OMS Romania SRL 2) Rumänien 75,0

1) In Liquidation, wegen Unwesentlichkeit im Geschäftsjahr 2014 endkonsolidiert.

2) Die Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2014 veräußert und Anfang April 2014 endkonsolidiert (siehe Punkt 8.2).

Eine Aufstellung der nicht in den Konzernabschluss einbezogenen verbundenen Unternehmen befindet sich unter Punkt 6.4 a).

99

3 Bilanzierungs‐ und Bewertungsgrundsätze

3.1 Allgemeine Rechnungslegungsgrundsätze

Der vorliegende Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 wird in Übereinstimmung mit den IFRS ‐ International Financial Reporting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt.

Erstmals anwendbare Standards und Interpretationen

Die folgenden Standards und Interpretationen waren erstmals im Geschäftsjahr 2014 ver‐ pflichtend anzuwenden:

  • IAS 27 Einzelabschlüsse (Änderung)
  • IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen (Ände‐ rung) (spätestens ab 1. Jänner 2014)
  • IAS 32 Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden (Ände‐ rungen)
  • IAS 36 Angaben zum erzielbaren Betrag für nicht finanzielle Vermögenswerte (Ände‐ rungen)
  • IAS 39 Neuerungen zu Derivaten und Fortführung von Hedge Accounting (Änderun‐ gen)
  • IFRS 10 Konzernabschlüsse (spätestens ab 1. Jänner 2014)
  • IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen (spätestens ab 1. Jänner 2014)
  • IFRS 12 Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen (spätestens ab 1. Jänner 2014)
  • IFRS 10 ‐ 12 Übergangsvorschriften ‐ Änderungen zu IFRS 10 ‐ 12 (spätestens ab 1. Jänner 2014)
  • IFRS 10, 12 und IAS 27 Investmentgesellschaften (Änderungen)

Durch die erstmalige Anwendung der Standards bzw. Interpretationen sind keine nennens‐ werten Auswirkungen auf den Konzernabschluss der SW Umwelttechnik Gruppe aufgetreten.

Verabschiedete, noch nicht angewendete Standards und Interpretationen

Bis zum Datum der Aufstellung des Konzernabschlusses wurden die unten angeführten, neuen und revidierten Standards bzw. Interpretationen des IASB durch die EU verabschiedet. Diese treten jedoch erst später in Kraft und wurden in dem vorliegenden Konzernabschluss nicht frühzeitig angewendet.

  • "Annual Improvements to IFRSs" 2011–2013
  • IFRIC 21 Abgaben (ab 17. Juni 2014)

Die folgenden Standards bzw. Interpretationen wurden von der EU noch nicht übernommen:

  • IFRS 9 Finanzinstrumente (IASB: ab 1. Jänner 2018)
  • IFRS 14 Regulatorische Abgrenzungsposten (IASB: ab 1. Jänner 2016)
  • IFRS 15 Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden (IASB: ab 1. Jänner 2017)
  • "Annual Improvements to IFRSs" 2010–2012
  • Änderungen zu IAS 19: Leistungsorientierte Pläne: Arbeitnehmerbeiträge (IASB: ab 1. Juli 2014)
  • Änderungen zu IFRS 11: Bilanzierung des Erwerbs von Anteilen an gemeinschaftlichen Tätigkeiten
  • Änderungen zu IAS 16 und IAS 38: Klarstellung der zulässigen Abschreibungsmetho‐ den
  • Änderungen zu IAS 16 und IAS 41: Landwirtschaft: fruchttragende Gewächse

Durch die erstmalige Anwendung der Standards bzw. Interpretationen werden keine nen‐ nenswerten Auswirkungen auf den Konzernabschluss der SW Umwelttechnik Gruppe erwar‐ tet. Die Überprüfung der Auswirkungen auf mögliche kommende Geschäftsfälle wird zu gege‐ bener Zeit erfolgen.

3.2 Konsolidierungsgrundsätze

Die Tochtergesellschaften werden ab Datum der tatsächlichen Übernahme des beherrschen‐ den Einflusses durch die Muttergesellschaft in den Konsolidierungskreis miteinbezogen.

Die Konzerngesellschaften werden im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Abschluss einbe‐ zogen (siehe Punkt 2).

1

3.3 Konsolidierungsmethoden

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte nach den Bestimmungen des IFRS 3. Dabei werden die An‐ schaffungskosten der Anteile an den einbezogenen Unternehmen mit dem jeweils anteiligen Zeitwert des Eigenkapitals basierend auf den übernommenen Vermögenswerten und Schul‐ den dieser Unternehmen zum Zeitpunkt des Überganges der Kontrolle verrechnet. Die positi‐ ve Differenz zwischen den Anschaffungskosten der Beteiligungen an den Tochtergesellschaf‐ ten und dem dementsprechend ausgewiesenen Eigenkapital wird als Firmenwert unter den immateriellen Vermögenswerten ausgewiesen. Gemäß IFRS 3 werden passive Unterschieds‐ beträge zum Zeitpunkt der Entstehung sofort ergebniswirksam vereinnahmt.

Konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten, Erträge und Aufwendungen sowie allfälli‐ ge Zwischenergebnisse werden eliminiert, sofern sie nicht von untergeordneter Bedeutung für die Darstellung der Vermögens‐, Finanz‐ und Ertragslage sind.

3.4 Währungsumrechnung

Umrechnung ausländischer Abschlüsse

Die funktionale Währung des Konzerns ist der Euro, die funktionalen Währungen der auslän‐ dischen Tochterunternehmen sind die jeweiligen Landeswährungen.

Die Jahresabschlüsse ausländischer Tochterunternehmen werden nach der modifizierten Stichtagsmethode gemäß IAS 21 wie folgt umgerechnet:

  • Vermögenswerte und Schulden zum Stichtagskurs am Bilanzstichtag;
  • Erträge und Aufwendungen zum Jahresdurchschnittskurs;
  • Eigenkapitalposten zum Entstehungskurs.
Währung Stichtagskurse Jahres‐
durchschnittskurse
31.12.2014 31.12.2013 2014
1
Euro
1
Euro
1
Euro
1
Euro
HUF Ungarischer
Forint
314,9 296,9 309,7 298,0
RON Rumänischer
Leu
4,48 4,47 4,44 4,41

Dabei sind folgende Kurse zur Anwendung gekommen:

Firmenwerte und Anpassungsbeträge aufgrund des Ansatzes von beizulegenden Zeitwerten (fair values), die im Rahmen der Erstkonsolidierung eines ausländischen Tochterunterneh‐ mens entstehen, werden gemäß IFRS 3 als Vermögenswerte und Schulden des ausländischen Tochterunternehmens betrachtet und somit mit dem Stichtagskurs am Bilanzstichtag umge‐ rechnet.

Die aus der Fremdwährungsumrechnung von Jahresabschlüssen resultierenden Differenzen werden im sonstigen Ergebnis erfasst.

Transaktionen in fremder Währung

102

Transaktionen in fremder Währung werden mit dem am Tag der Transaktion gültigen Wech‐ selkurs umgerechnet. Die Bewertung am Stichtag erfolgt für monetäre Posten zum Stichtags‐ kurs und für nicht monetäre Posten zu historischen Kursen. Die aus der Umrechnung von Transaktionen in fremder Währung resultierenden Differenzen werden erfolgswirksam er‐ fasst.

Nach IAS 21 sind Währungsumrechnungsdifferenzen von monetären Posten, die Teil einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb darstellen, im sonstigen Ergebnis zu erfassen. Dies umfasst auch die Ergebnisse aus Kursänderungen in Zusammenhang mit an Tochterunternehmen gewährte langfristige Finanzierungen.

103

3.5 Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte

Eine Reihe von Rechnungslegungsmethoden und Angaben des Konzerns verlangen die Be‐ stimmung der beizulegenden Zeitwerte für finanzielle und nicht finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögens‐ wertes oder einer Verbindlichkeit verwendet der Konzern soweit wie möglich am Markt be‐ obachtbare Daten. Basierend auf den in den Bewertungstechniken verwendeten Inputfakto‐ ren werden die beizulegenden Zeitwerte in unterschiedliche Stufen in der Fair Value‐ Hierarchie eingeordnet:

  • Stufe 1: Notierte Preise auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Ver‐ bindlichkeiten.
  • Stufe 2: Bewertungsparameter, bei denen es sich nicht um die in Stufe 1 berücksich‐ tigten notierten Preise handelt, die sich aber für den Vermögenswert oder die Ver‐ bindlichkeit entweder direkt (das heißt als Preis) oder indirekt (das heißt als Ableitung von Preisen) beobachten lassen.
  • Stufe 3: Bewertungsparameter für Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen.

Wenn die zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögenswertes oder einer Verbindlichkeit verwendeten Inputfaktoren in unterschiedliche Stufen der Fair Value‐ Hierarchie eingeordnet werden können, wird die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in ihrer Gesamtheit der Stufe der Fair Value‐Hierarchie zugeordnet, die dem niedrigsten Input‐ faktor entspricht, der für die Bewertung insgesamt wesentlich ist.

3.6 Immaterielle Vermögenswerte und Firmenwert

Firmenwert

Zur Ermittlung des Firmenwertes wird auf Punkt 3.3 verwiesen. Gemäß IFRS 3 sind keine planmäßigen Abschreibungen des Firmenwertes vorzunehmen.

Die Buchwerte werden jährlich bzw. bei Anzeichen einer Wertminderung gemäß IAS 36 über‐ prüft.

Die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten / cash‐generating units (kurz: CGUs) nach IAS 36 sind als kleinstmögliche Gruppe von Vermögenswerten innerhalb des Unternehmens defi‐ niert, die Einzahlungen aus der fortlaufenden Nutzung generiert, wobei die generierten Ein‐ zahlungen weitgehend unabhängig von den Einzahlungen anderer Vermögenswerte im Un‐ ternehmen sind. Die Zuordnung entspricht der internen Finanzberichterstattung und spiegelt auch regionale Elemente wider, die durch die Lieferradien der Produkte bestimmt werden.

Der Firmenwert in Höhe von 300 TEUR (Vorjahr: 315 TEUR) ist der CGU Wasserschutz / Infra‐ struktur Ungarn zugeordnet.

Die erzielbaren Beträge der CGUs werden anhand der Nutzungswerte ermittelt. Die Nut‐ zungswerte der CGUs wurden auf Basis der Cash‐flows der Planrechnungen für die nächsten fünf Jahre nach dem traditional approach (IAS 36.A4‐6) berechnet. Beim traditional approach wird der zu erwartende Zahlungsstrom mit einem Zinssatz diskontiert, der alle mit den Cash‐ flows verbundenen Unsicherheiten berücksichtigt. Der Abzinsungsfaktor entspricht den durchschnittlich gewichteten Kapitalkosten (weighted average cost of capital – WACC 8,4 %, Vorjahr: 8,5 %) unter Zugrundelegung des capital asset pricing models (CAPM). Die Cash‐flow Prognosen basieren auf den Geschäftsplänen der Gesellschaften, die sowohl die Erfahrungen der Vergangenheit als auch externe Informationen (z.B. Konjunkturprognosen) widerspiegeln.

Sonstige immaterielle Vermögenswerte

104

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden mit den Anschaffungskosten, vermindert um die der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer entsprechenden planmäßigen linearen Abschreibung, angesetzt.

Der Bemessung der planmäßigen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde:

EDV‐Software 3‐5
Jahre
Mietrechte 4
Jahre
Markenrechte 10
Jahre

3.7 Forschung und Entwicklung

Da die Voraussetzungen für eine Aktivierung gemäß IAS 38 nicht vorliegen, werden alle Auf‐ wendungen zu Forschung und Entwicklung als Aufwand erfasst.

3.8 Sachanlagen

Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs‐ oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen. Die Herstellungskosten enthalten neben direkt zurechenba‐ ren Einzelkosten angemessene Teile der Material‐ und Fertigungsgemeinkosten. Aufwendun‐ gen der allgemeinen Verwaltung und des Vertriebes werden nicht aktiviert. Die Sachanlagen werden linear, entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer abge‐ schrieben. Erforderlichenfalls werden Wertminderungen gemäß IAS 36 vorgenommen.

Der Bemessung der planmäßigen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde:

Gebäude 25 ‐ 50
Jahre
Technische
Anlagen
und
Maschinen
3 ‐ 35
Jahre
Betriebs‐ und
Geschäftsausstattung
3 ‐ 15
Jahre

Instandhaltungsaufwendungen werden in der Periode des Anfalls erfolgswirksam erfasst.

3.9 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Immobilien, die nicht für Herstellungszwecke genutzt werden, werden als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien gemäß IAS 40 klassifiziert, da diese zum Zwecke von Wertsteigerungen gehalten werden.

Bei Umklassifizierungen werden bestehende Unterschiedsbeträge zwischen dem Buchwert nach IAS 16 und dem ermittelten beizulegenden Zeitwert gemäß IAS 40.61 erfolgsneutral be‐ handelt und in einer Bewertungsrücklage im Eigenkapital ausgewiesen (siehe Punkt 6.11).

Für die Bewertung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien wird das Modell des beizu‐ legenden Zeitwerts angewandt. Die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte erfolgt in re‐ gelmäßigen Abständen und in zeitlicher Nähe zum Bilanzstichtag mittels Bewertungsgutach‐ ten von qualifizierten, unabhängigen Gutachtern, die über langjährige Erfahrung und über de‐ taillierte Kenntnisse der lokalen Immobilienmärkte verfügen. Von den Gutachtern wurde nach persönlicher Besichtigung der Immobilien und für die besonderen Eigenschaften der Grund‐ stücke die als am besten geeignete Bewertungstechnik der sales comparison approach sowie für ein Gebäude, welches nicht vermietet wird, der cost approach gemäß IFRS 13.B9 gewählt. Für die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte werden nach Möglichkeit Transaktionen bzw. alternativ Anbotspreise von vergleichbaren Immobilien im örtlichen Umfeld herangezogen, die in der Folge um bei vergangenen Transaktionen beobachtete Zu‐ und Abschläge adaptiert werden. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte erfolgt gemäß Stufe 2 der Fair Value Hie‐ rarchie, da die für die Bewertung relevanten Inputfaktoren am Markt beobachtet bzw. vom Markt abgeleitet werden.

3.10 Leasing

Finanzierungsleasing

Gemietete Sachanlagen, die wirtschaftlich betrachtet als Eigentum anzusehen sind, da alle Risken und Chancen, die mit dem Eigentum an dem Vermögenswert verbunden sind, im We‐ sentlichen auf den Leasingnehmer übergehen, werden zum Barwert der zukünftigen Mietzah‐ lungen zu Beginn des Leasingvertrages aktiviert, bei gleichzeitiger Passivierung einer betrags‐ mäßig identen Leasingverbindlichkeit.

Die Abschreibung des Leasinggegenstandes erfolgt gemäß den Vorschriften des IAS 17, d.h. über die wirtschaftliche Nutzungsdauer (im Falle des automatischen Eigentumsübergangs am Ende der Leasingzeit bzw. im Falle einer sogenannten bargain purchase option), in allen ande‐ ren Fällen über die gegebenenfalls kürzere Laufzeit des Leasingvertrages.

Mietleasing

106

Mietraten werden als Aufwand erfasst, wobei grundsätzlich eine lineare Verteilung zugrunde gelegt wird.

41

3.11 Zuwendungen der öffentlichen Hand

Vermögensbezogene Zuwendungen in Form von Investitionszuschüssen werden gemäß IAS 20 als passiver Abgrenzungsposten bilanziert und planmäßig über die Nutzungsdauer des betref‐ fenden Vermögenswertes erfolgswirksam aufgelöst.

Ertragsbezogene Zuwendungen werden in der Periode, in der der Anspruch entsteht, erfolgs‐ wirksam erfasst.

3.12 Finanzinvestitionen

Finanzinvestitionen umfassen Anteile an nicht‐konsolidierten verbundenen Unternehmen sowie sonstige Wertpapieren (Detailaufstellung siehe Punkt 6.4). Sie werden gemäß IAS 39 als "zur Veräußerung verfügbar" klassifiziert. Dabei erfolgt die Bilanzierung im Zeitpunkt des Er‐ werbes mit dem beizulegenden Zeitwert. In den Folgeperioden werden Veränderungen aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis erfasst. Bei der Fair Value Bewertung wird der Marktpreis zum Stichtag auf Basis von aktiven Märkten (Stufe 1 der Fair Value Hierarchie) ermittelt. Bei Veräußerung wird der bisher im sonstigen Ergebnis erfasste Gewinn oder Verlust ergebniswirksam ausgewiesen. Bei voraussichtlich dauernder Wertmin‐ derung werden erfolgswirksame Abschreibungen vorgenommen. Wertberichtigungen werden bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen, wenn objektive Nachweise da‐ für vorliegen, die eine verlässlich schätzbare Auswirkung auf die zukünftigen Cash‐flows ha‐ ben. Davon abweichend werden nicht‐konsolidierte verbundene Unternehmen in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, da sich deren beizulegender Wert nicht verläss‐ lich ermitteln lässt und auch kein aktiver Markt vorhanden ist.

3.13 Vorräte

Vorräte werden zu Anschaffungs‐ bzw. Herstellungskosten oder zum niedrigeren Nettoveräu‐ ßerungswert gemäß IAS 2 angesetzt.

Bei der Bewertung kommt überwiegend das gleitende Durchschnittspreisverfahren zur An‐ wendung. Die Herstellungskosten fertiger und unfertiger Erzeugnisse beinhalten neben direkt zurechenbaren Einzelkosten anteilige Material‐ und Fertigungsgemeinkosten, wobei Normal‐ beschäftigung zugrunde gelegt wird. Fremdkapitalkosten sowie Verwaltungs‐ und Vertriebs‐ gemeinkosten sind nicht Bestandteil der Herstellungskosten. Für Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer bzw. aus verminderter Verwertbarkeit ergeben, werden angemessene Ab‐ schläge berücksichtigt.

3.14 Forderungen und sonstige Vermögenswerte

Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskos‐ ten abzüglich notwendiger Wertberichtigungen bilanziert. Wertberichtigungen werden bei vo‐ raussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen, wenn objektive Nachweise dafür vor‐ liegen, die eine verlässlich schätzbare Auswirkung auf die zukünftigen Cash‐flows haben. Aus‐ buchungen erfolgen, wenn die Erzielung zukünftiger Cash‐flows aus Vermögenswerten nicht mehr verlässlich erwartet werden kann.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Forderungen haben Fälligkeiten von unter einem Jahr. Daher entsprechen die Buchwerte weitgehend den beizule‐ genden Zeitwerten. Weitere Informationen zur Klassifizierung in der Fair Value Hierarchie sind daher nicht enthalten.

3.15 Rückstellungen

108

Rückstellungen werden gemäß IAS 37 bilanziert, wenn der Konzern eine gegenwärtige gesetz‐ liche oder faktische Verpflichtung aus vorangegangenen Ereignissen hat, es wahrscheinlich ist, dass Ressourcen notwendig sein werden, um dieser Verpflichtung nachkommen zu können und der Betrag verlässlich geschätzt werden kann. Die Rückstellungen werden mit jenem Wert angesetzt, der die bestmögliche Schätzung der zur Erfüllung der Verpflichtungen erforderli‐ chen Ausgabe darstellt.

3.16 Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen

Die Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen beinhalten langfristige Personalver‐ pflichtungen, welche auf Basis von versicherungsmathematischen Methoden (Methode der laufenden Einmalprämien) gemäß IAS 19 berechnet werden. Der Barwert der Anwartschaften (Defined Benefit Obligation) wird aufgrund der bis zum Bilanzstichtag zurückgelegten Dienst‐ zeit, der erwarteten Gehaltsentwicklung und im Falle der Pensionen der Rentenanpassung be‐ rechnet.

Aufgrund von Einzelvereinbarungen wurde einigen Mitarbeitern ab dem Zeitpunkt ihrer Pen‐ sionierung die Gewährung von Pensionszuschüssen zugesagt. Die Pensionszusage ist leis‐ tungsorientiert. Ein mit den Pensionsverpflichtungen im Zusammenhang stehendes Planver‐ mögen wird als Abzugsposten berücksichtigt.

Abfertigungen sind einmalige Abfindungen, die aufgrund österreichischer arbeitsrechtlicher Vorschriften bei Pensionsantritt sowie regelmäßig bei Kündigung der Arbeitnehmer durch den Dienstgeber bezahlt werden müssen. Ihre Höhe richtet sich nach der Anzahl der Dienstjahre und der Höhe der Bezüge.

3.17 Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und andere Verbindlichkeiten haben Fällig‐ keiten von unter einem Jahr. Daher entsprechen die Buchwerte weitgehend den beizulegen‐ den Zeitwerten. Weitere Informationen zur Klassifizierung in der Fair Value Hierarchie sind daher nicht enthalten.

Finanzverbindlichkeiten werden bei Zuzählung in Höhe des tatsächlich zugeflossenen Betrages erfasst. Ein Agio, Disagio oder sonstiger Unterschied zwischen dem erhaltenen Betrag und dem Rückzahlungsbetrag wird über die Laufzeit der Finanzierung nach der Effektivzinsmetho‐ de verteilt realisiert und im Finanzergebnis ausgewiesen (fortgeführte Anschaffungskosten). Die beizulegenden Zeitwerte der Finanzverbindlichkeiten entsprechen den Barwerten der Zah‐ lungsströme aus den betreffenden Schulden. Die Berechnung der Barwerte berücksichtigt die maßgeblichen Zinskurven und Renditezuschläge (Stufe 2 der Fair Value Hierarchie).

3.18 Erlöse

Erträge aus Lieferungen (Produktgeschäft) werden realisiert, wenn alle wesentlichen Risken und Chancen aus dem gelieferten Gegenstand auf den Käufer übergegangen sind, wobei Ra‐ batte und sonstige Erlösschmälerungen abgezogen werden.

Sonstige Erlöse werden wie folgt erfasst: Zinserträge zeitanteilig, unter Berücksichtigung der Effektivverzinsung; Dividendenerträge im Zeitpunkt der Beschlussfassung über die Dividen‐ denausschüttung.

3.19 Fremdkapitalkosten

Die Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifi‐ zierten Vermögenswertes zugeordnet werden können, werden gemäß IAS 23 als Teil der An‐ schaffungs‐ und Herstellungskosten dieses Vermögenswertes aktiviert. Im Geschäftsjahr wur‐ den wie im Vorjahr keine Fremdkapitalkosten aktiviert. Andere Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind.

3.20 Ertragsteuern

110

Die tatsächlichen Ertragsteuern werden verursachungsgemäß erfasst und basieren auf dem entsprechenden Gewinn des Geschäftsjahres. Latente Steuern werden nach der bilanzorien‐ tierten Verbindlichkeitenmethode berücksichtigt.

Die Berechnung der latenten Steuern erfolgt gemäß IAS 12 auf Basis aller temporären Diffe‐ renzen zwischen den steuerlichen Werten und den IFRS‐Werten aller Vermögenswerte und Schulden unter Anwendung der jeweiligen landesspezifischen Steuersätze (10 % bis 25 %). La‐ tente Steueransprüche werden nur dann angesetzt, wenn wahrscheinlich ist, dass ein zu ver‐ steuerndes Ergebnis oder eine zeitgleich zu versteuernde temporäre Differenz verfügbar sein wird, gegen die die abzugsfähige temporäre Differenz verwendet werden kann. Latente Steu‐ eransprüche werden innerhalb der langfristigen Vermögenswerte, latente Steuerschulden in‐ nerhalb der langfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Temporäre Differenzen ergeben sich im Wesentlichen aus der Abschreibung von Sachanlagen, als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen sowie aus steuerlichen Verlustvorträgen.

Die SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG (Gruppenträger) und SW Umwelttechnik GmbH (Gruppenmitglied) bilden seit dem Geschäftsjahr 2008 eine steuerliche Gruppe und ha‐ ben diesbezüglich eine Steuerumlagevereinbarung abgeschlossen.

3.21 Änderungen von Bewertungs‐ und Bilanzierungsmethoden

Es kam im Geschäftsjahr 2014 zu keinen Änderungen der Bewertungs‐ und Bilanzierungsme‐ thoden.

3.22 Verwendung von Schätzungen

Im Zuge der Erstellung des Konzernabschlusses muss der Vorstand Schätzungen vornehmen und Annahmen treffen, die die Höhe der ausgewiesenen Vermögenswerte und Verbindlichkei‐ ten, der angeführten Aufwendungen und Erträge während des Berichtszeitraumes beeinflus‐ sen können. Die tatsächlichen Werte können von diesen Schätzungen abweichen. Bei den fol‐ genden Bilanzposten wurden Schätzungen verwendet und Annahmen getroffen:

  • a) Firmenwert und Sachanlagen: Werthaltigkeitsprüfungen basieren grundsätzlich auf ge‐ schätzten künftigen abgezinsten Cash‐flows, die aus der fortgesetzten Nutzung eines Vermögenswertes und seinem Abgang am Ende der Nutzungsdauer zu erwarten sind. Fak‐ toren wie geringere Umsatzerlöse und daraus resultierende niedrigere Cash‐flows sowie Änderungen der verwendeten Abzinsungsfaktoren können zu einer Wertminderung oder soweit zulässig zu Zuschreibungen führen (siehe auch Punkt 3.6 und 3.8).
  • b) Aktive latente Steuern: Die Realisierbarkeit von aktiven latenten Steuern ist davon abhän‐ gig, ob in zukünftigen Perioden ausreichend steuerpflichtiges Einkommen erzielt wird. Wenn dies nicht der Fall ist, können aktive latente Steuern nicht verwendet und in Folge dessen nicht angesetzt werden. Latente Steueransprüche für den Vortrag noch nicht ge‐ nutzter steuerlicher Verluste werden basierend auf einer detaillierten Planungsrechnung

über einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren entsprechend ihrer zukünftigen Nutzbarkeit aktiviert.

  • c) Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen: Die Bewertung beruht auf einer Me‐ thode, bei der Parameter wie der erwartete Abzinsungsfaktor, Gehalts‐ und Pensionsstei‐ gerungen sowie Fluktuationsraten angewendet werden. Änderungen dieser Annahmen können zu höheren oder niedrigeren Aufwendungen führen (siehe auch Punkt 6.13).
  • d) Für die Bewertung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien wird das Modell des beizulegenden Zeitwerts angewandt, wobei für die Bestimmung der beizulegenden Zeit‐ werte Bewertungsgutachten herangezogen werden. Die in den Gutachten ermittelten Werte können im Falle einer Veräußerung jedoch vom tatsächlich erzielten Preis abwei‐ chen.

3.23 Segmentberichterstattung

112

Nach dem Management Approach werden gemäß IFRS 8 die Geschäftsbereiche entsprechend der internen Berichtsstruktur definiert. Die Geschäftsbereiche der SW Umwelttechnik‐Gruppe werden in einem ersten Schritt in die Geschäftsfelder Wasserschutz und Infrastruktur unter‐ teilt. In einem zweiten Schritt erfolgt eine Unterteilung nach Regionen.

Bei Lieferungen zwischen den einzelnen operativen Segmenten erfolgt die Bestimmung der konzerninternen Verrechnungspreise zu marktüblichen Bedingungen nach der Wiederver‐ kaufspreismethode oder der Kostenaufschlagsmethode. Bei konzerninternen Leistungsbezie‐ hungen erfolgt die Verrechnung ebenfalls nach marktüblichen Bedingungen nach der Wieder‐ verkaufspreismethode oder der Kostenaufschlagsmethode.

4 Angaben zu einzelnen Posten der Gewinn‐ und Verlustrechnung

4.1 Umsatzerlöse

Zusammensetzung der Umsatzerlöse:

in
TEUR
2014 2013 2012
Verkauf
von
Waren
53.237 50.655 50.449

Für weitere Detailangaben wird auf die Segmentberichterstattung Punkt 9.1 verwiesen.

4.2 Bestandsveränderung und aktivierte Eigenleistungen

in
TEUR
2014 2013
Bestandsveränderung 89 ‐759
aktivierte
Eigenleistungen
95 106
184 ‐ 653

4.3 Sonstige betriebliche Erträge

in
TEUR
2014 2013
Zuwendungen
der
öffentlichen
Hand
194 397
Schadenersatzleistungen
und
Versicherungsentschädigungen
97 11
Erträge
aus
dem
Abgang
vom
Anlagevermögen
86 52
Auflösung
Einzelwertberichtigung
18 2
Wertanpassung
der
als
Finanzinvestition
gehaltene
Immobilien
8 34
Übrige 100 453
503 949

4.4 Materialaufwand und sonstige bezogene Herstellungsleistungen

in
TEUR
2014 2013
Materialaufwand 27.231 22.159
Sonstige
bezogene
Herstellungsleistungen
2.772 5.428
30.003 27.587

Im Aufwand für Material sind Forschungs‐ und Entwicklungskosten in Höhe von 166 TEUR (Vorjahr: 213 TEUR) enthalten.

4.5 Personalaufwand

114

in
TEUR
2014 2013
Löhne 3.236 3.022
Gehälter 4.201 4.500
Aufwendungen
für
Altersversorgung
145 131
Aufwendungen
für
Abfertigungen
108 129
Aufwendungen
für
Sozialversicherungsbeiträge
2.131 2.182
sonstige
Sozialaufwendungen
240 199
10.061 10.163

Im Personalaufwand sind Forschungs‐ und Entwicklungskosten in Höhe von 184 TEUR (Vor‐ jahr: 109 TEUR) enthalten.

In den Aufwendungen für Abfertigungen sind Beiträge an gesetzliche Mitarbeitervorsorgekas‐ sen (beitragsorientiertes System für österreichische Arbeiter und Angestellte mit Eintrittsda‐ tum ab dem 1. Jänner 2003) in Höhe von 27 TEUR (Vorjahr: 32 TEUR) enthalten.

4.6 Abschreibungen

in TEUR 2014 2013
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte 112 208
Abschreibungen auf Sachanlagen 3.324 3.376
3.436 3.584

In den Abschreibungen sind Forschungs‐ und Entwicklungskosten in Höhe von 5 TEUR (Vor‐ jahr: 3 TEUR) enthalten.

4.7 Sonstige betriebliche Aufwendungen

in TEUR 2014 2013
Instandhaltung 1.023 906
Forderungsverluste, Schadensfälle, Garantiekosten 899 1.523
Beratungs‐, Rechts‐, und Prüfungskosten 729 839
Fuhrparkaufwand und Reisekosten 596 660
Steuern, soweit sie nicht unter Ertragsteuern fallen 565 584
Büro‐ und Nachrichtenaufwand 532 393
Mieten 493 510
Werbe‐ und Marketingaufwand 464 422
Wertanpassung der als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 414 8
Versicherung 350 389
Forschungs‐ und Entwicklungsaufwendungen 114 115
Übrige 1.194 968
7.373 7.317

Die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthaltenen und auf das Geschäftsjahr ent‐ fallenden Aufwendungen für den Abschlussprüfer betrugen:

in TEUR 2014 2013
Aufwendungen für die Prüfung des Jahres‐ und Konzernabschlusses 35 35

4.8 Finanzerträge

in
TEUR
2014 2013
Erträge
verbundene
Unternehmen
35 33
Sonstige
Zinsen
und
ähnliche
Erträge
27 69
Erträge
aus
Wertpapieren
22 27
Erträge
assoziierte
Unternehmen
0 18
84 147

4.9 Finanzierungsaufwendungen

Die Finanzierungsaufwendungen betreffen im Wesentlichen Zinsen für Kredite und Darlehen.

4.10 Übrige Finanzaufwendungen

116

in
TEUR
2014 2013
Aufwendungen
verbundene
Unternehmen
10 30
Geldbeschaffungskosten 302 172
312 202

Die Geldbeschaffungskosten betreffen sofort als Aufwand zu erfassende Nebenkosten im Zu‐ sammenhang mit der Fremdfinanzierung des Konzerns.

4.11 Ertragsteuern

in TEUR 2014 2013
laufender Steueraufwand ‐7 13
latenter Steueraufwand (+)/ ‐ertrag (‐) ‐126 117
‐ 133 130

Überleitungsrechnung zur Ermittlung der effektiven

Steuerbelastung / des effektiven Steuervorteils des Konzerns:

Ergebnis vor Steuern ‐430 ‐534
fiktiver Steuervorteil bei Ansatz der
österreichischen Körperschaftsteuer zu 25% ‐108 ‐134
abweichende ausländische Steuersätze 1 42
nicht temporäre Differenzen ‐178 59
Veränderung von Wertberichtigungen auf aktive latente Steuern 387 187
periodenfremde Steuern und sonstige Effekte ‐235 ‐24
effektive Steuerbelastung (+) / effektiver Steuervorteil (‐) ‐ 133 130
effektive Steuerbelastung / effektiver Steuervorteil in % 30,9% ‐24,3%

4.12 Ergebnis je Aktie der fortgeführten Geschäftsbereiche

Verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie der fortgeführten Geschäftsbereiche sind ident und ermitteln sich wie folgt:

2014 2013
Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zurechenbarer An‐
teil des Konzernergebnisses für die fortgeführten Geschäftsberei‐
che (in TEUR) ‐297 ‐664
gewichtete durchschnittliche Anzahl an Stammaktien 655.878 655.878
Ergebnis je Aktie der fortgeführten Geschäftsbereiche (in EUR) ‐0,45 ‐1,01

5 Angaben zu einzelnen Posten der Gesamtergebnisrechnung

Die Gesamtergebnisrechnung leitet das Ergebnis nach Steuern unter Berücksichtigung des sonstigen Ergebnisses, getrennt nach Sachverhalten die in die Gewinn‐ und Verlustrechnung umgegliedert werden bzw. wurden können und solchen, die nicht umgegliedert werden kön‐ nen, auf das Gesamtergebnis nach Steuern über. Die Darstellung der einzelnen Posten in der Gesamtergebnisrechnung erfolgt nach Steuern.

5.1 Ergebnis aus der Bewertung der zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumente

Das Ergebnis aus der Marktpreisbewertung der zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstru‐ mente beträgt ‐18 TEUR (Vorjahr: +17 TEUR). Im Vorjahr wurde eine Umgliederung in die Ge‐ winn‐ und Verlustrechnung in Höhe von +20 TEUR im Zuge eines Wertpapierverkaufs vorge‐ nommen. Die darauf entfallenden latenten Steuern betragen insgesamt +5 TEUR (Vorjahr: ‐9 TEUR).

5.2 Währungsumrechnung

Nach IAS 21 sind Währungsumrechnungsdifferenzen von monetären Posten, die Teil einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb darstellen, im sonstigen Ergebnis zu erfassen. Dies umfasst auch das Ergebnis aus Kursänderungen in Zusammenhang mit an Toch‐ terunternehmen gewährten langfristigen Krediten. Für die Zusammensetzung des Ergebnisses aus Währungsumrechnung siehe Punkt 6.10.

5.3 Versicherungsmathematisches Ergebnis aus Pensionszusagen und Abfertigungsver‐ pflichtungen

Das versicherungsmathematische Ergebnis im Zusammenhang mit Pensionszusagen und Ab‐ fertigungsverpflichtungen beträgt für das Geschäftsjahr ‐98 TEUR (Vorjahr: ‐406 TEUR). Darauf entfallen latente Steuern in Höhe von +25 TEUR (Vorjahr: +102 TEUR). Für die Erläuterung der Zusammensetzung des versicherungsmathematischen Ergebnisses wird auf Punkt 6.13 ver‐ wiesen.

6 Angaben zu einzelnen Posten der Bilanz

A k t i v a

6.1 Immaterielle Vermögenswerte und Firmenwert

Rechte und
in TEUR Firmenwert Lizenzen Summe
Anschaffungskosten
Stand 1.1.2013 600 1.363 1.963
Umgliederung aufgegebener Geschäftsbereich ‐274 ‐69 ‐343
Zugänge 0 144 144
Abgänge 0 ‐71 ‐71
Umgliederungen 0 38 38
Währungsumrechnung ‐11 ‐13 ‐24
Stand 31.12.2013 315 1.392 1.707
Stand 1.1.2014 315 1.392 1.707
Zugänge 0 50 50
Abgänge 0 ‐9 ‐9
Umgliederungen 0 0 0
Währungsumrechnung ‐15 ‐39 ‐54
Stand 31.12.2014 300 1.394 1.694
kumulierte Abschreibung
Stand 1.1.2013 0 917 917
Umgliederung aufgegebener Geschäftsbereich 0 ‐19 ‐19
Abschreibungen 0 219 219
Abgänge 0 ‐69 ‐69
Umgliederungen 0 0 0
Währungsumrechnung 0 ‐10 ‐10
Stand 31.12.2013 0 1.038 1.038
Stand 1.1.2014 0 1.038 1.038
Abschreibungen 0 112 112
Abgänge 0 ‐9 ‐9
Umgliederungen 0 0 0
Währungsumrechnung 0 ‐31 ‐31
Stand 31.12.2014 0 1.110 1.110
Buchwerte 31.12.2013 315 354 669

6.2 Sachanlagen

120

Betriebs‐ Geleistete
Technische und Anzahlungen
Grundstücke Anlagen und Geschäfts‐ und Anlagen
in TEUR und Bauten Maschinen ausstattung in Bau Summe
Anschaffungskosten
Stand 1.1.2013 43.568 50.673 6.389 905 101.535
Umgliederung aufge‐
gebener Geschäftsbe‐
reich ‐226 ‐649 ‐240 ‐3 ‐1.118
Zugänge 119 792 225 881 2.017
Abgänge ‐643 ‐1.104 ‐1.162 0 ‐2.909
Umgliederungen 518 ‐212 176 ‐520 ‐38
Währungsumrechnung ‐471 ‐605 ‐61 ‐11 ‐1.148
Stand 31.12.2013 42.865 48.895 5.327 1.252 98.339
Stand 1.1.2014 42.865 48.895 5.327 1.252 98.339
Zugänge 92 1.124 407 453 2.076
Abgänge ‐1.305 ‐411 ‐403 33 ‐2.086
Umgliederungen 118 761 188 ‐1.067 0
Währungsumrechnung ‐1.170 ‐1.581 ‐118 ‐35 ‐2.904
Stand 31.12.2014 40.600 48.788 5.401 636 95.425
Kumulierte
Abschreibung
Stand 1.1.2013 13.400 29.717 4.963 0 48.080
Umgliederung aufge‐
gebener Geschäftsbe‐
reich ‐60 ‐237 ‐100 0 ‐397
Abschreibungen 1.048 2.038 442 27 3.555
Abgänge ‐634 ‐1.100 ‐1.155 0 ‐2.889
Umgliederungen 248 ‐256 8 0 0
Währungsumrechnung ‐88 ‐324 ‐47 0 ‐459
Stand 31.12.2013 13.914 29.838 4.111 27 47.890
Stand 1.1.2014 13.914 29.838 4.111 27 47.890
Abschreibungen 1.017 1.837 439 31 3.324
Abgänge ‐1.085 ‐328 ‐371 33 ‐1.751
Umgliederungen 0 0 0 0 0
Währungsumrechnung ‐284 ‐937 ‐96 0 ‐1.317
Stand 31.12.2014 13.562 30.410 4.083 91 48.146
Buchwerte 31.12.2013 28.951 19.057 1.216 1.225 50.449
Buchwerte 31.12.2014 27.038 18.378 1.318 545 47.279

121

In den Grundstücken und Bauten sind Grundwerte in Höhe von 4.679 TEUR (Vor‐ jahr: 4.815 TEUR) enthalten.

Als Sicherheiten für Fremdfinanzierungen wurden konzernweit die Grundstücke und ergän‐ zend in Ungarn und Rumänien die maschinellen Anlagen verpfändet.

Das Bestellobligo zum Abschlussstichtag für bereits bestellte, aber noch nicht gelieferte Anla‐ gegüter beträgt 171 TEUR (Vorjahr: 358 TEUR).

6.3 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Jene Immobilien, die zum Zwecke von Wertsteigerungen gehalten werden, werden durch das Management als Finanzinvestition gehaltene Immobilien gemäß IAS 40 klassifiziert. Es wird auf die Ausführungen unter Punkt 3.9 verwiesen. Bei diesen Immobilien handelt es sich so‐ wohl um bebaute wie auch um unbebaute Grundstücke, welche in Ungarn und Rumänien ge‐ legen sind. Die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien dienen als Sicherheiten für Fremd‐ finanzierungen.

Die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien werden nicht vermietet. Als direkt zurechen‐ bare operative Aufwendungen fielen lediglich Grundsteuern von untergeordneter Bedeutung an.

Der Buchwert der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien entwickelte sich wie folgt:

in
TEUR
2014 2013
Stand 1.1. 9.252 9.362
Währungsumrechnung ‐334 ‐136
Bewertungsergebnis ‐406 26
Abgänge ‐191 0
Stand 31.12. 8.321 9.252

6.4 Finanzinvestitionen

in
TEUR
zum
31.12.
2014 2013
a)
Anteile
an
verbundenen
Unternehmen
117 117
b)
Übrige
Finanzinvestitionen
1.541 1.559
1.658 1.676

a) Anteile an verbundenen Unternehmen

Die nachfolgend angeführten verbundenen Unternehmen wurden in den Konzernabschluss nicht einbezogen, weil diese ‐ sowohl individuell als auch kumuliert auf der Basis von Um‐ satzerlösen und Periodenergebnissen ‐ für die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens‐, Finanz‐ und Ertragslage des Konzerns im Sinne einer fairen Präsentation von untergeordneter Bedeutung sind:

Beteiligungs‐ Beteiligungs‐
buchwert Quote
zum
31.12.
2014 2013 2014 2013
TEUR TEUR % %
1)
SW
Umwelttechnik
s.r.l.,
Chisinau
0 0 100,0 100,0
SW
Umwelttechnik
Bulgaria
EOOD,
Sofia
31 31 100,0 100,0
SW
Umwelttechnik
Slovensko
s.r.o.,
Kosice
5 5 100,0 100,0
SW
Umwelttechnik
Tuburi
s.r.l.,
Timis
0 0 100,0 100,0
2)
WS‐Projekt
Kft.,
Majosháza
0 100,0
3)
SW
Umwelttechnik
d.o.o.,
Beograd
0 100,0
AT‐Abwassertechnik
GmbH,
Leoben
81 81 63,0 63,0
117 117

1) Liquidationsbeschluss am 14.01.2015.

2) In Liquidation, im Geschäftsjahr 2014 wegen Unwesentlichkeit endkonsolidiert.

3) Im Geschäftsjahr 2014 liquidiert.

122

b) Übrige Finanzinvestitionen

in
TEUR
2014 2013
Stand
1.1.
1.559 1.887
Marktbewertung ‐18 17
Abgänge 0 ‐345
Stand
31.12.
1.541 1.559

Die übrigen Finanzinvestitionen bestehen aus Aktien und wurden als Sicherheit für Fremd‐ finanzierungen verpfändet.

6.5 Latente Steuern

Die Latente Steueransprüche und ‐schulden sind den folgenden Bilanzposten zuzurechnen:

in
TEUR
zum
31.12.
2014 2013
Immaterielle
Vermögenswerte
‐4 ‐17
Sachanlagen ‐2.243 ‐1.729
Finanzanlagen 160 4
Vorräte 7 2
Übrige
Vermögenswerte
329 ‐12
Rückstellungen 369 318
Verbindlichkeiten ‐1 0
Summe ‐1.383 ‐1.434
Verlustvorträge 2.752 2.640
Latente
Steuern
netto
1.369 1.206

Die latenten Steueransprüche aus Finanzanlagen betreffen zur Gänze temporäre Unterschiede aus Siebentel‐Abschreibungen gemäß § 12 Abs. 3 Z 2 KStG.

Die latenten Steuern entwickelten sich wie folgt:

in
TEUR
2014 2013
Stand
1.1.
1.206 1.389
Veränderungen
Gewinn
und
Verlust
126 ‐117
Veränderungen
Sonstiges
Ergebnis
30 92
Konsolidierungskreisänderung,
Umgliederung
aufgegebener
Ge‐
schäftsbereich
und
sonstige
Effekte
7 ‐158
Stand
31.12.
1.369 1.206

Aktive latente Steuern werden in dem Ausmaß bilanziert, in dem erwartete zukünftige steuer‐ liche Gewinne zur Verrechnung anfallen werden. Die nicht als latente Steuern bilanzierten steuerlichen Verlustvorträge betragen 10.546 TEUR (Vorjahr: 7.348 TEUR). Zu den Verlustvor‐ trägen, bezüglich derer aktiv latente Steuern gebildet worden sind, bestehen folgende Ein‐ schränkungen hinsichtlich der zeitlichen Vortragsfähigkeit:

Verfallsjahr TEUR
2016 553
2017 1.404
2018 56
2019 929
2025 9.779

124

Die übrigen Verlustvorträge, auf die aktive latente Steuern gebildet worden sind, sind zeitlich unbegrenzt vortragsfähig.

Aufgrund der derzeit geltenden steuerlichen Bestimmungen kann davon ausgegangen wer‐ den, dass die Unterschiedsbeträge zwischen den steuerlichen Beteiligungsansätzen und dem anteiligen Eigenkapital der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen im Wesentli‐ chen steuerfrei bleiben. Daher wurde hierfür keine Steuerabgrenzung vorgenommen.

1

6.6 Vorräte

in TEUR zum 31.12. 2014 2013
Roh‐, Hilfs‐ und Betriebsstoffe 3.505 2.773
unfertige Erzeugnisse 110 46
fertige Erzeugnisse und Waren 5.174 5.276
geleistete Anzahlungen 0 1
8.789 8.096

In den Vorräten sind fertige Erzeugnisse und Waren zum Nettoveräußerungswert in Höhe von 432 TEUR (Vorjahr: 642 TEUR) enthalten. Die damit zusammenhängende Wertberichtigung beträgt 141 TEUR (Vorjahr: 231 TEUR).

6.7 Forderungen und sonstige Vermögenswerte

Forderungen und sonstige Vermögenswerte langfristig

in TEUR zum 31.12. 2014 2013
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 82 444
sonstige Forderungen und Vermögenswerte 135 139
217 583

Forderungen und sonstige Vermögenswerte kurzfristig

in TEUR 2014 2013
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 8.841 10.430
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen
(nicht‐konsolidierte und aufgegebener Geschäftsbereich) 48 1.411
sonstige Forderungen und Vermögenswerte 853 606
9.742 12.447

In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind keine Forderungen gegenüber Kun‐ den enthalten, die zum Stichtag 31.12. mehr als 20% der ausstehenden Forderungen betra‐ gen. Es liegen keine Informationen vor, die auf konkrete Ausfallrisken zum Bilanzstichtag schließen lassen, abgesehen von jenen, für die Wertberichtigungen gebildet worden sind. Forderungen werden teilweise über Kreditversicherungen abgesichert.

Die Altersstruktur der langfristigen und kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leis‐ tungen stellt sich wie folgt dar:

in
TEUR
zum
31.12.
2014 2013
Nicht
überfällig
5.693 6.946
0

90
Tage
überfällig
2.947 3.415
90

180
Tage
überfällig
172 236
180

360
Tage
überfällig
86 132
Über
360
Tage
überfällig
25 145
Gesamt 8.923 10.874

Die Wertberichtigung zu den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellt sich wie folgt dar:

in
TEUR
2014 2013
Stand
1.1.
3.196 2.691
Zuführung 961 1.272
Verbrauch ‐629 ‐410
Auflösung ‐362 ‐69
Umgliederung
"Zur
Veräußerung
gehaltene
Vermögenswerte"
0 ‐288
Stand
31.12.
3.166 3.196

Die Wertberichtigungen betreffen insbesondere mehr als 90 Tage überfällige Forderungen.

Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen (nicht‐konsolidierte und aufgegebe‐ ner Geschäftsbereich) resultieren aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 15 TEUR (Vor‐ jahr 1.353 TEUR) sowie aus sonstigen Verrechnungen in Höhe von 33 TEUR (Vorjahr 58 TEUR).

126

Die Altersstruktur der Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen (nicht‐ konsolidierte und aufgegebener Geschäftsbereich) stellt sich wie folgt dar:

in TEUR zum 31.12. 2014 2013
Nicht überfällig 48 1.401
0 – 90 Tage überfällig 0 10
90 – 180 Tage überfällig 0 0
180 – 360 Tage überfällig 0 0
Über 360 Tage überfällig 0 0
Gesamt 48 1.411

Zu den Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen (nicht‐konsolidierte und aufge‐ gebener Geschäftsbereich) war zum Stichtag des Berichtsjahres und zum Stichtag des voran‐ gegangenen Berichtsjahres eine Bildung von Wertberichtigungen nicht notwendig.

Die Sonstigen Forderungen und Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen Lieferanten‐ überzahlungen, Mitarbeiterdarlehen, Zinsabgrenzungen sowie Steuerguthaben und sonstige Ertragsabgrenzungen. In den sonstigen Forderungen und Vermögenswerten sind keine Posten enthalten, die mehr als 20% des Bilanzpostens betragen. Die sonstigen Forderungen und Ver‐ mögenswerte stellen in Höhe von 297 TEUR (Vorjahr 339 TEUR) Finanzinstrumente im Sinne von IAS 39 dar.

Die Altersstruktur der langfristigen und kurzfristigen Sonstigen Forderungen und Vermögens‐ werte stellt sich wie folgt dar:

in TEUR zum 31.12. 2014 2013
Nicht überfällig 938 745
0 – 90 Tage überfällig 0 0
90 – 180 Tage überfällig 0 0
180 – 360 Tage überfällig 0 0
Über 360 Tage überfällig 0 0
Gesamt 938 745

Die Wertberichtigung zu den langfristigen und kurzfristigen sonstigen Forderungen und Ver‐ mögenswerten stellt sich wie folgt dar:

in
TEUR
2014 2013
Stand
1.1.
0 25
Umgliederung
"Zur
Veräußerung
gehaltene
Vermögenswerte"
0 ‐25
Stand
31.12.
0 0

Die Wertberichtigungen betrafen insbesondere mehr als 90 Tage überfällige Forderungen.

6.8 Liquide Mittel

128

in
TEUR
zum
31.12.
2014 2013
Kassenbestände 20 32
Guthaben
bei
Kreditinstituten
674 571
694 603

1

P a s s i v a

Anzahl
der
aus‐
stehenden
Aktien
Gezeichnetes
Kapital
(Grundkapital)
Kapital‐
rücklage
eigene
Anteile
Summe
TEUR TEUR TEUR TEUR
Stand
1.1.2013
655.878 4.798 5.956 ‐332 10.422
Stand
31.12.2013
655.878 4.798 5.956 ‐332 10.422
Stand
1.1.2014
655.878 4.798 5.956 ‐332 10.422
Stand
31.12.2014
655.878 4.798 5.956 ‐332 10.422

6.9 Gezeichnetes Kapital, Kapitalrücklage und eigene Anteile

Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals ist in der gesonderten Konzerneigenkapitalverände‐ rungsrechnung dargestellt.

Unter den Kapitalrücklagen werden mit 5.956 TEUR Agiobeträge ausgewiesen, die anlässlich der Kapitalerhöhung in den Jahren 1997 (4.445 TEUR) und 2005 (1.511 TEUR) entstanden sind. Bei der im Jahr 2005 durchgeführten Kapitalerhöhung wurden insgesamt 59.999 neue Aktien zu einem Kurs von 35 EUR ausgegeben. Insgesamt ergab sich im Geschäftsjahr 2005 eine Net‐ toeigenkapitalerhöhung von 1.947 TEUR.

Nach Fassung eines Genehmigungsbeschlusses im Sinne des § 65 Abs. 1 Z. 5 AktG der Haupt‐ versammlung der Gesellschaft vom 20. Mai 1999 wurde ein Stock Option Plan für das Ma‐ nagement der Gesellschaft sowie ihrer voll‐ und quotenkonsolidierten Konzerngesellschaften eingeführt. Zum Bilanzstichtag sind keine Stock Options ausgegeben oder zugesagt worden.

Im Geschäftsjahr 2008 hat die SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG 4.121 Stück eigene Anteile um 332 TEUR erworben.

Das mit Hauptversammlungsbeschluss vom 14. Mai 2010 genehmigte Kapital beträgt 2.398 TEUR. Die Ermächtigung des Vorstandes gemäß § 169 AktG besteht bis 11. Juni 2015. Es bestehen keine ausstehenden Einlagen.

Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 3. Mai 2013 wurde der Vorstand ermächtigt, eigene Aktien gemäß § 65 Abs. 1 Z. 8 AktG zu erwerben bzw. ohne weiteren Hauptversammlungsbe‐ schluss einzuziehen oder bestehende eigene Aktien zu veräußern.

In Bezug auf das Kapitalmanagement strebt der Vorstand mittelfristig eine Eigenkapitalquote von 25 bis 30 % an. Dieses Ziel soll primär durch entsprechende Nutzung der vorhandenen Kapazitäten, finanziert aus dem eigenen Cash‐flow des Konzerns, erreicht werden. Sekundär kann das Ziel durch Verkäufe von nicht‐betriebsnotwendigen Vermögenswerten oder ent‐ sprechender Kapitalzufuhr von außen realisiert werden.

6.10 Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung

130

Die Position resultiert aus der Veränderung der Währungsparität zwischen Euro und Forint bzw. Leu bezogen auf ausländische Tochtergesellschaften.

Der Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung hat sich wie folgt entwickelt:

in
TEUR
2014 2013
Stand
1.1.
‐8.032 ‐7.373
Veränderung
aus
Gewinn‐ und
Verlustrechnung
‐13 ‐7
Veränderung
aus
Eigenkapital
‐834 ‐375
Veränderung
aus
Nettoinvestitionen
in
ausländische
Geschäftsbetriebe ‐488 ‐277
Umgliederung
in
die
Gewinn‐ und
Verlustrechnung
350 0
Stand
31.12.
‐9.017 ‐8.032

Die Umgliederung in die Gewinn‐ und Verlustrechnung steht im Zusammenhang mit der Ver‐ äußerung des aufgegebenen Geschäftsbereichs.

1

6.11 Kumulierte Ergebnisse

Neubewertungsrücklage/Rücklage für versicherungsmathematische Ergebnisse

Vom Management werden jene Immobilien, die nicht länger für Herstellungszwecke genutzt werden, von der Gruppe der Sachanlagen (Bewertung nach IAS 16) in den Bestand der als Fi‐ nanzinvestitionen gehaltenen Immobilien (Bewertung nach IAS 40) übertragen (siehe Punkt 3.9). Bestehende Unterschiedsbeträge zwischen dem Buchwert nach IAS 16 und dem ermittelten beizulegenden Zeitwert werden gemäß IAS 40.61 ergebnisneutral im sonstigen Er‐ gebnis dargestellt und in einer Bewertungsrücklage im Eigenkapital ausgewiesen. Die Folge‐ bewertung erfolgt gemäß IAS 40.35 erfolgswirksam in der Gewinn‐ und Verlustrechnung.

Ebenso werden die versicherungsmathematischen Ergebnisse aus den Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen in dieser Position ausgewiesen.

Die Beträge dieser Rücklagen werden nicht in die Gewinn‐ und Verlustrechnung umgegliedert.

Rücklage für zur Veräußerung verfügbarer finanzieller Vermögenswerte

In dieser Rücklage werden Änderungen aus der Folgebewertung von als zur Veräußerung ver‐ fügbarer finanzieller Vermögenswerte bis zur Umgliederung in die Gewinn‐ und Verlustrech‐ nung ausgewiesen.

Gewinnrücklage

In der Gewinnrücklage werden die bisherigen Konzernjahresergebnisse abzüglich etwaiger Ausschüttungen kumuliert ausgewiesen.

Die Aufteilung und Entwicklung der kumulierten Ergebnisse ist der Konzerneigenkapitalverän‐ derungsrechnung zu entnehmen.

6.12 Finanzverbindlichkeiten

132

in TEUR zum 31.12. 2014 2013
davon davon davon davon
Gesamt in
HUF
in
EUR
Gesamt in
HUF
in
EUR
langfristig
Darlehen von Kreditinstituten 11.238 0 11.238 36.191 0 36.191
Förderdarlehen 292 0 292 384 0 384
11.530 0 11.530 36.575 0 36.575
kurzfristig
Darlehen
und
Barvorlagen
von
Kreditinstituten 54.656 3.884 50.772 33.901 0 33.901
Förderdarlehen 215 0 215 0 0 0
54.871 3.884 50.987 33.901 0 33.901
Finanzverbindlichkeiten gesamt 66.401 3.884 62.517 70.476 0 70.476
davon
grundbücherlich
besichert
55.653 42.903
davon
durch
Forderungszession
besichert 1.500 750

Die Zinszahlungen der Finanzverbindlichkeiten sind zu einem großen Teil zu fixen Zinssätzen vereinbart. Die übrigen Finanzverbindlichkeiten werden auf Basis EURIBOR bzw. BUBOR ver‐ zinst. Auf Grund der variablen Verzinsung und der Kurzfristigkeit der fix verzinsten Finanzver‐ bindlichkeiten entspricht deren beizulegender Zeitwert im Wesentlichen dem Buchwert.

Die effektive Verzinsung der Finanzverbindlichkeiten stellt sich wie folgt dar:

2014 2013
in % in %
Darlehen und Barvorlagen von Kreditinstituten in EUR 2,0‐3,8 2,1‐4,8
Darlehen und Barvorlagen von Kreditinstituten in HUF 3,9
Förderdarlehen 2,0 2,0

13

Bezüglich der Liquiditäts‐ und Finanzierungsituation des Konzerns wird auf Punkt 10.4 verwie‐ sen.

Die künftigen Tilgungen sowie die künftige Zinsbelastung bestehender Finanzverbindlichkeiten zum Stichtag 31.12.2014 können wie folgt analysiert werden:

in TEUR Tilgung Zinsen
innerhalb eines Jahres fällig 54.871 1.165
zwischen einem und fünf Jahren fällig 10.680 858
nach fünf Jahren fällig 850 48
66.401 2.071

Die künftigen Tilgungen sowie die künftige Zinsbelastung bestehender Finanzverbindlichkeiten zum Stichtag 31.12.2013 können wie folgt analysiert werden:

in TEUR Tilgung Zinsen
innerhalb eines Jahres fällig 33.901 1.489
zwischen einem und fünf Jahren fällig 33.635 2.192
nach fünf Jahren fällig 2.940 159
70.476 3.840

Bezüglich der Fristigkeiten der Finanzverbindlichkeiten wird darauf hingewiesen, dass eine neue Tilgungsvereinbarung mit den österreichischen Banken Mitte Februar 2015 geschlossen wurde. Anhand der neuen Vereinbarung kommt es zu wesentlichen Verschiebungen vom kurzfristigen in den langfristigen Bereich.

6.13 Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen

Die Rückstellungen für Abfertigungen und Pensionen teilen sich wie folgt auf:

in TEUR zum 31.12. 2014 2013
Rückstellungen für Pensionen 1.928 1.756
Rückstellungen für Abfertigungen 1.163 1.090
3.091 2.846

6.13.1 Rückstellungen für Pensionen

Die Wertansätze der Rückstellungen für Pensionen wurden zum jeweiligen Bilanzstichtag durch versicherungsmathematische Gutachten unter Zugrundelegung der Methode der laufenden Einmalprämien ermittelt und setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR zum 31.12. 2014 2013
Versicherungsmathematischer Barwert der Pensions‐
verpflichtung (Defined Benefit Obligation) 3.359 3.144
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens ‐1.431 ‐1.388
Bilanzierte Rückstellung 1.928 1.756
Entwicklung des Barwerts der Verpflichtung (DBO):
in TEUR 2014 2013
Barwert (DBO) 1.1. 3.144 2.683
Laufender Dienstzeitaufwand 88 71
Zinsaufwand 99 106
Versicherungsmathematisches Ergebnis 0 0

demografische Annahme
‐78 ‐90

finanzielle Annahme
344 323

erfahrungsbedingte Berichtigung
‐238 51
Barwert (DBO) 31.12. 3.359 3.144

Als Planvermögen werden qualifizierte Rückdeckungsversicherungen vom Barwert der Pensionsverpflichtung abgezogen. Das Planvermögen wurde an die pensionsberechtigten Personen verpfändet.

Das Planvermögen hat sich wie folgt entwickelt:

134

in TEUR 2014 2013
Planvermögen 1.1. 1.388 1.349
Veranlagungsergebnis 43 39
Planvermögen 31.12. 1.431 1.388

135

Die versicherungsmathematischen Basis‐Annahmen ergeben sich aus nachstehender Auf‐ stellung:

2014 2013
Zinssatz 2,3
%
3,0
%
*)
Gehaltssteigerung
0,0
%
0,0
%
*)
Rentensteigerung
0,0
%
0,0
%
Ausscheide ‐ Wahrscheinlichkeit 2,0
%
2,0
%
Pensionsantrittsalter 65 65
Sterbetafel AVÖ‐2008‐P AVÖ‐2008‐P
Angestellte Angestellte

*) Es werden keine Gehalts‐ und Rentensteigerungen angesetzt, da die Pensionszusagen für die Berechtigten keine In‐ dexanpassung vorsehen.

Sensitivitätsanalyse 2014

Auswirkung
(in
TEUR)
auf
DBO
zum
31.12.2014
+
0,5
%
Punkte
‐ 0,5
%
Punkte
Zinssatz ‐232 260

Sensitivitätsanalyse 2013

Auswirkung
(in
TEUR)
auf
DBO
zum
31.12.2013
+
0,5
%
Punkte
‐ 0,5
%
Punkte
Zinssatz ‐213 239

6.13.2 Rückstellungen für Abfertigungen

Die Wertansätze der Rückstellungen für Abfertigungen wurden zum jeweiligen Bilanzstich‐ tag durch versicherungsmathematische Gutachten unter Zugrundelegung der Methode der laufenden Einmalprämien ermittelt und setzen sich wie folgt zusammen:

Entwicklung des Barwerts der Verpflichtung (DBO):

in TEUR 2014 2013
Barwert (DBO) 1.1. 1.090 1.002
Laufender Dienstzeitaufwand 56 54
Zinsaufwand 33 38
Verwendung für Abfertigungszahlungen ‐86 ‐126
Versicherungsmathematisches Ergebnis 0 0

demografische Annahme
0 0

finanzielle Annahme
62 87

erfahrungsbedingte Berichtigung
8 36
Barwert (DBO) 31.12. 1.163 1.090

Die versicherungsmathematischen Basis‐Annahmen stellen sich wie folgt dar:

2014 2013
Zinssatz 2,3 % 3,0 %
Gehaltssteigerung 2,1 % 2,25 %
Fluktuation 0,0 % ‐ 2,1 % 0,0 % ‐ 3,8 %
Pensionsalter 56‐65 / 61‐65 56‐65 / 61‐65
Sterbetafel AVÖ 2008‐P, AVÖ 2008‐P,
Arb./Ang. Arb./Ang.

Als rechnungsmäßiges Pensionsantrittsalter wurde das frühest mögliche Anfallsalter für die Alterspension unter Berücksichtigung von Übergangsregelungen zugrunde gelegt.

Sensitivitätsanalyse 2014

136

Auswirkung (in TEUR) auf DBO zum 31.12.2014 + 0,5 % Punkte ‐ 0,5 % Punkte
Zinssatz ‐57 62
Gehaltssteigerung 62 ‐58

137

Sensitivitätsanalyse 2013

Auswirkung (in TEUR) auf DBO zum 31.12.2013 + 0,5 % Punkte ‐ 0,5 % Punkte
Zinssatz ‐55 60
Gehaltssteigerung 60 ‐56

6.14 Andere Verbindlichkeiten

in TEUR zum 31.12. 2014 2013
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.470 4.791
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (nicht‐
konsolidierte und aufgegebener Geschäftsbereich) 0 170
Erhaltene Anzahlungen 334 105
Sonstige Verbindlichkeiten 2.668 2.800
6.472 7.866

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (nicht‐konsolidierte und aufge‐ gebener Geschäftsbereich) resultieren in Höhe von 0 TEUR (Vorjahr: 170 TEUR) aus Lieferun‐ gen und Leistungen.

Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR zum 31.12. 2014 2013
Kostenabgrenzungen 364 524
Löhne und Gehälter 341 300
Steuern 285 627
Überzahlungen von Kunden 277 231
Offener Urlaub 274 205
Sozialabgaben 268 193
Jubiläumsgelder 48 58
Übrige 811 662
2.668 2.800

Die sonstigen Verbindlichkeiten stellen in Höhe von 458 TEUR (Vorjahr 434 TEUR) Finanzin‐ strumente im Sinne des IAS 39 dar.

7 Angaben zum Konzern – Cash‐flow Statement

7.1 Erwerb von Sach‐ und immateriellem Anlagevermögen

Die Abweichung zwischen den Erwerben gemäß Konzern‐Cash‐flow‐Statement und gemäß Konzernanlagenspiegel resultiert aus Vorratsvermögen, das bei der Herstellung von selbst er‐ stelltem Sachanlagevermögen verwendet worden ist sowie aus Umgliederungen gemäß IFRS 5 in die Position "Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte".

7.2 Zahlungsmittelfonds

138

Als Zahlungsmittelfonds werden die flüssigen Mittel, welche den Kassenbestand und die Gut‐ haben bei Kreditinstituten umfassen, festgelegt.

8 Aufgegebener Geschäftsbereich

Im November 2013 hat der Vorstand die strategische Entscheidung getroffen, den Geschäfts‐ bereich Projekte nicht weiter zu verfolgen und sich verstärkt auf die Schlüsselkompetenzen des Konzerns, die Herstellung von Wasserschutz‐ und Infrastrukturprodukten zu konzentrie‐ ren. Im Dezember 2013 erfolgte die Zustimmung des Aufsichtsrates. Die Vertragsunterzeich‐ nung für den Verkauf erfolgte am 17. März 2014 und wurde mit Closing am 2. April 2014 ab‐ geschlossen. Die Endkonsolidierung erfolgte unter Berücksichtigung von Wesentlichkeitskrite‐ rien vereinfachend mit 1. April 2014.

Der Geschäftsbereich Projekte wird seit der Vorperiode als aufgegebener Geschäftsbereich bzw. als zur Veräußerung gehalten gesondert ausgewiesen.

8.1 Ergebnis des aufgegebenen Geschäftsbereichs

in
TEUR
1‐3
/
2014
2013
Erlöse 3.986 17.709
Aufwendungen ‐3.985 ‐17.655
Ergebnis
aus
laufender
Geschäftstätigkeit
1 54
Ertragsteuern ‐1 ‐61
Ergebnis
aus
laufender
Geschäftstätigkeit,
nach
Steuern
0 ‐7
Wertberichtigungen 0 ‐1.166
Endkonsolidierung ‐350 0
Ergebnis
des
aufgegebenen
Geschäftsbereiches,
nach
Steuern
‐350 ‐1.173
davon
entfallen
auf
Gesellschafter
des
Mutterunternehmens
‐350 ‐858
davon
entfallen
auf
Anteile
ohne
beherrschenden
Einfluss
0 ‐315

Das Endkonsolidierungsergebnis in Höhe von TEUR ‐350 ist zur Gänze auf umgegliederte Wäh‐ rungsdifferenzen aus dem sonstigen Ergebnis zurückzuführen.

SW
Umwelttechnik
Stoiser
&
Wolschner
AG ‐ Konzern,
Klagenfurt
Beilage
I/48
Unverwässertes (= verwässertes) Ergebnis je Aktie (in EUR) 2014 2013
Aufgegebener Geschäftsbereich ‐0,53 ‐1,31
Gesamtkonzernergebnis ‐0,99 ‐2,32

8.2 Vermögenswerte und Schulden des aufgegebenen Geschäftsbereichs

Das Nettovermögen des aufgegebenen Geschäftsbereichs wird zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten angegeben. Die Vermögenswerte und Schulden zum 31.03.2014 entsprechen dem Reinvermögen zum Zeitpunkt der Veräußerung.

in TEUR 31.03.2014 31.12.2013
Anlagevermögen 1.675 1.409
Latente Steuern 28 29
Vorräte 508 457
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
sowie sonstige Vermögenswerte 12.609 12.906
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 14.820 14.801
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
sowie sonstige Schulden 14.233 14.187
Zur Veräußerung gehaltene Schulden 14.233 14.187
8.3 Cash‐flows
des
aufgegebenen
Geschäftsbereichs
in TEUR 1‐3/2014 2013
Cash‐flow aus laufender Geschäftstätigkeit ‐1.376 1.509
Cash‐flow aus Investitionstätigkeit ‐327 ‐410
Cash‐flow aus Finanzierungstätigkeit 461 445
Gesamt‐Cash‐flow des aufgegebenen Geschäftsbereichs ‐1.242 1.544

140

1

Der Nettozahlungsmittelfluss aus der Veräußerung des aufgegebenen Geschäftsbereichs stellt sich wie folgt dar:

in TEUR

Veräußerungserlös
in
bar
587
abzgl.
liquide
Mittel
aufgegebener
Geschäftsbereich
‐1.890
Nettozahlungsmittelfluss ‐1.303

9 Segmentberichterstattung

9.1 Operative Geschäftssegmente

Der Konzern ist in die folgenden Geschäftsfelder untergliedert:

‐ Wasserschutz:

Entwicklung, Produktion und Vertrieb folgender Produkte:

  • Abwasserreinigung (Mineralöl‐ und Fettabscheider, biologische Kläranlagen, Reini‐ gung von Oberflächenwasser);
  • Abwasserableitung (Kanalschächte, Kanalrohre, Pumpstationen, Senkgruben, Sicker‐ schächte) sowie
  • Wassernutzung (Regenwassernutzung, Trinkwasserspeicherung).

‐ Infrastruktur:

142

Entwicklung, Produktion und Vertrieb folgender Produkte:

  • Industriebau (Fertigteile für den konstruktiven Hochbau, Industriehallen bis hin zur Komplettfertigung von gewerblichen und industriellen Bauten);
  • Verkehrsbau (Brücken, Hangbefestigungen, Durchlässe, Betonleitwände);
  • Energiebau (Masten für Telekommunikation und Stromversorgung, Trafostationen, Fischaufstiegshilfen, Fertigteile für den Kraftwerksbau) sowie
  • Wohnbau (Deckensysteme, Pflaster, Hochbausteine, Fertigteilstiegen).

Die jeweiligen Segmente enthalten alle unmittelbar zuordenbaren Vermögenswerte und Schulden. Nicht zugeordnet sind steuerliche Vermögenswerte und Schulden, Finanzinvestitio‐ nen und Finanzverbindlichkeiten. Die Spalte "Überleitung" weist ausschließlich die Schulden‐ konsolidierung aus.

SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG ‐ Konzern, Klagenfurt Beilage I/51

Die Kennzahlen stellen sich für die Geschäftsjahre 2014, 2013 und 2012 wie folgt dar:
Wasser‐ Infra‐ Über‐
Geschäftsjahr 2014 schutz struktur leitung Summe
TEUR TEUR TEUR TEUR
Umsatzerlöse 33.230 20.007 0 53.237
Segmentergebnis 2.216 1.244 0 3.460
Sontiges und nicht zuordenbares Ergebnis ‐409
Betriebsergebnis 3.051
Segmentvermögen 41.363 26.544 ‐485 67.422
Sonstiges und nicht zuordenbares Vermögen 11.261
Konzernvermögen 78.683
Segmentschulden 6.215 3.834 ‐485 9.564
Sonstige und nicht zuordenbare Schulden 66.430
Konzernschulden 75.994
Investitionsausgaben 998 1.128 0 2.126
Investitionen des aufgegebenen Geschäftsbereiches 0
planmäßige Abschreibungen
(Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte) 1.958 1.478 0 3.436
Aufwendungen für Forschung und Entwicklung 426 42 0 468
Wasser‐ Infra‐ Über‐
Geschäftsjahr 2013 schutz struktur leitung Summe
TEUR TEUR TEUR TEUR
Umsatzerlöse 32.189 18.466 0 50.655
Segmentergebnis 1.458 811 0 2.269
Sontiges und nicht zuordenbares Ergebnis 31
Betriebsergebnis 2.300
Segmentvermögen
Sonstiges und nicht zuordenbares Vermögen *
45.615 28.710 ‐1.361 72.964
27.021
Konzernvermögen 99.985
Segmentschulden 7.989 4.118 ‐1.395 10.712
Sonstige und nicht zuordenbare Schulden * 84.866
Konzernschulden 95.578
Investitionsausgaben 899 845 0 1.744
Investitionen des aufgegebenen Geschäftsbereiches
planmäßige Abschreibungen
417
(Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte) 2.047 1.537 0 3.584
Aufwendungen für Forschung und Entwicklung 390 50 0 440
Geschäftsjahr 2012 Wasser‐ Infra‐ Über‐ Summe
angepasst schutz struktur leitung
TEUR TEUR TEUR TEUR
Umsatzerlöse 28.963 21.486 0 50.449
Segmentergebnis 1.298 884 0 2.182
Sontiges und nicht zuordenbares Ergebnis ‐45
Betriebsergebnis 2.137
Segmentvermögen 40.017 37.775 ‐4.497 73.295
Sonstiges und nicht zuordenbares Vermögen * 27.606
Konzernvermögen 100.901
Segmentschulden 6.730 4.162 ‐4.641 6.251
Sonstige und nicht zuordenbare Schulden * 87.318
Konzernschulden 93.569
Investitionsausgaben 792 597 0 1.389
Investitionen des aufgegebenen Geschäftsbereiches 290
planmäßige Abschreibungen
(Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte) 1.815 1.904 0 3.719
Aufwendungen für Forschung und Entwicklung 246 51 0 297

Seit dem Geschäftsjahr 2014 werden die als Finanzinzinvestition gehaltenen Immobilien im Sonstigen Bereich der Segmentberichterstattung ausgewiesen. Zur besseren Vergleichbarkeit wurde die Darstellung der Jahre 2012 und 2013 angepasst.

Angaben auf Unternehmensebene

144

Transaktionen zwischen den Berichtssegmenten:

Umsatzerlöse
in
TEUR
2014 2013 2012
Wasserschutz
und
Verwaltung
218 213 324
Infrastruktur 0 407 24
218 620 348

Transaktionen zwischen den Segmenten werden zu marktüblichen Preisen abgerechnet.

Der Konzern operiert vorwiegend in vier geographischen Regionen im Sinne von Produktions‐ stätten: Österreich, Ungarn, Rumänien und übriges Europa. In diesen Ländern wird jeweils die gesamte Produktpalette des Konzerns angeboten.

Die Bedeutung der geographischen Regionen ergibt sich aus nachfolgender Tabelle:

Umsatzerlöse Gesamtvermögen
in
TEUR
2014 2013 2012 2014 2013 2012
Österreich 12.920 14.493 16.671 14.615 15.902 17.841
Ungarn 23.499 22.666 18.598 41.590 46.767 57.658
Rumänien 13.031 10.935 9.601 22.916 23.623 29.783
Übriges
Europa
3.787 2.561 5.579 47 50 116
Überleitung ‐485 ‐1.158 ‐4.497
Aufgg.
Geschäftsbereich
0 14.801 0
53.237 50.655 50.449 78.683 99.985 100.901

145

Investitionsausgaben
in
TEUR
2014 2013 2012
Österreich 461 441 462
Ungarn 1.353 927 835
Rumänien 312 376 382
2.126 1.744 1.679

Die Umsatzerlöse sind gegliedert nach Absatzmärkten. Eine Abgrenzung nach den Ländern, in denen die Produktion erfolgt, würde nicht zu einer wesentlichen Abweichung im obigen Zah‐ lenwerk führen. Gesamtvermögen und Investitionsausgaben sind gegliedert nach den Gebie‐ ten, in denen sich die Vermögenswerte physisch befinden.

In den Umsatzerlösen der einzelnen Segmente sind keine Erlöse mit Kunden, deren Anteil mehr als 10% des gesamten Segmentumsatzes ausmacht, enthalten.

10 Sonstige Angaben

10.1 Ausschüttung

146

Als Ausschüttung auf den Bilanzgewinn 2014 wird eine Dividende von 0 EUR (Vorjahr: 0 EUR) je Aktie bzw. in Höhe von insgesamt 0 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) vorgeschlagen und angekündigt. An Anteilsinhaber ohne beherrschenden Einfluss wurden 0 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) ausge‐ schüttet.

10.2 Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Die Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen im Sinne der Definition von "related parties" gemäß IAS 24 werden wie gegenüber unabhängigen Dritten gestaltet. Als "related parties" gelten der Vorstand, der Aufsichtsrat, nicht‐konsolidierte verbundene Un‐ ternehmen, assoziierte Unternehmen sowie die Wolschner Privatstiftung.

Die laufenden Bezüge der Vorstandsmitglieder betrugen im Geschäftsjahr 392 TEUR (Vor‐ jahr: 407 TEUR). Die Vorstandsbezüge inklusive der Service Costs für Pensions‐ und Abferti‐ gungsrückstellungen beliefen sich auf 491 TEUR (Vorjahr: 488 TEUR). Es wurden im Geschäfts‐ jahr variable Bezüge in Höhe von 0 TEUR (Vorjahr: 24 TEUR) an Vorstandsmitglieder ausbe‐ zahlt. An die Mitglieder des Aufsichtsrates wurden für die Tätigkeit im Geschäftsjahr Vergü‐ tungen von insgesamt 17 TEUR (Vorjahr: 17 TEUR) bezahlt.

Zum Bilanzstichtag und im Vorjahr waren keine Darlehen an Vorstandsmitglieder gewährt. Sonstige Haftungen für Kredite von Mitgliedern des Vorstands bzw. Aufsichtsrats bestehen nicht.

Die Umsätze mit verbundenen, nicht‐konsolidierten Unternehmen betragen 370 TEUR (Vor‐ jahr 741 TEUR) und unterliegen fremdüblichen Konditionen. Sicherheiten oder Garantien für Forderungen oder Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen, nicht‐konsolidierten Unter‐ nehmen oder assoziierten Unternehmen bestehen nicht.

Mit der Wolschner Privatstiftung werden keine Transaktionen getätigt.

81

147

10.3 Finanzinstrumente

Die folgenden Finanzinstrumente gemäß IAS 39 werden in der Bilanz ausgewiesen, unterteilt in die Kategorien Kredite und Forderungen (KuF), Finanzielle Schulden (FS), Zur Veräußerung verfügbar (ZVV), Bis zur Endfälligkeit gehalten (BZEG) sowie Fair Value erfolgswirksam (FVE):

2014 Kategorie nach
IAS
39
Buch‐
wert
Fair‐
Value
Wert‐
ansatz
KuF/
FS
ZVV BZEG FVE
Aktiva
Finanzinvestitionen 1.658 1.658 FV 1.658
(Stufe 1)
Forderungen
aus
Lieferun‐
gen
und
Leistungen
(kurz‐
8.923 8.923 AK 8.923
und
langfristig)
Forderungen
gegenüber
verbundenen
Unterneh‐
48 48 AK 48
men
Sonstige
Forderungen
und
297 297 AK 297
Vermögenswerte
Liquide
Mittel
694 694 AK 694
Passiva
Finanzverbindlichkeiten 66.401 66.401 AK 66.401
(Stufe 2)
Verbindlichkeiten
aus
Lie‐
3.470 3.470 AK 3.470
ferungen
und
Leistungen
Verbindlichkeiten
gegen‐
über
verbundenen
Unter‐
1 1 AK 1
nehmen
Sonstige
Verbindlichkeiten
458 458 AK 458

SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG ‐ Konzern, Klagenfurt Beilage I/56

2013 Kategorie nach
IAS
39
Buch‐ Fair‐ Wert‐ KuF/
wert Value ansatz FS ZVV BZEG FVE
Aktiva
Finanzinvestitionen 1.676 1.676 FV 1.676
(Stufe 1)
Forderungen
aus
Lieferun‐
gen
und
Leistungen
(kurz‐
10.874 10.874 AK 10.874
und
langfristig)
Forderungen
gegenüber
verbundenen
Unterneh‐
1.411 1.411 AK 1.411
men
Sonstige
Forderungen
und
339 339 AK 339
Vermögenswerte
Liquide
Mittel
603 603 AK 603
Passiva
Finanzverbindlichkeiten 70.475 70.475 AK 70.475
(Stufe 2)
Verbindlichkeiten
aus
Lie‐
ferungen
und
Leistungen
4.791 4.791 AK 4.791
Verbindlichkeiten
gegenüber
verbundenen
170 170 AK 170
Unternehmen
Sonstige
Verbindlichkeiten
434 434 AK 434

148

149

2014 aus aus Folgebewertung aus Ab‐ Netto‐
Zinsen FV 1) WU 2) WM 3) gang ergebnis
Kredite und Forde‐
rungen 31 ‐961 ‐930
Zur Veräußerung
verfügbar 53 ‐18 ‐12 2 25
Bis zur Endfälligkeit
gehalten 0
Fair Value erfolgs‐
wirksam 0
Finanzielle Schul‐
den ‐2.045 ‐1.077 ‐3.122
Gesamt ‐1.961 ‐18 ‐1.077 ‐973 2 ‐4.027
aus Folgebewertung
2013 aus aus Ab‐ Netto‐
Zinsen FV 1) WU 2) WM 3) gang ergebnis
Kredite und Forde‐
rungen 69 0 0 ‐1.272 0 ‐1.203
Zur Veräußerung
verfügbar 27 17 0 ‐30 1 15
Bis zur Endfälligkeit
gehalten 0 0 0 0 0 0
Fair Value erfolgs‐
wirksam 0 0 0 0 0 0
Finanzielle Schul‐
den ‐2.182 00 ‐481 0 0 ‐2.663

1) FV ‐ Fair Value

2) WU ‐ Währungsumrechnung

3) WM ‐ Wertminderung

Die Differenz zwischen dem Nettoergebnis und dem Finanzergebnis betrifft Zinsen für das Sozialkapital sowie Forderungsverluste.

10.4 Risikobericht

150

  • ‐ Kreditrisiko: Es besteht keine signifikante Konzentration von Kreditrisken. Liquide Mittel werden bei reputablen Kreditinstituten angelegt. Bezüglich des kundenseitigen Ausfallrisi‐ kos wird auf die Aufstellung über die überfälligen Forderungen aus Lieferungen und Leis‐ tungen sowie sonstigen Forderungen unter Punkt 6.7 verwiesen. Das maximale Ausfallsrisi‐ ko besteht in Höhe der Buchwerte.
  • ‐ Zinsrisiko: Die Veränderung des Zinssatzes von +/‐ 1 % hätte eine Auswirkung auf das Er‐ gebnis vor Steuern in Höhe von +/‐ 678 TEUR (Vorjahr: +/‐ 727 TEUR). Der Berechnung der Sensitivität liegt der Zinsaufwand der Periode bezogen auf das durchschnittlich verzinsliche Fremdkapital der Periode zugrunde.
  • ‐ Fremdwährungsrisiko: Eine Wechselkursänderung EUR zu HUF in Höhe von +/‐ 5 % hätte eine Auswirkung auf das Ergebnis vor Steuern in Höhe von +/‐ 1.148 TEUR (Vorjahr +/‐ 756 TEUR), eine Wechselkursänderung EUR zu RON in Höhe von +/‐ 5 % hätte eine Aus‐ wirkung auf das Ergebnis vor Steuern in Höhe von +/‐ 817 TEUR (Vorjahr +/‐ 838 TEUR). Die Auswirkung einer Wechselkursänderung EUR zu HUF in Höhe von +/‐ 5 % hätte eine Aus‐ wirkung auf das Eigenkapital in Höhe von +/‐ 634 TEUR (Vorjahr +/‐ 737 TEUR), eine Wech‐ selkursänderung EUR zu RON in Höhe von +/‐ 5 % hätte eine Auswirkung auf das Eigenkapi‐ tal in Höhe von +/‐ 247 TEUR (Vorjahr +/‐ 8 TEUR). Die Berechnung basiert auf der Sensitivi‐ tät der Kredite und Darlehen in fremder Währung der jeweiligen Konzerngesellschaft, wo‐ bei der jeweils relevante Wechselkurs um +/‐ 5 % verändert worden ist.
  • ‐ Liquiditätsrisiko: Die Finanzierung der SW Gruppe erfolgt zu einem hohen Anteil durch Bankdarlehen, welche vor allem für die Modernisierungs‐ und Expansionsfinanzierung der Jahre 2005 bis 2008 aufgenommen wurden. Mit den finanzierenden Banken wurde verein‐ bart, die Tilgungsprofile der Investitionskredite an das geänderte Marktumfeld anzupassen. Mitte Februar 2015 wurde mit den österreichischen Banken eine diesbezügliche Vereinba‐ rung geschlossen. Mit der Anpassung der Tilgungsprofile an die wirtschaftlichen Rahmen‐ bedingungen und der Zusage der jährlichen Prolongation der kurzfristigen Obligos ist die Fi‐ nanzierung der SW Gruppe langfristig gesichert. Der bestehende operative Liquiditätsbe‐ darf kann aus den vorhandenen liquiden Mitteln und den bestehenden eingeräumten Fi‐ nanzierungsrahmen gedeckt werden.

1

Bezüglich der Fristigkeiten, der Tilgungen der Kreditlinien und der Zinszahlungen vor Unter‐ zeichnung der diesbezüglichen Vereinbarung mit den österreichischen Banken wird auf Punkt 6.12 verwiesen.

‐ Risikomanagement: Das Risikomanagement wird zentral für sämtliche Konzerngesellschaf‐ ten durchgeführt und ist darauf ausgerichtet, Risken frühzeitig zu erkennen und zu identifi‐ zieren und dadurch das Risikopotential zu minimieren. Die Risikoidentifizierung, ‐bewertung und ‐berichterstattung an die zuständigen Aufsichtsorgane erfolgt laufend.

10.5 Finanzielle Verpflichtungen und Haftungen

Verpflichtungen aus Miet‐ und Mietleasing‐Verträgen (operating leases iSv IAS 17):

in
TEUR
zum
31.12.
2014 2013
bis
zu
einem
Jahr
274 362
bis
zu
fünf
Jahre
526 646
mehr
als
fünf
Jahre
35 20

Zum Stichtag waren keine Garantien (Vorjahr: 4.680 TEUR) aushaftend. Die Garantien betra‐ fen im Wesentlichen Bankgarantien zu Kundenaufträgen des aufgegebenen Geschäftsberei‐ ches.

10.6 Angaben über Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter der fortgeführten Geschäftsbereiche ist nachfol‐ gender Aufstellung zu entnehmen:

Österreich Ungarn Rumänien Gesamt
Geschäftsjahr 2014:
Arbeiter 47 95 77 219
Angestellte 37 92 37 166
84 187 114 385
Österreich Ungarn Rumänien Gesamt
Geschäftsjahr 2013:
Arbeiter 49 92 74 215
Angestellte 42 88 36 166

Im aufgegebenen Geschäftsbereich waren im Vorjahr durchschnittlich 64 Arbeiter und 83 An‐ gestellte tätig.

10.7 Ereignisse nach dem Abschlussstichtag

152

Zur Zeit findet eine Überprüfung durch die Österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) der Rechnungslegung des Konzernabschlusses zum 31.12.2013 der SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG statt. Inhalt dieser Überprüfung ist die Umsetzung der IFRS Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind. Die Überprüfung ist noch nicht abgeschlossen.

Mitte Februar 2015 hat der SW Konzern mit den österreichischen Banken für einen wesentli‐ chen Teil der bestehenden Finanzierung eine langfristige Tilgungsvereinbarung abgeschlossen. Bezüglich Details zu dieser Vereinbarung wird auf Punkt 10.4 Liquiditätsrisiko verwiesen.

Darüberhinaus gab es nach dem Abschlussstichtag keine Ereignisse mit Auswirkungen auf den vorliegenden Konzernabschluss oder von besonderer Bedeutung.

10.8 Organe

Im Geschäftsjahr 2014 waren folgende Personen Mitglieder des Vorstands:

DI Dr. Bernd Hans Wolschner DI Klaus Einfalt

Im Geschäftsjahr 2014 waren folgende Personen Mitglieder des Aufsichtsrats:

Dkfm. Dr. Heinz Taferner, Vorsitzender DI Karl‐Heinz Wolschner, stellvertretender Vorsitzender Dr. Ulrich Glaunach Dr. Herta Stockbauer Dr. Wolfgang Streicher

Der Vorstand der SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG hat den Konzernabschluss am 18. März 2015 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Auf‐ gabe den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.

Klagenfurt, den 18. März 2015

Der Vorstand

DI Klaus Einfalt DI Dr. Bernd Hans Wolschner

ERKLÄRUNG DES VORSTANDES

ERKLÄRUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER GEMÄSS § 82 ABS. 4 UND § 87 ABS. 1 BÖRSEG (BILANZEID)

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.

DI Dr. Bernd Wolschner, Vorstand DI Klaus Einfalt, Vorstand

BESTÄTIGUNGSVERMERK

BESTÄTIGUNGSVERMERK BERICHT ZUM KONZERNABSCHLUSS

Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG, Klagenfurt, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2014 bis zum 31. Dezember 2014 geprüft.

Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2014, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzern-Gesamtergebnisrechnung, die Konzerngeldflussrechnung und die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das am 31. Dezember 2014 endende Geschäftsjahr sowie den Konzernanhang.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und die Buchführung

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Konzernbuchführung sowie für die Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungsund Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.

Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung

Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers, unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund beabsichtigter oder unbeabsichtigter Fehler. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzungen berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem soweit es für die Aufstellung eines Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen, wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.

Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.

Prüfungsurteil

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2014 sowie der Ertragslage des Konzerns und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2014 bis zum 31. Dezember 2014 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind.

Aussagen zum Konzernlagebericht

Der Konzernlagebericht ist aufgrund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen.

Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind zutreffend.

Klagenfurt, am 18. März 2015

KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

Mag. Rainer Hassler ppa. Mag. Lorenz Kreutz Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

SW UMWELTTECHNIK AG

LAGEBERICHT AG

Geschäftsverlauf und wirtschaftliches Umfeld

Die Beteiligungen der SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG umfassen Unternehmen mit Standorten in Österreich, Ungarn und Rumänien.

Wirtschaftliches Umfeld

Die Wirtschaftsentwicklung in den Kernmärkten der SW Umwelttechnik unterscheidet sich teilweise sehr stark. Während in Rumänien eine erkennbare Erholung des Bausektors eingetreten ist und in Ungarn ebenfalls ein deutlicher Anstieg von einem extrem niedrigen Niveau erfolgt ist, setzt sich in Österreich die kontinuierliche Abschwächung fort.

Die neuen Regelungen für EU Förderungen 2014-2020 wurden beschlossen und mit Ende 2014 bereits auf die einzelnen Förderprogramme angewandt sowie die Förderanforderungen definiert.

Das Unternehmen sieht die Marktentwicklung in Zentral- und Osteuropa auf Grund des nachhaltigen Bedarfs an funktionierender Infrastruktur bei gleichzeitiger Sicherstellung der Finanzierung über EU Budgetmittel positiv. SW Umwelttechnik hat mit den investierten Anlagen in Ungarn und Rumänien einen deutlichen Wettbewerbsvorteil errungen, mit dem die Marktposition weiter gestärkt werden konnte.

UNGARN

Ungarns Wirtschaftswachstum hat bereits im Verlauf von 2013 angezogen. Dieser Trend hat sich bis zu den Wahlen im April 2014 fortgesetzt. EU-Fördermittel wurden verstärkt abgerufen, wovon speziell die Investitionen in Infrastrukturprojekte profitieren. Nach einem leicht positiven BIP von 1,5 % in 2013, setzt sich diese Entwicklung verstärkt 2014 mit einem Wirtschaftswachstum von 3,6 % fort.

Für das Unternehmen hat die Abhängigkeit zum Wechselkurs des Forint zum Euro in 2014 zu erheblichen nicht cash-wirksamen Verlusten geführt. Die ungarische Währung schwankt seit 2008 frei gegenüber dem Euro und sank 2014 wieder auf das Niveau der Finanzkrise von 2008 auf 315 Forint je Euro.

Von niedrigem Niveau aus, ist Ungarns Bauproduktion 2014 real um 14,3 % gewachsen – wobei sich der starke Anstieg zu Jahresbeginn im Jahresverlauf deutlich abgeschwächt hat. Wachstumstreiber dafür waren die öffentlichen Investitionen in Verkehr sowie in die Abwasserbehandlung mit EU-Ko-finanzierungen. So stiegen die Investitionen in den Tiefbau sogar um 23,1 %. Der Wohnungsbau hat 2013 seinen bisherigen Tiefstand erreicht und ist 2014 wieder - von historisch niedrigem Niveau - um 15 % gestiegen.

RUMÄNIEN

Rumänien ist wirtschaftlich mit weniger als 40 % Verschuldung und einem Budgetdefizit deutlich unter der Maastricht Marke von 3 % sehr solide positioniert. Mit einem BIP von 2,9 % gehört Rumänien damit zu den Ländern mit dem höchsten Wirtschaftswachstum in der EU. Die positive Entwicklung war vor allem auf die verstärkte Ausführung EU-geförderter Infrastrukturprojekte im Bereich Straßenbau und dem Abwasserbereich zurückzuführen Die Nachfrage der privaten Kunden bleibt gedämpft während die Gewerbe- und Industrieinvestitionen leicht angestiegen sind.

Der Bausektor in Rumänien hat sich stabilisiert und nach Rückgängen in den letzten Jahren, konnte die Bauleistung 2014 gegenüber dem Vorjahreszeitraums auf dem gleichen Niveau gehalten werden. Die EU-geförderten Infrastrukturprojekte bleiben der Wachstumstreiber für SW Umwelttechnik – speziell im Bereich der Abwasserreinigung sind im kommenden Jahr verstärkt Projekte geplant.

ÖSTERREICH

2014 konnte in Österreich beim BIP nur ein Minimalwachstum von 0,4 % erreicht werden. Damit war der BIP Anstieg etwas höher als im schwachen 2013 mit 0,2 %. Der in vielen Jahren erarbeitete Wachstumsvorsprung gegenüber dem Euroraum ist damit nun verloren gegangen.

Das Bauvolumen ist 2014 gegenüber 2013 nur leicht angestiegen (1,7 %). Im Tiefbau, dem für SW Umwelttechnik wichtigsten Marktsegment, wurde nach dem 0 % Wachstum 2013 auch in 2014 nur verhalten investiert, was zu einem leichten Anstieg von 1,2 % (2013: - 0,0 %) führte.

WESENTLICHE EREIGNISSE WÄHREND DES GESCHÄFTSJAHRES

2014 wurde der Verkauf der Unternehmensgruppe OMS mit Generalunternehmertätigkeit in Ungarn und Rumänien erfolgreich abgeschlossen. Die strategische Entscheidung sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren wurde bereits 2013 getroffen und konsequent umgesetzt.

ZWEIGNIEDERLASSUNGEN

Die SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG betreibt keine Zweigniederlassungen.

Einheit 2014 2013
Ertragslage
Eigenkapitalrendite1 % 8,0 -11,3
Gesamtkapitalrentabilität2 % 0,3 -0,2
Vermögens- und Finanzlage
Eigenkapital TEUR 15.379 14.194
Eigenkapitalquote % 28,9 27,0
Nettoverschuldung TEUR 37.655 37.866
Gearing ratio3 % 244,8 266,1
Geldflussrechnung
Nettogeldfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit TEUR -217 162
Nettogeldfluss aus der Investitionstätigkeit TEUR 559 293
Nettogeldfluss aus der Finanzierungstätigkeit TEUR -342 -455

1 Überschuss/ Fehlbetrag nach Steuern auf das durchschnittliche Eigenkapital

2 Betriebsergebnis auf das durchschnittliche Gesamtkapital

3 Nettoverschuldung zu Eigenkapital am Stichtag

Umwelt- und Arbeitnehmerbelange

UMWELTBELANGE

Erhalt und Schutz der Umwelt in jegliches wirtschaftliches Handeln zu integrieren, ist von zentraler Bedeutung um Nachhaltigkeit herzustellen. Beton ist eines der meistverwendeten Baumaterialien, die Kombination aus Funktionalität und Ästhetik machen ihn einzigartig. Der Energieaufwand ist im Vergleich mit anderen Materialien niedrig und das bei langer Produktlebenszeit.

Die zentralen Elemente unseres Umweltmanagements sind die Erhöhung der Umweltverträglichkeit, die Minimierung der Umweltrisiken und die Sicherstellung als auch der Nachweis des umweltschonenden Betriebs aller Anlagen. In der SW Produktion werden Rohstoffe und Energie effizient eingesetzt und Abfälle, Ausschuss und Abwasser der Produktion wieder zugeführt. Nur acht Prozent der Abfälle sind nicht wiederverwertbar, ein Teil davon wird von unseren Lieferanten aufbereitet und dem Produktionskreislauf wieder zugeführt.

ARBEITNEHMERBELANGE

Unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind wesentlicher Faktor unseres Erfolgs. Die lange, durchschnittliche Betriebszugehörigkeitsdauer spricht für die hohe Identifikation unserer Belegschaft mit SW. Arbeitsplatzsicherheit und ein berufliches Klima, das frei von Diskriminierung ist, sind weitere wichtige Faktoren, die auch in unserem Verhaltenskodex festgehalten sind. Sicherheit und Gesundheit werden in allen SW Ländern großgeschrieben, es finden regelmäßig und anlassbezogen Schulungen statt, die strengen Sicherheitsrichtlinien werden genau eingehalten.

Ereignisse/Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag

Zurzeit findet eine Überprüfung durch die Österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) der Rechnungslegung des Konzernschlusses zum 31. Dezember 2013 der SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG statt. Inhalt dieser Überprüfung ist die Umsetzung der IFRS (EU) Standards. Die Überprüfung ist noch nicht abgeschlossen.

Mitte Februar 2015 hat der SW Konzern mit den österreichischen Banken für einen wesentlichen Teil der bestehenden Finanzierung eine langfristige Tilgungsvereinbarung geschlossen.

Darüber hinaus gab es nach dem Abschlussstichtag keine Ereignisse von besonderer Bedeutung.

Angaben gem. § 243a UGB

SW Umwelttechnik notiert mit 659.999 Stück Aktien, im "Standard Market Auction" der Wiener Börse, die Gesamtheit der Aktien entspricht einem Grundkapital von 4.798 TEUR.

Die Wolschner Privatstiftung hält mit 290.000 Aktien 43,94 % des ausgegebenen Aktienkapitals der SW Umwelttechnik AG.

Mehr als 5 % der Aktien werden von der VBG Verwaltungs- und Beteiligungs- GmbH, dem Investmentunternehmen und dem Hansa Investment Funds gehalten. Die restlichen Aktien befinden sich im Streubesitz.

Es existieren im Grundkapital keine Beschränkungen betreffend Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien. Es gibt auch keine Aktionäre sowie am Kapital beteiligte Arbeitnehmer, die Kontrollrechte besitzen.

Es bestehen keine über die gesetzlichen Vorschriften hinausgehenden Rechte zur Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates sowie zur Änderung der Satzung.

Die Mitglieder des Vorstandes haben folgende erweiterte Befugnisse betreffend der Möglichkeit, Aktien auszugeben und zurück zu kaufen:

Das mit Hauptversammlungsbeschluss vom 14. Mai 2010 genehmigte Kapital beträgt 2.398 TEUR. Die Ermächtigung des Vorstandes gemäß § 169 AktG besteht bis 11. Juni 2015. Es bestehen keine ausstehenden Einlagen.

Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 3. Mai 2013 wurde der Vorstand ermächtigt, eigene Aktien gemäß § 65 Abs. 1 Z. 8 AktG zu erwerben bzw. ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss einzuziehen oder bestehende Aktien zu veräußern.

Es existieren keine Vereinbarungen, an denen die Gesellschaft beteiligt ist und die bei einem Kontrollwechsel in der Gesellschaft infolge eines Übernahmeangebots wirksam werden, sich ändern oder enden. Es existiert derzeit kein öffentliches Übernahmeangebot, das Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und dem Vorstand und den Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmern notwendig machen würde.

Dividende

Der Vorstand der SW Umwelttechnik wird den Aktionären auf der Hauptversammlung, die für den 5. Mai 2015 anberaumt ist, vorschlagen die Dividende für das Geschäftsjahr 2014, auszusetzen.

2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008
*Ergebnis -0,4 -1,01 0,38 -6,64 -3,73 -4,82 -5,55
(Konzern)
in Mio. €
Dividende 0 0 0 0 0 0 0
Höchstkurs 7,00 9,60 15,20 23,35 30,50 30,90 102,79
Tiefstkurs 4,60 4,55 7,10 9,63 14,90 17,10 19,10
Schlusskurs 4,70 6,00 7,77 9,63 23,90 30,90 21,10
Gewichtete 655.878 655.878 655.878 655.878 655.878 655.878 657.396
Anzahl der Aktien

KENNZAHLEN JE AKTIE

*Ab dem Jahr 2013 nur fortzuführende Geschäftsbereiche berücksichtigt – Vorjahre nicht angepasst

Voraussichtliche Entwicklung und Risiken

VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNGEN

Die Erwartung für die Marktentwicklung unterscheidet sich in den Hauptmärkten weiterhin erkennbar und ist geprägt von einer limitierten Visibilität.

In Ungarn ist auf Grund der erkennbaren Erholung – vor allem bei EU geförderten Infrastrukturprojekten - mit einer Umsatzsteigerung zu rechnen. Für 2015 wird mit einem gleichbleibenden Niveau im Bereich EU-geförderter Tiefbauprojekte und Infrastrukturprojekte gerechnet. Im Wohnbau wird von Marktforschungsinstituten eine Steigerung der Bauleistung erwartet. Diese Faktoren sollten sich positiv auf die Unternehmensentwicklung in Ungarn auswirken.

In Rumänien wird die wirtschaftliche Lage in etwa gleichbleibend erwartet. Das Unternehmen hat sich mit der Anpassung der Produktpalette auf diese Entwicklung eingestellt und wird den Bereich Tiefbau weiterhin verstärkt bearbeiten und damit das gute Niveau von 2014 halten.

Wir erwarten in Österreich durch die angespannte Budgetsituation des Bundes und auch der Länder, Rückgänge bei den kommunalen Investitionen und dadurch bedingt auch im Industrie- und Gewerbebereich stark gedämpfte Marktaussichten. Hier soll vor allem durch Produktinnovationen und einer verstärkten Marktpräsenz, aber auch durch Importe aus den kostengünstigeren Produktionsstandorten in Ungarn der Umsatz, trotz gesättigten Marktes, zumindest gehalten werden.

WESENTLICHE RISIKEN UND UNGEWISSHEITEN

Als international agierendes Unternehmen ist SW Umwelttechnik Chancen und Risiken ausgesetzt, auf die nicht direkt Einfluss genommen werden kann. Jedoch bietet professionelles Risikomanagement viele Möglichkeiten frühzeitiger Identifikation und Steuerung von potentiellen Risiken und führt im Idealfall zur Erreichung von weiteren Wettbewerbsvorteilen.

Ein wichtiger Bestandteil ist das Berichtswesen, das positive und negative Abweichungen von Unternehmenszielen und Kennzahlen quantifiziert. Der Vorstand und alle leitenden Mitarbeiter haben die zentrale Aufgabe, aus den Berichten die richtigen Schlüsse zu ziehen, um rechtzeitig entsprechende Maßnahmen zu setzen und unternehmerische Chancen zu nutzen.

GESETZLICHE & WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

Branchenrisiko

SW Umwelttechnik ist in Bereichen aktiv, die von gesamtwirtschaftlichen Faktoren, wie der allgemeinen konjunkturellen Entwicklung und den Finanzierungsmöglichkeiten der öffentlichen Hand, umweltpolitischen und umweltrechtlichen Rahmenbedingungen abhängig ist. Branchenspezifisch ist ein Einfluss der Wetterlage auf den Ablauf von Bauvorhaben und damit auf die Ertragssituation vor allem in den Wintermonaten gegeben.

Um eine Risikostreuung zu erreichen ist SW in zwei unabhängigen Geschäftsbereichen und mehreren Ländern tätig. Saisonale und länderspezifische Schwankungen werden abgeschwächt, unterschiedliche Marktpotentiale genutzt und der flexible Einsatz von Ressourcen entlang der gesamten Wertschöpfungskette optimiert.

Marktrisiko

In den Wachstumsmärkten von Zentral- und Osteuropa sind die Förderungen der kommunalen Investitionen für den Budgetrahmen 2014 bis 2020 fixiert. Diese Subventionen durch die Europäische Union haben sich vor allem in den Bereichen Infrastruktur und Abwasserbehandlung als wichtiger Faktor erwiesen.

SW erreicht durch seine geografische Aufteilung und breite Produktpalette eine Streuung des Marktrisikos. Wir streben in allen Märkten die beste Kostenposition an. Unsere Werke entsprechen modernen Standards und ermöglichen eine effiziente Produktion als auch eine flexible Anpassung an Nachfrageänderungen, wodurch wir eine sehr gute Position am Markt einnehmen. Durch laufende Produktinnovationen werden zusätzliche Marktnischen bearbeitet. Es werden auch laufend Exporte nach Italien, Deutschland, Norwegen sowie in die Slowakei, Slowenien und Bulgarien durchgeführt.

Für eine weitere Risikominimierung sorgen das interne Controlling und der Vergleich der Betriebe mittels internem Benchmarking. Zusätzlich wird das Ziel der Kostenführerschaft in allen wichtigen Bereichen, durch die Teilnahme an anonymisierten Vergleichen mit deutschen und österreichischen Produktionsbetrieben nach dem Best Practise Prinzip, verfolgt.

BETRIEBLICHE RISIKEN

In den Betrieben von SW wird ein- und mehrschichtig arbeitend produziert, die Abhängigkeit von den Anlagen ist branchenüblich. Unsere modernen Anlagen bergen ein geringes Störungs- und Ausfallsrisiko, die umfangreichen Schulungen der zuständigen Mitarbeiter und das Instandhaltungsprogramm minimieren das Restrisiko.

Als produzierendes Unternehmen ist SW Umwelttechnik Preisschwankungen bei der Beschaffung von Rohstoffen ausgesetzt. Der Stahlpreis ist von mehreren Faktoren abhängig und daher relativ volatil. Bei Großprojekten wird bereits bei Auftragseingang eine vertragliche Preisbindung vereinbart – dadurch wird hier der Risikofaktor der Stahlpreisschwankung minimiert.

Bei Großaufträgen ist es teilweise üblich Leistungs- und Termingarantien abzugeben. Die Projektabwicklung erfolgt EDV-gestützt, mittels eines Kalkulations-, Fertigungs- und Montageplanungssystems, wodurch das Terminrisiko minimiert wird. Sollte es trotzdem zu Ausfällen in einem Werk kommen, kann die Lieferung aus einem anderen Werk zugesichert werden.

Die modernen und dezentral installierten Systeme minimieren das Risiko des Ausfalls der Datenverarbeitung. Die regelmäßige, komplette Datensicherung an mehreren Standorten erhöht die Sicherheit zusätzlich.

FINANZWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN

Forderungsausfallrisiko

Dem Risiko von Zahlungsausfällen wird, in allen bearbeiteten Ländern, durch die Versicherung von Kundenforderungen begegnet. Diese Vorgangsweise beinhaltet für jeden Kunden ein Kreditlimit, das mit steigender Kundenkenntnis erhöht werden kann. Weiterer Bestandteil der Risikominimierung ist das sehr strenge Forderungsmanagement, das bei bestehender Notwendigkeit, mit gerichtlicher Unterstützung arbeitet.

Liquiditätsrisiko

Die Sicherung einer gesunden finanziellen Basis zählt zu den wichtigsten Aufgaben der strategischen Unternehmensführung. Die mittel- und langfristige Feststellung des Finanzbedarfs ist zusammen mit dem Working Capital Management Hauptbestandteil der Liquiditätsplanung. Unternehmensweites Cash-Reporting und die Analyse der Geldumschlagdauer sind wichtige Steuerungsgrößen um das Liquiditätsrisiko niedrig zu halten. Um Zahlungsengpässe zu vermeiden, pflegt SW mit den kreditgebenden Banken ein partnerschaftliches und transparentes Verhältnis, das zu rechtzeitiger Risikoidentifizierung beiträgt.

Die Finanzierung der SW Gruppe erfolgt zu einem hohen Anteil durch Bankdarlehen, welche vor allem für die Modernisierungs- und Expansionsfinanzierung der Jahre 2005 bis 2008 aufgenommen wurden. Mit den finanzierenden Banken wurde vereinbart, die Tilgungsprofile der Investitionskredite an das geänderte Umfeld anzupassen. Mitte Februar 2015 wurde mit den österreichischen Banken eine diesbezügliche Vereinbarung abgeschlossen. Mit der Anpassung der Tilgungsprofile an die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der Zusage der jährlichen Prolongation der kurzfristigen Obligos ist die Finanzierung der SW Gruppe langfristige gesichert. Der bestehende operative Liquiditätsbedarf kann aus den vorhandenen liquiden Mitteln und den bestehenden eingeräumten Finanzierungsrahmen gedeckt werden.

Die SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG als Konzernholding unterstützt die operativen Tochtergesellschaften innerhalb des Konzernes mit Patronatserklärungen in Höhe von EUR 28,8 Mio.(VJ EUR 31,5 Mio.).

Währungsrisiken

Auf Grund der unter 10 % liegenden Import-/Exportrate in Fremdwährungsländer und dem Ausgleich von Zahlungsverpflichtungen mittels Verkaufserlöse derselben Währung, bestehen nur beschränkt zahlungswirksame Währungsrisiken.

Zahlungen zwischen unterschiedlichen Währungsregionen ergeben sich aus konzerninternen Dividenden- und Darlehensflüssen, weitere Wechselkursabhängigkeiten treten bei der Umrechnung ausländischer Einzelabschlüsse in die Konzernwährung Euro auf.

Ein verstärktes Wechselkursrisiko entstand durch das Investitionsprogramm in Ungarn und Rumänien. Die Volatilität der Fremdwährung RON hat sich durch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stabilisiert. Der HUF Wechselkurs bzw. die allgemeine Volatilität der Währung spiegelt die allgemeine Situation Ungarns wider.

Zinsrisiken

Um sich gegen Zinsschwankungen abzusichern und dadurch entstehende Risiken zu reduzieren, hat SW Umwelttechnik Zinscap-Optionsscheine in einem gewissen Ausmaß erworben.

BERICHT ÜBER WESENTLICHE MERKMALE DES INTERNEN KONTROLL- UND RISIKO-MANAGEMENTSYSTEMS IN HINBLICK AUF DEN RECHNUNGSLEGUNGSPROZESS

Im vorliegenden Bericht wird die Organisation der internen Kontrolle des Rechnungslegungsprozesses dargestellt. Der Vorstand ist für die Einrichtung des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems verantwortlich, das den Anforderungen des Unternehmens entspricht.

Risikobeurteilung

Die potentiellen Risiken des Rechnungslegungsprozesses werden vom leitenden Management, Vorstand und Aufsichtsrat erhoben und überwacht, die Relevanz und Eintrittswahrscheinlichkeit wird eingeschätzt.

Die durchgeführten Kontrollmaßnahmen werden von den zuständigen Stellen jährlich, basierend auf einem risikoorientierten Modell, evaluiert. Eine fehlerhafte Finanzberichterstattung könnte durch unterschiedliche Faktoren ausgelöst werden, denen im Vorfeld entgegen gewirkt werden kann. Ein komplexes oder sich spontan veränderndes Geschäftsumfeld kann das Risiko der fehlerhaften Finanzberichterstattung begünstigen. Für die erstellten Schätzungen, besteht das immanente Risiko, dass zukünftige Entwicklungen von den Prognosen abweichen. Besonders relevant sind die Schätzungen folgender Inhalte des Jahresabschlusses: Sozialkapital, Ausgang von Rechtsstreitigkeiten, Einbringlichkeit von Forderungen sowie Werthaltigkeit von Beteiligungen und Vorräten. Um das Risiko einer Fehleinschätzung zu minimieren, werden teilweise externe Experten zugezogen und öffentlich zugängliche Quellen verwendet.

Kontrollmaßnahmen

Das allgemeine Kontrollumfeld umfasst neben Vorstand und Aufsichtsrat auch die mittlere Managementebene. Potentiellen Fehlern und Abweichungen in der Finanzberichterstattung wird, durch Anwendung sämtlicher Kontrollmaßnahmen im laufenden Geschäftsprozess, vorgebeugt. Wenn trotzdem Fehler auftreten, können diese rasch identifiziert und korrigiert werden.

Es steht in der Verantwortung des Vorstandes, dass die Hierarchieebenen in einer Art und Weise ausgestaltet sind, sodass die Ausführung einer Tätigkeit nicht von derselben Person kontrolliert, sondern dass nach dem 4-Augen Prinzip gearbeitet wird.

Kontrollmaßnahmen in Bezug auf die IT-Sicherheit sind ein wichtiger Bestandteil des internen Kontrollsystems. Sensible Tätigkeiten werden durch die zurückhaltende Vergabe von IT-Berechtigungen getrennt und unterstützt. Für Rechnungslegung und Finanzberichterstattung werden die Programme SAP beziehungsweise NTCS-BMD verwendet. Die Systeme verfügen über integrierte Kontrollmechanismen, wodurch die Funktionsfähigkeit gewährleistet wird.

Information und Kommunikation

Das Management überprüft und aktualisiert regelmäßig die Richtlinien und Vorschriften hinsichtlich der Finanzberichterstattung. Zusätzlich werden damit im Zusammenhang stehende Richtlinien und Vorschriften in verschiedenen Arbeitsgruppen diskutiert. Neben dem Management werden auch Abteilungsleiter und führende Mitarbeiter der Abteilung Rechnungswesen eingebunden, alle Mitarbeiter deren Tätigkeit im Einflussbereich liegt, werden informiert.

Überwachung

Die konzernweite kontinuierliche Überwachung liegt im Verantwortungsbereich des Vorstandes, die in enger Zusammenarbeit mit dem Konzerncontrolling erfolgt. Dem Aufsichtsrat wird regelmäßig über den Geschäftsverlauf und allfällige Abweichungen berichtet. Zusätzlich sind das obere Management und die Abteilungsleiter für die Überwachung ihrer jeweiligen Bereiche zuständig, in regelmäßigen Abständen werden Plausibilitätsprüfungen vorgenommen.

Die Ergebnisse werden unter anderem in monatlichen Finanzberichten zusammengefasst, in denen die Entwicklung der Umsätze, aufgegliedert auf Segmente, die Liquidität, der Stand der Forderungen und Vorräte, sowie weitere wichtige zur Steuerung notwendige Daten enthalten sind. Abschlüsse, die veröffentlicht werden müssen, werden von leitenden Mitarbeitern des Rechnungswesens und dem Vorstand einer abschließenden Prüfung unterzogen.

Gemäß Unternehmensrechts-Änderungsgesetz 2008 wird dem Prüfungsausschuss zumindest zweimal jährlich über das Kontrollsystem berichtet. Der Prüfungsausschuss hat die Aufgabe das Kontrollsystem zu überwachen und die Wirksamkeit wurde bestätigt. Basierend auf der erstellten Analyse wird eine kontinuierliche Verbesserung der Effizienz und Exaktheit angestrebt.

Klagenfurt, am 18. März 2015

Der Vorstand

Dr. DI Bernd Hans Wolschner DI Klaus Einfalt

EINZELABSCHLUSS

JDhUHVDbVcKlXVVGHr SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG

Gewinn-und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2014

2014 (EUR) 2013 (TEUR)
1. Umsatzerlöse 1.169.205,95 1.266
2. Sonstige betriebliche Erträge
a) Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen mit Ausnahme der Finanzanlagen 274,00 4
b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen
c) Übrige
53.582,12
15.784,54
0
0
69.640,66 4
3. Personalaufwand
a) Gehälter 386.640,06 410
b) Aufwendungen für Abfertigungen u. Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen 18.318,84 19
c) Aufwendungen für Altersversorgung
d) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom
271.175,90 520
Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge 53.600,88 55
-729.735,68 –1.004
4. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -49.263,05 –101
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen
a) Steuern 874,90 9
b) Übrige 321.148,90 257
-322.023,80 –266
6. Zwischensumme aus Z 1 bis 6 (Betriebsergebnis) 137.824,08 –102
7. Erträge aus Beteiligungen 231.250,00 351
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 231.250,00; VJ: TEUR 351
8. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 413.532,00; VJ: TEUR 414
435.803,50 441
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 3,97 0
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 0,00; VJ: TEUR 0
10. Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzanlagen und
Wertpapieren des Umlaufvermögens 2.367.117,11 19
11. Aufwendungen aus Finanzanlagen und aus Wertpapieren des Umlaufvermögens -780.038,13 -1.329
davon aus Abschreibungen EUR 757.158,00; VJ: TEUR 1.329;
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 734.000,00; VJ: TEUR 1.322
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -1.214.758,77 –1.071
davon betreffend verbundene Unternehmen EUR 0; VJ: TEUR 0
13. Zwischensumme aus Z 7 bis 12 (Finanzergebnis) 1.039.377,68 -1.589
14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.177.201,76 -1.691
15. Steuern vom Einkommen 7.902,00 -12
16. Jahresüberschuss/-fehlbetrag 1.185.103,76 -1.703
17. Auflösung der Rücklage für eigene Anteile 5.341,00 7
18. Jahresgewinn/-verlust 1.190.444,76 -1.696
19. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 3.261.807,24 4.958
20. Bilanzgewinn 4.452.252,00 3.262

Bilanz zum 31. Dezember 2014

AKTIVA

31.12.2014
(EUR)
31.12.2013
(TEUR)
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche
Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen 21.159,00 41
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der
Bauten auf fremdem Grund 231.409,91 239
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 64.890,84 85
3. Geleistete Anzahlungen 57.000,00 0
353.300,75 323
III. FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 34.962.894,39 33.826
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 14.702.000,00 14.895
3. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens 2.972.650,02 2.948
52.637.544,41 51.668
53.012.004,16 52.032
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
182,58 0
2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 157.478,30 539
3. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 26.492,12 7
184.153,00 546
II. WERTPAPIERE UND ANTEILE
Eigene Anteile 19.385,00 25
III. KASSENBESTAND, GUTHABEN BEI KREDITINSTITUTEN 210,84 0
203.748,84 571
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 22.747,79 21
53.238.500,79 52.625

PASSIVA

31.12.2014
(EUR)
31.12.2013
(TEUR)
A. EIGENKAPITAL
I. GRUNDKAPITAL 4.798.192,73 4.798
II. KAPITALRÜCKLAGEN
Gebundene 6.109.027,39 6.109
III. RÜCKLAGE FÜR EIGENE ANTEILE 19.385,00 25
IV. BILANZGEWINN
davon Gewinnvortrag: EUR 3.261.807,24; VJ TEUR 4.958 4.452.252,00 3.262
15.378.857,12 14.194
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Abfertigungen 188.105,00 170
2. Rückstellungen für Pensionen 3.359.478,82 3.144
3. Steuerrückstellungen 0,00 0
4. Sonstige Rückstellungen 129.783,46 150
3.677.367,28 3.464
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 34.169.916,62 34.512
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.855,08 3
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 0,00 419
4. Sonstige Verbindlichkeiten 8.504,69 33
davon aus Steuern: EUR 0; VJ TEUR 21
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 0; VJ TEUR 4
34.182.276,39 34.966
53.238.500,79 52.625
Haftungsverhältnisse 28.837.000,00 31.529

ANHANG

2014 2013
TEUR TEUR
nach Sparten:
Verwaltung und sonstige 1.169 1.266
1.169 1.266
nach Absatzgebieten:
Inland 435 435
Ungarn 734 818
Rumänien 13
Übriges Ausland 0
1.169 1.266
Abfertigungen Pensionen
2014 2013 2014 2013
TEUR TEUR TEUR TEUR
Vorstand und leitende Mitarbeiter 18 271 520
MVK-Beiträge
18 ۱Q 271 520
$\lambda$ n schaffungskosten Kumulierte Zuschreibung Buchwerte Abschreibungen
Stand am
1.1.2014
EUR
Zugänge
EUR
Abgänge
EUR
buchungen
EUR
ຸ້່ມ
ວັ
31.12.2014
Stand am
EUR
Abschreib-
bungen
EUR
im Geschäfts-
jahr 2014
EUR
31.12.2014
Stand am
EUR
31.12.2013
Stand am
EUR
im Geschäfts-
jahr 2014
EUR
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte
und ähnliche Rechte und Vorteile sowie
Immaterielle Vermögensgegenstände
daraus abgeleitete Lizenzen
338.567.29 0,00 0,00 0,00 338.567,29 317.408,29 0,00 21.159,00 40.738,01 19.579,01
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte
und Bauten, einschließlich der Bauten
auf fremdem Grund
Sachanlagen
293.397,18 0,00 0,00 0,00 293.397,18 61.987,27 0,00 231.409,91 238.756,26 7.346,35
2. Andere Anlagen, Betriebs- und
3. Geleistete Anzahlungen
Geschäftsausstattung
0.00
131.131,40
7.585,80
57.000,00
20.493,35
0.00
0,00
0.00
118-223,85
57.000,00
0,00
53.333,01
0,00
0,00
64.890,84
57.000,00
84.652,06
0,00
22.337,69
0,00
424.528,58 64.585,80 20.493,35 0,00 468.621,03 115.320,28 0,00 353.300,75 323.408,32 29.684,04
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
Finanzanlagen
14.995.882,45
39.654.056,82
0,00
5.600.000,00
1.842.876,59
5.792.821,00
8.00
0,00
37.811.180,23
14.803.061,45
2.848.285,84
101.061,45
2.366.000,00
8,00
34.962.894,39
14.702.000,00
33.825.606,39
14.894.821,00
734.000,00
0,00
3. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlage-
vermögens 1)
3.021.993,45 42.778,57 0,00 0.00 3.064.772.02 92.122.00 0.00 2.972.650.02 2.947.688.45 17.817.00
58.435.028,59
57.671.932,72
5.707.364,37
5.642.778,57
7.635.697.59
7.656.190,94
0,00
0,00
56.486.202,02
55.679.013,70
3.041.469,29 3.474.197,86 2.366.000,00
2.366.000,00
53.012.004,16
52.637.544,41
51.668.115,84
52.032.262,17
751.817,00
801.080,05
Gesellschaft Stichtag Beteil.-
quote
Wahr. Eigenkapital Ergebnis
$\%$ 1.000 WE 1.000 WE
SW Umwelttechnik Magyarország Kft., Majosháza, Ungarn 31.12.2014 100,00% HUF 3.571.181 $-315.049$
SW Umwelttechnik Romania s.r.l., Rumänien 31.12.2014 100,00% LEI 32.140 4.659
SW Umwelttechnik Österreich GmbH, Klagenfurt * 31.12.2014 99,00% EUR 4.309 109
AT-Abwassertechnik, Leoben 31.12.2014 63,00% EUR 69 50
SW Umwelttechnik Bulgaria EOOD, Sofia, Bulgarien 31.12.2014 100,00% BGN 50
SW Umwelttechnik Slovensko s.r.o., Kosice, Slowakei 31.12.2014 100,00% EUR 30 l 56

ERKLÄRUNG DES VORSTANDES

ERKLÄRUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER GEMÄSS § 82 ABS. 4 UND § 87 ABS. 1 BÖRSEG (BILANZEID)

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt und dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.

DI Dr. Bernd Wolschner, Vorstand DI Klaus Einfalt, Vorstand

BESTÄTIGUNGSVERMERK

BESTÄTIGUNGSVERMERK BERICHT ZUM JAHRESABSCHLUSS

Wir haben den beigefügten Jahresabschluss der SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG, Klagenfurt, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2014 bis zum 31. Dezember 2014 unter Einbeziehung der Buchführung geprüft.

Dieser Jahresabschluss umfasst die Bilanz zum 31. Dezember 2014, die Gewinn- und Verlustrechnung für das am 31. Dezember 2014 endende Geschäftsjahr sowie den Anhang.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und die Buchführung

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Buchführung sowie die Aufstellung eines Jahresabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.

Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung

Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Jahresabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzustellen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen der Gesellschaft abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Jahresabschlusses.

Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.

Prüfungsurteil

Unsere Prüfung hat zu keinerlei Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2014 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2014 bis zum 31. Dezember 2014 in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung.

Aussagen zum Lagebericht

Der Lagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Lagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage der Gesellschaft erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Lagebericht mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen.

Der Lagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Jahresabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind zutreffend.

Klagenfurt, am 18. März 2015

KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

Mag. Rainer Hassler ppa. Mag. Lorenz Kreutz Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

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