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Surteco Group SE

Regulatory Filings Apr 30, 2020

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Regulatory Filings

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SURTECO GROUP SE

Buttenwiesen

Jahresabschluss

zum 31. Dezember 2019

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2019 sämtliche ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Wir haben den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und seine Maßnahmen überwacht. Dabei waren wir in alle grundlegenden Entscheidungen eingebunden. Der Vorstand informierte uns mit schriftlichen und mündlichen Berichten regelmäßig, umfassend und zeitnah über die wesentlichen Aspekte der Geschäftsentwicklung und bedeutende Geschäftsvorfälle. Ebenso gründlich wurden wir über die aktuelle Ertragssituation, die Planung sowie über die Risiken und das Risikomanagement unterrichtet. Die in den Berichten des Vorstands geschilderte wirtschaftliche Lage und die Entwicklungsperspektiven des Konzerns, der einzelnen Bereiche und der wichtigen Beteiligungsgesellschaften im Inund Ausland sowie das wirtschaftliche Umfeld wurden im Aufsichtsrat sorgfältig erörtert. Soweit nach Gesetz oder Satzung erforderlich, wurden Beschlüsse gefasst.

Der Aufsichtsrat kam im Geschäftsjahr 2019 zu insgesamt fünf Sitzungen zusammen. Die Mitglieder des Aufsichtsrates haben an den Sitzungen des Aufsichtsrates sowie an den Sitzungen seiner Ausschüsse im Geschäftsjahr 2019 wie folgt teilgenommen:

Aufsichtsrats Prüfungs Personal
plenum ausschuss ausschuss
Sitzungsteilnahme / Sitzungen gesamt Anzahl In % Anzahl In % Anzahl In %
Dr.-Ing. Jürgen Großmann
Vorsitzender
5/5 100 5/7 71 3/3 100
Björn Ahrenkiel
bis 27. Juni 2019
1/1 100 2/2 100 1/1 100
Dr. Markus Miele
bis 27. Juni 2019
1/1 100 - - 1/1 100
Dr. Christoph Amberger
1. stellvertr. Vorsitzender
5/5 100 - - 3/3 100
Andreas Engelhardt
2. stellvertr. Vorsitzender
5/5 100 5/5 100 2/2 100
Tim Fiedler
ab 14. Oktober 2019
2/2 100 - - - -
Jens Krazeisen 5/5 100 - - - -
Wolfgang Moyses
bis 30. September 2019
3/3 100 2/2 100 - -
Tobias Pott
ab 27. Juni 2019
4/4 100 5/5 100 2/2 100
Udo Sadlowski
bis 21. Januar 2019
- - - - - -
Thomas Stockhausen 5/5 100 - - - -
Heinz-Dieter Stöckler
ab 5. Februar 2019
5/5 100 - - - -
Jörg Wissemann
ab 27. Juni 2019
4/4 100 5/5 100 - -

Das Präsidium des Aufsichtsrates brauchte im Geschäftsjahr 2019 nicht zusammenzutreten.

Auch außerhalb der Sitzungen bestand ein regelmäßiger Kontakt zwischen dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats und dem Vorstand.

Beratungsschwerpunkte

Im Geschäftsjahr 2019 hat sich der Aufsichtsrat intensiv mit der Berichterstattung des Vorstands befasst und aufgrund der fortgeschriebenen Unternehmenszahlen die Lage des Unternehmens und die Geschäftsstrategie diskutiert. Die jeweils aktuellen Kennzahlen des SURTECO-Konzerns sowie der Tochter- und Beteiligungsgesellschaften wurden vom Vorstand in den Aufsichtsratssitzungen vorgestellt, analysiert und mit den Planzahlen verglichen.

Intensiv besprochen wurde das wirtschaftliche Umfeld, in dem die Gesellschaft tätig ist. Dies betraf die Entwicklung der Rohstoffpreise und die Verfügbarkeit von Rohstoffen sowie die Wechselkurse. Erörtert wurden außerdem die Situation der wichtigsten Kunden, die Geschäftsbereiche der Auslandsgesellschaften sowie das Verhalten der wesentlichen Wettbewerber im Markt und die Auswirkungen der Digitalisierung auf das Geschäftsmodell des Unternehmens.

Der Aufsichtsrat hat sich in mehreren Sitzungen eingehend mit dem Projekt "Alpha" befasst und den jeweiligen Umsetzungsmaßnahmen, soweit erforderlich, zugestimmt. Über den Fortgang des Projekts und der Umsetzungsmaßnahmen wurde dem Aufsichtsrat laufend in jeder Sitzung berichtet.

Der Aufsichtsrat hat sich 2019 eingehend in mehreren Sitzungen mit dem Verkauf des Standortes East Longmeadow (Massachusetts, USA) der Süddekor LLC befasst und dem Verkauf zugestimmt. Der Verkauf konnte noch in 2019 vollzogen werden.

In seiner Sitzung vom 19. Dezember 2019 hat sich der Aufsichtsrat mit umfassenden Strukturanpassungen befasst. Kern dieses Projektes ist die Restrukturierung der SUR-TECO GmbH als der größten inländischen operativen Tochtergesellschaft an ihren Standorten Sassenberg, Gladbeck, Laichingen und Buttenwiesen mit entsprechenden Anpassungen des Personalbestands um 175 Mitarbeiter/-innen und weiteren Strukturund Kostenanpassungen zur Steigerung der Effizienz, Profitabilität und Wettbewerbsfähigkeit. Der Aufsichtsrat hat dem vorgestellten Restrukturierungskonzept mit einem Restrukturierungsbedarf von bis zu 19 Mio. € zugestimmt. Der Aufsichtsrat hat zudem dem damit verbundenen künftigen Personalkonzept für die Geschäftsführung der SURTECO GmbH und der übrigen Konzerngesellschaften sowie der Übernahme von Geschäftsführungsfunktionen durch die Mitglieder des Vorstands der SURTECO GROUP SE bei der SURTECO GmbH zugestimmt.

In seiner Sitzung vom 19. Dezember 2019 hat der Aufsichtsrat beschlossen, der Ausübung der Erwerbsoption für die noch bestehenden Fremdanteile an der britischen Nenplas-Gruppe, deren Mehrheitsanteile bereits 2016 erworben wurden, zuzustimmen. Die Option wurde zwischenzeitlich ausgeübt. Weitere Akquisitionsprojekte wurden im Aufsichtsrat in 2019 vom Vorstand vorgestellt und besprochen, jedoch bisher nicht weiterverfolgt bzw. nicht abgeschlossen.

Der Erweiterung der Produktionsflächen der Döllken Profiles GmbH am Standort Bönen (Zentrallager, Erweiterung der Produktionsflächen) mit einem Volumen von rund EUR 10,6 Mio., dem Umbau einer Imprägnierungsanlage der SURTECO GmbH am Standort Sassenberg mit einem Volumen von rund EUR 3,8 Mio. sowie weiteren Investitionen am Standort Gladbeck in Höhe von rund EUR 1,5 Mio. wurde in der Sitzung des Aufsichtsrates am 28. Oktober 2019 zugestimmt.

In seinen Sitzungen am 28. Oktober 2019 und am 19. Dezember 2019 hat der Aufsichtsrat sich mit möglichen Schadensersatzforderungen gegen ein ausgeschiedenes Vorstandsmitglied gemäß § 93 AktG befasst. Die nach der Rechtssprechung des Bundesgerichtshofs erforderlichen Beschlüsse wurden gefasst und Schritte zur Geltendmachung der daraus folgenden Ansprüche eingeleitet.

Die vom Vorstand vorgelegte Planung (Budget und Investitionsplan) für das Geschäftsjahr 2020 wurde in der Sitzung des Aufsichtsrates vom 19. Dezember 2019 diskutiert, und die vom Vorstand beantragten Investitionen mit einem Gesamtvolumen von rund EUR 32,3 Mio. genehmigt.

In seiner Sitzung vom 29. April 2019 hat der Aufsichtsrat die Vorschläge für die Tagesordnung der ordentlichen Hauptversammlung 2019 verabschiedet.

In der Sitzung am 27. Juni 2019 hat der Aufsichtsrat die Fassung der Satzung der Gesellschaft in § 3 (Grundkapital) angepasst, nachdem das Genehmigte Kapital I und II zuvor ausgelaufen war und die entsprechenden Satzungsbestimmungen obsolet geworden waren.

Vorstandsvergütung

Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung vom 29. April 2019 die variablen Vergütungsbestandteile der Vorstandsmitglieder für das Geschäftsjahr 2018 beschlossen.

Aufgrund seines Ausscheidens aus dem Vorstand zum 30. September 2019 und der mit Herrn Dr. Müller dazu getroffenen Vereinbarung wurde die variable Vergütung für Herrn Dr. Müller für das erste Halbjahr 2019 in der Sitzung des Aufsichtsrates am 28. Oktober 2019 festgesetzt.

Personalentscheidungen des Aufsichtsrats

Bereits Ende 2018 hatte sich der Aufsichtsrat mit dem damaligen Vorstandsvorsitzenden der Gesellschaft, Herrn Dr.-Ing. Herbert Müller, darauf verständigt, seinen bis zum 30. Juni 2021 laufenden Dienstvertrag im Lauf des Jahres 2019 vorzeitig zu beenden, und den wesentlichen Eckpunkten einer solchen Beendigung zugestimmt. Mit Herrn Dr. Müller wurde demgemäß am 7. März 2019 eine Aufhebungsvereinbarung geschlossen, der der Aufsichtsrat im schriftlichen Verfahren zugestimmt hat. Aufgrund dieser Vereinbarung hat Herr Dr. Müller sein Amt als Vorstandsvorsitzender der Gesellschaft mit Wirkung zum Ablauf des 30. September 2019 niedergelegt und ist aus dem Vorstand ausgeschieden.

Der Aufsichtsrat der Gesellschaft hatte außerdem in der Sitzung am 19. Dezember 2018 dem Abschluss eines Vorstands-Dienstvertrages mit Herrn Wolfgang Moyses zugestimmt. In seiner Sitzung vom 27. September 2019 hat der Aufsichtsrat demgemäß Herrn Moyses mit Wirkung ab dem 1. Oktober 2019 für eine Amtszeit von fünf Jahren zum Mitglied und Vorsitzenden des Vorstands der SURTECO GROUP SE bestellt.

In seiner Sitzung am 19. Dezember 2019 hat der Aufsichtsrat dem Abschluss eines Vorstands-Dienstvertrages mit Herrn Dr. Manfred Bracher zugestimmt, der als Chief Operating Officer (COO) der Gesellschaft tätig werden soll. Die Bestellung von Herrn Dr. Bracher zum Mitglied des Vorstands erfolgte im Januar 2020 im schriftlichen Verfahren für eine Amtszeit von drei Jahren. Herr Dr. Bracher hat sein Amt am 1. Februar 2020 angetreten.

In der Sitzung am 19. Dezember 2019 bat Herr Andreas Riedl den Aufsichtsrat, seinen am 30. Juni 2020 auslaufenden Vorstandsvertrag nicht zu verlängern. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Riedl für seine langjährige erfolgreiche Tätigkeit in der SURTECO-Gruppe und bedauert die Entscheidung von Herrn Riedl.

Festsetzung der Vergütung des Prüfungsausschusses

In seiner Sitzung vom 19. Dezember 2019 hat der Aufsichtsrat die Vergütung für die Mitglieder seines Prüfungsausschusses gemäß § 12 Absatz 3 der Satzung mit einem die Obergrenze von € 40.000,00 nicht ausschöpfenden Gesamtbetrag von € 39.500,00 zuzüglich Umsatzsteuer festgesetzt und diesen auf die einzelnen Mitglieder des Prüfungsausschusses entsprechend ihrem zeitlichen Aufwand aufgeteilt.

Personelle Veränderungen im Aufsichtsrat

Die Amtszeit des Aufsichtsratsmitglieds Herrn Björn Ahrenkiel, erster stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates, endete mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 27. Juni 2019. Herr Dr. Markus Miele, ebenfalls Mitglied des Aufsichtsrates und zweiter stellvertretender Vorsitzender, hatte sein Amt mit Wirkung zum Ablauf der Hauptversammlung am 27. Juni 2019 niedergelegt.

Die Hauptversammlung 2019 hat anstelle von Herrn Björn Ahrenkiel Herrn Jörg Wissemann, Diplom-Betriebswirt, wohnhaft in Schlossborn, in den Aufsichtsrat gewählt, und anstelle von Herrn Dr. Markus Miele Herrn Tobias Pott, Betriebswirt (BA), wohnhaft in Gütersloh.

Herr Wolfgang Moyses hat sein Amt als Mitglied des Aufsichtsrates vor Beginn seiner Amtszeit als Vorsitzender des Vorstands mit Wirkung zum Ablauf des 30. September 2019 niedergelegt. Auf Antrag des Vorstands und mit Zustimmung des Aufsichtsrates hat das Amtsgericht Augsburg durch Beschluss vom 14. Oktober 2019 Herrn Tim Fiedler, Volkswirt, wohnhaft in Düsseldorf, gemäß § 104 Abs. 2 Satz 1 und 2 AktG zum Mitglied des Aufsichtsrates bestellt.

Das Amt des Aufsichtsratsmitglieds Herrn Udo Sadlowski als Arbeitnehmervertreter endete mit Ablauf des 21. Januar 2019. Mit Wirkung vom 5. Februar 2019 wurde anstelle von Herrn Sadlowski Herr Heinz-Dieter Stöckler als Arbeitnehmervertreter gemäß den Bestimmungen der Vereinbarung vom 13. Februar 2007 über die Beteiligung der Arbeitnehmer in der SURTECO GROUP SE zum Mitglied des Aufsichtsrates bestellt.

Um den Wechseln im Aufsichtsrat bei den Aufsichtsratsausschüssen Rechnung zu tragen, hat der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 27. Juni 2019 die Herren Andreas Engelhardt und Tobias Pott zu Mitgliedern des Präsidiums des Aufsichtsrates und zu Mitgliedern des Personalausschusses gewählt. Der Aufsichtsrat hat ferner die Herren Andreas Engelhardt, Tobias Pott und Jörg Wissemann zu Mitgliedern des Prüfungsausschusses, und Herrn Engelhardt zugleich zum Vorsitzenden des Prüfungsausschusses gewählt. Schließlich hat der Aufsichtsrat in der vorgenannten Sitzung Herrn Dr. Christoph Amberger zum ersten stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrates und Herrn Andreas Engelhardt zum zweiten stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.

Weitere personelle Veränderungen im Aufsichtsrat haben sich im Berichtszeitraum nicht ergeben.

Arbeit der Ausschüsse

Der Aufsichtsrat hat einen Prüfungsausschuss und einen Personalausschuss gebildet, deren Mitglieder im Anhang des Geschäftsberichts aufgeführt sind. Die Ausschüsse haben die Aufgabe, Themen und Beschlüsse der Aufsichtsratssitzungen vorzubereiten. Außerdem besteht nach der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats ein Aufsichtsratspräsidium.

Das Präsidium des Aufsichtsrats bereitet die Beschlussfassungen des Aufsichtsrats vor, soweit es sich um Maßnahmen handelt, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen. In dringenden Fällen kann das Präsidium nach näherer Maßgabe der Geschäftsordnung anstelle des Aufsichtsrats die Zustimmung zu bestimmten zustimmungspflichtigen Maßnahmen und Geschäften erteilen. Das Präsidium brauchte im Berichtszeitraum keine Entscheidungen zu treffen.

Der Prüfungsausschuss (Audit Committee) befasste sich mit Fragen der Rechnungslegung und des Risikomanagements, dem Jahresabschluss und den Quartalszahlen, der erforderlichen Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten sowie der Honorarvereinbarung. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses und von Fall zu Fall seine übrigen Mitglieder standen in regelmäßigem Austausch mit dem Vorstand und den Abschlussprüfern, und der Vorsitzende des Prüfungsausschusses hat die übrigen Mitglieder des Prüfungsausschusses jeweils schriftlich unterrichtet. Der Prüfungsausschuss tagte im Berichtsjahr siebenmal und hielt dabei eine Sitzung ab, bei der die den Konzernabschluss testierenden Wirtschaftsprüfer anwesend waren und über das Ergebnis ihrer Prüfung berichtet haben.

Der Personalausschuss tagte im Berichtszeitraum dreimal. Dabei behandelte er insbesondere den Vorschlag für die Bemessung der variablen Vergütungsbestandteile der Vorstandsmitglieder für das Geschäftsjahr 2018 (und im Fall von Herrn Dr. Müller auch 2019), den Vorschlag einer Vereinbarung über die vorzeitige Beendigung des Dienstvertrages von Herrn Dr. Müller sowie eine Ergänzung des Dienstvertrages mit Herrn Wolfgang Moyses, die im Aufsichtsrat am 27. September 2019 verabschiedet wurde. Der Personalausschuss bereitete jeweils die entsprechenden Beschlussvorlagen vor, über die in den Sitzungen des Aufsichtsrats vom Aufsichtsratsplenum beschlossen wurde.

Soweit Sitzungen der Ausschüsse stattfanden, ist darüber im Plenum des Aufsichtsrats berichtet worden.

Corporate Governance

Der Aufsichtsrat hat sich auch 2019 mit den Corporate-Governance-Grundsätzen im Unternehmen beschäftigt und die Regelungen des Deutschen Corporate Governance Kodex vom 7. Februar 2017 berücksichtigt. Der Aufsichtsrat hat ferner die Änderungen der Neufassung des Corporate Governance Kodex zur Kenntnis genommen und den Prüfungsausschuss gebeten, entsprechende Vorschläge für die Zukunft nach Inkrafttreten des ARUG II zu unterbreiten. Ein Vergütungssystem soll der ordentlichen Hauptversammlung 2021 vorgelegt werden. Parallel dazu soll die Geschäftsordnung für den Vorstand angepasst werden, um den Vorgaben des ARUG II zu entsprechen.

Im Rahmen der Effizienzprüfung führt der Aufsichtsrat regelmäßig eine Selbstevaluierung seiner Mitglieder durch und erörtert die Ergebnisse im Plenum. Angesichts der nur geringen Abweichungen der einzelnen Selbstevaluierungen in den Vorjahren wird die Selbstevaluierung in einem zweijährigen Turnus durchgeführt, zuletzt im Dezember 2019 für die Geschäftsjahre 2018 und 2019. Die Ergebnisse dieser Selbstevaluierung wurden in der ersten Aufsichtsratssitzung in 2020 vorgestellt und erörtert.

Am 19. Dezember 2019 ist seitens des Vorstands und des Aufsichtsrats eine neue Entsprechenserklärung abgegeben worden, die in die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB aufgenommen wurde und auf der Internetseite der Gesellschaft zur Verfügung steht.

Jahres- und Konzernabschluss, Abschlussprüfung

Der Jahresabschluss der Gesellschaft wurde nach den deutschen Rechnungslegungsvorschriften aufgestellt. Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2019 wurde nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt. Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat den Jahresabschluss bzw. den Konzernabschluss und den Lagebericht bzw. den Konzernlagebericht sowie den Nachhaltigkeitsbericht zusammen mit seinem an die Hauptversammlung zu richtenden Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns vorgelegt. Der Abschlussprüfer, die Pricewaterhouse-Coopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, hat den Konzernabschluss ebenso wie den Jahresabschluss der SURTECO GROUP SE, den Lagebericht und den Konzernlagebericht und den Nachhaltigkeitsbericht geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Jahresabschluss und Lagebericht, Konzernabschluss und Konzernlagebericht, der Nachhaltigkeitsbericht sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers und der Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns haben allen Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig vorgelegen. Die Abschlussunterlagen wurden im Prüfungsausschuss und in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 28. April 2020 in Gegenwart und nach einem Bericht des Abschlussprüfers gemäß § 171 Abs. 1 Sätze 2 und 3 AktG ausführlich besprochen.

Die vorgelegten Unterlagen haben wir geprüft. Von dem Bericht des Abschlussprüfers haben wir Kenntnis genommen. Es bestanden keine Einwände. Wir stimmen daher dem Ergebnis der Abschlussprüfung zu. Den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss billigen wir. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Mit den Lageberichten und insbesondere der Beurteilung zur weiteren Entwicklung des Unternehmens und dem Nachhaltigkeitsbericht sind wir einverstanden. Dem Vorschlag des Vorstands, aufgrund der aktuellen Corona-Situation über die Verwendung des Bilanzgewinns zu einem späteren Zeitpunkt zu entscheiden, schließen wir uns an.

Der Prüfungsausschuss hat einen Vorschlag für die Bestellung des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020 unterbreitet, dem sich der Aufsichtsrat ebenfalls angeschlossen hat.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, den weiteren Geschäftsführungen, den Betriebsräten sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die von ihnen geleistete Arbeit und ihren Einsatz im Geschäftsjahr 2019.

Buttenwiesen, im April 2020.

Der Aufsichtsrat Dr.-Ing. Jürgen Großmann Vorsitzender

ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT SURTECO KONZERN UND SURTECO GROUP SE, BUTTENWIESEN FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2019

Grundlagen des Konzerns

Überblick

Der SURTECO Konzern – oder SURTECO Gruppe – ist eine global agierende Gruppe sich ergänzender Unternehmen, die sich vor allem auf die Herstellung dekorativer Oberflächenbeschichtungen für Möbel, Fußböden oder für den Innenausbau spezialisiert haben. Die SURTECO GROUP SE dient dabei als steuernde Holdinggesellschaft.

Die Erzeugnisse des SURTECO Konzerns werden überwiegend von der internationalen Fußboden-, Holzwerkstoff-, Caravan- und Möbelindustrie sowie von Schreinern und Handwerksbetrieben verarbeitet. Dabei werden in der Regel Holzwerkstoffe wie Span- oder Faserplatten beschichtet, die erst dadurch ihre finale Oberfläche mit entsprechenden optischen und haptischen Eigenschaften erhalten. Diese beschichteten Holzwerkstoffe dienen als Ausgangsmaterial bei der Herstellung von Möbeln, Türen, Laminatfußböden oder weiteren Erzeugnissen rund um die Inneneinrichtung. Mit Sockelleisten für den gewerblichen Bodenverleger sowie für Handel und Industrie des Innenausbaugewerbes bietet der Konzern zudem eine schlüssige Ergänzung für den Fußbodenbereich an. Auch technische Profile aus Kunststoff für alle Industriebereiche und Möbelrollladensysteme zählen zum Produktsortiment.

Die umsatzstärkste Produktgruppe des SURTECO Konzerns setzt sich aus papierund kunststoffbasierten Kantenbändern zusammen. Diese Erzeugnisse dienen der Veredelung der Schmalseiten bzw. der Schnittkanten von Holzwerkstoffplatten. Das Angebot reicht von Papierkantenbändern – auch Melaminkantenbänder genannt – in verschiedenen Varianten bis hin zu thermoplastischen Kantenbändern, die je nach Einsatzbereich aus unterschiedlichen Kunststoffen gefertigt werden.

Die Finishfolien von SURTECO werden für die großflächige Beschichtung der Holzwerkstoffe verwendet und beeinflussen dadurch die optische und haptische Beurteilung der fertigen Werkstücke wie Möbel oder Paneele. Ebenso wie bei den Kantenbändern werden die Finishfolien sowohl auf Basis von technischen Spezialpapieren als auch auf der Basis von Kunststoffen produziert.

Der SURTECO Konzern ist ebenfalls Produzent für Dekorpapiere (dekorative Drucke). Diese mit Holz-, Stein- oder Fantasiedekoren bedruckten Spezialpapiere dienen als dekorgebendes Material und werden für die konzerninterne Herstellung von Finishfolien und Imprägnaten verwendet sowie direkt an Kunden aus der Fußboden-, Möbel- oder Holzwerkstoffindustrie geliefert. Die Dekorentwicklung findet im konzerninternen Designstudio statt, das auch die zur Produktion benötigten Druckzylinder herstellt.

Ebenso wie Finishfolien dienen die Imprägnate von SURTECO der großflächigen Veredelung der Holzwerkstoffe. Als Basis dient bedrucktes oder einfarbiges Dekorpapier, Overlay- oder Gegenzugpapier, das imprägniert, getrocknet und in Formate aufgeschnitten wird. Der Einsatzbereich liegt überwiegend bei besonders beanspruchten Oberflächen, wie zum Beispiel bei Laminatfußböden oder Arbeitsplatten.

Die Sockelleisten des SURTECO Konzerns sind entweder durchgängig aus Kunststoff gefertigt oder mit einem Holzfaserkern in einem speziellen Dreifachextrusionsverfahren ummantelt und werden vorwiegend von gewerblichen Bodenverlegern verarbeitet. Speziell für Handel und Industrie des Innenausbaugewerbes werden zudem Kunststoffsockelleisten produziert, die zusammen mit Handelswaren als Komplettsortiment angeboten werden. Darüber hinaus hat der Konzern langjährige Erfahrung mit der Herstellung verschiedenster Extrusionsprodukte für den Innenausbau, für Möbelrollladensysteme und für unterschiedlichste industrielle Anwendungen.

Mit der umfangreichen Produktpalette hält der Konzern nach eigener Einschätzung ein Alleinstellungsmerkmal im Markt. Die Produkte gelangen entweder per Direktvertrieb oder über konzerneigene Vertriebsstandorte sowie über Händler und Handelsvertreter auf allen Kontinenten zu den Kunden. Auch nutzt der Konzern vermehrt E-Commerce als Absatzkanal. Zu den bedeutendsten Absatzmärkten des Konzerns zählen Deutschland, Europa sowie Nord- und Südamerika. Produktions- und Vertriebsgesellschaften in Europa, Nord- und Südamerika, Australien und Asien sorgen für eine schnelle und auf den Zielmarkt abgestimmte Lieferung.

Unternehmensinternes Steuerungssystem

Die zentrale Steuerung des Konzerns erfolgt durch die Holdinggesellschaft SURTECO GROUP SE mit Sitz in Buttenwiesen, Bayern. Dabei werden die strategische Planung und Kontrolle, das konzernweite Finanz-, Investitions- und Risikomanagement, die Personalstrategie, das Konzernrechnungswesen, die IT-Steuerung sowie die Investor-Relations-Aktivitäten von der Holdinggesellschaft abgedeckt. Die einzelnen Tochtergesellschaften des Konzerns führen ihre Geschäfte anhand konzernweiter Vorgaben. Entsprechend ihres verwendeten Basismaterials waren bis zum Geschäftsjahr 2018 die Tochtergesellschaften den strategischen Geschäftseinheiten (SGE) Papier und Kunststoff zugeordnet.

Aufgrund der Umgestaltung des Konzerns von einer Produkt- zu einer Branchenorientierung erfolgt die Steuerung des Unternehmens und damit auch die Segmentberichterstattung ab dem 1. Januar 2019 über die neuen Segmente (auch Business Units genannt) Decoratives, Profiles und Technicals, die die bisherigen Geschäftseinheiten Papier und Kunststoff ersetzen. Im Segment Decoratives ist die SURTECO GmbH inklusive ihrer Tochterunternehmen enthalten und bedient überwiegend die Holzwerkstoff-, Fußboden-, Türen- und Möbelindustrie sowie die Caravanindustrie. Das Segment Profiles besteht aus der Döllken Profiles GmbH inklusive ihrer Tochtergesellschaften und versorgt gewerbliche Bodenverleger sowie die Industrie des Innenausbaugewerbes. Zusätzlich werden in diesem Segment durch dieselbe Art der Produktionsprozesse technische Profile für vielfältige industrielle Anwendungen wie beispielsweise für Reisemobile oder Nutzfahrzeuge hergestellt. Die Aktivitäten als Spezialhersteller in Nischenmärkten der Gesellschaften Kröning GmbH, Dakor Melamin Imprägnierungen GmbH und Gislaved Folie AB sowie bis zum 19. Juli 2019 das nordamerikanische Imprägniergeschäft sind im Segment Technicals gebündelt.

Als bedeutsamste finanzielle Steuerungsgrößen verwendet der SURTECO Konzern Umsatzerlöse und das Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT). Zudem gelangt eine zusammengefasste Betrachtung einiger Kennzahlen, die "Covenants", als bedeutsame finanzielle Steuerungsgrößen zum Einsatz. Hierbei werden die Kennzahlen Eigenkapitalquote, Verschuldungsgrad und Zinsdeckungsfaktor berücksichtigt. Dabei werden Schwellenwerte definiert, die nicht über- oder unterschritten werden sollen. Die Einhaltung oder Nichteinhaltung dieser "Covenants" wird überwacht und darüber berichtet. Nichtfinanzielle Steuerungsgrößen gelangen weder auf Konzernebene noch bei der Holdinggesellschaft als bedeutsame Steuerungsgrößen zur Anwendung.

Für die SURTECO GROUP SE als Einzelgesellschaft spielen finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren und somit auch deren Prognose eine untergeordnete Rolle. Die Einhaltung der gesellschaftsrechtlichen Anforderungen bleibt dabei jedoch unberührt.

Segment Decoratives

Decoratives umfasst die SURTECO GmbH einschließlich ihrer Tochterunternehmen. An ihrem Firmensitz in Buttenwiesen hat sich die SURTECO GmbH auf die Herstellung von Dekorpapieren und Finishfolien fokussiert. Am Produktionsstandort in Sassenberg produziert die SURTECO GmbH Papierkantenbänder und Finishfolien und am Produktionsstandort in Laichingen Finishfolien. Am Produktionsstandort in Gladbeck werden Kunststoffkantenbänder hergestellt.

In den USA produziert und vertreibt die Tochtergesellschaft BauschLinnemann North America, Inc., Myrtle Beach, SC, ihre speziell auf den nordamerikanischen Markt abgestimmten Finishfolien, während SÜDDEKOR LLC, Agawam, Dekorpapiere für die USA fertigt. An die Vertriebsgesellschaften in Großbritannien (SURTECO UK Ltd., Burnley) und in Italien (SURTECO Italia s.r.l., Martellago) und Russland (SURTECO OOO, Moskau) werden Halbfertigerzeugnisse geliefert, die auftragsbezogen konfektioniert und ausgeliefert werden. Die Herstellung von Kunststoffkantenbändern im Ausland findet in den USA (SURTECO USA Inc., Greensboro, NC), in Kanada (SURTECO Canada Ltd., Brampton, Ontario), in Australien (SURTECO Australia Pty Limited, Sydney) und Indonesien (PT Doellken Bintan Edgings & Profiles, Batam) statt. Die Probos-

Falls nicht gesondert gekennzeichnet, befinden sich die Standorte der jeweiligen Gesellschaften in Deutschland.

Gruppe produziert Kunststoffkantenbänder an ihrem Hauptsitz in Portugal (Probos - Plásticos, S. A., Mindelo) und in Brasilien (Proadec Brasil Ltda., São José dos Pinhais). Vertriebsgesellschaften der Probos-Gruppe befinden sich in Deutschland (Proadec Deutschland GmbH, Bad Oeynhausen), in Großbritannien (Proadec UK Ltd., Greenhithe) und in Mexiko (Chapacinta, S. A. de C. V., Tultitlán). Ein Vertriebsstandort der SURTECO Canada Ltd. in Mexiko (Canplast Mexico S.A. de C.V., Chihuahua) betreut als Joint Venture zusätzlich den Markt in Mexiko. Zudem sorgen die Tochtergesellschaften der SURTECO GmbH als Vertriebsgesellschaften in Singapur (SURTECO PTE Ltd.), Frankreich (SURTECO France S.A.S., Beaucouzé), Spanien (SURTECO Iberia S.L., Madrid) und der Türkei (SURTECO DEKOR A. Ş., Istanbul) für eine weltweite Belieferung.

Zuständig für die Entwicklung neuer Dekore und für die Gravur neuer Druckzylinder ist die SURTECO art GmbH in Willich.

Segment Profiles

Für gewerbliche Bodenverleger sowie für Handel und Industrie des Innenausbaugewerbes fertigt die Döllken Profiles GmbH an ihrem Stammsitz in Bönen und ihrer Niederlassung in Nohra Boden- und Sockelleisten sowie Wandabschlusssysteme. Das zum Verlegen der Produkte benötigte Zubehör sowie weitere Produkte rund um den Fußboden werden als Handelswaren zusätzlich angeboten. Die Gesellschaft unterhält Vertriebsstandorte in Polen (Döllken Sp. z o.o., Sosnowiec) und Tschechien (Döllken CZ s.r.o., Prag) und einen Produktionsbetrieb für technische Profile in Dunningen. Die Nenplas Ltd. inklusive ihrer Tochtergesellschaft Polyplas Extrusions Ltd., beide Ashbourne, UK, (Nenplas-Gruppe) stellt ebenfalls technische Profile für vielfältige industrielle Anwendungen her.

Falls nicht gesondert gekennzeichnet, befinden sich die Standorte der jeweiligen Gesellschaften in Deutschland.

Segment Technicals

Die Herstellung und der Vertrieb von Imprägnaten in Deutschland erfolgt über die Dakor Melamin Imprägnierungen GmbH in Heroldstatt. Der Produktionsstandort für Imprägnate der SÜDDEKOR LLC, USA, in East Longmeadow wurde ebenfalls der Business Unit Technicals zugeordnet, jedoch zum 19. Juli 2019 veräußert. Die Produktion von Finishfolien auf Kunststoffbasis sowie von technischen Kunststofffolien zur Weiterverarbeitung zu Teppichen und für weitere Industriebereiche übernimmt die Gislaved Folie AB in Gislaved, Schweden. Die Kröning GmbH in Hüllhorst ist ein Spezialanbieter für Oberflächenbeschichtungen mit individuellen kundenspezifischen Anforderungen. Das Produktportfolio umfasst Kantenbänder, Finishfolien und mehrlagige Hybridfolien aus Echtmetall, Papier und Kunststoff.

Leitung und Kontrolle

Gemäß den für eine Societas Europaea (SE) gültigen Regeln findet die ordentliche Hauptversammlung der Gesellschaft in den ersten sechs Monaten nach Ende eines Geschäftsjahres statt. Änderungen der Satzung können nur durch Zustimmung der Aktionäre auf der Hauptversammlung und mit der darauffolgenden Eintragung in das Handelsregister rechtskräftig erfolgen.

Der Aufsichtsrat überwacht und berät den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens. Er besteht aus neun Mitgliedern. Sechs Mitglieder werden von der Hauptversammlung als Vertreter der Aktionäre gewählt. Drei Mitglieder werden von den Betriebsräten der drei mitarbeiterstärksten inländischen Betriebe als Vertreter der Arbeitnehmer entsandt.

Das Management des SURTECO Konzerns arbeitet nach dem dualen Führungs- und Kontrollsystem, demzufolge die Mitglieder des Vorstands vom Aufsichtsrat bestellt werden und die Geschäfte der Gesellschaft nach den Gesetzen, der Satzung und den Geschäftsordnungen für Vorstand und Aufsichtsrat führen. Vorstand und Aufsichtsrat

Falls nicht gesondert gekennzeichnet, befinden sich die Standorte der jeweiligen Gesellschaften in Deutschland.

richten ihr Handeln und ihre Entscheidungen am Unternehmensinteresse aus. Sie verpflichten sich dem Ziel, im Einklang mit den Interessen der Aktionäre, der Geschäftspartner, der Mitarbeiter und des Gemeinwesens, den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern.

Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Da sich das Wirtschaftswachstum auf die Anschaffungs- und Investitionsneigung der Verbraucher und somit auf die Nachfrage nach unseren Produkten und Lösungsangeboten auswirkt, ist die generelle Konjunkturentwicklung länderübergreifend ein guter Indikator für die operative Geschäftstätigkeit des SURTECO Konzerns. Der überwiegende Teil des Konzernumsatzes wird in Europa, Nord- und Südamerika sowie in Australien generiert. Bezogen auf die Kundenindustrien dominiert wie schon in den Vorjahren die Nachfrage aus den Möbel-, Fußboden-, Türen- und Holzwerkstoffindustrien; zudem bedient der Konzern Kunden im Innenausbaugewerbe, der Caravan-Industrie und als Zulieferer von Kreuzfahrtschiffen.

Nach Schätzungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) im "World Economic Outlook" vom April 2020 expandierte die Weltwirtschaft 2019 um 2,9 % (2018: +3,6 %). Zu Beginn des Berichtsjahres hatten sich die Experten des IWF mit plus 3,5 % für 2019 optimistischer gezeigt. Belastungen des Handelsstreits zwischen China und den USA, Unsicherheiten aufgrund der Brexit-Diskussionen sowie eine Verlangsamung des Wachstums in einigen Schwellen- und Entwicklungsländern hatten im Jahresfortgang zu mehreren Revisionen der Prognosen nach unten geführt. Im Zwölfmonatsrückblick wiesen die fortgeschrittenen Volkswirtschaften ein Wachstum von 1,7 % (2018: +2,2 %) aus, die der Schwellen- und Entwicklungsländer von 3,7 % (2018: +4,5 %).

Die US-Wirtschaft verzeichnete nur ein eher moderates Plus von 2,3 % (2018: +2,9 %). In der Eurozone fiel dieses mit 1,2 % (2018; +1,9) deutlich schwächer aus. Insbesondere das Wachstum in Deutschland (+ 0,6 % nach +1,5 % in 2018) blieb unter den Werten des Vorjahres, wie auch in Frankreich (+1,3 % nach +1,7 %), Italien (+0,3 % nach +0,8 %) und Spanien (+2,0 % nach +2,4 %). Großbritannien erzielte angesichts der Brexit-Problematik dagegen ein vergleichsweise stabiles Wachstum von 1,4 % (2018: +1,3 %). Der Aufschwung in Zentral- und Osteuropa2 lag mit +2,1 % deutlich unter dem Vorjahreswert von +3,2 %. Die Wachstumsdynamik in China als treibende Kraft Asiens nahm weiter ab und ging im Jahresvergleich um 60 Basispunkte auf +6,1 % nach unten. Unterhalb der ursprünglichen Erwartungen entwickelten sich auch die Ökonomien der anderen BRIC-Staaten Brasilien (+1,1 % nach +1,3 % in 2018), Russland (+1,3 % nach +2,5 %) und Indien +4,2 % (2018: 6,1 %).1

1 Quelle: Internationaler Währungsfonds (IWF), World Economic Outlook, April 2020. Die Vorjahreswerte können sich aufgrund aktualisierter Daten gegenüber dem zusammengefassten Lagebericht des Vorjahres geändert haben. 2 Im World Economic Outlook: "Emerging and Developing Europe"

1 Quelle: Internationaler Währungsfonds (IWF), World Economic Outlook, April 2020. Die Vorjahreswerte können sich aufgrund aktualisierter Daten gegenüber dem zusammengefassten Lagebericht des Vorjahres geändert haben.

Geschäftsverlauf Konzern

Auch nach dem Verkauf des nordamerikanischen Imprägniergeschäfts im Juli 2019 lag der Umsatz des Konzerns im Geschäftsjahr 2019 mit Mio. € 675,3 (Vorjahr: Mio. € 699,0) innerhalb der im zusammengefassten Lagebericht des Vorjahrs kommunizierten Umsatzprognose von Mio. € 670 bis Mio. € 700. Unter Berücksichtigung, dass das veräußerte Geschäft noch mit ca. Mio. € 33 für das ganze Jahr in der Prognose berücksichtigt wurde, erreichte der Konzern, bereinigt um das veräußerte Geschäft, das obere Ende der Spanne. Die Geschäftsentwicklung im Segment Decoratives lag erwartungsgemäß leicht unter Vorjahr, während die Umsatzentwicklung des Segments Technicals veräußerungsbedingt, aber auch operativ deutlicher nachgab als prognostiziert. Dafür konnte aufgrund der breiten Branchendifferenzierung das Segment Profiles die Erwartungen nach einer leichten Umsatzsteigerung sogar übertreffen. Konzernweit gaben die Umsätze im Binnenmarkt um 1 % und im übrigen Europa um 3 % nach. Der Rückgang in Nord- und Südamerika von 6 % ist nahezu ausschließlich dem Wegfall des veräußerten Imprägniergeschäfts geschuldet. In Asien machte sich die sinkende Wirtschaftsdynamik sowie gestiegener Preisdruck mit einem Rückgang der Umsätze um 16 % bemerkbar, wohingegen in Australien das Geschäft um 2 % gesteigert werden konnte. Der Auslandsumsatzanteil lag im Geschäftsjahr 2019 bei 75 % nach 76 % im Vorjahr.

Decoratives

Die Produkte des Segments Decoratives werden hauptsächlich von der Holzwerkstoffbranche, der Wohn-, Büro- und Küchenmöbelindustrie sowie der Türen-, Fußbodenund Caravanindustrie weiterverarbeitet. Laut Bundesamt für Statistik gaben in Deutschland die Umsätze der Holzwerkstoffhersteller in 2019 um rund 4 % gegenüber dem Vorjahr nach, während die Hersteller für Büro-, Laden-, Küchen- und sonstige Möbel in diesem Zeitraum einen leichten Umsatzrückgang verzeichneten. Dies korreliert mit der globalen Abschwächung des Wirtschaftswachstums, da nach Erfahrung der Gesellschaft die Anschaffungsneigung für langlebige Produkte wie Möbel mit nachlassender Wirtschaftsleistung abnimmt. Zudem stand die Absatzmenge für Laminatfußboden in 2019 erneut unter Druck. So haben laut Verband der Europäischen Laminatbodenhersteller (EPLF) die Mitglieder des Verbands in 2019 weltweit 1,5 % weniger Menge abgesetzt als im Vorjahr. Vor diesem Hintergrund gaben die Außenumsätze (um Konzerninnenumsätze bereinigtes Geschäft) des Segments Decoratives in 2019 wie im letzten Jahresfinanzbericht erwartet leicht nach und erreichten Mio. € 495,9 nach Mio. € 502,6 in 2018 (die Pro-Forma Umsätze 2018 im letzten Jahresfinanzbericht von Mio. € 519,1 waren inklusive Konzerninnenumsätze gerechnet). Am deutlichsten zeigte sich der Rückgang bei Finishfolien (-5 %) und bei Kantenbändern (-3 %). Die Umsätze mit dekorativen Drucken blieben auf dem Vorjahresniveau. Mit sonstigen Produkten und Handelswaren wurde eine Umsatzsteigerung von 13 % erzielt.

Profiles

Das Segment Profiles bedient mit Sockelleisten für den gewerblichen Bodenverleger und für Bau- und Heimwerkermärkte den Fußbodenmarkt mit den Belägen Laminat, Parkett, Teppich und elastische Bodenbeläge. Zudem beliefert das Segment mit technischen Kunststoffprofilen nahezu alle industriellen Branchen sowie den Bausektor. Insofern verfügt Profiles insbesondere bei den technischen Profilen über eine breitere Branchendiversifizierung als die anderen Segmente. Durch Fokussierung auf individuelle Wachstumsbereiche der jeweiligen Absatzregionen gelang im Geschäftsjahr 2019 eine weitere Durchdringung der Märkte im Sockelleistenbereich. So stiegen durch verstärkte Vertriebsaktivitäten die Umsätze mit Sockelleisten um 11 % gegenüber dem Vorjahr. Die Geschäfte mit Handelswaren, die ergänzend zu den Sockelleisten angeboten werden, erhöhten sich im Geschäftsjahr 2019 um 7 % gegenüber 2018. Eine rückläufige Nachfrage nach technischen Profilen, insbesondere in der britischen Caravan- und Bauindustrie, konnte durch Neukundengewinnung in anderen Branchen kompensiert werden. So stiegen insgesamt die Umsätze mit technischen Profilen um 2 % gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt erwirtschaftete Profiles im Geschäftsjahr 2019 Außenumsätze in Höhe von Mio. € 92,7 nach Mio. € 86,3 im Vorjahr. Die Prognose aus dem Vorjahr nach leicht steigenden Umsatzerlösen wurde somit übertroffen.

Technicals

Die Umsatzerlöse des Segments Technicals im Geschäftsjahr 2019 wurden im Wesentlichen durch den Verkauf des nordamerikanischen Imprägniergeschäfts im Juli 2019 und durch die anhaltend rückläufige Nachfrage bei Laminatfußböden beeinflusst. Das veräußerte nordamerikanische Imprägniergeschäft erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2019 bis zum Verkauf im Juli Umsätze in Höhe von Mio. € 16,9. Der Verkauf erfolgte vor dem Hintergrund einer geplanten Verschlankung der Konzernstrukturen. Das Segment produziert weiterhin Imprägnate in Deutschland, die im Geschäftsjahr 2019 jedoch weiterhin unter der rückläufigen Nachfrage im Laminatfußbodenmarkt litten. So gaben die Umsätze mit Imprägnaten um 33 %, und bereinigt um das veräußerte Geschäft um 23 % gegenüber dem Vorjahr nach. Die Geschäfte mit Finishfolien lagen im Geschäftsjahr 2019 um 7 % unter dem Vorjahr. Das Kantengeschäft des Segments für Nischenmärkte in der Möbelindustrie stieg in 2019 um 8 % gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt gab somit der Außenumsatz des Segments Technicals um 21 % auf Mio. € 86,7 (Vorjahr: Mio. € 110,1) nach. Bezogen auf die fortgeführten Geschäftsbereiche lag der Umsatz immer noch deutlich unter dem Vorjahr und somit unter der Prognose aus dem zusammengefassten Lagebericht des Vorjahrs (leichter Umsatzrückgang).

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Kapitalflussrechnung

Ausgehend von einem Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) von Mio. € 16,2 (Vorjahr: Mio. € 27,1) lag die Innenfinanzierung des Konzerns mit Mio. € 55,6 im Geschäftsjahr 2019 um Mio. € 2,2 unter dem Vorjahreswert von Mio. € 57,8. Insbesondere niedrigere Zahlungen für Ertragsteuern (Mio. € -12,1 nach Mio. € -14,8 im Vorjahr), die Veränderung langfristiger Verpflichtungen (Mio. € 1,1 nach Mio. € 0,1 im Vorjahr) sowie sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen von Mio. € -1,2 nach Mio. € -3,7 im Vorjahr führten zu diesem Wert. Die Veränderung der übrigen Aktiva stieg überwiegend veräußerungsbedingt von Mio. € 3,1 in 2018 auf Mio. € 14,9 in 2019, während die Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bei Mio. € -2,2 (Vorjahr: Mio. € 1,9) lag. In Summe betrug im Geschäftsjahr 2019 die Veränderung des Nettoumlaufvermögens Mio. € 28,4 nach Mio. € 2,9 im Vorjahr. Insofern stieg der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit von Mio. € 60,7 im Vorjahr auf Mio. € 84,0 in 2019. Ein niedrigerer Zugang von Sachanlagevermögen (Mio. € -33,6 nach Mio. € -45,0 im Vorjahr) sowie ein Verlust aus dem Abgang von Anlagevermögen von Mio. € -0,4 nach Mio. € -2,5 im Vorjahr führen im Geschäftsjahr 2019 zu einem Cashflow aus Investitionstätigkeit von Mio. € -36,1 (Vorjahr: Mio. € -49,5). So stieg der Free Cashflow von Mio. € 11,2 in 2018 auf Mio. € 47,9 im Berichtszeitraum. Aufgrund der Ablösung der letzten Tranche aus dem US-Private-Placement von Mio. € 60 lag der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit bei Mio. € -84,7 nach Mio. € -24,2 in 2018.

Ermittlung des Free Cashflow

1.1.-
31.12.2018
1.1.-
31.12.2019
Mio. € Mio. €
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 60,7 84,0
Erwerb von Sachanlagevermögen -45,0 -33,6
Erwerb von immateriellen Vermögenswerten -2,5 -2,8
Erlöse/Verluste aus dem Abgang von Sachanlagever
mögen
-2,5 -0,4
Ausschüttung von nach der Equity-Methode bilanzier
ten Unternehmen
0,5 0,7
Cashflow aus Investitionstätigkeit -49,5 -36,1
Free Cashflow 11,2 47,9

Bilanzstruktur des SURTECO Konzerns

Aktiva 31.12.2018
Mio. €
Anteil an
Bilanz
summe in %
31.12.2019
Mio. €
Anteil an
Bilanz
summe in %
Kurzfristige Vermögens
werte
343,7 40,7 281,8 36,1
Langfristige Vermögens
werte
500,8 59,3 498,5 63,9
Bilanzsumme 844,5 100,0 780,3 100,0
Passiva
Kurzfristige Schulden 177,9 21,1 123,4 15,8
Langfristige Schulden 313,4 37,1 302,3 38,8
Eigenkapital 353,2 41,8 354,6 45,4
Bilanzsumme 844,5 100,0 780,3 100,0

Bilanzkennzahlen des SURTECO Konzerns

2018 2019
Eigenkapitalquote in %
41,8
45,4
Verschuldungsgrad in %
56
51
Working Capital in Mio. €
119,4
112,8
Zinsdeckungsfaktor
12,0
9,6
Operative Schuldendeckung in %
30,0
30,4

Bilanzentwicklung

Zum 31. Dezember 2019 verkürzte sich die Bilanzsumme des Konzerns um 8 % auf Mio. € 780,3 (31. Dezember 2018: Mio. € 844,5). Ausschlaggebend hierfür war im Wesentlichen die avisierte Rückführung der letzten Tranche eines US-Private-Placements (USPP) im August 2019 mit einem Volumen von Mio. € 60. Hieraus resultierend verringerten sich auf der Aktivseite der Bilanz die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente auf Mio. € 83,6 nach Mio. € 120,9 zum Bilanzstichtag 2018. Aufgrund des vollzogenen Verkaufs des nordamerikanischen Imprägniergeschäfts wurden die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte ausgebucht. Somit sanken die kurzfristigen Vermögenswerte von Mio. € 343,7 zum Vorjahresstichtag auf Mio. € 281,8 zum 31. Dezember 2019. Die Minderung der langfristigen Vermögenswerte von Mio. € 500,8 auf Mio. € 498,5 lässt sich überwiegend auf ein geringeres Sachanlagevermögen von Mio. € 236,9 (Vorjahr: Mio. € 255,8) im Vorjahr sowie aktive latente Steuern von Mio. € 8,8 (Vorjahr: Mio. € 18,3) zurückführen.

Auf der Passivseite minderten sich aufgrund der Rückführung des USPP die kurzfristigen Finanzschulden von Mio. € 65,9 auf Mio. € 8,9 zum Bilanzstichtag 2019. Die Restrukturierungsaufwendungen für den geplanten Abbau von ca. 175 Arbeitsplätzen führten zur Erhöhung der kurzfristigen Rückstellungen von Mio. € 11,6 auf Mio. € 20,0. Kumuliert sanken die kurzfristigen Schulden zum Bilanzstichtag 2019 auf Mio. € 123,4 (2018: Mio. € 177,9). Die langfristigen Schulden lagen mit Mio. € 302,3 unter dem Vorjahreswert von Mio. € 313,4.

Das Eigenkapital stieg von Mio. € 353,2 zum Jahresende 2018 auf Mio. € 354,6 zum 31. Dezember 2019. In Verbindung mit der verkürzten Bilanzsumme erhöhte sich somit die Eigenkapitalquote von 41,8 % auf nunmehr 45,4 %. Die Nettofinanzverschuldung gab deutlich nach und lag zum Jahresende 2019 bei Mio. € 179,9 nach Mio. € 197,5 im Vorjahr. Auch das Working Capital verbesserte sich von Mio. € 119,4 im Vorjahr auf Mio. € 112,8 zum Bilanzstichtag 2019. Im Geschäftsjahr 2019 wurden die Covenants (-> unternehmensinternes Steuerungssystem) eingehalten. Zum 31. Dezember 2019 verfügte der Konzern über externe Kreditlinien von Mio. € 34,5. Davon waren zu diesem Zeitpunkt Mio. € 0,6 in Anspruch genommen.

Aufwandspositionen

Für alle Segmente des Konzerns stellen aufgrund der materialintensiven Produktion die Materialaufwendungen die bedeutendste Aufwandsposition dar. Dabei verarbeiten die Segmente Decoratives und Technicals überwiegend technische Rohpapiere, verschiedene Kunststoffe sowie chemische Zusatzstoffe. Profiles verbraucht überwiegend Kunststoffe. Im Geschäftsjahr 2019 gaben die Kunststoff-Einkaufspreise des Konzerns im Vergleich zum Vorjahr teils deutlich nach. Bei den technischen Rohpapieren war zwar eine Entspannung bei der Beschaffung zu spüren, aufgrund des sogenannten Tankereffekts, der aus den Produktions- und Lieferzeiten der Papiere entsteht, schlagen sich die nachlassenden Preise jedoch nur mit Verzögerung auf die Materialaufwendungen durch. Dadurch verharrten die durchschnittlichen Papierpreise in 2019 auf dem hohen Vorjahresniveau. Die Einkaufspreise für chemische Zusatzstoffe gestalteten sich uneinheitlich. Während Tränkharze unter den Vorjahrespreisen notierten, stiegen die Kosten für Lacke und Lackrohstoffe leicht an. Zudem erhöhten sich die Energiekosten deutlich gegenüber dem Vorjahr. Insbesondere in den deutschen Produktionswerken stiegen trotz geringerem Verbrauch die Aufwendungen für Strom und Gas. Dennoch gab die Materialaufwandsquote (Materialaufwand / Gesamtleistung) im Konzern gegenüber dem Vorjahr nach und sank von 49,5 % im Vorjahr auf 48,2 % im Geschäftsjahr 2019. Unter Berücksichtigung des veräußerten Imprägniergeschäfts sanken die Materialaufwendungen des Konzerns von Mio. € 349,6 im Vorjahr deutlich auf Mio. € 326,5 im Geschäftsjahr 2019.

Der Hauptgrund für die Erhöhung der Personalaufwendungen von Mio. € 185,3 im Vorjahr auf Mio. € 186,2 liegt in den Rückstellungen für einen geplanten Abbau von ca. 175 Arbeitsplätzen. Während die Rückstellungen im Wesentlichen das Segment Decoratives betrafen, lagen bei Profiles die Personalaufwendungen aufgrund gesteigerter Gesamtleistung über dem Vorjahr. Bei Technicals schlug sich der Verkauf des nordamerikanischen Imprägniergeschäfts positiv in den Kosten nieder. Bereinigt um die Aufwendungen für die Bildung von Rückstellungen für Personalmaßnahmen (Mio. € 12,6 für das Geschäftsjahr 2019 und Mio. € 6,1 für 2018) gaben die Personalaufwendungen des Konzerns aufgrund der gesunkenen Personalstärke leicht nach.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen waren im Geschäftsjahr 2019 von einmaligen Rückstellungen für Bereinigungen in der Gesellschaftsstruktur belastet, sanken wegen einer strikten Kostendisziplin jedoch von Mio. € 103,5 im Vorjahr auf Mio. € 102,7 in 2019. Im Verhältnis zur Gesamtleistung lag die entsprechende Quote mit 15,2 % dennoch leicht über dem Vorjahresniveau (14,7 %).

Investitionen

Der Konzern investierte im Geschäftsjahr 2019 insgesamt Mio. € 36,4 (Vorjahr: Mio. € 47,5) in das Anlagevermögen. Auf das Sachanlagevermögen entfiel dabei ein Zugang von Mio. € 33,6 (Vorjahr: Mio. € 45,0) und auf die immateriellen Vermögenswerte ein Zugang von Mio. € 2,7 (Vorjahr: Mio. € 2,5). Im Segment Decoratives betrugen die Zugänge des Anlagevermögens Mio. € 24,3 nach Mio. € 36,8 im Vorjahr. Neben Ersatzinvestitionen flossen die größten Zahlungen und Anzahlungen in die Anschaffung von Druckzylindern, neuen Produktionsanlagen sowie in technische Erweiterungen bestehender Anlagen.

Die Zugänge im Segment Profiles wurden im Wesentlichen für den Ausbau eines Zentrallagers mit einer Erweiterung der Produktionsfläche sowie Erweiterungsinvestitionen in Produktionsanlagen verwendet und betrugen Mio. € 9,0 (Vorjahr: Mio. € 7,0). Auf das Segment Technicals entfielen Mio. € 3,0 nach Mio. € 3,6 in 2018, überwiegend für Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen sowie für Investitionen in Gebäudetechnik.

Ergebnis Konzern

Vor dem Hintergrund der veräußerten Imprägnierungsaktivitäten im Juli 2019, einer leicht rückläufigen operativen Geschäftsentwicklung sowie einmaliger Bestandsabwertungen sank die Gesamtleistung des Konzerns von Mio. € 706,5 im Vorjahr auf Mio. € 676,8 im Geschäftsjahr 2019. Veräußerungsbedingt fielen trotz Restrukturierungsaufwendungen für Personalanpassungen die Aufwandspositionen insgesamt auf Mio. € 615,4 nach Mio. € 638,4 im Vorjahr. Unter Hinzurechnung von sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von Mio. € 4,8 (Vorjahr: Mio. € 4,3) ergibt sich ein Ergebnis vor Abschreibungen, Finanzergebnis und Steuern (EBITDA) von Mio. € 66,3 (Vorjahr: Mio. € 72,8). Die Abschreibungen im Geschäftsjahr 2019 in Höhe von Mio. € 45,2 (Vorjahr: Mio. € 40,6) wurden getrieben von höheren Investitionen in den Vorjahren, negativen Auswirkungen in Höhe von Mio. € 3,6 der neu anzuwendenden Rechnungslegungsvorschrift IFRS 16 sowie von außerplanmäßigen Abschreibungen von Produktionsanlagen. Insofern sank das Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) auf Mio. € 21,1 nach Mio. € 32,2 im Vorjahr. Bereinigt um die einmalige Restrukturierungsrückstellung sowie sonstige einmalige Sondereffekte in Höhe von insgesamt Mio. € 19,4 wurde ein EBIT von Mio. € 40,5 und somit die Ergebnisprognose aus dem Vorjahr erreicht. Das Finanzergebnis in Höhe von Mio. € -4,9 (Vorjahr: Mio. € -5,1) war von der Rückführung der letzten Tranche aus dem USPP im August 2019 sowie von Währungskurseffekten und einmaligen Aufwendungen für die Bereinigung der Unternehmensstruktur beeinflusst. Somit lag das Ergebnis vor Steuern (EBT) im Geschäftsjahr 2019 bei Mio. € 16,2 nach Mio. € 27,1 im Vorjahr. Abzüglich der Ertragsteuern in Höhe von Mio. € 6,5 (2018: Mio. € 8,2) und unter Berücksichtigung der nicht beherrschenden Anteilseigener (Mio. € 0,3 in 2018 und 2019) wurde ein Konzerngewinn von Mio. € 9,4 (Vorjahr: Mio. € 18,6) erreicht. Die Anzahl der ausgegebenen Aktien blieb konstant bei 15,5 Mio. Stück. Insofern betrug das Ergebnis je Aktie € 0,61 nach € 1,20 im Vorjahr.

Ergebnis der Segmente

Die beschriebenen Restrukturierungs- und Sonderaufwendungen im Geschäftsjahr 2019 betreffen überwiegend das Segment Decoratives. Insofern sank das EBIT des Segments von Mio. € 25,5 im Vorjahr auf Mio. € 14,3 im Geschäftsjahr 2019. Bereinigt um die einmaligen Belastungen in Höhe von Mio. € 19,0 erreichte das Segment die Vorjahresprognose.

Aufgrund der rückläufigen Geschäftsentwicklung in den fortgeführten Geschäftsbereichen des Segments Technicals gab das Ergebnis entgegen den Erwartungen aus dem Vorjahr deutlich nach und lag bei Mio. € 2,3 im Geschäftsjahr 2019 (2018: Mio. € 3,9). Das EBIT des Segment Profiles lag mit Mio. € 9,5 wie prognostiziert leicht über dem Vorjahreswert von Mio. € 9,3.

Jahresabschluss SURTECO GROUP SE

Der Abschluss der Holdinggesellschaft SURTECO GROUP SE wurde unter Anwendung der Rechnungslegungsvorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches (§§ 242 ff. und 264 ff. HGB) in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BiLRUG) für große Kapitalgesellschaften und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.

Die Bilanzsumme der SURTECO GROUP SE minderte sich von Mio. € 647,0 im Vorjahr auf Mio. € 575,0 zum 31. Dezember 2019. Auf der Aktivseite der Bilanz blieb das Anlagevermögen mit Mio. € 314,3 etwa auf dem Niveau des Vorjahrs (Mio. € 314,7). Die Rückführung der letzten Tranche aus dem USPP führte zur Abnahme des Kassenbestands von Mio. € 102,1 im Vorjahr auf Mio. € 59,8. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen minderten sich von Mio. € 221,4 zum Vorjahresstichtag auf Mio. € 191,7. Insofern sank das Umlaufvermögen von Mio. € 331,6 im Vorjahr auf Mio. € 260,0 zum 31. Dezember 2019. Auf der Passivseite lagen überwiegend aufgrund der Rückführung der Tranche aus dem USPP die Verbindlichkeiten mit Mio. € 279,5 unter dem Vorjahreswert von Mio. € 343,3. Das Eigenkapital sank auf Mio. € 293,5 nach Mio. € 297,6 zum Jahresende 2018. In Verbindung mit der gesunkenen Bilanzsumme verbesserte sich die Eigenkapitalquote auf 51,0 % nach 46,0 % im Vorjahr.

In den Umsatzerlösen der SURTECO GROUP SE von Mio. € 1,6 (Vorjahr: Mio. € 2,2) spiegeln sich ausschließlich Konzernumlagen wider. Die Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen sanken von Mio. € 14,7 im Vorjahr auf Mio. € 13,8 im Geschäftsjahr 2019. Der Personalaufwand im Vorjahr von Mio. € 6,6 war von Rückstellungen für den Wechsel im Vorstand belastet. Insofern gab der Personalaufwand der SURTECO GROUP SE im Geschäftsjahr 2019 auf Mio. € 3,9 nach. Das Zinsergebnis verbesserte sich aufgrund der Rückführung der Tranche aus dem USPP von Mio. € -5,2 in 2018 auf Mio. € -4,1 im Berichtszeitraum. Nach Abzug von Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von Mio. € -0,3 (Vorjahr: Mio. € -1,6) verblieb ein Jahresüberschuss von Mio. € 4,4 nach Mio. € 0,8 im Vorjahr.

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Die operative Entwicklung des SURTECO Konzerns war im Geschäftsjahr 2019 von der weiterhin rückläufigen Nachfrage in der Laminatfußbodenindustrie sowie von einem generell gesättigten Markt in der europäischen Möbelbranche geprägt. Gestiegene Geschäfte im Segment Profiles konnten diese Entwicklung nicht kompensieren, sodass, auch um alle Sondereffekte bereinigt, der Umsatz unter dem Vorjahr blieb. Vor diesem Hintergrund wurden Rückstellungen für Personalanpassungen gebildet, die das Ergebnis in 2019 um Mio. € 12,6 belasteten. Einhergehend mit einer Fokussierung auf Wachstumsbereiche und entsprechenden Investitionen soll mit der Restrukturierung einer schleichenden Erosion der Gewinne vorgebeugt werden. Zudem fielen im Geschäftsjahr 2019 noch einmalige Abwertungen von Beständen und Sonderabschreibungen auf Anlagen in Höhe von insgesamt Mio. € 6,8 an. Aufgrund der weiterhin soliden Bilanzkennzahlen und der positiven Kapitalflüsse sieht sich die Gesellschaft dennoch gut aufgestellt.

Forschung und Entwicklung

Das umfangreiche Produktsortiment des SURTECO Konzerns erfordert Fertigungskonzepte mit entsprechenden Kompetenzzentren. Dementsprechend ist jeder Produktionsstandort auf die Fertigung eines bestimmten Produkts oder einer Produktgruppe spezialisiert. Die Forschungs- und Entwicklungsabteilungen (F&E) arbeiten deshalb dezentral, um auf die speziellen Erfordernisse für jede Anwendung gezielt eingehen zu können. Die Hauptaufgaben der F&E-Abteilungen liegen in der Weiterentwicklung der technischen Eigenschaften der Produkte, wie ein weiterer Fortschritt bei Widerstandsfähigkeit und Langlebigkeit, neuen Oberflächenvarianten mit optischen und haptischen Effekten oder einer weiteren Verbesserung der Verarbeitbarkeit.

Aufgrund der Neustrukturierung der Segmente wurde die Zuordnung der F&E-Mitarbeiter/-innen angepasst. Die Mitarbeiter/-innen der Qualitätskontrolle sind seit dem Geschäftsjahr 2019 der Produktion zugeordnet. So waren in 2019 durchschnittlich 168 Mitarbeiter/-innen (Vorjahr: 212) in den F&E-Abteilungen beschäftigt. Die Personalund Sachaufwendungen für Forschung und Entwicklung betrugen Mio. € 3,6 nach Mio. € 4,7 im Vorjahr. Die Personalkosten der F&E-Mitarbeiter/-innen sind in den Personalaufwendungen des Konzerns enthalten.

Mitarbeiter und Ausbildung

Mitarbeiter nach Regionen

Standort Mitarbeiter
31.12.2018
Mitarbeiter
31.12.2019
Veränderung
Deutschland 1.847 1.782 -65
Portugal 268 253 -15
Brasilien 154 183 +29
Großbritannien 178 173 -5
USA 247 161 -86
Kanada 130 126 -4
Schweden 108 120 +12
Asien 115 113 -2
Australien 99 102 +3
Polen 41 42 +1
Mexiko 32 35 +3
Italien 28 26 -2
Frankreich 24 22 -2
Russland 13 13 -
Tschechien 9 13 +4
Türkei 11 10 -1
3.304 3.174 -130

Die Anzahl der Mitarbeiter/-innen sank von 3.304 zum Jahresende 2018 auf 3.174 zum 31. Dezember 2019. Dies ist im Wesentlichen auf ein Optimierungsprogramm zur Anpassung der Prozesse und Strukturen an die veränderten Marktbedingungen sowie auf die Veräußerung des nordamerikanischen Imprägniergeschäfts im Juli 2019 zurückzuführen. So gab in der Jahresdurchschnittsbetrachtung die Zahl der Beschäftigten von 3.329 in 2018 auf 3.217 in 2019 nach. Da das Optimierungsprogramm überwiegend im Segment Decoratives angesiedelt war, sank die Anzahl der Mitarbeiter/ innen hier auf 2.408 nach 2.563 im Vorjahr. Im Segment Technicals gab die Anzahl der Beschäftigten, bereinigt um das veräußerte Imprägniergeschäft, von durchschnittlich 277 im Vorjahr auf 271 nach. Im Segment Profiles stieg hingegen die Anzahl der Mitarbeiter-/innen von 468 in 2018 auf 491 im Jahr 2019. In der Holdinggesellschaft SURTECO GROUP SE waren in 2019 durchschnittlich 19 Mitarbeiter/-innen beschäftigt nach 20 im Vorjahr. Gegenüber dem Vorjahr sank sowohl das Durchschnittsalter der Beschäftigten auf 41,9 Jahre (Vorjahr: 42,5) als auch die mittlere Betriebszugehörigkeit auf 12,3 Jahre (Vorjahr: 12,7). Einhergehend mit der gesunkenen Mitarbeiterzahl in Deutschland sank auch die Zahl der Auszubildenden von 124 im Vorjahr auf durchschnittlich 103 im Geschäftsjahr 2019. Die Ausbildungsquote, errechnet aus dem Verhältnis der Auszubildenden und der Anzahl der Beschäftigten in Deutschland, sank von 6,7 % im Vorjahr auf 5,8 % im Berichtszeitraum.

Risiko- und Chancenbericht

Risikomanagement-System

Der SURTECO Konzern mit seinen Tochtergesellschaften ist aufgrund der globalen Aktivitäten und des intensiven Wettbewerbs einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt. Als Risiko gilt dabei jedes Ereignis, das für den SURTECO Konzern gegenwärtig und/oder zukünftig zu einer negativen Abweichung der geplanten Unternehmensziele führen kann. Der Konzern geht bewusst Risiken ein, damit das nachhaltige Wachstum sichergestellt und der Unternehmenswert gesteigert werden kann, vermeidet aber unangemessene Risiken. Die verbleibenden Risiken werden durch adäquate Maßnahmen verringert und gesteuert. Vorhersehbare Risiken werden grundsätzlich durch Versicherungen und derivative Finanzinstrumente abgedeckt, falls dies zu wirtschaftlich vernünftigen Bedingungen möglich ist. Dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Versicherungsschutz bzw. die Absicherung mit Finanzinstrumenten in Einzelfällen nicht ausreicht oder dass für bestimmte Risiken ein adäquater Schutz nicht erhältlich ist.

Das Risikomanagement-System ist integraler Bestandteil des konzerneinheitlichen Strategie- und Planungsprozesses. Es besteht aus einer Vielzahl von Bausteinen, die in die gesamte Aufbau- und Ablauforganisation integriert sind. Im SURTECO Konzern ist der Vorstand für die Risikopolitik und das interne Management- und Kontrollsystem verantwortlich. Die Risikoidentifikation erfolgt vom Vorstand zusammen mit dem Management der Tochtergesellschaften. Das Management der Tochtergesellschaften übernimmt die Vorgaben des Vorstands und ist in diesem Rahmen für die Risiken, die es bei seinen Geschäften eingeht, eigenverantwortlich. Im Rahmen der Führungsaufgaben bindet das Management die Mitarbeiter in das Risikomanagement ein. Im konzernweit gültigen Risikomanagement-Handbuch sind verbindliche Regelungen des Risikomanagement-Prozesses festgelegt. So werden die erfassten Einzelrisiken aufgrund ihrer erwarteten finanziellen Bruttobelastung auf das EBT für das laufende und die folgenden Jahre anhand der nachfolgenden Tabellen in Schadens- und Wahrscheinlichkeitsklassen zugeordnet, wobei Einzelrisiken bis Mio. € 1,0 von den Einzelgesellschaften grundsätzlich eigenverantwortlich zu bewältigen sind.

Schadens
klasse
Qualitativ Quantitativ
1 Spürbar > Mio. € 1,0 - Mio. € 2,0
2 Bedeutsam > Mio. € 2,0 - Mio. € 3,0
3 Erheblich > Mio. € 3,0 - Mio. € 4,5
4 Bestandsgefährdend > Mio. € 4,5
Wahrscheinlich
keitsklasse
Qualitativ Quantitativ
1 Gering 0 %
-
24 %
2 Mittel 25 %
-
49 %
3 Hoch 50 %
-
74 %
4 Sehr hoch 75 %
-
100 %

Die identifizierten Einzelrisiken werden zudem Risikokategorien zugeordnet, denen der SURTECO Konzern grundsätzlich ausgesetzt ist. Der nachfolgende Risiko- und Chancenbericht erläutert diese Risikokategorien allgemein und gibt Auskunft über die erfassten Einzelrisiken in jeder Kategorie.

Zur Risikosteuerung und -bewältigung werden geeignete Maßnahmen zur Reduzierung der Risiken mit möglichst geringen Kosten definiert und umgesetzt. Dazu kann etwa auf die Mittel der Risikovermeidung, Risikobegrenzung, Risikoübertragung und der Schaffung ausreichender Deckungspotenziale zurückgegriffen werden. Da sich die Risiken im Zeitverlauf ständig verändern, ist im Risikomanagement-System eine kontinuierliche Überwachung, Dokumentation und Berichterstattung der Risiken implementiert. Neben der Regelberichterstattung an den Vorstand und den Aufsichtsrat besteht eine zeitnahe Berichterstattungspflicht für unerwartet auftretende Risiken. Die Zweckmäßigkeit und Effizienz des Risikomanagements und der Kontrollsysteme wird in regelmäßigen Abständen vom Vorstand und dem Management der Tochtergesellschaften geprüft. Der Konzern entwickelt kontinuierlich Maßnahmen zur Risikovermeidung, Risikoreduzierung und Risikoabsicherung unter Berücksichtigung sich bietender Geschäftsgelegenheiten.

Chancen ergeben sich im Wesentlichen aufgrund positiver Entwicklungen von äußeren Einflüssen, wie sie in den Risikokategorien beschrieben sind. Identifizierte Chancen werden ebenfalls erfasst und dokumentiert, allerdings keinen Klassen zugeordnet.

Rechnungslegungsbezogenes internes Kontrollsystem (IKS) – Bericht gemäß § 289 Abs. 4 und § 315 Abs. 4 HGB

Das IKS umfasst die rechnungslegungsbezogenen Prozesse und Kontrollen, die für den Konzernabschluss wesentlich sind. Der SURTECO Konzern orientiert sich bei der Ausgestaltung des internen Kontrollsystems an den entsprechenden Veröffentlichungen des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW). Zwischen dem Bilanzstichtag und der Lageberichterstattung gab es keine maßgeblichen Veränderungen des rechnungslegungsbezogenen IKS.

Die Buchhaltungs- und Abschlusserstellung erfolgt überwiegend dezentral nach lokalen Standards. Der Konzernabschluss wird nach den Vorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Grundlage hierfür sind ein einheitlicher Konzern-Kontenrahmen sowie der Einsatz von Bilanzierungsrichtlinien. Die Konzernholding unterstützt die Gesellschaften in Fragen der Rechnungslegung und steuert den Konzernrechnungslegungsprozess.

Die Tochtergesellschaften werden mittels eines teilweise integrierten Buchhaltungsund Konsolidierungssystems und anhand von Reporting Packages in den Konzernabschluss einbezogen. Die Konsolidierung erfolgt als mehrstufiger Prozess zunächst auf der Ebene der Tochtergesellschaften, dann auf der Ebene der Segmente und zuletzt auf Konzernebene. Die Erstellung des Konzernabschlusses basiert auf einem permanenten, strukturierten Prozess, dem ein Abschlusskalender zugrunde liegt.

Die Plausibilität der Zahlen wird auf jeder Ebene durch manuelle und systemtechnische Kontrollen sichergestellt. Eindeutige Verantwortlichkeiten und Zugriffsregelungen bei den abschlussrelevanten IT-Systemen sind dabei wesentliche Elemente. Grundsätzlich werden im Jahresabschluss und Konzernabschluss die Kontrollgrundsätze Funktionstrennung, Vieraugenprinzip sowie Genehmigungs- und Freigabeverfahren angewandt. Informationen externer Dienstleister werden auf ihre Plausibilität geprüft.

Die im Folgenden dargestellten Risiken und Chancen gelten für die SURTECO GROUP SE und den SURTECO Konzern gleichermaßen.

Unternehmensstrategische Risiken und Chancen

Gesamtwirtschaftliche Risiken, Marktrisiken und -Chancen

Die Geschäftsentwicklung des SURTECO Konzerns hängt aufgrund der weltweiten Tätigkeit und des hohen Auslandsumsatzanteils stark von den gesamtwirtschaftlichen konjunkturellen Gegebenheiten ab. Deswegen wird die wirtschaftliche Entwicklung der Länder als Indikator für den Geschäftsverlauf der Gesellschaft analysiert, da die Erzeugnisse überwiegend in langlebigen Wirtschaftsgütern wie Möbel und Fußböden verarbeitet werden, deren Anschaffungsneigung erfahrungsgemäß mit der wirtschaftlichen Entwicklung korreliert. Zudem ist insbesondere die Entwicklung der Fußboden-, Möbel- und Holzwerkstoffindustrie in den jeweils relevanten Ländern und Märkten für die Geschäftsentwicklung des Konzerns von Bedeutung.

Der Konzern kann mit seinen Produktions- und zusätzlichen Vertriebsstandorten auf vier Kontinenten die Kunden weltweit schnell beliefern und Trends in regionalen Märkten frühzeitig erkennen. Daraus ergibt sich die Chance, an Trends bereits von Beginn an zu partizipieren. Die quantitativen und qualitativen Erkenntnisse aus den Märkten und den Tochtergesellschaften werden in einem differenzierten, internen Berichtswesen erfasst und ausgewertet. Hierbei werden Abweichungen von Budgets, die Erfüllbarkeit von Planungen und das Auftreten neuer monetärer und nicht-monetärer Risiken aufgezeigt und untersucht. Die Geschäftssteuerung erfolgt dann auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse. Die relevantesten geografischen Märkte befinden sich in Europa, Nord- und Südamerika sowie Australien. Für den Konzern bietet sich die Chance, dass ein wirtschaftlicher Aufschwung in einzelnen Märkten die Nachfrage nach Möbeln belebt, wovon auch indirekt die Gesellschaften als Zulieferer teilhaben könnten. Andererseits könnte eine globale oder lokale Rezession dazu führen, dass die Verbraucher von Investitionen in langlebige Wirtschaftsgüter wie Möbel absehen, was auch zu Auftragsrückgängen im SURTECO Konzern führen könnte.

Ebenso wie die Entwicklung der geografischen Märkte wird auch die Dynamik der relevanten Branchen beobachtet. Dabei liegt der Fokus im Wesentlichen auf der Fußboden-, Möbel- und Holzwerkstoffindustrie. Auch in der Branchenentwicklung kann der Konzern ebenso von einem Aufschwung profitieren, wie auch von einer rückläufigen Entwicklung betroffen sein.

In dieser Risikoklasse wurden keine Einzelrisiken über der Schwelle von Mio. € 1,0 im Konzern identifiziert.

Wettbewerbsrisiken und -Chancen

Seit einigen Jahren lässt sich eine erhöhte Fertigungstiefe im Markt beobachten, was zu Überkapazitäten und einer Verschärfung des Wettbewerbs führen kann. Zudem können, insbesondere im Kunststoffbereich, jederzeit neue lokale Wettbewerber in den Markt eintreten. Die Eintrittsbarrieren im Papiersegment sind hingegen aufgrund der benötigten Investitionssummen relativ hoch. Der Konzern begegnet dem hohen Wettbewerbsdruck durch den Ausbau und die Verstärkung des bestehenden Geschäfts, innovative Produkte und nicht zuletzt eine weitere Steigerung der Effizienz und Produktivität.

Da der SURTECO Konzern mit seinen Vertriebsgesellschaften weltweit vertreten ist und bereits eine starke Marktposition in seinen wichtigsten Geschäftsbereichen hält, besteht die Chance einer weiteren Marktdurchdringung, beispielsweise anhand der Verzahnung von Vertriebs- und Marketingaktivitäten der einzelnen Tochtergesellschaften. Zudem besteht die Chance, auch zukünftig die Konsolidierung der Branche aktiv mitzugestalten.

In dieser Risikoklasse wurden keine Einzelrisiken über der Schwelle von Mio. € 1,0 im Konzern identifiziert.

Operative Risiken

Beschaffungsrisiken und -Chancen

Bei der Beschaffung von Vorprodukten und Dienstleistungen ist der Konzern auf Lieferanten und Partner angewiesen. Die Einbeziehung Dritter schafft Risiken, zum Beispiel unerwartete Lieferschwierigkeiten oder unvorhergesehene Preiserhöhungen infolge von Marktkonsolidierungen, Marktengpässen oder Währungseinflüssen, die die Ergebnisse beeinträchtigen können. Der Konzern begegnet lieferantenbezogenen Risiken durch ein kontinuierliches Material- und Lieferantenrisikomanagement. Im Einzelnen erfolgt eine intensive Marktbeobachtung, gründliche Qualitätsprüfung anhand gemeinsam vereinbarter Spezifikationen, das Eingehen von Lieferverträgen sowie intensive Forschung nach alternativen Rohstoffen.

In dieser Risikoklasse wurden ein Einzelrisiko (Beschaffung von Vorprodukten) der Schadensklasse 1 und der Eintrittswahrscheinlichkeitsklasse 3 im Segment Decoratives identifiziert.

Chancen bieten sich den Unternehmen bei einer unerwarteten Preissenkung bei den Rohstoffen, die sich deutlich positiv auf die Ergebnissituation auswirken würde. Die Forschungs- und Entwicklungsabteilungen arbeiten kontinuierlich an der Erforschung alternativer Roh- und Zusatzstoffe, sodass sich die Möglichkeit ergibt, günstigere oder hochwertigere Ersatzprodukte zu finden.

Risiken durch Informationstechnologien

Die Gewährleistung einer sicheren Abwicklung von Geschäftsprozessen erfordert die ständige Überprüfung und Verbesserung der eingesetzten Informationstechnologien. Vor dem Hintergrund eines wachsenden Risikopotenzials aufgrund der zunehmenden Integration von computergestützten Geschäftsprozessen in der Kommunikation zwischen den Konzernunternehmen sowie mit Kunden, Lieferanten und Geschäftspartnern, kommt der Weiterentwicklung der ergriffenen Maßnahmen zur Informationssicherheit ein hoher Stellenwert zu. Risiken im Hinblick auf Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit und Effizienz der Informationstechnologiesysteme werden durch zielgerichtete Investitionen und gegebenenfalls durch Beauftragung von spezialisierten Unternehmen begrenzt. Im Rahmen eines umfassenden Sicherheitsmanagements reagiert der Konzern dabei gezielt auf die steigenden Anforderungen an die Sicherheit der Anlagen. Hierzu zählt etwa die Investition in aktuelle Firewall-, Antivirus- und Hochverfügbarkeitssysteme. Auch die Implementierung einheitlicher Softwaresysteme, in denen sämtliche produktionsbezogenen und betriebswirtschaftlichen Aspekte integriert und effizient bearbeitet werden, dient zur Verminderung des Risikopotenzials.

In dieser Risikoklasse wurden keine Einzelrisiken über der Schwelle von Mio. € 1,0 im Konzern identifiziert.

Personalrisiken

Der Unternehmenserfolg ist eng an die Ausstattung mit qualifiziertem Personal auf allen Ebenen gebunden. Kürzere Innovationszyklen und zunehmende internationale Verknüpfungen stellen immer höhere Anforderungen an die Fähigkeiten von Fach- und Führungskräften. Um in den jeweiligen Funktionen und Ländern die geforderten Qualifikationen sicherzustellen, werden die Mitarbeiter regelmäßig intern und extern ausund fortgebildet.

In dieser Risikoklasse wurden keine Einzelrisiken über der Schwelle von Mio. € 1,0 im Konzern identifiziert.

Produktionsrisiken / Technologiechancen

Ein reibungsloser Produktionsablauf ist Voraussetzung für die Lieferfähigkeit der Gesellschaften. Dabei besteht das Risiko, dass Maschinen oder Anlagen ausfallen können oder der Produktionsablauf anderweitig gestört wird. Die Gesellschaften des Konzerns sind in gewissem Umfang in der Lage, die Produktion auf mehrere Standorte zu verteilen, um so das Ausfallrisiko zu minimieren. Nicht oder nicht einfach zu verteilende Produktionsprozesse werden mit gängigen Maßnahmen wie beispielsweise die Unterteilung in unterschiedliche Brandabschnitte gegen Produktionsausfall abgesichert. Zudem werden die Produktionsverfahren, Herstellungstechniken, die eingesetzten Maschinen sowie die Abläufe permanent weiterentwickelt und optimiert, die Anlagen sorgfältig gewartet und die Mitarbeiter intensiv geschult. Bei Reklamationen erfolgt eine sorgfältige Ursachenforschung, wobei nicht ausgeschlossen werden kann, dass Reklamationen auch auf Vorprodukte zurückgeführt werden können und Regressansprüche nicht immer durchsetzbar sind. Die Umweltsicherheit der Produkte und der Produktion wird durch definierte Standards und Regelungen sichergestellt, die von Umweltbeauftragten überwacht werden.

In dieser Risikoklasse wurden keine Einzelrisiken über der Schwelle von Mio. € 1,0 im Konzern identifiziert.

Der Fertigungsbereich bietet auch Chancen. Zur Aufdeckung und stetigen Realisierung von Effizienzsteigerungspotenzialen wurde ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess implementiert. Zudem ergibt sich durch die Entwicklung neuer Produktionstechniken und Verbesserung der bestehenden Prozesse die Chance, die Wirtschaftlichkeit der Unternehmen weiter zu verbessern. So investiert der Konzern beispielsweise in eine Digitaldruckanlage für Dekorpapiere in Vollbreite, die noch im Jahr 2020 den Betrieb aufnehmen soll. Mit dieser Drucktechnik bietet sich die Chance, die konventionelle Drucktechnik um neue Dekorvarianten sowie wirtschaftliche Kleinmengenproduktion zu ergänzen.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Zinsänderungs- und Währungsrisiken, Währungschancen

Aus der globalen Ausrichtung der Geschäftsaktivitäten des SURTECO Konzerns resultieren Lieferungs- und Zahlungsströme in unterschiedlichen Währungen. Aus der Umrechnung der Geschäftszahlen und Bilanzen der ausländischen Tochtergesellschaften in Euro können sich Währungsrisiken ergeben (Translationsrisiken). So erlöst die Probos-Gruppe etwa ein Drittel ihrer Umsatzerlöse in Brasilien mit der historisch volatilen Währung Brasilianischer Real. Den größten Umsatzanteil einer Fremdwährung innerhalb des SURTECO Konzerns hält jedoch der US-Dollar mit ca. 14 % in 2019. Eine Absicherung des Translationsrisikos erfolgt nicht, da die Einflüsse nicht zahlungswirksam sind. Hingegen entstehen Transaktionsrisiken durch Beschaffung oder Verkauf von Waren in unterschiedlichen Währungen sowie aus Fremdwährungsdarlehen, die zur Finanzierung an Konzerngesellschaften ausgereicht werden.

Zinsrisiken bestehen hauptsächlich für kurzfristige Finanzschulden. Der überwiegende Teil der langfristigen Finanzschulden ist mit Festzinssätzen ausgestattet. Den verbleibenden Zinsänderungs- und Währungsrisiken begegnet die Gesellschaft durch die Absicherung mit derivativen Finanzinstrumenten sowie mit regelmäßiger und intensiver Beobachtung unterschiedlicher Frühwarnindikatoren.

Die Absicherung der Risiken wird im Einzelfall von der zentralen Treasury-Abteilung mit dem Vorstand und den zuständigen Geschäftsführern diskutiert und entschieden. Wo möglich, werden Währungsschwankungen durch natürliches Hedging ausgeglichen.

Chancen sind bei entsprechend positiven Entwicklungen der Währungen möglich.

In dieser Risikoklasse wurden keine Einzelrisiken über der Schwelle von Mio. € 1,0 im Konzern identifiziert.

Liquiditätsrisiken

Die Überwachung und Steuerung der Liquidität des Konzerns und der wesentlichen Tochtergesellschaften übernimmt die Abteilung Corporate Treasury in der Holdinggesellschaft SURTECO GROUP SE. Hierdurch ergibt sich jederzeit ein aktuelles Bild über die Liquiditätsentwicklung. Aufgrund des hohen operativen Cashflows und der kurzen Zahlungsziele sind die Gesellschaften ständig mit ausreichend flüssigen Mitteln ausgestattet. Darüber hinaus kann auf umfangreiche freie Kreditlinien sowie auf Factoring-Vereinbarungen zurückgegriffen werden.

Dennoch besteht das Risiko, dass Ergebnis und Liquidität durch den Ausfall von Kundenforderungen und die Nichteinhaltung von Zahlungszielen belastet werden. Dem begegnet der Konzern durch regelmäßige Bonitätsprüfungen und eine sorgfältige Überwachung säumiger Kunden. Grundsätzlich ist das Debitoren-Kreditrisiko wegen der breiten Kundenstruktur und Absicherung über Kreditversicherungen gering.

In dieser Risikoklasse wurden keine Einzelrisiken über der Schwelle von Mio. € 1,0 im Konzern identifiziert.

Finanzierungsrisiken/-Chancen

Die Refinanzierung des Konzerns und der Tochtergesellschaften erfolgt in der Regel zentral durch die SURTECO GROUP SE. Der Großteil der Finanzschulden des Konzerns hat Restlaufzeiten von bis zu fünf Jahren (-> Fristigkeitsstruktur im Konzernanhang Nr. 34.3) und ist überwiegend mit fixen Zinssätzen ausgestattet. Der Konzern arbeitet mit einer breiten Fremdkapitalgeberbasis, bestehend aus Versicherungen und Banken, zusammen. In den Kreditverträgen wurden mit den Fremdkapitalgebern marktübliche Finanzkennzahlen wie beispielsweise das Verhältnis von EBITDA zum Zinsergebnis vereinbart, die einzuhalten sind. Diese Kennzahlen werden vom Vorstand und Aufsichtsrat laufend überwacht. Gegebenenfalls wird bei einer drohenden Verletzung über individuelle Maßnahmen beraten. Sollten die Kennzahlen verletzt werden, haben die Fremdkapitalgeber das Recht, die Kreditverträge zu kündigen. Die Finanzkennzahlen wurden im Geschäftsjahr 2019 eingehalten. Aus heutiger Sicht können die Finanzkennzahlen auch im Geschäftsjahr 2020 eingehalten werden.

In dieser Risikoklasse wurden keine Einzelrisiken über der Schwelle von Mio. € 1,0 im Konzern identifiziert.

Wertschwankungen bei Beteiligungen

Der SURTECO Konzern weist in der Bilanz Geschäfts- oder Firmenwerte aus. Im Rahmen des Impairmenttests für das Geschäftsjahr 2019 wurden die Nutzungswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten des Konzerns höher eingeschätzt als die Nettovermögenswerte. Folglich wurden keine Wertminderungen berücksichtigt. Auch bei den Beteiligungen der SURTECO GROUP SE bestand kein Anpassungsbedarf. Dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Planungen in Zukunft nicht erreicht werden und dadurch ein Wertberichtigungsbedarf entsteht.

In dieser Risikoklasse wurden keine Einzelrisiken über der Schwelle von Mio. € 1,0 im Konzern identifiziert.

Rechtliche und regulatorische Risiken / Chancen

Änderungen von regulatorischen Anforderungen, Zollbestimmungen oder andere Handelshemmnisse sowie denkbare Preis- oder Devisenbeschränkungen könnten die Umsätze und die Profitabilität beeinträchtigen.

Zur Absicherung von Gewährleistungsansprüchen haben die Unternehmen des Konzerns ausreichend Rückstellungen gebildet. Ein Teil der Gewährleistungsrisiken ist durch entsprechende Versicherungen wirtschaftlich sinnvoll abgedeckt. Die hohe Produktionssicherheit und der ausgezeichnete Qualitätsstandard der Produkte wirken sich risikomindernd aus.

Risiken können sich auch aus Compliance-Verstößen ergeben. Hierzu hat der Vorstand ein Compliance Management System implementiert, dessen Grundlage der Verhaltenskodex der Gesellschaft bildet. Die Einhaltung des Kodex wird von der internen Revision überwacht. Dennoch kann eine Verwicklung in Gerichts- oder Schiedsverfahren nicht ausgeschlossen werden.

Bei Geschäftsaktivitäten in Drittländern und ausländischen Standorten des Konzerns bestehen Risiken in sozialen Unruhen oder wirtschaftlicher und politischer Instabilität, bei der auch Verstaatlichungen von Privatvermögen möglich sein könnten. Zudem besteht das generelle Risiko, dass aufgrund der internationalen Ausrichtung des Konzerns und der zahlreichen Tochtergesellschaften unerwartet steuerliche Risiken auftreten können.

In dieser Risikoklasse wurden ein rechtliches Einzelrisiko der Schadensklasse 2 und der Eintrittswahrscheinlichkeitsklasse 1 identifiziert.

Risiken aus der Corona-Pandemie

Nach dem Bilanzstichtag hat sich das neuartige Coronavirus, durch das die Lungenkrankheit COVID-19 ausgelöst werden kann, mit einer signifikanten Anzahl von Infektionen auf der ganzen Welt rasch verbreitet. Es besteht das generelle Risiko, dass die Corona-Pandemie die Lieferketten, Absatzmärkte oder Produktionsabläufe spürbar beeinträchtigen kann. So kann die Warenbeschaffung grundsätzlich beeinträchtigt werden. Vor diesem Hintergrund prüft das Unternehmen Optionen, durch den Warenbezug bei weiteren Zulieferern gegebenenfalls gegensteuern zu können. Ähnlich zeigt sich das aktuelle Bild auch bezüglich der Absatzmärkte des SURTECO Konzerns, wobei zu ergänzen ist, dass in wichtigen Märkten bereits das öffentliche Leben inklusive Möbelverkauf und -produktion eingeschränkt ist, was sich sicherlich in der Absatzsituation bemerkbar machen wird. Der Konzern begegnet Produktionsausfällen in den deutschen Werken mit Kurzarbeit und nimmt gegebenenfalls in den ausländischen Standorten Hilfen des jeweiligen Landes in Anspruch. Eine rückläufige Geschäftstätigkeit oder Forderungsausfälle können sich negativ auf die Liquidität des Konzerns auswirken. Zur Sicherung der Liquidität hat der Konzern bereits verfügbare Kreditlinien in Anspruch genommen und überprüft regelmäßig den Liquiditätsstatus. Investitionen werden überprüft und gegebenenfalls verschoben. Bei deutlich niedrigeren Umsätzen und Ergebnissen besteht auch die Gefahr, dass die Covenants negativ beeinflusst werden.

Zur Aufrechterhaltung der Betriebsabläufe hat der Konzern Maßnahmen erlassen wie etwa Home-Office Arbeitsplätze, Abstandsregelungen und eine regelmäßige Information der Belegschaft durch den gebildeten Krisenstab.

Gesamtrisikoeinschätzung

Der Konzern überwacht regelmäßig die Erreichung der Geschäftsziele sowie die Risiken und die Risikobegrenzungsmaßnahmen. Vorstand und Aufsichtsrat werden frühzeitig über Risiken informiert. Es bestehen keine Risiken, die allein oder in Kombination mit anderen Risiken den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten. Auch unter Berücksichtigung der Corona-Pandemie sind künftige bestandsgefährdende Risiken gegenwärtig nicht erkennbar.

Die Analyse aller Risiken und Chancen führt zu dem Schluss, dass die wesentlichen Einflussfaktoren für die Geschäftstätigkeit des SURTECO Konzerns aus den Beschaffungsmärkten sowie aus den Rahmenbedingungen für die Weltwirtschaft und der relevanten Branchen stammen. Demzufolge besteht das wesentlichste Risikopotenzial in einer unerwarteten Preissteigerung oder Verknappung der Rohstoffe sowie in einer Rezession der Weltwirtschaft oder in einzelnen, für den Konzern relevanten Märkten und Branchen. Umgekehrt bieten ein wirtschaftlicher Aufschwung oder günstigere Einkaufskonditionen auch die größten Möglichkeiten zu einer positiveren Geschäftsentwicklung.

Die beschriebenen Chancen und Risiken können sich erheblich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns auswirken. Zusätzliche Risiken, die zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt sind, könnten die Geschäftsaktivitäten ebenfalls beeinträchtigen.

Prognosebericht

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Zum Jahresbeginn 2020 ging der IWF trotz der anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten und der weiter schwelenden Sorgen um die Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China einerseits sowie der Eurozone andererseits von einer leichten Belebung der Weltkonjunktur um 40 Basispunkte auf 3,3 % im Jahr 2020 aus. In Anbetracht der Corona-Pandemie reduzierte der IWF im April 2020 jedoch die Prognose drastisch. So erwartet der IWF nun für die Weltwirtschaft einen Abschwung von 3,0 %. In den fortgeschrittenen Volkswirtschaften wird mit einem Rückgang von 6,1 % gerechnet, wobei in den USA ein Abschwung von 5,9 % und in der Eurozone von 7,5 % erwartet wird. In Zentral- und Osteuropa2 prognostiziert der IWF einen Rückgang von 5,2 % und in den Schwellen- und Entwicklungsländern von 1,0 % wohingegen China ein leichtes Wachstum von 1,2 % zugesprochen wird. 1

1 Quelle: Internationaler Währungsfonds (IWF), World Economic Outlook, April 2020. Die Vorjahreswerte können sich aufgrund aktualisierter Daten gegenüber dem zusammengefassten Lagebericht des Vorjahres geändert haben. 2 Im World Economic Outlook: "Emerging and Developing Europe"

Rahmenbedingungen SURTECO Konzern

Selbst vor den Auswirkungen der Corona-Pandemie rechnete der Verband der deutschen Möbelindustrie e.V. (VDM) für die deutsche Möbelindustrie in 2020 nur mit einem leichten Plus von etwa einem Prozent und aus dem Laminatfußbodenmarkt wurden von SURTECO keine wesentlichen Impulse für die Nachfrage erwartet. Der Konzern bewegt sich jedoch beispielsweise mit der Caravanindustrie oder dem Schiffsinnenausbau in Branchen mit mehr Wachstumspotential als im Möbelsektor und beliefert mit technischen Profilen nahezu alle industriellen Bereiche.

Ein wesentlicher Faktor für die Gewinnmargen liegt in der Entwicklung auf den Beschaffungsmärkten. Nachdem die Einkaufspreise für die wichtigsten Kunststoffe im Geschäftsjahr 2019 nachgegeben haben, ist die weitere Entwicklung derzeit noch von vielen Unsicherheitsfaktoren beeinflusst. Die gesunkenen Papierpreise in 2019 sollten sich zumindest auf den Jahresbeginn 2020 positiv auswirken.

Die nachfolgenden Umsatz- und Ergebnisprognosen berücksichtigen Fakten und Ereignisse, die zum Zeitpunkt der Aufstellung bekannt waren. Insbesondere die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den SURTECO Konzern lassen sich aufgrund der damit verbundenen außergewöhnlich hohen Unsicherheit derzeit nicht quantifizieren. Insofern wird die Prognose abgegeben, wie sie ohne Auswirkungen der Pandemie geplant war, ergänzt um die erwartete qualitative Entwicklung im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Der Prognosezeitraum ist das Geschäftsjahr 2020.

Umsatzprognose Konzern und Segmente

Für das Segment Decoratives rechnet die Gesellschaft ohne Berücksichtigung der Auswirkungen der Corona-Pandemie mit einer leichten Steigerung der Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr. Bereinigt um die wegfallenden Umsätze aus dem veräußerten Imprägniergeschäft sollen die Umsätze des Segments Technicals ohne Berücksichtigung der Auswirkungen der Corona-Pandemie auch leicht über dem Wert von 2019 liegen. Im Segment Profiles geht das Management ohne Berücksichtigung der Auswirkungen der Corona-Pandemie von einer deutlichen Umsatzsteigerung im Vergleich zum Vorjahr aus. So erwartet die Gesellschaft auf Konzernebene trotz des Wegfalls des veräußerten nordamerikanischen Imprägniergeschäfts (in 2019 für sieben Monate enthalten) Umsätze ohne Berücksichtigung der Auswirkungen der Corona-Pandemie im Bereich zwischen Mio. € 675 und Mio. € 700.

Ergebnisprognose Konzern und Segmente

Die Gesellschaft prognostiziert ohne Berücksichtigung der Auswirkungen der Corona-Pandemie gegenüber 2019 eine erhebliche Steigerung des EBIT im Segment Decoratives. Aber auch in den Segmenten Technicals und Profiles wird ohne Berücksichtigung der Auswirkungen der Corona-Pandemie mit einer deutlichen Steigerung des EBIT gerechnet. Das Konzern-EBIT soll ohne Berücksichtigung der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Mio. € 40 bis Mio. € 45 steigen.

Gesamtaussage zur voraussichtlichen Entwicklung

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind derzeit aufgrund der damit verbundenen außergewöhnlich hohen Unsicherheit nicht abschätzbar. Aufgrund der weitreichenden staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie muss von einer globalen Rezession und somit mit Umsätzen gerechnet werden, die erheblich unter der Prognose von Mio. € 675 bis Mio. € 700 liegen werden. Auch mit einem erheblich sinkenden Konzernergebnis unter die Prognose von Mio. € 40 bis Mio. € 45 muss gerechnet werden. Bei deutlich niedrigeren Umsätzen und Ergebnissen besteht auch die Gefahr, dass die Covenants negativ beeinflusst werden.

Vergütungsbericht

Dieser Bericht beschreibt das Vergütungssystem für den Vorstand und den Aufsichtsrat und erläutert die Struktur und die Höhe der Vergütung der einzelnen Organmitglieder im Geschäftsjahr 2019. Er berücksichtigt die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 7. Februar 2017 mit Ausnahme der in der Entsprechenserklärung veröffentlichten Abweichungen und trägt den anwendbaren Anforderungen des Handelsgesetzbuchs (HGB) sowie des Aktiengesetzes Rechnung.

Vergütung des Vorstands

Festlegung und Überprüfung der Vergütungsstruktur

Die Vergütungsstruktur und die Höhe der Vergütung der Vorstandsmitglieder werden auf Vorschlag des Personalausschusses vom Aufsichtsrat festgelegt und regelmäßig überprüft. Das bestehende Vergütungssystem gewährleistet eine der Tätigkeit und Verantwortung angemessene Vergütung der Vorstandsmitglieder. Neben den Aufgaben des einzelnen Vorstandsmitglieds und der persönlichen Leistung werden dabei auch die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens sowie die Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds und der Vergütungsstruktur, die innerhalb des SURTECO Konzerns gilt, berücksichtigt.

Der Aufsichtsrat hat das Vergütungssystem unter Hinzuziehung externer Fachberater überprüft und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass es den geltenden gesetzlichen Grundlagen und den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex mit Ausnahme der in der Entsprechenserklärung veröffentlichten Abweichungen entspricht.

Im Folgenden wird das für das Berichtsjahr geltende Vergütungssystem beschrieben.

Vergütungsbestandteile

Die Gesamtbarvergütung setzt sich aus einer erfolgsunabhängigen fixen Vergütung (Grundgehalt) und einer erfolgsbezogenen variablen Komponente (Tantieme) zusammen. Darüber hinaus enthält die Vergütung der Vorstandsmitglieder Sach- und sonstige Bezüge.

Grundgehalt

Das jeweilige Grundgehalt der Mitglieder des Vorstands wird in gleichen monatlichen Raten ausgezahlt. Es beläuft sich für die Vorstandsmitglieder Herrn Wolfgang Moyses (Vorsitzender des Vorstands ab 1. Oktober 2019) auf € 550.000 p.a. und für Herrn Andreas Riedl auf € 360.000 p.a. (Vorjahr: € 280.000 p.a.). Für Herrn Dr.-Ing. Herbert Müller (Vorsitzender des Vorstands bis 30. September 2019) belief sich das jährliche Grundgehalt auf € 360.000 p.a.

Keines der Vorstandsmitglieder hat gesondert vergütete Organfunktionen bei konsolidierten Tochtergesellschaften übernommen.

Tantieme

Das geltende Vergütungssystem sieht eine variable Vergütung (Tantieme) vor, die der Aufsichtsrat auf der Grundlage des Konzernergebnisses vor Steuern (EBT) – bereinigt um gegebenenfalls vorzunehmende Hinzurechnungen/Kürzungen – nach IFRS unter Berücksichtigung der Umsatzrendite nach billigem Ermessen festsetzt. Die Ausrichtung auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung sowie eine mehrjährige Bemessungsgrundlage im Sinne von § 87 Abs. 1 Sätze 2 und 3 AktG werden dadurch gewährleistet, dass 75 % der Tantieme des betreffenden Geschäftsjahres im Folgejahr gezahlt und 25 % unverzinslich einbehalten werden. Die einbehaltenen 25 % werden erst nach drei Jahren gezahlt, und zwar prozentual gekürzt oder erhöht, wenn die durchschnittliche Tantieme der letzten drei Geschäftsjahre die Tantieme des drittletzten Geschäftsjahres unter- bzw. überschreitet. Der Einbehalt kann nicht negativ werden. Soweit ein Verlust im Vorjahr bereits die Bemessungsgrundlage der Tantieme gemindert hat, findet kein Einbehalt statt. Die maximale Tantieme des Vorstandsvorsitzenden Herrn Wolfgang Moyses liegt bei insgesamt € 1.500.000 p.a. Der Dienstvertrag des Vorstandsmitglieds Herrn Andreas Riedl sieht keine Obergrenze für die Tantieme vor. Bei einem Ausscheiden aus dem Amt sehen die Dienstverträge vor, dass das Vorstandsmitglied entweder (i) die reguläre Abrechnung des Einbehalts nach Ablauf der Referenzperiode abwarten oder (ii) sich den Einbehalt mit einem pauschalen Abzug von 10 % auszahlen lassen kann. Letzteres mit der Maßgabe, dass der Auszahlungsbetrag nicht höher sein darf als der Betrag, der sich für den letzten Referenzzeitraum ergab. Für die ehemaligen Vorstandsmitglieder Herrn Dr.-Ing. Herbert Müller (bis 30. September 2019) und Herrn Dr.-Ing. Gereon Schäfer (bis 31. März 2018) werden die einbehaltenen 25 % über die reguläre Abrechnung des Einbehalts nach Ablauf der Referenzperiode ausbezahlt.

Sach- und sonstige Bezüge

Die Vorstandsmitglieder erhalten Nebenleistungen in Form von Sachbezügen, die im Wesentlichen aus den nach steuerlichen Richtlinien anzusetzenden Werten für die Dienstwagennutzung und diversen Versicherungsprämien bestehen. Herr Wolfgang Moyses erhält darüber hinaus einen zeitlich begrenzten Zuschuss für eine Unterkunft in Buttenwiesen und eine Zuwendung in Höhe von T€ 300 p.a. für seine Altersversorgung.

Karenzentschädigung für nachvertragliches Wettbewerbsverbot

Das ehemalige Vorstandsmitglied Herr Dr.-Ing. Gereon Schäfer, dessen Bestellung und Dienstvertrag am 31. März 2018 endete, erhält für 24 Monate nach Beendigung seines Dienstverhältnisses für sein nachvertragliches Wettbewerbsverbot jährlich die Hälfte des in 2017 bezogenen Fixgehalts sowie die Hälfte der in den letzten zwölf Monaten vor Beendigung seines Dienstvertrages erhaltenen variablen Vergütung. Für das Geschäftsjahr 2019 betrug die Karenzentschädigung insgesamt T€ 600.

Vorzeitige Beendigung des Dienstvertrages mit dem Vorstandsvorsitzenden Dr.-Ing. Herbert Müller

Die Gesellschaft und Herr Dr.-Ing. Herbert Müller haben im März 2019 eine Vereinbarung geschlossen, mit der der Dienstvertrag von Herrn Dr. Müller als Vorsitzender des Vorstands mit Wirkung zum 30. September 2019 beendet wurde. Die Vereinbarung sieht vor, das Festgehalt von Herrn Dr. Müller (T€ 360 p.a. brutto) wie zuvor in monatlichen Raten bis zur Vertragsbeendigung fortzuzahlen. Eine Tantieme für 2018 wurde ebenfalls nach den bisher geltenden Grundsätzen festgelegt und mit den vorgesehenen Einbehalten zur Sicherung einer nachhaltigen Unternehmensführung ausgezahlt. Für die Einbehalte der Vorjahre gelten unverändert die Bestimmungen des Dienstvertrages; von der Möglichkeit, die Einbehalte mit einem pauschalen Abzug von 10 % vorzeitig auszuzahlen, wurde kein Gebrauch gemacht. Für das Geschäftsjahr 2019 wurde eine Tantieme abweichend davon auf der Grundlage des Halbjahresabschlusses für das erste Halbjahr 2019 in Höhe von € 520.000,00 brutto festgelegt und vereinbart, dass Einbehalte zur Sicherung der Nachhaltigkeit darauf nicht erfolgen. Dieser Betrag wurde bisher nicht an Herrn Dr. Müller ausgezahlt. Herr Dr. Müller erhielt ferner als Abgeltung für die Restlaufzeit seines Dienstvertrages eine einmalige Zahlung von Mio. € 2,45 brutto, die noch in 2019 gezahlt wurde. Mit der Zahlung und den übrigen Leistungen aus der Vereinbarung ist zugleich eine Karenzentschädigung für das nachvertragliche Wettbewerbsverbot von Herrn Dr. Müller, das bis zum 30. Juni 2021 gilt, abgegolten. Die übrigen vertraglichen Nebenleistungen (Versicherungen, Auslagenersatz, Zuschüsse zur privaten Altersversorgung usw.) endeten mit Beendigung des Dienstverhältnisses mit Ausnahme der Überlassung des Firmenwagens, den Herr Dr. Müller bis zum regulären Ende seiner Bestellung am 30. Juni 2021 nutzen kann.

D&O-Versicherung

Für die Mitglieder des Vorstands besteht eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung ("D&O-Versicherung"). Der Selbstbehalt beträgt entsprechend den Anforderungen nach § 93 Absatz 2 Satz 3 AktG 10 % des Schadens bis zur Höhe des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung.

Leistungen Dritter

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat kein Mitglied des Vorstands Leistungen oder entsprechende Zusagen von einem Dritten (einschließlich Unternehmen, zu denen der SURTECO Konzern geschäftliche Beziehungen unterhält) in Bezug auf seine Tätigkeit als Vorstandsmitglied erhalten.

Die folgenden Tabellen stellen die Vergütung für die Mitglieder des Vorstands gemäß den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 7. Februar 2017 dar:

Gewährte
Zuwendungen
Dr.-Ing. Herbert Müller Wolfgang Moyses Andreas Riedl
Vorsitzender des Vorstands Vorsitzender des Vorstands Mitglied des Vorstands
bis 30. September 2019 ab. 1. Oktober 2019
2018 2019 2019 2019 2018 2019 2019 2019 2018 2019 2019 2019
T € (Min) (Max) (Min) (Max) (Min) (Max)
Festvergütung 360 270 270 270 - 137 137 137 280 360 360 360
Nebenleistungen 48 32 0 1 - 7 0 2 39 40 0 1
Summe 408 302 270 1 - 144 137 2 319 400 360 1
Einjährige variable Vergü 220 520 0 1 - 0 0 1.125 158 0 0 1
tung
Mehrjährige variable Ver 74 0 0 1 - 0 0 375 53 0 0 1
gütung
(Zielerreichung abhängig von der
durchschnittlichen Tantieme der
vergangenen drei Jahre)
Summe 702 822 270 1 - 144 0 1.500 530 400 360 1
Versorgungsaufwand 100 75 100 100 - 75 75 75 - - - -
Gesamtvergütung 802 897 370 1 - 219 212 2 530 400 360 1

1 Die Nebenleistungen sowie die einjährige und mehrjährige variable Vergütung und damit die Gesamtvergütung weisen keine betragsmäßige Höchstgrenze auf.

2 Die Nebenleistungen und damit die Gesamtvergütung weisen keine betragsmäßige Höchstgrenze auf.

Die nachfolgende Tabelle weist den Zufluss (Auszahlungsbetrag) für die Geschäftsjahre 2018 und 2019 aus Festvergütung, Nebenleistungen, einjähriger variabler Vergütung und Versorgungsaufwand aus.

Zufluss Dr.-Ing. Herbert Müller Wolfgang Moyses Andreas Riedl
Vorsitzender des Vorstands Vorsitzender des Vorstands Mitglied des Vorstands
bis 30. September 2019 ab 1. Oktober 2019
2019 2018 2019 2018 2019 2018
T €
Festvergütung 270 360 137 - 360 280
Nebenleistungen 32 48 7 - 40 39
Summe 302 408 144 - 400 319
Einjährige variable Vergütung 220 679 0 - 158 222
Mehrjährige variable Vergü 187 192 1 - 1 1
tung
(Zielerreichung abhängig von der
durchschnittlichen Tantieme der ver
gangenen drei Jahre)
Sonstiges 2.4502 - - - - -
Summe 3.159 1.279 144 - 558 541
Versorgungsaufwand 75 100 75 - - -
Gesamtvergütung 3.234 1.379 219 - 558 541

1 Nach dem seit 2015 gültigen Vergütungssystem wird die mehrjährige Vergütung erstmals nach drei Jahren ausbezahlt. Vgl. dazu

das Kapitel "Tantieme" in diesem Vergütungsbericht.

2 Mit Herrn Dr.-Ing. Herbert Müller wurde eine Vereinbarung mit einer einmaligen Zahlung von T€ 2.450 geschlossen (siehe Kapitel "Vorzeitige Beendigung des Dienstvertrages mit dem Vorstandsvorsitzenden Herrn Dr.-Ing. Herbert Müller" in diesem Bericht).

Darlehen an Vorstandsmitglieder

Im Berichtszeitraum wurden keine Vorschüsse oder Darlehen an Vorstandsmitglieder der SURTECO GROUP SE gewährt.

Leistungen im Fall einer vorzeitigen Beendigung der Tätigkeit

Die Dienstverträge der Vorstandsmitglieder enden automatisch mit Ablauf der Bestellungsperiode des jeweiligen Vorstandsmitglieds. Wird die Bestellung eines Vorstandsmitglieds während der Laufzeit seines Dienstvertrags widerrufen, kann das betreffende Vorstandsmitglied unter Fortzahlung der Vergütung für die Restlaufzeit des Vertrags beurlaubt werden. Die Dienstverträge können jeweils von beiden Seiten bei Vorliegen eines wichtigen Grunds gekündigt werden. Im Fall einer vorübergehenden Arbeitsunfähigkeit eines Vorstandsmitglieds wird dessen Grundgehalt im Fall von Herrn Wolfgang Moyses für die Dauer von bis zu zwölf Monaten und im Fall von Herrn Andreas Riedl bis zu sechs Monaten fortgezahlt. Im Falle des Todes während der Dauer des Anstellungsverhältnisses haben die Erben des betreffenden Vorstandsmitglieds Anspruch auf Fortzahlung des Grundgehalts für den Sterbemonat und bis zu sechs weiteren Monaten. Die Dienstverträge der Vorstandsmitglieder enthalten keine Leistungen für den Fall einer vorzeitigen Beendigung infolge eines Kontrollwechsels (keine Change of Control Klausel).

Vergütung des Aufsichtsrats

Vergütungsbestandteile

Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in § 12 der Satzung geregelt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten demnach neben dem Ersatz ihrer Auslagen eine nach Ablauf eines Geschäftsjahres und nach dem Gewinnverwendungsbeschluss der Hauptversammlung zahlbare Vergütung. Die Vergütung beträgt pro Eurocent Dividende pro Aktie für das Jahr, für das die Vergütung gezahlt wird, € 400,00, mindestens aber € 18.000,00. Übersteigt die Dividende 90 Eurocent pro Aktie, so beträgt die Vergütung pro Eurocent für den Teil der Dividende, der 90 Eurocent übersteigt, nur noch € 200,00. Die Vergütung erhöht sich für den Vorsitzenden des Aufsichtsrats auf das Doppelte und für jeden Stellvertreter auf das Eineinhalbfache. Die Mitglieder des Prüfungsausschusses erhalten darüber hinaus eine weitere Vergütung in Höhe von insgesamt bis zu € 40.000,00 jährlich. Über die Höhe und Aufteilung dieser weiteren Vergütung entscheidet der Aufsichtsrat auf Vorschlag des Prüfungsausschusses nach billigem Ermessen unter Berücksichtigung der jeweils mit der Tätigkeit der Mitglieder des Prüfungsausschusses verbundenen zeitlichen Inanspruchnahme.

D&O-Versicherung

Für die Mitglieder des Aufsichtsrats besteht eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung ("D&O-Versicherung"). Der Selbstbehalt beträgt je Versicherungsfall und -jahr € 50.000.

Sonstige Leistungen

Aufsichtsratsmitglieder haben über die oben dargestellte Vergütung hinaus keine weiteren Vergütungen bzw. Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen, insbesondere Beratungs- oder Vermittlungsleistungen, erhalten.

Vergütung des Aufsichtsrats 2019:

Gesamt Grund Vergütung für
vergütung Prüfungsaus
in € schusstätigkeit
2018 2019
Dr.-Ing. Jürgen Groß 52.000 45.000 36.000 9.000
mann
Vorsitzender
Björn Ahrenkiel 49.000 19.700 13.200 6.500
bis 27. Juni 2019
Dr. Markus Miele 33.000 13.200 13.200 -
bis 27. Juni 2019
Dr. Christoph 22.000 27.000 27.000 -
Amberger
1. stellvertr. Vorsitzender
Andreas 11.200 34.000 27.000 7.000
Engelhardt
2. stellvertr. Vorsitzender
ab 28. Juni 2018
Tim Fiedler - 3.900 3.900 -
ab 14. Oktober 2019
Jens Krazeisen 22.000 18.000 18.000 -
Wolfgang Moyses 31.000 17.500 13.500 4.000
bis 30. September 2019
Tobias Pott - 15.700 9.200 6.500
ab 27. Juni 2019
Udo Sadlowski 22.000 1.000 1.000 -
bis 21. Januar 2019
Dr.-Ing. Walter Schle 15.300 - - -
busch
bis 28. Juni 2018
Thomas 22.000 18.000 18.000 -
Stockhausen
Heinz-Dieter Stöckler - 16.300 16.300 -
ab 5. Februar 2019
Jörg Wissemann - 15.700 9.200 6.500
ab 27. Juni 2019
Summe 279.500 245.000 205.500 39.500

Darlehen an Aufsichtsratsmitglieder

Im Berichtszeitraum wurden keine Vorschüsse oder Darlehen an Aufsichtsratsmitglieder der SURTECO GROUP SE gewährt.

Angaben nach § 289a und § 315a HGB

Grundkapital

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der SURTECO GROUP SE beträgt € 15.505.731,00 und ist voll eingezahlt. Es ist eingeteilt in 15.505.731 Stück auf den Inhaber lautende Stückaktien (Stammaktien) entsprechend einer Beteiligung am Grundkapital von jeweils € 1,00. Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung der Gesellschaft eine Stimme. Beschränkungen des Stimmrechts bestehen außer den gesetzlichen Beschränkungen in bestimmten Fällen nicht. Es gibt keine unterschiedlichen Stimmrechte.

Beschränkungen bezüglich Stimmrechten und Übertragungen von Aktien

Dem Vorstand ist bekannt, dass Aktionäre der SURTECO GROUP SE sich zu einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts mit der Bezeichnung "Aktienpool SURTECO SE" zusammengeschlossen haben. Gegenstand dieses Pools ist die gemeinschaftliche Ausübung des Stimmrechts aus 5.406.475 Stück Aktien der SURTECO GROUP SE (Stand 31. Dezember 2019). Verfügungen über poolgebundene Aktien der SURTECO GROUP SE sind nur nach den Bestimmungen des Poolvertrags bzw. mit Zustimmung der übrigen Poolmitglieder möglich.

Direkte oder indirekte Beteiligungen größer 10 % der Stimmrechte

Folgende Aktionäre haben der Gesellschaft das Bestehen einer direkten oder indirekten Beteiligung größer 10 % der Stimmrechte angezeigt:

Name, Ort Stimmrechte
in %
Klöpfer & Königer Verwaltungs-GmbH, Garching,
Deutschland
15,00
ECCM Bank plc, Malta 12,28

Ernennung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands

Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands richtet sich nach den §§ 84 ff. AktG. Satzungsänderungen erfolgen nach den Regelungen der §§ 179 ff. AktG.

Gesonderter nichtfinanzieller Konzernbericht

Der nichtfinanzielle Konzernbericht für das Geschäftsjahr 2019 gemäß § 315b HGB ist auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.surteco-group.com veröffentlicht.

Nachtragsbericht

Zum Nachtragsbericht verweisen wir auf unsere Ausführungen in den Abschnitten "Risiken aus der Corona-Pandemie" und "Gesamtaussage zur voraussichtlichen Entwicklung" in diesem Bericht sowie auf den Anhang.

Erklärung zur Unternehmensführung

Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f und §315d HGB mit dem Corporate-Governance-Bericht inklusive der Angaben zur Festlegung der Förderung der Teilhabe von Frauen an Führungspositionen nach § 76 Abs. 4 und § 111 Abs. 5 AktG, der Beschreibung des Diversitätskonzepts im Hinblick auf die Zusammensetzung des vertretungsberechtigten Organs und des Aufsichtsrats, der Entsprechenserklärung mit Begründung und Archiv, den Angaben zu Praktiken der Unternehmensführung, der Zusammensetzung und Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat einschließlich seiner Ausschüsse, der Satzung sowie den Abschlussprüfer für 2019 entnehmen Sie bitte der Homepage des Unternehmens unter www.surteco-group.com unter dem Menüpunkt "Corporate Governance".

Verwendung des Bilanzgewinns

Der Vorstand wird in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat der SURTECO GROUP SE aufgrund der derzeit unübersichtlichen Lage bezüglich der Corona-Pandemie zu einem späteren Zeitpunkt einen Vorschlag über die Verwendung des Bilanzgewinns der SURTECO GROUP SE in Höhe von Mio. € 6,2 vorlegen.

Aus rechentechnischen Gründen können Rundungsdifferenzen von +/- einer Einheit auftreten.

Ermittlung der Kennzahlen:

EBIT-Marge in % EBIT/Umsatz
EBITDA-Marge in % EBITDA/Umsatz
Eigenkapitalquote in % Eigenkapital/Gesamtkapital (= Bilanzsumme)
Ergebnis je Aktie in € Konzerngewinn/Gewichteter Durchschnitt der
ausgegebenen Aktien
Free Cashflow in € Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit -
(Erwerb von Sachanlagevermögen + Erwerb
von immateriellen Vermögenswerten +
Erwerb
von Unternehmen + Erlöse aus dem Abgang
von Sachanlagevermögen + Erhaltene Divi
denden)
Materialaufwandsquote in
%
Materialkosten/Gesamtleistung
Nettofinanzverschuldung in
Kurzfristige Finanzschulden + Langfristige Fi
nanzschulden -
Zahlungsmittel und Zahlungs
mitteläquivalente
Operative Schuldende
ckung in %
(Konzerngewinn + Abschreibungen)/
Nettofi
nanzschulden
Personalaufwandsquote in
%
Personalkosten/Gesamtleistung
Verschuldungsgrad in % Nettofinanzschulden/Eigenkapital
Working Capital in € (Forderungen aus Lieferungen und Leistun
gen + Vorräte) -
Verbindlichkeiten aus Liefe
rungen und Leistungen
Zinsdeckungsfaktor EBITDA/Zinsergebnis

SURTECO GROUP SE, Buttenwiesen Bilanz zum 31. Dezember 2019

31.12.2018 31.12.2019
Bilanz
Anhang T€ T€
AKTIVA
A. Anlagevermögen
I.
Immaterielle Vermögensgegenstände
(1) 17 27
II.
Sachanlagen
403 318
III.
Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
(2) 297.767 297.767
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 16.526 16.221
3. Beteiligungen 1 1
314.714 314.334
B. Umlaufvermögen
I.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
(3)
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 221.431 191.712
2. Sonstige Vermögensgegenstände 8.094 8.545
II.
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
102.067 59.782
331.592 260.039
C. Rechnungsabgrenzungsposten (4) 712 612
Summe Aktiva 647.018 574.985
PASSIVA
A. Eigenkapital (6)
I.
Gezeichnetes Kapital
15.506 15.506
II.
Kapitalrücklage
170.177 170.177
III.
Gewinnrücklagen
103.394 101.580
IV. Bilanzgewinn 8.529
297.606
6.202
293.465
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen 1.341 0
2. Sonstige Rückstellungen (7) 4.719 2.050
6.060 2.050
C. Verbindlichkeiten (8)
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
(davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr T€ 3.442;
304.891 241.149
Vorjahr T€ 63.442)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 295 75
(davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr T€ 75;
Vorjahr T€ 295)
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 33.333 33.191
(davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr T€ 33.191;
Vorjahr T€ 33.333)
4. Sonstige Verbindlichkeiten 4.820 5.051
(davon aus Steuern T€ 130; Vorjahr T€ 80)
(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit T€ 6; Vorjahr T€ 5)
343.339 279.466
D. Rechnungsabgrenzungsposten 13 4
Summe Passiva 647.018 574.985

SURTECO GROUP SE, Buttenwiesen Gewinn- und Verlustrechnung

für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

1.1.-31.12. 1.1.-31.12.
Gewinn- und Verlustrechnung 2018 2019
Anhang T€ T€
1. Umsatzerlöse (9) 2.161 1.643
2. Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen (10) 14.733 13.820
3. Sonstige betriebliche Erträge
(davon Erträge aus Währungsumrechnung T€ 545; Vorjahr T€ 1.607)
(11) 1.663 690
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für
Unterstützung
(davon für Altersvorsorge T€ -79; Vorjahr T€ -7)
(12) -6.287
-289
-3.540
-354
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des
Anlagevermögens und Sachanlagen
-172 -132
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen
(davon Aufwendungen aus Währungsumrechnung T€ -649; Vorjahr T€ -1.084)
(13) -4.487 -3.902
7. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des
Finanzanlagevermögens
(davon aus verbundenen Unternehmen T€ 429; Vorjahr T€ 441)
(14) 441 429
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
(davon aus verbundenen Unternehmen T€ 2.527; Vorjahr T€ 2.607)
(15) 2.866 2.636
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
(davon an verbundene Unternehmen T€ -492; Vorjahr T€ -385)
(15) -8.082 -6.710
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (16) -1.652 -260
11. Ergebnis nach Steuern 895 4.320
12. Sonstige Steuern (16) -95 67
13. Jahresüberschuss 800 4.387
14. Entnahme aus der Gewinnrücklage 7.729 1.815
15. Bilanzgewinn (17) 8.529 6.202

SURTECO GROUP SE, Buttenwiesen

Anhang

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

I. Allgemeine Angaben

Die SURTECO GROUP SE ist eine börsennotierte Gesellschaft nach europäischem Recht und hat ihren Sitz in Buttenwiesen, Deutschland. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Augsburg unter HRB 23000 eingetragen. Gegenstand des Unternehmens ist die Leitung einer Gruppe von Unternehmen, die insbesondere in der Entwicklung, der Herstellung und dem Vertrieb von veredelten Papieren, Dekordruck sowie Kunststoffen und weiteren Werkstoffen aller Art und für jeden Verwendungszweck tätig sind. Zusätzlich ist Gegenstand des Unternehmens das Halten und der Erwerb von Beteiligungen, die Übernahme von Geschäftsführungstätigkeiten und Erbringung von Dienstleistungen für Unternehmen, die die vorgenannten Produkte entwickeln, herstellen und vertreiben.

Der Jahresabschluss und der Lagebericht der SURTECO GROUP SE für das Geschäftsjahr 2019 werden beim Bundesanzeiger eingereicht und dort bekanntgemacht. Der Lagebericht der SURTECO GROUP SE ist mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst; er ist im SUR-TECO Geschäftsbericht 2019 veröffentlicht.

Der Jahresabschluss und der Lagebericht der SURTECO GROUP SE zum 31. Dezember 2019 sind unter Anwendung der Rechnungslegungsvorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches (§§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB) in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) für große Kapitalgesellschaften und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt worden. Ergänzende Vorschriften aus der Satzung ergeben sich nicht.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist wie im Vorjahr nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Der Jahresabschluss wurde in Euro (€) aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (T€) angegeben. Die Berechnung der Einzelposten basieren auf Zahlen in Euro (€). Aus diesem Grund können in den Tabellen Rundungsdifferenzen in Höhe von einer Einheit (T€, €, % usw.) auftreten.

Unter Beachtung von § 265 Abs. 7 Nr. 2 HGB sind einige Posten der Bilanz und der Gewinnund Verlustrechnung zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen, um die Klarheit der Darstellung zu verbessern.

Abschlussstichtag der SURTECO GROUP SE ist der 31. Dezember 2019.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten aktiviert und werden ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer entsprechend linear, im Zugangsjahr zeitanteilig, abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen werden bei beweglichen Sachanlagen einheitlich nach der linearen Abschreibungsmethode berechnet. Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert. Hierbei werden grundsätzlich folgende Nutzungsdauern angesetzt: 3 bis 5 Jahre bei Software, 6 Jahre bei Fahrzeugen und 3 bis 13 Jahre bei Betriebs- und Geschäftsausstattungen. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen grundsätzlich zeitanteilig.

Geringwertige Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungskosten € 250,00 nicht übersteigen, werden vereinfachend im Jahr der Anschaffung in voller Höhe abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungskosten über € 250,00, aber unter € 1.000,00 liegen, werden grundsätzlich als Sammelposten erfasst und im Jahr des Zugangs sowie in den folgenden vier Jahren zu jeweils einem Fünftel gewinnmindernd aufgelöst.

Bei den Finanzanlagen sind die Anteile an verbundenen Unternehmen und die Beteiligungen zu Anschaffungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten oder bei dauernder Wertminderung zu dem niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Bei Wegfall der Gründe für die Abschreibungen werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen.

Ausleihungen an verbundene Unternehmen sind zum Nominalwert bilanziert.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert oder zum niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Die SURTECO GROUP SE verkauft im Rahmen eines Factoringvertrags Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ihrer Tochtergesellschaften. Die Ausbuchung der Forderungen erfolgt bei der jeweiligen Tochtergesellschaft, wenn die Gesellschaft ihre Forderungen, einschließlich aller wesentlichen Chancen und Risiken aus den Forderungen, rechtswirksam übertragen hat. Die Abwicklung des Forderungsverkaufs mit den Tochtergesellschaften erfolgt über konzerninterne Verrechnungskonten.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert am Bilanzstichtag angesetzt.

Rechnungsabgrenzungsposten sind auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle zum Bilanzstichtag erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Die Bewertung erfolgt unter Einbeziehung zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen zum voraussichtlichen Erfüllungsbetrag.

Rückstellungen für Jubiläumsverpflichtungen werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Anwendung eines Anwartschaftsverfahrens (Projected-Unit-Credit-Verfahren) gem. § 253 Abs. 2 HGB unter Berücksichtigung der "Richttafeln 2018 G" von Dr. Klaus Heubeck ermittelt.

Folgende versicherungsmathematische Annahmen sind Grundlage der versicherungsmathematischen Berechnung:

Rückstellungen für Jubiläum
2018 2019
Diskontierungssatz 2,32% 1,97%
Gehaltssteigerungen 2,00% 2,00%
Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenzen 2,00% 2,00%
Fluktuationsrate 3,00% 3,00%

Der Rechnungszins entspricht dem Marktzinssatz, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt.

Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgt zum Erfüllungsbetrag.

Rechnungsabgrenzungsposten sind auf der Passivseite Einnahmen vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Derivative Finanzinstrumente kommen in der Bilanz, soweit sie nach handelsrechtlichen Grundsätzen zu erfassen sind, zu Anschaffungskosten zum Ansatz. Erkennbare Risiken aus dem Abschluss von Finanzderivaten werden zum Bilanzstichtag berücksichtigt.

Zur Absicherung von Grundgeschäften werden derivative Finanzinstrumente zum Ausgleich gegenläufiger Wertänderungen oder Zahlungsströme aus Zins- und Wechselkursrisiken eingesetzt. Sofern die gesetzlichen Voraussetzungen vorliegen, werden Bewertungseinheiten i.S.d. § 254 HGB gebildet. Zur bilanziellen Abbildung der gebildeten Bewertungseinheiten wird die sog. Einfrierungsmethode (kompensatorische Bewertung) angewendet. Die Effektivität der Sicherungsbeziehungen wird zu jedem Bilanzstichtag prospektiv und retrospektiv anhand der "Hypothetical Derivative Method" festgestellt.

Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen werden in dem Jahr erfasst, in dem die Gewinne der Tochtergesellschaften realisiert wurden.

Verluste aus Ergebnisabführungsverträgen werden in dem Jahr erfasst, in dem die Verluste der Tochtergesellschaften realisiert wurden.

III. Währungsumrechnung

Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden grundsätzlich mit dem historischen Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung erfasst. Bilanzposten werden zum Stichtag wie folgt bewertet:

Langfristige Fremdwährungsforderungen werden zum Devisenbriefkurs bei Entstehung der Forderung oder zum niedrigeren beizulegenden Wert, unter Zugrundelegung des Devisenkassamittelkurses am Abschlussstichtag, angesetzt (Imparitätsprinzip). Kurzfristige Fremdwährungsforderungen (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) sowie liquide Mittel oder andere kurzfristige Vermögensgegenstände in Fremdwährungen werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Langfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten werden zum Devisengeldkurs bei Entstehung der Verbindlichkeit oder zum höheren Stichtagskurswert, unter Zugrundelegung des Devisenkassamittelkurses am Abschlussstichtag, bewertet (Imparitätsprinzip). Kurzfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

IV. Latente Steuern

Latente Steuern werden auf die Unterschiede in den Bilanzansätzen der Handelsbilanz und Steuerbilanz angesetzt, sofern sich diese in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen.

Die SURTECO GROUP SE ist als Organträgerin alleinige Steuerschuldnerin der organschaftlich verbundenen Unternehmen. Tatsächliche und latente Steuern der Organgesellschaften sind vollständig in dem Jahresabschluss der Organträgerin auszuweisen. Dementsprechend werden temporäre Differenzen der Organgesellschaften bei der SURTECO GROUP SE erfasst.

Weitere Angaben erfolgen in den Erläuterungen zur Bilanz (Abschnitt 5).

V. Erläuterungen zur Bilanz

Die Zusammensetzung und Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens im Berichtsjahr ergibt sich aus folgender Darstellung:

Immaterielle
Vermögens
Sachanlagen Finanzanlagen Gesamt
gegenstände
Gewerbliche Betriebs- und Anteile an Ausleihungen an Beteiligungen
Schutzrechte und Geschäftsaus verbundenen verbundene
ähnliche Rechte stattung Unternehmen Unternehmen
und werte
T€ T€ T€ T€ T€ T€
Anschaffungskosten
Stand 01.01.2019 748 938 297.767 18.304 1 317.758
Zugänge 22 47 0 0 0 69
Abgänge 0 -103 0 0 0 -103
Stand 31.12.2019 770 882 297.767 18.304 1 317.724
Abschreibungen
Stand 01.01.2019 731 535 0 1.778 *) 0 3.044
Zugänge 12 120 0 305 *) 0 437
Abgänge 0 -91 0 0 0 -91
Stand 31.12.2019 743 564 0 2.083 *) 0 3.390
Nettobuchwert zum
31.12.2019 27 318 297.767 16.221 1 314.334
Nettobuchwert zum
31.12.2018 17 403 297.767 16.526 1 314.714

*) Die Abschreibungen resultieren aus Währungseffekten.

(1) Immaterielle Vermögensgegenstände

Bei den immateriellen Vermögensgegenständen handelt es sich im Wesentlichen um EDV-Software.

(2) Finanzanlagen

Die Finanzanlagen umfassen neben Anteilen an verbundenen Unternehmen, Ausleihungen an verbundene Unternehmen sowie Beteiligungen. Die Beteiligungen an unmittelbaren und mittelbaren Tochterunternehmen sind im Abschnitt XI. aufgelistet.

(3) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche unter den Sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesenen Steuer- und sonstigen Forderungen haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthalten Ansprüche aus Darlehen, Organschaftsabrechnungen, dem laufenden Verrechnungsverkehr und Ergebnisabführungsansprüche. In 2019 resultieren die Forderungen gegen verbundene Unternehmen mit T€ 191.712 (Vorjahr: T€ 221.431) im Wesentlichen aus Cash-Pool Forderungen und den gewährten Darlehen an verbundene Unternehmen.

2018 2019
T€ T€
Forderungen aus Cash-Pool- und Darlehenskonten 206.627 177.785
Forderungen aus Ergebnisabführungen 14.733 13.820
Sonstige Forderungen / Verbindlichkeiten 71 107
221.431 191.712

Die Forderungen aus Ergebnisabführungsverträgen betragen insgesamt T€ 13.820. Von den Sonstigen Forderungen in Höhe von insgesamt T€ 107 wurden Sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 885 saldiert.

(4) Rechnungsabgrenzungsposten

Die Rechnungsabgrenzungsposten setzen sich wie folgt zusammen:

2018 2019
T€ T€
Provisionen für Kapitalüberlassungen 650 526
Sonstige aktive Rechnungsabgrenzungsposten 62 86
712 612

Die Auszahlung der im Jahr 2017 neu aufgenommenen Schuldscheindarlehen erfolgte mit 99,70 % der Darlehens-Nennbeträge. Der Provisionsbetrag mit 0,3 % bzw. 600 T€ wird auf die Laufzeit der Darlehen (Jahre 2017 bis 2027) verteilt.

(5) Latente Steuern

Zum Bilanzstichtag ergibt sich nach Saldierung der aktiven und passiven latenten Steuern (Gesamtdifferenzenbetrachtung) ein Aktivüberhang der latenten Steuern, der gemäß dem Wahlrecht nach § 274 Abs. 1 S. 2 HGB nicht angesetzt wird.

Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgte unter Anwendung einer Gesamtdifferenzbetrachtung auf der Basis eines kombinierten Ertragsteuersatzes von 30,0 % (Vorjahr: 28,57 %), der Körperschaftsteuer 15,0 % (Vorjahr: 15,0 %), Gewerbesteuer 14,17 % (Vorjahr: 12,75 %) und den Solidaritätszuschlag 5,5 % zur Körperschaftsteuer (Vorjahr: 5,5 %) umfasst. Der Steuersatz für die Gewerbesteuer ergibt sich aus einem angenommenen durchschnittlichen Gewerbesteuerhebesatz von 404,9 % (Vorjahr: 364,2 %).

Die ermittelten aktiven und passiven latenten Steuern resultieren aus temporären Differenzen auf Ebene der Gesellschaft als Organträgerin oder der im Rahmen der steuerlichen Organschaft einbezogenen Organgesellschaften bei den folgenden Bilanzposten:

T€ 2018 2018 2019 2019
Differenzen,
die zu
aktiven
latenten
Steuern
führen
Differenzen,
die zu
passiven
latenten
Steuern
führen
Differenzen,
die zu
aktiven
latenten
Steuern
führen
Differenzen,
die zu
passiven
latenten
Steuern
führen
Sachanlagen 297 577 249 567
Immaterielle Vermögensgegenstände 0 415 0 518
Goodwill 0 0 0 0
Forderungen 0 0 190 0
Steuerlicher Verlustvortrag 538 0 4.935 0
835 992 5.374 1.085
Rückstellungen für Pensionen 993 0 1.168 70
Sonstige Rückstellungen 1.756 0 52 0
Verbindlichkeiten verbund. Unt. 0 0 0 53
Sonstige Verbindlichkeiten 724 0 0 98
3.473 0 1.220 221
4.308 992 6.594 1.306
Daraus ergibt sich ein
Aktivüberhang 3.316 5.288

Aufteilung der latenten Steuern auf die Bilanzposten HGB

(6) Eigenkapital

2019
T€
Eigenkapitalentwicklung
Stand 31.12.2018 297.606
- Jahresüberschuss 2019 4.387
- Dividende der SURTECO GROUP SE für 2018 (€ 0,55; 15.505.731 Stück Aktien) -8.528
Stand 31.12.2019 293.465

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der SURTECO GROUP SE beträgt laut Satzung € 15.505.731,00 und ist voll eingezahlt. Es ist eingeteilt in 15.505.731 Stück auf den Inhaber lautende Stückaktien (Stammaktien) entsprechend einer Beteiligung am Grundkapital von jeweils € 1,00.

Die Kapitalrücklage enthält die Beträge, um die die Bezugspreise bei Barkapitalerhöhungen bzw. Einbringungswerte im Rahmen der Kapitalerhöhungen mit Sacheinlagen eingebrachten Anteile an verbundenen Unternehmen, die auf die dafür gewährten SURTECO Aktien entfallenden Beträge des Grundkapitals übersteigen.

Die anderen Gewinnrücklagen entwickeln sich wie folgt:

2018
T€
2019
T€
Stand 01.01. 111.123 103.394
Rundungsdifferenz 0 1
Entnahme aus den anderen Gewinnrücklagen -7.729 -1.815
Stand 31.12. 103.394 101.580

Im Übrigen verweisen wir auf Abschnitt 17.

(7) Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen aus sonstigen Verpflichtungen und Risiken beinhalten im Wesentlichen Verpflichtungen aus Tantiemenvereinbarungen, Aufsichtsratsvergütungen, Beiträgen zur Berufsgenossenschaft, Rückstellungen für drohende Verluste und Verpflichtungen aus noch ausstehenden Lieferantenrechnungen und Beratungsleistungen.

2018 2019
T€ T€
Tantiemen 1.365 1.131
Zinsen auf Steuernachzahlungen laut Betriebsprüfung 257 290
Aufsichtsratsvergütungen 304 246
Ausstehende Rechnungen, Beratungskosten 92 154
Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern 2.586 115
Kosten der Abschlussprüfung 108 95
Übrige Verpflichtungen 7 19
4.719 2.050

(8) Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gliedern sich nach Restlaufzeiten wie folgt:

RESTLAUFZEIT
GESAMT bis 1 Jahr größer 1 davon
Jahr größer als
5 Jahre
T€ T€ T€ T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 241.149 3.442 237.707 59.500
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 75 75 0 0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 33.191 33.191 0 0
Sonstige Verbindlichkeiten
- davon aus Steuern
T€
130
(Vorjahr:
T€
80 )
- davon im Rahmen der
sozialen Sicherheit
T€
6
(Vorjahr:
T€
5 )
5.051 5.051 0 0
279.466 41.759 237.707 59.500

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind nicht durch Pfandrechte oder vergleichbare Rechte besichert. Die übrigen Verbindlichkeiten sind –mit Ausnahme handelsüblicher Eigentumsvorbehalte bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen- ebenfalls nicht besichert.

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten Ansprüche aus Darlehen, Organschaftsabrechnungen, dem laufenden Verrechnungsverkehr und Ergebnisabführungsansprüche. In 2019 resultieren die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen mit T€ 33.191 (Vorjahr: T€ 33.333) im Wesentlichen aus Cash-Pool Verbindlichkeiten und den von verbundenen Unternehmen gewährten Darlehen.

2018
T€
2019
T€
Verbindlichkeiten aus Cash-Pool / Darlehenskonten
Sonstige Verbindlichkeiten
33.552
-219
33.253
-62
33.333 33.191

Mit den Sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von insgesamt T€ -62 wurden Sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von T€ 419 saldiert.

VI. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(9) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen und beinhalten im Wesentlichen Erträge aus der Umlage von Personalkosten an die Tochtergesellschaften:

2018 2019
T€ T€
Erlöse aus Konzernumlagen Personalkosten 2.122 1.643
Erlöse aus sonstigen Konzern-Weiterbelastungen 39 0
2.161 1.643

Die Umsatzerlöse werden im Wesentlichen im Inland erbracht.

(10)Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen

Die Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen in Höhe von T€ 13.820 (Vorjahr: T€ 14.733) enthalten die von den Tochtergesellschaften an die SURTECO GROUP SE abgeführten Jahresüberschüsse und setzen sich wie folgt zusammen:

2018 2019
T€ T€
SURTECO GmbH
6.744
6.600
Döllken Profiles GmbH
5.168
5.561
SURTECO Beteiligungen GmbH
2.821
1.659
14.733 13.820

Im Zusammenhang mit der Wachstumsstrategie SURTECO 2025+ wurde im Geschäftsjahr 2018 die Organisationsstruktur verschlankt und die drei größten deutschen Tochtergesellschaften BauschLinnemann GmbH, SURTECO DECOR GmbH und Döllken-Kunststoffverarbeitung GmbH zur SURTECO GmbH verschmolzen. Zudem wurde der Spezialist für technische Profile, die Döllken-Profiltechnik GmbH mit der Döllken Profiles GmbH (vormals Döllken-Weimar GmbH) verschmolzen. Im Zuge dieser Umstrukturierung wurde die SURTECO Beteiligungen GmbH gegründet, die durch Abspaltung die Beteiligungen an der Kröning GmbH und Dakor Melamin Imprägnierungen GmbH übernommen hat.

(11)Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von T€ 690 (Vorjahr: T€ 1.663) beinhalten im Wesentlichen die Erträge aus Währungskursgewinnen.

2018
T€
2019
T€
Erträge aus Währungsumrechnungen
Erträge aus Auflösung von Rückstellungen
Erlöse aus Anlagenverkäufen
Übrige sonstige Erträge
1.607
25
19
12
545
69
31
45
1.663 690

Aus der Auflösung von Rückstellungen ergaben sich periodenfremde Erträge in Höhe von T€ 69 (Vorjahr T€ 25).

(12)Personalaufwand

2018
T€
2019
T€
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung
und für Unterstützung
davon für Altersversorgung: T€ 79; Vorjahr T€ 7
6.287
289
3.540
354
6.576 3.894

Bei der SURTECO GROUP SE waren im Jahresdurchschnitt 19 (Vorjahr: 20) Angestellte beschäftigt.

(13)Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Verwaltungsaufwendungen.

2018 2019
T€ T€
Sonstige Rechts- und Beratungskosten 963 1.139
Aufwendungen aus Währungskursdifferenzen 1.084 649
Steuerberatung und Abschlussprüfung 743 479
Rechtsformabhängige Kosten inklusive Börsennotierung 440 414
Reisekosten 221 293
Gesamtkosten Aufsichtsrat 358 270
Konzernumlagen 149 177
IT-Software-Support und -Einrichtungskosten 78 141
Versicherungen 128 96
Kfz-Kosten 81 69
Sonstige betriebliche Aufwendungen 242 175
4.487 3.902

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken im Wesentlichen aufgrund von Währungskurseffekten aus der Stichtagsbewertung der Bankguthaben und der Forderungen gegen verbundene Unternehmen in US-Dollar.

(14)Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens

Die Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens setzen sich wie folgt zusammen:

2018
T€
2019
T€
Zinsen aus Ausleihungen an verbundene Unternehmen 441 429
441 429

(15)Zinsergebnis

2018 2019
T€ T€
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
2.866
davon aus verbundenen Unternehmen T€ 2.527 (Vorjahr: T€ 2.607)
2.636
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
-8.082
davon an verbundene Unternehmen T€ -492 (Vorjahr: T€ -385)
-6.710
-5.216 -4.074

(16)Steuern vom Einkommen und vom Ertrag / Sonstige Steuern

2018 2019
T€ T€
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -1.652 -260
Sonstige Steuern -95 67
-1.747 -193

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag enthalten den Ertragsteueraufwand für die in der steuerlichen Organschaft der SURTECO GROUP SE verbundenen Unternehmen und ergeben sich aus dem steuerlichen Einkommen im Organkreis.

2018 2019
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag T€ T€
Steuern Vorjahre laut Veranlagung:
Gewerbesteuer 66 -155
Körperschaftsteuer incl. Solidaritätszuschlag -495 166
Steuern Vorjahre laut Betriebsprüfung:
Gewerbesteuer -129 -231
Körperschaftsteuer incl. Solidaritätszuschlag -552 -13
Sonstige Ertragssteuern:
Kapitalertragsteuern/SolZ - Tochtergesellschaften -528 0
Ausländische Quellensteuern - Tochtergesellschaften -14 -27
-1.652 -260
2018 2019
Sonstige Steuern T€ T€
Steuern Vorjahre laut Betriebsprüfung 2011-2014:
Umsatzsteuer-Nachzahlungen laut BP 2011-2014
Tochtergesellschaften
Umsatzsteuer-Nachzahlungen laut BP 2011-2014
-91 0
Weiterbelastungen an Tochtergesellschaften 0 70
Kfz-Steuern -4 -3
-95 67

(17)Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns

Der Vorstand wird in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat der SURTECO GROUP SE aufgrund der derzeit unübersichtlichen Lage bezüglich der Corona-Pandemie zu einem späteren Zeitpunkt einen Vorschlag über die Verwendung des Bilanzgewinns in Höhe von € 6.202.292,40 der SURTECO GROUP SE vorlegen.

VII. Sonstige Erläuterungen

(18) Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

2018 2019
T€ T€
Haftungsverhältnisse
Haftung als Garant für Bankkredite und sonstige Avale,
Garantien und Bürgschaften von verbundenen
Unternehmen 4.842 4.516

Die Geschäftsführung erachtet das Risiko der Inanspruchnahme aus den aufgeführten Haftungsverhältnissen aufgrund betrieblicher Erfahrungen als sehr gering.

Außerdem bestehen jährliche Mietverpflichtungen in Höhe von T€ 101 gegenüber verbundenen Unternehmen.

(19) Bezüge der Organmitglieder und früheren Organmitglieder

Aufsichtsrat

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019 betrugen T€ 245 (Vorjahr: T€ 280). Sie beinhalten eine Grundvergütung von T€ 206 (Vorjahr: T€ 242) und Vergütungen für Prüfungsausschusstätigkeiten von T€ 39 (Vorjahr: T€ 38).

Vorstand

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder ist überwiegend erfolgsabhängig. Sie umfasst einen fixen und einen variablen Bestandteil. Der variable Bestandteil ist eine erfolgsabhängige Tantieme und wird auf der Grundlage des Ergebnisses vor Steuern (EBT) des Konzerns nach IFRS unter Berücksichtigung der Umsatzrendite ermittelt. Er enthält ferner eine mehrjährige Bemessungsgrundlage. Für das Geschäftsjahr 2019 betrug die gewährte Gesamtvergütung der aktiven Mitglieder des Vorstands T€ 1.516 (Vorjahr: T€ 1.728). Davon entfielen T€ 767 (Vorjahr: T€ 730) auf die erfolgsunabhängige Vergütung, T€ 520 (Vorjahr: T€ 784) auf die erfolgsabhängige Vergütung, T€ 79 (Vorjahr: T€ 114) auf Nebenleistungen und T€ 150 (Vorjahr: T€ 100) auf Versorgungsaufwendungen. Von der Gesamtvergütung der aktiven Vorstandsmitglieder sind T€ 0 (Vorjahr: T€ 127) langfristig, T€ 520 (Vorjahr: T€ 1.501) kurzfristig und T€ 150 (Vorjahr: T€ 100) Vorsorgeaufwendungen. Das ehemalige Vorstandsmitglied Dr.- Ing. Gereon Schäfer erhält für 2019 eine Karenzentschädigung von insgesamt T€ 600 (Vorjahr (April bis Dezember): T€ 450).

Die individualisierten Angaben sowie die Angaben nach IAS 24 befinden sich im Vergütungsbericht des Lageberichts der SURTECO Gruppe und der SURTECO GROUP SE.

(20) Honorar des Abschlussprüfers

Das für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar beträgt T€ 275 (Vorjahr: T€ 424). Davon entfielen T€ 227 (Vorjahr: T€ 282) auf Abschlussprüfungsleistungen, T€ 48 (Vorjahr: T€ 64) auf Steuerberatungsleistungen und T€ 0 (Vorjahr: T€ 78) auf sonstige Leistungen. Die Abschlussprüfungsleistungen beinhalten die Prüfung des Konzernabschlusses sowie die Prüfung des Einzelabschlusses der SURTECO GROUP SE. Die Steuerberatungsleistungen beinhalten im Wesentlichen Beratungsleistungen für die Erstellung von Steuererklärungen. Die sonstigen Leistungen betrafen im Vorjahr projektbezogene Beratungsleistungen.

(21) Konzernverhältnisse

Die Gesellschaft stellt als Mutterunternehmen den Konzernabschluss für den kleinsten und gleichzeitig für den größten Kreis von Unternehmen auf. Der Konzernabschluss ist am Sitz der Gesellschaft in Buttenwiesen erhältlich und wird im Bundesanzeiger bekannt gemacht.

(22)Ereignisse nach dem Abschlussstichtag (Nachtragsbericht)

Das neuartige Coronavirus, durch das die Lungenkrankheit COVID-19 ausgelöst werden kann, hat sich im Jahr 2020 mit einer signifikanten Anzahl von Infektionen auf der ganzen Welt rasch verbreitet. Die zur Eindämmung des Virus getroffenen staatlichen Maßnahmen haben Auswirkungen auf wirtschaftliche Aktivitäten von Unternehmen und damit auch auf deren Finanzberichterstattung. Es ist mit erheblichen negativen Effekten auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der SURTECO Gruppe zu rechnen.

Bis zum 15. April 2020 ergaben sich keine weiteren Ereignisse oder Entwicklungen, die zu einer wesentlichen Änderung des Ausweises oder Wertansatzes der einzelnen Vermögenswerte oder Schulden zum 31. Dezember 2019 führen könnten.

VIII. Organe der Gesellschaft

Vorstand

(im Geschäftsjahr. 2019)

Name Haupttätigkeit Aufsichtsratsmandate und sonstige Mandate
Wolfgang Moyses
Diplom-Betriebswirt,
Vorsitzender des Vorstands
Beiratsmitglied Brabender Inc., South Ha
ckensack, USA
München
(ab 1. Oktober 2019)

Kunden-Beiratsmitglied Landesbank
Rheinland-Pfalz, Mainz

Beiratsmitglied Simona America

Beiratsmitglied Simona Asien
Dr.-Ing. Herbert Müller
Diplom-Ingenieur,
Heiligenhaus
(bis 30. September 2019)
Vorsitzender des Vorstands,
Konzernstrategie

Vorsitzender des Aufsichtsrats der Ewald
Dörken AG, Herdecke
Andreas Riedl
Diplom-Kaufmann,
Donauwörth
Vorstand
CFO
-

Mitglieder des Aufsichtsrats

(im Geschäftsjahr 2019)

Name Haupttätigkeit Aufsichtsratsmandate und sonstige Mandate
Dr.-Ing. Jürgen Großmann
Diplom-Ingenieur,
Hamburg
Gesellschafter der GMH-Gruppe,
Georgsmarienhütte
Member of the Board, Hanover Ac
ceptances Limited, London
(Vorsitzender) Vorsitzender des Kuratoriums der RAG Stif
tung, Essen
Björn Ahrenkiel
Rechtsanwalt,
Hürtgenwald
(bis 27. Juni 2019)
Rechtsanwalt -
Dr. Markus Miele
Diplom-Wirtschaftsingenieur,
Geschäftsführender Gesellschafter
der Miele & Cie. KG, Gütersloh
Mitglied des Aufsichtsrats der ERGO Versi
cherungsgruppe AG, Düsseldorf
Gütersloh
(bis 27. Juni 2019)
Vorsitzender des Beirats der Wilhelm Böll
hoff GmbH & Co. KG, Bielefeld
Dr. Christoph Amberger
Selbständiger Unternehmer,
Selbständiger Unternehmer Mitglied des Beirats der Frischpack GmbH,
Mailling
Utting am Ammersee
(1. Stellvertretender Vorsitzender)
Mitglied des Beirats der Detia Degesch
Gruppe, Laudenbach
Stellvertretender Vorsitzender des Auf
sichtsrats der Klöpfer & Königer GmbH und
Co. KG, Garching
Mitglied des Aufsichtsrats der Erber AG,
Getzersdorf, Österreich
Andreas Engelhardt
Persönlich haftender
Persönlich haftender Gesellschafter
der Schüco International KG, Biele
Mitglied Aufsichtsrat SAINT-GOBAIN ISO
VER G+H AG, Ludwigshafen
Gesellschafter, Bielefeld
(2. Stellvertretender Vorsitzender)
feld Mitglied Aufsichtsrat BDO AG WPG, Ham
burg
Tim Fiedler
Volkswirt,
Düsseldorf
(ab 14. Oktober 2019)
Geschäftsführender Gesellschafter
der G. Schürfeld + Co. (GmbH &
Co.) KG, Hamburg
Mitglied des Beirats der Smart Coloring
GmbH, Aachen
Mitglied des Beirats der Drewsen Spezial
papier GmbH & Co. KG, Lachendorf
Mitglied des Kuratoriums der Gustav &
Catharina Schürfeld-Stiftung, Lachendorf
Jens Krazeisen*
Verfahrensmechaniker,
Buttenwiesen
Betriebsratsvorsitzender der SUR
TECO GmbH, Buttenwiesen
-
Tobias Pott
Betriebswirt,
Gütersloh
(ab 27. Juni 2019)
Geschäftsführender Gesellschafter
Reifen Pott Autoservice GmbH, Gü
tersloh
-
Wolfgang Moyses
Diplom-Betriebswirt,
Vorstandsvorsitzender der SI
MONA AG, Kirn
Mitglied des Aufsichtsrats der Brabender
Inc., South Hackensack
München
(bis 30. September 2019)
(bis 15. August 2019) Kundenbeirat der Landesbank Rheinland
Pfalz, Mainz
Udo Sadlowski*
Ausbildungsleiter,
Essen
(bis 21. Januar 2019)
Betriebsratsvorsitzender der SUR
TECO GmbH, Gladbeck
(bis 21. Januar 2019)
-
Heinz Dieter Stöckler*
Betriebsratsvorsitzender,
Essen
(ab 5. Februar 2019)
Betriebsratsvorsitzender der SUR
TECO GmbH, Gladbeck
-
Thomas Stockhausen*
Beauftragter des Arbeitsschutzma
nagement-Systems,
Sassenberg
Betriebsratsvorsitzender der SUR
TECO GmbH, Sassenberg
-
Jörg Wissemann
Diplom-Betriebswirt,
Schlossborn
(ab 27. Juni 2019)
Geschäftsführer der MSU Consul
ting GmbH, Bad Homburg
-

* Arbeitnehmervertreter

Ausschüsse des Aufsichtsrats

(zum 31. Dezember 2019)

Aufsichtsratspräsidium

Dr.-Ing. Jürgen Großmann (Vorsitzender)

Dr. Christoph Amberger

Andreas Engelhardt

Tobias Pott

Personalausschuss

Dr.-Ing. Jürgen Großmann (Vorsitzender)
Andreas Engelhardt
Dr. Christoph Amberger
Tobias Pott
Prüfungsausschuss
Andreas Engelhardt (Vorsitzender)
Dr.-Ing. Jürgen Großmann
Jörg Wissemann

IX. Erklärung zum Corporate Governance Kodex gemäß § 161 Satz 1 AktG

Vorstand und Aufsichtsrat der SURTECO GROUP SE haben gemäß § 161 Satz 1 AktG am 19. Dezember 2019 eine Entsprechenserklärung zum Corporate Governance Kodex abgegeben und den Aktionären auf der Website der Gesellschaft unter: www.surteco-group.com zugänglich gemacht.

X. Stimmrechtsmitteilungen nach § 33 WPHG / § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG

Gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG ist das Unternehmen gehalten, den Inhalt der im Geschäftsjahr zugegangenen Mitteilungen nach § 33 Abs. 1 oder Abs. 2 des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) wiederzugeben. Zu diesen Mitteilungen sind Personen verpflichtet, deren Stimmrechte an der SURTECO GROUP SE durch Erwerb, Veräußerung oder in sonstiger Weise direkt oder indirekt 3 %, 5 %, 10 %, 15 %, 20 %, 25 %, 30 %, 50 % oder 75 % erreichen oder über- oder unterschreiten. Bis zum Bilanzstichtag hat das Unternehmen von den folgenden Schwellenüberschreitungen Kenntnis erhalten:

Mitteilungspflichtiger Melde Datum der Stimm Anzahl Zurechnung
schwelle Schwellbe rechts der
% rührung anteil Stimm
% rechte
Christa Linnemann,
Deutschland
<50 4.11.2013 40,91 6.343.059 5.439.875 Stimmrechte nach § 22 (2) WpHG
Claus Linnemann, <50 4.11.2013 41,48 6.431.875 5.115.075 Stimmrechte nach § 22 (2) WpHG
Deutschland
Katrin Schlautmann, <50 4.11.2013 40,14 6.224.625 5.600.625 Stimmrechte nach § 22 (2) WpHG
Deutschland 131.300 Stimmrechte nach § 22 (1) Nr. 6
WpHG
Christian Schlaut <50 4.11.2013 39,88 6.183.025 5.690.325 Stimmrechte nach § 22 (2) WpHG
mann, Deutschland
J.V. Bausch GmbH <50 4.11.2013 39,54 6.131.475 5.931.475 Stimmrechte nach § 22 (2) WpHG
& Co. Vermögens
verwaltungs KG,
Osnabrück,
Deutschland
J.V. Bausch GmbH, <50 4.11.2013 39,54 6.131.475 200.000 Stimmrechte nach § 22 (1) Nr. 1
Osnabrück, WpHG
Deutschland 5.931.475 Stimmrechte nach § 22 (2) WpHG
Ricarda Bausch, <50 4.11.2013 39,95 6.195.321 6.090.665 Stimmrechte nach § 22 (2) WpHG
Deutschland 2.252 Stimmrechte nach § 22 (1) Nr. 6
WpHG
Oliver Bausch, <50 4.11.2013 39,96 6.195.400 6.087.106 Stimmrechte nach § 22 (2) WpHG
Deutschland
Th. Bausch GmbH <50 4.11.2013 39,54 6.131.475 5.555.435 Stimmrechte nach § 22 (2) WpHG
& Co. Vermögens
anlage KG, Neu Ka
liß, Deutschland
Thomas Bausch <50 4.11.2013 39,54 6.131.475 576.040 Stimmrechte nach § 22 (1) Nr. 1
GmbH, Neu Kaliß, WpHG
Deutschland 5.555.435 Stimmrechte nach § 22 (2) WpHG
Dr. Dr. Thomas <50 4.11.2013 40,16 6.226.919 620.040 Stimmrechte nach § 22 (1) Nr. 1
Bausch, Deutsch WpHG
land 5.555.435 Stimmrechte nach § 22 (2) WpHG
Coralie Anna <50 4.11.2013 39,55 6.132.975 6.116.475 Stimmrechte nach § 22 (2) WpHG
Bausch, Schweiz
Dr. Camilla Bausch, <50 4.11.2013 39,57 6.135.675 6.116.475 Stimmrechte nach § 22 (2) WpHG
Deutschland
Dr. Victoria Con <50 4.11.2013 39,55 6.133.225 6.116.475 Stimmrechte nach § 22 (2) WpHG
stanze Jacob (geb.
Bausch), Canada
Marion Ramcke, <50 4.11.2013 39,54 6.131.475 5.962.156 Stimmrechte nach § 22 (2) WpHG
Deutschland
Hans Christian Ah
renkiel, Österreich
<50 4.11.2013 39,55 6.132.475 6.082.475 Stimmrechte nach § 22 (2) WpHG
Björn Ahrenkiel,
Deutschland
<50 4.11.2013 39,56 6.134.475 6.011.195 Stimmrechte nach § 22 (2) WpHG
G. Schürfeld + Co.
(GmbH & Co.) KG,
Hamburg, Deutsch
land
<5 4.11.2013 4,58 710.551 710.551 Stimmrechte nach § 22 (1) Nr. 1
WpHG
PKG Schürfeld
GmbH, Hamburg,
Deutschland
<5 4.11.2013 4,58 710.551
G.A. Schürfeld Ver
waltungs GmbH,
Hamburg, Deutsch
land
<5 4.11.2013 4,58 710.551 710.551 Stimmrechte nach § 22 (1) Nr. 1
WpHG
Klöpfer & Königer
Verwaltungs-GmbH,
Garching, Deutsch
land
freiwillige
Be
stands
meldung
26.11.2015 39,70 6.156.302 6.156.302 Stimmrechte nach § 22 WpHG
Matthias Kaindl >10 14.11.2018 12,28% 1.903.531 1.903.531 Stimmrechte nach § 34 WpHG
Rudolf Ostermann
Stiftung, Bocholt,
Deutschland
>5 7.12.2018 5,67% 878.733 878.733 Stimmrechte nach § 34 WpHG
Jens Schürfeld,
Deutschland
>5 18.02.2019 5,01 777.232
LAZARD FRERES
GESTION S.A.S.,
Paris, Frankreich
<5 3.09.2019 4,68 725.600 670.000 Stimmrechte nach § 34 WpHG

Der Wortlaut der Stimmrechtsmitteilungen ist auf der Homepage der Gesellschaft unter www.surteco-group.com wiedergegeben.

XI. Angaben zu den unmittelbaren und mittelbaren Tochterunternehmen und Beteiligungen (Beteiligungsbesitzes nach § 285 Nr. 11 HGB)

BETEILIGUNGSLISTE

Gesellschaft / Sitz Land Anteil
am Ka
pital
Eigenkapi
tal
31.12.2019
Ergebnis
31.12.2019
% T€ T€
200 SURTECO Beteiligungen GmbH, Butten
wiesen
Deutschland 100,00 26.273 1)
1.613
321 SURTECO art GmbH, Willich Deutschland 100,00 2.967 3)
0
330 Dakor Melamin Imprägnierungen GmbH,
Heroldstatt
Deutschland 100,00 24.130 2)
0
341 SUDDEKOR LLC, Agawam USA 100,00 10.322 -4.451
401 SURTECO GmbH, Buttenwiesen Deutschland 100,00 155.922 1)
0
405 SURTECO UK Ltd., Burnley Großbritan
nien
100,00 5.640 1.466
410 Kröning GmbH, Hüllhorst Deutschland 100,00 7.086 2)
0
441 BauschLinnemann North America, Inc.,
Myrtle Beach
USA 100,00 19.185 2.891
443 SURTECO North America Inc., Myrtle
Beach
USA 100,00 0 0
470 SURTECO Italia s.r.l., Martellago Italien 100,00 6.706 2.584
501 Global Abbasi S. L., Madrid Spanien 100,00 30.962 -70
502 Probos - Plásticos S. A., Mindelo Portugal 100,00 60.421 7.077
503 Proadec Brasil Ltda., Sao José de Pinhais Brasilien 100,00 10.533 1.265
504 Chapacinta, S.A. de C.V., Tultitlán Mexiko 100,00 1.245 90
505 Proadec UK Ltd., Greenhithe (Kent) Großbritan
nien
100,00 306 -312
506 Proadec Deutschland GmbH, Bad Oeyn
hausen
Deutschland 100,00 145 0
512 SURTECO Australia Pty. Limited, Sydney Australien 100,00 20.611 6.311
513 SURTECO PTE Ltd., Singapur Singapur 100,00 3.958 507
514 PT Doellken Bintan Edgings & Profiles, Ba
tam
Indonesien 100,00 2.444 471
516 SURTECO France S.A.S., Beaucouzé Frankreich 100,00 3.837 266
517 SURTECO DEKOR Ürünleri Sanayi ve Ti
caret A.S., Istanbul
Türkei 100,00 -946 -1.381
518 SURTECO OOO, Moskau Russland 100,00 3.238 435
519 SURTECO Iberia, S.L., Madrid Spanien 100,00 -1.120 -258
520 Döllken Profiles GmbH, Nohra Deutschland 100,00 39.855 1)
0
531 Döllken Sp. z o.o., Sosnowiec Polen 100,00 2.466 365
532 Döllken CZ s.r.o., Prag Tschechien 100,00 1.184 710
540 Nenplas Holdings Ltd., Ashbourne Großbritan
nien
85,00 2.070 -50
541 Nenplas Ltd., Ashbourne Großbritan
nien
100,00 14.727 3.441
542 Polyplas Extrusions Ltd., Storport
-on
-Sev
ern
Großbritan
nien
100,00 5.377 1.386
543 Delta Plastics Ltd., Wolverhampto
n
Großbritan
nien
100,00 0 0
544 Nenplas Property, Ashbourne Großbritan
nien
100,00 0 0
545 Nenplas Property Holding, Ashbourne Großbritan
nien
100,00 0 0
550 SURTECO USA Inc. Greensboro USA 100,00 8.387 -106
560 SURTECO Canada Ltd., Brampton Kanada 100,00 8.950 1.154
561 Doellken
-Canada Ltd., Brampton
Kanada 100,00 -705 645
572 Canplast Mexico S.A. de C.V., Chihuahua Mexiko 50,00 1.078 688
610 SURTECO Svenska AB, Gislaved Schweden 100,00 5.914 2
611 Gislaved Folie AB, Gislaved Schweden 100,00 26.311 1.867
JORNA Grundstücks
-Verwaltungsgesellschaft
mbH & Co. KG, Grünwald
Deutschland V* 0 4)
2
SANDIX Grundstücks
-Vermietungsgesellschaft
mbH & Co. Objekt Weimar KG, Düsseldorf
Deutschland V* -252 4)
64
1) Ergebnisabführungsvertrag mit der SURTECO Group
SE
2) Ergebnisabführungsvertrag mit der SURTECO Beteili
gungen GmbH
3) Ergebnisabführungsvertrag mit der SURTECO GmbH
4) Jahresabschluss zum 31.12.2018

V* Vollkonsolidierung (Zweckgesellschaft)

"BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die SURTECO GROUP SE, Buttenwiesen

VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LA-GEBERICHTS

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der SURTECO GROUP SE, Buttenwiesen, – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der SURTECO GROUP SE, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft. Die im Abschnitt "Sonstige Informationen" unseres Bestätigungsvermerks genannten Bestandteile des Lageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

  • entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und
  • vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der im Abschnitt "Sonstige Informationen" genannten Bestandteile des Lageberichts.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im

Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Jahresabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Aus unserer Sicht war folgender Sachverhalt am bedeutsamsten in unserer Prüfung:

❶ Werthaltigkeit der Anteile an verbundenen Unternehmen

Unsere Darstellung dieses besonders wichtigen Prüfungssachverhalts haben wir wie folgt strukturiert:

  • ① Sachverhalt und Problemstellung
  • ② Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse
  • ③ Verweis auf weitergehende Informationen

Nachfolgend stellen wir den besonders wichtigen Prüfungssachverhalt dar:

Werthaltigkeit der Anteile an verbundenen Unternehmen

① Im Jahresabschluss der Gesellschaft werden unter dem Bilanzposten "Finanzanlagen" Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von € 297,8 Mio. (51,8 % der Bilanzsumme) ausgewiesen. Die handelsrechtliche Bewertung von Anteilen an verbundenen Unternehmen richtet sich nach den Anschaffungskosten und dem niedrigeren beizulegenden Wert. Die beizulegenden Werte werden als Barwerte der erwarteten künftigen Zahlungsströme, die sich aus den von den gesetzlichen Vertretern erstellten Planungsrechnungen ergeben, mittels Discounted- Cashflow-Modellen ermittelt. Hierbei werden auch Erwartungen über die zukünftige Marktentwicklung und Annahmen über die Entwicklung makroökonomischer Einflussfaktoren berücksichtigt. Die Diskontierung erfolgt mittels der individuell ermittelten Kapitalkosten der jeweiligen Finanzanlage. Auf Basis der ermittelten Werte sowie weiterer Dokumentationen ergab sich für das Geschäftsjahr kein Abwertungsbedarf.

Das Ergebnis dieser Bewertung ist in hohem Maße abhängig davon, wie die gesetzlichen Vertreter die künftigen Zahlungsströme einschätzen, sowie von den jeweils verwendeten Diskontierungszinssätzen und Wachstumsraten. Die Bewertung ist daher mit wesentlichen Unsicherheiten behaftet. Vor diesem Hintergrund und aufgrund der hohen Komplexität der Bewertung und der wesentlichen Bedeutung für die Vermögens- und Ertragslage der Gesellschaft war dieser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.

  • ② Im Rahmen unserer Prüfung haben wir unter anderem das methodische Vorgehen zur Bewertung nachvollzogen. Wir haben insbesondere beurteilt, ob die beizulegenden Werte sachgerecht mittels Discounted-Cashflow-Modellen unter Beachtung der relevanten Bewertungsstandards ermittelt wurden. Dabei haben wir uns unter anderem auf einen Abgleich mit allgemeinen und branchenspezifischen Markterwartungen sowie auf umfangreiche Erläuterungen der gesetzlichen Vertreter zu den wesentlichen Werttreibern gestützt, die den erwarteten Zahlungsströmen zugrunde liegen. Mit der Kenntnis, dass bereits relativ geringe Veränderungen des verwendeten Diskontierungszinssatzes wesentliche Auswirkungen auf die Höhe des auf diese Weise ermittelten Unternehmenswerts haben können, haben wir uns intensiv mit den bei der Bestimmung des verwendeten Diskontierungszinssatzes herangezogenen Parametern beschäftigt und das Berechnungsschema nachvollzogen. Die von den gesetzlichen Vertretern angewandten Bewertungsparameter und zugrunde gelegten Bewertungsannahmen sind unter Berücksichtigung der verfügbaren Informationen aus unserer Sicht insgesamt geeignet, um die Bewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen sachgerecht vorzunehmen.
  • ③ Die Angaben der Gesellschaft zu den Finanzanlagen sind in Textziffer XI. des Anhangs enthalten.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die folgenden nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des Lageberichts:

  • die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB und § 315d HGB
  • den gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht § 315b Abs. 3 HGB

Die sonstigen Informationen umfassen zudem die übrigen Teile der Publikation "Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019" – ohne weitergehende Querverweise auf externe Informationen –, mit Ausnahme des geprüften Jahresabschlusses, des geprüften Lageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

  • wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zum Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
  • anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichenVertreter und desAufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

VerantwortungdesAbschlussprüfers für diePrüfungdes Jahresabschlussesund desLageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für

unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit so- wie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses ein- schließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvor- fälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechen- des Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 27. Juni 2019 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 18. Oktober 2019 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2011 als Abschlussprüfer der SURTECO GROUP SE, Buttenwiesen, tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

VERANTWORTLICHER WIRTSCHAFTSPRÜFER

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Jürgen Schumann."

München, den 15. April 2020

PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Jürgen Schumann ppa. Bernhard Obermayr

Bilanzeid - Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der SURTECO GROUP SE vermittelt und im zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

Buttenwiesen, 15. April 2020

Der Vorstand

Wolfgang Moyses Manfred Bracher Andreas Riedl

SURTECO GROUP SE Johan-Viktor-Bausch-Straße 2 86647 Buttenwiesen Deutschland Telefon +49 8274 9988-0 Telefax +49 8274 9988-505 E-Mail [email protected] Internetwww.surteco-group.com

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