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Surteco Group SE

Annual Report Apr 24, 2024

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Annual Report

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Wir machen Räume wohnenswert.

Geschäftsbericht 2023

UNTERNEHMENS-STRUKTUR

Die operative Steuerung des Konzerns erfolgt durch einen kunden- und marktorientierten Ansatz. In Europa und Südamerika bedienen die Geschäftseinheiten Profiles, Edgebands und Surfaces ihre Kunden in den jeweiligen Branchen. Die regionalen Geschäftseinheiten Asien/Pazifik und Nordamerika beliefern ihre Märkte mit dem gesamten umfangreichen Sortiment von SURTECO. Die Unternehmenszentrale ist für die strategische Steuerung des Konzerns über alle Geschäftseinheiten zuständig.

Business Unit SURFACES

SPEZIALISTEN FÜR OBERFLÄCHEN

Die Business Unit SURFACES spezialisiert sich auf Oberflächenlösungen für nahezu alle Bereiche des täglichen Lebens. Die Dekorpapiere, Finishfolien oder Melaminkanten von SURFACES finden sich in den eigenen vier Wänden, am Arbeitsplatz oder sogar im Caravan und auf Schiffen wieder.

Business Unit EDGEBANDS

Business Unit PROFILES

SPEZIALISTEN FÜR PROFILE

Die Spezialität von PROFILES sind kunststoffbasierte Sockelleisten für den professionellen Bodenverleger sowie technische Kunststoffprofile als ergänzendes Sortiment und für nahezu alle industriellen Anwendungsbereiche.

Business Unit ASIA/PACIFIC

KOMPLETTPROGRAMM FÜR ASIEN

Der Raum ASIA / PACIFC nimmt in der strategischen Ausrichtung einen wichtigen Platz ein. Mit der Bündelung der Gesellschaften in die Business Unit kann das erfolgreiche Geschäft in diesen geografischen Regionen weiter ausgebaut werden.

Business Unit NORTH AMERICA

KOMPLETTPROGRAMM FÜR AMERIKA

Die Übernahme von OMNOVA Performance Films, Laminates und Coated Fabrics hat das Produktangebot und die Marktposition von SURTECO signifikant gestärkt. Initiativen zur Zusammenführung von Vertriebsteams, zur Förderung des Markt-Cross-Selling von Produkten sowie zum Austausch bewährter Fertigungs- und Geschäftspraktiken befinden sich in aktiver Entwicklung und stärken die strategische Ausrichtung des Unternehmens sowie den Fokus auf Wachstum und Rentabilität.

Geschäftsbericht 2023

ISIN: DE0005176903 Börsenkürzel: SUR

INHALT

VORWORT DES VORSTANDS 16
BERICHT DES AUFSICHTSRATS 18
DIE SURTECO AKTIE 23
LAGEBERICHT 26
Grundlagen des Konzerns 26
Wirtschaftsbericht 30
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage 34
Forschung und Entwicklung 39
Mitarbeiter und Ausbildung 41
Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem 42
Risiko- und Chancenbericht 44
Prognosebericht 51
Angaben nach § 289a und § 315a HGB 52
Erklärung zur Unternehmensführung 55
KONZERNABSCHLUSS 56
SURTECO GROUP SE JAHRESABSCHLUSS
(KURZFASSUNG)
148
Glossar 150
Zehnjahresübersicht 152
  • 152
    • Finanzkalender 154

SEHR GEEHRTE AKTIONARINNEN UND AKTIONARE,

das Geschäftsjahr 2023 war geprägt von einer schwachen Nachfrage nach unseren Produkten. Insbesondere die hohen Zinsen haben die Baukonjunktur und den Renovierungsbereich negativ belastet. Die erwartete Erholung für unser Geschäft im zweiten Halbjahr 2023 ist nicht eingetroffen. Insofern konnten wir unsere ursprünglichen Ziele mit einem Umsatz von 835 Mio. € und einem EBIT von 8,1 Mio. € nicht erreichen. Bereinigt um die Sondereffekte aus der Omnova Integration sowie der Rückstellungen für Personalmaßnahmen liegt das EBITDA adjusted – unsere Kennzahl zur Analyse der kontinuierlichen operativen Entwicklung – mit 86,4 Mio. € sogar etwas über dem Vorjahresniveau von 84,2 Mio. €. Das bereinigte EBIT, bei dem noch zusätzlich die PPA-Abschreibungen aus der Akquisition berücksichtigt sind, beträgt 37,1 Mio. € nach 40,2 Mio. € im Vorjahr. Dieses Ergebnis war nur durch unser Performance Plus Programm möglich. Mit diesem Programm haben wir signifikant Kosten eingespart und unser Working Capital reduziert. So konnten wir den Umsatzrückgang im Kerngeschäft ohne Omnova nahezu ausgleichen.

STRATEGIE

Unser Fokus lag in 2023 hauptsächlich auf der vollständigen Integration der Omnova Geschäftsbereiche in unsere Prozesse und unsere Unternehmensstruktur, die im Geschäftsjahr 2023 erstmals unsere neuen Business Units abbildet. Zudem haben wir weiterhin unsere Strategie weiterentwickelt und umgesetzt. So wurde

durch eine Erweiterung unseres Standorts in Brasilien die Produktionskapazität in diesem geografischen Markt mit hohen Wachstumschancen deutlich erhöht und die Produktionspalette erweitert. Auch die Lagerkapazität unseres sehr profitablen Standorts in Australien wurde aufgestockt. Des Weiteren haben wir die Organisationsstruktur weiter vorangetrieben und in der IT globale Verantwortlichkeiten und Strukturen geschaffen.

BILANZSTRUKTUR

Die Akquisition der Omnova Geschäftsbereiche zeigte sich zum Jahresende 2023 in der Verlängerung unserer Bilanzsumme. Infolgedessen sank die Eigenkapitalquote von 50 % im Vorjahr auf nun 37 %. Das Fremdkapital für die Akquisition haben im Geschäftsjahr 2023 mittels eines Konsortialdarlehens langfristig ausfinanziert. Dadurch stieg erst einmal der Verschuldungsgrad von 36 % im Vorjahr auf 91 % zum Bilanzstichtag. Um diesen Wert kontinuierlich wieder abzubauen, verfolgen wir einen strikten Fahrplan. Die ersten Erfolge sahen wir auch schon im Berichtszeitraum mit einer unterjährigen Reduzierung des Working Capital und der Nettofinanzverschuldung. So konnten wir auch in diesem herausfordernden Umfeld einem hohen Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit von ca. 100 Mio. € erwirtschaften.

DIVIDENDENPOLITIK

Einmalige Sondereffekte, Finanzierige Rahmenbedingungen führen in 2023 zu einem Jahresfehlbetrag der SURTECO GROUP SE von -27 Mio. €, den wir durch Entnahme aus anderen Gewinnrücklagen bei Aufstellung des Abschlusses ausgeglichen haben. Aufsichtsrat und Vorstand haben sich Entschlossen, die Liquidität für dieses Jahr im Unternehmen zu halten und keinen Dividendenvorschlag der Hauptversammlung zur Abstimmung vorzulegen. Dabei halten wir jedoch an unserem Bestreben fest, auf mittelfristiger Basis eine stabile Dividende ausbezahlen zu wollen.

AUSBI ICK

Die Aussichten auf das Jahr 2024 sind weiterhin verhalten. Zwar sind wir gut in das neue Jahr gestartet, wir rechnen aber operativ nicht mit einer schnellen und starken Erholung der Nachfrage. Das Performance Plus Programm hat unsere Kostenbasis reduziert und hilft damit, auch bei niedrigen Volumen, Ergebnisse zu erzielen. Auch die einmaligen Sonderaufwendungen fallen weg, welche durch die Integration der Omnova Geschäftsbereiche verursacht wurden diese Geschäftsbereiche erstmals ganzjährig konsolidiert. In 2023 sind diese Bereiche nur 10 Monate konsolidiert eingeflossen. So gehen wir aktuell für das Gesamtjahr 2024 von Umsätzen im Bereich zwischen 860 und 910 Mio. € aus. Das EBTDA adjusted erwarten wir in einer Spanne von 85 bis 105 Mio. €.

Durch den Zugewinn der Omnova Geschäftsbereiche und der neuen Strategie haben wir neue Möglichkeiten für eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts erschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Vertrauen uns würden uns freuen, wenn Sie uns weiterhin bei unserem Weg in eine interessante Zukunft begleiten.

IHR WOLFGANG MOYSES VORSITZENDER DES VORSTANDS

IHR ANDREAS POTZ MITGLIED DES VORSTANDS

SEHR GEEHRTE AKTIONARINNEN UND AKTIONARE,

der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2023 sämtliche ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Wir haben den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und seine Maßnahmen überwacht.

Dabei waren wir in alle grundlegenden Entscheidungen eingebunden. Der Vorstand informierte uns mit schrifflichen und mündlichen Berichten regelmäßig, umfassend und zeitnah über die wesentlichen Aspekte der Geschäftsentwicklung und bedeutende Geschäftsvorfälle. Ebenso gründlich wurden wir über die aktuelle Ertragssituation, die Planung sowie über die Risikomanagement unterrichtet.

Die in den Berichten des Vorstands geschilderte wirtschaffliche Lage und die Entwicklungsperspektiven des Konzerns, der einzelnen Bereiche und der wichtigen Beteiligungsgesellschaften im In- und Ausland sowie das wirtschaftliche Umfeld wurden im Aufsichtsrat sorgfältig erörtert. Soweit nach Gesetz oder Satzung erforderlich, wurden Beschlüsse gefasst.

Der Aufsichtsrat kam im Geschäftsjahr 2023 zu insgesamt vier Sitzungen zusammen. Die Mitglieder des Aufsichtsrates haben an den Sitzungen des Aufsichtsrates sowie an den Sitzungen seiner Ausschüsse im Geschäftsjahr 2023 wie folgt teilgenommen:

Aufsichtsratsplenum Prüfungsausschuss
Sitzungsteilnahme
Sitzungen gesamt
Anzahl In % Anzahl In %
Herr Andreas Engelhardt
Vorsitzender
4/4 100 4/4 100
Herr Tim Fiedler
1. Stellvertretender Vorsitzender
4/4 100
Herr Tobias Pott
2. Stellvertretender Vorsitzender
4/4 100 4/4 100
Herr Jens Krazeisen 4/4 100
Herr Jochen Müller 4/4 100 4/4 100
Herr Dirk Mühlenkamp 4/4 100
Herr Jan Oberbeck 4/4 100
Herr Thomas Stockhausen 4/4 100
Herr Jörg Wissemann 4/4 100 4/4 100

BERATUNGSSCHWERPUNKTE

lm Geschäftsjahr 2023 hat sich der Aufsichtsrat intensiv mit der Berichterstattung des Vorstands befast und aufgrund der fortgeschriebenen Unternehmenszahlen die Lage des Unternehmens diskutiert. Die jeweils aktuellen Kennzahlen des SURTECO-Konzerns sowie der Tochter- und Beteiligungsgesellschaften, insbesondere die bedeutsamsten finanziellen Steuerungsgrößen, wurden vom Vorstand in den Aufsichtsratssitzungen vorgestellt, analysiert und mit den Planzahlen verglichen.

Intensiv besprochen wurde das wirtschaffliche Umfeld, in dem der Konzern tätig ist. Dies betraf insbesondere die angespannten Rahmenbedingungen durch den andauernden Krieg in der hohe Inflation und die hohen Zinsen, was zu einem Rückgang der Bauaktivitäten und somit auch der Nachfrage nach SURTECO-Produkten führt. Zudem wurden auch eingehend die konjunkturellen Rahmenbedingungen der erworbenen Omnova Geschäftsbereiche erörtert. Die Maßnahmen aus dem von Gesellschaff initiierten Programms "Performance Plus" zur Ergebnisverbesserung sowie der aktuelle Stand der Umsetzung wurde in allen Sitzungen des Aufsichtsrats intensiv erörtert.

In der Sitzung vom 13. April 2023 hat der Aufsichtsrat die Jahresabschlüsse der SURTECO GROUP SE und der SURTECO Gruppe des Geschäftsjahres 2022 nebst zusammengefasstem Lagebericht, Nachhaltigkeitsbericht, Verwendung des Bilanzgewinns sowie Bericht des Aufsichtsrats gebilligt. In dieser Sitzung hat der Aufsichtsrat ferner den Vergütungsbericht für das Geschäftsjahr 2022 gebilligt, die Vorschläge zur Tagesordnung der ordentlichen virtuellen Hauptversammlung 2023 verabschiedet und dem Vorschlag des Prüfungsausschusses für die Bestellung des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2023 zugestimmt.

Eingehend hat sich der Aufsichtsrat in mehreren Sitzungen mit der Weiterentwicklung der Gesellschaft befasst. Der Ausbau und die Festigung der Organisationsstruktur mit den neuen Business Units waren Bestandteil der Beratungen.

In mehreren Sitzungen wurde über den Stand der Integration der Ende 2022 erworbenen Geschäftsbereiche "Laminates and performance films and coated fabrics" von Omnova Solutions Inc. informiert. Insbesondere die Einbindung der Prozesse und der IT-Infrastruktur in die SURTECO Organisation wurde eingehend erörtert. Auch die unzufriedenstellende Geschäftsentwicklung dieser Gesellschaften nach dem Kauf war Gegenstand der Diskussion in mehreren Sitzungen. Zudem befasste sich der Aufsichtsrat mit der Ausfinanzierung des Brückenkredits. In seiner Sitzung vom 24. Oktober 2023 stimme der Ablösung des Brückenkredits durch ein Konsortialdarlehen mit einem Volumen von 230 Mio. € zu.

Ferner hat sich der Aufsichtsrat mit dem Thema Nachhaltigkeit und hier insbesondere mit den Vorgaben der Corporate Sustainability Reporting Directive befasst. Diese schreibt ab dem Geschäftsjahr 2024 eine externe Prüfung des Nachhaltigkeitsbericht vor und diesen als Bestandteil des Lageberichts zu veröffentlichen. Der Aufsichtsrat informierte sich über den aktuellen Stand der Umsetzung und über die Zielsetzung der Nachhaltigkeitsaspekte.

Die vom Vorstand vorgelegte Planung (Budget und Investitionsplan) für das Geschäftsjahr 2024 wurde in der Sitzung des Aufsichtsrats vom 18. Dezember 2023 diskutiert und unter der Prämisse genehmigt, dass zusätzlicher Headroom aus den Bereichen Operational Excellence, Personal und den betrieblichen Aufwendungen angestrebt wird.

VORSTANDSVERGÜTUNG

Die variablen Vergütungsbestandteile der Vorstandsmitglieder für das Geschäftsjahr 2022 wurden in einem Umlaufverfahren nach der Aprilsitzung des Aufsichtsrats beschlossen. In der Sitzung vom 13. April 2023 wurde auch einer Vergleichsvereinbarung mit dem ehemaligen Vorstandsmitglied Herbert Müller zugestimmt und beschlossen, diese Vergleichsvereinbarung der ordentlichen Hauptversammlung des Jahres 2023 zur Abstimmung vorzulegen.

PERSONALENTSCHEIDUNGEN DES AUFSICHTSRATS

In seiner Sitzung vom 7. Juni 2023 beschloss der Aufsichtsrat, die Bestellung von Herrn Wolfgang Moyses zum Mitglied und Vorsitzenden des Vorstands mit Wirkung zum Ablauf des 30. Juni 2023 einvernehmlich aufzuheben und Herrn Wolfgang Moyses für den Zeitraum vom 1. Juli 2028 vorzeitig erneut zum Mitglied des Vorstands und zum Vorstandsvorsitzenden zu bestellen. Weitere personelle Maßnahmen im Vorstand wurden im Jahr 2023 nicht getroffen.

PERSONELLE VERANDERUNGEN IM AUFSICHTSRAT

Die Amtszeit von Herrn Andreas Engelhardt als Mitglied des Aufsichtsrats der SURTECO GROUP SE endete mit Beendigung der Hauptversammlung des Jahres 2023. Die Hauptversammlung hat am 7. Juni 2023 Herrn Andreas Engelhardt in seinem Amt bestätigt. In seiner Sitzung am 7. Juni 2023 hat der Aufsichtsrat Herrn Andreas Engelhardt erneut zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt.

Weitere personelle Veränderungen im Aufsichtsrat haben sich im Berichtszeitraum nicht ergeben.

FESTSETZUNG DER VERGUTUNG DES PRUFUNGSAUSSCHUSSES

In seiner Sitzung vom 18. Dezember 2023 hat der Aufsichtsrat die Vergütung für die Mitglieder seines Prüfungsausschusses für das Geschäftsjahr 2023 gemäß § 12 Absatz 3 der Satzung mit einem die Obergrenze von € 40.000,00 nicht ausschöpfenden Gesamtbetrag von € 36.000,00 zuzüglich Umsatzsteuer festgesetzt und diesen auf die einzelnen Mitglieder des Prüfungsausschusses entsprechend ihrem zeitlichen Aufwand aufgeteilt.

ARBEIT DER AUSSCHÜSSE

Der Aufsichtsrat hat einen Prüfungsausschuss und einen Personalausschuss gebildet, deren Mitglieder im Anhang des Geschäftsberichts aufgeführt sind. Die Ausschüsse haben die Aufgabe, Themen und Beschlüsse der Aufsichtsratssitzungen vorzubereiten. Außerdem besteht nach der Geschäftsrats ein Aufsichtsratspräsidium.

Das Präsidium des Aufsichtsrats bereitet die Beschlussfassungen des Aufsichtsrats vor, soweit es sich um Maßnahmen handelt, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen. In dringenden Fällen kann das Präsidium nach näherer Maßgabe der Geschäftsordnung anstelle des Aufsichtsrats die Zustimmung zu bestimmten zustimmungspflichtigen Maßnahmen und Geschäften erteilen. Das Präsidium brauchte im Berichtszeitraum keine Entscheidungen zu treffen.

Der Prüfungsausschuss (Audit Committee) befasste sich mit Fragen der Rechnungslegung und des Risikomanagements, dem Jahresabschluss und den Quartalszahlen, der erforderlichen Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der Ausschreibung der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten sowie der Honorarvereinbarung. Der Prüfungsausschuss stand in regelmäßigem Austausch mit dem Abschlussprüfern. Der Prüfungsausschuss tagte im Berichtsjahr viermal und hielt dabei eine Sitzung ab, bei der Konzernabschluss testierenden Wirtschaftsprüfer anwesend waren und über das Ergebnis ihrer Prüfung berichtet haben. Zwei Sitzungen des Prüfungsausschusses wurden dabei als Videokonferenzen abgehalten.

Der Personalausschuss brauchte im Berichtszeitraum keine Entscheidung zu treffen.

Soweit Sitzungen der Ausschüsse stattfanden, ist darüber im Plenum des Aufsichtsrats berichtet worden.

CORPORATE GOVERNANCE

Der Aufsichtsrat hat sich auch 2023 mit den Corporate-Grundsätzen im Unternehmen beschäftigt und insbesondere die Anderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex vom 28. April 2022 berücksichtigt. In der Sitzung vom 16. April 2024 ist seitens des Vorstands und des Aufsichtsrats eine neue Entsprechenserklärung abgegeben worden, die in die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB aufgenommen wurde und auf der Internetseite der Gesellschaft zur Verfügung steht.

JAHRES- UND KONZERNABSCHLUSS, ABSCHLUSSPRUFUNG

Der Jahresabschluss der Gesellschaft wurde nach den deutschen Rechnungslegungsvorschriften aufgestellt. Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2023 wurde nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt. Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat den Jahresabschluss bzw. den Konzernabschluss und den Lagebericht sowie den Nachhaltigkeitsbericht zusammen mit seinem an die Hauptversammlung zu richtendem Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns vorgelegt. Der Abschlussprüfer, die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, hat den Konzernabschluss ebenso wie den Jahresabschluss der SURTECO GROUP SE und den zusammengefassten Lagebericht geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Jahresabschluss und zusammengefasster Lagebericht, der Nachhaltigkeitsbericht sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers und der Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns haben allen Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig vorgelegen. Die Abschlussunterlagen

wurden im Prüfungsausschuss und in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 16. April 2024 in Gegenwart und nach einem Bericht des Abschlussprüfers gemäß § 171 Abs. 1 Sätze 2 und 3 AktG ausführlich besprochen.

Die vorgelegten Unterlagen haben wir geprüft. Von dem Bericht des Abschlussprüfers haben wir Kenntnis genommen. Es bestanden keine Einwände. Wir stimmen daher dem Ergebnis der Abschlussprüfung zu. Den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss billigen wir. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Mit dem zusammengefassten Lagebericht und insbesondere der Beurteilung zur weiteren Entwicklung des Unternehmens und dem Nachhaltigkeitsbericht sind wir einverstanden. Dem Vorschlag des Vorstands, den im Geschäftsjahr 2023 gemäß HGB entstandenen Jahresfehlbetrag durch eine Entnahme aus anderen Gewinnrücklagen auszugleichen und keine Dividende auszuschütten, schließen wir uns an.

Der Prüfungsausschuss hat einen Vorschlag für die Bestellung des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2023 unterbreitet, der die Bestellung von Baker Tilly Holding GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Düsseldorf, Zweigniederlassung Nürnberg vorsieht. Dem hat sich der Aufsichtsrat ebenfalls angeschlossen.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, den Geschäftsführungen, den Betriebsräten sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die von ihnen geleistete Arbeit und ihren Einsatz im Geschäftsjahr 2023.

BUTTENWIESEN, IM APRIL 2024. DER AUFSICHTSRAT

ANDREAS ENGELHARDT VORSITZENDER

Die SURTECO Aktie

SURTECO Aktie volatil in 2023

Nach einem deutlich schwachen Jahr 2022 konnten die Börsen in 2023 einen neuen Aufschwung für sich verbuchen. Trotz negativen Fremdeiterhin geführten russischen Krieg in der Ukraine, den Zinserhöhungen der EZB im Jahr 2023 und der Konjunkturflaute in der Industrie, verzeichneten die verschiedenen Indizes dennoch deutliche Aufschläge für sich. So stieg der SDax im Jahresverlauf um 16,1 % und erreichte am 28. Dezember 2023 sein Jahreshoch von 13.960 Punkten, nachdem im Oktober 2023 noch das Jahrestief von 12.076 Punkten ausgewiesen wurde. Sein Rekordhoch von 2021 mit 17.407,60 Punkten konnte der SDax dennoch bei weitem nicht erreichen.

Mit dem Aufschwung der Indizes von 2023 konnte die SURTECO Aktie nicht mithalten. Sie startete mit einem Aktienkurs von 19,05 € in das Jahr 2023, welcher sich aus dem Jahresabschlusskurs von 19,10 € des Vorjahres 2022 fortsetzte. Ihren Höchststand hatte sie daraufhin bereits am 12. Januar 2023 mit einem Kurs von 22.50 €. Am stabilsten hielt sich die Aktie in den Monaten Mai bis Juli. Woraufhin diese dann am 31. Juli 2023 aufgrund der in der Hauptversammlung beschlossenen Dividende von 0,70 € pro Aktie auf 17,70 € fiel und den stabilen Kurs somit im restlichen Jahr von 2023 nicht weiter fortsetzen konnte. Daraufhin erreichte sie am 13. Dezember 2023 den Tiefststand von 13,80 €. Trotz des Kurses in den Herbstmonaten erholte sich die Aktie zum Jahresende hin wieder. Der Jahresabschlusskurs betrug 16,20 €. Im Vergleich zum Jahresabschlusskurs des Vorjahres und des Schlusskurses 2023 fiel die SURTECO Aktie insgesamt um 15,2 %.

Kursentwicklung 2023 in €

Börsennotierungen (Schlusskurse XETRA)

2022 2023
Anzahl der Aktien (31.12) 15.505.731 15.505.731
Kurs Jahresende 19.10 16,20
Höchstkurs 37,10 22,50
Tiefstkurs 18.90 13,80
Durchschnittlicher Aktienumsatz in Stück pro Monat 18.994 23.049
Marktkapitalisierung zum Jahresende in Mio. € 296,2 251,2

Aktionärsorientierte Kennzahlen des SURTECO Konzerns

Mio. €
2022
2023
Umsatz
747,7
835,1
EBİTDA
84,2
ଚିତ୍ର, ଚି
EBIT
40,2
8,1
EBT
36,8
-7,7
Konzerngewinn
25,2
-12,3
Ergebnis je Aktie in €
1,63
-0,79

Kennzahlen der Aktie

Wertpapiertyp Stückaktie
Marktsegment Amtlicher Markt, Prime Standard
WKN 517690
ાડાંગ DE0005176903
Börsensymbol SUR
Reuterskürzel SURG.D
Bloombergkürzel SUR
Datum Ertnotierung 02.11.1999

Marktkapitalisierung zum Jahresende bei 251,2 Mio. €

lm Zuge der rückläufigen Aktienkursentwicklung sank auch die Marktkapitalisierung bei unverändert 15.505.731 ausgegebenen Stück Aktien zum Jahresende 2023 auf 251,2 Mio. € nach 296,2 Mio. € im Vorjahr. Bei der Aktionärsstruktur ergaben sich in 2023 keine wesentlichen Veränderungen. Ausweislich der Stimmrechtsmitteilungen liegt der Anteil des "SURTECO-Pool", der sich aus Gründungs- und Familienmitgliedern zusammensetzt, weiterhin bei 56,9 % der Stimmrechtsanteile. Die LUDA-Stiftung hält 26,2 % und die Lazard Frères Gestion 4,7 % der Stimmrechtsanteile. Da Lazard als Fondgesellschaft zum Streubesitz zählt, liegt dieser bei 16,9 %.

Investor Relations als zentrale Aufgabe des Vorstands

Der Vorstand der SURTECO GROUP SE suchte auch in 2023 einen engen und vertrauensvollen Austausch mit institutionellen und privaten Investoren. Im Berichtsjahr wurde SURTECO von Aktien-Research-Analysten von Pareto Securities und Sphene Capital regelmäßig analysiert und durchgängig mit "Buy" bewertet. Für den Kontakt mit Privatanlegern war neben dem täglichen Austausch über die Investor-Relations-Abteilung sicherlich die Hauptversammlung am 07. Juni 2023, ein wichtiger Höhepunkt der Kommunikation. Diese wurde im Juni wieder in Präsenz gehalten und zudem per Livestream übertragen. Darüber hinaus pflegt das Unternehmen auch weiterhin einen regelmäßigen Austausch mit den Finanzmedien.

Sämtliche Informationen zum Unternehmen finden sich auf den Internetseiten der SURTECO GROUP SE (www.surteco.com). Darüber hinaus steht Ihnen die Investor-Relations-Abteilung des Unternehmens jederzeit direkt für Ihre Fragen und Anregungen zur Verfügung:

Investor Relations Johan-Viktor-Bausch-Str. 2 86647 Buttenwiesen

T: +49 8274 9988-508 F: +49 8274 9988-515 [email protected]

Zusammengefasster Lagebericht SURTECO Konzern und SURTECO GROUP SE für das Geschäftsjahr 2023

Grundlagen des Konzerns

UBERBLICK

Der SURTECO Konzern ist eine global agierende Gruppe sich ergänzender Unternehmen, die sich vor allem auf die Herstellung dekorativer Oberflächenbeschichtungen für Möbel, Fußböden oder für den Innenausbau spezialisiert haben. Zudem entwicket, produziert und vertreibt der Konzern Sockelleisten sowie technische Profile. Die SURTECO GROUP SE agiert als steuernde Holdinggesellschaft.

Die Produkte werden überwiegend von der Fußboden-, Holzwerkstoff-, Caravan- und Möbelindustrie sowie von Schreinern und Handwerksbetrieben verden mit den Oberflächenerzeugnissen Holzwerkstoffe wie Span- oder Faserplatten beschichtet, die erst dadurch ihre finale mit entsprechenden optischen und haptischen Eigenschaften erhalten. Die Sockelleisten und technische Profile werden an Handwerker, Großhandel, Industrie sowie an Heimwerker-Märkte geliefert.

Die umsatzstärkste Produktgruppe des SURTECO Konzerns setzt sich aus papier- und kunststoffbasierten Kantenbändern zusammen. Diese Erzeugnisse dienen der Schmalseiten bzw. der Schnittkanten von Holzwerkstoffplatten. Die Finishfolien von SURTECO werden für die großflächige der Holzwerkstoffe verwendet und beeinflussen dadurch die optischen Eigenschaften der fertigen Werkstücke wie Möbel oder Paneele. Ebenso wie bei den Kantenbändern werden die Finishfolien sowohl auf Basis von technischen Spezialpapieren als auch auf der Basis von Kunststoffen produziert. Der SURTECO Konzern ist ebenfalls Produzent für Dekorative Drucke). Diese mit Holz-, Stein- oder Fantasiedekoren bedruckten Spezialpapiere dienen als dekorgebendes Material und werden für die konzerninterne Herstellung von Finishfolien und Imprägnaten verwendet sowie direkt an Kunden aus der Fußboden-, Möbeloder Holzwerkstoffindustrie geliefert. Die Dekorentwicklung findet im konzerninternen Designstudio statt, das auch die zur Produktion benötigten Druckzylinder herstellt. Ebenso wie Finishfolien die Imprägnate von SURTECO der großflächigen Veredelung der Holzwerkstoffe. Als Basis dient bedrucktes oder einfarbiges Dekorpapier, Overlay- oder Gegenzugpapiert, getrocknet und in Formate aufgeschnitten wird. Der Einsatzbereich liegt überwiegend bei besonders beanspruchten Oberflächen, wie zum Beispiel bei Laminatfußböden oder Arbeitsplatten. Die Sockelleisten des SURTECO Konzerns sind entweder durchgängig aus Kunststoff gefertigt oder mit einem Holzfaserkern in einem speziellen Extrusionsverfahren ummantett. Darüber hinaus hat der Konzern langjährige Erfahrung mit der Herstellung verschiedenster Extrusionsprodukte für den Innenausbau, für Möbelrollladensysteme und für unterschiedlichste industrielle Anwendungen.

Zum 28. Februar 2023 erwarb der Konzern über die Omnova North America Inc., USA, (vormals SURTECO North America Inc., USAJ, nachfolgend Omnova genannt, die Geschäftsbereiche "Laminates and Performance Films and Coated Fabrics" von der Omnova Solutions Inc, USA, einer Tochtergesellschaft der britischen Synthomer plc. Omnova umfasst dabei die Aktivitäten in den USA und in Thailand. Der Kaufpreis betrug 263,7 Mio. €. Es wurden vier Produktions- und Vertriebsstandorte sowie ein weiterer Vertriebsstandort übernommen. Mit dieser Transaktion wurde die Marktpräsenz in Nordamerika erweitert und das Produktportfolio um Schichtpressstoffe (Laminates), hoch beanspruchbare Folien (Performance Films) und vinylbeschichtete Stoffe (Coated Fabrics) ergänzt. Laminates werden hauptsächlich als Möbeloberflächen mit erhöhten Anforderungen an die Widerstandsfähigkeit eingesetzt. Performance Films finden sich beispielsweise als dekorgebendes Material bei LVT-Fußböden wieder und Coated Fabrics werden beispielsweise wie Kunstleder an Sitzgelegenheiten aller Art eingesetzt.

Die Produkte gelangen entweder per Direktvertrieb oder über konzerneigene Vertriebsstandorte sowie über Händler und Handelsvertreter auf allen Kontinenten zu den bedeutendsten Absatzmärkten des Konzerns zählen Deutschland, übriges Europa sowie Nord- und Südamerika. Produktions- und Vertriebsgesellschaften in Europa, Nord- und Südamerika, Australien und Asien sorgen für eine schnelle und auf den Zielmarkt abgestimmte Lieferung.

UNTERNEHMENSINTERNES STEUERUNGSSYSTEM

Die zentrale Steuerung des Konzerns erfolgt durch die Holdinggesellschaft SURTECO GROUP SE mit Sitz in Buttenwiesen, Bayern.

lm Rahmen der Unternehmensstrategie wurde die Organisationsstruktur des Konzerns weiter auf die Bedürfnisse der Kunden angepasst. Somit erfolgt ab dem Geschäftsjahr 2023 die Steuerung des Unternehmens und damit auch die Segmentberichterstattung über die neuen Segmente (Business Units) "Surfaces", "Edgebands" und "Profiles", die die Regionen Europa und Südamerika beinhalten, sowie über die regionalen Segmente "North America" und "Asia/Pacific". Die Segmente werden gesellschaftsübergreifend anhand der Absatzmärkte organisiert. So finden sich in Surfaces die Produktion und der Vertrieb von papier- und kunststoffbasierten Finishfolien, Imprägnaten und Trennpapieren und papierbasierten Kantenbändern in Europa und Südamerika wieder. Edgebands bündelt in diesen Regionen die Aktivitäten mit Kunststoffkantenbändern, während sich Profiles auf Sockelleisten und technische Profile konzentriert. Die regionalen Segmente umfassen unabhängig von den Produkten auf den jeweiligen geografischen Märkten. Dabei werden die erworbenen Geschäftstätigkeiten von Omnova inklusive der Produktionsgesellschaft in Thailand dem Segment North America zugeordnet. Die Segmente des Konzerns führen ihre Geschäfte entlang der strategischen Vorgaben des Konzerns. Zur Vergleichbarkeit sind die Vorjahreswerte in der neuen Struktur Pro-Forma angegeben.

In sogenannten Corporate Centern werden die gruppenweiten Funktionen Group HR, Operational Excellence, Sustainability, Corporate Development, Interne Revision, Legal, Governance & Compliance, Group Controlling, Group Accounting, Group Procurement, Treasury, Investor Relations und IT von der Holdinggesellschaft abgedeckt, die im Zuge der neuen Organisationsstruktur neu gebildet wurden. Die konzernweiten Funktionen Treasury, Interne Revision, Investor Relations, Group Controlling und Group Accounting bestanden dabei bereits schon.

lm Geschäftsjahr 2023 verwendete der Konzern die finanziellen Steuerungsgrößen Umsatz und EBIT und seit dem Geschäftsjahr 2024 wird statt des EBT, das bereinigte Ergebnis vor Abschreibungen, Finanzergebnis und Steuern (EBITDA adjusted) zur finanziellen Steuerung herangezogen. Sondereffekte, wie beispielsweise Aufwendungen in Zusammenhang mit einer Akquisition oder mit einer Optimierung der Unternehmensstruktur, werden im EBITDA adjusted nicht berücksichtigt. Diese Änderung dient dem Vorstand und Aufsichtsrat zur transparenteren Beurteilung der operativen Entwicklung des Konzerns ohne Sondereffekte. Zudem kommt eine zusammengefasste Betrachtung einiger Kennzahlen, die "Covenants", als bedeutsame finanzielle Steuerungsgröße zum Einsatz. Hierbei werden die Kennzahlen Eigenkapitalquote und Leverage berücksichtigt. Dabei werden Schwellenwerte definiert, die nicht über- oder unterschritten werden sollen. Die Einhaltung oder Nichteinhaltung dieser "Covenants" wird überwacht und darüber berichtet. Nichtfinanzielle Steuerungsgrößen kommen weder auf Konzernebene noch bei der Holdinggesellschaft als Steuerungsgrößen zur Anwendung.

Für die SURTECO GROUP SE als Einzelgesellschaft spielen finanzielle Leistungsindikatoren und somit auch deren Prognose eine untergeordnete Rolle. Die Einhaltung der gesellschaftsrechtlichen Anforderungen bleibt dabei jedoch unberührt.

PRODUKTIONS- UND VERTRIEBSSTANDORTE

SURFACES

Die Gesellschaften des Segments Surfaces stellen Dekorpapiere, Finishfolien, Imprägnate und Trennpapiere sowie papierbasierte Kantenbänder her. Die Produktionsstandorte in Deutschland befinden sich in Buttenwiesen, Sassenberg, Heroldstatt, Hüllhorst und Laichingen. Der Standort in Willich ist zuständig für die Entwicklung neuer Dekore. Außerhalb Deutschlands werden in Schweden kunststoffbasierte Finishfolien hergestellt. An die Vertriebsniederlassung in Polen und in Zusammenarbeit mit den Segmenten Edgebands und Profiles and die Vertriebsgesellschaften in Frankreich, Italien, Russland und Großbritannien werden Halbfertigerzeugnisse geliefert, die auftragsbezogen konfektioniert und ausgeliefert werden.

EDGEBANDS

Das Segment Edgebands konzentriert sich auf die Produktion und den Vertrieb von Kunststoffkantenbändern. Die Produktionsgesellschaften sich in Gladbeck, Deutschland sowie in Portugal, und Brasilien. Eine Vertriebsgesellschaft befindet sich in Mexico und in Zusammenarbeit mit den Segmenten Surfaces und Profiles in Frankreich, Italien, Russland und Grobbritannien.

PROFILES

Profiles fertigt in Bönen, Grammetal und Dunningen (alle Deutschland) Boden- und Sockelleistensysteme, Wandabschlusssysteme sowie technische Profile. Das zum Verlegen der Produkte benötigte Zubehör sowie weitere Produkte rund um den Fußboden werden als Handelswaren zusätzlich angeboten. Das Segment unterhält Vertriebsstandorte in Polen und Tschechien sowie in Zusammenarbeit mit den Segmenten Sufaces und Edgebands in Frankreich, Italien, Russland und Großbritannien finden sich ferner zwei Produktionsstandorte für technische Profile.

NORTH AMERICA

Das Segment North America bedient alle Produkte des Konzerns in dieser Region. Dabei befinden sich Produktions- und Vertriebsgesellschaften in den USA sowie eine Produktionsgesellschaft in Kanada. Zudem wird der Produktions- und Vertriebsstandort in Thailand aus der Omnova Akquisition diesem Segment zugeordnet.

ASIA / PACIFIC

Zum Segment Asia / Pacific zählen Produktionsstandorte in Australien und Indonesien. Vertriebsstandorte in Singapur, China und Japan sorgen für eine regionale Belieferung der kompletten Produktpalette von SURTECO.

I FITUNG UND KONTROLLE

Das Management des SURTECO Konzerns arbeitet nach dem Führungs- und Kontrollsystem, demzufolge die Mitglieder des Vorstands vom Aufsichtsrat bestellt werden und die Geschäfte der Gesellschaft nach den Gesetzen, der Satzung und den Geschäftsordnungen für Vorstand und Aufsichtsrat führen. Im Geschäftsjahr 2023 bestand der Vorstand aus zwei Mitgliedern. Vorstand und Aufsichtsrat richten ihr Handeln und ihre Entscheidungen am Unternehmensinteresse aus. Sie verpflichten sich dem Ziel, im Einklang mit den Interessen der Aktionäre, der Geschäftspartner, der Mitarbeiter und des Gemeinwesens, den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern.

Der Aufsichtsrat überwacht und berät den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens. Er besteht aus neun Mitgliedern. Sechs Mitglieder werden von der Hauptversammlung als Vertreter der Aktionäre gewählt. Drei Mitglieder werden von den Betriebsräten der drei mitarbeiterstärksten Betriebe als Vertreter der Arbeitnehmer entsandt.

Wirtschaftsbericht

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENBEZOGENE RAHMENBEDINGUNGEN

Nach unserer Erfahrung korreliert die Konsumlaune der Verbraucher und somit die Nachfrage nach unseren Produkten mit dem allgemeinen Wirtschaftswachstum. Laut der Einschätzung des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung- belasteten in vielen Regionen der Welt die hohen Inflationsraten die privaten Konsumausgaben. Für den Welthandel sah der Sachverständigenrat in 2023 insofern nur ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukt (BIP) von +2,7 % in 2022. Den fortgeschrittenen Volkswirtschaften wird dabei ein Plus von +1,5 % (2022: +2,6 %) und den Schwellenländern von +4,7 % (2022: +3,5 %) zugesprochen. In Deutschland sank das BIP um -0,2 % (2022: +1,8 %) während im ein leichte Steigerung um +0,6 % nach +3,5 % in 2022 zu verzeichnen war. Das BIP in den USA stieg um +2,4 % (2022: +2,1 %) und in Großbritannien um +0,5 % (2022: +4,0 %). Das Wachstum in Mittel- und Osteuropa lag bei +0,3 % (2022: +4,4 %), in Lateinamerika bei +1,3 % (2022: +4,1 %) und in Asien bei +4,5 % (2022: +3,2 %).

Innerhalb der für SURTECO relevanten Kundenbranchen machte in 2023 eine Konsumzurückhaltung der Verbraucherinnen und Verbraucher der deutschen Möbelbrache zu schaffen. Wie der Deutschen Möbelindustrie (VDM) mitteilte wurden Auftragsbücher Anfang des Jahres abgearbeitet und sind zum Jahresende deutlich leerer geworden. Als Folge setzten laut einer Branchenumfrage 40 Prozent der Möbelhersteller im letzten Quartal 2023 auf Kurzarbeit. So stiegen die Umsätze mit Büro- und Ladenmöbeln in 2023 noch um +3,0 % während die Umsätze mit Küchenmöbeln um -0,3 % und mit sonstigen Möbeln um -11,2 % nachgaben. Auch die Hersteller von Holzwerkstoff- und Spanplatten mussten im Jahr 2023 einen Umsatzrückgang um -15,6 % verkraften.3

GESCHÄFTSVERLAUF KONZERN

lm Geschäftsjahr 2023 stiegen die Umsätze der SURTECO Gruppe um +12 % auf 835,1 Mio. € (Vorjahr: 747,7 Mio.€). Wesentlich hierfür waren die erworbenen Omnova Geschäftsbereiche ab dem 1. März 2023. Dennoch lagen die Umsätze erheblich unterhalb der ursprünglichen Prognose von 920 Mio. €. Unseres Erachtens führten die Rahmenbedingungen durch den Russland-Ukraine Krieg, der hohen Inflation sowie weitere geopolitische Konflikte zu einem spürbaren Nachfragerückgang in unseren relevanten Branchen. So wäre ohne die Omnova Umsätze die Geschäftsentwicklung um -7 % gesunken. Insgesamt gaben die Geschäfte in Deutschland um -9 % gegenüber dem Vorjahr nach und im restlichen Europa (ohne Deutschland) um -4 %. Aufgrund der Omnova Akquisition stiegen die Umsätze In Nord- und Südamerika um +65 % und in Asien, Australien und in den sonstigen Märkten um +21 % gegenüber dem Vorjahr.

² Quelle: Sachverständigenrat zur Begurtwirtschafflichen Entwicklung, Jahresgutachten 23/24 vom 27. Oktober 2023, Vorjah reswerte: Aktualisierte Konjunkturprognose 2023 und 2024 vom 22. März 2023

2 Quelle: Verbände der Deutschen Möbelindustrie (VDM/VHK). Pressemitteilung vom 11.01.2024

3 Quelle: Destatis Statistisches Bundesant. https://www.destatis.de. Wirtschaftszweige WZ08-3102, WZ08-3109

Wirtschaftswachstum 2023 in %¹

² Quelle: Sachverständigenrat zur Begurachtighen Entwicklung, Aktualisierte Konjunkturprognose 2023 und 2024 vom 27. Oktober 2023

SURTECO KONZERN Umsatzerlöse in Mio. €

SURFACES

In Surfaces sind die Oberflächen des Konzerns inklusive Melaminkanten in Europa und Südamerika zusammengefasst. Die Umsatzerlöse des Segments sanken im Jahr 2023 auf 265,6 Mio. € nach einem Pro-Forma Umsatz von 277,6 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Mit diesem Rückgang von -4 % wurde die Prognose des Segments (leichte Steigerung) nicht erreicht, was im Wesentlichen Nachfrage in Deutschland und Europa aufgrund der hohen Inflation und des gestiegenen Zinsniveaus geschuldet ist.

FDGFBANDS

Edgebands umfasst alle Kunststoffkantenaktivitäten des Konzerns in Europa und Südamerika. Durch Volumeneffekte aus einer rückläufigen Nachfrage lag der Segmentumsatz mit 151,1 Mio. € im Jahr 2023 um -7 % unterhalb des Pro-Forma Vorjahreswerts von 162,5 Mio. €. Damit liegen die Umsätze unterhalb der Prognose (gleichbleibendes Niveau).

PROFILES

Das Segment Profiles bündelt in Europa und Südamerika die Aktivitäten mit technischen Profilen, Sockelleisten und zugehörigen Produkten. Mit 137,4 Mio. € lag der Umsatz des Segments in 2023 um -8 % unter dem Pro-Forma Wert des Vorjahres von 148,5 Mio. €. Fehlendes Volumen durch eine allgemein schwache Nachfrage führten auch in diesem Segment zu diesem Rückgang. Für dieses Segment wurde in der Prognose ein gleichbleibendes Umsatzniveau erwartet, welches letzten Endes nicht erreicht werden konnte.

NORTH AMERICA

lm Segment North America finden sich die Aktivitäten mit allen Produkten des Konzerns in dieser Region wieder. Die Umsätze der erworbenen Geschäftsbereiche von Omnova in den USA und auch für das Werk in Thailand werden diesem Segment zugeordnet. So stieg der Umsatz in 2023 um +125 % auf 229,1 Mio. € nach Pro-Forma 102,0 Mio. € im Vorjahr. Für dieses Segment wurde somit die Umsatzprognose (erhebliche Steigerung) erreicht.

ASIA / PACIFIC

Das Segment Asia / Pacific fasst die Geschäfte mit allen Produktgruppen im Raum Asien, Australien und Ozeanien zusammen. Auch der asiatische Markt war in 2023 von einer einer rückläufigen Nachfrage betroffen. Insofern gab der Umsatz um -9 % auf 51,9 Mio. € (Vorjahr Pro-Forma: 57,0 Mio. €) nach. Die erwartete leichte Umsatzsteigerung der Prognose wurde somit nicht erreicht.

SEGMENTE Umsatzerlöse in Mio. €

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

KAPITALFLUSSRECHNUNG

lm Wesentlichen aufgrund des niedrigeren Ergebnisses vor Ertragsteuern (EBT) sank die Innenfinanzierung des Konzerns in 2023 auf 38,2 Mio. € (Vorjahr: 61,9 Mio. €). Die Veränderung des Nettoumlaufvermögens betrug 62,3 Mio. € nach 7,2 Mio. € im Vorjahr. Insofern betrug der Cashflow aus laufender in 2023 100,6 Mio. € (Vorjahr: 69,1 Mio. €). Durch die Omnova Akquisition betrug der Mittelabfluss durch den Erwerb von Unternehmen -243,1 Mio. €. So betrug der Cashflows aus Investitionstätigkeit -273,2 Mio. € nach -38,9 Mio. € im Vorjahr. Somit ergibt sich für das Jahr 2023 ein Free Cashflow von -172,6 Mio. € (Vorjahr: 30,2 Mio.€). Überwiegend aufgrund der Aufnahme von Finanzschulden lag der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit bei 166,7 Mio. € nach 15,1 Mio. € im Vorjahr. Somit sanken die Zahlungsmitteläquivalente von 117,8 Mio. € zum Jahresende 2022 auf 111,8 Mio. € zum 31. Dezember 2023.

Veränderung der Finanzmittel zum 31. Dezember

Ermittlung des Free Cashflow

Mio. € 1.1-31.12.2022 1.1-31.12.2023
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 69,1 100.6
Erwerb von Unternehmen 0,0 -243.1
Erwerb von Sachanlagevermögen -45,2 -34,8
Erwerb von immateriellen Vermögenswerten -5.1 -4,0
Erlöse/Verluste aus dem Abgang von Sachanlagevermögen 11,4 8.7
Cashflow aus Investitionstätigkeit -38,9 -273,2
Free Cashflow 30,2 -172.6

BILANZENTWICKLUNG

Zum 31. Dezember 2023 betrug die Bilanzsumme des Konzerns 1.041,8 Mio. € nach 851,9 Mio. € zum 31. Dezember 2022. Auf der Aktivseite erhöhten sich trotz Wiederaufnahme von Factoring die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen durch die Omnova Akquisition des Vorratsvermögens und der Zahlungsmittel. In Summe blieben die kurzfristigen Vermögenswerte mit 342,8 Mio. € nahezu konstant zum Vorjahreswert von 341,8 Mio. €. Die langfristigen akquisitionsbedingt von 510,0 Mio. € auf 699,0 Mio. €. Dabei erhöhte sich das Sachanlagevermögen von 251,2 Mio. €, die Immateriellen Vermögenswerte von 43,8 Mio. € und die Geschäfts- oder Firmenwerte von 162,0 Mio. € auf 223,4 Mio. €.

Auf der Passivseite der Bilanz betrugen die kurzfristigen Schulden 199,9 Mio. € zum Jahresende 2023 nach 114,7 Mio. € im Vorjahr. Dieser Anstieg resultiert im Wesentlichen aus einer fristigkeitsbedingten Umbuchung von den langfristigen Schulden. Wegen der Aufnahme des Konsortialdarlehens in Höhe von 200 Mio. € stiegen die langfristigen Schulden von 311,1 Mio. €. Das Eigenkapital verringerte sich auf 392,9 Mio. € nach 426,1 Mio. € zum 31. Dezember 2022. Die Eigenkapitalquote (Eigenkapital/Bilanzsumme) gab dabei auf 37,7 % (Vorjahr: 50,0 %) nach. Die Nettofinanzverschuldung lag mit 359,3 Mio. € über dem Vorjahreswert von 152,8 Mio. € und der Verschuldungsgrad (Nettofinanzverschuldung/Eigenkapital) stieg von 35,9 % auf 91,5 %. Das Working Capital verringerte sich überwiegend aufgrund gestiegener Verbindlichkeiten aus Lieferungen von 142,6 Mio. € zum Jahresende 2022 auf 129,2 Mio. € zum Bilanzstichtag 2023. Die Covenants (-> unternehmensinternes Steuerungssystem) wurden im Geschäftsjahr 2023 unter Inanspruchnahme von unterjährigen Waivern eingehalten. Zum 31. Dezember 2023 verfügte der Konzern über externe Kreditlinien von 42,4 Mio. €. Davon waren zu diesem Zeitpunkt 0,8 Mio. € in Anspruch genommen worden.

Mio. € 31.12.2022 Anteil an
Bilanzsumme
31.12.2023 Anteil an
Bilanzsumme
in % in %
AKTIVA
Kurzfristige Vermögenswerte 341,8 40,1 342,8 32,9
Langfristige Vermögenswerte 510,0 59.9 699,0 67,1
Bilanzsumme 851,8 100,0 1.041,8 100,0
PASSIVA
Kurzfristige Schulden 114,7 13,5 199,9 19,2
Langfristige Schulden 311,0 36.5 449,0 43,1
Eigenkapital 426,1 50.0 392,9 37.7
Bilanzsumme 851,8 100,0 1.041,8 100,0

Bilanzstruktur des SURTECO Konzerns

Bilanzkennzahlen des SURTECO Konzerns

2022 2023
Eigenkapitalquote in %
50,0
37,7
Verschuldungsgrad in %
35,9
91,4
Working Capital in Mio. €
142.6
129,2
21,0 '
Zinsdeckungsfaktor
4,4
Operative Schuldendeckung in %
45,3 T
12,8

INVESTITIONEN

Der Zugang in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (Investitionen) betrug im Geschäftsjahr 2023 182,7 Mio. € (Vorjahr: 50,3 Mio. €). Auf das Sachanlagevermögen entfiel dabei ein Zugang von 103,1 Mio. € (Vorjahr: 45,2 Mio. €). Diese resultieren im Wesentlichen aus Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen in technische Anlagen und Maschinen sowie für Grundstücke, Gebäude und Anlagen im Bau und Zugänge aus der Omnova Akquisition. Der Zugang der immateriellen Vermögenswerte betrug 79,6 Mio. € 5,3) und beinhaltet überwiegend Effekte aus der Omnova Akquisition durch die Kundenstamms, der Marke und der Technologie sowie Softwareausgaben. Auf Surfaces entfielen im Geschäftsjahr 2023 Investitionen von 14,7 Mio. € (Vorjahr: 26,1 Mio. €), auf Edgebands 7,7 Mio. € (Vorjahr: 7,2 Mio. €), auf Profiles 6,6 Mio.€ (Vorjahr: 6,7 Mio.€), auf North America 151,2 Mio.€) und auf Asia / Pacific 2,5 Mio. € (Vorjahr: 3,2 Mio. €).

AUFWANDSPOSITIONEN

Die Materialaufwendungen bilden in allen Segmenten die größte Aufwandsposition. Den wesentlichsten Einfluss haben dabei die Einkaufspreise für technische Rohpapiere, verschiedene Kunststoffe sowie chemische Zusatzstoffe. Im Geschäftsjahr 2023 stellte sich bei den Kunststoffen, Papieren und chemischen Zusatzstoffen allgemein eine Entspannung bei den Einkaufspreisen gegenüber dem Vorjahr ein. Da die erworbenen Omnova Geschäftsbereiche eine höhere Materialaufwandsquote haben, blieb konzernweit in 2023 der Materialaufwand im Verhältnis zur Gesamtleistung (Materialaufwandsquote) mit 51,7 % nur leicht unter dem Vorjahreswert von 52,0 %. Der Materialaufwand absolut betrug -432,0 Mio. € nach -390,7 Mio. € im Vorjahr. Der Personalaufwand im Geschäftsjahr 2023 lag unter anderem durch Rückstellungen für Personalmaßnahmen mit -218,1 Mio. € über dem Vorjahreswert von -174,9 Mio. €. Im Verhältnis zur Gesamtleistung erhöhte sich die Personalaufwandsquote von 23,3 % im Berichtszeitraum. Absolut lagen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen unter anderem durch Einmalaufwendungen mit -132,1 Mio. € über dem Vorjahreswert von -112,5 Mio. €. Im Verhältnis zur Gesamtleistung stieg die Quote auf 15,8 % (Vorjahr: 15,0 %).

ERGEBNIS KONZERN

Mit 835,3 Mio. € stieg im Geschäftsjahr 2023 die Gesamtleistung des Konzerns um 11,2 % gegenüber dem Vorjahreswert von 751,3 Mio. €. Unter Berücksichtigung der Aufwandspositionen von insgesamt -782,2 Mio. € (Vorjahr: -678,1 Mio. €) und der sonstigen betrieblichen Erträge von 14,2 Mio. € (Vorjahr: 10,9 Mio. €) sank das Ergebnis vor Abschreibungen, Finanzergebnis und Steuern (EBITDA) um -20,9 % auf 66,6 Mio. € (Vorjahr: 84,2 Mio. €). Die EBITDA-Marge (EBITDA /Umsatz) gab dabei von 11,3 % im Vorjahr auf 8,0 % in 2023 nach. Bereinigt um Sondereffekte (Transaktionskosten, Beratungskosten, Rückstellungen für Personalmaßnahmen und PPA Step-up Vorräte) betrug das EBITDA adjusted in 2023 86,4 Mio. €. Die Abschreibungen betrugen -58,5 Mio. € nach -44,0 Mio. € im Vorjahr. Insofern lag das Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) bei 8,1Mio. € (Vorjahr: 40,2 Mio. €). Das ursprüngliche EBIT-Ziel von 45 Mio. € bis 55 Mio. € wurde somit vor allem aufgrund der Einmalaufwendungen aus der Akquisition sowie der rückläufigen Nachfrage verfehlt. Das am 16. Oktober 2023 angepasste EBIT-Ziel von 5 Mio. € wurde erreicht. Die EBIT-Marge (EBIT / Umsatz) sank auf 1,0 % (Vorjahr: 5,4 %). Bereinigt um die Sondereffekte inklusive der PPA Afa lag das EBIT adjusted bei 37,1 Mio. €. Durch die zusätzliche Aufnahme von Fremdkapital in 2023 verschlechterte sich das Finanzergebnis mit -15,8 Mio. € gegenüber dem Vorjahreswert von -3,4 Mio. €. Das Vorsteuerergebnis (EBT) lag mit -7,7 Mio. € um -120,8 % unter dem Vorjahreswert von 36,8 Mio. €. Unter Abzug von -4,8 Mio. € Ertragsteuern (Vorjahr: -11,6 Mio. €) ergibt sich ein Jahresfehlbetrag im Geschäftsjahr 2023 von -12,4 Mio. € (Vorjahr: Jahresüberschuss von 25,2 Mio. €). Das Ergebnis je Aktie betrug bei unverändert 15,5 Mio. Stück Aktien -0,79 € nach 1,63 € im Vorjahr.

ERGEBNIS DER SEGMENTE

Mit einem EBIT von -2,6 Mio. € lag das Ergebnis des Segments Surfaces unter dem Pro-Forma Vorjahreswert von 1,8 Mio. €. Im Wesentlichen der Großteil der Rückstellungen für Personalmaßnahmen sorgten für diesen Rückgang. Die Prognose (erhebliche Steigerung) wurde somit verfeht. Das EBIT von Edgebands lag mit 14,0 Mio. € wie prognostiziert erheblich unterhalb dem Pro-Forma Vorjahreswert von 19,7 Mio. €. Durch Rückstellungen für Personalmaßnahmen sowie fehlendes Volumen erreichte Profiles ein EBIT von 9,5 Mio. € (Vorjahr: Pro-Forma 12,3 Mio. €), womit die Prognose (deutliche Steigerung) nicht erreicht wurde. Statt der prognostizierten erheblichen Steigerung sank das EBIT von North America im Wesentlichen aufgrund von Einmaleffekten aus der Omnova Akquisition von Pro-Forma 7,2 Mio. € im Vorjahr auf -11,8 Mio. € im Geschäftsjahr 2023. Das EBIT von Asia / Pacific lag in 2023 bei 7,2 Mio. € (Vorjahr: Pro-Forma 10,2 Mio. €). Insofern konnte auch für dieses Segment aufgrund fehlendem Volumens die Prognose (deutliche Steigerung) nicht erfüllt werden.

JAHRESABSCHLUSS SURTECO GROUP SE

Der Abschluss der Holdinggesellschaft SURTECO GROUP SE wurde unter Anwendung der Rechnungslegungsvorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches (SS 242 ff. HGB) für große Kapitalgesellschaften und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.

Die Bilanzsumme der SURTECO GROUP SE zum 31. Dezember 2023 betrug 818,3 Mio. € nach 611,6 Mio. € im Vorjahr. Dabei stieg auf der Aktivseite der Bilanz aufgrund Ausleihungen an verbundene im Zuge der Omnova Akquisition das Anlagevermögen mit 486,8 Mio. € gegenüber dem Vorjahreswert (313,1 Mio. €), und das Umlaufvermögen stieg aufgrund erhöhter Forderungen gegen verbundene Unternehmen von 297,7 Mio. € im Vorjahr auf 331,2 Mio. € zum 31. Dezember 2023. Auf der Passivseite der Bilanz sank das Eigenkapital auf 28,6 Mio. € nach 326,6 Mio. € im Vorjahr. Die Eigenkapitalquote sank dabei von 53,4 % im Vorjahr auf 35,3 % in 2023. Die Verbindlichkeiten erhöhten sich durch die Finanzierung der Omnova Akquisition zum Bilanzstichtag 2023 auf 524,8 Mio. € (Vorjahr: 270,8 Mio. €), während sich die Rückstellungen auf 5,0 Mio. € (Vorjahr: 14,2 Mio. €) verringerten.

Die Umsatzerlöse der SURTECO GROUP SE in Höhe von 2,0 Mio. € (Vorjahr: 1,8 Mio. €) ergeben sich ausschließlich aus Konzernumlagen. Die Personalaufwendungen betrugen -7,6 Mio. € (Vorjahr: -5,5 Mio. €). Aufgrund Verlusten aus Kursdifferenzen erhöhten sich die sonstigen Aufwendungen auf -20,4 Mio. € nach -8,7 Mio. € im Vorjahr. Die Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen verringerten sich von 26,4 Mio. € im Vorjahr auf 5,0 Mio. € im Geschäftsjahr 2023 währendungen aus Verlustübernahme von -4,0 Mio.€ im Vorjahr auf -22,2 Mio. € in 2023 erhöhten. Das Zinsergebnis betrug 4,7 Mio.€ (Vorjahr: -1,4 Mio.€) und die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 0,4 Mio.€ (Vorjahr: 2,3 Mio. €). Insofern ergibt sich für das Jahr 2023 ein Jahresfehlbetrag von der SURTECO GROUP SE von -27,2 Mio. € nach einem Jahresüberschuss von 11,4 Mio. € im Vorjahr. Nach der Entnahme aus anderen Gewinnrücklagen in Höhe von 27,2 Mio. € (Vorjahr: 0,0 Mio. €) ergibt sich ein Bilanzgewinn in Höhe von 0,0 Mio. € (Vorjahr: 11,4 Mio. €). Ein Vorschlag zur Gewinnverwendung durch den Vorstand entfällt.

GESAMTAUSSAGE ZUR WIRTSCHAFTLICHEN LAGE

lm Geschäftsjahr 2023 blieb der Druck auf die Absatzmärkte durch hohe Energiepreise, Inflation und mehrere geopolitische Konflikte weiterhin hoch. Zusätzlich musste in diesen schwierigen Rahmenbedingungen die Integration der erworbenen Omnova Geschäftsbereiche bewerkstelligt werden. Insofern entwickelten sich Umsatz und Ergebnis nicht, wie ursprünglich angenommen. Der Konzern begegnet diesen Herausforderungen mit striktem Kostenmanagement und der Weiterentwicklung und Umsetzung der Unternehmensstrategie mit den Kernfeldern Operational und Commercial Excellence, Produktführerschaft, Nigitale Transformation und Unternehmenskultur.

SURTECO KONZERN EBITDA in Mio. €

Forschung und Entwicklung

lm SURTECO Konzern erfolgt die Forschungstätigkeit aufgrund der Spezialisierung der Produktionsstätten dezentral. Bei den Oberflächenprodukten liegt der Schwerpunkt in der Weiterentwicklung der optischen und haptischen Eigenschaften sowie der Widerstandsfähigkeit der Produkte. Bei den technischen Profilen und Sockelleisten stehen die technischen im Vordergrund. Zudem arbeiten die Forschungs- und Entwicklungen beständig an der Qualifizierung alternativer Rohstoffe, der Entwicklung neuer Produktkategorien, der Produktionsprozesse sowie an der Forschung an nachhaltigen Produkten und Rohstoffen.

lm Geschäftsjahr 2023 beliefen sich die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung im Konzern auf 2,5 Mio. € nach 3,5 Mio. € im Vorjahr. Dabei waren durchschnittlich 169 (Vorjahr: 141) Mitarbeiter/-innen in den Forschungs- und Entwicklungen des Konzerns beschäftigt. Die entsprechenden Personalkosten der Mitarbeiter/-innen in der Forschung und Entwicklung sind in den Personalaufwendungen des Konzerns enthalten.

SURTECO KONZERN EBT in Mio. €

Mitarbeiter und Ausbildung

Konzernweit stieg die Anzahl der Mitarbeiter aufgrund der Omnova Akquisition zum Jahresende 2023 auf 3.685 nach 3.052 zum 31. Dezember 2022. Bei Surfaces lag die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei 1.034 (Vorjahr: 1.107), bei Profiles 512 (Vorjahr: 554), bei Edgebands 830 (Vorjahr: 872), bei North America 1.077 (Vorjahr: 286) und bei Asia / Pacific 207 (Vorjahr 215). Bei der Holdinggesellschaft SURTECO GROUP SE waren zum Bilanzstichtag 25 Mitarbeiter beschäftigt (Vorjahr: 18). Das Durchschnittsalter im Konzern stieg auf 44,1 Jahre (Vorjahr: 42,4 Jahre) und die mittlere Betriebszugehörigkeit auf 12,6 Jahre (Vorjahr: 12,5 Jahre). Der durchschnittliche Krankenstand erhöhte sich in 2023 auf 9,0 % (Vorjahr: 4,4 %), während die Fluktuation auf 5,8 % (Vorjahr: 10,8 %) sank. Im Geschäftsjahr 2023 waren durchschnittlich 83 (Vorjahr: 95) Auszubildende in den deutschen Konzernstandorten beschäftigt. Bezogen auf die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten in Deutschland lag somit die Ausbildungsquote bei 5,3 % (Vorjahr: 5,7 %).

-132

-42

+20

+413

+340 +25

-3

+0

+5

+8 +2

+1

-3

+1

-2

+633

Standort 31.12.2023 31.12.2022 Veränderung Deutschland 1.495 1.627 Portugal 200 242 Brasilien 247 227 Großbritannien 182 179 USA 588 175 Schweden 119 119 Asien 117 457 136 Kanada 111 Australien 103 ರಿಕ Polen 38 46 Mexiko 42 40 27 Italien 26 20 Frankreich 23 Russland 13 12 Tschechien 15 13 3.052 3.685

Mitarbeiter nach Regionen

Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem

GESAMTES INTERNES KONTROLLSYSTEM*

Der SURTECO Konzern in seiner heutigen Form entstand durch Zusammenschluss und Zukauf unterschiedlicher Einzelgesellschaften und Unternehmensgruppen mit etablierten Prozessen und IT-Systemen. Insofern setzt sich das gesamte interne Kontrollsystem aus vielen verschiedenen Bausteinen zusammen, die sukzessive in standardisierte Prozesse und konzernweite Softwarelösungen überführt werden. Die Angemessenheit und Wirksamkeit des gesamten internen Kontrollsystems werden vom Vorstand als verantwortliche Stelle laufend überprüft und über die nachfolgend beschriebenen wesentlichen Bestandteile des internen Kontrollsystems sichergestellt.

Dem Vorstand liegt kein Hinweis vor, dass das Risikomanagementsystem und das interne Kontrollsystem in seiner Gesamtheit nicht angemessen oder wirksam sind.

Weisungen

Die Grundlage für interne Kontrolle bildet die Bereitstellung von Leitlinien und Anweisungen. Neben standort-, bereichs- und prozessabhängigen Weisungen gelten konzernweite Leitlinien und Richtlinien des Vorstands. Der Konzern hat zur Verteilung unterschiedliche Systeme im Einsatz, wobei die größten Gesellschaften bereits mit der zukünftigen konzernweiten Lösung ausgestattet sind.

Schulung und Information

Über das Intranet des SURTECO Konzerns "RoomMe" können schnell Informationen verbreitet werden. Für Schulungen steht ein Online-System mit Prüfungsmöglichkeiten zur Verfügung. Noch nicht an das On-line-System angebundene Standorte schulen und informierten ihre Mitarbeiter-/innen über klassische Präsenzveranstaltungen.

Kontrolle

Kontrollaktivitäten werden von unterschiedlichen Stellen vorgenommen. Die interne Revision prüft unter anderem auch das gesamte interne Kontrollsystem. Zudem besitzen einige Standorte des Konzerns von externer Stelle zertifizierte Qualitäts-, Umwelt-, Energie- und Arbeitssysteme. Berechtigungskonzepte und Zutrittskontrollen garantieren die Geheimhaltung von Betriebsgeheimnissen und entsprechen dem Prinzip der Mindestinformation.

Transparenz

lm Rahmen der einzelnen Managementsysteme ist eine umfassende interne Berichterstattung an die jeweilige Geschäftsführung, den Vorstand und den Aufsichtsrat implementiert. Externe Information erfolgt im Wesentlichen über die Finanzberichterstattung, die Erklärung zur Unternehmensführung und über den Nachhaltigkeitsbericht.

Compliance Management System (CMS)

Das CMS basiert auf dem Dreiklang aus Vorgaben, Vermeidung und Kontrolle. Die Werte der Unternehmenskultur bilden die Grundlage für die konzernweit gültigen Vorgaben, die im "SURTECO Verhaltenskodex" sowie in verbindlichen Richtlinien gebündelt werteite Verteilung an alle Beschäftigten des Konzerns wird über eine Managementsoftware sichergestellt. Zur Prävention (Vermeidung) implementiert die

Gesellschaft Schulungen für alle Beschäftigten über allgemeine Compliance-Grundsätze sowie über Spezialthemen für betroffene Zielgruppen. Uber ein Hinweisgebersystem, welches auch externen Diriten zur Verfügung steht, können geschützt Hinweise auf Rechtsverstöße im Unternehmen gemeldet werden. Ein definiertes Compliance-Team steuert diesen Prozess und berichtet direkt an den Vorstand. Im Rahmen des Risikomanagementsystems werden etwaige Compliance Risiken erfasst und gesteuert. Hierzu erfolgt die Risikobewertung mit der Analyse der potenziellen Schadensgröße und der Eintrittswahrscheinlichkeit. Die Maßnahmen ergeben sich dementsprechend mit definierten und der Kontrolle der Umsetzung.

* Die Inhalte dieses Abschnitts sind ungeprüfte, freiwillige Inhalte.

RISIKOMANAGEMENTSYSTEM (RMS)

Das Risikomanagement-System ist ein integraler Bestandteil des konzernweiten Planungsund Berichterstattungsprozesses. Es besteht aus einer Vielzahl von Bausteinen, die in die gesamte Aufbauund Ablauforganisation integriert sind. Im SURTECO Konzern ist die Risikopolitik verantwortlich. Die Risikoidentifikation erfolgt anhand konzernweiter Vorgaben vom Vorstand zusammen mit dem Management der Business Units. Das Management der Business Units übernimmt die Vorstands und ist in diesem Rahmen für die Risiken, die es bei seinen Geschäften eingeht, eigenverantwortlich. Im Rahmen der Führungsaufgaben bindet das Management die Mitarbeiter in das Risikomanagement ein. Im konzernweit gültigen Risikomanagement-Handbuch sind verbindliche Regelungen des Risikomanagement-Prozesses festgelegt.

RECHNUNGSLEGUNGSBEZOGENES INTERNES KONTROLLSYSTEM -BERICHT GEMASS § 289 ABS. 4 UND § 315 ABS. 4 HGB

Das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem umfasst die Prozesse und Kontrollen, die für den Konzernabschluss wesentlich sind. Der SURTECO Konzern orientiert sich bei der Ausgestaltung des internen Kontrollsystems an den entsprechenden Veröffentlichungen des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW).

Die Buchhaltungs- und Abschlusserstellung erfolgt überwiegend dezentral nach lokalen Standards. Der Konzernabschluss wird nach den Vorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), wie sie von der EU übernommen wurden, unter Berücksichtigung der Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwenden Vorschriften erstellt. Grundlage hierfür sind ein einheitlicher Konzern-Kontenrahmen sowie der Einsatz von Bilanzierungsrichtlinien. Die Konzernholding unterstützt die Gesellschaften in Fragen der Rechnungslegung und steuert den Konzernrechnungslegungsprozess.

Die Tochtergesellschaften werden mittels eines teilweise integrierten Buchhaltungssystems und anhand von Reporting Packages in den Konzernabschluss und in den zusammengefassten Lagebericht einbezogen. Die Konsolidierung erfolgt als mehrstufiger Prozess zunächst auf der Tochtergesellschaften, dann auf der Ebene der Segmente und zuletzt auf Konzernebene. Die Erstellung des Konzernabschlusses basiert auf einem permanenten, strukturierten Prozess, dem ein Abschlusskalender zugrunde liegt.

Die Plausibilität der Zahlen wird auf jeder Ebene durch manuelle und systemtechnische sichergestellt. Eindeutige Verantwortlichkeiten und Zugriffsregelungen bei den abschlussrelevanten IT-Systemen sind dabei wesentliche Elemente. Grundsätzlich werden im Jahresabschluss und Konzernabschluss die Kontrollgrundsätze Funktionstrennung, Vier-Augen-Prinzip sowie Genehmigungs- und Freigabeverfahren angewandt. Informationen externer Dienstleister werden auf ihre Plausibilität geprüft.

Risiko- und Chancenbericht

Der SURTECO Konzern ist aufgrund der globalen Aktivitäten und des intensiven Wettbewerbs einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt. Als Risiko gilt dabei jedes Ereignis, das für den SURTECO Konzern gegenwärtig und/oder zukünftig zu einer negativen Abweichung der geplanten Unternehmensziele führen kann. Der Konzern geht bewusst Risiken ein, damit das nachhaltige Wachstum sichergestellt und der Unternehmenswert gesteigert werden kann, vermeidet aber unangemessene Risiken. Die verbleibenden Risiken werden durch adäquate Maßnahmen verringert und gesteuert. Vorhersehbare Risiken werden grundsätzlich durch Versicherungen abgedeckt, falls dies zu wirtschaftlich vernünftigen Bedingungen möglich ist. Dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Versicherungschutz bzw. die Absicherung mit Finanzinstrumenten in Einzelfällen nicht ausreicht oder dass für bestimmte Risiken ein adäquater Schutz nicht erhältlich ist.

lm Folgenden werden die Risiken und Chancen beschrieben, die einen wesentlichen Einfluss auf die Finanz-, Ertrags- und Vermögenslage des SURTECO Konzerns haben können. Das Konzern-Beteiligungscontrolling erstellt aus den gemeldeten Einzelrisiken einen konsolidierten Risikobericht. Dabei werden die Risiken anhand der Schadenshöhe auf das EBT gemäß folgender Tabelle in Schadensklassen zugeordnet:

Schadensklasse Qualitativ Quantitativ
l Gering 1.000 T€ - 4.999 T€
2 Spürbar 5.000 T€ - 9.999 T€
3 Bedeutsam 10.000 T€ - 14.999 T€
Erheblich 15.000 T€ - 19.999 T€
5 Existenzbedrohend > 20.000 T€

Die Eintrittswahrscheinlichkeit wird in folgende Kassen zugeordnet:

Wahrscheinlichkeitsklasse Qualitativ Quantitativ
1 Sehr unwahrscheinlich 1 % - 15 %
2 Unwahrscheinlich 16 % - 40 %
3 Fventuell 41 % - 60 %
Wahrscheinlich 61 % - 85 %
5 Sehr wahrscheinlich 86 % - 100 %

Aus der Kombination dieser beiden Faktoren erfolgt eine Klassifizierung aller Risikokategorien in die Kategorien Gering (G), Mittel (M) und Hoch (H) anhand folgender Matrix:

Schadensklasse
2 3 t 5
Eintrittswahr-
scheinlichkeit
S G 1 H F
4 G M M H H
3 G G M M H
O G G M M 1
G G G M 1

Die identifizierten Einzelrisiken werden zu den Risikokategorien zugeordnet, denen der SURTECO Konzern grundsätzlich ausgesetzt ist. Der nachfolgende Risiko- und Chancenbericht erläutert diese Risikokategorien allgemein und gibt Auskunft über die erfassten Einzelrisiken in jeder Kategorie.

Zur Risikosteuerung und -bewältigung werden geeignete Maßnahmen zur Risiken mit möglichst geringen Kosten definiert und umgesetzt. Dazu kann etwa auf die Mittel der Risikobegrenzung, Risikoübertragung und der Schaffung ausreichender Deckungspotenziale zurückgegriffen werden. Da sich die Risiken im Zeitverlauf ständig verändern, ist im Risikomanagement-System eine kontinuierliche Uberwachung, Dokumentation und Berichterstattung der Risiken implementiert. Neben der Regelberichterstattung an den Vorstand und den Aufsichtsrat besteht eine zeitnahe Berichterstattungspflicht für unerwartet auftretende Risiken. Die Zweckmäßigkeit und Effizienz des Risikomanagements und der Kontrollsysteme werden in regelmäßigen Abständen vom Vorstand und dem Management der Tochtergesellschaffen geprüft. Der Konzern entwickelt kontinuierlich Maßnahmen zur Risikoreduzierung und Risikoabsicherung unter Berücksichtigung sich bietender Geschäftsgelegenheiten.

Aus Nachhaltigkeitsaspekten resultierende Risiken und Chancen weiten Risikomanagementsystem des SURTECO Konzerns integriert. Darunter werden Risiken und Chancen aus Sozial-, Umwelt- und Governancefaktoren verstanden, die Finanz-, Ertrags- und Vermögenslage des SURTECO Konzerns auswirken können. Chancen ergeben sich im Wesentlichen aufgrund positiver Entwicklungen von äu-Beren Einflüssen, wie sie in den Risikokategorien beschrieben sind. Identifizierte Chancen werden ebenfalls erfasst und dokumentiert, allerdings keinen Klassen zugeordnet.

Die im Folgenden dargestellten Risiken und Chancen gelten für die SURTECO GROUP SE und den SURTECO Konzern gleichermaßen.

UNTFRNEHMENSSTRATEGISCHE RISIKEN UND CHANCEN

Gesamtwirtschaftliche Risiken, Marktrisiken und -chancen

Die Geschäftsentwicklung des SURTECO Konzerns hängt aufgrund der weltweiten Tätigkeit und des hohen Auslandsumsatzanteils unseres Erachtens stark von den gesamtwirtschaftlichen konjunkturellen Gegebenheiten ab. Deswegen wird die wirtschaftliche Entwicklung der Länder als Indikator für den Geschäftsverlauf der Gesellschaft analysiert, da die Erzeugnisse überwiegend in langlebigen Wir Möbel und Fußböden verarbeitet werden, deren Anschaffungsneigung nach unserer Erfahrung mit der wirtschaftlichen Entwicklung korreliert. Zudem ist insbesondere die Entwicklung der Fußboden-, Möbel- und Holzwerkstoffindustrie in den jeweils relevanten Ländern und Märkten für die Geschäftsentwicklung des Konzerns unseres Erachtens von Bedeutung.

Der Konzern kann mit seinen Produktions- und zusätzlichen Vertriebsstandorten auf vier Kontinenten die Kunden weltweit lokal beliefern und Trends in regionalen Märkten frühzeitig erkennen. Daraus ergibt sich die Chance, an Trends bereits von Beginn an zu partizipieren. Die quantitativen Erkenntnisse aus den Märkten und den Tochtergesellschaften werden in einem differenzierten, internen Berichtswesen erfasst und ausgewertet. Hierbei werden Abweichungen von Budgets, die Erfüllbarkeit von Planungen und das Auftreten neuer monetärer und nicht-monetärer Risiken aufgezeigt und untersucht. Die Geschäftssteuerung erfolgt dann auf Grundlage der gewonnenen Erkenntesten geografischen Märkte befinden sich in Europa, Nord- und Südamerika sowie Australien. Für den Konzern bietet sich die Chance, dass ein wirtschaftlicher Aufschwung in einzelnen Märkten die Nachfrage nach Möbeln belebt, wovon auch indirekt die Gesellschaften als Zulieferer profitieren könnte eine globale oder lokale Rezession dazu führen, dass die Verbraucher von Investitionen in langlebige Wirtschaftsgüter wie Möbel absehen, was auch zu Auftragsrückgängen im SURTECO Konzern führen könnte.

Ebenso wie die Entwicklung der geografischen Märkte wird auch die Dynamik der relevanten beobachtet. Dabei liegt der Fokus im Wesentlichen auf der Fußboden-, Möbel- und Holzwerkstoffindustrie. Auch in der Branchenentwicklung kann der Konzern ebenso von einem Aufschwung profitieren, wie auch von einer rückläufigen Entwicklung betroffen sein.

Im Segment Surfaces und im Segment Profiles wurde jeweils ein geringes und im Segment Asia / Pacific wurde ein mittleres Risiko dieser Kategorie identifiziert.

Wettbewerbsrisiken und -chancen

Seit einigen Jahren lässt sich eine Fertigungstiefe im Markt beobachten, was zu Uberkapazitäten und einer Verschärfung des Wettbewerbs führen kann. Zuderzeit neue lokale Wettbewerber in den Markt eintreten.

Da der SURTECO Konzern mit seinem Vertriebsnetzwerk weltweit vertreten ist und unseres Erachtens bereits eine starke Marktposition in seinen wichtigsten Geschäftsbereichen hält, besteht die Chance einer weiteren Marktdurchdringung, beispielsweise anhand der Verzahnung von Vertriebs- und Marketingaktivitäten der einzelnen Tochtergesellschaften. Zudem besteht die Chance, auch zukünftig die Konsolidierung der Branche aktiv mitzugestalten.

Kein Einzelrisiko über dem Schadenspotential von 1.000 T€ wurde in dieser Kategorie identifiziert.

OPERATIVE RISIKEN

Beschaffungsrisiken und -chancen

Bei der Beschaffung von Vorprodukten und Dienstleistungen ist der Konzern auf Partner angewiesen. Die Einbeziehung Dritter schafft Risiken, beispielsweise durch unerwartete Lieferschwierigkeiten oder unvorhergesehene Preiserhöhungen infolge von Marktengpässen oder Währungseinflüssen und sonstigen makroökonomischen Einflüssen, die die Ergebnisse beeinträchtigen können. Der Konzern begegnet lieferantenbezogenen Risiken durch ein kontinuierliches Material- und Lieferantenrisikomanagement. Im Einzelnen erfolgt eine intensive Marktbeobachtung, gründliche Qualitätsprüfung anhand gemeinsam vereinbarter Spezifikationen, das Eingehen von Lieferverträgen, die Qualifizierung von Alternativlieferanten sowie intensive Forschung nach alternativen Rohstoffen.

lm Segment Edgebands und im Segment Surfaces wurde jeweils ein geringes Risiko dieser Kategorie identifiziert.

Chancen bieten sich den Unternehmen bei einer unerwarteten Preissenkung bei den Rohstoffen, die sich deutlich positiv auf die Ergebnissituation auswirken würde. Die Forschungs- und Entwicklungen arbeiten kontinuierlich an der Erforschung alternativer Roh- und Zusatzstoffe, sodass sich die Möglichkeit ergibt, günstigere oder hochwertigere Ersatzprodukte zu finden.

Produktionsrisiken / Technologiechancen

Ein reibungsloser Produktionsablauf ist Voraussetzung für die Lieferfähigkeit der Gesellschaften. Dabei besteht das Risiko, dass Maschinen oder Anlagen ausfallen können oder der Produktionsablauf anderweitig gestört wird. Die Gesellschaften des Konzerns sind in gewissem Umfang in der Lage, die Produktion auf mehrere Standorte zu verteilen, um so das Ausfallrisiko zu minimieren. Nicht einfach zu verteilende Produktionsprozesse werden mit gängigen Maßnahmen wie beispielsweise der Unterschiedliche Brandabschnitte gegen Produktionsausfall abgesichert. Zudem werden die Produktionsverfahren, Herstellungstechniken, die eingesetzten Maschinen sowie die Abläufe permanent weiterentwickelt und optimiert, die Anlagen sorgfältig gewartet und die Mitarbeiter geschult. Bei Reklamationen erfolgt eine sorgfältige Ursachenforschung, wobei nicht ausgeschlossen werden kann, dass Reklamationen auch auf Vorprodukte zurückgeführt werden können und Regressansprüche nicht immer durchsetzbar sind. Die Umweltsicherheit der Produkte und der Produktion wird durch definierte Standards und Regelungen sichergestellt, die von Umweltbeauftragten überwacht werden.

lm Segment Surfaces wurde ein geringes Risiko in dieser Kategorie identifiziert.

Der Fertigungsbereich bietet auch Chancen. Zur Aufdeckung und stetigen Realisierung von Effizienzsteigerungspotenzialen wurde ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess implementiert. Zudem ergibt sich durch die Entwicklung neuer Produktionstechniken und Verbesserung der bestehenden Prozesse die Chance, die Wirtschaftlichkeit der Unternehmen weiter zu verbessern.

Risiken durch Informationstechnologien

Die Gewährleistung einer sicheren Abwicklung von Geschäftsprozessen erfordert die ständige Uberprüfung und Verbesserung der eingesetzten Informationstechnologien. Vor dem Hintergrund eines wachsenden Risikopotenzials aufgrund der zunehmenden Integration von computergestützten Geschäftsprozessen in der Kommunikation zwischen den Konzernunternehmen sowie mit Kunden, Lieferanten und Geschäftspartnern, kommt der Weiterentwicklung der ergriffenen Maßnahmen zur Informationssicherheit ein hoher Stellenwert zu. Risiken im Hinblick auf Verfügbarkeit und Effizienz der Informationstechnologiesysteme werden durch zielgerichtete Investitionen und gegebenenfalls durch Beauftragung von spezialisierten Unternehmen begrenzt. Im Rahmen eines umfassenden Sicherheitsmanagements reagiert der Konzern dabei gezielt auf die steigenden Anforderungen an die Sicherheit der Anlagen. Hierzu zählt etwa die Investition in aktuelle Firewall-, Antivirus- und Hochverfügbarkeitssysteme. Auch die geplante Implementierung einheitlicher Softwaresysteme, in denen sämtliche produktionsbezogenen und betriebswirtschafflichen Aspekte integriert und effizient bearbeitet werden, dient zur Verminderung des Risikopotenzials.

Auf Gruppenebene wurden zwei geringe Risiken in dieser Kategorie identifiziert.

Personalrisiken

Der Unternehmenserfolg ist unseres Erachtens eng an die Ausstattung mit qualifiziertem Personal auf allen Ebenen verbunden. Kürzere Innovationszyklen und zunehmende internationale Verknüpfungen stellen immer höhere Anforderungen an die Fähigkeiten von Fach- und Führungskräften. Der unerwartete Verlust von Beschäftigten, vorübergehender Personalausfall oder Schwierigkeiten bei der Suche nach geeigneten Mitarbeitern kann sich negativ auf die Geschäftstätigkeit auswirken.

Auf Gruppenebene wurde ein geringes Risiko in dieser Kategorie identifiziert.

FINANZWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN

Finanzierungsrisiken/-chancen

Die Refinanzierung des Konzerns und der Tochtergesellschaften erfolgt in der Regel zentral die SURTECO GROUP SE. Der Großteil der Finanzschulden des Konzerns hat Restlaufzeiten von bis zu fünf Jahren [-> Fristigkeitsstruktur im Konzernanhang Nr. 32.3]. Der Konzern arbeiten Fremdkapitalgeberbasis, bestehend aus Versicherungen und Banken, zusammen. In einigen Kreditverträgen wurden mit den Fremdkapitalgebern marktübliche Finanzkennzahlen (Covenants) wie beispielsweise die Eigenkapitalquote vereinbart, die einzuhalten sind. Diese Covenants werden vom Vorstand und Aufsichtsrat luufend überwacht. Gegebenenfalls wird bei einer drohenden Verletzung über individuelle Maßnahmen beraten. Sollten die Covenants verletzt werden, haben die Fremdkapitalgeber das Recht, die Kreditverträge zu kündigen. Für die Akquisition der Geschäftsbereiche "Laminates and performance films and coated fabrics" von der Omnova Solutions Inc, USA, wurde Anfang 2023 ein Brückenkredit in Höhe von 200 Mio. € zur Kaufpreisfinanzierung mit eigenen Covenants aufgenommen. Diese Covenants wurden im Geschäftsjahr 2023 eingehalten. Aufgrund des akquisitionsbedingten Anstiegs der Finanzverschuldung wurde für einen Teil der Altverträge mit einem Volumen von 15,0 Mio. € Waiver für die Covenants dieser Verträge vereinbart. Im Dezember 2023 hat die Gesellschaft die Refinanzierung des Brückenkredits erfolgreich umgesetzt. Die neue Finanzierung umfasst einen Konsortialkredit mit einem Volumen von 230 Mio. € Kontokorrentlinien, die einen Teil der bestehenden Linien ablöser Refinanzierung wurden die Covenants der Kreditverträge vereinheitlicht. Die Gesellschaft geht derzeit davon aus, dass dieses Covenants in den nächsten 12 Monaten eingehalten werden können, wenngleich die Grenzen sehr eng gesetzt sind. Insofern besteht das generelle Risiko, dass insbesondere bei unvorhersehbaren Ereignissen oder einer langanhaltenden Rezession die Covenants nicht einzuhalten sind und somit Kreditverträge gekündigt werden können.

Auf Gruppenebene wurde ein geringes Risiko dieser Kategorie identifiziert.

Zinsänderungs- und Währungsrisiken, Währungschancen

Aus der globalen Ausrichtung der Geschäftsaktivitäten des SURTECO Konzerns resultieren Lieferungs- und Zahlungsströme in unterschiedlichen Währungen. Aus der Geschäftszahlen und Bilanzen der ausländischen Tochtergesellschaften in Euro können sich Währungsrisiken ergeben (Translationsrisiken). So erlöst die Proadec-Gruppe etwa ein Drittel ihrer Umsatzerlöse in Brasilien mit der historisch volatilen Währung Brasilianischer Real. Den größten Umsatzanteil einer Fremdwährung innerhalb des SURTECO Konzerns hält jedoch der US-Dollar mit ca. 30 % im Jahr 2023. Eine Absicherung des Translationsrisikos erfolgt nicht, da die Einflüsse nicht zahlungswirksam sind. Hingegen entstehen Transaktionsrisiken durch Beschaffung oder Verkauf von Waren in unterschiedlichen Währungen sowie aus Fremdwährungsdarlehen, die zur Finanzierung an Konzerngesellschaften ausgereicht werden.

Die Finanzschulden sind sowohl mit variablen als auch mit Festzinssätzen ausgestattet. Den verbleibenden Zinsänderungs- und Währungsrisiken begegnet die Gesellschaft mit regelmäßiger und intensiver Beobachtung unterschiedlicher Frühwarnindikatoren. Die Absicherung der Risiken wird im Einzelfall von der zentralen Treasury-Abteilung mit dem Vorstand und den zuständigen Geschäftsführern diskutiert und entschieden. Wo möglich, werden Währungsschwankungen durch natürliches Hedging ausgeglichen. Chancen sind bei entsprechend positiven Entwicklungen der Währungen und Zinsen möglich.

Kein Einzelrisiko über dem Schadenspotential von 1.000 T€ wurde in dieser Kategorie identifiziert.

Liquiditätsrisiken

Die Uberwachung und Steuerung der Liquidität des Konzerns und der wesentlichen Tochtergesellschaften übernimmt die Abteilung Corporate Treasury in der Holdinggesellschaft SURTECO GROUP SE. Hierdurch ergibt sich jederzeit ein aktuelles Bild über die Liquiditätsentwicklung. Aufgrund des positiven Cashflows und der kurzen Zahlungsziele sind die Gesellschaften ständig mit ausgestattet. Darüber hinaus kann auf freie Kreditlinien sowie auf eine Factoring-Vereinbarung zurückgegriffen werden.

Dennoch besteht das Risiko, dass Ergebnis und Liquidität durch den Ausfall von Kundenforderungen und die Nichteinhaltung von Zahlungszielen belastet werden. Dem begegnet der Konzern durch regelmäßge Bonitätsprüfungen und eine sorgfältige Überwachung säumiger Kunden. Grundsätzlich begegnet der Konzern dem Debitoren-Kreditrisiko durch eine breite Kundenstruktur und durch Absicherung über Kreditversicherungen.

Kein Einzelrisiko über dem Schadenspotential von 1.000 T€ wurde in dieser Klasse identifiziert.

Wertminderungsrisiken bei Geschäfts- oder Firmenwerten und Beteiligungen

Der SURTECO Konzern weist in der Bilanz Geschäfts- oder Firmenwerte und weitere Vermögenswerte aus. Im Rahmen des Impairmenttests für das Geschäftsjahr 2023 wurden die Nutzungswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten des Konzerns höher eingeschätzt als die Nettovermögenswerte. Folglich wurden keine Wertminderungen berücksichtigt. Bei der SURTECO GROUP SE und bei ihrer Tochtergesellschaft SURTECO Beteiligungen GmbH wurden handelsrechtlich Abwertungen der Beteiligung an DAKOR Melamin Imprägnierungen GmbH um 11,5 Mio. € und an der SURTECO art GmbH um 2,8 Mio. € vorgenommen. Für die restlichen Einheiten bestand kein Anpassungsbedarf. Dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Planungen für Segmente oder für Einheiten in Zukunft nicht erreicht werden und dadurch ein zusätzlicher Wertberichtigungsbedarf entsteht.

Kein Einzelrisiko über dem Schadenspotential von 1.000 T€ wurde in dieser Kategorie identifiziert.

RECHTLICHE UND REGULATORISCHE RISIKEN/CHANCEN

Anderungen von regulatorischen Anforderungen oder andere Handelshemmisse sowie denkbare Preis- oder Devisenbeschränkungen könnten die Profitabilität beeinträchtigen. Zur Absicherung von Gewährleistungsansprüchen haben die Unternehmen des Konzerns ausreichend Rückstellungen gebildet. Ein Teil der Gewährleistungsrisiken ist durch entsprechende Versicherungen wirfschaftlich sinnvoll abgedeckt. Die hohe Produktionssicherheit und der ausgezeichnete Qualitätsstandard der Produkte wirken sich risikomindernd aus. Risiken können sich auch aus Compliance-Verstößen ergeben. Hierzu hat der Vorstand ein Compliance Management System implementiert. Dennoch kann eine Verwicklung in Gerichts- oder Schiedsverfahren nicht ausgeschlossen werden. Bei Geschäftsaktivitäten und ausländischen Standorten destehen Risiken in sozialen Unruhen oder wirtschaftlicher und politischer Instabilität. Insbesondere der Konflikt zwischen und der Ukraine könnte zu Handelshemmnissen in diesen Ländern führen. Zudem besteht das generelle Risiko, dass aufgrund der internationalen Ausrichtung des Konzerns und der zahlreichen Tochtergesellschaften unerwartet steuerliche Risiken auftreten können.

Kein Einzelrisiko über dem Schadenspotential von 1.000 T€ wurde in dieser Kategorie identifiziert.

RISIKEN AUS DER AKQUISITION DER GESCHAFTSBEREICHE "LAMINATES AND PERFORMANCE FILMS AND COATED FABRICS"

Zum 28. Februar 2023 übernahm der Konzern die Geschäftsbereiche "Laminates and performance films and coated fabrics" von der Omnova Solutions Inc, USA, eine Gesellschaft der britischen Synthomer plc. Die Geschäftsbereiche sind auf die Produktion und den Vertrieb von Laminaten, Folien und vinylbeschichteten Stoffen spezialisiert und beschäftigen ca. 880 Mitarbeiter in USA und in Thailand. Die Transaktion finanzierte SURTECO über eine Brückenfinanzierung, die Ende 2023 mit einem Konsortialdarlehen ausfinanziert wurde. Der Kaufpreis beläuft sich auf insgesamt 264 Mio. €. Es besteht das generelle Risiko, dass zukünftige Umsätze und Gewinne nicht im erwarteten Rahmen generiert werden können.

RISIKEN AUS DEM RUSSLAND- UKRAINE KONFLIKT

Zu Beginn des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine hatte die Gesellschaft beschlossen, bis auf weiteres keine Aufträge mehr für den russischen Markt zu produzieren und die Belieferung des russischen Markts einzustellen. Nach eingehender Analyse der Lage beschloss die Gesellschaff aufgrund der Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern, die Geschäftstätigkeit im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten wieder aufzunehmen. Auch für das Geschäftsjahr 2024 wurde mit einer Fortführung der Geschäftstätigkeit geplant. Es besteht das generelle Risiko, dass eine weitere Verschärfung der Sanktionen diese Tätigkeit beeinträchtigen könnte.

GESAMTRISIKOEINSCHÄTZUNG

Der Konzern überwacht regelmäßig die Erreichung der Geschäftsziele sowie die Risikobegrenzungsmaßnahmen. Vorstand und Aufsichtsrat werden frühzeitig über Risiken informiert. Es bestehen keine Risiken, die allein oder in Kombination mit anderen Risiken den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten. Auch unter Berücksichtigung des Russland-Ukraine Konflikts sind solche Risiken gegenwärtig nicht erkennbar.

Die Analyse aller Risiken und Chancen führt zu dem Schluss, dass die wesentlichen für die Geschäftstätigkeit des SURTECO Konzerns aus den Beschaffungsmärkten sowie aus den Rahmenbedingungen für die Weltwirtschaft und der relevanten stammen. Demzufolge besteht das wesentlichste Risikopotenzial in einer unerwarteten Preissteigerung der Rohstoffe sowie in einer deutlichen und langen anhaltenden Rezession der Weltwirtschaff oder in einzelnen, für den Konzern relevanten Märkten und Branchen. Umgekehrt bieten ein wirtschaftlicher Aufschwung oder günstigere Einkaufskonditionen auch die größten Möglichkeiten zu einer positiveren Geschäftsentwicklung.

Grundsätzlich hat sich die absolute Summe der Risiken im SURTECO Konzern gegenüber dem Vorjahr nicht wesentlich verändert. Aufgrund der geplanten Tilgung der Finanzverbindlichkeiten reduzierte sich jedoch die Risikotragfähigkeit des Konzerns.

Die beschriebenen Chancen und Risiken können sich erheblich auf die Vermögens-, Finanz- und Erragslage des Konzerns auswirken. Zusätzliche Risiken, die zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt sind, könnten die Geschäftsaktivitäten ebenfalls beeinträchtigen.

Prognosebericht

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

Insgesamt bleiben laut Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung die Konsumaussichten weltweit trübe. Ausgehend von zurückgehenden Inflationsraten dürfte jedoch vonseiten des privaten Konsums leichte Impulse für das globale Wachstum ausgehen. In Deutschland dürfte sich die Wirtschaft angesichts der global gedämpften Konjunktur nur langsam erholen. So geht der ständigenrat in Deutschland für das Jahr 2024 von einem Anstieg des BIP um +0,7 % aus. Das Wachstum im gesamten Euro-Raum dürfte rund +1,1 % und in Großbritannien +0,5 % betragen. Den USA spricht der Sachverständigenrat ein Wachstum von +1,6 % und Lateinamerika von +1,4 % zu. In Mittel- und Osteuropa wird ein Plus von +2,5 % erwartet. In Asien sollte laut Sachverständigenrat das BIP um +3,8 % im Jahr 2024 steigen.

Für die deutsche Möbelindustrie (inklusive Polstermöbel und Matratzenindustrie) erwarten der deutschen Möbelindustrie (VDM/VHK) in 2024 beim Umsatz mit einer Seitwärtsbewegung. Zumindest im ersten Quartal 2024 wollen laut Branchenumfrage 57 Prozent der Möbelhersteller auf Kurzarbeit setzen."

Prognostiziertes Wirtschaftswachstum 2024 in %2

1 Quelle: Sachverständigenrat zur Begutachtighen Entwickling, Jahresgutachten 23/24 vom 27. Oktober 2023. 2 Quelle: Verbände der Deutschen Möbelindustrie (VDM/VHK). Pressemitteilung vom 11.01.2024

RAHMENBEDINGUNGEN SURTECO KONZERN

Für das Geschäftsjahr 2024 wird vor dem Hintergrund der andauernden geopolitischen Spannungen sowie der weiterhin hohen Inflation mit einer zurückhaltenden Nachfrage in unseren wichtigsten Absatzmärkten gerechnet. Auch die insbesondere in Deutschland deutlich zurückgehende Bautätigkeit läst keine nachhaltige Erholung in der Möbelbranche vermuten.

Dem gegenüber wird im Geschäftsjahr 2024 die erworbenen Omnova Geschäftsbereiche erstmals ganzjährig konsolidiert. Für die Einkaufspreise der wichtigsten Rohstoffe wie Papier, Kunststoff und chemische Zusatzstoffe muss mit insgesamt leicht steigenden Einkaufspreisen gerechnet werden.

UMSATZPROGNOSE KONZERN UND SEGMENTF

Für die Business Units (BU) Surfaces, Profiles und Asia Pacific werden für das Geschäftsjahr 2024 Umsatzerlöse auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2023 gerechnet. Die erwarteten Umsätze der BU Edgebands werden voraussichtlich leicht und die Umsätze der BU North America erheblich über dem Wert von 2023 liegen. Kumuliert auf den Konzern werden in 2024 Umsatzerlöse im Bereich zwischen 860 Mio. € erwartet.

ERGEBNISPROGNOSE KONZERN UND SEGMENTE

lm Geschäftsjahr 2024 wird in den Business Units Surfaces und North America mit einer erheblichen Steigerung des EBITDA adjusted gegenüber 2023 gerechnet. Das EBITDA adjusted der Business Units Edgebands, Profiles und Asia / Pacific soll in 2024 deutlich über den Werten aus 2023 liegen. Auf Konzernebene wird ein EBITDA adjusted im Bereich von 85 bis 105 Mio. € prognostiziert.

GESAMTAUSSAGE ZUR VORAUSSICHTLICHEN ENTWICKLUNG

Das Geschäftsjahr 2023 war neben der allgemein zurückhaltenden Nachfrage durch Sonderaufwendungen wie Transaktions- und Integrationskosten aus der Omnova Akquisition sowie von Beratungskosten und Aufwendungen für Personalmaßnahmen geprägt. Im Geschäftsjahr 2024 fallen auf Ebene des EBITDA diese Sonderaufwendungen weg. Da die Rahmenbedingungen im Jahr 2024 voraussichtlich weiterhin angespannt bleiben werden, wird neben des Wegfalls der Sonderaufwendungen nur mit einer geringen Steigerung des Ergebnisses gerechnet. Auch der erwartete Anstieg des Umsatzes resultiert im aus der erstmaligen ganzjährigen Konsolidierung der erworbenen Omnova Geschäftsbereiche. Aus heutiger Sicht können die Covenants für die Finanzschulden in den nächsten 12 Monaten eingehalten werden.

Angaben nach § 289a und § 315a HGB

GRUNDKAPITAL

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der SURTECO GROUP SE beträgt 15.505.731,00 € und ist voll eingezahlt. Es ist eingeteilt in 15.505.731 Stück auf den Inhaber lautende Stückaktien (Stammaktien) entsprechend einer Beteiligung am Grundkapital von jeweils 1,00 €. Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung der Gesellschaft eine Stimme. Beschränkungen des Stimmrechts bestehen außer den Beschränkungen in bestimmten Fällen nicht. Es gibt keine unterschiedlichen Stimmrechte.

BESCHRÄNKUNGEN BEZÜGLICH STIMMRECHTEN UND ÜBERTRAGUNGEN VON AKTIEN

Dem Vorstand ist bekannt, dass Aktionäre der SURTECO GROUP SE sich zu einem Aktienpool zusammengeschlossen haben. Gegenstand dieses Pools ist die gemeinschaffliche Ausübung des Stimmrechts aus 8.818.310 Stück Aktien der SURTECO GROUP SE (gemäß Stimmrechtsmitteilungen), das entspricht einem Anteil der Stimmrechte von 56,87 %.

DIREKTE ODER INDIREKTE BETEILIGUNGEN GRÖSSER 10 % DER STIMM-RECHTE

Neben dem Aktienpool haben folgende Aktionäre der Gesehen einer direkten oder indirekten Beteiligung größer 10 % der Stimmrechte angezeigt (Stand 31. Dezember 2023):

Name, Ort Stimmrechte
in %
Banasino Investments Ltd., Zypern 11,22
ECCM Bank plc, Malta 15,00

WESENTLICHE KONDITIONIERTE VEREINBARUNGEN

Die SURTECO GROUP SE hat zum Bilanzstichtag mehrere Schuldscheindarlehen sowie Kredite im Nominalwert von insgesamt 437,4 Mio. € ausstehen. Im Falle eines Kontrollwechsels haben die Gläubiger das Recht, ihre ausstehenden Darlehen vorzeitig zu kündigen.

ERNENNUNG UND ABBERUFUNG VON MITGLIEDERN DES VORSTANDS

Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands richtet sich nach den SS 84 ff. AktG. Satzungsänderungen erfolgen nach den Regelungen der SS 179 ff. AktG.

GESONDERTER NICHTFINANZIELLER KONZERNBERICHT

Der nichtfinanzielle Konzernbericht (Nachhaltigkeitsbericht) für das Geschäftsjahr 2023 gemäß § 315b HGB ist auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.surteco.com veröffentlicht.

NACHTRAGSBERICHT

Gemäß dem Kaufvertrag vom 13. Dezember 2022 (Closing 28.02.2023), zwischen der Synthomer Inc. (ehemals OMNOVA Solutions Inc., Verkäuferin) und der OMNOVA North America Inc. (ehemals SURTECO North America Inc., Käuferin) wurde das OMNOVA Business in den USA und in Thailand erworben.

Die OMNOVA North America Inc. hat ebenfalls am 13. Dezember 2022 mit dem Versicherer AIG Speciality Insurance Company (Illinois) einen Versicherungsschutz für Schäden resultierend aus den Zusicherungen und den Gewährleistungen für oben genannte Akquisition abgeschlossen, und hat am 21. Februar 2024 den aus dieser Transaktion, mit dem Verlust eines wesentlichen Kunden, entstandenen wirtschaftlichen Schaden an den Versicherer gemeldet. Aktuell wird die Inanspruchnahme der Versicherung durch den Versicherer geprüft.

Weiterhin wurde in dem oben erwähnten Kaufvertag zwischen den Vertragsparteien ein gestundeter Kaufpreis in Höhe von Mio. USD 5.0 plus Zinsen vereinbart, der am 28. März 2024 zur Zahlung fällig ist. Mit Schreiben vom 20. März 2024 hat die OMNOVA North America Inc. davon in Kenntnis gesetzt, dass der gestundete Kaufpreis plus Zinsen, bedingt durch den Verlust von einem wesentlichen Kunden, und dem damit einhergehenden wirtschaftlichen Schaden, vorerst nicht ausbezahlt wird. Die Vertragsparteien sind bemüht den Sachverhalt bilateral und einvernehmlich zu klären.

Die SURTECO GROUP SE übernimmt mit Wirkung vom 03. April 2024 über ihre Tochtergesellschaff Nenplas Ltd, Ashbourne Großbritannien im Rahmen von einem Share Deal jeweils 100% der Gesellschaftsanteile an der Wand Plastic Profiles Limited, Stourbridge, der CJM Development Ltd., Stourbridge und der R&D Extrusions Ltd., Kettering, alle mit Sitz in Großbritannien.

Der Kaufpreis beträgt 968 TGBP wovon 50 TGBP als Sicherheit einbehalten wurde. Als Anschaffungsnebenkosten sind bislang 112 TGBP angefallen. Die erstmalige Bilanzierung dieser Business Combination wird für das 2. Quartal 2024 erwartet. Aufgrund der Kurzfristigkeit bis zum Bilanzfeststellungsstichtag ist die Ermittlung der Fair Values nicht redlisierbar und somit kann auch ein vorläufiger Goodwill nicht benannt werden.

Die erworbenen Gesellschaften sind auf die Produktion und den Vertrieb von technischen Profilen gler Art auf Kunststoffbasis spezialisiert und erwirtschafteten zuletzt deutlich zweistellige Renditen. Eine besondere Expertise genießen die Gesellschaften im britischen Gebäudemarkt, wodurch neben dem Ausbau des bestehenden Geschäfts weiteres Wachstumspotenzial im Wohnungsbau gehoben werden kann.

Durch den Kauf von diesen Unternehmen eröffnen sich neue Marktchancen, das Produktportfolio wird erweitert und der Zugang zu neuen Kunden ermöglicht. Die Synergien zwischen den Unternehmen werden genutzt, um das volle Potenzial auszuschöpfen und das Wachstum zu beschleunigen. Diese Akquisitionen sind Teil der BU Profiles Strategie, um zu diversifizieren und unsere Abhängigkeit von einzelnen zu reduzieren.

Bis zum 16. April 2024 ergaben sich keine weiteren Ereignisse oder Entwicklungen, die zu einer wesentlichen Anderung des Ausweises oder Wertansatzes der einzelnen Vermögenswerte oder Schulden zum 31. Dezember 2023 führen könnten.

Erklärung zur Unternehmensführung

Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f und § 315d HGB mit dem Corporate-Gericht inklusive der Angaben zur Förderung der Teilhabe von Frauen an Führungspositionen nach § 76 Abs. 4 und § 111 Abs. 5 AktG, der Beschreibung des Diversitätskonzepts im Hinblick auf die Zusammensetzung des vertretungsberechtigten Organs und des Aufsichtsrats, der Entsprechenserklärung mit Begründung und Archiv, den Angaben zu Praktiken der Unternehmensetzung und Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat einschlisse, der Satzung sowie den Abschlussprüfer für 2023 entnehmen Sie bitte der Homepage des Unternehmens unter www.surteco.com unter dem Menüpunkt "Investor Relations -Corporate Governance".

Aus rechentechnischen Gründen können Rundungsdifferenzen von +/- einer Einheit auftreten.

EBITDA adjusted Ergebnis vor Abschreibungen Finanzergebnis und Steuern - Transaktions- und
Integrationskosten,
Beratungskosten, Rückstellungen für Personalmaßnahmen, PPA Step-up Vorräte
EBIT adjusted Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern - Transaktons- und Integrationskosten,
Beratungskosten,
Rückstellungen für Personalmaßnahmen, PPA Step-up Vorräte, PPA Afa
EBIT-Marge in % EBIT/Umsatz
EBITDA-Marge in % EBITDA/Umsatz
Eigenkapitalquote in % Eigenkapital/Gesamtkapital (=Bilanzsumme)
Ergebnis je Aktie in € Konzerngewinn/Gewichteter Durchschnitt der ausgegebenen Aktien
Free Cashflow in € Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit - (Erwerb von Sachanlagevermö-
gen + Erwerb von immateriellen Vermögenswerten + Erwerb von Unternehmen
+ Erlöse aus dem Abgang von Sachanlagevermögen + Erhaltene Dividenden]
Leverage Nettofinanzschulden / EBITDA adjusted der letzten 12 Monate
Materialaufwandsquote in % Materialkosten/Gesamtleistung
Nettofinanzverschuldung in € Kurzfristige Finanzschulden + Langfristige Finanzschulden - Zahlungsmittel
und Zahlungsmitteläquivalente
Operative Schuldendeckung in % [Konzerngewinn + Abschreibungen]/Nettofinanzschulden
Personalaufwandsquote in % Personalkosten/Gesamtleistung
Verschuldungsgrad in % Nettofinanzschulden/Eigenkapital
Working Capital in € (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen + Vorräte) - Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und Leistungen
Zinsdeckungsfaktor EBITDA/Zinsergebnis

Ermittlung der Kennzahlen

Konzernabschluss 2023

ISIN: DE0005176903 Börsenkürzel: SUR

INHALT

  • Gesamtergebnisrechnung 59
    • Bilanz 60
  • Kapitalflussrechnung 61
  • Entwicklung des Eigenkapitals 62

KONZERNANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2023 63

I. Allgemeine Grundsätze 63
II. Rechnungslegung nach den 64
International Financial Reporting Standards
III. Konsolidierungskreis 65
IV. Unternehmenszusammenschlüsse 66
V. Inanspruchnahme von § 264 Abs. 3 HGB 70
VI. Konsolidierungsgrundsätze 70
VII. Währungsumrechnung 72
VIII. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze 73
IX. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 92
X. Erläuterungen zur Bilanz 99
XI. Sonstige Erläuterungen 125
XII. Organe der Gesellschaft 132
XIII. Erklärung zum Corporate Governance 135
Kodex gemäß § 161 Satz 1 AktG
  • BETEILIGUNGSBESITZ 136
  • BESTÄTIGUNGSVERMERK 138
  • BILANZEID VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER 147

Konzernabschluss 2023

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember

1 € Anhang 1.1 .- 31.12.
2022
1.1 .- 31.12.
2023
Umsatzerlöse (1) 747.698 835.089
Bestandsveränderungen (2) -1.082 -2.709
Andere aktivierte Eigenleistungen (3) 4.649 2.905
Gesamtleistung 751.265 835.285
Materialaufwand (4) -390.731 -432.017
Personalaufwand (5) -174.880 -218.103
Sonstige betriebliche Aufwendungen (6) -112.473 -132.098
Wertminderungsaufwendungen / Wertaufholungserträge gemäß IFRS 9 (7) 124 -738
Sonstige betriebliche Erträge (9) 10.876 14.245
EBITDA 84.181 66.574
Abschreibungen (19) -44.000 -58.450
EBIT 40.181 8.124
Zinserträge 984 2.410
Zinsaufwendungen -4.997 -17.483
Ubrige finanzielle Aufwendungen und Erträge 655 -1.090
Ergebnis aus at-Equity bilanzierten Anteilen O 378
Finanzergebnis (10) -3.358 -15.785
EBT 36.823 -7.661
Ertragsteuern (11) -11-590 -4.762
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 25.233 -12.423
Davon entfallen auf:
Eigentümer des Mutterunternehmens (Konzernjahresüberschuss /-fehl-
betrag)
25.233 -12.289
Nicht beherrschende Anteilseigner 0 -134
Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie (€) (12) 1,63 -0,79
Anzahl Aktien zum 31.12. 15.505.731 15.505.731

Gesamtergebnisrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis

  1. Dezember
TE 1.1 .- 31.12. 1.1.-31.12.
2022 2023
Jahresüberschuss /-fehlbetrag 25.233 -12.423
Bestandteile des sonstigen Ergebnisses,
die zukünftig nicht in die Gewinn- und
Verlustrechnung umgegliedert werden
Neubewertung der leistungsorientierten Verpflichtung 1.446 72
darauf entfallene latente Ertragsteuer -427 22
Bestandteile des sonstigen Ergebnisses, die
gegebenenfalls zukünftig in die Gewinn-
und Verlustrechnung umgegliedert werden
Währungsumrechnung ausländischer Tochterunternehmen 1.661 -10.373
Sonstiges Ergebnis 2.680 -10.279
Gesamtergebnis 27.913 -22.702
Eigentümer des Mutterunternehmens (Konzerngewinn /-verlust) 27.913 -22.568
Nicht beherrschende Anteilseigner 0 -134

Bilanz

1 € Anhang 31.12.2022 31.12.2023
AKTIVA
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (13) 117.752 111.811
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (14) 61.391 72.802
Vorräte (16) 142.129 139.692
Kurzfristige Ertragsteuerforderungen (17) 5.901 4.795
Sonstige kurzfristige nicht-finanzielle Vermögenswerte (18) 9.272 7.943
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte (18) 5.371 5.767
Kurzfristige Vermögenswerte 341.816 342.810
Sachanlagevermögen (20) 251.193 310.554
Immaterielle Vermögenswerte (21) 43.832 107.887
Nutzungsrechte (22) 32.112 34.740
Geschäfts- oder Firmenwerte (23) 161.979 223.437
At Equity bewertete Anteile 0 399
Finanzanlagen (24) 10 l
Langfristige Ertragsteuerforderungen 4.507 4.507
Sonstige langfristige nicht-finanzielle Vermögenswerte 855 443
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 1.353 209
Aktive latente Ertragsteuern (11) 14.202 16.801
Langfristige Vermögenswerte 510.043 698.978
851.859 1.041.788
PASSIVA
Kurzfristige Finanzschulden (28) 9.510 68.678
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 60.946 83.322
Vertragsverbindlichkeiten gem. IFRS 15
Ertragsteuerschulden (25) 9.260 2.390
Kurzfristige Rückstellungen (26) 6.021 4.512
Sonstige kurzfristige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten (27) 3.939 3.776
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten (27) 25.012 37.188
Kurzfristige Schulden 114.692 199.870
Langfristige Finanzschulden (28) 261.001 402.432
Pensionen und weitere Personalverpflichtungen (29) 9.548 11.451
Rückstellungen (langfristig) 140 133
Sonstige langfristige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten 90 40
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 15 15
Passive latente Ertragsteuern (11) 40.299 34.947
Langfristige Schulden 311.093 449.018
Grundkapital 15.506 15.506
Kapitalrücklage 122.755 122.755
Gewinnrücklagen 262.580 266.658
Konzernjahresüberschuss /-fehlbetrag 25.233 -12.289
Auf Eigentümer des Mutterunternehmens entfallendes Kapital 426.074 392.630
Nicht beherrschende Anteilseigner O 270
Gesamtes Eigenkapital (30) 426.074 392.900
851 859 1.041.788

Kapitalflussrechnung

TE Anhang 1.1.-31.12.
2022
1.1.-31.12.
2023
EBT 36.823 -7.661
Zahlungen für Ertragsteuern -15.408 -20.459
Uberleitungen zum Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit:
- Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (19) 44.000 58.450
- Zins- und Beteiligungsergebnis (10) 4.013 14.695
- Gewinne/Verluste aus Anlagenabgängen -5.272 -5.720
- Veränderung langfristiger Verpflichtungen -2.706 52
- sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge 458 -1.125
Innenfinanzierung 61.908 38.232
Zunahme/Abnahme der
- Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (14) 14.196 10.976
- übrigen Aktiva -3.019 4.024
- Vorräte (16) 164 40.277
- Rückstellungen -1.007 -1.506
- Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -1.914 1.905
- übrigen Verbindlichkeiten -1.191 6.673
Veränderung Nettoumlaufvermögen 7.229 62.349
CASHFLOW AUS LAUFENDER GESCHÄFTSTÄTIGKEIT (34) 69.137 100.581
Auszahlung aus Unternehmenszusammenschlüssen O -243.087
Erwerb von Sachanlagevermögen (20) -45.187 -34.769
Erwerb von immateriellen Vermögenswerten (21) -5.134 -4.045
Einzahlungen aus dem Abgang von Sachanlagevermögen 11.381 8.728
CASHFLOW AUS INVESTITIONSTATIGKEIT (34) -38.940 -273.173
Dividende an Anteilseigner -15.506 -10.854
Tilgung Leasingverpflichtungen -1.908 -7.799
Aufnahme Finanzschulden (33) 121.463 404.071
Tilgung Finanzschulden (33) -84.953 -203.647
Erhaltene Zinsen (10) 984 2.410
Gezahlte Zinsen (10) -4.996 -17.483
CASHFLOW AUS FINANZIERUNGSTATIGKEIT (34) 15.084 166.698
Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 45.281 -5.895
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Stand am 1. Januar 73.056 117.752
Einfluss von Wechselkursänderungen auf
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
-585 -47
Stand am 31. Dezember (13) 117.752 111.811

Entwicklung des Eigenkapitals

TE Grund-
kapital
Kapital-
rücklage
Other
com-
prehen-
sive
income/
Sonstiges
Ergebnis
Wäh-
rungs-
umrech-
nungs-
diffe-
renzen
Andere
Gewinn-
rück-
lagen
Konzern-
gewinn
-verlust
Minder-
heiten
Summe
1. Januar 2022 15.506 122.755 -2.264 -15.321 245.200 47.806 0 413.680
Jahresüberschuss /
-fehlbetrag
0 0 0 0 0 25.233 0 25.233
Sonstiges Ergebnis 0 0 1.019 1.661 0 0 0 2.680
Einstellung in die
Gewinnrücklagen
0 0 0 0 47.806 -47.806 0 0
Dividendenzahlung
SURTECO GROUP SE
0 0 0 0 -15.506 0 0 -15.506
Abgang
Konsolidierungskreis
0 0 0 -15 0 0 0 -15
31. Dezember 2022 15.506 122.755 -1.245 -13.675 277.500 25.233 0 426.074
1. Januar 2023 15.506 122.755 -1.245 -13.675 277.500 25.233 0 426.074
Jahresüberschuss /
-fehlbetrag
0 0 0 0 0 -12-289 -134 -12.423
Sonstiges Ergebnis 0 0 65 -10.396 0 0 22 -10.279
Einstellung in die
Gewinnrücklagen
0 0 0 0 25.233 -25.233 0 0
Dividendenzahlung
SURTECO GROUP SE
0 0 0 0 -10.854 0 0 -10.854
Zugang
Konsolidierungskreis
0 0 0 0 0 0 382 382
31. Dezember 2023 15.506 122.755 -1.150 -24.071 291.879 -12-289 270 392.900

KONZERNANHANG DER SURTECO GROUP SE FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2023

Allgemeine Grundsätze .

Die SURTECO GROUP SE (Societas Europaea) ist eine börsennotierte Gesellschaft nach europäischem Recht und hat ihren Sitz in Buttenwiesen, Deutschland. Die Anschrift ist Johan-Viktor-Bausch-Str. 2, 86647 Buttenwiesen (Deutschland). Die Gesellschaft ist das oberste Mutterunternehmensgruppe und ist im Handelsregister des Amtsgerichts Augsburg unter HRB 23000 eingetragenstand der Unternehmen der SURTECO Gruppe ist die Entwicklung, Produktion und der Vertrieb von beschichteten Oberflächenmaterialien auf Papier- und Kunststoffbasis.

Der Konzernabschluss der SURTECO GROUP SE und ihrer Tochtergesellschaften wird für das Geschäftsjahr 2023 nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag gütigen International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), wie sie von der EU übernommen wurden, unter Berücksichtigung der Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) und den ergänzend nach § 315e Abs.l HGB anzuwendenden Vorschriften aufgestellt. Vom IASB verabschiedete neue Standards werden nach der Ubernahme von der EU ab dem erstmalig verpflichtenden Zeitpunkt angewendet. Anwendung und Änderungs- und Bewertungsmethoden werden erforderlichenfalls im Anhang bei den entsprechenden Positionen erläutert.

Der Konzernabschluss steht entsprechend § 315e HGB im Einklang mit Artikel 4 der Verordnung (EG) Nr.1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Board (IASB) und wurde in Verbindung mit § 315e HGB um bestimmte Angaben sowie den Konzernlagebericht ergänzt.

Der Konzernabschluss ist in der Berichtswährung Euro (€) aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (T€) angegeben.

Wir weisen darauf hin, dass bei der Verwendung von gerundeten Beträgen aufgrund kaufmännischer Rundung Differenzen auftreten können.

Abschlussstichtag der SURTECO GROUP SE sowie der einbezogenen Tochterunternehmen ist der 31. Dezember 2023.

Der Konzernabschluss und der zusammengefasste Lagebericht des SURTECO Konzerns und der SURTECO GROUP SE 2023 werden im Unternehmensregister offengelegt.

Um die Klarheit und Aussagefähigkeit des Konzernabschlusses zu verbessern, sind einzelne Posten in der Gewinn- und Verlustrechnung und in der Bilanz zusammengefasst und im Anhang gesondert dargestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Der Konzernabschluss der SURTECO GROUP SE für das Geschäftsjahr 2023 wurde am 16. April 2024 aufgestellt und dem Aufsichtsrat zur Prüfung vorgelegt. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt. Die Billigung des Konzernabschlusses soll in der Aufsichtsratssitzung am 16. April 2024 erfolgen, anschließend ist die Freigabe des Vorstandes zur Veröffentlichung vorgesehen.

II. Rechnungslegung nach den International Financial Reporting Standards

ÄNDERUNG VON BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Mit Ausnahme der unten dargestellten Änderungen entsprechen die Bilanzierungsmethoden den im Vorjahr angewandten Methoden.

ANGEWENDETE RECHNUNGSLEGUNGSVORSCHRIFTEN UND INTERPRETATIONEN

lm Geschäftsjahr waren überarbeitete Standards und Interpretationen erstmalig anzuwenden, aus denen sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ergaben.

Standard/Interpretation Anwendungspflicht
für Geschäftsjahre
beginnend
am bzw. ab
Übernahme
durch EU-
Kommission
Auswirkungen
bei SURTECO
Anderungen an IAS 12:
vorübergehende Ausnahme von den Vorschriften zu
latenten Steueransprüchen und -verbindlichkeiten im
Zusammenhang mit Ertragsteuern der zweiten OECD-
Säule sowie Darstellung von latenten Steuern im
Zusammenhang mit Vermögenswerten und Schulden
durch einzelne Transaktionen
01.01.2023 ia keine
Anderungen an IFRS 17 Versicherungsverträge:
Erstanwendung des IFRS 17 und Darstellung von
Vergleichswerten gemäß IFRS 9
01.01.2023 ia keine
Anderungen an IAS 1:
Darstellung von Jahresabschluss sowie IFRS Leitlinien
2: Offenlegungspflichten bestimmter Anhangsangaben
01.01.2023 ia keine
Anderungen zum IAS 8:
Rechnungslegungsgrundsätze, Anderungen in buchhal-
terischen Schätzungen und Fehlern:
Definition von buchhalterischen Schätzungen
01.01.2023 la keine

VERÖFFENTLICHTE, ABER NOCH NICHT VERPFLICHTEND ANZUWENDENDE RECHNUNGSLEGUNGSVORSCHRIFTEN UND INTERPRETATIONEN

Folgende neue und überarbeitete Standards und Interpretationen, die in der Berichtsperiode noch nicht verpflichtend anzuwenden waren oder noch nicht von der Europäischen Union übernommen wurden, werden nicht vorzeitig angewandt.

Standard/Interpretation Anwendungs-
pflicht für
Geschäftsjahre
beginnend
am bzw. ab
Übernahme
durch EU-
Kommission
Erwartete
Auswir-
kungen
bei SURTECO
Anderungen an IAS 1:
Klassifizierung van Verbindlichkeiten als kurz- oder langfristig inkl. der
im Juli 2020 veröffentlichten Verschiebung des verpflichtenden Erst-
anwendungszeitpunkts und inkl. der im Oktober 2022 veröffentlichten
Darstellung der Covenants
01.01.2024 ia In Analyse
Anderungen zu IFRS 16:
Leasingverbindlichkeiten bei ,Sale and Leaseback'
01.01.2024 ia In Analyse
Anderungen zu IAS 21:
Auswirkungen von Wechselkursänderungen'
01.01.2025 nein/offen In Analyse
Anderungen zu IAS 7 Statement of Cash Flows & IFRS 7
Financial Instruments:
Supplier Finance Arrangements'
01.01.2024 nein/offen In Analyse

(A) Amended Erweitert

(R) Revised Geändert

* Erstanwendungszeitpunkt nach IASB-IFRS (da diese Vorschriften noch nicht in das EU-Recht übernommen wurden)

III. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 sind die SURTECO GROUP SE sowie alle wesentlichen Unternehmen, die die SURTECO GROUP SE beherrscht, einbezogen. Beherrschung besteht, wenn die SURTECO GROUP SE variablen Rückflüssen aus der Beziehung zu einem Unternehmen ausgesetzt ist und die Verfügungsgewalt über das Unternehmen besitzt. Verfügungsgewalt liegt vor, wenn Rechte bestehen, die der SURTECO GROUP SE die gegenwärtige Fähigkeit verleihen Tätigkeiten des Unternehmens zu lenken, um die variablen Rückflüsse wesentlich zu beeinflussen. In der Regel beruht die Beherrschung dabei auf einer mittel- oder unmittelbaren Stimmrechtsmehrheit. Die Abschlüsse der Tochtergesellschaften werden vom Tag der Erlangung der Beherrschung bis zur Beherrschung in den Konzernabschluss einbezogen.

Stand
31.12.2022
Zugänge Abgänge Stand
31.12.2023
Konsolidierte Tochterunternehmen
- davon Inland 6 O 0 6
- davon Ausland 23 3 0 26
At equity bilanzierte Tochterunternehmen
- davon Ausland O l 0 l
Zu Anschaffungskosten
geführte Tochterunternehmen
- davon Inland O O 0 0
- davon Ausland l 0 -1 0
30 4 - ] 33

Neben der SURTECO GROUP SE werden folgende Gesellschaften in den Konzern einbezogen:

Die in den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 einbezogenen Unternehmen sowie die Angaben zu den unmittelbaren und mittelbaren Tochternehmen und Beteiligungen der SURTECO GROUP SE sind in der Aufstellung "Beteiligungsbesitz" aufgeführt.

Der Jahresabschluss und der zusammengefasste Lagebericht der SURTECO GROUP SE für das Geschäftsjahr 2023 werden beim Unternehmensregister eingereicht und dort bekanntgemacht.

lm Geschäftsjahr 2023 waren folgende strukturelle Veränderungen bei der SURTECO Gruppe zu verzeichnen:

  • · Erwerb von 55% an der Döllken SusPro Sp. Z o.o. , Sosnowiec, Polen
  • Erstmalige Einbeziehung der Megufo AB, Schweden ,at equity'
  • · Erstkonsolidierung der OMNOVA North America Inc., vormals SURTECO North America Inc.
  • Erwerb von OMNOVA Engineered Surfaces Inc., Thailand im Zuge eines Share deals 100% der Anteile und Stimmrechte

IV. Unternehmenszusammenschlüsse

Am 28. Februar 2023 erwarb die OMNOVA North America, Inc. (ehemals SURTECO North America, Inc.) von der OMNOVA Solutions Inc., einem Produzenten von Laminaten, Performance Films und Coated Fabrics, im Zuge eines share deals 100 Prozent der Anteile und Stimmrechte an der OMNOVA Engineered Surfaces Inc. in Thailand, Rayong und erlangte dadurch Beherrschung über die Gesellschaft. Zeitgleich wurden im Zuge eines Asset Deals sämtliche Vermögenswerte sowie Schulden und Produktionsmitarbeiter von vier US-amerikanischen Standorten der OMNOVA Solutions Inc. übernommen.

Der beherrschende Einfluss der OMNOVA North America, Inc. (ehemals SURTECO North America, Inc.) besteht seit dem 28.02.2023; 0:00 Uhr. Die erstmalige Einbeziehung in den Konzernabschluss im Rahmen der Vollkonsolidierung erfolgte zum 01.03.2023.

Die Transaktion repräsentiert eine klassische Business Combination gemäß IFRS 3 mit Ressourceneinsätzen (Inputs) und darauf anzuwendende Verfahren (Prozesse), die zur Leistungserzeugung (Outputs) beitragen können. In den im Erwerbszeitpunkt erworbenen Vermögenswerten und Schulden sind Inputs (eine Hauptverwaltung in Thailand, mehrere Fabriken in den USA und Thailand, patentierte Technologien, Sachanlagen, Vorräte und Kundenbeziehungen), Produktionsprozesse und eine organisierte Belegschaft enthalten. Die SURTECO Group folgert daher, dass die erworbenen Inputs und Prozesse zusammen wesentlich zur Fähigkeit beitragen, Erträge zu erwirtschaften. Die SURTECO Group ist zu dem Schluss gekommen, dass sowohl die erworbene thailändische Gesellschaft als auch die erworbenen US-amerikanischen Vermögenswerte Geschäftsbetriebe im Sinne des IFRS 3 sind.

Aufgrund der Transaktion hat die SURTECO Group die Möglichkeit, ihr Produktportfolio zu erweitern. Zudem wird erwartet, dass der Erwerb der SURTECO Group durch den Zugang zum Kundenstamm von OMNOVA insbesondere in den USA erhebliche Marktanteile in den Geschäftsfeldern Laminates and Films (LF) und Coated Fabrics (CF) verschafft. Die SURTECO Group erwartet außerdem Kostensenkungen aufgrund von Skaleneffekten.

In den zehn Monaten bis zum 31. Dezember 2023 trug OMNOVA Thailand Umsatzerlöse von 28.731 TEUR und ein Ergebnis (vor Steuern) von 1.717 TEUR und OMNOVA North America Umsatzerlöse von 113.043 TEUR und ein Ergebnis (vor Steuern) von -27.855 TEUR zum Konzernergebnis bei. Hätte der Erwerb am 1. Januar 2023 stattgefunden, hätten die Konzernumsatzerlöse nach Schätzungen des Vorstands bei 867.105 TEUR und das Konzernergebnis (vor Steuern) für das Jahr bei -10.489 TEUR gelegen. Bei der Ermittlung dieser Beträge hat das Management angenommen, dass die vorläufig ermittelten Anpassungen der beizulegenden Zeitwerte, die zum Erwerbszeitpunkt vorgenommen wurden, auch im Falle eines Erwerbs am 1. Januar 2023 gültig gewesen wären.

Der zum Erwerbszeitpunkt geltende Zeitwert der gesamten zu erbringenden Gegenleistung setzt sich zusammen aus einem Basiskaufpreis von Mio. € 240,1 (Closing Purchase Price in Höhe von Mio. € 235,4 zzgl. Deferred Purchase Price in Höhe von Mio. € 4,7) und einer Kaufpreisanpassung von in Summe Mio. € 23,6.

Mio. €
Sachanlagen 72.0
lmmaterielle Vermögenswerte 76,7
Vorräte 40,9
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 22.9
Sonstige Vermögenswerte 1.3
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 13.9
Finanzielle Verbindlichkeiten -4.4
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten -22,3
Latente Steuern -1.9
Gesamtes identifizierbares erworbenes Nettovermögen 199,1

Nachstehend sind die erfassten Beträge der erworbenen Vermögenswerte und der übernommenen Schulden zum Erwerbszeitpunkt zusammengefasst:

Die verwendeten Bewertungstechniken zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes der erworbenen wesentlichen Vermögenswerte waren wie folgt:

Erworbene Bewertungstechnik
Vermögenswerte
Vorräte Im Rahmen der Berechnung der Zeitwerte berücksichtigt das Marktver-
gleichsverfahren die zukünftigen Erlöse aus dem Verkauf der Vorräte abzüg-
lich Fertigstellungs- und Verkaufskosten sowie einer angemessen Marge auf
Fertigstellungs- und Veräußerungsbemühungen von unfertigen
Erzeugnissen.
lmmaterielle
Vermögenswerte
Bei der Methode der Lizenzpreisanalogie werden unter Verwendung eines
Analogieschlusses die finanziellen Erfolgsbeiträge (Cashflows) eines imma-
teriellen Vermögenswerts durch Lizenzentgelte approximiert, die dem Eigen-
tümer dieses Vermögenswerts gegenüber der Alternative der Lizenzierung
eines nutzenäquivalenten Vergleichsobjekts erspart bleiben. Dabei wird er-
mittelt, welche Lizenzzahlungen fiktiv zu entrichten wären, wenn sich der be-
treffende immaterielle Vermögenswert im Eigentum eines Dritten befände.
Wenn diese Methode auf Technologien oder Marken angewendet wird, geht
man folgendermaßen vor:
· Ertragsprognose des Vermögenswerts:
Ausgehend von der Prognose der erwarteten Nettoeinnahmen über die Rest-
nutzungsdauer der Marke oder Technologie werden diese künftigen Cash-
flows direkt auf die Nutzung des Vermögenswerts zur Erzielung von Erträgen
zurückgeführt.
· Bestimmung des Lizenzsatzes:
Anschließend wird ein angemessener, marktüblicher Lizenzsatz geschätzt.
Dieser entspricht dem Betrag, den ein vertragswilliger Lizenznehmer einem
vertragswilligen Lizenzgeber in einem hypothetischen Szenario zu zahlen be-
reit wäre, indem beide Parteien angemessen informiert sind und sich nicht in
einer Zwangslage befinden. Dabei werden die in der betreffenden Branche
für ähnliche Marken und technologische Vermögenswerte üblichen Lizenz-
gebühren berücksichtigt. Die drei wichtigsten Methoden zur Schätzung des
Lizenzsatzes sind die Methode des operativen Mehrgewinns (Excess Opera-
ting Profit), die Verzinsung auf das gebundene Kapital (Return on Assets) und
die Methode der bevorzugten marktüblichen Lizenzsätze (Preferred Market
Comparable Royalty Method).
· Lizenzrate anwenden:
Sobald der Lizenzsatz festgelegt ist, wird er auf die prognostizierten Netto-
einnahmen angewandt, um die "vermiedenen" Lizenzzahlungen zu ermitteln.
Dies zeigt die fiktiven Einsparungen, die ein Unternehmen erzielt, wenn es die
Marke und die Technologie selbst besitzt, anstatt sie zu lizenzieren.
·Künftige Einsparungen abziehen:
Letztendlich werden diese "vermiedenen" Lizenzgebühren mit einem ange-
messenen Abzinsungssatz, der das damit verbundene Risiko widerspiegelt,
auf ihren aktuellen Wert abgezinst. Dieser abgezinste Wert stellt den finanzi-
ellen Vorteil der geschützten Marke und Technologie dar.
Die Residualwertmethode (MEEM) ist ein Ansatz zur Bewertung immaterieller
Vermögenswerte, einschließlich Kundenbeziehungen. Diese Methode zeigt
die Eigenschaft des Eigentums an dem Vermögenswert auf und isoliert die
ihm zurechenbaren Erträge.
· Projektion des Nachsteuergewinns:
Bei der Anwendung von MEEM auf Kundenbeziehungen beginnt man mit der
Projektion der Cashflows oder Nachsteuergewinne, die speziell auf diese Be-
ziehungen zurückzuführen sind. Dies erfordert die Identifizierung und Ab-
trennung des Nutzens, der direkt durch einen bestehenden Kundenstamm
generiert wird.
· Ermittlung der fiktiven Nutzungsentgelte auf die "unterstützenden" Vermö-
genswerte:
Der nächste Schrift in der Residualwertmethode ist die Ermittlung der
fiktiven Nutzungsgelte auf die "unterstützenden" Vermögenswerte (sog.
Contributory Asset Charges "CAC"). Die "unterstützende" Vermögenswerte,
bei denen es sich um Sachanlagen, Umlaufvermögen, sonstige immaterielle
Vermögenswerte oder Belegschaft handeln kann, stehen nicht im Mittel-
punkt der Bewertung (dies wären die Kundenbeziehungen), spielen aber eine
Rolle bei der Generierung von Cashflows. Die hypothetische Lizenzvereinba-
rungen mit Dritten für diese beitragsfähigen Vermögenswerte werden be-
rücksichtigt, um die Kosten für CACs zu berechnen. Zur Ableitung dieser fik-
tiven Nutzungsentgelte sind, jeweils bezogen auf die unterstützenden Ver-
mögenswerte, deren Werteverzehr zu berücksichtigen (Return Of Asset) und
eine angemessene Verzinsung auf das gebundene Kapital (Return On Asset)
zu erfassen. Die CACs spiegeln also die Einnahmen wider, die diese beitrags-
pflichtigen Vermögenswerte erzielen könnten, wenn sie an Dritte lizenziert
würden.
· Abzug der fiktiven Nutzungsentgelte:
In einem weiteren Schritt werden diese CACs von den prognostizierten Erträ-
gen abgezogen. Die verbleibenden Erträge stellen die Erträge dar, die zur Er-
füllung einer risikoadjustierten Renditeanforderung für die Kundenbeziehun-
gen zur Verfügung stehen.
· Diskontierung zukünftiger Erträge:
Diese verbleibenden Erträge werden dann mit einem Abzinsungssatz nach
Steuern, der das Risiko der Kundenbeziehungen widerspiegelt, auf ihren Bar-
wert abgezinst. Aus diesem diskontierten Barwert ergibt sich der Marktwert
der Kundenbeziehungen.
Bewegliches Das indirekte Sachwertverfahren (Depreciated Replacement Cost Method
Anlagevermögen ("DRCM")) ist ein für die Bewertung von Sachanlagen geeignetes Verfahren.
Die Bewertung umfasst dabei die folgenden wesentlichen Schritte:
· Ermittlung der Neuherstellungskosten [Replacement Cost New, "RCN"].
Dieser Wert stellt die erforderlichen Kosten für die Neubeschaffung und In-
betriebnahme des bewertungsgegenständlichen Sachanlagevermögens
zum Bewertungsstichtag dar.
· Berücksichtigung der wirtschaftlichen Nutzungsdauer (Economic useful
life, "EUL"). Die betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern erstrecken sich vom
Zeitpunkt der Inbetriebnahme bis zur Stilllegung der entsprechenden Anlage
und wurden auf Basis von Studien der American Society of Appraisers
("ASA") sowie auf der Einschätzung unserer Erfahrungswerte bestimmt.
· Abschreibung und Wertminderung der RCN über die EUL auf den Bewer-
tungsstichtag.
• Bestimmung des Anhaltewerts: Wenn eine Anlage ihre betriebsgewöhnliche
Nutzungsdauer überschreitet, aber dennoch weiterhin genutzt wird, hat sie
für den Geschäftsbereich noch einen Nutzen und somit auch einen verblei-
benden beizulegenden Zeitwert, den sog. Anhaltewert.
• Ableitung des beizulegenden Zeitwerts (Fair Value, "FV") aus dem Maximum
aus abgeschriebenen RCN und Anhaltewert des jeweiligen Vermögensgegen-
stands.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen umfassen zum Stichtag föllige Bruttobeträge der vertraglichen Forderungen von ca. 80 TEUR. Dies entspricht ihrem Marktwert. Eine Abwertung ist zum Stichtag ebenso wie zum Erwerbszeitpunkt nicht erfolgt, für eine möglichkeit wurde jedoch bilanziell Vorsorge getroffen.

Der Geschäfts- oder Firmenwert ermittelt sich wie folgt:

Mio. €
Ubertragene Gegenleistung 263,7
Bereinigte Nettovermögenswerte 199.1
Geschäfts- oder Firmenwert 64,6

Der Geschäfts- oder Firmenwert resultiert hauptsächlich und der fachlichen Qualifikationen der Belegschaft von OMNOVA sowie den erwarteten Synergien aus der Eingliederung der OMNOVA-Einheiten in die SURTECO Group. Von dem erfassten Geschäfts- oder Firmenwert ist voraussichtlich ein Betrag in Höhe von Mio. € 27,5 für Steuerzwecke abzugsfähig.

V.

Für die Aufstellung des Lageberichts und Anhangs sowie die Prüfung und Offenlegung der Jahresabschlüsse der folgenden in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen wurden die Befreiungsvorschriften nach § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch genommen:

Name Sitz
SURTECO GmbH Buttenwiesen
SURTECO art GmbH Willich
Dakor Melamin Imprägnierungen GmbH Heroldstatt
Kröning GmbH Hüllhorst
Döllken Profiles GmbH Bönen
SURTECO Beteiligungen GmbH Buttenwiesen

VI. Konsolidierungsgrundsätze

Die in die Konsolidierung einbezogenen Abschlüsse werden nach den für die SURTECO Gruppe einheitlich geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die gegenüber dem Vorjahr unverändert beibehalten werden, aufgestellt.

Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt auf der Grundlage der historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten. Hiervon ausgenommen sind derivative Finanzinstrumente und zur Verfügbare finanzielle Vermögenswerte, die zum beizulegenden Zeitwert bzw. Marktwert bewertet werden.

Mit Ausnahme der neue erworbenen Gesellschaff Omnova Thailand (30. November) stimmt bei allen anderen in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften des Einzelabschlusses mit dem Stichtag des Konzernabschlusses (31. Dezember 2023) überein.

Die Bilanzierung von Unternehmenschlüssen erfolgt nach der Erwerbsmethode. Die Anschaffungskosten des Erwerbs entsprechen dem beizulegenden Zeitwert der hingegebenen Vermögenswerte, der ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente und der entstandenen beziehungsweise übernommenen Schulden zum Transaktionszeitpunkt (date of exchange). Im Rahmen eines Unternehmenschlusses identifizierbare Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten werden bei der Erstkonsolidierung mit ihren beizulegenden Zeitwerten zum Erwertet. Für jeden Unternehmenserwerb entscheidet der Konzern auf individueller Basis, ob die nicht beherrschenden Anteile am erworbenen zum beizulegenden Zeitwert oder anhand des proportionalen Anteils am Nettovermögen Unternehmens erfasst werden. Erwerbsbezogene Kosten werden aufwandswirksam erfasst, wenn sie anfallen.

Ein verbleibender positiver Unterschiedsbetrag aus der Aufrechnung des Kaufpreises mit den ifizierten Vermögenswerten und Schulden wird als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen. Ein verbleibender negativer Unterschiedsbetrag wird erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Geschäfts- oder Firmenwerte, die aus dem Erwerb eines Tochterunternehmens oder Geschäftsbereiches resultieren, werden gesondert in der Bilanz ausgewiesen.

Gemäß IFRS 3 in Verbindung mit IAS 36 werden Geschäfts- oder Firmenwerte aus Unternehmenserwerben nicht planmäßig abgeschrieben, sondern jährlich, sowie bei Vorliegen von Anhaltspunkten für eine Wertminderung, einem Werthaltigkeitstest (Impairmenttest) unterzogen.

Forderungen, Verbindlichkeiten sowie Ausleihungen zwischen den Konzerngesellschaften werden aufgerechnet.

Konzerninterne Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Zwischengewinne aus konzerninternen Verkäufen von Vermögenswerten, die noch nicht an Dritte weiterveräußert sind, werden eliminiert, soweit sie für die Darstellung des Bildes der tatsächlichen Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Bedeutung sind.

Latente Ertragsteuern aus ergebniswirksamen Konsolidierungsmaßnahmen werden abgegrenzt.

Die gruppeninternen Lieferungen und Leistungen erfolgen sowohl auf der Basis von Marktpreisen als auch von Verrechnungspreisen, die auf der Grundlage des Dealing-at-arm´s-length-Grundsatzes ermittelt wurden.

Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen ohne Verlust der Beherrschung werden als Transaktionen mit den Eigentümern des Konzerns, die in ihrer Eigentümer handeln, bilanziert. Ein aus dem Erwerb eines nicht beherrschender Unterschiedsbetrag zwischen dem beizulegenden Zeitwert der gezahlten Gegenleistung und dem erworbenen Anteil am Buchwert des Nettovermögens des Tochterunternehmens wird im Eigenkapital erfasst. Gewinne und Verluste, die bei der Veräußerung an nicht beherrschende Anteilseigner entstehen, werden ebenfalls im Eigenkapital erfasst.

VII. Währungsumrechnung

Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden mit dem Kurs zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung bewertet. Bis zum Bilanzstichtene Kursgewinne und -verluste aus der Bewertung von Forderungen bzw. Verbindlichkeiten werden mit dem Stichtigt. Gewinne und Verluste aus Kursänderungen werden ergebniswirksam im Finanzergebnis (aus nicht operativen Sachverhalten) bzw. in den sonstigen betrieblichen Erträgen oder sonstigen betrieblichen Aufwendungen (aus operativen ) ausgewiesen.

Die Ergebnisse und die Bilanzposten der in den Konzernabschluss einbezogenen ausländischen Tochterunternehmen, die eine andere funktionale Währung als Euro haben, werden wie folgt in Euro umgerechnet. Die Umrechnung der Vermögenswerte und Schulden sowie der Haftungsverhältnisse und der sonstigen finanziellen Verpflichtungen erfolgt zum Stichtagskurs, die des Eigenkapitals dagegen mit historischen Kursen. Die Aufwendungen und Erträge und damit das in der Erfolgsrechnung ausgewiesene Jahresergebnis wird zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Unterschiede aus der Währungsumrechnung bei Vermögenswerten und Schulden gegenüber der Umrechnung des Vorjahres sowie Umrechnungsdifferenzen zwischen Gewinnund Verlustrechnung und Bilanz werden ergebnisneutral in den Gewinnrücklagen (Währungsdifferenzen) ausgewiesen. Da sämtliche einbezogene Unternehmen ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben, ist die jeweilige die funktionale Währung.

Wechselkurse zum Euro Stichtagskurs Durchschnittskurs
31.12.2022 31.12.2023 31.12.2022 31.12.2023
US-Dollar usd 0.9376 0.9050 0.9507 0,9246
Kanadischer Dollar CAD 0,6925 0.6830 0,7304 0.6851
Australischer Dollar AUD 0.6372 0.6149 0.6595 0.6144
Singapur-Dollar SGD 0,6993 0.6854 0.6893 0,6886
Schwedische Krone SEK 0,08999 0,0901 0,0941 0,0872
Britisches Pfund GBP 1,1275 1,1507 1,1732 1.1497
Türkische Lira TRY 0,0501 0,0306 0,0579 0,0401
Polnische Zloty PLN 0.2136 0.2304 0.2135 0,2203
Russischer Rubel RUB 0,0128 0,0101 0,0142 0,0110
Tschechische Krone CZK 0.0415 0.0404 0.0407 0,0417
Mexikanischer Peso MXN 0.0479 0.0534 0.0473 0,0521
Brasilianischer Real BRL 0.1773 0,1865 0,1854 0,1855
Chinesischer Yuan CNY 0,1359 0,1274 0,1411 0,1305

Die Währungsumrechnung wurde mit folgenden Wechselkursen vorgenommen:

VIII. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

EINHEITLICHE BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Der Konzernabschluss wurde unter Beachtung einheitlicher Bilanzierungsmethoden für gleichartige Geschäftsvorfälle und sonstige Ereignisse in ähnlichen Umständen aufgestellt.

STETIGKEIT DER BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden werden, soweit im Folgenden nicht anders erläutert, gegenüber dem Vorjahr beibehalten.

GLIEDERUNG DER BILANZ

Vermögenswerte und Schulden werden in der Bilanz als langfristig ausgewiesen, wenn deren Restlaufzeit mehr als ein Jahr beträgt oder die Realisierung innerhalb des normalen Geschäftszyklus erwartet wird. Schulden gelten als kurzfristig, wenn kein uneingeschränktes Recht besteht, die Erfüllung innerhalb des nächsten Jahres zu vermeiden. Kürzere Restlaufzeiten führen zum Ausweis als kurzfristige Vermögenswerte oder Schulden. Die Pensionsrückstellungen und weitere Personalverpflichtungen sowie Ansprüche oder Verpflichtungen aus latenten Steuern werden als langfristige Vermögenswerte oder Schulden gezeigt.

ERLOS- UND AUFWANDSREALISIERUNG

IFRS 15 regelt die Grundsätze, nach denen Informationen über Art, Höhe, Zeitpunkt und Unsicherheit von Erlösen und Zahlungsströmen aus einem Vertrag mit einem Kunden darzustellen sind. Das Kernprinzip besteht darin, dass ein Unternehmen die Erlöse in Höhe der Gegenleistung erfasst, die es im Austausch für Güter und Dienstleistungen voraussichtlich erhalten wird.

Es wurden sämtliche für SURTECO relevanten von IFRS 15 im Rahmen der Erlös- und Aufwandsrealisierung betreffend des Geschäftsjahres 2023 überprüft und berücksichtigt.

Erlöse sind zu erfassen, wenn durch Übertragung eines zugesagten Guts oder einer zugesagten Dienstleistung auf einen Kunden eine Leistungsverpflichtung erfüllt wird. Als übertragen gilt ein Vermögenswert dann, wenn der Kunde die Verfügungsgewalt über den Vermögenswert erlangt.

Erlöse sind zu erfassen, wenn es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen zufließen wird und die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung bewertet.

Umsätze aus dem Verkauf von Gütern werden erfasst, wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind:

  • Die Konzerngesellschaft hat die Verfügungsgewalt aus dem Eigentum der Güter auf den Käufer übertragen.
  • · Die Höhe der Umsatzerlöse kann verlässlich bestimmt werden.
  • · Es ist wahrscheinlich, dass der wirtschaftliche Nutzen aus dem Geschäft dem Konzern zufließen wird.
  • Die im Zusammenhang mit dem Verkauf angefallenen oder noch anfallenden Kosten können verlässlich bestimmt werden.

SURTECO realisiert Umsatzerlöse, wenn die Verfügungsgewalt über abgrenzbare Güter oder Dienstleistungen auf den Kunden übergeht, das heißt, sobald der Kunde die Fähigkeit besitzt, die Nutzung der übertragenen Güter und Dienstleistungen zu bestimmen, und im Wesentlichen den verbleibenden Nutzen daraus zieht. Voraussetzung ist das Vorliegen einer vereinbarung, die rechtlich durchsetzbare Rechte und Pflichten begründet. Die Höhe der erfassten Umsatzerlöse entspricht der erwarteten Gegenleistung, auf die Surteco einen vertraglichen Anspruch hat.

Umsatzerlöse werden ohne Umsatzsteuer und abzüglich Erlösschmälerungen wie Boni, Skonti oder Rabatte erfasst. Rückstellungen für Kundennachlässe und -rabatte sowie Retouren, sonstige Berichtigungen und Gewährleistungen werden zum gleichen Zeitpunkt wie die Verbuchung der Umsätze berücksichtigt.

Für den Verkauf der Produkte werden z.T. retrospektiv wirkende Volumenrabatte vereinbart, die auf den Gesamtumsatz eines 12-Monats-Zeitraum basieren. Die Erlöse aus diesen Werkäufen werden in Höhe des im Vertrag festgelegten Preises, abzüglich des geschätzten Volumenrabattes, erfasst. Die Schätzung der Verbindlichkeit basiert auf Erfahrungswerten. Umsatzerlöse werden nur in dem Umfang erfasst, in dem es hoch wahrscheinlich ist, dass eine signifikante Stornierung der Umsätze nicht notwendig wird, sofern die damit verbundene Unsicherheit nicht mehr besteht.

Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Gütern werden zu dem Zeitpunkt redisiert, zu dem die Verfügungsgewalt auf den Erwerber übergeht, im Regelfall bei Lieferung der Güter. Dabei gilt die Ubertragung des Vermögenswerts mit der Erlangung der Verfügungsgewalt (Beherrschung/Kontrolle) durch den Kunden als erfüllt; der Kunde ist ab diesem Zeitpunkt wirtschaftlicher Eigentümer. Die Erfassung von Umsatzerlösen aus Dienstleistungen erfolgt über den Zeitraum der Leistungserbringung, da dem Kunden gleichmäßig über den Zeitraum der Leistungserbringung zufließt und er diesen Nutzen gleichzeitig verbraucht.

Bei dem Verkauf von Gütern erfolgt die Kundenzahlung nach Rechnungsstellung im Anschluss an die Lieferung. Gegebenenfalls werden Abschlagszahlungen von den Kunden verlangt. Die Zahlungsbedingungen variieren entsprechend den in den jeweiligen Ländern und Branchen üblichen Bedingungen und gewähren üblicherweise kurzfristige Zahlungsziele.

Sämtliche Erlöse werden zeitpunktbezogen in der SURTECO Gruppe realisiert. Erlöse werden je barten Liefer-/Versandbedingungen bei Gefahrenübergang, d.h. zu einem bestimmten Zeitpunkt erfasst.

Eine Finanzierungskomponente bleibt für die Höhe und den Zeitpunkt der Umsatzrealisierung unberücksichtigt, wenn die Zeitspanne zwischen der Güter oder Dienstleistungen und der Bezahlung durch den Kunden maximal ein Jahr beträgt.

Zusätzliche Kosten für die Vertragsanbahnung deren Abschreibungszeitraum nicht mehr als ein Jahr betragen würde, werden grundsätzlich sofort als Aufwand erfasst.

Als Umsätze werden nur die aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des Unternehmens resultierenden Produktverkäufe ausgewiesen.

Eine Forderung wird erst mit Ubergang des wirtschafflichen Eigentums auf den Kunden ausgewiesen, weil zu diesem Zeitpunkt der Anspruch auf Gegenleistung unbedingt ist, d.h. dass die Fälligkeit ab diesem Zeitpunkt automatisch mit Zeitablauf eintritt.

Dividendenerträge aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten werden erfasst, wenn der Rechtsanspruch der SURTECO als Anteilseigner auf Zahlung entstanden ist.

Insgesamt werden Aufwendungen erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen wirtschaffliche Ressourcen abfließen werden.

Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leitpunkt ihres Anfalls als Aufwand erfasst, soweit sie in das Berichtsjahr fallen.

Zinserträge und Zinsaufwendungen werden zeitanteilig berücksichtigt. Erträge aus Finanzanlagen werden erfasst, wenn der Anspruch auf Zahlung rechtlich entstanden ist.

EBITDA

Das EBITDA ist das Ergebnis vor Finanzergebnis, Steuern und Abschreibungen.

EBIT

Das EBIT ist das Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern.

EBT

Das EBT ist das Ergebnis vor Steuern.

ERGEBNIS JE AKTIE

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie (basic earnings per share) ergibt sich aus der Division des auf die Aktionäre der SURTECO GROUP SE entfallenden Anteils am Konzerngewinn durch den gewichteten Durchschnitt der ausgegebenen Aktien. Während einer Periode neu ausgegebene oder zurückgekaufte Aktien werden zeitanteilig für den Zeitraum, in dem sie sich im Umlauf befinden, berücksichtigt. In den dargestellten Berichtsperioden gab es keine Verwässerungseffekte.

BESTIMMUNG DES BEIZULEGENDEN ZEITWERTS

Gemäß IFRS 13 wird der beizulegende Zeitwert als der Preis definiert, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt würde. Dies gilt unabhängig davon, ob der Preis direkt beobachtbar oder unter Anwendung einer Bewertungsmethode geschätzt worden ist.

Bei der Anwendung von Bewertungsverfahren zur Fair Value-Ermittlung müssen möglichst viele (relevante) beobachtbare Inputfaktoren und möglichst wenige nicht beobachtbare Inputfaktoren verwendet werden.

Es ist eine dreistufige Fair Value-Hierarchie anzuwenden. Dazu werden die Inputfaktoren der Bewertungsverfahren wie folgt kategorisiert:

Stufe 1 – Nicht angepasste quotierte Preise auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, wobei der Bilanzierende am Bewertungsstichtag Zugang zu diesen aktiven haben muss.

Stufe 2 – Direkte oder indirekte beobachtbare Inputfaktoren, die nicht Stufe 1 zuzuordnen sind.

Stufe 3 - Nicht beobachtbare Inputfaktoren.

Der Anwendungsbereich von IFRS 13 ist weitreichend und umfasst sowohl nicht finanzielle Vermögenswerte als auch Schulden- und Eigenkapitalinstrumente. IFRS 13 gelangt immer dann zur Anwendung, wenn ein anderer IFRS eine Bewertung zum beizulegenden Zeitwert vorschreibt oder gestattet bzw. Angaben über die Bemessung des beizulegenden Zeitwerts verlangt werden.

FINANZINSTRUMENTE

Ein Finanzinstrument ist gemäß IAS 32 ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei einem anderen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führt. Die Finanzinstrumente umfassen originäre Finanzinstrumente wie Forderungen, Factoring-Vereinbarungen oder Verbindlichkeiten aus Lieferungen, Finanzforderungen, Finanzschulden und sonstige Finanzverbindlichkeiten sowie derivative Finanzinstrumente, die zur Absicherung gegen Risiken aus Anderungen von Währungskursen und Zinssätzen eingesetzt werden.

Die erstmalige bilanzielle Erfassung sowie der bilanzielle Abgang der Finanzinstrumente erfolgen zum Erfüllungstag. Bei der erstmaligen Erfassung bewertet die SURTECO Gruppe einen finanziellen Vermögenswert zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich die direkt auf den Erwerb dieses Vermögenswerts entfallenden Transaktionskosten, sofern der Vermögenswert anschließend nicht zum Fair Value bilanziert wird. Für solche Instrumente sind die Transaktionskosten sofort in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Von dieser Regelung besteht folgende Ausnahme für Forderungen und Leistungen, die erstmalig mit ihrem Transaktionspreis nach IFRS 15 bewertet werden.

Die Ausbuchung der Forderungen und sonstigen finanziellen Vermögenswerte erfolgt, wenn der Konzern seine vertraglichen Rechte auf Cashflows aus den finanziellen Vermögenswerten mit mehr als 90% übertragen hat und im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum verbunden sind, übertragen wurden oder andernfalls, wenn die Verfügungsmacht übertragen wurde. Sollten die Voraussetzungen für die Ausbuchung der Forderungen nicht erfüllt sein und werden somit wesentliche Chancen und Risiken zurückbehalten, erfolgt entweder nur eine teilweise- oder keine Ausbuchung.

Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden aufgrund von Netting-Vereinbarungen und nur dann saldiert und als Nettobetrag in der Bilanz ausgewiesen, wenn es am Bilanzstichtag einen durchsetzbaren Rechtsanspruch darauf gibt und beabsichtigt ist, den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Verwertung des betreffenden Vermögenswerts die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen. Der Rechtsanspruch auf Saldierung darf nicht von einem künftigen Ereignis abhängen und muss sowohl im normalen Geschäftsverlauf als auch im Falle einer Insolvenz oder eines Konkurses durchsetzbar sein. Ist ein Anspruch im gewöhnlichen Geschäftsverlauf nicht durchsetzbar, werden die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten am Bilanzstichtag mit ihren Bruttobeträgen in der Bilanz ausgewiesen.

Die Verbindlichkeiten aus originären Finanzinstrumenten erstrecken sich auf folgende Kategorien: Finanzielle Verbindlichkeiten bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten (FLAC): Diese finanziellen Verbindlichkeiten werden nach ihrer erstmaligen Erfassung zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die Ermittlung der fortgeführten Anschaffungskosten erfolgt mittels der Effektivzinsmethode. Dabei werden die künftigen Auszahlungen mit dem Effektivzinssatz auf den Buchwert der finanziellen Verbindlichkeit abgezinst. Gewinne und Verluste sind direkt im Konzernergebnis erfasst. Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert in der Gewinn- und Verlustrechnung (FVTPL): In dieser Kategorie sind derivative Finanzinstrumente auszuweisen, die nicht Bestandteil des Hedge Accounting sind und deren Marktwert aus der Folgebewertung zu einem negativen beizulegenden Zeitwert geführt hat. Die Marktwertveränderungen sind erfolgswirksam über das Konzernergebnis erfasst. Die Bewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. In dieser Kategorie werden überwiegend die Währungs- und Zinsderivate, die nicht Bestandteil des Hedge Accounting sind, ausgewiesen. SURTECO bewertet grundsätzlich sämtliche finanzielle Verbindlichkeiten, mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente, die nicht Bestandteil des Hedge Accounting sind, mit den fortgeführten Anschaffungskosten. Die finanziellen Verpflichtungen mit fixen bzw. bestimmbaren werden in der Bilanz unter den sonstigen Verbindlichkeiten entsprechend ihrer Fristigkeit ausgewiesen. Die Option, bestimmte Finanzinstrumente erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten (FVTPL-Option), findet in der SURTECO Gruppe für finanzielle Verbindlichkeiten keine Anwendung. Eine finanzielle Verbindlichkeit wird dann ausgebucht, wenn diese getilgt, d.h. die im Vertrag genannten Verpflichtungen erfüllt oder aufgehoben sind oder auslaufen.

KLASSIFIZIERUNG & BEWERTUNG

Gemäß IFRS 9 gelten grundsatzbasierte Vorschriften für die Klassifizierung finanzieller Vermögenswerte. Es werden die nachstehenden Bewertungskriterien unterschieden.

FINANZIELLE VERMOGENSWERTE

Die Bewertung von finanziellen Vermögenswerten ist abhängig vom Geschäftsmodell der SURTECO Gruppe zur Steuerung des Vermögenswerts und den Zahlungsstrommerkmalen des Vermögenswerts. Die SURTECO Gruppe bildet die finanziellen Vermögenswerte zum Erfüllungsstichtag bilanziell ab, die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Diese sind definiert als Vermögenswerte, die zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme gehalten werden, und bei denen Zahlungsströme ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen darstellen, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Zinserträge aus diesen finanziellen Vermögenswerten werden unter Anwendung der Effektivzinssatzmethode in den Finanzerträgen ausgewiesen. Gewinne oder Verluste aus der Ausbuchung werden direkt in den sonstigen betrieblichen Erträgen oder Aufwendungen erfasst. Wertminderungsaufwendungen werden unter den Wertminderungsaufwendungen bzw. Wertaufholungserträgen gemäß IFRS 9 ausgewiesen.

Diese Vorschriften sind auf einen finanziellen Vermögenswert als Ganzes anzuwenden, selbst wenn dieser ein eingebettetes Derivat enthält. Die Option, bestimmte Finanzinstrumente erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten (FVTPL-Option), findet in der SURTECO Gruppe für finanzielle Vermögenswerte keine Anwendung.

In der SURTECO Gruppe werden die Finanzinstrumente in die folgenden Kategorien eingestuft:

· Zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC): Besteht die Zielsetzung eines finanziellen Vermögenswerts darin, diesen zu halten, um die vertraglichen Zahlungsströme, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen, zu einem festgelegten Zeitpunkt zu

vereinnahmen, ist dieser finanzielle Vermögenswert zu fortgeführten Anschaffungskosten zu bewerten. In diese Kategorie fallen zum einen Ausleihungen an verbundene Unternehmen, Ausleihungen an Beteiligungen sowie sonstige Ausleihungen. Zum anderen sind in dieser Kategorie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Factoring-Vereinbarungen gegenüber verbundenen bzw. beteiligten Unternehmen sowie sonstige Vermögensgegenstände enthalten. Sie haben im SURTECO-Konzern überwiegend kurze Restlaufzeiten.

  • · Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert (FVTPL): Besteht die Zielsetzung eines finanziellen Vermögenswerts darin, diesen zu halten oder zu verkaufen, und gleichzeitig die vertraglichen Zahlungsströme, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen, zu einem festgelegten Zeitpunkt zu vereinnahmen, wird dieser erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet. Darüber hinaus fallen in diese Kategorie alle Eigenkapitalinstrumente, für die die Fair-Value OCI-Option ausgeübt wurde. Wird die Fair-Value-OCI-Option für ein Eigenkapitalinstrument gewählt, können die im OCI erfassten Bewertungen nicht mehr erfolgswirksam erfasst werden (ohne sogenanntes Recycling). Für erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete Fremdkapitalinstrumente sind die im OCI enthaltenen Bewertungsänderungen im Falle des Abgangs erfolgswirksam zu erfassen (mit Recycling).
  • · Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (FVPL): Ein finanzieller Vermögenswert, der nicht zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet wird, ist erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten. In diese Kategorie fallen vor allem nicht konsolidierte Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen sowie Wertpapiere. Grundlage der Bewertung ist der Markt- bzw. Börsenwert. Gewinne und Verluste aus der Folgebewertung sind erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Zudem werden in dieser Kategorie Währungs- und Zinsderivate ausgewiesen, die nicht Bestandteil des Hedge Accounting sind.

Die SURTECO Gruppe gliedert finanzielle Vermägenswerte nur dann um, wenn sich das Geschäftsmodell zur Steuerung solcher Vermögenswerte ändert.

EIGENKAPITALINSTRUMENTE

Eigenkapitalinstrumente werden in der Regel erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert Anderungen des beizulegenden Zeitwerts werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den übrigen finanziellen Aufwendungen und Erträgen erfasst.

Von der Fair Value-OCl-Option wird in der SURTECO Gruppe kein Gebrauch gemacht.

DERIVATIVE INSTRUMENTE

Der Konzern setzt derivative Finanzinstrumente wie beisenterminkontrakte und Zins-Währungsswaps ein, um Fremdwährungsrisiken entgegenzuwirken, die im Rahmen der laufenden Geschäftstätigkeit sowie im Rahmen von Investitions- und Finanztransaktionen entstehen können. Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich zur Absicherung bestehender Grundgeschäfte eingesetzt. Diese derivativen Finanzinstrumente werden zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses erstmalig in der Bilanz mit ihrem beizulegenden Zeitwert erfasst und in der Folge zu ihrem Marktwert am Bilanzstichtag neu bewertet. Derivative Finanzinstrumente werden als Vermögenswerte angesetzt, wenn ihr beizulegender Zeitwert positiv ist, und als Schulden, wenn ihr beizulegender Zeitwert negativ ist.

Zu Beginn der Absicherung werden sowohl die Sicherungsbeziehung zwischen Grund- und Sicherungsgeschäft als auch die Risikomanagementziele und Konzernstrategie im Hinblick auf die Absicherung formal festgelegt und dokumentiert. Die Dokumentation enthält die Festlegung des Sicherungsinstruments, des Grundgeschäfts oder der abgesicherten Transaktion sowie die Art des abgesicherten Risikos und eine Beschreibung, wie das Unternehmen die Wirksamkeit des Sicherungsinstruments bei der Kompensation der Risiken aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts oder der Cashflows des gesicherten Grundgeschäfts ermittelt.

Zum Zwecke der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen werden Sicherungsinstrumente wie folgt klassifiziert:

  • · als Absicherung des beizulegenden Zeitwerts, wenn es sich um eine Absicherung des Risikos einer Anderung des beizulegenden Zeitwerts eines bilanzierten Vermögenswerts oder einer bilanzierten Schuld oder einer nicht bilanzierten festen Verpflichtung (außer Währungsrisiko) handelt,
  • als Absicherung von Cashflows, wenn es sich um eine Absicherung des Risikos von Schwankungen der Cashflows handelt, das dem mit einem bilanzierten Vermögenswert, einer bilanzierten Schuld oder mit einer höchstwahrscheinlich eintretenden künftigen Transaktion verbundenen Risiko oder dem Währungsrisiko einer nicht bilanzierten festen Verpflichtung zugeordnet werden kann, oder
  • · als Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb.

lm Eigenkapital erfasste kumulierte Beträge werden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert, in denen das gesicherte Grundgeschäft Auswirkungen auf den Gewinn oder Verlust hat und zwar wie folgt:

  • Führt das gesicherte Grundgeschäft zur Erfassung eines nicht finanziellen Vermögenswerts, werden die abgegrenzten Sicherungsgewinne und -verluste in die ursprünglichen Anschaffungskosten des Vermögenswerts einbezogen.
  • Der Gewinn oder Verlust aus dem wirksamen Teil des Zinsswaps, der variabel verzinsliche Fremdkapitalaufnahmen absichert, wird im Posten Finanzaufwendungen im Gewinn oder Verlust in der Periode ausgewiesen, in der der Zinsaufwand für die gesicherten Fremdkapitalaufnahmen anfällt.

Wenn ein Sicherungsinstrument ausläuft, verkauft oder die Sicherungsbeziehung nicht länger die Kriterien für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen erfüllt, verbleiben etwaige zu diesem Zeitpunkt kumulierte abgegrenzte Sicherungsgewinne/-verluste und die abgegrenzten Sicherungskosten im Eigenkapital, bis die erwartete Transaktion eintritt und zur Erfassung eines nicht finanziellen Vermögenswerts führt. Wenn der Eintritt der Transaktion nicht mehr erwartet wird, werden die kumulierten Sicherungsgewinne und -verluste sowie die abgegrenzten Sicherungskosten in den Gewinn oder Verlust umgegliedert.

WERTBERICHTIGUNG

IFRS 9 stellt bei der Erfassung auf erwartete Verluste ab. In den Anwendungsbereich fallen alle Finanzinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten und erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden sowie Vertrags- und Leasingvermögenswerte. Hier wird das allgemeine und vereinfachte Modell zur Bestimmung von Wertminderungen unterschieden.

Allgemeines Wertminderungsmodell

Die Höhe der Wertminderung hängt dabei von der Zuordnung des Finanzinstruments in einer der folgenden Stufen ab:

    1. Stufe: Alle Finanzinstrumente werden bei der Ersterfassung dieser Stufe zugeordnet. Der erwartete Verlust entspricht dem Wert, der ausfallereignissen innerhalb der nächsten 12 Monate nach dem Bilanzstichtag entstehen kann. Ein erwarteter Verlust wird bereits bei Finanzinstrumenten, deren Kreditrisiko sich seit dem erstmaligen Ansatz nicht hat, hat ein Unternehmen eine Risikovorsorge in Höhe der Kreditausfälle zu erfassen, deren Eintritt innerhalb der nächsten zwölf Monate erwartet wird, d.h. 12-Monats-ECL. Darunter ist der Zahlungsausfälle zu verstehen, der sich ausfallereignissen in den nächsten 12 Monaten nach dem Stichtag ergibt.
    1. Stufe: Wenn seit der Ersterfassung eine signifikante Erhöhung des Ausfallrisikos der Gegenpartei verzeichnet wurde, so ist das Finanzinstrument in die 2. Stufe zu transferieren. Der Wertminderungsaufwand entspricht dem Wert, der aus möglichen Ausfallergebnissen während der Restlaufzeit des Instruments entstehen kann.
    1. Stufe: Liegt ein objektiver Hinweis vor, dass eine Wertminderung vorliegt, so ist das Finanzaktivum in diese Stufe zu transferieren. Die Ermittlung der zu erfassenden Risikoversorge ist dabei unverändert wie auf der Stufe 2 vorzunehmen. Die Vereinnahmung von Zinserträgen im Rahmen der Effektivzinsmethode darf für diese Finanzinstrumente jedoch nur noch auf Basis des (wertgeminderten) Nettobuchwerts erfolgen.

Erwartete Verluste stellen eine wahrscheinlichkeitsgewichtete Schätzung von Verlusten dar. Hierfür werden Ausfallwahrscheinlichkeiten ermittelt, die mit dem Forderungsnominal multipliziert werden.

Vereinfachtes Wertminderungsmodell

Der vereinfachte Ansatz unterscheidet sich dadurch, dass es keine Unterschiede des Kreditrisikos gibt und grundsätzlich die erwarteten Kreditverluste ab der erstmaligen Erfasst werden. Stattdessen hat es sowohl beim erstmaligen als auch beim nachfolgenden Abschlussstichtag eine Risikovorsorge in Höhe der Gesamtlaufzeit-ECL zu erfassen. Der vereinfachte Ansatz ist pflichtgemäß für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ohne signifikante Finanzierungskomponente sowie für Vertragsvermögenswerte anzuwenden.

Bei der SURTECO Gruppe liegen ausschließlich Forderungen und Leistungen vor. Die Berechnung der erwarteten Kreditverluste erfolgt mittels einer Wertberichtigungsmatrix in Überfülligkeiten der einzelnen Forderungen. Die zugrunde liegenden wurden basierend auf historischen Erfahrungswerten und aktuellen Erwartungen aufgestellt und werden zu jedem Stichtag aktualisiert. Zusätzlich werden zukunftsorientierte Informationen (zum Beispiel Prognosen über ökonomische Leistungskennzahlen) berücksichtigt, falls diese, basierend auf den historischen Daten, auf einen Zusammenhang mit erwarteten Kreditausfällen schließen lassen. Je nach Diversität des Kundenstamms können entsprechende Gruppierungen (zum Beispiel nach geographischem Gebiet, Produktart etc.) verwendet werden, wenn bisherige Erfahrungen mit Kreditverlusten signifikant voneinande Ausfallmuster bei verschiedenen Kundensegmenten zeigen. Die Kunden der SURTECO Gruppe werden in ein homogenes Portfolio eingeteilt, da hier keine Besonderheiten bspw. hinsichtlich des Herkunftslandes des Kunden identifiziert wurden.

Forderungen mit einem eindeutigen Hinweis auf fehlende Werthaltigkeit werden weiterhin einzeln auf eine Wertminderung geprüft. Sofern mit hoher Sicherheit kein Eingang weiterer Cashflows zu erwarten ist, werden die Instrumente abgeschrieben.

Der Buchwert der finanziellen Vermögenswerte entspricht dem maximal ausfallgefährdeten Betrag.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Barmittel und Sichteinlagen sowie finanzielle Vermögenswerte, die jederzeit in Zahlungsmittel umgewandelt werden können und nur geringen Wertschwankungen unterliegen. Für die Bewertungskategorie gemäß IFRS 9 werden die Zahlungsmitteläquivalente als Schuldinstrumente zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC) klassifiziert.

Forderungen und sonstige finanzielle Vermögenswerte werden mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente und der im Rahmen des Factoring-Programms abgetretenen Forderung zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC) bilanziert. Wertberichtigungen werden entsprechend der in Einzelfällen erwarteten Ausfallrisiken vorgenommen. Wertberichtigungen werden über ein Wertberichtigungskonto vorgenommen. Eine endgültige Ausbuchung erfolgt, wenn die Forderung uneinbringlich ist. Die Ermittlung des Bedarfs der Einzelwertberichtigungen erfolgt in Abhängigkeit von der Altersstruktur der Forderung sowie den Erkenntnissen über das kundenspezifische Kredit- und Ausfallrisiko. Als objektive Hinweise für ein erhöhtes Ausfallrisiko einer Forderung gelten bspw. eine anstehende Insolvenz, eine Zwangsvollstreckung des Kunden, eine/mehrere Reklamationen sowie säumige Zahlungen durch den Kunden, eine eidesstattliche Versicherung des Kunden, ein Vergleich oder eine Klage im Zusammenhang mit dem Kunden. Die Zahlungsziele der Kunden werden individuell mit dem Kunden vereinbart. In der SURTECO Gruppe gelten keine vordefinierten Uberfälligkeiten. Kritische Forderungen werden anhand der vorliegenden objektiven Hinweise bewertet. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit marktüblichen Zahlungszielen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten, vermindert um Boni, Skonti und Wertberichtigungen, angesetzt. Der Konzern verkauft Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Rahmen von Factoring-Vereinbarungen. Diese Forderungen werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Der Zahlungseingang aus dem Forderungsverkauf wird unter den Zahlungsmitteln ausgewiesen. In gleicher Höhe erfolgt der Ausweis einer kurzfristigen Finanzschuld bei den kurzfristigen Schulden.

Vorräteumfassen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, unfertige Leistungen, bezogene Waren sowie unfertige und feriige Erzeugnisse. Sie werden zu Anschaffungs-oder Herstellungskosten oder zum niedrigeren Nettoveräu-Berungswert bewertet. Der Nettoveräußerungswert entspricht dem geschätzten, im normalen Geschäftsbetrieb erzielbaren Veräußerungserlös abzüglich der notwendigen variablen Vertriebskosten.

Roh-, Hilfs- und Betriebstoffe sind zu Einstandspreisen oder zum niedrigeren Nettoveräußerungswert der herzustellenden Erzeugnisse bewertet. Der Ermittlung der Wertansätzlich das gewogene Durchschnittsverfahren zugrunde. Zur Berücksichtigung von Wertminderungen aufgrund Uberalterung und technisch nur eingeschränkter Verwendbarkeit werden Bewertungsabschläge vorgenommen.

Unfertige und fertige Erzeugnisse werden mit den Herstellungskosten angesetzt. Sie enthalten alle direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der produktionsbezogenen Gemeinkosten. Hierzu gehören die fertigungsbedingten, anteilige Verwaltungskosten sowie anteilige Kosten des sozialen Bereichs. Bestandsrisiken, die sich aus der geminderter Verwertbarkeit ergeben, werden durch Abwertungen berücksichtigt.

Bei den Vorräten werden Abwertungen auf den Nettoveräußerungserlös vorgenommen, wenn am Bilanzstichtag die Buchwerte der Vorräte aufgrund von niedrigeren Börsen- oder Marktwerten zu hoch sind.

Entwicklungskosten für selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden mit den direkt zurechenbaren Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert, sofern nachfolgende Kriterien erfüllt sind:

  • · Die Fertigstellung des immateriellen Vermögenswerts kann technisch realisiert werden, dass es genutzt werden kann.
  • Das Management hat die Absicht, den immateriellen Vermögenswert fertigzustellen und ihn zu nutzen oder zu verkaufen.
  • Es besteht die Fähigkeit, den immateriellen Vermögenswert zu nutzen oder zu verkaufen.
  • Es ist nachweisbar, auf welche Art und Weise der immaterielle Vermögenswert voraussichtlich künffigen wirtschaftlichen Nutzen erzielen wird.
  • · Adäquate technische, finanzielle und sonstige Ressourcen sind verfügbar, um die Entwicklung abzuschließen und den immateriellen Vermögenswert zu nutzen oder zu verkaufen.
  • Die dem immateriellen Vermögenswert während seiner Entwicklung zurechenbaren Ausgaben können verlässlich bewertet werden.

Entwicklungskosten, die diese Kriterien nicht erfüllen, werden in der Periode ihres Entstehens als Aufwand erfasst. Bereits als Aufwand erfasste Entwicklungskosten werden in den Folgeperioden nicht nachträglich aktiviert.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten, vermindert um kumulierte planmäßige Abschreibungen und, sofern erforderlich, um außerplanmäßige Abschreibungen angesetzt.

Finanzierungskosten werden nicht als Bestandteil der Anschaffungskosten aktiviert, da über einen längeren Zeitraum keine Herstellungsprozesse vorliegen. Zinsen und sonstige Fremdkapitalkosten werden als Aufwand der Periode erfasst.

In die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen sind neben den direkt zurechenbaren Kosten auch anteilige Gemeinkosten und Abschreibungen einbezogen.

Haben wesentliche Teile eines langfristigen Vermögenswerts unterschiedliche Nutzungsdauern, werden sie als separate langfristige Vermögenswerte des Sachanlagevermögens bilanziert und planmäßig abgeschrieben (Komponentenansatz).

Die Kosten für den Ersatz einer Sachanlage werden im Zeitpunkt ihres Anfalls in den Buchwert dieser Sachanlage einbezogen, sofern die Ansatzkriterien erfüllt sind. Bei Durchführung einer Großinspektion werden die Kosten im Buchwert der Sachanlage als Ersatz aktiviert, sofern die Ansatzkriterien erfüllt sind. Alle anderen Wartungs- und Instandhaltungskosten werden sofort erfolgswirksam erfasst.

Eine Sachanlage wird entweder bei Abgang ausgebucht oder wenn aus der weiteren Nutzung oder Veräußerung des Vermögenswerts kein wirtschafflicher Nutzen mehr erwartet wird. Die aus der Ausbuchung des Vermögenswerts resultierenden Gewinne oder Verluste werden als Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Vermögenswerts ermittelt und in der Periode erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, in der der Vermögenswert ausgebucht wird.

LEASINGAKTIVITÄTEN

Leasingverhältnisse werden zu dem Zeitpunkt, zu dem der Leasinggegenstand der SURTECO Gruppe zur Nutzung zur Verfügung steht, als Nutzungsrecht und entsprechende Leasingverbindlichkeit gemäß IFRS 16 "Leasingverhältnisse" bilanziert. Das Nutzungsrecht ist als Teil des Anlagevermögens auszuweisen und linear über die Laufzeit des Leasing-Mietvertrags abzuschreiben. Die Verbindlichkeit wird in Höhe des Barwerts, der künftig zu leistenden Leasingzahlungen passiviert und nach der Effektivzinsmethode fortgeführt.

Die SURTECO Gruppe nutzt die vom Standard vorgegebenen folgenden Erleichterungen:

• Leasingverhältnisse für geringwertige und kurzfristige Leasingobjekte werden nicht bilanziert

Zugangs- und Folgebewertung

Ausgangspunkt ist der Barwert der Verpflichtungen zur Zahlung künftiger Leasingraten. Zum Zeitpunkt der Aufnahme eines neuen Leasing-/Mietverhältnisses entspricht die Höhe des Nutzungsrechts der Höhe der Leasingverbindlichkeit.

Die Leasingverbindlichkeiten beinhalten den Barwert folgender Leasingzahlungen:

  • Feste Zahlungen (inkl. de facto fester Zahlungen), abzgl. etwaiger zu erhaltener Leasinganreize
  • Variable Leasingzahlungen, die an einen Index oder (Zins-)Satz gekoppelt sind, anfänglich bewertet mit dem Index oder Zins zum Bereitstellungsdatum
  • · Erwartete Zahlungen aus der Inanspruchnahme aus Restwertgarantien
  • Der Ausübungspreis einer Kaufoption, deren Ausübung durch die SURTECO Gruppe hinreichend sicher ist
  • Strafzahlungen im Zusammenhang mit (i.Z.m.) der Kündigung eines Leasingverhältnisses, sofern in der Laufzeit berücksichtig ist, dass die SURTECO Gruppe die betreffende Kündigungsoption wahrnehmen wird.

In der Bewertung der Leasingverbindlichkeit sind darüber hinaus Leasingzahlungen aufgrund einer hinreichend sicheren Inanspruchnahme von Verlängerungsoptionen zu berücksichtigen.

Die den Leasingzahlungen zugrunde liegenden Zinssätzlich herangezogen. Wenn sich diese nicht ohne Weiteres bestimmen lassen, werden laufzeitspezifisch Zinssätze durch die SURTEO Gruppe festgelegt und jährlich angepasst. Auf eine länderspezifische Unterscheidung des Zinssatzes wurde verzichtet, da die wesentliche Finanzierung der SURTECO Gruppe über die SURTECO GROUP SE getätigt wird.

Nutzungsrechte werden zu Anschaffungskosten bewertet, die sich wie folgt zusammensetzen:

  • Der Betrag der Erstbewertung der Leasingverbindlichkeit
  • · Sämtliche bei oder vor der Bereitstellung geleistete Leasingzahlungen abzgl. aller etwaig erhaltenen Leasinganreize
  • Alle dem Leasingnehmer entstandenen anfänglichen direkten Kosten und
  • · Geschätzte Kosten, die dem Leasingnehmer bei Demontage/Beseitigung des zugrundeliegenden Vermögenswertes, bei der Wiederherstellung des Standorts, an dem sich dieser befindet, oder bei Rückversetzung des zugrunde liegenden Vermögenswertes, in den der Leasingvereinbarung verlangten Zustand entstehen.

Nutzungsrechte werden linear über den kürzeren der beiden Zeiträume aus Nutzungsdauer und Laufzeit des zugrundeliegenden Leasingvertrags abgeschrieben. Wenn die Ausübung einer Kaufoption aus Sicht der SURTECO Gruppe hinreichend sicher ist, erfolgt eine Abschreibung über die Nutzungsdauer des zugrundeliegenden Vermögenswerts. Die SURTECO Gruppe wendet für die Bilanzierung der Nutzungsrechte das Anschaffungskostenmodell an.

Aufgrund der unterschiedlichen Vorgaben zur (planmäßigen) Folgebewertung – das Nutzungsrecht vorrangig "at cost" (IFRS 16.29/30: nach Leasingbeginn bewertet der Leasingnehmer das Nutzungsrecht anhand eines Kostenmodells, d.h. Anschaffungskosten abzüglich akkumulierter Abschreibungen und akkumulierter Wertminderungen, und die Verbindlichkeit nach der "Effektivzinsmethode"), entsprechen sich die Ansätze über die Laufzeit der Vereinbarungen nicht mehr.

In der SURTECO Gruppe werden die folgenden Nutzungsrechte kategorisiert:

  • Nutzungsrechte für Grundstücke und Gebäude
  • · Nutzungsrechte für technische Anlagen und Maschinen
  • · Nutzungsrechte für Geschäftsausstattung
  • Nutzungsrechte für Fahrzeuge
  • Nutzungsrechte für IT und Kommunikation

Die SURTECO Gruppe mietet Grundstücke und Gebäude, technische Anlagen und Maschinen, Geschäftsausstattungen, Fahrzeuge sowie IT- und Kommunikationstechnik. Mietverträge werden in der Regel für feste Zeiträume von 6 Monaten bis 8 Jahren abgeschlossen, können jedoch Verlängerungsoptionen aufweisen. Mietkonditionen werden individuell ausgehandett und können unterschiedliche Konditionen wie variable Leasingzahlungen, Restwertgarantien sowie Verlängerungs- und Kündigungsoptionen. Die Leasingverträge enthalten keine Kreditbedingungen und werden auch nicht als Sicherheit für Kreditaufnahmen verwendet.

Aufwendungen im Zusammenhang mit variablen Leasingzahlungen, geleisteten Anzahlungen sowie sonstigen Aufwendungen, die nicht in den Leasingverbindlichkeiten sind, werden im Rahmen der sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

lmmaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt. Solche mit begrenzter Nutzungsdauer werden line wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer werden jährlich auf einen Wertminderungsbedarf untersucht.

Die planmäßige Abschreibung der Vermögens erfolgt nach der linearen Methode. Die Nutzungsdauern und Abschreibungsmethode werden jedes Jahr überprüft und entsprechend den zukünftigen Erwartungen angepasst. Den Abschreibungen liegen konzerneinheitlich im Wesentlichen folgende wirtschaftliche Nutzungsdauern zugrunde:

Jahre
Konzessionen, Patente, Lizenzen und ähnliche Rechte 3-15
Kundenbeziehungen, Marke, Technologie und ähnliche Werte 10-15
Entwicklungsausgaben 3
Gebäude 40-50
Grundstückseinrichtungen und Einbauten 10-15
Technische Anlagen und Maschinen 3-30
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 6-13

Die in den Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an nicht konsolidierten Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten bewertet.

At-Equity-bilanzierte Anteile

Das in den Konzernabschluss einbezogene Gemeinschaftsunternehmen wird nach der Equity-Methode mit ihrem anteiligen Eigenkapital zuzüglich eventuellem Geschäfts- oder Firmenwert aus dem Anschaffungsvorgang bilanziert.

Der Konzern überprüft an jedem Bilanzstichtag die Buchwerte der immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen dahingehend, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass eine Wertminderung eingetreten sein könnte. Liegen solche Anhaltspunkte vor oder ist eine jährliche Uberprüfung eines Vermägenswerts auf Werthaltigkeit erforderlich, nimmt der Konzern eine Schätzung des erzielbaren Betrags des jeweiligen verts vor. Der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert eines Vermögenswerts abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert. Der erzielbare Betrag ist für jeden einzelnen Vermögenswert zu bestimmen, es sei denn, ein Vermögenswert erzeugt keine Cashflows, die weitestgehend unabhängig von denen anderer Vermögenswerte oder anderer Gruppen von Vermögenswerten sind. In diesem Fall wird der erzielbare Betrag für die zahlungsmittelgenerierende Einheit, der der Vermögenswert zugeordnet ist, bestimmt. Ubersteigt der Buchwert eines Vermögenswerts seinen Betrag, ist der Vermögenswert wertgemindert und wird auf seinen erzielbaren Betrag abgeschrieben. Zur Ermittlung des Nutzungswerts werden die erwarteten künftigen Cashflows unter Zugrundelegung eines Abzinsungssatzes nach Steuern, der die aktuellen Markterwartungen hinsichtlich des Zinseffekts und der spezifischen Risiken des Vermögenswerts widerspiegelt, auf ihren Barwert abgezinst. Der beizulegende Zeitwert abzüglich der Verkaufskosten wird mittels anerkannter Bewertungsverfahren bestimmt. Dabei werden extern verfügbare Marktdaten zu aktuellen Transaktionen und Bewertungen Dritter berücksichtigt.

Für Vermögenswerte, mit Ausnahme des Geschäfts- oder Firmenwerts, wird zu jedem Bilanzstichtig eine Uberprüfung vorgenommen, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass ein zuvor erfasster Wertminderungsaufwand nicht mehr länger besteht oder sich verringert hat. Wenn solche Anhaltspunkte vorliegen, nimmt der Konzern eine Schätzung des erzielbaren Betrags vor. Ein zuvor erfasster Wertminderungsaufwand wird nur dann rückgängig gemacht, wenn sich seit der Erfassung des letzten Wertminderungsaufwands eine Anderung in den Schätzungen ergeben hat, die bei der Bestimmung des erzielbaren Betrags herangezogen wurden. Ist dies der Fall, so wird der Buchwert des Vermögenswerts auf seinen erzielbaren Betrag erhöht. Dieser Betrag darf jedoch nicht den Buchwert übersteigen, der sich nach Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen ergeben würde, wenn in den früheren Jahren kein Wertminderungsaufwand für den Vermögenswert erfasst worden wäre. Eine Wertaufholung wird im Periodenergebnis erfasst.

Aus Unternehmenserwerben resultierende Geschäfts- oder Firmenwerte werden den identifizierbaren Gruppen von Vermögenswerten (Cash Generating Units) zugeordnet, die aus den Synergien des Erwerbs Nutzen ziehen sollen. Solche Gruppen stellen die niedrigste Berichtsebene im Konzern dar, auf der Firmenwerte durch das Management für interne Steuerungszwecke überwacht werden. Der erzielbare Betrag einer Cash Generating Unit (bzw. Gruppe von Cash Generating Units), die einen Firmenwert enthält, wird regelmäßig jährlich auf Werthaltigkeit überprüft. Zu weiteren Einzelheiten wird auf die Ausführungen unter Anhang Nr. 23 verwiesen.

Gemäß IFRS 3 (Business combinations) und IAS 36 (Impairment of assets) werden Geschäfts- oder Firmenwerte nicht planmäßig abgeschrieben, sondern regelmäßig auf Werthaltigkeit überprüft (Impairmenttest) und zusätzlich, wenn zu anderen Zeitpunkten Hinweise für eine mögliche Wertminderung vorliegen.

Sind einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit ein Geschäfts- oder Firmenwert oder immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer zuzuordnen, so ist die Werthaltigkeitsprüfung jener Vermögenswerte jährlich oder, falls sich Ereignisse oder verände ergeben, die auf eine mögliche Wertminderung hindeuten, auch häufiger durchzuführen. Dabei werden die Vermögenswerte unter Berücksichtigung des Net Working Capitals der einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten mit ihrem jeweiligen erzielbaren Betrag, d. h. dem höheren Wert aus Nettoveräußerungspreis und Nutzungswert verglichen. Bei der Ermittlung des erzielbaren Betrags wird der Barwert der künftigen Zahlungen, der aufgrund der fortlaufenden Nutzung der strategischen Geschäftseinheit erwartet wird, zugrunde gelegt. Die Prognose der Zahlungen stützt sich auf die aktuellen Mittelfristplanungen von SURTECO.

Für Zwecke des Werthaltigkeitstest des Geschäfts- oder Firmenwerts wird auf Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten abgestellt. Die Gruppen der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten des Konzerns werden in Ubereinstimmung mit der internen Berichterstattung des Managements unter Berücksichtigung kundenorientierter Zuordnungen identifiziert. Die Gruppen der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten sind die berichtspflichtigen Segmente. Hierbei handett es sich um die Business Units ,Surfaces' , Frofiles' ,North America' und ,Asia/Pacific'.

In den Fällen, in denen der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit höher als ihr erzielbarer Betrag ist, liegt in der Höhe der Differenz ein Wertminderungsbedarf vor. In Höhe der so ermittelten aufwandswirksamen Wertberichtigung wird im ersten Schritt der Geschäfts- oder Firmenwert der betroffenen Gruppe der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten abgeschrieben. Ein eventuell verbleibender Restbetrag wird Buchwert proportional auf die anderen Vermögenswerte der jeweiligen Gruppe der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten verteilt. Eine erforderlichenfalls vorgenommene Wertberichtigung wird in der ustrechnung unter den Abschreibungen ausgewiesen. Eine spätere Zuschreibung des Geschäfts- oder Firmenwertes infolge des Wegfalls der Gründe ist nicht zulässig.

Die tatsächlichen Ertragsteuerforderungen und -schulden für die laufenden und die früheren Perioden werden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung von der Steuerbehörde bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird. Der Berechnung des Betrags werden die landesspezifischen Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten.

Die tatsächlichen Ertragsteuerschulden umfassen sowohl das jeweilige Geschäftsjahr als auch etwaige Verpflichtungen aus Vorjahren. Den Bewertungen liegt die geltende Rechtslage unter Berücksichtigung aktueller Rechtsprechung und herrschender Fachmeinung zugrunde.

Bei der bilanziellen Abbildung von ertragsteuerlichen wird im Regelfall auf die einzelne ertragsteuerliche Behandlung abgestellt. Sofern es nicht wahrscheinlich ist, dass eine ertragsteuerliche Behandlung von den lokalen Steuerbehörden akzeptiert werden wird, verwendet die SURTECO Gruppe den Betrag mit der höchsten Wahrscheinlichkeit bei der Bestimmung des zu versteuernden Gewinns beziehungsweise der steuerlichen Basis.

Die Surteco Gruppe in den Anwendungsbereich der Regelungen zur globalen Mindestbesteuerung ("Pillar 2"). Die Regelungen zur globalen Mindesteuerung sind mit Wirkung zum 28. Dezember 2023 in Deutschland in Form des Mindeststeuergesetzes ("MinStG") in Kraft getreten. Das MinStG gilt erstmals für Geschäftsjahre, die nach dem 30. Dezember 2023 beginnen. Gemäß dem MinStG ist eine Ergänzungssteuer für jede Jurisdiktion zu zahlen, die einen effektiven Steuersatz unter 15% aufweist. Da das MinStG für das Geschäftsjahr 2023 für die Surteco Group SE noch keine Anwendung findet, entsteht für das Geschäftsjahr 2023 keine Steuerbelastung aus dem MinStG.

Auf die Surteco Group SE wird als Gruppenträger der Mindeststeuergruppe im Sinne der § 3 MinStG künftig eine etwaige entstehende Steuermehrbelastung für alle in Deutschland belegenen Geschäftseinheiten entfallen zuzüglich der sich aus ausländischen Mindeststeuergesetzen ergebenden Steuerbelastung für Jurisdiktionen, in denen keine nationale Ergänzungssteuer erhoben wird.

Die Gruppe ist derzeit dabei, eine Einschätzung hinsichtlich der wesentlichen von Pillar Two nach Inkrafttreten der Gesetzgebung zu treffen. Aufgrund der Komplexität der Anwendung der Pillar Two Gesetzgebung und der Berechnung der möglichen Auswirkungen, sind derzeit die quantitativen und qualitativen Auswirkungen für zukünftige Geschäftsjahre noch nicht zuverlässig abschätzbar.

Latente Ertragsteuern werden gemäß IAS 12 unter Anwendung der Verbindlichkeitenmethode für temporäre Differenzen zwischen dem Wertansatz eines Vermögenswerts bzw. einer Schuld in der steuerlichen Wertansatz gebildet.

Aktive latente Steuern werden für alle abzugsfähigen temporären Differenzen, noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und nicht genutzten Steuergutschriften in dem es wahrscheinlich ist, dass zu versteuerndes Ergebnis verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen femporären Differenzen und die noch nicht genutzten Verlustvorträge und Steuergutschriften verwendet werden können, mit Ausnahme von

· abzugsfähigen temporären Differenzen, die aus dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswerts oder einer Schuld aus einem Geschäftsvorfall entstehen, der kein Unternehmenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das Periodenergebnis nach IFRS noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst.

Passive latente Steuern werden für alle zu versteuernden temporären Differenzen erfasst, mit Ausnahme von

  • · temporären Differenzen aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder eines Vermögenswerts oder einer Schuld aus einem Geschäftsvorfall, der kein Unternehmenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das Periodenergebnis nach IFRS noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst, und
  • temporären Differenzen, die im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen stehen, wenn der zeitliche Verlauf der Umkehrung der temporären Differenzen gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit nicht umkehren werden.

Der Buchwert der aktiven latenten Steuern wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und erforderlichenfalls in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das die aktiven latenten Steuern zumindest teilweise verwendet

werden können. Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftig zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung der aktiven latenten Steuern ermöglicht. Aktive und passive latente Steuern werden anhand der Steuersätze bemessen, die in der ein Vermögenswert redisiert wird oder eine Schuld erfüllt wird, voraussichtlich Gültigkeit erlangen werden die Steuersätze (und Steuergesetze) zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag getten bzw. verabschiedet sind. Zukünftige Steuersatzänderungen sind am Bilanzstichtag zu berücksichtigen, sofern materielle Wirksamkeitsvoraussetzungen im Rahmen eines Gesetzgebungsverfahrens erfüllt sind.

Erträge und Aufwendungen aus tatsächlichen und latenten Ertragsteuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital oder im sonstigen Ergebnis erfasst werden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung, sondern ebenfalls direkt im Eigenkapital bzw. im sonstigen Ergebnis erfasst. Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden miteinander verrechnet, wenn der Konzern einen einklagbaren Rechtsanspruch zur Aufrechnung tatsächlicher Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden hat und diese sich auf Ertragsteuern des gleichen und von der gleichen und von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden.

Gemäß IAS 1.56 werden latente Steuern als langfristig ausgewiesen.

Kurzfristige nicht finanzielle Verbindlichkeiten werden mit ihrem Rückzahlungs-oder Erfüllungsbetrag angesetzt.

Vertragsverbindlichkeiten entsprechen der Verpflichtung, Waren auf einen Kunden zu übertragen, für die die SURTECO Gruppe bereits eine Gegenleistung erhalten hat.

Die Rückstellungen für Pensionen und weitere Personalverpflichtungen umfassen Verpflichtungen aus Regelungen der betrieblichen Altersversorgung, Altersteilzeit und Jubiläumsgelder.

Bei den Verpflichtungen aus Regelungen der betrieblichen Altersversorgung handelt es sich um leistungsorientierte Versorgungszusagen (Defined Benefit Plans), die im Wesentlichen auf in Deutschland beschäftigte Leistungsempfänger entfallen. Die Ausgestaltung ist dabei abhängig von den rechtlichen und wirtschafflichen Verhältnissen und basiert in der Regel auf Beschäftigungsdauer und eentgelt der Mitarbeiter. Bei den auf vertraglichen Regelungen Versorgungsverpflichtungen in Deutschland handelt es sich zum größten Teil um lebenslangen, die im Fall der Invalidität, des Todes und bei Erreichen der Altersgrenze erbracht werden.

Die Versorgungswerke wurden in der Vergangenheit geschlossen. Neu eintretenden Mitarbeitern wird eine betriebliche Altersversorgung über eine externe Unterstützungskasse angeboten. Sie erhalten keine Direktzusagen der Gesellschaft.

Da über die Zahlung der Beiträge hinaus keine weiteren Verpflichtungen oder Risiken für die Gesellschaft bestehen, wurden diese als beitragsorientierte Pläne klassifiziert und somit nicht bei der Rückstellung berücksichtigt.

Die Pensionsverpflichtungen von SURTECO sind verschiedenen Marktrisiken ausgesetzt. Die Risiken beziehen sich hierbei im Wesentlichen auf Anderungen in den Marktzinsen, die sich auf die Höhe der Rentenanpassungen auswirkt, der Langlebigkeit sowie auf allgemeine Marktschwankungen.

Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgt nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (projected unit credit method) gemäß IAS 19. Bei diesem Verfahren werden nicht nur die am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften, sondern die künftig zu erwartenden Steigerungen von Renten und Gehältern berücksichtigt. Die Verpflichtung wird unter Berücksichtigung biometrischer Rechnungsannahmen versicherungsmathematisch ermittelt. Der Aufwand aus der Pensionsrückstellungen einschließlich des darin enthaltenen Zinsanteils wird im Personalaufwand ausgewiesen. Neubewertungen (versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste) aus leistungsorientierten Plänen werden erfolgsneutral im Eigenkapital (sonstiges Ergebnis) erfasst. Die typisierte Verzinsung des Planvermögens erfolgt in Höhe des Diskontierungszinssatzes der Pensionsverpflichtungen zu Periodenbeginn. Diese Erträge sind mit den Aufwendungen aus den Pensionsverpflichtungen auf Basis dieser typisierten Verzinsung saldiert auszuweisen. Differenzen zwischen dem anhand der typisierten Verzinsung des Planvermögens erwarteten Ertrag und dem tatsächlichen Ertrag sind erfolgsneutral im Eigenkapital (sonstiges Ergebnis) zu erfassen. Des Weiteren ist noch zu verrechnender Dienstzeitaufwand zum Zeitpunkt des Entstehens sofort vollständig ergebniswirksam zu erfassen.

Rückstellungen für Jubiläumsgelder werden nach versicherungsmathematischen Methoden ermittelt. Die Erfüllungsrückstände und Aufstockungsbeträge für Altersteilzeitverpflichtungen werden ratierlich bis zum Ende der Aktivphase zugeführt.

Die im Wesentlichen in Deutschland bestehenden Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen werden unter Berücksichtigung folgender versicherungsmathematischer Annahmen ermittelt:

2022 2023
Diskontierungssatz 3,69 % 3,16 %
Gehaltssteigerungen 3,5 % 3,5 %
Rentenerhöhungen 2,0 % 2,0 %
Fluktuationsrate 0.0 % 0,0 %
Biometrie Heubeck 2018G Heubeck 2018G

Der Diskontierungssatz der Pensionsverpflichtung beträgt einheitlich 3,16% (Vorjahr: 3,69 %). Für weitere Personalverpflichtungen mit kürzeit wurden gegebenenfalls abweichende Diskontierungszinssätze verwendet. Die Fluktuationsrate wurde unverändert zum Vorjahr mit 0,0% angenommen, da bei der SURTECO alle relevanten Versorgungsregelungen für Neueintritte geschlossen sind.

Rückstellungen werden gemäß IAS 37 gebildet, soweit eine rechtliche Verpflichtung aus einem Ereignis der Vergangenheit gegenüber Dritten entsteht, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führt und zuverlässig geschätzt werden kann. Wenn eine Vielzahl gleichartiger besteht – wie im Falle der gesetzlichen Gewährleistung – wird die Wahrscheinlichkeit einer Vermögensbelastung auf Basis der Gruppe dieser Verpflichtungen ermittelt. Eine Rückstellung wird auch dann passiviert, wenn die Wahrscheinlichkeit einer Vermögensbelastung in Bezug auf eine einzelne in dieser Gruppe enthaltene Verpflichtung geringer ist. Rückstellungen für Gewährleistungsansprüche werden unter Zugrundelegung der bisherigen bzw. der geschätzten Schadensfälle gebildet. Die Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten und übrigen Rückstellungen werden ebenfalls nach IAS 37 für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen in Höhe ihres wahrscheinlichen Eintritts berücksichtigt und nicht mit Rückgriffsansprüchen verrechnet. Eine Rückstellung für Restrukturierungsmaßnahmen wird erfasst, sobald der Konzern einen detaillierten und formalen Restrukturierungsplan genehmigt hat und die Restrukturierungsmaßnahmen entweder begonnen oder öffentlich angekündigt wurden. Bei der Restrukturierungsrückstellung finden nur die direkten Aufwendungen für die Restrukturierung Eingang. Es handelt sich somit nur um die Beträge, welche durch die Restrukturierung verursacht wurden und nicht im Zusammenhang mit den fortgeführten Geschäftstätigkeiten des Konzerns stehen.

In der Entwicklung des Eigenkapitals werden auch die erfolgsneutralen Veränderungen des Eigenkapitals ausgewiesen, die nicht auf Kapitaltransaktionen der Anteilseigner beruhen. Hierzu zählen der Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung, aufgelaufene versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Bewertung von Pensionen sowie unrealisierte Gewinne und Verluste aus der Zeitbewertung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten und von derivativen Finanzinstrumenten.

Eventualschulden stellen möglichtungen dar, die aus vergangenen Ereignissen resultieren und deren Existenz durch das Eintreten oder Nichteintreten einer oder mehrerer zukünftiger Ereignisse, die nicht vollständig unter der Kontrolle der SURTECO Gruppe stehen, erst noch bestätigt werden müssen. Des Weiteren entstehen Eventualschulden aus gegenwärtigen Verpflichtungen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen, die jedoch nicht bilanziert werden, weil der Abfluss von Ressourcen nicht wahrscheinlich ist bzw. die Höhe der Verpflichtungen nicht ausreichend verlässlich geschätzt werden kann.

Segmentberichterstattung

Die Darstellung der Geschäftssegmente stimmt mit der internen Berichterstattung an den Hauptentscheidungsträger überein. Der Hauptentscheidungsträger ist für Entscheidungen über die Allokation von Ressourcen zu den Geschäftssegmenten und für die Uberprüfung von deren Ertragskraft zuständig. Als Hauptentscheidungsträger wurde der Vorstand der SURTECO bestimmt.

Ermessensentscheidungen und Schätzungen

Die Erstellung des Konzernabschlusses nach IFRS erfordert bis zu einem gewissen Grad Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen des Managements, die sich auf Ansatz, Bewertung und Ausweis der Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen sowie Eventualforderungen und -schulden auswirken. Die wesentlichen Sachverhalte, die von solchen Ermessensentscheidungen und Schätzungen betroffen sind, beziehen sich auf die Festlegung der Nutzungsdauer von Vermögenswerten des Anlagevermögens, die Ermittlung abgezinster Cashflows im Rahmen von Kaufpreisallokationen und Werthaltigkeitstests, die Abgrenzung von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, die Bildung von Rückstellungen für Restrukturierung, für Rechtsverfahren, für Versorgungsleistungen für Arbeitnehmer und entsprechenden Abgaben, Steuern, Vorratsbewertungen, Preisnachlässe, Produkthaftung sowie Garantien.

Die Kosten für die Erlangung von Verträgen betreffen u.a. zusätzliche Provisionen, welche im Zusammenhang mit Listung von Produkten gezahlt werden Abschluss des Vertrages nicht entstanden wären. Diese Kosten werden über eine Laufzeit von vier Jahren linear abgeschrieben, da dies den erwarteten Zeitraum der Verträge darstellt.

Den Annahmen und Schätzungen liegen Prämissen zugrunde, die auf dem jeweils aktuell verfügbaren Kenntnisstand beruhen. Insbesondere werden bezüglich der erwarteten zukünftigen Geschäftsentwicklung die zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses vorliegenden Umstände ebenso wie die als realistisch unterstellte zukünftige Entwicklung des globalen und branchenspezifischen Umfelds zugrunde gelegt. Durch von den Annahmen abweichende und außerhalb des Einflussbereichs des Managements liegende Entwicklungen dieser Rahmenbedingungen können, die sich einstellenden Beträge von den ursprünglich erwarteten Schätzwerten abweichen. Wenn die tatsächliche Entwicklung von der erwarteten abweicht, werden die Prämissen und, falls erforderlich, die Buchwerte der betreffenden Vermögenswerte und Schulden entsprechend angepasst. Weitere Erläuterungen sind bei den entsprechenden Positionen beschrieben.

Als bedeutend sind solche Bilanzierungsgrundsätze zu betrachten, die die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie des Cashflows der SURTECO Gruppe maßgeblich beeinflussen sowie eine schwierige, subjektive und komplexe Beurteilung von Sachverhalten erfordern, die häufig von Natur aus ungewiss sind, sich in nachfolgenden ändern können und deren Folgen somit schwer abzuschätzen sind. Die veröffentlichten Bilanzierungsgrundsätze, im Rahmen derer Schätzungen angewendet werden müssen, haben nicht notwendigerweise wesentliche Auswirkungen auf die Berichterstattung. Es besteht lediglich die Möglichkeit wesentlicher Auswirkungen.

Zuwendungen der öffentlichen Hand

Zuwendungen der öffentlichen Hand dürfen nur dann nach IAS 20.7 bilanziert werden, wenn das Unternehmen mit angemessener Sicherheit die mit der Zuwendung verbundenen Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen gewährt werden. Die Unterstützungen müssen nach IAS 20.12 in den Perioden erfasst werden, in denen das Unternehmen die unterstützungsfähigen Aufwendungen ansetzt.

Sind Aufwendungen oder Verluste bereits angefallen oder die Zuwendungen zur sofortigen finanziellen Unterstützung unabhängig von speziellen Aufwendungen gemäß IAS 20.20 in der Periode ertragswirksam zu erfassen, in der der entsprechende Anspruch besteht.

SURTECO hat Zuwendungen der öffentlichen Hand des Geschäftsjahres 2023 gemäß IAS 20 entsprechend erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit dafür besteht, dass die damit verbundenen Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen gewährt werden.

SURTECO hat Zuwendungen der auf die Kurzarbeit entfallenden Sozialversicherungsbeträge und sonstige vergleichbare Zuwendungen bei den ausländischen Tochtergesellschaften von den Personalaufwendungen in Abzug gebracht.

Die wichtigsten Bilanzierungsgrundsätze sind im Anhang des Konzernabschlusses beschrieben.

IX. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(1) UMSATZERLÖSE

Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:

Nach Produkten 2022 2023
T €
Kantenbänder 282.002 262.352
Finishfolien 136.657 133.649
Dekorpapiere 99.267 93.475
lmprägnate / Trennpapiere 55.384 45.224
Sockelleisten und verwandte Produkte 82.141 77.124
Technische Profile 56.188 50.483
Laminates 0 69.516
Performance Films 0 31.122
Coated Fabrics 0 41.016
Ubrige 36.059 31.128
747.698 835.089

Die Umsatzerlöse entfallen auf die einzelnen Segmente wie folgt:

TE 2023
Surfaces Edgebands Profiles North America Asia / Pacific Gesamt
Kantenbänder 40.811 150.274 0 39.187 32.081 262.353
Finishfolien 101.084 0 0 30.836 1.729 133.649
Dekorpapıere 71.080 0 0 14.049 8.346 93.475
Imprägnate / Trennpa-
piere
45.048 0 0 0 175 45.223
Sockelleisten und ver-
wandte Produkte
0 0 77.003 0 122 77.125
Technische Profile 0 0 50.255 0 229 50.484
Laminates 0 0 0 69.516 0 69.516
Performance Films 0 0 0 31.122 0 31.122
Coated Fabrics 0 0 0 41.016 0 41.016
Ubrige 7.587 798 10.097 3.381 9.263 31.126
265.610 151.072 137.355 229.107 51.945 835.089
TE 2022
Surfaces Edgebands Profiles North America Asia /Pacific Gesamt
Kantenbänder 38.117 161.672 0 48.141 34.072 282.002
Finishfolien 102.704 0 0 32.055 1.898 136.657
Dekorpapiere 73.490 0 0 16.886 8.891 99.267
Imprägnate / Trennpa-
piere
54.732 0 0 159 493 55.384
Sockelleisten und ver-
wandte Produkte
0 O 82.141 O 0 82.141
Technische Profile 0 10 55.957 0 221 56.188
Laminates 0 0 0 0 0 0
Performance Films 0 0 0 0 0 0
Coated Fabrics 0 0 0 0 0 0
Ubrige 8.585 856 10.395 4.781 11.442 36.059
277.628 162.538 148.493 102.022 57.017 747.698

(2) BESTANDSVERÄNDERUNGEN

Die Bestandsveränderungen betreffen unfertige Erzeugnisse in Höhe von 3.712 T€ (Vorjahr: -3.222 T€) sowie fertige Erzeugnisse in Höhe von -6.422 T€ (Vorjahr: 2.140 T€).

(3) ANDERE AKTIVIERTE EIGENLEISTUNGEN

Bei den anderen aktivierten Eigenleistungen handelt es sich im Wesentlichen um selbst erstellte Werkzeuge, Druckzylinder und immaterielle Vermögenswerte.

(4) MATERIALAUFWAND

Der Materialaufwand im Konzern gliedert sich wie folgt:

TE 2022 2023
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 389.904 431.150
Aufwendungen für bezogene Leistungen 827 867
390.731 432.017

(5) PERSONALAUFWAND

Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

TE 2022 2023
Lohn- und Gehaltsaufwendungen 143.546 179.744
Soziale Abgaben 20.260 29.349
Aufwendungen für Altersversorgung 11.074 9.010
174.880 218.103

Bei den beitragsorientierten Altersversorgungssystemen aufgrund gesetzlicher Verpflichtungen Beiträge an staatliche Rentenversicherungsträger. Zudem werden Beiträge an Unterstützungsund Pensionskassen in Höhe von 747 TE (Vorjahr: 695 T€) gezahlt. In den Aufwendungen für Altersversorgung sind 4.708 T€ (Vorjahr: 7.985 T€) für Zahlungen an staatliche Rentenversicherungsträger enthalten. Mit diesen Zahlungen bestehen für das Unternehmen keine weiteren Leistungsverpflichtungen.

lm Personalaufwand erfasst sind Beträge, die sich aus dem Nettozinsaufwand/-ertrag und dem laufenden Dienstzeitaufwand für die Pensionsverpflichtungen ergeben.

lm Personalaufwand sind Zuwendungen der öffentlichen Hand für die Erstattung der Sozialversicherungsbeiträge aufgrund von Covid19 in Höhe von O T€ (Vorjahr: 34 T€) enthalten. Kurzarbeitergeld wurde in Höhe von 565 T€ (Vorjahr: 1.509 T€) an die Mitarbeiter ausbezahlt.

Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten beträgt 3.685 (Vorjahr: 3.147).

Die Mitarbeiterstruktur stellt sich wie folgt dar:

2022 2023
Gewerbliche Angestellte Summe Gewerbliche Angestellte Summe
Produktion 1.646 222 1.868 2.026 243 2.269
Vertrieb 21 357 378 25 342 367
Technik 159 52 211 189 61 250
Forschung & Entwicklung,
Qualitätssicherung
58 83 141 48 84 132
Verwaltung & Material-
wirtschaft
188 361 549 213 454 667
2.072 1.075 3.147 2.501 1.184 3.685

Die Mitarbeiterzahl verteilt sich wie folgt auf die Regionen:

2022 2023
Deutschland
1.665
1.495
Europäische Union
488
425
Übriges Europa
202
192
571
Amerika
1.013
Asien/Australien
221
560
3.147 3.685

(6) SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen weisen folgende Struktur auf:

TE
2022
2023
29.302
Betriebsaufwendungen
36.952
Vertriebsaufwendungen
54.820
58.850
28.531
Verwaltungsaufwendungen
36.296
112.473 132.098

Die Betriebsaufwendungen enthalten im Wesentlichen Aufwendungen für Instandhaltung, Wartung, Reparaturen, Abfallbeseitigung sowie Leiharbeiter.

Die Vertriebsaufwendungen enthalten im Wesentlichen Aufwendungen für Transporte, Reisen, Werbungen sowie Provisionen.

Die Verwaltungsaufwendungen enthalten im Wesentlichen Aufwendungen für Abgaben, Beiträge, Versicherungen, EDV und Beratungen. Darin enthalten sind Provisionen und Gebühren für das Factoring in Italien in Höhe von 45 T€ (Vorjahr: 46 T€).

Die nicht aktivierten Forschungskosten (Personal- und Sachaufwendungen) im Konzern belaufen sich auf 1.655 T€ (Vorjahr: 3.460 T€).

Die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthaltenen Auswirkungen von Wechselkursänderungen betragen im Geschäftsjahr 727 T€ (Vorjahr: 430 T€).

Für Miet- und Leasingaufwendungen verweisen wir auf unsere Erläuterungen in den Abschnitten (8).

(7) WERTMINDERUNGSAUFWENDUNGEN / WERTAUFHOLUNGSERTRÄGE GEMÄSS IFRS 9

Für Forderungen aus Lieferungen wurden im Geschäftsjahr 2023 Erträge in Höhe von T€ 152 T€ (Vorjahr: Erträge in Höhe von T€ 285 T€) anhand des vereinfachten Wertminderungsmodells (Provision Matrix) bestimmt. Insgesamt belaufen sich die Aufwendungen aus Wertaufholungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf T€ -738 T€ (Vorjahr: Erträge in Höhe von T€ 124 T€).

Die folgenden Finanzinstrumente unterliegen dem allgemeinen Wertminderungsansatz gemäß IFRS 9:

Kreditrisiko Wertminderunasansatz
Guthaben bei Kreditinstituten Gerina 12-M-Fxnected Credit oss

Aufgrund des geringen Ausfallrisikos bei Guthaben bei Kreditinstituten ist aus Wesentlichkeitsgründen keine Wertberichtigung vorzunehmen.

LEASINGVERHÄLTNISSE (8)

Die Abschreibungen auf Nutzungsrechte setzen sich wie folgt zusammen:

T € 2022 2023
Abschreibungen auf Nutzungsrechte
Grundstücke und Gebäude 4.545 5.285
Technische Anlagen und Maschinen 57 171
Geschäftsausstattung 290 185
Fahrzeuge 1.070 1.340
IT und Kommunikation 250 144
6.212 7.124

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind die folgendungen aus Miet-/Leasingverhältnissen enthalten:

TE 2022 2023
IFRS 16: Aufwendungen im sonstigen betrieblichen Aufwand:
Aufwendungen i.Z.m. kurzfristigen Leasingverhältnissen 812 759
Aufwendungen i.Z.m. Leasingverhältnissen über Vermögenswerte
mit geringem Wert
15 121
Aufwendungen i.Z.m. variablen Leasingzahlungen, die nicht in den
Leasingverbindlichkeiten enthalten sind
0 77
Aufwendungen i.Z.m. sonstigen Aufwendungen, die nicht in der
Leasingverbindlichkeit enthalten sind
0 33
827 990

Die Zahlungen für Leasingverbindlichkeiten betrugen im Geschäftsjahr 7.746 T€ (Vorjahr: 6.615 T€). Für Leasing/Mieten ist ein Zinsaufwand in Höhe von 907 T€ (Vorjahr: 574 T€) im Zinsaufwand ausgewiesen.

(9) SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:

T € 2022 2023
Mieterträge 653 1.106
Schadensersatz 336 644
Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen 372 358
Erträge aus Anlageabgängen 5.326 5.792
Ubrige betriebliche Erträge 4.189 6.345
10.876 14.245

Die im Unternehmen erfassten Mieterträge sind als Operating Lease einzustufen. Sie resultieren im Wesentlichen aus der Untervermietung einzelner Gebäudeflächen. Die Erträge aus Anlagenabgängen im Wesentlichen aus Immobilienverkäufen.

(10) FINANZERGEBNIS

T € 2022 2023
Zinsen und ähnliche Erträge 984 2.410
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -4.997 -17.483
Zinsergebnis -4.013 -15.073
Währungsgewinne/-verluste, netto 655 -1.091
Ergebnis aus nach der Equity Methode gehaltenen Unternehmen O 378
Ubrige finanzielle Aufwendungen und Erträge 655 -712
Finanzergebnis -3.358 -15.785

In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen die im Zusammenhang mit dem Erwerb der Omnova Gesellschaften stehen in Höhe von 10.019 T€ enthalten. Dem Factoring sind -455 T€ zuzurechnen (Vorjahr: -29 T€).

ERTRAGSTEUER (11)

Der Ertragsteueraufwand stellt sich wie folgt dar:

T € 2022 2023
Tatsächliche Ertragsteuern
- Deutschland -1.758 -365
- International 12.578 14.484
10.820 14.119
Latente Ertragsteuern
- aus zeitlichen Unterschieden 1.175 -3.358
- aus Verlustvorträge -405 -5.999
770 -9.357
11.590 4.762

Für die deutschen Gesellschaften wird eine durchschnittliche Gesamtsteuerbelastung von 30,0 % (Vorjahr: 30,0 %) erwartet. Der Steuersatz berücksichtigt die Gewerbesteuer (14,2 % unverändert Vorjahr), die Körperschaftsteuer (15,0 % unverändert gegenüber Vorjahr) und den Solidaritätszuschlag (5,5 % der Körperschaftsteuer, unveränder Vorjahr). Die angewandten lokalen Ertragsteuersätze für die ausländischen Gesellschaften variieren zwischen 17,0 % und 34,0 % (Vorjahr 19 % - 34 %).

Eine Aktivierung von latenten Steuern aus Verlustvorträgen erfolgt im Konzernabschluss auf Basis einer 5jährigen Projektion des Ergebnisses vor Steuern auf Ebene der Einzelgesellschaften. Unsicherheiten bezüglich der verschiedenen Planprämissen und Rahmenbedingungen werden berücksichtigt.

Auf Verlustvorträge ausländischer Konzernunternehmen in Höhe von T€ 31.765 (Vorjahr: 5.291 T€) wurden aufgrund eingeschränkter Nutzbarkeit keine attiven latenten Steuern angesetzt. Die wesentlichen Verlustvorträge betreffend Kanada in Höhe von T€ 5.000 sind zwischen 15-20 Jahre vortragsfähig, die Verlustvorträge betreffend USA in Höhe von T€ 25.944 sind unbegrenzt vortragsfähig. Die Verlustvorträge für Körperschaftsteuern in Höhe von 25.775 T€ (Vorjahr: 3.776 T€) sowie Gewerbesteuer Inland in Höhe von T€ 27.176 (Vorjahr: 9.419 T€) sind unbegrenzt vortragsfähig.

Zum Bilanzstichtag wiesen mehrere Konzernunternehmen, die einen steuerlichen Verlust erwirtschaftet hatten, einen Nettoüberhang an aktiven latenten Steuern in Höhe von T€ 11.363 (Vj.: eine Gesellschaft T€ 436) aus, der im Wesentlichen aus der SURTECO Group SE (Vj.: ebenfalls SURTECO Group SE) resultiert. Die Realisierung aktiver latenter Steuern bei den Auslandsgesellschaften wurde nicht mehr als wahrscheinlich eingeschätzt.

Auf temporäre Unterschiede im Zusammenhang mit Anteilen an Tochtergesellschaften in Höhe von T€ 5.400 (Vorjahr: 7.753 T€) wurden keine latenten Steuerschulden angesetzt, da der Konzern in der Lage ist, den zeitlichen Verlauf der Umkehrung zu steuern und sich diese temporären in absehbarer Zeit nicht umkehren werden.

Auf Ansatz- und Bewertungsunterschiede bei den einzelnen Bilanzposten und auf steuerliche Verlustvorträge entfallen die folgenden bilanzierten aktiven und passiven latenten Steuern:

TE Aktive latente Steuern Passive latente Steuern
2022 Veränderung 2023 2022 Veränderung 2023
Vorräte 1.566 81 1.647 922 -140 782
Forderungen und übrige Vermögenswerte 1.922 -90 1.832 298 315 613
Steuerliche Verlustvorträge 1.932 5.999 7.931 0 0 0
Geschäfts- oder Firmenwerte 0 0 0 4.0999 4.408 8.507
Sachanlagevermögen 3.145 4.270 7.415 25.772 -1.238 24.534
lmmaterielle Vermögenswerte 21 472 493 8.663 -869 7.794
Andere kurzfr. Vermögenswerte 59 -59 0 0 0 0
Andere langfr. Vermögenswerte 10 -10 0 377 -377 0
Finanzschulden 7.601 3.674 11.275 2.860 2.073 4.933
Pensionen und weitere
Personalverpflichtungen 1.020 67 1.087 0 0 0
Verbindlichkeiten aus LuL 751 -489 262 171 -156 15
Sonstige Verbindlichkeiten 1.394 -323 1.071 2.356 1.626 3.982
19.421 13.592 33.013 45.518 5.642 51.160
Saldierung -5.220 -10.992 -16.212 -5.220 -10.992 -16.212
14.201 2.600 16.801 40.298 -5.350 34.948

Langfristige latente Steuern sind in den aktiven latenten Steuern mit T€ 28.201 (Vorjahr: 13.730 T€), in den passiven latenten Steuern mit T€ 45.768 (Vorjahr: 41.771 T€) enthalten.

Die Überleitung vom erwarteten zum tatsächlichen Ertragsteueraufwand ergibt sich wie folgt:

T € 2022 2023
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 36.823 -7.661
Erwarteter Ertragsteueraufwand 11.047 -2.298
Uberleitung
Steuersatzänderungen 531 -296
Abweichungen Steuersätze -2.595 -812
Nutzung Verlustvorträge ohne aktive latente Steuern 1.948 7.484
Steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen 2.619 2.357
Steuerfreie Erträge -32 -1.418
Wertberichtigung auf aktive latente Steuern 1.116 0
Periodenfremder Ertragsteueraufwand/-ertrag -3.097 35
Permanente Differenzen 17 -285
Sonstige Effekte 36 -5
Ertragsteuern 11.590 4.762

Der durchschnittliche erwartete Steuersatz beträgt 30,0 % (Vorjahr: 30,0 %).

lm sonstigen Ergebnis erfasste Ertragsteuern

Ertragsteuern, die direkt dem sonstigen Ergebnis belastet oder gutgeschrieben wurden, setzen sich wie folgt zusammen:

TE 2022 2023
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste -427 22
-427 22

(12) ERGEBNIS JE AKTIE

2022 2023
Konzerngewinn in T€ 25.233 -12.289
Gewichteter Durchschnitt der ausgegebenen Aktien in Stück 15.505.731 15.505.731
Ergebnis je Aktie unverwässert und verwässert in € 1.63 -0.79

Das Ergebnis je Aktie wird aus der Division des Ergebnisanteils der Aktionäre der SURTECO GROUP SE durch den gewichteten Durchschnitt der ausgegebenen Aktien ermittelt.

X. Erläuterungen zur Bilanz

(13) ZAHLUNGSMITTEL UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE

TE 2022 2023
Kasse und Bankguthaben 45.624 111.811
Festgelder 72.128 0
117.752 111.811

(14) FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN

T €
2022
2023
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
62.473
85.612
vom Debitor noch nicht bezahlte Factoring Forderungen
0
-11.041
Anhaltendes Engagement
O
183
Abzüglich Wertberichtigungen
-1.082
-1.952
Buchwert
61.391
72.802

Die Wertberichtigungen umfassen die Einzelwertberichtigungen gemäß dem vereinfachten Wertminderungsmodell.

Die Wertberichtigungen entwickelten sich wie folgt:

T€ 2022 2023
EWB WB-Matrix EWB WB-Matrix
Stand 1.1. 511 839 550 532
lnanspruchnahme -80 0 -91 0
Auflösung -182 -307 -139 0
Zuführung 322 0 979 65
Wechselkursdifferenzen -21 0 57 0
Stand 31.12. 550 532 1.356 597

Eine wesentliche Risikokonzentration bei den Forderungen und Leistungen besteht wegen der diversifizierten Kundenstruktur der SURTECO Gruppe nicht. Die Zeitwerte der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entsprechen im Wesentlichen den Buchwerten.

Die Fälligkeitsstruktur der Forderungen sowie die gemäß IFRS 9 anfallenden Wertberichtigungen stellen sich wie folgt dar:

TE Gesamt nicht
überfällige bis zu 3 3-6 6-12 über 12
Forderungen Monaten Monate Monate Monate
überfällige Forderungen
31.12.2023 0% 1% 3% 9% 21%
Buchwert Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen
(ohne Factoring) 73.389 50.603 15.236 5.915 966 669
Wertberichtigung 597 79 123 170 82 143
31.12.2022 0% 2% 14% 22% 55%
Buchwert Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen
(ohne Factoring) 60.189 52.099 7.148 165 615 161
Wertberichtigung 532 131 156 23 133 89

Bei den Forderungen aus Lieferungen, die weder wertgemindert noch überfällig sind, lagen zum Stichtag keine Anhaltspunkte vor, dass Zahlungsausfälle eintreten werden.

(15) FACTORING VEREINBARUNGEN

In der Surteco Gruppe bestehen am Jahresende 2023 zwei Factoring Vereinbarungen. Die SURTECO Italia S.r.l., Zero Branco, Italien wendet Factoring seit dem Jahr 2015 an. Neu hinzugekommen sind in Deutschland im laufenden Geschäftsjahr die Gesellschaften SURTECO GmbH, Buttenwiesen; Döllken Profiles GmbH, Bönen und DAKOR Melamin Imprägnierungen GmbH, Heroldstatt, auf deren Basis bestehende und zukünftige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an Banken verkauft werden. Das maximale Ankaufsvolumen beläuft sich in Italien auf 10,0 Mio. Euro und in Deutschland auf 20,0 Mio. Euro.

Von Charakter handelt es sich in Deutschland um ein Inhouse Factoring Still - Protected Default / True Sale. Ungeachtet der Ubertragung der Forderungen auf den Faktor beauftragt der Faktor die Zum jederzeit zulässigen Widerruf – die veräußerten Forderungen im Rahmen ihres ordnungsgemäßen Geschäftsbetriebes treuhänderisch zu verwalten (Debitorenbuchhaltung und Mahnwesen nach GoB) und einzuziehen. Die Gesellschaften handeln somit im eigenen Namen, aber auf Rechnung des Faktors; die Gesellschaften handeln somit als Erfüllungsgehilfen des Faktors und agierten als Kommissionäre. In Italien wird das Full Factoring Non-Recourse Offen, angewendet.

In Deutschland unterzieht der Faktor jeden Debitor einer Bonitätsprüfung, mit welcher das Debitorenfinanzierungslimit festgelegt wird. Wenn die Bonitätsprüfung positiv war und weiterhin weder der Kundenankaufhöchstbetrag, das Debitorenfinanzierungslimit noch das Gesamtfinanzierungslimit überschritten wurde, ist der Faktor verpflichtet das Kaufangebot der Kunden zu akzeptieren und die ihm angedienten Forderungen anzukaufen. In Italien sieht der Vertrag keine spezielle Bonitätsobergrenze pro Debitor vor.

Die mängelfreien sowie durch Euler/Hermes kreditversicherten Forderungen werden an den Factor mit allen Rechten, Pflichten und Sicherheiten, sodass die Forderungen durch SURTECO nicht mehr verkauft oder verpfändet werden können. Grundsätzlich ist in Deutschland der Faktor mit Vertragsabschluss unwiderruflich berechtigt, an ihn verkaufte oder abgetretene Forderungen zum Zwecke der Refinanzierung, der Eigenkapitalentlastung, der Risikodiversifizierung oder der Verwertung innerhalb des Konzerns und/oder an Dritte weiter zu übertragen und/oder zu verpfänden. In Italien sieht der Vertrag eine solche Regelung nicht vor aber auch kein Verbot.

In Deutschland ist das für den Abgang der Forderungen maßgebliche Risiko das Ausfall-Risiko sowie das Spätzahler-Risiko. Während das Ausfall-Risiko voll auf den Factor übertragen wird, verbleiben Teile des Spätzahler-Risikos bei Surteco. In Summe werden weder alle Chancen und Risiken zurück behalten und im Rahmen des bilanziellen Teilabgangs wird lediglich das anhaltende Engagement aus den verkauften Forderungen bilanziert. Das errechnete Engagement beträgt 183,2 T€ und wird mit separater Buchung aktivisch in den Forderungen & Leistungen und passivisch als sonstige finanzielle Verbindlichkeit (Working Capital) abgebildet. Darüber hinaus veritätsrisiko bei Surteco, und die damit einhergehende Veritätsgarantie wird durch den jeweils vereinbarten Sicherungseinbehalt bedient. Die Garantie wurde seitens des Factors für das Geschäftsjahr 2023 nicht in Anspruch genommen.

In Italien werden keine Chancen und Risiken zurückbehalten. Der Vertrag sieht die Abtretung und den Kauf der Forderungen ohne Rückgriff vor (Pro Soluto). Die abgetretenen Forderungen werden am Tag der Abretung vom Factor ohne eine Berücksichtigung von einem Sperrbetrag bezahlt, die Gebühren werden vom Tag der Abtretung bis zum Fälligkeitsdatum der Rechnung sofort in Abzug gebracht und der Debitor reguliert direkt mit dem Factor.

In Deutschland findet mit dem Zufluss des anteiligen Kaufpreises eine faktische anteilige Ausbuchung der Debitoren-forderung statt. Der mit dem Factoring einhergehende 10%ige Sperrbetrag bildet zunächst einen neuen separaten finanziellen Vermögenswert (Forderung Auszahlung Restkaufpreis Factor). In Italien werden die originären Debitorenforderungen sofort am Zeitpunkt des Ankaufs der Forderung vollständig ausgebucht.

Nachfolgend sind die wesentlichen Informationen zu den bestehenden Factoring-Vereinbarungen dargestellt:

TE SURTECO Italia S.r.l. SURTECO GmbH
Döllken Profiles GmbH
Dakor Melamin
Imprägnierungen GmbH
2022 2023 2022 2023
Ubertragung von Chancen und Risiken
Wesentliche Risiken und in %
Spätzahler-Risiko (-) bzw. Frühzahler-Vorteil (+)
0 0 0 1.7
Veritätsrisiko 0 0 0 0.0
Zuständigkeit für die Administration der Forderung Gesellschaften
Factor
Abbildung im Konzernabschluss
in T€
Max. Limit Factoringvolumen gemäß Factoringvertrag
am 31.12.
10.000 10.000 0 20.000
In Anspruch genommenes Limit am 31.12. 6.847 6.472 0 15.623
Ausbuchung der verkauften Forderungen Ja Ja - Teilabgang
Buchwert der gesamten angedienten und angekauften
Forderungen
27.957 26.635 0 67.149
Buchwert der gesamten ausgebuchten Forderungen 27.957 26.635 0 56.108
Buchwert der verkauften Forderungen die das anhal-
tende Engagement - Factoring am 31.12. repräsentieren
0 0 0 11.041
Zeitwert der verkauften Forderungen die das anhaltende
Engagement - Factoring am 31.12. repräsentieren
0 0 0 11.041
Vermögenswert für das anhaltende Engagement zum
31.12.
0 0 0 183
Verbindlichkeit für das anhaltende Engagement zum
31.12.
0 0 0 183
Zinsen und Gebühren - erfasst in der Gewinn- und
Verlustrechung
75 220 0 280

(16) VORRÄTE

Die Vorräte des Konzerns setzen sich wie folgt zusammen:

T €
2022
2023
Roh-. Hilfs- und Betriebsstofte
52.499
47.948
Unfertige Erzeugnisse
9.518
13.230
Fertige Erzeugnisse und Waren
80.077
78.513
Geleistete Anzahlungen auf Vorräte
35
0
142.129 139.692

Auf die Vorräte wurden Wertminderungen von 2.807 T€ (Vorjahr: 2.274 T€) vorgenommen.

Von den Vorräten waren 20.136 T€ (Vorjahr: 20.733 T€) zum Nettoveräußerungswert aktiviert.

(17) KURZFRISTIGE ERTRAGSTEUERFORDERUNGEN

In den kurzfristigen Steuerforderungen werden Ansprüche aus Ertragsteuern ausgewiesen, soweit ihre Fälligkeit nicht zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag übersteigt.

(18) SONSTIGE FINANZIELLE UND NICHT FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE

A: Kurzfristige Vermögenswerte

T € 2022 2023
Sonstige kurzfristige nicht-finanzielle Vermögenswerte
Steuerforderungen (Umsatz-, Lohnsteuer) 3.511 3.477
Rechnungsabgrenzungsposten 4.028 3.952
Übrige 1.733 514
9.272 7.943
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
Boni Forderungen 426 694
Debitorische Kreditoren 725 162
Forderungen aus Arbeitsverhältnissen 171 136
Vermögenswerte aus Verträgen mit Kunden 364 364
Forderung aus Auszahlung Restkaufpreis Factor 0 1.562
Übrige 3.685 2.850
5.371 5.768
14.643 13.711

Auf die ausgewiesenen sonstigen Vermögenswerte wurden keine wesentlichen Wertberichtigungen vorgenommen.

B: Langfristige Vermögenswerte

TE
2022
2023
Sonstige langfristige nicht-finanzielle Vermögenswerte
Sonstige langfristige Vermögenswerte
855
443
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte
Vermögenswerte aus Verträgen mit Kunden
532
168
Sonstige langfristige Vermögenswerte
822
41
2.209 652

(19) Anlagevermögen

Das Anlagevermögen setzt sich wie folgt zusammen:

TE Sachanlage- Immaterielle Geschäfts- Nutzungs- Gesamt
vermögen Vermögens- oder Firmen- rechte
werte werte
Anschaffungskosten
Stand 1.1.2022 719.755 130.051 182.529 41.389 1.074.175
Währungsanpassung 1.982 -1.409 -217 159 515
Zugänge 45.188 5.134 0 14.735 65.257
Abgänge -25.575 -1.563 0 -7.144 -34.482
Umbuchungen 796 -28 0 -768 0
Stand 31.12.2022 742 146 132.185 182.312 48.821 1.105.465
Stand 1.1.2023 742.146 132.185 182.313 48.821 1.105.465
Währungsanpassung -9.050 -1.524 -3.298 -206 -14.078
Zugänge4J 103.108 79.613 64.607 9.344 256.672
Abgänge -6.727 -148 0 -5.126 -12.001
Umbuchungen -458 458 0 0 0
Stand 31.12.2023 829.020 210.584 243.622 52.832 1.336.058
Abschreibungen
Stand 1.1.2022 478.226 83.230 19.618 14.070 595.144
Währungsanpassung 1.299 -880 218 129 766
Zugänge 30.241 7.550 498 5.712 44.201
Abgänge -19.466 -1.547 0 -2.549 -23.765
Umbuchungen 654 0 0 -654 0
Stand 31.12.2022 490.953 88.353 20.334 16.708 616.349
Stand 1.1.2023 490.953 88.353 20.334 16.709 616.349
Währungsanpassung -6.855 -145 -149 -114 -7.263
Zugänge 37.117 14.614 0 6.937 58.668
Abgänge -3.698 -125 0 -4.489 -8.312
Umbuchungen 949 0 0 -951 -1
Stand 31.12.2023 518.466 102.697 20.185 18.092 659.441
Restbuchwert zum 31.12.2022 251.193 43.832 161.978 32.112 489.116
Restbuchwert zum 31.12.2023 310.554 107.887 223.437 34.740 676.617
1J Davon aus Erwerb OMNOVA 69.466 76.677 64.607 2.476 213.226

(20) SACHANLAGEVERMÖGEN

Das Sachanlagevermögen setzt sich wie folgt zusammen:

TE Grund- Finanzie- Technische Andere Geleistete Gesamt
stücke & rungs- Anlagen & Anlagen, Anzah-
Gebäude leasing für Maschinen Betriebs- & lungen &
Grundstücke Geschäfts- Anlagen im
& Gebäude ausstattung Bau
Anschaffungskosten
Stand 1.1.2022 169.800 0 435.405 100.006 14.544 719.755
Währungsanpassung ଚିଚିତ୍ର 0 2.016 -590 -110 1.982
Zugänge 1.765 0 13.608 5.676 24.139 45.188
Abgänge -11.842 0 -7.244 -6.285 -204 -25.575
Umbuchungen 1.668 0 6.905 3.348 -11.125 796
Stand 31.12.2022 162.057 0 450.690 102.155 27.244 742.146
Stand 1.1.2023 162.057 0 450.690 102.154 27.245 742 146
Währungsanpassung -1.429 0 -7.350 -118 -153 -9.050
Zugänge2J 21.115 0 54.866 4.844 22.282 103.108
Abgänge -1.311 0 -2.455 -1.709 -1.252 -6.727
Umbuchungen 4.803 0 10.834 1.164 -17.259 -458
Stand 31.12.2023 185.236 0 506.585 106.336 30.863 829.020
Abschreibungen
Stand 1.1.2022 73.544 -951 329.855 75.722 5 478.226
Währungsanpassung 76 0 1.499 -276 0 1.299
Zugänge 4.547 0 18.886 6.808 0 30.241
Abgänge -6.904 0 -6.615 -5.947 0 -19.466
Umbuchungen O 0 0 654 0 654
Stand 31.12.2022 71.263 -951 343.625 77.011 5 490.953
Stand 1.1.2023 71.263 -951 343.623 77.012 5 9
Währungsanpassung -823 0 -5.921 -125 13 -6.855
Zugänge 6.275 0 24.453 6.390 0 37.117
Abgänge -90 0 -2.357 -1.531 280 -3.698
Umbuchungen O 951 - 1 - 1 0 949
Stand 31.12.2023 76.624 0 359.798 81.745 298 518.466
Restbuchwert zum 31.12.2022 90.765 851 107.065 25.143 27.239 251.193
Restbuchwert zum 31.12.2023 108.612 0 146.787 24.590 30.565 310.554
2) Davon aus Erwerb OMNOVA 16.044 0 49.740 238 3.444 69.466

Zum 31. Dezember 2023 sind unverändert zum Vorjahr keine Sachanlagen als Sicherheit für bestehende Verbindlichkeiten verpfändet.

(21) IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

Das immaterielle Vermögen setzt sich wie folgt zusammen:

TE Konzessionen, Kunden- Entwicklungs- Geleistete Gesamt
Patente, beziehungen, Anzahlungen
ausgaben
Lizenzen und Marke, Tech-
ähnliche nologie und
Rechte ähnliche
Werte
Anschaffungskosten
Stand 1.1.2022 36.846 78.942 11.813 2.450 130.051
Währungsanpassung -34 -664 -711 0 -1.409
Zugänge 2.321 0 632 2.181 5.134
Abgänge -1.461 0 -90 -12 -1.563
Umbuchungen 2.350 0 17 -2.395 -28
Stand 31.12.2022 40.022 78.278 11.661 2.225 132.185
Stand 1.1.2023 40.023 78.277 11.661 2.224 132.185
Währungsanpassung -30 -1.512 17 0 -1.524
Zugänge3) 3.764 75.447 34 367 79.613
Abgänge -33 0 -100 -15 -148
Umbuchungen 2.269 -6.027 6.286 -2.070 458
Stand 31.12.2023 45.993 146.186 17.898 507 210.584
Abschreibungen
Stand 1.1.2022 32.310 43.435 7.485 0 83.230
Währungsanpassung -39 -381 -460 0 -880
Zugänge 2.234 4.451 865 0 7.750
Abgänge -1.457 0 -90 0 -1.747
Umbuchungen 0 0 0 0 0
Stand 31.12.2022 33.048 47.505 7.800 0 88.353
Stand 1.1.2023 33.048 47.505 7.800 0 88.353
Währungsanpassung -29 -140 32 0 -137
Zugänge 3.180 10.490 944 0 14.614
Abgänge -81 O -44 0 -125
Umbuchungen O -6.027 6.027 0 0
Stand 31.12.2023 36.118 51.828 14.759 0 102.705
Restbuchwert zum 31.12.2022 6.974 30.773 3.861 2.224 43.832
Restbuchwert zum 31.12.2023 9.883 94.358 3.139 507 107.887
3) Davon aus Erwerb OMNOVA 35 76.643 O 0 76.677

In der Kategorie "Kundenbeziehungen, Marke, Technologie und ähnliche Werte" sind Markenrechte in Höhe von 4.635 T€ (Vorjahr: 3.558 T€) mit unbestimmter Nutzungsdauer enthalten, welcher der Gruppe von zahlungsmittelgenierender Einheiten Surfaces zugeordnet werden. Die Markenrechte generieren Zuflüsse für einen unbegrenzten Zeitraum.

(22) NUTZUNGSRECHTE

In der SURTECO Gruppe werden die folgenden Nutzungsrechte mit den dargestellten Buchwerten unterschieden:

TE 31.12.2022 31.12.2023
Nutzungsrechte
Grundstücke und Gebäude 29.053 31.456
Technische Anlagen und Maschinen 203 273
Geschäftsausstattung 54 344
Fahrzeuge 2.446 2.464
IT und Kommunikation 356 202
32.112 34.740

Die Zuführungen zu den Nutzungsrechten während des Geschäftsjahres 2023 betrugen 6.882 T€ (Vorjahr: 14.735 T€).

(23) GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERTE

Die Geschäfts- oder Firmenwerte beinhalten Beträge aus der Übernahme von Geschäftsbetrieben sowie aus der Kapitalkonsolidierung.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte entwickelten sich wie folgt:

T € 2022 2023
Stand 1.1. 162.911 161.978
Währungsanpassung -435 -3.148
Zugang O 64.607
Abgang 0 0
Wertberichtigung -498 0
Stand 31.12. 161.978 223.437

Zur Durchführung von jährlichen bzw. anlassbezogenen ("Triggering events") Werthaltigkeitstests (Impairmenttests) sind die Geschäfts- oder Firmenwerte den Gruppen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet. Diese entsprechen den Business Units Surfaces, Edgebands, Profiles, North America und APAC.

TE 2022 Überleitung Zugang fx-Effekte 2023
Decoratives 117.395 -117.395
Profiles 36.281 -36.281
Technical Foils 7.321 -7.321
DAKOR 0 O
Kröning 982 -982
Summe 161.979 -161.979
Surfaces 19.212 16 19.228
Edgebands 65.450 65.450
Profiles 36.281 36.281
North America 21.439 64.607 -3.009 83.037
APAC 19.597 -156 19.441
Summe 161.979 64.607 -3.149 223.437

Der Buchwert der Geschäfts- oder Firmenwerte wurde den Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wie folgt zugeordnet:

Der zur Durchführung des Werthaltigkeitstests zu ermittelnde Nutzungswert wird auf der Grundlage eines Unternehmensbewertungsmodells (Discounted Cashflow) ermittelt. Der Berechnung liegen Cashflow-Planungen zugrunde, die auf der vom Vorstand genehmigten und im Zeitpunkt der Durchführung des Werthaltigkeitstests gültigen Mittelfristplanung für eine Periode von fünf Jahren basieren. In diese Planungen fließen Erfahrungen ebenso ein wie Erwartungen hinsichtlich der zukünftigen Marktentwicklung. Die Wachstumsraten werden für jede Tochtergesellschaft individuell auf der Basis von volkswirtschafflichen Rahmendaten des regionalen Marktes, der Marktchancen und der Erfahrungen der Vergangenheit ermittelt. Die dem Werthaltigkeitstest zu Grunde liegenden Wachstumsraten bezogen auf die Mittelfristplanung für eine Periode von 5 Jahren betragen durchschnittlich 8,1 % beim EBITDA. Abweichend zum Vorjahr wurden für den Zeitraum nach dem fünften Jahr unterschiedliche Wachstumsraten (Terminal Value) für die jeweiligen Gruppen zahlungsmittelgenerierender Einheiten verwendet, um die Inflationsraten in ausreichendem Umfang zu berücksichtigen. Diesen liegen im Geschäftsjahr zwischen 1,4 % und 2 %.

Wesentliche Einflussfaktoren auf ein Impairment haben Umsatz und EBITDA einerseits, sowie Entwicklung des Zinssatzes und des Terminal Value andererseits.

lm Jahr 2023 wurde im Rahmen der jährlichen Wertminderungsprüfung der CGU Surface eine Sensitivitätsanalyse in Bezug auf den ermittelten Headroom der CGU durchgeführt. Der Headroom ist die Differenz zwischen dem Nutzungswert einer CGU und ihrem Nettovermögen. Das Management hat festgestellt, dass eine mögliche Änderung der Annahmen in der untenstehenden Tabelle dazu führen könnte, dass das Nettovermögen der CGU Surface den Nutzungswert übersteigt. Im Folgenden wurde der rechnerische Headroom für die CGU Surface sowie die möglichen Auswirkungen einer Reduzierung der EBITDA-Marge im Terminal Value oder einer Erhöhung des WACC dargestellt, die den verbleibenden Headroom vollständig aufzehren würden.

CGU Headroom Reduzierung
der EBITDA
Marge im TV
Erhöhung des
WACC
Reduzierung
der Wachs-
tumsrate im
TV
Mio. EUR % % %
Surfaces 46,6 2,00 1,20 1,50
North America 266,2 6,40 3,60 6,50

lm Einzelnen entwickeln sich die der Bewertung zu Grunde liegenden Parameter der Gruppen zahlungsmittelgenerierender Einheiten für den Planungszeitraum wie folgt:

% Surfaces Edgebands Profiles North America Asia/Pacific SURTECO
Umsatzentwicklung 6,40 3,20 10,10 11,20 9,00 8.10
Durchschnittliche EBITDA
Margin
13,00 17,30 16,50 15,10 17,90
Wachstumsrate im Ter-
minal Value
1,50 2,00 1,50 1,70 1,40
Wachstumsrate der
EBITDA Marge
21,90 2,60 14,80 27,30 7,40 18,60
EBITDA Margin am Ende
des Planungszeitraums
16,10 17,10 18,00 17,50 17,40
Durchschnittlicher WACC
im Planungszeitraum
7,20 8,40 7,10 6,70 7,40

Die Kapitalkosten werden als gewichteter Durchschnitt der Eigen- und Fremdkapitalkosten ermittelt. Dabei werden externe Informationen der Vergleichsgruppe bzw. vorhandene Marktdaten verwendet. Die Eigenkapitalkosten entsprechen der Rendite, die Anleger in einer Investition in Aktien erwarten. Bei den Fremdkapitalkosten werden Marktkonditionen für Kredite berücksichtigt. Es ergaben sich im Dezember 2023 abweichend zum Vorjahr unterschiedliche Abzinsungssätze für die jeweiligen Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten nach Steuern. Die Zinssätze lagen zwischen 6,7 % und 8,4 % (Vorjahr: 8 % für alle Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten). Die Vorsteuerzinssätze lagen im Betrachtungszeitraum in einer Bandbreite von 6,9 % bis 10,7 %.

Auf Basis des Werthaltigkeitstests im Geschäftsjahr 2023 wurden die erzielbaren Beträge der Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten höher eingeschätzt als deren Netto-Vermögenswerte.

(24) FINANZANLAGEN

A: Sonstige Beteiligungen

Die sonstigen Beteiligungen entwickelten sich wie folgt:

TE 2022 2023
Stand 1.1. 10 10
Veränderung 0 O
Umbuchung in at-Equtiy-bilanzierte Anteile O -9
Stand 31.12. 10

Der Wertansatz in Höhe von 1 T€ am 31.12.2023 repräsentiert Anteile an Verbänden.

B: Gemeinschaftsunternehmen nach IFRS 11 in Verbindung mit IAS 28 – At-Equity-bilanzierte Anteile

Das Gemeinschaftsunternehmen Megufo AB, Gislaved, Schweden wird ab dem Geschäftsjahr 2023 nach der Equity-Methode bilanziert, bei dem die Gislaved, Schweden zusammen mit der Gislaved Gummi AB, Gislaved, Schweden, einem konzernfremden Dritten, aufgrund einer vertraglichen Vereinbarung die gemeinschaftliche Beherrschung ausübt. Dieses Gemeinschaftsunternehmen findet sich in der Aufstellung des Konzernanteilsbesitzes, der diesem Konzernanhang als Anlage beigefügt ist. Die Anteile dieses Unternehmens sind mit den Anschaffungskosten unter Berücksichtigung des sich seit Anteilserwerbs ändernden anteiligen Reinvermögens der Beteiligungsgesellschaft angesetzt. Der Ausweis in der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt im Finanzergebnis (EBT) mit dem davon Vermerk: Ergebnis aus at-Equity-bilanzierten Anteilen.

Die Anteile am Gemeinschaftsunternehmen wurde im Rahmen serwerbes der Gislaved Folie AB, Gislaved, Schweden bereits zum 01.09.2007 durch die Surteco Group SE erworben. Die Megufo AB wurde bisher als sonstige Beteiligung erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Aufgrund der Veränderung der Wesentlichkeitsmerkmale wird die Gesellschaft ab dem laufenden Geschäftsjahr mit der Equity-Methode in den Konsolidierungskreis einbezogen. Das maschinen- und energieintensive Unternehmen produziert überwiegend Dampf und Druckluft für den Herstellungsprozess in den Fabriken der beiden Anteilseigner.

Die Megufo AB ordert für den Herstellungsprozess Gas und Elektrizität, welche aus erneuerbaren Energien gewonnen wurde. Um Preisrisiken für den Einkauf beider Energieformen zu begrenzen, und somit auch die Verkaufspreise stabil zu halten, wurden einerseits mit dem Gaslieferanten ein Mengen- und Preisabsicherungsvertrag (Festpreisvereinbarung) abgeschlossen, andererseits stellt der Stromlieferant Karlstads Energi AB sicher, dass das Portfolio gemäß der im Energieliefervertrag festgelegten Einkaufsstrategie verwaltet wird, wobei die Preisabsicherung gegen den offiziellen monatlichen Spotpreis an der Nord Pool im Stromgebiet SE3 Stockholm abgerechnet wird.

Zusammenfassende Finanzinformationen für das nach der Equity-Methode einbezogene Gemeinschaftsunternehmen:

TE 2023
Megufo AB - Gislaved Schweden
Beteiligungsquote (in %) 50
Stimmrechtsquote (in %) 50
Erhaltene Dividende vom Gemeinschaftsunternehmen 0
Langfristige Vermögenswerte 306
Kurzfristige Vermögenswerte 882
Langfristige Verbindlichkeiten 0
Kurzfristige Verbindlichkeiten 1.085
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 894
Langfristige Finanzschulden 0
Kurzfristige Finanzschulden 0
Umsatzerlöse 3.694
Planmäßige Abschreibungen -55
EBIT 886
Zinsergebnis 0
Ertragsteueraufwand -130
Jahresüberschuss aus fortgeführten Geschäftsbereichen 757
Währungsumrechnung 25
Gesamtergebnis 782
Nicht erfasste Verluste der Berichtsperiode 0
Nicht erfasste Verluste kumulativ 0
Uberleitungsrechnung
Netto Eigenkapital des Gemeinschafsunternehmens 997
Beteiligungs- und Stimmrechtsquote (%) 50
Geschäfts- oder Firmenwert 0
Sonstige Anpassungen 9
Buchwert - At-Equity-bilanzierte Anteile 399

(25) ERTRAGSTEUERSCHULDEN

Die Steuerschulden enthalten die für das Geschäftsjahr 2023 oder frühere Geschäftsjahre anfallenden und noch nicht gezahlten Ertragsteuern sowie erwartete Steuerzahlungen für Vorjahre.

(26) Kurzfristige Rückstellungen

T € 1.1.2023 Währungs- Verbrauch Auflösung Zuführung 31.12.2023
anpassung
Gewährleistung 1.180 -5 -544 -652 792 771
Rechtsstreitigkeiten 2.338 O 0 O O 2.338
Restrukturierung 155 O -118 -13 0 24
Drohende Verluste 297 O -297 0 110 110
Ubrige 2.051 2 -844 -185 244 1.269
Stand 1.1.2023 6.021 -3 -1.803 -849 1.147 4.512

Die Gewährleistungsrückstellung wurde für Gewährleistungen aus dem Verkauf von Produkten gebildet. Die Bewertung wird auf der Basis von Erfahrungswerten vorgenommen.

Die Rechtsstreitigkeiten betreffen im Wesentlichen eine Schutzrechtvereinbarung und Garantiesachverhalte. Entsprechend den bestmöglichen Schätzungen zum aktuellen Zeitpunkt wurden die Rückstellungen gebildet. Die Fälligkeit der Verpflichtungen beruht auf den aktuellen Einschätzungen und kann gegebenenfalls variieren.

Die Restrukturierungsrückstellung beinhaltet Aufwendungen für Personalmaßnahmen zur Anpassung an die veränderten Marktbedingungen.

Die Rückstellung für drohende Verluste wurde im Wesentlichen für Risiken aus schwebenden Absatzgeschaften gebildet. Es ist wahrscheinlich, dass der Produkte unterhalb der Herstellungskosten liegen wird. Mit Erfüllung der schwebenden Geschäfte wird der Zeitpunkt des erwarteten Abflusses bestimmt.

(27) SONSTIGE KURZFRISTIGE FINANZIELLE UND NICHT FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN

TE 2022 2023
Sonstige kurzfristige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten
Steuerverbindlichkeiten (Umsatzsteuer) 2.389 1.402
Berufsgenossenschaft 807 859
Aufsichtsratsvergütungen 311 311
Rechnungsabgrenzungsposten 252 19
Ubrige 180 1.185
3.939 3.776
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Arbeitsverhältnissen * 17.796 22.982
Kreditorische Debitoren 2.410 2.988
Boni und Werbekostenzuschüsse 1.182 945
Erhaltene Anzahlungen 523 425
Provisionen 232 315
Verbindlichkeiten ggü Factor 0 4.582
Anhaltendes Engagement 0 183
Ubrige 2.869 4.766
25.012 37.188
28.951 40.963
* Davon im Rahmen der sozialen Sicherheit. 904 966

Die Verbindlichkeiten aus Arbeitsverhältnissen beinhalten neben zum Bilanzstichtag noch nicht gezahlten Lohn- und Gehaltszahlungen im Wesentlichen Verpflichtungen aus Tantiemen sowie Urlaubs- und Arbeitszeitguthaben und Leistungen aus Anlass der Beendigung von Arbeitsverhältnissen.

(28) FINANZSCHULDEN

Die Finanzschulden setzen sich wie folgt zusammen:

TE 2022 2023
Lfr. Finanzschulden ggü. Finanzinstituten 237.363 378.523
Lfr. Finanzschulden aus Leasingverhältnissen 23.638 23.909
Lfr. Finanzschulden 261.001 402.432
Kfr. Finanzschulden ggü. Finanzinstituten 3.599 62.233
Kfr. Finanzschulden aus Leasingverhältnissen 5.911 6.445
Kfr. Finanzschulden 9.510 68.678
Finanzschulden 270.511 471.109

Die Finanzschulden beinhalten im Wesentlichen die in den Geschäftsjahren 2018 und 2022 aufgenommenen Schuldscheindarlehen in Höhe von aktuell 225.000 T€. Diese sind in Tranchen unterschiedlicher Laufzeiten von bis zu zehn Jahren gegliedert. Die Zinssätze der Schuldscheindarlehen liegen in einer Bandbreite von 1,48%bis 6,65 %.

Des Weiteren wurde im Geschäftsjahr 2023 ein Kredit in Höhe von 200 Mio. € für die Finanzierung der unter Abschnitt ,IV. Unternehmenschlüsse 'beschriebenen Transaktion aufgenommen. Weitere Details siehe im Kapitel Kapitalmanagement.

Die Verbindlichkeiten aus Leasingverpflichtungen werden über die Vertragslaufzeit getilgt und sind zum Stichtag wie folgt fällig:

TE 2022 2023
Zukünftig zu leistende Leasingzahlungen
innerhalb eines Jahres 6.431 7.149
zwischen einem Jahr und fünf Jahren 21.193 19.983
nach mehr als fünf Jahren 3.618 5.725
Zinsanteil
innerhalb eines Jahres -520 -705
zwischen einem Jahr und fünf Jahren -1.059 -1.267
nach mehr als fünf Jahren -114 -531
Barwert
innerhalb eines Jahres 5.911 6.444
zwischen einem Jahr und fünf Jahren 20.134 18.716
nach mehr als fünf Jahren 3.504 5.194
29.549 30.354

(29) PENSIONEN UND WEITERE PERSONALVERPFLICHTUNGEN

Für einzelne Mitarbeiter der SURTECO Gruppe wurden betriebliche Altersversorgungszusagen getroffen. Die leistungsorientierten Zusagen wurden einzelvertraglich sowie kollektivrechtlich geschlossen. Sie sehen im Wesentlichen Rentenleistungen bei Eintritt in den Ruhestand, bei Invalidität und/oder im Todesfall vor. Die Höhe der Versorgungszahlungen ergibt sich sowohl in Abhängigkeit des zuletzt erreichten Entgelts unter Berücksichtigung der Dienstzugehörigkeit als auch aus fixen Rentenbausteinen pro Dienstjahr. Die Pensionszusagen in Deutschland unterliegen dem Betriebsrentengesetz.

Die Finanzierung von Anwartschaftsbarwerten aus Pensionsverpflichtungen erfolgt in Höhe von 9.802 T€ (im Vorjahr: 7.901 T€) intern über die Bildung einer Pensionsrückstellung. Diese setzt sich zusammen aus dem Barwert der Verpflichtung in Höhe von 10.034 T€ (im Vorjahr: 8.142 T€) und über verpfändete Rückdeckungsversicherungen in Höhe von -232 T€ (im Vorjahr: -241 T€), die die Verpflichtungen teilweise oder vollkongruent absichern.

TE 2022 2023
Barwert der
Verpflich-
tung
Zeitwert des
Planver-
mögens
Rück-
stellung
Barwert der
Verpflich-
tung
Zeitwert des
Planver-
mögens
Rück-
stellung
Stand 01.01. 10.137 -220 9.917 8.142 -241 7.901
Zugang Konsolidierungskreis 0 0 0 1.843 0 1.843
Geleistete Pensionszahlungen -678 0 -678 -572 0 -572
Zahlungen aus
Planabgeltungen
0 14 14 0 14 14
Laufender Dienstzeitaufwand 82 0 82 296 0 296
Zinsertrag 0 -35 -35 0 -6 -6
Zinsaufwand 86 0 86 356 0 356
Neubewertungen
Versicherungsmathe-
matische Gewinne / Verluste
aus Anderungen demo-
grafischer Parameter 0 0 0 0 0 0
aus erfahrungsbedingten
Anpassungen 971 0 971 307 0 307
aus Anderungen
finanzieller Parameter -2.417 0 -2.417 -379 0 -379
-1.446 0 -1.446 -72 0 -72
Sonstige Veränderungen O 0 0 0 0 0
Währungsanpassung -39 0 -39 42 0 42
Stand 31.12 8.142 -241 7.901 10.035 -233 9.802

Die Pensionsverpflichtungen, das Planvermögen sowie die Rückstellung entwickelten sich wie folgt:

Für das Planvermögen besteht keine aktive Marktpreisnotierung.

Der Konzern erfasst Neubewertungen aus leistungsorientierten Plänen im Eigenkapital (sonstiges Ergebnis). Für 2023 beläuft sich der vor latenten Steuern verrechnete Betrag auf 72 T€ (Vorjahr: 1.446 T€). Insgesamt wurden bisher im Eigenkapital 1.713 T€ (Vorjahr: 1.806 T€) erfasst.

Die jährlichen Arbeitgeberzahlungen (erwartete Rentenzahlungen) liegen im nächsten Geschäftsjahr voraussichtlich bei 545 T€.

Bei Konstanthaltung der anderen Annahmen hätten, die bei vernünffiger Betrachtungsweise am Abschlussstichtag möglich gewesenen Änderungen bei einer der maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen die leistungsorientierte Verpflichtung mit den nachstehenden Beträgen beeinflusst (Sensitivitätsanalyse):

T € 2022
2023
Anstieg Rückgang Anstieg Rückgang
Verringerung des Diskontierungssatzes um 0,25 % 186 187
Erhöhung des Diskontierungssatzes um 0,25 % 179 179
Verringerung der zukünftigen Rentensteigerung um 0,25 % 137 163
Erhöhung der zukünftigen Rentensteigerung um 0,25 % 169 140

Bei der Ermittlung der Sensitivitäten wurde analog zur Ermittlungsumfangs vorgegangen. Die übrigen Bewertungsannahmen wurden unverändert angesetzt. Wenn mehrere Annahmen gleichzeitig geändert werden, muss die Gesamtwirkung nicht notwendigerweise der Summe der Einzeleffekte aufgrund der Änderungen der Annahmen entsprechen. Zudem sind die Effekte nicht linear.

Die gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit der Leistungsverpflichtungen beträgt zum 31. Dezember 2023 9 Jahre.

Die weiteren Personalverpflichtungen enthalten Jubiläumsvereinbarungen. Die Jubiläumsverpflichtungen belaufen sich zum Stichtag auf 1.649 T€ (Vorjahr: 1.647 T€).

(30) EIGENKAPITAL

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der SURTECO GROUP SE beträgt 15.505.731 € und ist voll eingezahtt. Es ist eingeteilt in 15.505.731 Stück auf den Inhaber lautende Stückaktien (Stammaktien) entsprechend einer Beteiligung am Grundkapital von jeweils € 1,00.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage der SURTECO GROUP SE enthält die Beträge, um die die Einbringungswerte, der im Rahmen der Kapitalerhöhungen mit Sacheinlagen eingebrachten Anteile an verbundenen Unternehmen, die auf die dafür gewährten SURTECO Aktien entfallenden Beträge des Grundkapitals übersteigen.

Die Kapitalrücklage beträgt unverändert gegenüber dem Vorjahr 122.755 T€.

Gewinnrücklagen

In den Gewinnrücklagen sind Einstellungen aus dem Konzerngewinn sowie das kumulierte sonstige Ergebnis resultierend aus folgenden Sachverhalten enthalten:

  • Erfolgsneutrale Verrechnung von versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten
  • Unterschiede aus erfolgsneutralen Umrechnungen von Jahresabschlüssen ausländischer Tochternehmen
Marktbe-
Währungs-
Summe
Währungs-
Marktbe-
differenzen
sonstiges
wertung von
differenzen
wertung von
Ergebnis Pensionsrück-
Pensionsrück-
stellungen
stellungen
Summe
sonstiges
Ergebnis
Bestandteile des sonstigen
Ergebnisses, die zukünftig
nicht in die Gewinn-
und Verlustrechnung
umgegliedert werden
Neubewertung der leistungs-
orientierten Verpflichtung
1.019
94
Bestandteile des sonstigen
Ergebnisses, die ggf.
zukünftig in die Gewinn-
und Verlustrechnung
umgegliedert werden
Währungsumrechnung aus-
ländischer Geschäftsbetriebe
1.661
-10.373
Währungsumrechnung
ausländischer at Equity
bewerteter Beteiligungen
0
0
1.661
2.680
94
-10.373
Sonstiges Ergebnis
1.019
-10.279

Uberleitung der durch das sonstige Ergebnis betroffenen Eigenkapitalbestandteile:

(31) HAFTUNGSVERHÄLTNISSE UND SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen werden in den Angaben zum IFRS 16 (siehe Abschnitt 28) erläutert.

Aus bereits erteilten Aufträgen für begonnene oder geplante Investitionsvorhaben im Bereich der Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte (Bestellobligo) bestehen Verpflichtungen in Höhe von 677 T€ (Vorjahr: 1.157 T€).

(32) KAPITALMANAGEMENT

Die Ziele des Kapitalmangements leiten sich aus der Finanzstrategie ab. Hierzu gehört die Sicherstellung der Liquidität und die Gewährleistung des Zugangs zum Kapital ist das in der Bilanz ausgewiesene Eigenkapital und die Nettofinanzverschuldung definiert.

Maßnahmen zur Erreichung der Ziele des Kapitalmanagements sind die Optimierung der Kapitalstruktur, Eigenkapitalmaßnahmen, Einhaltung der Covenants, Akquisitionen und Desinvestition sowie die Reduzierung der Nettofinanzschulden. Der Konzern unterliegt dabei keinen gesetzlich auferlegten Kapitalanforderungen.

lm Geschäftsjahr 2023 wurde eine Dividende in Höhe von 10.854 T€ ausbezahlt (Vorjahr: 15.505 T€).

Die finanzwirtschaftliche Steuerung orientiert sich an den in der Finanzstrategie festgelegten Kennzahlen. Der Zinsdeckungsfaktor lag 2023 bei 4,4 (Vorjahr: 21,0 ). Die operative Schuldendeckung lag 2023 bei 12,9 % (Vorjahr: 45,3 %). Die Nettofinanzverschuldung betrug zum 31. Dezember 2023 359.299 Ft (Vorjahr: 152.759 T€) und die Eigenkapitalquote 37,7 % (Vorjahr: 50,0 %). Die Ermittlung der Kennzahlen ist im Lagebericht dargestellt.

Aufgrund der internationalen Ausrichtung des Konzerns sind je nach Region unterschiedliche und regulatorische Vorschriften zu beachten. Stand und Weiterentwicklung dieser Vorschriften werden lokal und zentral verfolgt und Veränderungen im Rahmen des Kapitalmanagements berücksichtigt.

(33) FINANZINSTRUMENTE UND FINANZRISIKOMANAGEMENT

Nachfolgend sind die wesentlichen Finanzrisiken des Konzerns beschrieben. Ausführlichere Beschreibungen zu den Risiken erfolgen im Risiko- und Chancenbericht des Lageberichts.

1. Sicherungsrichtlinien und Grundsätze des Finanzrisikomanagements

Durch die internationalen Aktivitäten der SURTECO Gruppe wirken sich Änderungen der Zinsen und der Währungskurse auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der SURTECO Gruppe aus. Die Risiken resulfieren aus Fremdwährungstransaktionen im Rahmen Geschäfts, aus der Finanzierung sowie aus der Geldanlage.

Die Abteilung Corporate Treasury der Holdinggesellschaft SURTECO GROUP SE steuert zentral das Währungsund Zinsmanagement des Konzerns und entsprechend die wesentlichen Geschäftsvorgänge mit Finanzderivaten und sonstigen Finanzinstrumenten. In Einzelfällen werden Währungsabsicherungsgeschäfte in den ausländischen Tochtergesellschaften in enger Abstimmung mit dem zentralen Treasury abgeschlossen. Der Einsatz von Finanzinstrumenten und -derivaten erfolgt ausschließlich zur Absicherung von Zins- und Währungsrisiken. Dabei kommen nur marktgängige Instrumente mit ausreichender Marktliquidität zum Einsatz. Derivative Finanzinstrumente zu Handelszwecken werden zum 31. Dezember 2023 nicht gehalten. Risikoeinschätzungen und Kontrollen werden laufend durchgeführt.

lm Rahmen eines konzernweiten Berichtswesens melden die Tochtergesellschaften Währungs- und Zinsrisiken, aufgrund derer eine Analyse und Bewertung der Risikopositionen nach der erwarteten finanziellen Bruttobelastung auf das EBT und der Eintrittswahrscheinlichkeit vorgenommen wird.

2. Finanzierungsrisiken

Die Refinanzierung des Konzerns und der Tochtergesellschaften erfolgt in der Regel zentral durch die SURTECO GROUP SE. Der Großteil der Finanzschulden des Konzerns hat Restlaufzeiten von bis zu fünf Jahren (siehe Fristigkeitsstruktur in Anhang Nr. 32.3J. Der Konzern arbeiten Fremdkapitalgeberbasis, bestehend aus Versicherungen und Banken, zusammen. In den Kreditverträgen wurden mit einem Teil der Fremdkapitalgeber marktübliche Finanzkennzahlen (Covenants) wie das Verhältnis von EBITDA adjusted der letzten 12 Monate zur Nettofinanzverschuldung sowie das Verhältnis von Eigenkapital zur Bilanzsumme vereinbart, die von der SURTECO Gruppe einzuhalten sind. Diese Covenants werden vom Vorstand und Aufsichtsrat laufend überwacht. Gegebenenfalls wird bei einer drohenden Verletzung über individuelle Maßnahmen beraten. Sollten die Covenants verden, haben die Fremdkapitalgeber das Recht, die Kreditverträge zu kündigen. Die Covenants wurden im Geschäftsjahr 2023 eingehalten. Für die Akquisition der Geschäftsbereiche "Laminates and performance films and coated fabrics" von der Omnova Solutions Inc, USA, wurde Anfang 2023 ein Brückenkredit in Höhe von Mio. € 200 zur Kaufpreisfinanzierung mit eigenen Covenants aufgenommen. Diese Covenants wurden im Geschäftsjahr 2023 eingehalten. Aufgrund des akquisitionsbedingten Anstiegs der Finanzverschuldung wurde für einen Teil der Altverträge mit einem Volumen von 15,0 Mio. € Waiver für die Covenants dieser Verträge vereinbart. Im Dezember 2023 hat die Gesellschaft die Refinanzierung des Brückenkredits erfolgreich umgesetzt. Die neue Finanzierung umfasst einen Konsortialkredit mit einem Volumen von 230 Mio. € Kontokorrentlinien, die einen Teil der bestehenden Linien ablösen. Im Rahmen dieser Refinanzierung wurden die Covenants der Kreditverträge vereinheitlicht. Die Gesellschaft geht davon aus, dass dieses Covenants in den nächsten 12 Monaten eingehalten werden können, wenngleich die Grenzen sehr eng gesetzt sind. Insofern besteht das generelle Risiko, dass insbesondere bei unvorhersehbaren Ereignissen oder einer langanhaltenden Rezession die Covenants nicht einzuhalten sind und somit Kreditverträge gekündigt werden können.

Bei Finanzierungsrisiken wurden keine Risikokonzentration festgestellt.

3. Liquiditäts- und Kreditrisiko

Die Abteilung Corporate Treasury in der Holdinggesellschaft SURTECO GROUP SE überwacht und steuert die Entwicklung der Liquidität für die wesentlichen Tochtergesellschaften. Hierdurch ein aktuelles Bild über die Liquiditätsentwicklung. Aufgrund des positiven Cashflows und der kurzen Zahlungsziele ist die SURTECO Gruppe ständig mit ausreichend flüssigen Mitteln ausgestattet. Darüber hinaus kann auf freie Kreditlinien sowie auf eine Factoring-Vereinbarung zurückgegriffen werden.

Dennoch besteht das Risiko, dass Ergebnis und Liquidität durch den Ausfall von Kundenforderungen und die Nichteinhaltung von Zahlungszielen belastet werden. Dem begegnet der Konzern durch regelmäßige Bonitätsprüfungen und eine sorgfältige Uberwachung säumiger Kunden. Grundsätzlich begegnet der Konzern dem Debitoren-Kreditrisiko durch eine Kundenstruktur und durch Absicherung über Kreditversicherungen.

Die folgende Übersicht zeigt die und diskontierten Zahlungsmittelabflüsse und -zuflüsse aus originären finanziellen Verbindlichkeiten Finanzinstrumenten mit Bruttoerfüllung. Ist der Fälligkeitstermin nicht fixiert, wird die Verbindlichkeit auf den frühesten Fölligkeitstermin bezogen.

2023
T € Buchwert 2024 2025 - 2028 2029 ff.
31.12.2023 Zinsen Tilgung Zinsen Tilgung Zinsen Tilgung
Finanzschulden
gegenüber Kreditinstituten
440.756 18.396 62.663 35.564 301.642 3.281 76.450
Finanzschulden
aus Leasingverbindlichkeit
30.354 705 6.445 1.267 18.715 531 5.194
Finanzschulden 471.109 19.101 69.108 36.831 320.357 3.812 81.644
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen 83.322 83.322
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
37.203 37.188 15
2022
T € Buchwert 2023 2024 - 2027 2028 ff.
31.12.2022 Zinsen Tilgung Zinsen Tilgung Zinsen Tilgung
Finanzschulden
gegenüber Kreditinstituten
240.962 4.528 3.599 15.354 159.363 4.727 78.000
Finanzschulden
aus Leasingverbindlichkeit
29.549 520 5.911 1.0559 20.134 114 3.504
Finanzschulden 270.511 5.048 9.510 16.413 179.497 4.841 81.504
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen 60.946 - 60.946
Sonstige finanzielle Verbind-
lichkeiten 25.027 25.012 15

4. Zinsänderungs- und Währungsrisiken

Aus der globalen Ausrichtung der Geschäftsaktivitäten der SURTECO Gruppe resultieren Lieferungs- und Zahlungsströme in unterschiedlichen Währungen. Aus der Umrechnung der Geschäftszahlen und Bilanzen der ausländischen Tochtergesellschaften in Euro können sich Risiken ergeben, die nur bedingt gesichert werden können.

Die Finanzschulden sind sowohl mit variablen als auch mit Festzinssätzen ausgestattet. Den verbleibenden Zinsänderungs- und Währungsrisiken begegnet die Gesellschaft mit regelmäßiger und intensiver Beobachtung unterschiedlicher Frühwarnindikatoren.

Die Absicherung der Risiken wird im Einzelfall durch das zentrale Treasury mit dem Vorstand und den zuständigen Geschäftsführern diskutiert und entschieden.

Die folgende Tabelle zeigt zum Bilanzstichtag die Sensitivität der in der SURTECO Gruppe vorhandenen derivativen und variabel verzinslichen Finanzinstrumente auf den Anstieg bzw. den Rückgang der Zinssätze um 100 Basispunkte (bp):

TE Gewinn- und Verlustrechnung
100 bp 100 bp
Anstieg Rückgang
31.12.2023
Variabel verzinsliche Vermögenswerte 1.117 -1.117
Variabel verzinsliche Verbindlichkeiten -2.200 2.200
-1.083 1.083
31.12.2022
Variabel verzinsliche Vermögenswerte 455 -455
Variabel verzinsliche Verbindlichkeiten O O
455 -455

Die Analyse unterstellt, dass alle weiteren Variablen, insbesondere die Wechselkurse, unverändert bleiben.

Der Konzern ist in mehreren Währungsgebieten tätig. Auswirkungen ergeben sich hierbei insbesondere aus der Entwicklung des US-Dollar-Kurses.

Ein Anstieg der wesentlichen Fremdwährungen im Konzern gegenüber dem Euro hätte im Konzern folgende Auswirkungen:

TE Gewinn- und Verlustrechnung Eigenkapital /
Sonstiges Ergebnis
10% 10% 10% 10%
Anstieg Rückgang Anstieg Rückgang
31.12.2023
Originäre Finanzinstrumente
in US-Dollar 3.573 -2.923 19.291 -15.784
in sonstigen Währungen -1.145 937 1.697 -1.388
2.428 -1.986 20.988 -17.172
31.12.2022
Originäre Finanzinstrumente
in US-Dollar 1.013 -829 O 0
in sonstigen Währungen -250 204 1.693 -1.385
763 -625 1.693 -1.385

Die Analyse unterstellt, dass alle weiteren Variablen, insbesondere die Zinssätze, unverändert bleiben.

Bei Zinsänderungs- und Währungsrisiken wurden keine Risikokonzentration festgestellt.

5. Wertangaben zu Finanzinstrumenten

Die Bestimmung und der Ausweis der beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente orientieren sich an einer Fair Value-Hierarchie, die Bedeutung der für die Bewertung verwendeten Inputdaten berücksichtigt und sich wie folgt gliedert:

Stufe 1 - Nicht angepasste quotierte Preise auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, wobei der Bilanzierende am Bewertungsstichtag Zugang zu diesen haben muss.

Stufe 2 – Direkte oder indirekte beobachtbare Inputfaktoren, die nicht Stufe I zuzuordnen sind. Stufe 3 - Nicht beobachtbare Inputfaktoren.

Die nachstehende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden einschließlich ihrer Stufen in der Fair Value-Hierarchie.

Für kurzfristige Finanzinstrumente, die zu Anschaffungskosten bilanziert werden, erfolgt gemäß IFRS 7.29 keine Fair Value Angabe.

Buchwert zum 31.12.2023
TE Kate-
gorie
gemäß
IFRS 9
Buch-
wert
zum
31.12.
2023
lfortge-
führte
Anschaf-
fungs-
kosten
Beizulegender
Zeitwert
Wert-
ansatz
nach
IFRS 16
Zeitwert
Fair
Value
IIFRS
13)
Level
erfolgs-
neutral
erfolgs-
wirksam
Vermögenswerte
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente AC 111.811 111.811
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
(ohne Factoring)
AC 62.719 62.719
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
- vom Debitor noch nicht bezahlte Factoring
Forderungen
AC 11.041 11.041
- Anhaltendes Engagement AC 183 183
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
- Forderungen auf Auszahlung Restkaufpreis
Factor
AC 1.562 1.562
- Andere sonstige kurzfristige finanzielle
Vermögenswerte
davon im Scope IFRS 7 AC 3.890 3.890
davon nicht im Scope IFRS 7 n.a. 1.514 1.514
Finanzanlagen
- Beteiligungen FVPL 1 1
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte
- Andere sonstige langfristige finanzielle
Vermögenswerte
AC 209 209
Schulden
Kurzfristige Finanzschulden
- Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinsfituten AC 62.233 62.233 75.163 2
- Verbindlichkeiten IFRS 16 n.a. 6.445 6.445
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen AC 83.322 0
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
- Verbindlichkeiten ggü. dem Factor AC 4.582 4.582
- Anhaltendes Engagement AC 183 183
- Vertragsverbindlichkeiten n.a.
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
- davon nicht im Anwendungsbereich IFRS 7 n.a. 27.726 27.726
- davon im Anwendungsbereich IFRS 7 AC 2.771 2.771
Langfristige Finanzschulden
- Verbindlichkeiten IFRS 16 n.a. 23.909 23.909
- Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten AC 378.523 378.523 360.497 2
Buchwert zum 31.12.2022
1 € Kate-
gorie
gemäß
IFRS 9
Buch-
wert
zum
31.12
2023
lfortge-
führte
Anschaf-
fungs-
kosten
Beizulegender
Zeitwert
Wert-
ansatz
nach
IFRS 16
Zeitwert
Fair
Value
(IFRS
131
Level
erfolgs-
neutral
erfolgs-
wirksam
Vermögenswerte
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente AC 117.752 117.752
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
(ohne Factoring)
AC 59.224 59.224
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
vom Debitor noch nicht bezahlte Factoring
Forderungen
AC 2.167 2.167
- Anhaltendes Engagement AC 0
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
- Forderungen auf Auszahlung Restkaufpreis
Factor
AC 0
- Andere sonstige kurzfristige finanzielle
Vermögenswerte
davon im Scope IFRS 7 AC 3.142 3.142
davon nicht im Scope IFRS 7 n.a. 1.865 1.865
Finanzanlagen
- Beteiligungen FVPL 10 10
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte
- Andere sonstige langfristige finanzielle
Vermögenswerte
AC 1.354 1.354
Schulden
Kurzfristige Finanzschulden
- Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten AC 3.599 3.599 3.544 2
- Verbindlichkeiten IFRS 16 n.a. 5.911 5.911
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen AC 60.946 60.946
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
- Verbindlichkeiten ggü. dem Factor AC
- Anhaltendes Engagement AC 0
- Vertragsverbindlichkeiten n.a. 4
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
- davon nicht im Anwendungsbereich IFRS 7 n.a. 22.237 22.237
- davon im Anwendungsbereich IFRS 7 AC 2.771 2.771
Langfristige Finanzschulden
- Verbindlichkeiten IFRS 16 n.a. 23.638 23.638 0
- Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten AC 237.363 237,363 207.830 2
Erläuterungen der Abkürzungen
AC Amortised Cost Zu fortgeführten Anschaffungskosten ertasste
Vermögenswerte / Verbindlichkeiten
FVPL At Fair Value through Profit & Loss Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert erfasste
Vermögenswerte / Verbindlichkeiten

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen und Leistungen (ohne diejenigen Forderungen, die im Rahmen eines Factoring-Programms abgetreten werden), Ausleihungen an verbundene Unternehmen sowie Bestandteile der sonstigen finanziellen Vermögenswerte sowie kurzfristige Finanzschulden, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und übrige finanzielle Verbindlichkeiten, die überwiegend kurze Restlaufzeiten aufweisen, werden "zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC)" angesetzt. Daher entsprechen die bilanzierten Werte zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert.

Die Forderungen aus Lieferungen, die im Rahmen des Factoring-Programms abgetreten werden, werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert angesetzt.

Der beizulegende Zeitwert von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wird als Barwert der mit den Schulden verbundenen Zahlungen unter Zugrundelegung der jeweils gütigen Zinsstrukturkurve sowie der währungsdifferenziert bestimmten Credit Spread-Kurve ermittelt.

Sowohl im Geschäftsjahr als auch im Vorjahr gab es keine Umklassifizierungen zwischen den Bewertungskategorien oder Umgliederungen innerhalb der Fair Value-Hierarchie. Die SURTECO Gruppe entscheidet erforderlichenfalls mit Datum des Ereignisses oder der Umstände, die die Umgruppierung verursacht hat, ob eine Umgliederung vorzunehmen ist.

Die Nettogewinne und -verluste in der Gewinn- und Verlustrechnung aus Finanzinstrumenten sind in folgender Tabelle dargestellt:

T € 2022 2023
Gewinne aus Vermögenswerten die zu fortgeführten Anschaffungskosten erfasst werden 2.132 3.960
Verluste aus Vermögenswerten die zu fortgeführten Anschaffungskosten erfasst werden -444 -1.817
Gewinne/Verluste aus Vermögenswerten die zu fortgeführten Anschaffungskosten
erfasst werden 1.688 2.144
Gewinne aus derivativen Finanzinstrumenten die zum beizulegenden Zeitwert erfolgs-
wirksam erfasst werden
3.032
Gewinne aus Verbindlichkeiten die zu fortgeführten Anschaffungskosten erfasst werden 1.112 2.858
Verluste aus Verbindlichkeiten die zu fortgeführten Anschaffungskosten erfasst werden -4.850 -19.765
Gewinne/Verluste aus Verbindlichkeiten die zu fortgeführten Anschaffungskosten
erfasst werden -3.738 -16.907

Die Nettogewinne bzw. -verluste für zu Anschaffungskosten erfasste Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen Veränderungen in den Wertberichtigungen sowie Währungsumrechnungen und Zinserträge.

Die Nettogewinne bzw. -verluste für zu Anschaffungskosten erfasste Verbindlichkeiten resultieren aus Währungsumrechnung sowie aus Zinsaufwendungen.

Zum Stichtag gibt es keine derivativen Finanzinstrumente.

In den Nettogewinnen bzw. -verlusten sind Zinserträge auf Finanzinstrumente in Höhe von 2.410 TE (Vorjahr 984 T€) bzw. Zinsaufwendungen in Höhe von 16.005 T€ (Vorjahr 4.382 T€) enthalten.

XI. Sonstige Erläuterungen

(34) ERLÄUTERUNGEN ZUR KAPITALFLUSSRECHNUNG

Die Kapitalflussrechnung ist gemäß IAS 7 erstellt. Sie ist nach den Zahlungsströmen aus der betrieblichen Tätigkeit, der Investitions- und der Finanzierungstätigkeit Auswirkungen von Konsolidierungskreisänderungen sind in den jeweiligen Positionen eliminiert. Die Cashflows aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit werden zahlungsbezogen ermittelt, der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit wird indirekt abgeleitet.

Der Finanzmittelfonds beinhaltet nur die in der Bilanz ausgewiesenen Zahlungsmitteläquivalente der SURTECO Gruppe. In der SURTECO Gruppe beruht die Steuerung der Finanzlage dagegen auf dem Finanzsaldo, zu dem neben den Zahlungsmitteläquivalenten auch die Finanzschulden gehören.

lm Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit sind die nicht zahlungswirksamen operativen Aufwendungen und Erträge sowie das Ergebnis aus Abgängen des Anlagevermögens eliminiert.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit setzt sich aus Dividendenzahlungen, den Aufnahmen und Tilgungen von Finanzschulden und Leasingverbindlichkeiten, Geschäftsvorfällen mit nicht beherrschenden Anteilen als auch Zinszahlungen aus Darlehen und Finanzschulden zusammen.

Die Veränderung der Nettoverbindlichkeiten sich wie folgt dar:

TE 2022 2023
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 117.752 111.811
Kreditaufnahmen -240.962 -440.756
Leasingverbindlichkeiten -29.549 -30.354
Nettoverbindlichkeiten -152.759 -359.299
Zahlungsmittel und liquide Finanzinvestitionen 117.752 111.811
Bruttoverbindlichkeiten - Festzinssätze -250.511 267.488
Bruttoverbindlichkeiten - variable Zinssätze -20.000 -20.000
Nettoverbindlichkeiten -152.759 359.299
TE Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeiten
Bar/Bank Kredit- Leasingver-
Kontokorrent aufnahme hältnisse Summe
Nettoverbindlichkeiten zum 01. Januar 2022 73.056 -204.511 -21.100 -152.555
Cashflows 43.128 -32.028 2.642 13.742
Neue Leasingverhältnisse 0 0 -10.517 -10.517
Ausgleichsposten aus Fremdwährungsumrechnung 584 0 0 584
Sonstige Veränderungen 984 -4.423 -574 -4.013
Nettoverbindlichkeiten zum 31. Dezember 2022 117.752 -240.962 -29.549 -152.759
Nettoverbindlichkeiten zum 01. Januar 2023 117.752 -240.962 -29.549 -152.759
Cashflows -8.398 -183.218 5.649 -185.967
Neue Leasingverhältnisse 0 0 -5.546 -5.546
Ausgleichsposten aus Fremdwährungsumrechnung 47 0 0 47
Sonstige Veränderungen 2.410 -16.576 -907 -15.073
Nettoverbindlichkeiten zum 31. Dezember 2023 111.811 -440.756 -30.354 -359.299

lm Zuge des OMNOVA Erwerbs wurden Zahlungsmittelbestände und Leasingverhältnisse übernommen. Erstere betrugen zum Ubernahmestichtag 13.925 T€, letztere 2.476 T€.

(35) SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

lm Rahmen der Berichterstattung werden die Aktivitäten der SURTECO Gruppe gemäß IFRS 8 nach Geschäftssegmenten abgegrenzt. Diese Aufgliederung orientiert sich an der internen Steuerung und Berichterstattung. Zum 1.1.2023 wurde im Rahmen der Unternehmensstrategie und zur Anpassung auf die Bedürfnisse der Kunden der SURTECO Group die Organisationsstruktur geändert. Es wurden die folgenden Segmente etabliert:

  • "Surfaces" bündelt alle Oberflächen inklusive Melaminkanten in Europa und Südamerika wieder
  • "Edgebands" bündelt die Aktivitäten mit Kunststoffkantenbändern
  • "Profiles" bündelt Aktivitäten der Sockelleisten und technischen Profilen
  • sowie die regionalen Segmente North America und Asia / Pacific als selbständige Geschäftsbereiche etabliert, die unabhängig von den Produkten auf den jeweiligen geografischen Märkten umfassen

Diese Geschäftsbereiche tragen die Verantwortung über rechtliche Einheiten hinweg. Sie besitzen sämtliche Funktionen, die zum Erreichen der strategischen und operativen Ziele erforderlich sind.

Ausgerichtet auf die Kunden und Produkte trägt die neue Struktur dazu bei, die Profitabilität der SURTECO Group zu steigern und langfristig das Wachstum voranzutreiben. Die Segmente werden gesellschaftsübergreifend anhand der Absatzmärkte organisiert.

Den Segmentinformationen liegen die gleichen Ausweis-, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie dem Konzernabschluss zugrunde. Forderungen und Verbindlichkeiten, Rückstellungen, Erträge und Aufwendungen sowie Ergebnisse zwischen den Segmenten werden in den Konsolidierungen eliminiert. Konzerninterne Umsätze erfolgen zu marktüblichen Preisen.

Das Segment Working Capital beschreibt die Differenz aus Umlaufvermögen und kurzfristigen Verbindlichkeiten. Das Umlaufvermögen beinhaltet kurzfristige Forderungen sowie Vorräte.

In der Segmentberichterstattung verwendet die SURTECO Gruppe grundsätzlich zwei Steuerungsgrößen, wobei das EBIT als primäre Steuerungsgröße herangezogen wird.

Entscheidungsträger im Hinblick auf die Ressourcenallokation und die Bewertung der Ertragskraft der berichtspflichtigen Segmente ist der Vorstand. In den jeweiligen Geschäftssegmenten werden hierzu einheitliche Erfolgs- und Vermögensgrößen herangezogen.

Die Geschäftsbeziehungen zwischen den Gesellschaften der Segmente werden wie unter fremden Dritten abgewickelt. Verwaltungsleistungen werden als Kostenumlagen berechnet.

Segmentinformationen BU BU BU BU BU Über- SURTECO
TE Surfaces Edgebands Profiles North Asia leitung Konzern
2023 America Pacific
Außenumsatz 265.612 151.072 137.355 229.107 51.945 0 835.091
Konzerninnenumsatz 15.026 1.535 33 0 0 -16.594 0
Gesamtumsatz 280.636 152.607 137.388 229.107 51.945 -16.594 835.089
-10.408 -9.447 -19.462 -1.530 126 -58.452
Abschreibungen -17.731 13.992 9.465 -11.844 7.184 -8.082 8.124
Segmentergebnis (EBIT)
Zinserträge
-2.591 940 329 302 39 168 2.410
632 -1.211 -2.829 -12.090 -218 6.238 -17.482
Zinsaufwendungen
Erträge/Aufwendungen
-7.372
0
0 0 0 0 -738 -738
gem. IFRS 9
EBT -11.119 20.022 6.965 -24.061 7.105 -6.573 -7.661
Segment Working Capital 38.209 25.888 25.506 50.204 10.517 -3.882 146.442
Freiwillige Angaben:
Ertragsteuern -1.020 -5.699 -2.116 14 -2.234 6.293 -4.762
Investitionen
[Sachanlagen und immate-
14.664 7.738 6.596 151.163 2.529 31 182.721
rielle Vermögenswerte)
Mitarbeiter 1.0669 844 541 1.0689 211 22 3.756
2022
Außenumsatz 277.629 162.538 148.493 102.022 57.017 0 747.699
Konzerninnenumsatz 15.160 3.573 120 0 0 -18.853 O
Gesamtumsatz 292.789 166.111 148.613 102.022 57.017 -18.853 747.699
Abschreibungen -17.498 -10.306 -9.350 -4.769 -1.391 -686 -44.000
Segmentergebnis (EBIT) 1.837 19.683 12.333 7.240 10.174 -11.087 40.180
Zinserträge 85 532 55 75 9 228 984
Zinsaufwendungen -1.979 -555 -978 -187 -107 -1.190 -4.996
Erträge gemäß IFRS 9 O 0 O 0 O 124 124
EBT 5.644 27.489 11.407 7.126 10.267 -25.109 36.824
Segment Working Capital 46.103 36.425 33.037 25.262 12.662 -4.069 149.420
Freiwillige Angaben:
Ertragsteuern -1.915 -4.301 -2.361 -3.114 -3.139 3.240 -11.590
Investitionen
(Sachanlagen und immate-
rielle Vermögenswerte)
26.123 6.726 7.195 7.016 3.232 30 50.322
Mitarbeiter 1.126 909 581 294 221 17 3.148
Segmentinformationen nach regionalen Märkten
T € 2022 2023
Umsatz-
er öse
Langfristige
Vermögens-
werte
Investi-
tionen
Umsatz-
er öse
Langfristige
Vermögens-
werte
Investi-
tionen
Deutschland 182.407 254.996 26.164 166.239 247,867 17.934
Restliches Europa 337.852 144.421 11.848 324.243 150.568 6.747
Amerika 158.042 57.397 9.278 260.440 239.012 117.633
Asien/Australien 63.837 32.302 3.232 77.350 39.171 3.662
Ubrige 5.560 6.819
747.698 489.116 50.522 835.091 676.618 145.976

Die Zuordnung der Umsatzerlöse erfolgte nach dem Bestimmungsort der Warenlieferung. Die langfristigen Vermögenswerte werden entsprechend dem Standort des jeweiligen Vermögenswerts angegeben.

Die langfristigen Vermögenswerte umfassen das Sachanlagevermögen, die immateriellen Vermögenswerte sowie Geschäfts- oder Firmenwerte.

Den langfristigen Vermögenswerten wurde der Goodwill nach Regionen zugeordnet.

Uberleitung von den Bilanzwerten zum Nettosegmentvermögen
TE 2022 2023
Bilanzsumme 851.859 1.041.788
abzüglich finanzielle Vermögenswerte
- Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 117.752 111.811
- Finanzanlagen und At Equity bewertete Anteile 10 l
- Steuerforderungen/latente Steuern 24.609 26.103
Segmentvermögen 709,488 903.873
Kurz- und langfristige Schulden 425.786 648.887
abzüglich finanzielle Verbindlichkeiten
- kurz- und langfristige Finanzschulden 270.512 471.109
- Steuerschulden/latente Steuern 49.559 37.337
- Pensionen und weitere Personalverpflichtungen 9.548 11.451
Segmentschulden 96.167 128.990
Nettosegmentvermögen 613.321 774.883

(36) BEZÜGE DER ORGANMITGLIEDER UND FRÜHEREN ORGANMITGLIEDER Aufsichtsrat

Das Vergütungssystem für den Aufsichtsrat besteht aus einer Festvergütung in Höhe von 275 TE (Vorjahr: 410 T€) sowie der Vergütung für Prüfungsausschusstätigkeit von 36 T€ (Vorjahr: 36 T€).

Vorstand

Die Vergütung des Vorstands besteht aus einer leistungsunabhängigen Komponente und einer leistungsabhängigen Komponente. Die leistungsunabhängigen Vergütungsbestandteile umfassen die Grundvergütung, Nebenleistungen sowie eine Altersversorgung, die in eine externe Unterstützungskasse fließt und als beitragsorientierte Zusage bilanziert wird. Die leistungsabhängige variable Vergütung wird zu 50 % ausbezahlt und zu 50 % einbehalten. Der einbehaltene Betrag wird nach drei Jahren ausbezahlt und zwar prozentual gekürzt oder erhöht, wenn die durchschnittliche Tantieme der letzten drei Geschäftsjahre des drittletzten Geschäftsjahres unter- bzw. überschreitet. Die leistungsabhängige variable Vergütung wird auf Grundlage der Kennzahlen EBITDA, Free Cash Flow, strategischer Ziele und Nachhaltigkeitsziele (z.B. CO2-Emissionen) ermittelt. Für die kurzfristige variable Vergütung besteht eine Verpflichtung von 1.227 T€ (Vorjahr: 1.429 T€) und für die langfristige variable Vergütung besteht eine Verpflichtung von 2.288 T€ (Vorjahr: 198). Ein ausgeschiedenes Vorstandsmitglied hat im Zusammenhang der Beendigung des Vorstandstätigkeit Leistungen in Höhe von 101 T€ erhalten.

Die folgende Tabelle zeigt die Vergütung der Vorstandsmitglieder:

Bezüge des Vorstands (Aufwand im Geschäftsjahr)

T € 2022 2023
Kurzfristig fällige Leistungen 3.020 2.472
Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 300 300
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses O 101
Andere langfristig fällige Leistungen 610 1.227
3.930 4.100

Die Gesamtbezüge für im Geschäftsjahr amtierende Vorstandsmitglieder nach HGB betragen 3.433 T€ (Vorjahr: 3.241 T€). Die Gesamtbezüge Vorstandsmitglieder nach HGB betragen 388 T€ (Vorjahr: 0 T€).

(37) ABSCHLUSSPRUFERHONORAR

Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 7. Juni 2023 wurde die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, als Abschlussprüfer für die prüferische Durchsicht von Zwischenfinanzberichten für das Geschäftsjahr 2023 gewählt.

Das für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar beträgt 892 T€ (Vorjahr: 661 T€). Davon entfielen 892 T€ (Vorjahr: 579 T€) auf Abschlussprüfungsleistungen, 0 T€ (Vorjahr: 82 T€) auf Steueratungsleistungen. Die Abschlussprüfungse beinhalten die Prüfung des Konzernabschlusses sowie die Prüfung der Einzelabschlüsse der SURTECO GROUP SE und der inländischen Tochtergesellschaften.

(38) EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Gemäß dem Kaufvertrag vom 13. Dezember 2022 (Closing 28.02.2023), zwischen der Synthomer Inc. (Ehemals OMNOVA Solutions Inc., Verkäuferin) und der OMNOVA North America Inc. (Ehemals SURTECO North America Inc., Käuferin) wurde das OMNOVA Business in den USA und in Thailand erworben.

Die OMNOVA North America Inc. hat ebenfalls am 13. Dezember 2022 mit dem Versicherer AIG Speciality Insurance Company (Illinois) einen Versicherungsschutz für Schäden resultierend aus den Zusicherungen und den Gewährleistungen für oben genannte Akquisition abgeschlossen, und hat am 21. Februar 2024 den aus dieser Transaktion, mit dem Verlust eines wesentlichen Kunden, entstandenen wirtschafflichen Schaden an den Versicherer gemeldet. Aktuell wird die Inanspruchnahme der Versicherung durch den Versicherer geprüft.

Weiterhin wurde in dem oben erwähnten Kaufvertag zwischen den Vertragsparteien ein gestundeter Kaufpreis in Höhe von Mio. USD 5.0 plus Zinsen vereinbart, der am 28. März 2024 zur Zahlung fällig ist. Mit Schreiben vom 20. März 2024 hat die OMNOVA North America Inc. davon in Kenntnis gesetzt, dass der gestundete Kaufpreis plus Zinsen, bedingt durch den Verlust von einem wesentlichen Kunden, und dem damit einhergehenden wirtschaftlichen Schaden, vorerst nicht ausbezahlt wird. Die Vertragsparteien sind bemüht den Sachverhalt bilateral und einvernehmlich zu klären.

Die SURTECO GROUP SE übernimmt mit Wirkung vom 03. April 2024 über ihre Tochtergesellschaff Nenplas Ltd, Ashbourne Großbritannien im einem Share Deal jeweils 100% der Gesellschaftsanteile an der Wand Plastic Profiles Limited, Stourbridge, der CM Development Ltd., Stourbridge und der R&D Extrusions Ltd., Kettering, alle mit Sitz in Großbritannien.

Der Kaufpreis beträgt 968 TGBP wovon 50 TGBP als Sicherheit einbehalten wurde. Als Anschaffungsnebenkosten sind bislang 112 TGBP angefallen. Die erstmalige Bilanzierung dieser Business Combination wird für das 2. Quartal 2024 erwartet. Aufgrund der Kurzfristigkeit bis zum Bilanzfeststellungsstichtag ist die Ermittlung der Fair Values nicht redlisierbar und somit kann auch ein vorläufiger Goodwill nicht benannt werden.

Die erworbenen Gesellschaften sind auf die Produktion und den Vertrieb von technischen Profilen aller Art auf Kunststoffbasis spezialisiert und erwirtschafteten zuletzt deutlich zweistellige Renditen. Eine besondere Expertise genießen die Gesellschaften im britischen Gebäudemarkt, wodurch neben des bestehenden Geschäfts weiteres Wachstumspotenzial im Wohnungsbau gehoben werden kann.

Durch den Kauf von diesen Unternehmen eröffnen sich neue Marktchancen, das Produktportfolio wird erweitert und der Zugang zu neuen Kunden ermöglicht. Die Synergien zwischen den Unternehmen werden genutzt, um das volle Potenzial auszuschöpfen und das Wachstum zu beschleunigen. Diese Akquisitionen sind Teil der BU Profiles Strategie, um zu diversifizieren und unsere Abhängigkeit von einzelnen zu reduzieren.

Bis zum 16. April 2024 ergaben sich keine weiteren Ereignisse oder Entwicklungen, die zu einer wesentlichen Anderung des Ausweises oder Wertansatzes der einzelnen Vermögenswerte oder Schulden zum 31. Dezember 2023 führen könnten.

(39) BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN

Die LUDA-Stiftung hält 26,2% der Stimmrechtsanteile an der SURTECO Group SE.

XII. Organe der Gesellschaft

Name, Wohnort Haupttätigkeit Aufsichtsratsmandate und sonstige Mandate
Wolfgang Moyses
Diplom-Betriebswirt,
München
Vorsitzender des Vorstands • • Beiratsmitglied Brabender Inc., South Hackensack, USA
(bis 30. November 2023)
· Kunden-Beiratsmitglied Landesbank Rheinland-Pfalz,
Mainz
Manfred Bracher
Diplom-Ingenieur,
Frankfurt a. Main
(Bis 31. Januar 2023)
Vorstand
COO
Andreas Pötz
Dipl. Betriebswirt (BA)
Weißensberg
Vorstand
CFO
• Mitqlied des Börsenrats der Börse München

Vorstand (im Geschäftsjahr 2023)

Mitglieder des Aufsichtsrats (im Geschäftsjahr 2023)
Name, Wohnort Ausgeübter Berut Aufsichtsratsmandate und sonstige Mandate
Christa Linnemann
Gütersloh.
Ehrenvorsitzende
Andreas Engelhardt
Hamburg
(Vorsitzender)
Persönlich haftender Ge-
sellschafter der Schüco
International KG, Bielefeld
und der OTTO FUCHS Beteili-
gungen KG, Meinzerhagen
· Mitglied Aufsichtsrat SAINT-GOBAIN ISOVER G+H AG,
Ludwigshafen
· Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der BDO
AG WPG, Hamburg
Tim Fiedler
Düsseldorf
[1. Stellvertretender
Vorsitzenderl
Volkswirt • Mitglied des Beirats der nvisQ GbmH, Aachen
· Mitglied des Beirats der Smart Coloring GmbH, Aachen
· Mitglied des Beirats der Drewsen Spezialpapier GmbH
& Co. KG, Lachendorf
• Mitglied des Kuratoriums der Gustav & Catharina
Schürfeld-Stiftung, Lachendorf
· Mitglied des Aufsichtsrats der Geiger Notes AG,
Mainz-Kastel
• Mitglied des Supervisory Boards von CMPC Europe
GmbH & Co. KG, Hamburg
· Mitglied des Beirats der MCG Management GmbH,
Hamburg
Tobias Pott
Gütersloh
12. Stellvertretender
Vorsitzender)
Betriebswirt · Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der
Robert und Christa Linnemann-Stiftung, Gütersloh
Jens Krazeisen*
Buttenwiesen
Betriebsratsvorsitzender der
SURTECO GmbH,
Buttenwiesen
Jochen Müller
Neunkirchen-Seelscheid
Diplom-Ingenieur · Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der
A.S. Création Tapeten AG, Gummersbach

* Arbeitnehmervertreter

Mitglieder des Aufsichtsrats (im Geschäftsjahr 2023)
Name, Wohnort Ausgeübter Beruf Aufsichtsratsmandate und sonstige Mandate
Dirk Mühlenkamp*
Gladbeck
Betriebsratsvorsitzender
der SURTECO GmbH,
Gladheck
Jan Oberbeck
St. Augustin
Volkswirt · Mitglied des Supervisory Boards der All4Lables GmbH,
Hamburg
• Mitglied des Beirats der Smart Coloring GmbH, Aachen
· Mitglied des Aufsichtsrats der Geiger Notes AG,
Mainz-Kastel
· Mitglied des Beirats der MCG Management GmbH, Ham-
burg
Thomas Stockhausen*
Sassenberg
Betriebsratsvorsitzender
der SURTECO GmbH,
Sassenberg
Jörg Wissemann
Schlossborn
Diplom-Betriebswirt · Mitglied des Beirats Hochschule Worms

* Arbeitnehmervertreter

Ausschüsse des Aufsichtsrats (zum 31. Dezember 2023)
Aufsichtsratspräsidium
Andreas Engelhardt (Vorsitzender) Tim Fiedler Tobias Pott
Personalausschuss
Andreas Engelhardt (Vorsitzender) Tim Fiedler Jan Oberbeck Tobias Pott
Prüfungsausschuss
Jochen Müller (Vorsitzender) Andreas Engelhardt Tobias Pott Jörg Wissemann

XIII. Erklärung zum Corporate Governance Kodex gemäß § 161 Satz 1 AktG

Vorstand und Aufsichtsrat der SURTECO GROUP SE haben gemäß § 161 Satz 1 AktG am 16. April 2024 eine Entsprechenserklärung zum Corporate Governance Kodex abgegeben und den Aktionären auf der Website der Gesellschaft unter: www.surteco.com zugänglich gemacht.

Beteiligungsbesitz zum 31.12.2023

Ort Land Konso-
lidiert
Beteili- Beteili-
gungs-
quote %
qung
bei Nr.
Obergesellschaft
100 SURTECO GROUP SE Buttenwiesen Deutschland
TOCHTERGESELLSCHAFTEN
200 Surteco Beteiligungen GmbH Buttenwiesen Deutschland V 100,00 100
321 SURTECO art GmbH Willich Deutschland > 100,00 401
330 DAKOR Melamin Imprägnierungen GmbH Heroldstatt Deutschland V 100,00 200
341 SÜDDEKOR LLC Agawam USA V 100,00 401
401 SURTECO GmbH Buttenwiesen Deutschland V 100,00 100
405 SURTECO UK I td. Burnley Großbritannien V 100,00 401
410 Kröning GmbH Hüllhorst Deutschland V 100,00 200
441 BauschLinnemann North America Inc. Myrtle Beach USA V 100,00 401
443 OMNOVA Inc. Myrtle Beach USA V 100,00 401
444 OMNOVA Thailand Rayong Thailand V 100,00 443
470 SURTECO Italia s.r.l. Zero Branco ltalien V 100,00 401
501 Global Abbasi, S. L Madrid Spanien V 100,00 401
502 Proadec Portugal, S. A. Mindelo Portugal V 100,00 501
503 Proadec Brasil Ltda. Sao José dos Pinhais Brasilien V 99,97 502
0,03 501
504 Chapacinta, S. A. de C. V. Tultitlán Mexiko V 99,99 502
0,01 501
512 SURTECO Australia Pty Limited Sydney Australien V 100,00 401
513 SURTECO PTE Ltd. Singapur Singapur V 100,00 401
514 PT Doellken Bintan Edgings & Profiles Batam Indonesien V 99,99 401
0,01 513
516 SURTECO France S.A.S. Beaucouzé Frankreich > 100,00 401
Ort Land Konso-
lidiert
Beteili- Beteili-
gungs-
quote %
qunq
bei Nr.
TOCHTERGESELLSCHAFTEN
518 SURTECO 000 Moskau Russland V 100,00 401
520 Döllken Profiles GmbH Bönen Deutschland V 100,00 100
531 Döllken Sp.z o.o. Kattowitz Polen V 100,00 520
532 Döllken CZ s.r.o. Prag Tschechien V 100,00 520
533 Döllken SusPro Sp. Z o.o. Sosnowiec Polen V 55,00 531
540 Nenplas Holdings Ltd. Ashhourne Großhritannien V 100,00 520
541 Nenplas Ltd. Ashhourne Großbritannien V 100,00 540
542 Polyplas Extrusions Ltd. Stourport-on-Severn Großbritannien V 100,00 541
550 SURTECO USA Inc. Greenshoro USA V 100,00 401
560 SURTECO Canada Ltd. Brampton Kanada V 100,00 300
580 SURTECO Decorative Material Co. Ltd. Foshan China V 100,00 513
610 SURTECO Svenska AB Gislaved Schweden V 100,00 100
611 Gislaved Folie AB Gislaved Schweden V 100,00 610
612 Megufo AB Gislaved Schweden E 50,00 611

V = Vollkonsolidierung NK = Nicht konsolidiert E = nach der Equity-Methode einbezogene Unternehmen

BUTTENWIESEN, 16. APRIL 2024 DER VORSTAND

WOLFGANG MOYSES

ANDREAS PÖTZ

"Der nachfolgend wiedergegebene Bestätigungsvermerk umfasst auch einen "Vermerk über die Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts nach § 317 Abs. 3a HGB" ("ESEF-Vermerk"). Der dem ESEF-Vermerk zugrunde liegende Prüfungsgegenstand (zu prüfende ESEF-Unterlagen) ist nicht beigefügt. Die geprüften ESEF-Unterlagen können im Unternehmensregister eingesehen bzw. aus diesem abgerufen werden."

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die SURTECO GROUP SE, Buttenwiesen

VERMERK UBER DIE PRUFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES KONZERNLAGEBERICHTS

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der SURTECO GROUP SE, Buttenwiesen, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern)- bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerngewinn- und Verlustrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich wesentlicher Angaben zu den Rechnungslegungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der SURTECO GROUP SE, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft. Den Abschnitt "Gesamtes internes Kontrollsystem" des Konzernlageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

  • entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und
  • vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt des oben genannten Abschnitts des Konzernlageberichts.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit S 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU- APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten Grundsätze ordnungsmäßiger

-

Bewertungsannahmen der gesetzlichen Vertreter angesetzt. Es wurden im wesentlichen in Höhe von € 72,0 Mio., immaterielle Vermögenswerte in Höhe von € 76,7 Mio., sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von € 22,9 Mio. und Zahlungsmitteläquivalente mit € 13,9 Mio. übernommen. Zudem wurden im Wesentlichen Schulden aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von € 22,3 Mio. übernommen. Aus der durchgeführten Kaufpreisallokation ergab sich für den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 insgesamt ein erworbener Geschäfts- oder Firmenwert von € 64,6 Mio.

Aufgrund der Schätzunsicherheiten bei der Bewertung der Vermögenswerte und Schulden im Rahmen der Kaufpreisallokation und der betragsmäßig wesentlichen Auswirkung auf die Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns war dieser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.

(2) Im Rahmen unserer Prüfung haben wir mit der Unterstützung unserer internen Bewertungs-, Bilanzierungs- und Steuerspezialisten die bilanzielle Abbildung des Unternehmenschlusses beurteilt. Hierzu haben wir zunächst die vertraglichen Vereinbarungen des Unternehmenschlusses eingesehen und nachvollzogen. Damit einhergehend haben wir unter anderem den von der SURTECO GROUP SE gezahlten Kaufpreis als Gegenleistung für die erhaltenen Vermögenswerte und Schulden mit den uns vorgelegten Nachweisen über die geleisteten Zahlungen abgestimmt. Darüber hinaus haben wir die finale Kaufpreisallokation nachvollzogen. Hierbei haben wir unter anderem auch die den Bewertungen zugrunde liegenden Modelle sowie die angewandten Bewertungsparameter und Annahmen auf ihre Angemessenheit hin gewürdigt. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte, beispielsweise von Kundenbeziehungen oder Technologie, welche von einem von der SURTECO GROUP SE beauftragten Bewerter ermittelt wurden, wurden von uns durch Abstimmung des Mengengerüsts mit der Finanzbuchführung sowie der verwendeten Parameter, insbesondere der Abwanderungsrate und der EBTDA Marge, nachvollzogen. Darüber haben wir durch die Verwendung von Checklisten die Vollständigkeit der nach IFRS 3 geforderten Anhangangaben gewürdigt.

Wir konnten uns insgesamt davon überzeugen, dass die bilanzielle Abbildung sachgerecht erfolgt ist und die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Einschätzungen und getroffenen Annahmen insgesamt nachvollziehbar und hinreichend begründet sind.

(3) Die Angaben der Gesellschaft zu dem Unternehmenschluss sind im Abschnitt IV "Unternehmenszusammenschlüsse" des Konzernanhangs enthalten.

2 Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte

() In dem Konzernabschluss der Gesellschaft werden Geschäfts- oder Firmenwerte mit einem Betrag von insgesamt € 223,4 Mio. (21,44 % der Bilanzsumme bzw.56,87 % des Eigenkapitals) unter dem Bilanzposten "Geschäfts- oder Firmenwerte" ausgewiesen. Geschäfts- oder Firmenwerte werden einmal jährlich oder anlassbezogen von der Gesellschaft einem Werthaltigkeitstest unterzogen, um einen möglichen Abschreibungsbedarf zu ermitteln. Der Werthaltigkeitstest erfolgt auf Ebene der Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen der jeweilige Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist. Im Rahmen des Werthaltigkeitstests wird der Buchwert der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten inklusive des Geschäfts- oder Firmenwerts dem entsprechenden erzielbaren Betrag gegenübergestellt. Die

Ermittlung des erzielbaren Betrags erfolgt grundsätzlich anhand des Nutzungswerts. Grundlage der Bewertung ist dabei regelmäßig der Barwert künftiger Cashflows der jeweiligen Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten. Die Barwerte werden mittels Discounted-Cashflow Modellen ermittelt. Dabei bildet die verabschiedete Budgetplanung zusammen mit der Mittelfristplanung des Konzerns den Ausgangspunkt, die mit Annahmen über langfristige Wachstumsraten fortgeschrieben wird. Hierbei werden auch Erwartungen über die zukünftige Marktentwicklung und Annahmen über die Entwicklung makroökonomischer Einflussfaktoren berücksichtigt. Die Diskontierung erfolgt mittels der gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten der jeweiligen Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten. Als Ergebnis des Werthaltigkeitstests wurde kein Wertminderungsbedarf festgestellt.

Das Ergebnis dieser Bewertung ist in hohem Maße von der gesetzlichen Vertreter hinsichtlich der künftigen Cashflows der jeweiligen Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, des verwendeten Diskontierungssatzes, der Wachstumsrate sowie weiteren Annahmen abhängig und dadurch mit einer erheblichen Unsichert behaftet. Vor diesem Hintergrund und aufgrund der Komplexität der Bewertung war dieser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.

(2) Im Rahmen unserer Prüfung haben wir unter anderem das methodische Vorgehen zur Durchführung des Werthaltigkeitstests nachvollzogen. Nach Abgleich der Berechnung verwendeten künftigen Cashflows mit der verabschiedeten Budgetplanung zusammen mit der Mittelfristplanung des Konzerns haben wir die Angemessenheit der Berechnung insbesondere durch Abstimmung mit allgemeinen und branchenspezifischen Markterwartungen beurteilt. Zudem haben wir die sachgerechte Berücksichtigung der Kosten von Konzernfunktionen beurteilt. Mit der Kenntnis, dass bereits relativ kleine Veränderungen des verwendeten Diskontierungszinssatzes wesentliche Auswirkungen auf die Höhe des auf diese ermittelten Unternehmenswerts haben wir uns intensiv mit den bei der Bestimmung des verwendeten Diskontierungszinssatzes herangezogenen Parametern beschäffigt und das Berechnungsschema nachvollzogen. Um den bestehenden Prognoseunsicherheiten Rechnung zu tragen, haben wir die von der Gesellschaft erstellten Sensitivitätsanalysen und eigene Sensitivitätsanalysen durchgeführt. Für Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, bei denen eine für möglich gehaltene Anderung einer Annahme zu einem erzielbaren Betrag unterhalb des Buchwerts der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten inklusive des zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerts führen würde, haben wir uns davon vergewissert, dass die erforderlichen Anhangangaben gemacht wurden.

Die von den gesetzlichen Vertretern angewandten Bewertungsparameter und -annahmen insgesamt mit unseren Erwartungen überein und liegen auch innerhalb der aus unserer Sicht vertretbaren Bandbreiten.

(3) Die Angaben der Gesellschaft zum Werthaltigkeitstest der Firmenwerte sind in den Abschnitten VIII und IX (23) des Konzernanhangs enthalten.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen den Abschnitt "Gesamtes internes Kontrollsystem" des Konzernlageberichts als nicht inhalflich geprüften Bestandteil des Konzernlageberichts.

Die sonstigen Informationen umfassen zudem

  • die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB und § 315d HGB
  • den gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht zur Erfüllung der SS 315b bis 315c HGB
  • alle übrigen Teile des Geschäftsberichts ohne weitergehende Querverweise auf externe Informationen –, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses, des geprüften Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

lm Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

  • · wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zu den inhaltlich geprüften Konzernlageberichtsangaben oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
  • anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine redlistische Alternative dazu.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen

gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Ubereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

  • identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
  • · gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
  • · beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
  • · ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Forfführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Forführung der

Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

  • · beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwenden deutschen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
  • holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlageben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
  • · beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
  • führen wir Prüfungshandlungen zu den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Uberwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Uberwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und sofern einschlägig, die zur Beseitigung von Unabhängigkeitsgefährdungen vorgenommenen Handlungen oder ergriffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Uberwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN

Vermerk über die Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts nach § 317 Abs. 3a HGB

Prüfungsurteil

Wir haben gemäß § 317 Abs. 3a HGB eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in der Datei SURTECO_KA_LB_ESEF-2023-12-31.zip enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts (im Folgenden auch als "ESEF-Unterlagen" bezeichnet) den Vorgaben des S 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat ("ESEF-Forma") in allen wesentlichen Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die Uberführung der Informationen des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in das ESEF-Format und daher weder auf die in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der oben genannten Datei enthaltene Informationen.

Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben genannten Datei enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernageberichts in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehenden "Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" enthaltenen Prüfungsurteile zum beigefügten Konzernabschluss und zum beigefügten Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen Wiedergaben enthaltenen sowie zu den anderen in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Prüfung der in der oben genannten Datei enthaltenen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 3a HGB unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen von Abschlüssen und Lageberichten nach § 317 Abs. 3a HGB (IDW PS 410 (06.2022)) und des International Standard on Assurance Engagements 3000 (Revised) durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist im Abschnift "Verantwortung des Konzernabschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen" weitergehend beschrieben. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat die Anforderungen an das Qualitätsmanagementsystem des IDW Qualitätsmanagementstandards: Anforderungen an das Qualitätsmanagement in der Wirtschaftspraxis (IDW QMS 1 (09.2022)) angewendet.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für die ESEF-Unterlagen

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Erstellung der ESEF- Unterlagen mit den elektronischen Wiedergaben des Konzernlageberichts nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 HGB und für die Auszeichnung des Konzernabschlusses nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 2 HGB.

Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen –

beabsichtigten oder unbeabsichtigten – Verstößen gegen die Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat sind.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Prozesses der Erstellung der ESEF- Unterlagen als Teil des Rechnungslegungsprozesses.

Verantwortung des Konzernabschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Anforderungen des § 328 Abs. I HGB sind. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

  • identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher beabsichtigter Verstöße gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB, planen und führen Prüfungshandlungen dls Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.
  • gewinnen wir ein Verständnis von den für die Prüfung der ESEF-Unterlagen relevanten internen Kontrollen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Kontrollen abzugeben.
  • beurteilen wir die technische Gültigkeit der ESEF-Unterlagen, d.h. ob die die ESEF-Unterlagen enthaltende Datei die Vorgaben der Delegierten Verordnung (EU) 2019/815 in der zum Abschlussstichtag geltenden Fassung an die technische Spezifikation für diese Datei erfüllt.
  • beurteilen wir, ob die ESEF-Unterlagen eine inhaltsgleiche XHTML-Wiedergabe des geprüften Konzernabschlusses und des geprüften Konzernlageberichts ermöglichen.
  • beurteilen wir, ob die Auszeichnung der ESEF-Unterlagen mit Inline XBRL-Technologie (iXBRL) nach Maßgabe der Artikel 4 und 6 der Delegierten Verordnung (EU) 2019/815 in der am Abschlussstichtag geltenden Fassung eine angemessene und vollständige maschinenlesbare XBRL-Kopie der XHTML-Wiedergabe ermöglicht.

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 7. Juni 2023 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 18. Dezember 2023 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2011 als Konzernabschlussprüfer der SURTECO GROUP SE, Buttenwiesen, tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

HINWEIS AUF EINEN SONSTIGEN SACHVERHALT - VERWENDUNG DES BESTÄTIGUNGSVERMERKS

Unser Bestätigungsvermerk ist stets im Zusammenhang mit dem geprüften Konzernabschluss und dem geprüften Konzernlagebericht sowie den geprüften ESEF-Unterlagen zu lesen. Der in das ESEF-Format überführte Konzernabschluss und Konzernlagebericht – auch die in das Unternehmensregister einzustellenden Fassungen – sind lediglich elektronische Wiedergaben des geprüften Konzernabschlusses und des geprüften Konzernlageberichts und treten nicht an deren Stelle. Insbesondere ist der "Vermerk über die für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen des Konzernabschlusses und des

Konzernlageberichts nach § 317 Abs. 3a HGB" und unser darin enthaltenes Prüfungsurteil nur in Verbindung mit den in elektronischer Form bereitgestellten geprüften ESEF-Unterlagen verwendbar.

VERANTWORTLICHER WIRTSCHAFTSPRÜFER

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Dietmar Eglauer.

München, den 16. April 2024

PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dietmar Eglauer Wirtschaftsprüfer Patrick Konhäuser Wirtschaftsprüfer

Bilanzeid

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Buttenwiesen, 16. April 2024

Der Vorstand

Wolfgang Moyses

Andreas Pötz

Bilanz (HGB) (KURZFASSUNG)

TE 31.12.2022 31.12.2023
AKTIVA
Immaterielle Vermögensgegenstände 20 8
Sachanlagen 113 98
Finanzanlagen
- Anteile an verbundenen Unternehmen 297.767 297.767
- Ausleihungen an verbundene Unternehmen 15.240 188.890
- Beteiligungen l 1
Anlagevermögen 313.141 486.764
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
- Forderungen gegen verbundene Unternehmen 200.125 248.865
- Sonstige Vermögensgegenstände 5.597 4.389
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 92.009 77.961
Umlaufvermögen 297.731 331.215
Rechnungsabgrenzungsposten 697 331
611.569 818.310
PASSIVA
Gezeichnetes Kapital 15.506 15.506
Kapitalrücklage 170.178 170.178
Gewinnrücklagen 129.510 102.881
Bilanzgewinn 11.375 0
Eigenkapital 326.569 288.565
Steuerrückstellungen 7.895 0
Sonstige Rückstellungen 6.333 4.962
Rückstellungen 14.228 4.962
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 242.577 440.286
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ട് കഴ 938
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 27.384 83.415
Sonstige Verbindlichkeiten lll 140
Verbindlichkeiten 270.768 524.779
Rechnungsabgrenzungsposten 4 4
611.569 818.310

Gewinn- und Verlustrechnung (HGB) (KURZFASSUNG)

TE 1.1.-31.12.
2022
1.1.-31.12.
2023
Umsatzerlöse 1.831 1.971
Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen 26.422 5.015
Aufwendungen aus Verlustübernahme -4.003 -22 170
Sonstige betriebliche Erträge gg 10.546
Personalaufwand -5.532 -7.572
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen -71 -59
Sonstige betriebliche Aufwendungen -8.710 -20.361
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen
des Finanzanlagevermögens 429 389
Zinsergebnis -1.352 4.737
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 2.264 365
Ergebnis nach Steuern 11.377 -27.139
Sonstige Steuern -2 - 11
Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag 11.375 -27.150
Entnahme aus anderen Gewinnrücklagen 0 27.150
Bilanzgewinn 11.375 0

Der von der PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehene Abschluss der SURTECO GROUP SE, aus dem hier die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung (Kurzfassung) wiedergegeben sind, wird im Unternehmensregister veröffentlicht und beim Handelsregister des Amtsgerichts Augsburg hinterlegt.

Der Abschluss kann bei der SURTECO GROUP SE, Johan-Viktor-Bausch-Straße 2, 86647 Buttenwiesen, angefordert werden.

Glossar

Corporate Governance

Unter Corporate Governance (deutsch: Grundsätze der Unternehmensführung) versteht man den rechtlichen und faktischen Ordnungsrahmen eines Unternehmens.

Dealing-at-arm's-length-Grundsatz

Leistungen zwischen rechtlich selbstständigen Gesellschaften einer Unternehmensgruppe werden zu Verrechnungspreisen ausgetauscht. Verrechnungspreise haben einem Fremdvergleich (dedling-at-arm'slength) standzuhalten, der eine Verrechnung eines Leistungsaustausches zwischen verbundenen Unternehmen zu Bedingungen beinhaltet, wie sie bei vergleichbaren Verhältnissen mit oder unter fremden Dritten vereinbart wurden oder vereinbart worden wären.

Derivative Finanzinstrumente

Finanzprodukte, deren Marktwert entweder aus klassischen Basisinstrumenten oder aus Marktpreisen wie etwa Zinssätzen oder Wechselkursen abgeleitet werden kann. Im Finanzmanagement der SURTECO werden Derivate zur Risikobegrenzung eingesetzt.

Deutscher Corporate Governance Kodex

Der Deutsche Corporate Governance Kodex enthält Grundsätze, Empfehlungen und Anregungen für den Vorstand und den Aufsichtsrat, die dazu beitragen sollen, dass die Gesellschaff im Unternehmensinteresse geführt wird. Der Kodex verdeutlicht die Verpflichtung von Vorstand und Aufsichtsrat, im Einklang mit den Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft unter Berücksichtigung der Aktionäre, der Belegschaft und der sonstigen dem Unternehmen Gruppen (Stakeholder) für den Bestand des Unternehmens und seine nachhaltige Wertschöpfung zu sorgen (Unternehmensinteresse).

EBIT

Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern

EBITDA

Ergebnis vor Abschreibungen, Finanzergebnis und Steuern

EBT

Ergebnis vor Steuern

Equity-Methode

Methode zur Darstellung für Beteiligungen an Unternehmen, auf deren Geschäfts- und Finanzpolitik ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt werden kann. Die Beteiligung wird zunächst zu Anschaffungskosten bewertet und anschließend laufend an die Entwicklung des assoziierten Unternehmens angepasst.

Extrusion

Bei der Extrusion werden Kunststoffe in einem kontinuierlichen Verfahren durch eine Düse gepresst. Dazu wird der Kunststoff zunächst durch einen Extruder mittels Heizung und innerer Reibung aufgeschmolzen und homogenisiert. Weiterhin wird im Extruder der für das Durchfließen der Düse notwendige Druck aufgebaut.

Nach dem Austreten aus der Düse erstarrt der Kunststoff meist in einer wassergekühlten Kalibrierung. Das Zusammenführen von artgleichen oder fremdartigen Kunststoffschmelzen vor dem Verlassen der Profildüse wird auch Coextrusion genannt.

lmpairmenttest

Werthaltigkeitsprüfung, bei der Buchwert eines Vermögenswerts mit seinem erzielbaren Betrag (Fair Value) verglichen wird. Für den Fall, dass der erzielbare Betrag den Buchwert unterschreitet, ist eine außerplanmäßige Abschreibung (Impairment) auf den Vermögenswert vorzunehmen. Von besonderer Bedeutung für Firmenwerte (Goodwill), die mindestens einmal jährlich einem solchem Impairment-Test zu unterziehen sind.

Imprägnate

lmprägnate sind Spezialpapiere (in der Regel Dekorpapiere), die wie Durchimprägnate in einem Harzbad durchtränkt werden. Im Gegensatz zu diesen werden die Imprägnate allerdings nicht mit einer finalen Lackschicht versehen, sondern erhalten ihre finale Oberfläche erst bei einer Verpressung mit den Holzwerkstoffplatten.

International Accounting Standards Board (IASB)

IASB steht für International Accounting Standards Board. Die Aufgabe des IASB ist die Entwicklung und Uberarbeitung von internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS - International Financial Reporting Standards).

International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC)

Das IFRIC ist ein Gremium im Rahmen der International Accounting Standards Committee Foundation. Aufgabe des IFRIC ist es, für Rechnungslegungen in den Fällen zu veröffentlichen, bei denen der Standard unterschiedlich oder falsch interpretiert werden kann, bzw. neue Sachverhalte in den bisherigen Standards nicht ausreichend gewürdigt wurden.

International Financial Reporting Standards (IFRS)

Die International Financial Reporting Standards (IFRS) sind internationale Rechnungslegungsvorschriften. Sie umfassen die Standards des International Accounting Standards Board (IASB), die International Accounting Standards (IAS), des International Accounting Standards Committee (IASC) sowie die Interpretatio nen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) bzw. des ehemaligen Standards Interpretation Committee (SIC).

SF

Abkürzung für Societas Europaea – Rechtsform einer Europäischen Gesellschaft

Trennpapiere

Hierbei handelt es sich um einen Hilfsstoff bei der Verpressung der Melaminimprägnate mit den Holzwerkstoffplatten. Die Trennpapiere bilden eine Trennschicht zwischen den heißen Pressplatten und dem Werkstoff, wobei durch das Trennpapier die Struktur und der Glanzgrad der zu erzeugenden Oberfläche gesteuert wird.

Zehnjahresübersicht

2014 2015 2016 2017 2018
Umsatzerlöse in T€ 618.469 638.394 639.815 689.651 698.977
Auslandsumsatzquote in % 72 72 73 75 76
EBITDA in T€ 62.842 64.957 74.338 83.093 72.779
Abschreibungen in T€ -35.235 -33.847 -33.461 -38.423 -40.577
FBIT in TE 27.607 31.110 40.877 44.670 32.202
Finanzergebnis in T€ -5.344 -4.293 -5.840 -11.155 -5.069
EBT in T€ 22.263 26.843 35.037 33.515 27.133
Konzerngewinn in T€ 18.464 17.721 23.867 26.192 18.630
Bilanzsumme in T€ 636.669 655.727 673.869 842.596 844.541
Eigenkapital in T€ 321.101 334.381 346.552 349.236 353.205
Eigenkapital in % der Bilanzsumme 50 51 51 41 42
Mitarbeiter Ø/Jahr 2.682 2.727 2.736 3.091 3.329
Mitarbeiter zum 31.12. 2.705 2.695 2.833 3.295 3.304
Grundkapital in € 15.505.731 15.505.731 15.505.731 15.505.731 15.505.731
Anzahl Aktien zum 31.12. 15.505.731 15.505.731 15.505.731 15.505.731 15.505.731
Ergebnis je Aktie in €
(bei gewichtetem Durchschnitt
der ausgegebenen Aktien)
1,19 1,14 1,54 1,69 1,20
Dividende je Aktie in € 0,70 0,80 0,80 0,80 0,55
Ausschüttungsbetrag in T€ 10.854 12.405 12.405 12.405 8.528
RENTABILITÄTSKENNZAHLEN
Umsatzrendite in % 3,6 4,2 5,5 4,8 3,8
Eigenkapitalrendite in % 6.0 5,5 7,2 7,8 5,5
Gesamtkapitalrendite in % 5,1 5,5 6,5 5,0 4,1
2019 2020 2021 2022 2023
Umsatzerlöse in T€ 675.272 626.989 757.060 747.698 835.089
Auslandsumsatzquote in % 75 73 75 76 80
EBITDA in T€ 66.294 88.322 114.764 84.181 66.574
Abschreibungen in T€ -45.175 -42.177 -42.240 -44.000 -58.450
EBIT in TE 21.119 46.145 72.524 40.181 8.124
Finanzergebnis in T€ -4.901 -2.847 -2.554 -3.358 -15.785
EBT in T€ 16.218 43.298 69.970 36.823 -7.661
Konzerngewinn in T€ 9.428 33.687 47.806 25.233 -12.289
Bilanzsumme in T€ 780.325 798.776 795.150 851.859 1.041.788
Eigenkapital in T€ 354.633 373.329 413.682 426.074 392.900
Eigenkapital in % der Bilanzsumme 45 47 52 50 38
Mitarbeiter Ø/Jahr 3.217 3.103 3.144 3.147 3.756
Mitarbeiter zum 31.12. 3.172 3.052 3.165 3.052 3.685
Grundkapital in € 15.505.731 15.505.731 15.505.731 15.505.731 15.505.731
Anzahl Aktien zum 31.12. 15.505.731 15.505.731 15.505.731 15.505.731 15.505.731
Ergebnis je Aktie in €
(bei gewichtetem Durchschnitt
der ausgegebenen Aktien)
0,61 2,17 3,08 1,63 -0,79
Dividende je Aktie in € 0,80 1,00 0,70 0,00
Ausschüttungsbetrag in T€ 12.405 15.506 10.854 0
RENTABILITÄTSKENNZAHLEN
Umsatzrendite in % 2.4 6,9 9,2 4,9 -0,9
Eigenkapitalrendite in % 2.7 9,3 12.0 6.1 -3,1
Gesamtkapitalrendite in % 3,0 6,0 9,4 4,9 -2.4

Finanzkalender 2024

30. April 2024 3-Monatsbericht Januar - März 2024
7. Juni 2024 Hauptversammlung
31. Juli 2024 6-Monatsbericht Januar - Juni 2024
31. Oktober 2024 9-Monatsbericht Januar - September 2024

IMPRESSUM

Herausgeber

SURTECO GROUP SE Johan-Viktor-Bausch-Straße 2 86647 Buttenwiesen Deutschland T: +49 8274 9988-508 F: +49 8274 9988-505 [email protected] www.surteco.com

Konzeption und Gestaltung

DesignKonzept, Neusäß

Druck

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T: +49 8274 9988-508 F: +49 8274 9988-515 [email protected]

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Das für diesen Geschäftsbericht verwendete Papier wurde aus Zellstoffen hergestellt, die aus verantwortungsvoll bewirtschafteten und gemäß den Bestimmungen des Forest Stewardship Council® zertifizierten Forstbetrieben stammen.

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