Regulatory Filings • Apr 14, 2022
Regulatory Filings
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SURTECO GROUP SE
Buttenwiesen
zum 31. Dezember 2021
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2021 sämtliche ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Wir haben den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und seine Maßnahmen überwacht. Dabei waren wir in alle grundlegenden Entscheidungen eingebunden. Der Vorstand informierte uns mit schriftlichen und mündlichen Berichten regelmäßig, umfassend und zeitnah über die wesentlichen Aspekte der Geschäftsentwicklung und bedeutende Geschäftsvorfälle. Ebenso gründlich wurden wir über die aktuelle Ertragssituation, die Planung sowie über die Risiken und das Risikomanagement unterrichtet. Die in den Berichten des Vorstands geschilderte wirtschaftliche Lage und die Entwicklungsperspektiven des Konzerns, der einzelnen Bereiche und der wichtigen Beteiligungsgesellschaften im In- und Ausland sowie das wirtschaftliche Umfeld wurden im Aufsichtsrat sorgfältig erörtert. Soweit nach Gesetz oder Satzung erforderlich, wurden Beschlüsse gefasst.
Der Aufsichtsrat kam im Geschäftsjahr 2021 zu insgesamt sechs Sitzungen zusammen, die aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Covid-19 Pandemie teilweise - mit Zustimmung der Aufsichtsratsmitglieder - als Videokonferenzen durchgeführt wurden. Die Mitglieder des Aufsichtsrates haben an den Sitzungen des Aufsichtsrates sowie an den Sitzungen seiner Ausschüsse im Geschäftsjahr 2021 wie folgt teilgenommen:
| Aufsichtsrats plenum |
Prüfungs | ausschuss | Personal ausschuss |
|||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Sitzungsteilnahme / Sitzungen gesamt | Anzahl | In % | Anzahl | In % | Anzahl | In % |
| Herr Andreas Engelhardt Vorsitzender |
6/6 | 100 | 4/4 | 100 | 2/2 | 100 |
| Herr Dr. Christoph Amberger 1. Stellvertretender Vorsitzender bis 8. April 2021 |
0/1 | 0 | - | - | - | - |
| Herr Tim Fiedler 1. Stellvertretender Vorsitzender |
5/5 | 100 | - | - | 2/2 | 100 |
| Herr Tobias Pott 2. Stellvertretender Vorsitzender |
6/6 | 100 | 4/4 | 100 | 2/2 | 100 |
| Herr Jens Krazeisen | 6/6 | 100 | - | - | - | - |
| Herr Jochen Müller | 6/6 | 100 | 4/4 | 100 | - | - |
| Herr Dirk Mühlenkamp seit 1. September 2021 |
2/2 | 100 | - | - | - | - |
| Herr Jan Oberbeck seit 12. April 2021 |
4/4 | 100 | - | - | 1/1 | 100 |
| Herr Thomas Stockhausen | 6/6 | 100 | - | - | - | - |
| Herr Heinz-Dieter Stöckler bis 30. Juni 2021 |
4/4 | 100 | - | - | - | - |
| Herr Jörg Wissemann | 6/6 | 100 | 4/4 | 100 | - | - |
In der außerordentlichen Aufsichtsratssitzung vom 20. April 2021 befasste sich der Aufsichtsrat mit der Stellungnahme zum Übernahmeangebot der PKG Schürfeld GmbH. An dieser Sitzung sowie in den entsprechenden Tagesordnungspunkten bei anderen Sitzungen haben die Herren Tim Fiedler sowie Jan Oberbeck als Geschäftsführer der PKG Schürfeld GmbH nicht teilgenommen, um Interessenkonflikte zu vermeiden.
Das Präsidium des Aufsichtsrates brauchte im Geschäftsjahr 2021 nicht zusammenzutreten.
Auch außerhalb der Sitzungen bestand ein regelmäßiger Kontakt zwischen dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats und dem Vorstand.
Im Geschäftsjahr 2021 hat sich der Aufsichtsrat intensiv mit der Berichterstattung des Vorstands befasst und aufgrund der fortgeschriebenen Unternehmenszahlen die Lage des Unternehmens und die Geschäftsstrategie diskutiert. Die jeweils aktuellen Kennzahlen des SURTECO-Konzerns sowie der Tochter- und Beteiligungsgesellschaften, insbesondere auch die jeweilige Auslastung der Werke sowie die Liquidität wurden vom Vorstand in den Aufsichtsratssitzungen vorgestellt, analysiert und mit den Planzahlen verglichen.
Intensiv besprochen wurde das wirtschaftliche Umfeld, in dem die Gesellschaft tätig ist. Dies betraf insbesondere die Entwicklung der Rohstoffpreise und die Verfügbarkeit von Rohstoffen sowie die Wechselkurse. Erörtert wurden außerdem die Situation der wichtigsten Kunden, die Geschäftsbereiche der Auslandsgesellschaften sowie das Verhalten der wesentlichen Wettbewerber im Markt.
Besprochen wurde zudem der aktuelle Stand der Ansprüche aus § 93 AktG gegen den früheren Vorstandsvorsitzenden der Gesellschaft, Herrn Dr.-Ing. Herbert Müller. Die Ansprüche konnten bisher durch Aufrechnung mit Tantiemeansprüchen realisiert werden, wogegen Herr Dr. Müller gerichtliche Schritte eingeleitet hat. Das Verfahren ist derzeit noch nicht abgeschlossen
Eingehend hat der Aufsichtsrat sich in mehreren Sitzungen mit der Strategie der Gesellschaft befasst. Der Aufsichtsrat hat die vom Vorstand vorgestellte Strategie positiv und zustimmend zur Kenntnis genommen. Die Ausgestaltung der verschiedenen Stoßrichtungen der Strategie sowie die Priorisierung erfolgte in enger Abstimmung zwischen Vorstand und Aufsichtsrat.
In den Sitzungen am 25. März 2021 und 20. April 2021 hat der Aufsichtsrat sich mit dem freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebot der PKG Schürfeld GmbH, Hamburg, beschäftigt und eine gemeinsame Stellungnahme des Vorstands und des Aufsichtsrats beschlossen. Hintergrund des freiwilligen Übernahmeangebots war die Bildung eines neuen Poolvertrags der Aktionäre der Gruppe Schürfeld mit den Aktionären des Aktienpools SURTECO, der eine Mehrheit des Grundkapitals auf sich vereinigt. Mit dem freiwilligen Übernahmeangebot hat die PKG Schürfeld GmbH die Voraussetzungen geschaffen, ohne rechtliche Nachteile den neuen SURTECO-Pool bilden zu können.
In der Sitzung vom 28. April 2021 hat der Aufsichtsrat die Jahresabschlüsse der SURTECO GROUP SE und der SURTECO Gruppe des Geschäftsjahres 2020 nebst Lagebericht und Nachhaltigkeitsbericht sowie den Bericht des Aufsichtsrats gebilligt.
In der Sitzung am 28. April 2021 hat der Aufsichtsrat ferner die Vorschläge für die Tagesordnung der ordentlichen Hauptversammlung 2021 verabschiedet. Der Prüfungsausschuss hatte bereits zuvor eine Empfehlung für die Bestellung der Prüfer des Konzern- und Jahresabschlusses 2021 und die prüferische Durchsicht von Zwischenabschlüssen für die Geschäftsjahre 2021 und 2022 ausgesprochen. In dieser Sitzung hat der Aufsichtsrat außerdem beschlossen, die Hauptversammlung aufgrund der weiterhin unsicheren pandemischen Situation erneut als virtuelle Hauptversammlung ohne physische Anwesenheit der Aktionäre durchzuführen.
In der Sitzung vom 19. Oktober 2021 stimmte der Aufsichtsrat einer Erweiterung des Investitionsbudgets für neue Produktionsanlagen sowie Produktionsflächen in Höhe von bis zu rund EUR 22 Mio. zu.
Die vom Vorstand vorgelegte Planung (Budget und Investitionsplan) für das Geschäftsjahr 2022 wurde in der Sitzung des Aufsichtsrates vom 21. Dezember 2021 diskutiert und die vom Vorstand beantragten Investitionen mit einem Gesamtvolumen von rund EUR 50 Mio. genehmigt. Ebenfalls in dieser Sitzung stimmte der Aufsichtsrat der Veräußerung eines nicht mehr genutzten Bürogebäudes nebst Grundstück sowie einer Sale-and-Lease-Back Transaktion einer Lagerhalle an demselben Standort zu.
Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung vom 28. April 2021 die variablen Vergütungsbestandteile der Vorstandsmitglieder für das Geschäftsjahr 2020 beschlossen. Ferner hat der Aufsichtsrat in dieser Sitzung dem Beschlussvorschlag an die Hauptversammlung zum Vergütungssystem des Vorstands zugestimmt. Die Hauptversammlung vom 23. Juni 2021 hat das Vergütungssystem mit einer Zustimmungsquote von 98,18 % gebilligt.
In seiner Sitzung vom 21. Dezember 2021 hat der Aufsichtsrat die Vergütung für die Mitglieder seines Prüfungsausschusses für das Geschäftsjahr 2021 gemäß § 12 Absatz 3 der Satzung mit einem die Obergrenze von € 40.000,00 nicht ausschöpfenden Gesamtbetrag von € 36.000,00 zuzüglich Umsatzsteuer festgesetzt und diesen auf die einzelnen Mitglieder des Prüfungsausschusses entsprechend ihrem zeitlichen Aufwand aufgeteilt. In seiner Sitzung vom 28. April 2021 hat der Aufsichtsrat dem Beschlussvorschlag an die Hauptversammlung zum Vergütungssystem des Aufsichtsrats zugestimmt. Die Hauptversammlung vom 23. Juni 2021 hat das Vergütungssystem mit einer Zustimmungsquote von 99,96 % gebilligt.
Herr Dr. Christoph Amberger, Mitglied des Aufsichtsrates und erster stellvertretender Vorsitzender, hatte sein Amt mit Wirkung zum 8. April 2021 niedergelegt. Auf Antrag des Vorstands und mit Zustimmung des Aufsichtsrates hat das Amtsgericht Augsburg durch Beschluss vom 12. April 2021 Herrn Jan Oberbeck, Volkswirt, wohnhaft in St. Augustin, gemäß § 104 Abs. 2 Satz 1 und 2 AktG zum Mitglied des Aufsichtsrates bestellt. Am 23. Juni 2021 hat die Hauptversammlung Herrn Oberbeck – nunmehr für eine reguläre Amtszeit – in den Aufsichtsrat gewählt und damit in seinem Amt bestätigt. In seiner Sitzung am 28. April hat der Aufsichtsrat Herrn Jan Oberbeck zum Mitglied des Personalausschusses gewählt. In dieser Sitzung hat der Aufsichtsrat ferner Herrn Tim Fiedler als 1. stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats bestellt.
Das Amt des Aufsichtsratsmitglieds Herrn Heinz-Dieter Stöckler endete mit Ablauf des 30. Juni 2021. Mit Wirkung vom 1. September 2021 wurde anstelle von Herrn Stöckler Herr Dirk Mühlenkamp als Arbeitnehmervertreter gemäß den Bestimmungen der Vereinbarung vom 13. Februar 2007 über die Beteiligung der Arbeitnehmer in der SURTECO GROUP SE zum Mitglied des Aufsichtsrates bestellt.
Die Amtszeit des Aufsichtsratsmitglieds Herrn Jens Krazeisen endete mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 23. Juni 2021. Der Betriebsrat des Standorts Buttenwiesen hat gemäß den Bestimmungen der Vereinbarung vom 13. Februar 2007 über die Beteiligung der Arbeitnehmer in der SURTECO GROUP SE mit Beschluss vom 24. Februar 2021 Herrn Krazeisen erneut in den Aufsichtsrat entsandt.
Weitere personelle Veränderungen im Aufsichtsrat haben sich im Berichtszeitraum nicht ergeben.
Der Aufsichtsrat hat einen Prüfungsausschuss und einen Personalausschuss gebildet, deren Mitglieder im Anhang des Geschäftsberichts aufgeführt sind. Die Ausschüsse haben die Aufgabe, Themen und Beschlüsse der Aufsichtsratssitzungen vorzubereiten. Außerdem besteht nach der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats ein Aufsichtsratspräsidium.
Das Präsidium des Aufsichtsrats bereitet die Beschlussfassungen des Aufsichtsrats vor, soweit es sich um Maßnahmen handelt, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen. In dringenden Fällen kann das Präsidium nach näherer Maßgabe der Geschäftsordnung anstelle des Aufsichtsrats die Zustimmung zu bestimmten zustimmungspflichtigen Maßnahmen und Geschäften erteilen. Das Präsidium brauchte im Berichtszeitraum keine Entscheidungen zu treffen.
Der Prüfungsausschuss (Audit Committee) befasste sich mit Fragen der Rechnungslegung und des Risikomanagements, dem Jahresabschluss und den Quartalszahlen, der erforderlichen Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der Ausschreibung der Abschlussprüfung, der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten sowie der Honorarvereinbarung. Der Prüfungsausschuss stand in regelmäßigem Austausch mit dem Vorstand und den Abschlussprüfern. Der Prüfungsausschuss tagte im Berichtsjahr viermal und hielt dabei eine Sitzung ab, bei der die den Konzernabschluss testierenden Wirtschaftsprüfer anwesend waren und über das Ergebnis ihrer Prüfung berichtet haben.
Der Personalausschuss befasste sich im Wesentlichen mit dem Vorschlag für das Vorstandsvergütungssystem and die Hauptversammlung. Der Personalausschuss tagte im Berichtsjahr zweimal.
Soweit Sitzungen der Ausschüsse stattfanden, ist darüber im Plenum des Aufsichtsrats berichtet worden.
Der Aufsichtsrat hat sich auch 2021 mit den Corporate-Governance-Grundsätzen im Unternehmen beschäftigt und die Regelungen des Deutschen Corporate Governance Kodex vom 16. Dezember 2019 berücksichtigt.
Im Rahmen der Effizienzprüfung führt der Aufsichtsrat regelmäßig eine Selbstevaluierung seiner Mitglieder durch und erörtert die Ergebnisse im Plenum. Angesichts der nur geringen Abweichungen der einzelnen Selbstevaluierungen in den Vorjahren wird die Selbstevaluierung in einem zweijährigen Turnus durchgeführt, zuletzt im Oktober 2021 für die Geschäftsjahre 2020 und 2021. Die Ergebnisse dieser Selbstevaluierung wurden in der Aufsichtsratssitzung vom 21. Dezember 2021 vorgestellt und erörtert.
Am 21. Dezember 2021 ist seitens des Vorstands und des Aufsichtsrats eine neue Entsprechenserklärung abgegeben worden, die in die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB aufgenommen wurde und auf der Internetseite der Gesellschaft zur Verfügung steht.
Der Jahresabschluss der Gesellschaft wurde nach den deutschen Rechnungslegungsvorschriften aufgestellt. Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2021 wurde nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt. Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat den Jahresabschluss bzw. den Konzernabschluss und den Lagebericht bzw. den Konzernlagebericht sowie den Nachhaltigkeitsbericht zusammen mit seinem an die Hauptversammlung zu richtendem Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns vorgelegt. Der Abschlussprüfer, die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, hat den Konzernabschluss ebenso wie den Jahresabschluss der SURTECO GROUP SE, den Lagebericht und den Konzernlagebericht geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Jahresabschluss und Lagebericht, Konzernabschluss und Konzernlagebericht, der Nachhaltigkeitsbericht sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers und der Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns haben allen Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig vorgelegen. Die Abschlussunterlagen wurden im Prüfungsausschuss und in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 13. April 2022 in Gegenwart und nach einem Bericht des Abschlussprüfers gemäß § 171 Abs. 1 Sätze 2 und 3 AktG ausführlich besprochen.
Die vorgelegten Unterlagen haben wir geprüft. Von dem Bericht des Abschlussprüfers haben wir Kenntnis genommen. Es bestanden keine Einwände. Wir stimmen daher dem Ergebnis der Abschlussprüfung zu. Den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss billigen wir. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Mit den Lageberichten und insbesondere der Beurteilung zur weiteren Entwicklung des Unternehmens und dem Nachhaltigkeitsbericht sind wir einverstanden. Dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns, der eine Dividende von € 1,00 je Stückaktie vorsieht, schließen wir uns an.
Der Prüfungsausschuss hat einen Vorschlag für die Bestellung des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2022 unterbreitet, dem sich der Aufsichtsrat ebenfalls angeschlossen hat.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, den weiteren Geschäftsführungen, den Betriebsräten sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die von ihnen geleistete Arbeit und ihren Einsatz im Geschäftsjahr 2021.
Buttenwiesen, im April 2022.
Der Aufsichtsrat
Andreas Engelhardt Vorsitzender
Der SURTECO Konzern ist eine global agierende Gruppe sich ergänzender Unternehmen, die sich vor allem auf die Herstellung dekorativer Oberflächenbeschichtungen für Möbel, Fußböden oder für den Innenausbau spezialisiert haben. Zudem entwickelt, produziert und vertreibt der Konzern Sockelleisten sowie technische Profile. Die SURTECO GROUP SE agiert als steuernde Holdinggesellschaft.
Die Produkte werden überwiegend von der Fußboden-, Holzwerkstoff-, Caravan- und Möbelindustrie sowie von Schreinern und Handwerksbetrieben verarbeitet. Dabei werden mit den Oberflächen-Erzeugnissen Holzwerkstoffe wie Span- oder Faserplatten beschichtet, die erst dadurch ihre finale Oberfläche mit entsprechenden optischen und haptischen Eigenschaften erhalten. Die Sockelleisten und technische Profile werden an Handwerker, Großhandel, Industrie sowie an Heimwerker-Märkte geliefert.
Die umsatzstärkste Produktgruppe des SURTECO Konzerns setzt sich aus papier- und kunststoffbasierten Kantenbändern zusammen. Diese Erzeugnisse dienen der Veredelung der Schmalseiten bzw. der Schnittkanten von Holzwerkstoffplatten. Die Finishfolien von SURTECO werden für die großflächige Beschichtung der Holzwerkstoffe verwendet und beeinflussen dadurch die optischen und haptischen Eigenschaften der fertigen Werkstücke wie Möbel oder Paneele. Ebenso wie bei den Kantenbändern werden die Finishfolien sowohl auf Basis von technischen Spezialpapieren als auch auf der Basis von Kunststoffen produziert. Der SURTECO Konzern ist ebenfalls Produzent für Dekorpapiere (dekorative Drucke). Diese mit Holz-, Stein- oder Fantasiedekoren bedruckten Spezialpapiere dienen als dekorgebendes Material und werden für die konzerninterne Herstellung von Finishfolien und Imprägnaten verwendet sowie direkt an Kunden aus der Fußboden-, Möbel- oder Holzwerkstoffindustrie geliefert. Die Dekorentwicklung findet im konzerninternen Designstudio statt, das auch die zur Produktion benötigten Druckzylinder herstellt. Ebenso wie Finishfolien dienen die Imprägnate von SURTECO der großflächigen Veredelung der Holzwerkstoffe. Als Basis dient bedrucktes oder einfarbiges Dekorpapier, Overlay- oder Gegenzugpapier, das imprägniert, getrocknet und in Formate aufgeschnitten wird. Der Einsatzbereich liegt überwiegend bei besonders beanspruchten Oberflächen, wie zum Beispiel bei Laminatfußböden oder Arbeitsplatten. Die Sockelleisten des SURTECO Konzerns sind entweder durchgängig aus Kunststoff gefertigt oder mit einem Holzfaserkern in einem speziellen Extrusionsverfahren ummantelt. Darüber hinaus hat der Konzern langjährige Erfahrung mit der Herstellung verschiedenster Extrusionsprodukte für den Innenausbau, für Möbelrollladensysteme und für unterschiedlichste industrielle Anwendungen.
Die Produkte gelangen entweder per Direktvertrieb oder über konzerneigene Vertriebsstandorte sowie über Händler und Handelsvertreter auf allen Kontinenten zu den Kunden. Zu den bedeutendsten Absatzmärkten des Konzerns zählen Deutschland, übriges Europa sowie Nord- und Südamerika. Produktions- und Vertriebsgesellschaften in Europa, Nord- und Südamerika, Australien und Asien sorgen für eine schnelle und auf den Zielmarkt abgestimmte Lieferung.
Die zentrale Steuerung des Konzerns erfolgt durch die Holdinggesellschaft SURTECO GROUP SE mit Sitz in Buttenwiesen, Bayern. Dabei werden die strategische Planung und Kontrolle, das konzernweite Finanz-, Investitions- und Risikomanagement, die Personalstrategie, das Konzernrechnungswesen, die IT-Steuerung sowie die Investor-Relations-Aktivitäten von der Holdinggesellschaft abgedeckt. Die einzelnen Tochtergesellschaften des Konzerns führen ihre Geschäfte anhand konzernweiter Vorgaben. Die Steuerung des Konzerns erfolgt über die Segmente Decoratives, Profiles und Technicals. Letzteres fasst alle sonstigen nicht berichtspflichtigen Geschäftssegmente zusammen. Im Segment Decoratives ist die SURTECO GmbH inklusive ihrer Tochterunternehmen enthalten und bedient überwiegend die Holzwerkstoff-, Fußboden-, Türen- und Möbelindustrie sowie die Caravanindustrie. Das Segment Profiles besteht aus der Döllken Profiles GmbH inklusive ihrer Tochtergesellschaften und versorgt gewerbliche Bodenverleger sowie die Industrie des Innenausbaugewerbes. Zusätzlich werden in diesem Segment durch dieselbe Art der Produktionsprozesse technische Profile für vielfältige industrielle Anwendungen wie beispielsweise für Reisemobile oder in der Fahrzeugbranche hergestellt. Die Gesellschaften Kröning GmbH, Dakor Melamin Imprägnierungen GmbH und Gislaved Folie AB sind als Spezialhersteller in Nischenmärkten in den sonstigen Segmenten Technicals gebündelt.
Als bedeutsamste finanzielle Steuerungsgrößen verwendet der SURTECO Konzern Umsatzerlöse und das Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT). Zudem gelangt eine zusammengefasste Betrachtung einiger Kennzahlen, die "Covenants", als bedeutsame finanzielle Steuerungsgrößen zum Einsatz. Hierbei werden die Kennzahlen Eigenkapitalquote, Verschuldungsgrad und Zinsdeckungsfaktor berücksichtigt. Dabei werden Schwellenwerte definiert, die nicht über- oder unterschritten werden sollen. Die Einhaltung oder Nichteinhaltung dieser "Covenants" wird überwacht und darüber berichtet. Nichtfinanzielle Steuerungsgrößen gelangen weder auf Konzernebene noch bei der Holdinggesellschaft als Steuerungsgrößen zur Anwendung.
Für die SURTECO GROUP SE als Einzelgesellschaft spielen finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren und somit auch deren Prognose eine untergeordnete Rolle. Die Einhaltung der gesellschaftsrechtlichen Anforderungen bleibt dabei jedoch unberührt.
Das Segment Decoratives umfasst die SURTECO GmbH einschließlich ihrer Tochterunternehmen∗ . Die Gesellschaften stellen Dekorpapiere, Finishfolien und Kantenbänder her. Der Firmensitz der SURTECO GmbH liegt in Buttenwiesen. Weitere Produktionsstandorte befinden sich in Sassenberg, Laichingen und Gladbeck.
Außerhalb Deutschlands produzieren die Tochtergesellschaften der SURTECO GmbH in den USA, Kanada, Brasilien, Portugal, Indonesien und Australien. Weitere Vertriebs- und Konfektionierungsstandorte in Großbritannien, Italien, Frankreich, Russland, Mexiko, China und Singapur sorgen für eine weltweite Verbreitung.
Die Tochtergesellschaft SURTECO art GmbH in Willich ist zuständig für die Entwicklung neuer Dekore und für die Gravur neuer Druckzylinder.
∗ Falls nicht gesondert gekennzeichnet, befinden sich die Standorte der jeweiligen Gesellschaften in Deutschland.
Die Döllken Profiles GmbH fertigt an ihrem Stammsitz in Bönen∗ und ihrer Niederlassung in Nohra und Dunningen Boden- und Sockelleisten, Wandabschlusssysteme sowie technische Profile. Das zum Verlegen der Produkte benötigte Zubehör sowie weitere Produkte rund um den Fußboden werden als Handelswaren zusätzlich angeboten. Die Gesellschaft unterhält Vertriebs-Tochtergesellschaften in Polen und Tschechien. Die Nenplas Ltd. inklusive ihrer Tochtergesellschaft Polyplas Extrusions Ltd., beide Ashbourne, UK, (Nenplas-Gruppe) stellt ebenfalls technische Profile für vielfältige industrielle Anwendungen her.
Die Herstellung und der Vertrieb von Imprägnaten in Deutschland erfolgt über die Dakor Melamin Imprägnierungen GmbH in Heroldstatt∗ . Die Produktion von Finishfolien auf Kunststoffbasis sowie von technischen Kunststofffolien für weitere Industriebereiche und zur Weiterverarbeitung zu Teppichen übernimmt die Gislaved Folie AB in Gislaved, Schweden. Die Kröning GmbH in Hüllhorst ist ein Spezialanbieter für Oberflächenbeschichtungen mit individuellen kundenspezifischen Anforderungen. Das Produktportfolio umfasst Kantenbänder, Finishfolien und mehrlagige Hybridfolien aus Echtmetall, Papier und Kunststoff.
Das Management des SURTECO Konzerns arbeitet nach dem dualen Führungs- und Kontrollsystem, demzufolge die Mitglieder des Vorstands vom Aufsichtsrat bestellt werden und die Geschäfte der Gesellschaft nach den Gesetzen, der Satzung und den Geschäftsordnungen für Vorstand und Aufsichtsrat führen. Vorstand und Aufsichtsrat richten ihr Handeln und ihre Entscheidungen am Unternehmensinteresse aus. Sie verpflichten sich dem Ziel, im Einklang mit den Interessen der Aktionäre, der Geschäftspartner, der Mitarbeiter und des Gemeinwesens, den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern.
Der Aufsichtsrat überwacht und berät den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens. Er besteht aus neun Mitgliedern. Sechs Mitglieder werden von der Hauptversammlung als
∗ Falls nicht gesondert gekennzeichnet, befinden sich die Standorte der jeweiligen Gesellschaften in Deutschland.
Vertreter der Aktionäre gewählt. Drei Mitglieder werden von den Betriebsräten der drei mitarbeiterstärksten inländischen Betriebe als Vertreter der Arbeitnehmer entsandt.
Erfahrungsgemäß korreliert die Konsumlaune der Verbraucher und somit die Nachfrage nach unseren Produkten mit dem allgemeinen Wirtschaftswachstum. Laut der Schätzung des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung1 erholte sich im Jahr 2021 die Weltwirtschaft von dem coronabedingten Rückgang in 2020 (-3,6 %) und wuchs um +6,0 % gegenüber dem Vorjahr. Dabei stieg im Zwölfmonatsrückblick die Wirtschaftsleistung der fortgeschrittenen Volkswirtschaften um +5,1 % (2020: -4,8 %) und die der Schwellenländer um +7,6 % (2020: -1,2 %). Das Wachstum fiel laut Sachverständigenrat in Deutschland mit +2,9 % (2020: -5,3 %) geringer aus als im Euro-Raum mit +5,3 % (2020: -6,8 %). Die Wirtschaft in den USA verzeichnete einen Anstieg um +5,7 % (2020: -3,5 %) und in Großbritannien um +7,5 % (2020: -9,9 %). In Mittel- und Osteuropa sieht der Sachverständigenrat in 2021 ein Wachstum von +5,5 % nach -4,0 % in 2020, in Lateinamerika von +7,6 % (2020: -8,5 %) und in Asien von +6,5 % (2020: -1,0 %).
Innerhalb der für SURTECO relevanten Kundenbranchen zeigte sich im Geschäftsjahr 2021 eine unterschiedliche Entwicklung. So erhöhten sich laut amtlichen Zahlen2 die Umsätze in der deutschen Furnier-, Sperrholz-, Holzfaser und Spanplattenindustrie um +23,7 % nach einem Plus von +0,7 % in 2020, in der deutschen Küchenmöbelindustrie um +8,7 % (2020: +4,3 %) und in der deutschen Büro- und Ladenmöbelindustrie um +5,8 % (2020: -9,3 %), während der Umsatz bei den deutschen Herstellern von sonstigen Möbeln um -5,1 % (2020: -6,0%) zurückging.
1 Quelle: Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Konjunkturprognose 30. März 2022; 17. März 2021
2 Quelle: Destatis Statistisches Bundesamt. https://www.destatis.de. Wirtschaftszweige WZ08-1621, WZ08-3101, WZ08-3102, WZ08-3109

1 Quelle: Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Konjunkturprognose 30. März 2022
Im Geschäftsjahr 2021 erreichten die Umsatzerlöse des SURTECO Konzerns mit Mio. € 757,1 einen historischen Höchstwert. Vor dem Hintergrund einer sich erholenden Weltwirtschaft trug eine konstant gute Geschäftsentwicklung während des ganzen Jahres zu diesem Erfolg bei. So war auch untypisch das vierte Quartal 2021 das umsatzstärkste des Jahres. Insgesamt stiegen die Umsätze um +21 % gegenüber dem Vorjahreswert von Mio. € 627,0. Obwohl in der ursprünglichen Umsatzprognose mit Mio. € 650 bis Mio. € 675 bereits von einer Steigerung gegenüber den Umsätzen 2020 ausgegangen worden war, konnte dieses Ziel übertroffen werden. Das Wachstum verteilte sich auf alle regionalen Märkte des Konzerns. Mit +26 % war in Nord- und Südamerika der größte Umsatzzuwachs zu verzeichnen. Die Geschäfte in Deutschland stiegen um +16 %, im restlichen Europa (ohne Deutschland) um +21 % und in Asien, Australien und sonstigen Märkten um +24 %. Der Auslandsumsatzanteil stieg um zwei Prozentpunkte auf 75 % in 2021.

Die Kunden des Segments Decoratives finden sich überwiegend in der Wohn-, Büro- und Küchenmöbelindustrie, in der Holzwerkstoffindustrie sowie in der Türen- und Caravanindustrie. Einhergehend mit einer allgemein guten Auslastung in den Absatzmärkten sowie Preiserhöhungseffekten stiegen die Umsätze des Segments in 2021 um +22 % auf nunmehr Mio. € 549,3 (Vorjahr: Mio. € 451,7). Damit wurde das Niveau vor der Covid-19 Pandemie und auch die ursprüngliche Prognose (deutliche Steigerung der Umsätze) überschritten. Alle Produktgruppen des Segments trugen zu dieser Entwicklung bei. Die Umsätze mit dekorativen Drucken stiegen um +19 %, mit Finishfolien um +12 %, mit Kantenbändern um +23 % und mit sonstigen Produkten und Handelswaren um +40 % gegenüber dem Vorjahr.
Das Segment Profiles vertreibt seine Sockelleisten hauptsächlich an gewerbliche Bodenverleger, den Großhandel, sowie Bau- und Heimwerkermärkte. Die technischen Profile des Segments finden sich zudem in vielfältigen industriellen Anwendungen wieder. Generell profitierte Profiles im Geschäftsjahr 2021 von einer stark laufenden Konjunktur im deutschen Wohnungsbau. Zudem nahm Anfang des Jahres 2021 das erweiterte Stammwerk in Bönen den Betrieb auf. Hierbei wurde Logistik und Verwaltung zusammengelegt sowie zusätzliche Lagerflächen und Produktionslinien geschaffen. Wie prognostiziert konnte das Segment somit die Umsätze erheblich steigern. Mit Mio. € 136,5 lagen sie um +28 % über dem Vorjahreswert von Mio. € 106,3. Unterstützt von guten konjunkturellen Rahmenbedingungen in Großbritannien (siehe gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingung), wo das Segment zwei Produktionsstätten unterhält, stiegen die Umsätze mit technischen Profilen gegenüber dem Vorjahr um +42 %. Das Wachstum bei Sockelleisten lag bei +21 % und bei Handelswaren und sonstigen Produkten bei +27 %.
In Technicals sind Anbieter für spezialisierte Produkte, beispielsweise für den Schiffsbau, sowie für Kleinserien und Nischenmärkte in der Möbelindustrie zusammengefasst. Nach einem volatilen Geschäftsverlauf im Jahr 2021 lagen die Umsatzerlöse mit Mio. € 71,2 um +3 % über dem Vorjahreswert von Mio. € 69,1. Die prognostizierte deutliche Steigerung der Umsatzerlöse konnte somit nicht erreicht werden. Im Wesentlichen lag dies am Geschäft mit Imprägnaten, das letzten Endes um -4 % gegenüber dem Vorjahr nachgab. Die Umsätze mit Kantenbändern stieg hingegen um +9 % und mit Finishfolien um +10 % gegenüber dem Vorjahr.

Im Wesentlichen aufgrund des gestiegenen Ergebnisses vor Ertragsteuern (EBT) sieg die Innenfinanzierung des Konzerns in 2021 auf Mio. € 99,1 (Vorjahr: Mio. € 73,4). Im Geschäftsjahr 2021 wurde das Factoring (Forderungsverkauf) teilweise eingestellt, was sich in der Kapitalflussrechnung in einer Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von Mio. € -20,7 widerspiegelt. Zudem führten die gestiegenen Rohmaterialpreise sowie ein Aufbau der Vorräte zur Sicherung der Produktion zu einer Veränderung der Vorräte um Mio. € -31,6. Insofern betrug die Veränderung des Nettoumlaufvermögens im Geschäftsjahr 2021 Mio. € -55,3 nach Mio. € 9,2 im Vorjahr. In Summe führte dies zu einem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit von Mio. € 43,8 nach Mio. € 82,7 im Vorjahr. Nach Abzug des Cashflows aus Investitionstätigkeit in Höhe von Mio. € -30,7 (Vorjahr: Mio. € -30,7) ergibt sich für das Jahr 2021 ein Free Cashflow von Mio. € 13,1 (Vorjahr: Mio. € 52,0). Überwiegend aufgrund der Dividendenzahlung in 2021 in Höhe von Mio. € -12,4 (Vorjahr: Mio. € 0) sowie der Tilgung von Finanzschulden von insgesamt Mio. € -79,4 (Vorjahr: Mio. € -3,7) lag der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit bei Mio. € -72,6 nach Mio. € -3,8 im Vorjahr. Somit sanken die Zahlungsmittel- und Zahlungsmitteläquivalente von Mio. € 133,5 zum Jahresende 2020 auf Mio. € 73,1 zum 31. Dezember 2021.

| 1.1.- 31.12.2020 |
1.1.- 31.12.2021 |
|
|---|---|---|
| Mio. € | Mio. € | |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 82,7 | 43,8 |
| Erwerb von Sachanlagevermögen | -36,5 | -28,7 |
| Erwerb von immateriellen Vermögenswerten | -1,9 | -4,4 |
| Erlöse/Verluste aus dem Abgang von Sachanlagevermögen |
2,4 | 2,4 |
| Ausschüttung von nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen |
0,5 | 0 |
| Verkauf at Equity-Beteiligung | 4,8 | 0 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -30,7 | -30,7 |
| Free Cashflow | 52,0 | 13,1 |
| Aktiva | 31.12.2020 Mio. € |
Anteil an Bilanz summe in % |
31.12.2021 Mio. € |
Anteil an Bilanz summe in % |
|---|---|---|---|---|
| Kurzfristige Vermögenswerte |
310,6 | 38,9 | 303,5 | 38,2 |
| Langfristige Vermögenswerte |
488,2 | 61,1 | 491,6 | 61,8 |
| Bilanzsumme | 798,8 | 100,0 | 795,1 | 100,0 |
| Passiva | ||||
| Kurzfristige Schulden | 146,7 | 18,4 | 204,1 | 25,7 |
| Langfristige Schulden | 278,8 | 34,9 | 177,3 | 22,3 |
| Eigenkapital | 373,3 | 46,7 | 413,7 | 52,0 |
| Bilanzsumme | 798,8 | 100,0 | 795,1 | 100,0 |
| 2020 | 2021 | |
|---|---|---|
| Eigenkapitalquote in % | 46,7 | 52,0 |
| Verschuldungsgrad in % | 38,8 | 36,9 |
| Working Capital in Mio. € | 99,6 | 151,8 |
| Zinsdeckungsfaktor | 19,8 | 26,2 |
| Operative Schuldendeckung in % | 52,4 | 59,0 |
Zum 31. Dezember 2021 sank die Bilanzsumme des SURTECO Konzerns leicht auf Mio. € 795,1 (31. Dezember 2020: Mio. € 798,8). Auf der Aktivseite lagen trotz gestiegener Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen die kurzfristigen Vermögenswerte mit Mio. € 303,5 unter dem Wert aus dem Vorjahresstichtag von Mio. € 310,6. Dies resultierte im Wesentlichen aus gesunkenen Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten aufgrund Tilgungen von Finanzschulden. Die langfristigen Vermögenswerte stiegen leicht auf Mio. € 491,6 (Vorjahr: Mio. € 488,2). Auf der Passivseite der Bilanz führte ein in 2022 fälliges Darlehen in Höhe von Mio. € 55,0 zu einer Verschiebung von langfristigen zu kurzfristigen Finanzschulden. So gaben zum 31. Dezember 2021 die langfristigen Schulden auf Mio. € 177,3 (Vorjahr: Mio. € 278,8) nach, während die kurzfristigen Schulden von Mio. € 146,7 im Vorjahr auf Mio. € 204,1 anstiegen. Das Eigenkapital erhöhte sich wegen des gestiegenen Bilanzgewinns sowie Einstellungen in die Gewinnrücklagen von Mio. € 373,3 zum Vorjahr auf Mio. € 413,7 zum Jahresende 2021. Die Eigenkapitalquote (Eigenkapital / Bilanzsumme) erhöhte sich von 46,7 % zum Vorjahresstichtag auf 52,0 % zum 31. Dezember 2021. Die Nettofinanzverschuldung stieg von Mio. € 144,7 auf Mio. € 152,6, während sich aufgrund des stärker gestiegenen Eigenkapitals der Verschuldungsgrad von 38,8 % im Vorjahr auf 36,9 % in 2021 verbesserte. Aufgrund der gestiegenen Forderungen durch den teilweisen Wegfall des Factorings und der gestiegenen Vorräte erhöhte sich das Working Capital auf Mio. € 151,8 (Vorjahr: Mio. € 99,6). Die "Covenants" (-> unternehmensinternes Steuerungssystem) wurden im Geschäftsjahr 2021 eingehalten. Zum 31. Dezember 2021 verfügte der Konzern über externe Kreditlinien von Mio. € 37,3; davon waren zu diesem Zeitpunkt Mio. € 1,2 in Anspruch genommen.
Der Zugang in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (Investitionen) betrug im Geschäftsjahr 2021 Mio. € 33,1 (Vorjahr: Mio. € 38,4). Auf das Sachanlagevermögen entfiel dabei ein Zugang von Mio. € 28,7 (Vorjahr: Mio. € 36,5). Diese resultieren im Wesentlichen aus Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen in technische Anlagen und Maschinen sowie für Grundstücke und Gebäude. Der Zugang der immateriellen Vermögenswerte betrug Mio. € 4,4 (Vorjahr: Mio. € 1,9) und beinhaltet überwiegend Softwareausgaben. Auf Decoratives entfielen im Geschäftsjahr 2021 Investitionen von Mio. € 17,0 (Vorjahr: Mio. € 16,8), auf Profiles Mio. € 12,6 (Vorjahr: Mio. € 18,1) und auf Technicals Mio. € 3,4 (Vorjahr: Mio. € 3,5).
Die Materialaufwendungen bilden in allen Segmenten des Konzerns die größte Aufwandsposition. Den wesentlichsten Einfluss haben dabei die Einkaufspreise für technische Rohpapiere, verschiedene Kunststoffe sowie chemische Zusatzstoffe. Bei den Kunststoffen zeichneten sich bereits zum Jahresende 2020 Steigerungen bei den Einkaufspreisen ab. Diese Entwicklung setzte sich im Geschäftsjahr 2021 weiter fort und führte zu teilweise sehr stark steigenden Preisen. Zudem war eine schlechte Versorgungslage zu verzeichnen. Auch bei den technischen Rohpapieren und den chemischen Zusatzstoffen waren in 2021 einige Sorten von sehr stark gestiegenen Preisen bei einer kritischer Versorgungslage betroffen. Da die höheren Preise zudem nur zum Teil und mit Verzögerung weitergegeben werden konnten, stieg der Materialaufwand im Verhältnis zur Gesamtleistung (Materialaufwandsquote) auf 49,4 % nach 45,5 % in 2020. Der Materialaufwand absolut betrug Mio. € -381,8 nach Mio. € -282,8 im Vorjahr. Im Wesentlichen aufgrund der gestiegenen Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter lag der Personalaufwand im Geschäftsjahr 2021 mit Mio. € -175,2 um +8 % über dem Vorjahreswert von Mio. € -162,6. Im Verhältnis zur stärker gestiegenen Gesamtleistung sank die Personalaufwandsquote von 26,1 % auf 22,7 % im Berichtszeitraum. Ebenso verhält es sich mit den sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Absolut lagen sie aufgrund der gestiegenen Geschäftstätigkeit mit Mio. € -107,4 über dem Vorjahreswert von Mio. € -92,2. Im Verhältnis zur Gesamtleistung sank die Quote jedoch auf 13,9 % (Vorjahr: 14,8 %).
Die positive Geschäftsentwicklung im Jahr 2021 führte zu einer Erhöhung der Gesamtleistung des Konzerns um +24 % auf Mio. € 773,2 (Vorjahr: Mio. € 622,1). Diese Verbesserung übertraf die gestiegenen Aufwandspositionen deutlich. Unter Berücksichtigung der sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von Mio. € +6,4 (Vorjahr: Mio. € +4,0) stieg somit das Ergebnis vor Abschreibungen, Finanzergebnis und Steuern (EBITDA) um +30 % auf Mio. € 114,8 (Vorjahr: Mio. € 88,3). Die EBITDA-Marge (EBITDA / Umsatz) verbesserte sich von 14,1 % im Vorjahr auf 15,2 %. Mit Mio. € -42,2 blieben die Abschreibungen auf dem Vorjahreswert. Insofern stieg das Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) um +57 % auf Mio. € 72,5 (Vorjahr: Mio. € 46,1). Das ursprüngliche EBIT-Ziel von Mio. € 47 bis Mio. € 52 wurde somit weit übertroffen. Die EBIT-Marge (EBIT / Umsatz) verbesserte sich von 7,4 % im Vorjahr auf 9,6 % im Berichtszeitraum. Das Finanzergebnis im Geschäftsjahr 2021 lag bei Mio. € -2,6 nach Mio. € -2,8.im Vorjahr. Das Vorsteuerergebnis (EBT) stieg somit um +62 % auf Mio. € 70,0 (Vorjahr: Mio. € 43,3). Unter Abzug von Mio. € -22,2 Ertragsteuern (Vorjahr: Mio. € -9,5) lag der Konzerngewinn im Geschäftsjahr 2021 bei Mio. € 47,8 nach Mio. € 33,7 im Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie betrug bei unverändert 15,5 Mio. Stück Aktien € 3,08 nach € 2,17 im Vorjahr.
Die prognostizierte deutliche Steigerung der Ergebnisse wurde im Geschäftsjahr 2021 in allen Segmenten des Konzerns übertroffen. So erreichte Decoratives vor dem Hintergrund der gestiegenen Umsätze ein Plus des EBIT um 60 % auf Mio. € 62,3 (Vorjahr: Mio. € 38,9). Auch im Segment Profiles wurden gestiegene Aufwandspositionen durch die prosperierende Geschäftstätigkeit überkompensiert. Insofern erhöhte sich das Segment-EBIT um +24 % auf Mio. € 12,7 (Vorjahr: Mio. € 10,3). Das EBIT bei Technicals stieg im Geschäftsjahr 2021 um +7 % auf Mio. € 5,6 (Vorjahr: Mio. € 5,2).
Der Abschluss der Holdinggesellschaft SURTECO GROUP SE wurde unter Anwendung der Rechnungslegungsvorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches (§§ 242 ff. und 264 ff. HGB) in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BiLRUG) für große Kapitalgesellschaften und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.
Zum 31. Dezember 2021 lag die Bilanzsumme der SURTECO GROUP SE bei Mio. € 588,3 (Vorjahr: Mio. € 618,8). Dabei blieb auf der Aktivseite der Bilanz das Anlagevermögen mit Mio. € 314,5 etwa auf dem Vorjahresniveau von Mio. € 314,9. Das Umlaufvermögen minderte sich im Wesentlichen aufgrund der Ablösung einer Tranche aus einem Schuldscheindarlehen sowie einer planmäßigen Tilgung eines Darlehens auf Mio. € 273,5 (Vorjahr: Mio. € 303,4).
Hauptsächlich aufgrund dieser Ablösung und Tilgung sanken auch auf der Passivseite der Bilanz die Verbindlichkeiten von Mio. € 297,4 im Vorjahr auf Mio. € 241,6 während die Rückstellungen von Mio. € 6,1 zum Jahresende 2020 auf Mio. € 15,5 zum Bilanzstichtag 2021 stiegen. Bei einem Bilanzgewinn in Höhe von Mio. € 27,8 (Vorjahr: Mio. € 28,0) erhöhte sich aufgrund der von der Hauptversammlung 2021 beschlossenen Einstellung in die Gewinnrücklagen das Eigenkapital zum 31. Dezember 2021 auf Mio. € 330,7 nach Mio. € 315,3 im Vorjahr. Die Eigenkapitalquote stieg auf 56,2 % (Vorjahr: 51,0 %).
Die Umsatzerlöse der SURTECO GROUP SE in Höhe von Mio. € 1,8 (Vorjahr: Mio. € 1,5) ergeben sich ausschließlich aus Konzernumlagen. Die Personalaufwendungen im Geschäftsjahr 2021 betrugen Mio. € -7,3 (Vorjahr: Mio. € -6,5) und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen Mio. € -4,7 (Vorjahr: Mio. € -3,8). Aufgrund des guten Geschäftsverlaufs im Konzern erhöhten sich die Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen auf Mio. € 50,8 nach Mio. € 32,9 im Vorjahr. Das Zinsergebnis betrug Mio. € -2,7 (Vorjahr: Mio. € -2,4) und die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Mio. € -11,2 nach Mio. € -1,2 im Vorjahr. Insofern erhöhte sich der Jahresüberschuss 2021 auf Mio. € 27,8 nach Mio. € 21,8 im Vorjahr.
Im Geschäftsjahr 2021 zeigte sich nach dem coronabedingt umsatzschwachen Vorjahr eine überraschend starke Erholung der Nachfrage. So wurde das Umsatzniveau von vor der Covid-19 Pandemie übertroffen und erreichte sogar das Allzeithoch des Konzerns. Jedoch waren bei den Rohstoffpreisen teils drastische Kostensteigerungen zu verzeichnen. Diese konnten durch die gute Geschäftslage sowie den optimierten Strukturen aus der Ende 2019 eingeleiteten Restrukturierung mehr als kompensiert werden, sodass auch das EBIT einen historischen Höchstwert erreichte.



Im SURTECO Konzern erfolgt die Forschungs- und Entwicklungstätigkeit aufgrund der Spezialisierung der Produktionsstätten dezentral. Bei den Oberflächenprodukten liegt der Schwerpunkt in der Weiterentwicklung der optischen und haptischen Eigenschaften sowie der Widerstandsfähigkeit der Produkte. Bei den technischen Profilen und Sockelleisten stehen die technischen Eigenschaften im Vordergrund. Zudem arbeiten die Forschungs- und Entwicklungsabteilungen beständig an der Qualifizierung alternativer Rohstoffe, der Entwicklung neuer Produktkategorien und der Optimierung der Produktionsprozesse.
Im Geschäftsjahr 2021 beliefen sich die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung im Konzern auf Mio. € 2,1 nach Mio. € 2,3 im Vorjahr. Dabei waren durchschnittlich 140 (Vorjahr: 160) Mitarbeiter/-innen in den Forschungs- und Entwicklungsabteilungen im Konzern beschäftigt. Die entsprechenden Personalkosten der Mitarbeiter/-innen in der Forschung und Entwicklung sind in den Personalaufwendungen des Konzerns enthalten.
| Standort | Mitarbeiter 31.12.2020 |
Mitarbeiter 31.12.2021 |
Veränderung |
|---|---|---|---|
| Deutschland | 1.670 | 1.698 | +28 |
| Portugal | 268 | 277 | +9 |
| Brasilien | 212 | 238 | +26 |
| Großbritannien | 162 | 190 | +28 |
| USA | 160 | 176 | +16 |
| Schweden | 117 | 118 | +1 |
| Asien | 112 | 116 | +4 |
| Kanada | 107 | 104 | -3 |
| Australien | 94 | 92 | -2 |
| Polen | 41 | 42 | +1 |
| Mexiko | 37 | 40 | +3 |
| Italien | 24 | 25 | +1 |
| Frankreich | 22 | 23 | +1 |
| Russland | 11 | 14 | +3 |
| Tschechien | 14 | 12 | -2 |
| Türkei | 1 | 0 | -1 |
| 3.052 | 3.165 | +113 |
Konzernweit stieg die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf 3.165 zum Jahresende 2021 nach 3.052 zum 31. Dezember 2020. Insbesondere im Segment Profiles wurde im Zuge der Erweiterung der Lagerflächen sowie der Produktionskapazitäten die Belegschaft aufgebaut. So erhöhte sich die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in diesem Segment zum Jahresende auf 579 (Vorjahr: 505). Bei Decoratives stieg die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Jahresende leicht von 2.256 im Vorjahr auf 2.289 und bei Technicals blieb die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit 278 etwa auf dem Niveau des Vorjahres von 272. Bei der Holdinggesellschaft SURTECO GROUP SE waren zum 31. Dezember 2021 19 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt (Vorjahr: 19). Das Durchschnittsalter im Konzern sank auf 41,8 Jahre (Vorjahr: 42,7 Jahre) und die mittlere Betriebszugehörigkeit auf 12,1 Jahre (Vorjahr: 12,8 Jahre). Der durchschnittliche Krankenstand sank in 2021 auf 4,3 % (Vorjahr: 4,5 %) während die Fluktuation auf 11,0 % (Vorjahr: 8,7 %) stieg. Im Geschäftsjahr 2021 waren durchschnittlich 99 (Vorjahr: 115) Auszubildende in den deutschen Konzernstandorten beschäftigt. Bezogen auf die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten in Deutschland lag somit die Ausbildungsquote bei 5,9 % (Vorjahr: 6,7 %).
Der SURTECO Konzern mit seinen Tochtergesellschaften ist aufgrund der globalen Aktivitäten und des intensiven Wettbewerbs einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt. Als Risiko gilt dabei jedes Ereignis, das für den SURTECO Konzern gegenwärtig und/oder zukünftig zu einer negativen Abweichung der geplanten Unternehmensziele führen kann. Der Konzern geht bewusst Risiken ein, damit das nachhaltige Wachstum sichergestellt und der Unternehmenswert gesteigert werden kann, vermeidet aber unangemessene Risiken. Die verbleibenden Risiken werden durch adäquate Maßnahmen verringert und gesteuert. Vorhersehbare Risiken werden grundsätzlich durch Versicherungen abgedeckt, falls dies zu wirtschaftlich vernünftigen Bedingungen möglich ist. Dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Versicherungsschutz bzw. die Absicherung mit Finanzinstrumenten in Einzelfällen nicht ausreicht oder dass für bestimmte Risiken ein adäquater Schutz nicht erhältlich ist.
Das Risikomanagement-System ist integraler Bestandteil des konzerneinheitlichen Strategieund Planungsprozesses. Es besteht aus einer Vielzahl von Bausteinen, die in die gesamte Aufbau- und Ablauforganisation integriert sind. Im SURTECO Konzern ist der Vorstand für die Risikopolitik und das interne Management- und Kontrollsystem verantwortlich. Die Risikoidentifikation erfolgt vom Vorstand zusammen mit dem Management der Tochtergesellschaften. Das Management der Tochtergesellschaften übernimmt die Vorgaben des Vorstands und ist in diesem Rahmen für die Risiken, die es bei seinen Geschäften eingeht, eigenverantwortlich. Im Rahmen der Führungsaufgaben bindet das Management die Mitarbeiter in das Risikomanagement ein. Im konzernweit gültigen Risikomanagement-Handbuch sind verbindliche Regelungen des Risikomanagement-Prozesses festgelegt. So werden die erfassten Einzelrisiken aufgrund ihrer erwarteten finanziellen Bruttobelastung auf das EBT für das laufende und die folgenden Jahre anhand der nachfolgenden Tabellen in Schadens- und Wahrscheinlichkeitsklassen zugeordnet, wobei Einzelrisiken bis Mio. € 1,0 von den Einzelgesellschaften grundsätzlich eigenverantwortlich zu bewältigen sind.
| Schadens | Qualitativ | Quantitativ |
|---|---|---|
| klasse | ||
| 1 | Spürbar | > Mio. € 1,0 - Mio. € 2,0 |
| 2 | Bedeutsam | > Mio. € 2,0 - Mio. € 3,0 |
| 3 | Erheblich | > Mio. € 3,0 - Mio. € 4,5 |
| 4 | Bestandsgefährdend | > Mio. € 4,5 |
| Wahrscheinlich | Qualitativ | Quantitativ |
| keitsklasse | ||
| 1 | Gering | 0 % - 24 % |
| 2 | Mittel | 25 % - 49 % |
| 3 | Hoch | 50 % - 74 % |
Die identifizierten Einzelrisiken werden zudem Risikokategorien zugeordnet, denen der SURTECO Konzern grundsätzlich ausgesetzt ist. Der nachfolgende Risiko- und Chancenbericht erläutert diese Risikokategorien allgemein und gibt Auskunft über die erfassten Einzelrisiken in jeder Kategorie.
Zur Risikosteuerung und -bewältigung werden geeignete Maßnahmen zur Reduzierung der Risiken mit möglichst geringen Kosten definiert und umgesetzt. Dazu kann etwa auf die Mittel der Risikovermeidung, Risikobegrenzung, Risikoübertragung und der Schaffung ausreichender Deckungspotenziale zurückgegriffen werden. Da sich die Risiken im Zeitverlauf ständig verändern, ist im Risikomanagement-System eine kontinuierliche Überwachung, Dokumentation und Berichterstattung der Risiken implementiert. Neben der Regelberichterstattung an den Vorstand und den Aufsichtsrat besteht eine zeitnahe Berichterstattungspflicht für unerwartet auftretende Risiken. Die Zweckmäßigkeit und Effizienz des Risikomanagements und der Kontrollsysteme wird in regelmäßigen Abständen vom Vorstand und dem Management der Tochtergesellschaften geprüft. Der Konzern entwickelt kontinuierlich Maßnahmen zur Risikovermeidung, Risikoreduzierung und Risikoabsicherung unter Berücksichtigung sich bietender Geschäftsgelegenheiten.
Chancen ergeben sich im Wesentlichen aufgrund positiver Entwicklungen von äußeren Einflüssen, wie sie in den Risikokategorien beschrieben sind. Identifizierte Chancen werden ebenfalls erfasst und dokumentiert, allerdings keinen Klassen zugeordnet.
Das IKS umfasst die rechnungslegungsbezogenen Prozesse und Kontrollen, die für den Konzernabschluss wesentlich sind. Der SURTECO Konzern orientiert sich bei der Ausgestaltung des internen Kontrollsystems an den entsprechenden Veröffentlichungen des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW). Zwischen dem Bilanzstichtag und der Lageberichterstattung gab es keine maßgeblichen Veränderungen des rechnungslegungsbezogenen IKS.
Die Buchhaltungs- und Abschlusserstellung erfolgt überwiegend dezentral nach lokalen Standards. Der Konzernabschluss wird nach den Vorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Grundlage hierfür sind ein einheitlicher Konzern-Kontenrahmen sowie der Einsatz von Bilanzierungsrichtlinien. Die Konzernholding unterstützt die Gesellschaften in Fragen der Rechnungslegung und steuert den Konzernrechnungslegungsprozess.
Die Tochtergesellschaften werden mittels eines teilweise integrierten Buchhaltungs- und Konsolidierungssystems und anhand von Reporting Packages in den Konzernabschluss und in den zusammengefassten Lagebericht einbezogen. Die Konsolidierung erfolgt als mehrstufiger Prozess zunächst auf der Ebene der Tochtergesellschaften, dann auf der Ebene der Segmente und zuletzt auf Konzernebene. Die Erstellung des Konzernabschlusses basiert auf einem permanenten, strukturierten Prozess, dem ein Abschlusskalender zugrunde liegt.
Die Plausibilität der Zahlen wird auf jeder Ebene durch manuelle und systemtechnische Kontrollen sichergestellt. Eindeutige Verantwortlichkeiten und Zugriffsregelungen bei den abschlussrelevanten IT-Systemen sind dabei wesentliche Elemente. Grundsätzlich werden im Jahresabschluss und Konzernabschluss die Kontrollgrundsätze Funktionstrennung, Vieraugenprinzip sowie Genehmigungs- und Freigabeverfahren angewandt. Informationen externer Dienstleister werden auf ihre Plausibilität geprüft.
Die im Folgenden dargestellten Risiken und Chancen gelten für die SURTECO GROUP SE und den SURTECO Konzern gleichermaßen.
Die Geschäftsentwicklung des SURTECO Konzerns hängt aufgrund der weltweiten Tätigkeit und des hohen Auslandsumsatzanteils unseres Erachtens stark von den gesamtwirtschaftlichen konjunkturellen Gegebenheiten ab. Deswegen wird die wirtschaftliche Entwicklung der Länder als Indikator für den Geschäftsverlauf der Gesellschaft analysiert, da die Erzeugnisse überwiegend in langlebigen Wirtschaftsgütern wie Möbel und Fußböden verarbeitet werden, deren Anschaffungsneigung erfahrungsgemäß mit der wirtschaftlichen Entwicklung korreliert. Zudem ist insbesondere die Entwicklung der Fußboden-, Möbel- und Holzwerkstoffindustrie in den jeweils relevanten Ländern und Märkten für die Geschäftsentwicklung des Konzerns von Bedeutung. Nach den spürbaren Verwerfungen im Zusammenhang mit der Covid-19 Pandemie in 2020 erholte sich die Weltwirtschaft im Berichtszeitraum wieder. Diese Erholung war auch in der Nachfrage im SURTECO Konzern spürbar.
Der Konzern kann mit seinen Produktions- und zusätzlichen Vertriebsstandorten auf vier Kontinenten die Kunden weltweit schnell beliefern und Trends in regionalen Märkten frühzeitig erkennen. Daraus ergibt sich die Chance, an Trends bereits von Beginn an zu partizipieren. Die quantitativen und qualitativen Erkenntnisse aus den Märkten und den Tochtergesellschaften werden in einem differenzierten, internen Berichtswesen erfasst und ausgewertet. Hierbei werden Abweichungen von Budgets, die Erfüllbarkeit von Planungen und das Auftreten neuer monetärer und nicht-monetärer Risiken aufgezeigt und untersucht. Die Geschäftssteuerung erfolgt dann auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse. Die relevantesten geografischen Märkte befinden sich in Europa, Nord- und Südamerika sowie Australien. Für den Konzern bietet sich die Chance, dass ein wirtschaftlicher Aufschwung in einzelnen Märkten die Nachfrage nach Möbeln belebt, wovon auch indirekt die Gesellschaften als Zulieferer profitieren könnten. Andererseits könnte eine globale oder lokale Rezession dazu führen, dass die Verbraucher von Investitionen in langlebige Wirtschaftsgüter wie Möbel absehen, was auch zu Auftragsrückgängen im SURTECO Konzern führen könnte.
Ebenso wie die Entwicklung der geografischen Märkte wird auch die Dynamik der relevanten Branchen beobachtet. Dabei liegt der Fokus im Wesentlichen auf der Fußboden-, Möbel- und Holzwerkstoffindustrie. Auch in der Branchenentwicklung kann der Konzern ebenso von einem Aufschwung profitieren, wie auch von einer rückläufigen Entwicklung betroffen sein.
Im Segment Decoratives wurden über der Schwelle von Mio. € 1,0 zwei Einzelrisiken dieser Kategorie mit der Schadensklasse 1 und der Eintrittswahrscheinlichkeitsklasse 2 identifiziert. Im Segment Profiles wurde ein Einzelrisiko dieser Kategorie mit der Schadensklasse 1 und der Eintrittswahrscheinlichkeitsklasse 2 identifiziert.
Seit einigen Jahren lässt sich eine erhöhte Fertigungstiefe im Markt beobachten, was zu Überkapazitäten und einer Verschärfung des Wettbewerbs führen kann. Zudem können jederzeit neue lokale Wettbewerber in den Markt eintreten. Der Digitaldruck bietet Risiko und Chance zugleich. Mit dieser Technologie können auch im Papiersegment jederzeit neue Wettbewerber in den Markt eintreten. Es bieten sich aber auch Chancen für den Konzern, die Marktposition auszubauen. Der Konzern begegnet dem hohen Wettbewerbsdruck durch den Ausbau und die Verstärkung des bestehenden Geschäfts, innovative Produkte und nicht zuletzt durch eine weitere Steigerung der Effizienz und Produktivität.
Da der SURTECO Konzern mit seinen Vertriebsgesellschaften weltweit vertreten ist und unseres Erachtens bereits eine starke Marktposition in seinen wichtigsten Geschäftsbereichen hält, besteht die Chance einer weiteren Marktdurchdringung, beispielsweise anhand der Verzahnung von Vertriebs- und Marketingaktivitäten der einzelnen Tochtergesellschaften. Zudem besteht die Chance, auch zukünftig die Konsolidierung der Branche aktiv mitzugestalten.
In dieser Risikoklasse wurde kein Einzelrisiko über der Schwelle von Mio. € 1,0 identifiziert.
Bei der Beschaffung von Vorprodukten und Dienstleistungen ist der Konzern auf Lieferanten und Partner angewiesen. Die Einbeziehung Dritter schafft Risiken, zum Beispiel unerwartete Lieferschwierigkeiten oder unvorhergesehene Preiserhöhungen infolge von Marktkonsolidierungen, Marktengpässen oder Währungseinflüssen, die die Ergebnisse beeinträchtigen können. Der Konzern begegnet lieferantenbezogenen Risiken durch ein kontinuierliches Material- und Lieferantenrisikomanagement. Im Einzelnen erfolgt eine intensive Marktbeobachtung, gründliche Qualitätsprüfung anhand gemeinsam vereinbarter Spezifikationen, das Eingehen von Lieferverträgen, die Qualifizierung von Alternativlieferanten sowie intensive Forschung nach alternativen Rohstoffen. Viele wichtige Rohstoffe des SURTECO Konzerns verzeichneten in 2021 Preissteigerungen, die zum Teil auch drastisch ausfielen. Zudem war die Versorgungslage teilweise sehr angespannt und führte vereinzelt zu Produktionsausfällen bzw. zu Produktionsverschiebungen.
Im Segment Profiles wurde über der Schwelle von Mio. € 1,0 ein Einzelrisiko mit der Schadensklasse 3 und der Eintrittswahrscheinlichkeitsklasse 4 und im Segment Decoratives ein Einzelrisiko mit der Schadensklasse 4 und der Eintrittswahrscheinlichkeitsklasse 4 identifiziert.
Chancen bieten sich den Unternehmen bei einer unerwarteten Preissenkung bei den Rohstoffen, die sich deutlich positiv auf die Ergebnissituation auswirken würde. Die Forschungs- und Entwicklungsabteilungen arbeiten kontinuierlich an der Erforschung alternativer Roh- und Zusatzstoffe, sodass sich die Möglichkeit ergibt, günstigere oder hochwertigere Ersatzprodukte zu finden.
Die Gewährleistung einer sicheren Abwicklung von Geschäftsprozessen erfordert die ständige Überprüfung und Verbesserung der eingesetzten Informationstechnologien. Vor dem Hintergrund eines wachsenden Risikopotenzials aufgrund der zunehmenden Integration von computergestützten Geschäftsprozessen in der Kommunikation zwischen den Konzernunternehmen sowie mit Kunden, Lieferanten und Geschäftspartnern, kommt der Weiterentwicklung der ergriffenen Maßnahmen zur Informationssicherheit ein hoher Stellenwert zu. Risiken im Hinblick auf Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit und Effizienz der Informationstechnologiesysteme werden durch zielgerichtete Investitionen und gegebenenfalls durch Beauftragung von spezialisierten Unternehmen begrenzt. Im Rahmen eines umfassenden Sicherheitsmanagements reagiert der Konzern dabei gezielt auf die steigenden Anforderungen an die Sicherheit der Anlagen. Hierzu zählt etwa die Investition in aktuelle Firewall-, Antivirus- und Hochverfügbarkeitssysteme. Auch die Implementierung einheitlicher Softwaresysteme, in denen sämtliche produktionsbezogenen und betriebswirtschaftlichen Aspekte integriert und effizient bearbeitet werden, dient zur Verminderung des Risikopotenzials.
In dieser Risikoklasse wurde kein Einzelrisiko über der Schwelle von Mio. € 1,0 identifiziert.
Der Unternehmenserfolg ist eng an die Ausstattung mit qualifiziertem Personal auf allen Ebenen verbunden. Kürzere Innovationszyklen und zunehmende internationale Verknüpfungen stellen immer höhere Anforderungen an die Fähigkeiten von Fach- und Führungskräften. Der unerwartete Verlust von Beschäftigten, vorübergehender Personalausfall etwa durch die Covid-19 Pandemie oder Schwierigkeiten bei der Suche nach geeigneten Mitarbeitern kann sich negativ auf die Geschäftstätigkeit auswirken.
In dieser Risikoklasse wurde über der Schwelle von Mio. € 1,0 ein Risiko der Schadensklasse 1 und der Eintrittswahrscheinlichkeitsklasse 4 identifiziert.
Ein reibungsloser Produktionsablauf ist Voraussetzung für die Lieferfähigkeit der Gesellschaften. Dabei besteht das Risiko, dass Maschinen oder Anlagen ausfallen können oder der Produktionsablauf anderweitig, etwa durch Personalmangel gestört wird. Die Gesellschaften des Konzerns sind in gewissem Umfang in der Lage, die Produktion auf mehrere Standorte zu verteilen, um so das Ausfallrisiko zu minimieren. Nicht oder nicht einfach zu verteilende Produktionsprozesse werden mit gängigen Maßnahmen wie beispielsweise der Unterteilung in unterschiedliche Brandabschnitte gegen Produktionsausfall abgesichert. Zudem werden die Produktionsverfahren, Herstellungstechniken, die eingesetzten Maschinen sowie die Abläufe permanent weiterentwickelt und optimiert, die Anlagen sorgfältig gewartet und die Mitarbeiter geschult. Bei Reklamationen erfolgt eine sorgfältige Ursachenforschung, wobei nicht ausgeschlossen werden kann, dass Reklamationen auch auf Vorprodukte zurückgeführt werden können und Regressansprüche nicht immer durchsetzbar sind. Die Umweltsicherheit der Produkte und der Produktion wird durch definierte Standards und Regelungen sichergestellt, die von Umweltbeauftragten überwacht werden.
In dieser Risikoklasse wurde über der Schwelle von Mio. € 1,0 ein Risiko der Schadensklasse 1 und der Eintrittswahrscheinlichkeitsklasse 4 identifiziert.
Der Fertigungsbereich bietet auch Chancen. Zur Aufdeckung und stetigen Realisierung von Effizienzsteigerungspotenzialen wurde ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess implementiert. Zudem ergibt sich durch die Entwicklung neuer Produktionstechniken und Verbesserung der bestehenden Prozesse die Chance, die Wirtschaftlichkeit der Unternehmen weiter zu verbessern.
Aus der globalen Ausrichtung der Geschäftsaktivitäten des SURTECO Konzerns resultieren Lieferungs- und Zahlungsströme in unterschiedlichen Währungen. Aus der Umrechnung der Geschäftszahlen und Bilanzen der ausländischen Tochtergesellschaften in Euro können sich Währungsrisiken ergeben (Translationsrisiken). So erlöst die Proadec-Gruppe etwa ein Drittel ihrer Umsatzerlöse in Brasilien mit der historisch volatilen Währung Brasilianischer Real. Den größten Umsatzanteil einer Fremdwährung innerhalb des SURTECO Konzerns hält jedoch der US-Dollar mit ca. 11,6 % in 2021. Eine Absicherung des Translationsrisikos erfolgt nicht, da die Einflüsse nicht zahlungswirksam sind. Hingegen entstehen Transaktionsrisiken durch Beschaffung oder Verkauf von Waren in unterschiedlichen Währungen sowie aus Fremdwährungsdarlehen, die zur Finanzierung an Konzerngesellschaften ausgereicht werden.
Zinsrisiken bestehen hauptsächlich für kurzfristige Finanzschulden. Der überwiegende Teil der langfristigen Finanzschulden ist mit Festzinssätzen ausgestattet. Den verbleibenden Zinsänderungs- und Währungsrisiken begegnet die Gesellschaft mit regelmäßiger und intensiver Beobachtung unterschiedlicher Frühwarnindikatoren.
Die Absicherung der Risiken wird im Einzelfall von der zentralen Treasury-Abteilung mit dem Vorstand und den zuständigen Geschäftsführern diskutiert und entschieden. Wo möglich, werden Währungsschwankungen durch natürliches Hedging ausgeglichen.
Chancen sind bei entsprechend positiven Entwicklungen der Währungen möglich.
In dieser Risikoklasse wurden keine Einzelrisiken im Konzern identifiziert.
Die Überwachung und Steuerung der Liquidität des Konzerns und der wesentlichen Tochtergesellschaften übernimmt die Abteilung Corporate Treasury in der Holdinggesellschaft SURTECO GROUP SE. Hierdurch ergibt sich jederzeit ein aktuelles Bild über die Liquiditätsentwicklung. Aufgrund des hohen operativen Cashflows und der kurzen Zahlungsziele sind die Gesellschaften ständig mit ausreichend flüssigen Mitteln ausgestattet. Darüber hinaus kann auf umfangreiche freie Kreditlinien sowie auf eine Factoring-Vereinbarung zurückgegriffen werden.
Dennoch besteht das Risiko, dass Ergebnis und Liquidität durch den Ausfall von Kundenforderungen und die Nichteinhaltung von Zahlungszielen belastet werden. Dem begegnet der Konzern durch regelmäßige Bonitätsprüfungen und eine sorgfältige Überwachung säumiger Kunden. Grundsätzlich ist das Debitoren-Kreditrisiko wegen der breiten Kundenstruktur und Absicherung über Kreditversicherungen gering.
In dieser Risikoklasse wurden keine Einzelrisiken im Konzern identifiziert.
Die Refinanzierung des Konzerns und der Tochtergesellschaften erfolgt in der Regel zentral durch die SURTECO GROUP SE. Der Großteil der Finanzschulden des Konzerns hat Restlaufzeiten von bis zu fünf Jahren (-> Fristigkeitsstruktur im Konzernanhang Nr. 33.3) und ist überwiegend mit fixen Zinssätzen ausgestattet. Der Konzern arbeitet mit einer breiten Fremdkapitalgeberbasis, bestehend aus Versicherungen und Banken, zusammen. In einigen Kreditverträgen wurden mit den Fremdkapitalgebern marktübliche Finanzkennzahlen wie beispielsweise das Verhältnis von EBITDA zum Zinsergebnis vereinbart, die einzuhalten sind. Diese Kennzahlen werden vom Vorstand und Aufsichtsrat laufend überwacht. Gegebenenfalls wird bei einer drohenden Verletzung über individuelle Maßnahmen beraten. Sollten die Kennzahlen verletzt werden, haben die Fremdkapitalgeber das Recht, die Kreditverträge zu kündigen. Die Finanzkennzahlen wurden im Geschäftsjahr 2021 eingehalten. Aus heutiger Sicht können die Finanzkennzahlen auch im Geschäftsjahr 2022 eingehalten werden.
In dieser Risikoklasse wurden keine Einzelrisiken im Konzern identifiziert.
Der SURTECO Konzern weist in der Bilanz Geschäfts- oder Firmenwerte aus. Im Rahmen des Impairmenttests für das Geschäftsjahr 2021 wurden die Nutzungswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten des Konzerns höher eingeschätzt als die Nettovermögenswerte. Folglich wurden keine Wertminderungen berücksichtigt. Auch bei den Beteiligungen der SURTECO GROUP SE bestand kein Anpassungsbedarf. Dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Planungen in Zukunft nicht erreicht werden und dadurch ein Wertberichtigungsbedarf entsteht.
In dieser Risikoklasse wurden keine Einzelrisiken im Konzern identifiziert.
Änderungen von regulatorischen Anforderungen, Zollbestimmungen oder andere Handelshemmnisse sowie denkbare Preis- oder Devisenbeschränkungen könnten die Umsätze und die Profitabilität beeinträchtigen.
Zur Absicherung von Gewährleistungsansprüchen haben die Unternehmen des Konzerns ausreichend Rückstellungen gebildet. Ein Teil der Gewährleistungsrisiken ist durch entsprechende Versicherungen wirtschaftlich sinnvoll abgedeckt. Die hohe Produktionssicherheit und der ausgezeichnete Qualitätsstandard der Produkte wirken sich risikomindernd aus.
Risiken können sich auch aus Compliance-Verstößen ergeben. Hierzu hat der Vorstand ein Compliance Management System implementiert. Dennoch kann eine Verwicklung in Gerichtsoder Schiedsverfahren nicht ausgeschlossen werden.
Bei Geschäftsaktivitäten in Drittländern und ausländischen Standorten des Konzerns bestehen Risiken in sozialen Unruhen oder wirtschaftlicher und politischer Instabilität. Insbesondere der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine könnte zu Handelshemmnissen in diesen Ländern führen.
Zudem besteht das generelle Risiko, dass aufgrund der internationalen Ausrichtung des Konzerns und der zahlreichen Tochtergesellschaften unerwartet steuerliche Risiken auftreten können.
In dieser Risikoklasse wurde über der Schwelle von Mio. € 1,0 im Segment Decoratives ein rechtliches Einzelrisiko der Schadensklasse 4 und der Eintrittswahrscheinlichkeitsklasse 1 identifiziert.
Im Geschäftsjahr 2021 profitierte der SURTECO Konzern von der Erholung der Weltwirtschaft nach den coronabedingt starken Verwerfungen im Vorjahr. Dennoch haben die Entwicklungen zum Jahresende 2021 gezeigt, dass die Pandemie weiterhin Risikopotenzial birgt. So sind zukünftige Maßnahmen nicht ausgeschlossen, die sich negativ auf die allgemeine wirtschaftliche Lage auswirken könnten oder Lieferketten, Absatzmärkte oder Produktionsabläufe spürbar beeinträchtigen. Zur Aufrechterhaltung der Betriebsabläufe hat der Konzern einen Krisenstab gebildet, der regelmäßig die aktuelle Situation beurteilt und gegebenenfalls Maßnahmen erlässt. Wo möglich, wurde der Belegschaft ein Impfangebot durch Betriebsärzte angeboten. Dennoch kann ein spürbarer Personalausfall nicht ausgeschlossen werden.
Aufgrund des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine hat die Gesellschaft beschlossen, bis auf weiteres keine Aufträge mehr für den russischen Markt zu produzieren und die Belieferung des russischen Markts einzustellen. Im Geschäftsjahr 2021 betrug der Umsatzanteil in Russland ca. 2,9 % am Gesamtumsatz. Der Umsatzanteil in der Ukraine lag bei unter einem Prozent. Zudem könnte der Konflikt zu Verwerfungen der allgemeinen wirtschaftlichen Lage sowie auf den Beschaffungsmärkten führen und somit negative Auswirkungen auf die Ertrags- und Finanzlage des SURTECO Konzerns haben. Auf Gruppenebene hat die Gesellschaft das Risiko in der Schadensklasse 2 und der Eintrittswahrscheinlichkeitsklasse 4 identifiziert.
Der Konzern überwacht regelmäßig die Erreichung der Geschäftsziele sowie die Risiken und die Risikobegrenzungsmaßnahmen. Vorstand und Aufsichtsrat werden frühzeitig über Risiken informiert. Es bestehen keine Risiken, die allein oder in Kombination mit anderen Risiken den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten. Auch unter Berücksichtigung der Covid-19 Pandemie und des Russland-Ukraine Konflikts sind solche Risiken gegenwärtig nicht erkennbar.
Die Analyse aller Risiken und Chancen führt zu dem Schluss, dass die wesentlichen Einflussfaktoren für die Geschäftstätigkeit des SURTECO Konzerns aus den Beschaffungsmärkten sowie aus den Rahmenbedingungen für die Weltwirtschaft und der relevanten Branchen stammen. Demzufolge besteht das wesentlichste Risikopotenzial in einer unerwarteten Preissteigerung oder Verknappung der Rohstoffe sowie in einer deutlichen und langen anhaltenden Rezession der Weltwirtschaft oder in einzelnen, für den Konzern relevanten Märkten und Branchen. Umgekehrt bieten ein wirtschaftlicher Aufschwung oder günstigere Einkaufskonditionen auch die größten Möglichkeiten zu einer positiveren Geschäftsentwicklung.
Grundsätzlich hat sich die Risikolage des SURTECO Konzerns im Vergleich zum Vorjahr, außer den unsicheren Auswirkungen des Russland-Ukraine Konflikts und Beschaffungsrisiken, nicht wesentlich verändert.
Die beschriebenen Chancen und Risiken können sich erheblich auf die Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns auswirken. Zusätzliche Risiken, die zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt sind, könnten die Geschäftsaktivitäten ebenfalls beeinträchtigen.
Für das Jahr 2022 erwartet der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung1 angesichts des Russland-Ukraine Konflikts, gestiegener Energiepreise und einer hohen Inflation nur ein Wachstum der weltweiten Wirtschaft von +3,3 %. In den fortgeschrittenen Volkswirtschaften wird mit einer Belebung von +3,0 % gerechnet, wobei in den USA ein Plus von +3,3 % und im Euro-Raum von +2,9 % erwartet wird. Für Deutschland prognostiziert der Sachverständigenrat ein Wachstum von +1,9 % und für Großbritannien von +3,8 %. Den Schwellenländern spricht der Sachverständigenrat eine Belebung von +3,9 % zu. Die Wirtschaft in Mittel- und Osteuropa soll um +3,1 % und in Lateinamerika um +3,2 % wachsen, während in Asien eine deutlichere Expansion um +4,3 % erwartet wird.
Für die deutsche Möbelindustrie (inklusive Polstermöbel und Matratzenindustrie) erwarten die Verbände der deutschen Möbelindustrie (VDM/VHK) in 2022 eine Seitwärtsbewegung bei der Absatzmenge. Aufgrund notwendiger Preisanpassungen prognostizieren die Verbände jedoch ein Umsatzplus von rund +10 %. 2

1 Quelle: Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Konjunkturprognose 30. März 2022. 2 Quelle: Verbände der Deutschen Möbelindustrie (VDM/VHK). Pressemitteilung vom 21.02.2022
Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine sorgt derzeit für starke Unsicherheiten bezüglich der weiteren politischen und wirtschaftlichen Auswirkungen. Im operativen Geschäft liegen zudem die größten Herausforderungen in der weiterhin schwelenden Covid-19 Pandemie sowie in der Verfügbarkeit und den Preisen der Rohstoffe. Hierbei ist eine Entspannung der enorm hohen Einkaufspreise der wichtigsten Rohstoffe noch nicht absehbar. Die Weitergabe dieser Preise gelingt nur zum Teil und mit zeitlicher Verzögerung, was sich negativ auf die Margen auswirken dürfte. Die nachfolgende Prognose berücksichtigt die mit starken Unsicherheiten behafteten potenziellen Auswirkungen dieser Rahmenbedingungen.
Im Geschäftsjahr 2022 wird für Decoratives und Technicals mit einem leichten Rückgang bei den Umsätzen gerechnet. Bei Profiles dürfte sich der Umsatz etwa auf dem Vorjahresniveau bewegen. Konzernweit soll der Umsatz zwischen Mio. € 730 und Mio. € 750 liegen.
Im Geschäftsjahr 2022 wird bei Decoratives und Technicals mit einem leichten Rückgang des EBIT gerechnet. Im Segment Profiles wird ein EBIT etwa auf dem Vorjahresniveau erwartet. Das Konzern-EBIT soll im Bereich von Mio. € 55 bis 65 liegen.
Aufgrund des dramatischen Konflikts zwischen Russland und der Ukraine ist die Prognosefähigkeit für die Zukunft erheblich eingeschränkt. Zudem können die hohen Rohmaterialkosten voraussichtlich nicht in Gänze weitergegeben werden. Insofern erscheint es sehr unwahrscheinlich, dass sich die sehr guten Ergebnisse von 2021 im laufenden Jahr wiederholen lassen. Die Covenants werden voraussichtlich im Geschäftsjahr 2022 eingehalten.
Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der SURTECO GROUP SE beträgt € 15.505.731,00 und ist voll eingezahlt. Es ist eingeteilt in 15.505.731 Stück auf den Inhaber lautende Stückaktien (Stammaktien) entsprechend einer Beteiligung am Grundkapital von jeweils € 1,00. Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung der Gesellschaft eine Stimme. Beschränkungen des Stimmrechts bestehen außer den gesetzlichen Beschränkungen in bestimmten Fällen nicht. Es gibt keine unterschiedlichen Stimmrechte.
Dem Vorstand ist bekannt, dass Aktionäre der SURTECO GROUP SE sich zu einem Aktienpool zusammengeschlossen haben. Gegenstand dieses Pools ist die gemeinschaftliche Ausübung des Stimmrechts aus 8.818.310 Stück Aktien der SURTECO GROUP SE (gemäß Stimmrechtsmitteilungen), das entspricht einem Anteil der Stimmrechte von 56,87 %.
Neben dem Aktienpool haben folgende Aktionäre der Gesellschaft das Bestehen einer direkten oder indirekten Beteiligung größer 10 % der Stimmrechte angezeigt (Stand 31. Dezember 2021):
| Name, Ort | Stimmrechte in % |
|---|---|
| Banasino Investments Ltd., Malta | 11,22 |
| ECCM Bank plc, Malta | 15,00 |
Die SURTECO GROUP SE hat zum Bilanzstichtag mehrere Schuldscheindarlehen sowie Kreditlinien im Nominalwert von insgesamt Mio. € 204 ausstehen. Im Falle eines Kontrollwechsels haben die Gläubiger das Recht, ihre ausstehenden Darlehen vorzeitig zu kündigen.
Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands richtet sich nach den §§ 84 ff. AktG. Satzungsänderungen erfolgen nach den Regelungen der §§ 179 ff. AktG.
Der nichtfinanzielle Konzernbericht (Nachhaltigkeitsbericht) für das Geschäftsjahr 2021 gemäß § 315b HGB ist auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.surteco.com veröffentlicht.
Nach dem Bilanzstichtag emittierte die Gesellschaft zur allgemeinen Unternehmensfinanzierung sowie zur Refinanzierung bestehender Verbindlichkeiten Schuldscheindarlehen in Höhe von insgesamt Mio. € 125. Diese sind in Tranchen von fünf, sieben und zehn Jahren aufgeteilt.
Aus den Folgen des Russland-Ukraine Konflikts können sich negative Einflüsse auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Geschäftsjahr 2022 ergeben. Weitere Ausführungen finden sich in den Kapiteln "Prognosebericht" und "Risiko- und Chancenbericht".
Bis zum 13. April 2022 ergaben sich keine weiteren Ereignisse oder Entwicklungen, die zu einer wesentlichen Änderung des Ausweises oder Wertansatzes der einzelnen Vermögenswerte oder Schulden zum 31. Dezember 2021 führen könnten.
Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f und § 315d HGB mit dem Corporate-Governance-Bericht inklusive der Angaben zur Festlegung der Förderung der Teilhabe von Frauen an Führungspositionen nach § 76 Abs. 4 und § 111 Abs. 5 AktG, der Beschreibung des Diversitätskonzepts im Hinblick auf die Zusammensetzung des vertretungsberechtigten Organs und des Aufsichtsrats, der Entsprechenserklärung mit Begründung und Archiv, den Angaben zu Praktiken der Unternehmensführung, der Zusammensetzung und Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat einschließlich seiner Ausschüsse, der Satzung sowie den Abschlussprüfer für 2021 entnehmen Sie bitte der Homepage des Unternehmens unter www.surteco.com unter dem Menüpunkt "Investor Relations -Corporate Governance".
Vorstand und Aufsichtsrat der SURTECO GROUP SE werden der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft am 7. Juni 2022 vorschlagen, zu beschließen den Bilanzgewinn der SURTECO GROUP SE in Höhe von € 27.793.969,76 wie folgt zu verteilen: Zahlung einer Dividende je Aktie von € 1,00 (2020: € 0,80), was bei 15.505.731 Stück Aktien eine Ausschüttungssumme von € 15.505.731,00 ergibt, sowie eine Einstellung in die Gewinnrücklagen in Höhe von € 12.288.238,76.
Aus rechentechnischen Gründen können Rundungsdifferenzen von +/- einer Einheit auftreten.
| EBIT-Marge in % | EBIT/Umsatz |
|---|---|
| EBITDA-Marge in % | EBITDA/Umsatz |
| Eigenkapitalquote in % | Eigenkapital/Gesamtkapital (= Bilanzsumme) |
| Ergebnis je Aktie in € | Konzerngewinn/Gewichteter Durchschnitt der ausgegebenen Aktien |
| Free Cashflow in € | Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit - (Erwerb von Sachanlagevermögen + Erwerb von immateriellen Vermögenswerten + Erwerb von Unternehmen + Erlöse aus dem Abgang von Sachanlagevermögen + Erhaltene Dividenden) |
| Materialaufwandsquote in % | Materialkosten/Gesamtleistung |
| Nettofinanzverschuldung in € |
Kurzfristige Finanzschulden + Langfristige Finanzschulden - Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
| Operative Schuldendeckung in % |
(Konzerngewinn + Abschreibungen) / Nettofinanzschulden |
| Personalaufwandsquote in % | Personalkosten/Gesamtleistung |
| Verschuldungsgrad in % | Nettofinanzschulden/Eigenkapital |
| Working Capital in € | (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen + Vorräte) - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
| Zinsdeckungsfaktor | EBITDA/Zinsergebnis |
| 31.12.2020 | 31.12.2021 | ||
|---|---|---|---|
| Bilanz | |||
| Anhang | T€ | T€ | |
| AKTIVA | |||
| A. Anlagevermögen | |||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände |
(1) | 13 | 24 |
| II. Sachanlagen |
178 | 149 | |
| III. Finanzanlagen | (2) | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 297.767 | 297.767 | |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 16.892 | 16.536 | |
| 3. Beteiligungen | 1 | 1 | |
| 314.851 | 314.477 | ||
| B. Umlaufvermögen | |||
| I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände |
(3) | ||
| 1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 201.663 | 224.641 | |
| (davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr T€ 224.641; | |||
| Vorjahr T€ 201.663) | |||
| 2. Sonstige Vermögensgegenstände | 3.694 | 3.629 | |
| II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten |
98.053 303.410 |
45.256 273.526 |
|
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | (4) | 508 | 293 |
| Summe Aktiva | 618.769 | 588.296 | |
| PASSIVA | |||
| A. Eigenkapital | (6) | ||
| I. Gezeichnetes Kapital |
15.506 | 15.506 | |
| II. Kapitalrücklage III. Gewinnrücklagen |
170.177 101.580 |
170.178 117.222 |
|
| IV. Bilanzgewinn | 28.047 | 27.794 | |
| 315.310 | 330.700 | ||
| B. Rückstellungen | |||
| 1. Steuerrückstellungen | 636 | 8.531 | |
| 2. Sonstige Rückstellungen | (7) | 5.426 | 6.975 |
| 6.062 | 15.506 | ||
| C. Verbindlichkeiten | (8) | ||
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 253.206 | 204.797 | |
| (davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr T€ 88.975; | |||
| Vorjahr T€ 33.942) | |||
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 114 | 441 | |
| (davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr T€ 441; Vorjahr T€ 114) |
|||
| 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 39.449 | 36.252 | |
| (davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr T€ 36.252; | |||
| Vorjahr T€ 39.449) | |||
| 4. Sonstige Verbindlichkeiten | 4.628 | 92 | |
| (davon aus Steuern T€ 70; Vorjahr T€ 68) | |||
| (davon im Rahmen der sozialen Sicherheit T€ 8; Vorjahr T€ 6) | 297.397 | 241.582 | |
| D. Rechnungsabgrenzungsposten | 0 | 3 | |
| E. Passive latente Steuern | (5) | 0 | 505 |
| Summe Passiva | 618.769 | 588.296 |
für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021
| 1.1.-31.12. | ||||
|---|---|---|---|---|
| Gewinn- und Verlustrechnung | 2021 | |||
| Anhang | T€ | T€ | ||
| 1. | Umsatzerlöse | (9) | 1.543 | 1.755 |
| 2. | Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen | (10) | 32.894 | 50.801 |
| 3. | Sonstige betriebliche Erträge (davon Erträge aus Währungsumrechnung T€ 186; Vorjahr T€ 753) |
(11) | 998 | 880 |
| 4. | Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung (davon für Altersversorgung T€ -306; Vorjahr T€ -304) |
(12) | -5.956 -588 |
-6.732 -611 |
| 5. | Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen |
-112 | -78 | |
| 6. | Sonstige betriebliche Aufwendungen (davon Aufwendungen aus Währungsumrechnung T€ -412; Vorjahr T€ -462) |
(13) | -3.774 | -4.729 |
| 7. | Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens (davon aus verbundenen Unternehmen T€ 450; Vorjahr T€ 438) |
(14) | 438 | 450 |
| 8. | Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (davon aus verbundenen Unternehmen T€ 2.024; Vorjahr T€ 2.155) |
(15) | 2.181 | 2.025 |
| 9. | Zinsen und ähnliche Aufwendungen (davon an verbundene Unternehmen T€ -416; Vorjahr T€ -402) |
(15) | -4.576 | -4.724 |
| 10. | Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | (16) | -1.200 | -11.240 |
| 11. | Ergebnis nach Steuern | 21.848 | 27.797 | |
| 12. | Sonstige Steuern | (16) | -3 | -3 |
| 13. | Jahresüberschuss | 21.845 | 27.794 | |
| 14. | Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 6.202 | 0 | |
| 15. | Bilanzgewinn | (17) | 28.047 | 27.794 |
SURTECO GROUP SE, Buttenwiesen
für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021
Die SURTECO GROUP SE ist eine börsennotierte Gesellschaft nach europäischem Recht und hat ihren Sitz in Buttenwiesen, Deutschland. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Augsburg unter HRB 23000 eingetragen. Gegenstand des Unternehmens ist die Leitung einer Gruppe von Unternehmen, die insbesondere in der Entwicklung, der Herstellung und dem Vertrieb von veredelten Papieren, Dekordruck sowie Kunststoffen und weiteren Werkstoffen aller Art und für jeden Verwendungszweck tätig sind. Zusätzlich ist Gegenstand des Unternehmens das Halten und der Erwerb von Beteiligungen, die Übernahme von Geschäftsführungstätigkeiten und Erbringung von Dienstleistungen für Unternehmen, die die vorgenannten Produkte entwickeln, herstellen und vertreiben.
Der Jahresabschluss und der Lagebericht der SURTECO GROUP SE für das Geschäftsjahr 2021 werden beim Bundesanzeiger eingereicht und dort bekanntgemacht. Der Lagebericht der SURTECO GROUP SE ist mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst; er ist im SUR-TECO Geschäftsbericht 2021 veröffentlicht.
Der Jahresabschluss und der Lagebericht der SURTECO GROUP SE zum 31. Dezember 2021 sind unter Anwendung der Rechnungslegungsvorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches (§§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB) in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) für große Kapitalgesellschaften und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt worden. Ergänzende Vorschriften aus der Satzung ergeben sich nicht.
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist wie im Vorjahr nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.
Der Jahresabschluss wurde in Euro (€) aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (T€) angegeben. Die Berechnung der Einzelposten basieren auf Zahlen in Euro (€). Aus diesem Grund können in den Tabellen Rundungsdifferenzen in Höhe von einer Einheit (T€, €, % usw.) auftreten.
Unter Beachtung von § 265 Abs. 7 Nr. 2 HGB sind einige Posten der Bilanz und der Gewinnund Verlustrechnung zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen, um die Klarheit der Darstellung zu verbessern.
Abschlussstichtag der SURTECO GROUP SE ist der 31. Dezember 2021.
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten aktiviert und werden ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer entsprechend linear, im Zugangsjahr zeitanteilig, abgeschrieben.
Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.
Die planmäßigen Abschreibungen werden bei beweglichen Sachanlagen einheitlich nach der linearen Abschreibungsmethode berechnet. Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert. Hierbei werden grundsätzlich folgende Nutzungsdauern angesetzt: 3 bis 5 Jahre bei Software, 6 Jahre bei Fahrzeugen und 3 bis 13 Jahre bei Betriebs- und Geschäftsausstattungen. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen grundsätzlich zeitanteilig.
Geringwertige Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungskosten € 250,00 nicht übersteigen, werden vereinfachend im Jahr der Anschaffung in voller Höhe abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungskosten über € 250,00, aber unter € 1.000,00 liegen, werden grundsätzlich als Sammelposten erfasst und im Jahr des Zugangs sowie in den folgenden vier Jahren zu jeweils einem Fünftel gewinnmindernd aufgelöst.
Bei den Finanzanlagen sind die Anteile an verbundenen Unternehmen und die Beteiligungen zu Anschaffungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten oder bei dauernder Wertminderung zu dem niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Bei Wegfall der Gründe für die Abschreibungen werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen.
Ausleihungen an verbundene Unternehmen sind zum Nominalwert bilanziert.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert oder zum niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Die SURTECO GROUP SE kündigte und beendete den Factoringvertrag zum 31.12.2021. Letzmalig verkaufte die SURTECO GROUP SE im Rahmen eines Factoringvertrags Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ihrer Tochtergesellschaften am 30.06.2021. Die Ausbuchung der Forderungen erfolgte bei der jeweiligen Tochtergesellschaft, wenn die Gesellschaft ihre Forderungen, einschließlich aller wesentlichen Chancen und Risiken aus den Forderungen, rechtswirksam übertragen hat. Die Abwicklung des Forderungsverkaufs mit den Tochtergesellschaften erfolgte über konzerninterne Verrechnungskonten.
Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert am Bilanzstichtag angesetzt.
Rechnungsabgrenzungsposten sind auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.
Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.
Die Rückstellungen berücksichtigen alle zum Bilanzstichtag erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Die Bewertung erfolgt unter Einbeziehung zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen zum voraussichtlichen Erfüllungsbetrag.
Rückstellungen für Jubiläumsverpflichtungen werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Anwendung eines Anwartschaftsverfahrens (Projected-Unit-Credit-Verfahren) gem. § 253 Abs. 2 HGB unter Berücksichtigung der "Richttafeln 2018 G" von Dr. Klaus Heubeck ermittelt.
Folgende versicherungsmathematische Annahmen sind Grundlage der versicherungsmathematischen Berechnung:
| Rückstellungen für Jubiläum | |||
|---|---|---|---|
| 2020 | 2021 | ||
| Diskontierungssatz | 1,60% | 1,35% | |
| Gehaltssteigerungen | 2,00% | 2,00% | |
| Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenzen | 2,00% | 2,00% | |
| Fluktuationsrate | 3,00% | 3,00% |
Der Rechnungszins entspricht dem Marktzinssatz, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt.
Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgt zum Erfüllungsbetrag.
Rechnungsabgrenzungsposten sind auf der Passivseite Einnahmen vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.
Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen werden in dem Jahr erfasst, in dem die Gewinne der Tochtergesellschaften realisiert wurden.
Verluste aus Ergebnisabführungsverträgen werden in dem Jahr erfasst, in dem die Verluste der Tochtergesellschaften realisiert wurden.
Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden grundsätzlich mit dem historischen Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung erfasst. Bilanzposten werden zum Stichtag wie folgt bewertet:
Langfristige Fremdwährungsforderungen werden zum Devisenbriefkurs bei Entstehung der Forderung oder zum niedrigeren beizulegenden Wert, unter Zugrundelegung des Devisenkassamittelkurses am Abschlussstichtag, angesetzt (Imparitätsprinzip). Kurzfristige Fremdwährungsforderungen (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) sowie liquide Mittel oder andere kurzfristige Vermögensgegenstände in Fremdwährungen werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.
Langfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten werden zum Devisengeldkurs bei Entstehung der Verbindlichkeit oder zum höheren Stichtagskurswert, unter Zugrundelegung des Devisenkassamittelkurses am Abschlussstichtag, bewertet (Imparitätsprinzip). Kurzfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.
Latente Steuern werden auf die Unterschiede in den Bilanzansätzen der Handelsbilanz und Steuerbilanz angesetzt, sofern sich diese in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen.
Die SURTECO GROUP SE ist als Organträgerin alleinige Steuerschuldnerin der organschaftlich verbundenen Unternehmen. Tatsächliche und latente Steuern der Organgesellschaften sind vollständig in dem Jahresabschluss der Organträgerin auszuweisen. Dementsprechend werden temporäre Differenzen der Organgesellschaften bei der SURTECO GROUP SE erfasst.
Weitere Angaben erfolgen in den Erläuterungen zur Bilanz (Abschnitt V).
Die Zusammensetzung und Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens im Berichtsjahr ergibt sich aus folgender Darstellung:
| Immaterielle | Sachanlagen | Finanzanlagen | Gesamt | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Vermögens | ||||||
| gegenstände | ||||||
| Gew erbliche | Betriebs- und | Anteile an Ausleihungen an Beteiligungen |
||||
| Schutzrechte | Geschäftsaus | verbundenen | verbundene | |||
| und ähnliche | stattung | Unternehmen | Unternehmen | |||
| Rechte und | ||||||
| w erte | ||||||
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Anschaffungskosten | ||||||
| Stand 01.01.2021 | 650 | 739 | 297.767 | 18.304 | 1 | 317.461 |
| Zugänge | 26 | 36 | 0 | 0 | 0 | 62 |
| Abgänge | 0 | -136 | 0 | 0 | 0 | -136 |
| Stand 31.12.2021 | 676 | 639 | 297.767 | 18.304 | 1 | 317.387 |
| Abschreibungen | ||||||
| Stand 01.01.2021 | 637 | 561 | 0 | 1.412 *) | 0 | 2.610 |
| Zugänge | 15 | 63 | 0 | 356 *) | 0 | 434 |
| Abgänge | 0 | -134 | 0 | 0 *) | 0 | -134 |
| Stand 31.12.2021 | 652 | 490 | 0 | 1.768 *) | 0 | 2.910 |
| Nettobuchwert zum | ||||||
| 31.12.2021 | 24 | 149 | 297.767 | 16.536 | 1 | 314.477 |
| Nettobuchwert zum | ||||||
| 31.12.2020 | 13 | 178 | 297.767 | 16.892 | 1 | 314.851 |
*) Die Abschreibungen resultieren aus Währungseffekten.
Bei den immateriellen Vermögensgegenständen handelt es sich im Wesentlichen um EDV-Software.
Die Finanzanlagen umfassen neben Anteilen an verbundenen Unternehmen, Ausleihungen an verbundene Unternehmen sowie Beteiligungen. Die Beteiligungen an unmittelbaren und mittelbaren Tochterunternehmen sind im Abschnitt XI. aufgelistet.
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthalten Ansprüche aus Darlehen, Organschaftsabrechnungen, dem laufenden Zahlungs- und Verrechnungsverkehr im Rahmen des zentralen Finanz- und Liquiditätsmanagements, sowie Ergebnisabführungsansprüche. In 2021 resultieren die Forderungen gegen verbundene Unternehmen mit T€ 224.641 (Vorjahr: T€ 201.663) im Wesentlichen aus Cash-Pool Forderungen und den gewährten Darlehen an verbundene Unternehmen. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen weisen eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr auf.
| 2020 | 2021 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Forderungen aus Cash-Pool- und Darlehenskonten | 168.769 | 173.840 |
| Forderungen aus Ergebnisabführungen | 32.894 | 50.801 |
| 201.663 | 224.641 |
Die Forderungen aus Ergebnisabführungsverträgen betragen insgesamt T€ 50.801.
Sämtliche unter den Sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesenen Steuer- und sonstigen Forderungen haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.
Die Rechnungsabgrenzungsposten setzen sich wie folgt zusammen:
| 2020 | 2021 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Provisionen für Kapitalüberlassungen | 402 | 256 |
| Sonstige aktive Rechnungsabgrenzungsposten | 106 | 37 |
| 508 | 293 |
Die Auszahlung der im Jahr 2017 aufgenommenen Schuldscheindarlehen erfolgte mit 99,70 % der Darlehens-Nennbeträge. Der Provisionsbetrag mit 0,3 % (600 T€) wird auf die Laufzeit der Darlehen (Jahre 2017 bis 2027) verteilt.
Zum Bilanzstichtag ergibt sich nach Saldierung der aktiven und passiven latenten Steuern (Gesamtdifferenzenbetrachtung) ein Passivüberhang (im Vorjahr: Aktivüberhang) der latenten Steuern, der gemäß § 274 Abs. 1 S. 1 HGB in der Bilanz angesetzt wurde. Der Aktivüberhang des Vorjahres wurde in Ausübung des Wahlrechts nach § 274 Abs. 1 S. 2 HGB nicht angesetzt.
Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgte unter Anwendung einer Gesamtdifferenzbetrachtung auf der Basis eines kombinierten Ertragsteuersatzes von 30,00 % (Vorjahr: 30,0 %), der Körperschaftsteuer 15,0 % (Vorjahr: 15,0 %), Gewerbesteuer 14,17% (Vorjahr: 14,17 %) und den Solidaritätszuschlag 5,5 % zur Körperschaftsteuer (Vorjahr: 5,5 %) umfasst. Der Steuersatz für die Gewerbesteuer ergibt sich aus einem angenommenen durchschnittlichen Gewerbesteuerhebesatz von 404,9 % (Vorjahr: 404,9 %).
Die ermittelten aktiven und passiven latenten Steuern resultieren aus temporären Differenzen auf Ebene der Gesellschaft als Organträgerin oder der im Rahmen der steuerlichen Organschaft einbezogenen Organgesellschaften bei den folgenden Bilanzposten:
| T€ | 2020 | 2020 | 2021 | 2021 |
|---|---|---|---|---|
| Differenzen, | Differenzen, | Differenzen, | Differenzen, | |
| die zu | die zu | die zu | die zu | |
| aktiven | passiven | aktiven | passiven | |
| latenten | latenten | latenten | latenten | |
| Steuern | Steuern | Steuern | Steuern | |
| führen | führen | führen | führen | |
| Sachanlagen | 150 | 2.430 | 33 | 2.523 |
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 0 | 1.837 | 0 | 1.517 |
| Goodwill | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Forderungen | 43 | 43 | 7 | 20 |
| Steuerlicher Verlustvortrag | 12.257 | 0 | 1.210 | 0 |
| 12.450 | 4.310 | 1.250 | 4.060 | |
| Rückstellungen für Pensionen | 1.557 | 223 | 1.457 | 0 |
| Sonstige Rückstellungen | 9 | 0 | 6 | 0 |
| Verbindlichkeiten verbund. Unt. | 0 | 17 | 0 | 0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 0 | 337 |
| 1.566 | 240 | 1.463 | 337 | |
| 14.016 | 4.550 | 2.713 | 4.397 | |
| Daraus ergibt sich ein Passivüberhang | 1.684 | |||
| (Vorjahr 2020: Aktivüberhang) | 9.466 |
Die latenten Steuersalden und deren Änderungen im Geschäftsjahr 2021 sind nachfolgend dargestellt:
| Stand zum | Veränderung | Stand zum | |
|---|---|---|---|
| 01.01.2021 | 31.12.2021 | ||
| T€ | T€ | T€ | |
| Aktive latente Steuern | 4.205 | -3.391 | 814 |
| Passive latente Steuern | 1.365 | -46 | 1.319 |
| Saldo | 2.840 | -3.345 | -505 |
| 2021 T€ |
|
|---|---|
| Eigenkapitalentwicklung | |
| Stand 31.12.2020 | 315.310 |
| Dividende der SURTECO GROUP SE für 2020 (€ 0,80; 15.505.731 Stück Aktien) | -12.404 |
| Jahresüberschuss 2021 | 27.794 |
| Stand 31.12.2021 | 330.700 |
Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der SURTECO GROUP SE beträgt laut Satzung € 15.505.731,00 und ist voll eingezahlt. Es ist eingeteilt in 15.505.731 Stück auf den Inhaber lautende Stückaktien (Stammaktien) entsprechend einer Beteiligung am Grundkapital von jeweils € 1,00.
Die Kapitalrücklage enthält die Beträge, um die die Bezugspreise bei Barkapitalerhöhungen bzw. Einbringungswerte im Rahmen der Kapitalerhöhungen mit Sacheinlagen eingebrachten Anteile an verbundenen Unternehmen, die auf die dafür gewährten SURTECO Aktien entfallenden Beträge des Grundkapitals übersteigen.
| 2020 T€ |
2021 T€ |
|
|---|---|---|
| Stand 01.01. | 101.580 | 101.580 |
| Einstellungen in Gewinnrücklagen aus dem Bilanzgewinn des Vorjahres durch die Hauptversammlung |
0 | 15.642 |
| Stand 31.12. | 101.580 | 117.222 |
Im Übrigen verweisen wir auf Abschnitt (17).
Die sonstigen Rückstellungen aus sonstigen Verpflichtungen und Risiken beinhalten im Wesentlichen Verpflichtungen aus Tantiemenvereinbarungen, Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern, Rückstellungen für ausstehende Lieferantenrechnungen und Beratungsleistungen und Aufsichtsratsvergütungen.
| 2020 | 2021 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Tantiemen | 3.592 | 5.139 |
| Zinsen auf Steuernachzahlungen laut Betriebsprüfung | 179 | 865 |
| Aufsichtsratsvergütungen | 390 | 454 |
| Ausstehende Rechnungen, Beratungskosten | 542 | 341 |
| Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern | 592 | 101 |
| Jahresabschlussprüfung | 119 | 59 |
| Übrige Verpflichtungen | 12 | 16 |
| 5.426 | 6.975 |
Die Verbindlichkeiten gliedern sich nach Restlaufzeiten wie folgt:
| RESTLAUFZEIT | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| GESAMT bis zu einem | mehr als ein | davon mehr | |||||
| Jahr | Jahr | als fünf | |||||
| Jahre | |||||||
| T€ | T€ | T€ | T€ | ||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 204.797 | 88.975 | 115.822 | 59.500 | |||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 441 | 441 | 0 | 0 | |||
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 36.252 | 36.252 | 0 | 0 | |||
| Sonstige Verbindlichkeiten | 92 | 92 | 0 | 0 | |||
| - davon aus Steuern | T€ | 70 | |||||
| (Vorjahr: | T€ | 68 ) | |||||
| - davon im Rahmen der | |||||||
| sozialen Sicherheit | T€ | 8 | |||||
| (Vorjahr: | T€ | 6 ) | |||||
| 241.582 | 125.760 | 115.822 | 59.500 |
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind nicht durch Pfandrechte oder vergleichbare Rechte besichert. Die übrigen Verbindlichkeiten sind mit Ausnahme handelsüblicher
Eigentumsvorbehalte bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen- ebenfalls nicht besichert.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten Ansprüche aus Darlehen, Organschaftsabrechnungen, dem laufenden Zahlungs- und Verrechnungsverkehr im Rahmen des zentralen Finanz- und Liquiditätsmanagements, sowie Ergebnisabführungsansprüche. In 2021 resultieren die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen mit T€ 36.252 (Vorjahr: T€ 39.449) im Wesentlichen aus Cash-Pool Verbindlichkeiten und den von verbundenen Unternehmen gewährten Darlehen.
| 2020 T€ |
2021 T€ |
|
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Cash-Pool / Darlehenskonten | 39.449 | 36.252 |
| 39.449 | 36.252 |
Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen und beinhalten im Wesentlichen Erträge aus der Umlage von Personalkosten an die Tochtergesellschaften:
| 2020 T€ |
2021 T€ |
|
|---|---|---|
| Erlöse aus Konzernumlagen Personalkosten | 1.543 | 1.755 |
| 1.543 | 1.755 |
Die Umsatzerlöse werden im Wesentlichen im Inland erbracht.
Die Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen in Höhe von T€ 50.801 (Vorjahr: T€ 32.894 ) enthalten die von den Tochtergesellschaften an die SURTECO GROUP SE abgeführten Jahresüberschüsse und setzen sich wie folgt zusammen:
| 2020 | 2021 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| SURTECO GmbH | 19.590 | 40.961 |
| Döllken Profiles GmbH | 9.300 | 6.343 |
| SURTECO Beteiligungen GmbH | 4.004 | 3.497 |
| 32.894 | 50.801 |
Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von T€ 880 (Vorjahr: T€ 998) beinhalten im Wesentlichen die Erträge aus Auflösung von Rückstellungen und Währungskursgewinne.
| 2020 | 2021 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Erträge aus Währungsumrechnungen | 753 | 186 |
| Erträge aus Auflösung von Rückstellungen | 144 | 677 |
| Erlöse aus Anlagenverkäufen | 66 | 17 |
| Übrige sonstige Erträge | 35 | 0 |
| 998 | 880 |
Aus der Auflösung von Rückstellungen ergaben sich periodenfremde Erträge in Höhe von T€ 677 (Vorjahr T€ 144).
| 2020 | 2021 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Löhne und Gehälter | 5.956 | 6.732 |
| Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung |
588 | 611 |
| davon für Altersversorgung: T€ 306; Vorjahr T€ 304 | ||
| 6.544 | 7.343 |
Bei der SURTECO GROUP SE waren im Jahresdurchschnitt 19 (Vorjahr: 19) Angestellte beschäftigt.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Verwaltungsaufwendungen.
| 2020 | 2021 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Sonstige Rechts- und Beratungskosten | 1.024 | 2.008 |
| Gesamtkosten Aufsichtsrat | 426 | 456 |
| Steuerberatung und Abschlussprüfung | 481 | 435 |
| Aufwendungen aus Währungskursdifferenzen | 462 | 412 |
| Rechtsformabhängige Kosten inklusive Börsennotierung | 340 | 268 |
| Konzernumlagen | 242 | 219 |
| IT-Software-Support und -Einrichtungskosten | 144 | 183 |
| Verwahrengelt / Aufbewahrungsgebühren / Negativzinsen | 122 | 157 |
| Versicherungen | 102 | 150 |
| Reisekosten | 92 | 100 |
| Personalbeschaffungskosten | 54 | 72 |
| Kfz-Kosten | 58 | 69 |
| Spenden und Beiträge | 52 | 50 |
| Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen | 175 | 150 |
| 3.774 | 4.729 |
| 2020 | 2021 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Zinsen aus Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 438 | 450 |
| 438 | 450 |
Die Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens setzen sich wie folgt zusammen:
| 2020 | 2021 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge davon aus verbundenen Unternehmen T€ 2.024 (Vorjahr: T€ 2.155) |
2.181 | 2.025 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen davon an verbundene Unternehmen T€ -416 (Vorjahr: T€ -402) |
-4.576 | -4.724 |
| -2.395 | -2.699 |
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag enthalten den Ertragsteueraufwand für die in der steuerlichen Organschaft der SURTECO GROUP SE verbundenen Unternehmen und ergeben sich aus dem steuerlichen Einkommen im Organkreis.
Latente Steuern aus "Passivüberhang" sind wie nachfolgend dargestellt enthalten.
| 2020 | 2021 | |
|---|---|---|
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | T€ | T€ |
| Steuern Berichtsjahr (laut Berechnung): | ||
| Gewerbesteuer | -583 | -1.594 |
| Körperschaftsteuer incl. Solidaritätszuschlag | -567 | -1.262 |
| Steuern Vorjahre (laut Veranlagung): | ||
| Gewerbesteuer | 79 | 0 |
| Körperschaftsteuer incl. Solidaritätszuschlag | -19 | 20 |
| Steuern Vorjahre (laut Betriebsprüfung): | ||
| Gewerbesteuer | 0 | -3.715 |
| Körperschaftsteuer incl. Solidaritätszuschlag | 0 | -4.180 |
| Sonstige Ertragssteuern: | ||
| Kapitalertragsteuern/SolZ - Tochtergesellschaften | -89 | 0 |
| Ausländische Quellensteuern - Tochtergesellschaften | -21 | -4 |
| Latente Steuern | 0 | -505 |
| -1.200 | -11.240 |
| 2020 | 2021 |
|---|---|
| T€ Sonstige Steuern |
T€ |
| -3 Kfz-Steuern |
-3 |
| -3 | -3 |
Vorstand und Aufsichtsrat der SURTECO GROUP SE werden der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft am 7. Juni 2022 vorschlagen, zu beschließen den Bilanzgewinn der SURTECO GROUP SE in Höhe von € 27.793.969,76 wie folgt zu verteilen: Zahlung einer Dividende je Aktie von € 1,00 (2020: € 0,80), was bei 15.505.731 Stück Aktien eine Ausschüttungssumme von € 15.505.731,00 ergibt, sowie eine Einstellung in die Gewinnrücklagen in Höhe von € 12.288.238,76.
| 2020 | 2021 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Haftungsverhältnisse | ||
| Haftung als Garant für Bankkredite und sonstige Avale, Garantien und Bürgschaften von verbundenen |
||
| Unternehmen | 7.239 | 4.958 |
Die Geschäftsführung erachtet das Risiko der Inanspruchnahme aus den aufgeführten Haftungsverhältnissen aufgrund betrieblicher Erfahrungen als sehr gering.
Außerdem bestehen jährliche Mietverpflichtungen in Höhe von T€ 113, davon T€ 101 gegenüber verbundenen Unternehmen.
Ab Juni 2021 bestehen Verpflichtungen aus einem Kfz-Leasingvertrag mit einer Laufzeit bis 11. Juni 2024. Aus diesem Leasingvertrag wird die SURTECO GROUP SE mit jährlich T€ 12 belastet.
Die gewährte und geschuldete Vergütung (Zufluss) des Aufsichtsrats, inklusive der früheren Organmitglieder, für das Geschäftsjahr 2021 betrug T€ 390. Sie beinhaltet eine Grundvergütung von T€ 352 und Vergütungen für Prüfungsausschusstätigkeiten von T€ 38.
Die Mitglieder des Vorstands, inklusive der früheren Mitglieder des Vorstands, erhielten im Geschäftsjahr 2021 eine gewährte und geschuldete Vergütung (Zufluss) von insgesamt T€ 3.247. Darin sind T€ 300 für eine Altersversorgung enthalten, die in eine externe Unterstützungskasse fließen.
Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 23. Juni 2021 wurde die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, als Abschlussprüfer sowie Prüfer für die prüferische Durchsicht von Zwischenfinanzberichten für das Geschäftsjahr 2021 gewählt.
Das für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar beträgt T€ 266 (Vorjahr: T€ 252). Davon entfielen T€ 219 (Vorjahr: T€ 215) auf Abschlussprüfungsleistungen, T€ 47 (Vorjahr: T€ 37) auf Steuerberatungsleistungen. Die Abschlussprüfungsleistungen beinhalten die Prüfung des Konzernabschlusses sowie die Prüfung des Einzelabschlusses der SURTECO GROUP SE. Die Steuerberatungsleistungen beinhalten im Wesentlichen Beratungsleistungen für die Erstellung von Steuererklärungen.
Die Gesellschaft stellt als Mutterunternehmen den Konzernabschluss für den kleinsten und gleichzeitig für den größten Kreis von Unternehmen auf. Der Konzernabschluss ist am Sitz der Gesellschaft in Buttenwiesen erhältlich und wird im Bundesanzeiger bekannt gemacht.
Nach dem Bilanzstichtag emittierte die Gesellschaft zur allgemeinen Unternehmensfinanzierung sowie zur Refinanzierung bestehender Verbindlichkeiten Schuldscheindarlehen in Höhe von insgesamt Mio. € 125. Diese sind in Tranchen von fünf, sieben und zehn Jahren aufgeteilt.
Aus den Folgen des Russland-Ukraine Konflikts können sich negative Einflüsse auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Geschäftsjahr 2022 ergeben. Weitere Ausführungen finden sich in den Kapiteln "Prognosebericht" und "Risiko- und Chancenbericht".
Bis zum 13. April 2022 ergaben sich keine weiteren Ereignisse oder Entwicklungen, die zu einer wesentlichen Änderung des Ausweises oder Wertansatzes der einzelnen Vermögenswerte oder Schulden zum 31. Dezember 2021 führen könnten.
(im Geschäftsjahr. 2021)
| Name | Haupttätigkeit | Aufsichtsratsmandate und sonstige Mandate |
|---|---|---|
| Wolfgang Moyses Diplom-Betriebswirt, |
Vorsitzender des Vorstands | Beiratsmitglied Brabender Inc., South Ha ckensack, USA |
| München | Kunden-Beiratsmitglied Landesbank Rheinland-Pfalz, Mainz |
|
| Manfred Bracher Diplom-Ingenieur Frankfurt a. Main |
Vorstand COO |
- |
(im Geschäftsjahr 2021)
| Name, Wohnort | Ausgeübter Beruf | Aufsichtsratsmandate und sonstige Mandate | |
|---|---|---|---|
| Christa Linnemann Gütersloh Ehrenvorsitzende |
- | - | |
| Andreas Engelhardt Bielefeld |
Persönlich haftender Gesellschafter der Schüco International KG, Biele |
Mitglied Aufsichtsrat SAINT-GOBAIN ISO VER G+H AG, Ludwigshafen |
|
| (Vorsitzender) | feld | Mitglied Aufsichtsrat BDO AG WPG, Ham burg (Vorsitzender seit 16. Dezember 2021) |
|
| Dr. Christoph Amberger Utting am Ammersee |
Selbständiger Unternehmer | Mitglied des Beirats der Frischpack GmbH, Mailling |
|
| (1. Stellvertretender Vorsitzender) (bis 8. April 2021) |
Mitglied des Beirats der Detia Degesch Gruppe, Laudenbach |
||
| Stellvertretender Vorsitzender des Auf sichtsrats der Klöpfer & Königer GmbH und Co. KG, Garching |
|||
| Tim Fiedler Düsseldorf |
Volkswirt | Mitglied des Beirats der nevisQ GmbH, Aachen |
|
| (1. Stellvertretender Vorsitzender) | Mitglied des Beirats der Smart Coloring GmbH, Aachen |
||
| Mitglied des Beirats der Drewsen Spezial papier GmbH & Co. KG, Lachendorf |
|||
| Mitglied des Kuratoriums der Gustav & Catharina Schürfeld-Stiftung, Lachendorf |
|||
| Mitglied des Aufsichtsrats der Geiger Notes AG, Mainz-Kastel (ab 13. September 2021 |
|||
| Tobias Pott Gütersloh (2. Stellvertretender Vorsitzender) |
Betriebswirt | Stellvertretender Vorsitzender des Vor stands der Robert und Christa Linnemann Stiftung, Gütersloh (ab 8. Dezember 2020) |
|
| Jens Krazeisen* Buttenwiesen |
Betriebsratsvorsitzender der SUR TECO GmbH, Buttenwiesen |
- | |
| Jochen Müller Neunkirchen-Seelscheid |
Diplom-Ingenieur | Stellvertretender Vorsitzender des Auf sichtsrats der A.S. Création Tapeten AG, Gummersbach |
|
| Mitglied des Aufsichtsrats der WKW Aktien gesellschaft, Velbert |
| Dirk Mühlenkamp* Gladbeck (ab 1. September 2021) |
Betriebsratsvorsitzender der SUR TECO GmbH, Gladbeck |
- | |
|---|---|---|---|
| Jan Oberbeck St. Augustin (ab 12. April 2021) |
Volkswirt | |
Mitglied des Supervisory Boards der All4Lables GmbH, Hamburg Mitglied des Beirats der Smart Coloring GmbH, Aachen Mitglied des Aufsichtsrats der Geiger Notes AG, Mainz-Kastel (ab 13. September 2021) |
| Thomas Stockhausen* Sassenberg |
Betriebsratsvorsitzender der SUR TECO GmbH, Sassenberg |
- | |
| Heinz Dieter Stöckler* Essen (bis 30. Juni 2021) |
Betriebsratsvorsitzender der SUR TECO GmbH, Gladbeck |
- | |
| Jörg Wissemann Schlossborn |
Diplom-Betriebswirt | - |
* Arbeitnehmervertreter
(zum 31. Dezember 2021)
Andreas Engelhardt (Vorsitzender)
Tim Fiedler
Tobias Pott
| Andreas Engelhardt (Vorsitzender) | |
|---|---|
| Tim Fiedler | |
| Jan Oberbeck | |
| Tobias Pott | |
Jochen Müller (Vorsitzender)
Andreas Engelhardt
Tobias Pott
Jörg Wissemann
Vorstand und Aufsichtsrat der SURTECO GROUP SE haben gemäß § 161 Satz 1 AktG am 21. Dezember 2021 eine Entsprechenserklärung zum Corporate Governance Kodex abgegeben und den Aktionären auf der Website der Gesellschaft unter: www.surteco.com unter dem Menüpunkt "Investor Relations" zugänglich gemacht.
Gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG ist das Unternehmen gehalten, den Inhalt der im Geschäftsjahr zugegangenen Mitteilungen nach § 33 Abs. 1 oder Abs. 2 des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) wiederzugeben. Zu diesen Mitteilungen sind Personen verpflichtet, deren Stimmrechte an der SURTECO GROUP SE durch Erwerb, Veräußerung oder in sonstiger Weise direkt oder indirekt 3 %, 5 %, 10 %, 15 %, 20 %, 25 %, 30 %, 50 % oder 75 % erreichen oder über- oder unterschreiten. Bis zum Bilanzstichtag hat das Unternehmen von den folgenden Schwellenüberschreitungen Kenntnis erhalten:
| Mitteilungspflichtiger | Melde | Datum der | Stimm | Anzahl | Zurechnung |
|---|---|---|---|---|---|
| schwelle | Schwell-be | rechts | der | ||
| % | rührung | anteil | Stimm | ||
| % | rechte | ||||
| LAZARD FRERES | <5 | 3.09.2019 | 4,68 | 725.600 | 670.000 Stimmrechte nach § 34 WpHG |
| GESTION S.A.S., | |||||
| Paris, Frankreich | |||||
| Ricarda Bausch | <3 | 31.12.2020 | 1,31 | 202.404 | |
| Klöpfer & Königer | <15 | 7.01.2021 | 0 | 0 | |
| Verwaltungs-GmbH, | |||||
| Garching, Deutsch | |||||
| land | |||||
| Rudolf Ostermann | <5 | 26.01.2021 | 0 | 0 | |
| Stiftung, Bocholt, | |||||
| Deutschland | |||||
| Ostermann Daxen | <5 | 26.01.2021 | 0 | 0 | |
| berger Stiftung, | |||||
| Bocholt, Deutsch | |||||
| land | |||||
| Matthias Kaindl | >20 | 26.01.2021 | 26,22 | 4.065.146 | 4.065.146 Stimmrechte nach § 34 WpHG |
| Jan Oberbeck | >50 | 8.06.2021 | 56,87 | 8.818.310 | 8.736.262 Stimmrechte nach § 34 WpHG |
| Tim Fiedler | >50 | 8.06.2021 | 56,87 | 8.818.310 | 8.736.262 Stimmrechte nach § 34 WpHG |
| Fridolin Kohl | >50 | 8.06.2021 | 56,87 | 8.818.310 | 8.736.263 Stimmrechte nach § 34 WpHG |
| Jens-Gabriel Kohl | >50 | 8.06.2021 | 56,87 | 8.818.310 | 8.736.263 Stimmrechte nach § 34 WpHG |
| Sven Schürfeld | >50 | 8.06.2021 | 56,87 | 8.818.310 | 8.736.263 Stimmrechte nach § 34 WpHG |
| Jens Schürfeld | >50 | 8.06.2021 | 56,87 | 8.818.310 | 8.788.878 Stimmrechte nach § 34 WpHG |
|---|---|---|---|---|---|
| Hendrick Schürfeld | >50 | 8.06.2021 | 56,87 | 8.818.310 | 8.736.262 Stimmrechte nach § 34 WpHG |
| Delos 31 GmbH, | >50 | 8.06.2021 | 56,87 | 8.818.310 | 8.434.034 Stimmrechte nach § 34 WpHG |
| Hamburg, Deutsch | |||||
| land | |||||
| Gustav und Catha | >50 | 8.06.2021 | 56,87 | 8.818.310 | 8.568.310 Stimmrechte nach § 34 WpHG |
| rina Schürfeld Stif | |||||
| tung, Lachendorf, | |||||
| Deutschland | |||||
| G.A. Schürfeld Ver | >50 | 8.06.2021 | 56,87 | 8.818.310 | 8.818.310 Stimmrechte nach § 34 WpHG |
| waltungs GmbH, | |||||
| Lachendorf, | |||||
| Deutschland | |||||
| Katrin Schlautmann | >50 | 8.06.2021 | 57,72 | 8.949.610 | 8.456.910 Stimmrechte nach § 34 WpHG |
| Christian Schlaut | >50 | 8.06.2021 | 56,87 | 8.818.310 | 8.325.610 Stimmrechte nach § 34 WpHG |
| mann | |||||
| Viktoria Constanze | >50 | 8.06.2021 | 56,87 | 8.818.310 | 8.801.560 Stimmrechte nach § 34 WpHG |
| Jacob | |||||
| Dr. Camilla Bausch | >50 | 8.06.2021 | 56,87 | 8.818.310 | 8.803.310 Stimmrechte nach § 34 WpHG |
| Björn Ahrenkiel | >50 | 8.06.2021 | 56,87 | 8.818.310 | 8.633.830 Stimmrechte nach § 34 WpHG |
| Christa Linnemann | >50 | 8.06.2021 | 56,87 | 8.818.310 | 7.849.110 Stimmrechte nach § 34 WpHG |
| Claus Linnemann | >50 | 8.06.2021 | 56,87 | 8.818.310 | 7.461.510 Stimmrechte nach § 34 WpHG |
| Coralie Anna | >50 | 8.06.2021 | 56,87 | 8.818.310 | 8.803.310 Stimmrechte nach § 34 WpHG |
| Bausch | |||||
| Marion Ramcke | >50 | 8.06.2021 | 56,87 | 8.818.310 | 8.643.990 Stimmrechte nach § 34 WpHG |
| Oliver Bausch | >50 | 8.06.2021 | 56,87 | 8.818.310 | 8.710.016 Stimmrechte nach § 34 WpHG |
| Dr. Dr. Thomas | >50 | 8.06.2021 | 57,49 | 8.913.754 | 8.862.310 Stimmrechte nach § 34 WpHG |
| Bausch | |||||
| Tobias Pott | >50 | 9.10.2021 | 56,92 | 8.826.210 | 8.768.310 Stimmrechte nach § 34 WpHG |
Der Wortlaut der Stimmrechtsmitteilungen ist auf der Homepage der Gesellschaft unter www.surteco.com unter dem Menüpunkt Investor Relations – Mitteilungen wiedergegeben.
| Gesellschaft / Sitz | Land | Anteil | Eigenkapital | Ergebnis | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| am | 31.12.2021 | 31.12.2021 | ||||||
| Kapital | ||||||||
| % | T€ | T€ | ||||||
| 200 SURTECO Beteiligungen GmbH, Buttenwiesen | Deutschland | 100,00 | 26.273 | 3.496 1) | ||||
| 321 SURTECO art GmbH, Willich | Deutschland | 100,00 | 2.405 | 0 3) | ||||
| 330 Dakor Melamin Imprägnierungen GmbH, Heroldstatt | Deutschland | 100,00 | 22.130 | 0 2) | ||||
| 341 SUDDEKOR LLC, Agawam | USA | 100,00 | 10.725 | 72 | ||||
| 401 SURTECO GmbH, Buttenwiesen | Deutschland | 100,00 | 142.806 | 0 1) | ||||
| 405 SURTECO UK Ltd., Burnley | Großbritannien | 100,00 | 6.023 | 2.054 | ||||
| 410 Kröning GmbH, Hüllhorst | Deutschland | 100,00 | 5.910 | 0 2) | ||||
| 441 BauschLinnemann North America, Inc., Myrtle Beach | USA | 100,00 | 20.382 | 4.084 | ||||
| 443 SURTECO North America Inc., Myrtle Beach | USA | 100,00 | 0 | 0 | ||||
| 470 SURTECO Italia s.r.l., Martellago | Italien | 100,00 | 7.233 | 3.139 | ||||
| 501 Global Abbasi S. L., Madrid | Spanien | 100,00 | 30.563 | -4 | ||||
| 502 PROADEC Portugal S. A., Mindelo | Portugal | 100,00 | 66.725 | 6.350 | ||||
| 503 Proadec Brasil Ltda., Sao José de Pinhais | Brasilien | 100,00 | 17.079 | 6.416 | ||||
| 504 Chapacinta, S.A. de C.V., Tultitlán | Mexiko | 100,00 | 1.662 | 370 | ||||
| 505 Proadec UK Ltd., Greenhithe (Kent) | Großbritannien | 100,00 | 0 | 286 | ||||
| 512 SURTECO Australia Pty. Limited, Sydney | Australien | 100,00 | 21.363 | 6.688 | ||||
| 513 SURTECO PTE Ltd., Singapur | Singapur | 100,00 | 4.373 | 917 | ||||
| 514 PT Doellken Bintan Edgings & Profiles, Batam | Indonesien | 100,00 | 3.022 | 366 | ||||
| 516 SURTECO France S.A.S., Beaucouzé | Frankreich | 100,00 | 4.193 | 719 | ||||
| 518 SURTECO OOO, Moskau | Russland | 100,00 | 4.487 | 1.199 | ||||
| 520 Döllken Profiles GmbH, Nohra | Deutschland | 100,00 | 35.050 | 0 1) | ||||
| 531 Döllken Sp. z o.o., Sosnowiec | Polen | 100,00 | 4.087 | 1.192 | ||||
| 532 Döllken CZ s.r.o., Prag | Tschechien | 100,00 | 1.761 | 1.206 | ||||
| 540 Nenplas Holdings Ltd., Ashbourne | Großbritannien | 100,00 | 5.965 | 3.470 | ||||
| 541 Nenplas Ltd., Ashbourne | Großbritannien | 100,00 | 15.873 | 4.174 | ||||
| 542 Polyplas Extrusions Ltd., Storport-on-Severn | Großbritannien | 100,00 | 5.144 | 1.216 | ||||
| 550 SURTECO USA Inc. Greensboro | USA | 100,00 | 7.849 | 350 | ||||
| 560 SURTECO Canada Ltd., Brampton | Kanada | 100,00 | 16.014 | 1.078 | ||||
| 580 SURTECO China (Foshan) Decorative Material Co. Ltd., Foshan China | 100,00 | 345 | 263 | |||||
| 610 SURTECO Svenska AB, Gislaved | Schweden | 100,00 | 6.031 | 454 | ||||
| 611 Gislaved Folie AB, Gislaved | Schweden | 100,00 | 29.463 | 1.344 | ||||
| 1) | Ergebnisabführungsvertrag mit der SURTECO GROUP SE | |||||||
| 2) | Ergebnisabführungsvertrag mit der SURTECO Beteiligungen GmbH | |||||||
| 3) | Ergebnisabführungsvertrag mit der SURTECO GmbH |
Der nachfolgend wiedergegebene Bestätigungsvermerk umfasst auch einen "Vermerk über die Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben des Abschlusses und des Lageberichts nach § 317 Abs. 3a HGB" ("ESEF-Vermerk"). Der dem ESEFVermerk zugrunde liegende Prüfungsgegenstand (zu prüfende ESEF-Unterlagen) ist nicht beigefügt. Die geprüften ESEF-Unterlagen können im Bundesanzeiger eingesehen bzw. aus diesem abgerufen werden.
Wir haben den Jahresabschluss der SURTECO GROUP SE, Buttenwiesen, – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der SURTECO GROUP SE, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen
Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Aus unserer Sicht war folgender Sachverhalt am bedeutsamsten in unserer Prüfung:
❶ Werthaltigkeit der Anteile an verbundenen Unternehmen
Unsere Darstellung dieses besonders wichtigen Prüfungssachverhalts haben wir wie folgt strukturiert:
Nachfolgend stellen wir den besonders wichtigen Prüfungssachverhalt dar:
① Im Jahresabschluss der Gesellschaft werden unter dem Bilanzposten "Finanzanlagen" Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von € 297,8 Mio. (50,6 % der Bilanzsumme) ausgewiesen. Die handelsrechtliche Bewertung von Anteilen an verbundenen Unternehmen richtet sich nach den Anschaffungskosten und dem niedrigeren beizulegenden Wert. Die beizulegenden Werte werden als Barwerte der erwarteten künftigen Zahlungsströme, die sich aus den von den gesetzlichen Vertretern erstellten Planungsrechnungen ergeben, mittels Discounted-Cashflow-Modellen ermittelt. Hierbei werden auch Erwartungen über die zukünftige Marktentwicklung und Annahmen über die Entwicklung makroökonomischer Einflussfaktoren berücksichtigt. Die Diskontierung erfolgt mittels der individuell ermittelten Kapitalkosten der jeweiligen Finanzanlage. Auf Basis der ermittelten Werte sowie weiterer Dokumentationen ergab sich für das Geschäftsjahr kein Abwertungsbedarf.
Das Ergebnis dieser Bewertung ist in hohem Maße abhängig davon, wie die gesetzlichen Vertreter die künftigen Zahlungsströme einschätzen, sowie von den jeweils verwendeten Diskontierungszinssätzen und Wachstumsraten. Die Bewertung ist daher mit wesentlichen Unsicherheiten behaftet. Vor diesem Hintergrund und aufgrund der hohen Komplexität der Bewertung und der wesentlichen Bedeutung für die Vermögens- und Ertragslage der
Gesellschaft war dieser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich.
Die sonstigen Informationen umfassen
Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als
wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Wir haben gemäß § 317 Abs. 3a HGB eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in der Datei SURTECO_JA_LB_ESEF-2021-12-31.zip enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts (im Folgenden auch als "ESEF-Unterlagen" bezeichnet) den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat ("ESEF-Format") in allen wesentlichen Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die Überführung der Informationen des Jahresabschlusses und des Lageberichts in das ESEF-Format und daher weder auf die in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der oben genannten Datei enthaltene Informationen.
Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben genannten Datei enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehenden "Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" enthaltenen Prüfungsurteile zum
beigefügten Jahresabschluss und zum beigefügten Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen Wiedergaben enthaltenen Informationen sowie zu den anderen in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab.
Wir haben unsere Prüfung der in der oben genannten Datei enthaltenen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 3a HGB unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben von Abschlüssen und Lageberichten nach § 317 Abs. 3a HGB (IDW PS 410 (10.2021)) und des International Standard on Assurance Engagements 3000 (Revised) durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen" weitergehend beschrieben. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat die Anforderungen an das Qualitätssicherungssystem des IDW Qualitätssicherungsstandards: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1) angewendet.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Erstellung der ESEF-Unterlagen mit den elektronischen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 HGB.
Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – Verstößen gegen die Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat sind.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Prozesses der Erstellung der ESEF-Unterlagen als Teil des Rechnungslegungsprozesses.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – Verstößen gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB sind. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Kontrollen abzugeben.
Wir wurden von der Hauptversammlung am 23. Juni 2021 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 12. November 2021 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2011 als Abschlussprüfer der SURTECO GROUP SE, Buttenwiesen, tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Unser Bestätigungsvermerk ist stets im Zusammenhang mit dem geprüften Jahresabschluss und dem geprüften Lagebericht sowie den geprüften ESEF-Unterlagen zu lesen. Der in das ESEF-Format überführte Jahresabschluss und Lagebericht – auch die im Bundesanzeiger bekanntzumachenden Fassungen – sind lediglich elektronische Wiedergaben des geprüften Jahresabschlusses und des geprüften Lageberichts und treten nicht an deren Stelle. Insbesondere ist der "Vermerk über die Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts nach § 317 Abs. 3a HGB" und unser darin enthaltenes Prüfungsurteil nur in Verbindung mit den in elektronischer Form bereitgestellten geprüften ESEF-Unterlagen verwendbar.
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Jürgen Schumann.
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der SURTECO GROUP SE vermittelt und im zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.
Buttenwiesen, 13. April 2022
Der Vorstand
Wolfgang Moyses Manfred Bracher Andreas Pötz
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