Annual Report • Apr 27, 2018
Annual Report
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2017
Geschäftsbericht Zukunft Strategie
Agawam, US Brampton, CA Chihuahua, MX • East Longmeadow, US Greensboro, US • Myrtle Beach, US São José dos Pinhais, BR Tultitlán, MX •
Angers, FR • Ashbourne, UK Burnley, UK • Gislaved, SE Greenhithe, UK • Istanbul, TR • Madrid, ES • Mindelo, PT Moskau, RU • Prag, CZ • Sosnowiec, PL • Stourport-on-Severn, UK Venedig, IT •
Bad Oeynhausen Buttenwiesen-Pfaffenhofen Bönen Dunningen Gladbeck Halle (Saale) Heroldstatt Hüllhorst Laichingen Sassenberg Weimar Willich
Batam, ID Brisbane, AU • Melbourne, AU • Perth, AU • Singapur, SG • Sydney, AU Tokio, JP •
| [ Beträge in Mio. € ] | 2016 | 2017 | ∆ % |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 639,8 | 689,7 | +8 |
| Auslandsumsatzquote in % | 73 | 75 | |
| EBITDA | 74,3 | 83,1 | +12 |
| EBITDA-Marge in % | 11,6 | 12,0 | |
| Abschreibungen | -33,4 | -38,4 | |
| EBIT | 40,9 | 44,7 | +9 |
| EBIT-Marge in % | 6,4 | 6,5 | |
| Finanzergebnis | -5,9 | -11,2 | |
| EBT | 35,0 | 33,5 | -4 |
| Konzerngewinn | 23,9 | 26,2 | +10 |
| Ergebnis je Aktie in € | 1,54 | 1,69 | +10 |
| Anzahl Aktien | 15.505.731 | 15.505.731 | |
| Zugänge Anlagevermögen | 34,5 | 42,7 | |
| Bilanzsumme | 673,9 | 842,6 | +25 |
| Eigenkapital | 346,6 | 349,2 | +1 |
| Eigenkapitalquote in % | 51,4 | 41,4 | -10,0 Pkt. |
| Nettofinanzverschuldung zum 31.12. | 135,6 | 190,0 | +40 |
| Verschuldungsgrad zum 31.12. in % | 39 | 54 | +15 Pkt. |
| Mitarbeiter Ø/Jahr | 2.736 | 3.091 | +13 |
| Mitarbeiter zum 31.12. | 2.833 | 3.295 | +16 |
| Umsatzrendite | 5,5 | 4,8 |
|---|---|---|
| Eigenkapitalrendite | 7,2 | 7,8 |
| Gesamtkapitalrendite | 6,5 | 5,0 |
Mitarbeiter Ø/Jahr 2.194 1.979 1.990 2.050 1.994 2.114 2.682 2.727 2.736 3.091 Mitarbeiter zum 31.12. 2.137 1.903 2.003 2.005 1.967 2.664 2.705 2.695 2.833 3.295 Restliches Europa 46 Amerika 20 Australien 5 Asien 3 Sonstige 1 Kantenbänder 35 Folien 20 Dekordruck 14 Imprägnate 12 Sockelleisten 7 Techn. Profile 5 Trennpapiere 4 Sonstige 3 Deutschland 25 Restliches Europa 50
Grundkapital in € 11.075.522 11.075.522 11.075.522 11.075.522 11.075.522 15.505.731 15.505.731 15.505.731 15.505.731 15.505.731 Anzahl Aktien zum 31.12. 11.075.522 11.075.522 11.075.522 11.075.522 11.075.522 15.505.731 15.505.731 15.505.731 15.505.731 15.505.731 Ergebnis je Aktie in € (bei gewichtetem Durchschnitt der ausgegebenen Aktien) 0,61 0,83 1,96 1,13 1,36 1,86 1,19 1,14 1,54 1,69 Dividende je Aktie in € 0,35 0,40 0,90 0,45 0,45 0,65 0,70 0,80 0,80 0,80* Amerika 22 Asien 2 Sonstige 1 Dekordruck 25 Folien 30 Imprägnate 22
Anteil am Gesamt-Umsatz
SGE Papier 53 % SGE Kunststoff 47 %
Strategie
Ausgangspunkt unserer Arbeit bei SURTECO sind die Bedürfnisse der
Menschen. Weil uns bewegt, was die Gesellschaft bewegt, sind unsere stärksten Innovationstreiber gesellschaftliche Megatrends. Bevölkerungswachstum, Urbanisierung und Individualisierung liefern uns die Vorgaben für unsere Zukunft.
Daran orientieren wir uns mit unserer neuen Strategie SURTECO 2025+.
Imprägnate
Finishfolien auf Papier- & Kunststoffbasis
Urbanisierung Mit dem weltweiten Bevölkerungswachstum nimmt auch die Verstädterung ständig zu. Da der urbane Mensch mobiler ist und häufiger umzieht, steigt der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum. SURTECO bedient das Bedürfnis nach einem modernen Zuhause und bietet Lösungen für attraktive Einrichtungen in allen Preissegmenten. INDIVIDUALISIERUNG Customisation
NEO-ÖKOLOGIE Bevölkerungswachstum
Urbanisierung
I ndividualisierung In einer Gesellschaft mit zunehmenden individuellen Freiheiten wächst auch der Bedarf an originellen und personalisierten Einrichtungsgegenständen. Dieser Herausforderung stellt sich SURTECO mit einer nahezu unbegrenzten Dekor- und Produktvielfalt. Metallische Effekte, DuoGloss mit beeindruckendem MattGlanzSpiel, Veredelungen von supermatt bis glänzend, dekorsynchrone Haptik oder eine warme Anmutung sind nur Beispiele für das Kompetenz-
spektrum von SURTECO.
Integration Marktposition One-Stop-shop
Dekorpapier Finishfolien Releasepaper Kunststoffkanten Papierkanten
Technische Folien
T ransformierung Die Quintessenz der Strategie SURTECO 2025+ kommt in der Transformation von der Produktorientierung zu ganzheitlichen Ansätzen für die entsprechenden Branchen zum Ausdruck. Das Serviceangebot orientiert sich dabei prinzipiell an den jeweiligen Bedürfnissen. Als Konsequenz erfolgt die Zusammenlegung der drei größten, bisher eigenständigen Unternehmen des Konzerns zur SURTECO GmbH.
voM Produkt zuR branche
| KÜCHE |
|---|
| WOHNFN |
| BÜRO |
| CARAVAN |
| TÜRFN |
| HOLZWERKSTOFFE |
| FUSSBODEN |
I nnovation Die konsequente Forcierung auf neue, innovative Produkte und Lösungen stellt einen wesentlichen Bestandteil der Strategie SURTECO 2025+ dar. Die Ideen hierfür ergeben sich wiederum aus den relevanten Megatrends. Untersuchungen über den Einsatz neuer Werkstoffe bis hin zur Bedienung völlig neuer Anwendungsfelder durch den Einsatz vorhandener Technologien sind Gegenstand des Innovationsmanagements.
DigitalISIERUNG INDIVIDUALISIERUNG Customisation
Service Mit der neuen SURTECO GmbH wird das Konzept One-Stop-Shop auf eine höhere Ebene geführt. Perfekt auf den Kunden ausgerichtete Lösungen unterstreichen die Stellung von SURTECO als Komplettanbieter. Ein einfacher Abstimmungsprozess, Expertenberatung und das umfangreichste Sortiment der Branche sorgen für beste Betreuung der Kunden aus aller Welt. Inspiration Kommunikation
Integration
Mitarbeiter Die Strategie SURTECO 2025+ versteht sich als Wachstums- und Zukunftskonzept, von dem alle Beteiligten profitieren sollen. Insbesondere die nachhaltige Sicherung der Standorte und der Arbeitsplätze ist Ziel unserer Veränderungen. Motivierte und engagierte Mitarbeiter sind das wertvollste Kapital
der SURTECO Gruppe.
Förderung Qualifizierung Sicherheit
Know-How
Dr.-Ing. Jürgen Großmann Vorsitzender Gesellschafter der GMH-Gruppe, Hamburg
Björn Ahrenkiel 1. stellvertretender Vorsitzender Rechtsanwalt, Hürtgenwald
Dr. Markus Miele 2. stellvertretender Vorsitzender Diplom-Wirtschaftsingenieur, Gütersloh
Dr. Christoph Amberger Selbständiger Unternehmer, Utting am Ammersee ab 29. Juni 2017
Markus Kloepfer Geschäftsführer der alpha logs GmbH, Essen bis 29. Juni 2017
Jens Krazeisen Arbeitnehmervertreter Betriebsratsvorsitzender, Buttenwiesen-Pfaffenhofen
Christa Linnemann Ehrenvorsitzende Kauffrau, Gütersloh
Wolfgang Moyses Vorstandsvorsitzender der SIMONA AG, München
Udo Sadlowski Arbeitnehmervertreter Betriebsratsvorsitzender, Essen
Dr.-Ing. Walter Schlebusch Beirat der Giesecke & Devrient GmbH, München
Arbeitnehmervertreter Betriebsratsvorsitzender, Sassenberg
Dr.-Ing. Herbert Müller Vorsitzender SGE Kunststoff Diplom-Ingenieur, Heiligenhaus
Andreas Riedl CFO Diplom-Kaufmann,Donauwörth ab 1. Juli 2017
Dr.-Ing. Gereon Schäfer SGE Papier Diplom-Ingenieur, Kempen bis 31. März 2018
| DÖLLKEN-KUNSTSTOFF VERARBEITUNG GMBH Gladbeck |
Frank Bruns Andreas Pötz Peter Schulte |
|---|---|
| SURTECO AUSTRALIA PTY LTD. Sydney |
Maximilian Betzler |
| SURTECO ASIA (SURTECO PTE LTD. + PT DÖLLKEN BINTAN) Singapur + Batam, Indonesien |
Hans Klingeborn |
| SURTECO FRANCE S.A.S. Beaucouzé |
Gilbert Littner |
| SURTECO DEKOR A.Ş. Istanbul, Türkei |
Emre Özbay |
| SURTECO Iberia S.L. Madrid, Spanien |
Peter Schulte |
| DÖLLKEN-PROFILTECHNIK GMBH Dunningen |
Hartwig Schwab |
| DÖLLKEN Profiles GMBH Nohra |
Hartwig Schwab Wolfgang Breuning |
| DÖLLKEN SP. Z O.O. Sosnowiec, Polen |
Rafael Pospiech |
| DÖLLKEN CZ s.r.o. Prag, Tschechien |
Jan Vitu |
| SURTECO USA INC. Greensboro |
Tim Valters |
| SURTECO CANADA LTD. Brampton/Ontario |
|
| GISLAVED FOLIE AB Gislaved, Schweden |
Per Gustafsson |
| SURTECO OOO Moskau, Russland |
Rashid Ibragimov |
| Nen plas Ltd. Ashbourne, UK |
Robert James Butcher Gary Horrobin |
| Poly plas Ltd. Stourport-on-Severn, UK |
Stephen Jones Richard Anthony Lumb |
| Probos Plásticos S.A. Mindelo, PT |
Frank Bruns Antonio Cardona Joao Pedro Cunha Paulo Moutinho Joao Nogueíra |
| SURTECO DECOR GMBH Buttenwiesen Pfaffenhofen |
Dieter Baumanns Reinhold Affhüppe Andreas Pötz |
|---|---|
| BAUSCHLINNEMANN GMBH Sassenberg |
|
| KRÖNING GMBH Hüllhorst |
Wolfgang Gorißen |
| SURTECO UK LTD. Burnley |
David Doulin Kim Hughes |
| BAUSCHLINNEMANN NORTH AMERICA INC. Myrtle Beach, USA |
Mike Phillips |
| Süddekor LLC Agawam, USA |
|
| SURTECO ITALIA S.R.L. Martellago |
Marco Francescon |
| DAKOR MELAMIN IMPRÄGNIERUNGEN GMBH Heroldstatt |
Dieter Baumanns Reinhold Affhüppe |
| SURTECO Art GmbH Willich |
Bernd Poliwoda Dieter Baumanns |
ISIN: DE0005176903 Börsenkürzel: SUR
Vorwort des Vorstands 2
| Die Surteco Aktie |
50 | Ko nzer nabsc hluss |
|---|---|---|
| 120 | Beteiligungsbesitz | |
| 130 | SURTECO SE Jahresabsc hluss (Kurzfassung) |
|
| 132 136 138 |
Glossar Finanzkalender Zehnjahresübersicht |
Liebe Aktionäre und Freunde unseres Unternehmens,
Dipl.-Kfm. Andreas Riedl
Vorstand CFO
Dr.-Ing. Herbert Müller Vorsitzender des Vorstands CEO
das Geschäftsjahr 2017 war für SURTECO ein erfolg- s reiches Jahr mit vielen Veränderungen, aber auch Herausforderungen. Dies zeigt sich im deutlichen Wachstum von Umsatz und operativem Ergebnis. Mit der Übernahme der Probos-Gruppe im Juni haben wir auch einen weiteren Meilenstein in der nachhaltigen und profitablen Expansion unseres Unternehmens gesetzt. Diese Akquisition bietet uns einen erheblichen Mehrwert. So ergänzen das erworbene Produktportfolio und die Fertigungstechnologie unsere Kunststoffkantenproduktion perfekt und mit Produktionsstandorten in Portugal und Brasilien erweitern wir unsere geografische Präsenz, insbesondere in der größten Volkswirtschaft Südamerikas. Das Unternehmen wirtschaftet hoch profitabel und fügt sich nahtlos in unsere Unternehmensgruppe ein. Wie gut die Reputation der SURTECO bei Banken und an den Finanzmärkten ist, zeigt sich daran, dass es uns gelungen ist, den Kaufpreis von 99 Mio. € zunächst über eine Brückenfinanzierung und anschließend über ein Schuldscheindarlehen zu sehr günstigen Konditionen zu finanzieren. Die Nachfrage nach diesem für uns neuen Finanzierungsinstrument war so groß, dass wir die Gunst der Stunde genutzt haben und das Emissionsvolumen auf 200 Mio. € erhöhten. Damit ist die Tilgung der letzten Tranche aus dem US-PP im nächsten Jahr bereits jetzt refinanziert und für unser zukünftiges Wachstum sind finanzielle Mittel zu niedrigen Zinsen für die nächsten 5 bis 10 Jahre gesichert.
Auch strategisch haben wir die SURTECO Gruppe für die kommenden Jahre neu ausgerichtet. Wir besitzen mit unserem technischen Know-How und dem sehr umfangreichen Produktangebot eine einzigartige Stellung in unserer Branche. Diese, bislang in mehreren eigenständigen Tochterunternehmen angesiedelte Expertise, werden wir stärker bündeln. Im Zuge der Wachstumsstrategie SURTECO 2025+ werden wir die Unternehmen BauschLinnemann, Döllken-Kunststoffverarbeitung und SURTECO DECOR zur SURTECO GmbH verschmelzen. Diese konsequente Fokussierung auf Abnehmerbranchen und Kundenbedürfnisse mit Lösungsangeboten aus einer Hand über die Segmente Kunststoff und Papier hinweg, wird die Serviceleistungen für unsere Kunden und unsere Effizienz deutlich verbessern. Wir versprechen uns dadurch einen Schub für unser organisches Wachstum und unsere Profitabilität.
Operativ konnten wir bei den wichtigsten Kennziffern erfreuliche Verbesserungen erzielen. Im Geschäftsjahr 2017 stieg der Umsatz um 8 % auf nunmehr 690 Mio. €. Dazu haben die Akquisitionen der Nenplas-Gruppe Ende 2016 und der erwähnten Probos-Gruppe beigetragen. Die Kunststoffsparte, der diese Akquisitionen zugerechnet wurden, wuchs in 2017 aber auch aus eigener Kraft. In der Papiersparte hat sich die Geschäftsentwicklung auf einem stabilen Niveau eingependelt. So lagen die Umsatzerlöse im ersten Halbjahr zwar deutlich unter dem Vorjahr, die zweite Jahreshälfte zeigte aber eine positive Entwicklung, die allerdings die Abweichungen aus der ersten Jahreshälfte nicht mehr ganz kompensieren konnte.
Dank Ergebnisbeiträgen aus den erworbenen Gesellschaften und erfreulichen Produktivitätssteigerungen in der Papiersparte wurden die teilweise drastischen Rohstoffpreissteigerungen in der Kunststoffsparte mehr als kompensiert. Daher stieg das Konzern-EBIT um 9 % auf 44,7 Mio. €.
Dass das Vorsteuerergebnis mit 33,5 Mio. € unter dem Vorjahresniveau liegt, ist ausschließlich den sehr volatilen Währungskursen zuzurechnen, die aufgrund der Stichtagsbewertung das Finanzergebnis – glücklicherweise nicht Cash wirksam – belasteten.
Getreu unserer Philosophie, die Aktionäre angemessen am Unternehmenserfolg zu beteiligen, schlagen wir eine stabile Dividende von 0,80 € je Aktie vor. Auf Basis des Jahresschlusskurses errechnet sich somit eine ansehnliche Dividendenrendite von 3,0 %.
Wir möchten uns bei dieser Gelegenheit für das sehr große Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr herzlich bedanken. Auch unseren Kunden, Partnern und Zulieferern gebührt selbstverständlich genau wie unseren Aktionären ein großes Dankeschön für ihre Unterstützung und das uns entgegengebrachte Vertrauen.
Zusammengefasst lautet die Botschaft: SURTECO ist auf Wachstumskurs. Und mit unserer Strategie SURTECO 2025+ wollen wir noch einen Gang höher schalten. Wir freuen uns, wenn Sie uns weiter auf diesem Weg begleiten.
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
Dr.-Ing. Jürgen Großmann
Vorsitzender des Aufsichtsrats der SURTECO SE
der Aufsichtsrat der SURTECO SE hat im Geschäftsjahr 2017 sämtliche ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Wir haben regelmäßig den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens beraten und seine Maßnahmen überwacht. Dabei waren wir in alle grundlegenden Entscheidungen eingebunden. Der Vorstand informierte uns mit schriftlichen und mündlichen Berichten regelmäßig, umfassend und zeitnah über die wesentlichen Aspekte der Geschäftsentwicklung und bedeutende Geschäftsvorfälle. Ebenso gründlich wurden wir über die aktuelle Ertragssituation, die Planung sowie über die Risiken und das Risikomanagement unterrichtet. Die in den Berichten des Vorstands geschilderte wirtschaftliche Lage und die Entwicklungsperspektiven des Konzerns, der einzelnen Bereiche und der wichtigen Beteiligungsgesellschaften im In- und Ausland sowie das wirtschaftliche Umfeld wurden im Aufsichtsrat sorgfältig erörtert und für zutreffend befunden. Soweit nach Gesetz oder Satzung erforderlich, wurden Beschlüsse gefasst.
Der Aufsichtsrat kam im Geschäftsjahr 2017 zu insgesamt sechs Sitzungen zusammen. Kein Mitglied des Gremiums hat an weniger als der Hälfte der Sitzungen teilgenommen. Auch außerhalb dieser Sitzungen bestand durch Telefonate und persönliche Treffen regelmäßiger Kontakt zwischen dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats und dem Vorstand.
Im Geschäftsjahr 2017 hat sich der Aufsichtsrat intensiv mit der Berichterstattung des Vorstands befasst und aufgrund der fortgeschriebenen Unternehmenszahlen die Lage des Unternehmens und die Geschäftsstrategie diskutiert. Die jeweils aktuellen Kennzahlen der strategischen Geschäftseinheiten des SURTECO-Konzerns (SGE Papier und SGE Kunststoff) sowie der Tochter- und Beteiligungsgesellschaften wurden vom Vorstand in den Aufsichtsratssitzungen vorgestellt, analysiert und mit den Planzahlen verglichen.
Intensiv besprochen wurde das wirtschaftliche Umfeld, in dem die Gesellschaft tätig ist. Dies betraf die Entwicklung der Rohstoffpreise und die Verfügbarkeit von Rohstoffen sowie die Wechselkurse als auch die Energiekosten. Erörtert wurden außerdem die Situation der wichtigsten Kunden, die Geschäftsbereiche der Auslandsgesellschaften sowie das Verhalten der wesentlichen Wettbewerber im Markt.
Besonders eingehend hat der Aufsichtsrat sich mit dem Erwerb der Probos-Gruppe mit Sitz in Portugal befasst. Der Aufsichtsrat und das Präsidium des Aufsichtsrats haben alle für den Erwerb und dessen Finanzierung erforderlichen Beschlüsse gefasst. Die Akquisition konnte in 2017 vollzogen werden. Über die Umsetzung des Projekts und die Integration der Probos-Gruppe in den SURTECO-Konzern hat der Vorstand dem Aufsichtsrat laufend berichtet. Gleiches gilt für die britische Nenplas-Gruppe, die Ende 2016 erworben wurde.
Der Aufsichtsrat hat sich auch 2017 in mehreren Sitzungen mit dem vom Vorstand vorgelegten Konzept "Strategie SURTECO 2025+" befasst, das zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens unter anderem eine Zusammenführung der BauschLinnemann GmbH, der SURTECO DECOR GmbH und der Döllken-Kunststoffverarbeitung GmbH in einer operativen Gesellschaft mit Namen SURTECO GmbH vorsieht. Die mit diesem Konzept verbundenen personellen und organisatorischen Maßnahmen unter Einschluss der IT-Systeme und des Außenauftritts wurden eingehend besprochen. Das grundsätzliche Konzept hatte der Aufsichtsrat bereits 2016 zustimmend zur Kenntnis genommen. Konkrete Umsetzungsmaßnahmen, die eine Zustimmung des Aufsichtsrats erfordert hätten, erfolgten im Berichtszeitraum noch nicht.
Die mittel- und langfristige strategische Ausrichtung der Unternehmensgruppe wurde vom Aufsichtsrat in den Sitzungen und in Gesprächen mit dem Vorstand laufend diskutiert. Zugleich wurde festgestellt, dass der Aufsichtsrat die vom Vorstand vorgenommene strategische Gesamtausrichtung des Unternehmens befürwortet.
Der Aufsichtsrat hat in seiner außerordentlichen Sitzung vom 22. September 2017 der Aufnahme eines Schuldscheindarlehens mit einem Volumen von bis zu Mio. € 200 zugestimmt. Das Schuldscheindarlehen konnte noch in 2017 platziert werden.
Im Berichtszeitraum hat der Aufsichtsrat erneut die Finanzkennzahlen erörtert, die im Zusammenhang mit dem im Geschäftsjahr 2007 aufgenommenen US-Private-Placement ("USPP") stehen. Diese Finanzkennzahlen, bei deren Nichteinhaltung die Konditionen der Anleihe sich hätten verschlechtern oder diese gegebenenfalls von den Gläubigern hätte gekündigt werden können, wurden auch 2017 eingehalten.
In seiner Sitzung vom 27. April 2017 hat der Aufsichtsrat die Geschäftsordnungen für sich selbst und für den Vorstand neu gefasst. Dies erfolgte unter Berücksichtigung der Regelungen des Abschlussprüfungsreformgesetzes.
Die vom Vorstand vorgelegte Planung (Budget und Investitionsplan) für das Geschäftsjahr 2018 wurde in der Sitzung des Aufsichtsrates vom 21. Dezember 2017 erörtert, und die vom Vorstand beantragten Investitionen genehmigt.
In seiner Sitzung vom 27. April 2017 hat der Aufsichtsrat die Vorschläge für die Tagesordnung der ordentlichen Hauptversammlung 2017 verabschiedet.
Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung vom 27. April 2017 die variablen Vergütungsbestandteile der Vorstandsmitglieder für das Geschäftsjahr 2016 beschlossen.
In seiner Sitzung vom 29. Juni 2017 hat der Aufsichtsrat beschlossen, Herrn Andreas Riedl mit Wirkung ab dem 1. Juli 2017 für eine Amtszeit von drei Jahren zum Mitglied des Vorstands zu bestellen.
In seiner Sitzung vom 23. Oktober 2017 hat der Aufsichtsrat beschlossen, Herrn Dr.-Ing. Herbert Müller für eine weitere Amtszeit bis zum Ablauf des 30. Juni 2021 zum Mitglied und Vorsitzenden des Vorstands zu bestellen.
Die Amtszeit von Herrn Dr.-Ing. Gereon Schäfer als Mitglied des Vorstands endete am 31. März 2018. Herr Dr. Schäfer hatte aus persönlichen Gründen nicht um eine Wiederbestellung gebeten, so dass der Aufsichtsrat darüber nicht entscheiden musste. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Dr. Schäfer für seine Tätigkeit als Mitglied des Vorstands und wünscht Herrn Dr. Schäfer alles Gute.
In seiner Sitzung vom 21. Dezember 2017 hat der Aufsichtsrat die Vergütung für die Mitglieder seines Prüfungsausschusses gemäß § 12 Absatz 3 der Satzung mit einem die Obergrenze von € 40.000,00 nicht ausschöpfenden Gesamtbetrag von € 34.000,00 zuzüglich Umsatzsteuer festgesetzt und diesen auf die einzelnen Mitglieder des Prüfungsausschusses entsprechend ihrem zeitlichen Aufwand aufgeteilt.
Die Amtszeit des Aufsichtsratsmitglieds Markus Kloepfer endete mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 29. Juni 2017. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Markus Kloepfer für seine Tätigkeit und für seine langjährige Verbundenheit zur Gesellschaft.
Die Hauptversammlung 2017 hat anstelle von Herrn Markus Kloepfer Herrn Dr. Christoph Amberger in den Aufsichtsrat gewählt. In seiner Sitzung vom 29. Juni 2017 hat der Aufsichtsrat Herrn Dr. Amberger zum Mitglied des Präsidiums und des Personalausschusses des Aufsichtsrates gewählt. Herr Wolfgang Moyses wurde in derselben Sitzung zum weiteren Mitglied des Prüfungsausschusses gewählt. Weitere personelle Veränderungen im Aufsichtsrat haben sich im Berichtszeitraum nicht ergeben.
Der Aufsichtsrat hat einen Prüfungsausschuss und einen Personalausschuss gebildet, deren Mitglieder im Anhang des Geschäftsberichts aufgeführt sind. Die Ausschüsse haben die Aufgabe, Themen und Beschlüsse der Aufsichtsratssitzungen vorzubereiten. Außerdem besteht nach der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats ein Aufsichtsratspräsidium.
Das Präsidium des Aufsichtsrats bereitet die Beschlussfassungen des Aufsichtsrats vor, soweit es sich um Maßnahmen handelt, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen. In dringenden Fällen kann das Präsidium nach näherer Maßgabe der Geschäftsordnung anstelle des Aufsichtsrats die Zustimmung zu bestimmten zustimmungspflichtigen Maßnahmen und Geschäften erteilen. Im Berichtszeitraum hat das Präsidium auf Grundlage einer entsprechenden Ermächtigung durch den Gesamtaufsichtsrat die Zustimmung zu dem Erwerb der Probos-Gruppe erteilt.
Der Prüfungsausschuss (Audit Committee) befasste sich mit Fragen der Rechnungslegung und des Risikomanagements, dem Jahresabschluss und den Quartalszahlen, der erforderlichen Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten sowie der Honorarvereinbarung. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses und von Fall zu Fall seine übrigen Mitglieder standen in regelmäßigem Austausch mit dem Vorstand und den Abschlussprüfern, und der Vorsitzende des Prüfungsausschusses hat die übrigen Mitglieder des Prüfungsausschusses jeweils schriftlich unterrichtet. Der Prüfungsausschuss tagte im Berichtsjahr zweimal. Bei einer Sitzung waren die den Konzernabschluss testierenden Wirtschaftsprüfer anwesend und haben über das Ergebnis ihrer Prüfung berichtet.
Der Personalausschuss tagte im Berichtszeitraum fünf Mal. Hierbei behandelte er insbesondere den Vorschlag für die Bemessung der variablen Vergütungsbestandteile der Vorstandsmitglieder für das Geschäftsjahr 2016, die Neu- bzw. Wiederbestellung von Vorstandsmitgliedern sowie den Entwurf eines Kompetenzprofils für den Aufsichtsrat. Der Personalausschuss bereitete die entsprechenden Beschlussvorlagen vor, über die jeweils in den Sitzungen des Aufsichtsrats vom Aufsichtsratsplenum beschlossen wurde.
Soweit Sitzungen der Ausschüsse stattfanden, ist darüber im Plenum des Aufsichtsrats berichtet worden.
Der Aufsichtsrat hat sich auch 2017 mit den Corporate-Governance-Grundsätzen im Unternehmen beschäftigt und die Regelungen des Deutschen Corporate Governance Kodex vom 7. Februar 2017 berücksichtigt. Im Rahmen der Effizienzprüfung führt der Aufsichtsrat regelmäßig eine Selbstevaluierung seiner Mitglieder durch und erörtert die Ergebnisse im Plenum. Angesichts der nur geringen Abweichungen der einzelnen Selbstevaluierungen in den Vorjahren wird die Selbstevaluierung in einem zweijährigen Turnus durchgeführt, zuletzt im Dezember 2017 für die Geschäftsjahre 2016 und 2017. Die Ergebnisse dieser Selbstevaluierung wurden in der ersten Aufsichtsratssitzung in 2018 vorgestellt und erörtert.
Am 21. Dezember 2017 ist seitens des Vorstands und des Aufsichtsrats eine neue Entsprechenserklärung abgegeben worden, die in die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB aufgenommen wurde und auf der Internetseite der Gesellschaft zur Verfügung steht.
In seiner Sitzung vom 29. Juni 2017 hat der Aufsichtsrat für sich selbst und für den Vorstand neue Zielgrößen für den Anteil von Frauen in diesen Gremien festgesetzt für einen Zeitraum jeweils bis zum 22. Juni 2022. In der vorgenannten Sitzung hat der Aufsichtsrat außerdem festgelegt, dass sämtliche sechs Anteilseignervertreter unabhängig sein sollen im Sinne von Ziffer 5.4.2 des Deutschen Corporate Governance Kodex. Schließlich hat der Aufsichtsrat in seiner Sitzung vom 21. Dezember 2017 das vom Personalausschuss vorgeschlagene Kompetenzprofil für die Aufsichtsratsmitglieder gebilligt.
Der Jahresabschluss der Gesellschaft wurde nach den deutschen Rechnungslegungsvorschriften aufgestellt. Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2017 wurde nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt. Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat den Jahresabschluss bzw. den Konzernabschluss und den Lagebericht bzw. den Konzernlagebericht zusammen mit seinem an die Hauptversammlung zu richtenden Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns vorgelegt. Der Abschlussprüfer, die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, hat den Konzernabschluss ebenso wie den Jahresabschluss der SURTECO SE, den Lagebericht und den Konzernlagebericht geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Jahresabschluss und Lagebericht, Konzernabschluss und Konzernlagebericht sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers und der Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns haben allen Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig vorgelegen. Die Abschlussunterlagen wurden im Prüfungsausschuss und in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 25. April 2018 in Gegenwart und nach einem Bericht des Abschlussprüfers gemäß § 171 Abs. 1 Sätze 2 und 3 AktG ausführlich besprochen.
Die vorgelegten Unterlagen haben wir geprüft. Von dem Bericht des Abschlussprüfers haben wir Kenntnis genommen. Es bestanden keine Einwände. Wir stimmen daher dem Ergebnis der Abschlussprüfung zu. Den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss billigen wir. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Mit den Lageberichten und insbesondere der Beurteilung zur weiteren Entwicklung des Unternehmens sind wir einverstanden. Dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns, der eine Dividende von € 0,80 je Stückaktie vorsieht, schließen wir uns an.
Der Prüfungsausschuss hat einen Vorschlag für die Bestellung des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2018 unterbreitet, dem sich der Aufsichtsrat ebenfalls angeschlossen hat.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, den weiteren Geschäftsführungen, den Betriebsräten sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die von ihnen geleistete Arbeit und ihren Einsatz im Geschäftsjahr 2017.
Buttenwiesen-Pfaffenhofen, im April 2018.
Der Aufsichtsrat
Dr.-Ing. Jürgen Großmann Vorsitzender
Der SURTECO Konzern (nachfolgend auch SURTECO Gruppe oder SURTECO genannt) ist eine global agierende Gruppe sich ergänzender Unternehmen, die sich vor allem auf die Herstellung dekorativer Oberflächenbeschichtungen für Möbel, Fußböden oder für den Innenausbau spezialisiert hat. Die SURTECO SE dient dabei als steuernde Holdinggesellschaft. Die Erzeugnisse der SURTECO Gruppe werden überwiegend von der internationalen Fußboden-, Holzwerkstoff- und Möbelindustrie sowie von Schreinern und Handwerksbetrieben verarbeitet. Dabei werden in der Regel Holzwerkstoffe wie Span- oder Faserplatten beschichtet, die erst dadurch ihre finale Oberfläche mit ansprechenden optischen und haptischen Eigenschaften erhalten. Diese beschichteten Holzwerkstoffe dienen als Ausgangsmaterial bei der Herstellung von Möbeln, Türen, Laminatfußböden oder weiteren Erzeugnissen rund um die Inneneinrichtung. Mit Sockelleisten für den professionellen Bodenverleger sowie für Handel und Industrie des Innenausbaugewerbes bietet SURTECO zudem eine schlüssige Ergänzung für den Fußbodenbereich an. Auch technische Profile aus Kunststoff für alle Industriebereiche und Möbelrollladensysteme zählen zum Produktsortiment der SURTECO Gruppe.
Die umsatzstärkste Produktgruppe des SURTECO Konzerns setzt sich aus papier- und kunststoffbasierten Kantenbändern zusam-
men. Diese Erzeugnisse dienen der Veredelung der Schmalseiten bzw. der Schnittkanten von Holzwerkstoffplatten. Das Angebot reicht von Papierkantenbändern – auch Melaminkantenbänder genannt – in verschiedenen Varianten bis hin zu thermoplastischen Kantenbändern, die je nach Einsatzbereich aus unterschiedlichen Kunststoffen gefertigt werden.
Im Juni 2017 übernahm SURTECO alle Anteile an der portugiesischen Probos-Gruppe, die in Portugal und Brasilien Kunststoffkantenbänder produziert und weltweit vertreibt. Die Gesellschaft verstärkt mit dieser Akquisition ihre Marktanteile in diesem Produktbereich und erweitert die regionale Präsenz in den strategisch wichtigen Märkten Süd- und Mittelamerikas.
Zu den weltweit größten Anbietern zählt SURTECO auch im Produktbereich der Finishfolien. Diese werden für die großflächige Beschichtung der Holzwerkstoffe verwendet und spielen somit für die optische und haptische Beurteilung der fertigen Werkstücke wie Möbel oder Paneele eine große Rolle. Ebenso wie bei den Kantenbändern hat SURTECO Finishfolien sowohl auf Basis von technischen Spezialpapieren als auch auf Basis von Kunststoffen im Angebot. Damit hat SURTECO ein Alleinstellungsmerkmal auf dem Markt. Bei den Finishfolien auf Papierbasis existieren mit Durch- und Vorimprägnaten zwei verschiedene Varianten. Durchimprägnierte Finishfolien werden konzernintern in einem Harzbad getränkt und anschließend getrocknet, wohingegen bei Vorimprägnaten das Rohpapier bereits vom Papierhersteller imprägniert wird. Beide Varianten versiegelt SURTECO mit einer Lackschicht und veredelt die Oberfläche gegebenenfalls mit haptischen Strukturen. Typischerweise gelangen die papierbasierenden Finishfolien bei der Herstellung von Wohn-, Schlaf- und Jugendmöbeln sowie bei der Profilummantelung und der Paneelfertigung zum Einsatz. Für Spezialanwendungen, wie etwa den Schiffsinnenausbau oder für besonders resistente Möbeloberflächen, kommen die kunststoffbasierenden Finishfolien zum Einsatz.
SURTECO ist ebenfalls einer der weltweit größten Produzenten für Dekorpapiere. Diese mit Holz-, Stein- oder Fantasiedekoren bedruckten Spezialpapiere dienen als dekorgebendes Material und werden für die konzerninterne Herstellung von Finishfolien und Imprägnaten verwendet sowie direkt an Kunden aus der Fußboden-, Möbel- oder Holzwerkstoffindustrie geliefert. Die Dekorentwicklung findet im konzerninternen Designstudio statt, das auch die zur Produktion benötigten Druckzylinder und auch teilweise die Druckfarben und Lacke herstellt.
Ebenso wie Finishfolien dienen die Imprägnate von SURTECO der großflächigen Veredelung der Holzwerkstoffe. Allerdings bildet sich bei Imprägnaten die finale Oberfläche erst bei der Verpressung während der Weiterverarbeitung aus. Als Basis dient bedrucktes oder einfarbiges Dekorpapier, Overlay- oder Gegenzugpa-
pier, das imprägniert, getrocknet und in Formate aufgeschnitten wird. Der Einsatzbereich liegt überwiegend bei besonders beanspruchten Oberflächen, wie zum Beispiel bei Laminatfußböden oder Arbeitsplatten. Sogenannte Trennpapiere, die zur Verpressung der Imprägnate benötigt werden, hat SURTECO ebenfalls im Angebot. Dieses Produkt bildet nicht nur eine Schutzschicht zwischen Imprägnat und heißer Pressplatte, sondern gibt zudem der entstehenden Melaminoberfläche die gewünschte Struktur und Glanzgrad.
Die Sockelleisten von SURTECO werden überwiegend über den Fußbodenfach- und großhandel vertrieben. Diese hochwertigen Erzeugnisse sind entweder durchgängig aus Kunststoff oder mit einem Holzfaserkern in einem speziellen Dreifachextrusionsverfahren ummantelt und werden vorwiegend von professionellen Bodenverlegern verarbeitet. Speziell für Handel und Industrie des Innenausbaugewerbes produziert SURTECO zudem Kunststoffsockelleisten, die zusammen mit Handelswaren als Komplettsortiment angeboten werden. Darüber hinaus hat
SURTECO langjährige Erfahrung mit der Herstellung verschiedenster Extrusionsprodukte für den Innenausbau, für Möbelrollladensysteme und für unterschiedlichste industrielle Anwendungen.
Der Konzern vertreibt die Produkte entweder per Direktvertrieb oder über konzerneigene Vertriebsstandorte sowie mit einem dichten Netz an Händlern und Handelsvertretern auf allen Kontinenten. Auch nutzt der Konzern vermehrt E-Commerce als Absatzkanal. Zu den bedeutendsten Absatzmärkten der SURTECO Gruppe zählen Deutschland, Europa und Nordamerika sowie nach der Akquisition der Probos-Gruppe Süd- und Mittelamerika. Produktions- und Vertriebsgesellschaften in Europa, Nord- und Südamerika, Australien und Asien sorgen für eine sichere, schnelle und auf den Zielmarkt abgestimmte Fertigung.
Die zentrale Steuerung des Konzerns erfolgt durch die Holdinggesellschaft SURTECO SE mit Sitz in Buttenwiesen-Pfaffenhofen in der Nähe von Augsburg. Dabei werden die strategische Planung und Kontrolle, das konzernweite Finanz-, Investitions- und Risikomanagement, die Personalstrategie, das Konzernrechnungswesen, die IT-Steuerung sowie die Investor-Relations-Aktivitäten von der Holdinggesellschaft abgedeckt. Die einzelnen Tochtergesellschaften der Gruppe führen ihre Geschäfte anhand konzernweiter Vorgaben. Entsprechend ihres verwendeten Basismaterials sind die Tochtergesellschaften den strategischen Geschäftseinheiten (SGE) Papier und Kunststoff zugeordnet.
Als bedeutsamste finanzielle Steuerungsgrößen verwendet der SURTECO Konzern Umsatzerlöse und das Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT). Ausschließlich bei der Holdinggesellschaft SURTECO SE gelangt zudem eine zusammengefasste Betrachtung einiger Kennzahlen, die "Covenants", als bedeutsame finanzielle Steuerungsgrößen zum Einsatz. Hierbei werden die Kennzahlen Eigenkapitalquote, Verschuldungsgrad und Zinsdeckungsfaktor berücksichtigt. Dabei werden Schwellenwerte definiert, die nicht über- oder unterschritten werden sollen. Die Einhaltung oder Nichteinhaltung dieser "Covenants" wird überwacht und darüber berichtet. Nichtfinanzielle Steuerungsgrößen gelangen weder auf Konzernebene noch bei der Holdinggesellschaft als bedeutsame Steuerungsgrößen zur Anwendung.
Für die SURTECO SE als Einzelgesellschaft spielen finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren eine untergeordnete Rolle. Die Einhaltung der gesellschaftsrechtlichen Anforderungen bleibt dabei jedoch unberührt.
Die SGE Papier umfasst die SURTECO DECOR GmbH sowie die BauschLinnemann GmbH, jeweils einschließlich ihrer Tochterunternehmen*. An ihrem Stammsitz in Sassenberg produziert die BauschLinnemann GmbH Kantenbänder und Finishfolien. Der Produktionsstandort Buttenwiesen hat sich ganz auf die Herstellung und Konfektionierung von Finishfolien fokussiert. Das Tochterunternehmen Kröning GmbH in Hüllhorst ist ein Spezialanbieter für Oberflächenbeschichtungen mit außergewöhnlichen Anforderungen. Das Produktportfolio umfasst Kantenbänder, Finishfolien und Hybridprodukte. In den USA produziert und vertreibt die BauschLinnemann North America, Inc., Myrtle Beach, ihre speziell auf den nordamerikanischen Markt abgestimmten Produkte. An die Vertriebsgesellschaften in Großbritannien (SURTECO UK Ltd., Burnley) und in Zusammenarbeit mit der SGE Kunststoff in Italien (SURTECO Italia s.r.l., Martellago) und Russland (SURTECO OOO, Moskau) werden Halbfertigerzeugnisse geliefert, die auftragsbezogen konfektioniert und ausgeliefert werden.
Die Herstellung von Dekorpapieren in Deutschland übernimmt die SURTECO DECOR GmbH an ihrem Hauptsitz in Buttenwiesen. Am Produktionsstandort in Laichingen werden zudem Finishfolien und Trennpapiere gefertigt. Die Tochtergesellschaft SUDDEKOR LLC, Agawam, übernimmt die Fertigung von Dekorpapieren in den USA und unterhält dort auch einen
* Falls nicht gesondert gekennzeichnet, befinden sich die Standorte der jeweiligen Tochtergesellschaften in Deutschland. 13 Produktionsstandort für Imprägnate in East Longmeadow. Die Herstellung und der Vertrieb von Imprägnaten in Deutschland erfolgt über die Dakor Melamin Imprägnierungen GmbH in Heroldstatt.
Zuständig für die Entwicklung neuer Dekore und für die Gravur neuer Druckzylinder sowie für die Eigenproduktion von Druckfarben ist die SURTECO art GmbH in Willich.
Die SGE Kunststoff setzt sich aus der Döllken-Kunststoffverarbeitung GmbH, der Döllken-Weimar GmbH (firmiert seit 16. Februar 2018 unter Döllken Profiles GmbH), jeweils mit ihren Tochtergesellschaften* sowie der Gislaved Folie AB in Schweden zusammen.
Die Döllken-Kunststoffverarbeitung GmbH sowie ihre Tochtergesellschaften haben sich auf Produktion und Vertrieb von Kunststoffkantenbändern spezialisiert. Die Herstellung findet am Stammsitz in Gladbeck sowie in den USA (SURTECO USA Inc., Greensboro), in Kanada (SURTECO Canada Ltd., Brampton), in Australien (SURTECO Australia Pty Limited, Sydney) und Indonesien (PT Doellken Bintan Edgings & Profiles, Batam) statt. Die im Juni 2017 erworbene Probos-Gruppe produziert Kunststoffkantenbänder an ihrem Hauptsitz in Portugal (Probos - Plásticos, S. A., Mindelo) und in Brasilien (Proadec Brasil Ltda., São José dos Pinhais). Vertriebsgesellschaften der Probos-Gruppe befinden sich in Deutschland (Proadec Deutschland GmbH, Bad Oeynhausen), in Großbritannien (Proadec UK Ltd., Greenhithe), in Mexiko (Chapacinta, S. A. de C. V., Tultitlán) und den USA (Edging Plus Inc., Greensboro; bis 28. Dezember 2017). Die Vertriebsgesellschaft Edging Plus Inc., Greensboro, wurde aufgrund der Überschneidung mit dem bereits bestehenden Vertriebsnetz in den USA zum 28. Dezember 2017 aufgelöst.
Die Tochtergesellschaft der SURTECO Canada Ltd. in Santiago, Chile (Canplast SUD S.A.) war bis Dezember 2017 als Joint Venture für die Produktion und den Vertrieb von Kunststoffkantenbändern in Süd- und Mittelamerika zuständig. Aufgrund der Akquisition der Probos-Gruppe mit einem Produktionsstandort für Kunststoffkanten in Brasilien veräußerte die Gesellschaft die Beteiligung an Canplast SUD S.A. zum 26. Dezember 2017. Ein weiterer Vertriebsstandort der SURTECO Canada Ltd. in Mexiko (Canplast Mexico S.A. de C.V., Chihuahua) betreut als Joint Venture die Märkte auf dem amerikanischen Kontinent. Zusätzlich sorgen die Tochtergesellschaften der Döllken-Kunststoffverarbeitung GmbH als Vertriebsgesellschaften in Singapur (SURTECO PTE Ltd.), Frankreich (SURTECO France S.A.S., Beaucouzé), Spanien (SURTECO Iberia S.L., Madrid), Türkei (SURTECO DEKOR A. Ş., Istanbul) sowie – in Zusammenarbeit mit der SGE Papier – in Italien (SURTECO Italia s.r.l., Martellago) und Russland (SURTECO OOO, Moskau) für eine weltweite Belieferung.
Für professionelle Bodenverleger sowie für Handel und Industrie des Innenausbaugewerbes fertigt die Döllken-Weimar GmbH an ihrem Stammsitz in Nohra bei Weimar und ihrer Niederlassung in Bönen Boden- und Sockelleisten sowie Wandabschlusssysteme. Das zum Verlegen der Produkte benötigte Zubehör sowie weitere Produkte rund um den Fußboden werden als Handelswaren zusätzlich angeboten. Die Gesellschaft unterhält Vertriebsstandorte in Polen (Döllken Sp. z o.o., Sosnowiec) und Tschechien (Döllken CZ s.r.o., Prag). Die Tochtergesellschaft Döllken-Profiltechnik GmbH in Dunningen sowie die Nenplas Ltd. inklusive ihrer Tochtergesellschaften Polyplas Extrusions Ltd. und Delta Plastics Ltd., alle Ashbourne, UK, (Nenplas-Gruppe) stellen technische Profile für vielfältige industrielle Anwendungen sowie Möbelrollladensysteme her. Die Produktionsanlagen des Standorts Delta Plastics Ltd. wurden im Geschäftsjahr 2017 auf die Standorte Nenplas Ltd. und Polyplas Extrusions Ltd. verlagert und der Geschäftsbetrieb von Delta Plastics Ltd. im Dezember 2017 eingestellt.
Die Produktion von Finishfolien auf Kunststoffbasis sowie von technischen Kunststofffolien zur Weiterverarbeitung zu Schiffskabinenverkleidungen, Teppichen und für weitere Industriebereiche übernimmt die Gislaved Folien AB in Gislaved, Schweden.
* Falls nicht gesondert gekennzeichnet, befinden sich die Standorte 14 der jeweiligen Tochtergesellschaften in Deutschland.
Im Dezember 2017 stellte die SURTECO SE ihr Konzept zu einer strategischen Neuausrichtung der Organisationsstrukturen vor. Vor dem Hintergrund einer Fokussierung auf die Kundenbedürfnisse sollen die Unternehmen BauschLinnemann GmbH, Döllken-Kunststoffverarbeitung GmbH und SURTECO DECOR GmbH zu einer Einheit unter dem Namen SURTECO GmbH zusammengeführt werden. Hierbei wird das Ziel verfolgt, in einem sogenannten One-Stop-Shop den Kunden alle Leistungen aus einer Hand anzubieten. Im Zuge dessen ist geplant, die Unternehmen des Konzerns branchenorientiert neu zu gliedern.
Gemäß den für eine Societas Europaea (SE) gültigen Regeln findet die ordentliche Hauptversammlung der Gesellschaft in den ersten sechs Monaten nach Ende eines Geschäftsjahres statt. Änderungen der Satzung können nur durch Zustimmung der Aktionäre auf der Hauptversammlung und mit der darauf folgenden Eintragung in das Handelsregister rechtskräftig erfolgen.
Der Aufsichtsrat überwacht und berät den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens. Er besteht aus neun Mitgliedern. Sechs Mitglieder werden von der Hauptversammlung als Vertreter der Aktionäre gewählt. Drei Mitglieder werden von den Betriebsräten der drei mitarbeiterstärksten inländischen Betriebe als Vertreter der Arbeitnehmer entsandt.
Das Management des SURTECO Konzerns arbeitet nach dem dualen Führungs- und Kontrollsystem, demzufolge die Mitglieder des Vorstands vom Aufsichtsrat bestellt werden und die Geschäfte der Gesellschaft nach den Gesetzen, der Satzung und den Geschäftsordnungen für Vorstand und Aufsichtsrat führen. Vorstand und Aufsichtsrat richten ihr Handeln und ihre Entscheidungen am Unternehmensinteresse aus. Sie verpflichten sich dem Ziel, im Einklang mit den Interessen der Aktionäre, der Geschäftspartner, der Mitarbeiter und des Gemeinwesens, den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern.
Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen
Die Geschäftstätigkeit von SURTECO ist länderübergreifend mit der generellen Konjunkturentwicklung verknüpft, da sich das Wirtschaftswachstum auf die Anschaffungs- und Investitionsneigung von Privatpersonen und Geschäftskunden auswirkt und so das wirtschaftliche Wachstum unserer Kunden und somit auch unsere Entwicklung beeinflusst. Wesentliche geografische Märkte des SURTECO Konzerns sind Europa, Nordamerika und Australien. Inklusive Deutschland beläuft sich der Anteil dieser Regionen am Konzernumsatz auf 93 %. Mit der Übernahme der Probos-Gruppe hat SURTECO seine Position 2017 nun auch in Lateinamerika, insbesondere Brasilien, ausgebaut. Zusammen mit der bereits im Jahr 2016 erworbenen britischen Nenplas-Gruppe, die unter anderem die Caravan-Industrie in Großbritannien beliefert, hat der Konzern sein Produktportfolio und seine regionale Verteilung weiter diversifiziert.
Die Weltwirtschaft wuchs im Jahr 2017 insgesamt etwas stärker als erwartet. Nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) erhöhte sich das globale Wirtschaftswachstum auf 3,7 %. Während im Januar 2017 noch von einem Wachstum von 3,4 % ausgegangen wurde, korrigierte der IWF diese Schätzung in seiner aktuellen Veröffentlichung "World Economic Outlook" vom Januar 2018 weiter nach oben. Ursächlich für die Steigerung waren vor allem verbesserte Wirtschaftsdaten aus Europa und Asien. Zusammengefasst wiesen die entwickelten Volkswirtschaften mit 2,3 % ein solides Wachstum auf. Die Ökonomien der Schwellen- und Entwicklungsländer konnten mit 4,7 % noch deutlicher expandieren.
Die US-Volkswirtschaft bestätigte mit einem Plus von 2,3 % die optimistische Prognose des IWF vom Beginn des Jahres. Auch die Volkswirtschaften der Eurozone zeigten mit plus 2,4 %
| Welt | +3,7 |
|---|---|
| Deutschland | +2,5 |
| Eurozone | +2,4 |
| Großbritannien | +1,7 |
| USA | +2,3 |
| Zentral- und Osteuropa | +5,2 |
| Lateinamerika | +1,3 |
| Asien | +6,5 |
Quelle: Internationaler Währungsfonds (IWF), World Economic Outlook, Update Januar 2018.
ein gegenüber dem Vorjahr (+1,7 %) deutlich höheres Wachstum. Getragen wurde dieser positive Trend hauptsächlich von den wichtigsten EU-Nationen Deutschland (+2,5 %), Frankreich (+1,8 %), Italien (+1,6 %) und Spanien (+3,1 %). Großbritannien erzielte trotz Unsicherheiten bezüglich des Brexits ein solides Wachstum von 1,7 %. Dynamisch zeigte sich die Aufwärtsentwicklung in Zentral- und Osteuropa mit plus 5,2 %. Die Weltkonjunkturlokomotive China knüpfte mit einem Anstieg von 6,8 % wieder an das Niveau des Jahres 2016 an. Auch die konjunkturelle Entwicklung der restlichen drei BRIC-Staaten folgte dem positiven Wachstumstrend. Sowohl Brasilien (+1,1 %) als auch Russland (+1,8 %) konnten nach der rezessiven Entwicklung des Vorjahres wieder ein moderates Wachstum zeigen. Indiens Wirtschaft wies mit plus 6,7 % erneut eine dynamische Entwicklung auf.1
Beflügelt durch die Akquisition der Probos-Gruppe im Juni 2017 erhöhten sich die Konzernumsätze im Geschäftsjahr 2017 um 8 % auf nunmehr Mio. € 689,7 (2016: Mio. € 639,8). Das erhebliche Umsatzplus übertraf aufgrund der Probos-Akquisition die Prognose aus dem Geschäftsbericht des Vorjahres und liegt im Zielrahmen der angepassten Prognose des Halbjahresberichts vom August 2017. Die Probos-Gesellschaften trugen von Juli bis Dezember 2017 Mio. € 36,9 zum Umsatzwachstum des Konzerns bei. Die im Dezember 2016 erworbene Nenplas-Gruppe erwirtschaftete in 2017 Umsätze in Höhe von Mio. € 19,5. Diese Akquisitionen wurden in die strategische Geschäftseinheit Kunststoff integriert, die auch bereinigt um diese Umsätze in 2017 ein organisches Wachstum erzielen konnte. Der Geschäftsverlauf der strategischen Geschäftseinheit Papier lag wegen verlagerungsbedingt hohen Auftragsbeständen im ersten Halbjahr 2016 hingegen unter dem Niveau des Vergleichszeitraums.
Der Fokus der Geschäftstätigkeit der erworbenen Gesellschaften liegt im restlichen Europa (ohne Deutschland) und in Südamerika. Dadurch stiegen die Umsatzerlöse im restlichen Europa mit 11 % erheblich gegenüber 2016. Auf den südamerikanischen Kontinent entfiel im Geschäftsjahr 2016 noch ein relativ kleiner Umsatzanteil innerhalb der SURTECO Gruppe. Deshalb führten die Geschäfte der Probos-Gruppe in diesem Markt zu einem außergewöhnlichen Anstieg von 252 %. In Nordamerika und in Asien gaben die Umsätze hingegen jeweils um 2 % leicht nach. Mit plus 13 % entwickelte sich das Geschäft in Australien erneut zweistellig. Insgesamt erhöhten sich die Auslandsumsätze um 10 % auf Mio. € 514,0. Die Auslandsumsatzquote stieg um zwei Prozentpunkte auf 75 %. Das Binnengeschäft der SURTECO Gruppe stieg leicht um 1 % auf Mio. € 175,7, obwohl die deutsche Möbelindustrie in 2017 in den für SURTECO relevanten Bereichen rückläufige Umsätze verzeichnete.
1 Quelle: Internationaler Währungsfonds (IWF), World Economic 16 Outlook, Update Januar 2018.
Mit Mio. € 368,0 (2016: Mio. € 385,4) erwirtschaftete die strategische Geschäftseinheit Papier in 2017 53 % (2016: 60 %) vom Konzernumsatz. Die Umsatzabweichung zum Vorjahr von 5 % lässt sich im Wesentlichen auf die nachlaufenden Auswirkungen der Konzentration der deutschen Dekordruckaktivitäten zurückführen, die im Geschäftsjahr 2016 noch zu Bevorratungsbestellungen unserer Kunden geführt hatten. Zudem gab die Gesellschaft im Rahmen einer Portfoliobereinigung margenschwache Mengengeschäfte bei vorimprägnierten Finishfolien auf. Die Quartalsbetrachtung verdeutlicht diese Entwicklung, da der Wendepunkt zu wieder steigenden Umsätzen im dritten Quartal 2017 verzeichnet wurde. So lag die Umsatzentwicklung der strategischen Geschäftseinheit Papier in den ersten beiden Quartalen um 9 % bzw. um 11 % unter dem Vorjahr, im dritten Quartal jedoch um 3 % und im vierten Quartal um 2 % über den Werten aus 2016. Die positive Entwicklung des zweiten Halbjahres glich jedoch die Abweichung aus den ersten 6 Monaten nicht aus, sodass die im letzten Geschäftsbericht erwartete Umsatzentwicklung auf Vorjahresniveau letzten Endes nicht realisiert werden konnte. So passte die Gesellschaft bereits zum Halbjahresbericht 2017 die Umsatzprognose für die Papiersparte an.
Auf Jahresbasis gaben die Umsätze aufgrund der vorab erwähnten Gründe mit dekorativen Drucken -18 %, Imprägnaten -5 %, vorimprägnierten Finishfolien -3 % und Melaminkantenbändern -2 % gegenüber dem Vorjahr nach. Positiv entwickelten sich die Geschäfte mit durchimprägnierten Finishfolien mit einem Wachstum von 8 %, mit Trennpapieren konnte ein Zuwachs von 38 % erwirtschaftet werden. Der Umsatzrückgang verteilte sich auf alle geografischen Märkte. So gaben sowohl das Binnengeschäft als auch die Umsätze in Europa (ohne Deutschland) um 4 % nach. In Nordund Südamerika lagen die Umsätze um 6 % und in Asien und Australien bei relativ geringem Umsatzanteil um 16 % bzw. 29 % unter den Vorjahreswerten. Der Auslandsumsatzanteil blieb konstant bei 75 %.
Die Umsätze der strategischen Geschäftseinheit Kunststoff stiegen im Geschäftsjahr 2017 um Mio. € 67,3 (+26 %) gegenüber dem Vorjahr auf Mio. € 321,7 (2016: Mio. € 254,4). Dabei erhöhte sich der Anteil am Gesamtumsatz auf 47 % nach 40 % in 2016. Diese erhebliche Umsatzsteigerung lässt sich zum einen – wie im Geschäftsbericht des letzten Jahres prognostiziert – auf die Akquisition der Nenplas-Gruppe im Dezember 2016 sowie auf organisches Wachstum in Höhe von Mio. € 12,2, und zum anderen auf Umsatzbeiträge der im Juni 2017 erworbenen Probos-Gruppe zurückführen. Da die Nenplas-Gruppe technische Profile fertigt und diese Produkte bisher einen vergleichsweise kleinen Umsatzanteil in der Kunststoffsparte darstellten, stiegen die Geschäfte dieses Produktsegments in 2017 überproportional um 138 % gegenüber 2016.
Die Probos-Gruppe ist mit Produktionsstätten in Portugal und Brasilien sowie Vertriebsgesellschaften in UK, Deutschland und Mexiko einer der weltweit großen Kunststoffkantenhersteller. So stiegen die Umsätze mit Kunststoffkanten – dem auch bisher umsatzstärksten Produktsegment der Kunststoffsparte – um 30 % gegenüber 2016. Die Umsätze mit Sockelleisten und zugehörigen Produkten erhöhten sich leicht um 1 %. Aufgrund einer niedrigen Nachfrage bei Kunststofffolien zur Weiterverarbeitung zu Teppichen sowie erhöhtem Wettbewerb aus Asien gaben die Umsätze mit Kunststofffolien um 4 % nach. Die Geschäfte mit Rollladensystemen lagen bei einem insgesamt niedrigen Umsatzniveau um 8 % unter dem Vorjahr.
Die positive Umsatzentwicklung verteilte sich auf alle Ländergruppen. So stiegen die Binnenumsätze um 6 % und im restlichen Europa (+42 %) konnten die Geschäfte im Wesentlichen akquisitionsgetrieben ebenso gesteigert werden wie in Südamerika. Organisch erhöhten sich die Umsätze in Nordamerika um 5 %, in Asien um 9 % und in Australien um 16 %. Der Auslandsumsatzanteil stieg aufgrund der erworbenen Gesellschaften deutlich um 5 Prozentpunkte auf 74 %.
Die Unternehmensleistung der SURTECO Gruppe stieg im Geschäftsjahr 2017 auf Mio. € 700,0 (Vorjahr: Mio. € 658,1). Dabei lagen die Umsatzerlöse mit Mio. € 689,7 über dem Vorjahreswert von Mio. € 639,8, während die sonstigen Erträge – bestehend aus anderen aktivierten Eigenleistungen, sonstigen betrieblichen Erträgen sowie Zinserträgen – mit Mio. € 10,3 unter dem Vorjahr (Mio. € 18,3) blieben. Die Materialaufwendungen (➝ Aufwandspositionen) stiegen auf Mio. € 335,0 nach Mio. € 324,6 im Vorjahr. Auch die sonstigen Aufwendungen, die sich aus den sonstigen betrieblichen Aufwendungen, den sonstigen finanziel-
18
len Aufwendungen und dem Bestandsabbau zusammensetzen, lagen mit Mio. € 110,5 (2016: Mio. € 98,7) ebenso über Vorjahr wie die Abschreibungen (Mio. € 38,4 nach Mio. € 33,5 in 2016). In Summe stieg die Nettowertschöpfung von Mio. € 201,3 in 2016 auf nunmehr Mio. € 216,1 im Geschäftsjahr 2017. Diese Wertschöpfung verteilte sich auf die
Aktionäre mit einer zum Vorjahr gleichbleibenden Dividendenzahlung von Mio. € 12,4, auf die Mitarbeiter mit akquisitionsbedingt höheren Personalkosten von Mio. € 174,5 nach Mio. € 158,0 im Vorjahr sowie auf Steueraufwendungen in Höhe von Mio. € 7,2 (Vorjahr: Mio. € 11,3) und die Kreditgeber in Form von Zinszahlungen in Höhe von Mio. € 8,4 (Vorjahr: Mio. € 8,8). In Summe verblieb im Unternehmen eine Wertschöpfung von Mio. € 13,6 nach Mio. € 10,8 im Vorjahr.
| Mio. € | 2016 | in % | 2017 | in % |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 639,8 | 689,7 | ||
| Sonstige Erträge | 18,3 | 10,3 | ||
| Unternehmensleistung | 658,1 | 100,0 | 700,0 | 100,0 |
| Materialaufwand | -324,6 | -49,3 | -335,0 | -47,9 |
| Abschreibungen | -33,5 | -5,1 | -38,4 | -5,5 |
| Sonstige Aufwendungen | -98,7 | -15,0 | -110,5 | -15,8 |
| Entstehung der Wertschöpfung (Netto) | 201,3 | 30,6 | 216,1 | 30,9 |
| Aktionäre (Dividende) | 12,4 | 6,2 | 12,4 | 5,7 |
| Mitarbeiter (Personalaufwand) | 158,0 | 78,5 | 174,5 | 80,7 |
| Öffentliche Hand (Steuern) | 11,3 | 5,6 | 7,2 | 3,3 |
| Kreditgeber (Zinsen) | 8,8 | 4,4 | 8,4 | 3,9 |
| Verteilung der Wertschöpfung | 190,5 | 94,6 | 202,5 | 93,7 |
| Im Unternehmen verbleiben (Wertschöpfung) | 10,8 | 5,4 | 13,6 | 6,3 |
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit lag in 2017 mit Mio. € 82,9 um Mio. € 24,5 über dem Vorjahreswert (Mio. € 58,4). Während die Innenfinanzierung mit höheren Zahlungen für Ertragsteuern (Mio. € -9,2 nach Mio. € -4,1 im Vorjahr) und sonstigen zahlungsunwirksamen Aufwendungen/Erträge von Mio. € -9,7 (Vorjahr: Mio. € -0,4) unter dem Vorjahreswert lag, betrug die Veränderung des Nettoumlaufvermögens im Berichtszeitraum Mio. € 21,7 nach Mio. € -14,7 in 2016. Dies ergibt sich im Wesentlichen aus einer akquisitionsbedingten Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von Mio. € 14,3 nach Mio. € -1,2 im Vorjahr sowie der Zunahme der übrigen Verbindlichkeiten von Mio. € 6,3 nach Mio. € -8,4 in 2016. Dem gegenüber stand eine Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von Mio. € -5,9 (Vorjahr: Mio. € 7,7).
Die Akquisition der Probos-Gruppe spiegelt sich im Erwerb von Unternehmen in Höhe von Mio. € -82,8 wider. Im Vorjahreswert von Mio. € -23,5 ist der Kauf der Nenplas-Gruppe enthalten. In Verbindung mit den erworbenen Zahlungsmitteln von Mio. € 8,7 (Vorjahr: Mio. € 2,1) und dem Erwerb von Sachanlagevermögen (Mio. € -40,8 in 2017 nach Mio. € -31,5 in 2016) sowie dem Erwerb von immateriellen Vermögenswerten (Mio. € -1,9 nach Mio. € -3,0) ergibt sich für das Geschäftsjahr 2017 ein Cashflow aus Investitionstätigkeit von Mio. € -115,5 (Vorjahr: Mio. € -54,3).
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit stieg von Mio. € -8,6 in 2016 auf Mio. € 106,5 deutlich an. Wesentlicher Treiber hierfür waren die Aufnahme langfristiger Finanzschulden von Mio. € 201,3 (Vorjahr: Mio. € 16,5) bei einer Veränderung von kurzfristigen Finanzschulden in Höhe von Mio. € -72,1 (Vorjahr: Mio. € -5,7). Hierin spiegelt sich die Tilgung einer Tranche aus dem
| Mio. € | 2016 2017 |
|
|---|---|---|
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit |
58,4 82,9 |
|
| Cashflow aus Investitionstätigkeit |
-54,3 -115,5 |
|
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit |
-8,6 106,5 |
|
| Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
-4,6 73,9 |
| Mio. € | 1.1.-31.12.2016 | 1.1.-31.12.2017 |
|---|---|---|
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 58,4 | 82,9 |
| Erwerb von Sachanlagevermögen | -31,5 | -40,8 |
| Erwerb von immateriellen Vermögenswerten | -3,0 | -1,9 |
| Erlöse aus dem Abgang von Sachanlagevermögen | 0,1 | 0,5 |
| Erwerb von Unternehmen | -23,4 | -82,8 |
| -abzüglich erworbener Zahlungsmittel | 2,1 | 8,7 |
| Veräußerung von Beteiligungen | 1,2 | 0,4 |
| Ausschüttung von nach der Equity-Methode | ||
| bilanzierten Unternehmen | 0,2 | 0,4 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -54,3 | -115,5 |
| Free Cashflow | 4,1 | -32,6 |
US-Private-Placement in 2017 wider. In Summe betrug die Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Mio. € 73,9 nach Mio. € -4,6 im Vorjahr. Hauptsächlich aufgrund des Erwerbs der Probos-Gruppe betrug der Free Cashflow im Geschäftsjahr 2017 Mio. € -32,6 nach Mio. € 4,1 im Vorjahr.
Im Geschäftsjahr 2017 beeinflussten im Wesentlichen die Akquisition der Probos-Gruppe mit der anschließenden Aufnahme eines Schuldscheindarlehens sowie die Ablösung einer Tranche aus dem US-Private Placement (USPP) die Bilanz der SURTECO Gruppe. So stieg die Bilanzsumme zum Jahresende 2017 auf Mio. € 842,6 nach Mio. € 673,9 zum 31. Dezember 2016. Dabei stiegen auf der Aktivseite der Bilanz die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente um Mio. € 73,0 auf Mio. € 133,4. Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte minderten sich hingegen aufgrund der ausgebuchten Währungsabsicherung für das abgelöste USPP um Mio. € 16,0 auf Mio. € 3,7 zum 31. Dezember 2017. Mit Forderungen
| Mio. € | 31.12.2016 | Anteil an Bilanzsumme in % |
31.12.2017 | Anteil an Bilanzsumme in % |
|---|---|---|---|---|
| AKTIVA | ||||
| Kurzfristige Vermögenswerte | 261,3 | 38,8 | 326,2 | 38,7 |
| Langfristige Vermögenswerte | 412,6 | 61,2 | 516,4 | 61,3 |
| Bilanzsumme | 673,9 | 100,0 | 842,6 | 100,0 |
| Passiva | ||||
| Kurzfristige Schulden | 151,8 | 22,5 | 106,4 | 12,6 |
| Langfristige Schulden | 175,5 | 26,1 | 387,0 | 45,8 |
| Eigenkapital | 346,6 | 51,4 | 349,2 | 41,4 |
| Bilanzsumme | 673,9 | 100,0 | 842,6 | 100,0 |
| 2016 | 2017 | |
|---|---|---|
| Eigenkapitalquote in % | 51,4 | 41,4 |
| Verschuldungsgrad in % | 39 | 54 |
| Working Capital in Mio. € | 122,8 | 114,4 |
| Zinsdeckungsfaktor | 9,2 | 10,8 |
| Operative Schuldendeckung in % | 42,3 | 34,0 |
aus Lieferungen und Leistungen von Mio. € 57,8 nach Mio. € 52,1 zum Vorjahresstichtag erhöhten sich die kurzfristigen Vermögenswerte auf Mio. € 326,2 (31. Dezember 2016: Mio. € 261,3). Aufgrund der Akquisition der Probos-Gruppe stieg das Sachanlagevermögen auf Mio. € 258,2 (Vorjahr: Mio. € 245,6), die immateriellen Vermögenswerte auf Mio. € 66,7 (Vorjahr: Mio. € 34,1) sowie die Geschäfts- und Firmenwerte auf Mio. € 163,3 (Vorjahr: Mio. € 118,8). Insgesamt erhöhten sich die langfristigen Vermögenswerte auf Mio. € 516,4 nach Mio. € 412,6 zum Vorjahr.
Auf der Passivseite minderten sich wegen der Ablösung einer Tranche von Mio. US-Dollar 70 aus dem USPP im August 2017 die kurzfristigen Finanzschulden von Mio. € 72,4 zum Vorjahr auf Mio. € 5,7 zum Bilanzstichtag. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stiegen hingegen akquisitionsbedingt von Mio. € 48,9 auf Mio. € 63,2 und die Ertragsteuerschulden erhöhten sich von Mio. € 2,6 auf Mio. € 3,2 ebenso wie die sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten von Mio. € 21,7 zum Vorjahr auf Mio. € 26,2. Kumuliert gaben die kurzfristigen Schulden von Mio. € 151,8
zum Vorjahresstichtag auf Mio. € 106,4 zum 31. Dezember 2017 nach. Zur Finanzierung der Akquisition der Probos-Gruppe sowie zur Ablösung der Tranche aus dem USPP sowie für die allgemeine Unternehmensfinanzierung platzierte die Gesellschaft im Oktober 2017 ein Schuldscheindarlehen in Höhe von Mio. € 200. Somit stiegen die langfristigen Finanzschulden von Mio. € 123,6 auf Mio. € 317,7 zum Bilanzstichtag 2017. In Verbindung mit erhöhten passiven latenten Ertragsteuern von Mio. € 52,0 nach Mio. € 34,6 zum Vorjahresstichtag stiegen die langfristigen Schulden auf Mio. € 387,0 (Vorjahr: Mio. € 175,5).
Das Eigenkapital lag mit Mio. € 349,2 leicht über dem Vorjahreswert von Mio. € 346,6. Aufgrund der gleichzeitig deutlich gestiegenen Bilanzsumme sank die Eigenkapitalquote zum 31. Dezember 2017 demnach auf 41,4 % (Vorjahresstichtag: 51,4 %). Die Nettofinanzverschuldung stieg von Mio. € 135,6 auf Mio. € 190,0 und somit auch der Verschuldungsgrad von 39 % im Vorjahr auf 54 % zum Jahresende 2017. Auch im Geschäftsjahr 2017 wurden die Covenants (➝ unternehmensinternes Steuerungssystem) eingehalten. Die SURTECO Gruppe verfügte zum Bilanzstichtag über externe Kreditlinien von Mio. € 47,6. Davon waren zu diesem Zeitpunkt Mio. € 1,4 in Anspruch genommen.
Die wichtigsten Aufwandspositionen in beiden strategischen Geschäftseinheiten waren auch im Geschäftsjahr 2017 die Materialaufwendungen. Dabei wendet die Geschäftseinheit Kunststoff den überwiegenden Anteil für die Kunststoffe Polyvinylchlorid (PVC), Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) und Polypropylen (PP) auf, deren durchschnittliche Einkaufspreise im Geschäftsjahr 2017 deutlich über dem Vorjahresniveau und den Erwartungen lagen. Aufgrund Verteuerungen der Vorprodukte und knapper Mengen am Beschaffungsmarkt stiegen die Preise für ABS im zweistelligen Bereich. Von dieser weltweit spürbaren Entwicklung waren auch die erworbenen Gsellschaften der Probos-Gruppe in der Kunststoffsparte betroffen. Insofern stieg die Materialkostenquote der
strategischen Geschäftseinheit Kunststoff spürbar gegenüber dem Vorjahreswert. In der strategischen Geschäftseinheit Papier stiegen in 2017 die Kosten der technischen Rohpapiere leicht gegenüber dem Vorjahr. Deutlichere Preissteigerungen waren bei Tränkharzen und chemischen Zusatzstoffen zu verzeichnen. Da jedoch die Materialkosten der Papiersparte im Vorjahr noch von Nachlaufeffekten aus der Verlagerung der Dekordruckaktivitäten belastet waren und Produktivitäts- sowie Effizienzsteigerungsmaßnahmen ihre Wirkung im Berichtszeitraum entfalteten, sank im Vorjahresvergleich die Materialkostenquote der strategischen Geschäftseinheit Papier. Auf Gruppenebene übertrug sich dieser Effekt ebenso wie Veränderungen im Produktmix, so dass die Materialkostenquote des Konzerns mit 48,4 % um 1,6 Prozentpunkte unter dem Vorjahr lag. Insgesamt lagen die Materialkosten mit Mio. € 335,0 jedoch akquisitionsbedingt um Mio. € 10,4 über dem Vorjahreswert von Mio. € 324,6. Ebenso aufgrund der Akquisitionen stiegen die Personalaufwendungen des Konzerns um Mio. € 16,5 auf Mio. € 174,5. Die Personalaufwandsquote stieg dabei von 24,3 % im Vorjahr auf 25,2 %.
Gegenüber 2016 verbesserte sich die Quote der sonstigen betrieblichen Aufwendungen leicht um 0,1 Prozentpunkte auf 15,1 %. Dabei waren im Vorjahr noch Mio. € 2,2 Integrationsaufwendungen bei der Papiersparte enthalten, wohingegen im Geschäftsjahr 2017 bei der strategischen Geschäftseinheit Kunststoff Einmalaufwendungen in Höhe von Mio. € 2,0 für den Erwerb der Probos-Gruppe anfielen. Kumuliert lagen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen aufgrund der erworbenen Gesellschaften mit Mio. € 104,8 um Mio. € 6,1 über dem Vorjahr.
Im Geschäftsjahr 2017 investierte die SURTECO Gruppe Mio. € 42,7 (Vorjahr: Mio. € 34,5) im Wesentlichen in Erweiterungen bestehender Produktionsanlagen, neue Fertigungslinien sowie in Gebäude und Einrichtungen. Auf das Sachanlagevermögen entfielen dabei Zugänge
von Mio. € 40,8 (Vorjahr: Mio. € 31,5) und auf immaterielle Vermögenswerte Mio. € 1,9 (Vorjahr: Mio. € 3,0). Bei der strategischen Geschäftseinheit Papier betrugen die Zugänge Mio. € 17,9 (Vorjahr: Mio. € 17,5) und bei der strategischen Geschäftseinheit Kunststoff Mio. € 24,6 nach Mio. € 16,9 im Vorjahr.
Mit Bestandsveränderungen in Höhe von Mio. € -1,9 in 2017 (Vorjahr: Mio. € 5,4) und anderen aktivierten Eigenleistungen von Mio. € 5,1 nach Mio. € 3,9 im Vorjahr stieg die Gesamtleistung des Konzerns um 7 % auf Mio. € 692,9 (Vorjahr: Mio. € 649,1). Abzüglich der akquisitionsbeeinflusst höheren Aufwandspositionen und sonstigen betrieblichen Erträgen von Mio. € 4,5 nach Mio. € 6,5 im Vorjahr stieg das operative Ergebnis (EBITDA) des Konzerns um 12 % auf Mio. € 83,1 (Vorjahr: Mio. € 74,3). Die Abschreibungen lagen mit Mio. € 38,4 im Wesentlichen aufgrund der Kaufpreisallokation (PPA) aus der Übernahme der Probos- und Nenplas-Gruppe über dem Vorjahreswert von Mio. € 33,5. Somit errechnet sich ein Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern (EBIT) von Mio. € 44,7 (Vorjahr: Mio. € 40,9). Mit diesem Anstieg von 9 % liegt das EBIT in der prognostizierten Spanne von Mio. € 42 bis Mio. € 46. Das Finanzergebnis des Geschäftsjahres 2017 war wesentlich von negativen Währungskurseffekten in Höhe von Mio. € -2,7 aus der Stichtagsbewertung der konzernweiten Verbindlichkeiten beeinflusst. Im Vorjahr fiel aus der Währungskursumrechnung noch ein positiver Betrag von Mio. € 1,8 an, woraus sich aus der Entwicklung der Währungskurse eine Differenz von Mio. € -4,5 errechnet. So verschlechterte sich das Finanzergebnis in 2017 trotz eines verbesserten Zinsaufwands auf Mio. € -11,2 (Vorjahr: Mio. € -5,8). Aus diesem Grund liegt das Vorsteuerergebnis (EBT) mit Mio. € 33,5 unter dem Vorjahr (Mio. € 35,0). Nach Abzug von Ertragsteuern in Höhe von Mio. € -7,2 (Vorjahr: Mio. € -11,3) verbleibt ein Jahresüberschuss von Mio. € 26,3 (Vorjahr: Mio. € 23,8). Inklusive nicht beherrschende Anteilseigner betrug der Konzerngewinn Mio. € 26,2 nach Mio. € 23,9 im Vorjahr. Unter Zugrundelegung von unverändert 15.505.731 Stück Aktien errechnet sich für das Geschäftsjahr 2017 ein Ergebnis je Aktie von € 1,69 (Vorjahr: € 1,54).
Mit einer Steigerung des EBIT um 6 % auf Mio. € 26,9 (Vorjahr: Mio. € 25,3) übertraf die strategische Geschäftseinheit Papier die Prognose des letzten Jahres ebenso wie die strategische Geschäftseinheit Kunststoff mit einer Steigerung von 11 %. In dem EBIT der Kunststoffsparte von Mio. € 24,6 (Vorjahr: Mio. € 22,1) sind die Ergebnisbeiträge der Probos- und Nenplas-Gruppe, aber auch die Belastungen aus dem Erwerb der Probos-Gruppe enthalten.
Der Abschluss der Holdinggesellschaft SURTECO SE wurde unter Anwendung der Rechnungslegungsvorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches (§§ 242 ff. und 264 ff. HGB) in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BiLRUG) für große Kapitalgesellschaften und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.
Die Bilanzsumme der SURTECO SE stieg zum 31. Dezember 2017 auf Mio. € 659,8 nach Mio. € 527,5 zum Vorjahresstichtag. Auf der Aktivseite blieb dabei das Anlagevermögen mit Mio. € 315,5 nahezu gleichauf mit dem Vorjahreswert von Mio. € 315,9. Hingegen stiegen die Forderungen gegen verbundenen Unternehmen um Mio. € 71,3 auf Mio. € 228,8 und der Kassenbestand um Mio. € 61,2 auf Mio. € 109,1 zum Bilanzstichtag 2017. Infolgedessen erhöhte sich das Umlaufvermögen auf Mio. € 343,5 zum 31. Dezember 2017 (Vorjahr: Mio. € 211,3). Auf der Passivseite ergaben sich die wesentlichsten Veränderungen in den Verbindlichkeiten. Aufgrund der Aufnahme des Schuldscheindarlehens im Oktober 2017 stiegen die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von Mio. € 163,3 zum Vorjahr auf Mio. € 308,0 zum Jahresende 2017. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen minderten sich dagegen um Mio. € 17,7
auf Mio. € 32,4. Insgesamt erhöhten sich die Verbindlichkeiten auf Mio. € 345,6 (Vorjahr: Mio. € 216,1). Mit Mio. € 309,2 zum Bilanzstichtag stieg das Eigenkapital leicht um Mio. € 1,6 gegenüber dem Vorjahr.
Da die Holdinggesellschaft operativ nicht tätig ist, bestehen die Umsatzerlöse der SURTECO SE in Höhe von Mio. € 1,7 nach Mio. € 1,2 im Vorjahr aus Konzernumlagen der Personalkosten. Die Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen lagen im Geschäftsjahr 2017 mit Mio. € 30,7 leicht unter dem Vorjahreswert von Mio. € 31,5. Hingegen sanken die Verluste aus Ergebnisabführungsverträgen deutlich von Mio. € -10,5 im Vorjahr auf Mio. € -0,2 im Berichtszeitraum. Überwiegend aufgrund Währungskurseffekten aus Bilanzumbewertungen stiegen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von Mio. € -3,7 im Vorjahr auf Mio. € -7,7 im Geschäftsjahr 2017. Mit Mio. € 5,0 lagen die Personalaufwendungen um Mio. € 0,2 über dem Vorjahreswert. Das Zinsergebnis betrug im Geschäftsjahr 2017 Mio. € -6,4 nach Mio. € -6,1 in 2016. Nach Abzug von Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von Mio. € -0,7 (Vorjahr: Mio. € 1,0) errechnet sich ein Ergebnis nach Steuern von Mio. € 14,1 nach Mio. € 10,2 in 2016. Der Jahresüberschuss im Geschäftsjahr 2017 stieg gegenüber dem Vorjahr um Mio. € 3,9 auf nunmehr Mio. € 14,1.
Bei den Umsatzerlösen zeigte sich im Geschäftsjahr 2017 ein differenziertes Bild bei den strategischen Geschäftseinheiten. Während die Kunststoffsparte wie geplant organisch wuchs und durch Zukäufe ihre Umsatzerlöse steigerte, blieb die Papiersparte hinter den Vorjahreswerten zurück. Dies lässt sich allerdings im Wesentlichen auf sehr hohe Dekorpapierumsätze im ersten Halbjahr 2016 zurückführen, die noch aus der vorausgegangenen Konzentration der deutschen Dekordruckaktivitäten resultierten. Das EBIT der Papiersparte stieg jedoch aufgrund weiterer Steigerungen der Profitabilität stärker als erwartet und das EBIT der Kunststoffsparte erhöhte sich aufgrund erworbener Gesellschaften. Diese positive Ergebnisentwicklung wurde lediglich durch deutlich negative Währungskurseffekte getrübt, so dass der kumulierte Vorsteuergewinn des Konzerns leicht unter dem Vorjahr lag. Die SURTECO Gruppe sieht sich auch bilanziell gut aufgestellt. Der Vorstand bewertet die wirtschaftliche Lage des Konzerns sowie der SURTECO SE insgesamt positiv.
Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten (F+E) der SURTECO Gruppe dienen dem Zweck, das Produktsortiment für die Marktund Kundenbedürfnisse zu erweitern und zu optimieren sowie die Prozessfähigkeit in der konzerninternen und weiterverarbeitenden Produktion ständig zu verbessern. Da innerhalb der SURTECO Gruppe die Produktionsstandorte jeweils auf bestimmte Produkte des Sortiments spezialisiert sind, erfolgt die Forschung und Entwicklung dezentral und auf das jeweilige Produkt und den Zielmarkt abgestimmt. Hierfür sind insgesamt in der SURTECO Gruppe 187 Mitarbeiter/-innen (Vorjahr: 153) mit diesen Aufgaben beschäftigt. Die entsprechenden F+E-Ausgaben betrugen im Geschäftsjahr 2017 Mio. € 5,3 nach Mio. € 4,5 im Vorjahr. Darin sind sowohl Sachaufwendungen wie auch Personalkosten enthalten. Die Personalkosten sind im Personalaufwand der Gewinn- und Verlustrechnung bereits inkludiert.
Ein wesentliches Ziel der F+E liegt in der Entwicklung neuer Produktinnovationen. Vor dem Hintergrund, mit neuen Erzeugnissen zusätzlichen Kundennutzen zu generieren, wird in den Gesellschaften ein umfangreiches Innovationsmanagement zur Ideenfindung betrieben. Anschließend ist es die Aufgabe der F+E, diese Ideen auf ihre technische Machbarkeit zu überprüfen und gegebenenfalls zur Serienreife zu führen. Zudem wird in einem kontinuierlichen Prozess die weitere Verbesserung der technischen
| Standort | 31.12.2016 | 31.12.2017 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Deutschland | 1.802 | 1.860 | +58 |
| Portugal | 0 | 269 | +269 |
| USA | 268 | 247 | -21 |
| Großbritannien | 182 | 188 | +6 |
| Brasilien | 0 | 150 | +150 |
| Kanada | 132 | 131 | -1 |
| Schweden | 113 | 112 | -1 |
| Asien | 88 | 102 | +14 |
| Australien | 90 | 91 | +1 |
| Polen | 33 | 37 | +4 |
| Mexiko | 0 | 32 | +32 |
| Italien | 27 | 28 | +1 |
| Frankreich | 21 | 20 | -1 |
| Russland | 15 | 12 | -3 |
| Türkei | 10 | 10 | - |
| Tschechien | 6 | 6 | - |
| Chile | 41 | 0 | -41 |
| Rumänien | 5 | 0 | -5 |
| 2.833 | 3.295 | +462 |
und visuellen Eigenschaften der aktuellen Produktpalette forciert. Ebenso zählt die Suche nach alternativen umweltfreundlicheren, effizienteren oder günstigeren Rohstoffen zu den Aufgaben der F+E Aktivitäten.
Die Anzahl der zum 31. Dezember 2017 beschäftigten Mitarbeiter/-innen lag mit 3.295 deutlich über dem Vorjahreswert von 2.833. Dies lässt sich im Wesentlichen auf die Akquisition der Probos-Gruppe (467 Mitarbeiter/-innen) im Juni 2017 zurückführen. Aber auch bereinigt um die Akquisition und die Veräußerung der Geschäftsanteile des chilenischen Standorts stieg die Anzahl der Beschäftigten leicht an, um das organische Wachstum in der strategischen Geschäftseinheit Kunststoff abzubilden. So lag in der Jahresdurchschnittsbetrachtung die Anzahl der Beschäftigten in der strategischen Geschäftseinheit Papier mit 1.347 leicht unter dem Vorjahreswert von 1.366, wohingegen aufgrund oben beschriebener Effekte der Personalstand in der strategischen Geschäftseinheit Kunststoff von 1.353 auf 1.724 anstieg. Auf die Holdinggesellschaft entfielen 20 Mitarbeiter/-innen nach 17 im Vorjahr. In Summe waren in 2017 durchschnittlich 3.091 Mitarbeiter/-innen (Vorjahr: 2.736) bei der SURTECO Gruppe beschäftigt. Das Durchschnittsalter im Konzern lag 2017 bei 43,1 Jahren (Vorjahr: 43,0) und die mittlere Betriebszugehörigkeit bei 12,7 Jahren nach 13,3 in 2016. Positiv haben sich der durchschnittliche Krankenstand mit 3,6 % (Vorjahr: 4,0 %) und die Fluktuation mit 6,8 % (Vorjahr: 7,2 %) entwickelt. Mit 116 Auszubildenden in 2017 (Vorjahr: 106) stieg auch die Ausbildungsquote, bezogen auf die Beschäftigten in Deutschland, auf 6,3 % nach 5,8 % im Vorjahr.
Der SURTECO Konzern mit seinen Tochtergesellschaften ist aufgrund der globalen Aktivitäten und des intensiven Wettbewerbs einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt. Als Risiko gilt dabei jedes Ereignis, das für die SURTECO Gruppe gegenwärtig und/oder zukünftig zu einer negativen Abweichung der geplanten Unternehmensziele führen kann. Der Konzern geht bewusst Risiken ein, damit das nachhaltige Wachstum sichergestellt und der Unternehmenswert gesteigert werden kann, vermeidet aber unangemessene Risiken. Die verbleibenden Risiken werden durch adäquate Maßnahmen verringert und gesteuert. Vorhersehbare Risiken werden grundsätzlich durch Versicherungen und derivative Finanzinstrumente abgedeckt, falls dies zu wirtschaftlich vernünftigen Bedingungen möglich ist. Dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Versicherungsschutz bzw. die Absicherung mit Finanzinstrumenten in Einzelfällen nicht ausreicht oder dass für bestimmte Risiken ein adäquater Schutz nicht erhältlich ist.
Das Risikomanagement-System ist integraler Bestandteil des konzerneinheitlichen Strategie- und Planungsprozesses. Es besteht aus einer Vielzahl von Bausteinen, die in die gesamte Aufbau- und Ablauforganisation der SURTECO und ihrer Tochtergesellschaften integriert sind. Im SURTECO Konzern ist der Vorstand für die Risikopolitik und das interne Management- und Kontrollsystem verantwortlich. Die Risikoidentifikation erfolgt vom Vorstand zusammen mit dem Management der Tochtergesellschaften. Das Management der Tochtergesellschaften übernimmt die Vorgaben des Vorstands und ist in diesem Rahmen für die Risiken, die es bei seinen Geschäften eingeht, eigenverantwortlich. Im Rahmen der Führungsaufgaben bindet das Management die Mitarbeiter in das Risikomanagement ein. Im konzernweit gültigen Risikomanagement-Handbuch sind verbindliche Regelungen des Risikomanagement-Prozesses festgelegt. So werden die erfassten Einzelrisiken aufgrund ihrer erwarteten finanziellen Bruttobelastung auf das EBT für das laufende und die folgenden Jahre anhand der nachfolgenden Tabellen in Schadens- und Wahrscheinlichkeitsklassen zugeordnet, wobei Einzelrisiken bis Mio. € 0,5 von den Einzelgesellschaften grundsätzlich eigenverantwortlich zu bewältigen sind.
Die identifizierten Einzelrisiken werden zudem Risikokategorien zugeordnet, denen die SURTECO Gruppe grundsätzlich ausgesetzt ist. Der nachfolgende Risiko- und Chancenbericht erläutert diese Risikokategorien allgemein und gibt Auskunft über die erfassten Einzelrisiken in jeder Kategorie.
| Schadensklasse | Qualitativ | Quantitativ |
|---|---|---|
| 1 | Spürbar | > Mio. € 0,5 - Mio. € 0,75 |
| 2 | Bedeutsam | > Mio. € 0,75 - Mio. € 1,5 |
| 3 | Erheblich | > Mio. € 1,5 - Mio. € 3,0 |
| 4 | Bestandsgefährdend | > Mio. € 3,0 |
| Wahrscheinlichkeitsklasse | Qualitativ | Quantitativ |
|---|---|---|
| 1 | Gering | 0 % - 24 % |
| 2 | Mittel | 25 % - 49 % |
| 3 | Hoch | 50 % - 74 % |
| 4 | Sehr hoch | 75 % - 100 % |
Zur Risikosteuerung und -bewältigung werden geeignete Maßnahmen zur Reduzierung der Risiken mit möglichst geringen Kosten definiert und umgesetzt. Dazu kann etwa auf die Mittel der Risikovermeidung, Risikobegrenzung, Risikoübertragung und der Schaffung ausreichender Deckungspotenziale zurückgegriffen werden. Da sich die Risiken im Zeitverlauf ständig verändern, ist im Risikomanagement-System eine kontinuierliche Überwachung, Dokumentation und Berichterstattung der Risiken implementiert. Neben der Regelberichterstattung an den Vorstand und den Aufsichtsrat besteht eine zeitnahe Berichterstattungspflicht für unerwartet auftretende Risiken. Die Zweckmäßigkeit und Effizienz des Risikomanagements und der Kontrollsysteme wird in regelmäßigen Abständen vom Vorstand und dem Management der Tochtergesellschaften geprüft. SURTECO entwickelt kontinuierlich Maßnahmen zur Risikovermeidung, Risikoreduzierung und Risikoabsicherung unter Berücksichtigung sich bietender Geschäftsgelegenheiten.
Chancen ergeben sich im Wesentlichen aufgrund positiver Entwicklungen von äußeren Einflüssen, wie sie in den Risikokategorien beschrieben sind. Identifizierte Chancen werden ebenfalls erfasst und dokumentiert, allerdings in der Regel keinen Klassen zugeordnet.
Das IKS umfasst die rechnungslegungsbezogenen Prozesse und Kontrollen, die für den Konzernabschluss wesentlich sind. Die SURTECO Gruppe orientiert sich bei der Ausgestaltung des internen Kontrollsystems an den entsprechenden Veröffentlichungen des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW). Zwischen dem Bilanzstichtag und der Lageberichterstattung gab es keine maßgeblichen Veränderungen des rechnungslegungsbezogenen IKS.
Die Buchhaltungs- und Abschlusserstellung erfolgt überwiegend dezentral nach lokalen Standards. Der Konzernabschluss wird nach den Vorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Grundlage hierfür ist ein einheitlicher Konzern-Kontenrahmen sowie der Einsatz eines Bilanzierungshandbuchs. Die Konzernholding unterstützt die Gesellschaften als zentraler Dienstleister in Fragen der Rechnungslegung und steuert den Konzernrechnungslegungsprozess.
Die Tochtergesellschaften werden mittels eines teilweise integrierten Buchhaltungs- und Konsolidierungssystems und anhand von Reporting Packages in den Konzernabschluss einbezogen. Die Konsolidierung erfolgt als mehrstufiger Prozess zunächst auf der Ebene der Tochtergesellschaften, dann auf der Ebene der Segmente und zuletzt auf Konzernebene. Die Erstellung des Konzernabschlusses basiert auf einem permanenten, strukturierten Prozess, dem ein Abschlusskalender zugrunde liegt.
Die Plausibilität der Zahlen wird auf jeder Ebene durch manuelle und systemtechnische Kontrollen sichergestellt. Eindeutige Verantwortlichkeiten und Zugriffsregelungen bei den abschlussrelevanten IT-Systemen sind dabei wesentliche Elemente. Grundsätzlich werden im Jahresabschluss und Konzernabschluss die Kontrollgrundsätze Funktionstrennung, Vieraugenprinzip sowie Genehmigungs- und Freigabeverfahren angewandt. Informationen externer Dienstleister werden auf ihre Plausibilität geprüft.
Die Geschäftsentwicklung der SURTECO Gruppe hängt aufgrund der weltweiten Tätigkeit und des hohen Auslandsumsatzanteils stark von den gesamtwirtschaftlichen konjunkturellen Gegebenheiten ab. Deswegen wird die wirtschaftliche Entwicklung der Länder als Indikator für den Geschäftsverlauf der Gesellschaft analysiert, da die Erzeugnisse von SURTECO überwiegend in langlebigen Wirtschaftsgütern wie Möbel und Fußböden verarbeitet werden, deren Anschaffungsneigung erfahrungsgemäß mit wirtschaftlichem Aufschwung zunimmt. Zudem ist insbesondere die Entwicklung der Fußboden-, Möbel- und Holzwerkstoffindustrie sowie der Bautätigkeit in den jeweils relevanten Ländern und Märkten für die Geschäftsentwicklung des Konzerns von Bedeutung. Beide strategische Geschäftseinheiten operieren dabei in den nahezu gleichen Ländern und Branchen.
Im Markt für Beschichtungsprodukte für den Möbel- und Inneneinrichtungsbau sind eine lokale Präsenz und die Kostenführerschaft für die Marktstellung und den wirtschaftlichen Erfolg entscheidend. Dies bedeutet sowohl ein marktadäquates Produktportfolio als auch die Beherrschung der operativen Prozesse und Kosten.
SURTECO kann mit ihren Produktions- und zusätzlichen Vertriebsstandorten auf vier Kontinenten ihre Kunden weltweit schnell beliefern und Trends in regionalen Märkten frühzeitig erkennen. Daraus ergibt sich die Chance für SURTECO, an Trends bereits von Beginn an zu partizipieren. Die quantitativen und qualitativen Erkenntnisse aus den Märkten und den Tochtergesellschaften werden in einem differenzierten, internen Berichtswesen erfasst und ausgewertet. Hierbei werden Abweichungen von Budgets, die Erfüllbarkeit von Planungen und das Auftreten neuer monetärer und nichtmonetärer Risiken aufgezeigt und untersucht. Die Geschäftssteuerung erfolgt dann auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse. Die relevantesten geografischen Märkte für SURTECO befinden sich in Deutschland, Europa und in Nord- und Südamerika. Für SURTECO bietet sich die Chance, dass ein wirtschaftlicher Aufschwung in einzelnen Märkten die Nachfrage nach Möbeln belebt, woran auch indirekt die Gesellschaft als Zulieferer teilhaben könnte. Andererseits könnte eine globale oder lokale Rezession dazu führen, dass die Verbraucher von Investitionen in langlebige Wirtschaftsgüter wie Möbel absehen, was auch zu Auftragsrückgängen bei SURTECO führen könnte.
Ebenso wie die Entwicklung der geografischen Märkte wird auch die Dynamik der für SURTECO relevanten Branchen beobachtet. Dabei liegt der Fokus im Wesentlichen auf der Fußboden-, Möbel- und Holzwerkstoffindustrie. Auch in der Branchenentwicklung kann SURTECO ebenso von einem Aufschwung profitieren, wie auch von einer rückläufigen Entwicklung betroffen sein. In der Kategorie der Marktrisiken wurden bei der strategischen Geschäftseinheit Kunststoff mehrere Einzelrisiken mit einem Schadenspotenzial von weniger als Mio. € 0,5 identifiziert und über der Schwelle von Mio. € 0,5 wurde ein Risiko der Schadensklasse 1 und der Wahrscheinlichkeitsklasse 2 festgestellt. In der strategischen Geschäftseinheit Papier wurden keine Marktrisiken festgestellt.
In der Kategorie der Marktchancen wurden mehrere Einzelchancen mit einem gewichteten Gesamtpotenzial von Mio. € 0,9 identifiziert.
Seit einigen Jahren lässt sich eine erhöhte Fertigungstiefe bei einigen Wettbewerbern im Papiersektor beobachten, was zu Überkapazitäten und einer Verschärfung des Wettbewerbs führen kann. Zudem können, insbesondere im Kunststoffbereich, jederzeit neue lokale Wettbewerber in den Markt eintreten. Die Eintrittsbarrieren im Papiersegment sind hingegen aufgrund der benötigten Investitionssummen relativ hoch. SURTECO begegnet dem hohen Wettbewerbsdruck durch den Ausbau und die Verstärkung des bestehenden Geschäfts, innovative Produkte und nicht zuletzt eine weitere Steigerung der Effizienz und Produktivität.
Da SURTECO mit ihren Vertriebsgesellschaften weltweit vertreten ist und bereits eine starke Marktposition in ihren wichtigsten Geschäftsbereichen hält, besteht die Chance einer weiteren Marktdurchdringung, beispielsweise anhand einer verstärkten Verzahnung von Vertriebs- und Marketingaktivitäten der beiden strategischen Geschäftseinheiten. Zudem besteht die Chance für SURTECO, auch zukünftig die Konsolidierung der Branche aktiv mitzugestalten.
In dieser Risikoklasse wurden keine Einzelrisiken identifiziert.
Bei der Beschaffung von Vorprodukten und Dienstleistungen ist SURTECO auf Lieferanten und Partner angewiesen. Die Einbeziehung Dritter schafft Risiken, zum Beispiel unerwartete Lieferschwierigkeiten oder unvorhergesehene Preiserhöhungen infolge von Marktkonsolidierungen, Marktengpässen oder Währungseinflüssen, die die Ergebnisse beeinträchtigen können. Der Konzern begegnet lieferantenbezogenen Risiken durch ein kontinuierliches Material- und Lieferantenrisikomanagement. Im Einzelnen erfolgt eine intensive Marktbeobachtung, gründliche Qualitätsprüfung anhand gemeinsam vereinbarter Spezifikationen, das Eingehen von Lieferverträgen sowie intensive Forschung nach alternativen Rohstoffen.
Im Geschäftsjahr 2017 stiegen die Einkaufspreise einiger wichtiger Rohstoffe in beiden strategischen Geschäftseinheiten signifikant an. So verteuerte sich der Rohstoff ABS auf einen historischen Höchststand, aber auch die Durchschnittspreise der Kunststoffe PVC und PP lagen über den erwarteten Werten. In der strategischen Geschäftseinheit Papier verteuerte sich das Preisniveau für Tränkharze, Titandioxid und chemische Zusatzstoffe deutlich. Die Kosten für Druckbasispapier stiegen leicht.
In der Kategorie der Beschaffungsrisiken wurden bei der strategischen Geschäftseinheit Kunststoff zwei Einzelrisiken mit einem Schadenspotenzial von weniger als Mio. € 0,5 identifiziert und über der Schwelle von Mio. € 0,5 wurde ein Risiko der Schadensklasse 1 und der Wahrscheinlichkeitsklasse 4 sowie ein Risiko der Schadensklasse 2 und der Eintrittswahrscheinlichkeitsklasse 3 festgestellt. Bei der strategischen Geschäftseinheit Papier wurde kein wesentliches Beschaffungsrisiko festgestellt.
Chancen bieten sich dem Unternehmen bei einer unerwarteten Preissenkung bei den Rohstoffen, die sich deutlich positiv auf die Ergebnissituation auswirken würde. Die Forschungs- und Entwicklungsabteilungen arbeiten beständig an der Erforschung alternativer Roh- und Zusatzstoffe, sodass sich die Möglichkeit ergibt, günstigere oder hochwertigere Ersatzprodukte zu finden.
Die Gewährleistung einer sicheren Abwicklung von Geschäftsprozessen erfordert die ständige Überprüfung und Verbesserung der eingesetzten Informationstechnologien. Vor dem Hintergrund eines wachsenden Risikopotenzials aufgrund der zunehmenden Integration von computergestützten Geschäftsprozessen in der Kommunikation zwischen den Konzernunternehmen sowie mit Kunden, Lieferanten und Geschäftspartnern, kommt der Weiterentwicklung der ergriffenen Maßnahmen zur Informationssicherheit ein hoher Stellenwert zu. Risiken im Hinblick auf Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit und Effizienz der Informationstechnologiesysteme begrenzt SURTECO durch zielgerichtete Investitionen und gegebenenfalls durch Beauftragung von spezialisierten Unternehmen. Im Rahmen eines umfassenden Sicherheitsmanagements reagiert der Konzern dabei gezielt auf die steigenden Anforderungen an die Sicherheit der Anlagen. Hierzu zählt etwa die Investition in aktuelle Firewall-, Antivirus- und Hochverfügbarkeitssysteme. Auch die Implementierung einheitlicher Softwaresysteme, in denen sämtliche produktionsbezogenen und betriebswirtschaftlichen Aspekte integriert und effizient bearbeitet werden, dient zur Verminderung des Risikopotenzials.
In dieser Risikoklasse wurden keine Einzelrisiken identifiziert.
Der Unternehmenserfolg ist eng an die Ausstattung mit qualifiziertem Personal auf allen Ebenen gebunden. Kürzere Innovationszyklen und zunehmende internationale Verknüpfungen stellen immer höhere Anforderungen an die Fähigkeiten von Fach- und Führungskräften. Um in den jeweiligen Funktionen und Ländern die geforderten Qualifikationen sicherzustellen, werden die Mitarbeiter der SURTECO regelmäßig intern und extern ausund fortgebildet.
Es wurden keine Personalrisiken in der SURTECO Gruppe identifiziert.
Ein reibungsloser Produktionsablauf ist Voraussetzung für die Lieferfähigkeit der Gesellschaften. Dabei besteht das Risiko, dass Maschinen oder Anlagen ausfallen können oder der Produktionsablauf anderweitig gestört wird. SURTECO ist in gewissem Umfang in der Lage, die Produktion auf mehrere Standorte zu verteilen, um so das Ausfallrisiko zu minimieren. Nicht oder nicht einfach zu verteilende Produktionsprozesse werden mit gängigen Maßnahmen wie beispielsweise die Unterteilung in unterschiedliche Brandabschnitte gegen Produktionsausfall abgesichert. Zudem werden die Produktionsverfahren, Herstellungstechniken, die eingesetzten Maschinen sowie die Abläufe permanent weiterentwickelt und optimiert, die Anlagen sorgfältig gewartet und die Mitarbeiter intensiv geschult. Bei Reklamationen erfolgt eine sorgfältige Ursachenforschung, wobei nicht ausgeschlossen werden kann, dass Reklamationen auch auf Vorprodukte zurückgeführt werden können und Regressansprüche nicht immer durchsetzbar sind. Die Umweltsicherheit der Produkte und der Produktion wird durch definierte Standards und Regelungen sichergestellt, die von Umweltbeauftragten überwacht werden.
In dieser Risikokategorie wurden in der strategischen Geschäftseinheit Kunststoff mehrere Einzelrisiken unter der Schwelle von Mio. € 0,5 sowie ein Risiko der Schadensklasse 2 und der Wahrscheinlichkeitsklasse 2 erfasst.
Der Fertigungsbereich bietet auch Chancen. So wurde zur Aufdeckung und stetigen Realisierung von Effizienzsteigerungspotenzialen ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess implementiert. Zudem ergibt sich durch die Entwicklung neuer Produktionstechniken und Verbesserung der bestehenden Prozesse die Chance, die Wirtschaftlichkeit der Unternehmen weiter zu verbessern.
Aus der globalen Ausrichtung der Geschäftsaktivitäten des SURTECO Konzerns resultieren Lieferungs- und Zahlungsströme in unterschiedlichen Währungen. Aus der Umrechnung der Geschäftszahlen und Bilanzen der ausländischen Tochtergesellschaften in Euro können sich Risiken ergeben, die nur bedingt gesichert werden können. So erlöst die erworbene Probos-Gruppe etwa ein Drittel ihrer Umsatzerlöse in Brasilien mit der historisch volatilen Währung Brasilianischer Real. Den größten Umsatzanteil einer Fremdwährung innerhalb der SURTECO Gruppe hält jedoch der USD mit ca. 18 % in 2017. Chancen sind bei entsprechend positiven Entwicklungen der Währungen möglich.
Zinsrisiken bestehen hauptsächlich für kurzfristige Finanzschulden. Der überwiegende Teil der langfristigen Finanzschulden ist mit Festzinssätzen ausgestattet. Den verbleibenden Zinsänderungs- und Währungsrisiken begegnet SURTECO durch die Absicherung mit derivativen Finanzinstrumenten sowie mit regelmäßiger und intensiver Beobachtung unterschiedlicher Frühwarnindikatoren.
Die Absicherung der Risiken wird im Einzelfall vom zentralen Treasury mit dem Vorstand und den zuständigen Geschäftsführern diskutiert und entschieden.
In der strategischen Geschäftseinheit Kunststoff wurden zwei Einzelrisiken unter der Schwelle von Mio. € 0,5 bei den Zinsänderungs- und Währungsrisiken identifiziert.
Die Überwachung und Steuerung der Liquidität des Konzerns und der wesentlichen Tochtergesellschaften übernimmt die Abteilung Corporate Treasury in der Holdinggesellschaft SURTECO SE. Hierdurch ergibt sich jederzeit ein aktuelles Bild über die Liquiditätsentwicklung. Aufgrund des hohen operativen Cashflow und der kurzen Zahlungsziele ist SURTECO ständig mit ausreichend flüssigen Mitteln ausgestattet. Darüber hinaus kann
auf umfangreiche freie Kreditlinien sowie auf Factoringvereinbarungen zurückgegriffen werden.
Dennoch besteht das Risiko, dass Ergebnis und Liquidität durch den Ausfall von Kundenforderungen und die Nichteinhaltung von Zahlungszielen belastet werden. Dem begegnet der Konzern durch regelmäßige Bonitätsprüfungen und eine sorgfältige Überwachung säumiger Kunden. Grundsätzlich ist das Debitoren-Kreditrisiko wegen der breiten Kundenstruktur und Absicherung über Kreditversicherungen gering.
Es wurden keine Einzelrisiken dieser Kategorie in der SURTECO Gruppe identifiziert.
Die Refinanzierung des Konzerns und der Tochtergesellschaften erfolgt in der Regel zentral durch die SURTECO SE. Der Großteil der Finanzschulden des Konzerns hat Restlaufzeiten von bis zu fünf Jahren (siehe auch Fristigkeitsstruktur im Anhang Nr. 30.3) und ist überwiegend mit fixen Zinssätzen ausgestattet. Der Konzern arbeitet mit einer breiten Fremdkapitalgeberbasis, bestehend aus Versicherungen und Banken, zusammen. In den Kreditverträgen wurden mit den Fremdkapitalgebern marktübliche Finanzkennzahlen wie beispielsweise das Verhältnis von EBITDA zum Zinsergebnis vereinbart, die von SURTECO einzuhalten sind. Diese Kennzahlen werden vom Vorstand und Aufsichtsrat laufend überwacht. Gegebenenfalls wird bei einer drohenden Verletzung über individuelle Maßnahmen beraten. Sollten die Kennzahlen verletzt werden, haben die Fremdkapitalgeber das Recht, die Kreditverträge zu kündigen. Die Finanzkennzahlen wurden im Geschäftsjahr 2017 eingehalten. Es ist derzeit absehbar, dass die Finanzkennzahlen auch im Geschäftsjahr 2018 eingehalten werden können.
In der SURTECO Gruppe wurden bei den Finanzierungsrisiken keine Einzelrisiken identifiziert.
Der SURTECO Konzern weist in der Bilanz Geschäfts- oder Firmenwerte aus. Im Rahmen des Impairmenttests für das Geschäftsjahr 2017 wurden die Nutzungswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten des Konzerns höher eingeschätzt als die Nettovermögenswerte. Folglich wurden keine Wertminderungen berücksichtigt. Auch bei den Beteiligungen der SURTECO SE bestand kein Anpassungsbedarf. Dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Planungen in Zukunft nicht erreicht werden und dadurch ein Wertberichtigungsbedarf entsteht.
Die vom Konzern zu Absicherungszwecken und zur Reduzierung von Risiken abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumente werden monatlich bewertet. Bei starken Schwankungen der Basiswerte wie Leitzinssätzen und Währungsparitäten kann das Ergebnis des Konzerns belastet oder verbessert werden. Detaillierte Informationen zu den derivativen Finanzinstrumenten des Konzerns können dem Konzernanhang Nr. 30 entnommen werden.
Es wurden keine Einzelrisiken aus Wertschwankungen bei Derivaten und Beteiligungen in der SURTECO Gruppe identifiziert.
Änderungen von regulatorischen Anforderungen, Zollbestimmungen oder andere Handelshemmnisse sowie denkbare Preis- oder Devisenbeschränkungen könnten die Umsätze und die Profitabilität beeinträchtigen. Zur Absicherung von Gewährleistungsansprüchen haben die Unternehmen des Konzerns ausreichend Rückstellungen gebildet. Ein Teil der Gewährleistungsrisiken ist durch entsprechende Versicherungen wirtschaftlich sinnvoll abgedeckt. Die hohe Produktionssicherheit und der ausgezeichnete Qualitätsstandard der Produkte der SURTECO Gruppe wirken sich risikomindernd aus. SURTECO ist derzeit nicht in Gerichts- oder Schiedsverfahren verwickelt, die einen erheblichen negativen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Konzerns haben könnten. Dagegen hat SURTECO gegen eine Gesellschaft eine Schiedsklage erhoben, deren Gegenstand die Verletzung von Garantien in Bezug auf Umweltsachverhalte ist. Mit der Schiedsklage ist beabsichtigt, Ersatz derjenigen Schäden zu erhalten, die aus der Garantieverletzung bzw. Verletzung der Aufklärungspflicht entstanden sind und noch entstehen. Die bereits bezifferbaren Ansprüche belaufen sich auf rund Mio. € 2,1 zuzüglich Kosten und Zinsen. Darüber hinaus wurde wegen der noch nicht feststehenden, künftigen Schäden Feststellungsklage erhoben. Obgleich SURTECO und ihre Berater den Anspruch für gut begründet halten, ist der Rechtsstreit naturgemäß mit den üblichen Unwägbarkeiten behaftet, die mit Verfahren dieser Art stets verbunden sind. Ende Mai 2017 fand eine mündliche Verhandlung mit Beweisaufnahme statt. Im Anschluss daran wurden weitere Schriftsätze ausgetauscht und die mündliche Verhandlung wieder eröffnet. Eine Entscheidung des Schiedsgerichts steht derzeit noch aus.
Bei Geschäftsaktivitäten in Drittländern und ausländischen Standorten des Konzerns bestehen Risiken in sozialen Unruhen oder wirtschaftlicher und politischer Instabilität, bei der auch Verstaatlichungen von Privatvermögen möglich sein könnten.
In dieser Risikokategorie wurden bei der strategischen Geschäftseinheit Kunststoff ein Risiko unter der Wesentlichkeitsschwelle von Mio. € 0,5, ein Risiko der Schadensklasse 1 und der Wahrscheinlichkeitsklasse 2 sowie ein Risiko der Schadensklasse 2 und der Wahrscheinlichkeitsklasse 3 identifiziert.
Zudem besteht das generelle Risiko, dass aufgrund der internationalen Ausrichtung des Konzerns und der zahlreichen Tochtergesellschaften unerwartet steuerliche Risiken auftreten können. In der SURTECO Gruppe wurden jedoch keine steuerlichen Einzelrisiken identifiziert.
SURTECO überwacht regelmäßig die Erreichung der Geschäftsziele sowie die Risiken und die Risikobegrenzungsmaßnahmen. Vorstand und Aufsichtsrat werden frühzeitig über Risiken informiert. Es bestehen keine Risiken, die allein oder in Kombination mit anderen Risiken den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten. Künftige bestandsgefährdende Risiken sind gegenwärtig nicht erkennbar.
Die Analyse aller Risiken und Chancen führt zu dem Schluss, dass die wesentlichen Einflussfaktoren für die Geschäftstätigkeit der SURTECO Gruppe aus den Beschaffungsmärkten sowie den Rahmenbedingungen für die Weltwirtschaft und der für SURTECO relevanten Branchen stammen. Demzufolge besteht das wesentlichste Risikopotenzial in einer unerwarteten Preissteigerung oder Verknappung der Rohstoffe sowie in einer Rezession der Weltwirtschaft oder in einzelnen, für SURTECO relevanten Märkten und Branchen. Umgekehrt bieten ein wirtschaftlicher Aufschwung oder günstigere Einkaufskonditionen auch die größten Möglichkeiten zu einer positiveren Geschäftsentwicklung der SURTECO Gruppe.
Im Geschäftsjahr 2017 wurde bei der Gesamtbetrachtung aller Risiken und Chancen ein deutlicher Rückgang des gewichteten Schadenspotenzials aller identifizierten Einzelrisiken und -chancen gegenüber dem Vorjahr identifiziert.
Die beschriebenen Chancen und Risiken können sich dennoch erheblich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns auswirken. Zusätzliche Risiken, die zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt sind und die momentan für sehr gering gehalten werden, könnten die Geschäftsaktivitäten ebenfalls beeinträchtigen.
| Welt | +3,9 |
|---|---|
| Deutschland | +2,3 |
| Eurozone | +2,2 |
| Großbritannien | +1,5 |
| USA | +2,7 |
| Zentral- und Osteuropa | +4,0 |
| Lateinamerika | +1,9 |
| Asien | +6,5 |
Quelle: Internationaler Währungsfonds (IWF), World Economic Outlook, Update Januar 2018.
Die Weltwirtschaft soll auch in diesem Jahr mit einem Plus von 3,9 % deutlich wachsen. Dies berichtet der IWF in seiner aktuellen Prognose vom Januar 2018. Während die entwickelten Volkswirtschaften mit 2,3 % auf dem Vorjahresniveau bleiben sollen, können die Schwellen- und Entwicklungsländer mit 4,9 % noch etwas stärker zulegen. Für den Euroraum rechnet der IWF mit einem gegenüber dem Vorjahr moderateren Wachstum von 2,2 %. Auch für Großbritannien (+1,5 %) wird mit zunehmenden Negativeffekten aufgrund des Brexits gerechnet. Getrieben von der Anfang 2018 initiierten umfassenden Steuerreform soll die US-Volkswirtschaft mit 2,7 % dynamischer expandieren als 2017. Während die Reform vor allem auf die US-Wirtschaft bis etwa 2020 positive Auswirkungen haben soll, bestehen hieraus und aufgrund der drohenden US-Handelsbarrieren unverändert hohe Unsicherheiten für den Welthandel. Das Wirtschaftswachstum Asiens soll 2018 mit plus 6,5 % dennoch auf einem hohen Niveau bleiben, wohingegen China mit 6,6 % wieder eine leichte Abschwächung gegenüber 2017 (+6,8 %) aufweisen soll.1
Das prognostizierte globale Wirtschaftswachstum sollte sich nach Einschätzung des Managements positiv auf die Nachfrage in unseren Branchen auswirken. Steigende Wirtschaftsleistung befördert erfahrungsgemäß den Bedarf und die Investitionsbereitschaft für Möbel, Fußböden und weitere Fertigungsstücke mit Produkten von SURTECO. Jedoch bestehen mit offenen Brexit-Fragen und politischen Krisen in einigen Ländern weiterhin Unsicherheitsfaktoren für einzelne geografische Märkte. Neben der konjunkturreagiblen Umsatzentwicklung liegt der wesentlichste Einfluss auf das Ergebnis weiterhin in der Entwicklung der Rohstoffpreise. Hier muss für das Geschäftsjahr 2018 mit einem deutlichen Anstieg der Papierpreise gerechnet werden, während die Kunststoffpreise voraussichtlich auf dem sehr hohen Niveau bleiben werden. Zudem stellen sich zunehmend auch die Währungskurseffekte als unkalkulierbarer und unsteuerbarer Einflussfaktor für die Ergebnisentwicklung dar.
Für das Geschäftsjahr 2018 geht das Management von einem leichten organischen Umsatzwachstum für die SURTECO Gruppe aus. Zudem fließen erstmals ganzjährig die Umsatzerlöse der Probos-Gruppe in die Geschäftsentwicklung ein. So sollten sich die Umsatzerlöse des Konzerns – stabile Währungskurse vorausgesetzt – in einem Bereich von Mio. € 725 bis Mio. € 750 bewegen. Die Umsätze der strategischen Geschäftseinheit Papier sollen dabei leicht zunehmen und die Umsätze der strategischen Geschäftseinheit Kunststoff durch die Probos-Gruppe erheblich steigen.
In der strategischen Geschäftseinheit Papier wird mit einer deutlichen Verteuerung der technischen Rohpapiere und der chemischen Zusatzstoffe gerechnet. Aufgrund weiterer Produktivitätssteigerungen und zunehmenden Synergieeffekten aus der konzentrierten Dekorpapierproduktion geht die Gesellschaft dennoch von einer deutlichen Steigerung des Segment-EBIT aus. Auch das EBIT der strategischen Geschäftseinheit Kunststoff soll nicht zuletzt aus dem ganzjährigen Ergebnisbeitrag der Probos-Gruppe erheblich steigen. Konsolidiert erwartet die Gesellschaft eine erneute Steigerung des Konzern-EBIT auf Mio. € 49 bis Mio. € 53.
Wie in den Vorjahren erwartet die Gesellschaft, dass die Covenants auch im Geschäftsjahr 2018 eingehalten werden.
Für die operative Geschäftsentwicklung der Konzerngesellschaften besteht auf Grundlage der Rahmenbedingungen Anlass zu verhaltenem Optimismus. Zudem werden im Geschäftsjahr 2018 die Gesellschaften der Probos-Gruppe erstmals ganzjährig konsolidiert, bei gleichzeitigem Wegfall der akquisitionsbedingten Kosten.
Die voraussichtliche Entwicklung unterliegt jedoch weiterhin unvorhersehbaren Verwerfungen, die beispielsweise aus unerwarteten Rohstoffkostensteigerungen oder politisch bedingten Rezessionen einzelner Märkte auftreten können.
Dieser Bericht beschreibt das Vergütungssystem für den Vorstand und den Aufsichtsrat und erläutert die Struktur und die Höhe der Vergütung der einzelnen Organmitglieder. Er berücksichtigt die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex mit Ausnahme der in der Entsprechenserklärung veröffentlichten Abweichungen und trägt den Anforderungen des Handelsgesetzbuchs (HGB) in der Fassung des Gesetzes über die Offenlegung von Vorstandsvergütungen (VorstOG) sowie des Aktiengesetzes (AktG) in der Fassung des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) Rechnung.
Die Vergütungsstruktur und die Höhe der Vergütung der Vorstandsmitglieder werden auf Vorschlag des Personalausschusses vom Aufsichtsrat festgelegt und regelmäßig überprüft. Das bestehende Vergütungssystem gewährleistet eine der Tätigkeit und Verantwortung angemessene Vergütung der Vorstandsmitglieder. Neben den Aufgaben des einzelnen Vorstandsmitglieds und der persönlichen Leistung werden dabei auch die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens sowie die Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds und der Vergütungsstruktur, die innerhalb des SURTECO Konzerns gilt, berücksichtigt.
Der Aufsichtsrat hat das Vergütungssystem vor dem Hintergrund des am 5. August 2009 in Kraft getretenen Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) unter Hinzuziehung externer Fachberater überprüft und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass es den geltenden gesetzlichen Grundlagen und den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex mit Ausnahme der in der Entsprechenserklärung veröffentlichten Abweichungen entspricht.
Im Folgenden wird das für das Berichtsjahr geltende Vergütungssystem beschrieben.
Die Gesamtbarvergütung setzt sich aus einer erfolgsunabhängigen fixen Vergütung (Grundgehalt) und einer erfolgsbezogenen variablen Komponente (Tantieme) zusammen. Darüber hinaus enthält die Vergütung der Vorstandsmitglieder Sach- und sonstige Bezüge.
Das jeweilige Grundgehalt der Mitglieder des Vorstands wird in gleichen monatlichen Raten ausgezahlt. Es beläuft sich für die Vorstandsmitglieder Dr.-Ing. Herbert Müller und Dr.-Ing. Gereon Schäfer auf € 360.000 p.a. und für das Vorstandsmitglied Andreas Riedl auf € 200.000 p.a..
Im Übrigen hat keines der Vorstandsmitglieder gesondert vergütete Organfunktionen bei konsolidierten Tochtergesellschaften übernommen.
Festvergütung 360 360 360 360 - 100 100 100 360 360 360 360 Nebenleistungen 49 49 0 1 - 18 0 1 35 40 0 1
Einjährige
variable Vergütung 781 679 0 1 - 222 0 1 650 561 0 1
Mehrjährige variable Vergütung (Zielereichung abhängig von der durchschnittlichen Tantieme der vergangenen drei Jahre)
Versorgungsaufwand 100 100 100 100 - - - - - - - -
Festvergütung 360 360 100 - 360 360
Nebenleistungen 49 49 18 - 40 35
Einjährige variable Vergütung 781 2661 - - 650 2141
Mehrjährige variable Vergütung (Zielereichung abhängig von der durchschnittlichen Tantieme der vergangenen drei Jahre)
Sonstiges - - - - -
Summe 1.190 675 118 - 1.050 609
Versorgungsaufwand 100 100 - - - -
Gesamtvergütung 1.290 775 118 - 1.050 609
| Die folgenden Tabellen stellen die Vergütung für die Mitglieder des Vorstands gemäß den | |
|---|---|
| Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex dar: |
| Dr.-Ing. Herbert Müller | Andreas Riedl | Dr.-Ing. Gereon Schäfer | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Vorsitzender, Konzernstrategie, Strategische Geschäftseinheit Kunststoff |
Finanzvorstand ab 1. Juli 2017 |
Strategische Geschäftseinheit Papier | |||||||||
| 2016 | 2017 | 2017 (Min) |
2017 (Max) |
2016 | 2017 | 2017 (Min) |
2017 (Max) |
2016 | 2017 | 2017 (Min) |
2017 (Max) |
| 360 | 360 | 360 | 360 | - | 100 | 100 | 100 | 360 | 360 | 360 | 360 |
| 49 | 49 | 0 | 1 | - | 18 | 0 | 1 | 35 | 40 | 0 | 1 |
| 409 | 409 | 360 | 1 | - | 118 | 100 | 1 | 395 | 400 | 360 | 1 |
| 781 | 679 | 0 | 1 | - | 222 | 0 | 1 | 650 | 561 | 0 | 1 |
| 261 | 227 | 0 | 1 | - | 74 | 0 | 1 | 216 | 187 | 0 | 1 |
| 1.451 | 1.315 | 360 | 1 | - | 414 | 100 | 1 | 1.261 | 1.148 | 360 | 1 |
| 100 | 100 | 100 | 100 | - | - | - | - | - | - | - | - |
| 1.551 | 1.415 | 460 | 1 | - | 414 | 100 | 1 | 1.261 | 1.148 | 360 | 1 |
1 Die Nebenleistungen sowie die einjährige variable Vergütung und damit die Gesamtvergütung weist keine betragsmäßige Höchstgrenze auf.
Die nachfolgende Tabelle weist den Zufluss (Auszahlungsbetrag) für die Geschäftsjahre 2016 und 2017 aus Festvergütung, Nebenleistungen, einjähriger variabler Vergütung und Versorgungsaufwand aus.
| Dr.-Ing. Herbert Müller | Andreas Riedl | Dr.-Ing. Gereon Schäfer | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Vorsitzender, Konzernstrategie, | Strategische Geschäftseinheit Kunststoff | Finanzvorstand ab 1. Juli 2017 |
Strategische Geschäftseinheit Papier | |||
| 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | |
| 360 | 360 | 100 | - | 360 | 360 | |
| 49 | 49 | 18 | - | 40 | 35 | |
| 409 | 409 | 118 | - | 400 | 395 | |
| 781 | 2661 | - | - | 650 | 2141 | |
| 2 | 2 | 2 | - | 2 | 2 | |
| - | - | - | - | - | ||
| 1.190 | 675 | 118 | - | 1.050 | 609 | |
| 100 | 100 | - | - | - | - | |
| 1.290 | 775 | 118 | - | 1.050 | 609 |
Lt. Beschluss des Aufsichtsrats vom 30. Juni 2016 wurde die Vergütung abweichend von den gewährten Zuwendungen festgelegt.
2 Nach dem seit 2015 gültigen Vergütungssystem wird die mehrjährige Vergütung erstmals nach drei Jahren ausbezahlt. Vgl. dazu das Kapitel "Tantieme" in diesem Vergütungsbericht.
Das geltende Vergütungssystem sieht eine variable Tantieme vor, die der Aufsichtsrat auf der Grundlage des Konzernergebnisses vor Steuern (EBT) – bereinigt um gegebenenfalls vorzunehmende Hinzurechnungen/ Kürzungen – nach IFRS unter Berücksichtigung der Umsatzrendite nach billigem Ermessen festsetzt. Die Ausrichtung auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung sowie eine mehrjährige Bemessungsgrundlage im Sinne von § 87 Abs. 1 Sätze 2 und 3 AktG werden dadurch gewährleistet, dass 75 % der Tantieme des betreffenden Geschäftsjahres im Folgejahr gezahlt und 25 % unverzinslich einbehalten werden. Die einbehaltenen 25 % werden erst nach drei Jahren gezahlt, und zwar prozentual gekürzt oder erhöht, wenn die durchschnittliche Tantieme der letzten drei Geschäftsjahre die Tantieme des drittletzten Geschäftsjahres unter- bzw. überschreitet. Der Einbehalt kann nicht negativ werden. Soweit ein Verlust im Vorjahr bereits die Bemessungsgrundlage der Tantieme gemindert hat, findet kein Einbehalt statt. Bei einem Ausscheiden aus dem Amt sehen die Dienstverträge vor, dass das Vorstandsmitglied entweder (i) die reguläre Abrechnung des Einbehalts nach Ablauf der Referenzperiode abwarten oder (ii) sich den Einbehalt mit einem pauschalen Abzug von 10 % auszahlen lassen kann. Letzteres mit der Maßgabe, dass der Auszahlungsbetrag nicht höher sein darf als der Betrag, der sich für den letzten Referenzzeitraum ergab.
Die Vorstandsmitglieder erhalten Nebenleistungen in Form von Sachbezügen, die im Wesentlichen aus den nach steuerlichen Richtlinien anzusetzenden Werten für die Dienstwagennutzung und diversen Versicherungsprämien bestehen. Herr Dr.-Ing. Herbert Müller erhält darüber hinaus einen begrenzten Zuschuss für eine Unterkunft in Buttenwiesen und den Ersatz der Kosten wöchentlicher Heimreisen sowie eine Zuwendung in Höhe von T€ 100 p.a. für seine private Altersversorgung.
Für die Mitglieder des Vorstands besteht eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung ("D&O-Versicherung"). Der Selbstbehalt beträgt entsprechend den Anforderungen nach § 93 Absatz 2 Satz 3 AktG 10 % des Schadens bis zur Höhe des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat kein Mitglied des Vorstands Leistungen oder entsprechende Zusagen von einem Dritten (einschließlich Unternehmen, zu denen der SURTECO Konzern geschäftliche Beziehungen unterhält) in Bezug auf seine Tätigkeit als Vorstandsmitglied erhalten.
Im Berichtszeitraum wurden keine Vorschüsse oder Darlehen an Vorstandsmitglieder der SURTECO SE gewährt.
Die derzeit gültigen Dienstverträge der Vorstandsmitglieder enden automatisch mit dem Ablauf der Bestellungsperiode des jeweiligen Vorstandsmitglieds. Wird die Bestellung eines Vorstandsmitglieds während der Laufzeit seines Dienstvertrags widerrufen, so kann das betreffende Vorstandsmitglied unter Fortzahlung der Vergütung für die Restlaufzeit des Vertrags beurlaubt werden. Die Dienstverträge können jeweils von beiden Seiten bei Vorliegen eines wichtigen Grunds gekündigt werden. Im Falle einer vorübergehenden Arbeitsunfähigkeit eines Vorstandsmitglieds wird dessen Grundgehalt im Fall von Herrn Dr. Müller für die Dauer von bis zu 12 Monaten und im Fall von Herrn Riedl und Herrn Dr. Schäfer von bis zu sechs Monaten fortgezahlt. Im Falle des Todes während der Dauer des Anstellungsverhältnisses haben die Erben des betreffenden Vorstandsmitglieds Anspruch auf Fortzahlung des Grundgehalts für den Sterbemonat und bis zu sechs weitere Monate.
| in € | Gesamt 2016 |
Gesamt 2017 |
Grund vergütung |
Vergütung für Prüfungsaus schusstätigkeit |
|---|---|---|---|---|
| Dr.-Ing. Jürgen Großmann, Vorsitzender |
73.000 | 73.000 | 64.000 | 9.000 |
| Björn Ahrenkiel, 1. stellvertr. Vorsitzender |
62.000 | 60.000 | 48.000 | 12.000 |
| Dr. Markus Miele, 2. stellvertr. Vorsitzender |
48.000 | 48.000 | 48.000 | - |
| Dr. Christoph Amberger ab 29. Juni 2017 |
- | 16.000 | 16.000 | - |
| Horst-Jürgen Dietzel bis 29. Februar 2016 |
5.200 | - | - | - |
| Markus Kloepfer bis 29. Juni 2017 |
32.000 | 16.000 | 16.000 | - |
| Jens Krazeisen ab 29. Februar 2016 |
26.800 | 32.000 | 32.000 | - |
| Wolfgang Moyses | 32.000 | 37.000 | 32.000 | 5.000 |
| Udo Sadlowski | 32.000 | 32.000 | 32.000 | - |
| Dr.-Ing. Walter Schlebusch | 40.000 | 40.000 | 32.000 | 8.000 |
| Thomas Stockhausen | 32.000 | 32.000 | 32.000 | - |
| Summe | 383.000 | 386.000 | 352.000 | 34.000 |
Im Falle einer Änderung der Beteiligungsverhältnisse ("Change of Control") hat das Vorstandsmitglied Dr.-Ing. Herbert Müller innerhalb eines Zeitraums von 12 Monaten das Recht, seinen Dienstvertrag zum Ende des auf die Kündigungserklärung folgenden Monats zu kündigen. Hierbei besteht Anspruch auf Zahlung der für die Restlaufzeit des Dienstvertrags noch verbleibenden Festbezüge in Form eines Gesamtbetrags sowie eines Betrags in Höhe von € 500.000 für jedes angefangene Jahr der Vertragslaufzeit, für das eine Tantieme noch nicht gezahlt wurde. Im Einklang mit der Empfehlung nach Ziffer 4.2.3 des Deutschen Corporate Governance Kodex übersteigt die Zusage für Leistungen aus Anlass der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit infolge eines Kontrollwechsels 150 % des Abfindungs-Caps nicht. Für die Vorstandsmitglieder Andreas Riedl und Dr.-Ing. Gereon Schäfer besteht keine Change of Control Klausel.
Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in § 12 der Satzung geregelt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten demnach neben dem Ersatz ihrer Auslagen eine nach Ablauf eines Geschäftsjahres und nach dem Gewinnverwendungsbeschluss der Hauptversammlung zahlbare Vergütung. Die Vergütung beträgt pro Eurocent Dividende pro Aktie für das Jahr, für das die Vergütung gezahlt wird, € 400,00, mindestens aber € 18.000,00. Übersteigt die Dividende 90 Eurocent pro Aktie, so beträgt die Vergütung pro Eurocent für den Teil der Dividende, der 90 Eurocent übersteigt, nur noch € 200,00. Die Vergütung erhöht sich für den Vorsitzenden des Aufsichtsrats auf das Doppelte und für jeden Stellvertreter auf das Eineinhalbfache. Die Mitglieder des Prüfungsausschusses erhalten darüber hinaus eine weitere Vergütung in Höhe von insgesamt bis
zu € 40.000,00 jährlich. Über die Höhe und Aufteilung dieser weiteren Vergütung entscheidet der Aufsichtsrat auf Vorschlag des Prüfungsausschusses nach billigem Ermessen unter Berücksichtigung der jeweils mit der Tätigkeit der Mitglieder des Prüfungsausschusses verbundenen zeitlichen Inanspruchnahme.
Für die Mitglieder des Aufsichtsrats besteht eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung ("D&O-Versicherung"). Der Selbstbehalt beträgt je Versicherungsfall und -jahr € 50.000.
Aufsichtsratsmitglieder haben über die oben dargestellte Vergütung hinaus keine weiteren Vergütungen bzw. Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen, insbesondere Beratungsoder Vermittlungsleistungen, erhalten.
Im Berichtszeitraum wurden keine Vorschüsse oder Darlehen an Aufsichtsratsmitglieder der SURTECO SE gewährt.
Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der SURTECO SE beträgt € 15.505.731,00 und ist voll eingezahlt. Es ist eingeteilt in 15.505.731 Stück auf den Inhaber lautende Stückaktien (Stammaktien) entsprechend einer Beteiligung am Grundkapital von jeweils € 1,00. Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung der Gesellschaft eine Stimme. Beschränkungen des Stimmrechts bestehen außer den gesetzlichen Beschränkungen in bestimmten Fällen nicht. Es gibt keine unterschiedlichen Stimmrechte.
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder in Teilbeträgen um insgesamt bis zu € 1.500.000,00 durch Ausgabe auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bareinlagen (Genehmigtes Kapital I) sowie einmalig oder in Teilbeträgen um insgesamt bis zu € 6.200.000,00 durch Ausgabe auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bareinlagen oder Sacheinlagen (Genehmigtes Kapital II) zu erhöhen. Zu weiteren Angaben zum Grundkapital wird auf den Konzernanhang (Nr. 26) beziehungsweise auf den Anhang der SURTECO SE (Nr. 6) verwiesen.
Dem Vorstand ist bekannt, dass Aktionäre der SURTECO SE sich zu einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts mit der Bezeichnung "Aktienpool SURTECO SE" zusammengeschlossen haben. Gegenstand dieses Pools ist die gemeinschaftliche Ausübung des Stimmrechts aus 5.846.475 Stück Aktien der SURTECO SE (Stand 31. Dezember 2017). Verfügungen über poolgebundene Aktien der SURTECO SE sind nur nach den Bestimmungen des Poolvertrags bzw. mit Zustimmung der übrigen Poolmitglieder möglich.
Folgende Aktionäre haben der Gesellschaft das Bestehen einer direkten oder indirekten Beteiligung größer 10 % der Stimmrechte angezeigt:
| Name, Ort | Stimmrechte in % |
|---|---|
| Klöpfer & Königer Verwaltungs-GmbH, Garching, Deutschland |
15,00 |
Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands richtet sich nach den §§ 84 ff. AktG. Satzungsänderungen erfolgen nach den Regelungen der §§ 179 ff. AktG.
Der nichtfinanzielle Konzernbericht für das Geschäftsjahr 2017 gemäß § 315b HGB ist auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.ir.surteco.de veröffentlicht.
Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB mit dem Corporate-Governance-Bericht inklusive der Angaben zur Festlegung der Förderung der Teilhabe von Frauen an Führungspositionen nach § 76 Abs. 4 und § 111 Abs. 5 AktG, der Beschreibung des Diversitätskonzepts im Hinblick auf die Zusammensetzung des vertretungsberechtigten Organs und des Aufsichtsrats, der Entsprechenserklärung mit Begründung und Archiv, den Angaben zu Praktiken der Unternehmensführung, der Zusammensetzung und Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat einschließlich seiner Ausschüsse, der Satzung sowie den Abschlussprüfer für 2017 entnehmen Sie bitte der Homepage des Unternehmens unter www.ir.surteco.de unter dem Menüpunkt "Corporate Governance".
Vorstand und Aufsichtsrat der SURTECO SE werden der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft am 28. Juni 2018 in München vorschlagen, zu beschließen, den Bilanzgewinn der SURTECO SE in Höhe von € 12.404.584,80 wie folgt zu verteilen: Zahlung einer Dividende je Aktie von € 0,80 (2016: € 0,80). Bei 15.505.731 Stück Aktien ergibt dies eine Ausschüttungssumme von € 12.404.584,80.
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| Dividendenrendite in % | Dividende je Aktie/Jahresschlusskurs |
|---|---|
| EBIT-Marge in % | EBIT/Umsatz |
| EBITDA-Marge in % | EBITDA/Umsatz |
| Eigenkapitalquote in % | Eigenkapital/Gesamtkapital (= Bilanzsumme) |
| Eigenkapitalrendite in % | Konzerngewinn/(Eigenkapital - Nicht beherrschende Anteilseigner - Gewinnverwendung) |
| Ergebnis je Aktie in € | Konzerngewinn/Gewichteter Durchschnitt der ausgegebenen Aktien |
| Free Cashflow in € | Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit - (Erwerb von Sach anlagevermögen + Erwerb von immateriellen Vermögenswerten + Erwerb von Unternehmen + Erlöse aus dem Abgang von Sachanlagevermögen + Erhaltene Dividenden) |
| Gesamtkapitalrendite in % | (Konzerngewinn + Ertragsteuern + Zinsaufwendungen)/ Gesamtkapital (= Bilanzsumme) |
| Marktkapitalisierung in € | Anzahl der Aktien x Schlusskurs am Stichtag |
| Materialkostenquote in % | Materialkosten/Gesamtleistung |
| Nettofinanzschulden in € | Kurzfristige Finanzschulden + Langfristige Finanzschulden - Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
| Operative Schuldendeckung in % | (Konzerngewinn + Abschreibungen)/ Nettofinanzschulden |
| Personalaufwandsquote in % | Personalkosten/Gesamtleistung |
| Umsatzrendite in % | (Konzerngewinn + Ertragsteuern)/Umsatz |
| Verschuldungsgrad in % | Nettofinanzschulden/Eigenkapital |
| Wertschöpfung in € | (Umsatzerlöse + Sonstige Erträge) - (Materialaufwand + Abschreibungen + Sonstige Aufwendungen) |
| Wertschöpfungsquote (netto) in % | Wertschöpfung (netto)/Unternehmensleistung |
| Working Capital in € | (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen + Vorräte) - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
| Zinsdeckungsfaktor | EBITDA/Zinsergebnis |
Für Aktienbesitzer war 2017 insgesamt ein erneut gutes Jahr. So zeigte der deutsche Leitindex DAX im sechsten Jahr in Folge einen Kursanstieg. Getrieben von einer generell positiven Entwicklung der Weltkonjunktur, einer anhaltenden Niedrigzinspolitik und positiven Impulsen etwa von Seiten der US-Steuerpolitik und den meisten Unternehmensgewinnen legten die Aktien gleich zu Beginn des Jahres deutlich zu. Dieser Aufwärtstrend hielt bis in den Juni hinein an. In den ersten knapp sechs Monaten verzeichnete zum Beispiel der DAX bereits ein Plus von rund 12 % gegenüber dem Jahresende 2016. Aufgrund von Sorgen hinsichtlich politischer Spannungen in Fernost – Stichwort Nord-Korea – und im mittleren Osten konsolidierten die Indexstände bis in den September hinein. Danach gewannen wieder die positiven Konjunktursignale sowie Hoffnungen auf diesbezügliche Stimuli aus den USA die Oberhand. Anfang November erreichte der DAX mit mehr als 13.500 Punkten sein Jahres- und bis dahin neues historisches Rekordhoch. In den USA hielt dieser Trend bis zum Jahresende an; immer neue Höchststände bis auf einen Jahresschlussstand knapp unter der 25.000 Punkte-Schwelle wurden verzeichnet. Dies entsprach einer Jahresperformance von 24 %. Auch die europäischen Börsen legten zu: Während der EURO STOXX 50 bedingt durch die anhaltende Schwäche der Bankenaktien mit einem vergleichsweise moderaten Anstieg von unter 7 % das Jahr beendete, zeigte der DAX im Zwölfmonatsvergleich mit plus 13 % Stärke. Noch besser schnitten die deutschen Nebenwerte-Indizes ab: MDAX plus 18 % und SDAX plus 25 %.
Die SURTECO Aktie startete mit einem volatilen Kurs unterhalb von € 24 in das neue Jahr 2017. Zu Beginn des Jahres gab die Aktie im Vergleich zum Jahresende 2016 zunächst leicht nach, erholte sich Mitte Februar aber wieder deutlich. Nach einigen Schwankungen innerhalb eines engen Kurskorridors erreichte die Aktie ihr Jahrestief von € 22,40 am 8. Mai 2017. Dieser zunächst eher negative Trend wurde mit Bekanntgabe der Zahlen für das erste Quartal 2017 Mitte Mai nach oben durchbrochen. Basierend auf einem positiven Ausblick für das Gesamtjahr 2017 und einer soliden Ergebnisentwicklung wurde die Zuversicht des Kapitalmarktes gestärkt, was zu einer deutlich anziehenden Nachfrage führte. Diese gipfelte in einem Neun-Monats-Hoch von € 26,25 am 21. September 2017, dem wiederum Gewinnmitnahmen folgten, woraufhin der Kurs auf rund € 24 fiel. Getragen von den positiv wahrgenommenen Zahlen des dritten Quartals ging der SURTECO Kurs im November in einen Jahresendspurt über. In dessen Verlauf erreichte er auch sein Jahreshoch von € 27,65 am 24. November 2017. Zum Ende des Jahres stabilisierte sich die Aktie schließlich auf einem soliden Niveau bei rund € 27 und beendete das Jahr mit einer deutlichen Steigerung von 14 % und einem Kurs von € 26,90. Inklusive der Ende Juni gezahlten Dividende von € 0,80 je Aktie konnten die Anteilseigner des Unternehmens im Berichtsjahr somit eine Gesamtperformance von 17 % erzielen.
Angesichts der vor allem zum Jahresende hin sehr positiven Kursperformance stieg die Marktkapitalisierung des SURTECO Konzerns von Mio. € 367 zum Jahresende 2016 deutlich auf rund Mio. € 417 zum 31. Dezember 2017 an. Sowohl die Anzahl der Aktien als auch der Streubesitz blieben mit 15.505.731 Stück beziehungsweise 44,5 % konstant auf Vorjahresniveau. 55,5 % der Anteile befinden sich in den Händen der Gründungsaktionäre der SURTECO SE.
* (Vorschlag Vorstand und Aufsichtsrat)
SURTECO ist ein Dividendentitel, der seine Aktionäre angemessen am Unternehmenserfolg teilhaben lässt. Daher schlagen Vorstand und Aufsichtsrat den Aktionären für die Hauptversammlung am 28. Juni in München eine stabile Dividendenzahlung von € 0,80 je Anteilschein vor. Damit schüttet das Unternehmen rund 47 % des Konzerngewinns aus. Anhand der vorgeschlagenen Dividende lässt sich eine Dividendenrendite von 3,0 % bezogen auf den Jahresschlusskurs des Jahres 2017 errechnen.
Der enge und vertrauensvolle Austausch mit allen Investoren ist für den Vorstand der SURTECO SE von großer Bedeutung. Die Gelegenheit zum Dialog mit institutionellen Investoren hat SURTECO auch 2017 hauptsächlich im Rahmen einer großen Anzahl an Roadshows und Investorengesprächen im In- und Ausland ergriffen. Im Berichtsjahr wurde SURTECO von zwei Aktien-Research-Analysten (Berenberg Bank, equinet Bank AG) regelmäßig verfolgt und bewertet. Für den Kontakt mit Privatanlegern war neben dem täglichen Austausch über die Investor-Relations-Abteilung sicherlich die Hauptversammlung am 29. Juni 2017 der Höhepunkt der Kommunikation. Auch der enge und regelmäßige Austausch mit den Finanzmedien ist zentral für den Vorstand. In Form von Interviews und Presse-Roadshows wurde dieser daher im Berichtsjahr erneut intensiviert.
Ausschüttungsquote von 47 % s Sämtliche Informationen zum Unternehmen finden sich auf den Internetseiten der SURTECO SE (www.ir.surteco.de). Darüber hinaus steht Ihnen die Investor-Relations-Abteilung des Unternehmens jederzeit direkt für Ihre Fragen und Anregungen zur Verfügung:
Investor Relations und Pressestelle Johan-Viktor-Bausch-Str. 2 86647 Buttenwiesen-Pfaffenhofen
Telefon: +49 82 74/99 88-508 Fax: +49 82 74/99 88-515 E-Mail: [email protected]
| € | 2016 | 2017 |
|---|---|---|
| Anzahl der Aktien (31.12.) | 15.505.731 | 15.505.731 |
| Kurs Jahresbeginn | 20,78 | 24,22 |
| Kurs Jahresende | 23,67 | 26,90 |
| Höchstkurs | 23,85 | 27,65 |
| Tiefstkurs | 17,60 | 22,40 |
| Durchschnittlicher Aktienumsatz in Stück pro Monat | 302.543 | 264.503 |
| Marktkapitalisierung zum Jahresende in Mio. € | 367,0 | 417,1 |
| Streubesitz in % | 44,5 | 44,5 |
| Mio. € | 2016 | 2017 |
|---|---|---|
| Umsatz | 639,8 | 689,7 |
| EBITDA | 74,3 | 83,1 |
| EBIT | 40,9 | 44,7 |
| EBT | 35,0 | 33,5 |
| Konzerngewinn | 23,9 | 26,2 |
| € | 2016 | 2017 |
|---|---|---|
| Ergebnis (bei gewichtetem Durchschnitt der ausgegebenen Aktien) | 1,54 | 1,69 |
| Dividende | 0,80 | (Vorschlag Vorstand 0,80 und Aufsichtsrat) |
| Dividendenrendite zum Jahresende in % | 3,4 | 3,0 |
| Wertpapiertyp | Stückaktie |
|---|---|
| Marktsegment | Amtlicher Markt, Prime Standard |
| WKN | 517690 |
| ISIN | DE0005176903 |
| Symbol | SUR |
| Reuterskürzel | SURG.D |
| Bloombergkürzel | SUR |
| Datum Erstnotierung | 2.11.1999 |
Bilanz 54
Kapitalflussrechnung 55
Entwicklung des Eigenkapitals 56
| 57 | I. | Allgemeine Grundsätze |
|---|---|---|
| 58 | II. | Rechnungslegung nach den |
| I | nternational Financial Reporting Standards | |
| 61 | III. | Konsolidierungskreis |
| 62 | IV. | Unternehmenszusammenschlüsse |
| 64 | V. I | nanspruchnahme von § 264 Abs. 3 HGB |
| 64 | VI. | Konsolidierungsgrundsätze |
| 66 | VII. | Währungsumrechnung |
| 67 | VIII. | Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze |
| 81 | IX. | Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung |
| 86 | X. | Erläuterungen zur Bilanz |
| 112 | XI. | Sonstige Erläuterungen |
| 118 | XII. | Organe der Gesellschaft |
| 119 | XIII. | Erklärung zum Corporate Governance Kodex |
| gemäß § 161 Satz 1 AktG | ||
| 120 | Beteiligungsbesitz | |
| 122 | Bestätigungsvermerk | |
| 129 | Bilanzeid – Versicherung der gesetzlichen Vertreter | |
| T€ | Anhang | 1.1.-31.12. 2016 |
1.1.-31.12. 2017 |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | (1) | 639.815 | 689.651 |
| Bestandsveränderungen | (2) | 5.379 | -1.882 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | (3) | 3.942 | 5.130 |
| Gesamtleistung | 649.136 | 692.899 | |
| Materialaufwand | (4) | -324.581 | -335.034 |
| Personalaufwand | (5) | -157.995 | -174.513 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (6) | -98.672 | -104.776 |
| Sonstige betriebliche Erträge | (7) | 6.450 | 4.517 |
| EBITDA | 74.338 | 83.093 | |
| Abschreibungen | (16) | -33.461 | -38.423 |
| EBIT | 40.877 | 44.670 | |
| Zinserträge | 702 | 646 | |
| Zinsaufwendungen | -8.794 | -8.357 | |
| Übrige finanzielle Aufwendungen und Erträge | 1.857 | -3.857 | |
| Ergebnis von nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen | 395 | 413 | |
| Finanzergebnis | (8) | -5.840 | -11.155 |
| EBT | 35.037 | 33.515 | |
| Ertragsteuern | (9) | -11.263 | -7.188 |
| Jahresüberschuss | 23.774 | 26.327 | |
| Davon entfallen auf: | |||
| Eigentümer des Mutterunternehmens (Konzerngewinn) | 23.867 | 26.192 | |
| Nicht beherrschende Anteilseigner | -93 | 135 | |
| Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie (€) | (10) | 1,54 | 1,69 |
| Anzahl Aktien zum 31.12. | 15.505.731 | 15.505.731 |
| T€ | 1.1.-31.12. 2016 |
1.1.-31.12. 2017 |
||
|---|---|---|---|---|
| Jahresüberschuss | 23.774 | 26.327 | ||
| Bestandteile des sonstigen Ergebnisses, die zukünftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden |
||||
| Neubewertung der leistungsorientierten Verpflichtung | -317 | -100 | ||
| darauf entfallene latente Ertragsteuer | 110 | 38 | ||
| Sonstige Veränderungen * | 0 | 116 | ||
| -207 | 54 | |||
| Bestandteile des sonstigen Ergebnisses, die gegebenenfalls zukünftig in die Gewinn und Verlustrechnung umgegliedert werden |
||||
| Nettogewinne / Verluste aus der Absicherung einer | ||||
| Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb | -746 | -475 | ||
| darauf entfallene latente Ertragsteuer | 216 | 142 | ||
| Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe | -859 | -7.872 | ||
| Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente | ||||
| Marktbewertung von Zahlungsstromabsicherungen | -374 | -42 | ||
| darauf entfallene latente Ertragsteuer | 109 | 12 | ||
| Umgliederungsbeträge Gewinn- und Verlustrechnung | -182 | -79 | ||
| darauf entfallene latente Ertragsteuer | 53 | 23 | ||
| -1.784 | -8.291 | |||
| Sonstiges Ergebnis | -1.991 | -8.237 | ||
| Gesamtergebnis | 21.783 | 18.090 | ||
| Eigentümer des Mutterunternehmens (Konzerngewinn) | 21.743 | 18.012 | ||
| Nicht beherrschende Anteilseigner | 40 | 78 |
* Anpassung des Vortragswertes gemäß Gutachten
| T€ | Anhang | 31.12.2016 | 31.12.2017 |
|---|---|---|---|
| AKTIVA | |||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | (11) | 60.416 | 133.373 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | (12) | 52.072 | 57.826 |
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 626 | 731 | |
| Vorräte | (13) | 119.596 | 119.732 |
| Kurzfristige Ertragsteuerforderungen | (14) | 2.318 | 1.377 |
| Sonstige kurzfristige nicht-finanzielle Vermögenswerte | (15) | 6.607 | 9.457 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | (15) | 19.650 | 3.666 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 261.285 | 326.162 | |
| Sachanlagevermögen | (17) | 245.628 | 258.208 |
| Immaterielle Vermögenswerte | (18) | 34.109 | 66.676 |
| Geschäfts- oder Firmenwerte | (19) | 118.828 | 163.303 |
| At Equity bewertete Anteile | (20) | 1.694 | 1.988 |
| Finanzanlagen | (20) | 21 | 830 |
| Sonstige langfristige nicht-finanzielle Vermögenswerte | 0 | 69 | |
| Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | (24) | 5.778 | 6.333 |
| Aktive latente Ertragsteuern | (9) | 6.526 | 19.027 |
| Langfristige Vermögenswerte | 412.584 | 516.434 | |
| 673.869 | 842.596 | ||
| PASSIVA | |||
| Kurzfristige Finanzschulden | (24) | 72.357 | 5.656 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 48.888 | 63.174 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 0 | 3 | |
| Ertragsteuerschulden | (21) | 2.639 | 3.154 |
| Kurzfristige Rückstellungen | (22) | 3.583 | 3.966 |
| Sonstige kurzfristige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten | (23) | 2.655 | 4.241 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | (23) | 21.650 | 26.234 |
| Kurzfristige Schulden | 151.772 | 106.428 | |
| Langfristige Finanzschulden | (24) | 123.629 | 317.662 |
| Pensionen und weitere Personalverpflichtungen | (25) | 13.030 | 12.814 |
| Sonstige langfristige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten | 0 | 41 | |
| Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | (24) | 4.300 | 4.372 |
| Passive latente Ertragsteuern | (9) | 34.586 | 52.043 |
| Langfristige Schulden | 175.545 | 386.932 | |
| Grundkapital Kapitalrücklage |
15.506 122.755 |
15.506 122.755 |
|
| Gewinnrücklagen | 181.436 | 181.861 | |
| Konzerngewinn Auf Eigentümer des Mutterunternehmens entfallendes Kapital |
23.867 343.564 |
26.192 346.314 |
|
| Nicht beherrschende Anteilseigner | 2.988 | 2.922 | |
| Gesamtes Eigenkapital | (26) | 346.552 | 349.236 |
| 673.869 | 842.596 |
| T€ | Anhang | 1.1.-31.12. 2016 |
1.1.-31.12. 2017 |
|---|---|---|---|
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 35.037 | 33.515 | |
| Zahlungen für Ertragsteuern | -4.091 | -9.214 | |
| Überleitungen zum Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit: | |||
| - Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte | |||
| und Sachanlagen | (16) | 33.461 | 38.423 |
| - Zins- und Beteiligungsergebnis | (8) | 8.092 | 8.447 |
| - Erträge/Verluste aus Anlagenabgängen | 695 | -58 | |
| - Veränderung langfristiger Verpflichtungen | 280 | -216 | |
| - sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge | -377 | -9.709 | |
| Innenfinanzierung | 73.097 | 61.188 | |
| Zunahme/Abnahme der | |||
| - Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | (12) | 7.721 | -5.859 |
| - übrigen Aktiva | -3.122 | 6.753 | |
| - Vorräte | (13) | -5.097 | -136 |
| - Rückstellungen | -4.616 | 383 | |
| - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -1.209 | 14.289 | |
| - übrigen Verbindlichkeiten | -8.403 | 6.283 | |
| Veränderung Nettoumlaufvermögen | -14.726 | 21.713 | |
| CASHFLOW AUS LAUFENDER GESCH ÄFTSTÄTIGKEIT |
(31) | 58.371 | 82.901 |
| Erwerb von Unternehmen | -23.453 | -82.829 | |
| - abzüglich erworbener Zahlungsmittel | 2.066 | 8.699 | |
| Erwerb von Sachanlagevermögen | (17) | -31.458 | -40.807 |
| Erwerb von immateriellen Vermögenswerten | (18) | -3.016 | -1.900 |
| Erlöse aus dem Abgang von Sachanlagevermögen | 91 | 530 | |
| Ausschüttung von nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen | 241 | 415 | |
| Veräusserung von Beteiligungen | 1.200 | 406 | |
| CASHFLOW AUS INVESTITIONS TÄTIGKEIT |
(31) | -54.329 | -115.486 |
| Dividende an Anteilseigner | (26) | -12.405 | -12.405 |
| Aufnahme langfristiger Finanzschulden | (30) | 16.476 | 201.328 |
| Tilgung langfristiger Finanzschulden | (30) | 0 | -1.920 |
| Veränderung kurzfristiger Finanzschulden | (30) | -5.744 | -72.076 |
| Erhaltene Zinsen | (8) | 702 | 644 |
| Gezahlte Zinsen | (8) | -7.651 | -9.067 |
| CASHFLOW AUS FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT | (31) | -8.622 | 106.504 |
| Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
-4.580 | 73.919 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | |||
| Stand am 1. Januar | 65.654 | 60.416 | |
| Einfluss von Wechselkursänderungen auf Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
-658 | -962 | |
| Stand am 31. Dezember | (11) | 60.416 | 133.373 |
| T€ | Grund kapital |
Kapital rücklage |
Gewinnrücklagen Konzern |
Nicht beherr |
Summe | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Marktbe wertung Finanz instru mente |
Other compre hensive income/ Sonstiges Ergebnis |
Wäh rungs umrech nungs diffe renzen |
Andere Gewinn rück lagen |
gewinn | schende Anteils eigner |
||||
| 1. Januar 2016 | 15.506 | 122.755 | 481 | -1.770 | 822 | 178.631 | 17.721 | 235 | 334.381 |
| Konzernjahresüberschuss | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 23.867 | -93 | 23.774 |
| Sonstiges Ergebnis | 0 | 0 | -395 | -207 | -1.442 | 0 | 0 | 53 | -1.991 |
| Konzerngesamtergebnis | 0 | 0 | -395 | -207 | -1.442 | 0 | 23.867 | -40 | 21.783 |
| Dividendenzahlung SURTECO SE |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -12.405 | 0 | -12.405 |
| Einstellung in die Gewinnrücklagen |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 5.316 | -5.316 | 0 | 0 |
| Veränderung Konsolidierungskreis |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 2.793 | 2.793 |
| Gesamte erfasste Kapitaländerungen |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 5.316 | -17.721 | 2.793 | -9.612 |
| 31. Dezember 2016 | 15.506 | 122.755 | 86 | -1.977 | -620 | 183.947 | 23.867 | 2.988 | 346.552 |
| 1. Januar 2017 | 15.506 | 122.755 | 86 | -1.977 | -620 | 183.947 | 23.867 | 2.988 | 346.552 |
| Konzernjahresüberschuss | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 26.192 | 135 | 26.327 |
| Sonstiges Ergebnis | 0 | 0 | -86 | 54 | -8.148 | 0 | 0 | -57 | -8.237 |
| Konzerngesamtergebnis | 0 | 0 | -86 | 54 | -8.148 | 0 | 26.192 | 78 | 18.090 |
| Dividendenzahlung SURTECO SE |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -12.405 | 0 | 0 | -12.405 |
| Einstellung in die Gewinnrücklagen |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 23.867 | -23.867 | 0 | 0 |
| Veränderung Konsolidierungskreis |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -144 | -144 |
| Sonstige Veränderungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -2.857 | 0 | 0 | -2.857 |
| Gesamte erfasste *) Vergleichswerte angepasst aufgrund IAS 8 (siehe Konzernanhang Abschnitt "Anpassungen zum Konzernabschluss gemäß IAS 8"). Kapitaländerungen |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 8.605 | -23.867 | -144 | -15.406 |
| 31. Dezember 2017 | 15.506 | 122.755 | 0 | -1.923 | -8.768 | 192.552 | 26.192 | 2.922 | 349.236 |
Die SURTECO SE ist eine börsennotierte Gesellschaft nach europäischem Recht und hat ihren Sitz in Buttenwiesen-Pfaffenhofen, Deutschland. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Augsburg unter HRB 23000 eingetragen. Der Unternehmensgegenstand der Unternehmen der SURTECO Gruppe ist die Entwicklung, Produktion und der Vertrieb von beschichteten Oberflächenmaterialien auf Papier- und Kunststoffbasis.
Der Konzernabschluss der SURTECO SE und ihrer Tochtergesellschaften wird für das Geschäftsjahr 2017 nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), wie sie von der EU übernommen wurden, unter Berücksichtigung der Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) und den ergänzend nach § 315e Abs.1 HGB anzuwendenden Vorschriften aufgestellt. Vom IASB verabschiedete neue Standards werden nach der Übernahme von der EU ab dem erstmalig verpflichtenden Zeitpunkt angewendet. Anwendung und Änderung von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden werden erforderlichenfalls im Anhang bei den entsprechenden Positionen erläutert.
Der Konzernabschluss steht entsprechend § 315e HGB im Einklang mit Artikel 4 der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Board (IASB) und wurde in Verbindung mit § 315e HGB um bestimmte Angaben sowie den Konzernlagebericht ergänzt.
Der Konzernabschluss ist in der Berichtswährung Euro (€) aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (T€) angegeben.
Abschlussstichtag der SURTECO SE sowie der einbezogenen Tochterunternehmen ist der 31. Dezember 2017.
Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht 2017 werden im Bundesanzeiger offengelegt.
Um die Klarheit und Aussagefähigkeit des Konzernabschlusses zu verbessern, sind einzelne Posten in der Gewinn- und Verlustrechnung und in der Bilanz zusammengefasst und im Anhang gesondert dargestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.
Die Abschlussprüfer der PricewaterhouseCoopers GmbH bzw. andere beauftragte Prüfungsgesellschaften haben die Abschlüsse bzw. die Teilkonzerne, die in den Konzernabschluss einbezogen sind, im Wesentlichen geprüft.
Der Konzernabschluss der SURTECO SE für das Geschäftsjahr 2017 wurde am 25. April 2018 aufgestellt und dem Aufsichtsrat zur Prüfung vorgelegt. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt. Die Billigung des Konzernabschlusses soll in der Aufsichtsratssichtung am 25. April 2018 erfolgen, anschließend ist die Freigabe des Vorstandes zur Veröffentlichung vorgesehen.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen den im Vorjahr angewandten Methoden.
Im Geschäftsjahr waren überarbeitete Standards und Interpretationen erstmalig anzuwenden, aus denen sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ergeben.
Einzelne Standards änderten sich im Rahmen der jährlichen Verbesserungsverfahren (AIP 2014-2016). Wesentliche Auswirkungen resultieren durch die Anwendung dieser Änderungen in der SURTECO Gruppe nicht.
| Standard/Interpretation | Anwendungs pflicht für Geschäftsjahre beginnend am bzw. ab |
Übernahme durch EU Kommission |
Erwartete Auswirkungen bei SURTECO |
|
|---|---|---|---|---|
| IAS 12 (A) | Ansatz latenter Steueransprüche für unrealisierte Verluste |
01.01.2017 | ja | keine wesentlichen Auswirkungen |
| IAS 7 (A) | Angabeninitiative: Erweiterte Angaben zum Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in der Kapitalflussrechnung |
01.01.2017 | ja | keine wesentlichen Auswirkungen |
Folgende neue und überarbeitete Standards und Interpretationen, die in der Berichtsperiode noch nicht verpflichtend anzuwenden waren oder noch nicht von der Europäischen Union übernommen wurden, werden nicht vorzeitig angewandt.
Einzelne Standards änderten sich im Rahmen der jährlichen Verbesserungsverfahren (AIP 2014-2016 und AIP 2015-2017). Die SURTECO SE untersucht die hieraus resultierenden Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
| Standard/Interpretation | Anwendungs pflicht für Geschäftsjahre beginnend am bzw. ab |
Übernahme durch EU Kommission |
Erwartete Auswirkungen bei SURTECO |
|
|---|---|---|---|---|
| IFRS 9 | Finanzinstrumente | 01.01.2018 * | ja | ja |
| IFRS 15 | Umsatzerlöse aus Kundenverträgen | 01.01.2018 | ja | keine wesentlichen Auswirkungen |
| IFRS 16 | Leasing | 01.01.2019 | ja | in Analyse |
| IFRS 10 (A) / IAS 28 (A) |
Klarstellungen zu Anteilen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen |
01.01.2018 * | nein | keine |
| IFRS 2 (A) | Klassifizierung und Bewertung von anteilsbasierten Transaktionen |
01.01.2018 * | nein | keine |
| IFRS 4 (A) | Anwendung des IFRS 9 mit IFRS 4 Versicherungsverträge |
01.01.2018 | ja | keine |
| IAS 28 (A) | Langfristige Zinsen in Zusammenhang mit assoziierten Unternehmen und Joint Ventures |
01.01.2019 * | nein | keine |
| IFRS 17 | Versicherungsverträge | 01.01.2021 * | nein | ja |
| Änderungen aufgrund dem jährlichen Verbesserungsverfahren (AIP 2014-2016) | ||||
| IFRS 1 (A) | Erstmalige Anwendung der IFRS: Streichung der befristeten Ausnahmen |
01.01.2018 * | nein | keine |
| IAS 40 (A) | Übertragungen von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien |
01.01.2018 | ja | keine |
| IFRIC 22 | Fremdwährungstransaktionen und Vorauszahlungen |
01.01.2018 * | nein | keine |
| IFRIC 23 | Steuerrisikopositionen aus Ertragsteuern | 01.01.2019 * | nein | in Analyse |
| (A) Amended Erweitert | ||||
| (R) Revised | Geändert |
* Erstanwendungszeitpunkt nach IASB-IFRS (da diese Vorschriften noch nicht in EU- Recht übernommen wurden).
Die nachfolgenden, vom IASB veröffentlichten Rechnungslegungsverlautbarungen sind noch nicht verpflichtend anzuwenden und von der SURTECO Gruppe bislang auch noch nicht angewendet worden.
Das IASB veröffentlichte im Juli 2014 IFRS 9 Finanzinstrumente. IFRS 9 führt einen einheitlichen Ansatz zur Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten ein. Die Anwendung des IFRS 9 wird durch die Einführung der neuen Bewertungskategorien Auswirkungen auf die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten haben. Als Grundlage bezieht sich der Standard dabei auf die Zahlungsstromeigenschaften und das Geschäftsmodell, nach dem sie gesteuert werden. In Abhängigkeit von der Ausprägung dieser Eigenschaften ergibt sich eine Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert, wobei Änderungen entweder im sonstigen Ergebnis oder erfolgswirksam erfasst werden. In der SURTECO Gruppe wurden sowohl Schuld- und Eigenkapitalinstrumente als auch Derivate identifiziert. Im Wesentlichen lassen sich die Schuldinstrumente dem Geschäftsmodell "Halten" zuordnen und werden folglich zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die identifizierten Eigenkapitalinstrumente werden im Wesentlichen zum beizulegenden Zeitwert bewertet, dessen Wertänderungen im Periodenergebnis erfasst werden. Für finanzielle Verbindlichkeiten wurden die bestehenden Vorschriften hingegen weitgehend in IFRS 9 übernommen. Eine weitere Neuerung betrifft finanzielle Verbindlichkeiten mit Fair Value-Option, welche in der SURTECO Gruppe nicht ausgeübt wird.
Die durch das neue Wertminderungsmodell bereits im Entstehungszeitpunkt zu erfassenden Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte, insbesondere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, werden sich zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung des IFRS 9 nicht wesentlich zu den bisherigen Wertberichtigungen verändern.
IFRS 9 enthält zudem neue Regelungen zur Anwendung von Hedge Accounting, um die Risikomanagementaktivitäten eines Unternehmens besser darzustellen, insbesondere im Hinblick auf die Steuerung von nicht finanziellen Risiken. Die Unternehmensleitung geht davon aus, dass die bestehenden Sicherungsbeziehungen auch nach IFRS 9 weiter als Sicherungsbeziehung abgebildet werden. Zu Handelszwecken gehaltene und freistehende Derivate werden auch weiterhin zum Fair Value bewertet. Die SURTECO Gruppe hat das Wahlrecht unter IAS 39 dahingehend ausgeübt, die Gewinne und Verluste aus effektiven Cash Flow Hedges in die Buchwerte nicht finanzieller Grundgeschäfte bei Erstansatz zu überführen, was unter IFRS 9 nunmehr verpflichtend ist. Abgesehen davon geht die Gesellschaft nicht davon aus, dass die Anwendung des IFRS 9 hinsichtlich der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben wird.
Der neue Standard ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Die SURTECO Gruppe wird IFRS 9 erstmalig auf das Geschäftsjahr beginnend am 1. Januar 2018 rückwirkend unter Anwendung von Vereinfachungsoptionen anwenden.
Das IASB veröffentlichte im Mai 2014 IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden. Nach dem neuen Standard soll die Erfassung von Umsatzerlösen die Übertragung der zugesagten Güter oder Dienstleistungen an den Kunden mit dem Betrag abbilden, der jener Gegenleistung entspricht, die das Unternehmen im Tausch für diese Güter oder Dienstleistungen voraussichtlich erhalten wird. IFRS 15 sieht ein fünfstufiges Modell vor, das auf alle Verträge mit Kunden anzuwenden ist und sich wie folgt darstellt:
Umsatzerlöse werden realisiert, wenn der Kunde die Verfügungsmacht über die Güter oder Dienstleistungen erhält. Die SURTECO Gruppe erzielt Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Gütern im Kunststoff- und Papierbereich. IFRS 15 enthält ferner Vorgaben zum Ausweis der auf Vertragsebene bestehenden Leistungsüberschüsse oder -verpflichtungen. Dies sind Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus Kundenverträgen, die sich abhängig vom Verhältnis der vom Unternehmen erbrachten Leistung und der Zahlung des Kunden ergeben.
IFRS 15 ersetzt IAS 11 Fertigungsaufträge und IAS 18 Umsatzerlöse sowie die dazugehörigen Interpretationen. Der Standard ist erstmalig für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Die SURTECO Gruppe wird den Standard rückwirkend anwenden. Im Geschäftsjahr 2018 sind qualitative und quantitative Angaben zu den Verträgen mit Kunden, zu den wesentlichen Ermessensentscheidungen und deren Änderungen, die bei der Anwendung der Erlösvorschriften auf diese Verträge getroffen wurden, zu jeglichen Vermögenswerten, die aus aktivierten Kosten für die Erlangung und die Erfüllung eines Vertrags mit einem Kunden resultieren. Im Wesentlichen sind aufgrund der von den Töchtergesellschaften praktizierten Geschäftsmodelle (Produktion & Vertrieb) keine Auswirkungen durch die Einführung des IFRS 15 zu erwarten. Es wurden Sacherhalte identifiziert, bei denen IFRS 15 keine Wahlrechte mehr erlaubt, was allerdings zu keinen wertmäßigen Auswirkungen in der SURTECO Gruppe führt. Abgesehen von dem Erfordernis, umfangreiche Angaben zu den Umsatzerlösen des Konzerns aus Verträgen mit Kunden bereitzustellen, geht die Unternehmensleitung nicht davon aus, dass die Anwendung von IFRS 15 wesentliche Auswirkungen auf Konzernbilanz und/oder Konzerngesamtergebnisrechnung haben wird.
Das IASB veröffentlichte im Januar 2016 IFRS 16 Leasingverhältnisse. IFRS 16 schafft die bisherige Klassifizierung von Leasingverträgen auf Leasingnehmerseite in Operating- und Finance-Leasing-Verhältnisse ab. IFRS 16 führt ein einheitliches Leasingnehmerbilanzierungsmodell ein, nach dem Leasingnehmer verpflichtet sind, für Leasingverträge mit einer Laufzeit von mehr als zwölf Monaten Vermögenswerte (für das Nutzungsrecht) und Leasingverbindlichkeiten anzusetzen. Dies führt dazu, dass bisher nicht bilanzierte Leasingverhältnisse künftig bilanziell zu erfassen sind. Für Leasingnehmer fällt somit die bisherige Unterscheidung in Mietleasing und Finanzierungsleasing weg. Daneben werden Angabepflichten umfangreicher.
IFRS 16 ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung erfolgt nicht. Zum 31. Dezember 2017 bestehen innerhalb der SURTECO Gruppe Zahlungsverpflichtungen aus unkündbaren Mietleasingverhältnissen. Eine vorläufige Beurteilung deutet darauf hin, dass diese Vereinbarungen die Definition einer Leasingvereinbarung nach IFRS 16 erfüllen und die SURTECO Gruppe daher entsprechende Vermögenswerte und Verbindlichkeiten bei Anwendung des IFRS 16 zu bilanzieren hat, sofern im Einzelfall nicht die Ausnahmen für kurzfristige Leasingverhältnisse oder geringwertige Vermögenswerte greifen. Es ist davon auszugehen, dass dies einen Einfluss auf den Konzernabschluss hat. Die Geschäftsführung prüft derzeit noch die potenziellen Auswirkungen. Eine verlässliche Schätzung zur Höhe des finanziellen Effekts kann erst nach Abschluss dieser Überprüfung abgegeben werden. Bei Finanzierungsleasingverhältnissen mit der SURTECO Gruppe als Leasingnehmer werden bereits Vermögenswerte und Verbindlichkeiten bilanziert. Für diese Fälle sowie für Leasingverhältnisse, bei denen der Konzern Leasinggeber ist, geht die Geschäftsführung nicht davon aus, dass die Anwendung des IFRS 16 wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben wird.
In den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 sind die SURTECO SE sowie alle wesentlichen Unternehmen (einschließlich Zweckgesellschaften), die die SURTECO SE beherrscht, einbezogen. Beherrschung besteht, wenn die SURTECO SE variablen Rückflüssen aus der Beziehung zu einem Unternehmen ausgesetzt ist und die Verfügungsgewalt über das Unternehmen besitzt. Verfügungsgewalt liegt vor, wenn Rechte bestehen, die der SURTECO SE die gegenwärtige Fähigkeit verleihen, die maßgeblichen Tätigkeiten des Unternehmens zu lenken, um die variablen Rückflüsse wesentlich zu beeinflussen. In der Regel beruht die Beherrschung dabei auf einer mittel- oder unmittelbaren Stimmrechtsmehrheit. Bei strukturierten Unternehmen basiert die Beherrschung im Normalfall auf vertraglichen Vereinbarungen. Die Abschlüsse der Tochtergesellschaften werden vom Tag der Erlangung der Beherrschung bis zur Beendigung der Beherrschung in den Konzernabschluss einbezogen.
Nach der Equity-Methode werden Anteile an assoziierten Unternehmen, bei denen die SURTECO Gruppe einen maßgeblichen Einfluss ausübt (in der Regel aufgrund eines Anteilsbesitzes von 20 % bis 50 %), und Anteile an Gemeinschaftsunternehmen bewertet.
Zum Bilanzstichtag werden 2 Unternehmen (Vorjahr: 3 Unternehmen) in den Konzernabschluss nicht einbezogen, da sie im Geschäftsjahr nur geringe aktive Geschäftstätigkeit aufweisen und der Einfluss insgesamt auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung ist.
| Stand 31.12.2016 |
Veränderung aufgrund IFRS Vorschriften |
Zugänge | Abgänge konzern-interne Umstrukturierung |
Verkauf / Liquidation |
Stand 31.12.2017 |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Konsolidierte Tochterunternehmen | ||||||
| - davon Inland * | 10 | 0 | 1 | 0 | 0 | 11 |
| - davon Ausland | 26 | 0 | 5 | 0 | -1 | 30 |
| Zu Anschaffungskosten geführte Tochterunternehmen | ||||||
| - davon Inland | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| - davon Ausland | 3 | 0 | 1 | 0 | -2 | 2 |
| Nach der Equity-Methode einbezogene Unternehmen | ||||||
| - davon Inland | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| - davon Ausland | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 |
| 40 | 0 | 7 | 0 | -3 | 44 |
Neben der SURTECO SE werden folgende Gesellschaften in den Konzern einbezogen:
* Davon 2 Zweckgesellschaften.
Die in den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 einbezogenen Unternehmen sowie die Angaben zu den unmittelbaren und mittelbaren Tochterunternehmen und Beteiligungen der SURTECO SE sind in der Aufstellung "Beteiligungsbesitz" aufgeführt. Der Jahresabschluss und der Lagebericht der SURTECO SE für das Geschäftsjahr 2017 werden beim Bundesanzeiger eingereicht und dort bekanntgemacht.
Bezüglich der Zugänge im Konsolidierungskreis verweisen wir auf Abschnitt IV. Im Geschäftsjahr 2017 waren folgende Abgänge bei der SURTECO Gruppe zu verzeichnen:
Aus diesen Abgängen ergaben sich keine wesentliche Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der SURTECO Gruppe.
Mit Wirkung zum 23. Juni 2017 hat die Döllken - Kunststoffverarbeitung GmbH, Gladbeck, 100% der Anteile an der Global Abbasi, S.L, Spanien, erworben und die Kontrolle über diese Gesellschaft sowie deren Tochtergesellschaften (nachfolgend: Probos Gruppe) erlangt.
Im Zuge des Erwerbs wurden im Berichtsjahr folgende Gesellschaften der Probos Gruppe erstmals in den Konzernabschluss der SURTECO SE einbezogen:
1) Nicht konsolidiert; Liquidation der Gesellschaft zum 28. Dezember 2017.
Die Probos Gruppe ist auf die Produktion und den Vertrieb von Kantenbändern auf Kunststoffbasis spezialisiert. Die SURTECO Gruppe will mit der Übernahme dieser Unternehmen ihre Marktpräsenz im Kunststoffbereich in Portugal und in Süd- und Mittelamerika erhöhen.
Der entrichtete Gesamtkaufpreis für 100% der Gesellschaftsanteile betrug T€ 82.829. Die Transaktion wurde mit Fremdmitteln finanziert.
Die Unternehmen der Probos Gruppe werden nach den Vorschriften der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss der SURTECO SE einbezogen.
Gemäß den Anforderungen des IFRS 3 "Unternehmenszusammenschlüsse" wurden sämtliche übernommenen Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten nach der Erwerbsmethode mit ihren beizulegenden Zeitwerten bewertet.
Die folgende Übersicht stellt zusammenfassend den für den Unternehmenserwerb gezahlten Kaufpreis, die zum Erwerbszeitpunkt angesetzten beizulegenden Zeitwerte der übernommenen Vermögenswerte und Schulden der Probos Gruppe dar:
| T€ | |
|---|---|
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 8.699 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 13.640 |
| Vorräte | 9.431 |
| Ertragsteuerforderungen | 42 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 1.249 |
| Sachanlagevermögen | 17.353 |
| Kundenstamm | 31.253 |
| Markenname | 3.421 |
| Technologie | 5.079 |
| Übrige immaterielle Vermögenswerte | 154 |
| Finanzanlagen | 11 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 228 |
| Aktive latente Steuern | 6 |
| AKTIVA | 90.566 |
| Kurzfristige Finanzschulden | 2.124 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 13.596 |
| Ertragsteuerschulden | 667 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 4.041 |
| Langfristige Finanzschulden | 20.072 |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | 59 |
| Passive latente Steuern | 12.548 |
| PASSIVA | 53.107 |
| Erworbenes Nettovermögen | 37.459 |
| Gesamtkaufpreis (100%) | 82.829 |
| Unterschiedsbetrag | 45.370 |
Der ermittelte positive Unterschiedsbetrag wurde als Geschäfts- oder Firmenwert gesondert bilanziert. Die Erfassung des Geschäfts- oder Firmenwerts resultiert im Wesentlichen aus erwarteten Synergien gemeinschaftlicher Tätigkeiten der SURTECO und der Probos Gruppe sowie aus erwarteten Beiträgen zur Steigerung der Profitabilität und des Unternehmenswertes durch den Erwerb.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die tatsächlich erwirtschafteten Umsatzerlöse und Ergebnisse der Probos Gruppe seit Einbeziehung in den Konzernabschluss der SURTECO SE (einschließlich Ergebniseffekt aus der Fortschreibung der Kaufpreisallokation):
Probos Gruppe 1. Juli bis 31. Dezember 2017
| T€ | 1.7. – 31.12.2017 |
|---|---|
| Umsatzerlöse | 36.858 |
| Beitrag zum Konzernergebnis | 2.452 |
Die nachfolgende Tabelle verdeutlicht die Umsatzerlöse und Ergebnisse des zusammengeschlossenen Unternehmens, die sich ergeben hätten, wenn die Akquisition bereits zum 1. Januar 2017 erfolgt wäre (Pro-Forma-Ergebnisse einschließlich Effekt aus der Kaufpreisallokation):
Probos Gruppe Pro-Forma-Angaben 1. Januar bis 31. Dezember 2017
| T€ | 1.1. – 31.12.2017 |
|---|---|
| Umsatzerlöse | 74.171 |
| Beitrag zum Konzernergebnis | 4.192 |
Für die Aufstellung des Lageberichts und Anhangs sowie die Prüfung und Offenlegung der Jahresabschlüsse der folgenden in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen wurden die Befreiungsvorschriften nach § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch genommen:
| Name | Sitz |
|---|---|
| SURTECO DECOR GmbH | Buttenwiesen-Pfaffenhofen |
| SURTECO art GmbH | Willich |
| Dakor Melamin Imprägnierungen GmbH | Heroldstatt |
| BauschLinnemann GmbH | Sassenberg |
| Kröning GmbH | Hüllhorst |
| Döllken-Kunststoffverarbeitung GmbH | Gladbeck |
| Döllken-Profiltechnik GmbH | Dunningen |
| Döllken Profiles GmbH (ehemals: Döllken-Weimar GmbH) | Nohra |
Die in die Konsolidierung einbezogenen Abschlüsse werden nach den für die SURTECO Gruppe einheitlich geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die gegenüber dem Vorjahr unverändert beibehalten werden, aufgestellt.
Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt auf der Grundlage der historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten. Hiervon ausgenommen sind derivative Finanzinstrumente und zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, die zum beizulegenden Zeitwert bzw. Marktwert bewertet werden.
Bei allen in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften stimmt der Stichtag des Einzelabschlusses mit dem Stichtag des Konzernabschlusses (31.12.2017) überein.
Die Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen erfolgt nach der Erwerbsmethode. Die Anschaffungskosten des Erwerbs entsprechen dem beizulegenden Zeitwert der hingegebenen Vermögenswerte, der ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente und der entstandenen beziehungsweise übernommenen Schulden zum Transaktionszeitpunkt (date of exchange). Im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses identifizierbare Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten werden bei der Erstkonsolidierung mit ihren beizulegenden Zeitwerten zum Erwerbszeitpunkt bewertet. Für jeden Unternehmenserwerb entscheidet der Konzern auf individueller Basis, ob die nicht beherrschenden Anteile am erworbenen Unternehmen zum beizulegenden Zeitwert oder anhand des proportionalen Anteils am Nettovermögen des erworbenen Unternehmens erfasst werden. Erwerbsbezogene Kosten werden aufwandswirksam erfasst, wenn sie anfallen.
Ein verbleibender positiver Unterschiedsbetrag aus der Aufrechnung des Kaufpreises mit den identifizierten Vermögenswerten und Schulden wird als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen; ein verbleibender negativer Unterschiedsbetrag wird erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Geschäfts- oder Firmenwerte, die aus dem Erwerb eines Tochterunternehmens oder Geschäftsbereiches resultieren, werden gesondert in der Bilanz ausgewiesen.
Die nicht dem Mutterunternehmen zustehenden Anteile am Eigenkapital von Tochterunternehmen werden innerhalb des Konzern-Eigenkapitals als "Nicht beherrschende Anteilseigner" ausgewiesen. Gegenwärtig vorhandene nicht beherrschende Anteile wurden auf der Grundlage des anteiligen Nettovermögens bewertet.
Gemäß IFRS 3 in Verbindung mit IAS 36 werden Geschäfts- oder Firmenwerte aus Unternehmenserwerben nicht planmäßig abgeschrieben, sondern jährlich, sowie bei Vorliegen von Anhaltspunkten für eine Wertminderung, einem Werthaltigkeitstest (Impairmenttest) unterzogen.
Ein assoziiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, auf das der Konzern durch Mitwirkung an der Finanz- und Geschäftspolitik maßgeblichen Einfluss, jedoch keine Kontrolle ausüben kann. Maßgeblicher Einfluss wird angenommen, wenn der Konzern einen Stimmrechtsanteil von 20 % oder mehr hält. Anteile an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bewertet.
Die SURTECO Gruppe ist an einem Unternehmen in Form von gemeinschaftlich geführten Vereinbarungen beteiligt. Gemäß IFRS 11 gibt es, je nach Ausgestaltung der vertraglichen Rechte und Verpflichtungen der jeweiligen Investoren, zwei Formen von gemeinsamen Vereinbarungen: Gemeinschaftliche Tätigkeiten und Gemeinschaftsunternehmen.
Bei einer gemeinschaftlichen Tätigkeit handelt es sich um eine gemeinsame Vereinbarung, bei denen die Parteien, die gemeinschaftlich die Führung ausüben, Rechte und Pflichten an den der Vereinbarung zuzurechnenden Vermögenswerten und Schulden haben. Die Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen werden anteilig erfasst.
Ein Gemeinschaftsunternehmen ist eine gemeinsame Vereinbarung, bei der den Parteien, die gemeinsam Beherrschung ausüben, Rechte am Netto-Reinvermögen eingeräumt werden. Gemeinschaftsunternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert.
In der SURTECO Gruppe bestehen ausschließlich gemeinsame Vereinbarungen in Form von Gemeinschaftsunternehmen.
Nach der Equity-Methode sind Anteile an assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen mit ihren Anschaffungskosten zu bilanzieren und werden jährlich um die anteiligen Eigenkapitalveränderungen erhöht bzw. vermindert. Liegen Wertminderungen vor, die den Wert der jeweiligen Beteiligung übersteigen, werden vorhandene langfristige Vermögenswerte, die in Zusammenhang mit der Beteiligung stehen, abgeschrieben. Werden der Buchwert der Beteiligung und derartige Vermögenswerte auf null reduziert, werden zusätzliche Verluste in dem Umfang berücksichtigt und als Schuld angesetzt, wenn der Konzern rechtliche oder faktische Verpflichtungen zur Verlustübernahme eingegangen ist bzw. Zahlungen an Stelle des assoziierten Unternehmens oder Gemeinschaftsunternehmens leistet.
Soweit ein Konzernunternehmen mit einem assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen wesentliche Transaktionen durchführt, werden daraus resultierende nicht realisierte Gewinne oder Verluste entsprechend dem Anteil des Konzerns an dem assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen eliminiert.
Soweit erforderlich, werden Anpassungen an konzerneinheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden vorgenommen.
Forderungen, Verbindlichkeiten sowie Ausleihungen zwischen den Konzerngesellschaften werden aufgerechnet.
Konzerninterne Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Zwischengewinne aus konzerninternen Verkäufen von Vermögenswerten, die noch nicht an Dritte weiterveräußert sind, werden eliminiert, soweit sie für die Darstellung des Bildes der tatsächlichen Verhältnisse der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Bedeutung sind.
Latente Ertragsteuern aus ergebniswirksamen Konsolidierungsmaßnahmen werden abgegrenzt.
Die gruppeninternen Lieferungen und Leistungen erfolgen sowohl auf der Basis von Marktpreisen als auch von Verrechnungspreisen, die auf der Grundlage des Dealing-at-arm´s-length-Grundsatzes ermittelt wurden.
Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen ohne Verlust der Beherrschung werden als Transaktionen mit den Eigentümern des Konzerns, die in ihrer Eigenschaft als Eigentümer handeln, bilanziert. Ein aus dem Erwerb eines nicht beherrschenden Anteils entstehender Unterschiedsbetrag zwischen dem beizulegenden Zeitwert der gezahlten Gegenleistung und dem erworbenen Anteil am Buchwert des Nettovermögens des Tochterunternehmens wird im Eigenkapital erfasst. Gewinne und Verluste, die bei der Veräußerung an nicht beherrschende Anteilseigner entstehen, werden ebenfalls im Eigenkapital erfasst.
Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden mit dem Kurs zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung bewertet. Bis zum Bilanzstichtag eingetretene Kursgewinne und -verluste aus der Bewertung von Forderungen bzw. Verbindlichkeiten mit dem Stichtagskurs werden berücksichtigt. Gewinne und Verluste aus Kursänderungen werden ergebniswirksam im Finanzergebnis (aus nicht operativen Sachverhalten) bzw. in den sonstigen betrieblichen Erträgen oder sonstigen betrieblichen Aufwendungen (aus operativen Sachverhalten) ausgewiesen.
Die Ergebnisse und die Bilanzposten der in den Konzernabschluss einbezogenen ausländischen Tochterunternehmen, die eine andere funktionale Währung als Euro haben, werden wie folgt in Euro umgerechnet. Die Umrechnung der Vermögenswerte und Schulden sowie der Haftungsverhältnisse und der sonstigen finanziellen Verpflichtungen erfolgt zum Stichtagskurs, die des Eigenkapitals dagegen mit historischen Kursen. Die Aufwendungen und Erträge und damit das in der Erfolgsrechnung ausgewiesene Jahresergebnis wird zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Unterschiede aus der Währungsumrechnung bei Vermögenswerten und Schulden gegenüber der Umrechnung des Vorjahres sowie Umrechnungsdifferenzen zwischen Gewinn- und Verlustrechnung und Bilanz werden ergebnisneutral im Eigenkapital in den Gewinnrücklagen (Währungsdifferenzen) ausgewiesen. Da sämtliche einbezogene Unternehmen ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben, ist die jeweilige Landeswährung die funktionale Währung.
| Wechselkurse zum Euro | Stichtagskurs | Durchschnittskurs | |||
|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2016 | 31.12.2017 | 2016 | 2017 | ||
| US-Dollar | USD | 0,9470 | 0,8342 | 0,9040 | 0,8873 |
| Kanadischer Dollar | CAD | 0,7028 | 0,6655 | 0,6822 | 0,6833 |
| Australischer Dollar | AUD | 0,6842 | 0,6523 | 0,6722 | 0,6796 |
| Singapur-Dollar | SGD | 0,6554 | 0,6244 | 0,6545 | 0,6422 |
| Schwedische Krone | SEK | 0,1045 | 0,1017 | 0,1057 | 0,1038 |
| Britisches Pfund | GBP | 1,1650 | 1,1270 | 1,2244 | 1,1417 |
| Türkische Lira | TRY | 0,2683 | 0,2205 | 0,2996 | 0,2434 |
| Polnische Zloty | PLN | 0,2264 | 0,2395 | 0,2292 | 0,2349 |
| Russischer Rubel | RUB | 0,0155 | 0,0144 | 0,0135 | 0,0152 |
| Tschechische Krone | CZK | 0,0370 | 0,0391 | 0,0370 | 0,0380 |
| Mexikanischer Peso * | MXN | - | 0,0423 | - | 0,0470 |
| Brasilianischer Real * | BRL | - | 0,2514 | - | 0,2747 |
Die Währungsumrechnung wurde mit folgenden Wechselkursen vorgenommen:
* Die Währungen MXN und BRL werden seit dem Erwerb der Probos Gruppe im Konzern zusätzlich berücksichtigt.
Der Konzernabschluss wurde unter Beachtung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für gleichartige Geschäftsvorfälle und sonstige Ereignisse in ähnlichen Umständen aufgestellt.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden werden, soweit im Folgenden nicht anders erläutert, gegenüber dem Vorjahr beibehalten.
Vermögenswerte und Schulden werden in der Bilanz als langfristig ausgewiesen, wenn deren Restlaufzeit mehr als ein Jahr beträgt oder die Realisierung innerhalb des normalen Geschäftszyklus erwartet wird. Schulden gelten als kurzfristig, wenn kein uneingeschränktes Recht besteht, die Erfüllung der Verpflichtung innerhalb des nächsten Jahres zu vermeiden. Kürzere Restlaufzeiten führen zum Ausweis als kurzfristige Vermögenswerte oder Schulden. Die Pensionsrückstellungen und weitere Personalverpflichtungen sowie Ansprüche oder Verpflichtungen aus latenten Steuern werden als langfristige Vermögenswerte oder Schulden gezeigt.
Erträge werden erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen dem Konzern zufließen wird und die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden kann. Erträge werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung bewertet.
Umsätze aus dem Verkauf von Gütern werden erfasst, wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind:
Als Umsätze werden nur die aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des Unternehmens resultierenden Produktverkäufe ausgewiesen. Umsatzerlöse werden ohne Umsatzsteuer und abzüglich Erlösschmälerungen wie Boni, Skonti oder Rabatte erfasst. Rückstellungen für Kundennachlässe und -rabatte sowie Retouren, sonstige Berichtigungen und Gewährleistungen werden im gleichen Zeitraum wie die Verbuchung der Umsätze berücksichtigt.
Dividendenerträge aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten werden erfasst, wenn der Rechtsanspruch der SURTECO als Anteilseigner auf Zahlung entstanden ist.
Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung zum Zeitpunkt ihres Anfalls als Aufwand erfasst, soweit sie in das Berichtsjahr fallen.
Zinserträge und Zinsaufwendungen werden zeitanteilig berücksichtigt. Erträge aus Finanzanlagen werden erfasst, wenn der Anspruch auf Zahlung rechtlich entstanden ist.
Das EBITDA ist das Ergebnis vor Finanzergebnis, Steuern und Abschreibungen.
Das EBIT ist das Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern.
Das EBT ist das Ergebnis vor Steuern.
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie (basic earnings per share) ergibt sich aus der Division des auf die Aktionäre der SURTECO SE entfallenden Anteils am Konzerngewinn durch den gewichteten Durchschnitt der ausgegebenen Aktien. Während einer Periode neu ausgegebene oder zurückgekaufte Aktien werden zeitanteilig für den Zeitraum, in dem sie sich im Umlauf befinden, berücksichtigt. In den dargestellten Berichtsperioden gab es keine Verwässerungseffekte.
Gemäß IFRS 13 wird der beizulegende Zeitwert als der Preis definiert, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt würde. Dies gilt unabhängig davon, ob der Preis direkt beobachtbar oder unter Anwendung einer Bewertungsmethode geschätzt worden ist.
Bei der Anwendung von Bewertungsverfahren zur Fair Value-Ermittlung müssen möglichst viele (relevante) beobachtbare Inputfaktoren und möglichst wenige nicht beobachtbare Inputfaktoren verwendet werden.
Es ist eine dreistufige Fair Value-Hierarchie anzuwenden. Dazu werden die Inputfaktoren der Bewertungsverfahren wie folgt kategorisiert:
Stufe 1 – Nicht angepasste quotierte Preise auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, wobei der Bilanzierende am Bewertungsstichtag Zugang zu diesen aktiven Märkten haben muss.
Stufe 2 – Direkte oder indirekte beobachtbare Inputfaktoren, die nicht Stufe 1 zuzuordnen sind.
Stufe 3 – Nicht beobachtbare Inputfaktoren.
Der Anwendungsbereich von IFRS 13 ist weitreichend und umfasst sowohl nicht finanzielle Vermögenswerte als auch Schulden- und Eigenkapitalinstrumente. IFRS 13 gelangt immer dann zur Anwendung, wenn ein anderer IFRS eine Bewertung zum beizulegenden Zeitwert vorschreibt oder gestattet bzw. Angaben über die Bemessung des beizulegenden Zeitwerts verlangt werden.
In der SURTECO Gruppe betrifft das insbesondere derivative Finanzinstrumente. Der beizulegende Zeitwert der Devisentermingeschäfte und Cross-Currency-Swaps der SURTECO SE wird unter Anwendung des Discounted Cashflow Verfahrens unter Rückgriff auf aktuelle Marktparameter ermittelt.
Ein Finanzinstrument ist gemäß IAS 39 ein vertraglich vereinbarter Anspruch oder eine vertraglich vereinbarte Verpflichtung, aus dem bzw. aus der ein Zu- oder Abfluss von finanziellen Vermögenswerten bzw. finanziellen Verbindlichkeiten oder die Ausgabe von Eigenkapitalrechten resultiert. Die Finanzinstrumente umfassen originäre Finanzinstrumente wie Forderungen oder Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Finanzforderungen, Finanzschulden und sonstige Finanzverbindlichkeiten sowie derivative Finanzinstrumente, die zur Absicherung gegen Risiken aus Änderungen von Währungskursen und Zinssätzen eingesetzt werden.
Finanzinstrumente werden für Zwecke der Folgebewertung in Kategorien unterteilt.
IAS 39 unterteilt finanzielle Vermögenswerte:
Finanzielle Verbindlichkeiten werden in nachstehende Kategorien eingeordnet:
Die Kategorisierung hängt von dem jeweiligen Zweck ab, für den Finanzinstrumente eingegangen wurden. Die Einordnung wird zu jedem Bilanzstichtag überprüft und entscheidet über eine Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten oder beizulegenden Zeitwerten.
Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts von "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten" (financial assets or financial liabilities at fair value through profit and loss) werden sofort in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Ferner werden sie als kurzfristige Vermögenswerte und Verbindlichkeiten ausgewiesen, wenn sie voraussichtlich innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag realisiert werden sollen.
fahren sowie im Falle gerichtlich angefochtener Forderungen, die als zweifelhaft zu betrachten sind und bei denen keine Erkenntnisse vorliegen, die eine andere Bewertung rechtfertigen. Erforderliche Wertberichtigungen werden auf einem Wertberichtigungskonto erfasst.
Die Bilanzierung von originären Finanzinstrumenten erfolgt zum Erfüllungstag. Originäre Finanzinstrumente werden beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert unter Berücksichtigung von Transaktionskosten bilanziert. Transaktionskosten, die beim Erwerb von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten anfallen, werden unmittelbar aufwandswirksam erfasst. Die Ausbuchung der finanziellen Vermögenswerte erfolgt, wenn der Konzern seine vertraglichen Rechte auf Cashflows aus den finanziellen Vermögenswerten übertragen hat und im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum verbunden sind, übertragen wurden oder andernfalls, wenn die Verfügungsmacht über den Vermögenswert übertragen wurde.
Die Verbindlichkeiten aus originären Finanzinstrumenten können entweder zu ihren fortgeführten Anschaffungskosten oder als "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" bewertete Verbindlichkeit angesetzt werden. SURTECO bewertet grundsätzlich sämtliche finanzielle Verbindlichkeiten mit den fortgeführten Anschaffungskosten (financial liabilities at amortised cost). Die finanziellen Verpflichtungen mit fixen bzw. bestimmbaren Zahlungen, die weder aus Finanzschulden noch derivativen finanziellen Verpflichtungen an einem Markt notiert sind, werden in der Bilanz unter den sonstigen Verbindlichkeiten entsprechend ihrer Fristigkeit ausgewiesen.
Der Konzern setzt derivative Finanzinstrumente wie beispielsweise Devisenterminkontrakte und Zins-Währungsswaps ein, um Fremdwährungs- und Zinsänderungsrisiken entgegenzuwirken, die im Rahmen der laufenden Geschäftstätigkeit sowie im Rahmen von Investitions- und Finanztransaktionen entstehen können. Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich zur Absicherung bestehender oder gehaltener Grundgeschäfte eingesetzt. Diese derivativen Finanzinstrumente werden zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses erstmalig in der Bilanz mit ihrem beizulegenden Zeitwert erfasst und in der Folge zu ihrem Marktwert am Bilanzstichtag neu bewertet. Derivative Finanzinstrumente werden als Vermögenswerte angesetzt, wenn ihr beizulegender Zeitwert positiv ist, und als Schulden, wenn ihr beizulegender Zeitwert negativ ist.
Zum Zwecke der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen werden Sicherungsinstrumente wie folgt klassifiziert:
Zu Beginn der Absicherung werden sowohl die Sicherungsbeziehung zwischen Grund- und Sicherungsgeschäft als auch die Risikomanagementziele und Konzernstrategie im Hinblick auf die Absicherung formal festgelegt und dokumentiert. Die Dokumentation enthält die Festlegung des Sicherungsinstruments, des Grundgeschäfts oder der abgesicherten Transaktion sowie die Art des abgesicherten Risikos und eine Beschreibung, wie das Unternehmen die Wirksamkeit des Sicherungsinstruments bei der Kompensation der Risiken aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts oder der Cashflows des gesicherten Grundgeschäfts ermittelt. Derartige Sicherungsbeziehungen werden hinsichtlich der Erreichung einer Kompensation der Risiken aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts oder der Cashflows als in hohem Maße wirksam eingeschätzt. Sie werden fortlaufend dahin gehend beurteilt, ob sie tatsächlich während der gesamten Berichtsperiode, für die die Sicherungsbeziehung definiert wurde, hoch wirksam waren.
Sicherungsgeschäfte, die die Kriterien für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen erfüllen, werden im Geschäftsjahr 2017 von der SURTECO Gruppe ausschließlich als Absicherung von Cashflows (Cashflow Hedges) designiert.
Der effektive Teil des Gewinns oder Verlusts aus einem Sicherungsinstrument wird im Eigenkapital (sonstiges Ergebnis) erfasst, während der ineffektive Teil sofort erfolgswirksam erfasst wird. Die im Eigenkapital erfassten Beträge werden in der Periode in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht, in der die abgesicherte Transaktion das Periodenergebnis beeinflusst, z. B. dann, wenn abgesicherte Finanzerträge oder -aufwendungen erfasst werden oder wenn ein erwarteter Verkauf durchgeführt wird. Werden geplante Transaktionen gesichert und führen diese Transaktionen in späteren Perioden zum Ansatz eines finanziellen Vermögenswerts oder einer finanziellen Verbindlichkeit, sind die bis zu diesem Zeitpunkt im Eigenkapital erfassten Beträge in der Periode erfolgswirksam aufzulösen, in der auch der Vermögenswert oder die Verbindlichkeit das Periodenergebnis beeinflusst. Resultiert eine Absicherung im Ansatz eines nicht finanziellen Vermögenswerts oder einer nicht finanziellen Schuld, so werden die im Eigenkapital erfassten Beträge Teil der Anschaffungskosten im Zugangszeitpunkt des nicht finanziellen Vermögenswerts bzw. der nicht finanziellen Schuld.
Wird mit dem Eintritt der vorgesehenen Transaktion oder der festen Verpflichtung nicht länger gerechnet, werden die zuvor im Eigenkapital erfassten Beträge sofort in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Wenn das Sicherungsinstrument ausläuft oder veräußert, beendet oder ausgeübt wird, ohne dass ein Ersatz oder ein Überrollen des Sicherungsinstruments in ein anderes Sicherungsinstrument erfolgt, verbleiben die bislang im Eigenkapital erfassten Beträge solange als gesonderter Posten im Eigenkapital, bis die erwartete Transaktion ebenfalls in der Gewinn- und Verlustrechnung abgebildet wird.
Derivative Finanzinstrumente, bei denen die Anforderungen an einen Sicherungszusammenhang nicht erfüllt sind, gelten als Handelsbestände. Für diese werden die Veränderungen des beizulegenden Wertes sofort ergebniswirksam erfasst.
Absicherungen von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe werden in gleicher Weise bilanziert wie Cashflow Hedges. Fremdwährungsdarlehen an Tochtergesellschaften des Konzerns, die die Voraussetzungen einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb erfüllen, werden in der SURTECO Gruppe als solche bilanziert. Die unrealisierten Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung von konzerninternen Darlehen sind erfolgsneutral bis zur Veräußerung der Nettoinvestition im Eigenkapital abzubilden.
Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden nur dann saldiert und als Nettobetrag in der Bilanz ausgewiesen, wenn es einen Rechtsanspruch darauf gibt und beabsichtigt ist, den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Verwertung des betreffenden Vermögenswerts die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen.
Der Rechtsanspruch auf Saldierung darf nicht von einem künftigen Ereignis abhängen und muss sowohl im normalen Geschäftsverlauf als auch im Falle eines Ausfalls, einer Insolvenz oder eines Konkurses durchsetzbar sein.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Barmittel und Sichteinlagen sowie finanzielle Vermögenswerte, die jederzeit in Zahlungsmittel umgewandelt werden können und nur geringen Wertschwankungen unterliegen. Für die Bewertungskategorie gemäß IAS 39 werden die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente als "loans and receivables" klassifiziert.
Forderungen und sonstige finanzielle Vermögenswerte werden mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Wertberichtigungen werden entsprechend der in Einzelfällen erwarteten Ausfallrisiken vorgenommen. Wertberichtigungen werden über ein Wertberichtigungskonto vorgenommen. Eine endgültige Ausbuchung erfolgt, wenn die Forderung uneinbringlich ist. Die Ermittlung des Bedarfs der Einzelwertberichtigungen erfolgt in Abhängigkeit von der Altersstruktur der Forderung sowie den Erkenntnissen über das kundenspezifische Kreditund Ausfallrisiko. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine pauschalierte Einzelwertberichtigung zu Forderungen ausreichend Rechnung getragen. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit marktüblichen Zahlungszielen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten, vermindert um Boni, Skonti und Wertberichtigungen angesetzt. Der Konzern verkauft Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Rahmen von Factoringvereinbarungen. Die Ausbuchung der Forderungen und sonstigen finanziellen Vermögenswerte erfolgt, wenn der Konzern seine vertraglichen Rechte auf Cashflows aus den finanziellen Vermögenswerten übertragen hat und im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum verbunden sind, übertragen wurden oder andernfalls, wenn die Verfügungsmacht über den Vermögenswert übertragen wurde. Sollten die Voraussetzungen für die Ausbuchung der Forderungen nicht erfüllt sein, erfolgt keine Ausbuchung der Vermögenswerte. Der Zahlungseingang aus dem Forderungsverkauf wird unter den Zahlungsmitteln ausgewiesen. In gleicher Höhe erfolgt der Ausweis einer kurzfristigen Finanzschuld bei den kurzfristigen Schulden.
Vorräte umfassen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, unfertige Leistungen, bezogene Waren sowie unfertige und fertige Erzeugnisse. Sie werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder zum niedrigeren Nettoveräußerungswert bewertet. Der Nettoveräußerungswert entspricht dem geschätzten, im normalen Geschäftsbetrieb erzielbaren Veräußerungserlös abzüglich der notwendigen variablen Vertriebskosten.
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu Einstandspreisen oder zum niedrigeren Nettoveräußerungswert der herzustellenden Erzeugnisse bewertet. Der Ermittlung der Wertansätze liegt grundsätzlich das gewogene Durchschnittsverfahren zugrunde. Zur Berücksichtigung von Wertminderungen aufgrund Überalterung und technisch nur eingeschränkter Verwendbarkeit werden Bewertungsabschläge vorgenommen.
Unfertige und fertige Erzeugnisse werden mit den Herstellungskosten angesetzt. Sie enthalten alle direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der produktionsbezogenen Gemeinkosten. Hierzu gehören die fertigungsbedingten Abschreibungen, anteilige Verwaltungskosten sowie anteilige Kosten des sozialen Bereichs. Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer oder geminderter Verwertbarkeit ergeben, werden durch Abwertungen berücksichtigt.
Bei den Vorräten werden Abwertungen auf den Nettoveräußerungserlös vorgenommen, wenn am Bilanzstichtag die Buchwerte der Vorräte aufgrund von niedrigeren Börsen- oder Marktwerten zu hoch sind.
Entwicklungskosten für selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden mit den direkt zurechenbaren Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert, sofern nachfolgende Kriterien erfüllt sind:
Entwicklungskosten, die diese Kriterien nicht erfüllen, werden in der Periode ihres Entstehens als Aufwand erfasst. Bereits als Aufwand erfasste Entwicklungskosten werden in den Folgeperioden nicht nachträglich aktiviert.
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten, vermindert um kumulierte planmäßige Abschreibungen und, sofern erforderlich, um außerplanmäßige Abschreibungen angesetzt.
Finanzierungskosten werden nicht als Bestandteil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert, da über einen längeren Zeitraum keine Herstellungsprozesse vorliegen. Zinsen und sonstige Fremdkapitalkosten werden als Aufwand der Periode erfasst.
In die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen sind neben den direkt zurechenbaren Kosten auch anteilige Gemeinkosten und Abschreibungen einbezogen.
Haben wesentliche Teile eines langfristigen Vermögenswerts unterschiedliche Nutzungsdauern, werden sie als separate langfristige Vermögenswerte des Sachanlagevermögens bilanziert und planmäßig abgeschrieben (Komponentenansatz).
Die Kosten für den Ersatz eines Teils einer Sachanlage werden im Zeitpunkt ihres Anfalls in den Buchwert dieser Sachanlage einbezogen, sofern die Ansatzkriterien erfüllt sind. Bei Durchführung einer Großinspektion werden die Kosten im Buchwert der Sachanlage als Ersatz aktiviert, sofern die Ansatzkriterien erfüllt sind. Alle anderen Wartungs- und Instandhaltungskosten werden sofort erfolgswirksam erfasst.
Eine Sachanlage wird entweder bei Abgang ausgebucht oder wenn aus der weiteren Nutzung oder Veräußerung des Vermögenswerts kein wirtschaftlicher Nutzen mehr erwartet wird. Die aus der Ausbuchung des Vermögenswerts resultierenden Gewinne oder Verluste werden als Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Vermögenswerts ermittelt und in der Periode erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, in der der Vermögenswert ausgebucht wird.
Leasingtransaktionen sind entweder als Finanzierungsleasing oder als Operating-Leasing zu klassifizieren. Das wirtschaftliche Eigentum an Leasinggegenständen ist nach IAS 17 dann dem Leasingnehmer zuzurechnen, wenn dieser alle wesentlichen mit dem Gegenstand verbundenen Chancen und Risiken trägt (Finanzierungsleasing). Sofern das wirtschaftliche Eigentum den Unternehmen der SURTECO Gruppe zuzurechnen ist, erfolgt die Aktivierung des Leasinggegenstands zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses in Höhe des beizulegenden Zeitwerts bzw. des niedrigeren Barwerts der zukünftigen Leasingraten und der Ausweis der korrespondierenden Verbindlichkeiten gegenüber dem Leasinggeber als Finanzschulden. Die Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing werden mit dem Barwert der Leasingraten auf der Grundlage des bei Abschluss des Leasingvertrages angewendeten Zinssatzes ausgewiesen. Die Abschreibungen und die Tilgung der Verbindlichkeit erfolgen – entsprechend vergleichbaren erworbenen Gegenständen des Sachanlagevermögens – planmäßig über die wirtschaftliche Nutzungsdauer bzw. über die Laufzeit des Leasingverhältnisses, sofern diese kürzer ist. Die Differenz zwischen der gesamten Leasingverpflichtung und dem Marktwert des Leasingobjekts entspricht den Finanzierungskosten, die über die Laufzeit erfolgswirksam verteilt werden, so dass über die Perioden ein konstanter Zinssatz auf die verbleibende Schuld entsteht. Alle übrigen Leasingvereinbarungen, bei denen SURTECO Leasingnehmer ist, werden als Operating-Leasing behandelt, mit der Folge, dass die Leasingraten bei Zahlung aufwandswirksam werden. Bei Vertragsänderungen von Finanzierungs-Leasingverhältnissen erfolgt eine ergebnisneutrale Anpassung des Bar- und Buchwerts der Leasingverbindlichkeit gegen den Buchwert des Leasingobjekts.
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten aktiviert und linear über ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben.
Die planmäßige Abschreibung der Vermögenswerte des Anlagevermögens erfolgt nach der linearen Methode. Die Nutzungsdauern und Abschreibungsmethode werden jedes Jahr überprüft und entsprechend den zukünftigen Erwartungen angepasst. Den Abschreibungen liegen konzerneinheitlich im Wesentlichen folgende wirtschaftliche Nutzungsdauern zugrunde:
| Jahre | |
|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 3-10 |
| Gebäude | 40-50 |
| Grundstückseinrichtungen und Einbauten | 10-15 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 3-30 |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 6-13 |
Die in den Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an nicht konsolidierten Unternehmen werden als zur Veräußerung gehaltene Finanzinstrumente zu Anschaffungskosten angesetzt, da beizulegende Werte nicht verfügbar sind und auch andere Bewertungsverfahren nicht zu zuverlässigen Ergebnissen führen. Assoziierte Unternehmen werden nach der Equity-Methode mit ihrem anteiligen Eigenkapital bilanziert. Liegen Anzeichen für Wertminderungen von assoziierten Unternehmen vor, so wird der Buchwert der betroffenen Beteiligung einem Wertminderungstest unterzogen.
Der Konzern überprüft an jedem Bilanzstichtag die Buchwerte der immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen dahingehend, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass eine Wertminderung eingetreten sein könnte. Liegen solche Anhaltspunkte vor oder ist eine jährliche Überprüfung eines Vermögenswerts auf Werthaltigkeit erforderlich, nimmt der Konzern eine Schätzung des erzielbaren Betrags des jeweiligen Vermögenswerts vor. Der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert eines Vermögenswerts abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert. Der erzielbare Betrag ist für jeden einzelnen Vermögenswert zu bestimmen, es sei denn, ein Vermögenswert erzeugt keine Cashflows, die weitestgehend unabhängig von denen anderer Vermögenswerte oder anderer Gruppen von Vermögenswerten sind. In diesem Fall wird der erzielbare Betrag für die zahlungsmittelgenerierende Einheit, der der Vermögenswert zugeordnet ist, bestimmt. Übersteigt der Buchwert eines Vermögenswerts seinen erzielbaren Betrag, ist der Vermögenswert wertgemindert und wird auf seinen erzielbaren Betrag abgeschrieben. Zur Ermittlung des Nutzungswerts werden die erwarteten künftigen Cashflows unter Zugrundelegung eines Abzinsungssatzes vor Steuern, der die aktuellen Markterwartungen hinsichtlich des Zinseffekts und der spezifischen Risiken des Vermögenswerts widerspiegelt, auf ihren Barwert abgezinst. Der beizulegende Zeitwert abzüglich der Verkaufskosten wird mittels anerkannter Bewertungsverfahren bestimmt. Dabeiwerden extern verfügbare Marktdaten zu aktuellen Transaktionen und Bewertungen Dritter berücksichtigt.
Für Vermögenswerte, mit Ausnahme des Geschäfts- oder Firmenwerts, wird zu jedem Bilanzstichtag eine Überprüfung vorgenommen, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass ein zuvor erfasster Wertminderungsaufwand nicht mehr länger besteht oder sich verringert hat. Wenn solche Anhaltspunkte vorliegen, nimmt der Konzern eine Schätzung des erzielbaren Betrags vor. Ein zuvor erfasster Wertminderungsaufwand wird nur dann rückgängig gemacht, wenn sich seit der Erfassung des letzten Wertminderungsaufwands eine Änderung in den Schätzungen ergeben hat, die bei der Bestimmung des erzielbaren Betrags herangezogen wurden. Ist dies der Fall, so wird der Buchwert des Vermögenswerts auf seinen erzielbaren Betrag erhöht. Dieser Betrag darf jedoch nicht den Buchwert übersteigen, der sich nach Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen ergeben würde, wenn in den früheren Jahren kein Wertminderungsaufwand für den Vermögenswert erfasst worden wäre. Eine Wertaufholung wird im Periodenergebnis erfasst.
Aus Unternehmenserwerben resultierende Geschäfts- oder Firmenwerte werden den identifizierbaren Gruppen von Vermögenswerten (Cash Generating Units) zugeordnet, die aus den Synergien des Erwerbs Nutzen ziehen sollen. Solche Gruppen stellen die niedrigste Berichtsebene im Konzern dar, auf der Firmenwerte durch das Management für interne Steuerungszwecke überwacht werden. Der erzielbare Betrag einer Cash Generating Unit, die einen Firmenwert enthält, wird regelmäßig jährlich auf Werthaltigkeit überprüft. Zu weiteren Einzelheiten wird auf die Ausführungen unter Anhang Nr. 19 verwiesen.
Gemäß IFRS 3 (Business combinations) und IAS 36 (Impairment of assets) werden Geschäfts- oder Firmenwerte nicht planmäßig abgeschrieben, sondern regelmäßig auf Werthaltigkeit überprüft (Impairmenttest), und zusätzlich, wenn zu anderen Zeitpunkten Hinweise für eine mögliche Wertminderung vorliegen. Sind einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit ein Geschäfts- oder Firmenwert oder immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer zuzuordnen, so ist die Werthaltigkeitsprüfung jener Vermögenswerte jährlich oder, falls sich Ereignisse oder veränderte Umstände ergeben, die auf eine mögliche Wertminderung hindeuten, auch häufiger durchzuführen. Dabei werden die Netto-Vermögenswerte der einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten mit ihrem jeweiligen erzielbaren Betrag, d. h. dem höheren Wert aus Nettoveräußerungspreis und Nutzungswert, verglichen. Bei der Ermittlung des erzielbaren Betrags wird der Barwert der künftigen Zahlungen, der aufgrund der fortlaufenden Nutzung der strategischen Geschäftseinheit erwartet wird, zugrunde gelegt. Die Prognose der Zahlungen stützt sich auf die aktuellen Mittelfristplanungen von SURTECO.
Die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten des Konzerns werden in Übereinstimmung mit der internen Berichterstattung des Managements unter Berücksichtigung regionaler Zuordnungen nach strategischen Geschäftseinheiten identifiziert. Die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten bei der SGE Kunststoff sind die operativen Geschäftsbereiche unterhalb des berichtspflichtigen Segments bzw. bei der SGE Papier das berichtspflichtige Segment.
In den Fällen, in denen der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit höher als ihr erzielbarer Betrag ist, liegt in der Höhe der Differenz ein Abwertungsverlust vor. In Höhe der so ermittelten aufwandswirksamen Wertberichtigung wird im ersten Schritt der Geschäfts- oder Firmenwert der betroffenen strategischen Geschäftseinheit abgeschrieben. Ein eventuell verbleibender Restbetrag wird buchwertproportional auf die anderen Vermögenswerte der jeweiligen strategischen Geschäftseinheit verteilt. Eine erforderlichenfalls vorgenommene Wertberichtigung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den Abschreibungen ausgewiesen. Eine spätere Zuschreibung des Geschäfts- oder Firmenwertes infolge des Wegfalls der Gründe ist nicht zulässig.
Die tatsächlichen Ertragsteuerforderungen und -schulden für die laufenden und die früheren Perioden werden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung von der Steuerbehörde bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird. Der Berechnung des Betrags werden die landesspezifischen Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten.
Die tatsächlichen Ertragsteuerschulden umfassen sowohl das jeweilige Geschäftsjahr als auch etwaige Verpflichtungen aus Vorjahren. Den Bewertungen liegt die geltende Rechtslage unter Berücksichtigung aktueller Rechtsprechung und herrschender Fachmeinung zugrunde.
Latente Ertragsteuern werden gemäß IAS 12 unter Anwendung der Verbindlichkeitenmethode für temporäre Differenzen zwischen dem Wertansatz eines Vermögenswerts bzw. einer Schuld in der Bilanz und dem steuerlichen Wertansatz gebildet.
Aktive latente Steuern werden für alle abzugsfähigen temporären Differenzen, noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und nicht genutzten Steuergutschriften in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass zu versteuerndes Ergebnis verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und die noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und Steuergutschriften verwendet werden können, mit Ausnahme von
• abzugsfähigen temporären Differenzen, die aus dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswerts oder einer Schuld aus einem Geschäftsvorfall entstehen, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das Periodenergebnis nach IFRS noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst.
Passive latente Steuern werden für alle zu versteuernden temporären Differenzen erfasst, mit Ausnahme von
Der Buchwert der aktiven latenten Steuern wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und erforderlichenfalls in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das die aktiven latenten Steuern zumindest teilweise verwendet werden können. Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftig zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung der aktiven latenten Steuern ermöglicht. Aktive und passive latente Steuern werden anhand der Steuersätze bemessen, die in der Periode, in der ein Vermögenswert realisiert wird oder eine Schuld erfüllt wird, voraussichtlich Gültigkeit erlangen werden. Dabei werden die Steuersätze (und Steuergesetze) zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten bzw. verabschiedet sind. Zukünftige Steuersatzänderungen sind am Bilanzstichtag zu berücksichtigen, sofern materielle Wirksamkeitsvoraussetzungen im Rahmen eines Gesetzgebungsverfahrens erfüllt sind.
Erträge und Aufwendungen aus tatsächlichen und latenten Ertragsteuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital oder im sonstigen Ergebnis erfasst werden, werden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung, sondern ebenfalls direkt im Eigenkapital bzw. im sonstigen Ergebnis erfasst. Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden miteinander verrechnet, wenn der Konzern einen einklagbaren Rechtsanspruch zur Aufrechnung tatsächlicher Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden hat und diese sich auf Ertragsteuern des gleichen Steuersubjekts beziehen und von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden.
Gemäß IAS 1.70 werden latente Steuern als langfristig ausgewiesen.
Kurzfristige nicht finanzielle Verbindlichkeiten werden mit ihrem Rückzahlungs- oder Erfüllungsbetrag angesetzt.
Die Rückstellungen für Pensionen und weitere Personalverpflichtungen umfassen Verpflichtungen aus Regelungen der betrieblichen Altersversorgung, Altersteilzeit und Jubiläumsgelder.
Bei den Verpflichtungen aus Regelungen der betrieblichen Altersversorgung handelt es sich um leistungsorientierte Versorgungszusagen (Defined Benefit Plans), die im Wesentlichen auf in Deutschland beschäftigte Leistungsempfänger entfallen. Die Ausgestaltung ist dabei abhängig von den rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Verhältnissen und basiert in der Regel auf Beschäftigungsdauer und -entgelt der Mitarbeiter. Bei den auf vertraglichen Regelungen basierenden Versorgungsverpflichtungen in Deutschland handelt es sich zum größten Teil um lebenslange Rentenleistungen, die im Fall der Invalidität, des Todes und bei Erreichen der Altersgrenze erbracht werden.
Die Versorgungswerke wurden in der Vergangenheit geschlossen. Neu eintretenden Mitarbeitern wird eine betriebliche Altersversorgung über eine externe Unterstützungskasse und Pensionskasse angeboten; sie erhalten keine Direktzusagen der Gesellschaft.
Da über die Zahlung der Beiträge hinaus keine weiteren Verpflichtungen oder Risiken für die Gesellschaft bestehen, wurden diese als beitragsorientierte Pläne klassifiziert und somit nicht bei der Ermittlung der Rückstellung berücksichtigt.
Die Pensionsverpflichtungen von SURTECO sind verschiedenen Marktrisiken ausgesetzt. Die Risiken beziehen sich hierbei im Wesentlichen auf Änderungen in den Marktzinsen, der Inflation, die sich auf die Höhe der Rentenanpassungen auswirkt, der Langlebigkeit sowie auf allgemeine Marktschwankungen.
Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgt nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (projected unit credit method) gemäß IAS 19. Bei diesem Verfahren werden nicht nur die am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften, sondern auch künftig zu erwartende Steigerungen von Renten und Gehältern bei vorsichtiger Einschätzung der relevanten Einflussgrößen berücksichtigt. Die Verpflichtung wird unter Berücksichtigung biometrischer Rechnungsannahmen versicherungsmathematisch ermittelt. Der Aufwand aus der Dotierung der Pensionsrückstellungen einschließlich des darin enthaltenen Zinsanteils wird im Personalaufwand ausgewiesen. Neubewertungen (versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste) aus leistungsorientierten Plänen werden erfolgsneutral im Eigenkapital (sonstiges Ergebnis) erfasst. Die typisierte Verzinsung des Planvermögens erfolgt in Höhe des Diskontierungszinssatzes der Pensionsverpflichtungen zu Periodenbeginn. Diese Erträge sind mit den Aufwendungen aus den Pensionsverpflichtungen auf Basis dieser typisierten Verzinsung saldiert auszuweisen. Differenzen zwischen dem anhand der typisierten Verzinsung des Planvermögens erwarteten Ertrag und dem tatsächlichen Ertrag sind erfolgsneutral im Eigenkapital (sonstiges Ergebnis) zu erfassen. Des Weiteren ist nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand zum Zeitpunkt des Entstehens sofort vollständig ergebniswirksam zu erfassen.
Rückstellungen für Jubiläumsgelder werden nach versicherungsmathematischen Methoden ermittelt. Die Erfüllungsrückstände und Aufstockungsbeträge für Altersteilzeitverpflichtungen werden ratierlich bis zum Ende der Aktivphase zugeführt.
Die im Wesentlichen in Deutschland bestehenden Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen werden unter Berücksichtigung folgender versicherungsmathematischer Annahmen ermittelt:
| 2016 | 2017 | |
|---|---|---|
| Diskontierungssatz | 1,9 % | 1,79% |
| Gehaltssteigerungen | 2,0 % | 2,0% |
| Rentenerhöhungen | 2,0 % | 2,0% |
| Fluktuationsrate | 0,0 % | 0,0% |
| Biometrie | Heubeck 2005G | Heubeck 2005G |
Der Diskontierungssatz der Pensionsverpflichtung beträgt einheitlich 1,79 % (Vorjahr: 1,9 %). Für weitere Personalverpflichtungen mit kürzerer Laufzeit wurden gegebenenfalls abweichende Diskontierungszinssätze verwendet.
Rückstellungen werden gemäß IAS 37 gebildet, soweit eine rechtliche oder faktische Verpflichtung aus einem Ereignis der Vergangenheit gegenüber Dritten entsteht, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führt und zuverlässig geschätzt werden kann. Wenn eine Vielzahl gleichartiger Verpflichtungen besteht – wie im Falle der gesetzlichen Gewährleistung – wird die Wahrscheinlichkeit einer Vermögensbelastung auf Basis der Gruppe dieser Verpflichtungen ermittelt. Eine Rückstellung wird auch dann passiviert, wenn die Wahrscheinlichkeit einer Vermögensbelastung in Bezug auf eine einzelne in dieser Gruppe enthaltene Verpflichtung geringer ist. Rückstellungen für Gewährleistungsansprüche werden unter Zugrundelegung der bisherigen bzw. der geschätzten zukünftigen Schadensfälle gebildet. Die Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten und übrigen Rückstellungen werden ebenfalls nach IAS 37 für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen in Höhe ihres wahrscheinlichen Eintritts berücksichtigt und nicht mit Rückgriffsansprüchen verrechnet. Eine Rückstellung für Restrukturierungsmaßnahmen wird erfasst, sobald der Konzern einen detaillierten und formalen Restrukturierungsplan genehmigt hat und die Restrukturierungsmaßnahmen entweder begonnen oder öffentlich angekündigt wurden. Bei der Bewertung einer Restrukturierungsrückstellung finden nur die direkten Aufwendungen für die Restrukturierung Eingang. Es handelt sich somit nur um die Beträge, welche durch die Restrukturierung verursacht wurden und nicht im Zusammenhang mit den fortgeführten Geschäftstätigkeiten des Konzerns stehen.
In der Entwicklung des Eigenkapitals werden auch die erfolgsneutralen Veränderungen des Eigenkapitals ausgewiesen, die nicht auf Kapitaltransaktionen der Anteilseigner beruhen. Hierzu zählen der Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung, aufgelaufene versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Bewertung von Pensionen sowie unrealisierte Gewinne und Verluste aus der Zeitbewertung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten und von derivativen Finanzinstrumenten.
Eventualschulden stellen mögliche Verpflichtungen dar, die aus vergangenen Ereignissen resultieren und deren Existenz durch das Eintreten oder Nichteintreten einer oder mehrerer zukünftiger Ereignisse, die nicht vollständig unter der Kontrolle der SURTECO Gruppe stehen, erst noch bestätigt werden müssen. Des Weiteren entstehen Eventualschulden aus gegenwärtigen Verpflichtungen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen, die jedoch nicht bilanziert werden, weil der Abfluss von Ressourcen nicht wahrscheinlich ist bzw. die Höhe der Verpflichtungen nicht ausreichend verlässlich geschätzt werden kann.
Die Darstellung der Geschäftssegmente stimmt mit der internen Berichterstattung an den Hauptentscheidungsträger überein. Der Hauptentscheidungsträger ist für Entscheidungen über die Allokation von Ressourcen zu den Geschäftssegmenten und für die Überprüfung von deren Ertragskraft zuständig. Als Hauptentscheidungsträger wurde der Vorstand der SURTECO bestimmt.
Die Erstellung des Konzernabschlusses nach IFRS erfordert bis zu einem gewissen Grad Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen des Managements, die sich auf Ansatz, Bewertung und Ausweis der Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen sowie Eventualforderungen und -schulden auswirken. Die wesentlichen Sachverhalte, die von solchen Ermessensentscheidungen und Schätzungen betroffen sind, beziehen sich auf die Festlegung der Nutzungsdauer von Vermögenswerten des Anlagevermögens, die Ermittlung abgezinster Cashflows im Rahmen von Kaufpreisallokationen und Werthaltigkeitstests, die Abgrenzung von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, die Bildung von Rückstellungen für Restrukturierung, für Rechtsverfahren, für Versorgungsleistungen für Arbeitnehmer und entsprechenden Abgaben, Steuern, Vorratsbewertungen, Preisnachlässe, Produkthaftung sowie Garantien.
Den Annahmen und Schätzungen liegen Prämissen zugrunde, die auf dem jeweils aktuell verfügbaren Kenntnisstand beruhen. Insbesondere werden bezüglich der erwarteten zukünftigen Geschäftsentwicklung die zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses vorliegenden Umstände ebenso wie die als realistisch unterstellte zukünftige Entwicklung des globalen und branchenspezifischen Umfelds zugrunde gelegt. Durch von den Annahmen abweichende und außerhalb des Einflussbereichs des Managements liegende Entwicklungen dieser Rahmenbedingungen können die sich einstellenden Beträge von den ursprünglich erwarteten Schätzwerten abweichen. Wenn die tatsächliche Entwicklung von der erwarteten abweicht, werden die Prämissen und, falls erforderlich, die Buchwerte der betreffenden Vermögenswerte und Schulden entsprechend angepasst. Weitere Erläuterungen sind bei den entsprechenden Positionen beschrieben.
Als bedeutend sind solche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zu betrachten, die die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie des Cashflows der SURTECO Gruppe maßgeblich beeinflussen sowie eine schwierige, subjektive und komplexe Beurteilung von Sachverhalten erfordern, die häufig von Natur aus ungewiss sind, sich in nachfolgenden Berichtsperioden ändern können und deren Folgen somit schwer abzuschätzen sind. Die veröffentlichten Bilanzierungsgrundsätze, im Rahmen derer Schätzungen angewendet werden müssen, haben nicht notwendigerweise wesentliche Auswirkungen auf die Berichterstattung. Es besteht lediglich die Möglichkeit wesentlicher Auswirkungen. Die wichtigsten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sind im Anhang des Konzernabschlusses beschrieben.
Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:
| Nach Produkten | 2016 | 2017 |
|---|---|---|
| T€ | ||
| Kantensysteme | 196.772 | 240.117 |
| Folien | 134.554 | 135.540 |
| Druck | 113.388 | 93.443 |
| Imprägnate / Trennpapiere | 102.678 | 104.920 |
| Sockelleisten und verwandte Produkte | 45.909 | 46.505 |
| Technische Profile | 16.859 | 35.802 |
| Übrige | 29.655 | 33.324 |
| 639.815 | 689.651 |
Die Bestandsveränderungen betreffen unfertige Erzeugnisse in Höhe von T€ 2.140 (Vorjahr: T€ -2.032) sowie fertige Erzeugnisse in Höhe von T€ -4.022 (Vorjahr: T€ 7.411).
Bei den anderen aktivierten Eigenleistungen handelt es sich im Wesentlichen um selbst erstellte Werkzeuge und Druckzylinder.
Der Materialaufwand im Konzern gliedert sich wie folgt:
| T€ | 2016 | 2017 |
|---|---|---|
| Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | 311.516 | 330.523 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 13.065 | 4.511 |
| 324.581 | 335.034 |
Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:
| T€ | 2016 | 2017 |
|---|---|---|
| Lohn- und Gehaltsaufwendungen | 132.408 | 146.358 |
| Soziale Abgaben | 16.019 | 18.252 |
| Aufwendungen für Altersversorgung | 9.568 | 9.903 |
| 157.995 | 174.513 |
Bei den beitragsorientierten Altersversorgungssystemen zahlt das Unternehmen aufgrund gesetzlicher Verpflichtungen Beiträge an staatliche Rentenversicherungsträger. Zudem werden Beiträge an Unterstützungs- und Pensionskassen in Höhe von T€ 349 (Vorjahr: T€ 360) gezahlt. In den Aufwendungen für Altersversorgung sind T€ 8.013 (Vorjahr: T€ 7.681) für Zahlungen an staatliche Rentenversicherungsträger enthalten. Mit diesen Zahlungen bestehen für das Unternehmen keine weiteren Leistungsverpflichtungen. Im Personalaufwand erfasst sind Beträge, die sich aus dem Nettozinsaufwand/-ertrag und dem laufenden Dienstzeitaufwand für die Pensionsverpflichtungen ergeben.
Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten beträgt 3.091 (Vorjahr: 2.736). Dabei sind die Beschäftigten aus den im Berichtsjahr erworbenen Probos Gesellschaften zeitanteilig berücksichtigt.
Die Mitarbeiterstruktur stellt sich wie folgt dar:
| 2016 | 2017 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gewerbliche | Angestellte | Summe Gewerbliche | Angestellte | Summe | ||
| Produktion | 1.398 | 203 | 1.601 | 1.585 | 207 | 1.792 |
| Vertrieb | 45 | 316 | 361 | 48 | 366 | 414 |
| Technik | 118 | 36 | 154 | 132 | 47 | 179 |
| Forschung und Entwicklung, | ||||||
| Qualitätssicherung | 63 | 89 | 152 | 79 | 108 | 187 |
| Verwaltung, Materialwirtschaft | 119 | 349 | 468 | 147 | 372 | 519 |
| 1.743 | 993 | 2.736 | 1.991 | 1.100 | 3.091 |
Die Mitarbeiterzahl verteilt sich wie folgt auf die Regionen:
| 2016 | 2017 |
|---|---|
| Deutschland 1.818 |
1.846 |
| Europäische Union 277 |
522 |
| Übriges Europa 26 |
30 |
| Asien/Australien 175 |
182 |
| Amerika 440 |
511 |
| 2.736 | 3.091 |
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen weisen folgende Struktur auf:
| T€ | 2016 | 2017 |
|---|---|---|
| Betriebsaufwendungen | 29.607 | 29.416 |
| Vertriebsaufwendungen | 44.870 | 48.817 |
| Verwaltungsaufwendungen | 23.657 | 25.869 |
| Aufwendungen aus Wertminderung Forderungen | 538 | 674 |
| 98.672 | 104.776 |
Die nicht aktivierten Forschungs- und Entwicklungskosten (Personal- und Sachaufwendungen) im Konzern belaufen sich auf T€ 5.310 (Vorjahr: T€ 4.530).
Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:
| T€ | 2016 | 2017 |
|---|---|---|
| Schadensersatz | 646 | 826 |
| Erträge aus Provisionen | 826 | 701 |
| Erträge aus Anlageabgängen | 201 | 530 |
| Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen | 159 | 177 |
| Erträge aus Konzernumlagen / Weiterbelastungen | 34 | 129 |
| Erträge aus der Auflösung von Verpflichtungen | 248 | 0 |
| Erträge aus der Neubewertung von Finanzierungsleasing-Verbindlichkeiten | 2.977 | 0 |
| Übrige betriebliche Erträge | 1.359 | 2.154 |
| 6.450 | 4.517 |
Im Geschäftsjahr 2016 fielen Erträge aus der Neubewertung von Finanzierungsleasing-Verbindlichkeiten an.
| T€ | 2016 | 2017 |
|---|---|---|
| Zinsen und ähnliche Erträge | 702 | 646 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -8.794 | -8.357 |
| Zinsergebnis | -8.092 | -7.711 |
| Erträge aus der Marktbewertung Finanzderivate | 0 | -14 |
| Währungsgewinne/-verluste, netto | 1.795 | -2.693 |
| Sonstiges Finanzergebnis | 0 | -1.151 |
| Beteiligungserträge | 62 | 0 |
| Übrige finanzielle Aufwendungen und Erträge | 1.857 | -3.858 |
| Ergebnis von nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen | 395 | 413 |
| Finanzergebnis | -5.840 | -11.155 |
Gemäß IAS 17 wird der in Finanzierungsleasingraten enthaltene Zinsanteil in Höhe von T€ 447 (Vorjahr: T€ 1.148) im Zinsaufwand ausgewiesen.
Im Finanzergebnis sind Zinsaufwendungen aus finanziellen Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, in Höhe von T€ 39 (Vorjahr: T€ 49) enthalten.
Der Ertragsteueraufwand stellt sich wie folgt dar:
| T€ | 2016 | 2017 | ||
|---|---|---|---|---|
| Tatsächliche Ertragsteuern | ||||
| - Deutschland | -959 | 863 | ||
| - international | 8.141 | 9.808 | ||
| 7.182 | 10.671 | |||
| Latente Ertragsteuern | ||||
| - aus zeitlichen Unterschieden | 4.081 | -3.433 | ||
| - auf Verlustvorträge | 0 | -50 | ||
| 4.081 | -3.483 | |||
| 11.263 | 7.188 |
Für die deutschen Gesellschaften ergibt sich eine durchschnittliche Gesamtsteuerbelastung von 30,0 % (Vorjahr: 30,0 %). Der Steuersatz berücksichtigt die Gewerbesteuer (14,3 % unverändert gegenüber Vorjahr), die Körperschaftsteuer (15,0 % unverändert gegenüber Vorjahr) und den Solidaritätszuschlag (5,5 % der Körperschaftsteuer, unverändert gegenüber Vorjahr). Die angewandten lokalen Ertragsteuersätze für die ausländischen Gesellschaften variieren wie im Vorjahr zwischen 17 % und 34 %.
Eine Aktivierung von latenten Steuern aus Verlustvorträgen erfolgt im Konzernabschluss auf Basis einer 5-jährigen Projektion des Ergebnisses vor Steuern auf Ebene der Einzelgesellschaften. Unsicherheiten bezüglich der verschiedenen Planprämissen und Rahmenbedingungen werden berücksichtigt.
Auf Verlustvorträge ausländischer Konzernunternehmen in Höhe von T€ 1.208 (Vorjahr: T€ 8.191) wurden aufgrund eingeschränkter Nutzbarkeit keine aktiven latenten Steuern angesetzt. Die Verlustvorträge in Höhe von T€ 513 verfallen innerhalb von drei Jahren, T€ 580 innerhalb von 20 Jahren und T€ 115 sind unbegrenzt vortragsfähig.
Auf temporäre Unterschiede im Zusammenhang mit Anteilen an Tochtergesellschaften in Höhe von T€ 5.005 (Vorjahr: T€ 4.694) wurden keine latenten Steuerschulden angesetzt, da der Konzern in der Lage ist, den zeitlichen Verlauf der Umkehrung zu steuern und sich diese temporären Differenzen in absehbarer Zeit nicht umkehren werden.
Auf Ansatz- und Bewertungsunterschiede bei den einzelnen Bilanzposten und auf steuerliche Verlustvorträge entfallen die folgenden bilanzierten aktiven und passiven latenten Steuern:
| T€ | Aktive latente Steuern Passive latente Steuern |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2016 | Veränderung | 2017 | 2016 | Veränderung | 2017 | |
| Vorräte | 1.153 | 187 | 1.340 | 204 | 166 | 370 |
| Forderungen und übrige Vermögenswerte | 129 | 2.864 | 2.993 | 29 | 1.102 | 1.131 |
| Steuerliche Verlustvorträge | 536 | -535 | 1 | 0 | -50 | -50 |
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 1.580 | -980 | 600 | 3.766 | -172 | 3.594 |
| Sachanlagevermögen | 810 | -286 | 524 | 27.580 | -3.030 | 24.550 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 53 | -52 | 1 | 3.286 | 9.526 | 12.812 |
| Andere kurzfristige Vermögenswerte | 96 | 144 | 240 | 24 | 1.131 | 1.155 |
| Andere langfristige Vermögenswerte | 0 | 227 | 227 | 5.426 | 189 | 5.615 |
| Finanzschulden | 9.230 | -4.888 | 4.342 | 0 | 0 | 0 |
| Pensionen und weitere Personalverpflichtungen | 1.543 | 464 | 2.007 | 0 | 867 | 867 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 2.476 | 2.476 | 2.511 | 2.791 | 5.302 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 627 | 7.991 | 8.618 | 991 | 48 | 1.039 |
| 15.757 | 7.612 | 23.369 | 43.817 | 12.568 | 56.385 | |
| Saldierung | -9.231 | -4.342 | -9.231 | -4.342 | ||
| 6.526 | 7.612 | 19.027 | 34.586 | 12.568 | 52.043 |
Langfristige latente Steuern sind in den aktiven latenten Steuern mit T€ 4.599 (Vorjahr: T€ 4.521), in den passiven latenten Steuern mit T€ 42.988 (Vorjahr: T€ 31.817) enthalten.
Die Überleitung vom erwarteten zum tatsächlichen Ertragsteueraufwand ergibt sich wie folgt:
| T€ | 2016 | 2017 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | 35.037 | 33.515 |
| Erwarteter Ertragsteueraufwand | 10.511 | 10.054 |
| Überleitung: | ||
| Steuersatzänderungen | - | -1.322 |
| Abweichungen Steuersätze | -569 | -621 |
| Ergebnis von nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen | -7 | -124 |
| Nutzung Verlustvorträge ohne aktivierte latente Steuern | -90 | -451 |
| Steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen | 494 | 1.491 |
| Steuerfreie Erträge | -19 | - |
| Wertberichtigung auf aktive latente Steuern | 342 | 160 |
| Periodenfremder Ertragsteueraufwand/-ertrag | 471 | -1.152 |
| Sonstige Effekte | 130 | -847 |
| Ertragsteuern | 11.263 | 7.188 |
Der durchschnittliche erwartete Steuersatz beträgt 30 % (Vorjahr: 30 %).
Ertragsteuern, die direkt dem sonstigen Ergebnis belastet oder gutgeschrieben wurden, setzen sich wie folgt zusammen:
| T€ | 2016 | 2017 |
|---|---|---|
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | 110 | 38 |
| Marktbewertung Finanzinstrumente | 109 | 12 |
| Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung | 53 | 23 |
| Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb | 216 | 142 |
| 488 | 215 |
| 2016 | 2017 | |
|---|---|---|
| Konzerngewinn in T€ | 23.867 | 26.192 |
| Gewichteter Durchschnitt der ausgegebenen Aktien in Stück | 15.505.731 | 15.505.731 |
| Ergebnis je Aktie unverwässert und verwässert in € | 1,54 | 1,69 |
Das Ergebnis je Aktie wird aus der Division des Ergebnisanteils der Aktionäre der SURTECO SE durch den gewichteten Durchschnitt der ausgegebenen Aktien ermittelt.
| T€ | 2016 | 2017 |
|---|---|---|
| Kasse und Bankguthaben | 50.416 | 69.527 |
| Festgelder | 10.000 | 63.846 |
| 60.416 | 133.373 |
| T€ | 2016 | 2017 | |
|---|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 54.572 | 62.252 | |
| Abzüglich Wertberichtigungen | -2.500 | -4.426 | |
| Buchwert | 52.072 | 57.826 |
Die Wertberichtigungen umfassen die Einzelwertberichtigungen sowie pauschalierte Einzelwertberichtigungen. Die Ermittlung der Einzelwertberichtigung erfolgt in Abhängigkeit von der Altersstruktur sowie aufgrund von Erkenntnissen über das kundenspezifische Kredit- und Ausfallrisiko.
Die Wertberichtigungen entwickelten sich wie folgt:
| T€ | 2016 | 2017 |
|---|---|---|
| Stand 1.1. | 2.842 | 2.500 |
| Zugang Konsolidierungskreis | 0 | 2.222 |
| Inanspruchnahme | -592 | -395 |
| Auflösung | -160 | -213 |
| Zuführung | 410 | 270 |
| Wechselkursdifferenzen | 0 | 42 |
| Stand 31.12. | 2.500 | 4.426 |
Eine wesentliche Risikokonzentration bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen besteht wegen der diversifizierten Kundenstruktur der SURTECO Gruppe nicht. Das maximale Ausfallrisiko entspricht den Buchwerten der Netto-Forderungen. Die Zeitwerte der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entsprechen im Wesentlichen den Buchwerten.
Die Fälligkeitsstruktur der Forderungen stellt sich wie folgt dar:
| T€ | 2016 | 2017 | |
|---|---|---|---|
| Buchwert | 52.072 | 57.826 | |
| davon: weder wertgemindert noch überfällig | 44.113 | 43.398 | |
| bis zu 3 Monaten | 7.198 | 10.417 | |
| davon: zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert und | 3-6 Monate | 277 | 34 |
| in den folgenden Zeiträumen überfällig | 6-12 Monate | 251 | 50 |
| über 12 Monate | 521 | 3.927 | |
| Abzüglich pauschalierte Einzelwertberichtigungen | -288 | -76 | |
Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die weder wertgemindert noch überfällig sind, lagen zum Stichtag keine Anhaltspunkte vor, dass Zahlungsausfälle eintreten werden.
Die Vorräte des Konzerns setzen sich wie folgt zusammen:
| T€ | 2016 | 2017 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 40.981 | 40.395 |
| Unfertige Erzeugnisse | 10.632 | 12.772 |
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 67.983 | 66.565 |
| 119.596 | 119.732 |
Auf die Vorräte wurden Wertminderungen von T€ 2.400 (Vorjahr: T€ 2.764) vorgenommen.
Von den Vorräten waren T€ 42.515 (Vorjahr: T€ 42.109) zum Nettoveräußerungswert aktiviert.
In den kurzfristigen Steuerforderungen werden Ansprüche aus Ertragsteuern ausgewiesen, soweit ihre Fälligkeit nicht zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag übersteigt.
In den langfristigen Steuerforderungen werden Körperschaftsteuerguthaben ausgewiesen, die mit Inkrafttreten des Gesetzes über steuerliche Begleitmaßnahmen zur Einführung der Europäischen Gesellschaften und Änderung weiterer steuerlicher Vorschriften (SEStEG) entstanden sind. Am 13. Dezember 2006 ist erstmals mit Ablauf des 31. Dezember 2006 ein rechtlich unbedingter Anspruch auf Rückgewähr von Körperschaftsteuerguthaben aus der Zeit des steuerlichen Anrechnungsverfahrens entstanden (§ 37 KStG n.F.). Das Guthaben wurde von 2008 bis 2017 in zehn gleichen Jahresraten ausbezahlt. Der Barwert des Körperschaftsteuerguthabens am Bilanzstichtag beträgt T€ 0 (Vorjahr: T€ 154), wovon T€ 0 (Vorjahr: T€ 154) in den kurzfristigen Steuerforderungen ausgewiesen werden.
| T€ | 2016 | 2017 | ||
|---|---|---|---|---|
| Sonstige kurzfristige nicht-finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Steuerforderungen (Umsatz-, Lohnsteuer) | 3.591 | 5.522 | ||
| Rechnungsabgrenzungsposten | 1.673 | 2.741 | ||
| Übrige | 1.343 | 1.194 | ||
| 6.607 | 9.457 | |||
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Forderung Factoring | 1.192 | 1.248 | ||
| Boni Forderungen | 835 | 960 | ||
| Kautionen | 178 | 296 | ||
| Debitorische Kreditoren | 261 | 209 | ||
| Forderungen aus Arbeitsverhältnissen | 1.109 | 119 | ||
| Andere Ausleihungen | 900 | 100 | ||
| Zins-Währungsswaps für US-Private Placement | 14.536 | 0 | ||
| Übrige | 639 | 734 | ||
| 19.650 | 3.666 | |||
| 26.257 | 13.123 |
Auf die ausgewiesenen sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte wurden keine wesentlichen Wertberichtigungen vorgenommen.
Im Geschäftsjahr 2007 wurden im Rahmen eines US-Private Placement Fremdmittel im Gesamtumfang von rund Mio. € 150 aufgenommen. Die US-\$-Tranche in Höhe von US-\$ 70 Mio. wurde im August 2017 vollständig zurückgezahlt. Die Cashflows aus den Zins-Währungsswaps traten halbjährlich zu den Zinszahlungszeitpunkten bis zur Rückzahlung ein und wurden ergebniswirksam über die Gewinnund Verlustrechnung erfasst. Die Kapitalzahlungs- und Zinsströme in US-\$ wurden vollständig mit Zins-Währungsswaps in Euro gesichert. Die Zinscashflows wurden im Vorfeld der Transaktion gegen das Risiko sich verändernder Zinszahlungen bis zur Ausgabe der Fremdmittel abgesichert. Dadurch ergab sich im Berichtsjahr ein Zinsertrag von T€ 79 (Vorjahr: T€ 182).
Das US-Private Placement umfasst aktuell nur noch die Euro-Tranche über Mio. € 60 mit einer Ursprungslaufzeit von 12 Jahren. Die Euro-Tranche ist endfällig rückzahlbar im August 2019. Für das Darlehen gelten Festzinsvereinbarungen mit 5,7% und halbjährlichen Zinszahlungszeitpunkten.
Die ausgewiesenen Forderungen aus dem Factoring resultieren aus dem Verkauf von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der SURTECO SE an einen Factor. Diese Forderungsverkäufe führten zu einem Continuing Involvement. Aus den verkauften Verträgen verbleibt das Spätzahlungsrisiko bei SURTECO. Neben dem Continuing Involvement beinhalten die Forderungen den Sperrbetrag des Factors für Rechnungsabzüge der Kunden. Zu einem Teilabgang führten Verkäufe von Forderungen mit einem Buchwert zum 31. Dezember 2017 in Höhe von T€ 11.626 (Vorjahr: T€ 9.806). Hierfür wurde ein Continuing Involvement Asset in Höhe von T€ 150 (Vorjahr: T€ 145) unter den Forderungen aus Factoring bilanziert. Die damit verbundene Verbindlichkeit in Höhe von T€ 151 (Vorjahr: T€ 151) wurde bei den sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten bilanziert. Der Maximalbetrag der veräußerten Forderungen beträgt im Geschäftsjahr T€ 24.040 (Vorjahr: T€ 16.454; Buchwert € 25,8 Mio.).
Bei den sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten werden zusätzlich Verpflichtungen von T€ 3.643 (Vorjahr: T€ 2.193) gegenüber dem Factor für bis zum Bilanzstichtag beglichene Forderungen ausgewiesen.
In den kurzfristigen anderen Ausleihungen sind T€ 0 (im Vorjahr: T€ 800) gegen verbundene nicht konsolidierte Tochterunternehmen enthalten.
Das Anlagevermögen setzt sich wie folgt zusammen:
| T€ | Sachanlage vermögen |
Immaterielle Vermögens werte |
Geschäfts oder Firmen werte |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Anschaffungskosten | ||||
| Stand 1.1.2016 | 548.835 | 58.946 | 158.115 | 765.896 |
| Währungsanpassung | -631 | -445 | -247 | -1.323 |
| Zugang Konsolidierungskreis | 8.919 | 15.155 | 7.623 | 31.697 |
| Zugänge | 31.458 | 3.016 | 0 | 34.474 |
| Abgänge | -38.577 | -66 | 0 | -38.643 |
| Umbuchungen | -80 | 80 | 0 | 0 |
| Stand 31.12.2016 | 549.924 | 76.686 | 165.491 | 792.101 |
| Stand 1.1.2017 3) | 636.560 | 79.249 | 164.286 | 880.095 |
| Währungsanpassung | -13.659 | -1.494 | -1.583 | -16.736 |
| Zugang Konsolidierungskreis | 17.353 | 39.907 | 45.370 | 102.630 |
| Zugänge | 40.807 | 1.900 | 0 | 42.707 |
| Abgänge | -16.895 | -596 | 0 | -17.491 |
| Stand 31.12.2017 | 664.166 | 118.966 | 208.073 | 991.205 |
| Abschreibungen | ||||
| Stand 1.1.2016 | 303.902 | 36.718 | 46.756 | 387.376 |
| Währungsanpassung | -1.057 | -71 | -93 | -1.221 |
| Zugänge | 27.479 | 5.982 | 0 | 33.461 |
| Abgänge | -26.014 | -66 | 0 | -26.080 |
| Umbuchungen | -14 | 14 | 0 | 0 |
| Stand 31.12.2016 | 304.296 | 42.577 | 46.663 | 393.536 |
| Stand 1.1.2017 4) | 394.155 | 44.934 | 45.458 | 484.547 |
| Währungsanpassung | -7.356 | -753 | -688 | -8.797 |
| Zugänge | 29.761 | 8.706 | -44 | 38.423 |
| Abgänge | -10.602 | -597 | 44 | -11.155 |
| Stand 31.12.2017 | 405.958 | 52.290 | 44.770 | 503.018 |
| Restbuchwert zum 31.12.2017 | 258.208 | 66.676 | 163.303 | 488.187 |
| Restbuchwert zum 31.12.2016 | 245.628 | 34.109 | 118.828 | 398.565 |
3) Die Vortragswerte der Anschaffungskosten wurden aufgrund von Berichtigungen in den Nebenbüchern bei den Sachanlagen in Höhe von T€ 86.636, bei den immateriellen Vermögenswerten in Höhe von T€ 2.563 und bei den Geschäfts- oder Firmenwerten in Höhe von T€ -1.205 angepasst.
4) Die Vortragswerte der kumulierten Abschreibungen wurden analog bei den Sachanlagen in Höhe von T€ 89.859, bei den immateriellen Vermögenswerten in Höhe von T€ 2.357 und bei den Geschäfts- oder Firmenwerten in Höhe von T€ -1.205 angepasst.
Das Sachanlagevermögen setzt sich wie folgt zusammen:
| T€ | Grund stücke und Bauten |
Finanzie rungs leasing für Grund stücke und Bauten |
Technische Anlagen und Maschinen |
Andere Anlagen, Betriebs und Ge schäftsaus stattung |
Geleistete Anzahlun gen und Anlagen im Bau |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungskosten | ||||||
| Stand 1.1.2016 | 129.609 | 39.835 | 291.475 | 75.919 | 11.997 | 548.835 |
| Währungsanpassung | -185 | 0 | -207 | -250 | 11 | -631 |
| Zugang Konsolidierungskreis | 3.614 | 0 | 3.524 | 1.781 | 0 | 8.919 |
| Zugänge | 3.377 | 0 | 15.014 | 6.978 | 6.089 | 31.458 |
| Abgänge | -673 | -13.205 | -20.196 | -3.102 | -1.401 | -38.577 |
| Umbuchungen | 2.532 | 404 | 302 | 4.167 | -7.485 | -80 |
| Stand 31.12.2016 | 138.274 | 27.034 | 289.912 | 85.493 | 9.211 | 549.924 |
| Stand 1.1.2017 5) | 137.994 | 26.245 | 376.988 | 86.137 | 9.196 | 636.560 |
| Währungsanpassung | -2.965 | -3 | -9.832 | -793 | -66 | -13.659 |
| Zugang Konsolidierungskreis | 5.673 | 0 | 10.991 | 475 | 214 | 17.353 |
| Zugänge | 5.307 | 0 | 17.261 | 7.991 | 10.248 | 40.807 |
| Abgänge | -3.248 | -734 | -7.626 | -4.905 | -382 | -16.895 |
| Umbuchungen | 415 | 1.114 | 3.938 | 100 | -5.567 | 0 |
| Stand 31.12.2017 | 143.176 | 26.622 | 391.720 | 89.005 | 13.643 | 664.166 |
| Abschreibungen | ||||||
| Stand 1.1.2016 | 54.624 | 6.001 | 187.094 | 56.178 | 5 | 303.902 |
| Währungsanpassung | -157 | 0 | -800 | -100 | 0 | -1.057 |
| Zugänge | 3.456 | 1.272 | 16.909 | 5.842 | 0 | 27.479 |
| Abgänge | -326 | -3.196 | -19.769 | -2.723 | 0 | -26.014 |
| Umbuchungen | 0 | 0 | -1.963 | 1.963 | -14 | -14 |
| Stand 31.12.2016 | 57.597 | 4.077 | 181.471 | 61.160 | -9 | 304.296 |
| Stand 1.1.2017 6) | 55.958 | 3.160 | 272.960 | 62.086 | -9 | 394.155 |
| Währungsanpassung | -868 | -3 | -5.985 | -500 | 0 | -7.356 |
| Zugänge | 3.678 | 726 | 19.107 | 6.250 | 0 | 29.761 |
| Abgänge | -221 | 0 | -6.112 | -4.283 | 14 | -10.602 |
| Umbuchungen | -345 | 337 | 636 | -628 | 0 | 0 |
| Stand 31.12.2017 | 58.202 | 4.220 | 280.606 | 62.925 | 5 | 405.958 |
| Restbuchwert zum 31.12.2017 | 84.974 | 22.402 | 111.114 | 26.080 | 13.638 | 258.208 |
| Restbuchwert zum 31.12.2016 | 80.677 | 22.957 | 108.441 | 24.333 | 9.220 | 245.628 |
Zum 31. Dezember 2017 sind Sachanlagen mit einem Buchwert von T€ 1.876 (Vorjahr: T€ 2.177) als Sicherheit für bestehende Verbindlichkeiten verpfändet.
5) Die Vortragswerte der Anschaffungskosten wurden analog bei den Grundstücken und Bauten um T€ -280, beim Finanzierungsleasing für Grundstücke und Bauten um T€ -789, bei den technischen Anlagen und Maschinen um T€ 87.076, bei den anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung um T€ 644 und bei den geleisteten Anzahlungen um T€ -15 angepasst.
6) Die Vortragswerte der kumulierten Abschreibungen wurden analog bei den Grundstücken und Bauten um T€ -1.639, beim Finanzierungsleasing für Grundstücke und Bauten um T€ -917, bei den technischen Anlagen und Maschinen um T€ 91.489 und bei den anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung um T€ 926 angepasst.
Bei den immateriellen Vermögenswerten handelt es sich im Wesentlichen um EDV-Software sowie im Rahmen von Akquisitionen erworbene Vermögenswerte.
| T€ | Konzessio nen, Patente, Lizenzen, Technologie und ähnliche Rechte |
Kunden beziehungen, Marke und ähnliche Werte |
Entwicklungs ausgaben |
Geleistete Anzahlungen |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungskosten | |||||
| Stand 1.1.2016 | 34.555 | 21.399 | 2.675 | 317 | 58.946 |
| Währungsanpassung | -193 | -206 | -46 | 0 | -445 |
| Zugang Konsolidierungskreis | 2.295 | 12.860 | 0 | 0 | 15.155 |
| Zugänge | 1.100 | 0 | 1.886 | 30 | 3.016 |
| Abgänge | -66 | 0 | 0 | 0 | -66 |
| Umbuchungen | -1.383 | 90 | 1.562 | -189 | 80 |
| Stand 31.12.2016 | 36.308 | 34.143 | 6.077 | 158 | 76.686 |
| Stand 1.1.2017 7) | 30.901 | 39.984 | 8.206 | 158 | 79.249 |
| Währungsanpassung | -523 | -857 | -112 | -2 | -1.494 |
| Zugang Konsolidierungskreis | 5.233 | 34.674 | 0 | 0 | 39.907 |
| Zugänge | 36 | 0 | 1.850 | 14 | 1.900 |
| Abgänge | -596 | 0 | 0 | 0 | -596 |
| Umbuchungen | -993 | 2.440 | -1.437 | -10 | 0 |
| Stand 31.12.2017 | 34.058 | 76.241 | 8.507 | 160 | 118.966 |
| Abschreibungen | |||||
| Stand 1.1.2016 | 21.754 | 13.067 | 1.897 | 0 | 36.718 |
| Währungsanpassung | -148 | 120 | -43 | 0 | -71 |
| Zugänge | 3.096 | 2.427 | 459 | 0 | 5.982 |
| Abgänge | -66 | 0 | 0 | 0 | -66 |
| Umbuchungen | -2.745 | 2.486 | 273 | 0 | 14 |
| Stand 31.12.2016 | 21.891 | 18.100 | 2.586 | 0 | 42.577 |
| Stand 1.1.2017 8) | 24.549 | 17.075 | 3.310 | 0 | 44.934 |
| Währungsanpassung | -369 | -322 | -62 | 0 | -753 |
| Zugänge | 3.004 | 4.604 | 1.098 | 0 | 8.706 |
| Abgänge | -597 | 0 | 0 | 0 | -597 |
| Umbuchungen | -2.150 | 2.440 | -290 | 0 | 0 |
| Stand 31.12.2017 | 24.437 | 23.797 | 4.056 | 0 | 52.290 |
| Restbuchwert zum 31.12.2017 | 9.621 | 52.444 | 4.451 | 160 | 66.676 |
| Restbuchwert zum 31.12.2016 | 14.417 | 16.043 | 3.491 | 158 | 34.109 |
7) Die Vortragswerte der Anschaffungskosten wurden analog bei Konzessionen, Patente, Lizenzen, Technologie und ähnlichen Rechte um T€ -5.407, bei Kundenbeziehungen, Marke und ähnlichen Rechte um T€ 5.841 und bei Entwicklungsausgaben um T€ 2.129 angepasst.
8) Die Vortragswerte der kumulierten Abschreibungen wurden analog bei Konzessionen, Patente, Lizenzen, Technologie und ähnlichen Rechte um T€ 2.658, bei Kundenbeziehungen, Marke und ähnlichen Rechte um T€ -1.025 und bei Entwicklungsausgaben um T€ 724 angepasst.
Die Geschäfts- oder Firmenwerte beinhalten Beträge aus der Übernahme von Geschäftsbetrieben sowie aus der Kapitalkonsolidierung.
Die Geschäfts- oder Firmenwerte entwickelten sich wie folgt:
| T€ | 2016 | 2017 |
|---|---|---|
| Stand 1.1. | 111.359 | 118.828 |
| Zugänge | 7.623 | 45.370 |
| Währungsanpassung | -154 | -895 |
| Stand 31.12. | 118.828 | 163.303 |
Die Zugänge betreffen die im Berichtsjahr erworbenen Anteile an der Probos-Gruppe. Der Geschäftsoder Firmenwert wurde der CGU Kantenbänder zugeordnet.
Zur Durchführung von jährlichen bzw. anlassbezogenen ("Triggering events") Werthaltigkeitstests (Impairmenttests) sind die Geschäfts- oder Firmenwerte den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (CGU-Ebene) zugeordnet. Diese entsprechen im Geschäftssegment Papier und im Geschäftssegment Kunststoff den operativen Geschäftsbereichen.
Die Werthaltigkeit der ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerte im Geschäftsjahr war auch bei einer Variation der Wachstumsrate und des Abzinsungssatzes gegeben.
Der Buchwert der Geschäfts- oder Firmenwerte wurde den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wie folgt zugeordnet:
| T€ | 2016 | 2017 | ||
|---|---|---|---|---|
| CGU Kantenbänder | 67.037 | 111.755 | ||
| CGU Sockelleisten | 36.281 | 36.281 | ||
| CGU Technische Folien | 8.509 | 8.281 | ||
| Strategische Geschäftseinheit Kunststoff | 111.827 | 156.317 | ||
| Strategische Geschäftseinheit Papier | 7.001 | 6.986 | ||
| 118.828 | 163.303 |
Der zur Durchführung des Werthaltigkeitstests zu ermittelnde Nutzungswert wird auf der Grundlage eines Unternehmensbewertungsmodells (Discounted Cashflow) ermittelt. Der Berechnung liegen Cashflow-Planungen zugrunde, die auf der vom Vorstand genehmigten und im Zeitpunkt der Durchführung des Werthaltigkeitstests gültigen Mittelfristplanung für eine Periode von fünf Jahren basieren. In diese Planungen fließen Erfahrungen ebenso ein wie Erwartungen hinsichtlich der zukünftigen Marktentwicklung. Die Wachstumsraten werden für jede Tochtergesellschaft individuell auf der Basis von volkswirtschaftlichen Rahmendaten des regionalen Marktes, der Marktchancen und der Erfahrungen der Vergangenheit geschätzt. Die dem Werthaltigkeitstest zu Grunde liegenden Wachstumsraten bezogen auf die Mittelfristplanung für eine Periode von 5 Jahren betragen durchschnittlich 4,3 % beim Umsatz und 8,1 % beim EBITDA. Für den Zeitraum nach dem fünften Jahr wurde eine Wachstumsrate beim Umsatz und beim EBITDA von 1 % verwendet, da der Nutzungswert hauptsächlich durch den Endwert (Terminal Value) bestimmt wird und dieser besonders sensitiv auf Veränderungen in den Annahmen bezüglich seiner Wachstumsrate und seines Abzinsungsfaktors reagiert.
Die Kapitalkosten werden als gewichteter Durchschnitt der Eigen- und Fremdkapitalkosten ermittelt. Dabeiwerden, soweitmöglich, externe Informationen derVergleichsgruppe bzw. vorhandene Marktdaten verwendet. Die Eigenkapitalkosten entsprechen der Rendite, die Anleger in einer Investition in Aktien erwarten. Bei den Fremdkapitalkosten werden Marktkonditionen für Kredite berücksichtigt. Hieraus ergab sich im Dezember 2017 ein Abzinsungssatz von 6,9% (Vorjahr: 7,2 %) vor Steuern.
Auf Basis des Werthaltigkeitstests im Geschäftsjahr 2017 wurden die Nutzungswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten höher eingeschätzt als die Netto-Vermögenswerte. Folglich wurden keine Wertminderungen berücksichtigt.
Eine Werthaltigkeit besteht auch bei einer Variation des Diskontierungszinssatzes sowie der Wachstumsprognose. Hierfür wurden eine Erhöhung des Diskontierungszinssatzes sowie eine Senkung der langfristigen Wachstumsrate angenommen. Auf dieser Grundlage kommt die SURTECO Gruppe zu dem Ergebnis, dass sich für keine der Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten ein Wertminderungsbedarf ergeben würde.
| T€ | Anteile an assoziierten Unternehmen* |
Anteile an Gemeinschafts unternehmen |
Anteile an at Equity bilanzierten Unternehmen |
|---|---|---|---|
| Anschaffungskosten | |||
| Stand 1.1.2016 | 1.319 | 1.962 | 3.281 |
| Währungsanpassung | 0 | -482 | -482 |
| Anteiliges Ergebnis | 0 | 395 | 395 |
| Ausschüttung | -60 | -181 | -241 |
| Abgänge | -1.259 | 0 | -1.259 |
| Stand 31.12.2016 | 0 | 1.694 | 1.694 |
| Währungsanpassung | - | 58 | 58 |
| Anteiliges Ergebnis | - | 413 | 413 |
| Ausschüttung | - | -177 | -177 |
| Stand 31.12.2017 | - | 1.988 | 1.988 |
* Der Anteil (30%) an dem assoziierten Unternehmen Saueressig Design Studio GmbH, Mönchengladbach, wurde im Geschäftsjahr 2016 veräußert.
Bei den Anteilen an at Equity bilanzierten Unternehmen handelt es sich im Geschäftsjahr 2017 um ein Gemeinschaftsunternehmen.
| Name | Sitzland | Beteiligungsquote | Art der Geschäftstätigkeit |
Art der Beteiligung |
|---|---|---|---|---|
| Canplast Mexico S.A. de C.V. | Mexiko | 50% | Vertrieb von Kantenbändern |
Gemeinschafts unternehmen |
Das nach at Equity bilanzierte Unternehmen Canplast Mexiko ist nicht notiert, so dass kein Marktpreis für diesen Anteil verfügbar ist. Das Gemeinschaftsunternehmen hat keinen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der SURTECO Gruppe.
Die nachfolgenden Informationen stellen die im Abschluss des at Equity bilanzierten Unternehmen dargestellten Beträge und nicht die entsprechenden Anteile der SURTECO SE daran dar. Anpassungen aufgrund von Unterschieden zwischen den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden bei dem zu at Equity bilanzierten Unternehmen wurden im Konzern aus Wesentlichkeitsgründen nicht vorgenommen.
| T€ | 2016 | 2017 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| assoziierte Unternehmen |
Gemeinschafts unternehmen |
Summe | assoziierte Unternehmen |
Gemeinschafts unternehmen |
Summe | |
| Kurzfristige Vermögenswerte | - | 3.811 | 3.811 | - | 3.316 | 3.316 |
| Langfristige Vermögenswerte | - | 616 | 616 | - | 706 | 706 |
| Kurzfristige Schulden | - | -1.231 | -1.231 | - | -920 | -920 |
| Langfristige Schulden | - | 0 | 0 | - | -112 | -112 |
| Nettovermögen (100%) | 0 | 3.196 | 3.196 | - | 2.990 | 2.990 |
| Anteil des Konzerns am | ||||||
| Nettovermögen (50 %) | - | 1.598 | 1.598 | - | 1.495 | 1.495 |
| Buchwert des Anteils | - | 1.694 | 1.694 | - | 1.988 | 1.988 |
| Umsatzerlöse | - | 6.938 | 6.938 | - | 6.283 | 6.283 |
| EBT | - | 1.382 | 1.382 | - | 1.186 | 1.186 |
| Jahresüberschuss | ||||||
| nach Steuern | - | 987 | 987 | - | 826 | 826 |
| Sonstiges Ergebnis | - | - | - | - | - | - |
| Gesamtergebnis | - | 987 | 987 | - | 826 | 826 |
| Anteil des Konzerns am | ||||||
| Gesamtergebnis | - | 395 | 395 | - | 413 | 413 |
| Von assoziierten Unternehmen erhaltene Ausschüttung |
60 | - | 60 | - | - | - |
| Von Gemeinschaftsunterneh | ||||||
| men erhaltene Ausschüttung | - | 181 | 181 | - | 177 | 177 |
| Buchwert | - | 1.694 | 1.694 | - | 1.988 | 1.988 |
Die Finanzanlagen entwickelten sich wie folgt:
| T€ | 2016 | 2017 |
|---|---|---|
| Stand 1.1. | 21 | 21 |
| Beteiligungen | 0 | 10 |
| Ausleihungen an verbundene Unternehmen * | 0 | 800 |
| Stand 31.12. | 21 | 831 |
* Ausleihungen an ein nicht konsolidiertes Unternehmen; im Vorjahr wurden diese unter den sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten ausgewiesen.
Die Steuerschulden enthalten die für das Geschäftsjahr 2017 oder frühere Geschäftsjahre anfallenden und noch nicht gezahlten Ertragsteuern sowie erwartete Steuerzahlungen für Vorjahre.
| T€ | 1.1.2017 | Währungs anpassung |
Verbrauch | Auflösung* | Zuführung | 31.12.2017 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gewährleistung | 1.775 | -14 | -588 | -424 | 732 | 1.481 |
| Rechtsstreitigkeiten | 1.006 | 0 | 0 | -9 | 420 | 1.417 |
| Restrukturierung | 502 | 0 | -481 | -21 | 338 | 338 |
| Drohende Verluste | 69 | 0 | -10 | -26 | 157 | 190 |
| Übrige | 231 | -9 | -137 | -6 | 451 | 540 |
| 3.583 | -23 | -1.216 | -486 | 2.098 | 3.966 |
* Die Auflösung der Rückstellungen erfolgt über die entsprechenden Kostenkategorien, über die sie gebildet wurden.
Die Gewährleistungsrückstellung wurde für Gewährleistungsverpflichtungen aus dem Verkauf von Produkten gebildet. Die Bewertung wird auf der Basis von Erfahrungswerten vorgenommen.
Die Rechtsstreitigkeiten betreffen im Wesentlichen eine Schutzrechtvereinbarung.
Die Restrukturierungsrückstellung beinhaltet Aufwendungen, die für einen Sozialplan und Interessensausgleich für die Mitarbeiter des in 2015 verlagerten Druckereistandorts in Laichingen verwendet werden, der im Zuge der Konzentration der Dekordruckaktivitäten in Deutschland an dem Standort in Buttenwiesen-Pfaffenhofen integriert wurde.
Die Rückstellung für drohende Verluste wurde im Wesentlichen für Risiken aus schwebenden Absatzgeschäften gebildet. Es ist wahrscheinlich, dass der Absatz der Produkte unterhalb der Herstellungskosten liegen wird. Mit Erfüllung der schwebenden Geschäfte wird der Zeitpunkt des erwarteten Abflusses bestimmt.
| T€ | 2016 | 2017 | ||
|---|---|---|---|---|
| Sonstige kurzfristige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
| Steuerverbindlichkeiten (Umsatzsteuer) | 922 | 1.725 | ||
| Berufsgenossenschaft | 775 | 787 | ||
| Aufsichtsratsvergütungen | 383 | 408 | ||
| Rechnungsabgrenzungsposten | 268 | 254 | ||
| Übrige | 307 | 1.067 | ||
| 2.655 | 4.241 | |||
| Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
| Verbindlichkeiten aus Arbeitsverhältnissen * | 14.057 | 16.938 | ||
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeit Factoring | 2.344 | 3.796 | ||
| Boni und Werbekostenzuschüsse | 1.442 | 1.906 | ||
| Kreditorische Debitoren | 2.502 | 1.787 | ||
| Provisionen | 716 | 655 | ||
| Erhaltene Anzahlungen | 417 | 387 | ||
| Übrige | 172 | 765 | ||
| 21.650 | 26.234 | |||
| 24.305 | 30.475 | |||
| * Davon im Rahmen der sozialen Sicherheit. | 1.081 | 1.288 |
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten aus Arbeitsverhältnissen beinhalten neben zum Bilanzstichtag noch nicht gezahlten Lohn- und Gehaltszahlungen im Wesentlichen Verpflichtungen aus Tantiemen sowie Urlaubs- und Arbeitszeitguthaben.
Bei den sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten aus dem Factoring werden Verpflichtungen gegenüber dem Factor für bis zum Bilanzstichtag beglichene Forderungen ausgewiesen. Zu weiteren Einzelheiten wird auf die Ausführungen zu Forderungen aus dem Factoring unter Anhang Nr. 15 Sonstige kurzfristige Vermögenswerte verwiesen.
In den sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerten ist im Wesentlichen der beizulegende Zeitwert der Kaufoption für den Erwerb der verbleibenden 15 % der Anteile an der Nenplas Gruppe in Höhe von T€ 4.300 (Vorjahr: T€ 4.300) enthalten.
Korrespondierend wurde die dem Verkäufer gewährte Verkaufsoption für die 15 % der Nenplas Anteile in Höhe des beizulegenden Zeitwerts von T€ 4.300 (im Vorjahr: T€ 4.300) in den sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten erfasst.
Die Kauf- als auch Verkaufsoption kann jederzeit bis zum 31. Dezember 2019 ausgeübt werden.
Unter den kurz- bzw. langfristigen Finanzschulden werden die verzinslichen Verpflichtungen einschließlich der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing der SURTECO Gruppe ausgewiesen.
Finanzschulden in Höhe von T€ 1.876 (Vorjahr: T€ 2.177) in den Zweckgesellschaften sind durch Grundpfandrechte der Zweckgesellschaften besichert.
Für die übrigen langfristigen Bankverbindlichkeiten sind im Wesentlichen Festzinsvereinbarungen vereinbart worden, deren Zinssätze in einer Bandbreite von 1,055 % bis 5,70 % liegen.
Im Berichtszeitraum hat die SURTECO SE ein Schuldscheindarlehen über T€ 200.000 aufgenommen. Dieses ist in vier Tranchen mit Laufzeiten zwischen fünf und zehn Jahren aufgeteilt.
Die kurzfristigen Finanzschulden enthalten die kurzfristig in Anspruch genommenen und variabel verzinsten Betriebsmittelkreditlinien, den kurzfristigen Anteil der Darlehensverbindlichkeiten und die kurzfristigen Finanzierungsleasing-Verbindlichkeiten von T€ 2.013 (Vorjahr: T€ 1.160).
Die Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing-Verpflichtungen werden über die Vertragslaufzeit aufgelöst und sind zum Stichtag wie folgt fällig:
| T€ | 2016 | 2017 |
|---|---|---|
| Zukünftig zu leistende Leasingzahlungen | ||
| innerhalb eines Jahres | 1.824 | 2.405 |
| zwischen einem Jahr und fünf Jahren | 14.346 | 13.696 |
| nach mehr als fünf Jahren | 14 | 28 |
| Zinsanteil | ||
| innerhalb eines Jahres | -664 | -392 |
| zwischen einem Jahr und fünf Jahren | -1.850 | -742 |
| nach mehr als fünf Jahren | -1 | -2 |
| Barwert | ||
| innerhalb eines Jahres | 1.160 | 2.013 |
| zwischen einem Jahr und fünf Jahren | 12.496 | 12.954 |
| nach mehr als fünf Jahren | 13 | 26 |
| 13.669 | 14.993 |
Für einzelne Mitarbeiter der SURTECO Gruppe wurden betriebliche Altersversorgungszusagen getroffen. Die leistungsorientierten Zusagen wurden einzelvertraglich sowie kollektivrechtlich geschlossen. Sie sehen im Wesentlichen Rentenleistungen bei Eintritt in den Ruhestand, bei Invalidität und/oder im Todesfall vor. Die Höhe der Versorgungszahlungen ergibt sich sowohl in Abhängigkeit des zuletzt erreichten Entgelts unter Berücksichtigung der Dienstzugehörigkeit als auch aus fixen Rentenbausteinen pro Dienstjahr. Die Pensionszusagen in Deutschland unterliegen dem Betriebsrentengesetz.
Die Finanzierung von Anwartschaftsbarwerten aus Pensionsverpflichtungen erfolgt in Höhe von T€ 11.032 (im Vorjahr: T€ 10.809) intern über die Bildung einer Pensionsrückstellung und in Höhe von T€ 228 (im Vorjahr: T€ 253) über verpfändete Rückdeckungsversicherungen, die die Verpflichtungen teilweise oder vollkongruent absichern.
| T€ | 2016 | 2017 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Barwert der Verpflichtung |
Zeitwert des Planvermögens |
Rück stellung |
Barwert der Verpflichtung |
Zeitwert des Planvermögens |
Rück stellung |
|
| Stand 1.1. | 10.668 | -209 | 10.459 | 10.809 | -253 | 10.556 |
| Geleistete Pensionszahlungen | -452 | 0 | -452 | -526 | 0 | -526 |
| Zahlungen aus Planabgeltungen |
0 | 6 | 6 | 0 | 7 | 7 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 54 | 0 | 54 | 92 | 0 | 92 |
| Zinsertrag | 0 | -5 | -5 | 0 | -5 | -5 |
| Zinsaufwand | 226 | 0 | 226 | 195 | 0 | 195 |
| Neubewertungen | ||||||
| versicherungsmathe matische Gewinne / Verluste |
||||||
| aus erfahrungsbedingten | ||||||
| Anpassungen | 0 | -45 | -45 | -55 | 23 | -32 |
| aus Änderungen finanzieller Parameter |
316 | 0 | 316 | 143 | 0 | 143 |
| 316 | -45 | 271 | 88 | 23 | 111 | |
| Sonstige Veränderungen | 389 | 389 | ||||
| Währungsanpassung | -3 | 0 | -3 | -15 | -15 | |
| Stand 31.12. | 10.809 | -253 | 10.556 | 11.032 | -228 | 10.804 |
Die Pensionsverpflichtungen, das Planvermögen sowie die Rückstellung entwickelten sich wie folgt:
Für das Planvermögen besteht keine aktive Marktpreisnotierung.
Der Konzern erfasst Neubewertungen aus leistungsorientierten Plänen im Eigenkapital (sonstiges Ergebnis). Für 2017 beläuft sich der vor latenten Steuern verrechnete Betrag auf T€ 100 (Vorjahr: T€ 317). Insgesamt wurden bisher im Eigenkapital T€ 2.837 (im Vorjahr: T€ 1.977) erfasst.
Die jährlichen Arbeitgeberzahlungen (erwartete Rentenzahlungen) liegen im nächsten Geschäftsjahr voraussichtlich bei T€ 478.
Bei Konstanthaltung der anderen Annahmen hätten die bei vernünftiger Betrachtungsweise am Abschlussstichtag möglich gewesenen Änderungen bei einer der maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen die leistungsorientierte Verpflichtung mit den nachstehenden Beträgen beeinflusst (Sensitivitätsanalyse):
| T€ | Veränderung des Barwerts der Pensionsverpflichtung | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| 2016 | 2017 | ||||
| Anstieg | Rückgang | Anstieg | Rückgang | ||
| Erhöhung des Diskontierungszinssatzes um 0,25% | 327 | 316 | |||
| Verringerung des Diskontierungszinssatzes um 0,25% | 345 | 333 | |||
| Erhöhung der zukünftigen Rentensteigerungen um 0,25% | 291 | 285 | |||
| Verringerung der zukünftigen Rentensteigerungen um 0,25% | 279 | 273 |
Bei der Ermittlung der Sensitivitäten wurde analog zur Ermittlung des Verpflichtungsumfangs vorgegangen. Die übrigen Bewertungsannahmen wurden unverändert angesetzt. Wenn mehrere Annahmen gleichzeitig geändert werden, muss die Gesamtwirkung nicht notwendigerweise der Summe der Einzeleffekte aufgrund der Änderungen der Annahmen entsprechen. Zudem sind die Effekte nicht linear.
Die gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit der Leistungsverpflichtungen beträgt zum 31. Dezember 2017 13,1 Jahre.
Die weiteren Personalverpflichtungen enthalten Altersteilzeit- sowie Jubiläumsvereinbarungen. Die Altersteilzeitverpflichtungen belaufen sich zum Bilanzstichtag auf T€ 297 (Vorjahr: T€ 198), wobei diesen Verpflichtungen Planvermögen in Höhe von T€ 217 (Vorjahr: T€ 50) aufgrund der gesetzlich geforderten Insolvenzsicherung gegenübersteht. Die Jubiläumsverpflichtungen belaufen sich zum Stichtag auf T€ 1.930 (Vorjahr: T€ 2.326).
Von den langfristigen Verpflichtungen aus Altersteilzeitregelungen sind T€ 113 (Vorjahr: T€ 136) in 2018 fällig.
Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der SURTECO SE beträgt € 15.505.731,00 und ist voll eingezahlt. Es ist eingeteilt in 15.505.731 Stück auf den Inhaber lautende Stückaktien (Stammaktien) entsprechend einer Beteiligung am Grundkapital von jeweils € 1,00.
Der Vorstand ist ermächtigt, in der Zeit bis zum 27. Juni 2019 das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder in Teilbeträgen um insgesamt bis zu € 1.500.000,00 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bareinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I). Der Vorstand kann mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre bis zu einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von € 1.500.000,00 ausschließen, sofern die neuen Aktien zu einem Ausgabebetrag ausgegeben werden, der den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet. Der Vorstand ist des Weiteren ermächtigt, die neuen Aktien von einem Kreditinstitut, einem Finanzdienstleistungsinstitut oder einem nach § 53 Abs. 1 Satz 1 oder § 53 b Abs. 1 Satz 1 oder Abs. 7 KWG tätigen Unternehmen übernehmen zu lassen mit der Verpflichtung, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten. Sofern der Vorstand von den vorgenannten Ermächtigungen zum Bezugsrechtsausschluss keinen Gebrauch macht, kann das Bezugsrecht der Aktionäre nur für den Ausgleich von Spitzenbeträgen ausgeschlossen werden. Über den weiteren Inhalt der Aktienrechte und der Bedingungen der Ausgabe entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats.
Der Vorstand ist ermächtigt, in der Zeit bis zum 27. Juni 2019 das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder in Teilbeträgen um insgesamt bis zu € 6.200.000,00 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bareinlagen oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital II). Im Falle der Barkapitalerhöhung ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen, wobei der Vorstand jedoch ermächtigt ist, Spitzenbeträge vom gesetzlichen Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Der Vorstand ist des Weiteren ermächtigt, die neuen Aktien von einem Kreditinstitut, einem Finanzdienstleistungsinstitut oder einem nach § 53 Abs. 1 Satz 1 oder § 53 b Abs. 1 Satz 1 oder Abs. 7 KWG tätigen Unternehmen übernehmen zu lassen mit der Verpflichtung, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten. Im Falle der Sachkapitalerhöhung ist der Vorstand ermächtigt, das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Über den weiteren Inhalt der Aktienrechte und der Bedingungen der Ausgabe entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats.
Die Kapitalrücklage der SURTECO SE enthält die Beträge, um die die Einbringungswerte der im Rahmen der Kapitalerhöhungen mit Sacheinlagen eingebrachten Anteile an verbundenen Unternehmen die auf die dafür gewährten SURTECO Aktien entfallenden Beträge des Grundkapitals übersteigen.
Im Konzernabschluss wurden aktive Aufrechnungsdifferenzen aus Kapitalkonsolidierung aufgrund der Pooling-of-Interest-Methode im Jahr der Erstkonsolidierung gegen die Kapitalrücklage der SURTECO SE aufgerechnet.
Die Kapitalrücklage beträgt unverändert gegenüber dem Vorjahr T€ 122.755.
In den Gewinnrücklagen sind Einstellungen aus dem Konzerngewinn sowie das kumulierte sonstige Ergebnis resultierend aus folgenden Sachverhalten enthalten:
Überleitung der durch das sonstige Ergebnis betroffenen Eigenkapitalbestandteile:
| T€ | 31.12.2016 Rücklage |
31.12.2017 Rücklage |
||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Marktbe wertung Finanz instru mente |
Other compre hensive income |
Wäh rungs differen zen |
Summe sonstiges Ergebnis |
Marktbe wertung Finanz instru mente |
Other compre hensive income |
Wäh rungs differen zen |
Summe sonstiges Ergebnis |
|
| Bestandteile des sonstigen Ergebnisses, die zukünftig nicht in die Gewinn und Verlustrechnung umgegliedert werden |
||||||||
| Neubewertung der leistungs orientierten Verpflichtung |
-207 | -62 | ||||||
| Sonstige Veränderungen | 116 | |||||||
| Bestandteile des sonstigen Ergebnisses, die gegeben falls zukünftig in die Gewinn- und Verlustrech nung umgegliedert werden |
||||||||
| Nettogewinne / Verluste aus der Absicherung einer Netto investition in einen ausländi schen Geschäftsbetrieb |
-530 | -333 | ||||||
| Währungsumrechnung aus ländischer Geschäftsbetriebe |
-859 | -7.872 | ||||||
| Marktbewertung von Zah lungsstromabsicherungen |
-266 | -30 | ||||||
| Umgliederungsbeträge Ge winn- und Verlustrechnung |
-129 | -56 | ||||||
| Sonstiges Ergebnis | -395 | -207 | -1.389 | -1.991 | -86 | 54 | -8.205 | -8.237 |
Die Dividendenausschüttung der SURTECO SE richtet sich gemäß § 58 Abs. 2 AktG nach dem im handelsrechtlichen Jahresabschluss der SURTECO SE ausgewiesenen Bilanzgewinn. Nach dem handelsrechtlichen Jahresabschluss der SURTECO SE ist ein Bilanzgewinn von T€ 12.405 (Vorjahr: T€ 12.405) ausgewiesen. Vorstand und Aufsichtsrat der SURTECO SE schlagen der Hauptversammlung vor, eine Dividendenausschüttung von € 0,80 (Vorjahr: € 0,80) je Aktie, also insgesamt T€ 12.405 (Vorjahr: T€ 12.405), vorzunehmen.
Eine Übersicht der Finanzinformationen für Gesellschaften mit nicht beherrschenden Anteilen, die wesentlich für die SURTECO Gruppe sind, erfolgt in nachstehender Tabelle.
Hier sind die Bilanzwerte zum 31. Dezember 2017 für die Gesellschaften der Nenplas Gruppe vor Eliminierung konzerninterner Transaktionen und ohne Effekt aus der Kaufpreisallokation dargestellt:
| T€ | Nenplas Holding Ltd. |
Nenplas Ltd. |
Polyplas Extrusion |
Delta Plastics Ltd. |
Nenplas Properties Ltd. |
Nenplas Properties Holding Ltd. |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2017 | 2017 | 2017 | 2017 | 2017 | 2017 | |
| Aktiva | 5.327 | 14.307 | 5.327 | 1.212 | - | 1 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | - | 4.533 | 4.618 | 1.212 | - | |
| Langfristige Vermögenswerte | 5.327 | 9.773 | 710 | 1 | ||
| Passiva | 5.327 | 14.307 | 5.327 | 1.212 | 0 | 1 |
| Kurzfristige Schulden | 3.252 | 6.278 | 531 | 229 | -1 | 1 |
| Langfristige Schulden | -1 | 262 | 77 | |||
| Eigenkapital | 2.077 | 7.766 | 4.720 | 982 | 1 | 0 |
Auf die nicht beherrschenden Anteile am Eigenkapital der Nenplas Gesellschaften entfallen zum 31. Dezember 2017 T€ 2.922 (im Vorjahr: T€ 2.793).
Haftungsverhältnisse bestehen zum 31. Dezember 2017 in Höhe von T€ 71 (Vorjahr: T€ 114) und betreffen eine Zweckgesellschaft. Die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme wird als gering eingeschätzt. Erkennbare Anhaltspunkte dafür, dass die dem Investitions-zuschuss zugrunde liegenden Voraussetzungen nicht mehr gegeben sind, liegen keine vor. Ferner wurden für nicht konsolidierte Gesellschaften Garantien gewährt (siehe Anhang Nr. 33).
Bei den Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen handelt es sich ausschließlich um solche Mietverträge, bei denen Unternehmen der SURTECO Gruppe nach den IFRS-Vorschriften nicht die wirtschaftlichen Eigentümer der gemieteten Vermögenswerte sind. Im Wesentlichen handelt es sich bei den Operating-Leasingverträgen um markttypische Leasingverhältnisse zur Miete von Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die Operating-Leasingverträge haben Laufzeiten von einem Jahr bis zu fünf Jahren und beinhalten zum Teil Verlängerungsoptionen sowie Preisanpassungsklauseln.
| T€ 2016 |
2017 |
|---|---|
| Miet- und Operating-Leasingverpflichtungen, fällig | |
| innerhalb eines Jahres 2.536 |
3.181 |
| zwischen einem Jahr und fünf Jahren 4.132 |
4.785 |
| nach mehr als fünf Jahren 2.218 |
182 |
| 8.886 | 8.148 |
Zahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen im Berichtsjahr sind in Höhe von T€ 2.001 (Vorjahr: T€ 2.412) erfasst.
Aus bereits erteilten Aufträgen für begonnene oder geplante Investitionsvorhaben im Bereich der Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte (Bestellobligo) bestehen Verpflichtungen in Höhe von T€ 6.969 (Vorjahr: T€ 1.388).
Die entsprechenden Zahlungen sind in voller Höhe im Geschäftsjahr 2018 fällig.
Die Ziele des Kapitalmanagements leiten sich aus der Finanzstrategie ab. Hierzu gehören die Sicherstellung der Liquidität und die Gewährleistung des Zugangs zum Kapitalmarkt. Als Kapital ist das in der Bilanz ausgewiesene Eigenkapital und die Nettofinanzverschuldung definiert.
Maßnahmen zur Erreichung der Ziele des Kapitalmanagements sind die Optimierung der Kapitalstruktur, Eigenkapitalmaßnahmen, Einhaltung der Covenants, Akquisitionen und Desinvestition sowie die Reduzierung der Nettofinanzschulden. Der Konzern unterliegt dabei keinen gesetzlich auferlegten Kapitalanforderungen.
Die Dividendenauszahlung im Geschäftsjahr 2017 betrug T€ 12.405.
Die finanzwirtschaftliche Steuerung orientiert sich an den in der Finanzstrategie festgelegten Kennzahlen. Der Zinsdeckungsfaktor lag 2017 bei 10,8 (Vorjahr: 9,2). Die operative Schuldendeckung lag 2017 bei 34 % (Vorjahr: 42,3%). Die Nettofinanzverschuldung betrug zum 31.12.2017 T€ 189.950 (Vorjahr: T€ 135.570) und die Eigenkapitalquote 41,4 % (Vorjahr: 51,4 %). Die Ermittlung der Kennzahlen ist im Lagebericht dargestellt.
Aufgrund der internationalen Ausrichtung des Konzerns sind je nach Region unterschiedliche rechtliche und regulatorische Vorschriften zu beachten. Stand und Weiterentwicklung dieser Vorschriften werden lokal und zentral verfolgt und Veränderungen im Rahmen des Kapitalmanagements berücksichtigt.
Nachfolgend sind die wesentlichen Finanzrisiken des Konzerns beschrieben. Ausführlichere Beschreibungen zu den Risiken erfolgen im Risiko- und Chancenbericht des Lageberichts.
Durch die internationalen Aktivitäten der SURTECO Gruppe wirken sich Änderungen der Zinsen und der Währungskurse auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der SURTECO Gruppe aus. Die Risiken resultieren aus Fremdwährungstransaktionen im Rahmen des operativen Geschäfts, aus der Finanzierung sowie aus der Geldanlage.
Die Abteilung Corporate Treasury der Holdinggesellschaft SURTECO SE steuert zentral das Währungsund Zinsmanagement des Konzerns und entsprechend die wesentlichen Geschäfte mit Finanzderivaten und sonstigen Finanzinstrumenten. In Einzelfällen werden Währungsabsicherungsgeschäfte in den ausländischen Tochtergesellschaften in enger Abstimmung mit dem zentralen Treasury abgeschlossen. Der Einsatz von Finanzinstrumenten und -derivaten erfolgt ausschließlich zur Absicherung von Zins- und Währungsrisiken. Dabei kommen nur marktgängige Instrumente mit ausreichender Marktliquidität zum Einsatz. Derivative Finanzinstrumente zu Handelszwecken werden zum 31.12.2017 nicht gehalten. Risikoeinschätzungen und Kontrollen werden laufend durchgeführt.
Im Rahmen eines konzernweiten Berichtswesens melden die Tochtergesellschaften ihre wesentlichen Währungs- und Zinsrisiken, aufgrund derer eine Analyse und Bewertung der Risikopositionen nach der erwarteten finanziellen Bruttobelastung auf das EBT und der Eintrittswahrscheinlichkeit vorgenommen wird. Die vom Konzern zu Absicherungszwecken und zur Reduzierung von Risiken abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumente wurden im Geschäftsjahr 2017 monatlich bewertet.
Die Refinanzierung des Konzerns und der Tochtergesellschaften erfolgt in der Regel zentral durch die SURTECO SE. Der Großteil der Finanzschulden des Konzerns hat Restlaufzeiten von bis zu sieben Jahren und ist mit fixen Zinssätzen ausgestattet (siehe Fristigkeitsstruktur in Anhang Nr. 30). Der Konzern arbeitet mit einer breiten Fremdkapitalgeberbasis, bestehend aus Versicherungen und Banken, zusammen. In den Kreditverträgen wurden mit den Fremdkapitalgebern marktübliche Finanzkennzahlen wie beispielsweise das Verhältnis von EBITDA zum Zinsergebnis (Zinsdeckungsfaktor, siehe Anhang Nr. 29) vereinbart, die von der SURTECO Gruppeeinzuhalten sind. Diese Kennzahlen werden vom Vorstand und Aufsichtsrat laufend überwacht. Gegebenenfalls wird bei einer drohenden Verletzung über individuelle Maßnahmen beraten. Sollten die Kennzahlen verletzt werden, haben die Fremdkapitalgeber das Recht, die Kreditverträge zu kündigen. Die Finanzkennzahlen wurden im Geschäftsjahr 2017 eingehalten.
Die Abteilung Corporate Treasury in der Holdinggesellschaft SURTECO SE überwacht und steuert die Entwicklung der Liquidität für die wesentlichen Tochtergesellschaften. Hierdurch ergibt sich jederzeit ein aktuelles Bild über die Liquiditätsentwicklung. Aufgrund des hohen Free Cashflow und der kurzen Zahlungsziele ist die SURTECO Gruppe ständig mit ausreichend flüssigen Mitteln ausgestattet. Darüber hinaus kann auf umfangreiche freie Kreditlinien sowie auf Factoring-Vereinbarungen zurückgegriffen werden.
Dennoch besteht das Risiko, dass Ergebnis und Liquidität durch den Ausfall von Kundenforderungen und die Nichteinhaltung von Zahlungszielen belastet werden. Dem begegnet der Konzern durch regelmäßige Bonitätsprüfungen und eine sorgfältige Überwachung säumiger Kunden. Grundsätzlich ist das Debitoren-Kreditrisiko wegen der breiten Kundenstruktur und Absicherung über Kreditversicherungen gering.
Die folgende Übersicht zeigt die undiskontierten vertraglich vereinbarten Zahlungsmittelabflüsse und -zuflüsse aus originären finanziellen Verbindlichkeiten sowie derivativen Finanzinstrumenten mit Bruttoerfüllung. Ist der Fälligkeitstermin nicht fixiert, wird die Verbindlichkeit auf den frühesten Fälligkeitstermin bezogen.
| 2017 | Buchwert | 2018 | 2019 - 2022 | 2023 ff. | |||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| T€ | 31.12.17 | Zinsen | Tilgung | Zinsen | Tilgung | Zinsen | Tilgung |
| Finanzschulden gegenüber Kreditinstituten | 308.324 | 7.209 | 3.641 | 16.290 | 189.871 | 8.085 | 115.822 |
| Finanzschulden aus Finanzierungsleasing | 14.993 | 392 | 2.013 | 742 | 12.954 | 2 | 26 |
| Finanzschulden | 323.317 | 7.601 | 5.654 | 17.032 | 202.825 | 8.087 | 115.848 |
| Verbindlichkeiten aus | |||||||
| Lieferungen und Leistungen | 63.174 | - | 63.174 | - | - | - | - |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 26.235 | - | 26.235 | - | - | - | - |
| 2016 | Buchwert | 2017 | 2018 - 2021 | 2022 ff. | |||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| T€ | 31.12.16 | Zinsen | Tilgung | Zinsen | Tilgung | Zinsen | Tilgung |
| Finanzschulden gegenüber Kreditinstituten | 179.186 | 7.162 | 70.234 | 9.000 | 89.688 | 971 | 19.264 |
| Zahlungen aus Derivaten | |||||||
| Zahlungsmittelabfluss | 1.829 | 51.793 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Zahlungsmittelzufluss | -2.669 | -65.698 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Zwischensumme | 6.322 | 56.329 | 9.000 | 89.688 | 971 | 19.264 | |
| Finanzschulden aus Finanzierungsleasing | 16.800 | 664 | 1.160 | 1.850 | 12.496 | 1 | 13 |
| Finanzschulden | 195.986 | 6.986 | 57.489 | 10.850 | 102.184 | 972 | 19.277 |
| Verbindlichkeiten aus | |||||||
| Lieferungen und Leistungen | 48.888 | - | 48.888 | - | - | - | - |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 21.650 | - | 21.650 | - | - | - | - |
Aus der globalen Ausrichtung der Geschäftsaktivitäten der SURTECO Gruppe resultieren Lieferungs- und Zahlungsströme in unterschiedlichen Währungen. Aus der Umrechnung der Geschäftszahlen und Bilanzen der ausländischen Tochtergesellschaften in Euro können sich Risiken ergeben, die nur bedingt gesichert werden können. Zinsrisiken bestehen hauptsächlich für die kurzfristigen Finanzschulden. Der überwiegende Teil der langfristigen Finanzschulden ist mit Festzinssätzen ausgestattet. Den verbleibenden Zinsänderungs- und Währungsrisiken begegnet die SURTECO SE im Geschäftsjahr 2017 durch die Absicherung mit derivativen Finanzinstrumenten sowie mit regelmäßiger und intensiver Beobachtung unterschiedlicher Frühwarnindikatoren. Die Absicherung der Risiken wird im Einzelfall vom zentralen Treasury mit dem Vorstand und den zuständigen Geschäftsführern diskutiert und entschieden.
Die folgende Tabelle zeigt zum Bilanzstichtag die Sensitivität der in der SURTECO Gruppe vorhandenen derivativen und variabel verzinslichen originären Finanzinstrumente auf den Anstieg bzw. den Rückgang der Zinssätze um 100 Basispunkte (bp):
| T€ | Gewinn- und Verlustrechnung | Eigenkapital / Sonstiges Ergebnis | |||
|---|---|---|---|---|---|
| 100 bp Anstieg |
100 bp Rückgang |
100 bp Anstieg |
100 bp Rückgang |
||
| 31.12.2017 | |||||
| Variabel verzinsliche Instrumente | 482 | -778 | 482 | -778 | |
| Derivate | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| 482 | -778 | 482 | -778 | ||
| 31.12.2016 | |||||
| Variabel verzinsliche Instrumente | 505 | -505 | 0 | 0 | |
| Derivate | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| 505 | -505 | 0 | 0 |
Die Analyse unterstellt, dass alle weiteren Variablen, insbesondere die Wechselkurse, unverändert bleiben.
Der Konzern ist in mehreren Währungsgebieten tätig. Auswirkungen ergeben sich hierbei insbesondere aus der Entwicklung des US-Dollarkurses.
Ein Anstieg der wesentlichen Fremdwährungen im Konzern gegenüber dem Euro hätte im Konzern folgende Auswirkungen:
| T€ | Gewinn- und Verlustrechnung Eigenkapital / Sonstiges Ergebnis |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 10% | 10% | 10% | 10% | |||
| Anstieg | Rückgang | Anstieg | Rückgang | |||
| 31.12.2017 | ||||||
| Originäre Finanzinstrumente | ||||||
| in US-Dollar | 3.082 | -2.521 | 0 | 0 | ||
| in sonstigen Währungen | 962 | -788 | 1.915 | -1.567 | ||
| Derivate | ||||||
| in US-Dollar | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
| in sonstigen Währungen | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
| 4.044 | -3.309 | 1.915 | -1.567 | |||
| 31.12.2016 | ||||||
| Originäre Finanzinstrumente | ||||||
| in US-Dollar | 2.245 | -1.837 | -7.366 | 6.026 | ||
| in sonstigen Währungen | 517 | -422 | 1.968 | -1.610 | ||
| Derivate | ||||||
| in US-Dollar | 0 | 0 | 7.585 | -6.206 | ||
| in sonstigen Währungen | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
| 2.762 | -2.259 | 2.187 | -1.790 |
Die Analyse unterstellt, dass alle weiteren Variablen, insbesondere die Zinssätze, unverändert bleiben.
Die Bestimmung und der Ausweis der beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente orientieren sich an einer Fair Value-Hierarchie, die die Bedeutung der für die Bewertung verwendeten Inputdaten berücksichtigt und sich wie folgt gliedert:
Stufe 1 – Nicht angepasste quotierte Preise auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, wobei der Bilanzierende am Bewertungsstichtag Zugang zu diesen aktiven Märkten haben muss. Stufe 2 – Direkte oder indirekte beobachtbare Inputfaktoren, die nicht Stufe 1 zuzuordnen sind. Stufe 3 – Nicht beobachtbare Inputfaktoren.
Die nachstehende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden einschließlich ihrer Stufen in der Fair Value-Hierarchie.
Für kurzfristige Finanzinstrumente bzw. Finanzinstrumente, die zu Anschaffungskosten bilanziert werden, erfolgt gemäß IFRS 7.29 keine Fair Value Angabe.
| 31.12.2017 T€ |
Kate gorie gem. IAS 39 |
Buch wert |
(fortge führte) Anschaf fungs |
Beizulegender Zeitwert |
Wert ansatz nach IAS 17 |
Zeitwert Fair Value (IFRS |
Level | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| kosten | erfolgs neutral |
erfolgs wirksam |
13) | |||||
| Vermögenswerte | ||||||||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | LaR | 133.373 | 133.373 | n.a. | n.a. | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | LaR | 57.826 | 57.826 | n.a. | n.a. | |||
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen | LaR | 731 | 731 | n.a. | n.a. | |||
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | ||||||||
| - Andere sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | LaR | 3.666 | 3.666 | n.a. | n.a. | |||
| - Finanzderivate (mit Hedge-Beziehung) | n.a. | 0 | - | - | ||||
| - Finanzderivate (ohne Hedge-Beziehung) | n.a. | 0 | - | - | ||||
| Finanzanlagen | ||||||||
| - Anteile an verbundenen Unternehmen | AfS | 20 | 20 | n.a. | n.a. | |||
| - Beteiligungen | AfS | 10 | 10 | n.a. | n.a. | |||
| - Ausleihungen an verbundene Unternehmen | LaR | 800 | 800 | 822 | 2 | |||
| Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | ||||||||
| - Andere Ausleihungen | LaR | 1.951 | 1.951 | 2.069 | 2 | |||
| - Finanzderivate (mit Hedge-Beziehung) | n.a. | 0 | - | - | ||||
| - Andere sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte - Kaufoption * |
FAaFV | 4.300 | 4.300 | 4.300 | 3 | |||
| - Andere sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | LaR | 83 | 83 | n.a. | n.a. | |||
| Schulden | ||||||||
| Kurzfristige Finanzschulden | ||||||||
| - Finanzschulden aus Finance Lease | n.a. | 2.013 | 2.013 | n.a. | n.a. | |||
| - Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | FLAC | 3.643 | 3.643 | n.a. | n.a. | |||
| Langfristige Finanzschulden | ||||||||
| - Finanzschulden aus Finance Lease | n.a. | 12.980 | 12.980 | 13.321 | 2 | |||
| - Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | FLAC | 304.681 | 304.681 | 319.101 | 2 | |||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | FLAC | 63.174 | 63.174 | n.a. | n.a. | |||
| Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | FLAC | 26.235 | 26.235 | n.a. | n.a. | |||
| Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | ||||||||
| - Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten - Kaufoption * |
FLaFV | 4.300 | 4.300 | 4.300 | 3 | |||
| - Übrige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | FLAC | 71 | 71 | n.a. | n.a. | |||
| Aggregiert nach Bewertungskategorien gem. IAS 39 | ||||||||
| Loans and Receivables | LaR | 198.430 | 198.430 | |||||
| Available for Sale Financial Assets | AfS | 30 | 30 | |||||
| Financial Assets at Fair Value through profit/loss | FAaFV | 4.300 | 4.300 | |||||
| Financial Liabilities Measured at Amortised Cost | FLAC | 397.798 | 397.798 | |||||
| Financial Liabilities at Fair Value through profit/loss | FLaFV | 4.300 | 4.300 |
* Zu weiteren Ausführungen wird auf Kapitel (24) verwiesen.
| 31.12.2016 T€ |
Kate gorie gem. IAS 39 |
Buch wert |
(fortge führte) Anschaf fungs |
Beizulegender Zeitwert |
Wert ansatz nach IAS 17 |
Zeitwert Fair Value (IFRS |
Level | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| kosten | erfolgs neutral |
erfolgs wirksam |
13) | |||||
| Vermögenswerte | ||||||||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | LaR | 60.416 | 60.416 | n.a. | n.a. | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | LaR | 52.072 | 52.072 | n.a. | n.a. | |||
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen | LaR | 626 | 626 | n.a. | n.a. | |||
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | ||||||||
| - Andere sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | LaR | 5.113 | 5.113 | n.a. | n.a. | |||
| - Finanzderivate (mit Hedge-Beziehung) | n.a. | 14.536 | 14.536 | 14.536 | 2 | |||
| - Finanzderivate (ohne Hedge-Beziehung) | FAaFV | - | - | - | - | |||
| Finanzanlagen | ||||||||
| - Anteile an verbundenen Unternehmen | AfS | 21 | 21 | n.a. | n.a. | |||
| Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | ||||||||
| - Andere Ausleihungen | LaR | 1.478 | 1.478 | 1.511 | 2 | |||
| - Finanzderivate (mit Hedge-Beziehung) | n.a. | - | - | - | - | |||
| - Andere sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte - Kaufoption |
FAaFV | 4.300 | 4.300 | 4.300 | 3 | |||
| Schulden | ||||||||
| Kurzfristige Finanzschulden | ||||||||
| - Finanzschulden aus Finance Lease | n.a. | 1.898 | 1.898 | n.a. | 2 | |||
| - Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | FLAC | 70.459 | 70.459 | n.a. | n.a. | |||
| Langfristige Finanzschulden | ||||||||
| - Finanzschulden aus Finance Lease | n.a. | 14.902 | 14.902 | 16.403 | 2 | |||
| - Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | FLAC | 108.727 | 108.727 | 120.895 | 2 | |||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | FLAC | 48.888 | 48.888 | n.a. | n.a. | |||
| Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | FLAC | 21.650 | 21.650 | n.a. | n.a. | |||
| Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten - Kaufoption |
FLaFV | 4.300 | 4.300 | 4.300 | 3 |
| Erläuterungen der Abkürzungen | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| LaR | Loans and Receivables | Kredite und Forderungen | |||
| AfS | Available for Sale | zur Veräußerung verfügbar | |||
| FAaFV | Financial Assets at Fair Value through profit/loss | zum beizulegenden Zeitwert erfasste finanzielle Vermögenswerte |
|||
| FLAC | Financial Liabilities at Amortised Cost | zu fortgeführten Anschaffungskosten erfasste finanzielle Verbindlichkeiten |
|||
| FLaFV | Financial Liabilities at Fair Value through profit/loss | zum beizulegenden Zeitwert erfasste finanzielle Verbindlichkeiten |
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte der Kategorie "Kredite und Forderungen" sowie kurzfristige Finanzschulden, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und übrige finanzielle Verbindlichkeiten haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen die bilanzierten Werte zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert.
Die als "zur Veräußerung verfügbar" klassifizierten Anteile an verbundenen Unternehmen sind Anteile an Kapitalgesellschaften. Für diese Instrumente besteht kein aktiver Markt und der beizulegende Zeitwert kann auch anderweitig nicht verlässlich ermittelt werden. Die Anteile dieser Gesellschaften werden zu Anschaffungskosten bewertet. Es ist nicht geplant, wesentliche Anteile davon in naher Zukunft zu veräußern.
Die beizulegenden Zeitwerte von sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerten und anderen Ausleihungen entsprechen den Barwerten der mit den Vermögenswerten verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Zinsparameter, welche markt- und partnerbezogene Veränderungen der Konditionen und Erwartungen reflektieren. Der beizulegende Zeitwert für andere sonstige langfristige Vermögenswerte und Verbindlichkeiten wird unter Anwendung eines Cox-Ross-Rubinstein-Modells, unter Rückgriff auf aktuelle Marktparameter, ermittelt.
Der beizulegende Zeitwert von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wird als Barwert der mit den Schulden verbundenen Zahlungen unter Zugrundelegung der jeweils gültigen Zinsstrukturkurve sowie der währungsdifferenziert bestimmten Credit Spread-Kurve ermittelt.
Sowohl im Geschäftsjahr als auch im Vorjahr gab es keine Umklassifizierungen zwischen den Bewertungskategorien oder Umgliederungen innerhalb der Fair Value-Hierarchie. Die SURTECO Gruppe entscheidet erforderlichenfalls mit Datum des Ereignisses oder der Veränderung der Umstände, die die Umgruppierung verursacht hat, ob eine Umgliederung vorzunehmen ist.
Die Nettogewinne und -verluste in der Gewinn- und Verlustrechnung aus Finanzinstrumenten sind in folgender Tabelle dargestellt:
| T€ | 2016 | 2017 |
|---|---|---|
| Loans and Receivables | 87 | -439 |
| Financial Assets and Liabilities at Fair Value through profit/loss | 0 | -14 |
| Financial Liabilities Measured at Amortised Cost | -4.974 | -10.668 |
Die Nettogewinne bzw. -verluste aus Loans and Receivables beinhalten im Wesentlichen Veränderungen in den Wertberichtigungen sowie Währungsumrechnungen, Wertaufholungen und Zinserträge.
Die Nettogewinne und -verluste aus Financial Assets and Liabilities at Fair Value through profit/loss beinhalten Effekte aus der Marktbewertung von Derivaten, die nicht Teil einer Sicherungsbeziehung sind.
Bei den Financial Liabilities Measured at Amortised Cost werden Nettogewinne und -verluste aus der Währungsumrechnung sowie aus Zinsaufwendungen gezeigt.
Zum Stichtag gibt es keine derivativen Finanzinstrumente.
| T€ 2016 |
2017 | |||
|---|---|---|---|---|
| Nominal betrag |
Marktwert | Nominal betrag |
Marktwert | |
| Zins-Währungsswaps (mit Hedge-Beziehung) | 66.288 | 14.536 | - | - |
| 66.288 | 14.536 | - | - |
Die folgenden finanziellen Vermögenswerte unterliegen einer Saldierung, durchsetzbaren Globalnettingvereinbarungen oder ähnlichen Vereinbarungen.
Bilanzielle Saldierungen treten bei Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen auf bei denen Gutschriften gewährt bzw. erhalten wurden.
a. Finanzielle Vermögenswerte
| T€ | Bruttobetrag der aus gewiesenen finanziellen Vermögens werte |
Bruttobetrag der aus gewiesenen finanziellen Verbindlich keiten, die in der Bilanz sal diert werden |
Nettobe trag der finanziellen Vermögens werte, die in der Bilanz ausgewiesen werden |
Dazugehörige Beträge, die nicht in der Bilanz saldiert werden Finanz instrumente |
erhaltene Barsicher heiten |
Nettobetrag |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2017 | ||||||
| Derivative Finanzinstrumente | 0 | - | 0 | 0 | - | 0 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
61.421 | -3.595 | 57.826 | - | - | 57.826 |
| 61.421 | -3.595 | 57.826 | 0 | - | 57.826 | |
| 31.12.2016 | ||||||
| Derivative Finanzinstrumente | 14.536 | - | 14.536 | 0 | - | 14.536 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
58.367 | -6.295 | 52.072 | - | - | 52.072 |
| 72.903 | -6.295 | 66.608 | 0 | - | 66.608 |
| T€ | Bruttobetrag der aus gewiesenen finanziellen Verbind lichkeiten |
Bruttobetrag der ausge wiesenen finanziellen Vermögens werte, die in der Bilanz sal diert werden |
Nettobe trag der finanziellen Verbindlich keiten, die in der Bilanz ausgewiesen werden |
Dazugehörige Beträge, die nicht in der Bilanz saldiert werden Finanz instrumente |
gestellte Barsicher heiten |
Nettobetrag |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2017 | ||||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
66.769 | -3.595 | 63.174 | - | - | 63.174 |
| 66.769 | -3.595 | 63.174 | 0 | - | 63.174 | |
| 31.12.2016 | ||||||
| Derivative finanzielle Verbindlichkeiten |
0 | - | 0 | 0 | - | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
55.183 | -6.295 | 48.888 | - | - | 48.888 |
| 55.183 | -6.295 | 48.888 | 0 | - | 48.888 |
Die Beträge der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zu keiner Saldierung in der Bilanz geführt haben, unterliegen Globalnettingvereinbarungen oder ähnlichen Vereinbarungen, bei denen eine Saldierung nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich ist (z.B. Insolvenz).
Die Kapitalflussrechnung ist gemäß IAS 7 erstellt. Sie ist nach den Zahlungsströmen aus der betrieblichen Tätigkeit, der Investitions- und der Finanzierungstätigkeit gegliedert. Auswirkungen von Konsolidierungskreisänderungen sind in den jeweiligen Positionen eliminiert. Die Cashflows aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit werden zahlungsbezogen ermittelt, der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit wird indirekt abgeleitet.
Der Finanzmittelfonds beinhaltet nur die in der Bilanz ausgewiesenen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente der SURTECO Gruppe. In der SURTECO Gruppe beruht die Steuerung der Finanzlage dagegen auf dem Finanzsaldo, zu dem neben den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten auch die Finanzschulden gehören.
Im Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit sind die nicht zahlungswirksamen operativen Aufwendungen und Erträge sowie das Ergebnis aus Abgängen des Anlagevermögens eliminiert.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit setzt sich aus Dividendenzahlungen, den Aufnahmen und Tilgungen von Finanzschulden sowie Zinszahlungen aus Darlehen zusammen.
Im Rahmen der Berichterstattung werden die Aktivitäten der SURTECO Gruppe gemäß IFRS 8 nach Geschäftssegmenten abgegrenzt. Diese Aufgliederung orientiert sich an der internen Steuerung und Berichterstattung. Sie berücksichtigt die produktorientierte Ausrichtung von SURTECO in den beiden strategischen Geschäftseinheiten (SGE) Papier und Kunststoff. Die Zuordnung der jeweiligen Gesellschaften in die entsprechenden Segmente entspricht im Wesentlichen der Aufstellung "Beteiligungsbesitz".
Den Segmentinformationen liegen die gleichen Ausweis-, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie dem Konzernabschluss zugrunde. Es gibt keine Änderungen der Bewertungsmethoden im Vergleich zu früheren Perioden. Forderungen und Verbindlichkeiten, Rückstellungen, Erträge und Aufwendungen sowie Ergebnisse zwischen den Segmenten werden in den Konsolidierungen eliminiert. Konzerninterne Umsätze erfolgen zu marktüblichen Preisen.
Das betriebliche Segmentvermögen und die betrieblichen Segmentschulden setzen sich aus den betriebsnotwendigen Vermögenswerten bzw. dem Fremdkapital – ohne liquide Mittel, verzinsliche Ansprüche und Schulden sowie Ertragsteuerforderungen und -verbindlichkeiten – zusammen.
Entscheidungsträger im Hinblick auf die Ressourcenallokation und die Bewertung der Ertragskraft der berichtspflichtigen Segmente ist der Vorstand. In den jeweiligen Geschäftssegmenten werden hierzu einheitliche Erfolgs- und Vermögensgrößen herangezogen.
Die Geschäftsbeziehungen zwischen den Gesellschaften der Segmente werden wie unter fremden Dritten abgewickelt. Verwaltungsleistungen werden als Kostenumlagen berechnet.
| Segmentinformationen T€ |
SGE Papier |
SGE Kunststoff |
Über leitung |
SURTECO Konzern |
|---|---|---|---|---|
| 2017 | ||||
| Außenumsatz | 367.952 | 321.698 | 0 | 689.651 |
| Konzerninnenumsatz | 815 | 4 | -819 | 0 |
| Gesamtumsatz | 368.767 | 321.702 | -819 | 689.651 |
| Abschreibungen | -19.115 | -19.112 | -196 | -38.423 |
| Segmentergebnis (EBIT) | 26.924 | 24.570 | -6.824 | 44.670 |
| Zinserträge | 336 | 565 | -256 | 646 |
| Zinsaufwendungen | -1.497 | -2.125 | -4.735 | -8.357 |
| Segmentergebnis (EBT) | 25.761 | 24.284 | -16.530 | 33.515 |
| Ergebnis von nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen | 0 | 413 | 0 | 413 |
| Segmentvermögen | 283.731 | 370.621 | 31.581 | 685.932 |
| Segmentschulden | 147.096 | 182.266 | -227.331 | 102.031 |
| Segmentnettovermögen | 136.635 | 188.354 | 258.911 | 583.901 |
| Buchwert von nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen | 0 | 1.988 | 0 | 1.988 |
| Investitionen (Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte) | 17.896 | 24.613 | 198 | 42.707 |
| Mitarbeiter | 1.347 | 1.724 | 20 | 3.091 |
| 2016 | ||||
| Außenumsatz | 385.428 | 254.387 | 0 | 639.815 |
| Konzerninnenumsatz | 791 | 15 | -806 | 0 |
| Gesamtumsatz | 386.219 | 254.402 | -806 | 639.815 |
| Abschreibungen | -19.927 | -13.343 | -191 | -33.461 |
| Segmentergebnis (EBIT) | 25.256 | 22.070 | -6.449 | 40.877 |
| Zinserträge | 228 | 578 | -104 | 702 |
| Zinsaufwendungen | -2.392 | -1.045 | -5.357 | -8.794 |
| Segmentergebnis (EBT) | 23.214 | 23.611 | -11.788 | 35.037 |
| Ergebnis von nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen | 0 | 395 | 0 | 395 |
| Segmentvermögen | 308.095 | 284.172 | -3.909 | 588.358 |
| Segmentschulden | 165.596 | 92.603 | -177.123 | 81.076 |
| Segmentnettovermögen | 142.499 | 191.569 | 173.214 | 507.282 |
| Buchwert von nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen | 0 | 1.694 | 0 | 1.694 |
| Investitionen (Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte) | 17.491 | 16.853 | 130 | 34.474 |
| Mitarbeiter | 1.366 | 1.353 | 17 | 2.736 |
| Segmentinformationen nach regionalen Märkten | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| T€ | 2016 | 2017 | ||||
| Umsatz erlöse |
Langfristige Vermögens werte |
Investi tionen |
Umsatz erlöse |
Langfristige Vermögens werte |
Investi tionen |
|
| Deutschland | 174.304 | 233.390 | 24.270 | 175.653 | 231.328 | 25.872 |
| Restliches Europa | 283.368 | 75.914 | 3.353 | 315.216 | 171.475 | 10.527 |
| Amerika | 127.930 | 59.020 | 5.712 | 140.723 | 55.351 | 4.890 |
| Asien/Australien | 49.042 | 30.241 | 1.139 | 52.151 | 30.032 | 1.419 |
| Übrige | 5.171 | 0 | 0 | 5.907 | 0 | 0 |
| 639.815 | 398.565 | 34.474 | 689.651 | 488.187 | 42.707 |
konzern anh ang SURTECO KONZERN
Die Zuordnung der Umsatzerlöse erfolgte nach dem Bestimmungsort der Warenlieferung. Die langfristigen Vermögenswerte werden entsprechend dem Standort des jeweiligen Vermögenswerts angegeben.
Die langfristigen Vermögenswerte umfassen das Sachanlagevermögen, die immateriellen Vermögenswerte sowie Geschäfts- oder Firmenwerte.
Den langfristigen Vermögenswerten wurde der Goodwill nach Regionen zugeordnet.
| Überleitung von den Bilanzwerten zum Nettosegmentvermögen | ||
|---|---|---|
| T€ | 2016 | 2017 |
| Bilanzsumme | 673.869 | 842.596 |
| abzüglich finanzielle Vermögenswerte | ||
| - Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 60.416 | 133.373 |
| - Finanzanlagen und At Equity bewertete Anteile | 1.715 | 2.887 |
| - Steuerforderungen/latente Steuern | 8.844 | 20.404 |
| - Finanzderivate | 14.536 | 0 |
| Segmentvermögen | 588.358 | 685.932 |
| Kurz- und langfristige Schulden | 327.317 | 493.360 |
| abzüglich finanzielle Verbindlichkeiten | ||
| - kurz- und langfristige Finanzschulden | 195.986 | 323.317 |
| - Finanzderivate | 0 | 0 |
| - Steuerschulden/latente Steuern | 37.225 | 55.197 |
| - Pensionen und weitere Personalverpflichtungen | 13.030 | 12.814 |
| Segmentschulden | 81.076 | 102.031 |
| Nettosegmentvermögen | 507.282 | 583.901 |
Die nachfolgende Tabelle zeigt den Umfang der Beziehungen der SURTECO Gruppe mit der nach der Equity-Methode bilanzierten Gesellschaft.
| T€ | 2016 | 2017 |
|---|---|---|
| Erbrachte Leistungen (Ertrag) | 1.221 | 1.306 |
| Erhaltene Leistungen (Aufwand) | 0 | 0 |
| Forderungen (31.12.) | 209 | 61 |
| Verbindlichkeiten (31.12.) | 0 | 0 |
Die nachfolgende Tabelle zeigt den Umfang der Beziehungen vor SURTECO Gruppe mit den nicht konsolidierten Gesellschaften.
| T€ | 2016 | 2017 |
|---|---|---|
| Erbrachte Leistungen (Ertrag) | 924 | 735 |
| Erhaltene Leistungen (Aufwand) | 144 | 0 |
| Forderungen (31.12.) | 1.247 | 1.441 |
| Verbindlichkeiten (31.12.) | 0 | 0 |
Offene Posten gegenüber diesen Gesellschaften sind weder besichert, noch wurden zum Abschlussstichtag Wertberichtigungen angesetzt.
Der Leistungsaustausch umfasst im Wesentlichen die Lieferung von Vorräten zu Marktkonditionen.
Die SURTECO Gruppe hat zum 31. Dezember 2017 in Höhe von T€ 106 (Vorjahr: T€ 92) Garantien gegenüber einem nicht konsolidierten Unternehmen für die Erfüllung einzelner Verträge ausgegeben. Es wird davon ausgegangen, dass hieraus keine Verpflichtungen entstehen.
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2017 betrugen T€ 386 (Vorjahr: T€ 383). Sie beinhalten eine Grundvergütung von T€ 352 (Vorjahr: T€ 352) und Vergütungen für Prüfungsausschusstätigkeiten von T€ 34 (Vorjahr: T€ 31).
Die Vergütung der Vorstandsmitglieder ist überwiegend erfolgsabhängig. Sie umfasst einen fixen und einen variablen Bestandteil. Der variable Bestandteil ist eine erfolgsabhängige Tantieme und wird auf der Grundlage des Ergebnisses vor Steuern (EBT) des Konzerns nach IFRS unter Berücksichtigung der Umsatzrendite ermittelt. Er enthält ferner eine mehrjährige Bemessungsgrundlage. Für das Geschäftsjahr 2017 betrug die gewährte Gesamtvergütung der aktiven Mitglieder des Vorstands T€ 2.977 (Vorjahr: T€ 2.812). Davon entfielen T€ 820 (Vorjahr: T€ 720) auf die erfolgsunabhängige Vergütung, T€ 1.950 (Vorjahr: T€ 1.908) auf die erfolgsabhängige Vergütung, T€ 107 (Vorjahr: T€ 84) auf Nebenleistungen und T€ 100 (Vorjahr: T€ 100) auf Versorgungsaufwendungen. Von der Gesamtvergütung der aktiven Vorstandsmitglieder sind T€ 488 langfristig und T€ 2.489 kurzfristig.
Die individualisierten Angaben sowie die Angaben nach IAS 24 befinden sich im Vergütungsbericht des Lageberichts der SURTECO Gruppe und der SURTECO SE.
Zum Bilanzstichtag befanden sich 2.000 Stück Aktien (Vorjahr: 2.000) der Gesellschaft im direkten und indirekten Besitz der Mitglieder des Vorstands und 242.767 Stück Aktien (Vorjahr: 238.577) im direkten und indirekten Besitz der Mitglieder des Aufsichtsrats. Kein Vorstands- oder Aufsichtsratsmitglied besaß zum Bilanzstichtag direkt oder indirekt mehr als 1 % der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien.
Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 29. Juni 2017 wurde die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, als Abschlussprüfer sowie Prüfer für die prüferische Durchsicht von Zwischenfinanzberichten für das Geschäftsjahr 2017 gewählt.
Das für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar beträgt T€ 978. Davon entfielen T€ 712 auf Abschlussprüfungsleistungen, T€ 17 auf andere Bestätigungsleistungen, T€ 181 auf Steuerberatungsleistungen und T€ 68 auf sonstige Leistungen. Die Abschlussprüfungsleistungen beinhalten die Prüfung des Konzernabschlusses sowie die Prüfung der Einzelabschlüsse der SURTECO SE und der inländischen Tochter-gesellschaften. Die Steuerberatungsleistungen beinhalten im Wesentlichen Beratungsleistungen für die Erstellung von Steuererklärungen. Die sonstigen Leistungen beinhalten insbesondere projektbezogene Beratungsleistungen.
Bis zum 25. April 2018 ergaben sich keine Ereignisse oder Entwicklungen, die zu einer wesentlichen Änderung des Ausweises oder Wertansatzes der einzelnen Vermögenswerte oder Schulden zum 31. Dezember 2017 führen könnten.
| Vorstand (zum 31.12.2017) |
||
|---|---|---|
| Name | Haupttätigkeit | Aufsichtsratsmandate und sonstige Mandate |
| Dr.-Ing. Herbert Müller Diplom-Ingenieur, Heiligenhaus |
Vorsitzender des Vorstands, Konzernstrategie, strategische Geschäftseinheit Kunststoff |
• Vorsitzender des Aufsichtsrats der Ewald Dörken AG, Herdecke |
| Andreas Riedl Diplom-Kaufmann, Donauwörth (seit 1. Juli 2017) |
Vorstand CFO |
- |
| Dr.-Ing. Gereon Schäfer Diplom-Ingenieur, Kempen (bis 31. März 2018) |
Vorstand strategische Geschäftseinheit Papier |
- |
| Mitglieder des Aufsichtsrats (zum 31.12.2017) |
||
|---|---|---|
| Name | Haupttätigkeit | Aufsichtsratsmandate und sonstige Mandate |
| Dr.-Ing. Jürgen Großmann Diplom-Ingenieur, Hamburg (Vorsitzender) |
Gesellschafter der GMH-Gruppe, Georgsmarienhütte |
• Mitglied des Aufsichtsrats der Deutschen Bahn AG, Berlin • Mitglied des Aufsichtsrats der - British American Tobacco (Industrie) GmbH, Hamburg - BATIG Gesellschaft für Beteiligungen mbH, Hamburg - British American Tobacco (Germany) Beteiligungen GmbH, Hamburg (bis 31. Juli 2017) • Member of the Board, Hanover Acceptances Limited, London • Vorsitzender des Kuratoriums der RAG Stiftung, Essen |
| Björn Ahrenkiel Rechtsanwalt, Hürtgenwald (1. Stellvertretender Vorsitzender) |
Rechtsanwalt | - |
| Dr. Markus Miele Diplom-Wirtschaftsingenieur, Gütersloh (2. Stellvertretender Vorsitzender) |
Geschäftsführer der Miele & Cie. KG, Gütersloh |
• Mitglied des Aufsichtsrats der ERGO Versicherungs gruppe AG, Düsseldorf |
| Dr. Christoph Amberger Selbständiger Unternehmer, Utting am Ammersee (ab 29. Juni 2017) |
Selbständiger Unternehmer | • Mitglied des Beirats der Frischpack GmbH, Mailling • Mitglied des Beirats der Detia Degesch Gruppe, Laudenbach • Aufsichtsratsvorsitzender der Riber – KWS Sementes S.A., Patos de Minas, Brasilien (bis 30. Juni 2017) |
• Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der Klöpfer
& Königer GmbH und Co. KG, Garching
| Name | Haupttätigkeit | Aufsichtsratsmandate und sonstige Mandate |
|---|---|---|
| Markus Kloepfer Diplom-Ingenieur, Essen (bis 29. Juni 2017) |
Geschäftsführer der alpha logs GmbH, Essen |
- |
| Jens Krazeisen* Verfahrensmechaniker, Buttenwiesen-Pfaffenhofen |
Betriebsratsvorsitzender der BauschLinnemann GmbH / SURTECO DECOR GmbH, Buttenwiesen-Pfaffenhofen |
- |
| Wolfgang Moyses Diplom-Betriebswirt, München |
Vorstandsvorsitzender der SIMONA AG, Kirn |
• Mitglied des Aufsichtsrats der Brabender Inc., South Hackensack • Kundenbeirat der Landesbank Rheinland-Pfalz, Mainz |
| Udo Sadlowski* Ausbildungsleiter, Essen |
Betriebsratsvorsitzender der Döllken-Kunststoff verarbeitung GmbH, Gladbeck |
- |
| Dr.-Ing. Walter Schlebusch Diplom-Ingenieur, München |
Beirat der Giesecke & Devrient GmbH, München |
- |
| Thomas Stockhausen* Beauftragter des Arbeits schutzmanagement Systems, Sassenberg |
Betriebsratsvorsitzender der BauschLinnemann GmbH, Sassenberg |
- |
* Arbeitnehmervertreter
| Aufsichtsratspräsidium | |||
|---|---|---|---|
| Dr.-Ing. Jürgen Großmann (Vorsitzender) | Björn Ahrenkiel | Dr. Christoph Amberger | Dr. Markus Miele |
| Personalausschuss | |||
| Dr.-Ing. Jürgen Großmann (Vorsitzender) | Björn Ahrenkiel | Dr. Christoph Amberger | Dr. Markus Miele |
| Prüfungsausschuss | |||
| Björn Ahrenkiel (Vorsitzender) | Dr.-Ing. Jürgen Großmann Wolfgang Moyses | Dr.-Ing. Walter Schlebusch |
Vorstand und Aufsichtsrat der SURTECO SE haben gemäß § 161 Satz 1 AktG am 21. Dezember 2017 eine Entsprechenserklärung zum Corporate Governance Kodex abgegeben und den Aktionären auf derWebsite der Gesellschaft unter: www.ir.surteco.com zugänglich gemacht. Hiernach soll den Verhaltensempfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in allen wesentlichen Punkten entsprochen werden.
| Land | Konso lidiert |
Beteili gungs quote % |
Beteili gung bei Nr. |
|||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Obergesellschaft | ||||||
| 100 | SURTECO SE, Buttenwiesen-Pfaffenhofen | Deutschland | ||||
| Strategische Geschäftseinheit Papier | ||||||
| 300 | SURTECO DECOR GmbH, Buttenwiesen-Pfaffenhofen | Deutschland | V | 100,00 | 100 | |
| 321 | SURTECO art GmbH, Willich | Deutschland | V | 100,00 | 300 | |
| 330 | DAKOR Melamin Imprägnierungen GmbH, Heroldstatt | Deutschland | V | 100,00 | 300 | |
| 341 | SÜDDEKOR LLC, Agawam | USA | V | 100,00 | 300 | |
| 401 | BauschLinnemann GmbH, Sassenberg | Deutschland | V | 100,00 | 100 | |
| 405 | SURTECO UK Ltd., Burnley | Großbritannien | V | 100,00 | 401 | |
| 410 | Kröning GmbH, Hüllhorst | Deutschland | V | 100,00 | 401 | |
| 441 | BauschLinnemann North America Inc., Myrtle Beach | USA | V | 100,00 | 401 | |
| 443 | SURTECO North America Inc., Myrtle Beach | USA | NK | 100,00 | 300 | |
| 470 | SURTECO Italia s.r.l., Martellago | Italien | V | 50,00 | 401 | |
| 50,00 | 510 | |||||
V = Vollkonsolidierung E = nach der Equity-Methode einbezogene Unternehmen NK = Nicht konsolidiert
| Land | Konso lidiert |
Beteili gungs quote % |
Beteili gung bei Nr. |
|---|---|---|---|
| Strategische Geschäftseinheit Kunststoff | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| 501 | Global Abbasi, S. L., Madrid | Spanien | V | 100,00 | 510 |
| 502 | Probos - Plásticos, S. A., Mindelo | Portugal | V | 100,00 | 501 |
| 503 | Proadec Brasil Ltda., Sao José dos Pinhais | Brasilien | V | 100,00 | 502 |
| 504 | Chapacinta, S. A. de C. V., Tultitlán | Mexiko | V | 100,00 | 502 |
| 505 | Proadec UK Ltd., Greenhithe (Kent) | Großbritannien | V | 100,00 | 502 |
| 506 | Proadec Deutschland GmbH, Bad Oeynhausen | Deutschland | V | 100,00 | 502 |
| 510 | Döllken-Kunststoffverarbeitung GmbH, Gladbeck | Deutschland | V | 100,00 | 100 |
| 512 | SURTECO Australia Pty Limited, Sydney | Australien | V | 100,00 | 510 |
| 513 | SURTECO PTE Ltd., Singapur | Singapur | V | 100,00 | 510 |
| 514 | PT Doellken Bintan Edgings & Profiles, Batam | Indonesien | V | 99,00 | 510 |
| 1,00 | 513 | ||||
| 515 | Döllken-Profiltechnik GmbH, Dunningen | Deutschland | V | 100,00 | 520 |
| 516 | SURTECO France S.A.S., Beaucouzé | Frankreich | V | 100,00 | 510 |
| 517 | SURTECO DEKOR Ürünleri Sanayi ve Ticaret A.Ş., Istanbul | Türkei | V | 99,69 | 510 |
| 0,25 | 520 | ||||
| 0,03 | 300 | ||||
| 0,03 | 401 | ||||
| 518 | SURTECO OOO, Moskau | Russland | V | 50,00 | 510 |
| 50,00 | 401 | ||||
| 519 | SURTECO Iberia S.L., Madrid | Spanien | NK | 100,00 | 510 |
| 520 | Döllken Profiles GmbH, Nohra (ehemals Döllken-Weimar GmbH) | Deutschland | V | 100,00 | 100 |
| 531 | Döllken Sp.z o.o., Kattowitz | Polen | V | 100,00 | 520 |
| 532 | Döllken CZ s.r.o., Prag | Tschechien | V | 100,00 | 520 |
| 540 | Nenplas Holdings Ltd., Ashbourne | Großbritannien | V | 85,00 | 520 |
| 541 | Nenplas Ltd., Ashbourne | Großbritannien | V | 100,00 | 540 |
| 542 | Polyplas Extrusions Ltd., Stourport-on-Severn | Großbritannien | V | 100,00 | 541 |
| 543 | Delta Plastics Ltd., Wolverhampton | Großbritannien | V | 100,00 | 541 |
| 544 | Nenplas Property, Ashbourne | Großbritannien | V | 100,00 | 545 |
| 545 | Nenplas Property Holding, Ashbourne | Großbritannien | V | 100,00 | 540 |
| 550 | SURTECO USA Inc., Greensboro | USA | V | 100,00 | 510 |
| 560 | SURTECO Canada Ltd, Brampton | Kanada | V | 100,00 | 510 |
| 561 | Doellken-Canada Ltd., Brampton | Kanada | V | 100,00 | 560 |
| 567 | SURTECO do Brasil S/A Comercio E Importacao de Componentes Para Moveis, Curitiba |
Brasilien | V | 100,00 | 560 |
| 568 | Inversiones Doellken South America Ltd, Santiago | Chile | V | 100,00 | 560 |
| 572 | Canplast Mexico S.A. de C.V., Chihuahua | Mexiko | E | 50,00 | 560 |
| 610 | SURTECO Svenska AB, Gislaved | Schweden | V | 100,00 | 100 |
| 611 | Gislaved Folie AB, Gislaved | Schweden | V | 100,00 | 610 |
| JORNA Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG, Grünwald | Deutschland | V | 520 | ||
| SANDIX Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Weimar KG, Düsseldorf |
Deutschland | V | 520 | ||
An die SURTECO SE, Buttenwiesen-Pfaffenhofen
Wir haben den Konzernabschluss der SURTECO SE, Buttenwiesen-Pfaffenhofen, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2017, der Gewinn- und Verlustrechnung, der Gesamtergebnisrechnung, der Kapitalflussrechnung und der Entwicklung des Eigenkapitals für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der SURTECO SE, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 geprüft. Die im Abschnitt "Sonstige Informationen" unseres Bestätigungsvermerks genannten Bestandteile des Konzernlageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir mit Ausnahme von zwei nicht rechtzeitig gekündigten Aufträgen zur Erstellung von Lohnabrechnungen für zwei Gesellschaften der in 2017 erworbenen Probos-Gruppe in einer Größenordnung von weniger als 0,2 % des Personalaufwands des SURTECO-Konzerns keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Aus unserer Sicht waren folgende Sachverhalte am bedeutsamsten in unserer Prüfung:
Unsere Darstellung dieser besonders wichtigen Prüfungssachverhalte haben wir jeweils wie folgt strukturiert:
Nachfolgend stellen wir die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:
➀ In dem Konzernabschluss der Gesellschaft werden Geschäfts- oder Firmenwerte mit einem Betrag von insgesamt € 163,3 Mio. (19,38 % der Bilanzsumme bzw. 46,76 % des Eigenkapitals) unter dem Bilanzposten "Geschäfts- oder Firmenwerte" ausgewiesen. Geschäfts- oder Firmenwerte werden einmal jährlich oder anlassbezogen von der Gesellschaft einem Werthaltigkeitstest unterzogen, um einen möglichen Abschreibungsbedarf zu ermitteln. Der Werthaltigkeitstest erfolgt auf Ebene der Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen der jeweilige Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist. Im Rahmen des Werthaltigkeitstests wird der Buchwert der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten inklusive des Geschäfts- oder Firmenwerts dem entsprechenden erzielbaren Betrag gegenübergestellt. Die Ermittlung des erzielbaren Betrags erfolgt grundsätzlich anhand des Nutzungswerts. Grundlage der Bewertung ist dabei regelmäßig der Barwert künftiger Zahlungsströme der jeweiligen Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten. Die Barwerte werden mittels Discounted-Cash-Flow Modellen ermittelt. Dabei bildet die verabschiedete Mittelfristplanung des Konzerns den Ausgangspunkt, die mit Annahmen über langfristige Wachstumsraten fortgeschrieben wird. Hierbei werden auch Erwartungen über die zukünftige Marktentwicklung und Annahmen über die Entwicklung makroökonomischer Einflussfaktoren berücksichtigt. Die Diskontierung erfolgt mittels der gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten der jeweiligen Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten. Als Ergebnis des Werthaltigkeitstests wurde kein Wertminderungsbedarf festgestellt.
Das Ergebnis dieser Bewertung ist in hohem Maße von der Einschätzung der gesetzlichen Vertreter hinsichtlich der künftigen Zahlungsmittelzuflüsse der jeweiligen Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, des verwendeten Diskontierungssatzes, der Wachstumsrate sowie weiteren Annahmen abhängig und dadurch mit einer erheblichen Unsicherheit behaftet. Vor diesem Hintergrund und aufgrund der Komplexität der Bewertung war dieser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.
➁ Im Rahmen unserer Prüfung haben wir unter anderem das methodische Vorgehen zur Durchführung des Werthaltigkeitstests nachvollzogen. Nach Abgleich der bei der Berechnung verwendeten künftigen Zahlungsmittelzuflüsse mit der verabschiedeten Mittelfristplanung des Konzerns haben wir die Angemessenheit der Berechnung insbesondere durch Abstimmung mit allgemeinen und branchenspezifischen Markterwartungen beurteilt. Zudem haben wir auch die sachgerechte Berücksichtigung der Kosten von Konzernfunktionen beurteilt. Mit der Kenntnis, dass bereits relativ kleine Veränderungen des verwendeten Diskontierungszinssatzes wesentliche Auswirkungen auf die Höhe des auf diese Weise ermittelten Unternehmenswerts haben können, haben wir uns intensiv mit der bei der Bestimmung des verwendeten Diskontierungszinssatzes herangezogenen Parameter beschäftigt und das Berechnungsschema nachvollzogen. Um den bestehenden Prognoseunsicherheiten Rechnung zu tragen, haben wir die von der Gesellschaft erstellten Sensitivitätsanalysen nachvollzogen. Dabei haben wir festgestellt, dass die Buchwerte der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten inklusive des Geschäfts- oder Firmenwerts unter Berücksichtigung der verfügbaren Informationen ausreichend durch die diskontierten künftigen Zahlungsmittelüberschüsse gedeckt sind.
Die von den gesetzlichen Vertretern angewandten Bewertungsparameter und -annahmen stimmen insgesamt mit unseren Erwartungen überein und liegen auch innerhalb der aus unserer Sicht vertretbaren Bandbreiten.
➂ Die Angaben der Gesellschaft zu den Geschäfts- oder Firmenwerten sind Abschnitt IX (19) des Konzernanhangs enthalten.
nach IFRS 3 geforderten Anhangangaben wurde durch die Verwendungen von Checklisten nachvollzogen. Durch die dargelegten und weitere Prüfungshandlungen konnten wir uns davon überzeugen, dass der Unternehmenserwerb unter Berücksichtigung der verfügbaren Informationen sachgerecht abgebildet wurde.
➂ Die Angaben der Gesellschaft zu dem Unternehmenserwerb sind im Abschnitt IV des Konzernanhangs enthalten.
Die dieser Bilanzierung zugrunde liegenden Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sind aus unserer Sicht hinreichend dokumentiert sowie begründet und führen zu einer sachgerechten Abbildung im Konzernabschluss.
➂ Die Angaben der Gesellschaft zu der Aufnahme von Fremdkapital sind im Abschnitt IX des Konzernanhangs enthalten.
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die folgenden nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des Konzernlageberichts:
Die sonstigen Informationen umfassen zudem die übrigen Teile des Geschäftsberichts – ohne weitergehende Querverweise auf externe Informationen –, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses, des geprüften Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.
Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
• holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Wir wurden von der Hauptversammlung am 29. Juni 2017 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 12. Oktober 2017 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2011 als Konzernabschlussprüfer der SURTECO SE, Buttenwiesen-Pfaffenhofen, tätig. Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Dietmar Eglauer.
München, den 25. April 2018
| Dietmar Eglauer | ppa. Bernhard Obermayr |
|---|---|
| Wirtschaftsprüfer | Wirtschaftsprüfer |
Dietmar Eglauer ppa. Bernhard Obermayr
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Buttenwiesen-Pfaffenhofen, den 25. April 2018
Der Vorstand
Dr.-Ing. Herbert Müller Andreas Riedl
| T€ | 31.12.2016 | 31.12.2017 |
|---|---|---|
| AKTIVA | ||
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 120 | 60 |
| Sachanlagen | 361 | 423 |
| Finanzanlagen | ||
| - Anteile an verbundenen Unternehmen | 297.742 | 297.742 |
| - Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 17.712 | 17.238 |
| - Beteiligungen | 1 | 1 |
| Anlagevermögen | 315.936 | 315.464 |
| Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | ||
| - Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 157.495 | 228.814 |
| - Sonstige Vermögensgegenstände | 5.879 | 5.633 |
| Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 47.879 | 109.071 |
| Umlaufvermögen | 211.253 | 343.518 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 275 | 864 |
| 527.464 | 659.846 | |
| PassIVA | ||
| Gezeichnetes Kapital | 15.506 | 15.506 |
| Kapitalrücklage | 170.177 | 170.177 |
| Gewinnrücklagen | 109.474 | 111.123 |
| Bilanzgewinn | 12.405 | 12.405 |
| Eigenkapital | 307.562 | 309.211 |
| Steuerrückstellungen | 573 | 1.624 |
| Sonstige Rückstellungen | 3.234 | 3.409 |
| Rückstellungen | 3.807 | 5.033 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 163.275 | 308.033 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 243 | 326 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 50.112 | 32.391 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 2.447 | 4.834 |
| Verbindlichkeiten | 216.077 | 345.584 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 18 | 18 |
| 527.464 | 659.846 |
| T€ | 1.1.-31.12. 2016 |
1.1.-31.12. 2017 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 1.236 | 1.732 |
| Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen | 31.498 | 30.709 |
| Aufwendungen aus Verlustübernahme | -10.472 | -154 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 1.247 | 1.198 |
| Personalaufwand | -4.762 | -4.977 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen |
-181 | -188 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -3.733 | -7.658 |
| Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens |
488 | 471 |
| Zinsergebnis | -6.130 | -6.359 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 1.023 | -716 |
| Ergebnis nach Steuern | 10.214 | 14.058 |
| Sonstige Steuern | -6 | -4 |
| Jahresüberschuss | 10.208 | 14.054 |
| Einstellung in die Gewinnrücklage | 0 | -1.649 |
| Entnahme aus der Gewinnrücklage | 2.197 | 0 |
| Bilanzgewinn | 12.405 | 12.405 |
Der von der PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehene Abschluss der SURTECO SE, aus dem hier die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung (Kurzfassung) wiedergegeben sind, wird im Bundesanzeiger veröffentlicht und beim Handelsregister des Amtsgerichts Augsburg hinterlegt.
Der Abschluss kann bei der SURTECO SE, Johan-Viktor-Bausch-Straße 2, 86647 Buttenwiesen-Pfaffenhofen, angefordert werden.
Unter Corporate Governance versteht man die verantwortungsvolle, auf langfristige Wertschöpfung und Steigerung des Unternehmenswertes ausgerichtete Leitung und Kontrolle von Unternehmen. Hierbei geht es nicht allein um Führungsaufgaben des Top-Managements, sondern um die Verteilung der Aufgaben zwischen Vorstand und Aufsichtsrat sowie deren Beziehung zu den jetzigen und künftigen Anteilseignern, Investoren, Mitarbeitern, Geschäftspartnern sowie der Öffentlichkeit. Insofern dient Corporate Governance sowohl dem Shareholder Value – der Steigerung der Erträge für die Anteilseigner – als auch dem Stakeholder Value – dem Wert des Unternehmens für die Geschäftspartner. Neben der auf die Erhöhung der Effizienz und Kontrolle ausgerichteten Innenwirkung besitzt Corporate Governance eine starke Außenwirkung, die man mit einer transparenten und vorausschauenden Informationspolitik beschreiben kann. Innen- und Außenwirkung sind darauf gerichtet, den Wert des Unternehmens, vor allem seinen Börsenwert, zu steigern.
Leistungen zwischen rechtlich selbstständigen Gesellschaften einer Unternehmensgruppe werden zu Verrechnungspreisen ausgetauscht. Verrechnungspreise haben einem Fremdvergleich (dealing-at-arm's length) standzuhalten, der eine Verrechnung eines Leistungsaustausches zwischen verbundenen Unternehmen zu Bedingungen beinhaltet, wie sie bei vergleichbaren Verhältnissen mit oder unter fremden Dritten vereinbart wurden oder vereinbart worden wären.
Finanzprodukte, deren Marktwert entweder aus klassischen Basisinstrumenten oder aus Marktpreisen wie etwa Zinssätzen oder Wechselkursen abgeleitet werden kann. Im Finanzmanagement der SURTECO werden Derivate zur Risikobegrenzung eingesetzt.
Der Deutsche Corporate Governance Kodex stellt wesentliche gesetzliche Vorschriften zur Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Gesellschaften (Unternehmensführung) dar und enthält international und national anerkannte Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung. Der Kodex soll das deutsche Corporate Governance System transparent und nachvollziehbar machen. Er will das Vertrauen der internationalen und nationalen Anleger, der Kunden, der Mitarbeiter und der Öffentlichkeit in die Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Gesellschaften fördern. Der Kodex verdeutlicht die Verpflichtung von Vorstand und Aufsichtsrat, im Einklang mit den Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft für den Bestand des Unternehmens und seine nachhaltige Wertschöpfung zu sorgen (Unternehmensinteresse).
Bei der Durchimprägnierung werden Papiere in einem Harzbad getränkt und anschließend getrocknet. Die imprägnierten Papiere werden in der Regel lackiert und können dann als Finishfolie auf den Trägermaterialien wie zum Beispiel MDF- oder Faserplatten aufgebracht werden.
Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern
Ergebnis vor Abschreibungen, Finanzergebnis und Steuern
Ergebnis vor Steuern
Konsolidierungsmethode zur Darstellung für Beteiligungen an Unternehmen, auf deren Geschäftsund Finanzpolitik ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt werden kann. Die Beteiligung wird zunächst zu Anschaffungskosten bewertet und anschließend laufend an die Entwicklung der at Equity bilanzierten Beteiligungen angepasst.
Bei der Extrusion (von lateinisch extrudere = hinausstoßen, -treiben) werden Kunststoffe oder andere zähflüssige härtbare Materialien, wie z. B. Gummi in einem kontinuierlichen Verfahren durch eine Düse gepresst. Dazu wird der Kunststoff – das Extrudat – zunächst durch einen Extruder (auch Schneckenpresse genannt) mittels Heizung und innerer Reibung aufgeschmolzen und homogenisiert. Weiterhin wird im Extruder der für das Durchfließen der Düse notwendige Druck aufgebaut. Nach dem Austreten aus der Düse erstarrt der Kunststoff meist in einer wassergekühlten Kalibrierung. Das Anlegen von Vakuum bewirkt, dass sich das Profil an die Kaliberwand anpresst und somit die Formgebung abgeschlossen wird. Im Anschluss darauf folgt oft noch eine Kühlstrecke in Form eines gekühlten Wasserbades. Der Querschnitt des so entstehenden geometrischen Körpers entspricht der verwendeten Düse oder Kalibrierung. Das Zusammenführen von artgleichen oder fremdartigen Kunststoffschmelzen vor dem Verlassen der Profildüse wird auch Coextrusion genannt.
Als Genehmigtes Kapital wird die Ermächtigung des Vorstands bezeichnet, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital bis zu einem bestimmten Nennbetrag durch Ausgabe neuer Aktien zu erhöhen. Die Ermächtigung wird durch die Hauptversammlung erteilt und bedarf einer Dreiviertelmehrheit des vertretenen Kapitals. Die Laufzeit beträgt höchstens fünf Jahre. Das genehmigte Kapital darf ferner nicht höher sein als die Hälfte des Grundkapitals. Durch ein genehmigtes Kapital wird dem Vorstand die Möglichkeit gegeben, das Eigenkapital der Gesellschaft je nach Kapitalbedarf und Börsenlage zu einem für die Gesellschaft günstigen Zeitpunkt aufzustocken, ohne erneut eine Hauptversammlung einberufen zu müssen.
Bei dem Grundkapital handelt es sich um das gesetzlich vorgeschriebene Mindestkapital, das von den Aktionären einer Aktiengesellschaft oder einer Europäischen Gesellschaft (SE) aufzubringen ist. Das Grundkapital einer AG beträgt mindestens € 50.000 (§ 7 AktG), das Grundkapital einer SE mindestens € 120.000 (Art. 4 Abs. 2 SE-VO). Das Grundkapital ist sowohl bei einer AG als auch bei einer SE eingeteilt in Aktien. Bei Nennbetragsaktien bildet die Summe der Nennbeträge aller Aktien das Grundkapital. Bei Stückaktien entfällt auf jede Aktie ein rechnerischer Teil des Grundkapitals.
Unter dieser Produktgruppe werden bei der strategischen Geschäftseinheit Papier Finishfolien und Melaminkanten zusammengefasst, die etwa im Verbund mit Echtmetallapplikationen die technischen und optischen Vorzüge von Metall mit den bewährten Verarbeitungseigenschaften der papierbasierten Finishfolien und Kanten verbinden.
Werthaltigkeitsprüfung, bei der der Buchwert eines Vermögenswerts mit seinem erzielbaren Betrag (Fair Value) verglichen wird. Für den Fall, dass der erzielbare Betrag den Buchwert unterschreitet, ist eine außerplanmäßige Abschreibung (Impairment) auf den Vermögenswert vorzunehmen. Von besonderer Bedeutung für Firmenwerte (Goodwill), die mindestens einmal jährlich einem solchen Impairment-Test zu unterziehen sind.
Imprägnate sind Spezialpapiere (in der Regel Dekorpapiere), die wie Durchimprägnate in einem Harzbad durchtränkt werden. Im Gegensatz zu diesen werden die Imprägnate allerdings nicht mit einer finalen Lackschicht versehen, sondern erhalten ihre finale Oberfläche erst bei einer Verpressung mit den Holzwerkstoffplatten.
IASB steht seit 2001 für International Accounting Standards Board. Es hat seinen Sitz in London und ist privatrechtlich organisiert und finanziert. Die Aufgabe des IASB ist die Ausarbeitung von internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS – International Financial Reporting Standards). Ziel des IASB sind im Interesse der Öffentlichkeit einheitliche, qualitativ hochwertige, verständliche und durchsetzbare weltweite Rechnungslegungsstandards zu entwickeln, die zu einer hochwertigen, transparenten und vergleichbaren Informationsdarstellung in Abschlüssen und anderen Finanzberichten führen, um den Teilnehmern an Kapitalmärkten zu helfen, ökonomische Entscheidungen treffen zu können, sowie die Schaffung von Konvergenz zwischen nationalen Standards und IAS/IFRS. Das IASB entwickelt die Standards kontinuierlich weiter. Seit 2000 setzt die EU-Kommission durch ein besonderes Anerkennungsverfahren ("Endorsement") viele dieser Standards als verbindliches EU-Recht um.
Das IFRIC ist ein Gremium im Rahmen der International Accounting Standards Committee Foundation. Die Gruppe umfasst vierzehn Mitglieder. Aufgabe des IFRIC ist es, für Rechnungslegungsstandards Auslegungen in den Fällen zu veröffentlichen, bei denen der Standard unterschiedlich oder falsch interpretiert werden kann, bzw. neue Sachverhalte in den bisherigen Standards nicht ausreichend gewürdigt wurden. Das IFRIC tagt alle sechs Wochen und veröffentlicht zunächst die Auslegungen zur öffentlichen Diskussion als Entwurf.
Die International Financial Reporting Standards (IFRS) sind internationale Rechnungslegungsvorschriften. Sie umfassen die Standards des International Accounting Standards Board (IASB), die International Accounting Standards (IAS), des International Accounting Standards Committee sowie die Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) bzw. des ehemaligen Standards Interpretation Committee (SIC).
Kalandrieren wird zur Herstellung von Kunststofffolien eingesetzt. Kalander bestehen aus zwei oder mehreren heizbaren Walzen, die parallel angeordnet und gegenläufig sind. Das zu verarbeitende Polymer wird erst vorgemischt, dann geliert (vorgewärmt) und schließlich kalandriert. Die Folie wird von anderen Walzen übernommen. So kann die Dicke noch einmal reduziert werden. Zudem wird die Folie noch geprägt. Hier handelt es sich wiederum um einen Kalander. Die Prägewalze ist temperiert, die Gegenwalze gekühlt. Nach dem Prägen wird die Folie abgekühlt und aufgewickelt.
Kalander werden auch zum Prägen, Glätten, Verdichten und Satinieren von Papier und Textilien benutzt. In der Papierindustrie werden Oberflächeneigenschaften wie Glanz und Glätte bei gleichzeitiger Dickenreduzierung verbessert. Durch Veränderung von Druck, Temperatur und Walzengeschwindigkeit lassen sich verschiedene Effekte erzielen.
Aktiensegment an der Frankfurter Wertpapierbörse (neben General Standard) mit einheitlichen Zulassungsfolgepflichten. Teilnehmer im Prime Standard müssen über das Maß des General Standard hinaus hohe internationale Transparenzanforderungen erfüllen wie Quartalsberichterstattung, Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards, Veröffentlichung eines Unternehmenskalenders, eine jährliche Analystenkonferenz sowie die Veröffentlichung von Ad-hoc-Mitteilungen und laufende Berichterstattung in englischer Sprache.
Abkürzung für Societas Europaea – Rechtsform einer Europäischen Gesellschaft
Abkürzung für "Strategische Geschäftseinheit"
Hierbei handelt es sich um einen Hilfsstoff bei der Verpressung der Melaminimprägnate mit den Holzwerkstoffplatten. Die Trennpapiere bilden eine Trennschicht zwischen den heißen Pressplatten und dem Werkstoff, wobei durch das Trennpapier die Struktur und der Glanzgrad der zu erzeugenden Oberfläche gesteuert wird.
Im Gegensatz zu Durchimprägnat wird bei Vorimprägnat das Rohpapier bereits imprägniert angeliefert. Das Papier wird bedruckt und anschließend lackiert.
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SURTECO SE Johan-Viktor-Bausch-Straße 2 86647 Buttenwiesen-Pfaffenhofen Deutschland T: +49 (0)8274/9988-0 F: +49 (0)8274/9988-505 [email protected] www.ir.surteco.com
Konzeption und Gestaltung DesignKonzept, Mertingen
Ebbing + Partner, Iserlohn Kaloo Images, Hirschbach Z-Studio, Wertingen
Druck Schätzl, Donauwörth
| 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | ||
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse in T€ | 402.984 | 341.145 | 388.793 | 408.809 | |
| Auslandsumsatzquote in % | 66 | 64 | 67 | 67 | |
| EBITDA in T€ | 56.828 | 54.317 | 62.547 | 56.116 | |
| Abschreibungen in T€ | -19.731 | -19.892 | -20.934 | -21.099 | |
| EBIT in T€ | 37.097 | 34.425 | 41.613 | 35.017 | |
| Finanzergebnis in T€ | -21.320 | -16.860 | -9.520 | -12.089 | |
| EBT in T€ | 15.777 | 17.565 | 32.093 | 22.928 | |
| Konzerngewinn in T€ | 6.754 | 9.239 | 21.754 | 12.484 | |
| Bilanzsumme in T€ | 490.073 | 481.676 | 480.996 | 482.135 | |
| Eigenkapital in T€ | 180.516 | 191.815 | 212.969 | 216.504 | |
| Eigenkapital in % der Bilanzsumme | 37 | 40 | 44 | 45 | |
| Mitarbeiter Ø/Jahr | 2.194 | 1.979 | 1.990 | 2.050 | |
| Mitarbeiter zum 31.12. | 2.137 | 1.903 | 2.003 | 2.005 | |
| Grundkapital in € | 11.075.522 | 11.075.522 | 11.075.522 | 11.075.522 | |
| Anzahl Aktien zum 31.12. | 11.075.522 | 11.075.522 | 11.075.522 | 11.075.522 | |
| Ergebnis je Aktie in € (bei gewichtetem Durchschnitt der ausgegebenen Aktien) |
0,61 | 0,83 | 1,96 | 1,13 | |
| Dividende je Aktie in € | 0,35 | 0,40 | 0,90 | 0,45 | |
| Ausschüttungsbetrag in T€ | 3.876 | 4.430 | 9.968 | 4.984 | |
| RENTABILITÄTSKENNZ AHLEN |
|||||
| Umsatzrendite in % | 3,9 | 5,1 | 8,2 | 5,6 | |
| Eigenkapitalrendite in % | 3,8 | 4,9 | 10,8 | 5,9 | |
| Gesamtkapitalrendite in % | 6,0 | 6,2 | 8,9 | 6,8 | |
| 2017 | 2016 | 2015 | 2014 | 2013 | 2012 |
|---|---|---|---|---|---|
| 689.651 | 639.815 | 638.394 | 618.469 | 402.115 | 407.720 |
| 73 | 72 | 72 | 70 | 69 | |
| 83.093 | 74.338 | 64.957 | 62.842 | 59.660 | 51.699 |
| -38.423 | -33.461 | -33.847 | -35.235 | -22.613 | -22.045 |
| 44.670 | 40.877 | 31.110 | 27.607 | 37.047 | 29.654 |
| -11.155 | -5.840 | -4.293 | -5.344 | -9.056 | -8.463 |
| 33.515 | 35.037 | 26.843 | 22.263 | 27.991 | 21.191 |
| 26.192 | 23.867 | 17.721 | 18.464 | 21.876 | 15.028 |
| 842.596 | 673.869 | 655.727 | 636.669 | 626.109 | 467.250 |
| 349.236 | 346.552 | 334.381 | 321.101 | 311.025 | 223.178 |
| 51 | 51 | 50 | 50 | 48 | |
| 3.091 | 2.736 | 2.727 | 2.682 | 2.114 | 1.994 |
| 3.295 | 2.833 | 2.695 | 2.705 | 2.664 | 1.967 |
| 15.505.731 | 15.505.731 | 15.505.731 | 15.505.731 | 15.505.731 | 11.075.522 |
| 15.505.731 | 15.505.731 | 15.505.731 | 15.505.731 | 15.505.731 | 11.075.522 |
| 1,69 | 1,54 | 1,14 | 1,19 | 1,86 | 1,36 |
| 0,80* | 0,80 | 0,80 | 0,70 | 0,65 | 0,45 |
| 12.405 | 12.405 | 12.405 | 10.854 | 10.079 | 4.984 |
| 5,5 | 4,2 | 3,6 | 6,9 | 5,3 | |
| 7,2 | 5,5 | 6,0 | 7,3 | 6,9 | |
| 6,5 | 5,5 | 5,1 | 5,9 | 6,6 |
* (Vorschlag Vorstand und Aufsichtsrat)
Das für diesen Geschäftsbericht verwendete Papier wurde aus Zellstoffen hergestellt, die aus verantwortungsvoll bewirtschafteten und gemäß den Bestimmungen des Forest Stewardship Council zertifizierten Forstbetrieben stammen.
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